Der grosse Wolffen-Band 6

Philipp Graf von Wolffen (Herausgeber)

DER GROSSE WOLFFEN BAND 6

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Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form reproduziert, vervielfältigt oder in Speichermedien gleich welcher Art verarbeitet werden.

Verlegt von Rowland & Gabriel, Kowloon, HK

Streng limitierte Auflage: 1.000

Herausgegeben von Philipp Graf von Wolffen, Tegucigalpa, Hond.

Alle in dem vorliegenden Werk angegebenen Adressen wurden sorgfältig recherchiert und waren zum Zeitpunkt der Niederschrift auf dem neuesten Stand. Da Adressen ganz allgemein - und jene sensibler Branchen im besonderen - einer hohen Fluktuation unterliegen, kann für die Richtigkeit zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Garantie übernommen werden. Auch andere Informationen sind naturgemäß dem Wandel der Zeit und den veränderlichen politischen, wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Situationen ausgesetzt, so daß weder von den Autoren, noch von dem Herausgeber, Verlag oder Vertreiber für den Inhalt - oder sich im Vertrauen darauf ergebenden Konsequenzen - eine Haftung übernommen werden kann. Wegen der zum Teil völlig unterschiedlichen Gesetzgebung der Länder, in denen dieses Werk vertrieben wird, sollte immer juristischer oder anderer professioneller Rat eingeholt werden, bevor einem Hinweis, einer Empfehlung oder sonstigen Angabe Folge geleistet wird. Auch wäre verfehlt, aus der Tatsache der Weitergabe einzelner Informationen zu folgern, daß der Herausgeber, Verlag oder Vertreiber sie positiv beurteilt oder sich gar mit ihnen identifiziert. Insbesondere für den deutschen Rechtskreis sei darauf hingewiesen, daß sich Autoren, Herausgeber, Verlag und Vertreiber von allen Äußerungen distanzieren, die im Sinne von 111 StGB verstanden werden könnten. Dies ist weder beabsichtigt noch gewollt. Ausnahmslos sämtliche erwähnten Anbieter (Firmen, Verkäufer, Vermittler usw.) stehen in keinerlei Vertragsbeziehung zu den Autoren, dem Herausgeber, Verlag oder Vertreiber und haften für ihre Angebote selbst.

Verantwortlich für den Inhalt: Rowland & Gabriel L.C. 903-905 Kowloon Centre, 29-43 Ashley Road, T.S.T., Kowloon, HK

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Inhalt

Werbung zum Nulltarif

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Werden Sie Ihr eigener Produzent!

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Versicherungstips

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Urlaub zum Spar- bis Nulltarif

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Superverdienste durch Recycling

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Der Weg zum eigenen Geschäft

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Wie man Top-Anzeigen textet

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So machen Sie Interessenten zu Käufern

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So schreiben Sie einen Bestseller

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Beschlagnahmen und Pfändungen vermeiden und die Haftung begrenzen

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Ungewöhnliche Inkasso-Tricks

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Kredit(karten)-Spielchen

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Wie Sie spurlos „untertauchen“

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Nie mehr in der Lotterie verlieren

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Die Tricks der Automatenknacker

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Geheime Brieföffnungsmethoden

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Werbung zum Nulltarif

Gratiswerbung - wie und wo Werbung ist im allgemeinen teuer. Doch ohne Werbung kann kein Geschäftsmann auf einen grünen Zweig kommen. Also beißt er in den sauren Apfel und investiert einen Teil vom Sauerverdienten in Werbemaßnahmen. Was jedoch nur wenige wissen: es gibt viele Wege und Möglichkeiten, auch ohne zu bezahlen - natürlich ganz legal - sich dem kaufinteressierten Publikum zu präsentieren. Man muß nur erst dahinterkommen, wie die Sache funktioniert. Viele Hersteller und Versandunternehmen machen bereits seit Jahren regen Gebrauch von der Gratiswerbung und sparen dadurch manchen Tausender am Werbe-Budget ein. Das können Sie auch. Was Sie hierzu tun müssen, wollen Ihnen die kommenden Seiten verraten. Zeitungswerbung, die nichts kostet Haben Sie ein nützliches Produkt anzubieten - oder eine Dienstleistung -, für die Sie sich ein großes Kundeninteresse ausrechnen?

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Dann können Sie in vielen bundesweit verbreiteten Zeitschriften kostenlose Redaktionsvorstellungen erhalten. Diese Besprechungen oder Präsentationen haben dazu noch den Vorteil, daß sie viel wirkungsvoller und erfolgreicher sind als bezahlte Inserate in dem gleichen Blatt, für die Sie pro Spalte einige hundert Mark hinblättern müßten. Diesen freien Werberaum erhalten Sie durch die einfache Zusendung einer Produktbeschreibung (mit Foto) und möglichst eines Musters an den zuständigen Redakteur der betreffenden Zeitschrift. Die Vorstellung sollte also in Form eines Briefes erfolgen, mit dem Sie dem Verleger etwas über Ihr Produkt erzählen und um redaktionelle Vorstellung und Besprechung in seiner Publikation bitten. Studieren Sie hierzu die Rubriken und Neuheiten-Sparten der ausgewählten Blätter und stimmen Sie Ihre Selbstdarstellung darauf ab. Lassen Sie sich erst ein Musterblatt zuschicken oder erwerben Sie eins am Kiosk. Dadurch erfahren Sie (im Impressum) gleich den Namen des zuständigen Redakteurs bzw. der Redakteurin und können Ihr Anschreiben sofort zu deren Händen senden. Dabei ist darauf zu achten, daß Sie Ihr Schreiben auf einem Geschäftsbriefbogen verfassen, der auch die volle Anschrift und Ihre Telefonnummer enthält. Letzteres ist deshalb so wichtig, weil die Bezugspersonen der Verlage lieber schnell mal zum Telefon greifen, als lange Briefe zu diktieren. Versuchen Sie, alle wichtigen Details zu Ihrem Produkt oder der angebotenen Dienstleistung in den ersten 3-5 Zeilen unterzubringen. Redakteure haben selten Zeit und lesen nicht gern lange Briefe. Vermeiden Sie umständliche, geschraubte Sätze und

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beschränken Sie den Text nach Möglichkeit auf eine beschriebene DIN A4-Seite. Verwenden Sie bei der Beschreibung keine Superlativen und heben Sie Ihr Produkt nicht in den Himmel. Wenn es wirklich so toll ist, wie Sie glauben, sollten Sie das den Redakteur anhand der Unterlagen selbst herausfinden lassen. Er wird seinen Lesern ohnehin nur das präsentieren, was von ihm für gut befunden wird. Recht nützlich kann Ihre Bitte sein, das Produkt bzw. die Dienstleistung zunächst einmal unverbindlich zu testen, um sich von der Richtigkeit Ihrer Beschreibung zu überzeugen. Lassen Sie durchblicken,

daß

Sie

für

Präsentations-

oder

Verbesse-

rungsvorschläge zugänglich sind. Ebenso wird der Hinweis positiv empfunden, daß Sie den Käufern ein Rückgaberecht einräumen, sofern diese nicht völlig zufrieden sind. Die Zeitungsleute möchten ihre Leser weitgehend abgesichert wissen und wollen natürlich nichts vorstellen, was auch nur den Anschein haben könnte, nicht seriös oder empfehlenswert zu sein. Der auf der folgenden Seite abgedruckte Mustertext ist - in jeweils etwas abgewandelter Form - als erste Anregung für ein solches Anschreiben gedacht. Sobald eine Zeitschrift Ihren Beitrag gebracht hat, können Sie die gedruckte Veröffentlichung Ihren anderen Unterlagen beifügen. Manche Verlage begrüßen vorgefertigte Texte, um dadurch eigene Satzarbeit zu sparen. Auch überregionale Anzeigenblätter führen manchmal Produktbeschreibungen durch. Das geschieht besonders dann, wenn gleichzeitig ein ordentliches Inserat in dem Blatt aufgegeben wird.

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Ihr gedruckter Firmen-Briefkopf mit Name, Anschrift und Telefon Redaktion Haushalt und Wirtschaft Abt. Neuheiten Im Wiesengrund 111 22222 Hamburg PRESSEMITTEILUNG Betr.: Küchenwunder Sehr geehrte Damen und Herren, „Küchenwunder“ ist ein neues Haushaltsgerät, daß - obwohl klein und handlich - der Hausfrau viel Arbeit abnimmt. Durch seine sicher unter schlagfestem Kunststoffgriff gelagerten Rotormesser kann es Kartoffeln, Karotten und Äpfel schälen. Dreht man das Gerät um, findet sich auf der Rückseite eine Vorrichtung, mit der sich mühelos Flaschen, Dosen und Gläser öffnen lassen. „Küchenwunder“ ist dank seiner patentierten Magnethalterung überall an der Wand zu befestigen und somit jederzeit griffbereit. Das Gerät wird in einem eleganten Klarsichtetui geliefert. Der Preis: DM 30,50 + Versandporto. Rücknahme bei Nichtgefallen. Zu beziehen bei Krämer GmbH, Postfach 3333, 12345 Markthausen.

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Für eine redaktionelle Vorstellung in der nächstmöglichen Ausgabe Ihrer Publikation bedanken wir uns im voraus. Mit freundlichen Grüßen Krämer GmbH Abt. Mail Order H. Wartmann Anlagen: Prospektmaterial mit Foto 1 Mustergerät „Küchenwunder“ Anzeigenkosten anders senken Als Binsenweisheit darf ich hier noch einmal daran erinnern, daß natürlich immer entsprechende Mengen- und Malstaffeln der Zeitungsund Zeitschriftenverlage zu nutzen sind. D.h., wenn Sie sich verpflichten, innerhalb eines Jahres (entweder ab Abschluß oder pro Kalenderjahr) eine bestimmte Anzahl von Anzeigen oder eine bestimmte Menge von Millimetern abzunehmen, räumen Ihnen die Verlage - je nach Größenordnung - erhebliche Nachlässe ein. Diese können bis zu 25% betragen. Sie sollten gleich beim ersten Auftrag einen Jahresabschluß zum Höchstrabatt tätigen. Entschließen Sie sich nach einiger Zeit, doch keine weiteren Anzeigen in der besagten Publikation zu schalten, so müssen Sie zwar die Rückbelastung des unrechtmäßig in Anspruch genommenen Rabattes gewärtigen (was nach meiner Erfahrung auch

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schon mal unterbleibt), haben aber auf jeden Fall den Zinsgewinn, da Sie die Differenz zum Normalpreis erst nach einem Jahr bezahlen müssen. Eine weitere Ersparnis von 15 % erreichen Sie, wenn Sie die Inserate über Ihre eigene Anzeigenexpedition (Werbeagentur, Anzeigenagentur) laufen lassen. Denn dieser Prozentsatz wird allen Agenturen vergütet, die den Verlagen Anzeigenkunden zuführen. Sie haben gar keine eigene Agentur? Macht nichts: Für ein paar Mark können Sie bei jedem deutsche Gewerbeamt ein entsprechendes Gewerbe anmelden. Dies sollte allerdings tunlichst in einem anderen Namen als dem des Anzeigenkunden geschehen, anderenfalls würden die Verlage den Braten womöglich schnell riechen und Ihnen den Rabatt versagen.

Bei kleinen Blättern reicht sogar in der Regel ein eindrucksvoller Briefkopf, bei größeren Verlagen ist allerdings schon mal die Vorlage des Gewerbescheins oder des Handelsregister-Auszugs fällig, bevor man mit einer unbekannten Anzeigenagentur zusammenarbeitet. Leider zieht dieses Verfahren eine Menge Papierkram nach sich (zusätzliche Buchhaltung und Steuererklärungen) und sollte daher nur

angewandt

werden,

wenn

Sie

wirklich

nennenswerte

Insertionsausgaben haben. Allen Lästigkeiten - und bei geschicktem Vorgehen auch der MwSt.Zahlungspflicht - gehen Sie aus dem Wege, wenn Sie Ihre Anzeigenagentur im Ausland installieren. Daß dazu weder ein Wohnsitz/Büro noch ein Flugticket erforderlich ist, dürfte gemeinhin bekannt sein. In allen zivilisierten Ländern dieser Erde dienen sich Postweiterleitungsdienste („Maildrops“) an, die Ihnen gern für ein paar Mark im Monat die Post nachschicken und auch bereit sind, ihre Anschrift für Ihre Fir-

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menadresse zur Verfügung zu stellen. Falls Sie keinen solchen Hiwi kennen, bitte im Kapitel „Was ist eigentlich ein Maildrop?“ nachlesen. Als weitere Annehmlichkeit eines ausländischen Domizils darf hier vermeldet werden, daß die Anzeigenleiter auch der großen Verlage in der Regel keine Lust verspüren, ausländische Handelsregister einzusehen, schon gar nicht, wenn es sich um eine Hongkonger Firma handelt, „denn chinesische Schriftzeichen sind nicht jedermanns Sache“, wie schon Fachbuchautor Kurtz treffend anmerkte. Sebstverständlich sollten Sie auch jede von Ihnen erschienene Anzeige genauestens zu prüfen und bei irgendwelchen Fehlern, seien sie erheblich oder nicht, sofort hysterisch Nachbesserung in Form einer kostenlosen Wiederholungsanzeige zu fordern. Freie Werbung für Sie als Verleger Als Herausgeber einer eigenen kleinen Zeitschrift (Werbe- oder Anzeigenblatt) haben Sie die Möglichkeit, einer Gratisvorstellung durch einen kostenlosen Eintrag im STAMM-Leitfaden für die Pressewerbung STAMM-Verlag Goldammerweg 16 45134 Essen und im Pressetaschenbuch Kroll-Verlag Postfach 1153 82229 Seefeld/ Obb.

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Fordern Sie von den o.a. Anschriften Eintragungsformulare an und senden Sie diese, mit Ihren Daten versehen und einem Muster Ihrer Publikation, zurück. Sobald Sie einmal in den Adreßwerken aufgeführt werden, erhalten Sie jährlich neue Vordrucke zugesendet. Beide Bücher haben ein ganzes Jahr lang Werbewirksamkeit und werden von einigen tausend Personen gelesen. Weitere Adreß- und Fachadreßbücher finden Sie in dem etwa 150 Seiten starken „Offiziellen Verzeichnis der bei den Mitgliedern des Verbandes Deutscher Adreßbuchverleger e.V. erscheinenden Adreßbücher“. Es ist kostenlos anzufordern beim Verband Deutscher Adreßbuchverleger e.V. Ritterstraße 17-19 40213 Düsseldorf Telefon (0211) 32 09 09. Sobald Sie in einem oder mehreren der Adreßbücher aufgenommen sind, erhalten Sie sehr schnell auch Eintragungsangebote anderer Verlage. Das gilt sogar für einige internationale Ausgaben wie das große US-Werk „Ulrich’s International Periodicals Directory“ R.R. Bowkers Division of Reed Publishing, USA 245 West 17 Street New York, NY.10011, USA Dieses

Mammutwerk

wird

von

Bibliotheken,

Verlagen,

Werbeagenturen und Geschäftsleuten auf der ganzen Welt verwendet. Sofern Sie noch keine eigene Publikation herausgeben, sollten Sie eine solche aber einmal näher ins Auge fassen, da Sie dadurch

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manche kostenlose Werbung erreichen. Solch ein Blatt muß nicht aufwendig sein und braucht auch keine Auflage von zigtausend Exemplaren. Schon eine über Kopierer vervielfältigte Kundenzeitschrift, in der Mitteilungen des Hauses erscheinen, erfüllt ihren Zweck. Auch Zusammenstellungen, die nur einmal im Jahr erscheinen, werden akzeptiert. Wählen Sie einen aussagekräftigen Titel, der die Leser auf Ihre Angebote neugierig macht und möglichst schon eine Werbezeile darstellt. Anfragen beantworten Sie sofort mit einer Gratisnummer, in der u.a. dann zudem Ihre Produktofferten zu finden sind. Des weiteren können Sie Ihre Angebote als „Pressedienst“ anpreisen und auf Anfrage verschicken. Sofern Sie nützliche Informationen liefern, laufen solche Blätter unter der Bezeichnung „Fachpublikationen“. Im STAMM gibt es dafür eine besondere, gern gelesene Sparte. Daneben werden alle Publikationen und Bücher etc. in der zentralen Archivbibliothek gespeichert. Anschrift: Deutsche Bibliothek Zeppelinallee 4-8 60325 Frankfurt Telefon (069) 7566-1. Von dort bekommen Sie eine ISSN- oder ISBN-Nummer. Lukrativer Anzeigentausch Sobald Sie ein Kundenblatt herausbringen, können Sie mit anderen Herausgebern ähnlicher Blätter Anzeigenraum tauschen. Das

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heißt, Sie bieten den Verlagen kostenlose Aufnahme einer Anzeige in Ihrem Blatt an und erhalten im Gegenzug die freie Veröffentlichung Ihres Textes in dem Partnerblatt. Wenn nur 10 Verleger Ihren Text bringen, sprechen Sie bei einer angenommenen Auflage von nur 1000 Stück je Tauschpartner immerhin 10.000 Leser an, die Sie sonst nie erreicht hätten. Sie selbst brauchen für diesen Liebesdienst lediglich eine 1/4- oder 1/2-Seite Ihres Anzeigers zu opfern. Voraussetzung zum Funktionieren des Tauschs ist natürlich unbedingte Seriosität auf beiden Seiten. Deshalb werden Sie um Zusendung der mit Ihrem Anzeigentext erschienenen Zeitschriftenausgabe bitten und andererseits den Tauschverlagen die Ausgaben Ihres Blattes mit der Gegenwerbung senden. Selbstverständlich will ein Verlag mit einer Publikationsauflage von 10.000 Exemplaren nicht unbedingt mit einem tauschen, der knapp 1000 Exemplare unters Volk bringt, aber dann drucken Sie eben 2 Anzeigen des Größeren gegen eine Anzeige von Ihnen - dem Beginner. Vornehmlich kleinere Verlage sind des öfteren an Anzeigentausch interessiert und in Amerika inserieren auf diese Weise einige hundert Kleinverleger gemeinsam. Die Werbespirale Ebenfalls mit nur wenig Aufwand läßt sich die sogenannte Werbespirale betreiben. Sie besteht aus einem DIN A4-Blatt, daß Sie (beispielsweise) in zehn gleichgroße Felder von je 4,5 x 9,5 cm Größe unterteilen. In jedes Feld wird ein Anzeigentext getippt oder geklebt. Am Kopf des Blattes schreiben Sie eine Erklärung, wie diese kostenlose Gemeinschaftswerbung funktioniert. Sie lautet etwa folgendermaßen:

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DIE WERBESPIRALE - Der legale Weg zum Erfolg! Zusammenarbeit ist besser als Konfrontation. Nutzen Sie deshalb die Chance einer völlig kostenlosen Anzeigenwerbung! Kleben Sie Ihren Anzeigentext anstelle des hier durchgekreuzten und streichen Sie selbst das nachfolgende Inserat aus. Fertigen Sie nun eine beliebige Anzahl Kopien dieser Vorlage an (per Fotokopierer, Druck etc.) und fügen Sie diese Ihren Aussendungen bei. Wenn Ihre Aktion nur 5 Nachahmer findet, die ihrerseits wieder so verfahren, bleibt Ihr Inserat für zehntausende Leser erhalten. Sofern die Texte etwas unleserlich geworden sind, schreiben Sie sie bitte neu oder fordern Sie von Ihrer Zusenderadresse bessere Druckvorlagen an. Die Teilnahme an der Werbespirale ist völlig freiwillig, kostenlos und verpflichtet Sie zu nichts. Jeder Mitwerber ist für seinen Anzeigentext selbst verantwortlich. Nun lassen Sie sich 1000 oder mehr Exemplare dieser Anzeiger drukken oder vervielfältigen sich eine beliebige Anzahl mit dem Fotokopierer. In die acht Felder setzen Sie zum Anfang zwei Inserate von Ihnen und einige von Firmen, die mit einer solchen ErstGratiswerbung einverstanden sind. Alsdann werden die Blätter an Inserenten aus Werbe- und Handelsblättern geschickt, die einmal ihrerseits die Sache weiterführen, oder aber zumindest Ihre Werbung lesen. Statistisch gesehen würden bei nur 5 Teilnehmern je Aussendung innerhalb kurzer Zeit über 8 Stationen der wechselnden Felder 9.765.625 Personen erreicht. In der Praxis wird man jedoch wohl kaum über die 5. oder 6. Station hinauskommen, was aber auch noch 3.125 oder gar 15.625 Exemplaren entspricht.

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Genau besehen, ist die Werbespirale eine Art Kettenbrief, der aber da kostenlos, freiwillig und unverbindlich - niemand schadet und als eine Art Werbegemeinschaftsaktion zu verstehen ist. Wenn Sie zudem Ihre Aussendungen an Ihnen bekannte oder interessierte Personen tätigen, kann sich auch niemand belästigt fühlen. Das trifft besonders auf Inserenten zu, die ja ohnehin Zuschriften auf ihre Veröffentlichungen erwarten.

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Kostenlose Prospektwerbung Suchen Sie sich zunächst einen preiswerten Druckereibetrieb, ein Schnelldruck-Center o.ä. aus, wo Ihnen zu besten Bedingungen Prospekte gedruckt werden. Dabei lassen sich manchmal die Preise dadurch drücken, daß Sie dem Unternehmen gegen Beteiligung Werberaum auf Ihren Prospekten anbieten. In den USA sehr beliebt, bei uns aber noch wenig praktiziert, ist der Prospekttausch. Hierzu sprechen Sie seriöse Versandunternehmen an, die Waren oder Dienste anbieten, die mit den Ihren nicht konkurrieren. Beispiel: Wenn Sie Bücher oder Erfolgsreporte verkaufen, können Versender von Videocassetten, Schallplatten und Fotoartikeln für Ihre Zwecke interessant sein. Geeignete Anschriften finden Sie in den beiden Blättern Handelsmagazin Alter Flughafen 15 30179 Hannover Tel.: 0511/674080 Fax 6740853) und Zentralmarkt Max Schimmel Verlag GmbH & Co. KG Im Kreuz 9 97076 Würzburg Tel.: 0931/200380 Fax: 2003838)

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Sie können aber auch per Kleinanzeige geeignete Tauschpartner suchen: 50% Portokostensenkung! durch Tausch von Werbeprospekten. Wir suchen noch seriöse Teilnehmer. Anschrift, Telefon oder einfach: Seriöse Versandfirmen für kostensparenden Prospektetausch gesucht. Anschrift, Telefon Selbstverständlich funktioniert so ein Tausch von Prospekten nur mit ehrlichen Teilnehmern. Um zu vermeiden, daß man Ihnen mehrseitige, schwere Faltwerbung im Tausch gegen Ihre DIN A4-Prospekte schickt, staffeln Sie die Sachen entweder nach Gewicht oder im Verhältnis 1: 1 bei gleicher Beschaffenheit (DIN A4, 70-80 gr Papier). Zur Probe erst 100-500 Prospekte tauschen, um zu sehen ob es klappt. Verteilerideen Der einfachste Weg, Werbeprospekte kostenlos unters Volk zu bringen ist, sie eigenhändig oder zusammen mit der Familie in die Briefkästen der Umgebung zu stecken. Sofern Sie zum Selbstkostenpreis drucken (lassen) können, ergibt sich daraus die Möglichkeit,

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den Kunden nicht nur einen preiswerten Druck, sondern zudem sogar Verteilung seiner Prospekte anzubieten. Während er für seine Prospekte den normalen Preis zwischen 40 und 60 DM pro Tausend Stück Verbreitung zusätzlich zum Druck bezahlt, haben Sie ebenfalls Ihren Druck und die Verteilung der Rückseite kostenlos. Wollen Sie nicht nur Hausbewohner, sondern Geschäftsleute und Wiederverkäufer erreichen, stehen Sie sich besser, wenn Sie Ihre Verteilung auf Fachmessen und Handelsausstellungen vornehmen. Zur Kostenersparnis wird die Verteilung vor den Toren der Messehallen durchgeführt. Außerdem sollten Sie Werbematerial in den Hotels und auf den Parkplätzen hinterlegen. Zur Deckung Ihrer Unkosten können Sie Ihre Verteilerdienste Firmen gegen bar (per Inserat) anbieten und dann die eigenen Prospekte gleich mitverteilen. Gratiswerbung im Ausland In den USA und dem englischsprachigen Ausland wachsen jeden Monat Kleinanzeiger aus dem Boden, deren Herausgeber Inserenten und Bezieher suchen. Als Anreiz und zum Füllen der ersten Seiten werden den neuen Kunden nicht selten kostenlose Testinserate angeboten. Wenn dazu der Anzeigenauftrag noch aus dem Ausland kommt, wird das für den Herausgeber gern als „Aushängeschild“ für die Beliebtheit seines Blattes und deren Seriosität angesehen. Interessante Angebote für kostenlose Insertion oder das Versenden von Prospekten finden sich - in englischer Sprache - unter anderem in folgenden Publikationen:

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Popular Advertiser 993 Meadowlawn Drive Salem, OR 97301, USA Mail Sale Advertiser 828 Fullerton Ave. Chicago, IL 60614, USA Canadian Mail Advertiser 90 Earl Street Hamilton, Ont., Canada Fordern Sie bei Interesse von dort zunächst ein Probe- oder Musterexemplar an. Ihr Schreiben sollte mit gedruckten Briefkopf erfolgen und etwa folgendermaßen (oder ähnlich) lauten:

Dear Sirs, we have taken notice of your special publication ...... Please rush us a sample copy of them together with your conditions for annual subscription and advertising.

Yours faithfully, (Signature)

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Zu deutsch etwa: Sehr geehrte Herren, wir haben Kenntnis erhalten von Ihrer Zeitschrift .......... Bitte senden Sie uns ein Musterexemplar mit Ihren Konditionen für ein jährliches Abonnement und Anzeigenwerbung zu. Mit freundlichem Gruß (Unterschrift) Zur besseren Beachtung macht es sich gut, wenn Sie einen Internationalen Antwortschein (erhältlich an jedem Postschalter) beifügen. Schicken Sie dann Ihren Brief möglichst per Luftpost an die besagten Adressen. Nach Erhalt der Hefte und Anzeigenblätter werden Sie an die hundert interessante Angebote finden, von denen sicher einige kostenlose Insertion oder Prospektversand anbieten. Sollten Ihnen die angegebenen Adressen nicht genügen, suchen Sie sich Anbieter von „Big Mails“ heraus. Diese Firmen schicken Ihnen für 1 Dollar einen großen Umschlag zu, der mit Kleinanzeigern, Flugblättern, Zeitschriften und Prospekten vollgestopft ist. In diesen Big Mails finden Sie in der Regel weitere Publikationen, die Sie mit dem o.a. Text ebenfalls anfordern können. Bitten Sie gleichzeitig oder bei einer zweiten Zuschrift um die Aufnahme Ihrer beigefügten Gratisanzeige zu Testzwecken. Weisen Sie darauf hin, daß Sie

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erwägen, bezahlte Inserate zu schalten, wenn der Erfolg akzeptabel ist. Der Text könnte sich etwa folgendermaßen anhören: Dear Sirs, if possible, please run the following ad text in the next issue of your publication. As soon, as reasonable results will be present, we’re willing to continue advertising at your regular ad rates. Thank you! Zu deutsch: Sehr geehrte Herren, wenn möglich, veröffentlichen Sie bitte den folgenden Anzeigentext in der nächsten Ausgabe Ihrer Publikation. Sobald sich erste ernstzunehmende Resultate einstellen, sind wir gern bereit, Inserate zu den regulären Anzeigenpreisen aufzugeben. Vielen Dank! Danach müßte dann Ihr Text erscheinen, der aber anstandshalber nicht mehr als 30-40 Worte umfassen sollte. Überlegen Sie genau, was Sie anbieten wollen und wählen Sie eine markante und kurze Erläuterung. Wägen Sie jedes Wort genau ab. Falls Sie Tausch - Anzeigenraum gegen Prospektversand - wünschen, fügen Sie unter Ihrer Adresse den Hinweis (PIMAS) oder (PIM-300) an. In der US-Werbesprache bedeutet das: P = please, I = insert, M = my, A = ad, S = send all your circulars for free mailing. Zu gut deutsch etwa: „Bitte veröffentlichen Sie mein Inserat und senden Sie Ihre Prospekte zum freien Versand durch mich.“ Können oder

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wollen Sie nur eine bestimmte Menge zum kostenlosen Versand bzw. Tausch übernehmen, schreiben Sie (PIM-300) oder eine andere Zahl als akzeptierte Prospektmenge. Bei gewünschtem Anzeigentausch setzen Sie an das Ende Ihres Inserats (PIM-X-Ad). Das heißt: Bitte bringen Sie mein Inserat und senden Sie mir Ihr Austauschinserat zur freien Veröffentlichung in meinem Blatt. Der Buchstabe X steht dabei für Tausch (exchange). Wenn Sie statt Inserate Prospekte tauschen wollen, gilt der Hinweis: (X-100-500) = senden Sie 100-500 Prospekte zum Tauschversand. Heißt es (X-100500-9x12), will man andeuten, daß man Prospekte in der Größe 9 x 12“ (inch), d.h. DIN A4-Prospekte tauschen will. Meistens werden jedoch kleinere Mails getauscht (3 x 6) oder (6 x 9). Wie schon erwähnt, geschieht die Sache auf Vertrauensbasis und wird meistens von kleineren Versandfirmen und Verlagen angeboten und durchgeführt. Sofern Sie bereit sind, für die von Ihnen angebotenen Artikel eine Vermittlungsprovision zu gewähren (englisch: commission), erreichen Sie in den meisten Fällen eine 100%ige Aussendung. Die Abrechnung der „commission“ geschieht dadurch, daß der Aussender von den eingehenden Bestellungen seine Provision einbehält und den Restbetrag + Bestelleradresse zur Direktauslieferung (drop-shipping) an Sie gibt. Da Sie erst dann etwas liefern, wenn Sie Vorkasse erhielten, ist diese Form des Prospektversands für Sie ebenfalls kostenlos. Dennoch sollte man zur Durchführung dieser Tauschpraktiken sich etwas in der englischen Sprache auskennen.

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Telefonwerbung Abgesehen davon, daß Telefon-Direktwerbung seit einigen Jahren in Deutschland nahezu verboten ist, kosten lange Telefonate viel Geld. Anders sieht es aus, wenn Sie einen automatischen Anrufbeantworter als nützlichen Helfer einsetzen. Besprechen Sie ein Band mit Ihren Angeboten und bringen Sie sodann Kurzinformationen, einen „Witz der Woche“ oder ähnliches darauf unter. Geben Sie am Schluß des Bandes Ihre Adresse und Rufnummer an, unter der Sie für Bestellungen zu erreichen sind. Sofern dieser Service in Ihrem Ort nicht bereits an anderer Stelle besteht, kann es lohnend sein, ihn der Presse vorzustellen und ggf. eine Gratis-Vorstellung zu erreichen. Ansonsten können Sie den Info-Dienst kurz im Telefonbranchenbuch oder mit einer Zeile in Tages- und Wochenzeitschriften erwähnen. Damit der Reiz erhalten bleibt, sollten Sie mindestens einmal im Monat (besser wäre wöchentlich) die Infos erneuern. Sobald die ersten Informationen abgerufen wurden, wird man Ihre Telefonnummer als „Geheimtip“ empfehlen und Ihr Anrufbeantworter hat ständig zu tun. Wählen Sie deshalb ein robustes und bewährtes Markengerät und ein nicht zu langes Band aus, da der Text möglichst oft hintereinander laufen soll. Damit Sie nicht etwa Ihren normalen Telefonanschluß blockieren, brauchen Sie für den werbenden Anrufbeantworter unbedingt einen zweiten Anschluß. Computer-Mailbox Mailboxen sind Computer, die ans Fernmeldenetz angeschlossen sind, mit beliebigen Informationen gefüttert und nach diesen befragt (angerufen) werden können. In Amerika nannte man die ersten

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Mailboxen „Remote Bulletin Board Systems“, was so viel wie „ferngesteuerte Bekanntmachungstafel“ heißt. Zur Einrichtung braucht man eine leistungsfähige Computer-Anlage (PC), einen Akustikkoppler bzw. ein Modem, eine V24-Schnittstelle und natürlich einen zweiten Telefonanschluß, über den die ungehinderte Kommunikation laufen kann. Kosten entstehen lediglich bei der Anschaffung der Anlage mit Zubehör, die daneben noch anderweitig genutzt werden sollten. Sofern Sie die Mailbox nicht illegal betreiben wollen, werden daneben noch einige Gebühren der Post für den Betrieb von Akustikkoppler oder Modem fällig. Im Gegensatz zum herkömmlichen Telefonanrufbeantworter können Sie auf den abrufbaren Seiten der Mailbox erheblich mehr Informationen unterbringen. Sofern das von Ihnen angebotene Informationsprogramm attraktiv ist, wird man Ihre Offerten ständig abrufen, wodurch Sie dann rund um die Uhr kostenlos werben. Die leidigen Einrichtungskosten können Sie ggf. dadurch auffangen, daß Sie anderen Unternehmen in Ihrer Mailbox Anzeigenraum gegen Monatsmiete zur Verfügung stellen. Einziger Nachteil: da nicht alle Computer-Systeme kompatibel sind, also nicht miteinander kommunizieren, können Sie nur Computer-Besitzer erreichen, die a) einen Anschluß ins Telefonnetz besitzen und b) ein zu Ihrem Gerät kompatibles System haben. Es empfiehlt sich deshalb, gleich bei der Anschaffung darauf zu achten, daß ein weitverbreitetes und bewährtes System wie etwa IBM-PC, Commodore o.ä. erworben wird. Bekannt machen Sie Ihren Service durch eine Anzeige in den verschiedenen Computer-Zeitschriften, die in allen Zeitungshandlungen zu haben sind. Ein weit gefächertes Angebot von Kleinanzeigen

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finden Sie in dem Blatt „Computer-Flohmarkt“ (Postf. 66, 75433 Maulbronn). Es enthält pro Ausgabe zwischen 3000 und 5000 Kleinanzeigen, die in über 30 verschiedene Sparten eingeteilt sind. Private Kleinanzeigen werden sogar kostenlos aufgenommen. Wo es überall schon Mailboxen gibt und was Sie bei der Einrichtung sonst noch alles beachten müssen, erfahren Sie in dem informativen „Mailbox-Jahrbuch“ von Wolfgang Spindler. Es ist erschienen im Eichborn-Verlag Sachsenhäuser Landwehrweg 293 60599 Frankfurt 70 Telefon (069) 681079) Werbedisketten Je nach Art und Umfang der Informationen, lassen sich auf einer herkömmlichen 3,5“-Diskette mehrere hundert DIN-A4-Seiten Text speichern. Das ergibt viel Raum für Werbemitteilungen. Teilen Sie den Redaktionen überregionaler Zeitschriften und Computer-Publikationen mit, daß Sie auf Anfrage kostenlos (oder gegen einen Unkostenbetrag von 5 DM) eine Diskette mit interessanten Geschäftsideen, Witzen, Kuriositäten oder Insider-Informationen verschicken. Notfalls geben Sie hierfür ein kleines Inserat auf. Offerieren Sie als nächstes Geschäftsleuten aller Branchen preiswerten Anzeigenraum auf den von Ihnen verschickten Disketten. Sofern Sie glaubhaft nachweisen können, daß für die „Disketten-Zeitung“ eine rege Nachfrage besteht (und dem ist wirklich so), werden sich bald Interessenten finden, die auf diese Weise ein weitgehend noch unbekanntes Werbemedium nutzen wollen. Interessenten sind besonders Anbieter von Bürogeräten, Ein-

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richtungen, Fachbüchern und artverwandten Produkten. Wenn von hundert angesprochenen Firmen zunächst nur zehn einen Versuch wagen, kommen Sie bei einem Seitenpreis von 100 Mark immerhin auf 1000 Mark Einnahmen und können dafür bereits einige hundert Disketten und Versandtaschen finanzieren. Schreiben Sie nun einen etwa 100 Seiten umfassenden Text, der aus Insider-Tips, Bürosprüchen, Witzen oder Einkaufsadressen besteht und setzen Sie Ihre Werbung, sowie die Ihrer Auftraggeber dazwischen. Sobald die Interessenten die aufgeführten Texte und Informationen lesen, werden sie auch die Werbung zur Kenntnis nehmen. Im Laufe der Zeit können Sie auf diese Weise eine richtige Disketten-Zeitung mit einem vielseitigen Angebotsprogramm aufbauen. Solche „Software“ wird bereits von mehreren Verlagen im Abonnement herausgegeben, aber je mehr die Zahl der Eigner von Computern zunimmt, desto mehr Chancen bestehen für Sie, sich mittels der so angebotenen Disketten werbemäßig weiter auszubreiten und kostenlose Eigenwerbung zu betreiben. Um die Eigenkosten in Grenzen zu halten, empfiehlt es sich, die Disketten gleich in größeren Stückzahlen beim Großhandel einzukaufen. Dabei stehen die Datenträger ohne Namen (no-name) den Markenprodukten kaum nach und werden sogar mit einer entsprechenden Garantie angeboten. Kostenersparnis: bis zu 200% pro Diskette. Audiokassetten Ohne Computer kommen Sie aus, wenn Sie Ihre Werbetexte auf Tonband sprechen, auf Audiokassetten (MC’s) übertragen und damit

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akustisch zu Gehör bringen. Die Handhabung ist ähnlich wie beim automatischen Anrufbeantworter, nur mit dem Unterschied, daß Sie die Kassette nicht lediglich mit einem Text von maximal 3-5 Minuten besprechen können, sondern bis zu 1 1/2 Stunde zur Verfügung haben. Mit den entsprechenden Argumenten sollte es Ihnen gelingen, auch hierfür einige Firmen zu gewinnen, die gegen Bezahlung ihre Werbung auf dem Band mit unterbringen. Je größer Ihr Kassettenumsatz, desto interessierter sind die Unternehmen. Der wichtigste Punkt besteht darin, die besprochenen Kassetten unters Volk zu bringen. Sofern Sie aus der Heimproduktion mit nur 10 bis 20 übertragenen Bändern pro Tag heraustreten wollen, empfiehlt es sich, die Überspielungen von einem darauf spezialisierten Schallplattenverlag vornehmen zu lassen. Die Kosten werden durch die Fremdwerbung weitgehend abgedeckt. Vielleicht finden Sie in Ihrer Nähe auch Amateur-Musiker, Bands, Unterhalter usw., die nicht nur ihre Beiträge auf den von Ihnen produzierten Audiokassetten unterbringen wollen, sondern zudem noch eine größere Anzahl der Kassetten für ihren Eigenbedarf erwerben. Ansonsten können Sie die Werbebänder über Ihren Anrufbeantworter anbieten, indem Sie kleinere Stücke daraus bei Anruf vorspielen. Haben Sie den Anrufern erst einmal den Mund wässrig gemacht, werden diese in 50% der Fälle auch die Gesamtkassette anfordern. Da heutzutage wohl in jedem Haushalt mindestens ein Kassettenrecorder steht, ist das Abspielen der Texte kein Problem. Damit kommt Ihre Werbung, sowie die der Fremdfirmen nicht nur in die Wohnungen, sondern wird darüber hinaus noch in vielen Autos abgehört. Dadurch erhält der Text eine enorme Langzeitwirkung. Ob Sie die Kassette auf Anfrage gegen einen Unkostenbeitrag von ca. DM 5,— oder gar völlig gratis abgeben, ist eine Frage der Kalkulation.

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Video-Werbung Einen Schritt weiter gehen Sie, wenn Sie Ihre und fremde Werbung mittels Video vertreiben wollen. Zwar hat heute bereits jeder 2. Haushalt auch einen Videorecorder, aber die Herstellung der Werbebotschaft per Film ist doch etwas aufwendiger als bei den Audiokassetten oder Disketten. In jeder größeren Stadt gibt es Foto- und Werbeateliers, die Sie stundenweise gegen Gebühr benutzen können, und die meisten Videotheken vermieten heute bereits die erforderlichen Videokameras. Der Preis für die Atelier-Stunde schwankt zwischen 50 und 100 Mark, und eine Kamera kostet 30 bis 40 Mark pro Tag. Um kostenlos zu werben, müssen Sie leider zunächst einmal investieren. Schließlich soll Ihre Werbung etwas hermachen, und dazu brauchen Sie noch einige Damen und Herren mit einem ansprechenden Aussehen und guter Stimme, Hintergrundkulissen, Einrichtungen etc. Sofern sich andere Unternehmen gegen Kostenbeteiligung zu einer Mitarbeit bereit erklären, läßt sich die Herstellung preisgünstiger oder gar kostendeckend betreiben. Die Videokassette als Werbemedium wird ja bereits von einigen Firmen angeboten, das reicht vom Messebesuch über die Firmenbesichtigung bis zum 5-Minuten-Spot. Ziehen Sie deshalb zumindest zum Anfang einen Fachmann zu Rate, der Ihnen ggf. die fototechnischen Kniffe zeigt. Der fertige Film wird dann für 10 bis 20 Mark pro Stunde zum Kauf oder für 5 Mark im Verleih angeboten. Letztere Handhabung hat den Vorteil, daß sich mehr Interessenten finden und Sie Ihre Kassette öfter vorstellen können. Sprechen Sie mit einigen Videotheken in der Umgebung, evtl. auch mit größeren Bibliotheken, damit man

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dort einige Exemplare mit ins Programm aufnimmt. Die monatlichen oder vierteljährlich kommenden Nachfolgefilme sind dann später wenn die Sache läuft - nur noch eine Art Routine. Die Werbe-Videokassetten können Sie dann zudem als spezielle und neue Publikationen im STAMM-Leitfaden und anderen Adressbüchern vorstellen lassen. VHS-Leerkassetten bekommen Sie heute schon im Einkauf für 4-6 DM (180 Minuten). Empfehlungen besonderer Art Die beste kostenlose Werbung besteht noch immer in der lobenden Empfehlung durch zufriedene Kunden. Diese, auch als „Mund-zuMund-Werbung“ bekanntgewordene Form der Reklame können Sie dadurch unterstützen, daß Sie Kunden, die Personen auf Sie aufmerksam machen, mit einer kleinen Vergütung bedenken, die in einem besonderen Buch, einer Abonnementsverlängerung oder einem Sachpreis bestehen kann. Achten Sie jedoch darauf, daß Sie bei Ihren Formulierungen keine „Gratis“-Dinge offerieren, da das je nachdem - gegen das Rabatt- oder Wettbewerbsgesetz verstoßen kann. Ziehen Sie im Zweifelsfall also am besten einen Anwalt zu Rate. Sehr ertragreich werden Empfehlungen, wenn sie von öffentlichen Stellen, wie etwa Gesundheits- und Umweltämtern, Verbänden und Organisationen hinweisend auf Sie vorgebracht werden. Prüfen Sie deshalb, ob Ihr Produkt möglicherweise eine Hilfe für Behinderte, Blinde, alte oder junge Menschen darstellt, ob es besonders sicher im Umgang oder umweltfreundlich ist. Vielleicht bietet es Autofahrern, Sportlern oder Hausfrauen einige bemerkenswerte Vorteile.

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Nicht umsonst reißen sich ja die Hersteller um die vom Bundesumweltminister vergebene Auszeichnung „Der blaue Engel“, die ein Erzeugnis als besonders umweltfreundlich ausweist. Ähnliches gilt für Bewertungen, wie „Spiel gut“ oder gar ein „Sehr gut!“ oder „Gut!“ von der in Berlin ansässigen Stiftung Warentest. Desgleichen ist es bares Geld wert, wenn Zeitschriften - wie etwa „DM“ oder Fernseh- und Rundfunk-Moderatoren eine Ware oder Dienstleistung als empfehlenswert einstufen. Vertreiben Sie ein Buch, das den Lesern spezielle Informationen über Steuer-, Miet- und Hausrecht, Gesundheits- oder Familienfragen gibt? Für jeden Topf findet sich ein Deckel, d.h. - ein Amt oder eine Interessengemeinschaft, die dafür kostenlose Empfehlungswerbung machen kann. Haben Sie etwas über Altersfragen zu sagen, dann schreiben Sie an die „Grauen Panther“ und stellen Sie das den Leuten vor, sind Ihre Informationen mehr was für Familien, dann kann das für Familienministerien der Länder, Jugendämter und die entsprechenden Verbände interessant sein. Der Autor gab vor Jahren seinen ersten „Deutschen Versand-Einkaufsführer“ mit ca. 1800 deutschen Versandfirmen und ihren Erzeugnissen heraus.

Die

dafür

aufgewendete

Anzeigenwerbung

brachte

zunächst nur einen mäßigen Erfolg. Nach der zweiten und erweiterten Auflage (2200 Anschriften und Daten), sandte er das Werk an eine größere Publikation, die es den Lesern empfahl. Darauf kamen einige hundert Bestellungen. Man muß die richtigen Ansprechpartner nur aufspüren und dann auch ansprechen. Manchmal klappt es erst beim zweiten oder dritten Versuch; wenn die Empfehlung aber erst mal läuft, ist sie nicht mehr aufzuhalten.

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Nullkostenwerbung in Rundfunk und Fernsehen Trotz der horrenden Preise für eine Minute Radio- oder gar Fernsehwerbung, gibt es doch einige Möglichkeiten auch über Funk und Fernsehen kostenlose Werbung zu betreiben. Denken Sie nur an Sendungen wie „Was bin ich?“, bei der jedesmal einige Personen vorgestellt werden, die einen originellen Beruf ausüben. Der Zustrom von Aufträgen nach einer solchen Sendung nimmt für die Vorgestellten regelmäßig stark zu. Daneben gibt es Radio- und Fernsehsendungen für Verbraucher, Hausfrauen, Autofahrer, Senioren usw. bei denen laufend Bücher, Produkte aller Art, Dienstleistungen usw. vorgestellt werden. Gedacht sei hier beispielsweise an Ausstrahlungen wie „Markt“ (ARD), „WISO“ (ZDF), „Für Sie notiert!“ (SDR), „Knoff hoff!“ (ZDF), „Hobbythek“ (WDR3), „Gesucht gefunden!“ (WDR3), „Mark(t) und Pfennig“ (SWF3) und andere. Privatsender, wie RTL-plus oder SAT1 machen manchmal sogar bereits in den ersten Stunden des Tages im Frühstücksfernsehen in Vorstellungen verschiedener Art Werbung für dieses oder jenes Produkt, für diese oder jene Dienstleistung. Außerdem existieren in einigen Großstädten Kabel-Hotel- und Krankenhaus-Sender mit einem reichhaltigen Programm für die Bewohner und Insassen. Die Zahl der privaten Anbieter wird in den nächsten Jahren mit Ausbau der Kabelnetze noch weiter steigen. Zum Teil leben solche Sendungen auch von der Vorstellung neuer und interessanter Produkte. Diese werden dann mit den Angaben über die Lieferfirmen in Listenform zusammengestellt und den Zuhörern und Zuschauern kostenlos angeboten. Einige solcher Listen sind schon an die 100 000mal - und mehr abgefordert

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worden. Stellen Sie sich vor, wenn auch I h r Name auf einer solchen Liste steht. Musikverlage überhäufen die Sender regelmäßig mit den neuesten Schallplatten-Hits, damit diese dann in den Äther geschickt werden. Nach intensiver Berieselung der Hörer, gefallen denen die die Lieder und kaufen sie im nächsten Plattengeschäft. Haben Sie ein ausgefallenes Hobby, eine Entdeckung gemacht, etwas erfunden oder eine besondere Sammelleidenschaft, die Sie einem breiten Publikum mitteilen wollen? Schreiben Sie an die Sender und beliefern Sie sie mit Mustern Ihres Könnens. Sobald sich Personen für eine Kontaktaufnahme melden, können Sie denen auch Ihre kommerziellen Angebote unterbreiten. Manche Betreiber kurioser Geschäftsideen und seltener Unternehmen sind schon in die Studios eingeladen worden - und werden es immer noch. Dabei ist es ähnlich wie mit einer Vorstellung in einem Adreßbuch, hat Sie erst einmal einer entdeckt, werden Sie in der Regel ohne Ihr Zutun „weitergereicht“. Natürlich soll bei solchen Veranstaltungen keine „Schleichwerbung“ gemacht werden, aber schon die angegebene Adresse genügt oftmals, um die Lawine „ins Rollen“ zu bringen. Wirklich schwierig ist nur der erste Schritt. Anschlagtafeln Früher war es Mode, Mitteilungen, An- und Verkaufsanzeigen wild an Bäumen, Zäunen und Hauswänden anzubringen, um Passanten auf sich aufmerksam zu machen. Das ist heute weitgehend untersagt und wird gar als Umweltbeschmutzung geahndet.

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Dennoch können Sie mit Anschlagwerbung kostenlos werben, wenn Sie ein eigenes Grundstück besitzen oder das eines Bekannten, Freundes oder der Eltern benutzen dürfen. Besonders vielversprechend ist es, wenn das betreffende Grundstück an einer belebten Straße mit großem Passantenaufkommen liegt. Sofern Sie kein eigenes Grundstück haben oder kostenlos für Ihre Zwecke bekommen können, sprechen Sie mit anderen Hausbesitzern und Geschäftsinhabern, um an deren Wänden, Zäunen oder Schaufenstern Ihre Offerten anzubringen. Vereinbaren Sie nach Möglichkeit Gewinnbeteiligung oder - wenn das nicht akzeptiert wird - eine günstige Monatsmiete für die benötigte Fläche. Bewährt haben sich kleine Pappkärtchen im Format DIN A6 oder A7, auf denen mit der Schreibmaschine sauber die jeweiligen Angebote und Nachfragen getippt und auf eine Tafel gepinnt bzw. geklebt werden. Zum Schutz gegen die Witterung versieht man diese Holzoder Kunststofftafeln mit einer Plastikfolie oder gleich mit einer richtigen Scheibe und verschließbarem Türrahmen. Um Ihre Platzmiete wieder hereinzubekommen, gewähren Sie den Passanten gegen eine kleine Gebühr von 5 bis 10 Mark pro Inserat und Woche/Monat ebenfalls die Veröffentlichung ihrer Wünsche. Bei nur 20 Inserenten zu je DM 5,— bekommen Sie immerhin 100 Mark als Miete herein, während Sie Ihre eigenen 3-5 Inserate kostenlos aufhängen. Je mehr Anzeigenkästen Sie in der Stadt anbringen, desto größer wird Ihr eigener Gewinn aus der Werbewirksamkeit und dem Anzeigengeschäft. Damit schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Besonders in Kur- und Ferienorten, wo die Gäste viel Zeit

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und Muße zum Wandern und Promenieren haben, rentiert sich die Anschlagtafelwerbung bestens. Doch auch in Großstädten mit einem regen Geschäftsstraßenbetrieb kann diese Werbeform zur Goldgrube werden. Sofern Sie an den Tafeln noch kleine Schuber befestigen, in denen Prospekte zum Entnehmen deponiert werden, erhalten Sie eine weitere gute Chance, sich ohne Verteilerkosten dem Publikum zu präsentieren. Auto als Werbemedium Jeder Autohändler, der Ihnen einen neuen Wagen verkauft, benutzt Sie auch gleich als Werber für sein Geschäft. Sie fahren seine Plakette mit Adresse und Rufnummer, fest an Ihrem Fahrzeug angebracht, spazieren und überall, wo Sie das Auto abstellen, kann man diese Reklame lesen. Warum wollen Sie nicht mal für sich selbst mit Ihrem Wagen Werbung machen? Keine Angst, dazu brauchen Sie das Fahrzeug weder umzuspritzen, noch den teuren Lack zu beschädigen. In jedem größeren Ort gibt es Geschäfte, die Ihnen Schilder liefern, die magnetisch an der Karosserie des Autos haften. Schauen Sie im TelefonBranchenbuch (Gelbe Seiten) nach unter „Schilder“. Eine Direktlieferadresse ist die Kasper & Keller GmbH Postfach 1221 79224 Umkirch Telefon (07665) 70 07. Nun können Sie entweder Ihre Werbetexte, Firmenadresse etc. direkt auf Seiten und Dach anbringen oder aber mittels Magnethal-

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terung einen einfachen Entnahmebehälter für Prospekte befestigen. Aus dieser, zur Fußgängerseite hin befindlichen Box, Tasche oder Plastiktüte dürfen die Passanten sich jeweils ein Prospekt entnehmen. Statt Magnethalterung können Sie auch Saugnäpfe verwenden, mit deren Hilfe der Prospektebehälter an der Außenscheibe des Fahrzeugs befestigt wird. Während Sie nun in der Stadt an einer möglichst belebten Straße parken, werden die Passanten mit Ihren Angeboten bedacht. Um die Hemmschwelle weitgehend abzubauen, können Sie noch einen Pfeil anbringen, der auf das Behältnis hinweist und zur Entnahme auffordert. Gleichzeitig oder separat läßt sich zudem eine Anschlagtafel anhängen, auf der Ihre und fremde Werbetexte angebracht wurden (siehe unter „Anschlagtafeln“). Da Ihr Auto Ihr spezielles Eigentum ist, benötigen Sie auch kein anderes Grundstück mehr. Wohl müssen Sie darauf achten, daß gewisse Parkvorschriften nicht übertreten und natürlich die Parkzeit nicht überschritten wird. Hat Ihr Fahrzeug eine längere Zeit an einem Platz gestanden, bringen Sie es danach an eine andere Stelle. Die Werbewirksamkeit wird noch erhöht, wenn Sie statt des normalen PKWs einen 10-Personen-Bus verwenden, den Sie ringsum - nach dem Abstellen - mit mehreren Werbetafeln bestücken. Sofern Sie dabei auf einem Parkplatz stehen und nicht etwa den fließenden Verkehr gefährden, bestehen keine Bedenken. Allerdings sollten Sie, wenn Sie besondere Aufbauten, Figuren und Formen in Ihre Werbung mit einbeziehen wollen, vorher sicherheitshalber das Straßenverkehrsamt aufsuchen. Werbung auf Firmen- und Lieferfahrzeugen ist ein alter Hut. Neu dürfte jedoch bei uns der Gedanke sein, auch einmal das Autodach mit Werbung zu beschriften. Dadurch können aus dem Fenster

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schauende Mitbürger schnell mal eine Information aufnehmen und ggf. die dazugehörende Telefonnummer - für detaillierte Offerten aufschreiben. Wo immer es sich machen läßt und es erlaubt ist, können Sie sich mit Ihrem Auto an belebten Plätzen postieren und im Kofferraum mitgeführte Handzettel verteilen. Auf Messen, Verbraucherausstellungen, Jahrmärkten und dergleichen findet sich in den meisten Fällen auch ein geeignetes Plätzchen, wo Sie einen Klapptisch hinstellen dürfen, um von dort aus Ihre Werbung unters Volk zu bringen. Besonders werbeträchtig ist die Benutzung eines speziellen Fahrzeugs für die hier aufgezeigten Möglichkeiten. So fällt beispielsweise ein guterhaltener Oldtimer aus dem Jahre 1930 mehr auf als ein Mittelklassewagen der Gegenwart. In der Nähe von Köln wirbt ein Friseurbetrieb mit zwei fliederfarbenen Fahrzeugen, auf denen in goldener Schrift die Firmenangaben stehen. Der Wagen wird unter vielen hundert anderen Autos sofort erkannt und beachtet. Andere Fahrzeuge wurden kunstvoll mit Gemälden verziert, die ebenfalls große Beachtung finden. Ein springender Tiger oder eine hübsche Pin-up-Blondine hebt solch einen Wagen sofort aus der Menge heraus. Wird dieses Gefährt dann auch noch mit Werbung nach dem o.a. Muster ausgerüstet, geht kaum ein Straßenpassant daran vorüber. Solche „Visitenkarten“ werden immer beachtet. Kostenlose Privatanzeigen In der Bundesrepublik Deutschland und im westlichen Ausland werden einige Dutzend Zeitschriften herausgebracht, in denen

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private Anbieter ihre Tausch-, An- und Verkaufgesuche, Korrespondenzwünsche und dergleichen kostenlos aufgeben können. Dabei achten die Verleger natürlich peinlich genau darauf, daß sich nicht etwa auch gewerbliche Offerten dazwischenschmuggeln, aber mit etwas Überlegung kann man doch das eine mit dem anderen verbinden. So etwa, wenn Sie einen Tauschpartner für Briefmarken suchen und dann neben Ihrem durchaus auch privaten und seriösen Tauschangebot Briefmarken zum Kauf anbieten. Das klappt auch mit Büchern, Videokassetten, Schallplatten und anderen Artikeln. Wichtig ist eben nur, daß Sie neben der kommerziellen Absicht private Angebote unterbreiten können. In folgenden Blättern können Sie kostenlose Privatanzeigen aufgeben:

Annonce Hochstadenstr. 1-3 50674 Köln Tel. (0221) 21 76 11 Annoncen-Avis Uerdinger Str. 124 40474 Düsseldorf Tel. (0211) 43 88 Annoncen-Avis Eiffelstraße 76 20537 Hamburg Tel. (040) 25 75 75

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Emm-Ess Hörster Str. 21 48143 Münster Tel. (0251) 4 65 09 Findling Heuduckstraße 27 66117 Saarbrücken Tel. (0681) 5 84 60 51 Flohmarkt Postfach 89 72810 Gomaringen Tel. (07056) 81 85 Fundgrube Postfach 2342 24022 Kiel Tel. (0431) 9 43 16 Der heiße Draht Postfach 61 63 30061 Hannover Tel. (0511) 34 43 33 Der heiße Tip Orffstraße 7 90439 Nürnberg Tel. (0911) 6 58 78 98

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Das Inserat Waldstraße 44 60528 Frankfurt Tel.(069) 67 60 07 Karlsruher Anzeiger Postfach 41 05 45 76205 Karlsruhe Tel. (0721) 69 64 24 Kleinanzeiger Postfach 411 32634 Lemgo Tel. (0526) 1 44 44 Der Kleinanzeiger Postfach 2101 37011 Göttingen Tel. (0551) 48 45 24 Die Kleinanzeige Postfach 1447 375904 Osterode Tel. (05521) 40 00 Marktplatz Platenstraße 14 50825 Köln Tel. (0221) 55 30 31

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Münchner Basar Postfach 40 12 61 80712 München Tel. (089) 18 11 11 Revier Markt Postfach 102006 444720 Bochum 1 Tel. (0234) 1 89 88 Sperr Müll Gaußstraße 41 68623 Lampertheim Tel. (06206) 5 00 00 (Ausgaben in Heidelberg, Mainz, Mannheim und Wiesbaden) Such & Find Andernacher Str. 48 56070 Koblenz Tel. (0261) 8 11 10 Such & Find Postfach 32 04 26 50798 Köln Tel. (0221 ) 5 50 14 19 Zweite Hand Potsdamer Str. 70 10785 Berlin Tel. (030) 2 61 12 58

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Zypresse Engelbergerstr. 47 79106 Freiburg Tel. (0761) 28 12 51 Ausland: Segundamano Callao 1014 1023 Buenos Aires Argentinien Primeiramao Monteiro 949 1441 Sao Paulo Brasilien Den Bla Avis Melnungsgatan 6 DK-2200 Kopenhagen Dänemark Loot 24 Kilburn Road GB-London NW6 5UJ England

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Porta Portese Pro. Maggiore 95 I-00185 Roma Italien Secondamano Rip. Ticinese 19 I-20143 Milano Italien The Bargain Finder 107 Avenue Edmonton Toronto T5H 0X6 Kanada The Bargain Finder 5901 Street Calgary Toronto T24 1K3 Kanada

Buy & Sell 5791/3.R. Richmond Vancouver V6X 2C9 Kanada

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Trade & Exchange 44 Mayfair Place Auckland Neuseeland Wiener Basar Postfach 1041 A-1041 Wien Österreich Inseraten-Markt Sihlfeldstraße 93 CH-8004 Zürich Schweiz Cerca & Trova Via Vontebre 12 CH-6900 Lugano Schweiz Gula Tidningen Hudiksvallsgatan 8 S-11 33 Stockholm Schweden Segundamano Pso. Acacias 3 Valencia 583 E-Barcelona Spanien

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Damit die Herausgeber wenigstens am Kauf etwas verdienen, werden in den meisten Fällen nur kostenlose Anzeigen akzeptiert, wenn sie auf Bestellscheinen aus den jeweiligen Blättern erfolgen. Folgende Publikationen bringen nur kostenlose Wohnungs- oder Verschenkanzeigen: AZ-Andere Zeitung Schleusenstr. 17 60327 Frankfurt Bremer Blatt Humboldtstr. 56 28203 Bremen Guckloch Schäferstraße 10 44623 Herne Münchner Stadt-Zeitung Münchner Freiheit 20 80802 München Plärrer/Stadtmagazin Singerstr. 26 90443 Nürnberg Pupille Ludwigstraße 8a 97070 Würzburg

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De Schnüss Wilhelmstraße 3 53111 Bonn Stadt Revue Zugweg 10 50677 Köln Tango Hamburger Stadtillustrierte Gr. Elbstraße 84 22767 Hamburg 50 Tip Berlin-Magazin Potsdamer Str. 89 10785 Berlin Der Tip Daimlerstraße 12 57072 Siegen Tips Illustriertes Stadtmagazin Strengerstr. 20 33330 Gütersloh Zitty Illustrierte Stadtzeitung Schlüterstr. 39 10629 Berlin

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Computer-Flohmarkt Postfach 66 75433 Maulbronn (Privat-Gratisinserate aus dem Bereich Computer/ Hard- und Software etc.) Einige der hier und im voraufgegangenen aufgeführten Werbe-Publikationen enthalten u.a. auch Anschriften anderer Zeitschriften mit kostenlosem Anzeigenraum, sowie Hinweise auf Einkaufsgemeinschaften, Verbraucherklubs und solche Vereinigungen, die sich ggf. für Ihre Werbung interessieren. Merke: Je mehr Kontakte Sie knüpfen, desto größer wird das Netz derer, die Sie empfehlen und weitervermitteln können.

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Werden Sie Ihr eigener Produzent!

In diesem Kapitel finden Sie 100 Produktionsrezepte zur Herstellung verschiedener Erzeugnisse, die Sie für den eigenen Bedarf oder/und zum Verkauf an andere Personen (Kunden) verwerten können. Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert, aus Quellen übernommen, die der Autor für seriös hält und in einigen Fällen sogar selbst mit Erfolg ausprobiert. Es wurden bewußt keine Rezepte vorgestellt, zu deren Umsetzung es schädlicher oder bedenklicher Grundstoffe wie Formaldehyd, Asbest o.ä. bedarf. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, daß bestimmte Zutaten in größeren oder anderen Zusammensetzungen oder bei unsachmäßiger Anwendung zu noch nicht bekannten negativen Reaktionen führen können. Deshalb erfolgt die Umsetzung der hier aufgeführten Produktionsrezepte auf eigene Gefahr. Eine Garantie dafür, daß die angestrebten Produkte in der gewünschten Weise erzeugt werden, kann ebenfalls nicht übernommen werden, da Grundstoffe voneinander in Qualität und Beschaffenheit differieren können. Es wird in manchen Fällen mehrerer Versuche bedürfen, um zu den gewünschten Resultaten zu kommen. Desweiteren sei darauf verwiesen, daß sich die meisten Angaben auf die Erzeugung von Test-Mengen beziehen. Für den

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kommerziellen Bedarf müssen die angegebenen Zutaten-Mengen anteilmäßig prozentual erhöht werden. Für diese Produkte finden Sie im folgenden Herstellungsanleitungen: Wunderglanz-Autopolitur (1) Langlife-Autobatterie-Zusätze (2) Frostschutzmittel für die Scheibenwaschanlage (3) Anti-Scheibenbeschlag-Mittel (4) Brillen-Antibeschlagstift (5) Türschloßenteiser (6) Präpariermittel für Frischblumen (7) Präpariermittel für Frischblumen - II (8) Feuerlöschpulver (9) Reinigungskomposition für Hauswände (10) Reinigungssäure für Hauswände (11) Kunstholz (12) Parfümöl-Kanzentrat (13) Badeparfüm (14) Hautparfüm (15) After Shave Lotian (16) Rasierwasser (After Shave) andere Version (17) Rasiercreme (18) Glyzerin-Creme (19) Antiseptische Intim-Gelees (20) Ei-Shampoo (21) Mundwasser (22) Massage-Creme (23) Massage-Öl (24)

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Heilsalbe (25) Heilsalbe - schmerzlindernd (26) Grüne Salbe (27) Papierklebstoff (28) Wasserabstoßender Festleim (29) Transfer-Fotos (30) Silberpolitur und Silberreiniger (31) Farbfeuer (32) Die Zauberflasche (33) Spite-Fire (34) Rauchverzehrer (35) Mandel-Hautcreme (36) Avocado-Creme (37) Reinigungs-Creme für die Haut (38) Hamamalis-Reinigungscreme (39) Original-Mückenöl (40) Bibelkosmetika (41) Eau de Circe - Liebeswasser (42) Räucherpulver der Liebenden (43) Duftkerze der Gegenwart (44) Talkumpuder (45) Sannenöl (46) Riechsalz für verschiedene Zwecke (47) Johanniskrautöl (48) Klettenwurzelöl (49) Raucherentwöhnungsmittel (50) Melissengeist (51) Schlehdorngeist (52) Knoblauchgeist (53)

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Pfefferminzöl (54) Pfefferminzlikör (55) Anti-Augenfalten-Öl (56) Salbe gegen unreine Haut (57) Schabenvertilgungsmittel (58) Toiletten-Desinfiziermittel und Deodorant (59) Blumen- und Pflanzendünger (60) Kunstmarmor (61) Trocken-Kunstmarmor (62) Imitatians-Rostflecken (63) Imitations-Tinte (64) Reinigungspaste für Metall (65) Kunststoff - A (66) Kunststoff - B (67) Kunststoff - C (68) Kunststoff - D (69) Kunststoff - E (70) Kunststoff - F (71) Kunststoffschaum (72) Kunststoffklarschaum - Plastik-Gel (73) Schädlingsbekämpfungsmittel (74) Pappmache - A (75) Pappmache - B (76) Schwefel-Plastik (77) Imitatians-Pappmache - C (78) Trockenhandwaschpaste - A (79) Trockenhandwaschpaste - B (80) Trockenhandwaschpaste - C (81) Trockenhandwaschpaste - D (82)

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Flüssighandreiniger (83) WC-Behälter-Tabletten (84) Farblöser (85) Wurmköder (86) Wunder-Transfermittel (87) Jodflecken-Entferner (88) Wild-Abschreckmittel (89) Toiletten- und Rohrreiniger (90) Spiegelversilberer (91) „Geheim“-Spiegel-Lösung (92) Tapetenreinigungsmittel (93) Zahnpulver (94) Brennesselschnaps (95) Natürliches Schlankheitsmittel (96) Mittel gegen Reiseübelkeit (97) Nicht zerstechbare Luftballans (98) Kartoffelbatterie (99) Wunderköder (100)

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Wunderglanz-Autopolitur (1) Zutaten: 1 1/2 Liter Mineral-Spiritus (oder: Terpentin-Spiritus) 1/8 Liter + 4 Eßlöffel Kieselgur (Infusorial Earth) 1 knappes Pfund Wachs (Emulsion) 3/4 Liter Wasser ca. 2 Eßlöffel Silican DC 200 1 1/2 Eßlöffel Sulphunamid Rhizinusöl 1 1/2 Teelöffel Bentanit 1/2 Teelöffel Odor (Geruchsstoff) falls gewünscht Zubereitung: Bereiten Sie aus dem Wachs eine Emulsion aus: 100 gr. No. 1 Gelben Carnauba-Wachs 30 gr. Castil-Seife und 1 1/2 Liter Wasser Geben Sie Wachs, Seife und Wasser in einen Behälter, erhitzen Sie die Masse unter Rühren, bis sich das Wasser vollständig mit den anderen Zutaten verbunden hat. Fügen Sie den Terpentin-Spiritus, das Odor und Silican DC 200 zusammen. Nun die Kieselgur in ein ausreichend großes Gefäß geben und danoch die Terpentin-SpiritusMixtur dazufüllen. Alles kräftig miteinander verrühren. In diese Mischung die Wachs-Emulsion geben und dann nach und nach das Wasser beifüllen. Jetzt wird das Sulphanamid Rhizinusöl (Costor Oil) angemischt und alles noch einmal kräftig umgerührt. Die Masse

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wird danoch mittels Trichter in einen Glaskrug oder eine Flasche gegeben und kräftig geschüttelt. Nun erst - und nicht früher, wird das Bentanit mit einem sauberen Trichter eingefüllt. Danoch wieder gut schütteln. Die Masse wird mindestens 8 Stunden beiseite gestellt und in Abständen immer wieder kräftig geschüttelt, wodurch sich das Bentanit mit der übrigen Masse verbindet. Für größere Mengen empfiehlt es sich, einen Spezial-Mixer zu verwenden. Nach Fertigstellung wird die Auto-Politur in Flaschen abgefüllt und mit einem Produkt- und/oder Firmenaufkleber versehen. Lieferfirmen für die benötigten Grundprodukte finden Sie in den verschiedenen Lieferquellenverzeichnissen (z.B. „Wer liefert was?“), die Sie in den Bibliotheken der jeweiligen Industrie- und Handelskammern kostenlos einsehen können. Einige Anschriften sind am Ende dieses Kapitels angegeben. Longlife-Autobatterie-Zusätze (2) Autobatterie-Zusätze sorgen dafür, daß die Schwefelbildung in der Batterie entweder verstärkt oder neu belebt wird. Rezept: Geben Sie in 10 Eßlöffel destilliertes Wasser etwa 2 gestrichene Eßlöffel voll Bittersalz (erhältlich in Drogerien). Vermischen Sie beides gut miteinander. Wenn sich das Bittersalz völlig aufgelöst hat, ist das Substrat bereits fertig. Füllen Sie diese Lösung in je ein Fläschchen ab. Für eine Auto-Batterie benötigt man drei solcher

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Fläschchen. Probieren Sie - bevor Sie das Produkt zum Verkauf anbieten - selbst die Flüssigkeit an Test- und Altbatterien aus. Verlaufen die Tests zufriedenstellend, können Sie das Mittel verpackt zu je drei versiegelten Fläschchen oder Röhrchen anbieten. Falls Sie sich nicht zutrauen, die Lösung selbst herzustellen, können Sie es von einem führenden US-Hersteller beziehen. Die Adresse lautet: J. C. Whitney & Ca. 1717 Archer Ave. Chicogo, IL 60680, USA Frostschutzmittel für die Scheibenwaschanlage (3) Einfach und doch wirkungsvoll sind Frostschutzmittel, die Sie sich auf folgende Weise herstellen: Mischen Sie 1 Liter Spiritus, eine Tasse Wasser und 2 Eßlöffel flüssigen Spülmittels zusammen und schütteln Sie kräftig. Diese Lösung in die Scheibenwaschanlage gegeben, hält sie bis zu -37Þ frostbeständig. Nach Zubereitung kann das Mittel, das Sie selbst auch erst einmal ausprobieren können, in Fläschchen (Plastikflaschen) abgefüllt und über den Kfz-Handel oder per Versand den Autofahrern angeboten werden. Die Zutaten erhalten Sie ausnahmslos in der Drogerie oder im Supermarkt. Zur Herstellung größerer Mengen Frostschutzmittel müssen Sie die Bestandanteile gemäß den oben gemachten Angaben natürlich quantitativ erhöhen.

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Anti-Scheibenbeschlag-Mittel (4) Besonders im Winter ist das Beschlagen der Auto-Innenfenster durch eingedrungene feuchte Luft oder Atem lästig. Hiergegen hilft ein spezielles Mittel, das Sie auf verschiedene Weise zur Anwendung bringen können. Zutaten: 1/4 Riegel Castile Seife 1 Eßlöffel Glyzerin 1/2 Teelöffel Sassafras-Öl Zubereitung (Anti-Scheibenbeschlag-Mittel): Schneiden Sie die Castile-Seife in kleine Stücke und geben Sie sie in eine Schüssel. Soviel Wasser hinzufügen, bis die Seife ganz bedeckt ist. Im Topf auf kleiner Flamme erhitzen und die Masse solange verrühren, bis alles glatt und sämig ist. Nun Glyzerin und Sassafras-Öl hinzufügen und kräftig umrühren. Nach dem Erkalten ist das Produkt fertig. Ob Sie eine feste oder flüssigere Masse erhalten, entscheiden Sie durch die Menge des hinzugegebenen Wassers. Am besten verkauft sich das Produkt, wenn Sie Filztücher oder Staubtücher damit imprägnieren (hineinlegen und gut trocknen lassen). Brillen-Antibeschlagstift (5) Das Anti-Scheibenbeschlag-Mittel für Autofahrer können Sie auch an Brillenträger verkaufen. Hierfür muß die Masse steif sein und sich als Paste verarbeiten lassen. Geben Sie die so vorbereitete Paste

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in ein Glas- oder Metallrohr und drücken Sie das Material zusammen bzw. schieben Sie es an der anderen Seite heraus. Abgeschnitten und in speziellen Lippenstifthülsen eingefügt, werden daraus Stifte, mit denen die Brillenträger ihre Augengläser benetzen und eine längere Zeit vor Beschlag schützen können. Türschloßenteiser (6) Eingefrorene Autotürschlösser und zugeeiste Fenster geben im Winter oft Anlaß zu Ärgernis. Ein wirksames Antimittel stellen Sie sich auf folgende Weise her: Lösen Sie ein Pfund Magnesiumchlorid (Hexahydrat) in 2 Liter Isoprophyl-Alkohol auf. Diese Mischung kann sowohl mit in Alkohol auflösbaren Farb- oder Duftstoffen angereichert werden. Das fertige Produkt wird entweder in Fläschchen abgefüllt oder maschinell (durch ein entsprechendes Unternehmen) in Treibgas-Spraydasen abgefüllt. In die Lösung getauchte und imprägnierte Tücher ermöglichen das Auftauen von Eisblumen durch das einfache Darüberwischen. Eine kleine Zugabe Glyzerin sorgt (bei den imprägnierten) Tüchern für einen leichten Schutzfilm, der das erneute Einfrieren vermeidet oder entsprechend hinauszögert. Abnehmer sind Autofohrer und Hausfrauen. Präpariermittel für Frischblumen (7) Um Frischblumen zu trocknen und lebensecht zu erhalten, kann man sie in ein spezielles Präparat einbetten. Dieses Präparat wird folgendermaßen hergestellt:

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Zutaten: 5 Pfund Borax (Sodium Borate) = 80 Unzen 1 Pfund Silica Gel = 20 Unzen Zubereitung: Das Borax wird mit dem Silica Gel gut gemischt. Das kann man mit der Hand durchführen. Um Klumpenbildung zu vermeiden, empfiehlt es sich, das Borax durch ein Sieb zu geben. Die fertige Mischung zu sieben, ist nicht ratsam, da das Granulat des Silica Gel grobkörniger ist als das Borax. Durch den Mischprozeß ist das Präpariermittel bereits fertig und kann abgepackt zu 1/2- bis 1-PfdPäckchen verkauft werden. Sofern Sie dem Produkt einen besonderen Eigennamen geben, wie z.B. „Longfresh“ oder „Flora-Life“ und einen hübschen Aufkleber verwenden, werden Sie sicher einen höheren Erlös erzielen als mit einfachen Abpackungen. Anwendung: Alle zu präparierenden Blumen sollten sofort nach dem Pflücken verarbeitet werden. Dabei muß der Stengel so dicht am Boden wie möglich geschnitten werden. Nehmen Sie nun einen Plastikbehälter (z.B. Lebensmittelbox aus dem Kühlschrank), der groß genug ist, die Blume selbst und den Inhalt der Präparierpackung aufzunehmen. Füllen Sie nun eine Lage des Puders ein, so daß der Behälterboden gut bedeckt ist. Legen Sie alsdann die Blume mit dem Blütengesicht ganz in das Puder und füllen Sie von dem Präparat rings um und über die Blume, bis sie ganz bedeckt ist. Legen Sie auf die gleiche Weise eine weitere

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Blume darüber und eine dritte usw., bis der Behälter ganz gefüllt ist. Sofern er nicht ganz voll wird, beschweren Sie die Blumen leicht und sorgen Sie durch sanften Druck, daß alle Luft aus dem Gefäß entweicht. Verschließen Sie den Behälter abschließend absolut luftdicht mit Klebeband oder einer Schnur. Setzen Sie das Ganze für 4 Wochen an einen trockenen Platz, ohne in der Zwischenzeit daran zu rühren. Manche Blumen benötigen für den Trocken- und Präparierprozeß länger als andere, doch sollten 4 Wochen für alle ausreichend sein. Nach dieser Zeit wird der Behälter vorsichtig geöffnet und alle Blumen werden gleichzeitig herausgenommen. Befreien Sie die Blumen durch Abblösen von dem Präparationspuder und versehen Sie die Stengel ggf. mit etwas Blumendraht zur Stärkung. Das Präparat kann getrocknet wiederverwendet werden. Präpariermittel für Frischblumen - II (8) Eine andere Möglichkeit, Frischblumen zu präparieren, besteht darin die folgenden Zutaten zu mixen, in Wasser aufzulösen und die Blumen darin einzutauchen. Sie benötigen: 1 Teil Schellack (pulverisiert) und 1 Teil Borax. Wiegen Sie die Produkte vor Gebrauch genau ab. Anschließend werden die Teile miteinander sorgfältig vermischt und können mit ca. 50 Gramm in Tütchen abgepackt werden. Zur Anwendung gibt man den Inhalt einer solchen Tüte in etwa 1 Liter kochendes Wasser und läßt ihn unter ständigem Rühren ca. 30 Minuten kochen. Erst nach

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dem völligen Erkalten tauchen Sie Blüten und Stengel der Blume ganz in die Lösung. Wiederholen Sie den Vorgang solange bis Sie sicher sind, daß die Blume ganz und gar davon durchdrungen ist. Die Lösung kann auch aufgepinselt oder aufgesprüht werden, aber dann müssen Sie den Vorgang eine längere Zeit lang durchführen und ständig wiederholen, bis der Sättigungsgrad erreicht ist. Feuerlöschpulver (9) Vermischen Sie etwa 1 1/2 Pfund Natrium-Karbonat (Sodium Carbonate) und ca. 24 Gramm Eisenoxyd (Iran Oxides) längere Zeit gut miteinander. Füllen Sie dieses Produkt in säurefeste Behälter ab und Sie haben ein wirksames Feuerlöschpulver. Beim Aufschütten oder Aufsprühen auf ein Feuer, entwickelt das Gemisch ein NatriumGas, das die Flamme sofort zum Erlöschen bringt. Trockenlöschpulver können Sie aber auch fertig bekommen bei Dr.Schmittmann GmbH Langenhorster Str. 30 42551 Velbert Reinigungskomposition für Hauswände (10) Zutaten: Sand, fein 8 Pfund Kalk, frisch gelöscht 10 Pfund Gelbe Waschseife (Kernseife) 2 Pfund Wasser, kochend 8 Liter

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Anwendung: Mischen Sie die ersten beiden Zutaten. Schneiden Sie die Seife in kleine Stücke, gießen Sie das kochende Wasser hinzu und kochen Sie das Ganze solange, bis sich die Seife ganz aufgelöst hat. Fügen Sie dann die Mixtur aus Sand und gelöschtem Kalk hinzu, und verrühren Sie alles bis die Masse sich wie angerührter Tapetenkleister mit der Bürste auftragen läßt. Die richtige Konsistenz erreichen Sie durch Hinzugabe von heißem Wasser. Damit ist die Reinigungspaste bereits fertig. Reinigungssäure für Hauswände (11) Zur Beseitigung hartnäckiger Flecken und evtl. Graffitis etc. kann folgende Säure-Wasser-Lösung ausprobiert werden: Geben Sie einen Teil Salzsäure der kommerziellen Handelsstufe (Hydrochlorid Acid) auf acht Teile Wasser. Schütten Sie dabei immer die Salzsäure langsam ins Wasser - nie umgekehrt, da sich sonst eine violette Färbung ergibt. Anwendung: Bürsten oder wischen Sie zunächst lose Staub- oder Schmutzpartikel von der zu reinigenden Oberfläche. Waschen Sie dann die Fläche mit der Säure-Lösung ab, indem Sie eine langstielige Scheuerbürste verwenden. Lassen Sie die Lösung nur solange einwirken wie unbedingt nötig und spülen Sie sie dann sofort wieder mit reichlich klarem Wasser ab. Der Sinn der Vorbehandlung ist es, die Unreinheiten auf den Steinen aufzubrechen. Bevor Sie jedoch größere Flächen in Angriff nehmen, probieren Sie die Stärke und

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Wirkung der Lösung erst an einer kleinen und unsichtbaren Ecke aus. Auf Kalksteinwänden können Sie die o.a. Lösung mit voller Kraft anwenden, jedoch auch nicht zu stark, da sonst die Steine gelb werden können. Auf gegossenen Steinen (Betonsteine) sollten Sie die Stärke der Lösung verdoppeln, d.h. auf 1 Teil Säure nur 4 Teile Wasser geben. Auf Marmor dürfen Sie die Säurelösung nicht verwenden und können nur mit der Reinigungspaste arbeiten. Nachdem Sie die Säure-Wasser-Lösung völlig abgewaschen haben, tragen Sie die Reinigungspaste mit der Bürste auf und lassen sie solange auf der Fläche, bis sie völlig trocken ist. Danach mit klarem Wasser abwaschen. Die Paste hat den Effekt, die Steine wieder in ihrer ursprünglichen Farbe erscheinen zu lassen. Für besonders hartnäckige Verschmutzungen empfiehlt sich statt der einfachen Reinigungssäure eine Mixtur aus Essig und Flußsäure (Hydrofluoric Acid), die sehr leicht mit einem Schrubber aufgetupft und sofort mit klarem Wasser wieder abgewaschen werden muß. Keine Anwendung auf Marmor oder Kunststein. Sowohl die Salzsäure als die Flußsäure müssen mit äußerster Sorgfalt behandelt werden, da die Lösungen sowohl Haut als auch Textilien sofort verätzen. Kunstholz (12) Nehmen Sie eine gewünschte Menge Sägespäne oder Holzmehl, das Sie vorher sorgfältig ausgesiebt und von Fremdkörpern befreit haben. Fügen Sie genügend einfachen Klarlack hinzu (wie Sie ihn in jedem Farbengeschäft kaufen können) und machen Sie daraus eine dicke, kitt-ähnliche Masse. Dieses Material kann auf

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die gleiche Weise verwendet und verarbeitet werden wie das im Handel erhältliche Plastikholz. Wenn Sie die Masse in einen luftdichten Behälter tun, hält sie sich eine lange Zeit frisch und verwendbar. Mit diesem Material können Sie Figuren formen, an Holzgegenständen

Ausbesserungen

vornehmen

und

basteln.

Besorgen Sie sich in einem Eisenwaren- oder Hobbygeschäft ein paar Büchsen, in denen Plastikholz abgefüllt wurde und lernen Sie, Ihr eigenes Produkt ähnlich zu verpacken. Allerdings dürfen Sie den gesetzlich geschützten Begriff Plastik- oder Kunststoffholz nicht verwenden, aber sicher wird Ihnen ein Name einfallen, der Ihrem Produkt gerecht wird. Verkaufen läßt sich das Klarlack-Sägemehl-Holz an Eisenwarengeschäfte, Dekorateure, Maler und Hobbybastler. Da man die Grundstoffe auf Anhieb nicht ausmachen kann, bleibt das Rezept Ihr Geheimnis. Das Material trocknet schnell und verbindet sich mit dem anderen Holz so, daß man es nicht von diesem unterscheiden kann. Auch als Füllmaterial bestens geeignet, da man es überstreichen und lackieren kann. Parfümöl-Konzentrat (13) Wasser und Öl können normalerweise nicht miteinander vermischt werden. Bisher konnte man also Parfümöl nur mit reinem oder Ethyl-Alkohol verbinden. Ein neues Produkt: „Tween 20“, macht es indessen möglich, daß die beiden Grundstoffe dennoch verbunden werden können. Leider ist dem Autor zur Zeit für dieses Verbindungsmittel nur eine Lieferadresse in den USA bekannt. Das Parfümöl-Konzentrat oder Basis-Öl ist einfach herzustellen.

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Zutaten: Parfümöl (einer beliebigen Duftnote) 3 Eßlöffell (1 Unze) „Tween 20“ 15 Eßlöffel (3 Unzen) Mischen Sie diese beiden Grundstoffe miteinander, und schon bald haben Sie die fertige Substanz, die im einfachen Wasser löslich ist. Das heißt: Sie können praktisch ein Parfüm anbieten, daß sich der Kunde oder die Kundin durch bloße Beimengung von Leitungswasser selbst mischen kann oder das Sie in einer beliebigen Menge produzieren. In den USA wird mit dem Angebot: „Parfüm aus dem Wasserhahn!“ bereits seit Jahren ein Bombengeschäft gemacht. Die oben angegebene Mixtur ist nur als Testmenge anzusehen. In der Regel kann man davon ausgehen, daß jeweils ein Teil Parfümöl mit fünf Teilen „Tween 20“ zu mischen sind. Wichtig ist, daß das Produkt „Tween 20“ in flüssiger und nicht etwa in pulverisierter Form verwendet wird. Die US-Lieferadresse für „Tween 20“ lautet: Atlas Powder Company Industrial Chemical Dept. Wilmington, Delaware 19801, USA. Parfümöle bekommen Sie in Deutschland von verschiedenen Firmen (siehe Anhang). Muster fertiger Parfümöl-Konzentrate können Sie beziehen von der Firma The Simon Co. 509 Fifth Ave. New York, NY 10017

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Badeparfüm (14) In Anlehnung an das o.a. Parfümöl-Konzentrat nachfolgend zwei Rezepte. Zunächst eins für ein spezielles Badeparfüm: Parfümöl-Konzentrat 1/2 Liter (8 Unzen) Wasser 4 Liter (1 Gallone) Farbstoff nach Ihrer Wahl ausreichend Diese Mischung bringt ein stärkeres Produkt hervor als das einfache Hautparfüm, weil es beim Gebrauch im Badewasser viel mehr verdünnt wird als bei dem normalen Duftwasser. Etwa 34 Eßlöffel davon ins Bad gegeben, schafft einen attraktiven Wohlgeruch für Wasser und Körper. Als Farbstoff kann man wasserlösliche Kosmetikazusätze verwenden. Hautparfüm (15) Mischen Sie 3 Eßlöffel Parfüm-Konzentrat mit ca. 2 Liter Wasser (80 Fluid-Unzen). Nachdem Sie die Substanz genügend mit dem Wasser vermischt haben, können Sie das Produkt ganz einfach in kleine Parfümfläschchen abfüllen. Für größere Mengen nehmen Sie entsprechend mehr Konzentrat und mehr Wasser. Die Duftrichtung entspricht der des Konzentrats. Sie können sowohl das selbst zubereitete Parfümöl-Konzentrat, als auch ein fertiges Parfüm zum Verkauf anbieten. Dabei wird sich Ihre Preisfestsetzung aus einer genauen Kalkulation für den Einkauf der verschiedenen Grundmaterialien, Verpackung, Werbung, Steuern usw. ausrichten müssen. Der Preis sollte so aussehen, daß auch Wiederverkäufer noch eine gute Gewinnspanne erzielen, wenn sie die Produkte bei Ihnen beziehen.

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Lieferquellen für Verpackungen und die erforderlichen kleinen oder größeren Fläschchen finden Sie u.a. auch durch einen Blick in Ihr Telefonbranchenbuch (Gelbe Seiten) oder durch Anruf bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer. After Shave Lotion (16) 1 Teil Parfüm-Konzentrat (wie Rezept 13) 80 Teile Wasser (destilliertes) 16 Teile Isoprophyl-Alkohol (96%iger Alkohol) 8 Teile Glyzerin Vermischen Sie das Konzentrat mit Wasser und fügen Sie erst dann den Alkohol und das Glyzerin bei. Das Ganze wird mit einer gewünschten wasserlöslichen Kosmetikfarbe abgestimmt, gut miteinander vermischt und abgefüllt. Rasierwasser (After Shave), andere Version (17) 250 Gramm Orangenblütenwasser 250 Gramm Rosenwasser 250 Gramm Hamameliswasser 300 Gramm reiner Alkohol (96%) ca. 2 Gramm Menthol 10 Gramm Alaun Die 2 Gramm Menthol werden im Alkohol aufgelöst. Danach das Rosen-, Hamamelis- und Orangenblütenwasser miteinander gut vermischen, einen Eßlöffel davon erwärmen und dann das Alaun darin auf-

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lösen.

Anschließend

sämtliche

Mischungen

in

ein

Gefäß

zusammengießen und gut durchschütteln. Anschließend in eine Glasflasche bzw. in kleine Fläschchen abfüllen. Rasiercreme (18) 7 Eßlöffel Stearinsäure 9 Eßlöffel Mineralöl 3/4 Liter Wasser 1 Teelöffel Zinksalz 1 Teelöffel Borax 2 Teelöffel Carbitol Zur Herstellung dieser Creme benötigt man drei Behälter. In einem wird das Mineralöl leicht erwärmt, in einem zweiten die Stearinsäure geschmolzen. Danach wird das Stearin zu dem Mineralöl gegeben. Im dritten Behälter erhitzt man das Wasser mit dem Borax und dem Zinksalz und rührt die Masse in die Mineralöl-Mixtur. Nunmehr das Rühren solange fortsetzen, bis sich eine gleichmäßige Emulsion gebildet hat. Danach nimmt man die Mischung vom Herd und fügt das Carbitol (evtl. mit etwas Parfüm vermischt) nach dem Erkalten der Masse hinzu. Eingefüllt in Verkaufsbehälter sollte die Creme danach bis zum Gebrauch geschlossen bleiben.

Glyzerin-Creme (19) 10 Teile Glyzerin 1 Teil Gelatine 1 Teil Borax-Säure 20 Teile heißes Wasser

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Lösen Sie die Borax-Säure und das Glyzerin in dem heißen Wasser auf. Fügen Sie die Gelatine hinzu, und nachdem alles völlig geschmolzen ist, lassen Sie die Masse unter kräftigem Schlagen langsam erkalten. Sie erhalten alsdann eine cremige Masse, die fertige Glyzerin-Creme. Antiseptische Intim-Gelees (20) 1 1/2 Teile Tragant (Gum Tragacanth) 2 1/2 Teile Glyzerin 25 Teile Wasser 1 1/4 Teile Borax-Säure Mischen Sie das Tragant mit der Glyzerinmasse und fügen Sie langsam sowohl Wasser, als auch Borox unter ständigem Rühren hinzu. Nachdem alles sämig gerührt wurde, muß die Mischung über Nacht stehen, bevor sie gebrauchsfertig ist. Alsdann kann sie in Behälter oder Tuben abgefüllt werden. Ei-Shompoo (21) Eiweiß von 2 Eiern 15 Eßlöffel Wasser 9 Eßlöffel Ammoniak-Wasser 2 Teelöffel Kölnisch-Wasser 12 Eßlöffel reiner Alkohol (96%) Schlagen Sie zunächst das Eiweiß bis es schaumig wird. Mischen Sie danach die übrigen Zutaten in der angegebenen Reihenfolge unter

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und rühren Sie bei jeder Beimengung kräftig um. Nachdem alles kräftig miteinander verrührt ist, kann das fertige Ei-Shampoo abgefüllt und möglichst luftdicht verschlossen werden. Mundwasser (22) 15 Eßlöffel Wasser 10 Eßlöffel reiner Äthylalkohol 3 Eßlöffel Glyzerin 2 Teelöffel Borsäure 12 Tropfen Zimtöl 7 Tropfen Pfefferminzöl 5 Tropfen Nelkenöl 3 Tropfen Spearmintöl Die Zutaten werden kräftig miteinander vermischt und danach in Fläschchen abgefüllt. Zum Gebrauch verwendet man 1 bis 2 Teelöffel von diesem Extrakt auf ein Weinglas voll Wasser. Massage-Creme (23) 30 Gramm weißes Wachs 30 Gramm Walrat 60 Gramm Kokosnußöl 60 Gramm Lanolin anhydrid 120 Gramm süßes Mandelöl 60 Gramm Orangenblütenwasser 6 Tropfen Benzoe-Tinktur

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Schmelzen Sie die ersten 5 Zutaten in einem Porzellangefäß. Nehmen Sie dann den Behälter vom Herd und fügen Sie das Orangenblütenwasser zusammen mit der Benzoe-Tinktur unter stetem schnellen Rühren hinzu, bis die Creme steif geworden ist. Danach sofort abfüllen. Massage-Öl (24) 50 Gramm Erdnuß- oder Kokosnußöl 50 Gramm Traubenkernöl 50 Gramm Distelöl 10 Gramm Lanolin (Hydrat) 2 Teelöffel synthetisches Parfümöl Schmelzen Sie das Lanolin im Wasserbad. Danach alle Öle hinzugeben und die Mischung leicht erwärmen. Mit dem Kochlöffel solange umrühren, bis eine klare Fettschmelze entstanden ist. Danach vom Herd nehmen, abkühlen lassen und das Parfümöl hinzugeben. Der richtige Dufteffekt wird erreicht, wenn man das Parfüm tropfenweise hinzugibt, bis der gewünschte Ton erreicht ist. Dieses Öl eignet sich besonders gut zur Körperpflege.

Heilsalbe (25) 70 Gramm Walrat 90 Gramm Bienenwachs 30 Gramm Kampfer 200 Gramm Olivenöl 100 Gramm Lebertran 200 Gramm Destilliertes Wasser 2 Gramm (eine Prise) Benzoesäure

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Walrat, Bienenwachs und Kampfer werden mit einer Prise Benzoesäure versehen und im Wasserbad geschmolzen. Anschließend gibt man Lebertran und Olivenöl hinzu und erwärmt alles weiter bis sich alle Bestandteile verflüssigt haben. Nun das destillierte Wasser erwärmen und die Flüssigkelt in die geschmolzenen Fette einrühren. Dann weiterrühren bis die Salbe erkaltet ist. Anschließend in saubere Cremetöpfe abfüllen. Die Heilsalbe wirkt bei kleinen Verletzungen und Entzündungen. Außerdem ist sie auch gut gegen Insektenstiche und kleinere Verbrennungen. Kühl aufbewahren. Heilsalbe - schmerzlindernd (26) 6 Teile Capsicum-Tinktur 2 Teile Kampfer-Tinktur 3 Teile Ammoniak-Wasser 3 Teile reiner Alkohol 2 Teile Seifenpaste Zuerst werden die Tinkturen mit dem Ammoniak-Wasser und dem Alkohol vermischt und anschließend vorsichtig mit der Seifenpaste verrührt, bis alles sämig und glatt ist. Grüne Salbe (27) 6 Eßlöffel weißes Pinien-Terpentin 6 Eßlöffel frisches Schweineschmalz 3 Eßlöffel Bienenhonig 3 Eßlöffel gelbes Bienenwachs 1 Teelöffel Grünspanpuder

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Die ersten vier Zutaten werden zunächst sorgfältig miteinander gemischt, bis alles miteinander vermengt ist. Danach das Grünspanpuder beifügen und gut miteinander vermischen. Diese Salbe eignet sich besonders zur Wundbehandlung, da sie die Bildung von wildem Fleisch verhindert. Papierklebstoff (28) 1 Teil Gummiarabikum 1 Teil Stärke 4 Teile Zucker Benutzen Sie ausreichend Wasser, um das Gummiarabicum ganz aufzulösen, und fügen Sie sodann Zucker und die Stärke hinzu. Kochen Sie die Mixtur, bis sich die Stärke ganz aufgelöst hat und fügen Sie soviel Wasser bei, daß sich die Lösung als flüssiger Papierleim verarbeiten läßt. In Flaschen luftdicht abgeschlossen, hält sich dieser Klebstoff lange Zeit und ist stets gebrauchsbereit. Wasserabstoßender Festleim (29) 4 1/2 Teile Pech 4 1/2 Teile Guttapercha (gummiartiger Pflanzensaft) 3 Teile gekochtes Leinöl 1 1/2 Teile Litharge Pech und Guttapercha werden zusammen im Wasserbad erhitzt und geschmolzen. Danach das gekochte Leinöl und das Litharge hinzugeben. Dann auf kleiner Flamme ständig rühren. Eventuell zur

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Verdünnung etwas Benzin hinzugeben. Vor Anwendung muß dieser Leim angewärmt werden. Zum Kleben von Kartons. Transfer-Fotos (30) Mit einem interessanten Trick kann man Fotos so präparieren, daß sie sich auf Glas übertragen lassen. Hierzu brauchen Sie: 2 Teelöffel Glyzerin 12 Eßlöffel Gelatine 24 Eßlöffel Wasser 9 Eßlöffel reiner Alkohol Nachdem Sie die Gelatine im Wasser über niedriger Flamme auf dem Herd aufgelöst haben, rühren Sie das Glyzerin hinein. Schütten Sie sodann die Lösung vorsichtig in den Alkohol. Nehmen Sie nun eine Glasscheibe, die jedoch ganz und gar trocken sein muß und feuchten Sie sie mit der Lösung an. Legen Sie nun das zu übertragende Foto mit der Ansichtsseite nach unten darauf und versehen Sie es mit einem zusätzlichen Anteil der Lösung. Wischen Sie sehr vorsichtig die überschüssige Flüssigkeit weg, und beseitigen Sie alle eventuell vorhandenen Luftblasen. Nachdem das Foto getrocknet ist, wird es transparent und kann mit Ölfarben übermalt werden. Ein zu übertragenes Foto sollte jedoch nicht angeklebt gewesen sein und auf der Rückseite auch keine Beschriftungen haben.

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Silberpolitur und Silberreiniger (31) 1 Pfund Olein (Oleic acid) 1 Liter Kerosine 250 Gramm Tripolis-Puder Mischen Sie alle Bestandteile gut miteinander, und fügen Sie soviel Wasser hinzu, daß die Mixtur eine gute Paste ergibt. Abgefüllt in Tuben ist das Silberpflegemittel zum Verkauf fertig. Farbfeuer (32) Einen ungewöhnlich dekorativen Effekt kann man mit einigen Chemikalien erzeugen, die - in ein offenes Feuer gestreut - lebhaft sprühende Farben erzeugen. Die Chemikalien sollten in pulverisierter Form verwendet werden und können Freunden der Lagerfeueroder Camping-Romantik abgepackt in kleinen Cellophan-Tüten verkauft werden. Die folgende Liste gibt einen Aufschluß darüber, welche Chemikalien welche Farben erzeugen: Kupferchlorid Blaugrün Bariumnitrat Apfelgrün Kupfernitrat Smaragdgrün Borax Grün Strontium-Nitrat Rot Calciumchlorid Orange Natriumchlorid Gelb Lithiumchlorid Purpur

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Die Zauberflasche (33) Bei dieser mit verschiedenfarbenen Flüssigkeiten gefüllten Flasche gibt es einen besonderen Trick: So oft man die genau gegeneinander abgegrenzten Farbsubstanzen auch durcheinander schüttelt, nach einer bestimmten Zeit wird die alte Abgrenzung zueinander „automatisch“ wieder hergestellt. Zur Produktion einer solchen Zauberflasche, die sich in Amerika bestens als Gag verkauft, benötigen Sie eine absolut saubere, trockene und nach allen Seiten hin durchsichtige Flasche, die luftdicht verschlossen werden kann. In diese Flasche füllen Sie nun zu gleichen Teilen von unten nach oben: 1. Quecksilber 2. Fluorisierten Kohlenstoff 3. Destilliertes Wasser 4. Eine Anilinverbindung 5. Silikonöl 6. Eine Paraffin-Verbindung Unter Umständen muß die Mischung auf die jeweilige Flaschengröße erst abgestimmt werden. Sobald das Mischungsverhältnis jedoch stimmt, können Sie das Produkt mit dem Etikett „Zauberflasche“ versehen und in größeren Mengen verkaufen. Spite-Fire (34) Alchimisten früherer Zeiten brachten ihre Erfindung als das sehr gefürchtete „Griechische Feuer“ unters Volk, das mit Wasser nicht gelöscht werden konnte. In den 60er Jahren unseres Jahrhunderts

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wurde das Mittel wiederentdeckt und fand als pyromanischer Partyund Scherzartikel in Amerika weite Verbreitung. Das Zeug wird in Streifen- oder Tablettenform angeboten und hat die Eigenschaft, durch das Benetzen mit Wasser (schon ein Draufspucken genügt) in Brand zu geraten. Man kann ein durch dieses Produkt entstandenes Feuer also nicht mit Wasser löschen, wenn man nicht eine gegenteilige Wirkung erreichen will. Zur Herstellung benötigt man zu je gleichen Teilen Petroleum und Methallilsulfunat (nach anderen Angaben Phosphor und Kerosin). Daraus wird ein Brei geformt, flach ausgewalzt und dann entweder in Streifen geschnitten oder zu Tabletten ausgestochen. Es soll jedoch nicht unerwähnt bleiben, daß der Umgang mit diesem Produkt äußerst gefährlich ist und - wie schon geschehen - zu unkontrollierbaren Bränden führen kann. Rauchverzehrer (35) 20 Teile Holzkohle 5 Teile Salpeter 10 Teile Tolu Balsam 1 Teil Moschus Zerstoßen und zerkleinern Sie die einzelnen Bestandteile zu einer feinen Substanz und vermischen Sie das Pulver mit Tragant, bis sich aus dem Ganzen eine solide Masse formen läßt. Geben Sie diese in Kerzenformen, in deren Mitte Sie einen Docht befestigt haben. Durch das duftende Feuer werden aus geschlossenen Räumen Rauch und Dunste verzehrt.

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Mandel-Hautcreme (36) 1 Teil weißes Wachs 10 Teile süßes Mandelöl 10 Teile Walrat 6 Teile Rosenwasser Schmelzen Sie das weiße Wachs, Walrat und Mandelöl in einem hohen Plastikbehälter im Wasserbad über dem Feuer. Nehmen Sie dann die Mischung ab, und rühren Sie das Rosenwasser hinein. Schlagen Sie alsdann die Creme solange, bis sie steif zu werden beginnt. Zum Schluß noch ein wenig Rosenöl hinzugeben. Damit ist die Creme fertig. Nach dem Erkalten kann die Mandel-Creme in Behälter abgefüllt werden. Avocado-Creme (37) 20 Gramm Walrat 50 Gramm Bienenwachs 30 Gramm Catyl-Alkohol 100 Gramm Lanolin (10 Teelöffel voll) 350 Gramm Avocadoöl 400 Gramm Destilliertes Wasser 1 Gramm (eine Prise) Borax Die ersten vier festen Fettkörper werden im Plastiktopf auf dem Wasserbad geschmolzen. Dann das Öl hinzugeben und solange weitererwärmen, bis eine klare Fettschmelze entsteht. Jetzt wird das destillierte Wasser erwärmt und darin das Borax aufgelöst. Alsdann

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muß die Flüssigkeit portionsweise unter stetigem Rühren (evtl. mit einem Mixer) in die geschmolzenen Zutaten eingearbeitet werden. Danach schlagen, bis die Creme erkaltet. Kurz stehenlassen, mit dem Holzlöffel noch einige Male umrühren und in Cremetöpfe abfüllen.

Reinigungs-Creme für die Haut (38) 78 Teile Mineralöl (Olivenöl) 5 Teile Weißes Wachs 28 Teile Walrat 20 Teile Stearinsäure 1 Teil Parfumöl 4 Teile Glyzerin 92 Teile Wasser Die ersten vier Zutaten werden auf etwa + 75Þ C erhitzt, während in einem separaten Gefäß das Glyzerin mit dem Wasser zusammengemischt und auf die gleiche Temperatur gebracht wird. Nun wird die zweite Mischung unter schnellem Verrühren in die erste Mixtur gegeben, und nachdem sich eine cremige Substanz gebildet hat, das Parfümöl beigefügt. Diese Masse bleibt 12 Stunden stehen, wird dann noch einmal kräftig durchgeschlagen und in Töpfchen abgefüllt.

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Hamamalis-Reinigungscreme (39) 60 Gramm Weißes Wachs 80 Gramm Walrat 300 Gramm Babyöl 250 Gramm Hamamaliswasser 5 Gramm Borax Zunächst werden die ersten drei Zutaten im Wasserbad geschmolzen. Inzwischen erwärmt man das Hamamaliswasser und löst das Borax darin auf. Diese warme Flüssigkeit wird unter ständigem Rühren in das Fettgemisch gegeben. Wichtig ist, daß man bis zum völligen Erkalten der Creme stetig weiterrührt, damit sich die Flüssigkeit nicht von den Fetten trennt. Diese Reinigungscreme eignet sich besonders gut für die fettige Haut. Original-Mückenöl (40) 6 Gramm Terpentin-Spiritus 18 Gramm Kampfer-Öl 150 Gramm destilliertes Wasser Mischen Sie diese drei Substanzen gut miteinander und Sie erhalten eine wirksame Tinktur, die Sie vor Mücken und anderen lästigen Blutsaugern schützt. Zwecks besserer Attraktivität können Sie das Mittel mit Karmin färben.

Zur

Herstellung

größerer

Mengen

müssen

Sie

das

Mischungsverhältnis für die o.a. Zutaten entsprechend erhöhen. Mit

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einem Etikett versehen, kann das Produkt besonders im Sommer in den Strandbädern und Badeseen, aber auch per Versand verkauft werden. Bibelkosmetika (41) Daß die Bibel in vielen Dingen durchaus wörtlich zu nehmen ist, zeigt eine Stelle in 2. Mose 30, Verse 23-25, wo strikte Anweisungen für die Herstellung eines besonderen Salböls gegeben werden. Eine Dame aus den USA hat sich die Mühe gemacht, die dort angegebenen Maße in heutige Sprache und Maßeinheiten umzusetzen und erhielt so ein qualitativ wertvolles Kosmetik-Produkt. Hier ist das Rezept: 2 Eßlöffel Myrrhe 1 Eßlöffel Zimt 1 Eßlöffel Kalmus 2 Eßlöffel Kassio Olivenöl nach Bedarf Die ersten vier Zutaten werden erst miteinander vermischt und anschließend mit dem Olivenöl angereichert, das nach und nach in die leicht erwärmte Mixtur gerührt werden muß. Für größere Mengen müssen die Zutaten anteilmäßig entsprechend in größeren Mengen hinzugegeben werden. Abgefüllt in Creme-Töpfchen werden die Produkte bald einen Abnehmer finden, wenn auf den Etiketten, bzw. bei der Werbung angegeben wird, woraus das Rezept der Mixtur stammt.

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Eau de Circe - Liebeswasser (42) Mit dem aus einer uralten französischen Schönheitsfibel stammenden Liebeswasser sollen nicht nur Männer umstrickt, sondern auch gute Umsätze möglich werden. Hier das Rezept: 20 Gramm reiner Alkohol (96%) 200 Gramm Gummiarabicum 2 Eßlöffel Wasser 1 Tropfen reines Pflanzenöl 4 Tropfen Benzoetinktur 1 Prise pulverisierte Gewürznelke 1 Prise geriebene Muskatnuß Das Klümpchen Gummiarabicum wird zunächst mit zwei Eßlöffeln warmem Wasser übergossen und über Nacht stehen gelassen, bis es sich vollkommen aufgelöst hat. Nun gibt man den Alkohol in ein Glas, fügt das aufgelöste Gummiarabicum, das Pflanzenöl, die Benzoetinktur und Muskatnuß hinzu und schüttelt alles gut durch. Die erhaltene milchweiße Lotion läßt man eine Woche lang verschlossen stehen und schüttelt sie ab und zu wieder durch. Nach einer weiteren Woche gießt man die Mischung mit Hamamaliswasser auf und schüttelt alles zusammen erneut kräftig durch. Danach sofort durch ein feinmaschiges Küchensieb geben und die Lotion anschließend durch Kaffeefilterpapier klarfiltern. Da es sich auch hier um eine Testportion handelt, müssen bei Herstellung größerer Mengen natürlich die Zutaten-Anteile erhöht werden. Das Liebeswasser wurde als Hautpflegemittel benutzt, das großen Poren entgegenwirkt und zur Verfeinerung der Hautstruktur, sowie zu deren besseren Durchblutung beiträgt. Als „Altes Französisches Liebeswasser“ (Eau de Circe) dürfte es sich bestens verkaufen lassen.

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Räucherpulver der Liebenden (43) Aus Indien kommt das Rezept für ein „Räucherpulver der Liebenden“. Aufgeschrieben im 16. Jahrhundert: Mische und verreibe zu Pulver gleiche Teile von Kardamomensamen (Cardamomum), Sandel, Gelbwurz (Curcuma, gelber Ingwer), Jasminblüten (von Jasminum) und Krapp (wird aus den Wurzeln der Gattung Rubia Munjista gewonnen). Das Pulver wird in eigens dafür vorgesehenen Räucherschalen abgebrannt und erfüllt dann das Haus mit Duft. Duftkerze der Gegenwart (44) Um heute eine Duftatmosphäre herzustellen, kann man sich einfacherer Mittel bedienen, obwohl die alten Rezepte sicher eine harmonisierendere Wirkung hatten. Duftkerzen gibt es zwar im Handel zu kaufen, aber Sie wollen ja wissen, wie sie gemacht werden und eventuell selbst in die Produktion einsteigen. Besorgen Sie sich also: 60 Gramm Wachskerzenreste 1 Teelöffel voll synthetisches Rosenöl 1 Teelöffel voll synthetisches Bergamottöl Geben Sie die Kerzenreste in einen Plastiktopf und lassen sie auf dem kochenden Wasserbad schmelzen. Nehmen Sie die im Bad schwimmenden Kerzendochte heraus und klemmen Sie den längsten davon in eine Wäscheklammer. Legen Sie Klammer und Docht so

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über ein sauberes Trinkglas, daß der Docht in der Mitte des Glases bis zum Boden hängt. Nachdem das Wachs völlig geschmolzen ist, warten Sie noch etwa 6 Minuten und geben dann das Parfümöl hinzu. Jetzt die Mischung etwas schwenken und in das bereitstehende Glas einfüllen. Danach den Docht sauber zuschneiden und die gegossene Kerze bei Zimmertemperatur abkühlen und festwerden lassen. Bedeckt duften diese Kerzen länger. Talkumpuder (45) 15 Eßlöffel Talkum 9 Eßlöffel gestoßener Kalk 3 Eßlöffel Borsäure 3 Eßlöffel Magnesium Stearat Parfüm nach Belieben Die einzelnen Substanzen werden zusammengemischt und ergeben nach dem sorgfältigen Vermengen ein weiches Pflege- und Schminkpuder. Sonnenöl (46) 1 Teil Sesamöl 1 Teil Avocadoöl 1 Teil reines Olivenöl Mischen Sie die drei Öle in einem Glasgefäß gut miteinander, und schon ist das hautpflegende Sonnenöl fertig. Allerdings ist dieses Öl für ein Sonnenbod in praller Sonne nicht so gut geeignet, sondern

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eher bei Luft- und Schattenbädern anzuwenden. Sollte die Ölmischung zu schwer erscheinen, kann man ihr etwas Zitronensaft oder Obstessig zusetzen. Auf je eine Tasse Öl rechnet man etwa einen Teelöffel voll. Die fertige Öl-Mixtur muß stets kühl gelagert werden. Riechsalz für verschiedene Zwecke (47) In früherer Zeit hatten die Damen meistens ihr Riechsalzfläschchen griffbereit, um damit Ohnmachten, die durch die enggeschnürten Korsetts begünstigt wurden, vorzubeugen. Heute kann Riechsalz auch durchaus noch eine beruhigende Wirkung bei Streß und vielen Situationen haben, wo man erst einmal „tief durchatmen“ muß. Als Zutaten benötigen Sie: 3 Teelöffel Glaubersalz 1 Teelöffel Vanillezucker 1 Prise gemahlener Zimt 1 Prise gemahlene Gewürznelke 1 Prise gemahlener Anis 1 Prise gemahlener Ingwer 1 Teelöffel Parfümöl 1/2 Teelöffel 70%igen Alkohol Zunächst besorgen Sie sich dunkle Glasfläschchen von etwa 30 ml Inhalt, die eine breite Öffnung zum Einfüllen der Salzmischung haben. Alsdann werden die Gewürze und das Salz in einer Tasse gut miteinander vermischt. Danach das Parfümöl im Alkohol auflösen und unter ständigem Umrühren tropfenweise der Mischung beigeben, bis die gewünschte Parfümierung erreicht ist. Damit ist das Riechsalz bereits fertig und kann in die dunkel-gefärbten Glasfläschchen gefüllt werden.

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Johanniskrautöl (48) Dieses Mittel hilft besonders gut bei Verbrennungen und kann auch innerlich Entzündungen der Milz, Niere, Leber, des Magens und des Darms entgegenwirken. Als Zutaten benötigen Sie: 1 Liter gutes Speiseöl 3 Hände voll Johanniskrautblüten, die noch nicht aufgeblüht sind Die Johanniskrautblüten werden in dem Speiseöl eingeweicht und etwa 14 Tage lang an einen Platz gestellt, wo sie der Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind. Danach noch einmal drei Hände voll Blütenknospen in das Öl geben und erneut eine Zeit lang an der Sonne stehen lassen. Sobald das Öl ganz dunkelrot geworden ist, seiht man es durch. Danach kann es in Flaschen abgefüllt und mit entsprechenden Etiketten versehen werden. Klettenwurzelöl (49) Klettenwurzelöl dient der Stärkung der Haarwurzeln. Hierzu wird das Haar mit Klettenwurzelabsud gewaschen und anschließend mit Klettenwurzelöl gefettet. Als Zutaten dienen: 1 Liter Speiseöl 3-4 Hände voll Klettenwurzeln Wie beim Johanniskrautöl werden zwei bis drei Hände voll Klettenwurzeln in das Öl gegeben und danach das Gemisch 14 Tage lang an die Sonne gestellt. Danach erneut eine Handvoll Klettenwurzeln

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dazugeben und abermals 10 Tage stehenlassen. Dann alles durchseihen. Um es wohlriechend zu machen, gibt man einige Tropfen Rosenöl hinzu. Damit ist das Produkt fertig und kann in Flaschen abgefüllt und als „selbsthergestelltes Klettenwurzelöl“ besonders den umweltbewußten Naturfreunden verkauft werden. Raucherentwöhnungsmittel (50) Ein einfaches Hausmittel zum Freikommen von der Rauchleidenschaft ist die Verwendung von Silbernitrat. Das besondere Salz ist in Apotheken erhältlich und wurde früher unter der Hand empfohlen. Zur Anwendung gibt man etwas davon in Getränke oder Speisen, die von der Person, die vom Rauchen loskommen will, genossen werden. Das ansonsten geschmacklose und unschädliche Produkt (sofern man es nur in winzigen Spuren verwendet) wirkt sich erst dann aus, wenn der Raucher wieder zur Zigarette, Pfeife oder Zigarre greift, weil nun durch die Einwirkung des Rauches ein ekliger Geschmack auftritt, der den Genuß verleidet. Melissengeist (51) Zur Zubereitung von Melissengeist benötigen Sie: 200 Gramm Melissenblätter 1 Liter 60%iger Branntwein. Die Melissenblätter werden mit dem Brandwein in einem gut verschlossenen Gefäß bei 25 bis 30Þ Celsius angesetzt. Nach 10 Tagen wird das Substrat durchgefiltert und man hat bereits die „Wundermedizin“ fertig vor sich.

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In genügender Menge hergestellt und in saubere Flaschen abgefüllt, kann man dieses „hausgemachte“ Produkt an Öko-Fans und Naturfreunde verkaufen. Täglich 4-5mal je 10 bis 20 Tropfen eingenommen, tragen zum allgemeinen Wohlbefinden bei, stärken Nerven, Herz, Magen und Kopf und helfen auch bei Schlaflosigkeit, sowie bei einigen anderen Beschwerden. Schlehdorngeist (52) Sehr beliebt ist ein Schlehengetränk, das gut schmeckt und gegen Wassersucht, Krämpfe, Magen- und Leberleiden, bei sexueller Überreizung und schwachen Nerven hilft. Schon 20 Tropfen täglich genügen. Zutaten zur Herstellung: 200 Gramm Schlehenbeeren 1 Liter 60%iger Weingeist. Die Schlehen werden in dem Weingeist bei einer Temperatur von 20 bis 30 Grad Celsius Wärme angesetzt und sollen 10-14 Tage stehenbleiben. Danach wird der Extrakt durchgeseiht und ist sofort gebrauchsfertig. Schlehdorngeist eignet sich übrigens auch gut zum Einreiben, wenn man Leberflecke im Gesicht zum Verschwinden bringen will.

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Knoblauchgeist (53) Hierfür werden benötigt: 250 Gramm feingeschnittener Knoblauch 1 Liter 60%iger Branntwein. Der Knoblauch wird in dem Branntwein bei 20 bis 30Þ Celsius Wärme angesetzt und muß 10 Tage stehenbleiben. Danach kann man den Extrakt durchseihen und abkühlen lassen. Je nach Bedarf nimmt man von dem Mittel täglich 10 bis 20 Tropfen. Es bewirkt eine bessere Durchblutung im Körper und ist als Vorbeugemittel gegen Arterienverkalkung, bei Darmerkrankungen, bei Durchfall und gegen Würmer aller Art äußerst wirksam. Pfefferminzöl (54) Als Grundstoff für verschiedene Produkte wird Pfefferminzöl benötigt. Wenn Sie sich das Produkt selbst herstellen wollen, können Sie nach folgendem Rezept verfahren: Geben Sie in einen Liter Speiseöl einige Hände voll Pfefferminzblätter hinein und lassen Sie das Gemisch 14 Tage an der Sonne stehen. Danach nochmal ein paar Hände voller Pfefferminze hineingeben und abermals 10 Tage stehenlassen. Danoch muß alles durch ein sauberes Leinentuch gegossen werden. Wenn Sie das Produkt sich noch einige Zeit setzen lassen, ist das Pfefferminzöl fertig.

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Pfefferminzlikör (55) Die Zutaten hierfür bestehen aus 1 Teil Himbeergeist 1 Teil Wermut 1 Teil Rosenwasser 1 Teil Pfefferminzöl Die Zutaten werden je nach Geschmack mit oder ohne Zucker zusammengemischt und 10 bis 14 Tage lang stehengelassen, bevor man eine erste Probe nimmt. Durch ein Leinentuch geseiht, bleibt das Produkt eine weitere Zeit stehen und ist dann trinkfertig. Neben seiner wohlschmeckenden Wirkung ist der Pfefferminzlikör auch gegen Magen- und Darmverstimmung ein altes Hausmittel. Anti-Augenfalten-Öl (56) Falten und Krähenfüße sind besonders bei den Damen nicht sehr beliebt. Helfen Sie ihnen, die unschönen Hautfältchen zu beseitigen und verdienen Sie dabei Geld mit einem speziellen Anti-Augenfältchen-Öl. Als Zutaten brauchen Sie: 1 Teelöffel Kakaobutter 1 gehäuften Teelöffel Lanolin anhydrid (ca. 10 Gramm) 50 Gramm Distelöl 3 Tropfen Melissenöl Zuerst wird die Kakaobutter und das Lanolin in einem hohen

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Plastiktopf auf dem kochenden Wasserbad geschmolzen, dann das Distelöl dazugegeben und alles zusammen auf 60Þ Celsius erhitzt. Danach wird die Mischung vom Herd genommen und auf kleinster Stufe langsam kaltgerührt (evtl. mit dem Mixer). Wenn die Mischung handwarm ist, das Melissenöl hinzugeben und ganz kaltrühren. Kalt aufbewahren. Bei regelmäßiger Anwendung wirkt das hauchdünn aufgetrogene Öl glättend und nährend und verhindert weitere Faltenbildung. Salbe gegen unreine Haut (57) 30 Gramm weiche Zinkpaste (in der Apotheke erhältlich) 15 Gramm Heilerde (ca. 1 gehäufter Eßlöffel) 2 Tropfen Pfefferminzöl Im hohen Plastiktopf wird zunächst die Zinksalbe auf dem kochenden Wasserbad völlig geschmolzen. Hat die Schmelze 60Þ Celsius erreicht, nimmt man sie vom Herd, gibt die Heilerde dazu und rührt solange, bis sie sich in der Zinksalbe völlig aufgelöst hat. Kurz vor dem Erkalten der Salbe das Pfefferminzöl zufügen und solange weiterrühren, bis die Salbe ganz erkaltet ist. Danach in kleine Cremetöpfchen abfüllen. Die Salbe wird vor dem Schlafengehen auf die unreinen Hautstellen aufgetragen, so daß sie über Nacht einwirken kann. Dadurch trocknen Pikkel oder Mitesser aus. Sollen größere Hautflächen behandelt werden, empfiehlt es sich, die Haut vorher mit etwas Fettcreme vorzubehandeln.

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Schabenvertilgungsmittel (58) Küchenschaben oder Kakerlaken sind unappetitlich und schädlich zudem. Zur Beseitigung wird in der Regel im Handel ein Pulver angeboten, das Sie selbst auch auf einfache Weise herstellen und ggf. verkaufen können. Hierzu brauchen Sie: 4 Teile pulverisiertes Borax 2 Teile Fluor 1 Teil pulverisierte Schokolade oder Kakao Mixen Sie die einzelnen Bestandteile sorgfältig miteinander, und legen Sie etwas von dem Pulver dort aus, wo das Ungeziefer am meisten auftaucht. Statt Schokoladenmehl oder Kakao können Sie zum Mischen mit dem Borax auch irgendein anderes Mittel nehmen, das von den Schaben als Nahrung bevorzugt wird.

Toiletten-Desinfiziermittel und Deodorant (59) Als Zutaten benötigen Sie: 2 Teile Eisenchlorid 2 1/2 Teile Aluminiumchlorid 2 Teile Calziumchlorid 36 Teile Wasser 1 1/2 Eßlöffel Rosmarinöl 3 1/2 Liter Alkohol 5 Körnchen Thymol

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Lösen Sie die ersten vier Zutaten in dem Wasser auf. Geben Sie danach die Körnchen Thymol und das Rosmarinöl in den Alkohol. Lösen Sie die Bestandteile darin auf und geben Sie von dieser Lösung auf je 2 Liter der vorher bereiteten Mischung. Abgefüllt in Flaschen, können Sie damit Ausguß und Toiletten-Becken desinfizieren und frisch halten. Blumen- und Pflanzendünger (60) Für Topfblumen und Zimmerpflanzen können Sie sich einen gut wirkenden künstlichen Dünger herstellen. Die Zutaten sind: 9 Eßlöffel Natriumnitrat 6 Eßlöffel trockenes Natriumsulphat 6 Eßlöffel Caliumsulphat

Mischen Sie die Bestandteile gut miteinander und lösen Sie einen Teelöffel voll von dieser Mixtur in 4 Liter Wasser auf. Geben Sie davon alle 7 Tage etwa einen knappen Viertelliter in einen normal großen Blumentopf. Dabei sollte man immer nur den Boden und niemals die Blätter anfeuchten. Vor Gebrauch gut umrühren. Kunstmarmor (61) Die Herstellung von Kunstmarmor ist zwar verschiedenen größeren Betrieben vorbehalten, aber man kann sich damit auch eine eigene Einnahmequelle verschaffen. Mit Kunstmarmor kann man auch bestimmte Spielzeuge formen, Ornamente usw. Hier die Zutaten:

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5 Pfund Portland-Zement 2 Pfund Alabastergips (Plaster Paris) 5 Pfund sehr feines Sägemehl 1 Pfund pulverisiertes Alaun Mischen Sie die einzelnen Bestandteile mit Wasser an, bis es eine cremige Konsistenz ergibt. Um das Material zu färben, können Sie etwas Umbra oder Ocker zusetzen. Füllen Sie die Masse in eine vorher gut eingeölte Form und glätten Sie alles mit einer Maurerkelle bzw. einem Glättspan. Das Material wird später sehr hart und ist leicht zu polieren. Trocken-Kunstmarmor (62) 30 Eßlöffel gemahlener Marmor (Marble Dust) 15 Eßlöffel gemahlenes Glas 24 Eßlöffel Trockenleim Sie können den Kunstmarmor auch als Pulver aufbereiten. Mischen Sie das Material bei Gebrauch mit soviel Wasserglas an, daß die gewünschte Geschmeidigkeit erreicht wird. Sie können den gemahlenen Marmor im Handel auch als Calzium-Carbonat erhalten. Imitations-Rostflecken (63) Zur Demonstration verschiedener Wunder-Reinigungspasten werden vom Vorführer oftmals Besteckteile gezeigt, die vorher rostige Stellen haben. Nach dem Darüberreiben mit der Putzpaste sind die Flecken dann verschwunden. Hier wird oft mit einem Trick gearbei-

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tet, denn der „Rost“ ist in Wahrheit künstlich erzeugt. Zur Herstellung der speziellen „Rostflecken“ benötigen Sie: 12 Eßlöffel Jodtinktur 24 Eßlöffel denaturierter (vergällter) Alkohol 12 Eßlöffel Wasser Mischen Sie diese Bestandteile gut miteinander. Sie erhalten eine braune Substanz, die Rostflecken täuschend ähnlich imitiert. Wischt man jetzt mit der besagten Reinigungspaste darüber, ist der „Rostfleck“ verschwunden. Imitations-Tinte (64) Diese Tinte dient ebenfalls der besseren Demonstration von Mitteln, die Tintenflecken beiseitigen (sollen): 15 Eßlöffel reines lösliches Blau (Wäscheblau) 3 Eßlöffel Kleesäure 10 Liter Wasser Geben Sie das lösliche Blau in das Wasser, fügen Sie dann die Kleesäure hinzu und mischen Sie alles gut miteinander, bis alles aufgelöst ist. Danach erhalten Sie eine Flüssigkeit, die so blau-schwarz wie richtige Tinte ist. Alle alkalischen Mittel, wie Seife, Soda o.ä. bleichen dieses „Preussisch-Blau“ wieder aus und vermitteln den Eindruck, daß der Tintenfleck verschwunden ist. Die Stelle, an der Sie das Tintenwunder geschehen ließen, sollte später sorgfältig abgespült werden.

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Reinigungspaste für Metall (65) Zur Herstellung einer Reinigungspaste für Metall schließlich können Sie sich des folgenden Rezepts bedienen: 12 Eßlöffel Kieselgur (Infusorial Earth) 3 Eßlöffel Bentonit 3 Eßlöffel gelöschten Kalk (Prepared Chalk) 1 1/2 Eßlöffel Silica (feinste Art) 1 1/2 Eßlöffel Tripolis 38 Eßlöffel Wasser 1 1/2 Eßlöffel Olein (Oleic Acid) technical 1 1/2 Eßlöffel 28%igen Ammoniak Geben Sie das Wasser in ein passendes Gefäß und fügen Sie das Olein hinzu. Stellen Sie die Mischung aufs Feuer und geben Sie bei guter Erhitzung oder kurz vor Beginn des Kochens unter Rühren das Ammoniak hinzu. Rühren Sie noch etwa eine Minute weiter, bis Sie eine sämige Seifenmasse hoben. Setzen Sie die Mischung zum Kühlen zur Seite. Mixen Sie nun die trockenen Zutaten gut miteinander und geben Sie sie mehrere Male durch ein feinmaschiges Sieb. Nachdem das geschehen ist, geben Sie dieses gemischte Puder in die Olein-SeifenSolution und verrühren alles, bis eine weiche, glatte Paste erreicht wird. Zur Verfeinerung kann man dem Produkt etwas Bergamotöl oder Zitronengras zusetzen.

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Kunststoff - A (66) Die meisten Verfahren zur Kunststoffherstellung sind patentiert. Dennoch gibt es einige Fabrikationsrezepte, mit denen man für den eigenen Bedarf und zum Verkauf verschiedene Kunststoffe mixen kann, aus denen sich verschiedene Artikel herstellen lassen. So mit folgendem einfachen Rezept: 5 Teile Holzmehl 15 Teile Wasserglas (Sodium Silicate) Mischen Sie das Holzmehl mit dem Wasserglas und fügen Sie bei Bedarf soviel Wasser hinzu, bis sich eine teigähnliche Masse gebildet hat, die man mit der Hand kneten kann. Dieses Material eignet sich zum Formen verschiedener Figuren oder Gegenstände, wenn man es unter Druck bearbeitet. Zum Färben kann man trockene Anilinfarben verwenden, die während des Knetens hineingegeben werden müssen. Kunststoff - B (67) Lösen Sie zunächst 20 Teile Flockenleim in Wasser auf. Fügen Sie dann 90 Teile Geltine hinzu. Als zweite Mischung geben Sie 50 Teile Holzmehl in 300 Teile pulverisierten Kalk. Mischen Sie danach beide Mixturen, und machen Sie daraus einen festen Teig. Um das Material besser zu „lösen“, sollte dieser Misch- bzw. Knetvorgang im warmen Wasser geschehen. Fügen Sie Trockenfarben hinzu, und formen Sie die gewünschten Dinge unter entsprechendem Druck. Das Material wird nach dem Erstarren sehr hart und eignet sich

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bestens zur Herstellung von (Schmuck)-Platten, Statuen, Buchstützen, Abdrücke für Formen, Souvenirs, Basteleien und Spielsachen. Einige Künstler haben daraus auch schon besonders reizvolle Schachfiguren gestaltet. Kunststoff - C (68) Mischung 1: Fügen Sie in etwa 100 Teile Zinkoxyd an die 4 Teile Kieselsäure (Silicid Acid). Mischung 2: Zu 2 Teilen pulverisierten Borax geben Sie 2 1/2 Teile Glaspulver. Mischen Sie alles gut miteinander, und zermahlen Sie die Bestandteile ganz fein. Fügen Sie bei Bedarf von der konzentrierten Zinklösung zur besseren Verarbeitung noch etwas hinzu. Dieses Material eignet sich bestens zur Herstellung kleiner Objekte, muß aber zügig verarbeitet werden, da es sehr schnell aushärtet. Es kann sowohl mit einer Handpresse, als auch mit einer Drillpresse geformt werden. Kunststoff - D (69) Lösen Sie ein Pfund Flocken- oder Pulverleim in kochendem Wasser auf. Zerkleinern Sie eine ausreichende Menge Seidenpapier, um sie in diese Lösung zu geben und rühren Sie solange, bis sich daraus ein dikker, zäher Brei bildet. Fügen Sie alsdann eine Tasse Leinöl hinzu und eine Tasse Trockenkalk. Rühren Sie alles gut um, und nehmen Sie dann die Mischung vom Herd. Sobald das Material kalt genug

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ist, kneten Sie es mit der Hand und geben es in die dafür vorbereiteten Formen. Dabei können Ihnen ein Paar alte Handschuhe, die Sie vorher mit etwas leichtflüssigem Öl eingerieben haben, gute Dienste leisten. Es dauert einige Tage, bis dieses Material durch und durch hart ist, danach wird es aber hart wie Stein und ähnelt geschnittenem Holz. Man kann daraus schöne Kunstgegenstände, Statuetten und Souvenirs machen. Kunststoff - E (70) 11 Teile Bittersalz (Epson Salts) 36 Teile frisches, kalziniertes (gebranntes) Magnesit 2 1/2 Teile Bleiacetat Die ersten beiden Zutaten gut miteinander mischen und dann das Bleiacetat hinzufügen. Danoch alles noch einmal sehr gut vermengen (eventuell mit einem Mixer). Geben Sie genügend Wasser hinzu, damit das Material zusammenhält und geformt werden kann. Mit diesem Kunststoff kann man Gartenfiguren (kleine Enten, Vögel, Schalen und andere Außendekorationsartikel) formen und später bemalen. Kunststoff - F (71) 12 Teile Pech (Pitch) 6 Teile Harz (Rosin) Mischen Sie beide Teile gut miteinander. Fügen Sie 1/2 Teil RhizinusÖl (Castor Oil) und 1/4 Teil Wachs hinzu. Überpudern Sie diese Mix-

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tur mit einem Quast und schmelzen Sie dann das Ganze bei + 100120Þ Celsius. Danach das Material noch heiß in eine kalte Form pressen. Man kann daraus verschiedene Gebrauchsgegenstände formen, die eine größere Haltbarkeit bedingen. Kunststoffschaum (72) 1 Teil Kunstharz (Polylite 8601) 1 Teil Katalysator (Catalyst R1) 1 Teil Wasser 1 Teil Polyisolyanate (Polylite 8621) Zur Herstellung der richtigen Schaumdichte mischen Sie das Kunstharz (Polylite 8601) mit der erforderlichen Menge des Katalysators (Catalyst R1) und dem Wasser. Wenn ein stabiler Schaum gewünscht wird, geben Sie noch die erforderliche Menge Polyisolyanate (Polylite 8621) hinzu. Mischen Sie das Ganze 24 bis 30 Sekunden und gießen Sie die Masse danach sofort in einen ausreichend großen Behälter. Der Schaum breitet sich innerhalb von 3 bis 5 Minuten auf sein Höchstvolumen aus und erstarrt in 5 bis 7 Minuten zu seiner typischen Struktur. Die Verarbeitungszeit kann etwas verlängert werden, wenn man das Kunstharz und das Polyisolyanate etwas kühlt. Um die richtige weiche Konsistenz zu erreichen, empfiehlt es sich, zunächst mit kleineren Mengen und verschiedenen Temperaturen zu experimentieren.

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Kunststoffklarschaum - Plastik-Gel (73) 75 Eßlöffel Vinylchlorid (Pliovic AO) 36 Eßlöffel Dioctyl Phthalate 12 Eßlöffel Panaflex BN 2 3 Eßlöffel Aluminium-Stearat Das Aluminium-Stearat wird mit dem heißen Dioctyl Phthalate vermischt. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur Panaflex BN2 und schließlich das Vinylchlorid (Pliovic AO) zugeben. Kleine Mengen können mit dem Rührholz verrührt werden, für größere braucht man ein mechanisches Knetwerk (wie die Bäcker). Das Material mit der Hand formen oder in die Druckpresse geben. Dann auf + 120Þ C erhitzen und die Temperatur bis zum Festwerden halten (je nach Materialstärke 10 Minuten bis 1 Stunde). Schädlingsbekämpfungsmittel (74) 9 1/4 Pfund Naphthalin 6 Eßlöffel Zitronengrasöl (Lemongrasöl) 24 Eßlöffel Terpentinöl 6 Eßlöffel Dinethyl Phthalate (Naphthalate) 2 1/4 Pfund sehr feines Holzmehl Mischen Sie das Zitronengrasöl, Terpentinöl und Dinethyl Phthalate mit dem Sägemehl, bis die gesamte Holzstruktur durchdrungen und getränkt ist. Dann mischen Sie alles in die Naphthalin-Kristalle und vermengen die Masse noch einmal kräftig bis zum Entstehen eines einheitlichen Ganzen. Sobald das Produkt ausgiebig vermengt

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wurde, ist es fertig und kann in spezielle Streuschachteln, wie sie für Schädlingsbekämpungsmittel üblich sind, verpackt werden. Dieses Universalmittel ist wirksam gegen Ratten, Mäuse, Schaben, Wanzen, Ameisen, Motten, Silberfischchen, Flöhe, Läuse und Moskitos. Pappmaché - A (75) 30 Eßlöffel voll nassem Papierbrei (aus zerkleinertem, eingeweichten Papier) 1 5 Eßlöffel Kasein 6 Eßlöffel Leim 60 Eßlöffel Schlemmkreide Gebrauchen Sie so wenig Wasser als möglich, um die Materialien so zusammen zu mischen, daß sich eine kompakte und feste Masse ergibt. Portionieren Sie das zu bearbeitende Material, bis Sie die richtige Konsistenz erreicht haben. Danach können Sie die Breimasse in Formen geben und unter entsprechendem Druck die gewünschten Figuren formen. Heiße Kompositionen dürfen natürlich nicht in Leim-Schablonen oder Formen gegeben werden. Pappmaché - B (76) Das nachfolgende Rezept zur Herstellung von Pappmaché stammt aus Japan. Gerade die Japaner sind Experten in der Fabrikation feiner Papierwaren. Nehmen Sie 30 Eßlöffel voll nassem Papierbrei 24 Eßlöffel Schlemmkreide 15 Eßlöffel Reismehl

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Kochen Sie daraus eine schwere Paste, oder kochen Sie erst das Reismehl zu einer Paste, und mischen Sie das Endprodukt unter das trokkene Material. Danach bekommen Sie ein hartes, festes Pappmaché, mit dem Sie viele schöne Dinge formen können. Nach dem Trocknen werden die Gegenstände (z.B. Puppenköpfe, Souvenirs etc.) sehr hart und können auch bemalt oder lackiert werden. Schwefel-Plastik (77) Nachfolgend soll das Rezept für einen Kunststoff angegeben werden, der sich durch sein interessantes Marmor-Aussehen für die Herstellung verschiedener Gebrauchs- und Dekoratiansgegenstände eignet. Allerdings muß das Material gegossen werden und wird wie Gußeisen behandelt. Deshalb sollte man vor dem eigentlichen Prozeß der Herstellung entsprechende Formen aus Eisen oder Gips vorbereiten, in die das Plastik-Material gefüllt und verarbeitet werden kann. Hinzu kommt, daß das Fertigprodukt wegen des in ihm vorhandenen Graphits von einem Fachmann galvanisiert werden muß. Hier nun das Rezept: Mischen Sie 25 Teile Graphit und 75 Teile Schwefel und setzen Sie die Mischung aufs Feuer zum Erhitzen. Sobald die Masse geschmolzen ist und wie Wasser fließt, sollte sie vom Herd genommen werden. Bei höherer Hitze nimmt die Masse eine gummiartige Konsistenz an und muß wieder auf eine niedrigere Temperatur zurückgekühlt werden. Sobald die richtige Flüssigkeit erreicht ist, kann man das „Schwefel-Plastik“ (Sulpho-Plastic) in die glatte(n) Form(en) gießen. Sulpho-Plastic kann wie Gußeisen verarbeitet werden und wirkt nach dem Verchromen sogar noch besser als

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dieses. Lampen, Vasen, Briefbeschwerer, Souvenirs und viele Kuriositäten kann man aus Schwefel-Plastik herstellen. Imitations-Pappmaché - C (78) 5 Pfund Papierbrei oder Schlemmkreide 1 Pfund Flüssigleim 125 Gramm Klarlack 125 Gramm Leinöl Schütten Sie zuerst den Leim in eine große Büchse mit Deckel oder in einen Eimer, der per Deckel dicht verschlossen werden kann. Dann geben Sie den Papierbrei oder die Schlemmkreide hinzu, indem Sie ständig rühren, bis sich eine sämige Paste gebildet hat. Jetzt den Klarlack und das Leinöl hinzugeben und alles gut vermischen. Halten Sie diese Mixtur, sobald sie nicht benötigt wird, fest verschlossen, da sie sehr schnell trocken und hart wird. Dieses Produkt haftet bestens an Holz, Zinn, Glas, Porzellan usw. und kann damit zu eigenen Kreationen verarbeitet werden. Das Pappmaché ist in seinem Aussehen später nicht von den anderen Materialien zu unterscheiden, wenn man es auch noch mit einem doppelten Überzug aus Shellack versieht. Trockenhandwaschpaste - A (79) 8 Pfund Seifenpulver 3 Eßlöffel Methyl Salicylate 8 Pfund Bentanit 42 Pfund gewaschener Sand (Sea Sand) 24 Liter Wasser

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Geben Sie das Wasser in einen ausreichend großen Behälter und fügen Sie das Seifenpulver hinzu. Setzen Sie die Mischung auf einen Ofen und bringen Sie sie zum Kochen. Rühren Sie alles gut um, bis sich das Seifenpulver aufgelöst hat. Nehmen Sie alles vom Feuer und geben Sie das Methyl Salicylate hinzu. Dann mischen Sie trocken den Sand und das Bentanit und geben so diese Mischung in die heiße Seifenlösung, indem Sie mit einem hölzernen Löffel ständig rühren. Färben Sie die entstandene Masse mit einigen Tabletten roter Farbe, so daß sie eine leicht rosa Farbe annimmt. Die Paste kann sowohl trocken, als auch mit Wasser verwendet werden. Trockenhandwaschpaste - B (80) Diese Paste enthält keine Schleifmittel und wird folgendermaßen bereitet: 2 Pfund weiße Seife (Naptha oder Ivory) 1 Liter leichtes Maschinenöl 6 Eßlöffel Pulver-Borax 2 Liter weiches Wasser Duftöl - nach Belieben Weiße Naphta-Seife ist wohl die beste, doch wenn eine mildere Seifenpaste gewünscht wird, sollte man sie mit der Ivory-Seife mischen. Die Seife kann als Flocken oder in Riegelform verwendet werden. Flocken oder Seifen-Chips lösen sich am schnellsten auf. Wenn Sie die Seife in Form von Riegeln verwenden, müssen Sie diese ganz fein schneiden und und ein oder zwei Tage trocknen. Das verwendete Wasser sollte möglichst Regenwasser oder ein

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anderes weiches Wasser sein (eventuell Quellwasser). Erhitzen Sie das Wasser bis zum Siedepunkt, und geben Sie dann die Seifenschnitzel oder Flocken hinein, während Sie sanft umrühren. Zu heftiges Umrühren würde nur Schaum produzieren, der beim Herstellungsprozeß hinderlich ist. Erhitzen Sie in einem anderen Gefäß das Öl bis zum Siedepunkt und geben Sie es dann langsam in die Seifenmischung, während Sie langsam umrühren. Lassen Sie dann alles 5 Minuten aufkochen. Lösen Sie das Borax in dem verbliebenen Wasser auf, bringen Sie es zum Kochen und geben es ebenfalls in die Mixtur, während Sie wieder rühren und zwar so lange, bis die Mischung dick wird. Nehmen Sie nun alles vom Feuer, lassen Sie es abkühlen und fügen Sie danach soviel von dem Duftöl bei, wie Sie es für nötig halten, um ein gutes Odeur zu bekommen. Wenn alles eingedickt und kalt ist, füllen Sie die Paste in Büchsen ab. Bei Anwendung reibt man das Mittel in die Haut und wischt sie mit sauberem Tuch ab. Trockenhandwaschpaste - C (81) 2 Pfund weiße Seife 24 Eßlöffel Pulver-Borax 48 Eßlöffel weißes Mineralöl 12 Eßlöffel Kerosin 32 Eßlöffel Soda-Silikat (Wasserglas-Lösung) 7 Liter weiches Wasser Duftöl - nach Belieben Bei der zur Anwendung kommenden Seife gilt das gleiche wie für das Rezept B (80). Als weißes Mineralöl kann man jedes gute Markenöl verwenden. Zubereitung wie Rezept B.

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Trockenhandwaschpaste - D (82) Ein

weiteres

Rezept

ist

ebenfalls

der

Herstellung

von

Handwaschmitteln gewidmet. Es enthält gleichzeitig einen Hautpflegefaktor und ist in den USA als eine weiße, gelee-artige Paste im Handel. Hier die Zutaten: 8 Teile Kerosin 2 Teile leichtes Paraffinöl 2 Teile veredeltes Olein (Oleic Acid) 1 Teil konzentriertes Ammoniak (26/28gradig) Lanolin (1 1/2 Eßlöffel auf 2 Liter fertige Substanz) Schmelzen Sie zuerst das Lanolin in dem leichten Paraffinöl und fügen Sie dem das Kerosin und das Olein hinzu. Danach sorgfältig vermischen. Mischen Sie das Ammoniak mit Wasser und geben Sie das gebundene Ammoniak unter Rühren in die Ölmischung. Rühren Sie dann solange, bis sich eine feste, schwere Paste gebildet hat. Lassen Sie das Produkt etwa 10 Minuten stehen und füllen Sie es dann in entsprechende Behälter ab. Kleine Mengen können mit einem Rührholz verarbeitet werden. Für größere Quanten werden Sie sich eines entsprechendes Rührwerks bedienen müssen. Flüssighandreiniger (83) Dieses Produkt unterscheidet sich in wesentlichen Teilen von den anderen Mitteln, die ohne Wasser auskommen. Es ist sehr anspre-

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chend durch seine Lotion-Beschaffenheit und findet besonders bei weiblichen Anwendern guten Anklang. Man gibt lediglich einige Tropfen auf die Hände und verreibt alles über die beschmutzten Stellen. Nachdem die Lotion getrocknet ist und sich klebrig anfühlt, kann man die Hände aneinanderreiben, bis sich der Film zu lösen beginnt, wobei der Schmutz mit entfernt wird. Für diesen Reinigungsprozeß ist kein Wasser, auch keine Seife, kein Hand- oder Taschentuch erforderlich. Besonders geeignet auch für Auto-Besitzer und andere Leute, die nach einer schmutzigen Arbeit fern vom nächsten Wasserhahn die Hände reinigen möchten. Es bleibt kein öliges Gefühl und die Hände sind weich und trocken. Hier nun das Rezept: 9 Eßlöffel Polyvinylalkohol (72-51 gradig) 1 Liter Wasser Geben Sie das Wasser in einen hohen Topf mit schmalem Durchmesser. Träufeln Sie nun etwas von dem Polyvinylalkohol auf die Oberfläche des Wassers und rühren Sie schnell mit einem rotierenden Schneebesen um. Geben Sie so nach und nach die gesamte Menge des Polyvinylalkohols in das Wasser und setzen Sie den Topf über ein leichtes Feuer. Bringen Sie dann die Flüssigkeit unter ständigem Schlagen bis auf eine Temperatur von ca. + 70Þ C. Nehmen Sie nun den Topf vom Feuer und setzen Sie das Schlagen der Masse solange fort, bis sich eine leichte Zähflüssigkeit zu bilden beginnt. Damit ist die Masse fertig zum Abfüllen und Verpacken. Zum Gebrauch sollte man etwa einen Teelöffel voll in die Handflächen geben und die Masse gleichmäßig auf Vorder- und Rückseite verteilen. Danach abwarten, bis alles getrocknet ist und sich die Hände klebrig anfühlen. Nun die Hände gegeneinander reiben und so den

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Film samt dem darin befindlichen Schmutz wegrubbeln. Die Gebrauchsanweisung sollte jeder Packung beiliegen. WC-Behälter-Tabletten (84) Durch das gelegentliche Einwerfen von speziellen Reinhalte-Tabletten können sowohl der Toiletten-Wasserkasten, als auch die KloSchüssel fleckenlos und geruchfrei gehalten werden. Diese Produkte sind auf dem Hygiene-Sektor beliebt und finden stets gute Abnahme. Als Zutaten für die Herstellung werden benötigt: 14 Pfund Natriumkarbonat 2 Pfund Borax 3 Pfund Natrium-Aluminate Mahlen Sie die Zutaten zu einem feinen Pulver. Schmelzen Sie sie sodann in einem eisernen Topf und geben alles in die vorbereiteten Formen. Gewöhnlich gießt man runde Tabletten mit einem Durchmesser von 2,5 cm und einer Stärke von ca. 2 cm. Die Tabletten können mit einem Parfüm-Öl nach Wahl besprüht werden, das vorher mit Alkohol versetzt wurde. Hierfür eignet sich besonders die Verwendung von Isopropylalkohol. Gewöhnlich werden die fertigen Tabletten in Cellophan-Tüten einzeln verpackt und dann in Kartons gegeben. Als Gebrauchsanweisung sollte den WC-Tabletten der Hinweis beigepackt werden, daß man alle zwei Wochen eine Tablette in den Wasserzufuhrbehälter gibt.

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Farblöser (85) Alte Farbanstriche zu beseitigen, um Holz- und Metallflächen neu zu streichen, ist für viele Laien noch immer ein Problem. Hier kann ein Mittel helfen, das Sie den Leuten anbieten können. Es ätzt nicht, hinterläßt keine giftigen Substanzen und ist in Pulverform erhältlich. Die Herstellung erfolgt folgendermaßen: 18 Eßlöffel Natrium-Metasilikat 3 Eßlöffel Netzmittel (Wetting Agent = Manowet MO-70-Paste) 4 1/2 Eßlöffel Isoprophyl-Alkohol (99%) Lösen Sie das Netzmittel - ein Wachsmaterial - in Alkohol auf. Geben Sie diese Lösung langsam zu den anderen Bestandteilen und vermischen Sie alles mit vorsichtigem Umrühren. Dadurch entsteht ein feuchtes Puder, das nach dem Verdunsten des Alkohols trocknet. Man kann es aber auch feucht verpacken. Letzteres ist die am meisten praktisierte Methode. Zur Anwendung gibt man den Inhalt des Päckchens (etwa 20 Eßlöffel voll) in 4 Liter Wasser. Die Fläche, die von der alten Farbe befreit werden soll, wird nun mit der Lösung eingestrichen, wobei die Wirkung am besten ist, wenn das Mittel heiß aufgetragen wird. Sobald die Farbe weich geworden ist, entfernt man sie mit Stahlwolle oder einem Kittmesser. Waschen Sie die Stelle mit Wasser und einer dünnen Essiglösung ab. Danach muß die bearbeitete Stelle erst völlig durchtrocknen, bevor man sie mit neuer Farbe bestreichen kann.

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Wurmköder (86) Mit dem besonderen Wurmköder „Worm Lure“ haben sich amerikanische Chemiker bei den Anglern im Lande eine goldene Nase verdient. Man bringt das Mittel zunächst auf einen feuchten Boden aus und wartet dann nur noch, daß die Angelwürmer ans Licht steigen, um von den Sportfischern eingesammelt zu werden. Hier das Rezept: Mischen Sie Calcium Hypochlorite (Chlorkalk) mit grüner Pulverfarbe. Das ist eigentlich schon alles. Wichtig ist, daß Sie alles gut vermengen, ein Grün mit kräftiger Färbung wählen und das Fertigprodukt absolut trocken verpackt wird. Am besten sind Plastiktüten, die 1 bis 2 Eßlöffel des Pulvers enthalten. Schreiben Sie die Gebrauchsanweisung wie folgt auf die Packung: Schütten Sie den Inhalt dieses Päckchens in 10 Liter Wasser (warm oder kalt), und verrühren Sie es etwa 1 Minute lang. Wählen Sie danach einen feuchten Wald- oder Gartenboden von etwa 1 qm aus. Am liebsten halten sich Würmer in schattigen Böden auf. Das Gras sollte an diesem Platz kurzgeschnitten sein, so daß Sie die Würmer herauskommen sehen können. Die besten Resultate erzielen Sie, wenn Sie den ausgesuchten Boden zunächst mit normalem Wasser tränken und nach etwa 15 Minuten die angemachte „Wurmköder“-Mixtur daraufgießen. Nach 1 Minute kommen die ersten Würmer hervor und nach etwa 5 Minuten sind alle vorhandenen Würmer an der Oberfläche erschienen.

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Wunder-Transfermittel (87) 12 Eßlöffel Ivory Flakes (Flocken von Elfenbeinseife) 1 Eßlöffel Kerosin 1 Eßlöffel aromatischer Ammoniakgeist 1 Liter Terpentin 5 Liter heißes Wasser Lösen Sie die 12 Eßlöffel Seifenflocken in 5 Liter heißem Wasser auf. Wenn das Wasser blutwarm abgekühlt ist, fügen Sie den Löffel aromatischen Ammoniakgeist und danach das Terpentin hinzu. Nunmehr alles gut mischen und in Flaschen abfüllen. Während des Abfüllvorgangs sollte öfter geschüttelt werden. Am besten eignen sich für den Verkauf später Flaschen mit einem Fassungsvermögen von ca. 120 Gramm. Die Vorbereitung zum Übertragen von Bildern aus bunten illustrierten Zeitungen etc. ist einfach. Man kann sie auf Seide, Leinen, Holz, Papier, Porzellan, Glas oder andere Materialien transferieren. Ist der Vorgang gelungen, werden die Bilder mit Klarlack überzogen und sollten anschließend gut austrocknen. Zur Anwendung schüttelt man die Flüssigkeit, träufelt etwas davon auf das zu übertragende Bild und läßt sie ein bis zwei Minuten einwirken. Legen Sie nun das Bild auf die Oberfläche des Gegenstandes oder Papiers, worauf es übertragen werden soll, und packen Sie etwa vier Lagen alter Zeitungen darüber. Reiben Sie nun mit der Wölbung eines Teelöffels fest darüber, um den Abdruck zu verfestigen. Das Reproduzieren von Bildern aus glattem Papier ist nicht möglich. Am besten eignen sich für eine Übertragung Schwarzweiß- oder Farbbilder, die möglichst frisch gedruckt wurden.

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Abgesehen von den Bildübertragungen eignet sich das Wundermittel auch bestens zur Beseitigung von Flecken aus Textilien. Sättigen Sie hierzu den Fleck mit der Flüssigkeit, und lassen Sie sie 4 Minuten lang einwirken. Kratzen Sie danach aufgeweichten Schmutz vorsichtig mit dem Fingernagel oder der stumpfen Seite eines Messers ab, und geben Sie noch einmal Flüssigkeit darauf. Alsdann wischen Sie den verbleibenden Schmutzrest mit einem sauberen Handtuch weg. Das Mittel kann auch zum Reinigen von Gemälden und Möbeln verwendet

werden.

Setzen

Sie

diese

Funktiansweisen

als

Gebrauchsanweisung auf und fügen Sie jeder von Ihnen angebotenen Flasche dieser Wunderlösung einen damit bedruckten kleinen Zettel bei. Der Endpreis kann je Flasche zwischen 1 bis 5 Mark liegen. Jodflecken-Entferner (88) Das Geheimnis dieses Fleckenmittels besteht in der darin enthaltenen Chemikalie Natrium Hyposulphit. Dieses Bestandteil geht mit dem Jod eine farblose Verbindung ein und läßt den Fleck sofort verschwinden. Der Vorgang läßt sich bei Verkäufen bestens demonstrieren und wirkt sofort. Ein späteres kurzes Nachspülen bringt die völlige Reinheit. Die Chemikalie kann preiswert von ChemieGroßhändlern bezogen werden. Das Rezept sieht folgendermaßen aus. Besorgen Sie sich die Zutaten: 1 Riegel Ivory Soap (Elfenbeinseife) 1 1/2 Eßlöffel Natrium Hyposulphit Wasser (ausreichend)

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Lösen Sie das Natrium Hyposulphit in ausreichend Wasser auf, und machen Sie daraus eine Lösung. Nun schmelzen Sie die Seife mit schwacher Hitze und schneiden sie in kleine Stückchen. Nach dem Schmelzen fügen Sie die Natrium-Hyposulphit-Lösung hinzu und mischen alles ausreichend. Sie können aber auch sofort die Lösung mit der geraspelten Seife zusammengeben und dann Schmelzen. Dieses Verfahren läßt sich noch leichter durchführen. Als Gebrauchsanweisung geben Sie an, daß die Käufer des Mittels folgendermaßen verfahren können: Befeuchten Sie die Jodflecken einfach mit Wasser, und reiben Sie dann sanft mit dem Fleckentferner darüber. Auf diese Weise bringen Sie den Fleck schnellstens zum Verschwinden. Da gerade die Jodflecken bisher sehr schwer zu entfernen waren, kann man mit diesem Mittel besonders in Hospitalen, Sanitäterstuben von Unternehmen, Pflegeheimen usw. gute Absätze erzielen. Wild-Abschreckmittel (89) Kaninchen, Hasen und andere Wildtiere können im Garten, in Schonungen und Nutz-Pflanzungen mitunter erheblichen Schaden anrichten. Leider gab es bis heute kein wirkliches Mittel, das Abhilfe geschaffen hätte, ohne die Tiere zu verletzen oder zu vergiften. In Israel bedient man sich jetzt eines Mittels, das jedoch wirksam die unerwünschte Wildtiere vertreibt, ohne ihnen zu schaden. Dadurch wird jedes Land und Gebiet vor Wildbefall bewahrt. Dieses Mittel ist so simpel, daß man keine großen Kenntnisse braucht, um es zu verwenden. Es heißt: Löwenkot. Einige Siedler beschafften sich davon einige Eimer voll von einem Tierpark und streuten den typisch

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riechenden Dung dort aus, wo das Wild seinen Wechsel hatte. Die Tiere mieden von da an die Stellen und Ländereien, Waldungen usw., wo die Raubtier-Losung auslag. Statt Löwenkot kann man sich auch Kot von anderen Raubtieren wie Tiger, Panther usw. beschaffen. Lieferanten sind die Zoologischen Gärten und Safariparks usw., die den Dung entweder kostenlos oder gegen einen Unkostenbeitrag abgeben. Das „Produkt“ wird am besten mit etwas Sägemehl versetzt, getrocknet und in entsprechenden Portionen in Plastiktüten verpackt. Bei Gebrauch wird man möglicherweise den Löwen- oder Raubtierkot an den gewünschten Stellen trocken ausstreuen und zur besseren Aktivierung der angestrebten Ausdünstung mit Wasser übergießen. In hartnäckigen Fällen muß das Auslegen wiederholt werden. Abnehmer sind Landwirte, deren Felder in Waldnähe liegen, Gartenbesitzer und Förster. Löwenkot in die Gänge von Kaninchen und Maulwürfen verbracht, hat auch diese schon vertrieben. Toiletten- und Rohrreiniger (90) Die folgende Mixtur kann in die Toilettenschüssel geträufelt werden und sollte dort mindestens 2 Stunden lang wirken können: 1 Waschsodapulver 9 Eßlöffel Natriumhydroxid (Caustic Soda) Das Reinigungsmittel sollte vermischt und mit Wasser angefeuchtet werden. Um Abwasserrohre zu reinigen, sollte vor der Nacht eine ausreichende Menge von Lauge aus flüssiger 36%iger Pottasche in das Knie unterhalb des Ausgusses gefüllt werden, wobei 1/2 Liter

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für ein normales Waschbecken und ca. 1 Liter für eine Badewanne oder ein Küchenabfluß ausreichen sollten. Bis zum darauffolgenden Tag sollte kein Wasser fließen, damit die Lösung in der Zeit die Rückstände in eine weiche Seifenmasse verwandeln kann. Bei der Morgentoilette kann dann kräftig nachgespült werden. Falls der gewünschte Erfolg beim erstenmal nicht eintritt, muß die Prozedur wiederholt werden. Spiegelversilberer (91) Zur Versilberung von Spiegeln (neu oder zur Restauration) benötigen Sie folgende Zutaten (Gran ist das Apothekergewicht, nicht Gramm!): 40 Gran reines Silbernitrat (als 1. Zutat) 32 Gran reines Silbernitrat (als 2. Zutat) 48 Eßlöffel (nicht ganz 1/2 Liter) destilliertes Wasser 26%igen Ammoniak (zum sofortigen Gebrauch), Menge nach Belieben Nehmen Sie vom destillierten Wasser etwa 12 Eßlöffel, und geben Sie diese Menge zusammen mit den ersten 40 Gran Silbernitrat in ein sauberes Glas. Das Silbernitrat mit dem Wasser gut verrühren mit einem Glasstäbchen. Es darf auf keinen Fall ein normaler Löffel verwendet werden! Wenn alles gut miteinander verrührt ist, fügt man mit einem medizinischen Tropfendosierer den 26%igen Ammoniak tropfenweise hinzu. Tropfen Sie solange, bis die anfänglich dunkle Färbung vergeht und die Lösung wieder klar wird. Das geschieht in der Regel nach Zugabe von etwa 30 Tropfen. Hören Sie

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dann sofort mit der Beigabe auf. Wird die Lösung auch nach 30 Tropfen noch nicht klar, sollte man das Glas in die linke Hand nehmen und mit der Lösung bewegen und mit der rechten Hand noch einige weitere Tropfen hinzufügen. In den meisten Fällen stellt sich sodann die gewünschte Wirkung ein. Als nächstes fügen Sie nun die 32 Gran Silbernitrat, die als 2. Zutat bezeichnet wurden, hinzu und vermengen alles durch sorgfältiges Umrühren mit dem Glasstäbchen. Wenn alles gut vermischt ist, wird die Mixtur in das Glas gegeben, worin sich die Restmenge des destillierten Wassers befindet. Lassen Sie die Lösung nun eine Stunde stehen, so daß sich das Sediment auf dem Boden ablagern kann. Jetzt wird die Mischung durch weißes Lösch- oder Filterpapier gefiltert; dabei sollte die Lösung unmittelbar in einen Trichter und von dort in eine Flasche laufen. Nach der Einfilterung muß die Lösung wie klares Wasser aussehen. Anschließend wird die Flasche mit einem Korken fest verschlossen, mit einem Aufkleber „Lösung Nr.1“ versehen und an einem kühlen und dunklen Ort aufbewahrt. Für die Lösung Nr. 2 werden noch einmal folgende Zutaten benötigt: 24 Gran Rochelle-Salz 25 Gran reines Silbernitrat 48-50 Eßlöffel destilliertes Wasser. Sie wärmen das destillierte Wasser etwas an und geben es in ein feuerfestes Porzellangefäß. Stellen Sie es dann auf einen Ofen, und fügen Sie nun die 24 Gran Rochelle-Salz hinzu. Lassen Sie die Flüssigkeit etwa 1 Minute gut kochen, geben Sie dann die 25 Gran Sil-

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bernitrat hinein und lassen alles zusammen noch einmal 5 Minuten weiterkochen. Danach nehmen Sie die Lösung vom Ofen, und stellen sie für eine Stunde ab, damit sich das Sediment setzen kann. Sobald die Lösung kalt ist, empfiehlt es sich, diese aus dem Kochgefäß in einen Glasbehälter umzufüllen. Die durch das Kochen dunkel gewordene Flüssigkeit wird wieder heller, wenn man sie filtert. Hierzu wird sie genau wie die erste Mischung durch Papier gegossen und in einer anderen Flasche, die die Aufschrift „Lösung Nr. 2“ bekommt, abgestellt. Für die eigentliche Versilberung des Spiegels brauchen Sie zunächst einen beheizbaren Arbeitsraum. Die zu beschichtende, zugeschnittene Glasscheibe wird waagerecht auf eine ebene Unterlage gelegt, wobei die Ränder so präpariert werden, daß die aufgetragene Silberlösung nicht weglaufen kann. Der Raum sollte eine Temperatur von 25 bis 35Þ Celsius haben. Die Glasfläche muß völlig sauber sein und darf weder Staubpartikel noch Fingerabdrücke aufweisen. Plazieren Sie unter allen vier Ecken der Scheibe jeweils einen kleinen Holzkeil und gießen Sie zunächst 30-35Þ C warmes, destilliertes Wasser über die Scheibe. Durch die Keile können Sie dann das Werkstück genau in die Waage legen. Sobald Sie glauben, daß das Glas die erforderliche Temperatur (30-35Þ C) erreicht hat, heben Sie eine Ecke an und lassen das Wasser ablaufen. Danach vorsichtig zurücklegen. Gießen Sie nun die Silberlösung Nr. 1 und Nr. 2 zu gleichen Teilen in einen Glaskrug, rühren Sie noch einmal so schnell wie möglich mit einem Glasstäbchen um und geben dann die Lösung auf die Mitte der vorbereiteten Scheibe. Lassen Sie die Flüssigkeit von der Mitte her gleichmäßig auseinanderfließen. Gießen Sie dann - an einer Ecke beginnend - kreisförmig die noch freien Stellen aus, bis die ganze

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Oberfläche mit der Silberlösung gleichmäßig bedeckt ist. Alsdann soll die so gegossene Spiegelscheibe ca. 30 Minuten ruhig liegenbleiben. Danach heben Sie das Glas an einer Seite an und lassen alles abfließen, was sich von der Lösung nicht verfestigt hat. Spülen Sie im Anschluß daran die Planscheibe mit destilliertem Wasser ab und stellen Sie sie aufrecht zum Trocknen weg. Sobald alles gut durchgetrocknet ist, kann die Silberschicht vorsichtig mit einer Deckfarbe (Firnis oder Lack) überstrichen werden. Die beste Deckschicht für die Rückseite ist bei normalen Spiegeln eine Mischung aus DemerFirnis und Asphalt-Firnis (Teerfarben), da diese Substanzen besonders gut haften. Aufgetragen werden sie (eventuell mit Terpentin verdünnt) mit leichtem Haarpinsel. Nachdem dieser Firnis trocken ist, kann der Spiegel als fertig angesehen werden. „Geheim“-Spiegel-Lösung (92) Geheim- oder Einwegspiegel waren früher groß in Mode. Man kann durch sie von der einen Seite hindurchsehen, wird selbst aber nicht entdeckt. Mit diesen Spionspiegeln wurden früher von verborgenen Plätzen aus die Gäste eines Hotels, Besucher bestimmter Häuser usw. beobachtet und zum Teil pikante Geheimnisse enthüllt. Zur Herstellung bedarf es einiger Kenntnisse, die auf dem vorhergegangenen fußen. Es gibt drei Methoden Einweg-, Spion- oder „Röntgen“-Spiegel herzustellen: 1. Die normale Spiegellösung (wie in Rezept 91 beschrieben) wird mit mit 50 bis 75 Prozent mehr destilliertem Wasser verdünnt.

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2. Bei der Herstellung der Spiegellösung verwendet man 50 bis 75 Prozent weniger Silbernitrat und Rochelle-Salz, unter Beibehaltung der angegebenen Wassermenge. 3. Die Spiegellösung wird wie beschrieben angemacht, aber man läßt sie nur die halbe Zeit stehen, so daß ein größerer Teil der Mischung im Wasser verbleibt. Wenn man einen anderen Spiegel unter das beschichtete Glas hält, sollte man durch Reflektion des einfallenden Lichtes erkennen können, ob die gewünschte Transparenz erreicht wurde. Bei der Herstellung eines Einwegspiegels ist ferner darauf zu achten, daß nach dem Austrocknen des Silberbezugs zur Abdeckung ein gut transparenter (durchsichtiger) farbloser Lack aufgetragen wird. Er soll die Beschichtung lediglich überdecken, binden, den Blick jedoch frei lassen. Zum Auftrag des Lacks benötigt man einen sehr weichen Haarpinsel. Kollodium, verdünnt mit Azeton eignet sich ebenfalls gut für die Beschichtung der Einwegspiegelrückseite. Am besten läßt sich jedoch der Schlußüberzug mit einer Spritzpistole auftragen, da sich dadurch eventuelle Kratzer auf der dünnen Silberbeschichtung ganz vermeiden lassen. Um die empfindliche Überzugsschicht dauerhaft zu schützen, empfiehlt es sich, eine Glasplatte in der genauen Größe des Spiegels von hinten anzupassen und beide Teile in einem Rahmen zusammenzufassen. Tapetenreinigungsmittel (93) Tapeten, die verschmiert oder durch Kinderhände beschmutzt wurden, sind nicht immer leicht zu reinigen. In vielen Fällen hilft jedoch bereits folgendes Rezept:

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Rühren Sie eine Paste aus Stärkemehl und kaltem Wasser an. Tragen Sie diesen Brei auf die Flecken oder die verschmutzte Stelle auf und lassen Sie alles völlig trocknen. Danach vorsichtig mit einer sauberen Bürste abbürsten. Wenn es nicht gleich zur vollen Zufriedenheit geklappt hat, sollten Sie die Prozedur wiederholen. Manche Verschmutzungen lassen sich auch mit einem Spezial-Knetgummi entfernen, den es im Tapetengeschäft gibt. Zahnpulver (94) Zwar gibt es im Handel verschiedene Zahnpulver zu kaufen (viele Zahnärzte empfehlen sogar die Reinigung der Zähne mit Pulver), aber wenn Sie ein Produkt anbieten, das aus eigener, naturverbundener Produktion stammt, kann das eine besondere Anziehungskraft auf Öko-Fans haben. Sie benötigen für die Herstellung folgende Zutaten: 30 Gramm Schlemmkreide 30 Gramm Milchzucker 10 Gramm Iriswurzelpulver 3-4 Tropfen Pfefferminzöl Die ersten drei Zutaten werden in eine saubere Porzellanschüssel gegeben und gut miteinander vermischt. Danach wird mit einer Pipette das Pfefferminzöl dazugeträufelt und anschließend mit einem Kochlöffel alles noch einmal vermengt. Damit das Pulver auch wirklich fein wird, gibt man es noch zwei- bis dreimal durch ein feinma-

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schiges Küchensieb. Danach wird das fertige Pulver in eine gut schließende Dose gefüllt, in die man bei Gebrauch die angefeuchtete Zahnbürste drükken kann. Zwar werden durch das Zahnpulver keine Schaummengen erzeugt, die Zähne erhalten jedoch einen natürlichen weißen Glanz, worauf es ja schließlich ankommt. Brennesselschnaps (95) Dieses alte Hausmittel hilft bei Magenverstimmungen und Sodbrennen, eignet sich aber auch als Einreibemittel gegen fettige, schuppige Kopfhaut.

Nehmen

Sie

zwei

Hände

voll

frischer

junger

Brennesselblätter, die Sie Ende Mai bis Anfang Juni (eventuell mit Handschuhen) gepflückt haben und geben Sie diese in ein Glas mit breiter Öffnung. Gießen Sie einen halben Liter Kornschnaps darüber, und stellen Sie das Gefäß gut verschlossen 6 Wochen lang an der Sonne auf. Ab und zu kräftig schütteln und nach 6 Wochen in eine dunkle Flasche abfüllen. Natürliches Schlankheitsmittel (96) Übergewicht entsteht, wenn nicht benötigte Energien in Form von Fett abgelagert werden. Will man abnehmen, muß der Körper mehr Energien „verbrennen“ als er mit der täglichen Nahrung zu sich nimmt. Ein altes Geheimrezept ist die Verwendung von Obstessig. Dieser Obstessig verbrennt besonders viel überschüssiges Fett im Körper. Deshalb sollte man nach jeder Mahlzeit 2 Teelöffel davon in ein Glas Wasser geben und langsam trinken. Eine weitere Diät ist dann nicht erforderlich. Allerdings sollte man während der Zeit der Einnahme auf besonders fett- und kalorienreiche Kost verzichten.

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Obstessig gibt es in jeder Apotheke. Das Produkt kann mit Fug und Recht als eine Art Schlankmacher angeboten werden, besondes wenn es mit einer unschädlichen Lebensmittelfarbe anders gefärbt und entsprechend aufbereitet wird.

Antimittel gegen Reiseübelkeit (97) Neben den bekannten Tabletten aus der Apotheke gibt es Mittel, die seit Generationen überliefert sind und in vielen oder sogar in den meisten Fällen gegen Reiseübelkeit halfen und helfen. So wurde in der in Österreich erscheinenden Zeitschrift „Mitteilungen für natürliches Leben“ von 1965 berichtet, wie mehrere Personen durch die einfache Mitnahme einer rohen Kartoffel von der Reiseübelkeit befreit wurden. Eine Frau nähte sich eine solche Kartoffel in den Saum ihres Rockes ein, führte sie später dann aber nur noch in der Handtasche mit sich. Ein Vater, dessen Söhnchen bei der Autofahrt Übelkeit verspürte, hielt an, besorgte eine rohe Kartoffel, und die lästigen Beschwerden seines Sprößlings waren verschwunden. Andere Leute berichteten, daß ihnen ihre Eltern immer dann, wenn eine Autofahrt bevorstand, ein Säckchen mit Kartoffelstärke um den Hals banden. Auch hier waren die Beschwerden entweder zu beheben oder traten gar nicht erst auf. Welche Kräfte dahinterstehen, vermag keiner der Betroffenen zu sagen. Der Autor selbst hat jedoch ebenfalls einen Versuch gewagt und - ebenfalls mit Erfolg. Man könnte also solche Säckchen mit Kartoffelstärke als „Talisman gegen Reiseübelkeit“ anbieten. Allerdings ist Vorsicht geboten, da die Sache leicht als Scharlatanerie ausgelegt werden kann. Deshalb sollte man selbst vorher mehrere weitere Tests durchführen.

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Nicht zerstechbare Luftballons (98) Auf Bühnen, im Varieté und sogar im Fernsehen kann man oft Künstler sehen, die mit einer langen Nadel durch einen normalen Luftballon stechen, der aber davon doch nicht zerplatzt. Will es ein unbefangener Zuschauer nachmachen, knallt der Ballon kaputt. Sie können solche Zauberballons derart präparieren, daß sie in der Tat entweder zerplatzen - oder auch nicht. Der Trick bei der Sache besteht darin, daß Sie einige gegenüberliegende Stellen mit einem glasklaren Klebeband versehen. Stecken Sie dort eine lange Nadel hinein, wird die Plastik- oder Gummihülle dennoch zusammengehalten. Wenn Sie auf der gegenüberliegenden, ebenfalls mit Klebeband versehenen Seite mit der Nadel wieder herauskommen, passiert gar nichts. Will ein anderer Mensch das nachmachen, wird er wahllos in den Ballon stechen und diesen zum Zerplatzen bringen. Die präparierten Ballons können entweder fertig verkauft werden oder mit einer ausführlichen Anleitung, wie der „Trick“ funktioniert. Kartoffelbatterie (99) Mit großer Verblüffung haben Leser vor einiger Zeit sogenannte „Kartoffelbatterien“ aufgenommen, die in der Lage waren, Radios zum Spielen und kleine Glühbirnen zum Leuchten zu bringen. Sie selbst können mit diesem Trick gutes Geld verdienen, wenn Sie entweder den fertigen „Batterie-Bausatz“ anbieten oder die „Bauanleitung“. Sie brauchen für die Durchführung lediglich eine frische, große Kartoffel, in die Sie je einen fingerlangen Kupfer- und Zink-

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draht stecken. Die Kartoffel erzeugt mit Hilfe der Drähte elektrischen Strom, den man mit einem entsprechenden Drahtanschluß in Radio- oder Lichtenergie umwandeln kann. Das geht auch mit Äpfeln oder Pfirsichen. Läßt die Energie nach, braucht man eine neue Kartoffel oder Frucht. Wunderköder (100) Für das nachfolgende Rezept gibt es leider in Deutschland keine Lieferquellen, da die Zutaten, die zur Herstellung des sogenannten Wunderköders erforderlich sind, nur mit Eigennamen (Firmennamen) bekannt sind. Im Anschluß werden Ihnen deshalb die US-Hersteller der Präparate genannt. Bei dem Produkt handelt es sich um sogenannte „Plastic Worms“ (Plastikwürmer), die einen magnetischen Effekt auf Fische ausüben und deshalb von den Anglern mit Vorliebe gekauft werden. Das Rezept sieht folgendermaßen aus: 90 Eßlöffel (30 Unzen) Geen 121 60 Eßlöffel (20 Unzen) Geen 202 75 Eßlöffel (25 Unzen) Good-rite GF-261 75 Eßlöffel (25 Unzen) Hydrogenated Terphenyl + 3 Eßlöffel ZinnStabilisator Eine kleine Menge wie die vorliegende kann man noch mit einem elektrischen Mixer oder mit der Hand anmischen. Größere Verbrauchsmengen wird man mit einem Rührwerk, wie es beispielsweise Bäckereien benutzen, anmachen müssen. Der zusammengemischte „Wunderköder“ ist zunächst flüssig und sollte in entsprechende Formen ausgegossen werden. Nachdem die Formen auf etwa

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120Þ C erhitzt wurden, verfestigt sich das Material und fühlt sich „lebensecht“ wie Würmer oder kleine Plastik-Frösche an. Die Formen können aus jeglichem Material bestehen, das feuerfest ist (Eisen, Gips etc.).

Herstellerfirmen für die oben angegebenen benötigten Zutaten: Geon 121 und Geon 202 von: B.F. Goodrich, 3135 Euclid Ave., Cleveland, Ohio, USA Goodrite GP-261 auch von: B.F.Goodrich, 3135 Euclid, Ave, Cleveland, Ohio, USA Hydrogenated Terphenyl von: Harshaw Chemical Ca., 1945 E. 97th St., Cleveland, Ohio Tin Stabilizer von: Metal and Thermit Corporatian, Rahway, N.J., USA

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Lieferquellen Den Chemikern unter den Lesern werden die meisten Zutaten-Produkte vom Namen und ihrer Wirkungsweise her sicher bekannt sein. Hingegen werden einige Leser, die sich mit dieser Materie bisher noch nie befaßten, vielleicht einige Probleme bei den Bezeichnungen der verschiedenen Chemikalien haben. Das trifft auch auf die unterschiedlichen Lieferquellen zu. Die meisten Produkte können im Chemikalien-Großhandel bezogen werden, andere gibt es im Drogerie-Großhandel, manche aber auch bereits in kleinen Mengen in der Apotheke oder in der Drogerie selbst. Auf der nächsten Seite werden Sie Herstelleradressen finden, die Ihnen ggf. Lieferfirmen nennen können, da sie selbst Sie kaum beliefern werden, es sei denn, Sie könnten gleich bestimmte Materialien und Chemikalien in größeren Mengen abnehmen. In den meisten Fällen werden Sie jedoch erst einmal Tests unternehmen wollen, um zu prüfen, welche Artikel sich für Sie zum Produzieren und Verkaufen eignen und welche nicht. Wo der Autor keine deutschen Lieferquellen finden konnte, hat er US-Adressen angegeben, die Ihnen bei entsprechender Anfrage sicher weiterhelfen können.

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Spezielle Hersteller für Produkt-Zutaten: Wunderglanz-Autopolitur (1) Terpentin-Spiritus: Farbenhandel Kieselgur: Meyer-Werke Breloh GmbH, Kieselgurwerke, 48016 Münster Reininghaus Chemie, Joachimstr. 122-124, 45309 Essen Silicone: Bayer AG, 51373 Leverkusen Rhone Poulenc GmbH, Städelstraße 10, 60596 Frankfurt Bentonit: Bayrol Chemische Fabrik GmbH, Lochhamer Str. 29, 81477 München Bentonit Internatianal GmbH, Stahlinsel 15, 47138 Duisburg Süd-Chemie AG, Lenbachplatz 6, 80333 München Longlife-Autobatterie-Zusätze (2) Bittersalz: Chemiegroßhandel, Drogerien Frostschutzmittel (3) Zutaten im Chemiegroßhandel oder Drogerie erhältlich Anti-Scheibenbeschlagmittel (4)

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Zutaten im Chemiegroßhandel oder Drogerie erhältlich Brillen-Antibeschlagstift (5) Zutaten im Chemiegroßhandel oder Drogerie erhältlich Türschloßenteiser (6) Magnesiumchlorid: Riedel-de-Haen AG, 30926 Seelze Präpariermittel für Frischblumen (7) Borax: Zutaten im Chemiegroßhandel oder Drogerie erhältlich Silica-Gel: Silica Gel Gesellsch., Postfach 191 120 S, 14001 Berlin Herrmann, Sparte der Süd-Chemie AG, Postfach 300460, 50774 Köln Präpariermittel für Frischblumen/II (8) Schellack: Kalkhof GmbH, Petersen & Stroever, Gaßner Allee 40, 55120 Mainz Feuerlöschpulver (9)

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Natrium-Karbonat: Deutsche Solvay-Werke GmbH, Postfach 110270, 42662 Solingen Eisenoxyd: Bayer AG, 51373 Leverkusen Farbenwerke Leun, Rau KG, Hans-Böckler-Str.33, 35619 Braunfels Reinigungskomposition für Hauswände (10) Zutaten im Chemie- und Drogeriegroßhandel Reinigungssäure für Hauswände (11) Flußsäure: Bayer AG, 51373 Leverkusen Riedel-de Haen AG, 30926 Seelze Saline Ludwigshalle AG, 74206 Bad Wimpfen Andere Zutaten im Chemie- und Drogeriegroßhandel Kunstholz (12) Zutaten im Farbenhandel Parfümöl-Konzentrat (13) Parfümöle: K. Kitzung, Fabrik für äther. Öle, Hinterm Alten Schloß 21, 86757 Wallerstein Hayer KG GmbH & Co., Beichstr. 5, 80802 München Contemporary Perfums GmbH, Fürstenwall 180, 402015 Düsseldorf

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Tween 20: Atlas Powder Company, Ind. Chemicals, Wilmington, Delaware, USA Badeparfüm (14) Zutaten siehe Nr. 13 Hautparfüm (15) Zutaten siehe Nr. 13 After Shave Lotion (16) Zutaten siehe Nr. 13 - sowie Chemie- und Drogengroßhandel Rasierwasser (After Shave) andere Version (17) Zutaten im Drogerie-Großhandel Rasiercreme (18) Zutaten im Drogerie-Großhandel Glyzerin-Creme (19) Zutaten im Drogerie-Großhandel Intim-Gelee (20) Süddeutsche Chemie-Werke GmbH, Mainzer Str. 26, 64579 Gernsheim

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Ei-Shampoo (21) Ammoniak: Gerling, Holz & Co., Ruhrstr. 113, 222761 Hamburg Hoechst AG, 65139 Frankfurt Ruhr-Stickstoff AG, Postfach 102 129, 44721 Bochum Mundwasser (22) Zutaten im Drogerie-Großhandel Massage-Creme (23) Zutaten im Drogerie-Großhandel Massage-Öl (24) Zutaten im Drogerie-Großhandel Heilsalbe (25) Walrat: Imperial-Oel Import-Import, Bergstraße 11, 20095 Hamburg Benzoesäure: Bayer AG, 51373 Leverkusen Reininghaus Chemie, Joachimstr. 122-124, 45309 Essen Ringe & Kuhlmann, Stenzelring 13, 21107 Hamburg

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Heilsalbe - schmerzlindernd (26) Ammoniak: siehe Nr. 21 Weitere Zutaten im Drogerien-Großhandel Grüne Salbe (27) Zutaten im Drogerie-Großhandel Papierklebstoff (28) Gummiarabicum: K.D. Feddersen & Co., Ost-West-Str. 70, 20457 Hamburg König & Wiegand, Tiberg 5, 22459 Hamburg Wasserabstoßender Festleim (29) Zutaten im Chemie- und Drogerie-Großhandel Transfer-Fotos (30) Zutaten im Drogerie-Großhandel Silberpolitur (31) Tripoli: Clarena Morgan & Co., 355 West Ontario, Chicago, Illinois, USA

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Kerosin: Drogerie-Großhandel Farbfeuer (32) Zutaten im Chemie-Großhandel Zauberflasche (33) Zutaten im Chemie-Großhandel Spite-Fire (34) Methallilsulfunat: Chemische Werke Hüls AG, 45772 Marl Rauchverzehrer (35) Tolu Balsam: Bayer AG, 51373 Leverkusen OMTEA Handelsges.mbH, Postfach 1325, 61403 Oberursel Weitere Zutaten im Drogerie-Großhandel Mandel-Hautcreme (36) Zutaten im Drogerie-Großhandel Avocado-Creme (37)

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Zutaten im Drogerie-Großhandel Reinigungs-Creme für die Haut (38) Zutaten im Drogerie-Großhandel Hamamalis-Reinigungscreme (39) Zutaten im Drogerie-Großhandel Original-Mückenöl (40) Zutaten im Drogerie-Großhandel Bibelkosmetika (41) Zutaten im Drogerie-Großhandel Eau de Circe - Liebeswasser (42) Zutaten im Drogerie-Großhandel Benzoetinktur: siehe Nr. 25 Räucherpulver der Liebenden (43) Zutaten im Drogerie-Großhandel Duftkerze der Gegenwart (44)

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Zutaten im Drogerie-Großhandel Talkumpuder (45) Zutaten im Drogerie-Großhandel Sonnenöl (46) Zutaten im Drogerie-Großhandel Riechsalz für verschiedene Zwecke (47) Zutaten im Drogerie- und Lebensmittel-Handel/Großhandel Johanniskrautöl (48) Zutaten im Drogerie-Großhandel Klettenwurzelöl (49) Zutaten im Drogerie-Großhandel

Raucherentwöhnungsmittel (50) Silbernitrat: Apotheke oder direkt bei: Degussa AG, Postfach 110533, 60040 Frankfurt

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Melissengeist (51), Schlehdorngeist (52), Knoblauchgeist (53), Pfefferminzöl (54), Pfefferminzlikör (55), Anti-Augenfalten-Öl (56), Salbe gegen unreine Haut (57), Schabenvertilgungsmittel (58) Alle Zutaten für die Rezepte Nr. 51-58 finden Sie im Drogerieoder Lebensmittel-Handel/Großhandel Toiletten-Desinfiziermittel (59) Eisenchlorid: Sidra Wasserchemie GmbH, Am Uffelner Moor 27, 49479 Ibbenbüren 4 weitere Zutaten im Chemie- und Drogerie-Großhandel Blumen- und Pflanzendünger (60) Natriumsulfat: Hoechst AG, 65931 Frankfurt Th. Goldschmidt AG, Goldschmidtstr. 100, 44127 Essen Kunstmarmor (61) Baustoff- und Drogerie-Großhandel Trocken-Kunstmarmor (62) Baustoff- und Drogerie-Großhandel Imitations-Rostflecken (63)

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Zutaten im Drogerie-Großhandel Imitations-Tinte (64) Chemie- und Drogerie-Großhandel Reinigungspaste für Metall (65) Siehe Nr. 1, 7, 31. Weitere Zutaten im Chemie-Großhandel Kunststoff A (66), B (67), C (68), D (69), E (70), F (71) Zutaten im Baustoff-, Chemie- und Drogerie-Großhandel Kunststoffschaum (72) Kunstharz, Katalysator, Polyisolyanate: Bayer AG, 51373 Leverkusen Hoechst AG, 65931 Frankfurt BASF AG, Ludwigshafen Süd-Chemie AG, München Kunststoffklarschaum - Plastik-Gel (73) Zutaten siehe Nr. 72 oder Chemie-Großhandel Schädlingsbekämpfungsmittel (74)

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Zutaten Chemie- und Drogerie-Großhandel Pappmaché - A (75), B (76) Zutaten im Baustoff- oder Lebensmittelhandel Schwefel-Plastik (77) Zutaten im Chemie-Großhandel Imitations-Pappmaché - C (78) Zutaten im Baustoff- und Farbenhandel Trockenhandwaschpaste - A (79), B (80), C (81), D (82) Zutaten im Chemie- und Drogerie-Großhandel Flüssighandreiniger (83) Polyvinylalkohol: Hoechst AG, 6230 Frankfurt Chemie-Großhandel WC-Behälter-Tabletten (84) Zutaten im Chemie-Großhandel oder wie Nr. 72 Farbablöser (85)

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Zutaten im Chemie-Großhandel oder wie Nr. 72 Wurmköder (86) Zutaten im Chemie-Großhandel Chlorkalk: Dynamit Nobel AG, Postfach 1209, 53822 Troisdorf Wunder-Transfermittel (87) Zutaten im Drogerie-Großhandel Jodflecken-Entferner (88) Zutaten im Chemie- und Drogerie-Großhandel Natrium Hyposulphat: Reininghaus Chemie, Joachimstr. 122, 45309 Essen Wild-Abschreckmittel (89) Löwenkot: Safariparks, Zoologische Gärten Toiletten- und Rohrreiniger (90) Natriumhydroxid: Kali-Chemie AG, Hans-Böckler-Allee 20, 30173 Hannover Riedel-de Haen AG, 30926 Seelze

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Spiegelversilberer (91), Geheimspiegel-Lösung (92) Ammoniak, Silbernitrat und Rochelle-Salz: Degussa AG, Postfach 110533, 60040 Frankfurt und Chemie-Großhandel Tapetenreinigungsmittel (93) Drogerie, Lebensmittel- oder Farbenhandel Zahnpulver (94) Baustoff- und Drogerie-Großhandel Brennesselschnaps (95) Zutaten im Drogerie-Großhandel und in freier Natur Schlankheitsmittel (96) Obstessig: Im Drogerie-Handel/Großhandel Mittel gegen Reiseübelkeit (97) Kartoffeln bzw. Kartoffelstärke: Im Lebensmittelhandel

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Nicht zerstechbare Luftballons (98) Erhältlich im Spielwareneinzelhandel/-großhandel Kartoffelbatterie (99) Kartoffeln bzw. Obst: Im Lebensmittel-/Früchtehandel Wunderköder (100) Siehe die dort angegebenen US-Adressen Weitere Anschriften von Hersteller- und Lieferfirmen finden Sie ggf. in dem Adreßwerk „Wer liefert was?“, Postfach 100549, 20004 Hamburg. Jede größere Stadt- oder Gemeindebibliothek hat in der Regel eines der letzten Ausgaben zur Einsicht vorrätig. Ebenso die Bibliotheken der zuständigen Industrie-und Handelskammern.

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Versicherungstips

Das Sparen fängt beim Abschluß an So

wie

die

Versicherungsbedingungen

überall

gleich

sind

(ausgenommen bei der Krankenversicherung), ist auch der Versicherungsschutz nahezu überall derselbe. Die Unterschiede liegen lediglich in der Deklarierung oder Umschreibung des Angebots und - im Preis! Vergleiche haben ergeben, daß beispielsweise eine Unfallversicherung für Vater, Mutter und eine Tochter bei völlig gleichen Bedingungen und - das sei hier ausdrücklich erwähnt - bei gleichem Versicherungsschutz eine Beitragsdifferenz von DM 1.073,— im Jahr ausmachte. Das entspricht bei einem üblichen Vertrag über 10 Jahre einem Betrag von DM 10.730,— ! Manche solcher Verträge werden aber bis ins hohe Alter beibehalten und kosten in 30 Jahren schon an blanken Beiträgen DM 32.190,—. Hätte man das Geld auf die Bank getragen und langfristig angelegt, wären daraus

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bis zu DM 120.000,— geworden ! Wohlgemerkt, dieser Betrag ergibt sich aus den zuviel bezahlten Prämien. Bevor Sie also erwägen eine Versicherung abzuschließen, sollten Sie von sich aus an einige Gesellschaften herantreten und gezielt fur dieses oder jenes Risiko ein Angebot erbeten. Setzen Sie - wie in dem oben angeführten Beispiel geschehen - eine feste Summe ein und verlangen Sie dafür eine schriftliche Offerte. Teilen Sie den Leuten mit, daß Sie keinen Vertreterbesuch wünschen und durchaus in der Lage seien, einen zugeschickten Antrag selbst auszufüllen. Erfragen Sie zudem, welche Rabatte hierfür eingeräumt werden. Vergleichen Sie das bei Ihnen eingehende Informationsmaterial und die Beiträge miteinander. Haben Sie sich dann für eine der Versicherungen entschieden, setzen Sie Ihre persönlichen Daten ein, machen hier und da einige Kreuzchen und tragen die gewünschte Versicherungssumme ein. Was es dabei zu beachten gibt, steht in den Anleitungen. Das gleiche gilt für die Laufzeit des Vertrags. Wählen Sie die Laufzeit von einem Jahr. Bis vor kurzem hatten die Gesellschaft die Laufzeit Ihrer Verträge auf 10 Jahre festgeschrieben, was Ihnen jedoch jetzt nach jahrelangem Rechtsstreit verboten wurde. Halten Sie sich folgendes vor Augen: je besser Sie informiert sind, je sorgfältiger Sie sich also auch auf einen Versicherungsabschluß vorbereiten, desto billiger erkaufen Sie sich Ihren Versicherungsschutz. Die preisgünstigsten Versicherungen sind aber nicht die mit der großen Werbung und einem Riesen-Vertreterheer, sondern eher diejenigen, die ohne diesen Aufwand auskommen. Pro Jahr werden von den Bun-

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desbürgern etwa 90 Milliarden Mark allein für Versicherungen aufgebracht und der größte Teil dieser Gelder wird von den mehr oder weniger großen Verwaltungs-, Gehalts- und Werbekosten der Gesellschaft aufgefressen . Die teuerste Art, eine Versicherung abzuschließen, ist also, es über einen Vertreter zu tun. Die Schulung dieses Personals bezieht sich in erster Linie darauf, wie am meisten aus den Versicherungsnehmer herauszuholen ist. Dafür müssen sowohl die eigene Person mit ihrem sicheren Auftreten Ihnen gegenüber, als auch sogar psychologische Aspekte genutzt werden. Sie sind im Grunde der „Gegner“, dessen Widerstand es langsam aber sicher durch gezielte Fragen und Suggestionen auf freundliche aber bestimmte Weise niederzuringen gilt. Sofern Sie also wirklich mal nicht um die Begegnung mit einem Vertreter oder Inspektor herumkommen, beachten Sie auf jeden Fall die folgenden Punkte: - Lassen Sie sich beim Abschluß einer Versicherung Zeit. Geraten Sie nicht durch einen redegewandten Verkäufer in Panik, und lassen Sie sich nicht zu kostspieligen Fehlentscheidungen verleiten. Sie werden die gleiche Versicherung auch noch morgen - oder in einem Monat - abschließen können. Erbitten Sie sich Angebote und Berechnungen, die Sie dann erst allein und ohne die Faust im Nacken - eventuell zusammen mit Ihrer Frau - besprechen. - Lesen Sie den Versicherungsschein sorgfältig durch, bevor Sie ihn unterschreiben. Erst wenn Sie alles verstanden haben, sollten Sie Ihre Unterschrift geben. Denken Sie daran: mündliche Absprachen haben keine Gültigkeit.

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Wie Sie billige Versicherungen finden Im voraufgegangenen haben Sie erfahren, daß es für Sie am billigsten ist, wenn Sie a) selbst an Versicherungsunternehmen herantreten und sich b) durch einen Vergleich die für Sie günstigste Gesellschaft heraussuchen. Hierfür stehen Ihnen folgende Wege offen: 1. Anfrage bei Ihrer zuständigen Verbraucherberatung. Dort hält man entweder Auflistungen und Gegenüberstellungen einiger Gesellschaften bereit oder kann Sie an andere Informationsstellen weiterleiten. Die Anschriften stehen im Telefonbuch. 2. Sehen Sie sich Beiträge in den verbraucherorientierten Zeitschriften „Finanztest“, „DM“ oder „Capital“ etc. an. Die dort veröffentlichten Erkenntnisse sind meistens recht aufschlußreich und helfen unter Umständen bereits, viel Geld sparen. In den meisten öffentlichen Bibliotheken können die o.a. Schriften kostenlos ausgeliehen werden. 3. Fordern Sie von sich aus Angebote einiger Versicherungsgesellschaften an und vergleichen Sie die gezielt erbetenen Informationen miteinander. Bestehen Sie darauf, daß man Ihnen verbindliche Preise nennt und lassen Sie sich nicht auf den Besuch eines Vertreters ein, der Sie detailliert aufklären soll. Sofern man Sie nicht ohne Hausbesuch informieren will, verzichten Sie lieber auf das Angebot. In den meisten Fällen wird man lieber direkt mit Ihnen verhandeln, als den in Aussicht gestellten Versicherungsabschluß ganz zu verscherzen. 4. Bewerben Sie sich bei einigen Gesellschaften als nebenberuflicher Mitarbeiter oder Vermittler. Prüfen Sie dann anhand der Ihnen zuge-

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leiteten Provisionstabelle die den Vertretern gewährten Prozente von einem Vertragsabschluß. Wenn Ihnen beispielsweise für den selbständigen Abschluß einer Lebensversicherung auf der einen Seite 18 Promille von der Versicherungssumme geboten werden und von einem anderen Unternehmen 22 Promille, können Sie davon ausgehen, daß bei der zweiten Gesellschaft für die gleiche Leistung mehr bezahlt werden muß als bei der ersten. Diese Faustregel trifft meistens auch auf Sachversicherungen zu. Der Vergleichstrick funktioniert beispielsweise auch im Umgang mit Bausparkassen. Ein Institut, das seinen nebenberuflichen Mitarbeitern 50 und 60% von der Abschlußgebühr als Provision gewährt, wird vom Kunden in der Regel eine höhere Abgabe fordern als eine Kasse, die nur 40% gewährt. Tatsächlich haben die Bausparkassen mit den höchsten Provisionen auch die höchsten Abschlußgebühren, die bei 1,5 bis 2 Prozent der Bausparsumme liegen, während die anderen „nur“ 1 Prozent fordern. Bei einer Bausparsumme von 100.000 Mark machen 1/2% aber immerhin schon 500 Mark aus und bei 2% Abschlußgebühr zahlen Sie gegenüber einer anderen Bausparkasse bereits 1000 Mark mehr. 5. Manchmal, bei einem größeren Versicherungsbedarf, kann es sogar zweckmäßig sein, tatsächlich eine zeitlang als nebenberuflicher Mitarbeiter einer Versicherung tätig zu werden. Dadurch bekommen Sie gleich einen Mitarbeiterrabatt und natürlich die entsprechenden Provisionen. Sofern Sie dann noch die eine oder andere Versicherung für Freunde und Bekannte dranhängen, wird sogar ein richtiges Geschäft daraus. Allerdings sollten Sie sicherstellen, daß

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die Ihnen gewährten Vergünstigungen nach Aufgabe der Tätigkeit nicht wieder abgezogen werden. Notfalls lassen Sie Ihre Bemühungen dann nur „ruhen“. 6. Halten Sie Ausschau nach Versicherungen, die ihre Leistungen auf dem Postwege anbieten und ganz auf Außendienstmitarbeiter verzichten. In nahezu allen Fällen schlägt sich der Verzicht auf teure Vertreter auf die günstigeren Prämien nieder. 7. Am besten suchen Sie sich einen seriösen Versicherungsbroker, also einen Vermittler, der Policen sämtlicher Versicherungsgesellschaften vermittelt und Ihnen die mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis verkaufen kann. Der Umgang mit Vertretern Bevor ein Versicherungsvertreter auf Sie als Kunde losgelassen wird, muß er in der Regel eine umfassende Schulung absolvieren. Diese Unterweisung umfaßt zu einem Teil das fachliche Gebiet der Versicherung, zum anderen jedoch - und das ist der weitaus größte Teil - den Umgang mit Kunden und die richtigen Verkaufstechniken und Tricks. Da ein Versicherungsvertreter anders als ein Warenverkäufer eine zunächst unsichtbare Ware anbietet, muß dem Kunden den „Bedarf“ aufzeigen. Die Arbeit des Beauftragten der Gesellschaft besteht also in folgenden Aufgaben: - Aufzeigen eines Bedarfs (Vorsorge für Leib, Leben und Eigentum), - Abschluß möglichst umfangreicher und langfristiger Verträge und

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- Pflege des Versicherungsnehmers zwecks kontinuierlicher Verbin dungen und von Zeit zu Zeit hinzukommender Erweiterungen. Wenn sich also ein Vertreter oder Inspektor bei Ihnen anmeldet, gilt es zunächst, Ihr Vertrauen zu gewinnen und eine gute Ausgangsbasis für längere Gespräche zu finden. Hierzu gilt es, Sie bei Ihrem Namen anzusprechen (der Name eines Menschen ist sein liebstes Wort), auf Sie zuzugehen und dezent und höflich, aber bestimmt ein Gespräch anzuknüpfen, das vom Alltäglichen auf das eigentliche Geschäft gelenkt wird. Ein beliebter Trick ist es, bei einem Angebot immer die positive Seite herauszustellen und die Belastung verhältnismäßig gering erscheinen zu lassen. So etwa, wenn Ihnen die Frage vorgelegt wird, wieviel Sie glauben, pro Tag für eine gute Lebensversicherung und einen Schutz Ihres Eigentums ausgeben zu können. Da hört es sich recht akzeptabel an, wenn Ihr Besucher Ihnen eine umfassende Lebensversicherung für nur 3 Mark pro Tag anbietet und Ihnen dafür einen Schutz von ca. DM 25.000,- zusagt. Diese 3 Mark pro Tag machen aber umgerechnet auf 365 Tage im Jahr immerhin DM 1.095,— Prämie aus. Und meistens ist das bezogen auf 20 oder 30 Jahre. Zudem beginnt jetzt die Arbeit des Vertreters erst. Denn selbstverständlich will man auch für seine Frau und die Kinder etwas tun, dann braucht der Mann und die Hausfrau eine extra Unfallversicherung, das Kind eine Aussteuerversicherung und eine Personen-, Gebäude- und Hundehaftpflicht wäre ebenfalls nötig. Ist das Gebäude richtig versichert, die Wohnungseinrichtung? Besteht auch keine Unterversicherung ? Zusatzversicherungen für Wertgegenstän-

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de, Thermopan-Scheiben, Hausaußenverkleidungen und Öltanks müssen angesprochen werden, und vom Kraftfahrzeug war noch gar nicht die Rede. Ein guter Vertreter - im Sinne seines Unternehmens baut seine Verträge nach und nach immer weiter aus, bis er sein „Paket“ unter Dach und Fach gebracht hat. Was erst so wenig aussah und für 3 Mark pro Tag zu haben war, wird nun plötzlich ein Riesenberg - und für jeden Versicherungsabschluß kann der Vertreter gute Gründe anführen. Schließlich, nachdem Sie auf Ihr Gewissen ein Vertragspflaster nach dem anderen gelegt bekamen, verläßt Sie der Berater mit dem Hinweis, daß Sie ein weiser Mensch seien und nunmehr für alles Vorsorge getroffen haben . Manchmal hat ein Vertreter es sehr eilig, weil er noch einen anderen Termin wahrnehmen muß. Nachdem er Ihnen die wesentlichen Punkte erläutert hat, kann es vorkommen, daß er Sie zu einer Unterschrift animiert und mit der Bemerkung, die anderen Daten in Ruhe einzutragen und in Aufbruchstimmung ist. Dabei schielt er ständig auf seine Armbanduhr oder schaut auf die Wanduhr. Lassen Sie sich davon nicht beeindrucken und geben Sie keinen Vertrag unterschrieben aus der Hand, deren Daten Sie nicht selbst kontrolliert haben. Alle mündlichen Zusagen sind dann vergessen, wenn es hart auf hart kommt. Lieber einmal das saure Gesicht des Vertreters in Kauf nehmen, als nachher der Dumme zu sein. Lassen Sie sich von der Alternativmethode nicht bluffen. Nehmen wir an, Sie sind sich noch nicht schlüssig, ob Sie die durchgerechnete Versicherung nun abschließen sollen oder nicht, dann versucht der Versicherungsmitarbeiter Sie dadurch zu der vorgeschlagenen Lösung zu animieren, daß er noch eine andere, preislich viel höhere

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Alternative vorstellt. Schließlich endet das Gespräch dann mit der Alternativ-Frage: „Sollen wir lieber diese (die teurere) oder jene (die günstigere) Version nehmen ? Natürlich werden Sie das nicht wünschen und dann lieber schnell zu der etwas preisgünstigeren Version neigen. Und gerade dieser Betrag ist es, der dem Mann von Anfang an vorschwebte. Ein anderer Trick ist es, den Versicherungsnehmer nach einem gemachten Angebot schweigend in die Augen zu sehen, bis dieser möglichst unsicher wird. Irgendwie fühlt man sich dann dem Mann gegenüber, der so viel Mühe aufwandte, verpflichtet, „etwas abzukaufen“. Alle Schulungsleiter hämmern ihren Schülern ein, den Kunden nicht mehr Informationen zukommen zu lassen, als diese zum Abschluß eines guten Vertrags unbedingt brauchen. Es liegt also an Ihnen, die richtigen Fragen zu stellen, um die entsprechenden Antworten zu bekommen. Bei Gebäude- oder Hausratversicherungen werden verschiedene Kombinationen angeboten. Während einige Versicherungen durchaus noch verschiedene Gestaltungsvarianten offerieren, die von der Zweier-Kombination „Feuer/Einbruchdiebstahl“ bis zur FünferKombination

„Feuer/Einbruch/Leitungswasser/Sturm/Glas“

reichen, bieten andere nur die Fünfer-Kombinationen zu recht stattlichen Preisen an. Dabei beträgt nach letzten Gegenüberstellungen die Preisdifferenz zwischen der HUK, Coburg und der Allianz etwa 100 Mark im Jahr. Das heißt, wenn Sie bei der HUK eine Hausratversicherung mit dem

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gleichen Schutz abschließen, sparen Sie in 10 Vertragsjahren weit über 1000 Mark zuzüglich der Zinsen. Hinzu kommt, daß die abschließenden Vertreter durchaus einen Ermessensspielraum in der Ansetzung der Preise haben. Der kann nach eigenen Erfahrungen um bis zu 30 Pfg. pro 1000 Mark Versicherungssumme variieren. Wenn Sie also Ihrem Vertreter ohne Murren alles überlassen, wird er den Höchstsatz eintragen. Fragen Sie ihn jedoch nach dem Niedrigstsatz, wird er Ihnen - vielleicht etwas widerstrebend - entgegenkommen. Fordern Sie - bevor Sie eine Hausratversicherung abschließen - eine kostenlose Wertermittlungstabelle an. Daraus können Sie ersehen, welcher Wert gegenwärtig für dieses oder jenes Möbelstück anzusetzen ist. Die Versicherungssumme soll ja dem Neuwert (also dem Wiederbeschaffungswert) der Möbel entsprechen. Zwar sollte man sich vor Unterversicherung hüten - denn dann werden im Schadensfall erhebliche Abstriche gemacht - aber von einer Überversicherung zugunsten der höheren Prämie ist erst recht abzuraten. Errechnen Sie notfalls anhand Ihrer aufbewahrten Kaufrechnungen was Ihre Einrichtungen gekostet haben und lassen Sie auf diesen Betrag die Versicherung abschließen. Fertigen Sie außerdem von Ihrer Einrichtung und von besonderen Wertgegenständen Fotos an, die Sie feuersicher verwahren und im Ernstfall vorlegen können. Fragen Sie, ob der Fernseher mitversichert ist und wie es bei den Brandschäden aussieht. So lehnte die Allianz zumindest früher die Versicherung von Fernsehgeräten innerhalb der normalen Hausratversicherung mit der Begründung ab, daß es sich bei eventuell auftretenden Schäden durch Explosion

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und Feuer nicht um Explosion, sondern Implosion der TV-Röhre handle. Versichert seien aber eben nur Schäden, die nach einer „Explosion“ entstehen. So spitzfindig ist man gerade bei den teuren Unternehmen, wenn es ans Bezahlen gehen soll. Ähnlich kleinlich stellen sich diese und einige andere Versicherungen an, wenn es um die Regulierung eines Brandschadens geht. Hat beispielsweise Ihre Frau vergessen, das Bügeleisen auszuschalten und es entstand dadurch ein Schwelbrand sollten Sie gut überlegen, was Sie Ihrem Versicherungsvertreter melden. Sagen Sie beispielsweise wahrheitsgetreu, daß durch das Schwelen Tisch, Gardinen und Textilien verdorben worden seien, kann es Ihnen passieren, daß man Ihnen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen vorhält, worin Sie lesen können, daß ein Brand ein „Feuer“ ist, daß sich selbstständig auszubreiten in der Lage ist. Mit anderen Worten: das schwelende Bügeleisen hat kein Feuer verursacht, mithin ist auch kein Brand zu regulieren. Das brachte manche Versicherungsnehmer dann auf den Gedanken, noch einmal kräftig zu blasen oder mit einem Streichholz ein wenig nachzuhelfen. Letzteres ist natürlich „Brandstiftung“ und strafbar. Was Ihnen kein Vertreter sagt Wenn Sie eine Lebensversicherung abschließen, ist es unerheblich ob Sie mit 25 oder mit 45 Jahren eintreten, Sie bezahlen per Saldo in jedem Fall die gleiche Prämie. Als junger Mensch entrichten Sie zwar geringere Prämien, dafür zahlen Sie jedoch länger, während der ältere Mensch zwar entschieden höhere Prämien zahlt, dafür aber nur bis zum 60. oder 65. Lebensjahr.

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Daß Kunden deutscher Lebensversicherungen alles andere als gut bedient werden, pfeifen die sprichwörtlichen Spatzen seit Jahren von den Dächern. Das hindert freilich das Gros der Bundesbürger nicht daran, der Branche immer wieder auf den Leim zu gehen. 70millionenfach sitzt man derzeit in der Falle, so viele Lebensversicherungsverträge sind jedenfalls in der Bundesrepublik unter Dach und Fach. Der Mammutanteil besteht aus „gemischten Lebensversicherungen“, d.h., der Kunde hat nicht nur das Risiko seines Ablebens versichert, sondern zahlt obendrein Geld wie in eine Sparkasse ein in der Hoffnung, nach Ablauf des Vertrages eine schöne Rendite kassieren zu können. Dabei wissen die Versicherten nicht, mit welchen Überschüssen sie im sogenannten „Erlebensfall“ rechnen können, sondern sind auf Gedeih und Verderb den Versicherungen ausgeliefert. Denn theoretisch könne ein Lebensversicherer so der „Spiegel“ die von ihm zu verteilenden Überschüsse „durch hohe Kosten oder Gewinnverschiebungen auf befreundete Gesellschaften bis auf eine Mark reduzieren, dann 90 Pfennig an die Kunden ausschütten

und er hätte allen

gesetzlichen Vorschriften Genüge getan.“ Da kann auch der gesetzlich vorgeschriebene Mindestzins von 3,5% p.a. nur wenig trösten. Doch nicht nur bei den sogenannten „gemischten“ Lebensversicherungen, also sowohl im Todes als auch im Erlebensfall Geld bringenden Policen, ist in der Bundesrepublik etwas faul. Auch bei den reinen Risikolebensversicherungen, bei denen nur der Tod so richtig vergoldet wird, kann in deutschen Landen etwas nicht stimmen. Wie anders wäre es zu erklären, daß derartige Versicherungen in der BRD mehr als doppelt so teuer sind wie beispielsweise in Großbritannien

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So ermittelte das Londoner Institute for Fiscal Studies am Beispiel eines 30jährigen, der während einer Laufzeit von 10 Jahren einen Versicherungsschutz über 100.000 DM wünscht, daß dies selbst beim allerbilligsten deutschen Versicherer immer noch 280 DM, bei einer vergleichbaren britischen Gesellschaft jedoch nur 105 DM kostet. Und auch eine Studie der Universität Bern stellt der bundesdeutschen Assekuranz ein Armutszeugnis aus: Beim Vergleich einer Durchschnittsprämie für eine 100.000MarkRisikolebensversicherung belegte die Bundesrepublik unter sechs Staaten den allerletzten Platz. Was ist also zu tun? Ehe Sie den Abschluß einer Lebensversicherung näher ins Auge fassen, sollten Sie sich darüber klar werden, ob zunächst Ihr Tod für irgendjemanden ein Risiko darstellt. Sitzt also im Fall Ihres Ablebens Ihre Familie vor einem Berg voller Schulden oder muß Ihr Geschäftspartner dann Konkurs anmelden? Wenn ja, sollten Sie sich schleunigst gegen dieses

und kein anderes!

Risiko versichern.

Mithin durch eine Risikolebensversicherung dabei zahlt, wie gesagt, die Gesellschaft nur, wenn Sie das Zeitliche segnen. Überleben Sie die vereinbarte Versicherungszeit, kriegen Sie praktisch nichts. Eine derartige Lebensversicherung schließen Sie am günstigsten in England ab (steuerliche Gesichtspunkte werden bei unseren Empfehlungen außer acht gelassen). Haben Sie dagegen Ihre Schäfchen im trockenen, d.h. den höchstmöglichen Staatsrentenanspruch, ein ausreichendes Bankkonto und sonstige Vermögenswerte, um private sowie geschäftliche

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Verbindlichkeiten abzudecken und noch einiges darüber hinaus, bringt also Ihr unerwartetes Ende Ihre Hinterbliebenen nicht an den Bettelstab (oder haben Sie überhaupt keine), sondern würde in diesem Fall finanziell alles fast normal weiterlaufen, stellt Ihr Tod kein Risiko dar. Fazit: Sie können sich eine Lebensversicherung sparen. Gibt es hingegen bei der Vorsorge fürs eigene Alter oder bei Ihren Lieben im Falle Ihres Dahinscheidens finanzielle Lücken, halten Sie sich bitte folgendes vor Augen: Die klassische Versicherung für diesen Fall ist zwar die gemischte Lebensversicherung. Doch damit mißbrauchen Sie die Versicherung als Sparkasse. Anders herum: Wer seine Lebensversicherung nicht ausschließlich für den Fall abschließt, daß er stirbt, sondern auch dafür, daß er in einem bestimmten Alter noch lebt, handelt wie ein Hausbesitzer, der sein Heim nicht nur gegen die Gefahr des Brandes versichert, sondern auch dagegen, daß es nach soundsovielen Jahren noch steht. Das heißt: Er verschenkt

zumindest theoretisch

Geld, weil er seine

monatlichen Sparbeträge selber viel besser anlegen könnte als die als Sparkasse mißbrauchte Versicherungsgesellschaft (und dafür auch keine Verwaltungsspesen und Vertreterprovision abführen muß wie im Falle der Lebensversicherung). Wenn Sie sich also zutrauen, Ihr Geld besser anzulegen als eine Lebensversicherung, schließen Sie in Höhe Ihrer Verbindlichkeiten im Todesfall wiederum nur eine Risikoversicherung zu Billigstprämien in Großbritannien ab. Und investieren Sie den eingesparten Teil der Prämien selber an der Börse, in Gold, am Immobilienmarkt oder wo sonst Gewinne winken.

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Falls Sie aber zu den Leuten gehören, die sich heute einen Videorekorder, morgen einen neuen Sportwagen und übermorgen eine Spritztour in die Karibik leisten, will sagen: ungern freiwillig Rücklagen bilden, könnte sich der sanfte Zwang regelmäßig fälliger Versicherungsbeiträge für Sie letztendlich als segensreich erweisen trotz geringerer Rendite. Alters und Zukunftsvorsorge mit Hilfe einer als Sparkasse mißbrauchten Lebensversicherung ist immer noch besser als gar keine Vorsorge. Wenn also aus dem eben Gesagten für Ihren individuellen Fall eine gemischte Lebensversicherung empfehlenswert erscheint, sollten Sie sich folgendes vor Augen führen: Zweimal während einer Generation wurden Sparer, die deutschen Lebensversicherungsgesellschaften vertrauten, um ihr Geld gebracht. Wer auf dem Höhepunkt der ersten großen Inflation in deutschen Landen, etwa im Oktober 1923, das vereinbarte Auszahlungsalter erreichte, konnte sich für das, was ihm die Herren über durchaus inflationssichere Versicherungspaläste und manch anderer schöner Sachwerte auszahlten, in der Regel nicht einmal einen Laib Brot kaufen. Denn selbst wenn er Anspruch auf die astronomische Summe von 4,2 Billionen gehabt hätte, wäre das doch nur der Gegenwert von einem Dollar gewesen. Auch Leute, deren Policen kurz nach der Währungsreform im Jahre 1948 fällig wurden, bekamen nicht, was man ihnen beim Abschluß versprochen hatte, sondern nur einen Bruchteil davon den Rest fraß der Währungsschnitt. Aufgrund dieser Erfahrungen besteht aller Grund, deutsche Lebensversicherungen mit Skepsis zu betrachten. Doch auch bei der anderen Form der bundesrepublikanischen Altersversorgung, der

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staatlichen Rentenversicherung, ist keineswegs alles in Butter. Sie dürfen davon ausgehen, daß an dem Tag, an dem Sie sich aus dem aktiven Berufsleben zurückziehen, die errechnete Rente zwar nominal, aber weitgehend wertlos - ausgezahlt werden wird. Ausweg aus dem Dilemma: Zukunftssicherung in der Währung, die noch nie einem Währungsschnitt unterworfen wurde, in einem Land, das seine Versicherungskunden noch nie übers Ohr gehauen hat kurz: eine Schweizerfranken-Lebensversicherung direkt aus der Schweiz. Nicht zu verwechseln mit einer Versicherung von der Niederlassung einer Schweizer Mutter in Deutschland - sie unterläge genauso wie die rein deutschen Unternehmen voll dem deutschen Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen, das Vermittlung von Policen in ausländischer Valuta auf ihrem Herrschaftsgebiet untersagt. Wenn viele Nichtschweizer unverdrossen bei den Eidgenossen nach einer Fränkli-Versicherung Ausschau halten, so dokumentiert dies die magische Anziehungskraft dieser Form der Geldanlage und Altersversorgung. Ein Motiv ist dabei die Angst, im Alter womöglich bei der Caritas nach einem Teller Suppe anstehen zu müssen keiner, der sich die zwei Geldentwertungen bewußt macht, ist davon frei. Ein anderes gewichtiges Motiv ist die Diskretion: Vor dem deutschen Finanzamt, dem deutschen Gerichtsvollzieher und dem deutschen Zugewinnausgleich ist das sauer Ersparte bei den Eidgenossen jedenfalls geschützt. In seinem Buch „1000 ganz legale Steuertricks“ rät der Autor Franz Konz seinen Lesern den Abschluß einer schweizerische Lebensversi-

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cherung zumindest mal näher ins Auge zu fassen. Zur Beratung wird folgende Adresse empfohlen: Int. Gemeinschaft Z.Z.N. z.Hd. von Herrn Pavel Horvath Postfach 71, CH-7513 Silvaplana Schweiz (Rückporto = 3 Internationale Antwortscheine). Sofern Sie Ihre privaten Daten, wie Geburtsdatum, gewünschte Versicherungsart, Versicherungssumme, Versicherungsdauer und Zahlungsweise angeben, wird Ihnen gleich ein detailliertes Angebot unterbreitet. Die besten Renditen erzielten in der genannten Reihenfolge die Unternehmen: Patria, Coop, Genfer Leben, Pax, Rentenanstalt, Fortuna, Winterthur, La Suisse, Helvetia, Basler Leben, Berner Leben, Neuenburger, Ticino, Waadt, Familia, Continentale, Vita. Zudem

können

Sie

die

Versicherungen

sowohl

als

Kapitalversicherungen, als auch als Rentenversicherungen mit Einmalprämie abschließen. Bei der Beleihung der Versicherungen gibt es in der Schweiz zur Zeit auch günstigere Konditionen als in Deutschland - und bei der Auszahlung erfährt - wie gesagt - kein Finanzamt etwas, nicht einmal im Erbfall. Eine Alternative zur CH-Versicherung wird manchmal eine britische gemischte Lebensversicherung ins Auge gefaßt. Denn immerhin lag

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der jährlichen Gewinnzuwachs der letzten zwei Jahrzehnte im Durchschnitt bei 17,5%! Im Jahre 1973 angelegte 100.000 £ brachten also 1993 2,5 Millionen Pfund!!! Das ist ein stolzes Ergebnis, aber angesichts des ständig fallenden Pfund-Kurses ein risikoreiches Unterfangen. Immerhin kann der Kunde in anderer Hinsicht relativ beruhigt sein, denn die britischen Lebensversicherungen unterliegen wie die schweizerischen und deutschen ebenfalls einer staatlichen Aufsichtsbehörde, die sich LAUTRO nennt (Life Assurance and Unit Trust Regulatory Organisation). So unterliegen auch neue Tarifkalkulationen der LAUTRO. Im Falle der Insolvenz einer Versicherungsgesellschaft trifft der „Policyholder Protection Act“ von 1974 eine Pflichtversicherung in Kraft. Sie würde dem Anleger 90% der Ansprüche aus seiner Police erstatten. Die Vergangenheit zeigt, daß es noch nie zu einem Konkurs einer namhaften Gesellschaft gekommen ist, lediglich vier kleinere mußten bisher über die Klinge springen. Die Gründe für die deutlich besseren nominalen Leistungen britischer Versicherer liegen a) in der Art der Investitionen: ca. 43% Aktien, ca. 30% Immobilien, ca. 21% festverzinsliche Anlagen, ca. 6% andere Investitionen. b) Die Briten sind gesetzlich dazu verpflichtet, den Anleger am Wertzuwachs voll zu beteiligen. In Deutschland wird dagegen nach dem „Niederwert-Prinzip“ verfahren. Damit fließen stille Reserven ausschließlich der Versicherungsgesellschaft zu.

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c) Die Eigenkosten britischer Gesellschaften sind wesentlich niedriger als die der deutschen Versicherer. d) Die Provisionszahlungen sind erheblich geringer als die anderer europäischer Versicherer. Man spricht bereits darüber, das qualifizierte britische System in der EU zu übernehmen. Wenn Sie eine GB-Lebensversicherung abschließen wollen, können Sie im Londoner Branchenbuch Unmengen von Anbitern finden Vorteil der deutschen der Kapitalversicherung: Die Zinserträge beim Sparkonto und beim Erwerb festverzinslicher Wertpapiere müssen jenseits der Freigrenze nicht versteuert werden. Die Gewinnanteile auf Lebensversicherungen werden (noch) frei ausgekehrt. Dennoch ist fraglich, ob sich eine Kapitalversicherung, wie sie von den Lebensversicherungsgesellschaften angeboten wird, auf Dauer auszahlt, selbst wenn die Prämien steuerlich absetzbar sind bzw. die Beiträge im Rahmen der Vermögensbildung durch Sparzulagen bezuschußt werden. Wenn Sie eine reine Risikoversicherung - mit Gewinnverwendung zur Beitragsermäßigung - beantragen, stehen Sie sich bedeutend günstiger und kommen je nach Eintrittsalter für eine Versicherungssumme von 100.000 Mark mit ca. 400 bis 700 Mark jährlich weg. Interessante Angebote kommen hierfür von folgenden Gesellschaften:

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Equity & Law Postfach 23 60 65013 Wiesbaden Hannoversche Lebensversicherung Postfach 2529 30025 Hannover HUK Coburg Postfach 402 96450 Coburg Die Vertreter werben gern mit dem Argument, daß man mit einer Kapital-Lebensversicherung erheblich Steuern sparen kann. Das ist im Prinzip zwar richtig. Dennoch gibt es einige Ausnahmen, durch die die steuerliche Abzugsfähigkeit von Lebensversicherungsbeiträgen künftig verhindert werden kann: - Wenn Sie zu viel verdienen. Dann steigen nämlich auch Ihre Beiträge zur Sozialversicherung und die Kapital-Lebensversicherung kann im Rahmen der Sonderausgaben wegen der Höchstgrenzen nicht mehr voll oder gar nicht mehr abgeschrieben werden. - Durch regelmäßige Erhöhungen der Beiträge in der Haftpflichtund Krankenversicherung werden die Beiträge zu einer KapitalLebensversicherung aus dem Rahmen der Sonderausgaben mehr und mehr herausgedrängt. - Nimmt Ihr Ehegatte eine berufliche Tätigkeit als Arbeitnehmer auf,

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lassen die Sozialversicherungsbeiträge von zwei arbeitenden Ehegatten keinen Raum mehr für Lebensversicherungsbeiträge und ihr Absetzen im Rahmen der Sonderausgaben. - Durch Ehescheidung oder Tod des Ehegatten halbiert sich der Höchstbetrag für Sonderausgaben. Auch hier ist kaum Raum mehr für die Beiträge der Kapital-Lebensversicherung im Rahmen der Sonderausgaben. Sofern Sie zusätzliche Unfall- oder Risikoversicherungen abschließen müssen, engen diese den Rahmen der Sonderausgaben ein. Haben Sie eine dynamische Lebensversicherung abgeschlossen, können die steigenden Beiträge den Rahmen der Sonderausgaben übersteigen. In dem Moment, wo Ihre erwachsenen Kinder aus der Familie ausscheiden, verringert sich der Sonderausgaben-Höchstbetrag. Die Beiträge zur Kapital-Lebensversicherung passen nicht mehr in diesen Rahmen. Sofern Sie die Beiträge zu einem Bausparvertrag nicht über Wohnungsbauprämien

sondern

über

Sonderausgaben

abschreiben

wollen, wird der Rahmen für die Kapital-Lebensversicherung enger. -

Mindereinnahmen,

eventuell

sogar

Arbeitslosigkeit

oder

Berufsunfähigkeit können die Ursache dafür sein, daß sich die finanzielle Situation entscheidend ändert. Abgesetzt werden können nur solche Steuern, die auch bezahlt werden müssen. Wo das Einkommen schwindet, sind auch die Beiträge für die Kapital-Lebensversicherung nicht mehr absetzbar.

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Hieraus resultiert, daß also nicht in jedem Fall eine Absetzbarkeit gegeben ist. Es kommt immer auf die jeweilige Situation an, die sich im Laufe einiger Jahrzehnte (Mindestlaufzeit für Versicherungen mit Steuerabschreibungsmöglichkeit ist 12 Jahre) drastisch verändern kann. Glauben Sie auch nicht, daß Ihre Versicherung (ob für Sachwerte oder Leben und Gesundheit) Sie gegen alle Risiken absichert. Derartige Versicherungen gibt es nicht - und wenn es sie gäbe, dann wären sie unerschwinglich teuer. Eine Versicherung soll Sie in erster Linie vor größeren finanziellen Rückschlägen schützen; wenn Sie sich gegen kleine Verluste versichern, ist das unter Umständen teurer, als wenn Sie die Anschaffungskosten selbst tragen. Kein Versicherungsvertreter erzählt Ihnen, daß etwa bei der Hausratund Gebäudeversicherung die Feuerschäden in den letzten Jahren ständig zurückgegangen sind. Mit Abnahme offener Feuerstellen in den Wohnungen nahm auch die Brandgefahr laufend ab. Dennoch werden die Kosten hierfür laufend erhöht. Man versucht, die Beitragssteigerungen damit zu begründen, daß die Schäden im Bereich Einbruchdiebstahl zugenommen haben. Besonders die bereits erwähnten größeren Versicherungsunternehmen bestehen zwar auf Abnahme des Gesamtpakets mit möglichst allen fünf Risiken, zeigen sich aber beispielsweise bei der Regulierung von Glasschäden dann auch kleinlich, wenn die Scheiben während einer Rauferei, Demonstration, Überschalleffekt durch Düsenjäger und ähnliche Einwirkungen zu Bruch gingen. Hier plädieren sie gern auf die Ausschlüsse für „höhere Gewalt“, „Aufruhr“ und ähnliches. Hohlgläser, gläserne Tischplatten, Scheiben über eine bestimmte Größe, sowie Isolierverglasungen sind ohnehin von der einfachen Hausratversicherung ausgeschlossen.

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Springt der Schlauch von einer Waschmaschine ab, und es gab eine Überschwemmung mit Wasserschaden, wird erst geprüft, ob der Schlauch nicht porös war und rechtzeitig hätte ersetzt werden müssen. Danach wird geprüft, ob es sich um Leitungswasser oder Schmutzwasser gehandelt hat und somit nicht die Hausrat- sondern eine Gebäudeversicherung hinzuzuziehen ist. Das wird dann akut, wenn möglicherweise ein Rohrbruch vorliegt. Wer zahlt, wenn das Wasser aus einer Wohnung über Ihnen kommt und Ihre Möbel beschädigt? Lassen Sie sich das von Ihrem Versicherungsvertreter ganz genau erklären, denn im Ernstfall wird eine pingelige Versicherung alle Schadensmeldungen genau untersuchen. Schlimm, wenn Sie dann übersehen haben, daß beispielsweise der Wasserschaden gar nicht durch den Rohrbruch, sondern durch Regenwasser entstand, das durch eine vom Sturm zerbrochene Scheibe ungehindert ins Nachbarzimmer über ihnen kommen konnte. Uberhaupt - ist eine durch den Sturm zerbrochene Fensterscheibe ein Sturm- oder ein einfacher Glasschaden? Sind die Dachziegel Ihres Hauses in der letzten Nacht weggeflogen, weil ein Unwetter hauste ? Dann wird die Versicherung den Schaden sicher zähneknirschend zahlen, sofern das Wetteramt eine eine ausreichende Sturmstärke attestiert. Was aber, wenn nur über Ihr Dach eine Windhose hinwegbrauste - etwa weil das Haus etwas einsam oder abgelegen steht? Dann müssen Sie nachweisen, daß dem so war und kein böser Nachbar auf dem Dach herumgeturnt ist und die Ziegel abgerissen hat. Wußten Sie, daß ein Versicherungsunternehmen Sie mit bis zu 5000 Mark an einem Schaden beteiligen kann, wenn etwa bei der

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Kraftfahrzeugversicherung Ihr Fahrzeug vor einem Unfall Mängel aufgewiesen hat? Halten Sie deshalb Ihr Auto möglichst immer in Schuß, und lassen Sie es rechtzeitig vom TÜV auf alle erforderlichen Punkte hin untersuchen. Bei der Kfz-Versicherung gibt es übrigens ähnliche Unterschiede im Preis wie bei den anderen Sachversicherungen. Versicherungen ohne Vertreter sind bis zu 30 Prozent billiger, und einige gewähren auch heute noch Beitragsrückerstattungen bei unfallfreiem Fahren. Hinzu kommt, daß, frei nach dem Motto, wonach Beamte bessere Menschen und demzufolge auch bessere Autofahrer sind, Beamte und etliche andere Berufsgruppen vergünstigte Tarife zugebilligt bekommen und einige Versicherungen sich besonders dieser Kaste mit speziellen Angeboten zuwenden. Doch auch Sie können einmal Unterlagen und Vergleichstarife anfordern. Nachfolgend einige dieser Adressen: Deutsche Beamtenversicherung, Postfach 21 09, 65011 Wiesbaden HUK Coburg Allgemeine, Postfach 402, 96450 Coburg DEVKA Allgemeine, Theodor-Heuß-Ring, 50668 Köln Teilen Sie den Unternehmen detailliert mit, was Sie für ein Fahrzeug besitzen, wie lange Sie unfallfrei fahren und welches Risiko Sie außer der obligatorischen Haftpflicht eventuell noch versichert haben wollen (Teilkasko, Vollkasko, Insassen-Unfall etc.). Sie werden über die Preisunterschiede staunen.

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An dieser Stelle möchte ich Ihnen einen recht interessanten Dreh wiedergeben, der vor ein paar Jahren in einem Infobrief vorgestellt wurde. Ich habe darauf verzichtet, die damaligen gegen die aktuellen Tarife auszutauschen, weil sich am Prinzip nichts geändert hat. Die neuen Tarifbedingungen und Steuersätze erfahren Sie bei Ihrer Versicherung bzw. beim Finanzamt.

So können Sie Ihre Kfz.-Versicherung halbieren „Da inserieren Autoversicherer in deutschen Zeitungen, um den Kunden von ihren Niedrigpreisen zu überzeugen. Da vergleichen zahlreiche Blätter wie die ADAC-Zeitung, DM oder Auto, Motor, Sport seitenlang die Preise nahezu aller Gesellschaften, um dem Leser zu einem kleinen finanziellen Vorteil zu verhelfen. Ohne Rücksicht auf die Qualität der Versicherung, sprich: die Bereitschaft, im Schadensfall schnell und unbürokratisch zu zahlen. Manchmal sind ein paar Mark mehr Prämie gut angelegt, auch bei scheinbar gleichen Leistungen. Ein Redaktionsmitglied hatte einmal das zweifelhafte Vergnügen, sechs Monate wegen eines Steinschlagschadens (Teilkasko) mit einer sehr preiswerten bekannten deutschen Beamtenversicherung zu streiten. Der Spezialversicherer für die Ärmelschoner-Gilde war nicht willens, eine neue Windschutzscheibe für den Amischlitten (Kostenpunkt: etwa DM 1.700) ihres Kunden zu bezahlen. Begründung: Das Loch in der Scheibe sei ja nicht an einer Stelle, wo man gemeinhin durchzuschauen pflege. Erst anwaltliche Hilfe führte zur Regulierung.

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Darüber erzürnt, versicherte sich der Kollege bei einer großen, „teuren“ deutschen Sachversicherung, und siehe da: Bei einem ähnlichen Schaden eineinhalb Jahre später wurde ohne Zögern innerhalb zwei Wochen der Neupreis inkl. Werklohn erstattet. Was wir damit sagen wollen: Sparen Sie nicht KLEINES Geld an der falschen Stelle. Gehen Sie zu DEM Versicherer, der Ihrer Meinung nach ordentliche Leistungen bietet. Aber nutzen Sie konsequent und geschickt die Vorteile, die Ihnen die „Tarifbestimmungen für die KFZ-Haftpflichtversicherung“ bieten. Wir sprechen hier von RICHTIGEM Geld, ein paar tausend Mark sind ohne weiteres drin. Zum besseren Verständnis ist es leider unumgänglich, die Sparmöglichkeiten an verschiedenen Zahlenbeispielen zu erläutern. Doch wir rechnen jedes Beispiel jeweils nur an EINEM KFZ vor. Andere Typen, Hubräume, Gewichte oder PS-Stärken müßten Sie bitte selbst individuell errechnen. Also los: Der Aufhänger für die Sparmaßnahmen ist, daß ungerechterweise LKW-Halter in diesem Versicherungsbeispiel viel bessere Karten als PKW-Halter haben. So startet z. B. die Einstiegsklasse 0 für LKW’s bei 100 %, für PKW’s bei 175 %. Aber keine Angst! Sie müssen sich künftig trotzdem nicht mit einem Brummi ins Büro bewegen. Doch wissen Sie überhaupt, wie ein LKW aussieht? Würden Sie vielleicht einen Alfa, einen Jaguar oder einen BMW für einen Lastkraftwagen halten? Bestimmt nicht! Und dennoch können Sie diese Mutation mit geringem Aufwand bewirken.

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Geht so: In Ihrem Heimwerkermarkt lassen Sie sich eine Spanplatte zuschneiden, die Sie im Fond (statt der Rücksitze) fest einbauen. Zusätzlich bringen Sie ein festes Brett in Höhe der Vordersitzlehnen an („fest“ heißt wirlich fest verschraubt, nicht lose oder nur eingeklemmt. So steht das „Ladegut“ Ihres Lieferwagens sicher und kann nicht nach vorn rutschen. Einziger Nachteil dieser „Umwandlung“: Sie verlieren die Rücksitze für Passagiere. Wird allerdings die wenigsten von Ihnen treffen, denn statistisch sind 95 % der Autos, die unterwegs sind, ohnehin nur mit 1 oder 2 Personen besetzt. Mit diesem so umgerüsteten Auto fahren Sie beim TÜV vor. Der mißt und wiegt daran herum, und wenn alles nach seinem Sinn ist, erhalten Sie eine entsprechende Bescheinigung, daß Ihr Auto nun ein LKW (Lieferwagen) ist. Mit diesem Wisch wiederum eilen Sie zu der für Sie zuständigen Zulassungsstelle, damit man dort Ihren KFZBrief und - schein unter der Rubrik „Fahrzeug- und Aufbauart“ LKW einträgt. Zugegebenermaßen besonders skurril, wenn es sich z. B. um einen Porsche 928 handelt, aber was soll’s? Beim 928er würde das Fehlen der Rücksitze ohnehin nicht stören, da sie sich bestensfalls zum Transport kleiner Habseligkeiten - aber nicht normalwüchsiger Mitteleuropäer - eignen. Noch ein Hinweis: Uns ist kein TÜV irgendeines Bundeslandes bekannt, der weitere Anforderungen an die LKW-Eigenschaften stellt, außer dem TÜV Berlin. Dort verlangt man zusätzlich, daß der Nutzlastanteil (zulässiges Gesamtgewicht minus Leergewicht) mindestens 25 % vom Gesamtgewicht beträgt. Ist bei den meisten Autos auch kein Problem. Doch zurück zu unseren Autos. Wir könnten Ihnen hier natürlich die Ersparnis bei einem Rolls Royce oder BMW 750i vorrechnen, so

169

daß Ihnen nur so die Augen tränten. Doch bleiben wir realistisch. Lassen Sie uns einen normalen Mittelklassewagen nehmen. Beispiel: Sohnemann bekommt zum Abitur einen Golf GTI 16 V (129 PS), um standesgemäß bei der Uni vorfahren zu können. Um die Rechnung nicht unnötig zu verkomplizieren, beschränken wir uns hier beispielhaft auf eine Regionalklasse und Versicherungsgesellschaft, in diesem Falle RS3 für Hamburg, Versicherer: Deutscher Ring. Als PKW kostet der Ofen (Klasse bis 150 PS, Haftpflicht unbegr.) im 1. Jahr

DM

2.110,—

(Kl. 0)

175 %

2. Jahr

DM

1.507,—

(SF 1/2)

125 %

3. Jahr

DM

1.206,—

(SF 1)

100 %

4. Jahr

DM

1.025,—

(SF 2)

85 %

5. Jahr

DM

845,—

(SF 3)

70 %

DM

6.692,—

Als LKW (bis 1 t Nutzlast, über 70 PS, Haftpflicht unbegrenzt) im 1. Jahr

DM 880,—

(Kl. 0)

100 %

2. Jahr

DM 836,—

(SF 1/2)

95 %

3. Jahr

DM 792,—

(SF 1)

90 %

4. Jahr

DM 616,—

(SF 2)

70 %

5. Jahr

DM 440,—

(SF 3)

50 %

DM 3.564,—

170

Sie sparen im 1. Jahr

56 %

(Kl. 0)

2. Jahr

45 %

(SF 1/2)

3. Jahr

34 %

(SF 1)

4. Jahr

49 %

(SF 2)

5. Jahr

48 %

(SF 3)

gegenüber der PKW-Prämie. Macht schon mal den kleinen Unterschied von über DM 3.100,—. Und wie sieht’s in der Fahrzeugvollversicherung aus (z. B. mit DM 650,— Selbstbeteiligung)? Als PKW (Typ-Klasse 32) im 1. Jahr

DM

3.896,—

(Kl. 0)

125 %

2. Jahr

DM

3.429,—

(SF 1/2)

110 %

3. Jahr

DM

3.117,—

(SF 1)

100 %

4. Jahr

DM

2.249,—

(SF 2)

85 %

5. Jahr

DM

2.182,—

(SF 3)

70 %

DM

14.873,—

Als LKW (DM 650,— SB) im 1. Jahr

DM 746,—

(Kl. 0)

100 %

2. Jahr

DM 709,—

(SF 1/2)

95 %

3. Jahr

DM 671,—

(SF 1)

90 %

4. Jahr

DM 522,—

(SF 2)

70 %

5. Jahr

DM 373,—

(SF 3)

50 %

DM 3.021,—

171

Sie sparen im 1. Jahr

81 %

(Kl. 0)

2. Jahr

79 %

(SF 1/2)

3. Jahr

78 %

(SF 1)

4. Jahr

77 %

(SF 2)

5. Jahr

83 %

(SF 3)

gegenüber der PKW-Prämie. Hier ist der Unterschied also noch augenfälliger: über DM 11.850,—! Wenn Sie mal genau hinschauen, kostet die Vollkasko-Versicherung für den LKW über 5 Jahre hinweg weniger als die Vollkasko-Versicherung des ersten Jahres für den PKW. Sie sparen also bei diesem Golf in den ersten fünf Jahren fast DM 15.000,—! Oder mit anderen Worten: für Mutti würde noch locker ein Polo abfallen - einfach aus der Versicherungsersparnis. Entsprechend mehr können Sie natürlich bei hochkarätigen Autos sparen, entsprechend weniger bei kleineren. Selbst wenn Sie zu denen gehören, die sich bereits in der PKW-Haftpflichtversicherung bis zu SF 13 (40 %) durchgekämpft haben, lohnt sich bei einem PS-starken Auto die LKW-Umwandlung allemal - besonders in der Fahrzeugvollversicherung.

172

Beispiel Mercedes 300 TE 180 PS PKW Haftpflicht Vollkasko (650 SB)

DM

647,—

DM 1.223,— DM 1.870,—

LKW Haftpflicht Vollkasko (650 SB)

DM 440,— DM 373,— DM 813,—

Unterschied: DM 1.057,— oder minus 57 %. Doch Vorsicht: Überlegen Sie sich diesen Schritt genau! Denn bei der Rückkehr zur PKW-Versicherung landen Sie nur in SF 3 (70 %), weil das die niedrigste LKW-Rabattstufe ist. Lassen Sie uns der Vollständigkeit halber mal einen Blick auf die KFZ-Steuer werfen: Beim PKW zahlen Sie pro 100 ccm Hubraum DM 13,20 (schadstoffarm), DM 18,80 (giftig, Zulassung vor 01.01.86) oder DM 21,60 (giftig). Als LKW-Steuer werden pro 200 kg zulässiges Gesamtgewicht DM 22,— berechnet. Das bedeutet, daß höchstens schadstoffarme, extrem hubraumschwache PKW’s einen kleinen Vorteil verbuchen können. In allen anderen Fällen liegt auch hier der LKW ungleich günstiger.

173

Beispiel: PKW Golf, 1,8 l schadstoffarm = DM 239,40 (1800 : 100 x 13,20) LKW Golf, zul. Gesamtgewicht 1.400 kg = DM 154,— (1.400 : 200 x 22,—) Unterschied: DM 85,40 oder minus 36 %. PKW Mercedes 500 SE 5 l, ohne Kat., zugelassen vor dem 01.01.86 = DM 940,— (5000 : 100 x 18,80) LKW 500 SE, zul. Gesamtgewicht 2.400 kg = DM 264,— (2400 : 200 x 22,—) Unterschied: DM 676,— oder minus 72 %. Die Steuer begünstigt also obendrein die Umrüstungs-Entscheidung. Übrigens: Ein Umsteigen von PKW auf LKW und umgekehrt ist unter Mitnahme der jeweiligen SF-Klasse unproblematisch möglich. Auch die Übertragung des Schadensfreiheitsrabattes von einer Person (Dritter) auf die andere (VN = Versicherungsnehmer) macht keine Schwierigkeiten, wenn 1.

der Dritte seinen eigenen Anspruch aufgibt,

2.

die Anrechnung des Schadensfreiheitsrabattes gerechtfertigt ist,

174

3.

das KFZ derselben Fzg.-Gruppe angehört (ist von Lieferwagen auf PKW und umgekehrt der Fall).

Um die Berechtigung für solch eine Übertragung glaubhaft zu machen, müssen VN und Dritter einen Schrieb aufsetzen des Inhalts, daß 1.

der VN das Fahrzeug des Dritten nicht nur gelegentlich gefahren hat,

2.

der VN während des Zeitraums, in dem die SF-Klasse des Dritten „erarbeitet“ wurde, immer seinen Führerschein hatte (kein Fahrverbot o.ä.).

Ob der Dritte überhaupt einen Führerschein hat, ist völlig ohne Belang. Was dann auch folgende Vorgehensweise ermöglicht: Sie lassen entweder auf Ihren Verein, Ihre auch unter deutscher Adresse domizilierende Auslandsfirma oder auf Ihre Oma ein Auto zu. Es kann auch das selbe sein, daß Sie gerade fahren und unglücklicherweise so viele Jagdtrophäen abgeschossen hat, daß Sie momentan in

S 3 (200 %) rangieren.

Da Ihre Oma/Verein/Firma als neuer jungfräulicher VN auftritt, wird ihr für die Zulassung als LKW die Kl. O (100 %) eingeräumt. Damit kostet z. B. der oben durchgerechnete Golf schon mal zwei Drittel weniger Haftpflichtversicherung. Nach 5 Jahren steht dieses Auto (oder ein inzwischen neu angeschafftes) bei 50 % (LKW SF 3). Sollten Sie das Auto dann aus irgendwelchen Gründen auf Ihren

175

Namen zulassen wollen, können Sie (s.o.) den SF-Rabatt Ihrer Oma/Verein/Firma „mitnehmen“. Und möchten Sie wieder mal 4 Sitze im Auto haben, können Sie es natürlich auch nach Belieben in einen PKW umwandeln. Vorteil dabei: Da Sie Ihre SF-Klasse (LKW SF 3) mitnehmen, nicht die Rabattquote, sind Sie im 5. Jahr bereits auf 70 % (PKW SF 3). Hätten Sie sich selbst von Ihren 200 % (PKW S 3) herunterarbeiten wollen, wären Sie im 5. Jahr gerade bei 125 % gelandet (PKW SF 1/2). Wir wollen es hiermit bewenden lassen, sonst würde dieser Bericht Buchform annehmen. Natürlich gibt es noch weitere Tricks, KFZVersicherung zu sparen (z. B. ausgelutschte Kleinstwagen oder Kraftroller „auf Vorrat“ versichern, den dann erworbenen SF-Rabatt „mitnehmen“ usw.). Doch wir wollten hier nur den LKW-Aspekt wenigstens in je einem Beispiel erläutern. Zusammengefaßt

können

wir

sagen:

Durch

PKW/LKW-

Umwandlungen lassen sich in einigen Jahren mehrere tausend bis mehrere zehntausend Mark sparen, je nach Modell. Es gibt keinerlei Beschränkungen für solche LKW’s, weder in der Geschwindigkeit (erst ab 2,8 t), noch beim TÜV (alle 2 Jahre), noch durch Fahrtenschreiber (erst ab 3,5 t). Als Nachteil steht den immensen Vorteilen lediglich das geringere Personen-Platzangebot gegenüber. Sollten Sie zwischen den TÜVTerminen die Sitze wieder einbauen, so wird zwar kein Hahn danach

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krähen, doch Ihnen muß bewußt sein, daß Sie sich dann außerhalb des Gesetzes bewegen. Ach so, bei Grenzübertritten müssen Sie sich logischerweise in die LKW-Spur einreihen. Was übrigens nicht unbedingt ein Nachteil sein muß. Gute Fahrt!“

Soweit der nicht uninteressante Dreh des englischen Tip-Gebers. Vielleicht sollten Sie einmal darüber nachdenken, ob Sie daraus auch Honig für sich saugen können. Wie man aus einer Versicherung herauskommt Besonders ärgerlich ist die Angehörigkeit zu einer Versicherung, von der man im Laufe der Zeit erkennt, daß sie gegenüber einem anderen Unternehmen zu teuer ist oder sich durch andere Punkte negativ unterscheidet. Während Sie die Kraftfahrzeugversicherung jährlich 3 Monate vor Ablauf kündigen können, sind Sie bei anderen Risiken, etwa bei alten Hausratverträgen, meistens auf 10 Jahre gebunden. Trotzdem gibt es eine Möglichkeit, auch aus einem langfristigen Vertrag vorzeitig herauszukommen. So hat sich jede Versicherung selbst die Klausel einräumen lassen, daß sie nach Regulierung eines Schadens einen unliebsamen Versicherungsnehmer aus den Vertrag „schütteln“ kann. Eben diese Klausel räumt aber auch Ihnen das Recht ein, nach

177

einem regulierten Schadensfall die Versicherung zu wechseln. Dabei ist es unerheblich, wie hoch der Schaden war. Manchmal genügt bereits das Zerbrechen einer kleinen Scheibe (beispielsweis in einer Schranktür oder im Bilderrahmen) um aufgrund dieses Glasschadens die gesamte Hausratversicherung aufzukündigen. Vielleicht haben Sie unbedacht jemand Anzug oder Kleid beschmutzt, so daß die Zahlung von Reinigungskosten fällig wurde, wodurch Sie die Privathaftpflicht kündigen können. Daß Sie durch Vertragsänderung ebenfalls neue Laufzeiten mit einjähriger Vertragslaufzeit erreichen können, wurde an anderer Stelle schon erläutert. Wichtig ist jedoch, daß Sie Ihre Policen und Unterlagen auch auf Verträge hin durchsehen, die möglicherweise abgelaufen sind oder kurz vor dem Ablaufen stehen. Meistens tauchen die Vertreter kurz vor Ende eines solchen 10-Jahres-Vertrags auf, um diesen zu erneuern. Dann wissen Sie, daß Sie die Möglichkeit haben zu kündigen. Achten Sie jedoch darauf, daß Sie die 3 Monate Kündigungszeit nicht verpassen, da sich sonst der Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr verlängert. Schicken Sie Ihre Kündigung per Einschreiben (am besten mit Rückschein) ab, damit man Ihnen nicht - wie es leider immer wieder passiert - sagt, daß die Kündigung nicht rechtzeitig eingegangen wäre. Früher bestanden die Versicherungen darauf, daß - sofern Sie nach einem bezahlten Schaden kündigten - Ihre Kündigung mit sofortiger Wirkung zu gelten habe, wodurch alle darüber hinaus gezahlten Prämien verloren wären. Da diese einseitige Auffassung gesetzlich nicht vertretbar war, müssen die Unternehmen auf Anweisung des Bundesaufsichtsamtes nunmehr die Kündigung nach einer Schaden-

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zahlung auch zum Ablauf des Versicherungsjahres akzeptieren. Dadurch gehen dem Versicherten jetzt keine Prämiengelder mehr verloren. Bei Lebensversicherungen haben Sie ein Rücktrittsrecht, wenn Sie 6 Wochen nach der Unterschrift noch keine Police erhalten haben. Sofern also jemand kurz nach der Unterschrift seines Vertrags aus irgendeinem Grund von der Versicherung zurücktreten will, sollte man durch höfliche briefliche Hinweise zu erreichen suchen - etwa durch Summenerhöhung -, daß die 6 Wochen überbrückt werden. Bereits zugegangene Policen und Beitragsrechnungen werden dann unwirksam, wenn Sie die Prämie innerhalb 3 Monaten ab Versicherungsbeginn noch nicht gezahlt haben und die Gesellschaft die Forderung nicht gerichtlich geltend machte. Das bedeutet, daß Sie die ungewollte Versicherung wieder los sind. Die Gesellschaften suchen ihre Versicherungsnehmer dadurch festzuhalten, daß sie mit dem Vertrag gleich eine Einzugsermächtigung unterschreiben lassen. Sofern Sie eine solche Erklärung unterschreiben, hat das Unternehmen natürlich Ihre Zahlung möglicherweise zwischenzeitlich eingezogen, so daß erst langwierige Rückforderungen erforderlich würden. Unterschreiben Sie also möglichst keine Einzugsermächtigung, bevor Sie sich nicht schlüssig sind, ob Sie die Versicherung nun behalten wollen oder nicht. Liegt eine Beitragsrechnung um ca. 20 Prozent über der vorherigen, wäre das ebenfalls ein Kündigungsgrund.

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Ohne Eigenkapital mit einer Lebensversicherung Vermögen bilden Deutsche Versicherungsnehmer schließen in der Regel eine Lebensversicherung auf 30 Jahre ab, zahlen Jahr für Jahr 1000 Mark ein und erhalten dann nach Ablauf der Zeit 30.000 Mark plus Dividende zurück, die wegen der Geldentwertung nur noch die Hälfte wert sind. Viele Amerikaner machen das anders: Sie schließen eine Lebensversicherung ab, lassen sich den Betrag sofort als Darlehen auszahlen und kaufen für die 30000 Mark Immobilien oder sonstige Werte. Danach zahlen sie mit sogenanntem „schlechten“ Geld das „gute“ Geld zurück. Das ist in Deutschland bedingt auch möglich. Viele Versicherungen sind durchaus bereit, Hypotheken-Darlehen zu gewähren, sofern man über die volle Höhe des zu Bauzwecken verwendeten Geldes eine Lebens- bzw. Kapitalversicherung abschließt. Dadurch sichert sich das Unternehmen auf doppelte Weise: Sterben Sie vor Ende der Laufzeit, wird die Tilgung automatisch durch die Lebensversicherung durchgeführt, erreichen Sie hingegen das Ende der Laufzeit, bekommen die Versicherer ihr Darlehen praktisch auf einmal zurück. Da Sie die als Prämien deklarierten Tilgungsraten zurückzahlen, können Sie diese nach

10 des Einkommensteuergesetzes

beim Finanzamt als Sonderausgaben absetzen. Das ist bei der Rückzahlung normaler Raten für ein Hypotheken-Darlehen von der Bank nicht möglich. Daneben sind Sie über Ihren Versicherungsvertrag auch am Gewinn der Gesellschaft beteiligt. Hierfür gilt die Faustregel, daß sich der Betrag innerhalb von 30 Jahren verdoppelt. Das bedeutet für Sie: Obwohl Sie über die festgesetzte Laufzeit Ihr Darlehen getilgt haben, bleibt noch etwas für Sie übrig. Hat das

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Unternehmen gar gute Manager, die mit dem Geld ordentlich gewirtschaftet haben, sind das 100% oder noch mehr. Damit schafft das fremde Geld nach und nach Ihr Geld. In Zeiten der Investmentblüte konnte zunächst auch ein System funktionieren, daß in den USA aus dem Nichts ein riesiges Imperium schuf. Es wurde von dem ehemaligen Metzgergehilfen Stanley Goldblum entwickelt, der von folgender Überlegung ausging: Man erwirbt Investmentfonds, die hohe Ausschüttungen vornehmen. Mit diesen speist man eine Lebensversicherung. Da die Ausschüttungen dennoch nicht ausreichten um die Prämien der Versicherung zu begleichen, wurde ein Investmentplan entwickelt, bei dem man mehrere Jahre lang Fondsanteile erwirbt. Jedes Fondszertifikat wird sofort beliehen. Diese Kredite fließen automatisch in die Lebensversicherung. Steigen die Fondsanteile im Wert, kann man die Beleihung sogar noch erhöhen. Nach Ablauf von 10 Jahren wird die Rendite aus dem inzwischen angesammelten Fondsvermögen zurückgezahlt. Danach sollten die Einnahmen aus dem verbleibenden Fondsvermögen ausreichen, um die Lebensversicherung weiter zu speisen. Versicherungsverkäufer verdienten damals bombig, kassierten sie doch nicht nur die Abschlußprovisionen für die Lebensversicherungen, sondern auch die für die mehrjährigen Fondsanlagen. Das Unternehmen avancierte unter dem Namen „Equity Funding Life Insurance Corporation“ zum zehntgrößten Versicherungskonzern in den USA. Nachdem Goldblum sogar die „Presidential Life Insurance of Chicago“ erworben hatte und eigene Versicherungspolicen druckte, war er nicht mehr auf fremde Investmentgesellschaften angewiesen.

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Doch es kam, wie es kommen mußte. Da das Modell nur bei steigenden Kursen funktionierte, zerstörten sich die Illusionen vom schnellen Reichtum der Leute in dem Moment, wo die Kredite aus eigener Tasche getilgt werden mußten, weil der Wert der Anteile von Tag zu Tag mehr zusammenschmolz. Nachdem Goldblum damit begonnen hatte, fiktive Lebensversicherungspolicen zu drucken und zu verkaufen, wurde aus dem anfangs gutgehenden Unternehmen ein Fälscherbetrieb, der schließlich aufflog. Hausfrauenrente Wer ein Leben lang arbeitete, sollte im Alter Anspruch auf eine angemessene Rente haben. Das trifft auch auf Hausfrauen zu. Leider ist das von vielen Seiten geforderte Rentenprogramm für Hausfrauen doch einigermaßen löchrig. Um ein Altersruhegeld von ca. 500 Mark pro Monat zu bekommen, müßten Sie als Hausfrau ca. 40 Jahre lang Monat für Monat mindestens 150 Mark aufbringen. Legen Sie statt dessen dieses Geld auf ein langfristiges Sparkonto mit einer mittleren Durchschnittsverzinsung von 6 1/2 Prozent, wächst das Vermögen immerhin auf 327.000 Mark. Würde diese Summe dann an Ihrem 60. Geburtstag als Einmalbetrag- in eine Lebensversicherung eingezahlt, könnten Sie eine lebenslange Rente von monatlich 2000 Mark und mehr beziehen. Doch welche Hausfrau kann 40 Jahre lang 150 Mark aus der eigenen Tasche in eine Rentenversicherung stecken ? Meistens wird eine solche Altersvorsorge zugunsten der Familie und Anschaffungen zur Seite gestellt. Oft werden zudem noch Gelder, die vorher - als man noch beruf-

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stätig war - in eine Rentenkasse gezahlt wurden, verschenkt. Einmal entsteht ein Rentenanspruch erst nach 15jähriger Versicherungszeit, und ausgezahlt werden die Beträge auch nicht. Weiterzahlen, bis die 15 Jahre voll sind, kann die Hausfrau meistens auch nicht, zumal sie ja nun noch doppelte Beiträge - den Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil - entrichten müßte. Dennoch sollte man die bezahlten Jahre nicht außer acht lassen. Verschieben Sie die Beitragszahlung auf eine spätere Zeit. Haben Sie beispielsweise acht Jahre gearbeitet und Beiträge entrichtet,schließen Sie eine langfristige Lebensversicherung ab. Die Prämien hierfür sind weitaus niedriger als die Beiträge für die Sozialversicherung. Mit dem Kapital, das Ihnen dann aus der Lebensversicherung zusteht, kleben Sie vom 58. bis 65. Lebensjahr die fehlenden Beiträge für die Sozialversicherung nach. Dadurch haben Sie mehrere Vorteile: - Sofern Sie das 65. Lebensjahr nicht erreichen, sind Ihre Beiträge doch nicht verloren (bei der Sozialversicherung wäre das der Fall). Stattdessen erhalten Ihre Hinterbliebenen die Versicherungssumme ausbezahlt. - Ihre Einzahlungen sind als Sonderausgaben doppelt steuerbegünstigt: Einmal zum gegenwärtigen Zeitpunkt als Prämien für die Lebensversicherung und dann noch einmal, wenn die Beiträge für die Sozialversicherung nachgezahlt werden (sofern die Steuerbegünstigung dann noch besteht). Eine andere Form der Altersvorsorge ist die der Beteiligung an einer fondsgebundenen Lebensversicherung. Wer eine solche Versicherung abschließt, sichert nicht nur sein Leben, sondern partizipiert auch

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am Wohlergehen der Wirtschaft durch mögliche Kurssteigerungen der Fondszertifikate. Und beides ist steuerbegünstigt. Das bedeutet, der Anleger kann seine gesamte Prämie im Rahmen des begrenzten Sonderausgabenabzugs geltend machen. Der Funktionsablauf ist folgender: Entweder zahlen Sie eine feste Prämie wie bisher, dann kauft die Versicherungsgesellschaft - je nach Kurs der Fondsanteile - mal mehr mal weniger Zertifikate, oder Sie kaufen jeden Monat eine gleich große Anzahl von Fondszertifikaten unabhängig vom Preis. Das hat natürlich den Nachteil, daß Sie nie genau wissen, wieviel Geld Sie dafür ausgeben müssen. Und was ist, wenn man wegen Krankheit, Arbeitslosigkeit und dergleichen in Zahlungsschwierigkeiten gerät? Der schlechteste Weg ist es, sich die Versicherung zu einem ungünstigen Rückkaufswert auszahlen zu lassen, weil der Verlust erheblich sein kann. Besser ist es, sich seinen Beitrag stunden zu lassen, den Vertrag zur Beitragszahlung zu beleihen oder die Beiträge herabsetzen zu lassen. Hierfür wird entweder die Vertragsdauer verlängert oder die Versicherungssumme herabgesetzt. Für von der Versicherungspflicht befreite Angestellte zahlt während einer Arbeitslosigkeit die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte die Beiträge zu Lebensversicherungen bis zum Höchstbetrag der Rentenversicherung. So halbieren freiwillig Versicherte ihre Krankenkassenbeiträge Ein Angestellter, der sich selbständig machen möchte, muß als erste Konsequenz lernen, daß nun kein Arbeitgeber mehr für ihn 50

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Prozent seiner Beiträge zur Krankenversicherung bezahlt, sondern er 100 Prozent zu leisten hat. Hinzu kommt, daß die ersten Jahre auf eigenen Füßen nicht gleich „fette Jahre“ sind. Da kann es also sein, daß man Ende des Jahres bei der Bilanzerstellung konstatieren muß, daß die monatlichen Einnahmen zum Lebensunterhalt gerade in der Nähe des Existenzminimums liegen. Trotzdem wird der Versicherte - wenn er nicht aufpaßt - den Höchstsatz in der Krankenversicherung zahlen müssen. Läßt er sich beispielsweise freiwillig bei seiner bisherigen Ersatzkasse weiterversichern, wird er zunächst in die höchste Tarifgruppe aufgenommen. Ob nun der Versicherte 2.000 Mark im Monat verdient und davon über 27% seiner Einnahmen für die Krankenversicherung aufbringen muß oder 20.000 Mark, wovon es nur 2,7% wären, spielt für die Versicherung keine Rolle, sie stuft Selbständige und Angehörige freier Berufe in diese Gruppe ein. In der Beitragsklasse 885 hätte nun der gleiche Mann mit einem Monatseinkommen von 2000 Mark aber nur noch weniger als die Hälfte zu bezahlen!!! Wie ist das möglich ? Diese erheblich preiswertere Tarifgruppe, die sich an das tatsächliche Einkommen anpaßt, wird Ihnen jedoch nur dann gewährt, wenn Sie a) mindestens ein Jahr in der Gruppe 601 geführt wurden und b) Sie einen schriftlichen Antrag mit den erforderlichen Bilanzunterlagen eingereicht haben. Erst dann erhält man - auf ein Jahr befristet - die Beitragsklasse 885 zugebilligt.

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Das bedeutet: Wer im Vertrauen darauf, daß er mit der einmaligen Einstufung in die Beitragsgruppe - wie er sie früher als Angestellter innehatte - diese ohne größeren Schaden auch weiterhin auf sein tatsächliches Einkommen bezogen zahlte, wird - solange er nicht von selbst oder auf Rat eines anderen dahinter kommt - sein ganzes Beitragsleben lang den höchsten Satz bezahlen. Er wird also - gegenüber dem Höchstverdienen, der je mehr er verdient umso weniger bezahlt - für seine Gutgläubigkeit bestraft. Während der besserverdienende Unternehmer an die 2-3% seines Einkommens für Krankenversicherungsbeiträge aufwendet, muß der Minderverdienende zwischen 20-30% seines Einkommens für die gleiche Krankenversicherung aufwenden. Von der Krankenversicherung selbst sagt Ihnen niemand, daß Sie zuviel bezahlen und kommen Sie nach Jahren dahinter, bleiben die zuviel gezahlten Beträge - und das können einige 10.000 Mark sein - verloren. Die Kasse beruft sich darauf, daß Sie nicht die Pflicht habe, ihre Versicherten auf diesen Umstand hinzuweisen. Während also Vollversicherungen - wie etwa die AOK - den jeweils tatsächlichen Monatsbetrag zugrunde legen, jonglieren Ersatzkassen mit zwei unterschiedlichen Tarifen, die sie stets zu ihren Gunsten auslegen. Haben Sie zum Beispiel einmal den günstigeren Tarif beantragt und erhalten, im nächsten Jahr die Neubeantragung aber übersehen, stuft man Sie „automatisch“ wieder in den Höchsttarif ein. Diese Rückstufung ist an keine Anträge oder ähnliches gebunden, das geht ohne größere Formalitäten. Passen Sie deshalb bei der Neuanmeldung zur Krankenversicherung auf, und stellen Sie sofort nach Anmeldung einen Antrag auf Einstu-

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fung in die entsprechend niedrigere Beitragsgruppe. Sofern Sie zu denen gehören, die jahrelang ungerechtfertigt den Höchstsatz zahlten, überprüfen Sie sofort Ihre Unterlagen! In dem bereits oben erwähnten Infobrief stieß ich nicht nur auf die geschilderten Kfz.-Versicherungstricks, sondern fand auch einiges Interessantes zu Krankenversicherungen, das ich Ihnen ebenfalls nicht vorenthalten möchte, obwohl es teilweise recht „schräg“ ist. Diese Ausführungen sind nicht etwa zur Nachahmung empfohlen, sondern sollen Ihnen nur zeigen , was manche Leute alles so anstellen, um Versicherungsbeiträge zu sparen. Zitat: „Sparen Sie Krankenversicherung! Zum Beispiel: Als Arbeitnehmer Sie haben aber sicher einen Bekannten, der seinen kargen Lebensunterhalt als Unternehmer verdient. Lassen Sie sich doch bei ihm in verantwortungsvoller Position anstellen (Hofkehrer, Papierkorbentleerer o.ä.!). Und zwar zu einem Gehalt, das knapp über der Sozialversicherungspflichtigen Freigrenze liegt. Ihr Freund macht das gern, schließlich kann er Ihr Salär von der Steuer absetzen. Ergebnis: Mickriges Gehalt = mickriger KV-Beitrag. Beispiel mit DM 1.000 (weil sich’s gut rechnet): Bei einem Verdienst von DM 1.000,- muß Ihr Freund als Arbeitgeber nur ca. 2 x DM 70 Krankenversicherung (Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil) für Sie abführen. 2 x DM 130 kommen noch

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für Renten- und Arbeitslosen-Versicherung hinzu. Das geben Sie ihm natürlich alles wieder, Sie sind ja kein Unmensch! BeitragsErsparnis bei diesem Beispiel gegenüber einem freiwillig Versicherten, der als halbwegs anständig Verdienender zum Höchstsatz veranlagt wird: über 80%. Sie haben keinen Unternehmer-Bekannten? Auch kein Problem ! Stellen Sie sich doch bei Ihrem eigenen Verein (e.V.) an. Alles o.g. gilt entsprechend. Wie Sie für ein paar Mark einen pompösen Verein gründen, wissen Sie ja. Über Niedrigbeitrag-Länder Die meisten europäischen Länder haben Abmachungen mit deutschen Kassen. D.h., Marcello aus Italien kann bei seiner HeimatKrankenversicherung einen Berechtigungsschein bekommen. Und sich damit bei der deutschen AOK ein Krankenschein-Heft holen. Und - schwupp - genießt er bei seinem Aufenthalt in Deutschland Versicherungsschutz der AOK. Und was haben Sie davon? Sie könnten sich z.B. einen Zweitwohnsitz in einem NiedrigkassenLand nehmen, z.B. Spanien, Portugal, Irland, Italien. Wenn’s sein muß über ein Maildrop. Innerhalb der EG kein Problem. Sie brauchen in diesen Ländern nicht einmal den unbequemen Weg über ein fingiertes Arbeitsverhältnis zu gehen. Auch freiwillig versicherte Selbständige können bis zu 60% der deutschen Beiträge sparen. In Spanien z.B. beim Instituto National de Prevision, in Irland beim zuständigen

Healthboard.

Ergebnis:

Berechtigung

spruchnahme deutscher KV-Leistungen zum Spartarif.

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zur

Inan-

Als Aussteiger Sie wollen gar nicht in Deutschland bleiben, sondern sich lieber in irgendeiner Ecke der Welt die Sonne auf den Bauch scheinen lassen? Und das natürlich zu Top-Privatpatienten-Konditionen für ein Taschengeld, versteht sich? Kein Problem, wenn Sie Ihren (formellen) Wohnsitz in Deutschland belassen. Schließen Sie bei mehreren deutschen Versicherern eine Reisekrankenversicherung ab. Bei mehreren deshalb, weil es einfach keinen guten Eindruck macht, wenn Sie 12 Monate im Jahr auf Ferienreise sind. Kostet etwa DM 20-40 pro Vertrag. Wenn Sie (Sie sind ja großzügig) 12 Versicherungen mit einem Abschluß beehren, sind Sie mit DM 3-400 p.a. first-class krankenversichert. Meist sogar mit Zusatzleistungen (Rücktransport usw.) . Damit Sie nicht die Versicherungen durcheinander werfen, machen Sie doch jeden Monat zu einem anderen Versicherungsmonat. Am besten in alphabetischer Reihenfolge, z.B.:A (Januar) = Allianz, B (Februar) = Barmenia, (März) = Colonia ... usw. Nachteil dieser Konstruktion: Sie bekommen keinen Kostenersatz für Folgen einer Krankheit, die Sie schon vor „Reiseantritt“ hatten. Als England-Reisender Lediglich zur Vervollständigung (nicht etwa zur Nachahmung) möchten wir Ihnen den Trick nicht vorenthalten, wie Sie gar keine KV mehr zahlen. Möglich macht’s das Gesundheitssystem Großbritanniens, das jedem Einwohner kostenlose Versorgung im Krankheitsfalle zusichert.

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So zumindest die offizielle Lesart. Die Praxis sieht allerdings so aus, daß jeder Engländer, der sich nicht zusätzlich privat versichert, häufig unterversorgt ist. Wenigstens aus der Sicht eines deutschen Sozialversicherten. Während in der BRD zumindest die Grundversorgung auch für zahnärztliche Leistungen (sogar Prothetik), Brillen, Medikamente usw. quasi kostenlos ist (von Kleinigkeiten wie Rezeptgebühren, Zuzahlung bei Sonderwünschen usw. abgesehen), muß der Engländer dafür tief in die Tasche greifen. Oder z.B. Rezeptgebühren in einer Höhe zahlen, daß er es häufig vorzieht, die (relativ billigen) Medikamente lieber gleich zu kaufen. Auch Wartefristen von über zwei Jahren auf eine Operation sind keine Seltenheit, freie Arztwahl ist umständlich. Soweit, so schlecht. Doch nun das Gute: Die gesetzlichen Krankenversicherungen aller EG-Länder haben gegenseitige Abkommen unterzeichnet, die dem Versicherten des einen EG-Landes kostenlose Leistungen im jeweils anderen gewähren. Soll heißen: Wenn ein Deutscher nach Italien oder ein Däne nach Spanien fährt, wird er dort wie ein Einheimischer behandelt, wenn er eine entsprechende Bescheinigung seiner Heimatkasse mit hat (s.o.). Dasselbe gilt also auch für Engländer, die nach Deutschland reisen. Mit dem entscheidenden Vorteil, daß sie in Deutschland (weil wie ein Deutscher behandelt) besser versorgt sind als im eigenen Land.

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Es gibt eine ganze Reihe von Bürgern Ihrer Republik, die diesen Vorteil konsequent nutzen, allerdings außerhalb der Legalität, falls sie ihren wirklichen Wohnsitz in der Bundesrepublik haben. Bei einem Sommerurlaub o.ä. auf den britischen Inseln besorgen sie sich ein englisches Maildrop mit einer Straßenanschrift (keine P.O. Box), wenn sie nicht bereits eines haben. Einen berufsmäßigen Postweiterleiter finden sie in einem der einschlägigen Maildrop-Verzeichnisse oder in den „Yellow Pages“ unter „Secretarial Services“ oder „Telephon Answering Services“. Dann marschieren sie zum örtlich zuständigen „DHSS“ (Department of Health and Social Security) und geben vor, an dieser englischen Adresse zu wohnen. Eine Meldepflicht gibt’s in England bekanntlich nicht. Weiterhin behaupten sie, einer freiberuflichen Tätigkeit nachzugehen (als Zauberkünstler, Rausschmeißer, Landschaftsmaler oder sonstwas). Ihre vorraussichtlichen Einkünfte würden über £ 1800 aber unter £ 5000 pro Jahr betragen. Unter £ 5000 deshalb, um quasi steuerfrei zu bleiben. Ganz Dreiste beziffern ihre Einkünfte auf unter £ 1800, um sogar den lächerlichen Sozialversicherungsbeitrag zu sparen. Der beträgt umgerechnet rund 20 Mark und berechtigt bei Erreichen des 65. Lebensjahres (nach 44 Jahren Beitragszahlung) zu einer Rente von momentan etwa DM 140, pro Woche. Außerdem zum Bezug von ALGeld im Falle einer Arbeitslosigkeit. Der zweite Weg führt die Beitragssparer zum örtlichen HealthCenter, wo sie dieselbe Leier erzählen und eine „Medical-Card“

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beantragen (und bei der Gelegenheit ein Formular CM1 mitnehmen, dazu später). Unverfrorene beantragen die Medical-Card sogar, ohne sich beim DHHS überhaupt anzumelden, denn eine Sozialversicherungsnummer ist nicht Vorraussetzung für die Aufnahme in die Gesundheits-Kartei. Allerdings empfehlenswert, um Risiken aus dem Wege zu gehen. Nach einigen Wochen werden beide Karten von verschiedenen Behörden per Post an das Maildrop geschickt. Nachdem sich diese Deutschen nun als englische Residenten voll etabliert haben, lassen sie ihren Maildrop-Hiwi den von ihnen ausgefüllten Antrag „CM1“ (s.o.) in England in den Briefkasten werfen und erhalten wenige Tage später die „Form E111“. Nun ist es geschafft! E111 berechtigt sie, bei jeder x-beliebigen deutschen AOK-Filiale als englischer Resident dieselben Leistungen in Anspruch zu nehmen wie jeder Deutsche, der in einer gesetzlichen Krankenkasse ist. Mit einem Unterschied: Es kostet NICHTS!“ Soweit die damaligen Ausführungen des englischen Tipgebers. Daß ich solche Praktiken schärfstens mißbillige, sei hier nur noch einmal der Ordnung halber erwähnt.

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Adressen, die ggf. weiterhelfen Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen Ludwigkirchplatz 3-4 10719 Berlin Bund der Versicherten e.V. Postfach 760 204 22052 Hamburg Telefon (040) 2 29 84 22 Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft Ebertplatz 1 50668 Köln Telefon (0221) 7764-0 Verband der Lebensversicherungsunternehmen Eduard-Pflüger-Straße 55 53113 Bonn Verband der Haftpflicht-, Unfall-, Auto- und Rechtsschutzversicherer (HUK-Verband) Glockengießerwall 1 20095 Hamburg Verband der privaten Krankenversicherung Bayenthalgürtel 26 50968 Köln Telefax (0221)341102

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Verband der Sachversicherer e.V. Riehler Straße 36 50668 Köln Telefon (0221) 7766-0

Fachpublikationen der Versicherungsbranche Versicherung Zeppelinallee 43 60325 Frankfurt Der Versicherungskaufmann Taunusstraße 54 65183 Wiesbaden Die Versicherungspraxis Breite Straße 98 53111 Bonn Versicherungsrecht Klosestraße 22 76137 Karlsruhe vb Versicherungsbetriebe Holzmann Vlg. Gewerbestraße 2 86625 Bad Wörishofen

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Versicherungsreport Klosestraße 22 76137 Karlsruhe Versicherungstip mit Rententip Grafenberger Allee 30 40210 Düsseldorf Versicherungsvermittlung Kekulestraße 12 53115 Bonn Versicherungswirtschaft Klosestraße 22 76137 Karlsruhe Zeitschrift für Versicherungswesen Agnesstraße 1 22301 Hamburg Assekuranz aktuell Schubertstraße 8 65232 Taunusstein Die deutsche Lebensversicherung, Jahrbuch Klosestr.22 76137 Karlsruhe

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PKV Publik Klosestraße 22 76137 Karlsruhe VGA Nachrichten Kaiser-Wilhelm-Ring 15 50672 Köln Außendienst-lnformationen f. Versicherungsverkäufer Postfach 81 06 05 81906 München Produkthaftpflicht International Klosestraße 22 76137 Karlsruhe

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Urlaub zum Spar- bis Nulltarif

Wie Sie weltweit kostenlos Urlaub machen Urlaub ist nicht nur die schönste Zeit im Jahr, sie ist leider meistens auch die teuerste. Dabei müßte das nicht sein. Es gibt immerhin eine ganze Reihe von Möglichkeiten, seine Ferien kostenlos zu verbringen. Das betrifft zunächst einmal das Wohnen am Urlaubsort, also die Unterkunft. Manchmal ist aber auch die Beköstigung mit einbegriffen. Wie Sie außerdem kostenlos reisen, soll etwas später erklärt werden. Das Geheimnis des Gratis-Urlaubs heißt: Haus- oder Wohnungstausch. Die Sache funktioniert folgendermaßen: Jemand, der beispielsweise an der Nordsee wohnt und einmal einen zünftigen Urlaub in den Bergen verleben möchte, setzt sich mit einem Urlaubsinteressenten aus der Alpengegend in Verbindung, der seinerseits mal an die Nordsee zum FKK oder zum Segeln ans Meer fahren möchte. Hierzu stellt der eine dem anderen seine Wohnung per Tausch zur Verfügung, drückt ihm den Haus- oder Wohnungs-

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schlüssel in die Hand und gestattet ihm (vielleicht) gar noch, von den Vorräten im Kühlschrank, dem Eingemachten im Keller und dem Wein in der Hausbar zu naschen. Solch ein Urlaub kann neue Eindrücke schaffen, persönliche Kontakte knüpfen helfen und äußerst fruchtbar für beide Seiten sein. Natürlich sollte man sich zunächst erst einmal näher kennenlernen und gewissermaßen etwas „beschnuppern“, bevor man sein Haus oder die mit teuren Möbeln ausgestattete Wohnung zur Verfügung stellt. Immerhin beruht der korrekte Ablauf eines Urlaubs im fremden Haus und Erlaubnis, die eigenen Räumlichkeiten zu nutzen, auf einem gehörigen Maß Vertrauen. Schließlich will man ja nicht unbedingt mit einer Familie tauschen, die einem nachher die Bude durcheinander bringt. Deshalb wird allgemein empfohlen, sich vor dem eigentlichen Urlaubstausch näherzukommen und einen gegenseitigen unverbindlichen Besuch abzustatten. Soweit, so gut, aber wo findet man solche Leute, die mit einem die Wohnung tauschen würden? Nichts leichter als das. Einmal könnten Sie natürlich in der Zeitung eine entsprechende Anzeige aufgeben und in der Region, wohin Sie gern möchten, die Leser zum Tausch einladen. Es geht aber auch noch einfacher. Seit Jahren bestehen im In-und Ausland Institutionen und Gemeinschaften, die Ihnen entweder selbst Partner vermitteln oder aber gegen einen Kaufpreis geeignete Adressen zur Verfügung stellen. So steht beispielsweise die deutsche „Holiday Service Wohnungstausch e.V.“, in der bayerischen Stadt Kronach mit nicht weniger als 20 Partnerorganisationen in aller Welt in Verbindung und hält 7000 Adressen von an Wohnungs-

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tausch interessierten Personen aus aller Herren Länder bereit. Der Adressenkatalog kostet derzeit 80 DM und kann per Post oder Telefon angefordert werden von folgender Anschrift: Holiday Service Wohnungstausch e.V. Fischbach 108 96317 Kronach Telefon (0951) 43 055 Sie können aber auch erst einmal Informationen abrufen und anhand einer beigefügten Musterseite prüfen, wie dieser Katalog aufgebaut ist. Außerdem erfahren Sie, was Sie tun müssen, um selbst im nächsten Katalog aufgenommen zu werden. Sobald Sie sich nun zum Erwerb des Adressenführers entschlossen haben, liegt es an Ihnen die Familien herauszusuchen, die für Sie besonders interessant sind. Natürlich wird keiner mit Ihnen seine Wohnung am Lago Maggiore tauschen wollen, wenn Sie irgendwo im Ruhrpott wohnen und ein Mansardenzimmer mit Blick auf den Hof haben. Doch in erster Linie kommt es gar nicht auf die luxuriöse Wohnung an, sondern auf die Umgebung und die Möglichkeiten für Exkursionen ins Urlaubsgebiet. Glauben Sie, Ihre Entscheidung getroffen zu haben, rufen Sie die Leute an oder schreiben ihnen einen netten Brief in dem Sie sich vorstellen und offenlegen, was Sie in punkto „Home“ zu bieten haben. Kommt eine Übereinstimmung zustande, wird man sich vielleicht vorher erst einmal besuchen, oder aber - falls der Partner im Ausland wohnt - alle wichtigen Punkte per Brief abklären. So will man denn ja auch wissen, woher man den Hausschlüssel bekommt, ob man den Fernseher mitbenutzen darf

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und inwieweit die eventuell noch vorhandenen Kühlschrank- und Kellervorräte mitgetauscht werden sollen. Zweckmäßig wäre es zudem, für besondere Eventualitäten eine spezielle Hausratversicherung abzuschließen. Sie sehen, es gibt da verschiedene Fragen, die vorab noch geklärt werden müssen, aber grundsätzlich ist das Prinzip des „Home Exchange“ - einer Idee, die übrigens aus Amerika kommt - leicht praktizierbar. Das beweist auch der Umstand, daß jährlich tausende Familien auf diese Weise Urlaub machen. Neben der Zentrale für Wohnungstausch in Kronach gibt es noch einige weitere Vermittlungen im In- und Ausland, die nachfolgend aufgeführt werden: Interservice Home Exchange Lange Reihe 19 20099 Hamburg Telefon (040) 2 80 28 38 Intervac Deutschland Helge Günzler Verdiweg 8 70771 Leinfelden-Echterdingen Telefon (07 11 ) 75 22 69 Aarhus Turistforening Raadhuset DK-8000 Aarhus C Telefon (06) 12 1600 (Die Vermittlung innerhalb Dänemarks ist kostenlos)

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Home Interchange 8 Hillside GB-Farmingham, Kent Telefon (0322) 86 45 27 Home Interchange Ltd. P.O.Box 84 GB-London NW8 7RR Vacation Interchange Ltd. 350 Broadway New York N.Y. 10013, USA Aloha Exchange Service, 22 Bukwark P.O.Box 51, Castlecraig, N.S.W. Australien Für den Wohnungstausch mit Interessenten in englischsprachigen Ländern sollte man selbstverständlich etwas Englisch können. Abgesehen vom Wohnungstausch bieten sich manchmal weitere kostenlose Urlaubsmöglichkeiten durch Kontaktaufnahme mit deutschen Personen, die ins Ausland gezogen sind. So suchte beispielsweise ein Restaurantbesitzer auf Mallorca vertrauenswürdige Menschen aus seiner Heimatstadt Berlin, denen er jährlich kostenlosen Aufenthalt in seinen Räumen anbietet. Als einzige Gegenleistung verlangt der Mann, daß man ihm aktuelle Ereignisse seines ehemaligen Geburtsortes erzählt und sich auch sonst in seiner Muttersprache mit ihm unterhält.

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Dann wieder gibt es Frauen, die nach Übersee gingen, weil sie einen Amerikaner oder Australier heirateten. Nachdem die Familie heranwuchs, wuchs auch das Heimweh. Einfühlsame Menschen mit der entsprechenden Kontaktfreudigkeit können sich da nicht nur ein kostenloses Urlaubsquartier beschaffen, sondern auch noch ein gutes Werk tun und das Heimweh stillen helfen. Solche aufnahmewillige Familien finden Sie entweder dadurch, daß Sie einmal in der Bekanntschaft herumhorchen, wer Angehörige oder Bekannte im Ausland hat, oder durch ein Inserat in einer deutschsprachigen Zeitschrift im Ausland. Diese Blätter erreichen überwiegend Deutsche oder ehemalige Deutsche, Schweizer und Österreicher. Um zu sehen welche Zeitungen und Zeitschriften in welchen Ländern erscheinen, lesen Sie im Kapitel „Deutschsprachige Zeitschriften im Ausland“ nach. Wenn es Ihnen darum geht, nur ein bis zwei Nächte kostenlos an einem Ort zu übernachten, um dann, mit neuen Erfahrungen und Erkenntnissen bereichert, wieder weiterzuziehen, können Sie sich die Gastfreundschaft einiger Familien im In- und Ausland zunutze machen. Voraussetzung hierfür ist, daß man absolut seriös ist, sich rechtzeitig anmeldet und auch sonst alles tut, um die Gastgeber nicht durch plötzliches Erscheinen und Wiederverschwinden zu überfallen. Solche Aufenthalte, die unter der Bezeichnung „Servas“ vermittelt werden, gibt es in ganz Europa. Voraussetzung: Man muß Mitglied werden - gegen eine kleine Aufnahmegebühr - und die Gastgeberlisten erwerben (ca. DM 30,—). Erste Kontakte können unter den folgenden Anschriften geknüpft werden:

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Bundesrepublik: Servas - Peter Brock Perlbergweg 70 22393 Hamburg Telefon (040) 601 21 50 Österreich: Servas - Rita Weiss Coblenzlgasse 68 A-1190 Wien Telefon (0222) 32 55 84 Schweiz: Servas - Denise Waech Ceresstral3e 23 CH-8008 Zürich Telefon (01 ) 55 43 97 Völlig kostenlos ist Ihr Urlaub auch dann, wenn Sie bereit sind, Ihre Arbeitskraft oder sonstige Hilfeleistung als Gegenwert einzusetzen. So fährt eine junge Privatlehrerin dreimal im Jahr völlig kostenlos als Reisebegleiterin für Kinder reicher Eltern in Urlaub. Zwar hat sie mit Übernahme des Auftrags einige Arbeit zu tun, kann an den Abenden aber frei entscheiden, was sie unternehmen möchte. Mir ist die Geschichte eines unternehmungslustigen Lehrmädchens bekannt, die in einem westdeutschen Fachgeschäft tätig war. Irgendwann erhob sich die Frage, wer im Auftrag der Firma einmal ein paar Lieferanten des Hauses in Italien besuchen möchte. Das junge

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Mädchen sagte sofort zu, bekam eine Woche Sonderurlaub, ein paar hundert Mark Spesen und reiste ab. Am Zielort erhielt sie nach Durchführung ihres Auftrags mehrere Einladungen zum Mittag- und Abendessen, man erbot sich, ihr die Sehenswürdigkeiten der Umgebung zu zeigen, und neben der Durchführung der kleinen Firmenaufträge blieb ihr soviel Zeit, um die Urlaubstage zu genießen. Inzwischen ist die Dame geschulte Einkäuferin, wird jedes Jahr zu Reisen ins Ausland geschickt (und nicht nur nach Italien) und kann auf diese Weise einen Job, der ihr Spaß macht, mit Urlaub harmonisch verbinden. Solche Möglichkeiten stehen aber auch Personen offen, die beruflich als Berater für Reisebüros tätig sind (oder werden) und in dieser Eigenschaft Hotels aufsuchen und Pensionen testen. Vielfach sind die angesprochenen Häuser dann noch geschmeichelt, wenn man ihnen die Ehre erweist und im Auftrag deutscher Unternehmen die Räume, den Service und die Umgebung testet. Sofern durch diesen Aufenthalt Umsatzsteigerungen zu erwarten sind, sei es durch einen größeren Touristenstrom oder durch Attraktivität für Geschäftsleute, Gruppen usw., wird man Ihnen ganz gern einmal oder öfter solche Gratis-Aufenthalte einräumen. Mit einer anderen Masche schafft sich der Videofilmer Günter B. Gratisferien. Er erbietet sich - teils für Reisebüros, teils für Unternehmen, die schöne Werbeaufnahmen suchen -, bestimmte Länder aufzusuchen und dort vor Ort Filme zu drehen, die man später als Videokassette den Kunden anbietet und vorspielt. Dafür muß der Mann zwar zunächst erst die Kosten für den Urlaubsaufenthalt vorstrecken, aber er bekommt sie zurück. Einmal erhält er für seine Arbeit am Ferienort

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und den Verkauf der Filme gutes Geld und dann bezieht er dafür, daß er die Hotels, Gasthäuser und deren Umgebung im schönsten Glanz aufnimmt, von denen preiswerte Unterkunft und Verpflegung. Sofern man es versteht, einen solchen Job mit dem eines Testers zu verbinden, wird die Sache zum Idealfall, und irgendwann ist man so weit, daß man sich seine Urlaubsorte selbst aussuchen kann. Einen im wahrsten Sinne des Wortes „traumhaften“ Job hat eine junge Dame, die für eine Hotelkette als Testschläferin fungiert. In dieser Eigenschaft sucht sie unerkannt die einzelnen Häuser des Unternehmens auf, quartiert sich dort ein und genießt sowohl freie Luxus-Unterkunft, als auch einen noblen Service. Zudem wird der Job noch mit zusätzlichen Einkünften honoriert. Auf diese Weise will die Firma herausbekommen, ob sich die Leitung der einzelnen Zweigstellen wirklich so korrekt gegenüber unbekannten Gästen verhält, wie man es in seiner Werbung verspricht. So etwas wird einem natürlich nicht alle Tage geboten, aber warum wollen Sie nicht einmal gezielt nach solchen Chancen Ausschau halten? Setzen Sie einen Brief auf, bieten Sie sich als gewandte, sprachbegabte und jederzeit abkömmliche Person an, und die eine oder andere größere Hotelkette mag Ihr Angebot annehmen. Es kommt eben auf einen Versuch an. Abgesehen von kostenlosen Ferienaufenthalten bei Verwandten und Bekannten lassen sich aber auch gezielt Urlaub per Nullkosten durch Briefpartnerschaften

anbahnen.

Der

Autor

hat

durch

seine

umfangreiche Korrespondenz mit Partnern in aller Welt praktisch schon Angebote aus allen vier Erdteilen für einen kostenlosen Aufenthalt bekommen.

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„Working Holidays“, herausgegeben von Central Bureau for Educational Visits & Exchanges, London, nennt auf 320 Seiten Anschriften von Organisationen, die freiwillige und bezahlte Jobs für Jugendliche vermitteln. Hinzu kommen Tips für preiswerte Reisen, Arbeitserlaubnis, Unterkunft, Versicherung usw. Das englischsprachige „Taschen-Arbeitsamt“ ist erhältlich bei der Gesellschaft für Jugendkontakte e.V., Bonn, oder im Buchhandel. Wer trotz der vielen Tips noch nicht das Richtige gefunden hat (Bananen anbauen in Sierra Leone, Dünen befestigen in Tunesien u.ä.) wird vielleicht in „Work your way around the World“ fündig. (Wie man sich eine freie Schiffspassage erarbeitet usw.), erhältlich bei Interconnections, Belfortstr. 55, 79089 Freiburg. Manchmal ergibt sich die Möglichkeit, Urlaub gegen Hilfeleistungen zu tauschen. Da besitzt beispielsweise eine Familie ein Ferienhaus auf einer der dänischen Inseln, das es gern einmal zur Verfügung stellen würde, wenn der Sprößling Nachhilfestunden in Mathematik oder Englisch bekäme. Andere Familien im Ausland suchen verzweifelt nach einem Deutschlehrer oder einer Deutschlehrerin. Gegen einige Stunde Geigen- oder Klavierunterricht sind viele Vermieter sicher durchaus bereit, ihre vielleicht sogar ohnehin leerstehenden Zimmer nebst Kost zur Verfügung zu stellen. Ski- und Schwimmunterricht, Belehrungen im Surfen, Bootsfahren, Eislaufen, Schachspielen, stundenweise Beaufsichtigung von Kindern und alten Menschen sind weitere gute Möglichkeiten, per Tausch zu einem Gratisurlaub zu kommen. Wo Schulklassen in die Ferien reisen, werden nicht selten zusätzliche Begleitpersonen gesucht, die sich unterwegs und am Ankunftsort um

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die kleine Bande kümmern. Wenn Sie mit Kindern umgehen können, vielleicht sogar selbst einen Sohn oder eine Tochter mitreisen lassen, ergibt sich daraus für Sie eine andere Chance selbst auch einen (meist) kostenlosen Urlaub zu verleben. Schließlich wurde eine Kategorie der kostenfreien Erholung noch gar nicht angesprochen. Das betrifft beispielsweise Urlaubstage, die Sie in irgendwelchen Preisausschreiben und Wettbewerben gewonnen haben. Es sind natürlich Einzelfälle, wenn Teilnehmer zu Gewinnern werden. Doch wenn Sie sich an mehreren Wettbewerben beteiligen, erhöhen sich auch die Chancen, mit Ihrer besseren Hälfte oder allein die schönste Zeit des Jahres auf Kosten anderer, in diesem Falle der Veranstalter, an den schönsten Plätzen dieser Welt zu verbringen. Abgesehen von den vielen Sendungen im Fernsehen, die besonders von den Privaten ausgestrahlt werden, gibt es kaum eine nennenswerte Zeitschrift oder größeres Versandunternehmen, das keine Urlaubsreise verlost. Nach dem Gesetz der „großen Zahl“ potenzieren sich dann Ihre Chancen mit jeder neuen Gelegenheit. In Amerika gibt es bereits mehrere Unternehmen, die Tips verkaufen, mit deren Hilfe man die Möglichkeiten, Wettbewerbssieger zu werden, vertiefen und erweitern kann. Abschließend noch einen Tip für Herausgeber von Schriften und Broschüren. Warum verlegen Sie nicht mal ein Anzeigenblatt für Hotels und Pensionen aus dem In- und Ausland? So lernen Sie die interessantesten Häuser kennen und haben sogar die Möglichkeit, in besonders verlockenden Fällen Anzeigenraum gegen Ferienaufenthalt zu tauschen. Der Hinweis, daß Sie das Anwesen dann möglicherweise besonders warm empfehlen würden, wirkt da oft Wunder.

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Halbe Hotelübernachtungspreise Nicht ganz umsonst - aber nur 50 Prozent des eigentlichen Übernachtungspreises zahlen Reisende in 750 Hotels in ganz Europa, sowohl an typischen Touristenorten als auch in Großstädten, wenn Sie die „Halfprice-Europe-Karte vorweisen können. Mit der Karte, die zur Zeit nur 90 DM kostet und sich schon bei einer Übernachtung rentieren kann, erhält man einen Hotelführer, der über Preis, Komfortklasse usw. der angeschlossenen Hotels informiert. Leider erstehen Sie mit dieser Karte nicht das Recht, immer zum halben Preis zu übernachten, denn die Hotels halten nur eine bestimmte Anzahl von Zimmern für Halfprice-Reisende zur Verfügung; sind diese ausgebucht, muß der volle Preis bezahlt werden. Für Kanada, die USA und Mexiko gibt es für 80 DM ebenfalls eine sogenannte „Travel America at Halfprice“-Karte, der 2.500 Hotels angeschlossen sind. Beide Karten gibt es gegen Angabe einer Kreditkartennummer von der JF GROUP AG TRAVEL Forchstr. 191 CH-8125 Zollikerberg Tel. 0041-1-3921260 Fax 0041-1-3921261 Auch über Hotel-Broker, also Unternehmen, die ihr Geld mit dem Handel von Hotelzimmern verdienen, läßt sich manche Mark am

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Übernachtungspreis sparen. So kann z.B. das Zimmer im Bayerischen Hof in München schon mal nur 280 DM statt 450 DM kosten. Das Prinzip ist einfach: Der Hotel-Broker kauft bei einem Hotel eine Reihe von Zimmern für einen bestimmten Zeitraum. Er bekommt vom Hotel im Vergleich zum regulären Preis einen wesentlich günstigeren. Nun bietet der Hotel-Broker die gekauften Hotelzimmer Reisenden an, wiederum zu einem Preis, der deutlich unter dem offiziellen Zimmerpreis liegt. Einer der bekanntesten deutschen Hotel-Broker ist die: Fao-Travel GmbH Glauburgstraße 95 60318 Frankfurt/M. Tel.: 069/1530950 Fax: 069/15309530 Sie kauft weltweit Hotelzimmer und gibt sie im Durchschnitt mit 25 bis 40 Prozent unter der gängigen Rate an Kunden weiter. Anruf

oder

Fax

mit

Hotelwunsch

und

Zielgebiet

genügt.

Hauptsächlich handelt Fao-Travel mit höherklassigen Häusern, also Hotels der Drei-Sterne-Kategorie. Allerdings: Der Service dient bevorzugt Geschäftsreisenden beziehungsweise Vielreisenden und ist nur für Mitglieder möglich (Antragsunterlagen bei o.g. Adresse anfordern).

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Andere Hotel-Broker haben sich auf bestimmte Zielgebiete spezialisiert. So handelt der Broker „Follow me GmbH“ Kaiserstraße 35 80801 München Tel.: 089/38182100 Fax 089/38182244 hauptsächlich mit Zimmern in den USA, Großbritannien und in Südostasien. „Follow me“ bietet seine Zimmer in der Regel mit mindestens 10 Prozent Nachlaß zum Listenpreis an, manchmal können sogar 50 Prozent herausspringen. Eine weitere Möglichkeit, an vergünstigte Zimmer zu kommen, bietet der World-Travel-Club WTC, N 6,3 68161 Mannheim Tel.:0612/126090 Er hat sich auf die Südsee, Afrika und Asien spezialisiert. In der Regel sind Anfragen bei Hotel-Brokern kostenlos. Wie Sie gratis reisen Als Teilvergütung für Dienstleistungen erhalten Mitarbeiter von Fluggesellschaften, Reisebüros und der Deutschen Bundesbahn pro Jahr die Gelegenheit, mehrmals ohne eigene Kostenbeteiligung in den Urlaub zu fliegen oder zu fahren.

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Andere Personen - z.B. Geschäftsleute, Politiker, Angehörige von Verbänden und Interessengemeinschaften usw. - bekommen ihre Reisen im Rahmen der beruflichen Tätigkeiten vergütet. Abgesehen von der selbständig oder im Auftrag durchgeführten Betätigung ergeben sich nicht selten Gelegenheiten, um die Geschäftsreise mit einem erholsamen Urlaub zu verbinden. Daneben reisen Sie natürlich auch kostenlos, wenn Sie eben diese Reise in einem Preisausschreiben oder Rätselwettbewerb gewonnen haben. Doch das sind, wie wir wissen, zunächst Ausnahmefälle. Realistischer ist es da schon, wenn Sie z.B. jemand einen Gefallen tun und gegen Vergütung seine Koffer mitnehmen, seinen Hund, eine wertvolle Bildersammlung oder gar ihn selbst. Solche Freifahrtgelegenheiten ergeben sich oft aus den entsprechenden Zeitungsrubriken im Annoncenteil. Achten Sie dabei besonders auf Blätter, die in den Wohngebieten der bessergestellten Hauseigentümer und Villenbesitzer verbreitet werden oder gleich auf eine nur dieser Oberschicht zugänglichen Publikation. Manchmal kann man auch mit einem eigenen Inserat ein wenig nachhelfen und sich als Reisedienst für speziellen Aufgaben anbieten. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, per Auto eine Schar reisewilliger Leute durch die Gegend zu fahren, können Sie auch bei einer Mitfahrerzentrale in Ihrer Stadt vorsprechen und gegen Erstattung der vorgeschriebenen Kosten drei bis vier Personen mitnehmen. Wenn Sie beispielsweise von Hamburg nach München kutschieren, werden Ihnen auf diese Weise nicht nur Ihre eigenen Kosten vergütet, Sie machen außerdem noch einen kleinen Überschuß. Allerdings müssen die Mitreisenden durch eine ausreichenden Insassenunfallversicherung abgesichert sein.

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Das gleiche läßt sich natürlich auch erreichen, wenn Sie ein Inserat in der Zeitung aufgeben und Interessenten mitteilen, daß Sie sie gegen Reisekostenbeteiligung mit in den sonnigen Süden oder die Nordsee nehmen. Sehr beliebt ist bei jungen Leuten das Trampen, d.h. Fahren per Anhalter. Diese Art zu reisen ist nicht nur billig, sondern äußerst riskant. Sofern man die Autolenker nicht persönlich kennt und von ihrer Seriösität überzeugt sein kann, sollte man doch besser die Finger von dieser Reisemöglichkeit lassen. Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn ältere oder kranke Personen Reisebegleitung suchen, die dann auf diese Weise möglicherweise gleich an das gewünschte Ziel gelangt. Manchmal ergibt sich eine Chance, mit Gruppen zu reisen, die gemeinnützigen oder sozialen Zwecken dienen. In anderen Fällen suchen Wissenschaftler Helfer und Mitarbeiter für Objekte in fremden Ländern. Sofern die Tätigkeit nicht in grobe Arbeit ausarbeitet, läßt sie sich oftmals mit einem hübschen Urlaub in fremder Umgebung verbinden. Sofern Sie viel Zeit haben und bereit sind, für die Reisekosten per Dienstleistung zu bezahlen, sollten Sie sich bei den Veranstaltern und Betreibern von Passagier- und Frachtschiffahrtslinien umhören. Dort werden des öfteren Friseure, Entertainer, Aushilfen für die Küche, Verkaufspersonal oder Filmvorführer etc. gesucht. Indem Sie einen solchen Job annehmen, kommen Sie zumindest an eine freie Überfahrt. Wenn Sie beispielsweise mit einer Familie in den USA einen Wohnungstausch vereinbart haben und dazu noch gratis per

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Schiff als Aushilfskellner anreisen, sparen Sie die Kosten für Unterkunft und Reise. Das können im Einzelfall einige tausend Mark sein. Eine junge Dame plante ihre Urlaubsreisen jeweils in der Weise, daß sie rechtzeitig einer entsprechenden Vereinigung beitrat. So beispielsweise einem Theater- oder Antiquitätensammlerklub wenn es nach England ging oder einem Fotoklub, wenn eine Fotosafari in die Vereinigten Staaten von Amerika geplant war. Die Informationen hierüber lieferten ihr die verschiedenen Reisebüros, die rechtzeitig auf den Trip hinwiesen. Zwar lassen sich auf diese Weise nicht die gesamten Reisekosten sparen, aber in Verbindung mit einer entsprechenden Betätigung kann man sich dann die fehlenden Beträge hinzuverdienen. Beinahe simpel nimmt sich dagegen der sogenannte „Kurlaub“ aus, bei dem sich der Bedürftige beim Arzt meldet, über ihn eine Kur beantragt und dann auf Kosten der Krankenkasse Ferien macht. Zwar kann er in den meisten Fällen nicht bestimmen, wohin die Reise geht, und vor Ort muß er meistens die vorgeschriebenen Anwendungen über sich ergehen lassen, aber kostenlos sind Aufenthalt und Anreise immerhin auch. Bevor Sie jedoch aufgrund Ihrer lädierten Bandscheibe sich beim Hausarzt melden, informieren Sie sich, wieviel die Krankenkasse nach der Blümschen-Gesundheitsreform tatsächlich noch zuschießt. Angeblich zum Allgemeinwohl sind die ach so armen Krankenkassen ja inzwischen knauseriger geworden und abgesehen von der nach wie vor noch immer freien An- und Abreise müssen Sie zum eigentlichen Kuraufenthalt möglicherweise einiges dazuzahlen. Sie sind Geschäftsmann und planen eine Reise in die USA? Das können Sie, wenn Sie selbständig sind, in den meisten Fällen von

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der Steuer absetzen: Was ist aber, wenn Sie doch mehr zum Vergnügen nach Florida jetten wollen? Dann sollten Sie vielleicht mal überlegen, was der Steuerfuchs Franz Konz in dem Buch „1000 ganz legale Steuertricks“ (Knaur Verlag, München) seinen Lesern rät. Das hört sich in seinem selbstproduzierten Dialog folgendermaßen an: „...warum willst Du das Angenehme nicht mit dem Praktischen verbinden, und in Zukunft nicht ganz so ausschließlich zu Deinem Vergnügen, sondern auch zum Geldverdienen an die Stätten Deiner Träume ziehen?“ „Du meinst, ich soll mir an diesen Orten einen Job suchen?“ „Nein - dann wäre Dein Vergnügen ja ziemlich beeinträchtigt. Und die teuren Reisekosten, um die es Dir geht, wären nicht berufsbedingt. Wenn Du Dich jedoch ab sofort entschließt, Reise- oder Kriminalschriftsteller zu werden - von mir aus auch nebenberuflich -, um sodann an den Orten Deiner Fantasie, etwa in Florida oder in Chicago Milieustudien zu betreiben, dann kannst Du mit diesen Reisekosten Deine Einkünfte mindern!“ „Ich bin aber kein Reise- oder Kriminalschriftsteller!“ „Du kannst doch einer werden. Es wenigstens versuchen. Das kann man lernen. Jeder hat mal klein angefangen.“ „Und wenn ich meine Artikel nicht abgenommen kriege ?“ „Na, es gehen ja so manche Geschäfte ein, trotzdem machen die dem Finanzamt ihren Verlust geltend und sie müssen dann keine Steuern zahlen.“ Ergänzend heißt es dann jedoch, daß Manuskripte tatsächlich existieren und auf Wunsch vorgelegt werden müssen. Dadurch muß bewiesen werden, daß die Reisen einen konkreten Bezug zum Manuskript haben. Dem Finanzamt muß belegt werden, daß in den nächsten Jahren durchaus positive Einkünfte zu erwarten sind - und es wäre gut, wenn sich tatsächlich etwas

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Gewinn ergeben würde. Sofern eine Liebhaberei Ursache der Reise war, erkennt das Finanzamt das nicht an. Außerdem sollte man nicht unbedingt an die ausgelatschten Ferienplätze nach Mallorca, Teneriffa, die Riviera oder nach Acapulco fahren. Wem man den Hang zur Schriftstellerei ohnehin nicht abnimmt, der kann sich ja als gewerbsmäßiger Fotograf, Maler, Journalist oder Tester für sein eigenes Reisebüro, seine Informationsagentur o.ä. versuchen. Abgesehen von Steuertricks, die man am besten mal mit einem guten Steuerberater durchspricht, haben junge Leute eine Reihe von Möglichkeiten, umsonst oder aber doch äußerst preisgünstig in Urlaub zu fahren. Initiativen, die international zur Verständigung beitragen, werden vom Staat bezuschußt und können demgemäß kostenlos bzw. kostengünstig vertreten werden. Junge Interessenten sollten sich hierzu einmal an die folgenden Adressen wenden: Studienkreis für Tourismus Dampfschiffstraße 2 82319 Starnberg Telefon (08151) 3089 Deutsch-Französisches Jugendwerk Rhöndorfer Straße 23 53604 Bad Honnef Telefon (02224) 1 80 80

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OIK - Organisation für Internationale Kontakte Kurfürstenallee 5 52177 Bonn Telefon (0228) 35 70 15 Wem es nichts ausmacht, nach einem alternativen Anreiseprogramm statt in einem feudalen Hotel bei einer stinknormalen Familie zu wohnen, kann sich Informationen über ein außergewöhnliches Ferienprogramm schicken lassen. Es stehen Kontaktfamilien in ca. 40 Ländern zur Auswahl, mit denen man zwecks Urlaub Verbindung aufnehmen kann. Näheres von folgender Anschrift: Das Experiment e.V. Ostertorstraße 15 32312 Lübbecke Telefon (05741) 52 80 Ein Austauschprogramm in die USA vermittelt preiswerte Aufenthalte bei überwiegend amerikanischen Familien. Gleichzeitig werden ständig deutsche Gastfamilien für Amerikaner gesucht. Näheres von der unten angegebenen Anschrift: Friendship Force Schlüterstraße 39 10629 Berlin Telefon (030) 8 82 70 29 + 8 83 20 95

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Weitere - überwiegend für Jugendliche gedachte - Austauschdienste: Internationale Jugendgemeinschaftsdienste (IJGD) Kaiserstraße 43 53113 Bonn Telefon (0228) 221001 Internationaler Christlicher Jugendaustausch Kiefernstraße 45 42283 Wuppertal Telefon (0202) 5010 81 + 82

Wie Sie Ihren Urlaubstermin richtig planen Ein Urlaub zur Sommerzeit kann von einem Bundesland aus teurer sein kann als von einem anderen. Grund dafür sind die Ferientermine. Wenn Sie beispielsweise von Köln aus in den Süden jetten, wo die Kinder bereits Ferien haben, ist das bedeutend teurer als als von Frankfurt, sofern dort die Kleinen noch im Studierzimmer brüten. Bevor Sie also Ihren Urlaub planen, ist es ratsam, sich einen Ferienterminkalender zu besorgen und abzustimmen, von wo aus Sie Ihr Flugzeug besteigen wollen. Für die 90 Minuten Autobahnfahrt, die Sie beispielsweise von Köln nach Frankfurt brauchen, können Sie unter Umständen einige Hunderter am Reisegeld einsparen. Ferienzeit ist Hauptsaison; sind die Kinder und Studenten noch in der Schule eingespannt, ist Vor- oder Nachsaison, die etwas billiger ausfällt.

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Einen besonders hohen Reisekostenrabatt holen Sie heraus, wenn Sie von Holland oder gar von England aus in den Sommer fliegen. In einigen Fällen hat man errechnet, daß die Ersparnis 2000 Mark beträgt, sofern Sie statt von einem deutschen Flughafen, vom holländischen Schiphol starten. Die Buchung kann sogar per Telefon erfolgen. Umstritten, aber noch immer praktiziert, wird ein Flugkostenspartrick, bei dem man ein Reisebüro beauftragt, einen Flug von London zu buchen. Mit diesem Ticket steigt man jedoch erst in München oder Frankfurt zu und läßt sich die nicht benutzte Strecke von London bis zum deutschen Flughafen zurückvergüten. Auf die Weise lassen sich bei einer Ostasienreise beispielsweise zwischen 25 und 30 Prozent einsparen. Obwohl die deutschen Fluggesellschaft diese Handhabung aus begreiflichen Gründen nicht gern sehen, sind sie doch durch internationale Abmachungen daran gebunden, nicht genutzte Plätze auch für Teilstrecken zurückzuvergüten. Der Fluggast gibt an, er habe natürlich von London fliegen wollen, wurde aber geschäftlich im Lande festgehalten und mußte kurzfristig „umdisponieren“. Das Gegenteil ist schwer zu beweisen. Sofern Sie mit ihren Wagen einen Flughafen ansteuern, von wo aus der Trip in den Urlaub billiger ist als vom Airport hinterm Stadtrand, sollten Sie das Gefährt selbstverständlich nicht einfach ins Parkhaus stellen, sondern vorher erfragen, wie hoch die Abstellgebühren für die vorgesehene Zeit sind. Ihre Reisekostenersparnis wäre schnell wieder futsch, wenn Sie nach 4 Wochen die möglicherweise horrende Rechnung präsentiert bekommen.

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Bei den Urlaubsangeboten der Reisebüros spielen übrigens die deutschen Ferientermine auch eine Rolle. Vergleichen Sie deshalb die Anbieter miteinander und lassen Sie ggf. statt von Köln oder Düsseldorf, von Hannover, Frankfurt oder einem anderen Flugplatz buchen. Abgesehen davon, kommen Sie im Frühjahr und Herbst in einigen Flugurlaubsländern in den Genuß von Vor- und Nachsaisonpreisen. Das trifft natürlich auch auf Orte in Deutschland, Österreich und einigen anderen Ländern Europas zu. Es ist also schon wichtig, den richtigen Zeitpunkt für die Ferien zu wählen. Manchmal geht es nur um einige Tage Verschiebung, so daß man beispielsweise in den Kinderferien nicht gleich zur ersten Woche, sondern erst in der zweiten Richtung Sonne düst. Neben der Zeitplanung macht es sich sehr bezahlt, wenn Sie vor der Buchung erst einmal die Tarife der einzelnen Reise- und Fluggesellschaften

miteinander

vergleichen.

Achten

Sie

gezielt

auf

Sonderangebote, mit denen eventuell leerbleibende Plätze belegt werden sollen. Auch plötzlich zurückgebene Tickets können meistens preiswert erworben werden. Das ist allerdings nur für Personen interessant, die nicht an die Zeit gebunden sind und von einem Tag zum anderen disponieren und reisen können. Billigflug-, Bahn- und Schiffsreiseangebote Neben den bereits aufgezeigten Möglichkeiten, kostenlos zu wohnen und zu reisen, sollen nachfolgend einige Wege und Quellen vorgestellt werden, durch die Sie, wenn schon nicht die gesamten Kosten, so aber doch einen großen Teil Ihres Urlaubsgeldes einsparen können.

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Was am meisten ins Geld geht, sind die Flugreisen. Zwar stehen die Deutsche Lufthansa mit einigen neu zugelassenen deutschen und ausländischen Fluggesellschaften im Clinch um Preise und die Gunst der Passagiere, aber es hat sich doch noch stets als vorteilhaft erwiesen, vor Reisebeginn die einzelnen Tarife und Sonderangebote abzufragen. Da sich in den Konditionen ständig Veränderungen ergeben - bedingt durch internationale Umstellungen und Entwicklungen -, können Offerten, die heute gemacht wurden, morgen schon wieder überholt sein. Fragen Sie deshalb jeweils kurz vor geplanten Antritt der Reise erneut die Situation ab. Das angeblich größte Angebot an Billigflugreisen kommt aus der Schweiz. Die in Zürich beheimatete „SOF Reisen AG“ vertreibt über Schweizer Reisebüros nicht weniger als 282 „Rund-um-die-Welt“-Offerten, sowie Rundreisen durch Südamerika und andere Länder mit recht attraktiven Flugtarifen für Geschäfts- und Urlaubsreisen. Nach Angabe der Firma ist das ein Novum auf dem europäischen Reisemarkt. Wer es genauer wissen möchte, kann von folgender Adresse Informationen anfordern:

SOF Reisen AG Mattackerstr.11 CH-8052 Zürich Die folgenden deutschen Reisebüros haben sich ebenfalls auf Billigflugangebote spezialisiert: Travel Overland GmbH Auf den Häfen 9-10 28203 Bremen Telefon (0421 ) 7 50 47

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Travel Overland GmbH Barerstraße 73 80799 München Telefon (089) 2 71 64 47 Grenzenlos Reisen Regina-Eberhard Armin Ungererstraße 19 80802 München Telefon (089) 33 33 34-23 Transalpino Tourismus GmbH Hohenzollernring 1 50672 Köln Telefon (0221 ) 2 02 30 Budget Reisedienst GmbH Amalienstraße 46 80799 München Telefon (089) 28 60 43-46 Weitere Adressen finden Sie von Zeit zu Zeit auch in der Tagespresse. Fliegen zum Spar- bis Nulltarif Es besteht häufig die Notwendigkeit, trotz moderner Kommunikationsmittel irgendwelche Dokumente im Original schnell von A nach B zu schaffen. Denn eine beglaubigte Urkunde, ein wirksam unterzeichneter Vertrag oder einen Scheck können Sie schließlich nicht faxen oder telexen, dasselbe gilt für Warenmuster, Kleinteile o.ä.

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So haben sich insbesondere jenseits des Atlantiks eine Vielzahl privater Kurier-Dienste etabliert, die die Lieferung eiliger Sendungen über Nacht oder innerhalb 24 Stunden garantieren - häufig über mehrere tausend Kilometer hinweg. Die Großen der Branche drüben (Federal Express, United Parcel Service etc.) verfügen nicht nur über eine umfangreiche Flotte von Fahrzeugen jeder Größenordnung, sondern setzen sogar eigene Transportflugzeuge auf stark frequentierten Strecken ein. Auch in den Frachträumen vieler Linienmaschinen reisen die Päckchen und Dokumente dieser Unternehmen als Luftfracht. Für Strecken mit geringem oder unregelmäßigen Bedarf bedienen sich die Kurier-Unternehmen freier Boten. Diese rekrutieren sie aus ganz normalen Vielfliegern. Am besten aus solchen, die in einem gewissen Turnus an bestimmten Tagen zu bestimmten Zielen fliegen. Doch auch unregelmäßige Flieger mit wechselnden Zielen sind durchaus gefragt, denn es ist häufig für die Transportfirmen nicht leicht, für irgendeine verrückte Destination auf dem Erdball den geeigneten Überbringer zu finden. Ein Anruf bei diesem oder jenem in der Datei gespeicherten „Boten“ führt natürlich leichter zum Ziel, je mehr unter Vertrag sind. Der Ablauf ist etwa folgender: Am Flughafen wird dem Boten eine Tragetasche mit einer oder mehreren Sendungen überreicht, die je nach Gewicht und Volumen als Handgepäck mitgenommen oder als Großgepäck aufgegeben werden müssen. Wobei es durchaus passieren kann, daß dem armen Boten nichts anderes übrig bleibt, wegen der Gewichtsgrenze seine eigenen Habseligkeiten auf ein absolut notwendiges Minimum zu beschränken.

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Dafür entschädigen aber äußerst moderate Flugpreise. Der Bote zahlt entweder gar nichts oder höchstens den äußerst günstigen zwischen der Kurier-Firma und der Fluggesellschaft ausgehandelten - Sondertarif. Und fliegt selbstverständlich als regulärer Linienpassagier. Z.B. von London aus kostet auf diese Weise ein Flug von umgerechnet DM 300,- (New York) bis umgerechnet DM 1600,- (Sydney). Auch kostenlose Anschlußflüge oder Gratis-Rückflugtickets sind häufig ohne weiteres drin. Weitere angenehmer Nebeneffekt für den „Packesel“ sind meist bevorzugte Zollabfertigungen am Zielflughafen. Denn wie leicht zu erraten, haben die Branchenriesen besondere Beziehungen zu den diversen Zollgrenzstellen, so daß sich der Bote trotz seines speziellen Gepäcks nicht selten schneller hinter den Barrikaden vorfindet als seine Mitreisenden. Die Voraussetzungen, um Botenflieger zu werden, sind recht niedrig angesiedelt und natürlich von Unternehmen zu Unternehmen verschieden. Einig ist man sich allerdings darin, daß der Kandidat 1. zwischen 18 und 25 Jahre sein soll, 2. eine absolut weiße Weste haben muß (schließlich wird auch Wertvolles und Vertrauliches transportiert), 3. im Besitze eines Passes sein muß, möglichst mit Visa von USA und Australien,

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4. eine Zusatz-Unfall- und Krankenversicherung abgeschlossen haben muß. Wenn Sie sich für diesen „Job“ interessieren, bewerben Sie sich einfach formlos mit kurzer Angabe zu Ihrer Person und Ihrer Fliegerei bei den einschlägigen Unternehmen. Diese finden Sie leicht, in dem Sie die Branchen-Telefonbücher internationaler (auch deutscher) Metropolen unter solchen Rubriken wie „Kurierdienste, Transporte, Paketdienste“ o.ä. aufschlagen. Da in Europa London als größter Tummelplatz dieses Gewerbes betrachtet werden darf, hier einige Adressen von Kurierfirmen, die ihre Niederlassungen in Central-London haben: ATLAS AIR PARCELS SERVICE LTD. (engl. Niederlassung von UPS) 4 Space Way Feltham TW14 FEDERAL EXPRESS 227/228 The Strand London WC2R 1BA. - TNT Skypak Unit 6 Spitfire Est. Spitfire Way Hounslow Middsx. TW5 9NZ

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WORLD COURIER (UK) Ltd. Lading House 10/14 Bedford Street London WC2E 9HE TWC (Trans World Couriers Ltd.) 18 Russell St. London WC2B 5HP AIR COURIER WORLDWIDE SAMFREIGHT LTD. Technicolor Est. Bath Road Harmondsworth, West Drayton. PUROLATOR COURIER Prescott Road Colnbrook Slough, Berks. SL3 0AE PRIORITY SERVICE Building 521 48-49G Cargo Terminal London Heathrow Airport Hounslow, Middlesex TW6 3SP. OCS COURIER 11 Galleywall Road London SE16 3PB.

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MERCURY DESPATCH Ltd. Unit 38 Sapcote Trading Centre Dudden Hill Lane London NW10 2EA. An welche Firmen man sich sonst noch wenden kann, auf was man achten muß, und welche Tricks es beim Fliegen als Luftkurier gibt, darüber informiert der Amerikaner Kelly Monaghan in seinem neuen Buch „Insiders Guide to Air Courier Bargains“, (Inwood Training Publications, Box 438T, New York, NY 10034, USA). Das InsiderBuch ist für 14,95 US$ inklusive Versand zu haben. In Deutschland kostet das Buch rund 30 DM, hat eine Lieferzeit von ca. 4 bis 5 Wochen und kann in jeder Fachbuchhandlung unter der ISBNNummer 0962789267 bestellt werden. Noch ein Mitfliege-Tip Ein Bekannter hat einen besonderen Dreh, um fast umsonst in ferne

Länder

zu

gelangen:

Er

fliegt

mit

Missions-

oder

Versorgungsflugzeugen mit. Allerdings soll es sich hierbei häufig um Ziele handeln, die nicht gerade vom Massentourismus bevorzugt werden. Was ja für Abenteuerlustige gerade den Reiz ausmachen kann. Aus eigener Erfahrung weiß der Autor aber folgendes: wenn Sie sich nicht scheuen, auch in zwei- oder viersitzigen Sportflugzeugen mitzufliegen (Cessna, Piper uä.), sind Privatflieger die richtigen Partner für Sie. Die finden Sie, indem Sie bei verschiedenen Sport-

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fliegerklubs anrufen oder in den Bars von Privat-Flugplätzen Ausschau halten. Die Hobby-Flieger haben nämlich das Problem, eine bestimmte Anzahl Flugstunden pro Jahr absolvieren zu müssen, um ihren Schein nicht zu verlieren. Ständig auf der Suche nach Zusatzeinkünften, um ihr teures Steckenpferd zu finanzieren, sind sie nur zu gern bereit, zahlende Passagiere mitzunehmen, die dann das Ziel bestimmen dürfen. Wohin der Flug geht, ist dem Privatpiloten ziemlich egal. Gang und gäbe sind Ziele in einigen 100 Kilometern Entfernung. Doch auch weitere Flüge machen in der Regel keine Schwierigkeiten. Es bedarf eigentlich keiner Erwähnung, daß der Bordservice zu wünschen übrig läßt (Thermoskanne einpacken!) und das Fluggeräusch anders als gewohnt - eher dem eines Rasenmähers in 1 m Abstand gleicht. Doch immerhin spürt man, daß man fliegt. In den modernen Massen-“Komfort“-Röhren zeigt in der Regel erst der Blick aus dem Fenster, daß man sich in der Luft befindet. Wer also Spaß an ein bißchen Abenteuer hat, dicht an ein oder mehrere Ziele möchte, die weit entfernt von einem Großflughafen liegen (Sie glauben gar nicht, wieviele Sportflugplätze über Europa verteilt sind), enge Terminpläne einzuhalten hat, das Individuelle liebt oder Geld sparen will, ist mit dieser Art des Fliegens bestens bedient. Dem Autor macht es jedenfalls immer wieder Spaß. Er zieht sogar

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manchmal das Sportflugzeug vor, selbst wenn parallele Liniendienste angeboten werden (z.B. nach Helgoland fliegt er nicht mit HapagLloyd, sondern mit einem Sportflieger aus St. Peter Ording). Damit Sie eine ungefähre Vorstellung von den Kosten bekommen: Rechnen Sie mit DM 200,- für die Flugstunde (Zeit, in der das Flugzeug sich in der Luft befindet). Dafür kommen Sie ganz schön weit. Spottbillig wird es geradezu, wenn Sie nicht alleine sondern zu mehreren fliegen. Mit dem richtigen elektronischen Equipment an Bord sind auch Schlechtwetterflüge problemlos möglich. Bei Auswahl Ihres Piloten sollten Sie erfahrenen Männern (oder Frauen) den Vorzug geben, auch wenn Jungflieger Ihnen vielleicht bessere Konditionen bieten. Über das Fluggerät selbst brauchen Sie nicht mehr Sorgen als bei Großflugzeugen zu machen, da aufgrund strengster Vorschriften die der Sicherheit dienenden Teile rigoros nach einer bestimmten Anzahl von Flugstunden ausgetauscht werden müssen. Was man offensichtlich von Großraumflugzeugen einiger ausländischer Fluggesellschaften nicht sagen kann, wie man immer wieder lesen muß. Wichtig ist allerdings, daß Ihr Lufttaxi großzügig mit Elektronik ausgestattet ist, denn es ist ärgerlich, einen geplanten Flug wegen schlechten Wetters aufschieben zu müssen (oder gar in „dicker Suppe“ orientierungslos dahinzutorkeln). Wenn Ihnen Klein-Maschinen nicht ganz geheuer sind, gibt es noch zwei

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andere ungewöhnliche Möglichkeiten, preiswert in die „Luft zu gehen“. In Frankreich z.B. existiert eine Art „Mitfahrzentrale“ für Flugzeuge, die Ihnen gegen geringe Benzinbeteiligung Mitfluggelegenheiten auf Fracht-, Versorgungs- und anderen Flügen vermittelt. Adresse: Provoya 14 Rue de Faubourg St.Denis F-75010 Paris Ein richtiges Gewerbe haben aus dieser Idee die RauschenbergBrüder gemacht. Sie vermitteln freie Plätze in Privatmaschinen und Überhänge in- und ausländischer Fluggesellschaften. Über 85.000 Flugverbindungen können so gebucht werden. Auch Charter von ganzen Flugzeugen wird angeboten. Die Erfinder des Konzepts, Michael Westphal und Christian Kruppa, kamen auf die Idee während einer Urlaubsreise in Italien, bei der sie gesehen hatten, wieviele Plätze in Privatflugzeugen tagtäglich ungenutzt blieben. Adressen: Adresse: Mitflugzentrale Reuterweg 78 60323 Frankfurt Tel.: 069/590159 Fax 598618

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Flugpreis: 100 Straßenkilometer minus 10%: 30 DM Vermittlungsgebühr: 60 DM für Hin- und Rückflug, 40 DM für einfachen Flug Auslandsadressen: Allo Stop 84 Passage Brady F-75010 Paris Telefon (1 ) 2 46 00 66 Travelmate P.O.Box 40 303 Portland. OR 97240 USA Telefon (800)547-0933 Andere Sparmöglichkeiten ergeben sich - unter ständig wechselnden Bedingungen - bei Flügen im innerdeutschen Flugverkehr. Noch zu Anfang der 80er Jahre gab es in punkto Flugreisen besonders günstige Verbilligungen, wenn man seine Tickets auf dem „Grauen Markt“ kaufte. Das heißt, daß verschiedene Fluggesellschaften mit Billigangeboten das Kartell IATA umgingen und so ihre Maschinen mit Passagieren füllten, die den offiziellen und teuren Unternehmen wegliefen. Heute sind diese Angebote, die in der Regel „unter dem Tisch“ der Reisebüros gehandelt wurden, weitgehend „versiegt“. Dennoch gibt es einige verbilligte Flüge, die entweder speziellen Altersgruppen (Jugendliche, Studenten, alte Menschen etc.) angeboten werden, oder die den Abflug von bestimmten ausländischen Flughäfen bedingen. Eine interessante Auswahl solcher

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aufgelisteten Sparmöglichkeiten finden sich in dem „Handbuch für Fernreisen“, das von Udo Schwank herausgegeben wurde und nach Angaben des Verlags jährlich aktualisiert werden soll. Es ist erhältlich vom Verlag Gisela E. Walther Verdunstraße 28 28211 Bremen Telefon (0421 ) 49 13 88 Mit den sogenannten „Stand by-Flügen“ (Flugsitzplätze auf Abruf) können Reisende, die kurzentschlossen und sofort abkömmlich sind ebenfalls viel Geld sparen. Die „übriggebliebenen“ Leerplätze eines Tages werden an einem Sonderschalter verbilligt verkauft und sind zur sofortigen Benutzung bestimmt. Was dabei zu beachten ist, erfahren Sie von den folgenden Flugplatzadressen:

Standby-Tours Flughafen Frankfurt Schalter 468 60549 Frankfurt Telefon (069) 6 90 55 80 Standby-Tours Kirchnerstraße 6 60311 Frankfurt Telefon (069) 28 12 71

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NUR-Touristic Hochhaus am Baseler Platz 60329 Frankfurt Telefon (069) 2 69 01 Last-Minute-Service Flughafen Düsseldorf Terminal 1 (LTU-Counter) 40474 Düsseldorf Telefon (0211 ) 4 21 64 36 Charterflüge sind im allgemeinen auch sehr preisgünstig. Die Maschinen werden von Reisegesellschaften, Gruppen, Klubs oder Organisationen etc. gemietet (gechartert) und sind bei voller Ausnutzung der Plätze in der Regel billiger als Linienflüge. Allerdings springt nur dann ein wirklicher Vorteil heraus, wenn Sie unterwegs nicht in eine Linienmaschine umsteigen müssen. Abgesehen von der verlorenen Zeit kommen dann nachträgliche Aufschläge hinzu. Bei der folgenden Zentralstelle wird Ihnen alles aufgezeigt, was es derzeit an Vergünstigungen bei der Bahn gibt: Zentrale Auskunftei der Deutschen Bundesbahn Rhabanusstraße 3 55118 Mainz Telefon (06131 ) 15 53 44

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Wenn Sie als Student die erforderliche Legitimation vorlegen können, ergeben sich zudem noch einige Vergünstigungen. Wieviel Kostenersparnis das im einzelnen bedeutet, können Sie bei nachfolgenden Anschriften erfahren: Studiosus-Reisen München Luisenstraße 43 80333 München Telefon (089) 5 23 00-0 SSR - Studenten- und Schülerreisen e.V. Rothenbaumchaussee 61 20148 Hamburg Telefon (040) 4 10 20 81 und 44 49 78 Reisedienst Deutscher Studentenschaften Rentzelstraße 16 20146 Hamburg Telefon (040) 44 23 63 SHR-Reisebüro GmbH Hegelstraße 61 55122 Mainz Telefon (06131) 38 62 18 AStA-Reisen Stuttgart GmbH Keplerstraße 17 70174 Stuttgart Telefon (0711 ) 22 41 67

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StR Studentenreisen Tübingen GmbH Wilhelmstralße 30 72074 Tübingen Telefon (07071)50 18 Weitere Adressen entnehmen Sie bitte den Informationen der Zentralstellen. Noch etwas zu Schiffsreisen: Für Reisende, die viel Zeit haben, eröffnen sich gute Einsparmöglichkeiten durch die Fahrt auf Frachtschiffen. Zwar bekommen Sie hier auch keine Weltreise völlig kostenlos, aber gegenüber Reisen auf den üblichen Luxusdampfern können Sie doch den einen oder anderen Tausendmarkschein einsparen. Der Komfort ist dem auf den anderen Schiffen durchaus vergleichbar, andererseits bekommt man auf einem Handelsschiff noch so manches von dem harten Job eines Seemannes mit. Folgende Gesellschaften bieten Reisenden Mitfahrgelegenheiten an: Novis Schiffahrts- und Speditionsgesellschaft mbH Billhorner Kanalstrße 69 20536 Hamburg Telefon (040) 78 94 83 34 und 235 Reederei Hamburg Süd Ost-West-Straße 59 20457 Hamburg Telefon (040) 37 05 593

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Euro-Lloyd-Reisebüro Alstertor 21 20095 Hamburg Telefon (040) 330481-83 Agentur Pfeiffer & Reffelt Fr.-Storck-Weg 18a 42107 Wuppertal Telefon (0202) 45 23 79 und (0212) 31 684 und (0211) 59 30 45 Far East Travel Centre 35 Picadilly GB-London WlV 9PD England Telefon (071) 734 93 18 Weitere Anschriften finden Sie in den Telefonbranchenbüchern (Gelbe Seiten) der deutschen Hafenstädte. Da die Reiseroute eines Frachtschiffes sich kurzfristig ändern kann, ist es ratsam unmittelbar vor Urlaubsbeginn noch einmal Informationen anzufordern.

Reisen per Auto Der größte Kostenfaktor ist der Benzinverbrauch. Eigene Messungen haben ergeben, daß beispielsweise bei einer Fahrt von Köln ins österreichische Zillertal bei der Hin- und Rückfahrt allein über 100 Mark an Spritkosten eingespart werden konnten, weil das Fahrzeug nicht mit 130 km/h, sondern mit nur 110 km/h gefahren wurde. Das entsprach jeweils einer ganzen Tankfüllung.

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Daneben wird viel Geld gespart, wenn man sich die kleine Mühe macht und zum Auftanken statt an einer Autobahnzapfsäule bei der nächsten Abfahrt eine ländliche Tankstelle aufsucht. Hier sind oft Preisunterschiede von bis zu 10 Pfg. pro Liter festzustellen. Im Gegensatz zur überfüllten Autobahnstation, ist die Abfertigung an den meisten Selbstbedienungs-Tankstellen sogar noch zügiger, so daß man möglicherweise sogar Zeit gewinnt. Die ein bis zwei Kilometer Umweg fallen dabei nicht ins Gewicht. Einige Angebote von Reiseveranstaltern beinhalten die Möglichkeit, statt mit dem firmeneigenen Bus oder Charterflugzeug mit dem PKW anzureisen. Auf diese Weise wird der Betrag für die Fahrt abgezogen. Das lohnt sich allerdings meistens nur dann, wenn Sie mit einem vollen Fahrzeug anreisen, d.h. die ganze Familie mitnehmen können. Überhaupt ist die Urlaubsreise per Auto dann gegenüber Bahn- und Busreise vorteilhafter, wenn die Kosten von vier oder fünf Personen auf ein Einzelfahrzeug übertragen werden. Sofern Sie gar kein Fahrzeug haben, aber doch billig per Auto in den Urlaub fahren möchten, können Sie eine Mitfahrerzentrale in Anspruch nehmen. Dabei sollte es Ihnen jedoch nichts ausmachen, mit mehreren Personen für längere Zeit gemeinsam gedrängt im Fahrzeug zu sitzen. Adressen von Mitfahrzentralen in Ihrer Heimatstadt finden Sie im örtlichen Branchenbuch, ausländische am Ende dieses Kapitels. Für die Fahrten im Fremdwagen werden neben den Insassenhaftpflichtversicherungen durch die Wagenhalter zusätzliche Tagesversicherungen abgeschlossen, deren Prämien anteilsmäßig von den Fahrgästen zu tragen sind.

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Denken Sie bei Inanspruchnahme von Mitfahrerzentralen jedoch auch daran, daß die Mitnahme größerer Gepäckstücke in der Regel nicht möglich ist. Daneben fahren die Autobesitzer nicht unbedingt bis vor Ihr gebuchtes Hotel, sondern setzen Sie in den meisten Fällen an einem Zentralpunkt in der angesteuerten Stadt ab. Manchmal kann es deshalb zweckmäßiger sein, Mitfahrgelegenheiten zu suchen, die private Anbieter in der Zeitung offerieren. Hierzu bedarf es zwar eines vorherigen Telefongesprächs, aber für längere Strecken nach Italien, Österreich oder gar an die Costa Brava ist das doch komfortabler. Außer den PKW-Mitfahrerzentralen gibt es noch sogenannte Buskollektive, die nach dem gleichen Schema wie die Mitfahrzentralen Personen kursfristig als Gruppen befördern. Hierzu können Sie sich mit folgenden Stellen in Verbindung setzen: Bummel-Bus-Tours GmbH Prinzenallee 70 13359 Berlin Tel. (030) 4946339 Buskollektiv in der Mitfahrerzentrale Arndtstr. 42 12489 Berlin Tel. (030) 6937066 Der Fließtaler - P.Wiesner Allmendeweg 115 13509 Berlin Tel. (030) 4342801

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Aktiv-Reise- u. Freizeit e.V.

Kultour GmbH

Gilbertstr. 20

Wolbecker Str. 19

22767 Hamburg

48155 Münster

Tel. (040) 432090

Tel. (0251) 663053

Alternative Busreisen (ABR)

Mitfahrerzentralen (Europa)

Nernstweg 25 22765 Hamburg

Belgien:

Tel. (040) 393393 Taxistop ASBL Buskollektiv Bremen

Marche-aux-Herbes 27

Lahnstr. 7

B-1000 Brüssel

28199 Bremen

Tel.:02/5116930

Tel. (0421) 502144 + 76752 Passage 44 Buskollektiv „Die Abfahrer“

Bd.du Jardin Botanique 44

Weißekreuzstr. 18

B-1000 Brüssel

30161 Hannover

Tel.:02/2195757

Tel. (0511) 312021 Taxistop Buskollektiv „Unterwegs“

Onderbergen 51

Hexenberg 6

B-9000 Gent

31246 Münstedt

Tel.: 091/240023 + 232310

Tel. (05172) 4410 Taxistop Die Wilde 13

34, rue des Dominicains

Parkstr. 53

B-4000 Liège/Lüttich

34119 Kassel

Tel.: 041/323870

Tel. (0561) 15619 + 68329

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Taxistop ASBL

Office de Tourisme

31, rue de Bruxelles

Place de Rouge

B-Wavre,Tel.: 19/223881

F-49300 Cholet Tel.: 31/62 2235

Frankreich: Allostop-Provoya Allostop-Provoya

22, avenuedes Etats-Unis

3, rue du Petit-St. Jean

F-63000 Clermont-Ferrand

F-13100 Aix-en-Provence

Tel.: 73/367233

Tel.: 42/383751 Allostop-Provoya Anjoustop

9, rue Barginet

Centre d’Animation de la Doutre

Quartier St. Bruno

43, pl. Gregoire Bordillon

F-38000 Grenoble

F-49000 Angers

Tel.: 76/967299

Assoc.Familiale - Service Con- Centre Departem.d’Information commation

Jeunesse

10, rempart de l’Est

14, rue des Gentilhommes

F- 16000 Angouleme

F-17007 La Rochelle

Stop-Voyages

Info-Jeunesse

59, rue des Ayres

177, boulevard de Strasbourg

F-33000 Bordeaux

F-76600 Le Havre

Tel.:56/812459

Tel.: 35/226302

Allostop-Provoya

Allostop-Provoya

23, avenue Raymond Picaud

Palais Rihour

F-06400 Cannes

F-59800 Lille

Tel.: 93/386088

Tel.: 20/579669

239

C.I.J. du Limousin

Allostop-Provoya

3, rue Jules Guesdes

Maison du Champs de Mars

F-87000 Limoges

F-35043 Rennes

Tel.: 551775353

Tel.: 99/309887

Allostop-Provoya

Allostop-Provoya

8, rue de la Bombarde

5, rue du General Zimmer

F-69005 Lyon

F-67000 Strasbourg

Tel.: 7/8423829

Tel.: 88/371313

Allostop-Provoya

Allostop-Provoya

9, rue du Plan de l’Olivier

2, rue Malbec

F-34000 Montpellier

F-31000 Toulouse

Tel.: 67/660229

Tel.: 61/226813

Allostop-Provoya au C.R.I.J.

Allostop-Provoya

10, rue Lafayette

17, rue de Metz

F-44000 Nantes

F-31000 Toulouse

Tel.:40/890485

Tel.: 61/226813

Allostop-Provoya

Paris-Stop

84, passage Brady

35, rue Jacob

F-75010 Paris

75006 Paris

Tel.: 1/2460066

Tel.: 1/2604209

C. I. J. Poiteu-Charentes 64, rue Gambetta F-86000 Poitiers Tel.: 49/886437

240

Griechenland:

Schweiz

Bella Tour

Mitfahrerzentrale Großpeter Str.9 CH-4052 Basel Tel. 061/508886

Monastiriou 4, 1. Etage Thessaloniki Tel.: 031/525710 + 545749 Niederlande: Liftservice P.O.Box 8310 NL-1005 AH Amsterdam Tel.: 020/846730 Nederlandse Lifters Centrale

Mitfahrerzentrale Ankerstraße 16 CH-3000 Bern Tel. 031/ 444 707 Sandro Stefanoni Pilatusstr. 11 CH-6003 Luzern Tel.: 041/230430

Karree-Plein 2a NL-Tilburg Tel.: 013/359934 Österreich Mitfahrerzentrale Brixner Straße 3/1 A-6020 Innsbruck Tel.: 05222/32343

Bureau Suisse-Alpes 10, rue de la Gare CH-1820 Montreux Tel.: 021/637280 Mitfahrerzentrale Leonhardstr. 15 CH-8001 Zürich Tel.: 01/470193

A-1050 Wien

Mitfahrerzentrale Geißackerstr. 1 CH-8157 Dielsdorf (ZH)

Tel.: 0222/564174

Tel.: 01/8530401

Mitfahrerzentrale Franzensgasse 11

241

Spanien: SECAPE-Mitfahrerzentrale Provenza 214,4Þ, 1a Barcelona Tel.:93/253 2207 Alameda-Multicentro Alameda De Hercules 9-10 E-Sevilla Tel.: 954/381500 Die Liste der deutschen und europäischen Mitfahrerzentralen, sowie der Buskollektive erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Fragen Sie bei den angegebenen Adressen bei Interesse nach weiterführenden Kontaktanschriften an anderen Orten, mit denen man meistens in Verbindung steht. Die jeweiligen (Telefon-)Ländervorwahlen erfahren Sie bei der Auslandsauskunft oder aus dem AVON-Verzeichnis der Telekom. Billig und doch gut essen und trinken Eine wunderbare Methode, an preiswertes Essen zu kommen, ist die, sich nach einer Werkskantine umzusehen. Zwar werden Sie auf Anhieb nicht gleich in die heiligen Räume von Angestellten und Mitarbeitern kommen, aber manchmal ergibt sich die Chance als Besucher eines Werkes, einer Behörde usw., ein verbilligtes Mahl zuzüglich der Beilagen und Getränke zu erhalten. Man muß nur mal nach den Gelegenheiten suchen und - falls erforderlich - ein bißchen selbstsicher auftreten. Dabei ist fast immer ein freundliches und unschuldiges

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Lächeln die beste Eintrittskarte. Sehr gut ißt man übrigens auch in der Mensa von Universitäten. Wenn Sie schon nicht als Student oder Studentin gelten können, dann wollten Sie eben doch Ihre Kinder, Geschwister oder Bekannte besuchen, die dort studieren. Mir sind einige Personen bekannt, die es sich zur Angewohnheit machten, ganz gezielt „Werksbesichtigungen“ so einzurichten, daß sie zum Essen zurecht kamen. Sind Sie reif für die Insel? Sie alle kennen Cartoons, auf denen ein Stück sandiges Land zu sehen ist, in der Mitte bewachsen mit einer einzigen Palme und umgeben vom weiten Ozean. Nun, solche unbewohnten Inseln existieren, auch wenn sie nicht genauso aussehen. Man kann sie in allen Ozeanen der Welt finden, und wie es aussieht, werden es immer mehr, denn viele Insulaner drängt es aus ökonomischen Gründen aufs Festland bzw. von kleineren auf größere Inseln, so daß immer mehr Inseln unbewohnt bleiben - Paradiese für Robinson-Crusoe-Fans. Natürlich können Sie solche Inseln kaufen oder mieten (Mietpreise zwischen 9,90 US$ und 7.500 US$), z.B. beim bekanntesten Inselmakler Deutschlands. Adresse: Vladi Private Islands Ballindamm 7 20095 Hamburg Tel. 040/330000 und 040/338989 Fax 040/330081

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Doch warum wollen Sie viel Geld ausgeben, nur um vielleicht ein paar Monate ein Einsiedlerdasein auf einer traumhaften Karibikoder Südseeinsel zu genießen? Es gibt genügend unbewohnte Inseln, wo es Ihnen niemand verwehrt, sich diesen Wunsch völlig kostenlos zu erfüllen. Wie wär’s zum Beispiel mit Ata? Ata ist eine unbewohnte Insel im Süden der Tonga-Inselgruppe, 85 Meilen südwest von Tongatapu, bei 22 Grad süd, 176 Grad west. Die höchste Erhebung der Insel, ein erloschener Vulkan, ist etwa 355 m hoch und weist beachtliche Guano-Ablagerungen auf. Doch der begehrte Dünger kann wegen des Fehlen eines größeren Hafens nicht kommerziell abgebaut werden. Früher war Ata bewohnt. in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde die Insel zweimal von Sklavenhändlern heimgesucht, die die Einwohner in chinesische Minen verschleppten. Schließlich ordnete der damalige König von Tonga, George Tupou I, an, die verbliebenen 200 Einwohner nach Eua zu evakuieren, wo er sie besser beschützen konnte. Seitdem ist Ata ein unbewohntes Südseeparadies. Oder was halten Sie von einer kleinen Koralleninsel mit blauer Lagune (allerdings ohne Brooke Shields)? Infrage käme hier z.B. Gaferut, ein Korallenatoll mit einer Länge von nur 1,5 km und einer Breite von 1 km. Dieses Inselchen von elfeinhalbtausend Quadratmetern liegt 60 Meilen nordöstlich von Faraulep bei 9 Grad nord, 145 Grad west. Es wachsen Mangroven-Bäume darauf, und früher wurden mal einige Phosphat-Vorkommen abgebaut.

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Es würde den Rahmen dieses Kapitels natürlich sprengen, wenn ich Ihnen hier alle in Frage kommenden Eilande auflisten würden. Ich habe aber eine Zusammenstellung von rund 200 unbewohnten Inseln dieser Welt mit genauer Angabe der Lage, detaillierter Beschreibung, zum Teil Karten und allem sonst noch Wissenswerten für Sie aufgetrieben, enthalten in dem Dossier „Unhabited And Deserted Islands“ von Jon Fisher, das Sie natürlich nicht in Ihrem Buchladen finden. Wenden Sie sich deswegen bitte an: Loompanics Unlimited P.O. Box 1197 Port Townsend, WA 98368 USA.

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Superverdienste durch Recycling

Die verbesserte Technik macht es möglich Im Gegensatz zu früheren Kopiersystemen ist die Anschaffung eines guten und leistungsfähigen Kopierers dank einer verbesserten Technik zur Zeit bereits für weniger als 1.500 Mark möglich. Es gibt heute kaum ein Gerät, das keine in Japan entwickelte Elektronik benutzt, selbst wenn andere Firmennamen angegeben werden (Olivetti, Pelikan, Geha, AEG oder sogar Rank Xerox). Bemerkenswert ist, daß die Geräte trotz des enorm günstigen Anschaffungspreises weitgehend störungsfrei arbeiten und mit einem Minimum an Wartung auskommen. Der Wechsel einer verbrauchten Toner-Kartusche ist kinderleicht zu bewältigen. Und das ohne, daß sich die Sekretärin oder das Bedienungspersonal auch nur einen Finger schmutzig machen. Was für Kopierer gilt, hat auch für die immer mehr zum Einsatz kommenden Laserdrucker seine Gültigkeit, die ja heute bereits fast in jedem Betrieb mit Computer stehen. Die neue Technik, die auf der einen Seite Anschaffungskosten gedrückt hat, könnte also ein schattenloser Segen für scharf kalkulie-

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rende Betriebe und Kleinunternehmer sein, wenn es da nicht doch einen kleinen Pferdefuß gäbe: Die Tonerkartuschen für die Kopierer und Laserdrucker sind teuer, um nicht zu sagen sehr teuer. Das hängt einmal natürlich mit der Bequemlichkeit zusammen, denn wer sich die Finger nicht mehr schmutzig machen will, muß - wie bei den Farbbandkassetten in den Schreibmaschinen - gleich ein ganzes Kunststoffteil auswechseln, zum anderen mit der in den Kartuschen enthaltenen Mechanik, bestehend aus Selenzylinder, Fotoleiter, Entwickler, Abstreifer, Tonerrestbehälter usw. ein komplettes Verbrauchs-Set wegwerfen - und das nur, weil die vom Werk eingefüllte Tonermenge verbraucht ist. Könnte man - wie bei herkömmlichen Geräten - den Toner nachfüllen, wären mindestens noch 6000 Kopien oder Drucke möglich, ohne daß die anderen Einzelteile verschlissen sind. Man könnte sogar noch mehr Kopien schaffen, wenn es gelänge, den Resttoner, der nach einer bestimmten Kopienanzahl den Auffangbehälter füllt und ein weiteres sauberes Abstreifen verhindert, problemlos zu entfernen. Da das Wegwerfen der an sich noch funktionsfähigen Kartuschen zudem auch noch ein Umweltproblem darstellt, haben sich zuerst in Amerika und seit einiger Zeit auch bei uns einige Leute Gedanken darüber gemacht, wie man eine eventuelle Wiederverwertung der Kartuschen ermöglichen könnte. Dabei kam man darauf, daß es eigentlich nicht mehr bedurfte als den rundum abgeschlossenen Tonertank zu öffnen und mit dem „richtigen“ neuen Toner nachzufüllen. Doch bereits bei der Bezeichnung „richtigen“ Toner fingen die Schwierigkeiten an, denn zunächst hat jede Anwenderfirma versucht, für die unterschiedlichsten Gerätetypen auch verschiedengearteten Toner zu verwenden. Hinzu kam, daß man sich als Laie der ringsum geschlossenen Kartusche etwas

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hilflos gegenübersieht. In Amerika entstanden deshalb eine ganze Reihe von Unternehmen, die nichts anderes tun, als Laserdruckerund Kopiererkartuschen aufzuladen und in separaten Lehrgängen den Leuten beizubringen, wie sie selbst die Kartuschen aufladen und sich damit entweder hohe Kosten sparen oder aber sogar ein eigenes Unternehmen aufbauen können. In einigen Fällen wird ein Komplett-Programm zum Gesamtpreis von $ 4.500,00 angeboten. In diesem Preis enthalten sind Kosten für einen Einführungslehrgang, die Unterbringung im Hotel, Werkzeuge und Zubehör, ein StarterSet mit Kartuschen und den Nachfülltonerflaschen und Markt- und Werbestrategien. Überall im Lande (USA) hat sich inzwischen eine richtige Recycling-Industrie geschaffen, durch die viele Firmen im regionalen und überregionalen Bereich entstanden. Man kann also sagen, daß sich durch das Recycling von Tonerkartuschen für Kopierer und Laserdrucker auf dreifache Weise gutes Geld verdienen läßt: 1. durch den Einsatz preiswerter, wiedergefüllter Kartuschen 2. durch das Recycling und den Vertrieb wiedergefüllter Kartuschen 3. durch das Abhalten von Einführungslehrgängen in die RycyclingMaterie. So knacken Sie den Toner-Code und machen bis zu 1000% Gewinn! „Schön und gut“, mag mancher einwenden, „ich würde ja gern 50% oder mehr bei der Verwertung wiedergefüllter Tonerkartuschen sparen, aber - die Systeme der verschiedenen Hersteller passen doch nicht übereinander. Können die Kartuschen unseres Geräts über-

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haupt nachgefüllt werden? Die Kartusche eines Canon-Kopierers paßt doch beispielsweise gar nicht in einen AEG-Kopierer und umgekehrt.“ Das scheint auf den ersten Blick auch tatsächlich so zu sein. Fragt man sich aber, „warum“ eine billiger verkaufte Tonerkartusche nicht in einen Kopierer paßt, der nur mit einem teureren Modul bestückt werden soll, obwohl rein äußerlich kein Unterschied feststellbar ist, kommt man auf folgenden Trick: Jede Kartusche besitzt am hinteren Ende (also an der Seite, die man in den Kopierer einführt) ursprünglich 4 Kunststoffzapfen, die man wahlweise herausbrechen kann. Bei einem Canon-Kopierer bleibt nun von diesen Zapfen einer der mittleren stehen, bei einem Olivetti der andere mittlere und bei einem AEG ist es der letzte in der Reihe. Ein in der Seiteneinbettung angeordnetes Loch nimmt eben genau diesen einen Zapfen oder zwei unterschiedlich stehengelassene Zapfen auf und macht das Modul dadurch „passend“. In den meisten Fällen genügt es, bei nichtpassenden Modulen einfach alle vier Zapfen abzubrechen, und damit wird die Kartusche zum „Allround-Modul“. Durch dieses „Gewußt wie!“ können Sie meistens nicht nur alle Recycling-Kartuschen verwenden, sondern auch schon beim Einkauf von Neu-Modulen Geld sparen. Immerhin werden die einen TonerSätze für 160 Mark verkauft, andere dagegen für 250 Mark, obwohl es sich um die gleichen Fabrikate handelt. Natürlich müssen Sie die Sache erst einmal ausprobieren, denn es ist nicht auszuschließen, daß die einzelnen Gerätehersteller sich nach Bekanntwerden ihrer „Tricks“ neue Varianten ausdenken, in den meisten Fällen kann jedoch (bis jetzt) der „Zapfen-Code“ im wahrsten Sinne des Wortes ganz einfach „geknackt“ werden.

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Die Haupthersteller der Kartuschen sind Panasonic und Canon. Im Gegensatz zu einigen Firmen, die ihren Kunden möglichst teure Module weiterverkaufen wollen, hat eine mit Canon zusammenarbeitende Tonerfirma sogar Kartuschen im Angebot, die mit einem Schieber versehen wurden. Auf diese Weise kann die Kartusche mit genormten Tonermengen bis zu 3mal aufgefüllt werden. Das bedeutet, daß jeder Benutzer seine Module selbst wiederauffüllen und das dadurch verdiente Geld in die eigene Tasche stecken kann. Die Nachfüllkartusche kostet DM 270,— + Mwst., was einem Einzelpreis von nur DM 90,— + Mwst. entspricht und noch billiger ist als die vom Profi nachgefüllte Kartusche, die DM 116,— + Mwst. kostet. Hier lohnt es sich also zu überprüfen, ob diese Kartuschen nicht auch in Ihren hauseigenen Kopierer passen. Das Angebot ist für „Großhändler“ gedacht und solche, die es als Recycling-Service noch werden wollen. Noch preisgünstiger wird die Sache, wenn man sich den Toner separat zum Nachfüllen kommen läßt. Da kostet dann beispielsweise eine Verpackungseinheit mit starken 40 Flaschen Spezialtoner ganze DM 370,— + Mwst. Jede Flasche enthält 190 Gramm des begehrten Toners Typ PC oder FK und reicht für eine Kartuschenfüllung aus. Wenn Sie jetzt anfangen zu rechnen, kommen Sie auf ganze DM 9,25 pro Flasche, was also einem Gesamtkostenaufwand von ca. DM 10,— pro Füllung entspricht. Wenn Sie mit der richtigen Routine eine halbe Stunde Arbeit für jedes Recycling ansetzen und noch die erforderlichen Abstreifeinsätze (Reiniger der Fixiereinheit) berücksichtigen, machen Sie mit einem Verkaufspreis von DM 116,— + Mwst. für die wiederaufgefüllte Kartusche einen stolzen Verdienst von ca. 200 DM die Stunde. Umgesetzt auf Gewinnprozente,

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kommen Sie - je nach Wahl der zur Verfügung stehenden Recyclingbzw. Wiederauffüllsysteme - auf bis zu 1000 Prozent!!! Das sind Zahlen, bei denen manch einer ins Grübeln kommt. Brandheiße Lieferquellen - Wertvolle Service-Adressen Nachdem Sie einiges über preiswerte Neu- und Nachfüllkartuschen, sowie Refill-Sets erfahren haben, sollen Sie auch die Lieferquellen kennenlernen. Nachdem der Autor mehrere Toner-Hersteller anrief, kristallisierte sich eine Lieferadresse als besonders günstig heraus. Von dort können gewerbliche Bezieher die mit Schieber versehene Nachfüllkartusche, die Tonerflaschen und auch Neu-Module beziehen. Die Anschrift lautet: Greif-Werke, 38640 Goslar, zu Händen Herrn Walte Telefon (05321) 5670, Telefax (05321) 56769 Kostenlos anrufen können Sie über die Telefon-Service-Nr. 01305670. Auf Wunsch erhalten Sie die von der Firma verfaßten „InfoNews“. Für den Vertrieb und die Auslieferung (einschließlich Beratung) ist zuständig: Herr Edelmann 86415 Mering/Schwaben Telefon (08233) 1500

251

Die Firma liefert ihre Spezial-Module und Nachfüll-Sets hauptsächlich für Canon-Geräte und kompatible. Da jedoch ca. 80% aller Kopierer mit diesem Material bestückt werden, dürfte der Hauptbedarf der in Deutschland auf dem Markt befindlichen KartuschenKopierer von dort gedeckt werden können. Trotzdem sollten Sie bei Auftragserteilung klären, welchen Toner Sie benötigen, da es die Typenbezeichnung PC und FK gibt. Außerdem dürften Unterschiede zwischen Kopierer- und Laserdrucker-Toner möglich sein. Lassen Sie sich in jedem Fall vor Ihrer ersten Bestellung entsprechend beraten. Außerdem sollte nicht unerwähnt bleiben, daß die Firma Greif-Werke eigentlich nur an Großhändler bzw. Großabnehmer liefert. Es hätte also wenig Zweck, wenn Sie sich als Endverbraucher ein oder zwei Module bestellen wollten. Sofern Sie keinen kooperativen Großhändler aus der Büroartikelbranche in Ihrer Wohnnähe kennen, lassen Sie sich von dem Unternehmen einen Vertrieb in Ihrer Gegend nachweisen. Sofern Sie einem größeren Betrieb mit einem entsprechenden jährlichen Verbrauch vorstehen, sollten Sie ggf. selbst den Großhandel aufnehmen und eventuell andere Betriebe mitbeliefern. Weitere Lieferquellen für geeignete Toner, Reiniger für die Fixiereinheit etc. finden Sie unter Umständen auch in der Nähe durch eine Anfrage bei der für Sie zuständigen Industrie- und Handelskammer. Die Branchenbücher „Wer liefert was?“ oder auch die „Gelben Seiten“ können in einigen Fällen weiterhelfen, obwohl die dort aufgeführten Lieferfirmen meistens auf bestimmte Fabrikate fixiert sind. Interessante Angebote für nachfüllbare Laserdrucker-Kartuschen erhalten Sie auch von der Firma

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Berolina Schriftbild Wilcke, Wolff, Busch & Partner KG Kaiser Wilhelm-Str. 17 12247 Berlin Telefon (030) 77 00 030 Dieses Unternehmen hat überall im Lande Niederlassungen und nennt Ihnen auf Wunsch eine in Ihrer Wohngegend gelegene Berater- und Vertriebsadresse, z.B. für den Bereich Köln, Bonn, Aachen: Frau Heidemarie Förster Brühler Straße 1 50374 Erftstadt Telefon (02235) 43 723 Die Laserdrucker-Kartuschen können dreimal nachgefüllt werden und

erreichen

so

insgesamt

ein

Druckvolumen

von

8500

Stück/Kopien. Der Preis für dieses Set liegt bei DM 350,— + Mwst. Für Kopierer werden von dieser Quelle jedoch seit einiger Zeit nur noch die originalen neuen Module geliefert (Durchschnittspreis: DM 180,— + Mwst.). Für die Vermittlung von Kaufaufträgen gewährt die Firma Berolina Schriftbild 5% Provision. Das gilt auch für alle Anschlußverträge. Je nachdem für welche Kopier- und Laserdruck-Systeme Sie Toner und anderes Zubehörmaterial suchen, können für Sie auch die folgenden Anschriften interessant sein:

253

BASF AG Siemensstraße 7b 70469 Stuttgart Telefon (0711) 8957-402 Komponenten, Toner und Entwickler für elektrophotographische Kopier- und Drucksysteme Classen-Papertronics KG Landsberger Str.80 45219 Essen (Kettwig) Telefon (02054) 13-0 Toner, Kopierzubehör Copylite Products Gesellschaft für Bürotechnik mbH Industriestraße 16 Postfach 5208 65670 Eschborn/Ts. Telefon (06196) 48 17 56 Telefax (06196) 4 42 94 Verbrauchsmaterial und Ersatzteile für Kopiergeräte: Selentrommeln, OPC-Master Fixierwalzen, Abstreifer, Toner, Developer, Lampen Güttner GmbH Herbert HGI Harburger Str. 18 21266 Jesteburg Telefon (04183) 3458 Telefax (04183) 3157

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Fotoleiter, Toner, Entwickler etc. Integral International GmbH Sevelener Str. 14-16 47647 Kerken - Nieukerk Telefon (028 33) 30 35 Toner für Fotokopierer und Laserdrucker Ein bundesweites Vertriebsnetz für nachgefüllte Tonerkartuschen hat sich die Firma Repair - B.H. Burger-Löhr aufgebaut. Im Bereich Bonn, Siegburg, Troisdorf, Köln und Aachen werden die Kartuschen und Module sowohl für Kopierer als auch für Laserdrucker abgeholt und wieder angeliefert. Die Preise hierfür liegen bei DM 116,—für die nachgefüllte Kopierer-Kartusche und DM 149,— für die Laserdruckerkartusche (jeweils + Mwst.). Außerdem liefert das Unternehmen neue Kartuschen zu äußerst günstigen Preisen. Alle Kunden, die außerhalb des o.a. Wohnbereichs ansässig sind, werden umgehend per UPS (United Parcel Service) beliefert.

Aufgrund eigener Erfahrungen kann der Autor dieses Unternehmen als besonders seriös, kooperativ und schnellreagierend empfehlen. Alle Aufträge werden soweit nur irgend möglich umgehend erledigt. Postalisch können die neu zu füllenden Module sogar unfrei - in der Originalverpackung - eingeschickt werden. Die genaue Anschrift lautet: Repair - B. H. Burger-Löhr, Tonerkartuschen-Recycling Eischeider-Straße 16 53819 Neunkirchen-Seelscheid 1 Telefon (02247) 8217, Telefax (02247) 3537

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Neben Tonerkartuschen können Sie von der Firma Burger-Löhr günstig

Bürobedarfsartikel,

sowie

Kopierpapier

und

andere

Betriebsmaterialien erhalten.

Einstieg in ein Millionengeschäft! Im voraufgegangenen haben Sie erfahren, daß Sie durch KartuschenRecycling auf drei unterschiedlichen Wegen direkt profitieren können. Abgesehen vom Einsatz der wiederaufgefüllten Module in Ihrem Betrieb, können Sie es einigen bereits in Aktion befindlichen Unternehmen gleichtun und das Auffüllen der Kartuschen besorgen. Bevor Sie jedoch intensiver einsteigen, noch eine Vorbemerkung: Bereits vor einigen Jahren begann die an anderer Stelle erwähnte Firma Berolina Schriftbild KG einen bundesweit aufgezogenen Recycling-Service für Kopierer- und Laserdruckerkartuschen. Obwohl das Unternehmen gut eingeführt war und im ganzen bundesdeutschen Gebiet Niederlassungen errichtete, gab sie plötzlich das Wiederauffüllen der Kopiererkartuschen auf. Warum? Nach intensiver Befragung stellte sich der Grund folgendermaßen dar: In größeren Betrieben geht das Personal oft sehr sorglos mit den dort installierten Kopierern um. Dabei kommt es immer wieder vor, daß beim Kopiervorgang die Abdeckung zu weit oder gar ganz geöffnet bleibt. Das aber ist Gift für die in den Modulen installierten Fotoleiter, so daß innerhalb kurzer Zeit eine Reihe von Beanstandungen (wohl auch mit Regressansprüchen) an die Firma herangetragen wurden. Da - möglicherweise durch Verwendung falscher Toner oder vielleicht fehlender Abstreifer (Filzstab) - auch die Qualität der recycleten Kartuschen zu wünschen übrig ließ, gab man schließlich den

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Markt ganz auf und liefert nur noch neue Tonerkartuschen bzw. wiedergefüllte Laserdruckerkartuschen. Andere Unternehmen, die das Recycling meistens im kleineren Rahmen als Familien- oder Einmannbetrieb durchführen, sind über diese Darstellung verwundert. Ihr nicht von der Hand zu weisendes Argument, daß man ja durch vorzeitiges Öffnen der Kopiererabdeckung auch „neue“ Kartuschen beschädigen könnte, ist einleuchtend und zudem arbeiten in den USA hunderte oder vielleicht gar tausende Betriebe als sogenannte „Cartridge Rechargers“. Dennoch muß gesagt werden, daß man die Sache nicht im „Hauruck-Verfahren“ betreiben kann. Am besten lassen Sie sich erst einmal von einem sorgfältig aufgebauten Service-Unternehmen zeigen, wie man dort die Sache aufgezogen hat. Die erwähnte Firma B. H. Burger-Löhr hat sich nach Rücksprache bereit erklärt, das gesamte Know-how, das für die Durchführung des Recyclings nötig ist, weiterzugeben. 1. Es muß den Lesern gesagt werden, daß Sie a) nicht nur eine Menge Geld sparen können, wenn sie die Kartuschen wiederverwenden, sondern b) auch noch einen guten Beitrag für die Umwelt tun. Tatsächlich ist ja das Innenmaterial und die Plastikverkleidung nicht ganz leicht zu entsorgen. 2. Liefern Sie - wo immer es sich machen läßt - die Recycling-Kartuschen sowie die neuen selbst an und schließen Sie in diesen Service eine kostenlose Beratung mit ein. Dadurch wird ein positives Verhältnis aufgebaut, das Ihnen eine bleibende Beziehung zur Kundschaft mit den entsprechenden Nachfolgeaufträgen sichert.

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3. Weisen Sie - am besten durch gut sichtbare Aufkleber - darauf hin, daß bei jedem Kopiervorgang zuerst die Abdeckvorrichtung geschlossen sein sollte, da es sonst zu Schäden an der empfindlichen Elektronik kommen könnte. Weisen Sie zudem in Ihren Gesprächen darauf hin. 4. Zeigen Sie den Leuten, wie sie mittels Reinigung der Coronadrähte vermeiden, daß sich auf den Kopien Streifen zeigen und führen Sie auch einmal eine einfache Säuberung der Glasfaseroptik durch. All die Dinge, die einem Routinier nahezu selbstverständlich sind, werden beim Kunden manchmal zum Anlaß von Ärger und Mißverständnissen. 5. Geben Sie eine Telefonnummer an, unter der Sie oder ein(e) Mitarbeiter(in) ständig zu erreichen sind, so daß auch schnell mal per Anruf ein wichtiger Tip übermittelt werden kann. 6. Gewähren Sie Ihren Kunden, die andere Interessenten und Kunden vermitteln, eine kleine Vergütung in Höhe von 5-10 Prozent des Auftragswertes. Das zahlt sich sehr bald durch einen ständig wachsenden Kundenkreis aus.

Lernen Sie das Kartuschen-Recycling von der „Pike“ auf Bezugnehmend auf Angebote amerikanischer Firmen hat sich nunmehr auch in Deutschland ein Unternehmen bereiterklärt, das gesamte Know-how zur exakten Durchführung des Kartuschen- und Toner-Recyclings als Geschäftskonzept zu verkaufen. Das Unternehmen verpflichtet sich zu folgenden Leistungen:

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1. Technische Schulung: Bestehend aus Geräte- und Werkzeugkunde, Materialkunde, Recycling 2. Lieferung von Toner, Heizwalzenreiniger, Fotoleitertrommeln, Ersatzteilen, Fotokopierpapier, Telefaxpapier und sonstigem Zubehör zu fairen Preisen, sowie Preisgabe der entsprechenden, für die Durchführung des Recyclings erforderlichen Lieferquellen. 3. Kaufmännischer-, organisatorischer- und vertriebsmäßiger Ablauf. 4. Unterstützung während und nach der Startphase durch eine sogenannte Hot-Line, einschließlich Telefonberatung. Für diesen umfangreichen Service fordert die Schulungs-Firma eine einmalige Seminargebühr in Höhe von DM 3000,— + Mwst. (In den USA kostet ein vergleichbarer Service in englischer Sprache - ohne Reisekosten - ab $ 4.500,—, umgerechnet ca. DM 6.500,—.) Schreiben Sie bei Interesse wegen weiterer Informationen und Seminar-Anmeldung an die Firma B. H. Burger Abt. HL-Repair Eischeider Straße 16, 53819 Neunkirchen Seelscheid, Tel. (02247) 8217 Fax (02247) 3537.

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Weitere Firmen in Deutschland, die Kartuschen-Recycling betreiben: Büromarkt Hansen KG Büro + Computer Schulterblatt 7-9, 20357 Hamburg Telefon (040) 4301037 (Wiederaufbereitung von Laser- u. Kopierer-Kartuschen der Fabrikate Canon, HP, QMS u. kompatible) Gemeinschaft zur Förderung Menschenund umweltfreundlicher Technologie e.V. Uferstraße 4 35037 Marburg Telefon (06421) 66379 Schmeer-Copytone GmbH Am Tannenkamp 3 Postfach 1343 49152 Bad Essen Telefon (05472) 638, Fax (05472) 2101 (Wiederaufbereitung leerer Kopierer- und Laserdruckerkartuschen, Verwertung von allen Büro-Kunststoffabfällen) KPV-Keilbach GmbH 74189 Weinsberg Telefon (07131) 73951 Fax (07131) 162482 (Recycling-Arbeitsgemeinschaft, Wiederauffüllung von Tonerkartuschen)

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Grote Kopierbedarf Boseweg 9 60529 Frankfurt Telefon (069) 666 3334 EDV Zubehör Hait Lessingstraße 25 65232 Taunusstein Telefon (06128) 3764 JCM Informatik GmbH Waldstraße 26 61250 Usingen Telefon (06081) 16001 Recycling Partner Konradinstraße 29 81543 München Telefon (089) 657 348 Christina Leitner Oberer Graben 53 86152 Augsburg Telefon (08234) 5842 Universal Cartridge GmbH Alpenstraße 12a 81541 München Tel. (089) 6926522

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Rena Informationstechnik GmbH & Co. KG Bahnhofsplatz 3 82041 Oberhaching Telefon (089) 613002-0 Keller & Co. GmbH Postfach 5 84573 Schönberg Telefon (08637) 809 (Farbbänder und Farbbandrecycling) R. Rösler In der Meisbach 66564 Ottweiler Telefon (06824) 7744 (Recycling für Farbbandkassetten, Umweltagentur) Wie und wo die Kartuschen aufgefüllt werden Das Auffüllen der Tonerkartuschen ist für den ungeübten Laien nicht ganz einfach. Besorgen Sie sich deshalb zunächst einige ausgediente, schon für den Müll bestimmte Kartuschen und studieren Sie den Aufbau derselben. Das ordentliche Beigeben des Toners ist keine Hexerei, das eigentliche Problem liegt darin, den Tonerbehälter sachgemäß zu öffnen und wieder zu verschließen, ohne daß andere wichtige Teile beschädigt werden. Wird beispielsweise der Fotoleiter zu lange dem Licht ausgesetzt oder die Selentrommel angekratzt, können Sie die Kartusche gleich wegwerfen. Die einfachste und vielleicht sicherste Methode, den Toner

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nachzufüllen, besteht wohl darin, ihn durch ein Loch in die Abdeckung hineinzuschütten. Tatsächlich befindet sich bei den standardisierten Kartuschen (z.B. von Panasonic) in der oberen harten Abdeckung ein vorgestanztes Loch mit einem Durchmesser von ca. 8 mm. Darunter liegt der eigentliche Tonertank, dessen Oberseite nunmehr schon mit einem spitzen Gegenstand durchstoßen werden kann. Damit der Kunde sich möglichst nicht selbst mit dem Nachfüllen versucht, wurde dieses Stanzloch in vielen Fällen mit einer Gebrauchsanweisung überklebt oder anderweitig abgedeckt. Sie finden es, wenn Sie mit dem Zeigefinger über die Klebefolie gehen und unter Druck abtasten. Wenn die Beschriftung vorsichtig gelöst und hochgehoben wird, kann man den Toner an dem vorgesehenen und nach unten erweiterten Loch einfüllen. Anschließend wird die Klebefolie wieder sorgfältig darübergezogen. An dieser Stelle haben übrigens die von der Firma Greif-Werke angebotenen Module den erwähnten Öffnungsschieber. Nicht ganz so einfach ist es, wenn Sie den Toner an der offiziell dafür vorgesehenen Einfüllvorrichtung hineingeben wollen. Diese befindet sich durch einen Kunststoffdeckel geschützt, innen an der linken Seite des Tonerbehälters in der Nähe der bereits erwähnten Einfüllöffnung. Um dorthin zu gelangen, müssen jedoch vier links und rechts angeordnete Kunststoffstöpsel entfernt werden, die ohne Gewinde eingesteckt sind. Da Sie weder mit einem normalen Schraubenzieher noch mit einer Kombizange an die Sache herangehen können, da die Kunststoffteile sehr empfindlich sind, empfiehlt sich eine Pinzette oder ein Spezialgreifwerkzeug, wie es Computeroder Schreibmaschinentechniker verwenden. Sobald die Befestigungsstifte entfernt sind, können Sie zwar den Tank bereits bewegen

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und an die Einfüllöffnung gelangen, um aber ordentlich arbeiten zu können, werden Sie auch noch die links an der Farbskala befindliche Halterung lösen müssen. Dabei ist darauf zu achten, wie das Dreieckteil eingepaßt ist, damit Sie später beim Zusammensetzen keine Fehler machen. Nachdem Sie die Kartusche mit der Einfüllöffnung senkrecht nach oben gestellt haben, können Sie diese vorsichtig öffnen und mit einem Trichter nach und nach ca. 160-190 Gramm des (richtigen) Toners nachfüllen. Danach alles wieder ordentlich in umgekehrter Reihenfolge schließen und ggf. mit einer Staubsaugerdüse Tonerreste absaugen. Achtung! Beim zunächst vielleicht noch unbeholfenem Öffnen des Tonerbehälters durch Loslösen von den anderen Zubehörteilen besteht die Gefahr, daß Walze und der empfindliche Fotoleiter unter stärkere Lichteinwirkung kommen. Befestigen Sie deshalb am besten alle beweglichen Teile, die nichts mit dem Tonerbehälter zu tun haben, mit Klebeband, bevor Sie sich ans Werk machen. Wollen Sie, daß die Kartusche wie eine neue aussieht, müssen Sie an der Farbskala das auf Rot stehende Rad solange drehen, bis das grüne Segment erscheint. Dieses bis zum Anschlag drehen. Bei der späteren Tonergebung werden die mit einem Zahnrad verbundenen Farbsegmente bei zunehmender Leerung des Tonerbehälters gedreht. Abschließend muß der Autor darauf verweisen, daß er natürlich keine Garantie für das Gelingen der Nachfüllaktion übernehmen kann und daß jeder Interessent die für ihn beste Arbeitsmethode ermitteln muß. Der vorgegebene Text dient nur als Anregung.

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Was Sie sonst noch aus den Job herausholen können Recycling sollte nicht nur für die vielen tausend Benutzer von Kopierern und Laserdruckern in Deutschland interessant sein, ganz besonders geht das jene Leuten an, die sich für den Umweltschutz stark machen. Was liegt also näher, als Naturschützer, Öko-Freaks und Umweltfreunde für Ihr Geschäft einzuspannen. Suchen Sie sich in den umliegenden Gemeinden die verantwortlichen Leute heraus und machen Sie ihnen gezielt entsprechende Angebote. Im Hinblick darauf, wieviel andere umweltbewußte Unternehmen und Betriebe die wiedergefüllten Kartuschen verwenden, sollte es nicht allzu schwer sein, die meisten der Angesprochenen zu einer positiven Reaktion zu bewegen. Damit haben Sie bereits ein größeres Arbeitsfeld für weitere Kontakte. Sind erst einmal einige dieser Leute in Stadt, Gemeinde und Kreisverwaltung etc. für Ihre Idee gewonnen, liegt es nahe, sich von diesen Personen Empfehlungen geben zu lassen und ggf. auch mal bei der Redaktion der Lokalzeitung vorzusprechen, damit die Presseleute einen Bericht über Ihre Arbeit veröffentlichen. Das ist eine wirkungsvollere Werbung als teuer zu bezahlende Inserate. Ein bisher noch gar nicht angeschnittenes Gebiet ist das Vermitteln von Käufen für Neugeräte. Es gibt unzählige Betriebe, die zwar einen Kopierer besitzen, aber keinen Laserdrucker für den neuen Computer. Andere wieder haben einen Laserdrucker, quälen sich aber immer noch mit einem uralten Kopierer herum. Wenn Sie schon in den entsprechenden Unternehmen ein- und ausgehen, weil Sie die Kartuschen für die vorhandenen Geräte auffüllen, können Sie auch gleich entweder als eigener Verkäufer oder als Vermittler tätig

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werden, wenn Sie merken, daß ein neuer Kopierer oder gar Laserdrucker fällig wird. Ebenso ist es nur logisch, wenn Sie neben Neu-Kartuschen auch Carbonband-Kassetten

für

Schreibmaschinen,

Kopierpapier,

Computerpapier und andere Artikel anbieten, die in das Gesamtbild passen. Ab der nächsten Seite finden Sie einige Hersteller für Laserdrucker und Kopierer in Deutschland. Wenn Sie gute Kontakte zu Druckern haben, lassen sich Drucksachen vermitteln, die die von Ihnen besuchten und belieferten Firmen benötigen. Besonders in den vielen Werbeabteilungen werden riesige Mengen von Prospekten, Rundbriefen, Wurfzetteln und dergleichen benötigt, um das Unternehmen in Schwung zu halten. Kleinere Verlage, die zwar für die hausinternen Mitteilungen Kopierer-Kopien verwenden, müssen für die Herstellung von Broschüren und Büchern jedoch Arbeiten außer Haus geben. Oft hängt an der Vermittlung solcher Aufträge manch schönes Zusatzgeschäft oder gar eine Dauerbestellung. Aus allen diesen Vermittlungen können Sie gutes Geld machen. Vielleicht lohnt es sich sogar, sich eine eigene Offset-Druckanlage zuzulegen, um eine größere Anzahl von Kunden entsprechend zu beliefern. Auch in punkto Offsetdruck ist ja die Entwicklung nicht stehengeblieben und die auf dem Markt befindlichen Geräte erfüllen bei sinkenden Preisen bereits höchste Ansprüche. Am preisgünstigsten kann man sich eine solche Anlage dann kaufen, wenn die ins Auge gefaßte Firma ein neues Modell auf den Markt brachte und auf der Messe vorstellte.

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Dann werden die bis dato ersten Geräte in die zweite Reihe gerückt, ohne indessen veraltet zu sein. Es schlägt sich eben nur im günstigeren Preise nieder. Mancherorten können Sie sogar Offset-Druckanlagen leasen und damit testen, ob Ihnen die Arbeit liegt und der Kundenkreis eine Anschaffung rechtfertigt. In einem kleinen Familienunternehmen lassen sich die Aufgaben leicht aufteilen, so daß Sie nach und nach einen gut funktionierenden „Büro-Zulieferservice“ einrichten können, mit dem viele Betriebe in Ihrem Wohngebiet bedient werden. An der Spitze ist auch noch Platz für Sie! Mit diesem aussagestarken Werbehinweis weist ein führender Vertreter aus der „Cartridge Rechargers“-Branche auf die vielen Erfolgsmöglichkeiten hin, die man mit dem Toner-Recycling hat. Während die Sache in Deutschland noch weitgehend in den Kinderschuhen steckt - was für Sie natürlich zum Vorteil ist -, sind in den USA größere Unternehmen bereits dazu übergegangen, „Recharge of Laser Printer & Copier Cartridges“ (das Wiederauffüllen von Laserdrucker- und Kopierer-Kartuschen) per Franchising mit Lizenz anzubieten. Zunächst wird den Interessenten in einem 2-Tages-Trainingsseminar beigebracht, wie die Sache funktioniert, sie erhalten kostenlos (bzw. im Preis inbegriffen) entsprechende Spezialwerkzeuge, sowie Zubehöre (Toner), Marketing- und Werbeunterstützung. Die Gesamtkosten bewegen sich (einschließlich Hotelaufenthalt) zwischen 4000 und 5000 US-Dollar. Eine deutsche Firma macht es bereits für DM 3000,—.

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Neben der Aufarbeitung gebrauchter Tonerkartuschen werden jedoch z.B. von der Firma Laser’s Edge, Fairfield/Iowa auch sämtliche Peripheral-Artikel (also neue Kartuschen und Zubehör) für Laserdrucker, Faxgeräte, Desktop-Kopierer und andere direkt von der Quelle angeboten. Da eröffnen sich dann riesige Anschlußgeschäfte, wie sie sich manch ein Leser in Deutschland noch gar nicht vorstellen kann. Aufgrund der rasanten Entwicklung in den USA, die vor kurzem erst etwas nach England und andere europäische Länder „überzuschwappen“ beginnt, kann man sagen, daß da für diejenigen, die „schnell schalten“ wirklich „Millionenumsätze“ drin sind. Besuchen Sie nach Möglichkeit mal einen solchen Lehrgang in den USA oder lassen Sie sich entsprechendes Info-Material schicken. Zugegeben, die Startinvestition ist mit $ 4000 bis $ 5000 + Hin- und Rückflug nicht gerade billig, aber wenn Sie mit dem massiven erworbenen Wissen hier in Deutschland, Österreich, der Schweiz ebenfalls einen Schulungsbetrieb für Recycling eröffnen und Ihr Know-how per Franchising an die vielen, vielen Interessenten (Bürobetriebe, Anwender aller Berufsgruppen etc.) gegen entsprechende Gebühr weitergeben, bekommen Sie Ihr „Lehrgeld“ bereits in den ersten paar Monate doppelt und dreifach wieder herein. Noch ist Europa auf diesem Gebiet „Entwicklungsland“; wenn schon alles überlaufen wäre, hätten Sie nicht die Chancen, wie sie gegenwärtig noch vorhanden sind. „Wer zuerst kommt, malt zuerst“, meint der Volksmund. Dieses Wort könnte man auch auf die Chancen in der Recycling-Branche anwenden. Das gilt allen Menschen, die mal etwas wagen wollen, um danach überdurchschnittlich „abzuschneiden“. Etwas überschwenglich meint die Anbieterfirma ALFA:

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„Machen Sie Ihr Glück, indem Sie anderen Leuten helfen ihr Glück zu machen“ und die Firma LASER’S EDGE meint: „Warum wollen Sie mit dem Erfolg spielen?“ Ja, warum? Etwas sachlicher bringt es die Firma LAZER MAX auf den Punkt: „Ein aufregendes neues Geschäft mit unbegrenzten Möglichkeiten“. Jawohl, „an der Spitze ist auch noch Platz für Sie!“ (Laser Charge), doch wie das bei Spitzenpositionen so ist, bleibt dieser Platz nur solange frei, bis sich andere darauf gesetzt haben. Es gilt also, schnell zu handeln und entweder in der einen oder anderen Richtung tätig zu werden. Übrigens, wenn Sie selbst in den USA einmal recherchieren wollen, finden Sie stets nützliche Hinweise (natürlich in Englisch) in folgenden Publikationen Entrepreneur, P.O.Box 50368, Boulder, CO 80321-0368 Business Opportunities Journal, P.O. Box 60762, San Diego, CA 92106 Business Ventures, P.O. Box 60762, San Diego, CA 92106 USA Business Monthly, P.O. Box 42, Whiton Rd., Antrim, NH 03440 Specialty Salesman and Business Opportunities, 307 N.Michigan Ave., Chicago, IL 60601 (Anfragen und Anforderungen von Musterexemplaren sollten auf jeden Fall in englischer Sprache auf Geschäftsbriefbogen und unter Beifügung einer 5-Dollar-Note für Luftpost erfolgen).

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Der Weg zum eigenen Geschäft

Übersicht Wer sich selbständig machen will, sollte sich zunächst folgende Fragen vorlegen: Selbständigkeit stellt heute hohe Anforderungen - körperliche, geistige, seelische. Sind Sie fit für diese selbstgestellte Aufgabe? Haben Sie genügend Kenntnisse auf dem Gebiet, worauf Sie sich selbständig machen wollen? Sind Sie bereit Neues hinzuzulernen und ständig Ihr Wissen auch in punkto Werbung, Herstellung, Verkauf usw. zu erweitern? Haben Sie das nötige Fingerspitzengefühl, mit Ihren Kunden, aber auch mit Ihren Mitarbeitern zusammenzuarbeiten, daß sie gerne zu Ihnen kommen? Haben Sie geprüft, wie sich gleichartige Unternehmen ähnlicher Größe und an vergleichbaren Standorten entwickeln? Kann danach

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Ihr eigenes Unternehmen als aussichtsreich gelten? Wie steht es mit der Konkurrenz? Können Sie mit steigender Nachfrage nach Ihren Erzeugnissen, Handelswaren oder Dienstleistungen rechnen? Haben Sie eine genügend breite Startbasis, daß Sie im Wettbewerb um den Kunden mit anderen Unternehmen - ggf. auch größeren bestehen können? Wenn Sie Ihr Angebot einmal mit den Augen Ihrer Kunden prüfen, werden sie dann im Vergleich mit Ihren Wettbewerbern gut, durchschnittlich oder weniger gut abschneiden? Würden Sie Ihre eigenen Erzeugnisse kaufen, bzw. Dienstleistungen in Anspruch nehmen, wenn Sie Ihr Kunde wären? Sind die Zukunftschancen unter Berücksichtigung aller Eventualitäten für Ihr Geschäft günstig? Wohin geht der Trend? Wieviel Kapital brauchen Sie für Grundstücke, Gebäude, Umbauten, Büro, Maschinen und sonstige Betriebsausstattung, Geschäftseinrichtung sowie Roh-, Hilfs- und Handelswaren zuzüglich eines angemessenen Zuschlags für Unvorhergesehenes? Haben Sie ein „Polster“ an Rücklagen zur Überbrückung der ersten „Durststrecke“, wo Ihre laufenden Einnahmen nur einen Teil der laufenden Ausgaben decken?

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Wie soll der Kapitalbedarf durch Fremdmittel gedeckt werden: a) durch lang- oder kurzfristige Darlehen von Verwandten und Bekannten,

b) durch lang- oder kurzfristige Bankschulden, c) durch Kredite Ihrer Zulieferer? Wie und womit wollen Sie die Gelder zurückzahlen? Alle diese Fragen müssen sorgfältig durchdacht und beantwortet werden. Planung ist zum Anfang alles. Viele, wenn nicht die meisten Betriebe, die in den ersten Jahren nach ihrer Gründung wieder pleite machten, waren nicht genügend auf ihre Aufgabe vorbereitet. Hinzu kommt der Wille zum vermehrten persönlichen Einsatz. Ein selbständiger Unternehmer kann nicht um 17.00 Uhr sein Werkzeug aus der Hand fallen lassen. Manch ein mit viel Optimismus gestarteter Jungunternehmer ist nur deshalb auf keinen grünen Zweig gekommen, weil er bis mittags in den Federn lag und abends jede Fernsehsendung sehen wollte. Verdienen kommt durch „Dienen“. Außerdem sollte man bedenken, daß es keinen Arbeitgeber mehr gibt, der die Hälfte der Krankenkassenbeiträge und Sozialabgaben zahlt. Als selbständiger Unternehmer hat man die vollen Beträge abzuführen und muß für seine Altersversorgung und die der Familie selbst sorgen. Wer trotz dieser Umstellung aber der Meinung ist, daß man besser ein kleiner Herr als ein großer Knecht sei, kann die ersten Schritte in Richtung Selbständigkeit tun. Bevor Sie ein Unternehmen starten dürfen, müssen Sie es beim zuständigen Gewerbe-

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amt anmelden. Welche Form der Anmeldung Sie zu wählen haben, wird Ihnen der zuständige Sachbearbeiter von Fall zu Fall sagen kännen. Die Industrie- und Handelskammern halten meistens kostenloses Informationsmaterial bereit und bieten unentgeltlich Fachliteratur zur Einsicht an. Nachfolgend einige Gewerbeformen, aus denen Sie die für Sie passenden auswählen können: Einzelhandel Rechtsgrundlage ist das Einzelhandelgesetz. Es besteht Erlaubnispflicht. Zur Anmeldung müssen Sie auch eine Einzelhandelserlaubnis beantragen, die in der Regel jedoch ohne Beanstandung gewährt wird, soweit nicht schwerwiegende Gründe dagegen sprechen. Hierzu ist ein polizeiliches Führungszeugnis erforderlich. Die Erlaubnis hat Gültigkeit im gesamten Bundesgebiet. Zuständig ist die Stadt- bzw. Verbandsgemeindeverwaltunq des Wohnortes. Prüfung der Zuverlässigkeit des Antragstellers. Ein Sachkundennachweis ist nur erforderlich für den Einzelhandel mit freiverkäuflichen Arzneimitteln und ärztlichen Hilfsmitteln (Drogerie). Ergänzungshandel Neben dem elaubnispflichtigen Einzelhandel kennt die Praxis den sogenannten Ergänzungs- oder Zubehörhandel. Dieser kommt zum Beispiel in Betracht für Handwerksbetriebe (Metzgereien, Bäckereien, Friseure, KFZ-Reparatur- Werkstätten u.a.). Der Ergänzungshandel ist erlaubnisfrei.

273

Reisegewerbe Einzelhandel kann sowohl als stehendes Gewerbe wie auch im Umherziehen (Reisegewerbe) ausgeübt werden. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, ist dazu eine Reisegewerbekarte erforderlich, die die Kreisverwaltung bzw. die zuständige Stadtverwaltung ausstellt. Die Ausübung einer reisegewerbekartenfreien Tätigkeit ist der für den Wohnsitz zuständigen Stadt- bzw. Verbandsgemeindeverwaltung anzuzeigen. Großhandel Großhandel ist lediglich in verschiedenen Warenzweigen erlaubnispflichtig, z.B. mit Milch oder Waffen. Daneben kann Großhandel auch im Reisegewerbe ausgeübt werden. Eine Reisegewerbekarte ist dazu nicht erforderlich (dies gilt nicht für ausländische Staatsangehörige), sofern ausschließlich Gewerbetreibende im Rahmen ihres Geschäftsbetriebes aufgesucht werden. Es besteht dann Anzeigepflicht nach 55c GewO. Die Handelsvertretung stellt ebenfalls eine reisegewerbefreie Tätigkeit dar, sofern nur Gewerbetreibende im Rahmen ihres Gewerbebetriebs aufgesucht werden. Der Handelsvertreter ist ebenfalls anzeigepflichtig nach 55c GewO. Gaststättengewerbe Rechtsgrundlage ist das Gaststättengesetz. Demnach ist Gaststättenerlaubnis erforderlich für Schank- und Speisewirtschaften sowie Beherbergungsbetriebe. Zuständig für die Erlaubnis sind Stadt- bzw. Verbandsgemeindeverwaltung. Es ist kein Sachkundennachweis

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erforderlich, aber Verpflichtung zur Teilnahme am Unterrichtsverfahren über lebensmittel- und hygienerechtliche Vorschriften bei der Industrie- und Handelskammer. Die Schankerlaubnis ist personenund raumbezogen und nicht übertragbar. Vermittlergewerbe Die gewerbsmäßige Vermittlung von Verträgen über Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte, gewerbliche und Wohnräume, Darlehen, Kapital- und Vermögensanlagen usw. unterliegt der Erlaubnispflicht nach 34c GewO. Vor Erteilung wird die persönliche und wirtschaftliche Zuverlässigkeit überprüft. Darüber hinaus hat der Erlaubnisträger ausreichende Sicherheiten zu leisten, die das Vermögen der Auftraggeber sicherstellen sollen. Verkehrsgewerbe Die Berufsausübung im gewerblichen Personen- und Güterverkehr bedarf der Genehmigung. Nach dem Personenbeförderungsgesetz ist die Beförderung von Personen mit Straßenbahnen und Omnibussen sowie mit Kraftfahrzeugen im Linienverkehr oder im Gelegenheitsverkehr (Mietwagen, Taxen) genehmigungspflichtig. Die Genehmigung wird nur erteilt, wenn Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Betriebes gewährleistet sind und der Antragsteller persönlich zuverlässig ist. Zulassungsbehörden sind Bezirksregierung, Kreisverwaltungen und kreisfreie Städte, je nach Beförderungsart und Sitz des Antragstellers. Auch die Beförderung von Gütern und Kraftfahrzeugen im Güternah- und Güterfern- und Möbelfernverkehr ist genehmigungspflichtig. Eine Genehmigung

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erhält nur, wer die Sachkunde für den Betrieb eines Güterkraftverkehrsgewerbes in einer Prüfung vor der IHK oder durch eine

mehrjährige

nicht

untergeordnete

Tätigkeit

im

Güterkraftverkehrsgewerbe nachweisen kann. Über Sicherheit und Leistungsfähigkeit sowie persönliche Zuverlässigkeit müssen auch hier Nachweise geführt werden. Genehmigungsbehörde für den Güternahverkehr sind die Kreisverwaltungen und kreisfreien Städte je nach Sitz des Antragstellers und die Bezirksregierung (Güterfernverkehr). Handwerk Nach

der

Handwerksordnung

vom

28.12.1965

liegt

ein

Handwerksbetrieb vor, wenn ein Gewerbe handwerksmäßig betrieben wird und vollständig oder in wesentlichen Tätigkeiten ein Gewerbe umfaßt, daß in der Anlage A zur Handwerksordnung aufgeführt ist. Die Handwerkskammer führt ein Verzeichnis, in welches die selbständigen Handwerker eingetragen werden (Handwerksrolle). In die Handwerksrolle wird nur eingetragen, wer in dem von ihm zu betreibenden Handwerk die Meisterprüfung abgelegt hat. In der Anlage B zur Handwerksordnung sind die Gewerbe aufgeführt, die handwerksähnlich betrieben werden können. Wer den selbständigen Betrieb eines handwerkähnlichen Gewerbes beginnt, muß dieses der Handwerkskammer anzeigen. Daneben unterscheidet man die handwerklichen Nebenbetriebe, die grundsätzlich ebenfalls an die Eintragung in die Handwerksrolle gebunden sind, sowie Hilfsbetriebe. Hinsichtlich der oft schwierigen Abgrenzungsfragen empfiehlt es sich im Einzelfall direkt bei der Handwerkskammer vorzusprechen.

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Industrie Im Einzelfall kann Erlaubnispflicht bestehen, so z.B. für die Herstellung von Waffen. Die Errichtung von Anlagen, deren Betrieb mit Auswirkungen auf die Umwelt verbunden ist, bedarf einer besonderen Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz. Das deutsche Handelsregister Unternehmen, die einer kaufmännischen Einrichtung bedürfen, müssen sich laut HGB, unabhängig von der gewerberordnungsrechtlichen Anmeldung, in das bei den Amtsgerichten geführte Handelsregister eintragen lassen. Das kann unter folgenden Bezeichnungen geschehen: a) Einzelfirma b) Offene Handelsgesellschaft (oHG) c) Kommanditgesellschaft (KG) - (hierfür ist mindestens ein Vollhafter und ein Kommanditist erforderlich. Der Kommanditist haftet nur mit der Höhe seiner Einlagen) d) Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) (mindestens zwei Gründungsgesellschafter erforderlich. Mindeststammkapital 50.000 DM, wovon 1/2 einzuzahlen ist) e) Aktiengesellschaft (AG) (mindestens fünf Personen als Gründer erforderlich. Mindestbetrag des Grundkapitals 1OO.OOO DM).

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Die hier aufgeführten Gesellschaftszusätze dürfen nur geführt werden, wenn eine Eintragung im Handelsregister erfolgt ist. Die Anmeldung zum Handelsregister muß von einem Notar öffentlicht beglaubigt werden. Wer aufgrund dieser und anderer Lästigkeiten eine ausländische Gesellschaft bevorzugt, möge in vielen dazu Stellung nehmenden Kapiteln dieses Werkes nachlesen. Im folgenden einige „aus dem Rahmen fallende“ Geschäftsideen: Schatzsucher Romantisch veranlagte Menschen denken, wenn sie von Schatzsuche hören, unwillkürlich an versunkene Schiffe voller Goldkisten, die irgendwo auf dem Meeresgrund ruhen oder an unerreichbare Seeräuber-Inseln, auf denen kostbare Beute vergraben wurde. Doch Abenteuer der Schatzsuche kann man auch noch in vielen Teilen Europas finden. Abgesehen von den vereinzelten Zufallsfunden, die bei Ausschachtungsarbeiten gemacht werden - wie beispielsweise 1984 in Lübeck - ist Schatzsuche durchaus planmäßig und sogar gewerbsmäßig zu betreiben. Gold aus der Römerzeit lockte in den heißen Augusttagen des Jahres 1974 gleich scharenweise moderne Schatzgräber in das Bett der Mosel unter der alten Römerbrücke in Trier. Wegen Reparaturarbeiten an einer Schleuse wurde der Wasserspiegel des Flusses um einen Meter gesenkt. Zutage kam der Schlamm, der jene Münzen und Schmuckstücke bedeckte, die die Reisenden bei der Überquerung der Brücke dem Flußgott vor 2000 Jahren geopfert haben. Gesamtwert der Funde: etwa eine halbe Million DM. Abgesehen von dieser optimalen Suchgelegenheit blieben zum Beispiel aus den Zeiten des

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Römischen Reiches die sich beinahe über ganz Europa und England erstreckenden unzähligen Verstecke, die noch seit dem Rückzug der Legionen darauf warten, entdeckt zu werden. Die Museen beherbergen nur einige Kostproben dessen, was aus dieser Epoche gefunden wurde. Doch auch in Zeiten des Dreißigjährigen Krieges, während der französischen Revolution und der beiden Weltkriege dieses Jahrhunderts vergruben ängstliche Kaufleute und Adlige ihre Schätze, ohne den Hinterbliebenen sagen zu können wo. Hier liegt die Chance für berufsmäßig ausgeübte Schatzsuche. So erhält ein vor einiger Zeit sogar im Fernsehen vorgestellter Schatzsucher seine Nachforschungsaufträge gezielt von Personen, deren Vorfahren aller Wahrscheinlichkeit nach Wertgegenständen oder wichtige Unterlagen verborgen haben. Der Schatz-Detektiv verwendet für seine Sucharbeit moderne Metall-Detektoren (mit großer und kleinerer Suchscheibe) und eine Ultrakurzwellen-Lampe, mit deren Hilfe festgestellt werden kann, ob beispielsweise jemand Backsteine aus einer Kellerwand entfernt hat oder ob nachträglich Bauelemente eingefügt wurden. Auch ausgehobene und wieder zugeschüttete Böden fallen unter den UVStrahlen auf. Wichtige Hilfe für den Schatzsucher ist ein Metall-Detektor, der mit elektro-magnetischen Schwingungen oder Radiowellen arbeitet, die in die Erde eindringen. Allerdings ist die Eindringtiefe der Wellen und damit die Möglichkeit, Metallgegenstände zu orten, bei manchen handelsüblichen Modellen begrenzt, zumal sich Kleinkram direkt unter der Erdoberfläche ungleich stärker anzeigt als tieferliegende, aber wesentlich größere Objekte. Man kommt nicht umhin,

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den Umgang mit diesem - dem ehemaligen Minensuchgerät nachempfundenen - Suchhelfer sorgfältig zu erlernen. Erst langsam prägt sich der Spürsinn aus, der zwischen Bierbüchsen, Nägeln, Rohrleitungen und wirklichen Wertgegenständen (z.B. Münzen) unterscheidet. Welche Reaktionsbreite ein Gerät hat erfährt man, wenn man ein Geldstück in harte, feste Erde drückt und den Zeiger des Gerätes beobachtet. Vergräbt man die Münze dann in größerer Tiefe und noch einmal in feuchter Erde wird man stets unterschiedliche Ausschläge feststellen. Temperaturschwankungen können auch die Meßergebnisse beeinflussen. Am besten arbeiten die Transistordetektoren bei 18 bis 25 Grad Celsius. Wer die Schatzsuche systematisch erlernen möchte, kann Mitglied im „Bund Deutscher Schatzsucher“ werden. In dem Vereinsblatt „Der Schatzsucher“ finden sich außerdem wertvolle Anregungen und Informationen über dieses Thema. Fordern Sie Unterlagen an vom Kaibach Verlag, Stuttgart, Telefon 0711/776261. Sehr erschöpfend macht auch das Werk „Schatzsucher haben noch Chancen“ von Janusz Piekalkiewicz mit der Materie bekannt. Es ist unter der Nr. 63025 im Bastei/ Lübbe-Verlag als Taschenbuch erschienen. In diesem Buch finden Sie übrigens Hinweise auf viele Orte und Plätze rund um den Globus, wo sich die Schatzsuche noch lohnen kann. Die Angaben sind teilweise geschichtlich belegt und eignen sich auch als interessante Bettlektüre. Bevor man sich jedoch auf eine „freie Schatzsuche“ begibt, sollte man sich ganz genau mit der rechtlichen Lage vertraut machen. Während man beispielsweise in Frankreich nahezu unbehelligt nach Schätzen suchen und diese überwiegend behalten darf, ist in Italien

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und Griechenland bereits das Suchen danach schon strafbar. In Deutschland haben einige Bundesländer sehr detaillierte Denkmalschutzgesetze, andere wiederum nicht. In Baden-Württemberg ist nicht nur jede Grabung, sondern auch jede Suche nach Bodenaltertümern unter Strafe gestellt, und das im Rheinland gültige alte preußische Ausgrabungsgesetz verbietet wilde Grabungen und macht sie durch den Regierungspräsidenten genehmigungspflichtig. Paragraph 984 des Bürgerlichen Gesetzbuches stellt fest: „Wird eine Sache, die so lange verborgen gelegen hat, daß der Eigentümer nicht mehr zu ermitteln ist, entdeckt, und infolge Entdeckung in Besitz genommen, so wird das Eigentum zur Hälfte von dem Entdecker, zur Hälfte von dem Eigentümer der Sache erworben, in welcher der Schatz verborgen war.“ Als Eigentümer der „Sache“ versteht sich (ab einer bestimmten Bodentiefe auch auf eigenem Grundbesitz) fast immer das jeweilige Land. Abgesehen davon, ist selbst die dem Finder zugebilligte Fundhälfte steuerpflichtig, was andererseits dann aber auch eine Absatzfähigkeit für Arbeitsgeräte und Kostenaufwand ermöglicht. Dieses Gebiet ist jedoch schon so unterschiedlich bewertet worden, daß an dieser Stelle unmöglich näher darauf eingegangen werden kann. Man wird sich also am besten stehen, die Schatzsuche im Auftrag von Eigentümern vorzunehmen, die berechtigten Anspruch auf die Fundsache nachweisen können. Die Vergütung der Sucharbeit sollte einmal pauschal - nach Umfang des Einsatzes, der verwendeten Zeit und Mittel - und im Falle eines gemachten Fundes anteilig (z. B. 10% des Wertes) erfolgen. Hierfür ist es erforderlich, daß die Leistungsvergütung vertragsmäßig erfaßt und unterzeichnet wird, bevor man überhaupt tätig wird.

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Erste Kunden findet man durch Anzeigenwerbung Heimatkalendern und anderen geeigneten Publikationen wie z.B.: Deutsches Adelsblatt Westerbrak 10 37619 Kirchbrak Archiv für Sippenforschung Frankfurter Str. 51 65549 Limburg Metall-Detektoren kann man von fast jedem Elektronik Versand als Bausatz oder fertig montiert beziehen. Oder von der Firma CP-D /Jansen Vulkanstraße 13 40227 Düsseldorf Telefon 0211/784278. Eine ganze Palette von Detektoren liefert die Firma A + S Handelsgesellschaft mbH & Co.KG. Kühlwetterstr. 24 40239 Düsseldorf Telefon 0211/626304 Sensitive Personen können außerdem einmal überprüfen, inwieweit sie möglicherweise in der Lage sind, auch mit der Wünschelrute vergrabene Schätze bzw. Bodenschätze nachzuweisen. Zwar wird die

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Fähigkeit der Radiästhesie von der Wissenschaft immer noch bestritten, andererseits lassen sich positive Ergebnisse aber nicht so ohne weiteres von der Hand weisen. Verstecksuche-Helfer Wer seine Wertsachen, wie Schmuck, Geld, Sammelobjekte, wichtige Dokumente etc. absolut diebessicher in seiner Wohnung unterbringen will, muß ganz schön tief in die Tasche greifen. Entschieden preiswerter und unter Umständen viel sicherer kann da ein gut angelegtes Versteck sein. Während man die Eindringlinge mit einer kleinen Beute an einem normal erreichbaren Ort ablenkt, wird das Gros der Wertsachen in einem besonderen Schlupfloch verborgen. Allerdings reicht die Phantasie der meisten Eigentümer nicht aus, um ihre Wertsachen auch wirklich todsicher unterzubringen. Das zwischen der Wäsche verborgene Geld ist ein genauso alter Hut wie der Schlüssel unter der Fußmatte. Hier hilft der Versteck-Fachmann. Gemeinsam mit seinem Auftraggeber geht er die Örtlichkeiten durch und legt dann nach technischen und psychologischen Gesichtspunkten Verstecke für die jeweiligen Wertgegenstände an. Wichtig für diesen Job ist, daß man sich das erforderliche Fachwissen aneignet und die verschiedenen Möglichkeiten auf ihre Verwendbarkeit hin überprüft. Es gibt einfache, aber sehr wirkungsvolle Verstecke, an die weder der Auftraggeber noch - und das ist wichtig - der Einbrecher und Dieb denkt.

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In Amerika ist ein Buch über Nacht zum Bestseller geworden, das den Lesern viele interessante Schlupfwinkel aufweist, um darin ihre Wertsachen zu verbergen. Es heißt „How To Hide Almost Anything“ (Wie man fast alles verstecken kann). SIE können alle erforderlichen Anregungen dem Kapitel „Verstecke für Fortgeschrittene“ entnehmen. Der Versteck-Helfer nutzt vorhandene, natürliche Geheimplätze aus oder legt solche Schlupflöcher gezielt an. Dabei werden möglichst vorhandene Möbelstücke, Gebäudeteile oder Gegenstände so mit einbezogen, daß sie keinerlei Argwohn erzeugen. Je nachdem können die Verstecke in den vier Wänden der Wohnung, auf dem Dachboden, im Keller, in der Garage oder im Garten angelegt werden. Wichtig ist dabei, daß sie vom Besitzer der darin verborgenen Gegenstände leicht erreichbar und gegen Feuchtigkeit und sonstige Witterungseinflüsse geschützt sind. In einigen Fällen wird man sogar Feuerschutz erreichen können. Natürlich rät die Kriminalpolizei nicht zu unrecht zu einer Deponierung von Wertsachen in den Schließfächern von Banken oder in einem gesicherten Haustresor, aber abgesehen von den Kosten suchen die Diebe nach letztgenenntem zuerst, und bei ersteren hat man a) keinen uneingeschränkten Zugang, b) bekommt der Fiskus im Erbfall Mitteilung und c) hat die Steuerfahndung Beschlagnahmerecht. Dagegen ist ein gut gewähltes Versteck nicht so ohne weiteres auszumachen und überdauert oft Generationen - wie Funde aus alter Zeit beweisen.

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Zur Anlage geeigneter Verstecke gehört natürlich auch die Gewähr, daß der Auftraggeber seine einmal verborgenen Sachen selbst wiederfindet. Der beste Schutz vor unerwünschtem Zugriff ist der Verzicht auf jegliche schriftliche Fixierung der Örtlichkeiten. Findet ein Dieb einen Plan der Verstecke, ist alles für die Katz. Doch was passiert, wenn der Versteck-Leger sein Gedächtnis verliert, krank wird oder gar stirbt? Für solche Fälle ist es ratsam, Vorsorge zu treffen und einen Plan der Verstecke bei einem Notar zur Verwahrung zu geben. Ein anderer Schwachpunkt könnte gegebenenfalls der VersteckHelfer selbst sein. Würde er mit schweren Jungens gemeinsame Sache machen, könnte er die von ihm empfohlenen Verstecke selbst ausräumen (lassen). Deshalb ist ein einwandfreier und seriöser Charakter unabdingbare Voraussetzung für diesen Job. Es macht sich werbemäßig gut, wenn man sich nach einer Zeit der Einarbeitung Referenzen und Testate beschafft, die man neuen Auftraggebern zur Einsicht vorlegt. Je mehr zufriedene Kunden man vorweisen kann, desto besser geht nachher das Geschäft. Wenn unter den Kunden nur ein einziger ist, bei dem Diebe vergeblich nach Wertsachen suchten, weil sie in einem von Ihnen angelegten Versteck lagen, sollten Sie nicht versäumen, sich dieser Werbung durch schriftliche Bestätigung zu bedienen. Kunden finden Sie durch Kleinanzeigen in einschlägigen Zeitungen.

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Der Text könnte etwa lauten: Diebe verzweifeln! Fachmann legt sichere Verstecke für Ihre Wertsachen an. Unterbringung in Ihrer Wohnung, (Keller, Garten, Dachboden o.ä.) Zuverlässiger Kundendienst. Anschrift, Telefon Sie können auch versuchen mit Schlüsseldiensten zusammenzuarbeiten, die einen Aushang von Ihnen in ihrem Geschäft unterbringen und Sie ggf. gegen Provision an Interessenten empfehlen. Besonders ältere Leute bevorzugen, ihre Wertsachen in ihrer Nähe zu haben und dürften als potentielle Kunden anzusehen sein. Deshalb empfiehlt es sich, diese Personengruppe gezielt anzusprechen (Seniorenzeitungen, Altenheim-Mitteilungen etc.). Doch darüber hinaus ist praktisch jedermann für die persönliche Sicherheit seines Eigentums ansprechbar. Wichtig! Verfassen Sie vor Beginn Ihrer Tätigkeit ein Schriftstück, woraus hervorgeht, daß Sie zwar nach bestem Wissen und Gewissen die sichersten Unterbringungsmöglichkeiten für die bezeichneten Wertsachen gewählt haben, eine Garantie dafür, daß damit eine Auffindbarkeit durch Diebe völlig ausgeschlossen ist, jedoch nicht übernommen werden kann. In dem gleichen Schriftstück verpflichten Sie sich dann, die Kenntnis der empfohlenen, örtlich bedingten Verstecke an keine dritte Person weiterzugeben. Diese Erklärung wird dann von beiden Seiten unterzeichnet.

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Wo neue Häuser entstehen und Mieter in neue Wohnungen einziehen, empfiehlt es sich, den eigenen Service anzubieten und vor endgültiger Einrichtung den Einbau von Verstecken zu berücksichtigen. Doch auch mit dem gegenteiligen Hilfsdienst kann man gutes Geld verdienen, indem man verzweifelten Erben und Hinterbliebenen hilft, die verborgenen Wertsachen, Dokumente und dergleichen wiederzufinden. Als „Versteck-Fachmann“ bieten Sie sich dann den Auftraggebern an, das Schlupfloch fürs Sparbuch oder die versteckte Münzsammlung des verstorbenen Opas zutage zu fördern. Dabei fragen Sie sich: „Wo würde ich die Sachen versteckt haben, wenn sie mir gehört hätten?“ Zur technischen Unterstützung werden Sie sich dann eine Such-Sonde und ein Kabel-Suchgerät anschaffen, mit denen man den Garten hinterm Haus bzw. die Hauswände einer genauen Untersuchung unterziehen kann. Dabei kommen Ihnen die als Versteck-Helfer gewonnenen Erkenntnisse zweifellos zugute. Abgerechnet wird nach Einsatzpauschale und einer Erfolgsprämie (eventuell mit Wertanteil). Besonders in der Urlaubszeit kann man sich gute Einnahmen verschaffen, indem man Reisende berät, wie und wo sie Wertsachen sicher im Auto, Campingwagen und dem Hotelzimmer verwahren, so daß Diebe und Autogangster keine Chance haben. Diesem Fragen-Komplex ist in dem Kapitel „Schmuggeln - aber nur aus Notwehr!“ breiter Raum gewidmet.

Home- und Farm-Sitting Nachdem der Job des Homesitters in den USA und England bereits seit Jahrzehnten bekannt ist, haben die „Heimhüter“ vor über zehn Jahren auch in Deutschland ihren Einzug gehalten. Die erste Agentur

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dieser Art wurde wohl 1982 von Karl-Heinz Müller gegründet. Für 3200 Mark bewachte der junge Mann und sein Mitarbeiterstab einen Monat lang die Häuser und Wohnungen seiner Kunden. Ansonsten richtet sich der Preis nach Größe und Anzahl der zu betreuenden Räumlichkeiten. Das Hüten von Kindern, Versorgen von Hund und Katze oder auch das Rasenmähen ist entweder pauschal im Preis inbegriffen, oder wird - je nach Art der Zahlung gesondert in Rechnung gestellt. Sollen Kinder oder Tiere mit in den Service einbezogen werden, werden Zuschläge fällig. Außerdem gehen die Verpflegungskosten für den Bewacher zu Lasten des Auftraggebers. Die Durchführung der Bewachung übernehmen tierliebende bzw. kinderfreundliche geschickte Pensionäre und Frührentner im Alter über 40 Jahre. Sie bekommen pro Tag 50 Mark und erledigen dafür alle anfallenden Aufgaben. Allerdings: Gegen Einbruch hilft auch das Homesitting nicht. Im Ernstfall muß dann nämlich die Hausratversicherung bezahlen. Homesitting ist also kein Ersatz für die Wach- und Schließgesellschaft oder ähnliche Institutionen. Der Service soll in erster Linie den Eindruck vermitteln, daß das Haus bewohnt ist und dafür sorgen, daß Kinder und Tiere in gewohnter Umgebung versorgt werden. In Amerika, wo die Homesitting-Idee geboren wurde, gibt es eine ganze Reihe solcher Verwahr-Agenturen. In England ist die größte Organisation auf diesem Gebiet die sogenannte Homesitter Ltd Moat Farm Buckland Near Aylesbury HP 22 5HY, England).

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Besonders in der Urlaubszeit klagen Landwirte in aller Welt darüber, daß ihnen ein Urlaub versagt bleiben muß, weil sich jemand um die Tiere und die damit verbundenen ständigen Arbeiten kümmern müßte. In den USA ist jedoch auch dieses Problem durch einen sogenannten „Farmsitting-Service“ gelöst worden. Den Anfang machte ein älteres Ehepaar, selbst Besitzer einer mittelgroßen Farm, das den erholungsbedürftigen Landwirten in seiner Wohnumgebung die Betreuung des Betriebes während der Urlaubszeit anbot. Während ihr eigenes Anwesen von den erwachsenen Kindern bearbeitet wird, bewohnen die Farmsitter für einen vereinbarten Tagespreis das Gehöft ihrer Auftraggeber. Sie füttern das fremde Vieh, sammeln Milch und Eier und tun das, was sie daheim seit Jahren auch getan haben. In anderen Gegenden wurde die Idee sehr bald nach-praktiziert. Einige Farmer helfen sich gegenseitig, so daß einer nach dem anderen in Urlaub fahren kann, andere wieder nehmen speziell auf die Landwirtschaft zugeschnittene Farmsitter in Anspruch. Ähnlich wie bei den Homesittings-Unternehmen werden in der Regel aber nur Personen eingestellt, die einen einwandfreien Leumund haben, zeitlich ungebunden und über 40 Jahre alt sind. Studenten und jugendliche Hilfswillige haben sich als nicht geeignet herausgestellt. Wer das Eigentum anderer Menschen nicht nur behüten, sondern auch bewohnen soll, muß praktisch mehr als 200prozentig zuverlässig sein. Einige Homesitter-Agenturen verlangen Referenzen aus mindestens 20 Jahren Berufstätigkeit, Arbeitszeugnisse und möglichst auch noch persönliche Referenzen. Man kann das Einsteigen in diese Tätigkeit also nicht als ein „schnelles Geld“ ansehen, bei dem man nebenbei noch etwas für sich selbst „absahnt“. Ein solches Unter-

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nehmen lebt vom unbedingten Vertrauen der Auftraggeber. Jeder, der eine Home- oder Farmsitting-Agentur aufbauen möchte, sollte die Tätigkeit zunächst einmal selbst - eventuell zusammen mit der Ehepartnerin oder einem zuverlässigen Familienmitglied - anbieten und entsprechende Erfahrungen sammeln. Erst wer selbst erkannt hat, auf was es bei diesem Beruf ankommt, kann schließlich Hilfskräfte annehmen und anleiten. Einen Schritt weiter geht jene Geschäftsidee, bei der man seine Dienste Ladeninhabern anbietet. Da gibt es manch einen Zigarrenladenbesitzer oder Kioskinhaber, der auch gern einmal in Urlaub ginge oder wegen Krankheit sein Geschäft schließen müßte. Manch einer von ihnen befürchtet, daß nach seiner Wiederkehr die Kunden zur Konkurrenz abgewandert sein könnten und verzichtet dann doch auf die dringend benötigte Erholung. Hier bietet sich die Chance für seriöse Personen, die vielleicht selbst einmal in einem Geschäft gestanden haben oder ihren eigenen Laden durch vertrauenswürdiges Personal gut versorgt wissen, als „Shop-Sitter“ zu fungieren. Keine Frage, daß bei diesem Job das Wort Vertrauen noch größer geschrieben wird als beim Home- oder Farmsitting. Es müssen ja bei einer echten Vertretung nicht nur Räumlichkeiten verwahrt werden, sondern auch Waren übernommen, verkauft und die Umsätze verbucht werden. Da gibt es vom Gesetzgeber einige Auflagen, die nicht jeder erfüllen kann. Doch wer selbständig zu arbeiten gewöhnt ist, kann diese Erfordernisse sicher bewältigen. Welche Vollmachten und persönliche Voraussetzungen erteilt bzw. erfüllt werden müssen, klären Sie am besten vor Übernahme einer Geschäftsurlaubsvertretung mit einem guten Anwalt ab - es ist hier leider nicht der Raum näher darauf einzugehen.

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Da, wo nur eine einfache Bewachung des geschlossenen Geschäftes gewünscht wird, sind solche vertraglich abgesicherten Sondervollmachten natürlich nicht erforderlich. In manchen Fällen genügt es auch, mit einem telefonischen Auftragsdienst einzuspringen, bei dem Kunden des verreisten Geschäftsinhabers ihre Bestellungen durchgeben und Nachrichten hinterlassen können. Diese Tätigkeit fällt allerdings mehr

in die Sparte der

Telefon- und Bürodienste, die an anderer Stelle ausführlich behandelt wird. Welche Art der „Sitting“-Dienste Sie auch ins Auge fassen, auf jeden Fall benötigen Sie eine ansprechende Werbung, durch die Hausbesitzer und Geschäftsleute auf Sie aufmerksam werden. Dabei können Sie sich zunächst erst einmal ansehen, wie es die anderen machen. Lassen Sie sich Preise und Ansichtsmaterial nennen und kalkulieren Sie dann Ihre eigenen Angebote. Mit etwas Geschick und Hilfe eines Werbefachmannes entwerfen Sie einen Text, der die Nachteile eines alleingelassenen Hauses und die Vorteile einer fachmännischen Betreuung aufzeigen. Das Werbematerial kann in Siedlungen verteilt werden oder per Post an die Adresse von Hauseigentümern gelangen. Adressen von Hauseigentümern hält jeder gutsortierte Adressenverlag bereit. Eine andere Möglichkeit, Hausbesitzer anzusprechen, ist eine Anzeige in Zeitschriften, die besonders von der gewünschten Personengruppe gelesen wird. Öl-Porträt-Agentur Obwohl das Foto in Form von Paß-, Hochzeits-, Konfirmations/Kommunions-Bildern

etc.

aus

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unserem

Leben

nicht

mehr

wegzudenken ist, bevorzugen zunehmend Personen ihr Konterfei als Gemälde. Da die Herstellung eines echten Gemäldes nach früherer Methode bei einheimischen Künstlern unter Umständen sehr teuer sein kann, kam man bereits vor Jahren auf den Gedanken, solche Porträts in Billigpreisländern herstellen zu lassen. Hierzu werden die Modellfotos nach Hongkong, Taiwan oder Thailand geschickt und dort von geschickten Asiaten auf einen Malgrund übertragen. Obwohl die aufhorchenden Künstler aufgrund des steigenden Interesses inzwischen ihre Preise drastisch angehoben haben, liegen sie gegenwärtig doch noch teilweise bis zu 80% und mehr unter dem, was europäische Maler für ihre Arbeiten fordern. Deshalb sind erhebliche Verdienstspannen möglich. Abnehmer für Ölporträts sind in erster Linie Personen, die sich selbst oder anderen eine Freude bereiten wollen (Kinder, Eltern, Brautleute, Ehegatten), aber auch Unternehmen, die z.B. den Firmeninhaber als Jubiliäumsgabe in Öl malen lassen möchten. Sehr gute Umsätze wurden auch bereits mit der Herstellung von Ölporträts des Papstes, führender Köpfe aus Kunst, Politik und Wissenschaft und solchen Personen verzeichnet, die für eine größere Anzahl Mitmenschen von Interesse sind. Der Erfolg einer Ölporträt-Agentur hängt also im wesentlichen davon ab, inwieweit Sie in der Lage sind, den richtigen Personenkreis anzusprechen. Abgesehen von Direktverkaufbestrebungen an Privatleute können Sie zum Beispiel auch Fotogeschäfte für den Wiederverkauf der Porträts ansprechen. Der Vorteil liegt für sie beim Werbe-Effekt, mit dem die Unternehmen einmal für ihre Fotos

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Reklame machen können, die daneben auf Wunsch auch als Ölporträts zu haben sind. Ein solches Angebot muß von Ihnen natürlich gut durchkalkuliert werden, damit Ihnen nach Abzug der Portokosten und Steuer noch ein ordentlicher Gewinn bleibt. Wenn Sie mit den Leuten in Hongkong oder Taiwan ins Geschäft kommen wollen, empfiehlt es sich, einen Geschäftsbriefkopf zu verwenden, da Sie als Privatmann sonst nicht beliefert werden. Schreiben Sie Ihren Brief in Englisch. Für den Anfang könnte Ihnen folgender Mustertext dienlich sein:

Dear Sirs, we are interested in selling your oil portraits on canvas, painted from personal (customers) photos. Please quote prices of the following sizes and conditions of post or freight. The size are: 30 x 40 cm, 40 x 50 cm, 50 x 60 cm etc. (1 inch = 2,5 cm). Yours sincerely, (Unterschrift)

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Zu deutsch etwa: Sehr geehrte Herren, wir interessieren uns für den Verkauf Ihrer nach Personenfotos auf Leinen gemalten Ölgemälde. Bitte nennen Sie uns den Preis für die folgenden Größen und die entstehenden Porto- oder Frachtkosten. Die gewünschten Maße sind: (siehe oben) Mit freundlichen Grüßen (Unterschrift)

Senden Sie diesen Brief möglichst per Luftpost an die gewünschte Adresse, da Sie bei Beförderung per Seepost zwischen 3 bis 4 Monate auf Antwort warten müssen, während Airmail-Beförderung in der Regel nur ca. 3-4 Tage dauert. Haben Sie eine „Offer list“ (Angebotsliste) erhalten, vergleichen Sie am besten erst die Preise miteinander, da es zwischen den Firmen oft gewaltige Unterschiede gibt. Generell darf man mit dem erforderlichen Vorbehalt sagen, daß die Firmen in Hongkong preiswerter sind als beispielsweise in Taiwan. Achten Sie bei den Kurzangaben auf der Preisliste, welche Lieferbedingungen angegeben sind.

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So bedeuten ex factory = ab Werk f.a.s. = frei bis ans Schiff f.o.b. = frei bis aufs Schiff c & f = Kosten für die Fracht c.i.f. = Kosten für Fracht und Versicherung ex dock = ab Kai c.o.d. = Nachnahme d.i.p. = Dokument, Rechnung, Papiere gegen Bezahlung (Nachnahme) Die Preise sind allgemein in US-Dollar angegeben. Einige Firmen geben auf Wunsch auch die Preise in DM an. HK$ heißt Hongkong-Dollar, der mit dem Kurs des US-Dollars nicht identisch ist (z.Z. etwa 1 HK$ = 0,25 DM) Lassen Sie sich - bevor Sie in ein größeres Geschäft einsteigen - ein Musterbild schicken. Erst wenn Preis, Qualität und Lieferbedingungen befriedigend sind, sollten Sie mit Ihrer Werbung beginnen. Die Musteranfrage in Englisch könnte folgendermaßen lauten: Dear Sirs, refering to your letter of .... we give you the following trial order for one portrait (size ... cm). Color photo is enclosed. Please send us the oil painting and the photo as soon as possible by air mail.

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Banker’s cheque for the required amount in US-Dollar is enclosed. Yours sincerely, (Unterschrift) Achten Sie darauf, daß Sie von Ihren Kunden auch wirklich gute Farbfotos als Vorlage erhalten. Wo nur Schwarz-Weiß-Fotos zur Verfügung stehen, müssen Angaben über die Haar-, Augen- und Kleidungsfarbe beigefügt sein. Weisen Sie bei Ihren Auftraggebern darauf hin, daß Sie auf Vorkasse bestehen müssen, da ein nicht abgenommenes Porträt für Sie später wertlos ist. Zumindest 50% des Betrages sollten angezahlt werden. Außerdem muß vorher geklärt werden, ob Sie die Bilder

aufgezogen auf Keilrahmen oder nur gerollt versenden.

Die Asien-Hersteller verschicken die Gemälde generell nur gerollt im Pappköcher. Deutsche Lieferquellen für Keilrahmen finden Sie im Telefonbranchenbuch (Gelbe Seiten). Nachfolgend einige Lieferfirmen für Ölporträts nach Foto: Art’s Company 19, Apliu St.1/F. Shamshuipo Kowloon, Hong Kong (Erfahrungen mit dieser Firma waren gut - schnelle Lieferung gute Ausführung)

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Famous Oil Painting & Canvas Supplies G.P.O. Box 8967 Hong Kong Choi Yin Fong Art Gallery P.O.Box 73543 Kowloon C.P.O., Hong Kong Golden Star Art Products Co. No.14, 7th Fl., Tuen Muen Central Bldg. 31 Yun Ching St. Kowloon, Hong Kong B.A. International Galleries 303 A Peter Bldg. 62, Queen’s Rd, C. Kowlonn, Hong Kong Hong Kong Famous Art Co. G.P.O.Box 3559 Hong Kong Dominic’s Art Gallery Company P.O.Box 78786 Mongkok Kowloon, Hong Kong (500 talentierte Künstler sind für dieses Unternehmen tätig)

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Merlin Studio P.O.Box 958 Kowloon Central Post Office Hong Kong Earl Arts & Enterprise G.P.O.Box 2441 Hong Kong Hong Kong Chinese Art Studio Ltd. Cameron Commercial Centre 20/F., 458-468 Hennessy Road Hong Kong Crown Arts Centre P.Q.Box 4975 King’s Road Post Office Hong Kong Taiwan Variety & Novelty Supplies 2 Alley 11, Lane 174, Section 2 Pa-Teh Road Taipei, Taiwan Fancy International Arts Gallery 2nd Fl., 33 Nanking E. Rd., Sec.2 Taipei, Taiwan

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Das große Geschäft mit limitieren Auflagen Vor einiger Zeit fanden sich vier junge Leute in Amerika zusammen und entwarfen ein ideales Konzept. Es wurde ein High-SocietyKatalog entworfen. In diesem Katalog wurden in erster Linie Waren vorgestellt und angeboten, die erstens sehr teuer waren und zweitens exklusiv. Es waren Artikel, welche nur in einer limitieren Auflage erschienen. Als kleines Beispiel: angeboten wurde u.a. zum Stückpreis von umgerechnet DM 690,— ein Handball, signiert mit allen Spielern eines bekannten Handballvereins. Dazu gab es ein Echtheitszertifikat. Insgesamt bestand die limitierte Auflage aus nur 25 Bällen. Auch

in

Deutschland

und

angrenzenden

Ländern

ist

die

Sammelleidenschaft der Leute bekanntlich groß, und es wird alles erdenklich Unnützes, aber auch Nützliches, gekauft. Vielfach wird für exklusive Dinge sehr viel Geld gezahlt (wegen der Wertsteigerung usw.). Wie nun aber steigt man in dieses Geschäft ein? Hier einige Beispiele: Treten Sie an einen Künstler heran (Schauspieler, Fernsehansager, Politiker, Sportler o. ä. ) und versuchen Sie, ihn zu bewegen, für Sie 5 oder 10 Bilder zu malen (können auch absolut abstrakte Motive sein). Diese werden dann von dem Künstler signiert. Wenn er es nicht gar umsonst macht, versuchen Sie, einen günstigen Preis auszuhandeln. Seine Bereitschaft steigt sicher, wenn er es für

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Ihren gemeinnützigen Verein tut (also für einen guten Zweck, oder?). Vielleicht fördert dann sogar die Presse Ihr „gutes Werk“. Nun stellen Sie ein Echtheitszertifikat mit fortlaufender Nummer her. Das Ding können Sie selbst gestalten. In dieser Urkunde wird der jeweilige Name des Kunden eingetragen. Jetzt wird von jedem Bild ein Druck hergestellt - z. B. 200 - 500 Stück. Pro Bilddruck verlangen Sie zwischen DM 50,— und DM 100,—. In den Anzeigen, die Sie schalten, weisen Sie den Kunden darauf hin, daß es sich um eine limitierte Auflage handelt. Oder bieten Sie Ihren Kunden z. B. 5 verschiedene Bilddrucke eines Künstlers zum Preise von je ca. DM 50,— an. Jeden Monat einen anderen. Nach 5 Monaten sind in der Regel alle 5 Bilder verkauft, denn jeder möchte immer alles komplett haben (siehe Briefmarkensammler oder Ihre Frau mit Kaffeegeschirr). Der normale Fall ist, daß sich auf eine Anzeige etwa 30 - 50 Leute melden. 20 werden kaufen. Das ergibt 20 x DM 50,— = DM 1.000,— x 5 Monate = DM 5.000,—. Aber was sind schon DM 5.000,—? Sie sollen ja verschiedene Artikel anbieten von verschiedenen „Künstlern“. Außerdem haben Sie ja jetzt noch die Original-Bilder. Diese werden in einer Anzeige (einige Tage später) zum Verkauf angeboten, - als Einzelstücke, aber ohne Preisangabe. Meldet sich ein Kunde (achten Sie darauf, daß dieser Kunde nicht schon einen Bilddruck von Ihnen hat), bieten Sie dieses OriginalBild mit Zertifikat z. B. zum Preis von DM 500,— pro Stück, an.

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Vergessen Sie nicht, in Ihrem Anzeigentext etwas zu erwähnen wie: „exklusive, einmalige Sammlung, sehr hohe Anlagebeständigkeit etc.“ Rechnen Sie einmal nach, was Sie verdienen, wenn Sie nur 10 „Künstler“ für sich gewinnen konnten.

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Wie man Top-Anzeigen textet

Bei der Anzeigenwerbung kann man unter Umständen ganz schön reinfallen. Zwar sagt man, daß die Anzeige die „Königin der Werbung“ sei; „königlich“ sind aber meistens auch die dafür geforderten Preise. Vielleicht haben Sie die Mittel, um zwischen 24.000 und 100.000 Mark für die Anzeigenseite in einer der deutschen Unterhaltungszeitschriften auszugeben. Soviel müßten Sie nämlich ungefähr hinblättern. Falls Sie aber nicht so gut betucht sind, sollten Sie es erst einmal mit einer zugkräftigen kleineren bzw. Kleinanzeige versuchen. Ganz generell gibt es bei der Anzeigenwerbung ein paar Faustregeln, die man sich merken sollte . l. Bestimmen Sie genau die Zielgruppe, die Sie mit Ihrer Anzeige erreichen wollen. Es hätte z.B. wenig Sinn ein neues Hörgerät in einer Jugendzeitschrift, oder die neuesten „Disco-Hits“ in einem überwiegend von älteren Menschen gelesenen Blatt anzubieten. 2. Wählen Sie dann - wenn Sie wissen, wer Interessent für Ihre Ware sein wird - die richtige Publikation aus. Wenn Sie im Versand arbeiten möchten, sollten Sie in überregionalen, wöchentlich erscheinen-

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den Blättern werben. Diese haben eine längere Werbewirksamkeit als die kurzlebigen Tageszeitungen. Eine genaue Aufstellung aller im In- und Ausland erscheinenden Tages-, Wochen- und Fachzeitschriften finden Sie im STAMM Leitfaden durch Presse und Werbung, Stamm GmbH, Goldammerweg 16, 45134 Essen. In diesem Nachschlagewerk haben Sie nicht nur die genauen Anschriften aller Publikationen und deren Verlage, Telefonnummern etc., sondern auch die erforderlichen Angaben über die Erscheinungsweise, den Satzspiegel, die Auflage und den Anzeigenpreis. Der STAMM kann in der Regel auch bei jeder Industrie- und Handelskammer - Bibliothek kostenlos eingesehen werden. 3. Möchten Sie Verbraucher eines bestimmten Ortes oder Kreises auf Ihre Angebote aufmerksam machen, empfiehlt sich eine Testanzeige in der Wochenendausgabe der Regionalzeitung, soweit Sie ein gutes Verbreitungsgebiet hat. Anzeigen in sogenannten Werbeanzeigern sind in der Regel preiswerter, allerdings ist da auch der Streuverlust größer. 4. Überlegen Sie sorgfältig, wie der Text Ihrer Anzeige aussehen soll. Nicht die Größe entscheidet oftmals über den Erfolg, sondern ihre Originalität und ihr Überzeugungs-Effekt. Dabei sollte das erste Wort oder die Abbildung, die man wählt, einen ins Auge springenden Blickfang darstellen. Sehr gut als Blickfang machen sich Symbole, originelle Überschriften oder auch sogenannte Phantasieeinrahmungen. Überlegen Sie jedes Wort. Prüfen Sie seine Aussagekraft. Vermeiden Sie lange, ermüdende Sätze. Am besten verfahren Sie, wenn Sie Ihr Angebot

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zunächst erst einmal aufschreiben, wie Ihnen der Schnabel gewachsen ist. Dann beginnen Sie, alle entbehrlichen Worte zu streichen. Doch auch von dem so verbleibenden Text werden noch einige Worte überflüssig sein. Streichen Sie weg, was irgend geht und lediglich als Floskel dient. Packen Sie in wenig Text viel Aussage hinein. Das kann man lernen. Machen Sie lediglich den Verbraucher neugierig. Bei Versandangeboten empfiehlt es sich zunächst kleine Texte zu bringen und dann für Interessenten Gratis-Details (also Prospektmaterial) anzubieten. 5 . Stellen Sie für den Kunden einen Vorteil heraus. Machen Sie ihm klar, daß er durch Ihr Angebot einen Nutzen hat. Folgende Kleinanzeige brachte einige hundert Zuschriften und jede Menge Aufträge ein. Der Text war sorgfältig auf den mehr und mehr um sich greifenden Dollarzerfall zugeschnitten und wies den Leser auf einen daraus resultierenden Vorteil hin: DOLLARKRlSE? Ihr Vorteil! Tausende preiswerte Einkaufsquellen aus den USA, England, Asien und aller Welt. Gratis-Infopaket von ....... Nachdem der Dollar sich wieder etwas gefestigt hatte, wurden die Äußerungen führender Wirtschaftsexperten aufgegriffen, die das schwache Umsatzwachstum beklagten. Auch hier gab es einen Text, der auf die Situation einging: UMSATZFLAUTE? Warum ? Hersteller von Neuheiten und Verkaufsrennern aus über 100 Ländern helfen Ihnen, Ihre Umsätze zu verdoppeln. Gratis-Infopaket von .......

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Denken Sie daran: Das erste Wort Ihrer Anzeige entscheidet darüber, ob man auch den anderen Text liest. Hat der Leser den Eindruck, daß ihm hier unverbindlich ein Nutzen geboten wird, ist auch damit zu rechnen, daß er sich für das Angebot interessiert. Die angeforderten Informationen sollten dann allerdings so ausführlich gestaltet sein, daß der Interessent alles erfährt, was er zu wissen wünscht und möglichst von Ihrem Angebot Gebrauch macht. Eine Briefmarkenfirma brachte vor einiger Zeit eine Anzeige, an der sicher kein einziger Leser vorübergegangen ist. Die erste Zeile lautete: WIR SIND PLEITE... Verwundert starrte jeder auf dieses offene Bekenntnis. Schmunzelnd las man dann aber weiter... ...werden Sie denken, wenn Sie diese Mini-Preisangebote lesen... Versuchen Sie also ein Wort zu finden - oder eine Zeile - von der Sie glauben, daß die Leser damit gefesselt werden. Hier einige solcher „head-lines“, sie begegneten mir vor einiger Zeit in verschiedenen Publikationen: HINGERICHTET ...sind die Augen aller Herren auf die duftigen Kleider aus unserer neuen Sommer-Kollektion...

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SIE KÖNNEN MICH ALLE MAL... ...gern beim Wort nehmen. Meine Preise sind einsame Spitze... AFFEN MIT UND OHNE FELL ...billig zu verkaufen ....... Die letztere Anzeige erregte bei der tierliebenden Leserschaft einen Proteststurm. Gemeint waren aber keine Zoo-Affen, sondern „Tornister“, die man in der Umgangssprache ihres Felles wegen „Affen“ nennt. Das Ziel der Anzeige - Aufmerksamkeit zu erregen - war aber einwandfrei erreicht. EVA VERFÜHRTE ADAM ...mit einem Apfel. Heute macht man das mit einem molligen Pullover von Wollmann & Co. GREIFBAR NAHE... ...sind jetzt unsere jungen Mode-Angebote zu Sympathiepreisen. .. Versuchen Sie Ihre Angebote stets positiv darzustellen. Vermeiden Sie daher auch Worte, die etwas Unliebsames ausdrücken oder den Anschein geben, es ausdrücken zu wollen. Worte wie „Begräbnis, Putzfrau, Hilfsarbeiter, Abzahlungskredit, Versicherung“ u.a. wurden schon seit einiger Zeit in „Bestattung, Raumpflegerin, gewerbliche Mitarbeiter, Zahlungserleichterung oder Absicherung des gewohnten Lebensstandards“ umgewandelt. Manchmal ist es wirklich nur ein Wort, das den Ausschlag für den Erfolg oder Mißerfolg einer Anzeige gibt. Überlegen Sie sich sehr gut, welche Gedankenverbindungen das in

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Ihrer Anzeige verwandte Wort hervorrufen könnte. Jemand, der einen Dienstboten mit Fahrrad sucht, weckt die Gedankenverbindung eines Gepäckträgers oder Lakaien, der nach der Pfeife seines Brotherrn zu tanzen hat. Verwendet man statt dessen das Wort „Kurier mit Fahrrad“, so denkt manch jugendlicher Bewerber vielleicht an den „Kurier des Zaren“, an Sonderaufgaben und Vertrauensstellung. So ist zum Beispiel ein „Auto“ auch gleich mehr, wenn man es als „Luxusgefährt“, „Wagen mit den schönen Formen“ oder als „Freund der ganzen Familie“ anbietet. Ein Kleidungsstück, ein Gebrauchsgegenstand, ein Luxusartikel wirkt viel attraktiver, wenn man ihm einen netten Namen gibt. Damennachthemden gibt es viele, aber wer hat schon ein „Verführungsnachthemd Salome“? Krawatte ist nicht einfach Krawatte, wenn man dem „modebewußten Herrn von heute“ einen Binder mit Namen „Faszination“ offeriert. Aus einem einfachen Sommerkleid wird „Frühlingsduft“, und aus einem Stück Schokolade eine „Sport-Schokolade“ oder „ein gutes Stück für die Stunden zu zweit“. Nicht nur eine gesuchte Wohnung, sondern auch gleich einen Job als Werbetexter erhielt ein New Yorker, der folgende Kleinanzeige aufgab: „ICH SUCHE EIN BAD (und fünf Zimmer)“ In den USA, wo man sich schon sehr früh über das Wesen der Werbung Gedanken machte, faßt man die Erfordernisse für eine gute Anzeige in der sog. AIDA-Formel zusammen:

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A = Attention (Aufmerksamkeit) I = Interest (Interesse) D = Desire (Verlangen/ Bedürfnis) A = Action (Anregung zum Kauf). Kommen diese vier Punkte in der Anzeige zum Ausdruck, kann mit guten Resultaten gerechnet werden. Ein bedeutender Werbefachmann meinte einmal: „Gestalten Sie Ihre Anzeigen nicht als „Paukenschlag“, sondern als „Trommelfeuer“. Das will sagen: Besser eine längere Zeitlang kleinere Anzeigen schalten als ein- oder zweimal große, die viel kosten aber bald wieder in Vergessenheit geraten. 6. Bleiben Sie mit Ihrem Anzeigentext bei der Wahrheit. In einer westdeutschen Großstadt kam ein Geschäftsmann dadurch in Schwierigkeiten, daß er seine Schuhe für einen „Appel und ‘n Ei“ anbot. Zwar mußte jedem Leser dieses Textes klar sein, daß hier ein enorm günstiger Preis gemeint war. Als jedoch ein Käufer auftauchte und für die angebotenen Schuhe tatsächlich nur einen Apfel und ein Ei auf den Ladentisch legte, fing der Ärger an. Der Kunde bezog sich auf die Anzeige und wollte nicht mehr bezahlen. Die Sache ging bis zum Gericht, und der Kunde bekam recht. Der Geschäftsmann mußte sich einen anderen Text einfallen lassen. Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, was erlaubt ist oder was eventuell dem „unlauteren Wettbewerb“ zuzurechnen wäre, fragen Sie bei der Industrie- und Handelskammer, beim Einzelhandelsverband und ähnlichen Einrichtungen nach, die in der Regel Richtlinien und Merkblätter zu diesem Thema herausgibt. Besser noch ist natürlich das Gutachten eines auf Wettbewerbsrecht spezialisierten Anwalts.

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7. Achten Sie bei Insertionen auch auf die Jahreszeit. Versandhändler sollten die Urlaubszeit über möglichst nicht oder nur „gedrosselt“ inserieren, das gilt auch für die Zeit vor und um die Feiertage. Andererseits finden eben wegen dieser alten Regel Ihre potentiellen Kunden während dieser Zeit weniger Werbung in der Zeitung (übrigens auch ihrem Briefkasten) vor, so daß Ihr Angebot eher auffällt. Ein Londoner Fotograf kann sich über Mangel an Arbeit nicht beklagen. Der Grund: In seinem Schaufenster hängt ein Schild „Hochzeitsbilder verlieren nie ihre Wirkung - selbst Enkel lachen noch darüber!“ Ähnlich gute Erfolge hatte ein anderer Fotograf, der eine Preisliste ins Fenster hängte: Unsere Preise: Foto, so wie Sie aussehen: DM 15 Foto, so wie Sie glauben auszusehen: DM 25 Foto, so wie Sie wünschen auszusehen: DM 35 Der Besitzer eines Textilwarengeschäftes hat sich die Reproduktion eines Mona Lisa-Bildes ins Schaufenster gestellt. Ein Schild darunter meint: „So zufrieden wie Mona Lisa lächeln alle unsere Kunden!“ Der Besitzer eines Lebensmittelgeschäftes in seiner Werbung: „Außer Lebensmittel, die nicht dick machen, führen wir auch Artikel, die nicht gesundheitsschädlich sind!“

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Der Zeit angepaßt meint eine DOB-Geschäft: „Wir führen auch Kleider für Damen mit Figuren, die bereits aus der Mode gekommen sind.“ (Na, ob das wirklich bei den Damen angekommen ist...)

Eine Imbißstube hat einen Riesenandrang, weil ständig jemand eintritt, um den Inhaber darauf aufmerksam zu machen, daß man Würstchen nicht mit Y sondern ü schreibt. Die meisten bleiben gleich da und bestellen sich was zu essen. Ein sehr selbstsicherer Obsthändler pries seine Erzeugnisse mit den Worten an: „Meine Birnen und Äpfel können Sie auch im Dunkeln essen.“ Großen Andrang hat ein Tabakhändler, der einen Witz ernst nahm und seinen Kunden folgendes Angebot machte: „Hier erhalten Sie für jede gekaufte Packung Zigarren oder Zigaretten zwei Ohrstöpsel gratis, damit Sie nicht immerzu hören müssen, daß Sie sich das Rauchen abgewöhnen sollen.“ In einem Textilwarenkaufhaus stehen zwei Vexierspiegel im Fenster. Über diesen - einmal dünn und einmal dick machenden - Spiegeln verheißt ein Werbetext: „Egal, welche Figur Sie haben, wir führen auch für Sie die passende Kleidung!“

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Einem neuen Trend folgend wirbt eine Spielwarenfirma mit den vielsagenden Worten: „Wir führen Spielwaren für Kinder und Väter!“ Ein leidiges Thema spricht die Werbung eines Fachgeschäfts in Chicago an: „Achtung Hausfrauen! Hier werden alle die Sachen preiswert und schnell repariert, die Ihr Mann bereits repariert hat.“ Ziemlich pfiffig meint ein Berliner Optiker: „Billige Uhren kann ich meinen Kunden leider nicht bieten, dafür aber gute Uhren, die wenig kosten.“ Man könnte die Palette der ideenreichen Werbung und WerbeSlogans ins Unendliche fortsetzen, doch mit etwas Nachdenken und Witz kann man sich auch selbst darin üben und nach und nach gute Erfolge erzielen.

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So machen Sie Interessenten zu Käufern

1. Kein Mensch kauft nur deshalb eine Ware, weil er den Geschäftsmann reich machen will, sondern weil er glaubt und hofft, daß er sie zu seinem eigenen Vorteil nutzen kann. Darauf muß jedes Warenangebot abgestellt sein.Streichen Sie bei allen Angeboten - was immer auch Sie verkaufen mögen - stets den Nutzen heraus, den die Sache für ihn, den Kunden hat. 2. Wenn Sie im direkten Kontakt mit Kunden im Außendienst, Geschäft oder Büro stehen, versuchen Sie stets, etwas Positives an ihnen zu entdecken, um es beiläufig und nicht zu auffällig als Kompliment anzubringen. Jeder Mensch, selbst der brummigste Schalterbeamte, ist empfänglich für eine kleine Anerkennung, ein Lob oder ein paar nette Worte. Das kostet Sie nichts, hat aber eine enorme Wirkung. Probieren Sie die Methode zunächst an Kindern oder eigenen Familienangehörigen aus - Sie werden überrascht sein über die Resultate!

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3. Verwenden Sie im direkten Umgang mit dem Kunden stets dessen Namen. Notieren Sie ihn beim ersten Besuch oder bei der ersten Begegnung heimlich und sprechen Sie Ihr Gegenüber mit seinem Namen an. Allein der Gedanke, daß sein Name für Sie so wichtig ist, daß Sie ihn auch nach längerer Zeit noch wissen, wird Sie für den Kunden sympathisch machen. Der eigene Name hat eine magische Kraft und einen Bezug zu seinem Träger. Wenn Sie außer dem Namen noch andere kleine Details aus dem Leben des Kunden behalten, ist das umso besser. So kann man zum Beispiel sich nach einigen Tagen erkundigen wie es der kranken Frau erginge oder was denn das neugeborene Baby mache. Allerdings ist darauf zu achten, daß man nicht zu intim wird, da das auch falsch verstanden werden könnte. Ein wenig Fingerspitzengefühl gehört mit dazu. 4. Gebrauchen Sie im Umgang mit Kunden und auch in Ihren Werbeschreiben, Prospekten usw. möglichst nicht oder nur wenn es nicht anders geht, das Wort ICH. Das ist nämlich das Wort, was den Kunden am allerwenigsten interessiert. Nur ER und sein Name, seine Persönlichkeit sind interessant - sonst nichts! Gehen Sie deshalb au£ Ihren Gesprächspartner, der ja Ihr Kunde ist oder werden soll, ein, hören Sie ihm zu, ohne jedoch Ihr Ziel, mit ihm ein Geschäft zu machen, aus den Augen zu verlieren. Dann kann es zwar sein, daß Sie am ersten Abend nur von seiner Waffenoder Briefmarkensammlung gesprochen haben, beim Abschluß des Gesprächs aber werden Sie bestimmt noch zur Sache kommen - zu Ihrer nämlich!

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5. Versuchen Sie in Ihren Angeboten stets zwei Möglichkeiten zu offerieren. Sagen Sie z.B. nie: „Wollen wir nun die Lebensversicherung über 30.000 Mark machen?“, sondern vielmehr: „Soll es die Absicherung über 50.000 oder über 30.000 Mark sein?“ Der Kunde wird wahrscheinlich zu der kleineren greifen. Das wäre dann aber grundsätzlich die Summe, die Sie ohnehin im Auge hatten. Bei dieser Alternativmethode hat der Kunde dann das Gefühl, mit einem Minimum an Aufwendungen ein Maximum an Leistung zu erhalten. Und genau dieses Gefühl müssen Sie ihm vermitteln. 6. Geben Sie Ihrem Gegenüber das Gefühl, daß er Ihnen überlegen ist. Haben Sie beispielsweise einen Arzt vor sich, dem Sie eine möglichst hohe Lebensversicherung verkaufen wollen, dann geben Sie ihm eine Gelegenheit Ihnen einen Rat als Fachmann zu erteilen. Das kann man auch bei einem Handwerker, Beamten oder Geschäftsmann; Sie geben zu erkennen, daß Sie Vertrauen in seine Fähigkeiten haben, und er wird andererseits auch Ihnen besser vertrauen können. Vertrauen aber ist die Basis eines jeden guten Geschäfts. 7. Wollen Sie durch Werbung - per Anzeige oder Prospekt - auf sich aufmerksam machen, bringen Sie als erstes stets den Vorteil für den Kunden ins Spiel. Stellen Sie einen Satz oder ein Wort markant als Leitsatz oder -zeile ins Bild (z.B.: „Endlich gibt es den sicheren Einbruchschutz!“ oder „SIE haben die Wahl!“ o.ä.). Noch immer zieht auch das Wort NEU oder NEUHEIT magisch die Blicke an. Lassen Sie bei Werbebriefen die Absätze nicht zu groß werden. Kleine Absätze, evtl. mit Unterstreichungen, ermüden nicht so sehr. Geben Sie Ihrem Prospekt eine persönliche Note. Zu perfekte, im Kunstdruck hergestellte Schreiben sind oft ebensowenig wirkungsvoll wie

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zu armselige Hektographien; sie werden bei der Fülle des täglich im Briefkasten vorgefundenen Materials kaum noch gelesen. 8. Machen Sie einen vernünftigen Preis für Ihre Produkte. Zu hohe Preise bringen zu wenig Bestellungen; zu niedrige erwecken den Argwohn, daß die Ware nichts wert sein könnte. Wählen Sie ein gutes Mittelmaß, das Ihre Kosten deckt und doch auch noch einen ordentlichen Gewinn abwirft. Fragen Sie sich zuerst wieviel Sie selbst, würden Sie das Angebot lesen oder davon hören, bereit wären, für den Artikel zu bezahlen. Testen Sie das Produkt und seinen Preis auch zunächst in Ihrer Verwandschaft oder unter Freunden, die ehrlich genug sind, Ihnen die Wahrheit zu sagen. Nur wer selbstkritisch und nicht etwa in seine Ware verliebt ist, kann ihr den Wert zumessen, der ihr gebührt. 9. Lernen Sie von anderen. Lassen Sie sich Angebote anderer Firmen kommen, deren Anzeigen ständig in den verschiedensten Publikationen erscheinen. Fragen Sie sich, warum die angebotenen Produkte so erfolgreich sind, und wo Sie Ihre Offerten noch verbessern können. Solange Sie nicht einfach etwas nachahmen, dürfen Sie auch schon einmal mit „den Augen stehlen“. Probieren Sie mehrere Prospektentwürfe in Kleinauflagen aus und testen Sie welche Texte, welche Aufmachung am besten ankommt. Das gleiche gilt auch für Inserate. Testen Sie erst einen Text, bevor Sie langfristige Aufträge dafür erteilen. Denken Sie stets daran: Es ist keine, Schande Fehler zu machen. Es ist aber nicht rühmenswert, in Fehlern zu verharren, die man als solche erkannt hat, und sie zu wiederholen. 10. Seien Sie stets korrekt und ehrlich. Das Wort von der Ehrlichkeit, die am längsten währt, ist keine leere Phrase. Viele heutige

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Großunternehmen wie die Firmen Grundig, Jahn, Neckermann, Arzberger u.a. sind nur deshalb groß geworden, weil sie stets korrekt und vertrauenswürdig waren. So muß man auch von Ihnen sagen können, daß Ihr Name für Qualität und Vertrauenswürdigkeit bürgt. Versuchen Sie es dahin zu bringen, daß man Ihr Unternehmen weiterempfiehlt. Die meisten Menschen interessieren sich dann für eine Firma und deren Produkte, wenn sie ihnen von guten Freunden empfohlen wurde. Ein Kunde, der jedoch auch nur einmal übervorteilt wurde, kommt nicht nur nicht mehr wieder, sondern gibt seine negativen Erfahrungen so schnell wie möglich an seine Mitmenschen weiter. Das kann Sie mitunter teurer kommen, als wenn Sie zur Zufriedenstellung eines Kunden mal ein kleines oder besonderes Opfer bringen müßten. 11. Gehen Sie auf Reklamationen ein. Sein Sie nicht kleinlich, und tauschen

Sie,

auch

wenn

das

nicht

unbedingt

in

Ihren

Geschäftsbedingungen steht, eine Ware, die falsch bestellt wurde, anstandslos auf Wunsch auch gegen bar um. Manch ein Geschäftsmann hat schon dadurch, daß er einem Kunden 20 Mark für eine unbefriedigende Ware zurückvergütete, einen neuen Auftrag über 100 Mark bekommen und einen Dauerkunden dazu. Besteht auch nur die entfernteste Möglichkeit, daß Sie sich getäuscht haben könnten, geben Sie eine mögliche Schuld unumwunden zu und brechen Sie damit sofort die Spitze für eventuelle spätere Nörgeleien ab. In dem Moment, wo Sie ohne Umschweife und Entschuldigungen den Fehler bei sich suchen, wird der Kunde in den meisten Fällen einwenden, daß es natürlich auch sein könne, daß er sich irre und daß die Sache im Grunde genommen ja auch gar nicht so

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schlimm gewesen sei. Viele werden vielleicht zum Ausdruck geben, daß sie bald wieder etwas anderes bei Ihnen zu kaufen gedenken, da sich der Umgang mit Ihnen so ohne jede Komplikationen gestalte. 12. Bleiben Sie in allen Lagen höflich. Es gibt gewiß Kunden, die einem ganz schön zu schaffen machen können, aber denken Sie sich lieber Ihr Teil, als daß Sie es sagen. Wenn man oftmals vergleicht, wie das Gesicht eines Mannes, der an der Tür steht, um etwas zu verkaufen, sich bei einer Absage verändert, könnte man fast das Grausen bekommen. Vergleichen Sie einmal Angebotstexte auf Prospekten mit den Mahnbriefen der gleichen Firmen; bleibt da der Ton derselbe? - Sie werden sagen: das kann er ja auch nicht. Wer nicht zahlen will, muß eben hart angefaßt werden. Doch wie ist das, wenn der Kunde nicht zahlen konnte, weil er plötzlich krank wurde und in einem Hospital lag, oder aber bezahlt hat und Ihre Buchhaltung die Zahlung nur nicht richtig verbuchte? Vor einiger Zeit bekam ich von einem Handwerker die Androhung eines Zahlungsbefehls mit allen Konsequenzen, wenn ich nicht binnen einer gesetzten Frist eine Rechnung von 1.500 Mark bezahlen würde. Abgesehen davon, daß die Zahlung unmittelbar nach Ausführung der Arbeit geleistet wurde, hatte die Firma es nicht für nötig befunden, im Laufe von etwas über einem Jahr sich zu melden oder Ansprüche vorzutragen. Keine vorherige „Erinnerung“, kein „vielleicht haben auch wir uns geirrt“, sondern gleich der „Holzhammer“. Die Sache klärte sich dadurch auf, daß die Firma bei ihrer Zahlungsforderung bzw. bei der Verbuchung derselben das falsche Jahr angegeben hatte. So waren zwei Rechnungen entstanden, deren zweite natürlich noch offenstand. Doch auch nach Aufklärung des

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Sachverhalts gab es keine Entschuldigung für den Mahn- und Drohbrief. Muß man betonen, daß ein solches Unternehmen von mir den letzten Auftrag bekommen hat? Ein paar Worte der Entschuldigung kosten nichts, wohl aber können Sie manche Ärgernisse vermeiden helfen. 13. Wer andere Menschen für sein Produkt interessieren möchte, sollte schließlich auch interessante Produkte im Angebot haben. Nicht alles, wovon man glaubt, daß es begehrt würde, wird es auch wirklich. Nur wer auf die Wünsche seiner Kunden eingeht, macht seine Ware für den Käufer interessant. Der Kunde wird nicht unbedingt kaufen wollen, was Sie ihm anbieten, aber immer das erwerben, was er von Ihnen zu kaufen wünscht. Wer so zuerst das Wohl des Mitmenschen, und Kunden sind unsere Mitmenschen, im Auge hat, der braucht sich auch um seinen eigenen Wohlstand keine Sorgen zu machen.

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So schreiben Sie einen Bestseller

Leitfaden für Schriftsteller Es gibt erfolgreiche Schriftsteller, die jedes Jahr 3-4 Bücher schreiben (und gut verkaufen) und solche, die ein ganzes Leben lang über einem Werk sitzen und dann selbst mit einer Mini-Auflage von nur 1.000

Exemplaren Absatzschwierigkeiten haben. Wer einmal über

die Frankfurter Buchmesse geht, wird feststellen, daß trotz Fernsehen, Videorecorder, CD-Player nebst entsprechender Software die Anzahl der neuen Bücher immer weiter steigt. Nicht alle der über 100 000 Neuauflagen pro Jahr werden aber auch gelesen. Was macht nun den Unterschied zwischen einem Bestseller und einem „Ladenhüter“ aus? Einmal ist es natürlich wichtig, daß Sie ein gutes Thema finden. Zum anderen spielt der Verlag und seine Werbung eine Rolle, und zum Dritten müssen Sie die richtigen Leute ansprechen. Wenn heute ein Konsalik, v. Däniken oder Murphy ein Manuskript anbieten, wird kein Verlag lange fragen, was drinsteht, die Leute haben bereits einen Namen; oft aber wurden Werke, die heute das Non-plus-ultra

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sind, früher als ungeeignet abgewiesen (auch „Vom Winde verweht“ wurde zunächst von 30 Verlegern verworfen). Lassen Sie sich also nicht ins Bockshorn jagen und beachten Sie zunächst einmal folgende Punkte : 1. Jeder Mensch, der reden kann, kann auch schreiben. Machen Sie sich frei von dem Gedanken, etwas nicht zu können. Alle, die heute im Schriftstellerberuf Rang und Namen haben, haben auch einmal klein angefangen. 2. Das Thema, die Idee zu Ihrem Buch, muß von allgemeinem Interesse sein. Schauen Sie beim Schreiben dem Volk „aufs Maul“, wie es Luther einmal ausdrückte. Das will heißen: Erforschen Sie zunächst, welche Art von Lektüre die Leute suchen könnten, und dann schreiben Sie ein solches Buch. Ihr Thema kann für Sie noch so interessant sein, wenn die Leser es nicht begehren, werden Sie es auch nicht unters Volk bringen. 3. Wenn Sie sicher sind, daß Ihre Buchidee für einen ausreichenden Leserkreis interessant ist, suchen Sie den richtigen Verlag. Jeder Buchhändler kennt die Verlagsprogramme, auch ein Ausstellerkatalog der Frankfurter Buchmesse nennt Ihnen Verlage und deren Programme. Was immer gut geht, sind Ratgeber zum Geldverdienen, zum Geldsparen, zum Selbermachen, Literatur über esoterische Themen, utopische Romane, Fach- und Sachbücher. Das Gebiet der Liebes- und Schicksalsromane ist für einen Anfänger zunächst zu überlaufen. Für historische oder geographische Werke benötigen Sie in der Regel zu viel Material, das dann auch den Preis des fertigen Buches hochtreibt und die Verkaufszahlen beschneidet.

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4. Haben Sie einen Verlag gefunden, so gehen Sie möglichst direkt zum Fachlektor. Legen Sie ihm Ihr fertiges Manuskript vor, das Sie nach folgender Faustregel geschrieben haben: zwölf Kapitel à 20 Seiten, attraktive Überschriften, keine Unterkapitel, höchstens 25 Zeichnungen oder Tabellen, Fotos, soweit vorhanden. Ein beliebiges Kapitel plus Inhaltsverzeichnis sollten Sie fertig haben, den Rest legen Sie im Konzept vor.

5. Behaupten Sie nie, die Menschheit sei auf Ihr Buch angewiesen. Es gab Menschen, bevor Ihre Buch-Idee kam, und die Menschheit würde nicht untergehen, wenn Ihr Buch nicht erscheinen würde. Sprechen Sie nie von einem Lebenswerk. 6. Nach der Kontaktaufnahme mit dem Verlag warten Sie nie länger als eine Woche auf Antwort. Wenn es länger dauert, ist Ihr Werk unters Fußvolk gekommen. Gehen Sie dann lieber zum nächsten Verlag. Falls Sie bei mehreren Vorsprachen oder Einsendungen keinen Erfolg haben, versuchen Sie, Ihr Manuskript in einzelne Abschnitte aufzuteilen und Zeitungs- oder Zeitschriftenverlagen als Fortsetzungsserie anzubieten. Ist ein Buch - auch nur als einzelner Abschnitt - erst einmal bei einer Zeitung erschienen, können Sie weitere Besuche bei Verlegern mit dem Abdruck und einem Musterblatt der Zeitung (Fotokopie) versehen. Auf diese Weise hat z.B. ein amerikanischer Autor seinen Ruhm begründet. Er bot einzelne Kapitel sogar kostenlos zum Abdruck bei kleineren Zeitungen an. Mit den gedruckten Werken jedoch machte er Eindruck auf die Verlagsbosse und arbeitete sich so langsam nach oben. 7. Haben Sie keine Angst vor der eigenen Courage. Sprechen Sie möglichst mit niemand über Ihre Absicht, ein Buch zu schreiben,

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bis daß es fertig vorliegt. Wenn es in der Rechtschreibung etwas hapert, versuchen Sie, einen Kurs in einer nahen Volkshochschule zu belegen. Dort werden oft auch richtige Schriftstellerlehrgänge angeboten. 8. Üben Sie sich im Extraktschreiben, d.h. schreiben Sie zunächst erst einmal so wie Ihnen der „Schnabel gewachsen“ ist, dann gehen Sie hin und streichen alles schmückende Beiwerk weg. Lernen Sie mit wenigen Worten viel zu sagen. Es ist ein Irrtum anzunehmen, daß der Leser viel „Drum-herum“ liebt. Trotzdem sollten Sie es so einrichten, daß Sie einen Teil der Spannung jeweils auf das nächste Kapitel „hinübertragen“, d.h. beenden Sie ein Kapitel mit dem tatsächlichen oder angedeuteten Hinweis, daß auf den anderen Seiten noch Wesentliches zu erwarten ist. 9. Schreiben Sie flüssig, spritzig und - wenn es angebracht ist - auch witzig. Lassen Sie Ihr Werk eine nette Unterhaltung mit dem Leser sein, ohne plump anzüglich zu werden. Lesen Sie zu diesem Zweck selbst viel andere Bücher, und lernen Sie von anderen. 10. Sammeln Sie Material wo immer Sie können. Legen Sie sich Ordner an, wohinein Sie Zeitungsberichte, Sprüche, witzige Verse, Weisheiten kluger Leute, Kuriositäten und eigene Ideen sauber geordnet ablegen. Der Ausspruch, daß, wer ein Buch schreiben will, erst einmal 100 Bücher gelesen haben muß, ist so dumm nicht. 11. Lernen Sie, dem Leser eine gewisse Erwartung oder Spannung zu bieten. Wie man bei einem guten Krimi im Fernsehen oft mitten in eine Handlung hineinspringt, so sollte auch ein gutes Buch einen

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spannenden Anfang haben und nicht erst nach 10 bis 20 Seiten zur Sache kommen. Diese Spannung muß allerdings auch bis zur möglichst letzten Seite aufgestaut werden. Um das zu erreichen, gibt es nur eins: Üben! Üben! Üben! 12. Hat ein Verlag angebissen, schließen Sie mit ihm einen Vertrag mit folgenden Abmachungen ab: zehn Prozent vom Ladenpreis als Honorar (es gibt Verlage, die 20 Prozent bieten und solche, die Sie mit 5 Prozent abspeisen wollen. Letztere sind meistens Taschenbuchverlage, die entweder ihrer großen Auflagen wegen nur fünf Prozent bieten oder aber eine Pauschalsumme), 50 Prozent aller Einnahmen aus dem Verkauf von Nebenrechten (das ist wichtig für Sie, wenn andere Verlage nachdrucken oder Übersetzungen anfertigen lassen wollen). Vereinbaren Sie einen Vorschuß, mindestens aber Honorarvorauszahlung am Erscheinungstag. Versuchen Sie einen Erscheinungstermin im Frühjahr auszuhandeln. Im Herbst gehen Neuerscheinungen wegen der Buchmesse leicht im Gedränge unter. Bestehen Sie möglichst auf monatlicher Honorarabrechnung und lassen Sie sich das Recht einräumen, bei Bedarf einen Buchprüfer mit der Überprüfung der Auflage zu betrauen. Außerdem stehen Ihnen in der Regel mindestens ein bis zwei kostenlose Gratis-Exemplare Ihres Buches zu. Die meisten seriösen Verlage schicken jedoch 3-5 Gratis-Exemplare für den eigenen Bedarf und zum Verschenken an Freunde. Vergessen Sie nicht, für den Ankauf weiterer Exemplare einen günstigen Einkaufsrabatt auszuhandeln. In der Regel sollten Sie Ihre eigenen Bücher mit 50-70 Prozent Rabatt nachkaufen können. 13. Liefern Sie Ihr Manuskript mindestens sechs Monate vor dem Erscheinungstermin. Dann können Sie den Verlag drängen, ausrei-

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chend zu werben. Doch auch wenn die Sache ein Jahr bis zum Erscheinen dauern sollte, werden Sie nicht ungeduldig. 14. Machen Sie sich keine Sorgen wegen eventueller Fehler im Satzbau und dergleichen. Stimmt der Inhalt, ist das Ganze ein Knüller, bringt der Lektor (der ja dafür bezahlt wird) notfalls den professionellen Schliff in das Werk. 15. Was aber, wenn es trotzdem nicht klappen will ? Dann können Sie immer noch versuchen, sich selbst ein Buch oder zum Anfang eine Broschüre herzustellen. In den USA sind die sogenannten „Money Making Manuals“ seit Jahren echte Verkaufsrenner. Das englische Wort Money Making ist ja auch bei uns nicht ganz unbekannt und bedeutet soviel wie Geldverdienst. 16. Und wie fertigt man sich Money Making Manuals ? Indem Sie Ihren Mitmenschen irgendein Wissen vermitteln, das ihnen hilfreich ist. Das könnte sein: Ein Report, wie man aus einem ganz bestimmten Werkstoff eine Produktserie macht, wie man dem Ladendiebstahl einen Riegel vorschiebt, Arbeits- und Beschäftigungsführer für Pensionäre, Einkaufsführer für Hausfrauen, Spartips aller Art, Ratgeber gegen schlechte Angewohnheiten, Herstellungsrezepte für Kosmetika, Küchenspezialitäten, Heimbaumöbel, o.ä. Erprobte Schlankheitsrezepte, Tips zur Kindererziehung und manches andere mehr. 17. Was kostet aber solch eine eigene Anfertigung ? Wenn man es so einfach macht wie die USA-Firmen, kostet Sie die Sache nicht mehr als ein paar mit einer sauberen Schreibmaschine getippte

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Blätter, die Sie über einen Normalpapierkopierer vervielfältigen und mit einer Heftklammer zusammenknipsen. Ist der Inhalt o.k., wird man Ihnen für Ihr Ratgeberblatt lieber 5 bis 10 Mark bezahlen, als für ein nichtssagendes Taschenbuch oder einen dicken Wälzer das Doppelte. 18. Wie aber kann man solche selbsthergestellten „Bestseller“ unter die Leute bringen? Mittels einer kleinen Anzeige in einem Wochenblatt. Diese Anzeige muß nicht größer sein als ein Zentimeter und läßt sich oft aus ca. 10 Worten inkl. Adresse zusammensetzen. Kommen dann Anfragen, liefern Sie entweder ein Prospektblatt, wo alle Ihre Angebote drauf sind oder - falls gleich mit Preis angeboten wurde - das „Werk“ aus. 19. Und wie soll daraus ein „Bestseller“ werden ? Vielleicht wird daraus nie ein Bestseller im herkömmlichen Sinn, wenn Sie an ein schönes dickes gebundenes Buch denken, aber wenn Sie es richtig anpacken, verdienen Sie an den kleinen langsam immer mehr werdenden Ratgeberbroschüren mehr Geld als ob Sie gleich ein dickes Manuskript schreiben, das von einem Verlagsschreibtisch zum anderen wandert. Ist Ihre Reihe jedoch gut, wird sich sehr bald auch ein Verlag dafür interessieren und die Sache ganz (sprich: als Buch) herausbringen wollen. 20. Muß man, wenn man eigene Broschüren verkauft, das nicht als Gewerbe anmelden ? Leider ja! Solange Sie freier Schriftsteller sind, wird Ihr Einkommen ganz normal versteuert, d.h. zu den üblichen Einkommenssteuersätzen (zu erfragen bei Ihrem Finanzamt oder Steuerberater), wenn Sie einen Schriftenverlag und -versand aufzie-

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hen, müssen Sie den als Gewerbe anmelden und zahlen - je nach Höhe der Einnahmen - neben der Einkommenssteuer eine Gewerbesteuer und Umsatzsteuer. Anmelden sollten Sie Ihre Tätigkeit auf jeden Fall beim Gewerbeamt. Solange Sie keine nennenswerten Einkünfte in Aussicht stellen, werden Sie auch noch keine Steuervorauszahlungen leisten müssen. Hier noch einige technische Tips: Wenn Sie Ihr Manuskript einem Verlag anbieten, sollten Sie: a) immer Ihre volle Adresse und Ihre Bankkonten angeben. Falls Sie einen Pseudonym-Namen wählen, auch diesen; b) Ihre Manuskriptseiten nur einseitig beschreiben und fortlaufend numerieren. Um dem Lektor das Korrigieren zu erleichtern, sollten Sie ggf. 1 1/2-zeilig schreiben und auch links und rechts Platz lassen; c) eine Kopie von Ihrem Manuskript anfertigen. Das hat einmal den Vorteil, daß Sie es gleichzeitig mehreren Verlagen gleichzeitig anbieten können und auch Ersatz haben, falls es verlorengehen sollte; d) bei handschriftlichen Korrekturen die im Druckgewerbe üblichen Korrekturzeichen verwenden. Sie finden diese in jedem handelsüblichen Duden. So bereits vor-korrigierte Manuskripte lassen den Profi erkennen.; e) Im übrigen Ihre Manuskripte nur mit der Schreibmaschine oder dem PC schreiben.

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Wenn Sie Ihre Manuskripte selbst korrigieren und fertig vervielfältigen oder drucken lassen: a) Scheuen Sie sich nicht, des öfteren in den Duden zu schauen oder auch einmal einen versierten Bekannten um Rat zu fragen. b) Lassen Sie Kleinauflagen zunächst über einen Vervielfältiger abziehen. Später können Sie sich überlegen, ob Sie sich ein solches Gerät selbst aufstellen lassen. Testen Sie dabei jedoch mindestens drei verschiedene Angebote. c) Wenn Sie sich zum Kauf eines Gerätes entscheiden, fragen Sie erst nach gebrauchten, fabriküberholten Geräten mit Garantie. Es gibt im Zeitalter der Computer immer wieder neuere Druck- und Vervielfältigungsmodelle, so daß die älteren zum Teil sehr billig abgestoßen werden. d) Besuchen Sie so oft wie möglich Ihre Stadt-Bibliothek und prüfen Sie, über welches Thema man dort entweder keine oder nur wenige Bücher findet. Greifen Sie dann eine solche Marktlücke auf und schreiben Sie ein Buch oder einen Report darüber. e) Wenn Sie sich ein Thema erkoren haben, sehen Sie zu, daß Sie das angebotene Werk auch hauptsächlich erst über Versand anbieten. Zumal wenn die Aufmachung noch nicht so professionell ist, können Sie Ihre Druckerzeugnisse besser auf dem Postweg an an den Mann (oder an die Frau) bringen. f) Wenn Sie keinen eigenen Vervielfältiger zulegen wollen, lassen Sie sich zunächst bei einem preiswerten Drucker eine kleinere Auflage

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in Broschürenform anfertigen. Möglicherweise hilft Ihnen auch ein Binde-Gerät, durch welches Sie für ca. 1.000 Mark mittels vorgefertigter Broschürendeckel die Hefte selbst herstellen können.

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Beschlagnahmen und Pfändungen vermeiden und die Haftung begrenzen

So verhindern Sie die Zustellung von Blauen Briefen vom Gericht Sie haben 2 Möglichkeiten: 1. Sie bezahlen alle Forderungen, die man an Sie stellt; geben jeder sonstigen Forderung Ihrer Kontrahenten nach und begeben sich freiwillig in Haft, sobald Sie vom Nachbarn denunziert werden. 2. Sie verhindern legal die Zustellung von Blauen Briefen und verhindern somit jedes Zivil- bzw. Strafverfahren. Ich setze voraus, daß Sie nur die 2. Möglichkeit interessiert. Wobei ich weiterhin voraussetze, daß Sie nur die Zustellung solcher Briefe verhindern wollen, die ohnehin nicht gerechtfertigt sind und Ihnen, w ü r d e n diese zugestellt, nur einen Haufen Ärger und Zeitverlust bescherten. Was sich heute niemand mehr leisten kann, denn auch gewonnene Verfahren kosten Geld.

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Zum Verfahrensrecht: Für Sie vorteilhafte Briefe vom Gericht kommen als normale Briefsendung. Für Sie negative Briefe, in denen Sie meist aufgefordert werden, das und das innerhalb einer bestimmten Frist zu tun oder zu unterlassen, werden Ihnen ZUGESTELLT. Die Zustellungsurkunde ist der blaue Zettel, den der Briefträger aus den solche Hiobsbotschaften enthaltenden Briefen zieht, beschreibt und in seiner Tasche verschwinden läßt. Jedes Verfahren beginnt mit Zustellungen. Die für alle Verfahren (fast) gleich sind. So gelten die Zustellungs- der ZPO auch für die StPO. Ausnahme: Zustellungen vom Finanzamt. Ist Ihnen ein Brief mit Zustellungs-Urkunde zugestellt worden, so erfährt das Gericht durch Erhalt der vom Briefträger ausgefüllten Zustellungs-Urkunde, wann Sie diese erhalten haben. Und ob persönlich, von Ihrer Frau usw . Erhält das Gericht die Zustellungs-Urkunde N I C H T zurück, tritt das Verfahren auf der Stelle. Es geht nicht weiter. Kommt nicht vom Fleck. Bedingung hierfür ist, daß der Postbote die Zustellungsurkunde N I E mit dem Vermerk versehen kann, er habe Ihnen den Brief persönlich übergeben. Gewöhnlich würde der Briefträger jetzt einen weißen Benachrichtigungsschein in Ihrem Briefkasten deponieren, mit dem Sie „das große Los“ vom Postamt holen können.

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Folge: Das „niedergelegte“ Schriftstück gilt formell als „zugestellt“, Ihnen zur Kenntnis gelangt - selbst wenn Sie’s nie abholen. Wie vermeiden Sie die persönliche Übergabe UND die Niederlegung? Sie werden Unternehmer. Melden ein Gewerbe an, als Schreibbüro oder Wahrsager, oder was Ihnen gerade liegt. Sitz des Unternehmens: Ihre Wohnung. So ein Unternehmen bedingt keine riesigen Investitionen: Der Bleistift, der Schreibblock und die Büroklammer können gebraucht sein. Solchermaßen ausgerüstet, genießen Sie außerdem den Vorteil, mit dem Unternehmen jederzeit und preiswert umziehen zu können. Was Sie auch als Schritt 2 tun, und zwar nur mit dem Unternehmen. Nach 55 Postordnung sind Sie jetzt berechtigt, einen Nachsendeauftrag wegen Umzugs zu stellen (vom Wohn- an den Firmenort). Denn umgezogen sind Sie ja. Der Nachsendeantrag muß dabei formlos erfolgen, denn der Kartenvordruck der Post gilt NICHT für Zustellungen. Halten Sie sich dabei an den Text der offiziellen Post-Karte mit dem Zusatz, daß dieser Nachsendeantrag auch für Zustellungen gelten soll. Versucht man jetzt, Ihnen einen Brief zuzustellen, so wird die Post die Zustellung kraft Nachsendeantrag an Ihrem Firmenort versuchen. Wo sie aber ungültig ist, denn am Firmenort darf zwar zugestellt werden, es darf sogar durch Übergabe des Briefes an einen Angestellten (nicht Arbeiter!) „ersatzzugestellt“ werden. Es darf aber NICHT niedergelegt werden ( 183 ZPO).

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Wie schließen Sie jetzt noch die Ersatz-Zustellung (an einen Angestellten) sowie die Zustellung (persönliche Übergabe an Sie) aus? a) Sie sollten keine Angestellten haben. Kommen Sie nicht ohne Angestellte aus, werden Sie Ihr erster Angestellter. Soll heißen, Sie verkaufen Ihr „Unternehmen“ an einen Verein, eine KG ohne Haftung oder an eine GbR und lassen sich so als Ihr „eigener“ Angestellter einstellen. b) Da Sie selbst dem Postboten nicht mehr in die Arme laufen, kann er nicht mehr zustellen. Denn gem. 183 ZPO kann er nicht niederlegen. Da Sie aber Angestellter in Ihrer Firma sind, kann er die Hiobsbotschaft auch nicht durch Aushändigung an einen Ihrer „Arbeitskollegen“ zustellen (181, 182 ZPO). Sollte es geschehen, daß der Postbote dennoch niederlegt bzw. dem Hausmeister den Brief übergibt, müssen Sie schriftlich beim Postamt bzw. beim Absender/Gericht monieren. Zusammengefaßt: Sie gründen eine Firma. Ziehen nur mit dieser Firma um. Stellen einen formlosen Nachsende-Antrag. Verkaufen die Firma und werden in dieser Firma Angestellter. Wirft Ihnen jemand vor, Sie dürften nicht Nachsendeantrag stellen, kontern Sie, daß Sie ja tatsächlich umgezogen sind, wenn auch nur

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mit der Firma. Wobei die Post keinen Unterschied zwischen Privatund Firmenpost machen kann, will und darf. Man kann Ihnen also so oft man will, Post an Ihren Wohnort schicken. Die Post wird diese dank Nachsendeantrag weiterleiten an Ihren (Ex-)Firmenort und jetzigen „Arbeitsort“. 55 PO verhindert hier ganz legal (die Postordnung ist ja legal) die einzig korrekte und zulässige Zustellung an Ihren Wohnort. Siehe hierzu auch Verwaltungsgericht Ffm VI/2-E-373/75 vom 5.3.76. Sie müssen Ihren evtl. „Arbeitskollegen“ nur einbläuen, daß dieser für Sie keine Zustellungen entgegen nimmt, unter Berufung auf 183 ZPO: Als Arbeitskollege ist er nicht dazu berechtigt - denn er ist ja durch den Firmenverkauf NICHT mehr Ihr Angestellter. Keine Angst vor dem Gerichtsvollzieher? Man wird es zugeben: er ist kein ausgesprochen gern gesehener Besucher. Ausgesprochen unangenehm wurde es aber bei aller Menschlichkeit, die ein Gerichtsvollzieher immer doch zur Geltung bringen kann, wenn der Schuldner nicht zuhause ist, und das für etwas längere Zeit, beispielsweise während der Urlaubsreise. Wenn nämlich aus solcherlei Gründen der Schuldner nicht angetroffen wird, öffnete früher der Gerichtsvollzieher dann schließlich die Wohnung des Schuldners gewaltsam, d.h. er ließ sie durch einen mitgebrachten Schlosser öffnen, um in der Wohnung nach pfändbaren Dingen zu suchen und sein Pfandsiegel darauf anzubringen. Es ist aber längst höchstrichterlich verfügt worden, daß ein solches Vorgehen nicht statthaft sei, weil es einen schweren Eingriff in die per-

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sönliche Sphähre des Betroffenen darstelle, und den verfassungsrechtlichen Schutz nach Artikel 13 des Grundgesetzes verletze. Dieserart entschied der 1. Senat des Bundesverfassungsgerichtes (Aktenzeichen - 1 BvR 994/76 -). In diesem Beschlusß wird ausgeführt, daß der verfassungsrechtliche Schutz des Bürgers, in seiner Wohnung „in Ruhe gelassen zu werden“, auch bei Zwangsvollstreckungsmaßnahmen zu beachten sei. Für eine gewaltsame Öffnung der Wohnung sei daher erforderlich, daß eine neutrale, mit richterlicher Unabhängigkeit ausgestattete Instanz die Notwendigkeit eines solchen Eingriffs geprüft habe. Die Durchsuchung im Rahmen einer Zwangsvollstreckung bedarf also grundsätzlich einer richterlichen Anordnung, soweit nicht Gefahr im Verzuge ist, und zwar eines Richters des Amtsgerichtes, in dessen Bezirk die Durchsuchungshandlung vorgenommen werden soll. Auch für die Vollstreckungsbeamten des Finanzamtes, die eine eigene Vollstreckungshoheit für sich in Anspruch nehmen können, gilt der vorliegenden Beschluß. Interessant für Sie zu wissen: Bei jedem Vollstreckungsversuch muß der Gerichtsvollzieher seinen Ausweis und den Titel (Urteil bzw. Vollstreckungsbescheid bzw. Haftbefehl) vorlegen. Sie brauchen ihn, wie weiter oben zu lesen war, gar nicht ins Haus zu lassen, es sei denn, er legt einen Hausdurchsuchungsbefehl vor.

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Den er aber, wenn überhaupt, nur mit Mühe bekommt. Mühe, das sollten Sie wissen, die Ihr Gläubiger zu erbringen hat. Denn dem Gerichtsvollzieher ist es völlig egal, ob er bei Ihnen etwas holen kann. Seine Gebühren ergo sein Einkommen bezieht er ja vom Gläubiger, der das ganze vorfinanziert. Und manchmal auch endgültig finanziert, wenn bei Ihnen nichts (mehr) zu holen ist. Denn selbst mit einem Hausdurchsuchungsbefehl kann er bei Ihnen nicht mehr in die Wohnung, wenn... ...wenn Sie das Hausrecht, das Sie normalerweise innehaben, auf Ihren Verein übertragen. Wenn also Ihr eigener Verein (wobei eigen nicht gleich Eigentum). Oder wenn, im Falle eines Umzugs, Sie gar kein Hausrecht an der neuen Wohnung erhalten, da der Verein diese Ihnen zwar zur normalen Miete überläßt, sich das Hausrecht jedoch vorbehält. Denn gegen den Verein will und kann der Gerichtsvollzieher nicht vollstrecken, da der Verein ja nicht sein „Klient“ ist sondern Sie. Wenn Ihr Verein obendrein noch gemeinnützig ist (ergibt sich aus der Satzung, hierzu einschlägige Vereinsliteratur studieren, die es im Buchhandel gibt und Kapitel „Was ein e.V. so alles kann“ lesen), darf er Ihnen nicht einmal das Vereins-Auto pfänden. Ist Ihr Konto beschlagnahmegefährdet? Dann horten Sie EURO-Schecks im Saldo-Gegenwert. Uninformierte Uniformierte sprechen zwar schnell von einem Betrugsver-

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fahren, wenn Sie trotz Wissen um die Beschlagnahme den Saldo mittels EURO-Schecks loseisen. Bedingung dafür, daß Ihnen der Sachverhalt offiziell und FORMELL (da legt Vater Staat ja besonderen Wert drauf) bekannt ist, ist aber die ordnungsgemäße Zustellung der Beschlagnahme. Wie Sie die verhindern, lasen Sie im vorausgegangenen. „Hast du schon gehört, der Moritz Zuckerguß ist zum dritten Mal pleite.“ - „Mein Gott, dann muß der Mann inzwischen ja Millionär sein!“... Dieser jüdische Witz läßt sich leicht in die Praxis umsetzen, und zwar mit Hilfe schweizer Banken, die einen Service anbieten, der vor allem für Leute geeignet ist, die ihr Vermögen nicht im Handköfferchen über die Grenze bringen können, weil sie es zufällig in Grundstücken oder Fabrikanlagen oder dergleichen angelegt haben. Der leitende Direktor einer Züricher Bank (Name unwichtig, weil es überall klappt) plauderte in einem Gespräch mit dem Autor aus dem Nähkästchen: Wenn einem deutschen Unternehmer die Pleite droht, oder diese gar mutwillig herbeigeführt werden soll, hat er folgende Chance, erhebliche Teile seines Vermögens vor dem Zugriff der Gläubiger zu retten: Er nimmt bei einer Schweizer Bank rechtzeitig (!) einen Kredit auf, den er mit Werten aus seinem Betriebsvermögen absichert. Tatsächlich wird der Kredit aber nicht „verbuttert“, sondern landet auf einem Nummern-Konto bei derselben Bank.

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Am Tage X, dem Konkurs oder Vergleich, stehen der Bank die Sicherheiten zu und sind so dem Zugriff der Gläubiger entzogen. Da die Bank in Wirklichkeit keine Forderung hat, stellt sie die Sicherheiten ihrem Kunden anschließend wieder zur Verfügung. Auch Zinsen werden für diesen getürkten Kredit logischerweise nicht berechnet, lediglich eine Gebühr zwischen 1/2 und 2 % auf die „Kredit“-Summe. Natürlich funktioniert dieses Verfahren nicht nur bei Pleiten, sondern ebensogut beispielsweise bei Vermögensauseinandersetzungen im Falle einer Ehescheidung. Ihr böses Exweib wird Augen machen. Hier stimmt der Werbeslogan von der Bank, die mehr als Geld und Zinsen bietet. „Wenn Sie bis zun 31.01.1995 nicht den gesamten Betrag zahlen, dann hole ich mir bei Ihnen, was zu holen ist“. Den Ärger hat der Mann spätestens dann, wenn Sie ihm dabei auf die Finger klopfen (lassen). Denn die zwangsweise Regulierung von Verbindlichkeiten ist behördlich geregelt. Und hat ihre Grenzen. So in der ZPO und verschiedenen Kommentaren nachzulesen. Besser für Sie ist es natürlich, wenn Sie vorher, vor den Zwangsmaßnahmen der Gläubiger (nicht statthaft) oder durch den Gerichtsvollzieher, die Schulden ausradiert haben. Sei es durch Tilgung, oder sei es durch Vergleich, den z.B. ein Familienmitglied wegen der Familien-Ehre durchführt. Sollte es bei Ihnen also so weit sein, daß die Blauen Briefe vom Gericht schon alle da waren, daß der Gerichtsvollzieher auch schon drin ist und daß er jetzt lustig drauflos pfänden will. Dann muß er, von Ihnen darauf aufmerksam gemacht, folgende Punkte beachten: 1. Dem Gerichtsvollzieher brauchen Sie mitnichten Ihren gesamten Hausrat mitzugeben. Denn nur, was Sie nicht mehr zum „absoluten

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Existenz-Minimum“ benötigen, kann gepfändet werden. Daß ein Fernseher und gewisse Lebensmittelvorräte für max. 4 Wochen ebenfalls pfändungsfrei sind, kann Ihnen jeder Anwalt bestätigen. 2. Private Aufzeichnungen wie Briefe etc. sind ebenfalls pfändungsfrei. Denn nach 10 GG ist das Briefgeheimnis unverletzlich. Und wie genau man sich an dieser Vorschrift orientiert, wird Ihnen spätestens dann klar, wenn bei Ihnen der Konkursverwalter das Kommando übernimmt. Denn DER darf an Ihre Post. Wirklich private Post gehört deshalb an eine Ausweichadresse, ein sog. Maildrop. 3. Da Wachhunde gem. 811 ff ZPO ebenfalls unter den Vollstrekkungsschutz fallen, darf - oder kann? - der GV Ihren Hund nicht abschleppen. 4. Weiterhin unpfändbar sind die Sachen, die Sie als Selbständiger oder Freiberufler zur Erzielung Ihres Einkommens benötigen. Darunter fallen auch Maschinen, Hifsmittel, Geräte etc. Und nur, wenn diese in größeren Umfange als notwendig vorhanden sind, können sie abgeschöpft werden - sofern überflüssig. Nicht pfändbar ist also auch des Handelsreisenden KFZ (allerdings: z.B. Ausgleichpfändung des Mercedes 500 SEL gegen einen VW Golf möglich). 5. Interessant: Kindergeld ist unpfändbar ( 12 Abs 1 BKGG). Selbst wenn Sie als Elternteil das Kindergeld auf Ihr überzogenes Bankkonto erhalten/erhielten, muß die Bank diesen Betrag, und zwar nicht erst auf Ihr Verlangen hin, herausrücken. Tut sie’s nicht: Strafanzeige.

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6. Dinge, die Ihnen nachweislich nicht gehören, die aber in Ihrer Wohnung/in Ihren Räumen aufgefunden werden, dürfen NICHT gepfändet werden. Gut tun Sie daran, den Nachweis darüber zu erbringen, bevor der GV anfängt, seine Märkchen zu kleben. Hat der GV so bei Ihnen nichts ausrichten können, wird der Gläubiger, wenn er ausreichende Mittel bei Ihnen vermutet (ob das stimmt, ist ja eine andere Frage), einen Termin zur Abgabe der Eidesstattlichen Versicherung (früher Offenbarungseid) anberaumen lassen. Wofür er wieder mal die Gerichtskosten vorstreckt. Erscheinen Sie zum Termin nicht, erläßt das Gericht Haftbefehl und übersendet diesen dem Gläubiger. Der dann, nach vorheriger Entrichtung der Haftkosten für einen Monat, den GV damit beauftragen kann, Sie zu verhaften. Der GV schreibt Ihnen als nächstes ein nettes (vorgedrucktes) Briefchen, daß er so ein rosarotes Haftbefehlchen hat. Und nur, damit er nicht mit der Polizei vorfahren muß, gibt er Ihnen eine letzte Chance, die „E.V.“ freiwillig abzugeben. Und wenn Sie dann beim Amtsgericht erscheinen, können Sie mit ihm immer noch Ratenzahlung aushandeln. Das wird er Ihnen zwar nicht freiwillig auf die Nase binden. Aber wenn Sie ihn bisher nicht unanständig behandelt haben, wird er auf jeden erdenklichen Vorschlag eingehen, sofern er ihn gegenüber seinem „Kunden“ verantworten kann. Die Märchen, ein Haftbefehl führe automatisch zum Eintrag ins

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Fahndungsbuch und so beim grenzüberschreitenden Verkehr zu Verkehrsstaus, können Sie abhaken. Weil glatt erfunden. Darüber hinaus wird ein Haftbefehl, selbst wenn Sie keinen roten Heller auf die Verbindlichkeit zahlen, nach 5 Jahren automatisch, d.h. von Amts wegen, gelöscht. Und bereits nach 3 Jahren auf Ihren Antrag hin. In der Schuldnerkartei sind Sie dann zwar sauber, aber mit einem neuen Pfändungsprotokoll, aus dem die Unpfändbarkeit hervorgeht, könnte ihr Gläubiger das Spielchen von vorne beginnen. Aber wer legt sein Geld schon so lange so zinslos an? Genannte Fristen rechnen ab Ende des Jahres, in dem der Haftbefehl erstmalig erlassen wurde. Abgeben können Sie die „E.V.“, in der wertlose Sachen wie Anteile an wertlosen GmbH’s nach BGH BB 58/891 nicht separat aufgelistet werden müssen, übrigens auch vor dem Finanzamt, sofern dieses ebenfalls gegen Sie vollstreckt. Nebeneffekt: Sie brauchen nicht jeden einzelnen Abwind minutiös aufzuführen sondern können das Ganze als „Blähungen“ bezeichnen. Mit anderen Worten: Sie können globale Bezeichnungen, die der Realität entsprechen, wählen und müssen also nicht, wie beim AG, Ihre 4.128 Forderungen an Kunden einzeln aufzählen (schon dadurch würde der Termin platzen, da Sie dafür ja eine Menge Zeit benötigen würden). Nun gibt es ganz gewiefte Zeitgenossen, die verschenken, übereignen oder verkaufen (zum Spottpreis), was noch an Vermögenswerten da ist und sind alsdann „arme Schlucker“. So geht das natürlich nicht, denn dann könnte das ganze per Gläubiger-Anfechtung aufgrund des Anfechtungs-Gesetzes in die Binsen gehen. Darin können Sie nachlesen, daß nur Übertragungen, die 2 bis 3 Jahre vor den Zwangsmaß-

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nahmen stattgefunden haben, anerkannt werden. Und haben Sie vor 2 oder 3 Jahren tatsächlich etwas übertragen/übereignet/verschenkt, so haben Sie darüber sicherlich ein Stückchen Papier. Wenn Sie jetzt (Schlaumeier) meinen, so ein Papierchen per Blitz-Doit-yourself-Verfahren selbst aus dem Ärmel ziehen zu können, können Sie wieder schief liegen. Denn angenommen, Sie hätten tatsächlich vor 2, 3 oder 4 Jahren einen PKW oder einen Teppich oder einen kostbaren Ring oder was immer auf Pump gekauft: Hätte Ihnen der Verkäufer mittlerweile nicht ebenfalls einen Mahnbescheid samt folgendem Vollstreckungsbescheid ins Haus geschickt? Denn Ihr damaliges Zahlungsversprechen/Schuldschein/Ratenvereinbarung haben Sie ja nicht eingehalten. Sie haben sich um die Zahlung gedrückt. Da der Gönner aber nicht vom Gönnen lebt, schickt er Ihnen einen Mahnbescheid. Und daß das samt Vollstreckungsbescheid samt Rechtskraft schnell gehen kann und nur wenige Wochen in Anspruch nimmt, kennen Sie sicherlich aus Erfahrung. Und daß der „Gönner“ Ihnen dann das Auto/den Teppich/den Ring pfändet und noch ein paar andere schöne Sachen, bis er seinen Verlust kompensiert hat, ist logisch. Und sehen Sie, solche Sachen, die also nicht von einer Rechtshandlung Ihrerseits abhängig sind, sondern die rechtsKRÄFTIG sind, können nicht per AnfechtungsGesetz angefochten werden. Im Klartext: Sie werden so etwas nicht tun, aber Ganoven lassen durchaus solche

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Sachen, die Sie nicht gerne an Ihre Gläubiger weggeben würden, von Freunden pfänden (Mahnbescheid, Vollstreckungsbescheid, Pfandsiegel) und lassen Sie sich im Gegenzug einen undatierten Beleg über Zahlung der Schuldsumme geben. Oder einen Schenkungsbeleg

über

die

ehemalige

Forderung,

da

dort

keine

Summen/Zinsen erwähnt werden. Eine solche Vorgehensweise ist glatt gesetzeswidrig und daher zu unterlassen. Sollte Ihnen Ihr Schuldner mal mit so etwas kommen, wird es Ihnen - so fürchte ich - aber schwerfallen, ihm diese Schweinerei nachzuweisen. Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) Was Sie an Baustellen, bei Forschungsvorhaben und ähnlichen Einrichtungen schon öfter gesehen haben: „Hier baut die ...-GbR“, eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts, die für dieses eine Bau(Forschungs-) Vorhaben von den beteiligten Baufirmen gegründet wurde. Warum? Weil sich damit Rechtsverhältnisse zwischen Auftragsgeber und den vielen -nehmern besser und leichter organisieren lassen. Und weil die gewöhnliche GbR dem Auftraggeber gewöhnlich keine Nachteile bringt. Was aber, wenn Sie die Haftung begrenzen? Gemäß 735 BGB haften die Gründer einer solchen BGB-Gesellschaft zwar unbeschränkt. Was aber, wenn diese selbst vermögenslos sind oder im anderen Falle selbst nur begrenzt haften? Eine solche Konstruktion ließe sich zum Beispiel aufstellen, wenn die publizistischen Arbeiten/Werbeträger von verschiedenen Verei-

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nen in einer GbR zusammengefaßt werden, die von den Vereinen gegründet werden. Ein Verein hat nämlich kein vorgeschriebenes Mindest-Haftkapital. Mit dem weiter unten gezeigten Vertrag könnte man jederzeit, auch nach Büroschluß, beliebig viele GbR’s aus dem Schreibtisch zaubern. Und zwar alle ohne notarielle Beglaubigung/Beurkundung. Denn diese ist bei der GbR nicht vorgesehen. Eine weitere Möglichkeit ist die Gründung der GbR durch eine beschränkt haftende KG oder GmbH. Da bei Gründung der GbR im Vertrag die Höhe des eingebrachten Kapitals festgelegt wird (wie wohl in jedem Gesellschaftsvertrag), steht dieses „halbamtlich“ fest und kann zum Beispiel auch im Briefbogen ausgewiesen werden. Mit dem Zusatz, daß die Haftung der GbR auf dieses Kapital begrenzt ist. Wasserdicht wird dieser Vorgang, wenn Sie nicht nur die Haftung der GbR, sondern auch die Vertretungsbefugnis der „Geschäftsführung“ auf die Höhe dieses Kapitals begrenzen (Westermann I Rd 379). Ein Zusatz auf Briefbögen/Verträgen/Vordrucken etc. könnte dann so lauten: „Die Vertretungsbefugnis der Geschäftsführer und somit die Haftung der von ihnen vertretenen GbR ist auf das Gesellschaftsvermögen in Höhe von ... DM begrenzt.“ Mit diesem Zusatz kann Ihnen, wenn die GbR zum Beispiel von Vereinen gegründet wird, hinterher keiner kommen mit dem Vorwurf, daß Sie nicht mit offenen Karten gespielt hätten. Eine eindeutige bzw. ausführliche Rechtssprechung fehlt hier leider. Deshalb ist anzuraten, Vorgeschlagenes zu kombinieren.

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Um von vornherein den (möglichen) Vorwurf der Täuschung aufzufangen, ist es aber notwendig, im Geschäftsverkehr diese Beschränkung der Haftung auf das Gesellschaftsvermögen nach außen hin zu dokumentieren.

Deshalb

der

oben

genannte

Hinweis,

die

Haftungsbeschränkung auf Briefbögen/Verträge etc. zu drucken. Damit kann dann niemand mehr behaupten, er hätte von dieser Beschränkung keine Kenntnis gehabt. Vertrag über die Gründung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)

Zwischen ..............................(A) und ..............................(B) wurde heute, am ........, nachstehender Vertrag geschlossen: 1. Oben genannte Partner, im folgenden A und B genannt, gründen mit heutigem Datum eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) unter der Bezeichnung .............................. GbR in ...............................

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2. Gegenstand der GbR ist .............................. 3. Die Gesellschaft wird auf unbestimmte Zeit gegründet. Dieser Vertrag kann jedoch mit einer Frist von 6 (sechs) Monaten zum Ende des Kalenderjahres mit eingeschriebenem Brief gekündigt werden. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr, bzw. im ersten Jahr die Zeit ab Gründung bis zum folgenden 31.12. 4. Am erzielten Gewinn sind die Partner wir folgt beteiligt: A zu .......... %, B zu .......... %. 5.

Als

Kapitaleinlage

bringen

die

Partner

folgende

Be-

träge/Leistungen/Werte ein: A:.............................., B: .............................. 6. Die Partner haften persönlich nur bis zur Höhe des Gesellschaftsvermögens. Der/die zur Geschäftsführung berechtigten Partner sind darüber hinaus zur Vertretung der GbR nur bis zur Höhe des Gesellschaftsvermögens berechtigt. Diese Haftungs- und Vertretungsbeschränkung muß allen Beteiligten am Rechts- und Geschäftsverkehr zur Kenntnis gebracht werden, zum Beispiel durch Eindruck in Briefbögen, Formularen, Vordrucken aller Art usw.

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7. Zur Geschäftsführung ist berechtigt: ( )A, ( )B, ( ) beide gemeinsam/einzeln. Untervollmacht darf (befristet) erteilt werden von .............................. 8. Im Laufe des Geschäftsjahres dürfen die Partner .......... aus dem Gewinn ( ) vorab entnehmen: .............................. 9. Wird über das Vermögen eines der Partner der Konkurs eröffnet oder stirbt einer der Gesellschafter, führen die anderen die Gesellschaft ohne diesen fort. Der Gesellschafter, in dessen Person ein solches Ereignis eintritt, scheidet durch Eintritt des Ereignisses automatisch aus. Gewinnansprüche bis zu diesem Zeitpunkt bleiben erhalten, werden aber erst nach Ablauf des Geschäftsjahres fällig, wenn die Geschäftsführung nicht anders entscheidet. 10. Im übrigen richtet sich das Gesellschaftsverhältnis entsprechend den Vorschriften des bürgerlichen Gesetzbuches BGB. Ort, Datum ..............................

Die Partner .............................. .............................. (Unterschrift A)

(Unterschrift B)

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Noch ein GbR-Tip: GbR-Inhaber stoßen immer wieder auf die Schwierigkeit, daß z.B. übereifrige Postler entweder einen (nicht existenten) Handelsregisterauszug verlangen, oder einfach eine OGH unterstellen. Dabei hat der BFH bereits vor längerer Zeit Bedenken zum Rechtsinstitut der Unternehmenseinheit bei Beteiligungs-Identität geäußert, so daß bei Variation der Beteiligungsverhältnisse um z.B. 5% je GbR allein mit 2 Partnern 2 GbRs installierbar sind, nach dem Motto 5:95 / 10:90 / 15:85 etc. Besorgen Sie sich eine Ablichtung des Textes sowie ein Exemplar des BGB. Mit beidem unterm Arm dürfte Ihnen niemand mehr einen Handelsregisterauszug abverlangen. Wenn Ihr Postler immer noch nicht spurt, verlangen Sie von ihm einen „Frage-Erlaubnisschein“, den er vorzulegen hat, bis Ihr Anwalt sich in die Sache eingeschaltet hat.

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Ungewöhnliche Inkasso-Tricks

Wenn Sie sich selbst als „hartnäckigen“ Schuldner bezeichnen, kann Ihnen folgendes passieren: 1. Ihr Gläubiger ruft Sie an und gibt vor, Zahlungsanweisender der Finanzkasse zu sein, der Sie um Angabe Ihrer Kontonummer und Bankverbindung bittet, damit er ein altes Guthaben aus einer Kraftfahrzeug-Steuersache überweisen kann. Nähere Einzelheiten könne er am Telefon wegen des Steuergeheimnisses nicht von sich geben. 2. Fallen Sie darauf nicht herein, erfährt er Ihre Bankverbindung mit einem anderen Trick: a) Er geht zu den Banken, bei denen Sie evtl. Konten unterhalten könnten und gibt vor, auf Ihr Konto einzahlen zu wollen. Leider fehle ihm dafür die Nummer. Schaltet der Bankbeamte und verweigert jede Auskunft, kann er zu folgender List greifen: b) Er schnappt sich einen Stoß Überweisungsformulare und überweist Ihnen 1.- DM aufs Konto, das er ja (noch nicht) kennt. Hierzu

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schreibt er ins Formular wie gewöhnlich Ihre Daten und seinen Absender. Der Trick: Die 1.- DM überweist er an jedes in Frage kommende Bankhaus. Trifft seine Überweisung auf eine Bank, die ein Konto des Empfängers unterhält, wird sie die Mark gutschreiben. Anhand der ausbleibenden Rücküberweisung weiß Ihr Gläubiger jetzt genau, bei welchem Institut Sie Ihr Konto unterhalten. 3. Hat er nun Ihre Bankverbindung ausfinding gemacht, füllt er einen Lastschrift-Vordruck aus und zieht den Rechnungsbetrag per Lastschrift ein. Dabei gibt er im Verwendungszweck solche Daten preis, daß es Ihnen die Sprache verschlägt. Und Sie, selbst obwohl Sie innerhalb von 6 Wochen das Recht haben, die Lastschrift zu retournieren, froh sind, wenn nicht jeder bei der Bank diese Lastschrift liest. 4. Hat Ihr Gläubiger gegen Sie bereits einen Vollstreckungstitel erwirkt und ist bei Ihnen fruchtlos gepfändet worden (weil Sie dem Gerichtsvollzieher Märchen erzählt haben), kann es passieren, daß der Gläubiger statt Schritt Nr. 3 einen einstweiligen Arrest auf Ihr Konto legt. Marschiert damit der Gerichtsvollzieher zur Bank, kann er den von Ihnen geschuldeten Betrag bei ausreichendem Guthaben gleich mitnehmen. Wofür er sich bedankt. Und die Schufa einen neuen Eintrag erhält. Ist Ihr Konto nicht gedeckt, ist es aufgrund der Vorlage des Arrests (geht innerhalb weniger Tage, anders als Mahnbescheid etc.) bis zur Befriedigung des Schuldbetrages gesperrt. Was reinkommt, wird abgezweigt, belastet wird nichts mehr. Selbst wenn Sie 50.000 DM Überziehungskredit mit der Bank vereinbart und davon nur 10 Mark in Anspruch genommen hätten.

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Die Bank reagiert pikiert und zahlt erstmal nichts mehr aus. Haben Sie den Schuldbetrag abgestottert, ist auf einmal die schöne Vereinbarung über den Überziehungskredit hinfällig, denn aufgrund des Vorfalls kann Ihnen keine Bank mehr derartiges einräumen. 5. Haben Sie, da Sie besonders hartnäckig sind, in einer Art Voraussicht Ihre aktive Bankverbindung bereits verlagert, erfährt die neue Bank via Schufa von der Geschichte. Das Spielchen wiederholt sich. 6. Sind Sie hartnäckig, und reagieren Sie auf alle Zwangsmaßnahmen des Gläubigers nicht mit entsprechender Zahlung, wird dieser Sie aufgrund seines Titels zur Abgabe der eidesstattlichen Versicherung laden lassen, und wenn Sie nicht erscheinen, einen Haftbefehl erwirken, den der Gerichtsvollzieher IHNEN präsentiert. Die Daten darüber (Ladung zur EV und evtl. Haftbefehl) präsentiert das Amtsgericht der Öffentlichkeit via Schuldverzeichnis. Das regelmäßig von allen Banken UND der Schufa studiert wird. Womit Sie bei denen erledigt sind. Sie sehen also, Schulden nicht zu zahlen lohnt sich nicht. Per Aufrechnung Forderungen realisieren Ein Fall, um daraus zu lernen: Ein Autor hatte mit einem Verleger einen Vertrag zur Vermarktung seines Buches gemacht. Der „Fehler“ des Autors war, daß sein vom StA ungeschorener Verleger aus Bayern mit 320.000 DM in Konkurs ging und keine 7 DM Verfasserhonorar per Buch mehr zahlte. Er druckt und verkauft aber weiter. Infolge Reklame durch das ZDF verkauft er monatlich über

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300 Bücher und veruntreut dem Verfasser ein nettes Monatsgehalt: 300 x 7 = 2.100 DM! Was war zu tun? Potentiellen Buchkäufern trat der Autor einen Teil seiner Honoraransprüche ab ( 398 ff BGB). In Höhe dieser Abtretung bestellt der Käufer beim bayrischen Verleger Bücher auf Rechnung. Die werden nach Lieferung mit Rechnung sogar bezahlt, an den ... Autor, nicht den Verleger. Dem gegenüber rechnet der Käufer netto (ohne MWSt.) mit den abgetretenen Honoraransprüchen auf: 387 ff.BGB. Was für Augen wohl der Verleger gemacht haben wird, als er (zu spät) das - legale - Spielchen durchschaute, das man mit ihm gespielt hatte?! Tun Sie das gleiche mit Ihren Schuldnern! Treten Sie die Forderungen gegen diese „Karteileichen“ ab! Und teilen L&T (List & Tücke, Inkassohelfer) mit, was die „Leichen“ derzeit beruflich treiben. Vor allem: wo sie sich herumtreiben, ob Sie z.B. irgendwelche Waren verkaufen. Wenn sie es nicht wissen, befragen L&T eine Auskunftei. L&T bestellen dann Waren bei Ihrem Schuldner (wie die Bücher beim Verleger) und rechnen klammheimlich auf, wie gehabt! Den Warenverkaufserlös überweisen L&T Ihnen, oder die Waren, falls Sie diese besser an den Mann bringen. Haben Sie auch „Karteileichen“ ? Unpfändbare oder verschwundene Schuldner, gegen die Sie jegliche Forderungsvollstreckung längst aufgegeben haben? Obwohl Sie gar einen vollstreckbaren Titel (oder protestierten Wechsel) erstritten, aber mit Gerichtsvollziehern und Vollstreckungsmaßnahmen nichts erzielen konnten? Dann werfen Sie nichts weg, und resignieren Sie nicht! Treten Sie Ihre Forderungen lieber an L&T ab ( 389 ff BGB).

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Weil L&T (oder eine Auskunftei) ermitteln, was Ihr Schuldner derzeit treibt und wo er sich herumtreibt: Ob er z.B. Waren verkauft, Dienstleistungen oder sonstwas anbietet, ganz gleich, ob unter eigenem oder fremdem Namen (Ehefrau!), egal WO, wie, wie oft, wann, was mit wem! L&T bestellen dann bei ihm etwa Waren für 1.000 DM. 1.000 DM, die Sie L&T als Forderung einschließlich Gerichts-, Anwalts-, ZVund sonstiger Kosten inkassohalber abgetreten haben). Ihr Schuldner kennt L&T ja nicht (noch nicht). Er wird L&T aber kennenlernen! Denn sobald er geliefert und die Rechnung übersandt hat, bezahlen L&T sogar, jedoch an Sie, nicht an ihn (aus dem Warenerlös). Ihm gegenüber rechnen L&T mit ihrer Abtretung auf, so daß sein Anspruch gegenüber L&T erlischt: 389 BGB. Freilich gibt es Schuldner, die weder Waren noch sonstwas anbieten. Die haben immer noch ihre Arbeitskraft, und wir stellen fest, ob und wo sie unselbständig arbeiten. Dann treten wir ihre Forderung an den Arbeitgeber weiter ab, und dieser rechnet damit gegen den Lohnanspruch Ihres Schuldners in Abtretungshöhe auf, behält also diesen Lohnbetrag (soweit pfändbar) ein und führt ihn an uns oder direkt an Sie ab. Auch hier sparen Sie das zeitraubende, umständliche und kostspielige Lohnpfändungsverfahren: den Pfändungs- und Überweisungsbeschluß nach 8Z9 ZPO. Auch hier sparen Sie mithin Klagen, Mahnbescheide, das Prozeßrisiko, umgehen Gerichte, Gerichtsvollzieher und weitere ZV-Maßnahmen. Und ob Sie es glauben oder nicht: dieses „Verfahren“ ist sogar für den Schuldner besser! Bei Neuein-

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stellungen und allen möglichen sonstigen Gelegenheiten, bei denen man wahrheitsgemäß Fragebogen auszufüllen hat, braucht er fortan nicht mehr anzugeben, gegen ihn schwebe ein Lohnpfändungsverfahren, oder ein solches habe geschwebt. Das kann er guten Gewissens verneinen, denn unser außergerichtlicher Verrechnungstrick, der auch hier bei unselbständiger Arbeit klappt, ist kein formelles „Verfahren“ im Sinne solcher peinlichen Fragebogenpunkte. Nun gibt es noch eine letzte Gruppe Schuldner, die nicht arbeiten (z.B. weil sie „schwarz“ arbeiten, monatlich 10 000 DM ohne Steuern und Sozialabgaben verdienen und noch obendrein 1.000 DM im 2-Wochen-Takt vom Arbeitsamt beziehen). Die Schwarzarbeiter haben noch den juristischen Vorteil, nie wegen mangelhafter Arbeit oder sonstiger Beanstandungen haftbar gemacht werden zu können, denn die von ihnen geschlossenen „Verträge“ sind nichtig, weil sie nach 134 ff BGB gegen die guten Sitten und ein gesetzliches Gebot verstoßen, hier gegen das Schwarzarbeitergesetz. Damit wollte der Gesetzgeber die Schwarzarbeiter treffen, er traf aber deren Auftraggeber, die nun keine vertaglichen Mängeloder andere Regreßansprüche geltend machen können, da die „Verträge“ nicht gelten. Ein netter Anreiz zu risikoloser Schwarzarbeit, das schiere Gegenteil gesetzgeberischen Willens. Kehren wir doch diese Vorteile zu unseren Gunsten um! Zumindest wer regelmäßig und nicht nur gelegentlich bei Bedarf schwarz arbeiten läßt, wer also Unternehmer und auf Arbeiter angewiesen ist, zahlt auch einen regelmäßigen „Schwarzlohn“ im nach-

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hinein und nicht als Vorschuß, wie dies der Gelegenheitsarbeiter tut. Und diesen Lohn kann der Arbeitgeber ganz wie besprochen, gegen unsere Abtretung einbehalten und an uns oder Sie abführen. Vorteil des Schwarzarbeitsverhältnisses ist für Sie der, daß alles einbehalten werden darf, und keine pfändungsfreien Grenzen eingehalten werden müssen! Denn der „Arbeitsvertrag“ ist ja nichtig, also gelten auch keine Pfändungsschutzvorschriften, und im übrigen hat der Schwarzarbeiter seine Ansprüche gegen das Arbeitsamt (oder mindestens das Sozialamt), so daß er schon nicht verhungern wird. Zu den nicht arbeitenden Schuldnern zählen auch solche, die weder legal noch schwarz arbeiten. Bei solchen Schuldnern biedern sich und bieten gängige Inkasso-Unternehmen permanente Beschattung an bis zu jenem „St. Nimmerleins-tag“, an dem der Schuldner die 6 Richtigen im LOTTO oder den reichen Onkel aus dem Scheichtum Olean beerbt hat. Haben Sie schon einmal überlegt, was geschieht, wenn Ihr Schuldner nur einen armen Onkel in USA hat? Nichts! Und das „Nichts“ gilt auch für das „Beschatten“, denn um jemandem tagelang, geschweige denn wochen-, monate- und jahrelang auf den Fersen zu bleiben, bedarf es so gewaltiger Summen, daß sich die Forderung dagegen bescheiden ausnimmt! Wir beschränken uns deshalb nicht aufs Abwarten. sondern werden selbst aktiv. Wir versuchen, dem Schuldner einen lukrativen Job zu vermitteln, um hinterher einen Trick bei seinem Arbeitgeber anzubringen. Dem Schuldner verhelfen wir dabei zu einem neuen Arbeitsverhältnis und zum Abtragen seiner Verpflichtungen und ersparen

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ihm (vgl. Seite 6) ein Lohnpfändungsverfahren. Sie haben schon erkannt, daß Sie bei dieser Methode Gerichte und Gerichtsvollzieher umgehen und Klagen oder Mahnbescheide vermeiden. Denn eine Forderung abtreten und mit ihr aufrechnen kann man bereits, wenn die Forderung entstanden, wenn z.B. der Vertrag geschlossen ist (Zeitpunkt der Unterschrift). Irgendwelche Gerichtsverfahren oder Zwangsmaßnahmen braucht man nicht abzuwarten. Der Hammer: Diese Methode funktioniert sogar, wenn Sie einen Prozeß gegen Ihren Schuldner v e r l o r e n haben, wenn z.B. Ihre allzu berechtigte Zahlungsklage abgewiesen worden ist, weil Sie wichtige Unterlagen verlegt oder verloren haben oder der Schuldner „gekaufte“ Zeugen aussagen ließ (vor Gericht leider alltäglich). Von den Launen der Richter und dem Zick-Zack-Kurs der „Rechtsprechung“ ganz zu schweigen. Denn auch ein Anspruch aus einer rechtskräftig oder nur vorläufig vollstreckbar abgewiesenen Klage „lebt“ u.U. „weiter.“ Er ist nicht untergegangen, da die Rechtskraft eine rein soziologische (prozessuale) Wirkung zeitigt, aber kein neues Recht schafft, also keine Forderungen untergehen läßt, wenn diese einmal bestanden haben. Nehmen Sie an, ich hätte vor Gericht falsche Zeugen aufmarschieren lassen, damit Sie Ihre berechtigte Zahlungsklage gegen mich verlieren. Hinterher sage ich Ihnen triumphierend: „Sehen Sie endlich ein, daß ich den Prozeß gewonnen habe? Da

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ich aber kein Unmensch bin, begnüge ich mich mit diesem Spaß. Hier haben Sie Ihre 1.000 DM!“ Damit (das lernt jeder JuraStudent) ERFÜLLE ich meine (nach wie vor bestehende, nur wegen des Urteils nicht mehr durchsetzbare) Schuld, da Ihre Forderung trotz abgewiesener Klage fortbesteht. Ich „schenke“ Ihnen nicht etwa die 1.000 DM, denn durch das Urteil ist Ihre Forderung nicht erloschen und meine Zahlung deshalb Schulden-Tilgung nicht Schenkung. Also können Sie uns auch bei abgwiesener Zahlungsklage die Forderungen daraus abtreten, denn diese haben die Klagabweisung „überlebt“. Wußten Sie schon, daß auch verjährte Forderungen „weiterleben“ und ähnlich wie bei abgewiesener Klage nur nicht mehr geltende gemacht werden können? Man kann z.B. mit verjährten Forderungen aufrechnen! Deshalb können Sie L&T auch Ihre verjährten und im Urteil abgewiesenen Forderungen aufrechnungshalber abtreten. Was Sie ab Urteilsrechtskraft oder Verjährungszeitpunkt bei Ihrem Schuldner leider nicht mehr schaffen, klappt bei L&T nach wie vor, denn aufrechnen kann man kraft Gesetzes immer noch! Der Schuldner wird zwar toben, wenn er L&T für 1.000 DM (um im obigen Beispiel zu bleiben) Waren geliefert hat und nach Rechnungsvorlage statt des baren Geld-Betrages eine unbare Aufrechnung staunend in Händen hält. Seine Berufung auf den gewonnenen Prozeß nützt ihm gar nichts. Denn er hat nicht gegen L&T gewonnen. Gegen L&T müßte er neu klagen und ein neues ProzeßRisiko eingehen.

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Durch diesen Trick spielen L&T Ihrem Schuldner den „schwarzen Peter“ des Prozeß-Risikos wieder zu. Es handelt sich um eine Umkehr der Prozeßführungslast! Diese Umkehr des Prozeßrisikos bieten L&T Ihnen auch in allen anderen Fällen als Forderungen, die durch Urteil abgewiesen oder verjährt sind, also auch bei noch nicht ausgeklagten. Sie müssen nicht mehr den Schuldner verklagen, er muß umgekehrt klagen, aber gegen L&T, nicht gegen Sie! Ein Zusatz-Vorteil neben dem außergerichtlichem und 100%ig legalen Inkasso. Neu ist also ein Inkasso bei a) verjährten und b) mit Urteil abgewiesenen Forderungen ebenso wie bei c) ausgeklagten und d) nicht ausgeklagten Forderungen. Wie erfahre ich, wo der Schuldner arbeitet, wenn er ... a) mit Papieren arbeitet: 1. letzten bekannten Arbeitgeber anrufen, nach Verbleib bzw. Krankenkasse fragen, an die Beiträge bezahlt werden. 2. Über Krankenkasse („Hier ist die Lohnsteuerstelle, können Sie mir den Arbeitgeber von XYZ sagen?“) Arbeitgeber erfragen. 3. Beim Arbeitgeber Waren/Dienstleistungen bestellen, anschließend aufrechnen.

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4. Wenn letzter Arbeitgeber/Krankenkasse nicht bekannt, alle Krankenkassen in näherer Umgebung des Wohnortes des Schuldners anrufen. Wenn das nicht hilft, wie unter b) verfahren: b) ohne Papiere, also „schwarz“ arbeitet: 1. Beschatten lassen, was Schuldner nach dem Aufstehen bis zum Schlafengehen treibt, ob er irgendwo schwarz arbeitet. Wenn Arbeitgeber feststeht, wie unter a) 3 verfahren. 2. Wenn neuer Wohnort nicht bekannt, über Einwohnermeldeamt/ehem. Nachbarn letzte bekannte Bankverbindung o.ä. in Erfahrung

zu

bringen

versuchen,

wohin

verzogen.

Evtl.

nach

Eltern/Kindern o.ä. Nahestehenden fragen, um diese in die Zange nehmen zu können (mit Betrugsanzeige drohen, da Schuldner sich widerrechtlich abgesetzt hat, so zumindest Ihr Eindruck bis dato). 3. Wenn das nichts hilft, über Notar in den in Frage kommenden Lokalblättern etwa folgende Anzeige aufgeben: „Gesucht wird als alleiniger in Frage kommender Erbe des im 19. Jahrhundert nach den USA ausgewanderten A Herr/Frau B, bis zum 31.01.1995 zu melden bei Notariat Dr. Raffiniert, Falle 13, Trickstadt.“ Billiges Inkasso können Sie beanspruchen, wenn Sie nur ein paar Faule Kunden haben, und diese schikanieren wollen. Wenn es Ihnen also weniger darum geht, Ihr Geld zu bekommen als darum, daß der Schuldner dafür „bestraft“ wird, daß er Sie um Ihr Geld „betrogen“ hat:

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Treten Sie die Forderung an das Finanzamt oder an die Krankenkasse (AOK) ab, wenn Sie selbst dort Rückstände haben. Da diese Zwei Sonderrechte genießen und außerdem aus einem Ihnen leider verschlossenen Datenfundus schöpfen können, geschieht dem Schuldner, was er sich hätte nie träumen lassen. Freilich: Klarmachen müssen Sie der AOK/dem FA selbstverständlich, daß das Akzeptieren der abgetretenen Forderung so ziemlich der einzige Weg ist, überhaupt noch an Geld von Ihnen zu bekommen. Denn wenn der Gerichtsvollzieher in 25 Min. den letzten Rest ausgeräumt hat, ist nichts mehr da. Gläubiger-Tip Wenn Ihr Schuldner ein im Handelsregister eingetragener Kaufmann, oder noch besser, juristische Person, am besten sogar eine GmbH ist, sollen Sie mal sehen, wie schnell Sie Ihr Geld erhalten, wenn Sie mit Konkursantrag drohen. Es ist kaum zu glauben, wieviel Geld verkommt, nicht rechtzeitig eingetrieben wird, nur weil diese Möglichkeit übersehen wird. Erfahrungen

eines

Inkasso-Profis

besagen

nämlich,

daß

die

Zahlungsmoral um starke 70 % verbessert wird, wenn man statt des üblichen Mahnbescheid/Vollstreckungsbescheides pi-pa-po nach Erlaß des Manbescheids sofort mit Konkursantrag droht. Hintergrund: Insbesondere bei GmbHs steht man als Geschäftsführer quasi immer „mit einem Bein“ im Gefängnis. Denn Konkursantrag ist vom Geschäftsführer selber bereits zu stellen, wenn zwar

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keine Überschuldung eingetreten ist, wenn aber, auch kurzfristig, Zahlungsunfähigkeit aus mangelnder Liquidität gegeben ist. Wird ein solcher Antrag nicht gestellt, hat der GF bereits ein Konkursvergehen begangen. So schnell geht das. Und da die Staatsanwaltschaft bei allen Konkursen ein Wörtchen mitredet, kann es schon mal vorkommen, daß ein solcher Geschäftsführer Probleme bekommt - wenn nicht sogar in U-Haft umziehen muß. Genereller Tip, selbst wenn es mal wirklich zum Konkurs kommt: In Verträge saftige Konventionalstrafen einbauen, falls nicht rechtzeitig gezahlt wird. Dadurch treiben Sie nämlich Ihre Quote in die Höhe, wenn’s wirklich kracht. Bei Sanierungsverhandlungen zeigen Sie sich als Querulant. Erfahrungsgemäß fällt so für Sie am meisten ab. Vor allem: Versuchen Sie, mit in den Gläubiger-Ausschuß zu kommen. Das bringt Ihnen einen Informationsvorsprung. Vielleicht können Sie sich sogar an einer evtl. Auffanggesellschaft beteiligen, falls diese erst noch gegründet werden soll. Auch hier: Info-Vorsprung.

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Kredit(karten)-Spielchen

Barkredit ohne Sicherheiten Jedermann, selbst arbeitslos und hoch verschuldet, kann ein Postbankkonto erhalten. Antragsformulare gibt’s bei jedem Postamt. Zwei Wochen nach Antrag haben Sie alle Unterlagen in Händen und können loslegen. Die Postbank gestattet Überziehungen des Postbankkontos um DM 1000,- pro Konto. Wohlgemerkt, nicht pro Kontoinhaber. Zwar verlangt sie, daß das Konto unverzüglich wieder aufgefüllt wird, doch erfahrungsgemäß dauert es etwa einen Monat bis zur ersten Mahnung, einen weiteren Monat bis zur zweiten Mahnung per Einschreibebrief und weitere drei Wochen, bis es ungemütlich wird. Zwei Monate lang haben Sie also schon mal einen Kredit von über DM 1.000,- sicher. Doch wie kommen Sie an zig tausend Mark unbefristet?

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Ganz einfach, Sie eröffnen beliebig viele Postbankkonten. Doch ein bißchen Mühe müssen Sie sich schon machen. Während es früher kein Problem war, auf eigenen Namen bei allen 13 deutschen Bankämtern ein Konto (oder gar mehrere) zu eröffnen, ist dem heute ein Riegel vorgeschoben. Vielfachkonten werden nur noch unter besonderen Umständen vergeben (extra Geschäftskonto, Mietkonto, Anderkonto o.ä.). Mehr als drei Konten für einen identischen Kontoinhaber sind normalerweise nicht mehr drin, auch nicht bei verschiedenen Postbankniederlassungen. Doch wer hilft Ihnen da weiter, wenn sämtliche Strohmänner Ihres Vertrauens wie Onkel, Bruder, Freundin, Oma usw. schon ausreichend mit Konten versorgt sind? - Wie so oft ein eingetragener Verein (e.V.). Doch was heißt hier EIN e.V., viele e.V.s müssen her (vgl. Kapitel „Was ein e.V. so alles kann“)! Wenn Sie sich also - sagen wir - 30 Postbankkonten zulegen, haben Sie 30 „Mille“ Überziehungskredit zur Verfügung - einfach so. Sie müssen nach Eröffnung jedes Kontos ein paar Mark einzahlen, um das Konto mit einem Plussaldo „einzuweihen“. Nur wenige Tage später können Sie bereits die erste Überziehung vornehmen. Und zwar 30 mal. Durch Überweisungen im Kreise (die Überweisung kann ruhig die Überziehung eines anderen Kontos sein) schaffen Sie auf allen Konten kurzfristige Habensalden. So kommen Sie nie in die Verlegenheit, jemals ein Mahnschreiben von der Post zu erhalten. Und wenn doch - na dann füllen Sie das Konto eben kurzfristig für ein paar Tage auf. Zur allergrößten Not mit der Überweisung eines neu eröffneten Kontos.

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Der Postbankcomputer muß immer mal wieder ein Guthaben auf den Konten registrieren, um grünes Licht für weitere Überziehungen zu geben. Sie brauchen den Kredit quasi nie zurückzuzahlen, wenn Sie immer brav Ihre Zinsen und die Mindest-Kontoführungsgebühr bezahlen. Barabhebungen sind auch ohne weiteres möglich. Sie können bei jedem Postamt Geldbeträge bis DM 20.000,- abheben Deckung vorausgesetzt. Müssen Sie nun ein schlechtes Gewissen haben? Durchaus nicht, wenn Sie die Sache nicht etwa als sog. „Scheckreiterei“ aufziehen, an einem Tage sämtliche überzogenen Gelder auf ein Konto überweisen, den Betrag abholen und auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Sie müssen die eingegangenen Verpflichtungen eines Tages erfüllen wollen und können. Daß die Postbank durchaus mit Vielfachkonten rechnet, zeigt die Tatsache, daß im Antragsformular gefragt wird, ob man bereits lnhaber eines Postbankkontos ist. Hiervon kann man ableiten, daß die Unterhaltung mehrerer Postbankkonten bei verschiedenen Postbankämtern möglich ist. Sie brauchen sich also nicht Ihrer zahlreichen Konten zu schämen. Anders sieht es - wie gesagt - allerdings aus, wenn Sie unter dem Vorsatz handeln, sich das Geld sich anzueignen und die Postbank in die Röhre gucken zu lassen. In diesem Fa]le werden Sie zu Recht Bekanntschaft mit dem Staatsanwalt machen! Noch interessanter als der 1000-Mark-Überziehungsrahmen für juristische Personen dürfte der Überziehungsrahmen von 10.000 DM für Sie sein.

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Allerdings funktioniert diese 10.000-DM-Überziehung nur bei Gehaltskonten (nicht Geschäftskonten!), auf die wenigstens 5.000 DM pro Monat an Gehalt eingehen (2 Monatsgehälter sind die Grundlage des Überziehungsrahmens). Was ist also zu tun? Ganz einfach: Sie beschaffen sich, wie schon erwähnt, eine größere Zahl von Vereinen und lassen sich von diesen entsprechende „Gehälter“ (in den Vereinsbüchern am besten als „Aufwandsentschädigungen“ bezeichnet, um nicht etwa eine Sozialversicherungspflicht entstehen zu lassen) auf die jeweiligen Postbankkonten überweisen. Dann weiter wie gehabt. Wie Sie den Dispositionskredit bei Ihrer Bank erhöhen Nachdem Sie auf diese Weise - sagen wir mal - 30.000 Mark in die Hände bekommen haben, obwohl Sie gestern noch mit 3.000 Miesen bei Ihrer Bank rumkrebsten, gehen Sie gleich frisch ans Werk, um Ihren Kreditrahmen weiter zu erhöhen. Zunächst knallen Sie dem Angestellten Ihrer (nicht Post-)Bank oder Sparkasse, der Sie in der Vergangenheit häufig mit penetranten Mahnbriefen belästigt hat, 10.000 Mark auf den Tresen und eröffnen ihm, daß Sie inzwischen über ein regelmäßiges Einkommen verfügen. Nachdem der Herr in Schlips und Anzug sich von seiner ersten Überraschung erholt hat, wird er sich interessiert-jovial nach Ihrer Einkommensquelle erkundigen. Und Sie könnten ihm z.B. antworten, daß Sie für den „Förderkreis Selbsthilfe e. V.“ (einer Ihrer Vereine) als freier Mitarbeiter mit einem Garantieeinkommen von DM 5.000,- pro Monat tätig sind.

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In Zukunft überweisen Sie monatlich regelmäßig von dem Postbankkonto dieses e.V.s auf Ihr Bankkonto DM 5.000,- und hin und wieder ein paar hundert Mark, bezeichnet als Prämie, Sonderzulage, Erfolgstantieme oder sonst etwas. Natürlich ist es Ihnen unbenommen, dieses Geld in den nächsten Tagen wieder abzuholen, auch ruhig mal ein bißchen mehr, daß das Konto ins Minus rutscht. Aber füllen Sie es immer regelmäßig wieder auf - per Überweisung Ihres e.V. Abgesehen von dem Bankangestellten, der Ihre plötzliche Wandlung zum Kunden mit Bonität wohlwollend registriert, gibt es noch jemanden, dem Ihre Kontobewegungen auffallen: dem Bankcomputer. Der speichert nämlich alle möglichen Saldierungen, z.B. Ihren Haben- bzw. Soll-Umsatz im laufenden Jahr. Und wenn Sie bei Ihrer Bank nach einem Überziehungskredit nachfragen, so wird wiederum der Computer dazu befragt. Der hat inzwischen längst erkannt, daß Sie zu den Kunden gehören, die aufgrund regelmäßiger Einkünfte einen Dispo in Höhe des Mehrfachen des Monatseinkommens eingeräumt bekommen könnten und sollten. Die Bank ist schließlich daran interessiert, das Geld unter die Leute zu bringen. Also bekommen Sie z.B. nach einem halben Jahr einen Dispo von DM 15.000. Sie - nicht faul - hatten inzwischen 9 weitere Banken mit ihren Geldgeschäften betraut und im letzten halben Jahr jeweils eine ähnliche Show abgezogen. Macht DM 150.000,Dispo.

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Möglich wurde dies alles ganz simpel durch den Grundstock mehrerer Postbank-(Vereins-)Konten und permanente Umschichtung. Problem: Wenn die Kontoinhaber der verschiedenen Bankkonten nicht Strohleute von Ihnen sind, Sie also nur im eigenen Namen auftreten, könnte die Bank durch Einsicht in Ihre Schufa-Unterlagen Anstoß an der Zahl Ihrer Konten nehmen und dumme Fragen stellen, auf die Sie vorbereitet sein sollten. Scheck- und Kreditkarte auch bei miserabler Bonität Es soll durchaus vermögende Leute geben, die verwenden grundsätzlich keine Kreditkarten, sondern aussschließlich Bargeld, um Ihren Zahlungsverkehr „sauber“ zu halten und auf diese Weise Schnüfflern das Leben so schwer wie möglich zu machen. Doch manchmal ist es halt doch angebracht, eine Kreditkarte einzusetzen. Und wie tut man das, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, die eigenen Prinzipien über den Haufen zu werfen? Der Mann von Welt besorgt sich seine Karten aus dem Ausland. Allerdings muß er auch hier gewärtigen, daß sein heimisches Finanzamt davon Mitteilung erhält - zwischen den USA und Deutschland findet gar ein direkter Datenträgeraustausch statt, und auch das britische Finanzamt ist sehr auskunftsfreudig (sogar GB-Banken betrachten sich manchmal als Hilfsbehörden des Finanzamts). Auf einem anderen Blatt steht allerdings, ob das GB-Finanzamt überhaupt über Informationen verfügt, die es weitergeben kann, wenn der Betreffende sich nicht zu ungeschickt anstellt. In einem

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Land ohne Meldepflicht und mit nahezu orientalisch anmutenden Zuständen darf dies bezweifelt werden. Hier ein Dreh, wie Sie zu einer nagelneuen Scheckkarte und mehreren Kreditkarten kommen können, selbst wenn Ihre Schufa-Auskunft hartgesottenen Bankrotteuren die Schamesröte ins Gesicht treiben würde. Noch heute lassen die Bankgepflogenheiten jenseits des Ärmelkanals (von Ihnen aus betrachtet) diesen Trick zu. Hier die Vorgehensweise in Kurzform: Schritt 1: Sie lassen sich von einer der zahlreichen Expreß-Firmengründungsunternehmen eine LTD bauen. Oder noch besser: eine PLC. Adressen finden Sie zuhauf im Londoner Branchenbuch. Eine auch im Kapitel „Die neuesten Briefkastenfirmen-Dorados und billigsten Firmengründungs-Hiwis“. Schritt 2: Sie lassen von Ihren Ltd.-Strohleuten ein Konto für die Gesellschaft bei Bank A eröffnen. Schritt 3: Sie eröffnen ein oder mehrere private Gehaltskonten bei den Banken B, C usw. Schritt 4: Die Ltd. schickt Ihnen monatlich mehrere nicht zu armselig ausgestattete Schecks, die Sie auf Ihren Gehaltskonten zur Gutschrift vorlegen. Schritt 5: Sie fragen bei den Banken, die Ihre „Gehaltskonten“ führen, nach EURO-Scheck- und Kreditkarten nach. Einem zuverlässigen Kunden wie Ihnen wird man gern der Bitte nachkommen.

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Natürlich können Sie Ihre englischen EURO-Schecks auch in Deutschland in Zahlung geben. Genauso, wie Sie Ihre ACCESS CARD (MASTERCARD und EUROCARD angeschlossen) und VISA CARD in der Bundesrepublik Deutschland verwenden können. Für Leser, die weder Geld für Vorlaufkosten noch Zeit für größere Umstände haben, im folgenden nun eine weitere Möglichkeit, sich in den USA für eine US-Master- oder Visa-Karte zu qualifizieren (wie Sie sicher wissen, heißt die Mastercard in Europa Eurocard) - und zwar unabhängig von Ihrer derzeitigen Bonität (also auch bei Eidesstattlicher Versicherung) und einfach per Post. Geschlecht, Alter (über 18 Jahre sollten Sie schon sein), monatliches Einkommen oder andere persönliche Umstände spielen keine Rolle. Solange Sie ein Sparguthaben von 380 US$ nachweisen können, gibt es keine Probleme. Alles was Sie brauchen, ist eine US-Anschrift und das Antragsformular der Bank of Hoven. Dieses senden Sie ausgefüllt an die Bank zurück. Sie erhalten dann die Eröffnungsanträge für ein Sparkonto, auf das Sie 380 US$ einzahlen. Die Bank verzinst Ihr Guthaben mit ein paar Prozent (aktuellen Stand bitte jeweils erfragen). Natürlich können Sie auch mehr einzahlen, ganz wie Sie wollen! Das Kontoguthaben entspricht Ihrer Kreditlinie. Wenn Sie also 2.500 US$ auf dem Sparkonto haben, können Sie Ihre Karte auch bis zu diesem Betrag belasten. Der Vorteil: Wenn Sie diese Karte „gut führen“, etablieren Sie in den USA automatisch eine neue Bonität, die wiederum die Vorausset-

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zung für eine Gold- oder Platin-Kreditkarte darstellt (Ihre deutsche Bonität ist den Amerikanern schnuppe). Mit einer 1A-Bonität können Sie später auch Kredite von erheblicher Größenordnung abrufen. Wie gesagt: Der Witz ist nicht die „Kredit“karte der Bank of Hoven (oder einer anderen US-Bank, die fast alle das gleiche Spielchen machen), sondern die Möglichkeit, durch den Einstieg mit einer zunächst noch keinen Kredit einräumenden Karte durch automatisch wachsende Bonität an „richtige“ Kreditkarten mit immer größerem Kreditrahmen zu kommen. Und die Kosten? - Wenn Sie nur eine Karte (VISA oder MASTER) beantragen wollen, berechnet Ihnen die BANK OF HOVEN eine einmalige Verwaltungsgebühr von 69 US$. Beantragen Sie beide Karten gleichzeitig, was auch ohne Probleme möglich ist, wird eine Verwaltungsgebühr von 89 US$ sofort erhoben. Sollten Sie sich aus irgendwelchen Gründen nicht qualifizieren, erstattet Ihnen die Bank die gezahlten Verwaltungsgebühren zurück. Und so erhalten Sie Ihre Kreditkarte: Schritt 1: Besorgen Sie sich zunächst eine US-Anschrift mit Telefonanschluß (nicht im US-Bundesstaat Wisconsin, Bürger dieses Staates können den Service nicht nutzen). Die Anschrift dient als Kontaktanschrift für das Kreditkartenunternehmen. Der Büroservice leitet die Korrespondenz an Ihre wahre Anschrift weiter. Niemand in den USA weiß also, daß Sie tatsächlich z.B. in Frankfurt wohnen und nicht in New York.

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Schritt 2: Rufen Sie unter dem Briefkopf Ihrer neuen US-Anschrift Ihren persönlichen Kartenantrag bei folgender Adresse ab: Service One Credit Card Center P.O. Box 9068 Van Nuys, CA 91499-4009, USA Text etwa so: „I am interested in your Credit Card Service. Please send application form“. Service One ist die Kreditkartenabteilung der Bank of Hoven, die laut ihrem Werbeprospekt „seit 1981 schon Hunderttausenden von Verbrauchern geholfen hat, ungeachtet derer bisherigen Krediterfahrungen“. Schritt 3: Werden Sie akzeptiert, müssen Sie nur noch in den USA ein Bankkonto eröffnen und mindestens 380 US$ einzahlen. Sie bekommen dann Ihre „Kredit“karte, die ja im eigentlichen Sinne keine ist, an Ihre US-Anschrift geschickt, wie überhaupt ALLES über diese Anschrift laufen muß. Wenn Sie keinen guten Onkel in Amerika haben, der Ihnen eine Anschrift zur Verfügung stellt, werden Sie sich wohl oder übel eines professionellen Maildroppers bedienen müssen. Die Kosten hierfür beginnen bei etwa 10 US$ pro Monat. Anschriften finden Sie in vielen amerikanischen Zeitungen und Zeitschriften oder im Kapitel „Was ist eigentlich ein Maildrop?“. Die Firma Reyharths & Lynn Ltd bietet Ihnen einen Vollservice an dahingehend, idaß sie für Sie die gesamte Abwicklung übernimmt,

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so daß Sie nichts weiter zu tun haben, als einen Auftrag zu erteilen. Alles andere läuft dann automatisch samt Anmeldung und Maildropbeschaffung. Der Preis hierfür ist mir nicht bekannt. Bitte fragen Sie bei folgender Adresse an (man spricht deutsch): Reyharths & Lynn Ltd 113 Caro Mio 1 Sark (via Guernsey) Channel Islands Großbritannien

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Wie Sie spurlos „untertauchen“

Frei leben. Wer träumt nicht davon? Und wer kann diesen Traum wirklich realisieren? Droht uns allen nicht „Gewalt“? Oder zumindest die Androhung von Gewalt, Kontrolle, Überwachung? Erwarten Sie keine Hilfe von Behörden, Verwaltungen oder Ämtern. Erwarten Sie keine Hilfe von Freunden. SIE allein sind für Ihre persönliche Freiheit verantwortlich. Sie allein müssen die Initiative ergreifen. Zu verschwinden, unterzutauchen, das wird nicht dem geraten, der eine kriminelle Vergangenheit zu bewältigen hat. Sondern dem, der seine eigene Intimsphäre, seinen Lebensraum vor anderen abschirmen will. Am ehesten haben bis heute noch die verschiedenen elektronischen Erfindungen geholfen, in Ihr Wohnzimmer, Ihren Lebensbereich einzudringen. Computer sind fürchterliche Erfindungen. Wenn sie zu fürchterlichen Dingen eingesetzt werden. Wenn Sie aus diesem Kreislauf ausbrechen wollen, wenn Sie möchten, daß in Ihrem Briefkasten weniger Post an-

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kommt, wenn Sie wollen, dass Ihr Telefon weniger abgehört wird, wenn Sie wollen, daß weniger Besuche von x-beliebigen Leuten bei Ihnen stattfinden, dann müssen Sie aus den Computern „raus“. Wie? Sie können heute durchaus legal zu einem anderen Namen kommen *). Einmal durch die verschiedenen in diesem Werk erläuterten Techniken (z.B. im Kapitel „Ein Dr.-Hut für Ihre GmbH“). Und durch Heirat zum Beispiel. Denn in Deutschland haben Sie das Recht, den Namen des Ehepartners anzunehmen, auch wenn Sie nicht zum weiblichen Geschlecht gehören. So kann der Herr Meyer durch Ehelichung einer Meier zum Herrn Meier, geborener Meyer werden. Und überall da, wo die alten mit den neuen Merkmalen im Computer nicht übereinstimmen, nimmt man kurzerhand an, daß der „Neue“ tatsächlich ein Neuer ist. Ein anderer Mensch. Eben nicht Sie. Sie sind also nicht nur „tot“, sondern auch wiedergeboren worden. Dann überlegen Sie mal weiter. Wenn Sie wiedergeboren sind, und das in so vielen Karteien wie nur denkbar, dann passen die „alten“ Unterlagen nicht auf den Neuen, der Computer hat ja entschieden, daß das ein „anderer“ ist. So finden Sie nicht nur Ruhe vor Gläubigern und Schufa, vor unbequemen Bankiers, als Ex-Bankräuber nicht nur Ruhe vor der Presse. Sie finden auch Ruhe vor Freunden, die gar nicht so gute Freunde sind; vor Bekannten, auf die Sie keinen Wert legen. Und, zumindest für eine Weile sogar vor Behörden. Daß es gar kein so unmoralischer Wunsch ist, selbst vor Behörden untertauchen zu wollen, sehen Sie an folgenem Beispiel: Selbst,

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wenn Sie nach Absolvierung einer Gefängnisstrafe entlassen werden, sind Sie dann wirklich frei? Oder stimmt es nicht, daß Sie in Wirklichkeit zu einer lebenslänglichen Strafe verurteilt sind: zu einem Leben zweitklassiger Gelegenheiten? Denn wo immer Sie sich vorstellen, bewerben, Ihren Namen oder gar Ihre Papiere zeigen: Bums, da stehen die bösen Sachen über Sie drin. Und was dem Ex-Knacki passiert, geschieht Ihnen nicht anders, wenn Sie irgendwo einen kleinen Fleck auf Ihrer Weste haben. Es steht in Ihren Unterlagen. Außer den beschrieben Techniken zur Namensänderung gibt es noch andere: Annahme einer neuen Staatbürgerschaft mit gleichzeitigem Namenswechsel, legale oder weniger legale Zweitpapiere usw. Das „Verschwinden“: Hier jetzt eine Aufzählung von Dingen, auf die Sie achten müssen, wenn Sie tatsächlich „verschwinden“ wollen: Autoverkauf: Nur an Privat verkaufen, gegen Barzahlung. Warum Sie verkaufen und wieso Sie gerade auf diesen Preis kommen, geht den Käufer nicht die Bohne an. Der PKW-Käufer ist eine erste Adresse, an der Sie Ihre falschen Zukunftspläne ausprobieren können. Wenn Sie umgezogen sind und meinen, ein neues Auto zu brauchen, zahlen Sie bar, und melden Sie’s auf einen anderen Namen an (Firmen- bzw. e.V.-Namen, Freund, Frau, Strohmann...). Wenn Sie dafür bekannt waren, immer einer bestimmten Marke, z.B. Rolls Royce, treu zu sein, steigen Sie um Ihrer eigenen Sicherheit um: Auf z.B. einen Daimler oder BMW. Und vermeiden Sie Fahrzeuge, die auffallen (Farbe, Modell, Preisklasse usw.).

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Wenn Sie Ihre alten Biedermeiermöbel unbedingt mit auf die große Reise nehmen wollen, bitte schön, aber wenn Sie wollen, daß man Ihnen dadurch nicht auf „die Schliche“ kommt, dann lassen Sie die Möbel von einer Spedition transportieren. In ein Lagerhaus am nächsten Ort. Ein paar Tage später lassen Sie den Plunder von einer anderen Firma wieder abholen. Im Auftrag eines Dritten, möglichst einer Firma, die die Dinge dann woanders unterbringt. Und gleich im Anschluß daran aufhört, zu existieren. Firmen, die’s nicht mehr gibt, kann man keine dumme Fragen stellen. Lösen Sie alle alten Verbindungen: Clubs, Vereine, Banken, sonstige Organisationen. Werden Sie „der verlorene Sohn“. Verzogen, neuer Aufenthalt unbekannt. Selbst, wenn Sie die anteilige Jahresgebühr des Kegelclubs noch gut gebrauchen könnten, verzichten Sie darauf und vermeiden Sie so viele unangenehme Fragen. Hierzu gehören ebenfalls Buchclubmitgliedschaften, Abonnements, und selbst bei der Post sollten Sie keinen Nachsendeantrag stellen. Sie sind tot, weg verschwunden - für immer. Lassen Sie alle Schnüffler auflaufen. Egal, ob’s sich dabei um den Gerichtsvollzieher oder die gehörnten Ehemänner der Nachbarschaft handelt. Lassen Sie alle auflaufen. Sie sind weg. Freunden Sie sich niemals mit Vermietern an. Die einzige freundliche Geste, die Sie ihm zeigen dürfen, ist die pünktliche Zahlung der Miete. Vermieter sind erstrangige Anlaufstellen für Schnüffler. Betrachten Sie deshalb jede Konversation mit einem Vermieter so, als würden Sie sich mit dem Bundesnachrichtendienst unterhalten. Also Vorsicht.

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Versicherungen sollten, wenn’s sich lohnt, rechtzeitig gekündigt werden.

Oder

einfach

auslaufen

lassen,

wenn

Sie

nur

eine

Risikoversicherung hatten, bei der kein Kapital gebildet wird. Versicherungen haben Computer. Riesige. Mit einer ganzen Litanei Daten über Sie. Daten, von deren Existenz Sie meist gar nichts wissen. Amerikanische Versicherungen sind dazu übergegangen, sich Revers unterschreiben zu lassen, die ein unbegrenztes Schnüffeln am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft, beim Herrn Doktor und auch in polizeilichen Unterlagen erlauben. In Deutschland passiert so etwas oft unter „Kegelbrüdern“ (gib’ du mit die Daten über Schmitz, ich besorg dir die Baugenehmigung schneller)... Wenn Sie beim Umzug Sachen hinterlassen, machen Sie nicht den Fehler wie die Dame, die uns berichtete, in der Eile das persönliche Telefonbüchlein hinterlassen zu haben. Was darin gipfelte, daß der Ex-Vermieter die Freunde und Familie der „Verschwundenen“ anrief und blöde Fragen stellte. Sie sollten bei der Auswahl der Dinge, die zurückgelassen werden können, so vorsichtig sein, daß unter gar keinen Umständen auf Ihre Interessen, Hobbies, Gewohnheiten etc. geschlossen werden kann. Merke: Wer hinter Ihnen herschnüffelt, darf so wenig wie nur möglich Ansatzpunkte finden. Besser: Keine. Was Sie zwar nicht unbedingt mitnehmen wollen, was aber auf der anderen Seite gefährlich werden könnte, geben Sie der Heilsarmee, den Türken zum Wiederverkauf oder einer sonstigen Institution. Wenn Sie wirklich für eine Zeit von der Bildfläche verschwinden wollen, sollten Sie auch den Kindern klarmachen, daß Sie nicht wissen, wohin es geht. Und daß diese Sie einfach ganz unmöglich erreichen können. Im Wald gibt’s kein Telefon. Familienbande

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einfach mir-nichts-dir-nichts abzuschneiden, kann schmerzvoll sein. Postalischer Verkehr mit getürktem Absender über ausländische Maildrops ist erlaubt. Anrufe bei den Kindern und der Oma sind ebenfalls nichts Verbotenes, sofern Sie es nicht zur Angewohnheit machen, zu bestimmten Zeiten anzurufen, so daß man Ihren Aufenthaltsort checken könnte. Und bläuen Sie Ihren Kindern ein, nie und nimmer persönliche Informationen/Daten über Sie an Dritte weiterzugeben. Wenn Ihre Kinder zu entscheiden haben, „ob der ‘was wissen darf oder nicht“ immer die Grundregel des Untertauchens im Gedächtnis haben: Wenn er wirklich eingeweiht werden darf, dann weiß er’s ohnehin schon. Braucht ihm also nicht gesagt werden. Weiß er die Wahrheit nicht, dann ist es immer besser zu schweigen, nichts zu sagen. Vor allem das versehentliche Verquatschen ist eine der größten Gefahren, mit der Sie zu rechnen haben. Selbst wenn man Ihnen hoch und überheilig schwört, nichts zu sagen... irgendwann rutscht es raus. Und dann ist es leider zu spät. Wegen Ihres Aussehens brauchen Sie sich nicht allzu große Sorgen zu machen, wenn Sie nicht nur auf die andere Straßenseite umziehen. Man wird kaum mit einem Foto nach Ihnen fahnden, denn schließlich haben Sie nichts verbrochen (jedenfalls richten sich diese Zeilen nur an solche Leute). Trotzdem: Die Welt ist klein und wird täglich kleiner. Mir sind Beispiele bekannt, wo man nach Jahren den ehemaligen Nachbarn mit seiner fetten Frau zwei Barhocker weiter auf der anderen Seite der Erde entdeckt. Oder wenn Sie gar Fehler machen, in ein Urlauberparadies zu ziehen, dann sollten Sie täglich damit rechnen müssen, ehemalige Bekannte wiederzusehen. Also vorher gut überlegen, wo’s hingeht.

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Auf der anderen Seite: Wenn Sie in eine Gegend ziehen, die von Touristen normalerweise überlaufen ist, fallen Sie den lokalen Behörden nicht auf. Dies gilt zum Beispiel für mehrere Gegenden in Spanien, Portugal und Süd-Frankreich. Sie dürfen natürlich nicht den Fehler begehen, sich beim heimischen Einwohnermeldeamt abund beim neuen anzumelden, wie dies manche tun in der Hoffnung, schon alleine der Auslandsaufenthalt schütze vor Repressalien der heimatlichen Schnüffler. Wohnungen oder Häuser lassen sich überall mieten, im eigenen oder auch fremden Namen. Zum Beispiel im Namen einer Firma, die dort (damit der Vermieter nicht gleich auf dumme Gedanken kommt) Geschäfte aller Art betreiben will. Benehmen Sie sich im Verkehr, wenn Sie Auto fahren. Es ist statistische Tatsache, daß die meisten Verhaftungen in Zusammenhängen erfolgen, die nichts mit der eigentlichen „Tat“ zu tun haben. Wenn Ihnen vor der Flucht noch ein Bußgeld-Bescheid ins Haus flattert, erledigen, sonst werden Sie automatisch gesucht. Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind: erledigen. Haustiere sollten Sie natürlich nicht mitnehmen. Sie sind eine Bürde, auf die Sie eider verzichten müssen. Wenn Sie im schönen Deutschland Eigentum zurücklassen, wird es schon schwieriger. Behörden sind heute immer schnell mit Beschlagnahmen. Ein Hausverkauf sollte daher frühzeitig erfolgen, so daß Sie immer noch rechtzeitig an Ihr Geld kommen. Mir sind Fälle bekannt, wo Konten und andere Werte bereits nach 4 bis 6 Wochen beschlagnahmt wurden. Die wieder freizukriegen, ist keine Kleinigkeit.

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Wenn Sie sonst noch Dinge in der alten Heimat zu regeln haben, schalten Sie am besten einen Anwalt ein, der nur über ein ausländisches Maildrop mit Ihnen verkehrt. Wenn ich hier schreibe, daß Anwaltbüros plötzlich Besuch von der Steuerfahndung erhalten, damit herzhaft in allen Unterlagen geschnüffelt werden kann, dann ist das keine Erfindung. Obwohl ein Anwalt mit entsprechendem „Rückgrat“ unter Bezug auf seine Schweigepflicht so etwas abwehren könnte (schließlich macht er sich bei Verletzung der Schweigepflicht sogar strafbar). Kompliziert wird es, wenn Sie minderjährige oder Kleinkinder haben, die mit müssen. Denn es fällt auch am neuen Ort auf, wenn die Kleinen nicht zur Schule gehen. Es gibt aber immer die Möglichkeit, die Kinder einzuschulen, ohne daß die alte Schule davon erfährt - zumal nicht jeder Auslandslehrer teutonisch spricht. Wichtig ist, daß die Kinder den von Ihnen angenommen neuen Nachnamen akzeptieren. Kontakte zu alten Freunden, Sandkastenkollegen etc. erledigen sich durch die Entfernung von selbst. Und wenn Sie sagen, für Ferngespräche kein Kleingeld zu haben, müßten die Kinder das auch verstehen können. Daß Sie die Kinder von Ihrer geplanten Verduftung nicht schon vorher in Kenntnis setzen, braucht hier hoffentlich nicht genau erklärt zu werden. Und überall da, wo Sie sich in den letzten Tagen vor Ihrem Verschwinden noch blicken lassen, machen Sie um Gottes Willen keine noch so kleine Andeutung, daß Sie demnächst auf einmal nicht mehr da sind. Machen Sie es wie die Engländer: Reden Sie vom Wetter. Mit etwas Geld können Sie sich zusätzlichen Frieden kaufen: Bezah-

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len Sie Telefonrechnungen, Wasser, Gas, Strom etc. Sorgen Sie dafür, daß Sie zu den ohnehin schon reichlich vorhandenen Schnüfflern nicht auch noch weitere auf Ihre Spur gehetzt werden. Womöglich findet einer doch mal etwas heraus. Und schlechte Nachrichten reisen schnell. Besonders für Sie schlechte. Grundspielregel muß für Sie sein, dass Sie nie eine Spur oder eine Kette entstehen lassen. Immer unter anderen Namen auftreten, nie eine Verbindung erkennen lassen und immer eine Zeitspanne dazwischen lassen. Wertsachen, die für die Heilsarmee zu schade, für die Schnüffler aber zu wertvoll sind, kann man auch ins Pfandhaus bringen. Merke: Auch Post verschwindet schon mal im deutschen Postlerland und gelangt auf eigenartige Weise in Behördenhand. Der ehemalige FBI-Boss J. Edgar Hoover sagte einmal ganz stolz, daß fast 80% aller Verhaftungen nur durch Hilfe alter Nachbarn oder der Familie ermöglicht würden. Deshalb sollten Sie Ihre neue Adresse, gleiches gilt für Ihre Telefonnummer, geheim halten. Es geht niemanden etwas an, WO Sie sich wirklich aufhalten. Wer Sie erreichen will, kann an Ihr Maildrop schreiben. Und: Besorgen Sie sich eine Form-Anschrift (steht für formell), an der Sie Ihre Post und Pakete etc. liefern lassen, die nicht unbedingt an Ihr Maildrop gehen muß. An dieser Adresse hinterlassen Sie ein paar persönliche Dinge wie den Rasierapparat vom Freund, die ausgeleierten Schuhe des Vaters, ein paar Bierdosen, wenn Sie Nicht-Biertrinker sind, und ein Dutzend anderer Dinge, die auf jeden möglichen Menschen hinweisen - nur nicht auf Sie. Sollte ein Schnüffler tatsächlich mal so erfolgreich sein, Ihre formelle Anschrift zu entdecken, so wird er bitter enttäuscht sein - paßt das doch alles nicht zu dem Bild, das er von

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Ihnen hatte. Kann ja auch nicht: die Wohnung ist ja auf einen anderen Namen gemietet. Gewöhnen Sie sich etwas Neues an: Statt mit Scheck oder durch Überweisung zu zahlen, zahlen Sie in Zukunft bar. Alles, soweit denkbar. Bargeld hält die Buchhaltung sauber. In der Zwischenzeit wird der Druck auf Ihre alten Freunde und Bekannten sowie teilweise auch auf Familienmitglieder größer. Zwei Wege gibt’s hier: a) Lassen Sie auf alle eingehenden Briefe das Wort „Verstorben“ schreiben; b) Lassen Sie Ihre Bekannten eine Auslandsanschrift angeben. Und zwar die eines Maildrops. In Indien, Thailand oder Albanien. Und lassen Sie die Leute glauben, daß Sie wirklich dort sind. Denn wer wird schon für Sie lügen? Anders sieht die Sache aus, wenn Sie Ihren Bekannten etc. klarmachen, daß diese Geheimanschrift nur, und wirklich nur dann, zu nennen ist, wenn Gefahr im Verzug für den Befragten selbst ist. Jeder wird nun Gefahr im Verzug spüren und mehr als überzeugt Ihre Geheimanschrift bekanntgeben. Lassen Sie die Schnüffler ruhig ins Verderben rennen. Glauben Sie nicht, daß Ihnen dadurch eine große Gefahr droht. In der Praxis hat es sich erwiesen, daß Polizeibehörden in Indien, wenn von einer deutschen Stelle angefragt wird und man in Indien weiß, daß die Post doch nur nach Thailand weitergeleitet wird, nur ein Achselzucken kommt. Und wenn die Post mit der

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auf der Ferse folgenden Polizei-Anfrage dreimal um die halbe Welt gereist ist, ist ohnehin nicht mehr allzuviel lesbar. Wenn Sie zur Absicherung Ihrer Identität echte, harte Papiere brauchen, gibt’s auch hier viele Möglichkeiten. Sie müssen nicht unbedingt in eine der Bananenrepubliken ziehen, dort die richtigen „Handels-“ Minister kennenlernen und entsprechende Geschäfte mit denen abwickeln, um an Staatsbürgerschaft und neuen Paß zu kommen. Pässe können Sie ganz legal erwerben (siehe Kapitel „Legale Zweitpässe - sogar per Post“). Merke: Geld und/oder Arbeitsplätze sind überall da willkommen, wo die Mehrheit der Bevölkerung am Hungertuch nagt. In Freiheit leben Haben Sie erst einmal eine neue „Identität“ etabliert, sind Sie jemand anderes geworden, müssen Sie Ihr zukünftiges Leben so einrichten, daß das ganze nicht zur Eintagsfliege degradiert wird. Identitäten sollte man tunlichst seltener als die Unterwäsche wechseln. Sie verzetteln sich sonst und fallen auf. Daß Sie das nicht tun, ist äußerst wichtig. Vermeiden Sie alle nicht wirklich absolut notwenigen sozialen Kontakte. Werden Sie so etwas wie ein Einsiedler. Keiner sperrt Sie ein, wenn Sie nicht jeden Sonntag zur Kirche gehen und wenn Sie nicht an jedem Schulfest teilnehmen. Vermeiden Sie bei den wenigen Kontakten, die unumgänglich sind, irgendwelche Erwähnungen über Familie, Arbeit, Beruf, Einkommen und Vergangenheit, solange Sie sich nicht ein absolut wasserdichtes Konzept zurechtgelegt haben, daß Sie auch

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noch herunterleiern können, wenn Sie den 35. Cognac in sich haben. Lassen Sie allerdings auch nicht den Eindruck erkennen, diese Dinge wären tabu. Obwohl sie’s sind, geht das ja niemanden etwas an. Stellen Sie stattdessen ein paar langweilige Anekdoten in den Raum, die alle einschlafen lassen. Wer drei Ihrer stinklangweiligen „Erlebnisse“ gehört hat, wird Sie nicht nach einem vierten fragen. Eingangs hatten wir erwähnt, daß Sie nicht nur Aussehen und Verhalten, sondern auch Hobbies und Interessen verändern, wechseln sollten. Dazu zählt auch das Kaufen Ihrer Lieblingslektüre am Kiosk, auch wenn Sie Abonnements bequemer finden. Schnüffler haben nämlich auch Zugang zu allen möglichen Abonnement- bzw. Kundenlisten, sofern diese im Inland sind. Wenn Sie zu der Sorte Zeitungsleser gehören, die alle oder viele Inserate, womöglich Stelleninserate, lesen, sollten Sie vorsichtig sein, wenn Sie auf ein Angebot stoßen, das wie für Sie maßgeschneidert zu sein scheint. Vielleicht wurde es tatsächlich „für Sie“ geschrieben. Denn auch das gehört zu den modernen Tricks der (meist) privaten Schnüffler. Auf diese Tour will man auch nur erfahren, ob und wo Sie (noch) leben. Besuche beim Arzt grundsätzlich nur bar bezahlen und nie den richtigen Namen angeben. Es ist nicht unbedingt nötig, daß der Arzt Ihre Vorgeschichte kennt und sich auch noch die Akten Ihres letzten Hausarztes kommen läßt. Werden Sie per Post oder durch einen Ihrer früheren Kontakte aufgefordert, einen Ihrer Schnüffler anzuru-

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fen, lassen Sie sich um Gottes Willen nicht auf solche plumpen Tricks ein. Gespräche können heute zurückverfolgt werden. Und schwuppdiwupp hat man Ihren Aufenthaltsort. Vermeiden Sie unter allen Umständen Kontakt mit der Öffentlichen Hand. Im „Jargon“ auch Schwamm genannt. Nicht nur wegen der Fähigkeit, Gelder in unbegrenzten Mengen aufzunehmen, sondern vor allem wegen der Fähigkeit, Informationen, Daten und Gerüchte zu sammeln und zu speichern. Kommt am Maildrop Ihrer neuen Identität ein Brief an, der an Ihren alten Namen adressiert ist, schicken Sie ihn an das Maildrop zurück mit der Bitte, ihn als unzustellbar dort wieder in den Briefkasten zu werfen. Tun Sie es nicht an Ihrem jetzigen Aufenthaltsort, denn u.U. kommt da ein Poststempel drauf, der Ihre Verfolger sehr erfreuen dürfte. Kommt er aber als „unzustellbar“ mit dem Poststempel des Maildrop-Orts zurück, gibt es wieder keine neuen Anhaltspunkte. Gesagtes gilt nicht nur für Einschreiben, sondern auch für normale Briefsendungen, Drucksachen etc. Auch für Briefe mit Rechtsanwaltabsender. Voraussetzung für das Unentdecktbleiben ist Unauffälligkeit. Erscheinen Sie überall als „Graue Maus“. Als grauer, unauffälliger und unaufdringlicher Nachbar in einem sauberen, nicht übertrieben reich ausgestatteten Haus fallen Sie nicht auf. Leisten Sie sich nicht mehr als sich der Durchschnittsschnüffler leisten kann. Und versuchen Sie, nicht den Neid der Nachbarn bzw. den Zorn anzuziehen. Wer drei Rolls vor der Garage stehen hat und jeden Dienstag bis 4.00 Uhr morgens laute Gartenparties gibt, soll sich nicht wundern, wenn er die Aufmerksamkeit der lokalen Behörden errregt. Bleiben Sie allen Aktivitäten fern, die zu einer Zufalls-Registrierung

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führen könnten, wie zum Beispiel Demonstrationen. Nur zu leicht kommen Sie dort in die Räder der Justiz, wenn auch nur zwecks Routineüberprüfung. Nicht alle Ratschläge werden auf Sie persönlich zutreffen. Wieviel persönliche Freiheit Sie anstreben, hängt von Ihren Lebensumständen ab. Es ist aber ein anregendes Gefühl, wenn Sie unbeschwert durchatmen können und künftig frei von Behördenwillkür bleiben. Millionen ethnisch und politisch Verfolgter auf der ganzen Welt, selbst im NATO-Staat Türkei, können ein Lied davon singen.

Fußnote *) Z.B. können Sie sich in den USA einen neuen Namen zulegen. Sie brauchen hierzu einen Wohnsitz (Maildrop) in Florida und müssen eine eidesstattliche Erklärung abgeben, daß Sie schon 6 Monate dort wohnhaft sind. Das kann zum Beispiel im Rahmen eines Touristenaufenthaltes sein. Vor Jahren wurde mir einmal als preiswertester Hiwi für Namensänderungen folgende Firma genannt: Citizens Legal Services, 2355 Salzedo St., Miami South Dade, FLorida, USA, Tel. (305) 932-1800. Ob das heute noch zutrifft, kann ich nicht sagen. Früher reichte es, an den zuständigen Anwalt (Mr. Wallace) den Betrag von 150 Dollar sowie einen kurzen Lebenslauf mit Geburtsdatum sowie alte und neue Namen zu schicken. Sechs Wochen danach wurde man vom Gericht vorgeladen, mußte ein paar Formsachen unterschreiben und konnte sofort in neuem Namen Geschäfte machen.

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Nie mehr in der Lotterie verlieren

85 % der Deutschen nehmen pro Jahr an irgendeinem Glücksspiel teil, viele davon regelmäßig. Die Hälfte der verspielten Milliarden bleiben als Nettoertrag übrig, von dem die Bundesländer satte 80 % einstreichen. Ohne

Skrupel,

versteht

sich,

denn

die

schuldenmachenden

Finanzminister der Länder kalkulieren schon 1,5 % zur Deckung ihrer maroden Haushalte fest ein. Vater Staat ist also mal wieder voll mit im Geschäft, wenn es gilt, Kapital aus angeblich verachtenserten Einnahmequellen zu schlagen. Alles ist gern gesehen, was Geld bringt - aber nach außen hin wird Ablehnung geheuchelt. Dies ist beim Glücksspiel nicht anders als bei der Besteuerung von Prostituiertenerlösen, der Tabak- oder Branntweinsteuer. Die wichtigste Frage für den potentiellen Glücksspielteilnehmer ist natürlich, wo er die größten Gewinnchancen hat. Aus gutem Grund versuchen die Veranstalter gerade der populären Gewinnspiele, ihre Kunden darüber im unklaren zu lassen.

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Deshalb hier eine kurze Übersicht: Die staatlichen Casinos schütten etwa 98% (nur beim französischen Roulette!), Klassenlotterien und der Lotto/Toto-Block etwa die Hälfte, und Fernsehlotterien nur etwa ein Viertel (!) der Einnahmen an die Gewinner wieder aus. Und gerade die eher verruchten Glücksspiele wie Pferdewetten und (Casino-) Geldspielautomaten geben immerhin drei Viertel der Einsätze ihres Einsatzes wieder her. Damit ist über die Sparte des Glücksspiels, der man den Vorzug geben sollte, eigentlich alles gesagt. Dennoch spielen 93 % der Deutschen lieber dort, wo die Chancen schlechter stehen - bei den volkstümlichen Lotterien. Ich werde es nicht ändern können, daher lassen Sie mich ein weiteres Kriterium ansprechen. Die Wahrscheinlichkeit, überhaupt etwas zu gewinnen, stehen bei den Fernsehlotterien 1:100, bei Lotto/Toto 1:50 und bei den Klassenlotterien 1:2,5. Doch vergessen Sie bitte nicht, dies sind keine objektiven Maßstäbe. Zur Illustration: Ein Gewinnspielveranstalter könnte sogar jedem Teilnehmer einen Gewinn garantieren, wenn alle Mitspieler als Gewinn die Hälfte Ihres Einsatzes zurückerhielten. Dem Veranstalter blieben dennoch 50 %, nur wer würde schon an solch einer Lotterie teilnehmen? Gerade die hohen Gewinne machen ja den Reiz aus! Darum möchte ich mich jetzt mal einer Lotterie zuwenden, die über 100 % (!) an ihre Mitspieler ausschüttet! Mit monatlichen Höchstpreisen bis zu DM 800.000,- und wöchentlichen über DM 300.000 (jeweils umgerechnet).

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Und das Schärfste: Wenn Sie mal keine Lust mehr am Mitspielen haben, bekommen Sie Ihren vollen Einsatz zurück!!! Das kann’s doch gar nicht geben, wird der kritische Leser einwenden, welche Lotterie zahlt denn noch drauf? Natürlich keine! Aber es gibt eben auch faire Veranstalter wie die „National Savings“ in England, die sich lediglich mit einer kleinen Zinsmarge begnügt. Das System funktioniert - einfach gesagt - folgendermaßen: Jeder Mitspieler kauft eine bestimmte Anzahl „Premium Bonds“. Mindestanlage: 100 Pfund. Ein Pfund ist ein „Unit“. Alle „Units“ sämtlicher Mitspieler nehmen an der Auslosung teil, so daß sich Ihre Gewinnchancen im Verhältnis der Anzahl Ihrer „Units“ bemessen. Verlost werden lediglich die Zinserträge der angelegten „Units“. Statt also jedem Bond-Käufer Zinsen auszuzahlen, werden die Zinsen in einen Topf geworfen und unter allen Anlegern verlost. Ergebnis: Absolut reelle Chancen für jeden. Der Risiko-Einsatz besteht lediglich im Zinsverzicht, denn Sie können jederzeit Ihre Bonds zum Nominalwert wieder verkaufen. Der Verlust Ihres Einsatzes ist unmöglich, da die Einlage vom britischen Staat garantiert wird. National Savings lebt von der Differenz zwischen dem marktüblichen Zins und dem für Auslosungen berechneten Zins . Es findet je eine Wochen- und Monatsziehung statt. Ihre „Units“ nehmen an jeder Auslosung teil, allerdings das 1. Mal erst 3 Monate nach dem Kaufmonat.

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Deutsche Sparkassen bieten vom System her Ähnliches an („PS-Sparen“, „Gewinnsparen“), jedoch werden nur 70 % an die Mitspieler ausgeschüttet. Der Teilnehmer ist hier ungleich schlechter gestellt als mit englischen Premium Bonds. Wenn Sie Appetit bekommen haben, fordern Sie bitte Ihr Antragsformular (application to purchase) für Premium Bonds an bei: Bonds and Stock Office Lytham St. Annes Lancs, FY0 1YN Großbritannien Die jeweiligen Zinskonditionen aller National-Savings-Anlagen erfahren Sie im übrigen unter Tel. 0044-253-723714 (Anrufbeantworter). Angenehmerweise können Sie als Deutscher direkt vom Lehnstuhl aus abschließen - unter Beifügung eines entsprechenden PfundSchecks natürlich. Auch Schweizer dürfen in einer ausländischen Lotterie spielen (Werbung dafür ist allerdings strafbar). Österreichische Leserfreunde müssen leider den Umweg über ein englisches oder anderes Maildrop gehen, weil in Österreich die Teilnahme an einer ausländischen Lotterie schlichtweg verboten ist (was die österreichischen Staatslotterien natürlich nicht hindert, ihrerseits im Ausland kräftig die Werbetrommel zu rühren).

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Ähnlich wie beim englischen Postsparbuch (siehe Kapitel „Die letzten diskreten Bankkonten“) prüft keiner Ihre Namensangabe nach. Fragte mal ein Leser, ob es beim Auflösen eines Sparbuchs mit getürktem Namen nicht Schwierigkeiten geben könnte: Im Prinzip nein, denn dem Sparbuchinhaber wird unterstellt, daß er verfügungsberechtigt ist. Beweisen kann er’s natürlich nicht, wenn’s mal hart auf hart geht. Und was den Datenaustausch zwischen den Fiskalverwaltungen der BRD und Großbritannien angeht, so findet dieser zwar nicht (wie mit den USA) automatisch statt, das Finanzamt bekommt aber auf Anfrage Auskunft. Auch hier kann ein versehentlich verschriebener Name, womöglich unter anderer Adresse als der, die dem Finanzamt bekannt ist, die Probleme minimieren. Gleiches gilt entsprechend für Anlagen in Premium-Bonds, wobei ohnehin alles schriftlich abgewickelt werden kann.

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Die Tricks der Automatenknacker

Automaten zu überlisten gilt in manchen Kreisen leider als intellektuelle Herausforderung. Die im folgenden beschriebenen Manipulationsmöglichkeiten sollte jeder Automatenhersteller kennen, um entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Die simpelste Art ist noch, den Automaten statt mit den vorgeschriebenen Münzen mit ausländischer Weichwährung zu füttern. So wird z.B. die englische 1-Shilling-Münze (heute: 5-Pence-Münze) im Wert von 12 Pfg. für ein Markstück verwendet, und 5 portugiesische Escudos (wert: 5 Pfg.) gaukeln dem Automaten ein 50-Pfg.-Stück vor. Überhaupt lassen sich ausländische Münzen besonders häufig als 50Pfg.-Stück einsetzen (z.B. auch 10 französische Centimes im Wert von 3 Pfg.), so daß die deutsche Bundespost ihre Münztelefone keine 50 Pfennig mehr akzeptieren ließ. Anders glaubte man der Flut ausländischer Münzen nicht mehr beikommen zu können. Dabei haben die Prüfmechanismen in den Automaten erhebliche Fortschritte gemacht. Während vor einigen Jahren die Münzen noch rein mechanisch geprüft wurden, hat bei den höherwertigen Automaten längst die Elektronik Einzug gehalten. Sie kann Durchmesser, Dicke,

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Material und Prägetiefe messen, wobei sich die Automaten meist mit nur 2 Kriterien begnügen, weil sonst der Herstellungsaufwand zu groß und damit der Preis zu hoch wäre. Automatenhersteller und -aufsteller sonnten sich in den letzten Jahren in dem Gefühl, dem Automatenbetrug mit der schönen neuen Technik das Wasser weiter abgegraben zu haben. Doch ein Schreckensruf aus Japan hat sie wieder auf den harten Boden der unfreundlichen Realität befördert: Die Elektronik ist verblüffend einfach manipulierbar! Es waren Jugendliche, die herausfanden, daß die hochmodernen Dinger recht empfindlich darauf reagieren, wenn man etwas handelsübliches Spülmittel in ihr gefräßiges Maul (sprich: Einwurfschlitz) spritzt. Es geht ihnen dann wie uns Menschen: Nach anfänglicher Ubelkeit ko... sie alles aus.

Nur ist in diesem Falle der Mageninhalt für den Manipulator etwas Hocherfreuliches: Bargeld.

Mutmaßliche Erklärung: Bei den Prüfsonden handelt es sich um elektrische Schwingkreise, deren Induktivität sich in Abhängigkeit vom Prüfmaterial (Münze) ändert. Die dadurch ausgelöste Frequenzänderung wird als elektrischer Impuls an einen Meßverstärker weitergegeben, digitalisiert und von einem Mikroprozessor verarbeitet. Das Spülmittel nun transportiert durch seine schwache Leitfähigkeit Ströme in dem Apparat in völlig unkontrollierten Bahnen und bewirkt bei der hochempfindlichen Elektronik ein Chaos, das nicht selten in Hergabe das gesamten Bargeldbestandes mündet, insbesondere bei Geräten mit Wechselvorrichtung. Die Folgen für die Automatenbranche auch in der Bundesrepublik wären gar nicht auszudenken, wenn dieses Beispiel Schule machen würde.

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Besonders verheerend wären die Folgen bei Geldwechselautomaten, die auch Geldscheine akzeptieren: Egal, ob sie die Farbzusammensetzung durch Bestrahlung mit monochromatischem Licht oder durch das Magnetisieren der Metalloxydfarben prüfen - ohne Elektronik läuft nichts.

Damit Sie mal eine Vorstellung von dem bekommen, was auf dem Spiel steht: In der Bundesrepublik gibt es rund 1,3 Millionen Warenautomaten und 0,4 Millionen Spielautomaten (viele übrigens „made in Japan“...). Gelingt es, jedem der Apparate im Jahr auch nur eine Mark unberechtigt zu entlocken, entsteht bereits ein Schaden von 1,7 Mio Mark. Und ein Vielfaches wird die Realität sein. Für die Automatenhersteller sehen wir eigentlich nur einen Ausweg: Geräte ausschließlich - oder wenigstens verstärkt - in Innenräumen aufzustellen, in denen Publikum verkehrt. Totgeschwiegen oder verfolgt, aber von Geldspielautomatenherstellern und -betreibern jedenfalls gefürchtet: die sogenannten „Telefonbücher“ (Szenenjargon).

Zocker, die Ihre Spielgewinne nicht mehr dem Zufall überlassen wollen, bedienen sich in letzter Zeit verstärkt solch dicker Nachschlagewerke, die von Computerspezialisten erstellt wurden. In diesen Büchern finden sich exakte Spielanweisungen (Kombinationen), die ihnen genau vorschreiben, wann sie welche Taste zu drücken haben, um maximal zu kassieren. Die unter der Hand verkauften „Helfer“ sind keine schlechte Investition. Nach Schätzungen der Kölner Kripo können gewiefte Spieler aus einem Apparat 300 DM und mehr herausholen. Besonders Ausdauernde nehmen problemlos zehn Geldspielgeräte an einem Abend aus,

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und in ihren Autos liegt das Münzgeld säckeweise.

Die Anwendung ist ganz einfach: Der Spieler braucht nur einige Spiele abzuwarten, in seinem Buch nachzuschlagen und kann erkennen, an welcher Stelle des Spiels er sich gerade befindet. Im richtigen Moment die Risikotaste gedrückt, und der Apparat gibt seine programmierte Zurückhaltung auf. Damit in einem Automaten das Programm nicht immer in der gleichen und damit vorhersehbaren Reihenfolge abläuft, ist in den Spielablauf ein Zufallsgenerator eingebaut. Das Ding ist ein Programm, um Bedingungen zu erzeugen, damit die Walzen „zufällig“ zu einem bestimmten Zeitpunkt stehenbleiben. Diese Bedingungen erhält der Generator durch mathematische Formeln, in denen eine oder mehrere Variablen vorkommen. Die Ergebnisse arbeitet er in neue Anweisungen für das Programm aus oder wandelt sie in Zeitpunkte um, an denen die Walzen stillstehen.

Nun könnte ein Elektronikexperte die Programme aus dem EPROM (Erasable Programmable Read Only Memory), dem Speicherbaustein, auf seinen PC übertragen und mögliche Symbolkombinationen als „Telefonbücher“ ausdrucken. Da auch Privatleute fabrikneue Geldspielgeräte kaufen dürfen, mag hier eine Quelle liegen, aus der Automaten-Knacker ihre Informationen beziehen. Zwar versuchen die Geräte-Hersteller die am häufigsten geknackten Geräte sicher zu machen, indem sie sie mit einem ausgeklügelten System mehrerer Zufallsgeneratoren ausrüsten. Doch wie die Erfahrung zeigt, kann das, was sich ein kluger Kopf ausgedacht hat, auch immer von einem anderen klugen Kopf nachvollzogen werden.

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Bisher ist jedenfalls kein Kraut dagegen gewachsen, daß clevere Zokker mit Hilfe Ihrer Nachschlagewerke, die sie aus dunklen Quellen für Beträge zwischen hundert und mehreren tausend Mark beziehen, ordentlich absahnen. Und das fast risikolos, denn die Gerichte sind sehr unsicher in der Verurteilung geschnappter „System-Zocker“.

So wurden drei Jugendliche, die mit Hilfe von Computer-Programmen pro Stunde bis zu 100 DM an Geldspielgeräten gewonnen hatten, zwar von dem Amtsgericht Northeim wegen Betruges zu einer Geldstrafe verurteilt. Das Landgericht Göttingen sprach die Angeklagten jedoch wieder frei. Die meisten Verfahren werden gar nicht erst eröffnet, sondern mangels Beweisen wieder eingestellt. Häufig erhalten die Zocker lediglich Hausverbot. Die bestehenden Strafrechtsnormen, die einschlägig sein könnten ( 202, 242, 263a StGB) greifen nur in den seltensten Fällen. Interessant in diesem Zusammenhang noch ein anderes Urteil. Das Oberlandesgericht Saarbrücken hat mit Beschluß vom 30.06.88 (1 Ws 208/88) festgestellt: Das Einwerfen ausländischer Münzen, deren Kurswert unter dem liegt, den die einzuwerfende Münze (in diesem Falle ein 50-PfennigStück) hat, erfüllt weder den Tatbestand des Betruges noch den des versuchten Betruges oder den des Erschleichens einer Leistung (Parkuhr).

Warum also überhaupt noch passendes deutsches Münzgeld einwerfen, wenn auch weiche Auslandswährung keine strafrechtlichen Sanktionen nach sich zieht? Seit geraumer Zeit beobachtet die Polizei sogenannte „Polenfälschungen“ von 5-DM-Stücken. Die Falschmünzer bedienen sich dabei (alter) polnischer 20-Zloty-Münzen im Wert von 0,2 Pfg., schleifen sie ab und bekleben sie mit einer Silberfolie, auf der die Vorder- und Rückseite eines 5-Mark-Stücks abgedrückt ist. Die Automatenaufsteller können ein Lied davon singen.

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Geheime Brieföffnungsmethoden

Dieses Kapitel will den Leser mit einigen geheimen BrieföffnungsMethoden bekannt machen, damit er erkennen kann, ob sich jemand an seiner Post zu schaffen gemacht hat (bei Betriebsspionage u.ä.). Bleistift-Postöffnungs-Methode Bei dieser Methode wird die verklebte Lasche gelöst. Ein stumpfes Instrument, z.B. ein Bleistift, wird in die Öffnung, die bei fast jedem Umschlag an beiden Seiten der Lasche vorhanden ist (dort wo die Klebstoffbeschichtung endet) eingeführt. Diese Öffnung ist die schwache Stelle des Kuverts und der Ausgangspunkt für das Entfernen des Inhalts. Der Bleistift wird vorsichtig und langsam entlang des Randes der Lasche in Richtung der Unterkante des Umschlags gedreht. In den meisten Fällen läßt sich die Lasche so vorsichtig von ihrer Verklebung lösen. Manchmal ist es sogar besser, an der Unterlasche zu beginnen, da diese im allgemeinen mit minderwertigem Klebstoff verklebt ist und sich daher

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leichter lockern läßt. In diesem Falle verfahren wie oben, nur in umgekehrter Richtung. Diese Methode kann vom Berechtigten folgendermaßen erkannt werden: Weil bei dieser Methode Papierfasern der Unter- und auch Oberseite des Klebstoffbelages gelöst werden, manchmal sich sogar eine dünne Schicht von Papier trennt, gibt es überhaupt keine Möglichkeit, diese Zeichen zu verdecken. Da zum erneuten Verkleben des Kuverts ein unterschiedlicher Klebstoff zu dem zuvor verwendeten benutzt werden muß, ergibt sich notwendigerweise eine doppelte Klebelinie, wenn die Lasche zum zweiten Mal gegen das Kuvert gepreßt wird. Denn es ist fast unmöglich, den Rand der einstigen Klebelinie mit der neuen zu treffen. Selbst wenn das bloße Auge dies manchmal nicht erkennen könnte, werden ein Vergrößerungsglas oder ein Mikroskop das unbefugte Öffnen immer aufdecken. Stricknadel-Postöffnungs-Methode Wie schon gesagt befindet sich fast immer eine Öffnung an beiden Seiten der Lasche, wo der Klebstoff endet. Durch diese Öffnung könnte der Inhalt des Kuverts, ohne entsiegelt zu werden, entfernt werden. Zu diesem Zweck steckt man zwei gerade, dünne Stricknadeln in einen Korken, so daß sie paralell fixiert sind. In eine der beiden o.g. Öffnungen schieben Sie nun die beiden Stricknadeln dergestalt, daß der im Umschlag befindliche, gefaltete Brief, zwischen die beiden Stricknadeln gerät. Wenn Sie nun den Korken drehen, rollen Sie den Brief um die beiden Stricknadeln herum auf und können ihn aus der Öffnung ziehen. Zurück gelangt er auf dieselbe Weise, nur in umgekehrter Reihenfolge.

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Um diese Methode des Brieföffnens zu entdecken, halten Sie das Kuvert vor ein starkes Licht und betrachten es. Dort, wo sich Fasern oder dünne Papierpartikel gelöst haben, wird das Licht stärker als auf dem übrigen geklebten Rand durchscheinen. Diese Stellen werden dann mit einem dünnen Bleistift umkreist und näher untersucht. Dann machen Sie zwei Einschnitte in den Rand der Lasche mit einem scharfen Messer, so daß nur der Teil der Lasche, der sich zwischen den beiden Einschnitten befindet, abgehoben werden kann. Dann tränken Sie ein Stück Löschpapier mit Wasser und legen es auf die verdächtige Stelle. Wenn der Klebstoff vollständig aufgelöst worden ist, können Sie die kleine Lasche mit Hilfe einer Pinzette aufheben. Dabei ist größte Vorsicht geboten, um nicht noch mehr Fasern zu lösen. Mit einem Vergrößerungsglas können Sie nun die untere Oberfläche der Lasche sowie des Kuverts untersuchen. Wenn Sie losgelöste Papierfasern oder -partikel sehen können, so haben Sie ein sicheres Indiz für vorheriges Öffnen. Zwar ist diese Untersuchung sehr einfach, doch ist ein erfahrenes Auge notwendig, um dem Postöffner auf die Schliche zu kommen. Geheimdienste und andere Profi-Schnüffler, die sich dieser Methode bedienen, gehen mit größter Behutsamkeit vor und hinterlassen sehr wenige Spuren ihrer Arbeit. Dennoch wird eine vorsichtige Untersuchung in den meisten Fällen zu Entdeckung führen. Beleuchtungsmethode Bei dieser Methode werden Briefe einfach mit einem starkem Licht von hinten beleuchtet in der Hoffnung, daß man den Inhalt durch

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das Papier hindurch lesen kann. Natürlich ist das nicht möglich, wenn das Papier oder das Kuvert zu dick sind. Um einen Abdruck des Inhalts zu machen, legt man den Brief auf eine Platte in einen Rahmen mit empfindlichem Brom-Silberpapier und durchleuchtet den Brief mit einem kräftigem Licht für einige Zeit. Der Inhalt wird weiß auf einem schwarzem Hintergrund erscheinen. Falls der Brief gefaltet und eng beschrieben ist, wird der Inhalt schwer zu entziffern sein. Dieselbe Schwierigkeit tritt auf, wenn man Röntgenstrahlten benutzt, um einen Abdruck zu machen. Bei dieser Methode wird statt des Brompapieres eine Fotoplatte in dem Rahmen plaziert und der Brief für kurze Zeit mit weichen Röntgenstrahlen durchleuchtet. Diese Methode hinterläßt keinerlei Spuren, so daß Sie nachträglich unmöglich feststellen können, ob sich jemand vom Inhalt Ihrer Post Kenntnis verschafft hat. Daher sollten Sie, wenn Sie Ihre Post gegen solche Methoden schützen möchten, immer dicke Kuverts und dickes Papier benutzen. Es sind sogar Kuverts mit bleihaltigem Futter erhältlich, die keine Röntgenstrahlen durchlassen. Wasserdampf-Methode Bei dieser Methode wird das Kuvert über kochendes Wasser gehalten, so daß der Dampf die verklebte Rückseite des Kuverts löst und man die Lasche anheben kann. Diese Methode hinterläßt unvermeidlich Spuren auf dem Papier, regelmäßig in Art von Wellen. Ebenso werden Markierungen und

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Zeichen aus Geheimtinte oder Bleistift aufgelöst, so daß zu einem gewissen Ausmaß Flecken entstehen. Um sich gegen diese Öffnungsmethode zu schützen, schließen Sie Ihre Briefe nicht mit der dafür vorgesehenen Gummierung, sondern verwenden lieber farblosen Nagellack als Klebstoff. Nagellack trocknet fast sofort und hinterläßt keine Schmierflecken. Ein auf diese Weise versiegelter Brief kann nicht geöffnet werden. Löschpapier-Methode Unauffälliger als mit Wasserdampf läßt sich ein Umschlag öffnen, wenn man dünnes, mit Wasser getränktes Löschpapier über die verklebte Lasche zieht. Diese Methode verletzt auch nur einen kleinen Teil der Lasche. Doch auch hier kann man mit ultravioletem Licht leicht feststellen, ob anderer Klebstoff als der ursprüngliche benutzt wurde. Äther-Methode Dies ist die einfachste Methode: Man reibt einen mit Äther getränkten Wattebausch über das Kuvert. Das Kuvert wird durchsichtig und die geschriebene oder getippte Nachricht sofort sichtbar. Der Äther verdunstet schnell und ohne Spuren zu hinterlassen. Die Firma Marabuwerke Erwin Martz in Tamm/Württemberg bietet ein Spray mit Namen „Klarpaus“ an, das auch Papier durchsichtig machen soll. Die 250g-Dose kostet um die 20,- DM. Allerdings

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stinkt das Zeug, das 2 Stunden wirken soll, noch um einige Zeit länger, so daß der Manipulator mit Äther wahrscheinlich besser bedient sind. Markierung von versiegelten Kuverts mit Geheimtinte Es kann auch Geheimtinte benutzt werden, um heimliches Öffnen durch Wasser oder Dampf zu entdecken. Die Tinte besteht aus je einem Teil Uranacetat, einen Teil Eisenzyankali, drei Teilen bleikohlensaurem Salz oder Zinkoxyd (oder einer Mischung von beidem). Und zusätzlich aus einer ausreichenden Menge lithografischer Firnis und Terpentin, um die Tinte in der gewünschten Konsistenz zu erhalten. Wenn Sie nun die Klebelasche des Kuverts mit dieser Tinte markieren, können Sie leicht feststellen, ob Wasser oder Dampf zum Öffnen angewandt wurden, denn die weiße oder gelbliche Tinte würde sich unter Wassereinfluß zu einem dunklen Braun verändern. Methode, um Wachssiegel zu entfernen Eine Methode ist, das Wachssiegel ganz wegzuheben. Das geht am einfachsten, wenn das Siegel sehr dick ist. Das Siegel kann man zurückkleben, indem man es an der Unterseite erwärmt. Vorher rauht man am besten das Papier etwas auf, um bessere Haftung zu gewährleisten. Eine andere Methode ist, ein weiches Bleistück über das Siegel zu legen und darauf mit einem starken, absolut senkrechten Schlag mit einem hölzernen Hammer zu hauen. Zwar zerbricht das Siegel, hinterläßt aber eine genaue Reproduktion auf dem Bleistück,

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welches dann wieder als Form zur Herstellung eines neuen Siegels verwendet werden kann. Eine andere gebräuchliche Methode ist, eine Wand aus Knete um das Siegel herumzubauen und dann Gips darauf zu gießen. Nach dem Trocknen gibt der Gipsabdruck genau das Original-Siegel wieder. Dann wird Siegelwachs in derselben Farbe wie das Original genommen und ein neues Siegel hergestellt. Routinierte russische Geheimdienstler bringen es übrigens fertig, in ca. 20 Minuten einen Gipsabdruck des Siegels zu machen, den Brief zu öffnen, den Inhalt zu entfernen, den Brief wieder einzulegen und das Siegel wieder anzubringen. Siegel aus der Gipsform haben jedoch den Nachteil, daß Sie zwar ganz genau die Fehler des Originals wiedergeben, aber die Außenlinien der Buchstaben nie so scharf ausbilden können, als ob sie mit einem metallenen Siegelring gemacht wären. Außerdem können winzige Spuren von Gips im falschen Siegel mit einem Vergrößerungsglas entdeckt werden. Es sollte also immer möglich sein, ein gefälschtes Siegel zu erkennen, obwohl auch hier ein erfahrenes Auge dazu nötig ist. Um die Nachteile des Gipsabdruckes zu vermeiden, benutzen auch einige Öffner bestimmte zahnärztliche Füllstoffe wie z.B. Amalgam. Um die Entfernung von Wachssiegeln zu entdecken, untersuchen Sie das Wachs mehrerer Siegel an einer Anzahl von Briefen, um zu sehen, ob sich einige von den anderen unterscheiden. Es wäre auch ganz nützlich, eine Untersuchung unter ultraviolettem Licht vorzu-

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nehmen, da Wachssiegel, die gleich aussehen, unterschiedliche Fluoreszenz haben. Dies bedeuted jedoch nicht, das kleine Unterschiede in der Fluoreszenz darauf hinweisen, daß die Siegel mit unterschiedlichen Wachsen angeferigt wurden. Denn das Schmelzen oder Verbrennen von Siegelwachs kann auch bei Verwendung desselben Wachsstabes unterschiedliche Fluoreszenz ergeben. Um wirklich Unterschiede, die auf ein Fälschen zurückzuführen sind, entdecken zu können, müssen Experimente mit demselben Siegelwachs durchgeführt werden. Auch eine chemische oder mikrochemische Analyse des Wachses empfiehlt sich, um den Unterschied zwischen dem Wachs eines geöffneten und eines unbeschädigten Siegels festzustellen. Falls ein Siegel während des Abhebens vom Brief brach, mußte der Öffner es reparieren, indem er es stückelte. In einem solchen Fall können die unterschiedlichen Siegelwachse leicht mit ultraviolettem Licht entdeckt werden. Entwickeln von Schrift auf leeren Kuvert-Innenseiten Schrift, die mit Papier in Kontakt kam, hinterläßt zumindest für einige Stunden unsichtbare Spuren. Wenn man also die Innenseite eines Kuverts, das einen Brief enthalten hatte, untersucht, wird man für das Auge unsichtbare Spuren von Schrift entdecken können. Dazu begibt man sich in eine normale Dunkelkammer mit rotem Licht und legt den Umschlag in eine Lösung von 5 g Silbernitrat, 1 g Zitronensäure, 5 g Weinsteinsäure und 3 Tropfen Salpetersäure, alles gelöst in 100 g destilliertem Wasser. Nach der Entwicklung wird die Schrift in ganz gewöhnlichem Fixierbad fixiert. Sicherheits-

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halber sollte die Schrift fotografiert werden, bevor sie fixiert wird, da der Brief verblassen könnte. Methode, um verblaßte Schrift wiederherzustellen Durch’s Alter unleserlich gewordene Schrift kann wiederhergestellt werden, indem man sie mit einer Feder befeuchtet, die mit einer Mischung aus Gerbsäure oder einer Lösung aus Kaliumferrozyanid, das mit Salzsäure leicht säuerlich gemacht wurde, getränkt ist. Man muß sehr vorsichtig sein, wenn man die Lösung aufträgt, damit die Tinte nicht verwischt wird. Methode, um ein zweites Blatt zu lesen Eine Nachricht, die auf einen Papierblock geschrieben und entfernt wurde, kann häufig auf dem darunterliegendem Blatt noch sichtbar gemacht werden, besonders wenn die Nachricht fest durchgedrückt wurde, so daß man sie durch leichtes Schraffieren mit einem weichem Bleistift wieder sichtbar machen kann. Im anderen Falle kann man das Blatt in eine Fluor-Salz-Lösung legen und dann unter ultraviolettem Licht fotografieren. Auch so ist die Nachricht häufig noch zu entziffern.

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