Canon EOS 60D

Canon EOS 600 Canon EOS 60D Markt+Technik Biblio9'M'j~ i" Neu ist die Möglich keit. UmgdJUngseffekte einzustellen,...

Author: Martin Schwabe

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Canon EOS 600

Canon EOS 60D Markt+Technik

Biblio9'
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ob ein Markenschutz besteht, wird das ® Symbol in diesem Buch nicht verwendet

10 9 6 7 6 5 4 3 2 1 12

11

ISBN 97S-3--82n-4544-1 ~ 2011

by Markt+Technik Verlag ,

ein IfTlJrint der Pearson EWcation Deutschland GmbH , Martin-Konar-Straße 10---12, D--81629 MünchenlGermany Alle Rechte vorbehalten Lektorat: Jürgen Bergmoser, jbergmoser@peason_de Korrektorat: Mama Gradas Herstellung: Monika Weiher, m.veiher@pearsonde Fachlektorat: Karl Günter Wünsch Einbandgeslaltoog: Thomas Mt, lartt@adesso21 _net Fotos wenn nicht anders angemerkt Martin Schwabe

Satz: medaService, Siegen (WIoVW_medla--service.tv) Druck und Verarbeitung: Firmengruppe APPL, aprinla druck, Wemding Printed in Germanv

Liebe Leserin, lieber Leser, lange Zeit haben vie le Canon-Fotografen geg laubt, die Canon EOS 70 wäre der Nachfolger der 50D und die zweistellige Modellrei he wü rde aussterben. Ich habe nie so recht daran geg laubt, sondern immer erwartet, dass die erfolgreiche EQS 500 einen Nachfolger bekommen würde. Im Oktober 2010 kam dieser Nachfolger tatsächlich, die EOS 600, um die es in diesem Buch geht. Ich war anfänglich ein wenig misstrauisch, als ich die Datenb lätter las, im ersten Moment klang es mehr nach Rückschritt denn nach Fortschritt SD- Karten, Klappmonitor, langsamere Bildfo lge, kein Magnesiumgehäuse. All dies klang nicht überzeugend. Doch mein Irrtum klärte sich schnell auf, nachdem ich die Kamera die ersten Tage in den Händen hatte. Die Kamera hat immer noch ein angenehmes Gewicht, füh lt sich .wertig an, und der qua litativ hochwertige Klappmonitor zeigt sich als hilfreiches Werkzeug. M

Die Software der Kamera wurde offensichtlich wesentlich überarbeitet und verbessert, sei es die Mög li chkeit, den Tonpegel bei Videoaufnahmen manuell zu regeln oder die Möglich keit fertige Aufnahmen noch in der Kamera zu bewerten oder weiter zu bearbeiten, das Konzept ist schlüssig. Die vielen Verbesserungen und Erweiterungen, aber auch die kleinen Reduzierungen der Funktional ität zeigen, dass Canon einen klaren Weg in der Modellpolitik anstrebt und die EOS 600 sinnvo ll zwischen den Modellen EOS 5500 und EOS 70 positioniert. Mein Fach lektor Karl Günter Wünsch und ich haben dieses Buch sorgfältig erstellt, alle Texte wurden krit isch betrachtet, ergänzt und erweitert. Wie in den Büchern zuvor habe ich darauf verzichtet einfache und selbsterklärende Funktionen der Kamera zu erklären. Stattdessen habe ich wieder viele Bi ld- und Anwendungsbeispiele und eine Reihe Einste ll ungs- und Kaufempfehlungen aufgenommen. Betrachten Sie dieses Buch daher bitte nicht als Ersatz für die Bedienungsan leitung, sondern als Ergänzung . Auch für dieses Buch habe ich eine extra E- Mai l-Adresseeingerichtet:[email protected]. Füh len Sie sich frei, Fragen zu stellen und gern auch Krit ik und Anregungen zu äußern. Inzwischen erreichen mich fast täglich Ma il s mit vielen Fragen, aber auch interessanten und wichtigen Anregungen . Mein Dank gilt meinem Lektor Jürgen Bergmoser und Karl Günter, der wie gewohnt jeden Absatz hinterfragt hat und eine Vielzah l von Anregungen gegeben hat. Ich danke meinen Modellen Janne, Cara, Katharina, Nati, Jannine, Nad ine, Reda und den vier Kindern Jonas, Jarla, Lennard und Nele, es war schön mit euch Fotos zu machen. Und wie immer danke ich meiner Fami li e, die mich endl ich ma l wieder zu Gesicht bekommt. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Martin Schwabe

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INHALTSVERZEICHNIS

1 Oie EOS 600 kurz vorgestellt ................... 11 Der lang erwartete Nachfolger? ............... Die ersten Vorbereitungen .......................... Die Technik der EOS 6OD ............................. Der Sucher ...................................................... Livebild und Video (Movie) ......................... Externe Ansch lüsse ......................................

12 13 14 23 25 26

2 Fotos - einfach gemacht ...................... 31 Vollautomatik ................................................. 32

Blitz aus .......................................................... 35 Die Kreativ-Automatik ................................ 36 Die Motivprogramme .................................. 42

3 Grundlagen der Belichtung ................... 53 Belichtung ....................................................... 54 Unterschied lich belichtet richtig oder fa lsch? ....................................... 60 Messmethoden der Canon E05 600......... 68

4 Bildschärfe und Autofokus ................... 85 Der Autofokus: TIl-CT-SIR ...................................................... SS Die Autofokusfunktion .................................. 91

INHALTSVERZEICHNI S

5 Die Automatikprogramme .............. 105 Programmautomati k ................................. 106 Zeitautomatik ............................................... 108 Blendenautomatik ....................................... 110 Manueller Modus ....................................... 112 Bulb ................................................................. 113 Sonderfall ISO-Automatik ......................... 115 Das individuell belegbare Programm C.................................................. 116

6 Individuelle Einstellungen ............ 125 Das Menü Individua lfunktionen .............. 126 ~ My Menu~ .................................................... 140

7 Live·View und Video 145 Die Live-View mit der EOS 60D .............. 146 Die Videofunktion ........................................ 162

8 Bildoptimierung in der Kamera ............... 173 Farbraum ...................................................... 174 Grafikdateiformate .................................... 178 Lichtempfindlichkeit .................................. 181 Weißabgleich .............................................. 187 Bildsti le (Picture Styles) ........................... 197 Automatische Belichtungsoptimieru ng .................................................. 202 Die Tonwertpriorität .................................. 204 Bearbeitungen nach der Aufnahme ....... 206

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8

INHALTSVERZEICHNIS

9 Objektive •••••••••••••••••• 217 Optische Grundlagen .................................. Objektivarten ................................................ Das Canon-Objektivsystem ....................... Kleine Objektivkunde ..................................

218 230 247 249

10 Zubehör .................... 267 Stative ............................................................ 268 Zubehör für Objektive ................................ 277 Speicher ........................................................ 288

11 Blitzfotografie •••••••••• 293 Blitzmessverfahren .................................... Der interne Bl itz ......................................... Systemblitzgeräte ...................................... Die Einstellungen des internen oder externen Blitzes ................................. Studioblitzan lagen ..................................... Blitzgeräte ....................................................

294 296 299 307 322 325

12 Zu guter Letzt ••••••••••• 335 Firmware updaten ....................................... 336

Stichwortverzeichnis ••••• 341

1

Die EOS 60D kurz vorgestellt

Zwei Ja hre ist es her, dass Canon die EOS 50D vorstellte. Sie hatte für die Sensorgröße eine sen-

sa tion ell hohe Auflösung, war robust und schnell, ein wirklich sem i-professionelles Modell. Als dann nur 12 Monate später die EOS 7D erschien, begannen die Diskussionen, ob die 7D nun der erwartete Nachfolger der 500 sei. Vieles sprach dafür, einiges dagegen. Nun erschien im Sommer 2010 doch eine EOS 600, eine Kamera, die viele überraschte, weil sie mit dem bisherigen Prinzip: "Schneller, höher, weiter" brach. Das Konzept der Modellreihe wurde völlig übe rarbeitet, vieles verbessert. einiges reduziert. Im ersten Moment mag es verwundern, warum Canon diesen Weg gewählt hat. Hat man dann aber einige Wochen mit der EOS 600 gearbeitet, stellt man mit Freude fest, eine Kamera mit sehr schlüssigem Konzept in den Händen zu halten.

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D IE

EOS 60D KURZ VORGESTELLT

Der lang erwartete Nachfolger? In der letzten Zeit war es etwas schwer, in der Modell politik der Firma Canon eine klare Linie zu entdecken. Die l inie der xxxD wird inzwischen alle 12 Monate durch ein neues Modell ersetzt. Das Einsteigermodell, die lO00D, ist dagegen seit 2 Jahren am Markt, ein Nachfolger ist derzeit nicht in Sicht. Die EOS 50D erschien nur 12 Monate nach der EOS 400. Als im September 2009 die EQS 7D wie ein Paukensc:h lag am Markt erschien, wähnten viele Anwenderdie 7D als Nachfolger der EOS 500 - es warenja 12 Monate herum. Der technische Abstand zur EOS 50D war aber so groß, dass ich schon damals nicht daran geg laubt habe, und meine Vermutung erwies sich

o

Im Vergleich mit dem Vorgängermodell EDS 50D und

der kleinen .Schwester" EOS 5500 macht die neue EOS 600 eine gute Rgur.

~ Betrachtet man die Kameras von hinten, erkennt man das neue Konzept. Der Klappmonitor ist neu, dos Daumenrad wurde von der 500 übernommen, die Bedienelemente sind ähnlich wie bei der WS 5500 angeordnet.

als richtig, als vor ein igen Wochen die EOS 60D am Markt erschien. Erstma ls bricht Canon mit seiner bisherigen Modell politik und bringt ein neues Modell auf den Markt, das in vielen Punkten zwa r verbessert wurde, in einigen Pu nkten aber Leistungswerte aufweist , die unter denen des Vorgängermodel ls liegen. Auf den ersten Blick erschein t dies seh r überraschend. Im Laufe der Lekt üre werden Sie aber schnell feststellen, dass die neue Modellpolitik sehr konsequent ist und Sie mit der Canon EOS 600 ein seh r rundes Paket in den Händen halten, das auch sehr gehobenen Ansprüchen genügt. Nun wil l ich Sie aber nicht länger auf die Fo lter spannen, sondern mit Ihnen zusammen die neue Kamera ken nen- und vor allem verstehen lernen .

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C SD-Karten gibt es inzwischen für wenig Geld in allen gängigen Größen.

Die ersten Vorbereitungen Die EOS 60D wird in versch iedenen Varianten angeboten - nu r der reine Kamerabody oder zusammen mit verschiedenen "Kitobj ekti ven~ Je nachdem, was Sie gekauft ha ben, benötigen Sie neben dem mitgelieferten Zubehör zusätzlich noch ein passendes Obj ektiv und eine Speicherkarte.

o (kr Akku ist baugleich mit dem Akku der Modelle 70 und 50 11 und hat d ne erf~ulich große Kapazität (Foto: Conon).

So groß die Ungeduld auch sein mag, Sie werden nicht umhinkommen, erst einmal den Akku zu laden. Auch wenn ich persönlich mit den Originalakkus von Canon die besten Erfahrungen gemacht habe, verlängern Sie die l ebensdauer des Akkus durch sorgfält igen Umgang erheblich . Bevor Sie daher anfangen, sich mit der Kamera zu beschäftigen, laden Sie erst den Akku . Ist der Akku geladen und in das Akkufach eingesetzt, kann es fast schon losgehen . Ich gehe davon aus, dass Sie wissen, wie man ein Obj ektiv ansetz.t und auch das Einsetzen ei ner Speicherkarte sollte kein Problem darstellen .

Zu den Speicherkarten vielleicht noch ein kurzes Wort: Die EOS 600 verwendet anders als die früheren zweistelligen Modelle SDKarten, die kleiner und leichter, aber auch bi ll iger sind. Oie EOS 60D verarbeitet alle aktuellen Kartenstandards - also SO, SOHC und SOXc. Sie können ältere vorha ndene Karten durchaus weiterverwenden. Im Gru nde kön nten Sie nun loslegen. Doch bevor ich mit Ihnen zusammen die ersten Fotos mache, sollten wi r uns gemeinsam die Kamera nochmal etwas genauer anschauen. SO-Karten

Hinweis

Laden Sie den Akku unbedingt vor der ersten Verwendung vollständig auf, Sie verlängern damit seine Lebensdauer.

---,

SO-Karten gibt es in den Versionen SO, SOHC und SOXc. Oie Karten unterscheiden sich in der Speicherkapazität und der Schreibgeschwindigkeit. Beim Neukauf sollten Sie sich mindestens SOHC-Karten anschaffen, wenn Sie auch Videos drehen wollen. SO-Karten sind von der Schreibgeschwind igkeit zu langsam für die Oatenmenge eines HO-Videos. Alle Karten, die mit Class 4 eingestuft sind, sind definitv zu langsam. Selbst Class-6-Karten können Probleme bereiten. Erst ab Class 8 sind die Karten in allen Situationen schnell genug, um auch längere HO-Videos aufzeichnen zu können.

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EOS 60D KURZ VORGESTELLT

Die Technik der EOS60D

Aufgeklappt wird das Display zur lin ken Seite - eine Position, die sich besonders für Videoaufna hmen eignet.

Eigentlich hat sich an der EOS 600 gegenüber dem Vorgänger, der EQ5 500, nicht sehr viel geändert - rein tech-

o

Das GehäuSf: der EOS 60D ist aus Kunststoff, fühlt sich aber sehr wertig und griffig an

(Fato: Canon).

nisch gesehen. Canon hat aber das Konzept der Kamera deutlich überarbeitet, sodass es dann doch einiges zu erzäh len und zu beschreiben gibt. Auf den nächsten Seiten möchte ich Ihnen sowohl als Umsteiger als auch als Neueinsteiger in die EOS-Welt die wichtigsten Änderungen vorstel len .

o Das Klappdisplay lässt auch bisher ungewahnte Blickwinkel zu.

In dieser seitlichen Position lässt sich das Display um 180 Grad nach vorn drehen (eine geeignete Position für Selbstporträts) und um 90 Grad nach hinten. In dieser Position können Sie das Display auch gut erkennen, wenn Sie die Kamera am langen Arm über den Kopf halten, wei l Sie z.B. über eine Menschenmenge hinweg ein Foto machen wollen.

Das Klappdisplay Auffälligstes Merkmal an Ihrer neuen Kamera ist sicher der Mon itor, den es in dieser Form an den EOS-Modellen noch nicht gab. Im lieferzustand ist

er nach innen geklappt. Neben all den anderen Vortei len des Klappdisplays ist das Einklappen des Displays zum Transport, oder wenn die Kamera um den Hals hängt, der beste Sch utz, den Sie dem Display bieten können.

o Ein angenehmer Nebeneffekt des Klapf}displays ist der . integn"erte" xhutz der Oberfläche. Einfach umdrehen und Sie vermeiden Kratzer und Fingertapser. (Fota: CananJ Das Display der EOS 60D ist von der gewohnt hohen Qualität mit etwas über einer Mill ion Pixeln und dem ech-

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EOS

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ten 2:3-Format, wie es erstmalig bei der EOS 5500 vor einem halben Jahr eingef ührt wurde. Das Klappdisplay

Wenn Sie lange Freude an dem Display haben wollen, sollten Sie es immer dann, wenn Sie die Kamera nicht nutzen, nach innen klappen. Es braucht ein wenig Umstellung, regelmäßig daran zu denken - das unversehrte Display wird es Ihnen aber auf Dauer danken. Wenn Sie das Display nur zur Anzeige von Bildern oder Einstellungen nutzen, klappen Sie es einfach umgedreht in die Rückseite. Das Display und das Scharn ier sind stabil gebaut, aber man muss ja keinen Schaden provozieren. Da noch keine langzeiterfahrungen mit dem Display vorliegen, empfehle ich allerdings für den Anfang den Ge-

lCD-Hell iqkeit

DatumJUhrzeit Sprache,;:: VIdeosystem

brauch nicht zu übertreiben, um keinen erhöhten Verschleiß zu provozieren. Ich hatte selbst am Strand kein Problem, mit dem Display zu arbeiten, auch wenn bei sehr hellem Sonnenl icht die Bildbeurteil ung nicht wi rklich möglich war. Für die Wahl des richtigen Bildausschnitts oder das Ablesen der Einstellungen hat es immer gereicht. Bei Aufnahmen vom Stativ war es dabei durcha us hi lfreich, dass man das Klappdisp lay so drehen konnte, dass es eben nicht mehr direktem Sonnenl icht ausgesetzt ist. Ich werde im Verlaufe des Buches noch näher auf das Klappdisp lay eingehen, wenn dessen Verwendung in bestimmten Situationen Sinn macht.

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Sen~orre i nigung

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Im Einstellungsmenü 2 (gelb) können Sie die Helligkeit des Monitors regeln.

o Sie sollten eine mittlere Einstellung wählen, da ansonsten der Bildeindruck bei normalem Umgebungslicht zu hell ist.

o Auch ahne sich platt auf den Boden legen zu miissen, können mithilfe des Klappdisplays die Bildausschnitte sorgfältig bestimmt werden.

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EOS 60D KURZ VORGESTELLT

Die Aufgaben des Displays lassen sich in sechs Kategorien einteilen. Es dient: • zur Darstellung der Menüs und zur Einstellung der Kamerafunktionen • als Sucher, um Bildausschnitte festzulegen • als Informationsdisplay zur Anzeige der aktuell eingestellten und gemessenen Aufnahmeparameter • zur Bi ldanzeige für die Kontrolle der gespeicherten Fotos • als Sucher während der Videoaufnahmen • zu r Ausrichtung der Kamera per elektron ischer Wasserwaage Die Auswah l der untersch iedlichen Anzeigen erfolgt über die Tasten auf der Rückseite der Kamera. Das Kameramenü aktivieren Sie über die Taste MENU rechts oben 3m Monitor. Das livebild wird durch die Taste Livebildaufnahme rechts neben dem Sucher aktiviert, die Bi ldvorschau aktivieren Sie durch die Taste Play rechts unten neben dem Monitor, und die verschiedenen Anzeigen des I nfo~Displays erhalten Sie, wenn Sie mehrfach die Taste INFO unterha lb der MENU~Taste drücken. Die elektron ische Wasserwaage wird ebenso durch mehrfaches Drücken der INF()..Taste aktiviert.

Der Bildsensor Der Sensor in der EOS 60D ist fast ein alter Bekannter. Er wurde zuerst in der EOS 7D eingesetzt und in etwas modifizierter Form dann in der EOS 550D. Der Sensor ist vom Typ CMOS (Compl ementary Meta l Oxide Semiconductor oder zu Deutsch: komplementärer Meta ll-Oxid-Ha lbleiterl. Diese Halbleiter-Art wi rd heutzutage überall ein-

gesetzt. Der CMOS-Sensor bil det den zentralen Baustein Ihrer EOS 60D und bestimmt neben der verwendeten Optik die erreichba re Bi ldqual ität. Canon ist übrigens nicht nur Verwender dieser Sensoren, sondern zeichnet auch für Entwurf, Entwicklung und Herstellung der Bildsensoren verantwortlich. Dam it ist Ihre Kamera sozusagen aus einem Guss. Darin unterscheidet sich Canon wesentlich von einigen anderen Herstellern, die die Sensoren f ür ihre Kameras hinzukaufen.

o Die CMOS-Sensoren sehen unseheinbaraus, ohne Mikroskop ist der komplexe Aulbau ous Pixeln, Farbfiltern, Mikrolinsen, Tiefpass usw. nicht zu erkennen (Foto: Conon). Die Vermutung ist sicher nicht un begründet, dass die Eigen produ ktion auch wirtschaftliche Vorteile hat. Canon geling t es immer wieder, Kameras aufden Markt zu bringen, di e dieselben Leistungsmerkmale wie die der Wettbewerber aufweisen, preislich aber am unteren Ende des Marktes positioniert sind. Der Bildsensor der 60D hat eine Größe von 22,3 x 14,9 mm, das einzelne Pixel ist dad urch gerade ma l 4,3 11m groß. Der Unterschied zum Sensor der 7D liegt in der reduzierten Anzahl der Auslesekanä le. Diese Kanäle si nd die Verbindungen des Sensors zum

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Prozessor. Die 70 liest auf 8 Kanälen gleichzeitig die Daten aus (in zwei Prozessoren), die 60D hat nur 4 Auslesekanäle - also Datenleitungen vom Bildsensor zum Prozessor - und einen Prozessor zur Verfügung. Diese 4 Kanäle reichen aber für ca. 5 Bilder pro Sekunde aus, die dann erst einmal in den Pufferspeic:her geschrieben werden. Der Pufferspeicher ist groß genug, um 7 RAW- oder 56 JPEG- Fotos (l fein) in Folge aufzunehmen, ohne dass die Kamera nennenswert ins Stocken kommt.

o Dt:r Bildsensor der EOS 600 als komplette Einheit im Einbaurahmen inkl. der Ba ugrup~n für die Sensorreinigung und den Tiefpassfiltem

(Foto: Conon)

Ein Argument, das immer wieder gegen eine hohe Pixeldichte angeführt wird, ist, dass das Rauschen mit zunehmender Pixelzahl immer stärker zunimmt. Grundsätzlich stimmt diese Annahme auch, allerdings hat Canon eine Reihe von konstruktiven Maßnahmen ergriffen, die das Rauschen in Grenzen halten . Schon bei der EOS 500 wurden die Mikrolinsen direkt vor den einzelnen Pixeln ~ga p less~ konstru iert - es gibt also keine l ücken mehr. Seit der EOS 70 wurde zusätzlich der Abstand der Mikro-

EOS

60D

linsen zum eigentlichen Bildsensor verringert, mit dem Ergebnis, dass die Lichtausbeute nochmals verbessert werden konnte. Ich begegne immer wieder Menschen, die das Rauschen der Canons ab ISO 800 für ~ u nerträglich~ halten. Solche Bemerkungen sollten Sie schl icht ignorieren. Ich habe so einem Kandidaten einmal Ausdrucke in einer Größe von 12 x 18 cm vorge legt, die mit ISO 3.200 und ISO 400 aufgenommen wu rd en. In der Ausbelichtung konnte niemand mehr sagen, welche Aufn ahme mit welchem ISO -Wert aufgenommen wu rd e. Ein Rauschen, das man erst entdeckt, wenn man sich die im Bild gespeicherten Kameradaten (EXIFs) anschaut, hat für Ihre tägliche Fotografie wenig Relevanz. Se lbst die f ür dieses Buch aufgenommenen Beispielfotos zum Thema Rauschen und ISO muss ich mit Aussch nittsvergrößerungen präsent ieren, da ansonsten das Rauschen im Druck praktisch nicht erkennbar ist. Natürlich rauscht der Sensor bei hohen ISO-Werten sichtbar - trotz aller technischen Maßnahmen. Allerdings konnten die Störeffekte so sta rk reduziert werden, dass Fotos, die mit ISO 6.400 aufgenommen wu rden, durchaus noch verwertbar sind. Bei passender Belichtung und sorgfältiger Aufn ahme bei ISO 3.200 und kleiner Verg rößerung sind sie kaum zu sehen . In einem späteren Kapitel werden Sie mehr über das Rauschen und wie es entsteht erfah ren.

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o Der verringerte Abstand der Mikrolinsen ve~ssert die Uch tousbeute zugunsten eines sehr guten Rauschverhaltens trotz hoher Pixeldich te (Grafik: Narbert EBer).

Rauschen

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Beurtei len Sie das Rauschen eines Fotos niemals an hand seiner vergrößerten Monitordarstellung. Lassen Sie einige Ausbelichtungen machen und schauen sich dann das Foto genau an. Sie werden überrascht sein, wie wenig Rauschen auf einer Ausbelichtung in den klassischen Größenvon 1Qx 15 oder 13 x 19,5 c:m noch übrig ist

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EOS 60D KURZ VORGESTELLT

Mikrolinsen und Bayer-Pattern

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eMOS vs. (CD eMDS-Sensoren unterscheiden sich wesentlich von eCD-Sensoren (Charge- Cou pled Ikvice). Der entscheidende Vorteil ist, dass die Signalverstärkung schon auf dem Sensor selbst erfolgt, da jedes einzelne Sensorelement einen eigenen Verstärker besitzt, während eCD-Sensoren ein zusätzliches Verstärkerelement benötigen. Dieses besondere Design beschleunigt die Datenverarbeitung und das Auslesen des Sensors deutlich, was der möglichen Bi ldfolge zugute kommt. Der fruhere Nachteil, dass durch die Einzelverstärkung eMOS-Sensoren generell etwas stärker rauschen als

eCD-Sensoren, gilt inzwischen als überholt, da die Entwicklung der eCD-Sensoren in letzter Zeit stagniert, während die Qua lität der eMDS-Sensoren von Generation zu Generation fortschreitet. Das einzelne Pixel eines Sensors ist von der Funktion her mit dem ei nzelnen Silberkorn des analogen Fi lms zu verg leichen. So wie das einzelne Korn nicht fa rb-, sondern .n ur" lichtempfindlich ist, verhält es sich auch mit dem Pixel. Es werden nu r Helligkeitsunterschiede aufgezeichnet und gemessen. Kleine Mikrolinsen (Weitwi nkell insen) vor dem jeweiligen

:> Die Prinzipskizu zeigt deutlich den Vorteil des Einsatzes von Mikrolinsen (links): Das einfollende Licht wird gebündelt und es gibt keine Streuver/uste (rechts).

Pixel bünde ln das licht und verbessern die Lichtausbeute um bis zu 3()()%. In Qua lität und Genauigkeit können die Mikrolinsen übrigens durchaus mit ihren großen Kollegen in den Objektiven konkurrieren. Sie setzen allerdings auch der Fert igung enge Grenzen, denn j e höher die Auflösung auf den Chi ps wird, desto kleiner müssen diese Linsen gefertigt werden .

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C Grundsätzlicher Aufbau einer einzelnen Fotodiode ouf dem Sensor der Conon EOS 6()[). Auf der kleinen Fläche sind überochtzehn Millionen dieser Elemente untergebrocht.

Hinter den linsen befinden sich Fa rbfilter in den Farben Rot (25%), Grün (50%) und Blau (25%) - RGB. Die Anordnung der Farbfilter wird auch Bayer- Pattern genannt (die Namensgebung erfolgte in Anlehnung an den Erfinder des Patterns Bryce E. Bayer, der diese Anordnung 1975 für die Firma Kodak entwickelte). Der höhere Grün anteil wurde dem Sehvermögen des menschlichen Auges nachempfunden . Die Farbfilter se lbst lassen nur die Hel ligkeitswerte der jeweiligen Farbe durch, der Signalprozessor bildet daraus erst wieder ein Farbbild .

o Das Bayer-Pottern

Die Signalverarbeitung Seit nun schon zwei Jahren arbeitet in den neuen Kameramodell en der Signalprozessor Oi9ic IV, der eine sehr schnelle und hochwertige Verarbeitung der Bi lddaten ermöglicht. Dass der Prozessor bei seiner Einführung einiges an ungenutztem Potenzial aufwies, ze igt sich allein schon darin, dass nicht nur die neuen Modelle immer neue Funkt ionen bekommen haben, sondern auch ältere Modelle wie die EOS 5D II mit immer neuerer und leistungsfähigerer Firmware ausgestattet wurden . Die EOS 60D muss bei der vollen Bild rate von fünf Bi lde rn pro Sekunde rund 160 MB an Bilddaten pro Sekunde verarbeiten (RAW + L). Der Prozessor liest nicht nur die aufgezeichneten Daten des Bi ldsensors aus, er muss auch das Demosaicing durchführen und alle Bildoptimierungen, die Sie an der Kamera vorgenommen haben, bevor die Fotos auf der Karte gespeichert werden können .

O Der Signalprozessnr der

EOS 600 - Oigic IV (Foto: Canon)

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EOS 60D KURZ VORGESTELLT

Das größte Limit ist dabei tatsächlich nicht die interne Verarbeitung, sondern vielmehr der Schreibprozess. Der Signalprozessor schreibt die fertig berechneten Fotos in einen Pufferspeicher, um

sozusagen für das nächste Foto Pl atz zu schaffen . Aus dem Pufferspeicher werden die Fotos dann nach und nach auf die Speiche rkarte geschrieben .

I

Die begrenzte Gräße dieses Pufferspeichers ist dann auch der Grund, warum man keine endlos langen Rei henaufnahmen machen kann. Nach 7 RAWs und 58 JPEGs in Reihe ist Schluss die Aufnahmegeschwindigkeit nimmt so lange ab, bis Sie dem Puffer Zeit geben, alle Fotos auf die SD- Karte zu schreiben .

Verschlusshaltbarkeit Auch wenn es nicht dokumentiert ist: Die EOS 600 hat den Verschluss der EOS 70 geerbt. Testen können Sie das ganz einfach: Wenn Sie bei der manuel len Sensorrein igung den Akku entfernen, bleibt derVersch luss der EOS 600 offen und sch ließt erst, wenn Sie einen neuen Akku einlegen . Bei der 500 sch ließt er sofort, wenn Sie den Akku entnehmen . Technisch ist der Verschluss der EOS 600 nahezu derselbe, wie der der 500, er weist nur engere Fertigungstoleranzen und eine verbesserte Spiegeldämpfung auf, was diesem Verschleißteil eine deutlich höhere l ebenserwartung verschafft. Wenn Sie das erste Mal schnelle Reihenaufnahmen machen, werden Sie feststellen, dass das Auslösegeräusch leiser ist als z.B. bei der 50 11 oder der o Die Verschlusseinheit. Gut zu erkennen 40/500, aber sehr .gesund · klingt. ist derAntriebsmotor (Foto: Conon). Ausgelegt ist der Verschluss für mehr als 100.000 Auslösungen . Ich habe mit meinen älteren EOS-Modellen allerdings schon deutlich mehr Aufnahmen geschafft, als der Hersteller ang ibt. Sollte es dennoch passieren, wird er innerhalb der Garantiezeit kostenlos ausgewechselt und auch später repariert Canon den Verschluss oft aus Kulanz kostenlos. Ist die Kamera dagegen schon älter, dann müssen Sie für eine solche Reparatur rund 300 € veranschlagen. Zum Glück kommt es zu so einem Schaden sehr selten - ich selbst habe es noch nicht erlebt und meine älteste OSlR hat inzwischen rund 250.000 Auslösungen. Oie Tasten haben keine Beschriftung mehr, die Wahlräder sind glattgeschliffen - aber der Verschluss läuft immer noch . Etwas anders verhält es sich bei der Auf nahme von Videos. Oie Oatenmenge pro Zeiteinheit ist deutl ich geringer, dafür muss der Prozessor allerding s sicherstellen, dass die Oaten konti nuierlich geschrieben werden können. Ein Pufferüberlauf würde zu Sprüngen im Video führen - der spätere Film wäre unbrauchba r. Es lassen sich Fu ll-HD-Videos (1.920 x 1.020 Pixel) mit drei verschiedenen Bildraten (30/25/24), HO-Videos (1.280 x 720) mit 60 bzw. 50 Bi ldern pro Sekunde und Videos in Standard-

auflösung (640 x 480 Pixel) mit 60 und 50 Bildern pro Sekunde auf nehmen . Zusätzlich verfügt die 600 noch über ei nen Sondermodus. Es wird wieder mit 640 x 480 Pixeln aufgezeichnet, alle rdings werden dafür nur die tatsächlichen inneren Pixel des Sensors verwendet. Oie dadurch entstehende Vergrößerung entspricht einem 7-fachen optischen Zoom. Oie maximale Länge eines .Takes· beträgt dabei fast 30 Mi nuten in Standa rdauflösung und ca. 12 Mi nuten in Full -H D, sofern auf den Speicherkarten

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EOS

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ausreichend Platz vorhanden ist. Die Einsch ränkung der Länge liegt an dem Dateisystem der SD- Karten, das eine maximale Dateigröße von 4 GB zulässt. Die Dateien werden im Format MQVals MPEG4 mit H.264-Codec gespeichert und lassen sich dadurch mit vielen gängigen Videosc:hnittprogrammen

Bei der Aufnahme wird auch der Ton aufgezeichnet, allerdings nur in Mono und mäßiger Qualität. Dafür verfügt die Kamera aber über einen Anschl uss für ein externes Mikrofon und zeichnet dann einen hochwertigen 16- BitAudiostream mit 44,1 kHz auf.

bearbeiten.

Bildgrößen und Auflösungsvermögen

Achtung Die verwendeten Codecs - also die Software für eine optimierte Komprimierung der Videos - unterliegen im Gegensatz zum Speicherformat JPEG verschiedenen Patenten. Eine private Verwendung der so erstellten Videos ist völlig unproblematisch. Sollten Sie allerdings öffentliche Vorführungen planen oder gar gewerbliche Videos drehen, sind Abgaben fäll ig_ Die entstehenden Kosten sind gering, aber wer es vergisst, kann erhebliche Probleme bekommen.

Sie können der Kamera die komplette Kontrolle über die Belichtung überlassen oder alle Parameter manuell einstellen. Die Belichtungszeit lässt sich im Bereich von 1/30 sek (1/60 bei HD und VGA) bis 1/4.000 sek variieren. Die Blende ist abhängig vom Objektiv VÖllig frei einstellba r. Die Empfind lichkeit (ISO) können Sie automatisch einstellen lassen oder auch manuell im Bereich von ISO 100 - 6.400 vorgeben.

Achtung

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Die neue Funktion ISO-Limit hat bei der Aufnahme von Videos keine Funktion.

Wird eine neue Kamera vorgestelltunabhängig vom Hersteller - , kursiert häufig der Beg riff ~Auf1ösung'~ Gemeint ist dam it fast immer die Anzahl der Pixel des Bildsensors. Ein wenig widersprüchlich ist die Verwend ung dieses Begriffs in diesem Zusammenhang schon. Die Zahl der Pixel sagt nämlich eigentlich seh r wenig über das tatsächliche Auflösungsvermögen einer Kamera aus. Diese Zahl bildet eher den Maximalwert, der erreicht werden kann. Die wirklich messbare Auflösung eines Fotos wi rd heutzutage ganz maßgebl ich von der Qualität der verwendeten Optik mitbestimmt. Viele eher einfache Objektive sind nicht in der lage, eine Detai lauflösung zu liefern, die die 18 Megapixel eines Sensors ausreizt. Zusammen mit dem Problem des zunehmenden Rausehens bei abnehmender Pixelgröße dürfte daher derzeit die sinnvolle physikalische Grenze erreicht sein. Tatsächlich sind aber schon Neuentwicklungen angekünd igt, die ein völlig neues Sensordesign aufwe isen . Durch neue Konstruktionen soll die lichtausbeute pro Pixel wesentlich erhöht werden. Sollte dies gelingen, werden wi r in den nächsten Jahren auch Sensoren mit 30 MP und meh r auf APS-C erleben .

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11:

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21

Megapixelwachstum Die Canon EOS 60D erlaubt bei einer Auflösung von 300 ppi (Pixt:1 pt:r Inch - Pixel pro Zoll/2,54 cm) ein maxima les Ausgabeformat von ca. 29 x 44 cm. Zum Vergleich: Mit der EOS 500D waren hier . nur" ca. 27 x 42 cm möglich. Sie sehen schnell, dass die Erhöhung der Megapixel am Ende nur ein geringes Größenwachstum der möglichen Abzüge zur Folge hat. Der wirkliche Vortei l der höheren Auflösung ist, dass Sie erhebliche Aussch ni ttsreserven haben, sofern Sie entsprechend hochwertige Objektive einsetzen. Tatsächlich können Sie auch Abzüge von mehr als 40 x 60 cm Größe machen, da niemand ein solches Poster aus einem Abstand von JO cm betrachten wird .

I

DIE

22

EOS 60D KURZ VORGESTELLT

Bei den größeren Kameras geht der Trend zunehmend wieder in Richtung von Sensoren im Klei nbildformat, die einfach mehr Platz auf dem Sensor bieten (die doppelte Fläche).

Die EOS 600 stellt insgesamt acht verschiedene Aufnahmeformate für JPEG (s. Tabelle) und drei RAW-Formate zur Verfügung, die sich beliebig kombinieren lassen. Allerd ings sollten Sie grundsätzlich nur in den jewei ls höchsten Auflösungen fotografieren, wenn Sie genug Speic:herplatz zur Verfügung haben . Fo lgendeAuflösungen sind einstel lbar :

Außerdem zeichnet Ihre Kamera una bhängig von der eingestellten Bildgröße immer die Maximalgröße auf. Die Verkleinerung der Datei findet erst im Prozessor statt - ein Vorga ng, den Sie am pe wesentl ich besser und genauer durchfü hren können. Neben den vorgestellten Größen hat die EOS 600 eine neue Funktion: das Seitenverhältnis. Da diese Funktion allerdings nur in der Live-View Auswi rkungen hat, werde ich Sie Ihnen dort ausführlicher vorstellen.

~ Qualität Piep-Ton

BlldabmC'ssungeo n

Größe'

C+.l Aktivieren

Ausloser ohne Karte betatlgen

RiJckschalJzeit

2 Sek.

Vignerrieru ngs - Korrektur R,AlJg, Ein/Aus Deaktivieren

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o Im Aufnahm~m~nü , (rot) könn~n Si~ di~ Bildqualität ~inst~lI~n.

Qualität l:7El :S~5184>l45~' RAW

.L !8~51I34>M'j~

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MIID Warum sollten Sie auf die anderen Auflösungen verzichten? Der Grund ist einfach : Speicherplatz f ür Fotos ist billig geworden. Gelingt ein Foto mal nicht perfekt, können Sie aus einer großen Datei eines leicht unscharfen Fotos oft noch ein gutes kle ines Foto machen.

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.l.M 11M .S1 IIS1 S2 S3

Es stehen insgesamt acht verschiedene Oualitätsstufen für JPEG und drei Stufen für RAW zur Verfügung, die beliebig kombiniert werden können.

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DER SUCHER

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23

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Aufgrund der unterschiedlichen Auf/lJsungen und S~icher formate ist die Anzahl der auf einer S~icherkarte möglichen

Speicherqualität

Bilder Rhr unterschiedlich .

Mkin

1.880

SHdn

3JJOO

52

5.160

53

2' ....

RAW + l fein

200

MRAW. Lfein

280

S RAW + l fein

17.5

Der Sucher Der Sucher ist der kleine Aufbau auf Ihrer Kamera. auf dem au ch der Blitzschuh f ür den externen Blitz sitzt. Wenn Sie durch die kleine Öffnung oberhalb des Monitors schauen, dann blicken Sie direkt durch das Objektiv. Aber was passiert im Sucher? Das licht. das durch das Objektiv fällt, wird über den Klappspiegel auf eine Mattscheibe projiziert. Die Mattscheibe hat eine besondere Oberfläche. die das Bild auf dieser Mattscheibe sichtbar werden lässt. Es entsteht sozusagen ein kleines Dia mit einem in Echtzeit bewegten Bild. Die Projektion auf der Mattscheibe steht auf dem Kopf und ist spiegelverkehrt. Damit Sie das Bild wieder richtig sehen können. befindet sich oberhalb der Mattscheibe ein Pentaprisma (gr. Penta - fünf). Das Pentaprisma hat die Aufgabe, das Bild wieder in die richtige Position zu bringen und vor allem den Blick so zu lenken. dass Sie das Bild auf der Mattscheibe überhaupt sehen. obwohl es

• DieSl!( Wert bezieht sirn auf eine SOHC-Karte mit acht Gigabyte Speicherplau. Die tats(ich liche Anzahl der maglichen Bilder auf der SO-Karte kann vorliefen. Die Gnindr dafür lirgen maßgrblich in drm gewöhlten ISO-Wert und dem Mativ. Komp/ar Motive mit vielen [ktai/s benötigen mehr Spelcherols Motive mit graBrn gleichmäßigen Flöchen. Fotos mit /50 100 beniJtigrn drutlich weniger Speicherplatz als Fotos mit z.8. ISO 3.200. Bei Aufnahmrn im Format JPfG kann drr Untrrschird im Speichrrbt:darfbri 50% und mehr liegen. im RAW-Formot brträgt drr Unterschied 10-20%.

360

sich eigentlich rechtwinklig unterhalb des Suchers befindet Die dreisteIligen Modelle verfügen statt des Prismas über einen Pentaspiegel. Dieser ist zwar leichter als ein Prisma. aber er schluckt auch mehr licht und Kontraste. Hochwertige Kameras verfügen daher immer über Prismen.

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Das Ptntaprismo der EOS 600 ist rin optischrs PräzisionR/rm rnt (Foto: Conon).

Wenn Sie durch den Sucher blicken, sehen Sie das Bild, das nachher auch auf dem foto zu sehen sein wird, in hoher Qualität (nämlich der maximalen Auflösung Ihres Auges) und in Echtzeit. Bei der EOS 600 sehen Sie in etwa 96% des nachher tatsächlich aufgezeichneten fotos. Die fehlenden 4%

24

DIE

EOS 60D KURZ VORGESTELLT

bilden für unerfahrene Fotografen eine kleine Reserve, wenn der Bi ldschnitt dann doch ma l ein wen ig zu eng war. In der Mitte des Suchers sehen Sie neun rautenförmig angeordnete Rechtecke - die Sensoren des Autofokus. Genau genommen sehen Sie nicht die Sensoren selbst, sondern Symbole, die Ihnen anzeigen, wo sich die Stellen der höchsten Empfindlichkeit der Autofokus- Sensoren im Strahlengang befinden, damit Sie bei der ScharfsteIlung genau festlegen können, wo der Autofokus die Schärfe einstellen soll. Der Autofokus der EOS 60D ist als Weitbereichsfokus ausgelegt, die Felder liegen re lativ weit auseinander. Der Vorteil ist, dass die Fe lder einen großen Bereich des Suchers abdecken, der Nachtei l, dass bei einer Mot i we r~ folgung die Felder manchmal zu weit auseinanderliegen, um eine gute Verfolgung des bewegten Motivs sicherzustellen. Zu den Deta ils verrate ich Ihnen in den späteren Kapiteln meh r.

o ImSueher werden Ihnen alle relevanten Funktionen eingeblendet.

Wenn Sie den Auslöser halb herunterdrücken, hören Sie, wie der Autofokus anfangt zu arbeiten. Sobald die maxima le Schärfe erreicht wu rde, blinkt das beteiligte AF- Felder rot auf, um anzuzeigen, wo die Kamera scha rf gestellt hat. Sie können so schnell überprüfen, ob sich die Scharfstellung mit Ihren Vorstellungen vom späteren Foto deckt. Unterha lb des Sucherbi ldes sehen Sie ei ne kleine Statuszeile mit grünen Ziffern, Buchstaben und Symbo len. In der Statuszeile werden die wichtigsten Informationen über die Ei nstellu ngen und Messwerte der Kamera eingeblendet. Drücken Sie die Abblendtaste, dann wird, je nach eingestellter Blende, das Bild dunkler und der sichtbare Schärfebereich nimmt zu. Über die Abblendtaste haben Sie also die Möglichkeit, ei nen ersten Eindruck über die Ausdehnung des Schärfebereichs zu gewinnen .

I

Achtung

Sie sollten bei der Verwendung der Abblendtaste beachten, dass die durch den Sucher sichtbare Schärfentiefe größer ist, als sie auf dem Foto nachher sein wird . Der Unterschied entspricht im Mittel etwa zwei Blenden wen iger Schärfetiefe. Arbeiten Sie also mit Blende 2.8, entspricht die im Sucher angezeigte Schärfentiefe in etwa Blende 5.6. Wenn Sie dagegen mit der liveView arbeiten, wird auf dem Monitor die korrekte Schärfentiefe angezeigt.

, LIVE BILD UND VIDEO (MOVIE)

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25

c: Der Blick durch den Sucher zeigt Ihnen die neun AF-Felder. Unten werden Ihnen die wichtigsten InfOrmatian en über die Einstellungen eingeblendet: Akkuladung, 8e!ichtungsspeicherung, 8litzbereitschaftsanuige, FE-8Iitzbe!ichtungsspeicherung oder Kurzuitsynchronisatian, 8Iitzbe!ichtungskorrektur, Verschlusszeit Blende, 8e!ichtungskorrektur, aktivierte Tanwertpriorität, eingestellter ISO-Wert, Korrd turdes Weißabgleichs bzw. Schwarz-WeiB-Modus, Anzahl der verbleibenden Aufnahmen bei Reihenaufnahme, Schärfeindikator.

Livebild und Video (Movie)

c: Die Uve-View bietet insbesondere bei Makroaufnahmen viele hilfreiche Funktionen an.

Wie inzwischen alle Canon EOS-Modelle bietet die EQS 60D eine l ivebi ldFunktion - also die Mögl ichkeit, den Monitor auf der Rückseite als Sucher zu benutzen. Das Klappdisplay spielt

gerade hier seine große Stärke aus. Funktionsumfang und Bedienungs-

komfort wu rden weiter verbessert.

Wie funktioniert Livebild? Aufgrund des Funktionsumfanges habe ich der Livebild- und Videofunktion ein eigenes Kapitel gewidmet. An dieser Stelle gebe ich Ihnen aber einen ersten Überblick über livebild und Video. Prinzipiell arbeitet das Livebild bei al len dig ita len Spiegelreflexkameras gleich : Der Spiegel wird hochgeklappt und der Versch luss geöffnet. Durch das Objektiv wird ständig ein Bild auf den Sensor übertragen und von dort direkt und in Echtzeit auf dem Monitor dargestellt.

Offensichtl ichste Änderung gegenüber den Vorgängermodellen ist die Kombination aus Klappdisp lay und dem bekannten hochauflösenden Mon itor im Format 3:2 (also exakt dem Sensorformat entsprechend), der ein kontrastreiches und helles Bild zeigt. Aufgrund des neuen von der 50 II und der 7D übernommenen leistungsstarken Akkus, kann man inzwischen das livebild sorg los einsetzen und mit einer Akkuladung lange fotografieren. Die AF-Funkt ion ist etwas eingeschränkt, weil durch den hochgeklappten Spiegel kein Licht mehr auf die AF-Sensoren fällt. Zwar lassen die sich wäh rend des Livebildes auch einsetzen, aber nur unter Aufgabe der

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I

Achtung Die live-View-Funktion steht in den Motivprogrammen nicht zur

Verfügung_

DIE

EOS 60D KU RZ VORGESTELLT

Spiegelvorauslösung. Allerdings arbeitet der auf dem Sensorbild basierende Kontrast-AF auch bei wenig Licht zuverlässig (wenn auch langsamer als der ~norma l e" Autofokus) und gefühlt etwas schneller als bei den früheren Mode llen mit l ive-AF. Es stehen drei verschiedene AF- Modi zur Verfügu ng: • Quick-AF - schneller Autofokus du rch Unterbrechu ng des Livebildes • Live- AF - langsamer Autofokus du rch Kontrastmessung oh ne Unterbrechung des Livebi ldes • Live- AF mit Gesichtserkennung - wie live-AF, allerdi ngs mit Erken nung und Anzeige erkannter Gesichter (bis zu 32) Die genaue Fu nktion der verschiedene n Mög lichkeiten der Scharfstel lung und vor allem deren Vor- und Nachteile lernen Sie in ei nem noch folgenden eigenen Kapitel zu den Funkt ionen livebild und Video kennen .

Externe Anschlüsse

I

Achtung Bei älteren Aufsteckblitzen wurde noch eine sehr hohe Zündspannung verwendet. Diese Zündspannung kann Ihre Kamera zerstören.

Bevor Sie also ältere Blitzgeräte mit Ihrer EOS 600 verwenden, erkundigen Sie sich, ob die richtige Zündspannung vorhanden ist.

Neben dem Bajonett besitzt die 600 noch ei ne Reihe zusätzlicher Erweiterungsmöglichkeiten. Über einige Anschlüsse können diverse Geräte und Kabel an der Kamera angesch lossen werden - Blitzgeräte, Fernseher, pes und Laptops, Fernauslöser, Fernsteuerungen und Mikrofone.

Der Blitzschuh Wie alle Spiegelreflexkameras verfügt auch die EOS 600 über einen Blitzschuh an der Oberseite der Kamera . Die Blitzsynchronbuchse der größeren Mo-

delle fehlt. Für wenig Geld bekommen Sie aber Adapter, die den Anschluss ei ner Bl itzanlage auch über den Blitzschuh erlauben . Da Fu nkauslöser sowieso auf den Blitzschuh geschoben werden, wird Ihnen die Blitzsynchronbuchse nicht fehlen, sollten Sie mal im Studio fotografieren. Der Blitzschuh besitzt neben den beiden Halterungen an der linken und rechten Seite zu r Aufn ahme des Blitzgerätes insgesamt fü nf Kontakte - einen großen Kontakt in der Mitte und vier kleine, die im Quadrat angeordnet si nd. Der große Kontakt wird auch Mittenkontakt gena nnt und ist so etwas wie ein Universa lauslöser für Blitzgeräte. Neben verschiedenen Systemblitzen können Sie nahezu be liebige andere Blitzgeräte auf den Schuh aufstecken - der Mittenkontakt ist ge normt. Blitzgeräte, die über den Mittenkontakt ausge löst werden, müssen in ihrer Leistung allerd ings manuell eingestellt werden, da zwischen der Kamera und dem Blitzgerät kei ne weitere Komm unikat ion stattfindet.

E-TTL 11 Wenn Sie in der Bedienungsan leitu ng im Kapite l über Blitzfotografie lesen, wird Ihnen die Abkürzu ng E-TTl II (Evaluate-Through The Lense) begegnen. TTl bedeutet nichts anderes, als dass die Messu ng zur Dosierung der Lichtmenge, die der Blitz abgibt, durch das Objektiv (die linse) erfolgt. Auch analoge Kameras beherrschten schon die TTl-Messung. Da das Reflexionsverha lten der Sensoren aber anders ist als das der analogen Filme, wurde das Verfah ren völlig geändert (E-TTL).

•

E XTERNE AN SCHLÜ SSE

Während bei TTL die Be lichtungsmessung über die Reflexion des Lichtes vom Fi lm erfolgte und bei erreichter Blitzleistung damit ein Abschaltimpuls gegeben wu rde, erfolgt bei E-TTL ein Vorblitz, um das Motiv auszumessen (dieser wird über die normalen Be licht ungsmessungssensoren ausgewertet) und damit vorher eine erforderliche Blitzleistung ermittelt. Wenn Sie mit einem E-TTL-fähigen Blitz arbeiten, treten die vier kleinen Kontakte des Blitzschu hs in Aktion . Über diese kleinen Kontakte werden alle wichtigen Daten zwischen der Kamera und dem Blitz ausgetauscht. Sobald bei eingeschaltetem Blitz die Kamera ausgelöst wi rd, wird ein kleiner Vorblitz gezündet, der das Motiv beleuchtet. Da der Spiegel noch heruntergeklappt ist, erfolgt die Messu ng über die normalen Sensoren im Sucher, und die notwendige Blitzlicht menge wird berechnet. Wenn nu n der Spiegel hochklappt und der Verschluss ganz geöffnet ist, wird der eigentliche Blitz gezü ndet und gibt genau die berechnete Lichtmenge ab. Bei ein igen älteren Kameras und auch Blitzen werden Sie übrigens noch die Bezeichnung E-TTl finden, also ohne die römische Zwei . Die Ziffer steht f ür eine klei ne, aber sinnvolle Erweiterung des E-TTl-Verfa hrens. Neben der rei nen l ichtmessung werden zur Berech nung der Licht menge auch noch die Entfern ungsi nformationen des Objektivs verwertet. Die Kamera (und der Bl itz) geht dabei davon aus, dass sich das zu beleuchtende Hauptmotiv an der Stell e der größten Schärfe befi ndet. Diese Erweiterung ist z.B. bei Gegenl ichtauf-

na hmen sehr hilfreich - also Situ at ionen , in de nen die Gesamtmenge des vorhandenen Lichts ausreicht, um auch ohne Blitz zu fo tografieren, das Hauptmotiv sich aber im Schatten befindet. Von der EOS 70 wurde die Mög lichkeit übernommen, mit dem internen Blitz kompatible Systemblitze fernzusteuern. Allerd ings wu rde die Funktion etwas abgespeckt. Statt drei lassen sich nur zwei Blitzgruppen einstellen und fernsteuern. Allerd ings ist der Komfort der Ei nstell ung erhalten geblieben .

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11:

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O Der Blitzschuh derConon WS WD: Gut zu erkennen sind der Mittenkontokt und davor die vier kleinen Kontokte fürden Anschluss eines Systemblitzes (Foto: Conon).

Die Geräteanschlüsse An der li nken Seite (von hinten gesehen) befindet sich eine Klappe aus stabilem Gummi. Wenn Sie diese Klap pe öffnen, legen Sie vier sen krecht angeordnete Anschlüsse frei .

Der Mikrofonanschluss Die EOS 600 verfügt über einen Mikrofonanschluss fü r Stereomikrofone und beseitigt damit das lästige Problem, t rotz hochwertiger Videoqualität nur mäßige Aud ioqua lität über das interne Mikrofon aufzeichnen zu können. Vor all em wird so das Problem reduziert, dass das interne Mikrofon alle Störgeräusche der Kamera (Fokus und Bi ldstabilisator) relativ laut aufze ichnet. Erfreulich ist, dass der 3,S-mm-Klinken-Anschl uss den üblichen Normen entspricht. Mikrofone mit di esem Anschluss lassen sich günstig beschaffen.

o Die Anschlusse on der Conon WS 600: Mikrofon {3,5 mm Klinke}, Mini-HOMI, Video-IAudioousgong und Digit%nschluss (USB), ffrnbedienungsbuchse (E3-Anschluss)

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DIE

EOS 60D KURZ VORGESTELLT

Oie Video- und Audioausgänge

o Im Einstellungsmenü 2 (gelb) können Sie dos verwendete Vidt'Osystt:'m dns telJen.

o In Europa sollten Sie immer PAL wöhlen, in den USA dagegen das NTSe-Format. Die Einstellung spidt a~, nur t:ine Rolle, wenn Sie die EOS 600 mit einem TV-Guät verbinden, um 1.B. Fotos daroufzu zeigen. bzw. ~i der Aufnahme von Videos. weil NTSC mit einer anderen Bi/drote arbeitet.

Aufgrund des begrenzten Platzes ist es nötig, einige Anschlüsse doppelt zu belegen. Über der Fernbedienungsbuchse liegt ein Anschluss. der vom Format her ein Mini-USB-Ansc:hluss ist. Tatsächlich können Sie dort auch jedes handelsübliche USB-Kabel mit Mini- USBStecker ansch ließen, um die Kamera mit einem pe zwecks Bildübertragung oder Fernsteuerung zu verbinden . Gleichzeitig dient der USB-Anschluss aber auch zur Übertragung von Videound Audiosignalen an ein geeignetes Gerät, wie z.B. einen Fernseher, um Bild und Ton der Videoaufzeichnu ng abzuspie len . Mithilfe des bei liegenden Kabe ls AVC- DC400ST können Sie die Kamera auch an ei n analoges Videoschnittsystem ansch ließen. Aus Qua litätsgründen erscheint es aber sinnvoller, die Videos von der Karte auf den PC zu übertragen und dort digita l zu schneiden. Bevor Sie all erdings einen Fernseher anschl ießen, sollten Sie die Kamera noch auf das korrekte Videosystem einstellen. Dies geschieht im Einstellungsmenü 2 (gelb) : Wählen Sie die Option Videosystem mit den Pfeiltasten und drü-

cken Sie die Taste Set. Sie haben nun die Auswahl zwischen dem europäischen Format PAl (voreingestellt) und NTSC. Wählen Sie PAL und bestätigen Sie mit Set. Wenn Sie über einen Fernseher mit HDMI -Eingang verfügen, können Sie diesen mit der EOS 60D verbinden . Sie benöt igen dazu das separat erhältliche Kabel HTC-lOO. Mithilfe dieses Kabe ls können Sie dann den HDMI-MiniAusgang mit dem HDMI-Eingang des TV- Gerätes verbinden. Die Bedienu ng erfolgt dann analog zur Bedienung mit dem norma len Videokabel.

Die Fernbedienungsbuchse Über die Fernbedien ungsbuchse können alle Geräte angeschlossen werden, die über einen Anschluss des Typs E3 verfügen. Das originale Canon-Kabel hat die Bezeichnung Auslösekabel RS-6OE3. Wer von der 500/550D kommt, kann also die Fernbed ienung weiter nutzen. Wer dagegen vorher ei ne 500 hatte, muss in den sauren Apfel beißen, einen Adapter oder einen neuen Fernauslöser zu kaufen. Es können allerdings auch diverse Fernbedienungen anderer Hersteller angeschlossen werden.

2

Fotos

-

einfach

gemacht

Bevor ich mit Ihnen in die Tiefen der Kamerabedienung im Detail einsteige, möchte ich Ihnen einen Weg zeigen, wie Sie auch mit geringen Kenntnissen der technischen und optischen

Zusammenhänge zu ansprechenden fotografischen Ergebnissen kommen. Die Canon EOS 600 verfügt dafür über eine ganze Reihe fertiger Motivprogramme, die für typische Fotosituationen Einstellungen vorgeben, die in den meisten Fällen zu guten bis sehr guten Ergebn issen führen. Bei früheren Modellen waren viele der Motivprogramme noch mit Vorsicht

zu genießen, da sie in einigen Situationen völlig fa lsche Ergebnisse lieferten. Canon hat hier aber offensichtli ch nachgebessert. So liefert das Sportprogramm der EOS 600 deutl ich bessere Ergebnisse und plausiblere Belichtungszeiten als dasselbe Programm der EOS 4500.

FOTOS - EINFACH GEMACHT

32

Um mit den nachfolgenden Programmen umgehen zu können, müssen Sie noch kein tiefergehendes Detailwissen über die Fotografie haben. Die gena uen Zusammenhänge, die sich aus unterschiedlichen Belichtungszeiten, anderen Blenden oder Änderungen der Empfindlichkeit (ISO) ergeben, spielen beim Umgang mit den Motivprogrammen nur eine untergeordnete Rolle. Sie können diese Gräßen in diesen Programmen nicht verändern. Sollte das Programm erkennen, dass bestimmte Grenzwerte erre icht werden, fängt die entsprechende Größe an zu bl inken und gibt Ihnen einen Hinweis, dass Sie Gefahr la ufen, ein Bild falsch zu belichten oder aber zu verwackeln . Die Bi ldstile sind weiterh in vorhanden und werden für jedes Motivprogramm passend festgelegt. Dafür haben Sie seit der EQS 60D die Möglichkeit, eine ganze Reihe von Bild vorgaben zu machen, die das Erscheinungsbild des Endproduktes sichtbar verändern . Zum Glück beziehen sich die Veränderungen aber auch hier nur auf das JPEG- Format, wenn Sie in RAW fotografieren, können Sie wie gewohnt alle Änderungen zurücknehmen.

:> Neu ist die Möglich keit. UmgdJUngseffekte einzustellen, die den Charokterdes Fotos nachhaltig verändern.

Aufnahme m. Umgebungseffekten

Standardeinstell. Lebendig Weich Warm

Kräftig Kalt Heller

Um das Prog ramm zu wechseln, müssen Sie das Programmwahlrad auf das entsprechende Symbol stellen. Aber Achtung : Das Wahlrad hat neuerdings eine Arretierung gegen versehentliches Verstellen . Sie müssen den schwarzen Knopf in der Mitte gedrückt halten, um das Wahl rad drehen zu können.

Vollautomatik Die Vo llautomatik lässt Ihnen den geringsten Spielraum, bei der bewussten Bildgesta ltung. In diesem Modus ist Ih re einzige Aufgabe, das Motiv anzuvisieren und den Auslöser zu drücken. Sie müssen nichts weiter einstellen, allerdings kön nen Sie auch nichts weiter einstellen. Korrekturen zur geziel ten Über- oder Unterbelichtung sind nicht mög lich, ebenso wenig Bel ichtungs- oder Weißabgleichsreihen.

VOLLAUTOMATI K

33

Belichtungsmessung In der Vollautomati k geht die Software

von

~Standa rdsi tua t ionenM

aus. Was ist

ei ne ~Standardsituatio n ·? Im Fall der Vollautomatik sind dies alle Situationen, in denen keine spezie lle Einstellung von Blende oder Verschlusszeit gefordert ist, sondern es einfach nur auf eine spontan richtige Belicht ung an kommt. Bei hellem Licht sind die Verschlusszeiten kurz und die Blende ist weit geschlossen. Wenn es dunkler wi rd, werden die Verschlusszeiten länger und die Blende öffnet sich.

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o Die Val/automatik eignet sich am besten fürspontone, schnelle Fotos, bei denen Ihnen wenig Zeit bleibt, die Kamera genou einzustellen (Foto: Mortin Schwabe). 100 mm I f911/500 sek I ISO Auto I Vol/automatik

o Gegenül>l=r früheren Kameramodellen wurde das Design der Anzeige in den Motivprogrammen geändert. Die wichtigsten Au fnahm eparameter werden weiterhin angezeigt. Neu ist der Kurztext, der beschreibt, wamrderModus geeignet ist. Neben der Helligkeit hat auch das angeschlossene Objektiv einen Einfluss auf die verwendeten Werte. Moderne Objektive melden die vorhandene oder eingestellte Brennweite an die Kamera. Je länger die Brennweite ist, umso schwerer wird es, freihändig eine Aufnahme zu machen, ohne zu verwackeln. Bei 50 mm ist eine Freihandaufnahme mit 1/60 sek unproblematisch. Mit ruhiger Hand schaffen Sie auch 1/45 sek oder manchmal 1/30 sek - darunter wird es ein Glücksspiel. Bei Brennweiten über

FOTOS - EINFACH GEMACHT

I

Shiften Als Shifte:n be:ze:ichne:t man das gle:ichwe:rtige: Ve:rschie:be:n de:r Ble:nde:n-Ze:it- Kom bination. So ist z.8. 1/250 sc:k mit Ble:nde: 8 von de:r Lichtausbe:ute: mit 1/500 se:k und Ble:nde: 5.6 gle:ichwe:rtig. Es ve:rände:rt sich Ie:diglich die: Schärfe:ntide: und ggf. die: Be:we:gungsun_ schärfe: be:i sich schne:ll be:we:ge:nde:n Motivtn.

rr;;:;We:nn Sie: e:in Obje:ktiv mit e:ine:r Anfangsble:nde: von f2.8 ode:r bc:sstr habe:n, visie:re:n Sie: das Motiv zue:rst mit de:m mittle:re:n AF-Ftld an, we:il c:s am ge:nauc:ste:n arbc:ite:t und e:mpfindliche:r als die: ande:re:n Se:nsorc:n ist. Sobald de:r Se:nsor scharf ge:ste:llt hat und rot blinkt, halte:n Sie: de:n Ausläse:r halb ge:druckt und ve:rschie:be:n de:n Bildausschnitt wie: ge:wünscht Oie: Schärfe: ble:ibt ge:sptiche:rt und wird nicht nachge:führt.

200 mm we:rde:n Sie: auch 1/60 sc:k Die Kamera verwendet in diesem kaum noch scharf be:komme:n, we:nn Sie Modus die Mehrfeldmessu ng f ür eine ohne: Stativ arbeiten. ausgewogene Belichtu ng. Als Daume:nre:gel gilt: ON Ke:hrwe:rt de:r Brennweite: als Ve:rschlusszeit kann Der Autofokus noch freihändig fotografiert werden. Um die Funktion des Autofokus in Bc:i einer Brennweite von 200 mm bediesem Modus zu verstehen, sollten nötigen Sie also mindestens 1/200 sek Sie einfach durch den Sucher schauen ode:r kürzer. Hier kommen jetzt die Obund testweise mehrfach den Autofokus jektive mit eige:ner CPU ins Spiel. Diese: durch Ant ippen des Auslösers aktivieObjektive melde:n aktiv die: einge:stellte ren, während Sie wechselnde Motive Bre:nnwe:ite und die Vollautomatik verbetrachten. Sie werden feststellen , sucht, eine passend kurze Zeit zu finden. dass die neun Af-Felder wechselnd rot Sobald die Zeit unte:rschritten wird, aufblinken. Das kurze rote Blinken sigdie man üblicherweise noch freinalisiert Ihnen, welche AF-Felder aktiv händig sicher halten kann, blinkt die sind und scharf stellen konnten. Je Verschlusszeit in der Anzeige. Dabei nachdem, wo sich das Haupt motiv inwird nicht nur das angeschlossene nerhalb des Suchers befindet, wechseln Objektiv an sich berücksichtigt, sondie an der ScharfsteIlung beteiligten dern auch die eingestellte Brennweite:. AF-Felder. Wenn Sie mit dem Kitobjektiv arbeiDer Autofokus arbeitet im Modus AI ten (Ef-S 18- 55 mm), dann beginnt Focus. Dieser Modus ist eine Art Zwitdas Blinken bei 55 mm bei 1/60 sek, ter. Zuerst findet die Schärfemessung während bei einer eingestellten Brennim Modus One Shot statt, also Schärfeweite: von 18 mm 1/20 sek noch ohne messung ohne Nachfü hrung. Erst wenn Blinken angeze ig t wird. Gemäß de:r der Autofokus eine Bewegung des Faustregel zur Berechnung der Zeit, die Motivs feststellt, wird automatisch auf man aus der freien Hand ohne Verwaden Modus AI Serw umgestellt, und es ckeln gerade noch sicher halten kann, erfolgt eine kontin uierliche Schärfemüsste an sich noch der Cropfaktor nachführung, bis Sie auslösen. (Eine berücksichtigt werden. Bei 200 mm ausführliche Beschreibung der FunkBrennweite hieße das also lf(200x1,6), tion der SChärfemessung finden Sie also etwa 1/300 sek. Sie sollten daher in einem späteren KapiteL) In diesem selbst testen, welche Zeiten Sie noch Modus sind alle neun AF-Felder aktiv. gut halten können (und dabei die jeWelche dann an der Scharfstellung wei lige Tagesform nicht vergessen). beteiligt si nd, entschc:idet die Kamera Die Belichtungsmessung erfolgt anhand der Messdaten allein. immer über die Mehrfe ldmessung, ein .Shiften- der Blenden-Zeit-Kombina_ tion über das Haupt-Wa hlrad ist nicht möglich.

BLITZ AUS

Blitzlicht

Anwendung

Die Funktionsweise des Blitzes muss

Die Vol/automatik ist ein Modus für spontane Schnappschüsse in typischen Lichtsituat ionen, die kei ne manuell e Korrektur benötigen. Er ist immer dan n geeignet, wenn Sie einen Moment festha lten wollen, ohne dabei viel Wert auf die Bildgestaltung selbst zu legen . In grenzwertigen Lichtsituationen oder wenn ein Blitz störend wäre, sollten Sie die Vol/automatik nicht verwenden. Auch bei Motiven, die ihre Bewegungsricht ung ändern, sollten Sie diesen Modus meiden, da Sie nie wissen, wann der Autofokus von One Shot auf AI Servo umscha ltet. Wenn die Kamera von One Shot auf AI Servo umschaltet, erkennen Sie das an den Tönen (sofern aktiviert). Wi rd One Shot verwendet, leuchtet der Schärfeindi kator im Status, wird AI Servo verwendet, leuchtet kein Schärfeindikator, aber die Kamera gibt durch leise Pieptöne zu erkennen, wenn sie ~sc h arf gestellt hat~

in Verbi ndung mit der Empfindlichkeit

(ISO) bet rachtet werden. Die Voliautomatik arbeitet in der ISO-Automatik.

Wo immer mög lich, verwendet die Kamera ISO 100. Wird die Belichtungszeit unterschritten, die noch freihändig

zu halten ist (5. obige Ausführu ngen), wird schrittweise die Empfindl ichkeit erhöht, bis ISO 800 erreicht ist. Reichen ISO 800 nicht, klappt automatisch der interne Blitz auf und

feuert ei ne Reihe kurzer Blitze: ab. Die Blitze dienen als AF- Hilfslicht und helfen der Kamera trotz wenig Licht schnell scharf zu stellen . Nimmt nun das Licht weiter ab. wird die Em pfi ndlichkeit bei zugeschaltetem Blitz

bis ISO 3.200 gesteigert. Diese Werte sind im mitgelieferten Handbuch nicht dokumentiert, sondern wurden von mir in ein igen Versuchen ermittelt - es handelt sich also nur um ungefähre Angaben. Der aufgeklappte Blitz löst nur aus, wenn die EOS 600 auf Grundlage der Be lichtungsmessung Blitz licht für erforderlich hält. Wechseln Sie den Standort und das Motiv ist dann ausreichend beleuchtet, wi rd der Blitz nicht ausgelöst, auch wenn er geöffnet ist. Als Bildstil (Picture Style) wird Standard verwendet, also ein Bi ldstil, der die Datei weitgehend unverändert lässt.

Blitz aus Das Programm Blitz aus ist mit der Val/automatik nahezu identisch. Bei heller Umgebung wie z.B. Tagesli cht werden identische Belichtungszeiten verwendet. In zwei Situat ionen unterscheidet es sich jed och von der Vol/automatik. Bei Gegen lichtsituationen wird kein Aufhell blitz zugeschaltet, und wenn die Umgebung zu dunkel und die ~Freihandzeit~ unterschritten wird, bleibt der Blitz ebenso abgeschaltet. Wenn Sie also Aufnahmen machen woll en und da bei Wert auf die vorha ndene Lichtst immung legen, dann ist Blitz aus als Programm geeignet.

35

o Die Taste Q (Q _ Quick_ SChnelleinsteIlung) erlaubt den schnellen Zugn"ffaufalk einstellbaren Funktionen des jeweiligen Motivprogramms.

o Das hellblaue Symbol links unten zeigt an, dass Sie SchnelleinsteIlungen vornehmen können. In der Vallautamatik können Sie nur zwischen EinzeJbild und Fernauslöser umstellen, die Bildqualität muss leider wieder überdas Menü gelindert werden.

FOTOS - EINFACH GEMACHT

36

Je nach Belichtungszeit müssen Sie dann auf ein Stativ zurückgreifen.

Leider kön nen Sie die Empfindlichkeit nicht beeinflussen . Wenn Sie

sowieso ein Stativ einsetzen und es nicht darauf an kommt, ob Sie nun 1/10 sek oder 1 sek belichten, wäre es aus qualitativen Gründen erforderlich, bei ISO 100 zu bleiben . In diesem Fall

bleibt Ihnen nur die Möglichkeit, auf die Kreativprogramme zurückzugreifen. Gerade bei Nachtaufnahmen vom Stativ bietet sich Blitz ous im ersten Moment zwar an, aber aufgrund der ISO-Automatik gerät man schnell in Bereiche, in denen das Bild mehr rausch t als nötig.

:> Bei Nachtaufnahmen ist ein Blitz nicht hilfreich,

er hat se!t('n ausreichend Leistung und zerstört die Lichtstimmung. In diesem Fall geht es mit Blitz aus gemde eben noch, da man bt:i dieser Brennweite 1/10 sek Freihand noch halten kann. Im Normal-

fall müssen Sie bei Nachtauf-

nahmen aufStotiv und Kreativprogramme ausweichen (Foto: Thomas Agit). 24 mm I fl.SI 1/10 set ISO 3.200 I Blitz aus

I

Die KreativAutomatik

o

Die Anzeige des Programms Blitz aus. Neu ist, dass kleine Information en iiber die Besonderheiten des Modus gegeben werden.

Die Kreativ-Automatik ist inzwischen ein Standa rdmod us der Kameras der APS-C-Reihe von Ca non. Erstma lig eingeführt wurde er bei der EOS 500, die im Herbst 2008 auf den Markt kam. Die Kreativ-Automatik funktion iert generell genauso wie die Val/automatik, sofern Sie die vorgegebenen Einstellungen nicht verändern .

DIE KREATiV-AuTOMATIK

Grundidet dieses Modus ist, dass Sie

BlitzeinsteIlungen

einigt Gestaltungsmöglichkeiten bekommen. ohnt: sich Gedanken über Blende oder Verschlusszeit machen zu müssen, da diese Einstellungen nach wie \/or \/on der Kamera selbst übernommen werden. Allerd ings wurde

In de!r Val/automatik schalte!t sich der Blitz vollautomatisch zu ode!r ab, Sie! ha be!n ke!ine!rle!i Kontrolle! übe!r das Blitzve!rha lte!n. In de!r Kreativ-Automa tik könne!n Sie! zwar de!n Blitz se!lbst nicht spe!zie!1I e!inste!lIe!n, Sie! habe!n aber die! Kontrolle!, ob und wann Sie! ihn zuode!r abschalte!n. Dre!i Optione!n we!rden Ihne! n angebote!n: • Automat ische!r Bl itz De!r Blitz ve!rhält sich wie! in de!r Val/automatik, auf das Zu- und Abschalte!n könne!n Sie! ke!i ne!n Einfluss nehmen. Als Nachteil habe ich empfunde!n, dass de!f Blitz auch in Situatione!n zuge!schaltet wurde, in denen es nicht nötig gewe5(n wäre, da ausre!iche!nd Licht vorhanden war.

auch hier an den Einstellungen gegenüber vorherigen Modellen gespart. Nach wie vor lässt sich die Zeit-Blenden-Kombination in engen Grenzen

verändern. um die Schärfentiefe zu beeinflussen. Weggefa llen ist leider die Mögl ich keit. gezielt in die Belichtung einzugreifen und das Bild j e nach Motiv über- oder unterzubelichten.

o In der Kreativ-Automatik konnen Sie die Scharfentiefe ~;nflu55ef1 und den Blitz kontrollimn. Weitere Einstellungen sind~; du

Einstellung CA nicht möglich.

Die! Basise!inste!lIunge!n der Kre!ativAutomatik e!ntspreche!n de!r Val/automatik. Schalte!n Sie! die! Kame!ra aus, dann we!rde!n alle! Einste!llunge!n zurückge!se!tzt Sie! müsSC!n also nach je!de!m Einschalte!n die! Einste!l lunge!n ne!u vorne!hme!n. Es lasSe!n sich insgesamt vie!r Paramde!r Ve!rände!rn. Die! Auswirkunge! n auf das Foto sind dabei höchst unte!rschie!dlich und j e! nach Situation nicht sichtbar.

• Blitz e!in Der Blitz wird aktiviert, soba ld Sie den Auslöse!f halb herunterdrücke!n. Hilfre!ich ist diese Option in alle!n Fälle!n, in denen sich das Hauptmotiv be!i viel Umgebungslicht im Schatten befindet, und bei Gegen lichtaufnahmen. Die Option Hintergund: Unscharf-Scharf steht nicht mehr zur Ve!rfüg ung und wird ausgegraut. • Blitz aus Der Blitz ble!ibt de!aktiviert, selbst dan n, we!nn das Licht nicht me!hr ausreicht. Achte!n Sie in die!SC!r Einste!lIung be!sonde!r5 auf das Blinken der Versch lussze!it in den Anzeigen, um Verwacklunge!n zu vermeiden . Im ZWe!ife!1suche!n Sie sich f ür die Kamera e!ine! fe!ste! Unterlage oder verwe!nde!n e! in Stativ.

37

o Dit Einsttllungtn IX, B/itzfunktion im Programm CA

o Iki Blitz t in wird dit Funktion zur Hinttrgrundschärk dtaktivitrt.

FOTOS - EINFACH GEMACHT

38

Bildgestaltung mit selektiver Schärfe W~n n

Sie sich schon mal Fotos anderer fotografen angeschaut haben, haben

Sie sicher festgestellt, dass manches Bild du rch Schärfe gestaltet wu rde.

o Zur Einstellung d~ funktion Hintergrund: Unscharf _ 5charfstehen Ihnen (an' Stufen zur Verliigung.

landschaftsaufnahmen haben häufig eine durchgehende Schärfe, wä hrend manches Porträt nur einen sehr geringen scharfen Bereich im Foto aufweist (meist um die Augen herum).

Der Ei nsatz der Schärfe ist ein wichtiges Gestaltungsmittel in der fotografie. Die genauen Zusammenhänge werd~ ich Ihn~ n w~ i t~r hint~n im Kap i t~ 1 ~rläut~m. Di~ Kr~ativ-Automatik st~l1t

I hn~n ~in~ Funktion zur V~rfügung, mit

o Die Umgebungsrffekte IhMn neue MOglidtkdten, dos Foto nach Ih~m Geschmack zu gestalten.

g~n

o Die Umgebungse~kte lo~n sich

in drei Stufen

dnsttlltn : Schwach, Stondard

oder Stark.

o [kr Effekt Monochrom

kann in blau, slw und Rpio gew/ihlt !Huden.

d~ r Si~ in engen Grenz~ n den Schärfe-

verlauf im Foto beeinflussen können. Über die Funktion Hint~rgrund: Unscharf - Scharfkön nen Sie in fünf Stufen die Schärfev~rt~ilung steuern. Da ~s sich um ei ne automatisierte Funktion handelt, die Ihnen das Fotografieren erleichtern soll, sind die Ausw irkungen dieser Ei nstell ung nur r~lativ gering - bei vi~1 Umgebu ngslicht sogar kaum sichtbar, zumal di~ Ausw i r kung~n auch maßg~ b l ic h von dem verwendeten Objektiv mitbestimmt werden. Die Auswahl der Funktion erfolgt über den Multi-Co ntrol1~r, die Einstellung sel bst über das Haupt-Wa hlrad oder das Sch nelleinstellrad. Eine B~stä tigu ng mit Set ist nicht nötig.

Die Umgebungseffekte An dieser Stelle werden Sie vielleicht die Bildstile vermissen. Wenn Sie bisher viel mit Bildst il ~ n gearbeitet haben, dann kann ich S i ~ insofern

beruhigen, als dass die Bildstil~ nach wi~ vor vorhanden sind, si~ kommen nur in den Motivprogrammen nicht zum Einsatz. Ersetzt wurd~n di~ Bi l dsti l~ durch die Umgebungseffekt~. Diese Umstel lung zeigt sehr deut lich das neue Konzept der EOS 600: Auf der einen Seite sind alle kr~ativen Programme vorhanden, die Ihnen nahezu völlige Fr~i h e i t in den Einstellungen geben. Auf der anderen Seite gibt es den zweiten ~ B~dienst rang~. der Ihnen ~inen eher intuitiven Zugang zur Fotografie gibt, ohne dass Sie sich mit den physikal ischen Zusamm~nhängen auseinandersetzen müssen. Es stehen insgesamt neun Umgebungseffekte zur Verfügung: • •

Standard L~bendig

• • •

Weich Warm Kröftig

• • • •

Kalt Heller Dunkler Monochrom

Die Effekte lassen sich in ihrer Stä rke einst~ l l en und sind in ihrer Wirkung ~destruktiv·. Destruktiv bedeutet nicht, dass sie das Bild zerstören, sondern nur, dass sie das Bild verändern und sich im JPEG-Format nicht zurücknehmen lassen. Wenn Sie dagegen im RAW-Format fotogra fieren, behalten Sie weiterhin die volle Kontrolle bei der Bearbeitung.

D IE KREATiV-AuTOMATI K

Die Wi rkung der Umgebungseffekte ist dabei höchst unterschiedlich. Ein Bi ld in warmen Farben wird durch den Effekt Kalt nicht zwangsläufig zu einem Foto in kalten Farben, die ~Wärme~ des Fotos wird j edoch deutlich reduziert. An dieser Stelle empfehle ich Ihnen, in verschiedenen Situationen die Einstellungen zu testen und zu variieren,

EffC'kt

damit Sie ein Gefüh l fü r die Wirkung bekommen. In der nachfolgenden Tabelle habe ich alle Effekte ei nmal in einer Indoorsituation mit Bl itzlicht durchgespie lt. Wie Sie unschwer erkennen, wirken sich die Effekte mit sehr unterschiedlicher Prägung aus.

Stärke'

Standard

l ebendig

Wann

39

40

FOTOS - EINFACH GEMACHT

KIIftlg

Kalt

Ounk.ltr

Mo""' ....

o Diese Tabdie gibt Ihnen einen kleinen Übt:rblick über die Möglichkeiten, die Ihnen die Umgebungseffekte bieten. Probie~n Sie einfach, immer wenn Zeit ist, die unterschiedlichen Einstellungen aus, um einen Vergleich zu habt:n.

DIE KREATiV-AuTOMATIK

Einzelbild, Reihenaufnahme und Selbstauslöser Diese Funktion - zusammenfassend auch als Betriebsart bezeichnet - bietet Ihnen drei Optionen zur Auswahl:

Einzelbild Jedes Auslösen erzeugt nur ein Bild. Um ei ne weitere Aufnahme machen zu können, müssen Sie den Auslöser

41

Reihenaufnahme Im Modus Rejh~naufnahme w~rd~n so lange Fotos gemacht, wie Si~ d~n Auslöser ged rückt halt~n. Di~ Aufnahmeserie endet erst, wenn di~ Sp~ich~r karte voll oder der Akku le~r ist. Sobald der Pu fferspeich~r d~ r Kam~ra voll ist, verlangsamt sich di~ B i l dfolg~ in Abhäng igke it von der Sch r~ibgeschwin digkeit der e ing elegt~n Sp~ic h ~ r ka rte. Im Normalfall beträgt die Bi ldfolge ca. 5,3 Bilde rlsek.

o 8~trirlJS{Jrt Einz~lbild

bis zum Druckpunkt fü r die Scharf-

steIlung frt:igeben. Wenn Sie! den Ausläser ganz freigeben. erfolgt mit jedem neuen Foto eine neue Belichtungs- und Schärfemessung. Im Handbuch ist nicht dokum(ntiert, dass Sie

durch Halten des Auslösers 3m ersten Druckpunkt in der Kreativ-Automatik t:iOt Schärfespeicherung vornehmen können, So lange Sie den Auslöser 3m ersten Druckpunkt halten, werden alle folgenden Aufnahmen mit identischer Schärfeeinstellung gemacht. Aber Achtung: Di~s gilt imm~r nur dann, w~ n n sich Kam~ra od~ r Motiv wäh r~nd d~r Schärf~speich ~ ru ng nur langsam b~ wr::gr::n, weil sich d i ~ Kam~ ra dann im AF- Mod us On~ Shot befindet. Werden d i~ B~w~g u ng~n sc h n~lI~r, g~ht d i~ Kam~ra

davon aus, dass sich das Motiv und d ~r Autofokus fängt an zu fo l g~n. Dits~r Modus n~n n t sich dann AI S~rvo. Di~s~ r .Mischmodus· aus On~ Shot und AI Servo hat b~i Canon eine eigen~ B~z~ichnung und nennt sich AI Focus.. D i~ g~na u e Funktion lernen Sie im Kapit~1 zur Schärfe im Detail kennen. b~w~gt,

Selbstauslöser! Fernsteuerung Wenn Sie den Auslöser ganz durchdrücken, erfolgt di~ Schärf~- und Belichtungsmessung . Sobald die Kamera einen scharfen Punkt g~funde n hat, beginnt die Selbstauslöser-lampe für acht Sekunden schn~1I zu blinken, um dann zwei Sekunden als Dauerlicht zu leuchten. Nach insg~samt zehn Sekunden löst die EOS 600 aus, ohne erneut die Bel ichtung od~ r Schärfe zu messen. Alternativ können Si~ auch eine kabellose Fernsteu ~ru ng zum Auslösen nutzen - die Fern steuerung mit Kabel lässt sich auch ohn~ di~se Einstell ung einsetzen.

Bildaufnahmequalität Die B i l daufnahm~q ua l ität ist bei der EOS 600 nicht mehr uber d~n Schnelleinstellbi ldschirm ~rr~ichbar. Um die Qualität der aufgezeichnet~n Bilder zu verändern, mussen S i ~ die Taste MENU an der Ruckseit~ drucken. es erscheint die Menuübersicht mit allen in den Motivp rogramm~n erreichba ren Fu nktionen. Achtung: Bildqualität

o iktrirlJS{Jrt ~lbstousl~'1 ~mst~u~run9

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FOTOS - EINFACH GEMACHT

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bedeutet nicht, dass Ihre Fotos damit ." ."

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o Die Bildaufnohmequoliröt mii~ Sie im Menü rkr Kamera sdbsr einstellen.

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Wrnn Sie die Toste ~r drücken, werden Ihnen olle verfügbaren Einstellungen zur Bildaufnohmequalit6r ongrHigt

Die: Bildaufnahmequalität wird auch in allen folgenden Motivprogrammen nur über das Menü und nicht über den SchndJeinstellbildschirm eingest~lJt. Si~ haben di~ Auswahlzw isch~n drei RAW-Format~n und acht JPEG-Formaten. RAW b~d~u tet, dass die Dat~n des Sensors nahezu unverändert gespeichert werden, aber nachher noch bearbeitet und konvertiert werden müssen. JPEG speich~rt dagegen fertige Bilder, die im Idealfall keiner Bearbeitung bedürfen. Meine Empf~hlung ist, dass Si ~ entweder in RAW fotografieren oder aber die maximale Größe für JPEG verwenden. D~r Grund dafür sind die Ausschnitt- und Bearbeitungsreserven, die ein großes Foto bietet. Speicherplatz kostet heutzutage kaum noch G~ld, und eine SO-Karte mit 8 GB Speicherplatz reicht für mehr als 1.000 Fotos in JPfG Large/Fine.

Die Motivprogramme

o

Wenn Sie dk Toste INFO mehrfach drucken, kÖllnen Sie

sich auch die Kome~instel lungen anzeigen lo~n. Alle grau dargestellten Funktionrn lossen sich nicht veriindern.

Neben den beiden allgemeinen vollautomatischen Programmen, die Sie eben kenn~ngelernt haben, stellt Ihnen die Canon EOS GOD weit~ re fünf Programme zur Verfügung - die eigentlichen Motivprogramme, di~ für spezifische Aufnahmesituationen konzipiert sind. Oie Fun ktionen w~rde n alle weiterhin vollautomatisch anhand der Messdat~ n eingestellt, und Si~ haben kaum Mög lichkeiten, das Verhalten

der Kamera zu beeinflussen. Wenn die Motivprogramme richtig angew~nd~t w~rden und Si~ d ~ren Grenz~n k~nnen , ist ei n ~ manuelle Ein st~lIung auch nicht nötig.

Porträt

•

Laut Handbuch ist di~ Aufgabe d~s Motivprogramms Porträt, dass d~r Hintergrund unscharf wird, damit die Unschärfe das Porträt schön freist~lIt und die Haar~ und Haut w~ich~r ~rschein~n. Das geschieht durch die Wahl einer möglichst offenen BI~nde und eine gering~re Nachschärfung im kam e rai n t~rne n Bildp roz~ss. Dies sp richt dafür, dass im Hintergrund weiter der Bildstil Porträt verwend~t wird, auch wenn ~s nicht explizit dokumentiert ist. Um d i ~ Fu nktion des Programms Porträt zu v~rste hen, sollten Si~ es genauer bdrachten. Eine off~ne Blende reduziert die maximale Schärf~n tiefe, bei der Blende fl.8 beträgt sie im Nahb~reich nur wenig~ Zentimeter. Alles vor und hinter dem Motiv wird mit zu nehm~ndem Abstand imm~r unschärfer (dazu später mehr). Das Auge konz~nt riert sich automatisch auf die scharfen Bereiche d~s Fotos und wird nicht durch z.B. unruhig~ Hintergründe abgelenkt. Es ~ntst~ht der Eindruck räum licher Tiefe. Der Blitz wi rd bei Bedarf automatisch zug~schaltet, was für m~i n en Eindruck nach wie vor deutlich zu oft und zu schnell erfolgt, insbesondere wenn im Hintergrund helle Ber~ich~ wie der Himmel zu sehen sind. D~r Grund dafür liegt in der ve rw ~ndeten Mehrfeldmessung.

DIE MOTIVPROGRAMME

43

Zusätzlich wird die Betriebsart lang-

same Reihenaufnahme mit co. 3 Bitdem/sek. aktiviert. Die EOS 600 löst also so lange aus, wie Sie den Auslöser gedrückt halten. Die ISO-Empfindlich-

keit wird automatisch geregelt und

o Die Umgebungseffekte im

der Autofokus arbeitet im Modus Ont Shot, stellt also einmal scharf und folgt nach der Scharfstellung keiner Motivbewegung mehr. Als BildstiI wird offensichtlich immer noch Porträt

Programm Porträt sind mit den Effekten identisch, die Sie von der Kreativ-Automatik kennen.

verwendet. es werden also die! Rottöne leicht angehoben und die Schärfe etwas zurückgenommen. Dokumentiert wird der Bildstil im Motivprogramm nicht mehr, weil auch hier vermutlich die Umgebungsetfekte eingestellt und eine Art W6ßabgieich vorgenommen

werden können. In der Praxis erfüllt der Modus Porträt stint Aufgabe akzepta~1. Wenn Sie sehr lichtstarke Objekti~ mit einer größeren Blende als f2 verwenden, werden die: kleineren Blenden als Blende 2 augenscheinlich nicht genutzt. Diese Einschränkung ist durchaus sinnvoll, da der Schärfebe:reich bei Blende 1.4 so gering ist, dass es einiger Erfahrung bedarf, die Schärfeebene präzise zu legen. Möchten Sie Fotos mit maximal offener Blende machen, aber nicht auf die Automatik verzichten, sollten Sie die Porträts im Modus Sport machen.

o NebM den Umgebungseffdten ist noch eiM Anpas-

o Durch K1;Jmbination von Umgfiwng~ffdt und Beleuchtung ...

sung on die Beleuchtungssituation magIich. Diese Funktion entspricht in etwa den Einstellungen des WeiBobgleichs.

n Umgebungseffekt und Beleuchtungseinstellung lassen sich kombinieren,je noch gewählter Kombination ergeben sich interessante Effekte.

o ... kann die Bildsrimmung völlig verändert werden, ohne oufdie entsprtt~nde Tageszeit warten zu müssen.

44

FOTOS - EIN FACH GEMACHT

Ein kleines Manko ist. dass Sie keinen Einfluss auf die AF-Felder nehmen können. Gerade bei Porträts ist es elementar wichtig, dass die Schärfe gen au auf den Augen sitzt, wenn Sie mit knapper Schärfentiefe arbeiten. Wenn die blinkenden AF-Felder anzeigen, dass die Schärfe an der falschen Stelle erfasst wird, sollten Sie die Kamera etwas bewegen und die Schärfe neu aufnehmen, bis sie da sitzt, wo sie sein soll - eben auf den Augen.

Die Qualität der erzielten Ergebnisse ist eindeutig von den verwendeten

Objektiven abhängig. Wenn Sie bei 50 mm Brennweite als größte Blenden öffnung f5.6 einstellen können, ist die Freistellung vor dem Hintergrund durch Unschärfe nur eingesch ränkt möglich. Sind Blendenöffnungen von 2.8 oder kleiner (von der Blendenzahl) möglich, gelingt Ihnen die FreisteJlung mit diesem Programm perfekt.

o Das Motivprogromm Porträt öffnet dk Blende, um das Motiv durch Unschärfe vom Hintergrund freizustellen. Wie in diesem Beispiel zu ~hen, ist der Hintergrund nicht mehr zu er/{ennen und lenkt den Betrachterdes Fotos nicht ab. Ist der Hintergrund ausreichend weit entfernt vom Motiv, reicht auch eine Blende 5.6 fjjr eine schöne Freistellung. 85 mm I f5.611!1O(J se/{ 1150 100 I Porträt

DIE M OTIVPR OG RA MM E

45

Landschaft Das Motivprogramm Landschaft ist das

•

genaue Gegenteil von Porträt. Ziel ist eine maximale Schärfentiefe durch eine klei ne Blende, satte Grün- und Blautäne und eine hohe Grundschärfe. Erreicht wird dies durch zwei Einstell ungen, die die Kamera vornimmt. Die große Schärfent iefe wi rd durch die Wahl einer möglichst kleinen Blende (große Blendenzahl) garantiert. Die Wahl der Blende erfolgt abhängig von der mög lichen Verschl usszeit, die auf Grundlage der verwendeten Brennweite so gewählt wi rd, dass Sie freihändig fo tog rafieren können. Die Kamera berechnet die zu dieser Verschl usszeit passende kleinste Blende. Erg ibt sich keine sinnvolle Kombination, wi rd die Empfindlichkeit schrittweise auf bis zu ISO 3.200 erhöht. Auch hier ist davon auszugehen, dass im Hintergrund der Bildstil Landschaft wi rkt, auch wenn hier erneut keine Dokumentation vorhanden ist. Der Autofokus arbeitet im Modus One Shot, die Belichtungsmessung erfolgt über die Mehrfeldmessung und es sind nu r Einzelaufnahmen möglich. Der interne Blitz ist deaktiviert, was bei der begrenzten Reichweite auch durchaus Sinn macht. Auch dieser Mod us erfüllt seine Aufgaben gut, insbesondere wenn Sie ein We itwi nke lobjektiv einsetzen. Wenn Sie planen, ein Panorama aus EinzeIaufnahmen zusammenzusetzen, dann

o

Im Programm Landschaft wird die Schärfentiefe aptimiert und die Farben Blau und Grün werden verstärkt. 18 mm I f6.31 ll100sd 1150 100 I Landschaft

ist das Programm Landschaft weniger geeignet, da keine für alle Fotos einheitliche Belichtungsmessung möglich ist, genauso wen ig wie Belichtungsrei hen : Sie müssen zur Erstellung von HDR(DRI1-Bildern auf die Kreativprogramme ausweichen. Dies gilt auch f ür die Arbeit vom Stativ. Die EOS 60D erkennt nicht, dass sie auf ei nem Stativ befestigt wurde. Aufnahmen unter 1/60 sek werden daher mit höheren ISO-Werten gemacht, was aus qual itativen Gründen gerade durch den Stativeinsatz vermieden werden soll. Daher so llten Sie bei der Arbeit mit dem Stativ auch auf die Kreativp rogramme zurückgreifen.

o

Anzeige des Motivpragramms Landschaft

46

FOTOS - EINFACH GEMACHT

Die Umgebungseffekte stehen im Motivprogramm LandschaftvoIlum-

fäng lich zur Verfügung, die Beleuchtungseffekte sind reduziert. Diese Einschränkung macht allerdings auch Sinn, da die fehlenden Effekte Kunstlichtsituationen betreffen, die in der Land schaftsfotografie nicht vorkommen .

:> Die 8t1euchtung~ffekre beschränken sich auf die Situationen, die Sie unter freiem Himmel vorfinden.

Nahaufnahme

o Anzt:ige des Motivprogramms Nahaufnahme

Das Programm Nahaufnahme ist fü r den großen Bere ich der Makroaufnahmen gedacht. Eine Verwendung macht tatsächlich auch nur dann Sinn, wenn Sie Objekte mehr oder minder formatfüllend aufnehmen wollen. Die Kamera wählt eine Blende im oberen Bereich (kleine Blendenzahl), allerdings unter Vermeidung ganz offener Blenden, da Objektive ihre beste Schärfeleistung me ist bei leicht geschlossener Blende haben. In Kombination mit dem EF 100/2,8 L 15 USM wurde die Blende nicht weiter als f5.6 geöffnet. Ergab die Messung einen höheren ISO-Wert als

ISO 3.200, klappte der Blitz auf und der ISO-Wert wurde auf ISO 400 fixiert. Die Verschlusszeit wird mög lichst kurz gewählt, um auch sich schne ller bewegende Objekte, wie z.B. als Makromotiv beliebte Insekten, noch scharf abbilden zu können. Die Kamera verschenkt an diesem Punkt zwei Belichtungsstufen, die sich aufgru nd der nachlassenden Bi ldqualität bei höheren ISO-Werten sichtbar negativ auf die Bi ldqual ität auswirken können. Der Autofokus arbeitet im Modus One Shot. Es sind nur Einzelaufnahmen möglich. Von allen Motivprogrammen ist das Programm Nahaufnahme aus meiner Sicht am wenigsten praxisnah. Viele Makrofotografen arbeiten mit Stativ und versuchen gerade im Bereich der extremen Nahaufnahmen, die Schärfentiefe durch Wahl einer mög lichst kleinen Blende zu maximieren . Zudem kommt es gerade bei Makros darauf an, dass der Schärfepunkt seh r präzise bestimmt werden kann, was nur möglich ist, wenn Sie das AF-Feld selbst auswäh len können. Der Modus Nahaufnahme lässt diese Auswah l nicht zu. Für erste Versuche im Bereich Makro können Sie Nahaufnahme verwenden, wenn Sie aber intensiver in die Makrofotografie einsteigen wollen, sollten Sie die Kreativprogramme einsetzen. Im Motivprogramm Nahaufnahme stehen alle Umgebungs- und Beleuchtungseffekte zur Verfügung.

D IE MOTIVPROGRAMME

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C Kurze Eklichtungszeiten und offene Blenden haben eine ~hr geringe 5<:härfentide zur Folge.

wie man an ditst:m Foto 5f!hr gut erkennen kann. So longe der Abstand nicht zu gering wird, ist das Motivprogmmm Nahaufnahme durchaus tauglich. 100 mm I fS.611/5oo sek I ISO 400 I Nahaufnahme

MakroundB~ Wenn der Blitz zuschaltet und Sie ein Makroobjektiv einsetzen, das Ihnen erlaubt, sehr nahe an ein Motiv heranzugehen, kann es zu Abschattungen im unteren Bereich kommen, weil das Objektiv den Blitz

verdeckt Abhilfe schafft dann nur ein externer Blitz oder etwas größerer Abstand zum Motiv.

c: Bei echten Makroaufnahmen nahedem Abbildungs-

maBstab 1:1 ist das Programm Nahaufnahme überfordert. Die relativ lange Belichtungszd t war dank Bildstabilisator noch gut zu halten, die Blende 8 stellte ausreichend 5chärkntie ~ sicher. Die Ikrwendung des Progmmms Nahaufnahme hätte diese Einstellungen nicht zugelassen, daher wurde diese Aufnahme im Progmmm Av gemacht. 100 mm I f811!40 sek I ISO 100 I Nahaufnahme

FOTOS - EIN FACH GEMACHT

48

Sport Die Bezeich nung Sport ist für diesen Modus etwas irrefü hrend. Das Hand buch schreibt treffender von .Aufnahmen bewegterObjekte~. Nicht bei jeder

Sportart ist dieser Modus geeignet, doch dazu später mehr. Wenn sich ein Motiv etwas schneller bewegt, dann werden andere Anforderu ngen an den Autofokus und an die Verschlusszeit der Kamera gestellt als bei un bewegten oder langsamen Mot iven. Eine Verschlusszeit von 1/100 sek kann bei einer Bren nweite von 100 mm durchaus freihändig aufgenommen werden. Ein schnell laufendes Tier, ein Fahrzeug, aber auch ein Sportler wird trotzdem unscharf abgebildet, weil sich das Motiv zu schnell bewegt. Es kommt zur Bewegungsunschärfe. Im Rahmen kreat iver Fotografie kann diese durchaus

gewünscht sein, aber gerade bei Sportaufnahmen kommt es eher darauf an, die Schärfe auf den Punkt zu bringen. Es wird daher die maximal geöffnete Blende eingestellt und eine Verschlusszeit von 1/500 sek oder kürzer - das Programm wu rde offensichtlich im Sinne echter Sportfotografie optimiert. Wenn das licht nicht ausreicht, wird die ISO-Empfind lichkeit bis maximal ISO 3.200 erhöht, die Blende bleibt immer maximal geöffnet. Erst sehr viel licht und kürzere Verschlusszeiten als 1/500 sek füh ren zu einem Schließen der Blende. Der Blitz ist dea ktiviert, es sind Reihenaufnahmen mög lich.

o Zusammen mit lichtstarken Objektiven zeigt das Sportprogromr:n sein~.Störke~. Die Offenblende sorgt füreme schone optische Freistellung des Motivs vom farblich unruhigen Hintergrund. 135 mm I fl l I!4.000 sek 1/50100 1Spart

:>

Bei Sportaufnahmen kommt

es auf einen schne/kn Autofokus und kurze

Verschlusszeiten 00.

24 mm I f5.61 1/7505ekl

ISO 100 I Sport

411

DIE M OTIVPROGRAMME

Der Autofokus wird auf AI Servo eingestellt In diesem Modus folgt der Autofokus dem anvisierten Motiv kontinuierlich, bis Sie auslöstn. Die Kamera löst auch dann aus, wenn der Autofokus

noch nicht scharf gestellt hat (Auslösepriorität). Da das mittlere AF-fe:ld mit dem Kreuzsensor am empfindlichsten ist, müssen Sie das Motiv immer zuerst mit dem mittleren AF-~Id anvisie:ren.

Der Autofokus folgt dann dem Motiv automatisch, auch wenn es sich in den Erfassungsb(reich der anderen AF-Ftlder bewegt. Eine Motiwerfolgung und Übergabt': an andere AF-Ft:lder scheitert.

der Bildqualität sehr förderlich und macht sich auch im Rauschverhalten der Kamera bemerkbar. Sie können natürlich versuchen, mit den Beleuchtungseffekten zu arbeiten. Dies kann immer dann funktionieren, wenn das licht nur von einer .Sorte· ist, also immer dieselben leuchtstoffröhren. In dunklen Hallen werden Sie aber fast immer .nur" Mischlicht haben . In diesem Fall bleiben Ihnen nur Kreativprogramm und manueller Weißabgleich.

o Anz~ig~ des Programms Sport

Nachtporträt

wenn Sie das Motiv mit einem der außen liegenden AF-Ftlder anvisieren. Die Mehrfeldmessung berücksichtigt bei der Belichtungsmessung das verwendete AF-Feld und gewichtet den Punkt der gemessenen Schärfe in der Messung stärker als die anderen Bereiche. ln der automatischen Messfeldwahl liegt allerdings auch ein Nachteil diestS Programms. Sie können die Schärfe nicht gezielt ins Bild legen, der Autofokus .greift- sich immer das nächstgelegene Objekt innerhalb der Messfelder. Für alle Sportarten, die im Freien bei Tageslicht stattfinden, ist dieser Modus zu empfehlen, sofern sich die Motivt etwas schneller bewegen. Bei Flutlicht oder bei schnellem Hallensport sollten Sie auf die Kreativprogramme ausweichen. Der Grund liegt im automatischen Weißabgleich (AWB). In Hallen herrscht oft Mischlicht aus Kaltlichtlampen und Strahlern. Der automatische Weißabgieich tut sich mit diesen Uchtverhältnissen schwer. Ein manueller Weißabgleich - der nur in den Kreativprogrammen möglich ist - ist

o

Ohne Nachtportrtit wöre der Hintergrund sehr dunkel od~r fast schwarz, weil die Kamera mit einer Belichtungszeit von 1/60 sek orbeiten würde. Nachtportrtit belichtet den Hintergrund weiter, während dos Hauptmotivdurch den Blitz in der fkwegung eingefroren wird. '7 mm 1 f4 1 1/ 3 ~k 1/S0 400 I Bildstobilisator I Nochtporträt

50

FOTOS - EIN FACH GEMACHT

Nachtportröt ist, wie der Name schon sagt, ein Programm, das für ei ne dunkle Umgebung konzipiert wurde. Wenn Sie bei Dunkelheit eine Aufnahme im Modus Porträt machen, werden Sie häufig feststellen, dass das Gesicht durch den automatisch zuscha ltenden Blitz korrekt belichtet wird, der Hintergrund aber in völliger Dunkelheit versinkt, weil die Blitzleistung nicht ausreicht, um auch den Hintergrund zu belichten. Im Modus Nachtporträt finden zwei Messungen statt. Mit den Messblitzen wird die benötigte Blitzleistung berechnet, um das Gesicht korrekt zu belichten (per Blitz). Die normale Belichtungsmessu ng der Kamera ermitte lt passend dazu die nötige Belichtungszeit, um auch den Hintergrund korrekt zu belichten.

:> Wenn zu viel Umgebungslicht vorhanden ist, oder sich dos Motiv zu schnell b(wrgt,

kann es trotz Blitzlicht zu Geisterbildern kommen. Dieser Effekt ist oft unerwünscht, manchmal kann erdem Bild

ober eine erwünschte Dynamik ~rkihen. 6Ommlf5.611.5sekl ISO 400 I Bildstabilisator I

Nachtporträt

Wenn Sie jetzt auslösen, wird der Blitz ausgelöst und das Motiv korrekt be leuchtet. DerVerschluss bleibt aber so lange geöffnet, bis auch der Hintergrund korrekt belichtet wurde. Dabei können schnell Belichtungszeiten von 1 sek und mehr entstehen . Die Verwendung eines Stativs ist daher anzuraten, ansonsten haben Sie ein Bild mit einem korrekt belichteten Modell im Vordergrund und einen völlig verwackelten Hintergrund. Sie sollten dabei auch darauf achten, dass die Person sich nicht oder wenig bewegt, da Sie sonst Geisterbi lder bekommen . Der Autofokus arbeitet im Modus One Shot und es sind nur Einze/oufnahmen mögl ich. Zur Reduzierung derVerschlusszeit nutzt die ISO-Automatik bei Bedarf den Bereich von ISO 100 bis 3.200.

D IE MOTIVPROGRAMME

51

C Die .Kunst" in der Fotografie ist unteranderem im richtigen Moment die richtige Einstellung zu finden. Beim Football ist das Programm Nochtportröt eint: gute Wahl. In dieser Situation hätte das Sportprogramm schlechte Ergebnisse geliefert. Ein Umschalten aufNachtporträt ließ dieses Foto entstehen. 15 mm I (51 1/30 sek 1150 800 I Nachtporträt

3

Grundlagen der Belichtung

Aufgrund vieler netter Leserbriefe habe ich die bisherige Struktur meiner Bücher ein wenig überarbeitet. Viele Leser schrieben mir, dass sie die Bücher systematisch durcharbeiten. Daher habe ich Ihnen in den ersten beiden Kapiteln die Technik vorgestellt und die Funktionen der Kamera, die Sie brauchen, um qualitativ gute Fotos zu machen, ohne vertiefende Kenntnisse

der Fotografie zu haben. In den folgenden drei Kapi teln möchte ich Ihnen die Grundlagen der fotografischen Zusammenhänge vermitteln, denn in der EOS stecken we it mehr Möglichkeiten, als Sie bis jetzt kennengelernt haben.

54

G RU NDLAGEN DER B ELICHTUNG

Die EOS 600 ist mit einem Belichtungsmesser ausgerüstet. Die Messdaten werden von der Kamera verwendet, um daraus die nötigen Einstellungen für die Empfind lichkeit (ISO), den Blenden wert und die Versch lusszeit zu ermitteln und Ihnen vorzuschlagen. Tatsächli ch müssen Sie die Daten als Vorsch lag sehen, den Sie annehmen, aber auch verändern können, den n es gibt im mer wieder Situationen, in denen dieser Vorschlag danebenliegt. Dieses Kapitel wi rd Ihnen alle Grundlagen vermitteln, die Sie benöt igen, um entscheiden zu können, wann die Daten von Ihnen vorbehaltlos übernommen werden können und wann Sie steuernd eingreifen .

Belichtung Um zu verstehen, wie ein Belichtu ngsmesser arbeitet, ist es wichtig, etwas über die Basis zu wissen, auf der ein Belichtungsmesser arbeitet. Für die

:> Betrachten Sie diese Landschaft50ufnahme genauer.

Sie sehen viele gedectte Töne im Bild - dnige heller, einige dun/der. Im Histogramm finden Sie diese Töne wieder. Rechts die hellen Töne des bedeckten Himmels und in

der linken Erhebung die eher dun/den Tön e des Holzes und

des Strands. 12 mm I f4.511/2.000sd I

ISO 100 I Av I Mehrfeldm es-

sung

Bel ichtungsmessung ist ein Referenzwert nötig, anhand dessen die Kamera feststellen kann, wie hell oderdunkel es in Bezug zu einerStandardsituation ist. Dazu werden die Bel ichtungsmesser üblicherweise auf einen bestimmten Grauwert geeicht. Dieser Grauwert entspricht einem Grau von 18%, einem Wert, dersich auch in etwa ergibt, wenn Sie ein norma l belichtetes Foto nehmen, in Schwarz-Weiß umwande ln und einen Mittelwert aller Helligkeiten bilden. Natürlich kommt dieser korrekte Mittelwert nur dann zustande, wenn Sie nicht gerade einen Eisbären im Schnee oder eine schwarze Katze auf dunkelgrauer Decke fotogra fieren. 18% Grau bedeutet, dass ein Motiv genau 18% des einfallenden l ichts zurückwirft. Ein durchschnittliches Motiv wäre z.B. eine landschaft in der Nachmittagssonne oder ein Stadtpanorama mittags bei leicht bedecktem Himmel. Folgendes Bi ldbeispiel zeigt einen typischen Fall.

BELICHTUNG

55

C 8ei dieser Makroaufnahme sehen Sie eine eher klassische Verteilung der Helligkdten - viele mittlere Töne, wenig helle und dunkk Tön e.

: Durch eint: Weichzeichnung in Pflotoshop werden

die Helligkeiten gernlttelt. Dos Histogramm rückt zusammen.

: Wenn Sie dos so gernltrelte Bild nun in SchwarzWeiß umwandeln, ergibt sich fast eine Groukorte. Dos Histogramm nickt weiter zusommen, Sie hoben schon fost den Mittelwert erreicht.

56

I

Graukarte

Im Handel können Sie Graukarten kaufen, die genau dieses mitt-

lere Grau reflektieren und die sowohl einer exakten Belichtungsmessung als auch einer Einstellung der richtigen Farbwiedergabe (Weißabgleich) bei Digitalkameras dienen.

Statt einer Graukarte kann ersatzweise auch die Handinnenfläche genommen werden (für die Belichtungsmessung). Sie müssen dann allerdings berücksichtigen, dass die Handinnenfläche um ziemlich genau eine Blendenstufe (Lichtwert) heller ist als eine handelsübliche Graukarte.

o Ein e handelsübliche Graukarte

G RU NDLAGEN DER BELICHTU NG

Um dies zu verdeutlichen, habe ich ein Blumenmakro ausgewählt, das ich an ei nem wolkigen Tag aufgenommen habe Das Histogramm (dazu später mehr) zeigt, dass alle Hell igkeitswe rte vorhanden si nd, ohne an der rechten oder linken Flanke einen besonderen Anst ieg zu verzeichnen. Die meisten Werte befinden sich aufgrund der vorherrschenden dunklen Töne leicht links von der Mitte. Der zackige Verlauf ist typisch f ür die Verkleinerung in Photoshop, weil hier bestimmte Werte schon zusammengefasst werden. Wen n Sie das Foto zune hmend .mitteln", sehen Sie, wie sich die Hell igkeitswerte verdichten . Das dritte Bi ld in SchwarzWei ß kommt dem mittleren Grau einer Graukarte (Eich wert der Belichtungsmessung) schon sehr nahe.

Empfindlichkeit und Lichtwert Die Helligkeit reicht allerdings als alleinige Größe nicht aus, damit die Belichtu ngsmessung Ihrer Kamera die nötigen Werte ermitteln kann. Zusätzlich wi rd die Empfindlichkeit des Sensors als Pa rameter benötigt. Die Empfindlichkeit wird heutzutage in ISO angegeben. In der analogen Fotografie waren ISO-Werte von 25 bis 3.200

üblich. In der Digitalfotografie bewegt sich die Empfindlichkeit aktuell im Bereich von ISO 50 bis ISO 102.400. Eine Verdoppl ung des ISO-Bereichs entspricht dabei dem Öffnen der Blende um eine Stufe oder der Verdopplung der Verschlusszeit. Ausgehend von z.B. ISO 100 benötigt der Sensor bei ISO 200 genau die Hälfte des Lichts, um die identische Belichtung des Fotos zu erzielen (Bi ldeffekte durch Veränderung der Blende oder Verschlusszeit einma l vernachlässigt). Ihre EOS 60D deckt diesen Bereich nicht ganz ab, kann aber mit durchaus beachtlichen ISO 100 bis ISO 12.800 (H) aufwarten, die ausreichen, auch noch bei fortgeschrittener Dämmeru ng mit kurzen Verschlusszeiten zu arbeiten. Alle dre i Größen - Blende, Verschlusszeit und ISO - si nd so ange legt, dass ihre Verä nderu ng in einer vollen Stufe jewei ls der Verdoppl ung oder Halbierung der Lichtmenge entspricht. Bei der Versch lusszeit werde n die Zeiten tatsächl ich verdoppelt oder ha lbiert (z.B. von 1/125 sec auf 1/250 sec). Die Blendenzah len der vollen Stufen verän dern sich hingegen um den Faktor ... 1,4. Das Schließen der Blende von f2.8 auf f4 entspricht einer ganzen Stufe.

B ELICHTUNG

57

_ _II.1IIl1li_111• • • • • • ",' • • 9

8

7

sek

10

9

8

7

1/4 set

11

10

9

8

7

l/asd

•

12

11

10

9

8

7

•

1/ 15 sek

13

12

11

10

9

8

7

•

13

12

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10

9

8

7

•

13

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8

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12

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10

9

,

13

12

11

10

9

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12

11

10

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12

11

1h

1/30 sek

,.

,.

,.

1/250 sek

,. ,.

1/500 sek

18

17

16

1/ 1.000 stk

19

15

17

1/60 sek 1/125 sek

15

15

17

15

Der Grund li egt darin, dass sich bei der Blende die Fläche verändert. Die Kürzung der Bilddiagonalen um den Faktor 1,4 (genauer : Quadratwurze l aus 2) entspricht exakt der Hal bierung der Fläche. Um diese Zusammenhänge einfacher beschreiben zu können, verwendet man daher in der Fotografie den dimensionslosen Lichtwert (lW) oder englisch Exposure Value (EV). Ein Lichtwert beschreibt alle Blenden-Versch lusszeit- Paaru ngen, die dieselbe Lichtmenge ergeben. Obige Tabelle zeigt typische Paarungen bezogen auf ISO 100 passend zum jeweiligen Lichtwert. Wenn Sie den Lichtwert einmal bestimmt haben, können Sie aus der Tabelle jede andere Kombination nehmen und erhalten von der Be lichtung her das identische Ergebn is. Welcher Lichtwert für Ihr Motiv infrage kommt, hängt dabei von der verfügbaren Lichtmenge, aber auch von

3

5

,.

,. 15

5

,. 15

,.

5

2

3

2

•

3

5

• 5

der eingestellten Empfindl ichkeit (ISO) ab. Die oben gezeigte Tabelle ist dimensionslos und muss erst mithi lfe der Empfind lichkeit zugeordnet werden. LW 8 ist demnach keine spezielle Hell igkeit - LW 8 bei ISO 100 schon . Es ist nicht ganz einfach, die Tabelle richt ig zu interpretieren. Wenn man einen bel iebigen Wert nimmt, z.B. 1/60 sek und f8 bei ISO 100, ergibt sich daraus ein LW von 12. Wenn Sie nun den ISO-Wert auf 400 erhöhen (entspricht +2 LW), ergeben sich zwei Mögl ichkeiten: Sie suchen in der obigen Tabelle eine Paarung mit dem LW 14 und kommen dann auf z.B. 1/250 sek bei f8. Oder aber Sie wollen den Lichtwert fü r die Ausgangspaarung, 1/60 sek bei f8, haben, dann müssen Sie bei ISO 400 den LW von 12 auf 10 reduzieren. Wenn unter einem Foto Angaben zur Belichtung stehen, sehen Sie ab und an die Angabe +2 EV oder -1 LW.

o Ältere analoge Belichtungsmesser zeigen auf der Skala häufig noch den Uchtwert an. In diesem fkispiel zeigt der Belichtungsmesser14 LW an. Zusammen mit dereingesteJ/ten Empfindlichkeit von ISO 100 kann man unten alle g~igneten Zeit-Blenden- Kombinationen ablesen.

-n ~·

. .

..

I

,I

\

--

~

.

.~

,

58

GRUN DLAGEN DER BELICHTU NG

Diese Angabe bedeutet, dass das Foto gegenüber der Belichtungsmessung der Kamera um die angegebene Größe über oder unterbelichtet wurde.

o Die Überoelichtungswornung aktivieren Sk in dem Wiedergabemenü 2 (blau). ...

Dabei ist es bei dieser Art der Angabe egal, ob Sie die Über- oder Unterbelichtung durch Veränderung der Blende, der Verschl usszeit oder der Empfindlichkeit erzielen. Ich werde im Fo lgenden die Abkürzung EV verwenden, da die englische Abkürzung in den Fotografieforen häufiger verwendet wird als die Deutsche. So bedeutet die Angabe zu einer Belichtungsreihe -3 EV 11 -1 EV 11 + 1EV, dass 3 Aufnahmen gemacht werden, wobei die erste Aufnahme gegenüber der Messung der Kamera um 3 Stufen unterbelichtet wird, die zweite um 1 Stufe und die dritte um 1 Stufe überbelichtet wird.

Das Histogramm

0 ... indem Sie statt Unterdrückt die Option Aktiv einstellen.

Ein Foto nur anhand des Fotos selbst zu beurteilen, ist nicht einfach, insbesondere, wenn Sie nur den kleinen Monitor der Kamera zur Verfügung haben. Gerade in den Extremwerten,

o Bei die~m Motiv ist der

o Bei aktiver Überbelich-

Bereich links oben sehr hell.

tungswarnung blinkt der überbt/ichtete fkreich schwarz.

also Schwarz oder We iß (bzw. sehr hell und sehr dunkel), geraten Sie sehr schnell an die Grenzen dessen, was auf dem Mon itor unterscheidbar ist. Für die spätere Bildbearbeitung ist es jedoch wichtig, dass Sie in diesen ex-tremen Bereichen keine Bild informat ionen verlieren, die in der bearbeiteten Endfassung zu unschönen Farbsprüngen und Tonwertabrissen führen. Die EOS 60D stellt Ihnen allerdings einige Hilfsmittel zur Verfügung, um schon in der Kamera einige Informationen über das Bild gewinnen zu können. Die einfachste Möglichkeit, eine Fehlbelichtung auf den ersten Bl ick zu erkennen, ist die Überbelichtungswarnung. Diese Funktion erkennt Bereiche im Foto, in denen aufgrund Überbelichtung keine Bi ldinformation mehr vorhanden ist. Das Blinken der überbelichteten Bereiche ist auf dem Disp lay nicht zu übersehen und gibt Ihnen die Mög lichkeit, die Aufnahme zu korrigieren, wenn die Bereiche zu groß sind oder in Ihnen wichtigen Bildbere ichen auftreten.

o Diese Aufnahme weist

auch helle Bereiche auf. Auf dem Monitor ist nicht zu ertennen, ab sie überstrahlt sind ader gerade noch korrekt belichtet.

o Dos Histogramm liefert genauere Informotianen. Der steile Anstieg an der rechten Flanke kennzeichnet die deutliche Überbelichtung.

BELICHTUNG

Es kann Situationen geben, in denen Sie die Belichtung genauer beurteilen wollen, als nur als ~ richti g belichtet~, ~ unter- ~ oder ~überbelichtet~. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn die Verteilung der Helligkeitswerte im Motiv nicht den Durchschn ittswerten dieser 18% Grau entspricht, oder wenn der Kontrastumfang größer oder kleiner ist, als es die EOS 600 darstellen kann. Um die Verteilung der Helligkeitswerte (Tonwertel im Motiv besser beurtei len zu können, wird das Histogramm verwendet. Das Histogramm ist eine Art Diagramm, das die Verteilung der Tonwerte eines fotos anzeigt. Es kann sowohl auf dem Monitor der Kamera angezeigt werden als auch in allen gängigen Bildbearbeitungsprogrammen. Die Belichtung spiegelt sich in der Verteilung des Lichts in einem Bild wieder. Sie können sie anhand des Histogramms beurteilen. Dieses stellt die statistische Verteilung der Grau- oder farbwerte eines fotos grafisch dar. Die Unterschiede zum Diagramm der Canon EOS 600 entstehen aufgrund der unterschiedlichen Bit-TIefe der EOS 600 und des Bi ldbea rbeitungsprogramms. Die EOS 600 arbeitet intern mit 14 Bit (16.384 Hell igkeitsstufen), die Software dagegen mit 8 oder 16 Bit (256 bzw. 65.536 Helligkeitsstufen). Die Darstellung auf dem Mon itor beschränkt sich auf 256 Stufen pro farbe. Die grobe form der Kurve ist ähnlich. Bei richtiger Belichtung sind alle Tonwerte in einem Bild vorhanden, die lichter nicht ~ausgefressen~ (ü berstrahlt) und die Tiefen nicht ~a bge soffen~ Der Anstieg zur rechten Seite ist durch die vielen hellen Bildanteile bedingt, die durch den Schnee verursacht werden.

59

Kontr.5tumf~

o

lkr Blick aufdas Histogramm (2 x INFO wöhrend der Bildanuige drücken) zeigt, dass das Bild karrekt belichtet wurde. Rechts ist immer noch ein steiler Anstieg zu sehen, der dann aber kurz var Ende der Skala steil abfällt.

o

Ein weiterer Druck auf die INFO-Tasteuigt Ihnen die Histagromme der FarbkaßÖle, über die Sie weitere Informationtn zum Bild ~winnen können.

o

In Ptrotoshop CS5 wird dos Histogramm etwas ousfiihrlicherongezeigt: Von links (5dIworz) bis rechts (Weiß) zeigt dos Histogramm die Verteilung der Helligkeiten on. Je höMr die Kurve, desto mehr Pixel hoben on dieser Stelle die identische Helligkeit

D~r Kontrastumfang kann sich sowohl auf d~n Sensor der Kamera als auch auf das Motiv tH::ziehen. Der Kontrastumfang wird nicht einheitlich angegeben. B~zogen auf das Motiv beschreibt der Kontrastumfang den Intensitä tsuntersch ied zwischen dem hellsten und dem dunkelsten Punkt im Bild. Auf den ~nso r der Kamera bezogen gibt d~r Kontrastumfang die Bandbreite an Helligk~itsunterschieden an, die der Sensor auflös~n kann. Bei modernen digitalen Spiegelreflexkameras beträgt der Kontrastumfang 8-11 BI~nd enstufen , die von d~r Kamera linear abg~bildet werden. Der Kontrastumfang ei nes Motivs kann d ~ utlich höher sein. In diesem Buch ist der Kontrastumfang immer auf das Motiv b~zogen, es sei denn, ~s wird explizit anders tH::sch rieben.

60

GRUNDLAGEN DER BELICHTUNG

Wenn Sie: ge:nau hinschauen, sehen Sie.

Ausgewogene Belichtung

dass das Histogramm der Kamera kurz

Di~ folgende Aufnahme hat ~inen ausgeglichenen Kontrastumfang und eine normale V~rteilung der Grauwerte, mit einer leichten Tendenz zu d~n dunklen Tönen bedingt durch di~ Bandenwerbung und die dunkle Kleidung. Die Tonwertkurve fällt deut lich sichtbar vor den beiden Extremwerten links und r~chts ab. Lediglich in den ganz h ell~n Tönen ist eine kleine Spitze zu sehen, die aufg rund d~s hoh~n Gesamtkontrastes (viel Schwarz und wenig Weiß) in Kauf genommen werden muss, ab~r nicht bildrelevant ist. An den Rändern des Histogramms lässt sich ablesen, dass fast die ganze verfügbare Bandbreite an Tonwerten von nahezu reinem Weiß bis zu reinem Schwarz in dem Bild vorhanden ist und dass sich die Werte gleichmäßig verteilen. Im Bereich Schwarz ist noch ein~ klein~ Reserve, die per Bildbearb~itung optimiert werden kann. Alternativ könnte man hier das Bild auch um eine DritteIblende unterbelicht~n. Aufgrund der günstigen Verteilung von Farben und Tönen unt~rschied licher Helligkeit ist ein manueller Eingriff in die Belichtung bei solchen Motiven nicht notwendig. Wie Sie an dem Foto erkennen, war es in dem Moment der Aufnahme bewölkt. Dieselbe Szene würde bei Sonnenlicht die Tonwerte nach rechts verschieben, weil helle Töne mehr licht reflektieren als die dunklen Töne.

vor dem absoluten Weiß wieder abfällt

o Di~ Wiedergabe toste

_ die lichter (so n(nnt man diesen Bereich in der fotografie) haben also noch Zeichnung. Im Histogramm in Photoshop (basierend auf dem JPEG-Bild) ist dieser Abfall auch zu sehc:n, wenn auch nicht so ausgeprägt. Bei der Umwandlung von' 4 Bit auf 8 Bit sind - wie zu

erwarten - die D(~:tails in den lichtern ein wenig verloren gegangen. Die Canon EOS 600 kann Ihm:n zu

o Die INFO-Toste

jeder Aufnahme im Display das entsprechende Histogramm anzeigen. Dazu drücken Sie wähn:nd dr:r Bildanzeige die Taste INFO zweimal. um zum Hel-

ligk6ts-Histogramm zu gelangen, oder dreimal, um zusätzlich die Histogramme für j~d~n ~inz~ln~n Farbkanal (RGB) zu Sth~n. Um I hn~n di~ Int~rpr~tati on zu ~rl äut~rn, Sth~n S;~ in vi~l~n Fäll~n in d~n folg~nd~n Abb i ldung~n di~ ~twas größ~r~n und ddailli~rt~r~n Histogramm~, w i ~ Si ~ si~ in B i l db~arb~itungspro grammen wie Photoshop CS5 finden.

Unterschiedlich belichtet - richtig oder falsch? Die lichtsituation istnicht immerausgewogen, helle oderdunkle Motivteile können unt~rschiedlich v~rteilt sein. lichtsituationen können s~hr vielfältig sein,je nach Motiv mit Schwerpunkten im B~reich der hellen oder dunklen Töne. Ich möchte mit Ihnen daher systematisch einige typische, aber trotz allem sehr untersch iedliche lichtsituationen betrachten und Ihnen anhand der Histogramme deren Besonderheiten erläutern.

61

U NTERSCHIEDLI CH BELI CHTET

C Ein ausgewogen ~lid!tet~ Bild, wie ~ Mufig ~j Aufnahmen im

Freien vor-

kommt 135 mm

I f21

111.000 ~k I ISO 160

Überbelichtung Ist

nl~

gleich überbelichtet Es gibt Situationen, in denen eine Korrektur der Messung erforderlich ist. Je meh r Erfahrung Sie

gesammelt haben, umso eher werden Sie schon vor der Aufnahme einsc:hätun können, wie viel Korrektur nötig ist Bei einem Motiv, von dem Sie von vorne herein wisst:n, dass die Belichtungsmessung unterbelichten wü rde, wählen Sie dann also bezogen auf die Belichtungsmessung der Kamera gezielt eine Übtrbelichtung. Das Ergebnis ist dann allerdings kdn überbelichtetes Bild, sondern ein richtig belichtetes.

Das Foto des Weinglases ze igt eine Szene. bei der die dunklen Töne deutlich überwiegen. Die ganze Szene ist so arrangiert. dass die Belichtungsmessung der Kamera vermutlich völlig überfordert wäre. In derWertung der Kamera würde das Schwarz eher zu Grau werden und die hellen Bereiche völlig überbelichtet. Daher muss in so einem Fall di e Belichtung sorgfältig selbst ermittelt werden. Es gibt dafür spezielle extern e Blitzbelichtungsmesser. Sie können aber auch mit dem Histogramm arbeiten. Im Grunde ist es einfach : Man stellt eine Blitzleistung ein und macht ei ne Probeaufnahme und öffnet bzw. schließt die

GRU NDLAGEN DER BELICHTU NG

62

Blende so lange, bis man das gewünschte Ergebnis erzielt - in den Schatten ausreichend Zeichnung (erkennbar an dem Abfall der linken Flanke des Histogramms), die Lichter nicht komplett überstrahlt.

Dasdritte Beispiel zeigtein seh r ausgeg lichenes Histogramm.An dem Verlauf mit den vielen Spitzen lässt sich übrigenserkennen,dass das Foto keine Originalaufnahme ist, sondern am PCweiterbearbeitetwurde.lm Original sind die Histogramme im Verlaufviel weicher. Man kann in so einem Histogramm übrigens die ~Spitzen· sehr schön den einzelnen Bildbereichen zuordnen. Die erste Sp itze wird hauptsächlich du rch den Wald mit den eher dunklen Grüntönen gebildet, die zweite Spitze durch das dunkle Wasser. Die dritte Spitze kann dem Segel mit seinen Blautönen zugeordnet werden und der Bereich ganz rechts dem Himme l.

o Völlig anders ist dieses Stillleben. Aufden ersten Blick mag es völlig unterbelichtet aus~hen, doch der erste Blick trügt. Der hohe 5chwOfZonteii ist gezidt gewählt, um d nen harten Kontrost zu den Spiegelungen zu ('l7r'ugen. Beide Extreme fallen kurz vor dem

Maximum wieder ab. 105 mm I fB l l/200 se/( 1150 100 I Blitzleistung manuell

:;l TrimaranaufderOstsee vor blauem Himmel bei Sonn enschein

- ein klassisches Motiv für die Mehrfeldmes5ung

30 mm I (411/ 750 sd I 1$0100

UNTERSCHIEDLICH BELICHTET

Der kleine Anstieg ganz rechts resultiert aus den wenigen hellen Teilen des Fotos. An den beiden Ranken istein sehr schmaler und steiler Anstieg zu sehen, der durch die Funktion ~Autokontrast" in CS5 zustande kommt. In der Summe ist die Belichtung sehr gleichmäßig und ausgewogen, eine Korrektur ist nicht

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unterbelic:htet wurde. Dabei muss ma n unterscheiden, ob ein Foto wirklich falsch belichtet wurde oder ob es sich um eine gezielte Ma nipulation des Bildes durch die Steuerung der Belichtung handelt. Auch hier kann das Histog ramm wertvoll e Hilfe leisten,

gerade we nn es sich um schwierige Motive handelt, wie l.B. Aufnahmen im Schnee. Sehr leicht wird der Belicht ungsmesser irritiert, weil er zu große weiße Flächen feh linterpret iert und das Bild te ndenziell zu dunkel wird.

nötig.

Über- und Unterbelichtung Anha nd des Histogramms lässt sich auch feststellen, ob ein Bild über- oder

o Die vielen hellen Bildteile haben den Belichtungsmessergetäuscht. Das Foto ist in sich zu dunkel- Weiß wird zu Grau. 100mm I f411/3.5ooS4:k I ISO 100

o Die Korrekturist zu groß ausgefallen. Dos Bild ist insgesamt zu hell. Im Histogramm erkennt mon, dass im linken Ekreich nur noch wenige Tanwerte vorhanden sind. Die rechte Seite steigt steil on, die Lichter sind in weiten Bereichen ahne Zeichnung, erkennbar an dem Anstieg der rechten Flanke ohne Abfall kurz \IOr Erreichen des Maximalwertes. lOOmm I fl.8 11/160S4:k 1150100

o Jetzt ist die korrekte Einstellung gefunden. Dos Foto ist gleichmäßig belichtet. Das Histagramm zeigt in allen Bereichen Tonwerte an, sowahl in den Schatten 015 auch in den Lichtern ist Zeichnung vorhanden Der Kantrostumfang der Kamera wurde bestmöglich ausgenutzt. Den etwas . flauen " Eindruck kann man am PCdurch Änderung derGradationskurve ein wenig abmildern. 100mm I (J.511/200sek 1150100

64

GRUNDLAGEN DER BELICHTU NG

Die erste Mögl ichkeit, die Qualität der Belichtu ng zu kontroll ieren, ist die Ansicht des Fotos auf dem Monitor. Man gewinnt tatsächlich einen ersten Eindruck. Mehr ist es allerdings auch nicht, denn je nach eingestellter HeIligkeit des Displays und des Umge bungsli chts kann der erste Eindruck trügen . Wenn Sie an einem sonnigen Tag das Display auf maximale Helligkeit einstellen, um noch etwas zu erkennen, und betrachten dann später ei n Foto 3m Abend oder in ei nem geschlossenen Raum, sieht es korrekt aus, ist aber viel zu dunkel. In diesem Fa ll hi lft wieder der Blick auf das Histog ramm. Wenn Sie in der Vollbildanzeige die Taste INFO zweimal drücken, erscheint das Histogramm nebst ei niger Auf nahmeparameter neben dem Bild. Wie erkennt man Feh lbe licht unge n?

o Die Belichtungsdaten zeigen es deutlich: Es ist relativ hell, aber eben auch diesig, der durch den Dunst entstandene Grouschleier reduziert den Kantrostumfang. Ein Blick in das Histagramm zeigt, dass hier fast ein Drittel der maglichen Tanwerte schlicht fehlt. 24 mm I fI3 11/200sek 1150 100

Fehlt auf der rechten Seite des Histogramms ein Tei l der Kurve und an der linken Seite läuft die Kurve ohne deutlichen Abfa ll bis in den Maximalwert, dann ist das Foto unterbelichtet. Feh lt links dagegen ein Teil und rechts laufen die Werte bis in den Maxima lwert, dann ist es überbelichtet. Es gibt auch Situationen, in denen sowohl die tiefen als auch die he llen Töne feh len. Diese Fälle treten gern bei diesigem Wetter auf. Der fei ne Nebel legt sich wie ein Grauschleier über das Foto. Schwarz wird Du nkelgrau und Weiß Hellgrau . Es gibt keine Möglichkeit, die Belichtu ng so zu ändern, dass der Kontrastumfang vo ll ausgenutzt wi rd. In einem solchen Fa ll sollten Sie ~nach rechts belichten~ (Expose to the Right). Nachträg liches Abdunkeln der Schatten erzeugt weniger Rauschen im Bild als nachträg liches Aufhellen.

o Die Tanwerte Jassen sich später am PC spreizen und bewirken einen gefälligeren Gesamteindruck des Fatas. Ein Blick in das Histagromm zeigt aber den Nachteil- die Spreizung schafft keine zusätzlichen Tanwerte, sondern verteilt sie nur anders. Es entstehen Lücken im Histagramm. Sind diese zu stark, dann kann es im Bild zu sichtbaren TonweItabrissen in FtJrbverläufen kammen.

UNTER SC HIEDLICH BELICHTET

e Di~ Ihnen schon bekannte Rost mit Bildsti! Monochrom

und Gelbfilter fotografiert.

Dos Motiv wirkt wie ein .High-K~~

wenn Sir abf:r

in dos Histogramm sehouen, Rhen Sie ollt: Ton~rte fost ~rkkt ~rtdlt

Die Aufnahmt wurdt richtig ~lichttt

Fehlbelichtungen und Sonderfälle N~b~n den klassischen Fällen der Überund Unterbelichtung kann es Motive

geben. die besondere Anforderungen an die BC!lichtungsmessung sU:llen.

Die immer farbigen Motive sehen im ersten Moment korrekt belichU:t aus, aber irgendwie scheint etwas nicht zu stim men. Ein Blick in das Histogramm hilft nicht weiter, wei l es auf den ers-

ten Blick vö ll ig norma l aussieht. Das Histogramm, das Sie bisher kennengelernt haben, ist ein reines

l uminanz-Histogramm, es su:llt nur die GesamtheJligkeit eines jede:n Pixels

dar. Wie Ihnen aber sicher bekannt ist, setzt sich j edes Pixel eine Fotos aus drei Farbwerten zusammen: Rot, Grün und Blau (RGB). Sie kön nen sich die Farbhistogramme auf dem Monitor der Kamera anschauen, indem Sie während der Bildanzeige die Taste DISPdrücken (mehrfach). Sie sehen dann das bekannte lum inanz-Histogramm und die drei Farbkanäle. In bestimmten Situationen kann es dazu kommen, dass eine Farbe übersättigt ist. Die Gesarnthelligkeit ist dann noch in Ordnung, die Hell igkeit dieses FarbkanaJs ist es jedoch nicht.

65

66

GRUNDLAGEN DER BELICHTU NG

o Rote und gelbe Motive fuhren häufig zu Farbdipping. Betrachten Sie das Luminanz-Histogramm (sch warz). Jossen sich keine Fehler entdecken. Erst die Betrachtung der ftJrb/mnäle zeigt das Problem: Der grüne und der blaue Kanal ha~n nur relativ dunkle Töne, während der rote Kanal nur im rechten TdJ Werte aufweist und on der rechten Flanke bis in die Sättigung läuft. 105 mm I 0.311/180 St!k 1150 100

Häufig können Sie die Fotos da nn immer noch ganz normal verwenden, allerd ings verlieren Sie für eine Nachbearbeitung am pe einige Reserven . Der Fachbegriff für dieses Verhalten ist Clipping_ Wenn ein Farbkanal eines Fotos also erkennbar abgeschn itten ist, sollten Sie die Belichtu ng anpassen und das Foto etwas heller oder dunkler belichten . Meist reichen Korrekturen von einer halben Blende (+1 - 0,5 EV) .

Mit Einführung der iFCL-Messung vor gut einem Jahr hat sich das Problem zwar nicht erledigt, es ist aber deutlich geringer geworden, wei l der AE-Sensor der E05 600 nicht mehr nu r die reine Helligkeit misst.

67

U NTE RSC HIEDLI CH BELI CHTET

Die E05 60D hat die iFCl- Messung (F = Focu$, C = Colou r, L = Luminance - Schärfe, Farbe, Helligkeit) der EOS 70 übernommen. Die bisherigen klassischen AE-Sensoren sind gegenüber rotem Licht empfind licher als gegenüber Blau und Grün, erhalten daher ein stärkeres Signal, das bei roten Motiven zu kleinen Fehlmessungen führen kann. Der neue AE-Sensor hat zwei verschiedene Schichten, die farbem pfindlich sind - eine gegenüber Rot und Grün und eine gegenüber Blau und Grün. Diese bei den Schichten erlauben es, bei der Belichtungsmessung nicht nu r die l uminanz, sondern auch die Farbhellig keiten zu messen und ein Cli pping weitestgehend zu verhindern. Wird bei der Messung der ~Übe r lauf' eines Kanals gemessen, wird das Foto gezielt unterbe lic:htet, um diesen .Überlauf" zu verhindern .

o

Auch auf dem Manitar selbst kann man den Unterschied sehen. Das Luminanz-Histogramm ist einwandfrei.

o

DerAE-SensorderEOS 600. gut zu erkennen sind die 63 Messfeider (Foto: Canon)

o In den Farbkanälen wird das . Drama" deutlich - der Rotkanal.läuft über': Dies Beispiel wurde allerdings durch gezielte Überbelichtung ein wenig provoziert da die iFCL-Messung der 60D diesen Effekt zumindest reduziert (wenn auch nicht ganz verhindert).

GRUNDLAGEN DER BELICHTU NG

68

Messmethoden der Canon EOS 600

o Die Aufnahmeeinstellun-

gen auf dem Monitor zeigen Ihnen auch ~r Symbol die

eingestellte Messmethode an.

"" I.""

' ,0

'·1 '

.l. ~

!

Belicht ungsmessung findet in allen Programmmodi der EOS 600 statt. In den Kreativprogrammen P, Tv, Avund M (diese Modi lernen Sie in den folgen den Kapiteln noch kennen) können Sie selbst entscheiden, welche der vier verfügbaren Messmethoden Sie verwenden wollen : die Mehrfeldmessung, die Selektivmessung, die Spotmessung oder die mittenbetonte Integrolmessung.

7

' "10.,

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c: Die Taste Q links o~rhalb des5chnelld nstellrads (DaumenradJ

o

Anders als ~i den dreiste/ligen Modellen lässt sich die

Messmethode nicht über dos Menü einstellen.

o Ne~n dem SchnelleinsteJ/bildschirm errdehen Sie die Einstellung der Messmethode auch {j~r die Taste am o~ren Display(Foto: Canon). o Unterdem Menüpunkt Messmethode werden Ihnen

vier Optionen zur Auswahl angeu igt.

Zur Änderung der Messmethode stellt Ihnen die EOS 60D zwei Wege zur Verfügung. Der direkteste Weg ist der Druck auf die Taste zur Auswahl der Messmethode am oberen Display.

Nun können Sie mit dem Haupt-Wahlrad oder dem Daumenrad (oder auch dem Multi-Controller) nacheinander alle vier Messmethoden auswäh len, ei ne Bestätigung mit Set ist nicht notwendig. Auch über die Taste Q (Schnellei nsteIlung) ist das Men ü zur Wah l der Messmethode erreichbar. Drücken Sie während der Anzeige der Aufnohmeeinstellungen die Taste Q und navigieren mit dem Multi-Controller zu dem Anzeigefeld der Messmethode. Sobald die Messmethode ausgewählt ist, können Sie mit dem Daumenrad zwischen den vier Mod i hin- und herscrollen . In der untersten Zei le des Monitors wird die gewählte Methode auch als Text dargestellt.

ME SSM ETH OD EN DE R C AN ON

Unterschiedliche Messmethoden Auch wenn Ihnen die EOS 60D vier Messmethoden zur Verfügung stellt, sollten Sie immer im Hinterkopf behalten, dass die verschiedenen Messmethoden nur Hilfsmittel sind, die für unterschiedliche Lichtsituationen optimiert sind . Mit etwas Erfahrung werden Sie mit jeder Messmethode identische Ergebnisse erzielen können, indem Sie aktiv korrigierend in die Belichtungsmessung eingreifen. Wenn mit der Mehrfeldmessung das Hauptmotiv zu dunkel wird, können Sie entweder eine andere Messmethode verwenden oder aber manuell eine Bel ichtungskorrektur einstellen. Dieser Weg ist unter Umständen etwas komplizierter, weil Sie den Korrekturwert

schätzen müssen, aber er führt auch zu einem richtig belichteten Foto - und darum geht es.

$J [

J

o Sie können die gewöhlte Messmethode auch im oberen LC-Displayablesen. So wie die Messmethode kön nen Sie viele der Einstellungen an der Kamera auf unterschiedl ichen Wegen vornehmen. Welchen Sie nehmen, blei bt Ihnen überlassen und macht in der Funktion kei nen Unterschied.

I

EOS 600

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Die Mehrfeldmessung Die Mehrfeldmessung ist die komp lexeste und gleichzeitig leistu ngsfä higste Messmethode; sie erkennt verschiedene Lichtsituationen und reagiert darauf. Insgesamt kommen 63 Messfelder zum Einsatz, die gle ichmäßig über das ganze Bild verteilt sind. Die nachfolgende Abbildung zeigt Ihnen die Verteilung der Messfelder. Wie Sie an dem Bildbeispiel sehen, wird nahezu die gesamte Motivfläche erfasst. Durch die feine Verteilu ng der ei nzelnen Messfe lder hat jedes AF-Feld sozusagen ein eigenes Messfeld. Aus den Messwerten der einzelnen Felder ermittelt die EOS 600 die Belichtu ngswerte. Dabe i werden nicht nur die Helligkeitswerte (Luminanz), sondern auch die Farbhelligkeiten und die Schärfe berücksichtigt. Die Zusammenarbeit mit dem Autofokus ist dabe i die eigentliche Stärke der Mehrfeldmessung.

Belichtung und Autofokus Wenn der Autofokus aktiv ist, erhält die Ca non EOS 600 für die Belichtungsmessung ei ne zusätz liche ~In telligenz". Sobald der Vorga ng der Scharfstell ung abgesch lossen ist, werden bestimmte Messfelder besonders gewichtet. Alle AF-Felder, die Sie ausgewä hlt haben oder die bei der automat ischen Messfeldwahl aktiv beteiligt sind, bekommen einen zusätzlichen Wertungsfaktor. Auch AF-Felder, die scharf oder fast scharf melden, fließen mit in die stärkere Wertung ein, ohne dass sie j edoch an der Fokussierung der Kamera betei ligt waren. Die logik der Kamera geht davon aus, dass alle

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o Anzeige oufdem Monitor bei Einstellung der MehrkIdmessung

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Insgesamt 63 verteilte Messfd der messen dos Licht. Beachten Sie die Loge der Messfd der zu den AF-Feldern. JedesAF-Feld liegt in einem AE-Messkld.

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GRUNDLAGEN DER BELICHTUNG

Motivtei le, die sich in einer Schärfeebene befinden, bildwichtig sind und daher bei der Belichtungsmessung bevorzugt werden müssen. Der Fak-

tor für die Gewichtung beträgt bis zu 1,5 Blendenstufen . Bei gleichmäßigen l ic:htsit uationen spielt die Gewichtung kaum eine Rolle. bei Motiven mit großen Kontrasten wie Gegenl ic:htsitua-

tianen oder hartem mittäglichen Sonnenlicht kann diese Art der Messung den Untersch ied zwischen korrekter oder fa lscher Belichtung ausmachen. Insgesamt bedeutet dies: Wer die EOS 600 kennt und sich auf deren Belichtungsmessung ~eingeschossen" hat, kommt nun oft mit geringeren Korrek-

turen aus.

o Große Kontraste. nicht mittiges Motiv, kleine Rächen - in solchen Fällen spielt die Mehrfeldmessung ihre Stärken aus. 100 mm

I f6.31 1/750 set I ISO 100 I Mehrfeldmessung

ME SSM ETH OD EN DE R C AN ON

Be i bewegten Motiven in Kombi nation mit der AF-Funktion AI Servo ist die Mehrfeldmessung besonders hilfreich. Sich schnell bewegende Objekte verändern oft auch schnell die Verteilung der He ll igkeiten im Mot iv. Die Mehrfeld messung ist in der Lage. diese n Änderungen ko ntinuierlich Rech nung zu tragen, bis Sie auslösen.

EOS 60D

Gerade, wenn es schnell gehen muss, ist die Mehrfeldmessung daher die idea le Messmethode, die Sie sich für den kle inen Nachtei l erka ufen, den Schwerpunkt der Be lic:htungsmessu ng nicht selbst bestimmen zu können.

o Schnelle Motive zusammen mit AI Servo meistert dk Mehrfeldmessung problemlos.

100 mm I (411/250 sek I ISO 100 I Mehrfeldmessung

Selektivmessung Die Selektivmessung arbeitet unabhäng ig vom Autofokus. Zur Be licht ungsmessung wird nur ein Kreis in der Mitte des Suchers herangezogen, dessen Durchmesser in etwa dem Absta nd des obersten zum untersten AF-Feld im Sucher entspricht. Die ge-

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messene Fläche entspricht etwa 9% des Sucherfeldes. All e anderen Bereiche des Suchers - mögen sie noch so hell oder dun kel sein - werden bei der Messung nicht berücksichtigt.

G RUNDLAGEN DER BELICHTU NG

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o Anzeige auf dem Monitor ~i Einstellung der x/ektivmessung

o Einstellungsmenü fürd/e Sd ektivmessung

o Bei der Sd ektivmessung konzentriert sich die Be-

Die Selektivmessung ist in der Messung und in dem Ergebnis wesentlich konkreter als die Mehrfeldmessung, aber auch sensibler bezüglich Fehlmessu ngen. Hier kommt der Unterschied zwischen dem Sehverha lten des menschlichen Auges und dem beschränkten Kontrast umfang einer Kamera zum Tragen. Digitalkameras können einen maxima len Kontrastumfang von neun bis elf Blenden abbilden, das Auge schafft in etwa den vier- bis fü nffachen Umfang. Der Grund ist die ständige Anpassung des Auges an die Umgebu ng - je nach Blickrichtung. Bei hohen Kontrastunterschieden innerhalb eines Mot ivs kann daher die Mehrfeldmessung zu subopt ima len Ergebnissen fü hren, da alle Bereiche einen mehr oder minder großen Einfluss auf die Messu ng nehmen . Die Selektivmessung berücksichtigt dagegen nicht die Bereiche außerhalb des Messkreises. Ob die außerha lb ge legenen Bereiche nun über- oder unterbelichtet werden, hat keinen Einfl uss auf die Messung.

lichtungsmessung auf den

Bereich um den mittkren AF-Sensor. Sie sorgt trotz der sr hr hellen Decken/euchte oberhalb des Kopfes im Kon-

trast zu dem schwarzen Kleid für eine korrekte Belichtung

des Modells.

Wann sollte man die Selektivmessung verwenden? An sich ist diese Frage einfach zu beantworten: Die Selektivmessung ist immer dann gefragt, wenn Sie Wert darauf legen, dass ein selektierter Bereich im Sucher genau belichtet wird, und wenn die Mehrfeldmessung zu keinen zufriedenstelienden Ergebnissen führt. Extreme Gegenlichtsituat ionen oder starke Reflexionen im Hintergrund sind typische Anwendungsfälle. Wen n das Hauptmotiv recht groß ist, aber farb-

lich gesehen sehr dunkel oder sehr hell ist - denken Sie an ei ne Braut in ihrem weißen Kleid in einem Park -, kan n die Selektivmessung helfen, schneller zu guten Ergebnissen zu kommen. In der Konzertfotog rafie ist das Hauptmot iv - der Musiker - häufig von vielen Strah lern und hellen lampen umrahmt. Mit der Selektivmessung können Sie di e Einflüsse dieser hellen Lichter im Bild elim inieren . Haben Sie ma l versucht, einen Hu nd oder ei n anderes Tier mit schwarzem Fell zu fotog ra fieren? Sie werden seh r häufig feststell en, dass das Foto an sich korrekt belichtet ist, aber der Hu nd im Fe ll kaum Strukturen hat. Der Gru nd liegt in der Verg leichsbasis von 18% Grau. In der Mittelwertbildu ng der Mehrfeldmessung ergibt sich eine korrekte Belichtung, es bleibt aber in den dunklen Tönen nicht genug Spiel raum, um alle Fein heiten abzubi lden. Wenn Sie die Selektivmessung verwenden, dann konzentriert sich die Messung auf das schwarze Fe ll und verg leicht es wieder mit dem Grauwert. Das Foto wi rd ebenso wie das schwarze Fell an sich leicht überbelichtet, mit dem Ergebnis, dass das Fell deutlich mehr Strukturen und Zeichnung enthält. Man kann auch den umgekehrten Weg gehen und dunkle Bereiche zusätzlich aufhellen, und zwa r durch einen Reflektor oder einen Blitz, die gezielt auf den dunklen Bereich gerichtet werden. Durch das zusätzli che Licht im du nklen Bereich reduzieren Sie den Kontrastumfa ng des Gesamtbildes, das Fe ll hat wieder Zeichnung. Doch dazu später mehr.

MESSMETHODE N DER CANON

EOS 60D

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C Auch ~i solchen kleinen Motiven voreinem homogenen Hintergrund leistet die Sdektivmessung gute Dienste. 10Smmlf2.8 11/1.500sekl ISO 100 Ixlektivmessung

o Dämmeriges und diesiges Umgebungs/icht und dozu ein eher dunkles Motiv- mit der Sdektivmessung bewältigen Sie so eine Situotion ohne Probleme. 85mmlfl.811/350sekl ISO 1.000 I Selektivmessung Die Selektivmessung birgt al lerd ings durcha us die Gefah r von Fehlmessungen. Zwar ist das Risiko einer Fehlmessung nicht genauso groß wie bei der nachfolgend beschriebenen Spotmessung, aber durchaus vorhanden . Sie sollten daher die Aufnahmen auf dem Monitor kontrollieren. Fthlmessungen entstehen insbesondere immer dann, wenn der anvisierte und gemessene Bereich in der Helligkeit einer einzelnen Farbe oder aller Farben deutlich von den Mittelwerten abweicht. Kritisch sind besonders gelbe und rote Farben. Wenn Sie 2.B. Blumen fotografieren und eine gelbe Blüte befindet sich genau im Messbereich, werden Sie unter Umständen feststellen, dass das Foto auf den ersten Blick korrekt belichtet erscheint, bei genauer Betrachtung aber die gelben Blätter ohne jede Struktur sind. Auch das Histogramm sieht auf den ersten Blick korrekt aus. Erst die Betrachtung der einzelnen Farbkanäle bringt Aufschluss.

G RUNDLAGEN DER BELICHTUNG

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Verlassen Sie sich nicht nur auf die automatische Belichtungsmessung, sondern fotografieren Sie bewusst. Experimentieren Sie mit den Messmethoden und der Belichtungskorrektur und vergleichen Sie die Ergebnisse und die Daten. Je öfter Sie so arbeiten, desto schneller entwickeln Sie ein Gefühl für das Licht. Mit zunehmender Erfahrung können Sie sehr treffsicher einschätzen, welche Werte der Belichtungsmesser finden wird, und werden in der Lage sein, aus dem Bauch heraus die passende Korrektur zu finden

Spotmessung P "J .. ;

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Anzr:;ge auf dem Monitor

bei Einstellung der Spotmessung

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Spotmessung

Die Spotmessung ist sozusagen die kleine Variante der Selektivmessung. Es wi rd nur ei n sehr kleiner Bereich des Sucherbildes gemessen, und zwar genau der Kreis, der Ihnen im Sucher angezeigt wi rd. Die Spotmessung gibt es noch nicht lange bei den zwei- und dreisteIligen Canon-Modellen. Sie wurde erst mit der EOS 4500 bzw. der EOS 300 eingefü hrt. Der Grund liegt in der Anwendung, sie ist anspruchsvo ll und wa r daher anfangs den Profi modellen der EOS-Reihe vorbehalten. Da die heutigen Einsteigerkameras Leistungsmerkmale haben, mit denen sie frühere professionelle Systeme übertreffen, war es ein logischer Schritt, der EOS 450/300 eine Spot messung mit auf den Weg zu geben. Der klei nere Messbereich gegen über der Selektivmessung hat Vor- und Nachteile : Vorteil ist, dass sich die Messung präzise auf einen Punkt beschrä nken lässt. Nachtei l ist die erforderliche Genauigkeit in der Messung, kleine Verschiebungen im Sucher f ühren zu eklatant anderen Messergebnissen. Die Spotmessung ist der Selektivmessung sehr ähn lich , es werden jedoch nur noch etwa 3,8% der Sucherfl äche um den mitt leren Sensor herum

gemessen. Die Spotmessung erlaubt damit eine äußerst präzise Messung, die insbesonde re bei sehr kontrastreichen Motiven angewendet wi rd.

Wann sollte man die Spotmessung verwenden? Die Spotmessung wird hauptsächlich in der professionellen Fotografie verwendet. In der Presse- und Reportagefotografie ist es wichtig, dass die Messung genau auf dem Punkt sitzt. Das Gesicht des Prominenten im Fond des Autos oder der Sportler im Sprung ist wicht ig. Ob die Umgebung zu hell oder zu dunkel ist, spielt nur eine untergeord nete Rolle. Es muss einfach in vielen Fällen schnell gehen, es ist kei ne Zeit, sorgfal t ig die Belichtung zu kontro llieren und zu korrigieren. Spotmessung und mittleres AF- Feld stellen sicher, dass die Belichtu ng genau auf dem Pu nkt sitztauf dem Pu nkt der maximalen Schärfe. Sind Motive sehr kontrastreich, dann stellt die Spotmessung sicher, dass gen au dort noch Zeichnung im Bild ist, wo man Zeichnu ng haben möchte. Der Messwertspeicher erlaubt es, die Spotmessung auch auf Bereiche außerhalb der Suchermitte anzuwenden.

ME SS M ETH OD EN DE R C ANON

Visieren Sie den Bereich an, der f ür die Be lichtung wichtig ist, und drücken Sie dann mit dem Daumen die Sterntaste

(Taste für AE-Speic:herung). Der gemessene Wert wi rd bis zum nächsten Ausläsen gespeichert, Sie können dann in Ruhe den richtigen Motivausschnitt

auswählen.

EOS 600

sung ist in etwa so groß wie bei der Selektivmessung. Die Integralmessung ist die älteste fortschritt liche Messmethode: Sie ist entstanden, weil zen-

trale Messmethoden wie die Selektivund die Spotmessung das Umfe ld nicht ausreichend berücksichtigen. Die Integralmessung geht davon aus, dass sich der bildwic:htige Teil des Motivs in der

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bei Einstellung der mitrenbetonten Messung

Mitte befindet, und bewertet diesen

o Im Bereich der beruflichen (Presse-)Fotografie wird die Spotmessung häufigereingesetzt.

In viden Situationen muss es schnt:ll gehen, man hat keine Zeit die Belichtung zu korrigieren. Wichtig ist dk korrekte Belichtung des bildwichtigen Motivteiles. In

di~r Sportszene

z.B. wechst:lten die Uchtverhöltnisse oft extrem zwischen praller Sonne und Schotten (die sonnigen Bereiche sind im Hintergrund zu St:hen). Die

Spotmessung sorgt dom" dass das Motiv korrekt belichtet ist.

Mittenbetonte Integralmessung Die mittenbetonte Integralmessung entspricht in etwa der Mehrfeld-

messung mit aktiviertem mittleren AF- Feld. Die Gesamtfläche der Messung entspricht der Fläche, die bei der Mehrfeldmessung mit einbezogen wird. Schwerpunkt der Messung ist die Suchermitte. Der Kreis der Hauptmes-

besonders, al lerdings unter Berücksichtigung des restlichen Sucherbereiches. Der Umgang mit der Integra lmessung bedarf einiger Erfahrung, ist aber, wenn man die Eigenheiten kennt, ein sehr gutes Werkzeug. Ich persönlich arbeite immer noch sehr viel mit der Integralmessung, insbesondere bei bewegten Motiven, wenn ich mit dem mittleren AF-Feld arbeite. Seitdem die Mehrfeldmessung mit 63 Feldern arbeitet und die Gewichtung der Belichtung auch AFFelder einbezieht, die nicht aktiv in die Schärfemessung einbezogen werden, gewinnt für mich die Mehrfeldmessung zunehmend an Bedeutung . Mit einem kleinen Trick, kann man die Integralmessung auch fü r nicht mittige Motive verwenden, wenn man ausreichend Zeit hat. Man visiert das Motiv mit dem mittleren AF- Feld (dem empfindlichsten und genauesten Kreuzsensor der Kamera) an, stellt scha rf und speichert dann die gemessene Belichtung mit Druck auf die Taste zur AE-Speicherung (Messwertspeicher). Nun kann man in aller Ruhe den Bildausschnitt so verschieben, dass er passt. Sie legen also selbst fest, wohin die Belichtungsmessung ihren Schwerpunkt setzen sol l.

o Einstellungsmenü der mittenbetonren Inregralmessung

o Die Stemtoste (AESpeicherung) (Foto: Canon)

GRUNDLAGEN DER BELICHTUNG

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:> Die mittenbetonte Integra/messung legt den Schwerpunkt au f die Bi/dm!tre, bezieht a~,den Rest des Bildes

mit ein und sorgt so rur ein ausgewogenes Bild.

Belichtungskorrekturen

o Eins tellung der Belichtungskorrdtuf über das Menü

o Einstellung der Belichtungskorrektur über den Monitor~i

Verwendung der

5chnelleinstdlung (Toste Q)

Auf den vorherigen Seiten wurde mehrfach die Be/ichtungsko(rektura ngesprochen . Diese Korrekt ur steht Ihnen in den Kreat ivprogrammen zurVerfügung, nicht jedoch in den Mot ivprogrammen. In den Motivprogrammen können Sie stattdessen die Umgebungseffekte Hellerund Dunkler in insgesamt sechs Stufen verwenden. Diese Effekte simulieren allerdings die Korrektur nur per Software, wä hrend die Belicht ungskorrektur eine echte Veränderung der Belichtu ngsdaten bewirkt. Mith ilfe der Belichtungskorrektur kön nen Sie Ihre Fotos gezielt um bis zu fü nf Blenden (korrekt wäre : Licht werte) unter- oder überbelichten. Die Korrektur erfolgt in Drittelstufen - passend zur Eintei lung der Verschlusszeiten .

Die Einstellung der Belichtungskorrektur

o Korrekturder Belichtung über die Anzeige der Aufnahmeeinstellungen

Wie auch bei vielen anderen Einstellungen gibt es für die Belichtungskorrektur mehrere Wege. Einer der mögl ichen Wege zur Einstellung ist die Auswah l über die Anzeige der Aufnohmeeinstellungen auf dem Monitor.

Drücken Sie dazu einfach die Taste Q und navigieren mit dem Multi - Controller, wie in der Abbildu ng gezeigt, zu der kleinen Skala . Den Korrekturwert stellen Sie mithilfe des Daumenrades ein . Eine Bestätigung mit Set ist nicht nötig. Wen n Sie den noch die Taste Set drücken, wechselt die Anzeige, und es erscheint der Bi ldschirm zur Belichtu ngskorrektur, wo Sie dan n mithilfe des Daumenrades den Korrekturwert ei nstellen . Mit dem Haupt-Wahlrad geben Sie die Bandbreite der Belichtungsreihe vor, doch dazu später mehr. Auch in diesem Fall ist keine Bestät igung der Ei nstell ung über die Taste Set notwendig, es reicht das Antippen des Auslösers, um zu den AufnahmeeinsteIlungen zurückzukehren. Die ei ngestellten Werte werden Ihnen j etzt auf der Skala angezeigt. Die Belicht ungskorrektur bleibt auch erhalten, wenn Sie die Kamera ausschalten. Desha lb sollten Sie immer darauf achten, dass Sie den Wert zurücksetzen, wenn Sie ihn nicht meh r brauchen. Nichts ist ärgerlicher als fal sch belichtete Fotos, nur weil Sie vergessen haben, die Korrektur zurückzusetzen . Die zweite Möglichkeit zu r Einstellung der Belichtu ngskorrektur ist das Menü. Aktivieren Sie das Menü über die Taste MENU und wechseln mit dem Ha upt-Wah lrad in das Aufnahmemenü 2 (rot). Wäh len Sie dort den ersten Menüpunkt mit der Bezeichnung Be/i. korr.jAEB. Über die Taste Set gelangen Sie in das Einstell ungsmenü zur Be/ichtungskorrektur, diesmal allerdings in anderer fa rblicher Zusammenstel lung (rot und schwarz).

ME SSM ETH OD EN DE R C ANON

Die di rektes te Möglichkeit zur Einstellu ng der Bel ichtungskorrektur ist

das Daumenrad auf der Rückseite der Kamera. Wenn die Kamera sich im aufnahmebereiten Zustand befindet

(Sie müssen dazu den Auslöser kurz anti ppen, sodass Verschlusszeit und Blendenwert angezeigt werden), können Sie durch Drehen des Daumenrades den Korrekturwert einste llen . Diese Methode ist besonders da nn von Vorteil, wenn Sie durch den Sucher blicken und die Kamera nicht absetzen wo llen . Sie können die vorgenommene Einstellung direkt in der Statuszeile im Sucher ablesen. Ei ne Besonderheit gibt es allerdings zu beachten : Bei den früheren Modellen mit Daumenrad konnte die Funktion

des Daumenrads per Schalter gesperrt oder f reigegeben werden. Wenn das Daumenrad freigegeben war, konnte es passieren, dass sich die Korrekturwerte versehentlich verstel lten, insbesondere, wenn man die Kamera am Trageriemen um de n Hals trug. Die EOS 600 hat eine neue Taste : UNLOCK. Diese Taste erhält ihre Funkt ion aber erst, wenn Sie über das Einstellungsmenü 2 (ge lb) die Sperre des

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Daumenrads aktiviert haben. Ist die Funkt ion Daumenrod sperren dagegen deaktiviert, hat die Taste UNLOCK keine Wi rkung. Haben Sie die Sperre aktiviert, müssen Sie das Daumenrad durch einen Druck auf die Taste UNLOCK entsperren. Die Entsperrung dauert ca. 4 Sekunden. Neu ist die Darstellu ng der Einstellu ng im Menü . Wurde bisher auf einer festen Skala der Wert mith ilfe eines kleinen Vierecks dargestellt, wird j etzt ein Ausschnitt einer verg rößerten Skala angezeigt , die von - 8 bis +8 reicht. All erdi ngs lässt sich die Belichtungskorrektur selbst nu r innerhalb des Bereiches - 5 bis +5 verstell en. Negat ive Werte bedeuten Unterbelicht ung, positive Werte Überbel icht ung - aber immer bezogen auf die Messwerte. Das tatsäch liche Foto kann nachher durcha us korrekt be lichtet sein - was ja auch Sinn und Zweck einer gezielten Be lichtungskorrektur ist Die Einstellungen werden Ihnen auch in der Statuszei le im Sucher angezeigt Dort allerd ings nur an ha nd einer Ska la von -3 bis +3.

o Die Taste UNWCK (Foto: Canon) ."'"

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o Im Einstellungmenü 2 (gelb) können Sie die Funktion der Taste UNWCK einstellen.

o Sie haben die Wahl zwischen Aktivieren und Deaktivieren. p

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o Von links nach rechts:die Belichtungskorrektur in derGrundeinstellung. die Anzeige bei einer Korrektur um -3. die Korrektur um einen Wert von +5 (bei der EOS 5()D war nureine Korrektur im Bereich +/-2 möglich)

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o Im Menü wird die Korrek-

turauch angezeigt, allerdings verschiebt sich im Gegensatz zu Vorgängermodellen die Skala und nicht das kleine anzeigende Viereck unterhalb derSkala.

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17 mm I (41 1!30stk I ISO 1.600 + 1 EI!

GRUNDLAGEN DER BELICHTUNG

17 mm I f411/60sek 11501.600

17 mm

I (41

l!1lOsek 1150 1.600-1 EI!

o Hohe Kontraste sind immerdn Kompromiss. Auch mit der Belichtungskorrekrur hat man nur die Wahl, entweder den Innenraum, die Fensteroderden Altargut zu bf:lichten.

c: Kombiniert mon dann allerdings die drei Aufnahmen einer Belichtungsreihe später am PC als HDR-8ild, erhält man ein Foto mit erweitertem Kontrastumfang.

EOS 600

ME SSM ETH OD EN DE R C ANON

c: Die ErgebnisSt: von zwei kom-

Belichtungsreihe

binierten Belichtungsreihen. Beachten Sie die Veränderung des Histogmmms. es behält annähernd seine Farm, verschiebt sich aber entlang der X-Achse. Mit etwas Übung können Sie anhand des Histogmmms abschätzen, wie stark Sie korrigieren müssen.

Es gibt hauptsächl ich zwei Gründe. warum man Belichtungsreihen macht. Im ersten Fall gibt es ke ine Ge legenheit, das Foto nach der Aufnahme zu kontrollieren und 99f. zu korrigieren. Sie machen über die Belichtungsreihe

Achten Sie auch auf die Veränderung von Versch!usszeit und Blende bei gleichbleibendem Licht.

einfach drei Aufnahmen mit definier-

tem Abstand in der Belicht ung und können später das beste Bild aussuchen. Im zweiten Fa ll macht man drei Aufnahmen, weil das Motiv einen zu hohen Kontrastumfang hat. Durch die Be lichtungskorrektur werden unterschiedliche Bereiche des Motivs korrekt bel ichtet. Über ein Verfah ren, das man DRI nennt (Dynamic Range Increaseme nt - frei übersetzt: Verg rößerung des Dynamikbereiches), werden am Computer später die richtig bel ichteten Teile der verschiedenen Fotos zu einem Bild zusammengesetzt. Idealerweise kombinieren Sie die Be lichtungsreihe mit der Betriebsart Reihenoufnohme. So haben Sie alle drei Aufnahmen in wen iger als einer Sekunde ~im KastenM. Sie vermeiden so, dass sich das Mot iv wäh rend der Aufnahme zu sehr bewegt, was spätere Überlagerungen verschiedener Bilder deutlich erschweren würde.

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G RUNDLAGEN DER BELICHTUNG

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Die Einstellung der Belichtungsreihe

o Di~ Toste DRM om ~~n Display (Foto Conon)

o Ü~rlJtlichrungswamung: Wenn Sie das Histogramm auf dem Monitor~trac:hten, sehen Sie Tti/I!: des Bildes schwarz blinken, Die schworz

angezeigten Bl!reicht: sind ii~rbelichtet.

Zu(:rst sollt~n 5i(: di(: B(:tri(:bsart Reihenoufnahme aktivieren. Dazu drücken 5i(: di~ Tast~ DRIVE am ob~ren Display und wähl~ n üb~ r ~in~s d(:r Wah lräder od(:r den M ul ticon troll~r d(:n Modus schn~lIe R~ih~naufnahm~ (circa 5,3 Bi l d~ r pro 5~kun d d. Einzelaufnahme wäh l ~n 5i(:, wen n 5 i ~ di(: B i l d~r g ezi~lt nachdnander auslös(:n möchten.

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Bld +4 Nsind die iibt:r&lichtettn Ikrrir:he wk I!:lWortet deutlich größer.

o Di~ AnHig~ ~in~r 1klichtllngSftih~ auf d~m Manitor

Sie können natü rlich eine Aufnahme

machen, die Belichtung korrigieren, eine neue Aufnahme machen, wieder die Belichtung korrig ieren U$W. Das setzt aber ein bewegungsloses Motiv voraus oder ei n Motiv, bei dem kleine Veränderungen keine Rolle spielen, weil Sie nachher daraus kein DRI bauen wollen. Allerdings muss Ihr Motiv dazu still hal-

ten. Wenn Sie: aber Insekten, Wildtiere:, Vögel oder vielleicht spielende: Kinder fotografieren wollen, bleibt Ihnen nicht die Zeit, di~ B i ld~ r zu ko rri gie r~n. In solch~n Situ ation~n ist di~ B~tri~bsart Reihenaufnahme zusamm~n mit d~m Brack~tin9 (d~r B~lich tungsr~ih~nauto

matikJ sehr hilfr~ i ch.

o Di~ Einst~lIung ~in~r B~/ichtungs~;h~ ~r folgt w;~dtr im Aufnahm~m~nO 2.

M ESSM ETH ODE N DER C ANO N

Die! Belic:htungsreihe stellen Sie bei

Wenn Sie jetzt den Auslöser drücken, macht die EOS 600 hintereinander drei Aufnahmen - und zwar zuerst die richtig belichtete, dann die unterbelichtete und zulf!tzt die überbelichtete Aufnahme. Ein blinkendes Rechteck zeigt Ihnen sowohl auf dem Display als auch in der Statuszeile im Sucher an, welche Aufnahme gf!rade an der Reihe ist. Sie können auch in der Betriebsart Einzelbild eine Bf!lichtungsreihe fotografieren, müssen dann jedoch für jede Aufnahme den Auslöser drücken.

des Multi-Controllers (nach links oder rechts), Im Menü selbst navigieren Sie

entweder mit dem Multi -Controller (nach oben und unten) oder dem Daumenrad. Wählen Sie dann den ersU:n Menüpunkt, Beli.Ko(rjAEB (AEB steht für Auto Exposure Bracketing), aus.

Drücken Sie die Set-Taste. Wenn Sie das Daurnenrad drehen, können Sie die Unter- und Überbelichtung in Drittel-, halbtn oder ganzen Blenden auswählen - abhängig von den Vorgaben in der Individualeinstellung CFn 11. Sie sehen dies an den drei Rechtecken, die, ausgehend von der Mitte, den Blf!ndf!nkorrf!kturbalkf!n f!ntlangwandf!rn. Wif! schon bf! i df!r EOS 500 könnf!n Sif! dif! Bdichtungsrf!ihf! mit f!inf!r Bf!lichtungskorrf!ktur kombinif!rf!n. Nf!u ist df!r f!rwdtf!rtf! Bf!rf!ich. Wf!nn Sif! dif! Bf!lichtungskorrf!ktur auf -5 und dann zusätzlich dif! maximalf! Bf!lichtungsrf!ihf! f!instf!lIen, startf!t dif! Belichtungsreihe bei einem Minimalwert von -8 bzw. reicht im umgekf!hrtf!n Fall bis zu einer Überbelichtung von maximal +8 LW. Die Einstellung bf!stätigen Sie wieder mit der Tastf! ~t.

Oie Belichtungsreihe wird automatisch deaktiviert, wenn Sif! die Canon EOS 600 ausschalten, nicht aber, wenn dif! Kamera von selbst in den Stand-byModus schaltet. In diesem Fall müs~n Sie dif! AEB-Funktion manuell über das Menü lurüc~tzen.

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Die Aufnahme einer Belichtungsreihe

der EOS 600 im Aufnahmemenü 2 (rot) ein. Zwischen den einzelnen Registerkarten des Menüs wechseln Sie mithilfe des Hau pt- Wahlrads oder

AEB deaktivleren

EOS 600

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Wenn Sie dos HouptWoh/rod noch rechts drehen, rfJChrint rinr zwritr Skala, dir Ihnrn dir 5ponnwritr du Brlichtungsreihr onzrigt.

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Messwertspeicher

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Drei der vier Messmethoden messen die Belichtung zentriert, nämlich alle Messmethoden außer der Mehrfeldmessung. Sehr häufig befindet sich das Hauptmotiv nicht in der Mitte des Sucherfeldes, sondern etwas versetzt, insbesondere dann, wenn Sie das Foto schon während df!r Aufnahme gestalten. Bedingt durch die Verschiebung kann es zu falschf!n Belichtungen kommen, da dif! Belichtungsmessung weiterhin zentriert misst. Auf drei Wegen können Sie dieses Problem lösen. Sie wechseln zur Mehrfeldmessung, dann hätten Sie allerdings von vornhf!rein die Mehrfeldmessung nehmf!n können. Die zweite Möglichkeit besteht in der Belichtungskorrf!ktur, die allerdings das Problem hat, dass Sie das Ergebnis unter Umständen mehrfach prüfen und nach bessern müssen.

Mit rkm Doumrnrod odrr drm Multi-Controllrr It.önnrn Sir zusetzlich rinr fklichtungskorrektur hinzufügrn ...

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und dir [klichtungsreihr noch rechts cdrr links ~r schir~n.

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GRU NDLAGEN DER BELICHTU NG

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Der dritte, schnellste und effektivste Weg ist der Messwertspeicher (AESpeicherung). Der Messwf'rtspeicher arbeitet einfach und zuverlässig. Sie messen die Belichtung auf dem Hauptmotiv, indem Sie es in die Mitte des Suchers nehmen und den Auslöser antippen. Dann drücken Sie die Taste zur AE-Speicherung . Im Statusfeld des Suchers wird ein Stern angezeigt als

o Dk Stern taste zur Messwertspd cherung. Das Stemsymbol erscheint bei der S{J(kherung auch im Sucher (Foto: Canon).

Hinweis auf die ~ei ng efro re n eM Messung. Der Messwert bleibt gespeichert, solange Sie den Ausläser halb ged rückt halten oder bis die Kamera die Belichtungsmessung beendet. Sie können nun in Ruhe den Motivausschnitt festlegen und auslösen. Die Belichtu ng sitzt genau da, wo Sie sie haben wollen .

o Ein typischer Fall für den Messwertspeicher: Mithilfe der 5e/ektivmessung und dem mittleren AF-Feld werden Schärfe und Belichtung untral auf dem Hauptmotivgemessen und per Sterntaste gespeichert. Danach wird der Bildausschnitt festgelegt und ausgelöst. Die Tonwertpriarität wurde aktiviert, um die Zeichnung in den hellen Bereichen der Wolken zu \l(rbessern (Foto: Martin Schwabe). 50 mm I f3.511/4.000 sd 1/50200 I Tonwertpriaritöt

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Bildschärfe und Autofokus

Im vorhergehenden Kapitel haben Sie die Grundlagen der Belichtung kennengelernt. Die Be-

lichtung bildet allerdings nur den ersten Teil der Grundlagen. Wesentlicher zweiter Bestandteil der Wirkung eines Fotos ist der bewusste Umgang mit der Schärfe. Es reicht nicht aus, einfach

dafür zu sorgen, dass das Foto scharf ist. Je nach Motiv ist es wichtig, korrekt mit der Schärfentiefe umzugehen. Fotos reduzieren Ihr Motiv von drei Dimensionen auf nur zwei. Der Schärfe-

verlauf kann Ihrem Foto trotzdem eine Tiefenwirkung geben. In dem nun folgenden Kapite l lernen Sie die Werkzeuge kennen, die Ihnen die EOS 600 zur Arbeit mit der Schärfe an die Hand gibt. Zusätzlich werden Sie aber auch einige grundlegende Fakten zur Schärfe kennenlernen.

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o Dieses Beispiel zeigt, wie die komerointerne Schärfung funktioniert. In deroben:n Hälfte des Bildes wurde der

Kantenkontrast künstlich erhöht. Wenn Sie das Beispiel aus einer Entfernung be-

trachten, in der dk Konturen gerade verschwimmen, wirkt

die obere Kante sehärkraJs die untere, ohne es wirklich zu sein.

BILDSCHÄRFE UND AUTOFOKUS

Wie beurtei lt man Schärfe? Oft lese ich von Hobbyfotografen in Foren, dass die Fotos nicht vor Schärfe knacken würden. Die Enttäuschung ist dann groß, wei l man ja von dem Umstieg von einer Kompaktkamera auf eine DSlR so viel erwartet habe. Hakt man dan n ein wenig nach, findet man schnell den Feh ler. Die Fotos werden aus 30 cm Absta nd am Bildschirm in 10Q%-Vergrößerung betrachtet. Stellen Sie sich vor, Sie machen von einem klassischen Negativ ei nen Abzug in der Größe von 100 x 150 cm und betrachten dieses Fotos aus derselben Entfernung. Sie werden sehr schnell feststellen, dass auch dieser ~ klass isc he Abzug" keineswegs die Schärfe aufweist, die Sie in Eri nnerung haben. Ein Bild dieser Größe betrachtet man aus 2 Meter Absta nd oder mehr, den n nur in diesem Absta nd können Sie das Foto in seiner Gesamtheit erfassen. Der zweite Fehler liegt eher darin begründet , dass vielen Umsteigern nicht bewusst ist, dass Kompaktkameras die Fotos viel häufiger und vor allem viel stärker nachschärfen, als es eine DSLR in der Grunde inste Il ung tut. Die Unschärfe an Kanten und Linien ist systembedingt. Bei den heutigen hohen Auflösu ngen der Sensoren von 15 bis 30 Megapixeln wird eine Kante oder Linie selten genau entlang einer Pixell inie verlaufen. Eine harte Kante wird in 100010-Vergrößeru ng da her fast immer wie ein klei ner Verlauf aussehen. Um den Schärfeeindruck zu erhö hen, erkennt die Softwa re die Kon trastkanten und verstärkt entlang der l inie die Kontrastuntersch iede.

In Kompaktkameras lässt sich dieser Effekt selten abscha lten oder verändern . Anders bei ei ner DSl R, wo man die Wahl hat, das Foto im weichen Originalzustand zu beha lten oder verschieden stark zu schärfen . Kompaktkameras liefern dagegen von vornherein ein ~ a n wenderfreundlic h esM Foto - also ein geschärftes. Der Grund für die geringe Nach schärfung der DSLR hat qualitative Gründe bezüglich der Bearbeitungsreserven. Viele Aufgaben lassen sich am PC erheblich besser erledigen als in der Kamera, auch digitale Fotos müssen ~entwickelt~ werden - am Computer. Auf jeden Fall soll ten Sie die Qua lität eines Fotos erst auf dem Papierabzug beurteilen . Sie werden erstau nt sei n, wie wenige der Fehler, die Sie in 1oo- Prozent -Ansicht am Bildsch irm entdecken, auf einer Belichtung auf Papier nachher noch zu sehen sind. Um eine optimale Schärfe zu erzielen, muss nat ürlich die Basis stimmen . Dazu ist ein gezielter und bewusster Umgang mit den Werkzeugen Ihrer EOS 60D notwend ig. Eine Änderu ng des Schärfeverlaufs verwa ndelt di e Aussage eines Bildes völlig, weil dadurch andere Teile des Motivs in den Blickpunkt rücken . Falsche oder unzureichende Schärfe macht den Unterschied zwischen einem gelungenen oder einem misslungenen Foto aus. Fehlbelichtung lässt sich in Grenzen korrigieren, eine falsche Schärfe nicht.

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Die Schätkntiefe lässt sich durch die Wahl der Blende vergrößern oder verkleinern. Links mit Blende 2.8 ist die $chärfeelxnr minimal - rechts mit Blende 16 ist fast dergesomte Text Itsbar.

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BILDSCHÄRFE UND AUTOFOKUS

~V Der Autofokus: TTL-eT-SIR

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o Die Anordnung der AF-Felder ist mir den Vorgängm nodellen E05 4O/50D identisch, wie auch der gesamte Autofokus.

Der Autofokus der EOS 600 ist ein sogenannter Wide Area AF mit neu n Kreuzsensoren. Wide Area bedeutet, dass die AF-Ftlder weit ause inanderliegen, also ein weites Feld im Sucher

abdecken. Der Vortei l ist tatsäch lich,

o Ein AF-SenSDf (Foto: Conon)

dass Sie damit ei ne große Fläche erreichen. Der Nachteil ist dann aber, dass bei der Motiwerfo lgung die Felder in

einigen Fällen zu weit auseinanderliegen, um ei ne kontinuierliche Verfo l-

gung zu gewährleisten.

die nötige Bewegungsrichtu ng des Autofokus bestimmen ka nn. Auf dem Chip se lbst lassen sich bei Vergrößerung auch die Sensoren erkennen.

Wie funktioniert nun der Autofokus? Das Prinzip ist bei allen EOS-Modellen von Canon ähnlich. Hinter dem teildurchlässigen Hauptspiegel befindet sich ein weiterer kleiner zweiter Spiegel, der die lichtstrah len zum Gehäuseboden lenkt. Über einen weiteren Spiegel wird das licht durch einen Infrarotfilter geschickt und anschließend durch eine sogenannte Teilerl inse. Die Teilerl inse erzeugt zwei Sekundärbilder, die mith ilfe des AF-Sensors vergl ichen werden. Es findet eine Objekttriangu lation statt, es wird ein Winkel best immt, an hand dessen man die Entfernung ermitteln kann, die dann in Anweisungen an den Autofokus-Motor umgesetzt wird . Damit der Sensor diese Bilder auswerten kann, muss allerd ings erstens ausreichend Helligkeit vorhanden se in und zweitens ausreichend Bildkontrast.

Die Canon EOS 600 arbeitet wie all e digita len Spiegel reflexkameras mit einem passiven Autofokus. Die Autofokus-Messfelder sind im Sucher ma rkiert. Diese Markierungen korrespondieren mit den im Boden der Spiegel kammer (hi nter dem Hauptspiegei) eingelassenen eigentlichen Autofokus-Messfe ldern des AF-Sensors. Zur korrekten Messung sind sichtba re Kontraste not wendig, es findet ein sogenannter Ph asenvergleich statt, woran die Kamera erstens den Punkt der größten Schä rfe erken nt, aber auch

o Das AF-Modul der EDS 6OD. Gut zu erkennen: die Teilerlinse fijrdie beiden Sd undärbilder (Foto: Conon)

DER AUTOFO KUS:TTL-CT-SIR

Wenn das Objektiv extrem defokussiert ist, sehen Sie durch den Sucher nur eine unscharfe ~Suppe". Sie werden merken, dass der Autofokus erst einma l den gesamten Fokusbereich du rchfährt - manches Ma l auch erst in die fa lsche Richtung. Sobald aber erste Details sichtbar werden, geht es blitzsch nell und das Bild im Sucher ist scharf. Diese Funktionsweise spiegelt sich auch in der Bezeich nung des Sensors wider TTL-CT-SIR (Through-The-Lens Cross-

Type Secondary Image Registration).

Unterscheiden sich die AF-Felder? Kurz und knap p: Nei n, im Prinzip sind alle Felder funktional und von der Empfind lichkeit her gleich (Kreuzsensoren) . Die EOS 600 besitzt insgesamt neun AF-Ftlder, die ab Blende 5.6 oder besser aktiv werden und einen Empfi ndlichkeitsbereich von -0,5 bis 1B EV (l W) aufweisen. Das mittlere AF-Fe ld ist ein doppelter Kre:uzsensor. Die doppelte Ausleg ung besteht aus einem normalen Kreuzsensor (identisch mit den acht umgebenden Sensoren) und einem besonders empfindlichen Sensor, der schneller und genauer reag iert, aber eine Mindest blendenöffnung von f2.B benötigt. Nicht nur ich ha be mir inzwischen mehrfach die Frage gesteilt, ob an dem AF etwas verbessert wu rde. laut Canon ist der AF der 60D mit dem der Vorgängermodelle ident isch. Tech nisch ist das sicher richtig, tatsächl ich hat sich ein wen ig an der Soft ware getan, weil im Vergleich zu meiner EOS 50D der Autofo kus der neuen 60D etwas schneller und präziser zu reagieren scheint.

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Wenn Sie mit der Fu nktion LivebildAufnahme arbeiten, funktioniert der spezielle AF-Sensor nicht, da er durch den hochgeklappten Spiegel kei n Bi ld erhält. Daher verfügen alle akt uellen Kameras mit livebild der EOS-Reihe über eine zweite Form des Autofokus - die Kontrastmessung über den zentralen Bildsensor. Nachteil dieser Form der Fokussierung ist die sehr langsame Geschwindigkeit, da sich der Autofokus an die maximale Schärfe formlich herantastet. Vortei le sind, dass Sie nicht auf die neun AF-Felder beschrän kt sind, während der Livebi ld-Aufnahme den Spiegel nicht herunterklappen müssen und nicht auf eine Mindestblendenöffnung von fS.6 oder besser angewiesen sind. Die Funktion des Autofokus wä hrend der l ivebild-Aufna hme stelle ich Ihnen im Kapitel zum livebild genauer vor.

Wie setze ich den Autofokus ein? In den Motivprogrammen werden die AF-Felder von der Kamera automatisch ausgewä hlt, es wi rd auf das Objekt mit der kürzesten Entfernung zur Kamera scharf gestellt, eine manuelle Auswahl durch den Fotografen ist nicht möglich. Sie können die Auswah l der AF-Felder nur durch geschicktes Positionieren der AF-Felder korrigieren . In allen Kreat ivprogrammen können Sie dagegen selbst bestimmen, ob die Auswahl automatisch erfolgen soll, oder den Fokus auf ein einzelnes AF- Feld besch ränken . Eine Gruppierung meh rerer Sensoren wie be i den professionellen Mode llen ist nicht möglich. Für die manuelle Wahl eines der AFFelder gibt es vielfältige Gründe. Das

o In all~n Kreativprogramm ~n d~r EOS 6()D konn ~n Si~

die akti~n M~5Sfeld~r dnz~ln auswäh/~n

(Foto: Canon).

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B ILDSCHÄRFE UND AUTOFOKUS

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mittlere AF-Ft ld ist als besonders empfindl icher Kreuzsensor ausgelegt und daher genauer und schneller als die anderen AF- Felder. Bei offener Blende ist die Schärfentiefe sehr klein, je nach Brennweite und Blende wenige Zen-

o Die Taste für die AF-Messfeld wahl aus der Droufsicht

(Foto: Canon)

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Die Taste fiirdie AF-MessfeldwahJ aus der Rücken-

ansicht (Foto: Canon)

timeter oder Millimeter. Bei der auto-

matischen Messfeldwahl kann es Ihnen passieren, dass Kinn und Nasenspitze scharf werden, aber die Augen schon unscharf sind - das Foto ist verdorben. In der Makrofotografie oder in allen anderen Fä ll en, wenn Sie mit Stativ arbeiten, kann es passieren, dass einige AF-Felder über Objekten liegen, die für die Bildschärfe unwichtig sind. Ein Verschieben des Bildausschnitts ist seh r umständ lich, teilweise unmöglich. Durch die gezielte Auswah l eines einzelnen AF-Feldes können Sie den Schärfepunkt innerha lb der Reichweite der AF-Fe lder belieb ig ändern.

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Anzeigr aufdrm Manitor nach drm Driickrn drr Tastr zur AF-Mr ssk/dwahl. Wr nn aJ/r Mrssfd du farbig hr Norgr hobr n sind, u fo/gt dir Mrssfr /dwahl autamatisch. AF-~l\!!1~f~ldwdlll

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Festlegung des AF-Feldes

o Ot:r Multi-Controller ist an eine andere Position gewandert und befindet sich nun als

8-Wege-Wippt: innerhalb des Daumenmds. Man muss sich

ein wenig umgewöhnen, er arbeitet aber gewohnt genau (Foto: Canon).

Um ein AF-Feld zu wählen, drücken Sie die Taste zur AF-Messfeldwahl rechts oberha lb des Lupensymbols. Die Auswahl des Messfeldes erfolgt dann entweder über das Haupt-Wahlrad, das Daumenrad oder den Multi-Controller. Auf dem Monitor erscheint jetzt die Anzeige zur Messfe ldwahl. Wenn Sie durch den Sucher schauen, leuchtet das jeweils aktivierte AF-Feld rot auf. Sie müssen die Auswahl des AF-Messfeldes nicht bestätigen. Es reicht, den Auslöser leicht herunterzudrücken. Die Kamera ist wieder betriebsbereit.

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o Br! manud kr Mö sk/dwahl wird nur das akti~ Mm

fdd farbig hrfVOrgrho~n.

DIE AUTOFOKUSFUNKTION

C Die TasteAFaufder Olx:rseire der Kamern

Die Autofokusfunktion Neben der Auswahl der AF-Felder gehört auch die richtige Wahl der AFFunktion zum gezielten Ei nsatz des Autofokus. In allen Kreativprogrammen können Sie die AF- Funktion frei wählen : One Shot, AI Focus oder AI Servo. Die jeweilige Einstellung können Sie auf dem Monitor in den Auf nahmeeinstellungen ablesen . Um den AF-Modus auszuwäh len, drücken Sie die Taste AF. Die Auswah l des Modus erfolgt wieder über das Daumenrad oder den Multi-Controll er. Die Ei nstellung muss nicht mit Set bestätigt werden.

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Eine Sc:hnell einstellung über die Aufnahmeeinstellungen ist ebenso möglich.

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o Bei die~n Aufnahmen wurde dk Schärfeebene durch die Wahl verschiedener AF-Felder verlagert 105 mm I fl.811/90 se/{ 1/50 100

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ro Die Anzeige im oberen Display

o Das Menü AF-Funktion in der Einstellung One Shot

o Der 5chärfeindikator in der Stotuszej/e im Sucher

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BILDSCHÄRFE UND AUTOFOKUS

OneShot

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Der AF-Modus O~ Shot

wird auf dem Monitor unten

links angezeigt

Die AF-Funktion One Shot ist sehr einfach in der Handhabung und verhindert versehentlich gemachte unscharfe Aufnahmen . Sie ist geeignet für Aufnahmen von langsamen oder unbewegten Motiven wie Landschaften, Makros, Porträts oder Architektu r. Aktiviert wird sie: durch ein Antippen des Auslöse:rs bis zum ersten Druckpunkt. Sobald der Autofokus aktiviert wurde, leuchtet das eingestellte AF-Feld auf, um zu signalisieren, auf welchen Bereich jetzt scharf gestellt wird. Bei der automatischen AF-Feldwahl leuchten alle Felder auf, die einen Schärfepunkt ermittelt haben, es kann ein einzelnes Feld sein, mehrere oder im Extremfall alle. Im Allgemeinen fokussiert die Kamera auf das am nächsten liegende Objekt im Erfassungsbereich des AF. Sobald die Schärfe stimmt, wird Ihnen in der Statuszeile des Suchers unten rechts ein grüner Punkt angezeigt - der Schärfeindikator. Kann die Kamera nicht scharf stellen, weil das Motiv zu nah ist, es zu dunkel ist oder keine Kontraste gefunden werden, fängt der grüne Punkt in der Statuszeile an zu blinken und der Auslöser ist gesperrt, Sie können kein Foto machen (Schärfepriorität). Die Schärfeeinstellung bleibt erhalten, bis Sie entweder auslösen oder den Auslöser loslassen. Der Vorteil: Sie können auch ein Objekt anvisieren, das außerhalb der Reichweite der AF-

Felder liegt. und nach der ScharfsteIlung den Motivausschnitt korrig ieren. Der Vorteil birgt aber auch eine Gefahr: Wenn Sie den Motivausschnitt verändern, ohne den Auslöser freizugeben, kann sich die Schärfe verändern. Gerade bei Offenblende verlagert sich durch das Schwenken der Kamera die Schärfeebene um ei nige Zentimeter nach vorne oder nach hinten. Bei einer Schärfentiefe, die selbst nur wenige Zentimeter beträgt, ist dies durchaus fatal. Die Motivprogramme Landschaft, Porträt, Nahaufnahme und Nachtportrot arbeiten mit Ont' Shot. Sie sollten One Shot in der Mehrzahl der Fälle in Kombination mit der manuellen Messfeldwah l verwenden. Diese Kombination erlaubt es Ihnen, die Schärfe auf den Punkt zu bringen, und verhindert ein versehentliches oder zu frühes Auslösen. Sie können Ont' Shot auch mit der automatischen Messfeldwahl kombinieren, laufen da nn aber bei Offenblende Gefah r, dass die Schärfe an Stellen landet, an denen sie nicht sein so ll. Bei Porträts ist fast immer eine maximale Schärfe auf den Augen gewünscht. Bei der automatischen Messfeldwah l greifen die AF-Felder aber häufig Haaransätze oder Schmuck auf und stellen darauf scharf. So ein Foto können Sie gleich wieder löschen, da ein Betrachter es als misslungen ansehen wird.

DIE AUTOFOKUSFUNKTION

93

C Landschaftsaufnahmen sind typische Aufnahmen für den Modus One Shot, auch in Darstellungen.

50 extremen

12mm

I (4.51

1/2.000sek I

ISO 100

o Porträts. ~aJ ob Studio oderOutdoor, sind Klassiker für One

U Auch fürehergrafische Motive und Stillleben ist One Shot die

Shot. wenn Sie die Schärfe präzise einstellen wollen.

geeignete AF-Betriebsart.

135 mm I f4.511/250sd I ISO 100

20mm I fS.611/125sek 1150100

BILDSCHÄRFE UND AUTOFOKUS

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Die Anzeige im o/)(ren Display

o Das Menu AF-Funktion in der Einstellung AI.xfVO

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fkrAF-ModusAISeflloin der Anzeige auf dem Monitor

:> Möwen sind gut geeignet, um den Umgang mit AI Servo zu ii~n. Sie sind meist nicht so scheu wie andere Vögel, fliegen aber schnell

genug, um das Nachführen zu üben.

400 mm I fS.61 111.00<J sek 1/50 100

AI Servo Die AF-Funktion AI Servo arbeitet völlig anders als One Shot. Die AFFunktion endet nicht mit der ScharfsteIl ung. sondern j ustiert konti nuier-

lich nach . Daher eig net sich AI Servo besonders für sich schnell bewegende Objekte. Wenn Sie den Ausläser antippen, leuchtet das gewählte AF- Feld bei man ueller Messfeldwahl kurz rot auf, bei automatischer Messfeldwahl erfolgt keine Anzeige. da die beteiligten AF- Felder je nach Motivgröße und -beweg ung ständig wechseln können. Im Stat usfeld zeigt der Schärfeind ikator nicht an, wenn der Punkt der maximalen Schärfe erreicht ist.

Wenn Sie bei ha lb gedrücktem Auslöser den Mot iva usschnitt im Sucher verändern, werden Sie merken, dass der Autofokus kont inuierlich .nachbessert Der Auslöser ist nicht gesperrt, Sie können also auch auslösen, wenn das Bild noch nicht scharf ist (Auslösepriorität). Daher eignet sich diese AF-Funktion besonders für die Sportfotografie und fü r bewegte Motive und wird auch in dem Mot ivprogramm Sport verwendet. Die l eistung von AI Servo ist wesentlich von der Qualität des AF-Antriebs in den verwendeten Objektiven abhängig: Ult raschallantriebe (gekennzeichnet mit USM) mit dem schnelleren Ring-USM können auch sehr schnellen Objekten fo lgen, klassische Antriebe mit Bogenmotor oder dem Mikro-USM sind langsamer und verlieren daher bei schnellen Bewegungen eher den Fokus. M •

DIE AUTOFO KUSFUNKTION

95

AI Servo kann sowohl mit man ueller als auch mit automatischer Messfeldwahl kombiniert werden . Bei kleinen sch nellen Motiven sollten Sie der automatischen Messfeldwahl den Vorzug geben, da die AF-Felder miteinander .kommunizieren". Verlässt das Motiv den Bereich eines AF-Feldes. übernimmt

automatisch eines der benachbarten AF-Felder die Steuerung und Nachführung des Autofokus. Die Software zur Steuerung des Modus AI Servo ist nicht nur in der Lage, ein Objekt zwischen den AF-Feldern zu übergeben, zusätzlich wi rd auch die Bewegungsrichtung und -geschwindigkeit berechnet. Die Nachf ührgeschwindigkeit wird der Geschwindigkeit des Motivs angepasst. Diese Funktion nennt sich Art ificia l Inte lligence, daher das Kürzel ~A I M in der Bezeichnung dieses Modus. An diesem Punkt muss allerdings auch der Nachteil des sogenannten Wide-Area-AF erwähnt werden: Die AF-Felder liegen relativ weit auseinander. Ist das verfolgte Objekt zu klein oder ungünstig geformt, kann die Übergabe der Bewegung an einen Nachbarsensor scheitern und der AF verliert den Kontakt. Kameras, wie die EOS 7D oder die 1D- Reihe, haben daher viel mehr AF-Sensoren, die zudem seh r dicht beieinanderliegen . Abhilfe schafft hier nur, dass Sie darauf achten, dass die Motive groß genug sind und immer von mindestens zwei Sensoren gleichzeitig erfasst bzw. abgedeckt werden .

o Schnelle und hohe Sprünge und hohe Geschwindigkeiten. wie hier beim Hallencross. sind nur mit AI Servo und lichtstarken Objektiven zu bewältigen. One Shot würde zu vielen unscharfen Bildern führen.

8Smm I ".81 1/S00sd I ISO 400

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o Ähnlich verhält es sich bd BaI/sportarten. Diese sind häufig noch schwieriger zu fotografieren, da die Bewe-

gungsrichtung andus als bdm Motorsport selten VOf-

hersehbDr ist.

100 mm I fl.811/750 5f:/{ I ISO 400

BILDSCHÄRFE UND AUTOFOKUS

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Bei automatischer Messfeldwahl stellt die Ka mera zuerst am mittleren Kreuzsensor scharf. Sie müssen daher das Motiv zuerst mittig anvisieren, bis der Fokus annähernd gefunden wurde, danach übern immt die Intelligenz der EOS 600 alles Weitere. Bei der manuellen Messfeldwahl bleibt immer nur das manuell ausgewählte AF-Feld

aktiv. Verlässt das Motiv dessen Messbereich, entg leitet der Autofokus, und es kommt zu Fehlmessungen und Unschärfen. Wenn Sie schne lle USMObjekt ive verwenden, kann blitzschnell das gesamte Sucherbi ld unscharf werden. AI Servo in Kombination mit manueller Messfeldwahl benötigt daher eine ruhige Hand und etwas Erfahrung.

Wenn Sie mit langen Brennweiten arbeiten und ein entferntes Motiv anvisieren, das sich wenig bewegt, kann es dazu kommen, dass Sie im Objektiv ein ~RatternM feststellen, insbesondere bei Objektiven mit schnellem USMAntrieb. Der Grund liegt in der hohen Auflösung des AF-Sensors. Durch leichte

Bewegungen des Motivs oder sogar die minima len Ausgleichsbewegungen der Fotografenhand verändert sich der Abstand geringfügig hin und her. AI Servo versucht, diese Bewegungen ständig auszugleichen. Vermeiden Sie diese Situationen, sie versch leißen den Antrieb und verbrauchen viel Akku-Leistung.

DIE AUTOFO KUS FU NKTION

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C ~Ibst bei eher langsamen Sportarten fUhrt AI Servo durch die kontinuierliche SchärfenachfUhrung zu besseren Ergebni~n. 400mm I fS.61Ijl .OOOsek I

ISO /00

AI Focus Die bei den bisher vorgestellten AFFunktionen sind auf ein bestimmtes Motiwerhalten spezialisiert. Haben Sie Gne Shot eingestellt und entdecken plötzl ich eine n seltenen Vogel, der an Ihnen vorbeifliegt, reicht die Zeit nicht,

die AF-Funktion umzustellen. Umgekehrt ist fü r eine spontane statische Aufnahme der Modus AI Servo nur bedi ngt geeignet. Wenn Sie also zu den Fotografen gehören, die gern spontan und schnell auf wechselnde Motive reagieren wollen, bietet Ihnen die EOS 60D eine zusätzliche AF-Funktion mit Namen AI Focu$. AI Fotus ist im Grunde kein eigener Modus, sondern eine Kom bination aus One Shot und AI Servo. Mit Aktivierung des Autofokus werden die Bewegung und der Abstand des Motivs gemesse n. Ist das Mot iv un bewegt, arbeitet

AI Focus wie One Shot. Bewegt sich das Motiv, fä ngt der Autofokus an, dem Motiv zu folgen, und wechselt intern in den Modus AI Servo. Mit dem Wechsel zwischen One Shot und AI Servo wird auch zwischen Schärfe- und Auslösepriorität gewechselt. Kommt Ihnen bei der Nachfü hrung ei n näheres Objekt zwischen das Motiv und die Kamera, ist das nicht t ragisch: Der Autofokus folgt sauber weiter dem ei nmal erkannten Motiv. Persönlich arbeite ich nie mit diesem Modus. Ich mag es nicht besonders, wenn ich nicht kontro ll ieren kann, was die Kamera tut. Man erkennt zwar schne ll am Verhalten des AF, wan n die Kamera in welchen Modus wechselt, kann diesen Wechsel aber nicht sel bst steuern. Fü r Einsteiger, die anfangs unsicher sind, wa nn sie welchen Modus einsetzen

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Die Anzeige im oberen Display

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Dos Menu AF-Funktian in der Einstellung AI Servo

O Der AF-ModusAI Focus in der Anzeige auf dem Monitor

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BILDSCHÄRFE UND AUTOFOKUS

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sollen, ist AI Focusfür den Anfang ein tragbarer Kompromiss. Sobald Sie sich allerdings konkreter mit den technischen Möglichkeiten und der aktiven Bild-

14 mm I f5.0 I 1/200sek 11507.000

gestaltung beschäftigen, werden Sie mehr und mehr auf diesen Modus verzichten können.

24mm I fS.611/BOsek 1/50 640

o Bei einem schnellen Wechsd zwischen statischen und dynamischen Motiven ist AI Focus für unerfahrene An wenderdobei hilfreich, die korrekte Schärfe zu finden.

DIE AUTOFOKUSFUNKTION

können da rüber entscheiden, ob das Bild die gewünschte Wirkung auf den Betrachter haben wird . Insbesondere die Kombination aus Live-View und Nahaufnahmen ist ein typisches Beispiel für die Verwendung des manuellen Fokus. Wenn Sie dann noch die Kamera über einen laptop fernsteuern, können Sie über den großen Bildschi rm die Schärfe millimete rgenau an jeder be liebigen Stelle im Sucher plattieren.

Der manuelle Fokus Nah~zu alle Objektive biet en die Mög-

lichkeit, den Autofokus abzuschalten. Dazu muss entweder auf der meist

rechten Seite des Objektivs ein Schalter von der Position AF (Autofokus)

auf die Position MF(manueller Fokus) umgestellt oder ein Ring verschoben werden. In der Position MF ist der

Autofokus-Motor des Objektivs abgeschaltet. In dieser Einstell ung können die Objtktive leichtgängig von Hand fokus-

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DrrAf/MF-5chaltrram Objrktiv EFS 18-55 mm 3.6-5.6/5: Hirt schaltrn Sir lwischrn Autofokus und manurllrm Fokus um.

siert werden. Bestimmte USM-Objek-

tive bieten auch die Möglichkeit, mit

o Im obrrrn Display wird

eingtsehaltetem Autofokus manuell in

di~ Einstrllung

die Fokussierung einzugreifen. Aller-

dargrstrllt.

dings sollten Sie das nur tun, wtnn Sie

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sich vorher in der de m Objektiv beiliegenden Anleit ung versichert haben. dass dN manuelle Eingriff möglich ist. ansonsten laufen Sie Gefahr, den Motor zu zerstören.

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Warum sollte ich auf den Autofokus verzichten? Es gibt einige Situationen, in denen der manuelle Fokus schneller und präziser ist als der Autofokus (die entsprechende Erfahrung vorausgesetzt) oder wenn Sie das Bi ld mit Schärfeebenen gesta lten wollen, die außerhalb der AFFelder liegen. Gründe für den Verzicht auf den Autofokus können sein: • Sie arbeiten mit Tilt-Sh ift-Objektiven, deren spezielle Bauart den Verzicht auf ei nen integrierten Autofokus bedingt. • Die Schärfeebene soll bei einer Nahaufnahme gezielt in das Bild gelegt werden. Wenige Millimeter

Auf drm Monitor fimkt sich stottdrmn das K(iml

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Tilt-5hift-Objrkti~ rrlaubrn rinrn un~ wOhnlichrn und dahrroft spannrndrn 5chärfrV/::rlauf. Sir brsitzrn allrrdings krinrn Autafakus und müssrn dahrr manurll fokussirrt wrrdr n.

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~Ibigrsgiltauffijrdir

Vrrwrndun9 von 8olgrn, dir rxtrrmr Vrrgr6ßrrungrn in d~ Makrofotografir luloS5l'f/. Fokussirrf wird durch dir Komrraposition auf rinrm MakroschIittM und nicht übrr drn AF drr Kamrro.

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BILDSCHÄRFE UND AUTOFOKUS

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Der Autofokus findet aufgrund

mangelnder Kontraste (Dunkel heit, Nebel, Dunst , sehr glatte Oberflächen) keinen Fixpunkt und du rchläuft mehrfach den Fokusbe reich. • Sie machen wiederholte Aufnahmen, ohne dass sich der Standort der Kamera oder die Position des Motivs verändert, und arbeiten mit

ausreichend großer Schärfentiefe. • Sie wollen ungewöhn liche Obj ektive und Kombinationen benutzen? Ich habe z.B. viel Freude an der Arbeit mit Tilt-Shift-Objektiven. Entspre-

chende Objektive von Canon kosten aber schnell 1.500 € und mehr. Über Adapter habe ich mir aus Mittelformatobjektiven sehr gute TiltShift-Objektive passend zu r EOS 600 gemacht. Allerd ings müssen diese Objektive manuell fokussiert werden .

Kann ich den manuellen Fokus mit dem Autofokus kombinieren?

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Ein Adapter von M42 auf EOS mit integriertem AF-Ch ip - erkennbar on den goldenen

Kontakten

Auf diese Frage gibt es eine eindeutige Antwort: Ja und Nein, es hängt vom angeschlossenen Objektiv ab. Wenn Sie ein MF-Objektiv an die EOS 600 adapt ieren und die Kamera kann keine Verbind ung zu dem Objektiv herstellen, wi rd der Autofokus voll kommen deaktiviert. Sie müssen sich dann auf Ihr Auge verlassen, was auf der kleinen Mattscheibe der EOS 600 nicht ganz einfach ist.

Kann die Kamera dagegen eine Datenverbind ung mit dem Objektiv aufbauen und bekommt einen Autofokus gemeldet, bleibt die AF- Messung aktiv. Sobald Sie bei manueller Verstell ung den Punkt maximaler Schärfe erreicht haben, blinken die AF- Felder rot, und der Ihnen schon bekannte grüne Kre is in der Statuszeile des Suchers leuchtet grün auf. Diese Funktion machen sich speziell e Adapter für Fremdobjekt ive zunutze. Es gibt für die EOS- Modelle und das EF- Baj onett eine Vielzahl von Adaptern von Nikon, M42, Zeiss und vielen anderen Herstellern. Auf dem Adapter finden Sie die Kontakte, die Sie auch von den EF- Objekt iven kennen. Hinter diesen Kontakten befindet sich ein kleiner Mikrochip, der der EOS 600 vorgaukelt, das angeschlossene Obj ektiv habe einen Autofokus. Sie können jetzt ganz bequem, wie im vorhergehenden Absatz beschrieben , mit diesen Objektiven arbeiten und fokussie ren .

Mithilfe der Objektivskaien fokussieren Wenn Sie sich ältere oder höherwertige Objektive anschauen, werden Ihnen vielleicht die Skalen auffa llen, deren Zahlenwerte sich bewegen, wenn Sie den Fokus verändern. Auf dem sich bewegenden Teil der Skala sind Angaben in Meter und oft auch engl ischen ~ FeetM, und auf dem festen Teil der Ska la finden Sie Zahlen, die Sie von der Blende kennen. Tatsäch lich handelt es sich dabei wi rkl ich um Blendenwerte.

DIE AUTOFO KUSFUNKTION

Um manuc:1J zu fokussierc:n, kön nr:n Sie: die Entfc:rnung schätzr:n und mithi lfe: der Skala an dem Objektiv einstellen.

Wenn Sie: dir: Blende: weiter schließen (auf z.B. Blende 11). dann wird der Be:reich des Fotos scharf, de:r von der Entfernung he:r zwische:n den be:iden Markic:rungen mit de:r Zahl der eiogestelltc:n Blc:ndc: c: inge:sch lossen wird. Mit

etwas Übung

erzielen Sie mit die-

sen Einste:ll unge:n se:hr gute: Ergebnisse.

Grenzsituationen für den Autofokus Auch wenn mode:rne Autofokus-Sys-

teme: hc:utzutage: sehr zuvc:rlässig und präzise arbc:iU:n. kann c:s zu Situationc:n kommen. in de:nen dr:r Autofokus nicht ode:r nur unzurr:ichend arbeitet.

Kc:nnt d(:r Fotograf die: Gründe für das Versagen, ist c:s möglich, gc:zielt Abhilfe: zu schaffen. Insbesondere: we:nn Sie die Messfelder von der Kamera au tomatisch anwählen lassen und sich das zu fotografierende Motiv schnell bewegt, gel ingen Ihnen vie l mehr scharfe Bilder als bei dem Versuch, im manuellen Modus die Schärfe von Hand nachzuführen. Die AF-Sensoren sind in der lage, auch kleinste Strukturen zu erkennen, um dort den Kontrast zu messen und damit die richtige Schärfe zu finden. Der Autofokus arbeitet auch noch bei Strukturen, die Sie mit bloßem Auge über den Sucher nicht mehr korrekt auflösen können, und ist daher im Normalfall der manuellen Scharfsteilung mit Blick durch den Sucher deutlich Liberlegen.

101

Oie Größe der AF-Felder Der Blick durch den Sucher zeigt die lage und Größe der Ihnen inzwischen vertrauten AF-Felder. Wenn Sie aber den Hauptspiegel genauer betrachten könnten, würden Sie feststellen, dass der halbdurchlässige Bereich, durch den ein Teil des lichts zur AF-Einheit im Gehäuseboden gelangt, erheblich größer ist als die Fe lder selbst. Die kleinen Rechtecke im Sucher markieren tatsäch lich nur die Bereiche der größten Empfindlichkeit der Kreuzsensoren. Es kann daher vorkommen, wenn auch sehr selten, dass im gewählten AF-Feld ein sehr geringer messbarer Kontrast vorhanden ist, im Randbereich des Feldes j edoch ein großer Kontrast. Der Autofokus greift da nn den Kontrast im Randbereich des Feldes auf und fokussiert darauf, weil diese stärkeren Kontraste nicht in der gleichen Ebene wie das eigentlich gewählte Ziel liegen. Es kann zu ei nem Fehlfokus kommen. Um zu testen, wie ausgeprägt dieses Verhalten ist, suchen Sie eine sehr glatte Fläche mit einer harten Kontrastkante. Visieren Sie sie mit einem einzelnen AF-Feld unterha lb dieser Kante an und bewegen sich langsam nach oben. Irgendwann wird der Autofokus greifen und scharf steilen - wenn Sie genug Geduld mitgebracht haben, durchaus außerhalb des gewählten AF-Feldes. Als Gegenmaßnahme bleibt Ihnen nur, das Motiv neu anzuvisieren oder manuell einzugreifen, sofern das Objektives zu lässt

o B~;spi~1 ~in~r Obj~ktiv skala. J~ kü~rdi~ B~nnweit~, desto ~s~r lässt sich mit der Skala die Schörfe einst~lIen. An Teleobjektiven ist die Verwendung der Skala eher ein Glücksspi~/, ...

0 ... während die Einstdlung on di~m 2"'mm-W~itwinkd durchaus proktika~1 ist (Fotos: Conon).

o o Derffllpfindliche B~~ich des ~nsor.; geht u~r das ongezdgte AF-Feld hinaus, die Empfindlichk~it ist dort g~ringer, o~r vorlronden.

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BILDSCHÄRFE UND AUTOFOKUS

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Kontraste

Grundbedingung für eine Scharfstellung durch den Autofokus ist, dass innerhalb des aktiven Sensorfeldes überhaupt ein messbarer Kon trast vorhanden ist.

:> Nebel und geringe Kontraste gehen oft Hand in Hand und machen dem Autofokus

Probleme.

100 mm I fl.81 1180 sek I ISO 100

Problematische Motive Sie erkennen problematische Motive daran, dass der Autofokus den gesamten Schärfebereic:h mehrmals durchfährt, ohne ein Ziel zu finden, und irgend wann ergebnislos stehen bleibt. Der Schärfeindikator in der Statuszeile des Suchers fängt an zu bl inken und bleibt dann in einer Position stehen, die das Bild unscharf lässt. Wie kann es zu solchen Situationen kommen? Glatte, einfarbige Flächen weisen oft keine ausre ichenden Heiligkeitsunterschiede oder Kontraste auf. Versuchen Sie einfach mal, eine undu rchsichtige Plexiglasplatte scharf zu stellen. Die Versuche werden fast immer scheitern, es sei denn, die Platte ist ausreichend verkratzt oder verschmutzt oder die Kamera erkennt Sp iegelu ngen in der Platte. Der Autofokus greift dann

zwar, stellt aber nicht auf die Platte scharf, sondern auf die Spiegelung . Ein ähnliches Phänomen kann Ihnen bei Fahrzeugen mit frischem Lack, bei Hausfassaden, aber auch an einem sehr ruhigen See oder Meer begegnen.

Nebel und Dunst Landschaften im Morgennebe l können sehr reizvoll sein, auch Naturaufnahmen bei dichtem Nebel im Herbst sind sehr schön. Das Problem: Nebe l und Dunst reduzieren die vorhandenen Kontraste erheb lich . Auch wenn das mensch liche Auge aufgrund einer Mischung aus Erfahrung und höherem Kontrastumfang noch viel erkennt, Ihre Kamera und der Autofokus tun es nicht. Abhilfe schafft hier nu r der man uelle Fokus.

DIE AUTOFOKUSFUNKTION

103

Dunkelheit Bei fortgeschrittener Dämmerung oder im Mondlicht kann das menschliche Auge mit hil fe besonders empfindlicher Rezeptoren noch Struktu ren auflösen, das Licht reicht aber nicht mehr als Datenbasis fü r den Autofokus. In diesem Fall müssen Sie zu technischen Hilfsmitteln greifen. Der interne Blitz kann als AF- Hi lfsl icht arbeiten. Klappen Sie ihn auf und tippen den Aus-

löser an . Der Blitz sendet eine kurze Folge schwacher Messblitze aus und der Autofokus greift. Stellen Sie nun auf manue llen Fokus um und schließen den internen Blitz. Die nun fo lgende Aufnahme wi rd scharf. Übrigens t ut es in solchen Fällen auch eine einfache Taschenlampe, mit der Sie kurzfrist ig das Motiv anleuchten . : Man sieht ~s diesem Foto nicht auf den ersten Blick on. Hier hotte der Autofokus arge Probleme. Auf einem Dachboden in der Dämmerung entstand dieses Aktporträt mit indirektem Blitz ü~rdie neue Blitzsteuerung der WS 6OD. Es war sehr dunkel und der Autofokus fond kein wirklichesZiel. Eine Taschenlampe war dos passende Hilfsmittel. um aU5leichend Kontrast zu bekommen. Die eigentliche Belichtung erfolgte dann mit Blitz. 50mm I fl.4II/200sek 1150100

5

Die Automatikprogramme

Von der Pflicht zur Kür, so könnte man den Inhalt dieses Kapitels bezeichnen. Nachdem Sie in den vorhergehenden Kapiteln die wichtigsten Grundlagen zur Belichtung und Gestaltung und dem Umgang mit der Schärfe kennengelernt haben, beginnen wir in diesem Kapitel nun mit

der bewussten Fotografie. Ich zeige Ihnen hier, wie Sie die bisher erlernten Grundlagen einsetzen können.

DIE A UTOMATIKPROGRAMME

106

o Die Kreativprogramme geb(n Ihnen maximalt:n Spielraum bd der Gestaltung der Fotos.

Schon im zweiten Kapite l haben wir uns mit einigen verschiedenen Programmen beschäftigt: den Motivprogrammen. Diese Programme lassen Ihnen allerdings recht wenig Freiräume. Sie müssen die Zusammenhänge nicht verstehen, um damit ansprechende Ergebnisse zu erzielen. Die nun folgenden Automatikprogramme geben Ihnen mehr Freiheiten, da Sie in diesen Programmen nahezu alle Parameter beliebig verändern können.

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Die Anzeigen auf dem Display im Programm P

:> Weitwinkdaufnahmen sind typische Motive fUrdas Programm P. Da bei Weit-

winkelobjektiven typischerweise die Schärfentiefe sehr hoch ist und selbst 1/20 s nicht verwackelt, spielen die Einstellungen der Blende bzw. der Verschlusszeit kaum eine

Rolle (Foto: Claudio Behrens). 24 mm I fIIll/60sek I ISO 100

Kreatlvprogramme7

In vielen Büchern und auch im Internet finden Sie im Zusammenhang mit Kameras der EOS-Reihe häufig den Begriff Kreativprogramme. Damit sind die Automatikprogramme aus diesem Kapitel gemeint. Sie unterscheiden sich von den Motivprogrammen dadurch, dass Sie völlig freie Hand in allen Einstellungen der Kamera haben und somit diese Programme für die eigene . Kreativität" nutzen können.

Programmautomatik Die Programmautomatik P ist die flexible Variante der Vollautomatik. Die Ermittlung der Versch lusSleit und Blende erfolgt genauso wie bei der Voll automatik oder der Kreativ-Automatik in der GrundeinsteIlung. P ist allerd ings flexibler, da eine Vielzahl manueller Einstellungen möglich ist: Sie können die Empfindlichkeit des Sensors (ISO) frei wählen. Die Autofokus-Felder sowie die Autofokus-Mod i sind frei wählbar. Der Bl itz aktiviert sich nicht von selbst. Sie müssen ihn von Hand aufklappen, indem Sie auf die Bl itztaste drücken oder einen an die Kamera angeschlossenen externen Blitz einschalten . Die von der Kamera voreingestellte VerschlusSleit kann um bis zu 5 Stufen (-5 EV bis +5 EV) verändert werden - zum Beispiel um ein im Schatten liegendes Motiv aufzuhellen, um bei Winterlandschaften den Schnee erstrahlen zu lassen oder um Sonnenuntergängen eine romantische Stimmung zu geben.

PROGRAMMAUTOMATIK

Die Messcharakteristik ist wäh lbar. Sie können also selbst entscheiden , ob Sie über die Mehrfe ldmessung eine ausgewogene Bel ichtung über das ganze Bild wünschen, mit der Selektivmessung ein mittiges Motiv betonen, über die

mitten betonte Messung einen speziel len Bereich anmessen oder mit hilfe der Spotmessung sehr exakte Messungen vornehmen wollen . Bei der Programmautomati k sind die Be lichtungsdaten all erdings nur ein Vorsch lag. Sie können die Zeit-Blenden-Kombinat ion verschieben, ohne die korrekte Bel ichtung zu gefährden .

Wenn Sie den Auslöser hal b heru nterdrücken und das Haupt- Wahlrad

drehen, ändert sich die Zeit- BlendenKombination . Genau genommen, wird dabei die Blende eingestellt und die Kamera wählt die entsprechende Verschlusszeit. Die eingestellte Kombinat ion bleibt erha lten, wen n Sie meh rere Aufn ahmen hintereinander machen. Wenn Sie den Auslöser hal b gedrückt halten und die Kamera bewegen, können Sie sehen, dass sich die gewäh lte Blende nicht verändert, sich die Verschlusszeit jedoch der sich verändernden Helligkeit anpasst.

107

BelichtungS-! korrektur Die gesamte Bandbreite der Korrekturwerte von -5 EV bis +5 EV steht Ihnen nur dann zur Verfügung, wenn die resultierende Verschlusszeit länger als 1/8.000 sek oder kürzer als 30 sek ist. Wird dieser Bereich durch die Belichtungskorrektur unter- oder überschritten, blinkt die VerschlusSleit als Warnung. C Moderne Objektive besitzen eine eigene Intelligenz in Form eines Mikrochips. der an die Komern alle relevanten Daten meldet - so auch die Brennweite. Die Automatik stellt die Verschlusszeit so ein, dass die Bilder nicht verwackeln - sofern ausreichend Licht varhanden ist. 300 mm lf4 11/ I.OOOsek l 1$0400

Erst wenn die Belichtu ngsmessung stoppt (erkennbar an dem Verschwinden der Verschlusszeit und Blendenzahl in den Anzeigen), wird di e Verschiebung zurückgesetzt. Diese sogenannte Programmverschiebung (oder auch Shiften genannt) ist immer dann vorteil haft,

wenn Sie die Belichtungsautomatik der Kamera nutzen und gleichzeitig das Bild gesta lten möchten, um zum Beispiel mit kleiner Blende das Motiv über Unschä rfe freizustellen oder mit langen Verschlusszeiten gezielt Bewegungsunschärfe zu erzeugen.

programmSh= - - l und Blitz Wenn in der Programmautomatik der Blitz aktiviert wird, ist ein Programmshift nicht möglich.

D IE A UTOMATIKPROGRAMME

101

Die Programmautomatik ist das Programm fü r entspanntes Fotografieren. Sie sollten P immer dann wählen, wenn es auf die gewünschte Belicht ung ankommt, jedoch nicht auf spezielle Effekte durch Wahl einer bestimmten Blende oder Verschlusszeit. Zusätzlich haben Sie alle Einstellungen zur Verfügung, die Ihnen die EOS 600 anbietet. Sie können den Blitz zuschalten, die Empfindl ichkeit ändern, die Bildsti le auswäh len oder eigene Bi ldstile verwenden. Sie können die Tonwertpriorität oder die automatische Belichtungsoptimierung sowie verschiedene Stufen der Rauschunterd rückung einstellen. Hierzu erfahren Sie meh r im Kapitel zur Bildoptimierung in der Kamera.

Zeitautomatik Av

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Display im Programm Av

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Die Zeitautomatik Av (das steht für Aperture ValueJ oder Blendenpriorität ist das Gegenstück zur Blendenautomatik: Die f ür die gewünschte Blendenwirkung benötigte Blende wird eingestellt, die Kamera übernimmt die Einstell ung der Verschlusszeit für eine korrekte Belichtung des Fotos. Die Blende ist ein wichtiges Mittel zur Bildgestaltung,. Eine offene Blende ergibt eine geringe Schärfentiefe, während geschlossene Blenden die Schärfentiefe wesentlich erhöhen. Sollte Ihrer gewählten Blende eine lange Versch lusszeit zugeordnet sein, scheuen Sie sich also nicht, ein Stativ einzusetzen oder eine andere geeignete Stütze zu nutzen, um Ihre Bi ldidee umzusetzen. Insbesondere bei Porträtaufnahmen werden offene Blenden gerne eingesetzt, um das Gesicht vom Hintergrund freizustell en. Freistellen bedeutet, dass

o Dir Wahl d nrr möglichst affrnrn Blrndr rrlaubt rs, das Mativvom Hintrrgrund (reizustd /rn - d n bdirbtrsStilmittd in drr Porträtfotogmfie. Der sehr gute Bildstabilisatordes EF 100/2,8 L 15 USM rrmöglichtr dobr,i sd bst I/4(Jsrk noch sc:horfobzubildrn. lOOmm I f2.8 11/4(J srk 1150 800 I LED-Ringlicht

der Hintergrund so unscharf wird, dass dessen Detai ls verschwimmen und der Blick nicht vom eigentlichen Motiv dem Gesicht - abgelen kt wi rd. Besteht das Mot iv dagegen aus unterschiedlich weit entfernten Motivteilen, zum Beispiel bei Architekturaufnahmen, sollte eine kleine Blende gewählt werden, um möglichst alle Motivteile im Schärfebereich zu ha lten. Alternativ kann die Blende aber auch eingesetzt werden, um durch geziel te Arbeit mit dem Schärfebereich (auch bei Naturaufnahmen) gewünschte Bereiche selektiv zu betonen.

ZEITAUTOMATIK

o

1011

Die F~;stdJung vom Hintergrund durch Unschärfe funktioniert natürlich ~nso im Freien. Abhängig \1;Im Hintergrund

o Durch gezidte Arbeit mit der Blende und vor allem der kontrollkrten Steuerung der 5chärfee~ne können Sie die Bildwirkung exakt steuem.

und dffll Mo tiv muss die Blende dazu nicht maximal g~ffnet Die größte Sdlärfe erreichen die ~;sten Objektive t:l5t wenn 1-2 Blenden abgeblendet wurde. In diesm! Fall wurde sogar um 2,5 Bknden abgeblendet

70 mm

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I fBl

1/250 set 1/50 200

50mm I (J.2 11j250sd 1150 200

Schärfentiefe Wenn Sie durch den Sucher schauen, können Sie einen Schärfeverlauf erkennen, der sich aber immer nur auf die Offenblende bezieht. Um beurteilen zu können, um wie viel sich die Schärfentiefe durch Schließen der Blende verändert, können Sie die Abblendtaste nutzen. Sobald Sie diese Taste drücken, wird das Bild dunkler und die Schärfentiefe großer. Allerdings taugt diese Methode nicht zur genauen Beurteilung, da bauartbedingt die Mattscheibe eine Schärfentiefe darstellt, die etwa 2-3 Blenden größer ist als im resultierenden Foto. Das Foto hat also immer einen kleineren Schärfebereich als es Ihnen die Mattscheibe vermittelt. Wenn Sie vor der Aufnahme die Schärfentiefe genauer beurteilen wollen, geht dies nur über den Umweg der live-View auf dem Monitor oder dem Bildschirm eines Computers.

DIE A UTOMATIKPROGRAMME

110

Blendenautomatik

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Display im Programm Tv

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Große Blende-

kleineZahl Der Begriff . große Blende- bedeutet, dass die Blende weit geöffnet ist und eine kleine Blendenzahl hat. Die Blende ist ein Wert, der sich aus dem Verhältnis

von Blendenöffnung zu Brennweite ergibt. Blende 2 bei einer Brennweite 100 mm ergibt eine Blendenöffnung von 50 mm - die Blende ist groß, also weit geöffnet. Eine . kleine Blende" dagegen bedeutet, dass die Blende geschlossen ist

und eine große Blendenzah l aufweist.

:> Betrachten Sie /)eide Bilder. Der Bildausschnitt ist ähnlich,jedoch wurde via Tv

die Verschlusszeit verändert. Durch die Veränderung der Zeit bekommt das fließende Wasser eine völlig andere

Wirkung.

Bei der Blendenautomatik Tv(Time Value), auch Zeitpriorität genannt, geben Sie eine Verschlusszeit vor. Anhand der Verschlusszeit ermittelt die Kamera über die Belichtungsmessu ng die erforderliche Blende. Sie können also in diesem Aufnahmeprogramm das Gestaltungspotenzial, das Ihnen die Blendenöffnung bietet, nicht ausnutzen. Die Wahl der Verschlusszeit bietet Ihnen dafür andere Möglichkeiten. Wäh len Sie eine sehr kurze Belichtungszeit, dann wirken sich schnell bewegende Motive, zum Beispiel Sportler oder Wassertropfen, wie ei ngefroren. längere Verschlusszeiten verwandeln Bewegung in eine dynamische Unschärfe. Inwieweit Bewegu ngen noch Unschärfe bewirken oder nicht, hängt neben der Motiventfemung wesentlich von der Brennweite ab. 300 mm

I (4 11190s~k 1/50 100

Als Richtwerte fü r eingefrorene Bewegungen können Sie sich aber an folgende Aufstellung halten: • Flügelschlag von kleinen Vögel n oder großen Insekten kürzer als 1/2.000 sek • Fallende Wassertropfen kürzer als 1/1.000 sek • Schnelle Sportarten (Motorsport/ Handba ll) kürzer als 1/500 srk • Langsame Sportarten (Fußball/laufende Menschen) kürzer als 1/250 sek Abhängig von der Bewegungsrichtung kann es noch zu Abweichu ngen kommen, die Sie dan n durch eine Veränderu ng der Verschlusszeit korrigieren können.

90mm

I f221

v.;.s~kI/50l00

111

BLENDENAUTOMATIK

Die Blendenautomatik ist auch dann wichtig, wenn Sie sogenannte "Mitzieher~ fotografieren wollen . Mitzieher bedeutet, dass Sie ein sich schnell bewegendes Objekt mit einer Verschlusszeit fotogra fieren, die für diese Bewegung zu schnell ist. Um das Motiv noch scharf zu bekommen,

folgen Sie dem Motiv mit der Kamera Sie ziehen also mit. Wenn Sie dann auslösen und alles richtig gemacht haben, ist das Motiv selbst scha rf und der Hintergrund entsprechend der Bewegungsrichtung verwischt. Du rch Mitzieher können Sie einem Foto einen seh r dynamischen Effekt geben .

c: Gleichmäßig und konstant .Mitziehen" bedarf viel

Übung. Fürdie Mühen werden Sie mit sehr dynamischen

Fotos belohnt. Möglich sind Mitzieher nur in dem Programm Tv, wenn Sie die nötige Verschlusszeit exakt vorgeben können. l00mm I fB l 1/125s I 150200

C Wird im Gegenzug die Verschlusszeit wesentlich verkiirzt, entsteht eine ganz andere Dynamik.. Schlamm und Wasser fliegen umher und werden quasi in der Bewegung eingefroren.

l00mm I fS.61 1/SOOsekl 150200

D IE A UTOMATIKPROGRAMME

112

Wenn Sie Freihand fotografieren, ist die Blendenautomat ik von Vortei l, um Verwacklungen durch lange Versch lusszeiten zu vermeiden. Dabe i können Sie ganz individuell Ihre eigenen Grenzen ermitteln (mit und ohne Stabilisator!) und auch Ihre Tagesform. An manchen Tagen hat man eine ruh ige Hand, an

Belichtung trifft: Ausgehend von der Belichtung, die die Kamera wählen würde, zeigen Ihnen die grünen Rechtecke an, wie weit Sie von der Standardbelichtung entfemt sind. Die Anzeige erfolgt in Drittelblendenstufen. Über die Individualfunktion C.FN.I-l können Sie auch halbe Blendenstufen wählen.

anderen Tagen zeigt der viele Kaffee seine Wirkung und Sie schaffen noch nicht ma l 1/200 sek Freihand. Mit der Blendenautomatik können Sie dieses .Problem prima lösen. Typische andere Situationen, in denen Sie mit der Blendenautomati k arbeiten, sind Landschaftsaufnahmen zusammen mit fl ießendem Wasser. Die Zeit entsche idet, ob die Beweg ung des Wassers eingefroren wi rd oder eine dynamische Unschärfe aufweist. Wenn Sie Findlinge an einem Seeufer fotografieren und sehr lange Belichtungszeiten wählen, wird auch langsam bewegtes Wasser effektvoll unscharf, die Stei ne ragen scharf aus dem ~Nebel~ M

Manueller Modus

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Display im Programm M

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Den größten Spielraum haben Sie im manuellen Modus: Sowohl Verschlusszeit als auch Blende legen Sie selbst fest, Sie können gezielt über- und unterbe lichten. Die Belichtungsmessung der Canon EOS 60D arbeitet weiterh in mit. In der Statuszeile wird Ihnen angezeigt, ob die eingestellte Zeit-B lenden- Kombination die von der Kamera gemessene

o Im Studio wird klossisch im manuellen Modus gearbeitet. Die Komero bekommt feste Werte vorgegeben, die Belichtung wird {j~r die Leistung der Studioblitze gesteuert. 135 mm I fB I I/250sek 1150 100

B ULB

Wenn Sie im Studio mit einer Studioblitzanlage arbeiten, handelt es sich bei der Bel ichtungsmessung um einen Sonderfall. Im Studio wird praktisch nur manuell gearbeitet Die Belichtungsmessung über die EQS 600 fu nktioniert in diesem speziellen Fall nicht, da die Studioblitze zwar von der Kamera ausgelöst werden, im Gegensatz zu Systemblitzen aber keine Steuerung der Lichtmenge stattfindet. Die Uchtverhältnisse werden mithilfe eines Blitzbelichtungsmessers

gemessen oder per Testreihe über das Histogramm ermittelt Das Fotografieren mit Blitz - vor allem im Studio - ist eine Kunst für sich.

Bulb Die EOS 60D ist nach der EOS 70 die zweite APS-C-Kamera von Canon, die den Modus B (Bu lbl kennt. Bulb ist dem manuellen Modus seh r ähn lich. Sie geben eine Blende und eine Empfi ndlichkeit (ISO) vor. Die Bel ichtungszeit lässt sich allerdings nicht einstellen.

Sie werden sich jetzt vielleicht fragen, wie das ohne Versch lusszeit gehen soll? Die Antwort ist ganz einfach: Der Verschluss bleibt geöffnet, solange Sie den Auslöser ged rückt ha lten . Erst wenn Sie den Auslöser loslassen, schließt der Verschluss wieder und die Belichtung ist beendet. Aus dieser Arbeitsweise ergibt sich schnell, dass ohne Fernauslöser im Grunde nichts geht. Selbst mit dem stabilsten Stativ ist es nahezu unmög lich, den Auslöser von Hand so zu betätigen und zu halten, dass Verwackeln ausgeschlossen ist. Im ersten Moment mag man überlegen, wozu das gut sein mag. Die Antwort ist dann aber recht einfach. Die Verschlusszeit lässt sich im Bereich von 1/8.000 sek bist 30 sek einstellen. Wenn Sie längere Verschlusszeiten benötigen, müssen Sie auf Bulbausweichen. Tatsächlich reicht es dann bei langen Belichtungszeiten, mit einer Stoppuhr zu arbeiten. Ob Sie nun 120 oder 121 Sekunden belichten, spielt für das Ergebnis keine Rolle.

113

o Di~ Anzeig~n auf d~m Display im Programm B

C Bu/bist imm~rdann

hilfreich, w~nn Sk länger~ B~ Iichtung51~i t~n ~nötig~n

und B~lich tungsr~ih~n

fotografieren woll~n. Für ~in

HDR aus fünf Fotos könn~n Sknatürlich lw~i B~lich tungsr~ih~n kombini~ren, ~s r~icht a~r

auch, l.B. 1210-8-6und 4S~kund~n abluläh/~n

(Fota:Hermann Klecker).

114

D IE A UTOMATIKPROGRAMME

o Auch solcheAufnahmen gelingen mit BuJb ~rfe/{t. Sie offnen den Verschluss, wenn die Raketen beginnen zu std gen, und Jf1~n den Auslösererst los, wenn die Blume des FeUf'fWf'r*s voll geöffnet ist. Auch hier ist ein Stativ immer Pflicht (Foto: Hermonn Klecker).

Die Einsatzmöglich keiten für Bulb sind größer, als man im ersten Moment denken mag. Ich mächte Ihnen einfach einige Beispiele nennen, die Sie natürlich beliebig erweitern können : • Feuerwerk - Die Kamera wird auf ein Stativ gestellt und Sie öffnen den Verschluss, soba ld Sie die Raketen starten sehen, und halten ihn so lange offen, bis nach Ihrem Gefühl ausreichend Figuren zu sehen waren . • Gew itter - Fotos von Gewitterblitzen können sehr schön aussehen, aber ei nen Bl itz zu fo tografieren, ist sehr schwer, da Sie nie wissen, wann er erscheint. Sie können in der Nacht aber einfach den Verschl uss per Bulb öffnen und so lange geöffnet lassen, bis Sie einen oder zwei Blitze eingefangen haben.

o Lochbknden OOlötigen Sf:hr lange 8elich-

tungszeiten, die Sie nur mit dem MrxJus Bulb sinnva/l realisieren können. (HJta: Hermann Klecker)

• l ochkamera - Wenn Sie mit einer loch blende arbeiten, dann kann es sein, dass die verfügbaren Verschlussze iten nicht reichen, Mein ~Pinho l e-Objekti vM hat zum Beispiel Blende 198. Es sind also nur langzeitbelichtungen möglich. • Astrofotografie - Wenn Sie Sternenspuren - aber auch ferne Galaxien - fotografieren möchten, benötigen Sie unter Umständen sehr lange Belichtungszeiten.

SONDERFALL ISO-AuTOMATIK

Sonderfall ISOAutomatik Alle EOS-Modelle verfügen über eine ISO-Automati k. Sie funktioniert ge-

nerell so, wie ich es Ihnen schon bei der Vollautomatik beschrieben habe. Bisher war es allerdings bei allen APSC-Modellen so, dass die ISO-Automatik im manuellen Modus bedeutete, dass der ISO- Wert fest auf ISO 400 eingestellt wurde. Bei der EOS 600 ist es nun ganz anders. Sie können eine Verschlusszeit und eine Blende vorgeben . Wenn Sie j etzt statt einer festen Empfind lichkeit

des Sensors die ISO-Automatik einstellen, dann wird auf Gru ndlage der Be-

lichtungsmessung die ISO-Einstellung so gewählt, dass das Foto korrekt belichtet wird. Bei dieser Funktion übertrifft die EQ5 600 die 7D (die zuerst

die ISO-Automat ik in dieser Preisklasse für den Modus M einführte) deutlich. Sie können im Aufnahmemenü 3 (rot) ein l im it für die obere Grenze der 150Automatik setzen. Erst wenn der verfügbare 150Bereich von ISO 100 bis 3.200 nicht ausreicht, kommt es zu einer Belichtungswarnung. Die ISO-Automatik ist immer dann interessant, wenn Sie mit fester Blende und Versch lusszeit arbeiten wollen, insbesondere dann, wenn sich die HeIligkeit zwar je nach Motiv ändert, aber innerhalb enger Grenzen bleibt. In dem gezeigten Beispiel, war die Verschlusszeit mit 1/500 sek so kurz, dass der Spieler sehr scharf abgebil det wurde, die Wurfbewegung der Hand aber noch eine leichte dynamische Unschärfe ergab. Gleichzeitig ermögl ichte die maximal geöffnete Blende eine schöne Freistellung des Spielers vor dem Hintergrund. Je nach Ort der Spielszene variierte die Lichtmenge um bis zu 2 Lichtwerte, die über die ISO-Automatik mit ISOWerten zwischen ISO 400 und 1.600 aufgefangen wurde.

115

Belichtungs-I korrektur Im Modus M können Sie eine Belichtungsreihe einstellen, jedoch keine Belichtungskorrektur. Wenn Sie eine Belichtungsreihe von , .8. -1 '" 11 0 '" 11 +1 EV mit 1/100 sek und f4 einstellen, dann werden die drei folgenden Fotos mit 1/100 sek" 1/200 sek 1/1/50 sek aufgenommen. Blende und ISO bleiben konstant. In Bulb funktioniert die ISO-Automatik übrigens nicht und wird auf ISO 400 eingestellt.

o Dk Einstellung (ürdas ISO Auto-Limit befindet sich im Aufnahmemenü 3 (rot).

o Das Limit kann im Bereich von ISO 400 bis ISO 6.400gewählt werden.

c: Die ISO-Automatik ist immer dann sinnvoll

einRtzoor, wenn Sk eine feste Zeit-BlendenKombination einsetzen wallen, die Lichtverhältnisse aber ein wenig schwanken.

85 mm I (1.81//500 sek I ISO 800 (Au tomatik)

D IE A UTOMATIKPROGRAMME

116

Das individuell belegbare Programm C

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o Im Bnstellungs~nü 3 (gelb) finden Sie die Funktion

Kamero-BenutzereinsteJlungen.

o Im Menü Kamera-8enutzereinsteIlungen können Sk dem Progmmmwahlrad die

aktuellen Einstellungen lUwei~n

(Registriuen) oder die

Einstellungen löschen (mit der gleichnamigen Funktion).

Neben den Automatikprog rammen bietet die Canon E05 60D Ihnen die Mög lichke it, ein individuelles Einstellungsset zu speichern. Bei der EOS 50D waren es noch zwei Sets, bei der EOS 7D sogar drei . Die Mögl ichkeiten der Individual isierung wurden durch diese Reduzierung deutl ich eingeschränkt. Allerdings besteht weiterhin immerhin die Möglichkeit, die Kamera auf eine bestimmte Situation vorzubereiten, um sich vor Ort im Zweifel die Einstellungen zu spa ren. Das "Programm~ Cbietet aber auch die Mög lichkeit, eines der von Ihnen am häufigsten genutzten Motivprogramme für Ihre Ansprüche zu optimieren. Mit der Zeit werden Sie eigene Sets finden oder aber selbst optimierte Einstell ungen speichern wollen. Für den Anfang habe ich Ihnen eine Reihe von Vorschlägen zusammengeste llt.

Die Programmbelegung

o Wenn Sk die aktuellen Einstellungen registrieren wollen, miissen Sie diese mit OK bestätigen.

o Die Speicherung dauert einige Sekunden und stt ht dann auf der Position CaufAbruf zur Verfügung.

Sie nehmen an der Kamera alle von Ihnen gewünschten Einstell ungen vor und öffnen dann das Menü. Mit dem Haupt-Wahlrad oder dem Mu lticontroller navigieren Sie in das Einstellungsmenü 3 (ge lb) und mit dem Schnelleinstell rad zum Menüpunkt Kamera-Benutzereinstellung. Drücken Sie die Taste Set. Wählen Sie im da-

rauf folgenden Menü Registrieren und drücken Sie wiederum Set und wäh len dann OK. Die momentanen Einstellun gen sind daraufhin auf der Position C gespeichert. Wenn Sie stattdessen den Menüpunkt Einstellungen löschen auswählen, setzen Sie damit die Einstellungen wieder zurück. Sie können die Einstellungen jederzeit verändern, allerdings bleiben die nachträglichen Einstellungen nur erhalten, wenn Sie sie danach wie beschrieben registrieren . Schalten Sie die Kamera aus oder geht sie in Standby-Modus, dann werden alle nachträglichen Einstellungen auf den registrierten Zustand zu rückgesetzt.

Eigene Einstellungssets Es gibt die perfekte Einstell ung für das ind ividuell belegbare Programm C nicht, sondern led iglich die Option, dieje nigen Einstell ungen, die Sie häufiger verwenden, für den Schnellzugriff auf dieser Position zu speichern. Vorab aber noch etwas Generelles: Die folgenden Vorsch läge sind wirklich nur Vorsch läge, die sich an der klassischen Fotografie des jewei ligen Genres orientieren . Natürlich kann es Sinn machen, ein Porträt mit großer Tiefenschärfe aufzunehmen oder eine Landschaft mit sehr geringer Schärfe. Die nötigen Einstellungen dafür sind einfach zu erledigen.

DAS INDIVIDUELL BELEGBARE PROGRAMM

C

117

Set 1 - Vollautomatik anders Mich erreichen immer wieder l eserma ils zum Thema Vollautomatik und den Problemen, die der Blitz bzw. der Autofokus bereiten . Die Schärfe liegt gar nicht da, wo sie liegen soll , und der Blitz schaltet zu früh hinzu . Die zugesandten Beispielbilder zeigten sehr schnell das Problem. Das Hauptmotiv wurde mittig anvisiert, allerdings befand sich in Reichweite eines oder mehrerer äußerer AF- Fe lder ein näher gelegenes Objekt. Da die Vollautomatik mit der automatischen Messfeldwahl arbeitet, wi rd immer das nächstgelegene Objekt anvisiert. Ich habe daher ein 5et zusammengestellt, das in meinen Augen die Aufgabe der Vollautomatik besser erfü llt (wenn auch in einigen Situationen ein manue lles Eingreifen erforderlich ist). Diese ~Vo li automati kM erfüll t fast denselben Zweck, sie hat nur folgenden Vortei I: Das ISO- Limit hält die ISO-Werte in einem ~erträg l ichen~ Bereich, was das Programm

o Die . eigene· Val/automatik erlaubt ein entspanntes ffitogrofieren. Dieses Motiv wurde zuerst mittig onvisiert und noch 5<':harfstellung leicht verschwenkt, um einen schöneren Bildoufbou zu bekommen. Der Blitz blieb - wie gewünscht - außen vor. 50 mm I f2 11/250 sek 1/50 400

Rauschen anbetrifft. In der GrundeinsteIlung ist das mittlere AF-Ftld aktiv, also das empfind lichste Feld, das bei spontanen und schnellen Fotos besonders wichtig ist. Näher liegende Objekte am Rand werden nicht fokussiert Der Fokuspunkt lässt sich über den Multi-Controller aber schnell verschieben. Statt AI Focuswird One Shot verwendet, was Ihnen eine bessere Kontrolle über den Autofokus gibt Der Blitz scha ltet sich nicht mehr automatisch zu, sondern muss per Hand aktiviert werden. Es entsteht also kein Frust wegen zu kurzer Reichweite des internen Blitzes.

118

DIE AUTOMATIKPROGRAMME

Set 2 - Porträt In der Porträtfotografie kommt es darauf an, die Schärfe als Stilm itte l einzusetzen, um den Blick des Betrachters nicht durch zu viele Detai ls im Hintergrund abzulenken. Dies wird durch eine offene Blende erreicht. Welche Brennweite eine gute Freistellung ergibt, hängt von der Brennweite und dem Abstand des Modells vom Hintergrund ab. Bei 50 mm sollte es schon gern f2 - f2.8 sei n, bei 200 mm reichen auch schon f4 - f5.6. Sofern Sie in JPEG fo tografieren kann auch der Bildstil Porträt sinnvoll eingesetzt werden, der die Rottöne ein wenig anhebt und die Detail schärfe etwas reduziert, um nicht jede kleine Hautpore detailliert darzustellen. Wen n Sie mit selektiver Schärfe arbeiten, so llten die Augen immer scharf sein (im Halbport rät zumindest das näher gelegene Auge). daher ist der Einzelfeld- AF ei n Muss. Ansonsten ist die Nase scharf und die Augen nicht. Welches Feld Sie dann nachher nutzen, legen Sie während der Aufnahme fest.

o Die Festkgung der Ofknblende erlaubt eine schöne Fre;stel!ung vom Hintergrund. Das Foto wurde nachtraglich in ein monochromes Bild umgewandelt - eine Aufgabe, die Sie auch über den Bildstil erledigen können. 135 mm 1f211/200sek 1/50250

DAS INDIVIDUELL BELEGBARE PROGRAMM

C

Set 3 - Landschaft landschaftsaufnahmen leben von der Tiefe und den typischen Farben Grün und Bla u, die mög lichst satt und frisch sein sollten . Häufig wird eine durchgängige Schärfe gewü nscht und du rch die vielen Details im Bild sollte das Foto kontrastre ich und rauscharm sein. Wichtig fü r die Wirkung einer landschaftsaufnahme ist allerdings auch die Gestaltung. Wichtige Motivteile liegen oft außerhalb der Bildmitte. Die automat ische Messfeldwahl bereitet aber durchaus Prob leme. den richtigen Tei l des Motivs anzuwählen. Eine sinnvolle Ei nstellung ist daher in der Costumsteuerung die Option 1für die Wahl methode f. AF-Messfeld. Der Druck auf die Taste AF-Messfeldwahl aktiviert die automatische Messfeldwahl, während über den Mul ti~ Controlier die einzelnen Felder angewählt werden können (Set entspricht dem mittleren Messfeld). Über diese Option 1 können Sie das oder die Messfelder bequem festlegen, oh ne das Auge vom Sucher nehmen zu müssen. Programm

11.

C Hierwurde die Blende relativoffen gewöhlt, um durch den unscharfen Vordergrund die räumliche Tide ein wenig zu betonen. 28mmlf41 1/I.OOOsekl ISO 100 1

o Alternativ ein Foto mit haher Schärfentiefe bedingt durch die Blendenvorwahl. Der Bildstil Landschaft verleiht dem Himmel eine schöne kräftige Farbe. 12 mm I fB I I/500sek 1/50100 I

DIE AUTOMATIKPROGRAMME

120

Set 4 - Sport im Freien Vielleicht vorweg eines: Unter Sport verstehe ich in diesem Beispiel alle Motive. die sich schnell bewegen, es kann sich also auch um spielende Hunde, ga loppierende Pferde oder tobende Kinder hande ln.

o Sport-Programme eignen sich auch für schnelle Motive, die nichts mit Sport zu tun haben. Die kUfZe Verschlumeit friert die Möwen im Flug ein, die resultierende offene Blende sorgt für eine sehr schöne Freistellung. 300mm

I (41

I/I.OOOsek 1/50100

Oft erreicht mich die Frage, warum denn der Sport-Modus nicht das leistet, was man sich davon erhofft. Die Fotos werden unscharf, sind sehr verrauscht oder auch falsch be lichtet. Der Grund dafür ist, dass Sport sehr unterschiedlich ist, eine schnelle Sportart in einer eher dunklen Ha lle erfordert völlig andere Einstellu ngen als eine langsame Sportart im Freien. Ich habe Ihnen daher zwei unterschiedliche Sets zusammengestellt, die bei der jewei ligen Aufgabe sicher einen besseren Dienst t un als das StandardSport-Programm, das Sie von anderen EDS-Systemen kennen . Sportfotografie ist immer eine sehr spontane Sache, viel Zeit bleibt selten , um das Motiv auch noch zu gestalten. Die Einstellungen im Folgenden gehen daher von einem mittigen Bildaufbau aus, den Sie am pe ggf. noch bearbeiten können.

DAS INDIVIDUELL BELEGBARE PROGRAMM

Set 5 - Sport in der (dunklen) Halle Anders als Sportarten im Freien leidet Ha llensport unter fotounfreundlichem licht. Es ist häufig sehr dunkel und

C

121

sollten Sie auf j eden Fall das mittlere AF- Feld nutzen, weil der .doppelte" Kreuzsensor ab Blende f2.8 besonders schnell und genau ist.

eine kunterbunte Mischung aus Strah lern und Kalt lichtröhren. Der Einsatz von Blitz ist oft nicht

gern gesehen, da die Sportler schnell abgelenkt werden. In diesem Fall hi lft nur ein hoher ISO-Wert, um kurze Versch lusszeiten zu ermögl ichen, evtl. sogar der manuelle Modus mit der ISO-Automatik. Eine maximal geöffnete Blende und eine kurze Verschlussze it zusammen mit der ISO-Automatik sorgen dafür, dass es zu keinen Bewegungsunschärfen kommt. Gleichzeitig sorgt die ISO-Automatik für so wen ig ISO wie mög li ch, aber so viel wie nötig. Wenn Sie ein Objektiv mit maximaler Blende f2.8 oder besser besitzen,

o Hallensport ist immer kritisch zu fotografieren. Blitzeinsotz war hier unmöglich, zum einen, um die Fahrer nicht zu bll:nden, zum anderen, um den Hintergrund nicht völlig im Schwarz .absaufen" zu Jassen. Die ISO-Automatik hat hier für eine korrekte Belichtung gesorgt. 85 mm I tI.811/500 sek 1150 64
Oder alternativ: Programm

122

DIE AUTOMATIKPROGRAMME

Set 6 - Makro Bei Makroaufnahmen scheiden sich die Geister ein wenig, welche den n nun die idealen Einstellungen sind . Generell kann man sicher zwischen Makroaufnahmen von unbewegten Motiven (Pflanzen - Blüten - Gegenstände) und Makroaufnahmen von bewegten Objekten, wie I.B. Insekten, unterscheiden. Im ersten Fa ll können Sie ohne Probleme mit Stativ und Fernauslöser arbeiten, im zweiten Fall werden Sie sehr viel Mühe haben, einem Insekt mit dem Stativ zu folgen (auch wenn es Spezialisten gi bt, die genau das machen). Ich unterscheide daher mit meinen Vorschlägen die beiden Fä lle.

o Vom Stativ aus fotografiert spielt die Belichtungszeit bei stotischen Motiven keine Rolle, ein geringer ISO-Wert und eine geschlossene Blende dogegen schon. I05mm I fBl 1!30sek I ISO 100

Makro (statisch) : An dieser Stell e noch zwei Tipps. Sie sollten die Spiegelvorauslösung C.Fn 111 5 aktivieren. (Die Spiegelvorauslösung nennt sich bei Canon Spiegelverriegelu ng - der erste Druck auf den Auslöser klappt den Spiegel nach oben,

der zweite löst das Foto aus.) Und Sie sollten evt l. die l ive-View nutzen . Die Schärfe ist per l upe in der live-View manuell eingestellt meistens genauer und kann individuell an eine beliebige Stelle des Bi ldes geleg t werden .

DAS INDIVIDUELL BELEGBARE PROGRAMM

Makro (dynam isch) :

Die ISO-Automatik sorgt dafür, dass erst dann der ISO-Wert hochgeht, wenn ein korrekt beli chtetes Bi ld anders nicht mehr mög lich ist. Bei ausreichend l icht stehen immer ISO 100 zur Verfügu ng.

Programm

C

o Schnell bewegt hot sich die Eidechse ~i der Aufnahme nicht, a~f sie hat selten lange still geholten, hier war dah er eine schnelle Reaktion von Kamera und Fotograf nötig. Zeit, ein Stativ aufzubauen, war nicht.

100 mm I fl.8 1 1/2.0Q0 sek 1150 100

13

6

Individuelle Einstellungen

Die Individualeinstellungen sind eine Möglichkeit, die Kamera abseits der Standards auf bestimmte Situationen einzustellen und die Kamera in einigen Bereichen auf die persönlichen "Vorlieben" des Bedieners abzustimmen. Einige der Einstellungen werden Sie vermutlich sehr

häufig nutzen, viele andere Funktionen vermutlich nie. Sie sollten sich mit den Funktionsweisen der Individualfunktionen aber intensivauseinandersetzen. Während einige Funktionen

kaum einen Einfluss auf die Kamera haben, können Sie mit anderen Funktionen - unvorsichtig eingesetzt - die Bildergebnisse dramatisch verschlechtern oder gar die Bedienung der Kamera

erschweren.

126

INDIVIDUELLE EINSTELLUNGEN

Vergleicht man die EQS 600 mit aktuellen EOS-Modellen, ergeben sich höchst unterschiedl iche Werte, was die Anzahl der Individualfunktionen anbetrifft. Die EOS 5500 hat 12 Ind ividua lfunktionen mit 36 Einstellungen und die EOS 500 hat 25 Fu nktionen mit 74 Einstellungen. Die EOS 70 kommt dagegen auf 27 Fun ktionen mit 84 Ei nstell ungen Ue nach Zählweise). Die EOS 600 liegt mit 20 Funktionen und 59 Ei nstellungen im oberen Mitte Ifeld und wurde aus meiner Sicht dem neuen Konzept folgend konsequent

abgespeckt. In diesem Kapitel möchte ich Ihnen die einzelnen Funktionen vorstellen . Überall da, wo das Handbuch missverständ lich oder zu knapp gefasst ist, werde ich die Funktionsbeschreibung ergänzen und überall dort, wo es sinnvoll erscheint, auch Einstellungsti pps geben. Fragen Sie sich, wieso ich nicht zu allen Funktionen Hi nweise gebe? Es gibt einfach Funktionen, bei denen nicht die eine oder die andere besser ist, sondern wo Sie als Nutzer der Kamera nach Ihren persönlichen Vorlieben entscheiden.

Das Menü Individualfunktionen

o Die Individualfunktiontn sind in vier Sets unterteilt, C. Fn I bistV. Mit dem letzten Menüpunkt löschen Sie alle Ihre bisherdngtstellten Indiv/duo/funktionen.

Das Menü Individualfunktionen C. Fn (Abkürzung f ür den englischen Begriff Custom Functions) ent hä lt sehr viele Optionen und ist daher der Übersicht halber in die vier Untermenüs C. Fn I bis C. Fn IVaufgeteilt. Die vier Gruppen fassen jeweils die Funkt ionen zusammen, die ein bestimmtes Thema betreffen.

Die Auswahl innerha lb der Indivi dualfunktionen erfolgt immer nach dem gleichen Muster. Zwischen den ei nzelnen Gruppen können Sie über das Schnelleinstellrad oder den Mult iController (hoch und runter) navigieren. Wenn Sie die Gruppe ausgewäh lt haben, die Sie verände rn möchten, bestät igen Sie mit der Taste Set Sie können dann mit dem Mult i-Controller oder dem Schnell einstell rad die ein zelnen Optionen auswäh len und Ihre Auswahl wiederum mit Set bestätigen. Die Anzeige springt dann wieder zurück auf die Auswahl der Individualfunktionen. In der nachfolgenden Aufstellung beschreibe ich daher nicht die Auswahl der Fun ktionen, sondern nur die Optionen der j eweiligen Funkt ion und deren Mög lichkeiten.

Untermenü C. Fn I: Belichtung Dieses Untermenü bein haltet insgesamt 7 Funktionen. Hier können Sie ei nige wichtige Pa rameter fest legen, die die Belichtungssteuerung der Canon EOS 600 bet reffen.

C. Fn 11 : Einstellstufen Mit der Ind ivid ualfunktion C.Fn 11: Einstellstufen legen Sie die Schrittweite der Belic:htungsstufen fest. Sie sollten immer die Einstell ung O:1/3-Stufe wählen, da diese Ihnen erlaubt, die Be lichtung feiner zu regeln.

DAS MENÜ INDIVIDUALFUNKTIONEN

stufen: 100, 125, 160, 200, 250, 320, 400, 500, 640, 800, 1. 000, 1.250, 1.600,2.000,2.500,3 .200,4.000, 5.000 und 6.400. Zwischen ISO 6.400 und H (ISO 12.800) erfolgt keine Drittelung mehr.

0 : l/3-Stufe - Versch lusszeit, Blende, Be Iic:htu ngskorrektur, BI itzbe lichtu n9Skorrektu r etc. werden in Drittelblenden eingestel lt. ,: 1/2- Stufe - Versch lusszeit, Blende, Be Iic:htu ngskorrekt ur, BI itzbe lichtu n9Skorrektu r etc. werden in halben Blen-

den eingestellt.

C. Fn 12: ISO-Einstellstufen Mit der Individualfunktion C. Fn 12:

ISO-Einstellstufen bestimmen Sie die Schrittweite der ISO- Einstellung. Auch hier ist die Einstellung 0.1j3-stufig zu bevorzugen. Insbesondere bei hohen ISO-Werten ist der Untersch ied im Rauschen zum Beispiel zwischen ISO 800 und ISO 1.600 deutlich sichtbar. Jede Drittelst ufe, die nicht benötigt wird, ist ein sichtbarer Ge-

1: Ganzstufig - Die Einstellung der ISO-Empfindlichkeit erfolgt in ganzen Stufen: 100,200, 400, 800, 1.600, 3.200 und 6.400.

C. Fn I 3: ISO-Erweiterung Mit der Individualfu nktion C. Fn 13: ISO-Erweiterung können Sie auswählen, ob Ihnen H (ISO 12.800) als 150Wert angeboten wird . Diese Ei nstellu ng können Sie immer aktiviert lassen . Sie hat auf die ISO-Automatik keinen Einfluss - die endet bei maximal ISO 6.400 - und in der Tonwertpriorität werden ISO 100 und H (ISO 12.800) automatisch unterbunden . Sollten Sie ma l in die Verlegenheit kommen, hohe ISO-Werte zu benötigen, müssen Sie nicht erst in den Ind ividua lfunktionen nach dieser Option suchen.

winn an Bildqualität.

0: Aus - Die ISO-Erweiterung ist abgescha ltet. 0 : l /3- stufig - Die Ei nstellung der ISO-Empfindlichkeit erfolgt in Drittel-

1: Ei n - Mit der Wah l dieser Option haben Sie die Möglichkeit, H (ISO 12.800) einzustellen.

127

128

INDIVIDUELLE EINSTELLUNGEN

C. Fn 14: Automatisches Bracketingende Mit der tndividua lfunktion C. Fn 14:

Automatisches Bracketingende legen Sie fest, ob die Einstellungen für die Weißabgleichs- und die Belichtungsreihe mit dem Ausschalten der Kamera aufgehoben werden. Beide Einstellungen können sinnvoll se in, ich persönlich bevorzuge es, die Option aktiviert zu haben (Einstellung 0), da ich nach dem Einschalten der Kamera gern den Ursprungszustand vorfinde. Wer viel mit Bel ichtungsreihen arbeitet (z.B. für DRI), wird vC!rmutlieh der Einstellung 1 den Vorzug

geben.

0: Ein - Die Einstellungen fUf eine Belichtungsreihe (AfB) oder eine Weißabgleichsreihe (WB-BKT) werden durch das Ausschalten der Kamera gelöscht Die Einstellungen der Be:lichtungsreihe (AEB) werden aulkrdem aufgehobt:n, wenn der Blitz aktiviert wird und auslöSt:bt:reit ist. 1: Aus - Die Einstellungen für eine Bel ichtungsreihe (AEB) oder eine Weißabgleichsreihe (WB-BKT] werden auch btibehalten, wenn die Kamera ausgeschaltd wird. Bei blitzbereiter Kamera wird die AEB auch deaktiviert, der AEB-Streuwert jedoch gespeichert.

C. Fn 15: Bracketing-Sequenz Mit der Individualfunktion C.Fn J5: Broc:keting-5equenz leg en Sie die Abfolge der Bi lder für die Be lichtungsund die Weißabgleichsreihe fest. Ich empfehle die Einstellung 0, insbesondere, wenn man zu den Fotografen gehört, die schnell ~vergesSt:n ~, dass noch eine Belichtungsre:ihe eingestellt ist. Wenn es mal schnell gehen muss, dann ist gleich die erste Aufnahme jene mit den richtigen Belichtungswerten. FUr Fotografen, die häufiger Belichtungsreihen machen, ist die Einstellung 1 geeigneter, da die Bi ldnummerierung analog zur Hell igkeitsveränderung erfolgt.

0: 0, -, + - Bei der Belichtungsreihe wird zuerst die korrekt belichtete Aufnahme gemacht, dann die unterbelichtete und am Ende die überbelichtete Aufnahme: Bei der Weißabgleichsreihe BJouGelb wird erst die nicht korrigierte Aufnahme gemacht, dann die Aufnahme mit mehr Blau und zuletzt die Aufnahme mit mehr Gelb. Bei der Weißabgleichsreihe MogentoGriin wird erst die nicht korrigierte Aufnahme gemacht, dann die Aufnahme mit mehr Magenta und zuletzt die Aufnahme mit mehr Grün.

DAS MENÜ INDIVIDUALFUNKTION EN

, : - , 0, + - Bei der Belic:htungsreihe wi rd zuerst die unterbelichtete Aufnahme gemacht, dann die korrekt belichtete und am Ende die überbelichtete Aufnahme. Bei der Weißabgleic:hsreihe BlauGelb wird erst die Aufnahme mit mehr Blau gemacht, dann die nicht korrigierte Aufnahme und zuletzt die Aufnahme mit mehr Gelb. Bei der Weißabgleichsreihe MagentaGrün wird erst die Aufnahme mit mehr Magenta gemacht, dann die nicht korrigierte Aufnahme und zuletzt die Aufnahme mit mehr Grün .

wird . Gleiches gilt bei Tv: Falls die eingestellte Versch lusszeit selbst bei kleinster Blende keine korrekte Belichtung erlaubt, wird die Verschlusszeit so lange korrigiert, bis die Bel icht ung stimmt. Wollen Sie also sichergehen, dann wählen Sie die Einstellung 1. Arbeiten Sie häufig mit gezielter Über- oder Unterbelichtung in Grenzbereichen, ist die Einstellung 0 die richtige Wahl.

C. Fn 16: Safety Shift Mit der Individualfunkt ion C. Fn 16: Safety Shift stellen Sie das Verhalten bei plötzlichen Helligkeitswechseln in den Modi Av und Tvein. Diese Funktion hat erstma l keine Auswirkungen auf die Belichtungsmessung und die Blende/Verschlusszeit. Erst wenn Sie an die Grenzen der Belichtung stoßen, werden Sie die Funktion des Safety Shift bemerken. Wenn Sie etwa am Strand bei Son nenschein mit Offenblende arbeiten, kann selbst 1/8.000 sek Belicht ungszeit zu lang sein . Der Safety Shift korrigiert im Programm Av die Blende so lange, bis das Bild wieder korrekt bel ichtet

0: Nicht möglich - Der Safety-Shift ist abgeschaltet. 1: Möglich (Tv/Av) - Die Einstellung wirkt sich auf die Blendenautomatik Tv und die Zeitautomatik Av aus. Ist die eingeste llte Blende bezieh ungsweise Verschlusszeit durch plötzliche Helligkeitsänderungen f ür eine korrekte Belichtung nicht mehr geeignet, wählt die Canon EOS 600 bei aktiviertem Safety Shift eine geeignete Versch lusszeit oder Blende.

129

INDIVIDUELLE EINSTELLUNGEN

130

C. Fn I 7: Blitzsynchronzeit

beiAv Mit der Individua lf unktion C.Fn I 7:

Blitzsynchronzeit bei Av legen Sie fest, ob im Mod us Avdie Verschl usszeit va riabe l oder auf die minimale Blitz-

Untermenü C. Fn 11: Bild Dieses recht kleine Untermenü mit nur drei Unterpunkten verei nigt Individualfunktionen rund um die Bildqualität bei der Auf nahme - von der Rauschreduzierung bis zur Tonwertpriorität.

synchronzeit von 1/250 sek festgelegt ist.

C. Fn 111 : Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtung

0 : A ut omat isch - Die Kamera verwen det die eingestellte Blende und wählt

die passende Verschlusszeit (bis max. 1/250 sek), der Blitz wird nur zur Auf-

hellung ei ngesetzt.

1: 1/2 50 - 1/60 Sek (Automatisch) - Im Mod us Av wird automatisch eine

Zeit zwischen 1/60 und 1/250 sek als Blitzsynchronzeit eingeste llt. Der Bl itz wird dad urch zur vorwiegenden Hauptlichtquelle. Unschärfen durch Verwackler we rden ve rmieden, die Lichtstim mung geht allerd ings auch verlo ren. 2: 1/ 250 Sek (fest) - Im Modus Avwird automatisch 1/250 sek als Blitzsynchronzeit eingeste llt. Diese Einstell ung ist insbesondere für den Blitzeinsatz bei Verwend ung von Teleobjektiven gedacht.

Mit der Individ ualfunktion C. Fn 111: Rauschred. bei Langzeitbel. können Sie die Rauschred uzierung bei Langzeitaufnahmen beeinfl ussen. Wenn Sie selten oder nie Langzeitbelichtungen oder Nachtaufnahmen machen, können Sie diese Option guten Gewissens deaktivieren, Sie sollten sie sogar deaktivieren. In den Foren Itse ich immer wieder von Problemen, die verursach t werden, weil diese Funktion unbewusst oder versehentlich akt iviert wurde. Durch die Aufzeichnung des Dunkelbildes bleibt die Kamera für die Dauer der zweiten Aufnahme inaktiv und blockiert den Auslöser. Zu der Funktion selbst: Sogar bei Belichtungen von 1-3 sek und ISO 100 kann es zu sichtbarem Rauschen kommen, allerdings eher selten und im Druck fast nie sichtbar. Diese Option richtet sich hauptsächlich an Astro- und Nachtfotografen. Falls das auf Sie zutrifft, ist es sinnvoll, diese Option zu aktivieren.

DAS MENÜ INDIVIDUALFUNKTIONEN

0: Aus - Die Rauschred uzierung be i langzeitbelichtung ist deaktiviert. 1: Automatisch - Die Rauschreduzie(u ng wird nur bei Belichtungszeiten von mehr als einer Sekunde durchgefü hrt und nur dann, wenn Rauschen im Zusammen hang mit der langen Belichtungsdauer erkannt wird. 2: Ein - Die Rauschreduzieru ng wird bei Be lichtungszeiten von meh r als einer Sekunde immer durchgef ührt, auch wenn die Kamera selbst kein Rauschen erkennen kan n.

C. Fn 11 2: High ISO Rauschreduzierung Mit der Individualfunkt io n C. Fn 112: High ISO Rauschreduzierung kö nnen Sie die Rausc:hreduzierung der Kamera ein- oder ausschalten . Bei hohen ISO-Werten greift die Rauschreduzieru ng sehr effektiv, fü hrt allerdings auch häufig zu Verlusten in Bilddetails. Die Anzahl der mögl ichen Aufnahmen im Modus Reihenaufnahme sinkt bei eingeschalteter Rauschreduzierung der Stufe Stark beträchtlich. Für welche Va riante Sie sich letztendlich entscheiden, sollten Sie ausprobieren. Vergleichsaufnahmen finden Sie in dem Kapitel zu r Bildo pt imierung in der Kamera.

0: St andard - Bildet ei nen guten Kompromiss aus Rauschreduzierung und Detailschärfe. 1: Gering - Die Rausch reduzierung wird zugunsten der Detailschärfe minimiert, starkes Rauschen bleibt sichtbar. 2: St ark - Sehr starke Rauschreduzierung, die bei komplexen Mot iven zu Detai lverlusten führen kann. 3: Ausgescha ltet - Die Rauschreduzierung bei hohen ISO-Werten ist deaktiviert. Es findet keinerlei Rauschreduzierung statt.

C. Fn 113:Tonwertpriorität Mit der Individualfunktion C Fn 11 3: Tonwert Priorität kön nen Sie den Modus Tonwertpriorität ei n- oder ausschalten. Wenn diese Funkt ion aktiviert ist, wird dies im Sucher, auf dem l CDMonitor und auf dem oberen Display mithi lfe eines D+ (Dynamik plus) angezeigt. Auch zur Tonwertpriorität finden Sie im Abschnitt zu r Bildoptimierung in der Kamera weiterfü hrende Informat ionen . In den unteren Bereichen der 150Einstellungen führt diese Option zu ei ner leichten Erweiterung der Dynamik um bis zu einem lichtwert, in den Schatten kann es aber zu etwas Rauschen kommen . Diese Option sollten Sie daher nur bei Bedarf und niedrigen ISO- Werten ei nste llen . Beachten Sie, dass diese Einstell ung auch Auswirkungen auf die RAW-Datei hat, die nacht räg lich nicht mehr reversibel sind .

131

Achtung Nach der Aufnahme wird eine zweite Aufnahme bei geschlossenem Verschluss und heruntergeklapptem Spiegel gemacht, die exakt so lange dauert wie die eigentliche Aufnahme. Die Kamera nimmt so das Dunkelrauschen auf und subtrah iert das Bild von der eigentlichen Aufnahme. Für die Dauer der zweiten Belichtung steht die Kamera nicht für neue Aufnahmen zurVerlUgung.Befindet sich die Kamera im live-View-Modus in der Einstellung 2, wird auf dem Display kein Bild angezeigt, während das Dunkelrauschen aufgezeichnet wird. Die Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtung verursacht keine Detailverluste im resultierenden Foto.

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Di~ aktiviert~ Tonw~rt

prioritöt wird als D+ (Dynamie plus) oben rechts bei den ISO-Angoben angezeigt.

132

INDIVIDUELLE EINSTELLUNGEN

Sie ein Objektiv mit Ring- USM haben), dann erg ibt es durchaus Sinn, die Schärfensuche abzuschalten, per Hand grob zu fokussieren und dann erst den Autofokus zu starten .

0: Nicht möglich - Der Modus

Tonwertpriorität ist abgeschaltet. 1: Mög lich - Der Modus Tonwertprio-

rität ist eingescha ltet. Wenn diese Option ausgewählt ist, stehen die Einstell ungen ISO 100 und H (ISO 12.800) nicht zur Verfügung .

Untermenü C. Fn 111: Autofokus/Transport Dieses Untermenü hat 5 Funktionen mit 12 Einstellungen und regelt bezügl ich der Autofokus-Funktionen nu r einige Einstellungen, die keinen Einfluss auf den eigentl ichen Autofokus nehmen, sondern hauptsächlich die Bedienung und die Unterstützung des AF betreffen.

C. Fn 1111: Schärfensuche wenn AF unmöglich Mit der Individua lf unktion C. Fn 1111: Sc:härfensuche wenn AF unmögl. kön-

nen Sie die Sc:hä rfensuc:he bei extremer Fth lfokussierung einsch ränken. Tatsächlich ist es selten wirklich hilfreich, die Schärfensuche zu deaktivieren, und eher für das Fotografieren mit sehr langen Brennweiten gedacht. In allen anderen Fällen sollten Sie die Funktion aktiviert lassen. Wenn Sie z.B. bei Dämmerung bemerken, dass der Autofokus Probleme macht (und

0: Schärfensuche f ortfahren - Die Canon EOS 60D sucht immer nach der passenden Schärfe, selbst dann, wenn keine ausreichenden Kontraste vorhanden sind oder ein extremer Fehlfokus vorliegt. 1: Schärfensuche st oppen - Die Kamera beendet die Schärfensuche, wenn der Schärfebereich zu weit außerhalb des momentanen Fokus liegt, wenn messbare Kontraste fehlen oder die Kamera nach einem Durchlauf des Fokusbereichs kein Ziel findet. Diese Funkt ion verhindert im Übrigen effizient das Abgleiten des Fokus insbesondere bei langen Brennweiten auf den Hintergrund .

C. Fn 111 2: Wahlmethode f. AF·Messfeld Mit der Ind ividualfunktion C. Fn 1112: Wahlme thode f. AF-Messfeld können Sie festlegen, wie Sie die AF- Felder mithi lfe der Taste AF- Messfeldwah l und des Multi-Controllers festlegen. Nach einigen Versuchen habe ich mich sehr schnell für die Option 1 ent-

D AS MENÜ INDIVIDUALFUNKTION EN

schieden, da diese Option es erlaubt, die Messfeldwahl komfortabe l und

schnell durchzuführen, ohne dass man die Kamera vom Auge nehmen muss. 0 - Sie müssen die AF- Messfe ld-

wahl über die Taste AF- Messfeldwahl aktivieren und können dann mit dem Multi-Control ler oder dem Schnel l-

einstell rad die einzelnen Messfelder aktivieren. Die Taste Set wählt beim ersten Druck das mittlere AF-Feld, beim zweiten Druck die automatische Messfe ldwahl. Das Schnellei nstel lrad lässt Sie rotierend die äußeren Felder, das mittlere Feld oder die automati-

sche Messfeldwahl anwäh len . Mit dem Multi-Controller können Sie die äuße-

ren Felder direkt anwählen . Es sind immer mindestens zwei Tastendrücke nötig.

1 - In dieser Option wäh len Sie die automatische Messfeldwahl durch einfachen Druck auf die Taste AFMessfe ldwahl. Das mittlere Feld wählen Sie durch Druck auf die Taste Set. Die äußeren Felder werden durch den Multi - Controller angewäh lt. Das Schnelleinstel lrad hat keine AF- Funkt ion. Sie benötigen jewei ls nur einen Tastendruck, um die gewünschte Funktion zu erreichen .

C. Fn 111 3: Eingeblendete Anzeige Die Individualfunktion C Fn 1113: Eingeblendete Anzeige legt fest, ob be i der Scharfstellung der "Erfolg~ durch ein rotes Aufleuchten des erfolgreichen Messfeldes angezeigt wird . legen Sie fest, welchen der AF-Bereich-Modi Sie aktivieren wollen. Aber Acht ung: Unabhängig von der Einstellung erfolgt die Anzeige des Schärfeindikators in der Statuszeile und das rote Aufleuchten des AFFeldes nur in der AF-Betriebsart One Shot und nicht im Modus A/-Servo. Bei der AF- Messfeldwahl werden die gewählten Felder unabhängig von der Einstellung immer in Rot angezeigt.

0: Ein - Eine erfolgreiche ScharfsteI lung wird durch kurzes rotes Aufleuchten der beteiligten Felder angezeigt. 1: Aus - Die AF-Felder leuchten auch bei erfolgreicher Scharfstellung nicht rot auf.

133

INDIVIDUELLE EI NSTELLUNGEN

134

C. Fn 1114: AF-Hilfslicht Aussendung Mit der Individua lf unktion C. Fn 1114: AF-Hilfslicht Aussendung legen Sie die Fu nktion des AF-Hi lfslichts fest. Nicht bei jeder Gelegenheit ist das Blitzlicht erwünscht. Das AF-Hilfslicht wird durch den internen Blitz mit einer schnellen Folge kurzer Blitze erzeugt, die auch ausgesendet werden, wenn man bei knappem Ucht ohne Blitz fotografiert. In manchen Situationen ist dieses ~ Blitzge witter~ sehr stärend. Um das zu verhindern, sollten Sie die Option 1 wählen und das AF-Hilfslicht deaktivieren. Externe Blitze verfügen über unterschied liche Arten von Hilfslichtern. Einige Geräte senden ein rotes Licht mit einem l inienmuster aus, das bei Weitem nicht so stärend wirkt, wie das grelle Hilfslicht des internen Blitzes. Besitzen Sie ei nen so lchen Blitz, ist die Option 2 als DauereinsteIlung geeignet. Achtung: Im AF-Modus AI Servo steht das Autofokus-Hilfslicht unabhängig von der Einstell ung der Ind ividualfunktion nicht zur Verfügung. C FnID Autofokus/Transport

' 4

t

AF-Hilfslicht Aussendung 1 Deaktlv 2Nur bel ext. ~llItl aktiV. 3.Nur IA- AF-Hilfslicht 1;14'i

v0

I)

0 : Akt iv - Das AF-Hilfslicht des Blitzes (intern oder Aufsatzblitz) ist aktiv. 1: Dea kt iv - Das AF- Hilfslicht des internen Bl itzes beziehungsweise des externen Aufsteckblitzes ist nicht aktiv.

2: Nur bei ext . Bl itz akt iv - Bei Verwendung eines externen Blitzgeräts (Speedl ite oder kompatibel) wi rd das AF- Hilfsl icht bei Bedarf aktiviert. Bei Verwendung des internen Blitzes ist das AF- Hilfsl icht dagegen nicht aktiv. Wenn der externe Blitz über kein dezidiertes Hilfslicht verfügt (Speedlite 270EX), el'2eugt auch dieser ein Bl itzgewitte r! 3 : Nur IR-AF-H ilfslicht - Das AFHilfsl icht ist nur dann aktiv, wenn der Systemblitz (es muss ein system kompatibler Blitz sein) über ein IR-Hilfslicht verfügt.

C. Fn 111 5: Spiegelverriegelung Mit der Individ ualfunktion C. Fn 1115: Spiegelverriegelung können Sie die Spiegelverriegelung aktivieren. Diese Funktion ist sinnvoll, um bei Makroaufnahmen oder längeren Belichtungszeiten die Bi ldfehler zu reduzieren, die durch die Vibrationen entstehen, die das Hochklappen des Spiegels auslöst, wenn die Kamera auf einem Stativ steht. Da diese Funktion unter Umständen häufiger gebraucht wi rd, ist es sin nvoll, sie im My Menu zu registrieren.

D AS MENÜ INDIVIDUAL FUNKTION EN

0 : Ausgeschaltet - Die Spiege lvorauslösung ist deaktiviert.

1: Eingescha ltet - Die Spiegelvorauslösung ist aktiviert. Der erste Druck auf den Ausläser klappt den Spiegel hoch, der zweite Druck löst die Kamera aus. Wenn Sie gleichzeitig den Selbstauslöser aktiviert haben, wird mit Drücken

des Auslösers der Spiegel hochgeklappt und nach Ablauf der eingestellten Auslösezeit das Bild aufgenommen.

Untermenü C. Fn IV: OperationlWeiteres In diesem Menü sind allgemeine Optionen versammelt, die zum Beispiel die Funktion einzelner Tasten regeln und die sich ansonsten den anderen drei Untergruppen nicht spezifisch zuord-

nen lassen.

Start der AE-Messung bedeutet, dass die Belichtungsmessung der Kamera gestartet wird und aktiv ist, solange in den diversen Anzeigen der Kamera die Bel ichtungsdaten gezeigt werden. Start der AF-Messung bedeutet, dass der Autofokus beginnt zu arbeiten, und zwar so lange, bis Sie die Tasten lösen oder aber der Autofokus sein Ziel gefunden hat {nur One Shod, im Mod us AI Servo wi rd kontinuierlich gemessen, bis Sie die Taste lösen. AF-Messung stoppen bewirkt die Unterbrechung der AF-Messung während einer laufenden du rch eine andere Taste ausgelösten Messung. AE-Messwertspeicherung speichert die Belichtungsdaten für die Dauer der aktiven Messung bis zum Auslösen oder bis eine neue Belicht ungsmessung angestoßen wi rd.

C. Fn IV 1: AF- und Messtasten Mit der Individualfunktion C. Fn IV 1: AF- und Messtasten können Sie die Be legung von drei häufig genutzten Tasten der Kamera neu zuordnen. Es handelt sich um den Auslöser, die Taste AF-ON und die Sterntaste. Für welche Kombination Sie sich entscheiden, ist wirklich Geschmackssache. Hier einen Rat zu geben, wäre wirklich vermessen . In der Bedien ungsanleitung ist diese Funktion praktisch nicht dokumentiert, ich stelle sie daher hier ausführlich vor. Zum besseren Verständnis der nachfo lgenden Aufstellungen noch ein paar Erläuterungen:

Option 0

Auslöser: Start der AE-Messung und der AF-Messung Taste AF-ON: Start der AE-Messung und der AF- Messung Stern taste: AE- Messwertspeicheru ng

135

136

IN DIVIDUELLE EI NSTELLUNGEN

Opt ion 1

Option 3

Auslöser: Start der AE- Messung

Ausläser: AE- Messwertspeicherun9

Taste AF-ON: Start der AE-Messung und der AF- Messung

Taste AF-ON: Start der AE- Messung und der AF-Messung

Stern taste: AE-Messwertspeicherung

Stern taste: AE- Messwertspei eherun 9

Option 2

Opt ion 4

Auslöser: Start der AE- Messung

Auslöser: AE- Messwertspeicherun9

Taste AF-ON: AE- Messwertspeicherung

Taste AF-ON: AE-Messwertspeicherung

Sterntaste: Start der AE- Messung und der AF- Messung

Stern taste: Start der AE-Messung und der AF- Messung

DAS MENÜ INDIVIDUALFUNKTIONEN

Option 5

Option 7

Auslöser: Start der AE-Messung und der AF-Messung

Auslöser: Start der AE-Messung und der AF-Messung

Taste AF-ON: AE-Messwertspeicherung

Taste AF-ON: AE-Messwertspeic:herung

Stern taste: Start der AE-Messung und der AF-Messung

Stern taste: AF-Messung stoppen

Option 6

Option B

Auslöser: Start der AE-Messung und der AF-Messung

Auslöser: Start der AE-Messung und der AF-Messung

Taste AF-ON: AF-Messung stoppen

Taste AF-ON: Nicht aktiv

Sterntaste: AE- Messwertspeicherun9

Stern taste: AE-Messwertspeicherung

137

INDIVIDUELLE EINSTELLUNGEN

138

Option 9

Auslöser: Start der AE- Messung und der AF-Messung Taste AF-ON: AE-Messwertspeicherung

Stern taste: Nicht aktiv

C. Fn IV 2: SET-Taste zuordnen Mit der Individualfunktion C. Fn IV2:SETTaste zuordnen ordnen Sie der Taste Set eine zusätzliche Funktion zu, die immer dann aktiv ist. wenn sich die Kamera in keinem Einstellungszustand befindet. Sie haben die Mög lichkeit, über diese Belegung auf eine weitere häufig genutzte Funktion Sofortzugriff zu haben.

DAS MENÜ INDIVIDUALFUNKTION EN

Folg~nde: Funktionen stehen Ihnen zur W:rfügung:

0: Normal - Oi~ Funktion der räd~r ist unv~ränd~rt.

• Option O:Ohne Funktion • Option 7:Schnellzugriff auf die

1:

•

Umg ~k~hrt

-

139

E i nst~lI

Oi~ fo l g~nd~n

Funk-

Bildqua lität Option 2: Schnellzugriff auf die

tion~n sind g~änd~rt: Im manu~ll~n Modus M sind di~ Richtung~n d~s Haupt- Wahlrads und d~s Schn~ll

Bildstile:

~inst~ l lrads umg~k~ hrt.

• Option 3: Sch nellzugriff auf den Weißabgleich • Option 4: Schnellzug riff auf die BI itzbel ich tu n9 skorrektur • Option 5: Anzeigt" der elektronischen Wasserwaage im Sucher

Im Modus Av und Tv wird nur d i ~ Richtung d~s Haupt-Wahlrads g~än d~rt. Di~

Funktion d~s

Schn~ll~inst~ l lrads

zur Einst~lIung d~r B~lichtungskorr~k tur ist unv~ränd~rt.

C. Fn IV 3: Drehung Wählrad bei Tv/ Av

C. Fn IV 4: Mattscheibe

Mit der Individualfunktion C Fn IV2: Drehung Wöhfrad bei Tv/Avkönnen Sie die Funktionen der Einstellräder im Modus Av und Tv beeinflussen. Wenn Sie nur mit einer Kamera fotografieren, sollten Sie diese Option nach Ihrem Empfinden einstellen, wenn Sie dagegen ve:rschiedene Kamerasys-

sch~ib~ w~chs~ln. Oi~ Mattsch~ib~n

teme nutzen, sollten Sie auf dieselbe Drehrichtung achten. Die E inst~llung o ~ntspr i cht d~r Standard~inst~l l ung für EOS-Kam~ ras, die Einst~lIung 1 entspricht der Standardkonfiguration ~inig~r and~r~r Kam~rah~rst~ll~r.

B~i d~r

EOS 600 lässt sich

di~

Matt-

der EOS 500 und d~r EOS 600 sind kom patib~ 1. Canon s~lbst b i ~t~t drei v~rschi~d~n~ Mattsch~ib~n an (n~b~n ~iner Vi~lzah l von Fr~mdprodukt~n, di~ ~s inzwisch~n gibt). Aufgrund d~r unterschiedl ichen Oberfläche und deren Einfluss auf die Belichtungsmessung muss der Kamera mitgeteilt werden, welche Mattschdb~ in der Kamera verwendet wird. Mit d~r Individualfunktion C. Fn IV 4: Mattscheibe teilen Sie der Kamera genau di~se Information mit.

INDIVIDUELLE EINSTELLUNGEN

140

0: Ef-A - Die Einstellung für die Stan-

dardsc:heibe aus dem Lieferumfang. 1: Ef-D - Die Einstellung für die Matt-

scheibe mit Gittern etz. 1: Ef-S - Die Einstellung f ür die Mattscheibe zu r Unterstützung der manu-

ellen Scharfstellu ng. Der besondere Schliff macht das Sucherb ild dunkler, lässt aber eine genauere manuelle Fokussierung zu. Diese Mattscheibe sollte nur mit Objektiven mit einer

besseren Anfangsblende als f2.8 verwendet werden .

C. Fn IV S: Bildbestätigung zufügen Mit der Individua lfunktion C. Fn IV 5:

Bildbestätigung zufügen kön nen Sie Ihre Fotos elektronisch als Originale kennzeichnen.

"My Menu" Mit der Funkt ion My Menu können Sie Ihre EOS 600 ei n wen ig zusätzlich ~ i nd iv i d u alisie re n " , indem Sie entweder häufig genutzte Funktionen in einem Menü zusammenfassen oder aber Funktonen wählen, die Sie öfter nutzen, die aber nicht über die SchnelleinsteIl ung zu erreichen si nd. Solange diese Funktionen auf den ersten Menüebenen liegen, ist der zunehmende Funktionsumfang der Digitalkameras kein Problem. Wenn es aber notwendig wird, sich in die Tiefen der Menüs zu hangeln, um die gewünschte Einstellung vorzunehmen, kann es durcha us lästig werden . My Menu findet sich auf der Registerkarte ganz rechts im Menü der Canon EOS 600. Unter My Menu Einstellungen finden Sie alle einstellbaren Optionen.

Das Menü My Menu Einstellungen

0: Deaktiv - Es werden keine Daten zur Kennzeichnung der Origi nale an-

gefügt. 1: Aktiv - Allen Aufnahmen werden

Daten angefügt, die die Fotos als Original kennzeichnen. Bei der Anzeige der Bilder werden diese mit einem Schloss-Symbol gekennzeichnet Um Bilder zu prüfen, ist ein spezielles Softwarepaket erforderlich, das Original Data Security Kit OSK-E3.

Hier richten Sie sich Ihr eigenes Kameramenü der Canon EOS 600 wunschgemäß ein. Unter Registrieren werden Ihnen alle Optionen angezeigt, die Sie in My Menu speichern können. Wählen Sie mit hilfe des Schnelleinstellrades die gewünschte Option aus und bestätigen Sie diese mit Set. Bereits registrierte Funktionen werden in Grau da rgestellt. Wenn Sie nachträg lich eine Funktion ändern oder einfügen wollen, können Sie diese über die Funktion My Menu sortieren an der richtigen Stelle im Menü ei nordnen .

" My Menu ist dafür gedacht, dass Sie die sechs für Sie wichtigsten Einstellungen schnell erreichen können . We Iche sechs Einstellungen Sie wählen, hängt natürlich davon ab, wie Sie die Canon EOS 600 einsetzen. Ich habe mich dafür entschieden, nu r Funktionen zu verwenden, die nicht über Tasten oder den Schnelleinstell bildschirm zu erreichen sind. Mit diesem Set sind Sie für viele Situationen gut vorbereitet. Mit der Zeit werden Sie sicher die eine oder andere Position anders be legen wollen . Aber genau dafür ist My Menu gedacht - es ist eben mein Menü beziehungsweise Ihr Menü.

Mv MENU"

o Aus der umfangreichen Liste wählen Sie die Optionen aus. die Sie benötigen ...

0 ... und bestätigen die Auswahl.

o OasMyMenu

o Schon registrierte Funktionen werden in Grou ongezeigt und Jassen sich nicht ouswählen.

o Über die Funktion Registrieren legen Sie fest, welche Funktionen Sie in das eigene Menü übernehmen wollen.

o Die Reihenfolge der Funktionen lässt sich nochträglich verändern, ...

141

142

INDIVIDUELLE EI NSTELLUNGEN

2 ISO Auto-Li mit - Die ISO-Automat ik hat durch die Möglichkeit der Begrenzung eine ganz neue Bedeutung erfahren. Wer die Automatik vie l nutzt, wird auch häufiger das Limit verändern wollen.

My Menu sortieren

Blilzsteuerung ISO Auto-limit

TQnwert Prioritill SpiegplvE'f riegelung Bewertung High ISO Rauschreduzierung

Wen n Sie My Menu auf aktiv schalten, wird es immer als erstes Menü angezeigt, wenn Sie die Taste MENU drücken. Sie haben so schnellen

=" 0 ... die Pf~ile zeigen die Richtung an, die lk'rschiebung geschieht über dem Multi-Controller.

3 Tonwert Priorit ät - Manchmal benötigen Sie die geringste und höchste Empfind lichkeit von ISO 100 und H (ISO 12.800). Dazu sollte die Tonwertpriorität schnell deaktivierbar sein. 4 Spie:ge:lverrie:ge lung - Wenn Sie viel mit Stativ fotogra fieren {insbesondere bei Makros) und Verschlusszeiten von 1/60 bis 1/2 sek verwenden, sollten Sie die Spiegelvorauslösung aktivieren.

Zugriff auf alle einge-

stellten Funktionen, die Sie über den Schnelleinstellbildschirm nicht

erreichen können.

o Die einzelnen Positionen lassen sich auch nachträglich löschen, um sie mit anden:n Funktion en zu /)(Jegen.

o Ein uster Vorschlag für die Belegung der

Rehs Positionen

Posit ion Einstell ung Besch reibung

1 Blitzste ueru ng - So haben Sie schnellen Zugriff auf alle Funktionen zur Einstell ung und Korrektur des internen und externen Blitzes.

5 Bewe rt ung - Über den Tag verteilt macht man häufig einige Hundert Fotos, zwischendurch schaut man sich immer die Ergebnisse an. Oft möchte man sich ein Bild merken, findet es aber abends nicht wieder oder muss lange suchen. Über diese Funktion können Sie nun solche Bilder schnell und einfach kennzeichnen und somit bei der Auswertung auch schnell wiederfinden. 6 Hig h ISO Ra uschred uzierung Wenn Sie mit hohen ISO-Werten arbeiten, kann die gut arbeitende Rauschreduzierung helfen, das Rauschen zu reduzieren, allerdings wird die Kamera dadurch langsamer. Auf diesem Weg lässt sie sich schnell abscha lten .

7

Live-View und Video

War noch vor einigen Jahren die li ve-View in einer Spiegel reflexka mera eine Sensation, kommt heute keine Kamera mehr auf den Markt, die nicht mindestens Live-View, wenn nicht sogar hochwertige Videofunktionen bietet. Gegenüber den älteren Modellen der EOS-Reihe wurde die Live-View vom Funktionsumfang nicht erweitert, allerdings in einigen Bereichen deutlich verbessert, so ist der Kontrast-AF (a lso die Schärfemessung über Kontraste auf dem Bi ldsensor) schneller und zuverlässiger geworden.

LIVE- V IEW UND VI DEO

146

Die Live-View mit der EOS 60D , I,e , j, Au"'·"'"" '" I ." llO'lJ!

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Die Live-View wird im Aufnahmemenü 4 (rot) aktiviert.

In Kombination mit einem laptop und einer ferngesteuerten EOS 600 ist die l ive-View ein lei stu ngsstarkes Werkzeug. In dem Handbuch sind zwar alle Funktionen so weit dokumentiert, aber teilweise sehr kompakt und schwer lesbar. Die Fernsteuerung ist überhaupt nicht beschrieben, daher möchte ich in dem Kapitel mit vielen Beispielbildern die Lücken der Bedienungsanleitung sch ließen.

o

Sie können über den Menüpunkt Unterdrückt die Live-View auch deoktivieren,

um zu vermeiden, dass ein versehentliches Berühren der

Taste zu einer ungewollten Akt/vierung führt.

o Um Fotos in derUve-Viewmachenzu kön-

nen, drucken Sie nach Aktivierung der Funktion im Menu einfach auf die Taste Uve-View (Foto: Canon).

Live-Viewaktivieren Die Live-View ist ab Werk aktiv gescha ltet. Sie funktioniert in allen Programmen und übern immt die Eigen-

schaften und Einste ll ungen des jeweils gewählten Programmes. Wen n Sie also das Motivprog ramm Landschaft in Kombination mit der Live-View verwenden, sind Sie allen Einschränkungen dieses Programmes unterworfen, haben aber gleichzeit ig auch alle speziellen Einstellungen zur Verfügung. Der Vorteil der Kombination live-View und Motivprogramm: Sie sehen die Wirkung aller Einstellungen sofort. Falls die Live-View sich nicht aktivieren lässt, gehen Sie in das Aufnahmemenü 4 (rot) und kontrollieren, ob hinter dem ersten Menüpunkt Aktiv oder Unterdrückt steht. Sollte die Einstellung Unterdrückt gewählt se in, ändern Sie diese in Aktiv. Die Aktivierung der l ive-View nimmt keinerlei Einfl uss auf die sonstigen Funktionen der Kamera. Sie können weiterhin wie gewohnt alle Funktionen und Programme nutzen und wie sonst auch alle Einstellungen vornehmen . Erst wenn Sie die Taste für die livebild-Aufnahmen rechts neben dem Sucher drücken, wi rd die Live-View aktiviert. Sobald Sie die Taste drücken, hören Sie den Spiegel der Kamera hochklappen, und auf dem Disp lay erscheint das Livebild. In der Gru ndeinsteIlung sollten Ihnen nur ein weißer Rahmen (auf dessen Bedeutung ich später ei ngehe) und evtl. die aktivierten AF-Felder angezeigt werden.

DIE LIVE-VIEW MIT DER

EOS 600

o lkrerste Eindruck, nachdem Sie die Uve-View

o [kr zweite Druck blendet zusätzlich InfOr-

eingeschaltet ha/)(n. Die Ansicht kann sich ein wenig unterscht:iden,je nachdem, welchenAFModus Sie gewählt haben (hier der I.J'veModus).

den WeißabgJeich, den Bildsti!, die Belichtungsoptimierung, die Bildqualität und die Belich-

mationen ülxrdie Iktrkbsart, den AF-Modus, tungssimulation ein.

Um sinnvoll mit der Live-View zu arbeiten, ist es aber angebracht, sich weitere Informationen einblenden zu lassen . Dies geschieht - wie unschwer

zu vermuten - über die INFO-Taste links vom Monitor. Es stehen Ihnen insgesamt fün f verschiedene Anzeigen zur Verfügung:

o lkr dritte Druck blendet rechts oben ein Histogramm ein, dos die Helligkeit wiedergibt, die die Aufnahme bei den momentanen Einstellungen haben würde.

o In der 8asiseinstellung St:hen Sie neben dem Bild nur einen weißen Rahmen.

o

Wenn Sie ein viertes Mo/INFO betätigen, wird die Wasserwaage eingeblendet, die Ihnen hilft, die Kamera waagerecht auszurichten.

c: Einmaliges Drücken der INFO-Taste aktiviert die Anzeige der Statuszeile, die dieselben Informationen enthält wie im Sucher.

147

LIVE- V IEW UND VI DEO

148

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o [kr AF-Modus du Live

View wird auch iiberdos Aufnahmemr nii 4 (rot) eingestellt.

o Die EOS WO stellt insgesamt drei AF-Modi zur Verfügung: LiveModus, Gesichtserkennungsmodus @/J've-Mod. und QuictModus.

Ich nutze wä hrend der livt-View fast nur die Einstellung 2 mit der ei ngeblendeten Statuszei le und einem ansonsten freien Blick auf das Bi ld, die anderen Anzeigen nutze ich nur zur kurzfristigen Kontrolle. Eine dauerhafte Einblendu ng stört mich persönlich bei der Bi ldbeurteilung.

Scharfstellen in der Live-View Im Live-View-Modus ha ben Sie vier Möglichkeiten der Scharfstel lung zur Verfügu ng - drei automatische Modi und einen manuellen, die ich Ihnen im Fo lgenden vorstellen werde.

Manuelle Scharfstellung Gerade bei der manue llen ScharfsteIlung ist der hochauflösende Monitor der EOS 600 von entscheidendem Vortei l. Auch wenn das Bild immer noch recht

klein ist, ist es sehr reich an Details und kontrast reich. Es ist daher eine genaue Beurteilung der Bildschärfe und gegebenenfalls auch der Schärfentiefe möglich. Anders als über den Sucher und die Mattscheibe zeigt die live-View die tatsächliche Schärfentiefe an. Wenn die live-View aktiv ist, steilen Sie den AF/MF-Wahlscha lter am Objektiv auf die Position MF(manuelier Fokus). Lassen Sie sich dabei bitte nicht von der Anzeige auf dem Monitor irritieren, denn die Einstellu ng auf MFwird nicht angezeigt, es fehlen nur die AFFelder. Hier sehen Sie ledigl ich, welchen AF-Modus Sie für die Live-View im Aufnahmemenü 4 (rot) gewählt haben .

o Über die Lupentoste können Sie in die Anzeige hineinzoomen, und zworgenau on die Stelle, die Ihnen dos Rechteck angezeigt hot Die Zoomstufe und die Stelle, on der Sie sich im Bild befinden, werden Ihnen aufdem Display rechts angezeigt Sie können nun genauer scharf stellen.

:> Bei manuellem Fokus wird ein quer liegendes Rec:htm

eingeblendet, es zeigt den Bereich on, den Sie iiberdie Lu~ vergrößern können.

:> Wenn Sie während des Zoomens eine aktive Belichtungsmessung angezeigt bekommen hab!:'n, werden in der Vergrößerung die Zahkn rot dargestellt. Die roten Zahlen bedeuten, dass die Belichtungsmessung wöhrend des Zooms gespeichert ist. Sie können jederzeit auslösen. Es wird während des Zooms allerdings keine neue AE-

Messung durchgeführt.

Bd geringer Schörfentiefe sollten Sie die Schörfe in dergrö8ten Zoomstufe {1O-fach} nochmals 0 kontrollieren. Zum Aus/ösen sollten Sie einen ~rnauslö~r verwenden, um nicht durch die Beruhrung der Kamera die Schö~bene ungewollt zu verschieben. Bitte schalten Sie Bildstabilisatoren am Objektivob, da sie die Schärfe negativbeeinflus.sen können.

DIE LI VE-VIEW MIT DER

EOS 600

Tipp

Die Lupenfunktion

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0

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149

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•

: Mit drr fN1rtrn Tastr zoo~n Sir in dir Anzeigr. Einmal Driic:krn ~rprößert das Bild 5-fadl, rin zwritrr Druck vrrprößert rs 10Fach. Achtm Sk bittr dorauf. dass dir mittkrr: Tastr rntgfiJrn drm Symbol dir Anzd~ auch aus d~n Zaomstukn nicht ~rkldn~rt. Um in di~ Urspnmgsanzeigr zuriickzukrhn::n, mii~n Sir di~ Lu~ntostr ~n dritrrs Ma/~ tdtigrn. Dir mittlrn:: Tost~ di~nt drr 8~lich tungsspdch~fUng (AE-Mrssw~rtspdchtf),

dk auch in drr U~-Vi~w

funktioni~rt.

QuickModus (AFQuick) Im QuickModus wird der AF-Stnsor der Kamera genutzt. die lage ist mit

den Markierungen identisch, die Sie im Sucher sehen können. Dieser Modus ist sch nell und präzise, hat allerdings

in der live-View einige entscheidende Nachtei le. Währe:nd der live-View ist der

Spiege:l hochgeklappt, um den Sensor freizugebtn. Daher gelangt kein licht auf den AF-Stnsor, der im Boden des Kameragehäuses sitzt. Um bei QuickAF

scharf zu stellen, drücken Sie die Taste AF-ON oder tippen wie gewohnt den Auslöser an. Der Spiegel klappt herunter, der Autofokus misst anhand der eingestel lten Messfelder die Schärfe und fokussiert. Nach der Fokussierung klappt der Spiegel wieder hoch. Jedes Mal. wenn Sie den Auslöser drücken. erfolgt eine neue Fokussierung. was sich in der Live-View als

durchaus lästig erweisen kann, wenn Sie vom Stativ arbeiten und sich Ihr Motiv nicht bewegt. Der QuickAF eignet sich daher eher für die Nutzung der live-View ohne Stativ, um z.B. bei Überkopfaufnahmen schnel l und sicher zu fokussieren. Bei kurzen Belichtungszeiten spielt der Spiegelschlag kaum eine Rolle, wenn Sie a~r etwa in der Makrofotografie Belichtungszeiten von unter 1/GO sek erreichen, kann der doppelte Spiegelschlag zu Verwacklungsunschärfen im Bi ld fü hren. Daher und wegen der fehlenden Freiheit in der Wahl der Autofokuspositionen würde ich von der Nutzung des Quick-AF bei der Makrofotografie vom Stativ abraten. In Verbindung mit der .Geräusch!. Aufnahme· und Uve-AF tritt der Spiegelschlag dagegen gar nicht zutage.

Wenn Sie häufiger den QuickAF nutzen wollen und Sie die AFAktivierung durch den Auslöser stört, dann sollten Sie Ihre bevorzugten Einstellungen der live-View auf die der Kamera-Benutzereinstellungen Cl-C3 speichern. Dort können Sie dann nur für die live-View die Individualfunktion C.FN NI: AF- und Messtasten auf die Option 1stellen. Der AF wird dann nur von der Taste AF-ON gestartet. Ist der Fokus einmal gefunden, können Sie beliebig viele Fotos ohne die störende Unterbrechung der Fokussierung machen.

o

Übrr C.FN IV , könnrn Sir dk B~lfiJung d~r M~ss tasten {jnd~m.

o Dir Einstrllung d~s QuickAF üb~rdos Aufnohmrmrnii 4 (rot)

LIVE-VIEW UND VI DEO

150

Spiegelschlii!llg Der kritische Bereich, in dem Bewegungsunschärfen durch Spiegelschlag auftreten können, beginnt bei etwa 1/60 sek und kann bis zwei oder drei Sekunden gehen, wenn

Im QuickModus werden Ihnen die gewohnten AF-Messfe lder in Grau angezeigt. Nach erfolgter Scharfste llung leuchten die f ür die Messung aktiven Felder auf dem Monitorbild grün auf (im Livebi ld des Monitors).

o Anzeige bei manueller AF-Messfeldwahl - unteres Feld - , um die 5chärfeebene auf die FOße zu verlegen

Sie ein Stativ haben, das nachschwingt.

LiveModus (AFLive)

o Anzeige bei outomatischu Messft ldwohl o lkn UveModu5aktivieren Sie im Aufnahmemenü 4 (ro t) unter dem Menüpunkt AFModus.

o

Anzeige bei manueller AF-Messfeldwah lmittleres Feld

o

Anzeige bei manueller AF-Messfeldwahl rechtes Feld. Der AF würde hier kein Ziel finden.

Der LiveModus entspricht in seinem Verhalten der Autofokus-Funktion von Kompaktkameras, die über keinen eigenen AF-Sensor verfügen . Es werden also direkt die Daten des Bildsensors für die Messung der Schärfe ausgewertet. Den LiveModus akt ivieren Sie - wie schon zuvor den QuickModus - über das Aufnahmemenü 4 (rot). Nach der Aktivierung sehen Sie. dass sich das Rechteck in der Form verändert hat. Es steht jetzt senkrecht und ist deutlich kleiner geworden. Das Rechteck zeigt an, welcher Bereich des Bildes für die Scharfstell ung verwendet wi rd. Das Rechteck können Sie mithilfe des Multi-Controllers fast be liebig innerhalb des Bi ldes verschieben. Darin liegt einer der großen Vorteile des LiveModus: Sie sind nicht mehr auf die Autofokus-Messfe lder beschränkt!

DIE LIVE-VIEW MIT DER

EOS 600

maximale Schärfe gefunden, wird das weiße Rechteck grün . Sie können nun auslösen. Ist die Kamera nicht in der Lage scharf zu stellen, wird das weiße Rechteck dagegen rot. Der LiveModus fun ktioniert sowohl in der Übersicht als auch in der Vergrößerung.

o Dos weilk Rechteck zeigt Ihn en den Bel?ic:h on, auf den der Autofokus scharfstellt.

o Sie können den LiveAF auch in der Zoamstufe xSoder ... o

Mithilfe des Multi-Controllers können Sk das Rechte<:k on nahezu j ede beliebige Stelle im Bild verschie~n.

Insbesondere in der Makrofotografie, wo Sie in den meisten Fällen ein Stat iv verwenden, ist der LiveModus dem OuickModus überlegen, denn es gibt keinen Spiegelschlag, und die Schärfe wird dort gemessen, wo Sie sie haben wollen. Der Nachteil ist, dass der LiveModus langsamer arbeitet. Wie im OuickModus starten Sie die Schärfemessung je nach Einstellung über die Taste AF- ON oder den Auslöser. Soba ld Sie die Taste AFON oder den Auslöser halb drücken (und ged rückt halten), sehen Sie. wie sich die Schärfe des Bildes auf dem Monitor sichtba r verändert. Ist die

o ... in der Zoamstufe x 10 nutzen.

o Sobald die maximale Schörfe erreicht ist, wird das Rechteck grün. In der maximalen Zaomstufe können Sie sehrgenau beurteilen, ab die richtige Stelle fokussiert wurde.

151

Tipp

1

Wenn Sie das AF-Feld verstellt haben, können Sie es sehr schnell wieder zentrieren, indem Sie die Taste Set drücken. Die schnelle Zentrierung funktioniert auch in den beiden Zoomstufen. (Allerdings nur, wenn Sie der SetTaste in der Individualfunktion CFn./V 2 keine andere Funktion zugewiesen haben .)

Tipp

1

Wenn Sie gern mit lichtschwachen Objektiven arbeiten oder Konverter einsetzen, deren resultierende Blende kleiner als Blende 5.6 ist, dann schaltet die EOS 600 den normalen Autofokus automatisch ab. Nicht jedoch den LiveModus. Mit dem LiveModus können Sie auch bei einer maximalen Offenblen de fa oder sogar flQ fokussieren. Langsam - aber zuverlässig.

LIVE- V IEW UND VI DEO

152

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D UwJ

nun den Autofokus, stellt die Kamera auf das erkannte Gesicht scharf, der angezeigte Rahmen wird grü n. Gelingt die Scharfstell ung nicht, wird der Rahmen rot. Ist das Gesicht zu nah am Bi ldrand, wird es erkannt, aber ein grauer Rahmen zeigt an, dass es nicht scharf gestellt werden kann .

o Je noch Motiv wird während der ScharfsteiJung der Monitor sichtbar heller, um dem Autofokus bessere Kontraste zu bieten

o

o Wenn der AF keinen Fokuspunkt findet, wird das Rechteck dagegen in Rot dargestellt. © LiveModus

o lkn © LiveModu5 aktivieren Sie im Aufnahmemenü 4 (rot) unter dem Meniipunkt

AF-Modus.

Die prinzipie lle Funktionsweise deckt sich mit dem UveModus, Sie müssen das weiße Rechteck aber nicht selbst verschieben. Sobald Sie in diesem Modus die Live-View aktivieren, versucht die Software, ein Gesicht zu erkennen. Dies gelingt jedoch nur, wen n das Bild schon eine gewisse Schärfe hat. Wird ein Gesicht erkan nt, wird es automatisch von einem durchbroc:henen wei ßen Quadrat eingerahmt. Starten Sie

Sk können ubrigens die AF-Modi auch umschalten, ahne die Live-View zu verlassen. Drucken Sie dazu einfach die Taste AF am oberen Displayoder die Taste Q zur SchnelleinsteIlung. Die Optionen zur Einstellung werden als Overlay iiberdem Livebild angezeigt und lassen sich mit dem Haupt-Wahlrad, dem Multi-Contraller oder dem Schnelleinstellrad einstellen.

Ist das Bild auf dem Monitor zu unscharf und es werden keine Gesichter erkannt, findet ei ne normale Fokussierung wie im LiveModus statt. Um in dem jetzt schä rferen Bi ld die Gesichtserkennung zu starten, müssen Sie einma l die Taste AF-ON oder den Auslöser kurz loslassen, warten, ob der Rahmen der Gesichtserkennung angezeigt wird, und dann den Autofokus erneut starten, bis das erkannte Gesicht scharf gestellt ist.

DIE LIVE-VIEW MIT DER

o Selbst in diesem unscharfen Bild erkennt die

EOS 600 mht zuverlässig ein Gesicht.

EOS 600

153

Für die Gesic:htserkennung muss das Gesicht nicht fronta l zur Kamera ausgerichtet sein, es sollten aber auf jeden Fall noch beide Augen sichtbar se in. Für den Fall, dass sich mehrere Gesichter im Erfassungsbereic:h der Gesichtserkenn ung befinden, müssen Sie der Kamera mitteilen, welches Gesicht scharf gestellt werden soll. Die Kamera zeigt Ihnen die Mehrfac:herkennung von Gesichtern an, indem an zwei Seiten des Quadrates zwei kleine weiße Pfeile eingeblendet werden. Sie können dann mithi lfe des Mu lti-Controllers (links und rechts) zwischen den erkannten Gesichtern wechseln. Wenn Sie jetzt den Autofokus nehmen, wird das Bild scharf gestellt ~ Werden mehrere Gesichter erkannt wird dies durch Pfeile links und rechts von dem Viereck angezeigt, ...

o Sobald die Kamera erste Gesichtskonturen er/(l:nnt, wird das erkannte Gesicht durch einen wd fkn Rahmen gekennzeichnet, der sich in der Grölk dem erkonnten Gesicht anpasst.

~ ... zwischen denen Sie mithilfe des Multi-Controllers wechseln,

o Wurde erfolg~ich scharf gestellt, wird der

Rahmen grun, ...

0 ... während eine feh/geschlagene Fokussie-

rung auch hier in Rot dargestellt wird.

Werden mehrere Gesichter erkannt, so erscheinen neben dem Quadrat weiße Pfeile, und Sie können mith ilfe des Multi-Controllers zwischen den Gesichtern hin und her wechseln. Sobald die maximale Schärfe erreicht ist, wird das Quad rat grün.

LIVE-VI EW UND VIDEO

154

Tipps für den LlveAF

• Das Gesicht darf _ bezogen auf den

Bildaussc:hnitt weder zu klein noch

zu groß sein, um erkannt zu werden. Gesichter im Profil

eignen sich nicht. • Wenn das Gesicht sich knapp am Bildrand bdindet, wird

es erkannt, ohne dass jedoch der Autofokus anspringt. • Dieser Modus erkennt nur Struktu-

ren, die aus Sicht der Kamera einem Gesicht ähneln.

Es ist also möglich, dass auch anM:re Objekte als Gesicht •

erkannt werden. Das Bild darf nicht

zu unscharf stin, da sonst auch keine Gesichter erkannt werden. In diestm

Fall sollten Sie im LiveModus yorfokussie ren und auf das dann erkannte Gesicht fokussieren.

Tipps rund um die Live-View Auch in der live-View können Sie die Kamera oft wie gewohnt nutzen, aller-

dings sollten Sie einigt: Besonderheiten berücksichtigen: Wird manuell fokussiert, kommt es schnell zu Verwacklungen beziehu ngsweise zu einer Verschiebung des Schärfe punktes, wenn Sie die Kamera nach dem Einstellen der Schärfe bewegen . Sie sollten daher die Kamera während der Livebild-Aufnahmen möglichst auf einem Stativ montieren oder zumindest so fest abstützen, dass die Kamera zwischen Fokussierung und Auslösu ng nicht bewegt wird. Durch die stärkere Erwärmung des Sensors ist die Kamera anfälliger für Rauschen, insbesondere wenn sie sich übr:r längere Ze it im livebild-Modus befindet. Reihenaufnahmen sind möglich und Sie kön nen auch mit Blitzlicht arbeiten, allerdings funktioniert die Blitzbelichtungsspeicherung nicht. Der Blitz funktioniert allerdings nicht im Modus der geräuschlosen Aufnahmen. Sofern ausreichend licht vorhanden ist, können Sie mithilfe der Abblendtaste Belichtung und Schärfentide prüfen. Helle lichtquellen werden im Display unter Umständen schwarz angezeigt, da helle Bereiche ausgeblendet werden, um eine Überhitzung des Sensors zu vermeiden. Das tatsächlich aufgenommene Foto zeigt jedoch den hellen Bereich wieder richtig an.

Wie im normalen Betrieb der EOS 600 über den Sucher können Sie nahezu alle Einstellu nge n der Kamera verändern. Die Einstellungen werden zusätzlich zum livebi ld im Display angezeigt, wenn Sie über die INFD-Taste die entsprechende Ansicht gewählt haben. Das livebild bleibt erhalten, und das entsprechende Menü wird transparent darüber gelegt. Die Art der Belichtungsmessung lässt sich nicht verändern, da im Live-ViewModus immer eine Mehrfeldmessung auf Basis des von Ihnen positionierten Fokussierungsrahmens stattfindet. Bei eingeschaltetem Belichtungssimulator sehen Sie aber schon vor der Aufnahme das ungefähre Ergebnis und können über die Belichtungskorrektur eingreifen.

npp Zur schnellen Einstellung der 150Werte müsstn Sie die livr:-View nicht verlassen. Drucken Sie einfach die Taste ISO am obf:ren Display, die ISO-Einstellungen werden Ihnen als Overlay über dem livebild angezeigt DerVorteil: Oie Auswirkungen werden sofort sichtbar.

o Sie können währtnd der Uve-VJewdie

ISO-Welfe komfortabel und schnell einstellen.

DIE LIVE-VIEW MIT DER

Anzeigeoptionen und Einstellungen Die live-View bietet Ihnen eine Rei he Funktionen an, die das Fotografieren erleichtern können, diese Einstellungen betreffen sowohl die Anzeige als auch die Bedienung: Gitternetz

Diese Funkt ion stellt Ihnen Hi lfsl inien in der Live-View zu r Verfügung und bietet sogar mehr Optionen.

EOS 600

das Seitenverhältnis kön nen Sie das resultierende Bi ldformat ändern . Allerdings gibt es hier einige Besonderheiten zu beachten. Wenn Sie die Fotos in der Qua lität JPEG aufnehmen, dan n wird das Foto in dem tatsächlich eingestellten Seitenverhä ltnis gespeichert, alle Bildinformationen außerhalb des dargestel lten Bereiches sind verloren. Wenn Sie dagegen die Aufna hme in RAW machen, werden wie gewohnt alle Bil dinformationen gespeichert. Die auf dem Display dargestellten Hilfslinien werden zusammen mit der RAW-Datei gespeichert und erlauben mithil fe der mitgeli eferten Software ein nachträgliches Beschneiden des Fotos auf das eingestellte Seitenverhä ltn is. Sie können diese Information aber auch verwerfen und ein .norma les 2:3-Format aus der RAW-Datei erstellen, unabhängig davon, welches tatsächliche Seitenverhältnis Sie eingestellt haben . M

155

o

Die Gittl:ronzeige wird im Aufnahmemenü 4 (rot) eingestellt.

o

Es stehen drei Optionen zur Verfügung: Aus, Gitter 1 (9 Felder) und Gitter 2 (24 Felder).

o

Das Seitenverhältnis wird im Aufnahmemenü 4 (rot) eingestellt.

liJ .... " ... t .,,,

, lf.' , '

O Esstehen vier unterschiedliche Formate zur Auswahl.

o Die Gitterlinien können zur Ausrichtung eingesetzt werden, sind aberauch bei der Einrichtung des Bildausschnitts von Vorteil. o Derfklichtungssimu/arorwird

Seitenverhältn is Das Basisformat des Sensors der EOS 600 beträgt 2 :3. Dieses Format ist allerdings nicht einzigartig, es gibt andere Formate, die durchaus auch unseren üblichen Sehgewohnheiten entsprechen. Kompaktkameras haben oft ein 4:3-Format, Mittelformatkameras arbeiten gern im Format 1:1 und aus dem Videobereich kennen wir auch das Format 16:9. Über

überdasAufiJahmemenü 4 (rot)

aktiviert.

o Zur genauen Ausrichtung des Mativs und der besseren Bildgestaltung werden blaue Hilfslinien eingeblendet.

o

Es stehen die Optianen Aktiv und Unterdrückt zur Verfügung.

LIVE-VIEW UND VIDEO

156

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o DerMesstimerwirdim Aufnahmemenii 4 (rot) ein-

gestellt.

Beli chtu ngssimulator

Der Messt imer

Der Belichtungssimulator ist eine hi lfreiche Funktion, die Ihnen hilft, die Helligkeit und die Kontraste schon vor der Aufnahme zu beurteilen. Jede Einstellung, die Sie vornehmen, hat sofort Auswirkungen auf die Anzeige. Wenn Sie einen Bl itz einsetzen, sollten Sie auf den Belichtungssimulator verzichten, da es zu Fehlanzeigen im Bild kommen kann.

Über den Messtimer legen Sie fest, wie lange die Bel ichtungsspeicherung erfolgt. Nach Ablauf der eingestellten Zeit werden die gemessenen Werte nicht mehr angezeigt.

o Es stehen sechs Optionen zur Auswahl- von kurzen vier

xkunden bis zu 30 Minuten.

o Um dk Arbeitsweise des Belichtungssimulatorszu verstehen, sollten Sie ein wenig damit experimentieren.

o Schalten Sie dazu die Anzeige des Histogramms ein, das sich dann redJtsoben im Bildzeigt ..

:> ... und beobachten, wie sich das Histogramm verschiebt wenn Sie die Belichtungskorrektur verändern.

l eise Aufnahme Es ist der Spiege lschlag, der bei der Aufnahme hauptsäch lich das Geräusch verursacht. Da bei l ivebild-Aufnahmen der Spiegel hochgeklappt ist, ist es möglich, leisere, aber keine geräuschlosen Aufnahmen zu machen. Dieser Modus ist eventuell nützlich, wenn Sie bei Theateraufführungen, Hochzeiten oder klassischen Konzerten eine Störung der Zuscha uer vermeiden wollen. Unbemerkt zu fotografieren, ist in diesem Modus nicht mög lich. Sie können verschiedene Mod i für die geräusch lose Aufnahme einstellen. Im Aufnahmemenü 4 (rot) finden Sie die Option Leise Aufnahme Wäh len Sie diese Option aus, werden drei Optionen angeboten : • Modus 1: In diesem Modus sind Reihenaufnahmen möglich (ca . fünf Aufnahmen/sek). Das Aufnahmegeräusch ist deut lich leiser, da der Spiegelschlag feh lt. Wird der interne Blitz oder ein Blitz der Speedlite-Serie verwendet, schaltet die Kamera von alleine auf Deaktivieren, sobald der Blitz eingescha ltet wird (ohne Anzeige). Fremdblitze werden in diesem Mod us nicht ausgelöst.

DIE LIVE-VIE W MIT DER

• Modus 2: In diesem Modus sind keine Reihenaufna hmen mög lich. Sobald Sie den Auslöser drücken, hören Sie nur ein leises Klicken.

Erst wenn Sie den Auslöser wieder loslassen, ist der Verschluss zu hÖren. Sie können also selbst

bestimmen, wann das recht leise AusJösegeräusch zu hören ist. Wird der interne Blitz oder ein Blitz der

Speedlite-Serie verwendet. schaltet die Kamera von alJeine auf Deaktivieren, sobald der Blitz eingeschal. tet wird (Ohne Anzeige). Fremd-

blitze werden in diesem Modus nicht ausgelöst. • Deoktivieren: In der Einstellung Deoktivieren ist die Kamera immer

noch leiser als bei einer normalen Auslösung mit Spiegelschlag. Canon

schlägt die Deaktivierung vor, wenn Sie mit speziellen TS-E-Objektiven oder Zwischenringen arbeiten, da es in den aktiven Modi bei diesen Objektiven zu Feh lbelichtungen kommen kann. Fremdblitze werden ausgelöst.

EOS 600

Live-View und Bildoptimierung in Echtzeit Einer der großen Vorteile des Uvebildes in Kombination mit dem hochauflösenden Display ist die Mög lichkeit, das Ergebnis der Einstellungen schon vor der Auf nahme zu sehen. Zwar erlaubt das Format RAW durchaus auch eine nacht rägliche Optim ierung des Fotos, aber warum sollte man nicht von Anfang an die riChtigen oder optimierten Ei nstell ungen verwenden, wenn man sich so die Nacharbeit am Pe erspart oder zumindest die Bearbeit ungszeit verkürzt. Um die Unterschiede zu verdeutlichen, habe ich für den Weißabg ieich und die Bildstile anha nd eines Beispieles verschiedene Aufna hmen gemacht In vielen Fä llen sind die Unterschiede so gering, dass man sie tatsächlich nur erkennt, wenn ma n die Fotos nebeneinander im direkten Vergleich sieht. Oft ist es aber dieser kleine Unterschied, der Ihr Foto perfekt und stimmig macht. Wie Sie an den nachfolgenden Bei. spielen sehen, ist der Weißabgieich auch dazu geeignet, dem Bild eine besondere Note zu geben, indem man einen .falschen- Weißabgleich bewusst einsetzt. Nachfolgend habe: ich zum Vergleich von einem identischen Motiv eine Aufna hmerei he mit WeißabgJeich und eine Reihe mit unterschiedlichen Bildstilen gemach t.

157

LIVE-VIEW UND VIDEO

158

Weißabg/eich

Weißobgleich

Automatisch

Kunstlicht

Weißobgleich Togrslic:ht

Leuchtstoff

Weißobgleich

Wei8abgleich Schatten

Blitz

Weißobgleich

Wei8abgleich

Weißobgleich

Wolkig

Manuell

o Vergkichen Sie die verschiedenen .Weißabgleiche~

Der korrekte Abgleich ist Blitz, auch

der automatische Abgieich ist nah an den realen Werten. Aberouch Schatten und Leuchtstoff liefern sehr ansehnliche Ergebnisse mit anderer Wirkung.

Weißobgleich

mit manueller Farbtempe-

ratur

DIE LIVE-VIEW MIT DER

EOS 600

159

Bildsti! Natiirlich

Bildsti! Monochrom xpia

Bildsti! Monochrom

Bildsti! Monochrom Blou

Bildsti! Landschaft

Bildstil Monochrom mit FilterGrün

Bildsti! Monochrom Vioktt

Bildsti! Neutml

Bildsti! Monochrom mit Filter Rot

BildstiI Monochrom Grun

Bildsti! Standard

Portriit iL.: l21!i

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~§~ Bildstil Porträt

Land§ch!lft :2J

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lZ1I E:2

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o Auch die BildstIle Ja~n sich sehr gut verwenden, um schon in der Kamera das Foto zu gestalten, insbesondere die monochromen Effekte und Filtersind gut gelöst.

LIVE- V IEW UND VIDEO

160

I

Live-View in der Fernsteuerung Die wirkliche Stärke der live-View kommt zum Tragen, wenn Sie die EOS 60D über Mini-USB-Schnittstelle an der linken Seite der Kamera an den laptop oder den pe anschließen und die Kamera mith ilfe der Software EOS Util ity fernsteuern.

o Sobald Sie die Fernsteuerung aktivieren, erscheint ein Fenster. üb(r das Sie nahezu alle Einstellungen der Kamtm vom PC aus vornehmen können. o Die Fernaufnahme aktivieren Sie ütJerden o

Wenn

Sie auf eine der An-

zeigen doppe/klicken. öffnet sich immer dann ein kleines

Fenster. wenn die gewünschte Einstellung {)(f Fernsteuerung verfiigborist, wie hier die Blende. ...

entsprechenden Menüpunkt im EOS-Utility. Dazu wird die Komern mit dem beiliegenden Kobel mit dem PCverbunden und eingeschaltet.

Der Monitor am pe oder Laptop ist deut lich größer und lässt eine sehr genaue Bildbeurteilung zu, sodass das manuelle Scharfstellen wesent lich präziser mögl ich ist.

Netbooks

Netbooks sind von der l eistung heutzutage durchaus akzeptabel und haben eine erfreu lich lange Standzeit (bis zu 8 Stunden). Zusammen mit dem geringen Gewicht sind sie also perfekte Begleiter für die Fototasche. Die Auflösung beträgt in vielen Fällen leider nur 1.024 x 600, damit lassen sich viele der Canon-Tools nicht instal lieren. Das EOS-Utility ließ sich allerdings auf meinem Netbook anstandslos installieren, damit hatte ich eine für mich perfekte lösung für unterwegs gefunden.

Die l ive-View-Fu nktion arbeitet zusammen mit der Fernsteueru ng nahezu genauso wie oh ne. Es gibt allerdings einige Besonderheiten : Die Kameraeinstel lungen werden permanent angezeigt, aber nicht im Bild se lbst eingeblendet, sondern in dem Fenster zur Fernsteueru ng. Sie können dort mit der Maus über die Pfeiltasten eingestellt werden.

0 ... die IkrschJusszeir ...

0 ... oderdieBelichtungskorrektur. Die Einstellung erfolgt mit den Pfeilen.

o Sobald die Remote-Uve-View-Aufnohme aktiviert wurde. erscheint ein neues Fenster mit dem schon bekannten Rahmen rur die Fokussierung. Statt mit dem Multi-Controller verschieben Sie dos Rechteck mit der Maus.

DIE LIVE-VIEW MIT DER

EOS 600

161

o Die Folwssierung starten Sie per Maus durch die Taste On (s. roter Pfeil). Nach ufo/gter 5charfstellung wird der Rahmen grün.

o

o .. und erlaubt oufgrund der deutlich höheren Bildschirmauflösung eine ~hr detaillierte Bild- und 5chärfe~urteilung.

Während der ScharfsteIlung kann das Bild temporär sehr hell

werden, dies gtschieht automatisch, um

~s5er messbare Kon-

traste zu finden.

o Ein flro8er Vorteil der Remote-Uve-View ist die Steuerung des Fokus. Uber die sechs PFeiltasten (5. roter Pfeil) können Sie den Autofokus in verschiedenen Geschwindigkeiten in beide Rich-

tungen bewegen. Wenn Sie im Bereich Makro Focus-Stacking machen wollen, ist diese Funktion ~h, nützlich.

o Auch in der Remote-Uve-View steht die Lu~nfunktion zur Ikrfügung ...

o Das Fokusfeld (weißer Rahmen) lässt sich komfortabel per Maus auf den gewünschten Bereich ziehen.

LIVE-VIEW UND VI DEO

162

Sie können sich neben dem HeIligkeitshistogramm auch ein RGB-Histogramm anzeigen lassen. Der Vorteil des RGBHistogramms ist, dass Sie erkennen, wenn einzelne Farbkanäle überlaufen. Korrekturen lassen sich so leichter einstellen. Die Gesichtserkennung funkt ioniert übrigens auch in der Fernsteuerung, was seh r hilfreich bei Selbstporträts sein kann oder wenn Sie die Kamera nutzen wollen, um Passfotos anzufertigen. Also immer dann, wen n sich die Person nicht bewegt und sich an einem

Selbst das verfügbare Zubehör für den Bereich Video unterscheidet sich völlig von dem klassischen Zubehör einer Spiegel reflexkamera. Wenn Sie eine voll ausgerüstete EOS 600 oder 5 Oll sehen, montiert in ein Rig, versehen mit all dem Zubehör fü r Motorzoom, Suchererweiteru ng , Blenden, Handg riffe mit Bedienknöpfen, dann erkennen Sie die Kamera nicht mehr und müssen unter Umständen die großen Lücken auf dem Bankkonto Ihrem Partner erklä ren.

definierten Standort befindet.

•

Die Videofunktion

Warum mit einer EOS 600 filmen?

Vorweg einige persönliche Worte zum Thema Spiegel reflexkamera und Video. Ich bin Fotograf und habe eigentlich mein l eben lang fotografiert. Meine Erfahrung mit der Videog rafie besch ränkt sich auf einige halbherzige Versuche mit einfachen Camcordern und Handyvideos. Wirklich ernsthaft beschäftige ich mich mit dem Thema Video erst seit Erscheinen der EOS 5000 im vorletzten Jahr, die als erste Consumer-Kamera im Bere ich der EOSModelle eine Videofunktion bot. Die EOS 600 ist und bleibt in erster li nie immer noch ei ne Spiegel reflexkamera, die für die Erstell ung von Fotos eingesetzt wird. Daher erwarten Sie bitte keinen umfassenden Videolehrgang . Das Thema Video ist derart komplex, dass andere Autoren inzwischen ganze Bücher über die Erstell ung von HO-Videos geschrieben haben.

Die großen Schwestern der 600 (also die EOS 70 und die 5 Oll) werden immer öfter auch im professionellen Bereich von Spezialisten fü r die Erstel lung professioneller Videos eingesetzt, insbesondere im Bereich Musikvideo und Werbung. Natürlich gibt es auch im Videobereich Systeme, die diesen Kameras in allen Bereichen überlegen sind; allerdings - und hier kommt eines der Hauptkriterien - kosten diese Systeme mehrere Zehntausend Euro. Camcorder im Segment bis 1.500 € können es in der Qual ität nicht mit den Videos einer EOS 600 aufnehmen. Die Gründe liegen im Aufbau. Eine Spiegel reflexkamera bringt von Haus aus die Möglichkeit mit, die Objektive zu wechseln . Der Sensor ist sehr groß und liefert selbst bei schwachem Licht sehr gute Bildqualität. Die Signalpro-

DIE VIDEOFUNKTION

z~ssor~n

tig und

in

d~r Kam~ra

sind hochw~r und b~wältig~n groß~ in sehr hoh~r Ausgab~

schn~1I

Dat~nm~ng~n

qualität. Si~ könn~n

W~is~ wi~ ~s

komm~n

wir schon zu

d~n

schied~nen Aufnahm ~ modi. Di~

60D beherrscht dab~i

verEOS

all~ wichtig~n

Standardformat~:

sogar s~hr lichtstark~ für d~n Vid~odr~h und so in ~in~r Art und

f~stbr~nnw~it~n v~rw~nd~n

Damit

163

mit d ~ r Schärf~nt i ~f~ arb~it~n, mit ~in~m Camcord~r kaum

g~ht. Ein~n g roß~ n Vort~iI

hat

di~

EOS 60D

g~g~nüb~r d~ n and~r~n vid~ofä h ig~ n EOS-Mod~ll~n: d~n Klappmonitor. Zwar sind di~ Vi d~osuch~ r, di~ ~s i nzwisch~n in vi~lfach~r Ausf~rti gung gibt, aufgrund d ~ r V~rgröß~rung immer noch di~ b~st~ l ösung, aber auch der Kla ppmonitor ~rlaubt für den Videodreh spann~nd~ Ptrspe:ktiven und angenehm ~ Handhaltung~n .

Über die Technik Di~ Kam~ ra z~ichn~t

die Videos im format MPEG-4 auf und speichert sie als MOV-Dat~i. Dam it können diese Vid~os grundsätzlich mit jeder gängig~n Vid~osoftwar~ abgespielt werden. W~nn Si~ all ~ rdings Videos in full-HD g~d r~ht hab~ n, b~darf es schon ein iger R~ch~nl ~ istung d~s pe, um die Videos flüssig abzuspielen. Ei n Zwei kernProz~sso r mit 2 x 2,4 GHz und ausr~ich~nd RAM ist ~ i gentlich schon die M i n i malanford ~ru ng .

• full-HD (1.920 x 1.080) mit 30/25/24 fps • HO (1 .280 x 720) mit 60/50 fps • 640 x 480 (VGAI mit 60/SO fps • Zoom 640 x 480 (VGA) mit 60/50 fps

o Dir Mrniistruktur V(rändrrt sich drutlich, sobald Sir das Progrommwahlrod auf Vidro strllrn. Dir EOS 6QD hat dfl!i sprzirllr Vidromrniis.

Videos, die mit 30 Bild~rnls~k g~ dreht wurden, enthalt~ n zwar m~ h r Informationen, si~ müss~n ab~r dann von den Schnittprogramm~n auf di~ europäisch~n Standards (PAL statt NTSC) umg ~ r~chn~t w~rd~n, wodurch m~hr Verlust~ ~ntst~h~n , als durch die direkte Aufnahm~ in d~n ~uropäischen Norm~n. Von d ~ m ~xtr~m~n R ~che n aufwand r~d~n wir an di ~s~ r St~lI~ gar nicht.

o Wrkhr Bildrotrn in drrjr-

wdligrn Aufnohmrgrolk zur Vrffiigung strhrn, hdngt mit drrringrstrlltrn VidronOffll zusammrn.

c: Ein Quantrnsprung an Qualität Sir könnrn drn Tonprgrl anzrigrn la~n (insbe;{Jndrfl! bri rxtrmrn Mikrofonrn srhrvon Vortril).

c: Drr Prgrllässt sich auto-

matisch, abrrauch manurll rinstrllrn - insbrsondrfl! bri wrchsrlndrr Lautstärfcr ruhrt krin Wrg an ckr manurllrn Rrgr/ung vorbri.

164

LI VE- VIEW UN D VIDEO

nüs _verstecken-, in den Videomenüs zusammengefasst werden. Die Wahl des AF-Modus, des Messtimers und der Gitterlinien erfolgt analog zur liveView (s. dort das Aufnahmemenü 4, das allerdings während der Videoaufnahme etwas anders aussieht). Im ersten Videomenü sind hauptsächlich aufnahmerelevante Funktionen zusammengefasst, wie die Aufnahmegröße, der AF-Modus (während des Fi lmens ist AF-Quickdeaktiviertl und ob während des aktiven Filmens überhaupt Autofokus möglich ist.

!:l Die manuelle R~l!lung erfolgt iilxrdtn Multi-Control-

ler oder dos 5chnelltinsttllrod.

!:l Niitzlich, om:r tein Allheilmittel: der Windfilter

~

Mov i e-(l~licht

Für Tonaufnahmen verfügt die EOS 600 über ein internes Mikrofon, das

gute Monoqualität lidert. Allerdings sind Störgeräusche, die am Gehäuse durch Fokussierung und Bildstabilisa-

Manu~1I

AF- Modus liveModus At- lTut AlJ~loser vlahremJ 'I!I!I AF- ~nd f,'esstaster tur '~

'!!!l ISD- EInstellstufe n 'I!I!ITonwert Priorität

tor entstehen. seh r laut zu hören. Wer öfter filmt. wird daher eher zu einem

externen Mikrofon greifen, das auf den Blitzschuh gesteckt werden kann und per Klinkenstecker mit der Kamera verbunden wird. Dann kann die EOS 600 die Tonspur auch mit 44 kHz in SU:reo aufzeichnen.

Die Einstellungen In weiten BNdchen unterscheiden sich die Einstellungen der Videofunktion nicht von der Uve-View, allerdings sind die Videomenüs deutlich umfangreicher, als das Menü für die live-View. Der Grund liegt darin, dass viele Funktionen, die sich sonst in anderen Me-

o Das Videomenü , (rot) fasst die meisten aufnahmertlevonten Funktionen zusommen. Auch einige Individualfunktianen wurden in dieses Meniigelegt. Diese Funktion können Sie ruhig aktivieren. Im folgenden Absatz erfah ren Sie die Gründe dafür. Die vierte Option dieses Menüs, AFund Messtasten, erinnert Sie sicher an die Individualfunktion C.Fn./V 1. Wenn Sie in diesem Menü die Option 1 wählen, trennen Sie die AF-Funktion von dem Auslöser. Eigentlich benötigen Sie den Auslöser nicht für das Drehen von Videos, da die Aufnahme über die Taste für Movieaufnahmen gestartet wird.

DIE VIDEOFUNKTION

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•

o Dir Toste zum Start und Stopp der V;d~ aufnahmen

Durch die Trennung der AF-Funktion von der Belichtungsmessung vermei-

den Sie allerdings ein versehentliches Fokussjen~n während einer Videoaufnahme. Wollen Sie ausnahmsweise doch wäh rend einer Aufnahme! fokus-

sieren. können Sie dies über die Taste AF-ON tun, die aufgrund ihrer Lage eine v(:r5(hentliche Fokussierung ver-

hindert. Die beiden anderen Optionen sind Ihnen bekannt. es handelt sich um die Möglichkdt. die Tonwertpriorität zu (d(:-}aktivieren, und um die Stufung

der ISO-Werte. Die ISO-Werte lassen sich bei manueller Belichtung einstellen. allerdings hat das ISO-limit keine Auswirkungen auf die Videobelichtung.

o

Die funktion AF- und Messtastrn ist mit drr Individualfunktion CFn.N 1 idrnrisch.

Das zweite Videomenü enthält die Basiseinstellungen, die Sie auch von der Live-View kennen, also die Leise Aufnahme - die sich aber nur auswirkt, wenn Sie ein Foto machen, während sich die Kamera im Videomodus befindet (laufende Videoaufnahmen werden dann für ca. 1 sek unterbrochen). Messtimer und Gitteronzeige funktionieren genauso wie die gleichnamigen Funktionen der Uve-View. Bekannt von Vormodellen sind die Menüpunkte Aufnahmegröße und Tonaufnahme. Wenn Sie die Aufnahmegröße auswählen und einstellen, werden Sie feststellen, dass nicht alle Bildraten zur Verfügung stehen, die ich eingangs erwähnt habe. Welche Bildraten angeboten werden, hängt von der eingestellten Videonorm ab. Die Videonorm stellen Sie über das Einstellungsmenü 2 (gelb) unter dem Punkt Videosystem ein. 60 bzw. 50 fps stehen Ihnen nur in der amerikanischen Norm NTSC zurVerfügung. Wenn Sie dagegen PAL wählen, können Sie je nach Auflösung 24125 fps oder 50 fps als Bildrate auswählen. PAL ist dabei die deutlich bessere Norm, auch wenn die Bildraten geringer sind. Sie ersparen sich komplexe Umrechnerei, wenn Sie gleich im richtigen Format filmen. Ähnlich wie bei der Uve-View können Sie sich während der Videoaufnahme zusätzl iche Informationen in das Bi ld einblenden lassen. Die Anzeige eines Histogramms und der Wasserwaage ist allerdings nur vor der Aufnahme, aber nicht während einer laufenden Aufnahme möglich.

165

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o Dir Basiseinstrllungrn findrn sich im Vidromrnii 2 (rot).

o

(kr Fun/aiansumfang tkr Tonoufnohmr wurrk ~rniibt'r VoI'modd/rn rrhrblich rrwritrrt. Nr~n drr kamplrttrn Abscho/tung drr Aufnahmr k6nnrn Sir rkn Ton auch manurll odrrolxroutomatisch ousprgr/n. In bridrn Modi wird drr Tonprgd für bridr /(on/Jlr ongrzrigt.

o

Dos ringrstrlltr Vidrosystrm Irgt frst, wrlchr Bildratrn Sir rinstrl/rn kÖnnr n.

o

In Europo sol/trn Sir als Virkosystrm immrr PAL rinstrllrn, um mit hirsigrn Virkostandords kampotibd

zu blribrn.

LIVE- V IEW UND VI DEO

166

:> In der GrundeinsteIlung sehen Sie eine reine Vor5chau ohne störende Anzeigen im Bild. Durch das neue Format des Monitors entfallen dk gmuen Balken oberhalb und

unterhalb des Videobildes früherer Modelle. bJ

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o Wenn Sie über die Taste Q die SchnelleinsteIlung aktivieren, können Sie entweder per Schnelleinstellrad die gewählte Option verstellen oder durch Druck auf die Taste Set alle Optionen einblenden und auswählen.

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:> Bei automatischer Belichtung funktioniert die Eklich-

tungskorrektur(bitte die Toste UNLOCK nicht vergessen). Die finblendung des Mikrofons

mit dem 8uchsta~n M zeigt Ihnen eine manuelle Pegelung des Tons an.

:> Die INFO-Taste blendet ähnlich wie die Uve-ViewAnzeige alle wichtigen Einstellungen ein,k nach Häufigkeit der Nutzung.

:> DasAufnahmeformat Movie Ausschn. 64Qx 480 ist ein echterverlustfreier Digitalzoom, die Kamera nutzt tatsächlich nur die inneren echten Pixel. Die Dualität ist dadurch sehrgut und erlaubt extreme Ausschnitte und Brennweiten.

Es stehen Ihnen im Videomodus eine Reihe von SchnelleinsteIlungen zur Verfügung. Wenn Sie die Taste Q drücken, stehen Ihnen die Schne lleinsteIlungen für den AF-Modus (Quick-AF steht nur für Fotos zur Verfügung). die Betriebsart (gi lt auch nur für Fotoaufnahmen), der Weißabgleich, die Bildsti le, die automatische Belichtungsoptimierung, die Bildqualität (auch nu r für Fotos) und das Aufnahmeformat zur Verfügung. Alle Einstellungen können ent weder direkt nach Auswahl per Schnelleinste llrad gewählt oder per Set als Overlay eingeblendet und per Mu lti-Controller ausgewählt werden. Die Einste llungen von Weißabgle ich, Belichtungsoptimieru ng und Bildstil wirken sich direkt sichtbar auf die Anzeige aus.

DIE VI DEO FU NKTI ON

o

lkr Weißabgleich verändert das Bild sofort und sichtbar. Die Änderung sobald oufgezeichnet wird is t nicht umkehrbar.

Auch der AF-Modus lässt sich über die AF-Taste vor dem oberen Display verstellen.

167

Für die Videoaufzeichn ung sollten Sie keine langsamen SO-Karten verwenden. Zwar kann man auch mit langsamen Speichermedien Videos aufnehmen, allerdings werden dann Teile im Pufferspeicher zwischengelagert, der unter Umständen seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Die Videoaufna hme wird dann automatisch gestoppt. Verwenden Sie daher nur Karten nach dem Standard SD HC oder SDXC ab dass 6. Die Videolänge ist auf maxima l 30 Minuten beschränkt, unabhängig von der Größe der Speicherkarte und der eingestellten Auflösu ng. Sind die 30 Minuten erreicht, stoppt die Aufnahme, kann allerdings sofort wieder gestartet werden.

C Während der laufenden Aufnahme wird Ihnen die bisherige Länge der Aufzeichnung angezeigt. Die laufende Aufnahme selbst erkennen Sie an dem roten Punkt oben rechts.

o

Die BildstIle lassen sich im Videomodus im selben Umfang einstellen wie im Fotomodus, do Sie nicht in RAW filmen, sind die Wirkungen aber nachhaltiger und nicht reversibel.

Die ISO-Einstellungen lassen sich allerdings nur verändern, wenn Sie bei der Option Movie-Belieht. Manuell (Videomenü 1) gewählt haben. Bei automatischer Belichtungssteuerung werden auch die ISO-Einstell ungen automatisch gewählt. Ein eingeste lltes ISO-Limit ist unwirksam, die Kamera nutzt die Bandbreite von ISO 100 bis 3.200 voll aus.

Erreicht das Video vor Ablauf der 30 Mi nuten eine Speichergröße von 4 GByte, wird die Aufnahme ebenso beendet, da das Dateisystem der SDKarte (FAT 32) nu r Dateien bis zu einer Größe von 4 GByte verwa lten kann.

Qulck-AF

Sie können auch im Modus für Movie-Aufnahmen den OuickModus aktivieren . Dieser Modus bezieht sich aber nur auf Standbilder, die man außerhalb einer laufenden Videoaufnahme macht. Sobald Sie die Videoaufnahme starten, schaltet die Kamera immer selbsttätig in den UveModus, der OuickModus wird für die Dauer der Videoaufnahme deaktiviert.

168

LIVE-VIEW UND VIDEO

Autofokus Während einer laufenden Videoaufnahme kann der Autofokus im Li~Modusverwen -

det werden, auch der © Live4Ffunktioniert. Allerdings zeichnet das interne Mikrofon ~hr

laute Störgeräusche auf. Der Autofokus sollte daher nur dann verwendet werden, wenn

Sie mit einem externt:n Mikrofon arbeiten. Auch wenn der Autofokus im LivrModus inzwischen sehr lufrie-

denstellend arbeitet, kommt es ~im Start der Fokussierung im e~tl1'n

Moment oft zu

einer kurzfristigen Zunahme der Unschärfe, bis der Kontrast- AF die

notwendige Drehrichtung erkannt hat.

o

Wenn keine S~icherlr.arte eingelegt iSt wird dies oben im Bild angezeigt Ist auf der Speicherkarte keine Kapazität mehr frei, um neue Aufnahmen zu speichern, werden die Zahlen für die Aufnahmedauer rot dargestellt W~nn

Sit: in HD odt:r Full-HD filmen, wird dit:St: Datt:igröße d~utl ich vor Ablauf dt:r 30 Minut~n ~rr~icht. W~nn Sie mit hohen ISO-Werten fi lmen oder d i~ Motive SC!hr dt:tailr~ich sind, rtich~n d i~ 4 GByte für 12 M i nu t~ n. Bt:i niedrig~r~n ISO-W~rtt:n und w~nigt: r Details im Motiv könn~n es auch 16 od~r 18 Minut~n wt:rden. Wt:nn S i~ sich~rg~hen woll~n , sollt~n Sit: all~rd i ngs dit: läng~ d~r ~inzt:lnt:n Sz~nen auf untt:r zwölf Minuten besch ränk~n, da die Kamera den verbrauchten Speicher I~ id~r nicht während d~r Aufnahmt: anz~igt. Sit: müsstn sich fiir die Planungen auf die Anzeige d~r Aufnahmedaut:r verlassen, dit: untt:n links im Display ~i n geb l end~t wird.

Die Videoaufnahme Für di~ Videoaufnahm~ st~ht:n nur Belichtungsprogrammt: zur Verfügung : manuell und automatisch.

zw~i

Automatische Belichtung

o fkn Videomodus aktivieren Sk jj~f dos Progrommwahlrod. Anders ols ~i der Li~

ViC'werschdnt dann sofort dos Uvebild. Die eigentliCh!!

Aufnahme starttn Sie mit Druck ouf die Start!Sropp-

Toste (Foto: Conon).

Di~ Videoaufnahmt: start~n Sie über die Start/Stopp-Tastt:. Sobald Sie die Aufnahm~ gestartet haben, ~rscht:in t ein rot~r Punkt im Display, und untt:n links s~h~n Si~ t:in~ Anzeige, die Ihnt:n Auskunft über die Dauer der Aufnahme gibt.

Bei laufender Videoaufnahme können Si~ zwei Parameter veränd~m, die das Video direkt beeinflussen. Über das Schnell~inst~lIrad können Si~ di~ Belichtungskorrektur im Bt:reich -5 bis + 5 EV veränd~m. Ist dit: automatischt: Sperrt: des Schnt:lleinstellrades aktiviert, müsstn Sie das Schnt:lleinst~ltrad allerdings vorht:r über die Taste UNLOCK ent5perrtn. Die zweite Ein fl ussmöglichkeit ist die AE-Speicherung über die Stern taste. Sie kann aktiviert werden, um z.B. bei Kameraschwt:nks mit wechselndt:r Heiligkeit t:lnt: automatische Anpassung d~r ISO-Einstt:llung oder der Belichtungszt:itlBlende zu v~rhindern. Ohne AE-Speicherung passt die EOS 600 bei laufender Aufna hm ~ di~ Bt:lichtung kontinu ierlich an.

Manuelle Belichtung Wenn Sit: die Option Manut:fI gewählt hab~n, stehen Ihnen eine großt: Bandbr~ite an Einstellungen zurVt:rfügung. Im Grundt: haben Si~ die vollt: Kontrollt: uber nahezu alle Einstdlungen, die Sie auch bei der Aufnahm~ von Fotos haben. Dit: Bt:lichtungszt:it lässt sich im Bt:reich von 1/4.000 sek bis 1130 sek frti ei nstell~n - längt:re Belichtungszeiten sind r~in technisch nicht möglich. Bei t:int:r Belichtungszt:it von LB. 1/10 sek könnt~n Sie keint: 30 Bilderlsek aufnehmen, sond~rn nu r maximal zehn, das Video wäre sehr ruckt:l ig. Zu kurzt: Belichtungszeiten sollten Sie auch nicht einsetzt:n (w~nn es die Ht:lligkeit zulässt), da auch be'i sehr kurzen Zeiten die Bewegungen im resultierenden Video weniger flüssig ~rscheinen können. D i ~ Blende können Si~ je nach verwendetem Objektiv frei einstellen und SO Einfluss auf die Schärfentiefe nehmen.

DIE VIDEOFUN KTIO N

Tipp Wenn Sie Ihre ersten Videos im manuellen Modus drehen, sollten Sie die Blende etwas schließen und nicht mit Offenblende arbeiten. Die manuelle Nachführung der Schärfe erfordert einiges an Erfahrung. Eine größere Schärfentiefe verzeiht Ihnen leichte Fehler in der Schärfeeinstellung eher als die Offenblende. Sollten dabei die Belichtungszeiten eher lang sein, ist das auch bei bewegten Motiven nicht so tragisch wie bei einem Foto, da bei einer anschließenden Betrachtung des Videos die Einzelbilder in der Wirkung ineinander übergehen . Seien Sie auch durchaus bei der Einstellung hoher ISO-Werte mutig . Selbst wenn Sie in Full-HD filmen, ha t das resultierende Einzelbild maximal 2 Megapixel. Das Rauschen hoher ISOWerte fällt daher in dem Video weit weniger auf als auf einem hoch aufgelösten Foto. Auch die Blende sollte man nicht ganz so restriktiv verwenden wie in der Fotografie mit voller Auflösung. Hier ist neben einer größeren Tiefenschärfe auch die Tendenz zu Kantenflimmern (Aliasingartefakten) verringert, wenn man die Blende stark schließt (bis in den Bereich der Beugung hinein). Schnelle Schwenks sollten Sie vermeiden, da sonst der als ~Rolling Shutter" bezeichnete Effekt sichtbar wird, bei dem vertikale linien diagonal verzerrt erscheinen. Wer mit möglichst wenigen Problemen während der Videoaufnahme eine Zoomfahrt machen möchte, der sollte auf parfokale Objektive achten. Diese erlauben eine Fokussierung am langen

169

Tipp Ende der ZoomeinsteIlung und bei anschließenden Brennweitenänderungen bleibt das anvisierte Motiv im Rahmen der größer werdenden Schärfentiefe. Die umgekehrte Vorgehensweise (fokussieren bei kleiner Brennweite und zoomen auf längere Brennweite) führt nicht zuverlässig zum gewünschten Ergebnis. Daher vor der Videoaufnahme am Ende des Brennweitenbereiches fokussieren, auf die gewünschte Startbrennweite des Videos einstellen und nach dem Start der Aufnahme kann dann mit dem Zoom gearbeitet werden - solange das Motiv gleich weit entfernt bleibt. (Die meisten L-Zooms mit fester Blende sind hinreichend parfokal für dieses Vorgehen.) Der ISO-Bereich lässt sich von ISO 100 bis ISO 6.400 (H steht nicht zur Verfügung, auch nicht, wenn es in den Individualfunktionen aktiviert wurde) einstellen, bei aktivierter Tonwertpriorität von ISO 200 bis ISO 6.400. Auch die ISO-Automatik kann verwendet werden. Bei vorgegebener Blende und Verschlusszeit wird die Belichtung automatisch durch Nachführung der ISO-Werte angepasst.

o Im Modus M kann auch die ISO-Empfindlichkd t d ngestellt werden.

1

Wiederstehen Sie der Versuchung eines eingefleischten Fotog rafen auch bei Videos die Kamera im Hochformat zu verwenden!

Video und Bildstabilisator Im Videomodus ist der Bildstabilisator immer aktiv, sofern er am Objektiv eingeschaltet ist. Wenn Sie vom Stativ arbeiten, sollten Sie den Bildstabil isator daher abschalten, um den Akku zu schonen. Auch bei schnellen Schwenks oder wenn Sie einem Objekt mit schnellen Bewegungen folgen, ist es besser, den Bildstabil isator auszuschalten. Bei Schwenks versucht der Stabilisator am Beginn des Schwenks die Bewegung auszugleichen, was in der späteren Videoaufnahme zu sichtbaren Korrekturbewegungen im Film führen kann.

170

I

LIVE-VIEW UND VIDEO

Screenshots

Au f der bei liegenden CD ist unter anderem die Software Zoombrowser EX vorhanden. Wenn Sie diese Software installieren, können Sie die erstellten Videos mit einem Mausklick starten. Die Software hat in der Menüzei le eine Funktion integriert: Als Standbild speichern. Über diesen Button können Sie aus dem laufenden Video heraus ein Standbild in voller Auflösung erzeugen, das dann automatisch in der höchstmöglichen Auflösung abgespeichert wird.

o Übt!rdie Funktion Als Standbild s~ichern können Sie onjeder Stelle des Videos ein Bild extrohitren und abspt:ichern.

o Wie mon gut erkennen kann, ist die Dualität dieser Standbilder für kleine Ausdrucke absolut ausreichend.

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Bildoptimierung in der Kamera

Oft werden Sie: die Empfehlung lesen, in RAW zu fotografieren , um ein Maxim um an Qualität aus den Fotos zu holen. Generell ist diese Aussage richtig, allerdings hat nicht jeder l ust, nach einer ausgiebigen Fototour Stunden am

pe zu verbringen, um einige Hundert Fotos nachträglich

zu optimieren. Als erste Kamera der EOS-Reihe bietet die EOS 600 nun die Möglichkeit, nicht nur vor, sondern auch nach der Aufnahme eine Vielzahl von Optimierungen an den Fotos vorzu-

nehmen. Die Ergebnisse sind überraschend gut. In diesem Kapite l geht es daher im Schwerpunkt da rum, welche Einstellungen Sie vornehmen, um sich eine langwierige Nachbearbeitung zu

ersparen.

174

o Der Bayt:r-A:1ttern als Ausschnitt d nes Srnsors (Prinzipskizze)

BILDOPTIMIERUNG IN DER KAMERA

Die Möglichkeit der Nachbearbeitung verleitet oft zu nachlässiger Fotog rafie - der pe wi rd es schon richten. Ganz anders zu Zeiten der ana logen Fotog rafie - eine Aufnahme auf ei nem Diapositiv ließ sich nur begrenzt retten und dann auch nur mit sehr vie l Aufwand. Gönnen Sie sich die Freude an der bewussten Fotografie und versuchen, schon die Aufnahme optimal zu gestalten - das Ergebnis wird den Aufwand rechtfert igen. Dieses Kapite l soll Ihnen einige Grundlagen vermitteln, die Ihnen he lfen werden, Ihr Foto schon bei der Aufnahme zu optimieren. Und selbst wenn Sie weiterhin in RAW arbeiten, wird sich der Aufwand lohnen - viele RAW-Konverter übernehmen die Einstellu ngen der Aufnahme f ür die Konvertierung, es ist weniger Nacharbeit nötig.

Farbraum Der Farbraum spielt für die Aufnahme selbst kaum eine Rolle, sorgt aber immer dann fü r Verwirrungen, wenn es um die Anzeige oder den Druck der Fotos geht. Wenn in den Foren die Frage auftaucht, warum die Farben auf dem Monitor denn so flau aussehen, dann lautet die Antwort fast immer : Weil Adobe RGB als Farbraum an der Kamera eingestellt wurde. Da der eingestellte Farbraum eine wichtige Rolle f ür die weitere Bi ldverarbeit ung spielt und er häufig zu Missverständn issen führt, möchte ich an dieser Stelle ein wenig ausholen und in Kurzform die Zusammen hänge erläutern .

Der Sensor der EOS 60D hat 18 Millionen Pixel, die alle nur in der Lage sind, Hell igkeitsstufen zu messen. Das einzelne Pixel eines Sensors ist von der Fun ktion mit dem einzelnen Silberkorn des analogen Films zu vergleichen. So wie das einze lne Korn nicht farb-, sondern .nur" lichtempfindlich ist, verhält es sich auch mit dem Pixel. Es werden nur Hell igkeitsunterschiede aufgezeichnet und gemessen . Kleine Mikro linsen (Weitwinkel linsen) vor dem j eweiligen Pixe l bünde ln das l icht und verbessern die l ichtausbeute um bis zu 300%. In Qualität und Genauigkeit können die Mikrol insen übrigens durchaus mit ihren großen Ko llegen in den Obj ektiven konkurrieren. Sie setzen allerdings auch der Fert igung enge Grenzen, denn j e höher die Auflösung auf den Chips wird, desto kleiner müssen diese linsen gefertigt werden . Hinter den linsen befinden sich Farbfilter in den Farben Rot (25%), Grün (50%) und Blau (25%) - RGB. Die Anordnung der Fa rbfilter wird auch Bayer-Pattern genannt (die Namensgebung erfolgt in Anlehnung on den Erfinder des Patterns Bryce E. Bayer, der diese Anordnung 1975 für die Firma Kodak entwickelte). Der höhere Grünanteil wu rde dem Sehvermögen des menschlichen Auges nachempfunden und t rägt den Hauptante il an der l uminanz des Bi ldes, ist damit also primär für die Auflösung zuständig. Die Farbfilter selbst lassen nur die Helligkeitswerte der j eweil igen Farbe durch, der Signalprozessor bildet daraus erst wieder ein Farbbild.

FARBRAUM

175

Interpolation Jedes Digitalfoto einer EOS-Kamera ist letztendlich inttrpoliert, allerdings müsstn keine Pixel dazu erfundtn, sondern nur die fehlenden Farbwerte ~rechnet werden. Hat die Kamera z.B. für tin grünes Pixel die Helligkeitswerte gtspeichert, werden bei der Interpolation die Farbhelligkeiten der benachbarten Pixel herangezogen und nach eintm komplexen Verfahren neu berechnet. Das Grünpixel erhält also auf Grundlage des benachbarten blauen und rottn Pixels stinen endgültigen Wert, aus dem sich schlusstndlich das rtsultierendt RGBBild ergibt. Die nachfolgenden Bilder zeigtn beispielhaft einen Ausschnitt, wie unterschiedlich die Helligkeiten s6n können, wenn man sie auf die tinzelntn Kanäle rtduzitrt, und dann das rtsultitrendt Farbbild.

Das fertige digitale Farbbild (unabhängig vom Speicherformat) hat aber für jeden Bildpunkt drei Farb- ink!. der dazugehörigen Helligkeitswerte. Um ein fertiges Foto zu erhalten, wird eine sogenannte Farbinterpo lation durchgeführt (also eine mathematische Abschätzung, wie die zwei fehlenden Farbwerte aussehen). die physikal ische Auflösung dagegen muss nicht verändert werden, da die geforderten

o [kr Rotkonol

ODer Bloukono/

o [kr Griinkonol

o Dos (Nu/tierende Forbbild

, 8 Millionen Pixel tatsächlich vorhanden sind. Der Fachbegriff rur dieses Verfahren lautet Demosaicing (BayerDemosaicing). Dazu werden die HeIligkeitsinformationen der benachbarten andersfarbigen Pixel herangezogen und der relative Anstieg oder Abfall in der Umgebung des Pixels. Dabei kommen vielfältige und teilweise sehr komplexe Algorithmen zur Anwendung.

176

I

Dateinamen Sie können schon am Dateinamen erkennen, ob ein Foto mit Adobe RGB oder sRGB aufgenommen wurde. Beginnt der Dateiname mit IMG-, ist es in sRGB aufgenommen, beginnt er mit _MG .....

wurde das Foto mit Adobe RGB aufgenommen. Die ICe-Profile (also die gewäh lten Farbprofi le) werden nicht in der Datei gespeichert, zur korrekten Anzeige auf dem Bildschirm muss die Software daher über dieses

Farbprofi l verfügen, das dem Bild ggf. dann noch manuell zugewiesen werden muss.

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[kr Faroraum wird im Aufnahmemenii 2 {rot}

eingestellt.

OEsstehen die Farbräume Adobe RGS und sRGB zurVufügung. In den meisten Fällen

reicht es, wenn Sie in sRGB blei~n.

BILDOPTI MIERUNG IN DER KAMERA

Für jedes Pixel des Sensors liegen die Helligkeitsinformationen für eine der

primären Farben Rot, Grün oder Blau in 16.384 Stufen vor (14 bit). Die da raus resultierende Zahl von über 4 Billionen Farben können weder heutige Monitore noch das Auge auflösen. Bei der Umwandlung in gängige Speicherformate wi rd daher die Fa rbtiefe auf 8 bit (ca . 16 Mill ionen Farben) reduziert. Der Vorteil der deutlich feineren Abstuf un gen liegt in den Bearbeitungsreserven, die verhindern, dass bei Änderung der Helligkeit oder Kontraste z.B. Tonwertabrisse (also Sprünge in Farbverläufen) auftreten . Jeder Farbkana l hat bei 8 bit Farbtiefe 256 Stufen und wird mit drei Zahlenwerten angegeben. 01010 entspricht Schwarz, 25512551255 ist Weiß. Maximales Rot entspricht 2551010, Grün ist 0125510 und Blau 0101255. Diese Werte an sich stellen noch keine absolute Hell igkeit oder Farbe dar, sondern nur die Anzahl der mög lichen Unterschiede. Erst die Zuweisung eines Farbraums am Monitor, beim Druck oder in der Software bestimmt, weicher Wert nachher welcher Farbe und Helligkeit entspricht. Diese Zuweisung von Farbwerten ist insbesondere für den Medienwechsel von Kamera/Monitor auf

Druckmed ien wichtig. Monitore stellen Fotos und Farben in RGB dar, also dem subtraktiven Farbmodell. Die Mischung aller Farben ergibt Weiß. Druckmedien arbeiten dagegen nach dem additiven Farbmodell (CMYK - Cyan - Magenta Yellow - Black), die Mischung aller Farben ergibt Schwarz. Liefert der Sensor die Farbinformation 2551010, also reines Rot, muss diese Farbe im Druck aus Magenta und Ge lb gemischt werden. Das Farbprofil gibt über Vergleichswerte an, welche Mischung verwendet werden muss. Vergleichen Sie die nachfolgenden Darstellungen der beiden Farbräume. Aus den Diagrammen wird ersichtlich, dass Adobe RGB viel mehr Farbabstufungen darste llen kann als sRGB. Die meisten Monitore und Webbrowser können nur sRG B darste llen . Daher kann es vorkommen, dass die Darstellung eines Bildes in Photoshop anders aussieht als im Internet oder im Druck. In so einem Fall lohnt es sich immer, nachzuschauen, welches Fa rbprofil in das Bild eingebettet wurde. Im Folgenden erhalten Sie einen kurzen Überblick über die Vor- und Nachteile der zwei angebotenen Farbprofile bei der Canon EOS 60D.

FARBRAUM

AdobeRGB

sRGB

Adobe RGB wurde von der Firma Adobe entwickelt, um einen Farb raum zu schaffen, der möglichst viele der Farben eines im CMYK-Modell arbeitenden Dru ckers am Monitor da rstellen kann . Dies dient einer Verbesserung des Workflows vom digitalen Bild zum gedru ckten Foto. Sie können die Canon EOS 60D im Menü auf den Farbraum Adobe RGB umstellen . An sich ist die Option verlockend, die Bilder so aufzunehmen, dass mehr Farben da rgestellt werden können - zumal eine Umwandlung von Adobe RGB in sRGB unp rob lematisch ist, da der größere Farbumfang von Adobe RGB reduziert we rden kann. Der umgekeh rte Weg , also eine ~Erwe i terung~ des Farbumfangs durch eine Konvertieru ng von sRGB in Adobe RGB, ist hingegen nicht empfehlenswert. In der Mehrzahl aller Fälle bedeutet Adobe RGB, dass die Bilder nachbearbeitet werden müssen, um den vergrößerten Farbraum auszunutzen . Es sind Korrekturen der Gradation und der Tonwerte nötig. Seine vollen Möglichkeiten kann Adobe RG B nu r dann entfalten, wenn Sie konsequent in diesem Farbraum bleiben. Auch Ihr Drucker oder der gewählte Ausbelichter muss also mit Adobe RGB umgehen können, um ansprechende Ergebnisse zu erzielen. Ebenso müssen Sie über ei nen (meist teu ren) spez iellen Monitor verfügen, der Adobe RGB darstellen kann und mit spezieller Hardware kalibriert werden muss. Falscher Umgang mit diesem Farbraum führt hingegen fast immer zu verfä lschten Farben.

sRGB oder auch Standard RGB ist das Ergebnis einer Kooperation von Microsoft und Hewlett- Packard und hatte das Ziel, die Farbräume der Röhrenmonitore aus dem Jahr 1996zu standa rdisieren. Da ein großer Teil der Fotound Bildindustrie diesem Standard zugestimmt hat und ihn anwendet, si nd Sie bei der Verwendung von sRGB auf der sicheren Seite. Jeder Monitor, Drucker oder Belichter nimmt an , dass ein Bild in sRGB aufgenommen wurde. Ein eventuell in Ihre Bilder eingebettetes Fa rbprofil wi rd nicht ausgewertet. Sie reizen damit zwar rein farblich gesehen nicht die Möglichkeiten Ihrer Canon EOS 600 aus, aber Ihre Ergebnisse sind reproduzierbar und müssen oft nicht nachbearbeitet werden.

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ODer Forbraum Mobe RGB (Grafik: Wikipedio)

ODer Forbraum sRGB

dpi, ppi und (pi Im Bereich der digitalen Fotografie werden Ihnen oft die Abkürzungen dpi (engl. : dots per inch, Punkte pro Zoll), ppi (engl.: pixel per inch, Pixel pro Zoll) und seltener Ipi (engl. : fines per inch, Linien pro Zoll) begegnen. Für die digitalen Bi lder selbst spielen diese Werte keinerlei Rolle, da dort nur die abso lute Zahl der vorhandenen Pixel wichtig ist. Daher fi ndet dpi erst dann Anwendung, wenn es um die Ausgabe der Bi lder auf einem Drucker oder einem Belichter geht. Die Standardgröße für ein Bild, das aus einem üblichen Abstand von etwa 30 bis 40 cm betrachtet wird, sind 300 dpi . Der Wert beschreibt dabei, wie viele Pixel auf einem Zoll (2,54 cm) nebeneinander da rgestellt werden.

(Grafik: Wikipedio)

178

I

dpi und ppi Für Bildschirmdarstellungen hat sich allgemein der Begriff dpi eingebürgert, auch wenn er sich eigentlich auf die Auflösung

zum Beispiel von Ti ntenstra hIdrucke rn bezieht, deren einzelne DruckpunktE' (dots) sich je nach Farbe aus einer Vielzahl einzelner Tintentropfen zusam-

mensetzen. Je kleiner die Tropfen, desto feiner also das Druckbild. Ähnlich ist es mit den eigentlich dimensionslosen Pixeln. Je mehr sich davon auf einem Zoll (2,54 cm) zusammendrängen (ppi), desto höher aufgelöst ist das Bild. Die Abkürzungen dpi und ppi werden häufig synonym

verwendet, auch wenn es eigen t lich nicht zu-

treffend ist. Ach ten Sie daher darauf, dass die Angabe dpi bei einem Drucker nicht gleich der Angabe von dpi im

Zusammenhang mit einem Foto ist.

B ILDOPTIMIERU NG IN DER KAMERA

Bei maximaler Auflösung sind die Bilder der Canon EOS 60D 5.184 Pixel breit und 3.456 Pixel hoch . Diese absol uten Werte bein halten noch keine Größeninformationen, die auf den Ausdruck bezogen sind. Erst die Umrechnung in dpi gibt an, wie groß ein Bild bei gewünschter Auflösu ng sein kann. Gehen wir von 300 dpi als idealer Ausgabegröße aus, ergibt sich daraus eine Bildgröße von 17,28 und 11,52 Zoll bezieh ungsweise 43,89 und 26,26 cm. Da Bi lder dieser Größe aber selten aus einem Abstand von 30 bis 40 cm betrachtet werden, können die dpi mit zunehmendem Abstand reduziert werden, ohne dass das Bild pixelig wi rkt. Alternativ können Fotos fü r den Großdruck auch interpoliert werden, die Schärfeverluste du rch die Interpolation sind aus der Distanz selten wahrnehmba r. Sie sehen also, die Auflösung der Canon EOS 60D setzt Ihnen praktisch keine Grenzen und hat den Detailreicht um analogen Fil mmaterials in ei nigen Bereichen übe rschritten. Der Ipi-Wert wird hingegen häufig verwendet, um das Auflösungsvermögen von Kameraobjektiven anzugeben. Die Messung der maximalen Aufl ösung eines Objektivs erfolgt über das Abfotografieren von Testcharts. Bei der

Auswertung des Fotos wird ermittelt, wie fein die Linien sind, die ei n Objektiv noch zu unterscheiden vermag.

Grafikdateiformate Mit der EOS 60D kön nen Sie Fotos in den Fo rmaten j PEG und RAWa ufn ehmen oder Sie können Ihre Fotos auch in beiden Formaten gleichzeitig speichern lassen .

JPEG Das durch die Verbreitung des Internets derzeit noch wichtigste Datenformat JPG (eigentlich jPEG) steht als Abkürzung für Joint Photographic Expert Group. Diese Experteng ruppe entwickelt seit 1988 internationale Standards. Der Vortei l von JPEG ist die va riabe l einstel lbare Kompressionsrate, die allerdi ngs nicht verlustfrei ist: Bei der Kompression werden die Daten nämlich nicht nu r gepackt, sondern ganze Farbflächen verei nheit licht. So werden teilweise seh r hohe Kompressionsraten bei einer relativ guten Bildqua lität erreicht, wobei sich eine zu hohe Kompression durch Bildung typischer j PEGArtefakte nachteilig auswirken kan n.

GRAF IKDATEIFORM ATE

179

Arbeiten mit JPEG Wenn Sie einige Grundlagen im Umgang mit dem JPEG-Format beherzigen, können Sie von seinen Vorteilen profitieren und sei ne Nachteile ein-

o In dem Bildausschnirr sind die Verluste durch hohe Kompression schön zu erkennen, dos o~re Foto wurde erheblich stärker komprimiert. Es kommt zur typischen Treppchenbildung und Abrissen in den Forbübergöngen.

grenzen. In der Digitalkamera werden die Bilddaten vom Sensor aufgezeichnet und liegen zunächst im Rohdatenformat RAW vor. Das RAW- Format wi rd dann anhand der gewählten Einstellungen (Kontrast, Farbsättigung, Schärfe) umgerechnet und als JPEG-Bild abgespeichert. Die Kamera ist jedoch in puncto Bildbearbeitung längst nicht so leistungsfahig wie ein gut ausgestatteter PC mit der dazu passenden Software. Daher sollten Sie alle Bilder so groß wie möglich aufnehmen und die geringste Kompressionsstufe wählen, auch wenn Sie Ihre Bilder nur klein ausdrucken wollen. Hochauflösende JPEGs bieten die meisten Bearbeitungsreserven . Oder Sie fotogra fieren gleich im RAW-Format und wandeln die Bilder selbst in JPEGDateien um . Diese so erzeugte Bi lddatei sollten Sie als eine Art Negativ betrachten. Archivieren Sie Ih re Ausgangsdateien auf einer CD, DVO oder Festplatte, um sie bei Bedarf jederzeit in Origi nalqualität zur Verfügung zu haben . Das Ausgangsbi ld bearbeiten Sie in ei nem passenden Bildbearbeitungsprog ramm. Durch Öffnen und erneutes Abspeichern des Bildes im JPEG-Format gehen weitere Dateiinformationen verloren . Achten Sie daher da rauf, Ihr Bild mit einer JPEG-Qualität von meh r als 90010 zu speichern . Die Verluste sind dann nicht sichtbar.

BILDOPTIMIERUNG IN DER KAMERA

180

Führen Sie alle Ihre Bearbeitungssch ritte durch, bevor Sie das Bild endgültig im JPEG-Format abspeichern. Bei aufwendigeren Montagen sollten Sie Ihre Arbeit in einem verlustfreien Zwischenformat sichern (zum Beispiel TIF8.

Arbeiten mit RAW Der Begriff RAW stammt aus dem Englischen und heißt nichts anderes als .rah Ein Bi ld im RAW- Format kann man sich wie ei n digita les Negativ vorstellen. Wie sein Name schon sagt, enthält es alle .rohen" Daten, die bei der Aufnahme auf den Sensor fa llen und von der Kamera gespeichert werden . Bei anderen Bildformaten wie JPEG nimmt die Kamera gleich nach der Aufnahme Bearbeitungen am Origi nal vor, etwa beim Zuweisen eines Fa rb ~ raums, fü r den Weißabgleich oder beim Nachschärfen. Nicht so bei RAW, hier werden die Daten unverfä lscht gespeichert. Eine RAW-Datei ist also wie ein Foto vor sei ner Entwicklung - vergleichbar mit einem Negativ aus der analogen Fotografie. Bevor man M •

o Mit Digital Photo Prof~ sionolliefert Conon mit jeder EOS-Komera kostenlos einen sehr guten RAW-Kon~rter mit. ••

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es richtig anschauen kann, muss man davon - ganz so wie früher in der Du nkelkammer - eine Art dig italen Abzug entwickeln. Wie bei einem Fi lmnegativ bleibt die origi nale RAW- Datei davon unberührt. Die Entwicklung eines RAW- Bildes nennt man auch Konvertierung . Dafür verwendet man eigens darauf spezialisierte Softwa re, sogenannte RAW-Konverter. Im lieferumfang Ih rer Canon EOS 600 finden Sie das Programm Canon Digita l Photo Professional, das auch einen RAW- Konverter enthä lt. Es gibt aber auch noch viele weitere l ösungen, etwa Adobe Camera RAW (ACRj, das zusammen mit Photoshop und Photoshop Elements und Adobe l ightroom geliefert wi rd, Bi bble, Capture One, ACDSee Pro und andere. Bei der RAW-Konvertierung können Sie die Belicht ung der Bilder korrigieren, Schärfen, Kont raste verstärken oder nachträglich einen Weißabg leich durchfü hren. Die damit vorgenommenen Einstellungen werden dann nicht in das RAW-Bild hineingesch rieben, sondern als separate Daten gespeichert. Das hat den Vorteil, dass das RAW-Negativ wirklich nie verändert wird. Die Bearbeitungen sind ~nicht destru ktiv". Ihre so entwickelten Abzüge kön nen Sie dann als JPEG oder TI FF speichern .

LI CHTE M PFIN DLi CH KElT

Lichtempfindlichkeit Nachdem in den vorhergehenden Abschn itten dieses Kapitels einige wichtige Grundlagen vorgestellt wurden, kommen w ir j etzt zu dem prak-

tischen Teil, in dem es um opti male Ei nstell ung der Kamera geht. Jede Digita lka mera besitzt die Möglichkeit, die lichtempfindlichkeit des

Sensors in Form des ISO-Werts einzustellen. Dies geschieht automatisch oder manuell über den Sc:hnelleinstellbildschirm oder die Taste ISO vor dem oberen Display. Der erste sicht bare Effekt einer Änderu ng des ISO-Werts ist eine geänderte Verschlusszeit oder Blende: Je höher der ISO-Wert, desto kürzer werden die Belic:htungszeiten oder umso mehr schließt die Blende bei unveränderten lichtverhältnissen. Die vollen

ISO-Stufen sind dabei so aufgebaut, dass sie den ganzzahligen l ichtwerten (EV) ebenso folgen wie die einzelnen Blendenstufen oder die Verschlusszeit. Wäh rend allerd ings das Öffnen der Blende um ei ne Stufe oder die Verdopplung der Verschlusszeit tatsächlich auch die Lichtmenge verdoppelt, ble ibt die Lichtmenge bei der Änderung des ISO-Wertes gleich (bei konstanter Blende/Zei t), es wi rd das Signal des Sensors so weit verstärkt, dass das Ergebnis einer Verdopp lung der Lichtmenge entspricht.

Zunächst werden Sie keinen Unterschied bei Ihren Bildern feststellen (abgesehen von Effekten du rch Veränderung der Blende). Wenn Sie Ihre Bilder aber gena uer in Augenschein nehmen - zum Be ispiel in lOO-ProzentVergrößerung auf dem Monitor -, werden Sie feststellen, dass die Qualität der Fotos deutlich abnimmt. Die Bilder wirken kö rn ig. Gerade bei Werten oberhalb von ISO 1.600 können Sie rote, blaue, oft auch grüne ~ FleckenN entdecken, die das Bild unscharf wirken lassen, dies ist das sogenannte Rauschen. Ein besseres Verständnis, wie Ra uschen entsteht, wird Ihnen helfen, es zu minimieren.

Wie entsteht Rauschen? Unabhängig von der Einstellung der Empfindlichkeit ist die Menge an Licht, die auf den Sensor fällt, imme r gleich, sofern Blende und Versch lusszeit identisch sind. Auch die einzelnen Pixel des Sensors werden nicht verändert. Herrscht vollständige Dunkelheit, sollte ga r kein Licht auf den Senso r gelangen, und keinerlei Signale gemessen werden können - so die Theorie. Die Praxis sieht anders aus: Damit der Sensor Signale aufzeichnen kann, muss eine Span nung anliegen. Diese Spannung füh rt dazu, dass einzelne Elektronen in Bewegung geraten und es damit zu einer Grundladung der einzelnen

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o Einstellung der ISO-Empfindlichkeit über den 5chnelleinstellbildschirm

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BILDOPTIMIERUNG IN DER KAMERA

Bauteile des Sensors kommt. Durch die Bewegung dieser Elektronen erwärmt sich der Sensor, und weitere Elektronen geraten in Bewegung, was wiederum die Ladung erhöht. Wäre die Kamera

ständig eingeschaltet und würde sich nicht nach einigen Minuten der Nichtnutzung abschalten, wü rde sich der Sensor mehr und meh r aufladen .

o Zwei identische Aufnahmen: links mit ISO 100, rechts mit ISO 12.800 Warum ist das Rauschen bei ISO 100 deutlich geringer als bei ISO 1.600 oder höher? Bei ISO 100 ist die Menge des einfallenden l ichts sehr groß und die in den einzelnen Sensorzellen (Pixeln) erzeugte ladung (d.h .. der Signalabstand zum Rauschen) deutlich größer als das Wärmerausehen des Sensors. Das starke Signal überlagert das immer vorhandene Rauschen so deutlich, dass das Rauschen auf dem resultierenden Foto nicht wahrnehmbar ist.

Wird die Empfindlich keit erhöht , ist das Signal grundsätzlich schwächer (es wird ja kürzer oder mit weiter geschlossener Blende aufgenommen), das Verhältnis von Signal zum Rauschen ist also kleiner, bei der dann folgenden Verstärkung des Signals wird das Rauschen entsprechend mit verstärkt und damit wahrnehmbar. Sie erhalten ein korrekt belichtetes Bi ld, allerdings wird auch das Rauschen sichtbar verstärkt und das Verhältnis von unerwünschtem Rauschen zum erwünschten Signal wird ungünstiger. Die Bilder wirken unscharf und detailarm.

LICHTEMPFIN DLiCH KElT

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'83

dem zunehmenden Rauschen steigt bedingt durch

die RauschpixeJder S~icherbedorf der lPEGs deutlich. Die

fehlende Homogenität der Flächen reduziert die Effizienz der JPEG-Kompression bei gleichbJeibenderQuoJität. Ein 150100-Foto braucht dah er nur etwo halb 50 vie/Speicher. wie ein Foto mit ISO 12.800 bei gk ichbleibt:nder Kompression.

o ISO 100 - 5,2 MB

o ISO 400 - 6.3 MB

:> ISO 800 - 6,4 MB

BILDOPTIMIERUNG IN DER KAMERA

184

~

ISO 12.800 - 9,4 MB

LICHTEMPFIN DLiCH KElT

Rauschen vermeiden Die einfachste Methode, Rauschen zu vermeiden, besteht darin, den verwendeten ISO-Wert so niedrig wie mögl ich zu wäh len. Allerdings hat die EOS 600 aufgrund der doppelten Prozessorleistung neue Algorithmen zur Rauschreduzierung bekommen, die sehr effektiv arbeiten und daher trotz 18 Megapixel ein seh r gutes Rauschverhalten im hohen ISO-Bereich zeigen. An der Canon EOS 600 können Sie unter guten Bed ingungen sogar

ISO 1.600 mit guter und ISO 3.200 bis 6.400 mit akzeptabler Dualität verwenden. Bei modernen Kameras werden Sie bei norma len Ausbelichtungen keinen oder kaum einen sichtbaren Un terschied feststel len. Fal ls Aufnahmen aus der freien Hand mit der niedrigsten ISO-Einstellung nicht mehr möglich sind, dann sollten Sie lieber ein Stativ einsetzen oder mit dem Blitz arbeiten, anstatt den ISO-Wert zu erhöhen . Auch ein Objektiv mit Bildstabilisator leistet hier gute Dienste.

In der Praxis:

Wenn Sie hohe ISO-Werte nicht vermeiden können, sind aus fotografischer

Sicht zwei Dinge wichtig, die Sie auf jeden Fall berücksichtigen soll ten: 1. Korrekte Belichtung Eine Unterbelichtung mit nachträglicher Aufhellung am PC verstärkt das Rauschen im Bild unnötig_Die manchmal nachzulesenden Tipps, man solle Unterbelichten, um dann am pe das Bild aufzuhell en, führen regelmäßig zu erhöhtem Rauschen und massiven Qual itä tsverlusten.

2. Weißabgleich Zusätzlich sollten Sie auf jeden Fall einen manuellen Weißabgleich durchführen. Je genauer der Weißabgleich durchgeführt wird, desto geringer wird das aus den hohen ISO-Werten resultierende Rauschen sein.

Wenn sich Ihr Motiv schnell bewegt, sind allerdings sehr kurze Versch lusszeiten nötig, sodass Sie hier um einen höheren ISO-Wert nicht herumkommen,

3. RAW-Konverter Einige RAW-Konverter neigen dazu, dunkle Bilder in der Standardeinstellung eigenmächtig aufzuhellen mit den schon erwähnten resultierenden Problemen aus Punkt 1. Wenn ein Bild im RAW-Konverter zu verrauscht erscheint, ist ein Blick auf die Belichtungskorrektur des Konverters angebracht. 4. Verzicht auf automatische Belichtungsoptimierung (ALO) und die Tonwertpriorität bei hohen ISO-Stufen. Die ALO führt zu moderat erhöhtem Rauschen, die Tonwertpriorität zu deutlich erhöhtem Rauschen. Die Tonwertpriorität hat nicht nur eine andere Kontrastkurve bei der Konvertierung, die Signalverstärker im Sensor werden im Gegensatz zur ALO auch mit einer anderen Kennlinie betrieben, was zu geänderten RAW-Daten und nicht reversiblem Rauschen führt.

falls Sie den Blitz nicht einsetzen wo llen. Vermeiden Sie bei hohen ISO-Werten allzu dunkle Motive. In den dunklen Bereichen ist der Abstand zwischen dem

185

186

:> ISO 12.800 (H) ohnr Rauschreduzierung 11,6 MB

BILDOPTIMIERUNG IN DER KAMERA

eigentlichen Signal und dem Rauschen sehr gering, dadurch feillt dort das Rauschen erheblich mehr ins Gewicht. Neben den fotografischen Maßnahmen zur Red uzierung des Rausehens bietet die Kamerasoftwa re noch eine weitere Option zur Rauschreduzierung: die Ind ividualfunktion C. Fn 1/2 - High ISO Rauschreduzierung. CFnDBild High ISO Aauschreduzierung

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71

O:Standard 2,~tark.

3.Ausgeschaltet

:> ISO 12.800 (H) mir Rauschreduzierung Gering - 11,2 MB

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o Die EOS 600 bietet mit der IndividuoJein-

stellung CFn 1/2 - High 150 Rauschreduzierung die Möglichkeit, das Rauschen bei hoh~n 150Wetten in vier Stufen herauszurechnen.

:> ISO 12.BOO (H) mit Rauschreduzierung Standard - 9,4 MB

:> ISO 12.800 (H) mir Rauschreduzierung Stark - 7,9 MB

Die Rauschreduzierung lässt sich in vier Stufen einstellen: Standard, Gering, Stark und Ausgeschaltet. Die Softwa re berechnet anhand eines Referenzbereichs mit mög lichst einheitlicher Farbe und Struktur die Stärke des Rauschens und schneidet sozusagen den unteren Teil des Signals (der das Rauschen enthält) ab. So reizvoll sich diese Fun ktion anhört, so vorsicht ig sollte sie angewendet werden. Bei starker Rauschreduzierung werden feine Details des Bildes (zum Beispiel Haare) in ihrer Struktur geglättet und die Bi lder wirken schnell matschig.

c: Die Rauschreduzierung fühtt zu einer sichtbaren Glättung, was sich auch in der Dateigröße niederschlägt, leider gehen dabei auch Motivdetails ver/aren.

WE IS SABGLEI CH

Wie sta rk Sie daher die Rauschreduzierung wählen, sollten Sie vom Detailreic:htum des Mot ivs abhängig machen. Bei großen glatten Flächen ist eine starke Red uzie rung eher unproblematisch, bei seh r detail reichen Fotos dagegen eher schädl ich. Der Erfolg der Rausch reduzieru ng lässt sich sehr schnell an der Dateigröße ablesen . Der Unterschied in der Dateigröße bei der Einstellung LargNFine bei den Beispielbildern bet rägt ci rca 3 MB zwischen der Option

Stark und der Option Ausgeschaltet. Wenn Sie im RAW-Format arbeiten und zur Konvertierung die mitgelieferte Software von Canon verwenden (die derzeit ohnehi n die besten Ergebnisse bei der Konvertierung liefert), können Sie die Stärke der Reduzierung auch nachträglich noch ändern .

Weißabgleich Neben der richtigen Belicht ung, die schon zu analogen Zeiten wichtig war, hat in der digitalen Fotografie der Weißa bgleich eine große Bedeutung gewonnen, da er die Lichtstimmung und damit die Bildwirkung entscheidend bestimmt. Früher wurde der Weißabgleich über verschiedenes Filmmaterial oder Vorsatzlinsen verändert. In Ih rer Canon EOS 60D wird der Weißa bgleich dagegen erst nach der Aufnahme durchgef ührt.

Farbtemperatur Gemessen wird die Farbtemperatur in der Temperatur-Maßeinheit Kelvin. Die darin angegebene Temperatur entspricht der Wärme, die ein vollständig schwarzes Objekt (ein sogenannter schwarzer Strahler) haben müsste, um in einer entsprechenden Farbe zu leuchten. Welche Wärme für welche Farbe benötigt würde, sehen Sie in nebenstehender Abbi ldung. Die Farbe des ausgestrahlten Lichts ist also von der Temperatur des Körpers abhängig, daher der Begriff Farbtemperatur. Tatsächlich wird die Farbtemperatur nicht nur in der Fotografie verwendet: Mithilfe der Farbtemperatur lässt sich zum Beispiel auch die Temperatur einer Stahlschmelze im Hochofen berührungsfrei aus der Distanz bestimmen.

Was bedeutet Weißabgieich? Vielleicht ist Ihnen auch schon einmal aufgefallen, dass bei Kunst licht aufgenommene Bilder fa rblich anders wirken als Bilder, die bei Sonnen licht oder in der Dämmerung entstanden sind. Bilder im Kunst licht wirken oft gelbstichig bis orange, Aufnahmen im So nnenlicht relativ natü rlich und Fotos in der Dämmerung hingegen bläulich . Der Grund für diese unterschiedlichen Farbstiche liegt in der sogenannten Farbtemperatur, ei ner messbare n Besch reibu ng für die Lichtstimmung.

' 87

Vermeiden v= - - l Rauschen: • Wäh len Sie niedrige ISO-Werte. • Benutzen Sie ein Stativ, anstatt den ISO-Wert zu erhöhen. • Belichten Sie immer korrekt, und vermeiden Sie Unterbelichtung. • Schalten Sie die Kamera in einer warmen Umgebung ab, wenn Sie sie länger nicht benötigen. • Halten Sie die Kamera möglichst kühl. • Verzichten Sie auf Live-View bei hohen ISO-Werten (Sensorerwärmung). • Verzicht auf die automatische Belichtungsoptimierung • Abscha lten der Tonwertpriorität

'88

BILDOPTIMIERUNG IN DER KAMERA

:> Die Kelvin-Werte unterschiedlicher Farbtem{1(rarurrn (Grafik: Wikipedia)

1800 K

4000 K 5500 K

8000 K

Der Weißabgleich sorgt dafür, dass der Bildsensor auf das bei der Aufnahme vorherrschende Licht eingestellt wird. Tut man das nicht, treten leicht Farbstiche auf. Stellen Sie sich einfach ein weißes laken unter einem laubbaum

vor, durch den Sonnenlicht auf das laken fällt. Ihr Auge sieht das Laken als Weiß, obwoh l das laken durch das grüne laub tatsächlich grünstichiges

licht reflektiert. Sie wissen aber: Das

r;Wenn Sie im RAW-

Modus fotografieren , können Sie sich die Einstellung des Weißabgleichs sparen. Er lässt sich bei der Bildbearbeitung im RAW-Konverter nachträglich sehr exakt einstellen.

laken ist weiß, daher führt Ihr Gehirn einen automatischen Weißabg leich durch . Setzen Sie beim Skifahren eine gelbe Skibrille auf, erscheint Ihnen die Umgebung in den ersten Minuten tatsächlich gelb, nach kurzer Zeit hat sich das Auge darauf eingestellt, und der Schnee ist wieder weiß. Diesen "b iologischen~ Weißabgleich kann Ihre Canon EOS 60D nicht durchf ühren, die Kamera ist auf Vergleichswerte angewiesen . Die Kamera bildet daher die tatsächliche Farbe des reflektierten lichts ab. Es wird aber nicht nur die Farbe Weiß beeinflusst, sondern alle Farben. Es kann je nach vorherrschender Farbtemperatur zu erheblichen Farbverschiebungen kommen.

12.000 K

16.000 K

In der analogen Fotografie mu ss viel Aufwand betrieben werden, um die Effekte der Farbtemperatur auszugleichen . Es gibt dafür spezielle Tagesund Kunstlkhtfilme beziehungsweise Fi lter, die vor das Obj ektiv geschraubt werden, um die Farbtemperatu r dem gewählten Filmmaterial anzupassen.

Der automatische Weißabgleich Verglichen mit der analogen Fotografie ist der Weißabgle ich in der Digita lfotografie wesentlich einfacher zu handhaben. Die Canon EQS 60D ist in der Lage, die Farbtemperatur des Lichts selbsttätig zu messen und einzustellen . Für die Fälle, in denen die Messung nicht zu zuf riedenstellenden Ergebnissen führt, ist eine Reihe von versch iedenen Lichtverhältn issen voreingestellt. Die fo lgenden Bilder zeigen jeweil s eine Tages- und eine Kunstlichtsituation, aufgenommen mit den unterschiedl ichen Einstellungen für den Weißabg leich der Canon EOS 6OD. Sie erkennen daran die völl ig unterschiedl iche Lichtwirkung trotz gleicher Einstellung in Abhängigkeit von der Lichtquel le.

WEISSABGLEICH

189

C WeißDbgleich Tageslicht (5.200 Kelvin) bei Tages- (links)

und bei Kunstlicht (rechts)

C WeißDbgleich Schotten (7.000 Kelvin) bei Tages- (links)

und bei Kunstlicht (rechts)

C WeißabgJeich Wolkig (6.000 Kelvin) bei Tages- (links) und

bei Kunstlicht (rechts)

190

BILDOPTIMIERUNG IN DER KAMERA

:> Weißobglt:ich Kunstlicht (3.200 Kelvin) ~i Toge5(links) und bei Kunstlicht (rechts)

~.

.

:> Weißabglt:ich Leuchtstoff(4.QOO Kelvin) bei Tages(links) und bei Kunst/lehr (rechts)

:> Weißabglt:ich K (Farbtempemturdirekt Quf2.500 Kelvin eingestellt) bei Tages- (links) und bei Kunstlicht (rechts)

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WEIS SABGLEI CH

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C WeißDbgleich K(Forbtemperoturdirekt auf 10.000 Kelvin eingestellt) bei Tages- (links) und bei Kunstlicht (rechts)

Sie können den Weißabgleich übrigens auch gezielt einsetzen, um dem Foto eine gewünschte Stimmung zu geben, wie die fo lgenden drei Beispie le zeigen. Sofern auf landschaftsaufnahmen kein Himmel zu

o

sehen ist, kön nen Sie sogar die Wetterstimmung von Sonnenlicht über Sonnenuntergänge bis zur Dämmerung ändern, ohne eine neue Aufnahme machen zu müssen.

Oa5Sel~ Foto mit drei unterschiedlichen Einstellungtn für den Welßobgleich. Keines der Fotos wirkt falsch, die Stimmung ist ober sehr unterschiedlich.

70mm I f6.711!SOOsek 1150200

BILDOPTIMIERUNG IN DER KAMERA

192

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Die Anzeige des Wd ßabgleichs auf dem SchneJ/einstellbildschirm

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Weißabgleich in der Automatik In der Vollautomatik und der KreativAutoma tik ist ein manueller Eingriff in den Weißabgleich nicht möglich. Es wird immer ein automatischer Weißabgleich durchgeführt. Wenn Sie den Weißabgleich später noch korrigieren wollen, müssen Sie in RAW

fotografieren. Eine nachträgl iche Änderung des Weißabg leichs ist dann über den RAWKonverter möglich.

o Das Menü Wd Babgld ch

Weißabgieich wählen Der automatische Weißabg leich der Canon EOS 60D arbeitet sehr zuverlässig, und Sie werden mit ihm in den meisten Situationen gut zurecht-

kommen . Es wird aber immer wieder vorkommen, dass er keine guten Ergebnisse liefert oder eine ungewollte l ichtstimmung erzeugt. Der automatische Weißabg ieich versucht, auch dann natürliche (Tageslicht-)Farben darzustellen, wenn es eventuell gar nicht gewünscht ist. In diesen Fällen ist es notwend ig, dass Sie den Weißabgleich der Kamera selbst justieren. Im lCD-Monitor erscheint jetzt das Menü zur Einstellu ng des gewünschten Wei ßabgleichs. Wählen Sie die gewünschte Farbtemperatur mithilfe des Schnelleinstellrads aus, und bestätigen Sie die Einstellu ng mit Set. Der eingestellte Weißabgleich wird Ihnen dann in der Übersicht angezeigt.

Sie können zwischen den folgenden Einstellungen wählen: • • • • • • • •

Automatisch (AWB) Tageslicht mit circa 5.200 Kelvin Schatten mit circa 7.000 Kelvin Wolkig mit circa 6.000 Kelvin Kunstlicht mit circa 3.200 Kelvin Leuchtstoffm it circa 4.000 Kelvin Blitz mit circa 6.000 Kelvin Manueller Weißobgleich (2.000- 10.000 Kelvin) • Farbtemperatur (2.500 - 10.000 Kelvin)

Generel l funkt ionieren die Voreinstellungen für den Weißabg leich recht zuverlässig. Sind Sie im Zweifel, stell en Sie am besten den Wei ßabgleich ma nuell ein oder arbeiten mit RAW, um den Wei ßabgleich später in Ruhe am PC durchzuführen. Sie können den Wei ßabgleich auch bei der Auf nahme schon kreativ nutzen. Wenn Sie bei Tageslicht mit Weißabg leich Kunstlicht fotografieren, werden die Bilder ka lt und blau, wählen Sie dagegen den Weißabgleich Schatten, bekommen die Bilder einen gelblichen Farbton. Fotografieren Sie bei Kunst licht mit Weißabgleich Sonne, erhalten Sie einen gelborangefarbenen Grund ton.

WEIS SABGLEIC H

Die Weißabgleichsreihe Die Weißabg leichsreihe in ihrer realisierten Funktion ist ein Relikt, das sich an die analoge Fotog rafie anlehnt.

Die Auswahl mög licher Farbtemperat uren wa r bei analogem Filmmaterial sehr eingeschränkt und man konnte nicht immer einfach den Film wech -

seln. Manche Filme hatten einen eher warmen Ch arakter, andere einen eher ka lten. Um den Film an bestimmte

Wenn Sie den Ausgangspunkt Ihrer Korrekt ur mit dem Multicontroller bestimmt haben, verwenden Sie das Schnelleinstell rad: Eine Dreh ung nach links f ührt zu einer Ausweitung der Weißabgleichsrei he von Blau nach Orange (Bl ue-Amber), eine Dreh ung nach rechts zu einer Ausweitung von Magenta nach Grün.

C Mit dem Multi-Controller verschieben Sie den Mittelpunkt ouf den Achsen.

lichtstimmungen anzupassen oder aber gezielt eine Stimmung zu verändern, gibt es auch heute noch eine Vielzahl von Filterfolien, die man vor dem Objektiv befestigen kann und eine leichte oder stärkere Verschiebung der Farbtemperatur bewirken. Wenn Sie unsicher si nd, welchen Weißabgleich Sie verwenden wollen, dann können Sie eine Weißabgleichsreihe fotog rafieren. Die Einstellungen bleiben auch im Stand Mby-Modus erhalten und werden erst zurückgesetzt, wenn Sie die Kamera ausschalten. Anders als bei der Belichtungsrei he macht die Kamera nach der Auslösung nur ei ne Aufnahme, speichert aber drei Bilder mit den j eweils vorgegebenen Einstell ungen. Während die Weißabgleichsreihe aktiv ist, wird daher f ür die SO- Karte auch nur ein Drittel der Kapazität angezeigt. Um die Weißabgleichsreihe einzustellen, gehen Sie in das Aufnahmemenü 2 (rot), wählen den Menüpunkt WBKorrektur und bestätigen mit Set.

193

C Mit dem 5chnelleinsteJ/rod stellen Sie die WeißDbgleichsreihe ein.

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·3..2..1..~..' ..2.'J Beli kord AEB Autom Belichtungsoptimierung BIldstil Standard Weißabgleich

Custom

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WB - Korrek.tur

O,M6JBA:t3

Farbraum

sRGB

C In derMenüübersicht werden Ihnen die Einstellungen in gekürzter Form ongezeigt.

BILDOPTI MIERUNG IN DER KAMERA

194

o Beispiel für eine Weißabgleichsreihe. Die Unterschiede sind nur minimal. 85 mm I tl.B I 111.000sek I ISO 100

Der manuelle Weißabgieich Anhand der Ke lvin- Werte neben den voreingestellten Lichtsituationen kön-

nen Sie erkennen, dass Sie bei den von der Kamera angebotenen Einstellungen vermutlich se lten genau den richtigen

o Das Menü Clistom WB

Wert fi nden werden. Die Farbtempera tur hängt zum Beispiel be i Bewö lkung nicht allein von der Wol kenhähe und -dichte ab, sondern auch noch von der

Tageszeit und dem Sonnenstand. So wird Ihnen der Weißabgleich Wolkig in den Morgen- und Abendstunden trotzdem blaustichige Bilder liefern. Wann immer Zeit dafür ist, sollten Sie daher einen manuellen Weißabgieich vornehmen . Verwenden Sie dafür entweder die Rückseite einer Grau karte (die hä ufig aus Papier mit einem 9001bigen Weiß besteht) oder nehmen Sie eine möglichst homogene weiße Fläche. In vielen Fällen reicht es aber auch aus, wenn das Foto, das Sie auswäh len, einen hohen Anteil von weißen Flächen hat. Weißes Papier ist nur bedingt geeignet, da viele Papiersorten optische Aufheller enthalten, die die l ichtfarbe bestimmter Tageslichtsit u-

ationen kompensieren, um strahlend weiß zu wi rken, die Kamera misst diese Aufheller mit, der Weißabgleich wäre unter Umständen fehlerhaft: • Machen Sie von der Graukarte oder der weißen Fläche eine möglichst formatfül lende Aufnahme. • Gehen Sie in das Aufnahmemenü 2 (rot) der Canon EOS 600. Mit dem Multicontroller wäh len Sie nun den dritten Menüpunkt Custom WB aus und bestätigen mit Set.

• Sie werden aufgefordert, ein Bi ld auszuwählen. Nehmen Sie das zuvor für den Weißabg leich aufgenommene Bild und bestätigen Sie wiederum mit der Set-Taste.

WEIS SABGLE ICH

Der manuelle Weißabgleich ist dam it eingestellt und kann jetzt fü r alle folgenden Aufnahmen in dieser lichtsituation verwendet werden. Die Werte bleiben gespeichert, bis Sie einen neuen manuellen Weißabg leich durchf ühren. Falls Sie sich fragen, wa rum Sie eine möglichst weiße Fläche fotografieren sollen, wagen Sie ein kleines Experiment. Fotog rafieren Sie ein rotes Stück Papier und verwenden Sie das Bi ld für den manuellen Weißabgleich. Die Kamera wird versuchen, du rch Farbverschiebungen das Rot in Weiß zu verwandeln. •

Bestätigen Sie die Frage WB Daten dieses Bildes für Custom WB verwenden mit 01(

• Um den so eingestellten Weißabgleich anzuwenden, müssen Sie ihn nu r noch aktivieren, indem Sie die Option Manuellwählen .

Praxistipp Leider kann man nur einen manuellen Weißabgleich speichern. Wenn Sie häufig unter wechselnden aber wiederkehrenden Situationen fotografieren, die einen manuellen Weißabgleich erfordern, dann belassen Sie auf der Speicherkarte für jede Situation eine Referenzaufnahme der jeweiligen Situation. Entweder sperren Sie die betreffenden Bilder, damit sie nicht mit gelöscht werden, oder spielen sie nach dem Formatieren der Karte wieder zurück. Sie können dann den nötigen manuellen Weißabgleich schnell und unkompliziert durchführen, ohne sich wieder eine weiße Fläche suchen zu müssen .

195

ACHTUNG

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Vergessen Sie nicht, den Weißabgleich nach den Aufnahmen wieder zurückzustellen, zum Beispiel auf den Modus Automatisch. Nichts ist ärgerlicher, als am nächsten Tag eine Reihe schöner Aufnahmen zu machen, die aufgrund des falschen Weißabgleichs einen durchgehenden Farbstich haben, der am pe mühsam entfernt werden muss.

196

BILDOPTIMIERUNG IN DER KAMERA

:> Aufnahme mit automatischem Weißobgleich, das Foto is t durch den hohen

Anteil on W-Ucht leicht blaustichig.

:> Mit manuellem WeißobgJeich wir*en die Farben neutroler- allerdings vrrliert dos Bild in diesem Fall auch an Stimmung.

I

Weißabgieich bei Mischlicht Eine nach wie vor schwer zu handhabende Situation ist das Auftreten von Mischlicht, wenn Sie also eine Mischung aus z.B. Tageslicht mit 7.000 Kelvin aus einem Fenster haben und zusätzlich Warmtichtlampen mit 3.000 Kelvin das Motiv an leuchten. Je nach Weißabgieich wirkt das Tageslicht normal und das Kunstlicht gelb oder das Kunstlicht normal und das Tageslicht dann bläu lich. Diese Situation werden Sie mit dem Weißabgleich nicht in den Griff bekommen. Sie haben zwei Mögl ichkeiten , zu reagieren. Entweder Sie wandeln diese Fotos nachher in Schwarz-Weiß um, was durchaus sehr schön aussehen kann , oder aber Sie verwenden zusätzlich Blitzlicht. Bl itzlicht entspricht von der Farbtemperatur in etwa Tagesl icht und . überblendet- sozusagen die Effekte des Kunstlichts.

BILD STILE (P ICTURE STYLE S)

Bildstile (Picture Styles) Oft lese ich in den In ternetforen von Hobbyfotografen, die nach dem Umstieg von einer Kompaktkamera auf eine DSLR enttäuscht sind . Die Fotos wären so farblos und unscharf. Tatsächlich stimmt diese Aussage, allerdings mit einer Einschränkung : Würde eine Kompaktkamera die Fotos so unbearbeitet lassen, wie eine Spiege lreflex es tut, wären sie noch unschär-

fer und noch farbl oser. Nach der Aufna hme findet in der Kamera ein sehr aufwendiger Prozess der Bi ldverarbeitung statt, die Farben werden verstärkt, die Kontraste angehoben und das Bild wird künstlich geschärft. In der EOS 60D sind diese Prozesse erhebl ich zurückha ltender, man überlässt es den Fotografen nach eigenem Gusta die Bilder zu optimieren. Doch wer die Fotos gerne direkt aus der Kamera verwenden möchte, findet in den Menüs der EOS 600 alle Mögl ichkeiten, gleichwertige oder bessere Ergebnisse zu erzielen als mit einer Kompaktkamera. Des Rätsels l ösung sind die Bildsti le oder auch Picture Styles. Diese Bildstile si nd eine Art fertiges ~Rezept· für die j eweilige Aufnahmesituation. Sie müssen die Bildstile als Anweisung an den Signa lprozessor verstehen, wie ein Foto nach der Auf nahme bearbeitet werden so ll, bevor es auf der SO- Karte gespeichert wird . Fotografieren Sie im

JPEG-Format, lassen sich die Einste llungen nicht mehr verändern. Wenn Sie dagegen RAW-Bilder aufnehmen, dann werden die Bi ldstile mitgespei chert, der RAW-Konverter von Canon übern immt die Bi ldstile für die Bilddarstellung, ohne die Datei selbst zu verändern . Die Einstellungen können nachträg lich jederzeit geändert werden, Sie können einen Bi ldstil auch du rch einen anderen Bildsti l ersetzen.

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Um einr n Bildsti! auszuwäh/rn, gibt rs mr hrrrr Möglichkeit r n. Entwr drr ü/x:r dr n SchnrJ/einst d lbildschirm odrr ...

Welche Bildstile gibt es? Die Bildstile, die Ihnen die EOS 600 im Auslieferungszustand anbietet, beschränken sich auf klassische Bereiche der Fotografie, die Änderungen am Bild durch die Bildsti le sind daher auch eher dezent geha lten . Sie geben dem Bild eine zusätzliche Nuance, ohne es völlig zu verfremden. Zusätzlich können Sie drei eigene Bildstile kreieren oder aus dem Internet laden und auf Ihrer Kamera speichern. Dabei sind die Anpassungsmöglichkeiten der Bildsti le mithilfe der mitge lieferten Software EOS- Util ity und dem Picture-Style Editor deutlich umfangreicher als die Anpassungen über das Kameramenü, in dem Sie nur einige grundlegende Parameter verändern können. Die Vielfalt der inzwischen von anderen Fotografen angepassten Bildsti le ist groß und bietet Ihnen ein weites Experimentierfe ld.

o ...

Sir gr hrn iibr r das Aufnahmr mr nii 2 (rot).

198

B ILDOPTIMIERUNG IN DER KAMERA

Oie Bildstile in der Übersicht Die Bildsti le lassen sich über mehrere Wege auswählen . Das Menü zur Einstell ung des gewünschten Bildstils erreichen Sie am schnellsten über den Schnelleinstell bildschirm du rch Druck auf die Taste Q oben links. Mit dem Multicontroller wählen Sie das Feld Bildstil aus und können dann mit dem Schnelleinstell rad entweder schnell durch die einzelnen Bildstile serallen oder aber durch Druck auf die Taste Set das Menü Bildstil aufrufen. Sie erreichen die Bildstile aber auch über das Auf nahmemenü 2 (rot), wo Sie die

• Landschaft : Fa rbton und Sättigung sind auf das Blau des Himmels und die Grüntöne der landschaft abgestimmt. Die Schärfe ist angehoben, um die Strukturen der landschaft zu betonen.

Bildstile nicht nur aufru fen, sondern

auch an passen können. Fo lgende Einstellungen sind mit den verschiedenen Bildstilen verbunden: • Standard: Farbton, Sättigung und Schärfe werden für klare Farben und lebendige Bilder optimiert. • Neut ral: Der Bildstil Neutra/verwendet natürliche Farben und schärft kaum. Dieser Modus ist ideal, wenn Sie Bilder machen, die zu r Bearbeitung vorgesehen sind .

• Porträt : Farbton und Sättigung sind auf Hauttöne optimiert, die Schärfe wird ein wenig reduziert, um Hautstrukturen weicher erscheinen zu lassen.

BILD STILE (P ICTUR E STYL ES)

•

Natürlich : Dieser Bildstil sorgt f ür

eine neutra le Farbwiedergabe, ohne die Schärfe anzuheben. Wenn die gemessene Farbtemperatur unter 5.200 Kelvin liegt, erfolgt eine kolo-

rimetrische Anpassu ng der Farben . Dieses Verfa hren ist sehr aufwendig und sorgt dafür, dass bei zu starken Verschiebungen der Farbtemperatur die Farben innerhalb der Farbräume

angepasst werden, um weiter natü rlich zu wirken .

Bildstile verändern

•

Monochrom: Mit diesem Modus

lassen sich reine schwarz-weiße Aufna hmen machen, aber auch Filtereffekte simulieren. Die Filtereffekte Gelb, Orange. Rot und Grün simu lieren die aus der analogen Fotografie bekannten Fi lter. Die Tonu ngseffekte Sepia, Blau, Violett und Grün simulieren dagegen die chemischen Tonungsprozesse aus dem la bor.

Jeder der sechs vorgestellten Bi ldsti le kann innerhal b der im Kameramenü vorgegebenen Parameter nach Belieben verändert werden. Um die Bildstile zu verä ndern, müssen Sie sie über das Aufnahmemenü 2 (rot) aufrufen. Wählen Sie dort den gewünschten Bildstil aus und drücken für die Detaileinstellunge n die Taste Info. Es erscheint eine neue Seite, die Ihnen die Parameter im Detail anzeigt. Die einzelnen Parameter können Sie per Multico ntroller oder Schnelleinstellrad auswä hlen . Wenn Sie nun Set drücken, sehen Sie nur noch den ei nzelnen Parameter, dessen Wert Sie wieder per Multicontroller oder Schnelleinstellrad anpassen und mit Set speichern können. Wenn Sie nach der Einstellung den veränderten Bi ldsti l aufru fen, wird er wie eingestellt verwendet. Auch nach dem Ausschalten der Kamera bleiben

199

200

BILDOPTIMIERUNG IN DER KAMERA

die Einstellungen erhalten. Folgende Parameter können Sie in der Kamera

verändern: • Schärfe: Dieser Parameter reguliert die Bildschärfe. Wenn Sie den Regler mit den Pfeiltasten in Richtung ~O" verschiebtn, wirkt das Bild weicher. Eine Verschit:bung in Richtung "r lässt das Bild klarer und ddail reicher erscheinen, es wird schärfer.

• Kontrast : Über diesen Parameter werden der Kontrast des Bildes und

die Intensität, also die leuchtkraft der Farben, geregelt. Eine Verschiebung in Richtung . -" vermindert den Kontrast, eine Verschiebung in Richtung .. +" erhöht ihn. • Farbsättigung: Verschieben Sie den Regler für die Farbsättigung nach links, reduziert sich die Sättigung. Die Farben erscheinen heller. Ei ne Verschiebung nach rechts erhöht die Sättigung der Bildfarben und lässt sie kräftiger erscheinen. Im Bildstil Monochrom steht dieser Regler nicht zur Verfügung. • Filt~ reffekt: Wenn Sie d~n monochrom~n Bi ldstil verändern wollen, steht dieser Parameter anstelle der Farbsättigung zur Auswahl. Sie könn~n zwischen den Fi l t~reffekten Gelb, Oronge, Rot und Griin wählen. Die Fotos werden dadurch nicht farbig, der Effekt ist verg l ~ichbar mit dem Einsatz von Fa rbfiltern bei analogen Schwarz-Weiß-Filtern, die man nutzt, um gezielt die Kontraste zu verändern.

• Farbton: Hier können Sie die Hauttöne in den Bildern anpassen. Je weiter der Regler in Richtung . - . v~rschoben wird, desto rötlicher wirken die Ha uttöne. Ei ne Verschiebung des Reglers in Richtung lässt die Hauuöne m~hr und mehr g~lblich wirken. Im Bildstil Monochrom steht dieser Regler nicht zur

.+.

V~rfügung.

• Ton ungseffekt: Dieser Parameter ersetzt den Parameter Farbton beim monochromen Bildst;!. Sie können zwischen den Tonungseffekten Sepia, Violett, Blau und Grün wäh len. Das Foto bleibt monochrom, hat aber eine recht intensive farbige Grundtönung, deren Int~nsität Sie in der Kamera leider nicht beeinflussen können.

Eigene Bildstile Es gibt drei Möglich keiten, um eigene Bi ldstile in Ihrer EQS 600 zu verwenden. D~r einfachste Weg ist, direkt im Kameramenü einen der drei AnwenderBildstile aufzurufen, die vier Parameter zu v~rä n dern und abzuspeichern. Die Ergebnisse werden aber relativ unbefriedigend sein, da sich nur sehr wenige Parameter verändern Jassen. Eine weitere sehr praktikable Möglichkeit ist, fertige neue Bildstile in die Kamera zu laden. And~re Bildstile finden Sie zuhauf im Internet. Canon bietet auf den eigenen Webseiten ~ i ne Reihe zusätzlicher Bi ldsti le an. Sie finden Sie derzeit unter:

http://web.conon.jp/imoging/ picturestyle/stylejindex.html

BILDSTILE (PICTURE STYLE S)

201

Um einen Bildstil auf die Kamera zu laden, müs~n Sie die mitgelieferte

Software auf dem Computer installiert hab~n . V~rbind~n Si~ di~ U SB-Kab~ 1

EOS 600 p~r mit d~m Comput~r. Sobald

d~r Comput~r di~ Kam~ra ~rk~nnt,

start~t ~in~ Softwar~

mit Nam~n EOS nicht von all~in~ sta rt~n, r u f~n Si~ EOS Utility man uell auf. Ut ility.

Sollt~ di~ Softwar~

Canon bietet dort insgesamt sieben sehr unterschiedliche Bildst ile an, die auf sehr spezielle Aufnahmesituationeo zugeschnitten sind. Die Bildstile werden dort beschrieben und mit Beispielbildern versehen. leider ist die Seite auf Englisch.

Um die dort vorgestellten Bildstile verwenden zu können, müssen Sie sie auf den Computer laden und in einem Verzeichnis speichern. Da der Platz für eigene Bildstile in der Kamera begrenzt ist - es lassen sich genau drei eigene Bildstile in die Kamera laden - macht es Sinn, C!in eigenes Verzeichnis für Bildstile anzulegen. um diese bei Bedarf schnell wechseln zu können.

In d~m nun g~öffn~t~n ~nst~r des EOS Utility klick~n Si~ auf Komeroeinst~/ lungen/Fernaufnahme. Es start~t ein n~ues ~nste r zur Fernbedienung der Kamera . Im unteren Drittel des neuen Fensters sehen Sie ein kleines Symbol, über das Sie per Fernsteuerung das Au fnahmemenü der Kamera aufrufen und verändern können. Gleich über die erste Zeile des Menüs Bildstil können Sie den Bildsti l in der Kamera wechseln. Unter dem Punkt: D~ta i l e i nst. können Sie wie in der Kamera ein ige, auch neue Bildstile laden und speichern.

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BILDOPTIMIERUNG IN DER KAMERA

202

Klicken Sie mit der Maus auf diesen Menü punkt, es öffnet sich ei n weiteres Fenster mit drei Registerkarten, die die Bezeichnungen der drei anwenderdefinierten Bi ldst ile tragen. Öffnen Sie

nun einfach das Verzeichnis, in dem die vorher gespeicherten Bildstile zu finden sind, und weisen einem oder all en drei Anwenderbildstilen eine der

PF2-Dateien zu. Die Übertragung auf die Kamera geschieht automatisch. Wenn Sie nun in der Deta ileinste llungsübersicht des Menüs zu den Bildsti len gehen, können Sie sehen, ob die Übertragung geklappt hat.

Bildstil f~:<.N

Neutral

~Naturllch

~Monochrom ,l;~ 1 Anw Oef 1 ~':~2

Anw Def 2

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mII!! Detai leinst

0.0.0,0 0.0.0,0 3. O. N, N

NOSTALGIA TWILIGHT EMERALD

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Finden Sie dort den Namen des neuen Bildstils, kön nen Sie ihn ab sofort einsetzen.

:> Im Pieture Style Editor können Sie über die Werkzeugpaktte eigene BildstiJe kreieren, diese dann speichern und auf die Karnern

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spielen.

o Die Automatische Belichtungsoptimierung können Sie entweder über das Aufnahmemenü 2 (rot). ..

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Gering

0 ... oder den SchnelleinsteJlbildschirm einstellen.

Automatische Belichtungsoptimierung Neben den bisher vorgestellten Möglichkeiten, die Bi lder schon in der Kamera zu opt imieren, gibt es nun auch die Mög lichkeit, eine mehrst ufige Optimierung von Kontrast und Hel ligkeit vorzunehmen. Sie aktivieren die Belichtungsoptimierung über den

Schnelleinste llbi ldschirm oder das Aufnahmemenü. Die Arbeitsweise dieser Funkti on entspricht in etwa der Funktion Au to-Kontrast, die in vielen Bi ldbearbeitungsprogrammen vorhanden ist. Bei aktivierter Opt imierung wertet die Kamera das Histogramm aus und optimiert es j e nach eingestellter Option meh r oder weniger stark. Je nach

AUTOMATISCHE BELICHTU NGSOPTI M IERUNG

Foto und vor allem den vorhandenen Kontrasten kann die Wirkung der aktivierten Optimierung stark oder weniger sta rk ausfallen. Die automatische Be lichtungsoptimierung lässt sich mit anderen Effekten, etwa den Bildstilen, kombinieren.

sind. In den Schatten kann es trotzdem zu vermehrtem Rauschen kommen, daher bleibt abzuwägen, ob und wann man die automatische Bildoptimierung

einschaltet oder abschaltet.

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o Esstt:hen vier Optionen zur Auswahl: Aus, Gering, Standard und Stark.

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Die nachfolgenden Bildbeispiele zeigen sehr gut, dass die Auswirkungen der

Sie die automatische Belichtungsoptimierung nachträglich einsetzen. Die mitgelieferte Software Digital Photo Professional bietet Ihnen olle Funktionen zur Belichtungsoptimierung, die Sie auch in der Komern hoben.

Bildoptimierung oft nur sehr gering

Wenn Sie in RAWfotGgrafiert haben, können

o Automatische Belichtungsoptimierong abgeschaltet

o Automatische fklichtungsoptimierung aufSrufe Stark

100mm I fS.6 11!SOOsek 1150100

loomm I fS.6 11!SOOsek 1/50 100

203

204

BILDOPTIMIERUNG IN DER KAMERA

Die Tonwertpriorität

o Die Tonwtftpriorität wird über die Individualfunktion

C.Fn 1/3 eingestellt.

lange Zeit bestand der Nachteil der Dig italfotografie in dem sehr eingeschränkten Kontrastumfang (Dynamik), der von hochwertigen Dia- und Schwarz-Weiß-Filmen deutl ich übersch ritten wu rde. Die neuesten Kameramodelle haben diesbezügl ich aufgeholt und erreichen mit einer Dynami k von 8-9 lichtwerten (Blendenstufen) durchaus das Niveau du rchschnittlicher analoger Fi lme. Wer im Umga ng mit Grafikprog rammen versiert ist, kann - mit ei nigem zeitlichen Aufwand - aus mehreren Aufnahmen einer Belichtu ngsreihe DRI-Bi lder (HDR) erzeugen (DRI : Dynamit Range Increase). Allerd ings eignet sich diese Methode meist nur f ür unbewegte Motive und erfordert einige Zeit in der Umsetzung. Mit der Tonwertpriorität wird der Dynamikumfang um bis zu einer Blende erweitert.

Mit dem Multicontroller oder dem Schnellei nste ll rad navigieren Sie nun zu der dritten Individua lfunktion Tonwert Priorität (c. Fn 1/3) und drücken Set. Die aktive Einstellung ist in Blau dargestellt. Mit dem Multicontroller oder dem Schnellei nstell rad kön nen Sie nun zwischen der Option Möglich oder Nicht möglich wä hlen . Bestät igen Sie die Auswahl Möglich mit Set. Sie haben nu n die Tonwertpriorität aktiviert.

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Tonwertpriorität einschalten Um den Modus einzuschalten, gehen Sie in das Menü und navig ieren mit dem Multicontroller oder dem Hau pt wah irad zum Menü Individualfunktionen (orange) und dort wieder mit dem Multicontroller oder dem Schnelleinstellrad zu C. Fn 11: Bild. Bestätigen Sie mit Set.

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Br:i aktivir:rtu Tanwr:rtpriarität ist dr:r Br:rdch dr:r mäglichr:n ISO-Wr:rtr: auf ISO 200 bis 150 6.400 ~sch,än/{t.

DIE TONWERTPRIORITÄT

Funktion der Tonwertpriorität Jetzt ist die Einstellung des ISO-Werts nur noch im Bereich von 200- 6.400 möglich. Hinter der Einschränkung des ISO- Bereichs steckt die Erklärung für die Funktion der Tonwertpriorität :

Der Sensor wird belichtet wie sonst auch, der eigentliche Prozess der Tonwertpriorisierung findet erst nach

der Übertragung der Daten an den Signal prozessor statt. Alle Bereiche des Bildes, die dun kler sind als das mittlere Grau (Sie erinnern sich an das 18%ige Grau?) werden mit dem von Ihnen

o Die Überbelichtungswamung im RAW-Konvertu bringt es an den Tag. Ohne Tonwertprioriröt ist der Anteil der übf!rstrahlten Lichter in den Segeln dieses Schiffes deutlich größer...

vorab eingestellten ISO-Wert verarbeitet, also ab ISO 200. Alle Bereiche, die heller sind als 18% Grau, dagegen mit dem um eine Stufe niedrigeren ISO -Wert, also ab ISO 100. Der Effekt ist, dass durch die reduzierte Empfind lich keit in den hellen Bereichen diese deutl icher durchgezeich net werden. Das Gesamtbild gewinnt an Dynam ik. Bei höheren ISO-Werten führt das Aktivieren der Tonwertpriorität allerdings zu deutlich mehr Rauschen. Daher sollte die Tonwertpriorität nur in den niedrigen Bereichen der ISO-Werte angewendet werden.

0 ...015 in dem Foto mit aktivierter Tan wertpriorität.

205

Achtung Im Gegensatz zu den anderen Einstellungen in diesem Kapitel hat die Tonwertpriorität auch Auswirkungen auf das RAW-Format. Bei der RAW-Konvertierung lässt sich die Tonwertpriorität nicht mehr deaktivieren.

206

BILDOPTI MIERUNG IN DER KAMERA

Bearbeitungen nach der Aufnahme Alle bisher vorgestellten Fun ktionen sind Einstell ungen, die vor der eigentlichen Aufnahme getroffen werden und zumindest das JPEG nachhaltig, also nicht umkehrbar, verändern. Neu und in meinen Augen innovativ ist die Möglichkeit, Fotos nach der Auf nahme innerhalb der Kamera zu verändern und neu abzuspeichern, ohne die Origina ldatei zu verändern. Ebenso neu ist der interne RAWKonverter, der es Ihnen ermög licht, die aufgenommenen Fotos noch in der Kamera in ein JPEG zu konvertieren. Im ersten Moment mag diese Funktion verwunderlich erscheinen , kann man doch die RAWs am pe in großer Ansicht viel besser und genauer bearbeiten. Sicher ist der interne RAW-Konverter auch nicht gedacht, um im großen Stil alle Fotos zu bearbeiten. Aber im Zeitalter von Druckstationen in jedem größeren Supermarkt ist es nicht von der Hand zu weisen, dass es eine nette Funktion ist, wenn man z.B. auf Reisen spontan fü r die Urlaubspost einige Fotos ausdrucken möchte, diese in der Kamera etwas bearbeitet, umwandelt und auf der SO-Karte speichert, um diese dann in die Druckstation zu sch ieben und 5 Minuten später die fertigen Fotos in den Händen hält.

Die Kreativfilter Im Wiedergabemenü 1 (blau) werden Sie ei ne neue Option finden, den Kreativfilter. Genau genommen handelt es sich dabei abe r nicht um einen Filter, sondern um verschiedene Sets von Bearbeitungsschritten, mit denen Sie Ihren Foto in der EOS 600 ein neues Aussehen ve rpassen können. Sie können alle Filter miteinander kombinieren, sofern Sie ein bea rbeitetes und gespeicherte Foto erneut aufrufen und mit einem weiteren Filter bearbeiten.

Bilder 5chützen

Rotieren Bilder löschen

Druc:kauftrag Kreativfilter Größe ändern RAW-Bildtlearoeitung

o Die neue Option Kreotiv-Filterim Wiedergabemenü 1 Es gibt vier untersch iedliche Filterfunktionen : • • • •

Körn igkeit S/W Weichzeichner Spielzeug kamera-Effekt Min iatureffekt

Diese Filter haben je nach Motiv und Einstellung höchst unterschied liche Auswirkungen auf das Foto.

BEARBEITUNGEN NACH DER AUFNAHME

o

Sobald Sie die Option Kreotivfilteroufrufen, wird Ihnen das aktuelle Bild angezeigt. Zwischen den einzelnen Aufnahmen wechseln Sie mithilfe des Multi-Controllers..

o Nach Anwendung des Filters fragt die Kamera, ob das Foto gespeichert werden soll.

o o Hoben Sie das gewünschte Foto gefunden,

Die Speicherung erfolgt als letztes aktuelles Bild auf der verwendeten SD-Karte mit fortlaufender Nummer.

drücken Sie die Toste Set und bekommen die vier

Filter zur Auswahl angezeigt, zwischen denen Sie mit dem Multi-Controller wechseln.

Körnigkeit S/W Der Filter Körnigkeit S/W hat drei Funktionen. Das Foto wird in eine SchwarzWeiß-Aufnahme verwandelt, der Kontrast wi rd erhöht und dem Bild wird eine Art künstliches Filmkorn zugefügt. Kontrast.Standard

__ r-

IJI) r~

OEin erneuter Druck auf die Taste Set öffnet die Filterfunktion und zeigt eine Vollchau des E,gebni~s.

207

208

BILDOPTIMIERUNG IN DER KAMERA

Stark

Kontrast.Standard __r--

ßl) r~

Standard

o Schon in der Vo~chau kann man in etwa die

Schwach

Rlterwirkung der drei Stufen sehen.

So manches Foto, das im ersten Moment et was f1au wirkt, ein langwei liges Motiv aufweist oder fehlfarb ig ist, lässt sich mit diesem Fi lter durchaus auf-

peppen oder retten .

Original

o Die Endergebnisse der Umwandlung im Vergleich mit der Origina/aufnahme

BEARBEITUNGEN NACH DER AUFNAHME

Weichzeichner Den Weichzeichner finde ich persönlich nicht so gelungen, er legt letztlich einfach einen Unschärfeschleier über das Foto, ohne dem Foto die Grundschärfe zu nehmen. Im Bereich Porträt könnte dieser Filter sinnvoll sein, Ich halte ihn allerdings in seiner Wirkung für zu stark.

Sie sollten mit dem Filter einige Experimente machen, um die idea le Einstellung zu finden. Vergleichen Sie auf jeden Fa ll die Ergebnisse am Ende auf einem großen Mon itor.

o Auch hier zeigt die Voflchau in etwa die Filterwirkung.

o Stark

o Mittel

o Schwach

o

Original

o Die Endergebniw: der Umwandlung im Vergleich mir der Originaloufnohme

209

210

BILDOPTIMIERUNG IN DER KAMERA

Spielzeug kameraEffekt Warum dieser Filter diesen Namen bekommen hat, kann ich nicht so

recht nachvollziehen, es mag daran liegen, dass ich keine Spielzeug-

kamera habe. Dieser Filter ist nett anzusehen, er bewirkt zwei Dinge: Er fügt dem

Foto eine Vignette zu (Abdunkelungen am Bildrand) und verändert die Bi ldfarben ähnlich einer Änderung des Weißabg leichs. nur mit anderen farbversch iebungen. Hier hängt es sehr vom jewei ligen Motiv ab, wie stark sich der Filter im Foto auswirkt. Gerade bei kontrastrei-

o Original und die drei Einstellun~n in der Vof5Chou

chen Motiven wirkt er erheblich intensiver als bei eher flauen Bildern.

Original

Kalt

Standard

o Die fndtrgebnissl:: der Umwandlung im Vergleich mit du Originalaufnahme

BEARBEITUNGEN NAC H DER AUFNAH M E

Miniatureffekt Der Miniatureffektfolgt als Filter vermutl ich ein wenig der momentanen Mode. in der Werbung durch selektive und knappe Schärfe einen Miniaturisierungseffekt zu produzieren . Optisch wird dieser Effekt mithilfe von TiltObjektiven erzeugt. Dieser Filter ahmt diesen Effekt in gewissen Grenzen nach . Anders als bei den vorhergehenden Filtern kann hier weder die Stärke noch der Effekt an sich verändert werden .

o Für~ine sinnvolle Anwendung sollte das Foto

Stattdessen können Sie wählen, ob der künstliche Schärfeverlauf waagerecht oder senkrecht verlaufen soll. Die Position dieses Verlaufs kann verschoben werden. Die Version in der waagerechten Ausrichtung erzeugt dabei schöne Ergebnisse, die tatsächlich ein wenig nach Miniaturwelt aussehen . In der senkrechten Ausrichtung verl iert dieser Filter dagegen ziemlich an Wirkung, wenn das Foto nur eine knappe Schärfentiefe hat. Ist die Schärfentiefe dagegen hoch genug, produziert auch der senkrecht gelegte Filter eine schöne Wirkung .

0 ... oder vertikol angewendet werden und ...

eine gewisse räumliche Tide ha~n.

o [kr Effekt kann horizontal...

0 ... in der Position verschoben werden (mithilfe des Multi-Controllers).

211

212

B ILDOPTIMIERU NG IN DER KAMERA

Original

Miniaturwelt

o Das Endergebnis im Vergleich mit derOriginalaufnahme Um Ihnen ma l ei nen Ei ndruck über die Qualität dieses Filters zu verschaffen, habe ich eine Verg leichsaufnahme gemacht, die ein normales ~gefil tertesM Foto

zeigt und ein Foto mit echtem Tilt Wie man sieht, ist die echte Ti lt-Auf nahme im Schä rfeverlauf deutlich harmonischer und intensiver.

o Aufnahme mit 85 mm Brennweite und künstlichem Effekt (Minioturwe/tJ

o Aufnahme mit BO-mm-Tilt-Objektiv

Der interne RAW-Konverter Um es gleich vorweg zu sagen: Der interne RAWKonverter ist kein Ersatz für die sorgfä ltige Bearbeitung einer RAW-Aufnahme in DPP oder in dem RAWKonverter von Photoshop (Elements) oder lightroom . Erwarten Sie daher bitte nicht ein umfangreiches Funktionspaket. Der interne Konverter macht eigentlich nichts anderes als alle wichtigen Einstell ungen, die man in der Kamera vor dem Foto einstellen ka nn, nachträg lich hinzuzufügen .

Hat man also eine RAW-Aufnahme gemacht, kann man die Be lichtu ng (leicht) korrigieren oder den Weißabgleich einstellen (und einige andere Optionen), das Ergebn is wird dann als JPEG abgespeichert. Wozu diese Funktion? Ich habe sie bisher nur einmal ~benötigt~. Ich hatte auf dem Weihnachtsmarkt einige Fotos gemacht (nur RAW) und ein Ko llege wollte gern einen Abzug machen. Da direkt nebenan ein Drogeriemarkt mit Sofortent wicklu ng war, konnten wir das RAW schnell entwickeln, die SD-Karte in

BEARBEITUNGEN NACH DER AUFNAHME

den Fotodrucker des Marktes stecken und das Bild sofort ausdrucken und

213

C Der WdBabgleich lösst sich nachtröglich jU5tien:n.

mitnehmen.

Für gen au diese Anwendung ist der Konverter optimal, wenn es darum geht, ein RAW zu drucken, und ke in pe mit Konverter greifbar ist.

o Den internen RAWKonverter finden Sie auch im Wiedergabemenü 1 (blau). C Auch die Bildstile lassen sich ändern und es stehen auch eigene auf die Kamera geladene 8i1dstile zur Verfügung.

o Es wuden nurgeeignere Bilder angezeigt, die Sie iiber das5chnelleinstdlrod durchblättern können. He 11 i9keitsanpassu ng

~ +1)

'L~ " . SRGB t~~ ' " ..- .: ,) _ .,~ . ...- .r.l ,,-".",

, Ci'""

I:

""0

C Die automatische 8elichtungsoptimierung bewirkt eine Kontrastveränderung.

I NR,d

~ ~

.... . "m ~V~;g~~~f~~"-: ~ Einste~ung

...

IIfmIEJZurÜCKsetzen

o Ist das passende Foto gefunden, drücken Sie die Taste ~t, es werden alle Optionen angezeigt, die funktional eigentlich selbsterldön:nd sind.

o Bei derHelligkeitsanpassung können Sie den Wert um +/- , Uchtwert korrigieren.

C Wurde die Aufnahme mit hohen ISQ..Werten gemacht, konn das Rauschen unterschiedlich stark gefiltert werden ..

214

BILDOPTIMIERUNG IN DER KAMERA

:> ... und der Farbraum lässt

C ... die Aberratianskarrektur funktionieren

sich einstellen.

nur dann, wenn die Objektivdaren mithilfe des EOS Utilitys in der Komera

re-

gistriert wurden und Sie ein geeignetes Objektiv verwenden.

:> Die Vignettierungskorrektur, ...

C Wenn Sie das Foto fertig be-

arbeitet hatxn (eigentlich eher: fertig eingestdlt) ..

:> ... die Ikf-

C ... können Sie es ebenso s~ichern wie

zeichnungskorrektur

und ..

o Die Or/gina/aufnahme

bd den KrentlvIiItem.

o Das Ergebnis einer internen Bearbeitung

BEARBEITUNGEN NACH DER AUFNAHME

Einige Bearbeitungsbeispiele Abschl ießend möchte ich Ihnen noch einige Bearbeitungsbeispiele als Anregung zeigen, wie ein Kreativfilter auch relativ nichtssagende Fotos aufpeppen kann.

o Original

o Körnigkeit S!W Standard

o Original

o Spielzeugkamem Standard

o Original

o Körnigkeit S!W Stark

215

Nachdem wir gemeinsam die Grundlagen der Kamerabedien ung und Fotografie auf Basis Ihrer EOS 60D erarbeitet haben, kommt jetzt ein weiterer spannender Teil. All die Funktionen, die Sie in den vorherigen Kapiteln kennengelernt haben, finden Sie auch in mehr oder minder unveränderter Form bei Kompakt- oder Bridgekameras. Nun wird die Qualität der resultierenden Fotos nur zum Teil durch die richtige Einstellung von Schärfe und Belichtung bestimmt. Vielmehr ist das Glas ein wesentlicher Faktor. So digital Ihre EOS 60D auch sein mag, die Objektive folgen physikalischen Gesetzgebungen und arbeiten sozusagen analog. Anders als bei den meisten Kompakt- und Systemkameras lassen sich die Objektive an der Kamera schnell und komfortabel wechseln. Der Markt bietet inzwischen einige Hundert Objektive für nahezu jeden denkbaren Einsatzzweck.

OBJEKTIVE

I

Brennweite

Die Brennweite definiert den Abstand zwischen der Hauptebene einer li nse (oder eines li nsensystems) und dem Punkt größter Schärft - dem Fokus. Die Brennweite ist die wichtigste Kenngröße eines Obj ektivs, da sie festlegt, für welchen Aufnahmebereich ein Objektiv geeignet ist.

Die Preise fü r Objektive beginnen bei ca. 100 € und enden nicht bei 10.000 € (fü r ein Objektiv woh lgemerkt!). Es gibt Universalobjektive, aber auch echte Spezialisten . In dem folgenden Kapitel wird nicht die Kamera im Mittelpunkt stehen, sondern eben diese Objekt ive, mit denen Sie die Funktionalität und die Eigenschaften Ihrer Kamera wesentlich verändern und erweitern können. Im ersten Teil wird es um einige Grundlagen gehen, die Ihnen die Funktionsweise und den Aufbau erklären. Im zweiten Teil geht es dann ans Ein gemachte - ich stelle Ihnen eine ganze Reihe von Objektiven kurz vor.

Optische Grundlagen Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, welche Objektive Sie wann verwenden, mochte ich Ihnen zuerst einige Grund lagen nahebringen, die Ihnen helfen, die Arbeitsweise der Optiken zu verstehen. Es gibt eine Vielzahl von Begriffen, aber auch Eselsbrücken. Begriffe, wie Brennweitenverlängeru ng, Zerstreuungskreis, Cropfaktor oder Bildwinkel, die alle in irgendeiner Form die Eigenschaften des Objektivs beschreiben, häufig, aber nicht immer dasse lbe meinen und oft genug missverstanden werden.

Brennweite Es ist üblich, die Brennweite als Kennzahl für Objektive an Spiegelreflexkameras zu verwenden, da sie den Bi lda usschnitt und auch die Abbildungsgröße eines Motivs kennzeichnet. Neben der Brennweite spielt zusätzlich die Sensorgröße eine Rolle. Aus diesen beiden Größen lässt sich der Bildwinke l ableiten. Sie sollten sich immer merken : Brennweite

ist Brennweite, egal wie groß die Kamera oder der Sensor dahinter ist. Was sich verändert, ist die Wirkung. An einer Großformatkamera ist ein 5O-mm-Objektiv ein Weitwinkel-, an einer DSLR ein Normalobjektiv und an einer Kompaktkamera ein Teleobjektiv. Die Brennweite bleibt aber immer gleich. Die Brennweitenänderung verläuft linear: Ein Objekt, das mit einer Brennweite von 50 mm auf dem Sensor vier Mi ll imeter groß abgebildet wird, wird bei einer Brennweite von 200 mm schon 16 Millimeter groß abgebildet. Bauform, Größe und Lichtstärke des Objektivs haben keinen Einfluss auf die Abbildungsgröße eines Mot ivs. Die Größe des Sensors spielt bei der Abbildungsgröße keine Rolle, weil die Abbildung selbst sich nicht verändert, lediglich der Bildausschnitt wird verändert.

Bildwinkel Bei der Berechnung des Bi ldwinkels spielt die Sensorgröße eine wichtige Rolle. Der Bildwinkel definiert den Bereich des Sichtfelds, der vom Objektiv ~gesehen M wird, und ist bezogen auf das Sensorformat. Der Sensor ist zwar rechteckig, das vom Objektiv auf die Sensorebene projizierte Bild allerdings rund (der Bildkreis). Der Sensor bi ldet also nur einen Ausschnitt aus dem verfügbaren Bildkreis ab. Da der Bildwinkel von der Brennweite des Objektivs und dem Sensorformat abhängt, sollte er besser als formatbezogener Aufnahmewinkel bezeichnet werden. Der Begriff des Bildwinkels ist in der Fotografie übrigens nicht scharf begrenzt und wird für tei lweise sehr unterschiedliche Arten von Winkeln verwendet, was zu einiger Verwirrung führen kann.

OPTISCH E GRUNDLAGEN

Schärfeebene

Bildkreis

Brennweit e f

bildseitiger Haupt pun kt

Sensorebene

Sensorebene

Vollformat sensor

APS-C-Sensor

o Prinzipskizze des formatbezogenen Bildwinkels: Bei einem maximalen Bildwinkel bildet die FormatdiogonaJe des ~nsof5 bestenfalls den DUfchmesserdes 8i1dkreise5. Ist der Sensor klt:inerals der Durchmesser, den das verwendete Objektiv aufdk

Sensorebene projiziert, verldeinert sich bei derselben Brennweite der Bildwinkel. Ein Effekt, der häufig als .Brennweitenverlängerung" missverstanden wird, tatsächlich oberein FormotfaktOf ist (Cropfoktor).

Brennweiten~

Brennweite und Bildwinkel 50 mm Brennweite gelten klassischerweise als Normalobjektiv. Dies gi lt real

betrachtet aber nur fü r eine Kamera mit Vollformatsensor (Kleinbi ld, 24 x 36 mm), da dort ein Bildwinkel von etwa 47 Grad entsteht, der in etwa dem Auflagenmaß entspricht. Das Auflagenmaß ist der Abstand zwischen Bild(Sensor-)ebene und Befestigungsfläche des Objektivs und beträgt bei Ihrer Kamera 44 mm. Bei einem klei neren Aufnahmesensor sch rumpft der Bi ldwinkel zusammen. Ihre Canon EOS 600 ist zum Beispiel mit einem APS-C-Sensor in der Größe 22,3 x 14,9 mm ausgestattet. Der Bil dwinkel

verlängerung

beträgt hier bei 50 mm Brennweite nur noch etwa 30 Grad. Objektive mit einem aufnahmebezogenen Bildwi nkel zwischen 35 und 60 Grad bezeichnet man als Norma lobj ektive, da dieser Bildwinkel in etwa dem Blickwinkel des menschl ichen Auges entspricht. Um dies zu testen, setzen Sie einfach ein entsprechendes Objektiv an die Kamera, schauen durch den Sucher und lassen das zweite Auge offen. Wenn beide Bi lder in etwa gleich groß sind (gemeint sind die anvisierten Motive), haben Sie ei n Normalobjektiv. Ist das Bi ld im Sucher kleiner, haben Sie ein Weitwinkelobjektiv (Bildwinkel

Häufig wird in Internetforen von einer Brennweitenverlängerung geschrieben, wenn eigentlich der Cropfaktor gemeint ist. Dieser (hier falsche) Begriff müsste eigentlich richtig BiIdaussch nittsfaktor heißen, denn durch den kleineren Sensor wird nicht die Brennweite verlängert (das geht nur mit einem Konverter), sondern lediglich ein kleinerer Bildausschnitt dargestellt.

OBJEKTIVE

größer als 60 Grad}. Ist das Bild deutlich größer, haben Sie ein Teleobjektiv (Bildw inkel kleiner als 35 Grad). Die ungefähre Kenntnis des Bildwin kels bei einer bestimmten Bren nweite ist unter anderem f ür den gestalterischen Ein satz wichtig. 10"

Brennweite i n Millimeter

'~~==l~5. 4öo

Diagonaler

Sichtwinkel

6° 10300 rltf--tt-h 8° 15-

i n Grad

200 r+-Ht--llt-h'2· 135 ,rl-Htf--ttl+h. ·

100

,\-I-tItt--ttttt-+, 24·

B''.g5~~f=!Hjjj::=tItJ~q~ 28° 3D·

30·

--IIJ1'-H-+-hI-f--, 46·

Fisheye - - - ' - - - - - - '

o

' - -_ _ _....1._ _ 1.0·

8i1dwinkd für Objektive mit verschiroenen Brenn weiten ~zogen auf das KJeinbildformat

Der Cropfaktor Sensorg rößen sind auch für den Crapfaktor verantwortlich, Die eigentliche

Brennweite eines Objektivs bleibt vom Sensorformat immer unberührt. Je nach Gräße des Sensors in der Kamera ändert sich der verwendete Bildausschnitt. Der APS-C-Sensor der EOS 60D ist kleiner als ein Vollformatsensor (Klein bildbasis). Die Sensordiagonale misst bei Ihrer Kamera etwa 27 Millimeter, während das Kleinbildformat auf circa 43 Millimeter kommt. Das bedeutet, dass der APS-C-Sensor um den Faktor 1,6 kleiner ist als der Vollformatsensor. Durch den kleineren Sensor wi rkt das Bild nach einer Verg rößerung auf dasselbe Format größer als ein mit derselben Brennweite im selben Abstand vom Motiv aufgenommenes Foto ei ner Vollformatkamera. Der Vergrößerungsfaktor entspricht hierbei eben genau jenem Faktor von 1,6. Da das Vo llformat (Kleinbi ldformat) lange Zeit das Standardformat der Hobbyfotog rafie war, vergleichen immer noch viele Fotografen die Bi ldwi rkung, indem sie die Brennweite um den Cropfaktor verlängern. Tatsächlich beschreibt der Cropfaktor aber nur ei nen auf den klei neren Sensor bezogenen Bi ldausschnitt, der als Vergrößerung wah rgenommen wi rd.

OPTISCHE GRUNDLAGEN

c: Das Rechteck zeigt, um wie viel kJeinerder Ausschnitt ist, wenn Sie dieselbe Brennweite an einer Kamera mit Sensor im KJeinbildfarmat (Canon EOS 5D Mk II) und an einer Kamera mit APS-C-Format-5f:nsor verwenden (Canan EDS 6QD).

Wenn man die Auswirkung der Bildwinke länderung unberücksichtigt lässt, wirkt sich der Cropfaktor bei Teleobjektiven vortei lhaft aus. Bei Weitwinkelobjektiven hingegen geht durch die Reduktion des Ausschnitts einiges an "Weitwin keligke i t~

verloren, weshalb

es speziell für die kleineren APS-CSensoren Objektive gibt, die schon bei 8 mm Brennweite beginnen. Sie können dann auch nur noch an den APS-CKameras wie der EOS 60D verwendet werden. Der erzeugte Bildkreis reicht nicht aus, um den Sensor von 2.B. einer EOS 5D auszuleuchten. Sie erkenn en diese Objektive an der Bezeichnung EF-5 (wenn es sich um Canon-Objektive hande lt). Aufgrund des kleineren Bildkreises können sie kompakter und damit günstiger gebaut werden. So kostet ein Sigma 12-24 mm fürVoliformatsensoren etwa 800 €, während das kompaktere Sigma 10-20 mm schon für unter 400 € zu haben ist

Die bisherigen Ausführungen bezogen sich in ihrer generell en Aussage auf einfache l insen. Tatsächl ich sind Objektive sehr aufwendig konstruierte komplexe Geräte mit vie l optischem, mechan ischem und elektronischem Innenleben. An der Berechnung eines neuen Objektivs arbeiten ganze Teams von Ingenieuren.

o Canon EF 75-300 mm 1:45,6 JS: Der Querschnitt lasst erahnen, wie komplex moderne Objektive heutzutage aufgebaut sind (Bild: Canon).

OBJEKTIVE

Um ein Objektiv zu verwenden, müssen Sie seinen Au fbau nicht im Detail ken-

o [kr Autofokus von Objektiven ohne Ulrroschollontrieb wird über einen kleinen Stel/motor und ein kldnes Getrie~ gesteuert. Die Zahnräder sind oft aus Kunststoff und daher empfindlich bei manuellen Eingriffen im AF-8etrieb.

nen. Sind Sie aber mit einigen Grundlagen vertraut, wird es Ihnen helfen, Feh ler zu vermeiden und zu verstehen, warum manche Fotos doch nicht so gelingen, wie geplant. Wenn Sie gern gebrauchte Objektive kaufen, ist es sicher nicht uninteressant, eventue lle Schwachstellen erkennen zu kön nen.

Bajonett Das Bajonett verbindet die Objektive mit der Kamera und richtet sie senkrecht zur Bildebene in einer definierten Position aus. Zusätzlich werden bei fast allen Objektiven die elektrischen Kontakte für die Energieversorgung der AutofokusMotoren (EF - Elektro Fokus) sowie die Datenübertragung für die Entfernung, die eingestellte Brennweite bei Zoomobjektiven und die gemessene oder eingestellte Blende hergestellt. Die Objektivbajonette sind fast immer aus Metall. An einigen Objektiven - insbesondere der EF-S-Reihe von Canon - wird auch hochwertiger Kunststoff verwendet, der aber nicht dieselbe Stabilität wie Metall besitzt Die Bajonette von gebrauchten Objektiven sollten leichtgängig und nicht verbogen sein und nur geringe Abnutzungsspuren besitzen.

o Die Bajanettkontokte verbinden dos Objektiv elektrisch und elektronisch mit der KamefO. Es werden Messdoten überfrogen, ober auch der nötige Strom zum Betrieb des Bildstabilisarors und des Autofokus (Fota: Canan).

o Alle neuen Obkktive, wie hier das fF 50 mm 1,8/1, besitztn eine umfangreiche Elektronik und eine eigene CPU.

Das Bajonett ist bis auf wenige Ausnahmen markenspezifisch. Sie können jedoch Adapter kaufen, die es ermöglichen, auch Objektive vieler anderer Hersteller an die Canon EOS 60D anzuschließen. Dabei gehen je nach Adapter einige oder alle Automatikfunktionen

OPTISCHE GRUNDLAGEN

verloren, da Kamera und Objektiv nicht mehr über die Bajonettkontakte kommunizieren können.

Blende Sie werden oft die Frage hören : Mit welcher Blende wurde das Foto aufgenommen? Tatsächl ich meint diese Frage nicht das mechanische Bauteil im Objektiv, denn das verändert sich nicht

von Foto zu Foto. Gemeint ist eigentlich die Blendenöffnung, über die die Bildwirkung durch den Schärfeverlauf wesentl ich bestimmt wird . Die Krux bei der Blende ist, dass sich die Blendenzah l als Maß der Blendenöffnung entgegen der tatsächlichen Öffnung ändert.

Blende und Blendenzahl - - - - ,

Die Funktion der Blende können Sie über die Abblendtaste an der Canon EOS 60D testen. Wer mit früheren Modellen der EOS-Reihe gearbeitet hat, wird sich umgewöhnen müssen, weil die Abblendtaste auf die andere Seite des Bajonetts gewandert ist. Über die Abblendtaste lassen sich die Blendenlamel len auf die eingestellte oder durch die Belichtungsmessung der Kamera ermittelte Blendenzah l schl ießen. Das Bild im Sucher wi rd dadurch dunkler, Sie können aber die Schärfentiefe bei der eingestellten Blende beurteilen . Sie sollten dabei aber berücksichtigen, dass die angezeigte Schärfentiefe deutlich größer ist als auf dem späteren Foto, da die Mattscheibe das Bild schärfer zeigt, als es tatsäch lich ist.

Physikalisch gesthen ist die Blendenzahl ein Maß für die Öffnungsweite der Blende bezogen auf die Brennweite des Objektivs. So bedeutet die Blendenzahl

8, dass das Verhältnis der wirksamen Blendenöffnung ein Achtel der Brennweite beträgt. Bei 100 mm Brennweite und Blendenzahl 8 ist die Blende 12,5 Millimeter geöffnet. Die verfügbart Blendenzahl ist dabei auch ein Maß für die Lichtstärke eines Objektivs. Objektive mit einer maximalen Offenblende von 2.8 oder kleiner gelten als lichtstark. Wenn Sie die Blende schließen, die Blendenöffnung also kleiner wi rd, wird die Blendenzahl größer. Öffnen Sie die Blende, wird die Blendenzah l dagegen kleiner. Es ist daher sinnvo ller und verständl icher, wenn Sie nicht von kleiner und großer Blende sprechen, sondern von offener und geschlossener Blende.

n pp

----,

Wenn Sie Objektivt wethseln, nutzen Sie die Schutzkapp(n sehr intensiv. liebtr einmal zu viel eine Schutzkappe aufsetzen und wieder abnehmen, als durch unachtsame Bewegungen verkratzte Kontakte oder abgestoßene linsen zu bekommen. Während sich ein kleiner Kratzer auf dem Frontelement eines Objektivs so gut wie gar nicht auf die Abbildungsleistung auswirkt, so wäre eine Beschädigung des kameraseitigen Elementes mit gravierenden Einbußen verbunden - käme oft sogar einem Totalschaden gleich.

C Überdie Abblendtaste lässt sich auf die eingestellte Blende schließen und ein erster Eindruck über die Veränderung der Schärfentiefe gewinnen (Foto: Canon). Die Bel ichtungsmessung erfolgt durch die offene Blende (Offenblendenmessung), wodurch die Scharfstell ung vereinfacht wird. Der Autofokus funktioniert allerdings nur bis zu einer Blende mit der Anfangsöffnung von 5.6 zuverlässig. Ein ige Superzooms von Fremdherstellern haben in maxima ler Telestellung nur eine Anfangsblende von 6.3 und sind damit außerhalb der von Canon vorgegebenen Spezifikation.

OBJEKTIVE

Es kann daher vorkommen, dass bei diesen Objektiven der Autofokus nicht

oder nur unzuverlässig arbeitet. Bei der Schärfemessung werden die Strahlengänge durch das Objektiv verglichen. Die Strah lenteiler sind dabei auf die Blende f5.6 (f2.8 beim mittleren hoch-

empfindl ichen AF-Sensor) ausgelegt. Hat das Objektiv eine Anfangsblende von f6.3, sind Teile der Strahlengänge blockiert oder wegen Diffraktion unbrauchbar, der Autofokus arbeitet nicht

oder schlecht und ungenau. Diese Fehler werden durch die weiteste Öffnung der Blende beschränkt, da er nicht genug Licht erhält. Erst beim Auslösen wird die Blende auf den gemessenen

oder eingestellten Wert geschlossen, dann öffnet sich der Verschluss zur Belichtung des Sensors. Anschließend öffnet sich die Blende wieder.

Autofokus

o Ultrascho llmotoren arbeiten leise und schnell. Bei Conon werden alk Objektive mit UltrascholJmotor mit dem Kürzel USM verst:hen (Bild: Canon).

Nahezu alle modernen Objektive fü r Ihre Canon sind mit einem Autofokusmotor ausgerüstet. Die ScharfsteIlung gelingt über Mikromotoren, die die linsen zueinander verschieben. In allen Canon- EFObjektiven (und kompatiblen) ist der Motor in das Objektiveingebaut. Man unterscheidet zwischen dem Bogenmotor (AFD, Arc Form Drive) inklusive eines kleinen Getriebes und den moderneren Ultraschallmotoren (USM,

Ultra Sonic Motor). Bogenmotoren sind lauter und langsamer als Objektive mit einer der beiden von Canon eingesetzten USM- Bauformen, aber dafür kostengünstiger zu bauen. Ultraschallmotoren sind dagegen schnell und leise und haben den großen Vortei l, dass Sie fast immer in die Fokussierung eingreifen können, ohne dass Sie das Objektiv dafür auf manuelle Fokussierung umstellen müssen. Objektive mit dem Mikro-USM bieten diese Vortei le leider nicht (eine Ausnahme bi ldet das EF 50/1,4 USM). Sie sind fast so langsam wie Objektive mit Bogenmotor und lassen auch keinen manuellen Eingriff zu. Sie soll ten daher immer einen Bl ick in die Bed ienungsanleitung zu Ihrem Objektiv werfen, ob ein manueller Ei ngriff möglich ist oder nicht. Der man uelle Eing riff macht z.B. bei extremer Defokussierung Sinn, um schnell eine grobe Schärfe zu finden und dann erst den Autofokus hinzuzuschalten. Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Buches waren von den USMObjektiven von Canon die folgenden aktuell produzierten oder doch noch recht häufig auf dem Gebraucht markt erhältlichen Objektive mit einem Mikro-USM ausgestattet : • • • • • • • • • •

EF 50 mm f/1.4 USM EF 28- 90 f/4-5.6 II USM EF 28- 200 1/3.5-5.6 U5M EF 55- 200 f/4.5-5.6 II USM EF 70-300 f/4-5.6 IS USM EF 75-300 1/4.5- 5.6 15 U5M EF 75-300 f/4.5-5.6 111 USM EF 90-300 f/4.5-5.6 USM EF 28-105 f/3.5- 5.6 IS USM EF-S 18-55 f/3.5- 5.6 11 USM

OPTI SC HE GRU NDLAGEN

Von diesen nimmt das EF 50 mm f/l.4 USM eine Sonderstellung ein, da es trol:2 des verwendeten Mikro-USM j ederzeit den manuellen Eingriff in die Fokussierung ohne Abscha ltung des Autofokus ermöglicht. Auch das EF-S 18- 55 f/3.5- 4.5 11USM ist für europäische Käufer ein Exot, da es sich dabei um ein Kitobjektiv für in Japan verkaufte EQS 300D-, 35OD-, 4000und 450D-Kameras handelt.

linsen linsen sind jene Ba utei le eines Objekt ivs. die rur die Qual it ät des späteren Fotos verantwortlich sind. Sie beeinflussen die Verzeichnung, aber auch Abbi ldungsfehler. Auch wen n sie aussehen wie die Gläser ei ner Bri lle oder einer Verg rößeru ngsl upe und ähnlich funkt ionieren, si nd sie aufwendig berechnet und konstruiert und vor

al lem aufei nander abgestimmt. Je nach verwendetem Glas und Form der Linse t reten unterschiedliche Abbildungsfehler auf. In sehr hochwertigen Objektiven werden daher unterschiedl iche Glassorten verwendet, die ihre Abbildungsfehler gegenseitig kompensieren. Während frühere Li nsen immer einen kuge lförmigen Radius hatten, werden heute zunehmend asphärische Linsen verbaut. Asphärische Linsen haben den Vorteil, dass sie Verzeichnungen in den Randbereichen weitestgehend ausg leichen, sodass auch Weitwinkelobjektive kaum noch verzerrt abbilden . Oft wird Ihnen empfohlen, die Frontl inse durch den Vorsatz eines UV-Filters zu schützen. Ein UV-Filter

guter Qua lität kostet fü r Objektive mit großer Frontlinse gut und gerne 50 bis 100 €. Frontlinsen sind deutlich stabiler als gemeinh in angenommen, und ein guter UV-Filter ist kaum bi ll iger als der Austausch einer Frontlinse im Service. Kleine Kratzer in der Frontlinse sind lange nicht so schlimm wie oft angenommen. Filter machen das Objektiv anfälliger gegen Streulichteffekte, d.h. Kontrastverlust und/oder interne Reflexionen. Selbst einen größeren Kratzer kann man fast kaschieren, wenn man ihn mit einem schwarzen Filzstift vorsichtig anmalt. Viel wichtiger ist, die Pupille, also die Linse am hinteren Ende des Objektivs, zu schützen. Denn Beschädigungen oder Schmutz auf der Pupille wirken sich deutlich auf die Bi ldqual ität aus. Ein weiterer Aspekt ist die oft auftretende Verschlechterung der Bildquali tät durch den Einsatz von UV-Fi ltern. Gute Obj ekt ive sind auch ohne Filter in der Lage, UV-Licht zu kompensieren.

Bildstabilisator Viele Obj ektive verfügen über einen Bildstabil isator (Kürzel IS - Canon, OS - Sigma oder VC - Tamron). Der Bildstabi lisator registriert die Bewegungen des Objektivs und gleicht diese Bewegungen durch leichtes Kippen einiger Linsen aus. Es ist dadurch möglich, mit einem Te leobjektiv Freihandaufnahmen bei 1/30 sek Belichtungszeit zu machen. Ohne Bildstabilisator wäre dagegen vielleicht nur 1/180 sek möglich .

OBJEKTIVE

Bewegungsunschärfen lassen sich dagegen nicht ausgleichen, das Motiv darf sich also nicht zu schnell bewegen. Da der Bildstabilisator einen Preisunterschied von einigen Hundert Euro ausmachen kann, sollten Sie vorher immer überlegen, wofür Sie das

AF nicht. Auch das optische Bild im Sucher wird stabilisiert, was bei Systemen mit ausgleichendem Sensor nicht der Fall ist.

Objektiv ei nsetzen wollen. Fotografieren Sie viel im Bereich Sport, kann man sich hä ufig die Mehrkosten für einen Bildstabilisator sparen. Einige Objektive mit Bildstabi lisator haben eine Extrafunktion f ür .Mitzieher", also dynamische Aufnahmen von schnellen Objekten. Dann werden nur Bewegungen in vertika ler Richtung ausgeglichen.

o Ein Bildstabilisatar reduziert Unschiirfen durch Verwackeln, was besonders bei langen Brennweiten eine große Hilfe ist. Gute Stabilisataren ergeben einen Gewinn von zwei bis drei B/endenstufen. Achten Sie bei Canon-Objektiven auf das Kürze/ /S ader den Zusatz Image Stabilizer (Fota: Canan). Abbildungsfehler

Wi nkelbeweg ung

Shift-Bewegung

o Dt:r neueste 8ildstabilisator von Canon nennt sich Hybrid-IS und gleicht nicht nur Winke/bewegungen au.!\. sondern auch fkwegungen in der Ebene. Erist damit den Bildstabilisataren in der Kamern auf5ensorebene deutlich überlegen. Winke/bewegungen sind die vorrnngige Ursache fürVerwack/ung außerhalb des Makrobereiches. Erst der Hybrid-/S gleicht die Verwack/ung in der Ebene au.!\. die im Makrooereich daminiert. Canan plant, nach und nach weitere stabilisierte Objektive mit diesem System auszurüsten (Grofik: Canan).

Canon und Nikon bauen den Stabili sator nur in die Objektive selbst ein, während Firmen wie Olympus und Sony den Stabilisator in die Kamera setzen . Der Vortei I des Stabilisators im Obj ektiv ist, dass er den Autofokus unterstützt. Das stabilisierte Bild erlaubt den AF-Sensoren eine deutlich schnellere und präzisere Messung, die Stabilisatoren in der Kamera selbst ermöglichen diese Unterstützung des

Bei den Abbildungsfehlern unterscheidet man Schärfe- und Farbfeh ler. Schärfefehler treten vermehrt bei Objektiven mit kurzer Brennweite auf und lassen sich durch Abblenden teilweise verringern. Farbfehler hingegen sind typische Erscheinungen von Teleobjektiven. Je länger die Brennweite, desto stä rker tritt hier der Farbfehler der chromatischen Aberration auf. Im Gegensatz zu Bildschärfefehlern lassen sich Farbfehler nicht durch Abblenden reduzieren, sondern müssen durch sehr aufwendige und teure konstruktive Maßnahmen kompensiert werden. Nachfolgend beschreibe ich Ihnen die wichtigsten Fehlerarten. Es gibt durchaus noch andere optische Effekte, die aber von nahezu allen Objektiven kompensiert werden und daher in der Praxis kaum Relevanz haben.

OPTISCHE GRUNDLAGEN

Sphärische Aberration

Verzeichnungen

Llnsenfehler~

Die sphärische Aberrat ion ist ein Abbildungsfeh ler, der bei einfarbigem Licht auftritt. Es ha nd elt sich dabei um einen Bildsc:härfefehler. Der Brennpunkt der l ichtstrahlen, die den Rand der Linse passieren, liegt näher an der Linse als

Verzeich nungen treten tonnenförm ig (Linien krümmen sich nach außen) oder kissenförmig (Linien krümmen sich nach innen) auf. Die Korrektur dieser Verzeichn ungen wi rd hau ptsächlich mith ilfe eines speziel len Linsensch liffs und der Anordnung der Linsengruppen du rchgeführt. Die Verzeich nung von Linien lässt sich heutzutage nachträglich mith ilfe verschiedener Software wirkungsvoll reduzieren. Besonders bei Fisheye-Objektiven ist das erforderlich . Verzeichnungen t reten häufig besonders stark in den Randbereichen auf. Wenn Sie EF- Obj ektive an einer EOS 600 benutzen, wird Ihnen dieser Fehler se ltener ins Auge fallen, da die EOS 600 aufgrund des kleinen Sensors nur das .Sahnestü ck des Bi ldkreises nutzt; der große Randbereich ist zwar vorhanden, liegt aber außerha lb des Sensors.

Objektive

der Brenn punkt der lichtstrahlen in der

Mitte. Im Ergebn is wird ein Punkt daher nicht als Punkt abgebildet, sondern als ein etwas vergrößerter unscharfer Kreis. Die sphärische Aberration wird durch asphärische Linsen ausgegl ichen, die du rch einen speziellen Krümmungsg rad dafür sorgen, dass alle l ichtstrahlen denselben Brennpunkt haben.

Bildfeldwölbung Bildfeldwölbung ist der Effekt, dass die Schärfeebene nicht plan ist, sondern eine Krümmung aufweist, zum Be ispiel sichtbar beim Tamron 17- 50 f/2 .8 XR Di 11, bei dem bei Offenblende die Ränder eines flachen, normalerweise innerhal b der erwarteten Schärfeebene liegenden Motivs unscharf abgebildet werden . Gegen diesen Konstruktionsmangel hilft nu r, bei kritischen Motiven stärker abzublenden.

:> Tonnr:nförmigr: Vt:rzr:ichnung - auch wr:nn bt:dingt durch ckn kldnr:ren St:nsor dir: Vt:rzr:rrungr:n im Wdtwinkt:/~reich nicht so zum Tragr:n kommr:n, sind dir: Efkktr: dr:r Vt:m:ichnung bt:i r:xtremr:n Brennwdtr:n ~itr:rl!in sichtbar.

M

Die Abbildungsfehler der Linsen sind bei heutigen Obj ektivtn in der Regel kein Problem. Mithilft von Ausgleichslinstn werden die meisten Linstnfehler korri giert. Dennoch ist natürlich nicht Obj ektiv gleich Obj ektiv: Zwischen den verwendeten Linstn bestehen zum Teil erhebliche Unterschiede in der Qualität und damit auch in der Abbildungsleistung, was sich nicht zuletzt im Preis des Objektivs niederschlägt Je nach Art und Menge der Zusätze im Glas, der Form und der Vergütung der Li nst variieren die l eistungen der Objektive erheblich.

OBJEKTIVE

Chromatische Aberration Sichtbar wi rd die: chromatische Aberration insbesondere bei starken Kontrastübergängen. wenn an den Kanten rosafarbene oder grüne Säume auftreten . Dies geschieht, weil da nn die verschiedenen Wellenlängen des lichts leicht versetzte Brennpunkte haben. Im Extremfa ll kommt es so auf dem Sensor zur Abbildung dreier gegeneinander leicht verschobener Bilder. Im Objektivbau wird diesem Fehler durch Einsatz hoc:hbrec:hender Spezialgläser (Fluoritlinsen oder UD-G läser) begegnet. Hochwertige Linsensysteme kompensieren den Unterschied in der Lichtbrechu ng damit auf ein nicht mehr sichtbares Minimum, und Farbsäume können so weitestgehend vermieden werden.

o Chromatische Aberration tritt hauptsächlich an haften KantrosWbergängen auf, aufgrund der recht guten Korrektur viekrObjektive ist sie kaum sichtoor und tritt nur bei extremer Vergrößerung aut In diesem Bildausschnitt sind die Effekte in Form von rosa und hellblauen Unien entlang der Konten zu sehen.

I

Achromate und Apochromate B~i d~r Korr~ktur d~r chromatisch~ n

man zwisch~ n und Apochromat~n. B~ i w~rd~n zw~i Farb~n in

Ab~rration unt~rsch~id~t Achrom at~n Achromat~n

~in~r Bild~b~n~ fo kuss i ~rt, di~ dritt ~ Farb~ v~ rbl~ibt

als

F~hl~r

in ~in~r and~

r~n Bild~b~n~. Apochroma t~ ko rrig i ~rtn

Sigma v~rw~nd~t auch in d~r Obj~ktivb~z~i chnung das Kürz~ 1 APO. Canon v~rw~nd~t d i~ s~s Kürz~ 1 nicht, Si~ könn~n all~rdings davon ausg~h~n, dass all~ Obj ~kt ivt mit UD-, S up~rUD- od~r DO-Gläs~rn apochromat isch korrig i ~rt sind. all~ dr~i Farbf~hl~r.

dah~r

Schärfentiefe Wichtiges Gestaltungsmitt~J in der Fotografie sind neben der richtigen Wahl des Bi ldausschnitts und der passenden Helligkeit die Bildschärfe und die Schärfentiefe. Die Wirkung der unterschiedl ich großen Schärfentiefe beruht auf dem mangelnden Auflösungsvermögen von Auge und Sensor, denn rein optisch variiert die vom Brennpunkt aus betrachtete Schärfe immer. Es gibt nur einen Punkt maximaler Schärfe, j e größer der Abstand ist, umso .unschärfer" wird das Bi ld in diesem Bereich. Das Auflösungsvermögen eines Pixels auf dem Sensor der EOS 60D beträgt ca. 9,4 ~m (unter Berücksichtigung des Bayer-Pattern). Strukturen un terhalb dieser Größe kann der Sensor nicht mehr auflösen. Damit ist der Sensor dem menschlichen Auge achtfach überlegen, den n das Auge löst nur Struktu ren von etwa 80 11m auf. Diese Kenngrößen si nd damit der Kern der Wirkung der Schärfentiefe.

OPTISCHE GRUNDLAGEN

Ein Punkt, der genau in der Sc:härfeebene liegt, wird auch als Punkt auf die Bi ldebene - de n Sensor - projiziert. liegt der Punkt außerhalb der Schärfeebene, wi rd er nicht mehr als Punkt, sondern vielmehr als Kreis (U nschärfekreis) dargestellt. Liegt der Du rch messer des Kreises oberhalb des Auflösungsvermögens des Sensors, aber unterhalb des zulässigen Zerst reuungskreises. wird der Kreis immer noch als Punkt, also als scha rf, wa hrgenommen . Erst wenn der Durchmesser des Kreises das Auflösungsvermögen

überschreitet, wechselt die optische

unscharf empfunden . Dabei gilt : Je größer der Kreis wird, desto unschärfer wirkt dieser Tei l des Bildes. Daher kann es vorkommen, dass ein Bild, das auf 20 x 30 cm vergrößert wurde, in einigen Bereichen deutlich unscharf wi rkt, wohingegen ei n Abzug im Format 10 x 15 cm noch scha rf ist, weil be i einer kleinen Vergrößerung die un scharfen Bildbereiche noch unterhalb des Auflösungsvermögens des Auges liegen. Den Bereich, den das Auge noch als scharf wahrnimmt, bezeichnet man da her auch als Tiefe der Schärfe oder Schärfentiefe.

Wahrnehmung, und der Kreis wird als Blende Unse

,,""'"

• ] unscharf

.+-======!, ,, ,, ,

- .scharf ] noch scharf

•

~

SchJrfentiefe".,..'"

o

Auf der rechten Seite sehen Sie die Sensorebene und die davor liegende Unse (vereinfachte Darstellung). link!; die 5chärfeebene, die das Objektiv zulässt. Die drei Punkte auf der linken Seite liegen in unterschiedlichem Abstand zur Sensorebene und efZeugen abhängig von ihrer Entfernung von der Sensorebene verschieden große Bildkreise.

zeß~uungskrels Der zulässige Zerstreuungskreis eines Sensor hat nichts mit der Auflösung des Sensors zu tun, sondern mit dem Auflösu ngsvermögen des Auges bezogen auf übliche Betrachtungsabstände. Man definiert den Zerstreuungskreis üblicherweise als 1/1.500 der Sensordiagonale (ca. 26,8 mm). Er beträgt bei der EOS 60D 0,018 mm. Das Auge nimmt alle Punkte, die kleiner als 0,018 mm auf dem Sensor abgebildet werden, noch als scharf wahr. Der Zerstreuungskreis ist nur ein definierter Wert. Wenn Sie die Betrachtungsabstände verändern, muss an sich auch der Zerstreuungskreis angepasst werden.

I

OBJEKTIVE

Beugung und kritische Blende Vor all~m die von außen und schräg einfallenden Lichtstrahlen sind für die

meisten Abbildungsfehler zuständig, daher lassen sich viele der störenden Randstrahlen durch das Schließen der

Blende reduzieren. Wer nun auf die Idee kommt. es

reiche aus, bei genügend licht beliebig weit abzublenden, um ein nahau fehlerfreies Abbild zu bekomme:n, liegt allerdings falsch. Tatsächlich "ermindert zu starkes Abblenden die Qualität wieder. Die lichtstrahlen werden immer an der Blende gebeugt. jedoch

Blr:ndr:nzahlr:n aufgrund dr:r minimalr:n Schärfr:ntiefr: braucht. Auch wr:nn dr:r Effr:kt an sich schon ab r:inr:r Blr: ndr:nzahl von 8 im Nahbr:rr:ich auftrr:tr:n kann. spir:lr:n noch anderr: Faktorr:n. wie das Auflösungsvermögen des Sr:nsors. r:ine Rollr:. Als Daumr:nwr:rt könnr:n Sie von r:inr:m Blr:ndr:nwr:rt 11-16 ausgr:hr:n. Abblr:ndr:n übr:r dir:se Wr:rtr: ist nur noch dann sinnvoll. wr:nn so vir:1 licht vorhandr:n ist. dass dir: Aufnahmr: ansonstr:n nicht zu rr:alisieren wäre. Solangr: Sie r:inr: klr:inr:re Blr:ndr:nzah l wählr:n. könnr:n Sir: dir: Kantr:nunschärfe vernachlässigr:n.

nimmt der Anteil der gebeugten in

Objektivarten

Relation zu den nicht gebeugten Photonen beim Schließen der Blende zu, sie werden für die Belichtung rdevant. Je! kleiner die Blendenöffnung ist, desto größer wird dr:r durc:h dir: Kantr:nbrr:c:hung r:ntstr:hr:ndr: Unschärfr:krr:is. Dr:r Blr:ndr:nwr:rt. br:i dr:m sich dir: Vr:rbr:ssr:rung dr:r Schärfr: durch das Abblr:ndr:n und dir: Vr:rschlr:c:htr:rung dr:r Schärfr: durch dir: Kantr:nbr:ugung gr:gr:nsr:itig ausglr:ichr:n. nr:nnt man fördr:rlichr: Blendr:. Klr:inr:rr: Blr:ndr:nr:instellungr:n solltr: man dahr:r nur vr:rwendr:n. wr:nn dir: Situation es r:rfordr:rt. Oir:st:r Effr:kt ist Ir:idr:r im Nahbr:rr:ich (Makro) größr:r als in dr:r ft:rnr:. also gr:radr: dort. wo man großr:

Die Br:zr:ichnunge n fur Objr:ktivr: könnr:n sehr lang sr:in. Sir: könnr:n daran ablesr:n. welchr: AutofokusMotorr:n enthalten sind. ob sir: nur für APS-C-Kamr:ras ger:ignet sind odr:r auch fur Vollformat (Klr:inbild) odr:r ob sir: r:inr:n Bildstabilisator enthaltr:n. Wichtigstr: Kr:nngrößr:n sind der Brennwr:itr:nbr:reich und dir: lichtstärkr:. Dir: lichtstärkr: ergibt sich aus der größtmög lic:hr:n Blr:ndr:nöffnung _ der sogenannten Offenblr:nde -. die sich an r:inr:m Objr:ktiv r:instr:llr:n lässt. Objr:kt ive mit großr:m Ourc:hmr:ssr:r der Frontlinsr: habr:n Vortr:ilr: br:zuglieh dt:r lic:htstärkr:. allerdings spir:lt dir: linsenqualität r:inr: gr:wichtigr:

OSJEKTIVARTEN

Rol le. Je geringer die Abbild ungsfehler am Rand der Linse sind, desto weiter kann die Blende bei optimaler Abbildungsleistung geöffnet werden. Vie le lichtstarke Objektive erreichen daher das Maximum an Abbi ldungsleistung erst, wenn um mindestens eine Blende abgeblendet wird.

Die Brennweite bestimmt maßgeb lich den Bildausschnitt und entscheidet darüber, wie nah Sie Ihrem Motiv kom men können. Die Wirkung verschiedener Brennweiten können Sie in der folgenden Bildreihe sehen, die immer vom selben Stand punkt aus, aber mit unterschied lichen Brennweiten aufgenommen wurde.

<:

12mm

<:

15mm

OBJEKTIVE

:>

17mm

:> 20mm

:> 24mm

OSJEKTIVARTEN

C 28mm

C 35mm

C SOmm

OBJEKTIVE

~

70mm

~

85mm

~ 100mm

OSJEKTIVARTEN

C 135mm

e 200mm

e 270mm(135!2mit 2-fach-Konverter)

OBJEKTIVE

~

300 mm (Zoom bei

150mm mit 2-fachKonw:rter)

~

400 mm (200/2.8 mit

2-fach-Konverter)

o Alle Aufnahmen wurden im manuellen Modus bei 1/800 sek mit Bknde 5.6 gemacht. Mon kann neben den unterschiedlichen Vergrößtrungen sehr schön sehen, dass verschiedene Objektive auch bei gleichen Lichtverhältnissen zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.lkd ndruckend ist dabei die hohe Dualität bei 270 mm und 400 mm, wo Festbrennweiten mit einem Konverter kombiniert wurden. Es gibt zwei Typen von Objektiven: Ftst bren nweiten und Zoomobj ektive.

Wäh rend Fest bren nweiten, wie der Name schon sagt, eine feste Brenn -

weite haben, kann die Bren nweite bei Zoomobj ektiven in einem vorgegebenen Rahmen durch einen Drehring oder eine Schiebehülse variiert werden.

OSJEKTIVARTEN

Man unterscheidet im Wesentlichen die folgenden Obj ektivarten (bezogen auf APS-C-Sensoren): •

Normalobjektive mit ca. 30-50 mm

•

Weitwinkelobjektive mit Brennweiten unter 30 mm

Brennweite

• Te leobj ektive mit Brennweiten über 50 mm •

Makroobjektive mit sehr unter-

schiedlichen Brennweiten, aber einer sehr geringen Naheinstellgrenze • Zoomobjektive. die einen unterschiedlich großen Brennweitenbereich in einem einzigen Objektiv vereinigen • Spezialobjektive für besondere Effekte. zum Beispiel extreme Weitwinkelobjektive (Fisheye) oder Ti It- Shift-Objektive

Festbrennweite oder Zoom? Grundsätzlich sind Ftstbrennweiten lichtstärker als Zoomobjektive und oft auch etwas schärfer, da in Zoomobjektiven mehr Linsen erforderlich sind als in Festbrennweiten. Die Linsen in den Ftstbrennweiten sind häufig hochwertig, der Preisunterschied ist daher eher gering. l eider ist es noch nicht gelungen, ein Zoomobjektiv in allen Brennweitenbereichen optisch perfekt zu korrigieren . Insbesondere in den Endbereichen des Zooms kann es am Rand zu Vignettierungen und Unschärfen kommen. Dennoch : Viele Zoomobjektive sind qua litativ inzwischen auf hohem Niveau. Mit einem Zoomobjektiv sind Sie in vielen fotografischen lebenslagen sehr flexibel

und müssen nicht erst umständlich das Objektiv wechseln. Je nachdem, was Sie bevorzugt fotografieren, lohnt es sich durchaus, Objektive mit Festbrennweite anzuschaffen, zum Beispiel für die anspruchsvolle Porträtfotografie. Die Flexibilität eines Zoomobjektivs fü r spontane Fotogelegenheiten sollten Sie sich jedoch auch nicht entgehen lassen. Ich selbst bevorzuge aber immer, wenn möglich, Festbrennweiten, da sie mich dazu zwingen, mir das Motiv zu ~erlaufen~ und bewusst zu gestalten, da ein passendes Zoomen nicht möglich ist.

Normalobjektive Der Bereich der Normalobjektive ist bezogen auf die Brennweite - recht schmal. Er stellt letztlich nur die Grenze zwischen Weitwinkel- und Teleobjektiven dar. Eine Festbrenn weite von 30 mm bezeichnet man auch als Normalobjektiv. Diese Brennweite entspricht in etwa der Bilddiagonalen eines APS-C-Sensors (27 mm) . Das klassische Normalobjektiv aus der Kleinbildfotografie mit 50 mm Brennweite ist daher eher ein leichtes Tele. Es mag ei n wenig verwirrend sein, wenn ich hier die Begriffe auf andere Brennweiten beziehe, als Sie es gewohnt sind, es dient jedoch nur dem besseren Verständnis der Untersch iede. Tatsächlich sind die Unterschiede in der Praxis so gering, dass auch ein 50-mm- noch als Norma lobjektiv durchgehen kann und daher insbesondere für die Porträtfotografie ausgezeichnet geeignet ist.

OBJEKTIVE

o Canon EOS 60D mit EF 50 mm Brennweite und 1:1.4-Normalobjektiv

o

Bilder, die mit Normalobjektiven aufgenommen wurden , wirken auf den Bet rachter relativ eng, auch wenn der Bildwinkel in etwa dem Sehwinkel des Auges entspricht. Dies liegt am unterschiedlichen Sehverhalten von Auge und Kamera. Das Auge befi ndet sich im Gegensatz zur Kamera in ständiger Beweg ung und erfasst so einen größeren Be reich der Umgebung, der in etwa dem Doppelten des normalen Bildwinkels entspricht.

Aufnahme mit einem SQ-mm-Festbrt nnweitenobjektiv. Der 8i1dwinkel entspricht im Groben dem Auge, dah er wirken die Proportionen sehfgefällig. Für einen Bildausschnitt wie hier. müssen Sie dem Modell aber recht nah auf die .Pdle" rocken. 50mm I fSll/200 set 1150 100 15tudioblitz

OBJ EKTIVARTEN

Weitwinkelobjektive Objektive, die Brennweitenbereiche unter 30 mm abdecken, nennt man Weitwin-

kelobjektive. Heutzutage gelten Objektive mit einem Bildwinkel von etwa 110° bis 65° (kleinbi ldäquiva lente Brennweite von 14 bis 22 mm) als extreme Weitwinkel. Als extrem werden sie deshalb bezeichnet, weil der Bildwinkel in etwa das Doppe lte des Sehwinkels des menschlichen Auges beträgt und daher einen eher ungewohnten Anblick bietet, der der Bildgestaltung viel kreative Gestaltungs-

o Conon EOS 60Dmit Wdtwinkelzoom VOll Sigma. Gut zu erkennen ist die stark gewölbte Frontlinse - typisch für extreme Weitwinkel.

freirä ume schafft. Die Schärfentiefe bei extremen Weitwinkeln ist sehr groß, sodass selbst bei Offenblende große Bereiche des Bildes scharf abgebildet werden. Der mittlere Weitwinkelbereich beginnt bei 24 mm und endet bei circa 30 mm. Der Bildwinkel (Kleinbi ld) deckt einen Bereich von etwa 85° bis 70° ab und beträgt damit immer noch fast das Doppelte des mensch lichen Sehwinkels. Insgesamt wirken die Bilder aber fa st schon normal auf das menschliche Auge. Weitwinkelobjektive sind gut geeignet für Reportagen, Architektur- und landschaftsfotografie. Das klassische Weitwinkelobjektiv hat eine Brennweite von 35 mm . Dies hat gewissermaßen historische Gründe, denn 35 mm war lange Jah re die kleinste Brennweite, die sich verzeichnungsfrei herstellen ließ. Mit dem Aufkommen der hochwertigen extremen Weitwinkelobjekt ive und bed ingt durch die klei neren Sensoren, die nur einen Tei l des Bildkreises zeigen, wird ein 35-mm-Objektiv heutzutage mehr und mehr als Normalobjektiv empfunden, das um das Motiv herum ein wenig mehr Raum bietet. Daher bieten mehr und meh r Hersteller lichtstarke Festbrennweiten um 30 mm an.

o Aufnahme bei Brennweite 21 mm (Weitwinkelzoomabjektiv). Weitwinkel verzeichnen sehr stark und die Proportionen werden gerode im Nahbereich deutlich verschoben. Diesen Effekt kann man aberouch gezielt einsetzen. 21 mm I f5.6 11!250sek 1150100 IStudioblitz

OBJEKTIVE

:> Aufnahme bei Brennweite 12 mm (Weitwinkelzoom-

objektiv). Während bei der Studioaufnahme die Verzeichnung einen gewünschten Effekt dorstellt, fallen bei dieser Aufnohme die stürzenden Linien unongenehm auf. 12mmlf811/SOOsek l 150100

:> Aufgrund der 18 Megopixel ist ousreichend .Motedar vorhanden, um die Fotos nachträglich per Software zu entzerren. Die KDrrekturen lossen dos Bild etwas . erträglicher' werden, aber bei genauer Betrochtung wirkt dos Foto nicht wirklich realistisch. Die Kombination tiefer Stondpunkt und Weirwinkel sollte daher vermieden werden.

OSJEKTIVARTEN

Teleobjektive Oberhalb einer Brennweite von 50 mm beginnt der Bereich der Teleobjektive. Canon deckt bei den Teleobjektiven derzeit ei nen Brennweitenbereich von 70 mm bis hin zu unglaublichen 1.200 mm ab. Im Brennweitenbereich von 60 bis 135 mm spricht man von leichten Teleobjektiven. Hier treten schon typische Effekte der Telefotografie zutage: ein eingeengter, konzent-

o

Conon EOS 6()D mit dner Tele-Festbrennwd te EF 200/2,815 USM 11

rierter Bildwinkel und ein verd ichteter

Raum, ohne dass das Bild unnatürlich wirkt. Auch die Schärfentiefe bei weit offener Blende ist gering . Sofern ausreichend Platz vorhanden ist, um Abstand vom Motiv zu nehmen, sind diese Objektive sicherlich die Klassi ker der Porträtfotografie. Aufgrund der hohen lichtstärke werden sie allerdings auch gern in der Theater- und Sportfotog rafie (Indoor) eingesetzt. Im klassischen Telebereich von 135 bis 200 mm Brennwe ite weisen die Bilder sehr ausgeprägt die typischen Telecharakteristika auf, sie werden stark verdichtet. Dieser Brennweitenbereich eignet sich gut f ür Architekturdeta ils, wenn der Vordergrund ausgeblendet werden so ll, oder auch fü r Porträts. l etzteres gilt insbesondere für Porträts kleinerer Kinder, die nicht von der Kamera abgelenkt werden sollen. Auch die Tierfotografie im Zoo können Sie mit solchen Brennweiten meistern .

o

Ein vergleichbares Te/ezoom-Objektiv - hier das Sigma 70-200 EX Aftl HSM - hot dieselbe Lichtstärke, was dazu fUhrt, dass es aufgrund des großen Zoombereichs mehr als doppelt so schwer ist. wie dos EF 200/2,8 von Canon.

Oberha lb von 200 mm Brennweite beginnt der extreme Telebereich. Der Bildwinkel ist hier auf einstell ige Werte reduziert Solche Teleobjektive können Sie häufig bei großen Sportevents am Spielfeldrand sehen : Dort tummeln sich meist jede Menge Fotografen mit den charakteristischen langen ~Tüten", die die Spieler auf dem Spielfeld möglichst fonnatfüllend auf den Sensor bannen sollen. 400 bis 600 mm Brennweite sind hier die Regel, ein Brennweitenbereich, der aber auch für Wi ldlife-Fotografen interessant ist, die sich ihrer fotografischen Beute nicht weit genug nähern können oder wollen.

OBJEKTIVE

o Aufnahme mit 200-mmTe/ezoomabjektiv und 2-fochKonverter(400mm Gesomtbrennweite). xhr schön zu sehen ist die optische Verdichtung des Roumes durch dos Tele. Die Tribune hinter den Spielern wirkt noh dran, ist o~r in Wirklichkeit deutlich entfernt (mehrols 50 m). Tratz der Blende von fS.6 funktioniert die MativfreistelJung durch Unschörfe bei diesen longen Brennweiten gut. 400mm I fS.6 11/1.000se/c1 150640

Um die Bau länge solcher Teleobjektive zu reduzieren, müssen besondere Linsen eingesetzt werden. Es kommt dabei sehr hochwertiges Glas zum Einsatz, damit die Abbildungsfehler so weit wie möglich vermieden werden. Sehr große Offen blenden sind die Regel, denn die l ichtstärke ist bei diesen extremen Brennweiten ein kritischer Punkt. Die Korrekt ur der Linsen kan n jedoch nu r optische Störungen innerhalb des Objektivs beseitigen. Die extreme Raum -

verdichtung der langen Brennweiten führt dazu, dass Staub, Nebel und Dunst ebenso stark verdichtet werden und Aufnahmen daher häufig etwas flau und kontrastarm wirken. Brennweiten oberhalb von 300 mm lassen sich allein aufgrund des Objektivgewichts kaum noch aus der freien Hand fotografieren und erfordern zumindest ein Einbeinstativ als Stütze ode r aber Versch lusszeiten oberhalb von 1/500 sek.

OSJEKTIVARTEN

Makroobjektive Makroobjektive nehmen eine Sonderstellu ng unter den Festbrennweiten ein. Sie können wie eine normale hochwertige Festbrennweite einge-

setzt werden, verfügen aber auch über eine verringerte Naheinstellgrenze, die deutl ich größere Abbildungsmaßstäbe zulässt. Die Fokussierwege von Makroobjektiven sind sehr lang und benötigen trotz Ultraschallmotor (USM) einige Zeit, um den kompletten Weg zu durchlaufen. Makroobjektive mit längeren Brennweiten verfügen daher über einen limitschalter, mit dessen Hilfe der Fokussierweg begrenzt werden kann.

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o Abbildungsmaßstäbe einigtr Canon-Objektive mit Makrofunktion und einigen Objektiven mit geringer Naheinstellgrenze

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o Mindestabstand zum Mativ für einen Abbildungsmaßstab 1:1 (Bild: Canan)

Für welches Makroobjektiv Sie sich entscheiden, hängt davon ab, welche Motive Sie bevorzugt fotografieren möchten. In der Sachfotog rafie und bei Pflanzen können Sie sich dem Motiv beliebig nähern. Bei Insekten hingegen hängt es von Ihrem Geschick ab. Oft wird Insekten eine Fluchtdistanz zugesprochen, die es aber so nicht gibt. Wer sich langsam und richtig nähert, wird an Insekten näher herankommen als der ungeduldige Fotog raf. Wenn Sie gerne Insekten fotografieren, werden Sie 180 mm Brennweite und damit einen Mindestabstand von 43 Zenti metern trotzdem zu schätzen wissen. Wichtiger als die Distanz ist al lerdings die unterschied liche Gestaltung des Bildes durch den veränderten Bi ldwinkel. Selbst wenn das Motiv gleich groß abgebildet wird, bezieht ein Makroobjektiv mit 60 mm Brennweite viel mehr Hintergrund ein als ein 180-mmMakroobjektiv.

OBJEKTIVE

Spezialobjektive Es gibt eine Reihe von Objektiven am Markt, die Spezia listen für bestimmte fotografi sche Situationen oder ungewöhnliche Bildeffekte sind und für den wnorma len" fotografischen Gebrauch eher wenig taugen.

Fisheye-Objektive

o

Das EF 100 mm n,8 L MacfO /5 USM ist derzeit dos Top-Makro aus dem Hause Canan (Fota:Canan).

o

Makroaufnahme bei 100 mm Brennweite (Foto: Karl Günter Wünsch)

Ein Fisheye (Fischauge oder auch Froschauge) besitzt eine große, kugelförmige Frontlinse und eine sehr kurze Brennweite. Mit einem Fischauge können Bildwinkel von bis zu 180 Grad abgebildet werden. Die tonnenförmigen Verze ichnungen sind dabei nicht korrigiert, was bedeutet, dass alle Linien, die nicht durch den Mittel pu nkt gehen, gebogen sind.

loomm I f91118 sek 1/50 400 I Stativ

o Aufnahme mit einem 16-mm-Fisheye-Objektiv (Bildwinkd verringert durch den Cropfaktar) 16mm I f5.611115sek 1/501.250

OSJEKTIVARTEN

Aufg ru nd der fehlenden Korrektur ist das Einsatzgebiet von Fischaugen eingeschränkt, da die Verzeichnungen einen eher künstlerischen Effekt haben. Wegen des Cropfaktors ist die Wirkung an der Canon EOS 600 allerdings begrenzt. Die Verzeichn ungen lassen sich mithilfe von Software (zum Beispiel PTlens) korrig ieren.

sind T/S-Objektive immer mit man uellem Fokus ausgestattet. Sie müssen also über die Live-View fokussiert werden. Das Sucherbi ld selbst erlaubt selten eine hinreichend genaue Beurteilung der Schärfe.

Tilt-Shift-Objektive Diese Objektive erlauben es, die l insenebene zu verschieben (Shift) und auch zu schwenken (Ti/tl. Das Verschieben ermöglicht es, die stürzenden lin ien bei 2.B. hohen Gebäuden zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren. Man kann diese l inien auch am pe nachträglich reduzieren, al lerd ings unte r Inkaufn ahme von Detailverlusten und logischen Fehlern in der Perspektive. Shift-Objektive werden daher gerne für Architekturaufnahmen verwendet. Über die Objektiwerschwenkung lässt sich trotz offener Blende eine andere Wi rkung der Schärfentiefe erreichen. Die Schärfeebene wird gegenüber der Sensorebene gekippt, sodass ein völlig anderer Bi ldeind ruck entsteht. Dieser Effekt wi rd unter anderem in der Sachfotog rafie eingesetzt. Die Anforderungen an die Optik sind ziemlich hoch, so dass in Ti lt-ShiftObjektiven stets sehr hochwertige linsen verba ut werden . Diese Objektive erzeugen meist einen sehr großen Bildkreis, aus dem Sie dann durch Shiften und/oder Tilten ei nen Ausschnitt wählen. Bauartbedingt

o E05 600 mit 35mm-T/S-Obj"ektiv (Arox)

o

Gut zu erkennen, wie die Objektivachse gegenüberder Bildebene gekippt wird, um die Schärfeebene zu verlagern. Das Objektiv stammt aus der Ukrain e und ist ein ARAX 35mm n,8 T/5

OBJEKTIVE

:> Wenn die Objektivoch~ senkrecht auf der Sensorebene steht, ergibt sich ein klassisches Schlirfebild.

:> Sobald die Achse gekippt wird, verlagert sich die Schärfeebene und nimmt einen für den Betrachter ungewohnten Verlauf.

o Canon hot eine ganze Serie von TIS-Objektiven im Programm. Hier das TS-E 24mm 1:3.5L 11 (Foto: Canon)

DAS CANON-OSJEKTIVSYSTEM

Objektive für die Canon EOS60D Canon bil!tl!t eine Vielzah l von Objekt iven an. Sie können markentreu bleiben. nur Canon-Objektive kaufen und werden trotzdem für pra ktisch jeden Anwendungsfall geeignete Objektive finden, bezahlen allerdings oft auch den Namen Canon mit. Be i CanonObjektiven können Sie sich natürlich darauf ve rlassen, dass sie immc:r kompatibel und vor allem optimal auf die

Kameras abgestimmt sind, selbst wenn

Sie später einmal auf einen anderen Canon-Body umsteigen sollU:n, Wäh-

rend die Kamera selbst nach drei bis vier Jahren veraltet ist und die Canon EOS 600 bei Vielfotografierern an die Grenze des l ebenszyklus kommen kann (hier vor allem der Verschluss und die Spiegel mechanik), halten die Objektive bei guter Pßege zwanzig und mehr Jahre.

Das CanonObjektivsystem Wenn Sie sich die Produktpalette der Systemobjektive von Canon anschauen, werden Sie auf viele Abkürzungen stoßen, die Sie auf wichtige Funktionen hinweisen. Im Folgenden erfahren Sie kurz und kompakt, was sich dah inter verbirgt und wie das Canon-Objektivsystem aufgebaut ist.

EF - Electro Focus Vor mehr als 20 Jahren führte Canon das EOS-System ein. Wichtiges Merkmal war die Umstellung vom FD- auf das EF-Bajonett (engl. : E/ectro Focus, elektronische Scharfstellung). Seit der Umstellung sind alle Objektive voll kompatibel zu allen Kameras der EOSReihe gebl ieben. Sie können also auch noch getrost alte Modelle einsetzen. Canon bietet derzeit etwa achtzig verschiedene Objektive an, die teilweise gleiche Brennw(:itenbereiche abdecken. Neben einem großen Durchmesser des Bajonetts, das einen besseren lichteinfall ermöglicht, hat das EFSystem auch noch weitere Vorzüge: die vollelektronische Übertragung der Daten, die elektromagndische Blende und der im Objektiv liegende Autofokus-Motor. Die Objektive si nd mechanisch am Bajonett angekoppelt, sämtliche Steuerungen werden elektronisch über die Bajonettkontakte übertragen.

o Obj~krivt: mit EFS-Bajonert

Gummiring, der lediglich d~n Anschluss on possend~ EOSKameras mit AP5-C-~nsor ermöglicht. Bajan~tte vom Typ EF(un!en) ha~n eine größer( Austrittspupil/e und pomn an all~ EOS(o~n) ~sitzen eln~n

Spi(1}el~fI~xkam~ras..

OBJEKTIVE

EF-S Die EF-S-Obj ektive von Canon sind spezielle Entwicklungen für die kleinen~n APS-C-Sensoren. Sie leuchten einen kleineren Bildkreis aus und sind daher bei gleicher Lichtstärke und Brennweite leichter und vor allem günstiger. EF-S-Objekt ive erkennt man daran, dass die Pupille auf der Rückseite des Objektivs weiter in die Kamera hinei nragt. Außerdem besitzen sie statt eines roten Punkts am Bajonett ein weißes Quadrat.

Modellt:n ist dt:r Abstand zwischt:n hinttrstt:r linSt: und $tensor gtringt:r als bti EF-Objt:ktivtn. Otr 8ildkrtis ist auf das APS-C-Format

Um Schäden an der Kamera zu vermeiden, hat Canon das EF-S-Baj onett so verändert, dass es nicht an die Vollformatkameras passt. Wegen des kleineren Bildkreises würde allerdings auch nur ein Te il des Sensors belichtet, in den Randbereichen käme es zu starken Abschattungen. Wenn Sie also für die Zu kunft mit einer VoIlformatkamera liebäugeln, sollten Sie nur EFObjektive benutzen. Ansonsten bilden EF-S-O bj ektive eine leistungsfahige und kostengü nstige Alte rnative, die auf Ihre Ca non EOS 600 abgestimmt ist.

1!:~::~;~~;ausgtgliChtn,

somit Vtrschluss.ztitt:n aus

r;Aktu~lIr Obj~ktive von Sigma sind meist mit den neuen Kameramodel len kompatibel. Hin und wieder kann es jedoch vorkommen, dass ein Objektiv und ein neuer Kamerabody nicht optimal zusammenarbeiten. In diesen Fällen erhält man bei neueren Objektiven

über den Servict oft ein kostenloses Upgrade durch Umbau des eing~hickten Objektivs.

o Canon verwendet eine ganze Reihe von Abkürzungen, die die Besonderheiten der verschiedenen Objektive hervorheben.

Objektive von Fremdherstellern Trotz des großen Angebots an Originalzoomobjektiven von Canon lassen sich immer noch einige Lücken finden, die von Fremdherstellern ausgefüllt werden, sodass sich ein Blick über den Tellerrand allemal lohnt. Oftma ls

bedienen Hersteller wie Sigma, Tokina und Tamron bei ähnlicher Qua lität aber auch dieselben Brennweitenbereiche und l ichtstärken. Hier ist ein Preisvergleich angebracht , denn Objekt ive von Fremd herstellern kosten oft deutl ich weniger als Originalobjektive. Der höhere Preis der Canon-Obj ektive ist

KLEINE OSJEKTIVKUNDE

allerdings nicht nu r durch den Ma rken-

namen bed ingt, denn bei Fremdobj ektiven ist die Streuung in der Fertigungsqualität oftmals größer als bei Ca non. Meist werden Sie die Untersch iede in der Praxis aber kaum bemerken. Achten Sie darauf, dass ein ausgewähltes Objektiv an Ihre Kamera passt.

HSM

Sigma hält zum Beispiel Modelle fü r alle Objektivsysteme bereit, bei Tamron und Tokina bekommen Sie zu j edem Objektiv Informat ionen zu den passenden Kameramodellen. Neben den wichtigen Canon-Objektiven werden Ihnen nachfolgend daher auch geeignete Alternativen von Fremdherstellern vorgestellt.

Der Ultraschallmotor von Sigma - vergltithbar mit dem USM von Canon. Oie Scharfstellung erfolgt damit besondtrs schnell und prlzist.

ASP

Objtktivt mit asphärisch gtschlifftntn linstn, dit zu dtn Bildrändtm hin tintn gtringtrtn Schärftvtrlust habtn und wtnigtr vtrztichntn.

o Sigma bietet das breiteste PortfoJia an Objektiven für die Canon EOS 60D an. Hier ein Ü~rblick ü~r die Kürzel in den McxkJ/bezeidmungen.

Kleine Objektivkunde In meinen f rüheren Büchern habe ich immer recht umfangreiche Übersichten über akt uelle Obj ektive recherchiert und geschrie ben. Tatsächlich ist die Entwicklung auf dem Objektivsektor so schnell, dass diese Aufgabe von Fotozeitschriften schneller und besser zu erledigen ist. Ich möchte diesmal daher einen anderen Weg gehen und Ih nen Obj ektive vorstellen, die ich selber verwende, verwendet oder zumindest ausprobiert ha be, und aus der täg lichen Praxis Vor- und Nachtei le schildern .

OBJEKTIVE

Canon-Festbrennweiten EF 24 mm , :2.8 Da es über keinen Ultraschallmotor verfügt, ist das Ef 24 mm , :2,8 sehr kompakt gebaut und günstig. Es ist vor allem im Ver-

gleich zu Weitwinkelzooms lichtstark. An einer Canon EOS 600 entspricht es einer leicht weitwinkligen Normalbrennweite und ist

gut für Porträts geeignet. wenn man relativ nah ans Modell herangeht. Es verzeichnet zwar leicht, was aber aufgrund des Bildausschnitts des kleinen Sensors kaum ins Gewicht fällt Es ist klein, recht licht-

stark und solide gebaut. Im mittleren Brennweitensegment ist es ein guter Einstieg in die Festbrennweiten. EF 35 mm 1 :1 ,4l USM Ein Weitwinkelobjektiv der Extraklasse,

das an der Canon EOS 600 den klassischen Bereich der Normalobjektivf! abdeckt. Der schnelle Autofokus und vor allem der Preis von über 1.000 € machen es allerdings eher zu einem Profiobjektiv. Die sehr hohe lichtstärke ermöglicht auch Availablelight-Fotografie selbst bei sehr wenig licht. Ich habe es bei Shootings mit einem befreundeten Fotografen mehrfach ausprobieren können:

Es ist ein Traumobjektiv, schwer, solide, rattenscharf und teuer. Auch hier gibt es Konkurrenz aus dem Hause Sigma mit dem Sigma 30 mm Fl,4 SX DC HSM, das bereits für um die 400 Euro zu haben ist und extra für APS-C-Sensoren ausgelegt ist. EF 35 mm 1:2 Dieses Objektiv ist mit rund 250 € die deutlich günstigere Variante zum EF 35 mm 1:l,4l USM. Es ist immer noch lichtstark und ver:zeichnungsarm. Die im Vergleich zu einem Autofokus mit USM geringere Geschwindigkeit macht sich kaum bemerkbar, wenn man es im Bereich der Porträtfotografie einsetzt. Festbrennweiten dieser Kategorie bestehen schon seit vielen Jahren am Markt - nicht ohne Grund.

KLEINE OSJEKTIVKUNDE

EF 50 mm 1:1,4 USM

Dies ist die schnelle und lichtstarke Version des EF 50 mm 1:1 ,811 und

etwa dreimal so teuer, aber mein absoluter l iebling unter den Festbrennweiten. Der USM ist schnell und gen au , und er ist sehr so lide gebaut. Die etwas höhere l ichtstärke gegenüber dem l ,8er macht sich immer wieder bemerkbar und auch das Spiel mit der Schärfentiefe ist abwechslungsreicher, wenn auch die Offenblende einiges an Sorgfalt und Erfahrung bedarf. Aufgrund der im Vergleich zum EF 50 mm 1:1,8 11 um zwei Drittel höheren l ichtstärke erlaubt dieses Objektiv ein feineres Spiel mit der Schärfentiefe im Offenblenden-Bereich.

EF50mm 1:1 ,8 11

Günstig, klein und gut und manchmal auch doch nicht: Das EF 50 mm 1:1,811 ist eines der wen igen Objektive mit Kunststoffbajonett und für rund 100 € zu haben. Die lichtstärke ist ausreichend gut, die Schärfeleistung

auch. Das Bokeh kann mit dem 1,4 und dem 1,2 nicht mithalten. Wer es sich kauft, sollte sich im Klaren sein, dass er sich gute optische leistung zu diesem Preis auf Kosten der Haltbarkeit kauft. Mir sind zwei dieser Objektive in den Fingern zerfallen, und ich kenne andere Fotografen, denen es ebenso ging . Auf dem Gebrauchtmarkt finden Sie oft noch die Version I mit Metalibajonett: Wer es günstig bekommt, sollte zusch lagen, es gilt in Fachkreisen als deut lich wertiger als die Version 11. EF 85 mm 1 :1,8 USM Die 85 mm Brennweite dieses Objektivs entsprechen nach Umrechnung mit dem Cropfaktor von 1,6 einem 136-mm-Objektiv, damit gilt es schon als gutes Tele. Für den Einsatz von Verlaufsund Polfiltern ist Innenfokussierung sehr angenehm, da die Fi lter sich beim Fokussieren nicht mitdrehen. Von der Brennweite ist es sehr gut für Porträts im Outdoor- Bereich geeignet, aber auch in größeren Studios, wenn Sie als Fotograf ausreichend Raum nach hinten haben. Das Bokeh ist sehr schön, der Fokus schnell und leise. Ich benutze diese Brennweite gern beim Hallensport, da die lichtstärke auch bei wenig Hallenlicht den Blitz überflüssig macht und bei der Brennweite ein Spieler am 9- Meter- Kreis gerade eben noch komplett ins Bild passt.

O BJEKTIVE

EF 100 mm 1:2 USM

Sir: werden vermutlich gemerkt haben,

dass ich Festbrennweiten liebe. 100 mm an einer EOS 600

ergeben ein ausgewachsenes Teleobjektiv, das aber durchaus noch

vernünftige Porträteigenschaften hat. Ich würde es nicht mehr

fü r Ganzkörperporträts verwenden, da der Abstand dan n doch schon recht groß ist, aber fü r Aufnahmen \Ion Köpfen und Gesichtern ergibt es einen immer noch schönen Abstand zu sche uen Modellen mit großer .Fl u chtd i stanz~. Der Preis macht es interessant, für rund

400 Euro erhalten Sie ein ausgezeichnetes Teleobjektiv. Wenn Sie! allerdings ein Makro in diesem Brennweitenbereich haben (der oft 90-105 mrn

beträgt), ist dieses Objektiv verzichtbar. EF 135 mm 1:2l USM Das EF 135 mm 1:2L USM ist das Sahn~stück u nt~r d~n F~st b r~nnw~it~n , ich s~lb~r hab~ ~s i nzwisch ~n und mag d i ~s~ li ns~ ka um m~hr von d~r Kam~ra n~hm~n. Di~ Li chtstärk~ ist für di~s~ B r~nnw~it~ top, die: Qualität, Schärf~ und V~ rarb~itung üb~ r j~d~n Zw~if~1 ~rhabe: n. l~id~r

hat ~s auch s~ in~n Pr~is, f ür ru nd 1.000 € ist ~s zu hab~n.ln di~s~m Pr~iss~gm~nt bekomm~n Si~ auch schon s~h r gut~ und l ichtstarX~ 70- bis 200-mm-T~I~zooms. Tatsächl ich wijrd~ ich ~rst zu d~m Zoom g r~if~n und vi~lI~icht ~ rst

spät~r di~

Ausrüstung um so

~jn~

ftst-

br~nnw~it~ abrund~n.

EF 200 mm 1:2,8ll1 USM D i~s~s Obj ~ktiv

gehört zu d~n l ang~n Mit 700 € ist d~ r Pr~is absolut im Rahm~n, das Obj~ kt jv ist sich~r se:i n~n Pr6s w~rt. Es hat ab~r ~nur~ noch 6 n~ Anfan g sbl~nd~ von 2.8, di~ in di~se r Br~n n w~it~nklass~ auch vi ~l~ Zoomobj~ktiv~ schon bi~ten. Es ist b~ i Off~nb l ~n d ~ a ll ~rdj n gs d~ut lieh schärf~ r als Zooms in ~jn~r v~r gl~ichbar~n Pr~iskl ass~. Erst das ganz n~u~ 70-200 von Canon für d~rz~ i t 2.500 € kommt nä h ~ rungsw~is~ an di~ Sc h ä rf~ h~ ran. Zusamm~n mit d~ n b~ i d ~n Konv~rt~rn von Canon macht ~s i mm~r noch ~ i n~ sehr gut~ Figu r und bringt ~s dann auf imm~rhin 280 bzw. 400 mm B r~nnw~ i t~. Br~ n nwe:i t~ n.

KLEINE OSJEKTIVKUNDE

EF 300 mm 1 :4 l IS USM last but not least möchte ich Ihnen noch kurz ein ~Schmanke rl~ für Naturfotografen vorstellen . 300 mm Brennweite (mit 1,4-fach-Konverter

sogar 420 mm) sind ein akzeptabler Bereich). Blende 4 ist in 90% der Fälle ausreichend hell, um mit kurzen Verschlusszeiten gute lierfatos zu machen. Es kostet etwa so viel wie Ihre EOS 60D und ist sein Geld wert. Ich habe es zweimal verwenden können und war insbesondere von der Schärfe bei Offenblende angetan. Der zweistufige Stabil isator kann sowohl für Freihand als auch für Mitzieher optimal

eingestellt werden und erlaubt bis zu zwe i Stufen längere Verschlusszeiten.

o

Wer sich was ganz b(S(Jnders Gutes tun will, gr?ift dann ober zu dem großen Bruder mit Blende 2.8 bei gleicher Brennweite. Sehr lichtstark, sehr schnell, sehrschwer, sehrscharf und sehr teuer.

Festbrennweiten von

Sigma Sigma hat eine große Zahl an Festbrennweiten im Angebot, die häufig ihren Platz in Nischen gefunden haben.

Tatsächlich haben mich weni ge dieser Obj ektive wirklich überzeugt, da sie preislich kaum einen Vorteil gegenüber den Originalen von Canon bieten oder aber so speziell sind, dass sie den Rahmen des Buches sprengen. Wenn Sie sehr lange Brennweiten suchen, wird sich auch ein Blick Richtung Sigma lohnen, da diese Firma Festbrennweiten bis 800 mm im Angebot hat, die im professionellen Einsatz viel gelobt werden. Allerd ings haben diese Obj ektive dann auch ihren Preis von mehreren Tausend Euro und sind eher im professionel len Sektor angesiedelt. Sig ma 30 mm Fl,4 EX De HSM Eine Festbrennweite von Sigma möchte ich Ihnen allerdings doch kurz vorstellen, das 30 mm Fl,4 EX DC HSM. Es gilt nicht mehr als Weitwinkel, da es nur an Kameras mit kleinem APS-CSensor verwendet werden kann (a lso zur Klasse der EF-S-Objektive gehört). Es übertrifft das etwa genauso teure Canon EF 35 mm 1:2 um 5 mm Brennweite, eine Blende mehr lichtstärke und einen Ultraschallmotor. Aufgrund asphä rischer Linsen arbeitet es nahezu ohne Verze ichnung. Wer also kein extremes Weitwinkel benötigt, hat hier eine hervo rragende Festbrennweite, muss sich allerdings im Klaren sein, dass dieses Objektiv an einer späteren 5D oder 1D nicht verwendbar sein wird .

OBJEKTIVE

Canon-Zoomobjektive Als ich vor 30 Jahren mit der ernsthaf-

teren Fotog rafie began n, galten Zoomobjektive oft noch als lichtschwache, unscharfe Behelfslösungen für Fotografen, die zu fau l sind zu laufen . Davon ist heute nicht mehr viel übrig

geblieben. Richt ig ist, dass Zoomobjektive auch heute noch meist lichtschwächer si nd und Festbrennweiten häufig bei gleicher Brennweite und Blende den Tick meh r Schärfe haben. Allerdings reden wi r bei hochwertigen Zoomobjektiven von Unterschieden, die messbar sei n mögen, aber auf dem Ausdruck oder Abzug kaum eine Rolle spielen, sofern es sich nicht um FineArt-Prints in DIN A3 oder größer handelt. Ich bevorzuge immer noch Ftstbrennweiten, weniger wegen der höheren Qua lität, sondern weil es Situationen gibt, in denen man maximale lichtstärke braucht und eine Blende den Unterschied ausmacht zwischen ~ge h t" oder ~geht nicht mehr". Zudem erzwingen Festbrennweiten häufig eine andere Sichtweise auf das Motiv, da man es nicht eben passend zoomen kann. Trotzdem habe ich eine ganze Reihe an Zoomobjektiven, da es einfach Situationen gibt, in denen man keine Möglichkeit hat, ein halbes Dutzend Ftstbrennweiten mit sich zu fü hren oder diese gar ständig zu wechseln. Im Gegensatz zu Festbrennweiten ist die Qualität von Zoomobjektiven sehr unterschied lich . Es gibt seh r gute Objektive, die den Vergleich mit einigen Festbrennwe iten nicht zu scheuen brauchen, aber auch echte Ausreißer nach unten.

Unabhäng ig von Preis und Hersteller gibt es aufgrund der Bauart schon Hi nweise, ob ein Objektiv et was ~ta ug t" oder tendenziell eher am unteren Qualitätsende angesiedelt ist. Vergleicht man z.B. den Brennweitenbereich eines 100- bis 4OO-mm-Zooms mit einem 18- bis 200-mm-Zoom, dann deckt das erste Objektiv einen größeren Brennweitenbereich ab. Qualitativ ist es aber dem zweiten Objektiv deutlich überlegen. Der Grund liegt eben nicht im abso luten Brennweitenbereich, sondern im relativen. Das eine hat einen Zoomfaktor von 4 (4 mal Anfangsbrennweite ergibt die Endbrennweite), das andere hat dagegen einen Zoomfaktor von über 11 (11 mal 18 mm ergibt fast 200 mm). Je höher der Zoomfaktor wird, umso größer si nd die Kompromisse, die bei der Konstruktion ei ngegangen werden müssen, was sich eigentlich immer in der Abbildungsqualität sicht bar niederschlägt.

KLEINE OSJEKTIVKUNDE

EF-S 10-22 mm 1 :3,5-4,5 USM

EF-S 17- 55 mm 1 :2,8 IS USM

Bedingt durch den kleinen Sensor und die kleine re Sensordiagonale haben Kameras wie die EOS 60D gegenüber

Von den Eckdaten klingt es fast wie das Kitobjektiv der kleinen Kameraklasse von Canon (EOS 300 - 55OD), das Sie vielleicht sogar noch bei sich liegen haben. Der zeh nfache Preis gegenüber diesem Kitobjektiv von rund 900 € hat aber durchaus seinen Gru nd: durchgängige Lichtstä rke von 2.8, hochwertige UD-Linsen, schneller AF dank USM und einen Bildstabilisator, der bis zu drei Blenden Gewinn bringt. Ich se lbst habe es mir nicht gekauft, wei l ich diesen Bereich sehr gut mit Festbrennweiten abgedeckt habe, hatte es aber mehrfach schon an meinen Kameras - mein Eindruck: etwas zu teuer, aber sehr gut. Für eine Vollformatkamera wäre diese Objektiv von der Brennweite das 5tan da rd -Wei twi nkel zoomobjektiv schlechthin - es passt allerdings nicht. An einer Canon EOS 60D verfügt es nur über einen moderaten Weitwinkel und deckt den Normalbereich ab. In Kombination mit einer Weitwinkel Festbrennweite genügt es auch hohen Ansprüchen .

den Vollformaten wie der 50 und der

10 deutliche Vorte ile, wenn es um Teleobjektive geht, im Bereich der Weitwi nkel allerdings auch deutliche

Nachteile. Während 10 mm mehr oder weniger Brennweite bei einem Objektiv um die 200 mm kaum eine Rolle spielen, ist der Unterschied zwischen 10 und 20 mm schon gewa ltig.

Das EF-S 10- 22 mm 1:3,5- 4,5 USM füllt genau die Weitwinkellücke, die

lange Zeit in diesem Bereich herrschte. Es ist schnell, ausreichend scharf und lichtstark und eben ein .echtes" Weit -

winkel. Dass solche Objektive nicht einfach zu konstruieren sind, erkennt man auch am Preis - 700 € für ein EF-S sind viel Geld.

OBJEKTIVE

EF-S 17- 85 mm 1 :3,5- 5,6 IS USM

Das EF-S 17-85 mm 1:3.5-5,6 15 USM ist das Standard-Kitobjektiv der EOS 40/50D. Da ich beide Kameras habe, liegt auch dieses Objektiv bei mir "rum~ Rum liegen ist übrigens keine Übertreibung, eine Zeit lang habe ich damit viel fotografiert, um es auch wirklich beurteilen zu können. Schlussendlich nutze ich es aber kaum noch, da es gerade in den Endlagen extrem verzeichnet. Akzeptabel ist es im Bereich um die 50 mm, und genau in diesem Bereich sind die deutlich besseren Festbrenn weiten sehr günstig zu bekommen.

aber einen wesentlich größeren Brennweitenbereich ab. Als ~ Immerdrauf" auf Reisen oder in Situationen, in denen man auf zusätzliche Objektive verzichten muss, durchaus zu empfehlen. Es hat allerd ings kein USM - Fotos, die ein schnelles Nachführen des AF benötigen, werden mit diesem Objektiv nicht Ihr Hauptmot iv sein.

EF-S 15- 85 mm 1 :3,5- 5,6 IS USM Dieses Objektiv ist neu im Reigen der verfügbaren Kitobjektive, die 2 mm mehr Brenn weite im Bereich Weitwinkel sind erhebl ich und ermöglichen schöne Aufnahme mit großem ~B lickwinkel~. Insgesamt ist der Ruf dieses Objektivs deutlich besser, als der des Pendants 17-85 mm, die Verzeichnungen sind geringer und es bildet schärfer ab. Aus der Gruppe der EF-S-Un iversalzooms eine echte Kaufempfehlung . EF-S 18- 135 mm 1:3,5- 5,6 IS Das neue EF-S 18-135 ist dann wieder ein echter Allrounder. Von der optischen leistung kann es mit dem EF-S 18- 55 Kit durchaus mithalten, es deckt

EF 24-105 mm 1:4 l lS USM Wenn es ein Universalzoom sein soll, das in der Qua lität mit Ftstbrennweiten mithalten kann, dann sollten Sie sich das EF 24-105 mm 1:4 llS USM näher anschauen. Es ist sicher kein uchtgigant, aber mit Blende 4 werden Sie in vielen Situationen ausreichend bedient sein. Es kostet rund '.000 €, die aber auch schnell zusammenkommen, wenn Sie diesen Bereich mit Ftstbrennweiten alxlecken wollen. Auch wenn der Brennweitenbereich eher für Vollformatkameras konzipiert ist. eignet es sich an der EQS 60D ganz ausgezeichnet als Porträtzoom für Fotografen, die auch mal näher ans Modell gehen wollen.

KLEINE OSJE KTIVKUNDE

An dieser Stelle vielleicht noch ein kleiner Hinweis: L-Objektive sind sehr wertstabil. Sollten Sie ma l einen Fehlkauf tätigen, werden Sie diese Objektive auf dem Gebrauc:htmarkt ohne Probleme los und haben nu r minima len

Verl ust. Bei gut gepflegten li nsen erreicht der Gebrauc:htpreis selbst nach drei bis vier Jahren noch bis zu 8001\:) des Neupreises. Das L- Objektiv ist bildstabilisiert und hat eine durchgehende l ichtstärke zu einem noch t ragbaren Preis. Das Preis-leistungs-Verhältn is ist sehr gut, und als L- Objektiv sind die Verzeichnungen sehr gering . Es ist an der EOS 600 etwas te lelastig, eignet sich aber immer noch als Porträtobjekt iv insbesondere im Outdoor- Einsatz.

irgendwo in der Mitte. Die Verzeichnungen sind groß, aber ohne direkten Vergleich werden sie oft gar nicht auffallen. Für mich gi bt es eigentlich nur einen Anwen dungsbereich fü r so ein Objektiv: Wenn Sie sich auf Reisen oder an Orten befinden, wo Sie seh r ein gesch ränkt sind, was Größe und Menge des Gepäcks anbetrifft, oder Sie in Umgebungen sind, die einen Objektivwechsel unmög lich machen. In allen anderen Fä ll en sind Sie ansonsten mit einer Bridgekamera besser bedient, die Ihnen auch ei nen Objektivwechsel erspart, aber deutlich weniger kostet. Wenn Sie den Brennweitenbereich günstig mit wenigen Objektiven abdecken wollen, sollten Sie das Kitobjektiv maximal um das 55- 250 mm 4,5-5,6 15 ergänzen . Sie haben mehr Brennweite und bessere Qua lität und die evtl. Überlappung der Brennweite erspart Ihnen zu häufige Objektivwechsel. EF 70- 200 mm 1 ,4(2.a)l USM (lS) (11)

EF 18- 200 mm 1 :3,5- 5,6 15

Nun kommen wir zu einem dieser Superzooms mit einem Zoomfaktor von über 11. Fans dieser Objektive nennen es ~ I mme rd ra u f", die Gegner verball hornen das Superzoom zum Suppenzoom. Die Wahrheit liegt wie immer

Dieser Klassiker unter den Telezooms wird in fünf Varianten angeboten: Mit maximaler Blende 4 mit und oh ne IS und mit maxima ler Blende 2.8 auch mit und ohne 15 und neuerdings auch in einer komplett neu gerechneten Variante gekennzeichnet durch eine 11. Die Preisspanne reicht von ca. 600 bis 2.500 €. Die lichtschwächere Variante ist dabei deutl ich kompakter und leichter. Viele Anwender halten das 1:4 bezüglich der optischen Leistungen dem 1:2,8 sogar für überlegen. Für ein L- Objekt iv ist der Preis relativ gering. Hier lohnt sich der

OBJEKTIVE

Original-eanon-Kauf, wenn Sie nicht oft

EF 100-400 mm 1 :4.5-5.6lIS USM

mit Konvtrtern arbeiten. Das Objektiv

Dieses Objektiv gehört in die Kate gorie . Hätte ich gern·, Bisher gab es immer andere Dinge, die ich haben wollte oder musste, daher stand das EF 100-400 mm immer etwas hintenan, zumal ein gutes 70-200 mit 2-fach-Konverter rechnerisch die gleiche Leistung bringt und durchaus ver wendbare Fotos liefert. Von der Schärfe und der AF-Geschwindigkeit ist es top. Wer allerdings viel zoomt. wird sich am Anfang an dem Schiebezoom stören, Aber man gewöhnt sich schnell an diese Schiebemechanik und sie ist enorm praktisch. weil schnell. und sie fuhrt zu einer konstant guten KameraObjektivhaltung.

mit Blende 4 verträgt nur den 1,4-fachKonvtrter. Für etwa 300 € mehr gibt

es dieses Objektiv inzwischen in einer Variante mit Bildstabilisator. Fotografieren Sie oft Freihand. sind diest 300 €

gut angelegt. Sie sollten allerdings dabei berücksichtigen, dass Sie für wenig mehr Geld di~ Objektiv schon mit Anfangsblende f2.8 erhalten. Ich nutze die Variantr: mit Blende 2.8 ohne 15. Da ich es viel im S~rt:ich einsttze, wobei

die nötigen Verschlusszeiten eigentlich immer oberhalb von 1/200 stk liegen. ist für mich der IS verzichtbar; wenn es mal knapp wird, hilft auch (:in Einbeinstativ

weiter. Übrigens ist es auch in der Porträtfotografie sehr gut einsetzbar, insbesondere im unteren Brennweitenbereich .

w

w

KLEINE OSJEKTIVKUNDE

Zoomobjektive von Fremdherstellern Tam ron AF 2,8/ 17-50 SP XR Dill lD

Mit dem Tamron mächte ich Ihnen ausnahmsweise ein Objektiv vorstellen,

das ich selbst bisher weder getestet geschweige de nn besessen habe. Einige Kollegen von mir, auf deren Urteil ich viel Wert lege. haben es mir aber mehrfach empfohlen und arbeiten gern mit diesem Objektiv. Dieses 17- bis SO-mm-Objektiv von Tamron ist ein direkter Kon kurrent zu dem 17-55/2,8 von Canon, das ich Ihnen weiter oben schon vorgestellt habe. Für in etwa den ha lben Preis bietet es dieselbe gute l ichtstärke. Alle Linsen sind vergütet,

Bi ldfeh ler und Verzeichnungen sind für ein Objektiv dieser Klasse als gering zu bezeichnen .

Sigma 18-1 25 mm F3.B- 5.6

oe os

HSM Dieses Objektiv war in der Version 1 mein erstes echtes dig ita les Objektiv, und ich habe es lange Zeit tatsächl ich auch immer wieder genutzt. In der Version 1 hatte es allerdings weder eine n Stabilisator noch UltraschallAF. Der Brennweitenbereich ist für die EOS 60D ideal als ständiger Beg leiter für spontane Situat ionen . Die mangelnde l ichtstärke lässt sich durch den Sta bilisator häufig kompensieren und der AF ist deutlich schneller geworden. Von der Verarbeitung sind abe r weder die Version I noch die Version II besonders hochwert ig . Mei ne ältere Version arbeitet nur noch bedingt, es ist das erste Objektiv, das durch Verschleiß gelitten hat. Fü r Wenigfotografierer da her eine bedingte Empfeh lung , für Vielfotografierer rate ich von dem Objektiv ab.

OBJEKTIVE

Sig ma 18- 200 mm F3.5- 6.3

oe os

Auch Sigma bietet ein ~ I mme rdra u f" Superzoom an. Es ist von der Bildqua lität etwas schlechter als das ähnliche Objektiv von Canon . Der Brennweitenbereich ist hier sicher auch reizvoll, ebenso wie der Preis von ca. 500 €. Jeder, der es sich kauft, sollte sich aber im Klaren sein, dass die Anfangsblende von 6.3 bei 200 mm außerha lb der AF-Spezifikat ion von Canon liegt, die definit iv eine Mindestöffn ung von 5.6 fordert, wenn der AF zuverlässig arbeiten so ll. Daher gibt es von mir keine Empfehlung. Sigma 50-1 50 mm F2.B EX

oe HSM IJ

Nahezu jeder Hersteller bietet Objektive der Klasse 70- 200 mm an - alleine Canon schon fünf Modelle. Durch die APS-C- 5ensoren hat sich der gefühlte Brennweitenbereich deutlich nach unten verschoben. Was bisher feh lt, ist ein leistungssta rkes Zoom, das den mittleren Telebereich abdeckt. Mit diesem Objektiv füllt Sigma die l ücke. Es bietet einen schnellen HSM -Autofokus und die apoch romatische Korrektu r. Aufgru nd des kleineren Bildkreises ist es mit weniger als 800 g Gewicht sehr handlich, liefert optisch aber dieselben leistungen wie die großen Brüder, die 70- 200er.

Sigm a 50-500 mm F4,O- 6,3 EX DG

APO HSM RF Dieses Objektiv wird unter Fotog rafen auch das .Bigma" genannt, weil es als einziges nahezu den gesamten Te lebrennweiten bereich abdeckt. Trotzdem liefert es mit apoch romatisch korrigierten l insen eine sehr ansehnliche Bildqualität. Die Kombination aus flottem Rearfokus und Ultraschallantrieb ga rantiert einen schnellen und präzisen Autofokus. Zusammen mit ei nem speziellen Zweifach-Konverter von Sigma lässt sich die Brennwe ite auf 1.000 mm (an der Canon EOS 60D umgerechnet 1.600 mm) steigern, erfordert dann aber man uellen Fokus.

KLEINE OSJE KTIVKUNDE

Sig ma 70-200 mm F2,8 EX DG Makro

Günstig und gut, so lassen sich meine Erfahru ngen mit diesem Objektiv zusammenfassen. Das 70-200 mm F2,8 EX DG verfügt über einen schnellen Autofokus, ist apochromatisch korrigiert und besonders lichtstark. Empfehlenswert wird es auch durch seinen zwar hohen, im Vergleich zum Canon 70-200 1:2,8 aber immer noch moderaten Preis. Als Makro hat es einen Abbildungsmaßstab von 1:3,5 mit einer für ein Zoomobjektiv akzeptablen Nahgrenze von 100 ('m. Bei Offenblende ist es etwas weicher als die Konkurrenz von Canon, der AF ist auch einen Tick langsamer. In der aktuellen Version verfügt es sogar über einen Bildstabilisator. Ich habe von einigen Fotografen gehört, dass die Serienstreuu ng bei diesem Objektiv etwas hoch sein soll, es gibt wohl regelrechte Montagsobjektive.

An diesem Objektiv habe ich es so nicht feststellen können, aber am großen Bruder, dem 100-300/4 von Sigma, das ich mit Nikon-Anschluss besitze. Nach drei Jah ren hartem Einsatz hat der AF ab und an Aussetzer, arbeitet optisch aber immer noch einwandfrei .

Makroobjektive Eine Empfehlung bei Makroobjektiven auszusprechen ist seh r schwer - und zwar aus einem eher ungewöhnlichen Grund: Egal welches Makro Sie kaufen, egal welchen Hersteller Sie wählen, Sie können kaum etwas falsch machen. All e Makros, die ich bisher in der Hand hatte, liefern ausgezeichnete scharfe und kontrastreiche Fotos. Sigma 50 mm F2,B EX DG MAKRO Das 50 mm F2,B EX DG MAKRO erreicht einen Abbildungsmaßstab von 1:1. Die Frontl inse dreht nicht mit und erleichtert so den Einsatz von Ringbl itzen. Der Autofokus ist etwas langsam und laut, aber präzise, die optische l eistung sehr gut. Es ist günstig in der Anschaffung und neben der Makrofotografie auch ausgezeichnet für Porträts geeignet.

OBJEKTIVE

Canon EF-S 60 mm 1 :2,8 Macro USM

Tamron AF SP 01 2,8/ 90

Das EF-S 60 mm 1:2,8 Macro USM

Wer ein Makro mit mehr als 70 mm und weniger als 100 mm Brennweite sucht, findet hiermit das richt ige Objektiv. Es bietet mit der Blende 2.8 eine hohe Lichtstärke und eine ausgezeichnete Schärfe. Die Naheinstellgrenze liegt mit 29 cm im guten Bereich. Mit seiner moderaten Teleleistung und dem geringen Gewicht eignet es sich auch als Porträtobjekt iv - allerdings ohne UItraschall-AF.

ist derzeit die einzige auf APS- C- Kameras speziali-

sierte Festbrennweite von Canon . Das Objektiv ist sehr kompakt gebaut und fokussiert aufg rund seines Ring-Ultraschallmotors sehr schnell. Die Naheinstel lgrenze beträgt minimale 20 ('m. Näher kommen Sie an ein Motiv nicht heran. Es ist nu r für Kameras mit APS- C-Sensor geeignet. Sig ma 70 mm F2,8 EX DG MAKRO Dieses neue Objektiv fü ll t bei Sigma die wichtige l ücke zwischen dem SO-mm- und dem 105-mm-Makro sowie bei Canon den noch offenen Platz eines normalen 1:l-Makroobj ektivs im mittleren Brennweitenbereich. Auch die Naheinstel lgrenze ist mit 25 cm in Ordnung. Als Makroobj ektiv ist es daher erste Wahl, es eignet sich aber auch als leichtes Teleobjektiv sehr gu t fü r die Porträtfotografie.

KLE INE OBJEKTIVKUNDE

Ca non EF 100mm 1 :2.8l Macro 15

USM

Ich war

lan9~

leit ein ausgesprochener Sigma-Fan, wenn es um Makroobjekti~ ging, bis ich mir das neue! l00-mm-Makro von Canon kaufte.

Die Abbildungsqualität ist über jeden Zweifel erhaben. Was das Objektiv allr:rdings besonders auszeichnC!t: ein

Kleiner Einkaufsführer Mich (rreichen oft Fragen nach Objektivempfehlungen. Ich finde solche Fragen immer ~hr schwierig zu beantwort~n,

da ich selt~n w~iß, wo di~ finanzielle Schmerzgrenze li~gt oder wo di~ qualitativ~n Ansprijch~ ang~ si~d~lt sind. Ich möcht~ t rotzd~m ~ i nig~ kl~in~ Empf~hl u n g~ n ausspr~ch~ n , d i ~ ~s

sehr schneller Autofokus und vor allem der neue Hyprid-Bildstabilisator. der nicht nur Winkt:lbewegungen, sondern auch Verschiebungen der Ebene! aus-

daran: Es sind

gleicht.

m~in~n Erfahrung~n basi~r~n, d i ~

Es sind damit Aufnahmen Freihand möglich, die vor diesem Objektiv noch vom Stativ aus gemacht werden mussten. Daher von meiner Seite eine Kauf-

durchaus von

empfehlung.

I h n~n ein fach~r mach~n,

sich zu

~nt

sch~iden. Bitt~ d~nk~n Si~ ab~r imm~r Empf~hlung~n, di~

auf

d~n Erfahrung~n and~r~n

Fotograf~n abw~ich~n könn~n.

Universelle Ausrüstung kleines Budget • Canon EF-S 18-55 f/3,5-5,6IS I1• Canon EF-S 55-250 f/4,0-5.6IS

Universelle Ausrüstung mittleres Budget • Canon EF-S 10-22 fIJ,5-4,5 USM • Tamron AF 2,8/17-50 SP XR Dill LO • Canon EF 70-200 f/4,0 L USM

Universelle Ausrüstung großes Budget • Canon EF 16-35 f/2.8lll USM • Canon EF 24-70 f/2,8l 1S USM • Canon EF 70-200 f/2.8l 1S II USM

Makrofotografie - kleines Budget • Tamron AF SP 01 2.8/90

OBJEKTIVE

Makrofotografie - mittleres

Festbrennweiten - kleines

Budget

Budget

• Canon EF 100 f/2,8 USM Makro • Sigma 50mm f2,8 EX DG Makro • ein Satz Zwischenringe (mit

• Canon EF 20 f/2,8 USM • Canon EF 50 f/l ,8 11 • Canon EF 100 f/2 USM

Datenübertragung)

Festbrennweiten - mittleres Makrofotografie - großes

Budget

Budget

• Canon EF 100 f/2,8 L Macro IS UMS • Canon Lupenobjektiv MP-E 65 f/2,8 • Canon EF 180 f/3,5 L USM Makro

• • • •

Universaltele - kleines

Festbrennweiten - großes

Budget

Budget

• Canon EF 70- 300 f/4,0-5,6 IS USM

•

Universaltele - großes

Budget • Canon EF 70-300 f/4,0-5,6 L IS USM oder • Canon EF 100- 400 f/4,5 - 5,6 L IS USM

Canon Canon Canon Canon

EF 50 f/ 1,4 USM EF 85 f/1 ,8 USM EF 200 f/2,8 L II USM EF 300 f/4 L IS USM

Alle L- l insen ab 35 mm - tatsäch-

lich kann man in diesem Bereich wenig fa lsch machen und dem Grundsatz fo lgen: je teurer, je lichtstärker und besser.

-

10

Zubehör

Schon die Zahl der Objektive ist sehr groß, jedes Jahr erscheinen Dutzende neuer oder verbesserter Obj ekt ive verschiedenst er Brennwe iten. Da sich aber nur eine Handvoll Herst eller auf dem Markt t umme ln, ist es möglich, einigermaßen am Ball zu bleiben. W irklich un überschaubar wird es da nn im Bereich des Zubehörs. Dutzende Herste ll er bieten Hunderte, viel leicht sogar Tausende Prod ukte an , mit denen Sie den Fu nkt ionsumfang Ihrer Kamera erwe itern kön nen. Manches

Zubehör ist "nice to have", ein iges Zubehör, wie Stative, ist nahezu unverziehtbar, anderes ist

einfach l and, vie l zu teuer für den erz iel t en Effekt. Alles Zubehör vorzustel len und daz u auch noch sinnvolle Em pfehlungen zu geben , ist kaum möglich. Die nachfo lgenden Prod uktvorst ell ungen sind da her nicht als Empfehl ung fü r ein spezielles Prod ukt zu verstehen, sondern ledigl ich eine Anreg ung , sich mit dem Thema Zubehör auseinanderzusetzen. Bei der Auswa hl des Zubehörs sol lt en Sie seh r sorgfä ltig vorgehen und berücksichtigen, dass das Zubehör oftmals mehrere Kameragenera t ionen überlebt.

268

o

Ot:rGummifuß gibt QUch auf glatten Böden Halt.

ZU BEHÖR

Stative

Worauf Sie achten sollten

Stative sind immer ein Kompromiss aus Gewicht, Stabi lität, Tragkraft und Größe. Karbonstative, die ein geringes Gewicht mit ho her Tragkraft verbinden, kön nen durchaus teurer sei n als Ihre Kamera. Leichte Stative sind wenig stabil, aber gut auf Reisen. Schwere

Bevor ich Ihnen verschiedene Stativtypen vorstelle, möchte ich aber noch ei nige Tipps geben, worauf Sie beim Kauf achten sollten. Gängige gute Stative sind aus Holz, Karbon oder einer Magnesiumlegierung. Reine Alustative gibt es zwar auch - oft sogar sehr günstig -, allerdings sind diese Stative in sich derart instabil, dass Sie wenig Freude da ran haben werden. Beim Stativkauf sollten Sie auf fol gende Dinge achten: • St ativfüße Die Füße sollten aus Gummi sein, um auch auf glatten Untergründen einen sicheren Halt zu geben. Optimal ist es, wenn man die Gummifüße per Gewinde rein - oder rausschrauben kann, um so einen innen liegenden Dorn freizugeben . Dieser Dorn sichert den Stand auf etwas weicheren Untergründen, wie Waldböden oder Wiesen. • Stativklemmen Die meisten Stative verfügen über Klemmen, mit denen der Beinauszug arretiert wi rd . Sie sollten auf zwei Dinge achten: Die Klemmen sollten sich gut bedienen lassen (auch mit Handschuhen) und mithilfe von Schrauben (idealerweise Imbus) justierbar sein. Nichts ist ärgerlicher als ei n in sich zusammenfallendes Stativ, weil eine Klemme nicht fest genug war. Der Schaden, den eine DSLR nehmen kann, wenn sie aus 1,80 m Höhe auf harten Boden fällt, kann immens sein.

Stative besitzen dagegen auch genug

o

Dt:r Fuß sitzt auf einem Gewinde und lässt sich so nach oben drehen und gibt dann einen Dorn frd, der auf

weichen Böden ~~ren Holt gibt.

Tragkraft für große Objektive, sind aber unhandl ich. Manche Fotografen schwören sogar (zu Recht) auf Holzstative von I .B. Berlebach . Das einzige wirk lich stabi le Stativ, das ich besitze. steht in meinem Studio und wiegt rund 100 kg - ein Säu lenstativ, das auch eine große Fachkamera erschütterungsfrei tragen kann. Allerdings ist es damit unmöglich, in Wald und Wiese Makroa ufnahmen zu machen. Sie müssen daher fü r sich entscheiden, welches Stativ Ihren fotografischen Gewohnheiten am ehesten entgegenkommt. Vie le Fotografen besitzen sogar mehrere Stative für verschiedene Einsatzzwecke. Vor der Entscheidung für ein Stativ sollten Sie auf jeden Fall berücksichtigen, dass die Kombination aus Kamera, Objektiv und gegebenenfalls Blitzgerät durchaus einige Ki logramm wiegen kann. Mit Billigstativen vom Fotodiscounter riskieren Sie generell, Ihre Kamera zu beschädigen. Diese Stative sind weder von der Verarbeitung noch von der Stabilität her in der Lage, Ihre Kamera sicher zu tragen.

STATI VE

Das Stativ

o Solch e Klemmen lassen sich auch mit kalten Rngern und Handschuhen gut bedienen. Über die Schraube lässt sich die Spannung justieren (Foto: Cullmann). • Wasserwaage Die EOS 600 ist mit einer dig italen Wasserwaage ausgestattet, die Ihnen hilft, die Kamera waagerecht auszurichten. Ob die Mittelachse des Stativs in der Senkrechten steht, können Sie daran nicht erkennen . An dem Stativ selbst sollte t rotzdem eine eigene kleine Wasserwaage vorhanden sein, die dabei hilft, das Stativ auf unebenem Boden stabil aufzustellen . • Einstel lmög lichkeit en Wenn die Beine sich in verschiedenen Winkeln einrasten lassen, haben Sie ein seh r flexibles Stat iv gefunden . Für boden nahe Aufnahmen ist es sinnvoll, wenn Sie eine ku rze Mittelsäule haben (aber auch der berühmte Bohnensack ist hier hilfreich).

Erster Schritt bei der Zusammenstellung eines Stativs ist die Auswahl des Stativs se lbst. Sobald Sie sich f ür eine Konstruktionsform entschieden haben, können Sie dan n fest legen, we lchen Kopf Sie auf das Stativ setzen wol len . • Reisest ative Ein Stativ, mit dem Sie viel unterwegs sind, muss in besonderem Maße den Spagat zwischen Stabilität und Gewicht erfü llen. Au ßerdem sollte es im zusammengekl appten Zustand möglichst kompakt sein . Gerade bei Reisestativen sollten Sie aber darauf achten, dass sich die einzelnen Beine getrennt entriegeln lassen, um auch an ungünstigen Stellen, wie Treppen und Felsen, einen stabilen Stand zu bieten.

269

Tipp Eine möglichst senkrechte Ausrichtung des Stativs ist wichtig, wenn Sie Panoramaaufnahmen machen wollen. Je exakter die senkrechte Achse eingerichtet wird, umso besser lassen sich die einzelnen Aufnahmen nachher zusammenfügen.

o Die kleine Wasserwaage erlaubt ein prazises Ausrichten des Stativs auf unebenem Baden oder am Hang (Foto: Cullmann).

o Die Beine sollten sich in verschiedenen Winkeln einrasten lassen (Foto: Cullmann).

270

ZUBEHÖR

• Stu diostativ Wenn Sie häufiger im Studio foto-

grafieren oder den Stativstandort seltener wechseln, ist ein stabileres Stativ mit Kurbelantrieb für die Mittelsäu le die beste Lösung. Wichtig ist vor allem, dass der Stativkopf

austauschbar ist, weil je nach fotografischer Anwendung eine gewisse Flexibilität oder aber eine Arretierung der Kamera verlangt wird. Hochwert ige Stative besitzen daher einen genormten Anschluss für Stativköpfe, jedoch keinen Stativkopf, den Sie entsprechend Ihren Anforderungen extra dazukaufen müssen. Die Verstrebungen zwischen Mittelsäule und Beinen gibt zusätzliche Stabilität. Allerdings ist das Gewicht so hoch, dass Sie so ein Stativ eher selten mit .aufTou(' nehmen werden.

o Eine auswechselbare Mitte/säule erlaubt auch sehrtwdennohe Stativnutzung (Foto: Cullmann).

o

Solch ein Rd st5tativ lässt sich aufgrund der besonderen Anordnung flach zusammenlegen und ist recht leicht. Domr kann es ober weniger Gewicht trogen und ist nicht geeignet. eine EOS 60D mit 80tteriegriff und einem großen

Teleobjektiv zu trogen (Foto: Cullmann).

o

Das Manfrotto Pra Digital MA4758 ist mit zwölf Kilogramm Tragkraft auch schweren Objektiven gewachsen und sehr stabil konstruiert (Bild: Manfratto).

STATIVE

• Dreibeinstativ Dreibeinstative gibt es in allen Größen und Gewichten. Das vorgestellte Studiostativ ist auch ein Dreibein, allerdings ein sehr schweres. Es gibt aber eine ganze Reihe von wirklich guten Stativen, die stabiler sind als ein reines Reisestativ, aber leicht genug, um sie mal auf eine kleinere Tour mitzunehmen oder auf dem Fahrrad zu t ransportieren. Übl iche Gewichte solcher Stative liegen zwischen 2 kg (Karbon) und 3,5 kg (Magnesiumlegieru ng). Sie haben eine Tragkraft von bis zu 9 kg und sind häufig mit einigem Zubehör erweiterbar (verschiedene Stativköpfe, Makroarm, Ausleger).

o Flexibles Dreibeinstativ. An den /-laken der Mittelsäule kann dk Fototasche gehängt werden, um das Stativ zusätzlich zu stabilisieren (Fata: CuJ/mann).

• Einbeinstativ Wenn Sie sehr mobil sein wollen und trotzdem mit langen Brennweiten arbeiten, dann sind selbst leichte Dreibeine zu schwer. Sportund auch manche Naturfotografen nutzen daher sehr gerne Einbeinstative. Einbeinstative sind letztl ich nicht mehr als eine zusätzliche Stütze, um den Arm des Fotografen vom Gewicht der Kamera zu entlasten . Einbeinstative werden meist an die Stativschelle der großen Te leobjektive montiert.

Stativköpfe Wie Ihnen vielleicht auf den verschiedenen Fotos der Stative aufgefallen ist, fehlt an allen Stativen ein wesentliches Bautei l - der Stativkopf. Das hat auch seinen guten Grund . Es gibt sehr untersch ied liche Stativköpfe, die je nach AufgabensteIlung besser oder schlechter geeignet sind . Es gibt Köpfe zum schnellen Verstellen, zum präzisen Verstellen und viele andere Anwendungen. Der Preis kann durchaus ein Mehrfaches der Kosten für das Stativ selbst betragen . • Dreiwegeneiger Eine klassische Bauform für einen Stativkopf ist der Dreiwegeneiger. Wenn Sie einen Dreiwegene iger verwenden woll en, achten Sie auf ausreichende Stabi lität, auf rutschfeste Griffe, die sich gut bedienen lassen und auf Leichtgängigkeit und sichere Klemmung . Dreiwegeneiger sind Stativköpfe, die sich gut eignen, wenn Sie Videos drehen, da sich über die Handgriffe

271

o Solche Einbeine lassen Arbeitshöhen bis 2 m zu. Es gibt aber durchaus auch kleinere Versionen (Foto: Cullmann).

Z UBEHÖR

272

gleichmäßige Schwenks einfach handhaben lassen. Für die präzise Einstellu ng sind sie wen iger geeignet. Dreiwegeneiger gibt es auch in Form von Getriebeneigern, die sich dann wieder seh r genau einstellen lasse n. So lche Getriebeneiger können aber durchaus 400-600 € kosten und sind für den Outdoor-

Einsatz nur bedingt geeignet und vor allem sehr schwer.

o

Kleiner Kugelkopf: So ein kleiner Kugelkopf ist für den Einsatz aufEinbeinen geeignet. Eine präzise Einstellung ist nicht nötig, da der Fotografvom Einbein aus den Bildausschnitt immer noch durch Kippen des Stativs festlegen kann. Der Kugelkopf muss nicht allzu große Tragkraft haben, da die Kamera in der Hand des fotografen verbleibt.

o Einfacher Dreiwegeneiger mit großen Griffen und ausreichend Stabilität •

Ku gelköpf e

Fü r Fotokameras sind Kugelköpfe sehr gut geeignet, da sie sich schnell und komfortabel verstellen lassen. Einige Kugel köpfe besitzen einen speziellen Griff, der fast wie ein Joystick aussieht und eine schnelle Justierung der Kameraposition ermögl icht. Dabei gibt es sehr unterschiedl iche Größen und Bauformen, je nach Ei nsatzart.

o

Graße Kugelköpfe haben eine hahe Tragkraft und mehrEinstellungsmöglichkeiten. Mit dem vorderen Stellrad kann die oFriktion ° eingestellt werden, also wie leicht die Kugel in ihrem Lager gleitet. Das kleine Rad löst die senkrechte Achse für z.B. Panoramaaufnahmen, ahne dabei die Position der Kugel freizugeben. Mit dem graßen Stellrad rechts wird die Kugel gelöst oder arretiert.

273

STATIVE

C Dieser Sdlnittdurch den Kugelkopfzeigt sehr schön die Funktionsweise dieses Stotivkopfs. Die große Kugel hot eine hohe Tragkraft und erlaubt oufgrund der Friktionseinstellung eine genau Einstellung (Foto: Cullmann).

o

Einige Kugelköpfe besitzen graße Handgriffe, die insbesondere für eine schnelle Verstellung ~hr hilfreich sind (Foto: Manfratto).

• Elekt rische St ativköpfe Anfängl ich hielt ich elektrisch verstellbare Stativköpfe für eine reine Spie lerei . Nachdem ich eher durch Zufall einen solchen Stativkopf ausprobieren konnte, habe ich meine Meinung doch geändert. Gute Dreiwegeneiger sind teuer (um die 400 €) und schwer. Ein Kuge lkopf ist da durchaus günstiger. Aber gerade im Bereich Makroaufnahmen, in dem es manchmal darum geht, den Winkel nur um wenige Millimeter zu verstellen, um den richtigen Bildausschnitt zu bekommen, hat man bei einem Kugelkopf das Problem, dass man schnell zu weit, zu hoch oder zu tief stellt. Stellt man die Friktion dagegen zu stark ein, dann verdreht sich unter Umständen das ganze Stativ.

c:

Elektrische Stotivköpfe erlauben eine sehr einfache und genaue Einstellung des Komerawinkels.

Z UBEHÖR

274

I

Der Nodalpunkt Der Nodalpunkt ist der Punkt. um den man eine Kamera-ObjektivKombination drehen muss, damit sich beim späteren Zusammenfügen der Einzelbilder zum Panoramabi ld keine Schattenbi lder durch

den Parallaxeneffekt ergeben.

Elektrische Stativköpfe - wie auf dem Foto zu sehen - sind stark genug. eine EOS 600 mit Makro zu t ragen, und lassen sich mithi lfe einer kabelgebundenen Fernbedien ung sehr genau ei nstellen . Die Kabe l für die Fern bedien ung lassen sich ohne Weiteres auf 10 m verlängern - zusammen mit der Fernsteuerung der Kamera via EOS Utility sind sicher weitere interessante Anwendungen denkbar. • Makroa rm Ein Makroarm ist im Gru nde kei n wirklicher Stativkopf, eher ein Zwischenstück, denn den eigentlichen Stativkopf müssen Sie immer noch mont ieren . Er dient als eine Art Ausleger, um die Kamera an Stellen positionieren zu können, die mit einem normalen Stativ nicht erreichbar sind.

:> Ein Makroarm erlaubt den Stativeinsou auch an schwer zugänglichen Stellen (Foto: Cullmonn).

:> [kr eigentlidle Stativkopf wird an

den Arm gesetzt. er

sollte nicht zu schwersein, da der voll ausgefahrene Arm

sonst als Hebel wirkt und das Stativ kippt.

An diesen Makroarmen scheiden sich die Geister ein wenig, ob sie nun sinnvoll sind oder nicht. Tatsache ist : Sie benötigen ein wirklich stabiles und vor allem schweres Stat iv, denn je nachdem wie weit Sie den Arm .a uslegen", könne n j e nach Kamera und Objekt iv erhebliche Hebel wirken . Nun ist die EOS 60D noch relativ le icht, und wenn Sie nicht gerade ei n 180-mm-Makro verwenden, dann kann so ein Arm durcha us nützlich sein. • Panoramaköpf e (N oda Ipunktadapter) Die Auf nahme für das Stativ auf der Unterseite der Kamera befindet sich normalerweise auf der Ebene des Sensors. Wenn Sie den Kopf um seine Mittelachse drehen, dann wird der Sensor auf sei ner Achse gedreht. Für Pa noramaaufnahmen ist diese Stellung aber nicht geeignet , da es be i Objekten mit unterschiedlichem Abstand zur Kamera zu perspektivischen Fehlern kommen kann. Um diese Fehler zu verme iden, muss die Kamera aus der Mittelachse genommen werden, und zwar so, dass der Nodalpunkt die Mittelachse trifft. Der Noda lpu nkt unterscheidet sich je nach Brennweite und Obj ektiv. Daher erlauben Panoramaköpfe sehr unterschiedli che Einste ll ungen .

275

STATIVE

e

Einfocht! 5chndlwt:ehsdplottt! in dt!f Aufnahmt! dnN kleinen Kugelkopfs

e

Aufwendiges Schnellwt:ehselsystem. In dit'Ser Bauform kann die 5chnellwt:ehsdplotte in ihrer Position in der Aufnahme verschoben werden. 50 ist t'S möglich, dos System aus Komero und Objt!ktiv zu torieren, wt!nn z.8. on der Komero noch ein 80tteriegriff und ein Aufstt:ekblitz angebrocht sind.

e

5chnellwechsdplotten sind nicht iml7lt!fgenormt. Allt!rdings konn mon sit! fijf gt!ringes Gdd im Zubehiil tkf Herstellt!#" kaufen.

o Ptmoromokopf wn N(1IIOfI~ mir variabler Einstellung des Nodolpunttts (Bild: NCMJfla)

• Schnellwechselplatten

Gute: Stativköpfe verfügen über sogenannte Schnel lwechsc:lplatten. Diese Platten werden in die Stativaufnahme dr:r Kamera oder des Ob-

jektivs (StativscheUe) geschraubt. Die Platte selbst wi rd dan n in dem

Stativkopf eingerastet und erlaubt den schnellen Wechsel von Kamera undloder Objektiv. Schnel lwechsel-

platten kann man meist für wen ige Euro nachkaufen. es lohnt sich daher, mehrere Platten zu haben. Hier

haben sich bei vielen Herstellern untereinander weitestgehend kom-

patible Platten vom sogenannten Acra-Swiss-Typ durchgesetzt.

•

Makroschl itten Wenn Sie die Kamera auf dem

Stativkopf befestigen, müs~n Sie normalerweise das ganze Stativ bewegen, wenn Sie mit der Kamera einige Zentimeter näher an das Motiv rücken wollen. Insbesondere bei der Makrofotografie kann das eine sehr lästige Angelegenheit sein.

276

ZU BEHÖR

Wenn es darum geht, die Schärfe bei maxima ler Vergrößerung ~auf den Punkt~ zu legen, können Sie alternativ auch ei nen Makroschlitten

o Ein Makroschlitten erlaubt eine genaue Einstellung des Abstands zwischen Kamera und Motiv.

verwenden. Richten Sie die Kamera grob ein und stellen Sie auf manu-

ellen Fokus und minimale Distanz. Um nun die genaue Schärfe zu finden, wird die Kamera millimeterweise mit dem Sch litten auf das Motiv zubewegt.

-

o

Wenn man zwei Makroschlitten kombiniert. hot man einen Kreuzschlitten, der

vielfältige Einstellungen erlaubt. Der Stativkopf, der 50 eine Konstruktion trägt, sollte allerdings sehr stabil sein. Neben der feinen Ausrichtung in der MakrofotGgmfie ermöglicht der Schlitten auch die Einstellung des Nodalpunktes fiJrdie PanoromofotO(jmfie im Querformat.

Fernauslöser Eigentlich sind Fernauslöser kein Stativzubehör. Auf der anderen Seite setzt man Stative aber ein, um Verwacklungen bei langen Belichtungszeiten zu vermeiden. Eine manuelle Auslösung kann durchaus trotzdem zu Unschärfen führen. Daher sollten Sie sich zu Ihrem Stativ einen Fernauslöser anschaffen. Der gute alte Drahtauslöser hat inzwischen ausgedient und kann an die EQS 600 nicht mehr angeschlossen werden. Die heutigen Fernauslöser arbeiten elektrisch.

Generell werden zwei Arten von Fernauslösern unterschieden: Infrarotauslöser (Fernsteuerung) und Auslösekabel. Wenn Sie einen Auslöser mit Kabel verwenden, wird dieser in der Buchse an der linken Seite angesch lossen (E3). Auslöser für die Baureihe 5000/10000 passen an die EQS 600, die Auslöser der 40/500 oder 5/70 (N3) dagegen nicht. Alternativ verfügt die EOS 600 über einen Infrarotempfänger und kann daher bei aktivierter Betriebsart Fernsteuerung auch per Infrarot ausge löst

277

ZUBEHÖR FÜR OBJEKTIVE

werden - dann allerdings nur von vorn . Starkes Sonnenl icht stört übrigens den Empfang von Infrarotlicht - Sie müssen dan n auf die kabelgebundene Variante zu rückgreifen. Wenn Sie mit Fernauslöser arbeiten, denken Sie daran, die Spiegelvorauslösung zu aktivieren. Der erste Druck auf den Ausläser hebt den Spiegel, die Kamera kann sich ausschwingen und erst der zweite Druck löst die Aufnahme aus. In der l ive-View ist eine Spiegelvorauslösung nicht nötig, da der Spiegel schon hochgeklappt ist. Der Auslösevorgang an einer Fernsteuerung funktion iert so wie an der Kamera auch . Antippen startet die Fokussierung und 9gf. die AE-Messung, durchdrücken löst aus.

o Sie ist klein und handlich und lässt sich dauuhaft am Kameff1gurt befestigen - die Original-Fernbroienung \IOn Canon Re-I.

Zubehör für Objektive Auch Objektive lassen sich vielfä lt ig ergänzen. An der Bajonettseite lässt sich mithilfe von Konvertern die Brennweite verlängern, über Adapter lassen sich auch Fremdobjektive ohne EF-Bajonett anschließen, oder Sie

können mit Zwischen ringen die Makrofunktion erweitern. Auf der Frontseite sch ließlich kann das Bild über verschiedenste Filter und Effektl insen nochmals deut lich verändert oder korrig iert werden.

Filter Fi lter sind Aufsätze aus Glas, die sich entweder vor das Objektiv schrauben lassen oder in speziellen Filterschu bla den im hinteren Teil des Objektivs untergebracht werden. Es gibt sicher einige Hundert unterschiedliche Filter für die versch iedensten Anwendungen, die zumeist in der Digitalfotografie nicht mehr sinnvoll sind. Farbfilter in Rot, Blau und Grün werden in der analogen Fotografie zum Beispiel eingesetzt, um die Kontraste in der Schwarz-WeißFotografie zu beeinflussen . An einer Di gitalkamera blockieren sie jedoch einfach nur die Sensoren der jeweiligen anderen Fa rbe (ein Rotfilter sperrt das licht für Grün und Blau) und die Auflösung der Kamera wird som it reduziert In der Digitalfotografie ist es daher sinnvoller, solche Effekte am pe zu erstellen . Ein paar Filter werden Ihnen j edoch auch in der Digitalfotografie noch begegnen.

UV-Filter UV- und Skylightfi lter sind heutzutage quasi überflüssig geworden, da moderne Objektive hochwertig vergütet sind und keinen UV-Filter mehr brauchen. Diese Fi lter werden noch sehr oft als 5chu tzfi l te r~ fü r die Front linse angeboten. Ein Fi lter bedeutet aber immer zusätzl iches Glas. Ega l, wie

Tipp

----,

Wenn Sie mit Fernauslöser arbeiten (insbesondere bei la ngzeitaufnahmen), sollten Sie das Sucherokular abdecken. Der Verschluss dazu befindet sich übrigens am Ka meragurt.

o Auch die Fernbedienung RC-6 ist kompatibel mit der EOS 6()D.

o Sie aktivieren die Fernsteuerung über das Menü Betriebsart

278

Z UBEHÖR

hoch die Glasqualität des Filters auch sein mag. die Bi ldqualität wird durch den Filtereinsatz gemindert. Ei n guter Skyl ightfi lter f ür ein Teleobjektiv kostet gut und gerne 50 €, und das dünne

Glas zersplittert schon bei einem relativ harmlosen Stoß, den eine Frontl inse noch locker verkraftet. Die Glassplitter all erdings sind Gift fü r die Oberfläche der Frontl inse und dere n Vergüt ung. Kleine Beschädigu ngen der Frontlinse sind hingegen harmlos und auf dem Foto nicht erkennbar. Es hilft tatsächl ich, kleine Kratzer mit einem schwarzen Lackstift vorsicht ig zu fü llen, um lichtbrechungen am Kratzer zu reduzieren. Auf dem Foto sehen Sie es nicht meh r. Sie können da her beruhigt auf den Einsatz dieser 5chutzfilter verzichten - wenn Sie Wert auf Qualität legen, sollten Sie sogar darauf verzichten. N

Polarisationsfilter

o Zirkularer Polarisationsfilter für den Einsatz in einem

Cokin-Filterhalter

Tageslicht besteht aus elekt romagnetischen Wellen, die in alle Richtungen schwingen. Wird das licht von einer Oberfläche reflektiert, schwingt es nur noch in eine Richtung, ist also pola risiert. Hier setzen die Polarisationsfilter an. Pola risationsfi lter - auch kurz Po lfil ter genan nt - lassen nur noch lichtwel len mit ei ner Schwingungsrichtung passieren. Bei linea ren Polfiltern hat das l icht nach dem Passieren des Filters nu r noch eine konstante Schwingungsrichtung, bei zirkularen Polfi ltern dreht sich die polarisierte Lichtwe lle nach dem Passieren des Filters um die eigene Achse.

o Polarisiertes Ucht: schematische Darstellung der Uchtwd le (Bild: CananJ Polfil ter können in der Fotografie f ür drei verschiedene Di nge eingesetzt werden : um Spiegel ungen und Streulicht zu reduzieren sowie Farbkontraste zu steigern. Die Reflexionen von Wasser oder Glas werden häufig mit einem Po lfil ter elimi niert oder zumindest reduziert. Reflexionen meta llischer Oberflächen sind übrigens nicht pola risiert, hier ist also ein Polfi lter wirkungslos. Die optische Wirkung des Polfilters lässt sich über den Sucher beobachten. Der Polfilter wird so lange gedreht, bis der gewü nschte Effekt erreicht ist Spiegelungen können so ganz oder teilweise weggefiltert werden. Das Filtern von Streulicht wirkt sich insgesamt positiv auf die Farbsättigung aus. Die Farben und damit die Fotos wirken klarer. Dies wird insbesondere beim Himmelsblau sichtbar, das ja teilweise aus polarisiertem licht besteht. Der Polfilter wirkt hier kontraststeigernd, indem er einen Teil des pola risierten Himmelsblaus blockiert. Der Himmel erscheint in ei nem tieferen Blau. Ein Polfilter schluckt wie alle Filter einen Teil des l ichts. Er wirkt gleichzeitig wie ein Graufilter, der j e nach Stellung der Polarisationsebene eine bis drei Blenden an Licht wegn immt.

279

Z UBEH ÖR FÜR OBJE KTIVE

Graufilter

Verlaufsfilter

Gra ufi lter red uzieren die einfallende lichtmenge und verhalten sich ansonsten farbneut ral (zumindest sollten sie das tun). Sie werden in versch iedenen Ausführungen angeboten, die Bezeichnu ngen tragen wie Nl bis N3 oder auch 10, 100, 1.000. Die Bezeichn ung weist darauf hin , um wie viele Blenden sie die Lichtmenge red uzieren. N1 oder 10 entspricht einer Blende. N3 oder 1.000 entsp richt drei Blenden. Graufilter werden immer da nn eingesetzt, wenn die Licht menge nu r kurze Verschlusszeiten zulässt, die Bildgesta ltung aber lange Verschlusszeiten erfordert. Typische Anwendungen sind die Nat ur- oder Streetfotografie. Wer zum Beispiel im he llen Sonnenschein das Wasser eines Bachs fl ießend darste llen möchte, muss eine Belicht ungszeit vo n 1/30 sek oder länger erreichen - bei viel Licht trotz ISO 100 ein schwieriges Unterfangen. Wenn in der St reetfotografie Menschen und Autos in der Beweg ung abgebildet werden sollen, si nd auch hier Be lichtungszeiten unter 1/10 sek erforderlich. Mithilfe eines Graufilters kann die Verschl usszeit bei gleichbleibender Blende um das erforderliche Maß ve rlängert werden .

Ei n Grauverlaufsfi lter funktioniert vom Prinzip her genauso wie ein Graufi lter, er ist allerdings nicht über die gesamte Filterfläche eingefärbt. Wie der Name schon sagt, geht der gefärbte Tei l in einem sa nften Verlauf in einen ungefärbten Teil über. Gra uverlaufsfi lter sind insbesondere in der Landschaftsfotog rafie ein gutes Hilfsmittel, da Sie aufg rund der großen Kontrastunterschiede zwischen dem Himmel und der eigentlichen Landschaft vor dem Problem großer Hell igkeitsunterschiede stehen. Ein richt ig belichteter Himmel f ührt zu einem vie l zu dun klen Vordergru nd, während beim richt ig belichteten Vordergrund der Himmel zu hell wiedergegeben ist. Der Grauverlaufsfi lter kann diese Kont raste ausgleichen. Dies wä re theoretisch auch mit einer späteren Bildbearbeitung machbar, indem Sie zwei Aufnahmen machen, einma l mit korrekt be lichtetem Himmel und ei nmal mit korrekt belichteter Landschaft, und später beide Fotos ineinander kopieren. Allerdi ngs fun ktioniert dies nu r bei stat ischen Motiven und mit doch erheblichem Aufwand an Nachbearbeitung. Ein Grauverlaufsfilter verei nfacht die Lösung dieses fotografischen Problems.

o Groufilter von Cokin

o

Grouverloufsfilter von Cokin

Achtung Verwenden Sie für Ihre Canon EOS 600 nur zirkulare Polfil ter. Lineare Polfilte r können die Belichtungsmessung und den Autofokus stören. Das gilt im Übrigen für die meisten Spiegelreflexkameras.

Achtung

---,

Einen negativen Nebeneffekt in der La ndschaftsfotografie sollte man nicht unerwähnt lassen: Auch die Reflexionen des Umgebungslichts auf Blättern von Gras und Bäu men sind polarisiert und damit der Filterung durch den Polfilter unterworfen - was zu .Ieblos" wirkenden Bäumen oder Wiesen führen kann, da der unbewusst erwartete Eindruck entscheidend von diesen Reflexionen abhängt. Daher eignet sich der Polfrlter nicht als .Dauerfilter" in der La ndschaftsfotografie.

Z UBEHÖR

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o Grauverlaufsfilter (Bild: Hama) An dieser Stelle werden Sie sich vielleicht wundern, warum einige Filter

o

Vergleich einer Aufnahme mit und ohne Verlaufsfilter. Unb wurde ein Grouverlaufsfilter eingesetzt, rechts dieselbe Landschaft ohne Filter. Man erkennt S{)fort

die Wirkung. Wäh~nd rechts eigentliCh kein Bereich des Fotos korrekt belichtet ist (der Himmd ist zu hell und die Schnedondschoft zu dunkel), ist im linken Teil des Fotos der Schnee schön weiß und der Himmel (also dort, wo der Rlter Wirkung zeigt) erscheint in schönem Blau.

:> FilterhalterderFa. Cakin

o Verschiedene Adaptu fürdie Anbringung des Filterhalters

eckig sind und andere rund? Die meisten Hersteller produzieren runde Filter in verschiedenen Du rchmessern, die in die Sc:hraubfassung an der Vorderseite des Objektivs eingeschraubt werden. Bei gleichmäßig eingefärbten Filtern entsteht da raus kein optischer Nachteil. Man muss nur für jedes Objektiv mit einem anderen Frontdu rchmesser einen eigenen Fi lter kaufen oder aber mit Adaptern arbeiten, die das Gewinde reduzieren. Bei Verlaufsfiltern hat dieses Verfahren allerdings einen entscheidenden Nachtei l: Der Verlauf beginnt immer in der Mitte und lässt sich weder in der Stärke noch in der Ebene verschieben . Die Fa. Cokin hat ein System auf den Markt gebracht, das diesem Problem Abhilfe schafft. Mithilfe verschiedener (sehr günstiger) Adapter wird ein Filterhalter an dem Objektiv befestigt, der die eckigen Filter aufnehmen ka nn. Verlaufsfilter sind dabei größer als Filter oh ne Verlauf. Dad urch lassen sich die Filter nach oben und unten verschieben und der Fotograf kann selber festlegen, wo der Grau- oder Farbverlauf beginnt.

ZUBEH ÖR FÜR OBJEKTIVE

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Der Tabakverlaufsfilter hat einen vergleichbaren Effekt, färbt aber die hellen Bereiche des Himmels in einem ge lbbraunen Ton ein. Dieser künstliche Effekt wi rd gerne genutzt, um Bildern eine dramatisch-bedrohliche Wirkung zu geben, wenn der blaue Himmel fehlt und stattdessen nur weiße und graue Wol ken zu sehen sind. Bei m Einsatz von farbigen Verlaufsfiltern sollten Sie auf den automatischen Wei ßabgleich verzichten, da die Kamera unter Umständen versucht, den gewollten Farbstich wegzufiltern. o Die EOS 60D mit dem Cokin-Filtersystem - der Filterna/tu ist drehbar. um den Horizont des Verlaufs verändern zu können. Der Rlter selbst lässt sich nach o~n und unten verschieben, um so die Stärke der Filterwirlcung zu beeinflussen.

o VeriaufSfilter mit Tabakfarben werden gern verwendet, um der Szene eine dramatische Wirkung zu verleihen. Durch die braune Tönung sieht der Himmel aus wie kurz vor einem Gewitter. TabakfilterS{)/lten Sie nur bei wolkigem Himmel einsetzen. 18 mm I f91 1/2oosek 1/50100

ZUBEHÖR

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85 mm I fl.B I 1/1.500sek 11$0100 I

Blitz Kurzzeitsynchronisation I Orongever!au(

85 mm I fl.BI 1!750sek 1/50100 1-1

NI

Blitz Kurzzeitsynchronisation le/ouver/auf

85 mm I fl.8 11/I.OOOsek 1/50 100 I Blitz KUfZZeitsynchronisation I Viojettverlauf

o Betrachten Sie bitte die drei Bilder im direkten Vergleich. Der Effekt der Farbverlaufsfilter ist nicht so heftig, wie vielleicht vermutet, SlJndem gibt dem Foto eine Jeichte Note, die auch entsteht, wenn Sie zur blauen Stunde oder bei Sonnenauf- ode, -untergang fotografieren. Zwor kann mon einzelne Effekte auch nachträglich Gm PC erreichen, oberderVerlaufsfiltersorgt auch dafür, dass im Himmel ausreichend Zeichnung verbleibt. Ein Effekt, den Sk nachträglich Dm Pe nicht errdchen.

Filteradapter

o Verlaufsfiltermit Tabakfarben der Fa. Cakin

o Verschiedene Forbverloufsfilterder Firma Cokin

Je nach Bauform und lichtstärke haben die Frontlinsen der Objekt ive sehr unterschied liche Durchmesser. Für jeden Durchmesser einen neuen Polfilter zu beschaffen, wird auf Dauer ein teures Verg nügen, ein Polfilter für ein Te le mit 72 mm kostet 100-200 €. Wollten Sie jedes Objektiv mit einem Polfilter ausstatten, könnten Sie sich schon fast eine zweite Kamera ka ufen. Viele Hersteller bieten daher Adapter an, die es erlauben, einen eigentlich zu großen Filter auf ei n Objektiv mit kleinerer Frontlinse zu schrauben. Der

umgekehrte Weg ist wegen der dann auftretenden Randabschattungen nicht möglich. Es ist also oft ausreichend, die Filter nur mit dem größten benötigten Durchmesser zu kaufen und pro Objektiv einen Adapter mit dem passenden Durchmesser zu verwenden.

o Filterodapter zur Reduzierung (Fora: Hama)

ZUBEH Ö R FÜR OBJE KTIVE

Zubehör für die Makrofotografie Makrofotografie gehört zu den klassischen Genres der Fotografie, fast jeder Fotograf wird sich irgendwann an diesem Thema versuchen - zu faszinierend ist die neue Sichtweise. die djl!: Makrofotografie bietet. In diesem Teil werde ich Ihnen zwei Modifikationen für Ihre Objektive vorstellen, mit denen Sie auch ohne Makroobjektiv in die Welt der kleinsten Dinge vorstoßen können.

Nahlinsen Nah liosen können in gewissen Grenzen Ihre Objektive: in Makroobjektive: vtrwandein. Nahlinstn werden vor das Objektiv geschraubt und verkürzen so die Brenn-

weite, wodurch die Nahgrenze verringert wird. Nahlinstn sind eine koste:ngünstige

Alternative: zu Makroobjektiven, sofern Sie nur hin und wieder einige Makroaufnahmen machen wollen. Gegenüber Objektiven, die als geschlossenes System speziell für die Makrofotografie konstruiert sind, haben Nahli nsen allerdings einige Nachteile: Sie sind nicht auf das optische System abgestimmt, da sie abhängig vom Filterdurchmesser auf verschiedene Objekt ive gesetzt werden können. Einfache Nahlinsen verstärken auch die chromatische Aberration. Es gibt zwar Nahlinsen, die als Achromaten konstruiert sind, diese sind dann aber auch entsprechend teuer. Nahlinsen werden in verschiedenen Stärken bis zu +10 Dioptrien angeboten, die sich miteinander kombinieren lassen. Allerdings sind die Qualitätsverluste ab drei kombinierten Unsen derart

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groß, dass Sie wenig Freude an den Ergebnissen haben werden. Die klare Empfehlung ist daher: Verzichten Sie auf Nahlinsen zugunsten eines richtigen Makroobjektivs. langfristig werden Sie daran erheblich mehr Freude haben.

Umkehrring Der Umkehrring von Novoflex ist eine Besonderheit, die es so nur für das EOSS'f-item gibt Weitwinkelobjektive oder Universalzooms werden mithilfe eines Adapters ver\c.ehrt herum an die Kamera angeschlossen. Auf diese Weise verwandeln Sie Ihre Weitwinkelobjektivt gewissermaßen in luptn und können erstaunliche Abbildungsmaßstäbe herausholen. Bei einem 28- bis 105-mm-Zoomobjektiv in der Stellung 28 mm ist die Vergrößerung schon fast dreifach (Abbildungsmaßstab 2,8:1). In der ZoomsteIlung 105 mm vtrringert sich der Abbildungsmaßstab dann auf 1:7. Besonders vorteilhaft am Umkehrring ist. dass Objektiv und Gehäuse weiterhin kommunizieren können. Ihnen bleiben also sämtliche Automatikfunktionen der Kamera erhalten. Allerdings liegt der Preis für diesen - einzig empfehlenswerten - Umkehrring in der Größenordnung eines preisgünstigen Makroobjekt ivs, daher ist seine Anschaffung eher ein Fall für den Makro-Spezialisten, der mit Weitwinkelzooms in größere Abbildungsmaßstäbe vordringen will.

o

Verschi«iene Nahlinsen (Bild: Hama)

e Umkehrring fijr das CanonfOS-System KIn Navoflex: Der Ring ii btrtriigt ii~rtin Ka~1 die Doten der Kamera an das Objektiv, und rkr Atiopter wird auf der anderen Seite angeschlossen (Bild: Newoflex).

ZU BEHÖR

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Adapter für andere Anschlusssysteme

•

Das EF-Bajonett eignet sich für die Aufnahme aller Objektive, die speziell für das

EF-System konstruiert wurden, und stellt

o M42-AdaprerfUrden

sicher, dass neben einer mechanisch stabilen Verbindung zwischen Objektiv und Kamera auch alle benötigten Infor-

Anschluss von Objektiven

mationen ausgetauscht werden können.

on das EF-Bajonett

Doch was tun mit Zubehör, das nicht im

EF-System beheimatet ist? Sie ahnen ö schon - j!in Adapter macht es möglich. Adapter sind fur alle gängigen Spiegelreflexkameras erhältlich und dienen dazu, spezielles Zubehör an der Kamera zu bdestigen. Dies könm:n Mikroskope

oder Tel eskope sein, aber auch Ob-

o

Nikon-EOS-Adopter für den Anschluß \/On Nikkol'M

on dos fF-Bajonett

jektive. So manch alter Schatz vom DachbodC!n odC!r aus GroßvatC!rs ErbC! hat noch C!in M42-0bjC!ktivgC!windC! und lässt sich übC!r C!inC!n M42-AdaptC!r noch an IhrC!r Canon EOS 600 vC!rwC!ndC!n. DarübC!r hinaus gibt c!s noch T2ZubC!hör, für das C!bC!nfalls C!in C!ntsprC!chC!ndC!r AdaptC!r C!rhältlich ist. Ein klC!inC!s Manko ist, dass dC!r Autofokus und viC!lC! ProgrammautomatikC!n nicht mC!h r funktioniC!fC!n, was abC!r vC!rschmC!rzbar ist, da viC!lC! dC!r adaptiC!rbarC!n ObjC!ktivC! (z.B. allC! M42) sowieso keinC!n Autofokus habC!n. Die ZC!itautomatik mit ArbC!itsblC!ndC! kann aber jC!derzC!it verwC!ndC!t wC!rdC!n. Vor C!inigC!n MonatC!n habt: ich mir neue Adapter gekauft, die in den Ring C!ine klC!inC! CPU intC!griert habt:n und die üblichen C!1C!ktrischen KontaktC! besitzC!n. DC!r Adapw mC!ldC!t der EOS OOD C!in AF-Objektiv und diC! BlendC! 1.B. Der Vorteil: DC!f Schärfeindikator funk-

tioniC!rt auch bt:i manuellC!n ObjC!ktivC!n und man kann ich allen Modi arbC!iten. Tatsächlich muss in einigC!n fällC!n diC! BC!lichtung um einC!n halbC!n bis ganzC!n Lichtwert korrigiC!rt wC!rdC!n, was abC!r verschmerzbar ist. Die ArbC!it mit dem Schärfeindikator funktioniC!rt so gut, dass ich dazu übC!rgegangC!n bin, mir manuC!lIe ObjektivC! von FrC!mdhC!rstellern nur noch mit M42-AdaptC!r und Nikon-Bajondt zu kaufC!n. f remdobjC!ktive mit Canon-Bajonett und ohne Fake-CPU biden nämlich kC!inC! UntC!rstützung bC!i der ScharfstC!IIung. Es gibt wenige passende ObjC!ktive, diC! keinC! CPU habC!n. Canon sC!lbst stellt kC!inC! her, bC!i einigC!n f rC!mdhC!rstellC!rn gibt C!S jC!doch rC!in manuC!lIe ObjC!ktivC! im AngC!bot (insbC!sondC!rC! lilt/Shift) . Man ist auf den optischC!n Eindruck im SuchC!r angC!wiC!sC!n (was sehr schwC!r ist) oder abC!T auf die LivC!-ViC!w, was wiC!dC!rum C!i n Stativ nötig macht.

o T2-Adapterder Firma Homo (Foto: Homo)

ZUBEH Ö R FÜR OBJE KTIVE

Konverter, Zwischenringe und Balgen Konverter und Zwischenringe: dienen dazu, die: Brennweite: von Objektiven oder ihren Abbildungsmaßstab zu verändern. Dabei lassen sich sogar mehrere Konverter oder Zwischenringe kombinieren. Mit Balgengeräten gewinnen Sie weitere Flexibilität, indem Sie Ihre gewöhnlichen Objektive zum Beispit::! wie ein Tilt-Shift-Objektiv einsetzen kÖnne:n.

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Konverter Die Konverter - auch Extender genannt - verlängern die: Brennweite um einen bestimmten Faktor. Ein 200-mm-Tele-

objektiv hat also zusammen mit einem Konverter mit Faktor' ,4 eine Brennweite von 280 mm. leider sinkt mit der steigenden Brennweite auch die lichtstärke. Von einer Blende 2.8 verbleibt

o KJ:mvert~r der Fa. Conoo (Fatos: CononJ

bei einem Konverter mit Faktor 1,4

Vom Bajonettansch luss her können alle Canon- Extender generell an alle Objektive mit EF-Bajonett angeschlossen werden (n icht jedoch EF-Sl. Aufgrund der teilweise aus dem Konverter herausragenden Korrekturlinsen funkt ion ieren die Konverter jedoch nur an allen l -Festbrennwe iten (EF) ab 135 mm und einigen ausgesuchten Telezoomobjektiven.

nur Blende 4. Ein weiteres Manko ist. dass der Autofokus der Canon EOS 600 mindestens Blende 5.6 als Anfangsöffnung braucht. Ein 70-200 mm/f4 mit einem Zweifach konverter hat aber nu r noch eine Blende 8. Damit funktioniert der Autofokus nicht mehr und das Objektiv muss manuell oder über den live-Autofokus der live-View fokussiert werden.

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ZUBEHÖR

Blende 5.6

8kndeS.6

Blende 8

Blende 11

o In der Kombination Konverter und Zoom (70--200 in Stellung 200 mmJ sieht man, dass die Ergebnisse nicht mehr 50 gut sind. Blende 11 ist akzeptabel, a~re5 geht besser, wie der ~rgleich mit

der Festbrennweite zeigt. Konverter sind für Festbrennweiten mit viel Schärferestrven gut geeignet. für Zoomobjektive nur bedingt.

Blende "

o Verglt:ichsoufnahmen der Kombination aus EF 200/2.8 L USM 11 mit Zweifachkonverter von Sigma b6 unterschiedlichen Blenden. Schon die Aufnahme mit Blende 5.6 ist akzeptabel, die E,gebni~ mit Blende 8 und Blende 11 kann man als einwandfrei und scharf ansehen.

ZUBEH ÖR FÜR OBJEKTIVE

Zwischenringe Zwischenringe werden zwischen Objektiv und Kamera gesetzt. Du rch den veränderten Abstand des Objektivs wird der Abbildungsmaßstab verändert. Die Firma Kenko zum Beispiel liefert ein Set von drei Zwischenringen in den Baulängen 12,20 und 36 mm, die sich

bel iebig kombinieren lassen. Auch hier gilt: Legen Sie Ihr Geld lieber in einem Makroobjektiv an, wenn Sie öfter als hin und wieder Makros machen wollen.

Wenn Sie qualitativ hochwertige Teleobjektive besitzen, sind Zwischenringe eine durchaus sinnvolle Ergänzung, da sie die Naheinstellgrenze dieser Objektive zum Teil deutlich reduzieren. Der Einsatzbereich der Teleobjektive lässt sich damit wesentlich erweitern.

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o Aufnahme mit Balgen und einem adaptieren lOO-mm-Reproobjektiv (100 mm/4)

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o Zwischenringset von Ken/m (Bild: Kenko)

o Aufnahme mit EF 100/2.8 Mokro L15 USM

Zusammen mit einem Ftstbrennweitenobjektiv von 50 mm Brennweite lassen sich beispielhaft folgende Abbildungsmaßstäbe erzielen (Fokusgrenze 0,5 m) : Tubuslänge

Nahgrenze

Abb Ildungsmaßstab

12 mm

16c:m

0,35

20 mm

14 cm

0,51

36 mm

'<m

0,83

68 mm

4,2cm

1,47

o Aufnahme mit EF 100/2.8 Mokro L15 USM + 56-mm-Zwischenringe

Die nachfolgende Aufnahmereihe zeigt, wie sich Zwischen ringe auf den Abbildungsmaßstab auswirken, alle Aufnahmen wurden an der Naheinstellgrenze mit maximaler Vergrößerung gemacht. Schärfepunkt ist der Stempel der kleinen Blüte.

o EF-S 18-55 mm in Retrostellung am voll ausgezogenen Balgen. Je noch Brennweite sind hier Maßstäbe von 10:1 und mehr möglich.

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ZU BEHÖR

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I

Zwischenringe und Brennweite Die länge der Zwischenringe soll te kleiner sein, als die Brenn-

weite des verwendeten Objektivs. Wenn Sie diese Länge überschreiten, verlagern Sie die Naheinstellgrenze in das Objektiv - damit ist keine Scharfstellung mehr möglich.

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Testen Sie mal die Kombination eines kleinen Zwischenrings mit einem Teleobjektiv der Brennweite 200, 300 oder 400 mm. Gerade bei Naturaufnahmen kann die Verschiebung der Naheinstellgrenze sehr sinnvoll sein. Aber Achtung: Es ist keine Einstellung auf Unendlich mehr möglich.

Balgen Balgengeräte funktionieren letztlich ähnlich wie Zwischenringe. allerdings lassen sich die Abstände und Abbildungsmaßstäbe nahezu beliebig genau steuern, zumal sich über Adapter eine Vielzahl verschiedener Objektive anschließen lässt. Zusammen mit dem Umkehrring für das EOS~System (siehe oben) kann ein Balgengerät mit nahezu allen Programmautomatiken verwendet werden. Balgengeräte mit Tilt-Shift-Funktion sind universell einsetzbar, zum Beispiel in der Produkt-, Natur- oder Makrofoto~ grafie. Mithilfe des Ba lgens können nicht nur perspektivisch bedingte Verzerrungen ausgeglichen werden, auch die Schärfeebene lässt sich entlang des Motivs verlagern. Balgengeräte besitzen eine Vielzahl möglicher Adapter und sind damit systemübergreifend verwendbar.

o M42~Balgen. M42 und EOS sind eine ideale Kombination. FiJrdie Objektivseite stehen mit M42 eine Vielzahl toller Objektive zurVerlUgung.

Speicher Die Beschrän kung auf 36 Bilder, die Ihnen zu analogen Zeiten durch den Kleinbildfilm auferlegt wu rde, hat mit der digitalen Technik endgültig ausgedient. Mit Speicherkarten im GigabyteBereich können Sie munter drauflos fotografieren, und wenn der Platz knapp werden sollte, können Sie auf mobile Festplatten zurückgreifen.

Speicherkarten

o Alter Balgen mit FD~8ajanett - per Adapter auf EOS angeschl~n, Kitabjektiv in Retrostellung. Die Gesamtkosten fijrdiesenAufbau (ohne Kome~ ro und Stativ) liegen bei fUnd 150€ inkL dem Kit~ objektiv und allen Umkehrringen und Adaptern.

Die Canon EOS 600 besitzt zur Aufnahme von Speicherkarten einen Kartenslot fü r SD-Karten (SO HC, SDXC). SO-Karten sind deutlich kleiner als die in den größeren Modellen verwendeten CF-Karten, aber eben auch deutlich günstiger. SD-Speicherkarten gibt es in verschiedenen Größen, gängig und günstig si nd derzeit Karten bis 16 GB. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Preise und Speichergrößen bei den neuen SOXC-Karten entwickeln werden. 16 GB sind bezogen auf Fotos schon eine Menge, wenn Sie allerdings HDVideos aufzeichnen doch eher wenig .

SPEICHER

Tendenziell würde ich zu eher kleinen Karten raten, wenn Sie hauptsächlich fotografieren, so in Größen um die 4 GB. Der Verlust einer einzelnen Karte wiegt dann deutlich weniger schwer, als wenn Ihnen eine 32~GB-Karte voll mit Urlaubsbildern abhandenkommt. SDHC-Karten haben gegenüber den normalen SO-Karten gewisse Vortei le, was das Lesen und Schreiben von Da ten anbetrifft. Die Datenübertragung über den Karten leser auf den PC geht deutl ich schneller und auch der Pufferspeicher der EOS 60D wird bei Reihen aufnahmen schneller ausge lesen, was übrigens ein merkbarer Vorteil ist, denn wirklich groß ist der Puffer der EOS 600 nicht. An dieser Stelle möchte ich noch einen neuen Kartentyp erwähnen, die SO- Karten der Firma Eye- Fi. Diese speziellen Karten haben neben dem Speicher noch ein WLAN-Modul, das die Firmware der EOS 60D als erstes Modell der EOS- Reihe unterstützt (nach der EQS 5500). Ursprüng lich hatte ich vorgehabt, für dieses Buch eine so lche Karte zu beschaffen und die Funktionen ausfüh rlicher darzustellen. Nachdem ich dann aber erste Testberichte gelesen habe, habe ich angesichts des Preises dieser Karten (ca . 130 € für eine 8- GB- Karte) darauf verzichtet. Die günstigeren Karten benötigen einen aktiven WLAN- Router, um die Daten zu übertragen, eine Direktverbindung mit dem Laptop ist nicht möglich . Erst die teureren PRO- Karten erlauben eine Ad-Hoc-Verbindung mit einem PC oder Laptop. Momentan gibt es noch mehrere Gründe, die gegen diese Karten sprechen: Die Datenübertragung ist

sehr langsam, ein RAW- Bi ld zu übertragen dauert 20-40 Sekunden, und die Reichweite beträgt in ~ normalenM Umgebungen maximal 10 m. Damit relativieren sich die Vorteile einer drahtlosen Übertragung erheblich. In den Testberichten wurde erwähnt, dass die Kameras trotz laufender Datenübertragung in Stand - by gehen und die Übertragung unterbrechen . Häufiger mussten die Karten neu formatiert werden, um wieder vernünftig zu funktionieren (verbunden mit Datenverlusten). Grundsätz lich halte ich die Idee fü r sehr gut, Kameras WLAN-fa hig zu machen. Ob eine SD~Ka rte ein dafür geeignetes Medi um ist, das sich dauerhaft am Markt etablieren wird, bleibt abzuwarten . Momentan mag ich diese Karten noch nicht wirklich empfeh len, trotz der Unterstützu ng durch die Firmwa re.

Mobile Festplatten Sind Sie allerdings länger auf Reisen, dann kommt irgend wann der Punkt, an dem alle Ihre Speicherkarten voll sind, und Sie eine Möglich keit benötigen, die Karten zu entladen, um weiter fotografieren zu können . Wenn Sie einen Laptop dabei haben, ist es natürlich kein Problem, die Daten auf die Festplatte zu überspielen . Aber wer nimmt schon einen Laptop mit auf Rei sen? Als Alternative bietet der Markt eine Vielzahl mobiler, akkubetriebener Festp latten mit nahezu beliebiger Kapazität an . Auf einer solchen Festplatte mit 80 Gigabyte können Sie dann fast 10.000-15.000 JPEGs speichern.

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ZU BEHÖR

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:> Mobile Festplatte mit Kartenkser, Akku~ trieb und Display für die Anzeige von Kapazität und Kopierfortschritt (Bild: Conon)

Die einfachen Geräte haben ei nen integrierten Kartenleser und ein Disp lay, das reine Statusinformationen weitergibt, wie Kapazität, Kopierfortschritt und Akkuladung. Die High - End-Geräte verfügen über ein farbiges, hochauflösendes Display und erlauben es soga r, die Bilder zu betrachten, inklusive Zoomfunktion und Bildauswahl, um zum Beispie l misslungene Bilder abends in Ruhe löschen zu können. Bei den heutigen Kartenka pazitäten und Preisen lohnt es sich allerdings, eine Gegenrechnung aufzumachen. Für 100-200 € bekommen Sie schon seh r viele Speicherkarten, auf die mehr Fotos passen, als Sie zu analogen Zei ten in einem Jah r gemacht haben.

Auf der anderen Seite bietet zum Beispiel der Media Viewer von Canan einige unschätzbare Vortei le: Er hat zwei Kartensc:hächte für 50- und CF-Karten, also die beiden Speichertypen, die in den Kameras von Canan verwendet werden. Außerdem kön nen Sie sich auch die RAW- Bilder anzeigen lassen und so frühzeitig die Aufnahmequalität

prüfen und Fehlauf nahmen aussort ieren. Auch die Möglichkeit, sich die EXIF- Daten detailliert anzeigen zu lassen, ist eine sehr nützl iche Funktion bei der Analyse der Gründe für Fehlbelichtungen oder Unschärfen .

Blitzfotografie

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.

Kaum ein Bereich hat sich in letzter Zeit funktional so entwickelt wie die Steuerungsmöglich-

keiten der Blitzgeräte durch digitale Spiegelreflexkameras. Die Zeiten, in denen Entfernungen geschätzt werden mussten, um mithilfe eines Leitzahlrechners an der Kamera die Leistung einzustellen, sind lange vorbei. ETT-L 11 übernimmt alle diese Aufgaben und erlaubt vollautomatische und korrekte BeliChtung egal, ob Sie direkt oder indirekt blitzen. Schon länger konnten über Zubehör zusätzliche Blitzgeräte ferngesteuert und ausgelöst werden. Wirklich neu ist die Möglichkeit, über die Kamera selbst (genauer: über den internen Blitz) diese Steuerfunktion

vornehmen zu lassen. Sie stellen die Slave-Blitze nur noch an der gewünschten Stelle auf und können mit wenigen Einstellungen von der Kamera die Leistung und Reichweite ändern und den Gegebenheiten anpassen.

BUTZFOTOGRAFIE

~ Sohr dunkle s..n.rie W~nn

die Szenerie

insgesamt recht dunkel

ist. kann auch E· TTllI nicht vermeiden, dass sich Ihr Motiv im Vordergrund scohr hdl vom dunkel blei~nden Hintergrund abhebt. Über den Modus Av können Sie diesen Tunneleffekt ausgleichen. Der Blitz btlichtd das Hauptmotiv ausreichend hell, während der Verschluss

so langt: offen bleibt, bis auch der Hintergrund ausreichend

belichtet ist. Wegen der nötigen längeren Ver-

schlüSSleit funktioniert

diese Methode allerdings nur dann zufriedensteIlend, wenn der

Hintergrund statisch ist oder die' Kamera

auf einem Stativ steht. In Grenzsituationen kommt es dabti zu

Geisterbildern, wenn sich das Hauptmotiv während der Belichtung noch bewegt und vom Um~bungslicht beleuchtet wird. Diescon Effekt kann man

sich abtr auch zur Bildgestaltung zunutze machen.

Fotografieren mit Blitzlicht ist einfach: Der Bl itz wird aufgeklappt beziehungsweise aufgesteckt und eingeschaltet, den Rest übernimmt die Elektronik der Kamera. Sie sollten jedoch ei nige Eigenheiten der Blitzfotografie kennen, wenn Sie die Uchtstimmung erhalten wollen oder der Hintergrund nicht in dem üblichen Schwarz einfacher Blitzfotos versinken soll.

Blitzmessverfahren Beim Blitzeinsatz arbeitet die Canon EOS 600 mit der Methode E-TIlll. Diese Abkürzung steht für Evaluotive Through The Lens in der Version 2. Bei E-TIlll wird die vom Blitz prod uzierte lichtmenge durch das Objektiv gemessen (wie der eng lische Name nahelegt). Hierfür werden vor dem eigentlichen Auslösen einige ganz schnelle kurze Blitze, die Messblitze, ausgelöst. Die Kamera misst das reflektierte Blitzlicht und den Kontrast des Motivs und stellt so die benötigte lichtmenge des Blitzes in Form von Stärke und Dauer ein. Zusätzlich zu Bl itz- und Umgebungslicht wird bei E-TIL II vom Objektiv die Entfernung zum Motiv übermittelt (an hand der Fokusdaten - Hauptmotiv wird dort angenommen, wo der Fokus liegt) und in die Kalkulation einbezogen - dies ist die wesentliche Neuerung gegenüber E-TIL Wenn Sie Systemblitze mit ausreichender leistung verwenden, wird Ihnen E-TIl ll immer die korrekte Uchtmenge liefern , selbst wenn Sie indirekt blitzen, also gegen die Decke oder über Reflektoren.

o In d~n meisten FOlien wird die Belichtungs-

m~ssung

beim Blitzen mithilfe der Mehrfeldmessung erfolgen. Das Messfeld wird in 63 ~/ deraufgeteilt, von denen jedes einen Messw~ft ugibt. über den dann die Eklichtung gemittdt wird. Unh dos Originalbild. rechts die Messf~/d~r. Dos akti~ Messkld ist dobei wichtig. d~nn d~r Schwerpunkt der Eklich tungsmessung erfolgt um dos oktive AF-Feld herum (und olk and~~n Felder, di~ scharf melden).

Blitzen mit Vollautomatik In der Vollautomatik (grünes Rechteck) können Sie anders als im Modus Pden Blitz nicht gezielt zuschalten, dies geschieht automatisch, wenn die EOS 600 ei ne mangelnde Beleuchtung feststel lt. Nur in der Kreativautomatik CA können Sie festlegen, ob Sie mit oder ohne Blitz fotografieren wollen. In der Vollautomatik arbeitet die Kamera wie folgt:

BLiTZMESSVERFAHREN

. v~ ,

Alle Einstellungen, die die EQS GOO am Blitz vornimmt, basieren auf einem Basiswert an vorhandenem Licht. Dieser Basiswert beträgt 1/60 sek bei Blende f4 und ISO 100. Ergibt die Belichtungsmessung Werte unterhalb des Basiswertes (es ist also dunkler), geht die Kamera davon aus, dass der Blitz die Hauptlichtquelle ist. Die Lichtmenge wird so dimensioniert. dass der Blitz das Ha uptmotiv ausreichend ausleuchtet und der Hintergrund zunehmend dunkler wird .

1/250 sek, dann lässt der aufgeklappte Blitz nur 1/250 sek zu (Ausnahme bildet die Kur:zzeitsynchronisation). und die Fotos werden überbelichtet. liegt die Belichtungszeit dagegen unterhalb von ci rca 1/30 sek, besteht die Gefahr, das Bild trotz Blitz zu verwackeln. Verme iden können Sie VerwackJ ungen durc:h Einstellung der Option 1 der Individ ualf un ktion C.Fn 1-7, die die Versc:hlusszeiten auf den Bereich 1/250 - 1/60 sek festlegt.

Liegen die Messwerte oberhalb des Referenzwertes, wird der Blitz nicht mehr als Hauptlichtquelle verwendet, sondern blitzt mit reduzierter Leistung. Der Blitz wi rd zum Aufheller, der zu dem vorhandenen Umgebungslicht etwas l icht hinzufügt, um zum Beispiel Schatten aufzuhellen oder in Gegen lichtsituationen die Lichtwirkung zu verbessern .

Blitzen in der Zeitautomatik Av Anders verhält sich der Blitz in der Zeitautomatik Av. Sie stellen eine feste Blende ein und die Ka mera errechnet die notwendige Verschlussze it. Wenn Sie im Modus Av den Blitz zuschalten, verändert sich die Verschlusszeit nicht, es sei denn, sie wäre kürzer als die Blitzsynchronzeit von 1/250 sek. Der Bl itz arbeitet in diesem Fall nur noch als Aufhel lblitz, der Hintergrund wird weiterhin korrekt belichtet. In vielen Fällen erhalten Sie auf diesem Weg die lichtstimmu ng. Aber Achtung : Ist die errechnete Verschlusszeit kürzer als

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o Die Einstellungen zur Blitzbelichtungskorrektur finden

Sie unter dem Menüpunkt

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Blitzbelichtungskorrektur Es ist t rotz ausgefeilter Blitztec:hnik und Belic:htungsmessung immer noch möglic:h, dass Ihr Motiv zu hell oder (in seltenen Fällen) zu dunkel ist. Insbesondere im Nahbereic:h, also bei formatfüllenden Porträts oder Ma kroaufnahmen, ist die abgestrahlte lic:ht menge häufig zu groß. Mithilfe der Blitzbe lic:htungskorrektur können Sie die Bl itzleistung gezielt um bis zu zwei Blenden steigern oder reduzieren. Zum Einstellen der Bl itzbelichtungskorrektur drücken Sie die Taste Q für die Sc:hnelleinstellung oberhalb des lCDisplays und stellen dann anhand der Skala mithilfe des Schnelleinstell rads den gewünsc:hten Korrektu rwert ein. Wählen Sie dort die Option di rekt oder gehen Sie in das Menü Blitzsteuerung und wählen die Blitzbe lic:htungskorrektur passend zu dem jeweils ei ngesetzten Blitz. ~ Eine eingestellte Blitzbdichtungskorrektur zeigt Ihnen die Canon EOS 600 on verschiedenen Orten on. Zum einen auf dem oberen tC-Display (ohne Zahlenwert), im Sucher (auch ohne Zahlenwert) und im SchneJ/einstelibildschirm auf dem rückwärtigen Monitor, wo die Korrektur als Zahl erscheint.

o ... unter den Funktionseinstellungen interner/ externer Blitz ..

o ...und sie erfolgen onalog der Einstellung der Belichtungskorrektur.

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BUTZFOTOGRAFIE

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Achtung

Die Blitzbelichtu ngskorrektur bleibt auch nach dem Ausschalten der Canon EOS 600 erhalten. Wenn Sie Blitzgeräte der Speedlite-Serie verwenden, können Sie die Korrektur mithilfe der Kamera festlegen. Sind am Blitz und an der Kamera unterschiedliche Korrekturwerte eingestellt, hat die Einstellung am Blitz Priorität und überschreibt die Werte der Kamera.

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Kontrolle der Korrekturwerte

Das Ergebnis der Korrektur sollten Sie über das Histogramm der Kamera kontrollieren, denn es gibt gerade in schwierigen Lichtsituationen zuverlässiger Auskunft über das richtige Licht als der rein visuelle Eindruck des Fotos auf dem Display. Bedenken Sie dabei bitte, dass die beste Blitzbelichtungskorrektur nichts nützt, wenn die Leistung des Blitzes zu schwach ist. In solchen Fällen hilft nur, die Empfindlichkeit des Sensors, also die ISO-Zahl, anzuheben. Verfahren Sie am besten nach dem Grundprinzip: Lieber ein korrekt belichtetes Foto mit ISO 1.600 als ein zu dunkles Foto mit ISO 400.

Der interne Blitz

mit ausgeklapptem Blitz

Die Canon EOS 600 verfügt über einen internen Blitz mit der Leitzahl 13, der einen Objektivwinkel eines Objektivs mit 17 mm Brennweite ausleuchten kann. Bei kürzeren Brennweiten kann es an den Rändern zu Abdunklungen kommen . Die Leitzahl ist ein Maß für die Blitzreichweite, also die Entfern ung zwischen Blitz und Motiv, bei der der Bl itz noch in der Lage ist, das Motiv ausreichend auszuleuchten. Die Angabe der Le itzahl ist insofern nicht genormt, dass nicht

vorgeschrieben ist, bei welcher Bren nweite und ZoomsteIlung des Reflektors gemessen wi rd. Man muss daher die beg leitenden Werte beachten, um die Leitzah l als Gru ndlage für den Vergleich verschiedener Bl itze heranzuziehen. Bei der EOS 600 bezieht sich die Leitzahl auf eine Sensorempfind lichkeit von ISO 100, eine Blendenzahl von 1 und ein Motiv mittlerer Helligkeit mit dem Grauwert von 1B%.

Blitzreichweite Wie Sie der Box entnehmen können, beträgt die Reichweite bei Blende 1.4 und ISO 100 in etwa 9,3 Meter, die Steigerung der Empfindlichkeit auf ISO 200 entspricht der Öffnung um eine Blende. Die Reichweite betrüge bei ISO 200 dann schon circa 10,8 Meter und bei ISO 400 sogar um die 13 Meter. Übrigens spielt die Brennweite des Objektivs bei der Reichweite des Blitzes keine Rolle. Bei ISO 400 und Blende 2.8 beträgt die Reichweite immer etwa 6,5 Meter, ega l, ob Sie ein Weitwinkel - oder ei n Teleobjektiv verwenden (sofern der Blitz keinen Zoomreflektor hat). Wichtig ist in dem Fall noch der Winkel der Ausleuchtu ng, der von der Zoomsteilung des Reflektors abhängig ist. Sie können den Reflektor auf 105 mm stellen und mit einem Weitwinkelobjektiv fo tografieren . Die Bildm itte wird dann ausreichend beleuchtet, nur die Randbereiche nicht, sie versinken im Schatten.

DER INTERNE BLITZ

Der interne Bl itz ist wegen seiner recht geringen Reichweite von grob gerechnet zwei bis acht Metern nu r

eingeschränkt zu gebrauchen. Er kann als Hi lfsmittel f ür Porträt- oder Gegenlichtauf nahmen dienen, wird jedoch

versagen, wenn Sie wirklich große Rä ume oder weiter als acht Meter entfernte Motive ausleuchten möchten .

Wenn Sie sich in den Kreativprogrammen P. Tv, Av; M, B oder CA befinden, liegt es an Ihnen, ob geblitzt wird oder nicht. Um den internen Blitz zuzuschalten, drücken Sie die Blitztaste oben links am Gehäuse (vom Sucher aus gesehen). Der Blitz klappt dann auf und ist nach kurzer Ladezeit sofort einsatzbereit

Aufhellblitzen Reichweite berechnen

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Die Blitzreichweite in Metern berech- } net sich aus dem Verhältnis der Leitzahl zur größten verfügbaren Blendenöff-

nung: Reichweite - l eitzahl I Blende. Wenn Sie also z.B. die Blitzreichweite des internen Blitzes für das EF 50 mm f 1.4 berechnen möchten, ergibt sich I)(i der kürzesten Brennweite von 50 mm und maximaler Blende 1.4 eine ungefähre Blitzreichweite von 9,3 Metern: Reichweite _ 13/1.4 W~nn Sie di~ B le n d~ w~it~ r schli~ß~ n, um die Schärfentid"e zu v~rg rö ß~rn , ~rgäb~ sich für d i~ B l e nd ~ 5.6 nur noch ~in~ Reichw~i t~ von ca. 2,3 M~t~rn . (O i~~ Wert~ b~zi~h en sich i mm ~r auf ISO 100. Wenn Si~ die ISO e rhö h~n , vergrößert sich di~ R~ichwe it~ des Blitz~s mit j~de r I SO-Stu f~ um den W~rt

~in~r voll~n Blend ~nstu f~.)

Blitzen und Belichtungsprogramme In d~n Kr~ativprogramm~n der EQS 600 könn~n Si~ auswähl~n , ob Sie den intern~n Blitz v~rw~nd~n woll~n oder nicht. In der Voll automati k und den Motivprogrammen ist das Blitzverhalten dagegen vorgegeben.

Der interne Blitz der EOS 600 ist kein Leistungsriese, er hat aber den Vorte il, dass er immer dabei und auf Knopfdruck blitzbere it ist. Auch wenn man keine Hallen oder Kirchenschiffe damit ausleuchten kann - zum Aufhellen reicht er eigentlich immer. Bei starkem Sonnenschein, ist der Kontrastumfang so hoch, dass im Schatten liegende Motivteile schnell zu dunkel werden. Eine klassische Situation, um den internen Blitz als Aufhellblitz einzuse1:2en, ist Gegenlicht. Ohne Bli1:2 zur Aufhellung muss bei Gegenlicht so stark überbelichtet werden, dass der Hintergrund völlig überstrah lt. Je nach Messmethode und Belichtungsmessung würde das Ergebnis anders aussehen. Bei einer Mehrfeldmessung wäre das Modell zu dunkel geworden, weil die Kamera versucht hätte, ein ausgewogenes Verhä ltnis zwischen Hintergrund und Vordergrund zu schaffen. Mit der Spotmessung auf dunkle Bereiche kann die Gegenlichtsituation kompensiert werden, dann aber auf Kosten des Hintergrunds.

o Einstellung der BJitzfunktion in der Kreativ-Automatik CA

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BUTZFOTOGRAFIE

bung (der Hintergrund) weiterhin richtig belichtet, das Porträt im Verhä ltnis zum Hintergrund aber aufgehellt Je nach Lichtsituation sollten Sie über die Bl itzbelichtungskorrektur die Stärke des Blitzes regulieren. Das Ergebnis kontroll ieren Sie am besten über das Histogramm.

o Die Taste zum Aufklappen des internen Blitzes derCanan EOS 60D

o Ein ähnliches Foto kennen Sie noch aus dem vorherigen

Kapitel. Diesmal geht esjedoch nicht um Farbfilter, sondern

um Aufhellblitzen. DerAufhellblitz setzt einen Glanzpunkt in die Augen und mildert die Schatten vor dem hellen Himmel auf. Ohne Blitz wären die Kontraste kaum zu ~wältigen. 85mm I fI.811/1.5OO5ek I /50 1001

Blitz Kurzzeitsynchronisation

Am besten stellen Sie in solchen Situationen die Belichtungsmessung der Canon EOS 60D auf Mehrfeldmessung und klappen den internen Blitz auf. Die Kamera erkennt anhand der Messdaten, dass es sich hier um ei ne Gegenlichtsituation handelt, entsprechend schwach wird die lichtleistung des internen Blitzes

eingestellt. Von der lichtstimmung sollte es keine Probleme geben, da der Blitz in etwa dieselbe Farbtemperatur wie Tageslicht hat. Im Endergebnis ist die Umge-

Der interne Blitz kann auch für kleine Lichteffekte bei Porträtaufnahmen gen utzt werden: Schalten Sie die Blitzleistung auf ein Minimum, um einen kleinen Glanzpunkt in die Augen des Modells zu setzen. Voraussetzung hierfür ist nat ürlich, dass prinzipiell genügend Licht vorhanden ist.

Aufhellblitz bei Makros Auch bei der Aufnahme von Makros kann der Aufhellb litz hilfreich sein, wenn der Tubus des Makroobjektivs nicht zu lang ist (sonst können im unteren Teil des Bi ldes Schatten auftreten). Die obere, im Schatten aufgenommene Blüte ist korrekt belichtet, die Farben wirken aber aufg rund des Schattens ein wenig kraftlos. Durch Zuschalten des internen Blitzes wird das Motiv direkt angeleuchtet. Die Farben wirken kräftiger und leuchtender. Ob Sie mit oder ohne Blitz fotografieren, müssen Sie von Fall zu Fall entscheiden.

SVSTEMBLITZGERÄTE

C 8/umenmakro ohne Aufhellblitz: Die Farben der Bliite wirken gedämpft, die Blüte hebt sich ob(r gut vom Hintergrund ob. 105 mm I (5411/250 set 1/50 100

C 8/umenmakro mit Aufhellblitz: Die Farben sind heller und die Lichtfarbe is t sonniger. Der Blitz beleuchtetaJlerdings auch den unruhigen Hintergrund, der dadurch stärker hervortritt. 105 mm 1f5.6 111125sd 1ISO 100 1interner Blitz

Systemblitzgeräte Systemblitzgeräte sind die großen Brüder des internen Blitzes der Canon EOS 6OD. Systemblitze von Canon (und kompatible Geräte zum Beispiel von Sigma, Metz oder Nissin) besitzen alle Funktionen, die auch der interne Blitz hat, und ermöglichen zusätzliche Funktionen wie die Kurzzeitsynchronisation . Die eher dürftige Blitzreichweite des internen Bl itzes sch lagen Systemblitze um Längen: Je nach leistung lassen sich Motive noch in zwanzig Meter Entfernung oder mehr genügend ausleuchten. Alle größeren Systemblitzgeräte haben zudem einen großen

Vorteil vor dem internen Blitz - sie sind schwenkbar. Das heißt, die Motive lassen sich auch mit indi rektem Bl itz beleuchten und so die oftmals sehr harten Schatten beim direkten Blitzen vermeiden . Alle Einstell ungen und Korrekturen für den internen Blitz der Kamera wirken genauso auf den Systembl itz. Dies gilt auch, wenn der Blitz entfesselt eingesetzt wird, wenn Sie ein Kabel oder einen Sender verwenden, der die Kameraeinstell ungen an den Blitz überträgt. Durch die erhöhte Position der großen Aufsteckblitze wird zudem der Effekt der angeblitzten roten Augen vermieden.

BUTZFOTOGRAFIE

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Achtung An d~r rechten $(ite des Blitzschuhs (rückseitige Betrachtung) bdindd

sich ein Mikroschalter. Dieser hat die Aufgabe, der EQS 600 zu signalisieren, ob ein externer Blitz aufgesteckt ist. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass sich dieser Schalter verkantet, wenn Sie den externen Blitz abnehmen. Der interne Blitz lässt sich dann nicht mehr öffnen, obwohl Sie den externen Blitz abgenommen haben. In so einem Fall können Sie - sehr vorsichtig - versuchen, mit einer Nähnadel den Mikroschalter wieder auszurichten. Sollten

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die Versuche scheitern, ist die Kamera ein Fall für den 5(rvict. Sie sollten nicht versuchen, mit Gewalt oder anderem, gröberen Werkzeug an dem Mikroschalter zu laborieren.

SystemblItz aufsetzen

Zoomreflektor

Sobald Sie einen Systemblitz auf dem Blitzschuh der Kamera montieren, wird er von der eanon EOS 600 automatisch

Vor der Blitzröhre eines Systemblitzes befindet sich eine Scheibe, die wie eine Fresnel-linse aussieht, ül)(r die das Blitzlicht gerichtet und gebündelt wird, der sogenannte Zoom reflektor. Wenn der Blitz über einen Zoom reflektor verfügt, kann der Abstand zwischen Blitzröhre und Scheibe manuell oder per internem Motor verändert werden, um die Lichtbündelung dem verwendeten Zoom anzupassen und so die Reichweite des Blitzes zu erhöhen.

ertannt. Der interne Blitz wird dann

abgeschaltet und steht nicht mehr zur Verfügung_ Die Bereitschaftsanzeigen funktionieren genauso wie beim internen Blitz. Die größeren Blitzgeräte erkennen dabei die an die Kamera angeschlossenen Objektive und sind in der Lage, sich automatisch an die vtrwendete Brennweite anzupassen. Wenn Sie am Zoomring des Objektivs drehen, wird die Brennweite an den Blitz übermittelt und der Zoomreflektor automatisch in die passende Position gefahren.

SVSTEMB LITZGERÄTE

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o Je nach verwendeter Brennweite fährt der interne Mo tor des Blitzes die Blitzlampe näher on die Refiektof5Cheibe heran oder weiter weg. Wird sie weiter weg (noch hinten) gefahren, wird dos Licht gebündelt und 50 die Reichweite des Blitzes erhöht. Fährt sie näher heran, wird das Licht mehr gestreut. Einige Blitze hoben zusätzlich eine Streuscheibe für Brennweiten unter 24 mm, die bei Weitwinke/aufnahmen \!Orden Blitz gesteckt wird.

Verschlussvorhinge Der Verschluss der Canon EOS 60D ist ein sogenannter Schlitzverschluss. Das heißt, es gibt zwei lichtundurchlässige lamellen, Vorhänge genannt, von denen im Ruhezustand immer eine den ~nsor abdeckt Um

den Sensor zu belichten, gleitet der Vorhang zur Seite und gibt den Sensor frei. Bei einer langen Vtrschlusszeit von zum Beispiel einer Sekunde bewegt sich also der eine Vorhang vom Sensor weg. Der andere Vorhang bededt dann den Sensor wieder, sodass er insgesamt eine Sekunde dem licht preisgegeben war. Bei kürzeren Verschlusszeiten ist niemals der ganze Sensor dem licht ausgesetzt: Während sich der eine Vorhang noch öffnet, beginnt der zweite Vorhang schon, sich wieder zu schließen, und der Sensor wird in Form eines über ihn wandernden Streifens belichtet

o So würde Ihr Foto in etwa aumhen, wen n die EOS 60D es zulam n würde, dass Sie bei zu Iwrur Verschlusszeit (z.B. 1/500 sek) blitzen. Der zweite VoIhang wön= schon halb geschlossen, wenn der Blitz auslöst.

Die als Blitzsynchronzeit angegebene Verschlusszeit ist die kürzeste, bei der der Verschluss vollständig geöffnet ist. Die Kamera kann dann genau in den offenen Verschluss hineinblitzen, die volle Blitzlichtleistung also passgenau platzieren. Verschlussöffnung und Blitzauslösung finden gleichzeitig statt, daher die Bezeichnung Blitzsvnchronzeit. Bei sehr kurzen Verschlusszeiten funktioniert dies nicht, weil der Verschluss hier niemals vollständig offen ist: Während sich der erste Vorhang noch öffnet, beginnt der zweite Vorhang, sich schon wieder zu schließen. Würde also bei dieser Verschlusszeit geblitzt, würde durch die kurze Leuchtdauer des Blitzes ein vom Verschluss verdeckter Bereich vorhanden sein, der damit kein Licht erhält.

BUTZFOTOGRAFIE

Kurzzeitsynchronisation Die Canon EOS 60D verfügt über eine Blitzsynchronzeit von 1/250 sek. ln den meisten Fällen ist dies ausreichend, insbesondere beim Aufhellblitzen wird aber

selbst 1/250 sek zu lang sein, um sinnvoll aufhellen zu können, vor allem wenn aus Gründen der Bildgestaltung mit offener Blende gearbeitet werden soll.

Kurzzeitsynchron lsation

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o Funktionsprinzip dt:r Kurzzf'itsynchronisation (Grafik: Canon)

o Gegen!ichtaufnahme mit Kurzeitsynchronisation geblitzt 135mm I (51 1/S00sek 1150100

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SVSTEMBLITZGERÄTE

Wenn Sie kürzere Verschlusszeiten realisieren wollen, ohne auf den Blitz zu verzichten, kommen Sie an Systemblitzen nicht vo rbei. Denn diese verfügen über eine Kurzzeitsynchronis3tion . Alle Geräte der Speedl ite-Serie von Canon beherrschen diese Kurzzeitsynchronisation . Bei der Kurzzeitsynchron isation ist der Blitz während der gesamten Verschlussöffnungszeit aktiv. Sie können also auch bei einer Verschl usszeit von 1/1.000 sek den Blitz verwenden. Es sieht fast aus, als sei der Blitz auf Dauerlicht gescha ltet, was aber natürlich nicht stimmt. Tatsächl ich feuert

der Blitz durchgehend sehr kurze schnelle Blitze ab.

Direktes/indirektes Blitzen Einer der großen Vortei le hochwertiger Systemblitze ist die Möglichkeit, den Reflektor zu schwenken oder zu drehen. Während der direkte Blitz immer ein sehr hartes Licht erzeugt und deutliche Schlagschatten wirft, lässt sich die Lichtwirkung des Blitzes durch ein einfaches Schwenken des Refl ektors nach oben verändern. Wichtig ist da bei, dass Sie die Umgebung betrachten und Flächen berücksichtigen, die das Licht reflektieren können. Eine weiße Zimmerdecke ist zum Beispiel zum indi rekten Blitzen besser geeignet als

eine dunkle Holzdecke. Wenn keine Flächen vorhanden sind, gegen die Sie den Bl itz richten können (zum Be ispiel im Freien), dan n nutzen Sie integrierte Reflektoren zum Ausklappen oder einfach ein Stück weiße Pappe. Die folgenden Bildbeispiele zeigen Ihnen die untersch iedliche Wirkung der Reflektoren. Beim indi rekten Bl itzen sinken Blitzleistung und -reichweite dramatisch, und durch die Beleuch t ung und die diffuse Reflexion wird die Blitzbel icht ungsmessung der Canon EOS 600 manchma l etwas überfordert. Sie müssen daher unter Umständen mithilfe der Blitzbel icht ungskorrektu r ein bis zwei Blenden zugeben oder den ISO-Wert erhöhen, um trotzdem eine ausgewogene Belichtung zu erreichen. Im Fachhandel werden Sie reichl ich Zubehör finden, um indirekt blitzen zu können. Einige Blitzgeräte haben eine eingebaute Reflektorscheibe, die sich bei Bedarf ausziehen oder aufklappen lässt. Es gibt aber auch diverse Aufsätze zum Aufstecken, im Notfall tut es sogar ein Blatt Pergament papier, mit dessen Hilfe das Blitzlicht weich gestreut werden kann. Experimentieren Sie einfach mit verschiedenen Material ien. Sie werden überrascht sein, mit we lch einfachen Mitteln sich tolle Effekte erzielen lassen .

BUTZFOTOGRAFIE

C

Direkter (interner) Blitz: Das Licht ist sehr hart und

zum Beispiel für Porträts meist völlig ungedgm:t. Es erzeugt dunkle und sCharfkantige Schatten, die sehr unnatürlich wirken. Außerdem wird der Hintergrund oft viel zu hell ausgeleuchtet. Eine Ausnahme bildet dosAufhellen bei Gegenlicht. fiirdiesen Fall ist der interne Blitz (99f. Jeistungsreduziert) gut geeignet.

:> Direkter Systembliu: Das Licht ist auch noch sehr hart, der Schatten liegt tiefer. der Winkel verhindert z.B. rate Augen bei Porträts.

C Blitz gegen die Zimmerdecke: Ent5pr~hende Leistung vorausgesetzt, ergibt der Blitz direkt gegen die Zimmerdecke ein sehr weiches Licht. Die Schotten sind kaum zu sehen und das Umgebungs/icht trägt noch zur Belichtung ~i. Allerdings sinkt die Blitzreichweite sehrdeutlich. Je noch Motiv macht es daher Sinn, die Reichweite des Blitzes durch Anheben des ISO-Wertes zu erhöhen. Bis ISO BOO kann man ohne merkliche Qualitötsverluste durchaus gehen. Besserein gut belichtetes Bild mit ISO BOO als eine Feh/belichtung bei ISO 100.

SVSTEMBLITZGERÄ TE

C Indirekter Blitz mit der Reflektortorte des Speedlite 580 EX 11: Dos Hauprlicht geht gegen die Decke und sorgt fiirhelles Umgebungslicht ein Teil des lkhts wird WJII der Retlektorkortf' direkt aufs Motiv gelenkt und

hellt die Schatten oul

:> Indi~kter Blitz mit BounCf':r: Dos Licht ist St:hr weich, das Motiv SDnft ausgeleuchtet, die Schatten nicht mehr so schorf.

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Direk~rBlitz mit Bouncer. Dos I.kht ist immer noch weich, die Schatten werden schörfergezeichnet.

BUTZFOTOGRAFIE

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LIchtformer für Systemblitze

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o Die Wirkung einer Sohbox lösst sich auch mit einem Systemblitz erreichen, derdurch einen weißen Schirm hindurchblitzt.

o Um sehr hartes Licht zu bekommen, blitzen Sie in einen Reflexschirm, dos Licht verteilt sich weicher als beim direkten Blitz, ober nicht so stark wie bei einem weißen Durchlichtschirm.

o Goldschirme erzeugen

dagegen ein warmes Licht.

Blitzen outdoor Auch wenn draußen eigentlich genug licht vorhanden ist, kann der Einsatz von Blitzl icht sinnvoll sein, selbst wenn keine Gegen lichtsituation herrscht. Blitzl icht hat eine dem Tageslicht ähnliche Farbtemperatur, sodass sich die lichtfarben nicht gegenseitig stören. Bei wolkigem Wetter herrscht oft ein helles, aber sehr diffuses Licht, das f ür eine schattenf reie und seh r gleichmäßige Ausleuchtung sorgt. Doch nicht immer ist schattenfreies l icht idea l. Bei Porträts ist es oft besser, dem Gesicht du rch gerichtetes Licht Konturen zu geben . In diesem Beispie l wurde der interne Blitz der Canon EOS 60D zugescha ltet und über die Blitzbelichtungskorrektur um eine Stufe red uziert. Das diffuse Tageslicht steuerte den Hauptanteil des l ichts bei, und der Blitz hat zwei Dinge bewi rkt: Durch die gerichtete Aussendung des Blitzlichts sind leichte Schatten im Gesicht entstanden, die den Charakter des Porträts betonen. Zusätzlich hat der Blitz jeweils einen Glanzpunkt in die beiden Augen des Modells gesetzt, die Augen wirken frischer und lebendiger. Ohne den Blitz wären die Augen glanzlos und vor allem zu dunkel.

o Outdoorporträt mit Auflief/blitz. Die Kurzzeitsynchronisotion ermöglicht auch bei sehr kurzen Verschlusszeiten, mit offener Blende zu arbeiten und zu blitzen. Ohne Aufhellung durch den Blitz wären die Kontroste vordem hellen Himmel nicht unproblematisch gewesen. 135 mm

I flll/400sek 1150 100

DIE EINSTELLUNGEN DES BLITZES

Die Einstellungen des internen oder externen Blitzes

• Funkt ionsei nst. int. Blitz : In diesem Untermenü können Sie diverse Einstell ungen vornehmen, die sich auf den internen Bl itz auswi rken.

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Das Menü zur Blitzsteueru ng ist sehr umfangreich, insbesondere, wenn man mit kompatiblen Systemblitzen der Größenordnung Speed lite 580 EX 11 arbeitet. Hinter den Menüoptionen zur Einstellung des internen und externen Blitzes verbirgt sich eine Vielzahl von Funktionen, die sich bei dem externen Blitz auch noch unterscheiden, wenn Sie unterschiedliche Speedlites einsetzen. Es würde den Rahmen dieses Buches sprengen, jede einze lne Funkt ion zu erklären , allerdings mächte ich Ihnen einen Überblick über die Einstellungen und Hinweise geben, für we lche Anwendung sie von Bedeutung si nd. Der interne Blitz lässt sich für versch iedene Aufgaben anpassen. Dies geschieht über die Menüoption Blitzsteuerung, die Sie im Aufnahmemenü 1 (rot) finden.

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o Im Aufnahmemenü , (rat)

findet sich die Funktion Blitzsteuerung mit dem Untermenü Blitzsteuerung, mit der sich umfangreiche Einstellungen am internen und externen Blitz vornehmen lassen. , ","'_ .... u ·~

o Das Untermenü Funktianseinst. int. Blitz. Je nach eingestellter Funktion in diesem Untermenü wird eine unterschiedliche Anzahl an Menüaptianen angezeigt!

• Funkt ionsei nst. ext. Blitz: Mit dieser Option können Sie umfangreiche Einstellungen an einem externen Blitz der Speedlite-Serie (oder kompati blen Geräten) vornehmen . Die genauen Einstellungsmöglichkeiten entnehmen Sie bitte dem Handbuch zum Blitz.

• Blitzzündung: Die Blitzzündung sollte generell auf Aktiv gestellt bleiben. Wenn Sie die Opt ion Unterdrückt wählen, werden weder der interne noch der externe Blitz ausgelöst, das AF- Hilfslicht funktioniert jedoch weiterhin.

o Funktionseinst. ext. Blitz: Wenn Sie keinen Blitz angeschlossen haben ader der Blitz inkompatibel ist, erscheint bei Aufruf der Funktian ein Warnhinweis.

o Das Untermenü Blitzzündung

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o Wenn Sie in das Menü Blitzsteuerung wechseln, erscheinen fünf verschiedene Einträge.

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BUTZFOTOGRAFIE

• C.Fn_Einst. ext. Blitz : In diesem Untermenü können Sie diverse Ind i-

Die Einstellung des internen Blitzes im Detail

vidualfunktionen für den externen

Bl itz wählen . Die möglichen Einstellungen unterscheiden sich jedoch je nach verwendetem Blitz. Genauere Informationen entnehmen Sie bitte dem Handbuch des Blitzes. Blitzsteuerung

Blitzzündung

o Menüoption Blitzmodus

Aktiv

Funktionseinst. Int. Blitz Funktiurnt!1I1't. t!xt. Blill

C.Fn - Elnst ed . Blitz Ext. BJitz C.Fn- Einst löschen

o Je nachdem, welchen Systemb!itz Sie angeschlossen halx:n, werden Ihnen eine unterschiedliche Anzahl blitzspezifischer Individualfunktionen angeuigt. •

Ext. Blitz C.Fn-Einst löschen : Durch

Anwah l dieses Menüpunktes werden alle individuel len Einstel lungen für den externen Systemb litz gelöscht. Blitzsteuerung Blitzzündung

Über den Bl itzmodus wird das generell e Verha lten des internen Blitzes festgelegt. In der Grundeinsteilung arbeitet der Blitz im Modus E-TIL und wird in der Leuchtdauer und - helligkeit komp lett von der Kamera und der Belichtungsmessung gesteuert. In dieser Einstellung können Sie die Bl itzleistung nur über die Blitzbelichtungskorrektur beeinflussen . Wenn Sie dagegen die Blitzmenge selbst bestimmen wollen, um z.B. nur einen Glanzpunkt in die Augen zu setzen, oder wenn Sie ein Motiv nur dezent aufhellen wollen, kann es Sinn machen, die Leistung manuell einzustellen. Bei der Option Man. Blitz können Sie die Leistungsabgabe des Blitzes in 21 Stufen von 1/128 bis 1/1 (a lso maximale Blitzleistung) regeln.

Verschluss-Sync

Aktiv Funk.tionseinst. Inf. Blitz FUJlkliull~lfl;t. ~Jlit.

Blitzmodus

BIIll

C.Fn- Einst. ext. Blitz ExtBlitz CFn- Einst löschen

o Mit dieser Funktion werden alle blitzspt:-

zifischen Einstellungen gelöscht.

Der Blitz muss genau dann gezündet werden, wenn der Verschluss komplett geöffnet ist, um eine gleichmäßige Ausleuchtung zu erzielen . 1/250 sek ist die kürzeste Zeit, bei der dies der Fall ist. Je länger die Verschlusszeit wird, desto länger ist auch die Zeit, in der der Verschluss geöffnet ist, die Brenndauer des Blitzes ist dagegen weiter sehr kurz. Wenn Sie z.B. eine Langzeitbelichtung von 10 sek Dauer machen, können Sie über diese Funktion festlegen, ob der Bl itz zu Beginn der 10 Sekunden oder gegen Ende der 10 Sekunden ausgelöst wird . Anwen -

..

DIE EINSTELLUNGEN DES BLITZES

dung findet diese Funktion, wenn Sie Bewegung aufnehmen wollen, es muss noch genug Licht vorhanden sein, um die Beweg ung abbilden zu kön nen. 1. Verschluss (Vorhang) bedeutet, der Blitz zündet und dann erfolgt die Belichtung durch das Umgebungsl icht, beim 2. Verschlusserfolgt erst die Belichtung und erst am Ende wi rd der Blitz gezündet. Je nach Einstellung bekommen die Bilder so ei ne sehr unterschiedliche Aussage. Fotografieren Sie nachts Fahrzeuge mit eingeschalteter Be leuchtung, sieht es bei der Einstellung 2. Verschluss so aus, als folgen die l ichterspuren dem Fahrzeug - was dem Foto eine gewisse Dynamik gibt.

Blitz-Bel.korrekt. Über den Menü punkt Blitzbel.korr. stellen Sie einen permanenten Korrekturwert f ür den internen Blitz ein. Der Korrekturwert kann im Bereich von -3 EV bis +3 EV in Drittelstufen eingestellt werden.

macht nu r Sinn, wenn Sie mit dem zentra len AF-Feld arbeiten und sicherstellen wollen, dass die Bi ldmistte korrekt belichtet wird, unabhängig davon, ob in den Randbereichen Objekte näher an der Kamera sind als das mittige Motiv.

o Dos Unterm~nü V~r schJuss-Sync int~rn~r Blitz

Drahtlos Funkt. Die drahtlose Funktion für den internen Blitz der zweistelligen EOS-Reihe ist neu. Der interne Bl itz wird dam it zum Master, über den Sie Slave-Bl itze einzeln oder in Gruppen steuern können und trotzdem weiter mit E-ffi arbeiten. Die Fun ktion ist sehr umfangreich und es bedarf einiger Erfahrung, um all die möglichen Einstellu ngen zu verstehen und korrekt einstellen zu können. Folgende grund legende Ei nstellungen sind möglich:

o Dos Unterm~nü BJitz~ lichtungskorrektuf int~rn~r Blitz

o DasUnt~rm~nü E-mll Mm_

E-TTL 11 Mess_ Wenn Sie bei der ersten Option E-TTL 11 eingestellt haben, wird die Lichtmenge des Blitzes auf Gru ndlage der Bel ichtungsmessung der Kamera festgelegt In diesem Menüpu nkt - der auch nur dann angezeigt wird, wenn tatsäch lich E-TTL 11 ausgewählt ist - legen Sie fest, ob mithi lfe der Mehrfeld messung oder der Integralmessung gearbeitet wird. Hier sollten Sie die Einstellung auf Mehrfeld belassen, da dann auch die Blitzbelichtung mit den aktiven AF-Feldem verknüpft wird und dezentrierte Motive korrekt belichtet werden. Die Integralmessung

o lkr intern~ Blitz st~u~rt ein~n oder m~hr~re Blitze d~r Grupp~ A. ohn~ s~/bst an d~r Bdichtung b~teiligt zu sein (blou~s Symbol). Dies ~nt5pricht d~m klassisch~n ~ntfess~lt~n Blitz~n, wi~ man ~s auch per Kabd (dort o~r mit küfurer Rdchw~it~) mach~n konn. ~xt~rn~

o Das Unterm~nü Drahtlos Funktion - int~rn~r Blitz C In dieser Einst~lIung steu~rt d~r int~rn~

Blitz ~in~n oder A und ist s~lbst on der B~lich tung b~t~ili9r. Dos Verhältnis

m~hr~re Blitz~ d~rGruppe

d~r Blitzl~istun9 zwisch ~n d~m intern~n

Blitz und d~f kann

~xt~rn~n Blitz9rupp~ ein9~stdlt w~rd~n.

.,. o WennSkstatt E-TTL 11 die Option Mon. Blitz wählen, steht'n Ihnen weitere noch flexiblere Einstellungen zur Vt:rfUgung.

BUTZFOTOGRAFIE

Beispielbild und dazu die nötigen Einstellungen an der Kamera. Für alle folgenden Einstellungen gilt, dass Sie an den beteiligten Blitzen die Slave-Funktion aktiviert haben und denselben Kanal einstellen, den auch der Master einsetzt

o In die~r Einstellung sind alle Blitze an der Aufnahme beteiligt. Die externen Blitze lassen sich zusätzlich in zwei Grup{J(n aufteilen, deren Verhältnis zueinandereingestellt werden kann. Furdie externe Blitzgrup{J( kann unabhängig vom internen Blitz eine eigene Blitzbelichtungskarrektureingestellt werden.

:> Wählen Sie 1.8. die Einstellung ex~me Blitze + in~me Blitze und für die externen Blitze zwei Gruppen (kB), können Sie die Blitze einzdn regeln.

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o Die Einstellung des Kanals furdie drohtlose Steuerung.

Aus der Praxis Weist das Motiv oder dessen direkte Umge-

bung spiegelnde Oberflächen auf, so kann der Kamerablitz dort als

Reflex erkennbar sein, auch wenn er nicht zu r Belichtung beitragen soll. Das ist der Auslöseblitz der Steuerung, der die weiteren Systemblitze mit den vorher per Blitzimpulsen

übertragenen Werten endgültig auslöst. Dies ist kein Widerspruch zur Einstellung, denn dieser Blitzimpuls ist so schwach, dass er nicht zur Belichtung beiträgt.

Funktionseinsl int Blitz Drahtlos Funkt. ~--.+ ~ Kanal 1 eh ~Blitzleist.

·!F.4. . Im. . In;

811ugruppe Leistung Grp_ A Leistung Grp B

1I1lB . . 1M • • 1i31 111~ .. 1~~ .. IßJ

'"t,(A8)~

lllJI!] Blitz-Einstellung

löschen

o Sie können die Blitzleistung im Bereich von 1II2atei bis zur vollen Leistung für den internen Blitz und jeweils für die Gruppen A und B getrennt regeln und so das Ucht sehr genou und gezielt steuern.

Im ersten Moment mögen diese vielen Einstellungen verwirrend sein. Ich möchte Ihnen daher helfen, den Knoten dieser vielfa ltigen Einstellungen anhand einfacher Beispiele unter Assistenz meiner sehr geduldigen Holzpu ppe zu erklären. Ich zeige also im Folgenden immer ein

Über die Wahl des Kanals stellen Sie sicher, dass sich die Blitze nicht gegenseitig stören, wen n z.B. ein zweiter Fotograf in Sichtweite auch die Drahtlosfunktion nutzt oder Sie zwei unterschied liche Sets aufgebaut haben (was allerdings eine ausreichende Zahl an Slaves erfordert) und schnell hin und herschalten wollen.

Unterschiedliche Einstellungen - unterschiedliche Wirkung Um Ihnen zu zeigen, wie vielfältig die Mög lichkeiten sind, mit Blitzlicht ein Bild zu gesta lten, habe ich anhand eines Objektes verschiedenste Einstellungen du rchgespielt. Schauen Sie sich die Bilder in Ruhe an und vergleichen Sie die Wirkung und die Einstell ungen. Aus eigener Erfahrung im Umgang mit der Blitzsteuerung resultiert meine Empfeh lung: Bevor Sie das erste Mal scharf schießen, nehmen Sie sich die Zeit, wirklich umfangreich zu experimentieren, bis Sie auch ohne Handbuch wissen, was welche Einstell ung bewirkt.

DIE EINSTELLUNGEN DES BLITZES

o Ein Speedlite von links. interner Blitz nuraJs Steuerblirz

o Ein Spu dlite von links und eins von rechts. zusammengefasst zu tine' Gruppe (A), interner Blitz als Steuerolitz

o Ein Speedlite von links und eins von rechts. zusammengefasst zu einer Gruppe (A). interner Blitz als Steuerblitz und zur Aufhellung von vorn

Aufhellung von vom

o Ein S{1(edlite von links. interner Blitz als Steuerolitz und zur

BUTZFOTOGRAFIE

o Ein Speedlite von links (A) und eins von rechts (8), interner

o Ein Speedlite von links (A) und eins von rechts (B), interner Blitz

Blitz nur als Steuerblitz - A:B _ 4:1

nuralsSteuerblitz-A:B_l:2

o Ein Speedlite von links (A) und eins von rechts (8), interner Blitz nura/s Steuerblitz - A:8 _ ':8

Ein Spudlite von links (A) und eins von rechts (8). interner Blitz als Steuerblitl und zur Aufhellung von vom - A:B _ 1:8

o

DIE EINSTELLUNGEN DES BLITZES

Ein Speedlite von links (Al und eins von rechts (8), interner Blitz ols Steuerblitz und zur Aufhellung von vom - A:B _ 8:1

o

o Ein Spudlite links (Al und eins rechts (a) als eine Gruppe mit gleicher Leistung gezündet. Interner Blitz nur als Steuerblitz

o Speedlite links (A) auf das Motiv, Speedlite (8) von rechts auf

Blitzleistung manuell geregelt. Speedlite (A) VOll links auf das Motiv (1/64 Leistung), 5p«dlite rechts auf den Hintergrund (1/32 Leistung),

den Hintergrund. Interner Blitz nur als Steuerblitz - A:B 1:2

o

internerBJirz nurolsSteuerblitz. monudierModu5 1/160 sd. F5.6

c: Blitzleistung manuell geregelt. Speedlite (Al von links auf das

Motiv (1/128 Leistung), Speedlite ~chts auf den Hintergrund (1/64 Leistung). interner Blitz als Steuerolitz und zur frontalen Ausleuchtung (1/32 Leistung), manueller Modus 11160 sd, F5.6

BUTZFOTOGRAFIE

Die Einstellungen externer Blitze

o Das M~nii Funktionsdn-

st~lIung ~xt~rn ~r

Blitz bd

Vt:rw~ndung ~in~s Spudlit~

S80EX 11

o Das M~nü Funktions~in st~lIung ~xt~rn ~r

Blitz bd

V~rw~ndung ~in~s Spudlit~

430 EX 11

o Das M~nii Funktionsd nst~lIung ~xt~rn~r

Blitz ~i V~r

w~ndung ~in~s M~ tz 54 MZ-4i

digital mit SCA-Adapt~r SCA 3102 (für Canan)

Die Einstellungen für einen externen Blitz erfo lgen ana log dem internen Blitz, allerdings ändert sich das Menü je nachdem, welchen Bl itz Sie aufstecken, Die EOS 600 kommuniziert mit dem Blitz und erkennt, welche Funktionen vorhanden sind. Alle Anzeigen für alle unterschied lichen Blitzgeräte zu erklären, würde hier sicher den Rahmen sprengen . Ich erläutere da her das Blitzmenü des externen Blitzes am Beispie l des Speedlite 580 EX 11. Sofern kei n Hinweis erfolgt, gelten die beschriebenen Fu nktionen auch für das 430 EX 11. Einstellungen, die nur das To p-Mode ll 580 EX 1I bietet, werden extra gekennzeichnet. Wen n Sie das Menü durchblättern, werden Sie feststellen, dass bestimmte Funktionen in Grau angezeigt werden und nicht anwählbar sind. Dies kan n bedeuten, dass diese Funktion bei diesem Bl itz generell nicht zur Verfügu ng steht oder sich nur am Blitz selbst einstellen lässt. Die Ei nstell ung solcher Funktionen entnehmen Sie daher bitte dem Handbuch des von Ihnen verwendeten Bl itzgerätes. Wi rd die Funkt ion dagegen direkt angezeigt, aber die Opt ion selbst blei bt grau , dann hat die Kamera eine Einstel lung des Blitzgerätes übernommen, die an der Kamera selbst aber nicht weiter verstellt werden ka nn.

Blitzmodus Der Blitzmodus für den externen Bl itz bietet meh r Optionen als der interne Blitz. Vom internen Bl itz kennen Sie

schon die Optionen E-TTL 11 und Mon. Blitz. Die vier zusätzlich angezeigten Opt ionen beziehen sich auf die Verwendung nicht kompatibler Fremdgeräte. MULTI-Blitz ist eine Stroboskopfunktion, die bis zu 40 Blitze mit einer Hertzza hl von 1 Hz bis 199 Hz aussendet. TTL ist eine reduzierte Version von E-TTlll ohne Übertragung von Farbtemperatur und Entfernungsdaten durch das Objekt iv (es werden keine Messbl itze ausgesendet). Bei AutoExtBlitz übernimmt der Bl itz selbst die lichtmessung anhand der von der Kamera übertragenen Daten, wie ISO, Blende und Verschlusszeit. Be i Man. ExtBlitz wird der Blitz nur von der Kamera ausgelöst, alle Einstellungen erfolgen am Blitz selbst. Die drei letztgenannten Funkt ionen werden über die Ind ividua lfunktionen des Blitzes akt iviert.

o Blitzmodus Verschluss-Sync Die Fun ktion ist analog zu der Funktion des internen Blitzes. Allerd ings übernimmt die EOS 600 die Einstellung, wenn Sie sie am Bl itzgerät vornehmen . Sie ka nn über dieses Menü dann allerdi ngs auch zurückgesetzt werden. Zusätzlich kö nnen Sie hier auch die

DIE EINSTELLUNGEN DES BLITZES

Hi- Speed- Ku rzzeitsyn ehronisation ei nstellen, die der interne Bl itz mangels leistung nicht anbietet. Flinktilln~l'in<;t

FLJnktion~pin~t

Blitzmodus

Verscl'1luss ·- Sync

FEB '1.Bel.k.orrekt. F-TII. 11 Mp<;<; Zoom

f'lt Alit]

E-TIlll Blitzmodus Verschluss-Sync Hi-Speed -1.2 .. 1..~.. 1..2.'.3 FEB -eBel.korrekt.

-Ll ..l ..~.. l ..l.~j

E-ffill Zoom

Mehrfeld Auto

pd Rlitl E-m 11 1_Verscl'1luss ~4 .• LI .•1..(iJ.:L -1.7...1 ..0 .1.1.'3

Mphrfpld Auto

mIM Blitz-[instellung .löschen

o

Dos Untermenü FEB in Kombination mit der 8Jitzbelichtungskorrektur

mIm Blitz-Einstellung.löschen

o Das Untcrmenü Ver5ChJus5-Sync. Hier können Sie auch die Hi-Speed-Synchronisation aktivieren.

Blitzbel.korr. Über den Menüpunkt Blitzbe/.korr. steilen Sie einen permanenten Korrekt urwert f ür den internen Bl itz ein.

FEB (nur 580 EX 111

Funktionseinst ext. Blitz

Die FEB (Bl itzbelichtungsreihenautomatik) ist eine Funktion, die ähn lich der automatischen Bel ichtungsreihe {AEB} funktioniert. Der Unterschied zur AEB ist, dass weder die Versch lussze it noch

Blitzmodus

die Blende geändert werden . Stattdessen wird die Blitzleistung gemäß der Einstellungen um den Gegenwert der eingestellten Lichtwerte verändert. Die FEB kann in Drittelstufen auf eine maximale Bandbreite von 6 EV aufgespannt werden . Sie kann mit der Blitzbelichtungskorrektur kombiniert werden .

E-TIL 11

Verschluss-Sync 1 Verschluss :4.J. .l .• 1..~.~1 .. FEB -,Bel.korrekt.

-i.l .•1..I!l.. l .. l.~;

E-ffi II Mess Zoom

Mehrfeld Auto

mIM DliU-[instellung löschen

o

Dos Untermenü Blitzbelichtungskorrektur

E-TTL 11 Mess. Wie be i dem internen Blitz wird hier die Messmethode für die Blitzbelichtungsmessung eingestel lt.

o Dos Untermenü FEB o

DosUntermenüE-TTLII

BUTZFOTOGRAFIE

Zoom Große Systemb litze wie die Speedlites 580 EX 11 und 430 EX 11 verfügen über einen Zoom reflektor. Die Anpassung an die Brennweite erfolgt in der Einstel-

lung Auto automatisch beim Wechsel der Brennweite oder beim Drehen des Zoom rings. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass Sie eine andere Einstell ung haben möchten, um eine breitere Abstrahl ung zu bekommen oder um das Licht zu bündeln. Sie können über diese Funkt ion den Reflektor manuell auf bestimmte Zoomstufen fah-

ren . Die Stufen sind: 24 mm, 28 mm, 35 mm, 50 mm, 70 mm, 80 mm und 105 mm - entsprechen also gängigen Brennweitenbere ichen .

Einstellungsmenü erheblich erweitert. Die Bezeichnungen der Blitzg ruppen A und B ist bei dem Speed lite 580 EX 11 allerdings noch um die dritte Gruppe C erweitert, die Sie zusätzl ich unabhän gig steuern können. Der Systemblitz selbst wird in dem Menü als Master bezeichnet. Er hat dieselbe Aufgabe wie der interne Blitz, verfügt allerd ings über erhebl ich größere Leistungsreserven und kann per Kabel auch von der Kamera abgesetzt werden, ohne seine Steuerfunktion zu verlieren. Sie können ihn so einstellen, dass er an der Belichtung beteiligt ist oder die anderen Blitze nur steuert.

o Das Untermenü Drahtlos Funkt. Funktionsf'inst

o Das Untermenü Zoom

Master-Blitz Kanal BlItzgruppe Leistung Grp. A Leistung Grp. B Leistung Grp. C

Drahtlos Funkt. Das Speedlite 580 EX 11 kann ebenso wie der interne Blitz als Master zur Steuerung einer oder mehrerer Slaves genutzt werden. Die Fun ktionen und Einstell ungen sind denen sehr ähnl ich die weiter oben schon für den interne~ Blitz beschrieben wurden . Wenn Sie diese Fun ktion aktivieren, wird das

,"

Blitz

Aktiv 1 eh A:B:C I/Ini . . 1((,:. . 1,1.1 114.

. 1.'1 • . 1/1

1;4 . . 11) • . 1n

mIMBliU-Einstellung löschen

o

Das erweiterte Einstellungsmenü bei Aktivierung der Drahtlosfunktion des Speedlite 580 EX 11 (Bildbeispiel,je nach Modus kann die Anzeige deutlich anders sein)

DIE EINSTELLUNGEN DES BLITZES

Die Individualfunktionen für den Blitz Die Zahl der Individua lfunktionen der EOS 60D ist durchaus schon umfang reich gen ug - die Speedlites erweitern die EOS 60D um bis zu 14 weitere

sammen mit der Kamera du rch Antippen des Auslösers. Wenn Sie die Blitze im Slave-Betrieb einsetzen, macht es Sinn, die Stand- by-Schaltung zu deaktivieren. Sinnvollerweise stellen Sie diese Option aber am Blitz direkt ein.

Individua lfunktionen, die ich Ihnen in

aller Kürze vorstellen möchte. Sie sind funktional in vielen Dingen den Indi-

vidualfunktionen der E05 60D ähn lich, beziehen sich aber alle auf die Blitzfunktion in Zusammenarbeit mit der EOS 6OD.

C. Fn-Einst. ext. Blitz 0 - Ent-

o

C. Fn -Einst. ext. Blitz 1

fernungsindikator Anzeige Be i dieser Funktion können Sie einstel len, ob die Reichweitenanzeige in Fuß oder in Metern erfo lgen so ll. GrundeinsteIlu ng ist Meter und sollte es auch bleiben.

o C Fn-Einst. ext. Blitz 0 C. Fn-Einst. ext. Blitz 1 Stromabschaltung

automatisch In der GrundeinsteIl ung wird nach einer gewissen Zeit der Blitz auf Stand- by geschaltet, um Strom und Akkuladung zu sparen . Aktiviert wi rd der Bl itz zu-

C. Fn-Einst. ext. Blitz 2 Einstellblitze Um den Aufbau einer Blitzsituation zu prüfen, können Sie einen ModelIierungsblitz auslösen. Alle beteiligten Blitze feuern dann eine Sekunde lang sehr schnelle Blitze ab, um die Ausleuchtung sichtbar zu machen. Aber Achtung: Diese Funktion frisst Akkuleistung und nach 10 Auslösungen soll ten Sie diese Funktion für 10 Minuten nicht nutzen, da sonst der Blitz durch Überhitzung Schaden nehmen kann. In dieser Funktion legen Sie fest, ob der Modell ierungsblitz ausge löst werden soll und wenn über welche Taste. Bei der ana logen Fotografie ka nn ich diese Funktion nachvollziehen, bei der digita len Fotografie, die eine schnelle Kontro lle auf dem Display erlaubt, würde ich sie abschalten.

BUTZFOTOGRAFIE

C. Fn-Einst. ext. Blitz 4 - FEBSequenz (nur 580 EX 11)

o C. Fn-Einst. ~xr. Blitz 2

Diese Funktion legt ähnlich der AEBSequenz fest, in welcher Reihenfolge die drei Aufnahmen der Blitzbelichtungsreihe gemacht werden . In Kombina tion mit der abgeschalteten automatischen Löschung sollten Sie Opt ion 1 wäh len, damit die erste Aufnahme immer die korrekte Belichtung aufweist.

C. Fn-Einst. ext. Blitz 3 - FEB

automatische Löschung (nur 580 EX 11) Wenn die automatische lösc:h ung eingeschaltet ist, dann wi rd der Wert nach drei Aufnahmen wieder zurückgesetzt. Wenn Sie die Funktion selten nutzen, dan n ist diese Standardeinstell ung richtig . Woll en Sie allerdings in einer Situation häufige Blitzbelichtungsreihen aufnehmen, sollten Sie die Funktion ausschalten, da Sie sonst alle drei Aufnahmen den Wert neu einstellen müssen.

o C. Fn-Einst. (xl Blitz 3

o C. Fn-Einst. ext. Blitz 4 C. Fn-Einst. ext. Blitz 5 - Blitzmessmethode (nur 580 EX 11) Bei der Menüopt ion Blitz-Modus haben Sie verschiedene Einstell ungen kennengelernt, um die Bel ich t ung zu steuern. Bei dieser Funktion können Sie die drei im Blitz-Modus in Grau da rgestellten Optionen freischalten . TTL macht dann Sinn, wenn Sie alte manuel le Objektive adaptiert haben, bei denen keine Übertragung von Blendenwerten oder Entfernungsangaben erfolgt. Externe Messung: Auto verwenden Sie, wenn Sie die Belichtungsmessung der Messzelle des Blitzes überlassen wollen, und Externe Messung: Manuell, wenn Sie die Einstellungen der Kamera manuell im Blitz

DIE E INSTELLUNGEN DES BLITZES

eintragen und den Blitz dann z.B. über ein Synchrokabel auslösen wollen . CFn - Einst ext. Blitz

, 5,

FlII17mf'~~mf' thodp

1:nl 2:Externe Messuncr Auto 3 Exteme

M!'~~un~

C. Fn-Einst. ext. Blitz 7 - Testblitz bei autom . Blitz Hier wi rd festgelegt, ob der Testblitz mit voller oder reduzierter Leistung ausgelöst wird. Im Normalfa ll sollte die reduzierte Leitung ausreichen .

lI,'kJlluell

~ . , ,4.' t I ~ 9 ' . I" "/ b 000:<»100(' Q r 0

o C Fn-Einst. ext. Blitz 5 C. Fn-Einst. ext. Blitz 6 -

Schnell blitz bei Reihenaufn. (nur 580 EX 11) Der Schnellblitz ermöglicht eine Auslösung, auch wenn der Akku noch nicht voll geladen ist. Die Reichweite ist dann zwar reduziert, reicht aber in vielen Fällen noch aus. Über diese Funktion kann der Schnellblitz auch für Reihenaufnahmen aktiviert werden. Wenn Sie im Nahbereich mit Reihenaufnahmen arbeiten, sollten Sie diese Funktion aktivieren. Es lohnt sich dann übrigens die ISO-Empfindlichkeit auf 400 bis 800 zu emöhen, was die Reichweite des S<:hnellblitzes deutlich erhöht und auch bei Motiven in 10 Metern Entfernung noch schnelle (geblitzte) Reihenaufnahmen ermögl icht

o

C Fn-Einst. ext. Blitz 7

C. Fn-Einst. ext. Blitz 8 AF-Hilfslicht Aussendung Das Speed lite 430/580 EX II verfügt über ein AF-Hilfslicht. Immer wenn das Licht zu knapp wird und der Autofokus kein Ziel findet, kann mithi lfe des externen Bl itzgerätes ein Hilfslicht ausgestrahlt werden. Dazu wird ein Muster aus roten und schwarzen Lin ien auf das Motiv geworfen. In manchen Situationen kann das im Dunkeln sehr hell wi rkende rote Licht stören. Dann soll ten Sie es über diese Funktion abschalten.

o C Fn-Einst. ext. Blitz 6 o

C Fn-Einst. ext. Blitz B

BUTZFOTOGRAFIE

C. Fn-Einst. ext. Blitz 9 Autozoom bei Sensorgröße Speedlites mit Zoom sind in der Lage, zu erkennen, welches Format der Sensor der angeschlossenen Kamera hat. Die ZoomsteIlung kann also der Brennweite unter Berücksichtigung des Bildausschnittsfaktors angepasst werden . Diese Funktion sollte immer eingeschaltet sein, um die opt ima le Blitzreichweite auszunutzen.

o C. Fn-Einst. ext. Blitz 10 C. Fn-Einst. ext. Blitz 11 -

löschen autom . Stromabschaltung

o C. Fn-Einst. ~t Blitz 9 C. Fn-Einst. ext. Blitz 10Autom. Stromabschaltung Slave Sie stell en hier ein, ob der Blitz nach 10 oder nach 60 Minuten in den Standby-Modus schaltet. Aus dem Standby-Modus können Sie den Slave durch Auslösen des Prüfblitzes (Taste MFn) aufwecken . Ich nutze die Einstellung 6D Minuten, wei l bei komplexen lichtsituationen die Einrichtung gern mal länger als 10 Minuten dauern kann.

Bei der vorhergehenden Funktion haben Sie eingestellt, wann der Blitz in den Stand-by-Modus geht und durch den Prüfb litz geweckt werden muss. Mit dieser Funktion legen Sie fest, wie lange der Blitz auf Stand-by bleibt. Nach Ab lauf dieser Zeit kann der Slave auch durch einen Prüfbl itz nicht mehr aktiviert werden . Ich hab die Einstellung bei einer St unde belassen.

o C. Fn-Einst. ext. Blitz"

DIE EINSTELLUNGEN DES BLITZES

C. Fn-Einst. ext. Blitz 12 Blitzfolge b. ext. Stromquelle (nur 580 EX 111 Diese Funkt ion betrifft nu r die Verwend ung ei nes externen Akkupacks und legt fest, woher der Blitz seinen Strom bezieht. Da der Akkupack meh r Akkus aufnehmen kann und über einen leistungsfähigeren Kondensator verf ügt, erlaubt der Akkupack schnellere Blitzfo lgen.

o

C. Fn -Einst. ext. Blitz 13

C. Fn-Einst. ext. Blitz 14Blitzreichweite/Blenden Info (nur 430 EX 111 Hier stellen Sie ein, ob Ihnen im Display des Blitzgerätes die Arbeitsblende oder die Blitzreichweite angezeigt wird . Im Norma lfall ist die Anzeige der Reichweite sinnvol ler.

o e Fn-Einst. ext. Blitz 12 C. Fn-Einst. ext. Blitz 13 -

Einst. Blitzlichtungsmessung (nur 580 EX 111 Die Bl itzbelic:htungskorrektur kann am Blitz aber auch an der EOS 60D geändert werden . Die Einstell ung am Blitz übersch reibt dabe i die Einstellung an der Kamera . In der Option 1 können Sie die Einstellung des Korrekturwertes an der EOS 600 unterbinden.

o

C. Fn -Einst. ex t. Blitz 14

,

~-

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BUTZFOTOGRAFIE

':~

Studioblitzanlagen Blitzanlagen haben den Vorteil, dass ih re Farbtemperatu r nahe an der von Tageslicht liegt. Der automatische Wei ßabgleich der Canon EOS 60D funktioniert daher sehr gut, manuelle Korrekt uren sind selten nötig, und wenn doch, dan n nur um wenige Hundert Kelvin. Blitzanlagen gehören zu r Grundausstattung eines Studios. Generell bestehen Blitza nlagen aus einer un-

terschiedlichen Anzahl von Blitzköpfen von 200 bis über 1.000 Ws Leistung . Viele Blitzköpfe verfügen über ein zu sätzliches Einstelll icht, das proportional zur Bl itz leistung geregelt wird und zu einer ersten Beu rteilung der Lichteinsteilungen dient. Das Einstell licht schaltet sich kurz vor dem Ausläsen des eigent lichen Blitzes aus. Die Blitzköpfe werden auf Stativen mont iert und mit unterschiedl ichem Zubehör versehen .

o Studi~quipment fürdie Beleuchtung: Oktooox mit Wobe (links) und normoie Softoox mit Wobe (Mitte) in unterschiedlicher Form und Grölk verteilen dos Ucht und lossen es weich und gleichmäßig erscheinen. Die Wobe vor der Softbox und der Okobox ergibt eine leichte Richtung des Uchts. Das Striplight rechts ist besonders für Gonzkärperoufnohmen geeignet Die Blitzan lagen werden über Netzstrom oder über große Akkus (Generatoren) geladen und per Kabel, Fun k oder Infrarot ausgelöst. Ein wesentlicher Unterschied zum Systemblitz besteht in der Art der Belichtung . Der Systemblitz bekommt seine Informationen von der Kamera und wird von der Kamera

gesteuert. Wenn ausreichend Licht vorhanden ist, wird der Bl itz abgeschaltet. Stud ioblitze werden von der Kamera nu r ausge löst. Sie geben dann die vorher eingestell te l ichtmenge ab. Daher wird die Kamera über die Blende an die l ichtleistung der (meist rege lbaren) Blitze angepasst.

STUDIOBLITZANLAGEN

Die Belichtungsmessung wurde mithilf(: d(:r Ausw(:rtung d(:s Histogramms d(:r vorh(:rig(:n T(:staufnahm(:n durchg(:führt.

o Einfacher Srudioblirz mir der ringförmigttn Blitzröh~ und einem

Einstell/ichr in der Mitte

o Klassisches Portrot einerjun~n Frou - zwei Sofrbo..-en links und m:hts Wlm Modell CtI. 1,5 m Wlrrkr Kamero o Srudioblitzl! ~rden nicht von der Kamera

50 mm I f5.611/200 sek I/SO 100

sondern nurousgtliJst, die Einstellungen wrrden am Blitz ~Ibst vor9Mommen.

g~r~ert.

Gruppenaufnahme Porträt mit Blitzanlage Das fü r dieses Porträt verwendete Ucht lieferten zwei Blitzköpfe (500 Ws), die per Kabel ausgelöst wurden. Auf den Blitzköpfen wartn zwei große Striplights (40 x 120 cm) mit Wabe se:nkn::cht montiert. Die Aufstellung (s. ~tup) erfolgte

als klassische Uchtzange links und rtthts vom Modell, wodurch sich der leicht(: Effekt des Katzenauges in der Pupille des Modells ergibt. Überhaupt sind Uchtformer gut geeignet. um sehr unterschiedliche und schöne Reflexe in die Augen zu spiegeln. Als Objektiv wurde ein EF SO/l.4 USM vtrwendel

Dies(:s Dr(:ivi(:rt(:l porträt von zw(:i jung(:n Frau(:n ist auch mithi lf(: (:in(:r klassisch(:n Lichtzange entstanden. N(:ben d(:n beiden Striplights wurde der Hintergrund auß(:rdem mit einem zusätzlichen Bl itz mit Standardreflektor aufgeh(:llt. Der Hint(:rgrund bestand aus (:inem Karton in Standardgrau (18% Grau). Grau(:r Hint(:rgrund ist übrigens sehr gut g(:tignet, w(:nn man d(:n Hintergrund farbig anblitzen will. Weiß(: Hint(:rgründ(: sind zu h(:11 und ergebe:n nur past(:lIartig(: Farben, wog~(:n man (:in(:n grau(:n Hint(:rgrund so anblitzen

BUTZFOTOGRAFIE

kann, dass er vollflächig die Farbe der Farbfolie bekommt. Die Belichtungsmessung erfolgte auch hier über die Auswertung des Histogramms.

o Doppdporträt von zwei Fmuen mit ähnlichem Aufbau 50mm I f911!200sek 1150100

:> Sehr nahes und weiches Porträt mit Anflügen einer High-Key-Aufnahme 135mm I f4.511/250sek 1/50 100

Porträt mit Oktobox Stri plights geben ein sehr schönes Licht, das allerdings in einer Richt ung einen reduzierten Abstrahlwinkel hat. Manchma l möchte man das Licht flächiger und weicher haben, wen iger Konturen und Schatten. In diesen Fällen sind große Softboden oder sogar eine Oktobox viel besser geeignet. Große Oktoboxen erzeugen ein sehr flächiges und weiches Licht , dass sich besonders schön fü r Porträts eignet. Wird die Oktobox etwas versetzt von der Mittelachse und leicht von oben kommend eingesetzt, bleiben trotzdem die wichtigsten Kont uren erhalten. Ergänzt wurde der Lichtaufbau hier durch eine Softbox von rechts, die bei geringer leistungseinstellung den Schatten im Gesicht aufhellt, und einen Blitz im Hintergrund auf Bodenstativ, der den weißen Hintergrund aufhellt.

BLITZGERÄTE

Die hier gezeigten Beispiele sind nur ein sehr kleiner Ausschnitt der vielfalt igen Mög lichkeiten, die Ihnen die Canon EOS 60D beim Ei nsatz von Blitzlicht

Systemblitze von Canon C In der Aufsicht auf die Canon EOS 6QD ist der Blitzschuh zu erkennen, au f den Sie kompotible Blitzgeräte stecken können, wenn die Leistung des internen Blitzes nicht ausreicht (Foto: Canan).

bietet. Die Fotografi e mit künstlichem

l icht ist so vielfä ltig, dass man ein gan -

zes Buch darüber schrei ben könnte. Nehmen Sie die Anregu ngen auf, um die tech nischen Grundlagen der Blitz lich t fotografie zu erlern en. Sobald

Sie mit den Grund lagen vert raut si nd, begi nnen Sie zu experimentieren. Sie werden erstaunt sein, mit welch ein -

fachen Mitteln sich beeindruckende

Fotos erstellen lassen.

Blitzgeräte Der Vorteil des internen Blitzes ist seine spontane Verfügbarkeit, die Nachteile sind die beg renzte Reichweite und die ungü nstige Position nahe der optischen Achse des Objektivs. Diese Position kann zu roten Augen führen und fördert bei Makroaufnahmen die Schattenbildu ng im unteren Bereich des Bildes. Ein weiterer Nachteil ist, dass mit dem internen Blitz keine Kurzzeitsynch ronisation möglich ist. Wenn Sie häufiger den Blitz verwenden wo llen, sollten Sie über die Anschaffu ng eines Systemblitzes nachdenken. Systemblitzgeräte - egal, ob nun von Ca non oder von Fremdherstellern wie Sigma oder Metz - erweitern die gesta lterischen Möglich keiten mit Blitzgeräten erheblich . Aufgesteckt auf den Blitzschuh sitzt der Blitz deut lich oberhalb der optischen Achse. Als Stabb litz mit Blitzschiene ist der Blitz sogar seitlich versetzt - rote Augen gehören damit der Vergangenheit an.

Der Vorteil der Canon-Systemblitze ist die hundertprozentige Kompatibilität mit allen Kameras der EOS-Serie. Die externen Bl itzgeräte besitzen eine von der Kamera unabhäng ige St romversorgung, eine deutlich höhere Blitz leist ung als der interne Blitz der Canon EOS 60D und damit auch ei ne erheblich größere Reichweite. Der Reiz der externen Bl itzgeräte liegt aber nicht nur in der höheren Leistu ng, sondern auch in der Vielzah l der zusätzlichen gestalterischen Möglich keiten - wie dem entfesselten Blitzen, dem indirekten Blitzen, der Kombination mehrerer Blitzgeräte und vor allem der Kurzze itsynch ronisation, die das Blitzen auch bei Belichtungszeiten unter 1/250 sek erlaubt.

Speedlite 270 EX Das Canon Speedlite 270 EX ist ei n kleiner und kompa kter Aufsteckblitz mit ei ner Leitzahl von 27. Er hat also in etwa die doppelte Reichweite wie der intern e Bl itz der Canon EOS 6OD. Er hat einen bewegl ichen Refl ektor, daher ist indirektes Blitzen möglich, der Reflektor kann aber nicht seitlich gedreht werden. Dafür hat er eine eigene Energieversorgung, beherrscht E-TIL

BLITZFOTOGRAFIE

und die FP-Kurzzeitsynchronisation.

Speedlite 430 EX 11

diese aber leistungsbedingt nur mit wenig Reichweite. Vor allem ist der Blitz weit genug von der Objektivachse (ntfernt. um rote Augen zu vermeiden,

We!M Sie! ~rnsthaft in di~ Blitzfotografie einsteigen wollen, sollten Sie sich diese!n Blitz nähe!r anschauen, Das 430 EX 11 hat eine! Leitzahl von 43 be!i 105 mm und ISO 100/21 °, Das AFHi lfslicht b~ste!ht aus zwei s~hr he!lIen Le!uchtdioden, die auch bei Dunke!lheit ein~ siche!re Funktion des Autofokus ermöglichen, Das Spe!~d l ite! 430 EX 11 b~herrscht E-TTL 11, berücksichtigt also die vom Objektiv übe! rmitte!lt~n Entf~rnungsangaben . Damit kann auch ein Motiv vor s~h r he!llem Hinterg rund {zum Be!ispiel Porträts im G~genlichtl korrekt b~1ichte!t we!rden, D~r Blitz erke!nnt außerde!m APS-C-Kameras (wie! Ihr~ EOS 600) und st~lIt den Zoomre!flektor unter Berücksichtigung der Se!nsorgröße ein (sof~rn die!se Funktion in den Individualeinstellungen des BlitZe!S aktivi~rt ist). We!M an der Canon EOS 600 der automatische! Weißabgle!ich e!ingeste!lIt ist, übermittelt der Blitz die! Farbte!mperatur d~s ge!rade ge!zündd~n Blitzes an die! Kamera, sodass de!r Weißabgieich äuß~rst präziSe! ist. In e!in~m Maste!r-Slave!-Syste!m lässt sich das Speedlite 430 EX 11 nur als SlaVe! ~inse!tzen, D~r Blitz be!sitzt e!i n ~ inte!grie rt~ Stre!usche!ib~ für eine Br~Mwe!ite von 14 mm. G~genüb~ r de!m Vorgänge!rmode!lI wurde die! Aufladeze!it verbe!ssert, die je!tzt um 2CAb kürzer ist. Der n~ue MetalIfuß sorgt für eine! deutlich stabilere! Verbindung zur Kam~ra, d~r Fuß ist ab~r ge!9~nübe!r d~m Blitzschuh der EOS 600 nicht abgedichtet. Der mitgelid~rte Fuß ist hilfreich, we!nn Sie! das 430 EX 11 als abgese!tzten Slave über de!n inte!rnen Blitz fe!rnste!u~rn,

die durch Spiegelung des Blitzlichts auf der Regenbogenhaut des Augen-

hintergrunds entstehen. Das Speedlite 270 EX besitzt zwei manuell wählbare Zoomreftektoreinstellungen, eine für 28 mrn mit Leitzahl 22 und C!ine für 50 mm mit leitzahl 27. Wenn Sie das 270 EX bereits besitzen, könn<:n Sie

es an der Canon EOS 600 selbstverständlich weiterverwC!nden. Sollten Sie über eine Neuanschaffung nachden-

ken, empfehle ich Ihnen. eher einen der nachfolgenden Blitze zu wäh len, wenn Sie die Möglichkeiten der Canon EOS 600 wirklich ausreizen wollen. Das 270 EX kann nicht als Slave! e!inge!se!t2t we!rde!n,

o

Conon 5~lite 270 EX (Ft1tos: Conon)

BLITZGERÄTE

o Speedlite 430 EX 11 (Foto: CanonJ 5peedlite 580 EX 11 Das Speedl ite 580 EX 11 ist das aktuelle Topmodell von Ca non. Es verfügt mit einer leitzahl von 58 (bei 105 mm und ISO 100/2 1°) über eine enorme Blitzleistung, die sich in 22 Stufen regu lieren lässt. Der Blitz ist äußerst schnell einsatzbereit und lässt Sie auch bei Reihenaufnahmen nicht so schnell im Stich. Die Blitzsteuerung geschieht via E-TIL 11, und natürlich überträgt auch das Speedlite 580 EX di e Farbtemperat urdaten an die Kamera. Der Bl itz verfügt über eine spezielle Stellung für Hochformataufnahmen. Ein besonderes Feature ist, dass der Blitz das Sensorformat der angeschlossenen Kamera erkennt und je nach Sensorformat den Zoom des Reflektors passend zum Bildwinkel einstellt, um eine optimale Ausleuchtung bei maximaler

Reichweite zu bieten. Das Speedlite 580 EX 11 wurde für den professionellen Einsatz konzipiert : Es ist deutlich unempfindlicher gegen Feuchtigkeit und Staub, besitzt einen Blitzschuh aus Metall und lädt nahezu lautlos und schneller als das Speedlite 580 EX. Blitzleistung und Funktionen sind ansonsten identisch. Der Bl itz ist gegenüber dem Blitzschuh der EOS 60D abgedichtet. Auch das 580 EX 11 wird zusammen mit einem Standfuß ausgeliefert und besitzt im Fuß ein Standardgewinde {1/4 Zoll). Wenn der Blitz als Master auf der Kamera eingesetzt wird, können Sie im Gegensatz zum internen Bl itz insgesamt drei statt zwei Bl itzg ruppen steuern. Zusätzlich kann der Blitz auch über ein Kabel (Off-Camera Shoe Cord OC- E3J von der Kamera abgesetzt werden und da mit zusätzlich zum Modellieren des Motivs eingesetzt werden. Alle Masterfunktionen bleiben erhalten.

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Conon Sp~lite 580 EX 11 (Foto: Conon)

BLITZFOTOGRAFIE

Macro Ring Lite MR-14 EX

o Conon Mocro Ring Utt MR-14 EX (roto:CononJ

Der Macro Ring lite MR-14 EX ist ein Ringblitz fOr die Makrofotografie. Die beiden Ringhälften lassen sich zur Konturierung des Motivs unterschiedlich ansteuern. Oie Leitzah l 14 ist zwar nicht b~indruckend, aber für die Makrofotografie vollkommen ausreichend. Viel wichtiger ist aufgru nd der kurzen Distanzen die Möglichkeit, die Leistung weit genug reduzieren zu können. Der Blitz ist voll E-TTl -Uih ig und wird vorne an das Objektiv geschraubt. Er lässt sich auch gu t fur Porträts verwenden, insbesondere wenn es zum Beispiel um die Dokume ntation aufwendiger Make-ups geht. Dieser Blitz kann auch als Master verwendet werde n, um verschiedene Slaves, wie z.B. das Speedlite 430 EX 11, zu steuern.

Macro Twin Light MT-24 EX Der Macro Twin Light MT-24EX wird in der Makrofotografie eingesetzt. wenn es nicht um schattenfreie Aufnahmen geht, sondern um eine plastische Ausleuchtu ng. Hierbei kommen zwei variable Blitze zum Einsatz, die sich auf dem Ring vor dem Objektiv um eine gedachte Mittelachse bewege n lassen. Der Blitz ist E-TTl-fci hig, eignet sich als Masterblitz für ei ne Master-SlaveBlitzsteuerung und hat ein Einstelllicht. Die Refl ektoren lassen sich au-

ßerdem einzeln neigen. Der MT-24 EX lässt sich mit zwei Blitzen (leitzahl 24) oder mit einem einzelnen Blitz (l eitzahl 26) einsetzen. Fü r den besonderen Einsatzzweck der Makrofotografie lässt sich die Blitzle istung bis auf 1/64 reduzieren.

o Conon Mocro Twin I.ight MT-14 EX (rota: Conon)

Blitzgeräte von Metz und Sigma Auch von Fremdherstellern können Sie Blitzgeräte erwerben, die mit der Canon EOS 600 harmonieren. Metz ist ein Hersteller, der auf Blitzgeräte spezialisiert ist. Die Blitzmodelle sind markenspezifisch konstruiert und decken in etwa dassel be Leistu ngsspektrum ab, das auch Canon anbietet Neben den markenspezifischen Geräten hat Metz eine Besonderheit zu bieten: das SCA-System . Darüber ist es möglich, einen Blitz durch den Austausch eines kleinen Ada pters am Blitzfuß mit nahezu allen Kameras zu verwenden. Sie können also einen Metz-Blitz mit Canon-fuß auch an einer Nikon-Kamera einsetzen, wenn Sie den entspre-

BLITZGERÄTE

chenden Adapter ~rwenden. Mit dem

Adapter tauschen Sie auch nahezu alte markenspezifischen Blitzfunktionen aus. Kommt eine neue Kamera auf den

Markt, kann es allerdings einige Monate dauern, bis Metz alle neuen Funktionen dieser Kamera mit einem passenden Adapter abdecken kann. Für die Canon EOS 600 müssen Sie den ganz aktuellen Adapter SCA 3102 M5 verwenden. Auch die Firma Sigma - den meisten wohl vor allem durch ih r umfangrei-

ches Objektivsortiment ein Begriff - stellt einige seh r komfortable und leistungsstarke Blitzgeräte her, die speziell auf die jeweitige Kameramarke

abgestimmt sind. Sigma hat inzwischen sein Angebot an Blitzgeräten

mecablitz 36 AF-4C d igital Der Metz mecabl itz 36 AF-4C digital ist im mittleren leistungsbereich angesiedelt. Seine leitzahl von 36 bezieht sich auf eine Brennweite von 85 mm. Der Zoomreflektor muss manuell eingestellt werden. Der Blitz kann über E-TTl angesteuert werden, jedoch nicht über E-TTl 11. Fü r Brennweiten un ter 28 mm (bezogen auf das Kleinbildformat) ist eine Streuscheibe erford erlich. um das Bild wirklich komplett auszuleuchten. Achten Sie bitte bei m Kauf darauf. dass Sie das Modell fur Canon erwerben. dieser Blitz wird auch f ür andere Marken hergestellt und ist dann nicht mehr kompatibel.

nach oben abgerundet. Neben dem Ringblitz EM-l40 DG. dem EF-SOO DG Super und dem EF 5OO-0G ST hat Sigma zwei weitere Blitzgeräte im Angebot: das Sigma EF-530 DG Super und das EF-530 DG S1. Auch hier können Sie sich also einmal umschauen. wenn Sie die Blitzmöglichkeiten Ihrer Canon EOS 600 erweitern wol len.

o M~tz mWJblitz 36AF-4C digital (Foto: M~tz)

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BUTZFOTOGRAFIE

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SCA-Adapter Aktu~1I

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M~tz ~inen

SCA-Adapter fü r die EQS 60D im Angebot. Es ist der SCA 3102 MS. Die Modelle M 1 - M4 sind nicht kompatibel. Beim Kauf achten Sie daher darauf, dass dem Blitz der richt ige Adap-

ter beiliegt. Genauere Informationen können Sie den Web~i ten der Fa. Metz entnehmen:

http://www.metz.de/ de/foto-eldtronik/ sro-odaprersuche.html

mecablitz 48 AF-l digital

mecablitz 58 AF-l digital

Der Metz rnecabl itz 48 AF- l digital

Der Metz mecablitz 58 AF- l digital ist das Flaggschiff der markenspezifischen Bl itze und derzeit für die Marken Canon und Nikon erhältlich . Seine Leistung ist mit der des Canon Speedl ite 580 EX 11 identisch, das eine l eitzah l von 58 bei 105 mm hat. Er arbeitet mit E-TTL 11, hat einen integrierten Reflektor und einen voll schwenk- und drehbaren Blitzkopf. Mett mecablitz 58 AF- l beherrscht die Kurzzeitsynchron isation von Canon und kann per USB-Schnittstelle mit einer neuen Firmware versorgt werden. Das Bedienkonzept über die zwei Tasten auf der Rückseite ist einfach und selbsterklärend. In den Blitz ist ein kleiner Zweitreflektor integriert, der zum Hauptreflektor zugescha ltet werden kann, um beim indirekten Blitzen das Motiv zusätzlich auszuleuchten. Besonders angenehm ist, dass dieser Blitz in der lage ist, auch mit Blitzgeräten der Speedl ite-Serie zu kommunizieren und sowohl die Master- als auch die SlaveFunktion zu übernehmen.

bietet eine Leitzahl von 48 bei einer Brennweite von 105 mm . Im Gegensatz zum Metz mecablitz 36 AF-4C kann der Reflektor für Makroaufnahmen nicht nur um +90· , sondern bis

-7" vertikal geschwenkt werden, was insbesondere bei Makroau f nahmen ein wichtiger Vorteil ist, um die Abschattung am unteren Bi ldrand zu vermeiden. Der Reflektor ist mit einem Motorzoom ausgestattet, der sich automatisch der jeweiligen Brennweite des Objektivs anpasst. Die Bedienung erfolgt über nur zwei Tasten mit hilfe eines seh r übersichtlichen Menüs. Der Blitz beherrscht E-TTl und E-TTL 11. Er kann als Slave eingesetzt werden, ist aber nicht in der Lage, andere Blitze als Master zu steuern. Auch hier gilt: Bitte darauf achten, dass Sie das Modell für Canon erwerben.

:> Metz mecablitz 48 AF-' digitol (Foto: Metz)

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Metz mecablitz 58 AF-I digital (Fota: Metz)

B LITZGERÄTE

mecablitz 54 MZ-4 Der Metz mec:ablitz 54 MZ-4 ist mit einer leitzahl von 54 (bezogen auf 105 mm Bren nweite) sehr leistungs-

stark. Der Reflektor passt sich per

Motorzoom an die gen utzte Brennweite an und verfügt über einen integrierten Zweitreflektor und ei n AFHi lfslicht. Die Zwei-l asten-Bedienung ist sehr einfach und übersicht lich. Der mecablitz 54 MZ-4 wi rd mit dem

SCA-Adapter SCA 3102 an der Canon EOS 60D betrieben. Schade ist, dass der Metz mec:ablitz 54 MZ-4 nicht, wie

andere Blitze dieser Leistungsklasse, über einen integrierten Reflekto r für indirektes Blitzen verfügt.

AF-Messblitz wird auf den Blitzschuh gesteckt und hat die gewohnt einfache Zwei-lasten-Steuerung von Metz. Die Leitzahl von 76 (bezogen auf 105 mm Brennweite und ISO 100/2 1°) garantiert eine enorme Reichweite von über 30 Metern. Der Metz mecablitz 76 MZ-5 digita l besitzt natürlich alle Funktionen des Metz mecablitz 54 MZ-4 und kann zusätzlich über ein Hoch leistungs-Powerpack mit Energie versorgt werden. Der Blitz erkennt das Sensorformat der angeschlossenen Kamera und passt den Zoomreflektor unter Berücksichtigung des Bildausschnittsfaktors automatisch an. Bei Einsatz der zum Set gehörigen Streuscheiben kann der Metz mecablitz 76 MZ-5 digital ab 20 mm Brennweite verwendet werden. Der mecab litz 76 MZ-5 ist der leistungsstärkste Systemblitz, den Sie an der Canon EQS 600 verwenden können. Seine Vorteile sind sei ne nahezu unbegrenzte Leist ung und Reichweite. Die Nachteile sind Gewicht und Unhandlichkeit. In den meisten Fällen werden Sie mit Blitzgeräten, die eine Leitzahl um 50 haben, bestens bedient sei n.

C Metzmecablitz76MZ-S digital mit externem Steuergerät (Foto: Metz)

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11. I: Metz m«ablitz 54 MZ-4i (Foto: Metz)

mecablitz 76 MZ-S digital Über eine Blitzschiene wi rd dieser Stabblitz an der Kamera befestigt. Das Steuergerät mit dem integrierten

BLITZFOTOGRAFIE

EF-S30 DG Super und EF-S30 DGST Diese btiden Blitzgeräte von Sigma sind mit einer leitzahl von 53 bei ISO 100/21 · sehr leistungsstark. Seide Blitze beherrschen E-TTlll und haben

motoroetriebene Zoomreflektoren, die sich drehen und schwenken lassen. Das Sigma EF-530 OG Super ist ttwas teurer als das Sigma 530-EF OG ST und bietet (:jnt Reihe von Zusatzfunktio-

nen, wie zum Beispiel ein Einstelllicht, eine BlitzbeHchtungskorrektur und eine Stroboskopfunktion. Es kann auch als Master für die Steuerung von mehre-

ren anderen Blitzen verwendet werden. Als Master ist allerdings kein E-ITl ll verfügbar. der Blitz muss im Modus

E-TTl. A oder ganz manuell betrieben

EM-140 DG Der EM-140 OG von Sigma ist ein Ringblitz speziell für die Makrofotografie und lässt sich an die Filtergewinde der gängigen Objektivgrößen direkt oder per Adapter anschl ießen. Durch die günstige Blitzposition wird eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung erreicht. Der Blitz ist E-TTl-lI-fähig und ebenso in der Lage. andere SigmaBlitze als Master anzusteuern. Der Ringbl itz ist neben der Aufnahme von Makros auch für PorträtauFnahmen geeignet. Seine leitzahl von 14 ist etwas größer als die Leitzahl des in ternen Blitzes der Canon EOS 600. Die RinghälFten lassen sich zur besseren Konturierung des Motivs getrennt von einander steuern.

werden.

o Sigmo EM- I4Q DG (Foto: Sigmo)

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Sigma EF-530 DG 5u~, (Foto: Sigma)

o Sigma EF-53D DG sr (Foto:Sigma)

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ZU GUTER LETZT

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Achtung Ohn~

die Firmware geht

nichts! Wenn Sie einen Fehler machen sollten und das Update misslingt, dann funktioniert

sch limmstenfal ls die Kamera nicht mehr. Deshalb sollten Sie alle nachfolgenden Schritte sogfältig ausführen.

o Die aktuellen Updates

finden Sie unten rechts in derUs te.

Firmware updaten Die Firmwa re ist das Betriebssystem Ihrer Kamera, sie steuert sämtliche Kamerafunktionen und auch die interne Bildverarbeitung. Je nach Produktionszeitpu nkt Ih rer Canon EOS 600, befindet sich ab Werk eine andere Firmware in der Kamera. Zum Zeit punkt der Drucklegu ng war die Firmware Version 1.0.8 aktuell. So sehr auch die Kameras vor der ersten Ausl ieferung getestet werden, ka nn es doch vorkommen, dass die Firmware kleinere Feh ler enthält. Manchmal wird die Firmware auch verbessert und stellt neue Funktionen zur Verfügung oder opt imiert vorhandene Funktionen . Mit den akt uellen Firmware-Versionen wurde zum Beispiel ein Fehler behoben, bei dem es in Kombination mit dem interne n Blitz zu Überbelicht ung kommt, wenn der interne Blitz verwendet wird. Ein Update der Firmware lohnt sich also auf jeden Fall.

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Um die aktuelle Firmware herunterzuladen, gehen Sie entweder auf die Canon-Seiten (www.canon.de}oder wählen di rekt die englischsprachige Seite von Canon: http://web.cononjp/

imoging/eosd-e.html Dort wäh len Sie die Canon EOS 600 aus, indem Sie auf den entsprechenden Link klicken. Au f der da rauffo lgenden Seite finden Sie eine Aufl istung, die Ihnen erklärt, was in dem Update entha lten ist allerdings nur auf Englisch . Sie können übrigens auch einige Firmware-Versionen überspringen , j edes neue Update enthä lt die kom plette Kamerafirmware und damit natü rlich auch die Korrekt uren und Verbesserungen die mit Vorgängerversionen eingebracht wu rden . Auf diesen Seiten wird Ihnen auch die Installation der Firmwa re erläutert. Allerdings müssen Sie dazu erstens der englischen Sprache mächtig sein, und zweitens wird der Vorgang dort viel komp lexer dargestellt , als er in Wirklichkeit ist. Wenn Sie die Seite ganz heru nterscro llen, finden Sie eine Erkläru ng der Nutzungsbed ingungen, der Sie zustimmen müssen. Klicken Sie den Button I Agree (Ich stimme zu). Sie werden da nn auf die Down loadseite geleitet, auf der Sie eine Version fü r Windows und eine für Mac vorfi nden (Es geht dabei ausschließlich um das Entpacken bei der Unterscheidung). Laden Sie dann die gewünschte Version einfach auf den PC.

FIRMWARE UPDATEN

117

canon

Schritt für Schritt: Firmware-Update

EOS60D

Zur Installation der Firmware nehmen Sie eine SDKarte und formatieren sie in der Kamera im Einstellungsmen ü 1 (gelb) , so dass sie ga rantiert keine Daten mehr enthält. Bitte achten Sie aber dara uf, dass Sie vorher alle Bilder von der Karte heruntergeladen haben . l egen Sie die formatierte Karte in einen Kartenleser ein, und schließen Sie ihn an den Computer an. Nun starten Sie die Datei mit dem FirmwareUpdate und entpacken sie auf die SD-Karte. Wenn Sie die Archivdatei starten, kommt eventuell eine Sicherheitswarnung, die Sie aber bedenkenlos bestätigen können. Wählen Sie in dem daraufhin erscheinenden Fenster das laufwerk (Kartenleser) aus, in dem die SD-Karte steckt. Nachdem der Vorgang beendet ist (auf der Karte muss sich ei ne Datei mit der Endung .fir befi nden), legen Sie j etzt die SD-Karte in die abgeschaltete Canon EQS 60D ein . Schalten Sie nun die Kamera ein - die mit einem frisch geladenen Akku ausgestattet sein sollte -, und rufen Sie im Einstellungsmenü 3 (gelb) den Eintrag Firm wa re 1.0.5 auf Ue nach Firmware-Version kann hier natürlich eine andere Zahl stehen).

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Im o~ren TdJ der Webseite werden Ihnen (auf Englisch} die Details dts Updates erklärt. welche Fehler tx:seitigr werden undsnfem zutreffend - welche neuen Funktionen dazu kommen.

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o Am Ende der Seite klicken Sie auf den Button: I Agm: Info Akku ladung INFO.-Taste Anzeigeoptionen Kamera-Benutlereinstellung

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EDS 60., I)oyojnlolld , EOS 600 Firmw ft re Updftl"

Copyright-Informationen Alle Kamera-Einst.löschen Firmware-Vers. 1.0.5

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Navigieren Sie zu die~m Menupunkt. und drucken Sie die Toste Set.

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e Sie werden auf die eigentliche Downloadseite geleitet, von der Sie die neue Firmware herunterladen.

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ZU GUTER LETZT

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Achtung Soll t~n Si~

den Eintrag im Mfnü nicht entdeFirmwar~-Ih:rs.

cken, so kontroll ieren

Sie bitte den aktuell gewählten Modus auf dem Modus-Wahlrad,

in der Vollautomatik und . CA" - der Kreativautomatik und den Motivprogramm en ist

ein Firmwareupdate nicht möglich. wäh-

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Die Conon EOS 6()D gn:ift nun auf die 5DKartt zu und erkennt. dass sich oufder Spti-

o Erstjt:tzt dürfen Sie wieder eine Toste drucken. die SET-Toste zur Bestätigung

cherkarte eine aktuellere Veflion rkr Firmware befindet. Oie frage Update Firmware 1.0.5 -> 1.0.8 ~nrwortM Sie mit Ok, indem Sie in dos

Mt5prechMde Feld novigierrn und ~t driicktn.

Itn Sie daher für das

Fi rmwareupdatt: tinen anderen Modus.

:> Dies sollte die Datei Sf:in, die Sie aufdie SD-Karte entpockt ha/H=n.

:> lkstatigrn Sie die Frage rn/rOt.

:> Solange di~r Bildschirm zu Rhen ist.

lo~n

Sie bitte

die Finger von rkr Kamera.

o Im Einstellungsmenü 3 (gelb) klln~n Sie nun kontrollieren. ob dos Update gekloppt hat Der Vorgang läuft nun automatisch ab. Auf dem Display sehen Sie. wie weit der Prozess fortgeschritten ist. Während des Updates dürfen Sie die EOS 600 nicht abschalten oder Knöpfe drücken und die Kamera am besten nicht anfassen. um nicht verseh entlich auf eine Taste zu kommen. Soba ld das Update der Firmware abgesch lossen ist wird Ihnen dies durch die Meldung Update i5 complete 1.0.5 - > 1.0.8 angezeigt. Die Version5n ummern un terscheiden sich natürl ich je nach Firm wa re. Bestätigen Sie die Meldu ng mit Ok. Wenn Sie jetzt wieder in das Einstellungsmenü 3 (gelb) gehen, sehen Sie nu n die Versionsnummer der neuen Firmware.

FIRMWARE UPDATEN

Entnehmen Sie zum Schluss die 50Karte, und löschen Sie die darauf ent haltenen Dateien im Kartenleser, oder Sie formatieren die Karte in der Kame ra.

Falls Sie zu Beginn des Updates die Meldung bekommen Speicherkarte mit Firmware zur Aktualisierung erforderlich, hat das Entpacken der Daten nicht fu nktioniert und sie sollten die Karte noch einmal neu forma t ieren (oder besser eine andere Karte verwenden)

und die Daten erneut entpacken . Vergessen Sie nicht bei älteren Windows Versionen das sichere Entfernen des laufwerkes, da ansonsten schlimmstenfalls die Firmwa redatei beschädigt

auf der Karte gespeichert ist.

..

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Stichwor verzeichnis

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342

STICHWORTVERZEICHNIS

Stichwortverzeichnis

Automatische Belichtungsoptimierung 202 Automatische Messfeldwahl 96

A Abbildungsfehler 225, 226

B

chromatische Aberration 228 Abblendtaste 24, 223

Bajonett 222 Baj onettkontakte 222 Balgen 288 Bayer-Pattern 19, 174 Bedienung INFO-Taste 147 Start/Stopp-Taste 168 Sterntaste 168 Taste AF-ON 149 Belichtu ng 54 ausgewogene 60 Belichtungskorrektur 76, 107, 115 Belichtungsmesser 54 Belichtungsmessung 54 Belichtungsrei he 79 aufnehmen 81 Betrachtungsabstand 229 Beugung 230 Bewegungsunschärfe 226 Bildfeldwö lbung 227 Bildkreis 221 Bildschärfe 86 Bildsensor 16 Bildstabilisator 225 Bildstil 197 Bildwinkel 218 Blaukanal 175 Blende 223 Blendenautomatik 110 Blendenpriorität 108 Blendenzahl 110, 223 Blitz direkt/indi rekt 303 Drahtlos-Funktion 309 Individ ualfunktion 317 interner Blitz 296 Reichweite 296

Ach romate 228

Adobe RGB 177 AE-Sensor 66 AF 99 AF- Ftld 34, 88 Größe 101

AF- Messfeldwahl 90 AF- Modul 88

AF-Sensor 88 AI Foc:us 97 AI Servo 94 Apochromate 228 Astrofotografie 114 Aufhellblitzen 297 Auslösepriorität 94

Sport 49 Auto Exposure Bracketing 81 Autofokus 88, 224 AF- Feld wäh len 90 AI Foc:us 97 AI Servo 94 Artificial Intelligence 95 automatische Messfeldwah l 90 Dunkelheit 103

einsetzen 89 Funktion 88 Grenzen 101 manuelle Messfeldwahl 90 manueller Eingriff 99, 224 Messfelder 88 Nebel 102 One Shot 92 Schärfeindikator 92 Teilerlinse 88 Automatikprog ramme 105

STICHWORTVERZEICHNI S

Voll automatik 294 Zeitautomati k Av 295 Blitzbel ichtungskorrektur 295 Blitzgeräte 325 Blitzmessverfah ren 294 Blitzschuh 26 Blitzsynchronbuchse 26 Blitzsynchronzeit 301 Bogenmotor 94, 224 Bracketing 80 Brennweite 218 Brennweitenverlängerung 219 Bulb 113

c CF-Karten 288 Clipping 66 eMDS 16 Cropfaktor 220 Custom Functions (Individualfunktionen) 126

FEB 315 Fernbedien ungsbuchse 28 Festbrennweite 237 Feuerwerk 114 Fi lter 277 Adapter 282 Graufilter 279 Polarisationsfilter 278 UV-Filter 277 Verlaufsfilter 279 Fi lteradapter 282 Fi rmware updaten 336, 337 Fisheye 244 Freihandaufnahme 33 Daumenregel 34

G Gesichtserkennung 152 Gewitter 114 Graufilter 279 Grauwert 54 Grünkanal 175

D Dateiname 176 Demosaicing 19 Digic IV 19 Dreibeinstativ 271 Dreiwegeneiger 271

E Eigene Einstellungssets 116 Empfind lichkeit 56 EOS Utility 160 E-TIL II 26, 294 Exposure Value 57

F Farbhistogramm 65 Farbraum 174 Farbtemperatur 187

H Hallensport 121 HDMI 28 Histogramm 58 Luminanz 65 RGB 65 Hybrid- IS 226

iFCL-Messung 67 Ind ivi dua Ifun ktionen Belichtung 126 Bi ld 130 Operation/Weiteres 135 Interpolation 175 ISO-Automatik 115

343

5TICHWORTVERZEICHN IS

344

J JPEG 178

K Kissenförmig 227 Klappdisp lay 14

Kontrast 102 Konverter 285 Körn igkeit 5/W 207 Kratzer 225

Kreativ-Automatik 36

Betriebsart 41 Blitz 37 Schärfentiefe 38 Kreativfilter 206 Kreativprogramme 106

Kreuzsensor 89 Kritische Blende 230 Kugelköpfe 272 Kurzzeitsynchronisation 302

L landschaft 119 lichtempfindlichkeit 181 lichtformer 306 lichtwert 56 li nsen 225 li nsenfehler 227 live-View 146 Belichtungssi mulator 156 Gesichtserkenn ung 152 Gitternetz 155 leise Aufnahme 156 live Modus 150 lupenfunktion 149 Messtimer 156 QuickModus 149 Schamteilen 148 Seitenverhältnis 155 live-View 146 Fernsteuerung 160

lochbl~nde 114 lochkamera '14 luminanz-Histogramm 65

M Makro 122 Makrofotografie Nahlinsen 283 Umkehrring 283 Zubehör 283

Makroschlitten 275 Manuelle Messfeldwah l 96 Manueller Fokus 99 Manueller Weißabgleich 194

Mehrfeldmessung 69 Messmethode 68 Messwertspeicher 75, 81

MF 99 Mikrofonanschluss 27

Mikrolinsen 17 Mikro-USM 224

Mikro-USM 94

Miniatureffekt 211 Misch licht 196 Mittenbetonte Integralmessung 75

Mittenkontakt 26 Mitzieher 111 , 226 Mobile Festplatten 289 Motivprogramme 42 Blitz aus 35 landschaft 45 Nachtporträt 49 Porträt 42 Sport 48 Multi-Controller 90

N Netbook 160 Nodalpunkt 274 Normalobjektive 237 NTSC 28, 165

STICHWORTVERZE ICHNIS

o

5

Objektive

Schärfeindikator 92 Schärfentiefe 109, 228

Adapter 284 Balgen 288 Konverter 285 Zwischenringe 287 Objektivskala 100 Objektivzubehör 277

Schärfepriorität 92 Schnelleinsteilung 68 Schnellwechsel platte 275

Schutzkappe 223

SO-Karten Klasse 13

Filter 277 Offenb lendenmessung 223 One Shot 92

p PAl 28. 165 Panoramakopf 274 Pa rfokal 169

Ptntaprisma 23 Ptnt3spiegel 23 Picture Style 197

Pixel dichte 17 Polarisationsfilter 278

Porträt 118 Programmautomatik 106

Programmbelegung 116 Programm C 116 Programmsh ift 107

Schrei bgeschwind igkeit 13

SO 13 SO HC 13 Selektivmessung 71 Sh iften 34 Signalverarbeitung 19 Speicherkarte Kapazität 23 Sphärische Aberration 227 Spiegelschlag 150 Spielzeugkamera-Effekt 210 Sport im Fre ien 120 Spotmessung 74

sRGB 177 Stative 268, 269 Stud iostativ 270 Stativfuß 268

Qu ick-AF 167 QuickMod us 167

Stativklemme 268 Sterntaste 75, 82 Streulichteffekte 225 Studioblitz 322 Sucher 23 Systemblitzgeräte 299

R

T

Rauschen 181

Taste AF 91 Tilt-Sh ift 245

Pupille 225

Q

RAW 180 RAW-Konverter 212 Rei henaufnahme 80 Ring-USM 94

Rotkana l 175

Tonaufnahmen 164 Tonnenförmig 227 Tonwerte 59 Tonwertpriorität 204

TIl-CT-SIR 89

345

STICHWORTVERZEICHNIS

346

u

W

Überbelichtungswarn ung 58. 80 Ultraschal lmotoren 224

Wasserwaage 269 Weichzeichner 209

Umgebungseffekte 38

Weißabgleich 187 Weißabgleichsreihe 193

Umkehrring 283 UNLOCK 77, 168 Unterbelichtung 63 UV- Fi lter 225, 277

v Verlaufsfi lter 279 Verschlussvorhang 30 1

z Zeitautomatik 108 Zeitpriorität 110 Zerstreuungskreis 229

Aufnahmegröße 165

Zoom 237 Zoombrowser EX 170 Zubehör Adapter für Objektive 284 CF-Ka rten 288 Filter 277

Aufnahmemodus 163 Automatische Belichtung 168 Belichtungskorrekt ur 168 Bi ldstabilisator 169 ISO- Ei nstellung 169 Man uelle Belichtung 168 Rolli ng Shutter 169

Filteradapter 282 fü r die Makrofotog rafie 283 für Objektive 277 mobi le Festplatten 289 Stat ive 268 Zündspannung 26 Zwischenringe 287

Verzeichn ung 227

Video AE-Speicherung 168

Scharfstellung 168

Screenshots 170 Taste Videoaufnahme 164 Video länge 167 Videoaufnahme 168 Videofunktion 162 Videonorm 165 Videosystem 28 Video- und Audioa usgänge 28

Voll automatik 32 Autofokus 34

Belichtungsmessung 33 Blitzlicht 35

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"Bei einem guten Bild vereinigen sich Bildaussage. Farben, Formen und Räume zu einem harmonischen Ganzen." Michael Freeman Dieses Buch versteht sich als umfassende Sehschule und zeigt. wie Bildideen entstehen und mit fotografischen Mitteln umgesetzt werden. Sie lernen, wie Bilder Stimmungen vermitteln, Farben die Reaktion der Betrachter beeinflussen und eine gute Bildkomposition den richtigen Rahmen für die Bildaussage setzt. Michael Freeman ISBN 97B-3-8272-428a-4 29.95 [UR (D], 30.80 [UR (Al, 47.90 sFr' 192 Seiten

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Kreative Belichtung

Dieses Buch gibt Fotografen die Möglichkeit das kreative Potenzial von sich und ihrer Kamera zu entdecken, indem es zeigt. wie man mit Blende und Belichtungszeit spielt. z.B. extrem lange Belichtungszeiten fiir das Aufzeichnen von Sternspuren oder das manuelle Scharfstellen bei Qro~n Blendeniilfnungen. Fotografen lernen leicht verständlich über die" Auto"-Funktion ihrer Kamera hinauszuwachsen und erstaunliche Bilder zu machen. David Nightinqale ISBN 978-3-8272-4668-4 29.95 [UR (D], 30.80 [UR (Al, 47.90 sFr' 144 Seiten

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Bearbeiten Sie Ihre Fotos am liebsten mit Photoshop Elements? Probieren Sie gerne Dinge aus, die Sie noch nicht kennen? Trauen Sie sich auch anspruchsvolle Bildprojekte zu? Dann ist dieser Meisterkurs genau richtig für Sie. Bringen Sie live Bilder zu höchster Oualität. setzen Sie für jedes Motiv die richtige Bearbeitungstechnik ein, machen Sie gute Porträtretuschen und aufregende Montagen. Holen Sie sich hier viele kreative Anregungen und Tipps zu Aufnahmesituationen und Kameraeinstellungen. Für Windows und für Mac. Michael Hennemann ISBN 978-3-8272-4686-8 29.95 EUR (D], 30.80 EUR (A], 47.90 sFr' 384 Seiten http://www.mulde/24686

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PEARSON

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