Angela Wulf
Photoshop Elements 6.0 Der Meisterkurs Für alle, die mehr können wollen
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10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 10 09 08
ISBN 978-3-8272-4338-6
© 2008 by Markt+Technik Verlag, ein Imprint der Pearson Education Deutschland GmbH Martin-Kollar-Str. 10-12, D-81829 München Alle Rechte vorbehalten Lektorat: Birgit Ellissen,
[email protected] Korrektorat: Marita Böhm Herstellung: Claudia Bäurle,
[email protected] Satz: Ulrich Borstelmann, Dortmund (www.borstelmann.de) Covergestaltung: Marco Lindenbeck, webwo GmbH (
[email protected]) Druck und Verarbeitung: Bosch-Druck, Ergolding Printed in Germany
Inhaltsverzeichnis Vorwort
Kapitel 1: Auswahltechniken
IX
1
Quadratische Farbenspiele.................................................................................................................................. 2 Rasante Zoom-Unschärfe..................................................................................................................................... 5 Colorkey-Effekt............................................................................................................................................................ 8 Ein Prototyp – verschiedene Farben............................................................................................................. 10 Himmelauswahl mit dem Zauberstab......................................................................................................... 17 Menschen, Tiere und Objekte freistellen wie von Zauberhand.................................................. 19
Kapitel 2: Kreative Ebenenarbeit
27
Digitale Doppelgänger............................................................................................................................................ Surrealistische Bildkompositionen.................................................................................................................. Verbundene Bilderrahmen.................................................................................................................................. Composing – Ebenenüberlagerung für faszinierende Bildkompositionen...........................
28 34 37 42
Kapitel 3: Strahlende Farben
53
Sepiatönungen und Farbstimmungen......................................................................................................... Kolorieren mit Verläufen...................................................................................................................................... Schwarzweißfotos kolorieren............................................................................................................................. Stimmungsvolle Beleuchtungsfilter ............................................................................................................... Bildbereiche in Weiß umwandeln.................................................................................................................. Bilder in Aquarelle umwandeln ....................................................................................................................... Tolle Farbkombinationen mit der Funktion Farbe ersetzen.......................................................... Infraroteffekte mit Farbton/Sättigung.........................................................................................................
54 57 61 64 67 68 72 76
Kapitel 4: Schöne Filtereffekte
79
Dynamik mit Bewegungsunschärfe .............................................................................................................. Gaußscher Weichzeichner für sanfte Porträts........................................................................................ Farbpapier-Collagen................................................................................................................................................. Bildern Strukturen verleihen.............................................................................................................................. Muster gestalten .......................................................................................................................................................
80 84 90 96 98
Inha tsverze chn s
V
Kapitel 5: Virtueller Retuschespezialist
107
Bildrauschen reduzieren........................................................................................................................................ 108 Kopierstempel und Reparaturpinsel für makellose Fotos............................................................... 111
Kapitel 6: Porträts und Silhouetten
119
Die Augenfarbe verändern.................................................................................................................................. 120 Hauttöne mit perfekter Ausstrahlung ........................................................................................................ 122 Porträtretusche........................................................................................................................................................... 124 Zähne aufhellen.......................................................................................................................................................... 131 Korrekturen mit der Dialogbox Verflüssigen........................................................................................... 134 Porträts kombinieren.............................................................................................................................................. 137
Kapitel 7: Fun & DigiArt
143
Fruchtige Tennisbälle.............................................................................................................................................. 144 Landschaften fließend kombinieren.............................................................................................................. 148 Geheimnisvolle Schatteneffekte....................................................................................................................... 154 Aktbilder mit Texturen ......................................................................................................................................... 162
Kapitel 8: Häufige Bildfehler schnell korrigiert
167
Extreme Kontraste kaschieren .......................................................................................................................... 168 Blitzlichtreflexionen und Rote-Augen-Effekt korrigieren................................................................. 170 Kameraverzerrungen ausgleichen .................................................................................................................. 175 Stürzende Linien korrigieren ............................................................................................................................. 178 Blendenkorrektur mit Ebenentechnik.......................................................................................................... 181 Nachträglicher Aufhellblitz ................................................................................................................................. 184
Kapitel 9: Nachtaufnahmen und Available-Light-Fotografie
189
Nachtaufnahmen mit Langzeitbelichtung und DRI-Technik........................................................ 190 Wenig Licht und viel Bewegung: Konzertfotografie............................................................................ 202
Kapitel 10: Ausdrucksstarke Typografie
209
Ausgestanzter Text................................................................................................................................................... 210 Bilder in Textform..................................................................................................................................................... 215 VI
Inha tsverze chn s
Kapitel 11: Bilder kreativ rahmen
221
Passepartouts............................................................................................................................................................... 222 Bilderrahmen mit Ebenenstilen........................................................................................................................ 225 Bilderrahmen mit dem Radiergummi gestalten.................................................................................... 228 Bilderrahmen erstellen mit dem Werkzeug Ausstecher................................................................... 230 Herausragende Bilderrahmen ........................................................................................................................... 233
Kapitel 12: Camera RAW
241
Höchste Qualität mit Raw................................................................................................................................... 242
Kapitel 13: Alltime Favorites
251
Edle Schwarzweißaufnahmen............................................................................................................................ 252 So werden Bilder digital......................................................................................................................................... 255 Bildgröße bestimmen mit dem Freistellungswerkzeug..................................................................... 261 Bildbearbeitungscheckliste.................................................................................................................................. 268 Bilder für Internet und Druck speichern.................................................................................................... 289 Hilfreiche Dialogboxen im Menü Überarbeiten.................................................................................... 297 Die eigene Unterschrift als Stempel .............................................................................................................. 308 Panoramafotografie ................................................................................................................................................ 313 Haare färben................................................................................................................................................................. 320
Kapitel 14: Bilder organisieren und Fotokreationen erstellen
325
Bilder in den Organizer laden............................................................................................................................ 326 Fotos mit Suchwörtern versehen.................................................................................................................... 328 Digitale Bilder über das Internet bestellen................................................................................................ 332 Diashows kreieren..................................................................................................................................................... 333
Kapitel 15: Photoshop Elements 6.0 im Überblick
339
Bildergalerie................................................................................................................................................................... 361 Stichwortverzeichnis................................................................................................................................................ 377
Inha tsverze chn s
VII
Vorwort Nach dem ersten Programmstart von Photoshop Elements 6.0 werden wahrscheinlich viele Anwender überrascht sein: Die neue Version präsentiert sich in dunklem Grau. Dieses Erscheinungsbild wird von Elements-Fans leidenschaftlich diskutiert. Während manche kritisieren, dass Dialogbox-Einträge weniger gut lesbar sind, bekunden andere Begeisterung, da die Bilder besser zur Geltung kommen. Es bleibt spannend, ob Adobe in der kommenden Version eine Möglichkeit bietet, zwischen hellem und dunklem Erscheinungsbild zu wechseln. Mit der Version 6.0 setzt Adobe die Erfolgsserie fort. Intuitive Bedienbarkeit und Professionalität vereinen sich in diesem starken Bildbearbeitungsprogramm. Egal ob Sie schnelle automatische Korrekturen mit wenigen Handgriffen durchführen, Ihre digitalen Negative entwickeln oder aufwändige Fotomontagen gestalten möchten, Sie finden für alle erdenklichen Aufgaben das richtige Werkzeug. Dass Elements mit dem Organizer gleichzeitig eine leistungsstarke Archivierungssoftware bietet und sich Fotokreationen wie musikuntermalte Diashows auf DVD brennen lassen, zeigt ebenfalls, wie anwenderorientiert dieses Programm ist. Die Vielfalt der Fotokreationen wurde weiter ausgearbeitet, so lassen sich Bildbände, Onlinegalerien und Diashows spielerisch designen. Mit diesem Meisterkurs möchte ich Ihnen praxisnahe Korrekturfunktionen vorstellen und Sie zugleich mit kreativen Workshops inspirieren und zum Experimentieren anregen. Das Buch ist so aufgebaut, dass Sie an beliebiger Stelle einsteigen können. Starten Sie mit den Workshops, die Sie am meisten interessieren, und „surfen“ Sie so in beliebiger Reihenfolge. Die Beispielbilder finden Sie unter www.mut.de/MeisterkursElements6 oder www.angelawulf.de zum Download, falls Sie die Workshops anhand der von mir verwendeten Fotos durchführen möchten. Ich wünsche Ihnen sehr viel Spaß und Erfolg mit Photoshop Elements 6.0 und mit diesem Buch! Herzlichst, Angela Wulf
Dank Viele haben an der Gestaltung dieses Buchs mitgewirkt. Ganz lieben Dank an Eva-Maria Deppe und Sören Meyer für die vielen tollen Fotos. Jennifer Strauß für das aufregende Fotoshooting mit Cinya und das anschließende Wiedereinfangen, Stefan Helms für all die tatkräftige Unterstützung, Peter Döring für die inspirierenden Anfeuerungen und Nico Winkelbach für die beeindruckenden Reisefotografien! Ein großes Dankeschön an Freunde und Kollegen, die eigene Bilder für dieses Buch zur Verfügung gestellt haben: www.berndhauers.de, Wesko Dragner, www.evenza.de, Dom Famularo – www.domfamularo.com, Rüdiger Haussels, Markus Kupke, Thorsten Mangelsdorf – www.djthorsten.de, Eva-Maria Deppe und Sören Meyer – Foto: www.meyer-architektur.de.tl/, Mark Norwood, Tyronne Silva – www.tyronnesilva.com Über Feedback zum Buch freuen sich Autorin und Verlag unter der E-Mail-Adresse
[email protected]. Bitte geben Sie dabei Buchtitel und ISBN-Nummer an.
Vorwort
IX
Auswahltechniken Viele Bildkorrekturen wie etwa Farbbalance, Kontrasteinstellung oder Schärfeoptimierung werden oft auf das gesamte Bild angewendet, ohne dass dafür eine Auswahl notwendig ist. Möchte man hingegen nur bestimmte Bereiche kolorieren oder mit Filtern bearbeiten, wird eine Auswahl benötigt. Elements bietet für die verschiedenen Auswahlaufgaben ganz unterschiedliche Möglichkeiten, die ich Ihnen in diesem Kapitel vorstellen werde.
Kap te 1 Auswah techn ken
1
Quadratische Farbenspiele Das Auswahlrechteck gehört zu den weniger aufregenden Werkzeugen, denn es kann ausschließlich rechteckige und quadratische Markierungen erzeugen. Man kann mit ihm aber einen Effekt erzeugen, der besonders bei Naturaufnahmen sehr hübsch aussehen kann. In diesem Workshop erzeugen Sie Kontraste aus bunten und schwarzweißen Bereichen.
Foto: www.meyer-architektur.de.tl/
1.
Öffnen Sie die Datei Urwaldhaus.jpg oder ein beliebiges Bild aus Ihrer Sammlung. Bilder mit leuchtenden Farben, bei denen die Details nicht zu wichtig sind, eignen sich hervorragend.
2.
Aktivieren Sie das Auswahlrechteck durch Wählen des Buchstabens (M) auf der Tastatur. Falls gerade die Auswahlellipse aktiv ist, müssen Sie erneut (M) drücken, um zum Auswahlrechteck zu gelangen. Mit diesem Buchstaben wechseln Sie immer wieder zwischen beiden hin und her.
3.
Diese Schaltflächen der Optionsleiste finden hier Verwendung
2
Kap te 1
Die Optionsleiste am oberen Bildschirmrand ist hier von großer Wichtigkeit: Aktivieren Sie die zweite Symbolschaltfläche in der Leiste: Der Auswahl hinzufügen. Somit lassen sich mehrere Markierungen erzeugen. Möchten Sie wie ich Quadrate statt Rechtecken erzeugen, wählen Sie zudem den Modus Festes Seitenverhältnis aus.
4.
Klicken und ziehen Sie bei gehaltener linker Maustaste beliebig oft im Bild, um Markierungen zu erstellen.
Wenn Sie während des Aufziehens eines Quadrats zusätzlich die Leertaste gedrückt halten, lässt sich die Position des Quadrats verschieben. Möchten Sie hingegen ein bereits erstelltes Quadrat wieder entfernen, markieren Sie es bei gehaltener (Alt)-Taste oder verwenden Sie die dritte Optionsschaltfläche Von Auswahl abziehen.
Die Auswahlmarkierung kann jederzeit mit der Tastenkombination (Strg)+(H) aus- und wieder eingeblendet werden
5.
Um der Markierung eine Kontur zu verleihen, wählen Sie Bearbeiten/ Kontur füllen. Die Breite hängt von der Auflösung des Bildes ab, ich verwende für das Beispielbild 3 Px. Die Farbe wählen Sie mit einem Klick auf das rechteckige Farbfeld. Die übrigen Optionen können in der Standardeinstellung beibehalten werden. Diese Konturfüllung ist allerdings reine Geschmackssache und kann in diesem Workshop auch weggelassen werden.
Die Breite der Konturfüllung hängt von der Auflösung des Bildes ab: Je höher die Auflösung, desto feiner wirken die hier vorgeschlagenen 3 Px Stärke
6.
Die umliegenden Bereiche sollen entfärbt werden, wählen Sie daher Auswahl/Auswahl umkehren.
Kap te 1 Auswah techn ken
3
7.
Eine sehr komfortable Dialogbox zum Entfärben findet sich unter Bearbeiten/In Schwarzweiß konvertieren. Für dieses Beispiel habe ich den Stil Schöne Landschaft verwendet. Mit den Reglern Intensität der Änderung lässt sich die Umwandlung zusätzlich individuell anpassen.
8.
Entfernen Sie mit Auswahl/Auswahl aufheben die Markierung oder wählen Sie alternativ dazu (Strg)+(D).
Diese Konvertierungsmethode lässt detaillierte Einstellungen zu – anders als bei der Verwendung des Befehls Überarbeiten/Farbe anpassen/Farbe entfernen
Der vorgestellte Workshop ist vielfältig verwandelbar. Alternativ zur Schwarzweißumwandlung könnten beispielsweise mit Überarbeiten/Farbe anpassen/ Farbton/Sättigung die Farbtöne oder die Sättigung verändert werden oder Filter Verwendung finden. Ihrer Fantasie sind hier keinerlei Grenzen gesetzt.
Variatio
Hier wurde die Sättigung nicht komplett entfernt, sondern nur reduziert 4
Kap te 1
Rasante Zoom-Unschärfe Zoomeffekte lassen sich schon beim Fotografieren erzeugen, indem man während der Belichtung mit einem Zoomobjektiv das Motiv heranzoomt – also die Brennweite verändert. Der Mittelpunkt des Motivs ist daraufhin scharf dargestellt, während die Umgebung strahlenförmig verwischt. Dies erfordert allerdings viel Übung und Erfahrung. In Photoshop Elements simulieren Sie die Wirkung einfacher mit dem radialen Weichzeichner. 1.
Öffnen Sie die Datei Kanupolo.jpg oder ein anderes passendes Foto.
Faszinierend wirkt dieses Stilelement bei allem, was schnell ist – beispielsweise bei Rennpferden, Motorrädern, Radfahrern und vielen anderen bewegten Motiven. Lustig ist der Effekt allerdings auch, wenn man damit zur Gemächlichkeit neigende Models beschleunigt – etwa eine Schnecke oder Schildkröte. 2.
Aktivieren Sie das Polygon-Lasso. Durch mehrmaliges Betätigen der Taste (L) springen Sie durch die drei verschiedenen Lasso-Arten.
3.
Klicken Sie zunächst um die Bereiche herum, die scharf bleiben sollen, also in diesem Fall den Kanufahrer. Schließen Sie aber die Auswahl noch nicht, sondern klicken Sie im nächsten Schritt sternförmig hin und her, sodass sich eine strahlenförmige Auswahl ergibt.
Kap te 1 Auswah techn ken
5
Führen Sie die Mausklicks vorsichtig aus, da ein versehentlicher Doppelklick sofort die Auswahl schließt. Allerdings könnten Sie dann im Modus Der Auswahl hinzufügen arbeiten, repräsentiert durch die zweite Schaltfläche in der Optionsleiste. In diesem Modus erweitern Sie eine bestehende Auswahl.
Hier habe ich zunächst die Hauptbereiche markiert, welche in der ursprünglichen Schärfe erscheinen sollen
4.
Nachdem Sie die strahlenförmige Auswahl erstellt haben, schließen Sie sie mit (¢).
Die strahlenförmige Auswahl unterstreicht den Effekt
Um einen fließenden Übergang zwischen scharfen und weichgezeichneten Bereichen zu gestalten, muss die Auswahlkante geglättet werden. 5.
Verwenden Sie dazu Auswahl/Weiche Auswahlkante. Der Radius-Wert variiert je nach Auflösung des Bildes und Auswahlgröße. Verwenden Sie hier beispielsweise einen Radius von 50 Pixeln.
Der richtige Radius-Wert muss je nach Auswahlgröße und Bildauflösung variiert werden 6
Kap te 1
6.
Invertieren Sie die Auswahl mit Auswahl/Auswahl umkehren und rufen Sie dann Filter/Weichzeichnungsfilter/Radialer Weichzeichner auf. Ich habe hier die Option Strahlenförmig aktiviert, eine Stärke von 100 und die Qualitätseinstellung Sehr gut gewählt.
7.
Falls Sie den Effekt noch verstärken möchten, wiederholen Sie den Filter mit (Strg)+(F). Der zuletzt verwendete Filter findet sich immer als erster Befehl im Menü Filter oder ist über diese Tastenkombination aufrufbar.
8.
Heben Sie abschließend die Auswahl mit (Strg)+(D) auf.
Die Option Strahlenförmig erzeugt den Zoomeffekt
n Variatione
Kap te 1 Auswah techn ken
7
Colorkey-Effekt Der Colorkey-Effekt ist ein beliebtes Stilmittel, um bestimmte Objekte im Bild herauszustellen. Hierbei werden alle Pixel, bis auf einen bestimmten Farbbereich, in Graustufen umgerechnet. In der Werbung wird dieser Effekt häufig eingesetzt, beispielsweise werden in einer Bierwerbung alle Farben, bis auf Goldtöne, in Graustufen konvertiert. Eine Dialogbox, mit der man hier sehr schnell zum Ziel kommt, ist Farbton/Sättigung. Gelangen Sie mit wenigen Klicks zum Colorkey-Ziel.
1.
Laden Sie die Datei Block_E.jpg. In diesem Beispielbild sollen sämtliche Bereiche außer der blauen Beleuchtung entfärbt werden.
2.
Rufen Sie mit (Strg)+(U) oder über das Menü Überarbeiten/Farbe anpassen die Dialogbox Farbton/Sättigung auf. Im Feld Bearbeiten sehen Sie den Eintrag Standard, dies bewirkt, dass sämtliche Farben gleichzeitig bearbeitet werden. Die Pipetten unten in der Dialogbox sind noch nicht aktiv, es kann also keine bestimmte Farbe per Mausklick ausgewählt werden.
3.
Wählen Sie aus dem Listenfeld Bearbeiten einen beliebigen Farbton aus. Egal, für welchen Farbton Sie sich entscheiden, sofort werden die Pipetten aktiv und können zur Farbbereichsauswahl genutzt werden.
8
Kap te 1
Nach dem Pipetten-Klick ins Bild erstellt Elements mitunter neue Einträge im Listenfeld Bearbeiten – etwa hier Rottöne 2
4.
Klicken Sie bei geöffneter Dialogbox in das Mauerwerk und schieben Sie anschließend den Sättigungsregler ganz nach links. Die aufgenommene Farbe wird in Grautöne verwandelt, die Blautöne bleiben unberührt.
5.
Falls noch nicht die gesamte Umgebung entfärbt wurde, aktivieren Sie die mittlere Pipette der Dialogbox, sie ist dafür zuständig, weitere Farbtöne zu selektieren, die daraufhin ebenfalls verändert werden. Klicken Sie beispielsweise zusätzlich in das Rot des Schildes. Bei dieser Bearbeitung kann es sein, dass man versehentlich blaue Pixel anklickt, sodass diese unabsichtlich umgewandelt werden. In diesem Fall steht Ihnen die dritte Pipette mit dem Minuszeichen zur Verfügung, mit der Sie Farbtöne wieder aus der Bearbeitung herausnehmen.
en n o i t Varia
Kap te 1 Auswah techn ken
9
Ein Prototyp – verschiedene Farben Der Wagen in diesem Projekt weist zahlreiche Farbschattierungen auf, dies macht die Auswahl mit dem Zauberstab schwierig. Gut geeignet hingegen ist der Auswahlpinsel. Mit ihm gelingt die exakte Markierung von Objekten, die sowohl gerade als auch abgerundete Kanten aufweisen. Praktisch ist auch, dass die Kantenschärfe des Auswahlpinsels von 0 bis 100 % variiert werden kann. Nach der Auswahl folgt die »Umlackierung« mithilfe der Mittelregler der Tonwertkorrektur.
Exakte Auswahl mit dem Auswahlpinsel
Foto: www.meyer-architektur.de.tl/
Sie starten die Arbeit mit dem Auswahlpinsel. Er ist ein sehr komfortables Werkzeug, wann immer es um die Markierung von Bildteilen geht, die farblich nicht klar voneinander abgegrenzt sind. Der Auswahlpinsel teilt sich seinen Platz in der Werkzeugpalette mit dem Schnellauswahl-Werkzeug. Das Schnellauswahl-Werkzeug ist eine Weiterentwicklung des Magischen Auswahlpinsels, der noch in der Version 5.0 an dieser Stelle zu finden war. Das Schnellauswahl-Werkzeug funktioniert hervorragend, wenn die Kontraste eines Objekts zu seiner Umgebung gut genug sind – es wählt dann Objekte fast automatisch aus. Bei diesem Projekt habe ich mich für die manuelle Variante mit dem Auswahlpinsel entschieden, da die Abgrenzung zum Hintergrund nicht in allen Bereichen gut genug ist. 1.
Öffnen Sie die Bilddatei Prototyp.jpg, um die Arbeit mit den Werkzeugen in diesem Projekt nachzuvollziehen.
2.
Aktivieren Sie den Auswahlpinsel. Am schnellsten erreichen Sie den Auswahlpinsel via Tastatur. Mit dem Buchstaben (A) springen Sie zwischen Schnellauswahl-Werkzeug und Auswahlpinsel hin und her.
Schnellauswahl-Werkzeug und Auswahlpinsel teilen sich den Platz in der Werkzeugpalette
Bei der Arbeit mit dem Auswahlpinsel ist die Optionsleiste von besonderer Wichtigkeit, denn hier wird das Verhalten des Pinsels gesteuert. 3.
Starten Sie mit einer relativ großen Pinselspitze von z. B. 80 Px Durchmesser und arbeiten Sie im Modus Auswahl. Um eine klar abgegrenzte Auswahl des Wagens zu gewährleisten, definieren Sie eine Kantenschärfe von 100 %. Die Stärke der Kantenschärfe ist sehr motivabhängig. Möchte man weiche Übergänge zwischen bearbeiteten und unbearbeiteten Stellen erreichen, ist eine weiche Kante hilfreich. Da die Kante des Wagens aber hart ist, muss auch die Kantenschärfe den Wert 100 % aufweisen.
10
Kap te 1
4.
Markieren Sie mit der großen Werkzeugspitze die Lackteile des Wagens. Widmen Sie sich dabei zunächst den großen Flächen und sparen Sie alle Bereiche aus, die nicht umgefärbt werden sollen.
Verwenden Sie zu Beginn der Bearbeitung diese Einstellungen und variieren Sie sie bei Bedarf
Wurden Bereiche versehentlich markiert, ist dies leicht zu korrigieren, wie in den nächsten Schritten beschrieben wird. Ein wichtiger Punkt bei diesem Projekt: Die Farben werden hier mit der Dialogbox Farbton/Sättigung verändert. Diese hat die Charakteristik, dass »unbunte« Bereiche, also weiße, graue und schwarze Pixel, nicht umgefärbt werden. Daher müssen Sie bei Scheinwerfern und Reifen nicht so exakt vorgehen – die Umfärbung wird sich hier kaum auswirken.
5.
Verringern Sie die Werkzeugspitzengröße auf ca. 10 Px, um schmale Bereiche gut markieren zu können.
Wählen Sie zunächst die großen Bereiche, um dann anschließend ins Detail zu gehen
Eine zusätzliche Hilfe beim Markieren bietet die (ª)-Taste. Hält man diese Zusatztaste gedrückt, verbindet Elements einzelne Mausklicks miteinander. Die Maustaste muss also beim Markieren nicht wie gewöhnlich gedrückt gehalten werden, sondern einzelne Klicks werden verbunden, sodass man hervorragend gerade Kanten markieren kann. Kap te 1 Auswah techn ken
11
Durch Halten der (ª)-Taste lassen sich Mausklicks verbinden, was die Auswahlarbeit deutlich erleichtert. Versehentliche Klicks können Sie jederzeit mit (Strg)+(Z) zurücknehmen
Die Arbeit mit der Maus bringt es mit sich, dass man an schwierigen Stellen versehentlich »übermalt«. Dies lässt sich allerdings korrigieren: 6.
Wechseln Sie in der Optionsleiste vom Modus Der Auswahl hinzufügen zum Modus Von Auswahl abziehen. Diese beiden Modi werden durch zwei Schaltflächen oben links in der Optionsleiste repräsentiert.
7.
Die Optionsleiste bietet eine weitere hilfreiche Funktion – den Modus Maskieren. Wählen Sie ihn aus dem Listenfeld Modus aus.
Aktivieren Sie die rechte der beiden Schaltflächen
Im Modus Maskieren werden die nicht ausgewählten Bereiche mit einer »Schutzfolie« versehen
12
Kap te 1
Im Standardmodus Auswahl steht in Photoshop Elements als Anzeige nur die gestrichelte Lauflinie zur Verfügung. Diese ist aber bei filigranen Bereichen ungenau. Arbeitet man mit weichen Pinselspitzen, kommt diese Problematik noch stärker zum Tragen als in diesem Beispielprojekt, denn teilweise transparente Auswahlkanten können mit der gestrichelten Linie gar nicht dargestellt werden. Im Modus Maskieren hingegen wird der nicht ausgewählte Bereich mit einer Art »Schutzfolie« versehen, sodass man einen guten Überblick hat, welche Bereiche ausgewählt und welche maskiert sind. Auch weiche Auswahlkanten lassen sich darstellen, denn dann wird die Maskierung halbtransparent dargestellt. Die Farbe
der Maskierung ist standardmäßig rot, lässt sich aber in der Optionsleiste mit dem Listenfeld Überlagerungsfarbe variieren und den Anforderungen des Bildes anpassen. Es sollte immer die Überlagerungsfarbe Verwendung finden, die im Bild wenig oder gar nicht vorkommt.
8.
Perfektionieren Sie die Auswahl. Zoomen Sie dazu mit der Tastenkombination (Strg)+(+), um die Auswahlarbeit mit kleineren Werkzeugspitzen zu erleichtern. Möchten Sie hierbei den Ausschnitt verschieben, also im Fenster navigieren, halten Sie die (Leertaste) gedrückt. Sie erhalten ein Handsymbol und sofort können Sie durch Klicken und Ziehen mit der Maus den sichtbaren Ausschnitt bestimmen.
Sobald Sie im Modus Maskieren arbeiten, lässt sich rechts in der Optionsleiste die Überlagerungsfarbe per Mausklick verändern
Im Modus Der Auswahl hinzufügen lässt sich die Schutzfolie entfernen
Die Auswahl in diesem Beispiel ist durchaus aufwändig. Photoshop Elements bietet die Möglichkeit, eine Auswahl zu speichern, um die Arbeit nach Belieben zu unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt weiterzuführen. Allerdings ist das JPG-Format nicht in der Lage, Auswahlmarkierungen zu verwalten. Wenn Sie eine Auswahl sichern, speichern Sie Ihr Bild anschließend mit Datei/Speichern unter im TIF-Format. 9.
Wählen Sie Auswahl/Auswahl speichern und vergeben Sie einen Namen für die Auswahlmarkierung – ich habe die Bezeichnung Wagenauswahl verwendet. Diese Markierung kann später mit Auswahl/Auswahl laden wieder aufgerufen werden.
10. Vergleichen Sie Ihre Markierung in beiden Modi – sowohl im Modus Auswahl als auch im Modus Maskieren –, lassen sich Markierungsfehler gut kontrollieren.
Vergeben Sie hier einen Namen für die Auswahlmarkierung
Kap te 1 Auswah techn ken
13
Links sehen Sie die Auswahl im Modus Maskieren – rechts im Modus Auswahl
Umlackierung mit der Tonwertkorrektur Die Ebenen-Palette erscheint standardmäßig am rechten Bildschirmrand angedockt. Möchten Sie die Palette losgelöst von den anderen Paletten auf dem Bildschirm platzieren, ziehen Sie sie an der Beschriftung Ebenen nach links. Die Palette ist nun frei bewegbar.
In diesem Abschnitt kopieren Sie die lackierten Bereiche in eine neue Ebene. Dies ist nicht zwingend notwendig, hat aber den Vorteil, dass Ihr Originalbild geschützt ist und Sie auf der neuen Ebene verschiedene Farbwirkungen nach Belieben testen können. 1.
Rufen Sie mit Fenster/Ebenen die Ebenen-Palette auf, falls diese noch nicht eingeblendet ist.
2.
Wählen Sie Ebene/Neu/Ebene durch Kopie oder die Tastenkombination (Strg)+(J), um die markierten Bereiche in eine separate Ebene zu transferieren.
3.
Zum Umfärben des Wagens ist die Tonwertkorrektur sehr gut geeignet. Wählen Sie Ebene/Neue Einstellungsebene/Tonwertkorrektur. Aktivieren Sie in der Dialogbox Neue Ebene das Kontrollkästchen Mit vorheriger Ebene gruppieren, andernfalls wird die Farbveränderung auf alle Ebenen und somit auch auf die Umgebung des Wagens angewendet.
Die neue Ebene beinhaltet nach der Kopie ausschließlich die Lackteile Es ist wichtig, die Ebene mit der vorherigen zu gruppieren, damit die Tonwertkorrektur nicht für alle Ebenen aktiv ist 14
Kap te 1
Einstellungsebenen sind Ebenen, mit denen Sie Tonwertkorrekturen auf Ebenen projizieren können, ohne dass die Farbwerte der Originalebene tatsächlich verändert werden. Dadurch sind Sie noch flexibler. Die Einstellungsebene kann jederzeit verändert oder gelöscht werden. Einstellungsebenen vergrößern die Größe der Bilddatei. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, verschmelzen Sie die Ebenen, sodass die Veränderung dauerhaft eingerechnet wird. 4.
Öffnen Sie in der Dialogbox Tonwertkorrektur das Listenfeld Kanal und wählen Sie nacheinander die einzelnen Farbkanäle aus. Durch Verschieben der Mittelregler verfärben Sie die Lackierung. Jeder Farbkanal in der Tonwertkorrektur repräsentiert den Kanal-Grundton des RGB-Systems, also Rot, Grün und Blau, sowie deren Komplementärfarben Cyan, Magenta und Gelb. Komplementärfarben liegen sich im Farbkreis genau gegenüber. Wie in Kapitel 14 detailliert dargestellt, sorgen die Mittelregler für die Balance zwischen den beiden Komplementärfarben. Schieben Sie den Mittelregler im Rot-Kanal nach links, fügen Sie Rot hinzu, verschieben Sie ihn nach rechts, fügen Sie Cyan hinzu. Für den Grün-Kanal bedeutet das: Eine Verschiebung des Mittelreglers nach links fügt Grün hinzu, nach rechts fügt Magenta hinzu. Im Blau-Kanal bewirkt ein Verschieben nach links, dass Blau hinzugefügt wird, und nach rechts, dass Gelb hinzugefügt wird. Auf diese Weise mischen Sie Ihre Wunschfarbe.
Komplementärfarben liegen sich im Farbkreis exakt gegenüber, so sind beispielsweise Gelb und Blau Komplementärfarben
Verschieben Sie die Mittelregler der einzelnen Farbkanäle Rot, Grün und Blau Kap te 1 Auswah techn ken
15
5.
Bestätigen Sie die Einstellungen in der Tonwertkorrektur-Ebene mit OK und betrachten Sie Ihre Ebenen-Palette. Sie sehen, dass hier über der Ebene 1 die Einstellungsebene eingefügt wurde.
6.
Sind Sie mit der Farbgebung noch nicht zufrieden, gelangen Sie mit einem Doppelklick auf das Symbol Ebenenminiatur in der Ebenen-Palette in die Tonwertkorrektur und können diese anpassen. Es lassen sich auch mehrere Einstellungsebenen auf eine Ebene anwenden, so könnten Sie beispielsweise Ebene/Neue Einstellungsebene/Farbton/ Sättigung zusätzlich anwenden, um die Sättigung der Farben zu verändern. Aktivieren Sie dabei wieder das Kontrollkästchen Mit vorheriger Ebene gruppieren.
Die Einstellungsebene ist jederzeit korrigierbar, indem Sie an der markierten Stelle doppelklicken
7.
n Variatione
Dieser Farbton wurde erzielt, indem der Mittelregler im Rot-Kanal auf den Wert 0,4, im Grün-Kanal auf 0,65 verschoben und im Blau-Kanal bei 0,1 belassen wurde. Foto: www.meyer-architektur.de.tl/ 16
Kap te 1
Wenn Sie mit der Tönung zufrieden sind, wählen Sie Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren. Die Ebenen werden »verschmolzen« – Elements rechnet die drei Ebenen zu einer Ebene zusammen, diese sind nach dem Speichern nicht mehr zu trennen.
Himmelauswahl mit dem Zauberstab Bei Landschaftsaufnahmen erscheint der Himmel mitunter etwas blass und überbelichtet. In den meisten Fällen sollte man via Belichtungskorrektur die Belichtungszeit etwas verkürzen, um satte Farben zu erzielen. Mit Photoshop Elements ist ein zu heller Himmel aber kein Problem mehr. Er lässt sich bei den meisten Fotos sehr gut mit dem Zauberstab auswählen und mit den Farbvariationen optimieren. 1.
Öffnen Sie das Bild Baum.jpg und aktivieren Sie das Werkzeug Zauberstab, indem Sie die Taste (W) auf der Tastatur drücken. Die Optionsleiste ist auch hier wieder von großer Wichtigkeit. Klickt man Pixel im Bild mit dem Zauberstab an, wählt er alle Pixel dieser Farbe bzw. innerhalb der eingestellten Toleranz auch ähnlichfarbige Pixel aus. Dies kann entweder auf benachbarte Pixel beschränkt werden oder sich auf alle Pixel im Bild beziehen. Je höher die eingestellte Toleranz, desto mehr Pixel werden ausgewählt.
2.
Foto: www.meyer-architektur.de.tl/
Stellen Sie den Toleranzwert in der Optionsleiste auf etwa 30 ein und deaktivieren Sie die Option Benachbart, denn es sollen alle Pixel im Bild gefunden werden, nicht nur die angrenzenden. Verwenden Sie diese Einstellungen.
3.
Nach einem Klick in den Himmel wird dieser schon zu großen Teilen ausgewählt. Fügen Sie die noch fehlenden Pixel durch Mausklicks bei gehaltener (ª)-Taste hinzu.
Die Auswahlmarkierung nach dem Klick mit dem Zauberstab. Kap te 1 Auswah techn ken
17
Bei dieser Technik kommt es vor, dass Bereiche ausgewählt werden, die nicht zum Himmel gehören, in diesem Foto wurde beispielsweise die Bank unterhalb des Baumes markiert und soll wieder aus der Auswahl herausgenommen werden. Am komfortabelsten lässt sich dies mit dem Auswahlpinsel im Modus Von Auswahl abziehen bewerkstelligen.
Die Auswahl ist perfekt.
4.
Aktivieren Sie den Auswahlpinsel mithilfe der Taste (A) auf der Tastatur.
5.
Wählen Sie in der Optionsleiste die zweite der beiden Symbolschaltflächen Von Auswahl abziehen.
6.
Übermalen Sie die fälschlicherweise markierten Stellen – hier wird die Auswahlmarkierung entfernt.
Wichtig ist die Aktivierung dieser Option.
Nachdem Sie die Auswahl perfektioniert haben, folgt die Bearbeitung des Himmels. Hierzu stehen Ihnen viele Funktionen aus dem Menü Überarbeiten zur Verfügung. Am angenehmsten sind bei diesem Beispiel wahrscheinlich die Farbvariationen, da mit ihnen der gewünschte Ton per Mausklick angemischt werden kann und Sie jederzeit Vorher-nachherVergleichsbilder sehen. 7.
18
Kap te 1
Wählen Sie Überarbeiten/Farbe anpassen/Farbvariationen. Aktivieren Sie die Optionsschaltfläche Lichter, damit auch die sehr hellen Bereiche des Himmels getönt werden und nicht nur die etwas dunkleren Mittel-
töne. Ich habe eine mittlere Stärke-Einstellung gewählt und anschließend mehrmals auf die Vorschaubilder Blau verstärken und Rot reduzieren geklickt. Mischen Sie den Farbton intuitiv nach Ihren Vorstellungen.
Die Farbvariationen sind eine ausgesprochen hilfreiche Dialogbox, mit der Sie einen sehr guten Überblick über die verschiedenen Farbtönungen haben
Menschen, Tiere und Objekte freistellen wie von Zauberhand Das Freistellen, also das Entfernen der Hintergründe von Objekten, gehörte in der Bildbearbeitung schon immer zu den schwierigsten Aufgaben. Bei glattkantigen Motiven kommen Sie mit dem weiter oben beschriebenen Auswahlpinsel relativ schnell ans Ziel, doch am aufwändigsten ist das Freistellen von Haaren vor einem diffusen Hintergrund. Die Dialogbox Magische Extrahierung ist hier eine sehr große Hilfe.
Kap te 1 Auswah techn ken
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Bilder extrahieren Diese freundliche Mitbewohnerin des Zoos Hannover soll vom Hintergrund gelöst werden, um sie in andere Bilder zu verschieben. Dieser Workshop gliedert sich in zwei Teile: Zunächst stellen Sie die Giraffe mit der ExtrahierenFunktion frei, anschließend montieren Sie sie in den neuen Hintergrund. 1.
Laden Sie dazu die Datei Nette Giraffe.jpg.
2.
Öffnen Sie die Dialogbox Bild/Magische Extrahierung. Innerhalb der Dialogbox finden Sie links eine eigene Werkzeugleiste, die Kombination der enthaltenen Werkzeuge führt Sie zu einer perfekten Extrahierung. Das erste Werkzeug ist der Vordergrundpinsel – mit ihm markieren Sie das Objekt, welches übrig bleiben soll, also in diesem Beispiel die Giraffe. Bei einfarbigen Objekten genügen wenige Mausklicks auf das Objekt, damit Elements den Vordergrund erkennt. Da die Giraffe allerdings unterschiedliche Strukturen aufweist und sich vom Hintergrund nicht exakt abgrenzt, habe ich sie relativ genau markiert. Das zweite Werkzeug nennt Elements Hintergrundpinsel – markieren Sie damit alle Bildbereiche, die entfernt werden sollen. Auch hier habe ich mehr markiert, als bei vielen Bildern sonst notwendig ist. Der Punkt-Radiergummi funktioniert anders als der gewöhnliche Radiergummi in Elements. Dieses Werkzeug entfernt keine Bildpixel, sondern ist ausschließlich für die Markierungen zuständig, die mit Vorder- und Hintergrundpinsel eingefügt wurden. Falls Sie Bereiche versehentlich markiert haben, entfernen Sie hiermit die Markierung. Das vierte Werkzeug in der Liste ist das Auswahlerweiterungs-Werkzeug. Es wird erst aktiv, wenn man die Vorder- und Hintergrundmarkierung erstellt hat und dann zur Bestätigung auf die Schaltfläche Vorschau klickt. Mit ihm stellen Sie Pixel wieder her – die Elements entfernt hat. Das Auswahlverkleinerungs-Werkzeug arbeitet genau umgekehrt zum Auswahlerweiterungs-Werkzeug und löscht Bildpixel, die Elements nicht entfernt hat. Beide Werkzeuge sind besonders beim Freistellen von Haaren interessant. Zoomt man schwierige Bereiche mit der Lupe heran und arbeitet mit kleinen Werkzeugspitzen, lassen sich auch problematische Bereiche perfekt bearbeiten.
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Kap te 1
Der Glättungspinsel gehört zu meinen Lieblingswerkzeugen dieser Liste. Übermalt man mit ihm ausgefranste Kanten, so werden diese geglättet. Allerdings muss hier die Pinselgröße immer wieder gut an die Anforderungen angepasst werden, denn dieser Pinsel stellt zum Teil den Hintergrund wieder her. An haarigen Stellen kann er nicht verwendet werden, da er quasi »rasiert«. Das Zoomwerkzeug fungiert als Lupe, mit der Details herangezoomt werden können. Dies funktioniert entweder durch Mausklick oder durch Klicken und gleichzeitiges Ziehen, um einen ganz bestimmten Ausschnitt zu vergrößern. Um ihn wieder zu verkleinern, klicken Sie bei gehaltener (Alt)-Taste. Das Hand-Werkzeug funktioniert erst, wenn man einen Ausschnitt in der Ansicht vergrößert hat. Dann dient es als Navigator, um das Bild durch Klicken und Ziehen zu bewegen. 3.
Starten Sie mit den ersten beiden Werkzeugen: Markieren Sie mit dem Vordergrundpinsel die Giraffe und mit dem Hintergrundpinsel den Hintergrund. Gehen Sie relativ genau vor, da der Kontrast zwischen Giraffe und Umgebung nicht an allen Stellen sehr gut ist.
4.
Mit dem Punkt-Radiergummi entfernen Sie versehentlich gesetzte Markierungspunkte. Ist Ihre Markierung perfekt, klicken Sie auf die Schaltfläche Vorschau. Im Hintergrund erscheint das Schachbrettmuster, welches die Transparenz anzeigt. Die Schaltfläche Vorschau ist mit etwas Vorsicht zu genießen, denn sie lässt sich nicht wieder deaktivieren. Im Gegenteil, klickt man erneut darauf, werden sämtliche Pixel auf transparent gesetzt. Verwenden Sie sie also erst, wenn Sie mit der Vorarbeit zufrieden sind. Die einzige Möglichkeit, nach einem Klick auf Vorschau wieder zurückzugelangen, ist die Tastenkombination (Strg)+(Z). Die Vorschau-Schaltfläche müsste demnach eigentlich »Anwenden« heißen. Dies ist in allen PhotoshopVersionen der Fall.
Kap te 1 Auswah techn ken
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Bei vielen Bildern ist es in dieser Dialogbox gar nicht nötig, den Vordergrund so verhältnismäßig exakt zu markieren
5. Optimieren Sie in diesem Schritt die Kanten der Giraffe. Verwenden Sie das vierte und fünfte Werkzeug der Liste – Auswahlerweiterungs-Werkzeug und Auswahlverkleinerungs-Werkzeug – und entfernen Sie damit ungewünschte Bildpixel bzw. stellen Sie sie wieder her. Es bietet sich an, mit der Lupe zu zoomen, um in sehr großer Ansicht zu arbeiten: Je größer die Ansicht, umso perfekter wird das Ergebnis. Passen Sie oben rechts in der Dialogbox die Pinselgröße dem jeweiligen Bereich an.
Das Auswahlverkleinerungs-Werkzeug entfernt überflüssige Bildpixel 22
Kap te 1
Der Hals der Giraffe hat von Elements eine etwas weiche Kante erhalten, diese kann ganz hervorragend mit dem Glättungspinsel verfeinert werden. Aufpassen muss man an der unteren Bildkante, hier rundet Elements die Kontur zu stark ab. Ich habe die entfernten Pixel daraufhin mit dem Auswahlerweiterungs-Werkzeug wiederhergestellt. 6. Aktivieren Sie den Glättungspinsel und bearbeiten Sie damit den Hals der Giraffe. Falls Sie Ihr Ergebnis gern mit dem Original vergleichen würden, steht Ihnen folgende Möglichkeit zur Verfügung: Im rechten Bereich der Dialogbox gibt es die Möglichkeit, im Feld Anzeigen statt Auswahlbereich das Originalfoto anzuzeigen, um das Ergebnis besser beurteilen zu können. Direkt darunter ist eine alternative Hintergrundfarbe zu wählen. Der Glättungspinsel wirkt fast wie ein Rasierer
In diesem Projekt sind die Optionen im Bereich TouchUp nicht wichtig, aber bei anderen Motiven könnten Sie hier eine weiche Auswahlkante einstellen, Löcher im Motiv automatisch füllen lassen oder den Rand entfernen.
Mit schwarzem Hintergrund lässt sich die Freistellung gut beurteilen.
7. Bestätigen Sie die Dialogbox mit OK – die Giraffe erscheint freigestellt.
Die Bildmontage Je mehr sich zwei Bilder, die montiert werden sollen, in Bezug auf Helligkeit, Kontrast, Sättigung und Lichtrichtung ähneln, desto weniger fällt die Montage auf. 1.
Aktivieren Sie das Verschieben-Werkzeug und öffnen Sie zusätzlich die Datei Himmel.jpg.
Kap te 1 Auswah techn ken
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Auch wenn sich die kleinen Vorschaubildchen aus der unteren Leiste in andere Bilder schieben lassen, nutzen Sie diese Möglichkeit nicht, da hierbei die Auflösung verändert wird. Bei der Auflösungsveränderung interpoliert Elements die Pixel, es entsteht ein Weichzeichnungseffekt.
Am unteren Rand des Arbeitsbildschirms werden alle geöffneten Bilder dargestellt
Beim Verschieben-Vorgang irritiert etwas, dass, sobald man das andere Bild, also das Ziel-Bild, erreicht, nur ein Pluszeichen erscheint, nicht aber die Giraffe. Erst wenn die Maus losgelassen wird, erscheint die Giraffe über dem Himmel.
Beim Verschieben zeigt Elements zunächst nur ein Plus-Symbol.
24
Kap te 1
2.
Platzieren Sie die Bilder mit Fenster/Bilder/Nebeneinander auf den Bildschirm.
3.
Klicken Sie die Giraffe an und schieben Sie sie dann auf das Bild Himmel. jpg. Beim Loslassen wird sie über den Himmel kopiert.
4.
Die Giraffe wurde automatisch in eine neue Ebene – Ebene 1 – eingefügt und ist mit dem Verschieben-Werkzeug frei verschiebbar.
Die einkopierte Ebene erhält acht Anfasser, mit denen das Bild skaliert werden kann – allerdings führen Größenveränderungen immer zu einer gewissen Weichzeichnung
Wenn solche Fotomontagen unnatürlich wirken, liegt dies häufig an den unterschiedlichen Lichtverhältnissen, unter denen die verschiedenen Aufnahmen erstellt wurden. Dies wird im Folgenden korrigiert. 5.
Rufen Sie Überarbeiten/Beleuchtung anpassen/Tonwertkorrektur auf, um mit dem Mittelregler die Helligkeit der Giraffe etwas anzupassen.
Nach der Helligkeitskorrektur ist die Montage fertiggestellt. Möchten Sie sie inklusive der Ebenen speichern, um diese später noch verändern zu können, wählen Sie nach dem Befehl Datei/Speichern unter die Formate TIF oder PSD. Benötigen Sie die einzelnen Ebenen nicht mehr, können Sie diese mit Ebene/ Auf Hintergrundebene reduzieren verschmelzen, denn jede zusätzliche Ebene erhöht die Dateigröße.
Im Kanal RGB, also der Summe der drei Farbkanäle, wird die Helligkeit verändert, Farbstiche korrigiert man hingegen in den einzelnen Kanälen
Kap te 1 Auswah techn ken
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Kreative Ebenenarbeit Ebenen gehören zu den vielseitigsten Funktionen, die Photoshop Elements zu bieten hat. Mit ihnen können sowohl Korrekturen durchgeführt als auch fantastische Montagen gestaltet werden. Ebenen verhalten sich wie Papierschnipsel oder Fotoausschnitte, mit denen man im analogen Leben Collagen gestaltet. Genau wie man im wahren Leben Fotos übereinanderlegen und in der Reihenfolge ändern kann, verhält es sich auch mit dem Ebenenstapel in Elements. Die Palette, die über die Ebenen wacht, ist die Ebenen-Palette, hier regeln Sie die Reihenfolge Ihrer Bilder oder Bildausschnitte sowie die Deckkraft und erstellen neue Ebenen oder löschen sie wieder.
Kap te 2 Kreat ve E genarbe t
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Digitale Doppelgänger Fotografiert man für ein solches Double-Projekt, liegt ein wichtiger Teil der Arbeit bereits in der Aufnahme. Zwei Dinge sind unverzichtbar: gleichbleibende Lichtverhältnisse und eine bewegungslose Kamera. Für das folgende Projekt habe ich Einzelfotos mit Stativ und manuell fest eingestellter Belichtung aufgenommen. Wichtig ist auch eine große Schärfentiefe, arbeiten Sie daher mit einer möglichst weit geschlossenen Blende. Den Fokus habe ich auf das wichtigste Foto, Soeren_04, eingestellt und dann den Autofokus deaktiviert. Beim Erstellen solcher Aufnahmen ist es zudem praktisch, mit einem Kabel- oder Funkfernauslöser zu arbeiten, da man andernfalls beim Auslösen eine leichte Verwacklung herbeiführen könnte. In Elements kopieren Sie die Ebenen übereinander und mit dem Radiergummi schneiden Sie Löcher in die Ebenen, sodass die darunter liegenden Ebenen sichtbar werden. Die Arbeit mit dem Radiergummi bringt das Problem mit sich, dass sich versehentlich gelöschte Pixel nicht einfach wiederherstellen lassen. Bei schwierigen Montagen bietet sich daher die Technik der Ebenengruppierung an, die in mehreren Kapiteln dieses Buches Verwendung findet. Da beide Methoden Vorteile bieten, möchte ich Ihnen auch beide vorstellen.
Die Radiergummi-Methode Mit dieser Variante kommen Sie sehr schnell ans Ziel, aber wie gesagt, es handelt sich um eine sogenannte »destruktive Methode«, das heißt, es werden Pixel entfernt, die nicht wiederhergestellt werden können. Zunächst müssen die Bilder übereinanderkopiert werden. Da sie durch die Verwendung des Stativs exakt den gleichen Ausschnitt beschreiben, ist es einfach, sie deckungsgleich zu kopieren.
Die Beispielbilder für dieses Projekt heißen Soeren_01.jpg bis Soeren_04.jpg
28
Kap te 2
1.
Öffnen Sie Soeren_01; in diese Datei kopieren Sie im Folgenden die anderen Bilder hinein – sie fungiert also als »Container-Datei«.
2.
Öffnen Sie zusätzlich Soeren_02. Aktivieren Sie das VerschiebenWerkzeug. Klicken Sie in das Bild Soeren_02, halten Sie die Maustaste gedrückt und drücken Sie zusätzlich die (ª)-Taste. Schieben Sie jetzt das Bild über Soeren_01. Es ist wichtig, dass Sie die Maustaste zwischendurch nicht loslassen, da sonst eine Fehlermeldung darüber informiert, dass die Ebene nicht verschiebbar ist. Wenn Sie das eine Bild über das andere schieben, erscheint ein Pluszeichen, das anzeigt, dass das Bild kopiert wird. Lassen Sie zuerst
die Maustaste und dann die (ª)-Taste los. Durch das Halten der (ª)Taste wird das Bild exakt in die Mitte und, da die Bilder die gleiche Größe aufweisen, deckungsgleich eingefügt.
Der Kopiervorgang wird zunächst nur durch ein Pluszeichen angedeutet
3.
Das obere Bild deckt das untere zunächst komplett ab. Aktivieren Sie den Radiergummi – er wird repräsentiert durch die Taste (E).
4.
Um eine bessere Kontrolle darüber zu erhalten, welchen Teil Sie radieren müssen, ist es hilfreich, die Deckkraft der oben liegenden Ebene kurzfristig zu verringern.
5.
Definieren Sie in den Werkzeugoptionen Größe und Kantenschärfe des Radiergummis. Ich habe einen Durchmesser von 300 Pixeln verwendet. Es bietet sich an, eine harte Kante zu verwenden, da sich keine fließenden Übergänge ergeben sollen.
Im Listenfeld ganz links wählen Sie zunächst die Art des Pinsels, seine Kantenschärfe aus. Arbeiten Sie mit einer harten Kante und einer relativ großen Werkzeugspitze
6.
Radieren Sie die Bereiche, die durchscheinend definiert werden sollen, und stellen Sie anschließend die Deckkraft der Ebene wieder auf 100 % ein.
Verringern Sie kurzfristig die EbenenDeckkraft
In der Ebenen-Palette werden die durchsichtigen Bereiche durch ein kleines Schachbrettmuster dargestellt, das nicht druckbar ist, sondern nur als Transparenzanzeige dient.
Kap te 2 Kreat ve E genarbe t
29
Radieren Sie, sodass die unten liegende Ebene zum Vorschein kommt
So große Bereiche können auf der oberen Ebene radiert werden
7.
Sind die betreffenden Bereiche radiert, stellen Sie die Deckkraft zurück auf den Wert 100 %.
8.
Öffnen Sie die Dateien Soeren_03 und Soeren_04 und verfahren Sie hier genauso.
9.
Ist die Fotomontage fertig gestellt, reduzieren Sie mit dem Befehl Ebene/ Auf Hintergrundebene reduzieren die Ebenen. Dadurch sparen Sie Speicherplatz, allerdings sind die einzelnen Ebenen anschließend nicht mehr zu bearbeiten.
Durch Stativ und gleiche Kameraeinstellung passen die Ebenen exakt übereinander
30
Kap te 2
Digitale Doubles mit der Ebenengruppierung Die folgende Methode ist etwas aufwändiger, bei schwierigen Montagen aber sicherer, da die Pixel nicht gelöscht, sondern nur durch die Ebenengruppierung ausgeblendet werden.
1.
Öffnen Sie die Dateien SMeyer_01 bis SMeyer_03 – die erste Datei wird wieder der Container für die anderen beiden Bilder.
2.
Kopieren Sie wie im oberen Projekt alle drei Bilder mit dem VerschiebenWerkzeug bei gehaltener (ª)-Taste in eine Datei. Die Hintergrundebene ist die Grundlage, die darüber liegenden Ebenen müssen mit zwei leeren Ebenen gruppiert werden.
3.
Wählen Sie zweimal den Befehl Ebene/Neu/Ebene, sodass zwei leere Ebenen eingefügt werden. Die neuen Ebenen werden automatisch über die zuletzt aktive Ebene eingefügt. Sie müssen diese im Folgenden umsortieren, da unter den oberen beiden Bildebenen jeweils eine leere Ebene liegen muss.
4.
Klicken Sie eine der leeren Ebenen in der Ebenen-Palette an und ziehen Sie sie unter die oberste Bildebene. Verfahren Sie mit der zweiten leeren Ebene entsprechend – ziehen Sie sie unter die mittlere Bildebene. Orientieren Sie sich dabei an der folgenden Abbildung.
Die Ebenen liegen deckungsgleich übereinander
Kap te 2 Kreat ve E genarbe t
31
Die Ebenen müssen gruppiert werden, damit nur ganz bestimmte Bereiche der Bildebene in Erscheinung treten. 5.
Halten Sie die (Alt)-Taste gedrückt und bewegen Sie den Mauszeiger genau zwischen Bild- und leerer Ebene. Der Mauszeiger verwandelt sich in ein Symbol aus zwei sich überschneidenden Kreisen. Klicken Sie an diese Stelle und verfahren Sie für das zweite Ebenenpaar wieder genauso. Die Bildebenen werden unsichtbar, da bei einer Ebenengruppierung die obere Ebene nur dort sichtbar ist, wo in der darunter liegenden Informationen vorhanden sind.
Fügen Sie zwischen die Bildebenen je eine leere Ebene – die Hintergrundebene dient als Untergrund
Gruppieren Sie jeweils eine Bildebene mit einer leeren Ebene
6.
Aktivieren Sie das Werkzeug Pinsel. Die Farbe, mit der Sie malen, ist hierbei völlig frei zu wählen. Es wird ausschließlich darauf ankommen, wo Malfarbe aufgetragen wird, welche dies ist, hat keine Auswirkung.
7.
Kontrollieren Sie die Optionsleiste. Wählen Sie eine weiche Pinselspitze und eine Größe von z. B. 100 Px. Die Deckkraft soll 100 % betragen. In diesem Projekt habe ich eine große, weiche Pinselspitze gewählt, da die Lichtverhältnisse während der Aufnahmen leicht geschwankt haben. Die weiche Spitze sorgt für fließende Übergänge, so fällt die etwas unterschiedliche Helligkeit der Ebenen kaum auf.
32
Kap te 2
Verwenden Sie beispielsweise diese Werte
8.
Aktivieren Sie die oberste der noch leeren Ebenen und malen Sie hier an der Stelle, an der die Person sichtbar werden soll. Arbeitet man mit vielen Ebenen und sind die Personen durch größere Entfernung zur Kamera sehr klein, ist es manchmal schwierig, in der Ebenenminiatur der Ebenen-Palette auszumachen, an welche Stelle man malen muss. Lösen Sie in diesem Fall kurzfristig die Gruppierung, indem Sie mit gehaltener (Alt)-Taste zwischen die Ebenen klicken, um nachzuschauen, wo Sie malen müssen, und stellen Sie die Gruppierung durch erneutes Klicken gleich wieder her.
Sobald Sie auf der gruppierten ursprünglich leeren Ebene malen, wird die zugehörige Bildebene an diesen Stellen eingeblendet. Da ich Schwarz als Malfarbe verwendet habe, erscheint auch in der Ebenen-Palette die Farbe Schwarz an den Stellen, die von der oberen Ebene eingeblendet werden
9.
Falls Sie versehentlich zu große Bereiche der Ebene eingeblendet haben, lässt sich dies ganz komfortabel korrigieren: Arbeiten Sie an diesen Stellen mit dem Radiergummi. Besonders wenn Sie schwierige Montagen durchführen, bei denen Personen sehr nah beieinander stehen oder sich sogar gegenseitig verdecken, ist es wichtig, schnell zwischen Pinsel und Radiergummi wechseln zu können: Verwenden Sie die Tasten (E) und (B) auf Ihrer Tastatur, so springen Sie vom Radiergummi zum Pinsel und umgekehrt. Passen Sie Pinselspitzengröße, Kantenschärfe und Zoom-Faktor den Gegebenheiten Ihrer Bilder an, um eine perfekte Montage zu gestalten.
Kap te 2 Kreat ve E genarbe t
33
Die erste Ebenengruppierung ist fertig bearbeitet
10. Widmen Sie sich der zweiten leeren Ebene und blenden Sie auch hier den Hauptdarsteller der Szene ein. 11. Schließen Sie das Projekt, indem Sie die Ebenen verschmelzen: Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren.
Surrealistische Bildkompositionen Dieses Projekt ist eine Variation des vorigen Workshops. Sie arbeiten auch hier mit Ebenengruppierung und Pinsel. Jede beliebige Form kann bei der Ebenengruppierung als Stanzform dienen. Überall dort, wo sich in einer Ebene Informationen, also Pixel, befinden, wird die darüber liegende gruppierte Ebene sichtbar.
34
Kap te 2
1.
Für dieses Beispiel benötigen Sie die Dateien Pepi.jpg und Banane.jpg, öffnen Sie beide in Elements.
2.
Aktivieren Sie das Verschieben-Werkzeug und klicken Sie die Banane an. Halten Sie die Maustaste gedrückt und ziehen Sie sie bei gehaltener (ª)Taste auf die Peperoni.
Kopieren Sie die Banane per Drag&Drop
Mit dieser Aktion wird die Banane über der Peperoni in eine neue Ebene eingefügt. Das Halten der (ª)-Taste bewirkt, dass die Banane exakt in die Mitte der Peperoni-Datei platziert wird. 3.
Laden Sie die Ebenen-Palette mit Fenster/Ebenen, falls diese noch nicht geöffnet ist, und aktivieren Sie die untere Ebene – in diesem Beispiel die Ebene Hintergrund – mit einem Klick auf deren Ebenennamen.
4.
Fügen Sie mit dem quadratischen Symbol oben links in der EbenenPalette eine neue Ebene hinzu – diese wird zwischen die Foto-Ebenen eingefügt.
In diesem Beispiel haben die Dateien schon die füreinander passende Größe. Sollte dies bei Ihren persönlichen Bildern nicht der Fall sein, ziehen Sie die größere Datei auf die kleinere, setzen in der Ebenen-Palette die Deckkraft herab, sodass Sie beide Bilder sehen können, und wählen Bild/Transformieren/Frei transformieren. Verkleinern Sie das Bild entweder durch Ziehen mit (ª) an den Eckpunkten, was eine proportionale Transformation bewirkt, oder geben Sie in der Optionsleiste die gewünschten Werte ein. Nach Bestätigung mit (¢) muss die Deckkraft der oberen Ebene wieder heraufgesetzt werden.
Mit diesem Symbol erstellen Sie eine neue Ebene – neue Ebenen werden immer über die gerade aktive Ebene eingefügt
5.
Wechseln Sie mit einem Klick auf den Namen wieder zu Ebene 1, der Bananen-Ebene, und wählen Sie Ebene/Mit vorheriger gruppieren – die Banane wird unsichtbar. Kap te 2 Kreat ve E genarbe t
35
Im vorigen Kapitel haben Sie die Gruppierung durch einen Mausklick bei gehaltener (Alt)-Taste zwischen die Ebenen erzeugt. Hier verwenden Sie als Alternative den Menübefehl. 6.
Aktivieren Sie das Pinsel-Werkzeug.
7.
Definieren Sie in der Optionsleiste eine Werkzeugspitze mit großem Durchmesser und geringer Kantenschärfe. Ich habe einen Durchmesser von 300 Px gewählt, um weiche Übergänge zwischen Peperoni und Banane zu erzielen. Die Kantenschärfe wählen Sie im unten markierten Listenfeld.
8.
Aktivieren Sie die mittlere, leere Ebene und fügen Sie hier Pixel ein, indem Sie mit dem Pinsel ins Bild malen. Sie sehen, dass die Banane überall dort sichtbar wird, wo Sie mit dem Pinsel Informationen einfügen.
Eine gruppierte Ebene wird durch die Einrückung der Ebene angezeigt Starten Sie die Arbeit mit diesen Einstellungen und passen Sie sie bei Bedarf an
Übermalen Sie die einzublendenden Bereiche
9.
Das Erscheinungsbild der Ebenen nach der Bearbeitung – die schwarzen Bereiche zeigen an, wo die obere Ebene eingeblendet wird 36
Kap te 2
Sollten Sie versehentlich zu viele Pixel eingefügt haben, lassen sich diese jederzeit mit dem Radiergummi-Werkzeug ((E) bzw. mehrmaliges Drücken von (E)) wieder entfernen. Arbeiten Sie so lange mit diesen Werkzeugen, bis der perfekte Übergang erzielt ist.
10. Fixieren Sie abschließend die Ebenen zu einer Hintergrundebene mit Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren.
Verbundene Bilderrahmen Eine besonders spannende Montage ist die Kombination zweier Bilderrahmen mit einer Verbindung in der Mitte. Was effektvoll aussieht, ist mit nur wenigen Handgriffen fertig gestaltet. Sie arbeiten hierbei mit drei Bildebenen.
1.
Öffnen Sie die Datei Leine.jpg oder eine beliebige andere aus Ihrem Fundus. Das Bild sollte möglichst hoch aufgelöst sein, da anderenfalls filigrane Bereiche wie hier die Brücke nicht so gut wirken.
2.
Wandeln Sie die Hintergrundebene in eine freie Ebene um, indem Sie einen Doppelklick auf das Wort Hintergrund in der Ebenen-Palette ausüben. Elements bezeichnet die Ebene mit Ebene 0. Die Umwandlung der Hintergrundebene in eine freie Ebene ist notwendig, da Sie hier mit Transparenz arbeiten. Hintergrundebenen können keine Transparenz darstellen.
3.
Wählen Sie zweimal Ebene/Ebene duplizieren, sodass Sie anschließend drei Ebenen in Ihrer Ebenen-Palette finden.
4.
Mit einem Doppelklick auf den Ebenennamen in der Ebenen-Palette lassen sich die Ebnen umbenennen. Um eine gute Übersicht zu erhalten, benennen Sie die bisher noch identischen Ebenen so, dass oben die Ebene Brücke liegt, in der Mitte die Ebene Haus und an unterster Stelle die Ebene Rathaus.
Foto: Sören Meyer, www.meyerarchitektur.de.tl/
Kap te 2 Kreat ve E genarbe t
37
5.
Aktivieren Sie die Ebene Haus und blenden Sie die anderen beiden Ebenen mit einem Klick auf die Augensymbole aus.
6.
Wählen Sie das Werkzeug Auswahlrechteck und markieren Sie den Bereich der Haus-Ebene, der nach der Bearbeitung »übrig bleiben« soll.
Mit einem Klick auf das Augensymbol vor der jeweiligen Ebene blenden Sie die Ebene aus
Markieren Sie einen rechteckigen Bereich in der Ebene Haus
Die Kontur kann farbig nachgezeichnet werden. Allerdings ist dieser Schritt Geschmackssache und muss nur durchgeführt werden, wenn er Ihnen gefällt. 7.
Rufen Sie den Befehl Bearbeiten/Kontur füllen auf. Geben Sie für die Konturbreite z. B. 6 Px ein. Aktivieren Sie die Optionsschaltfläche Innen. Klicken Sie dann auf das rechteckige Farbfeld. Es öffnet sich die Dialogbox Farbwähler, in der Sie den gewünschten Farbton für die Kontur aussuchen. Klicken Sie links in dem großen quadratischen Bereich Ihren Wunschton an. Die Aktivierung der Optionsschaltfläche Innen ist deshalb so wichtig, weil Sie im nächsten Schritt die Auswahl umkehren und dann löschen. Würden Sie stattdessen beispielsweise Außen verwenden, würde die Kontur gelöscht. Nach Bestätigung der Dialogbox zeichnet Photoshop Elements Ihre Auswahl exakt nach. Leider kann die Breite der Auswahl nicht im Nachhinein verändert und angepasst werden. Falls Sie eine andere Konturbreite wünschen, muss der Schritt mit Bearbeiten/Rückgängig Kontur füllen widerrufen und die Füllung erneut durchgeführt werden.
38
Kap te 2
Für das Beispielbild verwenden wir die hier dargestellten Werte
8.
Invertieren Sie mit Auswahl/Auswahl umkehren die Markierung.
9.
Wählen Sie Bearbeiten/Löschen oder betätigen Sie die (Entf)-Taste. Die Arbeit an der Ebene Haus ist abgeschlossen. Heben Sie mit (Strg)+(D) die Auswahl auf.
10. Aktivieren Sie die darunter liegende Ebene, also die Ebene Rathaus, mit einem Klick auf den Ebenennamen und schalten Sie das Augensymbol wieder ein. Gehen Sie genauso vor wie bei der obersten Ebene. Wiederholen Sie die Schritte 6 bis 9.
Die oberen beiden Ebenen sind fertig gestellt Kap te 2 Kreat ve E genarbe t
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11. Aktivieren Sie die noch fehlende Ebene – die Brücken-Ebene und schalten Sie auch hier das Auge wieder ein. Zoomen Sie mit dem Zoom-Werkzeug ((Z)) die Brücke heran. 12. Aktivieren Sie den Auswahlpinsel, wählen Sie eine Pinselspitze von ca. 50 Px und eine Kantenschärfe von 100 %. Mit diesen Einstellungen habe ich die Brücke markiert
13. Markieren Sie die Brücke. Sehr hilfreich hierbei ist wieder der Trick mit der (ª)-Taste – Sie finden ihn an verschiedenen Stellen in diesem Buch. Wenn Sie die (ª)-Taste halten, verbindet Elements einzelne Mausklicks miteinander.
Markieren Sie die Brücke großflächig mit dem Auswahlpinsel
14. Ist die Brücke markiert, wählen Sie Auswahl/Auswahl umkehren oder (ª)+(Strg)+(I), löschen mit Bearbeiten/Löschen und heben mit (Strg)+(D) die Auswahl auf. 15. Da jetzt noch Bereiche überlappen, aktivieren Sie das RadiergummiWerkzeug und löschen die überstehenden Bereiche weg.
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Kap te 2
Löschen Sie die überstehenden Bereiche mit dem Radiergummi
16. Die Ebenen verschmelzen Sie wie immer mit Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren, wenn Sie ganz sicher sind, dass keine Änderungen mehr vorgenommen werden sollen. Wenn Sie statt des Befehls Auf Hintergrundebene reduzieren, der im folgenden Schritt beschrieben wird, den Befehl Ebene/Sichtbare auf eine Ebene reduzieren einsetzen, verlieren Sie nicht die Transparenz. Zwar werden die drei Ebenen zu einer verschmolzen, was Speicherplatz spart, aber die Position der Ebene ist mit dem Verschieben-Werkzeug immer noch zu verschieben.
Das Ergebnis der bisherigen Bearbeitung. Das Schachbrettmuster zeigt die Transparenz an
In diesem Workshop liegt die Brücken-Ebene an oberster Stelle und deckt die Konturen der anderen beiden Ebenen ab. Eine interessante Variation ergibt sich, wenn Sie die Brücken-Ebene ganz nach unten in der Ebenen-Palette ziehen und Kap te 2 Kreat ve E genarbe t
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sie mit einem Schlagschatten versehen. Den Schlagschatten fügen Sie folgendermaßen hinzu: Mit Fenster/Effekte blenden Sie die benötigte Palette ein und aus. Klicken Sie in dieser Palette die zweite Schaltfläche an, wie im folgenden Bild markiert, und wählen Sie dann rechts aus dem Listenfeld statt Abgeflachte Kanten den Eintrag Schlagschatten. Doppelklicken Sie auf den gewünschten Schatten, er wird daraufhin der aktuell markierten Ebene hinzugefügt.
Mit einem Doppelklick auf ein SchlagschattenSymbol fügen Sie der aktuellen Ebene einen Schlagschatten hinzu
Hier wurde die Brücken-Ebene im Ebenenstapel ganz nach unten gezogen und mit einem Schatten gestaltet
Composing – Ebenenüberlagerung für faszinierende Bildkompositionen Egal, ob Sie Plakate, Flyer oder z. B. die Startseite Ihrer Website gestalten, blendet man verschiedene Bilder übereinander und kombiniert dies mit Text, ergeben sich schöne Collagen. Sie arbeiten in diesem Projekt insgesamt mit vier Bildebenen, einer Textebene, einer Einstellungsebene für den Streifen links im Bild und zwei Ebenen, die die Ebenengruppierung regeln. Bei der Variation dieses Composings sind Ihrer Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt.
Den Hintergrund gestalten Das Bild Leuchte.jpg dient als Grundlage, es wird stark weichgezeichnet, damit keine Details mehr zu erkennen sind. Darüber drapieren Sie dann die anderen Bilder. Das Bild ist ein Schnappschuss, der für sich genommen als Foto wahrscheinlich wenig Beachtung finden würde, doch die Farben ergeben weichgezeichnet ein schönes Lichtspiel, das die Ausstrahlung des Flyers bestimmt. 42
Kap te 2
1.
Öffnen Sie die Datei Leuchte.jpg.
2.
Wählen Sie Filter/Weichzeichnungsfilter/Gaußscher Weichzeichner und verwenden Sie einen Radius von z. B. 60 Pixeln. Die Stärke des Radius kann von Bild zu Bild stark variieren. Wenn Sie mit höher aufgelösten Bildern als diesem hier arbeiten, verwenden Sie eventuell einen höheren Radius.
3.
Öffnen Sie zusätzlich das Bild Saxophon.jpg, platzieren Sie beide Bilder mit dem Befehl Fenster/Bilder/Nebeneinander auf den Bildschirm und kopieren Sie das Saxophon durch Ziehen mit dem Verschieben-Werkzeug über die weichgezeichneten Leuchten.
Durch die Weichzeichnung dient der Schnappschuss als interessanter Hintergrund
Positionieren Sie das Saxophon etwa wie hier dargestellt über dem Hintergrund
Die Saxophon-Ebene soll eine Ebenengruppierung erhalten, damit Sie sie mithilfe des Verlaufswerkzeugs fließend über den Hintergrund blenden können. Es ist hilfreich, die Ebenen zu benennen, dies erreichen Sie mit einem Doppelklick auf den Ebenennamen in der Ebenen-Palette. 4.
Erstellen Sie mit Ebene/Neu/Ebene eine leere Ebene und ziehen Sie diese unter die Saxophon-Ebene. Vergleichen Sie Ihre Ebenen-Palette mit der nebenstehenden Abbildung.
5.
Klicken Sie mit gehaltener (Alt)-Taste zwischen die Saxophon- und die leere Ebene, um eine Ebenengruppierung zu erzeugen.
Bei Composings mit zahlreichen Ebenen ist das Benennen der Ebenen hilfreich, um eine gute Übersicht zu gewährleisten Kap te 2 Kreat ve E genarbe t
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Durch die Gruppierung wird die Saxophon-Ebene zunächst unsichtbar. Erst nachdem Sie die leere Ebene mit dem Pinsel gefüllt haben, wird das Saxophon wieder eingeblendet. 6.
Aktivieren Sie das Werkzeug Pinsel. Kontrollieren Sie wieder die Optionsleiste: Verwenden Sie eine große, weiche Spitze von z. B. 300 Px Durchmesser und eine Deckkraft von nur 60 %. Durch die geringe Deckkraft ist es noch leichter, fließende Übergänge zu erzeugen. Bei der hier vorgestellten Technik malen Sie an den Stellen, an denen das Saxophon sichtbar werden soll. Sollten Sie versehentlich zu weit malen und die Bildkante sichtbar werden, entfernen Sie diesen Bereich mit dem Radiergummi. Die Malfarbe des Pinsels ist übrigens völlig frei zu wählen, es kommt nur darauf an, dass auf der noch leeren Ebene Farbinformationen eingefügt werden, um welche Farbe es sich handelt, ist für Elements hier beliebig.
Ich habe diese Optionen für den Pinsel verwendet
7.
Durch das Malen in der mittleren Ebene wird die Saxophon-Ebene sichtbar 44
Kap te 2
Stellen Sie sicher, dass die leere Ebene die aktive ist, und fügen Sie durch Malen mit dem Pinsel auf der mittleren Ebene Pixel ein: Das Saxophon wird sichtbar.
Wenn Sie ganz sicher sind, dass Ihnen die Montage bisher gefällt, verschmelzen Sie die Ebenen zu einer Hintergrundebene. Falls Sie aber flexibel bleiben möchten, belassen Sie die Ebenen noch separat und lassen Schritt 8 aus. 8.
Verschmelzen Sie die Ebenen mit Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren. Um der Collage noch mehr Tiefe zu verleihen, wird eine weitere Bildebene überblendet. Diese Ebene erkennt man kaum, sie dient mehr der Strukturierung des Hintergrunds. Die Ebene wird in ihrer Deckkraft verringert und mit der Füllmethode Farbig nachbelichten auf die untere Ebene projiziert.
9.
Öffnen Sie die Datei Schlagzeug.jpg und ziehen Sie sie mit dem Verschieben-Werkzeug über die Collage.
10. Wenden Sie sich der Ebenen-Palette zu. Stellen Sie hier statt der Füllmethode Normal die Füllmethode Farbig nachbelichten ein und verringern Sie die Deckkraft, bis sie Ihnen gefällt. Ich habe hier den Wert 33 % eingesetzt. 11. Der Hintergrund ist perfekt, verschmelzen Sie die Ebenen wieder mit Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren.
Falls beim Einsetzen der Schlagzeug-Ebene eine harte Kante entsteht, entfernen Sie diese mit einem weichen Radiergummi
Die Wirkung der Schlagzeug-Ebene ist subtil, bei Composings ist es die Summe kleiner Effekte, die ein Bild so interessant macht Kap te 2 Kreat ve E genarbe t
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Einstellungsebenen einfügen Einstellungsebenen finden in verschiedenen Kapiteln dieses Buches Anwendung. Mit ihnen lassen sich z. B. Tonwertkorrekturen oder auch Fotofilter auf Ebenen projizieren, wobei die Einstellung der Ebene jederzeit verändert werden kann. In diesem Projekt wird der helle Streifen mithilfe einer Einstellungsebene gestaltet: 1.
Wählen Sie Ebene/Neue Einstellungsebene/Tonwertkorrektur. Bestätigen Sie die darauf folgende Dialogbox, in der Sie einen Namen vergeben können, mit OK – Sie gelangen in die eigentliche Tonwertkorrektur. Verschieben Sie hier den Mittelregler nach links – das ganze Bild wird aufgehellt. Ich habe den Wert 2.0 verwendet.
Noch wirkt sich die Aufhellung auf das gesamte Bild aus
Jede Einstellungsebene besitzt automatisch eine Ebenenmaske, mit deren Hilfe Sie entscheiden können, auf welche Bereiche des Bildes sich die Tonwertkorrektur auswirken soll. Ist die Ebenenmaske weiß, fällt die Korrektur auf alle Pixel. Die Stellen, die Sie schwarz färben, werden aus der Korrektur herausgenommen, hier passiert also nichts. Dies führen Sie im nächsten Schritt durch. 2.
Aktivieren Sie das Auswahlrechteck und markieren Sie einen schmalen Streifen links im Bild. Eine Auswahl kann sehr komfortabel mit den Pfeiltasten auf der Tastatur bewegt werden.
Markieren Sie einen schmalen Streifen 46
Kap te 2
3.
Aktivieren Sie die Ebenenmaske: Klicken Sie dazu das noch leere weiße Rechteck neben dem Tonwertkorrektur-Symbol in der Ebenen-Palette an.
In der Titelleiste, welche sich oben an jedem Bild befindet, wird angezeigt, wenn die Ebenenmaske aktiv ist
Die Tonwertkorrektur soll ausschließlich auf den schmalen Streifen angewendet werden, daher müssen die umliegenden Bereiche schwarz gefüllt werden. Aus diesem Grund muss die Auswahl umgekehrt werden: 4.
Invertieren Sie die Markierung mit Auswahl/Auswahl umkehren.
5.
Wählen Sie aus dem Menü Bearbeiten den Eintrag Auswahl füllen. Selektieren Sie Schwarz aus dem Listenfeld Füllen mit, verwenden Sie den Modus Normal und die Deckkraft 100 %.
Die Ebenenmaske der Einstellungsebene muss aktiv sein
Verwenden Sie aus dem Listenfeld Füllen mit: den Eintrag Schwarz
Nach der Bestätigung dieser Dialogbox erscheint ausschließlich der Streifen heller, denn die Einstellungsebene Tonwertkorrektur wirkt sich nur in den Bereichen aus, die in der Ebenenmaske weiß dargestellt sind. 6.
Heben Sie die Auswahl mit (Strg)+(D) oder Auswahl/Auswahl aufheben auf. Auch Einstellungsebenen können mit Ebenenstilen gestaltet werden. Damit der Streifen einen Schlagschatten erhält, fügen Sie in den nächsten Schritten Effekte hinzu. Kap te 2 Kreat ve E genarbe t
47
Ein Doppelklick auf eine der Schaltflächen wendet den Effekt auf die Ebene an
7.
Rufen Sie die Palette Fenster/Effekte auf, falls diese nicht bereits auf Ihrem Arbeitsbildschirm zu finden ist. Selektieren Sie aus dem Listenfeld der Palette den Eintrag Schlagschatten.
8.
Klicken Sie eine der Vorschau-Schaltflächen doppelt an, um den Effekt auf die Einstellungsebene anzuwenden.
9.
Effekte können im Nachhinein noch verändert werden. Wählen Sie dazu den Befehl Ebene/Ebenenstil/Stileinstellungen. In dieser Dialogbox haben Sie die Möglichkeit, den Schatten zu perfektionieren. Verändern Sie beispielsweise den Lichtwinkel, indem Sie in den zugehörigen Kreis klicken und daran ziehen. Größe, Abstand und Deckkraft des Schattens sind ebenfalls frei zu wählen. Ich habe in diesem Beispiel zusätzlich auf das Kontrollkästchen Schein geklickt und die Option Innen aktiviert.
10. Verschieben Sie bei aktiver Vorschau die Regler, bis Ihnen der Effekt gefällt, oder orientieren Sie sich an der folgenden Abbildung.
In dieser Dialogbox gestalten Sie den Stil. Verwenden Sie beispielsweise diese Einstellungen
Ist der Stil gestaltet, können Sie wieder entscheiden, ob Sie die Ebenen offen lassen möchten oder mit Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren verschmelzen. 48
Kap te 2
Noten- und Textebene gestalten Nachdem der Hintergrund fertig gestellt wurde, überblenden Sie ihn mit der Noten-Ebene und fügen den Text ein. Das Ergebnis kann beliebig abgewandelt und für die unterschiedlichsten Druckstücke oder Websites genutzt werden. 1.
Öffnen Sie die Datei Noten.jpg und ziehen Sie sie wie schon die anderen Bildebenen mit dem Verschieben-Werkzeug auf das Composing. Das Weiß der Noten-Ebene soll ausgeblendet werden. Dies gelingt hervorragend mit der Füllmethode Multiplizieren. Bei dieser Methode werden die Pixel der aktiven Ebene mit den Farben der darunter liegenden Ebene multipliziert. Dies bewirkt, dass die schwarzen Pixel der Ebene schwarz bleiben, die weißen jedoch die Farben der unteren Ebene annehmen.
2.
Stellen Sie in Ihrer Ebenen-Palette statt der Füllmethode Normal die Methode Multiplizieren ein.
3.
Verschieben Sie die Noten-Ebene mit dem Verschieben-Werkzeug nach Ihren Vorstellungen.
Überblenden Sie die Noten mit der Füllmethode Multiplizieren
Platzieren Sie die Noten z. B. in das untere Drittel des Bildes Kap te 2 Kreat ve E genarbe t
49
Es fehlt nur noch der Text. Beim Klicken mit dem Textwerkzeug in eine Ebene wird darüber automatisch eine Textebene eingefügt, die frei verschiebbar ist und deren Attribute wie Schriftart, Schriftgröße und Schriftfarbe beliebig veränderbar sind. 4.
Aktivieren Sie das Textwerkzeug und klicken Sie oben links in Ihre Datei – sofort blinkt der Textcursor und Sie können Ihren Text eingeben.
5.
Nachdem Sie den Text eingetippt haben, klicken Sie in der Ebenen-Palette doppelt auf das T-Symbol – dies markiert den gesamten Text.
6.
Verändern Sie mithilfe der Optionsleiste die Schrifteinstellungen. Ich verwende hier die Schriftart MyriadPro im Schriftschnitt Regular, einer Größe von 72 Pt und der Schriftfarbe Weiß.
Ein Doppelklick auf das T-Symbol markiert die gesamte Textebene
Die Maßeinheit Punkt (Pt) stammt ursprünglich aus dem traditionellen Bleisatz und wurde schon im 17. Jahrhundert konzipiert. Dieses Maßsystem für Schriftgrößen hat sich bis heute durchgesetzt. Im Verlauf der Jahrhunderte gab es immer wieder leichte Variationen, beispielsweise den Fournier-Punkt (0,345 mm) oder Didot-Punkt (0,376 mm). Die meisten aktuellen Programme wie auch Photoshop Elements nutzen den »typografischen DTP-Punkt«, welcher exakt 1/72 Zoll misst – also gerundet 0,353 mm.
50
Kap te 2
Verwenden Sie beispielsweise diese Einstellungen. Das hier markierte Listenfeld dient zum Verändern der Schriftfarbe
7.
Bestätigen Sie die Eingabe und Gestaltung Ihres Textes mit (¢) oder durch Klicken auf das grüne Häkchen in der Optionsleiste.
8.
Verschieben Sie die Textebene nach Ihren Vorstellungen unter Verwendung des Verschieben-Werkzeugs.
9.
Da sich auch die Textebene mit dem Untergrund mischen soll, verwenden Sie in der Ebenen-Palette beispielsweise die Füllmethode Weiches Licht.
Falls Sie den Text mit der Methode Weiches Licht zu schlecht lesbar finden, verwenden Sie eine der anderen Füllmethoden oder die Standardmethode Normal
Mit der Gestaltung der Textebene ist das Projekt vollendet. Fügen Sie beliebige weitere Text- oder Bildebenen ein und kombinieren Sie verschiedene Füllmethoden.
Kap te 2 Kreat ve E genarbe t
51
Strahlende Farben Was die Staffelei für Maler, ist Photoshop Elements für Fotografen. Hier frischen Sie Farben auf, verändern die Lichtstimmung. Brauchten Fotografen in der analogen Fotografie beispielsweise Farbfilter, um Farben zu verfälschen, lässt sich dies mit Photoshop Elements mit farbigen Ebenen realisieren, die auf das Foto projiziert werden. In diesem Kapitel finden Sie zahlreiche Workshops rund um Farbeffekte.
Kap te 3 Strah ende Farben
53
Sepiatönungen und Farbstimmungen Mit der Duplex-Technik steht Ihnen ein interessantes Verfahren zur Verfügung, um Bildstimmungen zu verändern. Sie wird auch häufig als Duoton oder Sepiatönung bezeichnet. Farb- oder Schwarzweißfotos werden hierbei aus Schwarz und einer beliebigen Zusatzfarbe gestaltet. Durch die Farbwahl kann dasselbe Bild eine ganz unterschiedliche Atmosphäre transportieren. Für dieses Projekt eignet sich grundsätzlich jedes beliebige Bild – sowohl Farbals auch Schwarzweißbilder lassen sich wie hier vorgestellt in Sepia oder anderen Farben tönen. Der Workshop ist als Baukasten zu sehen, jeder der Schritte ist für sich genommen schon ein interessanter Effekt. In der Kombination entsteht ein Bild mit antiker Anmutung. 1.
Öffnen Sie das Beispielbild Rickmers.jpg. Falls Sie mit einem eigenen Schwarzweißfoto arbeiten, wählen Sie Bild/ Modus/RGB-Farbe, um sicherzustellen, dass sich das Bild im Farbmodus befindet.
2.
Vorher und nachher – das Museumsschiff Rickmer Rickmers im Hamburger Hafen erhält einen antiken Charme
54
Kap te 3
Wählen Sie den Befehl Überarbeiten/Farbe anpassen/Farbton/Sättigung anpassen.
Mit diesen Werten erhalten Sie eine Sepiatönung
Unten rechts in der Dialogbox finden Sie über dem Kontrollkästchen Vorschau das Kontrollkästchen Färben. Sobald Sie es aktivieren, wird Ihr Bild in Graustufen umgewandelt und mit einer Zusatzfarbe eingefärbt – es wird somit zu einem Duoton-Bild.
3.
Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Färben.
4.
Verschieben Sie den Farbton-Regler. Sie sehen, dass Sie eine beliebige Farbe des Spektrums einstellen können. Je nachdem, in welche Richtung Sie den Regler bewegen, ändert sich die Farbgebung.
5.
Testen Sie zusätzlich die Verschiebung des Sättigung-Reglers, bis Ihnen der Farbton gefällt. Wenn Sie den Regler nach links bewegen, nimmt die Sättigung ab und das Bild wirkt grauer, schieben Sie den Regler nach rechts, nimmt die Sättigung, die Reinheit der Farbe, zu. Im Beispielbild ist der Himmel über dem Horizont relativ hell. Um diesen Bereich etwas abzudunkeln, habe ich die Dialogbox Tiefen/Lichter verwendet. Hiermit lassen sich die Lichter sehr komfortabel separat abdunkeln.
6.
Rufen Sie den Befehl Überarbeiten/Beleuchtung anpassen/Tiefen/Lichter auf. Verschieben Sie den Regler Tiefen aufhellen ganz nach links, da diese nicht verändert werden sollen, und dafür den Regler Lichter abdunkeln nach rechts. Ich habe hier den Wert 20 verwendet. Klicken Sie das Vorschau-Kontrollkästchen abwechselnd an und aus, um den Unterschied im Bild zu beurteilen.
Das Ergebnis der Bearbeitung mit Farbton/Sättigung
Die Dialogbox Tiefen/Lichter korrigiert zu helle Lichter und zu dunkle Tiefen
7.
Um dem Bild zusätzlich eine antike Ästhetik zu verleihen, wählen Sie Filter/Störungsfilter/Störungen hinzufügen. Ich habe eine Körnung von 8 % hinzugefügt. Achten Sie darauf, dass das Kontrollkästchen Monochrom aktiviert ist. Verwenden Sie zudem die Option Gaußsche Normalverteilung. Das Ergebnis ist ein körniges Bild, wie es durch die Verwendung sehr lichtempfindlichen Filmmaterials entsteht.
Verwenden Sie die Option Gaußsche Normalverteilung Kap te 3 Strah ende Farben
55
8.
Für die meisten Bilder wäre eine Kontrasterhöhnung um den Wert 80 zu stark, doch hier wirkt er sich positiv aus
Charakteristisch bei älteren Fotos ist außerdem ein stärkerer Kontrast. Aus diesem Grund setzen Sie mit dem Befehl Überarbeiten/Beleuchtung anpassen/Helligkeit/Kontrast den Kontrast herauf. Testen Sie die ideale Einstellung. Ich habe für die Kontrasterhöhung den Wert 80 verwendet. Ebenfalls charakteristisch ist eine vignettenförmige Abdunklung der Ecken. In der Regel möchte man diesen Effekt verhindern, doch im Beispielbild verleiht er zusätzlichen Charme.
9.
Wählen Sie Filter/Kameraverzerrung korrigieren und schieben Sie den Stärke-Regler im Bereich Vignette nach links, z. B. auf den Wert -50.
Die Körnung unterstützt den antiken Charme Die Dialogbox Kameraverzerrung korrigieren kann nicht nur zum Korrigieren, sondern auch zum Verfremden verwendet werden
Das antike Foto ist fertig gestaltet. Die einzelnen Funktionen sind Beispiele, die beliebig variiert werden können und somit immer neue Effekte schaffen.
Variatio
56
Kap te 3
Kolorieren mit Verläufen Mitunter kommt es vor, dass man ein schönes Motiv fotografiert hat, die Farbgebung aber trübe wirkt oder nicht zu einem Gesamtlayout passt. In einem solchen Fall können Sie Ihr Bild mit einem Farbverlauf kolorieren. Sie haben die Möglichkeit, einen Verlauf zwischen zwei Farben einzusetzen oder auch mehrere Farben zu durchlaufen. Gehen Sie folgendermaßen vor:
Den Verlauf definieren Farbverläufe bestehen aus mindestens zwei Farben, die ineinanderfließen. In Photoshop Elements haben Sie unzählige Möglichkeiten, Verläufe zu gestalten. Fügen Sie verschiedene Farbwechsel ein und definieren Sie die Position der Farbwechsel. 1.
Öffnen Sie wieder ein beliebiges Bild in Elements. Das hier verwendete Bild heißt Bluegoals.jpg. Der farbgebende Verlauf wird auf einer gesonderten Ebene eingefügt. Sie benötigen daher für die Steuerung wieder die Ebenen-Palette aus dem Menü Fenster.
2.
Wählen Sie den Befehl Ebene/Neu/Ebene. Eine leere Ebene wird über das Bild eingefügt. Der Hamburger Hafen lässt sich mit einer Verlaufsebene in verschiedenste Stimmungen tauchen
Auch ein Klick auf diese Symbolschaltfläche fügt eine neue leere Ebene ein
3.
Aktivieren Sie das Verlaufswerkzeug durch Drücken der Taste (G).
4.
Das Aussehen und die Farbe des Verlaufs können für dieses Projekt frei gewählt werden. Entscheiden Sie durch einen Klick auf eine der fünf kleinen Symbolschaltflächen in der Optionsleiste, ob der Verlauf linear, radial, winkelförmig, reflektierend oder rautenförmig sein soll.
Hier definieren Sie die Art des Verlaufs
Die Optionsleiste bei aktivem Verlaufswerkzeug Kap te 3 Strah ende Farben
57
Ist das Verlaufswerkzeug angewählt, finden Sie rechts in den Werkzeugoptionen das Kontrollkästchen Dither. Wenn Sie es aktivieren, wird dem Verlauf ein Störungsmuster hinzugefügt. Da Verläufe im Druck stufig wirken können, ist das eine hilfreiche Option. Durch die Störungen wird diese Stufenbildung verhindert und der Verlauf wirkt gleichmäßig.
5.
Links in der Optionsleiste befindet sich die Auswahl aller vorgefertigten Farbverläufe in einem Listenfeld. Klicken Sie auf den kleinen Listenpfeil, um die Auswahl zu öffnen. Wählen Sie einen der Verläufe per Mausklick aus.
Elements liefert bereits einige vordefinierte Verläufe
Ein Klick direkt auf den stilisierten Verlauf öffnet die Dialogbox Verläufe bearbeiten
In der Dialogbox Verläufe bearbeiten haben Sie nicht nur die Möglichkeit, einen bestehenden Verlauf zu verändern. Wenn Sie auf die Schaltfläche Neu und dann auf Speichern klicken, wird der aktuelle Verlauf dupliziert und an das Ende der Liste eingefügt. Sie können ihn dann beliebig modifizieren.
58
Kap te 3
6.
Jeder vorgefertigte Verlauf ist veränderbar. Klicken Sie einfach mitten auf den stilisierten Verlauf, um ihn zu bearbeiten. Es öffnet sich die Dialogbox Verläufe bearbeiten.
7.
Unterhalb des dargestellten Verlaufs befinden sich kleine quadratische Farbsymbole, die Sie mit der Maus verschieben können; dadurch verändern Sie die Position des Farbwechsels im Verlauf.
8.
Wenn Sie eine Farbe des Verlaufs löschen möchten, klicken Sie das entsprechende Quadrat an und dann auf die Schaltfläche Löschen.
Ein Klick unterhalb des Farbverlaufs erzeugt ein neues Farbkästchen, mit dem ein Farbwechsel erstellt werden kann
9.
Zum Erstellen eines neuen Farbquadrats klicken Sie an eine freie Stelle unterhalb des Verlaufs. Das Farbkästchen muss dann noch mit der gewünschten Farbe belegt werden. Klicken Sie doppelt auf das kleine quadratische Farbfeld.
10. Es öffnet sich der Farbwähler, bei dem Sie zunächst durch Ziehen an einem der Dreiecke den Farbbereich und dann durch einen Klick in den linken Bereich der Dialogbox die exakte Farbe auswählen können. Wenn Sie diese Dialogbox mit OK bestätigt haben, wird der Farbwechsel im Verlauf sichtbar.
Im Farbwähler ist es wichtig, die gewünschte Farbe direkt im linken Bereich anzuklicken
11. Bearbeiten Sie den Verlauf, bis er Ihren Vorstellungen entspricht, und bestätigen Sie dann auch diese Dialogbox. Im folgenden Abschnitt färben Sie das Bild.
Die neue Ebene färben und auf das Bild überblenden Der Trick beim Färben mit Verläufen besteht darin, dass der Verlauf auf der separaten Ebene eingefügt und dann mit einer der verschiedenen EbenenFüllmethoden auf das darunter liegende Bild geblendet wird. Dadurch, dass beide Ebenen separat sind, können Sie den Verlauf jederzeit verändern oder auch wieder löschen. Sie befinden sich noch auf der neuen Ebene, die Sie zu Beginn des Kapitels eingefügt haben. In der Ebenen-Palette sehen Sie das daran, dass die oberste Ebene markiert ist und sich vor der Ebene ein kleines Pinselsymbol befindet. Wann immer Sie zwischen zwei Ebenen wechseln möchten, klicken Sie einfach auf die Ebenenbezeichnung in der Ebenen-Palette – also beispielsweise Hintergrund oder Ebene 1.
Kap te 3 Strah ende Farben
59
1.
Klicken und ziehen Sie im Bild. Beginnen Sie z. B. oben im Bild mit einem Mausklick, halten Sie die Maustaste gedrückt und ziehen Sie bis zur unteren Bildkante. Sobald Sie die Maustaste loslassen, wird der Verlauf eingefügt.
2.
Testen Sie das Verhalten des Verlaufswerkzeugs, indem Sie an verschiedenen Startpunkten ansetzen und unterschiedlich lange ziehen. Sie können den Verlauf senkrecht, waagerecht oder diagonal einfügen. Je länger Sie ziehen, desto weicher wird der Übergang zwischen den einzelnen Farben. Halten Sie während des Ziehens die (ª)-Taste, wird die Bewegung auf 45°-Schritte eingeschränkt. Wenn der Verlauf eingefügt wurde, ist das Bild zunächst komplett bedeckt, da standardmäßig die Füllmethode Normal ausgewählt ist. In diesem Modus wirken zwei Ebenen wie zwei Blatt Papier oder Fotos, die man übereinanderlegt – die obere verdeckt die untere. Für die Überblendung müssen alternative Füllmethoden ausgewählt werden. Mit der Füllmethode Weiches Licht z. B. wirken die zwei Ebenen wie übereinanderliegende Farbfolien.
3.
Die Füllmethode Weiches Licht ist für das Einfärben von Ebenen besonders gut geeignet
60
Kap te 3
In der Ebenen-Palette finden Sie oben links das Listenfeld Füllmethode einstellen. Diese Bezeichnung wird allerdings erst sichtbar, wenn Sie den Mauszeiger über dem Listenfeld ruhen lassen, sodass eine QuickInfo eingeblendet wird. Öffnen Sie das Listenfeld durch einen Mausklick und wählen Sie eine andere Füllmethode aus als Normal – ich habe mich für Weiches Licht entschieden. Die Füllmethoden wirken von Bild zu Bild und von Verlauf zu Verlauf völlig unterschiedlich. Für dieses Beispiel funktioniert die Füllmethode
Weiches Licht sehr schön, es ist aber auch möglich, dass bei Ihrem Bild Multiplizieren oder Farbton attraktiv aussehen. Testen Sie die verschiedenen Füllmethoden. Anhand des Deckkraft-Reglers in der Ebenen-Palette ist die Intensität dieses Effekts variierbar. Wenn Sie den Verlauf als separate Ebene erhalten möchten, speichern Sie das Bild mit dem Befehl Datei/Speichern unter im TIF- oder PSD-Format. Möchten Sie hingegen Verlauf und Bild miteinander verschmelzen, wählen Sie den Befehl Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren. Da das Bild dann nur noch eine einzelne Ebene enthält, können Sie es in einem beliebigen Bildformat speichern.
Schwarzweißfotos kolorieren Möchten Sie Schwarzweißfotos kolorieren oder ein Farbbild zunächst in ein Graustufenbild wandeln, um es dann mit eigenen Farben zu färben? Im Folgenden wird das Malen mit dem Pinsel unter Verwendung des Modus Farbe beschrieben.
1.
Öffnen Sie ein beliebiges Bild oder die Datei Aegi.jpg. Verwenden Sie für dieses Projekt ein Schwarzweißfoto. Falls Sie ein Farbbild selbst kolorieren möchten, wandeln Sie es zuvor mit dem Befehl Überarbeiten/In Schwarzweiß konvertieren in Graustufen um.
2.
Rufen Sie Fenster/Farbfelder auf. Mit dieser Palette haben Sie eine Vielzahl von Farben im direkten Zugriff. Aus dieser Palette wählen Sie bei der Arbeit mit dem Pinsel die gewünschte Farbe per Mausklick aus.
Mit Farbton/Sättigung lässt sich der Verlauf im Nachhinein noch komfortabel umfärben oder die Sättigung anpassen
Foto: www.meyer-architektur.de.tl/
Die Palette Farbfelder hält ein breites Spektrum an Farben zur Auswahl bereit
Kap te 3 Strah ende Farben
61
3.
Wählen Sie den Pinsel aus der Werkzeugpalette. Achten Sie darauf, dass Sie das gewöhnliche Pinsel-Werkzeug und nicht den Impressionisten-Pinsel oder das Farbe-ersetzen-Werkzeug erwischen. Die drei teilen sich den Platz in der Werkzeugpalette. Mit der Tastenkombination (ª)+(B) wechseln Sie zwischen ihnen hin und her.
Die verschiedenen Farbmodi sind eine große Hilfe bei der Arbeit in Photoshop Elements. Überwiegend wird im NormalModus gearbeitet, dieser entspricht dem Malen mit 100 % deckender Farbe. Mit den verschiedenen Modi legen Sie fest, welche Art von Bildpixeln in Bezug auf Farbe und Helligkeit modifiziert werden. Wenn Sie beispielsweise im Modus Farbe malen, bleiben die Helligkeitswerte des Bildes erhalten, lediglich der Farbton wird verändert. Dieser Modus ist ideal zum Färben von Schwarzweißbildern. Experimentieren Sie aber auch mit den anderen Farbmodi, es können überraschende Effekte zustande kommen.
Wie bei allen Werkzeugen benötigen Sie wieder die Optionsleiste, um das Verhalten des Pinsel-Werkzeugs zu steuern. Überlegen Sie, welchen Bereich Sie zuerst einfärben möchten. Es ist sinnvoll, sich vom Hintergrund in den Vordergrund zu arbeiten. 4.
Wählen Sie in der Optionsleiste die Größe der Werkzeugspitze entsprechend dem Bereich, den Sie einfärben möchten. Je filigraner der zu färbende Bereich ist, desto kleiner muss auch die Werkzeugspitze sein.
5.
Die wichtigste Einstellung der Werkzeugoptionen ist der Modus. Wählen Sie hier aus dem Listenfeld den Eintrag Farbe. Dieser Modus bewirkt, dass zwar Farbe aufgetragen wird, aber diese verändert nicht die Luminanz, also die Helligkeit; somit bleibt die Struktur erhalten. In diesem Modus können Sie an Rändern getrost »übermalen«, da sich das jederzeit durch die Wahl einer anderen Farbe wieder überpinseln lässt. Die Deckkraft variieren Sie entsprechend den Schattierungen, die Sie erzeugen möchten.
Größe des Pinsels muss während der Bearbeitung je nach zu färbendem Bereich anpassen
6.
Sind die Werkzeugoptionen angepasst, klicken Sie in der Farbpalette den Farbton an, den Sie auf das Bild auftragen möchten. Er wird daraufhin als Vordergrundfarbe definiert. Falls die Palette zu wenig Farbtöne für Ihr Bild enthält, können Sie alternativ auf das Symbol Vordergrundfarbe – das oben liegende große Quadrat in der Werkzeugpalette – klicken und dann mit dem Farbwähler einen Farbton bestimmen.
7.
Nach der Wahl der Wunschfarbe tragen Sie die Farbe auf. Wenn Sie dabei mit einer geringen Deckkraft arbeiten, die Farbe wechseln und denselben Bereich erneut übermalen, können Sie Mischtöne erzeugen. Sie können auf diesem Weg das gesamte Bild färben, allerdings ist es nicht ganz einfach, abgegrenzte Bereiche ohne den Schutz der Auswahl zu färben. Wenn Sie für die Ränder feine Werkzeugspitzen und einen hohen Vergrößerungsfaktor verwenden, funktioniert das relativ gut.
62
Kap te 3
Bei schwierigen Kantenbereichen ist es praktisch, zunächst eine Auswahl zu erstellen, um den Bereich abzugrenzen, und dann per Menübefehl die Fläche zu füllen. 8.
Aktivieren Sie das Polygon-Lasso. Es ist das dritte der drei Symbole. Zwischen den drei Lassosymbolen wechseln Sie mit der Tastenkombination (ª)+(L).
9.
Klicken Sie entlang einer Kante und umrunden Sie mit dem Lasso den gewünschten Bildbereich. Die Auswahl muss geschlossen werden: Führen Sie dazu den letzten Klick bei gehaltener (Strg)-Taste durch. Verwenden Sie eventuell eine leicht weichgezeichnete Auswahl mit dem Befehl Auswahl/Weiche Auswahlkante und setzen Sie kleine Werte – wie z. B. 2 Pixel – ein.
10. Stellen Sie die gewünschte Vordergrundfarbe ein und wählen Sie den Befehl Bearbeiten/Auswahl füllen. Selektieren Sie aus dem obersten Listenfeld den Eintrag Vordergrundfarbe und aus dem Listenfeld Modus den Eintrag Farbe. Die Deckkraft variieren Sie Ihren Anforderungen entsprechend. Bestätigen Sie mit OK. 11. Heben Sie die Auswahl mit der Tastenkombination (Strg)+(D) wieder auf. Sollten die Kanten jetzt noch teilweise unsauber sein, ist der Wischfinger ein praktisches Werkzeug, um sie zu glätten. 12. Aktivieren Sie den Wischfinger. Durch mehrmaliges Drücken des Buchstabens (R) wechseln Sie zwischen den Werkzeugen Wischfinger, Weichzeichner und Scharfzeichner. 13. Überfahren Sie nun mit dem Wischfinger die Kanten. Hierbei muss man allerdings vorsichtig vorgehen, da die Kante sonst verschmiert wirken könnte. Der Wischfinger funktioniert so, als würden Sie mit dem Finger durch nasse Farbe wischen. Die Farbe, in die Sie klicken und die Sie dann ziehen, wird in benachbarte Bereiche verschmiert. Auf diese Weise färben Sie nicht nur Schwarzweißfotos, Sie können auch farbige Bilder im Modus Farbe mit dem Pinsel bearbeiten, wenn Sie Bereiche umfärben möchten.
Kap te 3 Strah ende Farben
63
Stimmungsvolle Beleuchtungsfilter Der Rendering-Filter Beleuchtungseffekte kann zum partiellen Aufhellen von Fotos verwendet werden. Doch dieser Filter kann mehr, er ist auch in der Lage, Bilder in beliebigen Farben zu tönen.
Foto: www.meyer-architektur.de.tl/
1.
Öffnen Sie die Datei Buch.jpg und erstellen Sie mit Ebene/Neu/Ebene eine neue leere Ebene. Der Beleuchtungseffekt wird auf die neue Ebene angewendet, sodass die Bildebene vor der Bearbeitung geschützt ist und jederzeit verändert werden kann. Bevor Sie den Beleuchtungseffekt auf die neue Ebene anwenden können, muss diese mit Weiß gefüllt werden, denn leere Ebenen lassen sich nicht beleuchten.
2.
Alternativ zum Menübefehl verwenden Sie dieses Symbol zum Erstellen einer neuen Ebene
Behalten Sie die Standardeinstellungen im Bereich Füllmethode bei, also Modus Normal und Deckkraft 100 %
64
Kap te 3
Wählen Sie Bearbeiten/Ebene füllen und verwenden Sie aus dem Listenfeld Füllen mit den Eintrag Weiß.
3.
Laden Sie mit Fenster/Ebenen Ihre Ebenen-Palette und selektieren Sie aus dem Listenfeld Füllmethode für die Ebene einstellen statt Normal den Eintrag Weiches Licht. Durch die Füllmethode Weiches Licht werden die in den nächsten Schritten erstellten Spots weich auf die Bildebene geblendet.
4.
Wählen Sie den Befehl Filter/Render-Filter/Beleuchtungseffekte. Im Listenfeld Stil finden Sie zahlreiche Spots, also Lichtstile, die Adobe vordefiniert hat. Häufig wirken auch diese Beleuchtungseffekte schon sehr interessant und man muss Farbe und Position gar nicht mehr verändern.
5.
Wählen Sie den Stil Standard aus, wenn Sie den gleichen Spot verwenden möchten, der im Beispiel dargestellt wird.
Das Listenfeld Füllmethode für Ebene einstellen ist nicht beschriftet – es befindet sich oben links in der Ebenen-Palette
Links in der Dialogbox sehen Sie eine Vorschau Ihres Bildes, die die Wirkung der Beleuchtung zeigt. Spots werden durch einen Kreis dargestellt, der aktivierbar ist. Nachdem Sie den Spot angeklickt haben, erhält er fünf Anfasserpunkte. Mit diesen Anfasserpunkten regeln Sie den Lichteinfall und die Größe des Scheinwerfers. 6.
Drehen Sie den Spot und positionieren Sie ihn mithilfe der Anfasserpunkte. Wenn Sie den mittleren Ankerpunkt verschieben, ändern Sie die Position des Spots, mithilfe der anderen vier Ankerpunkte werden die Größe und der Einfallwinkel des Spots eingestellt.
7.
Ich habe den Spot umgefärbt. Klicken Sie dazu auf das Quadrat rechts im Bereich Lichtart. Es öffnet sich ein Farbwähler, über den Sie die Wunschfarbe aussuchen.
Leider werden die Beleuchtungseffekte während der Gestaltung nicht auf das Bild angewendet, sondern nur auf eine kleine Vorschau innerhalb der Dialogbox. Doch da Sie den Spot auf die weiße Ebene und nicht auf das Bild werfen, ist es unproblematisch, zu experimentieren.
Mit den sechs Reglern stellen Sie die Intensität des Lichts ganz individuell ein Kap te 3 Strah ende Farben
65
So wirkt der verwendete Spot ohne die Projektion auf die Bildebene – auch für sich genommen ein interessanter Effekt z. B. für Hintergründe
Wenn Sie einen attraktiven Spot gestaltet haben und diesen an eine andere Stelle kopieren möchten, halten Sie die (Alt)-Taste gedrückt und ziehen ihn ausgehend vom Mittelpunkt des Spots an die betreffende Stelle. Durch dieses Vorgehen wird der Spot kopiert. Fügen Sie auf diese Weise so viele Spots ein, wie Sie wünschen. Jeder Spot kann anders gedreht, gefärbt und in der Helligkeit bearbeitet werden. Zum Drehen eines Spots müssen Sie auf den Ankerpunkt, der die Verbindung zwischen Spotkreis und Linie repräsentiert, klicken und ziehen. Gestalten Sie die Scheinwerfer und bestätigen Sie mit OK. 8.
Gestalten Sie die Beleuchtungsebene nach Ihren Vorstellungen. Mit der Dialogbox Farbton/Sättigung beispielsweise verändern Sie nachträglich den Farbton und mit Helligkeit/Kontrast kann die Wirkung des Beleuchtungsfilters verstärkt werden. Stellen Sie nach Belieben alternative Füllmethoden – z. B. Weiches Licht, Aufhellen oder Multiplizieren – in der Ebenen-Palette ein. Mit dem Deckkraft-Regler der Ebenen-Palette bestimmen Sie zusätzlich die Stärke der Beleuchtung. Da der Spot auf einer separaten Ebene liegt, können Sie ihn auch mit Farbkorrekturfunktionen bearbeiten.
9.
Die Ebenen-Palette, nachdem noch eine weitere Beleuchtungsebene eingefügt wurde
Dieses Bild wurde mit der Füllmethode Weiches Licht erstellt
66
Kap te 3
Um die Wirkung des Beleuchtungseffekts zu intensivieren, habe ich eine weitere Ebene eingefügt und die vorigen Schritte hier mit einem blauen Strahler wiederholt.
Bildbereiche in Weiß umwandeln In vielen Kapiteln dieses Buches ist das Verändern von Farbwerten das Thema, doch die Umwandlung in Weiß ist ein Spezialfall. Hierbei ist wichtig, dass die Luminanz, also die Helligkeitsschattierungen, erhalten bleiben, da andernfalls einfach eine weiße Fläche entsteht. Wenn Sie Objekte in Weiß darstellen möchten, gehen Sie so vor: 1.
Öffnen Sie die Datei Eibenzapfen.jpg. Das Rot soll in Weiß umgewandelt werden. Hier funktioniert der Effekt sehr schön, da ausschließlich die Zapfen rot sind. Möchten Sie bei bestimmten Bildern Farben in Weiß umwandeln, die auch an anderer Stelle vorkommen, ist es nötig, zuvor eine Auswahl zu erstellen. Als Auswahlwerkzeuge funktionieren dann das Lasso-Werkzeug oder der Auswahlpinsel.
2.
Wählen Sie Überarbeiten/Farbe anpassen/Farbton/Sättigung. Diese Funktion verändert nicht nur alle Farben gleichzeitig in Bezug auf Farbton, Sättigung und Lab-Helligkeit, sondern auch einzelne Farbtöne.
3.
Aus dem Listenfeld Bearbeiten wählen Sie Rottöne. Verschieben Sie den Sättigung-Regler ganz nach links auf den Wert -100 und den Lab-Helligkeit-Regler ganz nach rechts bis auf den Wert +50. Beim Beispielbild erzielt man durch die Wahl von Rottönen sehr gute Ergebnisse.
Nachdem Sie den ersten Rotton entsättigt haben, lässt sich die Pipette mit dem Pluszeichen aktivieren und es können weitere Farbtöne zur Bearbeitung hinzugefügt werden
Falls bei Ihrem Beispielbild die Auswahl der Rottöne noch nicht ausreicht, aktivieren Sie die +-Pipette unten rechts in der Dialogbox und klicken die Farbe im Bild an, die verändert werden soll.
Lab ist ein Farbmodell, bei dem die Farben aus drei Komponenten aufgebaut sind: Das L steht für Luminanz – die Helligkeit des Bildes. Im Kanal a finden sich Farbwerte von Grün bis Rot und im Kanal b von Blau bis Gelb. Photoshop verwendet das Lab-System für die interne Umrechnung von Farbsystemen.
Kap te 3 Strah ende Farben
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Nach der Bestätigung der Dialogbox ist der Effekt bereits perfekt. Spannend ist es auch, wenn Sie die übrigen Farbtöne, z. B. die Grüntöne, im Bild mithilfe des Farbton-Reglers verschieben. Viel Spaß beim Experimentieren!
n Variatio
Bilder in Aquarelle umwandeln Photoshop Elements bietet im Menü Filter einen Effekt an, der Bilder in Aquarelle umwandelt. Leider funktioniert dies bei vielen Motiven nicht sehr authentisch. Mit der vorgestellten Technik erreichen Sie den typischen Look mit einem Kontrast aus verlaufender und getrockneter Farbe. 1.
Öffnen Sie ein Bild aus Ihrer Sammlung oder laden Sie das Bild Holunder. jpg von der Website www.mut.de herunter. Egal ob Landschaftsaufnahme, Architektur oder Porträt, dieser Effekt wirkt bei vielen Bildern reizvoll. Digitale Bilder weisen vor der Bearbeitung nur eine Ebene auf – die Hintergrundebene. Auf diese Ebene soll ein Kunstfilter angewendet werden – der erste Schritt in Richtung Aquarell. Die Werte in dieser Dialogbox sind wieder Beispielwerte, Sie können mit den Einstellungen spielen und andere Werte ausprobieren. Später duplizieren Sie diese Ebene, um eine Strichzeichnungsfassung des gleichen Bildes anzulegen und mit der Farbebene zu überblenden.
68
Kap te 3
2.
Rufen Sie den Befehl Filter/Kunstfilter/Grobe Malerei auf.
3.
Verwenden Sie z. B. eine Pinselgröße von 0, für Pinseldetails den Wert 10 und für Struktur den Wert 1. Bestätigen Sie die Dialogbox mit einem Klick auf OK.
Durch diesen Filter wirkt das Bild wie mit einem Pinsel getupft. Noch sieht es allerdings nicht wie ein Aquarell aus. Das ändern Sie durch die Anwendung des nächsten Filters
4.
Rufen Sie den Befehl Filter/Weichzeichnungsfilter/Selektiver Weichzeichner auf. Hier sind die Werte wichtiger als im ersten Filter. Orientieren Sie sich in etwa an dem Beispiel. Ich verwende für Radius den Wert 5 Pixel und 60 Stufen für den Schwellenwert, die Qualität soll Hoch sein und der Modus Normal. Bestätigen Sie mit OK. Die geringste Weichzeichnung erhalten Sie bei einem Radius von 100. Beim Schwellenwert ist es umgekehrt, je höher der Schwellenwert, desto weicher wird das Bild. Nach der Anwendung dieses Filters kommt man dem Ziel schon näher. Das Foto erhält den typischen Aquarelleffekt durch den Kontrast zwischen sehr weichen Übergängen und harten Kanten. Die Arbeit an dieser Ebene ist vorerst abgeschlossen. Die Konturen werden jetzt auf einem Duplikat der Hintergrundebene erzeugt.
Kap te 3 Strah ende Farben
69
5.
Wählen Sie den Befehl Ebene/Ebene duplizieren und vergeben Sie hier den Namen Zeichnungsebene bzw. eine andere passende Bezeichnung.
6.
Hier kommt erneut der selektive Weichzeichner zum Einsatz, diesmal in einem anderen Modus mit einem ganz anderen Ergebnis. Wählen Sie Filter/Weichzeichnungsfilter/Selektiver Weichzeichner. Verwenden Sie z. B. Radius 12, Schwellenwert 60 und die Qualitätseinstellung Hoch. Wichtig ist hier der Modus Nur Kanten. Diese Werte sind motivabhängig, eventuell müssen Sie für Ihr Bild andere Werte verwenden. Falls zu viele Linien erzeugt werden, erhöhen Sie den Schwellenwert. Bestätigen Sie mit OK.
Die Option Nur Kanten in der Dialogbox Selektiver Weichzeichner erzeugt eine Strichzeichnung. Allerdings ist diese zunächst negativ dargestellt und muss in ein Positiv umgewandelt werden
7.
Wählen Sie für die Umwandlung eines Negativs in ein Positiv den Befehl (Strg)+(I).
Je höher der Schwellenwert, desto weniger Linien werden erzeugt
Das I steht für Invertieren. Dies entspricht dem Befehl Filter/Anpassungsfilter/Umkehren. Die Filter-Arbeit an dieser Ebene ist abgeschlossen. Wenden Sie sich wieder der Ebenen-Palette zu. 8.
Aus dem Listenfeld Füllmethode wählen Sie statt der Standardmethode Normal den Eintrag Multiplizieren. Ihre Ebenen werden übereinandergeblendet. Bei Verwendung der Füllmethode Multiplizieren wird jeder Farbwert der oberen Ebene mit den Farbwerten der unteren Ebene multipliziert. Daraus ergibt sich, dass Weiß transparent wird, nur die Farbe der Zielebene sichtbar ist und Schwarz erhalten bleibt.
70
Kap te 3
9.
Möglicherweise wirkt das Bild durch die Überblendung zu dunkel. Wenn das der Fall ist, verwenden Sie den Befehl Überarbeiten/Beleuchtung anpassen/Tonwertkorrektur. Verschieben Sie den mittleren Regler. Beobachten Sie bei aktivem Kontrollkästchen Vorschau die Wirkung auf das Bild. Wenn Sie mit den Einstellungen zufrieden sind, bestätigen Sie mit OK.
10. Aktivieren Sie das Werkzeug Radiergummi. Um den Skizzencharakter der Zeichnungsebene zu unterstützen, sollen im Folgenden einige Bereiche der Farbebene radiert werden
11. Wählen Sie eine große und weiche Werkzeugspitze, damit die Übergänge weich gestaltet werden können. 12. Aktivieren Sie die Hintergrundebene mit einem Klick auf deren Namen in der Ebenen-Palette.
13. Radieren Sie beliebige Bereiche der Farbebene. Falls Sie keine weiteren Veränderungen mehr vornehmen möchten: Reduzieren Sie beide Ebenen auf die Hintergrundebene, indem Sie den Befehl Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren einsetzen.
Durch Radieren auf der Farbebene wird der Skizzencharakter unterstrichen
Kap te 3 Strah ende Farben
71
Variation
Tolle Farbkombinationen mit der Funktion Farbe ersetzen Die Funktion Farbe ersetzen ist im Grunde eine Kombination aus dem Zauberstab-Werkzeug und der Dialogbox Farbton/Sättigung. Mit einem Mausklick in einen bestimmten Bildbereich wählen Sie innerhalb der gewünschten Toleranz verschiedene Töne einer Farbe aus und ändern dann z. B. den Farbton, die Sättigung oder die Helligkeit.
Vorher – nachher: Einzelne Bildbereiche können beliebig farblich umgestaltet werden (Foto: www.meyer-architektur.de.tl/) 72
Kap te 3
1.
Das Beispielbild heißt Mohn.jpg und kann wie immer von der Markt+ Technik-Website heruntergeladen werden. Öffnen Sie dieses oder ein beliebiges anderes Bild in Photoshop Elements.
2.
Um später wieder die Hintergrundebene als Original zur Verfügung zu haben, wählen Sie Ebene/Ebene duplizieren.
3.
Rufen Sie den Befehl Überarbeiten/Farbe anpassen/Farbe ersetzen auf. In der darauf folgenden Dialogbox aktivieren Sie zunächst die Optionsschaltfläche Auswahl, falls sie nicht schon aktiv ist. Durch diese Option wird in dem kleinen Vorschaubild dargestellt, welche Bereiche des Bildes ausgewählt werden. Dabei werden die ausgewählten Bereiche weiß, halb ausgewählte in Grauwerten und nicht ausgewählte schwarz dargestellt. Schieben Sie die Dialogbox an der Titelleiste so zur Seite, dass Sie das Bild im Hintergrund sehen können. Im Moment ist die erste der drei Pipetten der Dialogbox aktiviert. Das bedeutet, dass zunächst ein einziger Farbton ausgewählt wird.
4.
Klicken Sie im Bild in genau den Farbbereich, der farblich verändert werden soll. In der Vorschau wird Ihnen daraufhin weiß markiert, welche Bereiche ausgewählt wurden.
5.
Mithilfe des Toleranz-Reglers oberhalb der Vorschauabbildung bestimmen Sie jetzt, wie stark Farbtöne vom angeklickten Farbton abweichen dürfen, um noch ausgewählt zu werden.
Ist die Option Bild angewählt, wird die Markierung nicht angezeigt. Eine bessere Kontrolle bietet die Option Auswahl
Schieben Sie den Regler hin und her und beobachten Sie die Vorschau. Eventuell müssen Sie mit der Pipette an eine andere Stelle klicken, um eine ideale Auswahl zu erzielen. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit ausgewählt ist, stellen Sie die Farbänderung ein. 6.
Verschieben Sie den Farbton-Regler. Wenn Sie das Kontrollkästchen Vorschau aktiviert haben, sehen Sie die Veränderung direkt im Bild. Bestätigen Sie die Dialogbox, die Farbveränderung wird auf Ihr Bild angewendet. Nach einem Klick in die Mohnblumen habe ich den Toleranz-Regler auf 200 und den Farbton-Regler auf den Wert 45 verschoben, somit erscheinen alle Mohnblumen orange. Die Ebenen-Palette zeigt, dass die obere Ebene verfärbt wurde, die Hintergrundebene hingegen noch ursprünglich ist. Je nachdem, mit welcher Methode Sie die Ebene kopiert haben, kann Ihre Beschriftung abweichen Kap te 3 Strah ende Farben
73
Wenn ein einzelner Klick in einen Farbbereich auch bei höchster Toleranz nicht ausreicht, um alle gewünschten Tonwerte zu markieren, greifen Sie auf die +-Pipette der Dialogbox zurück. Es ist auch denkbar, dass Sie zwei völlig verschiedene Farbtöne in einem Bild ändern möchten, auch hier setzen Sie die mittlere der drei Pipetten ein. Aktivieren Sie die +-Pipette und klicken Sie im Bild den Bereich an, den Sie hinzufügen möchten. Haben Sie hingegen einen Tonwert ungewollt ausgewählt und möchten die Auswahl zurücknehmen, verwenden Sie dazu die --Pipette.
Die Umfärbung soll nur bei bestimmten Mohnblumen zum Tragen kommen, daher erstelle ich im Folgenden eine Ebenengruppierung, mit deren Hilfe ganz gezielt bestimmt werden kann, welche Blumen orange dargestellt werden. Im Gegensatz zur Arbeit mit dem Radiergummi, mit dem ein ähnlicher Effekt erzeugt werden könnte, ist diese Methode nicht destruktiv, die Änderung lässt sich jederzeit zurücknehmen. 1.
Wählen Sie Ebene/Neu/Ebene, vergeben Sie einen Namen und bestätigen Sie mit OK.
2.
Rufen Sie Ihre Ebenen-Palette mit Fenster/Ebenen auf, falls diese noch nicht eingeblendet ist, klicken Sie den Namen der neuen leeren Ebene an und ziehen Sie sie bei gehaltener Maustaste zwischen die beiden Bildebenen.
Ziehen Sie die leere Ebene zwischen die beiden Bildebenen
3.
Halten Sie die (Alt)-Taste gedrückt und klicken Sie zwischen die beiden oberen Ebenen. Das Ergebnis ist eine Ebenengruppierung, die obere Bildebene wird eingerückt und ausgeblendet. Werden zwei Ebenen miteinander gruppiert, bestimmt die untere der beiden, welche Inhalte der oberen sichtbar sind. Malt man auf der unteren mit dem Pinsel, wirkt dies wie eine Stanzform für die obere Ebene – die obere Ebene wird an diesen Stellen sichtbar. Alternativ zum (Alt)-Klick zwischen zwei Ebenen können Sie auch die obere Ebene aktivieren und dann den Menübefehl Ebene/Mit voriger gruppieren verwenden.
Klicken Sie bei gehaltener (Alt)-Taste zwischen die beiden Ebenen 74
Kap te 3
4.
Stellen Sie mit einem Klick auf den Ebenennamen der leeren Ebene sicher, dass diese aktiv ist. Wählen Sie das Pinsel-Werkzeug aus und malen Sie auf der Ebene an den Stellen, an denen die obere Ebene sichtbar werden soll.
5.
Passen Sie die Einstellungen in der Optionsleiste den Anforderungen des Bildes an. Wählen Sie beispielsweise bei Größe 300 Px, bei Modus Normal und bei Deckkraft 100 %.
Ich habe mit diesen Pinsel-Optionen gearbeitet
Durch das Malen auf der leeren Ebene werden die Pixel der oberen Ebene sichtbar. Dies ist eine konstruktive Methode, es gehen keine Bildpixel verloren. Mit dem Radiergummi-Werkzeug korrigieren Sie die Ebene, falls versehentlich zu viele Bildbereiche eingeblendet wurden. 6.
Verschmelzen Sie abschließend wieder die Ebenen mit Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren, wenn Sie mit der Bearbeitung zufrieden sind.
Beim Malen kommen die Informationen der obersten Ebene zum Vorschein
Foto: www.meyer-architektur.de.tl/
Variation Das Ergebnis sind ungewöhnliche Farbkombinationen
Infraroteffekte mit Farbton/Sättigung Der hier beschriebene Effekt wird mit nur einer Dialogbox realisiert – der Dialogbox Farbton/Sättigung. Ich finde den Effekt sehr interessant, weil die ungewöhnliche Kombination von Farben immer wieder spannend ist. 1.
Öffnen Sie die Datei Fluss.jpg oder jedes beliebige Bild. Es ist wichtig, hier in mehreren Schritten vorzugehen, die Dialogbox Farbton/Sättigung nach erfolgreicher Einstellung zu bestätigen und erneut zu öffnen, um den nächsten Farbton zu verändern. Eine Problematik, die sich ergibt: Bäume und Sträucher erscheinen in Infrarotfotos bläulich, der Himmel hingegen gelblich. Verschiebt man zuerst die Pflanzen in Richtung Blau, so haben Himmel und Pflanzen anschließend den gleichen Farbton und können nicht mehr getrennt voneinander verändert werden. Um dies zu verhindern, habe ich die Pflanzen zunächst in Rot verwandelt, dann die Cyantöne ausgewählt und diese in Richtung Gelb verschoben, um abschließend die Rottöne wieder blau zu färben. Ein etwas umständlicher Weg, der aber zu guten Ergebnissen führt.
Foto: www.meyer-architektur.de.tl/ 76
Kap te 3
2.
Rufen Sie die schon bekannte Dialogbox Überarbeiten/Farbe anpassen/ Farbton/Sättigung auf.
3.
Wählen Sie z. B. den Eintrag Gelbtöne aus dem Listenfeld Standard aus, aktivieren Sie die +-Pipette, klicken Sie in alle Pflanzen und schieben Sie den Farbton-Regler auf den Wert –40 – sie erscheinen rot. Bestätigen Sie mit OK.
4.
Rufen Sie die Dialogbox erneut auf und wählen Sie diesmal die Blautöne aus, klicken Sie mit der +-Pipette in den Himmel und verschieben Sie den Farbton-Regler auf den Wert –180, der Himmel erscheint gelblich. Bestätigen Sie wieder mit OK.
5.
Verändern Sie auf diese Weise beliebig alle Farbtöne des Bildes, bis sie Ihren Vorstellungen entsprechen.
Foto: www.meyer-architektur.de.tl/
n Variatione
Foto: www.meyer-architektur.de.tl/
Kap te 3 Strah ende Farben
77
Schöne Filtereffekte Im Menü Filter von Photoshop Elements finden Sie eine große Auswahl an Effekten. Einige sind für die Korrektur von Bildern gedacht, wie etwa der Filter Kameraverzerrung korrigieren, der in Kapitel 8 dargestellt wird, andere, wie etwa die Mal- oder Kunstfilter, sind für künstlerische Verfremdungen einzusetzen. Besonders interessant ist die aufeinanderfolgende Anwendung verschiedener Filter. Durch unterschiedlichste Kombinations- und Einstellungsmöglichkeiten erzielen Sie immer neue Ergebnisse.
Kap te 4 Schöne F tereffekte
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Dynamik mit Bewegungsunschärfe Interessante Bewegungseffekte liefert der Weichzeichnungsfilter Bewegungsunschärfe. Man kann ihn sehr gut einsetzen, um Hintergründe effektvoll zu verwischen. Sie arbeiten in diesem Projekt hauptsächlich mit dem PolygonLasso und verfeinern die Bearbeitung mit dem Nachbelichter und dem Weichzeichner.
Vorher – nachher: Diesen Bewegungseffekt sieht man häufig in der Werbung
1.
Das Beispielbild für diesen Workshop heißt Renault.jpg, öffnen Sie dieses oder eine ähnliche Datei. Sie wählen im Folgenden den Wagen aus, kehren dann die Auswahl um und zeichnen den Hintergrund weich.
2.
Falls Sie während der Arbeit mit dem Polygon-Lasso versehentlich an eine falsche Stelle klicken, können Sie den gesetzten Punkt mit der (Ï_)-Taste, der Rückstelltaste, rückgängig machen. Direkt verschiebbar – wie etwa die Bézierkurven in Zeichenprogrammen – sind die Punkte leider nicht.
80
Kap te 4
Aktivieren Sie das Werkzeug Polygon-Lasso. Mit diesem Werkzeug erstellen Sie eine Auswahl, indem Sie mehrere Mausklicks um ein Objekt herum ausführen. Sie könnten für dieses Beispiel auch das gewöhnliche Lasso verwenden, allerdings muss man dabei die Maustaste gedrückt halten, was sich nicht immer ganz einfach gestaltet. Beim Polygon-Lasso können Sie die Maustaste nach dem Klick loslassen. Das Magnetische Lasso ist bei manchen Motiven nicht ganz leicht zu handhaben, da es selbstständig Kanten sucht. Sind die Kanten nicht klar abgegrenzt, kommt es zu ungenauen Auswahlmarkierungen.
3.
Zoomen Sie mit (Strg)+(+) das Bild heran und führen Sie den ersten Mausklick auf den Rand des Wagens aus. Bewegen Sie den Mauscursor dann an eine andere Stelle auf dem Rand und klicken Sie erneut, der nächste Ankerpunkt wird gesetzt. Achten Sie darauf, dass Sie keinen Doppelklick ausführen, denn dies schließt sofort die Auswahl.
Führen Sie einen Klick nach dem anderen auf der Kante des Wagens aus
4.
Schieben Sie den Bildausschnitt weiter, indem Sie die (Leertaste) halten und dann klicken und ziehen. Führen Sie Klicks um den Wagen herum aus und schließen Sie die Auswahl, indem Sie entweder in den zuallererst gesetzten Punkt klicken oder mit (¢) bestätigen.
Die Lauflinie zeigt die Markierung an
5.
Der Wagen ist ausgewählt. Da nicht das Auto, sondern die Umgebung weichgezeichnet werden soll, wählen Sie Auswahl/Auswahl umkehren.
6.
Rufen Sie den Befehl Filter/Weichzeichnungsfilter/Bewegungsunschärfe auf. Wählen Sie in der Dialogbox unter Winkel den Wert 8 und unter Distanz den Wert 250 für die Weichzeichnung.
Kap te 4 Schöne F tereffekte
81
Je größer der Wert für die Distanz, desto stärker fällt der Bewegungseffekt aus. Der Winkel ist in hohem Maß dafür verantwortlich, wie realistisch der Effekt wirkt. Der Winkel sollte der »Fahrtrichtung« des Autos entsprechen. 7.
Heben Sie mit Auswahl/Auswahl aufheben die Markierung auf. Zurzeit ist ausschließlich die Umgebung weichgezeichnet. Die Stellen hinter den Fensterscheiben, durch die die Umgebung sichtbar ist, müssen mit den gleichen Werten bearbeitet werden.
8.
Markieren Sie mit dem Polygon-Lasso die Bereiche hinter den Scheiben, wobei Sie das Wageninnere wie in der folgenden Abbildung aussparen.
9.
Wählen Sie die Tastenkombination (Strg)+(F), diese führt immer den zuletzt verwendeten Filter mit identischen Werten aus, und heben Sie dann die Auswahl mit (Strg)+(D) auf.
Auch der Bereich hinter den Scheiben muss weichgezeichnet werden
10. Um ein realistischeres Erscheinungsbild zu erhalten, bearbeiten Sie im Folgenden auch das Hinterrad des Wagens. Wählen Sie es ebenfalls mit dem Polygon-Lasso oder dem Auswahlpinsel aus. 11. Verwenden Sie diesmal den Befehl Filter/Weichzeichnungsfilter/Radialer Weichzeichner. Verwenden Sie eine Stärke-Einstellung von etwa 20, die Methode Kreisförmig und die Qualität Sehr gut. 12. Heben Sie wieder die Auswahl mit (Strg)+(D) auf.
Erst wenn die Räder sich ebenfalls bewegen, wirkt der Effekt realistisch
82
Kap te 4
Das Ergebnis ist fast perfekt, allerdings sind die Übergänge zwischen scharfen und weichen Bereichen etwas zu hart. Bearbeiten Sie diese mit dem Weichzeichner-Werkzeug. Zwar hätte vor Einsatz des Filters die Auswahlkante mit dem Befehl Auswahl/Weiche Auswahlkante mit einem
Pixel Radius weichgezeichnet werden können, doch hierbei verwischen die Kanten häufig zu stark. 13. Aktivieren Sie das Werkzeug Weichzeichner und bearbeiten Sie damit die Kanten des Wagens. Die Schattierungen auf dem Wagen sind an manchen Stellen noch verräterisch, da sich hier die Umgebung spiegelt. Diese Stellen können Sie ebenfalls mit dem Werkzeug Weichzeichner glätten. Unter dem rechten Vorderrad des Renaults fehlt der Schatten, das Fahrzeug scheint an dieser Stelle zu schweben. Solche Schattierungen lassen sich sehr gut mit dem Nachbelichter einfügen.
Die Einstellungsmöglichkeiten der Dialogbox Radialer Weichzeichner
14. Wählen Sie den Nachbelichter aus und stellen Sie die Werkzeugoptionen auf eine weiche Pinselspitze ein, verwenden Sie etwa eine Größe von 150 Px und den Bereich Mitteltöne bei einer Belichtung von 20 %.
Diese Werkzeugoptionen sind für die Gestaltung des Schattens gut geeignet
15. Bearbeiten Sie vorsichtig den Bereich unter dem Vorderrad, bis hier ein Schatten sichtbar wird.
Nachdem der Schatten eingefügt wurde, ist die Bearbeitung perfekt
tion a i r Va
Hier wurde vor Einsatz des Filters Bewegungsunschärfe die Auswahlkante weichezeichnet, sodass auch der Wagen selbst etwas verwischt wird – dies kann ebenfalls ein interessanter Effekt sein. Foto: www.meyer-architektur.de.tl/
Kap te 4 Schöne F tereffekte
83
Gaußscher Weichzeichner für sanfte Porträts Der Reiz in diesem Projekt liegt im Kontrast zwischen scharfen und weichgezeichneten Bereichen – der Effekt kann sehr romantisch wirken und macht sich besonders schön bei Menschen- und Tierporträts sowie Landschaftsaufnahmen. Es gibt zwei Techniken, mit denen Sie hier zum Ziel kommen: Bei der ersten Technik verwenden Sie den Radiergummi, bei der zweiten Ebenengruppierungen. Die erste Technik ist sehr schnell anzuwenden, bietet aber weniger Flexibilität, da mit dem Radiergummi gelöschte Pixel nicht wiederherzustellen sind. Die zweite Technik ist komplizierter, bietet aber durch die Ebenengruppierung absolute Flexibilität.
Die erste Methode: Arbeiten mit dem Radiergummi Diese Methode macht besonders viel Spaß und lädt zum Experimentieren ein, da sie so schnell anzuwenden ist. Es braucht nur wenige Schritte, um Weichzeichnungseffekte zu gestalten, die ein bisschen an den Stil von David Hamilton erinnern.
Die obere, also die duplizierte Ebene wird stark weichgezeichnet. Mit dem Radiergummi holen Sie an bestimmten Stellen die Schärfe zurück
1.
Öffnen Sie das Foto Sweety.jpg mit Datei/Öffnen in Photoshop Elements.
2.
Duplizieren Sie die aktuelle Ebene mit dem Tastaturbefehl (Strg)+(J) – dies entspricht dem Menübefehl Ebene/Ebene duplizieren.
3.
Aktivieren Sie das Werkzeug Radiergummi.
4.
Widmen Sie sich der Optionsleiste, die Einstellungen sind wieder ausgesprochen wichtig: Verwenden Sie eine weiche Pinselspitze mit einer Größe von ca. 200 Px und verringern Sie die Deckkraft auf z. B. 20 %.
Mit diesen Werkzeugoptionen erhalten Sie sehr sanfte Übergänge zwischen scharfen und unscharfen Bereichen
Durch die sehr geringe Deckkraft lässt sich die Schärfe sehr fließend wiederherstellen. Sie bearbeiten dazu die Stellen, an denen die Schärfe zu 100 % wiederhergestellt wird, mehrmals mit dem Radiergummi.
84
Kap te 4
5.
Wählen Sie Filter/Weichzeichnungsfilter/Gaußscher Weichzeichner und verwenden Sie einen relativ hohen Wert, z. B. 50 Pixel.
6.
Klicken Sie mit aktivem Radiergummi zunächst mehrmals über die Augen, bis diese wieder scharf erscheinen. Bearbeiten Sie dann weitere Bereiche, die nach Ihren Vorstellungen scharf erscheinen sollen.
Die Ebene wird mit diesen Einstellungen sehr weichgezeichnet
Passen Sie die Größe der Werkzeugspitze den Anforderungen des Bildes an
An den radierten Stellen kommt die untere, ursprüngliche Ebene zum Vorschein. 7.
Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, wählen Sie Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren, um die Ebenen miteinander zu verschmelzen.
In der Ebenen-Palette erscheint in den radierten Bereichen der oben liegenden Ebene ein Schachbrettmuster – dies zeigt die Transparenz
Methode 2: Verwendung der Ebenengruppierungen Diese Methode ist, wie oben beschrieben, etwas komplizierter, wobei der wichtigste Punkt die Kontrolle der Ebenen-Palette ist. Achten Sie bei jedem Schritt darauf, dass die richtige Ebene aktiv ist. Radierte Pixel lassen sich hiermit jederzeit wiederherstellen. Selbst wenn Sie das Bild mit Ebenen gespeichert und geschlossen haben, lässt es sich immer wieder aufrufen und weiterbearbeiten. Kap te 4 Schöne F tereffekte
85
1.
Öffnen Sie für dieses Projekt ein ganz beliebiges Bild aus Ihrem Fundus oder die Datei Queenie_a.jpg. Legen Sie in den folgenden Schritten insgesamt vier Ebenen an. Die erste, die Originalebene ist nur eine Sicherungskopie, damit Sie jederzeit mit dem Original vergleichen können, die zweite Ebene wird weichgezeichnet. Es folgt eine neue leere Ebene, in der Sie die Bereiche markieren, die scharf dargestellt werden sollen, und an oberster Stelle im Ebenenstapel liegt die scharfe Kopie der Originalebene.
2.
Laden Sie mit Fenster/Ebenen Ihre Ebenen-Palette, falls diese noch nicht eingeblendet ist. Wählen Sie zweimal den Befehl (Strg)+(J), um anschließend drei identische Ebenen zu erhalten.
3.
Aktivieren Sie Ebene 1 mit einem Klick auf den Ebenennamen in der Ebenen-Palette – es ist die mittlere der drei Ebenen.
4.
Bearbeiten Sie diese Ebene mit dem Befehl Filter/Weichzeichnungsfilter/ Gaußscher Weichzeichner. Der Radius muss bei jedem Bild individuell angepasst werden – ich verwende hier 10 Pixel.
Foto: www.evenza.de
Je höher die Auflösung eines Bildes ist, desto größer darf auch der Radius sein. Falls Sie keine ganz so starke Weichzeichnung wünschen, verringern Sie den Wert. Nachdem Sie mit OK bestätigt haben, ist noch keine Veränderung zu sehen, da die Ebene 1 Kopie die weichgezeichnete Ebene abdeckt. Dies ändert sich im Folgenden. Duplizieren Sie die Hintergrundebene zweimal mit der Tastenkombination (Strg)+(J), somit müssten Ihre Ebenen genauso bezeichnet sein wie in dieser Abbildung
Die mittlere Ebene – Ebene 1 – wird weichgezeichnet
86
Kap te 4
5.
Wählen Sie den Befehl Ebene/Neu/Ebene und bestätigen Sie die darauf folgende Dialogbox. Es wird eine leere Ebene mit der Bezeichnung Ebene 2 eingefügt.
6.
Aktivieren Sie Ebene 1 Kopie und wählen Sie den Befehl Ebene/Mit vorheriger gruppieren. Die Ebene wird mit der noch leeren Ebene gruppiert. Ebene 1 Kopie und Ebene 2 sind jetzt unsichtbar und Sie sehen die weichgezeichnete Ebene 1.
7.
Aktivieren Sie das Werkzeug Pinsel über die Werkzeugpalette.
8.
Achten Sie darauf, dass die Malfarbe Schwarz ist. Die Standardfarben Schwarz und Weiß stellen Sie am schnellsten durch Betätigen der Taste (D) her.
Alle vier benötigten Ebenen sind angelegt
(D) steht hier für »Default«, für Standard. Damit stellen Sie Schwarz als Vordergrund- und Weiß als Hintergrundfarbe ein. Möchten Sie zwischen beiden Farben wechseln, drücken Sie die Taste (X).
9.
Definieren Sie die Eigenschaften des Pinsels in der Optionsleiste. Wählen Sie eine weiche Pinselspitze. Die Größe hängt wieder von der Auflösung des Bildes ab, ich verwende hier aufgrund der hohen Auflösung 150 Px – die Deckkraft sollte 30 % sein. Verwendet man den Pinsel mit einer reduzierten Deckkraft, lassen sich leichter weiche Übergänge zwischen den scharfen und weichen Bereichen gestalten.
Vergleichen Sie mit Ihrer Ebenen-Palette – sie müsste sich genau wie hier abgebildet darstellen
Verwenden Sie zu Beginn diese Einstellungen
Kap te 4 Schöne F tereffekte
87
Möchte man eine einzelne Ebene separat betrachten, kann das Augensymbol vor der Ebenenminiatur mit gehaltener (Alt)-Taste angeklickt werden. Sofort werden alle anderen Ebenen ausgeblendet. Auf die gleiche Weise blenden Sie die anderen Ebenen wieder ein. Mit dieser Technik lässt sich das bearbeitete Bild gut mit der Originalebene vergleichen.
10. Aktivieren Sie Ebene 2 und malen Sie im Bild an den Stellen, die scharfgezeichnet erscheinen sollen. Wichtig sind vor allem Augen, Mund und Nase sowie Konturen.
Übermalen Sie mit dem schwarzen Pinsel auf Ebene 2 alle Bereiche, die scharf dargestellt werden sollen
Wurden Bilder aufgrund schwieriger Lichtverhältnisse mit hoher ISO-Empfindlichkeit aufgenommen, kommt es oft zu einem gewissen Bildrauschen. Dies kann sich störend auf die Übergänge zwischen scharf und weich auswirken. Möchten Sie solche Übergänge abschließend glätten, ist dazu der Weichzeichner hervorragend geeignet. Er zeichnet genau den Bereich weich, den Sie mit der Werkzeugspitze übermalen.
11. Mitunter entscheidet man sich im Nachhinein, dass bestimmte Bereiche doch weicher dargestellt werden sollen. Aktivieren Sie den Radiergummi, stellen Sie eine große, weiche Pinselspitze mit verringerter Deckkraft ein und bearbeiten Sie diese Stellen damit – sofort werden die übermalten Pixel wieder weich.
Möchten Sie versehentlich zu scharfe Bereiche wieder weich erscheinen lassen, arbeiten Sie einfach mit dem Radiergummi in der Ebene 2
12. Gestalten Sie die Komposition aus weichen und scharfgezeichneten Bereichen nach Ihren Vorstellungen. Sind Sie mit der Bearbeitung zufrieden und möchten keine Änderungen mehr vornehmen, verschmelzen Sie die Ebenen mit Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren. 88
Kap te 4
ariationen
Fast wie der Blick durch eine beschlagene Glasscheibe muten Landschaften, die mit diesem Effekt bearbeitet wurden, an. Foto: www.meyer-architektur.de.tl/ Kap te 4 Schöne F tereffekte
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Farbpapier-Collagen
Foto: www.dj-thorsten.com
Dieser stark akzentuierte Effekt ist nicht nur als Stilisierung interessant, sondern bietet noch weitere Vorteile. Schnappschüsse, die z. B. versehentlich falsch belichtet wurden und somit nur wenig verwendbar sind, lassen sich hiermit zu interessanten Bildern gestalten. Ein weiterer Pluspunkt für diesen Stil ist der extrem geringe Speicherbedarf. Angesichts der homogenen Flächen, in Kombination mit einer geringen Anzahl von Farben, kommt die LZWKomprimierung in erster Linie in Betracht. Sie kann bei den Formaten TIF und GIF zum Einsatz kommen und komprimiert solche Bilder besonders gut. Aus diesem Grund eignet sich der Effekt auch besonders für die Präsentation auf Websites, bei denen es auf schnelle Ladezeiten ankommt.
Die Abstraktion in Elements Bevor Sie den hier vorgestellten Filter einsetzen, ist ein wenig Vorarbeit nötig. Die Auflösung der Datei muss kontrolliert und sehr dunkle Bereiche können mit den Gradationskurven, aber z. B. auch mit dem Abwedler-Werkzeug herausgearbeitet werden, damit sie bei der plakativen Umsetzung nicht verloren gehen.
Das Originalbild ist etwas zu dunkel – durch die schwierigen Lichtverhältnisse unterbelichtet –, doch für den CollagenEffekt ist das Bild gut geeignet
1. Im Allgemeinen bewirkt ein starkes Vergrößern von Pixelbildern grundsätzlich einen Qualitätsverlust in Form von Weichzeichnung. Bei diesem Effekt jedoch kommt dieser Schärfeverlust nicht zum Tragen, Sie können die Datei vor der Bearbeitung problemlos auf die gewünschte Größe bringen.
90
Kap te 4
Die Datei für dieses Projekt heißt dj-dynas-t.jpg. Rufen Sie die Dialogbox Bild/Skalieren/Bildgröße auf. Bei einer eher geringen Auflösung wird nach der Umsetzung mit dem Filter an Kanten ein Treppcheneffekt sichtbar. Stellen Sie daher Ihre Wunschbreite und -höhe sowie eine Auflösung von mindestens 400 Pixel/Zoll ein.
Eine hohe Auflösung ist bei solch klar abgegrenzten Flächen wie in diesem Beispiel besonders wichtig
2.
Bei deutlich zu dunklen Bildern gehen bei der Filterumsetzung zu viele Details verloren. Wählen Sie daher bei Bedarf Überarbeiten/Beleuchtung anpassen/Helligkeit/Kontrast und hellen Sie das Bild auf. Bearbeiten Sie wichtige Details eventuell zusätzlich mit dem Abwedler-Werkzeug.
3.
Wenden Sie den Filter an, Sie finden ihn unter Filter/Kunstfilter/Farbpapier-Collage. Bei diesem Filter kommt es sehr auf die Einstellung der drei verschiedenen Regler an, ob das Bild gut umgesetzt wird.
Links in der Dialogbox ist der Vorschaubereich zu sehen, der eine gute Kontrolle über die Umsetzung zulässt Kap te 4 Schöne F tereffekte
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Bei einer hohen Anzahl von Stufen wird der originale Ausdruck schön umgesetzt
Eine Verringerung der Stufen bei gleichzeitiger Erhöhung des Abstraktionsgrads verändert das Bild sehr, allerdings ist auch dies ein interessantes Ergebnis
4.
Das Bild nach der Bearbeitung mit dem Filter und mithilfe der Dialogbox Farbton/ Sättigung
92
Kap te 4
Hohe Stufenzahl und hohe Umsetzungsgenauigkeit lassen mehr Details zu
Auch die Originalfarbumsetzung wirkt schon attraktiv. Möchten Sie die Farbgebung verändern, um sie beispielsweise einem Layout oder der Farbgebung einer Website anzupassen, wählen Sie Überarbeiten/Farbe anpassen/Farbton/Sättigung anpassen und verschieben den Farbton-Regler auf den gewünschten Wert.
Die Dialogbox Farbton/Sättigung sorgt für die Farbverschiebung
Das Beispielbild kann noch gut auf exakte Proportionen erweitert werden – es soll auf die Maße 14 × 10 cm gebracht werden. Aus diesem Grund soll die Arbeitsfläche in der Hintergrundfarbe erweitert werden. Hierbei
ergibt sich folgende Problemstellung: Da der dunkle Hintergrund eine Mischfarbe aus verschiedenen Farbanteilen ist und kein reines Schwarz, würde man die Erweiterung im Druck wahrnehmen, wenn diese mit 100 % Schwarz erfolgen würde. Daher muss als Hintergrundfarbe zunächst der exakte Ton aufgenommen werden. 5.
Aktivieren Sie dazu das Pipette-Werkzeug mit der Taste (I). Klickt man mit der Pipette in das Bild, wird die Vordergrundfarbe gewählt, da aber die Hintergrundfarbe benötigt wird, halten Sie zusätzlich die (Alt)-Taste und führen dann einen Mausklick in den dunklen Bildhintergrund aus. Die Farbe wird in der Werkzeugpalette als Hintergrundfarbe gewählt.
6.
Klicken Sie mit gehaltener (Alt)-Taste in den dunklen Bildhintergrund.
7.
Rufen Sie Bild/Skalieren/Arbeitsfläche auf und geben Sie hier das Wunschverhältnis für die Erweiterung – in diesem Beispiel 14 × 10 cm – ein.
Das Pipette-Werkzeug stellt Vorder- bzw. Hintergrundfarbe ein
Standardmäßig ist in dieser Dialogbox die Option Hintergrund aktiv, sodass die Datei nach Bestätigung mit der Hintergrundfarbe erweitert wird. Achten Sie darauf, welche der neun quadratischen Stützpunkte aktiv sind. Diese regeln, in welche Richtung die Datei erweitert wird – dies wird auch durch die Pfeile symbolisiert. In der folgenden Abbildung erfolgt die Erweiterung nach links und oben.
Mit dieser Dialogbox erweitern Sie Ihr Bild. Die Originalpixel bleiben erhalten, es werden nur weitere Pixel an die Datei angefügt Kap te 4 Schöne F tereffekte
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Die Arbeitsfläche wurde erweitert, der hinzugefügte Bereich ist aber erkennbar, da der Hintergrund nicht wirklich schwarz ist
Um sicherzugehen, dass im Hintergrund wirklich keine Abstufung zur Erweiterung erkennbar ist, kann es sinnvoll sein, mittels Tonwertkorrektur den Schwarzpunkt neu zu setzen. 8.
Alle Tonwerte links des Reglers werden zu gleichmäßigem Schwarz 94
Kap te 4
Wählen Sie Überarbeiten/Beleuchtung anpassen/Tonwertkorrektur und verschieben Sie den oberen linken Regler etwas nach rechts, sodass eventuell noch vorhandene dunkle Schattierungen zu Schwarz werden.
9.
Kleine Korrekturen lassen sich bei dieser Art von Bildern leicht mit dem Pinsel-Werkzeug durchführen. Aktivieren Sie es und stellen Sie eine hohe Kantenschärfe ein. Wenn Sie während der Arbeit die Malfarbe ändern möchten, klicken Sie bei aktivem Pinsel-Werkzeug mit gehaltener (Alt)-Taste in die Wunschfarbe. Daraufhin wird diese als Malfarbe eingestellt.
Mit dem Pinsel-Werkzeug korrigieren Sie störende Bildteile
10. Zum Speichern des Bildes wählen Sie Datei/Speichern unter. Es bietet sich an, im Listenfeld Format TIFF auszuwählen und in der darauf folgenden Dialogbox die LZW-Komprimierung zu aktivieren. Durch diese Speicherung wird die Datei besonders klein, da LZW Pixelfolgen gleicher Farbe gut komprimiert. Möchten Sie das Bild im Internet präsentieren, wählen Sie statt TIFF das Format CompuServe GIF, da es ebenfalls mit LZW arbeitet und für die Veröffentlichung im Internet gut geeignet ist. Problematisch ist, wenn man LZW-komprimierte Dateien belichten lassen möchte, viele Dienstleister akzep-
Mit dem Pinsel lassen sich störende Bereiche schnell korrigieren
Variation Auch solche Motive lassen sich als FarbpapierCollage schön stilisieren. Hier hatte ich vor Verwendung des Filters die Ränder mit dem Nachbelichter abgedunkelt, damit die Blüten nicht ausfransen. Foto: www.meyer-architektur.de.tl/
Kap te 4 Schöne F tereffekte
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Die Strukturfilter sind nicht nur geeignet, um Bildern mehr Atmosphäre oder Tiefe zu verleihen, es lassen sich auch unscharfe Bilder oder solche mit Bildstörungen durch die Anwendung von Strukturierung retten.
Bildern Strukturen verleihen
Struktureffekte ahmen den Druck z. B. auf Leinwand nach – sie können auf das ganze Bild oder – wie hier – partiell eingesetzt werden. Foto: www.meyer-architektur.de.tl/
1.
Öffnen Sie das Beispielbild Struktur.jpg. Der Filter soll nur die Ränder berühren, wobei der Übergang zwischen strukturierten und originalen Bereichen fließend gestaltet wird. Aus diesem Grund arbeiten Sie mit dem Befehl Umrandung.
2.
Wählen Sie den Befehl (Strg)+(A), um das gesamte Bild zu markieren.
3.
Mit Auswahl/Auswahl verändern/Umrandung haben Sie die Möglichkeit, ausschließlich einen Rahmen rings um das Bild zu bearbeiten. Verwenden Sie 200 Pixel.
Die Anwendung dieses Befehls bewirkt grundsätzlich eine weiche Auswahlmarkierung
Störende Auswahlmarkierungen können Sie mit dem Befehl (Strg)+(H) zu jedem Zeitpunkt unsichtbar machen und auf gleiche Weise wieder einblenden.
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Kap te 4
Immer wenn man den Befehl Umrandung verwendet, entsteht ein weicher Übergang. In diesem Projekt ist das gewollt, komfortabler wäre allerdings, wenn in dieser Dialogbox mittels einer Optionsschaltfläche entschieden werden könnte, ob die Auswahl weich oder scharfkantig erzeugt werden soll.
4.
Rufen Sie Filter/Strukturierungsfilter/Mit Struktur versehen auf. Hier haben Sie die Wahl zwischen den Strukturen Ziegel, Sackleinen, Leinwand und Sandstein. Ich entscheide mich für Sandstein bei einer Skalierung von 165 %, einer Reliefhöhe von 27 und der Licht-Einstellung Oben links.
Sehr wichtig bei der Verwendung von Strukturierungsfiltern ist, dass Sie das Ergebnis bei einer Bildansicht von 100 % betrachten. Mit allen anderen Ansichtsfaktoren kann es sein, dass die Struktur streifig wirkt – es wird auf dem Bildschirm ein Moiré angezeigt. Dies entsteht, weil Monitorpixel und Bildpixel nicht exakt übereinanderpassen. Nur bei einer 100-Prozent-Ansicht liegen sie deckungsgleich und es kann beurteilt werden, wie das Druckergebnis wirken wird. Wählen Sie daher bei der Arbeit mit Strukturierungsfiltern den Befehl Ansicht/Tatsächliche Pixel und scrollen Sie zu dem Bereich, den Sie betrachten möchten.
Experimentieren Sie in dieser Dialogbox mit den verschiedensten Struktureinstellungen
Bei vielen Motiven wirkt es ansprechend, den Strukturbereich auch farblich oder in Bezug auf die Helligkeit nachträglich zu variieren. Dies erreichen Sie schnell mit der Dialogbox Farbton/Sättigung. 5.
Rufen Sie Überarbeiten/Farbe anpassen/Farbton/Sättigung anpassen auf und testen Sie die Wirkung, wenn Sie die drei Regler verschieben. Ich habe die Lab-Helligkeit um den Wert 10 angehoben.
Eine der komfortabelsten Dialogboxen in Photoshop Elements ist die Dialogbox Farbton/Sättigung Kap te 4 Schöne F tereffekte
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6.
Heben Sie abschließend die Auswahl mit (Strg)+(D) auf.
Variation
Der Strukturfilter Risse wurde hier auf das gesamte Bild angewendet. Foto: www.meyer-architektur.de.tl/
Muster gestalten Muster haben in Photoshop Elements ganz unterschiedliche Einsatzgebiete. Sie können mit dem Musterstempel aufgetragen werden oder Sie füllen Ebenen oder Auswahlmarkierungen mit einem Muster. Adobe liefert schon einige vorgefertigte Muster, aber diese lassen sich z. B. durch die Kombination von Filtern auch schnell selbst generieren. Die vorgestellten Filter sind Beispiele, die beliebig abgewandelt werden können.
Verschiedenste Filter miteinander zu kombinieren bringt immer wieder überraschende Ergebnisse
Das Muster generieren Ein Problem ergibt sich, wenn man ein Muster in einer bestimmten Größe erstellt. Füllt man dann damit eine größere Fläche, wird Elements das Muster kacheln. An den Rändern jeder Kachel werden daraufhin allerdings Schnittkanten sichtbar. Wie Sie diese Schnittkantenbildung verhindern bzw. retuschieren, erfahren Sie im Folgenden. 98
Kap te 4
1.
Wählen Sie Datei/Neu und verwenden Sie folgende Einstellungen: Breite 15 cm, Höhe 10 cm, Auflösung 300 Pixel/Zoll, Modus RGB-Farbe, Hintergrundinhalt Weiß. Diese Angaben sind nur Beispielwerte für dieses Projekt. Für eine Musterkachel, die beispielsweise auf einer Website oder in PowerPoint genutzt werden soll, würde die Auflösung 72 Pixel/Zoll betragen. Passen Sie die Werte Ihren Anforderungen an.
Verwenden Sie diese Einstellungen für die neue Datei
Grundlage des hier erstellten Musters ist der Wolkenfilter, wichtig ist, dass Sie Vorder- und Hintergrundfarbe auf Standard einstellen, damit Sie schwarzweiße Wolken erhalten. 2.
Verwenden Sie die Taste (D) auf Ihrer Tastatur – Zusatztasten sind nicht nötig, um die Standardfarben Schwarz und Weiß einzustellen.
3.
Wählen Sie Filter/Renderfilter/Wolken.
Aus Wolkenstrukturen lassen sich interessante Effekte gestalten
4.
Mit Filter/Zeichenfilter/Basrelief verleihen Sie den Wolken Plastizität. Verwenden Sie die Standardeinstellungen oder orientieren Sie sich an den verwendeten Werten: Details 12 und Glättung 3. Diese Struktur allein ergibt schon einen interessanten Effekt, es soll aber noch ein Chromfilter Anwendung finden. Kap te 4 Schöne F tereffekte
99
Das Basrelief verwandelt die Wolken in eine Struktur mit Schiefer-Anmutung
5.
Wenden Sie Filter/Zeichenfilter/Chrom auf die aktuelle Struktur an. Die hier vorgenommenen Einstellungen sind Details 0 und Glättung 10.
Der Chromfilter verwandelt Wolken und Basrelief fast in eine Wasserfläche
Bringen Sie im Folgenden mit der Dialogbox Farbton/Sättigung Farbe ins Spiel.
100
Kap te 4
6.
Rufen Sie Überarbeiten/Farbe anpassen/Farbton/Sättigung anpassen auf und aktivieren Sie unbedingt das Kontrollkästchen Färben unten rechts in der Dialogbox. So lassen sich graue Flächen farbig gestalten.
Eine der komfortabelsten Dialogboxen von Photoshop Elements ist die Dialogbox Farbton/Sättigung
Schnittkanten entfernen und Rapport herstellen Damit Muster auf beliebig große Flächen anwendbar sind, ohne dass Schnittkanten sichtbar werden, müssen sie vorbereitet werden. Viele sind dieser Problematik auch schon beim Tapezieren oder Fliesenlegen begegnet: Im Textilbereich spricht man von »Rapport«, wenn Muster endlos aneinanderpassen. Dies erreichen Sie mit einem Verschiebungseffekt, welcher die äußeren Kanten sichtbar macht, und der Retusche mit dem Kopierstempel. 1.
Rufen Sie Filter/Sonstige Filter/Verschiebungseffekt auf. Bei Horizontal und Vertikal sollte jeweils etwa die halbe Pixelzahl der Dateigröße eingegeben werden. In unserem Beispiel entspricht dies etwa den Werten Horizontal: 900 und Vertikal: 600 Pixel. Belassen Sie alle anderen Einstellungen auf Standard. Durch den Verschiebungseffekt werden die Außenkanten nach innen geschoben und somit retuschierbar.
2.
Aktivieren Sie das Werkzeug Kopierstempel.
3.
Mit einem rechten Mausklick ins Bild wählen Sie die Stempeleinstellung aus – ich habe die Spitze 100 mit einer weichen Kante gewählt.
Ein hilfreicher Filter bei der Kachelerstellung auch für Websites ist der Verschiebungseffekt
Kap te 4 Schöne F tereffekte 101
Je nach Motiv müssen Sie die Kantenschärfe eventuell variieren. Oftmals verwischt die weiche Kante zu sehr und es muss stattdessen eine harte Kante verwendet werden. 4.
Suchen Sie einen Bereich im Muster, mit dem sich die Kante gut abdecken lässt. Klicken Sie hier mit gehaltener (Alt)-Taste, um die Stelle als Kopierquelle festzulegen.
5.
Ohne (Alt)-Taste klicken Sie über die Schnittkante – Elements kopiert den zuvor als Quelle festgelegten Bereich über die Kante. Die Kopierquelle muss zwischendurch wieder neu festgelegt werden, entweder weil der gerade kopierte Bereich farblich nicht gut passt oder weil neue Schnittkanten entstehen, da die Kopierquelle mit der Mausbewegung wandert.
Diese Dialogbox erhalten Sie mit einem rechten Mausklick ins Bild, wenn der Kopierstempel aktiv ist
Halten Sie etwas Abstand zu den Außenkanten der Datei, da anderenfalls neue Schnittkanten entstehen könnten.
Der Kopierstempel wird eingehender in Kapitel 5 beschrieben.
Während der Retusche zeigt Elements mit einem kleinen Kreuz an, was gerade kopiert wird. Dieses Kreuz wandert, daher muss man immer im Blick behalten, wo es sich gerade befindet
6.
Ist das Muster zu Ihrer Zufriedenheit retuschiert, wählen Sie Bearbeiten/ Muster festlegen. Vergeben Sie einen Namen für das Muster und bestätigen Sie mit OK. Das Muster wird in Ihrer persönlichen Musterliste gespeichert und ist von nun an in Elements einsetzbar.
Vergeben Sie einen Namen für das Muster
102
Kap te 4
Das Muster auf Text anwenden Der gesamte Prozess der Mustererstellung scheint relativ aufwändig, belohnt aber mit Endlosmustern, die auf alle erdenklichen Flächen und Formen anwendbar sind. 1.
Erstellen Sie eine weitere neue Datei mit Datei/Neu und den Einstellungen Breite 20 cm, Höhe 10 cm, Auflösung 300 Pixel/Zoll, Modus RGBFarbe. Wählen Sie diesmal die Option Hintergrundinhalt: Transparent, damit Sie eine durchsichtige Datei erhalten. Durch den transparenten Hintergrund entsteht Ihre Musterfüllung auf einer freien Ebene, sodass Sie Ebenenstile wie Abgeflachte Kanten und Reliefs hinzufügen und den Text anschließend in beliebige andere Bilder einfügen können.
Die Transparenz wird Ihnen nach Bestätigung dieser Dialogbox als Schachbrettmuster angezeigt
Das Muster soll auf eine Textauswahl angewendet werden. Sie arbeiten daher mit dem Textmaskierungswerkzeug. 2.
Aktivieren Sie das Horizontale Textmaskierungswerkzeug.
3.
Definieren Sie die Werkzeugoptionen oben in der Optionsleiste folgendermaßen, bevor Sie in die Datei klicken: Schriftart Tahoma, Schriftschnitt Bold, Schriftgrad 120 Pt, Ausrichtung Linksbündig, alle anderen Einstellungen kommen hier nicht zum Tragen. Es ist oft einfacher, die Einstellungen schon vorher vorzunehmen, als den Text im Nachhinein zu markieren und zu verändern. Dies gilt besonders dann, wenn die Voreinstellung einen sehr kleinen oder sehr großen Schriftgrad beinhaltet.
Kap te 4 Schöne F tereffekte 103
Verwenden Sie für dieses Projekt die dargestellten Einstellungen
4.
Klicken Sie links in die Datei – Ihr Mauscursor blinkt und Sie erhalten eine rotgefärbte Textmaske. Erfassen Sie einen beliebigen Text.
Der Text kann während oder nach der Eingabe wie gewohnt durch Klicken und Ziehen markiert und dann über die Optionsleiste angepasst werden
Anders als bei gewöhnlichen Textebenen lassen sich Textmaskierungen nicht so komfortabel mit dem Verschieben-Werkzeug verschieben. Sie benötigen ein Auswahlwerkzeug, um die Auswahl zu bewegen. 5.
Bestätigen Sie die Texteingabe durch einen Klick auf das grüne Häkchen in der Optionsleiste.
6.
Aktivieren Sie nach der Bestätigung das Auswahlwerkzeug Zauberstab, klicken und ziehen Sie damit innerhalb der Textmarkierung – auf diese Weise lässt sich der Text verschieben.
7.
Rufen Sie Bearbeiten/Auswahl füllen auf. Daraufhin erhalten Sie die Dialogbox Ebene füllen. Verwenden Sie aus dem Listenfeld Füllen mit den Eintrag Muster und öffnen Sie dann per Mausklick die Liste Eigenes Muster. Ganz am Ende dieser Liste finden Sie Ihr Muster – klicken Sie es an.
Am oberen Bildschirmrand finden sich die Schaltflächen Abbrechen und Bestätigen
Ich habe den Text in die Mitte der Datei platziert
104
Kap te 4
Alle anderen Einstellungen innerhalb dieser Dialogbox belassen Sie auf Standard bzw. orientieren Sie sich an der Abbildung.
Verwenden Sie den Modus Normal und eine Deckkraft von 100 %
8.
Möchten Sie wie ich dem Text mehr Plastizität verleihen, wählen Sie Fenster/Effekte, falls die Effekte-Palette nicht bereits eingeblendet ist. Rechts im Listenfeld der Palette wählen Sie den Eintrag Abgeflachte Kanten aus. Entscheiden Sie sich für einen Stil und klicken Sie ihn entweder doppelt an oder verwenden Sie die Schaltfläche Anwenden. Ich habe mich für den Eintrag Einfach innen entschieden.
9.
Heben Sie die Auswahl mit der Tastenkombination (Strg)+(D) auf.
Der Effekt ist fertig gestellt und kann z. B. mit dem Verschieben-Werkzeug in andere Bilder gezogen werden. Alternativ speichern Sie den Schriftzug z. B. als PSD-Datei, um ihn in Layoutprogrammen wie Adobe InDesign zu nutzen. Beim Speichern als PSD bleibt die Transparenz erhalten. Der Effekt Einfach – innen ist standardmäßig der dritte in der Liste Abgeflachte Kanten
Filter laden immer zum Experimentieren ein – kombinieren Sie Effekte, die man intuitiv nicht mischen würde – die Ergebnisse sind manchmal spektakulär. Im folgenden Kapitel erfahren Sie mehr über die Bildretusche. Kap te 4 Schöne F tereffekte 105
Virtueller Retuschespezialist Retuscheaufgaben für Photoshop Elements gibt es viele. Zum einen entstehen Probleme wie etwa Bildrauschen durch Langzeitbelichtung, durch Sensorverunreinigungen können Flecken im Motiv sichtbar werden, andererseits möchte man vielleicht störende Objekte – etwa ein Straßenschild – wegretuschieren. Wie Sie wann vorgehen, erfahren Sie hier.
Kap te 5 V rtue er Retuschespez a st 107
Bildrauschen reduzieren Das Bildrauschen ist ein altbekanntes Problem in der Fotografie. In der analogen Fotografie entsteht durch hochlichtempfindliches Material eine gewisse Körnung im Bild, in der Digitalfotografie führt die Verwendung hoher ISOWerte ebenfalls zu diesen Störungen. Bei Langzeitbelichtungen kommt dieses Problem häufig zum Tragen. Das Bildrauschen war mit den ersten Störungsfiltern nur schwer zu korrigieren, da auch wichtige Bilddetails entfernt oder weichgezeichnet wurden. Die neuen Störungsfilter verhalten sich sensibler und führen zu guten Ergebnissen.
Vorher – nachher: Bei verkleinerter Darstellung fällt Bildrauschen kaum auf, doch Ausschnittvergrößerungen offenbaren besonders in den dunklen, homogenen Bereichen die Körnung. Rechts wurde der Filter Störungen reduzieren angewandt, wodurch Wasser und Himmel glatter wirken, die Arena bleibt gut erhalten, lediglich in den Bäumen kam es zu einer Weichzeichnung
1.
Öffnen Sie das Bild Arena.jpg und vergrößern Sie es mit Ansicht/Tatsächliche Pixel, sodass Sie eine 100-Prozent-Ansicht des Bildes erhalten. Nur im Ansichtsfaktor 100 % entspricht ein Bildpixel exakt einem Monitorpixel und Sie können die tatsächliche Qualität, welche das Bild im Druck aufweisen wird, beurteilen. Das Rauschen wird im Folgenden reduziert.
2.
108
Kap te 5
Wählen Sie Ebene/Ebene duplizieren [OK], um eine Sicherungsebene zu erhalten.
Die Originalebene dient als Sicherungsebene
Sollten wichtige Bereiche zu stark weichgezeichnet werden, haben Sie durch die unten liegende Originalebene die Möglichkeit, diese Bildteile in den Ursprungszustand zurückzuversetzen. 3.
Rufen Sie Filter/Rauschfilter/Störung reduzieren auf. Ich stelle zunächst alle Regler auf den Wert 0, anschließend bewege ich den Stärke-Regler Schritt für Schritt nach rechts, bis die Störungen weitestgehend entfernt sind. Im Wasser sind noch Farbstörungen zu sehen. Widmen Sie sich dem Regler Farbstörung reduzieren und schieben Sie auch ihn schrittweise nach rechts, bis das Ergebnis zufriedenstellend ist. Durch diese Aktion verlieren die Bäume und die Arena an Detailzeichnung. Stellen Sie die Details so gut wie möglich wieder her, indem Sie den Wert für den Regler Details erhalten anheben. Ich verwende hier die Werte Stärke 8, Details erhalten 10 und Farbstörung reduzieren 50 %.
Wenn Sie links im Vorschaubild klicken und ziehen, erhalten Sie beim Ziehen eine VorherAnsicht des Bildes
Die Option JPEG-Störung entfernen muss bei diesem Motiv nicht aktiviert werden, da das Bild keine JPEG-Störungen aufweist – bei stark JPEGkomprimierten Bildern ist sie allerdings sehr hilfreich. Kap te 5 V rtue er Retuschespez a st 109
Die Baumstruktur hat unter der Bearbeitung etwas gelitten, dies kann im Folgenden unter Verwendung des Radiergummis widerrufen werden. 4.
Aktivieren Sie den Radiergummi.
5.
Stellen Sie in der Optionsleiste eine große, weiche Pinselspitze ein und reduzieren Sie die Deckkraft auf z. B. 30 %.
6.
Vergrößern Sie mit (Strg)+(+) die Ansicht und klicken Sie mit dem Radiergummi an die Stellen, wo Sie die Ursprungszeichnung wiederherstellen möchten.
Mit diesen Werten lässt sich die Ebene vorsichtig radieren
An den radierten Stellen wird die bearbeitete Ebene transparent und die Struktur der Originalebene kommt wieder zum Vorschein. Nach dem Klick mit dem Radiergummi wirkt dieser Baumbereich wieder schärfer – allerdings muss man vorsichtig vorgehen, denn auch Störungen kehren an diesen Stellen zurück
Eine Alternative für Ihr Vorgehen: Wenn nur ganz bestimmte Bereiche eines Bildes rauschreduziert werden sollen, können diese auch mit dem Lasso oder dem Zauberstab unter Verwendung einer weichen Auswahlkante markiert werden. Anschließend wenden Sie den Filter Störung reduzieren ausschließlich auf diese Bereiche an.
110
Kap te 5
Sind Sie mit der Umsetzung zufrieden, benötigen Sie die beiden Ebenen nicht mehr, sie können auf eine Ebene reduziert werden, um Speicherplatz zu sparen. 7.
Reduzieren Sie abschließend die Ebenen mit Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren.
Kopierstempel und Reparaturpinsel für makellose Fotos Der Kopierstempel ist das wichtigste Werkzeug für die digitale Bildretusche. Hiermit lassen sich nicht nur Aufräumarbeiten störender Bildelemente vornehmen, sondern auch interessante Fotomontagen gestalten. Der Kopierstempel funktioniert sogar bildübergreifend, das heißt, Sie können in einem Bild die Kopierquelle festlegen – z. B. einen Wolkenhimmel – und diesen dann in ein zweites Bild hineinkopieren. Das Prinzip des Stempels ist folgendes: Anders als die Malwerkzeuge trägt der Stempel nicht eine bestimmte Farbe im Bild auf, sondern er kopiert genau den Bildbereich, den man zuvor bei gehaltener (Alt)-Taste als »Kopierquelle« definiert hat. Das hat den großen Vorteil, dass sich ein Fussel oder Ähnliches nicht nur mit Farbe überdecken lässt, sondern auch die richtige Struktur aufgetragen wird.
Die Eibenzapfen im Hintergrund lassen sich einwandfrei mit dem Kopierstempel entfernen – Gleiches gilt für alle möglichen Objekte
Im Beispielbild sollen die Zapfen oben und links entfernt werden, damit sie nicht vom Mittelpunkt, also dem Hauptdarsteller, ablenken. Besonders im Hintergrund ist dies leicht zu bewerkstelligen, da die Retusche durch die Unschärfe gut gelingt. 1.
Öffnen Sie ein beliebiges Bild oder das Beispielbild Eibe.jpg von der Markt+Technik-Website. Die Öffnen-Dialogbox erhalten Sie in Photoshop Elements nicht nur mit dem Befehl Datei/Öffnen oder der Tastenkombination (Strg)+(O) – auch ein Doppelklick auf den dunkelgrauen Bildschirmhintergrund von Elements lädt diese Dialogbox.
2.
Aktivieren Sie den Kopierstempel mit dem Buchstaben (S) bzw. mit (ª)+(S), falls gerade der Musterstempel aktiv ist.
3.
Definieren Sie die Werkzeugoptionen in der Optionsleiste passend zum Bild. Ich habe eine weiche Werkzeugspitze mit einer Größe von 60 Px, den Modus Normal und eine Deckkraft von 100 % gewählt.
4.
Suchen Sie nach einer Stelle, die in Bezug auf Farbe und Struktur nach Möglichkeit genauso aussieht wie der Bereich, den Sie überdecken möchten. Dieser Bereich soll die Kopierquelle sein, mit der Sie die fehlerhafte Stelle »überstempeln«.
Natürlich kann man bei diesen hübschen Zapfen nicht von »Bildfehlern« sprechen – aber mitunter wirken Bilder aufgeräumter, wenn man ablenkende Objekte retuschiert
Auch beim Kopierstempel haben Sie die Wahl zwischen harter und weicher Werkzeugspitze. Welcher Härtegrad der beste ist, hängt stark von der Struktur des zu retuschierenden Bereichs ab. Vergleichen Sie die Wirkungsweise von harten und weichen Spitzen an Ihren Bildern. Der weiche Pinsel lässt Strukturen manchmal verwischt aussehen, der harte Pinsel hingegen hinterlässt mitunter Kanten. Ich habe im Beispielbild die Kantenschärfe mehrmals variiert.
Kap te 5 V rtue er Retuschespez a st 111
5.
Haben Sie eine geeignete Stelle gefunden, halten Sie die (Alt)-Taste gedrückt und klicken an diese Stelle mit der linken Maustaste, um die Kopierquelle festzulegen. Lassen Sie daraufhin beide Tasten wieder los.
6.
Bewegen Sie den Mauscursor direkt über den Bildfehler. Klicken Sie jetzt mit der linken Maustaste. Sie beobachten, dass an der Stelle, an der Sie zuvor mit (Alt) geklickt haben, ein Kreuz erscheint. Damit zeigt Elements Ihnen die Kopierquelle an. Es ist der Bereich, der gerade über den Bildfehler kopiert wird.
7. Durch die diffuse Struktur des Hintergrunds lässt sich der Zapfen gut retuschieren, indem man mit etwas Abstand die Kopierquelle festlegt
Zu den besten Ergebnissen kommt man mit dem Kopierstempel, wenn man immer wieder die Kopierquelle neu anpasst. Besonders an Bildrändern ist dies von Vorteil, da die Kopierquelle mit der Mausbewegung wandert und an Rändern aus dem Bild läuft. Das ständige Neuanpassen der Werkzeugspitzengröße kann hilfreich sein.
Retuschieren Sie alle gewünschten Bereiche, indem Sie mit gehaltener linker Maustaste arbeiten. Die Eibenzapfen werden überdeckt. Etwas gewöhnungsbedürftig ist anfangs, dass das Kreuz – also die Kopierquelle – mitwandert. Muss man eine größere Fläche retuschieren, wandert die Kopierquelle mitunter in einen Bereich, der als Quelle nicht mehr funktioniert, da er abweichende Tonwerte aufweist. In einem solchen Fall müssen Sie eine neue Stelle finden und diese wieder mit gedrückter (Alt)-Taste neu festlegen.
Solche Kanten wie hier rechts im Bild entstehen, wenn das Kreuz, also die Kopierquelle, aus dem Bild läuft – legen Sie dann die Quelle erneut fest
In den Werkzeugoptionen finden Sie das Kontrollkästchen Ausger. Dies steht für »ausgerichtet«. Ist die Option deaktiviert, springt das Kreuz jedes Mal, wenn Sie die Maustaste beim Retuschieren loslassen, zur Kopierquelle zurück. Ist die Option aktiviert, merkt sich Photoshop Elements, was Sie schon retuschiert haben, und die Quelle wandert mit – der Abstand zwischen dem Kreuz und Ihrer Werkzeugspitze ist dann also festgesetzt und bleibt immer gleich. Dies ist sinnvoll, wenn man größere Bildbereiche komplett kopieren möchte, ohne dass es zu einem Versatz kommen kann. Testen Sie die Wirkung dieser Option.
112
Kap te 5
Solche Retuschen mit dem Kopierstempel sind schwer zu entlarven
Schnellkorrektur mit dem Bereichsreparatur-Pinsel Der Bereichsreparatur-Pinsel ist das perfekte Hilfsmittel für Fusseln und Kratzer in einer ansonsten störungsfreien Umgebung. Es ist das schnellste aller Retuschewerkzeuge, denn Sie müssen zuvor keine Quelle festlegen. Sie markieren mit dem Pinsel einfach den Problembereich komplett, Photoshop Elements analysiert die Umgebung automatisch und entfernt den Fussel oder im Beispiel die kleinen Blattreste und Pollen. 1.
Aktivieren Sie das Werkzeug Bereichsreparatur-Pinsel und laden Sie die Datei GelbesBlatt.jpg.
Im Wasser befinden sich Pollen und Blätterreste. Dies sieht zunächst nach einer Menge Arbeit aus – die Korrektur gelingt aber mit dem Bereichsreparatur-Pinsel im Handumdrehen. 2.
Kontrollieren Sie die Werkzeugoptionen und definieren Sie für das Beispielbild eine Pinselgröße von ca. 15 bis 30 Pixeln mit einer weichen Pinselspitze. Diese Retusche gelingt mit wenigen Mausklicks
Kap te 5 V rtue er Retuschespez a st 113
3.
Überpinseln Sie eines der Blätter – Sie sehen, dass Elements zunächst eine helle Markierung über dem Blatt aufträgt, als würde man mit einem weißen, halbtransparenten Pinsel malen.
4.
Lassen Sie die Maustaste los – es dauert einige Augenblicke: Elements analysiert die Stelle und die Blätter verschwinden wie von Zauberhand.
Der hell markierte Bereich wird von Elements analysiert
Nach dem Loslassen der Maustaste wird das Blatt rückstandslos entfernt
Achtung: Partikel müssen immer komplett markiert werden, andernfalls verwischt der Bereichsreparatur-Pinsel die Farbe! An Kanten verwischt das Werkzeug ebenfalls, greifen Sie dann auf den Kopierstempel zurück
Viele Kamerabesitzer kennen das Problem von Staubpartikeln auf dem Sensor. Bei großer Blendenzahl fallen diese in homogenen Bereichen wie dem Himmel deutlich auf. Auch solche Störungen lassen sich hervorragend mit dem BereichsreparaturPinsel beseitigen. Das Beispielbild heißt ErnstAugust.jpg 114
Kap te 5
Es ist faszinierend, wie exakt Photoshop Elements solche Bildfehler entfernt. Die Retusche ist auch bei starker Vergrößerung nicht auszumachen. Testen Sie das Werkzeug bei verschiedenen Bildfehlern, die Ergebnisse sind in homogenen Bereichen fast immer überzeugend.
In der Optionsleiste finden Sie neben der Standardeinstellung Näherungswert die Schaltfläche Struktur erstellen – ist diese aktiviert, fügt Elements dem markierten Bereich Störungen hinzu, sie ist daher nur sinnvoll bei Bildern anzuwenden, die ein gewisses Bildrauschen aufweisen.
Glanzlichter korrigieren mit dem Reparatur-Pinsel Ein ganz besonders leistungsstarkes Werkzeug für die Bildretusche liefert Photoshop Elements mit dem Reparatur-Pinsel. Er ist im Grunde eine Mischung aus Kopierstempel und Bereichsreparatur-Pinsel. Genau wie beim Kopierstempel suchen Sie eine Stelle im Bild, die der zu retuschierenden ähnlich, aber störungsfrei ist. Diese Stelle legen Sie mit einem Klick bei gehaltener (Alt)-Taste als Kopierquelle fest. Wenn Sie jetzt mit dem Reparatur-Pinsel Störungen übermalen, analysiert Elements die Stelle, findet Kratzer oder andere Problembereiche und rechnet diese aus dem Bild heraus. Glanzlichter lassen sich in den meisten Fällen gut damit retuschieren. Sollte dies einmal nicht der Fall sein, beschreibe ich im Anschluss eine Alternative, bei der Sie mit dem Kopierstempel im Modus Abdunkeln arbeiten. 1.
Die Beispieldatei heißt Mark.jpg. Aktivieren Sie den Reparatur-Pinsel mit der Taste (J). Er teilt sich den Platz in der Werkzeugpalette mit dem Bereichsreparatur-Pinsel, das heißt, wenn dieser gerade aktiv ist, müssen Sie zweimal (J) drücken. Der große Unterschied zwischen beiden Werkzeugen liegt darin, dass Sie beim gewöhnlichen Reparatur-Pinsel mit gehaltener (Alt)-Taste eine Quelle festlegen müssen, wohingegen Sie beim Bereichsreparatur-Pinsel gleich loslegen können. Die Kontrolle über die Retusche ist mit dem Reparatur-Pinsel größer.
2.
Wie immer sind die Werkzeugoptionen zu beachten. Wichtig ist, dass die Optionsschaltfläche Quelle: Aufgenommen aktiv ist.
3.
Die Größe des Pinsels können Sie praktischerweise auch per Kontextmenü einstellen. Führen Sie einen Klick mit der rechten Maustaste in das Bild aus, erhalten Sie eine Dialogbox, in der Sie Größe und Kantenschärfe des Pinsels direkt eingeben können.
4.
Halten Sie die (Alt)-Taste gedrückt und klicken Sie in einen Bereich mit störungsfreier Struktur – z. B. in den Bereich der Wange. Die Kopierquelle wird somit festgelegt.
Kap te 5 V rtue er Retuschespez a st 115
Die Entscheidung, ob Sie mit dem Kopierstempel, dem Bereichsreparatur-Pinsel oder dem Reparatur-Pinsel arbeiten, ist nicht immer leicht. Es hängt stark von den Gegebenheiten des Motivs ab, welches Werkzeug besser arbeitet. Der große Vorteil der Reparatur-Pinsel gegenüber dem Kopierstempel ist, dass Elements unauffällig einen fließenden Übergang zwischen der Originalstruktur und dem kopierten Bereich errechnet. Bei der Arbeit an Details in stark strukturierter Umgebung ist die Arbeit mit dem Kopierstempel oftmals leichter, weil die Reparatur-Pinsel beim Berühren von Kanten diese teilweise verwischen. Testen Sie im Zweifelsfall alle drei Werkzeuge.
5.
Führen Sie die Maus über Glanzlichter und andere Störungsbereiche und retuschieren Sie mit gedrückter Maustaste. Sie sehen, dass die Störungen herausgerechnet und perfekt korrigiert werden.
Glanzlichter korrigieren mit dem Kopierstempel Viele Korrekturen in der Porträtretusche lassen sich mit dem Reparaturpinsel ausgezeichnet durchführen. Er hat leider einen Nachteil: An Kanten, etwa Augenbrauen oder anderen Konturen, verwischt der Reparaturpinsel die Struktur. Hier hilft der Kopierstempel – allerdings verwenden Sie ihn diesmal nicht im Modus Normal, sondern Sie arbeiten in den Modi Aufhellen und Abdunkeln – je nachdem, ob Sie Fältchen aufhellen oder Glanzlichter abdunkeln möchten. 116
Kap te 5
1.
Öffnen Sie die Datei Mark_N.jpg, um das Projekt am Beispielbild durchzuführen.
2.
Aktivieren Sie den Kopierstempel und passen Sie die Optionen den Anforderungen des Bereichs an, den Sie gerade retuschieren möchten: Die Pinselspitze sollte etwa den Durchmesser des Bereichs aufweisen, den Sie retuschieren möchten, und wählen Sie eine weiche Pinselspitze aus.
3.
Starten Sie mit solchen Partien im Bild, welche aufgehellt werden sollen, und wählen Sie daher den Modus Aufhellen. Ich wähle hier den Deckkraft-Wert 50 %, damit die Retusche auf keinen Fall zu stark ausfällt.
Der Modus Aufhellen hellt Fältchen und auch Augenränder perfekt auf, ohne dabei die umliegenden Bereiche farblich zu verändern
4.
Klicken Sie mit gehaltener (Alt)-Taste in einen Referenzbereich – etwa die Wangen – und retuschieren Sie dann ohne (Alt) Fältchen.
Das +-Zeichen zeigt, welcher Bereich gerade als Strukturreferenz verwendet wird
5.
Nicht immer möchte man Porträts zu sehr glätten, der Kopierstempel ist in den Modi Aufhellen und Abdunkeln das perfekte Werkzeug
Wählen Sie für die zu hellen Bereiche das Pendant: den Modus Abdunkeln, alle anderen Optionen bleiben identisch.
Mit Abdunkeln retuschieren Sie im Handumdrehen Glanzlichter
6.
Legen Sie auch hier zunächst mit gehaltener (Alt)-Taste die Kopierquelle fest und retuschieren Sie anschließend die hellen Bereiche.
Mit dem Kopierstempel retuschieren Sie perfekte Porträts, ohne zu verwischen. Die vorgestellte Technik finden Sie vertieft auch im folgenden Kapitel.
Glanzlichter verschwinden mit wenigen Mausklicks
Kap te 5 V rtue er Retuschespez a st 117
Porträts und Silhouetten Die Optimierung von Porträts und Silhouetten gehört zu den besonders schönen Aufgaben in Photoshop Elements. Die Effekte hier werden mit Kopierstempel, Reparatur-Pinsel, Abwedler, Nachbelichter, Schwamm, der magischen Extrahierung und der Verflüssigen-Dialogbox erstellt.
Foto von Eva-Maria Deppe: Foto: www.meyer-architektur.de.tl/
Kap te 6 Porträts und S houetten 119
Die Augenfarbe verändern Möchten Sie ausprobieren, ob Ihnen blaue oder grüne Kontaktlinsen stehen würden? Dieser Effekt lässt sich in Elements in wenigen Minuten umsetzen.
Testen Sie Ihre Wunschaugenfarbe einfach in Elements
1.
Öffnen Sie das Bild Eva_01.jpg, aktivieren Sie das Zoom-Werkzeug und markieren Sie damit durch Klicken und Ziehen die Augen.
2.
Aktivieren Sie das Werkzeug Auswahlpinsel, es teilt sich den Platz mit dem Schnellauswahl-Werkzeug.
3.
Definieren Sie die Optionen in der Optionsleiste: Größe 30 Px, Modus: Auswahl und Kantenschärfe 80 %.
Egal, welches Werkzeug Sie gerade aktiviert haben, das Zoomwerkzeug erreichen Sie temporär, indem Sie gleichzeitig die Tasten (Strg) und (Leertaste) halten und dann mit der Maus klicken und ziehen.
Durch Klicken und Ziehen mit der Lupe wird genau der markierte Bereich vergrößert
Diese Optionen eignen sich gut für dieses Projekt 120
Kap te 6
4.
Markieren Sie möglichst exakt die Iris.
Falls die Auswahlmarkierung bei der Beurteilung stört, können Sie sie jederzeit mit (Strg)+(H) aus- und wieder einblenden.
Markieren Sie beide Augen mit dem Auswahlpinsel
5.
Rufen Sie Überarbeiten/Farbe anpassen/Farbton/Sättigung anpassen auf und verschieben Sie den Farbton-Regler. Je nachdem, welchen Wert Sie hier verwenden, können Sie die unterschiedlichsten Farben einstellen. Falls Sie die Leuchtkraft der Augenfarbe etwas verringern oder erhöhen möchten, nutzen Sie dazu den Sättigung-Regler. Ich verwende hier die Werte Farbton 165 und Sättigung –5, um einen hellen Blauton zu erzielen.
Mit diesen Farbton-Werten werden aus grünen Augen blaue
6.
Heben Sie mit Auswahl/Auswahl aufheben oder (Strg)+(D) die Auswahl auf, um das Projekt abzuschließen. Kap te 6 Porträts und S houetten 121
Hauttöne mit perfekter Ausstrahlung Eine ganz besonders komfortable Funktion ist die Hautton-Korrektur. Mit ihr stellen Sie in wenigen Schritten sowohl vornehme Blässe als auch Sommerbräune ein. 1.
Öffnen Sie ein beliebiges Bild oder die Datei Wesko.jpg und rufen Sie den Befehl Überarbeiten/Farbe anpassen/Hautton anpassen auf.
2.
Bewegen Sie den Mauszeiger über das Bild – er verwandelt sich in eine Pipette, mit der Sie in einen Hautbereich klicken können. Deaktivieren und aktivieren Sie abwechselnd das Vorschau-Kontrollkästchen, um die Veränderungen zu beurteilen.
Hauttöne lassen sich sehr flexibel variieren. Bei diesem Bild ist es hilfreich, dass der Hintergrund keine Braun-, Rot- und Gelbtöne aufweist, denn diese würden mit verändert werden. Foto von Wesko Dragner: Markus Kupke
Mit nur einem Mausklick lässt sich die Tönung anpassen
Hier sehen Sie das Ergebnis der automatischen Korrektur nach einem Klick mit der Pipette 122
Kap te 6
3.
Sind Sie mit der Korrektur noch nicht ganz zufrieden, stellen Sie anhand der Regler Bräunung und Rötung im Bereich Haut den gewünschten Ton ein.
4.
Zusätzlich ist auch die Temperatur des Umgebungslichts regelbar. Unten in der Dialogbox sorgen Sie per Schieberegler dafür, dass die Umgebung von kühl bis warm in ein angenehmes Licht getaucht wird.
Die folgenden Bilder zeigen eine zu starke Veränderung, sie dienen dazu, das mögliche Spektrum der Farbveränderung darzustellen.
Falls Sie versehentlich in einen Bereich außerhalb der Haut klicken – beispielsweise in das Wasser, nutzen Sie die Zurück-Schaltfläche, um die vorige Fassung wiederherzustellen. In diesem Beispiel habe ich den BräunungRegler ganz nach rechts und den RötungRegler ganz nach links geschoben, um eine starke Veränderung darzustellen
Bei dieser Variante ist es umgekehrt: Bräunungsregler ganz nach links und Rötungsregler ganz nach rechts
Hier zeigt sich die Wirkung des Farbtemperaturreglers, der stark nach rechts in den warmen Bereich geschoben wurde Kap te 6 Porträts und S houetten 123
Porträtretusche Je nachdem, ob Ihnen eher eine natürliche Ausstrahlung oder ein VampOutfit gefällt, können Sie die Werkzeuge unterschiedlich stark einsetzen. Der Deckkraft-Regler in der Optionsleiste macht es jeweils möglich, nur subtile Korrekturen vorzunehmen oder auch knallige Effekte zu erzielen.
Vorher – nachher: Je nachdem, ob man eine natürliche oder eine glamouröse Ausstrahlung möchte, können die Werkzeuge unterschiedlich intensiv eingesetzt werden
Ebenmäßiger Teint An erster Stelle steht bei der Porträtretusche die Korrektur des Teints. Egal ob kleine Unebenheiten oder Fältchen, Elements kaschiert diese mit dem Reparatur-Pinsel, Weichzeichnungsfiltern und Kopierstempel. 1.
Öffnen Sie die Datei Porträt.jpg und aktivieren Sie den Reparatur-Pinsel.
2.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Bild, um die Dialogbox zum Definieren der Pinsel-Eigenschaften anzuzeigen. Ich habe für das Beispielbild einen Durchmesser von 12 Pixeln und 50 % Kantenschärfe verwendet.
Mit dem Reparatur-Pinsel arbeiten Sie auch in Kapitel 5
124
Kap te 6
3.
Halten Sie die (Alt)-Taste gedrückt und klicken Sie mit dem ReparaturPinsel in einen ebenmäßigen Hautbereich. Dieser wird als Referenz für das Werkzeug eingestellt.
4.
Markieren Sie anschließend eine Störung komplett, diese erhält zunächst die Farbe der Referenzstelle. In dem Moment, in dem Sie dann die linke Maustaste loslassen, analysiert Photoshop Elements den Bereich und gleicht die Helligkeitswerte aus. Retuschieren Sie so alle gewünschten Hautpartien.
Sie öffnen diese Dialogbox mit einem rechten Mausklick ins Bild
Markieren Sie einzelne Störungen immer vollständig. Wird beispielsweise ein Leberfleck nur halb markiert, kommt es häufig zu Verwischungen
5.
Durch die Retusche entstehen manchmal leichte Schattierungen im Teint. Dieses Problem lässt sich mithilfe des Lasso-Werkzeugs korrigieren. Aktivieren Sie das Lasso-Werkzeug.
6.
In der Optionsleiste definieren Sie die Einstellungen für das Lasso. Wichtig ist hier, eine weiche Auswahlkante zu verwenden, damit die Retusche später nicht auffällt. Kreisen Sie dann den Bereich ein, den Sie glätten möchten. Kap te 6 Porträts und S houetten 125
Stellen Sie für das Lasso eine weiche Kante ein
Markieren Sie einen nicht ebenmäßigen Bereich
Der Gaußsche Weichzeichner lässt sich von 0,1 bis 250 Pixel Radius variieren
126
Kap te 6
7.
Rufen Sie Filter/Weichzeichnungsfilter/Gaußscher Weichzeichner auf. Die Stärke der Weichzeichnung hängt sehr vom Motiv ab. Ich verwende hier 3 Pixel.
8.
Falls der Teint jetzt zu geglättet wirkt, wählen Sie Filter/Störungsfilter/ Störungen hinzufügen. Verwenden Sie einen niedrigen Prozentsatz von z. B. 1 % und aktivieren Sie die Option Gaußsche Normalverteilung. Dies raut die Struktur etwas auf.
Bei zu homogenen Flächen kann es sinnvoll sein, einige kleine Störungen hinzuzufügen Das Ergebnis der bisherigen Bearbeitung ist ein gleichmäßiger Teint
Schatten reduzieren Augenringe gehören zu den besonders ungeliebten Auswirkungen langer Nächte. Diese lassen sich sehr gut mit dem Kopierstempel unter Verwendung der Option Aufhellen bearbeiten. 1.
Aktivieren Sie den Kopierstempel und definieren Sie wieder die Werkzeugoptionen. Bei einer 100%igen Deckkraft ist die Veränderung meist zu stark und es ist schwierig, unauffällige Übergänge zu erzeugen. Verringern Sie daher die Deckkraft auf ca. 50 %. Wichtig ist der Modus Aufhellen, denn er sorgt dafür, dass die Struktur der zu retuschierenden Bereiche weitestgehend erhalten bleibt.
Mit einer verringerten Deckkraft gelingt eine unauffälligere Retusche
2.
Klicken Sie wie beim Reparatur-Pinsel mit gehaltener (Alt)-Taste in einen perfekten Bereich, um die Kopierquelle festzulegen, und »übermalen« Sie dann die Schatten. Das +-Zeichen zeigt Ihnen an, welcher Bereich gerade kopiert wird.
Die Modi Aufhellen und Abdunkeln unter Verwendung des Kopierstempels wirken in der Porträtretusche wahre Wunder. Wann immer Sie dunkle Stellen retuschieren möchten, verwenden Sie den Modus Aufhellen. Solche dunklen Stellen können Fältchen, Augenringe oder auch Äderchen in den Augen sein. Bei hellen Stellen hingegen, wie etwa starken Glanzlichtern auf Wangen, Nase oder Lippen, verwenden Sie den Modus Abdunkeln. Auf diese Weise gelingen Retuschen unsichtbar und sehr komfortabel.
Kap te 6 Porträts und S houetten 127
Bearbeiten Sie die Schatten unter den Augen – das Plussymbol wandert mit und zeigt Ihnen, welchen Bereich Elements gerade kopiert
Vorher und nachher – die leichten Schatten sind verschwunden
128
Kap te 6
Strahlende Augen Möchten Sie Augen zum Strahlen bringen, setzen Sie dafür Abwedler, Nachbelichter und Schwamm ein. Diese drei Werkzeuge, die aus der analogen Fotografie adaptiert wurden, bewirken leuchtende Blicke. Die Werkzeuge Abwedler und Nachbelichter sind gut geeignet, wenn es darum geht, bestimmte Bereiche aus einem Bild herauszuarbeiten. Mit den allgemeinen Kontrastkorrektur-Funktionen können Sie das ganze Bild oder markierte Bereiche verstärken, doch erst mit Abwedler und Nachbelichter holen Sie aus jedem Bild das Beste heraus. Diese Werkzeuge funktionieren wie folgt: Der Abwedler hellt die Bildbereiche, die Sie bearbeiten, um einen von Ihnen festgelegten Prozentsatz auf. Diese Aufhellung lässt sich auf Lichter, Mitteltöne und Schatten beschränken. Wenn Sie z. B. das Augenweiß eines Porträts aufhellen möchten, stellen Sie die Optionen für den Abwedler auf den Modus Lichter. Wenn Sie jetzt über das Augenweiß »wedeln«, wird dieses aufgehellt, die Mitteltöne und Schatten der Iris und der Wimpern bleiben hingegen unberührt. Auf diese Weise können Sie Porträts wunderbar optimieren. Der Nachbelichter bewirkt genau das Gegenteil. Er dunkelt Lichter, Mitteltöne oder Schatten ab. Bei einem Porträt können Sie hiermit gut die Wimpern und die Lippenkontur nachbearbeiten. 1.
Die Bezeichnungen »Abwedler« und »Nachbelichter« stammen aus der klassischen analogen Fotografie. Hier wurde z. B. während der Belichtung eines Fotoabzugs mit der Hand über bestimmte Bereiche gewedelt, um weniger Licht auf das Material auftreffen zu lassen. So werden auch in der analogen Fotografie Detailkorrekturen vorgenommen.
Aktivieren Sie das Werkzeug Abwedler und definieren Sie die Werkzeugoptionen entsprechend der Abbildung.
Starten Sie die Bearbeitung mit diesen Optionen
2.
Bearbeiten Sie das Augenweiß. Allerdings ist es wichtig, hier behutsam vorzugehen, da starke Veränderungen sehr schnell unnatürlich wirken.
Kap te 6 Porträts und S houetten 129
Beim Aufhellen des Augenweiß muss man vorsichtig vorgehen, damit der Effekt nicht zu künstlich wirkt
3.
Der Nachbelichter dunkelt Bildpartien ab
Die Kontur des rechten Auges wurde hier verstärkt 130
Kap te 6
Um die dunklen Bereiche, etwa Wimpern und Augenbrauen, weiter abzudunkeln, verwenden Sie den Nachbelichter.
Die Pinselspitze muss für Lidstrich und Wimpern relativ klein sein und als Bereich müssen die Tiefen gewählt sein
4.
Auch das dritte Werkzeug in der Liste – der Schwamm – ist ausgesprochen hilfreich. Mit ihm erhöhen oder verringern Sie je nach Bedarf die Sättigung einzelner Bildpartien wie Iris und Mund. Variieren Sie den Fluss des Schwamms wieder je nach Einsatzgebiet. Ich arbeite hier mit dem Wert 50 %, um Augen- und Lippenfarbe zu verstärken. Bei vielen Motiven kann es aber auch sein, dass man die Sättigung stattdessen verringern möchte, weil ein Bildbereich übersättigt ist. Stellen Sie in diesem Fall einfach den Modus Sättigung verringern ein und bearbeiten Sie den Bereich. Erhöhen Sie die Sättigung
Das Ergebnis der Bearbeitung mit Abwedler, Nachbelichter und Schwamm
Zähne aufhellen Bei ungünstigen Lichtverhältnissen während der Aufnahme erscheinen Zähne oft dunkler, als sie in Wirklichkeit sind. Auch für diese Problemstellung hat Elements einige praktikable Werkzeuge parat. 1.
Öffnen Sie die Datei Zahnweiss.jpg. Beim Aufhellen von Zähnen muss man – wie bei der Porträtretusche insgesamt – vorsichtig vorgehen, damit das Weiß nicht künstlich wirkt Kap te 6 Porträts und S houetten 131
2.
Aktivieren Sie das Lasso-Werkzeug. Mit welchem Lasso Sie hier arbeiten, ist frei wählbar, ich verwende das gewöhnliche Lasso-Werkzeug, sehr gut lässt sich die Auswahl aber auch mit dem Polygon-Lasso bewerkstelligen, da hier die Maustaste nicht festgehalten werden muss, sondern Sie Klick für Klick um die Zähne ausführen können. Zum Schließen einer Polygon-Lasso-Auswahl bestätigen Sie mit (¢).
3.
Kontrollieren Sie die Optionsleiste – die Kante sollte hierbei nicht weich sein, setzen Sie den Wert also auf 0.
4.
Markieren Sie den Bereich um die Zähne mit einem ausreichenden Abstand.
5.
Wählen Sie Ebene/Neu/Ebene durch Kopie oder die Tastenkombination (Strg)+(J).
6.
Falls sie nicht bereits aufgerufen ist, laden Sie die Ebenen-Palette mit dem Befehl Fenster/Ebenen.
7.
Rufen Sie mit (Strg)+(U) oder Überarbeiten/Farbe anpassen/Farbton/ Sättigung anpassen die gleichnamige Dialogbox auf.
8.
Stellen Sie aus dem Listenfeld Bearbeiten den Eintrag Gelbtöne ein, daraufhin werden die Pipetten der Dialogbox aktiv. Bewegen Sie die Maus über die Zähne und klicken Sie hier – Elements markiert den gewählten Gelbton und dieser ist jetzt zu bearbeiten. Verschieben Sie den SättigungRegler nach links und den Helligkeit-Regler nach rechts.
Arbeiten Sie hier mit einer harten Kante
Die Auswahl muss hier noch nicht exakt sein
In der Ebenen-Palette sehen Sie, dass die Mundpartie in eine freie Ebene kopiert wurde
132
Kap te 6
Durch die Rücknahme der Sättigung wird aus dem Gelb ein Grau, dies reicht allerdings noch nicht – durch die Aufhellung mit dem Lab-Helligkeit-Regler werden die Zähne strahlender. Wählen Sie die Bearbeitung tendenziell eher zu stark als zu schwach, denn eine zu starke Aufhellung können Sie im Nachhinein noch mit dem Deckkraft-Regler der EbenenPalette reduzieren. Ich verwende hier die Werte Sättigung -23 und LabHelligkeit +29.
Der Farbbalken unten in der Dialogbox markiert genau den Gelbton
9.
Die Lippen wurden mit aufgehellt – aktivieren Sie den Radiergummi, um die Lippen in dieser Ebene zu radieren. Variieren Sie die Werkzeugspitzengröße je nachdem, ob Sie große Bereiche oder kleine Details, also Zahnzwischenräume, radieren. Gehen Sie hierbei sehr genau vor, damit die Korrektur später nicht auffällt.
Radieren Sie akribisch die Lippen, sodass wirklich nur die Zähne aufgehellt werden Kap te 6 Porträts und S houetten 133
10. Klicken Sie in der Ebenen-Palette das Augensymbol der oberen Ebene an, um die Ebene aus- und dann wieder einzublenden. Somit kontrollieren Sie den Unterschied zwischen unbearbeiteter und bearbeiteter Fassung. 11. Blenden Sie die Ebene wieder ein und entscheiden Sie dann mittels Deckkraft-Regler, wie stark die Veränderung ausfallen soll.
Mit dem Deckkraft-Regler finden Sie den idealen Wert für die Veränderung
12. Falls Sie mit der Helligkeit noch nicht zufrieden sind, regeln Sie diese mit Überarbeiten/Beleuchtung anpassen/Tonwertkorrektur. Ich habe eine zusätzliche Aufhellung erzeugt, indem ich den Mittelregler auf den Wert 1,20 verschoben habe.
Die Tonwertkorrektur dient einer zusätzlichen Aufhellung
13. Reduzieren Sie die Ebenen mit Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren, um die Bearbeitung abzuschließen.
Korrekturen mit der Dialogbox Verflüssigen Wann immer Sie Korrekturen vornehmen möchten, bei denen Körperformen verändert werden, ist Verflüssigen die perfekte Wahl. Mit Verflüssigen erhält der Bizeps mehr Umfang, Hüften werden schmaler, Augen größer und Nasen kleiner. Es lohnt sich, mit dieser Dialogbox zu experimentieren, da sie sowohl für witzige Verfremdungen als auch für Korrekturen zu verwenden ist.
134
Kap te 6
Die Nasen- und Kinnveränderungen sind kaum als Retusche zu entlarven
1.
Öffnen Sie die Datei Statue_01.jpg.
2.
Wählen Sie Filter/Verzerrungsfilter/Verflüssigen. Oben links in der Dialogbox finden Sie die interne Werkzeugleiste mit elf Werkzeugen. Aktivieren Sie das erste in der Reihe – das Verkrümmen-Werkzeug.
3.
Die Werkzeugspitzengröße ist hier wieder entscheidend. Sie muss dem zu bearbeitenden Bereich angepasst werden. In diesem Beispiel hat die Werkzeugspitze einen Durchmesser von 200 Pixeln.
Die Anpassung der Werkzeugspitzengröße an die Anforderungen des Bildes ist ausgesprochen wichtig
4.
Klicken Sie außerhalb der Nase und verschieben Sie die Pixel in Richtung Gesicht. Bearbeiten Sie alle Partien, die Sie verändern möchten. Die spezielle Werkzeugpalette der Verflüssigen-Dialogbox
Kap te 6 Porträts und S houetten 135
Mit dem Verkrümmen-Werkzeug lassen sich unauffällige Veränderungen vornehmen
5.
Diese Veränderungen wurden mit einer Kombination aus Verkrümmen- und Zusammenziehen-Werkzeug herbeigeführt 136
Kap te 6
Sollen Körperstellen nicht verschoben, sondern zusammengezogen werden, aktivieren Sie das fünfte Werkzeug in der Liste – das Zusammenziehen-Werkzeug. Klicken Sie in das Zentrum des Bereichs, den Sie zusammenziehen möchten. Betrachten Sie die folgenden Vergleichsbilder, sie wurden mit diesem Werkzeug bearbeitet. Die Veränderungen lassen sich gut am Beispielbild Statue_02.jpg nachvollziehen.
Porträts kombinieren In diesem Projekt arbeiten Sie mit ganz unterschiedlichen Funktionen, es kommen Tonwertkorrektur, die Dialogbox Arbeitsfläche, die Dialogbox Magische Extrahierung sowie das Verschieben-Werkzeug zum Einsatz. Abschließend verschmelzen Sie die Ebenen und versehen die Montage mit einer Kontur.
Schemenhaft helle Hintergründe haben eine geheimnisvolle Ausstrahlung
1.
Öffnen Sie die Datei Eva_02.jpg. Dieses Bild dient als heller Hintergrund und muss daher mit der Tonwertkorrektur aufgehellt und mit der Dialogbox Arbeitsfläche erweitert werden.
2.
Wählen Sie Überarbeiten/Beleuchtung anpassen/Tonwertkorrektur oder die Tastenkombination (Strg)+(L). Mit dem unteren linken Regler entscheiden Sie, welcher Tonwert der dunkelste im Bild ist. Verschieben Sie ihn nach rechts, bis das Bild nach Ihren Vorstellungen aufgehellt ist. Ich verwende hier den Wert 150. Mit der dargestellten Bearbeitung reduzieren Sie das genutzte Farbspektrum des Bildes. Zuvor verlief die Tonwertspreizung von 0 bis 255, nach der Bearbeitung verwenden Sie nur noch das Spektrum 150 bis 255.
Kap te 6 Porträts und S houetten 137
Der untere linke Regler ist der Schwarzpunkt-Regler
Das Ergebnis der Bearbeitung ist eine Reduzierung des Kontrasts
3.
138
Kap te 6
Zur Erweiterung des Bildes nach links wählen Sie Bild/Skalieren/Arbeitsfläche. Da das Bild nach links erweitert werden soll, klicken Sie im Bereich Position einen der drei rechten Pfeil an, die Position rechts ist somit fixiert. Geben Sie dann mindestens den doppelten Wert im Feld Breite an. Ich habe die Maßeinheit auf Pixel gewechselt und 730 Pixel Breite verwendet. Wählen Sie zudem als Farbe für den erw. Arbeitsbereich Weiß.
Fixieren Sie die Position« rechts« mit einem Klick in den markierten Bereich
4.
Die Vorbereitung dieses Bildes ist abgeschlossen, öffnen Sie Eva_03.jpg.
5.
Um das Bild von seinem Hintergrund zu lösen und verschieben zu können, wählen Sie Bild/Magische Extrahierung. Markieren Sie Gesicht und Haare mit dem ersten Werkzeug dieser Dialogbox. Aktivieren Sie dann das zweite Werkzeug und markieren Sie damit den weißen Hintergrund. Nach einem Klick auf die Vorschau-Schaltfläche sehen Sie das Ergebnis – der weiße Hintergrund wird entfernt und durch die karierte TransparenzAnzeige ersetzt. Bestätigen Sie mit OK.
Für die Extrahierung benötigen Sie hier nur die obersten beiden Werkzeuge Kap te 6 Porträts und S houetten 139
Nach der Freistellung wird die Transparenz in Form eines Schachbrettmusters angezeigt
7.
Beim Ziehen wird das Bild nicht im Container-Bild angezeigt, erst beim Loslassen der Maus wird es einkopiert
140
Kap te 6
Die Bilder können kombiniert werden. Positionieren Sie sie dazu nebeneinander auf dem Bildschirm, z. B. mit dem Befehl Fenster/Bilder/Nebeneinander, aktivieren Sie das Verschieben-Werkzeug z. B. durch Betätigen der Taste V und ziehen Sie das Bild Eva_03 auf das Bild Eva_02. Beim Loslassen der Maustaste wird das Bild als Kopie in eine eigene Ebene eingefügt und ist frei verschiebbar. Positionieren Sie es nach Belieben.
Positionieren Sie die Kopie mit dem Verschieben-Werkzeug
8.
Die Montage ist fertig gestellt, verschmelzen Sie daher wieder die Ebenen mit Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren.
9.
Ich habe dem Bild mit den Befehlen Auswahl/Alles auswählen und Bearbeiten/Kontur füllen eine feine Kontur verliehen. Verwenden Sie beispielsweise eine Breite von 2 Px und aktivieren Sie die Option Innen, da anderenfalls die Linie außerhalb der Auswahl gesetzt wird.
Nach einem Klick auf das hier markierte Feld lässt sich die Konturfarbe auswähle
Kap te 6 Porträts und S houetten 141
Fun & DigiArt Farboptimierung, Schärfekorrektur und Retusche von Bildfehlern sind wichtige Aspekte, richtig viel Spaß bringen aber Retuschen und Fotomontagen, die ihre Betrachter verblüffen. Es lohnt sich etwas Zeit in die Vorbereitung der Aufnahmen für solche Fotomontagen zu investieren, da die Kombination der Ebenen dann relativ schnell zu erstellen ist.
Kap te 7 Fun & D g Art 143
Fruchtige Tennisbälle Bei Aufnahmen für Fotomontagen dieser Art ist es hilfreich, mit einem Stativ zu arbeiten. Ich habe hier Apfel und Tennisball direkt nacheinander aufgenommen, sodass die Lichtbedingungen identisch sind. Links und rechts neben den Objekten wurde je ein Strahler platziert.
Apfel und Tennisball montieren Die Beispielbilder für diesen Workshop heißen Apfel.jpg und Tennisball.jpg und stehen wie immer zum Download bereit.
1.
Öffnen Sie die Bilder Apfel.jpg und Tennisball.jpg und wählen Sie Fenster/ Bilder/Nebeneinander, sodass Sie beide sehen können.
2.
Aktivieren Sie das Verschieben-Werkzeug. Da die Bilder mit Stativ aufgenommen wurden, passen sie perfekt übereinander. Klicken Sie in das Bild Apfel.jpg und ziehen Sie es bei gehaltener (ª)-Taste auf den Tennisball. Die Bilder liegen nun deckungsgleich und die Datei Apfel.jpg kann geschlossen werden.
3.
Im Folgenden benötigen Sie die Ebenen-Palette – Sie blenden sie mit Fenster/Ebenen ein und auch aus.
Das Verschieben-Werkzeug erreichen Sie auch über die Tastatur: Wählen Sie den Buchstaben (V) ohne weitere Zusatztasten. Unverzüglich wird das Werkzeug aktiviert.
144
Kap te 7
Im Grunde könnten Sie jetzt bereits mit dem Radiergummi-Werkzeug auf der Apfel-Ebene radieren – doch hier entsteht das Problem, dass gelöschte Bildpixel unwiederbringlich verloren gehen. Möchte man nur an einer speziellen Stelle die Pixel wiederherstellen, wäre dies mit der Radiergummi-Methode nicht möglich. Wir verwenden daher die Methode der Ebenengruppierung. Auf diese Weise können Sie Bildpixel nach Belieben aus- und bei Bedarf wieder einblenden. 4.
Sie benötigen eine leere Ebene, die zwischen Apfel und Tennisball liegt. Klicken Sie dazu die Ebene Hintergrund an, sodass sie blau hinterlegt wird.
5.
Wählen Sie Ebene/Neu/Ebene und bestätigen Sie die darauf folgende Dialogbox mit OK. Ihre neue Ebene heißt Ebene 2.
6.
Bewegen Sie die Maus in der Ebenen-Palette zwischen die beiden oberen Ebenen. Klicken Sie bei gehaltener (Alt)-Taste. Auf diese Weise entsteht eine Ebenengruppierung zwischen Ebene 1 und Ebene 2 – dies wird durch die Einrückung von Ebene 1 angezeigt. Ebene 1 wird zunächst unsichtbar. Wenn Ebenen gruppiert sind, wird die oben liegende Ebene zunächst ausgeblendet. Wenn Sie jetzt auf der darunter liegenden gruppierten Ebene mit dem Pinsel-Werkzeug arbeiten, wird ausschließlich an diesen Stellen die obere Ebene sichtbar. Ebenengruppierungen sind sehr komfortable Funktionen beim Erstellen von Fotomontagen.
7.
Aktivieren Sie das Werkzeug Pinsel. Hier sind wieder die Werkzeugoptionen wichtig. Wählen Sie eine harte Pinselspitze aus und verwenden Sie beispielsweise einen Durchmesser von 100 Px. Bei weicher Pinselspitze erscheinen die Übergänge zu fließend. Hier ist es wichtig, eine harte Werkzeugspitze einzustellen
8.
Egal, welche Farbe bei Ihnen als Vordergrundfarbe eingestellt ist – sobald Sie in der noch leeren Ebene 2 malen, werden an dieser Stelle Pixel der oberen Ebene 1 sichtbar. Bemalen Sie Ebene 2 an der Stelle, wo der Apfel sichtbar werden soll.
Kap te 7 Fun & D g Art 145
Arbeiten Sie erst relativ grob, um anschließend die Ränder zu optimieren
9.
Aktivieren Sie das Werkzeug Radiergummi und passen Sie in den Werkzeugoptionen die Größe an – ich habe zunächst eine Spitze von 50 Px Durchmesser verwendet, dies muss aber je nach Randbeschaffenheit variiert werden.
10. Vergrößern Sie die Ansicht des Bildes, sodass Sie sehr genau an den Rändern arbeiten können. Verwenden Sie beispielsweise die Tastenkombination (Strg)+(+) und suchen Sie dann den richtigen Ausschnitt durch Klicken und Ziehen im Bild bei gehaltener (Leertaste).
Extreme Vergrößerungen erleichtern das exakte Arbeiten 146
Kap te 7
Markieren und anschließendes Drücken der (Entf)-Taste bringen hier den Tennisball zum Vorschein, da die Pixel aus der gruppierten Ebene gelöscht werden
Schattierungen einfügen Noch wirkt die Montage nicht ganz authentisch. Erst leichte Schatten bewirken, dass sie wirklich echt aussieht. In den nächsten Schritten bearbeiten Sie die Apfel-Ebene mit dem Nachbelichter, daher wird diese Ebene sicherheitshalber kopiert. Für die Bearbeitung ist das Kopieren nicht wichtig, das Original dient lediglich als Sicherheitsebene. 1.
Aktivieren Sie die oberste Ebene, also die Apfel-Ebene, und wählen Sie Ebene/Ebene duplizieren, geben Sie den Namen Sicherungsebene ein und bestätigen Sie die Dialogbox. Aktivieren Sie Ebene 1 mit einem Mausklick und deaktivieren Sie das Augensymbol der obersten Sicherungsebene ebenfalls durch einen Klick.
2.
Es kommt der Nachbelichter zum Einsatz. Aktivieren Sie ihn und stellen Sie in den Optionen eine weiche Werkzeugspitze mit einem Durchmesser von etwa 100 Px ein, bearbeiten Sie den Bereich Mitteltöne bei einer eher vorsichtigen Belichtung von etwa 20 %.
Diese Werte sind nur Beispiele, experimentieren Sie auch mit anderen Einstellungen
3.
Sind Sie mit der Bearbeitung zufrieden und sollen die Ebenen nicht mehr verändert werden, wählen Sie Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren. Möchten Sie die Ebenen hingegen für eine weitere Bearbeitung offen lassen, wählen Sie stattdessen den Befehl Datei/Speichern unter und in dem dazugehörigen Dialogfeld das Dateiformat Photoshop PSD. Kap te 7 Fun & D g Art 147
Wenn Sie dieses Beispiel mit eigenen Bildern nachvollziehen möchten, ist es hilfreich, wenn diese die gleiche Größe aufweisen. Bringen Sie beide Bilder mit der Dialogbox Bild/Skalieren/Bildgröße unter Verwendung der Neuberechnungsmethode Bikubisch auf die gleiche Breite.
Landschaften fließend kombinieren Wer sich nicht so einfach zwischen Natur- und Architekturaufnahmen oder Sommer und Winter entscheiden kann, wird womöglich an diesem Projekt Gefallen finden. Mit Photoshop Elements lassen sich Landschaften ganz neu kombinieren. Sie benötigen hierfür lediglich drei Ebenen, das Verlaufswerkzeug und zur Korrektur eventuell das Pinsel-Werkzeug.
Fotos für die Collage: Nico Winkelbach
1.
148
Kap te 7
Öffnen Sie die Beispieldatei Strand.jpg. Hier soll aus dem Sand eine Blumenwiese werden.
2. 3.
Wählen Sie (Strg)+(A) oder Auswahl/Alles auswählen, um das gesamte Bild zu markieren. Kopieren Sie das Foto mit dem Befehl Bearbeiten/Kopieren oder (Strg)+(C) in die Zwischenablage.
4.
Der Berg soll über die Blumen eingefügt werden. Schließen Sie daher Strand.jpg und öffnen Sie Blumen.jpg.
5.
Laden Sie mit Fenster/Ebenen die Ebenen-Palette und erstellen Sie mit dem Befehl Ebene/Neu/Ebene eine neue, transparente Ebene.
Ich habe als Ebenennamen die Bezeichnung Verlauf eingegeben
Die Transparenz der Ebene wird mit einem Schachbrettmuster symbolisiert Kap te 7 Fun & D g Art 149
6.
Aktivieren Sie das Verlaufswerkzeug – am schnellsten erreichen Sie es mit dem Buchstaben (G). Von besonderer Wichtigkeit sind in diesem Projekt wieder die Einstellungen in der Optionsleiste. Der Verlauf muss von einer beliebigen Farbe zur Transparenz verlaufen.
7.
Öffnen Sie die Liste der Verläufe in der Optionsleiste und wählen Sie den zweiten Verlauf der Standardliste aus: den Verlauf VordergrundTransparent. Kontrollieren Sie alle Optionen der Leiste. Von den fünf Symbolschaltflächen muss die erste ausgewählt sein, dies ist der Lineare Verlauf. Der Modus ist Normal, die Deckkraft 100 %. Zusätzlich müssen die Kontrollkästchen Dither und Transparenz aktiviert sein.
8.
Klicken Sie jetzt etwa in die Mitte des Bildes und ziehen Sie mit dem Verlaufswerkzeug eine kurze Strecke nach unten. Hierdurch wird ein Verlauf eingefügt. Vergleichen Sie dies mit der Abbildung.
Mit einem Klick auf den Listenpfeil öffnen Sie die Liste der Verläufe
Dither heißt übersetzt so viel wie »zittern« – ist diese Option aktiv, werden dem Verlauf Störungen hinzugefügt, die verhindern, dass der Verlauf stufig wirkt. Die Option Transp. muss aktiviert werden, da Elements anderenfalls keinen transparenten Verlauf erzeugt, sondern die Ebene vollflächig füllt.
Ziehen Sie mit dem Verlaufswerkzeug etwa in diesem Bereich
150
Kap te 7
Da hier die Vordergrundfarbe Schwarz angewählt war, ist dies das Ergebnis. Bei Ihnen kann die Darstellung je nach Vordergrundfarbe abweichen
9.
Über den Verlauf soll das Bild eingefügt werden, welches sich noch in der Zwischenablage befindet. Wählen Sie Bearbeiten/Einfügen.
10. Wählen Sie daraufhin Ebene/Mit vorheriger gruppieren. Elements gruppiert die beiden Ebenen. Dadurch erscheinen aus dem oberen Bild ausschließlich die Bereiche, die in der Verlauf-Ebene gefüllt sind. Die Verlauf-Ebene fungiert somit als Stanzform, die auch fließende Übergänge erzeugt.
Ebenengruppierungen kann man nicht nur mit dem Menübefehl Mit vorheriger gruppieren erzeugen, sondern auch, indem man mit gehaltener (Alt)-Taste – wie hier dargestellt – zwischen die Ebenen klickt
11. Falls die Lage des Verlaufs nicht genau Ihren Vorstellungen entspricht, können Sie ihn jederzeit korrigieren: Aktivieren Sie die Verlauf-Ebene mit einem Klick auf den Ebenennamen in der Ebenen-Palette und wählen Sie Kap te 7 Fun & D g Art 151
(Strg)+(A), um wieder alles auszuwählen. Nach Ausführen des Befehls Bearbeiten/Löschen oder Drücken der (Entf)-Taste haben Sie die Möglichkeit, einen neuen Verlauf einzuziehen.
12. Da die Übergänge zwischen Berg und Blumen noch nicht ganz ideal sind, müssen Korrekturen mit dem Pinsel-Werkzeug vorgenommen werden. Aktivieren Sie den Pinsel durch Wählen des Buchstabens (B) bzw. (ª)+(B), falls gerade einer der anderen Pinsel ausgewählt war. 13. Stellen Sie mit dem Buchstaben (D) sicher, dass Schwarz als Vordergrundund Weiß als Hintergrundfarbe eingestellt sind.
Die mittlere Ebene muss mit einem Mausklick aktiviert werden
14. Malen Sie in der Verlauf-Ebene überall dort mit dem Pinsel, wo die obere Ebene, also die Berg-Ebene, sichtbar sein soll. Möchten Sie hingegen Bereiche aus der oberen Ebene unsichtbar machen, arbeiten Sie mit dem Radiergummi und löschen Bildpixel der Verlauf-Ebene. Bei der Bearbeitung mit Pinsel und Radiergummi habe ich eine der ausgefransten Pinselspitzen verwendet, die Sie erreichen, wenn Sie mit der rechten Maustaste ins Bild klicken und dann mithilfe des Pfeils etwas nach unten scrollen.
Scrollen Sie durch Klicken auf den nach unten gerichteten Pfeil zu den ausgefransten Werkzeugspitzen
Der große Vorteil der Technik Ebenengruppierung ist, dass niemals Bildpixel gelöscht werden müssen – lediglich das Aussehen der Verlauf-Ebene regelt, welche Bereiche der oberen Ebene ein- oder ausgeblendet werden. 152
Kap te 7
15. Sind Sie mit der Bearbeitung zufrieden, schließen Sie das Projekt, indem Sie mit Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren die Ebenen verschmelzen.
ariationen
Die Beispielbilder für diese Variation heißen Wellen.jpg und Fels.jpg. Fotos: Nico Winkelbach
Kap te 7 Fun & D g Art 153
Geheimnisvolle Schatteneffekte Fotografiert man Porträts, bei denen das Licht durch eine Jalousie fällt, hat dies immer eine besonders mystische Wirkung. Hätten Sie ein ganz bestimmtes Porträt gern mit diesem Effekt versehen, so ist dies mit Photoshop Elements auch im Nachhinein möglich. Sie erstellen einfach ein Streifenmuster, legen dieses als Musterfüllung fest und verzerren es dann anhand einer Verschiebungsmatrix, die Sie aus dem Porträt erstellen.
Die Matrix vorbereiten Das Originalbild muss zunächst als Matrix gespeichert werden, mit deren Hilfe Sie später das Muster verzerren. Wandeln Sie dazu das Bild in Graustufen um. Je stärker die Kontraste im Bild, desto stärker wird das Muster verzerrt: 1.
Möchten Sie das Projekt mit dem Beispielbild nachvollziehen, öffnen Sie Eva_04.jpg.
2.
Wählen Sie Überarbeiten/In Schwarzweiß konvertieren und stellen Sie hier die gewünschte Schwarzweißumwandlung ein – ich habe mich für die Methode Zeitung entschieden, da sie schöne ausgeprägte Kontraste bewirkt.
Den Lamellenabstand des »Jalousie-Schattens« bestimmen Sie beim Vergrößern des Musters. Foto von Eva-Maria Deppe: www.meyer-architektur.de.tl/
Die voreingestellten Stile lassen sich in dieser Dialogbox mit den Schiebereglern variabel anpassen
154
Kap te 7
Das Bild muss unbedingt als PSD gespeichert werden, da Photoshop Elements keine anderen Formate als Verschiebungsmatrix akzeptiert. 3.
Wählen Sie Datei/Speichern unter und geben Sie einen beliebigen Dateinamen ein. Verwenden Sie aus dem Listenfeld Format den Eintrag Photoshop (*.PSD, *.PDD). Merken Sie sich vor der Bestätigung den Ordner, in dem das Bild gespeichert wurde, da Sie ihn in den folgenden Schritten benötigen.
Hier sehen Sie das Ergebnis des Stils Zeitung
Navigieren Sie mittels Listenfeld Speichern in zu dem Ordner, in dem Sie die Matrix speichern möchten
Sie benötigen im nächsten Schritt wieder das unbearbeitete Original des Bildes; schließen Sie daher die geöffneten Dateien und widmen Sie sich dem Muster. 4.
Wählen Sie Datei/Schließen.
Das Muster erstellen Für das Muster nutzen Sie eine ganz neue Datei – diese wird zunächst mit sehr wenigen Pixeln Größe erstellt und dann mit der Dialogbox Bildgröße skaliert.
Kap te 7 Fun & D g Art 155
Im Folgenden passiert es schnell, dass die Datei versehentlich zu groß wird, da die Standardmaßeinheit Zentimeter ist. Gibt man als Breite zunächst 4 cm ein und wählt erst anschließend die Maßeinheit Pixel, rechnet Elements die Maße um und Ihre Datei würde bei Bestätigung 113 Pixel breit.
1.
Rufen Sie Datei/Neu auf und geben Sie in die Felder Breite und Höhe jeweils 4 Pixel ein. Achten Sie darauf, dass die Maßeinheit Pixel und nicht Zentimeter ist. Verwenden Sie den Farbmodus RGB-Farbe. Die Auflösung ist hier nicht wichtig, da Sie mit Pixeln in einer absoluten Anzahl arbeiten, die später in die Auflösung des Porträts konvertiert wird.
Verwenden Sie diese Einstellungen
2.
Die winzige Datei wird sehr klein auf dem Monitor dargestellt, wählen Sie daher Ansicht/Ganzes Bild – dies ist die maximal anzeigbare Größe. Das Muster erstellen Sie manuell mit dem Buntstift-Werkzeug und vergrößern es anschließend.
3.
Aktivieren Sie das Werkzeug Buntstift.
4.
Kontrollieren Sie die Optionsleiste. Wählen Sie im Feld Größe 1 Px, den Modus Normal und eine Deckkraft von 100 %.
5.
Klicken Sie auf das Symbol Vordergrundfarbe einstellen – das oben liegende Quadrat am unteren Rand der Werkzeugpalette, um anschließend einen Braunton für die Schatten zu definieren.
6.
Wählen Sie einen beliebigen Farbton aus oder verwenden Sie den hier eingesetzten, indem Sie in die Felder für RGB folgende Werte eingeben: R: 100, G: 60 und B: 20.
Verwenden Sie diese Einstellungen
Ein Klick auf das Symbol Vordergrundfarbe einstellen öffnet eine Dialogbox
156
Kap te 7
Dies sind die Werte des verwendeten Brauntons
7.
Füllen Sie die obere Hälfte der noch leeren Datei wie in der Abbildung dargestellt, indem Sie hier mit dem Buntstift klicken. Die kleine Datei wird entsprechend dem Beispielbild vergrößert. Da in der fertigen Montage fünf Streifen zu sehen sein sollen, muss die Dateigröße etwa ein Fünftel der Fotogröße betragen. In der Dialogbox Bild/Skalieren/Bildgröße lässt sich die Größe des Fotos kontrollieren: Die Höhe beträgt 731 Pixel, ich wähle daher als Zielgröße für den Musterstreifen 160 Pixel.
8.
Wählen Sie Bild/Skalieren/Bildgröße. Wichtig ist, dass Sie ganz unten die Methode Pixelwiederholung aus dem Listenfeld Bild neu berechnen mit: wählen, denn alle anderen Methoden würden das Muster weichzeichnen. Geben Sie in das Feld Höhe den Wert 160 Pixel ein und bestätigen Sie die Dialogbox. Aus diesen Streifen wird das Muster generiert
Kap te 7 Fun & D g Art 157
Verwenden Sie die Berechnungsmethode Pixelwiederholung
9.
Definieren Sie die Streifen über den Menüpunkt Bearbeiten/Muster festlegen als Muster. Geben Sie eine beschreibende Bezeichnung in das Feld Name ein.
Vergeben Sie einen gut wiederzuerkennenden Namen für das Muster
Das Muster ist fertig gestellt, es fehlen nur noch wenige Schritte bis zum fertigen Projekt.
Die Überblendung gestalten Der Verzerrungsfilter Versetzen ist in diesem Abschnitt der Hauptdarsteller, er passt das Muster anhand Ihrer Matrix dem Foto an. 1.
Die Deckkraft und den Modus Multiplizieren können Sie auch im Nachhinein mittels Ebenen-Palette einstellen 158
Kap te 7
Öffnen Sie die Originaldatei Eva_04.jpg und erstellen Sie mit Ebene/Neu/ Ebene eine leere Ebene. In der darauf folgenden Dialogbox vergeben Sie einen Namen – ich bleibe hier bei Ebene 1 und ganz wichtig: Verwenden Sie den Modus Multiplizieren und eine Deckkraft von 50 %.
Mit dem Deckkraftregler der Ebenen-Palette entscheiden Sie, wie hell oder dunkel der Schatten ausfallen soll
2.
Das Muster soll eingefügt werden, wählen Sie dazu Bearbeiten/Ebene füllen. Es öffnet sich die zugehörige Dialogbox – hier wählen Sie das selbsterstellte Muster aus dem Listenfeld »Eigenes Muster«. Eigene Muster finden Sie immer ganz unten am Ende der Liste. Bestätigen Sie mit OK.
Zum Auswählen des Musters öffnen Sie das kleine Listenfeld und scrollen mit dem Pfeil ganz nach unten, um Ihr eigenes Muster anklicken zu können
Nach der Bestätigung wird das Muster über das Bild eingefügt und ist schon automatisch transparent, da die Ebeneneinstellungen bereits von Ihnen vorgenommen wurden. Experimentieren Sie auch mit anderen Modi und veränderter Deckkraft – auch der Modus Hartes Licht bringt interessante Effekte.
Kap te 7 Fun & D g Art 159
3.
Aktivieren Sie bei Bedarf das Verschieben-Werkzeug und positionieren Sie damit das eingefügte Muster. Der Versetzen-Filter passt das Muster den Konturen des Porträts an:
4.
Wählen Sie Filter/Verzerrungsfilter/Versetzen. Verwenden Sie für die Felder Horizontale Skalierung und Vertikale Skalierung den Wert 10 und behalten Sie alle anderen Standardeinstellungen bei.
5.
Nach Bestätigung der Dialogbox öffnet sich eine zweite, in der Sie die Matrix auswählen müssen – navigieren Sie zum Ordner, in dem Sie die Matrix abgelegt haben, markieren Sie sie und klicken Sie auf Öffnen: Das Muster wird daraufhin verzerrt.
Mit dem Verschieben-Werkzeug lässt sich das Muster jetzt noch genau positionieren
Laden Sie hier die zuvor gespeicherte Matrix
Die Streifen sind noch zu hart, um als authentische Schatten zu fungieren, versehen Sie sie daher mit einem Weichzeichner. 6.
Wenn Sie mit höher aufgelösten Bildern arbeiten, müssen Sie eventuell höhere Werte für die Skalierung verwenden – beispielsweise ca. 25 %
Wählen Sie Filter/Weichzeichnungsfilter/Gaußscher Weichzeichner und verwenden Sie z. B. 14 Pixel Radius. Der Grundeffekt ist fertig gestellt, wenn Sie mögen, lässt er sich noch mit Radiergummi, Verflüssigen-Dialogbox und Wischfinger optimieren.
Je stärker Sie hier weichzeichnen, desto sanfter fällt der Schatten aus 160
Kap te 7
7.
Aktivieren Sie das Radiergummi-Werkzeug und radieren Sie die SchattenStreifen im Hintergrund.
An bestimmten Stellen, etwa den Übergängen vom Gesicht zum Hals, fällt die Verzerrung eventuell nicht stark genug aus. Diese Verschiebungen können Sie gut verstärken, indem Sie Filter/Verzerrungsfilter/Verflüssigen wählen und dann mit dem ersten Werkzeug, dem Verkrümmen-Werkzeug, die Streifen verschieben. Eine Alternative hierzu ist das Wischfinger-Werkzeug – allerdings weicht dieser meist die Struktur zu stark auf.
Radieren Sie dort in der Muster-Ebene, wo das Muster entfernt werden soll
Mit dem ersten Werkzeug der Verflüssigen-Dialogbox lassen sich die Lamellen verschieben
8.
Wie bei allen Ebenen-Workshops lassen sich die Ebenen auch hier abschließend wieder mit Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren, um Speicherplatz zu sparen. Kap te 7 Fun & D g Art 161
Aktbilder mit Texturen Dieses Projekt ist eine Variation des oben vorgestellten Effekts. Wenden Sie diese Technik auf Aktfotos an, kann das Ergebnis ein besonders ästhetisches sein. Wie projiziert wirkt die Ebene, die mit Elements auf das Motiv geblendet wird. Wie oben erstellen Sie in diesem Projekt aus dem Foto eine Verschiebungsmatrix, anschließend wird eine Textur über das Foto gelegt und mithilfe der Matrix an die Struktur des Bildes angepasst.
Vorbereitung der Matrix 1.
Öffnen Sie die Datei Aktfoto.jpg.
2.
Wählen Sie den Befehl Datei/Speichern unter. Geben Sie als Dateiname Aktfoto-Matrix ein und wählen Sie aus der Liste das Format PSD. Dies ist wichtig, da nur PSD-Formate als Matrix dienen können.
3.
Das Bild benötigt eine Weichzeichnung, da sonst die Textur harte Kanten erhalten könnte und sich nicht weich an das Bild anpasst. Wählen Sie Filter/Weichzeichnungsfilter/Gaußscher Weichzeichner. Stellen Sie in der gleichnamigen Dialogbox den Radius auf ca. 8 Pixel ein.
Wichtig ist die Wahl des Formats Photoshop (*.PSD,*.PDD)
Die Anzahl der Pixel hängt hier von der Auflösung ab. Wenn Sie mit höher aufgelösten Bildern als diesem Beispielbild arbeiten, können höhere Werte für den Gaußschen Weichzeichner erforderlich sein. 162
Kap te 7
Je stärker die Unterschiede zwischen hellen und dunklen Bereichen in der Matrix sind, desto deutlicher fällt später die Verzerrung aus. 4.
Wählen Sie Überarbeiten/Beleuchtung anpassen/Helligkeit/Kontrast. Ich habe die Matrix um den Wert 10 aufgehellt und den Kontrast auf den Wert 15 heraufgesetzt.
5.
Die Anpassung erfolgt exakter, wenn die Matrix ausschließlich Graustufen aufweist. Wählen Sie daher (Strg)+(U) und verschieben Sie den Sättigungsregler auf -100. Die Verschiebung ist bei Graustufen leichter zu kontrollieren. Ein dunkler Bereich in der Matrix bedeutet eine Verschiebung der Textur nach unten und ein heller Bereich eine Verschiebung nach oben. Auf diese Weise passt Elements die Textur dem Bild an.
6.
Je höher die Auflösung eines Bildes, desto größer darf der Radius ausfallen
Die Vorbereitung ist abgeschlossen. Wählen Sie Datei/Schließen und bestätigen Sie die Speicherabfrage mit Ja.
Die Überblendung der Ebenen Für den Überblendungsvorgang benötigen Sie wieder Ihre Ebenen-Palette. Außerdem bestimmen Sie nach einer Ebenengruppierung durch Farbauftrag mit dem Pinsel, an welchen Stellen die Textur sichtbar sein soll. 1.
Öffnen Sie erneut das Original Aktfoto.jpg und zusätzlich die Datei Tiger.jpg.
2.
Aktivieren Sie das Verschieben-Werkzeug, klicken Sie in die Textur und ziehen Sie sie bei gehaltener (ª)-Taste auf das Aktfoto. Auf diese Weise wird es per Drag&Drop zentriert über das Aktfoto kopiert.
Als Textur kann jedes beliebige Bild dienen. Auch Blütenmotive und andere Muster wirken kunstvoll. Die Qualität und Schärfe des Texturbildes sind für diesen Effekt nicht unbedingt entscheidend, wichtig sind Kontraste zwischen hellen und dunklen Bereichen.
Mit dem Verschieben-Werkzeug kopieren Sie Bildinhalte per Drag&Drop – also »Ziehen und Fallenlassen« Kap te 7 Fun & D g Art 163
3.
Die Textur-Ebene, Ebene 1, wird in diesem Schritt angepasst. Rufen Sie Filter/Verzerrungsfilter/Versetzen auf. Auch hier haben Sie Einfluss auf die Stärke der Verzerrung. Ich habe mich für den Wert 10 bei der horizontalen sowie der vertikalen Skalierung entschieden.
Die Textur wird über das Foto eingefügt
Verwenden Sie beispielsweise diese Werte für die Verzerrung
4.
Nachdem Sie die Dialogbox Versetzen mit OK bestätigt haben, erscheint eine weitere Dialogbox, in der Sie zu Ihrer Datei Aktfoto-Matrix.psd navigieren können. Markieren Sie die Matrix per Mausklick und bestätigen Sie auch dieses Dialogfenster. Die Verzerrung wird direkt angewendet.
Mit dieser Dialogbox wird die Verschiebungsmatrix geladen
Um die Textur nur auf gewünschte Bereiche zu blenden, ist eine weitere Ebene notwendig. 5.
164
Kap te 7
Aktivieren Sie die Ebene Hintergrund mit einem Klick auf deren Namen in der Ebenen-Palette und wählen Sie dann Ebene/Neu/Ebene. Die neue Ebene wird nach Bestätigung zwischen die Bildebenen eingefügt.
6.
Die neue Ebene muss die Füllmethode Weiches Licht erhalten – wählen Sie diese in der Ebenen-Palette aus.
7.
Halten Sie die (Alt)-Taste gedrückt und bewegen Sie den Mauszeiger exakt zwischen die neue leere Ebene und die Textur-Ebene. Mit einem Mausklick an dieser Stelle werden die beiden oberen Ebenen gruppiert. Dies blendet zunächst die Textur aus, da die mittlere Ebene noch leer ist.
Ein Klick zwischen zwei Ebenen bei gehaltener (Alt)-Taste gruppiert sie, sodass die untere der beiden als Stanzform für die obere fungiert
8.
Aktivieren Sie das Pinsel-Werkzeug und tragen Sie auf der mittleren Ebene Farbe auf – die Farbe ist frei wählbar, wichtig ist nur, dass Informationen in die Ebene eingegeben werden. An diesen Stellen kommt die Textur zum Vorschein.
9.
Falls Sie an manchen Stellen die Information wieder zurücknehmen möchten, aktivieren Sie das Werkzeug Radiergummi ((E)) und entfernen die Pixel aus der mittleren Ebene – die Textur wird wieder unsichtbar.
Die leere Ebene benötigt die Füllmethode Weiches Licht, damit die Textur weich auf das Aktfoto projiziert wird
10. Verschmelzen Sie die Ebenen auch hier zu einer Hintergrundebene mit Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren.
Alle Bereiche aus der Textur-Ebene, die Sie in der mittleren Ebene mit dem Pinsel bearbeiten, werden sichtbar. Stellen, an denen man versehentlich übermalt hat – wie hier unten rechts –, können mit dem Radiergummi korrigiert werden
Kap te 7 Fun & D g Art 165
Häufige Bildfehler schnell korrigiert Schwierige Lichtsituationen kennt jeder Fotograf: So kommt es mitunter bei Schnappschüssen von Personen trotz Vorblitz zum Rote-Augen-Effekt oder man fotografiert eine Person bei Sonnenschein und vergisst den Aufhellblitz zuzuschalten, sodass der Vordergrund zu dunkel erscheint. Solche Probleme löst Photoshop Elements sehr komfortabel für Sie.
Kap te 8 Häuf ge B dfeh er schne korr g ert 167
Extreme Kontraste kaschieren Besonders bei starkem Sonnenschein kommt es vor, dass der Kontrastunterschied zwischen hellen und dunklen Bereichen sehr stark ausfällt. Im Beispielbild ist in den Schattenbereichen wenig Zeichnung vorhanden, wohingegen die Lichter überstrahlen. Solche Situationen lassen sich mit Elements schnell korrigieren – die Dialogbox dafür heißt Tiefen/Lichter.
Vorher – nachher: Die Dialogbox Tiefen/ Lichter offenbart in den Tiefen eine enorme Detailzeichnung. Foto: Nico Winkelbach
1.
Öffnen Sie die Datei Bruecke.jpg oder ein beliebiges Bild aus Ihrer Sammlung, welches sehr starke Kontraste aufweist. In der folgenden Dialogbox stehen Ihnen drei Regler zur Verfügung: Der erste hellt die Tiefen auf, dabei bleibt echtes Schwarz unberührt. In den Schattenbereichen wird die Detailzeichnung verstärkt, allerdings führen zu große Werte bei diesem Regler unter Umständen dazu, dass das Bild flau wirkt – gehen Sie daher vorsichtig vor. Der Regler Lichter abdunkeln kaschiert überstrahlte, helle Bereiche, hierbei bleibt wiederum Weiß unangetastet. Die Werte für diesen Regler sollten meist geringer ausfallen als für den ersten. Der Regler Mittelton-Kontrast bringt mehr Brillanz, wenn das Bild durch die vorige Bearbeitung zu kontrastarm erscheint.
2.
168
Kap te 8
Wählen Sie den Befehl Überarbeiten/Beleuchtung anpassen/Tiefen/Lichter. Verschieben Sie die Regler und testen Sie die Auswirkung, ich habe mich für die Werte Tiefen aufhellen 50 %, Lichter abdunkeln 20 und Mittelton-Kontrast 20 % entschieden. Kontrollieren Sie den Unterschied, indem Sie das Vorschau-Kontrollkästchen abwechselnd deaktivieren und wieder aktivieren.
Diese Dialogbox wirkt Wunder bei der Bearbeitung kontrastreicher Bilder
3.
Falls Sie die Brillanz noch zusätzlich verstärken möchten, ist die Dialogbox Überarbeiten/Beleuchtung anpassen/Helligkeit/Kontrast gut einsetzbar. Schon geringe Werte wie hier Helligkeit 5 sowie Kontrast 5 führen zu guten Ergebnissen.
Die Dialogbox Helligkeit/Kontrast erhöht die Brillanz Ihrer Bilder
4.
Bildern, die in extremen Lichtsituationen aufgenommen wurden, fehlt es mitunter an Sättigung. Dies korrigieren Sie mit Überarbeiten/Farbe anpassen/Farbton/Sättigung. Ich habe die Sättigung um den Wert 5 etwas angehoben.
Viele Bilder benötigen nach der Kontrastkorrektur eine Sättigungskorrektur Kap te 8 Häuf ge B dfeh er schne korr g ert 169
Dem Bild fehlt es noch etwas an Schärfe. Die Verringerung des Kontrasts in Schritt 2 wirkt sich auch auf die Bildschärfe aus. 5.
Die Bildschärfe ist mit dieser Dialogbox feinstufig regelbar
Wählen Sie Überarbeiten/Unscharf maskieren. Da das Bild mit einer Größe von 1000 × 667 Pixeln relativ gering aufgelöst ist, müssen auch die Einstellungen in dieser Dialogbox geringer ausfallen als bei einem hochaufgelösten Bild. Der Stärke-Regler erhöht die Kontraste von Nachbarpixeln – hier verwende ich 70 %. Der Radius verstärkt Konturen, für eine feine Scharfzeichnung habe ich hier 0,5 Pixel eingesetzt. Der Schwellenwert-Regler kann bei der Einstellung 0 Stufen belassen werden – er dient dazu, kontrastlose Bereiche wie etwa Himmel vor einer Körnung durch die Scharfzeichnung zu schützen, diese sind aber im Bild nicht vorhanden.
Blitzlichtreflexionen und Rote-AugenEffekt korrigieren Mittlerweile verfügen die meisten Kameras über die Vorblitztechnik. Hierbei bewirkt ein kurzer Blitz, dass die Pupillen sich schließen und nicht so viel Licht durch die Pupille einfallen und von der Netzhaut reflektiert werden kann. Leider funktioniert diese Technik nicht immer einwandfrei und der Rote-AugenEffekt entsteht mitunter dennoch. Photoshop Elements bietet für dieses Problem unterschiedliche Korrekturmöglichkeiten. Beispielsweise haben Sie die Möglichkeit, die Pupille mit der Auswahlellipse und/oder dem Auswahlpinsel zu markieren, dann die Sättigung zu verringern und die Pupille mittels Tonwertkorrektur abzudunkeln. Für die zweite Variante steht Ihnen ein spezielles Werkzeug zur Verfügung: das Rote-Augen-entfernen-Werkzeug. Entscheiden Sie anhand dieses Projekts, welche Methode Ihnen besser gefällt.
Variante 1: Auswahlpinsel und Sättigung Diese Vorgehensweise ist praktisch, da hier die Form der Pupille nicht ausschlaggebend ist. Sie ist aufwändiger als die automatische Methode, aber Sie haben eine bessere Kontrolle, da mit dem Auswahlpinsel jede beliebige Form markiert werden kann und das Ergebnis nicht von der Beschaffenheit des Bildes abhängt, was bei der Automatik der Fall ist.
Die Bearbeitung bei einem hohen Zoomfaktor sichert hier exakte Ergebnisse 170
Kap te 8
1.
Öffnen Sie die Beispieldatei Auge.jpg und erhöhen Sie den Ansichtsfaktor mit (Strg)+(+).
2.
Aktivieren Sie das Werkzeug Auswahlpinsel. Sie erreichen ihn am schnellsten mit dem Buchstaben (A) bzw. (ª)+(A) auf Ihrer Tastatur, falls gerade das Schnellauswahl-Werkzeug aktiv war.
Diese Optionen sind für das aktuelle Bild gut geeignet
3.
Definieren Sie die Werkzeugoptionen – Größe und Deckkraft des Pinsels: Wählen Sie für das Beispielbild eine Pinselspitze mit weichem Rand, etwa 80 % Kantenschärfe aus, da der Übergang von Pupille zu Iris nicht ganz klar abgegrenzt ist. Ich verwende einen Durchmesser von 60 Pixeln. Die Kantenschärfe variiert von Motiv zu Motiv. Wenn beispielsweise rote Bereiche in den Augapfel überstrahlen, kann der Einsatz einer noch weicheren Kante sinnvoll sein.
4.
Markieren Sie mit dem Auswahlpinsel die rote Pupille. Der bearbeitete Bereich wird mit der gestrichelten Auswahllinie markiert.
Falls Sie nach dem Erhöhen des Zoomfaktors den sichtbaren Ausschnitt des Bildes mit der Maus verschieben möchten, halten Sie die (Leertaste) auf Ihrer Tastatur gedrückt – der Mauszeiger verwandelt sich in ein kleines Handsymbol. Wenn Sie gleichzeitig bei gehaltener Leertaste ins Bild klicken und ziehen, verschieben Sie den Ansichtsausschnitt. Sobald Sie die Maustaste wieder loslassen, kehren Sie zum vorigen Werkzeug zurück.
Im Modus Auswahl zeigt Elements grundsätzlich eine gestrichelte Linie an. Wenn Sie mit weichen Pinselspitzen arbeiten, lässt sich der Übergang zwischen ausgewählten und nicht ausgewählten Bereichen nicht gut kontrollieren. In einem solchen Fall ist es hilfreich, in der Optionsleiste in den Modus Maskieren zu wechseln. In diesem Modus stellt Elements den Bereich außerhalb der Auswahl wie von einer roten Folie geschützt dar. Hier sind auch weiche Kanten deutlich zu erkennen. Achtung: Wenn Sie in den MaskierenModus wechseln, bewirkt das Malen mit dem Pinsel, dass die Maske erweitert und somit die Auswahl verkleinert wird! Um die Auswahl weiter zu vergrößern, halten Sie beim Malen die (Alt)-Taste gedrückt. Die Maskenfarbe ist standardmäßig rot, was bei diesem Motiv stört. Die Farbe der Maske kann oben rechts in der Optionsleiste über das Listenfeld Überlagerungsfarbe für Auswahlfarbe variiert werden.
Markieren Sie die Pupille Kap te 8 Häuf ge B dfeh er schne korr g ert 171
5.
Ist die Pupille komplett markiert, rufen Sie den Befehl Überarbeiten/ Farbe anpassen/Farbe entfernen auf, sodass die Pupille in Grautöne umgewandelt wird.
6.
Die Pupille ist noch zu hell, sodass sie unnatürlich wirkt. Wählen Sie Überarbeiten/Beleuchtung anpassen/Tonwertkorrektur. Bleiben Sie im Kanal RGB – also in der Summe der Farbkanäle. Hier bearbeiten Sie alle Farbkanäle gleichmäßig und verändern somit die Helligkeit des Bereichs. Schieben Sie den mittleren Regler der Tonwertkorrektur so weit nach rechts, bis die Pupille natürlich wirkt – in vorliegendem Fall auf den Wert 0,34. Um das Glanzlicht im Auge zu verstärken, ziehen Sie den rechten Regler für den Weißpunkt nach links – ich habe den Wert 179 verwendet. Orientieren Sie sich bei der Bearbeitung der Regler an der folgenden Abbildung.
Die Pupille erscheint zu grau – sie wird im Folgenden abgedunkelt
Mit diesen Werten erscheint die Pupille schwarz und das Glanzlicht im Auge weiß
7.
172
Kap te 8
Um das Auge ohne die Auswahlmarkierung zu kontrollieren, wählen Sie Auswahl/Auswahl aufheben.
Die Pupille wurde abgedunkelt
Bei schwierigen Grenzbereichen zwischen Pupille und Iris kann es vorkommen, dass an den Rändern noch vereinzelte rote Pixel auftauchen. Diese sind gut mit dem Schwamm zu bearbeiten. Er ist in der Lage, die Sättigung bestimmter Bereiche zu verringern und damit die roten in graue Pixel umzuwandeln. 8.
Aktivieren Sie das Werkzeug Schwamm. Es teilt sich den Platz mit Abwedler und Nachbelichter.
9.
Stellen Sie in der Optionsleiste die Option Sättigung verringern ein und wählen Sie eine kleine Werkzeugspitze von z. B. 6 Px Durchmesser.
10. Übermalen Sie bei einem hohen Zoomfaktor die übrig gebliebenen roten Pixel, bis diese entfärbt sind. Wie oben bereits erwähnt, ist diese Methode etwas zeitintensiver als die folgende, aber hierbei sind sehr gute Ergebnisse garantiert.
Variante 2: das Rote-Augen-entfernen-Werkzeug Es hängt von der Größe der Pupille, der Bildauflösung und der mehr oder weniger klaren Abgrenzung ab, welche Methode die komfortablere ist. Testen Sie, welche Arbeitsweise bei Ihren Aufnahmen bessere Ergebnisse bringt.
Kap te 8 Häuf ge B dfeh er schne korr g ert 173
Dieser Rote-Augen-Effekt wurde nachträglich mit Photoshop Elements eingefügt, um die Katze nicht zu verschrecken
1.
Die Datei für die Nachbearbeitung dieses Projekts heißt Katzenbaby.jpg.
2.
Auch hier ist es wieder wichtig, dass Sie mit dem Zoom-Werkzeug (Taste (Z)) einen komfortablen hohen Ansichtsfaktor wählen.
3.
Wählen Sie das Rote-Augen-entfernenWerkzeug aus der Werkzeugpalette aus oder verwenden Sie die Taste (Y). Stellen Sie in der Optionsleiste die Pupillengröße und den Verdunklungsbetrag ein. Ich habe mich für eine Pupillengröße von 50 % und einen Verdunklungsbetrag von ebenfalls 50 % entschieden. Leider variieren diese Werte von Motiv zu Motiv, sodass sich hier keine gute Faustregel ableiten lässt.
Behalten Sie in den Optionen diese Standardwerte bei
4.
Klicken und ziehen Sie mit dem Werkzeug so im Bild, dass Sie einen Markierungsrahmen um das Auge erstellen. Elements analysiert daraufhin die Farbwerte und entfernt automatisch das rote Auge. Man muss das Entfärben einige Male ausprobiert haben, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie Elements hier arbeitet. Oft ist es auch nötig, dass man die Markierung mehrmals am selben Auge ausführt, bis das Rot vollständig entfernt ist.
174
Kap te 8
Die zweite Möglichkeit, das Rote-Augenentfernen-Werkzeug zu handhaben, ist, direkt in die rote Pupille zu klicken. Dies funktioniert allerdings nicht immer einwandfrei.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen, Elements erkennt die rote Pupille, verringert die Sättigung und dunkelt das Auge in einem Arbeitsschritt ab Leider braucht es oft mehrere Versuche, bis die Pupille zufrieden stellend korrigiert ist
Kameraverzerrungen ausgleichen Eine weitere wirklich hilfreiche Funktion in Photoshop Elements ist die Dialogbox Kameraverzerrung korrigieren. Hiermit gleichen Sie nicht nur perspektivische Verzerrungen aus, sondern auch tonnen- oder kissenförmige Verzeichnungen sowie Vignettierungen. Je nach Objektivart fallen Verzeichnungen mehr oder weniger stark aus. Bei der Arbeit mit Zoomobjektiven kommt es vor, dass es im kurzen Brennweitenbereich, z. B. 28 mm, zu einer tonnenförmigen und im langen Brennweitenbereich, z. B. 105 mm, zu einer kissenförmigen Verzeichnung kommt. Vignettierung bezeichnet die Abdunklung zu den Bildecken hin. All diese Probleme lassen sich per Schieberegler mit wenigen Handgriffen korrigieren.
Vorher – nachher – die tonnenförmige Verzerrung wurde ausgeglichen und das Bild gerade gedreht. Die Biegung im Bürgersteig ist allerdings original und muss nicht korrigiert werden
Kap te 8 Häuf ge B dfeh er schne korr g ert 175
1.
Öffnen Sie die Datei Tuer.jpg oder ein Bild aus Ihrem Fundus, welches die beschriebenen Probleme enthält.
2.
Rufen Sie den Befehl Filter/Kameraverzerrung korrigieren auf.
3.
Die Dialogbox ist sehr intuitiv bedienbar. Da das Beispielbild eine tonnenförmige Verzerrung aufweist, verschieben Sie den Regler Verzerrung entfernen nach rechts, bis die Tür gerade erscheint. Anhand des eingeblendeten Rasters in der Vorschauabbildung lässt sich die Korrektur gut kontrollieren. Ich habe mich hier für den Wert +11,00 entschieden.
4.
Zu den Ecken hin fällt die Helligkeit im Bild etwas ab. Verwenden Sie den Regler Stärke im Bereich Vignette und verschieben Sie ihn nach rechts in Richtung Aufhellen. Der Wert +25 bringt hier gute Ergebnisse. Mit dem Regler Mittelpunkt im selben Bereich stellen Sie ein, ob die Aufhellung sich hauptsächlich auf die Ecken beziehen soll. Je weiter Sie den Regler nach rechts schieben, desto weniger wird die Bildmitte in die Aufhellung einbezogen. Im Beispiel wurde dieser Regler allerdings bei dem Wert 50 belassen.
Für die Vergleichsbilder zu Beginn dieses Projekts habe ich diese Werte eingesetzt 176
Kap te 8
5.
Sehr wichtig ist auch die Korrektur des Winkels. Oftmals muss man Winkel und Verzerrung abwechselnd mehrmals variieren, bis man die perfekten Werte gefunden hat. Da das Bild aber nach rechts kippt, stellen Sie einen Winkel von ca. 1,30° ein.
6.
Durch die Drehung und die Korrektur der Verzerrung bestehen an den Bildrändern transparente Bereiche. Mit dem Skalieren-Regler lässt sich das Bild so weit vergrößern, dass das Format wieder gefüllt ist. Allerdings verliert man hierbei einige Bildbereiche, da sie aus dem Format herausgeschoben werden. Ich habe mich daher bei diesem Bild dazu entschieden, die fehlenden Bereiche mit dem Werkzeug Kopierstempel auszugleichen. Wenn man Spaß an der Arbeit mit dem Kopierstempel hat und etwas Zeit investieren mag, ist die Retusche hier kaum zu entlarven.
7.
Aktivieren Sie das Werkzeug Kopierstempel und kontrollieren Sie die Optionsleiste. Orientieren Sie sich bezüglich der Werte z. B. an der folgenden Abbildung.
Für das Auffüllen der Bildränder eignen sich diese Werte sehr gut
8.
Legen Sie bei gehaltener (Alt)-Taste – wie in Kapitel 5 beschrieben – per Mausklick die Kopierquelle fest und retuschieren Sie dann die Ränder. Oben im orangefarbenen Bereich der Hauswand lassen sich die durch die Korrektur fehlenden Bereiche leicht auffüllen. Etwas schwieriger gestaltet sich die Rekonstruktion der Steine des Bürgersteigs. Hier ist es hilfreich, mit einem hohen Zoomfaktor zu arbeiten, die Werkzeugspitzengröße ständig dem aktuell bearbeiteten Bereich anzupassen und immer wieder mit (Alt)-Taste und Mausklick neue Kopierquellen festlegen. Verwendet man für die gesamte Retusche die gleiche Kopierquelle, decken Wiederholungen die Bearbeitung auf.
Kap te 8 Häuf ge B dfeh er schne korr g ert 177
Suchen Sie immer wieder einen Bereich, der sich gut über die fehlenden Ränder kopieren lässt, und legen Sie ihn durch die Taste (Alt) und Mausklick als Kopierquelle fest.
9.
Durch die Korrektur der Kameraverzerrung hat Elements die Hintergrundebene in eine freie, verschiebbare Ebene umgewandelt. Diese muss abschließend noch mit dem Befehl Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren zurück auf die Hintergrundebene verschmolzen werden.
Stürzende Linien korrigieren Je nach Größe, Höhe und Abstand eines Objekts kommt es beim Fotografieren zu einer mehr oder weniger starken perspektivischen Verzerrung. Solche Verzerrungen, die besonders bei Architekturaufnahmen zum Tragen kommen, lassen sich durch Shift-Objektive korrigieren. Photoshop Elements ist allerdings in der Lage, solche Verzerrungen auszugleichen.
Auch ohne Shift-Objektiv lassen sich stürzende Linien gerade richten 178
Kap te 8
1.
Öffnen Sie die Datei Fassade.jpg oder ein eigenes Bild, das perspektivische Verzerrungen aufweist.
2.
Es ist hilfreich, in Fenster/Bilder/Maximierungsmodus zu wechseln, da Sie beim Transformieren-Vorgang die Eckpunkte des Rahmens aus dem Bild herausziehen müssen. Mit Fenster/Bilder/Überlappend verlassen Sie den Maximierungsmodus wieder.
3.
Beim Entzerren ist es vorteilhaft, sich zur Orientierung ein Raster einblenden zu lassen. Dieses muss zuvor in seiner Größe definiert werden. Wählen Sie Bearbeiten/Voreinstellungen/Raster. In der darauf folgenden Dialogbox habe ich die Rastergröße auf 1 cm eingestellt und mit einem Klick auf das Farbquadrat die Farbe auf Gelb verändert, da die Standardeinstellung Grau bei manchen Motiven nicht deutlich genug ausfällt.
Abstand und Farbe der Rasterlinien lassen sich hier frei wählen
4.
Markieren Sie zunächst das gesamte Bild mit Auswahl/Alles auswählen oder (Strg)+(A). Wählen Sie daraufhin den Befehl Bild/Transformieren/ Verzerren.
5.
Ziehen Sie an den Eckpunkten des Transformieren-Rahmens. Sie sehen, wie Sie das Gebäude entzerren und neigen können. Sind Sie mit der Verzerrung zufrieden, bestätigen Sie mit der (¢)-Taste.
Kap te 8 Häuf ge B dfeh er schne korr g ert 179
Beim Verzerren kommt es an den Rändern zu Verlusten bestimmter Bildteile, die nur durch Retusche ausgeglichen werden können
6.
Fertig retuschiert und gerade – die Korrektur ist kaum zu entlarven 180
Kap te 8
Leider kommt es hierbei an den Rändern auch immer zu Verlusten. Der fehlende Bereich im Himmel kann allerdings aufgrund seiner Gleichmäßigkeit gut retuschiert werden. Aktivieren Sie den Kopierstempel, klicken Sie mit gehaltener (Alt)-Taste in den blauen Himmel und retuschieren Sie ohne die (Alt)-Taste wie in Kapitel 5 beschrieben.
Das Kreuz zeigt die Kopierquelle an
Blendenkorrektur mit Ebenentechnik Dieser Effekt gehört zu den komfortablen, wenn es um Helligkeits- und Kontrastkorrekturen geht. Er ist sehr schnell angewendet und überzeugend. Geeignet ist diese Methode immer dann, wenn Sie ein Bild bearbeiten, welches leicht über- oder unterbelichtet ist und eine Erhöhung des Kontrastes benötigt. Die Beschreibung in diesem Kapitel bezieht sich auf unterbelichtete Bilder, bei denen Sie die Füllmethode Negativ multiplizieren einsetzen werden. Wenn Sie hingegen mit einem überbelichteten Bild arbeiten, verwenden Sie exakt die gleichen Schritte, mit Ausnahme der Füllmethode – hier würden Sie statt Negativ multiplizieren das einfache Multiplizieren einsetzen. 1.
Öffnen Sie ein Bild, das insgesamt zu dunkel ist, oder die Beispieldatei Wald.jpg.
2.
Kopieren Sie mit dem Befehl Ebene/Ebene duplizieren die Originalebene. Elements fragt Sie nach einem Namen für die neue Ebene, ich habe die vorgeschlagene Bezeichnung Hintergrund Kopie mit OK bestätigt.
Vorher – nachher: Das Bild wurde um einige Stufen aufgehellt
Bestätigen Sie die Dialogbox.
3.
Laden Sie mit Fenster/Ebenen die Ebenen-Palette, da Sie hier die Füllmethode für die Ebenen einstellen. Jetzt sehen Sie die zwei Bild-Ebenen. Die obere der beiden Ebenen ist automatisch aktiv.
4.
Wählen Sie aus dem unten abgebildeten Listenfeld statt der Füllmethode Normal die Füllmethode Negativ multiplizieren. Die sogenannten Füllmethoden regeln, wie Ebenen miteinander berechnet werden. Wählt man die Standardfüllmethode Normal, liegen die Ebenen deckend übereinander, wie zwei echte Fotoabzüge. Verwendet man hingegen Negativ multiplizieren, werden die Ebenen-Farbwerte miteinander berechnet. Viele Füllmethoden machen aus Bildebenen sozusagen Folien, die auf unterschiedliche Weise übereinandergeblendet werden. Kap te 8 Häuf ge B dfeh er schne korr g ert 181
Oben links in der Ebenen-Palette befindet sich das Listenfeld Füllmethode für die Ebene einstellen – leider sieht man die Beschriftung nur, wenn man die Maus über dem Listenfeld ruhen lässt
5.
Originalbild
182
Kap te 8
Eine Deckkraft von 38 % entspricht einer Blendenkorrektur von etwa einer Blende
Falls das Ergebnis zu hell ist – Negativ multiplizieren bewirkt eine Abdunklung um mehrere Blendenstufen –, verringern Sie mit dem Deckkraft-Regler die Deckkraft der oberen Ebene.
Deckkraft 20 %
Deckkraft 40 %
Deckkraft 60 %
Deckkraft 80 %
Deckkraft 100 %
6.
Sollten bestimmte Bereiche bei dieser Technik zu dunkel geraten, können Sie diese mit dem Radiergummi-Werkzeug aus der oberen Ebene löschen. Aktivieren Sie das Werkzeug Radiergummi.
7.
Wählen Sie in der Optionsleiste eine weiche, relativ große Pinselspitze aus, damit es nicht zu harten Übergängen zwischen den Ebenen kommt. Ich habe einen Durchmesser von 300 Px eingesetzt. Auch hier kann die Deckkraft variiert werden, um noch fließendere Übergänge zu erzeugen.
Kap te 8 Häuf ge B dfeh er schne korr g ert 183
8.
Radieren Sie in der oben liegenden Ebene die zu hellen Bereiche.
9.
Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden, verschmelzen Sie die Ebenen mit dem Befehl Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren.
Auch die Deckkraft des Radiergummis können Sie in der Optionsleiste verändern, sodass jeder Bereich perfekt belichtet erscheint
Nachträglicher Aufhellblitz Fotografiert man bei Sonnenschein aus dem Schatten heraus und vergisst, den Aufhellblitz der Kamera hinzuzuschalten, erscheint der Vordergrund häufig deutlich zu dunkel. Liegt der Messpunkt der Kamera bei automatischer Belichtung in einem hellen Motivbereich, wählt sie die Belichtungszeit zu kurz für den Vordergrund. Diese Problematik lässt sich meist schnell mit der weiter oben beschriebenen Dialogbox Tiefen/Lichter korrigieren. Sind die Unterschiede zu extrem, führt eine manuelle Korrektur mittels Einstellungsebene zum gewünschten Erfolg. 1.
184
Kap te 8
Öffnen Sie die Datei Treppe.jpg, Ziel ist es, den Schattenbereich aufzuhellen.
Vorher – nachher – der Schattenbereich wurde mittels Tonwertkorrektur aufgehellt. Foto: Nico Winkelbach
2.
Wählen Sie den Befehl Ebene/Neue Einstellungsebene/Tonwertkorrektur und bestätigen Sie die Dialogbox – es öffnet sich die eigentliche Tonwertkorrektur. Verschieben Sie den Mittelregler nach links, um die Mitteltöne deutlich aufzuhellen. Ich habe den Wert 1,77 gewählt.
Belassen Sie in der Dialogbox Neue Ebene die Standardeinstellungen
Kap te 8 Häuf ge B dfeh er schne korr g ert 185
Verwenden Sie zum Aufhellen der Schattenbereiche den Mittelregler
3.
Die Ebenenmaske ist noch weiß, das bedeutet, die Tonwertkorrektur wirkt sich auf das gesamte Bild aus
Rufen Sie mit Fenster/Ebenen die Ebenen-Palette auf, falls diese nicht bereits eingeblendet ist – Sie sehen, dass über der Originalebene die Einstellungsebene liegt, der automatisch eine Ebenenmaske zugeordnet wurde. Klicken Sie wie im folgenden Bild dargestellt die Maske an, sodass sie aktiviert wird. Die Ebenenmaske wird symbolisiert durch ein weißes Rechteck. Mit der Ebenenmaske bestimmen Sie, in welchen Bildbereichen die Tonwertkorrektur auf die darunter liegende Ebene angewendet wird. So lange die Ebenenmaske komplett weiß ist, wird sie auf das gesamte Bild angewendet, sodass es gleichmäßig aufgehellt wird. Dies ändern Sie im Folgenden, indem Sie mit einem weichen schwarzen Pinsel dort malen, wo die Aufhellung wieder zurückgenommen werden soll.
4.
Aktivieren Sie das Werkzeug Pinsel.
5.
Kontrollieren Sie die Optionsleiste und wählen Sie eine weiche Pinselspitze aus. Ich starte mit den Werten Größe 200 Px, Modus Normal und Deckkraft 30 %. Diese Werte können aber während der Bearbeitung etwas variiert werden.
Verwenden Sie zu Beginn der Bearbeitung diese Optionen 186
Kap te 8
Die geringe Deckkraft von 30 % stellt sicher, dass nach einem Klick nicht sofort der Ursprungszustand hergestellt wird, was zu harten Übergängen zwischen vorher und nachher, also dunkel und hell, führen würde. 6.
Achten Sie darauf, dass Schwarz die Malfarbe ist. Dies erreichen Sie am schnellsten, indem Sie die Taste (D) auf Ihrer Tastatur wählen. Mit dem Buchstaben (X) tauschen Sie zwischen Schwarz und Weiß.
7.
Bearbeiten Sie die Stellen mit einem schwarzen Pinsel, an denen die Tonwertkorrektur zurückgenommen werden soll. Durch mehrmaliges Übermalen eines Bereichs wird der Ursprungszustand komplett wiederhergestellt.
Übermalen Sie die Stellen im Bild, die wieder abgedunkelt werden sollen
8.
Falls Bildteile zu stark bearbeitet wurden und Sie dies korrigieren möchten, tauschen Sie einfach durch Verwendung des Buchstabens (X) Schwarz und Weiß und malen mit Weiß. Die Tonwertkorrektur kommt daraufhin wieder stärker zum Tragen.
9.
Mit einem Klick bei gehaltener (Alt)-Taste auf die Maskenminiatur in der Ebenen-Palette lässt sich die Maske separat anzeigen. So lassen sich gut die Übergänge deutlich machen.
In der Ebenen-Palette sehen Sie die Auswirkungen auf die Ebenenmaske
Ebenenmasken gehören zu den flexibelsten Funktionen in Photoshop Elements. Veränderungen lassen sich hier jederzeit zurücknehmen oder verstärken. Speichern Sie die Datei im Format PSD, bleiben die Ebenen erhalten, reduzieren Sie sie mit Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren, falls dies nicht nötig ist.
Links unten ist die Maske weiß, die Tonwertkorrektur wird voll angewendet. Rechts und oben ist sie schwarz, hier hat die Tonwertkorrektur keinerlei Auswirkungen auf das Bild. Die Übergänge sind grau, dies bewirkt einen sanften Übergang im Bild. Kap te 8 Häuf ge B dfeh er schne korr g ert 187
Nachtaufnahmen und AvailableLight-Fotografie Beim nächtlichen Fotografieren mit langen Belichtungszeiten lassen sich völlig neue Welten entdecken. Mithilfe eines Stativs entstehen auf Straßenkreuzungen faszinierende Muster durch vorbeifahrende Autos. Lichteffekte mit Bewegungsunschärfen lassen sich am Tag so nicht einfangen. Selbst wenn Motive durch die Langzeitbelichtung nahezu taghell erscheinen, wirken die Szenen dennoch anders als bei Tageslicht. Ein anderer Effekt soll bei der Available-Light-Fotografie, dargestellt im zweiten Abschnitt dieses Kapitels, entstehen. Der Begriff könnte mit »vorhandenes Licht« bzw. »zur Verfügung stehendes Licht« übersetzt werden. Trotz ungünstiger Lichtverhältnisse – etwa abends oder bei geringer Beleuchtung in Räumen – fängt der Fotograf die vorhandene Lichtstimmung ein. Hier geht es darum, auf zusätzliche Dauerlichtquellen oder Blitzeinsatz zu verzichten. Auch Stative und Langzeitbelichtung kommen hier meist nicht zum Einsatz. In der Available-Light-Fotografie wird vielmehr versucht, durch lichtstarke Objektive und höhere ISO-Zahlen so kurze Belichtungszeiten zu erzielen, dass die Aufnahmen nicht verwackelt erscheinen. Available-Light-Bilder sollen die Atmosphäre so authentisch wie möglich wiedergeben. Konzertfotografie und Kerzenlichtaufnahmen gehören in die Kategorie Available Light.
Kap te 9 Nachtaufnahmen und Ava ab e-L ght-Fotograf e 189
Nachtaufnahmen mit Langzeitbelichtung und DRI-Technik Im ersten Teil dieses Kapitels sind solche Nachtaufnahmen das Thema, bei denen lange Belichtungszeiten zum Einsatz kommen. Lange Belichtung macht die Verwendung eines Stativs oder einer anderen festen Unterlage notwendig. Bei Nachtaufnahmen mit der Digitalkamera gibt es ein Problem, das mittels Bildbearbeitung gelöst werden kann: Digitale Kameras verfügen über einen geringeren Kontrastumfang, als dies bei analogen Filmen der Fall ist. Befinden sich helle Lichtquellen wie etwa Leuchtreklamen in der Szene, kommt es an diesen Stellen bei Belichtungszeiten von z. B. 30 Sekunden zu Überstrahlungen. Es erscheinen reinweiße Bereiche ohne Detailzeichnung. Die Problematik ist: Sind helle Bereiche richtig belichtet, erscheinen Schatten zu dunkel und ohne Zeichnung. Werden hingegen die dunklen Partien im Bild richtig belichtet, überstrahlen die hellen Stellen und es gehen wichtige Details verloren. Die Rücklichter der vorbeifahrenden Autos erzeugen rote Lichtstreifen - die Einstellungen bei diesem Bild waren: 25 Sekunden, Blende F/8, Brennweite 30 und ISO 100. Foto: www. meyer-architektur.de.tl/
Fotografiert man nachts aus freier Hand, können zwar interessante Effekte entstehen – doch selbst bei Belichtungszeiten von z. B. einer halben Sekunde – wie hier verwendet – kommt es zu Bewegungsunschärfen
Bei weichem, gleichmäßigem Licht kommt diese Problematik eher nicht zum Tragen. Ist ein Gebäude mit sanftem Licht ausgeleuchtet, ist diese Szene oft mit einer Aufnahme bei ca. 10 bis 30 Sekunden gut einzufangen. Finden sich hingegen sehr helle und sehr dunkle Stellen im Bild, ist die im Folgenden vorgestellte DRI-Technik ein tolles Instrument für ausgewogene, strahlende Bilder. 190
Kap te 9
Ohne DRI-Technik: Die dunklen Bereiche sind gut ausgeleuchtet, die Lichter überstrahlen stark. Das Logo des American Diner ist nicht mehr zu erkennen
Mit DRI-Technik erhält das Bild mehr Dynamik – das Logo ist nicht mehr überstrahlt Kap te 9 Nachtaufnahmen und Ava ab e-L ght-Fotograf e 191
Im Internet finden Sie eine Vielzahl kleiner Programme, die die HDR-Technik durchführen. Wenn Sie die Automatik interessiert, finden Sie beispielsweise unter http://www.traumflieger.de/desktop/DRI/dri_tool.php Der Vorteil der manuellen Methode liegt darin, dass Sie exakteren Einfluss auf die Umsetzung haben.
Die Abkürzung DRI steht für »Dynamic Range Increase« und bedeutet so viel wie »den Dynamikumfang erhöhen«. Ein Motiv wird mit unterschiedlichen Belichtungszeiten aufgenommen, wobei alle anderen Kameraeinstellungen wie etwa die Blendenzahl und der Fokus gleich bleiben. Anschließend werden die Einzelbilder in Photoshop Elements übereinanderkopiert. Aus jeder Ebene werden dann die problematischen Bereiche ausgeblendet. Die Summe ergibt ein harmonisch belichtetes Bild. Für die DRI-Technik wird eine Kamera benötigt, die manuelle Einstellungen der Belichtungszeit sowie Langzeitbelichtungen ermöglicht oder Belichtungsreihen aufnimmt. Wie viele Einzelaufnahmen nötig sind, hängt vom Motivkontrast ab. Drei bis sechs Aufnahmen bringen meist qualitativ hochwertige Ergebnisse, bei einfacheren Situationen können schon drei Bilder eine perfekte Montage ermöglichen, es kann aber auch sein, dass bei sehr schwierigen Kontrastverhältnissen noch mehr Bilder zur Verfügung stehen sollten. Photoshop CS III verfügt über die HDR-Technik – die High-Dynamic-RangeTechnik, welche das gleiche Ziel hat, aber automatisch durchgeführt wird. Photoshop montiert verschiedene Bilder unterschiedlicher Belichtungsstufen selbstständig. Photoshop Elements 6.0 verfügt über diese Möglichkeit noch nicht, daher stelle ich im Folgenden die manuelle Variante vor.
Die Aufnahmesituation im Griff An erster Stelle steht die Wahl des richtigen Blickwinkels. Wichtig ist hierbei, dass Sie einen geschützten Standort finden, an dem der Aufbau eines Stativs oder einer anderen Auflage für die Kamera möglich ist. Da die verschiedenen Aufnahmen für die DRI-Technik exakt übereinandermontiert werden, muss die Kamera erschütterungsfrei platziert werden. Beispielsweise kann es schon in U-Bahn-Stationen vorkommen, dass durch die Vibration vorbeifahrender Züge leichte Verwacklungen entstehen – dies erschwert die Montage. Auch das Betätigen des Auslösers kann zu geringen Positionsänderungen führen. Ein Fernauslöser ist hier ausgesprochen hilfreich.
Kabel-Fernauslöser wie dieser sichern verwacklungsfreies Auslösen und sind für ca. 15 Euro erhältlich 192
Kap te 9
Wählen Sie eine tendenziell höhere Blendenzahl, um eine gute Schärfentiefe zu erzielen. Je höher die Blendenzahl, desto kleiner ist die Öffnung und desto weniger Licht fällt auf den Sensor, es muss somit länger belichtet werden. Falls die Zeiten sehr lang werden, gilt es einen Kompromiss in Form einer mittleren Blendenzahl zu finden. Brennweite und Fokus dürfen während der verschiedenen Aufnahmen nicht verändert werden. Deaktivieren Sie daher nach dem ersten Scharfstellen wenn möglich den Autofokus, sodass es auf keinen Fall zu Unterschieden zwischen den Aufnahmen kommen kann.
Ob am Tag oder in der Nacht: Verwenden Sie für Landschafts- und Architekturaufnahmen immer eine hohe Bildqualität, denn hier kommt es auf detailgetreue Wiedergabe an. Bevorzugen Sie daher ein Dateiformat wie TIF oder RAW, damit es nicht zu Qualitätsverlusten kommt, und verwenden Sie eine hohe Megapixelzahl. Sollte Ihre Kamera RAW oder TIF nicht speichern, setzen Sie JPG in maximaler Qualität, also geringster Komprimierung, ein.
Bei indirekter Beleuchtung ist häufig keine DRI-Technik notwendig. Diese Aufnahme ist mit ISO 200, Blende F 7,1 und 3,2 Sekunden Belichtungszeit ohne DRI-Technik entstanden
Auch die Höhe der ISO-Zahl, welche die Lichtempfindlichkeit des Sensors regelt, muss man abwägen. Ist die Zahl zu niedrig, kommen sehr lange Belichtungszeiten zustande, ist sie zu hoch, kann es zu störendem Bildrauschen kommen. Ich habe mich hier für ISO 200 entschieden. Zu beachten ist, dass Kompaktkameras schon bei geringeren ISO-Zahlen Rauschen erzeugen, als es bei digitalen Spiegelreflexkameras der Fall ist. Dieses Bildrauschen kann allerdings mit Filter/Störungsfilter/Störung reduzieren deutlich vermindert werden.
Kap te 9 Nachtaufnahmen und Ava ab e-L ght-Fotograf e 193
ISO ist die Abkürzung für »International Organization for Standardization«. In der neueren ISO 5800 wurden die früher üblichen DIN- und ASA-Normen für die Lichtempfindlichkeit von Filmen zusammengefasst. Ein Beispiel: Beim ISO-Wert 400/27° entspricht der erste Wert 400 der früheren ASA-Skalierung und 27° der früheren DIN-Skalierung.
Die Kompaktkamera verfügt über die ISOEmpfindlichkeiten 50, 100, 200 und 400, die hier von links nach rechts dargestellt sind. Bei ISO 400 wird das Bildrauschen sehr deutlich
Anders bei der digitalen Spiegelreflexkamera: ISO 100, 200, 400 ...
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Kap te 9
Ich habe für Sie mit einer Kompaktkamera und einer digitalen Spiegelreflexkamera verschiedene ISO-Werte eingesetzt – vergleichen Sie die Aufnahmen:
… 800, 1600 und 3200 – selbst beim höchsten ISO-Wert fällt das Rauschen noch geringer aus als bei der Kompaktkamera
Erstellen Sie eine Belichtungsreihe mit mehr Bildern, als Sie für die spätere Montage benötigen, somit steht Ihnen eine gute Auswahl zur Verfügung. Beginnen Sie mit einer leichten Unterbelichtung. Das dunkelste Bild in der folgenden Montage wurde mit 1 Sekunde aufgenommen. Erhöhen Sie dann Schritt für Schritt die Belichtungszeit bis zu einer leichten Überbelichtung. Das hellste Beispielbild ist mit 30 Sekunden Belichtungszeit entstanden. Für jeden Helligkeitsbereich im Motiv sollte ein ideal belichtetes Bild aufgenommen werden.
Einige Kameras verfügen über die sogenannte Bulb-Funktion. Diese ermöglicht noch mehr Flexibilität bezüglich der Belichtungszeiten, denn hier wird so lange belichtet, wie Sie den Auslöser bzw. Fernauslöser drücken.
Die Montage in Photoshop Elements Bei der Montage in Photoshop Elements sind folgende grundsätzliche Schritte nötig: Sie kopieren zunächst alle Einzelbilder in Ebenen übereinander, wobei die dunkelste Ebene in der Ebenen-Palette unten und die nächsthelleren in einzelnen Ebenen darüber liegen. Wählen Sie in jeder Ebene die Bereiche aus, die gelöscht werden sollen, erstellen Sie eine weiche Auswahlkante und entfernen Sie diese Bereiche. Anschließend wird an den gelöschten Stellen die darunter liegende Ebene sichtbar. Sehr wichtig werden hierbei die richtigen Toleranzwerte für den Zauberstab und die Wahl der Werte für die weiche Auswahlkante sein. Da die Qualität der DRI-Montage sehr von diesen Angaben abhängt, ist es hilfreich, viel Erfahrung mit dieser Technik zu sammeln und sie an unterschiedlichen Motiven auszuprobieren.
Die Bilder in Ebenen kopieren Das Verschieben-Werkzeug ist im Grunde ein Kopierwerkzeug, wenn Sie damit ein Bild in ein anderes schieben. 1.
Öffnen Sie eine persönliche Bildreihe oder die Dateien Villa_01.jpg bis Villa_04.jpg. Achten Sie darauf, dass der Modus Fenster/Bilder/Nebeneinander angewählt ist, sodass Sie alle Bilder gleichzeitig sehen können. Kap te 9 Nachtaufnahmen und Ava ab e-L ght-Fotograf e 195
Verkleinern Sie sie eventuell mit der Tastenkombination (Strg)+(-), um einen besseren Überblick zu erhalten. Die Datei Villa_01 ist die dunkelste, sie dient als Untergrundebene. Sie ist somit die »Container-Datei«, in die alle anderen Bilder hineinkopiert werden. 2.
Aktivieren Sie das Verschieben-Werkzeug.
3.
Klicken Sie in das Bild Villa_02.jpg, halten Sie die Maustaste gedrückt, betätigen Sie zusätzlich die (ª)-Taste und ziehen Sie das Bild auf Villa_01.jpg.
Das Verschieben-Werkzeug befindet sich an erster Stelle in der Werkzeugpalette
Kopieren Sie die Bilder mit dem VerschiebenWerkzeug in die »Container-Datei«
Durch diese Aktion wird Bild 2 in eine neue Ebene über Bild 1 kopiert. Das Halten der (ª)-Taste garantiert, dass das Bild exakt zentriert eingefügt wird und beide Bilder somit genau übereinanderpassen. Das Original des kopierten Bildes Villa_02.jpg kann dann mit Datei/Schließen geschlossen werden. 4.
196
Kap te 9
Verfahren Sie genauso mit den restlichen Bildern. Mit Fenster/Ebenen öffnen und schließen Sie Ihre Ebenen-Palette. Hier können Sie Ihre Ebenen verwalten.
Beim Kopieren der Bilder benennt Elements die Ebenen nicht entsprechend der Dateinamen, sondern nummeriert die Ebenen durch. Möchten Sie dies ändern, klicken Sie doppelt auf den Ebenennamen, um in den Überschreibmodus zu gelangen. Ich habe die Ebenen entsprechend den Dateinamen umbenannt. Beim Doppelklick auf eine Hintergrundebene erscheint dabei immer eine kleine Dialogbox, in die Sie den neuen Namen eingeben.
Auswählen und Löschen bestimmter Bereiche Bildbearbeitungsprogramme, die über Ebenenmasken verfügen, bieten die Möglichkeit, die zu entfernenden Bereiche auszublenden, ohne dass sie gelöscht werden. Diese Möglichkeit besteht in Photoshop Elements nicht, hier müssen die ausgewählten Pixel tatsächlich gelöscht werden. Auch die Funktion Farbbereich auswählen/Lichter ist in Elements nicht vorhanden, kann aber gleichermaßen mit dem Zauberstab durchgeführt werden. Zwar ist es möglich, eine Art Ebenenmaskentechnik mithilfe der Ebenengruppierung durchzuführen, allerdings ist dies aufwändiger. Es ist hilfreich, mehrere DRI-Montagen durchzuführen, um Erfahrung zu sammeln, wie sich Zauberstab-Toleranz und Weichzeichnung auf das Ergebnis auswirken – die Resultate werden somit immer besser. 1.
Stellen Sie sicher, dass Ihre Ebenen-Palette geöffnet ist, und aktivieren Sie mit einem Klick in den Ebenennamen die oberste Ebene Villa 04.
2.
Vergrößern Sie mit (Strg)+(+) die Ansicht Ihres Bildes, sodass Sie beim Auswählen eine bessere Kontrolle haben. Aktivieren Sie das Werkzeug Zauberstab.
3.
In der Optionsleiste haben Sie die Möglichkeit, für jedes Werkzeug individuelle Einstellungen vorzunehmen. Für die DRI-Montage sind diese Optionen besonders wichtig. Stellen Sie zunächst eine relativ hohe Toleranz von ca. 60 Pixeln ein. Dadurch werden nicht nur Pixel des zuerst angeklickten Tonwerts ausgewählt, sondern mit einer Toleranz von 60 Tonwerten auch dunklere und hellere Pixel. Deaktivieren Sie die Option Benachbart, damit werden alle Pixel dieses Tonwerts im Bild ausgewählt und nicht ausschließlich solche, die benachbart liegen. Die Option Glätten glättet die Auswahlkante etwas und sollte aktiviert sein, die Option Alle Ebenen aufnehmen wird hier nicht benötigt.
Benennen Sie die Ebenen um, um eine gute Übersicht zu erhalten. Nach einem Doppelklick auf den ursprünglichen Ebenennamen lässt sich ein neuer Name eingeben – entweder direkt im Überschreibmodus oder über diese Dialogbox
Die oberste Ebene muss aktiv sein
Der Zauberstab wählt Pixel gleicher oder ähnlicher Farbe
Kap te 9 Nachtaufnahmen und Ava ab e-L ght-Fotograf e 197
In der Optionsleiste definieren Sie die individuellen Einstellungen für jedes Werkzeug
4.
Die hellsten Bereiche des Bildes müssen ausgewählt werden
Die hellen Tonwerte wurden ausgewählt. Je nach angeklicktem Punkt kann diese Abbildung von Ihrem Ergebnis abweichen
198
Kap te 9
Klicken Sie in den hellsten Punkt im Bild. Daraufhin werden mit einer Toleranz von 60 Tonwerten alle hellen Pixel im Bild ausgewählt.
5.
Die Auswahlkante muss noch weichgezeichnet werden, damit es keine harten Übergänge zwischen den Ebenen gibt. Wählen Sie Auswahl/Weiche Auswahlkante und verwenden Sie einen Radius von 30 Pixeln. Die Kante wird in einem Bereich von 30 Pixeln weichgezeichnet und erscheint abgerundet. Es können von Bild zu Bild und von Ebene zu Ebene völlig unterschiedliche Werte für Toleranz und Weichzeichnung notwendig sein.
Mit dieser Dialogbox wird die Auswahlkante geglättet
Durch die weiche Auswahlkante erscheint die Auswahlmarkierung abgerundet
6.
Mit Bearbeiten/Löschen entfernen Sie diese hellen Pixel aus der Ebene. Die dunklere, darunter liegende Ebene kommt an den gelöschten Stellen zum Vorschein. Dies bewirkt bereits eine leichte Verbesserung der Kontrastdynamik. Zur Kontrolle klicken Sie das Augensymbol vor der Ebene aus und wieder an, dadurch können die Auswirkungen dieser Montage gut beurteilt werden.
Durch das An- und Ausschalten der Augensymbole kann man die Auswirkungen der Montage beurteilen. Die transparenten Bereiche der oberen Ebene werden mit einem Schachbrettmuster symbolisiert
Kap te 9 Nachtaufnahmen und Ava ab e-L ght-Fotograf e 199
Die hier verwendeten Werte sind für das Beispielbild optimiert. Je nach Megapixelanzahl, die in einem Bild verwendet wurde, und je nach Kontrast und Größe der hellen Bereiche können die Werte abweichen. Es ist hilfreich, mit der DRITechnik häufiger zu experimentieren, um viel Erfahrung für die Einstellungen der Zauberstab-Toleranz und die Weichheit der Auswahlkante zu sammeln.
7.
Deaktivieren Sie das Auge der Ebene Villa_04 und aktivieren Sie die nächste Ebene darunter – also Ebene Villa_03. Wiederholen Sie hier die zuvor durchgeführten Schritte, verringern Sie allerdings die Toleranz für den Zauberstab etwas. Ich habe mit einer Toleranz von 40 in die Lichter geklickt.
8.
Wählen Sie erneut Auswahl/Weiche Auswahlkante. Diesmal soll die Kante etwas weniger weich ausfallen, verwenden Sie 10 Pixel und löschen Sie wieder mit Bearbeiten/Löschen.
9.
Führen Sie diese Schritte auch bei der folgenden Ebene Villa_02 durch. Toleranz und Kantenweichheit müssen bei jeder Ebene etwas verringert werden. Ich habe folgende Werte eingesetzt: Villa_02: Toleranz 20 und Weiche Auswahlkante 5 Pixel.
Links vor und rechts nach der DRI-Montage: Die hellen Bereiche erhalten mehr Detailzeichnung und wirken weniger überstrahlt
10. Um die Auswirkungen der einzelnen Ebenen zu kontrollieren, deaktivieren Sie jeweils die Augensymbole vor den Ebenen. Manchmal erscheinen bei schwierigen Montagen oder zu wenigen Einzelbildern um die Lichter herum störende dunkle Schatten. Diese Schatten können mit dem Radiergummi-Werkzeug und einer weichen Pinselspitze nachträglich entfernt werden. 11. Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden, verschmelzen Sie die Ebenen mit Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren.
200
Kap te 9
Das Ergebnis der DRI-Montage ist ein ausgewogen belichtetes Bild
onen i t a i r Va
Vorher – nachher: Diese Montage können Sie anhand der Bilder Bank01.jpg bis Bank05.jpg nachvollziehen. Die Lichter, welche zuvor weiß waren, erhalten mit der DRI-Technik Zeichnung Kap te 9 Nachtaufnahmen und Ava ab e-L ght-Fotograf e 201
Wenig Licht und viel Bewegung: Konzertfotografie In der Available-Light-Fotografie gehört die Konzertfotografie zu den kniffligsten Aufnahmesituationen. Sie haben hier gleich mit einer Kombination aus schwierigen Bedingungen zu kämpfen. Überall ist Bewegung, je nach Veranstaltungsort ist der Abstand zu den Musikern relativ groß. Zusätzlich befindet sich der Fotograf womöglich in einer Menschenmenge. Musiker und nicht einmal die Lichter bleiben dort, wo sie sind. Zudem wird man meist hauptsächlich mit Gegenlicht konfrontiert. Doch wenn Sie in dieser Atmosphäre genau den gewissen Moment mit einer besonderen Ausstrahlung einfangen, werden Sie für die »Strapazen« mit einem besonderen Bild belohnt.
Dieses Bild von Dom Famularo ist bei Blende F/2,8, mit 1/100 Sekunde, ISO 400 und 37 mm Brennweite entstanden. http://www.domfamularo.com/ 202
Kap te 9
Grundeinstellungen für schwierige Lichtverhältnisse und Bewegung Besonders bei Konzerten besteht die Szene oft aus größeren dunklen Bereichen und wenigen hellen Spots. Die Automatik der Kamera hat in dieser Atmosphäre große Schwierigkeiten, die richtige Einstellung zu finden. Sie erreichen oft bessere Ergebnisse, wenn Sie die gewünschte Blendeneinstellung manuell vornehmen. Dabei geht es darum, möglichst kurze Belichtungszeiten gegen Bewegungsunschärfe zu erzielen.
Zu lang für die Schärfe, zu kurz für die Ausleuchtung – hier ist es nicht einfach, die richtige Belichtungszeit zu finden. www.drumparade.de
Starke Kontraste zwischen hellem Gegenlicht und dunklen Bühnenbereichen machen diese Aufnahmesituation so schwierig. http://www.tyronnesilva.com Kap te 9 Nachtaufnahmen und Ava ab e-L ght-Fotograf e 203
Besonders wenn mit Bühnennebel gearbeitet wird, ist Blitzeinsatz schwierig, da das Licht stark vom Nebel reflektiert wird.
Belichtungsautomatik und Blitz Fotografiert man im Automatikmodus der Kamera, erhält man häufig unscharfe Bilder, denn die Automatik wählt tendenziell eine zu große Blendenzahl und eine relativ lange Belichtungszeit, um den Raum gut auszuleuchten. Fotografiert man mit Blitz, erreicht dieser die Musiker je nach Entfernung gar nicht. Ein anderes Problem ist, dass der Blitz die Lichtstimmung verändert und die Bilder weniger Atmosphäre ausstrahlen, als dies in der ursprünglichen Situation der Fall war. Gute Ergebnisse erreicht man meist, indem man die gewünschte Blendenzahl vorwählt und die Zeit von der Automatik errechnen lässt.
ISO-Zahlen regeln die Empfindlichkeit Stellen Sie zunächst eine relativ hohe ISO-Zahl ein, um eine starke Lichtempfindlichkeit des Sensors zu gewährleisten. Hohe ISO-Zahlen bedeuten allerdings auch stärkeres Bildrauschen. Testen Sie am besten bei Aufnahmen in dunkler Umgebung, etwa bei Kerzenlicht, ab welcher ISO-Zahl es zu deutlichem Rauschen kommt, und wählen Sie eine Einstellung darunter aus. Hierbei gibt es keine allgemeingültige Empfehlung, da die Ergebnisse von Modell zu Modell stark variieren.
Je länger die Brennweite, desto größer die Verwacklungsgefahr Der Abstand zur Bühne bestimmt notwendigerweise die Wahl der Brennweite. Besonders wenn Sie Porträts einzelner Akteure aufnehmen, muss womöglich gezoomt werden. Allerdings sollte man tendenziell kürzeren Brennweiten den Vorzug geben, da Teleeinstellungen die Gefahr des Verwackelns erhöhen. Eine bekannte Faustregel lautet: Die Belichtungszeit sollte dem Kehrwert der Brennweite entsprechen. Bei einer Brennweite von 70 mm ließe sich demnach bis zu einer Zeit von maximal 1/70 Sekunde verwacklungsfrei fotografieren. Bei vielen Digitalkameras ist allerdings der Brennweitenverlängerungsfaktor, der sogenannte Crop-Faktor, zu berücksichtigen: Bei vielen Kameramodellen ist der Bildsensor etwa halb so groß wie das Format eines Kleinbildfilms. Der Bildwinkel einer Digitalkamera entspricht somit – außer bei Kameras mit Vollformatsensoren – nicht dem Bildwinkel einer analogen Kamera. Fotografiert man bei 200 mm Brennweite mit einer Digitalkamera, erhält man einen anderen Bildausschnitt, als dies bei einer analogen Kamera der Fall wäre. Mit dem Crop-Faktor muss die Brennweite zunächst multipliziert werden, will man die ideale Belichtungszeit ermitteln. Als Crop-Faktor kann 1,5 eingesetzt werden, da er von Hersteller zu Hersteller nur wenig variiert.
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Kap te 9
Kameras und Objektive mit Bildstabilisator sind eine große Hilfe bei der Available-Light-Fotografie. Hierbei wird die Kamerabewegung gemessen und ein Prozessor errechnet, wie stark gegengesteuert werden muss. Kleine Motoren sorgen dafür, dass die Informationen ohne Verwackeln auf dem Chip landen.
Dieses Bild wurde mit einem Kleinbildfilm bei einer Brennweite von 50 mm aufgenommen – der markierte innere Bereich entspräche etwa dem Ausschnitt eines Fotos bei Einsatz einer Digitalkamera mit dem Crop-Faktor 1,5 bei gleicher Brennweite. Foto: Rüdiger Haussels
Die Wahl der Blendenzahl Die schwierige Lichtsituation lässt dem Fotografen weniger Spielraum bezüglich der Blendenzahl, als ihm lieb ist. Um kurze Belichtungszeiten zu erzielen, muss eine möglichst geringe Zahl, also große Blendenöffnung, erreicht werden. Bei großer Blendenöffnung ist die Schärfentiefe allerdings klein.
Links wurde mit Blende 2,8 und rechts mit Blende 3,5 fotografiert. Um die gleiche Helligkeit zu erhalten, wurde links mit 1/125 Sekunde und rechts mit 1/80 Sekunde belichtet – selbst bei so geringem Blendenunterschied ein deutlicher Zeitunterschied, wenn es auf kurze Belichtung ankommt Kap te 9 Nachtaufnahmen und Ava ab e-L ght-Fotograf e 205
Für Porträts einzelner Personen ist dieser Effekt perfekt – der Hintergrund erscheint unscharf, was die Ausstrahlung der Hauptperson betont. Sollen aber mehrere, versetzt stehende Musiker scharf abgebildet werden, ist dies bei kleiner Blendenzahl problematisch. Es gilt also wieder einen Kompromiss zu finden. Können Sie die Blendenzahl aufgrund geringer Beleuchtung nicht erhöhen, versuchen Sie, einen Moment abzupassen, in dem alle Personen etwa den gleichen Abstand zur Kamera haben. Zugegeben, bei Konzerten ist dies kein leichtes Unterfangen.
Auch das Fokussieren ist unter Konzertbedingungen problematisch. Hier wurde versehentlich das Schlagzeug fokussiert, wodurch das Gesicht bei geringer Schärfentiefe bei Blende F/2,8 unscharf erscheint. http://www.domfamularo.com/
Lichtstarke Objektive sind hilfreich Bei der Available-Light-Fotografie sind lichtstarke Objektive eine große Erleichterung, da diese die Belichtungszeiten deutlich verkürzen können. Je lichtstärker ein Objektiv ist, desto größer ist die maximale Blendenöffnung und desto mehr Licht fällt auf den Sensor. Die Lichtstärke wird in einer Verhältniszahl 1 : X,X angegeben. Eine gängige Lichtstärke für Normalobjektive ist z. B. 1 : 3,5. Die Zahl 3,5 ist hierbei die kleinstmögliche Blendenzahl und somit größtmögliche Öffnung. 1 : 1,4 würde ein sehr lichtstarkes Objektiv kennzeichnen. Bei 1 : 4,5 hingegen ist die kleinstmögliche Blendenzahl relativ groß und somit 206
Kap te 9
fällt weniger Licht auf den Sensor. Bei den meisten Zoomobjektiven variiert die Lichtstärke je nach Brennweite. Dies wird dann z. B. mit 70–300 / 4–5,6 gekennzeichnet – diese Angabe bedeutet: Bei einer Brennweite von 70 mm ist der kleinste erreichbare Blendenwert 4 und bei einer Brennweite von 300 mm ist der kleinste Blendenwert 5,6. Objektive mit einer durchgängig gleichen Lichtstärke in allen Brennweitenbereichen gehören zu den teureren. Für die Konzertfotografie lohnt sich die Anschaffung eines lichtstarken Objektivs unbedingt. Um Kosten zu sparen, ist zu überlegen, statt eines Zoomobjektivs sich für eines mit fester Brennweite zu entscheiden. Gute Objektive mit einer Lichtstärke von 1,8 sind bei fester Brennweite von 50 mm schon für unter 100,– Euro erhältlich.
Belichtungszeiten sollten möglichst gering ausfallen Ungewollte Bewegungsunschärfen gehören in der Konzertfotografie zu den größten Problemen, daher gilt für die Belichtungszeit: so gering wie möglich bzw. nötig. Je mehr Bewegung der Musiker im Spiel ist, desto kürzer muss die Zeit ausfallen, will man die Akteure in ihrer Bewegung festhalten. Nicht zu verwechseln mit Bewegungsunschärfen ist das Verwackeln, das durch die ungewollte Kamerabewegung beim Auslösen entsteht. Gute Ergebnisse erzielen Sie beispielsweise bei einer Belichtungszeit von 1/400 Sekunde bei Blende 2,8 und ISO 800.
Dieses Tamron-Objektiv hat bei einem Brennweitenbereich von 28 bis 75 mm eine Lichtstärke von 2,8 und ist ein gutes Zoomobjektiv für Available-Light-Fotografie
Entscheidet man sich für ein Objektiv mit fester Brennweite von z. B. 50 mm, findet man Objektive mit einer Lichtstärke von 1,8 für ca. 100,– Euro
Dieses Bild ist mit Blende F/3,5, 1/320 Sekunde, ISO 800 und Brennweite 75 mm entstanden. Hier wurde der Moment abgepasst, in dem der Spot in das Gesicht des Sängers fiel, sodass eine relativ kurze Belichtungszeit erreicht wurde. Foto: Rüdiger Haussels
Fällt ein Spot auf den Künstler, sorgt dies für gute Beleuchtung bei kurzen Belichtungszeiten. Muss man mit längeren Zeiten arbeiten, sind Momente mit weniger Bewegung, etwa am Ende eines Stücks, gut einzufangen.
Kap te 9 Nachtaufnahmen und Ava ab e-L ght-Fotograf e 207
Ausdrucksstarke Typografie Photoshop Elements wurde zwar primär für die Bildbearbeitung entwickelt, dennoch enthält es leistungsstarke Textfunktionen, mit denen Sie Bilder beschriften, Buttons für Internetseiten erstellen oder Menüs für Ihre DVDShows gestalten
Kap te 10 Ausdrucksstarke Typograf e 209
Ausgestanzter Text In diesem Projekt soll ein Positiv-negativ-Effekt zum Einsatz kommen. Sie benötigen eine Ebenengruppierung und verwenden die Funktion Auswahl speichern. Da die Ebenen häufig gewechselt werden müssen, muss man bei jedem Schritt darauf achten, welche Ebene gerade bearbeitet wird, welche sichtbar oder unsichtbar geschaltet wurde und welche Auswahl gerade aktiv ist.
Bei diesem Effekt kommt es sehr auf die Kontrolle der Ebenen und der Auswahlmarkierungen an
Den oberen Teil der Schrift gestalten Zunächst bereiten Sie den oberen Teil vor, erstellen den Text, speichern die Auswahl und verschmelzen die beiden oberen Ebenen wie im Folgenden beschrieben. 1.
Öffnen Sie die Datei Green.jpg und erzeugen Sie mit Ebene/Ebene duplizieren eine Kopie des Bildes. Die oberste Ebene wird den oberen Teil des Schriftzuges beschreiben, die untere Ebene zeigt den Hauptteil – den unteren Bildbereich.
2.
Aktivieren Sie das Horizontale Textwerkzeug.
3.
Kontrollieren Sie zunächst die Optionsleiste, ich habe für dieses Beispiel die Schriftart Futura im Schriftschnitt Bold bei einer Größe von 180 Pt verwendet.
Verwenden Sie beispielsweise diese Optionen
210
Kap te 10
4.
Klicken Sie in das Bild, schreiben Sie den Text und bestätigen Sie mit einem Klick auf das grüne Häkchen in der Optionsleiste. Verschieben Sie ihn dann mit dem Verschieben-Werkzeug, um ihn an die gewünschte Position zu platzieren.
Nach der Bestätigung der Textebene lässt sich der Text mit dem VerschiebenWerkzeug positionieren
5.
Klicken Sie die obere der beiden Bildebenen – die Ebene Hintergrund Kopie – an und ziehen Sie sie in der Ebenen-Palette über die Textebene. Stellen Sie durch einen Klick auf Hintergrund Kopie sicher, dass die Ebene aktiv ist, und wählen Sie Ebene/Mit vorheriger gruppieren. Irritierend ist an dieser Stelle eventuell, dass zunächst keine Veränderung zu erkennen ist, dies ändert sich in den folgenden Schritten.
6.
Klicken Sie bei gehaltener (Strg)-Taste auf das T-Symbol in der EbenenPalette, um den Text als Auswahl zu laden.
Gruppieren Sie die oberste Bildebene mit der darunter liegenden Textebene
Die Auswahlmarkierung ist aktiv
7.
Wählen Sie Auswahl/Auswahl speichern und vergeben Sie in der Dialogbox den Namen Text.
Laden Sie den Text als Auswahl, indem Sie mit gehaltener (Strg)-Taste auf das T-Symbol in der Ebenen-Palette klicken Kap te 10 Ausdrucksstarke Typograf e 211
Speichern Sie die Auswahl
8.
Die gespeicherte Auswahl wird erst später wieder benötigt, heben Sie sie daher auf mit dem Befehl Auswahl/Auswahl aufheben.
9.
Um den Text wieder sichtbar zu machen, deaktivieren Sie das Auge der Ebene Hintergrund mit einem Mausklick in der Ebenen-Palette.
10. Verschmelzen Sie mit dem Befehl Ebene/Sichtbare auf eine Ebene reduzieren die obere Bildebene mit der Textebene. Die Hintergrundebene bleibt hierbei unberührt, da sie unsichtbar geschaltet ist. 11. Aktivieren Sie das Auswahlrechteck und verkleinern Sie die Ansicht etwas mit Ansicht/Auszoomen und ziehen Sie an der rechten unteren Ecke der Datei.
Deaktivieren Sie das Augensymbol vor der Hintergrundebene
Durch diese Aktion wird der hellgraue Dateihintergrund sichtbar und es fällt leichter, den unteren Bereich komplett auszuwählen, da Sie außerhalb des Bildes ansetzen und über die gesamte Breite ziehen können. 12. Klicken und ziehen Sie so in der Datei, dass Sie den unteren Bereich markieren – dies ist durch die beiden grünen Kreise im folgenden Bild symbolisiert. Starten Sie den Markierungsvorgang beim oberen linken Kreis und ziehen Sie bis zum größeren Kreis unten rechts.
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Kap te 10
Markieren Sie den unteren Bereich
13. Löschen Sie den unteren Teil der Schrift mit Bearbeiten/Löschen.
Die Hintergrundebene bearbeiten Nachdem die Arbeit an der oberen Hälfte abgeschlossen wurde, ist das Ziel des Projekts fast erreicht. 1.
Aktivieren Sie wieder das Auge der unteren Ebene und wandeln Sie sie in eine freie Ebene, indem Sie doppelt auf das Wort Hintergrund klicken. Bestätigen Sie die darauf folgende Dialogbox.
Nach einem Doppelklick auf das Wort Hintergrund erhalten Sie diese Dialogbox
2.
Die Rechteck-Auswahl ist immer noch aktiv, invertieren Sie diese mit dem Befehl Auswahl/Auswahl umkehren.
Die Auswahl wurde umgekehrt Kap te 10 Ausdrucksstarke Typograf e 213
3.
Wählen Sie Auswahl/Auswahl laden, um der aktuellen Rechteck-Auswahl die gespeicherte Textauswahl hinzuzufügen. In der Dialogbox Auswahl laden aktivieren Sie die Option Der Auswahl hinzufügen.
4.
Wählen Sie Bearbeiten/Löschen, wie schon im ersten Abschnitt dieses Kapitels.
5.
Verschmelzen Sie die Ebenen mit dem Befehl Ebene/Sichtbare auf eine Ebene reduzieren. Die Auswahl wird nicht mehr benötigt und kann mit (Strg)+(D) aufgehoben werden.
Fügen Sie die gespeicherte Auswahl der aktuellen Rechteck-Auswahl hinzu
Nach dem Löschvorgang ist der Effekt bereits perfekt
Der Ausstanzeffekt ist fertig gestellt und kann jetzt noch mit Ebenenstilen versehen werden. 6.
Mit der Effekte-Palette lassen sich Ebenenstile hinzufügen 214
Kap te 10
Wählen Sie Fenster/Effekte, falls die Effekte-Palette noch nicht aktiv ist, und wechseln Sie mittels des Listenfeldes zum Eintrag Schlagschatten. Versehen Sie die Ebene mit einem beliebigen Schlagschatten, indem Sie eines der Symbole doppelt anklicken.
Hier wurde ein Schlagschatten hinzugefügt
An dieser Stelle stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten des Vorgehens zur Verfügung. Ziehen Sie beispielsweise die Montage mit dem Verschieben-Werkzeug in ein anderes Bild oder verschmelzen Sie sie auf Hintergrundebene.
Bilder in Textform Eine interessante Möglichkeit, den Wortlaut durch Bilder zu verstärken, ist die Technik der Ebenengruppierung. Diese Methode wurde schon in Kapitel 2 bei Fotomontagen eingesetzt. Hier wird sie in Kombination von Text und Bild dargestellt. 1.
Öffnen Sie ein beliebiges Bild oder die Datei Erdbeeren.jpg und wählen Sie Fenster/Ebenen einblenden. Der erste wichtige Schritt ist, dass Sie die Hintergrundebene – also die Bildebene – in eine freie Ebene verwandeln. Nur so können Sie sie später über die Textebene ziehen, was für die Ebenengruppierung wichtig ist.
2.
Klicken Sie doppelt auf die Bezeichnung Hintergrund in der EbenenPalette. Photoshop Elements fragt nach einem Namen für die Bildebene. Geben Sie die Bezeichnung Erdbeeren ein und bestätigen Sie mit OK.
Nach einem Doppelklick auf Hintergrund lässt sich der Ebenenname verändern Kap te 10 Ausdrucksstarke Typograf e 215
3.
Aktivieren Sie das Horizontale Textwerkzeug, klicken Sie oben links in die Datei, der Textcursor blinkt daraufhin und ist bereit für die Texteingabe.
4.
Gestalten Sie die Schrift passend zum Bild. Je stärker die Schrift ist, desto mehr wird vom Bild sichtbar, allerdings sehen die Schattierungen auch bei filigranen Schriftarten schön aus. Ich habe in der Optionsleiste folgende Werte eingegeben: Schriftfamilie Futura, Schriftschnitt Bold, Schriftgrad 450 Pt und Ausrichtung linksbündig.
Die beiden oberen Werkzeuge erzeugen eine Textebene, die unteren Werkzeuge in der Palette erstellen eine Auswahl in Textform
Ich habe diese Einstellungen für den Text verwendet
Die Einstellung des Zeilenabstands ist bei einer einzelnen Zeile, wie sie hier Verwendung findet, nicht notwendig. Wichtig ist hingegen, die Schaltfläche aa zu aktivieren. Die Buchstaben aa stehen für Anti-Aliasing, was »Kantenglättung« bedeutet. Ohne diesen Glättungseffekt wirkt die Schrift stufig. Aktiviert man die Option hingegen, gestaltet Elements die Randpixel der Schrift teilweise transparent, sodass es zu einem Glättungseffekt kommt. Bei großen Schriftgraden kann das Anti-Aliasing immer aktiviert werden. Bei sehr kleinen Graden – etwa bei der Beschriftung von Buttons für das Internet – kann die Kantenglättung störend wirken. 5. Textebenen müssen mit einem Klick auf dieses Häkchensymbol abgeschlossen werden
Erfassen Sie ein Wort, die Schriftfarbe ist in diesem Projekt nicht wichtig, da der Text mit dem Bild gefüllt wird
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Kap te 10
Bestätigen Sie die Gestaltung der Textebene mit einem Klick auf das Häkchen in der Optionsleiste.
6.
Wählen Sie aus der Werkzeugpalette das Verschieben-Werkzeug und verschieben Sie die Schrift an die gewünschte Position.
7.
Sind Sie mit der Platzierung zufrieden, wenden Sie sich der Ebenen-Palette zu. Für die Ebenengruppierung muss die Bildebene über der Textebene liegen. Klicken Sie die Miniatur der Bildebene an, halten Sie die Maus gedrückt und ziehen Sie sie exakt über die Textebene.
Ist das Verschieben-Werkzeug aktiv, lässt sich der Text auch mit den Cursortasten auf der Tastatur verschieben
Es ist wichtig, dass Sie weit genug nach oben ziehen, mindestens bis über den Namen der Textebene, damit die Position der Ebenen im Ebenenstapel getauscht wird. Leider verschiebt Photoshop Elements die Ebene nur dann, wenn man genau den richtigen Punkt trifft. 8.
Für die Ebenengruppierung muss die nun oben liegende Bildebene aktiv sein. Aktivieren Sie sie mit einem Klick auf den Ebenennamen Erdbeeren. Daraufhin wählen Sie den Befehl Ebene/Mit vorheriger gruppieren. Der Text wirkt nun wie eine Stanzform für die Bildebene. Je nach Bildmotiv kann es sein, dass der Schriftzug nicht gut lesbar ist. Sie können die Lesbarkeit unterstützen, indem Sie einen Ebenenstil auf die Textebene anwenden:
9.
Aktivieren Sie die Textebene mit einem Klick auf das T in der EbenenPalette und öffnen Sie dann oben rechts in der Optionsleiste das Listenfeld Stil. Ich habe den Stil Einfach Relief eingesetzt.
Ziehen Sie die Bildebene über die Textebene. Beim Loslassen der Maus tauschen die beiden Ebenen die Position, sodass die Bildebene oben liegt
10. Um den Ebenenstil anzupassen, klicken Sie doppelt auf das Symbol fx in der Ebenen-Palette. In der darauf folgenden Dialogbox haben Sie die Möglichkeit, z. B. Winkel des Lichteinfalls und Größe der Kante einzustellen.
Das Symbol rechts in der EbenenPalette zeigt an, dass ein Ebenenstil angewendet wurde. Mit einem Doppelklick darauf öffnen Sie die zugehörige Dialogbox
Ebenenstile können die Lesbarkeit von Textebenen erhöhen
Der Schriftzug ist in andere Bilder kopierbar. Allerdings müssen hierzu die beiden Ebenen verschmolzen werden. Schriftarten und Größe müssen dann schon perfekt sein, da der Text daraufhin nicht mehr verändert werden kann. Kap te 10 Ausdrucksstarke Typograf e 217
11. Wählen Sie Ebene/Sichtbare auf eine reduzieren. Hierbei werden zwar die Ebenen kombiniert, die umliegende Transparenz bleibt aber erhalten.
Das Schachbrettmuster symbolisiert hier die Transparenz
12. Öffnen Sie die Datei Obst.jpg. Achten Sie darauf, dass Sie im Ansichtsmodus Fenster/Bilder/Nebeneinander sind, sodass beide Bilder nebeneinander oder überlappend platziert werden können. 13. Das Verschieben-Werkzeug sollte noch aktiv sein. Klicken Sie damit in den Schriftzug, halten Sie die Maustaste die ganze Zeit gedrückt und ziehen Sie ihn auf das Obstbild. In dem Moment, in dem Sie die Maustaste über dem Bild loslassen, wird der Text einkopiert.
Die beiden Ebenen wurden verschmolzen und sind jetzt nicht mehr editierbar
Ziehen Sie die Montage in ein anderes Bild – das +-Zeichen zeigt an, dass der Schriftzug beim Loslassen der Maus kopiert wird
218
Kap te 10
14. Wiederholen Sie diese Schritte nach Belieben auch mit den Dateien Johannisbeeren.jpg und Zwetschgen.jgp. 15. Damit die Schrift besser lesbar ist, habe ich den Hintergrund aufgehellt. Klicken Sie dazu die Hintergrundebene – das Obst-Bild – in der EbenenPalette an und wählen Sie (Strg)+(L) für die Tonwertkorrektur. Schieben Sie den unteren linken Regler unter dem Histogramm so weit nach rechts, bis ein guter Kontrast zwischen Hintergrundbild und Schrift entstanden ist.
Hier habe ich den Hintergrund mit der Tonwertkorrektur aufgehellt
Die oberen Regler in der Tonwertkorrektur erhöhen den Kontrast des Bildes, wenn sie zusammengeschoben werden. Bei den unteren Reglern ist das Gegenteil der Fall. Wird der Schwarz-Regler nach rechts geschoben, begrenzen Sie die Tiefen, schieben Sie den Weiß-Regler nach links, werden die Lichter begrenzt und Weiß würde somit zu Hellgrau.
Mit aufgehelltem Hintergrund erhält die Schrift eine stärkere Wirkung
Kap te 10 Ausdrucksstarke Typograf e 219
Bilder kreativ rahmen Nachdem die vorangehenden Kapitel Bildoptimierung und Fotomontage zum Thema hatten, geht es im Folgenden um Bilderrahmen.
Kap te 11 B der kreat v rahmen 221
Passepartouts Die schnellsten Rahmen mit großer Wirkung sind Passepartouts. Nur wenige Schritte sind erforderlich, um Ihren Bildern ein elegantes Erscheinungsbild zu geben.
Foto: www.meyer-architektur.de.tl/
1.
Öffnen Sie die Datei Blume_Rot.jpg oder ein beliebiges Bild aus Ihrer Sammlung.
2.
Wählen Sie den Befehl Bild/Skalieren/Arbeitsfläche und aktivieren Sie das Kontrollkästchen Relativ. Geben Sie beispielsweise 0,8 cm in die Felder Breite und Höhe ein. Verwenden Sie aus dem Listenfeld Farbe für erw. Arbeitsfläche den Eintrag Weiß. Bestätigen Sie mit OK. Die Datei wird erweitert. Auf diese Weise wird zunächst ein weißer Rahmen um das Bild gelegt. An jeder Seite werden 0,4 cm angefügt. In der Dialogbox Arbeitsfläche haben Sie zwei Möglichkeiten, ein Bild zu vergrößern: Ist die Option Relativ deaktiviert, rechnen Sie den Bildmaßen Werte hinzu. Praktischer ist es oft, die Option zu aktivieren, da Sie dann absolute Werte eingeben können, um die das Bild erweitert wird. Möchten Sie, dass ringsherum beispielsweise ein Rand von 1 cm hinzugefügt wird, müssen Sie den doppelten Wert 2 cm eingeben, da Elements den Wert teilt.
222
Kap te 11
Ist die Option Relativ aktiviert, können Sie in die Felder Breite und Höhe absolute Werte eingeben – die Datei wird dann insgesamt um diese Werte erweitert
Der gleiche Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden, diesmal soll allerdings eine Farbe aus dem Bild Verwendung finden. Unterschiedlich farbige Passepartout-Rahmen lassen sich nicht in einem Schritt erzeugen, sondern die Dialogbox Arbeitsfläche muss bestätigt und für eine andersfarbige Erweiterung erneut aufgerufen werden. 3.
Wählen Sie erneut Bild/Skalieren/Arbeitsfläche. Ich habe diesmal in die Felder Breite und Höhe die Werte 0,2 cm eingegeben. Diesmal soll für die Erweiterung eine Bildfarbe ausgewählt werden. Klicken Sie dazu auf das kleine Quadrat, welches sich rechts neben dem Listenfeld Farbe für erw. Arbeitsfläche befindet. Es öffnet sich der Farbwähler, doch dieser wird zurzeit nicht benötigt. Wenn Sie die Maus direkt über das Bild bewegen, wandelt sich der Mauszeiger in eine Pipette und mit einem Klick ins Bild definieren Sie die Erweiterungsfarbe.
Kap te 11 B der kreat v rahmen 223
Nach einem Klick auf das kleine Quadrat können Sie direkt ins Bild klicken und eine Farbe aufnehmen
4.
Bestätigen Sie die Dialogbox und wiederholen Sie die Schritte 2 und 3 beliebig oft. Ich habe in diesem Beispiel eine weitere weiße Umrandung und eine feine schwarze Außenkontur eingegeben.
224
Kap te 11
Bilderrahmen mit Ebenenstilen Eine Möglichkeit der Rahmenerzeugung habe ich in diesem Buch häufiger verwendet: die Ebenenstile von Photoshop Elements. Zu den Ebenenstilen gehören Schlagschatten und Abgeflachte Kanten. Es handelt sich um vordefinierte Rahmenstile, die Sie individuell an die Größe Ihres Bildes anpassen können. Das ist wichtig, da die vordefinierten Rahmen bei unterschiedlich großen Bildern völlig verschieden wirken.
Plastische Bilderrahmen erzeugen Sie mit der Palette Effekte. Foto: www.meyer-architektur.de.tl/
1.
Öffnen Sie ein beliebiges Bild aus Ihrem Fundus oder die Datei Opernhaus.jpg.
2.
Zunächst benötigen Sie die Palette Effekte. Sie öffnen diese mit dem Befehl Fenster/Effekte.
3.
Die zweite der Symbolschaltflächen repräsentiert die Ebenenstile. Klicken Sie auf die markierte Schaltfläche und wählen Sie aus dem oberen rechten Listenfeld den Eintrag Abgeflachte Kanten.
Kap te 11 B der kreat v rahmen 225
4.
In der Palette sehen Sie die Vorschaubilder der verschiedenen vordefinierten Ebenenstile. Ich habe mich mit einem Doppelklick auf Gewellte Kante für diesen Ebenenstil entschieden. Bestätigen Sie Ihre Wahl mit der Schaltfläche Anwenden am unteren Palettenrand. In dieser Liste verbergen sich noch mehr Ebenenstile. Es lohnt sich, diese auszuprobieren und in den verschiedenen Symbolen und Listenfeldern herumzustöbern.
5.
Ihr Bild besteht zurzeit wahrscheinlich aus einer Hintergrundebene. Da Ebenenstile nur auf freie, verschiebbare Ebenen anzuwenden sind, fragt Elements Sie, ob die Hintergrundebene in eine freie Ebene umgewandelt werden soll. Bestätigen Sie diese Meldung mit OK. Zum Abschluss werden Sie das Bild wieder zu einer Hintergrundebene verschmelzen.
Verwenden Sie beispielsweise den Ebenenstil Abgeflachte Kanten – Gewellte Kante
Diese Warnmeldung erscheint immer, wenn Ebenenstile auf Hintergrundebenen angewendet werden sollen
Hier haben Sie die Möglichkeit, die Ebene umzubenennen
Je nachdem, wie groß Ihr Bild ist, wirken die Stile völlig unterschiedlich. Es kann sein, dass der vordefinierte Rahmen zu breit oder zu schmal für Ihr Bild ist. Diesen Umstand können Sie im Nachhinein noch ausgleichen. Hierfür benötigen Sie neben der Effekte-Palette die herkömmliche Ebenen-Palette. Sie erhalten sie mit dem Befehl Fenster/Ebenen. Rechts neben dem Namen Ihrer Ebene fällt das Symbol fx auf. Es zeigt an, dass die Ebene mit einem Effekt versehen wurde.
6. Das Symbol fx zeigt die Verwendung eines Ebenenstils an 226
Kap te 11
Klicken Sie doppelt auf das Symbol fx, um die Dialogbox Stileinstellungen zu öffnen.
Diese Dialogbox bietet Optionen zum Verändern der Stile
7.
In der Dialogbox befindet sich der Schieberegler Abgeflachte Kante – Größe. Ziehen Sie an diesem Regler oder geben Sie die gewünschte Rahmenbreite in Pixeln direkt in das Eintragfeld ein. Ich verwende beim vorliegenden Bild eine Stärke von 46 Pixeln. Wenn Sie das Kontrollkästchen Vorschau aktiviert haben, sehen Sie sofort die Wirkung auf Ihr Bild. Wenn Sie mit den Einstellungen zufrieden sind, klicken Sie auf OK.
Möchten Sie einen angewendeten Ebenenstil widerrufen, klicken Sie ihn in der Ebenen-Palette mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Eintrag Ebenenstil löschen
Nachdem Sie diesen Ebenenstil angewendet und die Größe definiert haben, können Sie die Ebene wieder in eine Hintergrundebene umwandeln. Das hat den Vorteil, dass die Datei kleiner wird. Freie, verschiebbare Ebenen benötigen etwas mehr Speicherplatz als Hintergrundebenen.
Kap te 11 B der kreat v rahmen 227
8.
Wählen Sie dazu den Befehl Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren, der Effekt ist somit abgeschlossen. Der hier vorgestellte Ebenenstil ist im Gegensatz zu den Effekten in der Palette Inhalt zurückhaltender. Sehr witzige und zum Teil auch stark bildverfremdende Rahmen erhalten Sie in der Palette Fenster/Inhalt, wenn Sie im linken Listenfeld den Eintrag Nach Art wählen und im rechten Listenfeld den Eintrag Rahmen.
Die Palette Inhalt bietet stärker verfremdende Bilderrahmen
Der hier verwendete Effekt heißt Weißes Papier
Bilderrahmen mit dem Radiergummi gestalten Eine weitere schöne Möglichkeit, Bilderrahmen zu erzeugen, ist die Bearbeitung mit dem Radiergummi. Hierfür gehen Sie zunächst genauso vor wie im vorigen Workshop beschrieben, da die Kombination Radiergummi und Ebenenstil besonders attraktiv aussieht. Sie benötigen allerdings für die Arbeit mit dem Radiergummi ebenfalls eine freie Ebene, daher müssen Sie den letzten Schritt Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren ganz am Ende dieses Workshops durchführen.
228
Kap te 11
1.
Öffnen Sie das Beispielbild Grappa.jpg oder jedes beliebige Bild.
2.
Aktivieren Sie das Werkzeug Radiergummi aus der Werkzeugpalette. Achten Sie darauf, dass Sie den gewöhnlichen Radiergummi verwenden. Die Werkzeuge Radiergummi, Hintergrund-Radiergummi und Magischer Radiergummi teilen sich den Platz in der Werkzeugpalette. In der Optionsleiste sind die verschiedenen Werkzeugspitzen in einer Liste angeordnet. Standardmäßig liefert Adobe viele verschiedene Werkzeugspitzen ungewöhnlicher Form. Diese alternativen Werkzeugspitzen kommen in diesem Workshop zum Einsatz.
3.
Öffnen Sie die Liste der Werkzeugspitzen und scrollen Sie mithilfe der Pfeile durch die Liste. Wählen Sie eine Werkzeugspitze – z. B. die Ahornblätter – aus.
Um diese Werkzeugspitze zu erreichen, scrollen Sie in der Liste etwas nach unten
4.
Die Größe der Ahornblätter können Sie jederzeit verändern. Ich habe mich für eine Größe von 170 Px entschieden.
5.
Da auf das Bild zusätzlich ein Schlagschatten angewendet werden soll, muss die Hintergrundebene in eine freie Ebene umgewandelt werden, denn Hintergrundebenen sind für Ebenenstile gesperrt. Wählen Sie daher Ebene/Neu/Ebene aus Hintergrund und bestätigen Sie die darauf folgende Dialogbox Neue Ebene.
Hier könnten Sie einen Ebenennamen eingeben oder den Vorschlag Ebene 0 bestätigen Kap te 11 B der kreat v rahmen 229
6.
Wechseln Sie zu Fenster/Bilder/Maximierungsmodus, um sich komfortabel von außen an das Bild herantasten zu können.
7.
Radieren Sie jetzt den Rand des Bildes. Da die Positionen der Ahornblätter zufällig gesetzt werden, fügt Elements die Blätter nicht unbedingt direkt an die Stelle ein, an die Sie klicken. Dies irritiert manchmal zu Beginn.
8.
Das graue Schachbrettmuster im Hintergrund, das zum Vorschein kommt, wenn Sie radieren, repräsentiert Transparenz. Falls Sie das Muster bei der Beurteilung des Bildes stört, können Sie es deaktivieren. Wählen Sie dazu Bearbeiten/Voreinstellungen/Transparenz. Im Register Hintergrundmuster wählen Sie den Eintrag Ohne, daraufhin erscheint Transparenz in Weiß dargestellt. Die Leichtigkeit der Ahornblätter soll durch einen Schlagschatten unterstützt werden.
9.
Rufen Sie mit Fenster/Effekte die gleichnamige Palette auf.
10. Die dritte Symbolschaltfläche heißt Ebenenstile. Klicken Sie diese an. Daraufhin haben Sie die Möglichkeit, aus dem Listenfeld den Eintrag Schlagschatten zu verwenden. Klicken Sie einen beliebigen Schlagschatten an und bestätigen Sie mit einem Klick auf die Schaltfläche Anwenden. Der Ebenenstil sollte nicht sehr stark ausfallen, da Sie den Effekt mit dem Radiereffekt kombinieren. Fällt er sehr stark aus, könnten sich die Effekte gegenseitig stören. Das Bild benötigt für die folgenden Schritte eine freie Ebene, reduzieren Sie es daher vorerst nicht auf die Hintergrundebene.
Verwenden Sie einen beliebigen Schatten
11. Möchten Sie einen Ebenenstil im Nachhinein verändern, benötigen Sie Ihre Ebenen-Palette. Klicken Sie in der Ebenen-Palette doppelt auf das Symbol fx, daraufhin öffnen sich die Stileinstellungen. Hier sind Lichtwinkel, Größe, Abstand und Deckkraft beliebig anzupassen.
Bilderrahmen erstellen mit dem Werkzeug Ausstecher Adobe hat ein komfortables Werkzeug entwickelt, mit dem Sie Effekte erzielen, die in früheren Photoshop-Versionen ohne Weiteres nur mit eher komplizierten Ebenengruppierungen möglich waren. Mit dem Ausstecher verwandeln Sie Bilder im Handumdrehen in unterschiedlichste Formen.
230
Kap te 11
Foto für: www.castello-hannover.de
1.
Öffnen Sie ein beliebiges Bild, das Sie in eine Form bringen möchten, oder die Datei Weinkarte.jpg und aktivieren Sie das Werkzeug Ausstecher. Sie erreichen es per Tastatur mit der Taste (Q).
2.
In der Optionsleiste finden Sie neben der Bezeichnung Form ein Listenfeld. Öffnen Sie es mit einem Klick auf den Listenpfeil. Sie sehen eine Auswahl der vordefinierten Elements-Formen. Diese Liste lässt sich erweitern, indem Sie das Palettenmenü öffnen. Dazu klicken Sie auf die zwei nach rechts gerichteten Pfeil oben rechts an der geöffneten Liste. Wählen Sie hier den Menüeintrag Ausschnittformen.
3.
Wählen Sie eine der Formen aus. Sie finden hier sowohl unterschiedlichste Zeichen als auch Bilderrahmen. Ich habe mich für den Rahmen Ausschnittformen 22 entschieden.
4.
Klicken und ziehen Sie jetzt im Bild, sodass die Form erstellt wird. Wenn Sie dabei die (ª)-Taste gedrückt halten, wird die Form nicht verzerrt. Elements wandelt sofort Ihre Hintergrundebene in eine verschiebbare Ebene um und stellt die umliegenden Bereiche transparent dar. Die beiden Pfeile zum Öffnen des FormenMenüs sind relativ unscheinbar Kap te 11 B der kreat v rahmen 231
Das Schachbrettmuster können Sie über das Menü Bearbeiten/Voreinstellungen/ Transparenz ausblenden
5.
Die Form erhält Anfasserpunkte, sodass sie verschiebbar und auch skalierbar ist. Ziehen Sie an einem der Eckpunkte, um die Form zu verändern, und klicken und ziehen Sie mitten in der Form, um diese zu verschieben. Auch hier haben Sie die Möglichkeit, durch Halten der (ª)-Taste die Form proportional zu vergrößern oder zu verkleinern.
Sollen die Proportionen einer Form nicht verzerrbar sein, gibt es eine Alternative zum Halten der (ª)-Taste: Im Listenfeld Formoptionen finden Sie die Option Festgelegte Proportionen, ist sie aktiv, lassen sich Formen nicht mehr verzerren.
Auch in der Optionsleiste besteht die Möglichkeit, die Proportionen zu erhalten
6.
232
Kap te 11
Der Formrahmen muss bestätigt werden; klicken Sie dazu am unteren Rand des Bildes auf das Häkchen oder betätigen Sie die (¢)-Taste auf der Tastatur.
7.
Sie haben jetzt die Möglichkeit, Ebeneneffekte wie z. B. Schlagschatten hinzuzufügen.
8.
Wenn Sie mit der Gestaltung zufrieden sind, wählen Sie Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren. Dann wird die Form mit dem Hintergrund verschmolzen, dies spart Speicherplatz, allerdings ist die Form anschließend nicht mehr veränderbar.
Herausragende Bilderrahmen In diesem Projekt leistet die Funktion Magische Extrahierung ganz hervorragende Dienste. In dieser Dialogbox bestimmen Sie Vorder- und Hintergrundfarbe. Elements forscht daraufhin nach den Objektkonturen und stellt den Vordergrund frei. Die Magische Extrahierung funktioniert immer dann gut, wenn die Kontraste zwischen Vorder- und Hintergrund ausreichend sind. Sollte dies bei einem Motiv nicht der Fall sein, verwenden Sie stattdessen z. B. Lasso oder Auswahlpinsel, um den Hintergrund zu entfernen.
Fügen Sie wieder beliebige Ebenenstile hinzu – ich habe hier einen Schlagschatten gewählt
Dieser Effekt sieht bei vielen Bildern witzig aus – zum Abschluss des Kapitels finden Sie weitere Variationen
1.
Die Beispieldatei heißt Cinya.jpg – öffnen Sie diese und aktivieren Sie das Auswahlrechteck.
2.
Markieren Sie mit dem Auswahlrechteck großzügig den Bereich, der später aus dem Rahmen herausragen soll.
Kap te 11 B der kreat v rahmen 233
Da der Kopf ein Stück weit aus dem eigentlichen Rahmen herausschauen soll, markiere ich diesen Bereich
Deaktivieren Sie das Augensymbol vor der Hintergrundebene – die obere Ebene muss aktiv sein
234
Kap te 11
3.
Der markierte Bereich muss für diese Rahmentechnik in eine eigene Ebene kopiert werden. Dies erreichen Sie mit dem Befehl Ebene/Neu/ Ebene durch Kopie. Der Ausschnitt wird in die Ebene 1 eingefügt.
4.
Um die folgende Freistellung der Ebene 1 besser beurteilen zu können, laden Sie mit Fenster/Ebenen die Ebenen-Palette und deaktivieren die Hintergrundebene mit einem Klick auf das Augensymbol.
5.
Rufen Sie für die Freistellung den Befehl Bild/Magische Extrahierung auf. Diese Dialogbox ist eine große Hilfe, vor allem beim Freistellen von Haaren bei Porträts.
6.
In der Dialogbox finden Sie oben links das Werkzeug Vordergrundpinsel – es ist automatisch aktiv. Markieren Sie damit den Vordergrund, also Cinya. Je nach Kontrast zum Hintergrund genügen wenige Klicks, sicherheitshalber habe ich aber großflächig markiert.
7.
Wechseln Sie zum nächsten Werkzeug, dem Hintergrundpinsel, und übermalen Sie damit die Bereiche, die nach der Extrahierung wegfallen sollen. Haben Sie alle Bereiche markiert, klicken Sie auf die Schaltfläche Vorschau. Das Ergebnis der Extrahierung wird angezeigt.
Oft genügen bei der Magischen Extrahierung schon wenige Mausklicks, um Vorder- und Hintergrundfarben zu definieren – eine exaktere Markierung sichert aber qualitativ hochwertige Ergebnisse
Falls Sie mit bestimmten Bereichen noch nicht ganz zufrieden sind, stehen Ihnen Optimierungswerkzeuge zur Verfügung: Mit dem Auswahlerweiterungs-Werkzeug bringen Sie Pixel wieder zum Vorschein, die fälschlicherweise von Elements entfernt wurden. Das Auswahlverkleinerungs-Werkzeug löscht überflüssige Pixel. Der Glättungspinsel macht ausgefranste Kanten glatt – allerdings stellt er dabei auch Hintergrundpixel wieder her. Hier ist es wichtig, die Pinselgröße gut anzupassen und bei einem hohen Zoomfaktor zu arbeiten. 8.
Sind Sie mit der Bearbeitung zufrieden, bestätigen Sie mit OK. Der Freistellungsvorgang wird durchgeführt. Kap te 11 B der kreat v rahmen 235
Der Hintergrund ist transparent, wie das Schachbrettmuster anzeigt
9.
Die Hintergrundebene kommt wieder ins Spiel. Aktivieren Sie diese mit einem Klick auf die Bezeichnung Hintergrund und machen Sie sie auch wieder sichtbar, indem Sie in das noch leere Quadrat klicken; das Auge erscheint wieder.
10. Verwenden Sie erneut das Auswahlrechteck: Markieren Sie den Bereich des Bildes, der übrig bleiben und umrahmt werden soll.
Nachdem die obere Ebene perfekt ist, aktivieren Sie wieder die untere und machen sie wieder sichtbar
Markieren Sie den gewünschten Bildausschnitt 236
Kap te 11
11. Um diese Markierung nachzuzeichnen, setzen Sie die Dialogbox Bearbeiten/Kontur füllen ein. Die Breite hängt von der Auflösung des Bildes ab – ich verwende hier 10 Px. Wichtig ist, dass die Option Innen im Bereich Position markiert wird, damit die Farbkontur nur innerhalb des Rahmens eingefügt wird. Um die Farbe zu bestimmen, klicken Sie auf das Farbfeld.
Mit einem Klick direkt auf das Rechteck bestimmen Sie die Farbe
12. Die Konturfarbe lässt sich bestimmen, indem Sie direkt Farbwerte eingeben, eine Farbe aus dem Farbwähler verwenden oder in einen gewünschten Farbton im Bild klicken. Ist der Farbwähler aktiv und Sie bewegen den Mauszeiger über das Bild, wandelt er sich in eine Pipette zum Aufnehmen einer Farbe. Bestätigen Sie anschließend beide Dialogboxen.
Mischen Sie entweder eine Farbe mit dem Farbwähler oder klicken Sie direkt ins Bild
Kap te 11 B der kreat v rahmen 237
13. Die Kontur ist eingefügt, invertieren Sie die Markierung mit Auswahl/ Auswahl umkehren. 14. Drücken Sie die Taste (D) auf Ihrer Tastatur, um die Standardfarben Schwarz und Weiß für Vorder- und Hintergrund einzustellen. Die Pixel im nächsten Schritt werden nicht wirklich entfernt, sondern in Hintergrundfarbe gefärbt. Falls Sie als Hintergrundfarbe gerade nicht Weiß eingestellt haben, würden sie in der aktuellen Hintergrundfarbe gefärbt. 15. Wählen Sie Bearbeiten/Löschen.
Die Auswahl wurde nachgezeichnet und die umliegenden Bereiche wurden entfernt
16. Aktivieren Sie das Freistellungswerkzeug und markieren Sie den Bildausschnitt, der letztendlich übrig bleiben soll.
238
Kap te 11
Hier habe ich das Format markiert, welches das Endformat ergeben soll
17. Abschließend habe ich das gesamte Bild mit Auswahl/Alles auswählen markiert und erneut mit Bearbeiten/Kontur füllen einen feinen grauen Rahmen um das Bild gelegt.
Variati
Foto: Buntstifte.jpg (www.meyer-architektur.de.tl/)
Foto: Basilika.jpg (www.meyer-architektur.de.tl/)
Kap te 11 B der kreat v rahmen 239
Camera RAW Der Ausdruck »Raw« kann mit roh, unbehandelt übersetzt werden. Genau das sind die Bilder, die in diesem Dateiformat von der Kamera gespeichert werden. Raw sichert die Informationen genau so, wie sie auf den Kamerasensor auftreffen, ohne dass z. B. Weißabgleich oder Sättigungskorrektur bereits eingerechnet wären, dies macht Sie absolut flexibel. Aus der analogen Fotografie kennt man das Phänomen, dass je nach Entwicklungsservice Bildabzüge vom Negativ stark voneinander abweichen können, obwohl das gleiche Filmmaterial unter ähnlichen Bedingungen zum Einsatz kam. Der Entwicklungs- und Vergrößerungsvorgang ist also maßgeblich für das Erscheinungsbild der Fotoabzüge mitverantwortlich. Ganz ähnlich ist die Situation bei der Arbeit mit Raw: Die Bilder sind sozusagen unentwickelt. Die rohen Bilddaten können in Bezug auf Weißabgleich, Helligkeit und Kontrast sowie Schärfe ganz variabel »entwickelt« werden.
Kap te 12 Camera RAW 241
Höchste Qualität mit Raw Wenn Sie das Optimum aus Ihren Fotos herausholen möchten, ist Raw das richtige Format, denn es bietet eine größere Farbdichte als andere Pixelformate und speichert völlig verlustfrei. Ein Nachteil ist, dass Raw größere Datenmengen produziert als JPEG, allerdings sind diese wiederum geringer als bei TIF. Da JPEG mit Informationsverlusten komprimiert, fallen geringere Datenmengen an – doch dies geht zu Lasten der Qualität. Bilder im TIF-Format sind größer als Raw, da die Farbinformation bereits in das Bild eingerechnet ist, dies ist bei Raw nicht der Fall. Das digitale »Entwicklungslabor« von Photoshop Elements heißt »Camera Raw«. Wenn Sie Raw-Bilder in Elements öffnen, zeigt sich automatisch die Oberfläche dieses Programms.
So präsentiert sich die in Elements integrierte Software Camera Raw
1.
242
Kap te 12
Starten Sie Photoshop Elements 6.0 und laden Sie mit Datei/Öffnen die Datei Erdbeere.cr2. Raw-Dateien, die man von dem Kameramodell Canon 20D lädt, werden mit der Dateierweiterung .cr2 gespeichert, dieser Punkt variiert von Hersteller zu Hersteller.
Nach dem Öffnen wird das Bild automatisch in den Raw-Editor Camera Raw geladen. Sie sehen die von der Kamera gespeicherte Fassung des Bildes. Dieser praktische Editor bietet oben links neun Symbole – vier mehr als in der Vorgängerversion. Es folgen zunächst die Beschreibungen der einzelnen Werkzeuge der Dialogbox, bevor Sie mit Schritt 2 des Projekts fortfahren. An erster Stelle das Zoom-Werkzeug zum Vergrößern der Ansicht; wenn Sie Bilder verkleinern möchten, halten Sie zusätzlich die (Alt)-Taste und klicken mit diesem Werkzeug. An zweiter Stelle steht das Hand-Werkzeug, mit dem Sie bei vergrößerter Ansicht den Bildausschnitt verschieben. Passt das Bild allerdings in den Ausschnitt der Dialogbox, hat es keine Wirkung. Das dritte Werkzeug wird repräsentiert durch die Pipette, das WeißbalanceWerkzeug. Klicken Sie mit ihm in einen Bereich des Bildes, der nach der Bearbeitung neutral grau sein soll. Elements analysiert den Farbwert und stellt daraufhin den Weißabgleich ein. Neu ist das Freistellungswerkzeug direkt in der Dialogbox von Camera Raw. Mit ihm können Sie nun auch schon hier durch Klicken und Ziehen einen Markierungsrahmen erstellen. Wenn Sie außerhalb dieses Rahmens klicken und ziehen, lässt sich der Rahmen drehen, sodass ein Bild, welches nicht ganz gerade liegt, nach Bestätigung der Dialogbox gerade gerichtet wird.
Wenn es möglich ist, fotografieren Sie mit Ihrem Motiv eine neutralgraue Karte, sodass Sie bei der Bearbeitung in Camera Raw an dieser Stelle mit der Pipette klicken können – Sie erhalten somit einen perfekten Weißabgleich.
Für das schnelle Drehen von Bildern in 90°-Schritten nutzen Sie die Tasten (L) und (R) auf Ihrer Tastatur, um sie entgegen dem oder im Uhrzeigersinn zu drehen. Mit dem Freistellungswerkzeug bestimmen Sie Ausschnitt und Drehwinkel – dieser Vorgang wird aber erst beim Bestätigen der Dialogbox vollzogen
Kap te 12 Camera RAW 243
Ebenfalls neu ist hier das Gerade Ausrichten-Werkzeug. Wie der Name sagt, lassen sich auch hiermit Bilder drehen – allerdings ist es im Grunde nur ein Startbutton für das Freistellungswerkzeug. Wenn Sie nämlich mit dem Gerade Ausrichten-Werkzeug im Bild eine Linie ziehen, springt Camera Raw automatisch zum Freistellungswerkzeug. In Camera Raw haben Sie die Möglichkeit, rote Pupillen bei Blitzlichtaufnahmen zu korrigieren. Wenn Sie das Werkzeug Rote-Augen-Korrektur aktivieren, markieren Sie anschließend die Augen – egal, wie viele Personen sich im Bild befinden, die Augen können direkt nacheinander markiert werden. Mit zwei weiteren Reglern – Pupillengröße und Abdunkeln – definieren Sie dann das Ausmaß der Veränderung. Der Pupillenbereich wird mit einer rot-weißen Linie gekennzeichnet, falls diese Sie bei der Beurteilung stört, deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Überlagerung anzeigen – die Linie wird ausgeblendet. Die Schaltfläche Voreinstellungen-Dialogfeld öffnen ist die vierte Neuerung in Elements 6.0. Hier geben Sie folgende Voreinstellungen an:
In der Dialogbox Camera Raw-Voreinstellungen finden Sie wichtige Optionen
Bildeinstellungen speichern in In diesem Bereich entscheiden Sie, ob die Bildeinstellungen in der CameraRaw-Datenbank gespeichert werden oder als Filialdokument ».xmp«. XMP (Extensible Metadata Platform) wurde von Adobe entwickelt, um Probleme zu überbrücken, die verschiedene Betriebssysteme bei der Verwaltung von Metadaten haben. Metadaten sind beispielsweise EXIF-Daten, die die Kameraeinstellungen mit dem Bild speichern. Die Voreinstellung Bildeinstellungen speichern in: Filialdokumente ».xmp« ist daher eine sinnvolle Einstellung.
244
Kap te 12
Scharfzeichnen anwenden auf Hier wählen Sie aus, ob die Scharfzeichnung in Camera Raw im Register Details nur eine Vorschau ist oder ob sie tatsächlich auf die Bilder angewendet werden soll. Entscheiden Sie sich zwischen den Optionen Alle Bilder oder Nur Vorschaudarstellungen.
Automatische Farbkorrektur anwenden Wenn Sie diese Option aktivieren, wendet Elements während des Imports eine automatische Farbkorrektur an.
Standardeinstellungen an Seriennummer der Kamera ausrichten Wenn Sie RAW-Dateien unterschiedlicher Kameramodelle laden, ist Camera Raw in der Lage, dies an der Seriennummer der Kamera zu erkennen. Für jede Kamera lassen sich eigene Grundeinstellungen festlegen, sodass die Bilder je nach Modell verarbeitet werden. Betrachten Sie die Titelleiste der Dialogbox Camera Raw 4.2 – hier wird das aktuelle Kameramodell angezeigt – es wurde automatisch erkannt.
Standardeinstellungen an ISO-Belichtung der Kamera ausrichten Auch für verschiedene ISO-Werte lassen sich Grundeinstellungen speichern. Wenn dieser Punkt aktiviert ist, lässt sich beispielsweise automatisch eine stärkere Rauschreduzierung durchführen, sobald Camera Raw ein Bild mit hohen ISO-Werten öffnet.
Filialdokumente ».xmp« ignorieren RAW-Dateien können grundsätzlich nicht verändert werden. Wenn Sie in Camera Raw auf die Schaltfläche Bild speichern klicken, wird eine DNG-Datei erzeugt, ein digitales Negativ. In älteren Versionen von Camera Raw war es nötig, DNG-Dateien mit Filialdokumenten, den XMP-Dateien, zu speichern, wenn Metadaten gesichert werden sollten. In der aktuellen Version ist dies nicht mehr nötig, da die Konvertierungseinstellungen für das Camera-RawZusatzmodul sowie andere Metadaten jetzt direkt in den DNG-Dateien gespeichert werden. Mit der Suche nach XMP-Filialdokumenten sichert Camera Raw die Abwärtskompatibilität, allerdings kann dies zu Verwirrung führen, wenn Sie sowohl DNG- als auch Nicht-DNG-Versionen einer Raw-Datei in demselben Ordner speichern und für die Bilder denselben Ausgangsnamen nutzen. In diesem Fall kann es vorkommen, dass die Einstellungen aus einer Nicht-DNGDatei versehentlich auf die DNG-Datei angewendet werden. Um dies zu verhindern, deaktivieren Sie die Schaltfläche Filialdokumente ».xmp« ignorieren.
Kap te 12 Camera RAW 245
Eingebettete JPEG-Vorschauen aktualisieren JPEG-Vorschaubilder von DNG-Dateien lassen sich automatisch aktualisieren, sobald Veränderungen am RAW-Bild vorgenommen werden. Der Nachteil ist allerdings, dass die Verarbeitungszeit erhöht wird. Mit den darauf folgenden zwei Werkzeugen drehen Sie das Bild nach links oder rechts. 2.
Aktivieren Sie das Weißbalance-Werkzeug und klicken Sie damit in einen Bereich, der neutral grau erscheinen soll. Die Weißbalance wird angepasst. Sollten Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein, justieren Sie die Weißbalance mit dem ersten Regler Temperatur im rechten Bereich von kalt, also bläulich, bis warm, also gelblich. Ich habe eine Farbtemperatur von 2600 gewählt, damit der Joghurt in der Aufnahme ein neutrales Weiß erhält.
3.
Stellen Sie unten links in der Dialogbox die Farbtiefe ein: 8 Bit oder 16 Bit pro Farbkanal.
Im Listenfeld Weißbalance finden Sie schon vordefinierte Einstellungen – wie Aufnahme, Auto, Tageslicht, Trüb, Schatten, Kunstlicht, Kaltlicht oder Blitz –, um die Stimmung des Bildes zu korrigieren.
Links sehen Sie das Originalbild, rechts wurde die Farbtemperatur auf den Wert 2600° eingestellt
In Bereichen mit sehr feinen Abstufungen, etwa Verläufen z. B. bei Sonnenuntergängen, lassen sich durchaus Unterschiede zwischen Bildern im 8-Bit- und 16-Bit-Modus erkennen. Das Beispielbild weist unkomprimiert im 8-Bit-Modus 24 Mbyte auf, im 16-Bit-Modus sind es 48 Mbyte. Entscheiden Sie für sich am besten anhand persönlicher Testausdrucke bzw. Testbelichtungen. Wenn Sie sich für den 16-Bit-Modus entscheiden, stehen einige Bearbeitungsfunktionen, vor allem viele Filter, nicht zur Verfügung, da diese den 16-Bit-Modus zum Teil nicht unterstützen. 246
Kap te 12
Über dem Reglerbereich finden Sie das Histogramm des Bildes – die Bildstatistik. Wie in der Tonwertkorrektur von Elements zeigt es die Tonwertverteilung der Farbkanäle im Bild. Je höher der Ausschlag eines »Berges«, desto mehr Pixel dieser Farbe bzw. dieses Helligkeitswerts sind im Bild vorhanden. Im Beispielbild ist der Joghurt durch den hohen Ausschlag im rechten Bereich repräsentiert.
Die Erhöhung rechts repräsentiert den Joghurt – die hellen Bereiche, allerdings reicht die Tonkurve nicht bis ganz an den rechten Rand des möglichen Spektrums. Das heißt, es gibt kein reines Weiß im Bild und der mögliche Kontrast wird bisher nicht ausgenutzt
4.
Möchten Sie Farbwerte Ihres Bildes in einzelnen RGB-Farben messen, bewegen Sie einfach den Mauszeiger gezielt über bestimmte Stellen im Bild. Über dem Histogramm wird daraufhin der RGB-Wert angezeigt.
5.
Deaktivieren und aktivieren Sie während der Bearbeitung immer wieder die Vorschau-Option. Sie erhalten Vorher-nachher-Werte, anhand derer Sie die Bearbeitung beurteilen können.
6.
Verschieben Sie den Farbton-Regler. Dieser verschiebt die Farben und Sie passen ähnlich dem Farbtemperatur-Regler damit die Farbstimmung an – ganz links erhält das Bild eine grüne und ganz rechts eine magentafarbene Tönung. Im unteren Reglerbereich sind in der neuen Version neun statt zuvor fünf Regler angeordnet. Hier stellen Sie Belichtung, Reparatur, Fülllicht, Schwarz, Helligkeit, Kontrast, Klarheit, Dynamik und Sättigung ein. Der Regler Belichtung wirkt wie eine nachträgliche Belichtungszeitkorrektur. Mit Reparatur dunkeln Sie die Lichter, Fülllicht hingegen hellt die Tiefen auf. Mit dem Schwarz-Regler entscheiden Sie, welche dunklen Tonwerte in reines Schwarz umgewandelt werden sollen. Sie beschneiden somit Informationen in den Tiefen. Der Regler Helligkeit wirkt ähnlich wie die Belichtungskorrektur, allerdings hat sie nicht ganz so starke Auswirkungen auf die Luminanz, also die Grundstruktur des Bildes. Selbst wenn Sie den Regler ganz nach rechts schieben, bleibt noch Struktur im Joghurt enthalten. Der Regler Kontrast regelt den Mittelton-Kontrast – ist also quasi der Gamma-Regler von Camera Raw. Klarheit gehört zu Kap te 12 Camera RAW 247
den sehr interessanten Neuerungen. Er wirkt etwa wie eine Erhöhung des Radius im Scharfzeichnungsfilter Unscharf maskieren von Photoshop Elements. Kontraste und Schärfe werden gleichermaßen erhöht und lassen das Bild klarer wirken. Das Bewegen des Dynamik-Reglers nach rechts verstärkt die Dynamik der Farben, das Farbspiel wird verstärkt, indem unterschiedliche benachbarte Farben im Kontrast zueinander erhöht werden – ihre Unterschiedlichkeit wird verstärkt. Zu guter Letzt lässt sich schon hier die Sättigung, also die Reinheit der Farben von Grau bis Vollton, einstellen. 7.
Stellen Sie die neun Regler nach Ihren Vorstellungen ein.
8.
Wechseln Sie zu dem Register Details. Hier finden Sie folgende Einstellungsmöglichkeiten für Bildschärfe und Rauschreduzierung: Der Regler Betrag ist vergleichbar mit dem Stärke-Regler in der ElementsDialogbox Unscharf maskieren, mit ihm bestimmen Sie die Stärke der Kontrasterhöhung von Nachbarpixeln. Mit dem Radius-Regler können Sie Konturen verstärken, da hiermit Nachbarpixel zu einer Farbe zusammengefasst werden. Wenn Sie den Detail-Regler nach rechts bewegen, wird die Scharfzeichnung von Nachbarpixeln verstärkt, hierdurch wird allerdings Bildrauschen unterstützt. Mit der Maskieren-Einstellung bestimmen Sie, ab welchem Unterschied im Helligkeitswert Nachbarpixel geschärft werden. Der Regler hat die Funktion, weiche, kontrastarme Bereiche zu schützen, also beispielsweise Himmel, Haut oder in diesem Beispiel den Joghurt. Er entspricht dem Schwellenwert in der Dialogbox Unscharf maskieren. Im Bereich Raschreduzierung verringern Sie mit dem Luminanz-Regler Störungen in der Struktur des Bildes, der Regler Farbe hingegen reduziert farbige Störungen.
9.
Diese Optionen stehen Ihnen zur Schärfung und zur Rauschreduzierung zur Verfügung
248
Kap te 12
Sind Sie mit den Einstellungen zufrieden, stehen Ihnen vier Optionen zur Verfügung: Mit der Option Bild speichern erstellt Camera Raw eine DNGDatei. Wenn Sie hingegen Fertig wählen, werden die Einstellungen für dieses Bild in einem Filialdokument gespeichert. Das Original-RAW bleibt erhalten, aber die Einstellungen werden beim nächsten Öffnen automatisch geladen. Wenn Sie Abbrechen wählen, werden keinerlei Daten gespeichert. Eine weitere Möglichkeit ist die Wahl der Schaltfläche Bild öffnen, sodass Bilder in Elements geladen werden.
Die Speicheroptionen der DNG-Speicherung – die Schaltfläche Komprimiert kann problemlos aktiviert werden, da es sich um eine verlustfreie Komprimierung handelt
Kap te 12 Camera RAW 249
Alltime Favorites In diesem Kapitel finden Sie Korrekturmöglichkeiten und Effekte, die immer wieder wichtig sind und viele der bisher vorgestellten Funktionen kombinieren. Von der Umwandlung von Farbfotos in Schwarzweißbilder über die Bildgrößenbestimmung bis zur Panoramafotografie beinhaltet das Kapitel viele kurze, hilfreiche Workshops.
Kap te 13 A t me Favor tes 251
Edle Schwarzweißaufnahmen Der Reiz der Schwarzweißfotografie liegt unter anderem darin, dass sie dem Betrachter viel Raum für Fantasie bietet. Ohne Farben lebt das Bild von Kontrasten und Schärfe. Seit der Version Elements 5.0 hat Adobe eine hervorragende Funktion integriert: die Dialogbox In Schwarzweiß konvertieren. Wandelt man Farbbilder über das Menü Bild/Modus in Graustufen um, kommt es oft zu Kontrastproblemen. Besonders in Bereichen, in denen verschiedene Farben gleicher Helligkeit und Sättigung nebeneinanderliegen, verschwimmen diese Farben fast ineinander. Mit In Schwarzweiß konvertieren ist Adobe ein komfortabel zu bedienendes Werkzeug gelungen. Wollte man bis zur Version Photoshop Elements 4.0 wegen möglicher Detailverluste nicht mit Bild/Modus/Graustufen arbeiten, sondern verschiedene Anteile der Farbkanäle individuell zusammenmischen, war eine aufwändige Bearbeitung mit Einstellungsebenen und Ebenengruppierungen nötig. In dieser Version hingegen erstellen Sie in deutlich kürzerer Zeit hervorragende Monochrombilder.
Die Grün-, Gelb- und Rottöne im Originalfoto weisen eine ähnliche Sättigung auf
Bilder lassen sich in Photoshop Elements bequem per Drag&Drop öffnen: Klicken Sie ein Bild im Windows-Explorer an und ziehen Sie es auf das Photoshop Elements-Symbol auf Ihrem Desktop oder direkt auf die Programmoberfläche – sofort wird das Bild in Elements geladen.
252
Kap te 13
Links sehen Sie die direkte Umwandlung in Schwarzweiß mit dem Befehl Bild/Modus/ Graustufen. Rechts habe ich die Umwandlung mithilfe der Funktion In Schwarzweiß konvertieren vorgenommen
1.
Öffnen Sie die Datei Hauswein.jpg und wählen Sie Überarbeiten/In Schwarzweiß konvertieren.
Angenehm zu bedienen und effektiv – die Graustufenumwandlung gelingt so mit wenigen Mausklicks
2.
Sie haben hier im linken Bereich der Dialogbox die Wahl zwischen vordefinierten Stilen: Großstadt/Schnappschüsse, Infraroteffekt, Lebhafte Landschaften, Porträts, Schöne Landschaft und Zeitung. Die Stile bringen sehr unterschiedliche Ergebnisse. Adobe verrät allerdings nicht, was eine lebhafte Landschaft von einer schönen Landschaft unterscheidet.
Kap te 13 A t me Favor tes 253
Relativ dunkel, aber mit interessanter Ausstrahlung gelingen Bilder mit der Einstellung Großstadt/Schnappschüsse. Alle Farbkanäle werden relativ gleichmäßig umgesetzt, wobei Rot am wenigsten und Blau am stärksten aufgehellt wird
Interessant ist der Infraroteffekt, er betont grüne Bereiche sehr stark, wohingegen Rot nur etwas aufgehellt und Blautöne sehr stark abgedunkelt werden
Wenn Sie Lebhafte Landschaften wählen, werden Rot- und Grünkanal sehr verschieden umgesetzt: Die roten Bereiche erscheinen hier fast weiß, wohingegen Grün- und Blaukanal etwa gleich umgesetzt werden
Dieses Ergebnis bringt die Wahl der Option Porträts – ein sehr gleichmäßiges Erscheinungsbild, da bei einem Porträt beispielsweise rote Flecken nicht betont werden sollen
Die Option Schöne Landschaft bewirkt sanftere Kontraste als Lebhafte Landschaften
Harte Kontraste liefert die Option Zeitung
254
Kap te 13
3.
Oftmals liefern die Voreinstellungen bereits sehr ansprechende Ergebnisse. Möchten Sie allerdings mehr Einfluss auf die Umsetzung nehmen, ist dies ebenfalls möglich. Im rechten unteren Bereich lassen sich die Anteile aus den Farbkanälen Rot, Grün und Blau zusammenmixen und der Kontrast verringern und erhöhen. Klicken Sie auf die kleinen Vorschaubilder, um die Anteile nach Ihren Vorstellungen zu mischen.
Nach dem Bestätigen der Dialogbox erfolgt die Schwarzweißumwandlung. Allerdings bleibt RGB als Modus erhalten – die Farben wurden nur individuell entsättigt, doch sind immer noch drei Farbkanäle vorhanden. Dies ist ein Vorteil, da das Bild weiterhin mit 24 Bit und somit 224, also 16,7 Mio. Farben bzw. Graustufen beschrieben wird und nicht wie bei der Wahl von Bild/Modus/Graustufen mit 8 Bit, also 28 = 256 Graustufen. 24-Bit-Bilder wirken im Ausdruck lebhafter als 8-Bit-Bilder.
Mit diesen Reglern bestimmen Sie, welche Farbanteile wie stark aufgehellt oder abgedunkelt werden
So werden Bilder digital Digitale Fotos werden durch eine Vielzahl von Bildpunkten – den Pixeln – beschrieben. Jeder Bildpunkt hat einen bestimmten Farbwert. Da das menschliche Auge ein begrenztes Auflösungsvermögen hat, mischen sich die einzelnen Punkte zu einem Gesamtbild. Die Auflösung eines Bildes gibt Aufschluss darüber, wie viele dieser Bildpunkte auf einem Inch verteilt sind. Inch ist die englische Bezeichnung für Zoll – ein Zoll entspricht 2,54 cm. In der digitalen Bildbearbeitung hat sich die Maßeinheit Inch durchgesetzt. Die Auflösung wird meist in dpi – dots per inch, also Punkten pro Zoll – angegeben. Die Maßeinheit Punkte pro Zentimeter wird mitunter in Druckereien für Rasterweiten verwendet, ist aber in der digitalen Bildbearbeitung nicht gebräuchlich.
Bei einem so hohen Zoomfaktor ist nur noch schwer zu erkennen, dass es sich hierbei um einen Ausschnitt der Früchte handelt. Die einzelnen Bildpunkte sind erkennbar Kap te 13 A t me Favor tes 255
Welche Auflösung ist für den Ausdruck ideal?
Verwenden Sie bei Ihrer Digitalkamera immer die optische Auflösung als Kriterium. Das ist die Auflösung, die die Kamera physikalisch aufzunehmen vermag. Die interpolierte Auflösung bringt leider keinen Qualitätsgewinn, da sie lediglich Zwischenpixel errechnet. Der Effekt ist der gleiche, als würde man in der Dialogbox Bildgröße eine höhere Auflösung eingeben. Hierbei interpoliert Photoshop Elements ebenfalls, rechnet also neue Bildpunkte in das Bild hinein.
Die Auflösung eines Bildes ist für dessen Ausgabe von entscheidender Bedeutung. Es ist nicht der einzige Qualitätsfaktor, aber doch einer der wichtigsten. Bei einer zu geringen Auflösung werden die Bildpunkte mit bloßem Auge erkennbar und das Bild wirkt pixelig. Extrem hohe Auflösungen bringen aber nicht unbedingt einen sichtbaren Qualitätsgewinn. Da das menschliche Auge in seiner Auflösungsfähigkeit begrenzt ist, erkennt man bei Fotos ab einer Auflösung von etwa 400 dpi kaum noch Qualitätsunterschiede. Über diesen Wert hinaus kann man nur bei kontraststarken Bildern und nur auf sehr hochwertigem Kunstdruckpapier Unterschiede erkennen. Diese sind allerdings relativ gering, sodass höhere Auflösungen nicht unbedingt notwendig sind, zumal die großen Datenmengen bei sehr hoher Auflösung die Bearbeitung verlangsamen und schnell die Datenträger füllen. Wie stark Sie ein Bild mit Scharfzeichnungsfiltern bearbeiten müssen, hängt ebenfalls von der Auflösung ab. Bei einer geringen Auflösung – etwa bei Bildern für das Internet – wirken sich Scharfzeichnungsfilter sehr viel stärker aus als bei einer hohen Bildauflösung. Ich habe für Sie ein Bild mit unterschiedlichen Auflösungen erstellt. Betrachten Sie die verschiedenen Bilder und vergleichen Sie die Unterschiede. Achten Sie hierbei besonders auf kleine Details und Konturen. Die Qualitätsunterschiede sind bei den höheren Auflösungen nicht leicht auszumachen.
600 dpi – der Unterschied zum folgenden Bild 400 dpi Bildauflösung sind exzellent für Bilderdruck auf hochwertigem Papier mit 400 dpi ist kaum zu erkennen
256
Kap te 13
300 dpi – diese Bildauflösung ist gebräuchlich im professionellen Offsetdruck sowie bei Belichtungsstudios und bringt ausgesprochen gute Ergebnisse
200 dpi Bildauflösung sind durchaus gut für digitale Fotos, wenn es darum geht, Datenmengen zu sparen oder ein größeres Format zu erzielen
150 dpi – selbst diese Bildauflösung bringt noch passable Ergebnisse
120 dpi – bei dieser Auflösung werden die Bildpixel doch sehr deutlich erkennbar
72 dpi Bildauflösung werden eingesetzt, wenn 25,4 dpi Bildauflösung sind zu gering und höchstens als Effekt einzusetzen Bilder am Bildschirm präsentiert werden – also im Internet oder in PowerPoint-Präsentationen
Kap te 13 A t me Favor tes 257
Beziehen Sie bei der Wahl der Auflösung auch immer den Betrachtungsabstand mit ein. Wenn Sie wissen, dass Ihre »Zielgruppe« die Bilder hauptsächlich mit einem gewissen Abstand betrachtet, kann die Auflösung tendenziell geringer sein. Dies gilt beispielsweise für großformatige Plakate.
Der Qualitätsgewinn durch eine hohe Auflösung wird auf hochwertigem Fotopapier deutlicher als auf Normalpapier. Da Normalpapier weniger »punkthaltig« ist und stark Farbe aufsaugt, verschwimmen die einzelnen Rasterpunkte und Auflösungen über 200 dpi sind nicht mehr transportierbar. Entscheiden Sie über Ihre Bildauflösung also auch anhand der eingesetzten Papierqualität. Ist man nicht sicher, auf welchem Papier man ein Bild druckt, sollte man lieber eine höhere Auflösung wählen, denn die spätere Erhöhung der Auflösung in Elements bringt keinen Qualitätsgewinn.
So groß können Sie Digitalfotos ausdrucken Die Vergrößerbarkeit von Digitalfotos ist je nach Kameraauflösung begrenzt. In der folgenden Tabelle erfahren Sie, wie groß Ihre Bilder bei optimaler Qualität auszudrucken sind. Je nach Papierqualität sind 200 bis 300 dpi in den meisten Fällen als ideal zu sehen. Megapixel
Bildgröße in Pixeln
Datenmenge, unkomprimiert in Mbyte
Erreichbares Format in Zentimetern beim Tintenstrahlausdruck mit 200 dpi Bildauflösung
Erreichbares Format in Zentimetern beim Tintenstrahlausdruck mit 300 dpi Bildauflösung
2
1800 × 1200
ca. 6
22,8 × 15,2
15,2 × 10,1
3
2000 × 1500
ca. 8,5
25,4 × 19
16,9 × 12,7
4
2272 × 1704
ca. 11
28,8 × 21,6
19,2 × 14,4
5
2560 × 1920
ca. 14
32,5 × 24,3
21,6 × 16,2
6
3008 × 2000
ca. 17
38,2 × 25,4
24,4 × 16,9
8
3264 × 2448
ca. 23
41,4 × 31,1
27,6 × 20,7
10
3888 × 2592
ca. 28
49,4 × 32,9
32,9 × 22,0
16
4992 × 3328
ca. 47,5
63,4 × 42,2
42,3 × 28,2
Beispiel-Ausdruckformate für Digitalfotos
Gehen Sie folgendermaßen vor, um Bilder, die Sie von der Digitalkamera geladen haben, in Ihr Wunschformat zu bringen. 1.
258
Kap te 13
Öffnen Sie das Bild Zeitung.jpg – es wurde mit einer Auflösung von 3 Megapixeln, also 2000 × 1500 Pixeln, aufgenommen.
2.
Rufen Sie Bild/Skalieren/Bildgröße auf.
In welchem Format das Bild gedruckt werden kann, zeigt die Dialogbox Bildgröße in den nächsten Schritten. Foto: Nico Winkelbach
So präsentiert sich die Dialogbox Bildgröße nach dem ersten Öffnen
Elements zeigt Ihnen im oberen Bereich Pixelmaße die Größe in Mbyte an – in der Beispielabbildung 8,58 Mbyte. Direkt darunter sehen Sie Breite und Höhe in Pixeln. Diese Gesamtpixelzahl sollte nicht verändert werden, wenn das Bildformat ohne Qualitätsverlust verändert werden soll. 3.
Ganz unten in der Dialogbox befindet sich das Kontrollkästchen Bild neu berechnen mit. Es ist standardmäßig aktiv, also mit einem Häkchen versehen. Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen mit einem Mausklick, sodass Elements nicht die Möglichkeit hat, Bildpixel neu in das Bild einzufügen oder zu löschen.
4.
Das Beispielbild soll mit einer sehr guten Druckauflösung von 300 Pixel/ Zoll ausgegeben werden. Geben Sie diesen Wert in das Feld Auflösung ein. Da die Neuberechnung deaktiviert wurde, sortiert Elements die Pixel entsprechend der neuen Auflösung und erreicht damit ein Druckformat von 19,93 × 12,7 cm.
Kap te 13 A t me Favor tes 259
Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Bild neu berechnen mit und geben Sie dann entweder die gewünschte Breite, Höhe oder Auflösung ein. Photoshop Elements bringt daraufhin die vorhandenen Bildpixel in das neue Format, ohne Pixel hinzuzurechnen
Durch die Deaktivierung ist Elements gezwungen, die vorhandenen Bildpixel zu verkleinern, um statt 72 Pixel 300 Pixel auf einem Zoll unterzubringen. 5.
Falls Ihnen die Druckauflösung weniger wichtig ist als die Zielgröße, geben Sie die Wunschbreite in das Feld Breite ein. Wieder sortiert Elements die Pixel neu. Beobachten Sie dabei die errechnete Auflösung. Anhand der Beispielbilder im vorigen Abschnitt können Sie beurteilen, ob die erreichte Auflösung für den Druck ausreichend ist. Unter einer Auflösung von 120 Pixel/Zoll kommt der Treppcheneffekt deutlich zum Tragen. 120 Pixel/Zoll ist für den Ausdruck in den meisten Fällen als Minimum zu sehen. Allerdings hängt auch dies wieder von verschiedenen Kriterien ab: Druckt man auf qualitativ weniger hochwertigem Papier, etwa Zeitungspapier, kann eine gute Auflösung gar nicht wiedergegeben werden. Auch der Betrachtungsabstand zum Bild ist ein wichtiger Faktor. Druckt man ein Plakat, von dem man weiß, dass der Betrachtungsabstand mindestens einen Meter oder mehr beträgt, kann auch die Auflösung gering sein, da der Betrachter die Pixel in diesem Fall nicht ausmachen kann. Hier genügen mitunter schon 60 Pixel/Zoll. Betrachtet man beispielsweise Plakate an Litfasssäulen aus der Nähe, fällt die geringe Auflösung auf.
6.
260
Kap te 13
Bestätigen Sie die Dialogbox mit einem Klick auf OK und drucken Sie das Bild bzw. senden Sie es an Ihren Belichtungsservice.
Bildgröße bestimmen mit dem Freistellungswerkzeug Eine praktische Möglichkeit, in einem Bearbeitungsschritt Bildgröße und Drehwinkel zu bestimmen, ist die Freistellung mit dem Freistellungswerkzeug. Hier kann es verschiedene Szenarios geben: l
Das Bild soll lediglich gerade gerichtet werden, wobei die Auflösung nicht verändert werden soll.
l
Sie möchten eine bestimmte Ausgabegröße erreichen, während die Auflösung gleich bleibt.
l
Sie benötigen eine ganz bestimmte Auflösung, z. B. 72 Pixel/Zoll für das Internet.
l
Format und Auflösung sollen gleichzeitig definiert werden.
In Photoshop Elements können Sie die gewünschte Maßeinheit direkt in der Optionsleiste eingeben. Verwenden Sie die Abkürzungen cm für Zentimeter, mm für Millimeter, Px für Pixel. Die Bezeichnung Zoll können Sie direkt eingeben.
Das Aufrufen der Dialogbox Bildgröße dient in den folgenden Abschnitten nur der Kontrolle der Bildmaße – dieser Schritt ist in der Praxis nicht notwendig.
Bilder gerade richten mit dem Freistellungswerkzeug Der erste Schritt nach dem Öffnen der Datei ist in der Regel das Geraderichten bzw. das Bestimmen des optimalen Bildausschnitts. Elements verfügt über ein praktisches Werkzeug, welches das Geraderichten und die Ausschnittbestimmung in einem Zug ermöglicht: das Freistellungswerkzeug.
Wann immer Bilder gedreht werden, muss Elements mittels Interpolation die Pixel neu berechnen, dadurch entsteht immer eine leichte Weichzeichnung. Bei hochaufgelösten Bildern kommt dies kaum zum Tragen, ein Qualitätsunterschied ist meist schwer zu erkennen. Bei geringer Auflösung und filigranen Bildbereichen wie etwa in der Architekturfotografie können Drehvorgänge durchaus Qualitätseinbußen bewirken. Ausnahme bilden Drehvorgänge um 90° bzw. 180°, da hierbei lediglich die quadratischen Pixel gekippt werden. Dies ist der Grund, warum Elements für diese Drehung weniger Zeit benötigt.
Der Horizont ist eine ideale Hilfe beim Ausrichten. Foto: Nico Winkelbach Kap te 13 A t me Favor tes 261
Das Freistellungswerkzeug erreichen Sie auch über die Tastatur: Wählen Sie den Buchstaben (C) ohne weitere Zusatztasten. Unverzüglich wird das Werkzeug aktiviert. Das Freistellungswerkzeug heißt in der englischen Version »Crop« – daher wurde ihm der Buchstabe C zugeordnet.
1.
Öffnen Sie die Datei sunset.jpg und aktivieren Sie das Freistellungswerkzeug mit einem Klick in die Werkzeugpalette und wählen Sie zusätzlich Fenster/Bilder/Maximierungsmodus, sodass das Bearbeitungsfenster in maximaler Größe erscheint.
2.
Kontrollieren Sie die Optionsleiste – hier sollte im Bereich Seitenverhältnis: Keine Beschränkung gewählt und die Felder für Breite, Höhe und Auflösung sollten leer sein.
Eintragungen in den Feldern Breite, Höhe und Auflösung können bei Bedarf mit der (Entf)-Taste gelöscht werden
3.
Klicken Sie innerhalb des Bildes und ziehen Sie einen kleinen Rahmen auf. Da Sie den Rahmen noch individuell anpassen, ist die exakte Position nicht entscheidend. Der Rahmen sollte zunächst etwas kleiner sein als das gesamte Bild, dies macht die Handhabung komfortabler. Ich ziehe den Rahmen relativ weit unten im Bild auf, sodass die Oberkante des Rahmens in der Nähe des Horizonts liegt.
Ziehen Sie einen kleinen Rahmen auf 262
Kap te 13
Nachdem Sie den Rahmen aufgezogen haben, wird er mit acht Markierungsknoten versehen und die Umgebung abgedunkelt. Die Abdunkelung ist eine Hilfestellung von Elements, die zeigen soll, wie der Ausschnitt nach dem Ausschneidevorgang wirken wird. Diese Abdeckung lässt sich oben in der Optionsleiste bei Bedarf auch deaktivieren. 4.
Bewegen Sie den Mauszeiger außerhalb des Rahmens, sofort verwandelt sich der Mauscursor in einen gebogenen Doppelpfeil. Klicken und ziehen Sie, um den Rahmen zu drehen. Positionieren Sie ihn so, dass eine Rahmenseite parallel zum Horizont im Bild verläuft.
Sollte der Freistellungsrahmen nicht acht, sondern nur vier Markierungsknotenpunkte aufweisen, ist er auf eine feste Zielgröße eingestellt. Dies kann durch Wahl des Menüpunkts Keine Beschränkung in der Optionsleiste widerrufen werden. Der Freistellungsrahmen kann jederzeit mit der Taste (Esc) abgebrochen werden, um einen neuen Rahmen aufzuziehen.
Der Rahmen muss parallel zum Horizont liegen
Wichtig ist, dass man den Rahmen nicht – wie man es intuitiv tun würde – entgegengesetzt der Schräglage dreht, sondern so, dass der Rahmen und eine Gerade im Bild parallel liegen. Gibt es im Bild keine Geraden zur Orientierung, wie es hier der Horizont ist, müssen Sie den Rahmen per Augenmaß positionieren. 5.
Ziehen Sie den Rahmen nach dem Drehen mithilfe seiner Eck- und Mittelpunkte auf. Markieren Sie somit den Bereich, der nach der Freistellung übrig bleiben soll.
Die Bildfenster-Kanten sind magnetisch. Sobald Sie einen Eckpunkt in die Nähe des Fensterrandes verschieben, dockt der Punkt hier an. Möchten Sie den Magnetismus temporär ausschalten, halten Sie beim Ziehen die (Strg)-Taste gedrückt.
Kap te 13 A t me Favor tes 263
Ziehen Sie den Rahmen so groß wie möglich auf
6.
Zum Auslösen des Freistellungsvorgangs klicken Sie doppelt innerhalb des Markierungsrahmens. Alternativ zum Doppelklick lösen Sie auch durch Drücken der (¢)-Taste oder mit dem Befehl Bild/Freistellen oder durch einen Klick auf das grüne Häkchen am Rahmen die Freistellung aus. Das Bild wird auf diese Aktion hin gerade gedreht und gleichzeitig ausgeschnitten.
Ein bestimmtes Druckformat bestimmen Das zweite Szenario hat das Ziel, die Pixelanzahl unverändert zu lassen, dafür aber das Format zu ändern. Hierbei werden die Pixel nicht interpoliert, die Qualität bleibt somit exakt gleich. Arbeiten Sie dabei wieder mit der Optionsleiste. 1.
Öffnen Sie die Datei Meer.jpg. Das Bild hat zurzeit eine Größe von 1500 × 1000 Pixeln bei einer Auflösung von 72 Pixel/Zoll und soll auf eine Breite von 18 × 13 cm gebracht werden, ohne dass eine Neuberechnung der Pixel mittels Interpolation stattfindet. Die Interpolation würde das Bild weichzeichnen.
2.
264
Kap te 13
Aktivieren Sie das Freistellungswerkzeug und geben Sie in der Optionsleiste in das Feld Breite den Wert 18 cm und in das Feld Höhe den Wert 13 cm ein. Lassen Sie das Feld Auflösung frei.
Verwenden Sie feste Werte für Breite und Höhe
3.
Klicken und ziehen Sie im Bild und bestimmen Sie, welcher Ausschnitt übrig bleiben soll. Bestätigen Sie dann z. B. mit (¢). Freistellungsrahmen und andere Markierungen lassen sich jederzeit auch mit den Pfeiltasten auf der Tastatur pixelgenau verschieben. Wenn Sie dabei die (ª)-Taste gedrückt halten, verschieben Sie die Markierung um den zehnfachen Wert.
Bestimmen Sie einen beliebigen Ausschnitt. Foto: Nico Winkelbach
4.
Rufen Sie Bild/Skalieren/Bildgröße auf, um die Werte zu kontrollieren. Sie sehen, dass die Werte für Breite und Höhe exakt berechnet wurden. Die Auflösung wurde verändert, da Elements bei diesem Vorgehen keine Pixel mittels Interpolation löscht, sondern nur neu verteilt.
Die Dialogbox Bildgröße zeigt die Auflösung, die bei diesem Format ohne Interpolation erreicht wurde Kap te 13 A t me Favor tes 265
Die Bildauflösung verändern Bei der dritten Möglichkeit verändern Sie lediglich die Bildauflösung. Dieses Szenario wäre denkbar, wenn Sie z. B. die maximale Druckgröße bei einer bestimmten Auflösung von z. B. 200 Pixel/Zoll erreichen möchten. 1.
Öffnen Sie die Datei Schlammbad.jpg. Ziel ist es, herauszufinden, wie groß die Datei wird, wenn sie bei einer Auflösung von 200 Pixel/Zoll gedruckt werden soll.
2.
Löschen Sie den Inhalt der Felder Breite und Höhe der Optionsleiste, falls hier noch Werte eingetragen sind, mit der (Entf)-Taste und geben Sie in das Feld Auflösung den Wert 200 Pixel/Zoll ein.
Verwenden Sie diesmal nur das Feld Auflösung
Klicken und ziehen Sie frei im Bild. Foto: Nico Winkelbach
Das Ergebnis meiner Ausschnittbestimmung sind diese Maße
Bildformat und -auflösung gleichzeitig anpassen Oftmals kommt es vor, dass man Bilder mit einer ganz bestimmten Auflösung auf ein bestimmtes Format bringen muss. Ein Beispiel ist: Sie möchten ein Bild in einer Onlinegalerie präsentieren und der Provider erwartet Bilder mit einer Größe von beispielsweise 900 × 600 Pixeln bei einer Auflösung von 72 Pixel/ Zoll – dieses Szenario wird im Folgenden durchgespielt. 266
Kap te 13
Das Originalbild weist 1500 × 1000 Pixel auf. Foto: Nico Winkelbach
1.
Öffnen Sie die Datei Ocean.jpg.
2.
Geben Sie in die Optionsleiste die Maße Breite 900 Px, Höhe 600 Px und Auflösung 72 Pixel/Zoll ein.
Verwenden Sie diese Werte
3.
Klicken und ziehen Sie im Bild für die Ausschnittbestimmung und bestätigen Sie den Freistellungsvorgang mit (¢). Kontrollieren Sie die Werte mit Bild/Skalieren/ Bildgröße – das Bild wurde exakt auf die gewünschten Werte beschnitten. Da allerdings Bildmaße und Auflösung gleichermaßen verändert wurden, musste Elements interpolieren. Bei einer exakten Bildgrößenberechnung ist dies allerdings nicht zu verhindern.
Wählen Sie den gewünschten Ausschnitt Kap te 13 A t me Favor tes 267
Bildbearbeitungscheckliste Photoshop Elements bietet zahlreiche Funktionen für die Bildoptimierung. Teilweise überschneiden sich die Möglichkeiten, die einzelne Dialogboxen bieten. Um ein typisches Szenario zu beschreiben, finden Sie hier eine Checkliste, nach der Bilder im Allgemeinen optimiert werden können. Falls einzelne Punkte der Checkliste bei Ihren Bildern schon perfekt sind, etwa Helligkeit und Kontrast, lassen Sie diesen Punkt bei Ihrer Bearbeitung einfach weg.
Das Bild ausrichten Der erste Schritt bei jedem Bild ist die Kontrolle des Winkels und die Bestimmung des Ausschnitts. Hier könnten Sie vorgehen, wie es zuvor beschrieben wurde oder alternativ dazu das Gerade-ausrichten-Werkzeug verwenden.
Vorher – nachher: Mit Elements optimieren Sie Ihre Bilder mit wenigen Mausklicks. Foto: Nico Winkelbach
268
Kap te 13
1.
Öffnen Sie das Bild Stein.jpg. Neben den bereits besprochenen Möglichkeiten des Geraderichtens steht Ihnen ein weiteres praktisches Werkzeug zum Drehen von Bildern zur Verfügung: das Gerade-ausrichten-Werkzeug. Mit ihm lassen sich Bilder in einem Schritt drehen. Zieht man mit diesem Werkzeug entlang einer Geraden im Bild, etwa dem Horizont einer Landschaftsaufnahme, errechnet Elements automatisch den Winkel und stellt das Bild sofort gerade.
2.
Aktivieren Sie das Gerade-ausrichten-Werkzeug.
3.
Klicken Sie damit links auf Höhe des Horizonts und ziehen Sie dann entlang der Horizontlinie.
Klicken Sie etwa auf Höhe der linken Markierung und ziehen Sie bis zur rechten Markierung
Nach der Arbeit mit diesem Werkzeug muss das Bild allerdings mit dem Freistellungswerkzeug ausgeschnitten werden, da sich um den Ausschnitt herum durch die Drehung ein Rand ergibt. Ist der gewünschte Winkel noch nicht erzielt, sollte man mit Bearbeiten/Rückgängig Gerade-ausrichten-Werkzeug den Schritt vor dem neuen Versuch widerrufen, denn beim Drehen werden die Bildpixel jedes Mal neu berechnet. Jeder zusätzliche Drehvorgang würde einen Qualitätsverlust bewirken. 4.
Aktivieren Sie das Freistellungswerkzeug und kontrollieren Sie, dass in der Optionsleiste im Bereich Seitenverhältnis Keine Beschränkung eingetragen ist.
Soll das Bild nicht auf bestimmte Maße freigestellt werden, verwenden Sie die Einstellung Keine Beschränkung
5.
Bestimmen Sie durch Klicken und Ziehen mit dem Freistellungswerkzeug den Ausschnitt des Bildes und bestätigen Sie mit (¢).
Kap te 13 A t me Favor tes 269
Durch den Drehvorgang sind Ränder entstanden, die mit dem Freistellungswerkzeug weggeschnitten werden müssen
Nach dem Geraderichten folgt die Kontrast- und Farboptimierung.
Das gesamte Kontrastspektrum mit der manuellen Tonwertkorrektur ausnutzen Photoshop Elements bietet einige automatische Farb-, Kontrast- und Helligkeitskorrekturen. Bei manchen Bildern wirken diese Funktionen Wunder. Schwierige Aufnahmen, wie z. B. in der Food-Fotografie, muss man hingegen meist manuell korrigieren. Beim folgenden Motiv beispielsweise bringt die Automatik kein optimales Ergebnis – der Kontrast ist zu stark und der Farbstich wird nicht hundertprozentig ausgeglichen. Aus diesem Grund wird im Folgenden die manuelle Tonwertkorrektur vorgestellt. Die Tonwertkorrektur gehört zu den wichtigsten Korrekturinstrumenten von Photoshop Elements. Darin enthalten ist das Histogramm – die Bildstatistik. Anhand des Histogramms lassen sich Bildprobleme wie Farbstiche oder zu geringer Kontrast ablesen. Das Histogramm ist eine Tonwertkurve mit unterschiedlich hohen Ausschlägen. Von links nach rechts verteilen sich die Tonwerte von dunkel bis hell bzw. in den einzelnen Farbkanälen zwischen den Komplementärfarben, den Farben, die sich im Farbkreis gegenüberliegen. Die Arbeit mit Komplementärfarben wird weiter unten erläutert. Die Höhe des Ausschlags zeigt an, wie viele Bildpunkte eines Farbtons im Bild vorhanden sind. Betrachten Sie das Histogramm zunächst für den RGB-Gesamtkanal – also für die Summe – und anschließend für die einzelnen Farbkanäle – Rot, Grün und Blau. Kontrollieren Sie, ob die Farben über das gesamte Farbspek270
Kap te 13
Bei diesem Bild wurden nacheinander die Befehle Auto-Tonwertkorrektur, AutoKontrast und Auto-Farbkorrektur aus dem Menü Überarbeiten angewendet. Zwar wurde der starke Farbstich weitestgehend korrigiert, doch sind noch Optimierungsschritte nötig. Die manuelle Tonwertkorrektur bringt bei solchen Motiven häufig die besseren Ergebnisse
trum von ganz links bis ganz rechts verteilt sind oder ob Lücken vorkommen. Lücken in der Tonkurve sind oft ein Indiz für Bildfehler. Je ausgewogener ein Histogramm, desto ausgewogener ist auch das Bild. Auch hierbei bestätigen Ausnahmen die Regel: Bilder, die eher künstlerische Farbeffekte beinhalten, Nacht- oder Schneeaufnahmen besitzen mitunter ein Histogramm mit starken Tonwertsprüngen. 1.
Wenden Sie sich wieder dem Bild Stein.jpg zu. Wählen Sie den Befehl Überarbeiten/Beleuchtung anpassen/Tonwertkorrektur oder die Tastenkombination (Strg)+(L) – das »L« steht hier für Levels. Sie erhalten das Histogramm des Bildes. Starten Sie, wie im Folgenden dargestellt, mit der Korrektur der einzelnen Farbkanäle Rot, Grün und Blau. Das Verschieben der Regler im Summenkanal RGB würde ausschließlich die Helligkeit des Bildes verändern, nicht etwa den Farbstich, denn in der Summe werden sämtliche Farbkanäle gleichzeitig behandelt.
2.
Öffnen Sie das obere Listenfeld Kanal mit einem Klick auf den Listenpfeil. Wählen Sie den ersten Farbkanal, Rot, aus. In diesem Kanal ist links eine große Lücke im Verlauf der Tonkurve zu sehen, was den Rotstich des Bildes erklärt. Das gesamte Kontrastspektrum wird nicht ausgenutzt, daher ist eine Korrektur notwendig. Solche Lücken entstehen z. B., wenn die Kameraautomatik bei schwierigen Lichtverhältnissen oder Mischlicht einen falschen Weißabgleich wählt. Korrigieren Sie den Kanal folgendermaßen: Kap te 13 A t me Favor tes 271
3.
Fassen Sie den linken Regler direkt unter dem Histogramm mit der Maus an und ziehen Sie ihn bis an den Beginn des »Berges« – Sie sehen, wie der Farbstich schon etwas ausgeglichen wird. Ein Verschieben des rechten Reglers ist in diesem Kanal nicht nötig, da rechts keine Lücke zu sehen ist.
Achten Sie darauf, dass Sie die Regler nicht über die erste Erhöhung hinaus in Richtung Berg schieben. Durch diese Aktion würden Tonwerte aus der Kurve gelöscht. Im Beispielbild würden Details in den dunklen Grüntönen verloren gehen. Da die Höhe des Ausschlags und somit die Menge der Pixel allerdings gering ist, wäre der Verlust wahrscheinlich undramatisch. Dies ist allerdings von Bild zu Bild unterschiedlich und muss jeweils neu beurteilt werden. Testen Sie die Auswirkungen, indem Sie die Regler bewusst deutlich zur Mitte des Berges hin verschieben. Betrachten Sie das Bild, hierbei brechen Bereiche völlig weg, das heißt, es ist keine Detailzeichnung mehr vorhanden.
In der oberen Abbildung sehen Sie die Originaltonkurve – links ist eine deutliche Lücke im Histogramm zu erkennen, was bedeutet, dass nicht das gesamte Farbspektrum ausgenutzt wurde und somit der Kontrast dieses Farbkanals gering ist. Im Bild darunter wurde der linke äußere Regler bis an die Tonkurve herangeschoben. Unten sehen Sie das Ergebnis, nachdem die Dialogbox mit OK bestätigt und dann erneut aufgerufen wurde: Die Tonwerte sind jetzt über das gesamte Spektrum verteilt
272
Kap te 13
Oftmals stellt sich die Frage, wie weit man den Regler an die Tonkurve heran- bzw. darüber hinausschieben muss. Hierbei ist die (Alt)-Taste eine großartige Hilfe. Halten Sie beim Ziehen die (Alt)-Taste gedrückt. Sie sehen zunächst nur eine rote Fläche. Schiebt man den Regler zu weit, wodurch Bildpixel gelöscht würden, erscheint eine Warnung in Form schwarzer Punkte. Je nach Farbkanal sind die Warnmeldungen unterschiedlich gefärbt. 4.
Wechseln Sie zum nächsten Kanal – dem Grün-Kanal. Hier sind links und rechts kaum Lücken zu sehen. Allerdings ist die Kurve außen sehr flach. Korrigieren Sie diesen Kanal, indem Sie mit gehaltener (Alt)-Taste die äußeren Regler etwas weiter an den Hauptteil der Kurve heranführen, um den Kontrast des Kanals zu erhöhen. Ob Sie den linken oder den rechten Regler oder sogar beide verschieben müssen, kann von Bild zu Bild völlig unterschiedlich sein.
Elements teilt mit dieser Warnanzeige mit, dass es in den hier schwarz markierten Bildbereichen zu Qualitätsverlusten kommt, der Regler wurde zu weit in die Tonkurve hineingeschoben
Im Grün-Kanal sind links und rechts kleine Lücken vorhanden, es müssen daher beide äußeren Regler etwas verschoben werden
5.
Schließen Sie die Arbeit an dem Grün-Kanal ab. Sie müssen hierzu allerdings nicht mit OK bestätigen, sondern können direkt zum nächsten Farbkanal, also Blau, wechseln. Wählen Sie ihn dazu aus dem Listenfeld Kanal aus.
6.
Gehen Sie im Blau-Kanal genauso vor. Wenn bei einem Bild in einem Kanal keine Lücken zu finden sind, belassen Sie die Regler bei ihren Ursprungspositionen. Kap te 13 A t me Favor tes 273
7.
Wenn Sie alle Farbkanäle bearbeitet haben, bestätigen Sie die Dialogbox mit einem Klick auf OK.
8.
Rufen Sie erneut den Befehl Überarbeiten/Beleuchtung anpassen/Tonwertkorrektur auf, um die Auswirkungen auf die Tonkurve zu sehen, diese werden erst beim erneuten Aufrufen in der Kurve angezeigt. Schauen Sie sich wieder die einzelnen Farbkanäle an, Sie sehen, dass die Tonkurven jetzt auseinandergezogen wurden, womit Sie den Kontrast erhöht haben.
Der Blau-Kanal dieses Bildes muss relativ stark bearbeitet werden
Das Ergebnis der Tonwertkorrektur zeigt eine deutliche Verbesserung der Farben und Kontraste im Bild. In den nächsten Schritten wird es noch weiter optimiert
Farbstiche exakt ausgleichen Nachdem Sie den vollen Kontrastumfang ausgenutzt haben, bearbeiten Sie zusätzlich eventuell vorhandene Farbstiche – wobei diese im Beispielbild schon relativ gut ausgeglichen wurden. Sie nutzen auch hierfür die Tonwertkorrektur, allerdings setzen Sie diesmal die Mittelregler statt der äußeren Regler ein. Mit jedem Mittelregler der drei Farbkanäle haben Sie die Möglichkeit, die Balance aus jeweils zwei Komplementärfarben herzustellen. Komplementärfarben liegen sich im Farbkreis gegenüber, sie gleichen sich gegenseitig aus. Im Rot-Kanal stellen Sie die Balance zwischen Rot und Cyan, im Grün-Kanal zwischen Grün 274
Kap te 13
und Magenta und im Blau-Kanal zwischen Blau und Gelb her. Bei einem gelbstichigen Bild würden Sie also die Korrektur im Blau-Kanal durchführen. In den folgenden sechs Abbildungen habe ich den Mittelregler deutlich in die jeweilige Richtung verschoben und somit einen Farbstich erzeugt. Dies dient nur der Veranschaulichung der Komplementärfarben. Bei einer Korrektur würde man die Mittelregler in den meisten Fällen nicht so stark verschieben; das Ziel bei der Korrektur ist eine Farbwiedergabe ohne Farbstich.
Die Balance zwischen Rot und Cyan stellen Sie im Rot-Kanal her
Im Grün-Kanal regeln Sie die Balance zwischen Grün und Magenta
Der Blau-Kanal ist für die Balance zwischen Blau und Gelb zuständig Kap te 13 A t me Favor tes 275
1.
Rufen Sie mit (Strg)+(L) die Tonwertkorrektur erneut auf und wechseln Sie zum ersten Farbkanal Rot. Fassen Sie jetzt den Regler für die mittleren Tonwerte an und verschieben Sie ihn abwechselnd nach links und rechts. Beobachten Sie die Auswirkungen auf das Bild. Finden Sie den Punkt, an dem das Bild farblich möglichst gut ausgeglichen ist.
2.
Wenn Sie den Rot-Kanal korrigiert haben, widmen Sie sich dem nächsten Kanal – dem Grün-Kanal – und testen das Verschieben dieses Mittelreglers. Es kann durchaus sein, dass Sie in einigen Kanälen gar keine Korrektur durchführen müssen. Schwierig hierbei ist, dass sich die Kanäle gegenseitig etwas beeinflussen.
3.
Abschließend testen Sie auch das Verschieben des Mittelreglers im BlauKanal. Wie stark die einzelnen Regler verschoben werden müssen, kann von Bild zu Bild ganz unterschiedlich sein. Eventuell müssen die anderen Regler abschließend noch nachjustiert werden.
Hier wird der Blau-Kanal korrigiert. Mit dem Mittelregler stellen Sie die Farbbalance zur Komplementärfarbe Gelb ein. Durch die hier dargestellte Verschiebung wird das Bild etwas wärmer
Tiefen und Lichter korrigieren Mit der Funktion Tiefen/Lichter hat Adobe eine besonders elegante Möglichkeit bereitgestellt, diese Problembereiche zu korrigieren. Häufig ist es der Fall, dass die Detailzeichnung in den Tiefen oder Lichtern zu gering ist. Auch der Mittelton-Kontrast ist hier korrigierbar. Die Handhabung erfolgt über die drei Schieberegler mühelos, allerdings sind die Auswirkungen bei relativ hohen Werten oft zu stark, sodass das Bild dann flau wirkt. Tasten Sie sich also mit vorsichtigen Veränderungen an die optimalen Werte heran. 276
Kap te 13
1.
Wählen Sie Überarbeiten/Beleuchtung anpassen/Tiefen/Lichter, um in die gleichnamige Dialogbox zu gelangen.
2.
Verschieben Sie die Regler für das Beispielbild etwa auf die Werte Tiefen aufhellen 10 %, Lichter abdunkeln 30 % und Mittelton-Kontrast +25 %.
Mit diesen Einstellungen habe ich das Beispielbild bearbeitet
3.
Verschieben Sie die Dialogbox an ihrer blauen Titelleiste so auf dem Bildschirm, dass Sie gleichzeitig das Bild sehen können.
4.
Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Vorschau rechts in der Dialogbox, sodass die Einstellungen im Bild zurückgenommen werden. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen wieder und beobachten Sie die Veränderungen im Bild. Da sich das Auge schnell an Veränderungen anpasst, nimmt man leichte Variationen oft nicht wahr. Durch das abwechselnde Deaktivieren und Aktivieren der Vorschau werden die Veränderungen deutlicher.
Durch die Abdunklung der Lichter wurde der Himmel abgedunkelt und der Sand wirkt weniger grell
Kap te 13 A t me Favor tes 277
Sättigung verringern oder erhöhen Die Dialogbox Farbton/Sättigung hat’s in sich: Diese auf den ersten Blick unscheinbare Dialogbox ist ein besonders praktisches Korrekturwerkzeug, da Sie hier Farbe, Sättigung und Helligkeit der einzelnen Farbtöne Rot, Gelb, Grün, Cyan, Blau und Magenta getrennt voneinander bearbeiten können. Der Begriff Sättigung beschreibt die Reinheit einer Farbe. Von Grau bzw. 0 % Sättigung bis Vollton – 100 % Sättigung – können Sie hier die Farbreinheit bestimmen. Mit dieser Dialogbox erstellen Sie auch interessante Effekte wie etwa Sepiatönungen. Im folgenden Abschnitt korrigieren Sie die Sättigung. 1.
Rufen Sie Überarbeiten/Farbe anpassen/Farbton/Sättigung anpassen auf. Im Listenfeld Bearbeiten ist daraufhin der Eintrag Standard ausgewählt. Das bedeutet, dass sämtliche Farben des Bildes, also die Summe der Farben, gleichermaßen bearbeitet werden. Verschieben Sie den Regler für die Sättigung abwechselnd nach links und rechts und kontrollieren Sie die Auswirkungen auf das Bild. Ich erhöhe im Beispielbild die Sättigung um 10 %.
2.
Falls Sie ganz bestimmte Farbtöne gezielt verändern möchten und nicht nur die Summe, wählen Sie aus dem Listenfeld Bearbeiten den gewünschten Farbton aus – beispielsweise Gelbtöne für das Gras. Dieser ist daraufhin mit dem Schieberegler Farbton unabhängig von den anderen Farben im Bild veränderbar.
3.
Sobald Sie einen Farbton ausgewählt haben, werden unten rechts in der Dialogbox die Pipetten aktiv. Klicken Sie direkt im Bild in die Farbe, die Sie verändern möchten, dies grenzt die Farbauswahl noch weiter ein.
Für die richtige Farbsättigung gibt es keine Faustregel. Welchen Wert man wählt, ist zum einen Geschmackssache und hängt zum anderen von Motiv und Einsatzgebiet ab. Manchmal unterstreichen weniger gesättigte Farben eine bestimmte Stimmung besser, bei anderen Motiven sollen die Farben besonders leuchten.
278
Kap te 13
Photoshop Elements markiert auf dem Farbstrahl unten in der Dialogbox den Bereich, der bearbeitet wird. Sie können diesen Bereich auch noch zusätzlich durch Verschieben der Markierung im Farbstrahl mit der Maus definieren. Sie können mithilfe dieser Dialogbox Farbbilder in Zweiton- bzw. Duoton-Bilder verwandeln – also z. B. sepiagetönte Bilder gestalten. Aktivieren Sie dazu das Kontrollkästchen Färben. Anschließend können Sie durch Verschieben der drei Regler den Wunschfarbton erzeugen.
Je nachdem, an welche Stelle Sie im Bild klicken, markiert Elements einen Farbbereich im Farbstrahl, diese Markierung ist auch noch direkt verschiebbar
4.
Bearbeiten Sie auf diese Weise sämtliche Farbtöne, die Sie verändern möchten.
Das Ergebnis der Sättigungserhöhung sehen Sie rechts – die Anmutung ist strahlender – ob dies gewünscht ist, hängt allerdings vom Einsatzgebiet des Fotos und dem Geschmack des Betrachters ab
Kap te 13 A t me Favor tes 279
Die Bildgröße auf exakte Maße bringen Im Unterkapitel 13.2 haben Sie bereits vieles über die Bildgrößenberechnung erfahren. Da diese aber innerhalb der Checkliste an dieser Stelle – vor dem Scharfzeichnen – wichtig ist, soll das Thema in Kürze aufgegriffen werden. Bildgrößenveränderungen sollten immer vor dem Scharfzeichnen stattfinden. Falls das Bild bei der Größenveränderung interpoliert wird, wirkt die anschließende Scharfzeichnung dem Qualitätsverlust durch Interpolation entgegen.
Die Bezeichnung »Pixel« ist eine Kombination aus den Begriffen Picture und Elements. Pixel bedeutet also übersetzt Bildelement.
Das Beispielbild weist zurzeit noch eine Auflösung von 180 dpi auf. 72 dpi ist die richtige Auflösung für Bilder, die im Internet veröffentlicht werden. Möchten Sie das Bild hingegen drucken oder belichten lassen, benötigen Sie optimalerweise eine Auflösung von 150 bis 300 Pixel/Zoll. Mit der Dialogbox Bildgröße ist es möglich, die gewünschte Breite und Auflösung direkt einzugeben. Dies ist allerdings unter Umständen mit der Gefahr eines Qualitätsverlustes verbunden. Wann immer man die Gesamtpixelanzahl im Bild verändert, ist Photoshop Elements gezwungen, Pixel zu löschen oder hinzuzurechnen. Je nach gewählter Methode führt dies zu unterschiedlichen Qualitätsverlusten. Aus diesem Grund wählen Sie im Folgenden die sicherste Methode für das Berechnen des maximal möglichen Formats, ohne hierbei die Gesamtpixelzahl zu verändern. Sie verteilen die Pixel lediglich auf einer anderen Strecke. Das Beispielbild soll auf 10 cm Höhe gedruckt werden, ermitteln Sie, welche Auflösung hierbei ohne Qualitätsverlust möglich ist. 1.
Rufen Sie den Befehl Bild/Skalieren/Bildgröße auf. Das Bild hat zurzeit eine Breite von ca. 16,36 cm und eine Bildauflösung von 180 Pixel/Zoll. Der exakte Wert kann variieren, je nachdem, welcher Ausschnitt beim Freistellen gewählt wurde.
2.
Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Bild neu berechnen mit.
Ist das Kontrollkästchen Bild neu berechnen mit aktiv, können Sie über das Listenfeld rechts neben der Bezeichnung zwischen den Interpolationsmethoden Pixelwiederholung, Bilinear, Bikubisch sowie Bikubisch glatter und Bikubisch schärfer wählen. Wenn möglich, sollte das Kontrollkästchen deaktiviert werden. Es gibt aber auch Fälle, in denen es nötig ist, zu interpolieren. Soll ein Bild beispielsweise für die Publikation auf einer Website in seiner Gesamtpixelzahl verringert oder müssen für die Übertragung per E-Mail Daten reduziert werden, verwenden Sie die Methode Bikubisch. Bikubisch ist für die Größenveränderung von Fotos die beste Methode. Bei Bikubisch glatter führt Elements nach der Interpolation eine Weichzeichnung durch, bei Bikubisch schärfer werden die Pixel nach der Interpolation scharfgezeichnet. Die Interpolationsmethoden Pixelwiederholung und Bilinear bringen keine guten Ergebnisse beim Berechnen von Bildern.
280
Kap te 13
Ohne das Kontrollkästchen Bild neu berechnen mit verhindern Sie, dass Pixel hinzugerechnet oder gelöscht werden
3.
Geben Sie in das Feld Höhe die Wunschhöhe ein. Ich habe mich für 10 cm entschieden. Achten Sie darauf, dass Sie die gewünschte Maßeinheit angeben. Wenn Sie die neue Bildhöhe eingeben, berechnet Photoshop Elements sofort die neue Auflösung. Betrachten Sie im oberen Bereich der Dialogbox die Pixelmaße – die Gesamtanzahl ist identisch geblieben. Das heißt, die vorhandenen Pixel wurden auf einer kürzeren Strecke neu verteilt und mussten somit kleiner werden. Die neuen Bildmaße sind in diesem Beispiel 15,6 × 10 cm bei einer Auflösung von ca. 189 Pixel/Zoll. In diesem Format wird das Bild gedruckt, wenn Sie es jetzt an Ihren Drucker schicken.
4.
Bestätigen Sie die Dialogbox mit einem Klick auf OK.
Bilder schärfen Photoshop Elements bietet Ihnen im Menü Überarbeiten die Scharfzeichnungsfunktion Unscharf maskieren. Da Sie die Schärfe hier individuell regeln können, erhalten Sie damit gute Schärfe-Ergebnisse. Allerdings stößt das digitale Schärfen bei Verwacklungen oder Bewegungsunschärfen oft an seine Grenzen. Diese schwierigen Unschärfen versucht Elements mit der Dialogbox Schärfe einstellen zu korrigieren. Kap te 13 A t me Favor tes 281
Der Begriff Unscharfmaske stammt aus der klassischen Fotografie. Hierbei wurde ein unscharfes Positiv auf ein scharfes Negativ gelegt. Diese Kombination wurde vergrößert. Das Ergebnis ist eine Kantenbetonung.
Das menschliche Auge gewöhnt sich sehr schnell an Schärfeveränderungen, sodass man kaum eine Wirkung im Bild erkennt. Schalten Sie das VorschauKontrollkästchen abwechselnd aus und wieder ein, damit der Unterschied deutlicher wird.
Schärfen mit der Unscharfmaskierung Die zunächst etwas ungewöhnlich anmutende Bezeichnung »Unscharf maskieren« wird klarer, wenn man den Begriff in »weiche Bereiche schützen« übersetzt. Mit dieser Dialogbox haben Sie mittels Schwellenwert-Regler die Möglichkeit, weiche Bereiche, wie etwa Hauttöne, Himmel oder auch Lackierungen, vor der Scharfzeichnung zu schützen. Beim Unscharf maskieren wird der Kontrast benachbarter Pixel, die unterschiedliche Helligkeitswerte aufweisen, zusätzlich erhöht. Der Regler Stärke ist dafür zuständig, wie stark diese Kontrasterhöhung ausfällt. Mit der Option Radius legen Sie fest, wie viele Pixel im Umkreis eines zu schärfenden Bereichs in die Kontrasterhöhung einbezogen werden. Je höher der Radius, desto mehr umliegende Pixel werden von der Schärfung berührt. Sie können mit dem Radius-Regler Kanten betonen, allerdings besteht auch die Gefahr, dass sich dabei um diese Kanten ein Hof bildet. Grundsätzlich gilt: Je höher die Auflösung eines Bildes ist, desto höher darf der Radius sein. Meist sollte der Radius nicht über ca. 2 Pixel liegen. Der Schwellenwert regelt, wie hoch der Kontrast zwischen benachbarten Bildpixeln sein muss, damit diese geschärft werden. Ein geringer Schwellenwert bewirkt, dass nicht nur Kanten, sondern auch Störungen in Bildern – etwa Fusseln oder durch hohe Lichtempfindlichkeit bedingtes Rauschen – beim Schärfen verstärkt werden. Solche Bilder sollten besser mehrmals und vorsichtig unter Verwendung eines höheren Schwellenwerts geschärft werden. Bedenken Sie, dass jede Art der Schärfung am Bildschirm stärker wirkt als im Druck. Sämtliche Druckverfahren bewirken einen gewissen Schärfeverlust. Je nachdem, ob Sie Ihre Bilder für Printmedien oder am Bildschirm verwenden, sollten Sie die Schärfung individuell anpassen. 1.
Die Dialogbox Unscharf maskieren bietet Ihnen drei Regler für die Schärfejustierung 282
Kap te 13
Bevor Sie den Scharfzeichnungsfilter aufrufen, ist es wichtig, dass Sie den Befehl Ansicht/Tatsächliche Pixel bzw. die Tastenkombination (Strg)+(Alt)+(0) wählen. Sie sehen jetzt je nach Bildschirmauflösung nur noch einen Ausschnitt des Bildes, doch hiermit stellen Sie sicher, dass jedes Bildpixel mit einem Bildschirmpixel übereinstimmt.
Erst bei einem Ansichtsfaktor von 100 % können Sie die tatsächliche Schärfe, wie sie im Druck erscheinen wird, beurteilen. Würden Sie für das Bild beispielsweise einen Ansichtsfaktor von 25 % wählen, so wären lediglich 25 % der Bildpixel sichtbar. Bilder wirken in geringen Zoomstufen häufig schärfer, als sie wirklich sind. Der Nachteil des Ansichtsfaktors von 100 % besteht darin, dass Sie dann eventuell nur noch einen kleinen Ausschnitt des Bildes sehen.
2.
Wählen Sie Überarbeiten/Unscharf maskieren und verschieben Sie den Stärke-Regler für das Beispielbild auf den Wert 150 %.
3.
Stellen Sie den Radius ein. Ich habe einen Radius von 0,5 Pixeln verwendet.
4.
Der dritte Wert, den Sie bestimmen müssen, ist der Schwellenwert. Ich habe einen Schwellenwert von 5 Stufen eingesetzt, damit in den homogenen Flächen keine Störungen entstehen.
5.
Experimentieren Sie mit den drei Reglern, um die Wirkung auf das Bild zu beobachten. Bestätigen Sie mit OK, wenn die Scharfzeichnung ideal ist.
Vorsicht vor Überschärfung! Sind Stärkeund Radius-Regler zu hoch eingestellt, bildet sich um Kanten herum ein Hof. Dies lässt die Schärfe unnatürlich wirken. Starten Sie im Allgemeinen bezüglich der Stärke beim Wert 100, Radius 1 und Schwellenwert-Regler 0. Tasten Sie sich von diesen Werten ausgehend an das ideale Ergebnis heran. Grundsätzlich ist dies aber sehr motivabhängig und muss individuell beurteilt werden.
Die Unterschiede sind nur subtil und am besten in den Steinen zu erkennen: das Motiv vor und nach der Scharfzeichnung mit der Unscharfmaskierung Kap te 13 A t me Favor tes 283
Um die Wirkung des Schwellenwert-Reglers noch deutlicher zu machen, verwende ich im Folgenden ein Foto mit teils sehr homogenen und andererseits sehr kontrastreichen Bereichen. Bei einem Schwellenwert von 0 Stufen entstehen im Lack deutliche Störungen. Dies wäre auch z. B. bei Porträtaufnahmen in den Hauttönen der Fall. Erhöht man aber den Schwellenwert, werden ausschließlich Bereiche geschärft, die ohnehin schon größere Kontrastunterschiede aufweisen. Glatte Flächen hingegen werden geschützt.
Links das Originalbild ohne digitale Schärfung, in der Mitte die Scharfzeichnung mit einem Schwellenwert von 0 und beim rechten Bild einem Schwellenwert von 20 Stufen. In der Mitte wurde das gesamte Bild geschärft, da der Schwellenwert 0 Stufen beträgt. Rechts wurde erst ab einem Kontrastunterschied von 20 Stufen geschärft, sodass der Lack unberührt bleibt
Starke Unschärfe korrigieren Ein wichtiger Filter wurde in Photoshop Elements 5.0 integriert: Im Menü Überarbeiten finden Sie jetzt den Menüpunkt Schärfe einstellen. Ist die Unscharfmaskierung eher zum Nachschärfen von Bildern gedacht, die eine gute Grundschärfe aufweisen, soll der neue Filter starke Weichzeichnung, Verwacklungen sowie Bewegungsunschärfen ausgleichen. Diese drei Problemstellungen werden im Folgenden verglichen.
284
Kap te 13
So präsentiert sich der Filter Schärfe einstellen: Sie stellen Stärke, Radius sowie die Art der Unschärfe ein, die entfernt werden soll
Unschärfe durch lange Belichtungszeiten Im Beispielbild Frosch.jpg lag die Belichtungszeit durch das wenige Licht im Wald bei 1/25 Sekunde – dies ist beim Fotografieren aus freier Hand oft schon zu lang, um die Kamera ruhig zu halten. Zudem ist durch die offene Blende F/2,8 die Schärfentiefe gering. Den Filter Überarbeiten/Schärfe einstellen habe ich mit den Einstellungen Stärke 200 %, Radius 1 Pixel und Entfernen: Gaußscher Weichzeichner verwendet. Zwar bewirkt der Filter keine Wunder, doch holt er noch einiges an Schärfe heraus. Problematisch ist, dass es in dieser Dialogbox keinen Schwellenwert-Regler gibt – so wird leider auch der unscharfe Hintergrund geschärft, was zu Störungen in den weichen Bereichen führt.
Vorher – nachher: Im rechten Bild wirkt der Frosch brillanter Kap te 13 A t me Favor tes 285
Verwacklungen ausgleichen Fotografiert man aus freier Hand mit einem Zoomobjektiv bei hoher Brennweite und dunklen Lichtverhältnissen, passiert es leicht, dass Bilder verwackelt werden. Betrachten Sie im Beispielbild Fohlen.jpg, wie gut der Filter dieser Problematik entgegenwirkt.
Hier wurde die Schärfe mit Stärke 150 %, Radius 2 Pixel, Entfernen: Verwackeln und aktivierter Option Feiner eingestellt
Bewegungsunschärfe korrigieren Beim Fotografieren bewegter Objekte ist eine besondere Kunst gefragt: das Mitziehen der Kamera. Leider gestaltet sich diese Technik ausgesprochen schwierig und es kann zu Bewegungsunschärfen kommen. Zwar lässt sich dieser Effekt im Beispielbild Bulle.jpg nicht hundertprozentig beheben, doch wirkt der vorgestellte Filter ihm immerhin entgegen.
Die Bewegungsunschärfe wurde erstaunlich gut ausgeglichen. Ich habe die Einstellungen Stärke 200 %, Radius 12, Entfernen: Bewegungsunschärfe und Winkel –8° verwendet 286
Kap te 13
Bilder speichern In diesem Workshop erfolgt das Speichern als Abschluss der Arbeit. In der Praxis ist es allerdings sicherer, Bilder auch zwischendurch, also während der Bearbeitung, zu speichern. Obwohl Programme und Computersysteme immer stabiler werden und Abstürze nicht die Regel sind, kommen sie dennoch vor. Es kann sehr ärgerlich sein, wenn ein Computer kurz vorm Speichern eines perfekt bearbeiteten Bildes abstürzt und die bisherige Arbeit verloren ist. 1.
Wählen Sie Datei/Speichern unter. Navigieren Sie mithilfe des Listenfelds Speichern in zu dem gewünschten Laufwerk und dann zu dem Ordner, in dem das Bild abgelegt werden soll.
2.
Geben Sie in das Feld Dateiname einen neuen Namen ein – z. B. Stein bearbeitet.tif. Das TIFF- bzw. TIF-Format gehört zu den gebräuchlichsten Formaten für Pixelbilder. Der Vorteil: Es speichert Ihre Daten absolut verlustfrei. Als Nachteil erweist sich, dass die allermeisten Fotos im TIF-Format größeren Speicherplatz belegen als im JPG-Format. Ich selbst handhabe es so, dass ich wichtige Bilder, die unbedingt ohne Qualitätseinbuße gespeichert werden müssen und vielleicht später noch nachbearbeitet werden sollen, als TIF speichere. Sehr große Serien oder Schnappschüsse hingegen speichere ich als JPG. Leider akzeptieren viele Belichtungsstudios TIF-Bilder nicht. Für den Fall, dass Sie Bilder belichten lassen möchten, müssen diese meist abschließend im JPG-Format gespeichert werden. Speichern Sie im Zweifelsfall bei echten Raritäten eine TIF- und eine JPG-Version. Wenn Sie den Organizer als Bildverwaltungsprogramm nutzen, aktivieren Sie hier das Kontrollkästchen In Organizer aufnehmen
3.
Aus dem Listenfeld Format wählen Sie den Eintrag TIFF. Klicken Sie auf Speichern.
Kap te 13 A t me Favor tes 287
4.
Belichtungsstudios akzeptieren das TIF-Format in Kombination mit LZWKomprimierung häufig nicht, da auf LZW-komprimierte Bilder Lizenzgebühren anfallen. Auch ZIP kann zu Belichtungsproblemen führen, testen Sie am besten einmal die Belichtung der Wunschformate beim Dienstleister Ihrer Wahl.
Vergleichen Sie das Original mit der optimierten Version
Direkt unter dem Listenfeld Format haben Sie die Möglichkeit, das Kontrollkästchen In Organizer aufnehmen zu aktivieren. Falls Sie Ihre Bilder außerhalb von Elements verwalten, kann es deaktiviert werden. Wenn Sie aber den Organizer nutzen, mit dem Sie z. B. Bilder mit Suchwörtern versehen können, ist es sinnvoll, das Kontrollkästchen zu aktivieren. Nach der Aktivierung steht Ihnen eine weitere Option offen: Mit Original im Versionssatz speichern. Ist sie aktiv, speichern Sie automatisch sämtliche Versionen eines Bildes. Es kann also kein Zwischenstand verloren gehen. Nachteil sind hier wieder die großen Datenmengen, die dabei anfallen.
5.
Nach dem Klick auf Speichern erhalten Sie beim TIF-Format eine Dialogbox, in der Sie entscheiden müssen, ob das Bild komprimiert werden soll, also ob Datenmengen nach Möglichkeit eingespart werden sollen. ZIP und LZW sind Komprimierungsverfahren, die verlustfrei arbeiten, Sie können sie also problemlos einsetzen. Entscheiden Sie sich für eine der Methoden und bestätigen Sie mit OK.
6.
Öffnen Sie das Originalbild Stein.jpg und vergleichen Sie die beiden Fotos. Auch wenn die einzelnen Bearbeitungsschritte zum Teil nur kleine Veränderungen bewirkt haben, ist das Ergebnis verblüffend.
Im folgenden Kapitel erhalten Sie Informationen zum Speichern für das Internet und eine Zusammenfassung der Attribute verschiedener Dateiformate.
288
Kap te 13
Bilder für Internet und Druck speichern Elements verfügt über eine spezielle Dialogbox zur Speicherung Ihrer Bilder im Internet. Im Folgenden erfahren Sie wichtige Hinweise zum Speichern Ihrer Bilder für Ausdruck und Web.
Bilder für das Web speichern In der Dialogbox Für Web speichern stehen Ihnen nebeneinander das Original und die optimierte Version zur Ansicht zur Verfügung. Sie können somit Optimierungseinstellungen vergleichen. Sie haben die Möglichkeit, ein Bild entweder als GIF, JPEG oder PNG zu optimieren. Elements meint an dieser Stelle mit der Bezeichnung »Optimierung«, dass ein Bild mit möglichst hoher Qualität und geringer Dateigröße gespeichert wird. GIF eignet sich hervorragend zum Speichern von Grafiken mit großen einfarbigen Flächen. JPEG ist prädestiniert für das Speichern von Fotos. Das relativ junge PNG-Format sollte beides gleichermaßen können, erzielt aber in der Praxis nicht immer die besseren Ergebnisse. Darüber hinaus können ältere Browser PNG nicht anzeigen. Testen Sie aber in jedem Fall die Wirkung der PNG-Optimierung, bei manchen Bildern werden die Bilder besser optimiert als in JPEG und GIF. 1.
Öffnen Sie die Datei Esel.jpg und wählen Sie den Befehl Datei/Für Web speichern.
Dieses Beispielbild soll mit möglichst geringer Dateigröße gespeichert werden. Foto: Nico Winkelbach
Kap te 13 A t me Favor tes 289
Elements zeigt Ihnen zwei Vorschauabbildungen des Bildes. Im ersten Vorschaubild sehen Sie das unkomprimierte Original, das andere Bild können Sie anklicken und dann im Bereich rechts mit verschiedenen Verfahren optimieren. 2.
Besonders praktisch ist der Bereich Bildgröße. Geben Sie hier im Bereich Ihre Wunschgröße in Pixel oder in Prozent an und klicken Sie dann unten auf Anwenden.
3.
Wählen Sie die Optionen JPEG und Hoch. Betrachten Sie die Veränderung in der Vorschauabbildung. Direkt darunter wird Ihnen jetzt die Dateigröße angezeigt, die Sie bei dieser Qualitätsstufe erreichen.
Speichern Sie in dieser Dialogbox direkt die Bildgröße in den gewünschten Pixelmaßen
Die Entscheidung, ob ein Bild als GIF oder als JPEG gespeichert werden soll, macht Elements mit dieser Dialogbox leicht, ...
4.
290
Kap te 13
Merken Sie sich die Ladezeit und testen Sie andere Optimierungseinstellungen. Verwenden Sie jetzt z. B. das Format GIF und versuchen Sie, bei optimaler Qualität eine möglichst geringe Dateigröße zu erzielen.
... denn bei besserer Qualität ist das JPEG mehr als 180 KB kleiner
Das PNG-24 schafft bei gleicher Farbtiefe wie das JPG nicht so gute Komprimierungsraten Kap te 13 A t me Favor tes 291
5.
Entscheiden Sie sich für die beste Optimierungsvariante, in diesem Fall habe ich JPEG gewählt. Betätigen Sie anschließend die Schaltfläche OK. In der Dialogbox Optimierte Version speichern unter wählen Sie das Verzeichnis, in dem Ihre Datei gespeichert werden soll. Vergeben Sie einen Namen für die Datei und klicken Sie dann auf Speichern. Das Original Ihres Bildes bleibt hierbei erhalten. Das JPEG wird als Kopie gespeichert.
Speichern Sie Bilder als JPEG-Dateien wenn möglich nur ein einziges Mal. Jedes erneute Speichern bedeutet eine Verschlechterung der Bildqualität. Es empfiehlt sich grundsätzlich, alle JPEGs aus einer TIFF- oder PSD-Datei zu erstellen. Bewahren Sie daher möglichst die Originaldateien auf, falls Sie eine Datei erneut in abweichender Größe als JPEG speichern müssen. Manchmal kommt man allerdings nicht umhin, Bilder zweimal als JPEG zu speichern. Das ist der Fall, wenn ein Bild als JPEG von einer Digitalkamera geladen und dann für eine Website als JPEG optimiert wird. Wenn Sie wissen, dass Sie ein Bild mehrmals als JPEG speichern müssen, verwenden Sie immer die höchstmögliche Qualitätseinstellung.
Wichtige Begriffe aus der Dialogbox Für Web speichern In der Dialogbox Für Web speichern finden Sie unterschiedliche Optionen, mit denen Sie möglichst kleine Dateien erstellen.
JPEG-Komprimierung Die JPEG-Komprimierung eignet sich am besten für detailreiche Fotos. Da JPEG in der Lage ist, Millionen von Farben zu verwalten, ist es das Format für die realistische Wiedergabe von Fotos. Die Komprimierung wird bei JPEG dadurch erreicht, dass in einer Pixelgruppe von 8 × 8 Pixeln Helligkeit und Farben je nach Komprimierungsgrad angeglichen werden. Das Verfahren ist daher nur eingeschränkt für Kanten und Schrift geeignet. Die Verringerung der Dateigröße wird als Lossy-Komprimierung bezeichnet. Das bedeutet, dass dieses Verfahren nicht verlustfrei ist. Bildinformationen, die bei der Komprimierung herausgenommen werden, können nicht zu 100 % wiederhergestellt werden. Einer der wichtigsten Punkte zum Thema JPEG-Komprimierung ist, dass JPEGDateien nicht mehrmals gespeichert werden sollten. Mit jedem Speichervorgang wird die Qualität schlechter. Bleiben Sie also, solange Sie noch an einem Bild arbeiten, in einem verlustfreien Format wie z. B. TIFF oder PSD.
Das wegen seiner hohen Komprimierungsraten beliebte JPEG-Format wurde seit 1997 mit der Bezeichnung JPEG 2000 weiterentwickelt. Mittlerweile sind einige Programme – so auch Photoshop Elements – in der Lage, JPEG 2000 zu öffnen und zu speichern. Hierbei werden noch kleinere Dateien bei besserer Qualität erzeugt. JPEG 2000 beherrscht sowohl die verlustfreie als auch die verlustbehaftete Komprimierung, was den Anwender noch flexibler macht. Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zum JPEG verlieren JPEG-2000-Bilder nicht mit jedem Speichervorgang an Qualität. Interessant ist auch, dass jedes Pixelbild analysiert wird und einfarbige Flächen nur grob aufgelöst werden. Zum Schutz vor Raubkopien bietet JPEG 2000 die Möglichkeit, ein digitales Wasserzeichen zu integrieren. Die Verbreitung von JPEG 2000 ist im Vergleich zu JPEG noch relativ gering. Ein Grund ist, dass die meisten Browser dieses Format noch nicht unterstützen. JPEG 2000 hat aber aufgrund seiner Vorteile gute Chancen, sich zukünftig durchzusetzen.
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Kap te 13
GIF-Komprimierung Die GIF-Komprimierung arbeitet ganz anders als die JPEG-Komprimierung. Bei GIF wird die Anzahl der Farben auf maximal 256 reduziert. Das macht GIF zum idealen Format für Grafiken wie z. B. Diagramme, die mit einer geringen Farbanzahl auskommen. Zusätzlich setzt GIF – genau wie das TIF-Format – die LZW-Komprimierung ein. Bei LZW – nach seinen Erfindern Lempel, Ziv und Welch benannt – wird zusätzlich eine Mustererkennung eingesetzt. Dieses verlustfreie Verfahren zur Komprimierung kann auch beim Speichern als TIFF verwendet werden. Die Komprimierung arbeitet folgendermaßen: Das Bild wird analysiert und nebeneinanderliegende Punkte der gleichen Farbe werden zusammengefasst. Dominiert bei einem Bild z. B. ein blauer Himmel ohne Schattierungen, wird nicht jedes blaue Pixel einzeln, sondern nur die Farbinformation einmal beschrieben, und dann erfolgt die Angabe, wie oft sich dieses Pixel wiederholt. Durch diese Beschreibungsart werden bei glatten Flächen und Linien hohe Komprimierungsraten erzielt. GIF ist in der Lage, Transparenz und Bildfolgen zu speichern, sodass es sich hervorragend für das Speichern von Bewegung, von Animationen, eignet.
PNG-Komprimierung Das PNG-Format wurde entwickelt, um eine Alternative zu den etablierten Formaten JPEG und GIF zu bieten. Bei minimaler Dateigröße soll eine maximale Qualität erzielt werden. Das funktioniert leider nicht immer, bei manchen Motiven sind die Dateien größer als bei JPEG und GIF. Es lohnt sich aber, bei der Optimierung mit der Dialogbox Für Web speichern auch das PNG-Format zu testen. Bisher ist PNG noch nicht sehr häufig anzutreffen, die meisten Anwender verlassen sich auf JPEG. Es bleibt spannend, zu beobachten, wie sich die Formate weiterentwickeln. Das PNG-8 verfügt über eine Farbtiefe von 8 Bit, also 28 = 256 Farben, und entspricht somit der Farbtiefe des GIF. PNG-24 kann wie das JPEG 224, also 16,7 Millionen, Farben verwalten.
Achtung: Die LZW-Komprimierung ist nicht lizenzfrei. Es kann sein, dass Dienstleister aus diesem Grund LZW-komprimierte Bilder nicht ausbelichten – fragen Sie im Zweifelsfall nach, ob Sie Bilder LZW-komprimieren dürfen.
Wenn es die Dateigröße zulässt, speichern Sie bei GIF lieber ein paar Farben zu viel als zu wenig. Das gilt insbesondere für das Speichern von Schriftzügen aus Photoshop Elements. Weiche Übergänge können besser dargestellt werden, wenn dafür ein paar Farben mehr zur Verfügung stehen. Wenn Sie z. B. schwarzen Text auf weißem Grund speichern, verwenden Sie nicht nur zwei Farben für die Palette. Erhöhen Sie die Farbanzahl z. B. auf 10 Farben, werden geglättete Schriftkanten durch die Verwendung zusätzlicher Grautöne besser dargestellt. Beim Speichern als GIF finden Sie das Eintragfeld Farben, hier können Sie die Farbanzahl direkt eingeben.
Die Farbpaletten Perzeptiv, Adaptiv, Selektiv und Web Wie bereits erwähnt, reduziert GIF die Anzahl der Farben auf maximal 256, wobei Sie die genaue Anzahl angeben können. Hierbei werden die Farben nach verschiedenen Systemen ausgewählt. Sie entscheiden anhand der folgenden Farbpaletten, auf welche Weise die Farben reduziert werden sollen: Bei Verwendung der Methode Adaptiv wird eine Palette zusammengestellt, deren Farbauswahl sich nach den Farbtönen des Originalbildes richtet. Enthält das Original z. B. überwiegend die Farben Rot und Blau, so wird bei der Konvertierung der Schwerpunkt auf diese Farben gelegt.
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Die Palette Perzeptiv orientiert sich an Farben, die für das menschliche Auge am besten erkennbar sind. Die Selektive Konvertierung arbeitet ähnlich der perzeptiven Palette, allerdings kommt hinzu, dass websicheren Farben der Vorzug bei der Erstellung der Palette gegeben wird. Verwenden Sie die Farbpalette Restriktiv (Web), wird Ihr Bild aus den 216 websicheren Farben aufgebaut. Sie können dadurch sicher sein, dass die Farben Ihres Bildes auch auf anderen Systemen – egal ob PC oder Macintosh – denen entsprechen, die Sie auf Ihrem Bildschirm sehen. Nachteil dieser Methode ist: Wenn bestimmte Farben in einem Bild dominieren, ist die Umsetzung mit dieser Methode nicht optimal, da auch Farben in der Palette gespeichert werden, die im Bild gar nicht vorkommen.
Mehrere Durchgänge und Interlaced-Modus Wenn Sie diese Optionen beim Speichern Ihrer Dateien verwenden, wird das Bild auf Ihrer Website sukzessiv aufgebaut. Der Betrachter sieht zunächst eine Vorschau, die Stück für Stück schärfer dargestellt wird. Besonders bei großen Dateien ist diese Option hilfreich, da der Betrachter von vornherein erkennt, dass gerade ein Bild aufgebaut wird.
Weichzeichnen Die Option Weichzeichnen bewirkt, dass die Komprimierung von JPEG deutlich besser funktioniert. Es werden sehr kleine Dateien erzielt. Leider wirkt sich die Weichzeichnung ungünstig auf die Darstellungsqualität aus, sodass ich sie bisher in der Praxis noch nicht verwendet habe.
Hintergrund JPEG-Bilder können keine Transparenz speichern. Die Option Hintergrund ist eine Möglichkeit, bei JPEG-Bildern für das Internet Transparenz zu simulieren. Verwandeln Sie die Hintergrundebene eines Bildes in eine freie Ebene, entfernen Sie die Bereiche, die transparent erscheinen sollen, z. B. mit dem Radiergummi-Werkzeug im Pinsel-Modus und wählen Sie dann Datei/Für Web speichern. In dieser Dialogbox wählen Sie als Hintergrundfarbe die Farbe Ihrer Website aus.
Weitere wichtige Dateiformate in der Übersicht JPEG, GIF und PNG sind die Dateiformate für das Webdesign. Wenn Sie Dateien verlustfrei für den Druck abspeichern wollen, stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung.
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Das Format TIFF gegen Qualitätsverlust TIFF gehört seit seiner Entwicklung zu den wichtigsten Formaten für Pixelbilder. TIFF arbeitet verlustfrei, Sie können Bilder retuschieren, korrigieren, mit Effekten versehen und so oft speichern, wie Sie wünschen – anders als bei JPEG verliert das TIFF nicht an Qualität. Auch bei der Zusammenarbeit mit Copyshops und Druckereien leistet TIFF gute Dienste. Bedenken Sie allerdings, wie oben erwähnt, dass nicht alle Dienstleister die Aktivierung der LZW-Komprimierung akzeptieren, da sie nicht lizenzfrei ist. Das Format kann von den allermeisten Programmen importiert werden. Besonders beim Layouten mit Programmen wie InDesign und QuarkXPress wird es gern eingesetzt. Für die Datenreduktion verwendet TIFF die LZW-Komprimierung. Diese Methode bringt allerdings bei diffusen Bildern nur geringe Komprimierungsraten; Glatte, einfarbige Flächen komprimiert es sehr gut. Um die LZW-Komprimierung anzuwenden, wählen Sie Datei/Speichern unter und verwenden dann aus dem Listenfeld Dateityp das Format TIFF. Wenn Sie dann auf Speichern klicken, öffnet sich eine weitere Dialogbox. Hier schalten Sie die Komprimierung durch Aktivieren des entsprechenden Kontrollkästchens ein.
Ob Sie ein Bild mit oder ohne LZW-Komprimierung speichern, hängt von seinem Einsatzgebiet ab. Die Option JPEG kann hier erst seit der Vorgänger-Version aktiviert werden. Ich verwende diese Optionen nicht, weil es mir darum geht, dass ein TIFF grundsätzlich verlustfrei gespeichert wird.
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Dieses Bild wurde ohne LZW-Komprimierung als TIFF gespeichert und hat eine Dateigröße von 2,63 Mbyte. Foto: www.meyer-architektur.de.tl/
Das ist die gleiche Fassung des Bildes mit LZWKomprimierung. Optisch ist kein Unterschied zu erkennen. Betrachtet man die Datenmengen, ist diese mit 2,3 Mbyte um nur 33 Kbyte geringer als ohne LZW-Komprimierung. Bei diffusen Bildern mit zahlreichen Details hat die LZW-Komprimierung weniger starke Auswirkungen
Deutlicher ist das Ergebnis beim Speichern von Bildern mit sehr gleichmäßigen Flächen. Dieses Bild wurde ohne Komprimierung gespeichert und weist eine Größe von 3,53 Mbyte auf. Foto: www.meyer-architektur.de.tl/
Schaltet man die LZW-Komprimierung ein, erzielt man eine Datenreduktion auf 883 Kbyte
Ebenenspezialist PSD-Format PSD ist das native, ursprüngliche Ebenenformat von Photoshop. Bei diesem Format können Sie sicher sein, dass alle Funktionen, Farben und Bit-Tiefen, die Sie in Ihren Bildern verwenden, auch verwaltet werden können. In vielen Workshops dieses Buches sind Ebenen ein wichtiges Gestaltungselement. Viele Formate sind aber nicht in der Lage, Ebenen zu verwalten, mit PSD sind Sie hier auf der sicheren Seite. Grundsätzlich sollten Ebenen immer erst dann auf eine Hintergrundebene reduziert werden, wenn Sie ganz sicher sind, dass Sie keine Änderungen mehr an der Ebenenkomposition vornehmen möchten. Im Zweifelsfall speichern Sie die Originaldaten mit allen Ebenen im PSD-Format.
Dateien mit WinZip verlustfrei komprimieren Das Programm WinZip zählt zu den am weitesten verbreiteten Programmen zum Komprimieren von Dateien. In der Macintosh-Welt entspricht ihm das Programm StuffIt bzw. die kostenlose Version StuffIt Lite, die Sie sich unter www.aladdinsys.com herunterladen können. Anders als bei Dateiformaten wie JPEG oder GIF verwenden Sie dafür nicht die Option Datei/Speichern unter, sondern Sie markieren die Dateien im Windows-Explorer, klicken mit der rechten Maustaste darauf und »zippen« die Dateien dann per Menübefehl. Auf der Internetseite www.winzip.de steht die Shareware-Version des Programms zum Download bereit. Diese müssen Sie nach 21 Testtagen käuflich erwerben. Der Preis liegt bei ca. 35,– Euro.
Hilfreiche Dialogboxen im Menü Überarbeiten In diesem Abschnitt werden interessante Funktionen vorgestellt, die Sie bei Bedarf zusätzlich zu den vorigen Dialogboxen individuell einsetzen können.
Helligkeit und Kontrast als schnelles Korrekturwerkzeug Eine kleine Dialogbox mit nur zwei Reglern, aber großer Wirkung ist die Dialogbox Helligkeit/Kontrast. Sie lässt keine detaillierten Einstellungen zu und ist daher für komplizierte Korrekturen nicht unbedingt geeignet und bei manchen Bildbearbeitern nicht so beliebt. Um aber einem durch die Tonwertkorrektur bereits weitgehend ausgeglichenen Bild noch mehr Brillanz zu verleihen, funktioniert sie ganz hervorragend. Bedenken Sie, dass sich die Einstellungen auf alle Tonwerte auswirken, Sie können keine gesonderten Korrekturen an hellen, mittleren und dunklen Bereichen vornehmen.
Kap te 13 A t me Favor tes 297
1.
Das verwendete Beispielbild heißt Blumenkübel.jpg. Wählen Sie Überarbeiten/Beleuchtung anpassen/Helligkeit/Kontrast. Achten Sie darauf, dass das Kontrollkästchen Vorschau aktiv ist, damit Sie die Auswirkungen im Bild kontrollieren können. Verschieben Sie beide Regler und beobachten Sie die Wirkung im Bild.
2.
Schalten Sie das Kontrollkästchen Vorschau abwechselnd ein und aus, um den Vorher-nachher-Unterschied zu beurteilen. Da sich das menschliche Auge bzw. Gehirn schnell an Farbstiche und Kontrastveränderungen gewöhnt, ist die Korrektur nicht mehr deutlich, wenn man das Bild längere Zeit in der geänderten Fassung betrachtet.
3.
Ich verwende in diesem Beispiel für die Helligkeit den Wert +30 und für die Kontrasterhöhung den Wert +35. Bestätigen Sie mit OK, wenn Sie mit den Einstellungen zufrieden sind.
Durch den Einsatz der Funktion Helligkeit/Kontrast wirkt das Bild deutlich frischer
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Farbstiche mit den Farbvariationen bearbeiten Mit der Tonwertkorrektur haben Sie bereits ein wichtiges Werkzeug für den Ausgleich von Farbstichen eingesetzt. Besonders intuitiv in der Handhabung ist allerdings die Dialogbox Farbvariationen. Hier haben Sie die Möglichkeit, die Korrektur ausschließlich auf Lichter, Mitteltöne oder Schatten anzuwenden. Die Stärke der Veränderung ist über einen Schieberegler zu variieren und Sie wählen die Farbkorrektur per Mausklick auf das jeweilige Vorschaubild aus. 1.
Das dargestellte Beispielbild heißt Traktor.jpg. Wählen Sie Überarbeiten/ Farbe anpassen/Farbvariationen. In der darauf folgenden Dialogbox finden Sie im oberen Bereich zwei Vorher-nachher-Vorschaubilder. Wann immer Sie zum Ausgangspunkt Ihrer Bearbeitung zurückkehren möchten, weil Sie mit der Korrektur nicht ganz zufrieden sind, klicken Sie auf das linke der beiden Bilder – das Originalbild –, und schon wird die Bearbeitung zurückgenommen.
2.
Definieren Sie zunächst die Stärke der Bearbeitung per Schieberegler unten links in der Dialogbox. Das Beispielbild weist durch falsch eingestellten Weißabgleich einen starken Blaustich auf. Ich habe den Stärke-Regler um eine Stufe nach links verschoben, damit die Bearbeitung nicht ganz so stark ausfällt. Eine Verschiebung nach rechts würde eine stärkere Bearbeitung bewirken.
Oben in der Dialogbox zeigt Photoshop Elements den Vorher-nachher-Vergleich an
Kap te 13 A t me Favor tes 299
In der Dialogbox Farbvariationen sind nicht nur die Farben zu beeinflussen, sondern auch die Sättigung – also die Reinheit der Farben. Außerdem bietet Elements hier die Möglichkeit, das Bild abzudunkeln oder aufzuhellen, und zwar separat für Lichter, Mitteltöne und Schatten. In Photoshop Elements gibt es für jede Aufgabe zahlreiche Lösungen. Ob Sie zum Korrigieren von Farbstichen lieber mit der Tonwertkorrektur oder den Farbvariationen arbeiten, ist Geschmackssache, die Ergebnisse sind sehr ähnlich.
3.
Direkt darüber regeln Sie, ob Sie die Mitteltöne, Schatten oder Lichter Ihres Bildes in Bezug auf die Farbe einstellen möchten. Wenn Sie mit dem Beispielbild Traktor.jpg arbeiten, aktivieren Sie zunächst die Optionsschaltfläche Mitteltöne. Unten in der Dialogbox sehen Sie acht Miniaturabbildungen Ihres Fotos. Die Abbildungen sind unterschiedlich getönt und zeigen Ihnen somit an, wie Ihr Bild mit mehr oder weniger Rot-, Grün- und Blauanteilen aussieht. Das Beispielbild soll in allen Bereichen weniger Blau aufweisen.
4.
Klicken Sie daher dreimal auf das Vorschaubild Blau reduzieren und einmal auf Rot verstärken. Oben in den beiden Vorher-nachher-Bildern sehen Sie den Unterschied. Je öfter Sie ein Vorschaubild anklicken, desto stärker wird der Effekt. Testen Sie dies an beliebigen Bildern, Sie können jederzeit wieder auf die Schaltfläche Vorher klicken, um die Bearbeitung zu widerrufen.
Farbstiche lassen sich mit den Farbvariationen komfortabel korrigieren
Intelligente Auto-Korrektur Wenn es richtig schnell gehen soll und die Belichtungsprobleme im Bild nur gering sind, ist die Intelligente Auto-Korrektur das perfekte Hilfsmittel. Diese Funktion passt gleichzeitig die Farbbalance an, entfernt also Farbstiche, und korrigiert auch Lichter, Mitteltöne und Tiefen in Bezug auf Helligkeit und Kontrast. Die Anwendung ist sehr komfortabel: Öffnen Sie ein beliebiges Bild oder die Datei Balkone.jpg und wählen Sie den Befehl Überarbeiten/Intelligente 300
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Auto-Korrektur. Der Befehl wird sofort angewendet, ohne dass Sie Einfluss auf Details nehmen können. Bei vielen Motiven arbeitet die Intelligente AutoKorrektur erstaunlich gut, es lohnt sich daher immer, sie auszuprobieren.
Bei vielen Motiven überzeugt die Intelligente Auto-Korrektur, wenn es um eine schnelle Korrektur geht
Möchten Sie etwas mehr Einfluss nehmen, wählen Sie alternativ Überarbeiten/ Intelligente Korrektur anpassen. Klicken Sie zunächst auf die Schaltfläche Auto – die Funktion wird angewendet. Jetzt haben Sie die Möglichkeit, über den Schieberegler Korrekturbetrag die Stärke der Korrektur zu variieren.
Mit dieser Dialogbox passen Sie die Intelligente Korrektur stufenlos an die Anforderungen Ihres Bildes an Kap te 13 A t me Favor tes 301
Durch die Anpassung der Intelligenten Korrektur wird das Ergebnis besser
Es ist immer interessant, Auto-Korrektur-Funktionen zu testen, doch bei komplizierten Korrekturaufgaben sind die manuellen Methoden meist zuverlässiger.
Die Funktion Farbstich entfernen Diese Korrekturfunktion bringt immer dann gute Ergebnisse, wenn es in einem farbstichigen Bild Bereiche gibt, die eigentlich neutral grau bzw. weiß oder schwarz sein sollen. In einem solchen Fall klicken Sie mit der Pipette in den neutralen Bereich und Photoshop Elements passt die Farben an. Bei Bildern, die keine klaren neutralen Bereiche aufweisen, ist die Korrektur auf diese Weise allerdings schwierig. 1.
302
Kap te 13
Öffnen Sie ein beliebiges Bild oder die Datei Suzuki.jpg und rufen Sie den Befehl Überarbeiten/Farbe anpassen/Farbstich entfernen auf.
Vorher – nachher: Solch starke Farbstiche lassen sich mit der Funktion Farbstich entfernen ausgleichen
2.
Fahren Sie mit dem Mauszeiger über das Bild – der Zeiger wandelt sich in eine Pipette. Klicken Sie an eine Stelle, die nach der Korrektur nicht bunt – also weiß, grau oder schwarz – sein soll. Bei diesem Beispielbild funktioniert die Korrektur sehr gut, wenn man beispielsweise in die weißen Bereiche der Fensterrahmen klickt. Sollte nach einem Klick mit der Pipette der gleiche oder ein anderer Farbstich vorhanden sein, verwenden Sie die Zurück-Schaltfläche und klicken an eine andere Stelle mit der Pipette.
In bestimmten Situationen wie schwierigen Lichtverhältnissen ist es praktisch, wenn Sie die Möglichkeit haben, eine neutrale graue Fläche oder auch ein weißes Blatt Papier mit zu fotografieren, das Sie beim Bearbeiten des Bildes als Referenz nutzen. Sie klicken auf diese Stelle und beschneiden das Bild dann so, dass die Referenzstelle wegfällt. Ihr Mauszeiger wandelt sich automatisch in eine Pipette, mit der Sie ins Bild klicken
Kap te 13 A t me Favor tes 303
Farbkurven einstellen für perfekte Kontraste Auch mit den zu Beginn des Kapitels beschriebenen Elements-Features korrigieren Sie bereits Kontrast, Helligkeit und Farbstiche, doch die Farbkurven bieten Ihnen noch mehr Freiheiten, da Sie den gesamten Tonwertverlauf sehr exakt einstellen können. Manche Leser kennen die Funktion vielleicht unter der Bezeichnung »Gradationskurven« aus Photoshop CS2. 1.
Öffnen Sie das Beispielbild Turmhaus.jpg und wählen Sie Überarbeiten/ Farbe anpassen/Farbkurven einstellen.
Sie sorgen hier mit vier Schiebereglern für den perfekten Tonkurvenverlauf
2.
Klicken Sie auf das Dreieck vor Erweiterte Optionen, um die Farbkurve mit Koordinatenkreuz zu erhalten. Unten links in diesem Koordinatenkreuz sind die Tiefen repräsentiert, oben rechts die Lichter. Eventuell kann es hilfreich sein, sich das Koordinatenkreuz gedanklich mit »Vorher« und »Nachher« zu beschriften. Die horizontale Achse repräsentiert die Helligkeitswerte vor der Bearbeitung, die vertikale Achse die Helligkeitswerte nach der Bearbeitung.
304
Kap te 13
Das Originalbild mit noch unveränderter Kurve
Der Kurvenverlauf, nachdem die Lichter aufgehellt wurden – die grünen Pfeile können Sie sich an jeder beliebigen Stelle der Kurve vorstellen
3.
Testen Sie die verschiedenen Vorschauabbildungen im oberen Bereich der Dialogbox per Mausklick. Sie sehen, in welcher Form sich die Tonkurve verändert. Mithilfe der Schieberegler passen Sie sie individuell an. Kap te 13 A t me Favor tes 305
In den folgenden Abbildungen habe ich für Sie die vier am häufigsten verwendeten Kurvenverläufe dargestellt. Sie werden zur Aufhellung, zur Abdunklung bzw. zum Erhöhen und Verringern des Kontrastes eingesetzt.
Eine Wölbung der Kurve nach oben ergibt eine Aufhellung aller Töne, außer Schwarz und Weiß. Die mittleren Tonwerte erfahren hierbei die stärkste Aufhellung
Bei der Wölbung der Kurve nach unten erfolgt eine Abdunklung der Tonwerte – wieder mit Ausnahme von Schwarz und Weiß, die unberührt bleiben 306
Kap te 13
S-Kurven wirken sich grundsätzlich auf den Kontrast aus. In dieser Abbildung bewirkt die S-Kurve eine Kontrasterhöhung
Hier verläuft die Kurve genau umgekehrt – der Kontrast wird verringert
Kap te 13 A t me Favor tes 307
Die eigene Unterschrift als Stempel In Photoshop Elements stehen Ihnen in der Optionsleiste standardgemäß schon viele Werkzeugspitzen zur Verfügung. Wenn Ihnen diese noch nicht genügen, haben Sie die Möglichkeit, eigene Werkzeugspitzen in wenigen Schritten zu erstellen. Nach der Gestaltung ganz persönlicher Fotomontagen ist das Schützen des Bildes durch Ihre eigene Unterschrift, ein Symbol oder Logo interessant. In diesem Workshop erfahren Sie, wie Sie Ihre persönliche Unterschrift in eine Werkzeugspitze umwandeln und so Ihre Bilder und Collagen mit einem Mausklick signieren können.
308
Kap te 13
1.
Unterschreiben Sie mit einem möglichst einheitlich deckenden Stift auf möglichst glattem Papier, damit die Schriftränder nicht ausfransen.
2.
Öffnen Sie die Beispieldatei Unterschrift.jpg oder scannen Sie die Unterschrift im Graustufen-Modus 8 Bit und mit einer Auflösung von 400 dpi. Da Werkzeugspitzen nur einfarbig sein können, müssen Sie keinen Farbmodus wählen.
3.
Öffnen Sie die Unterschrift in Photoshop Elements, falls Sie nicht direkt mit Elements gescannt haben.
4.
Im Beispiel fransen die Schriftkanten etwas aus. Um dem entgegenzuwirken, ist es hilfreich, den Filter Filter/Rauschfilter/Helligkeit interpolieren anzuwenden.
Dieser Befehl bewirkt, dass die Kanten Ihrer Unterschrift abgerundet werden. Dieser Filter wirkt sich sehr stark aus, verwenden Sie daher relativ niedrige Radius-Werte zwischen 1 und 10 Pixeln. Nicht nur die Ränder, sondern auch Helligkeitsunterschiede innerhalb der Schrift werden mit diesem Filter ausgeglichen. 5.
Das Beispielbild liegt im RGB-Modus vor. Wählen Sie für die Umwandlung den Befehl Bild/Modus/Graustufen. Elements fragt, ob die Farbinformationen verworfen werden sollen, dies muss gegebenenfalls mit OK bestätigt werden.
Dieser Filter glättet Kanten
Bestätigen Sie diese Dialogbox. Wenn Sie sicher sind, dass Sie diese Warnmeldung nicht benötigen, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Nicht wieder anzeigen
Nach der Kantenglättung führen Sie eine Tonwertkorrektur durch. Der Hintergrund – das Papier – ist wahrscheinlich noch nicht reinweiß und die Unterschrift noch nicht hundertprozentig deckend. 6.
Wählen Sie zu diesem Zweck Überarbeiten/Beleuchtung anpassen/Tonwertkorrektur. In der Dialogbox Tonwertkorrektur zeigt Ihnen das Histogramm die Verteilung der Pixel im Bild an. Sie sehen zwei Erhöhungen: Die linke Erhöhung repräsentiert die dunklen Bildpixel der Schrift und die rechte Erhöhung die weißen bzw. hellgrauen Bildpixel des Papiers. Die Höhe des Ausschlags gibt Ihnen Auskunft über die Menge der Pixel, die pro Farbwert im Bild vertreten sind.
7.
Schieben Sie jetzt die beiden oberen Regler etwas zusammen in Richtung Mitte. Bei aktivem Vorschau-Kontrollkästchen können Sie die Auswirkungen auf Ihren Scan beobachten. Sie sehen, dass der Kontrast des Scans erhöht wird. Schieben Sie den rechten Regler, der für die hellen Tonwerte zuständig ist, bis über die rechte Erhöhung. Das »Papier« – also der Hintergrund – wird jetzt vollständig weiß ohne graue Schattierungen. Durch die Verschiebung des linken Reglers wird die Schrift schwarz. Das Histogramm zeigt eine Helligkeitsverteilung der Pixel auf den 256 Helligkeitsstufen. Kap te 13 A t me Favor tes 309
Die linke Erhebung stellt die dunklen Pixel dar, die rechte hohe Erhebung repräsentiert die hellen Pixel
8.
Wenden Sie sich jetzt dem mittleren Regler zu. Sie sehen beim Hin-undher-Schieben, dass Sie mit dem mittleren Regler die Strichstärke beeinflussen können. Beurteilen Sie die Auswirkungen im Scan und finden Sie Reglereinstellungen, bei denen die Unterschrift eine ideale Strichstärke hat. Orientieren Sie sich hierbei eventuell an der folgenden Abbildung.
9.
Bestätigen Sie mit OK, wenn Sie die richtige Einstellung gefunden haben.
10. Wählen Sie den Befehl Bild/Modus/Bitmap. Elements fragt Sie, ob Sie die Modusumwandlung wirklich vornehmen möchten, bestätigen Sie diese Dialogbox. Die Unterschrift ist jetzt perfekt für die Umwandlung in eine Schwarzweißzeichnung vorbereitet
Verwenden Sie die Methode Schwellenwert 50 % bei der Umwandlung zum Bitmap
11. In der nächsten Dialogbox werden Sie aufgefordert, eine Auflösung zu bestimmen. Bleiben Sie bei der aktuellen Auflösung von 400 Pixel/Zoll. 310
Kap te 13
Aus dem Listenfeld Verwenden wählen Sie den Eintrag Schwellenwert 50 %. Dies bewirkt, dass die Zeichnung ohne Verwendung von Rasterpunkten in Schwarz und Weiß umgewandelt wird – es entsteht eine sogenannte Strichzeichnung. Bestätigen Sie mit OK. Im Bitmap-Modus, in den Sie Ihr Bild jetzt konvertiert haben, belegen Bilder extrem wenig Speicherplatz. Aus diesem Grund können Sie bei Bedarf auch deutlich höhere Auflösungen als 300 dpi verwenden, sie schlagen bei der Dateigröße nur wenig zu Buche. 12. Im Menü Bearbeiten finden Sie den Befehl Pinsel definieren. Führen Sie diesen Befehl aus. In einer weiteren Dialogbox werden Sie um einen Namen für die Werkzeugspitze gebeten. Geben Sie in das Eintragfeld z. B. die Bezeichnung »Unterschrift« ein und bestätigen Sie mit OK. Die Unterschrift wird jetzt als neue Werkzeugspitze an das Ende Ihrer Werkzeugspitzenliste eingefügt.
13. Aktivieren Sie das Pinsel-Werkzeug z. B. durch Drücken der Taste (B) auf Ihrer Tastatur. Falls dadurch stattdessen der Impressionisten-Pinsel oder das Farbe-ersetzen-Werkzeug aktiviert wird, können Sie mit (ª)+(B) zum Pinsel wechseln. 14. Öffnen Sie die Werkzeugspitzenliste in der Optionsleiste durch einen Klick auf den Listenpfeil. 15. Scrollen Sie in der Liste nach ganz unten, dort finden Sie Ihre Werkzeugspitze – wählen Sie diese mit einem Mausklick aus.
Eigene Werkzeugspitzen können mit jedem Malwerkzeug eingesetzt werden – egal ob Pinsel, Buntstift oder Kopierstempel.
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Die Unterschriften-Werkzeugspitze ist nur ein Beispiel – jede Markierung ist in Elements in eine Werkzeugspitze verwandelbar.
16. Öffnen Sie eine beliebige Datei – die Beispieldatei heißt Drummer.jpg – und testen Sie die Werkzeugspitze. Sie können verschiedene Vordergrundfarben auswählen, die Werkzeugspitze nimmt wie alle anderen Spitzen die Farbe des Vordergrunds an. Auf diese Weise können Sie jede von Ihnen erstellte Datei signieren.
Die selbst erstellte Werkzeugspitze bleibt aktiv, auch wenn Sie Photoshop Elements schließen und wieder neu starten. Um dem Pinsel wieder eine der gewöhnlichen Werkzeugspitzen zu verleihen, wenn die Unterschrift nicht mehr benötigt wird, wählen Sie eine neutrale Werkzeugspitze in der Optionsleiste aus.
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Kap te 13
Panoramafotografie
Die Panoramafotografie ist eine tolle Möglichkeit, die Atmosphäre eines Ortes insgesamt einzufangen, und nicht nur einen kleinen Ausschnitt. In diesem Kapitel finden Sie Tipps für das Fotografieren der Einzelbilder und eine Anleitung zum Zusammensetzen mit Photoshop Elements.
Panoramen fotografieren Dieser erste Teil startet mit Tipps für das Fotografieren der Einzelbilder Ihres Panoramas. Was das Zusammensetzen der Bilder für Photoshop Elements leichter macht, wird im Folgenden erläutert. Bei der Wahl des Schauplatzes für Ihr Panorama sollten Sie bedenken, dass Bewegung im Bild das Aneinandersetzen der Fotos erschwert. Menschen, Tiere und Fahrzeuge in Bewegung können die Bildkomposition stören, aber auch bewusst als interessanter Effekt mit Bewegungsunschärfe eingesetzt werden. Besonders wichtig ist es, beim Fotografieren der Einzelbilder die Kamera auf einer Höhe zu halten. Durch Neigen der Kamera kommt es zu perspektivischen Verzerrungen. Wenn Sie kein Stativ verwenden, suchen Sie eventuell nach einer geeigneten Unterlage, auf die Sie die Kamera platzieren können. Hilfreich ist beim Ausrichten ein Stativ mit integrierter Wasserwaage. Achten Sie zudem darauf, dass das Gewinde leichtläufig ist, da es andernfalls beim Weiterdrehen der Kamera zum unerwünschten Verwackeln der Kameraposition kommen kann.
Adobe selbst rät von der Verwendung von Einzelfotos mit über zwei Megapixeln ab, da Elements für größere Dateien sehr lange Rechenzeiten benötigt. Testen Sie, ob Ihre Ausdrucke bei Dateien bis zu einer Größe von zwei Megapixeln Ihren Anforderungen entsprechen oder ob Sie doch lieber mit größeren Dateien arbeiten möchten. Die Entscheidung hängt davon ab, wie groß das Panorama später publiziert werden soll.
Für ein einwandfreies Zusammensetzen der Einzelbilder ist eine gewisse Überlappung notwendig. Im Idealfall sollte sie ca. 25 % betragen. Drehen Sie die Kamera also nach dem ersten Bild nur so weit, dass noch ein Viertel des vorigen Ausschnitts zu sehen ist, und verfahren Sie bei den Folgebildern genauso. Kap te 13 A t me Favor tes 313
Für sehr hochaufgelöste Panoramen kann es günstig sein, hochformatige Einzelbilder aufzunehmen, da so insgesamt mehr vom Motiv erfasst wird. Wenn Sie vollständige 360°-Panoramen aufnehmen, kommen auf diese Weise allerdings viele Einzelbilder zusammen. Das Einhalten der horizontalen Linie ist noch schwieriger und ohne Wasserwaage passiert es leicht, dass der Horizont abfällt. Idealerweise sollte die Automatik für Weißabgleich und Belichtung deaktiviert werden. Allerdings kann dies bei schwierigen Lichtverhältnissen ebenfalls zu Problemen führen. Einzelne Bilder könnten stark über- oder unterbelichtet sein. Das Aneinandersetzen wird erschwert, wenn Einzelbilder unterschiedlich belichtet werden. Nehmen Sie im Zweifelsfall eine Serie mit automatischer und eine Serie mit manueller Belichtung auf und testen Sie dann in Elements, welche die besseren Ergebnisse bringt. Auch der Autofokus kann zu Problemen führen. Stellen Sie den Fokus auf »unendlich« ein. Bei einem Panorama mit weit entfernten Motiven führt dies zu den besten Ergebnissen. Variieren die Entfernungen einzelner Objekte stark, ist abzuwägen, ob die Schärfe manuell nachjustiert werden sollte. Wichtige Punkte wie z. B. Gebäude sollten möglichst in der Mitte eines Einzelbildes liegen, wenn sich dies bewerkstelligen lässt. Die Montage zweier Einzelbilder fällt in diffusen Bereichen unauffälliger aus und lässt sich bei Bedarf leichter mit dem Kopierstempel retuschieren.
Panoramabilder montieren Programme, mit denen man Bilder zusammenmontieren kann, werden als »Stitch-Programme« bezeichnet. Der englische Begriff »stitch« bedeutet so viel wie »heften«. Mit Photoshop Elements können Sie die Einzelbilder Ihres Panoramas auf bequeme Weise zusammensetzen. Meist findet Elements die richtigen Überlappungsstellen und Sie müssen kaum noch nachjustieren. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
314
Kap te 13
Öffnen Sie die Dateien Arena_01.jpg bis Arena_04.jpg und wählen Sie den Befehl Datei/Neu/Photomerge-Panorama – es öffnet sich das dazugehörige Dialogfenster. Klicken Sie hier auf die Schaltfläche Durchsuchen.
Gegenüber der Vorgängerversion bietet die Photomerge-Dialogbox nur noch wenige Einstellungsmöglichkeiten
2.
In der darauf folgenden Dialogbox Öffnen wählen Sie zunächst aus dem Listenfeld Suchen in den Ordner aus, in dem Sie Ihre Panoramabilder gespeichert haben. Markieren Sie die Einzelbilder, z. B. indem Sie das erste anklicken, die (Strg)-Taste halten und dann alle weiteren anklicken. Bestätigen Sie mit Öffnen.
3.
Bestätigen Sie die Dialogbox mit OK. Photoshop Elements platziert Ihr Panorama in eine neue Datei.
Durch die Korrektur der perspektivischen Verzerrung kann es passieren, dass weiße Ränder um das Bild sichtbar sind. Das Bild muss noch mithilfe des Freistellungswerkzeugs auf das gewünschte Format beschnitten werden.
Kap te 13 A t me Favor tes 315
4.
Wechseln Sie zur besseren Übersicht in Fenster/Bilder/Maximierungsmodus und verkleinern Sie die Dateiansicht so, dass Sie das gesamte Bild sehen. Verwenden Sie dazu (Strg)+(-) oder den Befehl Ansicht/Auszoomen.
Die Optimierung des Panoramas Nach der Montage sind häufig noch leichte Korrekturen notwendig. Das Beispielbild muss etwas gedreht und freigestellt werden, danach folgen Retuschen und eine farbliche Korrektur.
Markieren Sie die Reflexionen, die retuschiert werden sollen, mit dem Reparatur-Pinsel
316
Kap te 13
1.
Aktivieren Sie das Freistellungswerkzeug und ziehen Sie einen Markierungsrahmen in der Datei auf. Bestätigen Sie diesen mit (¢).
2.
Im Wasser und im Himmel finden sich Reflexionen, die sich gut mit dem Reparatur-Pinsel retuschieren lassen. Klicken Sie mit gehaltener (Alt)Taste in einen »sauberen« Bereich und übermalen Sie dann die Störungen.
Die Störungen müssen komplett überdeckt werden, andernfalls verwischt Elements den Bereich
3.
Wie oben bereits angedeutet, bestehen leichte Helligkeitsunterschiede zwischen den Einzelbildern – dies wird besonders im Himmel deutlich. Das Problem lässt sich gut durch Weichzeichnung ausgleichen. Aktivieren Sie daher das Polygon-Lasso und klicken Sie um den Himmel herum – mit einem gewissen Abstand zu Gebäuden und Bäumen.
Im Modus Fenster/Bilder/Maximierungsmodus können Sie mit dem Polygon-Lasso komfortabel außerhalb des Bildes entlang arbeiten
4.
Damit der Übergang zwischen weichgezeichneten und den übrigen Bereichen unauffällig gelingt, wählen Sie Auswahl/Weiche Auswahlkante. Je höher aufgelöst ein Bild ist, desto breiter kann auch die weiche Auswahlkante sein – ich habe mich hier für einen Radius von 20 Pixeln entschieden.
Die weiche Kante sorgt für einen unauffälligen Übergang
Kap te 13 A t me Favor tes 317
5.
Verschmelzen Sie die Photomerge-Ebene abschließend mit Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren, sodass es nur noch eine Hintergrundebene gibt. Der Gaußsche Weichzeichner ist individuell regelbar und bringt von allen Filtern die stärkste gleichmäßige Weichzeichnung.
6.
Rufen Sie ihn mit Filter/Weichzeichnungsfilter/Gaußscher Weichzeichner auf und verwenden Sie beispielsweise einen Radius von 25 Pixeln. Leider werden bei dieser Technik auch die Sterne im Nachthimmel weichgezeichnet.
7.
Das Bild soll noch gleichmäßig getönt werden. Entfernen Sie die Markierung mit Auswahl/Auswahl aufheben oder (Strg)+(D) und verwenden Sie dann den Befehl Überarbeiten/Farbe anpassen/Farbvariationen. Standardmäßig befindet sich der Stärke-Regler auf mittlerer Intensität. Ich habe ihn etwas nach links verschoben, um eine sanftere Veränderung zu erzielen. Durch Klicks auf die Vorschaubildchen wird das Bild gefärbt. Ich habe auf die Vorschaubilder Rot verstärken, Blau verstärken sowie Abdunkeln geklickt.
Testen Sie, wie stark die Weichzeichnung ausfallen muss – ich habe mich für einen Radius von 25 Pixeln entschieden
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Kap te 13
Mit den Farbvariationen lässt sich das Bild wunderschön tönen
Das Ergebnis der Bearbeitung ist eine dunkle Blautönung
Kap te 13 A t me Favor tes 319
Haare färben Eine besonders komfortable Möglichkeit, Haare und auch andere Bildbereiche umzufärben, ist die Arbeit mit Einstellungsebenen. Die Einstellungsebene färbt zunächst das gesamte Bild in einem beliebigen Farbton. Da Einstellungsebenen immer über Ebenenmasken verfügen, müssen Sie nur die Bereiche, die wirklich umgefärbt werden sollen, in der Maske mit weißer Farbe versehen. Die Stellen, die nicht koloriert werden sollen, werden schwarz markiert. Sie verwenden hierzu das Werkzeug Pinsel.
Mit Einstellungsebenen verändern Sie jederzeit die Tönung mit wenigen Mausklicks
1.
Öffnen Sie die Datei Outdoor.jpg.
2.
Wählen Sie den Befehl Ebene/Neue Einstellungsebene/Tonwertkorrektur und bestätigen Sie die darauf folgende Dialogbox. Es öffnet sich die schon bekannte Tonwertkorrektur-Dialogbox. Doch in diesem Fall werden die Bildpixel nicht permanent und sofort verändert, sondern Sie erstellen eine Ebene, die die Einstellungen der Tonwertkorrektur speichert und diese auf die Hintergrundebene projiziert. Diese Einstellungen können jederzeit verändert werden.
Verwenden Sie die Standardeinstellungen
320
Kap te 13
3.
Mischen Sie Ihren Wunschton, indem Sie in den drei Kanälen der Tonwertkorrektur Rot, Grün und Blau jeweils die Mittelregler verschieben. Um die Helligkeit der Haare zu verändern, verschieben Sie den Mittelregler im Summenkanal RGB. Möchten Sie die hier gestaltete Umfärbung nachvollziehen, verwenden Sie folgende Werte: Verschieben Sie den Mittelregler im RGB-Kanal auf den Wert 0,88 und die Mittelregler von Rot auf den Wert 1,31, von Grün auf 0,71 und von Blau auf 0,63. Diese Werte ergeben den dunklen Rotton.
Mit dieser Einstellung habe ich den Summenkanal RGB etwas abgedunkelt
Der Mittelregler des Rot-Kanals wurde auf 1,31 verschoben
Bearbeiten Sie im Folgenden die Ebenenmaske der Einstellungsebene. Wichtig ist, dass sie aktiv ist. Kontrollieren Sie dies, indem Sie mit Fenster/Ebenen die gleichnamige Palette aufrufen und auf das weiße Rechtecksymbol der Ebenenmaske klicken. Oben in der Titelleiste des Bildes wird daraufhin der Hinweis Ebenenmaske angezeigt. 4.
Klicken Sie in der Ebenen-Palette auf das Symbol Ebenenmaske – symbolisiert durch das weiße Rechteck. Im Moment wird die Farbveränderung noch auf das gesamte Bild angewendet. Um dies zu ändern, wird die Ebenenmaske zunächst komplett schwarz gefüllt, um anschließend die Bereiche herauszuarbeiten, welche gefärbt werden sollen. Schwarz bedeutet hier »Einstellungsebene nicht anwenden« und Weiß hingegen »Einstellungsebene anwenden«. Dazwischen sind auch Graustufen möglich, sodass die Verfärbung halbtransparent ausfällt.
Klicken Sie an diese Stelle, um die Ebenenmaske zu aktivieren Kap te 13 A t me Favor tes 321
5.
Wählen Sie Bearbeiten/Ebene füllen und verwenden Sie den Eintrag Schwarz aus dem Listenfeld Füllen mit. Belassen Sie die anderen Werte auf Standard.
Verwenden Sie diese Einstellungen
Mit dem Pinsel bestimmen Sie, wo die Tonwertkorrektur angewendet und wo sie nicht angewendet werden soll. 6.
Aktivieren Sie das Werkzeug Pinsel und kontrollieren Sie die Optionsleiste. Die Werkzeugspitzengröße sollte während der Bearbeitung ständig den Anforderungen des Bildes angepasst werden. Gleiches gilt für die Deckkraft. Wendet man direkt 100 % Deckkraft an, fällt die Umfärbung an den Rändern meist zu stark aus, sodass die Farbe maskenhaft wirkt. Aus diesem Grund verwende ich auch eine weiche Werkzeugspitze.
Ich starte die Bearbeitung mit dem Pinsel bei einer Größe von 55 Px und einer Deckkraft von 70 %
7.
Stellen Sie die Malfarbe auf Weiß ein – am schnellsten erreichen Sie die Standardfarben mit dem Buchstaben (D) und tauschen diese mit dem Buchstaben (X).
8.
Übermalen Sie im Bild die Haare. Inmitten der Haare können Sie hier großflächig vorgehen, um die filigranen Bereiche zu färben, verkleinern Sie die Werkzeugspitze, zoomen Sie das Bild und klicken Sie mit gehaltener (ª)-Taste entlang einzelner Haare.
Sie benötigen Weiß als Malfarbe
322
Kap te 13
Wenn Sie die (ª)-Taste halten, werden zwei Mausklicks durch eine Linie verbunden
Falls Sie an manchen Stellen versehentlich zu viel Farbe aufgetragen haben, wechseln Sie einfach mit dem Buchstaben (X) zu Schwarz als Vordergrundfarbe und übermalen die Stelle – auf diese Weise nehmen Sie die Farbe wieder heraus. Während der Bearbeitung können Sie jederzeit mit einem Doppelklick auf das Symbol Tonwertkorrektur links neben der Ebenenmaske in der Ebenen-Palette die Einstellungen ändern und einen anderen Farbton wählen. 9.
Sind Sie mit der Bearbeitung zufrieden, verschmelzen Sie mit Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren die Ebenen.
Dieser Workshop lässt sich nicht nur auf Haare, sondern auf das gesamte Spektrum an Motiven anwenden.
Das Erscheinungsbild der Ebenen-Palette nach Fertigstellung der Korrektur
Kap te 13 A t me Favor tes 323
Bilder organisieren und Fotokreationen erstellen Die bisherigen Kapitel dieses Buches behandelten die Bildbearbeitung mit dem Editor von Photoshop Elements. Mit dem Organizer hat Adobe ein sehr intuitiv bedienbares Instrument für die Verwaltung und Ausgabe Ihrer Bilder geschaffen. Hier laden Sie Bilder von Digitalkameras oder Scannern oder aus bereits bestehenden Ordnern, Sie brennen DVDs oder ordern Fotoabzüge über das Internet. Überdies können Sie sich im Organizer Informationen zu einzelnen Bildern, die mit einer Digitalkamera aufgenommen wurden, den Exif-Daten, anzeigen lassen. In diesem Kapitel erhalten Sie einen kurzen Überblick über interessante Funktionen des Organizers. Am Beispiel einer Diashow gestalten Sie im letzten Abschnitt Fotokreationen.
Kap te 14 B der organ s eren und Fotokreat onen erste en 325
Bilder in den Organizer laden Das Aufnehmen von Bildern in den Organizer funktioniert angenehm einfach. Bearbeitet man Bilder und speichert diese, klickt man in der Speichern-Dialogbox die Option In Organizer aufnehmen an. Möchten Sie mehrere bereits gespeicherte Bilder aufnehmen, gelingt dies über das Menü Datei. Laden Sie die gewünschten Bilder oder Videos. Sie entscheiden, ob Sie die Dateien von Kamera, Kartenleser, Scanner oder aus bereits bestehenden Ordnern laden. In diesem Projekt laden Sie als Beispiel Bilder aus einem bestehenden Ordner.
Die Arbeitsoberfläche des Organizers präsentiert sich übersichtlich
326
Kap te 14
1.
Starten Sie den Organizer von Photoshop Elements. Sie erhalten den Startbildschirm – klicken Sie hier auf die Schaltfläche Organisieren. Wenn Sie sich bereits im Editor befinden, erreichen Sie den Organizer mit einem Klick auf die Schaltfläche Organizer oben rechts auf dem Elements-Bildschirm.
2.
Wählen Sie dazu Datei/Fotos und Videos/Aus Dateien und Ordnern.
3.
Navigieren Sie zu den Ordnern, die Sie durchsuchen möchten. Hier haben Sie verschiedene Möglichkeiten, Dateien zu markieren. Einzelne Dateien markieren Sie durch Anklicken bei gehaltener (Strg)-Taste. Sollen mehrere Dateien in einer Reihe markiert werden, klicken Sie die erste an, halten (ª) und klicken dann die letzte in der Reihe an – die dazwischenliegenden Dateien werden markiert. Sollen alle Dateien selektiert werden,
klicken Sie eine an und wählen dann (Strg)+(A). Möchten Sie, dass Elements rote Augen beim Laden der Bilder automatisch korrigiert, aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen rechts in der Dialogbox und klicken dann auf Fotos laden.
Laden Sie die gewünschten Dateien
Die Fotos werden geladen und stehen Ihnen anschließend im Organizer zur Verfügung.
Der Organizer lädt die markierten Dateien
4.
Oben in der Optionsleiste des Organizers stellen Sie per Schieberegler die Ansichtsgröße der Dateien ein.
Kap te 14 B der organ s eren und Fotokreat onen erste en 327
Die importierten Bilder stehen für die unterschiedlichsten Aufgaben zur Verfügung. Der Schieberegler regelt die Größe der Vorschaubilder
5.
Falls Sie neue Bilder immer in einen bestimmten Ordner speichern, können Sie diesen überwachen lassen – Elements importiert die Bilder dann automatisch. Wählen Sie dazu Datei/Ordner überwachen und navigieren Sie zu dem gewünschten Ordner.
Im folgenden Abschnitt versehen Sie die Bilder mit Suchwörtern – den Tags.
Fotos mit Suchwörtern versehen Eine besonders komfortable Möglichkeit des Organizers ist das Hinzufügen sogenannter Tags. Der englische Begriff »tag« bedeutet »anheften«, es handelt sich bei Tags um Stichwörter, die Sie Ihren Bildern zuordnen – beispielsweise »Indien 2008«. Sie können daraufhin nach beliebigen Tags suchen und Ihre Bilder entsprechend sortieren. In diesem Kapitel erhalten Sie eine Einführung in die Arbeit mit Tags. 1.
Foto: www.meyer-architektur.de.tl/ 328
Kap te 14
Rechts im Palettenbereich des Organizers finden Sie die Palette Stichwort-Tags – hier sind schon die vordefinierten Tags Personen, Orte, Ereignisse und Sonstige vorhanden. Klicken Sie diese an und ziehen Sie sie auf die gewünschten Bilder.
Adobe hat standardmäßig vier Tags vorbereitet: Personen, Orte, Ereignisse und Sonstige
2.
Soll jetzt beispielsweise in der Kategorie Orte ein neues »Tag« erstellt werden, klicken Sie mit der rechten Maustaste das Tag Orte an und wählen anschließend aus dem Kontextmenü den Menüeintrag Neues Stichwort-Tag in Kategorie Orte erstellen – es öffnet sich eine Dialogbox.
3.
Wählen Sie die Schaltfläche Symbol bearbeiten, um dem Tag ein Foto zuzuordnen – dies kann beliebiger Größe sein, es wird automatisch angepasst. Klicken Sie auf Importieren, um das Bild zu laden.
4.
Geben Sie in das Feld Name eine beliebige Bezeichnung für das Tag und unter Anmerkung einen Kommentar ein. Bestätigen Sie dann die Dialogbox – Ihr Tag wird erstellt und Sie können es direkt auf die zugehörigen Bilder ziehen.
Klicken Sie auf Symbol bearbeiten
Kap te 14 B der organ s eren und Fotokreat onen erste en 329
Ein Bild kann auch mit mehreren Tags versehen werden. Beispielsweise kann ein Foto sowohl der Kategorie »Städte« als auch der Kategorie »Länder« zugeordnet werden. So finden Sie die gewünschten Bilder mit wenigen Mausklicks.
Nachdem Sie mit einem Klick auf OK bestätigt haben, erscheint das neue Tag in der Liste Die Tags lassen sich komfortabel mit Vorschaubildern versehen
5.
Ein Doppelklick auf das Tag Hannover blendet alle zugeordneten Bilder ein. Möchten Sie wieder alle Bilder Ihres Organizers sehen, klicken Sie oben auf Alles einblenden 330
Kap te 14
Führen Sie einen Doppelklick auf ein Tag aus, um alle Bilder anzuzeigen, die zu diesem Thema gehören. Möchten Sie dies wieder rückgängig machen und sämtliche Bilder Ihrer Sammlung anzeigen, klicken Sie auf die Schaltfläche Alles einblenden oben links im Organizer.
6.
Testen Sie auch eine andere Möglichkeit, die zugeordneten Bilder anzuzeigen, indem Sie das kleine quadratische Feld links neben dem Tag anklicken. Es erscheint ein Fernglassymbol. Sofort werden nur noch die Dateien angezeigt, die mit diesem Tag versehen wurden.
7.
Am oberen Rand des Organizers finden Sie die Schaltfläche Anzeigen, wenn Sie darauf klicken, haben Sie die Möglichkeit, zur Datumsansicht zu wechseln – eine weitere praktische Funktion. Die Datumsansicht verlassen Sie durch einen Klick auf Anzeigen/Fotobrowser. Wurden Fotos mit einer Digitalkamera aufgenommen, speichert diese dazu EXIF-Daten. Dies sind Informationen wie Belichtungszeit, Blende und Brennweite. Um sie anzuzeigen, klicken Sie ein beliebiges Bild mit der rechten Maustaste an und wählen dann Eigenschaften anzeigen. In den Eigenschaften finden Sie oben Symbolschaltflächen. Die rechte Schaltfläche, symbolisiert durch ein i, repräsentiert die Metadaten. Nach einem Klick darauf werden die Einstellungen angezeigt, mit denen ein Bild erstellt wurde.
Auch die Datumsansicht ist hilfreich und intuitiv bedienbar
Im folgenden Abschnitt führen Sie eine Onlinebestellung beliebiger Bilder aus dem Organizer durch.
Die Eigenschaften zeigen beispielswesie Bildname, Speicherort und die EXIF-Daten an.
Kap te 14 B der organ s eren und Fotokreat onen erste en 331
Digitale Bilder über das Internet bestellen Tintenpatronen und hochwertiges Papier sind immer noch durchaus eine kostspielige Investition, hinzukommen Aspekte wie die relativ lange Druckdauer, wenn man sehr viele Fotos ausgibt. Da Abzüge von Dienstleistern immer günstiger werden, kann es sinnvoll sein, diese online zu bestellen.
Abzüge bestellen mit Photoshop Elements Photoshop Elements 6.0 bietet sowohl im Editor als auch im Organizer den Menüpunkt Abzüge bestellen direkt im Menü Datei an. Gehen Sie folgendermaßen vor:
Das Online-Bestellformular ist übersichtlich gestaltet 332
Kap te 14
1.
Starten Sie den Organizer, falls er nicht bereits geöffnet ist.
2.
Zeigen Sie die Bilder einer beliebigen Kategorie oder alle Bilder an. Markieren Sie die, die Sie belichten lassen möchten, indem Sie sie mit gehaltener (Strg)-Taste anklicken. Zusammenhängende Bildreihen wählen Sie wie bereits erwähnt mit gehaltener (ª)-Taste aus.
3.
Wählen Sie den Befehl Datei/Abzüge bestellen.
4.
Wenn Sie in der ersten Dialogbox alle Angaben gemacht haben, klicken Sie auf Weiter, der Assistent leitet Sie durch die notwendigen Schritte.
Diashows kreieren Photoshop Elements ist ein leistungsstarkes Programm, um Diashows zu erstellen. Der wichtigste Punkt ist das Ordnen der Dateien, die Show gestaltet Elements fast von allein. Gespeichert werden die Shows entweder als WMVoder als PDF-Datei. 1.
Um Bilder für die Diashow zu sammeln, erstelle ich ein Tag Dia-Show und ziehe dieses Tag auf die gewünschten Bilder. Mit einem Doppelklick auf das Tag zeige ich die zugehörigen Bilder an, klicke eines davon an und wähle (Strg)+(A), um alles auszuwählen.
2.
Klicken Sie nach der Bildauswahl auf das Register Erstellen oben rechts im Palettenbereich – Sie erhalten eine Auswahl verschiedener Fotokreationen.
Der Organizer bietet Ihnen unterschiedlichste Fotokreationen an
Kap te 14 B der organ s eren und Fotokreat onen erste en 333
3.
Klicken Sie die Schaltfläche Diashow an. Es öffnet sich die Dialogbox Diashow-Voreinstellungen.
4.
Definieren Sie die gewünschten Einstellungen für die Diashow wie die statische Dauer, die Art der Übergänge zwischen den Bildern, Übergangsdauer und Hintergrundfarbe. Möchten Sie der Diashow Musik hinzufügen, die bis zum Ende wiederholt werden soll, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Soundtrack bis zur letzten Folie wiederholen. Bestätigen Sie mit OK.
5.
Nach der Bestätigung befinden Sie sich in der Dialogbox Diashow-Editor. In dieser Dialogbox stehen Ihnen zahlreiche Bearbeitungsfunktionen für Ihre Diashow zur Verfügung. Ich beschrifte die Bilder, indem ich auf das T-Symbol oben rechts klicke und dann einen Doppelklick auf den gewünschten Schriftstil durchführe.
Nehmen Sie Ihre Wunscheinstellungen vor
334
Kap te 14
Am unteren Bildschirmrand erscheinen sämtliche Folien – so bezeichnet Elements einzelne Bilder einer Diashow. Sie wählen die Bilder mit einem Mausklick aus und können dann Effekte oder auch Text hinzufügen
6.
Es öffnet sich eine Dialogbox für die Texteingabe. Schreiben Sie Ihren Text und bestätigen Sie. Der Text kann dann im Bild beliebig verschoben werden.
7.
Um die Show zusätzlich mit Musik zu versehen, wählen Sie die Schaltfläche Medien hinzufügen und dann z. B. Audio aus Organizer oder Audio aus Ordner. Navigieren Sie zu Ihrem gewünschten Musikstück und laden Sie es. Am Schluss der Diashow wird die Musik automatisch ausgeblendet.
8.
Tippen Sie den Beschriftungstext ein
Testen Sie die Diashow mit einem Klick auf die Start-Schaltfläche – das nach rechts gerichtete Dreieck unterhalb der Vorschauabbildung. Die Bedienung funktioniert ähnlich einem CD-Player.
Die Start-Schaltfläche ist das Dreieck
9.
Haben Sie alles zu Ihrer Zufriedenheit gestaltet, speichern Sie die Diashow. Wählen Sie dazu Datei/Diashow ausgeben.
10. Wählen Sie in der darauf folgenden Dialogbox die Ausgabeart, die Sie benötigen.
Kap te 14 B der organ s eren und Fotokreat onen erste en 335
Sie können die Diashow als Datei speichern, die auf dem Computer mit dem Windows Media Player abspielbar ist, auf CD brennen, per E-Mail verschicken oder an ein Fernsehgerät senden. Soll die Ausgabe in hoher Qualität erfolgen, wählen Sie das .wmv-Format als Filmdatei. Eine geringere Dateigröße erhalten Sie mit einer PDF-Datei, allerdings können hier nicht alle Effekte ausgegeben werden. Testen Sie am besten, welche Version Ihnen qualitativ besser zusagt. Ich entscheide mich hier für das Brennen auf eine Video-CD. Bestätigen Sie wieder mit OK. Die Diashow wird daraufhin für die gewählte Ausgabe vorbereitet.
Ich entscheide mich für das Brennen auf eine Video-CD
11. Für das Brennen muss die Show gespeichert werden. Bestätigen Sie eventuelle Abfragen von Photoshop Elements.
Bestätigen Sie die Speichern-Aufforderung
12. Vergeben Sie einen Namen für die Show und klicken Sie auf Speichern.
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Kap te 14
Geben Sie einen beliebigen Namen ein
13. Es erscheint die Dialogbox Brennen – hier wählen Sie das Ziellaufwerk, falls Sie über mehrere Laufwerke verfügen, und wählen das Ausgabeformat NTSC oder PAL. Da PAL in Europa gebräuchlich ist, verwenden Sie wahrscheinlich diese Option.
Nach der Bestätigung wird die Video-CD ausgegeben und kann auf DVD-Playern wiedergegeben werden
Sie sehen am Beispiel der Diashow, dass die Kreationen mithilfe der Assistenten sehr angenehm zu gestalten sind. Gleiches gilt auch für die Weitergabe etwa per E-Mail-Anhang. Wenn Sie diesen Punkt wählen, leitet Sie der Organizer ebenfalls durch die nötigen Schritte. Kap te 14 B der organ s eren und Fotokreat onen erste en 337
Photoshop Elements 6.0 im Überblick Als Nachschlagekapitel für den schnellen Zugriff auf alle Werkzeuge und Paletten habe ich hier sämtliche Elemente des Arbeitsbildschirms für Sie zusammengefasst. Sie finden Kurzbeschreibungen, aber auch Tipps und Tricks. Foto: Nico Winkelbach
Kap te 15 Photoshop E ements 6.0 m Überb ck 339
Die Elemente des Begrüßungsbildschirms Über den Begrüßungsbildschirm haben Sie unterschiedliche Möglichkeiten für das weitere Vorgehen.
Entscheiden Sie hier, in welchem Modus Sie arbeiten möchten
Mit dieser Schaltfläche gelangen Sie in den Elements-Organizer. Er liefert Ihnen leistungsstarke Werkzeuge zum Verwalten Ihrer Bilder. Hier weisen Sie Ihren Bildern beispielsweise sogenannte »Tags« zu – Stichwörter, nach denen Sie später suchen können. Aber das ist nicht alles – mittlerweile ist der Organizer auch ein perfektes Werkzeug für die Schnellkorrektur Ihrer Fotos. Wenn Sie keine aufwändigen Fotomontagen, sondern schnell automatische Korrekturen von Helligkeit, Kontrast, Farbe und Schärfe durchführen möchten, sind Sie im Organizer richtig.
Im Organizer verwalten Sie Ihre Bilder und versehen sie mit Suchwörtern 340
Kap te 15
Durch einen Klick auf diese Schaltfläche gelangen Sie in den Elements-Editor – das Herzstück von Photoshop Elements, mit dem Sie in diesem Buch hauptsächlich arbeiten. Anders als bei der Schnellkorrektur des Organizers finden Sie nicht nur eine Auswahl, sondern sämtliche Werkzeuge und Funktionen, über die Elements verfügt.
Der Elements-Editor bietet alle Werkzeuge zur Bildoptimierung
Die Schaltfläche Erstellen führt Sie in den Bereich, in dem Sie z. B. Diashows gestalten. Dieser Bereich wurde weiter ausgebaut und verbessert. Von der Fotocollage bis zur Onlinegalerie finden Sie hier die unterschiedlichsten Möglichkeiten, Fotokreationen Ihrer Bilder zu erstellen.
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Erstellen Sie hier Bildbände, Fotocollagen, Onlinegalerien und vieles mehr
Hinter dieser Schaltfläche verbergen sich alle Möglichkeiten, die mit der Ausgabe von Dateien zu tun haben, also etwa das Brennen auf DVD, Erstellen von E-Mail-Anhängen, Generieren von PDF-Diashows oder das Bestellen von Fotoabzügen über das Internet. Einige Funktionen überschneiden sich mit denen der Schaltfläche Erstellen.
Rechts sehen Sie die Optionen zur Weitergabe Ihrer Bilder
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Kap te 15
Unten links auf dem Startbildschirm findet sich ein Listenfeld mit der Auswahl Starten mit Organizer, Starten mit Editor und Starten mit Startbildschirm. Stellen Sie hier den Modus ein, den Sie am häufigsten benötigen. Egal, wie Sie sich entscheiden, der Startbildschirm kann jederzeit über den Befehl Fenster/ Startbildschirm aufgerufen werden.
Werkzeuge Die Werkzeugpalette befindet sich nach der Installation grundsätzlich dann einspaltig am linken Bildschirmrand dargestellt, wenn die Bildschirmauflösung ausreichend hoch eingestellt ist. Passt die Leiste nicht einspaltig auf den Bildschirm, wird sie automatisch zweispaltig angeordnet. Sie ist durch Klicken und Ziehen an der gepunkteten Linie direkt über dem Verschieben-Werkzeug frei auf dem Bildschirm platzierbar. Einige der Werkzeug-Symbolschaltflächen sind unten rechts mit einem Dreieck versehen. Es zeigt an, dass sich unter der Schaltfläche weitere Werkzeuge verbergen. Klicken Sie mit der Maus auf eines dieser Werkzeuge, öffnet sich ein Flyout-Menü, aus dem Sie dann per Mausklick das gewünschte Werkzeug auswählen. Ist ein Werkzeug-Flyout-Menü geöffnet, wird rechts ein Buchstabe angezeigt. Mit ihm sind die Werkzeuge direkt anwählbar, eine Zusatztaste wie (Strg) wird nicht benötigt. Sind mehrere Werkzeuge mit demselben Buchstaben versehen, wechselt man durch mehrfaches Betätigen der Taste zum nächsten Werkzeug. Das Verschieben-Werkzeug verschiebt Ebenen bzw. den Inhalt von Auswahlmarkierungen. Zu diesem Werkzeug wechseln Sie temporär von fast allen Werkzeugen aus, indem Sie die (Strg)-Taste gedrückt halten – eine Ausnahme bilden das Hand-Werkzeug, der Ausstecher, das Gerade-ausrichten-Werkzeug und die Formwerkzeuge. Mit dem VerschiebenWerkzeug können Sie den Inhalt einer Ebene auch in ein anderes Bild transferieren. Wenn Sie hierbei die (ª)-Taste gedrückt halten, erfolgt das Einfügen genau zentriert im Bild. Das Zoom-Werkzeug vergrößert bei einem Klick ins Bild die Ansicht eines Bildes. Halten Sie die (Alt)-Taste gedrückt, wird die Ansicht wieder verkleinert. Durch Klicken und Ziehen erhält man eine Bereichsvergrößerung. Dieses Werkzeug ist jederzeit temporär mit der Tastenkombination (Strg)+(Leertaste) zu aktivieren.
Durch Klicken und Ziehen im grün markierten Bereich verschieben Sie die Werkzeugpalette auf Ihrem Bildschirm
Mit dem Hand-Werkzeug verschieben Sie den Ausschnitt eines Bildes. Das funktioniert dann, wenn die Ansicht des Bildes so groß ist, dass nicht das gesamte Bild im Dateifenster zu sehen ist. Das Hand-Werkzeug erreichen Sie auch temporär, indem Sie die (Leertaste) gedrückt halten.
Kap te 15 Photoshop E ements 6.0 m Überb ck 343
Das Pipette-Werkzeug können Sie einsetzen, um aus einem Bild eine Vorderoder Hintergrundfarbe aufzunehmen. Klicken Sie mit der Pipette in ein Bild, wird sofort der angeklickte Farbton als Malfarbe gewählt. Halten Sie dabei die (Alt)-Taste gedrückt, wird die Farbe stattdessen als Hintergrundfarbe definiert. Wann immer eines der Malwerkzeuge, Pinsel oder Buntstift, aktiv ist, wechselt der Mauscursor durch Drücken der (Alt)-Taste zum PipetteWerkzeug. Auswahlrechteck und Auswahlellipse: Klicken und ziehen Sie mit diesen Werkzeugen in einem Bild, so wird ein rechteckiger bzw. ein elliptischer Bereich markiert. Hält man beim Ziehen die (ª)-Taste, wird die Bewegung auf ein Quadrat bzw. einen Kreis eingeschränkt. Mit (Alt) wird die Auswahl zentriert von der Mitte aus erzeugt.
Verwenden Sie die (Ï_)-Taste nicht mehr, wenn die Auswahl schon geschlossen ist, denn dann werden nicht etwa zuvor gesetzte Ankerpunkte gelöscht, sondern der Bildinhalt.
Die Lasso-Werkzeuge erstellen eine unregelmäßige Auswahl in einem beliebigen Bildbereich. Bei Verwendung des Lassos erstellen Sie durch Klicken und Ziehen eine Auswahl. Lassen Sie die Maustaste los, wird die Auswahl automatisch geschlossen. Das zweite Lasso in dieser Liste ist das Magnetische Lasso. Bei der Arbeit mit diesem Werkzeug muss die Maustaste nicht gedrückt gehalten werden. Wichtig ist der erste Mausklick. Danach genügt es, die Maus entlang einer Kante zu bewegen, denn dieses Lasso-Werkzeug orientiert sich an Kanten. Die Empfindlichkeit lässt sich in der Optionsleiste einstellen. Der Erfolg ist sehr abhängig von der Beschaffenheit des Bildes, leider springt das Werkzeug, wenn es keine exakte Kante findet. Mit dem Polygon-Lasso arbeitet man häufig schneller als mit dem Magnetischen Lasso. Das Polygon-Lasso lässt sich kontrollierter einsetzen, denn hier erstellen Sie die Auswahl, indem Sie um ein Objekt herum klicken. Dabei entstehen zwischen den Klickpunkten gerade Verbindungen. Erst ein Doppelklick, ein Klick in den Startpunkt oder das Betätigen der Taste (¢) schließt die Auswahl. Mit (Esc) brechen Sie eine begonnene Auswahl ab und durch Drücken der (Ï_)-Taste löschen Sie bereits gesetzte Anfasserpunkte Schritt für Schritt rückwärts. Das gewöhnliche Lasso verwandeln Sie übrigens durch Halten der (Alt)-Taste in das Polygon-Lasso. Der Zauberstab wählt Bereiche gleicher bzw. ähnlicher Farbe aus. Klicken Sie z. B. in einen blauen Himmel, wird dieser automatisch ausgewählt. In der Optionsleiste definieren Sie die Toleranz. Diese regelt, wie stark Tonwerte voneinander abweichen dürfen, um in die Auswahl einbezogen zu werden. Ein weiterer Punkt in den Optionen ist wichtig: Aktiviert man das Kontrollkästchen Benachbart, werden nur solche Bildpixel ausgewählt, die eine direkte farbliche Verbindung zum angeklickten Punkt aufweisen. Deaktiviert man hingegen das Kontrollkästchen, werden auch solche Pixel ausgewählt, die sich an anderer Stelle im Bild befinden. Durch Halten der (ª)-Taste fügen Sie per Mausklick weitere Bereiche der Auswahl hinzu, durch Halten der (Alt)-Taste entfernen Sie angeklickte Bereiche aus der Auswahl.
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Kap te 15
Das Schnellauswahl-Werkzeug wurde mit der Version Photoshop Elements 4.0 eingeführt, hieß zu diesem Zeitpunkt aber noch Magisches Auswahlwerkzeug. Wenn Sie mit ihm grob ein Objekt markieren, analysiert es die Objektkanten und markiert das ganze Objekt. Je nachdem, wie klar abgegrenzt das Objekt zum Hintergrund ist, funktioniert dies unterschiedlich gut. Der Auswahlpinsel gehört zu den exaktesten Auswahlwerkzeugen, da Größe und Randschärfe der Pinselspitze einstellbar sind. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, zwischen den Modi Auswahl und Maskieren zu wechseln. Im Auswahl-Modus sehen Sie die gestrichelte Lauflinie als Auswahlbegrenzung, im Maskieren-Modus zeigt eine transparente farbige »Folie«, welche Bereiche geschützt, also nicht ausgewählt sind. Durch die vielfältigen Werkzeugspitzen in Photoshop Elements lassen sich damit auch ungewöhnlich geformte Auswahlen erstellen. Die vier Textwerkzeuge von Photoshop Elements: Wenn Sie eines der ersten beiden Werkzeuge dieser Liste aktiviert haben und in Ihr Bild klicken, wird automatisch eine neue Textebene erstellt. Es handelt sich um Vektorebenen. Der Text besteht nicht aus Pixeln wie Bildebenen, sondern wird durch Vektoren, also Start- und Zielpunkte, sowie deren Verbindungslinien beschrieben. Der Vorteil von Vektoren besteht darin, dass sie beliebig häufig vergrößer- und verkleinerbar sind, ohne dass dabei die Qualität verändert wird. Möchten Sie Malwerkzeuge oder Filter auf die Textebene anwenden, muss die Ebene – wie bei Formebenen – von Vektoren in Pixel gewandelt, also gerastert werden. Verwenden Sie auch hier den Befehl Ebene/Ebene vereinfachen. Textänderungen können nach der Rasterung nicht mehr vorgenommen werden. Das erste Werkzeug in der Liste erstellt horizontalen Text, das zweite vertikalen Text. Die anderen beiden Werkzeuge erstellen keinen echten Text, sondern lediglich eine horizontale oder vertikale Auswahl in Textform. Das Bild kann innerhalb dieser Markierung z. B. mit der Tonwertkorrektur aufgehellt oder mit Filtern bearbeitet werden. Das Freistellungswerkzeug ist das Werkzeug zum Festlegen und Ausschneiden eines beliebigen Bildausschnitts. Klicken und ziehen Sie an einer beliebigen Stelle im Bild. Es wird dadurch ein Markierungsrechteck mit acht Anfasserpunkten und einer Mittelachse erstellt. Ziehen Sie an den Punkten, um einen Ausschnitt zu bestimmen. Wenn Sie den Mauszeiger etwas außerhalb der Eckpunkte bewegen, sehen Sie, wie sich der Mauszeiger in einen kleinen Drehpfeil verwandelt. Wenn Sie jetzt klicken und ziehen, drehen Sie den Markierungsrahmen um die Drehachse. Je nach Einstellung in den Werkzeugoptionen dunkelt Photoshop Elements alle Bildteile ab, die nach dem Freistellen wegfallen, lediglich der Ausschnitt innerhalb des Rahmens bleibt übrig. Den Freistellungsvorgang lösen Sie durch Drücken der (Return)- oder (¢)-Taste, durch einen
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Doppelklick innerhalb des Rahmens oder mit dem Menübefehl Bild/Freistellen aus. Auf diese Weise lässt sich auch eine rechteckige Auswahl freistellen. Das Werkzeug Ausstecher ist entwickelt worden, um Bilder wie mit einem Stanzwerkzeug durch Klicken und Ziehen in beliebige Formen zu stanzen. Es ist sehr schnell und komfortabel anzuwenden. Öffnen Sie einfach ein beliebiges Bild, aktivieren Sie den Ausstecher, wählen Sie aus der Optionsleiste eine Form aus und klicken und ziehen Sie im Bild – sofort wird das Bild in die Form geschnitten, der Vorgang muss nur mit (¢) bestätigt werden.
Mit dem Ausstecher lassen sich Bilder in unterschiedlichste Formen bringen. Foto: Nico Winkelbach 346
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Das Gerade-ausrichten-Werkzeug war ein neues Werkzeug in der Version Elements 4.0. Mit ihm ziehen Sie entlang einer Linie im Bild, die nach der Bearbeitung exakt senkrecht oder waagerecht liegen soll. Elements errechnet automatisch den Winkel und dreht das Bild. Anschließend kann es mit dem Freistellungswerkzeug beschnitten werden, da durch den Drehvorgang Ränder in Hintergrundfarbe entstehen. Das Rote-Augen-entfernen-Werkzeug entfernt die Sättigung der roten Farbe, bis diese einem Grauton entspricht, und dunkelt dann die Pupille zusätzlich ab. Mit diesem Werkzeug korrigieren Sie den Rote-Augen-Effekt mit wenigen Handgriffen. Das Ergebnis ist sehr abhängig von den Beschaffenheiten des Bildes wie etwa der Auflösung und Größe der Pupille. Mit dem Bereichsreparatur-Pinsel und dem Reparatur-Pinsel stehen Ihnen zwei ausgesprochen komfortable Werkzeuge zur Verfügung, wenn Sie z. B. Fusseln und Kratzer oder aber auch größere Bildteile korrigieren möchten. Mit dem Bereichsreparatur-Pinsel markieren Sie einen Störungsbereich – Photoshop Elements analysiert und vergleicht ihn mit umliegenden Bildpixeln. Die Störung wird entfernt. Für die Arbeit mit diesem Werkzeug muss die Fläche um die Störung herum homogen sein, sonst entstehen neue Störungen. Der Reparatur-Pinsel bietet etwas mehr Freiheit, da Sie hier vor der Reparatur – wie beim Kopierstempel – mit gedrückter (Alt)-Taste und linkem Mausklick die Kopierquelle festlegen. So haben Sie die Möglichkeit, den zu retuschierenden Bereich mit beliebigen Strukturen zu überdecken. Anders als beim Kopierstempel analysiert Elements die Bereiche und schafft automatisch Übergänge, sodass keine Kanten erkennbar sind. An kontrastreichen Kanten ist der Einsatz problematisch, da er diese weichzeichnet. Der Kopierstempel ist das Werkzeug, wenn es um Bildretusche geht. Mit ihm entfernen Sie nicht nur kleinere Bildfehler wie Staub und Kratzer, sondern gestalten auch größere Retuschen. Das Prinzip des Kopierstempels ist folgendes: Sie definieren einen Bereich im Bild als Kopierquelle. Das sollte ein Bereich sein, der störungsfrei ist und in Bezug auf Tonwert und Farbe dem fehlerhaften Bereich entspricht. Zum Festlegen der Kopierquelle halten Sie die (Alt)-Taste fest und klicken dann mit der linken Maustaste in den störungsfreien Bereich. Retuschieren Sie anschließend den Bildfehler. Auf diese Weise tragen Sie gleichzeitig Schattierungen und Strukturen auf. Beim Arbeiten mit dem Stempel wandert ein Kreuz und zeigt permanent an, welcher Bereich gerade kopiert wird. Bei intensiven Retuschen ist es hilfreich, die Kopierquelle immer wieder neu festzulegen und dem gerade zu retuschierenden Bereich anzupassen. Der Musterstempel hat eine ganz andere Funktion. Er trägt ein Muster auf, das Sie aus der Musterliste von Photoshop Elements auswählen können. Da
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Sie auch eigene Muster erstellen und speichern können, tragen Sie mit diesem Werkzeug z. B. Texturen auf. Das Werkzeug Radiergummi funktioniert auf Hintergrundebenen und freien Ebenen ganz unterschiedlich. Verwenden Sie es auf einer Hintergrundebene, werden Bildpixel in der aktuellen Hintergrundfarbe gefärbt. Wird der Radiergummi hingegen auf einer freien Ebene eingesetzt, werden die Bildpixel gelöscht und diese Bildteile sind anschließend je nach eingestellter Deckkraft des Werkzeugs transparent oder halbtransparent. Die Transparenz wird durch ein Schachbrettmuster dargestellt. Wenn Sie mit dem Radiergummi arbeiten, erscheint an der radierten Stelle grundsätzlich die eingestellte Hintergrundfarbe – hier rot dargestellt
Der Hintergrund-Radiergummi löscht Bildpixel auf besondere Weise. In der Mitte der Werkzeugspitze befindet sich ein Fadenkreuz. Wenn Sie mit diesem in einen Bereich klicken, werden Bildpixel, die diese Farbe aufweisen und sich unter der Werkzeugspitze befinden, gelöscht. Andersfarbige Pixel bleiben erhalten. Mit diesem Werkzeug können hervorragend Objekte freigestellt werden. Da Hintergrundebenen keine Transparenz verwalten können, werden diese bei der Arbeit mit dem Hintergrund-Radiergummi automatisch in eine freie Ebene verwandelt. Der Magische Radiergummi funktioniert ähnlich wie eine Kombination aus Zauberstab und Füllwerkzeug. Wenn Sie in einen Farbton klicken, werden alle Pixel dieses Farbtons gelöscht; je nach Optionseinstellung gilt dies entweder nur für benachbarte Pixel oder für sämtliche gleichfarbige Pixel im Bild. Der Pinsel trägt die Vordergrundfarbe in Größe und Form der aktuellen Werkzeugspitze auf. Sie haben in der Optionsleiste die Möglichkeit, Deckkraft und Malmodus zu verändern. Wenn Sie beim Malen mit dem Pinsel die (ª)-Taste gedrückt halten, schränken Sie die Mausbewegung auf 90°-Winkel-Schritte ein. Durch Halten der (Alt)-Taste wechseln Sie temporär zum Pipette-Werkzeug und können somit eine beliebige Vordergrundfarbe aus dem Bild aufnehmen, um damit weiterzuarbeiten. Direkt darunter verbirgt sich der Impressionisten-Pinsel. Wenn Sie mit diesem Werkzeug im Bild malen, nimmt der Pinsel die Farben des Bildes an und verwandelt das Bild in Malstriche, die verschiedene Kunststile simulieren. Auch hierzu finden Sie eine große Anzahl von verschiedenen Optionen in der Optionsleiste. Das Farbe-ersetzen-Werkzeug ist ausgesprochen praktisch, wenn Sie eine bestimmte Farbe im Bild gegen eine andere ersetzen möchten. Gehen Sie folgendermaßen vor: Aktivieren Sie das Werkzeug und stellen Sie eine beliebige Vordergrundfarbe ein. Wählen Sie eine passende Pinselgröße, die so groß ist wie der zu ersetzende Bereich. Entscheiden Sie, welche Farbe Sie im Bild ersetzen möchten, und klicken und malen Sie hier.
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Kap te 15
Sind Farben klar voneinander abgegrenzt, gelingt der Farbaustausch mit dem Farbe-ersetzen-Werkzeug in Sekundenschnelle
Das Buntstift-Werkzeug erzeugt im Gegensatz zum Pinsel-Werkzeug ausschließlich harte Kanten. Zwar können Sie hier auch die Größe variieren, doch die Härte beträgt immer 100 %. Zum Ziehen gerader Linien mit dem Buntstift halten Sie die (ª)-Taste gedrückt, zum Aufnehmen einer Farbe als Malfarbe klicken Sie mit gehaltener (Alt)-Taste in ein Bild. Klicken Sie mit dem Füllwerkzeug in einen bestimmten Bildbereich, werden alle Pixel gleicher oder ähnlicher Farbe mit der eingestellten Vordergrundfarbe gefüllt. Die Toleranz ist wie beim Zauberstab über die Optionsleiste einstellbar. Auch hier finden Sie wie beim Zauberstab die Option Benachbart. Ist sie aktiv, werden nur ähnliche Bildpixel gefüllt, die an den angeklickten Punkt angrenzen. Deaktivieren Sie die Option, werden alle Bildpixel dieser Farbe mit der Vordergrundfarbe gefüllt. Mit dem Verlaufswerkzeug erzeugen Sie fließende Übergänge zwischen zwei oder mehr Farben. In der Optionsleiste finden Sie zahlreiche vordefinierte Verläufe und Optionen für dieses Werkzeug. Verläufe können linear, radial, winkelförmig, reflektierend oder rautenförmig sein. Wenn Sie den ersten Stil aus dem ersten Listenfeld der Optionsleiste wählen, erzeugen Sie einen Verlauf von Vorder- zu Hintergrundfarbe. Es kann vorkommen, dass Verläufe im Ausdruck stufig wirken. Sollte das der Fall sein, fügen Sie dem Verlauf einfach mit Filter/Störungsfilter/Störungen hinzufügen einige Störungen hinzu. Meist reicht eine Menge von unter 10 aus, um den Verlauf wieder gleichmäßig wirken zu lassen. Die geringe Menge Störungen fällt nicht so negativ auf wie die Stufen.
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In dieser Liste finden Sie die Formwerkzeuge. Mit ihnen werden Formebenen erstellt. Formebenen sind Vektorebenen innerhalb des pixelorientierten Programms Photoshop Elements. Sie können die Farbe einer Formebene verändern, indem Sie in der Ebenen-Palette doppelt auf die Miniaturabbildung der Ebene klicken. Formebenen müssen erst gerastert, also in Bildpunkte umgewandelt werden, bevor sie mit anderen Werkzeugen wie dem Pinsel-Werkzeug zu bearbeiten sind. Verwenden Sie dazu den Befehl Ebene/Ebene vereinfachen. In der Optionsleiste finden Sie zahlreiche weitere Optionen und Stile zu den verschiedenen Formwerkzeugen.
Wenn Sie das Eigene-Form-Werkzeug aktiviert haben, finden Sie in der Optionsleiste eine Liste vordefinierter Formen wie etwa Herzen oder Sprechblasen
Das Werkzeug Weichzeichner funktioniert ähnlich den Filtern im Menü Filter/ Weichzeichnungsfilter. Der große Vorteil ist, dass Sie dieses Werkzeug in der Größe der Pinselspitze partiell anwenden können. Auch die Stärke der Weichzeichnung lässt sich individuell einstellen. Auf diese Weise glätten Sie z. B. Kanten, die zu hart ausfallen. Das Werkzeug Scharfzeichner erhöht beim Übermalen den Kontrast benachbarter Bildpixel. Durch diese Kontrasterhöhung wird wie bei den Scharfzeichnungsfiltern der Eindruck von Schärfe erzeugt. Der Wischfinger verhält sich so, als würde man nasse Farbe verwischen. Mit einer kleinen Werkzeugspitze ist dieses Werkzeug auch besonders gut für die Glättung harter Kanten einzusetzen. Wenn Sie eine große Werkzeugspitze verwenden und dann das Bild aufhellen, lassen sich attraktive Hintergrundtexturen aus jedem beliebigen Foto erstellen. Das Werkzeug Schwamm ist für die Sättigung zuständig. Mit Sättigung wird die Reinheit einer Farbe bezeichnet. Grau entspricht 0 % Sättigung, eine Volltonfarbe entspricht 100 % Sättigung. Sie entscheiden über die Optionsleiste, ob die Sättigung erhöht oder verringert wird. Der Abwedler ist ein wichtiges Werkzeug für die Bildretusche. Mit seiner Hilfe hellen Sie partiell und in Werkzeugspitzengröße Bildbereiche auf. Dabei wird aber nicht der gesamte Bereich aufgehellt. Sie können die Bearbeitung auf Lichter, Mitteltöne und Tiefen beschränken. Wenn Sie z. B. mit der Option Lichter aufhellen über Wasser »wedeln«, werden dabei nur die hellen Stellen noch weiter aufgehellt, dies erhöht den Kontrast und verleiht dem Bild deutlich mehr Dynamik. Der Abwedler wird häufig bei der Porträtretusche zum zusätzlichen Aufhellen des Augenweiß verwendet.
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Der Nachbelichter funktioniert umgekehrt zum Abwedler. Dieses Werkzeug dunkelt Bildbereiche beschränkt auf Lichter, Mitteltöne oder Tiefen weiter ab. Der Bereich am unteren Ende der Werkzeugpalette beinhaltet vier Funktionen. Das große oben liegende Quadrat ist die Schaltfläche Vordergrundfarbe. Sie verändern die Vordergrundfarbe, indem Sie auf das Quadrat klicken.
Es öffnet sich der Farbwähler. Hier ziehen Sie die beiden Regler am Farbstrahl in den gewünschten Farbbereich, um anschließend mit einem Mausklick in den großen Bereich links die exakte Farbe festzulegen. Das große Quadrat unter der Vordergrundfarbe ist die Schaltfläche Hintergrundfarbe. Definieren Sie diese wie eben beschrieben. Wenn Sie Vorder- und Hintergrundfarbe vertauschen möchten, klicken Sie auf den abgeknickten Doppelpfeil oben rechts über diesen beiden Schaltflächen. Um beide Farben auf das standardmäßige Schwarz und Weiß einzustellen, klicken Sie auf die beiden kleinen Quadrate links unter den großen Schaltflächen.
Werkzeugoptionen Die Optionsleiste ist von großer Bedeutung, um das Verhalten von Werkzeugen zu steuern. Sie passt sich automatisch dem Werkzeug an, das Sie gerade aktivieren. Sie steuern hier zum Beispiel die Größe der Werkzeugspitzen, den Malmodus und die Deckkraft.
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Der Palettenbereich Rechts am Bildschirmrand findet sich in Photoshop Elements 6.0 der Palettenbereich. Hier können Sie Paletten andocken. Möchte man angedockte Paletten frei auf den Bildschirm platzieren, klickt man auf den Namen der Palette – etwa Effekte – und zieht sie an eine beliebige Stelle. Auf umgekehrtem Wege schieben Sie die Palette wieder zurück in den Andockbereich.
Die Ebenen-Palette Die Ebenen-Palette ist in vielen Kapiteln dieses Buches der Hauptdarsteller und regelt das Verhalten Ihrer Ebenen. Sie können verschiedene Füllmethoden anwenden, neue Ebenen erstellen, umbenennen und löschen. Auch die Reihenfolge der Ebenen im Ebenenstapel lässt sich hierüber verändern.
Die Palette Grafiken und Effekte Anders als in der Vorgängerversion wurden hier sämtliche Effekte zusammengefasst. Waren zuvor die Paletten Ebenenstile, Effekte und Filter separat zu öffnen, müssen die verschiedenen Kategorien jetzt über die vier Symbolschaltflächen und das zugehörige Listenfeld angewählt werden.
Der Palettenbereich lässt sich vergrößern und verkleinern, indem Sie auf die grün markierte Schaltfläche klicken
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Kap te 15
Filter Da im Menü Filter keine Vorschauabbildungen der einzelnen Filter vorhanden sind, ist diese Palette eine Hilfe, um die Wirkung eines Filters zu kontrollieren, da Sie hier Vorschauabbildungen erhalten. Die einzelnen Filter sind per doppelten Mausklick oder durch die Schaltfläche Anwenden zuzuweisen. Bei einigen öffnet sich eine Dialogbox, in der Sie die exakte Steuerung vornehmen, bei anderen wird der Befehl direkt angewendet.
Ebenenstile Die Ebenenstile sind anwendbar, um z. B. plastische Bilderrahmen oder Schlagschatten zu erzeugen. Diese Effekte sind nicht auf Hintergrundebenen anwendbar. Wenn Sie einen Stil auf eine Hintergrundebene anwenden, verwandelt Elements diese in eine freie Ebene.
Hinter der ersten Symbolschaltfläche der Palette verbergen sich diese Vorschauabbildungen zum Thema Filter – mit dem Listenfeld rechts entscheiden Sie, welche Filter angezeigt werden
Die zweite Symbolschaltfläche der Palette repräsentiert die Ebeneneffekte
Fotoeffekte Wenn Sie einen Fotoeffekt aus dieser Palette anwenden, läuft eine Aktion ab. Aktionen ähneln Makros oder Batchdateien anderer Anwendungen. Mehrere Befehle werden automatisch nacheinander aufgerufen, um das Ergebnis zu erzeugen. Einige dieser Effekte eignen sich gut als Hintergrundtextur. Für die meisten Effekte wird eine neue Ebene eingefügt, die Sie frei im Ebenenstapel verschieben können – d. h., dass Sie die Reihenfolge der Ebenen untereinander verändern können. Ein Effekt wird angewendet, indem Sie doppelt auf ihn klicken.
Die Foto-Effekte ähneln den Filtern
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Alle Effekte einblenden Möchten Sie alle Effekte dieser Palette gesammelt sehen, um die Liste durchscrollen zu können und den gewünschten Effekt anzuwenden, wählen Sie das vierte Symbol der Palette aus.
Die vierte Schaltfläche zeigt alle Effekte der Palette. Um alle Effekte der Palette zu sehen, navigieren Sie mit den Pfeilen.
Die Palette Farbfelder Eine schnelle Möglichkeit, verschiedene Malfarben auszuwählen, ist die Palette Farbfelder. Mit einem Mausklick auf ein Farbfeld verändern Sie die Vordergrundfarbe. Wenn Sie mit gehaltener (Strg)-Taste auf ein Farbfeld klicken, wählen Sie eine Hintergrundfarbe aus. Sie können der Palette auch eigene Farben hinzufügen. Klicken Sie in einen freien Bereich der Farbfelder-Palette, Sie erhalten ein Füllsymbol und eine Dialogbox, in der Sie einen Namen für Ihre Farbe vergeben können. Durch Halten der (Alt)-Taste wandelt sich der Mauscursor in ein Scherensymbol und Sie können ein Farbfeld entfernen.
Die Palette Favoriten Eine praktische Neuerung von Photoshop Elements 6.0 ist die Palette Favoriten. Hier hinein ziehen Sie solche Effekte, die Sie häufig verwenden, z. B. bestimmte Hintergründe, Schlagschatten oder Abgeflachte-Kanten-Effekte.
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Kap te 15
Das Histogramm Das Histogramm ist die Statistik Ihres Bildes. Es stellt dar, wie die Helligkeitswerte im Bild verteilt sind und in welcher Menge die einzelnen Tonwerte vertreten sind. In diesem Balkendiagramm sehen Sie die verschiedenen Helligkeitsabstufungen von links (Schwarz) bis rechts (Weiß). Je höher der Ausschlag der Kurve, desto mehr Bildpunkte dieses Helligkeitswerts sind im Bild vorhanden. Je ausgeglichener das Histogramm ist, desto ausgeglichener sind auch die Tonwertverteilungen im Bild. Lücken weisen oft auf Kontrastmangel oder Farbstiche hin. Die Ausnahme bilden hierbei Motive, die von Natur aus sehr hell oder sehr dunkel sind – wie etwa Schneelandschaften oder Nachtaufnahmen.
Bei diesem Histogramm sind keine größeren Lücken oder extreme Erhöhungen erkennbar, die Tonkurve ist ausgeglichen
Die Palette Informationen Möchten Sie wissen, aus welchen RGB-Werten sich ein bestimmter Farbton in Ihrem Bild zusammensetzt, finden Sie dies über die Palette Info heraus. Fahren Sie einfach mit der Maus über eine beliebige Stelle, sofort können Sie die Werte in der Palette ablesen. Auch die x- und y-Koordinaten einer bestimmten Stelle finden Sie über diese Palette heraus. Wenn Sie beispielsweise mit dem Auswahlrechteck einen Rahmen aufziehen, können Sie ablesen, welche Maße der Rahmen hat.
Die Palette Inhalt Diese Palette gehört zu den Neuerungen in Photoshop Elements. Sie verändert – wie der Name sagt – den Bildinhalt. In der Palette finden Sie unterschiedliche Motive, mit deren Hilfe Sie Collagen gestalten. Klicken Sie auf Anwenden, werden diese in das Bild eingefügt.
Diese Inhalte dienen als Hintergründe für Collagen Kap te 15 Photoshop E ements 6.0 m Überb ck 355
Hintergründe Haben Sie den Eintrag Hintergründe aus dem Listenfeld ausgewählt, wird der Bildinhalt mit dem neuen Hintergrund überschrieben, daher können die Bilder nicht auf Fotos angewendet werden – diese würde gelöscht und ersetzt. Verwenden Sie die Palette, wenn Sie ganz neue Bilder gestalten möchten. Wählen Sie zunächst Datei/Neu, legen Sie eine Datei beliebiger Größe an und erstellen Sie dann mithilfe der Palette ein Hintergrundbild. Anschließend kann die Datei beliebig weitergestaltet und z. B. eine Collage designt werden. Setzen Sie Textebenen ein oder ziehen Sie Elemente anderer Bilder in die Datei hinein.
Solche Hintergrundbilder dienen beispielsweise dem schnellen Erstellen von Grußkarten
Rahmen Eine Vielzahl fantasievoller, unterschiedlichster Bilderrahmen findet sich in diesem Segment der Palette Inhalt. Sie lassen sich mit einem Doppelklick auf jedes Foto anwenden.
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Kap te 15
Solch ausgefranste Rahmen finden Sie in der Palette Inhalt unter Rahmen.
Grafiken Möchten Sie Collagen mit Elements-Grafiken verzieren, sind Sie hier genau richtig. Blumen, Blätter, Früchte, Sprechblasen lassen sich einfach in ein Bild ziehen.
Eingefügte Grafiken wie diese Blüte werden auf einer freien Ebene eingesetzt und können jederzeit separat bearbeitet werden
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Formen Die Formen sind Vektorobjekte, wie sie sich auch hinter den Formwerkzeugen der Werkzeugpalette verbergen. Die Farben der Formen lassen sich verändern, indem Sie einen Doppelklick auf die jeweilige Ebene durchführen.
Text Sehr praktisch ist auch der Menüeintrag Text. Adobe hat für Sie verschiedene Texteffekte gestaltet. Doppelklicken Sie an dieser Stelle, wird eine Textebene eingefügt, die ebenfalls eine Vektorebene ist. Sie kann leicht überschrieben und verändert werden. Nach dem Einfügen solcher Formen entsteht eine Vektorebene in Ihrer Datei
Elements fordert nach dem Einfügen zur Texteingabe auf
Die hier verwendete Schriftart heißt GiddyUp – Schriftarten und -größen können im Nachhinein verändert werden 358
Kap te 15
Themen Die Kategorie Themen gehört auch zu den besonders praktischen, wenn es um die schnelle Erstellung von Fotokreationen geht. Hier suchen Sie ein Thema aus und fügen es durch einen Doppelklick einem Bild hinzu. Das Bild erhält daraufhin einen Rahmen, in den es eingepasst wird. Alternativ dazu wenden Sie das Thema auf eine leere, neue Datei an und ziehen anschließend ein Bild mit dem Verschieben-Werkzeug auf die Kreation. Dieses Vorgehen habe ich in den folgenden Bildern verwendet.
Themen wie Urlaub, Hochzeit, Geburt finden Sie in der Kategorie Themen
Nach der Anwendung eines Themas wird eine vorhandene Datei mit einer Ebene erzeugt, in die Sie ein weiteres Bild ziehen können
Mit dem Verschieben-Werkzeug habe ich dieses Foto über das rote Dreieck gezogen – es wird sofort eingefügt. Foto: Nico Winkelbach
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Die Option Alles einblenden Wenn Sie diese Option verwenden, erhalten Sie einen Überblick über sämtliche Inhalte. Sie haben dann zwar den Zugriff auf alle Formen und Themen, die Liste ist aber relativ lang und Sie müssen über die Pfeile rechts an der Palette navigieren.
Alle Inhalte werden in der Kategorie Alles einblenden angezeigt
Der Navigator Photoshop Elements bietet verschiedene Navigationsmöglichkeiten. Einerseits haben Sie die Möglichkeit, mit den Tasten (Strg)+(+) und (Strg)+(-) zu vergrößern und zu verkleinern und bei Vergrößerung durch Halten der (Leertaste) und gleichzeitiges Ziehen im Bild zu navigieren. Mit dem Navigator vollziehen Sie die Navigation mit der Maus. Mit dem Schieberegler stellen Sie stufenlos den Ansichtsfaktor auf dem Bildschirm ein und durch Verschieben der roten Markierung im Bild des Navigators bestimmen Sie, welcher Ausschnitt gerade angezeigt wird.
Die Palette Rückgängig-Protokoll Mit der Palette Rückgängig-Protokoll haben Sie einen exzellenten Überblick über Ihre Arbeitsschritte. Pro Arbeitssitzung und Bild sind bis zu 1000 Protokollschritte zu speichern. Falls Sie einige Bearbeitungsschritte zurücknehmen möchten, klicken Sie in dieser Palette den Arbeitsschritt an, der erhalten bleiben soll. Alle nachfolgenden Schritte werden widerrufen.
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Kap te 15
Bildergalerie Sie finden in dieser Übersicht sämtliche Bilder, die für Sie zum Download bereitstehen. Unter den Adressen www.mut.de/MeisterkursElements6 oder www.angelawulf.de erhalten Sie die Bildpakete für sämtliche Projekte.
B derga er e 361
Kapitel 1
Baum.jpg
Block_E.jpg
Kanupolo.jpg
Nette Giraffe.jpg
Banane.jpg
Leine.jpg
Himmel.jpg
Urwaldhaus.jpg
Kapitel 2
362 B derga er e
Leuchte.jpg
Noten.jpg
Pepi.jpg
Saxophon.jpg
Schlagzeug.jpg
SMeyer_01.jpg
SMeyer_02.jpg
SMeyer_03.jpg
Soeren_01.jpg
Soeren_02.jpg
B derga er e 363
Soeren_03.jpg
Soeren_04.jpg
Aegi.jpg
Bluegoals.jpg
Kapitel 3
Eibenzapfen.jpg
364 B derga er e
Fluss.jpg
Buch.jpg
Holunder.jpg
Infrarot.jpg
Mohn.jpg
Rickmers.jpg
Kapitel 4
dj-dynas-t.jpg
queenie_a.jpg
struktur.jpg
sweety.jpg
renault.jpg
B derga er e 365
Kapitel 5
Arena.jpg
Eibe.jpg
GelbesBlatt.jpg
Mark.jpg
Eva_01.jpg
Eva_02.jpg
ErnstAugust.jpg
Mark_N.jpg
Kapitel 6
366 B derga er e
Eva_03.jpg
Porträt.jpg
Wesko.jpg
Statue_01.jpg
Statue_02.jpg
Zahnweiss.jpg
Kapitel 7
Aktfoto.jpg
Apfel.jpg
Blumen.jpg
B derga er e 367
Eva_04.jpg
Fels.jpg
Tennisball.jpg
Tiger.jpg
Auge.jpg
Blumentopf.jpg
Strand.jpg
Wellen.jpg
Kapitel 8
368 B derga er e
Bruecke.jpg
Fassade.jpg
Tuer.jpg
Katzenbaby.jpg
Treppe.jpg
Wald.jpg
Kapitel 9
Bank01.jpg
Bank02.jpg
Bank03.jpg
B derga er e 369
Bank04.jpg
Bank05.jpg
Villa_01.jpg
Villa_02.jpg
Villa_03.jpg
Villa_04.jpg
Erdbeeren.jpg
Green.jpg
Johannisbeeren.jpg
Kapitel 10
370 B derga er e
Kaffee.jpg
Kuchen.jpg
Obst.jpg
Zwetschgen.jpg
Kapitel 11
Basilika.jpg
Blume_Rot.jpg
Buntstifte.jpg
B derga er e 371
Cinya.jpg
Weinkarte.jpg
Kapitel 12
Erdbeere.jpg
372 B derga er e
Grappa.jpg
Opernhaus.jpg
Kapitel 13
Arena_01.jpg
Arena_02.jpg
Arena_03.jpg
Arena_04.jpg
Balkone.jpg
Blumenkübel.jpg
Bulle.jpg
Drummer.jpg
Esel.jpg
B derga er e 373
Fohlen.jpg
Meer.jpg
Ruecklicht.jpg
374 B derga er e
Frosch.jpg
Ocean.jpg
Schlammbad.jpg
Hauswein.jpg
Outdoor.jpg
Stein.jpg
Sunset.jpg
Turmhaus.jpg
Suzuki.jpg
Unterschrift.jpg
Traktor.jpg
Zeitung.jpg
B derga er e 375
Stichwortverzeichnis Symbole 8-Bit-Modus 246 16-Bit-Modus 246 360°-Panorama 314
A Abdunkeln 116 Abdunkeln, Modus 127 Abgeflachte Kanten 105, 225 Abstraktion in Elements 90 Abstraktionsgrad 92 Abwedler 129, 350 Adaptiv 293 Aktbilder mit Texturen 162 Aktfoto.jpg 162 Andockbereich 352 Animationen 293 Anpassen Hautton 122 Ansicht 282 Maximierungsmodus 262 Ansichtsfaktor 282, 360 Ansicht/Tatsächliche Pixel 97 Apfel 144 Aquarell-Effekt 68 Arbeitsfläche 93, 137, 222 Architekturaufnahmen 178 Atmosphäre erhalten 189 Aufhellblitz 184 Aufhellen 116 Aufhellen, Modus 127 aufhellen, Zähne 131 aufhellen, Zahnweiß 131 Auflösung 255, 280, 311 Augenbrauen 130 Augenringe 127 Augen, Sättigung 129 Augensymbol 88 Augen-Symbole 38
Augen vergrößern 134 Augenweiß 129 Ausdruck 256 Ausger 112 Ausgerichtet 112 Ausgestanzter Text 210 Auslösen 264 Ausschneiden 264 Ausschnitt bestimmen 261 Ausschnittformen 231 Ausstecher 230, 346 Auswahl 1 Auswahlbereich 74 Auswahlellipse 344 Auswahlerweiterungs-Werkzeug 20, 235 Auswahlkante 83, 125, 199 Auswahl nachzeichnen 38 Auswahlpinsel 10, 18, 82, 120, 171 Auswahl-Pinsel 345 Auswahlrechteck 2, 344 Auswahl umkehren 39 Auswahl verändern 96 Auswahlverkleinerungs-Werkzeug 20, 235 Auto-Korrektur intelligent 300 Available Light 189
B Backspace-Taste 80, 344 Balance 274 Farbe 275 Balkendiagramm 355 Basrelief 99 Bearbeiten Verlauf 58 Bearbeiten/Muster festlegen 158 Begrüßungsbildschirm 340 Beleuchtung anpassen/Tonwertkorrektur 274 Beleuchtungseffekte 64 St chwortverze chn s
377
Belichtungsreihe 195 Belichtungszeiten 192 lang 189 Benachbart 344 Bereichsreparatur-Pinsel 113 Beschneiden Bilder 261 Bestätigen 264 Bewegungseffekt 80, 82 Bewegungsunschärfe 81, 189 Bikubisch 280 Bild Aquarell-Effekt 69 Bildauflösung 255, 257, 280 Bildauflösung verändern 266 Bild ausrichten 268 Bildbearbeitungscheckliste 268 Bildbereiche in Weiß umwandeln 67 Bilddetails 108 Bildebenen 42 Bilder beschneiden 261 gerade richten 261 Bilder in Ebenen kopieren 195 Bilder montieren 314 Bilder/Nebeneinander 140, 144 Bilderrahmen 37, 221, 230, 233, 356 mit Verbindung 37 Bilder schärfen 281 Bilder speichern 287 Bildfenster-Kanten 263 Bildfolgen 293 Bild/Freistellen 264 Bildgröße 90, 256, 280 bestimmen 261 Bildkompositionen 34, 42 Bild/Modus 252 Bild/Modus/Graustufen 252 Bild neu berechnen mit 259, 280 Bildrauschen reduzieren 108 Bildschirm 257 Bild-Statistik 355
378 St chwortverze chn s
Bildstörungen 111 Bilinear 280 Bitmap 310 Bizeps 134 Blässe 122 Blätter 357 Blau 270 Blitz 170 Blitzlichtreflexion 170 Bluegoals 57 Blumen 357 Brennweitenbereich 175 Brillanz 169 Bulb-Funktion 195 Buntstift-Spitzen 308 Buntstift-Werkzeug 349
C Camera Raw 242 Checkliste Bildbearbeitung 268 Chrom 100 Collagen 27 Colorkey-Effekt 8 Composing 42 CompuServe GIF 95 Container-Datei 28, 196 Crop 262
D Das Gerade-ausrichten-Werkzeug 268 Datei Photomerge 314 Dateiformate 294 Datei/Für Web speichern 289 Dateiname 287 Deckkraft 62 Deckungsgleiche Ebenen 28 Der Auswahl hinzufügen 2 Details erhalten 109 Detailzeichnung 276 Didot-Punkt 50
DigiArt 143 Digitale Doppelgänger 28 Digitale Fotos 255 Digitalfotos Größe 258 Digitalkamera 256 Distanz 82 Dither 58, 150 Doppelgänger 28 dpi 280 Drehen, Bilder 263 DRI-Montage in Photoshop Elements 195 DRI-Technik 190 Druckformat bestimmen 264 Druckgröße 266 DTP-Punkt 50 Duoton 54 Duplex-Technik 54 Duplizieren von Ebenen 86 Durchgänge 294 Dynamic Range Increase 192 Dynamik 80 Dynamik-Umfang erhöhen 192
E Ebene duplizieren 147 Ebene durch Kopie 234 Ebene füllen 64, 159 Ebenen 27 Ebenenarbeit 27 Ebenen duplizieren 86 Ebenen färben 59 Ebenen-Füllmethoden 59 Ebenengruppierung 31, 42, 74, 85, 145, 215 Ebenenmaske 47, 186 Ebenenminiatur 88 Ebenen-Palette 352 Ebenen-Stapel 42 Ebenenstile 225, 353 Ebenenstil löschen 227 Ebenenüberlagerung 42 Ebenen verschmelzen 41
Ebene vereinfachen 350 Editor 341 Effekt Aquarell 68 Effekte 48 Eibenzapfen 67 Eigene-Form-Werkzeug 350 Eigenes Muster 159 einige Bearbeitungsschritte zurücknehmen 360 Einstellen Hautton 122 Einstellungsebene 42, 46, 185, 320 Einzelbilder Panorama 313 Einzelbilder Ihres Panoramas 313 Elements-Grafiken 357 Entfernen: Gaußscher Weichzeichner 285 Entwicklungslabor 242 Exakte Maße 280 Extrahierung 20, 139, 233 Extreme Kontraste kaschieren 168
F Fadenkreuz 348 Fahrtrichtung 82 Farbbalance 274, 275 Farbbereich 74 Farbe 62 Farbe ersetzen 72 Farbeffekte 53 Farbe für den erw. Arbeitsbereich 138 Farben Anzahl 292 Färben 279 Schwarzweißfotos 54 Farbfelder 61, 354 Farbkanal 273 Farbkanäle 247, 270, 274 Farbkombinationen 72 Farbkorrektur 73 Farbkurven 304 Farbmodi 62
St chwortverze chn s
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Farbpaletten 293 Farbpapier-Collage 91 Farbstich 271, 355 Farbstiche ausgleichen 274 Farbstich entfernen 302, 303 Farbstörung reduzieren 109 Farbtemperatur 246 Farbton 72 Farbvariationen 17, 299 Farbverläufe 57 Farbverlauf kolorieren 57 Farbwähler 38 Farbwechsel 57 Fassade 179 Favoriten 354 Fenster/Bilder/Nebeneinander 144 Fenster/Effekte 105 Fensterrand 263 Fernglas-Symbol 331 Festgelegte Proportionen 232 Festlegen Werkzeugspitze 311 Filter 82, 99, 353 Filter kombinieren 98 Flyer 42 Format TIFF 95 Formen 358 Formoptionen 232 Formwerkzeuge 350 Fotoeffekt 353 Fotografieren Ihres Panoramas 313 Fotomontagen 28, 31, 144 Fotopapier 258 Fournier-Punkt 50 Freistellen 19, 264, 346 Freistellung 263 Freistellungsrahmen 263 Freistellungsvorgang bestätigen 264 Freistellungswerkzeug 261, 345 Fruchtige Tennisbälle 144 Füllen mit 47 Füllmethode 59, 66
380 St chwortverze chn s
Füllmethode für die Ebene einstellen 65 Füll-Werkzeug 349 Fun 143 Für Web speichern 289 fx 226
G Gamma-Regler 247 Gaußscher Weichzeichner 85, 160 Gebäude 178 Gelbtöne 132 Gemälde 68 Gerade-ausrichten-Werkzeug 268 Gerade richten 261 Gesamtpixelzahl 259, 280 Gewellte Kante 226 GIF 289 GIF-Komprimierung 293 Glanzlichter 115, 116 Glättung Kanten 309 Glättungspinsel 21, 235 Gradationskurven 304 Grafiken 357 Grafiken und Effekte 352 Graustufen 8, 252, 309 Graustufenbild 61 Grobe Malerei 68 Größe der Werkzeugspitze 85 Großstadt 254 Grün 270
H Haare färben 320 Haarfarbe 320 Handsignieren 312 Handwerkzeug 343 Hand-Werkzeug 21 Hautton annpassen 122 Hauttöne 282 Hauttöne perfektionieren 122 Hautton-Korrektur 122
Heften Panorama 314 Helligkeit 72 Helligkeit interpolieren 308 Helligkeit/Kontrast 91 Helligkeitsabstufungen 355 Helligkeitskorrekturen 270 Helligkeit und Kontrast 297 Himmel 282 Himmelauswahl 17 Hintergrund 294 Hintergründe 356 Hintergrundebene 30 Hintergrundfarbe 351 Hintergrundpinsel 20, 234 Hintergrund-Radiergummi 348 Histogramm 247, 272, 310, 355 Horizontale Textmaskierungswerkzeug 103 Hüften 134
I Impressionisten-Pinsel 348 Inch 255 Info 355 Infraroteffekt 253 Infrarotfotos 76 Inhalt 355 In Schwarzweiß konvertieren 154, 252 Intelligente Auto-Korrektur 300 Intelligente Korrektur anpassen 301 Interlaced-Modus 294 Interpolations-Algorithmen 256 Invertieren 70 ISO 194
J JPEG 289, 290, 292 JPEG 2000 292 JPEG-Störung entfernen 109 JPG 95
K Kameraauflösung 258 Kameraverzerrungen korrigieren 175 Kanal 15, 271 Kantenglättung 309 Kategorie Themen 359 Kerzenlichtaufnahmen 189 Kissenförmige Verzeichnung 175 Kolorieren 57, 279 Haare 320 Schwarzweißfotos 54 Kombination Farbe 72 Kombination, Porträts 137 Komplementärfarben 274 Komprimieren 297 Komprimierung 292 Kontrast 84, 297 Kontrast-Dynamik 199 Kontraste kaschieren 168 Kontrastmangel 355 Kontrastprobleme 252 Kontrastreduzierung 138 Kontrastspektrum 270 Kontrastumfang 274 erhöhen 190 Kontrastunterschied 168 Konturauswahl 237 Konturen nachzeichnen 38 Konturfarbe 237 Kontur füllen 3, 38, 141, 237 Konzertfotografie 189 Kopierquelle 111 Kopierstempel 101, 111, 347 Körnung 108 Korrekturbetrag 301 Kreative Ebenenarbeit 27 Kunstdruckpapier 256
St chwortverze chn s
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L Lack 282 Landschaften fließend kombinieren 148 Landschaftsaufnahmen 17 Langzeitbelichtung 189 Lasso 80, 344 Lasso-Werkzeug 125, 344 Lauflinie 81 Lebhafte Landschaften 253 Leertaste 81, 146 Leinwand 97 Leinwand-Struktur 96 Lichtart 65 Lichteffekte 189 Lichter korrigieren 276 Lichter-Zeichnung 168 Lichtstimmung 53, 189 Lidstrich 130 Linear 349 Verlauf 57 Linien stürzende 178 Löschen 199 Ebenenbereiche 40 Ebenenstil 227 Löschen bestimmter Bereiche 197 Lossy-Komprimierung 292 Lupe 120 LZW-Komprimierung 293
M Magische Extrahierung 20, 139, 233, 234 Magischer Radiergummi 348 Magnetisches Lasso 80, 344 Magnetismus 263 Manuelle Tonwertkorrektur 270 Markierungen quadratisch 2 Markierungsknoten 263 Maske Ebene 186 Maskieren 12 382 St chwortverze chn s
Maße 280 Maßeinheit 156, 261 Maßeinheit Punkt 50 Maximierungsmodus Ansicht 262 Mehrere Durchgänge 294 Menü-Eintrag Text 358 Mit Original im Versionssatz speichern 288 Mit Struktur versehen 97 Mittelton-Kontrast 247 Mit voriger gruppieren 74 Modus 62, 116, 252, 309 Modus, Abdunkeln 127 Modus, Aufhellen 127 Modus/Bitmap 310 Monochrombilder 252 Montage in Photoshop Elements 195 Montagen 31 Muster auf Text anwenden 103 Muster erstellen 155 Muster festlegen 158 Musterfüllung 154 Muster gestalten 98 Musterstempel 98, 347
N Nachbelichter 80, 83, 129, 147, 351 Nachtaufnahmen 189, 190 Navigator 360 Nebeneinander 144 Nebeneinander, Bilder 140 Negativ umwandeln 70 Netzhaut 170 Normalpapier 258
O Objektiv lichtstark 189 Offsetdruck 257 Optimierte Version speichern unter 292 Optimierungseinstellung 289
Optionsleiste 197, 351 Optische Auflösung 256 Organizer 340
P Palette Farbfelder 354 Palette Favoriten 354 Palette Informationen 355 Palette Inhalt 355 Palettenbereich 352 Panoramen fotografieren 313 Papierqualität 258 Passepartouts 222 perspektivische Verzerrungen 313 Perzeptiv 293, 294 Photomerge 314 Physikalisch Auflösung 256 Pinsel 348 Pinsel definieren 311 Pinsel-Spitzen 308 Pinsel-Werkzeug 95 Pipetten 9 Farbe ersetzen 73 Pipette-Werkzeug 93, 344 Pixelmaße 290 Pixelwiederholung 158, 280 Plakate 42 PNG 289 PNG-Format 293 Polygon-Lasso 5, 80, 344 Porträtretusche 124 Porträts 84, 119 kombinieren 137 Proportionen 232 Protokoll-Palette 360 PSD 297 PSD-Format 297 Punkt 50 Punkt-Radiergummi 20 Pupillengrösse 174
Q Quadratische Markierungen 2 Qualitätsfaktor 256 Qualitätsverlust 295
R Radial 349 Verlauf 57 Radialer Weichzeichner 5, 82 Radiergummi 28, 29, 85, 110, 228, 348 Radiergummi-Werkzeug 40 Radius 282 Rahmen 222, 356 Bilder 221 Freistellen 262 Rapport 101 Rautenförmig 349 Verlauf 57 Raw-Bilder 242 Reduzierung des Kontrasts 138 Reflektierend Verlauf 57 Reflektierend 349 Reliefhöhe 97 Renderfilter 99 Renderingfilter 65 Reparatur-Pinsel 124, 347 Retusche 107 RGB-Gesamtkanal 270 RGB-Modus 309 RGB-Werte 355 Rot 270 Rote-Augen 347 Rote-Augen-Effekt 170 Rote-Augen-entfernen-Werkzeug 173, 347 Rückgängig-Protokoll 360 Rückschritt-Taste 80
S Sackleinen 97 Sandstein 97 Sättigung 72 St chwortverze chn s
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Sättigung einzelner Bildpartien 131 Sättigung korrigieren 278 Schachbrettmuster 29 Schärfe einstellen 284 Scharf-Unscharf 84 Scharfzeichnen 350 Scharfzeichnung 256 Scharfzeichnungsfilter 256 Schatten 127 Schattenbereiche aufhellen 168, 184 Schatteneffekte 154 Schatten reduzieren 127 Schattierungen einfügen 147 Scheinwerfer 66 Schlagschatten 48, 230 Schnappschüsse 254 Schnellkorrektur 113 Schöne Landschaft 253 Schrift 210 Schwamm 131, 350 Schwarzpunkt-Regler 138 Schwarzweiß 154 Schwarzweißfotografie 252 Schwarzweißfotos 54 kolorieren 61 Schwarzweiß konvertieren 252 Schwarzweißzeichnung 70 Schwellenwert 282, 311 Seitenverhältnis Keine Beschränkung 262 Selektiv 293, 294 Selektiver Weichzeichner 69, 70 Sepia-Tönung 54 Shift-Objektive 178 Shift-Taste markieren 12 Silhouetten 119 Sofortreparatur-Pinsel 113, 347 Sommerbräune 122 Sonnenschein 184 starke Kontraste 168 Speichern 287
384 St chwortverze chn s
Speichervorgang 292 Spektrum, Kontrast 137 Spot 66 Sprechblasen 357 Stärke Scharfzeichnung 282 Statistik 355 Stativ 189 Stichwörter 340 Stileinstellungen 48, 226 Stile und Effekte 225 Stitch-Programme 314 Störungen 125, 150 Störungen hinzufügen 126, 349 Störungen reduzieren 108 Störungsfilter 55, 108 Störungsmuster 58 Strahlende Augen 129 Strahlende Farben 53 Strahlenförmig 5 Strahlenförmige Auswahl 6 Straßenkreuzungen fotografieren 189 Strichzeichnung 70 Stürzende Linien 178 Stürzende Linien korrigieren 178
T Tags 340 Teint 124 Temperatur 246 Tennisball 144 Text 210, 358 Textänderungen 345 Textebene 42 Texteingabe 50 Textmarkierung 104 Textmasken 215 Textmaskierungswerkzeug 103 Texturen 162 Textwerkzeug 345 Themen 359 Tiefen korrigieren 276
Tiefen/Lichter 168 Tiefen-Zeichnung 168 TIFF 95, 293, 295 Toleranz 72, 198 Toleranzregler 73 Tonkurve 271 Tonnenförmige Verzeichnung 175 Tönung Haare 320 Tonwertkorrektur 10, 15, 94, 137, 185, 270, 271, 309 Warnanzeige 273 Tonwertspreizung 137 Tonwertverlauf 304 Tonwertverteilungen 355 Transformieren 179 Transparenz 230, 293 Transparenzanzeige 29 Typografischer DTP-Punkt 50
Verkrümmen-Werkzeug 135 Verläufe bearbeiten 58 Verlaufswerkzeug 58, 349 Verlustfrei komprimieren 297 Verschieben-Werkzeug 144, 195, 343 Verschiebungseffekt 101 Verschiebungsmatrix 154 Verzerrungen 175, 178 Panorama 313 Verzerrungsfilter/Verflüssigen 135 Vignette 176 Vignettierung 175 Von Auswahl abziehen 3 Vordergrundfarbe 351 Vordergrundpinsel 20, 234 Voreinstellungen/Transparenz 230 Vorschau 21 Vorschauabbildung 73
U
W
Überblendung gestalten 158 Übergänge glätten 115 Überlagerungsfarbe 13 Umrandung 96 Umsetzungsgenauigkeit, Farbpapier-Collage 92 Umwandeln Graustufenbild 61 Negativ 70 Umwandlung in Weiß 67 Unscharf 84 Unschärfe korrigieren 284 Unscharfmaske 282 Unscharf maskieren 170, 281 Unterschrift 309 Unterschriften-Werkzeugspitze 312 Ursprungszustand 187
Warnanzeige Tonwertkorrektur 273 Web 289, 293 Web-Design 294 Website 42 Weiche Auswahlkante 125, 199 Weiche Bereiche schützen 282 Weiches Licht 60, 165 Weichzeichnen 294 Weichzeichner 80, 83, 350 radial 5 selektiv 69 Weichzeichnungsfilter 43, 70, 80 Weiß 67 Weißbalance-Werkzeug 246 Werkzeugoptionen 351 Werkzeugspitze festlegen 311 Werkzeugspitzen 308 Werkzeugspitzenliste 311 Willkommen-Bildschirm 340 Wimpern 130
V Vektorobjekte 358 Verdunklungsbetrag 174 Vereinfachen 350 Verflüssigen 134
St chwortverze chn s
385
Winkelförmig 349 Verlauf 57 WinZIP 297 Wischfinger 350 Wolken 99 Wunschaugenfarbe 120
X X-Y-Koordinaten 355
Z Zähne aufhellen 131 Zahnweiß 131 Zauberstab 17, 197, 344
386 St chwortverze chn s
Zeichenfilter 99 Zeichnung Lichter 168 Tiefen 168 Zeitung 253 Ziegel 97 Zoll 255 Zoomeffekte 5 Zoom-Objektiv 5 Zoomstufen 282 Zoomwerkzeug 21, 343 Zusammenziehen-Werkzeug 136 Zusatzfarbe 54