Okkultismus - Satanismus
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Okkultismus - Satanismus
Inhaltsverzeichnis Seite 1.............................................Deckblatt Seite 2.............................................Themen Seite 3.............................................Inhaltsverzeichnis Seite 4.............................................Okkultismus Seite 5-10........................................Phänomene, Rituale und Praktiken Seite 11+12.....................................Satanismus Seite 13..........................................Der ,,Teufel" Seite 14...........................................Die Namen des Teufels Seite 15+16....................................Verschiedene Abbildungen des ,,Teufels" Seite 17+18.....................................Aleister Crowley Seite 19-21......................................Die Schwarze Messe Seite 22...........................................Quellenangaben Okkultismus Das Wort Okkultismus kommt von lateinischen occultus und bedeutet ,,verborgene Dinge", ,,geheimnisvolle od. verborgene Lehre". Der Begriff ,,Okkultismus" dient seit dem 19. Jahrhundert als Sammelbegriff für alle Praktiken, die sich mit scheinbar unnormalen Erscheinungen wie, Telepathie, Präkognition, Parakinese, Magie ( Zauberei ) oder Ähnlichem befassen. Diese Praktiken beruhen auf einem esoterischen oder ,,verborgenen" Wissen um das Universum und seine geheimnisvollen Kräfte. Carl Kiesewetter fasste in einem Erklärungsversuch 1891 unter diesem Begriff alle Dinge aus dem Bereich der Natur und der menschlichen Seele, die von der Wissenschaft noch nicht anerkannt oder erklärt worden sind. Der Okkultismus ist dann die theoretische und praktische Beschäftigung mit noch verborgenen Tatsachen. Die Bezeichnung des Okkultismus wandelt sich aber immer stärker von einer Erforschung der Phänomene hin zu einer Weltanschauung. So ist heute der Okkultismus als weltanschauliche, fast religöse Lehre zu unterscheiden von der wissenschaftlichen Parapsychologie, die als ein Grenzgebiet der universitären Psychologie betrieben wird ( Uni Freiburg : Studiengang ,,Psi" ).
Die Wurzeln des westlichen Okkultismus liegen in der alten babylonischen und ägyptischen Mythologie. Verstärkt durch den jüdischen kabbalistischen Mystizismus wurden esoterische Praktiken im Mittelalter besonders in Form von Astrologie, Alchemie und zeremoniellen magischen Riten zur Geisterbeschwörung gepflegt. Okkultismus im engeren Sinne ist aber eine weniger als 200 Jahre alte Strömung, die erst mit der entwickelten bürgerlichen Gesellschaft in Erscheinung getreten ist. Das rationalistische Weltbild der Aufklärung und die daraus entwickelten modernen Reformen haben bereits im 19. Jahrhundert eine gegenaufklärerische romantische Bewegung nach sich gezogen, die sich der Vergangenheit, dem Symbolismus und der Phantasie verschrieb. Diese Themen waren für die Entstehung okkulter Praktiken von Bedeutung. In Deutschland war zu Beginn dieses Jahrhunderts der Dichter Stefan George der wichtigste Vertreter einer literarischen Bewegung, die sich dem Okkultismus verschrieben hatte. Diese Bewegung verbreitete latent faschistisches Gedankengut. Zahlreiche führende Personen des deutschen Nationalsozialismus, allen voran Adolf Hitler, fühlten sich stark von der okkultistischen Gedankenwelt angezogen ( -> im sog. ,,Tischgebet" empfindet er göttliches Sendungsbewusstsein ). Nach Schätzungen Eingeweihter gibt es rund 10000 Okkultisten in Deutschland. Eine Umfrage aus dem Jahr 1991 glauben - 17 %, dass sie schon einmal gelebt haben, - 13 %, dass sie Träger magischer Kräfte sind, - 14 %, dass magische Rituale wirksam sind, - 18 %, dass Fernheilung wirksam ist, - 9 %, dass Edelsteine Heilkräfte besitzen, - 38 %, dass sich die Zukunft voraussagen lässt, - 26 %, dass die Astrologie glaubwürdig ist, - 18 %, dass Handlesen zuverlässige Aussagen trifft, - 8 %, dass Kartenlegen die Zukunft vorraussagt. Phänomäne, Rituale und Praktiken Im Gespräch über den Okkultismus wird immer sehr schnell deutlich, dass es nicht sinnvoll ist, die unterschiedlichen Phänomene und Praktiken über einen argumentativen Kamm zu scheren. Vielmehr erfordern die unterschiedlichen Phänomene auch eine differenzierte Betrachtungsweise. Zum Überblick werden die Rituale in drei grobe Gruppen eingeteilt - Medien-Phänomene (Phänomene, die an ein Medium gebunden sind) - Erlebnis-Phänomene (Phänomene, die allein oder in einer gruppe erlebt werden können) - Kultische Handlungen/Riten (Handlungen, die einen Opfer-, Anbetungs- oder Initiationscharakter haben) Hier einige Beispiele zu den Medien-Phänomenen: •
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Hellsehen: Ein Medium wird in Trance versetzt, um dabei in die Zukunft sehen zu können. Tarot: Kartenspiel, bestehend aus 78 Karten, die - nach einem ganz bestimmten System ausgelegt - die Zukunft voraussagen sollen.
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Pendeln: Mit der einen Hand wird das Pendel über die gewünschte Stelle, z.B. auf einen Körper gehalten. Wenn es ausschlägt, oder kreist, kann man das betreffende ablesen.
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Wünschelrutengehen: Man schreitet mit einer Rute in den Händen den ausgewählten Platz ab. Immer dann, wenn die Rute sich bewegt, ist eine Strahlenquelle lokalisiert.
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Handlesen: Die Linen in der menschlichen Hand sollen beim Handlesen Auskunft über den Lebensweg geben.
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Automatisches Schreiben: Ein kl. Tischchen (Planchette), das drei Beine hat und bei dem ein Bein Durch einen Stift ersetzt wurde, wird auf eine Schreibunterlage gestellt. Das Medium legt seine Hand auf das Tischchen und begibt sich in Trance. Nach kurzer Zeit beginnt das Tischchen sich auf dem Papier zu bewegen. Es entsteht mehr oder weniger ein lesbares Schriftbild.
o Weitere Phänomene: Kristallsehen, Horoskopdeutung, Runen, automatisches Schreiben, u.v.m. Beispiele zu den Erlebnis-Phänomenen: •
Gläserrücken: Man braucht ein umgedrehtes Glas und Kärtchen mit Buchstaben des Alphabetes. Diese Kärtchen werden im Kreis auf dem Tisch ausgelegt. Das Glas wird in die Mitte gestellt, und jeder Teilnehmer legt einen Finger auf den Glasboden. Das Glas beginnt nach einiger Zeit von Buchstabe zu Buchstabe zu wandern, um so Botschaften zu buchstabieren.
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Tischrücken: In der Regel versteht man unter dem Tischrücken, dass sich während einer Séance ein großer (Esszimmer-) Tisch bewegt. Oft wird das Tischrücken mit einem ,,schreibenden Tischchen" verwechselt. (Siehe Planchette beim automatischen Schreiben)
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Numerologie: Magisch-philosophische Zahlenlehre. Sie stellt die Überzeugung dar, dass Zahlen Aspekte des Lebens und der Persönlichkeit zum Ausdruck bringen. Mit Hilfe dieser Technik lassen sich Auskünfte über Liebesbeziehungen, persönliche Schicksale etc. erlangen.
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Heavy-Metal-Musik (mit okkultem Inhalt): Heavy-Metal heißt wörtlich übesetzt ,,schweres Metall", wegen der großen Lautstärke und der harten Klangfarbe. Bekam seit den 70ern ein Horrorimage und seit den 80ern befassten sich Musik und Texte mit Satan und dem Bösen. Differenzierte Stile, wie ,,Speed-Metal", ,,Black-Metal" oder ,,Death-Metal" kamen raus. Ein besonderes Verfahren ist das ,,Backward-Masking". Beim normalen Abspielen sind die rückwärtslaufenden Texte nicht zu verstehen. Erst wenn die Schallplatte rückwärts läuft, werden die Botschaften, die meist beschwörend, drohend oder anbetend sind, verständlich. Gruppen, die solche Musik spielen: Iron Maiden, Slayer, Cradle of Filth, Rhapsody, Eminenz, Marilyn Manson, und viele, sehr viele mehr...Hier CD-Cover solcher Gruppen:
Hier Textbeispiele: Iron Maiden, "The number of the beast" Iron Maiden, "Die Zahl der Bestie" "Woe to you, Oh Earth and Sea, for the Devil "Weh dir, Erde und Meer, denn der Teufel Sends the Beast with wrath, because he knows schickt die Bestie im Zorn, weil er weiß, dass die The time is short... Zeit kurt ist... Let him who hath understanding reckon the Laß den, der Verstand hat, die Zahl der Bestie Number of the best for it is a human number, ausrechnen, denn es ist eines Menschen Zahl. its is Six hundred and sixty six." Es ist die Zahl 666." Revelations ch. XIII v.18. Buch der Offenbarung 13, V. 18 Cos in my dreams it's always there the evil face In meinen Träumen ist es immer da, das teufThat twists my mind lische Gesicht, das mich verwirrt und zur Verand brings me to despair zweiflung bringt. The night was black was no use holding back Die Nacht war schwarz, nicht nötig, sich zuCos I just had to see was someone watching me rückzuhalten. Ich habe jemand gesehen, der In the mist dark figures move and twist mich beobachtet hat. Im Nebel tanzen und Was this all for real or some kind of hell bewegen sich dunkle Gestalten. War das alles 666 the number of the beast Wirklichkeit odr eine Art Hölle? 666 die Zahl Hell and fire was spawned to be released der Bestie. In die Welt gesetzt waren Hölle und ... Feuer. ... Venom, ,,Sacrifice" ,,Der Tod ist schnell unter Satans Schwert. Das Leben bedeutet ihm nichts, meinem Herrn. Trink aus dem warmen, dem süßen Kelch, der letzte Schlag des Herzens der Jungfrau,
es dröhnen die Blitze, die Jungfrau stirbt und Satan lacht: Opfer." Beispiele zu Kultische Handlungen/Riten: Bei den ersten beiden Phänomengruppen ging es darum, dass man entweder durch ein Fachmann oder durch ein eigenes Erlebnis ein Mehr an Wissen und Können erhalten hat. Bei Kulthandlungen und Ritualen ist dieser Zuwachs an Wissen und Können nicht der Fall. Hier besteht in der Regel schon eine feste Weltvorstellung. Entscheidend bei den meisten Kulten ist, dass man sich auf eine alte Tradition beruft. In einer rituellen Handlung wird das Wissen noch einmal gekräftigt, aber i. d. Regel nicht vermehrt. Zu den kultischen Handlungen/Riten gehören u.a.: •
Satanismus/Schwarze Messen: siehe eigenes Kapitel
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Hexenkulte (z.B. Wicca-Kult): Mitte der 30er Jahre dieses Jahhunderts bildete sich, aus England, eine moderne, magisch-okkultistische Hexengewehung. Der Wicca-Kult (altenglisch: wicce = Hexe), der im Gegensatz zum Christentum eine matriarchale Religionsform mit einer Hohepriesterin an der Spitze jeder Gruppe, lehnt sich an die historischen Hexen an. Gründer: Gerald Brousseau Gardner (1884-1964). In kultischen Handlungen, die an archaische Urformen erinnern, wird die Muttergöttin verehrt. Magische Kreise, kultische Nacktheit und okkulte Amulette spielen eine zentrale Rolle. Das Hexenritual ist das Mittel zur Bewusstseinserweiterung. Oft wird zwischen Hexenkulten und Satanischen Gruppen kein Unterschied gemacht. Diese Vorstellung ist falsch.
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Germanische, altägyptische und sonstige Kulte: Im Zuge des Okkultismus werden auch alte Kulturen und Kulte wiederentdeckt. Die Wiederentdeckung stützt sich auf mehr oder weniger ausführliche schriftliche Quellen. Von einzelnen oder kleinen Gruppen werden religiöse Handlungen zelebriert, die als Neuauflage von untergegangenen Kulturen ausgegeben werden. Man wendet sich alten Mysterienspielen zu. Größtenteils sind die Rituale ohne historischen Anhalt selbst kreiert.
Satanismus Ein okkulter Phänomenbereich, der eine besondere Auseinandersetzung hervorruft, ist der Bereich des Satanismus. Seit es Menschen gibt, glauben sie an Götter und an ein Leben nach dem Tod. Für Christen ist der Herr des g Paradieses Gott. Den Herrn des bösen Jenseits, der Hölle, den nennen sie Satan. Schon längst haben sich Menschen daran gemacht, das, was sie unter Satan verstehen, tatsächlich zum Leben zu erwecken. Sie gründeten Gruppen, sammelten Geheimlehren und magische Formeln und verschrieben ihr Leben und ihre Seele dem Herrn der Hölle. So
wurde der Satanismus erfunden, zunächst einmal, um gegen die furchtbar engen Vorschriften der mittelalterlichen, übermächtigen Kirche zu revoltieren. Bei uns gibt es zwei Satansszenen. Die eine besteht aus mehr oder weniger harmlosen Jugendlichen, die sich zusammenschließen, um Satan anzurufen, weil sie sich von ihm erhoffen, was ihnen gerade in den Sinn kommt. Und es gib die zweite Satansszene. Sie wird geleitet von erwachsenen. Hier wird gefoltert, vergewaltigt und gemordet. Die jungen Satanisten werden von den Erwachsenen sehr genau beobachtet. Denn sie rekrutieren ihren Nachwuchs aus diesen okkulten Gruppierungen. Das Wort Satan kommt aus dem Hebräischen und heißt Widersacher oder Ankläger. In allen Religionen gab und gibt es die Vorstellung einer bösen Macht, die als Gott oder Dämon personifiziert wird (z.B.: Ibis > Islam; Mara > Buddhismus). Ein eigenständiger Satanismus existiert erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, aber es gab Vorläufer und Wegbereiter. Schwarze Messen wurden schon bei den Rosenkreuzlern, den Illuminaten (Erleuchteten) und den Theosophen (göttliche Weisheit) gefeiert. Bei ihnen gab es magische Rituale, die sich im Lauf der Zeit zur Schwarzen Magie entwickelten. Zu dieser Schwarzen Magie gehören immer auch Symbole, wie beispielsweise der Drudenfuß, dien in einem Zug gemaltes Pentagramm, Schwarz als Farbe des bösen, Tier- und Menschenopfer. In Frankreich sind schwarze Messen erstmals im 17. Jahrhundert belegt. Die schwarze Messe war ein magisches Ritual ohne jeden religionsgebundenen Hintergrund, die auch zur Befriedigung sadistischer sexueller Phantasien ausgeführt wurde. Die Illuminaten bilden eine wichtig Wurzel des Satanismus. Gegründet wurde diese Gruppe 1776 von dem oberbayrischen Juraprofessor Adam Wieshaupt. Er kämpfte gegen die äußerst strengen Jesuiten an und gab seinen Orden als Freimaurerordern aus. Adolf Freiherr von Knigge und Johann Wolfgang von Goethe waren die prominentesten Mitglieder. 1906 gründeten die Okkultisten Leopold Engel und Theodor Reuß den Orden neu. Und diesmal wurde der Orden auch tätig. Theodor Reuß war dann später einer der Mitbegründer des ,,Ordo Templi Orientis" - das ist die wichtigste Organisation des modernen Satanismus. Der moderne Satanismus, wie wir ihn heute kennen, hatte also frühe wegbereiter. Der okkultistische Orden ,,Hermetic Order of the Golden Dawn", der ,,Ordo Templi Orientis" und vor allen Dingen der britische Okkultist und Begründer des Neo-Satanismus, Aleister Crowley, prägen die heutigen Satanssekten. Der ,,Teufel" Der Teufel - wer ist das eigentlich? Verantwortlich für all unsere Leiden, herrscht er gleichzeitig aber auch über all die schönen, verlockenden Dinge dieser Welt. Alles, was man glauben kann, ist ein Abbild der Realität, lautet eines der höllischen Sprichwörter in William Blakes die Hochzeit des Himmels mit der Hölle. An den Teufel glaubte man, glaubt man noch immer - an den Teufel als Diener Gottes, als Feind Gottes, als gefallenen Engel, als Herrn des Bösen, als Fürsten eines infernalischen Hofstaates. Recht ansehnlich ist er präsent in der abendländischen Zivilisation - Erbe katholischer wie protestantischer Christenheit. In anderen Kulturzonen, in der orthodoxen etwa oder der islamischen, kommt seine schillernde Figur wesentlich seltener vor, ist viel weniger bestimmend; ganz zu schweigen von den nicht-monotheistischen Traditionen, wo es keine derart markante und absolute Unterscheidung zwischen Gut und böse gibt. Wenn der Teufel in eine Person fährt, also von ihr Besitz ergreift, muss ein Exorzist herbei. Anzeichen für eine Besessenheit sind:
- Der Besessene kann mehrere Wörter in einer ihm fremden Sprache sprechen oder jemand verstehen, der sich spricht - Er kann Entferntes und Verborgenes offenbaren und - Er zeigt Kräfte, die über sein Alter und seine körperliche Verfassung hinausgehen. Für das Amt des Exorzisten eignen sich nur Priester mit großer kirchlicher Erfahrung und stark gereiften Fähigkeiten zur Einsicht und zum Gebet. Nach dem Kirchenrecht müssen sie folgende Tugenden besitzen: pietate, scientia, prudentia ac vitae integritate (Frömmigkeit, Wissen, Weisheit und ein keusches Leben). Schwarze Messen erfordern einen entweihten Ort; der Exorzismus muß sich umgekehrt, natürlich gerade an einem sakralen (heiligen) Ort abspielen, nach Möglichkeit in einer Kirche oder in einer Kapelle. Der Exorzist spricht eine reihe von Gebeten - die sich alle gegen den Teufel wenden, niemals gegen den Besessenen. Nach einigen Sitzungen sollte der böse Geist dann sein Opfer verlassen. Die Namen des Teufels • • • • • • • • • • • • • • •
Abaddon: Der Zerstörer Abigor: Hochgestellter Dämon Adrammelech: Großkanzler der Hölle Aguaresso: zeigt sich im Edelmanns-Gewand Ammon (Amon, Amun): Wolf mit Schlangenschwanz. Zähester aller Dämonen Asmodi: Der Verwüster Astarot: mächtiger Fürst der Hölle Behemot: Die Bestie Belfagor: Gottheit der Moabiter Belial: Das personifizierte Böse Beelzebub: Der Fürst der Dämonen Luzifer: "Lichtträger"; Der gefallene Engel (Chef der rebellischen Engel) Leviathan: beschrieben als Schlange, Krokodil oder Meeresungeheuer Mephistopheles: "Feind des Lichts"; neue Bezeichnung Satan: allgem. Ausdruck für den Teufel; satan = Widersacher, Ankläger, Gegner, Feind
Heerscharen von Teufel bevölkern unendliche Reihen von Verzeichnissen, die wiederum trennen nach Grad und Bestimmung. Dämonologische Untersuchungen verwenden dabei Satan ebenso wie Luzifer grundsätzlich nur im Singular - der Plural lautet unterschiedslos Teufel. Die gleichzeitige Aktivität des Bösen an ganz unterschiedlichen Orten der Erde zwingt natürlich in der Tat zur Annahme nicht nur einer großen Macht des Teufels, sondern auch der Existenz einer ganzen Armee von Unterteufeln, die ihrem Chef genauso gehorchen wie die Engel GottVerschiedene Abbildungen des ,,Teufels" Aleister Crowley Aleister Crowley wurde 1875 in England geboren und ist der Größte Satanist des 20 Jahrhunderts, der letzte rebellische Engel der abendländischen Kultur, der die Messgewänder der Teufelsliturgie überstreifte. Ihm sagte man jede nur denkbare
Schändlichkeit nach (sadistische Orgien , Exkrementen-Kulte, Drogenabhängigkeit, Alkoholiker, Hitlers Inspirator usw. usf.): doch er suchte die Gerüchte über sein außerordentliches Leben auch niemals zu dementieren. Im Gegenteil: er bestärkte die Neugier und die Mysterien um seine Person noch zusätzlich. Dass er ein Antichrist sei, davon hatte ihn schon seine Mutter überzeugt. Zunächst ergab er sich der Magie, dann dem Mystizismus, schließlich den Theorien über die magische Macht der Sexualität. Entscheidend war dann die Mitgliedschaft im Geheimzirkel des Gilden Dawn; aufgrund dieser Erfahrung gründete er den Orden vom Silberstern und setzte sich schließlich an die Spitze des Ordo Templi Orientis (OTO). Sein Leben lang schrieb er Gedichte, Romane, wissenschaftliche Arbeiten, malte, schuf Fresken für seine Limericks, Wortspiele in Versform. Einer davon ist besonders wichtig, weil er die sonst meist falsche Aussprache von Crowleys Namen korrigiert: ,,My Name is Aleister Crowley I'm master of Magic unholy Of philtres and pentacles Covens, conventicles Of basil, nephente, and moly." Sich selbst bezeichnete Crowley als Bestie 666; er fühlte sich berufen, der Welt ein System sexueller Magie zu enthüllen - ähnlich den antiken Riten des Tantrismus. Wobei die Magie, von der Crowley sprach, nichts zu tun hatte mit den populären Verfälschungen seiner Epigonen. Zur Vermeidung von Missbedeutungen benutzte Crowley deshalb die alte englische Schreibweise magick. Baroni beschreibt Crowleys Ansatz so: ,,Das magische System Crowleys ist pervers und präzise zugleich: der Kosmos Jenseits des Spiegels, eine exakte Umkehrung der bigottesten christlichen Ethik, eine bewusste Beleidigung der genossenen frommen Erziehung. ..." Auf seiner immerwährenden Reise landete Crowley auch in Italien, in Cefalu (Sizilien); doch er lebte auch in New York, in China, in Indien (wo er sich dem Yoga und den okkulten Praktiken des Orients verband). Als großer Alpinist versuchte er sich auch im Himalaya. Trotz seines Antikonformismus, trotz seiner Wertschätzung der Halluziongene, trotz seiner Theorien, die Wilhelm Reich vorwegnahmen - trotz alledem starb dieser außergewöhnliche, moderne Magier fast völlig vergessen am 1. Dezember 1947. Seine Bücher sind heute unauffindbar, nur selten gedruckt und kaum jemals in andere sprachen übersetzt. Erinnert sei jedoch an sein grundlegendes Werk The Book of the Law, die romanhafte Autobiographie Confessions - und an das Gesamtsystem crowleyscher Gelehrsamkeit - Magick in Theory and Practice. Die Schwarze Messe Eine schwarze Messe ist die Umkehrung der römisch-katholischen Messe. Bei ihr wird das Böse und der Böse als das oberste Prinzip anerkannt. In einer rituellen Handlung, die eine Pervertierung ist, wird diese satanische Weltanschauung kultisch bestätigt. Eine schwarze Messe ist in ihrem Hauptteil eine Opferhandlung (z.B. von Tieren) und ein sexuelles Ritual. Durch die Wiederholung eines urreligiösen Geschlechtskultes sollen kosmische Energien gewonnen werden. Hier ein Beispiel, wie eine solche Messe abläuft: Walpurgisnacht irgendwo in Deutschland. Es ist Mitternacht. Das flackernde Licht von Hunderten schwarzen Kerzen erhellt den großen Saal mit seinen neonweißen Wänden. 35 Männer und Frauen, die in schwarzen Kutten mit Kapuzen herumlaufen. Ihre Gesichter sind
hinter einer Maske verborgen. Sie sind voller froher Erwartung, denn heute ist ein Neuling dazugekommen. Heute wird ein neuer Satanist geboren. Die Kutten träger stellen sich um den Altar herum auf. Den Neuling schubsen sie direkt vor den Altar. Er hat noch keine Kutte, keine Maske und trägt nur Jeans und Sweatshirt. Er zittert, denn das, was er sieht, macht ihm Angst. Er bemerkt über dem Betonaltar ein großes, kopfüber hängendes Kreuz aus Knochen. Auf dem Altar steht ein Kelch in Totenkopfform. Daneben eine goldene Schale, gefüllt mit etwas Dunkelrotem - Blut! Links und rechts davon liegen - säuberlich aufgereiht - verschiedene Messer und Dolche. An den Wänden hängen Fleischerhaken, dicke Seile, Kruzifixe und Balken, Messer und Äxte, Dolche und Schwerter, Peitschen, Ketten und schwarze Umhänge, ,,Leibchen", ,,Keuschheitsgürtel" und rote Dessous. In einem Käfig an der Wand, auf der das Pentagramm, das Erkennungszeichen aller Satanisten, aufgemalt ist, hänge ein Mädchen. Es ist höchsten zehn Jahre alt. Den Neuling überfällt panikartige Angst. Er will hier weg. Doch das geht nicht. Hinter dem Altar öffnet sich eine Tür, und vier große, sehr kräftige Männer betreten den Raum. Sie sind ebenfalls in schwarze Kutten gehüllt und tragen auf ihrem Rücken ein weißes Zeichen. Ihnen folgt der Oberpriester. Seine Kutte ist kardinalrot und mit kostbarer Stickerei versehen. Zwei Kuttenträger holen das Mädchen aus dem Käfig. Laute Musik erklingt. Alle singen: "Dies ist die Nacht des Todes, der Opfer und der Gaben. Dies ist die Nacht des Blutes, der Satan wird sich laben. Wir schenken ihm ein Kind, von denen, die hier sind, ist eines auserkoren und nur für ihn geboren. Die Speis' ist Fleisch und Blut, die Knochen in die Glut. Der Herr wird heute kommen, die Schmach ist uns genommen. Er wird uns alles geben für unser reiches Leben, als innigsten Beweis bezahlen wir den Preis der Opfer und der Gaben. Wir können alles haben! Wir rufen Dich, o Herr! Das Warten wird uns schwer, jetzt komm schnell herbei, es sind der Kinder drei. Der Tisch ist reich gedeckt, das Opfer ist vollstreckt." Der Neuling zittert am ganzen Körper. Der Oberpriester geht zum Altar, nimmt die Schale mit dem Blut hoch über seinen Kopf und murmelt dabei ein teuflisches Gebet in Lateinischer Sprache. Danach erklärt er: ,,Eine Geburt Christe muss gereinigt werden" und bringt den Kelch an die Lippen des Neulings. ,,Dieses Blut soll dich reinigen", murmelt er dazu. Der Neuling will das Blut nicht trinken und wendet den Kopf zur Seite. Doch die vier Schwarzkapuzen treten auf ihn zu und zwingen ihn, es denn doch zu trinken. Beim ersten Schluck würgt er, der zweite bleibt nach den Drohungen der vier Männer in seinem Magen, den dritten nimmt er freiwillig. ,,Er ist gereinigt", erklärt der Oberpriester. ,,Im Christentum
ist er nicht mehr willkommen. Ab sofort wirst du Satan, Luzifer, unserem Herrn dienen." Der Neuling hat seine Lektion bereits gelernt: Widerstand ist zwecklos. Er befindet sich nicht in einer Gruppe Jugendlicher, dies hier sind Erwachsene. Fanatische, gefährliche Erwachsene. Das Mädchen steht noch immer mit unbeweglichem Gesicht neben dem Oberpriester. Sie ist eine Satanstochter, deren Eltern sie bereits mit drei Jahren in die Sekte brachten, wo sie unter größten Folterqualen erlernte, alles böse zu ertragen und es auch auszuüben. Der Oberpriester hebt den Kelch erneut und trinkt von dem Blut. Er reicht den Kelch weiter, denn jeder muss von dem Blut trinken. Das ist ehernes Gesetz. Der Neuling denkt, die schwarze Messe sei beendet. Aber das ist ein Irrtum. Der Wahnsinn geht weiter. Das Mädchen wird nackt auf den Altar gelegt. Ihr kleiner Körper zittert vor Kälte und Angst. Der Altar, weiß sie, ist zum opfern da. Sie liegt ganz still da und spürt, wie ihr warmes Öl über den Körper gegossen wird. Alle beginnen zu tanzen. Das Mädchen liegt ganz still da, denn sie weiß, dass sie eine Satanstochter ist und gelernt hat, Schmerzen zu ertragen. Der Oberpriester spricht einige Gebete auf und um das Mädchen. Die gesamte Gemeinde singt und betet. Dann gibt er ihr einen Becher und befiehlt ihr zu trinken. Dem Mädchen ist schwindlig von der Droge, die im Getränk war. Sie spürt den Schmerz nicht so stark, als der scharfe Dolch ihr zwischen die Beine schneidet und das Blut herausläuft. Sie schmeckt auch nichts, als ihm der Oberpriester ihr eigenes Blut zu trinken gibt. Sie spürt auch nichts, als die anderen Satanisten sie mit ihren Fingern traktieren. Das Mädchen wird wieder angezogen und die Taufe, der Satanstochter ist vollzogen. Der Neuling verspürt eine wahnsinnige Angst und versucht, nur nicht aufzufallen. Die Satanisten murmeln Beschwörungen vor sich hin und tanzen auf laute Musik. Heute muss dem Satan ein ganz besonderes Opfer erbracht werden. Der Oberpriester gibt ein Zeichen. Vier Helfer gehen zur Tür und kommen mit einem Säugling, der höchstens zwei Wochen alt ist, zurück. Der Oberpriester legt das Baby auf den Altar und schneidet ihm die Kehle durch. Er gibt der Satanstochter einen wink. Sie nimmt ein Messer, schneidet dem toten Säugling das Herz heraus und übergibt es dem Oberpriester. Er und die Satanstochter essen nun das Herz. Die anderen Satanisten teilen sich das Fleisch des Babys und verspeisen es mit offensichtlichem Appetit. Die Knochen werfen sie in das Feuer. Der Neuling will nur noch weg, doch sie lassen ihn nicht gehen. Die Satanisten lassen nun ihre Kutten fallen, behalten aber ihre Masken auf, weil sie es sich nicht leisten können, erkannt zu werden. Die Orgie beginnt. Jeder treib es mit jedem. Der Neuling muss sich übergeben. Irgendwann ist die feierliche Messe anlässlich der Walpurisnacht zu ende. Der Neuling schwört sich: Hier komme ich nie mehr hin. Da kommt der Oberpriester auf ihn zu. Der Neuling glaubt, dass er sich verabschieden will. Doch der Oberpriester bricht ihm den Mittelfinger seiner rechten Hand und flüstert ihm zu: ,,Wenn du das nächste Mal nicht wiederkommst, dann werden wir dich holen. Wir werden auch alle deine Freunde kriegen, und du darfst zusehen, wie wir sie töten. Und wenn alle tot sind, dann bist du dran!" So oder so ähnlich ist der normale Verlauf einer schwarzen Messe bei den ,,echten" Satanisten. Sollte es noch immer Menschen geben, die glauben, dass es sich bei Satanisten um verwirrte Jugendliche handelt, die sich nachts an geheimen Treffpunkten einfinden, Pentagramme malen und ab und zu eine Katze töten, um sie Satan zu opfern? Heute wissen wir, dass viele dieser Gruppierungen von einflussreichen Hintermännern geleitet werden, die weltweit miteinander verbunden sind. Über Satanssekten war lange Zeit so gut wie nichts bekannt, denn jeder, der in eine Satanssekte eintritt, muss ein
Schweigegelöbnis ablegen. Er muss schwören, niemandem zu erzählen, was innerhalb des Zirkels passiert. Sollte es dem einen oder anderen gelingen, aus der Sekte auszusteigen, so schweigt er trotzdem. Aus Angst. Er ist nach dem Ausstieg in den Untergrund abgetaucht und fürchtet um sein Leben. Denn er weiß, dass ihn die Satanisten suchen. Und wenn sie ihn finden, werden sie ihn töten. Unbarmherzig werden sie ihn foltern, bis er darum bitten wird, der Tod möge kommen. Das hat er während seiner Zeit in der Satanssekte oft genug mit angesehen. Schlimmer noch: Er hat an diesen und anderen Tötungen teilgenommen. Der Oberpriester einer Satanssekte achtet sehr darauf, dass jeder Anhänger aktiv teilnimmt. Das bedeutet, in einer Teufelssekte gibt es kein einziges Mitglied, das keine Straftat begangen hat. Auch deshalb schweigt der Aussteiger. Wenn er sein Wissen weitergäbe, müsste er befürchten, selbst vor Gericht gestellt zu werden. Denn er hat zumindest geschlagen, gefoltert und Tiere getötet. Quellenangaben - ,,Satanismus - Die neue Bedrohung" (Luise Mandau) Düsseldorf 1997. 172 Seiten. ECON - ,,Encarta 98 Enzyklopädie" München 1998. Microsoft - ,,Lexikon des Aberglaubens" (Helmut Hiller) München 1986. 320 Seiten. Süddeutscher Verlag. - ,,Handbuch der Parapsychologie" (A. Pavese; M.Würmli) Augsburg 1992. 263 Seiten. Bechtermünz Verlag - ,,Geister-Glaube" (Ulrich Rausch; Eckhard Türk) Düsseldorf 1991. 200 Seiten. Patmos - ,,Das Buch vom Teufel" (Anna Maria Crispino; Fabio Giovannini; Marco Zatterin) Frankfurt a.M. 1986. 188 Seiten. Eichborn