Boris Pfeiffer
Im Auge des Orkans Die drei ??? Kids und du – Band 03
s&c 08/2008 Ein gefährlicher Orkan überrascht die...
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Boris Pfeiffer
Im Auge des Orkans Die drei ??? Kids und du – Band 03
s&c 08/2008 Ein gefährlicher Orkan überrascht die drei ???® Kids am Strand. Ihr Boot wird von einer Windhose erfasst und in die Luft geschleudert. Woher kam der Sturm so plötzlich? Und welche Rolle spielt das silbernes Ei im Meer? Niemand glaubt ihnen, denn in Rocky Beach war alles ruhig. Die drei ???® Kids werden in einen aufregenden Fall gewirbelt. Werden sie herausfinden, was hinter den plötzlich auftretenden Stürmen steckt? ISBN: 3440109097 Verlag: Franckh-Kosmos Erscheinungsjahr: 2007 Umschlaggestaltung: Stefanie Wegner, Soltau.
Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!!
Im Auge des Orkans Erzählt von Boris Pfeiffer Mit Illustrationen von Harald Juch
KOSMOS
Umschlaggestaltung von Atelier Reichert, Stuttgart, basierend auf einem Entwurf von Stefanie Wegner, Hamburg. Umschlag- und Innenillustrationen von Harald Juch, Greifswald/Berlin.
»Im Auge des Orkans« ist der 3. Band der Reihe »Die drei ??? Kids und du«. Dieses Buch folgt den Regeln der neuen Rechtschreibung.
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. © 2007, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten ISBN 978-3-440-10909-0 Redaktion: Stefanie Vogt, Julia Röhlig Grundlayout: Friedhelm Steinen-Broo, eStudio Calamar Gesamtherstellung: DOPPELPUNKT Auch &Grätzbach GbR, Stuttgart Printed in the Czech Republic/Imprimé en République tchèque
Personen in diesem Buch ⇒
Justus’ Tante Mathilda und Onkel Titus,
⇒
Kommissar Reynolds,
⇒
Mister Porter, Gemischtwarenhändler in Rocky Beach,
⇒
Mr Manypenny, Bankdirektor von Rocky Beach,
⇒
Skinny Norris, ewiger Erzfeind der drei ???, und sein Vater Bud Norris,
⇒
Ms Bennett, Bibliothekarin von Rocky Beach,
⇒
Tyron van Rhoe, »stürmischer Erfinder«,
⇒
Miguel Gellertes, Mitarbeiter der Wetterwarte California 1,
⇒
und natürlich … die drei ??? Kids und du!
6
Justus Jonas, Bob Andrews und Peter Shaw aalten sich wohlig in der warmen Morgensonne. Hinter ihnen ragten die hohen Felsen der Steilküste auf. Vor ihnen rollten friedlich die langen Wellen des Pazifischen Ozeans an den Strand. Und in der Dünung dümpelte das kleine Boot von Onkel Titus, die Mathilda. Mit ihm waren die drei ??? in aller Frühe an den verlassenen Strand unter den alten Schmugglerhöhlen gefahren. Justus holte eben einen großen Kirschkuchen aus seinem wasserfesten Rucksack, den er von seiner Tante, der ›echten‹ Mathilda, nach der sein Onkel Titus das Boot benannt hatte, mitbekommen hatte.
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»Tante Mathilda hat sich mal wieder selbst übertroffen«, jubelte Justus und schnupperte an dem Kuchen. »Wenn ihr was abhaben wollt, sagt es sofort! Sonst ist dieses Meisterwerk kalifornischer Backkunst nämlich gleich verschwunden.« Peter und Bob sahen sich an. »Zu uns meinte deine Tante, wir sollen aufpassen, dass du nicht mehr als ein Stück isst. Sie findet nämlich, du bewegst dich zu wenig und hättest in letzter Zeit sogar einige Pfunde zugelegt.« Bob sah unschuldig in den blauen Himmel. Justus schnaufte. »Was die kleinen grauen Zellen angeht, mache ich tägliche Gymnastik. Ich wette mit euch um diesen Kuchen, dass ich euch auf jedem Gebiet, das des Nachdenkens würdig ist, auf Anhieb und vollkommen mühelos schlage.« »Schade nur, dass man vom Denken keine Muskeln bekommt«, rief Peter. »Das stimmt so nicht, Peter«, widersprach Justus. »Wenn man vom Kalorienverbrauch ausgeht, verbraucht ein sehr guter Schachspieler mehr als ein Leistungssportler. Und das wiederum bedeutet, dass ich wahrscheinlich beim Denken mehr Kalorien verbrenne als du beim Laufen!« Justus grinste seinen Freund an. 8
Peter sprang auf. »Dann lass uns einen Strandlauf machen. Dabei verbrauchst du bestimmt auch mehr Kalorien als ich und kommst trotzdem lange nach mir an.« »Au ja.« Begeistert sprang Bob ebenfalls auf. »Der Gewinner bekommt den halben Kuchen. Der Zweite die andere Hälfte. Und der Dritte schneidet den Kuchen für die beiden durch!« Justus sah seine Freunde nachdenklich an. »Irgendwie scheint mir dieser Vorschlag nicht ganz gerecht. Aber wir können es natürlich trotzdem so machen, wenn ihr meint, dass es für euch von Vorteil ist!« Justus erhob sich ebenfalls und lächelte dabei hintersinnig. Verblüfft sahen Peter und Bob sich an. »Irgendwas hat Just vor«, flüsterte Peter. »Aber ich weiß nicht was. Bist du sicher, dass wir uns darauf einlassen sollen?«
Du findest, Bob und Peter sollten sich auf einen Wettlauf mit Justus einlassen? Dann lies weiter auf Seite 10.
Wenn Bob und Peter lieber keinen Wettlauf mit Justus wagen sollen, lies weiter auf Seite 13. 9
Justus zog einen Strich als Startlinie in den Sand und die drei ??? stellten sich auf. »Bis zu dem angeschwemmten Baumstamm dahinten und zurück!«, rief Peter. Bob nickte und gab das Zeichen. »Auf die Plätze, fertig los.« Bob und Peter rannten wie von der Tarantel gestochen los. Justus dagegen startete gemütlich wie eine Schildkröte und bummelte hinter den beiden her. Als Bob und Peter den Baumstamm erreichten und zurückrannten, drehte Justus ebenfalls um und ging ruhig zurück zur Startlinie. »Das gilt nicht, Just«, keuchte Peter, der Bob hinter sich gelassen hatte und mit großen Schritten zurücksprintete. Justus lächelte. »Keine Sorge, Peter. Ich dachte mir nur plötzlich, da ich bei dem Wettrennen sowieso der Letzte sein werde, kann ich den Kuchen auch gleich für euch in zwei Teile schneiden.« »Du verzichtest freiwillig?«, rief Bob, der jetzt auch ankam. Justus nickte. »Natürlich, ihr bekommt jeder eure Hälfte.« Peter sah seinen Freund misstrauisch an. Doch Justus zog bereits ein Taschenmesser aus seinem Ruck10
sack und schnitt den Kuchen durch. Aber statt ihn genau in der Mitte zu treffen, war ein Stück größer geworden als das andere. »Mist«, rief Justus bedauernd. »Das ist jetzt wirklich ungerecht. Entschuldigt bitte!« Er betrachtete die ungleichen Stücke und schnitt dann von dem größeren Teil einen dicken Streifen ab. »Hm, jetzt sieht wieder das andere größer aus.« Justus schüttelte ärgerlich den Kopf und schnitt auch von dem zweiten Teil ein großes Stück weg. Dann nickte er erfreut. Vor ihm lagen zwei kleine, aber gleich große Stücke und ein gewaltiger Rest. »So, jetzt haben wir zwei gleich große Stücke!« Er drückte Peter und Bob je eines der kleinen Stücke in die Hand. »Um den Abfall hier kümmere ich mich.« Justus nahm die weggeschnittenen Teile und schob sie sich, ohne lange zu überlegen, in den Mund. Entgeistert sahen Bob und Peter ihn an. »Das sind nicht mehr zwei Hälften, sondern nur noch klägliche Reste«, beschwerte sich Peter. Justus kaute und schluckte. »Wenn ihr sie nicht wollt, nehme ich sie gerne.« »Auf keinen Fall!« Schnell schnappten sich Peter und Bob die Reste und stopften sie sich in die Münder. »Justus, ich finde, das war Betrug«, schmatzte Bob. 11
»Aber ein sehr leckerer.« Justus leckte sich die Lippen und grinste. »Ich sagte euch doch, die kleinen grauen Zellen gewinnen immer!« Peter wischte sich den Mund ab. »Und dafür renne ich mir die Seele aus dem Leib. Na gut, was ist? Wollen wir weiter?« Er sah zur Mathilda, die sanft in den Wellen dümpelte. Plötzlich stieß ein heftiger Windstoß über die Steilklippen herab. Erstaunt sah Justus nach oben. Der Himmel war immer noch blau, aber von den Klippen wehte ein heftiger Wind. Justus deutete aufgeregt nach oben. »Ich glaube, wir sollten jetzt nicht ins Wasser. Es scheint Sturm aufzuziehen.« »Aber dann müssen wir die Mathilda an Land holen«, entgegnete Peter. »Sonst reißt sie sich los, und wir verlieren sie!«
Wenn du denkst, es wäre besser, die Mathilda ans Ufer zu holen, lies weiter auf Seite 25. Wenn du aber denkst, die drei ??? sollten besser am Ufer bleiben, lies weiter auf Seite 19.
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Die drei ??? traten nah an den Leuchtturm heran. Im selben Moment begann es im Inneren zu blinken und zu summen. »Wusste ich es doch!«, rief Justus. »Dadrin geht etwas vor sich. Und wir müssen rauskriegen, was das ist!« Die Freunde liefen zu einer der schmalen Scharten, die ins Treppenhaus des Gemäuers führten, und Justus machte eine Räuberleiter für Peter. »Kommst du ran?«, rief er ihm leise zu. Der sportlichste der Detektive nickte. Dann zog er sich auch schon elegant nach oben und verschwand im Inneren des Leuchtturms. Kurz darauf öffnete sich die schwere Holztür von innen. »Das Schloss hat zum Glück von innen einen Drehriegel«, erklärte Peter. Bob und Justus schlüpften hinein. »Ich bin wirklich gespannt, was wir hier finden«, lachte Justus leise. Dann blieb er regungslos stehen. Vor dem Leuchtturm brummte ein Motor. Bob blickte durch den Türspalt. »Da kommt ein Auto!« Tatsächlich näherte sich ein großer Sattelschlepper, auf dessen 13
Ladefläche etwas unter einer Plane verborgen war. Der Laster bremste, und aus dem Führerhäuschen stieg ein großer, rothaariger Mann, der mit schnellen Schritten auf den Turm zulief. Im selben Moment knackte ein Funkgerät, das er in der Hand hielt. »Hier Gellertes«, rief der Mann. »Miguel«, kam eine Stimme aus dem Gerät. »Haben Sie alles erledigt?« Miguel Gellertes grinste breit. »Es ist wirklich erstaunlich, was Sie mit Ihren Fernsteuerungen fertigbringen. Alles läuft wie geschmiert. Die Tests sind einwandfrei über die Bühne gegangen. Es ist der phantastischste Monsterkran, den die Menschheit je gesehen hat. Wir können auf der Stelle loslegen.« Aus dem Funkgerät dröhnte ein Lachen. »Was ist mit den drei Jungen?« Miguel lachte ebenfalls. »Keine Sorge, Mr van Rhoe! Sie wissen nichts und haben nichts als Schiss in der Hose.« »Gut«, knarzte es aus dem Funkgerät. »Dann kann es losgehen. Unsere Sturmbüchse ist bereit. Ich lenke die Sache von oben. Sie bauen das untere Teil auf. Wir laden den Tresor auf dem Meer ab, wie geprobt. 14
Sehr bald schon stehen Rocky Beach ohne Bank und seine Bürger ohne Ersparnisse da! Alles klar, over und Ende.« »Over und Ende!« Miguel Gellertes grinste und stellte das Funkgerät ab. Dann fiel sein Blick auf die Tür des Leuchtturms, die immer noch einen Spalt offen stand. »Was soll das denn?«, zischte er leise und trat näher heran. Misstrauisch lauschte er. »Ich hatte doch abgeschlossen, wenn ich mich nicht irre!?« Bob sah Peter und Justus an. »Er hat was bemerkt!« Justus nickte. »Vielleicht schaffen wir es, ihn zu überrumpeln?« Peter erstarrte. »Der Typ ist ein Riese. Wenn der uns in die Finger kriegt, macht er Mus aus uns.« »Ja«, nickte Justus. »Aber vielleicht entkommen wir ihm auch. Andererseits wäre es toll, die Funkfrequenz rauszukriegen, auf der er und dieser Mr van Rhoe geredet haben! Dazu müssten wir aber hier drinbleiben.«
Wenn die drei ??? im Turm bleiben sollen, lies weiter auf Seite 57. Wenn sie Miguel Gellertes angreifen sollen, lies weiter auf Seite 70. 15
»Nein, Just, du hast irgendeinen Trick vor. Ich weiß zwar nicht welchen, aber ich traue der Sache nicht.« Peter stand auf und zeigte auf die alten Höhlen. »Wollen wir nicht lieber die Höhlen erforschen?« Justus lachte. »Aber nur, wenn wir den Kuchen vorher durch drei teilen.« Bob und Peter waren einverstanden. Kurz darauf verspeisten die drei ??? mit wohligem Schmatzen den Kirschkuchen. Als auch der letzte Krümel verschwunden war, kletterten sie über eine der alten Leitern, die die Klippen hochführten, bis zum ersten Höhleneingang. »Hier haben die Schmuggler früher ihre Beute versteckt«, erklärte Bob. »Hier könnte man auch prima drin leben«, rief Peter. »Wenn es nicht so weit weg wäre, könnten wir uns hier ein Geheimversteck einrichten.« Justus betrachtete prüfend die Höhlenwände. »Das glaube ich nicht«, sagte er. »Die Wände sind völlig glatt geschliffen. Das heißt, dass hier immer wieder Wasser drin steht.« »Wie soll denn das gehen?« Peter lachte ungläubig. »Der Ozean liegt gute zehn Meter unter uns. So hoch steigt er bestimmt nicht mal bei einer Sturmflut.« 16
»Trotzdem sind die Wände ganz ausgewaschen«, beharrte Justus. »Und das kann nur vom Wasser stammen.« Im nächsten Moment war es, als wolle die Natur seine Worte bekräftigen. Wie aus dem Nichts schob sich eine wirbelnde Staubwand von oberhalb der Klippen vor die Höhle. Und im nächsten Moment tanzte ein echter Tornado vor den Augen der drei am Strand. »Das gibt’s doch nicht!« Bob stand der Mund offen. »Wo kommt denn der Wirbelwind plötzlich her?« »Vor allem, wo geht er hin?« Zitternd deutete Peter auf die Windhose, die über das Meer raste und dann genau auf die Höhle zuhielt, an deren Eingang die drei ??? standen. Im nächsten Augenblick war nichts mehr zu verstehen, so laut heulte der Sturm. Dann ergoss sich ein heftiger Wasserschwall über die drei ??? und schleuderte sie an die Wand. »Uff«, stöhnte Peter. Bleich wie ein Gespenst rappelte er sich auf und hielt sich den rechten Arm. »Ich glaube, mein Arm ist gebrochen oder zumindest schwer verstaucht.« Peter krümmte sich und biss die Zähne zusammen. Er war klatschnass und zitterte vor Kälte, rang sich aber ein Lächeln ab. »Wenigstens wissen wir jetzt, dass Justus recht hat. Hier kommt Wasser rein.« 17
Bob und Justus sahen sich an. »Es gibt eigentlich keine Tornados in Kalifornien«, murmelte Justus. »Also kann das, was wir eben gesehen haben, gar nicht sein.« Er sah aus der Höhle. In einiger Entfernung schien auf dem Ozean ein silbernes Ding zu glänzen. Doch einen Augenblick später war es schon wieder verschwunden. Und auch der Tornado hatte sich plötzlich in Luft aufgelöst. Doch die drei ??? kamen nicht mehr dazu, dieses Rätsel zu lösen. Da Peter in seinem Zustand nicht klettern konnte, blieb Justus bei ihm, während Bob sich zu Fuß auf den Weg nach Rocky Beach machte. Peter lag mit seinem Arm zwei Wochen im Krankenhaus. Und als er wieder gesund war, hatten die schrecklichen Ereignisse, die Rocky Beach heimsuchen sollten, ihre ganze zerstörerische Kraft entfaltet, ohne dass die drei ??? es hatten verhindern können.
Und so endet die rätselhafte Geschichte um den Tornado. Das ging dir viel zu schnell? Dann versuch es doch noch einmal mit einer anderen Entscheidung und gehe zurück auf Seite 7. 18
Schlagartig nahm der Wind zu. »Was ist denn das? Heute Morgen im Wetterbericht wurde davon nichts gesagt«, rief Bob. Ein lautes Heulen übertönte seine Stimme. Justus deutete auf die alten Schmugglerhöhlen, die in der Steilwand auf halber Höhe lagen. Daneben führten lange Leitern an den Felsen nach oben. »Lasst uns in den Höhlen Schutz suchen«, brüllte er seinen Freunden zu. Schnell kletterten die drei ??? eine der Leitern nach oben. Obwohl diese fest in den Klippen verankert war, schwankte sie unter den heftigen Windstößen. Justus erreichte die Höhle als Erster. Er sprang hinein und zog Bob und Peter zu sich. »Was für ein Sturm!« Peter schauderte. »Ich habe noch nie erlebt, dass das Wetter so schnell umschlägt.«
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»Stimmt, normal ist das nicht!« Justus zeigte nach unten auf den Strand. Über die Klippe senkte sich der Rüssel einer Windhose. Er griff Justus’ Rucksack, der zurückgeblieben war, und die Kleidung der drei, hob sie hoch und wirbelte alles mit sich aufs Meer hinaus. »Oh nein!«, seufzte Bob. »Jetzt haben wir nur noch unsere Badehosen!« Dann stutzte er. Neben der Mathilda schien ein silbernes Ding auf den Wellen zu tanzen. Bob deutete auf den Ozean. »Was glänzt denn da so?« Tatsächlich bewegte sich dicht hinter der Mathilda etwas Großes und Silbernes auf dem Wasser. Es sah aus wie ein kugelförmiges kleines Boot. »Das war aber eben noch nicht da«, rief Peter. Justus schüttelte ratlos den Kopf. »Vielleicht hat der Sturm irgendwas losgerissen? Naja, Hauptsache, uns ist nichts passiert. Aber hoffentlich hält die Mathilda das aus.« Im selben Moment wandte sich die Windhose der Mathilda und der silbernen Kugel zu. Als hätte der Sturm Justus gehört, packte er das kleine Boot und trug es mit sich. »Oh nein! Die Mathilda ist verloren!« Bob sah 20
atemlos zu, wie der Sturm das Boot in die Höhe zog, wo es durch Staub und Wasser wirbelte. Kaum war die Mathilda in ihr verschwunden, bewegte sich die Windhose auf den Strand zu. Und was noch viel schlimmer war: Sie hob eine hohe Welle aus dem Wasser, die sich genau auf die Höhle, in der die drei ??? hockten, zuschob. Peter riss die Augen auf. »Die Welle kommt genau auf uns zu.« Er wandte sich um. »Was machst du denn?«, rief Justus. »Wir müssen tiefer in die Höhle. Hier vorne erwischt sie uns. Sie sieht irre hoch aus.« Tatsächlich türmte sich die Welle, die auf den Strand zuraste, inzwischen einige Meter hoch in die Luft. Aber Justus hielt Peter fest. »Nein, wir müssen raus auf die Leiter und nach oben klettern! Wenn die Welle in die Höhle schlägt, könnten wir hier ertrinken!«
Wenn du denkst, dass Peter recht hat, lies weiter auf Seite 28.
Wenn du aber glaubst, dass Justus’ Vorschlag sicherer ist, lies weiter auf Seite 33.
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Kommissar Reynolds sah Justus an. »Du hast recht«, meinte er. Im selben Moment flog die Tür der Polizeiwache auf, und ein aufgebrachter Mr Manypenny, der Bankdirektor von Rocky Beach, erschien. »Kommissar Reynolds!«, rief er. »Was stehen Sie noch hier herum? Haben Sie nicht gesehen, was der Sturm da eben angerichtet hat?« Der Kommissar nickte. »Doch, und ich habe auch schon einen Plan, wie wir den Gangster –« »Gangster?« Mr Manypenny sah Reynolds an wie einen Verrückten. »Das war ein Tornado, kein Gangster.« »Aber«, rief Reynolds, »die drei hier –« »Die Jungen? Wir haben jetzt keine Zeit für Kinderscherze!« Mr Manypenny zog Reynolds mit sich nach draußen. »Wir müssen den Tresor wiederfinden. Da drin liegen die gesamten Ersparnisse dieser Stadt.« Ohne eine Antwort abzuwarten, zerrte er Reynolds in eine schwere Limousine. Den drei ??? gelang es gerade noch, mit hineinzuspringen. Kaum aber saßen sie im Wagen, passierte etwas Ungeheuerliches. Der kleine Tornado, der eben noch mit dem Tresor Richtung Ozean gezogen war, drehte plötzlich um und kam zurück. 22
Mit einem Heulen, fuhr er auf die Limousine zu und hob sie einige Meter in die Höhe. Peter wurde bleich. Das Auto schwebte reglos mitten im Sturm unter dem Tresor, während um sie herum ein wildes Gemisch aus Gras, Staub und Dachziegeln wirbelte. »Wie ist das möglich?« Bob sah Justus an. Doch der Anführer der drei ??? beobachtete nur schweigend, wie sie sich mit der Windhose wieder in Bewegung setzten. »Erstaunlich«, murmelte er, »absolut erstaunlich. Ich würde sagen, wir sind im Auge des Orkans gefangen!« Treffender hätte es Justus Jonas nicht ausdrücken können. Die drei ???, Kommissar Reynolds und Mr Manypenny schwebten die nächsten drei Stunden in der Luft, während um sie herum der Sturm tobte. Sie wurden Zeugen, wie der Tresor neben ihnen hinunterglitt und auf einem Schiff abgesetzt wurde, das dann davonfuhr. Und sie waren sich klar darüber, dass niemand den Safe oder seinen Inhalt jemals wiedersehen würde. Und so endet der Fall. – Dieses Ende gefällt dir nicht? Dann versuch es doch noch einmal mit einer anderen Entscheidung und gehe zurück auf Seite 61. 23
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»Dann aber schnell!«, rief Bob und deutete auf die Klippen, von denen der Wind einen wahren Wasserfall aus Sand hinabwehte. »Das sieht ja richtig unheimlich aus.« Die drei ??? sprangen ins Wasser. Bis zur Mathilda waren es nur wenige Meter, und Peter beeilte sich, als Erster hinzukommen. Doch kaum wurde das Wasser ein wenig tiefer, spürte er, wie der Wind nach seinen Schultern griff und drohte, ihn hinauszutreiben. »Just, Bob!«, rief er hastig. »Bleibt, wo ihr seid. Der Wind weht aufs Meer, und ich kann mich nicht mehr halten.« In diesem Moment verlor Peter den Boden unter den Füßen. Zu seinem Glück wurde er genau auf die Mathilda zugetrieben. Er sah sich um. Justus und Bob standen im seichteren Wasser und starrten ihm fassungslos nach. Doch was Peter sah, war noch viel schrecklicher. Hinter seinen beiden Freunden schoss plötzlich eine große Windhose über die Klippen nach unten auf den Strand. Sie war tiefschwarz und drehte sich rasend. »Haut ab!«, brüllte Peter. Doch es war zu spät. Die Windhose erfasste die beiden, raste aufs Wasser und schob sie in einer riesigen Welle vor sich her. 25
Eine Sekunde später fanden sich Justus und Bob neben Peter wieder. »Zur Mathilda!«, keuchte Justus und spuckte einen Schwall Wasser aus. »Unsere einzige Chance.« Die drei ??? schwammen, so schnell es ging, auf das kleine Boot zu und zogen sich nacheinander an Bord. Vor ihren Augen schoss die Windhose übers Meer. Und dann geschah etwas Unglaubliches. Der Tornado ergriff die Mathilda, hob sie hoch und trug sie in einem laut heulenden Wirbel mit sich. Verzweifelt klammerten sich die drei ??? an Sitze und Rumpf. Der Wind drehte sie so schnell, dass ihnen schlecht wurde. Um sie herum heulte und jaulte es, als wären tausend Teufel hinter ihnen her. Peter starrte Bob und Justus an. Der Sturm heulte so laut, dass es unmöglich war, ein Wort zu reden. Er schloss die Augen. Eine kleine Unendlichkeit schien zu vergehen. Dann wurde es plötzlich totenstill. Peter schlug die Augen auf. Was er sah, fiel ihm schwer zu glauben. Die Mathilda war auf einem riesigen Ozeandampfer gelandet. Rund um sie herum stand eine Gruppe Matrosen und rieb sich die Augen. Dann stieß einer von ihnen einen Schwall unverständlicher Worte aus. 26
»Welche Sprache ist das denn?«, fragte Bob. Es war Russisch, wie die drei ??? bald feststellten. Und sie sollten in der kommenden Zeit eine ganze Menge davon hören. Denn die Freunde verbrachten über vier Wochen auf dem russischen Handelsschiff Tolstoi, ehe sie am Goldenen Horn in Wladiwostok anlegten, von wo sie die Heimreise in die USA antreten konnten. Die Mathilda allerdings kam erst ein halbes Jahr später wieder nach Rocky Beach. Sie wurde als Frachtgut mit dem nächsten Ozeandampfer nachgeschickt.
Und so endet der Fall. – Du findest, das ist kein Ende für echte Detektive? Dann versuch es doch noch einmal mit einer anderen Entscheidung und gehe zurück auf Seite 10.
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Justus und Bob rannten Peter nach ins Innere der Höhle. Doch schon nach wenigen Schritten erscholl hinter ihnen ein lautes und wütendes Gurgeln. Bob drehte sich um. Eine
dunkle
Wasser-
wand schoss auf die drei ??? zu. »Haltet euch fest!«, brüllte Bob. Doch es war zu spät. Die Woge ergriff die drei und trieb sie wie Korken mit sich. Sie hatten Glück, dass sie bei dieser schäumenden Achterbahnfahrt die Köpfe über Wasser halten konnten. Immer tiefer und tiefer rasten sie in die Höhle. Der Stollen teilte sich in mehrere Abzweigungen, und plötzlich schossen die drei ??? einen tiefen Schacht abwärts in die Dunkelheit. Justus schnappte nach Luft, als er plötzlich wieder festen Boden unter den Füßen spürte. An ihm vorbei floss das Wasserweiterund verschwand im Inneren der Höhle. 28
»Wo sind wir?«, fragte Peter verdutzt. »Irgendwo im alten Höhlensystem«, seufzte Justus. »Ich fürchte nur, dass wir hier nicht mehr hochkommen.« Er deutete in den Schacht über ihnen, an dessen Ende ein schwaches Licht zu sehen war. Doch es war unmöglich, diesen nach oben zu klettern. »Es gibt Ausgänge auf der anderen Seite der Klippen«, rief Bob. Justus nickte. »Ich hoffe nur, wir finden sie in der Dunkelheit.« Tatsächlich brauchten die drei ??? zwei Tage, bis sie endlich wieder ins Freie gelangten. Überglücklich schlossen Tante Mathilda, Onkel Titus, Bobs und Peters Eltern sie in die Arme, als sie in Rocky Beach ankamen. Eine Woche später erfuhren die drei ???, was der Sturm in Rocky Beach Seltsames angerichtet hatte. Doch dieses Geheimnis sollten sie nie mehr lüften.
Das Ende gefällt dir nicht? Dann versuch es doch einfach noch einmal mit einer anderen Entscheidung und gehe zurück auf Seite 19.
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Doch Justus hatte auch diesmal recht. Es gelang den drei ??? zwar, die Reifenspur bis zur nächsten Straße zu verfolgen, dann aber war Schluss. Auf dem grauen Asphalt war unmöglich zu sehen, wohin der Laster gefahren oder woher er gekommen war. Unschlüssig standen die drei Freunde am Straßenrand, als sich ein knatterndes Mofa näherte. »O nein, das ist Skinny Norris!«, rief Bob, der die Gestalt auf dem Mofa als Erster erkannt hatte. In diesem Augenblick hatte sie ihr Erzrivale auch schon ausgemacht. »Ach, die drei Superdetektive«, grinste er. »Was macht ihr denn hier?« Justus sah ihn ernst an. »Skinny, ist dir vielleicht ein Kranlaster entgegengekommen?« Skinny zwinkerte. »Könnte sein. Könnte aber auch nicht sein. Warum willst du das wissen?« »Es ist wichtig«, sagte Justus. »Wenn du ihn gesehen hast, würden wir uns gerne dein Mofa leihen und ihm folgen«. Skinny prustete los. »Könnte wirklich sein, dass ich ihn gesehen habe. Aber mein Mofa leihen?« Er musterte die drei ???. »Nur wenn ihr mich ab sofort Chef Skinny nennt.« »Niemals!«, rief Bob. 30
»Auf keinen Fall!«, fügte Peter hinzu. »Na gut, dann eben nicht.« Skinny sah die drei ??? beleidigt an. »Ich leihe es euch trotzdem. Aber ihr müsst mir versprechen, dass ihr mich an eurem Ruhm teilhaben lasst, wenn ihr den bösen Gangster gefangen habt!« Er lächelte seltsam. Justus nickte. »Okay, aber meinen Helm behalte ich, der ist ein Geschenk von meinem Vater.« Skinny stieg ab und schob Justus das Mofa hin. »Der Laster ist dahinten lang, vor fünf Minuten.« Er deutete in die Richtung, aus derer gekommen war. »Aber hört mal, wenn euch die Polizei anhält, dann sagt nicht, dass ich schuld bin. Versprochen?« »Versprochen«, sagte Justus. Die drei ??? saßen auf. Peter lenkte, Bob setzte sich vorne auf den Lenker und Justus auf den Gepäckträger. Dann gab Peter Gas. Leider wussten sie nicht, was Skinny wirklich gesehen hatte. Kaum waren sie einige Meter gefahren, kamen die drei ??? an einem großen Werbeschild vorbei, hinter dem ein Polizist in seinem 31
Wagen auf Verkehrssünder lauerte. Als er die drei Jungen auf dem Mofa sah, ließ er die Sirenen aufheulen und stoppte sie. »Was ihr da macht, ist strengstens verboten – minderjährig, ohne Helm und auch noch zu dritt auf dem Mofa. Damit gefährdet ihr nicht nur euch, sondern auch die anderen Verkehrsteilnehmer«, schimpfte er. »Das kostet euch 150 Dollar.« In diesem Moment kam Skinny angerannt. Er keuchte und sah tief besorgt aus. »Officer«, rief er laut, »danke, dass Sie die drei Typen geschnappt haben. Sie haben mich eben überfallen und mir mein Mofa gestohlen!« Er sah zu Justus und zwinkerte ihm zu. Der Polizist blickte die drei ??? an. »Das werden mehr als 150 Dollar. Das gibt dann sogar ein Verfahren. Aber jetzt bringe ich euch erst mal auf die Wache.« Als sie 24 Stunden später wieder freigelassen wurden, hatte das Unglück, das Rocky Beach ereilen sollte, schon stattgefunden. Doch weder Peter, Justus noch Bob sollten das Geheimnis der seltsamen Stürme je lösen. Die drei ??? vor Gericht? Das kannst du dir nicht vorstellen? Dann versuch es doch noch einmal mit einer anderen Entscheidung und gehe zurück auf Seite 54. 32
Die Windhose trieb die Welle immer näher an die Küste. Vor den Augen der drei ??? türmte sich eine gewaltige Wassermasse auf, die sich in wenigen Sekunden am Ufer brechen würde. »Raus jetzt«, brüllte Justus. Er schwang sich auf die Leiter und klammerte sich mit aller Macht fest. Dann kletterte er Sprosse für Sprosse nach oben. Bob und Peter folgten ihm dichtauf. In ihren Ohren dröhnte das Jaulen des Windes wie eine höhnische Stimme. Justus spürte, wie Peters Kopf von unten an seine Beine stieß. »Schnell, Just!«, schrie er. »Das Wasser kommt!« Justus zog sich weiter. In diesem Augenblick brach sich die Welle am Ufer. Sie raste über den Strand, schlug gegen die Klippen, und ein mächtiger Schwall kalten Meerwassers ergoss sich in die Höhle, in der die drei ??? bis eben noch Schutz gesucht hatten. Die Gischt der Welle spritzte Justus ins Gesicht. Verzweifelt klammerten sich die drei ??? an die Leiter, während unter ihnen das Wasser tobte. Aber sie hatten Glück. Die Welle zerschlug unter ihnen und lief dann mit einem tiefen Gurgeln zurück ins Meer. Mit schreckgeweiteten Augen blickten die drei ??? unter sich. Wie blankgefegt lagen der Strand und der 33
Ozean vor ihnen. Weder von ihrer Kleidung noch von der Mathilda war die geringste Spur zu sehen. Auch die silbern glänzende Kugel war verschwunden. Aber was noch viel merkwürdiger war: Auch der Sturm schien sich in Luft aufgelöst zu haben. Alles sah ganz so aus, als hätte kein Windhauch den Frieden je gestört. Justus schüttelte den Kopf. »Das ist ja wohl das Verrückteste, was uns je passiert ist. War das jetzt alles nur ein Traum, oder war da wirklich ein Tornado?« Bob rieb sich einige Spritzer Meerwasser von seiner Brille. »Das war eindeutig kein Traum. Meiner Meinung nach sind wir nur knapp einem Unglück entgangen.« Peter sah bleich zu Justus. »Und wenn du nicht darauf bestanden hättest, dass wir aus der Höhle klettern, weiß der Himmel, was dann passiert wäre. Danke, Just!« Justus lächelte. »Schon gut! Aber was machen wir jetzt? Klettern wir nach oben oder suchen wir nach unseren Klamotten und der Mathilda?« Wenn die drei ??? nach oben klettern sollen, lies weiter auf Seite 44. Wenn du findest, die drei ??? sollten zuerst ihre Sachen suchen, lies weiter auf Seite 47. 34
Als Kommissar Reynolds und die drei ??? sich auf die Suche nach der Quelle des Sturms begeben wollten, stürzte der Bankdirektor von Rocky Beach, Mr Manypenny, herein. »Kommissar! Sie müssen sofort dem Tresor nach! Die halbe Stadt ist bereits auf den Beinen. So ein Unglück aber auch, dass der Sturm ausgerechnet die Bank zerstören musste.« Kommissar Reynolds runzelte die Stirn. »Ja, allerdings wollte ich –« »Keine Widerrede«, rief Mr Manypenny. »Stellen Sie sich vor, es findet jemand, der nicht ehrlich ist, den Tresor. Es ist ihre Pflicht, die Suche zu leiten.« Der Kommissar nickte und wandte sich den drei ??? zu. »Ich ernenne euch hiermit zu meiner Spezialeinheit in Sachen Wirbelstürme. Versucht rauszufinden, wo die Stürme herkommen.« Er drückte Bob ein Funkgerät in die Hand. »Und informiert mich, sobald ihr etwas Genaueres wisst. Ich komme euch dann sofort zu Hilfe!« Dann folgte er Manypenny. Justus schüttelte den Kopf. »Wie kurzsichtig von dem Bankdirektor. Er hat Reynolds nicht mal angehört. Egal, wir werden das erledigen.« 35
»Und wie?«, fragte Peter. »Dieser van Rhoe hat doch vorhin gesagt, er steuere die Sache von oben«, meinte Justus. »Ich habe aber weder ein Flugzeug noch einen Helikopter gesehen oder gehört. Also muss er die Stürme von einem erhöhten Platz im Überblick haben.« »Der alte Friedhof!«, rief Bob. »Das ist der einzige Ort, der nah an Rocky Beach liegt und hoch genug ist, um die Stadt im Blick zu haben!« Peter nickte. »Richtig! Von da oben sieht man alles. Und dort steht auch die verlassene Kapelle. In der alten Ruine könnte er sich verstecken.«
Lies weiter auf Seite 37.
36
Wenig später hatten die drei ??? den alten Friedhof auf ihren Rädern erreicht. Justus ächzte und stöhnte, als sie den steilen Hügel hinaufradelten.
»Seht euch das an!« Bob starrte hinunter nach Rocky Beach. Hinter der Stadt wirbelte der Tornado aufs Meer zu, während ihm eine lange Schlange von Menschen nachrannte. Peter schüttelte den Kopf. »Sobald der Sturm auf dem Wasser ist, hängt er die Verfolger sowieso ab.« 37
»Allerdings«, sagte Justus. »Und seht mal da!« Er zeigte auf den Pazifik. Einige Kilometer hinter der Küste glänzte etwas Silbernes zwischen den Wellen. »Sieht ganz so aus, als wäre das das Ziel des Sturms.« »Wir müssen uns beeilen!«, rief Bob. Justus nickte. Die drei ??? stellten ihre Räder an einem Baum ab und näherten sich vorsichtig der Kapelle. Das Gebäude war alt und verfallen und trug nur noch die Reste eines Daches. Die drei ??? lauschten unter einem der Fenster, aber es war nichts zu hören. Vorsichtig schob sich Justus in die Höhe. Dann nickte er heftig. »Dadrin steht etwas, das aussieht wie ein Stück von einer Tunnelröhre. Ein großes rundes Ding.« Plötzlich kicherte Justus. »Und es hat hundertprozentig mit dem Sturm zu tun.« »Wieso?«, fragte Bob. Justus winkte seine Freunde zu sich, und die beiden sahen ebenfalls in die Kapelle. »Da, hinter dem runden Ding«, flüsterte Justus. Er hatte recht. Auf einem großen Haufen lag Tante Mathildas Wäsche, und darunter lugte der Bug der Mathilda hervor. »Das bedeutet, mit den Stürmen kann man Dinge transportieren. Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas wirklich funktioniert«, sagte Bob beeindruckt. 38
»Diese Tornadomaschine wird mir allerdings immer unheimlicher«, flüsterte Justus. »Lasst uns sofort den Kommissar benachrichtigen.« »Das wird nicht nötig sein«, ließ sich eine spöttische Stimme hinter den drei ??? vernehmen. »Stattdessen werdet ihr mir brav folgen. Und vielleicht erkläre ich euch sogar, wie meine kleine Maschine funktioniert.« Justus drehte sich um. Vor ihnen stand ein hochgewachsener Mann mit einem Pferdegebiss und langen schwarzen Haaren. »Sie sind also der Erfinder der Tornadomaschine«, sagte Justus. »Richtig! Und meine Name ist Tyron van Rhoe.« Der Mann lächelte schmallippig. »Wenn ich euch jetzt bitten darf, in meine Maschine einzusteigen.« Justus stieß Bob vorsichtig in die Seite. »Schalte das Funkgerät ein«, flüsterte er. Bob nickte. Doch Peter hielt inne. »Sollen wir nicht besser versuchen abzuhauen?«, fragte er.
Sollen die drei ??? in die Tornadomaschine einsteigen? Dann lies weiter auf Seite 123. Du findest, Peter hat recht und sie sollten lieber fliehen? Dann lies weiter auf Seite 126. 39
»Der Kommissar sucht sicher den Tresor«, sagte Bob. »Dann müssen wir eben sofort losfahren und herausfinden, wo Reynolds ist«, antwortete Peter und schnappte sich auch schon sein Fahrrad. So schnell sie konnten, fuhren die drei ??? zurück nach Rocky Beach. Auf dem Marktplatz sah es aus wie in einem Katastrophenfilm. Die Auslagen von Porters Geschäft lagen über das Pflaster verstreut, und die Statue von Fred Fireman lag kopfunter im Brunnen. »O nein!« Bob zit-
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terte vor Wut. »Hoffentlich ist niemandem was Schlimmes passiert.« Mr Porter kniete auf dem Platz und sammelte seine Waren ein. »Eine Katastrophe«, jammerte er. »Zum Glück bin ich versichert. Mein Versicherungsagent kommt gleich.« Hinter dem Brunnen tauchte Bud Norris auf. »Da sind Sie ja«, rief Porter. »Mr Norris, sehen Sie sich das an. Alles ist kaputt! Sie müssen mir helfen, ich muss neue Waren kaufen.« Justus sah erstaunt seine Freunde an. »Wusstet ihr, dass Bud Norris jetzt auch noch als Versicherungsagent arbeitet?« »Nein, aber das passt zu ihm«, antwortete Bob. Bud Norris lächelte schief. »Tja, Mr Porter. Tut mir ja leid, aber in ihrem Vertrag sind Naturkatastrophen ausdrücklich ausgeschlossen. Sie müssen das Kleingedruckte lesen. Nur von Menschen verursachtes Unglück ist versichert.« »Was?« Porter sah ihn mit offenem Mund an. Justus schnaufte. »Kommt weg hier. Ich kann das nicht mit ansehen. Es ist wirklich zu gemein.« Bob sah auf das Barometer. »Es sieht so aus, als 41
verzöge sich der Sturm Richtung Ozean. Je näher wir dem Meer kommen, desto niedriger wird der Luftdruck.« Die drei ??? fuhren weiter. Als sie die Küste erreichten, fanden sie dort die meisten Einwohner Rocky Beachs und auch Kommissar Reynolds. Sie sahen dem Tornado nach, der aufs Wasser hinauszog. Justus rannte zu ihm. »Kommissar Reynolds«, flüsterte er, »wir wissen, von wo der Sturm gekommen ist.« »Das ist doch nicht wichtig, Junge!« Ein rotgesichtiger Mann schob Justus beiseite. »Kommissar, Sie müssen sofort dem Sturm nach und meinen Tresor retten. Holen Sie Taucher und ein U-Boot.« Reynolds sah zwischen Justus und dem Bankdirektor hin und her. »Justus«, hob er an. Aber der Bankdirektor schob Justus zur Seite. »Nun machen Sie schon, Reynolds. Sie werden schließlich dafür bezahlt«, rief er. Dann sah er Justus an. »Und du geh spielen oder mach deine Hausaufgaben. Du behinderst die Rettungsarbeiten. Nun mach schon! Sonst lasse ich dich wegen Behinderung
der
Staatsgewalt
bestrafen!
Marsch,
marsch!« Justus war bleich vor Wut. Erwachsene konnten 42
Kindern gegenüber manchmal schrecklich selbstgerecht und überheblich sein, aber das ging zu weit. Schweigend drehte er sich um und ging zu seinen Freunden. »Dieser Fall ist mir egal«, sagte er. »Hier müssen wir niemandem mehr helfen. Es sind nur ein paar eingebildete Erwachsene.«
Sollen die drei ??? wirklich aufgeben? Wenn dir dieses Ende nicht gefällt, versuch es doch noch einmal mit einer anderen Entscheidung und gehe zurück auf Seite 119.
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Am oberen Ende der Leiter erwartete die drei ??? eine neue Überraschung. »Seht euch das an!« Justus deutete auf einen tiefen runden Abdruck, der oberhalb der Klippen sichtbar war. »Was hast du denn?« Bob betrachtete den Abdruck. »Das sieht einfach aus, als hätte hier ein großes Zelt gestanden.«
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»Ja«, fügte Peter hinzu. »Hier campen öfter mal Leute. Die Aussicht aufs Meer ist einfach irre!« Justus musterte seine Freunde, als hätten sie den Verstand verloren. »Erstens hat der Abdruck einen Durchmesser von mindestens zehn Metern. Und zweitens: Warum stehen wir eigentlich in Badehosen hier rum?« Jetzt sah Peter Justus wie einen Verrückten an. »Weil dieser Megawind eben unsere Sachen weggeweht hat«, sagte Peter schließlich. Justus atmete erleichtert auf. »Genau. Und der Megawind kam von hier oben, oder?« »Oh!« Bob grinste verlegen. »Das stimmt natürlich, Just. Er hätte auch diesen Abdruck hier wegwehen müssen.« »Oh nein, auweia.« Peter schlug sich vor den Kopf. »Entschuldige, Just. Das war wirklich blöd von uns. Damit haben wir jetzt allerdings schon drei seltsame Erscheinungen. Den Sturm, das silberne Ei neben der Mathilda und einen Abdruck, der eigentlich nicht da sein dürfte. Und ehrlich, ich bringe das alles nicht zusammen.« Justus begann langsam seine Unterlippe zu kneten. 45
»Vielleicht waren ja Sturmjäger hier. Ihr wisst schon, diese Leute, die hinter Tornados herfahren und versuchen, sie zu filmen oder die Windgeschwindigkeit zu messen.« »Wenn das stimmt, haben sie hier vielleicht ein Messgerät aufgestellt oder so«, überlegte Bob laut. »Das müssen wir rausfinden«, bestätigte Justus. »Dann sollten wir die Gegend am besten nach weiteren Spuren absuchen«, sagte Peter eifrig. »Das würde ich gerne. Aber jetzt will ich nach Rocky Beach. Wir laufen von hier bestimmt eine halbe Stunde, und ich mache mir wirklich Sorgen. Hoffentlich ist zu Hause nichts passiert«, sagte Justus leise. Bob und Peter sahen ihren Freund an. Justus lebte, seit er fünf war, bei seiner Tante Mathilda und seinem Onkel Titus. Seine Eltern waren damals bei einem Unfall ums Leben gekommen. Und Justus hing sehr an seiner Tante und seinem Onkel.
Wenn die drei ??? nach weiteren Spuren suchen sollen, lies weiter auf Seite 54. Wenn sie lieber erst mal zum Schrottplatz gehen sollen, lies weiter auf Seite 52. 46
Weder am Strand noch auf dem Meer war irgendetwas zu sehen. »Dieser Wirbelwind hat echt alles weggefegt. Aber wo ist er hin?« Bob sah übers Meer. »Und wo ist die Mathilda? Ob sie das wohl heil überstanden hat?«, sorgte sich Justus. Peter schüttelte den Kopf. »Ehrlich gesagt, glaube ich das nicht. So ein Sturm macht aus ganzen Häusern Kleinholz.« Justus seufzte. In diesem Moment rief Bob: »Seht mal da!« Vor ihnen kam ein Mann den Strand entlanggewankt. »Hallo!«, rief er schwach. »Seid ihr die drei Jungen, die eben die Leiter runter sind? Habt ihr den Sturm auch gesehen?« Peter nickte. »Ja, und wir haben unser Boot verloren.« Justus starrte den Mann an. »Wie haben Sie das überstanden?« Der Mann deutete hinter sich. »Ich konnte mich eben noch eingraben. Aber ich habe alle meine Sachen in dem Loch und mir tut die Hand so schrecklich weh.« Er verzog schmerzvoll das Gesicht und deutete hinter sich. »Könnt ihr mir bitte helfen?!« Hinter dem Mann war eine tiefe Grube ausgeho47
ben, in der ein Fernglas und eine Tasche lagen. Justus knetete nachdenklich seine Unterlippe. Der Mann hatte lange dunkle Haare und ein kräftiges Pferdegebiss. »Tyron van Rhoe«, stellte er sich vor. »Könnt ihr mir meine Sachen da rausholen?« »Na klar!« Peter sprang sofort in das Loch. Dann rief er erschrocken: »Was ist denn das?« Unter seinen Füßen gab der Sand nach, und Peter sackte plötzlich einen halben Meter nach unten. Bob sprang sofort hinzu und fasste nach Peter. Doch als er ihn hochziehen wollte, bekam er plötzlich einen Stoß in den Rücken und stürzte zu Peter in die Grube. Justus starrte Tyron van Rhoe an, dessen Gesicht sich zu einem gemeinen Lächeln verzog. »Tut mir leid, Jungs, aber den Wirbelwind hätte noch niemand sehen dürfen!« Dann versetzte er auch Justus einen Stoß, sodass dieser über den Rand in die Grube rutschte. Im selben Moment kam ein riesiger rothaariger Mann hinter einem hohen Sandhaufen hervor. Er sprang in die Grube, packte Bob, der ihm an nächsten stand, und fesselte ihm die Hände auf den Rücken. »Alles klar, Mr van Rhoe! Die Bengel stören uns nicht mehr!« 48
»Ruhig Blut, Miguel!«, sagte van Rhoe. »Grab sie ein, dann machen wir weiter. Wir müssen heute noch fertig werden.« Miguel fesselte auch Justus und Peter. Dann zog er sich mithilfe des Schwarzhaarigen aus der Grube. Anschließend begannen die beiden Männer, Sand in das Loch zu schaufeln. Justus sah erschrocken nach oben.
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»Wollen Sie uns lebendig begraben?«, rief Bob ängstlich. Van Rhoe stieß ein meckerndes Lachen aus. »Keine Sorge, wir graben euch nur bis zu den Köpfen ein. So könnt ihr atmen, aber euch nicht befreien.« Peter stöhnte. Aber mit den gefesselten Händen hatte er keine Chance, sich zu wehren. Wenig später waren die drei ??? bis zu den Kinnspitzen eingebuddelt. Die beiden Männer sahen auf sie herunter. »Ihr wart leider zur falschen Zeit am falschen Ort. Dafür werdet ihr jetzt von hier eine ausgezeichnete Aussicht auf die tollste Geschichte haben, die eure kümmerliche Stadt je erlebt hat.« Die beiden Gangster behielten recht. Gefangen im Sand, sahen die drei ??? in den kommenden Stunden, wie ein schrecklicher Sturm über Rocky Beach hereinbrach und dabei ein seltsames Verbrechen begangen wurde. Und als sie endlich von einem erstaunten Fischer gefunden und befreit worden waren, ahnten sie, dass sie diesen Fall nie lösen würden, denn die beiden Gauner waren längst über alle Berge. »Diese Gangster haben uns wirklich den Wind aus den Segeln genommen«, seufzte Justus. 50
Doch diesmal fanden weder Bob noch Peter das Wortspiel ihres Anführers komisch.
Und so endet das Rätsel um den Orkan. – Dieses Ende gefällt dir nicht? Dann versuch es doch noch einmal mit einer anderen Entscheidung und gehe zurück auf Seite 33.
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»Wir gehen alle zusammen zu Just«, entschied Peter. »Bob und ich können unsere Eltern vom Schrottplatz aus anrufen.« Dankbar sah Justus seine Freunde an. Doch bereits als sie die Stadt erreichten, beruhigte er sich. Es gab keinerlei Anzeichen dafür, dass ein Sturm über Rocky Beach hereingebrochen war. Die Straßen und Häuser lagen friedlich in der Herbstsonne. Als sie den Schrottplatz erreichten, war Onkel Titus dabei, seinen Schuppen aufzuräumen. In diesem bewahrte er seine kostbarsten Wertstoffe auf. So nannte der Gebrauchtwarenhändler alles, was man auf seinem Schrottplatz fand. »Wie lauft ihr denn rum?«, rief er und lachte. »Hat euch jemand eure Kleidung gestohlen?« »Der Sturm hat sie weggeblasen«, antwortete Justus. »Und leider auch die Mathilda.« »Obwohl wir sie verankert hatten«, fügte Bob hinzu. »Welcher Sturm?« Onkel Titus sah auf einen alten Wetterhahn, der reglos auf dem Dach seines Schuppens thronte. »Heute ist es vollkommen windstill.« »Aber …« Peter schluckte. »An den Steilklippen war ein richtiger Tornado!« Onkel Titus sah die drei ??? skeptisch an. »Jungs, 52
was habt ihr angestellt? Ihr wisst ganz genau, dass es in Kalifornien eigentlich keine Tornados gibt!« Justus nickte. »Das stimmt natürlich, Onkel Titus«, antwortete er. »Und trotzdem haben wir den Sturm eben erlebt. Deswegen kommen wir ja in Badehosen an. Alles andere ist nämlich wirklich weggeflogen, auch die Mathilda.« Sein Onkel verzog missmutig das Gesicht. »Das müsste aber ein ziemlich starker Wind gewesen sein. Könnte es nicht sein, dass ihr vergessen habt, Anker zu werfen, und sie euch abgetrieben ist?« Er legte ein altes Barometer zur Seite. »Wo war das denn genau? Ich werde auf alle Fälle sofort Kommissar Reynolds anrufen. Vielleicht kann er mir helfen, die Mathilda wiederzufinden. Ich möchte sie nämlich nicht gerne verlieren.« Justus sah seine Freunde an. Es kam nicht oft vor, dass sein Onkel wütend auf ihn war. Aber diesmal sah es ganz danach aus. Sollen die drei ??? Onkel Titus bei der Suche begleiten, um ihn zu besänftigen? Dann lies weiter auf Seite 66. Wenn die drei ??? lieber eigene Nachforschungen anstellen sollen, lies weiter auf Seite 73. 53
Auf den ersten Blick verbarg der große, runde Abdruck nicht das kleinste Geheimnis. Er hatte einen Durchmesser von etwa zehn Metern und war einen oder zwei Zentimeter tief. Justus sah den Abdruck an und blickte dann zu seinen Freunden. »Was verrät uns diese Spur?« Peter schüttelte ratlos den Kopf. »Ich habe keine Ahnung, auf was du hinauswillst.« »Nun, zuerst einmal, dass hier etwas stand. Und wenn hier etwas war, dann muss es auch hergekommen sein. Und das ist es, was wir nicht wissen: Wie ist das geschehen?« Bob nickte. »Es ist hergeflogen oder wurde transportiert«, rief er. »Andere Wege kenne ich nicht.« Justus sah in den Himmel. »Wenn es geflogen ist, haben wir keine Chance, es zu verfolgen oder eine Spur zu finden. Richtig?« Peter kicherte. »Natürlich nicht. Es sei denn wir hätten so feine Nasen wie Spürhunde oder könnten selber fliegen.« Aber Justus ließ sich nicht ablenken. »Dann lasst uns rausfinden, ob es transportiert wurde. Was auch immer da stand, war offenbar sehr schwer. Dann 54
muss es auf einem Laster gewesen sein. Also suchen wir nach Reifenspuren.« Er sah sich um. Der größte Teil der Klippen war mit wildem Gebüsch bewachsen. Lediglich in einiger Entfernung zog sich ein breiterer Weg durch die Büsche. Dorthin liefen die drei ???. »Sucht nach Reifenabdrücken oder abgeknickten Zweigen«, rief Justus, als Bob auch schon niederkniete und die Hand ausstreckte. »Du hattest recht«, sagte er leise. »Hier sind Reifenspuren, und sogar sehr deutliche!« Die drei ??? beugten sich zusammen über die Abdrücke. Dann sah Justus zu dem großen Abdruck hinter ihnen. Und dann in die Luft. Plötzlich seufzte er erleichtert. »Wisst ihr, was ich glaube? Das war ein Laster mit einem Kran. Die Entfernung von hier zum Abdruck beträgt etwa eine Kranlänge. Das bedeutet, hier könnte wirklich jemand mit dem Laster hergekommen sein und das schwere Etwas dort abgesetzt haben.« Bob grinste. »Stimmt, Just. Das passt. Und was schlägst du jetzt vor?« Justus überlegte. »So einen Laster braucht man, 55
wenn man etwas Schweres über einen längere Strecke transportieren will. Spätestens auf der nächsten Straße wird sich die Spur aber verlieren. Also lautet unsere Aufgabe, nach Kranlastern zu suchen, die etwas Schweres durch Rocky Beach gefahren haben. Und da wir das auch wieder unauffällig tun müssen, wird es wohl besser sein, wir ziehen uns endlich wieder was an.« Er sah seine Freunde an. »Okay«, rief Bob. »Aber sollten wir nicht vielleicht doch versuchen, der Spur zu folgen? Vielleicht führt sie uns ja auch direkt zum Ziel?«
Wenn du denkst, dass Bobs Vorschlag besser ist, lies weiter auf Seite 30. Wenn du aber glaubst, dass die drei ??? sich nach einem Kranlaster umhören sollen, lies weiter auf Seite 77.
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Die drei ??? liefen die Wendeltreppe im Leuchtturm nach oben. »Aber wozu denn die Funkfrequenz?«, murmelte Peter. »Was soll das denn bringen?« »Das ist doch wohl klar«, flüsterte Justus. »Der andere, den wir eben gehört haben, dieser van Rhoe, ist eindeutig der Chef. Wenn wir ihn finden, haben wir den Kopf der Bande. Er versteckt sich irgendwo. Wenn wir die Frequenz haben, auf der er sendet, können wir mit ihm in Verbindung treten.« »Ich fürchte, das werden wir sowieso, wenn der Riese uns geschnappt hat«, gab Peter zurück. Sie hatten die oberste Stufe erreicht. Über ihnen lag die Luke zum Ausguck des Turmes. »Da rein.« Bob öffnete sie und schob Justus und Peter vor sich her. Vor ihnen lag der Kontrollraum des Leuchtturms mit vielen Computern und Apparaturen. Die Aussicht auf den Ozean war großartig. Justus sah sich schnell um und rannte dann zu einem Funkgerät, an dem eine grüne Skala leuchtete. »Ich hab sie! Funkfrequenz 6673,02«, rief er. Peter zeigte nach unten auf die Treppe. »Dieser Miguel hat uns auch gleich. Ich höre schon seine Schritte!« 57
Justus lächelte. »Keine Sorge, wir machen uns jetzt aus dem Staub. Wir müssen nämlich sofort zu Kommissar Reynolds.« »Und wie soll das gehen?«, rief Bob leise. Justus zeigte auf die großen Glasscheiben, die rund um den Turm verliefen. Zwischen zweien war eine Tür, und dicht daneben führte eine schmale Eisenleiter nach oben. »Das Leuchtfeuer muss ab und zu geputzt werden. Das geht nur von außen. Und da gehen wir jetzt hin – aufs Dach!« »Und wie kommen wir da je wieder runter?«, fragte Bob. »Wir spielen Fangen«, kicherte Justus. »Los jetzt!« Schnell öffneten sie die Tür und kletterten auf der Eisenleiter nach oben. Vom Dach des Leuchtturms war der Ausblick noch phantastischer. Der Ozean erstreckte sich bis an den Horizont, und unten an der Klippe brandeten die Wellen gegen den Fels. »Trampelt ein bisschen, er muss uns hören«, befahl Justus. »Dann stellen wir uns direkt an die Leiter. Wenn er hochkommt, laufen wir einmal ums Dach und hoffen, dass er uns verfolgt. Dann müssen wir nur vor ihm wieder an der Leiter sein.« 58
»Aber was ist, wenn er einfach an der Leiter stehen bleibt?« Bob sah Justus entgeistert an. »Dann wären wir gefangen«, gab Justus zu. Peter wurde bleich. In diesem Moment erschien auch schon Miguel Gellertes’ Kopf an der Dachkante. »Was wollt ihr denn hier?« Er schob sich aufs Dach und grinste bedrohlich. »Kleine Kinder haben hier nichts verloren!«
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»Fangen Sie uns doch!«, rief Justus. Er rannte los und lief dabei immer an der Dachkante entlang. Gellertes sah ihm nach. »Bleib sofort stehen!« »Niemals!« Justus tanzte zwischen Peter und Bob auf und ab wie Rumpelstilzchen. »Du kriegst mich nicht! Du kriegst mich nicht!« Gellertes lief rot an. Sein Kopf mit den roten Haaren leuchtete wie eine Signalboje. Dann breitete er die Arme aus und lief den drei ??? wutschnaubend nach. »Jetzt!«, befahl Justus. Schnell umrundeten die drei ??? das Dach und stiegen die Leiter als Erste wieder nach unten. »Hiergeblieben!«, brüllte es hinter ihnen. Aber die drei ??? waren schon im Kontrollraum. Dann jagten sie die Treppe hinunter zu ihren Fahrrädern. »Auf zu Kommissar
Reynolds«,
verkündete
Justus
und
schnappte sich sein Rad. In diesem Moment knisterte es aus dem Funkgerät im Laster, das Gellertes vorhin in der Hand gehalten hatte. Justus blickte hinüber.
Nichts wie weg? Dann lies weiter auf Seite 61. Oder sollen sie sich das Funkgerät schnappen? Dann lies weiter auf Seite 64. 60
Kommissar Reynolds blickte verwundert auf, als die drei ??? mit vollem Tempo in die Polizeiwache von Rocky Beach stürmten. »Was ist euch denn passiert? Ihr seid ja käseweiß!« Er stand von seinem Schreibtisch auf und goss drei Tassen Lakritztee ein, ein Getränk, das Reynolds liebte. »Rocky Beach ist in großer Gefahr!«, stieß Justus hervor. »Eine künstliche Windhose …« Weiter kam er nicht. Kommissar Reynolds schmunzelte. »Jungs, eure Idee ist phantastisch und Lachen ist gesund. Aber darauf falle ich nicht rein!« Justus schüttelte ungeduldig den Kopf. »Ich weiß, dass es verrückt klingt. Aber wir sind Zeugen geworden, wie diese Windhose sich gegen uns gerichtet hat. Es war, als ob sie uns angreift. Und die Gangster wollen mit ihrer Hilfe die Bank überfallen.« »Es ist wirklich kein Scherz!«, rief Bob. Peter nickte. Der Kommissar sah die drei ??? an. »Ihr seht aus, als meint ihr es ernst. Aber wie soll das gehen? Ich habe noch nie gehört, dass der Mensch Wirbelstürme bändigen kann. Das wäre ein Meilenstein in der Geschichte –« 61
Draußen auf dem Marktplatz erhob sich ein lautes Heulen. »Zu spät«, murmelte Justus, »da kommt der Beweis.« Die drei ??? liefen ans Fenster. Auf dem Marktplatz hatte sich ein kleiner Tornado gebildet, der an dem Brunnen von Fred Fireman vorbei direkt auf die Bank zusteuerte. Kommissar Reynolds sah mit offenem Mund zu. Die Windhose ließ die Fenster der Bank explodieren. »Das ist der Unterdruck«, erklärte Justus. »Im Zentrum eines Tornados herrscht ein solcher Unterdruck, dass er wie ein Staubsauger alles an sich saugt. Deswegen fliegen die Scheiben auch nach außen.«
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Im selben Moment sahen sie, wie der Wirbelwind den Tresor der Bank mit sich riss. »Das gibt es doch nicht«, stotterte Kommissar Reynolds. Doch vor seinen Augen schwebte der schwere Banktresor in die Höhe. Dann zog die Windhose mit ihrer Beute davon. Der Kommissar sah die drei ??? an. »Sagt mir alles, was ihr darüber wisst. Ich muss diesen Sturm verfolgen!« Justus schüttelte den Kopf. »Meiner Meinung nach müsste man genau das Gegenteil tun. Die Täter rechnen damit, dass der Sturm verfolgt wird, und werden sich etwas überlegt haben. Womit sie nicht rechnen, ist, dass jemand nach der Quelle dieses Unheils sucht!«
Sollen die drei ??? den Sturm verfolgen? Dann lies weiter auf Seite 22.
Oder sollen sie lieber nach der Quelle des Sturm suchen? Dann lies weiter auf Seite 35.
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»Lass es liegen«, warnte Peter. »Wir müssen sofort Reynolds informieren.« »Aber wenn wir das Funkgerät haben, dann können wir direkten Kontakt zu dem anderen Gangster aufnehmen. Dann haben wir den Fisch an der Angel!« Justus stieg von seinem Rad und rannte auf den Lastwagen zu. »Bitte, Justus!«, rief Peter. »Wir haben doch die Funkfrequenz, das reicht!« Aber Justus blieb stur. Er zog die Tür des Führerhäuschens auf und griff nach dem Funkgerät, das auf dem Sitz lag. Dabei übersah er den Schatten, der sich plötzlich von oben über ihn senkte. Peter bemerkte ihn zwar. Doch sein erschreckter Ruf kam zu spät. Oben auf dem Dach des Leuchtturms stand Miguel Gellertes und warf ein großes Fischernetz über die drei ???. Das Netz segelte wie ein prähistorisches Monster durch die Luft, dann fiel es mit einem dumpfen Flappen über Justus, Peter und Bob. »Was?« Justus’ Nasenspitze lugte durch eine der Maschen des Netzes. Neben ihm rappelten sich Bob und Peter auf, doch mit jeder ihrer Bewegungen verstrickten sie sich nur fester in das Netz. 64
»O nein!«, keuchte Bob. »Anstatt die Gangster an den Haken zu bekommen, sind wir ihnen …« »… ins Netz gegangen«, jubelte Gellertes auf dem Dach. »Ach, ist das ein herrlicher Fang! Ich frage mich nur, soll ich euch in Butter dünsten oder doch lieber in der Pfanne braten?« Er lachte laut. Dann verließ er das Dach, und wenig später waren die drei ??? fest verschnürt in einem Keller des Leuchtturm angebunden. »So, ihr Schlaumeier! Hier unten könnt ihr dann darüber nachdenken, was gewesen wäre, wenn!« Gellertes drehte sich um und verließ den Keller. Er schloss die schwere Holztür, hinter der seine Schritte dumpf verklangen. Justus sah entschuldigend zu Peter und Bob. »Das war eindeutig mein Fehler«, sagte er zerknirscht. »Aber jetzt ist es wohl zu spät. Wir sitzen mächtig in der Falle.« Und damit hatte Justus Jonas absolut recht.
Und so endet der Fall um die rätselhaften Orkane. – Dieses Ende gefällt dir nicht? Dann versuch es doch noch einmal mit einer anderen Entscheidung und gehe zurück auf Seite 57. 65
Auch Kommissar Reynolds fiel es schwer, die Geschichte des Tornados ernst zu nehmen. Er stand an Bord eines Bootes der Küstenwache und ließ den Blick prüfend über den Ozean wandern. Dann sah er die drei ??? an, die neben Onkel Titus an der Reling lehnten, und schüttelte fragend den Kopf. »Ein Tornado in Kalifornien? Das klingt ja fast so, als würde es Schokolade regnen.« Justus blickte auf. »Wir haben Ihnen noch nie einen Bären aufgebunden, und wir spinnen auch kein Seemannsgarn. Was wir gesehen haben, haben wir gesehen.« Der Kommissar nickte. »Aber was wir nicht sehen, sind die Mathilda oder auch nur der kleinste Wirbelwind«, brummte Reynolds. »Kann es nicht sein, dass ihr euch einfach geirrt habt?« »Wie soll man sich denn bei einem Tornado irren?«, entrüstete sich Peter. »Das hat so laut geheult, dass ich es nie wieder vergessen werde!« In diesem Moment zeigte Bob aufs Wasser. »Seht Mal dahinten! Da schwimmt doch was!« Der Kommissar setzte sein Fernglas an die Augen. »Ja, aber 66
das ist keinesfalls die Mathilda. Was da schwimmt, ist silbern und sieht aus wie – ein großes Ei.« Er sah entschuldigend in die Runde. »Tut mir leid, aber es sieht wirklich aus wie ein Ei.« Kommissar Reynolds steuerte das Boot auf das seltsame Objekt zu. Nach einer Weile konnten die drei ??? erkennen, dass tatsächlich ein großes silbernes Ding auf den Wellen tanzte. Bob sah Justus und Peter an. »Es sieht genauso aus wie das Ding, das vorher bei der Mathilda war.« Justus nickte. »Und ich möchte unbedingt wissen, was das ist!« Sie hatten das Objekt erreicht. Kommissar Reynolds nahm einen Bootshaken zur Hand. Als er das Ei berührte, schwang eine Tür darin auf, die bis dahin unsichtbar gewesen war. »Tretet ein«, rief eine Stimme aus dem Inneren. »Bloß nicht!« Peter starrte auf das Ding. »Was ist, wenn das gefährlich ist?« »Das wird es, wenn ihr nicht sofort reinkommt«, drohte die Stimme. Dann sahen die drei ???, was sie meinte. Hinter ihnen kam wie aus dem Nichts eine Windhose über das Wasser gerast. »Justus, es stimmt!«, entfuhr es Onkel Titus. »Rein jetzt!«, rief die Stimme. »Ihr Boot wird gleich nicht mehr hier sein!« 67
Jetzt hörten die drei ??? auch das laute Heulen, mit dem der Wirbelwind übers Meer auf sie zuschoss. Dann drückte die erste Böe das Boot der Küstenwache tief ins Wasser. »Los!«, rief Reynolds. »Diesem Sturm sind wir nicht gewachsen!« Schnell kletterten alle in das Ei. Hinter ihnen schloss sich die Klappe. Der Innenraum des Objekts bestand aus dicken gepolsterten Wänden, und lediglich eine Kamera und ein Lautsprecher waren zu erkennen. Auf einmal fühlte es sich an, als würde das 68
seltsame Ei hochgehoben. »Was passiert denn hier?«, rief Onkel Titus. Er bekam keine Antwort. Justus fühlte, dass sie irgendwohin getragen wurden. Aber in dem Ei waren sie eingesperrt wie in einer Gummizelle. Sie hörten und sahen nichts, und auch aus dem Lautsprecher kam keine Stimme mehr. Ängstlich starrte Peter seine Freunde an. »Was machen wir denn jetzt?«, flüsterte er. Kommissar Reynolds kratzte sich am Kopf. »Jungs, es sieht ganz so aus, als habe soeben jemand die Polizei von Rocky Beach schlichtweg kaltgestellt.« Justus nickte. Aber auch er konnte nichts daran ändern. Und so verpassten die drei ??? die schrecklichen Ereignisse, die an diesem Tag über Rocky Beach hereinbrechen sollten, und erfuhren nie, was sich wirklich abgespielt hatte.
Und so endet der Fall. – Oder nicht? Du findest, Justus, Peter und Bob haben noch eine Chance verdient? Dann versuch es doch noch einmal mit einer anderen Entscheidung und gehe zurück auf Seite 52. 69
»Wir versuchen, ihm die Beine wegzuziehen«, sagte Peter. »Wenn er fällt, dann nichts wie weg. Bis er sich aufgerappelt hat, sind wir verschwunden.« »Gut«, sagte Bob. Auch Justus nickte. Im nächsten Augenblick stießen die drei ??? die schwere Tür ganz auf und rannten auf Miguel Gellertes zu. Der rothaarige Riese sah die drei ??? an, und sein Gesicht verzog sich zu einem höhnischen Grinsen. »Was wolltet ihr denn in meinem Turm? Und warum habt ihr es so eilig? Ich habe euch weder eingeladen noch euch erlaubt, schon wieder zu gehen.« Er streckte die Hand aus und packte Peter, den er sich mühelos über die Schulter warf. Gleichzei-
70
tig stieß er Justus um und stellte ihm einen Fuß auf den Rücken, während er mit der anderen Hand Bob festhielt. »So, ihr Fliegengewichte, wenn das eben ein Sturmangriff auf Miguel Gellertes sein sollte, dann muss ich euch sagen, ich war früher ein echtes Rugbyass.« Er zog blitzschnell seinen Gürtel aus der Hose und band Bob und Peter die Hände zusammen. Dann warf er sie ins Führerhäuschen des Sattelschleppers und verschnürte anschließend Justus zu einem handlichen Paket. »Wohin mit euch drei kleinen Schnüfflern?«, überlegte er laut. Dann lachte er plötzlich auf. Er ließ den Kran am Laster an und zog die drei ??? damit auf den höchsten Baum, der neben dem Leuchtturm wuchs, eine kräftig gewachsene Küsten-Douglasie. Dann kletterte er geschickt den Kran hinauf und band sie nebeneinander auf einer breiten Astgabel am Stamm fest. »Da habe ich euch gut im Blick, während ich im Turm Mr van Rhoes genialen Plan umsetze. Ihr könnt euch ja in der Zwischenzeit da oben ein Nest bauen, wenn euch kalt wird.« Er lachte dröhnend und senkte den Kran wieder ab. 71
Bob sah Peter und Justus an. »Ich schätze, hier kommen wir von alleine wirklich nicht runter.« »So ein Käse«, grummelte Justus. »Und dabei waren wir so nah dran, dieses seltsame Geheimnis aufzuklären. Aber jetzt sind wir zum Zusehen verdammt!« Justus hatte recht. Angebunden an den Baumstamm, verfolgten die drei ??? die schrecklichen Ereignisse, die in den folgenden Stunden über Rocky Beach hereinbrachen.
Die drei ??? kaltgestellt? Das darf nicht sein! Versuch es doch noch einmal mit einer anderen Entscheidung und gehe zurück auf Seite 13. 72
Als Onkel Titus eine halbe Stunde später mit dem Kommissar vom Schrottplatz fuhr, blieben die drei ??? zurück. »Niemand außer uns«, fasste Justus zusammen, »scheint den Sturm gesehen zu haben. Auch im Radio war laut Onkel Titus keine Warnung. Was also haben wir gesehen?« Peter räusperte sich. »Vielleicht ist oben auf den Klippen etwas sehr Großes gelandet.« »Du meinst, so was wie ein Ufo?«, fragte Bob. »Oder ein neues Flugzeug«, meinte Peter. »Auf alle Fälle etwas Geheimes, das Stürme auslöst.« »Vielleicht will uns jemand reinlegen?« Justus knetete seine Unterlippe. »Das glaube ich nicht«, sagte Bob. »Niemand kann einen Sturm herbeizaubern. Aber wenn wir mehr darüber wissen wollen, sollten wir uns vielleicht mal beim Wetterdienst erkundigen!« Justus strahlte Bob an. »Das ist eine super Idee. Der hat seinen Sitz doch in dem alten Leuchtturm nördlich von Rocky Beach?« »Ja«, nickte Bob. »Mein Vater hat mal einen Artikel darüber geschrieben. Ich glaube, der Verantwortliche dort heißt Mr Gellertes.« 73
»Und wenn man uns da genauso ansieht wie dein Onkel vorhin?«, wandte Peter ein. »Ich habe echt keine Lust, mich in ganz Rocky Beach zum Gespött zu machen! Ich würde lieber noch mal auf den Klippen nachforschen.« »Auf alle Fälle sollten wir uns erst mal was anziehen«, rief Bob. »Auf den Klippen ist das egal«, antwortete Peter. »Es ist ja warm und wir wären sogar unauffälliger, weil wir aussehen wie drei Jungs beim Baden.«
Wenn du glaubst, dass es sinnvoller ist, beim Wetterdienst nachzuforschen, lies weiter auf Seite 75.
Wenn du aber denkst, dass die drei ??? lieber zurück zu den Klippen gehen sollten, dann lies weiter auf Seite 54.
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Die drei ??? erreichten den alten Leuchtturm nach einigen Minuten Radfahrt. Er stand einsam auf einer Klippe und war rot und weiß gestreift. Weatherstation California 1 verkündete ein verwittertes Schild am Eingang. Justus versuchte die Tür zu öffnen. »Mist, abgeschlossen!« Ersah sich um. »Kommt mal her«, rief Bob, der den Turm umrundet hatte. »Das glaubt ihr nicht.« Peter und Justus folgten ihm. Bob stand einige Meter entfernt und deutete auf etwas auf der Erde. »Schon wieder!« Justus kniete sich neben Bob und befühlte den Abdruck, der sich in das karge Erdreich gegraben hatte, das einen windgeschützten Teil der Klippe bedeckte. »Das sieht genauso aus wie der Abdruck über den alten Höhlen«, sagte Peter verblüfft. »Allerdings. Aber was hat der hier zu suchen? Wieso sind überall um Rocky Beach diese seltsamen Abdrücke zu finden?« Bob sah auf und musterte den Himmel. »Ich hoffe, du suchst nicht nach Ufos«, raunte Peter ihm zu. 75
Bob zuckte die Schultern. »Wonach wir suchen, werden wir wohl erst wissen, wenn wir es gefunden haben.« In diesem Moment drang aus dem Leuchtturm ein hoher Ton. »Was ist denn jetzt los?« Justus starrte auf den alten Turm. Dann fiel sein Blick auf einige schmale Scharten, die dem Treppenhaus des Turms offenbar als Fenster dienten. Er sah seine Freunde an. Habe ich mich eben verhört, oder war da was?«
Lies weiter auf Seite 13.
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Wenig später trafen sich die drei ??? auf dem Marktplatz von Rocky Beach, nachdem sich jeder von ihnen zu Hause umgezogen hatte. Bob hatte sich bereits Gedanken gemacht. »Wenn ein so großer und schwerer Lastwagen hier langgekommen ist, dann müssen wir zuerst bei Mr Porter fragen, ob er ihn gesehen hat.« »Völlig richtig«, stimmte Justus zu. Peter sah zu Porters Laden, vor dem sich Gemüsekisten stapelten. »Was hat denn Porters Laden mit einem Lastwagen zu tun?« Justus lächelte. »Es handelt sich bei diesem Vorgehen um das Ergebnis einer einfachen Überlegung«, erklärte er. »Porters Laden ist den ganzen Tag geöffnet und demzufolge …« Peter grinste: »Verstehe! Und deswegen ist auch Porter den ganzen Tag da. Und weil er neugierig ist wie ein altes Waschweib, guckt er natürlich, was draußen passiert.« »Ausgezeichnet, Peter«, lobte Justus. »Wenn du so weitermachst, überholst du mich noch beim Gehirnjogging.« Lachend gingen die drei ??? zu Porter. Dieser war 77
eben dabei, eine große Kiste vor dem Laden zu öffnen. »Jungs, ich habe keine Zeit für euch!«, rief er ihnen zu. »Es sei denn, ihr wollt mal wieder Fisch essen. Ich habe günstig eine Kiste Angelhaken abzugeben. Der Club der Sportfischer hat zu viel bestellt. Man kann damit auch wunderbar Indianer am Marterpfahl spielen.« »Porter versucht wirklich alles an den Mann zu bringen«, flüsterte Peter. »Was sollen wir denn damit?« Mr Porter funkelte Peter böse an. »Wenn ihr nichts kaufen wollt, dann verschwindet lieber.« Doch zu Peters Überraschung nickte Justus. »Sehr interessant. Wie spielt man denn mit Angelhaken Indianer?« Porters Gesicht verzog sich zu einem Lächeln. »Das war nur so ein Gedanke. Das würde ich nämlich gerne mit den Sportfischern machen. Was soll ich mit einer ganzen Kiste Angelhaken?« Justus nahm prüfend einen Haken in die Hand. »Sie könnten ein Preisausschreiben veranstalten. Wer am Ende des Monats die meisten verschiedenen Waren bei Ihnen eingekauft hat, bekommt die Kiste.« 78
»Wen interessiert das schon«, brummte Porter. Justus lächelte. »Na, alle Fischer und Sportfischer. Die würden für den Monat bestimmt Ihre besten Kunden! Sie müssten natürlich ein Plakat am Hafen aufhängen.« Porters Augen leuchteten auf. »Gar nicht schlecht. Gar nicht schlecht.« Er holte einen großen Bogen Papier und nahm einen Filzstift zur Hand. »Ist hier eigentlich in letzter Zeit ein großer Laster mit Kran vorbeigekommen?«, fragte Justus beiläufig. Porter
nickte.
»Heute
früh.
Ein
richtiger
Monstertruck. Er hat eine Tunnelröhre oder so was transportiert. Ich dachte noch, seltsam, in Rocky Beach wird doch gar kein Tunnel gebaut, oder?« Quietschend schrieb er etwas auf das Papier. Bob schüttelte den Kopf. »So was wird hier bestimmt nicht gebaut, davon hätte ich gehört.« Bobs Vater war Zeitungsreporter bei der Los Angeles Post. Deswegen war Bob immer auf dem Laufenden, was die örtlichen Nachrichten anging. »Wo ist der Laster denn langgefahren?«, fragte Justus schnell. »Richtung Steilklippen«, sagte Porter und hielt das 79
Plakat hoch. EINMALIGES GEWINNSPIEL, stand in fetten Lettern darauf. »Was ist, wollt ihr mitmachen? Wer diesen Monat die meisten verschiedenen Waren ab einem Mindestpreis von fünf Dollar bei mir kauft, kann diese Kiste 1a-Angelhaken gewinnen.« Justus schüttelte den Kopf. »Wir essen meistens Kirschkuchen. Aber Ihre Idee ist wirklich klasse!« Kurz darauf standen die drei ??? am Brunnen von Fred Fireman. Justus knetete seine Unterlippe. »Jetzt, wo wir wissen, dass jemand mit einer Art Tunnelröhre durch Rocky Beach gefahren ist, frage ich mich: Wo suchen wir weiter?« »Bei Baufirmen«, rief Peter. »In der Bibliothek«, rief Bob. »Da liegen alle Zeitungen aus. Und da müsste drinstehen, wenn irgendwo in Rocky Beach so was gebraucht wird.«
Wenn die drei ??? die Baufirmen abklappern sollen, lies weiter auf Seite 86.
Wenn die drei ??? lieber in der Bibliothek nachforschen sollen, lies weiter auf Seite 89.
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Die drei ??? standen versteckt hinter dem Zaun und sahen dem Mann mit dem Pferdegebiss zu, wie er den Kranlaster abgab. »Danke, Larry«, rief er dem Bauunternehmer zu. »Ich habe alles an Ort und Stelle. Den Laster brauchen wir jetzt nicht mehr.« Justus schlug Bob auf die Schulter. »Du hast den richtigen Riecher gehabt!«, flüsterte er ihm anerkennend zu. »Wieso?« Fragend sah Bob Justus an. »Na, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.« »Was?« Jetzt starrte auch Peter Justus an. »Bist du unter die Vogelforscher gegangen? Und wieso Sommer?« Justus stieß die Luft aus. »Das sagt Tante Mathilda immer, wenn die erste Schwalbe des Jahres über den Schrottplatz fliegt. Sie ist zwar ein Anzeichen, dass es bald wärmer werden könnte, aber noch kein Beweis.« »Hä?« Peter wurde langsam ungeduldig. Justus lächelte. »Larry hat doch vorhin gesagt, dass diese Betonröhre angeblich für den Leuchtturm sei. Und jetzt bringt der Unbekannte den Laster schon zurück und behauptet, alles sei erledigt? Das musst du doch auch erkennen, Peter, dass da was faul ist.« 81
Peter schnaufte. »Das erkenne ich auch ohne Schwalben. Was du meinst, ist wahrscheinlich, dass ein einziges Teil von maximal zehn Meter Höhe noch keinen Leuchtturm ergibt!« »So ist es!« Justus sah hinüber auf den Platz der Baufirma. »Nanu, wo ist denn unser Unbekannter hin?« Bob und Peter sahen ebenfalls hinüber. Doch der Mann war verschwunden. »Verdammt«, rief Peter. »Durch dieses Gequatsche haben wir ihn aus den Augen gelassen!« »Aber er euch nicht!«, sagte eine leise Stimme hinter den drei ???. Der Mann mit dem Pferdegebiss stand
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direkt hinter ihnen und nickte Justus mit einem gefährlichen Lächeln zu. »Du hast schon recht, Dickerchen, dass ein Leuchtturm länger ist als zehn Meter. Dein Pech, dass du dich so gerne reden hörst, sonst wärst du mir tatsächlich noch auf die Schliche gekommen. Aber das hat sich jetzt erledigt.« Er schubste die drei ??? unsanft zu einem kleinen Laster. Im Laderaum lagen die Mathilda und die Kleidung der drei ???. »Das Zeug gehört doch euch? Ich werde euch jetzt in eurem Boot auf dem Meer aussetzen. Bis man euch gefunden hat, ist hier bereits alles über die Bühne gegangen. Also los, einsteigen, bitte!« Er stieß die drei ??? auf die Ladefläche und schloss die Tür mit einem lauten Rums. Justus sah seine Freunde an. »Tut mir leid«, murmelte er geknickt. Bob nickte. »Aber echt, Just! Ein guter Gedanke macht noch keinen guten Detektiv«, murmelte er leise.
Und so endet der Fall mit einer persönlichen Niederlage von Justus. – Dieses Ende gefällt dir nicht? Dann versuch es doch noch einmal mit einer anderen Entscheidung und gehe zurück auf Seite 86. 83
Die drei ??? machten sich per Rad auf den Weg zur Wetterwarte, die in einem alten Leuchtturm nördlich von Rocky Beach lag. Auf der Küstenstraße rief Bob: »Ich bin echt gespannt, was wir dort finden werden. Das jemand sich ausgerechnet dann alle Bücher über Stürme ausleiht, wenn ein Sturm über Rocky Beach fegt, das kann kein Zufall sein!« In diesem Moment fuhr ein Sattelschlepper mit einem Kran an ihnen vorbei. Am Steuer saß ein großer Mann mit feuerroten Haaren, und auf der Ladefläche war eine große Betonröhre festgezurrt. »Da!«, brüllte Peter. »Wenn man vom Teufel spricht!« »Ihm nach!« Justus trat schon wie wild in die Pedale. Vor ihnen bog der Schlepper um eine Kurve. Die drei verloren ihn für einen Moment aus den Augen. Dann kreischten plötzlich wie wild die Bremsen des Lasters. »Da ist was passiert!«, rief Bob erschrocken. Die drei ??? hatten die Kurve erreicht. Vor ihnen stand der Sattelschlepper quer auf der Straße. Die Tür des Führerhäuschens war offen. Daneben auf dem Boden lag aufgeschlagen ein Buch über Wirbelstürme. »Das Buch!«, rief Bob. »Das muss Gellertes gewesen sein. Wir haben ihn!« 84
»Verplappert!« Hinter dem Schlepper trat der riesige Mann mit den feuerroten Haaren hervor. »Da habe ich ja Glück gehabt, dass ich noch mal in die Bibliothek zurück bin und die freundliche Bibliothekarin mir gesagt hat, dass ihr die Bücher wolltet, die ich gerade lese. Nun, ich werde euch Gelegenheit verschaffen, sie in aller Ruhe zu studieren.« Er lächelte spöttisch. »Warum ich sie allerdings aus der Bibliothek entfernt habe, werdet ihr nicht erfahren!« Er packte Peter, Justus und Bob mit Leichtigkeit und schob sie ins Führerhäuschen. Dort fesselte er sie aneinander. »Neugierige Kinder«, sagte er leise, »sind genau das, was mein Partner und ich in diesem Fall nicht gebrauchen können!« Betreten sah Justus seine Freunde an. »So eine Pleite«, murmelte er leise. »Das war ja wohl der älteste Trick der Welt, auf den wir da eben reingefallen sind.« Bob und Peter nickten schuldbewusst. Diesmal waren die drei ??? wirklich wie Anfänger in die Falle gegangen. Und so endet der Fall. – Ein blödes Ende, findest du? Dann versuch es doch noch einmal mit einer anderen Entscheidung und gehe zurück auf Seite 89. 85
Die drei ??? fuhren zu sämtlichen Baufirmen, die es in Rocky Beach gab. Doch keine der Firmen hatte überhaupt Tieflader zu vermieten. »O Mann«, stöhnte Peter entnervt. »Wir hätten lieber Bobs Vorschlag folgen sollen. Jetzt strampeln wir uns schon den halben Tag für nichts und wieder nichts ab.« »Detektivarbeit erfordert eben auch Geduld«, sagte Justus und sah auf den Plan, auf dem er sich die Firmen notiert hatte. »Aber du kannst beruhigt sein. Uns fehlt nur noch eine Firma in Rocky Beach.« »Und wenn der Laster gar nicht von hier war?«, rief Peter. »Dann wissen wir wenigstens, dass es so ist«, gab Justus zurück. Die Freunde machten sich auf den Weg. Die letzte Baufirma lag dicht am Fischereihafen. Larry’s Engineering, stand in großen Lettern über dem Tor. Die drei ??? stellten ihre Fahrräder ab und betraten das Firmengelände. »Heh, Jungs!«, rief ein raue Stimme. Ein Laster kam auf die drei ??? zugefahren. Aus dem Führerhäuschen sah ein Mann. »Was treibt ihr euch hier rum? Das ist kein Spielplatz!« 86
Justus straffte die Schultern. »Wir sind wegen einer Auskunft hier. Heute Morgen ist ein Laster mit einer Tunnelröhre durch die Stadt gefahren, und wir wollten wissen, wo die Baustelle ist. In Rocky Beach ist meistens nicht viel los, und es gibt nichts Tolleres als große Kräne und Laster!« Der Mann lachte. »Na ja, das ist natürlich der Traum eines jeden Jungen. Aber das war keine Tunnelröhre. Das war ein Teil für den neuen Leuchtturm.« »Leuchtturm?« Justus sah überrascht auf. »Ja«, nickte der Mann. »Der alte wird demnächst abgerissen, und deswegen ist der neue schon im Bau. Mehr weiß ich aber auch nicht. Wir vermieten nur die Laster.« »Ich weiß, wo der alte Leuchtturm steht«, rief Bob. »Etwa eine Meile nördlich von Rocky Beach.« Der Mann nickte. »Den kann man nur schwer verfehlen. So, ich muss weiter. Jetzt aber ab mit euch. Das Betreten des Geländes ist für Kinder streng verboten!« Er ließ die Hupe seines Lastwagens ertönen und winkte den drei ??? freundlich zu. Die Freunde wandten sich um. In diesem Moment fuhr hinter ihnen ein Tieflader mit einem Kran durch 87
das Tor. Justus hielt die Luft an. Am Steuer saß ein großer Mann mit langen schwarzen Haaren und einem Pferdegebiss. Auch Bob hatte ihn gesehen. »Das könnte unser Mann sein«, flüsterte er aufgeregt. »Verfolgen wir ihn?« Peter hielt ihn fest. »Bob, der sah wirklich gefährlich aus. Ich glaube, es wäre besser, wir verduften von hier und sehen uns erst mal in Ruhe den Leuchtturm an.« Wenn die drei ??? beim Leuchtturm weiterermitteln sollen, lies weiter auf Seite 93. Wenn sie stattdessen den Mann im Tieflader verfolgen sollen, lies weiter auf Seite 81. 88
Als die drei ??? in die Bibliothek von Rocky Beach kamen, blickte die Bibliothekarin Miss Bennett erfreut auf. »Bob Andrews«, rief sie mit einem strahlenden Lächeln. »Schön, dass du mal wieder vorbeischaust und auch deine Freunde mitbringst.« Sie fasste in einen großen Stapel Bücher hinter sich. »Ich habe ein paar neue Bände über feine Schokoladen und Dinosaurier. Das sind doch Themen, die dich interessiert haben!« Bob nickte. Die drei ??? hatten in den letzten Monaten in Fällen ermittelt, in denen es um Schokolade und Saurier ging. »Stimmt«, sagte er, »aber heute –« »Warte!«, rief Miss Bennett. »Da ist noch etwas.« Sie zog einen prächtigen Fotoband heraus. »Wo war es denn noch? Ach ja, hier!« Sie schlug eine Seite auf und deutete auf ein großes Foto. »Könnt ihr euch an den Sammler erinnern, der vor einigen Monaten durch Rocky Beach kam und dem eine riesige Kuckucksuhr gestohlen wurde?« »Aber klar«, rief Peter. »Mr Pim.« »Genau«, bestätigte Miss Bennett. »Er hat eine neue Uhr bei diesem Uhrmacher in Auftrag gegeben …« »Der Uhrmacher heißt Blacktree«, rief Justus. 89
Miss Bennett strahlte. »So ist es. Und als ich das Foto sah, dachte ich irgendwie sofort an euch.« Miss Bennett legte den Zeigefinger auf ein Foto. Die drei ??? hoben die Köpfe. Auf dem Foto standen Blacktree und Mr Pim neben einer schwarzen Kuckucksuhr, die über und über mit Fragezeichen verziert war. Roten, weißen und blauen. »Sieht das nicht wunderschön aus?«, rief Miss Bennett. Justus nickt. »Fragezeichen stehen einfach für ungelöste Rätsel, Geheimnisvolles, Mysteriöses.« Miss Bennett nickte begeistert. »Und dazu das Ticken einer Kuckucksuhr! Ich kann mir nichts Aufregenderes vorstellen.« Die drei ??? lächelten verschmitzt. Sie wussten natürlich, wie es zu dieser Uhr gekommen war, schwiegen jetzt aber lieber. »Danke, Miss Bennett«, sagte Bob. »Heute sind wir allerdings hier, weil wir wissen wollen, ob es zurzeit eine besondere Baustelle in Rocky Beach gibt. Zum Beispiel eine, wo ein Tunnel gebaut wird.« »Ein Tunnel?« Miss Bennett hob die Schultern. »Davon habe ich nichts gehört.« 90
Die drei ??? gingen in den Zeitungssaal. Nach einer Stunde schlug Peter seine letzte Zeitung zu. »Mist. Ich finde nichts.« »Ich auch nicht.«Justus sah zu Bob. »Sollen wir nicht einfach mal alle Baufirmen in Rocky Beach abklappern? Vielleicht finden wir da was raus.«
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Bob schüttelte den Kopf. »Noch nicht! In den Zeitungen steht nichts. Aber sehen wir doch mal nach, welche Bücher es über Stürme gibt.« Er lief los, und Peter und Justus folgten ihm. Doch dann blieb Bob verwundert stehen. Er zeigte auf ein leeres Regal. »Hier steht normalerweise alles übers Wetter. Aber da ist nicht ein Buch übrig!« Hinter ihnen kam Miss Bennett mit einem Rollwagen an. »Das hat alles der Mann von der Wetterstation ausgeliehen, Mr Miguel Gellertes. Kennt ihr ihn zufällig? Er hätte die Bücher eigentlich schon gestern zurückbringen müssen. Falls ihr ihn seht, sagt ihm doch, dass ich bis morgen noch ein Auge zudrücke.« Die drei ??? sahen sich an. »Miguel Gellertes«, murmelte Justus, »warum interessieren Sie sich für Stürme?« »Wollen wir uns nicht lieber erst mal bei den Baufirmen umsehen?«, fragte Peter. Wenn die drei ??? zu Miguel Gellertes gehen sollen, lies weiter auf Seite 84. Wenn du der Meinung bist, dass Peters Vorschlag besser ist, lies weiter auf Seite 86. 92
Der alte Leuchtturm ragte auf einer einsamen Klippe hoch über den Pazifik. Er war rot und weiß gestreift und trug am oberen Ende unter dem Leuchtfeuer eine Kuppel, die rundum mit Fenstern versehen war. Justus stellte sein Fahrrad ab. »Seht ihr auch nicht, was ich nicht sehe?«, rief er Peter und Bob zu. »Wie bitte?«, wollte Peter wissen. Aber Bob hatte schon verstanden. »Allerdings«, antwortete er. »Hier ist ja gar keine Baustelle.« Justus nickte. »Ich fresse einen alten Besen, wenn hier in den letzten zehn Tagen irgendwas gebaut worden ist.« Peter grinste und sah sich um. »Schade eigentlich! Ich hätte dir gerne dabei zugesehen, wie du den Besen wegmampfst!« Sein Blick fiel auf die Kuppel. Hinter einem der Fenster zeichnete sich ein dunkler Schatten ab. »Da oben ist jemand«, rief Peter. »Den können wir fragen.« »Aber es könnte gut sein, dass hier etwas Geheimes vorgeht. Dann sollten wir nicht gleich zu erkennen geben, dass wir etwas wissen«, wandte Bob ein. Justus nickte. Er deutete auf ein Schild, das über der Tür des Turms angebracht war. »Weather Station 93
California 1«, las er vor. »Auf alle Fälle kommen wir nicht weiter, wenn wir nicht wenigstens etwas Unruhe stiften«, meinte er. »Fragen wir doch einfach mal nach Stürmen in der letzten Zeit.« Ohne weiter abzuwarten, betrat Justus den Leuchtturm. Peter und Bob folgten ihm. Nacheinander stiegen die drei ??? die enge und ausgetretene Treppe in dem alten Gemäuer nach oben. Im Inneren war es kühl und dunkel. Im Abstand von wenigen Metern befanden sich schmale Scharten in der Mauer, durch die man nach draußen sehen konnte. Nach mindestens zweihundert Stufen standen die drei ??? unter einer schweren hölzernen Luke. Justus klopfte von unten dagegen. »Ja?«, rief eine barsche Stimme. »Guten Tag«, antwortete Justus. »Sind wir hier richtig beim Wetterdienst?« »Könnt ihr nicht lesen?« Die Luke schwang quietschend auf und ein rotblonder Riese sah ihnen entgegen. Seine leuchtend blauen Augen musterten die Jungen skeptisch. »Guten Tag Mister–« Justus steckte dem Mann die Hand entgegen. 94
»Miguel Gellertes«, gab der Mann zurück. Dann reichte er Justus die Hand. »Kommt rein!« Sie kletterten in den Ausguck. Überrascht sahen sie sich um. Auf Tischen und in Regalen reihten sich viele Computer mit blinkenden Bildschirmen aneinander. »Und wer seid ihr?«, fragte Miguel Gellertes. »Justus Jonas, Bob Andrews und Peter Shaw«, stellte Justus die drei ??? vor. »Wir waren heute Morgen an der Steilküste unterwegs, als uns ein heftiger Sturm überrascht hat. Genauer gesagt war es eine Windhose.« Miguel Gellertes brach in schallendes Gelächter aus. »Eine Windhose? Was seid ihr denn für Wetterkundler? In Kalifornien gibt es keine Windhosen. Wahrscheinlich habt ihr euch in eurem Boot in einer großen Welle überschlagen und gedacht, es wäre ein Sturm!« »Das kann natürlich sein«, sagte Justus schnell. »Aber wir wollten uns sicherheitshalber erkundigen, ob das Wetter auch wirklich keine Kapriolen schlägt.« Miguel Gellertes sah Justus an. »Redest du immer so geschwollen? Das Wetter ist das Wetter und schlägt keine Purzelbäume, junger Mann!« »Klar«, sagte Justus. »Aber trotzdem –« 95
»Es gibt kein Aber und kein Trotzdem.« Miguel Gellertes sah auf seine Computerbildschirme. »Und wenn ihr mich jetzt entschuldigen wollt, ich habe gleich Dienstschluss und muss die Anlage noch ausstellen.« Justus nickte. »Dann wollen wir Sie nicht weiter stören.« Er lächelte höflich und machte sich auf den Weg nach unten. Peter und Bob folgten ihm. Als die drei ??? wieder vor dem Leuchtturm standen, grinste Justus seine Freunde an. »Ist das nicht erstaunlich, dass wir gar nichts von der Mathilda gesagt haben und er trotzdem von unserem Boot wusste?« Peter und Bob nickten. »Genau das ist mir auch aufgefallen«, sagte Peter leise. »Und ich fürchte, damit stecken wir mitten in einem sehr, sehr seltsamen Fall.« »Den wir natürlich lösen werden«, sagte Justus. »Und wie«, fragte Bob eifrig, »gehen wir weiter vor?« »Wir legen uns hier auf die Lauer«, schlug Justus vor. »Und wenn Mr Gellertes weggeht, verfolgen wir ihn – oder wir untersuchen den Turm etwas genauer!« Wenn die drei ??? Miguel Gellertes verfolgen sollen, lies weiter auf Seite 97. Wenn sie aber den Leuchtturm genauer untersuchen sollen, lies weiter auf Seite 102. 96
Zum Glück schien Mr Gellertes kein Auto zu besitzen. Gemächlich kam er aus dem Leuchtturm und machte sich zu Fuß auf den Weg. Bob zupfte Justus am Ärmel. »Er geht ja gar nicht Richtung Stadt.« »Und warum verschließt er den Turm nicht?«, fragte sich Justus. »In der Richtung sind jedenfalls nur der Ozean und ein ewig langer Strand«, sagte Peter. Justus überlegte. »Vielleicht hat er irgendwo ein Boot liegen?« Sorgfältig darauf bedacht, nicht das leiseste Geräusch zu verursachen, machten sich die drei ??? an die Verfolgung. Miguel Gellertes führte sie von der Klippe, auf der der alte Leuchtturm stand, über einen schmalen Pfad direkt an den Ozean. Dort zog er sich die Schuhe aus und ging wie ein später Spaziergänger barfuß durch den Sand. Peter blieb stehen. »Wie sollen wir ihn denn jetzt verfolgen? Am diesem breiten Strand sieht er uns doch sofort.« Auch Justus war stehen geblieben. »Das ist leider 97
wahr. Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass er ausgerechnet am Strand entlanggeht.« »Wir könnten ins Wasser gehen und ihm nachschwimmen«, schlug Peter vor. Justus schüttelte den Kopf. »Das schaffst du vielleicht. Aber ich nicht. Zu Fuß ist er einfach schneller.« Verzweifelt sah Justus sich um. Mr Gellertes war dabei, ihnen schon auf den ersten Metern der Verfolgung zu entkommen. Seine Gestalt schmolz bereits zu einem kleiner werdenden Punkt zusammen. Doch plötzlich leuchteten Justus’ Augen auf. »Er darf uns ja ruhig sehen. Er darf uns nur nicht erkennen«, rief er. Er packte eine alte Plane, die das Meer ans Ufer gespült hatte. »Los, Peter, nimm Bob auf die Schultern!« »Aber warum? So viel weiter sieht Bob von da oben auch nicht.« »Darum geht es nicht. Nun mach schon«, drängte Justus. Er zog Bob zu Peter. Peter bückte sich und nahm den schmächtigsten der drei ??? auf die Schultern. Schnell legte Justus die Plane um Bobs Hüften. »Sollen wir vielleicht Vogelscheuche spielen?«, beschwerte sich Bob. 98
»Nein!« Gelassen griff Justus nach Bobs rechter Hand. »Mit der anderen Hand hältst du deinen ›Rock‹ fest, Bob, die Plane. Los jetzt, ihm nach! Aus der Entfernung sehen wir aus wie eine Mutter, die ihr Kind an der Hand hält. Eine große Gestalt und eine kleine. Das reicht völlig als Verkleidung.« »Du hast vielleicht Ideen.« Peter stöhnte, setzte sich aber schon in Bewegung. Und dadurch, dass Justus Bobs Hand hielt, konnte sich dieser mit Leichtigkeit auf Peters Schultern im Gleichgewicht halten. Langsam kamen sie Gellertes näher. »Nicht zu nah«, mahnte Bob. »Er darf nicht mehr erkennen als unsere Gestalt.« In diesem Moment blieb Justus stehen. »Ich hatte recht«, triumphierte er. »Da!« Vor ihnen auf dem Meer trieb eine große silberne Kugel. »Das ist doch das Ding, das wir auch bei den Klippen gesehen haben«, stieß Peter hervor. Im selben Moment geschah etwas wirklich Unheimliches. Vor ihren Augen erhob sich neben der silbernen Kapsel eine kleine Windhose. Sie entstand aus dem Nichts und schob sich sofort zwischen Gellertes und die drei ???. 99
»Das gibt es nicht!«, stöhnte Peter. Doch das Gegenteil war der Fall. Die Windhose, die noch zu wachsen schien, wandte sich ihnen plötzlich direkt zu. Wie ein wildes Tier begann sie, auf sie loszurasen. »Lass mich runter!«, brüllte Bob. »Wir müssen hier weg!« Das brauchte er Peter nicht zweimal zu sagen. Wie ein geölter Blitz ließ dieser Bob von seinen Schultern gleiten. Dann drehten sich die drei ??? um und rannten weg, so schnell sie konnten. Hinter ihnen stöhnte und heulte der Wind. Nebeneinander jagten sie über den Strand.
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»Zu den Rädern«, brüllte Justus mit hochrotem Kopf. Weder Bob noch Peter hatten ihn je so rennen sehen. Der stämmige Detektiv keuchte zwar wie eine rostige Dampfwalze, oberer lief, ohne aufzugeben, dicht hinter Peter. Doch kurz vor dem Leuchtturm holte die Windhose sie ein. Ein heftiger Windstoß griff nach Bob. Mit schreckgeweiteten Augen sah er seine Freunde hinter seinen Brillengläsern an. Plötzlich hoben sich Bobs Füße ein paar Zentimeter vom Boden. »Sie packt mich!«, brüllte er. In diesem Moment schössen vier Hände auf ihn zu. Es waren Justus und Peter, die gleichzeitig nach Bob griffen. Wie durch ein Wunder bekamen sie ihn zu fassen und zogen ihn zurück zu sich auf den Boden. »Auf die Räder und weg hier! Wir schaffen es!«, brüllte Justus.
Lies weiter auf Seite 106.
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Mr Gellertes verließ den Turm und ging Richtung Strand. »Okay«, rief Justus. »Er hat nicht abgeschlossen. Das heißt wahrscheinlich, er kommt bald wieder. Ich schlage vor, Bob und ich sehen drinnen nach und du hältst Wache, Peter!« Peter nickte. »Okay! Wenn ich ihn sehe, pfeife ich!« Die drei ??? liefen zum Turm. Bob und Justus schlüpften schnell hinein. Kaum aber hatten sie die ersten Stufen genommen, hörten sie ein seltsames Heulen hinter sich. Erschrocken hielt Justus an. Auch Bob blieb stehen. Hinter ihnen kam Peter in den Turm geschossen. »Da kommt ein Tornado angefegt«, rief er. »Er ist wie aus dem Nichts entstanden. Sowas habe ich noch nie gesehen. Er war einfach da und kam direkt auf mich zu!« »Aber –«, sagte Justus. Doch dann verstummte er. An der schweren Tür des Turms rüttelte plötzlich ein heftiger Wind, und der ganze Turm begann leicht zu schwanken. Bob wurde bleich. »Ich glaube, Gellertes wollte, dass wir hier reingehen!« 102
»Gut erkannt!«, sagte eine unsichtbare Stimme. »Ihr sitzt nämlich in der Falle.« Justus fuhr zusammen. »Wir müssen raus hier!« Er stürzte an die Tür, aber als er sie aufzog, tobte direkt davor der Sturm. Vor den Augen der drei ??? wirbelten abgerissene Äste, Schmutz und Sandwolken durch die Luft.
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»Keine Chance«, sagte Peter bleich. »Da draußen werden wir zerfetzt!« »Genau«, sagte die unsichtbare Stimme. »Und jetzt geht in den Keller.« Bob zeigte auf einen Lautsprecher und eine kleine Kamera, die in der Wand zu sehen waren. »Wer sind Sie, und was wollen Sie von uns?«, rief er. »Wer ich bin, geht euch nichts an. Und was ich von euch will, habe ich eben gesagt.« Justus legte einen Finger auf die Lippen und deutete unauffällig die Treppen nach oben. Die Stimme lachte. »Der Weg nach oben ist versperrt. Ihr tut jetzt besser, was ich euch gesagt habe. Sonst stattet mein Tornado euren Familien einen kleinen Besuch ab. Und dann werdet ihr dort nichts wiedererkennen. Und auch niemanden wiederfinden! Haben wir uns verstanden?« Die drei ??? sahen sich an. Dann nickte Justus. »Ja!«, sagte er leise. »Gut!« Die Stimme schwieg kurz. Dann sagte sie: »Ihr geht in den Keller. In der Tür steckt von innen ein Schlüssel. Ihr schließt euch dort ein und schiebt den Schlüssel dann unter der Tür durch. In einigen 104
Stunden haben wir hier alles erledigt. Dann bekommt ihr den Schlüssel zurück und könnt gehen. Ihr hättet wirklich eure Nasen nicht in Angelegenheiten stecken sollen, die euch nichts angehen. Und jetzt ab mit euch.« Die drei ??? taten, wie es ihnen befohlen worden war. Als sie einige Stunden späterden Schlüssel unter der Tür hindurch wieder zugesteckt bekamen, schlossen sie sie auf, so schnell sie konnten. Aber als sie wieder im Freien standen, waren der Unbekannte, Gellertes und der Sturm verschwunden. Und in Rocky Beach hatten sich Ereignisse zugetragen, deren geheimnisvollen Ursprung die drei ??? nie ergründen sollten.
Und so endet der Fall mit einem ungelösten Rätsel. – Dieses Ende gefällt dir nicht? Dann versuch es doch noch einmal mit einer anderen Entscheidung und gehe zurück auf Seite 93.
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Die drei ??? schwangen sich auf ihre Fahrräder. »Weg hier!«, brüllte Peter. »Zum Schrottplatz«, rief Justus und strampelte los. »Justus, Peter.« Bob sah käseweiß aus. »Danke, dass ihr mich festgehalten habt. Ich dachte wirklich, ich werde in den Wirbel gezogen. Dieser ganze Sturm, das gibt es doch nicht. Das war ja, als ob er uns verfolgt.« »Genau so war es«, rief Justus. »Und wir müssen irgendwas finden, um uns diese Stürme vom Leib zu halten. Das ist völlig unnatürlich!« Er sah sich um. Die Windhose blieb hinter ihnen zurück, und das Heulen wurde langsam schwächer. Die drei ??? fuhren schweigend weiter. Keiner von ihnen konnte sich einen Reim darauf machen, was eben passiert war. Endlich erreichten sie den Schrottplatz. Sie sprangen von den Rädern. »Bob, Peter«, begann Justus. »Ich habe das unheimliche Gefühl –« Er unterbrach sich. Hinter dem Schrottplatz hatte sich ein leises Heulen erhoben. Justus fuhr herum. »Das kann nicht sein!« Entsetzt sah er auf den Wirbel, der sich schwarz wie die Nacht neben dem 106
Holzzaun des Schrottplatzes aus dem Nichts gebildet hatte. »Sie ist wieder hinter uns her!« Bob war kreidebleich und klammerte sich panisch an einen der Pfähle, zwischen denen auf einer langen Leine Tante Mathildas Wäsche zum Trocknen hing. Dann griff der Wind auch schon danach. Vor ihren Augen erhoben sich Bettlaken und Handtücher und wirbelten durch die Luft davon. »In den Keller«, rief Justus. Er sah sich um. »Tante Mathilda? Onkel Titus?«, brüllte er. Aber niemand antwortete. »Sie sind nicht da«, keuchte Peter. »Der Wagen ist auch weg!« »Los, dann in den Keller!« Der Anführer der drei ??? rannte ins Haus und öffnete eine Bodenluke. Bob und Peter folgten ihm. Sie hörten noch, wie der Wind aufheulte. Dann kauerten sie sich in der Dunkelheit aneinander. Als sie fünf Minuten später die Köpfe wieder hoben, war es unheimlich still. Sie stießen die Luke auf und spähten aus dem Fenster. Was sie sahen, ließ ihnen den Atem stocken. Ein Teil des Schrottplatzes 107
sah aus, als habe eine mächtige Hand in den Schrott gegriffen und das Unterste zuoberst gekehrt. Alte Autokarosserien, Reifen und große Kühlschränke lagen wild durcheinander. Ganz oben auf dem Berg ragte eine alte Feuerwehrleiter in die Höhe, die zu einer gewaltigen Spirale verbogen war. In diesem Moment fuhr Onkel Titus’ roter Pick-up auf den Hof. Mit einem Quietschen blieb er stehen, und
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Justus’ Onkel und seine Tante steckten die Köpfe aus den Fenstern. »Was ist denn hier passiert?« Fassungslos starrten sie auf das Chaos. Justus trat auf die Veranda. »Ein Tornado«, sagte er leise. »Das war ein Tornado!« »Wie soll das nur weitergehen?«, flüstertet Bob hinter Justus’ Rücken. Justus schüttelte den Kopf. »Am besten, wir helfen Onkel Titus und Tante Mathilda erst mal beim Aufräumen.« Bob legte Justus die Hand auf die Schulter. »Just, es könnte auch sein, dass wir in einem schrecklich gefährlichen Fall stecken und sie gefährden. Und dann wäre es besser, wir beraten uns dort, wo niemand uns finden kann.« »Also in der Kaffeekanne«, flüsterte Peter.
Wenn die drei ??? bei Onkel Titus und Tante Mathilda bleiben sollen, lies weiter auf Seite 110.
Wenn sie sich zur Geheimbesprechung in die Kaffeekanne zurückziehen sollen, lies weiter auf Seite 113. 109
Mithilfe von Onkel Titus’ Magnetkran und viel Schweiß gelang es den drei ???, den Schrottplatz wieder einigermaßen in Ordnung zu bringen. Tante Mathilda sah ihnen bei der Arbeit zu. »Ach, Jungs«, rief sie ein um das andere Mal, »manchmal wüsste ich wirklich nicht, was wir ohne euch machen sollten!« Die drei ??? legten eben die verbogene Feuerwehrleiter auf einen Haufen mit unrettbar verlorenen Wertstoffen, wie Onkel Titus seine kostbaren Altwaren zu nennen pflegte, als hinter ihnen ein lautes Lachen erscholl. Justus drehte sich um. Bud Norris, der Vater von Skinny Norris, des Erzrivalen der drei ???, stand mitten auf dem Platz und stemmte die Arme in die Hüften. »Mein lieber Mr Jonas! Sie wollen mir doch wohl nicht allen Ernstes weismachen, dass hier ein Tornado gewütet haben soll?« Er sah Onkel Titus herausfordernd an. »Ja was denn sonst?«, rief Tante Mathilda aufgebracht. »Was wollen Sie überhaupt hier?« »Werte Frau Jonas, Ihr Mann hat mich angerufen. Ich arbeite seit Kurzem nebenberuflich als Versicherungsvertreter der All Safe Assurance«, höhnte Norris. 110
»Und ich bin hier, um den Schaden aufzunehmen. Den angeblichen Schaden, wie ich wohl richtiger sagen sollte. Denn hier handelt es sich ja wohl eindeutig sowieso nur um alten Schrott.« »Aber natürlich war das ein Sturm.« Onkel Titus deutete auf die verbogene Leiter. »Tja.« Bud Norris kratzte sich am Kopf. »Leider sagt die Wetterwarte, dass es in ganz Rocky Beach noch nie einen Tornado gegeben hat. Könnte es nicht eher sein, dass Sie etwas knapp bei Kasse sind und hier einen Versicherungsbetrug anzetteln wollen?« Onkel Titus lief dunkelrot an. »Sie wollen behaupten, ich sei ein Betrüger?« Er trat auf Bud Norris zu. »Verschwinden Sie sofort von meinem Anwesen!«
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»Das tue ich sehr gerne«, gab Bud Norris gelassen zurück. »Aber dann werden Sie natürlich keinen Cent erhalten.« »Das ist mir egal!« Onkel Titus wies auf das Tor. »Hauptsache, Sie verschwinden.« Bud Norris grinste und drehte sich um. Dann stiefelte er angeberisch vom Platz. »Alles schon reguliert«, lachte er sich leise ins Fäustchen. Justus sah seine Freunde an. »Das geht zu weit«, murmelte er. »Jetzt wird Onkel Titus auch noch als Betrüger bezeichnet. Es wird Zeit, dass wir endlich rausfinden, was hier eigentlich gespielt wird!« »Und wie sollen wir das machen?«, fragte Peter. »Wir gehen jetzt erst mal zur Kaffeekanne. Da können wir uns ungestört überlegen, wie wir am besten weiter vorgehen.
Lies weiter auf Seite 113.
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Die Kaffeekanne – so nannten die drei ??? ihr Geheimversteck. Dabei handelte es sich um einen alten Wassertank, der in seinen besseren Zeiten dem Befüllen von Dampflokomotiven gedient hatte. Der alte Tank stand auf drei Pfeilern, und an der Seite ragte der Stutzen hervor, durch den das Wasser in die Loks geflossen war. Aus der Feme sah der Tank wirklich aus wie eine Kaffeekanne. Oben auf dem Dach flatterte eine Fahne, die Bob genäht hatte. Auf schwarzem Grund prangten drei Fragezeichen. Ein rotes, ein weißes und ein blaues. Zwischen den Pfeilern führte eine schmale Leiter zu einer Luke im Boden des Tanks. Durch diese stiegen die drei ein. Bob zog ein paar dicke Bücher aus seinem Rucksack, die er sich bei Miss Bennett in der Bibliothek besorgt hatte. »Ich habe ein bisschen gestöbert, und es ist nicht zu glauben, was es alles an Büchern über künstliches Wetter oder Wetterbeeinflussung gibt! Heute versuchen die Menschen nicht mehr mit Regentänzen dafür zu sorgen, dass es regnet, sondern mit künstlichen Regenwolken, in die Chemikalien gepumpt werden. Allerdings haben diese Versuche bisher nur geringe Niederschläge hervorgerufen.« 113
Peter schüttelte sich. »Das ist unheimlich. Stellt euch vor, jemand kann es regnen lassen, wo er will. Damit könnte man nicht nur für grüne Felder sorgen, sondern auch Erpressungen durchführen. Man braucht nur zu drohen: Überschwemmung – oder Geld?!« Justus nickte. »Wie immer kommt es darauf an, wer eine Erfindung in den Händen hält.« Bob fuhr fort. »Es gibt auch Forscher, die sich mit anderen Ideen befassen. Es gibt die Theorie, dass diese großen Steinkreise, wie Stonehenge in England, in Wirklichkeit kleine Windkraftwerke waren. Mithilfe von goldenen Spiegeln und Wasserdampf soll in ihrer Mitte ein Tiefdruckgebiet erzeugt worden sein, das dann zu Sturm geführt hat.« »Tiefdruck?«, fragte Peter. Bob nickte. »Das heißt einfach nur, dass dort ein niedrigerer Luftdruck herrscht als darum herum. Das kommt daher, dass die warme Luft in einem Tiefdruckgebiet nach oben strömt. Durch das Aufsteigen der Luft entsteht ein Sog, der wieder warme Luft ansaugt. Wenn dann noch Luftfeuchtigkeit dazukommt, steigt diese mit der warmen Luft nach oben und verstärkt den Sog weiter. Das Ganze beginnt sich zu dre114
hen, und so entsteht ein Wirbelsturm. Bei einem Tornado ist es fast ganz genauso, nur auf viel kleinerem Raum. Aber was das Wichtigste ist, ein Tornado tritt immer in Verbindung mit einem schweren Gewitter auf. Bei dem, den wir gesehen haben, gab es keins.« Justus begann langsam seine Unterlippe zu kneten. »Das stimmt«, gab er zu. »Also, wenn es funktionieren sollte, einen Tornado zu erzeugen und zu kontrollieren-wie sollen wir einen solchen Geistersturm jagen?« Bob zeigte auf eine Zeichnung in einem der Bücher. »Jedem Tornado liegt ein Tiefdruckgebiet zugrunde. Wir könnten also versuchen, danach zu suchen. Mit einem Barometer! Das zeigt solche Tiefdruckgebiete an. Onkel Titus hat bestimmt eins.« »Oder«, rief Peter plötzlich, »wir forschen mal bei Bud Norris nach. Irgendwie war er so hämisch. Es könnte ja auch sein, dass er mehr weiß, als er zugibt!«
Sollen sich die drei ??? erst mal ein Barometer besorgen? Dann lies weiter auf Seite 119. Wenn sie lieber bei Bud Norris nachforschen sollen, lies weiter auf Seite 116. 115
Bud Norris saß in seiner Kneipe, der Noms’ Bar, und hielt sich den Bauch vor Lachen, als die drei ??? ankamen. Vorsichtig schlichen sie sich unter ein Fenster. »Phäno-me-nal«, jauchzte Skinny Norris’ Vater. »Damit mache ich Mil-li-o-nen! Natürlich will jeder nach so einem Unglück eine Versicherung abschließen. Wenn es erst mal zu spät ist, denken die Leute sofort daran, haha! Und dann liest keiner das Kleinge-druck-te! Wun-derbar! Haha! Und Sie bekommen von allen Einnahmen zehn Prozent.« »Fünfzig Prozent«, sagte eine Stimme. Justus beugte sich vor, um zu sehen, mit wem Mr Norris sprach. Doch leider saß sein Gegenüber im Schatten. »Zwanzig«, rief Bud Norris. »Schließlich bin ich der Versicherungsagent.« »Fünfzig«, wiederholte die Stimme. »Denn ohne meine Erfindung gehen Sie völlig leer aus.« Bud Norris schwieg. »Na gut«, sagte er schließlich. »Machen wir halbe-halbe.« Die Stimme kicherte. Justus drehte sich zu Peter und Bob um. »Habt ihr das gehört? Da bahnt sich ein 116
riesiger Schwindel an. Das müssen wir sofort Reynolds melden. Ich glaube, wir haben eben das Motiv …« Über die drei ??? ergoss sich ein eiskalter Wasserschwall.
»He!«,
brüllte eine aufgeregte Stimme dazu. »Papa, da unten sind die drei Angeber und schnüffeln dir nach. Schnapp sie dir!« Bud Norris steckte den Kopf aus dem Fenster und sah die drei ???, die klatschnass und triefend vor ihm standen. Mit einem Handgriff packte er Bob am Kragen. »Tja, da habt ihr wohl eure Nasen in etwas gesteckt, das euch nichts angeht. Gut gemacht, Skinny!« Er sah nach oben. Im ersten Stock des Hauses stand Skinny und hielt einen leeren Eimer in der Hand. Grinsend sah er auf die drei ??? herunter. »Pa117
pa, ich weiß ja nicht, was die wollen. Aber das war bestimmt Hausfriedensbruch.« »Ich nehme sie mit«, ließ sich die Stimme aus dem Hintergrund vernehmen. »Ich habe ein Versteck, wo sie garantiert kein Mensch findet, bis hier alles erledigt ist.« Dann flog plötzlich eine schwere Decke aus dem Fenster und senkte sich über die drei. Justus spürte, wie eine Schnur um sie gewickelt wurde. »Ja, das ist super«, brüllte Skinny. »Das geschieht denen ganz recht! Und besonders dir, Justus Jonas, du Oberangeber.« Justus zuckte zusammen. Dass ausgerecht Skinny sie erwischt hatte, wurmte ihn. Aber in diesem Moment fiel ihm nichts ein, was er hätte erwidern können.
Es gefällt dir nicht, dass die drei ??? ausgerechnet von Skinny Norris erwischt werden?! Dann versuch es doch noch einmal mit einer anderen Entscheidung und gehe zurück auf Seite 113.
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Onkel Titus hatte in seinem Schuppen tatsächlich ein altes Barometer hängen. Es hatte eine runde Skala mit einem Zeiger. »Ein Barometer misst den Luftdruck in Bar«, erklärte Bob. »Hier links von 900 Bar, das ist ein Tiefdruck, bis ganz rechts bei 1100 Bar, das ist ein hoher Luftdruck.« Er las die Beschriftungen vor, auf die die Nadel des Instrumentes zeigen konnte: Sturm, Regen, Variabel, Schönes Wetter, Trockenheit. Im Augenblick stand sie auf Schönes Wetter. »Wir leihen es uns aus«, sagte Justus. Bob zeigte auf ein altes Funkgerät, das in einer Ecke lag. »Geht das noch?« Justus nickte. »Onkel Titus hört damit manchmal abends den Amateurfunkern zu.« »Dann lass es uns auch mitnehmen«, schlug Bob vor. »Wenn wir fündig werden, können wir damit Reynolds informieren.« Bald darauf waren die drei ??? mit ihren Rädern unterwegs. »Da wir nicht wissen, wo wir suchen müssen«, schlug Peter vor, »fahren wir am besten Kreise rund um Rocky Beach. Irgendwann werden wir auf etwas stoßen.« 119
Die nächsten zwei Stunden machten sie eine lange Radtour. Das Barometer war auf Bobs Rad geschnallt. Er beobachtete aufmerksam die Nadel, die weiterhin auf Schönes Wetter stand. »Nicht das kleinste Anzeichen«, verkündete er. »Warum auch?« Peter zeigte in den Himmel. »Alles ist blau und friedlich.« »Ja, aber das, was wir sehen, ist nicht das, was hier irgendwo im Geheimen zugeht«, widersprach Justus. »Wir dürfen nicht aufgeben.« Sie fuhren weiter. Vor ihnen tauchte der alte Friedhofshügel mit der Ruine der alten Kapelle auf. Plötzlich zuckte Bob zusammen. »Wartet! Ich glaube, da ist was.« Er hielt an und starrte auf das Barometer. »Die Nadel bewegt sich, seit wir auf den Hügel zufahren. Da oben muss ein ziemliches Tiefdruckgebiet herrschen.« »Allerdings.« Justus zupfte Bob am Ärmel. »Und was für eins!« Er deutete fassungslos auf den Hügel. Mitten aus der Kapelle schien sich eine Windhose zu erheben. Sie drehte sich immer schneller, wuchs an und raste dann plötzlich mit lautem Heulen den Hügel hinunter auf Rocky Beach zu. Dabei riss sie Gras und Staub mit sich und wurde dunkler und dunkler. 120
Die drei ??? duckten sich instinktiv. Aber der Tornado zog weit genug an ihnen vorbei, um sie nicht in Gefahr zu bringen. Von hier oben hatten sie einen guten Blick auf Rocky Beach. »Das gibt es doch nicht.« Peter sah dem schwarzen Wirbel nach. »Das Ding steuert die Bank an.« Er hatte recht. In diesem Moment erreichte der Wirbel die Bank und hob das Dach des Gebäudes ab. Dann konnten die drei erkennen, wie ein großer Tresor in den Luftwirbel gesaugt wurde. Doch anstatt in dem Tornado weggerissen zu werden, blieb der Tresor nach einigen Metern in der Luft schweben. »Ich glaube, ich spinne.« Bob sah fassungslos zu, wie die Windhose sich wieder in Bewegung setzte und den Tresor mit sich wegtrug. »Das war also das Ziel, ein Raubzug«, sagte Justus 121
und lächelte zufrieden. »Jetzt kennen wir immerhin das Motiv der Verbrecher.« »Aber was machen wir jetzt?«, fragte Peter. Bob schaltete das Funkgerät an. Doch es war nur atmosphärisches Rauschen zu hören. »Mist«, rief er. »Ich wollte Reynolds informieren, aber das Gerät funktioniert nicht.« »Dann holen wir ihn eben«, sagte Peter. »Das geht nicht, wir müssen hoch auf den Friedhof«, rief Justus. »Da oben hat das Unheil seinen Anfang genommen.« Bob sah auf das Barometer. Es zeigte wieder Schönes Wetter. »Da oben ist es jetzt ungefährlich«, sagte er. Peter sah seine Freunde empört an. »Wollt ihr wirklich alleine zu jemandem gehen, der Stürme herbeizaubert wie andere Kaninchen aus dem Hut?!« Wenn die drei ??? auf den Friedhof gehen sollen, lies weiter auf Seite 37. Oder ist das zu gefährlich und sie sollten lieber erst mal Kommissar Reynolds holen? Dann lies weiter auf Seite 40. 122
Mr van Rhoe wies auf die runde Maschine. Sie sah aus wie eine Röhre aus Beton und hatte etwa zehn Meter im Durchmesser. Der Boden bestand aus Metall und an den Seiten waren tausende von Schlitzen. »Das ist sie, meine dicke Lizzy. Lizzy wie Blizzard«, erklärte er. »Die Tornadomaschine«, nickte Justus. »Aber für mich sieht sie nur aus wie ein Stück Betonröhre. Nicht besonders aufregend.« Mr van Rhoe lächelte. »Dann steigt doch einfach ein.« Justus fühlte, wie Bob ihn vorsichtig anstupste. »Das Funkgerät geht nicht. Ich kriege keine Verbindung!« »Mist«, murmelte Justus. Doch es gab keinen Ausweg. Mr van Rhoe schubste die drei ??? über eine kleine Leiter in seine Lizzy. Dann erfüllte sein Lachen den Raum. »Mein Name«, erklärte er stolz, »ist Tyron van Rhoe. Aber ihr könnt mich Tornado-Ty nennen! Lizzy ist meine größte Erfindung und wahrscheinlich die größte Erfindung aller Zeiten überhaupt. Ein Kran und Transportmittel, das nur aus Energie und Luft besteht! Und dazu noch jedes störende Gemäuer in seine Einzelteile zerlegt.« »Transportmittel?«, entfuhr es Bob. »Dann stimmt 123
die Idee, von der ich gelesen habe, dass die alten Steinkreise Windmaschinen waren?« Tornado-Ty verstummte. »Woher weißt du das?«, fauchte er. »Ein alter Erfinder hat es beschrieben. Er war sich aber nicht sicher, ob es wirklich funktioniert, weil er sie nicht nachbauen konnte.« »Ich schon.« Tornado-Ty lachte triumphierend. »Einen künstlichen Tornado zu erzeugen ist nicht schwer. Der Trick ist, im Auge des Orkans Dinge zu transportieren. Dort ist es absolut windstill, und mithilfe des Unterdrucks kann ich hochheben, was ich will. Und das kann nur ich! Ich muss meinen Sturm nur über etwas bringen, das ich haben will, und er trägt alles fort, was er in seinen Wirbel aufnimmt.« »Aber wie lenken Sie ihn?«, rief Justus, der jetzt wirklich neugierig war. Tornado-Ty lächelte. »Natürlich mit zwei Unterdruckgebieten. Ich habe zwei Maschinen, in denen ich den Unterdruckerzeuge. Und dazwischen lasse ich meinen Sturm tanzen! Hier etwas Druck nehmen – dort etwas Druck geben! Und schon tanzt mein Sturm wie eine Marionette dahin, wo ich es will.« 124
Die drei ??? hatten keine Zeit, etwas zu antworten. Neben ihnen fuhren plötzlich die Wände der Röhre in die Höhe. Gleichzeitig senkte sich von oben eine silberne Kapsel herab, an deren Seite sich eine Tür öffnete. »Wenn ich jetzt in die Sturmkapsel bitten darf«, war Tornado-Tys Stimme zu hören. »Ihr müsst eine kleine Reise antreten!« Peter starrte ängstlich um sich. »Auf keinen Fall gehe ich da rein«, flüsterte er. »Aber was sollen wir dann tun?«, fragte Justus und sah entgeistert die steilen Wände hoch. Peter deutete auf die Schlitze in der Wand. »Daran können wir hochklettern. Und ich will hier raus!«
Wenn die drei ??? in die Kapsel steigen sollen, lies weiter auf Seite 130.
Oder würdest du an ihrer Stelle lieber versuchen, aus der Tornadomaschine zu klettern? Dann lies weiter auf Seite 136.
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»Das Funkgerät hat hier oben keinen Empfang«, flüsterte Bob verzweifelt. »Was flüstert ihr da?« Tornado-Ty sah sie wütend an. »Wenn ihr vor der tollsten Maschine steht, die je ein Mensch erfunden hat – und zwar ich! –, gibt es nichts zu flüstern.« Justus horchte auf. Dann sah er Tornado-Ty an und lächelte überheblich. »Könnte es sein, dass Sie an einem Minderwertigkeitsgefühl leiden? Ich meine, so ein bisschen Wind in die Luft zu zaubern kann doch so schwer nicht sein!« Tornado-Ty lief rot an. »Mach dich nicht lustig, ich warne dich!« »Auf keinen Fall!« Justus verbeugte sich elegant vor Tornado-Ty. »Ich meine nur, wenn ich ordentlich Luft hole und puste, fängt auch immer alles um mich herum an, sich zu drehen. Dazu brauche ich keinen Tornado.« Tornado-Ty erblasste. Dann stampfte er mit dem Fuß auf den Boden und schrie: »Den Unterschied wirst du gleich zu spüren bekommen, du Angeber!« Er drehte sich um und begann einige Knöpfe an der Maschine zu drücken. »Jetzt!«, gab Justus das Kommando. Die drei ??? 126
sprinteten hinter Tyron van Rhoes Rücken ins Freie. »Zu den Rädern«, rief Peter und setzte über einen alten Grabhügel. Doch kaum hatten die drei ??? die ersten zehn Meter zurückgelegt, jaulte es plötzlich dicht hinter ihnen, als wäre ihnen ein Rudel Wölfe auf den Fersen. »Es ist nur der Wind …«, setzte Justus an, als das Jaulen an ihm vorbeischoss und er gegen eine unsichtbare Wand zu laufen schien. »Ich bin nur ein doofer Erfindertrottel,
ja?!«,
schrie
Tornado-Ty hinter den drei ???. Dann schlug eine mächtige Böe Peter und Bob gegen die Brust. Sie war so heftig, dass Bob seine Brille verlor. Die drei ??? drehten um. Eine Sekunde später fuhr 127
der Wind unter ihre Füße und hob die drei Freunde wie welke Blätter in die Luft. Erstaunt riss Peter den Mund auf. Seine Beine liefen weiter, aber gleichzeitig hielt ihn der Wind wie eine unsichtbare Fessel gepackt. »Und ihr seid nur Hamster in meinem Laufrad«, brüllte Tornado-Ty und lachte dröhnend. Auch Bob und Justus hingen hilflos in der Luft. Sie schwebten quer über den Friedhof und machten über einer frisch ausgehobenen Grube halt. Dann wurde es urplötzlich totenstill. »Scheint so, als wären wir im Auge des Tornados gelandet«, rief Justus. In diesem Augenblick ließ der Wind sie los. Wie reife Früchte purzelten die drei in das Loch. Dann senkte sich aus einer zweiten Sturmböe ein schweres Gitter über sie. Hämisch lachend kam Tornado-Ty auf das Gitter gestiefelt. »Ihr hättet an einem tollen Experiment teilnehmen können. Aber ihr habt es ja nicht anders gewollt. Wenn ihr Glück habt, finden euch die Bewohner dieser armseligen Stadt, bevor es dunkel wird.« Er lachte dröhnend und verschwand zwischen den zwei Wirbelstürmen. 128
»Mannomann«, sagte Justus, »hoffentlich kommt Kommissar Reynolds bald darauf, wo wir sind!« Doch bis es so weit war, hatte Tornado-Ty seine Pläne schon in die Tat umgesetzt und war mit der Beute auf und davon.
Und so endet die Geschichte um die geheimnisvollen Stürme. Du denkst, die drei ??? haben ein anderes Ende verdient? Dann versuch es doch noch einmal mit einer anderen Entscheidung und gehe zurück auf Seite 37.
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Nacheinander stiegen die drei ??? in die silberne Kapsel. Diese war im Innern dick gepolstert. Rundum verliefen kleine Bullaugen. »Ich komme mir vor wie in einer Gummizelle«, flüsterte Peter. Bob nickte. »In dem Ding will er uns wohl mit dem Sturm transportieren.« Hinter ihnen schloss sich die Tür. Dann erhob sich ein kräftiger Wirbelwind um die Kapsel, und die drei spürten, wie sie begann, in die Luft zu steigen. »Wir fliegen!« Peter klammerte sich an Justus und Bob. Dann gab es einen Ruck, und ein dumpfes Brummen erfüllte die Luft. Von da an allerdings verlief die Reise in der Kapsel ausgesprochen ruhig. Die drei ??? konnten sehen, wie sie aus der Ruine der alten Kapelle in die Höhe flogen und dann mitten im Sturm an Rocky Beach vorbeischossen. »Dahinten ist der Marktplatz!«, rief Peter. »Und dort Onkel Titus’ Schrottplatz! Wenn ich nicht wüsste, dass das hier die Wirklichkeit ist, würde ich sagen, ich träume«, rief Justus. Dann begann er, nachdenklich seine Unterlippe zu kneten. »Bob«, sagte er plötzlich. »Ich nehme an, dieser Tornado-Ty bringt 130
uns zu Gellertes. Wahrscheinlich auf ein Schiff, mit dem sie fliehen wollen. Mach das Funkgerät bereit. Sobald wir dort sind und du wieder Kontakt bekommst, musst du Kommissar Reynolds sagen, wo wir sind.« Justus sah zu Peter. »Und du und ich müssen in der Zwischenzeit versuchen, Gellertes auszuschalten.« »Und wie sollen wir das schaffen? Gellertes ist riesengroß und stark!« Justus nickte. »Indem wir die Tornadomaschine kurzschließen. Wenn wir Glück haben, gelingt uns das. Dann müssen wir hoffen, dass der Wind von der richtigen Seite kommt …« Die drei ??? sahen, dass sie sich dem Meer näherten. »Da unten sind die Steilklippen, wo alles angefangen hat!«, rief Bob. »Das dachte ich mir«, murmelte Justus. Der Tornado schien an Gewalt zu verlieren. Er wirbelte jetzt auf ein Schifferboot zu, und nach wenigen Minuten spürten die drei ???, wie sie aufsetzen. Dann öffnete sich die Tür, und Miguel Gellertes steckte den Kopf in die Kapsel. »Raus mit euch!«, befahl er grob. »Ihr habt wirklich genug Ärger gemacht!« Justus kletterte als Erster hinaus. Im Deck des 131
Kahns war eine ähnliche Konstruktion eingelassen, wie sie die drei ??? in der alten Kapelle gefunden hatten. Mitten in der Röhre stand der Tresor. Justus blickte zu Bob, der hinter seinem Rücken das Funkgerät anschaltete. Dann sah er Gellertes an. »Warum stehlen Sie? Mit dieser Erfindung können Sie doch auch so reich und berühmt werden.« »Hast du eine Ahnung!«, knurrte Gellertes. »So eine Erfindung will kein Mensch. Erstens glaubt niemand, dass sie funktioniert. Und zweitens verkaufen die reichen Firmen lieber ihre Helikopter, Flugzeuge und Kräne. Geniale Erfinder müssen doch immer darunter leiden, dass die Leute nur das verkaufen wollen, was sie schon immer verkauft haben. Also besorgen wir uns die Kohle eben so!« Gellertes lachte rau. »Und jetzt los!« Er zog Justus, Peter und Bob zu sich und trieb sie vor sich her zum Laderaum. Bob nickte Justus zu. Das Funkgerät lief. Hastig sah Justus sich um. Irgendwie mussten sie den Schaltkasten der Tornadomaschine zerstören. Dann stieß er Peter an. Neben der Kajüte stand ein Werkzeugkasten. »Das sind die wahren Wunder der Technik, dass man sie immer wieder auch kaputtmachen kann!«, brüllte Justus. 132
Verwirrt blickte Gellertes auf. Sofort stieß Justus Peter gegen ihn und griff sich einen Schraubenzieher aus dem Kasten. Dann rannte er zum Schaltkasten der Tornadomaschine und stieß den Schraubenzieher mitten hinein. Eine Wolke blauer Funken stob auf. Dann zischte es in der Tornadomaschine, und heißer Dampf begann aufzusteigen. »Was habt ihr gemacht?«, schrie Gellertes. Er sprang auf die Maschine zu. Aber Justus stellte ihm
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ein Bein, und der große Mann stürzte in die Tornadoröhre. Über ihm bildete sich ein kleiner Wirbel. Justus sah zu Bob, der bereits ins Funkgerät sprach. In der Röhre begann ein rasender Wirbel, Gellertes gegen die Wand zu drücken. »Lasst mich hier raus!«, brüllte er. »Miguel?«, knackte es in diesem Moment aus dem Funkgerät des Schiffes am Steuerrad. Justus lief hinüber. »Bob, hast du Reynolds informiert?« »Ja, er ist schon unterwegs!« Justus griff sich das Schiffsfunkgerät und hielt sich einen Ärmel vor den Mund, um seine Stimme tiefer zu machen. »Alles okay, Mr van Rhoe«, krächzte er ins Mikrofon. »Sind die Jungs in sicherem Gewahrsam?« »Ja, fest verschnürt wie drei kleine Salamis.« Aus dem Funkgerät lachte es. »Gut. In genau zwei Stunden steige ich in die zweite Kapsel, und du holst mich zu dir. Das war ein perfekter Probelauf. Mit dem Geld bauen wir eine größere Station in den Rocky Mountains. Und von da schicken wir die Stürme dann durch die ganzen USA. In zwei Stunden sehen wir uns. Over und Ende!« 134
»Over und Ende«, bestätigte Justus. Dann sah er seine Freunde an. »Es wird Zeit, dass der Wind sich dreht«, erklärte er siegesgewiss.
Lies weiter auf Seite 140.
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Peter griff in den ersten Schlitz in Kopfhöhe, setzte dann den Fuß in einen tieferen und zog sich hoch. »Es geht«, flüsterte er. »Es ist leichter als Bergsteigen. Los, Just.« Aber Justus nagte nervös an seiner Unterlippe. Er sah auf die Sturmkapsel, deren Tür immer noch offen stand. »Peter, ich glaube nicht, dass ich da rechtzeitig hochkomme. Das Metall am Boden wird schon warm.« In diesem Moment spürten auch Bob und Peter, dass um sie herum die Hitze zunahm. Außerdem spritzte durch einige Düsen Wasser auf den Boden. »Das dient dazu, den Unterdruck zu erzeugen«, erklärte Bob. »Die feuchte und warme Luft dehnt sich aus und steigt nach oben. Dadurch entsteht hier ein Unterdruck, der die umgebende Luft anzieht.« Tatsächlich strömte durch die Schlitze Luft in die Maschine. Dann schloss sich die Tür an der Kapsel. »Ich hoffe, ihr seid eingestiegen«, ertönte TornadoTys Stimme. »Denn wenn nicht, dann wird es euch schlecht ergehen!« »Schnell!«, rief Peter. Justus und Bob griffen in die Schlitze. Doch sosehr Justus sich auch anstrengte, 136
Bob und Peter kletterten einfach schneller als er. Wenn sie zwei Meter schafften, schaffte Justus nur einen. Um sie herum nahm der Wind zu. »Klettert alleine weiter«, keuchte Justus. »Rettet euch, und versucht, mich später zu befreien. Ich schaffe es nicht.«
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Aber statt weiterzuklettem, hielten Bob und Peter inne. Sie beugten sich zu ihrem Freund und streckten ihm die Hände entgegen. »Gib nicht auf!« Ein leises Heulen erhob sich. Von der Bodenplatte stieg warmer Dampf auf, und der einfallende Wind durch die Schlitze nahm zu. Dann bildete sich am Boden der Maschine ein kleiner Wirbel. Und er wuchs! Hatte er zuerst noch ausgesehen wie der kleine Wasserwirbel am Ausfluss einer Badewanne, war er schnell einen, dann zwei und gleich darauf fünf Meter hoch. Der rasende Wind drückte die drei ??? an die Wand, und sie hatten Mühe zu atmen. »Köpfe zusammen«, rief Bob. Die Freunde krallten sich fest und legten die Köpfe dicht zusammen. Etwas windgeschützt durch die gegenseitige Nähe, konnten sie wenigstens atmen. Über ihnen erscholl Tornado-Tys Stimme. »Wie ich merke, habt ihr die Kapsel nicht bestiegen. Euer Pech! Ich werde den Wind auf dieser Stufe wirbeln lassen, bis euch schwarz vor Augen wird. Es tut mir leid für euch. Ihr wärt die ersten Menschen gewesen, die eine Reise in einer Tornadokapsel unternommen hätten.« Justus schloss die Augen. Hinter seinem Rücken tob138
te der Wirbelwind und drückte ihn an die kalte Wand. Neben ihm hielten sich Bob und Peter fest. Der Wind heulte so laut, dass es unmöglich war, miteinander zu sprechen. Justus spürte, wie seine Kräfte nachließen. Als er nicht mehr konnte, ließ er sich fallen und landete unsanft auf dem Boden. Gleich darauf plumpste es noch zwei Mal, und Peter und Bob landeten neben ihm. Gefangen saßen die drei ??? im Auge des Orkans. Der Wind um sie herum tobte und heulte und drehte sich wie ein tanzender Derwisch. Ein wirklich ausgezeichnetes Gefängnis, dachte Justus traurig. Ich hätte einfach weniger Kirschkuchen essen sollen, dann wären wir vielleicht entkommen und hätten den Fall noch rechtzeitig gelöst. So aber mussten die drei ??? darauf warten, dass Kommissar Reynolds sie einen halben Tag später befreite und ihnen dabei berichtete, wie Rocky Beach von den Ganoven vollkommen ausgeplündert worden war.
Und so endet diese Geschichte. Du findest, das hätte Justus, Peter und Bob nicht passieren dürfen? Dann versuch es doch noch einmal mit einer anderen Entscheidung und gehe zurück auf Seite 123. 139
Kommissar Reynolds legte mit einem Boot der Küstenwache an dem Schifferkahn an. Mithilfe der Matrosen wurde Gellertes aus der Tornadomaschine befreit und in Handschellen abgeführt. Wütend blinzelte der rothaarige Riese die drei ??? an. Doch ehe er etwas sagen konnte, schob Reynolds ihn schon auf das Wachboot. »Gute Arbeit Jungs!« Er sah auf die Tornadomaschine. »Wenn ich das nicht mit eigenen Augen sehen würde … Sie ist also kaputt?« Justus nickte. »Wir wussten uns nicht anders zu helfen.« »Es war sowieso reines Glück, dass wir Gellertes überhaupt überlisten konnten«, rief Peter. »Nein – es war ein wohldurchdachter Plan«, widersprach Justus. »Mit lediglich einer winzigen Portion Glück dabei.« Kommissar Reynolds lächelte. »Und was, meine kluge und glückliche Spezialeinheit, machen wir jetzt mit dem anderen Gangster?« »Tyron van Rhoe, oder Tornado-Ty, wie er sich auch gerne nennt, will in anderthalb Stunden mit der Kapsel abgeholt werden. Genug Zeit für eine Falle, die ich mir 140
ausgedacht habe!«Justus beugte sich vor und erläuterte dem Kommissar und seinen Freunden den Plan. Als Tyron van Rhoe anderthalb Stunden später in seine Sturmkapsel stieg, träumte er von einer uneinnehmbaren Sturmfestung in den Rocky Mountains. »Ich werde sie Thunderclap Castle nennen, flüsterte er. Er schloss die Augen und summte vor sich hin. Tornado-Ty spürte, wie die Kapsel abhob und sich in Bewegung setzte. Sanft schaukelte sie im Sturm in Richtung der zweiten Maschine bei Gellertes. Tornado-Ty blinzelte glücklich. Vor den Bullaugen schlugen Wasser und Wind gegen die Kapsel. Alles verlief planmäßig. Was Tornado-Ty nicht sah, war, dass die Kapsel nicht im Sturm durch die Luft getragen wurde, sondern an einem Kranwagen hing, der langsam durch Rocky Beach fuhr. Er sah auch nicht Justus Jonas, Bob Andrews und Peter Shaw, die auf dem Wagen standen und aus Eimern schmutziges Wasser gegen die Bullaugen kippten, um Tornado-Ty einen heftigen Sturm vorzuspielen. Und er sah auch Onkel Titus nicht, der neben den drei Freunden mit einer alten Windmaschine aus einem Theater lautes Sturmheulen produzierte. 141
Dann setzte die Kapsel auf. Tornado-Ty öffnete die Tür von innen – und rieb sich vollkommen erstaunt die Augen. Anstatt auf dem Schifferkahn befand er sich mitten im Hof des Gefängnisses von Rocky Beach. Kommissar Reynolds reichte ihm feierlich die Hand. »Willkommen«, sagte er. »Welcher Wind Sie auch immer hierhergeweht haben mag, ich bin sicher, er hat Sie an die richtige Stelle geweht.« Zwei Tage später waren Justus, Bob und Peter mit der Mathilda unterwegs zu den Klippen. Sehnsüchtig sah Justus auf den riesigen Kirschkuchen, der mit an Bord war. »Heute wird aber gerecht geteilt, ohne Wettlauf!«, rief Peter. »Genau.« Justus deutete auf die Klippen. »Da sind wir. Gut, dass die Mathilda ihre Reise im Sturm heil überstanden hat.« »Und fast noch besser war das Gesicht von Bud Norris, als Reynolds ihm die Wahrheit gesagt hat und er seine Versicherung dazu bringen musste, sämtliche Sturmschäden zu bezahlen.« »Ja«, nickte Peter, »angeblich hat die Versicherung Norris rausgeschmissen.« 142
»Das geschieht ihm nur recht!«, kommentierte Justus. Dann seufzte er. »Aber das Allerbeste war, wie Kommissar Reynolds Tante Mathilda erklärt hat, wir hätten ihm nur dabei geholfen, ihre verschwundene Wäsche wiederzubeschaffen. Ich glaube, wenn sie wirklich alles erfahren hätte, würde sie mich nie wieder aus dem Haus lassen.« »Und sie hätte uns nie und nimmer diesen Kirschkuchen hier gebacken!« Peter legte am Ufer an. »Gehen wir zuerst in die alten Schmugglerhöhlen oder machen wir den Kirschkuchen platt?«, rief er fröhlich. Bob und Justus lachten. »Kirschkuchen«, riefen sie wie aus einem Mund. 143
Herzlichen Glückwunsch! Du hast es geschafft und den Fall mit Scharfsinn und Ausdauer gelöst. Justus, Peter und Bob ernennen dich zum vierten Fragezeichen, empfehlen dir ebenfalls ein gewaltiges Stück Kirschkuchen – und freuen sich auf den nächsten Fall mit dir!
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