Ä Die archaeologischen und literarischen
Funde in Chinesisch Turkestän und ihre Bedeutung für die orientalistische Wiss...
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Ä Die archaeologischen und literarischen
Funde in Chinesisch Turkestän und ihre Bedeutung für die orientalistische Wissenschaft.
REDE beim Antritt des Prorektorates der
Königlich Bayerischen
Friedrich -Alexanders -l niversität .im
|.
November
Dr.
1912 gehalten
Wilhelm Geiger,
ERLANG K
v
v
I'..
II.
•!-
und Universitätsbuchdi
I-
\
Erlangen
[ochgeehrte
I
K< 'inmiht« »m-n
K< »Heeren!
Gebiet,
I>a-
turkestän
das ich Sie heute
in
Nord etwa 500 im
km
700
höheren Ketten des
(»-Ich
das die
zu
sie
isl
h
i
«
der Hauptfluß
eine
es
stellt
Süd nach
1200, von
Seiten wird diese Mulde von mächtigen,
in
bedeckten Gebirgen begrenzt: die
den
N
vom Pamir-System. Wasserscheide vom zentralen China getrennt, im Westen
bilden,
I
ausfüllt.
Kiiuik.
-i
Namen Takla-makän. denen
gelegen,
Lsien
und Firnfeldern
durch eine niedrigen
lobi
kurze Zeil zu rühren gedenk
im Süden von Nan-schan and Küen-lün,
tibetanischen Hochlandes
Wüste
!
West nach Osl etwa
%"ii
drei
Gletschern
Norden vom Tien-schan,
rand
Auf
mißt.
mil
für
Im Herzen von
oder Chinesisch Turkestän
Depression von ovaler Gestall dar, die
ihren
iäste!
(
Die
völlig
des Landes,
der
Wüste lle
:
I
füllen
Sie
führl
die
in
den westlichen Teilen
Lagunen des Lob-nor
im Pamir entspringende Tärim,
aus,
in
verliert,
sich
Von den Tributaren des Tärim vom denen vom Osten der Sule-ho zustrebt. Norden und Süden her erreichen die wenigsten den Hauptstrom, sondern vei im Wüstensande. Bewohn! und angebaut sind nur die Rander des Beckens, wo durch künstliche Bewässerung, namentlich an den Flußläufen, der Boden ertragsfähig and
gemacht werden konnte. Die Grenzen zwischen gelingt
es,
bei
Wüste und Kulturland
intensiver Bewirtschaftung
ein Stück
Zuweilen
sind aber wechselnd.
Land
der not-
durch Zuleitung
Häufiger aber geschah es, daß bewendigen Feuchtigkeit dem Anbau zu gewinnen wohnte Plätze verlassen werden mußten, weil die wandernden Sanddünen, muh Nordoststurm getrieben, Wasserkanäle, Baumpflanzungen, Feldei und Häuser erreichten
und begruben. Die Austrocknung isl zweifellos in der Zunahme begriffen das Kulturarea] war früher größer als in der Gegenwart Dieses merkwürdige Gebiet lim.ia-i.ii~ ist seit zwanzig Jahren für die Orientalisten der verschiedensten Richtungen ein Arbeitsfeld von erstaunlicher Ergiebigkeit geworden. Zufällige Funde zuerst und dann systematische Forschungen und Grabungen ;
haben eine Fülle neuer und wertvoller Tatsachen
zt
irdert.
Die Fortschreiv i
—
—
4
tende Untersuchung laßt für die Zukunft noch weitere reiche Ausbeute mit Sicherheit erwarten.
Es
sei
mir heute gestattet,
in
Kürze,
soweit es eben die knapp zugemessene
und literarischen Funde
Zeit erlaubt, die archaeologischen
in Chinesisch Turkestän und ihre Bedeutung für die orientalistische Wissenschaft zu charakterisieren Sie werden aus meinen Ausführungen ersehen, wie unendlich reicher Arbeitsstoff den Vertretern unseres Faches zur Verfügung steht, auch außerhalb der Länder, die, vom Kaspischen Meer bis zum Gqlf von Bengalen sich erstreckend, noch gegenwärtig von Völkern indo-iranischer Abkunft bewohnt werden. Wir können die Gebiete, die für uns in Betracht kommen, füglich in eine nördJene umfaßt die Oasen, die sich am Fuße liche und in eine südliche Hälfte scheiden. des Tien-schan entlang erstrecken, diese die Landstriche am Fuße von Küen-lün und Nan-schan. Dort bilden Turfän und Kutscha, hier Tun-huang und Khotan die wichtigsten Plätze. In dem Kulturlande, das der Abdachung des Pamir vorgelagert ist, liegen die Städte Kaschgar und Yärkend. Es waren zuerst Forschungsreisende in Zcntralasien, die uns von Ruinen alter Städte berichteten, die sie auf ihren Routen in den Oasen oder auch mitten in der Wüste wahrgenommen hatten. So der Botaniker Regel 2 ), der 1879 Turfän besuchte, dann Prschewalski, der als erster Europäer den Lob-nor erreichte, ferner der französische Forscher Dutreuil de Rhins und die Brüder Grum Grschimailo 3 ); 4 Es ist dabei charakteristisch, daß schon Regel die in neuerer Zeit Sven Hedin Eigenart der Architektur jener Ruinen hervorhebt, die sich völlig von der in Zentralasien üblichen Bauweise unterscheide 5 ). In der Folge erregten dann die Aufmerksamkeit der Fachgenossen merk1
).
).
würdige Handschriftenreste, die auf verschiedenen
Wegen
nach Calcutta,
St.
Petersburg
und Paris gelangten, zuerst das aus Kutscha stammende nach seinem ursprünglichen Es war das Verdienst Hoernles ), die Besitzer so genannte Bower-Manuskript 6 ). Wichtigkeit der Funde erkannt und systematische Nachforschung angeregt zu haben. Und wieder war es Hoernle, der nicht Diese Nachforschung trug reiche Frucht. nur das von englischer Seite gesammelte Material sichtete und ordnete, sondern auch die in den Manuskripten vornehmlich verwendete Schrift, die Abart einer nordindischen 7
Schriftgattung, als erster las
8
Alle diese Handschriften übertreffen an Alter
).
die in Indien selbst erhaltenen Manuskripte.
herab, sind aber
zum großen
um
vieles
Sie gehen nicht unter das Jahr 550 n. Chr.
Teil unzweifelhaft beträchtlich älter.
Es
ist
vor allem
der außerordentlichen Trockenheit des Klimas in Zentralasien zu verdanken, daß dort die Handschriften, teilweise in vortrefflichem Zustand,
durch eineinhalb Jahrtausende
sich erhalten konnten.
Nunmehr
folgt
eine Reihe
methodische Untersuchung unter des
der
Donner und Munck und
letzteren
enthält
ein
von archaeologischen Expeditionen, deren Zweck
zentralasiatischen Ruinenstätten
1898 eine russische unter
systematisches Verzeichnis
der
war,
Klementz. in
eine
finnische
Der Bericht
Turfän aufgefundenen
Von ganz außerordentlicher Bedeutung aber war die auf Kosten der unternommene Expedition von M.A.Stein in den Jahren L901, die i" einer Reihe von Grabungs-Campagnen oft mitten in der Wüste und Tagereisen entfernt von den nächsten bewohnten Plätzen zu einer gründlichen arcbaeologischen Durchforschung Khotans und -einer verschiedenen Ruinenstätten In einem monumentalen Werke ha1 Stein die glänzenden Ergebnisse seiner führte 10 ). Altertümer').
englisch-indischen Regierung
Reise niedt
rgi
Noch umfassender war eine weiter
beträchtlich
ihn
zweit«
and
nach Osten
Reise Steins
umfaßte
auch
-
S
die Gebiete im
führte
Nun':
Um die Bedeutung der Resultate zu charakterisieren, Wüste, TurfSn und Kutscha. Im Verlaul a ron Khotan nach ich nur auf einige Punkte hinweisen
will
Tun-huang entdeckte Stein mitten in der Wüste den westlichsten Teil der hines Großen Mauer, von dessen Vorhandensein niemand eine Ahnung gehabl hatte, und er li'e ?on Qbei 100 km zu verfolgen und aufzunehmen. sie auf einei Streck ven Auf mühsamer Wüstenreise besuchte unsei Forscher das Ruinenfeld im Norden des ihquerungen der Takla-i Lob-nor, das zuerst Sven Hedin auf einer seiner WahrWüste gesehen hatte', und legte den wichtigsten Ted der alten Siedlung frei (
I
dramatisch
haft
Steins Schilderung des Besuches der .Hallen der tausend Buddhas",
ist
Gruppe von Höhlentempeln, die gleich einer Honigwabe eine ganze Bergwand in Und ki Märchen, in der Nähe von Tun-huang durchsetzen \nkunft in einem di( ein vermauertes wenn wir hören, daß km/ S Seitengemach entdeckt worden war, lu> zur Höbe von 10 Fuß ganz angefüllt mit Offenalten Handschriften und mit aufgerollten Malereien auf Seide und Leinwand?
einei
bar sie
waren einmal
Unterhandlungen, Stickereien usw
wo
>ie
bewej
in
Räuberhänden
vor
sich
zu
-i
n
schul en
Kisten
zu sichern,
im British
Manuskripte
wohlbehalten
durch
kluge
und
werden,
um
diplomatische
voll
Malereien,
haben diese Schätze London erreicht,
Museum aufbewahrt werden.
Hervorheben
möchte
noch,
ich
außerordentlicher Wichtigkeit
von
Stein
1
voll
und
hier die Tempelschätze versteckt
zwei verschiedenen
daß Steins
sind
Sei
lie
auch
rein
geographisch
Eintrittsroute
von
Kaschmir auf
Reisen
Linien über die Pamir nach Käschgar trägt
wesentlich zur Lösung
Gerade hier findet ja, um mit Probleme jener Gebiete bei der Ketten des Himälaya und Küen-Iün Ed. Sut B zu sprechen, die „Scharung" mit denen des Elindükusch statt, welche die gewaltigst« Gebirgsanhäufung der Erde Aul beiden leisen war Stein von einem einheimischen Beamten des bedingt'
der
orographischen
i
indischen Vermessungsamtes begleitet, der unter seiner Leitung "der auch selbständig
ganzen Route topographische Aufnahmen machte.
längs
dei
nahm
Stein auf seiner ersten Leise eine Exkursion in den
des Khotan-Flusses.
Von Khotan aus
unter-
Küen-Iün zum Quellgebiet
Von Tun-huang aus wurde auf der /weiten Reise der Nan-schan 14 englische Quadratmeilen topographisch aufgenommen ).
durchforscht und über 2
Die Royal Geographica! Societj
hat
denn
auch
und
gewiß mit vollem Recht
—
—
6
durch die Verleihung ihrer Goldmedaille ausgezeichnet und ihn damit Reihe der größten Forschungsreisenden der Neuzeit gestellt,
Stein
War Norden,
so der Südrand von Chinesisch Turkestän die
fand
so
Steins,
in
deutsche Wissenschaft
die
Drei
Turfän.
Domäne
der Forschungen
ein Feld reicher Tätigkeit
ihrerseits
unter der Führung
deutsche Expeditionen
in die
im
Grünwedels
und von Le Coqs durchforschten 1902 bis 1907 die dortigen Ruinenstätten, namentMetropole der Uiguren, Sängim-aghiz, Murtuk und Toyok. Die Ausbeute waren reiche archaeologische und handschriftliche Schätze, die nunmehr dem Völkermuseum in Berlin als wertvolle Bereicherung zugehören. Ein Bruchteil der Funde ist bereits wissenschaftlich verarbeitet und hat viele neue und überraschende Ergebnisse geliefert. Das gesainte Material seiner archaeologischen Arbeit von 1905
lich Idikut-schahri, die alte
bis
hat
1907
das für
Kunst
Grünwedel
alle Zeit
eine
neuerdings
reiche
wird
in Zentralasien bilden
Endlich
veröffentlicht,
für die Kenntnis der früh mittelalterlichen
15 ).
noch der französischen Expedition unter der Führung des Erwähnung getan (1906 bis 1907), deren Ergebnisse zur Zeit
auch
sei
Sinologen Pelliot
umfassenden Werke
einem
in
Fundgrube
16 )
von den ausgezeichnetsten macht werden.
der Wissenschaft zugänglich ge-
französischen Gelehrten
Die Funde nun, archaeologische wie literarische, die in Chinesisch Turkestän gemacht wurden, stammen aus den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung. Über die äußere Geschichte Ostturkestäns während dieser Epoche werden wir vornehmlich durch chinesische Quellen unterrichtet.
Nach einheimischer Tradition 17
)
wurde Khotan durch Einwanderer aus dem
nordwestlichen Indien besiedelt, die sich dort mit chinesischen Kolonisten vereinigten.
Königs Asoka
die Zeit des
Es wird
dies
verlegt.
Bereits im folgenden Jahrhundert
in
d.
ins
h.
3.
vorchristliche Jahrhundert
fängt der politische Einfluß Chinas an in
Ostturkestän sich bemerkbar zu machen. Es begann damals in Zentralasien eine Periode gewaltiger Völkerbewegungen 1S ). Besiegt von dem Turkvolke der Hiung-nu, den Vorläufern der Hunnen, die einige Jahrhunderte später Europa in Aufruhr und
Schrecken versetzten, hatte sitze in
um
160
v.
WohnIm Verlauf ihrer und machten dort dem griechisch-
Chr. ein großer Teil der Yue-tschi seine
Ostturkestän verlassen und war nach Westen ausgewandert.
Wanderung drangen
die Yue-tschi in Baktrien ein
baktrischen Reich ein Ende.
Ein Teil der Yue-tschi war
verblieben und hatte sich den Hiung-nu unterworfen;
Tibetanern Zuflucht gesucht.
Stein
19 )
konnte nun
in
den früheren Wohnsitzen
ein anderer Teil hatte bei
an
der
Hand von
den
chinesischen
sie allenthalben längs des von ihm entdeckten Abschnittes der Großen Mauer aufgegraben wurden, feststellen, daß die Erbauung dieses Befestigungswerkes Da liegt gewiß die Verin den Ausgang des 2. Jahrhunderts v. Chr. zurückgeht. mutung nahe, daß dieser „limes", der in seiner ganzen Ausdehnung mit Wachtürmen. Militärstationen, Magazinen usw. ausgerüstet war, zum Schutze gegen die räuberischen
Urkunden, wie
Hiung-nn errichtet wurde.
Einfälle
China und
Im hat
Jahrhundert
1.
neuem
seiner Reise nach [ndien der buddhistische
ihm
berühmteste
der
Zweck war
Verkehr zwischen
offenbar, den
Chr. gehl der chinesische Einfluß in Ostturkestän zurück,
n.
bald darnach offenbar von
aber
sich
Sein
Westländen] längs der über Khotan führenden Heerstraße zu sichern.
besuchte es auf
100
Im
Jahrhundert
7.
dem
chinesischen Pilger Hiuen-tsang,
dieser
aller
um
befestigt,
Pilger Fa-hian.
folgte
wir ausser-
über Land und Leute verdanken,
die er seinem Damals war unter der Tang-Dynastie die chinesische Herrschaft in Ostturkestän noch in \ >l)t-r Blüte Sie wurde zu Ende des folgenden Khotan, von China getrennt, behauptete Jahrhunderts durch die Tibetaner vernichtet. eine gewisse >« Inständigkeit, auch als die Tibetaner durch die sich ausbreitende Macht
ordentlich interessante Nachrichten
Reisebericht Si-yu-ki einverleibt
der
Uiguren,
türkischen
worden.
die
gang
Gej
hat.
Turfän
in
des
gegründet
zurückgedrängt
hatten,
wurde Khotan
und mit den Eroberern
Beherrschern Käschgars erobert, reichen
Reich
ein
Jahrhunderts
10
von
den
der Islam
hielt
türkischen -«i n>
Einzug im Lande.
Funde \"n Ostturkestän
vielfältigen
nach der Überlieferung,
die
Mutterlande
nun gewähren
Kulturverhältnisse dieser wechselvollen Zeiten
die
In
dorthin
stätigt
Stein
Flusse,
eine
Dies
wird
Anzahl
von
Altertümlichkeit
ist.
uns
lerlassungen Rhotans, namentlich
Dokumenten aufgefunden,
interessanten
die
indischen Ursprunges,
durch die Ausgrabungen be-
der Tat
in
geschrieben
nordindischen Kharosthi-Schrift
i-t
durch indische Einwanderer aus dem
erwähnt habe,
ich
verpflanzt
bat in den verlac
große
Die Kultur
Einblick.
und
sind
was
/war.
zumeist auf Holztäfelchen, seltener aul
ein
am
die
in
Niya-
der
Zeichen hoher
Palaeographische
Leder
und andere Gründe nötigen uns, diese Dokumente in die ersten Jahrhunderte n. Chr Inhaltlich aber führen sie uns durchaus in das Alltagsleben hinein. zu versetzen. und dem Alltagsleben entstamm«
cm
Kehrichthaufen,
Lederstücken
and
in
dergl
dem nicht
wies
sich
unter Scherben,
weniger
als
doch
Stroh,
als
Fetzen
besonders ertragsreich %
•
>i
i
Zeug
und
Filz,
200 solche beschriebene Täfelchen auf-
Keine wohlmeinende ortspolizeiliche Vorschrift hatte zur Beseitigung und Vernichtung dieses Unrates gezwungen. Hier an Ort und Stelle durfte er lagern und hat den Lauf und Wechsel der Zeiten überdauert, sehr zur Freude wissens-
gegraben wurden
durstiger Forscher eines späteren Jahrtausends. I
nter den Kharosthi-Dnkumenten begegnen
uns Korrespondenzen und Berichte
von Beamten, schriftliche Aufträge, Beschwerden, gerichtliche Vorladungen und ähnliches.
Es
ist
klar
.hü
die Sprache,
in
der solch.- Schriftstücke abgefaßl sind, keine
Literatursprache sein kann, sondern eine gesprochene Verkehrssprache sein
der indischen Volkssprachen,
rechnung
gesprochen
wurden.
Kharosthi-Dokumente stammen,
wohnt war.
muß
Die
einem altertümlichen Präkrit verfaßt, als,, in einer wie sie in den letzten Jahrhunderten vor unserer Zeit-
KharoBthi-Dokumente sind aber
in
Es
steht
Khotan
somit
von
fest,
daß
in
der Zeit,
einer iudis.li redenden
au- der die
Bevölkerung be-
— Andrerseits in
dem
—
8
indessen auch die Entdeckung von chinesischen Dokumenten
ist
von Niya von
gleichen Ruinenfeld
allergrößter Wichtigkeit.
schrieben auf ganz schmalen Holzstreifen, offenbar in
auf Bambusspäne
Brauches
zu
wie
schreiben,
Nachahmung des
vor Erfindung
er
Die Dokumente sind also wieder sehr
allgemein war.
von ihnen aus dem Jahre 269 anderen Beobachtungen
n.
datiert
Chr.
die Siedlung
ergibt,
sich
alt,
und
in
Sie
sind
ge-
altchinesischen
des Papiers
ganz
der Tat
eines
Kurze Zeit darnach muß, aufgegeben worden sein.
ist
wie
aus
Der
In-
daß um jene Zeit, also im dritten Jahrhundert, im ganzen Tärimgebiet eine wohlgeordnete chinesische Verwaltung bestanden haben muß 21 Die indischen Einwanderer aber, die ihre Kultur nach Khotan verpflanzten,
Dokumente aber
halt der
zeigt,
).
waren Buddhisten. So erhielt in Ostturkestän der Buddhismus eine neue Heimstätte und gelangte hier zu hoher Blüte. Buddhistisch ist vor allem die Kunst, wie die
Funde und Ausgrabungen dartun. Eine buddhistische Kunst war im nordwestlichen Indien im unter hellenischem
Jahrhundert
lichen
dritten vorchrist-
Man
entstanden.
Einflüsse
versuchte
bud-
Gedanken und Vorstellungen mit griechischen Formen wiederzugeben. Der Buddhatypus der älteren Monumente z. B. geht auf den klassischen Typus des Apollo zurück 22 ). Wir bezeichnen jene indische Kunstrichtung daher nach dem Vorgange Leitners (1870) als graeeo-buddhistische Kunst, oder auch, nach Landschaft und Volksstamm, wo sie erwuchs, als Gandhära-Kunst 23 ). Auf ihr beruht auch die Kunst Ostturkestäns. Vor allem in ihren Motiven. Hier wie dort bildete die Gestalt des Buddha den Mittelpunkt, in der Skulptur wie in der Malerei. Neben ihr erscheinen dhistische
die Bodhisattvas,
Wesen,
die
Ferner
sind.
die
ganze
Schar
göttlicher
zur höchsten
und halbgöttlicher
nach buddhistischer Lehre im Meer des Sansära von Existenz zu Existenz
umhergetrieben
werden.
Freskomalerei.
Allenthalben
Außerordentlich sind
in
verbreitet
und
hochentwickelt
den Tempelgebäuden die
bedeckt, in
dem trocknen Klima und
vielfach
bewundernswerter Frische erhalten.
in
Wege
Buddhas, die noch auf dem
die künftigen
h.
d.
Vollendung begriffen
unter
dem Schutze Sie
Wände
war
die
mit Fresken
des aufgehäuften Flugsandes
stellen
Szenen
dar
aus
der
buddhistischen Legende, wie wir sie auch aus den Reliefs der Gandhära-Kunst kennen.
Auch
Form und
der Stil der Bildwerke sind die der Gandhära-Kunst. Elemente zu den indischen, nämlich iranische, auch rein klassische, dazu tibetanische und chinesische. Diese Mischung der Elemente ergibt den spezifisch zentralasiatischen Stil. Je nach Zeit und Örtlichkeit ist der Grad der
Aber
es
die
gesellen
sich neue
Von treten die neuen Elemente mehr oder weniger hervor. den „Hallen der tausend Buddhas", die der Zeit von 700 bis 900 n.
Mischung verschieden, den Fresken
in
Stein 24 ) daß sie den allgemeinen indischAber in der Darstellung der Gestalten und Gesichter chinesischen Geschmack, und in der satten Farbengebung zeigen
Chr. angehören, also schon jünger sind, sagt zentralasiatischen
Typus
verraten sie bereits sie
tibetanischen
unterscheiden
zu
zeigen.
Einfluß.
können:
In Idikut-schahri glaubt die
alte
Schicht,
Grünwedel 25
welche
)
vier Stilperioden
den Charakter der Gandhära-
Skulpturen
trägt,
dann
des daraus hervorgegangenen Lokalstiles, ferner, in
die Zeh"
der eigentlichen Blütezeit von etwa 800 bis 9
dem
in
Stil,
etwa 14no
chinesischen Elemente
die
den reicher entwickelten jüngeren
stark hervortreten,
und endlich,
l>i>
Periode des Verfalls, die durch die Annäherung an lamaistische
Chr., die
n.
In.,
.(
bereits
Formen gekennzeichnet
wird.
Von allgemeinerer Bedeutung
Kunst darum, weil
zentralasiatische
die
i-t
sie
das Bindeglied bildet zwischen der indischen Kunst and der ostasiatischen, der Kunst
(lnna> and Japans, die au- jener hervorgegangen
ist
Buddhismus und seine Blüte in Ostturkestän l.'»1it auch herEs befindet sich unter ihnen eine große Anzahl vor aus den handschriftlichen Funden von Manuskripten mit Texten buddhistischen Inhalt-, die in SanskritWie eifrig das Studium des Sanskrit betrieben wurde, sprache verfassl sind. Die (ielimii:
auch die Auffindung von Bruchstücken einer Sanskrit-Grammatik in der Berliner
zeigt
18 Sammlung, durch 3ieg dei ihre nahe Verwandtschaft zur Kätantra-Grammatik ) Von ganz besonderer Wichtigkeit sind aber für ans die aufge stellt hat. Fundenen Fragmente aus kanonischen Schriften der buddhistischen Kirche in SanskritSprache. So hat z. B. Pischel anter den Turfan-Manuskripten Bruchstücke einer Sanskrit-Rezension des Dharmapada entdeckt ' einer buddhistischen Sprachsammlung, .
die
Dhammapada dem
als
Päli-
Kanon der SQdbuddhisten
unverkennbare Unterschiede zwischen alier
bildet
die Sanskrit-Rezension,
den
wie wir
einverleibt
Es sind
ist
Rezensionen vorhanden, zweifellos
beiden
nun aus Turfän kennen, die Grundlage
sie
der tibetanischen Rezension im Tandschur und Kandschur, die hier den Titel varga
Das
führt.
wiedergegebenen den
Zu
Teile
Mannskripten
Sylvain L6vi den
Dharmapada gehören
Steins
und
Fragmente des
muß
Dutreuil
de
gelesen
sich
Rhins erhalten
sein.
an.
von de la Vallöe
sind
gleichen
worden
Handschriften
verschiedenen Pelliots
beiden Rezensionen gesellt
Handschrift
viel
Werkes entdeckt und nun
alier eine
ist
Sie
ist
dritte,
aber nicht
Die
von
Alier
I
d&na-
Pischel
auch unter
Poussin und von
bearbeitet die in der in
word Kharosthi-
Sanskrit, sondern
Weisein einem alten Präkril verfaßt, das der Sprache der KharosthiDurch Senarl hat das Manuskript Dokumente aus den Niya-Ruinen nahe steht. Dutreuil de Rhins, das in der Nahe von Khotan gefunden wurde, meisterhafte Bearandere Fragmente der gleichen Handschrift sind, wie S. von beitung gefunden. Oldenburg feststellte, nach st. Petersburg gekommt
charakteristischer
Weitere kanonische Fragmente, die Parallelen allerdings
im
durch
S.
so
daß
sich eine Verschiedenheit der Stoffverteilung
Dem Kanon gehören vielleicht auch zw< aus der Pelliot'schen und zwei aus der Stein'sche*n Sammlung zu. Jene wurden I.ivi. diese von de la Vallße Poussin bearbeitet").
im Sanskrit- und imPäli-Kai von
Turfän gefunden wurden, haben ihre
des
dem Samyukta-Agama zugewiesen, meiite
in
Päli-Kanons") Eines der Fragmente wird eine chinesische Randbemerkung einem anderen Buch des Kai s,
Anguttara-Nikäya
irg&be
—
—
10
Die Auffindung dieser Fragmente ist deshalb so wertvoll, weil damit die Existenz eines Sanskrit-Kanons als Grundlage der jüngeren kanonischen Literatur der
Nordbuddhisten wie
Material,
in
China einwandfrei erwiesen
Tibet und
Wird noch
ist.
Tage gefördert, so wird
hoffen dürfen, zu
wir
es
wohl
in
reicheres
Bälde mög-
dem
Verhältnis der südbuddhistischen und der nordLösung entgegen zu führen. Ich bin meinerseits der Ansicht, daß wir im Päli-Kanon der Südbuddhisten Ceylons den ältesten und ursprünglichsten Kanon der buddhistischen Kirche vor uns haben. Meine jüngsten Studien haben mich sogar mehr und mehr zu der Überzeugung gebracht, die freilich. wie ich mir nicht verhehle, auf Widerspruch stoßen wird, daß der Päli-Kanon auch die
sein,
lich
Streitfrage nach
Überlieferung der
buddhistischen
original
sprachlich
ist.
Er
ist
das
..Buddhawort", das wirkliche oder vermeintliche,
so,
wie es zuerst zur Aufzeichnung gelangte.
die
Annahme
Für den Sanskrit-Kanon dagegen
ist
der Übersetzung aus einer in einer anderen Sprache verfaßten Vorlage
unvermeidlich.
muß
Ich
jüngere
buddhistische Texte, die
den zentralasiatischen ManuAber hervorheben will ich noch einer Anzahl von Handschriften-
in
34 skripten gefunden wurden, hier leider übergehen ).
35 einen glänzenden Fund Lüders' ),
resten
von
Bruchstücke
die
zum Helden einen Und da zum Glück auch
hatte
funden
wurde, konnte
geringerer
der
des Kusanafürsten
es gelang, in
Dramen
festzustellen.
Eines derselben
der hervorragendsten Jünger des Buddha, den der Schluß des
auch
Asvaghosa,
als
neuesten Zeit
dem
buddhistischen
der
Säriputra.
Dramas mit der üblichen Unterschrift
Verfasser
festgestellt
werden.
Es
ist
ge-
das kein
dessen literarische Persönlichkeit durch die Forschungen
immer bedeutsamer Kaniska.
Da
die
hervortritt 36 ).
Er war der
geistliche Berater
Datierung des Kaniska noch nicht feststeht, so
Asvaghosas Lebenszeit nichts bestimmtes angeben 37 ). Aber außer daß jene buddhistischen Dramen um ein beträchtliches älter sind Und doch zeigen als die uns erhaltenen Dramen der klassischen Sanskrit-Periode. sie bereits durchaus die Technik der letzteren, auch in der charakteristischen Besonderheit, daß zwar die vornehmeren in dem Stück auftretenden Personen sich des läßt sich auch über
allem
Zweifel
ist,
Sanskrit bedienen, die übrigen aber verschiedene Präkrits,
d. h.
Volksdialekte sprechen.
daß Ostturkestän, wenigstens seine südwestlichen Teile, Khotan, in den ersten Jahrhunderten n. Chr. eine indisch sprechende Bevölkerung hatte, und daß in dem gesamten Gebiet eine beachtenswerte buddhistische Kultur blühte. Auch wissen wir, daß China von den letzten Jahrhunderten vor unserer Zeitrechnung an bald mehr bald weniger seinen Einfluß auf Volk und Kultur ausübte. Aber
Wir wissen nun,
Funde zeigen uns noch weit mannigfaltigere Verhältnisse. Buddhismus fanden nestorianisches Christentum und Manichäismus in Ostturkestän eine Heimstätte, und außer Indern und Chinesen bewohnten es verschiedene andere Völkerstänune mit ihren besonderen Sprachen. Ethnisch und lindie
handschriftlichen
Neben dem
guistisch
bietet
buntes Bild.
Ostturkestän
in
der
Zeitperiode,
die
uns beschäftigt, ein äußerst
—
—
11
Schon oacfa der angewandten Schrift zerfallen die Manuskripte in verschiedene Sehr zahlreich sind die Dokumente in den beiden indischen SchriftGruppen 38). gattungen Khan .stln and namentlich Brähmi. Die Brähmi erscheint in gewissen für in
der syrischen
einer Varietät
dienst, diese Schrift
zu haben bis
Sehr
i.
rund 100
in
Bandschriften gefunden
sich
Es war
Dokumente auf
alte chinesische
\V.
F.
Lesung
bis
6.
Müllers
Holzstreifen mit
Ver-
gemacht
Datierungen, die
Sieg
e
statten
das Leben der Garnisonen auf diesem vorgeschobenen fanden sich chinesische Texte altertümlicher Art. in Jahrhundert;
'.'.
Handschriften
syrisch-nestorianischer
K.
zugänglich
in
Weiter
Posten.
Tanguten;
haben
Chr. zurückgehen, wurden längs des lim.- ausg
v.
Rollenform, an- .hin ihr
Ferner
Estrangelo-Schrift.
and damit die Texte der
entziffert
höchst interessante Einblicke trostlosen
Abarten-
charakteristischen
Zentralasien
in
Bruchstücke
-.wir
Schrift,
der
in
der
in
rätselhaften Schrift
und mongolischen Charakteren,
tibetanischen
\
•
•
Thomsen
V.
i
auch
entzifferten
alt-
türkischen „Runenschrift.
Ebenso
im
mannigfaltig
auch
Mischung
die
dei
Sprachen.
türkischen, chinesischen und tibetischen Texte hier nur eben
Ich
erwähnen und
will
die
lediglich
Funde kurz charakterisieren, welche der indo-iranischen Philologie und Altertums-
die
kunde,
ja
werden,
sehen
wir
wie
sogar,
indogermanischen
der
Sprachwissenschaft
nein- Material erschlossen haben. Bei genauerer Prüfung der stellte sich
heraus,
neben
'lau
der indischen Brähmi geschriebenen Dokumente
in
den
Sanskrit-Texten
auch
solche Texte vorlagen, die
wurde also auch zur Wiedergabe irgend einer anderen Sprache oder anderer Sprachen verwende! Dies hatte zuerst Hoernle* erkannt. Buddhistisch waren auch diese Texte dem Inhalt nach, wie die oßer Anzahl eingestreuten Namen und Termini erkennen ließen, die natürlich zuerst gelesen wurden Lesbar den /eichen nach, wenn auch nur mit großer Muhe In Bälde stellte lesbar, war auch der übrige Text, aber zunächst unverständlich.
zweifellos nicht
insbes
sich.
diesen tun
nicht
hahen
Sanskrit
lere
waren.
Leuraanns*
durch
Die
eme «he
i-i
fast
andere
in
den
Anfängen
ntersuchungen,
I
)
1
und
daß
wir
bei
es
Brähmi-Fragmenten an- dem Khotan vertreten. Man be-
ihn
in
denen an- dem Süden
Selbstverständlich stehen wir noch
II
Entzifferung dieser beiden Im
ihr
heran-,
zwei ganz verschiedenen Sprachen zu
mit
ausschließlich
zeichnete -ie zunächst als die Sprachen
m
-Schrift
1
Dokumenten
sanskritischen
Norden (Turfän),
Die Bral
uns völlig neuen Sprachen
In-
dessen liegen doch bereits wertvolle Ergebnisse vor
Der Sprache geneigt
sie
für
11
hat
Hoernle"
Ghaltscha-Sprache
eine
Pamir-Dialekte,
deren Struktur im
Neuerdings
nun
hat
Leumann
eingehende zu
halten,
I
ntersuchung gewidmet
d.
Verfügung
bietet,
gestellt
wurden,
für
Er
eme Verwandte
grund von
umfangreichen
die
Lösung
dir
Materialien,
Sammlung
Probleme,
nach verschiedener Richtung wesentlich gefördert").
in
St
die
ist.
ihm
Petersburg
welche die Sprache Schritt
i-i
der
Grundriß der Iranischen Philologie behandelt
aul
durch Salemann's Vermittelung au- der Petrowski'schen zur
h.
II
für Schritt lichtet
— sich
das Dunkel.
dieser
Name
Leumann wie
Vermutung,
die
die
Sprache
bezeichnet die
nicht recht zutreffend.
Sprache zu tun haben,
So mag
—
12
schon
Mir scheint
„nordarisch. "
als
Feststehen dürfte, daß wir es mit einer iranischen
Vertretung
die
meines Wissens von Le
durch h
des
dentalen
Coq
zuerst geäußert hat. nicht
*
zeigt.
unbegründet
sein, daß Sprache II die Sprache der Saken war, da wenigstens zu Ptolemaeus Zeit Saken im Osten der Sogdianer wohnten 44 ). Die Sprache I hat F. \Y. K. Müller 45 ) als die Sprache der Yue-tschi, als
Anspruch genommen 46 ). Diese Bezeichnung hat sich auch eingevon Stael-Ho Istein und Emil Smith sie lieber auf die Sprache II angewendet wissen möchten 4T ). „Tocharische Texte sind noch wenige veröffentlicht. Von besonderem Interesse sind einige bihngue Fragmente, die Mironow und S. Levi publiziert haben. Zwei enthalten wieder Verse des Dharmapada in Sanskrit mit „Tocharisch"
in
bürgert, wiewohl
1
'
tocharischer Übersetzung; drei sind medizinischen Inhalts 48 ). ist
der Sprachcharakter des
Höchst merkwürdig aber
wie er zuerst durch eine grundlegende
„Tocharischen",
von Sieg und Siegling festgestellt wurde. Weitere wertvolle Beiträge von Emil Smith und Meillet her 49 Das Tocharische ist nämlich weder indisch noch iranisch; aber es ist ohne Zweifel indogermanisch. Es gesellt sich also mit ihm in den Kreis der bisher bekannten indogermanischen Sprachen eine neue Arbeit
rühren
hinzu,
).
die
linguistisch
auf
gleiche
Stufe
stellen ist mit dem Indo-Iranischen, Noch überraschender aber ist folgendes.
zu
Armenischen, Griechischen, Italischen usw.
Wir
sind gewohnt, die indogermanischen Sprachen in zwei Gruppen, eine östliche
eine
westliche
nischen
das
zu
scheiden.
und Zur ersteren gehört außer dem Arischen und Arme-
Thrakisch-Phrygische
,
das
Griechisch, Italisch, Germanisch, Keltisch.
wisser idg. lichen durch
„hundert".
/f-Laut /.
Es
in
Albanesische
das
,
zur
Slavische,
den östlichen Sprachen durch einen Zischlaut,
oder seine Entsprechungen vertreten lautet altindisch
letzteren
Die Scheidung beruht darauf, daß ein ge-
ist.
katam, awestisch satem,
Kennwort
altbulgarisch
szimtas, aber griechisch f-xardv, lateinisch centum, gut. hund.
Man
den west-
in
das Zahlwort
ist
süto,
litauisch
nun glauben,
sollte
daß das Tocharische zu der ostindogermanischen Gruppe, zu den w/ew-Sprachen, sich stelle. Das ist aber nicht der Fall. „Hundert" heißt hier kandh oder kändh! Die Entdeckung der beiden bisher unbekannten Sprachen in den Brähml-
Urkunden hat wesentlich
linguistische
schriften in Estrangelo ist aber auch
Werte.
Bedeutung.
Die
Entzifferung
der
Hand-
von allgemein geschichtlichem und literarischein
Schon am Schluße seines Aufsatzes,
in
dem
F.
W.
K.
Müller
die Resultate
Vermutung aus, es handle sich hier um Dokumente der Manichäer, d. h. der Anhänger jenes merkwürdigen Lehrsystems, das im 3. Jahrhundert M;inl aus christlichen, zoroastrischen und buddhistischen Elementen aufbaute. Diese Vermutung hat sich bestätigt. Sie mußte das Interesse der Fachgenossen um so mehr erregen, als wir direkte manichäische Urkunden bisher seiner Schriftentzifferung mitteilt,
spricht er
die
überhaupt nicht besaßen, unsere ganze Kenntnis des Manichäismus vielmehr auf den Mitteilungen dritter und den Streitschriften der Gegner beruhte
Die manichäischen
— Fragmente sind
—
13
außerordentlich zierlich geschrieben, mit Miniaturen, die uns zur
alle
persischen Miniaturmalerei hinüber führen, und mit Initialen in bunten Farben geschmückt.
Sprachlich Liebhaberei <1
lii,
u
nennl
Gewiß
Andreas
den
für
Dialekt,
Der andere
verständlich
Pahlavi
das
die
mente wechseln
Müller auch
beiden
die
miteinander
Dialekte
nordmongolische
die
geprägt
hat.
Der Gebrauch
Sprache
soghdischer
in
eine
hat
christliche Soghdisch als zwei
Erwähnt
>
daß
sei,
d
einem
In
F.
K
VV,
erkannt
nicht
i
etwa auf
Manichäer
di<-
be-
mgangssprache
Auch buddhistische
geworden
ebenso
festgestellt,
die
und
das
christliche.
und das
manichäische
ntermundarten scheid«
I
Soghdischen hat sich weiterhin Gauthiot
sprachliche Aufstellung des
ih>-
in
I
I
bekannt
sind
Differenz
lautliche
» 1
1
schränkt. Gerade dadurch erweist es sich als eine
Andreas
;
„soghdisch'
war aber
Soghdischen
des
Ostturkestän.
in
von Kara Balgassun, die bisher, auch von
Inschrift
uigurisch gehalten wurde, als
fnr
Radioff,
ausgezeichnetem Erfolge bemüht.
mit
1
Sprache war, das „Soghdische"
literarische
Umgangssprache der manicbäischen Gemeinden
Texte
noch nicht
bis jetzt
„Soghdisch'
denn Sogdiana war die östlichste Provinz von [ran, die an Ostturkedaß ein Hinüberfluten der Bevölkerung in diese Gebiete hier durchaus Beide Dialekte, Pahlavi und Snghdisch. verhalten sich offenbar so /u
i-t.
daß
einander, die
ein
ist
Bezeichnung
die
in-
Bartholo-
mit riecht;
grenzte, so
-t.in
Turfan-Pahlavi.
zutreffend
ihn
bekannter
sehr nahe stehender mitteliranischer Dialekt,
üblichen aramäischen Kryptogramme.
dessen ohne die sonsl im Pahlavi
Es
ein
i-t
ostiranischer
der daher
Dialekt,
vom Neupersischen in wesentlichen Punkten Bich unterscheidet und mit den Pämii Dialekten und dem Afghanischen Anknüpfungspunkte lautet S I«. z. das Pronomen reflexivui Pahlavi und Neupersischen cicts, im Soghdischen n tfpal, womit sich im Vaghnöbi, das nach Andreas das .Neusoghöüsche" vom
Pahlavi und
i
wäre,
"'/'
oder
Es
m
unbekannter
zuerst liegen
das
\<>ii
im Schighni
"/<.
9,
•
und im Afghanischen rpal vergleicht,
•
so
Angriff
in ist
eine
dhistischen Soghdisch und
.
Entwicklung der aramäischen und
Kryptogramme
bezeichnenden in
'i
den „Dokumenten
in
die Stein am limes gefunden hatte und tlm genommen wurden, Privatbriefe in Soghdisch vor-
Sprache
und
Schrift
Cowle)
Die Schrift
Pahlavi
rii
auch Gauthiot's Verdienst erkannt zu haben, daß
ist
Inschrift
ist
charakterisiert 54
von Kara Balgassun,
.
auch durch die für die
auch
nie aber im
im
bud-
manichä-
ischen und im christlichen Soghdisch sich finden.
Dem
Turfan-Pahlavi hat
Er hat gezeigt, daß es liche
Scheiduug,
Schwierigkeiten
da bietet,
Was nun Wichtigkeit
die
in
sie
Salema
andringende
I
ntersuchungen gewidmet
mindestens zwei verschiedenen Formen öfters
in
denselben
Stücken
vorliegt,
vorkommen,
deren rein-
nicht
geringe
|
den Inhalt
der manicbäischen
Texte obenan, die
Handschriften
F.W. K Müller
betrifft,
veröffentlicht
so stehen an
hat. 54 )
Kleinere
—
—
14
Bruchstücke, die nach St. Petersburg gelangt waren, hat
den Müll in
dem
halten
er'
sogar Anführungen sie
Salemann
mitgeteilt
57 ).
Unter
sehen Fragmenten befinden sich die Reste eines eschatologischen Werkes, aus
Manis Werk Schäpürakän vorkommen.
rufungen der Engel, aus Manis Leben:
Ferner ent-
Hymnen, Gebete, An-
Loblieder auf Mänl, .Stücke aus Manis Evangelium,
und verwandte Texte; auch eine Erzählung Begegnung mit König Schäpür I. In einem der Salemann-
Heiligpreisungen
seine
schen Bruchstücke wird die Lehre des Sisinios erwähnt, der nach den Acta Archelai
Schüler des
ein
Mani war. aber von ihm abtrünnig wurde. 5 *)
Endlich gedenke ich
noch der Auffindung eines Fragmentes aus dem „Hirten des Hermas"
in
manichäischer
Version.* 9 ) Alle diese
Funde zeigen unwiderleglich, daß neben dem Buddhismus
turkestän der Manichäismus in voller Blüte stand.
noch
ich
Und
kurz bemerke, das nestorianische Christentum
als dritte Religion
Daß
hinzu.
in Ost-
kam, wie
christlich-sogh-
dische Texte aufgefunden wurden, habe ich schon erwähnt; ebenso fanden sich solche syrischer Sprache. ") Von besonderem Interesse aber ist die EntFragmenten einer Übersetzung der Psalmen ins PahlavI. Sie stamml offenbar aus dem Kreise bekehrter Zoroa.strier, die den christlichen Gottesdienst noch
türkischer und
in
1
deckung von in
ihrer Sprache abzuhalten pflegten.
61 )
dem Buddhismus
eigen war und ist, dürfen wir annehmen, daß die drei Religionen ohne wesentliche Reibungen neben einander bestanden. Diesem friedlichen Zusammenleben bereitete zu Ende des 10. Jahrhunderts der Islam ein Ende. Als in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts der berühmte
Bei der Toleranz,
venetianische
die
Reisende Marco
Polo
gab es dort nur Mu-
Ostturkestan durchzog,
hammedaner.
Wie von der
der griechisch-römischen
indisch-iranischen
sagen,
daß
sie
Altertumskunde,
unter
dem Zeichen
Der Kulturboden Asiens birgt Schätze in Fülle. noch der Hebung. Aber immerhin haben schon
dem
so
läßt
sich
auch
von
der Ausgrabungen steht.
wohl harren Grabungen auf Ceylon und auf
Viele, ja die meisten
die
indischen Festlande und, wie wir gesehen haben, die in Zentralasien reiche Aus-
dank den kundigen Händen, die den Spaten führten. Die wissenForschung schreitet sieghaft vorwärts. Indem sie hier alte Fragen durch die vordringende Erkenntnis beantwortet, stellt sie dort durch Erschließung neuen Materials auch neue Probleme. Es gilt von ihr das Wort aus Goethes Faust: beute geliefert, schaftliche
Da muß
sich manches Rätsel Doch manches Rätsel knüpft
lösen, sich auch.
Und nun lassen Sie uns die heutige Feier schließen, Herkommen und den Empfindungen unseres Herzens entspricht. Da drina tritt heute in ein neues Jahr ihres Bestehens ein.
wie es einem schonen
Die Friderico-Alexanrichten wir den Blick
— auf den R< genten unser«
und
schulden
Landes, der zugleich als
-
Hochschule
unserer
Spitze
Landesherrn ein
erreichen
Alter
Es
Gates und Schönes ihm auch Kummer und
sind
wie
Rector Magnificentissimus an der
daher
wir
darbringen.
lassen,
Er bat
ist.
dem
und
steht,
Verehrung
doppelte
—
ir>
Ein
Schmerz
Anhänglichkeit
Geschick
unseren
hat
nur wenigen Sterblichen beschieden
es
Fülle gesehen
in
doppelte
gütiges
Laufe
im
erspart
nichl
seines
langen
Lebens.
geblieben, und erst
den
in
jüngsten Tagen bat herbes Leid unser königliches Haus und mit ihm sein ehrwürdiges
heimgesucht
Oberhaupt
besonderer
Mit
Wärme
vereinigen
wir uns daher
in
dem
Wunsche: und beschirme
•
K_d.
Se.
Hoheit, den
Prinzen Luitpold, des K
Bayern Verweser, unsern allergnädigsten
reichfl
Magnificentissimus
Rector
Jahre
unserer
Gesundheit und Rüstigkeit
in
Landesherrn, den erlauchten und gewähre ihm noch viele
Universität,
segne und beschirme mit ihm das
Gott
ganze Königliche Haus!
Anmerkungen. I,
in
ber
I
dankenswi
Weise L.
rter
-
Geschichte der
dii
fi
•
um! die Kultur des
Vgl
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1
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de
I
Linguistique,
I
Klemi
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P(
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7.
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Wir bezeichnen
die in engl
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Zu ihm
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und
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Sammlung Petrowski
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Teil
1,
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Den.,
S. 213ff. 1
Date
ot
the
italmenl
I
in £
(1897 II.
.
ler
bald darauf sich mit
ichstücken
d
of
Bowel Manuscript, Journ.
\
so
1
Weber Manu
-
thi
Manuacripts
Collection
(1893),
Central Asia
,
aus
April 1891.
Macartney-
dii
Handschrift von
eine
sich
Hoernle, On Den
scripte,
J.-L
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b
Mitteiloi
i:n.iiii,-
von Oldenburg untersucht irardi Tibet ei rdete Dutreuil de Bhins aufgefunden bau
vgl.
Altindien
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S.
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iura
\-
-
l'.il
three further Collect!
Zusammenfassend
Journ. As. Soc
Bengal
-
1899,
Extra
Hoernles Number 1, und
\
Collection of
Lntiquitii
tfumber
1.
l.
— über
Nachrichten
9.
M. A. Stein,
10.
Heft
of a Journey of Arehaeological
M. A. Stein,
12. 1909.
—
Report
London
M.A.Stein,
Khotan,
Explorations
Ed. Su,
I',.
Grün wedel,
Bericht
Abhdl. Bay. Akad.
S.
Chinese
in
for July
and Septembre
S. 544ff.
I.
über
archäologische Arbeiten
XIV,
X, tome
s£r.
Abt.
321
S.
14,
—
—
—
Grünwedel,
Endlich A.
25S; Bd. 92.
S.
to
short Account of
Turfan
Chinese
in
Altbuddhistische Kultstätten
1912.
Zeitschr. Gesellsch.
179.
S.
A
Ders.,
German) Expedition
Chinesisch-Turkistan (Königlich Preußische Turfan-Expeditionen), Berlin
darüber Globus, Bd. 91,
Umgebung im von Le Coq, Exploration
A.
(1909).
ff.
Turkestan and Kansu. The
Idikutschari und
in
(1906).
1
the First Prussian (second
of
Turkistan, Journ. Roy. As. Soc. 1909, S. 299ff.
S.
1903.
Central Asia and Western-
in
illustrating Explorations in Chinese
ph.-hist. Cl.
Archeologique ä Tourfan, Journ. Asiat.
16.
London
1912.
Das Antlitz der Erde,
the Origin, Journey and Results
in
The Geographical Journal
Central Asia.
in
M. A. Stein, Note on Maps, Geographica] Journal for March 1911. A.
Topographical
Report of Arehaeological Explorations
Detailed
189S aus-
Oxford 1907.
14.
Winter 1902—03.
,T.
Ruins of Khotau, Personal Narrati ve
Chinese Turkestan.
in
i.
and
Arehaeological
of
Ders., Sandburied
and Geographica! Exploration
Ancient
London
mnst China, 2 Bde.
15.
Journey
a
Petersburg
St.
seine Altertümer, St. Petersburg 1899.
Ruins of Desert Cathay. Personal Narrative of Explorations
Ders.,
13.
on
—
1901.
Vol. I: Text, vol. II: Plates.
Turkestan.
Wissensch. zu
d.
Kleraentz, Turfan und
I:
Preliminary
Exploration in Chinese Turkestan.
11.
der Kaiserl. Ak.
von
die
gerüstete Expedition nach Turfan.
—
16
Erdk.,
Berlin
1906,
367; 1907, S. 336.
Stein, Ancient Khotan
17.
156
S.
I.
ff.
von Gutschmid, Geschichte Irans und seiner Nachbarländer von Alexander zum Untergang der Arsaciden, S. 58 ff. von Richthofen, China I, S. 446ff. S.
IS.
d.
Gr. bis
:
19.
Explorations in Central Asia, S. 34; Ruins of Desert Cathay
20.
Stein, Preliminary Report,
21.
Stein, Ancient Khotan
22.
Grün wedel. Foueher.
23.
A
History
Gandhara,
of
Art
fine
S. 97
47
II,
S.
106.
363 ff.
S.
I,
S. 370ff.
Gandhara
Greco-bouddhique du
and
India
Paris
I,
1905.
Ch. IV:
Oxford 1911.
Ceylon;
The
—
Vincent
Hellenistic
Smith,
A.
Sculpture
of
ff.
Cathay
24.
Stein, Ruins
25. 26.
Grünwedel, Bericht über V. A. Smith, History of
27-
Sieg, Bruchstücke
Ak. 1907,
Vgl.
Böhtlingk, Über
S.
of Desert
II, S.
227; Explorations in Central Asia, S. 38.
archäol. Arbeiten in Idikutschari, S. fine
Art
in
175.
India and Ceylon, S. 130.
einer Sanskrit-Grammatik
aus Sängim-Agiz,
Chinesisch Turkestan,
466 ff. und Neue Bruchstücke der Skr.-Gr. aus Chin. Turk., ebd. 1908,
Beil.
The Kätantra with the Commentaiv die Grammatik Kätantra,
28.
Ancient Khotan
ff.;
Buddhistische Kunst in Indien, S. 82.
L'art in
I,
S.
of Durgasituha ed.
by
J.
Eggeling
S.
182
Stzb.
ff.
(Bibl. Ind. 1874ff.).
Zeitschr. D. Morgenl. Ges. 61, 1887, S. 657ff.
Pischel. Die Turfan-Recension des Dhammapada, Stzb.
Berl. Ak. 1908, S. 968ff. de Ia Vallee Poussin, Documenta Sauscrits de la Seconde Collectiou de M. A. Stein, Journ Roy. As. Soc. 1912, S. 355ff. Sylvain Levi, Textes Sanscrits de Touen-houang, Journ. As. ser. X,
29.
30. L.
;
t.
16. S. 444.
31.
Journ. As.
(1910).
Senart, Le Manuserit Kharoshthi du Dhammapada.
ser.
Manuscript des Kl.
1899, S. 474
32.
Turkestän, ebd.. S.
193— 308, 545—548 Dhammapada (MS. Dutreuil
IX,
t.
12, S.
1138 ff.
de
Vgl. H.
Rhins),
Les
fragments Dutreuil
Lüders, Bemerkungen
Nachr.
K.
Ges.
Wiss.
zu
de Rhins,
dem Kharosthl
Göttingen,
phil.-hist.
ff.
R. Pischel, Stzb.
(18971
Berl.
Bruchstücke des Sanskritkanons
Akad. 1904,
S.
807
ff.
—
Ders.,
der
Buddhisten
aus Idykutsari,
Neue Bruchstücke des Sk.
d.
B.
Chinesisch-
aus L,
Ch.-T,
— 33.
and das
I--
-.
I)a^abala.*ütra
inj
Bruchstück
Nagaropan
Nik.ed.Carpenter, IN.
L
8.
de
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Brnchstflcke baddhisl
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Berl.
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Ah
1904
8.
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nimmt im AnechluB an Fleet und O.Franke,
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Stab.
Berl
16.
Ober
47
Cur,, -
Li
119 f. i
Handschriften!
sch-Turkestan,
Extra
-
rn
Number,
llittelalter,
Ak
1910,
I
Zur nordariachen Sprache and Genetisch, "i
Journ
in
A-
Vorbemerkungen und
Literatur.
viel
kufsätse.
II"
Strasburg \
ter.
anbekannten Sprachen Mittel-
Bestimmung der
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die
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8oc
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Btael -Holstein,
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in
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den abendländischen Berichten,
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Emil Smith, Tocharisch.Yidenskahi
1367 ff.;
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BulL
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kcad
P
SI
KL, Christiania
Skrifter II, hist-filos.
li
Mironow
is
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Petersbourg 1909
rukopisnych materialow ecspedizii 3.
Levi,
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M.
M.
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n.
I'
Documenta Tokhariens de
U9tt, 1911. 17, 8 llff.; t. 18, 8 Bieg und Siegling, rocharisch, die 8prache der Indi Vgl. M. Bloomfield. On the newly discovered In, 1,, -Kur,,] Hopkins University drcular, Nr 210, Nov. 1908. Emil Smith, ser
ein
Etymologienverzeichnis,
Anm.
la
Bull.
Mission Pelliot,
Acad. Journ.
I
-
l'.i
in
und sprachgeschicht-
knltor-
1
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Leumann,
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den
der
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191
Wissenschaft!
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enthält
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Hoernle, The
N. ebd
II
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altindischen
5.
kforgi ol. Q( - Ihn b. 61, 1907. S
43.
Sl
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1910,
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Brähmischrift ans Idikntsahri,
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Bedeutung der Bifthml [exte
Journ,
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and Literaturgeschichte,
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rnrfan-Handsohrrften, Zeitschi
8.
Ak. 19
Pi
Laders,
Chronologie sich
-
rwähnten Art»
Bruchstücke bud
:
vorchr. Jahrh. als die
I.
16,
dem Ätänätiya-3ut(
mit
unter 2 erwähnten DasabalasOtra.
-
-
&
besonder«
\'l'I
:I7
das
X, 1
57«.
-.
12,
i
dem
ans
L.'vi. Journ. As. ser.
v.
v.
Stück
ein
2.
Dran
patraprakarana, ein :iti.
I
im NidSna-samyiitta
Stelle
II
ESnigUch
ders, Beft
I.ii
-
-
isd
Steb. Berl.
ChiiK-i-i-h Tnrki-ian
35.
-
and
ff.
das einer
gleichkommt, dann
1911, 6
34
II.
inj
8.
des
von
\
Vallee Poussin, sowie auf -
NidanasStra,
Anguttara-Nik. ed ein
8
1910,
m
d<
der Ausg.
1"4
II.
I':tli.
aus
Feen Hardy V
v.-Xik.
(vgl.
Fragment
ein
I
—
17
18 zitierten
lufsäteen
LautS
und Formenlehre
Levis
Journ.
ks. aer.
A.
X,
i.
I
rocharisch
Meillet, 8
Berl.
Akad
1908, 8. 915ff.
Tocharian, 8 -
Ann,
Remarques
ir
\
lei
Aufsatz
I
S.
3
144«., 1911.
.
— 50.
F.
51.
F.
Ak. 1909,
S.
W. K. Müller, W. K. Müller.
manichäiscbe gemeint 52.
F. C.
Andreas, Zwei
53.
A
der Einführung einer neuen Religion,
von
Devöria und Marquart
Ein Blatt
:
propos de la Datation en Sogdien, Journ. Roy. As. Soc. 1912, texte Sogdien
in
türkischer
ff.
Gauthi ot, De l'alphabet Sogdien, Journ. As. ser. X t. 18 (1911), S. Noms de Nombre en Sogdien Bouddhique, Mem. Soc. de Lingu.,
Religieux Ongles-Longs,
Stzb. Berl.
der eben die
mit
erkannt hatten.
R,
premiers
Ders.,
351—2.
soghdische Exkurse zu Vilhelm Thomseus
Runenschrift, Stzb. Berl. Ak. 1910, S. 307
des
S.
Ein iranisches Sprachdenkmal aus der nördlichen Mongolei,
wie früher schon
ist,
Ak. 1904.
Stzb. Beil.
Die Inschrift handelt
726 ff.
—
18
traductiou
avec
[et
341 ff.
S.
81
— Ders., A
ff.
Paris,
—
17, S.
Ders.,
propos
l:i.
II.
Le Sütra du
Etudes Linguistiques sur
version Chinoise.
les
—
Documents de la Mission Pelliot, fasc. II, Paris 1912. L. de la Vall6e Poussin and R.Gauthiot, Fragment final de la Nilakanthadharani en brahmi et en transcription sogdienne, Journ. Roy. As. Soc.
—
Gauthiots in den Pelliot'schen Manuskripten ist eine soghdische Une Version Sogdienne du Vessantara Jätaka, publik en transcription et avec traduction par R. R. Gauthiot, Journ. As. 1912, S. 163ff., 430 ff. — Eine kurze grammatische Skizze des Soghdischen gab zuerst Salemann am Schluß seiner Manichaica II, Bull. Ac. St.1912, S. C29ff
Ein prächtiger Fund
Version des Vessantara-Jätaka!
Pi5tersbourg, 1907, S. 531
54.
Vgl.
ff.
M. A. Stein, Ruins
of
Desert Cathay
II, S.
from Eastern Turkestan, Journ. Roy. As. Soc. 1911. ture inconnues des
55.
C.
Documents Stein-Cowley,
Salemann,
56.
F.W. K. Müller,
Publikationen:
Imp.
ff.
Die mittelpersischen texte
S.
147
Wegen
A. von
1910.
Funde verweise
wichtiger türkisch manichäischer
Le Coq,
herausgeg. und
Chuastuanift,
ein
übers,
57.
I.
Ebd. 1911.
C.
Salemann,
Ac. Imp. St.-Petersbourg, Petersbourg 1907, 58.
Mäui
I,
,,
Nr. 10
Ein
manichäischen Schrifttums
bruchstück
VIII,
vol. 6,
Nr. 6 (1904).
—
sowie Manichaica III, ebd. 1912, S.
Salemann, Mem.
Ac. Imp. St.-Petersbourg,
ich auf folgende
W. Radioff,
von
Ac.
—
Ders., Türkische Manichaica
im Asiatischen Museum, M£m.
Ders., Manichaeica
Bull. Ac. Imp..
I,
St.-
1 ff
se>.
VIII,
vol. 6,
Nr.
6,
S. 5;
Kessler,
S. 221.
59.
Zum
C.
ITT, ff.,
ser.
vol. 8,
Süudenbekenntuis der manichäischen
Auditores, gefunden in Turfan (Chinesisch-Turkistan), Abhdl. Berl. Ak. 1910.
aus Chotscho
in revidierter transcription
St.-Petersbourg, ser. VIII,
ff
Chuastuanit, das Bußgebet der Manichäer,
St.-Petersbourg
;
Handschriften-Reste in Estrangelo-Sehrift aus Turfan, Chinesisch Turkistan,
—
Abhdl. Berl. Ak. 1904.
I:
Cowley. Another Uuknown Language Gauthiot, Note sur la Langue et l'Ecri-
113 ff.;
59 ff.
Mem. Ac Imp.
Vgl. insbesondere III, Zur Grammatik.
II. Teil,
1
ebd., S. 497
Manichaeische Studien,
mit glossar und grammatischen bemerkungen. (1908).
S.
F.
W. K.Müller,
Hirten des Hermas" 60.
Vgl. z.B. A.
türkischer Sprache
vgl.
Eine Hermas-Stelle
in
manichäischer Version, Stzb. Berl. Ak. 1905, S. 1077 ff.
H. Jordan, Gesch. der
von Le Coq, Ein
altchristl. Literatur, S.
christliches
aus Turfan (Chinesisch-Turkistan),
und
ein
Stzb. Berl. Ak. 1909,
Literatur-Bruchstücke aus Chinesisch-Turkistan, ebd., 1905, S. 904 61.
F. C.
Andreas, Bruchstücke
Stzb. Berl. Ak. 1910,
S.
869 ff.
Die
1S1
ff.
manichäisches Manuskriptfragment S.
1202
ff.
—
E.
in
Sachau,
ff,
einer Pehlewi-Übersetzung der
Psalmen aus der Sasanidenzeit,
Fragmente stammen aus Bulayik und wurden von A. von Le Coq
mit syrischen und christlich-soghdischen Resten gefunden.
Bericht über das Studienjahr Prorektor Professor Dr
I
[ochansehnliche
I\<
Dem
»liegen
J.
Kommilitonen!
!
Willen ihres erlaucht«
dem Prorektor
:
Indem zunächst
mit
in
samten
Ami und
\\
Qber
li.u
(
Irganismus
Stiftungs-
statt,
ürde einzuführen und
wobei i
inen
Jahres zu erstatten.
Aufgabe vorwegnehme,
bitte ich Sie,
verehrte Anwesende,
mir der schweren Schicksalsschläge zu gedenken, die im Verlaufe dieses
Haus
das
und
Witteisbach
greisen Prinzregenten und
schule
j<
obliegt, seinen Nachfolger
ich diese letzte
am
ntsprechend Bndel alljährlich
i
Qber die wichtigsten Ereignisse de« zur*
Berichl
Jahres
Binder.
ersammlung!
\
tage der Friderico-Alexandrina eine Erneueru es
[gii/12
sein
erhabenes
Haupt,
an den beiden Trauerfallen den innigsten Anteil gen
Seiner Königlichen Hoheit
dem Prinzregenten sowie den
des Durchlauchtigsten Herrscherhauses
Und nun
bitte
unerbittliche Schnitter
der
alma mater
n
teueren
Die Hoch-
und gegenüber
zunächst betroffenen Mitgliedern
Ausdruck gebracht.
/
auch unserer Toten zu gedenken.
pietätvoll
ich Sie,
der
unseren
gnificentissimus hereingebrochen sind.
l-
Während
den Lehrkörper und die Beamtenschaft unberührt gelassen hat, hat er in der Reihe
erfreulicherweise
im verflossenen Jahre
unserer studierenden Jugend doppelt empfindliche Lücken gerissen.
Vier blühende, zu
den schönsten Hoffnungen berechtigende Menschenleben sind ihm zum Opfei gefallen: der stud, ehem. Julius Liebers aus Prag, der am 27. November vorigen Jahres infolge
einer Vergiftung
toi
in
seinem Bette gefunden wurde,
erlittenen
Verwundung am
von Schönau,
der
am
13.
-'.
der stud. med. Karl
Senior des Korps Barutbia einer auf der Mensur Januar ds. Jahres erlag, der stud. tbeol. Ernst Kien
Reudelhuber aus Ludwigshafen, der
als
September
ds.
Jahres
bei
einem Unfall
in
Erbendoi
3»
—
20
junges Leben lassen mußte und endlich der stud. der erst vor wenigen Tagen,
am
26. vorigen
jur.
Wilhelm Martin aus Erlangen,
Monats, infolge eines schweren Leidens
im Krankenhause dahier verstarb. Aus der Reihe unserer Bediensteten wurde ferner im Mineralogischen Institute Paul Lederer nach kurzer Krankheit durch Tod gerissen. Das Mineralogische Institut hat an ihm einen treuen Diener und gewissenhaften, geschickten Arbeiter verloren. Die alma mater aber wird ihrer aller in Ehren gedenken. Wenden wir uns von den Toten zum Leben und zu den Lebenden, so muß ich es mir naturgemäß versagen, Ihnen einen Einblick zu gewähren in das innere, geistige Leben der Friderico-Alexandrina. Dieses eigentliche Leben einer Hochschule muß sich ja, im Dienste der dem Tageslärm abholden Wissenschaft stehend, so intensiv es auch in das gesamte Leben der Nation, ja der Menschheit eingreifen mag, doch immer in der Stille vollziehen und es ist vielleicht der vornehmste Zug an ihrem Wirken, daß es in bescheidener Zurückgezogenheit und unbeachtet von der großen Menge verläuft. So muß ich mich darauf beschränken, Ihnen, verehrte Anwesende, von den wichtigsten äußeren Ereignissen aus dem Leben der Hochschule zu berichten. Vor allem haben im vergangenen Jahre zahlreiche Veränderungen im Personalbestande der alma mater stattgefunden. Einen schweren Verlust bedeutete für uns zunächst der Weggang eines unserer Theologen, des Professors der Dogmatik und Apologetik und zugleich unseres Universitätspredigers D. Wilhelm August Hunzingers, der einem Rufe nach Hamburg auf das Amt eines Hauptpastors Folge geleistet hat und damit aus den Reihen der UniversitätsDoch erhielten wir in dem ordentlichen lehrer bedauerlicherweise ausgeschieden ist. Professor der Universität Rostock D. Richard Grützmacher, der mit Allerhöchster Entschließung vom 12. März 1912 zum ordentlichen Professor der Dogmatik, Apologetik, theologischen Enzyklopädie und Dogmengeschichte ernannt worden ist, einen sehr erfreulichen Ersatz, wobei jedoch die Funktion eines Universitätspredigers durch Kultusministerial-Entschließung vom 20. Januar 1912 dem ordentlichen Professor D. Philipp der Hausmeister
Bachmann übertragen wurde. In der glücklichsten Weise gelang es ferner im verflossenen Jahre, die durch Wegberufung meines Kollegen Siber nach Leipzig im Vorjahre entstandene Lücke zu ergänzen, indem durch Allerhöchste Entschließung vom 4. Dezember 1911 der außerdie
ordentliche Professor des römischen Rechtes an der Universität Berlin, Dr. Bernhard
Kubier,
zum
Rechtes
in
ordentlichen Professor des
römischen und
des
deutschen bürgerlichen
der Juristen-Fakultät unserer Hochschule ernannt wurde.
Die medizinische Fakultät hat im
verflossenen Jahre eine Einbuße dadurch daß der außerordentliche Professor Dr. Alfred Schittenhelm einem Rufe als ordentlicher Professor an die Universität Königsberg Folge leistete; seine Stelle konnte erlitten,
leider bis
zum Beginne
Am Fakultät.
des Wintersemesters noch nicht wieder besetzt werden.
regsten gestaltete sich jedoch der
Wechsel im Bestände der philosophischen
—
—
21
am Schluss« des Wii unser Privatdozent und Chemie Dr. Alexander Gutbier infolge einer Berufung zum ordentlichen Professoi der Chemie an die Technische Hochschule zu Stuttgart aus dem Lehrkörper ausgeschieden war, folgte ihm zu Ostern der ordentliche Pi der Pharmazie and der angewandten Chemie Dr. KarlPaal nach, ein langjähriger und uns li.-l, gewordener Kollege, der, nachdem er in den vorangegangenen Jahren ein«
Nachdem
bereits
der
Titular-Professor
iebe zu dem idyllischen Erlangen abgelehnl nun doch <-iiMT Berufung Dach Leipzig K"]lt'- zu leisten sich entschloß. Zu seinem Ersätze wurde unser Erlanger Kollege, der außerordentliche Professor Dr. Max Busch,
Reihe von Berufungen nach auswi
i
hatte,
mit
Entschließung von
Allerhöchste!
zum ordentlichen Professor der
1912
Pharmazie, angewandten Chemie und chemischen Technolog
wiederum der Privatdozenf
Stelle
Professors Dr,
Ferdinand Henrich
die analytische
Chemie
zum außerordentlichen
und an seiner
erl
und Rang
Titel
außerordentlichen
eines
ernannt und ihm
I
Lehraufgabe uh
als
Ferner schied von
dem
mit
uns der ordentliche P
Geoj
phie Dr. Eduard Oktober d. Jahres ab von der Verpflichtung zur Abhaltung von Vorlesungen entbunden und mit Allerlb( höchster Entschließung vom 11. Novembei dt außerordentliche
Pechuei-Loesche, nachdem
seinem Ersuchen entsprechend vom
ei
1.
—
zum außerordentlichen
Professor an der Universität Breslau Dr. Wilhelm Volz
Professoi
der Geographie dahiei ernannt worden Erfreulicherweise pulsiert« raater,
dem Gegenstand
Reihen dei
unserei
der sich
I
>i-l
R
•
Geburtshilfe
in
die
und
Bchmidt, Assistent
am
für
Philosophie
dieselbe Fakultät I
und mütterlichen Hoffnungen,
theol
Dil
petenten, des
Gynäkologie,
in
Behm
I
Fakultät
hard Baldus,
R
ischaft
>
als
Dr.
aufgen
einen schätzbaren jungen
men wurden.
Dozenten
in
am
Andererseits
worden
habi-
Joseph Wür-
Assistent
Dr. Gustav Aubin,
rbetene Entlassung bewilligt
in
Privatdozenl
sweise Mathematik und Dr. Friedrich
I
den
aus Doberan,
''
Engelhorn
Ernst
Dr.
philosophische
die
Privatdozenten
bersiedelung nach Halle d
Johannes
theo]
für die neul
physikalischen Institut
als
Lic.
in
einen Zuwachs
erhielt
ultät
medizinische Fakultät
matischen Kabinett, Für Physik städ
ration der alma
l>
en Sommerseroestei
in
während
litierte,
Im
Privatdozenten.
Person ihres
reges
ihrer zärtlichen Fürsorg«
matheBrunverlor
dem
i-t.
Eingreifende Veränderungen -iml endlich im Personalbestande unserer Bibliothek erfolgt.
I
nser
langjähriger
und hochverdienter Oberbibliothekar Dr
wurde wegen vorgerückten Alters
aul
Ansuchen
in
den Ruhest
Markus Zucker zl
und ihm
libliothekdirektors Anerkennung seiner vorzüglichen Dienst* di r Titel verliehen. Auch unser Bibliothekar Philipp S unter Allerhöchster Anerkennung Dienstleistung am Ende des Wintersemesters in den wohlverdienten Ruhestand. Als Leiter der Bibliothek, deren bevorstehend« bersiedelung und Neuordnung eine besonders frische und leistungsfähige Kraft erfordert, wurde an Stelle der Bibliothekar an der Kgl.Hof- und Staatsbibliothek in Mönchen, Dr. Karl Heiland,
dabei
in
•
I
:
während
ernannt,
an
die
des
Stelle
geprüfte
der
letzteren
Bibliothekpraktikant
Bock unter Ernennung zum Kustos der Bibliothek getreten ist. Wenn wir die Erstgenannten nicht ohne lebhaftes Bedauern scheiden sehen, so freuen wir uns um so mehr, daß unsere Beziehungen zu unserem früheren Oberbibliothekar Zucker wenigstens insoferne fortdauern, als er die Leitung unserer Kunstsammlung Dr. Friedrich
behalten hat. Ich darf
Geschiedenen
in
diese Ereignisse
zu gedenken, den uns
Von
nicht
erwähnen,
ohne
Neugewonnenen aber
aller der
aus unserer Mitte
alma mater gewidmeten Dienste
herzlicher Dankbarkeit für ihre unserer
ein ebenso herzliches
Willkommen
zuzurufen.
der studierenden Jugend unserer Hochschule vermag ich nur erfreuliches
Die Frequenz der alma mater hat im vergangenen Jahre den Höchst-
zu berichten.
stand seit ihrem Bestehen erreicht; die Studierenden haben den Aufgaben ihres Beruf-
studiums mit Eifer und Pflichttreue obgelegen und auch von den zahlreichen Bildungsder Hochschule Gebrauch
möglichkeiten Disziplin
in
gewissenhafter Weise
gemacht; vor allem
beobachtet,
so
daß
aber
die
akademische
der Disziplinarausschuß
des
Akademischen Senates nur in sehr wenigen Fällen, die überdies nur als leichte Vergehungen anzusehen waren, zu einem Einschreiten Veranlassung gefunden hat. Die Zahl der Promotionen hat im vergangenen Jahre betragen:
—
In der juristischen Fakultät:
145,
in
der medizinischen Fakultät:
in
der philosophischen Fakultät:
47, 98.
Die Wirksamkeit der Einzelnen an unserer Hochschule hat auch im vergangenen
Jahre
in
und
außerhalb Bayerns
erfreuliche
Anerkennung gefunden.
Es sind im
Laufe des Jahres verliehen worden
Der
Titel
und Rang eines Kgl. Geheimen Hofrates dem ordentlichen Professor dem ordentlichen Professor der Physik Dr. Eilhard
der Chemie Dr. Otto Fischer und
Wiedemann. Der Verdienstorden
vom
heiligen Michael IV. Klasse
ordentlichen Professor der Hygiene Dr. Ludwig Heim, Psychiatrie Dr. Gustav Specht,
dem
dem
mit
der Krone:
Dem
ordentlichen Professor der
ordentlichen Professor der Geographie Dr. Pechuel-
Loesche und dem Berichterstatter.
Der
Titel
für Zahnheilkunde
und Rang eines außerordentlichen Professors dem Privatdozenten und Vorstand der zahnärztlichen Poliklinik Dr. Hermann Euler.
Die silberne Medaille des Verdienstordens
vom
heiligen Michael
dem Oberdiener
Johannes Jugenheimer.
Das Luitpoldkreuz für 40jährige Dienstzeit dem Universitätsbibliothekar Philipp und dem Oberdiener an der Kgl. Universitätsbibliothek Josef Lindner. Außerdem ist unserem Kanonisten Professor Dr. Emil Sehling für seine Verdienste um die Herausgabe der evangelischen Kirchenordnungen, eine hochbedeutende Publikation, das Komturkreuz des Kaiserlich Österreichischen Franz-Joseph-Ordens Stein
sowie der Preußü
23
—
Adlerorder [V.Klasse verliehen wurden.
Nicht unerwähnt
diesem Zusammenhange die Tatsache bleiben, daß unserem physikalischen Institut auf der allgemeinen deutschen photographischen Ausstellung für die dortselbst ausgestellten, nach *-i 11«- M besonderen Verfahren des Instituts hergestellten Photographien soll in
i
die
goldene Plakette zuerkannt wurde.
Sind
diese
der Anerkennung
äußeren Zeichen
muß
maier sehr erfreulich, so
ihrer Mitglieder
alma
für die
erhöhter Freude und Dankbarkeil der Tatsache
mit
sie
tun. daß sie sich für ihr< aftlichen Aufgaben des lebhaften und wohlwollenden Interesses privatei Kreise wie insbesondere auch der K. Staatsregierung Eine wertvolle Gabe im in den letzten Tagen unserer alma zu erfreuen gehabt hat
Erwähnung
zuteil geworden, daß Profei edrich Wilhelm Frhr. von Bissing München unserer Kunstsammlung 15 Relie ffrag tu en te aus dem von ihm ausgegrabenen va aus der Mitte Tempel des Königs Newserre der V. Dynastn des Alten R Jahrtausends vor Chr. als Geschenk überlassen hat G ie, die um so be-
mater dadurch in
deutsamer haben und
uns
für
als ägyptisch«
i-t.
Originale unserer Sai
lung bisher lmiiz
_
wir daher auch an dieser Stelle den herzlichsten Dank auszusprechen uns gedrungen fühlen, indem wir zugleich dem Wunsche Ausdruck geben, daß immer für die
mehr das Verständnis Kreise des Publik
für
a
Vor allem aber sorge zu gedenken,
geworden
zuteil
derselben
ist
ist
K. Staatsregierung
es
ans
und durch die hat
zu freudiger Opferwilligkeit anregen möge.
sie
gern
eint
zunächst
«
i
fi
1
1 1
1 «
di<
in
die es
dei
wohlwollende
berweisung
uns ermöglicht hat, im
[nteresse
der
großen Reihe wertvoller
einei
Sommer
dieses Jahres die
wobei
gewesene Gemäldegalerie wieder zu eröffnen,
geschlossen
Für-
egierung
:
ruhige Fortentwicklung
stete,
wird I
der K
aeiten
und die
I
der unermüdlichen
Pflicht,
•
-Alexandrina von
gewährleistet
Gemälde Ausdruck gefunden, lang
und
der Fride
Zukunft
die
für
die
en unserer Hochschule auch in weitere
die vielseitig
eindringen
die
geistvolle
berzeugung erFührung durch unseren Kollegen Curtius bei allen Anwesenden die wecken mußte, daß wir in dieser neuen Sammlung den Kern einer Galerie besitzen, I
dei
fortdauerndem Interesse
bei
dei
K
Auch
in
mg
Sl
einer Lehrgalerie im schönsten Sinne des
W
tes zu
geeignet
sein wird.
sich
zu
entwickeln.
den Neubewilligungen für die Bedürfnisse unsi r< Hochschule haben die und der Bayei Landtag ein warmes Interesse und tiefgehendes i
K, Staatsregierung
Verständnis für erfüllt
sind.
ordentlichen eine-
Au-
unsere Lebensfragen bewiesen ihrer
großen Zahl erwähne
ich
wofür wir von hier nur du-
aufrichtigstem Danke
Errichtung einer außer-
Professur für gerichtliche Medizin, die Errichtung der etatsmäßigen Stelle
Universitäts-Bauamtmanns,
die
Errichtung
einer
ordentlichen
Professur
für
romanische Philologie an Stelle der bisherigen außerordentlichen, die Bewilligung einer
9000U Mk. als Zuschuß für den Neubau eine- chemisch-technischen und vor allem die Bewilligung einet Restrate von 638000 Mk. für den Neubau
eisten Rate von Instituts dei
I
niversitätsbibliothek, welch letztere augenblicklich
esses -teht.
Dann nachdem im vergangenen Winter
im Vordergrund unseres
Inter-
die Bautätigkeit etwas ins Stocken
—
24
-
Werk im Laufe des Jahres in einer Weise gefördert werden, daß es heute mächtig emporragt, im Rohbau nahezu vollendet, so daß der Zeitpunkt der Unterbringung unseres Bücherschatzes in diesem allen modernen Anforderungen entsprechenden Neubau in absehbare Nähe gerückt ist, wogeraten war, konnte infolge dieser Bewilligung das
durch wieder ein Glied
in
die lange Kette der
unsere alma mater langsam aber stetig
dem
Entwickelung eingefügt sein wird, die
Idealzustand einer Hochschule entgegen-
daß dann anderen Zwecken der Universität wird dienstbar gemacht werden können und daß auf solche Weise aus der fürsorglichen Tätigkeit der K. Staatsregierung dieser eine neue Gelegenheit erblühen wird, die Entwickelung und das Leben unserer teueren alma mater tätig führt.
nach
Freilich
verbindet
dem Auszug
der
sich
mit dieser Betrachtung assoziativ
Bibliothek
unser
altes
der Gedanke,
Markgrafenschloß
—
und opferfreudig zu fördern, quod deus bene vertat. Nach diesem Rück- und Ausblick schreite ich zur Erfüllung meiner letzten Aufgabe, der Verpflichtung meines hochverehrten Herrn Nachfolgers, Professors Dr. Wilhelm Geiger. Ihn ersuche ich, durch Ablegimg des Amtseides auf die Szepter der alma mater sein
Amt
anzutreten.
g
Anh betreffend
Betätigung
die
a n und
erhältnisse
\
der einzelnen
i
wissenschaftliche
die
Grund
niversitätsinstitute aul
l
der Sonderberichte der Direktionen.
Kgl
I.
In
Universitätsbibliothek.
dem Verwaltungsjahr vom
am
der Bücherbestand
8006 Universit&tsschriften,
537
Schulprogramme
jenen 4278 Banden erwarb die Bibliothek
Geschenke
1911
April
zum MArz 1912 vermehrte
bis
5069 bibliographische Bände
4278
in
und 20
I
g.,
An außerordentlichen Zuschüssen erhielt 1000 Mk. rar Ergänzung einer Reihe von
zn.
Universität je
2336
Handschriften.
i
sie
~-i«-li
um
Buchbinderbanden, 631
gingen
unter als
ihr
aus den Erübrigungen der
Zeitschriften nach rückwärts
Regiekosten betrugen Di< und zur Vervollständigung des Faches der Archäologie 10850 Mk l7Pfg (davon 5730 Mk 20Pfg füi Buchbinderlöhne). Ausgeliehen wurden In den beiden Lesezimmern gelangten 27902 Bände, darunter 1296 nach auswärts 7 7 7 Hauptreichlich 17000 Bände zur Benatzung. Den Zettelkatalogen konnten :
i
unil
Durch
Ministerialentschließung
Cgi.
Landesuniversitäten, einer semestralen
Die
werden Freilich
Betreffe trertea
nichl
Bibliotheksgebühr zn 2 Mk. dabei
vom
26.
durfte,
reduzierte
5(
vom
Pfg.
Bei,
teils
ihre
sich
dadurch
überhaupt kein
l
in
die
Mehrbelastung nur
sodaß
für
tli>'
<
1
1«
-
Oktober ab angeordnet. daß die bisher von
die Vergünstigung,
der pekuniäre
der nicht aufgeführten [nstitnte wnrde
zu berichten
Juh 1911 wurde
Tierärztliche Hochschule die Entrichtung
semestrale Lesezimmergebühr zu 2 Mk.
ihnen gezahlte
ausmacht.
Technische und
Studierenden erhielten
Erlanger
eingerechnet
für die
'.
werden.
Verweiszettel einverleibt
teils
neue Bibliotheksgebo.hr 50 Pfg.
Gewinn
im
S<
für die Bibliothek
nur bemerkt, daß besonders
l
I
I
rwähnens-
—
26
—
auf ein Minimum. Im Zusammenhang mit dieser Maßregel erfolgte gleichzeitig die Aufhebung der bisher den auswärtigen Bibliotheksbenutzern obliegenden Packgebühren. Langwierige Erkrankungen mehrerer Beamten und der in dem Bericht des abtretenden Prorektors bereits erwähnte Wechsel in der Leitung der Bibliothek verursachten empfindliche Störungen des Dienstbetriebes.
Akademisches Lesezimmer.
II.
An Zeitschriften wurde neu erworben die „Deutsche Alpenzeitung", das „Archiv für Rassen- und Gesellschafts-Biologie", das „Journal international d'archeologie et
de
numismatique"
Tageblatt".
Seitens
,
die
der
„Allgemeine Rundschau",
Universitätsbibliothek
an
gelangten
Zeitungen das ferner
zur
„Koburger
Auflage
das
und experimentelle Biologie", das „Zentralblatt für die gesamte innere Medizin und ihre Grenzgebiete', und die „Stimme", seitens des Deutschen Seminars das „Münchner Museum für Philologie des Mittelalters". Geschenkweise gingen dem Lesezimmer außerdem zu das „Zentralblatt für Pharmazie", die „Furche", die „Pädagogische Vakanzenzeitung", während die „Zeitschrift für Zahn„Zentralblatt für allgemeine
Danach beträgt die Gesamtzahl der aufliegenden Der Nachschlageapparat vermehrte sich um das „Genealogische Handbuch bürgerlicher Familien" und um „Danmarks Adels Aarbog".
heilkunde" ihr Erscheinen einstellte. Zeitschriften 615, der Zeitungen 66.
III.
Kgl. Filial-Gemäldegalerie.
Bemühungen des Verwaltungsausschusses und vor Allem dank der Fürsorge des Herrn Direktors Dr. H. Braune in München konnte an Pfingsten die Gemäldegalerie im Orangeriegebäude dem Publikum wieder geöffnet werden und Durch
die
sich verändert und bereichert präsentieren. Die Räume sind um 4 Zimmer, die Wandflächen durch einbezogene Zwischenwände vermehrt worden. Der Ausfall der uns durch die Neuorganisation der staatlichen Galerien durch Herrn von Tschudi entzogenen Meisterwerke ist durch eine große Anzahl von uns neu zugewiesenen Bildern wieder ausgeglichen worden. Der Charakter der Galerie hat sich dadurch sehr günstig verändert. Dadurch, daß beinahe sämtliche Schulen in charakteristischen Beispielen vertreten sind, ist sie jetzt viel mehr geeignet, den Zwecken des kunstEs sollen aber noch vorhandene Lücken historischen Unterrichts zu dienen wie früher. ausgefüllt und die Galerie auch auf die Kunst des 19. Jahrhunderts ausgedehnt werden. In der Kunstsammlung, im archäolog. Seminar und in der Gemäldegalerie haben die Herren stud. archäol. Rapp und Koeberlin in dankenswerter Weise als
Assistenten den Direktor unterstützt.
IV.
Seminare der Theologischen Fakultät und
Institut für
Kirchenmusik.
Das nentestamentlii'lie Seminar erhielt in der Person des Prof. Dr. Wohlenberg zu Beginn des Studienjahres 1911 wieder einen Direktor, nachdem der a)
Prof. Dr.
Leiter,
hatte aber
i.
Das Seminar
Ewald, nach längerer Krankheil verstorben war.
war zwar, dank der Freundlichkeit von Dicht
'! >
Prof. Dr.
II
Bachmann nicht ganz
ausgesetzt
der Regelmäßigkeit und Intensität gehalten werden
in
können, welche für ein solches Institut wünschenswert erscheint.
[m W.-S. bezw. 6
beteiligten sich
l
gehaltenen Übungen,
B
v
im
.
Herren an den
S.-S. 19
im Winter auf den
Bich
'!!'
Mittwoch von
alle
_'.
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Petrus- und Judasbrief,
im Sommer auf die Bergpredigt bezogen. Im Winter wurden auch zwei gestellte Themata von je einem Mitgliede bearbeitet and beide mit einem Preise bedacht. Dschaffungen für die SeminarDa während der Vakanzzeit nur bibliothek geschehen waren, mußte und konnte letztere erhebliche Ergänzungen erfahren. I)) i. Das Honalletfaehe Bflnar wurde im W.-S von 23, im S.-S. von ••
13
edern besucht
Die Predigten
!
im
^
S
von 24,
im
S.-S.
und Wolfrum
Herrn Baumgärtner
der
den Mitgliedern
Die von
prämiiert
Hu—
K;«i««h«iis
das
Mitgliedern,
von IT
wurden
den Gottesdiensten am Mittwoch nachmittag
in
Katechibehandelnden Texte waren aus den Evangelien und Episteln genommen. Im diu Konversatorien siert wurde über das II. und III. Hanptstuch des Katechismus. zu
behandelte der Direktor mit den Mitgliedern den Predigtentwurf auf grund von selbst-
"dir von
gewählten Texten katechetischen
Dae
i
Frag«
alt kirchlichen
Katechesen
dii
Die
I
Technik
Sprüche,
der
Lieder.
wai von 22 Theologen besucht, außerdem
pädagogische l'mlif iltiim
waren 2 Philologen zugelassen
die
>pen,
Qher biblische Geschichten,
bungen
nach
sich
b
der
in
den Vor-
jahren geschilderten Ordnung, doch fanden neben den Lehrversuchen an den Mittwoch-
nachmittagen auch einzelne Lehrversuche Mitglieder eine erhöhte
Praktikums
des
Ausflug na.
li
der
unter
der München)
und
Schalerübungen
im Schulhause
Bndlich
praktischen sei
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I
konstatiert, daß dei
Fleiß sehr anerkennenswert c)
nicht
Im Institut
eingetreten.
wurden
gelehrt
Die
und
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Hedenus
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Teilnehmer) einen
Durch das
anzuwohnen.
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glich, l
auch
bachten
und
der Liebherrnstraße
Verfügung
Besuch
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zu
Bibliothek
dem
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Arbeitsunterricht
hochentwickelte beobachten. zählt
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Die
Werke.
Mitglieder ein Behr regelmäßiger, und ihr
war.
i'iii-
lürrlifiiiniisiu sind Veränderungen im Personalstand aufgeführten musikalischen Fächer
im Vorlesungsverzeichnis
der
Kirchenmusik veranstaltete 29. .lum
zur
an
statt,
Februar unternahmen die Mitglieder
Dr
Klassen
Volksschule
der
'•
der Flurerstraße eu besichtigen und
in
SchulbehOrde war
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Fortbildungsschulwesen die
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des
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in
kommen
für
Leitung
den Volksschulen
in
erstrebten.
Manchen, um das Schulbaus
Volksschulunterrichte
g
i
l
von
am
Professor Oechsler II.
geleitete
Adventssonntage,
Akademische Verein für Bettage und am
am Büß- und
der Neustädter Kirche geistliche Musikaufführungen (mit Chor- und Solo-
gesängen, Orgel- und tnstruraentalvorträgen).
—
—
28
V. Juristische Fakultät. Das juristische
Seminar
ist
im abgelaufenen Jahr wiederum von einer Von größeren Werken wurden ange-
großen Zahl von Studierenden benutzt werden. schafft die
Deutsche Juristenzeitung und die Entscheidungen des Reichsmilitärgerichts.
VI. Die Institute der medizinischen Fakultät. a)
dem
I.
erteilt.
Anatomisches Institut: Durch
Min.-Entschl.
vom
16.
März 1912 wurde
Assistenten, Professor Dr. Spuler, ein besoldeter Lehrauftrag für Embryologie
Das diese
Disziplin
behandelnde Kolleg,
welches Spuler
früher
im Winter-
semester gelesen hat, wurde im Berichtsjahre von ihm in das Sommersemester verlegt, in welchem er zugleich einen seine Vorlesung ergänzenden praktischen Kurs regelmäßig abzuhalten gedenkt. Die schon im Vorjahre vakant gewordene Stelle des II. Assistenten konnte Auf die Schwierigheiten, für diese Stelle eine leider noch nicht besetzt werden. geeignete Kraft aus der Reihe der approbierten Ärzte zu gewinnen, wurde bereits in einem früheren Berichte hingewiesen. Die dem jeweiligen IL Assistenten obliegenden präparatorischen und zeichnerischen Arbeiten für die Vorlesungen des Anstaltvorstandes über systematische Anatomie wurden interimistisch Frl. A. Distler übertragen. Dieselbe ist seit mehreren Jahren im Institute aus Privatmitteln des Vorstands als Zeichnerin angestellt und wurde
neuerdings auch mit der Anfertigung mikroskopischer Präparate betraut. die Vakanz der Selbstverständlich mußte auch im Unterricht der durch IL Assistentenstelle bedingte Mangel einer weiteren Lehrkraft unliebsam empfunden werden; denn dadurch wird das ständige Lehrpersonal der Anstalt auf drei Dozenten Da außerdem die Zahl der den (Vorstand, Prorektor und I. Assistent) reduziert. Sezicsaal besuchenden Praktikanten im letzten W'.-S. auf zirka 150 (gegen 73 im W.-S. 1903/4) gestiegen war, so lag die Befürchtung nahe, daß unter diesem numerischen Mißverhältnisse zwischen den Lehrern und den Lernenden gerade bei den Sezierübungen die Erteilung eines ersprießlichen Unterrichtes in der Anatomie schwer Um letzteres nach Möglichkeit hintan zu halten, wurden für die ersten leiden würde. Monate des W.-Ss., in welcher Zeit die Praktikanten des erstjährigen Kursus das Präparieren erst lernen müssen und darum einer andauernden Überwachung und Anweisung am dringendsten bedürfen, drei ältere Studierende, welche in den beiden vorangegangenen Wintersemestern bereits an den Sezierübungen teilgenommen hatten, als
Hilfsassistenten
engagiert.
Dieselben,
die
stud.
med. Hugo Louis,
Hermann
Petzold und Ludwig Schoberer haben den auf sie gesetzten Erwartungen in dankenswerter Weise entsprochen, so daß die Einstellung von Hilfsassistenten sich durchaus
bewährt
hat.
Auch
eine
andere
im Wintersemester ebenfalls zur Entlastung des Lehrer-
personals eingeführte Neuerung
scheint
gute Früchte getragen
zu
haben.
Dieselbe
'
—
29
bestand darin, daß für die Dauer der Bearbeitung eines Muskelpräparates den Praktimit Abbildungen versehene
kanten kurze
welchen
aus
über
sie
Anleitungen
und
Ausführung
die
die
Hinsichtheb der Leichenversorgung des Instituts bedauerlicherweise
allein
größeren Beanspruchung
erheblich
Frequenz der Anstalt
Da
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Kollektion von Vertebraten-Skeletten, wodurch der Grundstock zu einer nischen
der
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Maßgabe der zur Verfügung stehenden
de
In
ständigt.
welche
mikroskopischen
»n
Wie
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kleine Besserung vu
gleichen Schritt
des Sektionsmaterials,
Mikroskope angeschafft werden in den früheren Jahren, so winden auch
stattete
eine
ist
nichl
resultiert.
Zahl
die
Reihenfolge der einzelnen
Maßnahmen, Informationen schöpfen können.
präparatorischen
verzeichnen,
Hände gegeben werden,
die
in
zeitliche
vergleichend
Anfertigung eine)
-
von sehr instruktiven Wandtafelzeichnungen Erwähnung finden, in denen die beiden Extremiin Vorder-Rück, medialen und lateralen Seitenansicht zur Darstellung gelangten, und /war m i\'i Weise, daß aul jedei Tafel da- Knochen-, Muskel- und Oberflächen-
täten
in
bild
dem Beschauet
gleicher Orientierung
Die
Institutsbibliothek
wendungen; außerdem mehrten \
i
Offentlichungen
i
Dipterenfauna.
Farn.
Leopold. Carolin,
i
,
1912
8. Juli
Zellschollen "
zugleich ein
Um
Med.. b)
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X( VI
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die
physik.-mei
det
A. Schittenhelm,
zur diagnostischen p
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der südamerikanischen
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in
jährlichen
guren.
tafeln ut
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I
Biologie von
Sitzung
-
berdie Herkunft der sog. .Kern-
lymphatischer Leukaemie und die Natur
Beitrag Bd. L09,
Bestände durch die regelmäßigen
ihre
pag.
Vortrag
Derselbe bei
Mit
1912.
III'.
auswärtiger Gelehrter mehrfache Zu-
Hermann, R
Asilidae.
Heterogynis pennella
vom
:
sich
tritt.
seitens
erhielt
>\<-v
Knochenmarkspunktion,
eosinophilen Zellen, in:
Deutsch. Arch.
f.
1912
Unlverslt&ta-AugeaükllHlk:
Am
l.
April
1912 übernahm
für
den
mit
der Funktion eme- Assistenten betrauten Medizinalpraktikanten Herrn Gebhard Zieher
Herr Dr. Alberl Lieb die stelle des poliklinischen Assistenten.
An wissenschaftlichen Arbeiten erschienen: oller: \\
Atlas seltener ophthalmoskopischer Befunde.
Ylll. Lieferung.
Bergmann
iesbaden Oller und
Dr.
v.
kaffee auf das Sehorgan.
Gerlach:
Über
di<
Therapeutische
Einwirkung von Gerstenkaffee und MalzMonatshefte.
XXVI. Jahrgang, Juni 1912
Weichardt und Kümmell: Studien über die Organspezifität des
Münchener Mediz, Wochenschrift 1911 Ni
I
vea-Eiweißes.
—
—
30
Kümmell: Experimentelles zur sympathischen Ophthalmie. Archiv mologie 79. Bd.
für Ophthal-
Heft 1911.
3.
Kümmell: Zur Frage der blätter für Augenheilkunde. 50;
Kümmell: Versuche Archiv für Ophthalmologie.
nach Trauma. Klinische Monats-
Keratitis parench.
1912.
Serumreaktion
einer
der
sympathischen
Ophthalmie.
81,3 1912.
Buphthalmus haemorrhagicus, Inaug.-Disser-
Christel: Einseitiger angeborener
Archiv für Augenheilkunde 71,3 1912.
tation.
Beiträge
Staudigel:
den
zu
Verletzungen
des
Auges
durch
Eisensplitter.
Inaug. -Dissertation 1911. c) Chirurgische Klinik: Am 1. Dezember 1911 trat Herr Dr. Döderlein Memmingen aus der Klinik aus, um zunächst eine mehrmonatliche Studienreise anzutreten. An seiner Stelle wurde Herr Dr. Schwers aus Lüttich verwendet, bis sie mit dem 15. Januar 1912 durch Herrn Dr. Ströbel aus Unterntief besetzt wurde.
aus
Am 7.
1.
April 1912
lief
Kommando
das
Inf.-Regts. ab; für ihn wird der Oberarzt
im
des Herrn Oberarztes Dr. Kesselring 9.
Feldart. -Regt. Dr. Greiner zunächst
auf die Dauer eines Jahres an die Klinik zur Dienstleistung kommandiert.
Am 2.
Mai
15.
1912
übernahm
Herr
Lobenhoffer
Dr.
aus
Kempten
die
Assistentenstelle
Herr Dr. Meyer aus Nördlingen
am
trat
9.
Dezember 1911
als
poliklinischer
Assistent aus.
Als
Medizinalpraktikanten
Günther, Dr.
jur.
Aus der
die
tätig
Herren:
Nägelsbach,
Fischer,
Klinik gingen folgende Publikationen hervor:
—
Über (4. Auflage). Über Grundlagen und Methoden der Wund-
Die Lehre von den Hernien
Professor Dr. Graser:
1.
waren
Nützel, Haußleiter und Schulz, letztere beide in der Poliklinik.
Knochencysten und Knochenplastik.
—
behandlung (Fortbildungsvortrag). Professor Dr. Kreuter:
2.
Über
Narkose.
Über
stenosierende Tendovaginitis
die
—
die
am
v.
—
Dungernsche Geschwulstreaktion. styloid. radii. Zur Theorie der
Die moderne Behandlung des Tetanus. Lobenhoffer: Über Scapularkrachen.
3.
Di-.
4.
Dr. Ströbel:
Über
die anaphylaktische Reacktion der Lunge.
der Komplementfixation bei der Gicht.
produkte (mit Schittenhelm).
—
—
Über
—
Über
—
Zur Frage
die Giftigkeit arteigener Eiweißabbau-
Über den Einfluß der Jodierung auf das biologische
Verhalten der Eiweißkörper (mit Schittenhelm). Kirschner).
—
Proc.
Herzvergrößerung
bei
--
Ergebnisse der Nervennaht (mit
Trachealstenosen.
—
Der Mikrokokus
—
Hübscher, Adolf:
tetragenus als Erreger von Septikämen.
Außerdem wurden folgende Dissertationen angefertigt: Hug, Alfons: Über 100 Fälle von Blinddarmentzündung,
Beitrag zur operativen Behandlung subduraler Blutungen und Verletzungen. bach,
Eduard: Untersuchungen über das Blutbild
bei
—
Nägels-
Kropfkranken und dessen Beein-
:
—
—
31
Bnssung durch di< Stromektomie. — Baunleiter, Karl: Beitrag zur Therapie chronischer üeocöcaltumoren. - Backmann, Mendel: Ein Fall von sublingualer Dermoidcyste. Schulz, Frau/:
Enderfolge bei der Behandlung der Radiusfrakturen.
Im>-
und Poliklinik:
Klinik
<;«'l>iirtshiinioli-u,viiäkologisehe
d
and anter dem Personal
Studienjahre 1911 12 hal sich anter den Ärzten
Im
keine Vei
änderung vollzogen. Wissenschaftliche Arbeiten
Von Direktor
Prof.
.Nachruf auf
v.
Blutungen
„Hyperemesis \i
15.
in
bei
Fortbildungsvortrag für
Von
<
ieburtshilfe
Oberarzt
<
Deutsche Med. Wochenschrift 1912, he Med.
Klinischer Vortrag
ber Schwangerschaftsveränderungen und -
..I
tcselLschafl
folgende hervorgegangen:
Institul
der Mönch Wochenschrift 1912 and in und Gynäkologie 1912. P Über ein- Genese intraNeugebornen." Zentralblatt für Gynäkologie 1912, Nr. l.
Winckel"
„Moderne Wochenbettshygiene."
Ärztlicher t
dem
Schwangerscbaftaintoxikation."
als
19J2.
schrift
aus
für Geburtshilfe
der Monatsschrift kranieller
sind
Dr. Seite:
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-
„Schilddrüse and weibliche Geschlechtsorgane."
Geschlechtsorgane
"
in
der
fränkischen
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Engel hörn
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1
Nürnbi
in
und
Wochen-
schaftstoxikosen."
Erlangen 1912.
„Weibliche
im Jahn sberiebt für Anatomie and Entwicklungsgeschichte.
R< ferat
das Vaginalsekret Tuberkelbazillen ab?
für Geburtshilfe
Monatsschrift
and
Gynäkologie 1912, IM
Von
I
•'
'i
„Über den kologie 1911,
rationen."
von
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Nr
1912,
schrift
IM.
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III.
Von \i
6
Bedeutung
„Di(
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für gynäkologische
gonorrl
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Gynä-
Pyelonephritiden Für gynäkologische Operologie
Bd.
I!
Zeitschrift
ber kindliche
Dr.
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I
für
ikturen bei
ber einen
Fall
gynäkologische!
ro-
Spontangeburten
in
Kolde:
rj
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Schwangerschaft und nach Kastration."
näkologie.
An Dissertationen gingen aus der gerichtsärzliche
Gravidität.
Zentralblatt
^brasio."
Wehenmittel.' Münchner Med. Wochen-
einer Schwangeren."
ntersuchungen an der Hypophyse
Stock: Beitrag ihre
I
nach
als
Gynäkologische Rundschau 1912.
Schädellage."
_l
„Hypophysenextrakt
Zeitschrift
ystitis
der Menstruation
Eintritt
Nr. 38.
Schilling:
zu
Anstalt
den Unglücksfällen
Begutachtung
Derken
Beitrag zur Kasuistik des
Thrombose und Embolie im Wochenbett.
hervor:
bei
geburtshilflichen Operationen
Gleichzeitige
Pseudomyxoma
Kuhlhoff:
und
und
intrauterine
peritonei.
Pottmeyer:
extra-
Ein Fall von Fibrosarkoma ovarii
nach Krukenberg. Schmidt: Ober einen Fall von Thauer: Gleichzeitiges Vorkommen von Ovarialkystom und Myom. BollKiesselbach: Ein Fall von Papilloma vaginae. Tassius: Pyelitis in graviditate.
mucocellulare
(carcinomatodes)
Osteomalacie.
inaun:
Über Menstruationsanomalien
bei
Jugendlichen mit näherer Beschreibung der
32
Pubertätsblutungen.
Höser: Die Hypophyse
— in
ihren Beziehungen zu den weiblichen
Geschlechtsorganen. e)
Hygienisch-bakteriologisches Institut:
Personalien. Der
1.
1.
Assi-
unterm 31. Dezember 1911 aus, um eine Stelle am Institut für Gärungsgewerbe in Berlin anzunehmen. An seine Stelle trat unterm Am der Diplomingenieur Rudolf Guggenheimer aus Memmingen. 1. Januar 1912 15. April 1912 trat der appr. Arzt Dr. Karl von Angerer aus Würzburg in die stent Dr. phil. Joseph Scheckenbach schied
2.
Assistentenstelle ein. 2.
Mitte
unter ihrem anstalt
über,
für
2.
siedelte
die
kgl.
bakteriologische
W. Weichardt
Nahrungs- und Genußmittel
nachdem 3.
Juni 1912
Direktor Prof. Dr.
in die
verlassenen
sie für die bakteriologischen
Wissenschaftliche Arbeiten,
von der
Räume
Untersuchungsanstalt kgl.
Untersuchungs-
der sog.
Gorupkapelle
Zwecke eingerichtet waren. a) Prof.
Dr. L.
Heim:
1.
Untersuchungen
über etwaige Unterschiede in der Schutzkraft des Blutplasma und Serums von gegen Pneumokokken immunisierten Kaninchen waren bereits im vergangenen Jahre angestellt
worden, nachdem ein Versuch einen quantitativen Unterschied zugunsten des Plasma ergeben hatte. In der Folge zeigte sich jedoch, daß er nicht konstant war, und das, Plasma, das sich
anfänglich wirksamer erwiesen
mit
hatte,
scheidung von Fibringerinnseln unwirksamer wurde.
2.
der Bildung
und Aus-
Studien über die in Leitungs-
und Flußwasser vorkommenden Protozoen und ihren Einfluß auf Bakterien, insbesondere Typhus- und Kolibazillen wurden im Sommer begonnen und werden fortgesetzt. b) Prof. Dr.
W. Weichardt
nachgenannten Arbeiten wurden
(die
ausgeführt, als die Untersuchungsanstalt
noch
in
den
Räumen
in der Zeit
des Instituts
unter-
gebracht war):
„Über den sichtbaren Nachweis von Antigen und Antikörperbindung in vitro." Münch. med. Wochenschrift, Nr. 31. Vortrag über dieses Thema in Dresden auf der 5. Tagung der freien Vereinigung für Mikrobiologie.
„Über weitere Versuche Antigen und Antikörperwirkungen sichtbar zu machen." Berliner klin. Wochenschrift, Nr. 43.
„Über Eiweißspaltprodukte in der Ausatemluft." „Über die Beeinflussung von Spaltprodukten Zentralblatt für Bakteriologie, Abt.
I,
Archiv für Hygiene, Bd. aus
74.
Tuberkelbazilleneiweiß."
Orig.-Bd. 62, S. 539.
Ferner bearbeitete er die zweite Auflage seiner Monographie über Ermüdungsstoffe.
(Erschienen bei Ferd. Enke, Stuttgart.)
Gemeinsam mit Privatdozent eiweißes."
Dr. Kümmell: „Über Münch. med. Wochenschrift, Nr. 32.
Gemeinsam mit Professor
A.
II.
Mitteilung. 1912,
Nr. 2
III.
Uvea-
1. „Über die Rolle der ÜberMünchner med. Wochenschrift 1911, Mitteilung und 1912, Nr. 20 IV. Mitteilung.
Schittenhelm:
empfindlichkeit bei Infektion und Immunität." Nr. 16
die Organspezifität des
— 2.
I
endemische Kropf mit besonderer Berücksichtigung des Vorkommens im KönigMonographie (erschienen !»! Julius Springer, Berlin).
r
»<
Bayern.
reich
—
33
—
A. Schittenhehn, Dr. W. Grieshammer und F. HartGemeinsam mit Profi mann im 10. Bande der Zeitschrift für experimentelle Pathologie and Therapie drei i
Arbeiten „Über Eiweißumsatz and Oberempfindlichkeit."
Gemeinsam
mit
Dr. phil.
„Ober verbrauchte Luft-
Stötter:
II
Bd. 75 des
in
Archivs für Hygiene
Ferner bearbeitete er das Kapitel „Öffentliches Sanitätswesen".
Schwalbes
In
Jahrbuch der praktischen Medizin
Audi gab
er den
berichtes über die
J
Beitrag
einen
barnstofl ihre
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zwar
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Bouillon
trüben,
zu
ein
Grand
auf mit
deren Ver-
Ferner
erreichten.
nicht
nachtete Eigenschaft,
I
Merkmal
vorübergehendes
oder
Beijerinckschen
besonderen Nähr-
züchten,
Höhe
manchen Milzbrandstämmen
bleibendes
der
von
Hilfe
•
Autor angegebene
jenem
von
die
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Scheckenbach begonnenen Züchtungen
J.
und
Gewinnung
suchte er festzustellen, ob die bei die
von Dr.
setzte die
Es ließen sich sporenbildende und sporenfn
gärungsfähigkeil
ersterem
in
Von Band
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Bakterien
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Mitteilungen Qber
böden.
auch des Jahres-
sowie
der Ergebnisse
[mmunitätsforschung heraas and schrieb
d< r
Ei g
dii
il,
R Guggenbeimer
c)
Band
und VII
ber die Lehrmeinungen von Vorläufern der Immunität. "
erschien der erste T<
von
VI.
Ergi bnissi
Beide
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Untersucbnngsreihen sind noch nicht abgeschlosj il)
von
K.
Dr.
\
rbeitete über
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zum Nachweis
diagnostische Methoden
der Bindung von Antigenen und Antikörpern (Epiphaninreaktionen). li
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Krankenhause Philipp Göller
wurde ab
Der Diener
I.
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Ordnung am
Sein Nachfolger isl der Militärbewerher Jose! Oehrlein aus! Iberdürrbach
Das Waschhaus wurde mit _
Herr
Mr
Professor
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elektrischen
und
Direktor
im
versetzt.
Interfranken.
1
ausgestattet
Ventilationsanlage
I.Oktober 1912
medizinischen
der
in
Oberarzt des medizinischen Ambulatoriums,
Schittenhelm
Alfred
Professor
ordentl.
einei
Klinik:
niversitäts-
I
Ruhestand
den
in
Klinik
Rufe
einem
als
nach Königsberg
Nachfolger wurde noch nicht bestimmt.
Der
3
Assistent,
Herr Dr. Franz Krank, schied nach dreijähriger Tätigkeil am Seim Stelle übernahm am in dii
März 1912 aas der Klinik aas,
i
Herr Dr. £. Toenniessen, während Herr Paul Denck am in
die
Medizinalpraktikanten bis
L2.
Dezember
Gusta\
tember 1912, 12.
1911,
bis
31.
wann
die Herren:
Kran/ Mirsberger
Wiedemann vom
zember 1911
dem
l.
1912 als
April
i.
Assistent
Klinik eintrat.
23.
Mai 1911
\'.<\-2.
bis
2.
Alfred
Karl Maisel
vom
l.
15.
Lall
Januar 1912,
Januar
Januar
vom
Februar 1911
I
März 1912, Gottfried Ewald vom
Eduard Nägelsbach vom
Janaar
vom
bis
Paul
12.
20
Dezember 1910 Februar 1912,
Denck
Dezember 1911
15. 3.
bis
Mai 1912,
bis IT. Juli
vom bis
1.
Otto Meseth
1912, Wilh.
De-
30 Sepseit
Günther vom
—
84
—
Februar bis 15. März 1912, Julius Schmeller vom 1. März bis 30. Jnli 1912, Konrad Ried vom 1. Mai bis 30. September 191 2, Jakob Faaß seit dem 1. Juni 1912, Eduard Günther seit 1. September 1912 und Dr. jur. Heinrich Nützel seit 1. OkDer Medizinalpraktikant W. Günther erkrankte wenige Tage nach tober 1912. 27,
seinem Eintritt an 15.
März 1912
einer Verschlimmerung eines älteren Lungenleidens,
dem
er
am
erlag.
Unterassistenten waren die Herren cand. med. Anton Hirsch, Küffner, Riedel. Schuch, Faaß, Haggenmüller, Ahl, Schneider, Schmaußer, Schlegel, Zimmermann, Fuchs, :
Alois Hirsch, Sperl, Greser.
Der erste klinische Diener Andreas Süppel feierte am 3. Oktober 191 2 das Aus diesem Jubiläum seiner 25 jährigen Dienstzeit an der medizinischen Klinik. Anlasse wurde ihm von dem Direktor, früheren und derzeitigen Assistenten der Klinik ein silbernes Ehrengeschenk überreicht. Von größeren Anschaffungen ist ein neuer Röntgenapparat zu erwähnen. Die Zahl der im letzten Jahre in der Klinik behandelten Kranken betrug 2821. Vorträge: 1. In der physikalisch-mediz. Sozietät Erlangen: Prof. Schittenhelm:
Über den endemischen Kropf. Dr. Königer: Über Spontanheilung Begründung und zur Indikation der TalmaDrummondschen Operation. (20. Dezember 1911.) Prof. Hauck: Über Liehen ruber verrucosus (10. Juli 1912). Dr. Königer: Über Behandlung schwerer Lungenkrankheiten mit künstlichem Pneumothorax (10. Juli 1912). 3. Ärztliche Fortbildungsvorträge in Ansbach, Hof und Bayreuth: Prof. Hauck: 2.
Im
ärztlichen
Bezirksverein Erlangen:
eines hochgradigen Ascites, ein Beitrag zur
Moderne
Syphilistherapie.
Derselbe:
Ekzemtherapie.
Derselbe: Therapie
der
Haut-
krankheiten.
Veröffentlichungen: Prof. Schittenhelm: Eiweißabbau, Anaphylaxie und innere
med. Wochenschrift 1912, Nr. 11.) Derselbe und F. Frank: (Therap. tief abgebauter Eiweißpräparate für die Ernährung. Monatshefte 1912, Februar.) Derselbe und J. Schmid: Die Gicht und ihre Therapie. Derselbe und Karl Wiener: Über den Abbau der Nuclein2. Auflage, Halle 1911. Bd. 77, Heft 2.) (Zeitschrift für physiol. Chemie, säure durch Organfermente.
Sekretion.
Über
die
(Deutsche
Brauchbarkeit
Verdauung und Resorption von Nucleinsäure im Magendarmkanal, ebenda. Schittenhelm und W. Weichardt: Der endemische Kropf. Dieselben: Über die Rolle der Überempflndlichkeit bei (Berlin, J. Springer, 1912). der Infektion und Immunität. 3. Mitteilung. (Münchner med. Wochenschrift 1912, Nr. 2.) Dieselben mit W. Grißhammer und F. Hartmann: Eiweißumsatz und Überempfindlichkeit. (Zeitschrift für experim. Pathologie und Therapie 1912, Bd. 10 und 11).
E. S. London, Schittenhelm und Wiener:
Schittenhelm und H. Ströbel:
Über die Giftigkeit arteigener Eiweißabbauprodukte. und Therapie 1912.) Dieselben: Über den Einfluß
(Zeitschrift für experin. Pathologie
der Jodierung auf das biologische Verhalten der Eiweißkörper, ebenda. Dr. H. Ströbel: Zur Frage der Komplementfixation bei der Gicht, ebenda. Dr. Königer: Beiträge zur
— Klinik
kulösen
—
35
und Theraphie der tuberkulösen Pleuritis: Pleuritis und die Aufgaben der Therapie.
Über die Prognose der tuberZur Kenntnis der Reaktion
II.
III.
der erkrankten Pleura auf therapeutische Eingriffe Bd.
l
v
Dr. Toenniessen:
.
der durcb
methode.
Nr.
1911,
genen Bakterien.
Derselbe:
19.)
Die in Kulturen
I
(Zentralblatt
Bakt.,
für
Häufigkeit
die
Alfred:
Anaciditas
>\rv
Fermente des Purinstoffwechsels
>-
Klinik
In
30.
Darstellungs-
Bd. 65).
April ds. Jahres
schied
Mai
i.
Unterfranken
trat
Vom
Januar
14.
9.
ds
Volontär eingetreten.
Seit
l.
bis
29
it <-hl
einige
L <>|>l Ur.uiUlieilen
trat
Monate
als
Volontär an der Klinik.
Herr Dr. Emil Storath
Stockheim
in
Februar war Fräulein Jula Dittmar aus Nürnberg
als
am
aus
war Herr Marineoberstabsarzt a. D. Dr. Paul Jftner i-i Herr Einj.-Freiw.-Arzl Dr Hans Schricker
Dezember 1911
verließ l
N
.
ist
zur informatorischen
die
Babette Reichardt
Diakonissenschülerin
die Indikati
in
der ehemalige Feldwebel im L9
Beschäftigung an der Klinik
Infanterie-Regiment
tätig.
Arztlicher Fortbildungsvortrag
Fortbildung 1912 Nr. 22. internationalen
Dr.
Band 26
3.
Nov.
in
Nürnberg.
1911.
[jaryngo-Rhinologen-Kongresses
l.
l.
2
Papillom der Nase.
Tubenverschluß
im ärztlichen Bezirksverein.
Zeitschrift
Zur Bezeichnung Papillom der Nase in
Berlin 1911.
Verhandlungen der deutschen! Itologischen
Brock:
Heft
im ärztlichen Bezirksverein.
l
2.
ber
Über
zur Paracentese und zur Eröffnung des Warzenteils bei akuter Mittel-
ohrentzündung.
Labyrinthitis.
Vortrag
die
September Anna Blümlein aus Kloster-Heilsbronn.
Wissenschaftuche Vortrage und Veröffentlichungen: Professor Scheibi
Kompressionsnystagmus.
III.
Am
:
Herr Bernhard Schneider aus
Assistent
\m I.Oktober 1911
Vugusl
16.
ihre Stelle
Titus Elberl
des
Fränznik, Heinrich: über die Verteilung
II. Ii
Assistent
II.
Juli bis Mitte August
Volontär beschäftigt.
\m
Häufigkeit
tätig.
als
Klinik, au
als
Emura, Teizo:
der
zu
ein.
Medizinalpraktikantin
Vom
im Vergleich
den Organen des Hundes,
bisherige
der
des Körpergewichtes
ber Digitalis Winkel.
Ohren-. Visen- nnil
Trier aus seiner Stelle, arbeitete aber
Am
I
gastrica
in
das Verhalten
ber
I
inz:
Slirsl
normalen und vermehrten Salzsäuregehaltes. dei
1912,
nach Trauma, eine Kritik zur Lehre vom
Diabetes
Ball,
Quecksilberbehandlung.
ber
Abt., Originale
I.
Höniger, Erich:
metatraumatischen Diabetes.
I
I
und im Tierkörper gebildete Kapsel;
Dissertationen: Ewald, Gottfried: Ober die Bedeutung der freien Salzsäure Pepsinverdauung und über die psychische und chemische Beeinflussung der
Magensekretion.
bei
Zeitschrift für Tuberkulose 1912, und experimenteller Beitrag zur Kenntnis verursachten Pneumonie. Münchner med. utersuchungen über die Kapsel der patho-
klinischer
den Friedländerschen Bazillus
Wochenschrift
für die
Ein
mit
Mai 1912.
Archiv
für
für ärztliche
Verhandlungen des I.
Über induzierte
iesellschaft 1912 in
<
Hannover.
Laryngologie und Rhinologie.
histologischen
Demonstrationen.
Vortrag
Schneider:
bei Sinusphlebitis
Soll
Vena jugularis unterbunden werden oder
-
36
infolge
akuter Otitis media purulenta die
nicht ? Archiv für Ohrenheilkunde. 89. Bd.,
Größere Neuanschaffungen: Linoleumbelag im Dunkelzimmer.
2.
H.
Instrumentarium
zur Schwebelaryngoskopie, zur Behandlung von Larynxstenosen und zur endonasalen
Operation von Hypophysistumoren.
Patliologisch-aiiatoniisobes Institut: Der II. Assistent Herr Dr. Nürnam 30. September 1911 seine Stelle und wurde durch den aprob. Arzt Herrn Dr. Rotermundt ersetzt; in der ersten Assistentenstelle ergab sich keine Veränderung. Als Medizinalpraktikant und später als Volontärassistent war Herr Dr. Als Gustav Wiedemann vom 1. Januar bis 16. September 1912 im Institut tätig. Unterassistenten wurden im Laufe des Berichtsjahres beschäftigt die Herren cand. med.: i)
berger verließ
Futterer, Hillburger, Kellner, Küffner, Fahr, Lucius und Städtler.
Die
der
Zahl
sezierten Leichen
Krankenhäusern)
vom
betrug liefen
1.
119
August 1911
-j-
insgesamt
mikroskopische Untersuchungen
bis
1.
August 1912
= 318; von auswärts 111 — 214 = 325 Sendungen 199
(—
nötig
machten.
Von den
vom
Institut
aus
(praktischen Ärzten
und
ein,
die
129
-j-
218
hiesigen Kliniken
= 347 kamen
147 Präparate in Einlauf und zur mikroskopischen Diagnosenstellung.
Vom k. b.
Direktor des Instituts Prof. Dr. Hauser wurden 4 Obergutachten für das
Landesversicherungsamt abgegeben,
von
denen
eines
bayerischen Lamlesversicherungsamtes veröffentlicht wurde.
in
den Mitteilungen des
Im Auftrage des
Medizinal-
komites wurden von Prof. Dr. Merkel 14 gerichtlich-medizinische Gutachten auf Grund mikroskopischer und serologischer Untersuchungen abgegeben. Als Dissertationen wurden im Institut angefertigt bezw. vollendet: M. Kröner, Beitrag zur Lehre
von der Echinokokkenkrankheit;
A.
Hammel, Ein Beitrag über
Krebsentwicklung nach Schußverletzung; R. Jenke, Über Metastasen im Herzen nach Plattenepithelkrebs der Haut; F. Schwarz, Zur Kasuistik und Entstehung der Anneu-
rysmen des rechten Sinus Valsalvae der Aorta; G. Wiedemann, Über einen Fall von stiftförmiger Degeneration des Rückenmarks; H. Hüttner, Ein Beitrag zur Entstehung von Herzklappenfehlern durch Trauma (Endocarditis im Anschluß an eine Verbrennimg); H. Rotermundt, Ein Fall von primärer Ileocoecaltuberkulo.se. Prof. Dr. Hauser hielt im Wintersemester im Zyklus der Fortbildungsvorträge für die Ärzte Mittelfrankens in Nürnberg einen Vortrag über die Vererbung der Tuberkulose.
im Ärztl. Bezirksverein zu ErDezember 1911 und am 28. Februar 1912. Sonstige Veröffentlichungen: Merkel: Über den Verschluß der MesenterialDerselbe: Eine und dessen Folgen (Münch. med. Woch. 1911, Nr. 49).
Prof. Dr. Merkel hielt Demonstrationsvorträge
langen
am
arterien
28.
November
1911, 20.
seltene Komplikation bei Pyonephrose (Virch. Arch. Bd. 207, 1912).
Die
Guajakol-Arsentherapie
der
Tuberkulose
(Münch.
—
L.
Nürnberger:
med. Woch. 1911,
S. 2668).
Derselbe: Zur Kenntnis der Staphylokokkensepsis im Anschluß an kleine Eiterungen
der Körperoberfläche (Münch. med.
Woch.
1911, Nr.
18).
— Für
—
37
im Vorjahr ins Leben gerufene Sammelforschung zur Erkenntnis der
die
Aetiologie des chronischen runden
Magengeschwürs
für die patho-
als Zentralstelle
ist
wo im BerichtsEinsendung gekommenen
logisch-anatomische Erforschung das hiesige Institut gewählt worden, jahr
Verarbeitung
histologische
j
zur
laufenden
des
Materials erfolgte.
wurden auch im
Endlich
Bowohl
langen,
die Sai
Berichtsjahr
die
patho-
i-anatomische Hauptsammlung, wie auch die gerichthch-medizdnische Sammlung,
durch eine große Reihe neuer Präparate ergänzt k|
Psychiatrische Klinik:
den Personalverhältnissen
In
während des
ist
Veränderung eingetreten. AJs Medizinalpraktikanten waren bezw. sind noch an der Klinik tätig die Hen'en Eduard Zetzsche, Richard Bandorf, Rudolf Jenke und Fräulein
l<
ir
i<
Veröffentlichungen:
und
J
Dr. K.. Kleist:
h
I
.
G
Specht:
Behandlung."
forensische
seine
Psychiatrii
für
Bayern
in
Vorträge:
G
>i
I
(Allgemeine Zeit-
manisch-depressiven Irresein."
191*2.)
Specht:
psychosen" mil Krankenvorstellung«
und Neuro!
und
nerationspsychosen
I
n
(i.
d. mitt«
I
I
fränkischen Gesellschaft für Psychiatrie
mber
1911.)
Derselbe:
„Amtliche Beurkundung und Geschäfts-
März
1912.)
Derselbe
„Die Irrtümer
(Ebenda,
fähigkeit."
Rechtspflege
für
her chron. wahnbildende Psychosen des Rückbildungsalters, besonders
im Hinblick auf ihre Stellung zum schrift
ber den sogenannten Querulantenwahn
„1
(Z( itschrifl
der Strafjustiz
und
die
Psychiatrie."
(Juristisch-medizinische Vereinigung Erlangen, Juni 1912.)
Dr K
..ha- seelisch
abnorme Kind- (populär-wissenschaftliche^ des Gehirns eines Kranken mil
choreatischer
selbe:
„Demonstration
Bewegungsstörung,
Carcii
Februar L912.)
Derselbe:
.1
(Jahresversammlung
alters."
hten
latosi
Derselbe:
J
ntersuchung
langen, Juli
des
Februar 1912.)
ienda
Bind«
Deutschen
Vereins
für
Nürnberg,
in
des Rückbildungs-
wahnbildende Psychosen
Geisteskranker."
Der-
Psychiatrie,
Kiel
1912.)
Vereinigung
(Juristisch-medizinisch)
1912.)
Dissertationen
nischen Manie."
kranken."
ber chron.
uar 1912.) rechtsseitiger
(Ärztlicher Fortbildungskurs
„Psychogene Geistesstörungen."
Derselbe:
Kleist:
Beruh.: „Khnischer
Dietrich
Lehre von der chro-
Bi
„Ober Lumina! und dessen Anwendung bei GeistesMagei „Akuter Gelenkrheumatismus und Geistesstörung."
Reiß Paul:
Lang
Nik.:
Barth: „Über Negativismus." Il
Bestehens
/ aliii.ii /r
hatte
Patientenzahl Patienten, teilung 'i
v2
zu
an
wurden
die
li<
In
I
verzeichnen.
denen
ni\4'rsil;ils|>oliUliniU
zahnärztliche I>ir
klinische
2755 Extraktionen
1119 Zähne gefüllt,
künstliche Zähne verarbeitet.
:
Universitätspoliklinik
in
Im
J
eine
und stete
Abteilung wurde-
vorgenommen wurden:
3.
Semester ihn-.
Zunahme
in
der
aufgesucht von 2816 in
>\>v
Plombierab-
der technischen Abteilung für 171
Patienten
—
—
38
Leider läßt sich von der Zahl der Studierenden der Zahnheilkunde nicht auch
Zunahme
berichten, im W.-S. 1911/12 waren 14, im S.-S. 1912 Hörer eingeschrieben. Die geringe Zahl erklärt sich daraus, daß unter dem Einfluß der neuen Studienordnung Maturum, 7 Semester, Vor- und Schlußprüfung der Nachwuchs stark reduziert worden ist.
fortschreitende
eine
nur 12 Praktikanten und
1
—
—
Im Personalstand der
bisherige
Schwarzenhölzer
trat
am
Zahnarzt
Assistent
1.
Mai Hl 12
Klöser
dadurch
ausschied
eine
Änderung
und an seine
ein,
daß
Stelle Zahnarzt
Göppingen (Wttbg.) kam. An Stelle des ebenfalls ausgeMarkes wurde Zahnarzt Löhle aus Pforzheim (Baden) Volontärassistent angenommen. Der Diener Heidenreich wurde nach Ablauf seiner aus
schiedenen Volontärassistenten als
sechsmonatlichen Probezeit definitiv angestellt.
Im ganzen
hat sich die Einrichtung der zahnärztlichen Poliklinik auch bei der
Zwecke größere Neuanwurde das wissenschaftliche Laboratorium, das im 1. Semester gegenüber vordringlicheren Forderungen hatte zurückstehen müssen, zu Beginn dieses Jahres mit den notwendigsten Dingen wie Mikroskop, Mikrotom, Wärmeschrank etc. ausgestattet.
gesteigerten Patientenfrequenz gut bewährt,
so daß für diese
schaffungen nicht notwendig geworden waren.
Dagegen
An wissenschaftlichen Arbeiten erschienen in Fachzeitschriften zwei Publikationen des Berichterstatters, von denen die eine Veränderungen an der Wurzelspitze, die andere ein neues Heilmittel betraf. Von Herrn Klöser wurde während seiner Assistentenzeit
eine
nommen, wobei im jugendlichen
Untersuchung der Zähne sämtlicher hiesiger Schulkinder vorge-
dieselben betrübenden Resultate über die Häufigkeit von Zahnkaries
Alter
wurden wie
erzielt
bei
gleichen Untersuchungen in anderen
Städten.
VII.
Seminare der
a und b) einer
der
verflossene
I.
Sektion der philosophischen Fakultät.
Kunstsammlung und archäologisches Seminar.
Dank Kunstsammlung zugefallenen Schenkung im Betrag von 5000 Mk. ist das Jahr für die Kunstsammlung und das mit ihr verbundene archäologische
Seminar glücklich gewesen. Die Kunstsammlung wurde dadurch
in
den Stand gesetzt wieder eine Reihe
wertvoller Originale zu erwerben.
So ist die bisher nicht vertretene italisch-etruskische Kultur des VIII. VII. Jahrhunderts nun durch einen ausgezeichneten Grabfund aus Capena bei Civita-Castellana illustriert.
Die Vasensammlung hat weiter durch ein Exemplar einer panathenäischen Amphora der eine wichtige Ergänzung erhalten. Endlich sind als Geschenk des H. Prof. in München 15 Fragmente von Reliefs aus dem
großes beinahe vollständig erhaltenes zweiten Hälfte des VI. Jahrhunderts Dr. Friedr. Willi. Freih. von Bissing
Tempel des ägyptischen Königs Ne-
—
19
wser-re
der
des
Dynastie
V.
um
Reichs etwa
alten
2500
Chr. in die
v.
Sammlung
gelangt.
Außer
dii
kottas des
III.
||.
ungen
e
Canosa
aus
antefis
des
Jahrh.
[V.
Jahrh.
v.
hr.
(
Sammlung um
die
ist
Terrakotta
ein
Gruppe alexandrinischer
Chr. und eine
v.
bereichert worden.
Sammlung der Photographien hal um etwa 2000 Nummern, die Bibliothek um Nummern zugenommen. Die aus Mitteln der Kunstsammlung beschafften kostI
>ie
Denkmälerpublikationen
großen
baren
der
sind
überwiesen
Universitätsbibliothek
worden. Der der Kunstsammlung
daß
nur
er
noch
Verfügung stehende Saal ist jetzt so überfüllt, für den allgemeinen Besuch gesperrt
zur
Magazin gelten kann und
als
werden muß
Übungen
An den
Sommer
des
höchstens drei Herren gleichzeitig
Seminar
c)
das Seminar, sein
schaftlich
der
bersiedelung
I
Winter
im
im
20,
im Seminar zu arbeiten,
Zu Anfang des W.-S. gelangte
Seminars
des
für
romanische Philologie
in
der bisher von den beiden Seminaren gemein-
den Alleinbesitz
in
haben
um
l'lat/..
Zahl der Mitglieder betrug im \Y
kanten, im
S.-S
ii.
Im W.-S.
der
führte-
Elementarbucbe
hielt
Altnordische
und Syntax, und
Kahles Altisländ-
unter
ein,
e
ei
dreistündigen Kurse
Literaturgeschichte
„Prüfungsaufgaben" sowie
das
in
Außerdem
glischen Formenlehre englischen
einschließlich 5 Gymnasialprakti-
Zugrundelegung von
unter
Direktor
zweistündig
wiederholte im
Lektor
-
einschließlich 2 Gymnasialpraktikanten.
sichtigung des Altenglischen
Der
aber,
innegehabten Räume.
Dii
ischem
Es haben
für englische Philologie.
infolge
neues Heim,
Seminars
archäologischen
>mmen.
Mitglied«
13
behandelte ,
Abschnitte
schriftliche
aus
der
und English
setzungen und Diktate angefertigt, englisch)
Konvers
natik
ab.
modi
Übersetzungen aus den
englisi
wurden Kapitel aus W. Peacocks „Selected Anfängerkurse wurde Schröers Elen
Berück-
Vorgerückte das Wichtigste aus
füi
i
steter
Übungen
dem
In
I
zugrunde
gelegt,
und
interpretiert
dreistündigen leichte
Über-
Weymans Roman
..Inder the Red Robe" gelesen und erkl
Im
S.-S.
Grammatik
und
Lektor
Im
hielt
Kurse
steins
für
in
hielt
beiden
je
Vorgerückte
„Selections from
Herr Int/e mit
m
der Direktor zweistündig Übungen zur geschichtlichen englischen
ebenfalls
zweistündig
literaturgeschichtliche
vom
bungen
ab.
wurde Byrons „Childe Hamid-, im Anfängerkurse Aron
promovierte mit einer Arbeit über Tamerlan und Bajazet;
26.
Der
English Poetry" zugrui
einer solchen über Byrons tägliches
Oberitalien
1
dreistündigen Kursen ähnliche Übungen wie im W.-S. ab.
August
bis
Tun und Treiben
zum (.Dezember 1816;
in
endlich
Heu
der Schweiz und
Herr Gräder mit
4(1
einer kritischen
Ausgabe der
in
englischer Sprache
geschriebenen lateinischen
Gram-
matik „Parvulorum Institutio ex Stanbrigiana Collectione". auf zwei Jahre ein Rhodes-StipenHerr Ries erhielt als erster Bayer
—
—
dium
für Oxford.
Aus Anlaß der vom 11. bis 13. April in Erlangen stattfindenden 7. Hauptversammlung des Bayerischen Neuphilologenverbandes ging aus dem Seminar eine kleine Festschrift hervor: „Byroniana und anderes aus dem Englischen Seminar in Erlangen", zu welcher der Direktor und die Herren Bader, Gräder, Intze, Raab und Schwemmer Beiträge geliefert hatten.
Die Seminarbibliothek konnte entsprechend den Mitteln des Etats sowie durch einige
Zuwendungen vergrößert werden. Der Initiative des Herrn S. Ehrenbacher, K. Großbritannischen Konsuls
Nürnberg, verdankt das Seminar die neue
(elfte)
in
Auflage der Encyclopaedia Britannica
An dieser sehr wertvollen Schenkung waren außer ihm beteiligt: 29 Händen. in Herr Richard Barth, Herr Direktor Eckert, Herr Direktor Hutzelmeyer, Herr Direktor Kohn, die Herren Martin und Dr. Richard Kohn, die Herren Lang und Mainz, Herr Direktor Kommerzienrat Leonhardy, Frau Kommerzienrat Leonhardy, die Herren Max und Louis Nathan, Herr Kommerzienrat Rosenwald und Herr
Weidinger,
Direktor
sämtlich
Nürnberg.
in
Wiedemann
Herr Geh. Hofrat Professor Dr.
schenkte eine Anzahl englischer
Romane. Herr Konrektor Dr.
Ackermann
of the Seventeenth Century"
ed.
in
by Spingarn
Nürnberg schenkte die „Critical Essays (3 Bände) und 3 Bände der Veröffent-
lichungen der Shelley-Society.
Mr. Rudyard Kipling schenkte A. L. Snells Buch „The Beginning of Speech".
Herr Dr. Intze, Mitglied des Seminars, schenkte die neueste Auflage von Meyers Konversationslexikon, A. J. Ellis' Werk „On Early English Pronunciation", Gundolfs Shakespeare-Übersetzung, sowie eine ganze Anzahl sonstiger Bücher, außer-
dem
drei Bilder als
Die Herren
und
Wandschmuck. Bader, Dreifuß, Heel
Rösel, sämtlich ehemalige, bezw.
{Martin),
jetzige
Igel,
Lauterbach, Ries
Seminarmitglieder,
schenkten
ein-
zelne Bücher.
Cadbury
Mr.
in
London
ließ
dem Seminar
die
Zeitung „Daily
News and
Leader" zugehen.
Für den Zeitschriftenschrank Dr.
Waldmann
stifteten
auch
in
diesem Jahre Herr Konrektor
Herr Lektor Dr. Smith „The Student" und Herr Dr. Jones in England das
die „Blätter für das Gymnasial-Schulwesen",
die Edinburger Studentenzeitung
Witzblatt „John Bull".
Für d)
alle diese
Geschenke wird hierdurch verbindlichster Dank ausgesprochen.
Das Seminar für mittlere nnd neuere Geschiente
auch im Studienjahr 1911/12 einer steigenden Mitgliederzahl.
erfreute sich
—
41
—
Im W.-S. 1911
12 wurden die Reichsreformversuche des 15. Jahrhunderts, im Verhandlungen, die zur Begründung des neuen Reiches führten, auf Grund der Akten eingehend behandelt. ^
1912
-
die
Wieder muß
Raummangel erhoben werden. Eine Vergrößerung Zukunft nicht mehr möglich, weil es an freien Fächern
die Klage über
der Seminarbibliothek
in
ist
fehlt;
die Aufstellung eines größeren
dei
niversitätsbibliothek stößl
l
keiten:
für
dal/,
Apparates für die Übungen aus den Hestanden
aus demselben Grunde auf
25 Seminarmitglieder nur
7
immer größere Schwierig-
Arbeitsplätze zur Verfügung stehen,
i>i
ein
schreiender Mißstand.
Unterricht in «ler \eueren Kunstgeschichte. Im W.-S. 1911 12 Führungen durch da- Germanische Museum in Nürnberg statt, wobei
Fanden
twicklung der deutschen Bildnerei im Mittelalter an Abgüssen und namentlich an Originalen der
I
ginalen,
der
zur
Darstellung
wurden
niMisitat
demonstriert.
die In
In den Hebungen im Kupferstichkabinel gelangte. Anfänge der Dürerschen Griffelkunst, größtenteils an Oriden Übungen für Vorgerücktere A: „Besprechung
neuesten kunstwissenschaftlichen Literatur- wurde über Baum
(Stutt-
Museumskonservator):
„Ulmer Plastik", Kautzsch: .Hau- Backoffen", (erweiterte Dissertation) Plietzsch: „Vermeer van Delft", .Mayer: _KI Greco" (Münchener Habilitations-Schrift) und Curt Herrmann (Maler, Mitghed der Berliner Sezession): Dei Kampf um den Stil- berichtet. Der letzterwähnte Bericht wurde angesichts der Bilder von Curl Herrmann in der Ausstellung des Gemeinnützigen Vereins erstattet. In den Übungen für Vorgerücktere. B: „Anleitung zu kunstwissengartei
schaftlichen Übungen" trug „Darstellung Christi am Kren/
der studierende der Kunstgeschichte Lange über die in
der romanischen Plastik
am
Niederrhein",
Rev.
Deren dinger über „Das Benediktinerkloster Münchauracb und die Hirsauer Bauschule", idierende der Theologie und dei- Kunstgeschichte Scheven über „Effeltrich und den befestigten Friedhol lii
Architektur
an
wie
auf
die
in
Franken" und der Studierende der Archäologie Etapp über Kupferstichen und Holzschnitten" vor. An diese Vor-
Dürers
Literatur-Berichte
schlössen
-ich
Erörterungen der übrigen TeilMit den beiden erstge-
nehmer an den Übungen wie von Seiten des Dozenten an
nannten Themen haben unterdessen Lange und Derendinger
in Erlangen pr oviert. Das dritte wird /. Zt. in erweiterter Fassung für den Druck ausgearbeitet. Im S mersemester 1912 wurden kunstwissenschaftliche Ausflüge nach
Nürnberg
Besuch des Germanischen Museums, des Hirschvogelsaales und des Tucher-
Schlößchens
nommen.
.
Im
bei Schwabacb und. zweitägig, Rothenburg ob d. T Kupferstichkabinel wurden Dürers Passionsfolgen unter Zugrunde
Katzwang
legung der Originalstiche und -schnitte sowie von Abbildungen nach den einschlägigen In den Übungen für Vorgerücktere wurde über Zeichnungen durchgenommen. Wickln dir Univ.-Prof. in Wien): „Römische Kunst-, Waetzold Univ.-Prof. in Halle): „Einführung in die bildenden Knuste' sowie über die Entwürfe /um Bismarck-
naldenkmal auf der 'Elisenhöhe
referiert.
6
—
42
—
Im Jahre 1912 erschienen als Heft 2 der hier herausgegebenen „Beiträge zur Fränkischen Kunstgeschichte": „Forschungen über Friedrich Herlin" von Weitere Hefte,
Dr. G. A. Burkhart, Regierungsbaumeister in München. nisse
hiesiger
Unterrichts-Bestrebungen,
sind
in
Vorbereitung
oder
z.
T. Ergeb-
bereits
unter
der Presse.
Das
sich aus
unserer Zeit
wie aus den besonderen Verhaltnissen des Kunst-
landes Bayern ergebende, unter den Studierenden unserer Hochschule verhältnismäßig
weit verbreitete Interesse für Neuere Kunstgeschichte, namentlich aber das Streben einzelner Studierender nach wissenschaftlicher Vertiefung in den Lehrstoff, wie es in
der
Teilnahme an den Übungen, in der Übernahme von Literatur-Referaten und in der Anfertigung von eigenen Arbeiten zum Ausdruck gelangt, endlich
besonders
die aus den Kreisen der Studierenden wiederholt vernommene Klage, daß es ihnen an einem eigentlichen Arbeitsraum für Neuere Kunstgeschichte mit Handbibliothek und Abbildungen-Sammlung fehlt, läßt die unabweisliche und vordringliche Notwendigkeit, wie an fast allen deutschen Hochschulen, so endlich auch an der Nachbar-Universität der altdeutschen Kunststadt Nürnberg ein Seminar für Neuere Kunstgeschichte zu begründen, mit aller nur wünschenswerten Klarheit, ja
zum
Greifen deutlich hervortreten. f)
Die im vorigen Jahresberichte erwähnte Bücherstiftung beim lilassisch-
philologischen Seminar
gelangte in diesem Jahre
zum erstenmale
zur Verteilung,
und zwar semesterweise, nämlich für das Wintersemester in der letzten Woche des Februar, für das Sommersemester in der letzten Woche des Juli: stiftungsgemäß bedacht wurden das eine Mal 10, das andere Mal 4 würdige und bedürftige Seminarmitglieder. g)
Zum
Mitvorstand des Orientalischen Seminars
ernannt worden, der nunmehr die semitische Abteilung h)
Romanisches Seminar: Im W.
phonetische Übungen
unter Benützung
der
S.
1911—12
Herr Prof. Dr. Hell und verwaltet.
ist
leitet
hielt
der Seminardirektor
neuerschienenen Lauttafeln von Rausch
sowie literarhistorische Übungen über die französische Literatur des 19. Jahrhunderts In den zweiab, an denen sich die Seminarmitglieder mit Referaten beteiligten. stündigen altfranzösischen Übungen wurde das Rolandslied erklärt. Im Kurse für
Anfänger interpretierte der Lektor Goncourt's „Histoire de la
Revolution et
le
Directoire"
und
ließ die
la societe francaise
„Absolutorialaufgaben" übersetzen.
pendant
—
Mit
den Vorgeschrittenen erklärte er die von Dr. Beck herausgegebenen „Französischen In Originaltexte zu den Stilübungen" und übersetzte die „Journalisten" Freytags. beiden Kursen wurden außerdem Diktate geschrieben und einzelne Fragen aus den Realien Frankreichs besprochen.
Im S.S. 1912 wurden die literarhistorischen Übungen des W.S. fortgesetzt, ebenso die phonetischen an der Hand von Texten in phonetischer Umschrift und von Grammophonplatten. In den altfranzösischen Übungen wurde ein mittelfranzösischer Text „la farce de maitre Pathelin" erklärt. Übersetzt wurden unter der Leitung des
;
—
48
Lektors im ersten Kur- „die zärtlichen Verwandten" von Benedix, im zweiten „Prüfungs-
aufgaben
Fi
das Lehramt
1 1
der
Den
neueren Sprachen".
von Töpffer und Kurs wurde eine
ü bringen lagen die „Nouvelles genevoises"
von Pailleron
—
zugrunde.
In
jedem
Lese„le
und [nterpretations-
monde oü
dritte
l'on s'ennuie"
Stunde
zu Diktaten.
Konversationsübungen und zur Korrektur schriftlicher Arbeiten verwendet. Gelegentlich des zu Ostern hier stattfindenden Neuphilologentages wurde eine Ausstellung von Neuerscheinungen auf
dem Gebiete
der französischen Sprach-, Literatur-
and Kulturgeschichte im Seminar veranstaltet.
Von früheren Seminarmitgliedern, den Berren Dr. Fritz Müller, Otto LauterAnonymus, wurden Geldbeträge zugunsten der Bibliothek ge-
bacb, sowie von einem
spendet, wofür auch an dieser Stelle herzlich gedankt wird.
Staatswissensehaftliehes Seminar und Seminar für Versieheha- staatswissenschaftliche Seminar war in den
u
rnngra issoiisihal'i.
]
beiden letzten Semestern
noch
stärker
besucht
als
in
den vorangegangenen.
Seine
wurde fleißig benutzt und in.- größere Anzahl wissenschaftlicher Abhandlungen, \<>n denen dir meisten als Dissertationen Verwendung landen. i>t aus dem Seminar hervorgegangen. Es wurden Vorträge gehalten und zwar im Wintersemester Bibliothek
über:
Km
Balkanzollverein; ,•-,
\-i;u-
in
Der Berliner Eiergroßhandel; Die Wirkungen de- Hand-
Bayern; Die nationalökonomischen Anschauungen des
und Industries!
Rumäniens
seil
dem
Hugo Grotius
Sommersemester über: Die wirtschaftliche Entwicklung Regierungsantritt
König
Karl-
[.;
Die
Getreidehandelspolitik
vom 13. \<<. Jahrhundert; Die Oktrois in Elsaß-Lothringen; Mir Organisation der Hamburg- Amerika-Linie; Das Münzwesen >\rv Reichsstadl Nürnberg im in. Jahrhundert Im Wintersemester wurden außerdem ältere Schriften über Nürnbergs,
da-
l» -
lers
Man/- und Geldwesen gelesen
Münzgesi
tze
2.
\
Das
und
eine
eingehende Besprechung
deutschen
orgenoramen.
Seminar
für
Versicherungswissenschaft,
da-
mit
Beginn
des
Leben trat, hatte gleichfalls einen starken Besuch zu verzeichnen. Es mau dies als ein Beweis dafür gelten, daß seine Errichtung einem Beber dir Tätigkeil in diesem Seminar i-t folgendes zu berichten. dürfnis entsprach. Im Wintersemester wurde in mehreren Stunden der Kniwurf eines Reichsversicherungsfür Privataugestellte gelesen und eingehend erörtert und im Anschluß daran Wintersemesters 1911
12
ins
I
einem Mitglied e ein Vortrag über dir mathematischen Grundlagen des GesetzIm Sommersemester fand eine Besprechung des Reichsgesetzes Außerdem wurden von den über dir privaten Versicherungsunternehmungen stau Mitgliedern Vorträge gehalten über: Die Bedeutung der Lebensversicherung für die \,,n
entwurfes gehalten.
Landwirtschaft; Die Viehversicherung [tauen;
in
Bayern; Das Lebensversicherungsmonopol
in
Die Transportversicherung; Die Streikversicherung; Die Maschinenversicherung;
Der Fleiß der Die Aufgaben des kaiserlichen Aufsichtsamts für Privatversicherung. Seminarteilnehmer verdient alle Anerkennung. Dem entsprach auch das günstige Ergebnis der unter dem Vorsitz des Seminar- Vorstandes abgehaltenen staatlichen Dipl -
— Prüfungen.
44
—
Zu diesen Prüfungen hatten
sich 23 Kandidaten gemeldet, von denen und von der mündlichen Prüfung zurückVon den verbleibenden 21 Kandidaten haben 3 wegen Erkrankung und aus traten. anderen Ursachen um Verschiebung der mündlichen Prüfung gebeten, die übrigen 18 haben das Examen bestanden und zwar 10 in der administrativen Abteilung, 6 in der mathematischen, 2 in beiden Abteilungen. 3 Kandidaten konnten mit Note I ausgezeichnet werden. 9 erhielten Note II, 6 Note III. 3. Den Sonderberichten über die Tätigkeit in den beiden Seminaren seien noch folgende Bemerkungen angefügt. Die Unzulänglichkeit des einen für beide Seminare dienenden Raumes hat sich höchst unangenehm bemerkbar gemacht. Der Raum reicht knapp für 24 Teilnehmer aus. während an dem staatswissenschaftlichen Seminar allein 48, an dem Seminar für Versicherungs wissen schaff 30 Kandidaten teilgenommen haben. Zudem fanden in dem einen Raum auch die statistischen Übungen des Herrn Professors Neuburg, das Proseminar des Herrn Dr. Aubin und die sämtlichen versicherungsmathematischen Vorlesungen und Übungen des Herrn Dr. Baldus statt. Eine ungestörte Benützung der Seminarbibliothek war unter diesen Umständen nicht möglich. Die Seminare befanden sich in einer peinlichen Notlage. Es mußte der Gedanke erwogen werden, die Zahl der Seminarteilnehmer zu beschränken, wodurch die ganze seit vielen Semestern auf die Hebung des Seminarbetriebes verwendete Arbeit zu nichte gemacht und die Universität erheblich geschädigt worden wäre. Glücklicherweise konnte infolge des Entgegenkommens des Herrn Professors Pechuel-Loesche und der tatkräftigen Unterstützung des Verwaltungsausschusses und seines Baureferenten für die an das Seminar anstoßende geographische Sammlung ein anderer Raum in Aussicht genommen werden, so daß nun ein großer gegen 50 Teilnehmer fassender Saal ge-
2 die schriftliche Prüfung nicht bestanden
wonnen wurde.
Da
werden kann, so
ist
in
bequem untergebracht Weise abgeholfen.
diesem auch ein Teil der Bibliothek
dem Raummangel
in befriedigender
Durch Bewilligungen aus den Erübrigungen konnten empfindliche Lücken in Der Etat des staatswissenschaftlichen Seminars kann nicht als ausreichend bezeichnet werden. Doch wird sich auch hier eine Besserung ergeben, wenn die Zinsen aus dem den beiden Seminaren von unserem Ehrendoktor, Herrn Geheimen Kommerzienrat Ravene. zugewendeten 120U0 Mk. zu fließen beginnen. der Bibliothek des Seminars für Versicherungswissenschaft beseitigt werden.
VIII. Seminare der a)
II.
Sektion der philosophischen Fakultät.
Dem Geographischen Seminar
hat Professor Dr.
Pechuel-Loesche
Sammlung, eine reiche Menge von Handstücken und Proben für eine physikalisch-geographische Lehrsammlung sowie viele graphische Darstellungen und Bücher geschenkt. Für den ordentlichen Professor Dr. Pechuel-Loesche, der seinem Ansuchen entsprechend von der Verpflichtung Vorlesungen zu halten entbunden wurde, ist seine überaus wertvolle ethnographische
— Herr Professor Dr. Volz von Breslau Vorstandscbaft
di(
—
45
als a.o.
Professor hierher berufen und ihm auch
über das geographische Seminar
übertragen worden.
Mathematisch -Physifcalisches Seminar, mathematische Abteilung. Vom 1. Oktober 1911 an trat an Stelle des wegberufenen Professors b)
D
Schmidl dessen Nachfolger Herr Professor
I
1
I
'
Vortrag«
der ebenen Kurven,
Fischer
Dr. E.
der ersten Abteilung erstreckten
im s.S. auf die der Fourier'schen Reihen,
teilung in beiden Semestern auf
als
Mitvorstand
die
der anderen Ab-
Außerdem wurden
die Gleichungstheorie.
ein.
im W.S. auf die Theorie
sich
dir
mäßigen Übungen abgehalten. c) mathematische« Kabinett. Der Assistent Herr Dr. R. Baldus im Wintersemester an der hiesigen Universität für Mathematik habilitiert.
sich
hal
wertvollen Zuwachs erhielt die Sammlung durch einen dankenswerten Zuweis au- dem Nachlaß des im Sommersemester früh verstorbenen gepr. Lehramtskandidaten, llenn Hans Schmitt ausBamberg, dessen Anhänglichkeit an das Kabinett ii
Meli schon bei -einen Lebzeiten betätigt hatte.
eigenhändig
I
in-
Schenkung besteht in einer Kollektion mit einem zugehörigen Vortrags-
Modelle von Verknotungen;
manuskript.
IX. Institute der
II.
Botanisches
ai
Solereder,
lichungen:
II.
forscher
Westindien,
in
Sektion der philosophischen Fakultät.
Institut
Jgn
in
Kieme Mitteilungen aus
I
Hook.
bilis,
Km
:'.
keine
lil..
dem Botanischen
II
Bd.
2.
Antillanae.
Bemerkenswertes aus Garten und wurden fortgesetzt und
reilandpflanzen
IT,
ii
is
botanischer Hinsicht (»>ten bildete und.
Opfer
Gel,
dem
Allgäuergebiet
und
Fase.
Natur1.
1911.
den Sitzungsberichten der
in
Die Drüsen von Heterophyllaea
l.
Über
die
Abt.
bei
tncarvillaea varia-
Gattung Hemiboea,
Die Revision und
fnstitut.
dem Garten
in
den
'
II.
du' revidierten
Universität^ rübrigungen mit Porzellanetiketten versehen. i
Veröffent-
I.
Arzl
Vol. VII,
Reizbare Narben
XXIX.
Bd.
Fränkischer
Institut,
Hexenbesen auf dem Bergahorn. Centralblatt,
ein
1911:
13,
Bakterienknoten,
/um Botanischen
Beiheften
Symbola«
rban
physikal.-mcdizin. Sozität zu Erlangen,
pustulata
Botanischer Garten:
iimi
Johann Wilhelm Crudy,
In
Bestimmung
Pflanzen aus Mitteln der
den Herbstferien wurden
zugeführt.
An
Stelle
des
in
wertlosen „Wäldchens", welches den Abschluß des Gartens nach
längere Zeit schon kränkelnd,
wurde eine neue Koniferenanlage
dem
vorjährigen heißen
errichtet,
da die
alte,
Sommer zum
im Westteil des
Gartens gelegene keine Zukunft hat; der größte Teil <\vv hiezu nötigen Pflanzen wurde durch Herrn Professor Dr. Neger-Tharandt aus dem dortigen forstbotanischen Harten Erwähnt mag auch die Anschaffung von zwei schönen geschenkweise überlassen. Palmen, einei Trachycarpus excelsa und einer Phoenix canariensis sein, welche nun im Freiland würdig du- Gruppe der Principes vertreten. Im Institut wurde mit der Neuordnung der Bibliothek und der Vervollstän-
:
—
—
46
digung des Zettelkataloges, sowie der Anfertigung eines Verzeichnisses der Lehrsammlung begonnen. III. Personalveränderungen: Mit 1. Oktober 1911 trat der Assistent Dr. Fritz
Mayer aus; seine Stelle erhielt An demselben Tag verlor das
der geprüfte Lehramtskandidat Dr. Hans Institut
seinen
ausgezeichneten,
Wießmann.
kenntnisreichen
und
Ordnung Michael Förtsch, der über 36 Jahre im Dienst des Gartens und des Institutes stand und auf Ansuchen und unter Anerkennung in den wohlverdienten Ruhestand gesetzt wurde, nachdem ihm kurz zuvor noch das LuitpoldSein Nachfolger wurde der Diener IL Ordnung am kreuz verliehen worden war.
treu bewährten Diener
I.
pharmazeutisch-chemischen Institut August
Woerner.
Chemisches Laboratoriuni: Der III. am 30. September 1911 aus. um eine Stelle in b)
trat
Assistent,
Herr Dr. Gg. Hefele,
der chemischen Fabrik E. Merck
Darmstadt anzunehmen. An dessen Stelle trat Herr Dr. phil. Wilhelm Cornelius Durch die Berufung des IL Assistenten a.o. Prof. Dr. A. Gutbier zum ord. Prof. der Elektrochemie und chemischen Technologie an der Techn. Hochschule zu Stuttgart wurde die IL Assistentenstelle durch Herrn a.o. Prof. Dr. E. Jordis neubesetzt (seit 1. April 1912). Am 15. Juni trat der Hilfsassistent, Herr Dr. Hugo
in
als III. Assistent.
Ziegler, aus. Veröffentlichungen: O. Fischer: Zur Kenntnis der Nitrosamin-Umlagerung mit
Brom Wasserstoff
(Ber. d. deutsch, ehem. Ges.
der Chrysophansäure,
Kenntnis
dungen von Anthracenderivaten Journ. (
Beitrag
zum Verhalten
—
Derselbe und H. Groß: Zur und einiger OxoniumverbinChemie 1911). — Derselbe und P. Neber 1912).
des Frangula-Emodins f.
prakt.
der Monohalogen-aniline,
besonders der Ortho-Halogenverbin-
—
Derselbe und E. Hepp: Über die Eindungen (Ber. d. deutsch, ehem. Ges. 1912). wirkung von Jodmethyl und Alkali auf p-Nitrosodimethyl-anilin (Ber. d. deutsch, ehem. Derselbe und W. Boesler: Über Harmalinabkömmlinge (ebenda 1912). — Ges. 1912). M. Busch und Krapf: Isomere Hydrazone von Dithiokohlensäureestern (Ber. 1911). Derselbe: Konfigurationsbestimmungen bei stereoisomeren Hydrazonen (ebenda 1912). — Derselbe und Koegel: Über Pikrylpyridiniumchlorid (Journ. f. pr. Chemie 1911). F. Henrich und F. Glaser: Über die gebräuchlichsten Apparate zur Bestimmung der radioaktiven Quellen (Zeitschr. f. angew. Chem. 1912). -- Derselbe, G. Taubert und
—
—
H. Birkner: Über Derivate des 4-Aminoorcin's (Ber. d. deutsch, chem. Ges. 1912). — Derselbe und W. Eichhorn: Über eine Apparatur, durch die man Stickstoff aus Gas-
gemischen rasch und quantitativ entfernen kann (Zeitschr. f. angew. Chem. 1912). Derselbe: Über die schwarze Farbe von Holz aus römischen Brunnen der Saalbui'g
und über Bd.
I,
ein helleres
S. 63).
—
Holz ähnlicher Herkunft
vom
Derselbe und Günther Bugge:
Feldbergkastell (Saalburgjahrbuch
Beiträge zur Kenntnis der Quellen-
absätze (Sinter) der Wiesbadener Thermalquellen (Chem. Zeit 1912, 473).
—
A. Gut-
Chemie und Industrie der Kolloide. -- Derselbe E. Jordis: und Grünewald: Über Hexabromoseleneate (Journ. f. prakt. Chem. 1912). Über die Fällungen in Metallsalzlösungen durch Alkalihydroxyd und Carbonatlösungen
bier:
Kolloidales Gold
(Zeitschr.
f.
—
—
47
(Zeitschr.
Elektrochemie
f.
durch
n
_•
Über
Derselbe:
und
in
Metallsalz-
d.
phys.-med.
für angewandte Änderung in der Direktion
[..ahoi -atoriuin
Personalien: Im Berichtsjahr vollzog sich eine
< li«'iiiie:
Fällungen
(Sitzungsber.
die
Ferrisalzlösungen
I.
Institut
l'liai ina/t'iit.
|
—
1912).
Alkali Verbindungen
Instituts: Herr Prof. Dr. C. Paul folgte einem Rufe an die Universitäl Leipzig, und dir Leitung des Instituts ging am 1. April auf Herrn Prof. Dr. M. Busch über. Am l. Mar/ schied der Assistenl Dr. Christ Selber aus dem Verbände des Instituts,
des
Schwarz ein Am 15. März Windisch an Stelle
an seine Stelle rückte der bisherige Hilfsassistent Anton
Nahrungsmittelchemiker Erdmann
dir approb. Apotheker,
trat
G Brünjes als Assistent ein, während der gepr. NahrungsGoes am l. Mär/, die Hilfsassistentenstelle übernahm. Dei Ordnung Johann Drechsel wurde am l. Juh zum Hausmeister befördert
des ausscheidenden Herrn
mittelchemiker Christ.
Diener
I.
Kur
den
wurde
Hörsaal
Raum
geschoß ein
bisher von der (s.
unten) benutzten
Juni
der K
\"ii
(Ber
Nahrungs- und Genußmittel
für
I
ntersuchungsanstall Paal
'
chem Ges
deutsch
l>e/.._
und M. Einscher: Synthese 4t
C.
1
1-diarylsubstituierter
Hier
Paal:
Buscl
eleu
Ges. 4G
niumchlorids (Journ.
I.
Hydrazone von Ditbiokohlensäureestern (Jou Die Konstitution der Desaurine (Ber. kolloidales Palladium
Partielle
Tolan und Diphenyldiacetylen (Ber. li.
di
Anstalt
An
ziehen in
die
kannte
am
18.
Stelle des nach
Kelber und A. Schwarz:
'
ehem. Ges
Dieselben:
IS
und totale Hydrogenisation von Phenylacetylen,
45,
I
den
für
Nahrangs- und Genuf«mittel:
geräumigen Neubau
Leipzig berufenen
Prof.
Di
in
Paal
der Henkestraße trat
Prof.
be-
Busch
Dr.
Direktion
E Spaeth:
ffentlichungen:
1.
Neubearbeitung der
4.
Auflage des Hand-
mikroskopischen Untersuchung des Haines.
und
buch der chemischen j
Mar/
84
deutsch
d.
ntersuehuiigsanstalt
l
2221).
-t'».
n (Ber. d. deutsch sbestimmung bei stereoisomeren Hydraz M Busch und Walter Kögel: Zur Kenntnis des PikrylpyridiM. Busch und Herrn. Krapf: Isomere pr. Chen 84 7)
gurat
I
stufenweise
die
katalytische Hydrogenisation mehrfach ungesättigter Verbindungen (Ber
M
im Dach-
ausgebaut.
des Instituts, die sogenannte „Gorup-Kapelle", wurden im
ba
d
und
angeschafft
Sammlung
Untersuchungsanstalt
K.
Räume
ffentlichungen
Arabite
Projektionsapparat
ein
einen Teil der techn.-chein.
füi
Leipzig
1912.
Die künstliche Färbung unserer Nahrungs- und Genußmittel, IV. Ted (Eaffei
Kakao,
Pharm
Schokolade)
A. (Teigwaren,
Zentralh.
1912,
Zentralh.
1912,
Zeitschr.
male Mdeh
bei
Nr Nr f.
Zentralbl.
ren,
I
v !
;
Nudeln); 4.
>j.
1911, B.
Desgleichen,
Nr. 3
(Biskuits,
Kuchen,
Per schnelle Nachweis von Blei
Backwaren) in
V
Teil
Pharm.
Farben [Pharm.
Gerum und P. Lehmann: Die Extraktbestimmung im Unters Nahrungs- u. Genußm. 1912,23,267. - C. Amberger: Anor'
Euterentzündungen der Kühe (Zeitschr.
f.
Unters. Nahrungs-
u.
Genußm.
— —
1912, 23, 369).
48
—
Eug. Schowalter: Über einen Scheidetrichter zu quantitativen Aus-
schüttelungen (Chem. Ztg. 191
1.
1180).
Physikalisches Institut: Die Vorlesungen und Übungen wurden in der Im W.S. fand alle 14 Tage ein Kolloquium statt, in dem üblichen Weise gehalten. über neue physikalische Arbeiten referiert wurde. Im S.S. hielt Herr Prof. Dr. Feiger e)
ein elektrotechnisches
Praktikum wobei ihn Herr Dr. Frank unterstützte; Herr Privathielt, unterstützt von Herrn Dr. Hauser, Vermessungsübungen
dozent Dr. Würschmidt die teils
im Institut, zum größten Teil aber im Gelände ausgeführt wurden. Im Anfängerpraktikum unterstützten den Institutsdirektor außer den beiden
Assistenten
die
Herren Dr. Fritz Hauser und
Wilhelm Hagen, im
auch noch
S.S.
Herr Anton Finzel.
Zu Arbeiten auf medizinischem Gebiet
wurde,
wie
früher,
vor
allem
das
Einthoven-Galvanometer verwandt. Veröffentlichungen: wissenschaften
1.
XXIV— XXVH
E.
Wiedemann: Beiträge zur Geschichte der Natur-
(Sitzungsber.
der physik.-med. Sozietät Bd. 43. 1911)
Über das Leben von Ihn al Haitam and al Kindi (Eders Jahrbuch der Photogr. 1911). Über den Wert von Edelsteinen bei den Muslimen (Islam Bd. II, Heft 4, 1912). Über al Subh al kädib, die falsche Dämmerung (Islam Bd. HI, Heft 1/2. 1912). Zur Beurteilung von Qarastun (Bibliotheca Mathematica Bd. XII, Heft 1, 1912). Gestalt, Lage und Bewegung der Erde Astrologie und Alchemie bei den Muslimen. Min Qutb al Din al Schiräzi. -- Über einen astrologischen Traktat von al Kindi Archiv für die Geschichte der Naturwissenschaft und Technik Bd. III, 1912). Zur Geschichte der Alchemie (Journal für praktische Chemie Bd. 85, 1912). -- Zu Über al Birüni. den Anschauungen der Araber über die Bewegung der Erde. Naturwissenschaft (Mitteil, Medizin und Kreis zur Gesch. der indischen Über den 2. .1. Würschmidt: Über Zweigströme in Entladungsröhren (SitzungsBd. VI, 1912). Über das Spektrum des berichte der physik.-med. Sozietät Erlangen Bd. 43, 1911). Geodätische Meßinstrumente Flammenbogens (Eders Jahrb. für Photogr. 1911). und Meßmethoden bei Gerbert und bei den Arabern (Archiv der Matliem. u. Physik Über Schmelzwärme von Kolloiden (Verh. d. d. physik. Ges. 3. J. Frank: 1912). 4. Sanders: Untersuchungen über die Bewegungen einer zähen Flüssigkeit 1911).
—
i
—
—
—
—
— —
unter einer rotierenden Platte (Dissertation Erlangen 1911).
und 6.
F.
—
5.
A. Halbig: Absolute
Messungen von Schallintensitäten (Dissertation Erlangen 1912). Hauser: Über die Abhängigkeit der Bruchfestigkeit von der Temperatur (Disser-
relative
tation Erlangen 1912).
Der Institutsmechaniker Friedrich Keller hat auf Grund der bei der mittelHandwerkskammer in Nürnberg abgelegten Meisterprüfung den Meister-
fränkischen titel
erhalten.
ihm
ausgearbeiteten Verfahren
Dem
physikalischen Institut wurde
für die Photographien,
von dem Hausmeister Herrn
J.
die
nach dem
Sommer
in
hergestellt
— waren und
für das Verfahren selbsl
Zoologisches Institut und Anstalt für Rienenznchl
richtssammlung wurde durch
und
Wandtafeln von
auf der allgemeinen, deutschen photographischen
Heidelberg 1912 ehrenhalber die goldene Plakette zuerkannt.
Ausstellung zu I'l
—
49
Modelle
und
anatomische
zahlreiche
hervorzuheben
Besonders
bereichert.
Die Unter-
:
mikroskopische Präparate, Kollektion
«'ine
isl
konservierten Meertieren aus Neapel und eine instruktive Serie von Modellen,
L'ut
welche die Entwicklung des Gehirnes erläutern. Veröffentlichungen genetische l»i(
Studien,
Jahrbuch
Morpholog.
Bd.
morphöStellwaag,
Fr.
14.
Metamorphose der Mundrachenwand beim Kanarienvogel Fringilla Die Metamorphose der Mundrachenwand der Schildkröte
embryonale Job.
canaria).
der Amnioten,
Fleischmann, Die Kopfregion
\
Fortsetzung.
9.
Dohrer,
helydra serpentina).
<
Ordnung tober
il
au einem Lungenleiden.
'.'.Mi
dem
1
Obliegenheiten jederzeit pflichtgetreu
licschäfl
!
dem Jahre wurde am
eile
Militäranwärter Stephan Blank zunächst au
im
v lv '
l
am Institute am 17 (>kNovember 1911
hatte, starb
erfüll!
l.
Februar 1912 dauernd
'..
übertragen
K
In der
Anstalt
Die
Fortgesetzt.
I
dir Ohrwaschel
leroldsbi
I
I
ntersuchungen
Qbei
dir
I
eleitet
werden muftte
lehre
in
dei
und
Wi
dir
begonnene
Pflanzen
von
der
3
bis
Juni war derart überfüllt,
8.
der
in
Hflnxuunmlting
ist
abgesehen von
größere Anschaffi
'
Latelnkurse
Di(
li
statl
der
ntersuchungen über die Vererbungs-
lerungen, wissenschaftliche Arbeiten und
Uberginj
im hts /u beriel
genkommen
Direktion, die auf den neuernannteu Oberbibliothekar Dr. Heiland
der
in
unterhaltene
•
Sonstiges.
Kupferstich- und
dei
dem Wechsel
Km- vom
Dei
X hi
dank
Nektarbildung
der
Mihi
wiederholt
i
Form
primitiver ite
Im Vorjahre
gesetze bei den B ei
k
i
Bodenbeschaffenheil wurdei
dal.'i
-du-
in
Reinzucht dir Bienenköniginnen
tation /ur •
Bienenzucht wurde die Reorganisation des Bienengartens
ftir
aul
bishei
a
Fanden wie
bisher
in
zwei
dreistündigen Abteilungen
daß im Anfängerkurs im W.-S. und S.-S
wichtigsten
Lektün
die
im S.-S.
gewählten Abschnitten au- Cäsar,
gall.
bell.
Formenwurde dir im Kurs
lateinische
Regeln dir Syntax behandelt wurden;
I.
äsar, bell. gall. II und Curtius III wurde im W -S teilweise) gelesen; im S.-S. wurden Ovids Metamorphosen in Auswahl behandelt sowie schriftliche ptzungen aus drin Lateinischen vorgenommen.
hrittenere
t
i
Die
Kursewaren im W.-S. von
18,
im S.-S.
von IT
Teilnehmern
besucht.