Das althebräische althebriiische Verbum Das Verbum
Abriss der der Aspektlehre Aspektlehre
FRITHIOF RUNDGREN
althebriiische Verbum Das althebräische
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Abriss der Aspektlehre
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Almqvist fS fs! Wiksell W iksel( STOCKHOLM GÖTEBORG GOTEBORG UPPSALA
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INHALTSVERZEI CHN IIS S INHALTSVERZEICHN RUNDGREN FRITHIOF RUNDGREN
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;: EINLEITUNG
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I. ALLGEMEINER TElL TEIL
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Theoretische Grundlagen '
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21 21
Die Unzuliinglichkeit Unzulänglichkeit der bisherigen bisherigen Methoden Metlwden
23
Eine echt linguistische linguistische Methode
25
Einheiten und Terme
26
Bedeutung als Realisierung einer Valeur Die Bedeutung
27
systemologische Differenz Dijferenz Logische Aquipollenz und systemologische
29
phonologischen und den morphoDie Analogie zwischen den phonologischen logischen 3I logischen Strukturen
Gedruckt in Schweden
Almqvist
Empirie Empine und und Theorie
Wiksell
Proportionale und isolierte isolierte Oppositionen
34
privative morphologische Opposition Die pnvative
35
BOKTRYCKERI AKTIEBOLAG UPPSALA 1961
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t 7.!·1 II II JI
5
Die Doppelwertigkeit des merkmallosen merkmallosen Terms Terms Die
2. SPEZIELLER TElL TEIL
37
Das althebriiische althebräische Verbalsystem
aber die Valeur des merkmallosen merk:mallosen Terms Exkurs iiber Der Faktor des Interesses
4°
Heterogene und homogene Determination Die Sukzessivitiit Sukzessivität des dichotomistischen Prinzips
42 44 45
der)signtjikativen signifikativen Oppositionen Die Neutralisation der "
t,
Die Form Form yiqtol keine einheitliche Form
92
Die Die aspektuelle aspektueli.e Opposition Opposition yiqtol / wayyiqtol1
94
Das nach))liz äz Das Imperfekt nach
97
Das Imperfekt nacb nach tiiriim täräm
99 99
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L
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52
ReJerenzsystem Das aspektuelle Referenzsystem
56
Verba transformativa und Verba Ver,ba non transformatiua irans/ormativa
58 "
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.lJ.rchivaleur Archimorphem und Archioaleur
Der Vertreter des Archimorphems
Induktives und deduktives Verfahren Ver/ahren
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Die Identifizierung des merkmalhaften merkmalhaft'en Terms
79
Die Die aspektuelle aspektuelle Opposition Opposition qlital qätal / yiqtol ,
Interferenzgesetz Das Interferenzgesetx
Die synchronische Behandlung des Althebriiischen Althebräischen
Statio und das Perfekt als merkmalhafter Term Der Stativ
62 62
Die pertinenten Ideen
66
I
Die strukturelle Position des Injunktivs
101
Aspektuelle AusdrUcke Ausdrilcke per merismum
103
Einige diachronische und und komparatioe kOmparative Ergebnisse
10 104 4
ABKtmzUNGEN ABKÜRZUNGEN
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(fa Verhiiltnis der Sprache (la langue) zum Sprechakt (la Das Verhältnis 'parole) an einigen akkadischen Beispielen erläutert 68 erliiutert Aspekt und Modus
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EINLEITUNG
Einfiihrung in das Studium des I)ie vorliegende kleine Einführung althebraischen Verbums, die zugleich als eine äusserst ansserst althebräischen kurzgefasste Einführung Einfiihrung in die allgemeine Theorie des Aspekts betrachtet werden kann, bietet in knapper Form eine Zusammenfassung der wichtigsten Resulvieljahrigen Beschäftigung Beschaftigung mit tate, die sich aus einer vieljährigen den semitischen Verbalsystemen ergeben haben. Es ist bisher kein Versuch unternommen worden, die Lehre von den semitischen Verbalaspekten in moglichst möglichst systematischer Weise darzustellen, eine Unterlassung, die jedoch eigentl,ch eigentlich nicht wundernehmen kann, da der linguistische Begriff des Aspekts bis auf sehr wenige Ausnahmen ,unter den Semitisten fast unbekannt geblieben zu sein scheint. Wir sehen dabei von denjenizusein gen Gelehrten ab, die das Wort "Aspekt" 'gelegentlich in ihren Schriften benutzen, ohne jedoch die linguistiRealitat dieses Begriffs Begriffs zu kennen. sche Realität 9
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Als die bedeutendsten älteren alteren Leistungen auf diesem heiklen Gebiet Gebiet haben Hans Bauers Die Tempera Tempora im Semitischen (1910), Marcel Cohens magistrales Werk Le systeme verbal semitique et l'espression I'expression du temps (1924) Ausfuhrungen H. JJacobsohns sowie die Ausführungen acobsohns im Gnomon 2/ 1926, S. 379 ff. noch zu gelten. Es darf hier jedoch nicht unerwahnt bleiben, dass B. Landsberger in demselben ' unerwähnt , Jahre (1926) schrieb: "Abweichend von dem indogermanischenI Gebrauch versuche ich, den Terminus Aktions.art für fiir Aspekt im Gegensatz zu der objektiven Aktrons.art 'T empora' je nach die verschiedene Anwendung der 'Tempora' Be-,, (z. B. Erleben, Beder Einstellung des Sprechenden (z, richten, Feststellen usw.) einzufiihren" einzuführen" (Islamica 2/ 1926, S. 360 N. I). Hier finden wir also - genau wie Gegentiberstellung von subjektibei Jacobsohn - die Gegenüberstellung yen Aspekten und objektiven Aktionsarten. Die sozuven gefallenen Andeutungen ,.Landssagen nur nebenbei gefallenen. Landsbergers konnten aber die Verbalstudien nie beeinflussen, da sie einerseits allzu unklar formuliert waren und andererseits nicht praktisch ausgewertet wurden. Dazu kommt der folgende wichtige Umstand. Landsberger hat den linguistisch gesehen eigentlich unberechtigten, aber praktisch recht ntitzlichen nützlichen Unterschied zwischen "objektiven" und "subjektiv'en" Kategorien .unrich, unrichtig verstanden, indem er sie in allzu massiver Weise aufI
gefasst hat. So ist er zu einer Lehre gelangt, die für fiir die unEntwicklung der akkadischen Verbstudien recht . unglucklich gewesen ist. Nach Landsberger hätten hatten das glückJich Hebraische und das Aramaische Hebräische Aramäische die Aktionsarten verloren, während wahrend dem Akkadischen der "subjektive Aspekt" verloren gegangen sei (Islamica 2, S. 365). mochte nun gerne dies, dies,ee Lehre als den geistreiMan möchte chen Einfall eines grossen Philologen mit Stillschweihatte sie fur gen tibergehen, übergehen, hätte für die Akkadistik nicht so ernste Folgen gehabt. Denn diese Lehre hat in dem Schiilers ..von Werk eines Schülers von Landsberger gewissermassen BO (vgl. auch' I. J. Gelb, BO ihre Kodifikation erhalten (vgl. auch 1. 12/1955, S. 93a), 93 a), und zwar in dem "Grundriss der akkadischen Grammatik" (1952) von W. von Soden, einem Werk, das man von rein philologischem Standpunkt aus nur als ein Meisterwerk bezeichnen kann, das aber in linguistischer Hinsicht keine reine Freude aufkommen lasst, lässt, obwohl - das muss unterstrichen werden - seine sprachwissenschaftliche Position durchaus nicht altertiimlicher altertümlicher ist als die der meisten anderen semitistischen Lehrbiicher. Lehrbücher. Wie auch bei Landsberger (z. B. Islamica 2, S. 361 ff.) findet man nun in diesem Grundriss, wie es nach S. VII der Vorrede vielleicht zu ware, keine recht zeitgemässe zeitgemasse Darstellung des erwarten wäre, akkadischen Verbalsystems, denn erstens ist hier von \ II
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n
einem System iiberhaupt überhaupt nicht die Rede, und zweitens (vgl. jedoch kommt auch nicht das Wort "Aspekt" vor (vgl. hatte ja, wie wir sahen, das § 77c). Nach Landsberger hätte Akkadische die Aspekte verloren. verhalt es sich jedoch so, dass der Aspekt eine Nun verhält fur das Verbum konstitutive Kategorie darstellt, die für iiberall überall existiert. Das akkadische Verbalsystem ist ferner als "un systeme aspectal pur" zu bezeichnen (KuryAuffassung lowicz, 'L'apophonie L'apophonie S. 25, 27), weshalb die Auff~sung lowicz, a priori abzulehnen ist. Was dann Landsbergers schon apriori die "Objektivität" "Objektivitat" der Aktionsarten und .die "Subjektivitat" der Aspekte betrifft, so sei darauf hingewiesen, vität" dass der linguistische Ausdruck prinzipiell subjektiv 88). Es kann daher höchstens hochstens von ist (OS 9/1961, S. 88). J. Aro, Subjektivitat die Rede sein; vgl. J. Graden der Subjektivität fiir das Studia Orientalia 25/1960, S. 20, wo die für Verstandnis des akkadischen Verbums grundlegende Verständnis verwiesen Aspektkorrelation in die Welt der "Theorie" verWiesen demgegeniiber vergleiche man K.-G. Prasse, wird; demgegenüber Acta Orientalia 26, S. 109 ff. Da nun die Lehre vom Verbum einerseits zu den wichtigsten und zugleich .schwierigsten schwierigsten Kapiteln der semigehort, andererseits aber tischen Sprachwissenschaft gehört, ohne Kenntnisse von dem Wesen des Aspekts nicht rational aufgebaut werden kann, stellte sich Verf. die
scharfer Aufgabe, den Begriff des Aspekts klarer und schärfer namlich bald heraus, ins Auge zu fassen. Es stellte sich nämlich dass Definitionen wie abgeschlossen / unabgeschlossen (accompli / inaccompli), perfektiv / imperfektiv und dufiir gewisse gewisse Seiten des Aspekts zurativ / punktuell nur für anfanglich nur an der Lösung Losung treffen. Dabei war Verf. anfänglich Einzelproblems (das VerhältVerhalteines morphologischen Einzelproblerns yeqattel und nis der beiden aspektuellen Neubildungen yaqattal iparras zueinander) interessiert, sah aber bald ein, dass Vorgange etwas es hier notwendig ist, in die Natur der Vorgänge tiefer einzudringen. So ist die Lehre von der aspektuelTempusschopfung len Grundlage der altsemitischen Tempusschöpfung sowie die Lehre von der strukturellen Hierarchie der Aspektkorrelationen entstanden - Lehren, die in einer natiirlich keineswegs keineswegs endgültigen endgultigen Form einfachen und natürlich in dem Werk Intensiv und Aspektkorrelatidn Aspektkorrelati6n (1959) nierudimentare Aspektlehre dergelegt worden sind (die rudimentäre Beilaufigesund und diente war ja hier sozusagen nur etwas Beiläufiges Begriindung gewisser morphologizunachst nur der Begründung zunächst scher Deutungen). Verf. wies u. a. darauf hin, dass die se und isoliert studiert werden konnen, können, Aspekte nicht in se sondern dass sie Korrelationen bilden und nur als sog. polare privative Oppositionen dem Forscher zugänglich zuganglich sind (z. B. S. 9 ff., S. 83 und passim). Die Begriffe Begriffe Stativ / Fiens bzw. Kursiv / Konstativ wurden ferner-
12
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z. z. T. T. im im Anschluss an an C. Brockelmann (Zeitschrift (Zeitschrift fur Phonetik Phonetik und und allgemeine allgemeine Sprachwissenschaft Sprachwissenschaft 5/1951, S. 133 ff.) als aspektuelle 133 H.) - als aspektuelle Grossen Grössen aufgefasst. Da Da die die natiirlich "Tempora" natürlich immer immer von von Haus Haus aus aus anwesenden anwesenden "Tempora" sich sich in in den altesten Semitensprachen aus aus der der kontexkontextuell-zeitraumlichen Lokalisierung ' der sog. Aspekttueil-zeiträumlichen stelle~werte stene~werte ergeben, ergeben, wurde auch die Tatsache.hervorgehoben, dass dass der der Unterschied zwischen sog. Tempussprachen !i"U·"'f",~ ... n und und sog. Aspektsprachen nur scheinbar und als eine Frage als eine Frage der rein rein grammatischen c:r""'Tn,m
der ert,tmID€m ja ja immer immer in in Kontexten Kontexten realisiert realisiert werwerder Verbformen den miissen, konnen wir jedenfalls J"'.......,............ fiir für die die altesten .... L'..' ..;:'u Stufen des Semitischen sagen, dass die zeit-raumliche (relative) Lokalisierung der Aspektstellenwerte Ipnwprtp eine eine TatTatsache des Sprechakts (parole) darstellt, vgl. S. 106. Die Die oben oben erwahnten erwähnten Lehren Lehren wurden wurden dann dann in in dem Aufsatz altsyrische Verbalsystem Verbalsystem (1960) (1960) in in einigen em.1gen Aufsatz Das altsyrische u •• _ ..,._~ vertieft vertieft und und erweitert. erweitert. Dabei Dabei ergab sich aus aus Punkten dem Begriff der der privativen Opposition Opposition und und aus aus den den ErErwagungen iiber positive und negative Werte (S. 55) U. wägungen über (S. 55) u. a. a. die die Tatsache, Tatsache, dass Z. B. das sog. Prateritum iprus des Akkadischen dem sog. r>."U<:;I'''' gegeniiber NP"'''''' Akkadischen als konstativer konstativer Aspekt Prasens iparras iparras im im System System der Sprache Sprache (langue) (langue) zwei zwei Werte aufweist, einen negativen Wert, der die Negation aufweist, einen ne:e:atlve:n Wert, der und sich sich daher daher als punktuell punktuell der Kursivitat Kursivität ausdriickt und manifestiert, manifestiert, sowie einen einen neutralen neutralen Wert, der der sowohl sowohl gegeniiber Wert (kursiv) (kursiv) als als auch auch gegengegengegenüber dem positiven positiven Wert Wert (punktuell) indifferent ist iiber dem negativen über dem negativen Wert (punktuell) (S. (S. 55 N. I). I). Daran Daran scheitert natiirlich natürlich jeder Versuch, Versuch, die iprus und (way)yiq!ol (way)yiqjol in in junggrammatischer junggrammatischer die Formen Formen iprus Weise als die Vertreter eines ursemit. Weise als die Vertreter eines ursemit. "Punktual"PunktualThemas" Themas" zu zu betrachten, betrachten, urn um auf diesem Schleichweg Schleichweg die die unmogliche unmögliche Lehre von von den "objektiven" "objektiven" Aktionsarten arten als Grundlage Grundlage des des akkadischen akkadischen Verbalsystems Verbalsystems aufs neue zu inaugurieren (B. Kienast, Orientalia 29/ 29/ neue zu inaugurieren (B. Kienast, Orientalia O
15
1960, S. 151 15 I ff.), ff.). Dasselbe Dasselbe trifft trifft fiir die ahnlichen ähnlichen Versuche, ein duratives ,..Urprasens" oder ein punktuelles "Urprliteritum" aufzustellen zu, vgl. Gelb, BO 12, S. 94 a-b. Spater hat Verf. die Lehre von dem doppelten Wert, des fientischen Konstativs in dem Aufsatz Der aspek-
tuelle Charakter des altsemitischen Injunktivs (BO 9/1961, S; 75 ff.) weiter ausgebaut. Das Nebeneinander von der Opposition Stativ / Fiens und die Opposition Kursiv / Konstatio wurde hier als eine Integrations-Erscheinung aufgefasst, die in dem sog. Interferenz-Gesetz ihre strukturelle Erklarung findet. In der jetzt vorliegenden Schrift entwickelt Verf. seine Lehre noch weiter, und in einer funften Schrift wird er ,die wahrend der vergangenen Jahre laut gewordenen -leider nicht immer sachkundigen - Einspriiche ausfuhrlich behandeln. Die Auffassung eines Semitisten ist es also, die unten zu Worte kommt. Dieser Umstand hat die Anlage des mehr allgemein gehaltenen Teils der Darstellung beeinflusst, wie er auch die Konzeption des Aspektbegriffs weitgehend gepragt hat. Die an sich univ~rselle Erscheinung des Aspekts ist eine fiir das semitische Verbum in ganz besonderer Weise konstitutive Kategorie, und die semitischen Verbalsysteme bilden daher fur die Aspektstudien iiberhaupt einen ausgezeichneten 16
Ausgangspunkt. Ausgangspunkt. Es Es wird wird ferner ferner aus aus den den untenstehenden untenstehenden Ausfuhrungen hoffentlich klar hervorgehen, es fur für Ausführungen hoffentlich klar hervorgehen, dass dass es Lehrer der semitischen Sprachen nur vorteilhaft die die sein Tatsachen sein kann, wenn sie sich sich mit mit den den wichtigsten vU'...u~'l=:." der allgemeinen allgemeinen Aspektlehre Aspektlehre einigermassen einiger massen vertraut vertraut Denn es ist sicher nicht moglich, die machen. machen. es sicher möglich, die Syntax Syntax Z. B. des arabischen, hebraischen oder akkadischen akkadischen z. B. des arabischen, Verbums in allen ihren Feinheiten richtig zu Verbums in ihren Feinheiten richtig zu verstehen, verstehen, man sich nicht wenn wenn man sich nicht dariiber darüber im im klaren klaren ist, ist, was was mit mit Aspekt eigentlich gemeint ist. So diirfte selbst eine eigentlich So und unvollkommene marigelhafte Einführung, wie wie es es marigelhafte und unvollkommene Einfiihrung, die vorliegende ist, eine Aufgabe zu erfiillen haben. die vorliegende ist, zu erfüllen haben. .t\usdriicklich Ausdrücklich sei darauf darauf hingewiesen, hingewiesen, dass dass Verf. Verf. keine erschopfende Darstellung des Themas beabsichtigt beabsichtigt hat. Die Literaturangaben sind äusserst ausserst knapp gehalten. JeDie ,ltera1:ur:afllzatlen sind Gelehrternuss hier auf seinem besonderen besonderen FachFachder der Gelehrte muss auf seinem gebiet selbst selbst weiter weiter arbeiten arbeiten und in dieser Einfiihrung gebiet nicht besprochene Funktionen sammeln, um sie dann zu struktuals Einheiten in relevanten relevanten Oppositionen Oppositionen zu In dem allgemeinen Teil wurden hebraische rieren. neren. In dem allgemeinen Teil wurden hebräische um den den allgemeinen allgemeinen ChaChaBeispiele meist meist vermieden, vermieden, um Beispiele rakter der der Erscheinungen klarer klarer hervortreten zu zu lassen, und im speziellen Teil konnten konnten aus aus wirtschaftlichen wichtige Erscheinungen Erscheinungen besprobesproGriinden nur einige wichtige Verf. ging es es ja ja nur nur darum, einige einige chen werden. Dem Verf. 2 - 6II43073 F . Rutulgren
17
methodische Richtlinien fur für eine neue Darstellung der althebraischen althebräischen Verbalsyntax vorzulegen. Grtindliche Gründliche Auseinandersetzung und Polemik waren wären auf diesem schwierigen Gebiet G~biet kaum zu vermeiden, Beitrage der Sewollten wir auch nur die wichtigsten Beiträge Se~ mitisten zur Frage beriicksichtigen. rrutisten berücksichtigen. In methodischer . Hinsicht schliesst sich Verf. meist N. S. Trubetzkoy, R. R. Jakobson, J. Kurylowicz und M. S. Ruiperez ziemfiihlich nahe an, ohne sich jedoch dazu gezwungen zu fühlen, in den Einzelfallen Einzelfällen immer auf ihre Schriften zu verrmissen auf jeden weisen. Diese sind grundlegend und müssen Fall studiert werden. Denn die folgenden Worte 1. I. J. Gelbs haben fur für die ganze Semitistik von heute ihre Gultigkeit: "It may be too late now to ask well volle Gültigkeit: weH established professors to go back to school and learn riot for ourselves, then elemantary linguistics. Still, if not for the sake of the future of Assyriology it is our duty to encourage and even to require students who seriously wish to take up the study of Assyriology to obtain the basic linguistic tools through courses given in the departments of linguistics." (BO 12, S. 94a.) Dies trifft agyp- mit wenigen Ausnahmen - nicht nur fur für die ägyptologische Sprachforschung, sondern auch fur für die moderne Sumerologie zu, zu. Hat sich doch E. Sollberger zu der verzweife1ten verzweifelten A.usserung Äusserung veranlasst gesehen: "J'ai, 18
en effet, toujours ete frappe du veritable fosse qui separe linguistique et sumerologie" (Le systeme systeme verbal dans les les inscrip tions "royales" presargoniques de Lagai, inscriptions LagaS, 1952, 1952, S. VII). Verf. hat als Student leider nicht den Vorteil gehabt, eine im modernen Sinn sprachwissenschaftliche Einfuhrung führung in die innerhalb seines Studienkreises fallenden orientalischen Sprachen zu erhalten. Dafiir Dafür musste er auch scharfe Vorwiirfe Vorwürfe tiber über sich ergehen lassen, die er jedoch mit mit Ruhe hinnehmen konnte, da sie von Kreisen kamen, die ohne Zweifel besser daran getan hatten, hätten, zuerst einmal ihr eigenes Haus ein wenig besser zu bestellen. Die Lage ist in der Tat geradezu unhaltbar. "Die Alten" wollen mit sehr wenigen Ausnahmen das Neue nicht, obwohl es heute kaum mehr als neu gelten kann kann.. Im Hinblick auf eine derartige Einstellung spricht A. Martinet von "une certaine ankylose de la pensee" (BSL 42/1946, S. 19), vgl. auch N. S. Trubetzkoy, Grundziige Grundzüge der der Phonologies Phonologie2 (1958) S. 9. "Die Neuen" wollen umgekehrt das Alte nicht, verstehen es auch nicht immer. So konnte Verf. sich nur an "das alte Wahre" halten - die ehrliche Arbeit. Uppsala im September 1961 1961 Frithiof Rundgren
I TElL ALLGEMEINER TEIL Theoretische Grundlagen
I.
Empirie und Theorie
grosse, Der gros se, den Wert der bisherigen Leistungen auf beeintrachtidem Gebiet der semitischen Verbalsyntax beeinträchtigende Fehler steckt in den Methoden, die zur Verwendung gekommen sind. Diese sind entweder philologischexegetisch, komparativ-junggrammatisch oder in verJ. Pedersen). schiedener Weise psychologisierend (z. B. J. hangt auch der Umstand zuMit dieser Lage der Dinge hängt sammen, dass eine allzu positivistisch eingestellte Empirie sehr hervortretend gewesen ist, wahrend während man der grosseres Interesse entgegengeTheoriebildung kein grösseres bracht hat. Die empirische Orientierung ware wäre hier natiirlich nicht zu bedauern, wäre ware das auf diesem Wege türlich eingesamme1te Material mit theoretisch einwandfreien eingesammelte echt linguistischen Methoden interpretiert worden. Denn ohne eine wissenschaftliche Theorie ist die Empirie nicht viel wert. "La science ne vit pas de verite, 21
geauselle vit de preuve" hat Meillet einmal mit Recht geäussert. Nun gibt es viele Arten der Wahrheit, und die Sprache kann bekanntlich das Studienobjekt der verschiedensten allmahlich zu einer Disziplinen bilden, ein Zustand, der allmählich gefiihrt hat, einer Krise in der Sprachwissenschaft geführt Krise, die noch nicht iiberwunden überwunden ist (vgI. (vgl. Ferdinand de de linguistique generale4. genbale4 S. 20, 24 f. ~d und Saussure, COUTS de 0 ). Sie ist letztIich S. 440). letztlich der offenbaren Diskrepanz zwischen Theorie und Empirie entsprungen. Man hatte es in sprachwissenschaftlichen Kreisen allzu lange versaumt, iiber säumt, über das Wesen der menschlichen Rede weiter nachzudenken, hatte es meist unterlassen, die Frage zu stellen, ob iiberhaupt überhaupt oder inwieweit die bisherigen Methoden fiir Sprache(n), wirkfür ihr Studienobjekt, die Sprache{n), lich adaquat adäquat gewesen sind. Da die zu untersuchenden Erscheinungen jedes Wis. senschaftsgebiets in der Regel allzu kompliziert sind, um sozusagen für fiir sich selbst zu sprechen, indem sie sondem durch allerlei meistens nicht in ihrer Reinheit, sondern haufig genug nur mit Schwierigkeit festzustellende häufig Faktoren bestimmt und verschleiert verschleiert hervortreten, kann blossen Besich der Forscher nur sehr selten mit einer blassen begniigen. Auch schreibung der betreffenden Tatsachen begnügen. Fallen, wo eine rein deskriptive Behandlung eiin den Fällen, 22
miissen der .Darnes Stoffes als angebracht erscheint, müssen Darstellung gewisse gewisse Gesichtspunkte und Richtlinien RichtIinien zugrunde gelegt werden. Eine Beschreibung ist somit an sich schon eine Interpretation. Da also die reine Emseriosen Wissenschaft kaum möglich moglich ist, pirie in der seriösen muss der Forscher _zu einer oder mehreren Methoden wissenschaftIichen Zugang haben, die in einer Theorie wissenschaftlichen begriindet sein müssen, miissen, oder, wie es Meillet Gehalts begründet ausgedriickt hat: "pour etre un maitre, il ne suffit pas ausgedrückt de reciter devant des auditeurs un manuel correct et au et courant; il faut avoir une doctrine et des methodes ct la science avec un accent personnei" personnel" (Linpresenter 1a genbale 2/1938, S. 178). guistique historique et linguistique generale Wei! Weil also die Tatsachen der Sprache nur als Funktionen 'der bei ihrer Beschreibung und Deutung angelegten zuganglich sind, hängt hangt Gesichtspunkte dem Forscher zugänglich abo Es müssen miissen alles von der Wahl dieser Gesichtspunkte ab. adaquate daher beim Studium einer jeglichen Sprache adäquate Methoden gefunden werden, d. h. Methoden, Methoden,..die die von einer Theorie ausgehen, die als eine authentisch linguistische zu bezeichnen ist. 2.
Unzuliinglichkeit der der bisherigen Methoden Die Unzulänglichkeit
Die im Laufe des neunzehnten J ahrhunderts entsteJahrhunderts hende Sprachwissenschaft hat das Studium von den
23 23
Kategorien, Kate~:on.en,
die sie sie von von der der traditionellen traditionellen normativen normativen die und auch auch Grammatik iibernommen hatte, um ein neues Grammatik übernommen um ein neues und sehr wichtiges wichtiges Moment Moment f;rDiTf>11tf'rt erweitert. Ungefähr Ungefahr dieselben dieselben granimatischen .K:atc~e:o!rien Kategorien werden werden nunmehr nunmehr unter unter dem dem gralffilna1tis(:hen Gesichtspunkt der der historisch-evolutiven historisch-evolutiven EntWicklung Entwicklung betrachtet, wobei die sprachlichen Veranderungen im betrachtet, wobei die sprachlichen Veränderungen im Laufe der Zeit Zeit ins ins Zentrum Zentrum des Interesses geruckt geriickt wurwurLaufe den. Allein man man hat hat sich sich entWeder entweder auf auf die Lautlehre, Lautlehre, die die den. Morphologie oder auf auf die die Bedeutungslehre Bedeutungslehre in in der Weise Weise Morphologie konzentriert, dass man die Einheitlichkeit dieser Forkonzentriert, dass man die Einheitlichkeit Forschungsobjekte aus aus den Augen Augen verlor. verior. Diese neue neue OrienOrienSCl'lUI1l!zsIQblek1te tierung lasst sich sich als die die Reaktion Reaktion des des von von nalhlT"Wl>l!!f'lrlnaturwissentierung schaftlicher Seite Seite inspirierten inspirierten sprachwissenschaftlichen schaftlieher sprachwissenschaftlichen Positivismus gegen die zu weit Positivismus die zu weit getriebene getriebene logisch-philologisch-philosophische Betrachtungsweise der alteren sophische der älteren traditionellen traditionellen Grammatik Grammatik verstehen. veI'stehell. Dabei Dabei sind aber aber die die zwei Ebenen der der Sprache, Sprache, Laut Laut und Bedeutung, Bedeutung, meistens meistens so so behanbehanunabhangig. delt worden, als waren sie voneinander delt worden, als wären sie voneinander unabhängig. Die Die beiden Ebenen wurden bis zur Atomisierung studiert beiden wurden und analysiert, aber gewohnlicherweise jede fur sich als ziemlich isolierte Grossen und mit Methoden, die von der Logik, der Psychologie, der Philologie und der Physiologie siologie iibernommen worden waren. Uber diese Lage hinaus ist die Hebraistik auf ausserst wenige Ausnahmen hin (z. B. Z. S. Harris, Language 24/1948, S. 87 ff.)
bis heute nicht gelangt, obwohl das Hebräische Hebraische in un.. bis zahligen Abhandlungen und Lehrbiichern behandelt worden ist. ,"~.P"'''''''
linguistische Methode 3. Eine echt linguistische Wahrend die ältere altere Sprachforschung also mit Hilfe von Während Phonetik, Logik und Psychologie die zwei Ebenen der Sprache in isolierender Weise und ohne Riicksicht Rück~lictlt auf die Einheit der Ebenen studierte, hat sich die neuere Sprachwissenschaft von der rein empirischen und positivistischen Orientierung UflenuelLUll,e: immer mehr abgewandt, und zwar in dem sich allmählich allmahlich aufdrangenden aufdrängenden Gefiihl, Gefühl, zwar man konne auf diesem Wege keine wirkliche Wahrheit, man könne sondern nur "Teilwahrheiten" erreichen. Bestimmend fiir für die ganze neuere Sprachwissenschaft sind einige wenige Thesen gewesen, die F. de Saussure Saussure u. a. in seinen Vorlesungen iiber über allgemeine Sprachwissenschaft an der Universitat 190 6Universität Geneve wahrend während der Jahre 19061911 19 1 I vorgelegt hatte, hatte, die aber aber erst erst im Jahre 1916 19 16 durch die Bemiihungen zweier Schweizer Gelehrten, Charles Bemühungen Bally und Albert Sechehaye, weiteren weiteren Kreisen Kreisen der gelehrten Welt Welt zuganglich zugänglich wurden. Ais genau genau hundert Jahre vergangen waren, seitdem Franz Bopp waren, seitdem Bopp seine seme epochemachende Abhandlung "Ueber das Conjugaepochemachende "Ueber das
tionssystem der der Sanskritsprache in Vergleichung mit jenem der griechischen, lateinischen, persischen und UnlOUJ"'''',",U<:;l germanischen Sprache" (1816) veroffentlicht hatte, ergelrm:anlscllen erschienen sctueIlen postum POlItuIn die genialen gt::lua.It::Il Cours de linguistique generale, der wohl ahrwohl wichtigste Beitrag H"',t ..", ... des zwanzigsten JJahrde Saushunderts zur Sprachwissenschaft iiberhaupt. überhaupt. Saussure hat in seinen "Cours" u. a. die Doppelseitigkeit des des linguistischen Zeichens, die Formhaftigkeit der der Sprache (la langue) und die die damit zusammenhangende zm;aIIlffi~entlängetlde Sprache systemologische Natur dieser dieser :-oin""('I\p hervorgehoben. Aus Aus der Lehre von von der der Sprache als einem strukturell gegeregelten regeltfm Bedeutungssystem .Hedeutungs.system hat sich zunachst die Phonologie, dann auch die Morphophonologie (Morphonologie) und die Morphemologie entwickelt, authentisch linguistische Disziplinen.
z. B. ein ein VerbalVerbaIOS 9/1961, 9/1961, S. 77 77 ff.), ff.). Ferner stellt z, tsel;m,ent innerhalb des system ein grosses strukturelles Segment Gesamtsystems der Sprache dar, dar, wird daher auch durch k",.,i',,,,,,,n'I+ (Trubetzkoy, die Struktur des Gesamtsystems bestimmt 2 GrundzUge Grundzüge der Phonologies Phonologie S. 6; Verf., AV S. S. 63). 63)' Die Einheiten erscheinen in einem System von Oppositionen von integriert und werden als Glieder einer Opposition Terme Terme genannt.
4. 4- Einheiten und Terme
(vgI. de de Saussure, Saussure, Cours S. 33. 43· 97 ff, und S. 157· Diese Formhaftig169; Trubetzkoy, Grundziige S. 8). Diese keit der Voraussetzung fiir für die die sog. der Sprache Sprache bildet die Voraussetzung die bei der gegeder strukturalistische Betrachtungsweise, die bei strukturalistische nauen nauen Feststellung Feststellung der der Funktionen Funktionen und und Valeurs Valeurs der der grammatischen grammatischen Kategorien Kategorien eine grosse Rolle Rolle spielt. spielt. Hingegen fallt fällt alles, alles, was was der der Sprache als einem einem strukturell strukturell geregelten Zeichensystem nicht angehort, ins Gebiet lZer'egc~lte:n Zeichensystem ins Gebiet des
Das Das Inventar lmrentar der der Wortformen Wortformen einer beliebigen Sprache ehe bildet, bildet, genau genau wie das der Phoneme, ein kompliziertes System, und und die verschiedenen Teile eines derartigen tes System, Systems nennt man Einheiten. Diese lassen sich letztlich nur h"",...",it",n und und nur von von der Struktur des Systems aus voll begreifen beschreiben. beschreiben. Schon hieraus lUv' a.u'", ergibt ergibt sich sich die die prinzipielle pnuzIPle,l1e in se zu definieren Unzulassigkeit, eine Wortform Unzulässigkeit, eine Wortform in se zu definieren (Verf.,
5. Re;cfJisien:tnl!. einer Valeur Valeur 5- Die Die Bedeutung als Realisierung
Ais Als ein ein Bedeutungssystem ist ist die die Sprache (la (la langue) auch ein Das linguistische Zeichen hat hat ein Zeichensystem. Das Form und die Bedeutung zwei Seiten, die phonische zwei oder den den Bezeichner (Ie (le signifiant) signifiant) und und das Bezeichnete Bezeichnete (Ie (le signifie], signifie). Alles, Alles, was zum Zeichensystem, Zeichensystem, der kollekkollektiven Sprache Sprache (langue) gehort, ist ist Form, Form, nicht nicht Substanz >..lU,LI"" ....":...
(individuellen) Spreehakts erhalt l;;!';l.Li1KI~ (la parole). Ein Wort erhält durch seine Relationen Einheiten des beRellati'one:n zu anderen ,LJU,u,,'.u."'u treffenden Systems eine spezifisehe spezifische Valeur, die aussehliesslieh aus dem System als solchenherriihrt alsherruhrt schliesslich (Cours (C(fUTS S. 158 ff.). Da ein Individuum, das sich der Spraehe imL'>.U'llllIlUIU.I!,
IlllUt:lI:1 bedient, bl~dumt. IffiSprache als eines Kommunikationsmittels mer mer von den Regeln und Konventionen gebunden bleibt, bleibt, die fiir die Spraehe seiner Spraehgemeinsehaft giiltig gültig sind, kann sieh sich der sog. Spreehakt Sprechakt den Auswirkungen kungen der der aueh auch von soziologisehen soziologischen Faktoren bedingten ten systemologisehen systemologischen Natur der Spraehe ~n1""1".~'" nieht entziehen. Der Spreehakt muss im System SV1'ltelm der Spraehe in irgendeiner UFi>"'U''''''lJll
synchronischen Sprachbetrachtung Spraehbetraehtung den GelleXlSümd Gegenstand der der synchronischen ausmaeht.
6. Logische Ä.quipollenz Aquipollenz und und systemologische systemologische Differenz
Wenn wir z. Z. B. B. die rein lautliehe Opposition Opposition pp I/ bb isoliert und auf kein besonderes phonologisches phonologisehes System System bezogenbetraehten, miissen wir diese diese Laute als als IVb!.l"l;,;l1 logiseh bezogen' betrachten, müssen gleiehbereehtigt oder äquipollent aquipollent auffassen. auffassen. Als Als funkgleichberechtigt Z. B. B. auf das tionell relevante Phoneme betraehtet und z. Deutsche bezogen bilden aber die erwähnten erwahnten Laute eine Deuts,che 8), vgl. vgl. Trubetzmit t / d proportionale Opposition (§ 8), koy, Grundziige S. 63 63 ff. Diese Proportionalität Proportionalitat ist eine koy, Tatsaehe der Sprache Spraehe (langue), di~ di~ sich sieh aus der der Organisation des betreffenden phonologischen phonologisehen Systems ergibt, de Saussure weist darauf hin, dass es im Deutschen Deutsehen nicht nieht die isolierte Form Gäste Giiste ist, die den Plural angibt, wohl aber die Opposition Gast I/ Gäste Giiste (Cours S. 122), und ein Substantiv wie Akte kann an sich sieh sowohl ein OU"I{LU'U Singular als auch aueh ein Plural sein, aber mit dem ,."., . . ~"~ .. " ....... ist es ein Plural, mit den Akten (die Akt konfrontiert Akten) verglichen vergliehen ein Singular. Die beiden altgriech. altgrieeh. Verbformen ephiin Iphän und estiin sind formal in' derselben Weise gebildet 1<:"'1.'111.1.'"'' und jede fur sieh logiseh gleiehbereehnU!';.lU;lo..;Ji~ auf die .l.U.l.lll<1,U;; Bild'unl;sV\!ei~ie. nieht tigt mit Riicksicht formale Bildungsweise,
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aber im System der Sprache (langue). Auf ihre respekttiven Präsenssysteme Prasenssysteme bezogen stellen sie namlich l1i1.uu,t\,;u verschiedene grammatische Kategorien = Praescruedene Kategorien dar: ephiin ephän = teritum imperfecti, estiin estän = Aorist (Cours S. 163 r63 f.), d. h. sie konnen können nicht nicht in se definiert werden, well weil sie ihre Valeurs (§ (§ 5) ausschliesslich ihrer ihrer relativen Position Pos;iticin im System verdanken (§ (§ 4); dass ephiin ephän neueren Forschungen sCh,unlgen zufolge als aspektuell neutral aufzufassen sein durfte, dürfte, hat in diesem Zusammenhang keine Bedeutung IÜtJrU.rt11'TO § § 190). 190 ). (Estructura
In der Sprache gibt gibt es grundsatzlich grundsätzlich nur Differenzen, Differenzen, und zwar Differenzen ohne ohne einen festen positiven positiven Term. Aber: "des que l'on considere le signe dans sa l' on totalite, on se trouve en presence d'une chose positive dans son ordre" (Cours S. 166). Aus der Doppelseitigkeit des linguistischenZeichens 5) ergeben sich fur I1OI:,ll!mSiCllen.LI.~.",.ul"'l"" (§ 3. 3.5) für die Klassifizierung der systemologisch relevanten DifSYEitetflO.10l!lSCh relevanten Differenzen weitgehende Konsequenzen, da jene jene EigenEigenschaft des Zeichens zur .Beschiiftigung ,.u\.;"....jl1"u.~UUl;;( sowohl mit der formalen Ebene als auch mit der funktionellen funktionellen Ebene Ebene führt. Hierin liegt die Moglichkeit fuhrt, ... ......,f:.'A'-'l;....,.
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7. Die Analogie zwischen den phonologischen plumologischen und und den morphologischen Strukturen Die meisten methodologischen Anregungen verdankt die Morphemologie der von der sog. Prager Schule ausgegangenen Disziplin Disziplin der Phonologie, die ja ihrerseits ohne die Thesen de Saussures' undenkbar ware. wäre. Da Da die wissenschaftliche Realitat Realität der phonematischen Strukturen nieht nicht zu leugnen ist, erhebt sieh sich die besondere Frage, inwieweit es moglich möglich ist, die Re1ationsarten Relationsarten der phonematischen Strukturen auch auch auf die MorphemeMorphemologie zu ubertragen. Die Morphemologie hat hat sich aus der Morphophonologie (Morphonologie) Sinne Trubetzkoys entwickelt. (Morphonologie) im Sinne 1m Jahre 1931 erschien der kleine Aufsatz Trubetzkoys "Gedanken C;Ui11l.l>.1oJ~le in 10 drei Teile: 1. Die Lehre von der phonologischen Struktur 31
der Morpheme; 2. die Lehre von den kombinatorischen Lautveranderungen, Lautveränderungen, welche die Morpheme in den Morphemverbindungen erleiden; 3. die Lehre von den Lautwechselreihen, die eine morphologische Funktion erfullen, erfüllen. In dieser Beschrankung Hel~cbll'äl1ktmg auf auf die rein formale tor:ma,le Ebene der Bezeichner stimmt Trubetzkoy also mit den der nordamerikanischen Strukturalisten iiberein. überein. DemJahre 1932 in dem gegeniiber gegenüber hat hat R. R. Jakobson Jakobson schon schon im dem // bekannten Aufsatz Zur Struktur des,russischen Verbums des, russischen (Charisteria Guilelmo Guilelmo Mathesio ... oblata, 1932 S. 7474 ff.) einen einen ersten ersten Versuch unternommen, die in der der Phonologie zur zur Verwendung gekommenen g-el<wnlmj~nen Methoden auf auf die Strukturierung der grammatischen Formen mit Strukturierun~ Riicksicht Rücksicht auf auf die Ebene der Bedeutung und der der Valeur (das Bezeichnete im weitesten Sinne) zu zu tibertraübertragen. Die Gedanken Jakobsons wurden spater später von von M. M. S. Ruiperez aufgegriffen und wesentlich w.~,,,u erweitert, erweitert, und im im Jahre 1954 erschien erschien zu Salamanca sein Estructura Estructura del ",,,<,;...
sistema """,Ci""'" de aspectos yy tiempos del tlel verbo verbo griego griego antiguo. antigua.
Die in diesen ~e,;velilac~te Methode, Methode, die sich sich diesen Schriften angewendete ja auch mit der Lehre von der doppelseitigen Natur des linguistischen lingUllstisc.l:ten Zeichens im im Sinne de Saussures' im im EinEinklang befindet, befindet, ist ist letztlich letztlich in in einer Analogie ganz ganz allgeallgemeinen Charakters begriindet, wodurch das BerechBerechCharakters tigte dieser Analogie auch vollig bestatigt wird. Es Es hanhan-
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delt sich hier um die denkbar einfachste Klassifikationshier um methode. Wenn zwei Dinge, A und B, nicht ganz gleich sind, unterscheiden sie sich mit Riicksicht Rücksicht auf auf eine einzige oder mehrere Eigenschaften. Eigenschaften. Wenn nun z. B. A ausser in einem Punkte dem B gleich ist, hat entweder A eine Eigenschaft, Eigenschaft, die bei B nicht zu finden bei A ist, oder hat B diese Eigenschaft, Eigenschaft, wahrend sie bei fehlt, fehlt. 1m ersten ersten Falle ist ist A in in dieser besonderen Hinsicht sicht merkmalhaft oder oder charakterisiertund charakterisiert und' B merkmaltifP1'Rffllflloder nicht charakterisiert, im zweiten liegt das umlos las gekehrte Verhaltnis "'u..,.....',~~ vor vor (OS (OS 9 S. 77. 81). Ausserdem konnen A und B beide die relevante Eigenschaft, aber in verschiedenem Ausmass Ausmass oder oder in verschiedener Form besitzen I59 f.; Estructura Estructura § 17)· I7)· besitzen (Cours S. 159 Genau Genau so wie man man bei bei der der Aufstellung Aufstellung der phonologischen von den Schalleigenschaften ticlh.a11e1lgeIlSchat schen Oppositionen z. B. von ausgeht, um Anhaltspunkte fiir für ein ein Referenzsystem (§ 20) zu erhalten, ist man auch dazu berechtigt, Kategorien wie Singular, Plural, kursiv, konstativ usw. als Vergleichsgrundlagen zu wahlen, insofern sich solche Kategorien in einer Sprache feststellen und auf pertinente Grundideen (§ 22) zuriickfiihren lassen. Dabei geht es also auch um um das das Bezeichnete Bezeichnete undum und um die VaVageht es leur, d. h. um die strukturell geregelte Bedeutung leur, d. h. um die strukturell geregelte Hedelltung- des Bezeichners im System dec. der. Sprache Sprache (langue). (langue). Es Bezeichners im 33 -- 6JI43073 6II43073 F. F. Rundgr... Rundgren
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diirfte aber iiber die reale Existenz Existenz solcher Grundideen kein Zweifel aufkommen konnen. Die Analogie als Methode bezieht sich hier also nur auf die Relationsarten der strukturell geregelten gelreglelt~~n Einheiten.
wenn wir diese auf das Aspektsystem des Sumerischen beziehen (AV S. 56 N. I; Ij as OS 9 S. 87 N. I). I).
9. Die privative morphologische Opposition
Hebr. J;amar "Esel" I/ 'atan "Eselin",, Iat. lat. vir I/ mulier, ., d h "/ k ' . d russ. gooorit "re en, sprec en s azat tuss. govorit' "reden, sprechen" I skazat' "sagen" sm in formaler Hinsicht als lexikalische oder isolierte u~r\llf""f' Oppositionen zu bezeichnen, bezeichnen, wahrend z. B. arab. J;imarun J;imaratun "Eselin", altsyr. sappara "tonsor" I/ "Esel" //I;zimäratun sapparta sappärtä "uxor tonsoris", mara märä "dominus" I/ marta märtä "domina", franzos. französ. one ane I/ dnesse, anesse, tigre I/ tigresse, lat. Iat. equus / equa, equa, akkad. iksud iklud I/ kaiid kaIid (os (OS 9 S. 90) proporpropor~ tionale oder grammatikalisch relevante Oppositionen donale bilden. Eine isolierte Opposition kann allmahlich allmählich produktiv werden und wird dann proportional; auch die umgekehrte Entwicklung ist moglich möglich (vgl. aber § 5 Ende). In der funktionellen Ebene kann ferner eine isolierte liertc Opposition die Aufgabe einer formal proportionalen Opp. Opp. erfullen. erfüllen. Formal sind die russ. Verba govorit' und skazat' an und fur für sich isoliert, aber aber auf auf das , russische rUS,SlSiche Aspektsystem Aspektsystem bezogen stellen sie eine funktionell proportionale Opp. dar, wie dies z. B. auch auch mit der isolierten Opp. Opp. e I/ dug dug des Sumerischen der Fall ist,
Zwischen den Termen (Gliedern) einer Opposition bestehen gewisse logische Relationen. Relationen. Das Studium von solchen Relationen ist fur für die Aspektlehre Aspektlehre von hervorragender Bedeutung. In der franzos. französ. Opp. tigre tigre I/ tigresse stellt stellt tigre tigre das Grundwort dar, von dem tigresse abgeleitet worden abgeleitet worden ist, eine Derivierung, die auf ein grosses theoretisches Interesse Anspruch erheben kann (§ lasst sich die Gegeniiberstellung (§ 10). 10). Formal lässt Gegenüberstellung von tigre tigre und tigresse als eine privative privative morphologische Opp. Opp. betrachten: tigr(e) == Morphem oder Einheit A AI/ tigresse = Morphem oder oder Einheit A + Morph x = Ax oder Morphem B. Es besteht somit somit zwischen A und B eine formale Differenz. Die Differenzen Differenzen helfen als solche dem Sprecher 1'\n'r~~heT und dem Horer Hörer (Leser), (Leser), die linlinguistischen Zeichen zu identifizieren, stellen also Mittel zur Selektion zur Verfiigung (vgl. Cours S. 166). Im vorliegenden Fall verbindet sich die morphologische Opp. mit einer entsprechenden Opp. in der Ebene des Bezeichneten (signifie), und von der also zweidimensionalen Gegensetzlichkeit emanieren die spezifischen Werte (Valeurs) der Terme, d. h. Maskulinum / Femini-
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8. Proportionale und isolierte '~''''1I'x,.:rp Oppositionen
num (§ moglich, wenn die (§ 6). Dies ware wäre jedoch nicht nicht möglich, morphologische bestiinde. In einem Fall morphologische Opp. nicht bestünde. wie lat. equi = I) Gen. Sg. und 2) Nom. PI. entscheidet die Syntax: caput equi I/ equi currunt, vgI. vgl. turk, türk. evleri r) die Hauser I) Häuser (determinierter Akkusativ), 2) seine Hauser, 3) ihre Häuser, Hauser, 4) ihr ihr Haus; arab. (ihre) Häuser, diirihim fi [i diirihim, >arrjihim ardihim ii >ardihim "schmeichle diirihim fi 'arrjihim ihnen m in ihrem Haus, stelle sie zufrieden in ihrem Land". Hingegen kann zwischen zwei Zeichen (Morphemen) eine Differenz vorkommen, ohne dass dieser Differenz auch eine Bedeutungsopposition zu entI I). In sprechen brauchte (Ruiperez, Estructura S. 11). In Fallen wie tiirk. gelecek / gelecektir gelecektir "er wird kommen", wurde I/ ward, lat. oocaoere vocavere I/ oocaoerunt, vocaverunt, altsyr. qat qata1f a1/ qatalwii "er totete" handelt es sich urn hauptsachlich um hauptsächlich stilistisch ::;ULWIJ.l:!\;U bedingte bedlng1te Differenzen in der Ebene der Bezeichner, nicht aber urn en im uro signifikative Opposition Oppositionen System der Sprache. Man Man kann hier von morphologischen Gegenstiicken zu en der Phonoloie~~enstü.ck€m ZU den Allophon Allophonen gie reden, etwa "Allomorpheme". "Allomorpherne". Hieraus Hieraus folgt, dass einer Differenz der Bezeichner keine BedeutungsdifFerenz zu entsprechen braucht. Es kann aber keine Bedeutungsopposition geben, wo es keine Opposition der Bezeichner gibt (in dem bekannten schwed. Beispiel "och sag vid sag jag sag, varhelst jag sag" entscheidet
wieder die Syntax). Aus diesen und und ahnlichen ähnlichen Beispielen ergibt sich die Forderung, dass eine grammatische Untersuchung "' ... " ...... .,1'. in dem formalen Element der Sprache ihren Ausgangspunkt haben (Wackemagel, VorleVorle-. haben soIl soll (WackemageI, sungen tiber über Syntax I S. 3; Ruiperez, Estructura S. II). u).
10.
Die Doppelwertigkeit des des merkmallosen Terms
Aus § 9 geht hervor, dass tigre / tigresse eine morphologische signifikative Opposition darstellt. Diese sog. nn ..... ' ... .-t- mit dem Begriff der Determiprivative Opp. operiert nation etwa im Sinne L. Hjelmslevs. Es besteht zwischen zwei Grossen, A und B, B. ein Verhaltnis Verhältnis der Determination, wenn B durch die Existenz des A im hf'!~tnnty\t wird, ohne dass A durch die Existenz voraus bestimmt Existenz von B im voraus eindeutig CllIUC;ULJ!l! determiniert dete:rmLini.ert ware. wäre. Es ist dies die Erscheinung des sog. fondement fandement bei Kurylowicz, L'apophonie S. 5 ff, In der Opp. tigre / tigresse ist tigr(e) durch das Merkmal -ess(e) = x charakterisiert, wobei das Derivat (forme fonde) einen positiven eindeutigen Wert enthalt: "Tigerin". Demgegeniiber weist das Grundwort tigre (forme de fondation) eine solche eindeutige Bedeutung nicht auf. Dieses kann namlich sowohl den Tiger im allgemeinen, als Vertreter der Gattung und ohne Riicksicht auf das Geschlecht als
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auch den den Tiger Tiger als mannliches Exemplar der Gattung auch bezeichnen. Aus diesem Verhaltnis ergeben sich äusausbezeichnen. Aus serst wichtige wichtige KClnSieQlleIlLZeltl. Konsequenzen. serst In der der Opp. Opp, AA I/ Ax (= B) wird A der merkmallose In Term (Glied), (Glied), Ax der merkmalhafte Term genannt Term (terme non marque / terme marque). Der merkmallose (terme non Term A A besagt besagt prinzipiell prinzipiell nUr, nur, dass es es dem dem A A an an der der Term x-Signalisierung (Jakobson) (Jakobson) fehlt, nicht eigentlich eigentlich popox-Signalisierung Ax (= B) ankiindigt (aS sitiv, dass A die Negation von sitiv. dass A die ankündigt (OS 8 9 S. 7 ff.). Ware dies der Fall, wiirde A in unserem unserem würde A 9 S. 78 ff.). Wäre Beispiel einen cinen einheitlichen Wert im im System System der der Beispiel Sprache (langue) (langue) h"""'fo",' besitzen. hat jedoch, jedoch, wie wie wir wir Sprache .... A (tigre) hat neutralen (hier genusindifferenten) sahen, sowohl einen sahen, sowohl genus indifferenten) Wert als auch einen negativen Wert, der sich aus aus der der Wert als auch einen negativen Wert, der mannliche Tiger. Tiger. Hier Hier Negation von von Ax ergibt: der männliche Negation kommt ein Prinzip von grosser o..r,,,,"·" allgemeiner allgemeiner TragTragkommt also also ein weite zum Vorschein und wir kdnnen feststellen: Eine weite zum ....U!U!CU feststellen: Eine privative privative morphologische mClrpho.loR:lsc:he Opposition 'PJJ,OSJ[tloln setzt setzt sich sich aus aus eieiTerm (eindeutig, positiv) und einem merkmalhaften nem merkmalhaften (eindeutig, positiv) und eiTerm mit zwei Werten nem nem merkmallosen m(~rK:mallo:sen (I. negativ negativ Werten (I. 2. neutral) zusammen. 2. Exkurs Exkurs iiber die Valeur des merkmallosen merkmal/osen Terms Terms Nach Jakobson hat der merkmallose Term me:rklrnallof;e Term nur nur einen einen Jakobson Wert (Valeur), und zwar einen neutralen. einzigen einzigen Wert (Valeur), und zwar einen neutralen. II . H.
egllltlon der Wenn dieser Term die Negation der relevanten relevanten GrundGrundWenn bringt, handelt es sich nach idee zurn Ausdruck bringt, handelt es sich nach Jakob,. jakob"""",,-'1.Y.T''':'''' der Kategorie in bestimmten son son um um eine Realisierung der Kategorie in bestimmten Situationen, wobei wir nicht dazu berechtigt berechtigt sind, sind, die die :SLaLl:st,l~U statistisch vorrterlrsc,l1ell
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aber die Opp. livret livret I/ livre livre neutralisiert. Wenn Wenn die die BeBedeutung "grand livre" dem Zeichen "livre" im System deutung "grand livre" dem "livre" im System der Sprache zukame, miisste "Buch der zukäme, müsste "Buch im allgemeinen" ausgedriickt ",,",," werden. in anderer Weise ausgedrückt ..'n Einerseits wird tigre polarisiert, andererseits kann kann also tigresse durch tigre tigredurch durch sein Verhältnis Verhiiltnis zu zu tigresse tigresse polarisiert werden: werden: pas une une tigresse, maU mais un un tigre tigre (vgl. Kurylowicz, Kurylowicz, L' L'apoapo12); die Opp. une uneI/ un un möchte mochte man man hier hier als als phonie S. U)i kommunikatorisch irrelevant oder jedenfalls jedenfalls als als komkommunikatorisch untergeordnet untergeordnet d.UJl1. auffassen. ...''''''ll. munikatonsch 12. 12.
Der Faktor Faktor des des Interesses Der
Der linguistische Ausdruck ist grundsätzlich grundsatzlich subjeksubjektiver Natur (oben S. S. 12 12 und und OS OS 99 S. 88), 88), und die die obobRealitat erhalt in ihm eine eine subjektive subjektive Kf'1nril,lOtPt1_ Reprasenjektive Realität was auch die sog. sog. gegenstandliche Gerichtetheit Gerichtetheit tation, was impliziert (Intentionalitat), vgl. W. Porzig, Das Wunder Wunder lmi>!lZllert (Intentionalität), Das (1957) S. 207 207 ff. if. Damit kommen wir auch auch der Sprache Spraches2 (I957) der auf den Faktor des Interesses zu sprechen. Arab. Arab. J:zimtiratun bedeutet als mf:rkma:!h,ltt(~r merkmalhafter Term "Eselin". "Eselin", I;timiiratun /:zimtirun sowohl "Esel" (rnannlich, negativer Wert) als I;timiirun (männlich, als auch "Esel im allgemeinen" (neutraler (neutraler Wert). In In einem einem hamdmun. // I;tamiimatun hamiimatun (Taube) besteht aber aber Fall wie I;tamiimun GescWecht zu zu rhtir".,..,·f'j differenzieoffenbar kein Interesse, das Geschlecht ren, weshalb I;tamiimatun hamdmatun "eine "eine Taube" Taube" und und [l,amiimun /:zamiimun
"Tauben" (kollektiv) (kollektiv) bedeuten. bedeuten. Im 1m Französischen Franzosischen fin"Tauben" .. , det sich der der Gegensatz tfUlison maison I/ maisonnette maisonnette == A A !/ Ax Ax B), eine eine morphologische morphologische signifikative signifikative Opp. Opp, privatiprivati(( == B), ver Natur, Natur, wobei wobei also drei drei Werte 1m im Spiel sind sind (§ (§ 10). 10). ver Der merkmalhafte merkmalhafte Term Term Ax Ax ist positiv positiv und und eindeutig, eindeutig, wahrend der merkmallose Term A nicht eindeutig während der merkmallose Term A nicht eindeutig ist. In einem einem Sprechakt Sprechakt wie wie pas pas une une maisonnette, maisonnette, maU mais une une maison liegt nun nun ein Interesse Interesse vor, vor, die die Grosse des des HauHaumaUon ses hervorzuheben. hervorzuheben. Dabei Dabei geht der der neutrale neutrale Wert Wert von von ses A okkasionell verloren, und zwar zugunsten des neganegaA okkasionell verloren, und zwar U~J"~W~"U tiven Wertes. Die Bedeutung von A ist somit hier eine tiven Wertes. Die Bedeutung von A ist somit hier eine Funktion von von dem Semantem und der der l'legatllon Negation des Funktion Ax (maisonnette), (maisonnette), vgl. §§ 5. 5. Wenn Wenn ich ich aber aber nach emem einem Ax Hause suche, das objektiv als maisonnette zu bezeichnen Hause suche, das objektiv als maisonnette zu oe,~eu~nrlen ware und und dann dann plötzlich plotzlich das das gesuchte gesuchte Haus Haus erblicke, erblicke, wäre sage ich vielleicht: vielleicht: voila La la maison! maison! Dabei Dabei lege ich ich also kein Interesse an an den den Tag, die die Dimension Dimension des des Hauses kein besonders hervorzuheben hervorzuheben (OS (OS 99 S. 92). 92). Wäre Ware nun nun maison eindeutig eindeutig und positiv durch maisonnette determaison miniert, so so würde wiirde das oben angedeutete Funktionsverminiert, haltnis auch was zu zu der der Absurditat fühfiihhältnis auch hier bestehen, was 'ren würde, wiirde, dass ich ich das das tatsächlich tatsachlich kleine kleine Haus Haus als als das das 'ren grosse Haus Haus bezeichne. bezeichne. Der neutrale neutrale Wert Wert ist aber aber hier bier grosse eine Funktion Funktion vom vom Semantem Semantem und und "nicht- (kleines (kleines Haus / grosses Haus)", indem die Opposition DiminuHaus / Haus)", indem die Opposition Diminu\
tiv /I Augmentativ Augmentativ hier hier aufgehoben aufgehoben worden worden ist, ist. Der Der tiv neutrale Wert Wert gibt gibt nur nur die die Indifferenz Indifferenz gegeniiber gegenüber dem dem neutrale positiven Wert Wert und und dem dem negativen negativen Wert Wert der der relevanten relevanten positiven Opposition an. an. Fur Für die die neutrale neutrale Einheit Einheit gelten gelten nur nur die die Opposition Eigenschaften, weIche welche den den Termen Termen der der aufgehobenen aufgehobenen Eigenschaften, Opposition gemeinsam gemeinsam sind sind (hier (hier Haus). Haus). Opposition 13. Heterogene Heterogene und und homogene homogene Determination Determination 13.
In aspektuellen aspektuellen Oppositionen Oppositionen muss muss in in allen allen Termen Termen In (z. B. AktionsAktionsdie Grundbedeutung des des Semantems Semantems (z. die art) dieselbe sein. Wenn Wenn dies nicht nicht der der Fall Fall ist, handelt handelt art) es sich urn um ungleichartige ungleichartige Grossen, Grössen, die verschiedenen Für die Verblehre Verblehre ist ist angehören. Fur Oppositionssystemen angehoren. Koschmieder, Zeitbezug und und hier grundlegend: E. Koschmieder, hier (1929) S. 31 ff. Da Da Verstosse Verstösse gegen diese funfunSprache (1929) damentale Grundregel noch noch haufig häufig vorkommen, milsmüssen wir diesen Grundsatz an Hand einiger Beispiele erläutern. Iautern, -. Der Bogen einer Fiedel heisst franzosisch französisch archet (de violon). Im Hinblick auf Ausdrücke Ausdriicke wie are arc de triomph, arc-en-ciel könnte konnte man meinen, wir hätten hatten es hier mit einer signifikativen Opposition Semantem (= A) + Morph et I/ A = Ax I/ A zu tun, wobei arehe! archet als merkmalhafter Term den kleinen Bogen bezeichnen würde. wiirde. Daraus würde arc als einen merkmallosen wiirde sich dann für fur are
Term Term ein em negativer negativer Wert Wert (grosser (grosser Bogen) Bogen) und und em em neutraler neutraler Wert Wert (Bogen (Bogen im im allgemeinen) allgemeinen) ergeben. ergeben. Yom Vom diachronischen diachronischen Gesichtspunkt Gesichtspunkt aus aus hatte hätte wohl wohl eine eine soIche Erwagung etwas fur sich, aber die Sprache solche Erwägung etwas für sich, aber die Sprache als als ein ein Zeichensystem Zeichensystem·.ist ist eine eine Realitat Realität statischer statischer Natur Natur (§(§ 5), 5), und und ein ein arc are de de contrebasse eontrebasse gibt gibt es es im im System System der der nur archet de contrebasse, Sprache nicht, sondem de Sprache nicht, sondern nur arehet de eontrebasse, de violoncelle usw., da offenbar kein Interesse (§ 12) vorvioZoneelle usw., da offenbar kein Interesse (§ 12) vorliegt, archet und und arc are zwizwiliegt, schon schon bei bei den den Einzelwortern Einzelwörtern archet schen und einem einem kleinen kleinen Bogen Bogen zu zu ununschen einem einem grossen grossen und terscheiden. Wenn sachlich notwendig, kann eine Difterscheiden. Wenn sachlich notwendig, kann eine Differenzierung auf auf syntaktischem Wege erreicht werden. werden. Dies Zeichen im im Dies bedeutet, bedeutet, dass archet als zweiseitiges Zeichen System der Sprache nicht mehr als ein lebendiges DeriSystem der Sprache mehr lebendiges arc zu gelten hat (von den historisch-etymolovat von vat von are den gischen Verhaltnissen Verhältnissen sehen sehen wir hier hier nattirlich natürlich ab). Statisch-synchronisch gesehen besteht hier hier kein Fall von funktioneller Determination im rein aspektuellen aspektuellen Sinne , indem arc und archet als zwei lexikalische Tatarc und Sinne, sachen aufzufassen sind. archet hat eine sachlich beSpezialbedeutung dingte Spezial bedeutung angenommen, was sich mit dem oben erwähnten erwahnten Gesetz der funktionellen Opposivertragt, vgl. die Ausführungen AusfUhrungen bei tion hier nicht verträgt, Kurylowicz, L' apophonie S. 7 und passim. Altathiopischen existiert nun eine aspektuell releIm Altäthiopischen 43
vante Opp. qatala / ysqattel "er totetfe)" = konstativ konstauv I/ "er tOtet(e)" = kursiv. 1m Altarabischen ist aber die etymologisch entsprechende Opp. qatala I/ yuqattilu nicht moglich, wenn die Grundbedeutung des Semantems (qtl) beibehalten werden solI, und und zwar deswegen, weil zwischen qtl und qttl hier ein semantemischer, semantemischer, aktionsartsmassiger Unterschied besteht, Altäthio- . besteht, was im Altathiopischen gegenüber are, so pisehen nicht der Fall ist. Wie archet gegeniiber ist auch auch qttl gegeniiber gegenüber qtl homogen determiniert, ysqattsl im Verhaltnis zum ath. wahrend äth. qatala qatala nur während YiJqattal heterogene Determination :mlfweiist (AV S. 55). JetemllllatU)n aufweist 14. Die Sukzessivitat Sukzessivität des dichotomistischen dichotomistischen Prinzips
sukZessiven Dieses einfache Beispiel mag das Prinzip der sukzessiven Dichotomie illustrieren, ein Prinzip, P ..i.""iin das als eine unstreitige ist (Estrucstreitige Erfahrungswahrheit anzusprechen au<' ...."'I"· tura § 45). Auf Grund des § 7 konnen können wir nunmehr dieses Prinzip auch auf auf die Analyse grammatischer Oppositionen sitionen iibertragen: übertragen: Altgriech. kektatai Reli~lmaz "besitzt" .. bes,ltzlC" (extraterminal) /I htatai, ktatai, ektilsato (intraterminal), vgl. § 15 und §§ 20 ff. H. Hier Hier haben haben wir also ein System von Oppositionen sitiomm vor uns, eine iibergeordnete übergeordnete Opp. ( = I) und eine untergeordnete Opp. Opp. (= ( = II) oder: kektatai ktiitai I ekulsato
1m Im Althebraischen existiert eX1I,uert keine bilaterale Opposition zwischen den Phonemen n und d, und zwar aus dem Grunde, dass im Phonem n die Stimmhaftigkeit keine relevante Eigenschaft darstellt. Hingegen besteht hier eine Opp. Nasalitat / Nicht-Nasalitat. Nun findet sich auch auch eine Opp. d / t mit der Sonoritat als Vergleichsgrundlage. grundlage. Mit Riicksicht auf die Nasalitat tritt n als merkmalhafter Term (§ 10) den beiden beiden Phonemen dd und t en bloque gegeniiber, wodurch also eine komkombloque ~c;~:c;uuU';;J. plexe Opp. Opp. entsteht, entl~teblt. die in folgender '''~'''U'ct ... Weise geschrieben wird: nn t
vgl. z. B. akkad. kaiid kalid /I (ikassad, (ikaIiad, iksud) = I, I, ikassad ikaiiad /I ikSud ikiud = II; aram. qetal gatal!] (qiitel(-wii), (qä!el(-wä), q<Jta1) q3tal) = I, I, qiitel(-wii) qä/el(-wä) /I qstal qatal = II; neupers. neupers. karda kärdä list äst /I (mikard, (mikärd, kard) kärd) = I, I, mikiird ""'''4'1'''' /I kdrd kärd = II. 11. Die Die eben angefiihrten angeführten Falle liefern Beispiele llCJll:ilJJIC1C fur für die Strukturierung von Einheiten LUJ.U';'U"U (§ 4) in Oppositionen, welche von gewissen Grundideen ausgehen. gehen. Damit betreten wir ein Gebiet, Gebiet, das fiir die Aspektlehre von ausserordentlicher Bedeutsamkeit U",'"",,,""'
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.n..&'.U""JHU",,"','<;'u
"-'VI,IV.,' .....
15. Das Interferenzgesetz InterJerenzgesetz In den eben zitierten Beispielen operieren nn.'rt", ..",n die mit "I" bezeichneten be~~ei(:hn.ete:n Oppositionen Oppositionen mit mit der der Terminalitat (§ 22)
übrigen mit mit "II" ,,11" bezeichneten mit als Grundidee, die ilbrigen der Idee der Kursivitat, Kursivität, wodurch auch die hierarchische Gliederung der aspektuellen Korrelationen zum Vorschein kommt. kommt. Aus diesem Verhaltnis Verhältnis lasst lässt sich der herleiten: Wenn in einem Term einer folgende Satz herleiten: Opposition eine neue Opposition entsteht, sind die Grundideen der beiden beiden Oppositionen verschieden. Es ist dies das fundamentale sog. Interferenz-Gesetz as 9 S. 77. 82). Die (Ruiperez, Estructura Estructura S. 19; Verf., OS erwahnten Verbformen erwähnten Verb formen lassen sich also nicht in se se definieren, sondern nur als Einheiten in einer oder mehreren Oppositionen. Diese Umstände Umstande haben auch fiir für die historische Grammatik eine grosse Bedeutung (S. 104 1°4 ff.). Bei der Strukturierung der Einheiten müssen mussen (§ 22), 22), wir aber zu den relevanten Ideen Zugang haben (§ wie wir auch imstande sein rmissen, müssen, die Glieder der Oppositionen in einer befriedigenden Weise zu identiIA S. 9 ff. fl. vgI. JA fizieren, vgl.
Neutralisation der der signifikativen Opposition 16. Die Neutralisation 1m Althebraischen kommt p nur im Anlaut und nach Im Althebräischen tibrigen Stellungen fineinfachem Konsonanten vor, in übrigen det sich nur f/ oder pp. Da nun im Anlaut und nach einIf fachem Konsonanten die phonetische Opposition p pI/
immer aufgehoben oder "neutralisiert" ist, und p und f/ unvertauschbare Laute darstellen, liegt hier hier keine Neutralisation von selbstiindigen selbständigen Phonemen vor, sondern nur eine mechanisch erfolgte Distribution von kombinatorischen Varianten eines einzigen Phonems, f ungefahr wie d. h. hebr. p verhalt verhält sich phonologisch zu zu/ungefähr russ. e zu E, vgI. vgl. Trubetzkoy, Grundsiige Grundzüge S. 70. Anders verhalt es-sich z. B. mit verhält mit der phonematischen Opposition z, B. in caro "lieb" I carro r I f im Spanischen, da sie z. "Wagen" phonematisch distinktiv ist. In anderen (nicht f, weshalb intervokalischen) Positionen gibt es nur ein f, in solchen Stellungen eine wirkliche Neutralisation der distinktiven Opposition vorliegt; f befindet sich hier in Estructura § 49). sog. Neutralisationsstellung (Ruiperez, Estructura Fallen tritt also ein Glied der neutralisierten In solchen Fällen Opposition als Stellvertreter des sog. Archimorphems (§ 17) auf, vgl. vgI. Trubetzkoy, Grundzüge Grundziige S. 70 f. Auch für fur (§ die signifikativen morphologischen (morphemologikonnen wir mit der Erscheinung schen) Oppositionen können der Neutralisation rechnen, nur dass wir hier dazu gezwungen sind, auf die Doppelseitigkeit des linguistiRiicksicht zu nehmen. Eine derartige schen Zeichens Rücksicht aufhebbar, Opp. ist aufheb bar, wenn unter gewissen Bedingungen der Unterschied in Bedeutung zwischen den Termen der Opp. eliminiert oder besser nicht relevant ist
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(Estructura § 51). Jetzt jetzt wollen wir diese Erscheinung an Hand einiger p1n,10'.·.. uns schon bekannter Beispiele erlautern. erläutern.
17. Archimorphem und Archioaleur Archivaleur
tigre I/ tigresse (§ 9) haben wir es forIn dem Beispiel tigre mal mit einer privativen morphologischen Opp. A / Ax zu tun. Well nun das Iinguistische Zeichen zwei Seiten hat (§ 3 U. 5), konnen wir uns bei der Analyse nicht auf beschränken. Der die formale Ebene der Bezeichner beschranken, formale Unterschied wird namlich auch in dem Bezeichneten reflektiert, woraus sich die fUr die Sonderzellch.ne'ten bedeutungen so wichtigen Valeurs ergeben (§ (§ 5). Die Grundidee "'"",\.1."'"'' dieser Opp. operiert mit dem Genusbegriff, und zwar so, dass in dem eindeutigen und positiven Term Genus femininum ausgedriickt 'wird, während wahrend in dem nicht positiv charakterisierten Term tigre grundallgemeine Wert ncm non femininum "satzlich ......on..,u nur der ganz all;geIneine angekiindigt wird, cl. d. h. tigre tigre kann als merkmalloser Term sowohl einen negativen Wert (der männliche mannliche Tiger) als auch einen neutralen Wert (Tiger im allgemeinen) haben (§ (§ 10). Von der AJA'"''.''''' Existenz des neutralen """'.!l";;,ll) Wertes lässt lasst sich ein sehr wichtiger Satz herleiten: In h",r,h
male eines Oppositionsgliedes ihremorphemologische Geltung (§ 6 u. 9), und nur die den beiden Gliedern gemeinsamen Eigenschaften 1',;l!~en:scllaf1ten bleiben relevant. Die Gesamtheit dieser grundlegenden Charakteristika nennt man man Vergleichsgrundlage (Trubetzkoy, Grundzuge S. S. 70). In unserem Beispiel ist in dem neutralen Wert von h. tigre also nur die Vergleichsgrundlage relevant, d. d.h. "Tiger im allgemeinen",, und in diesem besonderen be!!On.delren Fall vertritt eben tigre auch das sog. Archimorphem der Fall neutralisierten Opp., ein Morphem, dem in der Ebene des Bezeichneten auch eine Archivaleur entspricht (Tiger im allgemeinen). Hieraus ergeben sich zwei Spezialprobleme, I. die Identifizierung des merkmalhaften Terms, 2. die Feststellung des Vertreters des Archimorphems bzw. der Archivaleur. 18. Die lde!lttilfizi/1YU111! Identifizierung des des merkmalhaften Terms 18. Terms
namalowal In den polnischen Praterita malowal = A I/ namalowal Iiegt formal eine privative = Ax (d. h. Mna = x) "malte" liegt morphologische Ph~)101~s.che Opp. vor. Zwischen A und Ax besteht ein Verhaltnis der Determination im Sinne des § 10, eindeutig und d. h. Ax wird durch die Existenz des A eUldeutllll belSti!TIßlt und kann somit in rein formaler Hinpositiv bestimmt sicht als der merkmalhafte (na-) (na-) Term bezeichnet werden. Diese lexikalische (aber proportionale) Opp. malomalo4-
6U43073 F. F. RUndjlfffl Rundgren 61I43073
49 49
i
wac I namalowaC namalosoac operiert mit der der Perfektivitat Per'fek:tivität im objektiven Sinne als Grundidee. Hingegen ist malowacJl durch die Existenz des Ax nicht eindeutig bestimmt, besitirrlmt sondern infolge des Mangels an na-Signalisierung na'-:Sll~na'l1s1.erlJmg (Jakobson) kohson) ziemlich unbestimmt. Formal liegt hier also ein merkmalloser Term vor. Wie oben oben hervorgehoben heI'volrllel1ot)en wurde, wurde. muss muss jedoch die Richtigkeit dieser Feststellung auch durch eine funktionelle Analyse .l1l1.IU",:;C der tatsachlichen Bedeutung verifiziert werden. we:rd,en. Das bekannte Beispiel ten obraz malowal Matejko kann an sich sowohl "M. malte malte soeben dieses Bild, war war mit dem Malen dieses Bildes beschaftigt" beschäftigt" (als dies und dies geschah) = I, als
auch "M. malte dieses Bild" im Sinne von "M. hat dieses Bild gemalt" = II II bedeuten. Demgegeniiber Ue:m~tegenlübl~r bedeutet ten obras obraz namalowal namalowal Matejko eindeutig ,"'UUo;;;IU.t1o:, und positiv "M. malte malte dieses Bild (fertig), dann ..." = III. In II ist also die Opp. imperfektiv J perfektiv aufgehoben oder neutralisiert (§ (§ 16), in list sie aktualisiert (§ (§ II), wobei sich die negative Bedeutung (non-perfektiv = imperfektiv) durchgesetzt hat. Weil also malowal funktionell zwei Werte, einen negativen und einen neutralen Wert aufweist, konnen fi-U'U'''''' wir den aus der formalen Analyse Analyse sich ergebenden Schluss als bestatigt betrachten: malowal malowal ~tellt stellt wirklich den merkmallosen 1l1I:aru~lll:l..llU""l! Term der der Opp. dar. In der Stellung II steht malowal in
Neutralisationsstellung (§ (§ 16);;'in I in sog. Relevanzstellung (Trubetzkoy, Grundzuge Gruruküge S. 70). In der Neutralisationsstellung ist nur die Vergleichsgrundlage relevant (§ (§ 17), I7J, d. h. das Malen, das dem Matejko pradiziert wird: M. M. ist der der Maler dieses Bildes, eine Bedeuuns daran erinnert, ",,.,nn,,.1"f' dass das westsemit. sog. tung, die uns P~rfekt als "Nominal" (H. Bauer) aus dem ursemit. Perfekt , sog. Stativ entstanden ist, ist. In unserem Beispiel dient ferner der mt~r.k:mallO:Be Term malowal als das Archider merkmallose morphem der der Opposition und bringtauch die Archivaleur der der Opp. zum Ausdruck. In dieser Archivaleur ist der ist der Wert sowohl sowohl gegeniiber I::"I''"UIU .... ''.. dem positiven Wert (perfektiv) als auch gegeniiber j.(CI(CJ.lIUU"" dem negativen Wert (imperfektiv) der der Opp. indifferent, mdrltel:ent aber der Grundwert des Archimorphems muss muss immer in einer anderen Opp. integriert sein, die in diesem Fall der .J<;;',vu.u.\O.. diesem besonderen Opp. imperfektiv J I perfektiv iibergeordnet ist (§ 14) und .deren .deren Grundidee infolge des Interferenz-Gesetzes (§ 15) von der der Grundidee der der neutralisierten nelltr~tl1S1lerten Opp. verschieden ist, ist. In dieser dieser iibergeordneten Opposition stellt malowal malowal als Stativ den merkmalhaften merkrnalhatten Term dar, wahrend während (malowal-namalowal) als Fiens den merkmallosen der sich dem Stativ sozusagen en losen Term angibt, der bloque gegenuberstellt. gegenüberstellt. Diese komplexe Opposition lasst lässt sich sich nach dem dem § 14 in folgender Weise schreiben:
50 5°
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"'.LllU"'LlLL"
malozoal malowaJ malowal/ namalowal Aus diesen Erwägungen Erwagungen ergibt sich sich eine wichtige TatAus diesen sache, Die Die doppelte doppelte Funktion des des merkmallosen merkmallosen Terms Terms sache. stellt ein sicheres Kriterium Kriterium bei bei der Identifizierung Identifizierung der stellt Terme einer einer Opposition Opposition dar dar (Estructura § 39)' 39). Wenn Wenn also im Hebräischen Hebraischen zwei zwei "prafigierte also im .._.~,'_. fientische Formen, yiqtol und wayyiqtol einer einer stativischen Form, Form, qalal, qiiJal, yiqlol gegeniibertreten, können konnen Wlr wir also diese quantitative quantitative gegenübertreten, Verteilung im Sinne der obiem;telllerldf:n obenstehenden DlUlS1UlU Ausftihrungen interpretieren (siehe S. S. 62 f.). interpretieren 19. Der Vertreter des des Archimorphems
1m Im § 18 behandelten wir ein Beispiel, wo ein merkmalloses Morphem (malowal) als das Archimorphem der aufgehobenen Opposition auftritt. In dieser logisch privativen Opp. kann in der Aufhebungsstellung maloNull",t namalowal hingegen wal als "Archimorphem + Null" +. Merkmal" Merkrnal" bewertet werden, als "Archimorphem + + Null d. h. in der Ebene des Bezeichneten: Archivaleur + Perfektivitat), vgl. TrufArchivaleur jArchivaleur + Merkmal (hier Perfektivität), Grundziige S. 73. Der Grund der Neutralisabetzkoy, Grundzüge tion ist hier die Inkompatibilitat des Terms in Aufhebungsstellung mit dem positiven und dem negativen Wert der Opposition. Theoretisch und praktisch kon-
nen aber als als Vertreter Vertreter des Archimorphems Archimorphems sowohl sowohl der der nen als auch ein ganz ganz unabhangiges merkmalhafte Term als merkmalhafte oder selbständiges selbstandiges Morphem Morphem vorkommen. Wegen Wegen der der Themas wollen wollen wir wir noch noch ein ein Bedeutsamkeit dieses dieses Themas Bedeutsamkeit Beispiel nehmen. nehmen. Beispiel In einem einem russ. russ. Beispiel wie Enos iyl devjanosto deojanosto let, let, ii In rodil Kainana Kainana "E. lebte lebte 90 90 Jahre, und und er er gebar gebar K." rodil 11 (Genesis 5, 9) liegt kein imperfektiver Aspekt im posi(Genesis 5, 9) liegt kein imperfektiver Aspekt im Wert des des tiven Sinne Sinne vor, vor, sondern sondern einfach der der neutrale neutrale Wert iyl == imperfektiv Ifproijl/ proiyl == perfekperfekaspektuellen Opp. Opp. zyl tiv. Es besteht hier hier durchaus durchaus kein kein Interesse Interesse (§ (§ 12), 12), das das Ende der 90 90 Jahre Jahre oder oder dgl. besonders besonders hervorzuheben. hervorzuheben. nur konstatiert, konstatiert, dass er er 90 90 Jahre Jahre lebte. Hier steckt Es wird nur Es Hand der folgenden Beispiele jedoch ein ein Problem, das an an Hand jedoch erlautert sei, da es fur das Verhaltnis der der Aktionsart Aktionsart erläutert da es das Verhältnis zum Aspektstellenwert Aspektstellenwert von von grosser grosser Bedeutung Bedeutung ist. ist. zum In einem sowohl sowohl auf russisch russisch als als POjLrul~ch polnisch erschienenen In uns zwei verschiedene Fassungen einer Buche begegnen uns Buche K. Pontoppidan-Sjövall Pontoppidan-Sjovall in verdienstStelle, die jetzt von Stelle, die jetzt von K. (A structural structuralpattern pattern voller Weise Weise besprochen besprochen worden worden ist ist (A voller 1959, S. S. 91, 91, 99 f.): poIn. poln. bo bo mdwil mowil ze kiedy kiedy in Russian, 1959, in trzy lata lata zyl na Swiecie hoiecie = russ. russ. Chrystus Pan Pan trzydzielci ii trzy Chrystus raz, govorit, Iisus Xristos proiyl tridcat' tri goda na svete. raz, gooorit, Xristos prozyl trideal' tri goda na svete. Hier könnte konnte es es ja ja scheinen, scheinen, als als sei sei der der formal formal unzweifelunzweifelTerm proiyl proiyl als als Archimorphem der der haft charakterisierte charakterisierte Term
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Vertreter der Archivaleur, d. h. er wiirde würde sich in Aufhebungsstellung U"'LlUJlA~"<"';;'U'UlJ;:; befinden. Wenn wir von der absoluten Forderung auf Unveranderlichkeit Unveränderlichkeit der semantemischen Bedeutung ausgehen ~~~I'>~~.~" (§ (§ 13), ist dies jedoch jedoch nur scheinscheinbar der Fall. Denn hier wird der positive Wert (Perfektivitat) in einem sog. non-transformativen SemanSemantern (§ 21) realisiert, und in derartigen Semantemen attrahieren an sich weder initium actionis noch finis actionis (§ 20) die psychologische chclloglscile Aufmerksamkeit, !\UlnlentsarnKelt, obwohl es in der Natur der Sache Iiegt, dass initium tiberwiegen muss. Wird nun eine morphologische phol()gl13Crte Kategorie, die mit einem terminus finalis operiert, wie ~e dies beim sog. perfektiven Aspekt der Fall ist, in einem non-transformativen Semantem realisiert, so entsteht eine Art Art Gleichgewicht zwischen ~ ....,",u"'u initium u,,,,,.,,,,",, und finis, woraus sich eine Totalitatsbedeutung ergibt, die infolge ihrer psychologischen Punktualitat die sozusagen "allgemeine Bedeutung" des Verbums zum Ausdruck bringen kann kann.. Demzufolge steht prozyl hier in Relevanzstellung, ist also kein "wirklicher" Vertreter der Archivaleur-. Archivaleur1 • Die 1 Die besondere Frage, ob ext das Adverb rae ob im im russischen T Text raz die die Wahl des des perfektiven Aspekts veranlasst hat, hat, kommt hier nicht in in Betracht. Unser Beispiel ist als ein ein rein rein theoretisches gedacht. Auf die prinzipielle Unaulassigkeit, die die aspektuellen Werte eines Verbalsystems Verbalsystems mit Hilfe von von 'Obersetzungen genau zu zu prazisier~n nriizisiierc'n zu zu versuchen, versuchen, weist Ruiperez hin, Estructura § 69.
Voraussetzung ist dann dann naturlich, natürlich, dass wir von der einfachen Bedeutung "leben" "lebe~" ausgehen und und nicht die Bedeutung in der Richtung nach "verleben" schreiten lassen. In diesem FaIle haben haben wir es mit einem transformativen Semantem zu tun. tun. In In "er verlebte verlebte 33 Jahre tOIlruiti"en tieJmanb!m in der Welt" hat namlich prozyl zwei Werte, Werte, einen neunell,tralen und einen negativen negativen Wert, Wert, aber dann dann hat hat sich das Verbum von der Grundbedeutung entfernt, und innerhalb der neuen neuen Bedeutungssphare Bedeutungssphäre bildet bildet es mit mit dem formal merkmalhaften prozyvat' eine besondere Opp., die eine spezifische Analyse erfordert. Wir Wir stellen also fest, dass der Vertreter PITrptl'T' des Archimorphems immer immer mit Riicksicht auf die Doppelseitigkeit Doppe1seitigkeit des linguistischen Zeichens festgestellt werden werden muss. Dabei spielt spielt auch die Lehre von der homogenen bzw. heterogenen DeDe-. termination der Aktionsarten eine grosse Rolle (§ 13). Demzufolge steht - bei unveranderter unveränederter Bedeutung prozyl hier hier in Relevanzstellung, und es liegt die komplexe Opposition vor: I zyl = Stativ / (zyz. = imperfektiv, prodyl = perfektiv), II prozyl = perfektiv / zyl = I. imperfektiv, 2. weder imperfektiv noch perfektiv, d. h. neutral. Damit haben wir keineswegs - wie E. Seidel - behauptet, dass z. B. zyl sowohl als merkmalhafter als auch als inerkmalloser Term auftreten kann, was gewiss eine Absurditat Absurdität ware. wäre. Als merkmalloser
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Term hat zyl seinerseits als zyl einen einen neutralen neutralen Wert, der seinerseits Archivaleur Archivaleur in in eine eine neue neue Opp. Opp. integriert werden werden kann, und und hier hier ist zyl zyl funktionell funktionen merkmaltragend, merkmaltragend. aber aber ininfolge folge des Interferenz-Gesetzes Interferenz-Gesetzes (§ (§ IS) I5) von von einem einem ganz ganz TCLP 6/1936, anderen Gesichtspunkt aus, vgl. Seidel, anderen Gesichtspunkt aus, vgl. TCLP 6/1936, S. uS. S. II II I I ff. und S. 1I8. Als qiital als ähnlicher Weise althebr. qatal Als -Stativ tritt in ahnlicher merkmaltragend auf, wahrend während es als fientiziertes fientiziertes Perfectum praeteriti als funktionell funktionell merkmallos merkmallos anzuanzusprechen (S. 87 f.). sprechen ist (S.
Das Das aspektuelle 1L<:t'BR1:11P.lU! Referenzsystem ReJerenzsystem Ein hf"(lrf"lt1!'1{'~h aus aus einem einem KonKonEin Verbalinhalt besteht besteht theoretisch tinuum von Grenzen ("Punkte"), von von lir'en:~en oder Termini ("Punkte"), denen aber nicht alle psychologisch Tt":.",van sein konpsychologisch relevant nen, indem die psychologische Aufmerksamkeit infolge infolge psychologische nen, indem einer einer Selektion sich auf auf gewisse gewisse Teile des aktionalen Kontinuums Kontinuums konzentriert. konzentriert. Jedes Jedes reale Phiinomen, Phänomen, das das sich sich linguistisch durch durch ein ein Verbum Verbum ausdriicken ausdrucken lasst, lässt, der physikalischen Zeit und hat einen verlauft in verläuft in physikalischen Zeit und einen BeBeginn ginn (initium), (initium), einen Verlauf Verlauf (cursus) - dieser mag lang sowie ein Ende (finis). 1m 1ih,"'1"lnlf"7 sein lang oder oder tiberkurz sog. kursiven Aspekt wird wird das das Kontinuum Kontinuum prinzipiell prinzipiell ., in der Weise angeschaut, dass die Formeigenschaften in der Weise angeschaut, dass die Formeigenschaften des (AV S. S. 56) 56) in in verschiedener Weise Weise akakdes Semantems Semantems (AV 20. 20.
tualisiert werden, werden, was was sich als die die spektrale spektrale ManifestalVl,m1testation des des verbalen verbalen Quantumkontinuums Quantumkontinuums beschreiben lasst, Aus Aus der der theoretisch theoretisch gesehen gesehen diskontinuierlichen diskontinuierlichen Natur Natur dieses dieses Kontinuums Kontinuums ergibt ergibt sich sich die die Moglichkeit, Möglichkeit, eine Handlung oder ein Verbalinhalt iiberhaupt Handlung oder Verbalinhalt überhaupt zu zu anaanalysieren, IVSIeren. zu zu "zahlen". "zählen". In dem prinzipiell prinzipiell nur nur non-kuruv..-''''''''siven Aspekt ~,""IJ""'~ sind sind die die Formeigenschaften des des Seman"''''1'''''1terns tems riicht riicht aktualisiert, aktualisiert, sondern sondern potentialisiert, potentialisiert, wobei wobei der Verbalinhalt "opalisiert" ist (AV S. 55-56). In die(AV S. 55-56). Verbalinhalt "opalisiert" sem sem Fall fungieren fungieren die die psychologisch relevanten relevanten Termini (initium, finis oder die totale Aquivalenz) Äquivalenz) als Media der Opaleszenz, so dass der Verbalinhalt dia Opaleszenz, so dass Verbalinhalt nicht nicht anaanalysiert, nicht "gezahlt" werden kann. Von diesem kann. Von nicht "gezählt" Standpunkt aus konnen die Aspekte als die die psychologischen Numeri des des verbalen Semantems betrachtet S. 24. 307). Da werden (fA (lA S. Da beim konstativen konstativen Aspekt die die psychologisch psychologisch relevanten relevanten Termini Termini oder oder Grenzen Grenzen immer immer das totale totale Semantem Semantem vertreten vertreten (Aquivalenz, (Äquivalenz, Gleichgewicht), sie hier als Grenzen oder TerGleichgewicht), haben haben sie mini (Einzelpunkte) grundsiitzlich keine Existenz. Von diesem besonderen Gesichtspunkt aus ist der konstative (d. h. prinzipiell nur nur non-kursive) non-kursive) Aspekt Aspekt auch auch als als aterminal zu bezeichnen. Diese Uberlegungen sind fur zu bezeichnen. Überlegungen sind für wayyiqto1 die fientischen Praterita Präterita wayyiq101 und und qiital qälal von von GeGedie wicht. wicht. I>.<>L'''AL
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Die oben vorgelegte Auffassung des Verbalinhalts eraspektue1moglicht nun auch, ein Referenzsystem der aspektuel~ rniislen Korrelationen aufzustellen. Denn die Aspekte müsorl:eHt!1(men "'lULU'::H,~U~U. werden. Dabei müssen milssen wir sen ja auf etwas bezogen wf:rd,en. vergegenwartigen, dass das theoreuns die Tatsache vergegenwärtigen, tisch diskontinuierliche Quantumkontinuum eines Verbalinhalts sich nicht in derselben derse1ben Weise in allen Verben Verb en ba1ioh~ts manifestiert, Die Die oben erwähnte erwahnte psychologisch bedingte Selektion von Referenzpunkten kann sehr verschieden ausfallen, je nach dem Semantem namlich, moglichen Aspekte betrachtet das unter einem der möglichen wird. Das Ergebnis der Realisierung einer morphologischen Kategorie in einem Verbum ist ja von den Formeigenschaften des verbalen Semantems abhangig. Dieser Umstand macht es nunmehr notwendig, eine erste seI' grobe Klassifizierung solcher Semanteme vorzunehmen. 21. 21.
Verba transformativa und Vaha Verba non-transformativa
Transformativ sind solche Semanteme, welche eine Transformation oder eine Modifikation des Zustandes 53 ff.). ff.), Das akzum Ausdruck bringen (Estructura S. 53 kad. Verbum kaladum "erobern, erreichen, erbeuten" ist ein transformatives Semantem, Bei der subjektiven Darstellung einer transformativen Handlung konz4~nkonzen-
triert sich die psychologische Aufmerksamkeit AUltnllerl{sarru:elt auf finis actionis (§ (§ 20), wahrend initium actionis während act.!OOlS nicht unmitte1bar psychologisch ,",WJ.\;U "ist entschieden" bedeutet.
.
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nd'01"1m$l'tIViPO!'i Semantem, Besitzen" ist nun "Besitzen" nun ein ein non-transformatives " dessen un;~C!J.UIIJ;\ von einer Modessen Bedeutung Bedeutung also jede Vorstellung difikation ausschliesst, und somit ein ganz anderes anderes Für den Verbum 13 u. u. 19). 19)' Wie ist dies zu verstehen? Fur Verbum (§ 13 Akkader" war natiirlich kasid dasselbe Verbum "Akkader" Verbum wie in "iklud ikSud und ikassad. ikaJIad. Allein die Form brachte fur für ihn einen kId zurn besonderen Aspekt"des Semantems Hd zum Ausdruck. Ausdruck. Aspekt' des Die Bedeutung "besitzen, haben" ergibt sich nur aus der der subjektiven subjektiven Ubersetzung eines deutschsprachigen Ubersetzers, übersetzers, hat hat also in der Sprache (langue) keine Stiitze, d. h. sie gehort l1fillUllsttsctlen Zeigehört nicht zum linguistischen chen im System System der Sprache. Das "haben" in "hat hld" Hd" ist ist weiterhin weiterhin ein ein zustandliches, ZOU"l.dI.ll1U'''''''L'''''. stativisches "haben", nicht aber noch ein Hilfsverbum des analytischen ben", aber Perfekts, eine Tatsache, die sich aus der possessivischen Natur des Typus ergibt. ergibt. Wollen Wollen wir fiir kaiid z. B. die Bedeutung "erobern" beibehalten, so konnen wir nur mit mit "er ist, war Eroberer" (von etwas) auskommen. Hier Hier entsteht namlich nämlich ein Konflikt Konflikt zwischen dem fientischen einer Handlungsverbum kaIiidum kaJädum und dem Stativ als einer Sprache morphologischen Kategorie Kategorie im System der (langue). Im Stativ Stativ wird wird ja ja das Fiens als ein Zustand dargestellt, aber der der Begriff des Stativs ist mit dem des Fiens nicht kompatibel. Diese Inkompatibilitat resultiert in einem Neutralisationsprozess, durch welchen
das transformative Semantem kld in ein non-transformatives verwandelt verwandelt wird, oder besser: es wird Stativ wird im Stativ so betrachtet, als ware es ein non-transformatives Sewäre mantem; mantemj nach damiq "hat dmq, ist, war gut" entsteht auch etwas)", Daauch kaiid kalid "hat ksd", ksd". "ist Eroberer (von etwas)". gegen ist es entschieden unrichtig, sich den Vorgang in in folgender Weise vorzustellen: kaiid "er hat erobert und hat 1s9" , lamdii besitzt !1also" lamdü "sie haben gelernt und kennen kennen also". Die perfektische perfektische Bedeutung ist ja diachron diachron gesehen und hat hat sich erst aus dem possessivischen sehen spater später und Denominativum durch einen sog. Riickschluss entwickelt (§ 29), 29). vgl. Brockelmann, Hebrdische Syntax S. 40 N. 2. N.2. Im Stativ nonStativ werden werden grundsatzlich grundsätzlich aIle alle Verba als nontransformative Semanteme behandelt, und wenn ein wenn U<>',I""'' ' '
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Als non-transformatives Semantem kann prs Ais prs im Stativ daher nur als ein Passiv realisiert werden: "er ist, war 9, S. 90). entschieden" (OS 9.
22.
Der Stativ und das Perfekt als merkmalhafter Term
1m Im § 9 wurde darauf hingewiesen, dass eine grammatische Untersuchung in der formalen Ebene der Spramuss . Die che (langue) ihren Ausgangspunkt haben muss. Analyse eines altsemitischen Verbalsystems erfordert Erorterung. Wenn wir versuchen, z. B. eine besondere Erörterung. hebr. 'qii-taljyiqto1 qiitalJylmol mit Ausgangspunkt in der formalen Ebene als eine morphologische Opposition zu versteWillkiir zum Opfer. hen, fallen wir sehr leicht reiner Willkür namlich Die morphologische Struktur der Formen sind nämlich so vieldeutig, dass es schwer fällt, fallt, hier Merkmalhaftigkeit bzw. Merkmallosigkeit festzustellen. 1mmerhin Immerhin ist moglich, im Präfix Prafix yi ein Merkmal zu sehen und die es möglich, "Yi-Signallsierung Ij Mangel an yi-Sigprivative Opp. "yi-Signalisierung (§ 10). wiirde dann darnalisierung" aufzustellen (§ xo). Dies würde yiqtol den merkmalhaften Term der auf deuten, dass yimol wiirde. Da nun "Null-Morphem" Opp. darstellen würde. (zero) in der Tat auch als ali; positives Merkmal aufgefasst werden kann, muss diese Analyse erweitert werden. Sie vollstandig, denn qii-ta1 ist keineswegs vollständig, qiitaZ und yiqtol yiqto! sind
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jedes fiir für sich genommen logisch gleichberechtigt. yiiqfim, yiiqom und yigla, yiglä, yigiil yigäl Durch Formen wie Yii¢m, wissen wir wir aber, dass es zwei Arten von prafigierten präfigierten präfigierte Forni. Form. Formen Forrnen gibt, aber nur eine nicht prafigierte Schon hieraus hieraus verstehen wir die Bedeutung des quantitativen Faktors. Das durch die Prafigierung Präfigierung zum AusAusdruck gebrachte Fiens scheint s~mit keine einheitliche Grosse .4arzustellen. Grösse . d,arzustellen. Aus der der einfachsten FunktionsFunktiönser ist aufgestanden" z. B. qiim "i,er aufgestanden" analyse ergibt sich auch auch z, jI yäqfim yiiqiim "er steht auf" und yäqom yiiqom "möge "moge er aufstehen"; aufstehen", d. h. zwei indikativische und eine nicht indikativische Form (von dem dem nicht indikativischen w3i]iita1 waiJiital sehen qatala/yaqattal, wir hier hier ab). Dasselbe kehrt in altath, altäth. qatalalysqattsl, Y3qt31 (§ 26) yaqtal wieder: zwei reale, indikativische Formen (§ und eine nicht reale Form. Da nun im Semitischen die nicht indikativischen Modi aus neutralisierten Aspektformen entstehen, konnen qiimj(yiiqfim-yiiqom) können wir fur für qiimj(yiiqiim-yiiqom) die Korrelation extraterminaljnon-extraterminal extraterminal/non-extraterminal und weder extraterminal noch non-extraterminal non-extra terminal d. h. neutral aufstellen (§ (§ 10). 10). Schon hieraus hieraus ergibt sich, dass das Perfekt und der Stativ gegeniiber For":' gegenüber den prafigierten präfigierten For': men einheitlich sind, d. h., class dass z, z. B. der akkad. Stativ den merkmalhaften Term der Opp. Stativ Ij (kursives und konstatives Fiens) oder oder kaSidj(ikaSsad-ikSud) kaSid/(ikaSsad-ikSud) darstellt.
Ein non-transformatives Semantem kann im Akkadischen, Kursiv (iparras) realisiert wird, wird. ininsehen, wenn es im Kursiv gressive Bedeutung bekommen. Dies ist jedoch nicht immer der Fall, wie aus irappud "er lauft" isaggum läuft" und ilaggum "er briillt" ersichtlich wird. Bei den non-transformati"er yen Semantemen öelnal[ltemen konzentriert sich die psychologische Aufmerksamkeit beiden TerAlJlmterlltsaw,elt im Prinzip auf keinen der beiden mini, da Kursivitat Kursivität ohne Transformation nicht notnotwendigerweise die Vorstellung von einem Terminus impliziert. Wenn aber die Kategorie des Stativs in derartigen Semantemen realisiert wird, ist es natiirlich, dass diese Kategorie sich auf initium bezieht, wenn ein Terminus iiberhaupt überhaupt aktuell ist. Da der Stativ eben ftir gepragt worden die non-transformativen Semanteme geprägt ist (§ 21), ist es schon a priori wahrscheinlich, dass die Betrachtung des Verbalinhalts nach einem Terminus Be1:rac:htlmg (oder extra terminos) die eigentliche Bedeutung der Kategorie im System der Sprache darstellt. Wenn man behauptet, der Stativ gebe den Zustand an, der sich aus haumte:t. einer Handlung oder aus einem Vorgang ergibt, so bleibt nur zu bemerken, dass diese Definition nicht auf marus "ist krank" gehort die sog. Zustandsverba passt: ma~ geworden" nicht etwa zu einem "er ist krank gewor den " und dam qat nicht zu einem tJUlmtllm dummuqat, Hingegen lassen sich die Falle, in denen der Stativ den resultativen .GtlllSI.i:IU1U Zustand
angibt, als eine spezifische Realisierung der der echt echt zuzustandlichen LID!......... ","".. Kategorie erklaren, Daraus folgt, dass die Valeur des Stativs im System der Sprache Sprache (langue) nicht die Betrachtung des sich aus dem Verbalinhalt ergebenden er~rebefl(ten Zustands ist. Die Valeur des Stativs im System stem der Sprache ist prinzipiell die Betrachtung des Verbalinhalts Verbal inhalts extra terminos, wobei nur initium richtig relevant sein kann: balut "ist am Leben" < "hat relevant -sein bIt" . t . ddraussen" . ,W~ta ,,1st raussen " < "hat W!}"', nicht etwa < , wa#at "ist etwa< "ist ausgegangen" oder "ausgegangen seiend". Wenn "ausgegangen seiend". System der Sprache die Aufgabe gehabt der Stativ im im gehabt harte, den resultativen LrUIIHll,UU Zustand zu bezeichnen, wäre ware zu erwarten, dass der Stativ sich auch im Akkadischen U. Westsemitiu. a. zu einem fientischen Perfekt wie im Westsetnitischen entwickelt hätte. hatte. Hingegen ist der Unterschied zwischen intermittenten Stativa (paris) und permanenlebendig, (parus) im Akkadischen nicht mehr lCU'""U\Ul';, ten Stativa (parns) wie aus damiq "ist gut" und mar~ marus "ist krank" neben lemun ,,1st "ist bose", al. b" ose, .. rapai "ist weit" hervorgeht. In rutester Zeit hat hier eine Opposition bestanden, die mit der im spanischen es es hermoso hermosa "ist schön" schon" losM / estd enjermo en/erma "ist krank" vergleichbar war; demgegenüber demgegeniiber bezeichlJe:1:eu~n nete paras wohl "Handlungen". Aus diesen Ausfiihrungen ergibt sich die Notwendigkeit, eine Kategorie im 1.1System . .~ .. ",.~ der Sprache (langue) ge6II430 73 F. F. Runtlgren Rundgren 55 - 6U43073
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nau zu bestimmen sowie die Notwendigkeit, Notwendigkeit, die Semanteme zu klassifizieren. klassifizieren. 23. Die pertinenten Ideen Ideen In dem § 22 sahen wir, wie in einer grammatischen gnUnl113'tis(:he:n Kategorie, der des Stativs, der Verbalinhalt in einer bestimmten einheitlichen einheitlichen Weise angeschaut wird, d. h extra terminos, was an sich als ante oder post terminos verbi aufgefasst werden kann. Im Stativ als einer prinzipiell zustandlichen zipieU zuständlichen Kategorie ist VOl': allem initium relevant. Das Betrachten des Verbalinhalts post terminum initialem stellt somit die rue fiir für den Stativ pertinente Idee dar. Dies ist die Valeur des Stativs im System der Sprache. Was ist dann die rue pertinente peltin.en1te Idee in der akkad.
Formenkategorie iparras? Nach einer anerkannten Autoritat Autorität fur die akkadische Grammatik, W. von Soden, hat diese Form "wohl urspriinglich spfÜnglich ... ... Handlungen,und Vorgange, die sich tiber einen gewissen Zeitraum erstrecken, ohne Rlicksicht einen auf ihren Zeitstellenwert bezeichnet" (GAG S. 102). von Soden betrachtet h",t"""'ht<>1' also diese Form als ein ursprunglich lieh nicht nicht zeitgebundenes zellcgeloUIlOenes Durativ im objektiven Sinn, wie er auch die Vermutung ausspricht, die Gemination wie er habe eben diese objektive Durativitat zum Ausdruck gebracht. Dass aber die objektive Durativitat keine fiir
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das sog. Prasens (d.'h. in der Wirklichkeit Wirklichkeit den akkad. Kursiv) pertinente Idee Idee ist, kann ohne weiteres festgestellt werden : idammiq "wird gut", ibaUut iballut "kommt zum zum as 9, S. 92). Bei den fien~ fienLeben" (GAG S. 102; 102; Verf., OS tischen t1S(~hen Verben bezeichnet bezeichnet die Form - auch nach von Soden - "keinen gleichbleibenden Zustand, Zustand. sondern SOl:lUI~m immer die Handlung oder den Vorgang als solchen" rue Hanillung (a. a. 0.). O.). Diese Definition Defimtion ist leider dunkel. Mit RuckRücksicht darauf, dass durativische Verbformen fast nie "eine Handlung oder einen Vorgang als solchen" zu bezeichnen pflegen, indem derartige AUliWlbe:n Aufgaben im allbezeichnen gemeinen sog. aoristischen aOr!stischen oder konstativen Formen vorbehalten bleiben, müssen miissen wir dieser Definition des akkad. Prasens ver~agen. Der AusPräsens unsere Zustimmung versagen. druck "eine Handlung oder ein Vorgang als solcher" ist nun aber zweideutig, und von Soden kann hier etwa "die Handlung Hanillung als kursierend" (im aspektuellem Sinne) gemeint haben. Wenn er ferner ;,kein "kein gleichbleibender gle:lcrtDllelbenc:1er Zustand" sagt, hat er in der Tat eine strukturalistische Definition angefangen, d. h. er hat durch diese Definition in negativo das Präsens Prasens als "non stativisch" bezeichnet, was auch richtig ist. Allein non-~~raterrnirla non-extraterminal bedeutet sowohl intraterminal als auch weder extraterminal noch intraterminal. Die Gemination ist hier kein Ausdruck der "objekti-
ven" Durativitat, sondern der formale Ausdruck fiir die Erneuerung des kursiven IA kmn::hrp.n Aspekts, wie Verf. JA S. 103 ff. feslt~~;;tellt hat. Das H. 126. 126. 264 und und AV S. 71 festgestellt sog. Prasens Präsens stellt in der Tat den merkmalhaften Term der aspektuellen Opposition kursivjkonstativ rsi,rlkcmstatilv dar und hat somit im System der Sprache einen einheitlichen Wert. Im "Prasens" "Präsens" wird der Verbalinhalt in seiner Kursivitat Stativ bzw. Kursivität angeschaut, und da Kursiv und Stativ stativische Semanteme inkompatible Begriffe sind, muss die kursive kU1rRi'trp. Form von Stativen ~f',.f'i.r",n wie damiq, damiq, balut usw. als Ingressivitat realisiert werden: idammiq "wird gut" gut" uSW., usw., vgl. vgl. hebr. hebr. wayyigdal "und er wurde gross".
24. 24. Das Verhiiltnis Verhältnis der Sprache (la langue) sum zum Sprechakt (la (la parole) parole) an einigen einigen akkadischen akkadisthen Beisplelen Beispielen erldutert erläutert Ohne ein richtiges richtiges Verstandnis fur die Beziehungen zwischen ZWJISCIlen la la langue langue und la parole konnen wir also die akkadischen kadisehen Verbformen nicht einwandfrei iibersetzen, und und die die durativistische durativistische Auffassung A\lltfaSS\JmlZ des "Prasens" hat auch haufig zu weniger guten Ubersetzungen verleitet. auch zu weniger In In dem mittelbabylon. mittelbabyIon. Beispiel Dt:J,l:iUlt:t sa piina igennilJu, inanna ul ul igennilJ igenni!J, "wer "wer friiher zu husten pflegte, hustet jetzt nicht mehr" mehr" (CAD 5 S. 39) ist nach dem GAG S. 102 . igenni!J(u) durativisch, rhll;J'ltivi!:.rh weshalb weshalb sa sa piina piina igendas erste erste igenni!J(u) das
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friiher immer hustete" hustete" wiedergegeben wiedergegeben nilJu durch "der früher coughing fits wird «(:AD 5 hingegen "she who had cougrung igennilJ, in before"). In diesem Fall befindet sich jedoch igenni!J, voller Relevanzstellung, wobei der positive Wert (kursiv) der Opposition in einem an sich objektiv-momentanen Semantem als Iterativ-Habitativ (was nicht dasselbe wie "irnmer" ist) realisiert wird (AV S. 56-57). 1m zweitenigennilJ liegt nach dem GAG S. 102 102 "eigentliche inanna ul igenni!J, igennilJ, Gegenwart" vor. Trotzdem wird manna durch .,er "er hustet jetzt nicht (mehr!)" tibersetzt. Das inanna-ul bezieht sich aber hier nicht auf ein kursives hie et nune, nunc, sondern ist "allgemeioder durativisches hic ner" gemeint. Es kann daher um "eigentliche Gegenwart" keine Rede sein. Sonst wäre ware zu iibersetzen: "er nicht", Das "mehr", das hier hustet augenblicklich nicht". nicht in Klammem KIammern zu setzen ist, lässt lasst sich als eine semantische Realisierung des aus der Kursivitat sich ergebenden "pflegt jetzt nicht zu husten" begreifen: > "er pflegt nunmehr nicht zu husten", "er hustet überhaupt nicht mehr", da "pflegen" mit kursivem iiberhaupt inanna hic hle et nunc nune nicht kompatibel ist. Die iterativhabitative Bedeutung ist also als eine spezifische Realisierung der Kategorie des Kursivs in einem besonlisierung deren Semantem und in einem besonderen Sprechakt deren verl3tehlen. (parole) zu verstehen.
weiterhin z. z, B. tuiebbilam tuiebbilam richtig durch "du Wenn man weiterhin pflegtest zu schicken" schicken" wiedergibt, so so liegt hier gewiss gewiss pHlegtest kein "Durativ in der der Vergangenheit" Vergangenheit" vor vor (GAG (GAG S. 102), sondern einfach die die KeaUl,lel'Unlg Realisierung einer Valeur im System der Sprache (langue) als als Habitativ-Iterativ in eistern und in einer besondenem transformativen Semantem und (parole). "Durativ" ist ein Zeitbegriff, ren Situation (parole). kein Aspektbegriff und kann somit hier hier nicht nicht als als eine Dass kursive Vorgänge Vorgange in in der pertinente Idee gelten. Dass realen Wirklichkeit haufig auch perdurierend in zeitlichern Sinne sein ~~"L<""", konnen, ist ist eine eine ganz ganz andere andere Sache, Sache, vgl. zur Erscheinung die Realisierung des imperfektiyen Aspekts als Propinquitiv in transformativen transformativen Seven mantemen im Französischen Franzosischen S. 100. 100. In mehreren Fallen steht nun iparras in sog. sog. Neutralidie Opp. kursiv/konstativ kursivfkonstativ sationsstellung (§ 16), wobei die punktuell, vgl. AV AV (d. h. hier der negative Wert == punktuell, S. 55 N. I) aufgehoben ist. In solchen Fällen Fallen wird der der se betrachtet und nur die FormeigenVerbalinhalt in se Semantems sind relevant: ul itär itar "er "er wird schaften des t::)elma,ntems nicht zurückkehren", ,,,,,.,.,,.1'' '1' 1 (AV zuriickkehren", irrub .,er "er darf ...eintreten'" (AV S. 57), mamman ul iparras "niemand entscheidet" usw. allerlei AU"'U."""" modale In der Aufhebungsstellung hat iparras allerlei (daher auch futurische) Nuancen, Gebrauchsweisen, natiirlich unbegreiflich sind, wenn man iparras als als die natürlich
ein Durativ zn in se se ael[lntert definiert. Die Modi entstehen ja in ein mehreren Sprachen eben eben aus aus neutralisierten Aspekten mehreren (§ 22), 22), wie wie Verf., IA passim, nachgewiesen hat, hat, wobei wobei (§ von "Nebenfunktionen" gesprochen wurde, S. I 113. 13. von "Nebenfunktionen" gesprochen wurde, z.Z. B.S. 8 29 . Wie wir gesehen gesehen haben, haben, stellen die Begriffe Terminalitat (extraterminalfnon-extraterminal) und und Kursivitat tät pertinente Ideen dar. Sie emanieren aus den als alsTermen Termen in relevanten Oppositionen Oppositionen strukturierten Einheiten. Einheiten. Sie stellen Tatsachen der Sprache Sprache (langue) (langue) dar. Nun steht jedoch der der Stativ Stativ in in keIneIn keinem direkten direkten em,fac:hen einfachen Oppositionsverhaltnis zum "Prasens", denn extradenn extraOppositionsverhältnis zum terminal und kursiv bilden bilden keine keine logisch privativen privativen terminal Gegensatze (§ (§ 22). Der Kursiv Kursiv tritt tritt als grundsätzlich grundsatzlich Gegensätze non-extraterminal mit dem dem sog. sog. Prateritum (in WirkWirklichkeit fientischer fientischer Konstativ) in in einem einem besonderen besonderen lichkeit fientischen Oppositionssystem Oppositionssystem zusammen. zusammen. Die Die beiden UI;;JlHl'""l.lC;ll Formen iparras und und iprus iprus bilden en en bloque bloque den den merkFormen mallosen Term gegeniiber dem dem Stativ. Beide sind sind dann dann mallosen prinzipiell non-extraterminaI, non-extraterminal, d. d. h. h. der Verbalinhalt Verbalinhalt prinzipiell wird in in ihnen ihnen einerseits intra intra terminos, terminos, andererseits andererseits auch weder intra noch noch extra extra termlltlOS terminos betrachtet. betrachtet. Als merkmalloser merkmalloser Term Term hat hat die Gruppe (iparras-iprus) (iparras-iprus) namlich sowohl sowohl einen einen negativen negativen als als auch einen neutraneutranämlich Ipp,osltlOn Stativ! len Wert. Wert. Es Es liegt liegt also also die die komplexe komplexe Opposition Stativf
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tiirkisches Verbum strukturieren, Wir wollen jetzt ein tUI'K1SCn~~s und zwar aus dem Grunde, weil das Ttirkische infolge seiner klaren, durchsichtigen morphologischen Struktur bei grammatischen Demonstrationen haufig sehr giinstige Beispiele bietet. Wir wahlen also das Verbum günstige yurumek "marschieren", ein non -transformatives Seyiirümek mantem. Analyse. Gegeben sind die folgenden A. Formale Analyse. J.VJ.:~<:;11U<:;11 Formen in der 3. Person Sg.: Präsens Prasens YÜTÜYOf', yuruyor, Aorist yurur, yurudu. Da die beiden ersten Formen rein morPerfekt yiirüdü. phologi8ch 1Ju'7'1J.-'1.UJ-T bzw. yuru-r zu zerlegen sind, phologisch als yuru-yo-r konnen wir das '-' Semantem können ....'''au.,_u. yuru durch S, das den beiden
Formen gemeinsame Morph r durch x und das Morph -yo- durch y bezeichnen: Syx]Sx. Syx/ Sx. Weil nun x den beiden Termen (Einheiten) gemeinsam ist, kann es hier nicht unmittelbar distinktiv sein, hat somit vorläufig vorlaufig yuruyor/S YÜTÜr, yurur, welche Formen auszuscheiden: Sy = yiiTÜYOf'jS wir zwei Morphemen in Opposition Ur:IDOSlt1 nennen. Hier liegt Wir nr;v".,ill". Opp. vor, wo die also eine morphologische privative rnit, .. "yo-Signalisierung" den merkmalhaften Form .JniL, Term bildet. 1st Ist nun diese Opp. auch signifikativ? Urn konnen, miissen diese Frage beantworten zu können, müssen wir eine Funktionsanalyse vornehmen. Analyse. In unserem Fall geniigt ein B. Funktionelle Analyse. der trlll(1l1t101tlellen traditionellen GramHinweis auf die Ergebnisse der yuruyor/yurur steht neben geliyor/gelir usw., matik: yiirüYOf'lyüyür stellt also eine proportionale Opp. dar (§ 8). Die mit yo(-r) Prasentien geben ein aktuelles Prasens yo( -r) gebildeten Präsentien hie et nunc an. Der Aorist bringt hingegen in erster hic nicht zum Ausdruck, hat 80soLinie ein solches soIches Präsens Prasens nicht mit prinzipiell nur Mangel an yo-Signalisierung yo··blgI1alllUelturtg (§ 10). der signifikativen Upposittion. Opposition. Als merkC. Feststellung der malhafter Term hat yuruyor "marschiert soeben" einen einheitlichen Wert im System der Sprache, wobei der seiner Kursivitat hie et nunc angeVerbalinhalt in seiner mekmallose Term yurur hat hingegen schaut wird. Der me~maUose einerr ~egativen negativen Wert, der die Negation zwei Werte, einen'
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Fiens (Prasens, Prateritum); Prasens/Prateritum vor (§ 14). Eben diese Tatsache der komplexen Opposition, eben die hierarchische Gliederung der Aspektkorrelationen ist als eine Tatsache der Sprache (langue) aufzufassen. Das normale Aspektsystem der Sprache (langue) weist also die ...folgende Gliederung auf: (langue) v.,"'.....". ... '-""",'w,,,
Stativ : Fiens I
!
I
Kursiv : Konstativ I
25. Einige weitere Beispiele 25.
der positiven Grundidee angibt, und einen neutralen ""a.... ~."'''' ""'l,,''''L, ,,,,,,ti,,.. n und dem positiven Wert, der gegeniiber dem ..... negativen Wert der Opp. indifferent ist. Der neutrale Wert liegt urur, kervan z. B. in dem intemporalen Sprichwort it ürür, yUrur "der Hund bellt, die Karavane zieht weiter" vor; yUrur (= yürücek) yUrucek) gleichfalls auch in Fällen Fallen wie yarm yürür und noch besser bei einem transformativen Semantem ederis "übermorgen "iibermorgen reisen wir ab" wie yarin hareket ederiz (Futur). Im sog. Koinzidenzfall haben wir es mit dem negativen tejekkiir ederim "ich danke"; po;tfn,p ... Wert zu tun: tejekkür odayt tutarzz tutartz "wir nehmen (hiermit) das Zimmer". odayz tiirkische Aorist hat häufig haufig einen gewohnheitsDer türkische massigen, iterativ-habituellen Sinn. Mehmet mektebe mässigen, Schuler", tütün tutun gider "Mehmet geht zur -Schule, Schule, ist Schüler", i;mem "ich rauche nieht, ipnem nicht, bin Nichtraucher". Diese Realisierung der Funktion lasst lässt sich als eine spezifische Keal1lnel:unig Kategorie non-(kursiv hic hie et nune) nunc) begreifen. beErreiten In den possessivischen (stativischen) (stativischen) Typen umartm "ich hoffe", korkanm kQTkarzm "ich fiirchte" usw. liegt wieder der (§ 21 f.). neutrale Wert vor (§ yUruyor, yürür yurur tritt nun das PerPe~ Den beiden Formen yürüyor, yUrudu "er hat marschiert" als merkmalhafter Term fekt yürüdü (extraterminal) gegeniiber. eYpeYpnj"hpl'" Aber yurudu lasst sich auch - genau wie das althebr. qii.!al - als ein definites PraOppositionsverhaltnis teritum (in einem spezifischen Opposilionsverhältnis
zu yUrumuj) in der U,;;U' fientischen yuruyorduJ(yururdu ...." ..,H'"'U Opp. yürüYQTdu!(yürürdü -yurudu) strukturieren, wo in erster Linie das VerhältVerhaltnis "yo(r)-Signalisierung '-~llgn:abSlel1mg!J Mangel an yo(r)-Signalisierung" berücksichtigt beriicksichtigt werden soll. soll, Der merkmallose Term (YÜrifrdü-yürüdü) (yur~rdu-yuriidu)hat dann zwei Werte im System der Sprache: I) Negativer Wert == Habitativ-Iterastern B. Ali müezzinlik muezzinlik ederdi "Ali war als lie:betsa:usGebetsaustiv, z. B. tatig'\ almanca konu.jurdu konusurdu "er sprach Deutsch, rufer tätig'~, 2) Neutraler Wert, z. B. konnte Deutsch sprechen". 2) iinunde durdu "sie blieb lange vor dem uzun zaman ayna iinünde Spiegel stehen". Reichstiirkischen hat also im Prateritum der neuIm Reichstürkischen trale Wert eine besondere Form erhalten, welche die 'I1111>"1J._1r_ Archivaleur der Opp. vertritt. Im Verhaltnis zu yuru-rdu dü ist ferner yuru-du yürü-dü merkmallos: r-Signalisierung J Mangel an r-Signalisierung. Nach dem lnterferenzGesetz (§ IS) ist die Grundidee dieser neuen Opp. von (§ 15) derjenigen verschieden, die von yuruyordu yürüyordu ausgeht. aUi~J:!ebt. Als merkmalhafter Term hat yUrurdu yürürdü hier einen einheitlichen Wert, wobei der Verbalinhalt als habituell-iteraehen tiv dem Subjekt pradiziert wird. Der merkmallose Term yürüdü yUrudu hat dann sowohl einen nefl:alivlen negativen (punktuellen) tuellen) als auch einen neutralen Wert. Theoretisch konnen wir die Verbformen natiirlich in allen denkbaren Oppositionen strukturieren, aber nicht alle MoglichMöglich-
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keiten haben haben fiir für uns dasselbe Interesse (Ruiperez, Estructura 27). k',t"·""t"",,,., §§27).
26. Aspekt und und Modus Modus
Nach Wackernagel Wackemagel bezieht uc,~ltalL sich der Unterschied der Modusformen auf "das Verhaltnis der Tatigkeit .'ätil!ke:it zur zur 224). Wirklichkeit" (Vorlesungen uber Syntax I S. 210, 210, 224). Die Aspekte Aspekte beziehen sich auf auf die Wirklichkeit, auf auf das Reale. Die reale Ebene und und die aspektuelle Ebene Ebene dekken sich grundsatzlich, grundsätzlich. In Neutralisationsstellungen ist der Verbalinhalt Verbalinhalt haufig häufig nicht nicht real, wohl aber aber modal modal im Sinne von "nicht-indikativisch". "nicht~indikativischu. Denn die Modi Modi sind mit dem dem System der der Aspektstellenwerte AspektsteIlenwerte unzer(AV S. trennlich verbunden U,;;JLU.l1....... {AV 65). Das sog. Passe simple simple des Franzosischen FralDZi)sisich(~n hat hat als Prateritum zwei Werte, Werte, r 211 und I'02' In den den folgenden als rein kognitive Tatsachen gedachten l;tt:lli:1\,;.lUt::u Feststellungen liegt der Wert I' 02 (neutraler Wert) vor, wei! weil es sich nicht nicht urn um wirklich aspektuell anangeschaute, l;tC~;\';U;iHn,c, sozusagen autoptisch erlebte Aussagen tlu::;::;a!I;!I::Il hanhandelt: Saint Louis Louis mourut a Tunis Tunis und la guerre dura sept ans. Trotzdem kann man kann man hier hier von von Realitat Realität sprechen, sprechen, da diese Aussagen als vom Willen oder Glauben des oder Subjekts OUIJIC:1!.U; unabhangig unabhängig dargestellt dargestellt werden. _ ....rI.·n Auch der der Indikativ wird nun nun Modus Modus genannt, e;ellalll1lt, und es ware wäre in in gege-
wisser Hinsicht besser von Aspektualis (= Indikativ) J.IlI.U1!.i:lLU und Neutralis (die nicht indikativischen Modi) zu reund Neutralis nicht re~ den. Denn wo ein Verbalinhalt Verbalinhalt nur nur im Willen oder im Glauben des Subjekts alll:!:enlelllen Subiekts existiert, liegen im allgemeinen Neutralisationsstellungen eU1trallisa.tions~;tellUIlgen vor. AIle Alle Nuancen von momo~ daler Subjektivitat lassen sich ferner als eine graduelle Opposition Opposition zusammenfassen, z, z. B. arab. yaqtuljyaqtula] yaqtul/yaqtula/ yaqtulanluqtul, Opposition, die mit mit der der SubjektiOU.UICJts.U.~ yaqtulanfuqtul, eine Opposition, vitat vität als Grundidee operiert. Der Der privative Gegensatz ist dann "non-subjektiv", d. h. "real" (Indikativ) ist dann (Indikativ) und "weder subjektiv neutral. Der Der neutrale subjektiv noch real" real" = neutral. Wert der komplexen ....v ... ~' .....~.....u Opposition Opposition liegt eben in in kognitiven kOJgnitiv~~lJ Feststellungen wie griech. e:t et &e:OL -lte:OL "t'L 't'L apwow 3pwmv ottoxp6v, (Xtc;xp6v, OUK e:tatv &e:OL, turk. yagmur yagarsa rutubet rutubet olur alur usw. vor v,or (Estructura S. 15). Wie mehrmals hervorgehoben worden worden ist, entstehen t:IlIIJ:iLt;.ucU in den verschiedensten Sprachen Modusformen aus neuden verschiedensten neutralisierten Aspektformen, ASIPelJ:tfolrmlen, aber aber der der Verlauf Verlauf dieser ErErscheinung tritt vielleicht nirgends so deutlich deutlich an den Tag wie im im Althebraischen. Al1thebr~iisc:helrl. In In lek wa'asaftd wa' asafta "geh und sammIe" (Exodus 3, 16) sind die Verbalinhalte Verbalinhälte nicht nicht real, .LtlJtlH'''U~,H befinden befinden sich sich in in Neutralisareal, und und die Einheiten tionsstellung. tionsstellung. In wa'iisaftii ist also die aspektuelle Opposition position kursivjkonstativ aufgehoben, und und nur nur der Begriff griff des reinen reinen Fiens, des Verbalinhalts Verbalinhalts in in se, se, ist rele-
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vant, vant. Die Inkompatibilitat Inkompatibilität des Fiens mit dem Begriff des Stativs bewirkt hier eine Neutralisation, die als deS Modus conjunctivus realisiert wird, wobei auch die Formeigenschaften des Semantems (TransformativiFonneigenschaften tat) tät) zum Vorschein kommen.
II I1 SPEZIELLER TElL TEIL Das althebraische althebräische Verbalsystem
27. Die synchronische Behandlung des Althebrdischen Althebräischen
Oben hat Verf. die wichtigsten wichtigsten theoretischen Grundlagen kurz dargestellt, ohne welche die althebräische althebraische Verbalsyntax in allen ihren Feinheiten rucht nicht zu verstehen oder wissenschaftlich zu beschreiben ist, ist. Wir gehen jetzt zum Hebraischen müssen dabei Hebräischen iiber über und miissen zuerst eine Reservation vorausschicken. Die Sprache des Alten Testaments ist in der Form, in der sie uns e,ntgegentritt, sehr einheitlich. Sie ist jedoch nicht so einheitlich, dass die verschiedenen Bibelbiicher Bibelbücher keine wesentlichen Unterschiede aufwiesen. In der Zukunft muss jedes Buch mit Hilfe einer relevanten Statistik mit Riicksicht Rücksicht auf die zu untersuchenden EigentiimlichEigentümlichDiese Forderung keiten genau strukturiert werden. ,Diese macht sich nicht zuletzt auf dem Gebiete des Verbums geltend, wo wir mit strukturalistisch orientierten Arbeitsmethoden darauf hoffen konnen, können, die innere EntI
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"I~'"dpfrl" genau zu prazisieren präzisieren und wicklung des Verbalsystems somit von linguistischer 2Uistischt:r Seite her auch wertvolle Anhaltspunkte fur die Beurteilung der relativen Chronologie der Texte zu erhalten. Man braucht ja nur an die fiir eine relative Datierung wichtige Entwicklung (wa)yyiqto1> qiital qii-ta1 zu erinnern, urn welche (wa)yyiq.to1> um einzusehen, emzm~ehen. 'ID''',''''''<1 Moglichkeiten sich hier darbieten. Aus praktischen Griinden mussten wir jedoch hier auf ein statistisches Gründen Verfahren verzichten und betrachten, obwohl es genau besehen nicht zulässig zuliissig ist, das Althebräische Althebraische als eine einheitliche synchronische Sprachschicht. Ein Fachmann ~ •.;a.._. wird uns aber die dabei getroffene Wahl kaum .. veriibeln - besonders nicht, wenn er bedenkt, dass es hier nur darum ging, Methoden zu inaugurieren, welche die Anwendung des statistischen Verfahrens bestimmen sollen.
28. Induktives und deduktives Verfahren
In dem System einer Sprache waltet das linguistische schopferisch und formengebend. Eine Sprache Denken, schöpferisch (§ 3) und hat als Form eine Struktur, die das ist Form (§ Ergebnis eines mehr oder weniger WC'"V'O' unbewusst vor sich gehenden ,uu1'."'''''''''''''<''-''' linguistischen Denkens ist. Es kann als die schonste nUlll!.'
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nen zwischen Einheiten eines eines Systems zu entdecken und iiber die Schwelle des rationalen Begreifens zu bringen. Diese Aufgabe lässt lasst sich jedoch nur an Hand einer Strukturanalyse im oben darge1egten dargelegten Sinne einigermassen einwandfrei losen, dieser speziellen Hinlösen. In diese~ sicht liegt aber das Studium der der althebraischen althebräischen Verbalsyntax im argen. Es geniigt genügt hier fiir für einen Schweden, an das Buch des Alttestamentlers I. 1. Engnell, Grammatik i gammaltestamentlig hebreiska (1960) S. 149 149 ff., zu erinnern, wo leider leider dem Studenten ein Zerrbild der althebraischen h"'twii,i .."I' ..... Verbalsyntax geboten wird. Hier sind die folgenden fol2etlde~n Worte I. J. J. Gelbs am Platze: "it is no longer possible to write a grammar of any language without an possible extensive ext,enSlve background in the field of linguistics, both descriptive and historical" (BO 12, S. 94a). Wenn wir die die strukturell _...__ .,-~----" bedingten h".,-hncrt",,, Funktionen eines Verbalsystems bestimmen wollen, konnen wir nur von geschriebenen oder gesprochenen Texten ausgehen, weil diese die einzig moglichen Daten darstellen. Was die Art dieses Materials betrifft, so ergibt sich aus dem im § I1 ff. Ausgefiihrten, dass die in Texten vorkommenden linguistischen Zeichen als Produkte spezifischer Realisierungen unter besonderen kontextuellen Bedingungen zu gelten haben. Die Texte stellen als namlich nur sog. Tatsachen der Sprechakte solche nämlich r1W<>!'-:'
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(parole) dar und liefern uns daher die Werte (Valeurs) der linguistischen Zeichen im System der Sprache (langue) nicht in ihrer ftt:;lUlllClL. Reinheit. Diese treten uns nm:: nur als Realisierungen in Sprechakten entgegen. Demzufolge sind Tatsachen des Kontexts, der Situation, des psychologischen Zustands des Schreibenden oder Redenden usw. eben als solche Tatsachen des Sprechakts nicht ohne weiteres bei der Definition eines linguistischen Zeichens auszuwerten. Die wirklichen U.lS.UI.;!U:;H Werte der althebraischen Verbformen im System der Sprache althebräischen (langue) lassen sich somit nur mittels einer Strukturierung dieser Formen in relevanten Oppositionssystemen feststellen. Daher hat auch eine allgemein gehaltene und iibrigeris übrigens zu nichts verpflichtende Definition wie die folgende durchaus keinen wisse:nslch!d:tlictlen wissenschaftlichen Wert: "Das Perfekt Ind. und das ImioelrteJ!:.t Imperfekt Ind. driikken nicht an und für fiir sich Zeit aus, sondern das VerhaltEiI!enscDlatt oder des Zuder Handlung bzw. der Eigenschaft nis der stands zu einer bestimmten Situation thltuatlon oder Person" (RG 26 3-64). S. 263-64)· Wie im § 22 hervorgehoben worden ist, miissen wir im,stamdle "',''-u typiimstande sein, die für ftir die Imf!UJIsttsc.tlen linguistischen Zeichen KPNT"tt"", schen und relevanten Ideen von SOlicnen solchen Begriffengenau nau zu trennen, die sich nur aus den ...... ",..",."'. Realisierungen ergeben. Wenn man den induktiven Weg einschlagt, LS ....
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man also entscheiden entscheiden können, konnen, welche welche Werte und und muss man unkt1l)ntl:n npM'lt"u~nt Funktionen pertinent sind sind und und welche welche es es nicht sind. Die leider allzu gewöhnliche gewohnliche Methode, Methode, in in PTT1ln1T'I,Q~ empirischer Weise Sonderbedeutungen Sonderbedeutungen ("Funktionen ("Funktionen") zu samsam") zu meln, um dann aus aus ihrer ihrer Gesamtheit Gesamtheit eine eine "Grundbe"Grundbedeutung" zu abstrahieren und diese einer Definition zugrunde zu legen, ist unzulässig, unzulassig, und und zwar zwar u. u. a. a. aus aus dem Grunde, weil diese diese Methode Methode auf auf die die prinzipiell prinzipiell (oder graduell-privative) graduell-privative) Natur Natur der der signifikasignifikaprivative (oder tiven Oppositionen keine Rucksicht nimmt. Von einer einheitlichen "empirischen" Definition Definition aus aus ist ist ja ja z. z. B. der doppelte Wert des merkmallosen merkmallosen Terms Terms nicht zu zu begreifen (§ 10), vgl. Estructura Estructura S. S. 33 33 ff. ff. Wollen wir aber deduktiv deduktiv verfahren, verfahren, müssen mussen wir wir auch auch die Begriffe kennen, van denen sich sich etwas etwas deduzieren deduzieren lasst (§ 20). Die ideale Methode De~ltetlt besteht jedoch jedoch in emer einer Kombination van induktivem und deduktivem deduktivem VerVer~.,,"'.... Zusammenhang fahren. Wir miissen aber in ..... diesem Zusammenhang vor vor gewissen Darstellungen der hebräischen hebraischen Grammatik Grammatik warnen, die sich als "deskriptiv" aU!;~eDell. ausgeben, aber aber dies dies im sprachwissenschaftlichen Sinn nicht sind. Das Material wird in solchen Darstellungen keineswegs keineswegs synsynchronisch UC1,li:tlllUI::,lL, behandelt, und es es werden werden keine keine relevanten relevanten Oppositions systeme aufgestellt, in welchen Oppositionssysteme welchen die die EinEinheiten strukturiert werden konnten, Die Verbformen Verbformen
se und in ziemlich willkürlicher willkiirlicher Weise Weise werden hier in se deskripbestimmt, vgl. Ruiperez, Estructura §§ 65. Eine deskriptive Darstellung muss, da sie schon an sich sich eine eine IntetInter(§ I), 1), immer mehr oder oder weniger pretation darstellt (§ strukturaiistisch orientiert sein. Man kann ein ein VerbalVerbalstrukturalistisch die OrganiOrganisystem nicht gut beschreiben, wenn man die sation des ~""+prn,, Systems nicht. kennt. Natürlich Natiirlich kann man tatsachlichen in Sprechakten immer auf Grund von den tatsächlichen vorkommenden Funktionen eine typologische typologische Darstellung geben, aber die nur aufzahlende Typologie darf mit wissenschaftlicher Beschreibung nicht nicht ververwechselt werden. aspektuelle Opposition Opposition qiita1jyiqjol qataljyiqtol (§ 22) 22) 29. Die aspektuelle
Wenn wir nunmehr den Wert der Formenkategorie qatal im System der Sprache feststc~l1en' feststellen wollen, wollen, wird wird es es methodisch lehrreich sein, unmittelbar von einem einem konauszugehen: ki hi lö-yiida' lii-yMa' Maniia/.t ki hi kreten Beispiel auszugehen: mal' ak Yahwll ha hu "M. wusste nämlich namlich nicht, nicht, dass er er mal'ak (es) 13, 16). 16). Man hat hat (es) der Engel Yahwäs Yahwas war" (Richter 13, versucht, mer als mit dem dem Imperfektum Imperfektum dudu"U\.,llL, das Perfekt hier Franzosischen und und Schwerativum des Lateinischen, Französischen S. 266). dischen U!l:>' ....HC;U gleichbedeutend zu verstehen (HG Eine derartige Auffassung, die nur von einer spezifischen Realisierung der Kategorie ausgeht, ist jeden-
falls irreführend irrefiihrend und und beruht beruht auf auf Unbekanntschaft Unbekanntschaft mit mit den Aspektstellenwerten Aspektstellenwerten des des hebr. hebr. Perfekts Perfekts sowie auf auf einer fatalen fatalen Verwechslung der der Eigenbedeutung Eigenbedeutung des des Semantems mit der Valeur der der Kategorie als eines linguistischen Zeichens. Das Perfekt Perfekt hat hat als Prateritum linguistischen sich zwei zwei Werte: r 2 (punktuell) (punktuell) und und r 02 (neutral). (neutral). rran an sich Das Semantem Semantem yä yd' ist an an sich sich stativisch, stativisch, wobei hächhochstens initium initium psychologische psychologische Relevanz Relevanz hat (§(§ 20 20 ff.). ff.). In In stens unserem Fall Fall wird wird nur nur konstatiert, konstatiert, dass dass er er das und und das das unserem nicht wusste wusste (r (I'02)' 02)' Das Gefühl Gefiihl von von "Imperfektivität" "Imperfektivitat" nicht oder "Durativitat" .rtihrt hier also vom Semantem her und gehort nicht zum linguistischen Zeichen im System der Sprache. Es muss daher als unzulassig betrachtet werden, mit mit Ausgangspunkt Ausgangspunkt in in subjektiv subjektiv interpretierinterpretierwerden, ten Sprechakten und ohne Riicksicht auf die strukturelle ten Sprechakten und ohne Rücksicht strukturelle Position der der ...,.u""'''~''''H Einheiten die die Verbalformen Verbalformen zu zu bestimmen bestimmen Position zu versuchen. versuchen. zu Lehrreich ist mer auch auch der der ~V~i~
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Perfekta hatten an sich als linguistische Zeichen u,'u eine Perfekta habitativ-iterative Bedeutung. Diese Bedeutung ist hier als eine Realisierung des neutralen Werts 'Verts rOll r 02 in einer besonderen aufzufassen: Genesis oeSionael:en Situation (Sprechakt) i;1UlkUl.i;1;,j/;l,iit-hä' iibiin mi'a! habba'er w<Jhisqu 'ät-haHön "iit-hassim wiJhesibü w<JhesibU 'ät-hä' 'iit-ha'iibiin me' al pi habbil er w3hiJqü iibiin 'a!-pi habbs'er "und (dabei) versammelten sich die 'al-pi Herden aIle "''''''''\JLU'''' daselbst und und (dabei) (dabei) wältzten waltzten sie sie den den Stein von dem Brunnenloch und tränkten trankten die Schafe und taten den Stein wieder vor das Brunnenloch". Alle Aile diese Perfekta sind neutral und nur die Formeigenschaften der Semanteme sind relevant. Die sich aus der konjunktivischen Verbindung mit einem Präteritum Prateriturn B22 (yasqil) sekundär sekundar ergebende habitative Bedeutung (YaSqii) gehort daher nicht zum linguistischen ("pflegten") gehört im System der Sprache (langue). Zeichen des Perfekts im Wir wollen nunmehr die folgenden Hauptfunktionen 264 ff. ff. bei qäla1 qa!a! von betrachten, welche nach HG S. 264 Handlungsverben in der Prosa vorkommen. 1. Das Perfekt bezeichnet " eine abgeschlossene Handt"t'np,rpn Verlung in in der Vergangenheit, sie mag der ferneren lung angehoren ((= schwed. Impf.) oder der ei- . gangenheit angehören genen Zeit Zeit des Redenden nahe liegen (im allgemeinen = schwed . Perf.)". Perf.)". ""''-''''I'L",",'-, Beispiele: bareSit b<JriSit bärä bdrii 'lJ,löhim 'Il!ohim (Gen. 1,1) und und wayhi wayhi 'ahar haddiJbärim haddsbiirim hä' hii'ellll elill !;ii!<J'u IJäta' ü malqe 1,1) LJ'-'J, ....
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mii!iik-M4rayim wiJhä'öjli w<Jhii'ojfl la'adönehäm !a'adanihiim (Gen. 40,1). miiliik-Mip-oyim Hier liegen vollig normale Realisierungen m in besondeDCSionaer 02 und r 112 vor. In ren Sprechakten von den Werten rOll hara den neutralen Wert "Am Anfang schuf Gott" hat biirä (r0 2) eines sog. komplexiven Aorists (OS 9. 9, S. 92-93), (roll) eine Auffassung, die auch dadurch bestätigt bestatigt wird, dass wir, wenn wir rellt risit als Status eonstr. constr. verstehen, "An dem Anfang, Anfang, wo Gott geschaffen hatte" iihersetzen konnen; stellt ja nur eine bekÖIme,n; das sog. Plusquamperfekt steUt sondere Realisierung des neutralen Werts dar, vgl. unten. !;a!a'u Gen. 40,1 wird der Aspekt des Verbalinhalts In lzä!;/ü (I' 2) determiniert und erhalt hier den nedurch wayhi (r gativen Wert I'2' Die Wendung kann als eine zunachst N<>t-i"".... ZUllächst stilistische Variante zu einem wayhi ... wayyii!;iit' u (r (I' 2) 2) ;,iLU,1;,iW:;,;o.;111;; wayyiiJ:tät'ü betrachtet werden (§ 35). (§ 35). qa!a! hat also als Präteritum Prateritum zwei Werte Das fientische qäla1 im System derSprache (langue), und dies gibt uns einen im (langue). ersten Anhaltspunkt bei der Strukturierung dieser Einheit als eines Terms (§ 4) in der aspektuellen Opposition yiqto1 yiqtol "war mit dem Toten beschaftigt" (B 2)/qa!a! "war Init (B2)/qätal tion "totete" (I' 2) und "totete,· hat, hatte getotet" (I' 02 ' "tötete" (rJ (rOll' punktueIl). neutraler Wert, d. h. weder kursiv noch punktuell). Da der Wert r 0 2 mit der Archivaleur (§ (§ 17) 17) der Opposition identisch ist, müssen miissen wir bei dieseIn diesem Wert etvvas etwas verweilen.
qa!al = = r 02 wird der Verbalinhalt nur konstatiert, In qillal also nicht etwa "er totete eben tunc, dann ..." (§ 18), sondern es wird nur gesagt, dass er totete, nicht unter welchen naheren Umstanden er dies getan hat (§ 12). Der stativische Ursprung des fientischen qa!al wird dadurch bestatigt, dass r 02 haufig durch "hat getotet" wiedergegeben werden kann; fiir die allgemeine Entwicklung vgl. AV S. 73-74. "Hat getotet" ist nun in fiender Tat ein Vertreter der Archivaleur eben dieser fientischen Opp. kursiv/konstativ, und dieser Wert ist dem (§ 15) 15) in der der besonderen Interferenz-Gesetz zufolge (§ Opp. Stativ/Fiens integriert. Hier geht aber qiltal qa!al "hat "hat mit dem rein possessivisch-zuständHchen qtl' parallel possessivisch-zustandlichen 1 qt " Typen zilqen ziiqen "hat Bart, ist alt". alt", kilbed kabed "hat kbd, kbd, ist ist schwer, alt", qillon qa!on "hat qtn, ist klein". klein ". Im 1m Stativ wird wird der Verbalinhalt extra terminos betrachtet, aber an an nur aspektuellen, nicht aber im temporalen oder im oder sich resultativen Sinn. Grundsätzlich terGrundsatzlich bedeutet extra terminos hier post terminum initialem (§ 23; 23; OS OS 9, S. 90), 90), wobei "hat" possessivisch ist. ist, (§ einem transformativen In (§ 21) 21) Semantem wie q# qtl ist nur finis psychologisch relevant (§ (§ 20. 20. 21). 21). Im 1m Stativ Stativ muss also hier, da initium und finis nicht nicht gleichzeitig gleichzeitig voll relevant sein können, ein Konflikt entstehen, der konnen, entstehen, der in einer Neutralisationserscheinung resultiert. Dadurch
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Art Gleichgewicht Gleichgewicht zwischen zwischen dem fur ergibt sich sich eine eine Art ergibt den Stativ Stativ besonders besonders relevanten relevanten initium initium und und dem fur den das trans transformative Semantem besonders relevanten das formative Semantem "ist Täter" Toter" und und dann dann auch auch "hat (einmal) getotet", finis: "ist finis: Hierin liegt liegt die die strukturalistische strukturalistische oe~~ru:na\lflg Begriindung des sag. Hierin Rückschlusses. Ruckschlueses. Daraus Daraus folgt, folgt, dass dass die Valeur der Formenkategorie menkategorie des Perfekts im System der Sprache (langue)(langue) - das Betrachten des Verbalinhalts extra terminos und und zwar zwar L";;.'VUU";;L besonders post terminum initialem ist, minos Aus Aus diesem diesem Grundaspekt Grundaspekt erklaren sich dann aIle Funktionen als Realisierungen in besonderen Semantemen und in besonderen Sprechakten. 2. Das Perfekt steht, urn "eine in die Vergangenheit fallende Handlung, die einer anderen Handlung in der der .l41J'UllAUIoI. in Vergangenheit vorausgegangen ist ist (= (= schwed. schwed. PlusPlusquamperfekt)" auszudriicken. Beispiele: Beispiele: wd"'bimilläk wa'abimaliik 10 10 qdrab 'ellihii wayyomar (Gen. 20,4) wörtlich wortlich "und "und )", wobei Abimelek nahte (I' 02) ihr nicht und und sagte sagte (r (I'22)'" wobei der neutrale Wert zusammen zusammen Init mit dem dem Nominalsatz Nominalsatz ein ein potaK:uscnces nweil nun ihr ihr nicht nicht nahe nahe gekommen gekommen hypotaktisches "weil A. A. nun Hier kann übrigens auch wichderwichwar , sagte er" ergibt. Hier kann iibrigens auchder Intersich.led ZWlsc:nen tige Unterschied zwischen stativischer stativischer und und nelntl.sClaer fientischer (fA S. S. 108 108 ff.); ff.); Konstativitat beobachtet beobachtet werden werden (lA wayyar wayyar 'l:Ilöhim 'lll6him 'ät-kdl·''''Iiir 'iit-kdl-'aIiir
Luxus Luxus der der Sprache Sprache - ist nur nur als als eine eine besondere be~londel:e Realisierung des des neutralen neutralen Werts Werts r 02 in in der aspektuellen aspektuellen Opp. kursiv/konstativ in einem besonderen Opp. kursiv/konstativ in einem besonderen Sprechakt ~rlr",('h"llt zu verstehen. Reine Aspektsprachen besitzen zu verstehen. Reine Aspektsprachen besitzen ja meimeistens Pr~itp1r1h11'n per-, per-, stens keine speziellen speziellen Formen Formen fur für das das Prateritum fecti. Demzufolge Demzufolge ist auch nicht nicht dieser Gebrauch Gebrauch des des Perfekts fiir das linguistische Zeichen im System der .... p'rt,,!Izt<, für das linguistische LI"'"!!''''' Sprache Sprache typisch. typisch. 3. 3. Das Das Perfekt ....".-+..1,+ steht, um "dne in die Zukunft fallende Handlung, Handlung, die einer anderen Handlung in der Zukunft vorausgegangen RUl.gellallge:n ist ist (= ( lat. lat. Futurum Futurum exactum)" auszuauszudriicken. In solchen solchen Fallen Fällen ist ist der Verbalinhalt Verbalinhalt nicht nicht drücken. In real und und gehort streng genommen genommen nicht nicht zum zum Aspekt..fUloIJCIUsystem system im im engen engen Sinne Sinne (§ (§ 26; AV AV S. S. 65). 6S). Yom Standpunkt des Positionssystems aus befindet punkt Positionssystems aus befindet sich aber aber das das . Perfekt hier hier in in Neutralisationsstellung, Neutralisationsstellung, wobei wobei das Tempus als als eine eine Tatsache des des Sprechakts (der (der SituaSituation) zu gelten hat. In cad 'asar 'im-CiiSiti (Gen. 28,15) tion) zu hat. In cad >"lär Cä#ti (Gen. liegt also der neutrale Wert r vor, liegt also der neutrale Wert 01 4. 4. Das Das Perfekt Perfekt steht, steht, um um "eine Handlung, die sich sich in in der Gegenwart Gegenwart ereignet, "rt'",,,,,,,, die aber als so sicher dargestellt wird, als ware wird, als wäre sie schon geschehen" auszudriicken. Hier Hier schimmert besonders besonders deutlich deutlich die temporal-perfektive fektive Auffassung Auffassung des des Perfekts durch. durch. Der Der sog. KoinKoinzidenzfall bedeutet jedoch nur eine Realisierung des des "'l"lCU"'l~ll bedeutet jedoch nur eine
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positiven positiven Werts des des Stativs Stativs in einem speziellen speziellen Sprechakt. akt. In niitatti nätatti wird wird der Verbalinhalt Verbalinhalt grundsatzlich grundsätzlich post post terminum terminum initialem initialem betrachtet. betrachtet. Wenn dieser dieser Wert Wert in einem transformativen Semantem wie ntn "geben" Semantem realisiert realisiert wird, wird, entsteht entsteht zwischen ZWllsCllen dem in dieser Kategorie gorie des des Perfekts relevanten relevanten initium initium und und dem dem im im SeSemantem relevanten finis ein Konflikt: "ich gebe tibermantem relevanten Konflikt: haupt.rbirrGeber", 'bino'Geber", eine Bedeutung, Bedeutung, die mit dem Tempus \'V",,,u,:uu das das hie hic et et pus Prasens Präsens nicht nicht kompatibel kompatibel ist, weshalb nunc sich nicht auf die Aktionsart des Gebens beziehen kann. Dadurch wird das nunc zu einem "hiermit" neutralisiert, also "ich gebe hiermit" oder "ich werde geben", die einzig moglichen Realisierungen des Wertes r i5-6. In Fallen wie lu matnu, matnü, mi mi millel, milleI, 'im-nd >im-nO mii~iiti mäfäti ben uSW. (HG S. 265-66) ist der Verbalinhalt nicht 26S-66) ist llicht real (I' 02' r 01)' Eine "intuitive" "intuitive" Definition wie "Das Perf. Perf. Ind. andlungsverben bezeichnet die Handlung an lnd. von von H Handlungsverben an und fiir sich, als ein abgerundetes Ganzes, ausserhalb und sich, als ein abgerundetes Ganzes, ausserhalb der Situation der Situation des des Augenblicks oder der Belegenheit, Belegenheit, den zufalligen zufälligen GefUhlen od. dgl. des Redenden fallend: Die Die Handlung ist von aussen gesehen. Das Perf. Ind. ist ist der der unabhangige unabhängige Handlungsausdruck, Handlungsausdruck, es es konstatiert" kanstatiert" (HG (HG S. S. 264) 264) ist ist in in ihrer ihrer Weitschweifigkeit an an sich sich nicht llicht so so schlecht, da da sie vom Perfekt jedenfalls etwas etwas RichRichtiges aussagt. aussagt. Man Man vermisst velrmiisst jedoch in solchen Definio
tionen das das Verbindungsglied zwischen zwischen den tatsachlichen tatsächlichen Funktionen und der der Definition. Wie hat z. B. hat man sich z, die die Verwendung en17en,dur12 des Perfekts im Koinzidenzfall als eine Funktion Funktion von von der "Handlung an für sich, als ein an und fiir abgerundetes Ganzes, Ganzes, ausserhalb der der Situation des Augenblicks oder der der Belegenheit ... des Redenden fallend" vorzustellen] Die Die Gebrauchsweisen miissen müssen als Funktionen von strukturell geregelten Aspektstellenvon werten werten' bestimmt werden. Die linguistische Funktion einer Form ist ist dabei dabei als die Realisierung des positiven, negativen negativen oder neutralen Werts der Form in besonderen ren Sprechakten zu verstehen. Wer in unserer Zeit eine hebraische Grammatik inlmJrnatlK schreiben will, muss muss daher zwischen Tatsachen des Sprechakts und Tatsachen der Sprache (langue) _v ......... (vgl. S. 81 f.), f.). (langue) unterscheiden konnen Uber über den Konjunktiv waqalal waqiital braucht nunmehr nicht viel viel gesagt gesagt zu zu werden. Wenn er er mit einer nicht realen realen (neutralen) Form verbunden wird, wird, ist er nicht real (neutral), wenn er er mit einer realen Form verbunden wird, hat hat der Konjunktiv einen wird, .... U,;J;J';. ."u Wert. Dieser einen doppelten Quasi-Modus bleibt jedoch immer eine Form r.
n,.~",rtp~,t B tuell verschiedene Formen verbergen: Imperfekt B << *yiqtulu *yiqlul. Diese beiden For#yiq/Ulu und Injunktiv r < #yiqJul. grundsatzlich nur non-extraterminal, woraus men sing grundsätzlich sich die Werte intraterminal (positiver Wert, als kursiv intraterminal realisiert) und weder extraterminal noch intratlemlin:u im positiven Sinne (neutraler Wert) ergeben. In dem intraterminalen Imperfekt wird der Verbalinhalt In in ma-ttsbaqqei "was suchst seiner -Kursivitat angeschaut: seiner·Kursivität ma-ttabaqqes "was suchst B2 yaSqil "sie pflegten zu tränken", tranken", d. h. B1 = Bi du?", yalqü (Kurylowicz, L' L'apophonie 27). In dem nur ..... neutralen apophonie S. '.1,7). ,...... "........ yiqtol wird der Verbaljnhalt Verbalinhalt nur in se se konstatiert, wobei die Formeigenschaften des Semantems relevant sind. tasiit-l.z.oliik Die Valeur der Form ist daher reines Fiens: EQ,Sa'l-"'WI,an wihi layla "du machst Finsternis, istjwird Nacht" t'Ul!llt,errll!l1. und es ist/wird
Dem sag. Perfekt gegeniiber gegenüber tritt das prafigierte präfigierte Fiens Dem yiqlol, hinter dem sich .,"","'..,,,,, zwei aspeksich diachron gesehen yiqtol,
9, S. 94)· 94). (OS 9. lasst sich also in der folgenden komplexen Das Perfekt lässt sat/(yasit-yaset)" d. h. das Opposition strukturieren: liit!(yälft-yaset)" ...... ,rt .. Lrt' hat als merkmalhafter Term einen einheitlichen ,u,;;;" ....... '......';11 Perfekt Wert im System der Sprache (langue), wahrend das sog. Imperfekt (im Sinne des Fiens) als merkmalloser Term einen doppelten Wert aufweist (B und I'), In dem merkmaUosen merkmallosen Term entsteht aber eine neue Opp., die von der Grundidee der Kursivitat ausgeht (§ 22). Da *yiqlulu = kursiv/·yiqJul kursivf*yiqlul == I. I. punkdie Korrelation *yiqJulu tuell und 2. neutral sich im Hebräischen Hebraischen nicht immer
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Die Form Form yiqtol keine einheitliche Form 30. Die
\O. . .
In der hebraischen .."'.JHWLl)\,011cn Moduslehre M(,duslelu konnen wir eine gewisse terminologische Unklarheit beobachten. Nach Bauer-Leander, Hist. Grammatik der hebr. hehr. Sprache S. 272 lassen sich beim sog. Aorist "vier vier Erscheinungsformen (Modi) unterscheiden: Voll-Aorist, KurzAorist, Affekt-Aorist und Waw-Aorist", aber schon 273 erfahren wir, dass dieser Voll-Aorist "gewohnS. 273 "gewöhnlich die der Zeitsphare lieh Zeitsphäre eines Partizipium praesentis entsprechende Handlung, also andauernde oder wiederholte Handlungen (Ereignisse oder Zustande) im Bereich der Gegenwart, der Vergangenheit oder der Zukunft" bezeichnet, wodurch bereits gesagt ist, dass es sich hier nicht urn einen Aorist im althergebrachten Sinn handeln kann. Zwar ist die Form in temporaler Hinsicht "aoristisch", aber ein solcher Gebrauch des Wortes ist kaum angebracht, da "Aorist" fur eine Aspektsprache urspninglich gepragt worden ist und sich immer in erster Linie auf die aspektuellen Verhaltnisse bezieht. Der oben zitierten Beschreibung der
Funktionen dieses "Voll-Aorists" kann nur entnommen werden, dass die Form alles andere als aoristisch ist, d. h. der merkmalhafte Term einer Opposition kursivjkonstativ. Nyberg unterscheidet hingegen ein indikatives Imperfekt und ein konsekutives kOIlsell;utives Imperfekt (HG S. 263. 267). Es verhalt sich jedoch so, dass dieser vermeintliche Indikativ auch nicht-indikativisch sem sein ......... "" .. + ... 1, ... nlei!,teI1S mkann, Fjihrend das konsekutive Imperfekt meistens in.. !>~JA "AlU dikativisch ist. Die Gegentiberstellung von Voll-Aorist und Kurz-Aorist bzw. von Indikativ und Konsekutiv mit der beruht einerseits auf fehlender Vertrautheit mit Aspektlehre, andererseits auch auf einer unrichtigen toayyiqtol, der ja AufIassung des althebr. Konjunktivs wayyiqto1, meist indikativisch ist. In einer altertiimlichen altertümlichen Aspektsprache, wie es das Althebraische Althebräische ist, hat "Indikativ" Z. B. im Lateinischen. Es geht einen anderen Sinn als z. im .cut.uCI.JHU,l;il,;11CH Althebraischen darum, ob die betreffenden Einhei1m ten sich in Relevanzstellung oder in Neutralisationsstellung befinden. Vom rein morphologischen Standpunkt aus kann wayyiqlol als der merkmalhafte "~""i"'-'U"UU"'L<-'" Term der Opp. gelten, A/wayyiqlol == Morph wa + d. h. yiqtol = Morphem A/wayyiqtol A oder A/xA. Nach den §§ 18 18 und 25 2S muss jedoch diese Feststellung in der funktionellen Ebene verifiziert werden, urn gultig zu sein. Dabei scheint es angebracht,
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formal nachweisen Iasst, miissen wir diese Opp. zunachst als yiqlol/wayyiqlol studieren. Dabei betrachten nächst wir also wa- als ein sog. Morphem-Wort.
UPtJositiorn yiqlol/wayyil]!ol Vl~([t(;ilfU;'aV1nm'o, 31. Die aspektuelle Opposition
)I
,","CU1""U;11j\:(,
UIHU"'"
mit wayyiqtol wayyiqto1 anzufangen. Diese Form ist (später) (spater) in qlita1 der Ausdruek für fur den konstati. Konkl,urcenz Konkurrenz mit qäta1 yen Aspekt in der Opp. kursivfkonstativ. Die Frage, ob ven wayyiqto1 aueh vom funktionellen Standpunkt aus als wayyitjJol auch anzuspreehen sei, der merkmalhafte Term der Opp. anzusprechen wayyiqto1 hat keine lasst sieh unschwer beantworten: wayyiqtol ganz einheitliche einheitliehe Bedeutung im System der Sprache, Spraehe, 2, sondern weist einerseits einen nellativen negativen Wert = r 2. ..,,, ...."', Wert =r andererseits aueh emen einen ""neutralen = r 02 02 auf (OS 9, S. 94). Demzufolge muss 'lnn'I}'\J1.,rn:fH wayyiqtol als der merkmallose Term der Opp. betraehtet werden, woraus folgt, .... ....,,"'........ we:rde:n. dass die "wa-SignaIisierung" "wa-Signalisierung" kein positives Merkmal Aile Bedeutungen des wayyiqtol wayyiqtollassen sieh ist (§ 22). AlI~ lassen sich als Realisierungen des negativen oder des neutralen Werts der Opp. begreifen. In yiqto1 wird vom Standpunkt des Aspekts der Verbalinhalt in seinem Verlauf betraehtet. Diese Form hat daher als funktionen funktionell merkmalhafter Term einen einheitliehen Wert im System der Spraehe. Die lj01ndl~rtlllnJ{t1<)fle:n Sonderfunktionen lassen sich immer in der realen Ebene als ~"'~llll~,na Realisierungen der Kategorie Spreehakten verstehen. Ausdrücklich Ausdrucklich sei Kursiv in Sprechakten B01) darauf hingewiesen, hingewiesen, dass Tempus Präsens Prasens (Bl1•, BOl) nieht dazu benutzt werden kann, den aspektuellen Charakter dieser Form festzustellen, da in diesem Tempus der Unterschied Untersehied im Aspekt aufgehoben ist. Es ist nur
der "Aspektstamm" yiqto1, der die einheitliche Bedeu....." ..,',aspektuelle Wert tung aufweist. Deshalb lasst sich der ast:)eKtm~l1e einwandfrei konstatieren. nur im Prateritum ......lit..'r'tlnn eU1lw>m(ltrl~l k,f")n~~t~lrll"l'f'n
32. Das Imperfekt nach 'liz 32. Naeh Brockelmann Broekelmann kann sich sieh das den Verlauf einer Nach Handlung ""U,U""'" sehildernde kursive Imperfekt als subjektiHandlung ver Aspekt -auch auf Ereignisse der Vergangenheit be'liz (Hebräische (Hebriiische Syntax S. 42). ziehen, nrulllent11Cn nanientlieh nach naeh 'äz In Wirkliehkeit liegt aber hier kein echt eeht kursiver Aspekt Beispiele zeigen, wohl aber eine vor, wie aueh andere llejtspi:ele spezifische Transformation kursiven Aspekts. Sonst nstorrnatl0n des lr"""'1~""" spezifische 'liz yibna Yaho!u wiirde jaeine Stelle wie Josua 8,30 'äz würde 4 mizbe [z "drumals "damals war Josua mit dem Bauen eines Temmizbeal:J. pels beschaftigt" bedeuten. Alles Ailes hangt hier von 'liz ab, das als ein Determinator des Aspekts zu gelten hat. Ny'liz hier als tum G ~um im Sinne von "dann" udann" "(H (HG berg fasst 'äz 268). 'liz kann aber an sich sieh sowohl ein punktuelles S. 268). "dann" als aueh ein mehr neutrales "damals" angeben. "dann" blinli ist ein transformatives, durativisehes Semantem, und in den kursiven Aspekt (yibna) gesetzt bedeutet es building", eine mit einem ganz punketwa "he is, was building". tuellen 'liz nieht tuellen 'äz nicht kompatible Bedeutung. Dabei wird gelost, dass yibnä yibna mit RückRiiekder Konflikt in der Weise gelöst, sieht auf die aspekruelle aspektuelle Opp. kursivfkonstativ neutraneutta4C
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lisiert wird, und zwar so, dass es seine Kursivitat an das Adverbium abgibt ("damals, zu dieser dieser Zeit"), Zeit "), das somit seinerseits durch das Imperfekt determiniert wird. wird. In Aufhebungsstellung sind nur die Formeigenschaften des Semantems relevant. Das Das Gefiihl von Kursivitat sekundär. Es ruhrt von der Kursivität ist also hier nur sekundar. Eigenbedeutung des Semantems her, her, ist ist also eine Tatsache des Sprechakts (des Lexikons), nicht eine der der Sprache (langue). In ahnlicher Weise ist 2. 2. Kon. 12,18 zu beruteilen: ' iiz ya'ala lfazii'il miiliik zu mäläk 'ariim. Dass yibna und ya'ala sich hier in in Neutralisationsstellung befinden, geht schon aus dem Umstand hervor, dass diese diese Formen durch das sich sich hier in in Aufhebungsstellung befindende Perfekt ausgetauscht werden konnen: UIV,'UlO.... "llUIC U~ ••~·~lly" 'iiz 'ä1$ 'au <älä Hbriim Höräm miiliik mäläk Giiziir (Josua (losua 10,33); 'iiz 'äz biinii 'iit-ha-m-Millo (I. Kon, 9,24). Demnach steht auch 'ät-ha-m-Millo (1. yiiSir Exodus 15,1 in Neutralisationsstellung: "Damals .. .u'.1UJIAU, trugen Mose und die Banu Jisrael ... das folgende folgende Lied vor: Sie """U
nung der Neutralisation rechnen miissen. müssen. Denn der der Konflikt zwischen mehr oder weniger ausgepragter Punktualitat und Kursivitat mit reinem Fiens als Ergebnis ist eine Erscheinung von' grosser Tragweite. Zum neutralen yibna, yibnä, biina, biinii, konnen können wir wir z, z. B. Herodotos r,u~rU'UULU:S 1,98 0 b 8'exeAeue oto't'ou~ otx(ot obdC1: 't'e 't'E: EWU't'c'j> etuu't'ij) ••• otxo8ofLljO'otL o!xo30!!~aC1:t •••
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1tOLeUO'L 1T:or.&üm 81) 3lj 't'otU't'ot 't'C1:Ü't'ot ot 01 Mlj80c M~8oc otxo8ofLeouO'( obw8o!J.&ouat 't'e 1:'6 ya? oto't'c'j> otx(ot r " • ddas • -c. e"el\otUVeL .~..., bei sowie ~\I"I~i1~~" t~I!:Aa.()'I/!!:t fLeYOtAOC''t'S XOCL\ LO'X.U?ot •... • • SOWle as ev't'eU1Tev
Xenophon vergleichen. l!'lCICll,en. Dieses Dieses sog. Prasens Präsens historicum kann mutatis mutandis mit den oben behandelten hemit den braischen Fallen verglichen werden. In einem griech. Prasens sind zwei Faktoren enthalten, Prasensflexion und Aspektstamm ASDek~tst;amllll (PrasensstaIllm). (Präsensstamm). Im hebr. Imperfekt liegt nur ein "Aspektstamm" vor. Ware dieses Imperfekt auch formal ein ein autonomes Prasens, Präsens, so lage in den Fallen Fällen mit 'iiz ein typischer Prasens Präsens historicum (neutraler Wert) vor, im Tempus Prasens die Opp. vor, weil weil im kursiv/ konstativ aufgehoben ist, kursiv/aufgehoben ist. 33. Das Imperfekt nach tiiriim
Nach Brockelmann liegt auch hier hier der der kursive Aspekt vor vor (Hebriiische Syntax S. 42), 42), eine eine etwas befremdende befrem
A. Noreen, Noreen, Vdrt Vdrt Sprdk Sprdk 55 S. 613, 613. vgl. vgl. oben S. 70. 70. In In ahnlicher u...... Weise Weise bedeutet taram läräm killa killii lsdabber ltJdabber als als eine eine Gruppe Gruppe "noch "noch nicht nicht zu zu Ende Ende reden, reden, noch noch mit mit dem ReReH den beschaftigt sein". dibber "reden" ist eine Aktionsden beschäftigt "reden ist "">rU",,-- eine eine andere (homoart, ki/la lsdabber (homoltJdabber "zu "zu Ende reden" gene Determination). Determination). Durch taram tiiräm konnen können neutrale und kursive kursive Werte Werte als als Propinquitiv Propinquitiv realisiert realisiert werden, werden, wodurehj.die Situation" kursiv wird, vgl. das wodurGh"die Situation" kursiv wiId, vgl. das Perfekt nach kimCat.
nicht nicht real real und kann kann daher daher kaum kaum kursiv im im eigentlichen eigentlichen Sinne Sinne sein. Es wird nur die die Nicht-Existenz Nicht-Existenz oder oder die die wird nur nicht nicht volle Existenz Existenz des des Verbalinhalts konstatiert.. konstatiert .. Unter solchen Umstanden kann es nicht wundernehSOl,cne:n Umständen es wundemehmen, obwohl ausserst selten, men, dass nach taram, läräm, obwohl äusserst selten, auch auch das Perfekt Perfekt stehen kann, wayhi-hii taram liiriim killa killä ledabber ladabber kann, z, z. B. wayhi-hii wahinne Ribqa yo~et "Kaum "Kaum hatte er er zu zu Ende Ende geredet, geredet, 24,15), aber Gen. da kam Rebekka heraus" (Gen. kam heraus" (Gen. Gen. 24,45 24,45 'aani >aani taram tiiräm 'akalla >akaZ11J, lsdabber ltJdabber ' al-libbi wahinne wahinne Ribqa Ribqä yo~et yö~et "Kaum "Kaum hatte hatte ich ich aber aber bei bei mir mir selbst selbst zu zu Ende Ende gegeredet, redet, da da kam gerade Rebekka Rebekka heraus". Wir stehen hier vor einem Wir vor einem neuen neuen Fall von von SonderrealiSonderrealisierung sierung des des kursiven Aspekts Aspekts in in besonderen be!lonideren SprechaköpreChaJ{ten. ten. Dabei hat hat das Imperfekt Imperfekt sozusagen seine KursiviKursivitat auf taramiibertragen, so dass trm yskbw eine tät auf läräm 'Übertragen, lTm ylkbw eine Einheit Einheit bildet: Das Noch-nicht-schlafen-gehen. Sie waren bildet: Das Noch-nicht-schlafen-gehen. waren eben eben damit damit beschaftigt, be!'Ch:ättJlgt, sich sich schlafen schlafen zu zu legen, sie sie waren waren eben eben nahe nahe daran, sich schlafen schlafen zu zu legen, dann hatten ... usw. Durch schon die Manner schon die Männer ..• usw. Durch taram wird hier das das transformative Semantem tielnaIlteIn homogen homogen determiniert (§ (§ 13 13 und AV S. 55) und die dadurch dadurch entstandene "objek"objektive" Imperfektivitat wird wird im im kursiven Aspekt Aspekt als als Propinquitiv realisiert, vgl. il tombait de fatigue "er Propinquitiv realisiert, vg1. il tombait de fatigue "er ware wäre vor vor Miidigkeit Müdigkeit beinahe beinahe gefallen", gefallen", ilil mourait mourait de de faim faim "er "er ware wäre vor vor Hunger beinahe beinahe gestorben" und und
Das althebraische althebräische Verbalsystem bal.sV~lteln hat hat somit somit als Achse Achse die aspektuelle 1-''''"...... "".... privative privative Opposition Opposition StatioiFiens, StativfFiens, wobei wobei der Stativ als als der der mekmalhafte Term der der Opp. Opp. zu zu gelten (§ 22). Als merkmalloser Term hat dann das Fiens hat Als merkmalloser Term hat dann hat (§ zwei Werte: non-stativisch non-stativisch (negativer (negativer Wert) Wert) und und weder weder stativisch stativisch noch noch kursiv kursiv (neutraler Wert) Wert) oder oder qdm] (yaqiim-yaqom). Der neutrale Wert, die die Archivaleur Archivaleur der komplexen Opposition, ist als der semitische der semitische Injunktiv zu bezeichnen (IA S. 268; AV S. 66 N. I;Ij OS 9, AVS. 66N. OS9, S. S. 75ff.). 75.:ff.). Da Da dieser dieser Injunktiv Injunktiv nur nur das das reine reine Fiens Fiens ausausdriickte, trat es u. a. mit der Negation 'ol als Ersatzdrückte, trat es u. a. mit der form form fiir den Imperativ Imperativ ein: ' al tiqtol "tote nicht!". nichtI". Es ist ist dies ein weiteres Beispiel Beispiel fiir die die vom vom Verf. Verf. ofters hervorgehobene Erscheinung, sich archaische archaische Erscheinung, dass sich
100 100
101 101
" ..... .uJ.....
3+ Die strukturelle strukturelle Position I-'{).I':ltu:m des Injunktivs Injunktivs
mit NegatioFormen und Funktionen in Verbindung mit Gunnsche nen lange Zeit erhalten konnen, vgI. die Gunnsche lmperativ und in modalen Fällen Fallen wie Regel § 36. Im Imperativ Verbalinhalt nicht nicht yitpallel "moge er bitten" ist der Verbalinhalt lnjunktiv sich in NeutralisationsstelNeutralisationsstelreal, weshalb der Injunktiv befindet.. lung befindet . Wie im An,"" altesten lndogermanischen kann kann der der fienti...,u Indogermanischen sche Injunktiv lnjunktiv als zeitIose Aspektform natürlich natiirlich auch sehe yarCbrz die Funktion rr Ol02! (komplexiver Aorist) haben: yaTem min-iiimayim Yahwä Yahwa wa-'Alyön wa->)flyon yitten qölö qOlo (2. (2. Sam. min-Iämayim 22,14). Im Prateritum tritt der lnjunktiv meist als "un"unPräteritum tritt meist als 22,I4)· eoayyiqtol, eine Form, die die also echter Kunjunktiv" auf: wayyiqto1, I' 2 als auch einen Wert Wert 1'02 I'02 aufweist. aufweist. sowohl einen Wert 1'2 aber im Werte Werte 1'02 r 02 Die Archivaleur der Form kommt aber zum Vorschein, einem Wert, der prinzipiell nur nonI'llVZUC.rJ! In kursiv ist. Daher können konnen wir (wa)yyiqtol in den folgenI. Als me,rktnallOs,er merkmalloser den Oppositionen strukturieren: I. Term in der Opposition kursivfkonstativ oder oder B2f (I' 2' I'02); 2. als eine Einheit des merkmallosen Terms StativfFiens oder qämj(yäqüm-yäqom). qamf(yaqum-yaqom). in der Opp. Stativ/Fjens .. "~ .. _,,~ Uber den zwei präfigierten prafigierten Formen steht steht aber aber als Archivaleur die lnvariante Fiens, die mit der der lnvariante Stativ n/~;'''''U logisch glei4ml)creclltil~ gleichberechtigt ist. Damit verlassen wir Formen und betreten iiberhaupt das Gebiet der finiten Formen ffiS1tana, dass das Partizip das der infiniten. Schon der Umstand, 102 102
weder ganz ganz finit finit noch noch ganz ganz infinit ist , legt legt die die Annahme mit einem neutralen neutralen Wert Wert der nahe, dass wir wir es es hier hier mit kaIadumf(kaIid, ikSud, ikaIsad), ikaIIad), käIid kaIidzu zu tun tun Opposition kalädum/(kalid, haben. ' 35. Aspektuelle Aspektuelle Ausdrücke Ausdrucke per merismum merismum
Im Hebräischen Hebraischen erscheint der Stativ auch fientiziert, und aus-dem neutralen Wert I'02 hat hat sich sich hier hier das das PräPrateritum 1'2 I'2 entwickelt, entwickeIt, das später spater wayyiqtol wayyiqtol ersetzt ersetzt hat hat h,,.ihl1m (§ 27). In emem einem Fall wie wayyiqrä wayyiqra (1'2) (r 2) JILZOhim la'or (§ yiim walfi{toläk wala~oIiik qaralayla (Gen. 1,5) 1,5)liegt liegt das das l:Seno.an1tem Semantem qr> durch durch zwei zwei verschiedene Formen Formen Del~el'l!mleI bezeichnet vor. vor. Nach §§ 99 kann kann aber aber zwischen zwischen zwei zwei Zeichen Zeichen eine DiffeDiffeNach renz bestehen, bestehen, ohne ohne dass dieser dieser Differenz Differenz eine BedeuBedeurenz Wenn wir tungsopposition zu entsprechen brauchte. brauchte. Wenn wir tungsopposition zu Form qara den Wert Wert 1'2 I' 2 zuteilen, zuteilen, liegt also also kein kein hier der der Form Bedeutungsunterschied vor. vor, Die Die Differenz Differenz ist ist nicht nicht morphemologisch ,.PIE'V""'" relevant (§ (§ 6). 6). Der Der Unterschied ist ist morphemologisch nur stilistisch, d. h. es liegt sog, aspektuelles per merisnur stilistisch, d. es liegt sog. merismum vor. vor. Ursprunglich ist ist jedoch jedoch dieser dieser Unterschied Unterschied mum nur als als ein rein stilistischer stilistischer gedacht, gedacht, denn denn der der nicht nur nicht stativische Konjunktiv Konjunktiv hatte hatte hier hier eine eine besondere besondere DarDarstativische stellungsfunktion, wieIA S. S. Hoff. I roff, ausgefiihrt wordenist. ist, stellungsfunktion, '''''"1 .... (''1< per Der Der asplCktuelle aspektuelle Ausdruck per melris.mlllm, merismum, der auch im im Ugaritischen Ugaritischen zu zu beobachten beobachten ist, ist, lasst sich sich als als ein ein 103 1°3
?I
Zwei grundlegende Entdeckungen treten treten hier in den Vordergrund. Erstens die strukturell geregelte HierHier-
archie der der Aspektstellenwerte, Aspektstellenwerte, ein ein Begriff, Begriff, der der uns uns in in den den archie nachsten Jahren Jahren in in die die Lage Lage versetzen versetzen wird, wird, jede jede EinEinnächsten heit des des althebr. althebr. Verbal Verbalsystems in relevanten relevanten OpposiOpposiheit systems in tionen tionen zu zu strukturieren. strukturieren. Zweitens Zweitens die die Entdeckung Entdeckung des des injunktivischen injunktivischen Charakters Charakters des des sog. sog. Jussivs, Jussivs, eine eine EntEntdeckung, deckung, die die uns uns erlaubt, erlaubt, gewisse gewisse diachronische diachronische Schlussfolgerungen Schlussfolgerungen zu zu ziehen. ziehen. Durch den doppelten (yiiqom) Durell- ,den doppelten Wert Wert des des Injunktivs Injunktivs (yäqom) erweist erweist sich sich yiqt;ol yiq!ol als als der der merkrnaUose merkmallose Term. Term. Da Da im im neutralen neutralen Wert Wert die die Archivaleur Archivaleur zum zum Vorschein Vorschein kommt, kommt, in se, können d. h. das Betrachten des Verbalinhalts d. h. das Betrachten des Verbalinhalts in se, konnen wir wir aus aus rein rein strukturellen strukturellen Gründen Griinden darauf darauf schliessen, schliessen, dass yaqtul-u eine eine spätere spatere Differenzierung Differenzierung dass westsemit. westsemit. yaqtul-u darstellt, darstellt, die die dazu dazu gedient gedient hat, hat, die die Zweideutigkeit Zweideutigkeit des des alten Fiens yaqtul zu beseitigen. Als merkmalloser alten Fiens yaqtul zu beseitigen. Als merkmalloser Term Term in in der der Opposition Opposition Stativ/Fiens StativjFiens oder oder qatalfyaqtul qataljyaqtul hatte hatte yaqtul yaqtul zwei zwei Werte, Werte, einen einen negativen negativen Wert, Wert, der der den den Begriff im positiven positiven Sinne Sinne zum zum Ausdruck Ausdruck Begriff non-stativisch non-stativisch im brachte, brachte, d. d. h. h. kursiv kursiv (B), (B), sowie sowie einen einen neutralen neutralen Wert, Wert, der nur die die Indifferenz Indifferenz gegenüber gegeniiber dem dem positiven positiven Wert Wert der nur (Stativ) und dem dem negativen negativen Wert Wert (kursiv) (kursiv) angab. angab. DemDem(Stativ) und zufolge zufolge hat hat das das ursemit. ursemit. Aspektsystem Aspektsystem allem allem Anschein Anschein nach qatal (qatil, (qatil, qatul)f qatul)j nach folgende folgende Gestalt Gestalt gehabt: gehabt: qatal Fiens Fiens yaqtul yaqtul usw. usw. == Bund B und rr oder: oder: Stativ, Stativ, Perfekt Perfekt und und Plusquamperfekt Plusquamperfekt qatalfPräsens qataljPrasens BI B1 und und Imperfekt Imperfekt BBz2
1°4
l°S
Gegenstiick zu dem bekannten sog. sag. genusdifferenGegenstück zierten Ausdruck xoc"t"li x~'t'oc [LepLCf[L6v !J.l::fJLO"!J.6v betrachten (Typus maSen 'umaJ<§nii). 'umaJ<ena). In dem folgenden ugaritischen ugaritischen BeimaS'trn spiel finden wir von 'rk "lang sein" den neutralen Injunktiv yirk und den Stativ ark zu einem aspektuellen Hendiadyoin verbunden, um urn die Länge Lange durch eine Totalitäts-Darstellung talitats-Darstellung hervorzuheben. Dadurch, dass der 'rk sowohl im Stativ als auch im injunktivischen Begriff Begriff'rk Fiens ausgedrückt ausgedriickt wird, kann eine wirkungsvolle Steigerung erreicht werden (vgl. Ausdruck den alt(vgl. zum Ausdruck akkad. Personennamen Issuarik "Makr6kheir" und im übrigen JAGS 58, 58, S. 268 268 und Hammershaimb, iibrigen Goetze, JAOS Das Verbum im Dialekt von Ras Schamra S. S. 94): 94): tirk-m yd il kym wydilkmdb wydil kmdb ark yd il kym wydil kmdb
Die Hand EIs Els streckt sich sich aus wie das Meer Meer Und EIs Els Hand wie der Fluss Lang ist die Hand EIs Els wie das Meer Meer Und Els Eis Hand wie der der Fluss Fluss (C. H. Gordon, Ugaritic Ugaritic Manual, 1955, 1955, 11 II S. 144)
Vgl. Psalm 2, 1-2 mit Stativ und neutralem Injunktiv (Fiens): lämmä liimmii rägasu riigaSii göyim, gOyim, 'ul:/ummim 'ula'ummim yähgu-riq yiihgu-riq
36. Einige diachronische und komparative Ergebnisse
yaqtul sowie sowie Präsens Prasens rr 1>1, da da im im Präsens Prasens die die aspektuelle aspektuelle yagtul Opposition kursivJkonstativ aufgehoben ist ist (§ (§ 30); 30); Prateritum r 112 und und r 02 yaqtul (d. (d. h. h. punktueller punktueller bzw. 0 2 yagtul Präteritum neutraler Aorist); vielleicht schon frtih qatal in in neutraler Aorist); vielleicht schon früh auch qatal diesen Funktionen. Funktionen. Wenn Wenn der gegenüber gegeniiber der der BcForm BeForm diesen
negative Wert Wert r 1 yaqtul yaqtul in der der nune-Schicht nunc-Schicht lokalisiert lokalisiert wurde, entstand entstand ein ein "punktuelles "punktuelles Präsens", Prasens", das das als FuFuwurde, turum realisiert werden konnte, da die Inkompatibilitat turum realisiert werden konnte, da die Inkompatibilität der Begriffe Begriffe Tempus Tempus praesens praesens und und "punktuell" "punktuell" einen einen der In yaqtulu yaqtulu und und 11>"'''1''7< iparras Neutralisationsprozess bewirkte. In entstanden allmahlich differenzierende Formen, woentstanden allmählich wodurch der der kursive Aspekt Aspekt erneuert erneuert wurde. wurde. Das sog. durch Das sog. Tempus ist ist lange lange Zeit Zeit eine eine Tatsache des Sprechakts Sprechakts Tempus Tatsache des (parole) aus dem dem System (parole) verblieben. verblieben. Die Die aus System emanierenden o;;Uli"Hl'~l aspektuellen Valeurs stellen hingegen wirkliche aspektuellen Valeurs stellen wirkliche TatTatsachen der Sprache (langue) dar, und von diesen miissen sachen der Sprache (langue) dar, und von müssen wir ausgehen, wenn wir die Funktionen der althebraiausgehen, wenn wir die Funktionen der althebräischen Verbformen Verbformen wirklich wirklich verstehen verstehen wollen. wollen. In In ahnlicher Weise Weise lassen sich die die syntaktischen syntaktischen SonSonderfunktionen in allen semitischen Sprachen begreiderfunktionen in fen. fen. Trotzdem Trotzdem ist ist neuerdings neuerdings die die Auffassung Auffassung vorgelegt vorgelegt worden, die an sich temporal indifferente Aspektform worden, an temporal indlifflereJnte 1"1""C'''L''lJ' qatala des Arabischen Arabischen (Brockelmann, (Brockelmann, Arabische Arabische GramGrammatilo» 1960, S. lIB) sei einfach ein "Perfekt-PrateriH8) sei einfach ein "Perfekt-PräterimatikU 1960, tum", das die "allgemeine tum" I das die "allgemeine Vergangenheit" Vergangenheit" bezeichnen bezeichnen
(Orientalia 29, 29, S. 164). 164). Nun Nun bedeutet bedeutet z. Z. B. sollte (Orientalia sollte 'alimtu "ich weiss",, iStahaytu iitahaytu "ich wünsche", wiinsche", faribtu [aribtu 'alimtu "ich bin erregt" und bi'tuka hiiaii hiidii ,,(hiermit) ,,(hiermit) verkaufe "ich ich dir dies", dies", ba'altu ba'attu 'ilayka "ich schicke dir {anbei)", (anbei)", halaftu "ich schwöre", schwore", iata1afat-i i~talafat-i l-'ulamä'u l-'ulamii'u "die GeJ.talaftu lehrten sind uneins" (lA (fA S. 41). Wie kann ferner "Perfekt-Prateritum" eine für fiir qatala als ein Zeichen "Perfekt-Präteritum" pertinente Bedeutung im System der Sprache (langue) pertinentel:Se,delltunlZ Z. B. ' atiila llähu lliihu baqii' baqa'a a l-maliki "Allah versein, da z. langere das Leben des .U.\J'lU~:" Konigs",, bürikta biirikta "mögest "m6gest du län,Q'el~e gesegnet sein", laanahu lliihu "Gott verfluche ihn", ge!!egnet lacanahu lliihu Iii ral;iimahu rahimahu lliihu "Gott erbarme sich seiner nicht", Iä uia-lldhi Iii fa'altu haaii "bei Gott, das tue ich nicht" wa-lliihi lii bedeuten? oe41etlteJ!l! In ' angaza hurrun {lurrun mii wa'ada waCada "ein Edler ererfiillt, was er verspricht (versprochen)" liegt der neutrale füllt, (versprochen)" Hegt Wert vor, so auch in 'al.z~afa l-'ilgu "sie in tuhsifu tu~ifu kama komii 'al;ifafa eilt, eilt, wie der Esel eilt", eilt". Ausserdem bleibt zu zu bemerken, dass dass "allgemeine Vergangenheit" kein kein linguistischer Prateritum hat qatala zwei Begriff ist. Als ein zwei Werte: Begriff ist. ein Präteritum gii'a Zaydun uia-qatala wa-qatala 'Amran = r 2 und und l.zaddatani baddaltmi Zaydun = rr02' 02' Aus Aus diesen Werten Werten erklaren erklären sich alle alle Sonderfunktionen als Realisationen in Sprechakten; als in Sprechakten; Prateritum ausserdem gibt es ja auch ein B. ausserdem gibt es ja auch ein Präteritum B. Vergleichen Vergleichen wir wir zum zum Schluss die die hebr. hebr. Opp. Opp. qatal/ qätal/ (yiqtol-(wa)yyiqtol) (yiqtol-{wa)yyiq~ol) mit mit einer einer neuarabischen neuarabischen wie wie agyp-
106 106
10'] 1°7
r
r
tisch-arab. kiitibJ(biyiktib-yiktib), so finden wir, dass sich hier eine schon aus dem Akkadischen bekannte strukturelle Erscheinung " ....1J'.. lll<41"1'; wiederholt hat: kiitib "hat geschrieben" Jbiyiktib soeben", yiktib "schreibt", d. h. ben" I biyiktib "schreibt soeben". weder stativisch noch kursiv, sondern neutral, weshalb die Form auch im nichtindikativischen Sinne gebraucht werden kann. Innerhalb der besonderen Opposition biyiktibJyiktib stellt dann biyiktib (kursiv) sowohl funktionell als auch formal den merkmalhaften Term dar, woraus sich die Sonderfunktionen erklaren lassen. 1m ......,,'u...... ist der aspektuelle Unterschied in Im Altagyptischen der Flexionsweise begriindet, narnlich pronominale begründet, nämlich Turkische, Hier contra possessivische Flexion, vgl. das Türkische. steht der Stativ sg.mkwl sg,mkwi (pronominal) gegeniiber dem altagyptischen Injunktiv sg,ml (possessivisch), der als funktionell merkmalloser Term zwei Werte hat. Dazu trat auch infolge eines sog. "renouvellement de l' aspect perfectif" die ebenfalls possessivische Neubildung sg,mnf. Der neutrale Wert der Form sg.mf Jdmf lebte aber als sg,mf weiter (Gunnsche Regel), negiertes Präteritum Prateritum n s{Jmj gekommen, das altagyptische vgl. § 34. Die Zeit ist jetzt ge-":omme:rl., Verbalsystem endlich von der allgemeinen Aspektlehre darzustellen. Es ist die Hoffnung aus zu studieren und <1alrzusteHelrl.. des Verf., dass die vorliegende Einfiihrung hierbei eine gewisse ap~l1t"'~~P Hilfe leisten wird.
Deutlicher ~~~""~"V'
ausgedriickt haben wir uns also die hierausgedrückt archische Gliederung der ursemitischen Aspektstellenfolgenden Weise vorzustellen. werte ungefahr in der tOle:ell<1~:n Korre1ation qatall qatal Jyaqtul ist der In der grundlegenden Korrelation merkmallose Term yaqtul per definitionem doppelwer(Be-I'), d. h. gegeniiber gegenüber dem Stativ tig gewesen: qatal/ (B-r), stehen zwei Arten von fientischen l1elo.t!lsel1.en Formen. Gegeniiber Gegenüber der positiv kursiven B-Form ist wieder die fientische r-Form yaqtul doppe1wertig: BI (yaqtul) I/ r 1l und r OI (yaqtul), wobei r 1I im A(llillnu.~n.z;HLLle Koinzidenzfalle durch den Stativ auch als Modus realisiert wurden. vertreten und rr 01 Ol modalen ....... Zum Gebrauch des konstativen Aspekts im u." Sinne kann z. B. russ. Ax, shaset on inogda pri etom s udivleniem "Ach, kann er dabei bisweilen mit Erstaunen UU1:vu:nJe:m sagen" verglichen werden. In der tunc-Schicht tune-Schicht liess sich der doppelte Wert des r unschwer realisieren: B2 I/ r 29 und r 02' Demzufolge konnen wir die Gliederung in folgender Weise veI-an~~chaul1chen: veranschaulichen:
108
1°9
....UJ." ....",....
U1"I11"("\"'''''
GL ......
Stativ (qatal): Fiens
~yaqtul)
i
B BI Präsens: Prasens: BI yaqtul » yaqtul> yaqtulu,
I
r r I Koinzidenz: qatal
iparras
r OI Modus: yaqtul, qatal
B2 Imperfekt: I' r 2 punktueller yaqtul » Aorist: yaqtul> yaqtul yaqtulu, iparras
r 02 neutraler Aorist: yaqtul
Relationssehema hat sich sieh aus Das oben reproduzierte Relationsschema einem Vergleich von strukturierten synchronischen synehronisehen einern Schichten Schiehten ergeben. Ähnliche Ahnliehe Schemata müssen mussen auch aueh rur sämtliche samtliche sog. hamitische hamitisehe Spraehen für Sprachen aufgestellt wertiber die strukturellen Positionen der "urden, ehe wir über hamitisehen" Formen etwas aussagen konnen. hamitischen" können. Erst danaeh können konnen wir das iibrigena nieht einheitliche einheitliehe nach übrigens gar nicht semitisehen Grund..Hamitisehe" zum Erhellen des semitischen "Hamitische" 26, S. 114). 114). systems heranziehen (vgl. Acta Orientalia 26, konnen nur Strukturen, nicht nieht aber losgerisDenn wir können hochste sene Formen vergleichen, wie es jetzt wieder höchste (Estruetura § 4). Ein Ein instruktives Beispiel für fur Mode ist (Estructura haufig vorkommenden den leider in der Semitistik noch häufig Missbraueh der diachronisch-komparativen Methode Missbrauch Z. B. in den "Akten des 24. 24. internationalen intemationalen findet man z. Orientalistenkongresses" (1959) S. 253 ff. Ganz besonders bleibt aber aber zu wiinsehen, sog...hamito-semiwünschen, dass sog. "hamito-semitisehe" Verbstudien, wie diese bisher betrieben wurden, tische" wissensehaftliehen Semitistik von der Tagesordnung der wissenschaftlichen vorlaufig abgeführt abgefuhrt werden, da auch aueh nicht nieht das altägypaltagypvorläufig IIO uo
tische system in einwandfrei linguistischer tisehe Verbal Verbalsystem linguistiseher Weise Rucksicht auf die noeh strukturiert worden ist. Mit Rücksicht noch semitisehen Sprachwissenschaft muss wirkliehe Lage der semitischen wirkliche sieh auch aueh fragen, welche welehe Orientalisten in unserer man sich moralisehen Mut aufbringen können, konnen, ähnliche ahnliche Zeit den moralischen Beitrage zu den harnito-semitischen hamito-semitisehen Verbstudien zu beBeiträge allgemein-Iingutaehten, gutachten, da hier sowohl ausgedehnte allgemein-linguistische Kenntnisse auf dem Gebieten der deskripguistisch.e historisehen Harnitistik Hamitistik als auch aueh die enttiven und historischen spreehenden Kenntnisse auf dem Gebiete der Semitistik sprechenden mtissen, Das eben beim Beurteiler vorausgesetzt werden müssen. ]ahrzehnt hat hier leider mehrere unreife vergangene Jahrzehnt verfruhte Beiträge Beitrage gezeitigt, und nach naeh dem DafürDafiirund verfrühte ausserordentlieh vorteilhalten des Verf. kann es nur ausserordentlich nieht ganz unwichunwiehhaft sein, in erster Linie der hier nicht tigen Frage etwas Interesse entgegenzubringen: Was ist einem Tempus oder mit einern einem Verbum eigentlich eigentlieh mit einern nieht ohne Grundforschung Grundforsehung ausgemeint? Dass wir hier nicht kommen konnen, deutlieh die neueren können, zeigen besonders deutlich Frage, assyriologisehen Beiträge Beitrage zur Frage. assyriologischen
III I II
ABKORZUNGEN ABKüRZUNGEN
AV '= F. AVF.
Rundgren, Rundgren,_ Das altsyrische Verbalsystem (Spr,l1k(Sprikvetenskaplige. .Sallskapets :vetemkapliga Sällskapets i Uppsala Fdrhandlingar Förhahdlingar 19.58r~S81960). 196:0). BO == Bibliotheca Bibliothe'cä Orientalis, Orientalis. BSL = Bulletin de la Societe de linguistique Iinguistique de Paris. CAD GAU = The Assyrian A,ssyrian Dictionary of the University 9i C)~ Chi.. Chi.. cago .(1956). cago(I9s6-). Cours Caurs == F F.. de Saussure, Cours de linguistique Hnguistique generale' (1949). (1949)' Estructura ~ M. S. Ruiperez, Estructura deI del sistema de de , Estrllctura .,; .aspectos -aspeetQs y tiempos del verbo griego antiguo (1951)' (19'54:). GAO w. von Soden, Grundriss der akkadischen GrammaGAb - W. tik (1952) (J95:a).. Grundziige Grundzüge = N. S. Trubetzkoy, Grundziige Grundzüge der der Phonoldide Phonologie3B (1958) (1958)...: :HG =~ H. Nyberg, Hebreisk Grammatik (1952); IA = F. Rundgren, Intensiv und' lA und Aspektkorrelation (1959). JAOS = Journal of the American Oriental Society; Society. '-. L'apophonie = J. Kurylowicz, L'apophonie en indo-europeen (1956). (I9S 6). OS = Orientalia Suecana. .TCLP TCLP = Travaux du Cercle Linguistique de Prague. B = kursiver Aspekt bzw. Fiens, B BI1 = kursives Prasena, Präsens,->BB B9 kursives Imperfekt, B und BOB die entsprechenden neuBOI Bos 01 tralen Werte. r = konstativer Aspekt bzw. Stativ, r 11 = "punktuelles" Prlisens, Präsens, r 21 = narratives Prateritum, Präteritum, r 01 und r 01 nB die entsprechenden neutralen Werte, vgl. im Iibrigen übrigen OS 9 S. 76.
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