Helga Hofmann
Gartenvögel
>Äägel in Gärten, Parks und 3-.-anlagen - kennenlernen und beobachten leicht gemacht
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Helga Hofmann
Gartenvögel
>Äägel in Gärten, Parks und 3-.-anlagen - kennenlernen und beobachten leicht gemacht
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Nester und Gelege
Trauerschnäpper
Bachstelze
Buchfink
Singdrossel
Klappergrasmücke
Lieber Vogelfreund Vögel finden bei Groß und Klein gleichermaßen Interesse und Zuneigung. Ihr hübsches Federkleid, der je nach Art unterschiedliche Gesang und vielleicht auch die beneidenswerte Fähigkeit, aus eigener Kraft fliegen zu können, machen sie zu den unumstrittenen Lieblingen unter den Tieren. Keiner möchte in einer Welt ohne Vögel leben, und doch wird ihr Leben durch die zunehmende Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume mehr und mehr erschwert. Dabei kann jeder etwas für unsere Vögel tun. Wer durch die Gestaltung eines naturnahen Gartens Ersatzlebensraum schafft sowie Futterplätze und Nisthilfen bereitstellt, kann beliebte Vogelarten wie Amsel, Meise, Fink und Star das ganze Jahr besonders gut in ihrem arttypischen Verhalten beobachten. Der neue CU Kompaß Gartenvögel stellt in 54 bestechenden Naturfarbfotos die bekanntesten Vogelarten, die man bei uns im Garten oder bei Spaziergängen in Parks und Grünanlagen beobachten kann, vor. Kurze, leicht verständliche Beschreibungstexte informieren über Größe, charakteristische Merkmale, Gesang, arttypische Lebensweise sowie Nahrung und weisen auf besondere Verhaltensweisen hin. Sind Weibchen und Jungvögel nicht gesondert beschrieben, unterscheiden sie sich kaum vom ausgewachsenen Männchen. Farbige Kennstreifen zeigen an, wann die beschriebene Art bei uns beobachtet werden kann: ^••H
Standvögel: Vögel, die das ganze Jahr über bei uns bleiben.
OHM
Teilzieher: Vögel, die aus kälteren Brutgebieten zum Überwintern in wärmere Gegenden ziehen, während Artgenossen, die in milderen Regionen brüten, im Herbst nicht wegziehen.
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Zugvögel: Vögel, die im Herbst zum Überwintern in wärmere Gegenden ziehen und im Frühjahr in ihre angestammten Brutgebiete zurückkehren.
Anregungen und Tips für eine sinnvolle Winterfütterung erhalten Sie auf den Seiten 2/3. Wollen Sie den Vögeln in Ihrer Umgebung Nisthilfen anbieten, so erfahren Sie auf den Seiten 58/59, worauf Sie dabei achten sollten. Was zu tun ist, wenn ein hilfloses Vogeljunges außerhalb des Nestes gefunden wird, können Sie auf Seite 60 nachlesen. Mit speziellen Fragen wenden Sie sich am besten an Adressen, die auf Seite 62 angegeben sind. Typische Nester und Gelege werden auf der Umschlagseite 2, einige Findelkinder auf Seite 61 gezeigt. Viel Spaß beim Kennenlernen und Beobachten von Gartenvögeln wünschen Autorin und GL) Naturbuch-Redaktion. Foto Umschlagvorderseite: Blaumeise; Umschlagrückseite: Vögel am Futterplatz
Winterfütterung Für viele der bei uns überwinternden Vögel ist eine Zufütterung bei ihrer meist kärglichen Winternahrung eine wertvolle Hilfe, die rauhe Jahreszeit gut zu überstehen. Bei kaum einer Gelegenheit lassen sich unsere gefiederten Freunde besser beobachten als am winterlichen Futterplatz. Da Vögel Futterstellen überall sehr leicht
finden, sich außerdem schnell an bestimmte Futterplätze gewöhnen und sie immerwieder aufsuchen, kann man Vogelhäuschen sowie andere Futtereinrichtungen nahezu überall anbringen, im Garten ebenso wie auf dem Balkon oder Fenstersims. Einfache Futtergeräte kann man mit ein bißchen Geschick leicht selber bauen. Die Zeichnungen geben Ihnen dazu Anregungen. Mit einer unsachgemäßen Fütterung allerdings wird man den Vögeln ungewollt mehr schaden ab helfen. Daher sind beim Füttern einige wichtige Punkte strikt zu beachten:
• Achten Sie darauf, daß für Katzen und Greifvögel die Futterstellen unerreichbar sind. Außerdem sollte der Futterplatz einigermaßen witterungsgeschützt liegen. • Verwenden Sie nur einwandfreies Futter. Altes, verdorbenes Futter kann zu schweren Verdauungsstörungen und unter Umständen zum Tod der Vögel führen. Aus der Küche eignen sich Haferflocken, gekochte, ungesalzene Kartoffeln und Reiskörner sowie getrocknete Weißbrotkrumen. Auf keinen Fall gesalzene oder gewürzte Speisereste verfüttern! Uber eine geeignete Zusammensetzung des Futters für verschiedene Vogelarten wird 'Sie der Zoofachhändler gerne beraten.
• • Mögliche r e --e-'-e-e .--e-srniedliche Funersteten ein. Häufig besetzen große Vogel sonst ~-zze~ -.-e-ciatz und lassen Utincic. schwächere ~-^r ~ o s - : — e - a n . Hän;
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gen Sie auch Meisenglocken oder -knödel auf, an denen die Meisen auf ihre Art kopfunter herumturnen und ihr Futter pikken können. FürVögel, die ihr Futter gewöhnlich am Boden suchen, sollten Sie auch einige Körner auf den Boden streuen. • Säubern Sie Futterhäuschen regelmäßig und gründlich, am besten alle 3 - 4 Wochen mit kochendheißem Wasser. Vor allem durch Kot können Krankheitserreger und Parasiten von Vogel zu Vogel übertragen' werden und möglicherweise zu einer Vogelseuche führen.
• Beginnen Sie mit der Fütterung erst bei Winteranfang, nicht schon im Herbst, wenn das natürliche Nahrungsangebot an Samen und Früchten ohnehin besonders reichlich ist. Die Vögel brauchen keine lange Gewöhnungszeit, um sich im Winter regelmäßig an einem Futterplatz einzufinden. Wenn im Frühjahr Frost und Schnee gewichen sind, sollten Sie die Fütterung innerhalb von 2—3 Wochen ausklingen lassen. So haben die Vögel Zeit, sich wieder an ihre normale Futtersuche zu gewöhnen.
Wissenschaftlicher Name: Delichon urbica Kennzeichen: 13 cm/20 g. Oberseite blauschwarz glänzend, von weißem Bürzel unterbrochen; Unterseite reinweiß. Schwanz gegabelt. Junge oberseits schwarzbraun. Fliegt flatternd, mit vielen Kehren und Wendungen. Stimme: Ruft »trrtrr« oder »tschrip«, Alarmruf schrilles »tzierr«. Gesang zwitschernd und schwätzend. Lebensweise: Lebt gesellig in Kulturland, Dörfern und Städten. Kugeliges Nest meist
unter Dachvorsprüngen; aus Lehm- und Schlammklümpchen, mit Speichel vermischt, »gemörtelt«, dick mit Federn ausgepolstert. 2 - 3 Brüten im Jahr (Mai-September); jeweils 4 - 5 Eier, die vom Weibchen in 12 Tagen allein ausgebrütet, von beiden Eltern großgezogen werden. Verbringt die Wintermonate (Oktober-März) in Afrika, südlich der Sahara. = : ' e ~e _g nsekten. : Landet nur auf dem Boden, um Nistmaterial zu sammeln (siehe Bild). z
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Wissenschaftlicher Name: Hirundo rustica Kennzeichen: 19 cm/20 g. Blauschwarz glänzende Oberseite, Unterseite weißlich, Stirn und Kehle rostrot. Schwanz mit langen Federspießen. Jungvögel matter gefärbt, noch ohne Schwanzspieße. Flug behende, mit reißendem Flügelschlag, oft in wildem Zickzack. Stimme: Unermüdliche »witt witt«-Rufe. Gesang - im Sitzen wie im Fliegen - hastig zwitschernd mit schnurrendem Schlußteil.
Lebensweise: Kulturfolger, der gesellig in Dörfern und Städten, vor allem bei Gehöften und Ställen lebt. Becherförmiges Lehmnest mit eingearbeiteten Grashalmen an Innenwänden von Ställen und Scheunen. 2 - 3 Brüten im Jahr (Mai-September) mit je 4 - 6 Jungen, die von beiden Altvögeln gefüttert werden und mit 3 Wochen ausfliegen. Winterquartiere in Afrika südlich der Sahara. Nahrung: Kleine Insekten, die im Flug gefangen und verzehrt werden.
Mauersegler
Wissenschaftlicher Name: Apus opus Kennzeichen: 17 cm/43 g Schwarzbraun mit heller Kehle. Flügel sehr lang, schmal, sichelförmig; Schwanz gegabelt. Flug sehr schnell, abwechselnd segelnd und mit kurzen Flügelschlägen, meist hoch in der Luft. Stimme: Ruft durchdringend »srieh srieh«. Lebensweise: Geselliger Vogel, der sich gewöhnlich nicht auf dem Boden aufhält. Nest in Fels- oder Mauerspalten, auch Baumhöhlen
oder Nistkästen. Sammelt im Flug vom Wind hochgewirbelte Federn, Haare und Halme als Nistmaterial, verklebt sie mit Speichel zu einer flachen Nestschale. Brutzeit M a i - J u l i . 2 - 3 weiße Eier, die von den Eltern in rund 20 Tagen abwechselnd ausgebrütet werden. Junge beim Verlassen des Nests nach 6 Wochen bereits voll flugfähig und selbständig. Winterquartiere im tropischen und südlichen Afrika. Nahrung: Ausschließlich kleine Fluginsekten.
Bachstelze
Wissenschaftlicher Name: Motaälla alba Kennzeichen: 18 cm/23 g. Färbung regional und je nach Jahreszeit und Geschlecht verschieden, immer jedoch grau mit kontrastreicher schwarzweißer Zeichnung. Schwanz lang und schmal, mit weißem Rand. Flug wellenförmig; läuft trippelnd, mit ständigem Schwanzwippen. Stimme: Ruft »zittzitt«. Gesang kurzes Zwitschern, von Rufen unterbrochen. Lebensweise: Bewohnt offenes Kulturland, meist in Was-
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sernähe. Nest »unter Dach« wie in Holzstapeln, Mauernischen, unter Brücken; wird vom Weibchen aus Halmen gebaut und mit Federn und Tierhaaren ausgelegt. Jährlich 2 Brüten (April-Juli) mit 5 - 6 Eiern (siehe vordere Umschlaginnenseite); Brutdauer und Nestlingszeit je rd. 2 Wochen. Überwintert teilweise in Mitteleuropa, die meisten jedoch ziehen von Oktober-März ins Mittelmeergebiet oder nach Zentralafrika. Nahrung: Insekten, Spinnen.
Zaunkönig
Wissenschaftlicher Name: Troglodytes troglodytes Kennzeichen: 9,5cm/9g. Winzige, kugelige Gestalt; Gefieder zimtbraun mit leichter Querbänderung, heller Oberaugenstreif. Kurzer Schwanz, meist steil aufgestellt. Gerader, schwirrender Flug; knickst häufig, huscht mausartig durchs Dickicht und Unterholz. Stimme: Ruft hart »tick tick«, Alarmruf schnurrendes »zerrrr«. Singt das ganze Jahr über, Strophen lautstark, mit gedämpftem Rolleram Ende.
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Lebensweise: Bewohnt dichte Hecken und Büsche, meist in Wassernähe. Männchen baut im Frühjahr aus Moos, Laub und Gras mehrere, erstaunlich große Kugelnester (etwa wie Amselnest), die niedrig über dem Boden liegen. Weibchen wählt eines zur Jungenaufzucht aus, polstert es mit Federn. 2 Brüten (April bis Juli), meist 6 Junge, die vom Weibchen ausgebrütet und aufgezogen werden, während das Männchen um weitere Weibchen balzt. Nahrung: -se<-en. Spinnen.
Wintergoldhähnchen
Wissenschaftlicher Name: Regulas regulus Kennzeichen: 9 cm/5 g. Kleine, rundliche Gestalt; Scheitel gelb bis orange, von schwarzen Streifen begrenzt. Jungvögel noch ohne dieses »Krönchen«. Stimme: Hohe, feine »sieh sieh«-Rufe; Gesang zart wispernd, auf- und abpendelnde Tonreihe mit kräftigerem Schlußton. Lebensweise: Lebt in Nadelund Mischwäldern, auch in Parks und Gärten mit Nadelbäumen, im Sommer meist
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hoch in den Kronen. Kleines, kunstvolles Kugelnest aus Moos und Flechten auf einer Unterlage aus Nadelzweigen, die mit Spinnweben und Raupengespinst verwoben werden; mit Federn ausgepolstert. 2 Brüten im Jahr (April bis Juni) mit je 8 - 1 0 Eiern. Brutdauer rund 2 Wochen, mit 15-16 Tagen sind die Jungen flügge. Nahrung: Winzige Insekten. Hinweis: Zusammen mit der »Zwillingsart«, dem Sommerqoldhähnchen (R. ignlcapillusj, kleinster Vogel Europas.
Gelbspötter
Wissenschaftlicher Name: Hippolais icterina Kennzeichen: 13,5cm/13g. Oberseite olivbraun, Unterseite gelblich; orangefarbener, langer, harter Schnabel. Stimme: Ruf charakteristisch dreisilbig: »dederoid«; Warnruf schmatzend »tz tz tz«; Gesang sehr vielseitig, zwitschernde und geflötete Teile, kombiniert mit verschiedenen Rufen und Nachahmungen anderer Vogelstimmen. Lebensweise: Lebt in dichten Auenwäldern, Parks und Gärten mit Gebüsch und
Bäumen. Singt in der Paarungszeit fast den ganzen Tag, hüpft dabei in den Baumkronen von Zweig zu Zweig, auch kurze Singflüge. Nest in dichtem Buschwerk, meist in 2—4 m Höhe, aus Grashalmen, Flechten, Rindenstücken. Brutzeit Mai bis Juli; 4 - 6 Eier, rosa mit schwarzen Flecken; Brutdauer und Nestlingszeit jeweils rund 14 Tage. Uberwintert im tropischen Afrika, kehrt im Mai zurück. Nahrung: Insekten, Spinnen, im Spätsommer auch Beeren.
Klappergrasmücke, Zaungrasmücke
Wissenschaftlicher Name: Sylvia curruca Kennzeichen: 13,5 cm/ 12 g. Oberseits graubraun, unterseits hellgrau, deutliche Farbgrenze am Kopf, Kehle weiß. Stimme: Ruf wie »täck täck«. Gesang mit halblautem Gezwitscher, geht in lauteres, monotones Klappern über (Name!). Lebensweise: Lebt versteckt an Waldrändern, in Parks und Gärten. Nest in niedrigem Buschwerk, aus Zweigen und Grashalmen geflochten, mit feinen Pflanzenteilen aus-
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gelegt. Jährlich 1-2 Brüten (Mai-Juli); 4 - 6 Eier (siehe vordere Umschlaginnenseite), die 12-15 Tage bebrütet werden; Junge bereits nach 11-12 Tagen selbständig. Verläßt Brutgebiet im September/Oktober, überwintert in Nordostafrika, kehrt schon Anfang April zurück. Nahrung: Insekten und deren Larven, Spinnen, im Herbst auch Beeren. Hinweis: Sehr empfindlich gegen jegliche Störungen am Nest! Die Elternvögel geben das Nest dann häufig auf.
Mönchsgrasmücke
Wissenschaftlicher Name: Sylvia atricapilla Kennzeichen: 14cm/20g. Oberseite olivgraubraun, Unterseite aschgrau, Männchen mit schwarzer, Weibchen und Jungvögel mit rostbrauner Kopfplatte. Stimme: Ruft bei Erregung laut »tzäck tzäck«, sonst leise und heiser »wäd wäd«. Gesang leise zwitschernd, endet mit klangvollen Flötentönen. Lebensweise: Lebt in dichtem Gebüsch und Unterholz, Brombeergestrüpp oder Laubhecken, in lichten Wäl-
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dern, Gärten und Parks. Durchschlüpft beim Singen in dauernder Bewegung das Buschwerk. Nest aus kleinen Zweigen, Halmen und Moos, dicht über dem Boden. 1 bis 2 Brüten im Jahr (Mai bis Juli); 4 - 6 Eier, die von beiden Altvögeln 2 Wochen lang abwechselnd bebrütet werden. Nestlingszeit 1 0 - 1 2 Tage. Uberwintert in Südeuropa oder Nordafrika. Nahrung: Insekten, Larven, Spinnen, auch Beeren. Hinweis: Recht empfindlich gegen Störungen am Nest!
HL, Gartengrasmücke
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Wissenschaftlicher Name: Sylvia borin Kennzeichen: 14cm/20g. Unscheinbar, ohne besondere Merkmale; oberseits gleichmäßig grau- bis olivbraun, unterseits heller. Stimme: Ruft heiser »wät wät«, bei Erregung schnalzend »tschäck tschäck«. Gesang endlos und abwechslungsreich, mit schmetternd vorgetragener Folge kehlig-tiefer und klar flötender Töne.
Parks und in verwilderten Gärten. Nest aus Halmen und Wurzeln locker zusammengefügt, dicht über dem Boden. Wie bei allen Grasmücken beginnt Männchen den Bau mehrerer Nester, Weibchen wählt eines aus und stellt es fertig. Brutzeit M a i - J u l i ; 4 - 5 Eier, die das Weibchen 12-14 Tage bebrütet. Nestlingszeit 1 0 - 1 2 Tage. Überwintert in Äquatorial- oder Südafrika; kehrt im Mai zurück.
Lebensweise: Lebt in unterholzreichen Wäldern oder
Nahrung: Insekten, Larven, Spinnen, auch Beeren.
Zilpzalp
Wissenschaftlicher Name: Phylloscopus collybita Kennzeichen: 11 cm/9g. Oberseite olivbraun, an Brust und Bauch.weißlich, schwacher gelblicher Überaugenstreif; Füße dunkelbraun. Stimme: Ruft einsilbig »hüid«; singt lange Strophen mit unverwechselbarem, einförmigem »zilp-zalp«. Lebensweise: Bewohnt unterwuchsreiche Laubwälder, Auen, Parks und Gärten. Singt ab März, huscht dabei ständig in den Baumkronen umher. Nest im Dickicht dicht
über dem Boden aus trockenem Gras, Laub und Moos, kugelförmig mit seitlichem F'nschlupfloch. 1-2 Brüten im Jahr (April-Juni); 5 - 7 Eier; nur das Weibchen brütet (14 bis 15 Tage) und zieht die Jungen groß (12-15 Tage), während das Männchen das Revier verteidigt. Einige überwintern bei uns, die meisten ziehen jedoch ins Mittelmeergebiet. Nahrung: Kleininsekten und Spinnen, die von Zweigen aufgelesen werden, im Herbstauch Beeren.
Wissenschaftlicher Name: Phylloscopus trochilus Kennzeichen: 11 cm/9g. Dem nahe verwandten Zilpzalp sehr ähnlich, aber deutlicherer gelber Überaugenstreif sowie dunkler Augenstreif; Füße meist hell. Stimme: Ruf ähnlich dem des Zilpzalp, aber eher zweisilbig »hü-id«. Gesang langsam, leise flötend, abfallende Reihe weicher, klarer Töne. Lebensweise: Lebt wie der Zilpzalp in Wäldern, Auen, Parks und Gärten, besiedelt aber untere »Stockwerke«
der Vegetation. Kugelförmiges Nest mit seitlichem Eingang am Boden in Grasbüscheln oder unter Reisig. Brutzeit M a i - J u n i ; 5--7"Eier, die vom Weibchen in 12 bis 14 Tagen ausgebrütet werden; Nestlingszeit 1 3 - 1 6 Tage, beide Altvögel füttern die Jungen. Überwintert im tropischen und südlichen Afrika, kehrt im April zurück. Nahrung: Kleininsekten, Larven, Spinnen, auch Beeren. Hinweis: Vom Zilpzalp nur am Gesang mit Bestimmtheit zu unterscheiden.
Wissenschaftlicher Name: Muscicapa striata Kennzeichen: 14 cm/18g. Oberseite graubraun, Unterseite weißlich, Brust dunkel längsgestrichelt; Jugendkleid gefleckt. Lauert von erhöhter Warte auf vorbeifliegende Insekten, die im Bogenflug gefangen werden; kehrt zum Sitzplatz zurück, zuckt mit Flügeln und Schwanz. Stimme: Ruft scharf »pst pst« oder gedämpft »sieh«, Warnruf schnelles »tek tek tek«. Gesang unauffällig, schnelle Folge wispernder Töne.
Lebensweise: Bewohnt Laubwälder, Parkanlagen, Obstgärten. Nest in Astlöchern, Mauernischen, Dachgebälk, Nistkästen (Halbhöhlenbrüter), aus Moos, Blättern, Rindenstückchen, sogar Müllteilen locker gefügt, mit Federn ausgepolstert. 1 - 2 Brüten im Jahr (Mai—Juni), 4 - 6 rotbraun gesprenkelte Eier, die allein vom Weibchen (14 Tage) ausgebrütet werden; Nestlingszeit 10-14 Tage. Überwintert im tropischen und südlichen Afrika. Nahrung: egende Insekten. :
Trauerschnäpper
Wissenschaftlicher Name: Ficedula hypoleuca Kennzeichen: 13 cm/13 g. Männchen oberseits tiefschwarz oder schwarzbraun, Stirn, Flügelfeld und Unterseite weiß; Weibchen obersers graubraun, ohne weiße Stirn; Junge gefleckt. Auffälliges Zucken mit Flügeln und Sc-wanz nach der Landung z.' einem Ansitz. Stimme: Ruft »bit bit«, Warn-_• »tscheck tscheck«. Singt kjrze Strophen aus zweisilbig auf- und absteigenden Tönen, etwa »wutiwutiwuti«.
Lebensweise: Bevorzugt lichte Wälder, Parks, Obstgärten. Bewohnt hohle Baumstämme oder Astlöcher (Höhlenbrüter), gerne auch Nistkasten. Nest aus Halmen, Blättern, Moos. Brutzeit M a i - J u n i ; 5 - 7 türkisfarbene Eier (siehe vordere Umschlaginnenseite), die vom Weibchen alleine bebrütet werden (14 Tage); Nestlingszeit 12-17Tage; beide Eltern versorgen die Jungen. Überwintert in Zentral- und Südafrika. Nahrung: Insekten, die meist im Flug gefangen werden.
Hausrotschwanz
Wissenschaftlicher Name: Phoenicurus ochruros Kennzeichen: 14cm/17g. Männchen grauschwarz mit weißlichem Flügelfeld, Weibchen und Jungvögel graubraun, Schwanz und Bürzel stets rostrot. Wippt häufig mit dem Schwanz und knickst. Stimme: Ruft schnelles »füid teck teck«. Gesang mit kurzen Strophen, beginnt und endet hell pfeifend, dazwischen gepreßte, zischende Laute. Singt oft schon vor der Morgendämmerung. Lebensweise: Lebt in der
Nähe menschlicher Siedlungen. Nest »unordentlicher« Haufen aus Grashalmen und Moos, in dunklen Ecken wie Mauernischen, Dachgebälk, Scheunen, Ställen, Garagen. 2 Brüten im Jahr (April-Juli) mit je 5 - 6 reinweißen Eiern; werden vom Weibchen in 13 bis 14 Tagen ausgebrütet. Junge betteln mit schnarrenden Lauten um Futter, verlassen mit 15-17Tagen das Nest. Zieht zum Uberwintern nach Westeuropa oder ins Mittelmeergebiet. Nahrung: Insekten, Spinnen.
Gartenrotschwanz
Wissenschaftlicher Name: Phoenicurus phoenicurus Kennzeichen: 14cm/15g. Männchen oberseits schiefergrau, Oberkopf weiß, Kopfseiten und Kehle schwarz, Brust, Bauch, Bürzel und Schwanz rostrot; Weibchen graubraun, nur Schwanz und Bürzel rostrot; Jungvögel wie Weibchen, aber leicht gesprenkelt. Knickst häufig und zittert mit dem Schwanz. Stimme: Ruft bei Erregung: »füid-teck-teck«. Gesang eingeleitet von einem gezogenen hohen und zwei schnel-
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len tieferen Pfeiftönen, dann vielseitige Strophen. Lebensweise: Bewohnt lichten Laubwald, Parks und Gärten mit alten Bäumen. Höhlenbrüter. Weibchen baut Nest aus Laub, Moos und Wurzeln, Federn und Tierhaaren. 2 Brüten im Jahr (Mai-Juli) mit je 5 - 6 hell türkisfarbenen Eiern. Weibchen brütet alleine 13-15 Tage; beide Eltern füttern die Jungen, die mit 14 Tagen das Nest verlassen. Zieht zum Uberwintern bis Zentralafrika. Nahrung: Insekten, Spinnen.
Rotkehlchen
Wissenschaftlicher Name: Erithacus rubeculo Kennzeichen: 14 cm/ 16 g. Rundliche Gestalt. Stirn, Kehle und Brust rostrot, aschgrau umrahmt. Jungvögel olivbraun, gesprenkelt, ohne Rot. Knickst häufig mit aufgestelltem Schwanz und hängenden Flügeln. Stimme: Häufigster Ruf sehr schnelles, helles »zickzickzick«. Gesang melancholisch, gezogenes Pfeifen, dem perlende Tonreihen folgen. Singt bis weit in die Dämmerung hinein.
Lebensweise: Lebt in gebüschreichen Gärten und Wäldern. Hüpft bei der Nahrungssuche am Boden. Nest aus Halmen und welken Blättern auf oder dicht über dem Boden, gut verborgen. 2 Brüten im Jahr (April-Juli); meist 5 rotbraun gesprenkelte Eier. Während das Männchen noch die ersten Jungen füttert, bebrütet das Weibchen schon das nächste Gelege. Zieht im Herbst in Gegenden mit milden Wintern. Nahrung: Insekten, Larven, Spinnen, Würmer, Beeren.
Nachtigall
Wissenschaftlicher Name: Luscinia megarhynchos Kennzeichen: 17 cm/22 g. Oberseite braun, Unterseite einheitlich hell, Schwanz rotbraun. Jungvögel gefleckt. Sitzt häufig mit hängenden Flügeln und erhobenem Schwanz auf niedrigen Zweigen und hüpft am Boden mit angen Sprüngen. Stimme: Ruft weich »hüit« oder knarrend »krrr«. Gesang laut und abwechslungsreich, bei jeder Nachtigall verschieden, klare Flötenstrophen wechselnd mit
silberhellen Motiven und gezogenem »Schluchzen«; bei Tag und Nacht vorgetragen. Lebensweise: Bewohnt Laubwälder, Parks und Gärten mit dichtem Gebüsch. Nest meist in altem Fallaub. Brutzeit Mai bis Juni; 5 - 6 olivgrüne Eier, die vom Weibchen in 13 bis 14 Tagen ausgebrütet werden. Junge werden von beiden Eltern gefüttert, Nestlingszeit 11-12 Tage. Überwintert in afrikanischen Savannen nördlich des Äquators. Nahrung: Insekten, Spinnen, Würmer.
Amsel
PI
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Wissenschaftlicher Name: Turdus merula Kennzeichen: 25 cm/95 g. Männchen tiefschwarz mit kräftig gelbem Schnabel und Augenring (Foto I.); Weibchen dunkelbraun, unterseits schwach gesprenkelt (Foto r.); Jungvögel wie Weibchen gefärbt, aber stärker gesprenkelt. Hüpft am Boden, stelzt häufig den Schwanz. Stimme: Rufe recht vielseitig, schnelles »tix-tix-tix«, bei Beunruhigung »dack-dack« (unter heftigem Schwanzwippen), oft in lautes Gezeter
übergehend, Alarmruf gegen Luftfeinde schrilles »zieh«. Gesang lautstarkes, melodiöses Flöten mit vielen Improvisationen. Singt oft schon im Spätwinter, gewöhnlich sehr früh am Morgen und in der Abenddämmerung, von erhöhter Warte aus. Lebensweise: Ursprünglich reiner Waldbewohner, als Kulturfolger in menschlichen Siedlungen, sogar im Zentrum von Großstädten. Besetzt paarweise ein Brutrevier, aus dem fremde Artgenossen energisch vertrieben werden.
Tief napfförmiges Nest aus kleinen Zweigen, Wurzeln, Moos, im Inneren mit nasser Erde verstrichen, darauf Polsterung aus trockenem Gras, niedrig in Hecken oder kleinen Bäumen, auch auf Balken, in Fensternischen oder Balkonkästen. 2 - 3 Brüten im Jahr (März-Juli); jeweils 3 - 5 bläuliche, rotbraun gesprenkelte Eier (siehe vordere Umschlaginnenseite), c:e in der Regel vom Weibchen allein bebrütet werden; Brutdauer 13-14 Tage. Junge werden von beiden Eltern
gefüttert; verlassen mit etwa 2 Wochen noch flugunfähig das Nest, sitzen dann am Boden im Gebüsch und werden dort von den Altvögeln weiterhin versorgt, bis sie flügge sind. Bewohner warmer Gegenden sowie »Stadtamseln« bleiben ganzjährig im Brutgebiet, aus nördlichen Gebieten ziehen viele von Oktober-März in den Mittelmeerraum. Nahrung: Insekten, Regenwürmer, die geschickt aus dem Boden gezogen werden, süße Früchte.
Singdrossel
Wissenschaftlicher Name: Turdus philomelos Kennzeichen: 23 cm/70 g. Oberseits braun, Brust und Bauch cremeweiß mit dichter dunkler Sprenkelung. Jungvögel auch am Rücken gefleckt. Stimme: Ruft im Flug feines »zipp«, bei Störung amselartig zeternd »dik-dik-dik«. Gesang melodisches Lied aus pfeifenden und zwitschernden Motiven, die jeweils 3- bis 4mal wiederholt werden. Lebensweise: Bewohnt einzelgängerisch unterholzreiche
Wälder, Parks, Obstgärten. Sucht Nahrung am Boden. Nest halbhoch in Hecken oder dichtbelaubten Bäumen, stabiler Napf aus Zweigen und Moos, mit »Verputzmasse« aus Holzteilchen, Erde und Speichel ausgestrichen. 2 Brüten im Jahr (April bis Juni) mit 4 - 6 Eiern (siehe vordere Umschlaginnenseite). Brutdauer und Nestlingszeit je 12-14 Tage. Überwinterung siehe Wacholderdrossel. Nahrung: Schnecken, Regenwürmer, Insekten und deren Larven, Früchte, Sämereien.
Wacholderdrossel
Wissenschaftlicher Name: Turdus pilaris Kennzeichen: 25cm/100g. Oberseite hellgrau und rötichbraun, Schwanz schwarz, Brust gelbbraun mit kräftigen schwarzen Flecken, Bauch weiß. Stimme: Ruft hart »tschack tschack« oder scharf »zieh«, schnarrend »terrrrat«. Singt meist im Flug, gepreßt klingendes Zwitschern. Lebensweise: Lebt gesellig in o^enem Gelände mit Baumgruppen, in Parks und Obstgärten. Brütetin kleinen Kolo-
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nien, Nester aus Grashalmen, Wurzeln und Erde, hoch oben in Astgabeln oder in Stammnähe. 1-2 Brüten im Jahr (April-Juni) mit je" 4 - 6 hellblauen, braungefleckten Eiern; Brut- sowie Nestlingsdauer je 13-14 Tage. Bei uns brütende Wacholderdrosseln ziehen im Herbst nach Westen oder in den Mittelmeerraum, Vögel aus nördlicheren Brutgebieten überwintern in Mitteleuropa. Nahrung: Würmer, Schnekken, Insekten, Beeren.
Schwanzmeise
Wissenschaftlicher Name: Aegithalos caudatus Kennzeichen: 14cm/9g. Kleines, schwarz-, weiß- und rosafarbenes »Federbällchen« mit langem, geradem Schwanz und winzigem Schnabel; Kopf reinweiß oder mit schwarzem Überaugenstreif. Stimme: Ruft ständig hell und weich »si-si-si« oder surrend »tsirrrt«. Gesang leise zirpend, mit den Rufen vermischt, selten zu hören. Lebensweise: Bewohnt Baumkronen lichter Wälder, Parks
und Gärten. Gesellig, während Brutzeit in Familienverbänden, die sich im übrigen Jahr zu Trupps zusammenschließen. Kugelnest mit engem, seitlichem Eingang, im Geäst verankert, mit Rindenstückchen und Flechten getarnt. 1-2 Brüten im Jahr (April-Juni) mit je 8 - 1 0 Eiern; Brutzeit 12-13 Tage, Nestlingszeit 14-16 Tage. Schwanzmeisen aus nördlichen Brutgebieten überwintern bei uns. Nahrung: Kleine Insekten und deren Larven, Spinnen.
Haubenmeise
Wissenschaftlicher Name: Parus cristatus Kennzeichen: 11 cm/11 g. Oberseite braun, Unterseite weißlich, Kopf schwarz-weiß gezeichnet mit spitzer Federhaube. Stimme: Ruft leise girrend »zizigürrr-ürrr«. Gesang unauffällig, wie aneinandergereihte Rufe. Lebensweise: Lebt im Kronendach von Nadelwäldern, kommt im Winter gern an Fut'erstellen in waldnahen Gärten. In der Balz (April) schlägt Vännchen schnell mit den
Flügeln und stellt seine Haube auf. Nest in engen Baumhöhlen, bisweilen auch in alten Eichhörnchennestern; vom Weibchen aus Moos und Flechten gebaut, mit Tierhaaren und Pflanzenwolle ausgelegt. 1-2 Brüten im Jahr (April-Juni), 5 - 8 weiße Eier mit großen rötlichen Flecken; werden vom Weibchen in 14 Tagen ausgebrütet; Nestlingszeit 1 7 - 2 1 Tage; beide Eltern füttern die Jungen. Nahrung: Kleine Insekten und Spinnen, im Winter auch Nadelbaumsamen.
Kohlmeise
Wissenschaftlicher Name: Parus major Kennzeichen: 14 cm/20 g. Größte unserer Meisen, sehr lebhaft und wenig scheu. Kopf schwarz mit weißen Wangen, Unterseite gelb, von schwarzem Längsstreifen halbiert; diese »Krawatte« ist beim Männchen breit und reicht bis zum Schwanzansatz, beim Weibchen schmaler und endet meist vor den Beinen. Jungvögel blasser, Wangenfleck gelblich. Stimme: Rufe vielseitig, metallisches »si-tuit« oder ähnlich
wie der Buchfink »pink pink«, auch zeternd »dzädzädzä«. Gesang hell pfeifend, mehrfach wiederholte zwei- oder dreisilbige Motive wie »zizibäh« und »ziböh-zibäh«; auch Nachahmung anderer Meisengesänge. Lebensweise: Bewohnt fast alle Landschaften mit lockerem Baumbestand. Höhlenbrüter; Auswahl des Nistplat zes durch das Weibchen, meist in Baumhöhlen oder Nistkästen, nicht selten auch in »Ersatzhöhlen« wie leeren Kanistern, Eimern oder Brief-
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kästen. Tiefe, napfförmige Nestmulde auf dicker Moosschicht, mit Haaren und Federn warm gepolstert. 2 Brüten im Jahr (April-Juli), jeweils 8 - 1 2 glänzend weiße Eier mit rotbraunen Flecken siehe vordere Umschlag-nenseite); werden vom Weibchen in 13-14 Tagen ausgebrütet; Nestlingszeit 18 bis 20 Tage; danach bleibt 3 e Familie für weitere 1 - 2 Wochen'zusammen, die Jungen werden weiterhin von oeiden Eltern versorgt. Nach Beendigung der Brut Zusam;
menschluß zu größeren Trupps. Nahrung: Insekten, Raupen, Spinnen, Knospen, Beeren, Sämereien. Im Winter einer der häufigsten Gäste am Futterhaus. Klemmt nach Meisenart hartschalige Samen zwischen den Füßen auf der Unterlage fest, um sie mit dem Schnabel aufzumeißeln. Hinweis: Brütendes Weibchen verteidigt seine Nesthöhle erbittert gegen Feinde, versucht diese durch plötzliches lautstarkes Fauchen einzuschüchtern und abzuschrecken.
Blaumeise
Wissenschaftlicher Name: Parus caeruleus Kennzeichen: 11 cm/11 g. Kräftig blaue Kopfplatte, Stirn und Wangen weiß, Unterseite gelb mit schwarzem Bauchfleck, Flügel und Schwanz blau. Färbung der Jungvögel blasser, Wangen gelblich. Stimme: Ruft hoch »zieh-zi-zi« oder zeternd »zerrret-te-te«. Gesang langgezogene, helle Triller. Lebensweise: Bewohnt Laubund Mischwälder, Parks und Gärten; turnt bei der Nahrungssuche an Zweigspitzen
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herum, oft kopfunter hängend. Weibchen baut weiches Nest aus Moos, Halmen, Tier- und Pflanzenhaaren in engen Baumhöhlen oder Nistkästen. 1-2 Brüten im Jahr (April-Juni), je 8 - 1 3 weißschalige Eier mit rötlicher Fleckung; Brutdauer 13—14 Tage, Nestlingszeit 1 7 - 2 0 Tage. Nahrung: Kleine Insekten, deren Larven, Spinnen, im Winter kleine Baumsamen. Hinweis: Brütendes Weibchen zischt einen Störenfried am Nest drohend an.
Wissenschaftlicher Name: Parus palustris Kennzeichen: 11 cm/11 g. Graubraun, schwarze Kopfplatte und weiße Wangen, Stimme: Lockruf kurzes »zidädä«, Alarmruf »pistjää«, dem Gezeter folgt. Gesang klappernd, wie »djep-djep«. Lebensweise: Lebt entgegen ihrem Namen in Laubwäldern, Parks und Gärten. Besetzt ab März paarweise ein Brutrevier, aus dem Artgenossen vertrieben werden. Nest aus Moos, Grashalmen, Haaren und Pflanzen-
wolle, vom Weibchen in eine enge Baumhöhle gebaut, auch gern in Nistkästen. Im April/Mai 7 - 9 weiße, rötlich gefleckte Eier, die'in 12-13 Tagen vom Weibchen ausgebrütet werden; Junge werden von beiden Eltern gefüttert, verlassen nach 1 8 - 2 0 Tagen das Nest. Nahrung: Insekten, Larven, Spinnen, im Winter auch Samen. Hinweis: Von der scheueren, waldbewohnenden Weidenmeise (P. montanusj kaum zu unterscheiden.
Kleiber
Wissenschaftlicher Name: Sitta europaea Kennzeichen: 14cm/23g. Oberseits blaugrau, Unterselte zart ockerfarben bis kräftig braunorange, auffälliger schwarzer Augenstreif. Klettert mit dem Kopf voran abwärts an Baumstämmen. Stimme: Ruft durchdringend »tiet tief«, Kontaktruf feines »sitt sitt«. Singt laut pfeifend gleichmäßige Tonreihen wie »tuit tuit« oder »wie-wie«. Lebensweise: Bewohnt Laubund Mischwälder sowie Alleen, Parks und Gärten mit
alten Bäumen. Besetzt ganzjährig paarweise ein Wohnrevier. Weibchen wählt Nisthöhle aus, oft eine Spechthöhle oder einen Nistkasten, legt sie mit Rindenstücken und trockenem Laub aus, verklebt den Eingang mit feuchtem Lehm (daher der Name!) bis auf ein enges Schlupfloch. Brutzeit April-Juli; 6 - 8 Eier, Brutdauer 14-15 Tage, Nestlingszeit 2 2 - 2 5 Tage. Nahrung: Insekten, Larven und Spinnen, die er an und unter der Borke findet; im Winter Samen und Nüsse.
Gartenbaumläufer
Wissenschaftlicher Name: Certhia brachydactyla Kennzeichen: 12,5cm/9g. Gefieder oberseits rindenfarbig gefleckt, Brust und Bauch weißlich. Langer, leicht gekrümmter Schnabel, langer Stützschwanz. Klettert In Spiralen ruckartig an Baumstämmen empor. Stimme: Ruft laut und hoch »ti ti ti«. Singt mit dünnem Pfeifen kurze, ansteigende Tonreihen. Lebensweise: Bewohnt Laubund Mischwälder, Parks und Gärten. Gewöhnlich ungesel-
lig, schläft in kalten Winternächten jedoch oft an einem Baumstamm zu mehreren zusammengedrängt. Nest aus Zweigen, Rindenstücken und Moos in niedrig gelegenen Baumspalten, auch In Holzstapeln oder Mauerritzen. 2 Brüten im Jahr (April-Juli), jeweils 5 - 7 weiße, rotbraun gefleckte Eier, werden vom Weibchen in 14-15 Tagen ausgebrütet; Nestlingszeit 16-17 Tage. Nahrung: Insekten, Larven und Spinnen, die er in Rindenspalten findet.
Goldammer
Wissenschaftlicher Name: Embehza citrinella Kennzeichen: 16,5 cm/30 g. Kopf und Unterseite beim Männchen zitronengelb, bei Weibchen und Jungvögeln blaßgelb, Rücken bräunlich mit dunkler Längsstrichelung. Stimme: Rufe »zrik« oder »zip zip«. Gesang gleichmäßige Tonreihe mit heruntergezogenem Schlußton wie »zi-zi-zizieh«, von einer Zweigspitze vorgetragen; singt schon ab Februar. Lebensweise: Bewohnt bäuerliches Kulturland, auch Wald-
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ränder oder Bahndämme mit Hecken. Napfförmiges Nest aus Grashalmen, vom Weibchen niedrig im Gebüsch oder dicht am Boden gebaut. 2 Brüten im Jahr (April-Juli), jeweils 3—5 weißliche Eier mit dunkelbraunen Schnörkelund Kritzellinien; Brutdauer 12-13 Tage. Junge werden mit Insekten gefüttert, verlassen nach 10-14 Tagen das Nest. Bildet im Winter kleine Schwärme, oft gemeinsam mit Sperlingen und Finken. Nahrung: Sämereien, Getreide, Insekten.
Bergfink
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* *
Wissenschaftlicher Name: Fringilla montifringilla Kennzeichen: 15 cm/23 g. Kehle, Brust und Schultern orangebraun, Kopf und Rükken schwarz und braun geschuppt, Kopf des Männchens im Brutkleid tiefschwarz; im Flug leuchtend weißer Bürzel sichtbar. Stimme: Ruft nasal quäkend »quääh« oder »quäik«, beim Auffliegen »jäg-jäg-jäg«; Gesang langgezogene Quäklaute mit sägenden Motiven wie »tschrrrefschräng«.
Lebensweise: Sommerliche Brutgebiete Birken- und Nadelwälder im Norden Europas. Nestaus Halmen, Moos und Flechten in'einer Astgabel. Brutzeit M a i - J u l i ; 5—7 Eier, die vom Weibchen allein ausgebrütet werden; Junge werden von beiden Eltern gefüttert, Nestlingszeit 2 Wochen. Zieht im Herbst nach Mittel- und Südeuropa. Sammelt sich allabendlich in oft riesigen Schwärmen auf gemeinsamen Schlafbäumen. Nahrung: Im Sommer Insekten, im Winter Samen.
Wissenschaftlicher Name: Fringilla coelebs Kennzeichen: 15cm/20g. Männchen mit braunroter Unterseite und blauem Oberkopf (Foto r.), Weibchen (Foto I.) und Jungvögel oberseits olivbraun, unterseits heller graubraun; stets 2 auffällige weiße Flügelbinden. Trippelt auf dem Boden unter rhythmischem Kopfnicken. Flug wellenförmig. Stimme: Ruft laut »pink« oder weicher »füid«, im Flug gedämpft »djüp djüp«, Regenruf vibrierend »wrrrid«. Singt ab
März laut schmetternde Strophen mit markantem Endmotiv, dem »Finkenschlag«, wie »zizizizjazjazoritiu-zip«. Verschiedene regionale »Dialekte«. Lebensweise: Siedelt praktisch überall, wo Bäume stehen. Brutrevier im Frühjahr durch eifrigen Gesang des Männchens abgesteckt; dickwandiges Nest aus Gras, Wurzeln und Rindenfasern, vom Weibchen hoch in den Bäumen in einer Astgabel gebaut, mit Moos und Flechten gut getarnt. 2 Brüten im Jahr (April
b i s Juli) mit j e w e i l s 4 — 6 E i e r n , die von N e s t z u N e s t recht verschieden gefärbt s e i n k ö n nen, stets aber mit d u n k e l braunen kleinen und g r ö ß e ren Flecken (siehe v o r d e r e Umschlaginnenseite); Weibchen brütet allein, drückt sich bei G e f a h r tief in die N e s t mulde h i n e i n ; B r u t d a u e r 1 3 - 1 4 Tage. Junge werden von beiden A l t v ö g e l n gefüttert, v e r l a s s e n mit 1 3 - 1 4 T a g e n d a s N e s t . Im nächsten Frühjahr erlernen Jungvögel » i h r e « örtliche G e s a n g s variante durch Z u h ö r e n beim
benachbarten A r t g e n o s s e n , behalten s i e d a n n l e b e n s l a n g bei. N a h r u n g : S a m e n aller A r t , die mit dem kräftigen S c h n a b e l v o n Schalen befreit w e r d e n ; Nestlinge werden ausschließlich mit Insekten und Raupen aufgezogen. H i n w e i s : T r ä g t den lateinischen A r t n a m e n » c o e l e b s = der J u n g g e s e l l e « , w e i l alte M ä n n c h e n den W i n t e r über in u n s e r e n Breiten bleiben, w ä h rend W e i b c h e n und J u n g vögel in s ü d l i c h e r e G e b i e t e Europas ziehen.
Grünling, Grünfink
Wissenschaftlicher Name: Chloris chloris Kennzeichen: 15cm/30g. Männchen gelbgrün, Weibchen grünlichgrau, gelbe Flügelbinde und Schwanzwurzel; Jungvögel bräunlich mit dunkler Längsstrichelung. Stimme: Ruft langgezogen »djüäh«, im Flug »gügügüg«. Singt von Februar bis zum Spätsommer von Baumwipfeln oder Hausantennen trillernde Strophen. Lebensweise: Lebt in baumbestandenen Gärten und Parks und lichten Wäldern. Nest in
dichtem Strauch oder kleinem Nadelbaum, auch in Spalieren oder Balkonkästen, vom Weibchen aus Zweigen, Wurzeln, Gras und Pflanzenwolle locker zusammengefügt. 2 bis 3 Brüten im Jahr (April bis August), je 5 - 6 lichtblaue, spärlich braungesprenkelte Eier, die vom Weibchen in 13 Tagen ausgebrütet werden; Nestlingszeit 1 3 - 1 6 Tage, die Jungen werden von beiden Eltern gefüttert. Überwinterung siehe Stieglitz. Nahrung: Samen, Knospen, Beeren.
Wissenschaftlicher Name: Carduelis carduelis Kennzeichen: 12cm/16g. Rot-weiß-schwarze Kopfzeichnung, Flügel mit leuchtend gelber Binde. Jungvögel graubraun, aber schon mit schwarz-gelben Flügeln. Stimme: Ruft, vor allem im Flug, klingelndes »ziglitt« (Name!), bei Beunruhigung gedehntes »a-iih«. Gesang hastig zwitschernd, fast das ganze Jahr über zu hören. Lebensweise: Bewohnt baumreiche offene Flächen, bevorzugt in Siedlungsnähe. Nest
auf äußersten Zweigen dichter Baumkronen; dickwandiger Napf aus Gras, Moos und Flechten, mit Tier- und Pflanzenhaaren ausgepolstert. Meist 2 Brüten im Jahr (Mai-August), je 4 - 6 bläuliche Eier mit braunen Flekken. Nestlingszeit rund 2 Wochen. Nach der Brutzeit Bildung von Scharen. Im Herbst teilweise Wegzug nach Süd- und Westeuropa, Vögel aus dem Norden überwintern bei uns. Nahrung: Sämereien aller Art, mit Vorliebe Distelsamen.
Erlenzeisig, Zeisig
Wissenschaftlicher Name: Carduelis spinus Kennzeichen: 12 cm/12 g. Männchen grünlichgelb mit schwarzem Scheitel, Flügel schwarz-gelb; Weibchen und Jungvögel graugrün. In der Balz fledermausartiger Singflug des Männchens. Stimme: Ruft im Flug gedehnt »di-eh«, Kontaktruf im Schwärm »tjettjettjett«. Singt kurze, hastig gezwitscherte Strophen, die mit einem gezogenen »-djääh« enden. Lebensweise: Lebt zur Brutzeit in Nadelwäldern, im übrigen
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Jahr in Auwäldern, Parks, Gärten, am liebsten auf Erlen und Birken. Nest hoch oben in Nadelbäumen, aus Grashalmen, Zweigen und Moos, mit Flechten gut getarnt. 2 Brüten im Jahr (April-Juli) mit je 4 - 6 Eiern, die vom Weibchen allein in 2 Wochen ausgebrütet werden. Junge werden von beiden Eltern gefüttert, verlassen nach 14 Tagen das Nest. Bildet im Winter große Schwärme, oft zusammen mit Grünlingen. Uberwinterung siehe Girlitz. Nahrung: Sämereien aller Art.
Girlitz
Wissenschaftlicher Name: Serinus serinus Kennzeichen: l l , 5 c m / 1 2 g . Männchen gelb, Weibchen und Jungvögel graugrün, beide mit dunkler Längsstrichelung und leuchtend gelbem Bürzel. Schnabel auffallend kurz. Stimme: Ruft trillernd »sitütititi«, Alarmruf gedehntes »djüüii«, Im Flug wie »girlitt«. Lied ein klirrendes Trillern, das in der Tonhöhe auf und ab geht; singt von erhöhter Warte aus oder im Flug. Lebensweise: Besiedelt als
Kulturfolger Gärten, Parks, Friedhöfe, Obstpiantagen, aber auch lichte Wälder. Meist paarweise oder in Trupps. Nest halbhoch in Bäumen, 2 Brüten im Jahr (April-Juli) mit je 3 - 5 Eiern; Brutdauer 13 Tage, Nestlingszeit 14-16 Tage; Weibchen brütet allein, aber beide Altvögel versorgen die Jungen. Zieht größtenteils zum Uberwintern (Oktober bis März) nach West- und Südeuropa. Nahrung: Samen, grüne Pflanzenteile.
Hänfling
Wissenschaftlicher Name: Acanthis cannabina Kennzeichen: 13 cm/18 g. Beim Männchen Kopf grau, Rücken rotbraun, Stirn und Brust rötlich überhaucht, nur zur Brutzeit kräftig rot; Weibchen und Jungvögel bräunlich mit dunkler Strichelung. Stimme: Ruft »gägägä«. Lied lang und wohlklingend, mit Gezwitscher, Pfeifen und nasalem Geckern. Lebensweise: Lebt zur Brutzeit in kleinen Trupps, im Winter in größeren Schwärmen in hekkenbestandenem Kulturland,
Obstgärten, Parks, Auen. Oft am Boden, scheu. Nester niedrig in dichtem Gebüsch. 2 Brüten im Jahr (April bis August) mit je 4 - 6 rötlich und schwarz gepunkteten Eiern, die vom Weibchen allein in 12-14 Tagen ausgebrütet werden. Beide Airvögel füttern die Jungen, Nestlingszeit rund 2 Wochen. Vögel aus nördlichen Brutgebieten ziehen im Winter zu uns, hier heimische ins Mittelmeergebiet. Nahrung: Sämereien, im Sommer auch Insekten.
Gimpel, Dompfaff
Wissenschaftlicher Name: Pyrrhula pyrrhula Kennzeichen: 15 cm/26 g. Behäbiger, gedrungener Vogel; Oberkopf und Schnabel schwarz, Unterseite beim Männchen kräftig rot, beim Weibchen rötlichbraun; Jungvögel bräunlich. Stimme: Ruft weich pfeifend »djü«, Rufkontakt mit dem Partner durch leises »bit-bit«. Gesang leises Gezwitscher. Lebensweise: Bewohnt Parks und Gärten mit Nadelbäumen. Stets paarweise oder im Familienverband; führt
lebenslange Einehe. Nest aus Reisig und kleinen Wurzeln, mit Haaren und Federn gepolstert, meist auf jungen Fichten. 2 Brüten im Jahr (April-August), je 4 - 6 bläulichweiße Eier (siehe vordere Umschlaginnenseite). Weibchen brütet allein, Brutdauer 13 Tage, Nestlingszeit 16-17Tage. Zieht nur in strengen Wintern oder bei Nahrungsknappheit vom Brutgebiet weg in mildere Gegenden. Nahrung: Samen, Knospen, Beeren, gelegentlich Insekten.
Kernbeißer
Wissenschaftlicher Name: Coccothraustes coccothraustes Kennzeichen: 18 cm/55 g. Gedrungen und kurzschwänzig; mächtiger, zur Brutzeit blaugrauer Schnabel; Männchen wirkt bunt mit orangebraunen, schwarzen, weißen und grauen Gefiederpartien, Weibchen blasser gefärbt, Jungvögel bräunlich. Stimme: Ruft laut und scharf »zicks« oder gedehnt »zieh«. Gesang stammelndes Gezwitscher, von Rufen unterbrochen; selten zu hören.
Lebensweise: Lebt in Baumkronen von Laub- und Mischwäldern, Parks und Gärten; im Herbst Nahrungssuche auch am Boden. Nest auf Laubbäumen, flache Schale aus Halmen und Wurzeln auf einer Unterlage aus Reisig. 1-2 Brüten im Jahr (April-Juni) mit je 4 - 6 Eiern; Brutdauer 12 bis 14 Tage, Nestlingszeit rund 2 Wochen. Überwinterung siehe Feldsperling. Nahrung: Samen aller Art, auch Kirsch- und Pflaumenkerne, Knospen, frische Triebe.
Feldsperling
Wissenschaftlicher Name: Passer montanus Kennzeichen: 14cm/23g. Vom Haussperling am rotbraunen Oberkopf und schwarzen Ohrfleck auf weißer Wange leicht zu unterscheiden. Stimme: Zetert hart »tschicktschick-tschock«, im Flug »teckteck«. Gesang aneinandergereihtes Tschilpen. Lebensweise: Bewohnt offenes Kulturland, Parks, Gärten in Dörfern und Stadtrandgebieten. Lebt und nistet gesellig. Nest in Baumhöhlen,
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Mauerlöchern, auch gern in Nistkästen, unordentlicher Haufen aus Stroh, Wurzeln und Federn, von beiden Altvögeln gebaut. 2 - 3 Brüten im Jahr (April-August), je 4 bis 6 weißliche Eier mit brauner Fleckung; Brutdauer und Nestlingszeit je 2 Wochen; beide Eltern brüten und füttern die Jungen. Zieht aus nördlichen Brutgebieten zum Uberwintern zu uns oder wer ter bis ins Mittelmeergebiet. Nahrung: Samen von Gräsern und Kräutern, Getreidekörner, auch Insekten.
Haussperling, Hausspatz
Wissenschaftlicher Name: Passer domesticus Kennzeichen: 15cm/30g. Männchen mit grauer Kopfplatte, weißen Wangen und schwarzem Kehlfleck, am Rücken braun gestrichelt, Unterseite hellgrau; Weibchen und Jungvögel unscheinbar graubraun ohne besondere Kopfzeichnung. Stimme: Tschilpende Rufe, bei Erregung lautes Zetern. Gesang leises, »plauderndes« Tschilpen, meist ganz in der Nähe des Nestes vorgetragen.
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Lebensweise: Lebt stets gesellig fast nur in Städten und Dörfern, in unmittelbarer Nähe von Gebäuden. Ebenso frech wie vorsichtig; badet gern in Wasserpfützen oder im Staub. Männchen verbeugt sich beim Balzen vor dem Weibchen mit hochgerecktem Schwanz und hängenden Flügeln; oft werben mehrere Männchen um ein Weibchen und verfolgen es lärmend. Unordentliches, kugeliges Nest mit seitlichem Eingang, in Mauerlöchern, unter Dachrinnen, in Nist-
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kosten oder verlassenen Schwalbennestern, selten auch freistehend auf Bäumen; wird von den Partnern gemeinsam aus trockenem Gras gebaut und dick mit Federn ausgepolstert; oft nisten mehrere Paare zusammen in kleinen Kolonien. 3 - 4 Brüten im Jahr (April bis August) mit je 4 - 6 schmutzigweißen Eiern mit sehr unterschiedlicher dunkler Fleckung (siehe vordere Umschlaginnenseite); werden von beiden Eltern abwechselnd bebrütet; Brutdauer
11—14 Tage. Nestlinge werden vorwiegend mit Insekten aufgezogen, verlassen mit 2 Wochen das Nest und werden dann noch etwa 2.0 Tage vom Weibchen weitergefüttert. Empfindlich gegen Störungen am Nest. Nahrung: Sämereien, Beeren, Knospen, Lebensmittelreste, zur Brutzeit auch Insekten. Hinweis: Wurde von europäischen Auswanderern nach Amerika, Australien, Südafrika und in viele andere Länder mitgenommen; heute weltweit verbreitet.
Wissenschaftlicher Name: Sturmis vulgaris Kennzeichen: 22 cm/75 g. Gefieder schwarz, metallisch grün und purpurn schillernd, im Herbst und Winter Tupfenmuster durch weiße Federspitzen. Schnabel im Sommer gelb, im Winter schwärzlich. Jungvögel graubraun mit weißlicher Kehle. Am Boden wackelnder Gang. Stimme: Vielseitige Rufe wie »spett-spett« oder pfeifendes »pi-üüü«. Gesang sehr ausdauernd und abwechslungsreich, neben pfeifenden,
schnarrenden und schwätzenden Lauten auch häufig Nachahmungen von Geräuschen der Umgebung oder anderen Vogelstimmen; untermalt die Höhepunkte seines Liedes mit zuckenden Flügelschlägen. Lebensweise: Sehr gesellig; versammelt sich im Brutgebiet allabendlich an traditionellen Schlafplätzen in Baumgruppen; im Herbst oft riesige Schwärme. Beansprucht kein festes Brutrevier wie die meisten Singvögel, sondern verteidigt nur die unmittelbare
Umgebung seines N e s t s gegen A r t g e n o s s e n . Brütet in Baumhöhlen oder Nistkästen (Höhlenbrüter). Lockeres N e s t aus Pflanzenstengeln, oft mit g r ü n e n Blättern, A u s p o l s t e r u n g a u s M o o s und Federn. 1 - 2 B r ü t e n im J a h r ( A p r i l - J u l i ) . Beide Eltern oebrüten die 4 - 6 g r ü n l i c h olauen Eier a b w e c h s e l n d , rund 2 W o c h e n l a n g . D i e Jungvögel verlassen das N e s t e r s t , w e n n s i e im Alter von 3 Wochen vollständig flügge s i n d . W i n t e r q u a r t i e r e in S ü d e u r o p a und N o r d -
a f r i k a . D o c h nicht alle S t a r e z i e h e n im H e r b s t fort; v o r allem viele S t a d t b e w o h n e r unter ihnen bleiben auch im W i n t e r bei u n s . N a h r u n g : In der B r u t z e i t v o r wiegend Insekten, W ü r m e r und andere Kleintiere, im S o m m e r und H e r b s t gern Beeren und w e i c h e s O b s t . H i n w e i s : D e r S t a r gehört z u den rasantesten Fliegern unter u n s e r e n heimischen Vögeln. A l s Rekordgeschwindigkeit auf k u r z e r Strecke wurden fast 75 km/h gemessen.
Eichelhäher
Wissenschaftlicher Name: Garrulus glandarius Kennzeichen: 34 cm/170g. Rötlichbraun, am Flügel ein markantes hellblau und schwarz gebändertes Feld, im Flug weißer Bürzel sichtbar. Stimme: Alarmruf lautes »Ratschen«; Gesang leise schwätzend, mit Nachahmungen anderer Vogelstimmen oder Geräusche. Lebensweise: Bewohnt Wälder, baumreiche Parks, auch waldnahe Gärten. Flaches Nest aus Zweigen, Halmen und kleinen Wurzeln, halb-
hoch im Geäst. Brutzeit April bis Juni; 5 - 6 Eier, die in 16-17 Tagen von den Eltern abwechselnd ausgebrütet werden; Nestlingszeit 19 bis 20 Tage. Vögel aus nördlichen Brutgebieten überwintern in Mitteleuropa. Nahrung: Im Sommer hauptsächlich Insekten, Vogeleier, Nesflinge; im Winter Beeren, Baumsamen, Getreide. Hinweis: Steckt im Herbst viele Eicheln und Bucheckern als Wintervorrat in den Boden, trägt dadurch zur Verbreitung der Bäume bei.
Wissenschaftlicher Name: Pica
pica
Kennzeichen: 46cm/210g. Schwarz-weißes Gefieder, schwarze Partien je nach Lichteinfall mit metallischem Glanz. Sehr langer Schwanz. Stimme: Alarmruf rauh »tschack tschack«. Gesang halblaut, wenig melodisches Krächzen und Schnarren. Lebensweise: Bewohnt offenes Kulturland mit einzelnen 3aumgruppen. Lebt zur Brutzeit (März-Juni) recht schweigsam und verborgen. Großes, haltbares Nest in
Baumkronen, mit seitlichem Eingang und Kuppeldach aus dornigen Zweigen, den Boden mit feuchtem Lehm verstrichen. 5 - 6 blaßblaue, getupfte Eier, die das Weibchen in 17-18 Tagen allein ausbrütet; Nestlingszeit 2 2 - 2 4 Tage. Nahrung: Vogeleier, Jungvögel, Insekten, Würmer, auch Mäuse, Frösche; im Winter auch Beeren, Samen, Lebensmittelabfälle. Hinweis: »Stiehlt« nicht selten glänzende Gegenstände wie Besteck, Schlüssel, Schmuck.
Dohle
Wissenschaftlicher Name: Corvus monedula Kennzeichen: 3 3 c m / 2 3 0 g . Schwarz mit schiefergrauem Hinterkopf und Nacken und hellen Augen. Stimme: Ruf klares, helles »kjack-jack-jack«, Alarmruf hohes »jüp«. Gesang weich und »schwatzend«. Lebensweise: Bewohnt Parklandschaften, Felswände, Ruinen, Kirchtürme, alte Mauern und Gebäude. Sehr gesellig, lebt und nistet in großen Kolonien, Nahrungssuche am Boden. Nest in Löchern oder
Spalten an Gebäuden und in alten Bäumen. Brutzeit April bis Juni; 4 - 6 bläuliche, dunkel gefleckte Eier, Brutdauer 17-19 Tage. Jungvögel werden von beiden Eltern gefüttert, verlassen nach etwa 1 Monat das Nest; »verloben« sich bereits im ersten Herbst, brüten aber erst im 3. Lebensjahr. Zieht im Herbst, oft in Gesellschaft von Saatkrähen, in Gegenden mit milden Wintern. Nahrung: Insekten, Würmer, Eier und Nestlinge, Beeren, Obst, Samen, Abfälle.
Rabenkrähe
Wissenschaftlicher Name: Corvus corone corone Kennzeichen: 4 7 c m / 5 5 0 g . Gefieder tiefschwarz, Schnabel lang und schwarz. Fliegt ~ i gleichmäßigen, langsamen Flügelschlägen. Stimme: Ruft laut und wiederholt »krah« oder krächzend »wärrr« und »kirrrk«. Gesang gedämpft, mit wiederholten schnarrenden und krächzenden Motiven. r
Lebensweise: Besiedelt baumoestandenes Kulturland, auch • ichte Wälder, im Winter häutig auf Feldern oder Müllhal-
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den. Schreitet bei Nahrungssuche am Boden. Führt lebenslange Einehe. Stabiles Reisignest, mit feuchter Erde verfestigt, meist hoch" in Baumkronen, bisweilen auf Felsen oder Gebäuden, von beiden Partnern gebaut und oft lebenslang benutzt. 4 - 6 türkisfarbene, braungesprenkelte Eier, Brutzeit 17-18 Tage; Nestlingszeit rund 1 Monat. Außerhalb der Brutzeit in großen Scharen. Nahrung: Insekten, Würmer, Schnecken, Eier, Jungvögel, Aas, Samen, Früchte, Abfälle.
Buntspecht
Wissenschaftlicher Name: Picoides major Kennzeichen: 23 cm / 80 g. Kontrastreich schwarz-weiß gefärbt, Unterseite am Schwanzansatz rot, Männchen mit rotem Fleck am Hinterkopf, Weibchen am Kopf ohne Rot; Jungvögel mit rotem Scheitel. Klettert Baumstämme ruckartig in Spiralen empor. Trommelt zur Revierabgrenzung mit dem Schnabel auf Äste. Stimme: Ruft energisch »kickkick«, in der Balz auch heiser »rährähräh«.
Lebensweise: Lebt in Mischwäldern, Parks und Gärten mit alten Bäumen. Bruthöhle in morschen Baumstämmen, von beiden Partnern meist jedes Jahr neu gezimmert. Brutzeit M a i - J u n i ; 5 - 7 weiße Eier, von den Eltern abwechselnd in 12-13 Tagen ausgebrütet. Nestlingszeit 3 Wochen. Nahrung: Insekten und deren Larven, die er aus der Rinde oder aus Bohrgängen im Holz holt. Im Winter vorwiegend Nadelbaumsamen und Nüsse.
Wissenschaftlicher Name: Picus viridis Kennzeichen: 32 cm/200 g. Oberseite und Schwanz olivgrün, Unterseite grünlichgrau, Scheitel rot; Männchen mit rotem, Weibchen mit schwarzem Wangenfleck; im Jugendkleid Kopf und Unterseite dunkel gesprenkelt. Stimme: Lautes, in der Tonhöhe abfallendes »gühgühgüh«, das wie Lachen oder Wiehern klingt. Lebensweise: Bewohnt einzelgängerisch lichte Laubwälder, Parks, baumbestandene
Gärten. Nahrungssuche am Boden. Bruthöhle in morschen Stämmen von Laubbäumen, wird von beiden Partnern gemeißelt. Brutzeit A p r i l - M a i ; Elternvögel wechseln sich ab beim Bebrüten der 5 - 7 weißen Eier (15-18 Tage) und Füttern der Jungen; Nestlingszeit 23 bis 27 Tage; Junge betteln laut schnarrend um Futter. Nahrung: Hauptsächlich Ameisen und deren Puppen, die mit langer, klebriger Zunge aus ihrem Bau geangelt werden.
Türkentaube
Wissenschaftlicher Name: Streptopelia decaocto Kennzeichen: 28cm/200g. Helles, bräunlichgraues Gefieder, schwarzes Nackenband. Jungvögel noch ohne »Halsband«. Stimme: Monotones, auf der zweiten Silbe betontes »guguh-gu«, von Dächern und Antennen, mit Ausdauer vorgetragen, fast das ganze Jahr über zu hören; im Flug auch nasales »wäh«. Lebensweise: Bewohnt Dorfränder, Parks, baumbestandene Gärten. Wenig scheu;
außerhalb der Brutzeit sehr gesellig. Dünnes, sehr flaches Nest aus Zweigen, meist in Astgabeln, in der Stadt auch auf Mauervorsprüngen. 2 bis 4 Brüten im Jahr (März bis September) mit stets 2 Eiern; Brutdauer 13-14 Tage; beide Eltern brüten und füttern die Jungen, die in den ersten Tagen Kropfmilch, ein fettund eiweißreiches Sekret, später Sämereien bekommen; Nestlingszeit 1 6 - 1 9 Tage. Nahrung: Samen, Knospen, Beeren.
Haustaube, Straßentaube
Wissenschaftlicher Name: Columba livia Kennzeichen: 3 3 c m / 3 3 0 g . Gefiederfärbung sehr variabel, meist blaugrau mit dunker Flügelzeichnung, Hals grün und purpurn schillernd, aber auch weiß, schwarz oder rotbraun. Stimme: Ruft in der Balz gurrend »ruggedi-guh«. Lebensweise: Lebt sehr gesellig in Dörfern und Städten. Lebenslange Partnerbindung; in der Balz fortwährende Verbeugungen des Täubers vor der Täubin mit geblähtem
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Kropf und breit gefächertem Schwanz. Lockeres Nest in Mauernischen und auf Gebäudevorsprüngen, von beiden Partnern gebaut. 2 - 3 Brüten im Jahr (März bis Oktober) mit je 2 Eiern, die von den Eltern abwechselnd bebrütet werden; Brutdauer 17-18 Tage; Nestlingszeit 2 3 - 2 5 Tage; Junge werden von beiden Eltern, zuerst mit Kropfmilch, später mit vorgeweichten Körnern gefüttert. Nahrung: Samen, Knospen, Beeren, Insekten, Abfälle.
Nisthilfen In dicht besiedelten Gegenden, vor allem in den Städten, werden natürliche Brutmöglichkeiten für die Vögel wie morsche, hohle Baumstämme oder Dickichte leider immer seltener. Wer daher Nisthilfen für die verschiedenen Vogelarten bereitstellt, leistet damit einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz. Viele Vögel bleiben auch während der Brutzeit in der Nähe des Menschen und nehmen im Garten angebrachte Nisthilfen gerne an. Nistkästen kann man in großer Auswahl in Zoofachgeschäften kaufen oder mit ein wenig handwerklichem Geschick selbst herstellen. Man muß dabei aber die unterschiedlichen Nistgewohnheiten der verschiedenen Vogelarten berücksichtigen und vor allem beim Aufhängen dafür sorgen, daß ihren natürlichen Feinden wie Katzen oder
58 Mardern der Zugang zum Nest verwehrt wird. Für Höhlenbrüter wie Meisen, Kleiber oder Trauerschnäpper eignen sich Nisthöhlen aus Holz oder Holzbeton (siehe Zeichnung I. u.). Plastikkästen sind ungeeignet, da es im Inneren im Sommer zu heiß und im Winter zu kalt wird (viele Höhlenbrüter benutzen in kalten Winternächten Nistkästen zum Übernachten). Über die für eine bestimmte Vogelart erforderliche Größe der Bruthöhle und Weite des Einschlupflochs wird Sie der Fachhändler informieren.
Nistkästen für Halbhöhlenbrüter sind überdacht, aber vorne zu einem Drittel oder halb offen (siehe Foto Seite 59). Sie werden im Garten von Grauschnäppern, Rotschwänzen, Bachstelzen, manchmal auch von Amseln benutzt. Man hängt sie am besten an einer wettergeschützten Hauswand oder einem dicken Baumstamm auf.
Auch die Freibrüter, die ihre N e s t e r im Dickicht v o n H e k ken und S t a u d e n , auf Z w e i gen oder im hohen G r a s bauen, s i n d vielfach auf j n s e r e Hilfe angewiesen. W o im G a r t e n kein dichter B e w u c h s möglich oder erw ü n s c h t ist, kann man durch einfaches A n b i n d e n v o n Reisigbündeln an B a u m s t ä m m e oder Pfosten für geschützte N i s t p l ö t z e s o r g e n (siehe Z e i c h n u n g Seite 5 8 r. m.). Achten S i e im S o m m e r bei Gartenarbeiten wie Heckenschneiden oder A u s l i c h t e n
von Büschen d a r a u f , nicht versehentlich ein N e s t f r e i z u legen. Viele Altvögel r e a g i e ren auf S t ö r u n g e n a m N e s t s e h r empfindlich und k ö n n e n dann s o g a r d a s G e l e g e oder die Jungen v e r l a s s e n . In Vogelnestern finden sich g e w ö h n l i c h auch zahlreiche Vogelparasiten wie Milben oder F e d e r l q u s e . D a h e r s o l l ten S i e im H e r b s t die alten N e s t e r entfernen und die N i s t k ä s t e n gründlich reinigen, um die Parasiten und m ö g liche K r a n k h e i t s e r r e g e r z u vernichten.
Aufzucht von Findelkindern Im Sommer findet man gelegentlich im Garten oder beim Spazierengehen auf dem Boden einen hilflos wirkenden Jungvogel. Bevor Sie ein solches Vogelkind vorschnell in Pflege nehmen, vergewissern Sie sich bitte, daß es tatsächlich Hilfe braucht. Die Jungen vieler Vogelarten verlassen nämlich das Nest schon einige Zeit, bevor sie fliegen können. Sie sitzen dann an einer geschützten Stelle am Boden und werden dort von den Elternvögeln weiterhin gefüttert. Erst, wenn über eine Stunde lang kein Altvogel kommt und das Junge mit andauernden Bettellauten unmißverständlich seinen Hunger kundtut oder apathisch wirkt, können Sie davon ausgehen, daß es sich wirklich verirrt hat oder verwaist ist. Streng genommen machen Sie sich fast jedesmal strafbar, wenn Sie einen Jungvogel aufnehmen, denn nahezu alle unsere Vogelarten fallen unter das Naturoder Artenschutzgesetz. Man ist demzufolge verpflichtet, die Vögel staatlich anerkannten Vogelwarten zu übergeben (siehe Adressen, die weiterhelfen, S. 62). Hier einige Tips, wenn Sie die (schwierige!) Aufgabe übernehmen wollen, ein Vogelfindelkind für ein paar Stunden oder Tage zu pflegen, bis Sie wissen, was mit ihm geschehen soll:
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• Bauen Sie einem noch nicht flüggen Jungvogel ein Ersatznest, etwa einen Blumentopf, der mit Heu oder weichen Lappen ausgepolstert ist (siehe Zeichnung), und stellen Sie es in einen ruhigen, dunklen, vor Zugluft geschützten Winkel im Zimmer.
• Hat Ihr Schützling noch kein wärmendes Dunen- oder Federkleid, müssen Sie die Temperatur mit Heizkissen, Infrarotstrahlern oder schwachen Glühlampen ständig auf 3 0 - 3 8 ° C halten. • Füttern Sie das Vogelkind alle 1-2 Stunden (!), indem Sie ihm mit einer stumpfen Pinzette Weichfresserfutter (Zoofachhandel), ersatzweise auch Magerquark, gekochtes Eigelb oder rohes Herz tief in den Schnabel stopfen. Nach jeder Mahlzeit braucht es stets auch einige Tropfen Wasser.
Adressen, die weiterhelfen
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Deutscher Bund für Vogelschutz e. V. Am Hofgarten 4, 5300 Bonn 1 (die größte und älteste Naturschutzorganisation Deutschlands) Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V., (BUND) Reuterstraße 4 1 , 5300 Bonn 1 (Bundesgeschäftsstelle) Österreichische Gesellschaft für Vogelkunde Burgring 7, A-1010Wien Anerkannte Vogelwarten: Vogelwarte Radolfzell, Schloß Möggingen, Am Obstberg, 7760 Radolfzell 16 Institut für Vogelkunde, Gsteigstraße 43, 8100 Garmisch-Partenkirchen Staatliche Vogelschutzwarte Nordrhein-Westfalen, Aegidiusstraße 94, 4300 Essen-Bredeney Staatliche Vogelschutzwarte Niedersachsen, Richard-Wagner-Str. 22, 3000 Hannover Staatliche Vogelschutzwarte Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, Steinauerstraße 44, 6000 Frankfurt/M.-Fechenheim Staatliche Vogelschutzwarte Baden-Württemberg, Favoritenpark 1, 7140 Ludwigsburg Schweizerische Vogelwarte, CH-6204 Sempach/Schweiz Hersteller von Futterhäuschen und Nisthilfen: Schwegler, Heinkelstr. 35, 7060 Schorndorf Schleiermacher, Römerallee 11, 5352 Zülpich Lorenz Heckelmann + Söhne O H G , Schiingenstraße 17, 8736 Waldfenster Fragen Sie Ihren Zoo- und Gartenfachhändler
Sumpfmeise 31 Sylvia otricapillo 12 Sylvia borin 13 Sylvia curruca 11 Trauerschnäpper 17 Troglodytes troglodytes?,
Turdus merula 22 Turdus philomelos 24 Turdus pilaris 25 Türkentaube 56 Wacholderdrossel 25
Wintergoldhähnchen 9 Zaungrosmücke Zaunkönig 8 Zeisig 40 Zilpzalp 14
Die Autorin: Dr. rer. nat. Helga Hofmann, Diplom-Biologin, ist freie Mitarbeiterin am Zoologischen Institut der Universität München sowie Autorin des G U Naturführers Säugetiere und des G U Kompasses »Tiere in Wald und Feld«.
© 1990 Gräfe und Unzer GmbH, München Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Film, Funk und Fernsehen, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Redaktionsleitung: Hans Scherz Redaktion und Herstellung: Ursula Kopp Bildredaktion: Angelika Rieckenberg, Ursula Kopp Zeichnungen: Fritz W. Köhler Produktion: Helmut Giersberg Einbandgestaltung: Heinz Kraxenberger Satz: Filmsatz Schröter GmbH Offsetreproduktion und Druck: Graphische Anstalt E. Wartelsteiner : Bindung: Ludwig Auer GmbH I S B N 3-7742-2502-8 Die Fotografen: Aquila/Wilkes: 2 1 , 25, 40; Bethge: 12, 15, 30, 37, 38, 44, 47; Coleman: 4 (Hinchecliffe), 52 (Langsbury); Czimmeck: 5; Diedrich: 50; Frind: 61 ml; Hagemann: 57; Irsch: 61 ol; Limbrunner: 32, 43, 5 1 ; Pforr: 33, 46; U2 2. R.-r, 3. R.r; Quedens: 45; Reinhard: 3, 6, 59, U2 ;. R.l, U4; Schrempp: 61 or, 61 mr, 61 ur, 61 ul; Schulze: 13, 16, 17, 34, 35, 48, 54; Silvestris: 14 (Lane), 24 (Hosking), 29 (Brandl), 31 (Brandl), U2 2. R.l (Brandl), U2 4.R.I (Pforr); Wothe: 7, 8, 9, 1 1 , 4 1 , 4 2 , 53, 55, 5 6 ; Zeininger: 10, 18, 20, 2 2 , 2 3 , 2 6 , 27, 28, 36, 3 9 , 4 9 , U l , U2 l.R.r, 2. R.m, 3.R.l, 4.R.r; Ziesler: 19.
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