Abschlusskurs Deutsch als Fremdsprache Prüfungstraining telc Deutsch C1 Kopiervorlage Susanne Schwalb
Hueber Verlag
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Abschlusskurs Deutsch als Fremdsprache Prüfungstraining telc Deutsch C1 Kopiervorlage Susanne Schwalb
Hueber Verlag
QUELLENVERZEICHNIS
Seite 5: Seite 6/7: Seite 8/9: Seite 10/11: Seite 22:
„Eingebildete Schwäche“ von Susanne Schäfer aus: SZ vom 20.10.2006, © DIZ München „Heimat, deine Ferne“ von Martin Hecht aus Psychologie Heute Heft 12/2005 © Julius Beltz GmbH, Weinheim „Die Jahrhundertdroge“ aus: SZ Magazin 13/93 © Magazin Verlagsgesellschaft SZ München mbH „Hits am laufenden Band – …“ von Sina Löschke aus: GEOlino 9/2007 © Gruner + Jahr, Hamburg Interview mit Lutz Hertel zum Thema Wellness aus: NDR „Visite“ vom 23.09.2003 © NDR, Vertrieb durch Studio Hamburg Fernseh Allianz (FA)
Wir haben uns bemüht, alle Inhaber von Bild- und Textrechten ausfindig zu machen. Sollten Rechteinhaber hier nicht aufgeführt sein, so ist der Verlag für entsprechende Hinweise dankbar.
Kopiervorlage Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf deshalb der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlags. Hinweis zu § 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung überspielt, gespeichert und in ein Netzwerk eingespielt werden. Dies gilt auch für Intranets von Firmen und von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. 3. 2. 1. Die letzten Ziffern 2012 11 10 09 08 bezeichnen Zahl und Jahr des Druckes. Alle Drucke dieser Auflage können, da unverändert, nebeneinander benutzt werden. 1. Auflage © 2008 Hueber Verlag, 85737 Ismaning, Deutschland Umschlaggestaltung: Marlene Kern, München Druck und Bindung: Druckerei Auer, Donauwörth Printed in Germany ISBN 978–3–19–111697–2
INHALT
Übungstest Mit diesem Übungstest können Sie – feststellen, was genau in der Prüfung telc Deutsch C1 verlangt wird, – sich selbst testen und Ihren Leistungsstand einschätzen, – sich mithilfe von Tipps gezielt auf die Prüfungssituation vorbereiten.
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Prüfungsteil
max. Punktzahl
Zeit in Minuten
Leseverstehen 1
24
100
Leseverstehen 2
20
5
Leseverstehen 3
16
8
Leseverstehen 4 A
12
10
Leseverstehen 4 B
20
13
Leseverstehen 5
22
14
Hörverstehen 1A
8
Hörverstehen 1B
24
15
Hörverstehen 2
20
16
Hörverstehen 3
20
16
Schriftlicher Ausdruck 1. Pflichtaufgabe
40
Schriftlicher Ausdruck 2. Wahlaufgabe
32
Mündlicher Ausdruck, Teil 1
15
Mündlicher Ausdruck, Teil 2
21
19
Mündlicher Ausdruck, Teil 3
21
19
Mündlicher Ausdruck, Teil 4
15
20
ca. 55
60
Seite
4
15
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18
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Transkriptionen
21
Lösungen
24
3
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PRÜFUNGSTRAINING – Leseverstehen 1
LESEVERSTEHEN 1 TIPP: Orientieren Sie sich zunächst, welche Sätze es für die Lücken gibt. Lesen Sie anschließend den Text bis zum ersten oder zweiten Satz nach der Lücke und wählen Sie dann eine passende Lösung. Lesen Sie dann weiter bis ein/zwei Sätze nach der nächsten Lücke.
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Lesen Sie den folgenden Text. Welche der Sätze a–h gehören in die Lücken 1–6. Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung. Zwei Sätze können Sie nicht zuordnen. a b c d e f g h
Wer dagegen glaubt, er sei von Natur aus benachteiligt, fügt sich seinem Schicksal. Hierfür wurde allerdings ein anderer Grund gegeben. Dabei stellte man fest, dass sich Frauen eher ungern Leistungstests in Mathematik unterziehen. Für ihn lautete eine mögliche Erklärung, Frauen hätten nicht die gleiche natürliche Begabung wie Männer. Das waren diejenigen, die dachten, dass Frauen mit Männern gleichauf sind oder dass die schlechteren Leistungen auf mangelnde Förderung zurückzuführen sind. Alle Frauen erhielten die gleiche Erklärung für ihre angebliche Rechenschwäche. Und Afroamerikaner schneiden in Intelligenztests schlechter ab, wenn sie zuvor ihre Hautfarbe angeben müssen. Um diese Frage zu klären, ließen die Wissenschaftler 203 weibliche Versuchspersonen Matheaufgaben lösen.
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Eingebildete Schwäche WIE FRAUEN SICH EINREDEN LASSEN, SIE SEIEN SCHLECHT IN MATHEMATIK Über die Frage, warum Frauen in den Naturwissenschaften unterrepräsentiert sind, spekulierte im vergangenen Jahr der damalige Harvard-Präsident Lawrence Summers. [1] ........ Mit dieser Äußerung löste er eine heftige Debatte aus. Zahlreiche Autoren kritisieren Summers. Was er gesagt habe, könnte durch die Wirkung von Vorurteilen „unbeabsichtigterweise dazu führen, dass sich die Kluft zwischen den Geschlechtern in den Naturwissenschaften weiter verschärft“. Schon frühere Studien haben gezeigt, dass Frauen Matheaufgaben schlecht lösen, wenn man ihnen weismacht, dass Frauen eben mathematisch weniger begabt seien. [2] ........ „Der tatsächliche Leistungsabfall entsteht also erst dadurch, dass ein negatives Stereotyp aktiviert wird“, sagt die Psychologin Andrea Abele-Brehm, die den Einfluss von Vorurteilen untersucht. Der Betroffene passt sein Verhalten an die Erwartungen an, und die ihm oder ihr gegebene Prophezeiung erfüllt sich selbst. Psychologen von der British-Columbia-Universität in Vancouver untersuchten, welchen Einfluss es hat, wie Stereotype begründet werden. Die Frage: Hängt die Leistung einer Person davon ab, worauf diese ihre angebliche Benachteiligung zurückführt? Macht es einen Unterschied, ob sie glaubt, Umwelteinflüsse seien Schuld oder ob sie glaubt, die schlechtere Rechenfähigkeit sei
angeboren? [3] ........ Davor bekamen die Frauen manipulierte Informationen. Diese Vorinformationen sollten ihre Meinungen oder Emotionen verändern, ohne dass sie es bemerkten. Die Versuchspersonen wurden in vier Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe bekam einen Text mit der Information, dass Frauen durch ihre Erbanlagen in Mathematik weniger begabt seien. Auch den Frauen in der zweiten Gruppe wurde suggeriert, dass Frauen schlecht in Mathe seien. [4] ........ Verantwortlich für schlechtere Leistung seien danach die Lehrer, die die Mädchen weniger fördern würden. Die dritte Gruppe wurde darüber informiert, dass Frauen in dem Fach gar nicht schlechter seien als Männer. Die letzte Gruppe bekam einen Text, der Geschlechtsstereotype bestätigte. Zwei Gruppen schnitten bei den Mathematikaufgaben deutlich besser ab: Und zwar Gruppe 3 und 2. [5] ........ Gruppe 4 und 1 dagegen hatten bei den Rechenaufgaben schlechte Ergebnisse. Frauen, die an die bekannten Stereotype von der weiblichen Rechenschwäche erinnert worden waren, und Frauen, denen man suggeriert hatten, dass sie wegen ihrer Gene benachteiligt seien. „Der Glaube daran, dass man durch eine schlechtere Förderung benachteiligt ist, kann auch als Ansporn wirken“, meint AbeleBrehm. [6] ........ 5
Prüfungstraining – Leseverstehen 2
LESEVERSTEHEN 2 TIPP: Lesen Sie zunächst den Text, anschließend die Informationen 7–16. Gehen Sie dann zu dem Abschnitt, in dem Sie diese Textstelle vermuten und überprüfen Sie dort, ob Ihre Annahme richtig ist.
Lesen Sie den folgenden Text. In welchem Textabschnitt a–f finden Sie die gesuchten Informationen 7–16? Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung. Jeder Abschnitt kann mehrere Informationen enthalten. em neu Abschlusskurs, Prüfungstraining telc Deutsch C1, ISBN 978-3-19-111697-2, Hueber Verlag 2008
In welchem Abschnitt ...
7 bedauern die Autoren, dass Regionen ihren typischen Charakter langsam verlieren und 8 9 10
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11 12 13 14 15 16
sich immer mehr gleichen? beschreiben die Autoren, dass die Menschen einerseits immer globaler werden, sich andererseits an dem, was „Heimat“ ausmacht, festhalten wollen? beschreiben die Autoren, dass die Menschen früher über einen sehr lange Zeitraum hinweg ortsgebundenen waren? bezweifeln die Autoren, ob es wirklich gelingen kann, Heimat als Ort wieder zu erschaffen? stellen die Autoren fest, dass sich die Menschen inzwischen hauptsächlich über ihren sozialen Stand bzw. Beruf definieren? begrüßen die Autoren, dass die Menschen sich heute neue Formen der Zusammengehörigkeit suchen? erläutern die Autoren, dass Heimat jeden Menschen zu einem bestimmten Grad ausmacht, ob er will oder nicht? behaupten die Autoren, dass der moderne Mensch sich aufgrund häufiger Ortswechsel im Laufe seines Lebens meist nicht mehr mit seinem Ursprungsort identifiziert? legen die Autoren dar, dass Heimat Identität stiftet und urspünglich entweder aus Orten oder aus festen Gemeinschaftsformen bestand? beschreiben die Autoren, in welchem Zeitraum und für wen sich die Strukturen und Institutionen, die u. a. Heimat ausmachten, am stärksten veränderten?
Heimat, deine Ferne! In der Globalisierung zu Hause „Heimat“ ist eines jener deutschen Wörter, in denen unendlich viel Ideologie und Innerlichkeit, aber auch schlichter Kitsch, unbestimmte Sehnsucht und falsches Pathos mitschwingt. Und doch steckt in jedem von uns ein bestimmtes Maß an Heimat. Werden wir den Einfluss des Geburtsortes auf unsere Identität und die prägenden Erinnerungen jemals los? – Heimat, ob geliebt oder nicht, ist Bestandteil unserer Persönlichkeit. Umso bemerkenswerter ist das Verschwinden all dessen, was Heimat einmal ausmachte: unverwechselbare Orte, prägende Kulturen, Traditionen und Bindungen.
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Scheinbar alles globalisiert sich heute, nur der Mensch will sich nicht recht fügen. Zwar verdammt ihn die Zeit zum Global Player, doch seine Wünsche und Träume stehen nur allzu oft gegen diese Entwicklung. Denn häufig überfordert es ihn, sein Leben nicht nur völlig autonom gestalten zu können, sondern es zu müssen. Er sehnt sich nach dem Halt der guten, alten Heimat. Dabei verdrängt er, dass dieser Halt auch immer Züge von Unfreiheit und Zwang hatte. Heimat ist einerseits ein Ort aber auch eine Institution im Sinne von festgelegten Gemeinschaftsformen. Bei-
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Prüfungstraining – Leseverstehen 2
de lösen gleichermaßen Gefühle der Vertrautheit und Zugehörigkeit aus, aus denen Identität entsteht. So war es zumindest jahrtausendelang. Und in dem Maße, in dem Heimat als Ort und Institution verschwindet, verschwindet eine Art und Weise, sich mit der Welt zu identifizieren. In traditionsgeprägten Gesellschaften identifizierte man sich mit dreierlei: a) mit der eigenen Stammesgruppe, dem Gemeinschaftsverband, b) mit Stadt, Land, Fluss, also der typischen Gestalt und Architektur der Region, und c) mit dem eigenen Status als Krieger, Medizinmann oder Bauer, Bürger, Edelmann. In der modernen Welt bleibt fast nur noch der Status zur Identifikation. Diese Identität ist uns nicht überindividuell gegeben, sondern an etwas gekoppelt, was wir über eine eigene Lebensleistung erreicht haben. Die beiden anderen Formen gehen deutlich zurück: Sämtliche Gemeinschaftsverbände, von der Gemeinde bis zur Ehe, sind quantitativ und qualitativ in Auflösung begriffen, das zeigt die Sozialstatistik. c
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Und Stadt, Land, Fluss? Um einen Heimatort zu haben, braucht man dort einzigartige Erfahrungen, Düfte und Gerüche, einen typischen Geschmack und Stil, Klänge, Bilder und Gewohnheiten, Architektur, Design, Formen, einen gemeinsamen Dialekt. Doch das Unverwechselbare verschwindet. Die Kultur eines bestimmten Ortes bringt immer weniger von diesem Charakteristischen hervor. Statt einer regionaltypischen Lebensart herrscht der Stil der Vereinheitlichung, eine Art Allerweltskultur. Wie das aussieht, zeigt eine Ortsbegehung irgendwo in der Provinz: Wo früher die Gaststuben und Gemeindesäle untergebracht waren, in den Wirtschaften, in den Läden, Werkstätten und alten Höfen entlang der Hauptstraße, dort haben sich heute die Schnellrestaurants und die Agenturen des Lifestyle breit gemacht, die „Studios“ für Nägel, Piercing oder Tattoo, Beauty- oder Kosmetiksalons, Boutiquen, Fitness- und Sonnenstudios, Videotheken und Haarstylisten. Heute geht ein Prozess zu Ende, der vor vielleicht 6000 Jahren begann. Seither ist die menschliche Existenz in der Welt durch ein Heimatgefühl definiert, durch den Dualismus von Heimat und Fremde, denn unsere Zivilisation ist überwiegend eine Geschichte der Sesshaftigkeit: Man wurde geboren, lebte, arbeitete, spielte, feierte und starb am gleichen Ort. Erst mit Einsetzen der Moderne wurden diese Räume
immer häufiger durchbrochen und äußeren Einflüssen geöffnet. Heute bleibt kaum jemand an seinem Herkunftsort. Man wurde dort geboren, wuchs woanders auf, lebt nun an einem dritten Platz, arbeitet auswärts – und die Freunde wohnen weit weg. Zuerst war ich vielleicht ein Reinbecker, irgendwann mindestens so sehr ein Hamburger, ein Norddeutscher, ein Deutscher, Europäer, und am Ende bin ich ein Global Player. Das Problem ist: Heimat braucht Grenzen. Wo sie sich lockern, lockert sich auch das Gefühl der Verbundenheit mit dem Ursprungsort. Diejenigen, die zwischen 1960 und 1975 geboren sind, bilden in besonderem Maße eine heimatlose Generation. Ihr Heimatverlust ist die Folge einer globalen Entwicklung. In ihrer Kindheit und Jugend erlebten sie noch Heimat, aber auch bald ihr Ende. Sie kannten noch ein halbwegs geregeltes Familienleben und die fest gefügten Institutionen der Heimat. Sie kannten zum Beispiel Mütter, die sich noch klaglos in ihr bürgerliches Schicksal fügten, die „Hausfrau“ waren und für ihre Kinder und den Ehemann die Mahlzeiten bereiteten. Auch wenn manche Kinder spürten, dass in manchen dieser Elternbeziehungen nicht gerade die „wahre Liebe“ diese Partnerschaft trug, die Institutionen waren mächtiger als der einzelne Wille und schufen eine gewisse Heimatlichkeit. Dazu gehören auch Gottesdienste, Reste eines kirchlich strukturierten Jahreslaufes mit seinen Feiern und Festen, Verwandtschaftsbesuche, Kaffee und Kuchen am Sonntagnachmittag, Sonntagsspaziergänge, gemeinsame Fernsehabende, Spielen auf der Straße, vielleicht noch ein Ernteeinsatz beim Opa auf dem Bauernhof.
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Nach dem Verschwinden der Heimat als Ort und als Institution stehen wir heute als isolierte Einzelwesen da. Singlegesellschaft, Bindungslosigkeit, das sind die Schlagwörter. Wir können der neuen Einsamkeit aber entgehen, indem wir andere Bündnisse schließen: Freundschaften. Sie sind freiwillig und erlauben Vertrautheit, ja Geborgenheit ohne jeden Zwang. Mit der Freundschaft gelingt vielleicht die Kompensation von Heimat als Institution. Was allerdings nicht gelingen wird, ist eine Kompensation oder Wiederherstellung von Heimat als Ort. Hier wird es uns allenfalls vereinzelt glücken, eine verortete Lebenskultur wiederzubeleben: Durch regionale Küche, Denkmalpflege, Heimatkunde können wir versuchen, Reste von Heimat zu bewahren und vor der alles nivellierenden Walze der Globalisierung zu schützen.
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Prüfungstraining – Leseverstehen 3
LESEVERSTEHEN 3 TIPP: Vor dem Lesen – Vorwissen aktivieren Beschäftigen Sie sich kurz mit der Überschrift, dem Untertitel und evtl. den ersten Zeilen des Textes. Was fällt Ihnen zu „Aspirin“ noch ein? TIPP: Lesen und lösen – zuerst die Aufgaben, dann den Text Lesen Sie sich das Beispiel und die Aussagen 17–24 durch. Zu jeder Aufgabe lesen Sie nun den Text so weit, bis Sie eine Antwort a, b oder c finden.
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Beispiel: Felix Hoffmann beeindruckte seine Firmenleitung von Anfang an mit der Entwicklung des Aspirin.
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Das neue Medikament „Diazetylmorphin“ galt Ende des 19. Jahrhunderts als eines der neuesten und besten Hustenmedikamente.
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Die Fabrikarbeiter, die dieses neue Hustenmittel ausprobierten, wurden davon sehr schwer abhängig.
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Aspirin wurde anfangs bereits bei vielen verschiedenen Leiden eingenommen.
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Das Rezept, nach dem Aspirin hergestellt wird, ist über die Jahre immer gleich geblieben.
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Die fiebersenkende Wirkung des Aspirin wurde durch eine versehentlich falsche Medikamentengabe entdeckt.
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Die Herstellung von Aspirin aus Abfallstoffen der Farbenproduktion war anfangs ziemlich schwierig und kompliziert.
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Die Entwicklung des Aspirin ist ein „wichtiger Meilenstein“ in der Geschichte der industriell produzierten Medikamente.
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Aspirin hilft zwar bei Fieber und Kopfschmerzen, verursachte aber leider von Anfang an auch negative Wirkungen.
b
c
✘
Die Jahrhundertdroge Ein weißes Pulver erobert die Welt Dies ist die Geschichte eines weißen Pulvers. Der Chemiker Felix Hoffmann entwickelte es am 10. Oktober 1897 in den Labors der Firma Bayer und nannte es Aspirin. Doch die Chefs des Unternehmens hatten dafür nichts als ein Achselzucken übrig. Kein Wunder, denn sie waren gerade damit beschäftigt, die „Revolution der Hustenbekämpfung“ zu feiern. Das Mittel, das dem Aspirin den Rang ablief, hieß Diazetylmorphin. Bayer-Arzneichef Dreser er8
klärte 1898 auf einem Kongress vor deutschen Ärzten und Naturwissenschaftlern, die neue Substanz sei zehnmal wirksamer und erheblich ungiftiger als alle vergleichbaren Hustenmedikamente. Man habe es auch schon bei anderen Krankheiten getestet, diese Forschungen seien aber noch nicht abgeschlossen. Diazetylmorphin kam übrigens nicht unter seinem komplizierten chemischen Namen auf den Markt. Man fand eine eingängigere Bezeichnung. Fabrik-
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Lesen Sie den folgenden Text und die Aussagen 17–24 dazu. Markieren Sie bei jeder Aussage, ob sie mit dem Text übereinstimmt (a), nicht mit dem Text übereinstimmt (b), oder ob zu dieser Aussage nichts im Text steht (c). Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung.
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Prüfungstraining – Leseverstehen 3
arbeiter von Bayer hatten es nämlich auf Anordnung der Firma probiert und ziemlich begeistert berichtet, sie fühlten sich nach der Einnahme des Mittels geradezu heroisch. Das gefiel den Managern so gut, dass sie ihr neues Produkt Heroin nannten. Allerdings bewährte sich dieses Heroin in der Hustenbekämpfung nicht sonderlich, sondern machte auf anderem Gebiet Karriere. Und so kamen die Bayer-Bosse auf ihren Angestellten Hoffmann und dessen Erfindung zurück.Trotz größter Skepsis, ob sein Pulver überhaupt etwas bewirke, brachten sie Aspirin im Januar des Jahres 1899 auf den deutschen Markt.Anwendungsgebiet: Kopfschmerzen. So begann sie, die Geschichte der erfolgreichsten Pille der Welt. Heute werden jedes Jahr weltweit rund 40 000 Tonnen verkauft. Es ist eine Medikamentengeschichte, die allein schon dadurch aus dem Rahmen fällt, dass sich an der Zusammensetzung des Aspirins fast hundert Jahre nach seiner Entwicklung nichts geändert hat. Seit ein paar Jahren steht fest, dass Aspirin auch der Name einer großen Zukunftsstory ist. Neue Studien dokumentieren immer wieder überraschende Erfolge, die manchmal fast an Wunder grenzen. Aspirin soll dem Herzinfarkt vorbeugen, sogar Magen- und Darmkrebs stoppen können. Die Geschichte des Aspirins hat ihre Anfänge in einer finsteren, aufstrebenden Zeit. Die industrielle Revolution hatte Deutschland spät erfasst, aber nun war sie in vollem Gange. Eine Fabrik nach der anderen wurde gegründet. Kohle, Stahl, alles ließ sich zu Geld machen.Auch Farben waren ein Geschäft. Einer der Pioniere dieser Branche war Friedrich Bayer. Der Zufall wollte es, dass zwei Ärzte im Jahr 1886 einem Patienten, der an hohem Fieber litt, durch eine Verwechslung Acetaniid verabreichten. Überraschenderweise bekam dem Mann das Mittel, ein Abfallstoff der Kohlenteerherstellung, ausgezeichnet. Das Fieber ging zurück, er wurde wieder gesund. Als Carl Duisberg, der legendäre Bayer-Chef, davon erfuhr, schickte er seine Mitarbeiter hinaus auf den Fabrikhof. Dort lagerten in alten Fässern 30 000 Kilogramm Paranitrophenol, ein bis dahin wertloser Abfallstoff der Farbenproduktion. Duisberg wusste, Paranitrophenol hat eine ähnliche
chemische Struktur wie Acetaniid.Aus dem Giftmüll ließ er das Medikament herstellen. Die Farbenindustrie hatte ihre Berufung zur Pharmaindustrie entdeckt. Und Bayer boomte. 1891 beschäftigte das Unternehmen bereits neunzig hauptberufliche Chemiker und erwarb nördlich von Köln eine Fabrikanlage der Firma Dr. C. Leverkus Söhne. Die Labors waren primitiv, die Forscher arbeiteten unter abenteuerlichen Bedingungen. „In Korridoren, Waschräumen und einer aufgelassenen Schreinerei wurden Tische aufgestellt und übelriechende Versuche durchgeführt.Wer Glück hatte, dem stand ein Wasserabfluss zur Verfügung, die weniger Begünstigten arbeiteten draußen, im Nebel des Flusses. Sie trugen Holzschuhe, weil der schlammige Boden voll von harmlos aussehenden Pfützen war, in denen sich aber Lederschuhe wie Pappe auflösten.“ So muss man ihn sich vorstellen, den Chemiker Felix Hoffmann, wie er an seinem Arbeitsplatz stand, die Jahrhundert-Droge Aspirin entwickelte und eine Wende in der modernen Heilkunde einleitete.An die Stelle überlieferter Arzneien von weitgehend unbekannten Zusammensetzungen trat ein chemisch präzise definierter, exakt dosierter und maschinell produzierter Wirkstoff. Dabei war Hoffmann nicht der geniale Erfinder, dem der größte Wurf gelang, sondern nur der Verfahrenstechniker, der eine bekannte Rezeptur weiterentwickelte. Wie das Medikament mit der Verkaufsbezeichnung Aspirin funktionierte und was man alles damit tun könnte, wusste damals noch niemand. Nur eines war schnell klar: Bayer hatte einen Erfolg gelandet. Wenige Wochen nach dem Start von Aspirin kamen von überall her Erfolgsmeldungen. Kopfschmerzen und Fieber hatten für viele Kranke ihren Schrecken verloren. Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet. Aspirin hatte seinen Siegeszug begonnen.
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Prüfungstraining – Leseverstehen 4 A
LESEVERSTEHEN 4 Teil A TIPP: Lesen Sie zuerst den Text und unterstreichen Sie die wichtigen Informationen. Lesen Sie dann die Zusammenfassungen. Beurteilen Sie die Zusammenfassungen danach, ob alle wesentlichen Informationen enthalten sind und ob die Detailangaben (z. B. Jahreszahlen, Fachausdrücke) richtig sind.
Hits am laufenden Band – die hohe Kunst, Musik zu speichern 1
Musikhören ist eines der beliebtesten Hobbys. Wir lauschen den Klängen beim Frühstück, sammeln sie auf CD und lassen uns von unserem MP3Player beschallen. Dabei war es ein langer Kampf, bis es Tüftlern endlich gelang, Töne einzufangen und danach wieder abzuspielen.
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Könnte Giambattista della Porta heute die Jogger an der Hamburger Außenalster sehen, er würde grün werden vor Neid. Kleine Lautsprecher in den Ohren, einen schokoriegelgroßen MP3-Player ans Armband geklemmt, so laufen sie um den See und lauschen dem Sprechgesang der „Fantastischen Vier“ oder dem neuen Harry-Potter-Hörbuch. Töne aufnehmen und abspielen, sooft man will, davon hatte della Porta ein Leben lang geträumt. Im Jahr 1589 beschrieb der italienische Naturwissenschaftler, wie er Wörter in Bleiröhren einfangen wollte: Er würde in das Rohr sprechen, es sofort mit einem Deckel verschließen und hoffen, dass die Sätze wieder herauskommen, wenn er den Verschluss abzöge. Alles, was della Porta jedoch vernahm, war vermutlich das Gelächter seiner Mitmenschen. Kein Pieps kann aus dem Zylinder gedrungen sein – und es sollte noch fast 300 Jahre dauern, bis es zum ersten Mal gelang, Gesprochenes im Originalton festzuhalten.
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Die entscheidende Idee wurde 1877 in einem Labor in New Jersey, USA, geboren. Hier saß der Erfinder Thomas Alva Edison über einem Blatt Papier und zeichnete den Entwurf einer „sprechenden Maschine“. Edison wusste: Töne sausen als Schallwellen durch die Luft und versetzen nicht 10
nur das Trommelfell in unseren Ohren in Schwingung, sondern auch dünne Häutchen, wie etwa Pergamentpapier. Befestigt man auf diesem schwingenden Papierchen eine Nadel und zieht deren Spitze über eine Wachsplatte, ritzt sie die Schwingungen als Berg- und Talbahn in das Wachs. Edison rätselte: Ließe sich das nicht auch umkehren? Das heißt, die so entstandene Rille wieder zurück in Töne verwandeln? Am Ende seiner Überlegungen stand: der Phonograph! Die Maschine besaß zwei Trichter mit Papierhaut und Stahlnadel sowie eine drehbare Metallrolle. Um diese Walze wickelte Edison ein Blatt Zinnfolie. Während er nun mit einer Kurbel die Walze drehte, sang er lauthals ein englisches Kinderlied in den ersten Sprechtrichter. „Mary had a little lamb ...“ (Maria hatte ein kleines Lamm ...) Die Papierhaut zitterte, die Nadel ritzte und hinterließ eine Rille in der weichen Zinnfolie – mal tiefer, mal flacher, je nach Lautstärke und Höhe des Gesangs.
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In diese Rille setzte Edison nun die zweite Nadel, die mit dem anderen Trichter verbunden war. Er kurbelte wieder, die Nadel rutschte die vorgezeichnete Berg- und Talbahn entlang, das Papier begann zu vibrieren, und aus dem Trichter tönte knirschend Edisons: „Mary ...“ Eine Sensation! Zeitungen druckten die Nachricht ganz groß, Tausende Neugierige belagerten Edisons Labor. Der verbesserte das Gerät in den Folgejahren immer weiter. Ein Problem aber blieb: Die Linien auf der Walze ließen sich nur schwer kopieren. Für den
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Lesen Sie den folgenden Text. Im Anschluss an den Text finden Sie vier Zusammen fassungen (a–d). Welche Zusammenfassung ist die beste? Es gibt nur eine richtige Lösung.
Prüfungstraining – Leseverstehen 4 A
Verkauf musste jeder Zylinder einzeln besungen, also jedes Mal eine neue Aufnahme gemacht werden. Wie sollte „gefangene Musik“ da zum Kassenschlager werden?
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Mit einer neuen Idee: Am 16. Mai 1888 enthüllte der Deutschamerikaner Emil Berliner in Philadelphia sein Grammophon: ein Gerät, in dem sich keine Walze, sondern eine runde Metallscheibe drehte. In ihre Oberfläche war ebenfalls eine Tonrille geritzt. Diese Scheibe lieferte nicht nur eine bessere Tonqualität. Mit einer Plattenpresse ließen sich zudem zahllose Abdrucke von der Originalaufnahme anfertigen. Berliner stellte diese Kopien seit 1895 mit einer Mixtur aus Gesteinsmehl, Ruß, Kuhhaaren und Schellack her, einem klebrigen Saft der Lackschildläuse. Die ersten Schallplatten werden deshalb „Schellackplatten“ genannt.
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Mit dem Grammophon zog die Musik aus dem Konzertsaal in die Wohnzimmer und Salons – wenn auch zunächst nur für knapp vier Minuten am Stück. Danach musste die Platte umgedreht werden. Eine leidige Unterbrechung! Abhilfe versprachen zwei Neuheiten: der Kunststoff Polyvinylchlorid (PVC) als Plattenmaterial und ein neues Verfahren, das kleinere, eng beieinander liegende Rillen ermöglichte. Dadurch verlängerte sich die Spielzeit ab 1949 auf bis zu 25 Minuten pro Seite.
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Eines aber können Schallplattenspieler bis heute nicht: Töne aufnehmen! Dafür mussten sich Musikfans damals ein Zusatzgerät kaufen. Entweder ein Tonbandgerät, das es seit 1935 gab. Oder später einen Kassettenrekorder. Am besten mit
Doppeldeck, sodass sich Fans der „Drei Fragezeichen“ die Abenteuer der Hobby-Detektive von ihren Freunden überspielen und mit dem „Walkman“ anhören konnten. Dieses handliche Kassetten-Abspielgerät stellte ab 1979 den Markt auf den Kopf. Im Bus, beim Sport, im Park: Musikhören ging nun überall und wurde zum Milliardengeschäft. Mehr als 200 Millionen Menschen kauften die Songbox für die Hosentasche. Die Erfinder der Elektronikkonzerne tüftelten derweil an neuen Ideen. Eine war rund, schillerte silbern und speicherte Töne als digitalen Zahlencode – die Compact Disc, kurz CD genannt. Die Plastikscheibe versprach 74 Minuten lang glasklaren Klang und verdrängte die Schallplatte im Eiltempo aus den Verkaufsregalen.
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Heute, 26 Jahre später, muss die CD selbst das Aus befürchten. Ihre Nachfolgerin besitzt nämlich drei unübertroffene Stärken: Sie raubt keinen Platz im Wohnzimmerregal, kann per E-Mail in Windeseile an die besten Freunde verschickt werden und passt tausendfach auf einen „iPod“. Ihr Name: MP3-Datei. Hinter dem Format-Kürzel „MP3“ verbirgt sich ein Rechenverfahren, das große Musikdateien schrumpft, ohne die Tonqualität spürbar zu senken. Kreischt zum Beispiel in einem Lied eine E-Gitarre laut auf, speichert die MP3-Datei nur diesen Gitarrenton. Alle leisen Töne, die wir sowieso nicht gehört hätten, fallen weg. Auf eine CD passen so statt der üblichen 18 Songs plötzlich mehr als 100 MP3-Lieder. Jedes einzelne Stück kann sich der Musikfan sooft anhören, wie er will. Tonjäger della Porta hätte das nach seinem gescheiter ten Röhrenexperiment bestimmt nicht für möglich gehalten.
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Zusammenfassungen a
Die Geschichte der gespeicherten Klänge begann mit Giambattista della Porta, der vor über 400 Jahren zum ersten Mal gesprochene Sprache festhielt. Musikalische Laute einzufangen und später wiederzugeben, gelang erst knapp 300 Jahre später mit der Erfindung des Phonographen von Thomas Alva Edison. Die Schwingungen von Tönen wurden über ein Pergamentpapier auf eine Nadel übertragen, die Kurven in eine Wachsplatte ritzte, welche später wieder abspielbar waren. Dadurch wurde er weltberühmt! Allerdings musste jede Wachsplatte einzeln besungen werden. Erst die „Schellackplatten“, die der deutschstämmige Emil Berliner 1888 in Philadelphia zum Grammophon erfand, ließen sich dann vervielfältigen. Da diese aber relativ klebrig waren und eine Seite nur vier Minuten Musik beinhaltete, wurden erst die PVC-Platten ab 1949 ein Verkaufsschlager. Gleichzeitig legten sich viele Musikfans ein Tonbandgerät, einen Kassettenrekorder oder 11
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Prüfungstraining – Leseverstehen 4 A
„Walkman“ zu, um selbst aufnehmen zu können. Die Jugend von heute kennt allerdings vermutlich nur noch digital bespielte CDs oder MP3-Spieler, bei denen man viel Musik auf sehr wenig Platz speichern kann.
12
Der Italiener Giambattista della Porta wollte bereits vor über 400 Jahren Töne einfangen, um sie später wieder „herauszulassen“ d.h. anzuhören. Diese Idee hielten seine Zeitgenossen für lächerlich. Der entscheidende Durchbruch sollte nämlich erst einige Jahrhunderte später in Amerika erfolgen. Thomas Alva Edison erfand den ersten Phonographen. Diese Maschine gravierte Laute auf eine Wachsplatte, die man dann von einer frühen Art Schallplatte wiedergab. Verbessert hat diese Technik dann 1888 Emil Berliner mit „Grammophon“ und „Schellackplatten“. Diese konnte man endlich vielfach kopieren und es hatten mehrere Lieder darauf Platz. Die darauf folgenden PVC-Schallplatten wurden sehr beliebt. Junge Leute bevorzugten jedoch bald Kassettenabspielgeräte oder später den sogenannten „Walkman“, da diese gut überall hin mitzunehmen waren. Aber das war noch lange nicht das Ende der Entwicklung! Seit bald 30 Jahren gibt es nun schon die Compact Disc, klar im Klang und praktisch. Aber auch deren Ende ist bereits in Sicht, seit sich Lieder im MP3-Format auf CDs und MP3-Player so komprimiert speichern lassen, dass ein Vielfaches einer normalen CD Platz hat.
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Ende des 16. Jahrhunderts hatte der italienische Naturwissenschaftler della Porta die Vision, gesprochene Sprache in einem Rohr festzuhalten und später wiederzugeben. Aber erst 288 Jahre später erfand Thomas Alva Edison den sogenannten Phonographen, mit dem sich der Wunsch seines längst verstorbenen Kollegen verwirklichen ließ. Mithilfe von Trichtern konnte man auf Wachswalzen eingravierte Schwingungen von Tönen anschließend wieder abspielen. Allerdings ließ sich die aufgenommene Musik nicht vervielfältigen. Das erste richtige Grammophon, auf dem man kopierbare Schellackplatten abspielte, wurde 1888 von Emil Berliner entwickelt. Der Kunststoff PVC perfektionierte die Schallplatte, nun passten 25 Minuten Musik auf eine Seite. Eigene Aufnahmen ließen sich jedoch nur mit einem Tonbandgerät oder Kassettenrekorder machen, der im transportablen Kleinformat als „Walkman“ sehr beliebt war. Anfang der 1980er Jahre kam schließlich die Compact Disc auf den Markt, die seit neuestem immer stärker von MP3-Spielern abgelöst wird, auf denen man zigmal so viel Musik oder andere Dateien speichern kann.
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Die Geschichte der „eingefangenen“ Töne begann in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Da gelang es Thomas Alva Edison eine „sprechende Maschine“, den sogenannten Phonographen zu erfinden. Dieses Gerät konnte zwar Töne wiedergeben, aber man musste für jeden Tonträger, in Form einer Walze mit einer gerillten Zinnfolie, eine neue Aufnahme machen. Erst als das Grammophon von Emil Berliner in Philadelphia erfunden wurde, konnte man von den „Schellackplatten“ Kopien machen. Die Menschen gingen nun weniger in Konzerte, sie hörten die Musik von den Platten in ihren Wohnzimmern. Wer selbst Musik machte, konnte spätestens mit der Erfindung des Tonbandgeräts das Vorgespielte aufnehmen. Mit einem Kassettenrekorder oder gar einem in die Hosentasche passenden „Walkman“ ließ sich der Sound dann auch überall mit hinnehmen. Aber auch diese geniale Erfindung hatte bald Nachfolger: In den 1980er-Jahren zunächst die Compact Disc mit Platz für eineinviertel Stunden Musik und später dann Musik im MP3-Format, wobei inzwischen mehrere Hundert Lieder auf einen „iPod“ passen.
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P
b
Prüfungstraining – Leseverstehen 4 B
Teil B TIPP: Lesen Sie zuerst die ersten fünf Definitionen und Umschreibungen unten. Lesen Sie dann die entsprechenden Absätze im Text und suchen Sie dort die synonymen Ausdrücke.
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Lesen Sie den Text noch einmal. Welche Wörter aus dem Text stimmen mit den Definitionen und Umschreibungen 26–45 überein? Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung. Beispiel: aufmerksam zuhören (...) Wir lauschen den Klängen beim Frühstück, sammeln sie auf CD und lassen uns von unserem MP3-Player beschallen. (...)
26 27 28 29 30
Zu diesen Aufgaben finden Sie entsprechende Wörter in den Absätzen 1–2 des Textes. Erfinder, Forscher _______________________________ schnallen _______________________________ wann immer _______________________________ wahrscheinlich _______________________________ schaffen _______________________________
31 32 33 34 35
Zu diesen Aufgaben finden Sie entsprechende Wörter in den Absätzen 3–5 des Textes. anbringen _______________________________ Vertiefung _______________________________ und außerdem _______________________________ außergewöhnliches Ereignis _______________________________ vervielfältigen _______________________________
36 37 38 39 40
Zu diesen Aufgaben finden Sie entsprechende Wörter in den Absätzen 6–8 des Textes. pappig _______________________________ wenden _______________________________ Methode _______________________________ kopieren _______________________________ möglich sein _______________________________
41 42 43 44 45
Zu diesen Aufgaben finden Sie entsprechende Wörter in den Absätzen 9–10 des Textes. inzwischen _______________________________ reinen _______________________________ Ende _______________________________ komprimieren _______________________________ misslungen _______________________________
P
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Prüfungstraining – Leseverstehen 5
LESEVERSTEHEN 5 TIPP: Lesen Sie den Text aufmerksam auf Fehler hin durch. Wichtig ist, dass Ihre Lösungen auch orthografisch korrekt sind. Vergessen Sie nicht, die Zeile mit einem Häkchen zu markieren, wenn Sie korrekt ist.
Ideale hilfe für Schüchterne – Ein Interview bei einem Psychotherapeuten, der Klienten via Internet berät Frage: Psychologische Beratung per Computer, wie sieht der aus? Antwort: Die Ratsuchenden schickten mir per E-Mail ihre Sorgen und Fragen. Ebenfalls über den Computer erhallten sie nach zwei bis drei Tagen einen psychologischen Rat, und gegebenenfalls Adressen und Buchtipps. Bei komplexeren Sachverhalten unterstütze ich sie daran, ihre Probleme klarer einzugrenzen. Anschließend werden gemeinsam Lösungswege gebaut. In diesen Fällen folgt ein längerer Briefwechsel per E-Mail.
P
Frage: Für ihn ist die Internet-Beratung geeignet? Antwort: Ich empfehle sie Menschen, die grundsätzlich besser schreiben, als über ihre Sorgen zu sprechen. Und allen, die gern einfach die Anonymität und Distanz brauchen, um seine persönlichen Probleme einer fremden Fachperson anvertrauen zu können, oder die sehr kontaktfreudig sind. Frage: Verstärkt die Online-Beratung nicht deren Isolation? Antwort: Im Gegenteil. Psychologische Beratung ins Netz setzt ja aktives Handeln voraus. Als Ratsuchende sich mitteilen wollen, müssen sie ihre Gedanken aufschreiben. Das fördert den Prozess des Verstehen. Frage: Ist psychologische Beratung mit persönlichem Treffen überhaupt möglich? Antwort: Ja. Das Fehlen von nonverbalen Signalen behindert ja nicht den Ausdruck von Gefühlen und auch, dass man sich verstanden fühlt. E-MailKommunikation ist die mündliche Sprache sogar viel ähnlicher als ein Brief. Die langsame Übermittlung fördert spontanes Schreiben.
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Hilfe ______________________ 0 ______________________ 46 ______________________ 47 ______________________ 48 ______________________ 49 ______________________ 50 ______________________ 51 ______________________ 52 ______________________ 53 ______________________ 54 ______________________ 55 ______________________ 56 ______________________ 57 ______________________ 58 ______________________ 59 ______________________ 60 ______________________ 61 ______________________ 62 ______________________ 63 ______________________ 64 ______________________ 65 ______________________ 66 ______________________ 67
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Lesen Sie den folgenden Text. Der Text enthält einige Fehler in Grammatik, Wortschatz, Rechtschreibung oder Zeichensetzung. Pro Zeile gibt es nur einen Fehler. Manche Zeilen sind korrekt. Wenn Sie einen Fehler gefunden haben, markieren Sie den Fehler im Text und schreiben Sie Ihre Korrektur in die Randzeile. Wenn die Zeile korrekt ist, machen Sie ein Häkchen.
Prüfungstraining – Hörverstehen 1
HÖRVERSTEHEN 1 TIPP: Beim ersten Hören müssen Sie drei allgemeinere Aussagen den Statements von acht Personen zu einem Thema zuordnen. In dieser Übungsprüfung geht es um „Berufsbedingte Mobilität“. Beim zweiten Hören haben Sie zehn Detailaussagen, jede passt zu einer Person, zwei Aussagen passen nicht.
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A 68 – 75
Sie hören jetzt Aussagen von acht Personen. Sie hören die Aussagen zweimal. Entscheiden Sie beim ersten Hören, welches der drei Statements (a, b oder c) zu welcher Person passt. Sie haben jetzt eine halbe Minute Zeit, um die Aussagen zu lesen. CD, Track 1–8
Berufsbedingte Mobilität a b c
Die Person ... ist eigentlich zufrieden mit der momentanen Situationen. findet es manchmal anstrengend, so zu leben, hat aber nicht vor, etwas zu ändern. plant für die Zukunft eine Veränderung der derzeitigen Lebens- und Arbeitsumstände.
________________ ________________ ________________
TIPP: Beim zweiten Durchgang passt nur noch eine Person zu einer Aussage.
B 76 – 83
Sie hören die acht Personen jetzt ein zweites Mal. Entscheiden Sie beim Hören, welche der Aussagen d–m zu welcher Person passt. Zwei Aussagen bleiben übrig. Sie haben jetzt eine Minute Zeit, um die Aussagen zu lesen. CD, Track 1–8
a b c d e f g h i j
Ich freue mich schon auf meinen neuen Job. Ich kann immerhin 3 1/2 Tage pro Woche bei meiner Familie verbringen. Wir wollen in unserem Heimatort wohnen bleiben, obwohl ich es jeden Tag sehr weit zur Arbeit habe. Wenn meine Frau wieder arbeiten geht, suche ich mir eine Stelle, die näher an zu Hause ist. Nach mehreren Auslandsaufenthalten habe ich Sehnsucht nach der Region, aus der ich stamme. Zurzeit lebe ich mit meinem Partner eine Wochenendbeziehung. Dass ich oft auswärts übernachten muss, stört mich schon. Wenn man beruflich viel unterwegs ist, leiden die persönlichen Beziehungen natürlich darunter. Später suche ich mir ein festes Engagement an einem Theater, um nicht immer unterwegs sein zu müssen. Bei mir lassen sich Beruf und Familie nur sehr schwer vereinbaren.
________________ ________________ ________________ ________________ ________________ ________________ ________________ ________________ ________________ ________________ 15
P
Prüfungstraining – Hörverstehen 2
HÖRVERSTEHEN 2 Sie hören jetzt ein Radiointerview. Sie hören die Sendung nur einmal. Ergänzen Sie beim Hören die Sätze 84–93 mit den passenden Informationen. Schreiben Sie nicht mehr als vier Wörter pro Satz. Sie haben jetzt eine Minute Zeit, um die Sätze zu lesen. CD, Track 9–11
Interview mit dem Vorsitzenden des Wellness-Verbandes
84 Viele Verbraucher wissen immer noch nicht genau, was _______________________ eigentlich bedeutet.
85 Der Interviewpartner, Herr Hertel ist _______________________ des deutschen WellnessVerbandes.
86 Herr Hertel unterteilt die Wellness-Nutzer in zwei Gruppen; die einen wollen einfach
P
nur _______________________ ,
87 die anderen haben das Bedürfnis etwas für _______________________ zu tun. 88 Frauen sind gesundheitsbewusster, Männer interessieren sich mehr für _______________________ .
89 90 91 92
Was Wellness ist: kein _______________________ sondern ein _______________________ , den man langfristig umsetzen sollte. Das Verhältnis zwischen Preisen und Qualität ist nicht immer _______________________ Dabei kann man sich an zwei Faktoren orientieren, erstens das blaue „W“ mit _______________________ und
93 zweitens sollte _______________________ kosten.
HÖRVERSTEHEN 3 TIPP: Sie hören den Text nur einmal. Deshalb ist es wichtig, dass Sie die Zeit vor dem Hören konzentriert nutzen, um sich gut mit den Stichworten vertraut zu machen, zu denen Sie etwas notieren sollen.
Sie hören jetzt einen Vortrag. Ein Freund hat Sie gebeten, sich Notizen zu machen, weil er den Vortrag nicht hören kann. Sie hören den Vortrag nur einmal. Machen Sie beim Hören Notizen zu den Stichworten in Aufgabe 94. Sie haben jetzt eine Minute Zeit, um die Stichworte zu lesen. CD, Track 12–16 16
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Beispiel: Der Wellness-Markt wächst zwischen 4% und 6% jährlich.
Prüfungstraining – Hörverstehen 3
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94
a
Beschreibung des Betriebs und Mitarbeiterzahl _____________________________________________________________________________________ Agentur für Projekt- und Eventmanagement _____________________________________________________________________________________ 4–5 feste und bis zu 140 freie Mitarbeiter _____________________________________________________________________________________
b
Suche nach neuen freien oder festen Mitarbeitern über: _____________________________________________________________________________________ _____________________________________________________________________________________ _____________________________________________________________________________________
c
Auswahlkriterien für neue Mitarbeiter: _____________________________________________________________________________________ _____________________________________________________________________________________ _____________________________________________________________________________________
d
Zu den Bewerbungsunterlagen gehören: _____________________________________________________________________________________ _____________________________________________________________________________________ _____________________________________________________________________________________
e
Beim Vorstellungsgespräch müssen die Bewerber zeigen, dass sie _____________________________________________________________________________________ _____________________________________________________________________________________ _____________________________________________________________________________________ und sollten wissen, _____________________________________________________________________________________ _____________________________________________________________________________________
f
Man kann nach dem Verschicken einer Bewerbung _____________________________________________________________________________________ _____________________________________________________________________________________ sollte aber _____________________________________________________________________________________ _____________________________________________________________________________________
SCHRIFTLICHER AUSDRUCK In diesem Prüfungsteil sollen Sie zwei Texte schreiben: Bearbeiten Sie die Pflichtaufgabe und eine der Wahlaufgaben. Sie haben insgesamt eine Stunde Zeit. Achten Sie darauf, Ihre Texte sinnvoll aufzubauen und Punkte hervorzuheben, die für Ihre Leser/innen wichtig und interessant sind. Achten Sie auch darauf, welche Textsorte jeweils gefordert ist und verwenden Sie passende sprachliche Mittel. Ihre Texte sollten auch einige komplexe Strukturen enthalten. 17
P
Prüfungstraining – Schriftlicher Ausdruck
1. Pflichtaufgabe Schreiben Sie einen kurzen Aufsatz zu diesem Thema. (ca. 200 Wörter) In Deutschland war das Universitätsstudium viele Jahre lang kostenlos. Um die Ausstattung der Hochschulen zu verbessern und mehr hoch qualifiziertes Lehrpersonal bezahlen zu können, erheben staatliche Universitäten nun Studiengebühren von circa 500 Euro pro Semester. Nehmen Sie Stellung zum Für und Wider von Studiengebühren.
2. Wahlaufgabe
B C
P
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Deutschland. Bewerben Sie sich schriftlich um einen dieser Kurse und legen Sie dar, warum Sie sich für geeignet halten. Berichten Sie einem Freund/einer Freundin von einem wichtigen Ereignis, das vor kurzem in Ihrem Leben passiert ist. Eine Bekannte aus Ihrem Heimatland bittet Sie um Hilfe bei der Entscheidung, welche Fremdsprache ihr 10-jähriger Sohn lernen sollte. Antworten Sie Ihrer Bekannten in einem Brief. Sie suchen neben Ihrem Sprachkurs in Deutschland einen Teilzeitjob in einem Restaurant oder einer Boutique. Verfassen Sie eine Bewerbung, in der Sie Ihre Eignung für die Tätigkeit darlegen und beschreiben, was in etwa Sie suchen.
MÜNDLICHER AUSDRUCK Teil 1: Gespräch/Interview (Thema Wohnen) Fragen Sie Ihren Partner/Ihre Partnerin nach ihren/seinen Vorstellungen zum Thema Wohnen, zum Beispiel: Teilnehmende/r A: ● Würden Sie lieber allein oder mit anderen Menschen/einer anderen Person zusammen wohnen? ● Ihre erste eigene Wohnung: Beschreiben Sie sie. ● Wünschen Sie sich später einmal eine eigene Wohnung, ein eigenes Haus? Der/die Prüfende wird nach kurzer Zeit weitere Fragen zum Thema Wohnen stellen. Teilnehmende/r B: ● Sind Sie schon mehrmals im Leben umgezogen? Warum (nicht)? ● Wie viel Geld sollte man/würden Sie fürs Wohnen ausgeben? ● Würden Sie lieber in einer Großstadt oder in einer kleinen Stadt/einem Dorf leben? Der/die Prüfende wird nach kurzer Zeit weitere Fragen zum Thema Wohnen stellen. Teilnehmende/r C: ● Eine Wohnung nach Ihrem Geschmack, wie sieht die aus? ● Wann sollten junge Menschen von zu Hause ausziehen? ● Was sind Vor- bzw. Nachteile einer Wohngemeinschaft z. B. für Studenten? Der/die Prüfende wird nach kurzer Zeit weitere Fragen zum Thema Wohnen stellen. 18
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Bearbeiten Sie eine der folgenden Aufgaben. (ca. 150 Wörter)
A Ein Sprachinstitut in Ihrem Heimatland vergibt Stipendien für vierwöchige Sprachkurse in
Prüfungstraining – Mündlicher Ausdruck
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Prüfende/r: Stellen Sie weiterführende Fragen, z.B.: ● Könnten Sie sich einen Wohnortwechsel aus beruflichen Gründen vorstellen? ● Haben Sie auf Reisen bzw. Auslandsaufenthalten unterschiedliche Wohnkulturen in anderen Ländern festgestellt? Worin liegen die Unterschiede? ● Das Zusammenleben mehrerer Generationen unter einem Dach – ist das für Sie denkbar? Ihre Fragen sollen die Teilnehmenden zu komplexerem Sprachgebrauch anregen. Stellen Sie auch Fragen, wenn das Gespräch zu stocken droht.
Teil 2: Präsentation TIPP: Die Bedenkzeit ist sehr kurz und reicht nicht aus, den kompletten Vortrag auszuarbeiten. Legen Sie sich daher vor der Prüfung eine Struktur für einen Vortrag zurecht, unabhängig von seinem Inhalt. Notieren Sie sich dazu passende Redemittel und prägen Sie sie sich vor der Prüfung gut ein. Teilnehmende/r A: Die Aufgabe ist, für Ihre/n Partner/in einen kurzen Vortrag zu halten. Wählen Sie eines der Themen aus. Dazu haben Sie eine kurze Bedenkzeit. Sie sollten etwa eineinhalb Minuten sprechen. Danach stellt Ihnen Ihr/e Partner/in Fragen. ● ●
Stellen Sie ihren Mitstudenten in groben Zügen ein wichtiges Ereignis in der Geschichte Ihres Landes vor. Viele Menschen sind in ihrer Freizeit in einem Verein, z. B. einem Tennisclub oder einem Kleintierzüchterverein organisiert. Welche Vor-/Nachteile kann das Vereinsleben haben?
Teilnehmende/r B: Die Aufgabe ist, für Ihre/n Partner/in einen kurzen Vortrag zu halten. Wählen Sie eines der Themen aus. Dazu haben Sie eine kurze Bedenkzeit. Sie sollten etwa eineinhalb Minuten sprechen. Danach stellt Ihnen Ihr/e Partner/in Fragen. ● ●
Erzählen Sie von Ihrer ersten selbstständigen bzw. allein organisierten Reise in ein anderes Land. Was hat Sie am meisten beeindruckt, was war besonders schwierig/aufregend? Finden Sie es wichtig/richtig, wenn Kinder schon Arbeiten im Haushalt übernehmen müssen?
Teilnehmende/r C: Die Aufgabe ist, für Ihre/n Partner/in einen kurzen Vortrag zu halten. Wählen Sie eines der Themen aus. Dazu haben Sie eine kurze Bedenkzeit. Sie sollten etwa eineinhalb Minuten sprechen. Danach stellt Ihnen Ihr/e Partner/in Fragen. ● ●
Ihre Mitstudenten/Mitstudentinnen möchten Ihren Heimatort besuchen und dort möglichst ein besonderes, traditionelles Fest kennenlernen. Stellen Sie so ein Fest vor. Ab welchem Alter sollte man Ihrer Meinung nach eine Fremdsprache lernen und wie?
Teil 3: Diskussion Teilnehmende/r A/B/(C): Diskutieren Sie mit Ihrem/r Partner/in das folgende Thema: Wenn die Menschheit nicht bald umdenkt, kommen in den nächsten 50–100 Jahren große Umweltkatastrophen auf uns zu! 19
P
Prüfungstraining – Mündlicher Ausdruck
● ● ●
Sagen Sie, inwieweit Sie mit der Aussage übereinstimmen oder sie ablehnen. Geben Sie dazu Gründe und Beispiele an. Gehen Sie auch auf die Argumente Ihres/r Partner/in ein.
Teilnehmende/r A/B/(C): Diskutieren Sie mit Ihrem/r Partner/in das folgende Thema:
Teilnehmende/r A/B/(C): Diskutieren Sie mit Ihrem/r Partner/in das folgende Thema: Eine multikulturelle Gesellschaft bringt mehr Vorzüge als Probleme mit sich. ● Sagen Sie, inwieweit Sie mit der Aussage übereinstimmen oder sie ablehnen. ● Geben Sie dazu Gründe und Beispiele an. ● Gehen Sie auch auf die Argumente Ihres/r Partner/in ein. Prüfende/r: Wählen Sie eines der drei Themen aus und nennen Sie es den Teilnehmenden. Die Teilneh menden sollen zu dem Thema diskutieren. Sie können in das Gespräch eingreifen, um den Gebrauch komplexerer Sprache anzuregen oder wenn das Gespräch zu stocken droht. Zu jedem Thema finden Sie unten einige ergänzende Fragen als Beispiele.
P
Wenn die Menschheit nicht bald umdenkt, kommen in den nächsten 50–100 Jahren große Umweltkatastrophen auf uns zu! ● ● ● ●
Was sind die derzeit größten Gefahrenfaktoren? Auf welche Weise könnte man diese Gefahren verringern/reduzieren? Warum ist das zum Teil so schwierig? Welche Aufgabe könnte jeder Einzelne dabei konkret übernehmen?
In der heutigen Zeit ist es besonders wichtig, ein Kind zu einem eigenständigen, selbstbewussten Menschen zu erziehen. ● Ist die Jugend heutzutage mit anderen Herausforderungen konfrontiert als Jugendliche früher? Wenn ja, worin liegen die Unterschiede? ● Welche Eigenschaften hat ein selbstbewusster Mensch? ● Wie kann man es schaffen, junge Menschen früh zur Eigenständigkeit zu bringen? ● Welche Schwierigkeiten können Menschen mit geringem Selbstbewusstsein haben? Eine multikulturelle Gesellschaft bringt mehr Vorzüge als Probleme mit sich. ● Was sind die Kennzeichen einer multikulturellen Gesellschaft? ● Haben Sie selbst Erfahrung im Zusammenleben mit anderen Kulturen? ● Inwiefern kann sich dieses Zusammenleben positiv für die einzelnen Gruppen auswirken? ● Welche Schwierigkeiten können sich andererseits ergeben?
Teil 4: Zusammenfassung Prüfende/r: Fordern Sie an geeigneter Stelle jeweils eine/n Teilnehmende/n auf auf, den vorangegangenen Prüfungsteil zusammenzufassen. Diese Zusammenfassung soll ca. eine halbe Minute dauern. 20
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In der heutigen Zeit ist es besonders wichtig, ein Kind zu einem eigenständigen, selbstbewussten Menschen zu erziehen. ● Sagen Sie, inwieweit Sie mit der Aussage übereinstimmen oder sie ablehnen. ● Geben Sie dazu Gründe und Beispiele an. ● Gehen Sie auch auf die Argumente Ihres/r Partner/in ein.
Prüfungstraining – Transkriptionen
TRANSKRIPTIONEN
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Hörverstehen 1 Person 1: Also, ich arbeite jetzt seit acht Jahren als Außendienstmitarbeiterin für einen Verlag, da bin ich natürlich viel unterwegs, hauptsächlich aber in Norddeutschland. Mal habe ich eine Veranstaltung in Bremen, mal in Rendsburg an der dänischen Grenze, dann wieder in Kiel: Jeden Abend nach Hause zu fahren, nach Hamburg, geht gar nicht, aber da wir keine Kinder haben, ist das für mich und auch für meinen Mann kein großes Problem. Manchmal geht mir aber das Leben im Hotel schon ein bisschen auf die Nerven. Person 2: Wir leben in einem kleinen Dorf, 80 km von Ingolstadt entfernt. Ich pendle also jeden Tag nach Ingolstadt, wo ich bei einem Autohersteller als Mechaniker arbeite. Die tägliche Fahrerei finde ich schon ziemlich anstrengend, manchmal ist Stau, im Winter bei Eis und Schnee macht es am wenigsten Spaß. Aber trotz der hohen Benzinkosten ist es für uns günstiger, so zu wohnen. Vor allem aber wollen wir nicht wieder weg aus unserem Heimatdorf. Die Kinder haben viele Freunde da und meine Frau eine Stelle im Kindergarten. Person 3: Seit einem Jahr habe ich nun eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fernuniversität Hagen. Mein Freund lebt weiterhin in Heidelberg, wo wir vorher zusammen studiert haben. Natürlich musste ich mir in Hagen eine eigene Wohnung nehmen, pendeln ist bei der Entfernung nicht drin. Jetzt sehen wir uns eben hauptsächlich an den Wochenenden, aber das kann auch mal ganz erfrischend sein für eine Beziehung. Person 4: An der Universität Mainz bin ich seit zwei Jahren Professor, meine Frau und mein Sohn sind in unserem Haus in München geblieben. Das ist auch weiterhin unser gemeinsamer Lebensmittelpunkt, ich fahre jeden Donnerstagabend dorthin und Montagmorgen zurück nach Mainz. Da ich einen Teil meiner Forschungsarbeit von zu Hause aus machen kann, lohnt sich das Pendeln ja. Eine dauerhafte Lösung ist das für mich allerdings nicht, vielleicht wird ja mal eine interessante Stelle in München frei!
Zurzeit finde ich so ein Leben total spannend, man fühlt sich irgendwie noch nicht so festgelegt. Na ja, ich glaube, meine letzte Beziehung ist schon auch deshalb auseinandergegangen, weil ich so oft unterwegs war und mein Beruf mich auch ziemlich beansprucht. Perfekt für ein Single-Leben eben! Person 6: Ich bin mit meiner Familie in den letzten 15 Jahren berufsbedingt schon vier Mal umgezogen, auch ins weit entfernte Ausland, unter anderem nach Indonesien. In meiner Position bleibt man in der Firma, für die ich tätig bin, höchsten drei bis vier Jahre an einem Standort. Das ist auf die Dauer sehr anstrengend und aufreibend, besonders für meine Frau und die Kinder. Kaum haben sie sich irgendwo eingewöhnt, Freunde und Bekannte gefunden, fühlen sich in der Schule wohl, lernen vielleicht sogar eine neue Sprache, dann brechen wir die Zelte wieder ab und es geht von vorne los. Wir möchten uns eigentlich mal wieder irgendwo so richtig zu Hause fühlen, am liebsten in unserer alten Heimat, im Schwarzwald. Person 7: Ein Leben als Stewardess ist spannend, aber irgendwann tickt bei uns Frauen, d. h. bei vielen von uns, die innere biologische Uhr. Dann stellt sich zwangsweise die Frage: Auf Kinder verzichten oder den Job aufgeben oder den Balance-Akt wagen und versuchen Job und Familie unter einen Hut zu bekommen? Ob ich mit Kindern weiterhin fliegen würde, bezweifle ich. Einige Kolleginnen, die schon Kinder haben, haben das zwar ganz prima organisiert. Da muss man allerdings sehr diszipliniert sein und sich 100 % mit dem Partner absprechen. Person 8: Meine Firma hat mir eine neue Stelle angeboten, die unheimlich reizvoll und interessant ist. Aber der Arbeitsplatz liegt fast 90 Kilometer von zu Hause entfernt. Ich bin noch am Überlegen, ob ich mir ein Zimmer miete und nur dann abends nach Hause fahre, wenn ich noch Zeit und Energie dazu habe. Spannend wird die berufliche und örtliche Veränderung aber auf jeden Fall!
Person 5: Ich arbeite als Schauspielerin an verschiedenen Theatern in Deutschland. Da kann es schon passieren, dass ich drei Monate in Berlin auf der Bühne stehe, dann vier Wochen bei meinen Eltern zu Hause in meinem Appartement verbringe und anschließend nach Wuppertal aufbreche, um eine neue Inszenierung einzustudieren. 21
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Prüfungstraining – Transkriptionen
Hörverstehen 2 (■ = Moderatorin,
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= Lutz Hertel)
Mehr als 40 Milliarden Euro werden im Wellness-Markt in Deutschland in diesem Jahr umgesetzt. Wachstumsraten von vier bis sechs Prozent jährlich sorgen dafür, dass diese neue Branche boomt. Doch viele Verbraucher fragen sich immer noch, was sich hinter diesem neumodischen Begriff „Wellness“ eigentlich verbirgt. Wir haben einen gefragt, der es wissen muss.
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P
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Willkommen bei uns, Herr Lutz Hertel, Sie sind Psychologe und Sie sind Vorsitzender des Deutschen Wellness-Verbandes, das ist eine Organisation, die die Interessen der Verbraucher auf dem Wellness-Markt vertritt. Herr Hertel, für wen kommt denn was in Frage? Das kommt ganz auf die betreffende Person selbst natürlich an. Wo liegen ihre Motive, ihre Bedürfnisse? Man kann ganz grob unterteilen zwischen Menschen, die einfach nur Interesse haben auszuspannen, sich eine Auszeit vom anstrengenden, anspannenden Alltag zu nehmen. Die legen sehr viel Wert auf Genuss, auf verwöhnt werden und haben dann auch entsprechend ganz andere Hotels im Visier, wo sie das gerne mal für 2–3 Tage genießen möchten. Auf der anderen Seite gibt es aber auch zunehmend mehr Menschen, die etwas für ihre Gesundheit tun möchten und zwar gezielt. Haben Männer und Frauen unterschiedliche Bedürfnisse? Ja, das kann man schon sagen, natürlich geht es allen darum, auszuspannen, mal die Verantwortung abzulegen, sich wohlzufühlen, aber vom Trend her muss man sagen, die Frauen sind doch sehr viel stärker an Körperpflege interessiert, sie sind überhaupt viel mehr an Gesundheit interessiert, sie sind viel gesundheitsbewusster als Männer. Die Männer auf der anderen Seite zieht es mehr zu körperlicher Aktivität. Sie mögen Fitness sehr gerne. Sie sind auch gerne in der Sauna, in der Badelandschaft von solchen Wellnesshotels anzutreffen. Und ja, das sind so die … ★★★★★
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Aber alles ist Wellness, alles läuft unter Wellness? Ja, man sollte vielleicht nochmal ganz deutlich sagen, was Wellness überhaupt ist. Es ist kein Urlaubsprogramm, wie es manchmal doch falsch dargestellt wird, es ist ein Lebensstil, bei dem die Gesundheit im Mittelpunkt steht. Menschen können durchaus genussvoll gesund leben, das ist natürlich eine Kunst und manchmal braucht man dafür auch Anstöße. Das heißt, das, was angestoßen wurde in wenigen Tagen oder einer Woche, das soll dann hinterher fortgesetzt werden?
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Das Angebot ist groß, die Preise zum Teil deftig. Ist das, was viel kostet auch automatisch qualitativ gut? Leider nicht! Wir vom deutschen Wellness-Verband testen ja nun seit einiger Zeit anonym durch Profitester Hotelbetriebe und wir haben leider feststellen müssen, dass hohe Preise nicht immer gute Qualität bedeutet. Wo findet sich denn meistens der Nepp, wenn er denn da ist? Das ist sehr unterschiedlich, es geht ja in einem solchen – wenn wir nur mal alleine den Tourismus nehmen –, in einem Hotelbetrieb um ganz verschiedene Aspekte. Da haben wir das Hotel selbst, das Wohlfühlatmosphäre bieten sollte, hier lügen Prospekte manchmal, leider öfter, als uns das lieb ist, auch die Anzeigen versprechen manches, was dann in der Wirklichkeit nicht gehalten wird, und Menschen, die ihre kostbarste Zeit opfern für wenige Tage (Einwurf: und Geld) – und auch Geld natürlich – die sind dann manchmal fürchterlich enttäuscht. Wonach sollte man schauen, woran kann man ermessen, ob die Einrichtung, die man aufsucht, auch wirklich gut ist? Am einfachsten ist es sicherlich, auf das blaue W mit dem roten Punkt zu achten, das sind also die Betriebe, die eine Zertifizierung vom deutschen WellnessVerband erhalten haben. Auf der anderen Seite gibt es natürlich die eine oder andere Faustregel, an die Sie sich halten können, z. B., was Preise betrifft, wenn Sie Anwendungen in einem Hotel erhalten. Also Massagen zum Beispiel? Massagen zum Beispiel, Körperanwendungen der verschiedensten Art, auch wenn Sie in eine BeautyAbteilung gehen, da entstehen ja Kosten für Sie persönlich, zusätzliche Kosten, da können Sie über den Daumen gerechnet einen Euro pro Minute Behandlung ansetzen. Das ist durchaus ein fairer Preis, weil Sie ja dann auch in den Händen von Fachleuten sind, und gute Fachleute haben eben ihren Preis! Wenn es deutlich darunter liegt oder deutlich darüber, dann … … dann sollte man hellhörig werden. Dann ist Vorsicht angesagt. Ja.
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Ganz richtig, denn sonst fahren Sie ja Ihren Tank, den Sie aufgefüllt haben, sehr schnell wieder leer. Dann ist das, was Sie in einem Hotel oder vielleicht auch in einer Therme erleben an Behandlung, an neuen Eindrücken, allenfalls Kompensation und das ist natürlich zu wenig, damit kommen Sie nicht lange über die Runden.
Prüfungstraining – Transkriptionen
Hörverstehen 3 Mein Name ist Birgit Straub, ich bin, mit einem Partner zusammen, Geschäftsführerin einer mittelständischen Agentur, wir machen hauptsächlich Projekt- und EventManagement, und haben normalerweise 4 bis 5 feste Mitarbeiter und, je nach Projektgröße, haben wir bis zu 140 Personen frei für eine bestimmte Zeit.
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★★★★★
Wenn ich jetzt Personal brauche für einen großen Event, dann sind das ja meistens Leute, die also nicht hochqualifiziert sein müssen, sondern die müssen nett sein, sie müssen halbwegs anständig ausschauen, also keine Schönheiten, aber ein gewisse Ausstrahlung kann nicht schaden, und sie müssen sich für das Projekt begeistern können. Bei solchen Geschichten gehe ich grundsätzlich über Agenturen, bei denen man sich einfach meldet, als Arbeitnehmer, und sich in eine Kartei eintragen lässt und die Agentur wählt dann vorab aus, welche Personen in Frage kommen, und ich mach dann die Endauswahl. Die Endauswahl läuft nach den Kriterien, die das Projekt vorgibt. Also, wesentlich ist, der Mitarbeiter muss das Projekt verstehen. ★★★★★
Auch bei Festanstellungen gehe ich erst mal über private oder geschäftliche Kontakte, weil Kollegen wissen immer, welche guten Leute im Markt gerade frei sind. Wenn das nicht funktioniert, kann man natürlich über Zeitungsanzeigen gehen, und dann kommen, nehmen wir mal an, 200 Bewerbungen. Da ist es natürlich schön, wenn ein Foto dabei ist. Das Foto sollte ziemlich natürlich sein, der zweite Punkt ist natürlich für uns in unserem Gewerbe auch das Alter, nicht zu alt und nicht zu jung. Eine 20Jährige hat definitiv weniger Chancen, als jemand, der eine gewisse Lebens- und Berufserfahrung hat. Der dritte Punkt ist die Bewerbung, und wirklich erst der dritte: Die Bewerbung muss ordentlich aussehen, die kann sowohl per E-Mail stattfinden als auch per Post. Es sollte ein Anschreiben dabei sein, in dem sehr kurz und knapp erklärt wird, warum der Bewerber meint, er wär der richtige Mann oder die richtige Frau für diesen Beruf. Und es sollten vielleicht auch ein wenig in diesem Anschreiben die Hintergründe der Person dargestellt werden. 2, 3 Sätze von der Geschichte, warum man jetzt an dem Punkt ist, dass man diesen Beruf braucht und haben will. Dann muss natürlich ein tabellarischer Lebenslauf sein, auch kurz und knapp, keine langen Geschichten, und die letzten Zeugnisse. ★★★★★
Dann wird eine Vorauswahl getroffen, bei 50 bleiben dann 10 bis 15 übrig und dann werden die Leute eingeladen. Auch da: Es geht wirklich nach den Kriterien: sympathisch, fähig, engagiert, das ist ganz wichtig. Nicht unbedingt das, was sie vorher getan haben. Eine gewisse Affinität zum
Beruf sollte natürlich da sein, das ist klar. Dann werden also diese Personen angerufen, sie kommen zu uns ins Büro, es wird auch erklärt, was wir hier tun, und dann wird hauptsächlich gefragt, was für Vorstellungen die Person von ihrem eventuellen zukünftigen Job hat, beziehungsweise, wo sie in ihrem Leben hin will. Ganz wichtig. Daran kann man ein bisschen sehen, ob die Entwicklung, die dieser Bewerber machen will oder machen wird, mit unserer konform geht. Und dazu kommt natürlich noch Gehalt. Man sollte sich also vorher grundsätzlich informieren, wie viel wird mit so und so vielen Berufsjahren in dieser Berufssparte gezahlt. Man muss auch selber sich überlegen, was bin ich mir wert, was ist mein Minimum, was brauche ich zum Leben und was brauch ich zum Lebensunterhalt sozusagen, und was ist das Maximum, was ich erwarten kann. Und irgendwo dazwischen wird sich das einpendeln. Wenn es eine solide Firma ist, oder sagen wir besser, eine seriöse Firma, wird sie immer sagen, das können wir zahlen, so sind die Zukunftsaussichten, das ist realistisch. Also nicht unter Wert. Die Zeiten sind nicht mehr so schlecht und anständige Arbeit muss anständig bezahlt werden. ★★★★★
Erst mal nicht aufgeben. Also nicht locker lassen, aber das auf eine charmante Art, das heißt, nehmen wir mal ein Beispiel, man schickt eine Bewerbung, und 2 bis 3 Tage später anrufen. Beziehungsweise bei E-Mail-Bewerbungen E-Mail schreiben. Und zwar sehr nett und sehr höflich, also in keinem Fall den Leuten zu nahe treten oder auf die Nerven gehen, weil manchmal haben die Leute ja auch ein paar Tage wirklich ein großes Projekt oder ganz viel zu tun und es geht halt grad nicht. Es ist schon ein gewaltiger Fortschritt, wenn die Bewerber dahin kommen, dass sie persönlich mit der Person reden, bei der sie sich vorstellen müssen. Und dann muss man, wie gesagt, den ganzen Charme einsetzen. Man muss den zukünftigen Arbeitgeber immer ausreden lassen, egal was er sagt, man muss immer warten, bis man drankommt sozusagen, und ganz genau zuhören und immer das aufnehmen, was der zukünftige Arbeitgeber vorher gesagt hat. Damit anfangen sozusagen, im nächsten Satz, ganz wesentlich. Und dann bekommt man meistens wenigstens die Chance, sich vorzustellen. Selbst wenn die Qualifikation nicht stimmt oder etwas anderes nicht stimmt. Nervend ist halt, wenn man jeden Tag anruft und sagt ja aber, und jetzt hab ich immer noch nichts gehört. Selbst wenn an der Telefonzentrale eine Praktikantin sitzt, wird die, nach vier Anrufen ihre Nummer in die Mülltonne schmeißen. 23
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Prüfungstraining – Lösungen
LÖSUNGEN Leseverstehen 1 1 d; 2 g; 3 h; 4 b; 5 e; 6 a
Leseverstehen 2 7 c; 8 a; 9 d; 10 f; 11 b; 12 f; 13 a; 14 d; 15 b; 16 e
Leseverstehen 3 Leseverstehen 4 A Zusammenfassung c
Leseverstehen 4 B 26: Tüftler; 27: geklemmt/klemmen; 28: sooft; 29: vermutlich; 30: gelang/gelingen; 31: befestigt/befestigen; 32: Rille; 33: sowie; 34: Sensation; 35: kopieren; 36: klebrig(en); 37: umgedreht/umdrehen; 38: Verfahren; 39: überspielen; 40: ging/gehen; 41: derweil; 42: glasklar(en); 43: aus; 44: schrumpft/schrumpfen; 45: gescheitert(en)
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Leseverstehen 5 46: bei > mit; 47: der > das; 48: schickten > schicken; 49: erhallten > erhalten; 50: (kein Komma); 51: daran > dabei; 52: gebaut > entwickelt; 53: ✔; 54: ihn > wen; 55: besser > lieber; 56: gern einfach > einfach/ganz einfach; 57: seine > ihre; 58: kontaktfreudig > kontaktscheu/schüchtern; 59: ✔; 60: ins > im; 61: Als > Wenn; 62: Verstehen > Verstehens; 63: mit persönlichem > ohne persönliches; 64: ✔; 65: auch > auch nicht; 66: die mündliche > der mündlichen; 67: langsame > schnelle/rasche
Hörverstehen 1 A: a) Person 3, 5, 8; b) Person 1, 2; c) Person 4, 6, 7 B: a) Person 8; b) Person 4; c) Person 2; d) –; e) Person 6; f) Person 3; g) Person 1; h) Person 5; i) –; j) Person 7
Hörverstehen 2 84: Wellness; 85: Vorsitzender; 86: entspannen; 87: ihre Gesundheit; 88: körperliche Aktivität; 89: Urlaubsprogramm; 90: Lebensstil; 91: ausgewogen/passend; 92: dem roten Punkt; 93: eine Minute einen Euro
Hörverstehen 3 b) über Agenturen – über private oder geschäftliche Kontakte – über Zeitungsanzeigen; c) Foto – Alter und Berufserfahrung – Aussehen der Bewerbung; d) ein Foto – ein Anschreiben – ein tabellarischer Lebenslauf – Kopien der letzten Zeugnisse; e) fähig und engagiert sind – eine Affinität zum Beruf haben – was für Vorstellungen sie vom künftigen Beruf haben; f) 2–3 Tage später anrufen oder eine E-Mail schicken – immer sehr nett und höflich sein – den zukünftigen Arbeitgeber immer ausreden lassen
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em neu Abschlusskurs, Prüfungstraining telc Deutsch C1, ISBN 978-3-19-111697-2, Hueber Verlag 2008
17 a; 18 c; 19 b; 20 a; 21 a; 22 c; 23 a; 24 b