Alfred Hitchcock
Die drei ??? Der kostümierte Kunstdieb Erzählt von David Hecken
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INHALT
I. II. III. IV. V. VI. VII. VIII. IX. X. XI. XII. XIII. XIV. XV. XVI. XVII. XVIII. XIX. XX.
„Ein tierischer Bankraub“ „Die Zentrale“ „Justus muss in die Heia“ „Telefonterror“ „Das Spiel des Elephanten“ „Pizza mit allem für Justus“ „Papageienweisheiten“ „Wortspiel“ „Showdown in LA“ „Anruf beim Maler“ „Besuch bei Cotta“ „Die lange Sci-Fi-Nacht“ „Auf der Hazienda Alvaro“ „Go west!“ „Das Treffen am Canyon“ „Justus und der Gutmensch“ „Des Rätsels Lösung“ „Götterdämmerung“ „Gott liebt dich, Justus Jonas!“ „Nachwort“
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I. Ein tierischer Bankraub
Bob gab die Zahlenkombination ein: 1315. FALSCH! Na gut, einen Versuch hatte er noch. Doch was sollte er eingeben? So viele Zahlen! So viele Möglichkeiten! Wie wäre es mit: 1245. FALSCH! Eine stimme sagte: „Ihre Karte wurde eingezogen.“ „Fuck!“, rief Peter und Bob trat gegen den Automaten. „Tja, das war’s dann wohl, Zweiter, wir können nach Hause gehen!“ Die Zwei Detektive waren noch vor wenigen Minuten auf einer Kostümparty in Peter’s „Rocky-Beach-Surfclub“ gewesen. Justus, diese Klette, war ihnen wieder einmal gefolgt. Das passierte in letzter Zeit des Öfteren. Er war nur noch peinlich. Nicht nur, dass er immer in Mickey-Mouse-T-Shirts rumrennt, jeden ungefragt mit physikalischen Formeln vollmüllt und immer noch mit seinem pinken Kinderfahrrad fährt. Neuerdings hatte Tante Mathilda ihm strikte Diät auferlegt. Peter hatte gestern sogar beobachten können, wie Justus auf dem Schrottplatz nach Essensresten suchte. Bob wollte bemerkt haben, wie Justus nachts an seinem Arm knabberte, während er in der Zentrale übernachtete. Er war seitdem nicht mehr derselbe. Nicht das er früher besser gewesen wäre, aber seit ungefähr einer Woche redete er nur noch auf Latein und stellte dabei irgendwelche gewagten Theorien über die Stufen der Weisheit auf. Deshalb hatten sie auf der Party die Initiative ergriffen, ihn mit Chloroform betäubt, mit seiner Unterhose auf den Fahnenmast aufgehängt und sein Portemainne geklaut. Die 10 Dollar die drin waren hatten sie längst für billigen Schnaps ausgegeben. Jetzt hatten sie versucht Justus Konto zu knacken. Doch leider ohne Erfolg. Sie waren schon drauf und dran aus der Bank zugehen um sich in der Zentrale zu betrinken, als ein Mann in einem pinken Elephantenkostüm hereinstürmte. “Ich hab’s dir doch gesagt, Peter: Wir hätten Jeffrey’s Gras nicht rauchen sollen.”, sagte Bob. “Nee, der is’ echt!”, stotterte Peter. Er schrie wie ein kleines Mädchen und machte sich in die Hose- es roch penetrant. Doch dann erkannte Peter den Kerl. Mit dem hatte er doch auf der Party geflirtet. Er hielt einen Colt hoch und schrie: “Keiner rührt sich! Wer’s trotzdem tut, den verpass ich ‘ne Ladung Schroot. Und jetzt das Geld her.” Der Mann hinter dem Schalter füllte eiligst einen Sack mit Geld. “Und den Inhalt des Tresores”, rief der Elephant, “Aber plötzlich!” Es waren einige Gemälde und auch Diamanten und Wertpapiere. So schnell er gekommen war, verschwand er auch wieder. Er rief im Vorbeigehen noch schnell Peter zu: “Hi, Pete!”. “Du Homo!”,rief Bob und schlug Peter ohnmächtig. Als er wieder halwegs bei Bewusstsein war, gingen gingen die beiden wieder in die Zentrale.
II. Die Zentrale Justus erwartete sie bereits und ließ so ihre Hoffnungen auf einen guten Ausklang des Abends schnell verstummen. Mit Justus war überhaupt nichts mehr anzufangen.
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Sicher, früher war diese ganze „Die Drei Fragezeichen“ –Nummer ganz witzig, aber heute fanden sie es nur noch kindisch. Immer dieses „1.Detektiv Justus Jonas, 2.Detektiv Peter Shaw“ usw. Dieser Scheiß hatte ihren Ruf ruiniert. Immer wurden sie angesprochen mit „Pete und Bobby Holmes- Die Super Detektive“. Vor allem seitdem Justus einen riesigen Fahnenmast auf diesem alten Campinganhänger, den Justus „Zentrale“, Peter und Bob aber „Rattenloch“ nannten, installiert hatte. Auf der Flagge stand in großen Buchstaben:
„GEHEIMVERSTECK DER SUPERBESTEN DETEKTIVFREUNDE“ Justus wohnte, wenn er nicht gerade in der Küche saß und Kringel in Mayonaisse tunkte, bei seiner Tante und seinem Onkel. Seine Tante hasste ihn. Sie zwang ihn zu demotivierender Gartenarbeit und bestach heimlich die Köchin in der Schulkantine Justus in sein Mittagessen zu spucken. Eigentlich war sie nicht einmal Justus richtige Tante. Sie hatte die echt Mathilda Jonas vor einigen Jahren um die Ecke gebracht um ihren Platz einzunehmen. Justus’ Onkel Titus Jonas betrieb einen Schrottplatz. Oder wie er sagte: „GEBRAUCHTWARENOUTDOORCENTER“. Weil man aber mit alten Blechdosen und unansehnlichen Antiquitäten, zumal in diesem kalifornischen Fischernest, kein Geld verdienen kann, verlegt er sich meistens darauf, Justus zu piesacken und dessen wissenschaftliche Arbeiten, die er freizeitlich betrieb, an Harvard oder Oxford zu verscherbeln. Gerade hatte Titus durch eine göttliche Eingebung angefacht, 250 antike Toiletten gekauft. In der Hoffnung gebrauchte Toiletten würden sich besser verkaufen als gebrauchte Autoreifen. Der Schrottplatz hieß von nun an „GEBRAUCHTKLOCENTER T.JONAS“ In die Zentrale kamen Peter und Bob sowieso nur noch um Justus die Hausaufgaben zu klauen oder um sich zu betrinken. Manchmal auch um diesen nervigen Vogel Blacky zu ärgern. Irgendwann würden sie ihn rupfen und dann vor die Zentrale hängen, um Justus zu quälen.
III. Justus muss in die Heia „KRAAA!“, machte Blacky. „Äh, Just: Hier stinkt’s. Also, nicht das es hier normalerweise nicht stinken würde, aber das ist echt hart!“, sagte Bob, als er im Vorbeigehen Blacky circa 20 Federn ausrupfte. „Ja“, fügte der Zweite Detektiv hinzu, um sich wichtig machen zu wollen, „seitdem dein fieser, alter Sack von Onkel angefangen hat Gebrauchtklos zu verkaufen, riecht der Schrottplatz sogar noch schlimmer als Bob!“ Peter wurde von Bob geschlagen. „Salvete, amici!“, sagte Justus vergnügt „ich glaube wir haben einen neuen Fall! Ihr könnt euch nicht vorstellen, was mir passiert ist: Ich wurde auf einer Fete, zu der ihr bestimmt nur aus Versehen vergessen habt mich zu verständigen um mitzukommen,
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betäubt und an einen Fahnenmast gehängt! Mein ganzes Geld ist weg.“ Peter und Bob prusteten los. „Was habt ihr denn, Kollegen?“, fragte Justus. „Nichts, gar nichts, Just.“, sagte Peter. Justus hatte schon so einen Verdacht, wer ihm das angetan haben könnte. Dieser Jeffrey konnte ihn noch nie gut leiden! Bestimmt waren Bob und Peter ihm gleich zu Hilfe geeilt. Sie hatten bestimmt nur vergessen ihn wieder mitzunehmen. So war er ihnen einfach nachgefahren. „Womit habt ihr denn noch den weiteren Abend verbracht, werte Menschenfreunde?“, fragte Justus mehr so nebenbei. „Wie bitte?“, fragte Peter. „Wo ihr noch wart?“, erklärte Justus. Danach stammelten Bob und Peter so etwas wie „Na ja“ und „Das ist so“ „Egal!“, sagte Justus rasch. „Mal sehen, ob ich Mails in meinem Postfach hab.“ Er schaltete seinen Computer aus den 80ern an. Peter wollte schon rausgehen um nach dem Postfach zu sehen, doch wurde er von Bob zurückgehalten. „Was machst du denn da, Peter!“, fragte Bob. „Ich sehe im Postfach nach.“ „Das ist hier, du Windei.“ Peter war verdutzt: „Hä? Just? Also das musst du mir jetzt noch mal genauer erklären, ja? Nur so für uns normal sterblichen! Das Postfach ist doch draußen, oder?“ Die beiden anderen stöhnten auf. Peter, dieser Vollidiot, lebte immer noch in den 70ern. Justus versuchte es ihm zu erläutern: Erst anhand eines Diagramms, dann mit Handpuppen und zuletzt in Babysprache. Doch es half nichts. Darauf schlug Bob Peter KO. „So das wäre erledigt.“, meinte er. Er fühlte in seiner Tasche. Ja, natürlich! Er trug doch noch eine Geburtstagseinladung mit sich herum. Er wollte eine gigantische Pool-Party steigen lassen. Peter die Heulsuse wollte er nicht einladen. Der macht sowieso wieder nur in den Pool. Er hatte bei der Party vorhin alle verteilt. Er war zufrieden. „Aber Moment!“, dachte er sich, „ich brauche doch noch eine Pinjata!“ „Du, Justus, hast du am nächsten Samstag zufällig Zeit?“ „Na klar, werter Freund!“ „Komm doch zu meiner Party!“, lächelte Bob. Er erklärte ihm alles und ließ nicht unerwähnt, dass er doch bitte ein Pinjata Kostüm mitbringen sollte. Nur für alle Fälle. Die menschliche Pinjata würde dann per Zufallsprinzip ermittelt werden. Die große Wanduhr schlug 21 Uhr. „Oh!“, bemerkte Justus, „Zeit für die Heia.“ „Du musst um 9 Uhr ins Bett?“ „Ja, natürlich. Wann gehst du denn?“ „Um 10“, log Bob. „Da unserer Freundschaft Bande nun enger denn je verwurzelt sind, ist es mir nunmehr beschieden dir ein Geheimnis zu verraten. Versprich mir, dass du es Tante Mathilda nicht erzählst!“ „OK!“, log Bob. „Manchmal“, Justus wurde leiser und drehte sich einige Male theatralisch um „bleibe ich bis halb 10 auf um zu lesen.“ „Ach du je! Du bist aber ein Teufelskerl. Hätte ich gar nicht von so einer Trantüte, ähh… ich meine von einem so introvertierten Menschen wie dir erwartet!“, log Bob. Morgen würde er Tante Mathilda ein paar geheime Informationen zukommen lassen. Als Peter endlich aufgewacht war gingen er und Bob zu Peter um sich zu betrinken.
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IV. Telefonterror Justus Jonas war auf den Weg in die Zentrale. Seltsam, heute waren Peter und Bob, seine besten Freunde, nicht in der Schule gewesen. Aber sie hatten bestimmt gute Gründe dafür gehabt! Warum sollte man auch sonst nicht Schule gehen? Justus hatte für den Weg zur High School ein kompliziertes Rechensystem entwickelt. Er ging um 7 Uhr 22 Minuten und exakt 45 Sekunden mit dem linken Fuße aus der Haustür, sodass er um 07:23:03 das Tor zum Schrottplatz, ähh Kloplatz überquerte. Exakt um 07:22:22 musste Peter mit dem linken Fuß aus seinem Hause treten und Bob mit dem rechten um 07:17:59, sodass sie sich um Punkt 07:30:00 Uhr auf der Palm-Road begegnen würden, um um genau 7:32:10 Uhr die Rocky-BeachHigh-School zu betreten. Und jetzt waren sie wieder nicht gekommen- die Säue. Er betrat zielsicher die Zentrale. Nebenan probierten einige Kunden gerade einige Toiletten aus. Zielsicher betrat er den alten Campinganhänger, den die drei??? in mühevollster Klau-, ähh…. Kleinstarbeit mit zahlreichen neuen Techniken bestückt hatten. Inklusive Photolabor. Wenn Tante Mathilda ihn nicht gerade zum Unkrautjähten zwang oder ihn überredete ihre Autobiographie niederzuschreiben und gewinnbringend an den Mann zu bringen, befand er sich hier, beriet sich mit seinen Detektivkollegen, hackte sich in das Pentagon oder in das Ministerium für Heimatschutz ein und programmierte hochaufwendige Daumenkinos für seine Freunde- wenn er welche hätte. „KRAKRA!“, machte es. Ja, ja, dieser alte, schwarze Papagei Blacky tat noch immer seinen Dienst. Irgendjemand hatte ihm Wasser gegeben! Justus schüttete es sofort aus. Das musste gesühnt werden. Bestimmt war das Peter, die Schwulette. Er rupfte Blacky schnell einige Federn aus und nahm ihm das Wasser weg. Er nahm sein Telephon und wählte Bobs Nummer. Er hatte mit seinem Kollegen noch etwas zu besprechen. Eine Stimme meldete sich: Es war Bobs Vater: „Ja, hallo? Hier ist Andrews!“ „Guten Tag, Sir. Hier ist Justus Jonas. Ist Bob denn da?“ „Einen Moment!“ Es schallte aus der Entfernung: „Booooooob! Der dicke Fettsack ruft an.“ Dann wieder Justus zugewandt: „Einen Moment, Justus, er kommt gleich.“ Bob rannte die Treppe hinunter. Toll! Seine nervigen Detektivkollegen hatten ihn wieder mal gestört. Er hatte gerade so schön in seinem Buch: „DAS BUCH VON LANGWEILIGEN FÜR LANGWEILIGE“ geschmökert. Aber wenn es den neuen Fall betraf, sollte es ihm recht sein. Schließlich wollte er ja den Posten des Zweiten Detektives übernehmen. „Was ist denn Just? Was Neues in unserem Fall? Oder ist Peter Tod? Denn wenn es so wäre, würde ich mich bereit erklären….“ „Er lebt, Bob. Aber wer weiß wie lange noch. Er hat Blacky Wasser gegeben!“ „So ne Sau!“ „Aber echt! Komm sofort her, denn ich habe dir eine wichtige Mitteilung zu machen. Ein neuer Fall scheint nur geradezu darauf zu warten von uns, den berühmten drei Detektiven aus Rocky Beach, gelöst zu werden, damit unsere überfüllten Gefängnisse
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endlich…“ “Ja, ja, ich komm ja schon in euer Plumpsklo.“ Darauf rief er Peter an: BESETZT. Nach 2 Minuten wieder: BESETZT. Nach etwa 3 Minuten rollte Bobs alter VW Käfer auf den Hof. Er versuchte es wieder. Eine Stimme meldete sich: Es war der Anrufbeantworter: „Wenn ihr Kelly, Elisabeth, Susan, Brittany, Amanda, Paul oder Dimitri seid, dann drückt bitte die 1. Wenn ihr Mitglieder des Rocky-Beach-Surfclubs seid, drückt die 2. Wenn ihr aber meine nervigen Detektivkollegen seid, drückt die 3, aber beeilt euch, ihr Stinker!“ Bob drückte zum Spaß die eins. „Hallo, ihr 7! Tut mir Leid aber ich habe mich noch für keinen von euch entschieden. Obwohl Dimitri ja seine Vorzüge hat…“ Justus legte auf. „So’n Homo!“, sagte er. “Aber echt!“, bestätigte Bob. Er wählte erneut und drückte die 2. „Hi, Freunde. War es nicht cool, wie wir das Pummelchen letztens an den Fahnenmast gehängt haben.“ Justus war empört. Bob schrie: „Oh! Nein, das hätte ich ihm ja nie zugetraut!“ Justus beschloss Peter eine zu verpassen, wenn er kam. Und als er dies gerade dachte, kam Peters alter, klappriger MG vorgefahren. Der Motor machte das Geräusch von einer Katze, die versucht Trompete zu spielen. Peter hatte den Wagen selbst frisiert, doch war dabei offensichtlich so einiges schief gegangen. Peter trat vergnügt und pfeifend durch die Tür. Als er gerade Blacky ein paar Federn ausreißen wollte, bekam er eine Faust in den Magen. „Die ist dafür, dass du mich auf den Fahnenmast gehängt hast!“ Dann eine weitere: „und die ist dafür das du Blacky Wasser gegeben hast.“ Einige Fäuste und blaue Flecken weiter und nachdem sich alle wieder halbwegs abgeregt hatten, fragte der Dritte Detektiv: „Was wolltest du eigentlich mit uns besprechen, erster?“
V. Das Spiel des Elefanten „Heute Morgen habe ich in der Los Angeles Post gelesen, dass die Haunton&Haunton Bank ausgeraubt wurde. Und da habe ich mein Konto. Ein verkleideter Dieb nahm alle Bilder und Wertsachen der Tresore, sowie etliche hunderttausend Dollar mit. Er ist spurlos verschwunden. Die Bilder waren von dem hochberühmten Ed Stingwood. Meisterwerke! Das „Rauchende Selbstportrait“, zum Beispiel“, monologisierte Justus. “Ja, das wissen wir, sagte Peter. Wir waren ja dabei und AUA! Heh, Bob, Wieso in Dreiteufelsnamen stößt du mir deinen Ellenbogen in die Seite und warum ziehst du deinen Finger über deinen Hals entlang? Bist du krank?“ Peter bekam einen Schlag ins Gesicht und verlor das Bewusstsein. Bob kam nun nicht mehr daran vorbei alles zu erzählen. Das mit dem Geldkartenknacken mal ausgenommen.
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„Ist ja auch nur halb so schlimm. Ihr hattet es gestern bestimmt nur vergessen es mir zu erzählen.“, sagte Justus beruhigt. „Ja, ja.“, bestätigte Bob. „Sehen wir doch mal nach, ob wir etwas in unserem Mailposteingang haben.“ Der inzwischen wieder aufgewachte Peter, wollte nun eigentlich nach dem Posteingang fragen, aber er verkniff sich die Frage dann doch. Eine Stimme sagte: „Sie haben POST!“ „Ich liebe diese Stimme!“, meinte Justus. „Heirate sie doch!“, bemerkte Bob und bekam eine Kopfnuss als Antwort. Der erste Detektiv öffnete den Posteingang: 3 Mails!
Rocky Gay Chat
[email protected]
Betreff: Sie wurden aufgenommen, Peter 17. „Peter!“, schrien Bob und Justus gleichzeitig. „So ne Tunte!“ „Aber echt!“
Inspektor Cotta
[email protected]
Betreff: Mischt euch nicht in meine Ermittlungen ein, ihr Babies. „Die löschen wir, ok?“ „Na gut!“
Pinker Elephant
[email protected]
Betreff: Spielchen gefällig? Justus klickte auf die Mail: Liebe Detektive, Nun, es ist nicht so, als ob ich euch nicht eine Chance geben will. Danke, übrigens Peter, dass du mir eure Visitenkarte gegeben hast. Also habe ich mich entschlossen, euch ein kleines Rätsel zuzustellen, das euch ein wenig auf Trapp halten soll. Vielleicht kriegt ihr mich, vielleicht auch nicht. 1. Was ist des Maises Frucht? 2. Was ist russisch, abgestürzt und liegt im Meer herum? 3. Spanier und Mauren fürchten ihn zugleich: Ein Reconquistador zu sein macht ziemlich reich. 4. Sizilianer sagen es: Wenn er kommt, stinkts nach Schwefel. 5. Er ist am Kopfe wenn man siegt und auf Fisch wenn man im Süden lebt. 6. Im Geisterschiff, beim Piratenschatz- Figuren gibt’s die machen Goldeshatz mit Schiffen 7. Augen, Ohren, Augenbrauen- darauf könnt ihr bauen hat jeder eine Zahl. 8. Twenty-one. Twenty-one. Sing with me the winner’s song. 9. Lasst die Fahnen wehen, singet laut vom Triumph, doch nicht „God saves the queen“, sondern von Frühlingslichtern im Sumpf.
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Viel Spaß beim Lösen. Backe, backe Kuchen. Wer wird aufgerufen? Menschenfleisch muss auch herbei. Den Stingwood schneide ich in zwei.
VI. Pizza mit allem für Justus
„Hä? Was soll das bedeuten?“, fragte Peter. „Genau das frage ich mich auch!“, meinte Bob, während er sich seine Jacke anzog, um zu Sax Sandler’s Musikagentur zu fahren, wo er als Aushilfskraft arbeitete und ab und zu CDs mitgehen ließ. Die drei Detektive waren unter anderem deshalb so unbeliebt bei den Mitschülern, weil sie sich ausschließlich Alfred Hitchkock Filme ansahen und mit Vorliebe Michael Jackson hörten. „Das ist die Frage die es zu lösen gilt!“, sagte Justus und zog an Bobs, ähh… an seiner Unterlippe. „Toller Kommentar ,Justus. Der war jetzt echt notwendig!“, sagte Bob. „Ich schlage vor, dass wir uns heute ausschließlich unserem neuen Fall widmen, Kollegen.“, meinte Justus. „Na gut!“, meinten Bob und lachte. Denn schließlich dachte er nicht daran länger als 5 Minuten mit diesem kindischen Mist zu verbringen. „Bob: Ich schlage vor du kümmerst dich um die Fragen 1-3. Und versuche auch etwas über die Bedeutung pinker Elephanten in den verschiedenen Kulturen herauszufinden. Ich kümmere mich um die Fragen 4-6 und Peter kriegt den Rest.“, beschloss der Erste Detektiv. „Na, gut. Ich fahre in die Bibliothek“, log Bob und trat hinaus ins Freie. Er dachte gar nicht daran in diese miefige Bibliothek zu gehen. Schließlich hatte er noch etwas zu erledigen. Er musste noch Hausaufgaben kopieren und er durfte auf keinen Fall die große Sci-Fi Nacht verpassen. Bob Andrews war Mitglied der Sci-Fi AG seiner Schule geworden. Seine neuen Freunde. Die Leute dort waren eigentlich so ekelhaft und weltfremd, dass sich selbst Justus von ihnen fernhielt. Aber die, so empfand es Bob, waren immer noch cooler als dieser fette, altkluge Schinken und dieser ewig hirnrissige, ängstliche Wurm, der sich schon dann vor Angst in die Hosen macht, wenn man ihm sagt: „Oh, guck mal, da! Ungewöhnlich!“ Und so ging er nach Hause. Auch Peter ging hinaus und lachte. Morgen, am Unabhängigkeitstag, würde er Bob in eine Flagge wickeln, ihn die ganze Nacht aufs Dach sperren und in der Zeit seine CD Sammlung klauen. Das kommt davon wenn man Peter Shaw einen Homo nennt. Bob hatte sich mittlerweile auf den Tisch in der Bibliothek gesetzt, nachdem er einige Bücher, die er für ketzerisch hielt, verbrannt hatte. Normalerweise schickte Bob seinen kleinen Bruder Timmy Andrews, der für einen Lolli alles tat, in die Bibliothek um für ihn zu recherchieren. Er lieferte nur die Ergebnisse. Doch dummerweise war sein Sklave mit seinen Hosescheißerfreunden zu einem Ausflug in die Berge gefahren. Die Sau!
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Also, die Bedeutung des Pinken Elephanten in den verschiedenen Kulturen, hatte Justus gesagt. Äh! Dieser Justus verlangte immer Quellenangaben. Also, gut. Wir müssen also was erfinden, dachte Bob. Wie wär’s mit. Mh. Ähh.: Seite 32 aus dem Buch: „ÜBER DIE BEDEUTUNG PINKER ELEPHANTEN IN DEN VERSCHIEDENEN KULTUREN“, von, sagen wir: Jack Writer. Dort steht: PINKE ELEPHANTEN BEDEUTEN IN MANCHEN KULTUREN UNGLÜCK IN ANDEREN ABER AUCH NICHT. Sehr gut! Weiter: Also: Erste Frage: Was ist des Maises Frucht? Blöde Frage! Also, Mais wächst doch auf den Feldern? Oder hatte er da nur im Vollrausch erfunden? Aus Mais kann man doch Bier machen, oder? Er kritzelte BIER auf seinen Notizblock. Es dauerte lange, denn Bob war praktisch Analphabet. Frage 2: Was ist russisch, abgestürzt und liegt im Meer herum. „Was weiß ich?“, dachte Bob. Er entschied sich für UBOOT. Kann zwar eigentlich nicht abstürzen, aber Bob war betrunken und so war es ihm gleichgültig. Frage 3: Spanier und Mauern fürchten ihn zugleich: Ein Reconquistador zu sein macht ziemlich reich. Oh Gott! Er hasste Fremdwörter. Das durfte Justus erledigen! “FERTIG!“, rief Bob und begann damit Justus’ Hausaufgaben zu kopieren. Nachdem auch Peter gegangen war, betrachtete Justus die Fragen und hatte seine Lösungen innerhalb von 4 Sekunden raus: ÄTNA, LOORBEER, KAPERN. Danach hatte er sich gelangweilt. Nachdem er Blacky ein bisschen geärgert hatte, klopfte es an der Tür. Draußen stand ein Lieferant mit der von ihm bestellten Pizza. „Mit allem, was als essbar gilt!“, hatte er am Telefon gesagt. Entsprechend teuer war sie: 240 Dollar. Justus kontrollierte: Ja, es schien alles da zu sein: Schlangenaugen, Farbe, Fliegenlarven, Sushi, Rote Beete und pures menschliches Fettgewebe. Nach 2 Minuten des Kontrollierens war er fertig. Justus hatte inzwischen bezahlt und war zurück in die Zentrale geschlichen und roch an der Pizza: Ah, gut! Doch dann öffnete sich plötzlich die Tür: Es war Tante Mathilda. Justus war in flagranti ertappt worden. Abstreiten half nun nichts mehr. Er rannte die Pizza in den Händen an Tante Mathilda vorbei in Richtung Strand, von wo aus er sich abzusetzen hoffte. Man kann sich vorstellen, dass dies für jemanden, der 100 Kilo wiegt, nicht ganz so einfach ist. Mathilda hatte inzwischen die Mistgabel gepackt und rannte ihm hinterher. Diesmal würde sie ihn nicht davonkommen lassen. Dieser undankbare Bengel! Sie hatte sich nichts zu Schulden kommen lassen. Sie wollte ihren Neffen nur etwas schlanker machen! Na gut! Eigentlich wollte sie Justus ja in Schuldknechtschaft nehmen, aber das war doch ihr gutes Recht! Jahre lang hatte sie ihn gemästet. Damit sie neben ihm schlanker wirkt. Aber jetzt reichte es! Justus sah den Strand vor sich: Tante Mathilda hatte mächtig aufgeholt! Nur noch anderthalb Meter trennten die beiden von einander. Mathilda piekste ihn mit der Mistgabel. Justus hatte noch immer die Pizza in der Hand. Er warf sie hinter sich direkt auf Tante Mathildas Gesicht. Da vorne! Die Rettung! Ein Bus. Er rannte so schnell er konnte. Würde er das bei den Bundesjugendspielen tun: Peter würde vor Neid gelb werden. Noch 5 Meter: Die Bustür fingen langsam an sich zu bewegen. Noch 3 Meter: Man konnte schon die Hydraulik hören. Noch 2 Meter: Sie zog sich immer mehr zu.
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Noch einen Meter: Spring, Jupiter, spring! Er hatte es geschafft! Er war im Bus und die Tante stand da wie ein begossener Pudel. Die Tür war ihr vor der Nase zugeschlagen worden.
VII. Papageienweisheiten Blacky saß in der Zentrale. Man war das wieder langweilig. Er saß nun schon mehrere Jahre hier drin und seit seinem letzten Ausbruchversuch war die Haft verschärft worden. Und war das wieder heiß heute. Er schwitzte enorm. Und der Fettsack hatte ihm das Wasser ausgeschüttet. Er hatte Durst. Oh man, er musste sich jetzt konzentrieren, denn er drohte zu verdursten. Nicht mehr lange und es würde soweit sein. In Blackys Körper befanden sich noch exakt 4 Wasserstoffmoleküle. Nein, noch 3! Eine Schweißperle rann von Blackys Stirn hinunter. Blacky dachte nach, was zu tun sei. Die letzten 3 Wasserstoffmoleküle drohten aus Blacky’s Körper herauszutreten. War das etwa das Ende von Blacky, dem Papagei? Doch, nein! Der ängstliche Kerl, der den anderen beiden immer CDs klaut kam herein und gab ihm Wasser und lachte dabei. Blackys Wasserstoffmolekülreservoir begann sich wieder anzufüllen. Manchmal sah er wie der Fettsack hier mit seinen Freunden saß, die ihm dann immer die Federn ausrupften. Diesmal kam der Ängstliche um ihm Wasser zu geben aber manchmal kommen er und der andere um im Essensversteck des Fetten Rattengift zu positionieren um sich bei dessen Magenkrämpfen halb totzulachen. Der Fette war eben vor dem alten Drachen weggelaufen, der ihm immer so komisch ansah und dabei immerzu von Hähnchenkeulen faselte. Blacky beschloss: Es war wieder einmal zeit für einen Ausbruchsversuch! Zuerst musste er ja das Fahrradschloss um seinen Käfig herum knacken. Für ihn kein Problem. Denn schließlich war er früher bei seinem Stamm der Oberschlossöffner gewesen. Er hatte schon einen Plan: Sobald der Fette wieder da war würde er das Schloss knacken, das Taschenmesser auf dem Schreibtisch nehmen, das alte Totenritual seines Stammes vollziehen und dann zwei von dreien abmurksen um ihr Blut zu trinken. Wie es die Sitte erfordert. Den Fetten würde er dann später braten und dann in diese viereckige Kiste verschwinden, die die Menschen die ganze Zeit anstarrten So war es geplant und so war es beschlossen worden. Sic imperavit, sic accidit. Blacky rollte den großen Gebetsteppich nach Osten aus. Ja, irgendwann würde er- Eremubinjangbinjeng „Blacky“ Kapuizte-ben-Kumuru Ibnal-Amr-al-Reinmar- sich rächen. Haha!
VIII. Wortspiel Eine knappe Stunde später saßen die drei Detektive wieder geschlossen in der Zentrale. „Krakraaaa!“, machte Blacky.
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Nachdem Justus ihnen von seiner Flucht vor Tante Mathilda, seiner Busfahrt, seinem längeren Aufenthalt in Kirgisien, den Zombies, den Mumien, dem Geisterschloss, der verrückten Rallye durch die Sahara und dem längeren Gespräch mit Gott erzählt hatte, schlug er Bob bewusstlos, weil er dachte dieser hätte ihr kleines „Geheimnis“ an Tante Mathilda weitergegeben. Als Bob wieder halbwegs lebendig war, verkündete der Erste Detektiv: „So, Bob: Du solltest etwas über die Bedeutung des pinken Elephanten in den verschieden Kulturen herausfinden.“ Peter stöhnte auf. „Langweilig!“ „Also gut“, Bob räusperte sich, hob die Stimme und zog theatralisch seinen Notizblock hervor „In den Buch „DIE BEDEUTUNG VON PINKEN ELEFANTEN IN DEN VERSCHIEDENEN KULTUREN“ von, ähh... Jack Writer steht: Ich zitiere: In manchen Kulturen bedeuten pinke Elefanten Unglück in anderen aber auch nicht.“ „Mehr steht da nicht drin?“, fragte Justus. „Nö!“, munkelte Bob. „Aha!“ Längeres Schweigen. Dann Justus: „Und die Fragen?“ „Also: BIER, UBOOT und na ja, also; Das ist so: bei der dritten ähh.“ „FALSCH!“, brüllte Justus „ÄHRE, MIR und EL CID.“ „Fuck!“, schrie Bob. Hierauf hielt Justus einen etwa zweistündigen Vortrag über die Bedeutung von Wissen und Nichtwissen, warum Bob dümmer war als er, warum „Fuck“ nicht im Lexikon steht und warum Holland „Holland“ und nicht „Bringland“ heißt. „Peter?“ „Wie? Was?“, Peter war wieder einmal eingeschlafen, „Also, ähh…, na ja weißt du: ich hatte keine Zeit, ähh…“ „Schon gut!“, meinte der Erste Detektiv seinen Triumph auskostend. „die Antworten sind: 2, 21 und Nationalfeiertag. Meine Antworten sind ÄTNA, LORBEER, ENTERN. Ich hatte meine Aufgaben schon nach 4 Sekunden raus. Ich habe sogar herausgefunden, wie man ein Perpetuum mobile konstruieren kann. Hier… “ Bob riss ihm den Plan aus der Hand und zerriss ihn. Und wie kommst du jetzt auf 2, 21, Nationalfeiertag?“, fragte Bob genervt. „Jeder Mensch hat 2 Augen, 2 Ohren und 2 Augenbraun. Die nächste Frage war keine Frage, sondern vielmehr ein Hinweis. Und wenn man nicht die britische Nationalhymne sind sondern von Frühlingslichtern im Sumpf dann ist welcher Tag?“ „Nationalfeiertag“ „Richtig!“ „Im ernst? Mensch, dufte!“, sagte Peter. „Dufte?“, riefen Peter und Just entsetzt aus. „Ja, dufte is’ doch voll knorke. Noch nie gehört?“ Armer, Peter. Er lebte wirklich noch in den Siebzigern. Um abzulenken sagte Peter: „Also: Was machen wir jetzt damit?“ Justus zählte auf. ÄHRE MIR EL CID ÄTNA LORBEER
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ENTERN 2 21 “Was soll das jetzt bedeuten, Just?“, fragte Peter. „Mh. Die Frage ist eher wohin soll uns das führen“ Justus überlegte kurz und zog an Bobs, ähh… an seiner Unterlippe und sagte dann: „HEUREKA, wie der Grieche sagt. HABEO, wie der Lateiner sagt. Ich habe es. Jetzt bin ich im Bilde! Es war doch derartig klar. Nur sahen wir es nicht! Es lag quasi direkt vor meinen Augen und ich Idiot… Ja wie einfach! Also ich bin ja so ein Dummkopf!“ Peter: „Komm schon Just. Spann uns nicht länger auf die Folter!“ „Wie einfach. Und dabei ist es auch so logisch! Man muss sich nur die Lösung ansehen und…“ „Sag’s endlich Just!“, murrte Peter. „Zweiter, Geduld ist eine Tugend die sich zu pflegen lohnt.“ Darauf schlug Peter Justus in den Magen. Dieser wurde ohnmächtig. „Toll gemacht, Peter. Danke. Jetzt können wir warten bis der wandelnde Müllschlucker wieder wach ist.“, meinte Bob. „Er ist schuld, ehrlich!“, beteuerte Peter. „Und was machen wir solange, Peter?“, fragte Bob. „He, sieh mal! Was macht Blacky denn da?“ „Er bricht das Schloss auf und fliegt zum Messer!“ “Den schnapp ich mir!“, sagte Peter. „Krakraaakrakarakararaaaaakarkraaaaaaaaaaaaaaaaaa!“, machte Blacky. Peter fing ihn mit einem gezielten Hechtsprung ab und sperrte ihn zurück in seinen Käfig, legte das Fahrradschloss darum und rupfte ihm zur Strafe einige hundert Federn aus. Bald darauf wachte Justus Jonas wieder auf. Er trat Peter in den Magen, worauf dieser anfing zu heulen. „Also: Wenn man den zweiten Buchstaben jeder Lösung nimmt ergibt sich daraus „HILTON“. Das kann man aus der 7. Frage erschließen. Und zwar am Nationalfeiertag. Auf zum Hilton!“ „Wir fahren nach Hilton? Wo liegt das?“, fragte Peter verdutzt. „Nein du Homo! Nach Los Angeles de la Maria Vergine de la Santa Cruz“
IX. Showdown in LA Das nächste Hilton Hotel lag im etwas weiter entfernten Los Angeles. Justus rief: „Zu den Rädern.“ Die anderen saßen noch im roten MG und lachten Justus aus. „Ähem, Peter, bist du sicher, dass du mit nacktem Oberkörper ins Hilton gehen willst?“, fragte Bob amüsiert. „Wieso denn nicht? Willst du mir das jetzt auch noch verbieten, Republikaner?“ Nach einer langen Diskussion mit Justus, ob man nun das Auto oder die Räder nehmen solle und nach einem 2 Stündigen Stau auf dem Highway Number One, erreichten sie schließlich das Hilton Hotel im Zentrum von Los Angeles. „Also gut Kollegen: Überlasst mir das Reden, ja?“ Sie gingen hinein. Justus rannte theatralisch zur Rezeption und schrie: „Rufen sie die
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gesamte Mannschaft und den Direktor zusammen, Sir! Es geht um Leben und Tod. Und seien sie voll rascher Taten! Es ist sehr wichtig! Beeilen sie sich! Beeilung, bitte!“ „Äh, Just, bist du dir wirklich sicher so `nen Rummel um die ganze Sache zusammen? Schließlich ist es ja nur eine Vermutung und Peter hat nur Shorts an…“ Doch der Erste Detektiv ließ sich nicht beirren und so war innerhalb weniger Minuten das gesamte Personal des Hotels versammelt, zusätzlich einige Hundert Schaulustige. Mr. Mular, der Direktor war zu ihnen herangetreten um Justus anzuhören. Er war ziemlich schlecht gelaunt. Dieser fette kleine Provinzler hatte ihn bei seinen illegalen Transaktionen in die Schweiz gestört. Justus räusperte sich theatralisch und legte los. Er zog seine Mickey-Mouse Brieftasche heraus und zog eine Karte hervor. Er sagte: „Darf ich ihnen unsere Karte anbieten?“ “Neeeeeeeeeeeeeeeeeeein!“, schrien Peter und Bob gleichzeitig. Ihnen war das peinlich. Peter hatte im Publikum ein paar Leute aus seinem Rocky Beach Gay Cl… äh, aus seinem Surfclub entdeckt. Aber das peinlichste war, was noch kommen sollte. „Hm!“, machte Mister Mular: „Die Drei Detektive; Drei ???. Wir übernehmen jeden Fall. 1. Detektiv: JUSTUS JONAS“ „Das bin ich, Sir!“ 2. Detektiv Peter Shaw Recherchen und Archiv Bob Andrews.“ Peter und Bob waren inzwischen in der Menge untergetaucht und Justus stand immer noch vor dem alten Tschechen und lächelte und sprach: „Vitame vas, drnzic ski umbar, Mulara!“ „Ich kann kein Tschechisch, du ver------- angloamerikanischer Fettklops.“ Er ohrfeigte Justus, in seiner nationalen Ehre als Amerikaner gekränkt. „Entschuldigen Sie, Sir. Wir drei bilden nämlich zusammen ein Detektivteam. Wir haben schon über 100 Fälle geklärt.“ Justus ließ die 350, die sie nicht gelöst hatten sicherheitshalber unerwähnt. Mr. Mular sah ihn an. Dann lachte er. Nicht weil er fröhlich war, sondern weil er sich über diese drei Idioten amüsiert hatte, die soeben in sein Leben getreten waren. Alle anderen begannen nun auch zu lachen. „Toll gemacht, Just. Sie nehmen unser Anliegen richtig ernst.“, meinte Peter. „Sir, ich muss ihnen mitteilen, dass wir es ernst nehmen, Sir. Ehrlich! Ich muss ihnen mitteilen, dass wir ernstzunehmende Hinweise darauf haben, dass ihr Hotel von einem Anschlag bedroht ist!“ Darauf wurde Mister Mular wieder etwas ernster und nach einer Stunde Überredungskunst und ein paar Bemerkungen über Mr. Mular`s fabelhaften Krawattengeschmack, wurde der Mann schon wieder etwas gesprächsbereiter. Justus sagte: „Vertrauen sie uns. Denn auch wir sind Kalifornier und fühlen uns somit dem Gesetze...“ „Hä? Justus? Kalifornier? Aber Moment mal, wir sind doch Amerikaner, oder?“ Und schon war eine Stunde Überredungskunst dahin und die Meute verfiel wieder dem Gelächter. Justus trat Peter gegen sein Kinn, worauf dieser umfiel und heulte. Nach einer weiteren Stunde und einigen Bemerkungen über Mr. Mular`s überaus geschmackvolles Jackett war Mr. Mular wieder zu Gesprächen bereit.
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„Bitte sagen sie uns: Wer wohnt im Zimmer 21?“ „Jeremiah, sehen sie doch mal nach.“, sagte er zu einem Mann an der Rezeption, der darauf ein wenig im Computer herumtippte und schließlich preisgab: „Ed Stingwood, ein Maler aus Utica. Er ist ziemlich berühmt und hat beschlossen auf unserem Dach nackt, ähh... LA bei Nacht zu malen.“ „Aber wieso wollt ihr das wissen?“, fragte der Museumsdirektor. Nun war es an den Drei Fragezeichen die ganze Geschichte zu erzählen. Das mit dem Bankkartenknacken mal ausgenommen. „Und nun habt ihr also die Vermutung, dass dieser kostümierte Kunstdieb Ed Stingwood heute am Unabhängigkeitstag überfallen will. Aber wieso hier? Und nicht in Pacific Palisades? Dort hat er eine große Villa, hier nur seine Leinwand. „Na ja!“, dachte Peter nach „wir könnten ihn ja fragen, schließlich habe ich ja seine Telefonnummer!“ „Du hast WAS?“, rief Bob. „Hey, es war ein schöner Abend und wir waren betrunken und da hat er mir wohl seine Nummer gegeben und ich ihm die Visitenkarte. Damals auf der Kostümparty...“, erklärte Peter. „Hast du den die Nummer hier, Petrella?“, fragte Justus. „Ja, aber nenn’ mich nicht Petrella, Pummel!“, sagte Peter, worauf er von Just geohrfeigt wurde. „Ich rufe ihn an!“, erklärte Bob. „Nein! Das werde ich tun! Schließlich kenne ich ihn besser als ihr.“, meinte Peter. Und so wurde es gemacht. Peter nahm sein Handy und wählte die Nummer. Freizeichen. Freizeichen. Noch ein Freizeichen. Wieder Freizeichen. Doch Peter ließ das Telefon rapide fallen, worauf es in viele Teile zerbrach, da ein Mann mit langem weißen Bart und einem Schal, wie ihn nur Künstler tragen, ins Foyer stürmte: „Meine Bilder! Meine nagelneuen Bilder wurden gestohlen.“
X. Anruf beim Maler Bob und Peter waren ziemlich sauer auf Justus. Bob besonders, denn er hatte die lange Sci-Fi-Nacht verpasst. Also vollführten die beiden ihren Plan: Als Justus Jonas das Gelände des Gabrauchtklocenters T. Jonas betrat, ahnte er nichts Böses. Er war noch immer konfus, weil er über die Geschehnisse des heutigen Tages nachdachte. Wer war es, der Mr. Stingwoods Bilder gestohlen hat? Und warum hatte er den drei Fragezeichen dieses Rätsel geschickt? Und: Würde er sich wieder melden? Aber bevor er in seine Mailbox schaute, wollte er doch lieber noch auf seine Freunde warten. Doch diese warteten auch schon auf ihn. Sie wickelten ihn in eine Fahne, brachten ich auf das Dach und schlossen die Türe.
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Erst am nächsten Tag wurde Justus durch seinen Onkel Titus von seinen Leiden erlöst. Als er gerade in der Zentrale darüber nachsinnte, wer ihm das angetan haben könnte, kamen Bob Andrews und Peter Shaw herein. Bob fragte scheinheilig: „Schöner Morgen, was Just? Wo warst du denn gestern noch? Wir wollten noch den Nationalfeiertag mit dir feiern, Freund!“ Justus erzählte ihnen die Geschichte. Und teilte ihnen auch den Verdacht mit Jeffrey mit. Nach einer Weile meinte Peter: „Was wir gestern Abend noch ganz vergessen haben: Wir können den Dieb noch immer anrufen! Ich habe noch seine Nummer!“ „Lasst uns erst einmal in den Posteingang schauen!“, meinte Justus. „Und du Peter: Ruhe!“ Nach wenigen Minuten hatte sich das Internet aufgebaut und Justus öffnete den Posteingang.
Pinker Elephant
[email protected]
Betreff: Das war wohl nix.
Sci-Fi Friends
[email protected]
Betreff: Schade, Bob, dass du nicht da warst!”
Ed Stingwood
[email protected]
Betreff: Ein neuer Fall
“Hey, Bob, ich wusste gar nicht, dass du bei dieser AG mitmachst!”, lachte Justus. „Konzentrieren wir uns lieber auf die wichtigeren Dinge, ja? Also: Lesen wir doch mal.“, lenkte Bob ab. Justus klickte etwas herum: „Die Mail von Ed Stingwood.“
Liebe Drei Fragezeichen, ich habe erfahren, dass ihr beinahe den Anschlag auf meine Bilder verhindert hättet, wenn euer schwuler Freund euch nicht aus dem Konzept gebracht hätte! Wäret ihr daran interessiert, für mich zu arbeiten? Euer Auftrag: Beschafft mir die Bilder wieder. Euer Ed. PS: Meine Telefonnummer ist: LA 21846690. Ruft mich an, sobald ihr Zeit dazu habt.
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„Der lügt! Ich bin nicht schwuler als Bob. Wahrscheinlich ist er sogar schwuler als ich.“, versuchte Peter sich zu rechtfertigen. „Ja, ja, Peter du bist nicht schwul! Nein, du doch nicht!“, meinte Bob ironisch. „Ich habe eine Freundin: Kelly Wilson.“ “Kelly ist tot, Peter!“, lachte Bob. Peter begann zu heulen. „Im Ernst?“ „Nein!“ „Wie?“ Nein!“ So richtig?“ „Ja!“ „Was denn nun ja oder nein!“ „Wie?“ „Hä?“ „Hä?“ „Hä?“ „Sag was!“ „Wer?“ „Na, du!“ „Haben sie mal Feuer?“ „Seid wann siezen wir uns?“ „Wer?“ „Ich und du!“ „So richtig?“ „Wie?“ „Sollten wir?“ „Ja!“ „Echt?“ „Nein!“ „Wer ist jetzt wer?“ „Österreich?“ „Wie kommst du denn auf Österreich?“ „Auf was?“ „Nee.“ „Wieso nee?“ „Wer?“ „Hä?“ „Ja!?“ „Sie ist nicht tot, Zweiter!“, beschwichtigte Bob. „Echt nicht, Bob!?“ „Sie erzählt dass nur, damit sie dich nicht mehr länger sehen muss!“ Peter begann zu heulen. „Lesen wir doch erst mal was Petrellas, äh... Peters Freund uns gemailt hat.“, unterbrach Just die beiden. „Er ist nicht mein Freund, Presswurst!“, erwiderte dieser. Und schon lag er am Boden. Dank Justus, der, was sein Körpergewicht betraf, sehr empfindlich zu reagieren pflegte. „Ich werde erstmal die Mail unseres pinken Elephanten öffnen:
Tja, liebe drei Fragezeichen, das war wohl nichts! Ihr wart, wie immer, zu spät! Ich habe jetzt die Bilder. Aber ich will euch noch eine letzte Chance gewähren. Ich melde mich, vielleicht, bald wieder. Euer komischer pinker Elephant.
„Gut, es ist Hughenay. Fall gelöst. Können wir jetzt endlich lachen?“, fragte Peter. „Noch ist nichts bewiesen!“, meinte der Erste Detektiv und griff zum Telefonhörer. „Wir sind keinen Zentimeter weiter. Ich werde jedenfalls mal Stingwood anrufen.“ Justus wählte auf der Wählscheibe ihres Telefons aus den 80ern. „Stingwood?“ „Ja, hallo. Hier ist Justus Jonas von den Drei Detektiven.“ „Hallo, Justus.“ „Ich habe eine Frage an sie...“ „Koteletts.“ „Wie bitte?“ „Koteletts. Hihi. Koteletts.“ „Mister Stingwood?“ „Koteletts mit Soße. Hihi. “ „Mr. Stingwood!? Sind sie bekifft?” “Ja. Hihi. Koteletts” „Wie dem auch sei: Wo waren die Bilder, die gestohlen wurden, aufbewahrt?“
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„Natürlich in meiner Präsidentensuite.“ Stingwood lachte. „Ich hatte sie unvorsichtigerweise offengelassen, weil ich noch Queen Mom zum Staatsbesuch erwartete. Hihi.“ “Ist sonst noch etwas gestohlen worden, Sir?“ „Nein, nein. Nur die Bilder.“ „Was waren das für Bilder?“ „2, die ich soeben gemalt hatte. Und 3 weitere sehr wertvolle, die ich dem Hotel stiften wollte: Stingwood Selbstportrait 1-3.“ „Tschüß, sie verschlossener, alter Säufer.“ „Was?“ “Ich sagte: Im alten Olympia leben Hürdenläufer.“ „Oh. Ja. Seh’ ich auch so.“ „Tschüß!“ „Was hat uns das gebracht, Just?“, fragte Bob. „Keine Ahnung.“, sinnierte Just. „Ich rufe jetzt erst einmal den Dieb an.“ Peter wählte die Nummer. „Krakra!“, machte Blacky. Am Anderen Ende der Leitung wurde abgehoben.
XI. Besuch bei Cotta Peter legte auf. „Und? Wer war es?“, wollten seine Kollegen wissen. „Es, es war Skinny Norris.“ Peter erklärte ihnen, dass ihr Erzfeind Skinner Norris gesagt hätte, dass ihm alles Leid tue und dass er ihnen noch etwas Wichtiges sagen müsste. Und dann musste er auflegen, weil er, wie er sagte, Besuch kriegen würde. Die drei Fragezeichen waren erst mal baff. Und so tranken sie erstmal alle zwei oder drei Whiskey und beratschlagten, was nun zu tun war. Plötzlich ertönte die Stimme: „SIE HABEN POST!“ Justus stürmte sogleich zum Computer um die Mail zu lesen. Sie war von Inspektor Cotta. Inspektor Cotta war der Nachfolger von Kommissar Reynolds, mit dem sich die drei ??? besser verstanden hatten als mit Cotta. Jeden Monat aufs Neue versuchte Cotta den Drei Detektiven einen Mord anzuhängen. Na gut, die Drei zerkratzten jede Woche sein Auto und zündeten jeden Monat seinen Dackel an, aber war das ein Grund?
Inspektor A. Cotta
[email protected]
Betreff: Wichtige Mitteilung „Das hat er das letzte Mal auch gesagt und dann war es ein Virus.“, meinte Just und öffnete die Mail.
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Lieber Justus, komm sofort aufs Revier. Etwas ist mit eurem Freund Skinny Norris passiert. Er wurde niedergestochen. Mit einem Schwert. Bis gleich.
Im Polizeirevier eingetroffen wandten sie sich sogleich an Inspektor Cotta, der an seiner neuen Waffe rumspielte. „Peng, peng.“, machte er. „Frustus, Dieter, Flop.“, sagte er mit Absicht. „Ich habe euch hergemailt, weil ich dachte, ihr könntet mir bei meinen aktuellen Ermittlungen helfen. Es geht um den versuchten Mord an Skinner Morrison Norris.“ „Ach ja? Und was war das mit: „Mischt euch nicht in meine Ermittlungen rein, ihr Babies?““, fragte Justus Jonas selbstbewusst. „Nun, ja. Das ist so: Ich, ähh, hehe, was soll ich sagen?“ Eine halbe Stunde lang schimpfte Justus auf den armen Polizeibeamten ein, bis dieser endlich auf die Knie sank und heulend versprach so etwas nie wieder zu tun. Nach einer ganzen Weile fing Cotta wieder an über den neuen Fall zu sprechen: „Also: Er wurde mit 4 Hieben in den Rücken niedergestochen. Die Wunden stammen allerdings nicht von einem Messer oder von einem Dolche. Sie stammen von einem Schwerte. Und ich glaube, dass ihr es kennt: Ihr hattet schon einmal damit zu tun. Es wurde am Tatort gefunden: Es ist das Schwert des Cortéz.“ „Alvaro!?“, riefen die drei gleichzeitig. „Ihr kennt es?“ „Ich war’s nicht!“, rief Peter. „Ehrlich, Sir: Wir hatten es damals gesucht und gefunden für die Gebrüder Alvaro. Damals wollte die Familie Norris ihnen ihre Farm wegnehmen.“, führte Justus aus. „Wie geht es Skinny eigentlich?“, fragte Peter besorgt. „Die Ärzte sagen zwar, er sei über dem Berg aber er ist noch nicht vernehmungsfähig.“, sagte der Inspektor. „Danke. Wir haben alles, was wir brauchen.“, sagte der Erste Detektiv. „Was wollt ihr jetzt tun?“, fragte Cotta, während er die Akten in die Hand nahm. „Mich deucht zu den Alvaros zu gehen“, sagte Justus. „Mich deucht dir eine Reinzuhauen, Superhirn.“, sagte Bob und Justus sank zu Boden. . Cotta begleitete die Drei Detektive zur Tür. „Ach und Peter: Zieh dir ein Shirt über, ja?“, sagte er noch.
XII. Die lange Sci-Fi-Nacht Bob ging vergnügt aus dem Haus und schloss die Tür. Es war ein schöner, lauer Sommerabend. Er war besonders schön für Bob aus drei Gründen: 1. 2.
Er würde sich heute im Sci-Fi-Club 8 Stunden lang Scifi-Filme ansehen. Er hatte Elizabeth O’Brian, seine Freundin überredet mitzukommen.
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3.
Er musste diese 2 Langweiler heute nicht mehr wieder sehen.
Insgeheim hoffte Bob ja noch immer von Justus zum Zweiten Detektiv befördert zu werden. Aber das würde bald sein, da war er sich sicher. Elizabeth, seine Freundin, war nur mit ihm zusammen, weil sie kein Englisch verstand, sondern nur eine besonders seltene Variation des Altirischen. Als sie zusammen in der New City Hall eintrafen, wurde er von seinem neuen besten Freund und zugleich Präsidenten des Clubs, Jack Brackmann, begrüßt, der den Clubnamen „Jupiter“ besaß. Bob hieß Kosmos. Er hätte sich zwar lieber Super-Bob genannt, aber das war jetzt nicht mehr so wichtig. Ein Neuer trat neben Brackmann- es war Justus. Jack stellte Bob Justus vor: „Kosmos, das ist Schumacher-Levi 9. Er ist sagenhaft. Er weiß alles über Astronomie. Ich habe ihn zum Vize-Präsidenten bestimmt. Toll, oder?“ Bob Andrews wurde kreidebleich. Justus Jonas kommentierte: „Er ist jetzt genauso bleich wie der Planet Venus, wenn er als Morgen, bzw. Abendstern, als Occidens Sol also, steht.“ Von hinten rief ein lispelnder Junge: „Los, kommt schon. Wir wollen uns Stargate rückwärts ansehen, um nach versteckten Zeichen zu suchen.“ „Cool!“, meinte Schumacher-Levi 9 „wie auf dem Planteten Pluto, auf dem selbst Methan zu gefrieren vermag.“ Bob Andrews drehte sich auf der Stelle um und ging nach Hause. Ihm wurde klar, dass er sich lächerlich gemacht hatte.
XIII. Auf der Hazienda Alvaro Als Justus die Zentrale betrat, wurde er mit ein paar Schwingern in seinen Magen überrascht. Ehe er dann reagieren konnte, wurde er in den Schwitzkasten genommen und auf seinen Kopf geschlagen. Es war Bob, der ihm auflauerte. „Justus Jonas, du asoziales Stück Presswurst. Kannst du nichts alleine machen? Musst du mir immer nachlaufen?“ „Ruhe.“, keuchte Justus mit Mühe „Wir können doch über alles reden, Kosmos. Nette Freundin hast du da übrigens, Bob. Gut, dass ich Irisch kann.“ Daraufhin schlug Bob den Ersten Detektiv KO. Wenige Minuten später betrat der Zweite die Zentrale. Er sah aufgeregt aus. „Und? Bereit für eine Spritztour durch die Wüste? Hey, ist das Just? Warum liegt er auf dem Boden?“, fragte er. „Was weiß ich.“, log Bob. „Viva Las Vegas!“, rief Peter. “Äh, Pete: Wir fahren nicht nach Las Vegas!”, meinte Bob. „Oh! Wohin denn?“ „Na zu den Alvaros!“ „Oh!“ „Wir nehmen meinen Wagen!“ “Na ja, wenn du das Wagen nennst!“ „Das ist ein Sammlerstück!“
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Und so gingen die beiden zu Bobs altem VW Käfer. Peters Wagen war wohlbemerkt auch nicht viel besser. Mit seinem Kilometer-Verbrauch von 35 Liter. Nur Justus fuhr als einziger in der Klasse noch ein Fahrrad. Ein pinkes Mädchenfahrrad mit kleinen Blümchen, um genau zu sein. Nach etwa 8 Stunden langer Fahrt durch Kalifornien und die Wüste Nevadas, erreichten Bob und Peter endlich die Hazienda der Brüder Pico und Diego Alvaro. Doch sie hatte sich ziemlich verändert. Früher bestand der Alvaro ganzer Besitzstand aus einem halb verfallenen Haus, einer alten Scheune, Einen Hektar Wüste, 8 Ziegen und drei Schweinen. Zusätzlich natürlich noch das Reiterstandbild des Cortéz. Das erste aber was die 2 ?? heute erblickten, waren Ölbohrtürme. Überall Ölbohrtürme. Und die Alvaros waren nicht nur durch Öl reich geworden. Sie machten auch ein gutes Geschäft mit ihrem angeblichen „Vorfahren“ Hernan Cortéz, dem Eroberer des Aztekenreiches. Sie behaupteten nämlich steif und fest, dass dieser spanische Feldherr ihr Urahn war. Dies war umso bedeutender, als das niemand das Gegenteil beweisen konnte. Er soll hier zu den Alvaros gesagt haben: „Hier, meine Söhne, auf diesem Fels sollt ihr meine Kirche bauen. Gründet eine neue Religion, denn ich bin euer GOTT.“ Dann soll er ein paar Blitze geschleudert haben. Er würde dann wiederkommen, wenn man seine Nachfahren nicht genug ehre, um die Welt zu zerstören. So sagt es zumindest das Buch „Der Gott Cortéz“ aus dem AlvaroFan-Shop, das man für 25.95 Dollar käuflich erwerben konnte. Doch all dies wussten Peter und Bob noch nicht. Die Scheune, die sie aus ihrer Erinnerung kannten, war schon längst einem glänzenden Hochhaus gewichen, auf den zu Lesen war: SEID GEGRÜßT, ALVARIANER! ZU RUHM UND EHRE UNSERES GOTTES CORTÈZ® UND SEINEN ERBEN DIEGO UND PICO „Cool.“, meinte Peter nur als er es sah. Die Fahrt war Bob ziemlich auf die Nerven gegangen. Alle 10 Meter hatte Peter gefragt: „Sind wir endlich da? Sind wir endlich da?“ Dazu kam noch das Holpern und Poltern des alten VWs. Der Höhepunkt war allerdings die Reifenpanne mitten in der Wüste gewesen. Bob musste 20 Meilen bis zur nächsten Tankstelle laufen, nur um festzustellen, dass er sein Geldbörse vergessen hatte. Er lief also noch einmal hin und zurück, nur um festzustellen, dass die Tanke verlassen war. Er marschierte also weitere 15 Meilen bis zur nächsten Stadt, die Carsonville hieß. Doch es war eine Geisterstadt und so musste er auch noch vor den Geistern davonlaufen. Zwischendurch wurde er noch von einer Klapperschlange gebissen. Seitdem verspürte er immer wieder so seltsame Nervenzuckungen im linken Arm. Es gelang ihm schließlich ein Auto anzuhalten, das so freundlich war ihm den Ersatzreifen zu überlassen. Nun musste er nur noch den Reservereifen die 35 Meilen zurück zum Auto schleppen, nur um festzustellen, dass Peter alles Wasser weggesoffen hatte. Als Peter und Bob nun endlich vor das Hochhaus traten, bemerkten sie ein pinkes Mädchenfahrrad mit Blumen darauf. Justus Jonas saß zusammen mit den Alvaros auf einem bequemen Sofa im Foyer.
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Justus war, nachdem er in der Zentrale aufgewacht war, zu Bob gegangen und hatte dessen Haus angezündet. Das müsste fürs Erste genug Rache sein. Dann ging er zu Peters Wagen und manipulierte die Bremsen. „Das wird dufte!“, dachte Just, „zu sehn, wie Peter im Krankenhaus liegt und ich die Nummer 1 im Surfclub werde.“ Dann stieg er auf sein pinkes Mädchenfahrrad mit den Blumen darauf, zog seinen pinken Schutzhelm auf und fuhr Bobs Reifenspuren hinterher. Das hatte er bei den Pfadfindern gelernt. Ja, er war sich sicher. Schon bald würde er zum coolsten Jungen der Kleinstadt, bald auch zum Coolsten Kaliforniens avancieren. Bei seinem coolen Mickey-Mouse TShirt und seinem coolen Fahrrad dürfte das kein Problem darstellen. So kam er nach ein paar sehr langen Stunden Fahrt auf der Hazienda an. Bob röchelte nur noch: „Wasser, Wasser!“ Er durfte sich dann gegen ein minimales Entgelt von 30 Dollar ein Glas Wasser kaufen. Justus war inzwischen mit ganzer Seele zum Alvarianischen Glauben konvertiert. Als Peter ihn ansprach, faselte er irgendetwas von Weltuntergang und Blitze schleudernden Ahnen. Bob setzte sich neben die Alvaros und fragte sie über das Schwert des Cortéz aus. „Schweige, Ungläubiger!“, rief Justus „Die Götter antworten nicht auf deine Fragen!“ Mit einer Handbewegung wurde ihm angezeigt zu Schweigen. Die Alvaros erklärten ihm nur, dass sie es versteckt hätten, für schlechtere Zeiten. Und nach ein paar weiteren Erläuterungen über die Allgöttlichkeit des Gottes Cortéz und die Unbesiegbarkeit seiner Ahnen, hatte Bob doch noch eine wichtige letzte Frage: „Obgleich ich nun den Zusammenhang des Universums und des Gottes Cortéz und warum wir seinen Ahnen all unser Geld geben sollen, verstanden habe, habe ich noch eine letzte Frage, o göttlichster aller Götter.“ „Schieß los.“, ließ Pico von einem seiner Sklaven verkünden. „Wer hat das Schwert nun?“ Diego antwortete persönlich: „Diese ferdammten, nach Parfum stinkenden Gringos. Sie heißen, ähh... Normans. Sie haben es gestohlen.“ „Sakrileg!“, schrie Peter entsetzt. „Verdammt schreibt man mit V, o göttlicher Vater.“, verbesserte Bob kleinlaut. „Aber wir haben es gerächt.“, lachte Pico und sah seinen Bruder dabei hämisch an. „Wie meinst du das?“, fragte Justus, der inzwischen in seinem Kopf die Thesen der Alvarianer einwandfrei widerlegt hatte. „Er wurde überfahren. Zweimal.“, lachte Diego. „Na dann, Kollegen, ich denke wir sollten uns dann mal zu den Normans begeben.“, sagte der Erste Detektiv. „Aber Justus“, meinte Diego, „die Russels wohnen 45 Meilen weit entfernt im Niemandsland durch die Wüste. Und da gibt es auch noch etwas, was ich euch über den alten Bill sagen muss! Wie wollt ihr das ohne Wasser schaffen? Justus? Bob? Peter?“ Sie waren schon draußen und auf dem Weg in Richtung Norman-Ranch.
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XIV. Go west! Der Käfer brannte. Das war das Erste, was Bob feststellen musste, als er nach draußen ging. Vor dem brennenden Gefährt war mit einem Stein ein Zettel befestigt worden. Der Erste Detektiv fragte: „Werte Gutmenschen, oder wie es auf der Sprache des alten Hellas heißt: Philanthropen, würde es euch stören, wenn ich diese Nachricht öffentlich verlese?“ Darauf meinte Peter: „Just, es würde uns nicht mal stören, wenn du brennst.“ Justus las ihn vor:
Liebe Drei Detektive, Ihr werdet den Fall niemals lösen. Ich bin einfach viel schlauer als ihr. Ich werde diesem ekelhaften, nach Parfum und Joints stinkenden Stingwood mal wieder einen Besuch abstatten: Und ihm sein berühmtestes Bild stehlen: “Spießbraten um halb 8“. Viel Spaß beim Laufen, ihr Nasen. Der Pinke Elephant.
„Das macht doch überhaupt keinen Sinn.“, schrie Bob und trat gegen den ausgebrannten Käfer. „Das hier hat doch überhaupt nichts mit dem Fall des kostümierten Kunstdiebes zu tun!“ „Doch!“, murmelte Just. „Wie?“, fragte Peter. „Der Brief ist anders?“ „Wie meinst du das?“, fragte Bob. „Er ist in einer anderen Schriftart geschrieben. Das heißt: Der Pinke Elephant hat gewechselt. Und das kann er nur, wenn ihn jemand beauftragt hat. Was das jetzt allerdings bedeutet, weiß ich auch nicht.“, erklärte Justus verwundert. „Wie geht’s jetzt weiter?“, fragte Peter. “Also!“, überlegte Justus. „Ich denke wir müssen gen Westen ziehen. Wie unsere Vorfahren es einstmals unter Hengist und Horsa taten. Jedoch dieses mal nicht über das raue Meer! Nach Westen nun. Das ist am Stande der Sonne zu Erkennen. Sie geht nämlich im Ost auf und im Westen unter, wobei sie mehr oder weniger gleichmäßig von Osten nach Westen wandert, sodass sie um 12 Uhr in den Meridianen steht. Nach der großen Cortéz-Uhr ist es jetzt 11 Uhr mittags. Und wenn wir jetzt auf das Sonnenrund sehen, erkennen wir und es wird uns auf Anhieb klar, dass... Bob? Peter?“ Die beiden waren längst verschwunden. Justus zähe Erläuterungen waren ihnen zu langweilig geworden.
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Sie hatten Schere, Stein, Papier gespielt um den Weg zu bestimmen. Justus indes, glaubte seinen Freunden zu folgen, indem er gen Westen zu marschieren begann. Nicht nach Süden, wohin sie tatsächlich verschwunden waren.
XV. Das Treffen am Canyon Bob und Peter hatten gar nicht daran gedacht, nach Westen zu marschieren. Sie wollten zurück nach Rocky Beach. Was sollten sie überhaupt mit diesem nervtötenden Klugscheißer? Mit ihm 3 Tage lang durch die Wüste marschieren? Nein! Sie hatten ihm eine Klapperschlange unter sein Hemd gelegt und all sein Wasser mitgehen lassen, um sicher zu gehen, dass ihr ganzer Plan auch funktioniert. Der Plan war folgender: Sie wollten ihn als tot melden und dann das gesamte Inventar der Zentrale erben. Er würde es ohnehin niemals schaffen derartig viele Meilen durch die gottverdammte Wüste zu latschen. Nach ein paar Stunden Fußmarsch (denn Bobs Käfer verschmolz ja indes mit dem trockenen Wüstenboden) passierte folgendes: Als Bob und Peter gerade an einem Canyon rasteten, begann Peter: „Endlich sind wir diese fette Moskitomücke los!“ “Stimmt!“, meinte Bob, „He! Warte!“ Bob drehte sich kurz zur Seite. “Ich glaube ich höre das was!“ Peter machte sich in die Hosen. Es roch penetrant. Bob schleifte Peter darauf angeekelt hinter einen Strauch. Ein Mann trat aus des Berges Schatten hervor. Er sagte: „Gut, Ed. Ach, übrigens: Ich habe heute so nen fetten Schinken gefangen. Ich schlage vor, dass wir ihn in Singapur für 35 Cent pro Stunde arbeiten lassen.“ “Gute Idee!“, meinte der zweite Mann. „Wir könnten ihn aber auch als Perlentaucher in der Südsee einsetzen und ihn bei Gelegenheit an die dortigen Kannibalen verkaufen.“ „Ja! Aber noch ist er am Leben. Nachdem die ganze Aktion vorbei ist, sollten wir ihn besser um die Ecke bringen. Moment! Ich wüsste noch was. Ich lasse ihn einmauern und verkaufe das dann als moderne Kunst an die Art Hall in Sacramento. Was denkst du, Will?“ „Ich weiß nicht so recht, Ed! Aber warum müssen wir uns hier ausgerechnet an diesem einsamen, gottverlassenen Canyon treffen?“ „Ganz einfach: Damit uns hier mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit kein Mensch, kein Tier oder wie auch immer geartetes Wesen sehen kann. Das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit absolut UNMÖGLICH! Na ja, das würde ihm auch schlecht bekommen!“ In diesem Moment musste Peter niesen.
XVI. Justus und der Gutmensch Als er feststellen musste, dass Bob und Peter einfach so getürmt waren, beschloss er also gen Westen zu ziehen. Es würde zwar hart werden, aber nach Justus’
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Berechnungen würde er es mit der Menge Wasser, die er dabei hatte, gerade einmal so schaffen. Und so marschierte er voller Enthusiasmus nach Westen. Dabei sang er „Der Natur auf der Spur“ und hatte sich fest vorgenommen die Ranch in dreieinhalb Tagen zu erreichen. Er wanderte stundenlang durch eine elende Wüste. Dabei entdeckte er das Geheimnis, wie man aus Sand ganz einfach Wasser herstellen kann. Doch er vergaß es wieder. Nach einer Zeit entdeckte er am Horizont eine Gestalt. Als er näher gekommen war, rief er: „Fortuna, sei Dank. Welch Glück, dass ich euch hier und heuer treffe, werter Menschenfreund. Ich suche nämlich gerade die Ranch der Normans zu erreichen und wollte...“ Der Mann lächelte kurz und schlug Justus KO.
Als der Erste Detektiv Justus Jonas wieder zu sich kam, befand er sich offensichtlich gefesselt in einen dunklen Verließ. Ihm war übel. Man musste ihn mit Chloroform betäubt haben. War das etwa wieder Jeffrey? „Aber, Hey!“, dachte er sich, „viel schlimmer kann es nun doch nicht mehr werden!“ Oder etwa doch? Einige Stunden später, das hatte Justus anhand des Sonnenstandes errechnet, die Justus durch eine kleine Lücke im Mauerwerk anstrahlte, wurde das große, mit Silberbeschlägen behaftete und mit Pferdemotiven und Texasflaggen verzierte Schloss des Tores entriegelt und ein Mann mit Strohhut kam herein. Es war William Fitzgerald Norman. Er sagte: “So, jetzt hör mir mal ganz genau zu, du verweichlichter Kartoffelsack. Ich muss jetzt einige Zeit weggehen. Zu Ed. Bin morgen wieder da. Mach bloß keine Unannehmlichkeiten, Freundchen!“ Er stellte Justus einen Trog Wasser hin und ein Laib Brot. Dann wandte er sich zum gehen um. Jetzt noch einige interessante Daten zu Williams Lebenslauf: 62er Baujahr 1968 eingeschult, 1969 noch mal eingeschult, 1976 8. Klasse, 1977 8. Klasse, 1978 7. Klasse. Danach der Schule abhanden gegangen, wie auch sein Gehirn, seine Schuhe und sein Südstaatenslang. Er ist starker Raucher. Seine Frau Mary Jane hat er in einem Tabakladen kennen gelernt. “Zwei Stangen Marlboro bitte!“ „Soll ich sie einpacken?“ “Nee, wir rauchen sie gleich hier!“ Seitdem schlägt er sich als Menschenhändler, Killer, Wegelagerer und Rosenzüchter durchs Leben. Dies ist die ziemlich verkorkste Vita des William Fitzgerald Norman Junior. Sei es ein Beispiel für jeden, der noch eines sucht.
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Justus schlang den Happen Brot hastig hinunter und war immer noch hungrig. Er sah sich in seinem Kerker um. Hm, mal sehen, hier irgendwo muss doch was essbares sein. Da! Eine tote Ratte. So wie die roch war sie wohl schon einige Wochen im Jenseits. Justus zögerte einen Moment, ließ dann aber doch von der Ratte ab. Wie wäre es mit... den Eisengittern, Justus hatte schon mal gelesen, dass sich Menschen ein Jahr lang von Eisengittern ernährt hatte. Oder, hatte er das erfunden? In diesem Moment wurde Justus Jonas aus Rocky Beach/ Kalifornien des kleinen Luftloches zwischen den grob gehauenen Kerkersteinen gewahr. Vielleicht würde es ihm gelingen sich durch das Firmament hindurch zu graben und er könnte dann türmen. Zumindest, so sagte er sich, sollte man es versuchen. Er fing also an zu graben. Nach einigen Minuten fand er etwas großes, rundes, schweres, bleiernes, eingegossenes etwas. Damit ließe sich doch bestimmt etwas anfangen!
XVII. Des Rätsels Lösung Mister Norman war wie erstarrt als am nächsten Morgen in Justus Zelle trat und eine riesige Kanonenkugel vorfand. Justus lachte: “Sie wirken überrascht? Aber das müssen sie nicht sein. Nein. Denn diese nette Kanonenkugel hier hat mir Mephisto höchst selbst gestern Abend, kurz nach ihrem Abschied, geliefert. Ich soll freundliche Grüße ausrichten. Ach, und übrigens: Heute Nacht wird er mir auch die passende Artillerie liefern um mich aus meinem Verließ hinauszusprengen.“ Mr. Russell wurde schlagartig käsebleich und verließ hastig den Raum. Er schmiss vorher noch Justus zwei wohlbekannte Individuen herein. Es waren Bob und Peter. Justus rief erfreut: „Hallo, Freunde!“ „Hallo Mundgeruch!“, entgegnete Peter. Nachdem Peter sich so einigermaßen von Justus’ Kopfnuss erholt hatte, klärte Justus seine völlig ahnungslosen Detektivkollegen auf. Vorher aber, wollte er noch das Eis brechen: „Ganz schön voll hier, was?“ “Na dann hau doch ab!“ „Haha!“, Justus lachte künstlich, aber nicht überzeugend, „Sehr komisch, Zweiter.“ Langes Schweigen. Ja, ein seeeeeeeeeeeeehr langes Schweigen. „Also gut. Ich hatte viel Zeit zum Nachdenken und ich habe den Fall gelöst. Es lag und vor den Füßen, ja man könnte fast behaupten, dass...“ „Just...“ „Na schön! Wie ihr bestimmt wisst ist Edward Stingwood ein ziemlich berühmter Maler. Da aber seine Branche momentan stagniert, hat er Probleme seine Kunst an den Mann zu bringen. Er hat nun drei Möglichkeiten: a) b)
verarmt sterben, bessere Bilder malen oder
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c)
seine Bilder wertvoller machen.
Er tat natürlich letzteres. Ist es euch denn nicht aufgefallen, dass Skinny Norris Stingwoods Komplize war? Denn Stingwood setzte alles daran, um einen riesigen Medienrummel inszenieren. Er stellte den angeblichen Diebstahl seiner Schrottkunst derart in Szene, dass urplötzlich jeder im Großraum Los Angeles ihn kannte. Lest ihr denn keine Zeitung? Er gab sogar bekannt, jetzt sogar Detektive engagiert zu haben, um seine Bilder wieder zu finden. Doch die Bilder waren natürlich nicht gestohlen. Stingwood übergab sie im Hilton seinen Komplizen Skinny und ließ ihn durchs Fenster gehen. Dieser war es auch, der die Bank überfiel, Peter. Nach einer bestimmten Zeit, sollten die Bilder dann am Schwarzmarkt weiterverkauft werden und das ganze Geld direkt an Stingwood fließen. Aber Skinny dachte gar nicht daran. Er wollte sein eigenes Ding drehen und die Bilder für sich alleine haben. Und so blieb dem Maler gar nichts anderes übrig als Skinny töten zu lassen. Mit dem Schwert des Cortéz. Von Mister Norman eben, der wahrscheinlich so was wie ein Profikiller ist. Doch der Anschlag schlug, wie wir wissen, fehl. Er hat die Bilder jetzt wieder. Und durch Zufall gerieten wir nun in Mister Normans Hände. Stingwood weiß jetzt, dass wir zuviel wissen. Und er wird auch uns töten. Nach meinen Berechnungen in exakt 5 Sekunden.“ “Was?“
XVIII. Götterdämmerung
Die Tür öffnete sich. Justus zupfte fieberhaft an Bobs, ähh... an seiner Unterlippe. Das Schloss begann damit, entriegelt zu werden. Noch VIEREINHALB SEKUNDEN und das war’s dann mit den Drei Fragezeichen. Was Alfred Hitchkock jetzt sagen würde? Vielleicht: „Na endlich...“ NOCH 4 SEKUNDEN: Jemand dreht am Türknauf. Peter machte sich in die Hose. Es roch bestialisch. „Sterben soll gar nicht so schlimm sein!“, dachte Bob. NOCH 3 SEKUNDEN: Peters Hose war schon fast wieder trocken. Er sagte: „Bob, ich liebe dich!“ „Was?“ NOCH 2 MICKRIGE SEKUNDEN: Ein Schatten war zu sehen. Justus grinste. Verdammt, warum grinste er. DIE WOHL LETZTE SEKUNDE IM LEBEN DER DREI FRAGEZEICHEN!!!
XIX. Gott liebt dich, Justus Jonas!
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Mittwoch. 18 Uhr. Es regnete, als ob ein mächtiger Gott alle des Himmels Schleusen geöffnet hätte. 6 Männer trugen ganz in Schwarz gehüllt einen Sarg durch den Zentralfriedhof des kleinstädtischen Kaffs Rocky Beach. „Schwarz ist seid jeher die Farbe der Trauer!“, bemerkte Justus. „Halts maul!“, sagte Peter. „So geht er dahin. Möge er Friede finden im Tode.“, meinte der Erste Detektiv und murmelte etwas auf Altirisch. Ja, da zog er von dannen der Trauerzug. Den Sarg und gleichsam die Seele des im Hades weilenden, im Feuergefecht zu Tode gekommenen, bestattend. Inspektor Cotta trat an Justus, Peter und Bob heran. „Das habt ihr gut gemacht. Außer Peter, der war hinderlich.“ „Fuck!“, rief Peter. „Nur gut“, fuhr Cotta fort, „dass du, Justus, deinen patentierten Armbanduhrenlaptop dabeihattest um mich zu verständigen. Ed Stingwood wurde verhaftet wegen Auftragmordes, William Norman ist tot und Skinny im Knast.“ „Gut, dass sie uns da rausgeholt haben.“, meinte Justus. „Ja.“ Nach einer Weile dann: „Es scheint, Gott liebt dich, Justus Jonas!“, lachte Inspektor Cotta. Bob warf daraufhin enttäuscht sein Kruzifix zu Boden und zertrat es im Staub. Peter fragte: „Gott ist schwul?“ Justus sprach ein Totengebet auf Tibetisch: „AWUMBAHEA, WUMBAHEA! WUUUUUUUUUUUUUUUUUHUHUHUUUU. AWEMBIDEK. AWEMBIDEK. BAHU.“ „Aber eins verstehe ich noch immer nicht, Zweiter.“, meinte Justus, „warum liebst du Bob?“ Peter fing an zu heulen und rannte kreischend davon. Justus und Bob begannen lauthals zu lachen. Alle anderen auf dem Friedhof mit ihnen.
„HAHAHAHAHAHA!“
ENDE
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DAVID HECKEN XX. NACHWORT Dies war die Special Extended Edition von „Die Drei Fragezeichen und der kostümierte Kunstdieb. Und wenn man jetzt behauptet, dass Die Drei Fragezeichen hier absolut überspitzt dargestellt wurden und das dies „blasphemisch“ sei, dann sei her folgendes gesagt: Wer hat denn noch nie diese zarten, kleinen, kaum bemerkbaren Andeutungen in jeder zweiten Folge bemerkt? Wer hat denn zum Teufel noch nicht bemerkt, dass die Drei Detektive sich nicht ausstehen können? Wieso hängen die Drei Fragezeichen immer nur alleine in ihrer miefigen Zentrale rum? Wieso haben sie keine anderen Freunde? Warum wird der tapfere Papagei „Blacky“ seit über 30 Jahren in einem kleinen, stinkenden Campinganhänger gehalten unter tierunwürdigen Bedingungen? Wie schafft Titus Jonas es sich von seinem dummen Schrottplatz zu ernähren? Warum geht Peter immer in den „Surfclub“ und redet andauernd von Jeffrey? Wer will in dieser Welt noch ernsthaft zu Protokoll geben, dieser dumme Kalifornier, der immer zu den dümmsten Fragen bereitgestellt wird, sei nicht schwul? Wieso teilen die Täter den Drei Fragezeichen immer Nachrichten mit, ohne dass man einen Grund erfährt? Wieso hat noch niemand satirisch über sie berichtet? Ich könnte diese Liste ewig lange fortführen. Es ist nicht so, dass ich die Drei Fragezeichen hasse, aber man muss sich einfach den Fragen stellen! Ich hoffe, dass Andre Marx, Ben Nevis und die anderen Pfeifen jetzt endlich der Lage Gewahr werden und die notwendigen Schritte einleiten. Ich hoffe diese Story in naher Zukunft verfilmen zu können. Folgendes steht mir dummerweise noch nicht zur Verfügung: -Schauspieler, Produzent, Kameramänner, Statisten, Verleger, Verleiher, die Genehmigung von Franckh Kosmos, Robert Arthur und Andre Marx, Ein Set, Ein Studio, Filmmaterialien, Requisiten, Tontechniker, Artisten, Kostümnäher, Promotioner, PR-Berater, Bestechungsagenten für Filmkritiker, die Breite Masse hinter mir und natürlich GELD. Wenn sie mir eines von den genannten Dingen schicken könnten, wäre ich sehr gewogen. Ich schreibe gerade an einer zweiten Parodie und wenn mir ein günstiges Geschick gegeben ist, so werde ich auch diese fertig stellen. Und dann muss Andre Minninger mich ins Autorenteam holen. HAHAHAHAHA!
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Ich danke, ähh..., mh. Moment! Ah ja genau: Meinem Kleinhirn, meinem Großhirn und meinen beiden Schädellappen. Das klingt zwar nicht gerade apettitlich, ist aber so.
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