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294
Apokryphen I
tigen katholischen Sprachgebrauch differenziert man zumeist zwischen protokanonischcu (Gn E x Lev Nurii Dtn J o s j d c Ruth 1-H Sam I—II Reg T—II Chr Esr Nch Est Hi Ps Prov Koh Cant Jcs J c r 'Ihr Ez Dan XII) und deutcrokaironischen Büchern (Tob Jdt ZusEsr Weish Sir Bar -r Epjcr ZusDan M l Makk] und bezeichnet OrMao ? und I l H V K s r als „Apokryphen". Diese Terminologie scheint auf Sixtus von Sicna (Bibliothcca Sancta l> 1566) zurückzugehen. Die Ostkirche, die sich auf dem 2, Trullanum (692) die Entscheidung dc<s 3 . Konzils von Karthago zueigen gemacht bat, erklärt auf der Synode von Jerusalem (1672) nur Tobit, Judith, Sirach und Weisheit für kanonisch. In neueren Stellungnahmen UDivinc Rcvclation and the W a y it expresses itself for the Salvation of M a n " ; Towards the Great Council, 1972) werden Judith, HL Esra, L-IIL Makkabäcr, Tobit Sirach, Weisheit, der Brief des Jeiemia und Barueh dagegen als Ava^ivr^axoiiEva bezeichnet. 7
Im den Kirchen der Reformation hat sich zuerst Kallstadt eingehender mit dem 15 Problem des Kanons beschäftigt. In seiner Schrift De cauonicis scriptum libellus (1520) erkennt er unter Berufung auf Hieronymus nur die in die hebräische Bibel aufgenommenen Bücher des Alten Testaments als kanonisch an und bezeichnet alle anderen Schriften als apoerypha. Diese Auffassung ist vom Luthertum ebeiiso über^ nommen worden wie von Reformierten und Angiikancrn. 2Ö
In der ersten Gesamtausgabe von Luchers Bibelübersetzung { 1 5 f i n d e n sich als Anhang zum Alten Testament unter der Uberschrift „Apocrypha: Das sind Bücher: so der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten, und doch nützlich und gut zu lesen sind ' folgende Bucher: Judith, Weisheit, Tobit, Sirach, Baruch (einschließlich Brief des Jercnüa), L-JL Makkabaer, Zusätze zu Esther und Zusätze zu Daniel. Den Schluß bildet das Gebet des 2$ Alan-issc, das als einzige apokryphe Schrift keine eigene Vorrede hau Hl.-lV. Lsra fehlen, weil nach Luther (Vorrede auf den Baruch) „so gar nichts drinnen ist, das man nicht viel besser in Esopo, oder noch geringem Büchel n kau finden". Eine deutln he Unterscheidung zwischen den heiligen Schriften und den Apokryphen (IIMV F*r Tob Jdt Weish Sir Bar + Epjer ZusEir ZusDan OiMan I-It Makk) trifft auch der 6. Artikel der Confessio Belgien 30 (1561: BSKORK 121): \Apocryphos\ qttidem Ealcsia legere et ex iis Jocumeuta de rebus cum tfbris Canonici* coitsentic>ttibu$> de muntere pote$t> At neqtuu)u*nn ea ipsorimt vis et autoiitas est, ut ex ulla testhnonio ipsorum aliquod dognw de fidc tUU Religion*. Christiana urlo tonstitui postit: tantum abest, ut dwinorttm itiorum Ubnmtm antotiiatem im minuete valeant. Und in Artikel G der Thirty nute Artscles of Religion (1562) heißt es ¿5 nach der Aufzählung der kanonischen Bücher des Alten Testaments: „And the other Books (as Hieromc saith) the Churüi dorh read for cxamplcs of lifc and Instruction of manners^ but yrt dorh it not apply tbcni to esiabh'^h any doeirinc". Auf dieses Hicronytnuszicat (Prologus in libris Salomonis) fol^c eine Liste jener „other Books * (IlMVEsr Tob Jdt ZwsEst Weish Sir Bar -I- Epjei Zus Dan OrMan I—II Makk), die für die Reihenfolge der 40 Apokryphen in der King James Version ( ! 6 U ) maßgebend war. 1
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4
Welche Vielfalt auch heute noch im Hinblick auf Umfang und Anordnung der Apokryphen/Jetiterokanonischcn Bücher des Alten Testaments herrscht, zeigt nachstehende tabellarische Übersicht über folgende seit 1 9 7 0 in Europa und den Vereinigren Staaten erschienene Bibelübersetzungen: The Neu/ English iiible (NEB}» 1970; The Nciv Amertcan Ilible (NAB), 7 9 7 0 ; Die Bd*el oder die ganze heilige Schuft nach der Übersetzung Martin Luthers mit Apokryphen. Revidierter Text ( R L ) , 1 9 7 3 ; La Bible de Jerusalem. Nouvelle idition entieremeut revue et augmentee 1973; The Kevised Standard Version. Common Bible (RSV. CB}> 1 9 7 3 ; Emheitsühcr Setzung der heiligen Schrift (EÜ), 1 9 7 4 und Traduction occuminique. de b Bihle ( T O B ) , so 1975. Für die Ostkirche sind außer den zehn in Dtidtic Kevelation and the Way H expresses itself for the Salvation of Man erwähnten AvaYtvwffxd^va auch die bei den Orthodoxen als kanonisch geltenden ZusäUe zu Esther und Daniel berücksichtigt w o i d e i L Die Zählung der Schriften oder Schrifrenreile folgt in diesem Fall Rahlfs. 4$
Apokryphen 1 rftmisch-lcruh.
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»IC* bedeutet, daß die apokryphen/deuterokanonischen Zusatre hei den kanonischen/ßferäS» kanonischen Teilen des betretenden Buches stehen. „Voi dem N T " hesagr, daß die apokryphen/deuterokanonischen Stücke „in einem besonderen Abschnitt vor dein Neuen Testament zusammengefaßt sind. Von den protestantischen Bibelübersetzungen entspricht N E B nach Umfang und Anordnung der King James Version ( 1 6 1 1 ) , während R L mit der ersten Wittenberger Vollbibel (1534} übereinstimmt. Die römisch-katholischen Ausgaben (NAB, BJ und E 0) folgen hinsichtlich des Um fangs der Vulgaca. lassen sich abet in der Anordnung der einzelnen dcuieroka(ionischen Schriften und Schriftentcilc von der traditionellen Gliederung des Alten Test Amerns in historische, poetische und prophetische Büihci leiten. Die beiden ökumenischen Bibelübersetzungen gehen völlig verschiedene Wege: RSY\ CB ist von der King James Version abhängig, nur daß es entsprechend dem Decretum de libris sacris des Konzils von Trtent (8. 4. i$46) die »Apocrypha" (Nummer l t - 1 3 ) von den „Apocrypha/Dcutcrocanonical Books* trennt und sie an das Ende der Reihe stellt. Demgegenüber schließt sich T O B , was der* Umfang der >,Livres Deut£rocanoniqucs" angeln, wieder au die Vnlgata an, folgt aber in der Anordnung der Scptujgintaausgabe von Rahlfs. D:iß die ökumeni* sehen Bibelübersetzungen die Apokrj'phcn/dcuterokanonischen Bucher des Alten Testaments in einem besonderen Abschnitt vor dem Neuen Testament zusammenfassen, geht zurück auf die zwischen den United fiible Societies und dem ;
Ä
4
See rvtariut lor Promoting Christian Unity vereinbarten Guiding Principles for Intercojifc$sh7tal Cooperation in Translating, the Bible. x. 40
Dort heißt es (If): v,Many Bible Societies ^re in a position to publish editions of the
Bible which contain the A p o c n p h a or the deuterocanonical texts in certain well defined
circumstances. Et is recognised that on the one hand an edition of ihe complete Bible tearing the imprimatur of the Roman Catholic authorities will contain the deiiterocaviontcal texts ami that, upon the othei hand, while many groups within Protestantism have 4$ employed the Apocrypha^ a great majority find it impossible to accept an arrangement of the Old Testament whhh does not clearly distinguish between these texts and the tradi-
Apokryphen I
296
if normalljr, in edirtons of the Bible published by the Bible Socierics and bcaring the Imprimatur of the Kornau (lafholic cuuhorities, che deiner ocanonical texts arc mcluded as a Separate section before the New Testament. In the ca&e nf ihc book of Esther the translanun of che Creek text will be printed in the deuterocanonkul section whde the translation * of the Hebrew text will be printed arnong ihe books of che Hebrew tanon. The demeroeanonical parts of ihc book of Daniel will bc presented as iterns in the separate secrion".
Als Apokryphen des Alten Testaments gelten im folgenden III, Esra. die Zusätze zu Esther. Judith. Tobit, 1-1 IL Makkabäcr, das Gebet des Manasse. Weisheit, Sirach. Baruch, der Brief des Jercmia und die Zusätze zu DanieL In dieser nach der w Septuagintaau^abe von Rahlfs angeordneten L b t e sind alle die Stücke enthalten, die nicht in den hebräischen Kanon aufgenommen sind, aber in der orthodoxen Kirche als faJOPtwtütncbpxva und/oder in der römisch-katholischen Kirche als deuterokanonische T e x t e gelten. Von den im Anhang der Vuigata extra Seriem tanomeorum lihrorum stehenden Schriften ist das Gebet des Manasse nur deshalb berücksicluigt worden, weil es auch in der auf den Psalter folgenden OJensannnlung der Septuaguita überliefert ist. r
1 5
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2. UL Esra Das III. Esra buch, das in der Septuaginta als EffSpou; a* den als EcrSpou; ß zusammengefaßten Büchern Esra und Nehemia vorangeht» verdankt seinen Namen der 20 Tatesache, d il> die ^auiinten kanonischen Bucher in der Vuigata als I. und lt. Esra icichnet weiden. Der griechische Text de* Buches liege nutfer in den Majuskeln LV auch in zahlreichen Minuskeln vor, von denen 19 und 108 zusammen mit der jüngeren lateinischen (Ibersetzung, der sog. versio altera, die Rezension des I ukian überliefern. Als TocluciÜbersetzungen der Sepruagiwa sind außerdem die Vulgaca, *s die hier einen aldatcintschen T e x t bietet, und die Peschitta zu nennen. III. Esra stimmt in seinem Aufriß weitestgehend mit dem kanonischen Esrabuch tiberein» wie die folgende Übersicht zeigt: P
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III III 30 [II [II III III III 35 IU III III
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Est Ebr 1\T Psr Esr Esr Esr Esr Esr E«r
1,1-20 hilf 1,2.1-55 2,1-5a 2.3b-14 2J 5 - 2 6 3.1-5>6 5,7-71 6,1-9,36 9.37-55
-11 Chr ¿ 5 , 1 - 1 9 Sondergut • ! ! Chr 35.20-36.2 i - II Chr 36,22f = E$r l , l - 3 a - E*r U h - l l - Esi 4 , 7 - 2 4 Sondt-rgut * Esr 2,1-4,5 - Esr 5.1-10,44 * Nch 7.72-8,13a,
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1
Die Unterschiede zwischen beiden Büchern bestehen in der Voranstellung von II Chr 3 5 , 1 - 3 6 - 2 1 . der Einschaltung von l,21f;3.1^5,6. der Umstellung von Esr 4, 7 - 2 4 und der Hinzu fügung von Neh 7 7 2 - 8 , 1 3 a . v
In seinen mit II Chr. Esr und Neh übereinstimmenden Partien berichtet III. Esra von JosLis Passafcicr (1,1-20)» seuieni Ende und meinen Nachfolgern bis zur Eiobcrung Jerusa letns und der Zerstörung des Tempels (l.2J~55j, dem Edikt des Cyrus und der Rückkehr der Exulanten unter Scheschbjzar (2,1-14), von der Behinderung des Mauer- und Tempel45 baus unter Artaxcrxcs (2,15-25), von der Heimkehr nach Jerusalem unter Darius und Scrubabel, dem Neubau des Altars und der Grundsteinlegung des Tempels, der Unterbrechung der Bauarbeiten, ihrer Wiederaufnahme und Vollendung sowie der gemeinsamen P.imhfrier von Exubntcn und Einheimischen (5,4-7,15), von der Rückführung der Exulan i c h durch Ewa und dem Kampf gegen die Mischehen (8,1-9.36) sowie von der Verlesung .50 des Gesetzes durch Esra (9.37-55), Das Uuch ist demnach kon/jpiejri als Cesehichre des Jerusalcmcr Tempcia Yon Josia bis Esra. Sein jetziger Schluß, die Worte „und sie versammelten sich"*, ist in Wirklichkeit ein spaterer Zusat7, der auf die Fortsetzung des hier Berichteten in Neh 8.l3ff aufmerksam macht. Von den Stücken des Sonderguw möchte 1.211 erklären, wie es so bald nach dem 55 Passa des Josra zum Untergang des Südreichs kam. wahrend 3,1-5,6 m seiner jetzigen f o r m begründen will, warum der seit Cyru* hegen gebliebene Tempel ha 11 unter Darius unii /1«*r in
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III*
II'*»"«"«'.
Apokryphen 1
297
3,1-5,6 erzähle von einem Wettstreit der drei f igen des Darms, hei dem der erste den Wem, der zweite den Kontg und der dritte, „nämlich Sccubabcl* (4,13), die Frauen und die Wahrheit als das M a c M i n ^ t c preist. Der Sieg fallt dem dritten zu, der vom König als Belohnung
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Das HL Esrabuch ist mir Ausnahme des wohl von Anfang an griechisch geschriebenen Stückes 3 , 1 - 5 , 3 eine Übersetzung des um II Chr 3 5 , 1 - 3 6 , 2 1 und Neil 7>72-8,l3a vermehrten kanonischen Textes von Esr. Der tenuinus a quo für seine 2J Entstehung ergibt sich aus einer Reihe von Anspielungen auf das 165 v* Chr. abgeschlossene Danielbuch ( z . B . 4,40a - Dan 2 3 7 ; 4 , 5 8 « Dan 6,11; 4 ^ 9 f Dan 2,20. 23). Seine Benutzung durch Josephus legt den terminus ante quem auf 93/94 n. Chr. fest. Innerhalb dieses Zeitraums kommt wegen der engen Beziehungen zwischen dem Wortschatz von HI. Esra und dem einiger tn der 2. Hälfte des 2, Jh.s v> Chr. ins 30 Griechische übersetzter Bücher am ehesten eine Abfassung vor der Wende vom 2 . zum 1. Jh. in Frage. (~*Esra/E$raschnfrcn)
3. Zusätze zu Esther Der griechische Text des Estheibuchcs enthalt sechs Zusätze zum masoretisihen Text, die sich in neun deutlich voneinander abgehobene Sinnahschnittc gliedern; a) der Traum Mardochais (SeptSt l , L a - l , Gottinger Septuagtnta A 1—11 Vulgata 1 1 , 2 - 1 2 , Luther 6 , 1 - 9 ) ; b) die Verschwörung gegen Artaxcrxes (SeptSt I j l m - r , Gott. Sept. A 1 2 - 1 7 . Vg, 12,1-6); c) das Edikt gegen die Juden (SeptSt 3,13a-g, Gott. Sept.B 1 - 7 , Vg, 1 3 , 1 - 7 , Luther 1 , 1 - 4 ) ; d) das Gebet Mardochais (SeptSt 4, 1 7 a - ! , Gört. Sept. C 1—11^ Vg. 1 3 , 8 - 1 « , Luther 2 , 1 - 8 } ; e) das Gebet Esthers (SeptSt 4,l7k~z, Gott. Sepr. C 12-30, Vg. 1 4 , 1 - 1 9 , Luther 3 , 1 - 1 2 ) ; f) Esthers Audienz bei Artaxerxes (SeptSt 5 , 1 a - 2 b , Gott. Sept. D 1 - 1 6 , Vg, 1 5 , 4 - 1 9 , Lurher 4 , 1 - 1 2 ) ; g) das Edikt zugunsten der Juden (SeptSt 8 J 2 a - x , Gott. Sept. E 1 - 2 4 , Vg. 1 6 , 1 - 2 4 , Luther 5 , 1 - 1 6 ) ; h) die Deutung von Mardochais Traum (SeptSt 10,3a-k, Gott. Sept. F M O , Vg. 10,4-13, Luther 7 , 1 - 7 ) ; i) der Kolophon des griechischen Esthcrbuchcs * (SeptSt U U l , Gntr. Sepr. f 11, Vg, 11,1, Luther 7 , 8 ) . Von diesen Ahschntrten ibt b) eine Parallele zu Est 2 , 2 1 - 2 3 ; 6,3; 3 , 1 - 6 und deshalb von Luther mit einem gewissen Recht übergangen, c) und g) wollen den Wortlaut der in Est 3,1 J—13 und 8*9-12 erwähnten Judenedikte des Arraxerxes bringen, d) und e) sind nähere Ausführung von Est 4,16f. Und f) ist eine Erweiterung von
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Est 5,1 f die in der Scptüagmta diesen Text verdrängt hat. ?
Wie f) zeigt, sind die Zusäize zu Esther integrierende Rcsrandtcilc des griechischen Esihcrbuchcs und Hegen wie dieses in zwei verschiedenen Rezensionen vor, dem o'-Text, der von den Unzialen BASV und der überwiegenden Mehrzahl der Minuskelhandschnften überliefert wird, und dem L-Text, der nur tn den Minuskeln SS m tno I I Q — J u-:u—\ im ;*r Ei*^ K o e ^ ^ r / v *; irhicrhp T a t f o r m t9
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Apokryphen I
298
des Esthcrbuchcs einschließlich der Zusätze ist die Quelle von Joscphus, Am. X I , 1 8 4 - 2 9 6 . Hieronymus hat die Zusätze zu Esther aus dem o'-Text übertragen. Die in einigen Handschriften tradierte aramäische Fassung von a ) d) und c) ist ebenso wie deren hebräisches Gegenstück in Josippon, Lsthcr rabba und Aggadat Esther freie 5 Bearbeitung einer griechischen oder lateinischen Vorlage, a
Nach i) wurde d?e von Lysiraachus liei gestellte Oberscr/ung des Purirnbriefes im vierten J a h r des. Ptolemäus u n d der Klcoparra nach Ägypten gebracht. Wenn mit diesem Datum, wie Bickcrniann wahrscheinlich gemacht hat, Ptolcmau* X I I . und Kleopacra V. genieint sind, war der o'-Tcxt des Estherbuchcs, und damit auch die 10 Zusätze zu Esther, im Jahre 7 8 / 7 7 v. Chr. abgeschlossen. Diu in 8 , 1 2 k u n d 9 , 2 4 vorkommende Bezeichnung Hamans als „Mazedonier" legt nach Altheim und Ruth Stiehl die Ansctzung des griechischen Estherbuchcs in der Zeit vor dem Aufstieg des Arsakiden Muhndates, also vor 130 v- Chr. nahe. Die Zusätze zu Esther sind wohl ursprünglich griechisch geschrieben. Für c) 15 und g) ist die Annahme eines hcbitischen oder arainriischui Originals so gut wie ausgeschlossen, für die übrigen Abschnitte ist sie wenig wahrscheinlich,
4 Judith
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Das griechische judithbuch ist in drei verschiedenen Textformen überliefert: 1) in den Uuzialen BAS, 2 ) in den Minuskelhand&chriftcti 19 und 108, die die lukia20 irische Rezension reprasenricren, und 3 ) in der Minuskolhaiidschrift 5tf, mit der Vetus Latina und Pcsiliilta weitgehend übereinstimmen. Der älteste griechische T e x t zeuge k t ein Ostrakon aus der /.weiten Hälfte des 2. J h . n. Chr. mit Teilen von 1 5 . 1-7. Die Vulgata ist nach Hieronymus (Prologus ludith) aus dem „Chaldäischcu übersetzt, kann aber ihre Abhängigkeit von der Vetus Latina kaum verleugnen. Die 25 verschiedenen hebräischen Versionen geben direkr oder indirekt auf lateinische Vortagen 7 u n i c k . 11
Das Buch er/ähh, wie der A ^ y r r r k o n i g Nthnkadncrar nach dem Sieg über den Mcderkönig Aiphaxad seinen ob eisten heldheirn Holofernes gegen die Völker des Westens schickt, die ihm bei den kriegerischen Auseinandersetzungen im Oslen die Heer erfolge 30 verweigert haben. Obwohl sie sich freiwillig unter weifen, weiden alle ihre Kultst arten geplündert und zerstört (1,1-3,15). Deshalb furchten die Israeliten, die nnch nicUr l u v ; ? aus dem Exil zurückgekehrt sind und eist kürzlich ihren Tempel wiedercinge weiht h.iben, eine neuerliche Schändung des Jerusalemer I leihgrums und msren unter Fuhrimg des Hohenpriesters Jojakini zum WiJcistand. Frot7 der Warnung des Ammoniterführers Akhior geht 35 Molofeines "/um Angriff über und belagert die K-sning Bethuha, die er durch Abschneiden der Wasser Versorgung zur Ober gäbe zu zwingen sucht. In ihrer Verzweiflung beschließen die Einwohner Bcthulias. in fünf Tagen zu kapitulieren, falls ihnen Gott bis dihin nicht geholfen hai (4,1-7,32). In dieser Situation erbietec sich Judirh. eine angesehene fromme Witwe. Stade und Volk zu retten (8,J-3Ä). Nach einem Gebet begibt sie sich reich geschmückt ms feindliche Lager, wo t.s ihr gelingt, das Vertrauen des HoTrrfeme* und seines Eunuchen Bagoas zu gewinuen. Im Anschluß an ein Gastmahl tötet iie den Oberbefehlshaber des assyrischen Heeres und kehrt unbehelligt nach ßethulia zurück (9,1-13,20), Daraufhin läßt Achior sieh beschneiden, wahrend die völlig verwirrten Assyrer von den Israeliten in die Flucht geschlagen weiden. Vom Hohenpriester und allem Volk hnch ^e45 ehrr, stimmt Judith einen Lohgesang nn und biingt befro Anschließenden Siegesfest in Jerusalem ihren Anteil an dei Beute des Holoferncs als Wedigabe dai, Judith bleibt auch nach diesen Ereignissen unverheiratet und stirbt, vom ganzen Hans Israel betrauert, im Alter von 105 Jahren (14,1-16.25).
Die Erzählung ist wahrscheinlich die Kultlegencle des in 1 6 . 1 8 - 2 0 erwähnten fl> Freudenfestes, I ür diese Auffassung spricht cinerscirs der Vulgatabihluß (16,31;
dies autem victutiac huius jestivhatem ah Uebraeis in mimcro dieruni sanotorum aeeepit et colitur a htdacis ex illo tempore usque in praesentem dient)* andeterseitt die Tatsache, dal^ die Judithüberlieferung spätestens seit dem 10./11. J h . n- Chr mit dem Chanukkafest verbunden Ist (vgl. den v o n Josef b. Salomo verfaßten Jozer T
Apokryphen I
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Ez 2 1 , 1 8 zitiert). Die historischen Hintergründe dieses Festes sind nicht nicht aufzuhellen. Z w a r erinnern die Namen Holofernes (2,4ff) und Bagoas (12,11 ff) an Orophemcs und Bagoas, die nach Diodorus Siculus ( X X X I 9 und X V I , 4 7 1 ) zu den hervorragendsten Heerführern Artaxcrxcs* III. Ochus { 3 5 9 - 3 3 8 v. Chr.) auf dessen 5 Feld lüge a gegen Phönizicn und Ägypten gehörten. Wenn aber Bagoas als Kämmerer des HoloferncSt Holoferncs als Oberbefehlshaber J e r Truppen Nolmkaduezars {604 - 5 6 2 ) und Nebukadnczar als Assyrerkomg mit Residenz in dein 6 1 2 zerstörten Ninivc { 1 , 1 ) dargestellt werden und die Reglernngszeit Nebukadnezars nach der Rückkehr der Juden ans dem Exil ( 5 2 0 ) und der Wicdcreinwcihung des Tempels tf) (515) noch andauert (4,3), so zeigt das, wie weing zuverlässig die historischen Angaben des Judithbuches sind. ?
Der offenkundige Abstand von der Zeit Artaxerxes* III. Ochus und die Erwähnung von Kränzen in 3,7 und 15,13 legen es nahe, die Abfassung des von Hause aus wohl hebräisch geschriebenen Buches in der hellenistischen Epoche anzusetzen, 15 Ein genaueres Datum ergibt sich daraus, daß der Anspruch Nebukadnezars auf göttliche Verehrung (3,8; 6,2} eine deutliche Parallele bildet zu der in Dan l i , 3 6 f beschriebenen Haltung Antiochtis' IV. Lpiphanes ( 1 7 5 - 1 6 4 ) . in die Makkabaerzeit weisen auch der kämpferische Geist der £ i Zählung und die ausgeprägte Thura fiommißkcit, die sich besonders in der Betonung der Speise- (lO 5; 12,1-3) und 20 Rcinheitsgesctzc ( 1 2 , 7 - 9 ) äußert. (^JuJüh/Judithbuch) a
S.Tobit
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Das griechische Tobhbuch Hegt in drei Rezensionen vor: 1) einer längeren in der Majuskel S, die in 4 , 7 b - 1 9 a und 1 3 , 8 - 1 l a {Hoinoioteleumn} größere Lucken aufweist, 2 } einer kürzeren in den Majuskeln BA und der überwiegenden Mehrheit der Minuskeln und 3) einer mittleren in den Minuòkeln 4 4 106 1 0 7 und 6 1 0 , die füi 6 , 7 - 1 3 , 8 eine eigene Textform bieten, sonst aber mit 2) zusammengehen. Von den alten Versionen ist die Veens Latina ein Zeuge der lungeren Rezension, wahrend die nur in einer Handschrift {Sf 1 > vollständig erhaltene Syrohexapla der kurzeren u n J die ab 7,11 von den übrigen Handschriften überlieferte Peschuta der mutieren Rezension folgt. Die Vulgata ist nach Hieronymus (Prologus Tobiac) die Obererà gutig eines Uber chaldeo sermone consenptus. Aus dem Mittelalter stammen eine aramäische und dici hebräische Obersetzungen, von denen dei livbracus Fagii und der Hebraeus Münsteri {beide 1 5 4 2 ) im 4 . Band der Londoner Polyglotte bequem zugänglich sind. Die in Höhle 4 von Qum ran gefundenen Fragmente eine* a ramai35 sehen und zweier hebräischer Handschriften sind noch nicht publiziert. Nach den bisher vorliegenden Nachrichten scheinen sie fedoch im wesentlichen mit dem Text der längeren Rezension übereinzustimmen. Das Buch erzählt von dein frommen und gesetz est re neu Naph lallten Tobit {Vulgata und Luther: Tobias), der unter Salmau^ss^r V. ( 7 2 6 - 7 2 2 v. Chr.) mit scinei Fi au Hanna 40 und seinem Sohn Tubi^s nach limivi.' deportiert worden ist. Dort wird er Einkäufer ;im Hof des Königs und hinterlegt auf einei Reise nach Meditn bei seinem Freunde Gabael in der Stadt Ragcs einen größeren Geldbetrag. Unter Sanherib (7(H-^S1) muß er fheWn, weil er die auf Befehl des Königs hingerichteten Juden bcgcibi, daif aber auf Fürsprache seines Neffen Aclükar unter Asarhaddon (680-669) nach Ninivc zurückkehren. Als er wieder einmal von einer Ecstattuiiß nach Hanse kommt und sich an der Ho furnier schlafen legt-, fällr ihm Vogel kor in die Augen, so dal? er erblindet, Hanna* die jetzt für den Lebensunterhalt zu sengen bnt, verspottet ihn, Tobit aber wendet sich voll Vertrauen im Gebetan Gott (1,1-3,6). Zur selben Zeit wird Sara die Tochter R^guel*, In der medischen Stadt Ekbatana von den Mägden ihres V.ncrs vethöhnr. Ihr hat der Dämon A^chmodai sieben50 mal hintereinander in der Hoch/o us na cht den Mann getötet. Als auch sie zu Gott bercr, wird der Engel Raphael gesandt, um beiden zu helfen (3,7-17), Tobit düuekt seinen Sohn zur F i n f o r d i r u n g dc<> bei Gabael hinterlegten Geldes nach Ragcs. Raphael begleirct ihn unerkannt* Am Ufer des Tigris fangt Tobäj* einen Fisch und behalr auf Geheiß Raphaels t
Apokryphen I die Hand seiner Tochicr Sara. Der Ehcvcnrag wird aufgesetzt und Tobias ins Braut gemach gefuhrt. Auf den Rae Raphaels verbrennt er Herz und l^bcr des Fisches Dadurch wird der Dämon vertrieben und von dem Engel in Oberägypten gcfesseh (6 10^8,20}. Wahrend Tobias bei Ragucl bleibt» holt Raphael Jas Geld bei Gabacl und bnngr diesen zur Hoch5 zeit mit. Unterdessen machen sich Tobit und Hanna große Sorgen urn ihren Sohn. Nach vierzehn Tagen reist Tobias ab und kehrt mit seinem Begleiter nach Nimvc zurück. Dort holt cf die Blindheu seines Vaters, indem er ihm die Oallc des Fisches auf die Auger, streicht Als bald darauf Sara eintrifft, wird cm fröhliches Fe^t gefeiert» an dem auch Achtkar und setn Neffe Nasbas (_ Nadin) teilnehmen ( 9 J - U J 9 ) . Bei der beabsichtigten W kntlolmung de«? Reisebegleiters gibt stuh dieser zu erkennen und entschwindet (12,1-21). Hierauf summt l.ihu einen Lobgesang an (13,1-18). Kurz vor seinem Tode im Airer von 158 Jahren ermahnt Tobit &cmcn Sohn, Nmive zu verlassen, da alles, was der Prophet Jona gesagt hat, eintreffen werde. Als dann auch Hanna gestorben ist, zieht Tobias mit Frau und Kindern nach Ekbatana und hott dorr, bevor er selbst im Alter von 127 Jahren t* stirbt, von der Eroberung Niiuvcs durch Nebukadnezar (604-562} und Xcrxes (485-465). %
Wie schon C. Simrock vermutet und dann Margarete Plath nachgewiesen hat, ist der Grundstock dieser Novelle eme Abwandlung des weit verbreiteten Märchens vom dankbaren Toten, das aus H> Chr. Andersens Erzählung Der Retsekawerad von 1855 allgemein bekannt ist. Damit verbunden sind Elemente der Geschichte 20 vom weisen Achikar ( 2 J Ü ; 11,19; 14,10), der in l,21f zum Neffen Tobits gemacht wird. Diese fremden Sloffc hat der Verfasser mit viel Geschick verarbeitet und ihnen durch Gebete und Hymnen ( 3 , 1 - 6 . 1 1 - 1 5 ; 9 , 1 5 - 1 7 ; 13>2-lH) durch Paränesen und Weiiheitsspuiche ( 4 , 2 - 2 1 ; 1 2 , 6 - 1 0 ) sowie durch Äußerungen eines ausgeprägten Engel- und Dämonenglaubens {Raphael: 3,16; 5 , 4 ; 7,9; 8,2; 1 1 , U\ 12,15, 21 Aschmodai: 3,8,17) ein ausgesprochen jüdisches Gepräge gegeben (-•Engel, ^ D ä monen). Die Abfassungszcit des Buches Tobit ist dadurch bestimmt, daß es einerseits das im 4 , oder 3 . J h . v . C h r . geschriebene Jonabuch ( 1 4 , 4 . 8 ) voraussetzt, andererseits den 20/19 v . C h r . begonnenen herodiamschen Tempel (14,5) noch nicht kennt. Da die Qumranfragtncntc des Tobltbuches noch im 1. J h . v. C h r . geschrieben sein werden, wird man mit einem Datum tun 2 0 0 v, Chr, rechnen dürfen. Als A b f a s s u n g e n kommt am ehesten der Schauplatz des Buches, die östliche Diaspora in Berracht. Daß Tobit ursprünglich in einer semitischen Sprache geschrieben war, ist sicher. Ob aber ein aramäisches oder ein hebräisches Original anzunehmen ist, läßt sich nach den Funden von Qu m ran noch weniger entscheiden als vorher, (-* Tobit [buch!) >
3 0
& /. Makkabäer
'
„Mnkkabäer* ist ursprünglich nur Beiname des Judas, des dritten Sohnes des Priesters Mattathias aus der Klasse Jojarib (I Makk 2 , 4 ToiiScu; h xaXovpevo^ M a x xaßouoq). Die Bedeutung dieses Beinamens, der auf ein sonst nicht belegtes aramai* sches mäqqabaj zurückgehen dürfte, ist umstritten. Z w a r ist seine Ableitung von aramäisch mäqqaha' „der Hammer sehr wahrscheinlich; ob Judas aber damit als „der mit dem Hammerkopf* (vgl, Bekhor 43b mäqqahan d dctme reseh l*tnäqqaba' Imaqqaban ist einer, deuten Kopf einem H a m m e r gleicht]] oder als „der Haiumerirrifie*' (vgl. Karl Martell) bezeichnet weiden sollte, läßt sich kaum ausmachen. Für 45 die erste Erklärung spricht die tteobachtung, daß auch die vier Bruder des Judas nach 1 Makk 2,2f.5 Beinamen haben» für die zweite die Tatsache, daß die Bezeichnung Makkabäcr im Laufe der Zeit auf die Familie des Judas und andere Teil nchmer an der Erhebung gegen die Seleukidcn und ihre Religionspotitik übertragen worden ist. 41
c
*
Der griechische Text des 1. Makkabäerbuches liegt außer in den Unzialen ASV in zahlreichen Mmuskclhandschriftcn vor, die bis auf wenige Ausnahmen entweder der Rezension q oder der lukiaiiischen Rezension angehören, Von den alten Versionen sind die Vetus Latina> zu der auch die Vulgata zu rechneu ist, und der von
Apokryphen I
301
T e x t e s , w ä h r e n d d e r von de L a g a r d e edierte C o d e x Nitriensis 1 4 4 4 6 des Bricischcn M u s e u m s d e r lukianischen Rezension folgt. Die v o n C h w o k o n entdeckten u n d v o n Schweizer publizierten R e i t e eines hebräischen T e x t e s sind eine schlechte Übersetzung der Vulgata, . S
Nach einer Vorbemerkung über das Weh reich Alexanders und die butstchuiig der Diadochenreichc {1,1—9> berichte* das I Makkabäerbuch von dem Regierungsantritt Antjochus' IV. Epiphaoes und seinen Maßnahmen 7iir Unterdrückung der Juden und ihrer Religion (1,10-64). Dann schildert es den von Adartarhias (¿,1-70) und seinen Söhnen Judas [3,1-9,22), Jonathan (9,23-12.53) und Simon (13,1-16,22) angeführten hredieit*k«nnpf 10 des jüdisJieu Volkes gegen die <eleukidische Fremdherrschaft unter Antiochus IV. Epiph.ines (175—154 v. Chr.r 1,10-6,16), Anuochus V. Euparur (164-162; 6,17-7,4), Demetrius L Soter ( 1 * 2 - 1 5 0 : 7,1-10,?0}, Alexander L Balas (150-145: 10,1-11.17), Demetrius 1k Nikator (145-140: 1 0 , 6 7 - 1 1 J ) und Annochus Vll. Sidctcs ( 1 3 9 - 1 2 9 : 15,10-16.24). Das Buch endet mit einer an die Abschluß Wormeln der Komgsbucher (I lieg 11,41; 14.29 usw.) erinnernden is Notiz über Johannes Hyrkanus I. ( 1 3 4 - 1 0 4 : 16,23f). Iii diese
Darstellung
ist ein.? R e i h e v o n poetischen
Stucken
(1,25-28.36-40;
2 > 7 b - l 3 . 4 4 b ; 3 . 3 - 9 . 4 5 ; 9 , 4 1 ; 1 4 , 4 - 1 5 ) eingefügt w o r d e n , hei denen u m s t n r t c n ist, o b sie aus d e r mündlichen buches s t a m m e n . Daneben
Überlieferung o d e r v o m Verfasser des I. Makkabaer-» steht eine Anzahl v o n Urkunden, deren
Authentizität
& heute mit A u s n a h m e v o n 1 2 , 2 0 - 2 3 k a u m noch in F r a g e gestellt w i r d . Im einzelnen handelt es sich um folgende Dokumente: a) 5,10-13 Brief der Israeliten in GÜead an Judas und seine Briidci; b) 8.23-32 Brief des römischen Senats an das Volk dec Juden; c) 1 0 , 3 - 6 Bncf Demetrius' I. Soter an Jon.uhan; d) 10A 8 - 2 0 Brief Alexanders L Balas an Jonathan; e) 10,25-45 Brief Dcrocrrius* I. Soter .in das Vylk der Juden; f) 10,10-37 2S Brief Demetrius* IL Nikator an Jonathan und das Volk der Juden- g) 12,6-18 Brief Jonathans an die Spartaner, h) 12*20-23 Brief des Spartanerkonigs Aics an den Hohenpriester Omas; i) 13.36-40 Bnef Demetrius II. Nikator an Simon; j) 14,20-23 Brief der Spartaner an Simon; k) 14.27-45 Dekret der Juden über die Erhebung Simons zum erbhehen Hohenpriester; I) 15,2-9 Brief Antiochus' VII, 5üdrt«& an Simon und das Volk der Juden; m) 30 15,16—24 Brief des romischen Konsuls Luuus an Ptolcmäus VIII. Physkon sowie undere Könige und Starten mit Abschrift für Simon. 1
Alle diese D o k u m e n t e , v o n denen a ) und k) vermutlich hebräisch, die übrigen aber griechisch abgefaßt w a r e n , werden d e m A u t o r des Buches in einem Jerusalem e r Archiv
(vgL 1 4 , 4 6 )
zugänglich
gewesen
sein. O b ihm darüber
hinaus, wie
3* Schunck a n n i m m t , eine sclcukidischc Königschronik, eine Vita d e s J u d a s u n d hohepriesterliche Amialcn für J o n a t h a n u n d Simon vorgelegen haben, läßt sich
nicht
m e h r mit Sicherheit feststellen. D i e Notiz- in 1 6 , 2 3 f , w o n a c h die weitere Geschichte d e s J o h a n n e s „in d e r C h r o n i k seines H o h e n p r i c s t e r t u m s " geschrieben steht, legt den terrnmus a quo für die Entstchung des Buches auf d a s J a h r
1 0 4 v. C h r . fest. Denn nach Ausweis v o n 9,22
setzen die A b s c h l u ß f o r m c l n des I, M a k k a b ä e r b u c h c s e b e n s o w i e ihre Vorbilder in
den Königsbüehern den T o d des betreffenden H e r r s c h e n voraus. D e r icrminus ante quem ergibt sich a u s d e r rbmerfreundlichcn H a l t u n g des Buches, die n a c h der Er* obenuig Jerusalems durch Pompcius im J a h r e 6 3 v . C h r . so nicht m e h r denkbar ist. Innerhalb dieses Z e i t r a u m s k o m m e n a m ehesten die beiden ersten J a h r z e h n t e des 1p J h . in Betracht. Die zahlreichen Hebraismen des griechischen T e x t e s lassen a n n e h m e n , d a ß d a s 1- M a k k a b ä e r b u c h
ursprünglich
hebräisch
geschrieben
ist. Diese
Annahme
bestätigt d u r c h die Bemerkung des H i e r o n y m u s (Frologus in tibio Regum):
SQ baenrum printum Ubrnm hebrakum
wird
Maccha-
repperu F ü r den von Origenes (Eusebius, hist.
c c c L V I 1 5 . 2 ) u n d in d e r Überschrift des C o d e x Nitriensis d e r Peschitra uberlieferteu 5
hebräischen
Titel des Buches, 2 a p ß T ] ö a a ß a v a u X
ßT)ftcra
(vicllcichr verderbt
aus £<ap-
„Das Buch des H a u s e s Sar/haneel", d. l\
Iniarib! v d v T a a n 4 . 6 & h
Agokrypbco 1
302
Die griechische Übersetzung des I. Makkabäcrbuches wird bald nach Abschluß des hebräischen Originals angefertigt worden sein, Sie hat Josephus vorgelegen, der in den 93/94 n. Chr, geschriebenen Antiquitäten ( X I I , 2 4 1 - X I 1 1 2 1 4 ) I Makk 1 , 1 4 - 1 3 , 4 2 paraphrasicri. (^Makkabäer/Makkabäcrbücher) f
3
7.iLMakkabäer
Der griechische T e x t des II. Makkabäcrbttchcs ist außer In den Unzialen A und V, mit denen die Minuskeln 4 5 5 2 5 5 5 8 311 3 4 7 und 771 nahe verwandt sind, in der Rezension q und der Rezension des Lukian überliefen. Die Vetus Latina, zu der auch die Vulgata gehört, ist trotz ihrer Beeinflussung durch die lukianischc Rezcn70 sion ein wichtiger Zeuge des ursprünglichen Textes, wahrend die Pcschitta die Rezension des Lukian wiedergibt. Das Buch stellt in 3,1-15,36 die Vorgeschichte und Geschichte der Makkabaerkricgc dar und behandelt nacheinander die Zeit Seletilaib IV, I'hilopator (1S7-175 v.Chr.. M - * A Antiochus' JV. Epiphanes (175-164: 4,1-10,*}, Antiochus* V. Eupator (164-162: 15 10>lö-i3,26) und Demetrius' 1. Soier (162-150; 14,1-15,36}. Diese Darstellung ist umuhmt von Vorwort (2,19-32) und Kachwort (15,37-39) des Verfassers. Und die Einleitung des Ganzen bilden zwei Briefe (1,1-10a und J, lOb-2,18) die zui Feier des ChanukkaTc^tes auffordern. Im Vorwort (2,19-32) teilt der unbekannte Verfasset mit, sein Buch sei ein Auszug 25 (IlfcTQpa]: 2,26-28, vgl. 2,13.32) aus dem fünf Bücher umladenden Oschichtswerk des Jason von Cyrene (2,23, vgl. 2,28), und macht nähere Angaben über den Zweck seines Unternehmens und diu vu dessen Erreichung angewendete Arbeitsweise, auf die er im Nachwort {15,37-39) noch einmal zurückkommt. Außer V o r und Nachwort st zun im sicher auch die gleichfalls in lch-l orm geschriebene Betrachtung in 6,12-17 vom Verfasser drs 25 II. Makkabacrbtichcs« Dasselbe f^tlr wahrscheinlich von den Reflexionen in 4,17 und 5,17-20. 1
;
30
35
40
4?
50
Die Darstellung der Vorgeschichte und Cieschichte der Makkabäeikncgo ( 3 , 1 - 1 5 , 26), die in den Abschhißformcln 3 , 4 0 ; 7 , 4 2 ; 1 0 , 9 ; "13,26 und 15,36 noch die ursprüngliche Gliederung des jasonischen Werkes in fünf Bücher erkennen lassen dürfte, zerfallt in die beiden Teile 3 , 1 0 - 1 0 , 8 und 1 0 , 1 0 - 1 5 , 3 6 . Der erste Teil beginnt mit der Erzählung von der wunderbaren Bestrafung des von Seleukus IV. Philopator zur Plünderung des Ternpelschatzes nach Jerusalem entsandten Heliodor (3, 1 - 4 0 ) und endet mit dem Berichr über den T o d Antiochus* IV. Epiphanes ( 9 , 1 - 2 9 ) , die Tempclreinigung ( 1 0 , 1 - 7 ) und die Stiftung des am 2 5 . Kislcw beginnenden achttägigen Chanukkafcstes (10,8, v g l 1 Makk 4 , 5 9 und die Fastenrolle). Der zweite Teil setzt ein mit den kriegerischen Ereignissen unter Antiochu* V, Eupator (10, 1 1 - 3 8 ) und schließt unter Demetrius I. Suter mit dem Untergang Nikanors ( 1 5 , 1 - 3 5 } und der Einsetzung des am 13. Adar gefeierten Nikauortages { 1 5 , 3 6 , vgl. 1 Makk 7> 4 9 und die Easrenrolte). Dabei ist umstritten, wie weit das in 3 , 1 - 1 5 , 3 6 Berichterc tatsachlich auf Jason von Cyrene zurückgeht. Vor allem die Erzählung von dem Martyrium der sieben Brüder und ihrer Mutter ( 7 , 1 - 4 2 ) wird häufig dem Verfasser des IL Makkabäerbuchcs 'zugeschrieben, und neuerdings ist auch der ersre Brief Antiochus' IV. Epiphanes an die Juden ( 9 , 1 8 - 2 7 ) mit beachtlichen Argumenten dem Jason von Cyrene abgesprochen worden. Demgegenüber gehören die Urkunden von Kapitel 11, der Brief des Lysias an die Juden (V, 1 6 - 2 1 ) , der Brief Antiochus' V. Eupator an Lysias (V. 2 2 - 2 6 ) , der zweite Brief Antiochus' IV. Epiphanes an die Juden (V. 2 7 - 3 3 ) und der Brief der römischen Gesandten an J a s jüdische Volk (V. 34.38) mit Sicherheit zum (fuindbestand des Werkes. Von den beiden Briefen, die dem Vorwort d c 5 Verfassers voiausgeschickt aind ( 1 , 1 - 10a und l , 1 0 b - 2 , 1 8 ) , ist der erste ein authentischer Chanukka-Fesrbrief der Juden in Jerusalem und Judäa an die Juden in Ägypten aus dem Jahre 124 v. Chr., der in l,7f einen Brief aus dem Jahre 143 zitiert. Dagegen handele es sich bei dem ausführlicheren zweiten um eine c a . 6 0 v. Chr. entstandene Fälschung eines solchen Chanukka-Fcstbriefes. der nach 1,10b von den Juden in Jerusalem und Judäa, dem ÄlteO"f»nr*i
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303
Apokryphen T
Juden in Ägypten gerichtet sein wilL E r enthält in 2 , 2 eine Anspielung auf den Brief des Jcicmia. Das Geschichtswerk des Jason von Cyrene, das offenbar mit' dem Sieg des Judas über Nikanor und der Stiftung des Nikanurtages (Erühjahr 161 v. Chr.) schloß, 5 wird bald nach dem T o d e des Judas (Mai 160) und noch vor der Ernennung des Jonathan zum Hohenpriester (Merkst 152} abgefaßt sein. Die Anfertigung des Auszugs aus diesem Werk ist wahrscheinlich ein oder zwei Generationen später anzusetzen. Der Abschluß des II. Makkabaerbuchcs mit der Voraristellung der beiden Briefe dürfte dann in der 2. Hälfte des 1. Jh. v. Chr. erfolgt sein, w Was die Ursprache des Buches angeht, so ist nur für den Chanukka Festbrief in l , l - 1 0 a Übersetzung aus dem Hebräischen oder Aramäischen anzunehmen. Abgesehen davon isr der Feststellung des Hieronymus (Prologus in hbro Regum} se~ cundus [sciL Maechabaeorum Uber] graecus cst quod ex ipso
SAU. Makkahäer
« .
.
Der griechische T e x t des II!. Makkabaerbuclies liegt vor in den Unzialcn A und V, die meist von einigen der MmuskcShandschriftcn 46 55 5 8 und 771 begleitet io werden, sowie in der Rezension q und der Rezension des Lukian* Die syrische Übcrser/.ung ist ein getreuer Zeuge der iukianischen Rezension. Der Name des Buches ist im allgemeinen Möttxaßcctav X6y°S TP^TO«; ^\ j 68), M a x x a ß a i w v Tpttov [Dritte Geschichte der Makkabäer] (^-Rezension) oder ähnlich. Demgegenüber wird es in lukianischen Handschriften als M a x m ß a u t & v V) nTo\£fjuxio<üv [Makkabäer oder Ptolemäerj (381 5 3 4 und 728) oder Maxxotßouxtöv IkoXrpmxGrv fiäXXov &
n
2 5
Es erzählt vielmehr, wie Protcmäus IV. Phüop.itor (221-204 v. Chr.) nach seinem Sieg 30 uber Antxochus HL den Großen (221-187) bei Raphiü (217) den Jerusalems Tempel betreten will, ahei durch e m g o t i h i h c ? Strafwunder daran gebindert wird (1,1-2,24). Nach Ägypten zurückgekehrt, versucht er, die Juden zur Teilnahmt* un Dionys uskult zu /winecn. Als ihm das bis auf wenige Aufnahmen mißlingt, läßt ei j l l e .ig/ptischeu Juden verhatten und nach Alexandra in den Hippodrom bringen. Dorf sollen sie v*u* Elefanten zu Tode 3? gerieten werden. Dieser Plan wird dreimal im Icrztui Augenblick durch das Eingreifen Cinrtes vereitelt (2j25~6,2l). Daraufhin V e r a n s t a l t e r der König für die Juden ein sieben Tage dauerndes Gelage, aus dem ein alljährlich vom 8. bis 14. Epiphi ( 3 - bis 9, Juh) zu feiern* des Ennncrungsfest entsteht, entlaßt sie mit einem Sehnrzhncf nach Hanse und erlaube ihnen, die abrrünnig gewordenen Volksgenossen zu toten. In Ptolemais halten sie cm *Ö weiteres siebe nrägiges hestgejage und beschließen, auch dieses in jedem Jahr zo wiederholen (6,22-7,23).
Ä
Das Buch ist allem Anschein nach die KrjHfegende eines von ägyptischen Juden gefeierten Festes und in dieser Hinsicht mit Esther und Judith vergleichbar. Der Anlaß dieses Festes hißt sich jedoch nicht mehr feststellen. Denn die Erzählung über d.u» an Ptolemaus IV. Philopator geschehene Straf wunder hat eine Parallele in dem II Makk 3 , 7 - 4 0 von Heliodor, dorn Kanzler SelcukuV IV. Philopatot ( 1 8 7 - 1 7 5 ) , Berichteten» und der Plan, die Juden von Elefanten rcrucicu zu lassen., wird von Josephus (11,53-55) Prolcmrius VHL Physkon (145—L16) zugeschrieben. Auch nach Josephus isr die wunderbare Vereitelung dieses Plans die Ursache eines von der alexandrmisthen Judenschaft gefeierten Festes, so daß zumindest an der Tatsache dieses Festes als solcher kein Zweifel sein kann. Das III. Mskkahäerhuch, das die Zusätze zu Daniel voraussetzt (6,6 = Dan 3,50 o* U n d • . Ü ' ) - ist nnrh A N S W I N « «f*inp
Apokryphen I
304
griechisch geschrieben worden. Der Eutstchungsorr ist wahrscheinlich Alexandria, als Enterehuiig$/.cK k o m m t am ehesten das L j h . v. Chr. in Flage. Der Anfang dca Buches ist früh verstümmelt worden; denn dem 8£ in 1,1 niutf ursprünglich minderten!* ein Satz vorangegangen sein. 5
9.
Das
Gebet des
Maria
sse
Das Geber des Manasse, das in den Septuaginiahandschriften A, T und 5 5 als achtes, neuntes oder dreizehntes Stück der an den Psalter angehängten Oden Sammlung und in Pariser Vulgatacodices des 13.Jh« als Ergänzung zu II Chr 33,13.19 überliefen wird* ist erstmals greifbar in der wohl aus dem 3, Jh. stammenden syriia sehen Didascaha Apostolorum und deren jüngerer Bearbeitung, den Constitutione*
Aposlolorunt. Das Manasscgebct ist e i n individuelles Klagelied mit Anrufung Gottes (V. 1-7}, Sünden* Bekenntnis 1 ^ 8 - 1 2 ) , Bitte um Vcrecbung (V 13), Ausdruck der t r h ö r u n E s g e w i f l n e i r (V, 14) und Dankgclubdc (V, 15). Anlati tur s e i n e Abfassung war v e r m u t l i c h d i e Fr^ahlung von IS Manasscs Bußgeber und Fxhnnmg in II Chr 3J,12f und die Non/ von f] Chr 33,18f, wonach dieses Gebet zu den Quellen des Chronisten gehörte.
Als Autor des Gebets des Mamtssc kommt in Anbetracht von V. 1 und 6 am ehesten ein Jude in Frage. Die Origuiakprache ist wahrscheinlich griechisch. Über die Enrstchuugs/,cit läßt sich mit Sicherheit nur sagen, daß e* jünger ist als das 20 chronistische Gcschiehtswerk und alter als die Dnhscalia Aposiolorum. Zumeist wird jedoch ein vorchristliche* D u u m .ingenommen, i
10. Die Weisheit Salotnos
'
^
Der griechische T e x t der Weisheit Salomos liegt in fünf Unzialen und zahlreichen MinuskeJhandschiiften von Der ursprüngliche T e x t * i r d am besten durch die Un* 25 zialen BSA überliefert. Von den Minuskelhandschrtfren ist 2 5 3 (neben der Syrohexapla) der wichtigste Zeuge der ongencischen Rezension, während 2 4 8 und 6 3 7 die Hnuptfccugcn der lukianischen Rezension darstellen. Em in chirbet tnttd gefundenes Handschriftenfragment ist noch nicht veröffentlicht. Unter deu alten Versionen kommt der Vetus Latina, zu der auch die Vulgara gehört, wegen ihres hohen Alters » ( 2 . J h , n.Chr.) besondere Bedeutung zu. Die aramäischen Zitate aus 7 , 5 - 8 . 1 7 - 2 1 in der Vorrede zum Pentatcuchkommentar des Nachmanidi-s entstammen der Peschina.
35
40
hohe Cieschick der weisen Gerechten mn dem der törichten Gottlosen« der zweite (6,1-9,18) enthalt ein Lob der Weisheit, da$ von einer Empfehlung, sie zu erwerben (6,1-11), und einem Geber tun sie (v,1-l8) umrahmt ist, und der dritte ( J O J - 1 9 , 2 2 ) schildert da* wunderbare Wirken der Weisheit i n der Geschichte Israels von Adam bis Mose« In diesen dritten Teil ist cuic Polemik gegen den Götzendienst {13,1-15,19) eingeschaltet. Nach Ausweis der Gebetsworte 9*7f (»Du bist es, der mich erwählt hat /um Könie d e i n « Volks und zum Richter deiner Sohne und T o c h t e r Du hast befohlen* emen Tempel zu bauen auf deinem heiligen Berg und einen Altar in der Stadt deiner Wohntmg *) ist das Weisheitsbuch van vornherein als Pscudemgraph unrer dem Namen Salemos verfaßt. Die salomonische Vcfa^scrschafr ist jedoch schon vom Kanon Muratori (Z. 6 9 - 7 1 : Sapienria ab atntns Salomotus in honorem tpsms scripta) und von Orígenes ( z . B . in Iohann. X X . 4 : f) ¿iti,YCYPft|nj¿vo EoXop-CivToc, ff«p£a) in Zweifel gebogen worden, und Hieronymus (Prologas tu hbrh Salomona) reih mir, man habe bereits voi seiner Zeit Philo 25 v . C h r . - 4 0 n. (.hr.) für den Autor des Hu ches gehalten (nomudli senptorum vcierum hunc htdaci fihnis adftrmant). Diese Annahme, die noch bei Luther (Vorrede auff die Weisheit -Wörnerns) nachklingt, trifft zwar schon deshalb nicht zu, weil die Schnft keine Spur philomschei Allcgorcsc oder Logosspckukmon zctgt >*t aber insofern beachtlich, als auch die Wcshoit Salomos allem Anschein nach ein literarisches Zeugnis des aiexandrinischert Judentums ist» 1
43
50
v
Ihr anonymer Verfasser, der über eine gediegene hellenistische Bildung verfügt, wrwfwlnt TWrifrV der nlarnTikrhen und stoischen Philo*onhie wie « F l c m c n t c "
Apokryphen I
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(trwxrfct 7,17; 1 9 , 1 8 ) , .,Vorsehung" (7ip6voux 14,3; 17,2) oder „Gewissen" (ffuvtk Sn^4 17,11), macht die Weisheit zur Lehrerin der Kardinaltugcnden „Selbstzucht, Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit" (aw
In Anbetracht dessen kommt a!s Originalsprache der Weisheit Salomos nur das td Griechische in Frage, und die wiederholt vertretene Auffassung, einzelne Kapitel des Buches ( 1 - 5 , 9 oder 11) seien ursprünglich hebräisch geschrieben und erst sekundär ins Griechische übertragen worden, laßt sich k a u m in Einklang bringen mit der Tatsache, daß das Alte T c s n m c m durch gängig nach d e m griechischen T e \ c zitiert wird (z. B. 2 , 1 2 = Jcs 3 , 1 0 ; 3 , 7 - Dan 12,3 3,11 - P r o v 1,7; 9,5 - Ps H 6 1 6 ( L X X 1 1 5 , 15 7Js 12,12 = H t 9,12.19; 14.6 ^ J e s 4 3 , 1 6 ; 15,10 - Jes 4 4 , 2 0 ; 16,15 = T o b 1 3 , 2 ) . t
Du die Weisheit Salomos einerseits Tobir und Daniel voraussetzt, andererseits älter zu sein scheint als Philo, wird sie am ehesten in der ersten Hälfte des 1. Jh, v . C h r . anzusetzen sein. f^Salomo/Salomoschrirtcti, ^-Weisbeitsliteratur)
IL Sirach 20
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Seit 1 8 9 6 sind durch Handschrifrcnfuhdi M 4k Kairoer Gtttizi (Mss A-E, 11./12, Jh. n. Chr.}« in den Hohlen von Qumran (2Q 18 und l IQ P s \ t. J h . v . C h r . ) und in einer der Kasematten von Masada ( M 1. Hälfte 1. Jh. v-Chr.) nach und nach mehr als zwei Drittel des hebräischen Sirachtcxtes bekannt geworden. Die einzelnen Handschriften haben folgenden Umfang: ?
25 Ms A Ms ii MK C 10 Ms D Ms E 2Q 18 11Q Ps* M
2,18a; 3,6b-lß,26; 23,16; 2 7 ^ f ; 7,21a; 10,19-11,10; 15,1-16,7; 30,11-33,3; 35,11-38,27; 3 9 , 1 5 c - 5 l , 3 0 ; 3,14-1 S.21f, 4,21-23.30f; 5 , 4 ^ - 1 3 ; * , l 8 b - 1 9 . 2 I U 5 ; 7 , l f A 6 J 7 . 2 0 f . 2 3 - 2 5 j l M l b - 3 3 ; 19,l.2a3b; 20,5-7.13.22f; 25,7L13.17-24; 26, 1-3.13.15-17; 36, 24a.27-3t; 37,19.22.24.26; 41,16; 36,29-38,1 a; 32,16-34,1; 6,]4f.2<Ml; 51,13^20.30^ * ' 39,27b-4*.17c.
TXti die
Handschriften einander auf weite Strecken parallel laufen und, soweit sie aus der Kairoer Geniza stammen, zahlreiche Dubletten und Glossen aufweisen, sind viele Verse und Versteile mehrfach überliefert. In diesen Fällen lassen sich häufig zwei verschiedene Formen des hebräischen Sirachtextes feststellen, die sich in den beiden griechischen Oberseizungen des Siraehbuchcs (Gr I und II) wider<0 spiegeln. Die erste griechische Übersetzung (Gr I), die nach dem Prolog des Siraehbuchcs von einem im 3 8 . Jahr des Königs Eucrgetes (Ptolemaus VIII. Euergetes IE 1 7 0 - 1 6 4 und 1 4 5 - 1 1 6 v, Chr.), also im Jahre 132 v . C h r . von Palästina nach Ägypten ausgewanderten Enkel des Verfassers stammt, ist am besten in den Unzialcn BSA erhalten. Die zweite griechische Übersetzung (Gr II) ist vor allem in der orige* neischen (Minuskel 2 5 3 und Syrohevapla) und der lukfamschc» Rezension (Minuskeln 248 4 9 3 6 3 7 ) greifbar, Hinynkommt die Verus Latina, die in Simch auch von der Vulgata repräsentiert wink Die Peschirta ist untei ständiger Berücksichtigung der beiden griechischen Übersetzungen aus der jüngeren hebräischen Text form übertragen und zeigt darüber hinaus Spuren späterer Überarbeitung nach der Sep¿5
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tuaginta. Im übrigen sind 3 0 , 2 5 - 3 3 , 1 3 a und 1 3 . l 3 b - 3 6 , ! 6 a in allen Septuagimahand-
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Schriften gegeneinander vertauscht\ die ursprüngliche Anordnung hat steh nur in den hebräischen Fragmenten^ in der Velus Laiina und der Peschitta erhalten. Der Name des Verfassers wird in M s B mit Simeon, der Sohn Jcschuas, des Sohnes Eleasnrs, Jos Sohnes Siras {sim'ön ben jesü«' hen ael azar ben sir***: 5 0 , 2 7 > u zweite Unterschrift) bzw. mit Simeon, der Sohn Jeschuas, genannt der Sohn Siras ( sirrivn ben Jesu* saenmqra* ben sira': erste Unterschrift) angegeben, während er in der Sepiuaginta als 'hyroue, (Prolog)» 'Lqcrcus uiic, Xipax {in- und subst-riptiones der Unzialcci SAV) oder 'Lnaovc; Eipajc EXect^ap 6 UspoaoXufAtaijc; (50*27) erscheint- Gewöhnlich nimmt man an, das shtfon ben der Handschrift B set aus 5 0 , 1 10 (lim an bat jöhanan häkkohen) eingedrungen. Es ist jedoch zu beachten, daß auch Saadja Gaon [Sepaer bäggahq, 151) als Autor des Sirachbuches stmdn ben jesü ' ben ^ael'azar ben sira" nennt, und daß das Sirachbuch in einer Buchliste aus der Mitte des 1 2 . J b . (QS 18 [1941] 274) als müsär Union ben sira bezeichnet wird. Ähnlich vielfältig ist die Überlieferung des Buchtitels. Die erste Unterschrift des 15 Ms B ^Soweit die Worte des Simeon . . ( " a d hennä dibri sirn'on ) erinnert an J e r 5 1 , 6 4 b ; die zweite „Die Weisheit des Simeon . . .* (hakmät sin?an . . J entspricht formal den /»- und subscriptiones der Septuaguitaunzialen Ioq>ia *lYi findet ihre Bestätigung in der Tatsache, daß der hebräische Sirach in mittelalterlichen jüdischen Texten ( J Q R 12,1900, 460ff; QS 2 6 , 1949, 84) hin und wieder den Titel „Sprüche des Sohnes Siras ' (miste ben sira) tragt. Die seit Cyprian nachweisbare lateinische Bezeichnung des Buches als Ecdc* siasticus ist schwerlich mit Rufin (Commenrarius in Symbolum Apostolorum 3 8 25 [PL 21 J74t\:Sciendum tarnen est, quod et alii libri sunt, qui non canonici $ed Fxdesiastici a majoribus appcllali sunt id est, Sapienua, quae dicitur Salotnonis, et alia Sapicntia, quac dicitur filii Sirach, qui Uber apud Latmos hoc tpso generali vocahula Kcclesiasticus appellatur quo vocabulo non auetor tibell?> sed Scriplnrae quaiitas cognominata est) darauf zurückzuführen, daß Sirach als ßtßXXov txxk*q30 o ux£6p.svov schlechthin galt, sie wird vielmehr als Weiterbildung von Ecäesiastes zu verstehen sein und damit zusammenhangen, daß man Salomo für den Autor von Rubelet und Sirach hielt. %
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Die Abfassungszeir des Sirachbuchcs ergibt sich aus dem Prolog der nach 1 3 2 v. Chr. iti Ägypten entstandenen ersten griechischen Obersetzung. Danach fühlte J5 sich der Großvater des Übersetzers (6 ir&mwe \iau Tr]<70ü<;), „der viel Mühe auf das Lesen des Gesetzes, der Propheten und der übrigen Bücher der Värer verwendet und sich eine hinlängliche Vertrautheit mit diesen Schriften erworben hatte, gedrangt, auch selbst etwas über Bildung und Weisheit zu schreiben". Rechnet man von 1 3 2 v. Chr. zwei Generationen zurück, so kommt man auf die Zeit um 190 40 v. Chr^ und dieser Ansatz wird dadurch bestätigt, daß der Verfasser selbst in 5 0 , 1 - 2 4 einen Hohenpriester lim &n ben ji>hanan preist, der vermutlich mit Simon 1L> dem Sohn Onias IL (ca. 2 2 0 - 1 9 5 v. Chr.), identisch ist. K
Das Sirachhuch besteht in der Hauptsache ius größeren Kompositionen, die zum Teil, sei <; nur w\ der hebräischen {31>12; 41,14) oder griechischen Überlieferung (1S,30; 20,27; 45 23,7; 24,1; 10,1.16; 51,1), sei c*> in beiden (41,1), mit eigenen Überseht iften versehen sind. Das Buch beginnt inEt th'm Wetshcusgetllcht 1,1-20 und endet mit dem alphabetischen YPeistieit^hed 51*13-10, das scinciseits zusammen mit dem „Gebet Jesu, des Sohnes SiraJis (IIpo<7C>JX'h "Itj
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Í 2 . Baruch Baruch steht in der Mehrzahl der Sepruagintaunzialen (BAQV) zwischen Jer und Thr, wahrend es in der Vulgata, die hier einen althteinischcn T e x t bietet, auf Jer und T h r folgt. In dieser Anordnung dürfte die Vulgata von d e m Septuaginrakodcx 5 S abhängig sein, in dem nach Jer 1,1 - T h r 2 . 2 0 5 6 Blatter mit dem Rest von Thr, Bar, Epjer, Ez, Dan und dem Anfang des Dodekapiophcion (bis Mi 7,20} avisgefallen sind. Das Buch, das laut Überschrift ( 1 , l f ) nach der Eroberung von Jerusalem durch die Chaldäer von Baruch, dem Sohn Nerias, des Sohnes Machsejcts, des Sohnes Zelö dekias. des Sohnes Hilkias (vgl. Jer 3 1 , 1 2 ) , in Babel geschrieben sein will, bestehe aus vier Teilen. , , , , Die Einleitung (1,3-14) berichtet, wie König Jojachih von ) u d a und die übrigen in Babel am Flusse Sud angesiedelten Deportierten, nachdem ihnen Baruch sein Buch vorgelesen hat, spontan Geld sammeln und es mit dem Buch nach Jerusalem sc1nckpn. Mit 15 dem Geld soll™ Opfer für das Leben des Königs Nebukadnczar und seines Sohnes BeUa/Ai (vgL Jer 2 9 J ) bestritten uerden, das Buch ist bestimmt zur Vetlesung Feiertag und au anderen Fest ragen (1,14; vgl. damir die Nachnchr von AKonst V,20 wonach Baruch am 10. Gorpia ios [September] im SynagogciigotÉesdícnst verlesen v^urde). Das Corpus der Schrift wird eröffnet von uuem Bußgeb ei in l'rosa (1,15-2,35 13,1-8]), dessen c ister 20 Teil (1,15-2,19} von Dan 9,5-lV abhängig ist. Es folgt ein hymnischer Preis der mit dem Gesetz idermfÍ7Ícrtcn Weisheit (3,9-4,4), der an Prov l-9> Hl 2S und Sir 24 erinnert (vgl. ^ r allum 4,1 mit Sir 24,23). Den Abschluß bildet cm Zyklus von Gedichten (4,5-5,9), in welchem Klagelieder (4,9b-l6.17^29) umnahmt sind von TröSLhedern (4,5-9a.3G-35: 4 , 3 6 - 5 , 4.5-9), die enge Berührungen mit Dcurerojcsaja zeigen • Das letzte dieser Trosdieder (5^5^) 25 stimmt ÍJLbi wörtlich übciein mit PsSal 11,2-7. 11
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Hinsichtlich der Abfassungszeit des Baruch ist zwischen der Entstehung des Buches als ganzem und der seiner Teile zu unterscheiden. Der eiste Teil des Bußgebcics (1.15-2>19) muß wegen seiner Abhängigkeit von Dan 9 . 5 - 1 9 nach diesem Text verfaßt sein. Dieser Sachverhalt liefert iedoch kaum einen Anhaltspunkt fui die Datierung, weil Dan 9 , 5 - 1 9 vermutlich sekundär ist. Demgegenüber legt das Fehlen des Auferstchungsglaubens eine Ansetzung in vorniakkabäiicher Zeit n a h e - D e r Preis der "Weisheit ( 3 , 9 - 4 , 4 ) wird in Anbetracht seiner engen Beziehungen zum Siraohbuch wie dieses um 1 9 0 v. Chr. entstanden sein. - Für den Gedichtzyklus (4,5^5,9) kommt am ehesten eine Abfassung in der ersten Hälfte des L Jh. v. Chr. in Frage, weil das Trostlied 5 , 5 - 9 offenbar die Vorlage zu einem Stück der um die Mitte dieses Jahrhunderts geschriebenen Psalmen Sa lomos ( 1 1 , 2 - 7 ) gebildet hat, Daß Überschrift ( l , l f ) und Einleitung ( 1 , 3 - 1 4 ) mit ihren Angaben über Entstehung und Verwendung des Buches che ihnen folgenden Teile voiaussetzen und deshalb als jüngste Abschnitte der Schrift anzusehen sind, liegt auf der Hand. Umstritten ist nur, ob die Notiz von 1,2, wonach Jerusalem bei der Eroberung durch die Chaldäer in Brand gesteckt wurde, eine Reminiszenz an die Ereignisse des Jahres 5 8 7 v. Chr\ (vgl. II Reg 2 5 , 9 ) darstellt oder ob damit auf die Einnahme dei Stadt im Jahre 70 n. Chr. angespielt wird. In Jetzrerem Falle wären Nebukadnczar und Belsazar (vgl. Dan 5,1 f) Decknamen für Vespasian und Titu*. und der Abschluß des Baruch auf die Zeit nach dem ersten jüdischen Krieg festgelegt. Die Entstehungsgeschichte der übrigen Partien des Buches Jansen jedoch ein Datum in der zweiten Hälfte des I* Jh- Y . Chr. als uäherliegcud erscheinen. Von den verschiedenen Teilen des Buches ist nur für das Bußgebet (1,1.5-2.35) ^in hebräisches Original anzunehmen. Überschrift: und Einteilung, Preis der Weisheit und Gcdichtszyklus waren von vornherein in dem zum T e d stark hebraisierenJ c n Griechisch Geschrieben, in dem sie heute vorliegen. (-^Baruch/BauichscliriAcn)
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13. Der Brief des Jeremía Der Brief des Jeremía wird in der Sepruaginta in enger Verbindung mit dem jeremiamschen Schrifttum überliefert. In den Unzialen B A Q V folgt er auf Jer, Bar und Thr, während ex in Codex S, der nach J e r und T h r 1 , 1 - 2 , 2 0 eine bis Mi 7,20 5 reichende Lücke aufweist, allem Anschein nach an Bar ansclüoß. In der Vulgata, die hier einen altlateinischen T e x t bietet, ist der Brief des Jeremía als 6. Kapitel an Bar angehängt. Io dieser Gestalt erscheint der Brief aueh in der Lurberbibel, Laut Präskripr ist der Brief des Jeremía die Abschrift eines Briefes, den Jeremía an die zur Deportation nach Babel bestimmten Gefangenen gerichtet hat. 10
Das Corpus der Schrift verzichtet jedoch nuf die Briefform und enthält eine Warnung vor der Verehrung babylonischer Göucibildcr (\gU besonders die Erwähnung d ^ I5el in V. 4 0 ) , die m eine Einleitung (V. 1-6) und zehn refraiuartig schließende Abschnitte (V. 7-14« 1 5 - 2 2 . 2 3 - 2 8 . 2 9 - 3 9 . 4 0 - 4 4 . 4 5 - 5 1 . 5 2 - 5 6 . 5 7 - 0 4 , 6 5 - 6 8 . 6 9 - 7 2 ) gegliedert ist. Dabei erwähnte Ein zelheiten wie Gorterprozessíoncn (V. 3—5,25) oder kultische Prostitution (V. 9.42f) machen 15 es wahrscheinlich, daß der Verfasser über eigene Kenntnisse der babylonischen Religion verfügte.
Der Brief des Jeremía ist von Jeremias Brief an die Deportierten von 5 9 8 v. Chr. (Jer 29) und der ihm zugeschriebenen Polemik gegen die Götzenbilder (Jer 10,1-16) abhängig. Dabei ist zumindest für J e r iü die masoretische Textfoxm verwendet worM den; denn in V. 6 9 wird Jer 10,5 nach dem von der Scptuagmta abweichenden hebräischen Wortlaut wiedergegeben. Da ferner die Scpiuagintalesartcn SuppÉÚoucav ( V - 3 0 ) und ixap^ápou ( V . 7 1 ) sich am besten als Fehlübersetzungen von hebräisch nabäg 1 „fahren^ statt nahä$ II »stöhnen" bzw, von ses II „ M a r m o r " statt ses III „Linnen verstehen lassen, ist zu vermuten, daß die Schrift troiz ihres vcrhálmis2S mäßig guten Griechisch ursprünglich hebräisch abgefaßt war. Der terminas ß quo für die Entstehung des Jeremía Bucfcs ergibt sich aus seiner Abhängigkeit v o n d e m spätnachexi tischen Abschnitt J e r 1 0 , 1 - 1 6 . Der terminus ante quem ist durch die Entdeckung von einigen u m 100 v. Chr, geschriebenen Papyrusfragmenten mit dem Septuagintatext von Epjer 4 3 f in Hohle 7 v o n Qumran { 7 Q 2) ao festgelegt. Innerhalb dieser Zeitspanne kommt am ehesten die hellenistische Epoche mit ihrer starken Förderung babylonischer Kulte in Frage. 41
14. Zusätze zu Daniel 14.1. Das Gehet des Asarja und der Gesang der drei Männer im Feuerofcu sanna 14,3. Vom Bei und vorn Drachen ?u Babel
14.2. Su-
Das griechische Danielbuch liegt in zwei verschiedenen Textformen vor, dem o'-Text, der v o n der Minuskclhandschrift 88, der Syrohexapla und dem nur bruchstückhaft erhaltenen Papyrus 967 be/xugt wird, und d eni .,,9 " - T e x t , der in allen übrigen Handschriften überliefere ist. In der Vulgata (vgl. zu 3,90 und 12*30) und in der Peschitta sind die Zusätze zu Daniel aus dem „Ö *Tcxi ilbei setzt. Die in ver40 schiedenen Midrasehim (BcrR, Rabba de-Rabba und BcrRbti) tradierte aramäische Fassung der Erzählungen vom Bei und vom Drachen zu Babel stammt aus der Peschitta.
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14.1. Das Gebet des Asarja und der Gesang der drei Männer im Vcttcrofen ist im o'- und ira J > ' " - T c x t an Dan .3,23 M T (vgL I Q D a n ) angeschlossen. b
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Auf eine kurre prosaische Einführung (3,24f, Luther 3,1) folgt das Gebet des Asarja (3,26-45, Luther 3,2^21), ein weiteres kurzes Prosasrück (3,46-Sl, Luther 3.22-27) und schließlich der Gesang der drei MHimcr im Feuerofen (3,52-90 Luther 3,28-<ííí). 3,26-4^ und 3,52-88 (90} sind oís Stücke 7 und 8 in die an den Psalter angehängte Odensrimnilung aufgenommen wordenp
Das Gebet des Asaría ist ein Volkskhgelied mit Anrufung Gottes (.1,26-28), Sündenbekenntnis ( 3 , 2 9 - 3 3 ) und Bille um Erbarmen und Rettung ( 3 , 3 4 - 4 5 ) , das allein schon wegen seiner Gattung im vorliegenden Zusammenbau.! kaum ursortiiu?-
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lieh sein kann. Die Klage von 3 , 3 8 („Wir haben in dieser Zeit keinen Vorsteher, keinen Propheten und keinen Heerführer, weder Brandopfer noch
Schlachtopfer,
weder Speisopfer noch Räucheropfer, noch einen Ort* um die Ersüingsopfer darzubringen und Gnade vor dir zu finden") lege die Annahme nahe, daß der Psalm S in der Zeil Antioclms* IV. Epiphanes ( 1 7 5 - 1 6 4 v. Chi,) in Palästina entstanden ist. - Der Gesang der drei Männer im Fcucrofcn ist ein Hymnus, dessen Haupt stück ( 3 , 5 7 - 8 8 ) in der Form an Ps 138, im Inhalt an Ps 148 euunerc und dessen Schluß ( 3 , 89f) zum Teil Ps 1 3 6 , l f e n t n o m m e n ist. Die Aufforderung von 3,88 („Preist den Heim, H a u an ja, Asarja und Mischael") zeigt, daß auch dieser Psalm erst nachlo iräglich seiner jetzigen Umgebung angepaßt worden X S L Uber Ort und Zeit seiner Abfassung laßt sich nichts Sicheres sagen. Als Original spräche d e r beiden Lieder kommt am ehesten das Hebräische in Frage. 14. 2. Die Geschichte der Susnnna, die im o'-Text hinter^ im J P ' - T e x t (wohl wegen V . 4 5 ) vor dem kanonischen Daniclbuch steht, erzählt, wie die schöne und JS gottesfurchtige Jüdin Susanna die unsittlichen Anträge zweier jüdischer Ältester zurückweist und von diesen aus Rache des Ehebruchs mit einem jungen Mann beschuldigt wird. Von der Gemeinde zum T o d e verurtcilr, wird Susanna von Daniel gerettet., der die beiden Ältesten in getrennten Verhören der Falsch aussage überführt und sie statt ihrer hinrichten laßt. 2Ö Die Erzählung, der die beiden Märchenmotive von der unschuldig verleumdeten Frau und vom jungen weisen Richter zugrunde Hegen, ist vielleicht außerjüdischen Ursprungs und erst sekundär auf Daniel übertragen worden. Dabei mag die noch hei Luther (Vorrede auff die Stücke Esther und Daniel) belegte Deutung des Namens Daniel als „Richter Gottes" mit eine Rolle gespielt haben. Ort und Zeit der Entstehung dieses Zusatzes lassen sich nicht mehr feststellen. Ob es von vornherein griechisch geschrieben oder a m einer semitischen Sprache, Hebräisch oder Ataroäisch, übersetzt ist, wird wohl immer umstritten bleiben. Für ersteres sprechen, worauf schon Julius Africanus gegenüber Origenes hingewiesen hat (vgl Hieronymus, Prologus in Datnhele propheta) die Wortspiele o^ivo^trxü^iv und tfpivo<^ TvpJecv in V. 54f.58f, für letzteres der Gcsamteindruck des Textes, >
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143.
Die Stücke vorn Bei und vom Drachen zu Babel, die im ö'-Text an Su-
sanns, im J T " T c x t an das kanonische Danielbuch anschließen, tragen im o -Text die Uberschrift ,.Aus der Prophezeiung des Habakuk, des Sohnes des Jesus aus dem Stamme Levi"» haben also vielleicht einmal einen Anhang zum Habakukbuch gebildet Sic ertkfifen, wie der Konig (nach dem „ft "*Text der Perser Cyru$) Daniel auffordert, das Bild des Gottes Bei anzubeten. Als Daniel sieh weigert mit der Begründung „Ich bete niemaudrn an außer dem Herrn, dem Golt, der Himmel und Erde geschaffen hat und Herr w «her alles Heisch (V, 5) macht ihn der König darauf aufmerksam, daß Bei schon im Mfnhhck auf die* jeden Tag UM ihn gemachten Aufwendungen als Gort gehen miusc» Daniel we!sr mit Hilfe einer List nach, daß die dem Bei dargebrachten Speisen und Getränke ni>geheim von Am Priestern des Gottes verzehrt werden, und erwidert das Bekenntnis des Königs ..Groß ist Bei, und keinen Betrug gibt es bei ihm" (V. 18) mit der Fest* Stellung „E Jier, sieh den Betrug der Priester" (V, 19). Dci König läßt die Beipriester hinrichten und das Bild des Gottes zerstören, aber nun wird Daniel aufgefordert, den Drachen anzubeten, dessen Lebendigkeit er nicht bestreiten könne. Daniel erbittet vom König die Erlaubnis» den Drachen ohne Eisen und Keule töten zu dürfen, macht aus Pech. Fett und der geworfen, Haaren Maul. sammenrottet, König, (V>27), Gott, Der daß AU einen und wDrache sich Daniel o (nach es j;ibr ihn die gibt der wider zerbirst, der dem Menge keinen Prophet König „d'"-Texr Erwarten mit und anderen Daniel Habakuk dem Daniel noch mehrere) Ruf außer dererklärt: am wunderbar „Ein Vemichning ihni1 Leben Maden Jude „Nicht tV.41), ist, und ist speist. preis. und wahi, der wirft Er bekennt. König Am läßt Erdas ihn wird siebenten Daniel verehrt geworden!' (sie) „Groß in dem befreien die ihr, Tag ist Drachen Löwengrube o(V.28) der sieht König?" undHerr, zuder die ins r
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O n u n d Zeir d e r Abfassung dieser der Polemik gegen die heidnischen Götter und lluen Kult dienenden Stücke lassen sich ebenso wenig bestimmen wie die Sprache, in der sie ursprünglich geschrieben w a r e n . (-^DanitJ/Danielbuch u n d Z u sätze)
Textausgaben i Kommentare / Übersetzungen I Literatur Abkürzung: BJHIL s. u, S- 311,3. , Zu Í- (Einleitung) t
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Zu 13. (Brief de* Jeretnia) Textausgaben. ScptSt IT, 776^780; Göttmgcr Sept. X V (J.Zicglcr), 1957, 494-504, M. Bailler / J . T . Milik / R. de Vaux, I es >Petitc> Grottcs* de Qurnran, 1962 (DJD 3). - Stuttgarter Vg, U 1 2 6 2 - 1 2 6 5 . - P . A . d e Lagarde, Libri Vctetis Testamcnti apoeryphi Syrlacc, 1861, 100-104, Kommentar? und Übersetzungen. C J . B a i ! , APOT I, 596^611, - J . C D a n c y , CBC, 1972. - A . R J . C u n n c w e g : J S H R Z HI/2, 1972, 183-192, - V. Hamp, EB, 1950. - E-Kalt, HS AT, 1932, - J . W. Rothsrcm, AP A T I, 2 2 6 - 2 2 9 . - H . Schneider, HBK, 1954. - B . W . Wambacq, B O T , 19*7. Sekundärliteratur. BJHIL 19,87. - ferner: G . M . L c c , Apocryphal Cats: VT 21 (1971) Ulf. Zu 14. (Zutätzc zu Daniel) Textansgaben. ScptSc 11, 8 6 4 - 8 7 0 . 8 8 5 - 8 9 4 . 9 1 6 - 9 4 1 ; Göttinger Scpt, XVI/2 (J. Zicglci) 1974, 8 0 - 9 1 . 120-132. 2 1 3 - 2 2 3 . - A.Geissen, Der Sepruaglnta T e x t des Buches Daniel Kap. <>~12, zusammen mit Su&uiiut, Bei u. Draco sowie Esther Kap. l J a - 2 , 1 5 . Nach dem Kölner Te*t des Papyrus 967, 1968 (PTA 5 ) . - Stuttgarter Vg. II, 1348-1351. 1368-1371. - P. A. de Lagarde, Llbn Vcteris Testamcnti apoeryphi Syriace. 1861, 126-138. - Raymundus Martini, Pugio Fidci, 1687, 956f. - A, Neubauer, The Book of Tobit, 1878. 2 9 - 4 3 . - Ch.Aibek, Midras Bercsit Rabbati, 1 9 4 0 - 1 9 6 7 , 175. Kommentare und Übersetzungen. W. H. Bennct / D. M. Kay / T W . Dav.es, A P O T I, 6 2 5 - 6 6 1 . - J . L D a n c y , CBC, 1972. - J . Gocttsbcrgcr, HSAT, 1928. - J . A. Montgomery, ICC> 1927. - J . T Nchs, B O T , 1954. - R Notschcr, EB, 1948. - O. Plöger; J S H R Z 1/1, 6 3 - 8 7 . - J . W . Rothstcm, AP AT I, 6 2 5 - 6 6 4 , Sekundärliteratur. BJHIL 23,92E - Ferner: Walter Baumgartner, Susanni, die Gesch. einer Legende: ARW 24 (1926) 2 5 9 - 2 8 0 - deis., Zum A T u. seiner Umwelr, leiden 1959, 4 2 - 4 6 . - Der?., Der weise Knabe u. die des Ehebruchs beschuldigte Frau: A R W 27 (1929) 187f«-cbd. 66f\ - Bernhard Heller, Die Sus.nniiictrMihing; ein Märchen: Z A W 54 (1936) ¿ 8 1 - 2 8 7 . - H. J Rose, Quelques remarques sar l'hi*loirc de Suzanne: R F J 98 (1931) 89/. M. Wurmbrand, A Falasha Variant of the Story of Susanna, 1963. - Frank Zimmermann, Bei and the Dragon; V T 8 (1958) 43S-440. Hans-Peter Rüger M
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25
30
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40
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II. Apokryphen des Neuen Testaments 1* Einleitung -
.
2. Der Begriff „Apokryphen" 3. Eingrenzung des Materials , 4 . Duplizität der Titel 45 5 . Die Redaktion der gnosrischen T e x t e 6. Nichc-gnostischc Apokryphen 6J,Agrapha. 6.2. Thoniasevangclium 6.3. Fragmente früherer Evangelien 50 6 A JudenchristHchc Evangelien 6 . 5 . Ägypterevangelium 6.6. Petrusevangelium 6 7 . Kindheit? c\.ingc1.cn . . . , .
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.
6.7.1. Protevangclju i" des Jakobu* . . ss 6.7.2, Kindheitserzählung des T h o m a s 6.8. Passions- und Aufcrstehungsevangclicn 6.9. Gespräche des Auferstandenen mir seinen Jüngern 6-10. Anr>krvnh? Anosrelbeschichten
.
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317 318 320 321 322 322 323 326 327 330 331 ,332 333 334 336 338
Apokryphen II 6.11. Apokryphe Episteln . 6-12-Apokalypsen 7. Gnoscischc Apokryphen 8- Die Bedeutung der ncutcstamenrlichcn Apokryphen 5 Quellen / Literatur
3f7 34g 350 353 356 357
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Abkürzungen: A J»-Johrmncsapokiyphou; ApcAd = Apokalypse des Adam; EpJac«*Epistula Jncobi Apocrypha; Eug * Eugnostos; EV n Evangelium der Wahrheit: EvMar = Evangelium nach Maria; HA - Hypostase der Archomen; r O x « Oxyrhynchos-Papyri; U\V = Vom Ursprung der Welt. r
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l. Einleitung
Gleich zu Beginn sind die Apokryphen des Alten und des Neuen Testaments deutlich voneinander abzuheben. Erstere (s. o. Abschn. 1} sind in der ScptuagintaFassung des Alien Testaments enthalten, die zur Bibel der frühen Kirche wurde, nachdem diese begonnen hatte, sich von Palästina aus über die librige Welt nus\$ zubreiten, Sie werden noch heute von einigen Kirchen als der Heiligen Schrift zugehörig anerkannt. Den Apokryphen des Neuen Testaments ist in der Großkirchc niemals eine kanonische Stellung zugebilligt worden. Nur einige von ihnen (ActPnul. ApkPctr) erfreuten sich in gewissem Maße zeitlich und örtlich begrenzter KanonJzitat« 20 Zwei Gründe sprechen gegen die gelegentlich ßeaxitfcrte Annahme, daß unser Neues Testament eine willkürliche Auswahl darstelle, die die Kirche aus einer sehr viel umfangreicheren Anzahl von zmnindesr gleichwertigen Dokumenten getroffen habe; . jf.f.Dte Geschichte des Kanons weist keine solche Entscheidung eines Ktrchciikonzils in den ersten drei Jahrhunderten auf. Unsere frühen Zeugnisse beschranken sich alle auf die persönlichen Meinungen von Kirchenführern, die Art und Weise» wie sie die verschiedenen Bücher verwendet haben, sowie ihic Haltung dem T e x t gegenüber, wie sie sich in ihren Schriften widerspiegelt. Eist seit Ende des 2. Jh. finden sich Zeugnisse von Erörterungen darüber, welche Bücher in den verschiedenen w Kirchen anerkannt waren und welche nicht, und erst im 4 . J h . finden sich von Klrchenkonzilien erlassene Listen kanonischer Schriften (7. B. Kan. 60 der Synode von töodikeaj Synode von Karthago 397, Der Kanon Mnratori wird allgemein auf das Ende des 2. Jh. datiert., jedoch befürwortet A. C. Sundberg das 4 . J h . ) . Die früheste Lisic, in der die 2 7 Bücher unseres Neuen Testaments als allein kanonisch * aufgeführt werden, ist der 3 9 . Osteifestbräef des Athanasius (367), 3
4 0
«
2.2, Nach der Formulierung yon M , R- James ( A N T Xlf) ^kann keine Rede davon sein, daß irgend jemand diese Werke aus dem Neuen Testament ausgeschlossen hat: sie haben das von selbst bewirkt". Ein Vergleich mit den kanonischen Büchern zeigt die Verschiedenheiten deutlich; mit wenigen Ausnahmen verdanken die Apokryphen der Phantasie und dem Erfindungsrcichtum mehr als der Besinnung auf historische Überlieferung. Ihre Bedeutung liegt nicht in einem möglichen Beitrag zur Erweiterung unserer Kenntnisse über das Leben Jesu oder das apostolische Zeitalter, sondern in der Möglichkeit des Kennenlernet^ des Christentums einer späteren Epoche und auf einer gänzlich anderen Ebene als der der großen *I heologen.
2, Der Begriff
„Apokryfrben"
Das W o r t stammt von dem griechischen A7tixpu<po? ab, das „verborgen ' oder jÄ^bcim* bedeutet. Eine mögliche Erklärung für die Verwendung ist die Tatsache, daß diese Werke Personen aus einer weit zurückliegenden Vergangenheit zugeschrieben wurden und so vermeintlich verborgen geblieben waren und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder an das Licht achracht wurden. Diese Vermutung rnftr 1
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5 0
Apokryphen II
318
tatsächlich im Fall der Paulasapokalypse zu (NTApo* II, 5 4 0 ) , läßt sich aber für die übrigen neutestamentlichcn Apokryphen nicht aufrechterhalten, in denen dieser Anspruch nicht erhoben wird. Ebensowenig kann der Begriff hinreichend als eine Übersetzung des hebräischen Wortes erklärt werden, das auf Bücher angewandt S würde, die aus der gotte^dienstlichen Lesung verbannt wurden- Neuere Ergebnisse lassen die Frage in einem völlig anderen Licht erscheinen: „man muß vielmehr die heidnisch gnosrischc Terminologie als Wurzel dieses Sprachgebrauchs heranziehen. Die Cnosis bevorzugte esoterische Geheimlehrcn. gebrauchte Kryptogramme und hielt ihre Schriften geheim" (Schneemelcher: N T A p o I, 5 ) . So spricht Clemens ™ von Alexandrien von Gnostikcrn, die sich auf ßtßXoi &it6xpuq>ot berufen, wie auch ein gnostisches Dokument den Titel Apocryphon Johannis {AJ) tragt, und die Epistula Jacobi Apuuypha (EpJac) aus Nag Hammadj vei weist zweimal auf geheime Schriften 4
(p.I,
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20
25
3ö
10. 3 ( M 1 ) .
In einem gnosrischeu Zusammenhang isi der Begriff daher anerkennend gemeint; er bezieht sich auf Werke, die für zu heilig gehalten wurden, a b daß sie jedermann zugänglich waren. Als er von orthodoxen christlichen Schriftstellern, die die gnostischen Lehren ablehnten, übernommen wurde, bekam er eine pejorative Nebenbedeutung. So stellt -»-Irenaus &7t6xpU9ot neben viöo^, und -^Torrullinn gebraucht apoerypha und falsa synonym. Der Begriff wird also in mehreren verschiedenen, wenn auch in gewissem Maße verwandten Bedeutungen gebraucht: a) die ursprüngliche Bedeutung von „verborgen" oder „geheim", besonders in bezug auf gnostische T e x t e ; b) die pejorative Bedeutung von „falsch, unecht, häretisch"* c) zur Bezeichnung solcher Bücher, die nicht in den Kanon aufgenommen wurden, aber begrenzte Anerkennung als für den privaten Gebrauch geeignet erfahren können (vgl, den Kanon Mnraron über Hermas; das Dccrcrum Gelasianum fN f A p o 1, 22f] verwirft nicht nur Hernias als apokryph, sondern auch die Kirchengesdnchtc des Eusebius und Werke u . a . von Tcrtullian, ^ L a c t a n t i u s und Clemens v. Alexandrien* aber diese Aufzahlung ist zu weitreichend), d) durch das Ausscheiden der Fülle des apokryphen Schrifttums aus dem kirchlichen Gebrauch wird der Bugriff „apokryph" nun frei für die Schriften, die man nicht ausschied, die aber nur in der Sammlung der Scpiuaginta enthalten waren. Allerdings ist dieser Wortgcbrauch erst im Protestantismus durchgedrungen {zum Ganzen vgl. Schneemelcher, N T A p o I, 4ff). 4
4
3 . Ewgrenzung
des Materials
Die Formulierung einer angemessenen Definition der Apokryphen des Neuen Testaments ist schwierig, da eine solche Definition umfassend geuug sein muß, um alles diesbezügliche Material einzuschließen, doch gleichzeitig auch eng genug, um au^zuschließen, was nicht unicr diese Kategorie fälle Wie schon erwähnt, ist das Verzeichnis des Deere mm Gelasianum viel zu um fassend: Einige der aufgeführten Schritten sind eindeutig häretisch, während es sich bei anderen um theologische 40 Texte handelt, die völlig orthodox sein mögen, aber einer Zeit lange nach dem Neuen Testament entstammen; in keinem dieser Fälle scheint eine Gleichstellung mit dem Neuen Testament beabsichtigt zu sein. Frühe moderne Zusammenstellungen, wie jene von William Hone (1820; « e h e James, XIV) oder die m r e Auflage von E. Hennecke (15*04) schlössen die Apostolischen Vätei ein. Dies ist wenigstens 4S insofern gerechtfertigt, a h einige dieser Werke (Did, Barn, T Clcm, Herrn) zeitweise nahe daran waren, in den Kanon aufgenommen zu werden (Barn und Herrn Mrtd im Sinaiticus enthalten). Es bleibt jedoch offen, ob nicht auch diese Begrenzung noch zu weitreichend ist. Diese Werke haben ihren Platz in der Geschichte der frühchristlichen Literatur, aber sie teilen nicht das hervorragende Merkmal der Schriften, 50 die man allgemein als Apokryphen des Neuen Testaments klassifiziert: sie wurden nicht geschrieben, um die kanonischen Schriften zu ergänzen oder zu ersetzen. Dem3 5
Apokryphen U
319
nach bestehe heure die Tendenz (Schnecmclchcr; Vielhaucr), sie gesondert zu behandeln.
5
10
Scheemelchcr (1,6) schlägt eine Definition in Begriffen der Formkritik vor: »Ncutestamentliche Apokryphen sind Schriften, die incht m den Kanon aufgenommen sind, die aber durch Titel und sonstige Aussagen den Anspruch erheben, den Schriften des Kanons gleichwertig zw sein, und die foringeschj cht lieh die im N T geschaffenen und übernommenen Stifgattuugen weiterbilden und weit er formen» wobei nun allerdings auch ficmde Elemente emdungen." Spater (S. 7) spricht er von „Evangelien, die nicht nur dadurch gekennzeichnet sind, daß säe nicht in das N T gekommen sind, sondern die an die Stelle der vier hvangehen des Konnns (das ^«It für die alteren Texte) oder in Erweiterung neben sie treten wollten", weiter von pseudepiürapluschen Briefen und von den «reichlich fabiizier.cn Apostelgeschichten, die die Nachrichten und Legenden über die Apostel romanhaft ausgestaltet haben und damit also die mangelhaften Kenntnisse, die das N T von den LebensSchicksalen der Apostel vermittelt, ergänzen wollten ', und schließlich von den „Apokatypsen. soweir sie die aus dem Judentum übernommene Form der >Qffenbaiungen* weiteientwickett haben". In seiner Erörterung des Ursprungs der Apokryphen tS.33f) nennt er drei Faktoien, die zum Verständnis der Entwicklung hilfreich sind; a) Die Apokryphen (mit einigen Ausnahmen) sind entstanden jls Weiteibildung der im Neuen Testament vorhegenden Formen und Cattungeii; b) gleich/eilig Irin ein Hinströmen neuer Formen auf: vorChristiane Literat U r f o r m e n und Gattungen werden in den Dienst der christlichen Verkündigung geprellt; c) da$ Urchristentum bildete kein einheitliches Phänomen, und die verschiedenen Gruppierungen gaben lhiem jeweiligen Glauben in ihrer Literatur Ausdruck. „Erat als sich das, W . I Ä sich im N T als Krrygma niedergeschlagen hatte, nun ah Rcchrgläublgkcit durchsetzte, indem es im iruhkarh o h sehen Sinn einheitlich imerpreueit wurde, verschwand die^e Literatur nach und nach, h/w» wurde sie lütetische Tcudcnzliteratur* Für die ^piLeren apokryphen Erzeugnisse gilt dann der Begriff der Ten den/h t erat ut in anderem Umfang als fur dtc früheren Werke. Da wird dann die literarische Fiktion in J e n Dienst der Pronaganda gestellr (34). 1
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Sehnecmclchcrs Definition mag, wie er selbst bemerkt, umstritten sein, aber sie 30 ist wenigstens brauchbar. Dabei erhebt sich jedoch die Frage, in welchem Umfang die gnoutsche Bibliothek aus Nag Hdmmadi den Apokryphen zugerechnet werden soll (Abkürzungen für diese T e x t e gemäß dem System des Berliner Arbeitskreises: vgl. K* W, Trößcr 2 0 ) . Wie M> Krause feststellt (Die Gnosis II, l 2 ) könnte man ohne Schwierigkeiten aus den christlichen jjno.stischen Texten von Nag Hummadi ein 35 gnostfsches Neues Testament zusammenstellen, es gibt Evangelien (RvPhil, EvThom, KvÄg, E V [^Evangelium der Wahrheit]), Apostelgeschichten (von Petrus und den Zwölfen), Briefe (Petrus an Philippus) und Apokalypsen (de* Jakobus, Paulus* Perms). * Neben den Schriften, die auf die Jünger Jesu selbst zurückgeführt weiden {Jakobus, Johannes, Petrus, Philippus und T h o m a s ) , begegnen noch die Jünger Matthäus, Bartholomaus und Judas sowie Maria und Maria Magdalena als Gesprächspartner Jesu in anderen Texten. Viele Schriften erheben den Anspruch, eine geheime Offenbarung des auferstandenen Jesus vor seiner Himmelfahrt zu sein * (13), Zumindest was Form und/oder Titel angeht, wären diese Dokumente cin2ubcziehen. Es sind jedoch noch andere Faktoren zu berücksichtigen. ?
4 0
1
3 l . H . M.Schenke entdeckte, dal? ein Traktat (Cod. VI, 5) eine fehlerhafte Übersetzung C J I W S Teils von Piatos Der Staat (5ö8b~JS9b) isu ein zweiter Traktat stellt eine Zusammenfassung ethischer Aphorismen dar, die schon als Senrenzen des Sextus bekannt sind (Cod. XII, I ) wahrend andere entweder schon ans dem Cuipub Heimeticum bekannt sind (Cod. VI, 7 und 8) oder von der Art de» Hcnncuumi sind (Cosk VI,6). Wieder andere Texte •W sind ak nicht-christlich giiotrisih klassifiziert worden, d j r u m c j (nach Krause) die Apokjlyp^e des Adiim ApcAd; Codex V, 5) und Eugnottus, der Selige (- Eng; Cod. 111,3 und V, 1), Diese sollten gewiß iNcbt als Apokryphen des Neuen Testaments angesehen werden, obwohl im Falk von Eng das Problem nnch dadurch vergrößert wird, daß nach Ansieht mehrerer Gelehrter dieser Text in der Sophia Jesu Chrisil christianisier> vorliegt (Pap. * BeroIiiu-ii^i 8502,3 und Cod. III, 4 ) . Sollen wir die Sophia Jesu Chiistl (SJC) unter die Apokryphen des Neuen Testaments einreihen, nicht aber Eng? Was dies betrifft, so ist nicht völlig sicher, daß Eng lats ach lieh gänzlich nicht-christlich ist (vgh Wdson, Gnosis 108). Allgemeiner beii achtet, sollten vielleicht auch die christlichen Sibyllincn ( N T A p o II, 498ff; Vielhauer 49.1f) und die üdSal außer Betracht bleiben (letztere sind in NTApo* II nur ® in einem Anhang enthalten). >
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Apokryphen II
3.2. Die Titel der Texte von Nag llamwadi >:ehcn oft keine genaue Auskunft über den Inhalt. So bemerkt schon Vielhaucr (NTApu 11, 421) .»Es gibt hier Schriften mit dem Tu ei Apokalypse d e s . . , oder Oifcnbarung(cn) d e s . •., aber ihr Inhalt scheint weitgebend kosinogonischer und soteriologischer, nicht jedoch eschato logisch-apokalyptischer Art 7Li sein. Andererseits scheinen sich apokalyptische Inhalte in Schriften imt anderer Etikettierving {Evangelium; Knef) oder ohne eine solche 7Ai f i n d e n » . , die Gatumftsbezetch* nungen (Evangelium, Apok.il p s e ) , die diese Schuften häufig in ihren Titeln fuhren» dürfen nicht im traditionellen Sinn als literarische Charjktentuk verstanden werden". Ebenso» wenig 51 nd die „ Evangelien" von Nag Hammndi Evangelien im herkömmlichen Sinn: sie enthalten keine Darstellung von Leben und lehre Jesu, von seinem T o d oder seiner Auferstehung. Nur das Thomascvangeluim enthält „Sprüche* Jesu, und hier ist .iu$ den kanonischen Evangelien bekanntes Material mit anderem von oft sehr veischiedeuetn Chnrakier kombiniere. D J S Lvangdium der Wahrheit ilt eher eine Medital inti über das Thema des Evangeliums als „frohe Botschaft", das Evangelium u-adi Philippus eine weitschweif ige Lehr und Mahn rede, das Agyprer-Evangelium ein priustischcr Text nach ähnlichem System wie das Apokryphon des Johannes aufgebaut, jedoch mit Elementen aus der Magic, Solche Werke verdienen vielleicht aufgrund anderer Faktoren zu den Apokryphen des Neuen Testaments gerechnet zu werden, aber nicht notwendigerweise aufgrund ihrer TitcL Andererseits tragen einige der Werke, die in NT Ann* als »gnostischc 1 tangihen und verwandte Dokumente" klassifiziert sind, überhaupt mehr den Titel „Evangelium", bic sind in Form von Gesprächen zwischen dem auferstandenen Jesus und einem oder mehreren Tündern wahrend des Zeitraums zwischen Auferstehung und Himmelfahrt verfallt, den die CJnostiker von 40 Tagen auf 18 Monate verlängerten, H»*Ch. Pucch sieht dies als den nor* malen oder k l a t s c h e n Typ gnosiischer Evangelien an (s. N l'Apo* I, 170 [SJCJ, 177 [Pistis Sophia], 2M fAJJ). Da?ii gibt es eine orthodoxe Parallele m den Epistula Apostolorum (NTApo* I 126ff) und eine gnostische im Apokryphou des Jakobus (Kpjac ebd.. 245ff unter den guostischrn „Evangelien")* aber keines von ihnen trag, den Titel EvangeliüirA i J . Inwieweit in diesen Werken J K F scheinen von Jesus und/oder seinen Jüngern ausreichend ist. um ihre Hin¿11 nähme ¿11 rechtfertigen, mag fraglich bleiben. Die meisten der apokryphen Apostelgeschichten sind offenbar aus der Absicht hetaus geschrieben worden» Lücken zu füllen und „Information" über die Apostel ¿11 bieten, um die Mängel der kanonischen Apostelgeschichte auszugleichen, aber es ist nicht so »ichvr, ob dies auch die Absicht einiger anderer Werke gewesen ist. Oftmals ist die Form nur Mittel ->ur Propape« ning esotemcher (gewöhnlich mehr oder weniger häretischer) Lernen, die angeblich dtrcltr von den Aposteln summen. Die Frage stellt sich um so mehr* wenn die Titelpcrson keine h g u r des Neuen Tcsumciits ist, sondern im Alten Tcstamcnr beheimatet ist (/. 15, F
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Aus allem diesem wird deutlich» daß eine a n j U K s s c n e Eingrenzung des Materials viele Probleme mit sich bringt. Das beste wäre vietteichc, Schnecmelchers Definition als Beschreibung des Kernpunktes zu übernehmen, aber doch die Existenz einer oder mehrerer „Randgruppen" verwandter TCM-umi anzuerkennen, die berücksichtigt 45 werden müssen, wenn wir die Dinge in der richtigen Perspektive sehen wollen: einerseits einige Schriftstücke, die bei den Apostolischen Vätern enthalten sind, andererseits einige Formen gnostischor Literatur. Hesondcr* im Blick auf die Nag Hammadi-Bibliothek sind zwei Möglichkeiten denkbar: die gesamte Literatur mit den bereits genannten Ausnahmen a h eine getrennte Kategorie ^gnostische A p o # kryphen" zu klassifizieren, deutlich unterschieden von den eigentlichen Apokryphen des Neuen Testaments; oder jene T e x t e , die in T y p und Form Ähnlichkeiten mit den A p o k r y p h e des N e u e n Testaments aufweisen, ei 11 zu beziehen und den Rest gesondert als Tendeii?1iicr,mir*' einzuordnen. fl
4, Duplizität der Titel 5*
Einige Schriften der N a g Harnmadi-Bibliotlite tragen Titel» die in den Werken der
frühchristlichen
Untersuchungen
Schriftsteller
erwähnt
werden.
Natürlich
trat
bei
früheren
wiederholt die Frage auf» o b der newntdeckte T e x r nicht der
gleiche sei, den Irenaus. Clemens von Alexandrien» Hippolyt oder Epiphanius zitie* r»n« in At*t\ mpicrrn Pölten <\n<\ /1r#* vnn /h*n ff iri 1it"iiv-ii<»rn «tnwführi^n 7itntc* a
Apokryphen D
321
in den Nag Hammadi-Texten nfcht aufzufinden. Das Evangelium nach Philippus zeigt keinerlei Ähnlichkeit mir dem Werk, das Epiphanius zitiert, und das AgyptctEvangclium ist nicht das Dokument, das Clemens von Alexandrien kannte. Das Evangelium nach Thomas wiederum ist völlig verschieden von dem bereits bekann5 ten Kindheitscvangcliuni. ebenso die Apokalypse des Paulus von der Apokalypse, die bereits zu den Apokryphen des Neuen Testaments zahlt. Zusätzlich existieicn in Codex V zwei ganz verschiedene Jakobus-Apokalypsen. Daher muß vor der verständlichen, doch zu voreiligen Schlußfolgerung gewarnt werden* hinter identischen Titeln das gleiche Buch zai vermuten. Das Evangelium Veritatis aus Nag Hammadi 10 könnte sogar das Evangelium Veriiatis sein, das Irenaus erwähnt (III, 11,12 Harvcy), aber sicher ist dies nicht und zudem bei einigen Gelehrten umstritten; die Handschrift n a g t keinen T u e ! , und auf den Titel Evangelium Veritatis wird von den Anfangsworten her geschlossen. 1 5
2 0
< Ä W » ' l l t n l i c h o Warnung sollte vielleicht vor übereilten Schlüssen auf die Verfasserschaft ergehen: wenn uns nicht viel mehr als Pragmenre zur Verfugung stehen (wenn überhaupt^, so ist es gefährlich, zu vermuten, d a ß die Arbeit, die wir jetzt vor uns haben, die gleiche ist, die von den Kirchenvätern Valentinus oder Hcrakleon zugeschrieben wird; noch gefährlicher ist der nächste Schritt, aufgrund dieser Identifizierung andere Werke dem gleichen Autor zuzuschreiben. Es liegt in der Natur der Sache, daß eine solche Zuordnung nur Vermutung bleiben kann, J . D j V Reduktion der gnostischen
Texte
Dieses Gebiet öffnet der Forschung breiten Raum und wird umso häufiger die Aufmerksamkeit der Wissenschaftler auf sich ziehen, je mehr N a g Harnmadi-Texte zur Verfügung stehen werden. Das Vcfhättnis von SJC und Eug ist schon erwähnt s worden, vielleicht isr es noch nicht endgültig geklärt (s- Krause: J A C E 1, 215ff; andererseits Schenke: Z R G G 14 [1962J 264ff; vgl. Wilson, GnosU 105ff). Hinzu kommt die Frage nach möglichen Quellen, die dem EvAg aus Nag Hammadi zugrunde liegen mögen: J . Dorcssc (JA 2 5 6 , 370ff) identifiziert als solche Quellen gewisse Teile von AJ und ApcAd. Wir besitzen vier Handschriften von AJ, die zwei *n verschiedene Bearbeitungen darstellen. F s ßibt noch eine Anhäufung anderer T e x t e , die verwandte Systeme oder verschiedene Formen des gleichen Systems aufzeigen (z. 11. Die Hypostase der Archonten [ H A ] , Vom Ursprung der Welt [UW], EvÄg usw.) und ein reichhaltiges Verftlcichsm.uerial bieten. AJ selbst scheint größtenteils nichtchrustliches Material, in christlich gnosrischen U lhmcn gebracht* zu enthalten,
Auch hier ist wieder ein warnendes Wort angebracht: 1} Die einzige uns bekannte Gestalt vieler dieser Texte isr die cluistlich-gnostische. Jede nichtchristiiehe Gestalt ^ kann nur wiedergewonnen werden, wenn die chribtlichen Zusätze entfernt werden, und wir können niemals völlig sicher sein, daß solch eine ursprüngliche" nichrchristliche Gestalt jemals tatsächlich existiert bat. 2} Nach heutiger Tendenz betrachtet man die gnostische Gestalt als primär und die christianisierte Version als sekundär. Das scheint in manchen Fällen zutreffend (AJ, E v M a r ) , aber man darf nicht SO nnnehmt'n. daß sich der Verkehr stets nur in eine Richtung hin bewegte. So muß auch die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, daß ein chvisrlich-gnostischer T e x t
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5
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Apokryphen H
cntchristianisicrt wurde: wie könnte in solch einem Fall bewiesen werden» daß das christliche Original das Original ist? 3 ) Manchmal bestand die Neigung, „vorchristlich" nicht chronologisch aufzufassen (^vorder Entstehung des Christentums"), sondern in der Bedeutung von „dem Kontakr mit dem Christentum vorausgehend". Dieses kann nur zu Verwirrung führen, da der gleiche Begriff in verschiedenen Bedeutungen verwendet wird, und es nicht immer klar wird, welche gemeint ist. Ein T e x t oder ein System kann durchaus nichtchristlich sein, ohne chronologisch vorchristlich zu sein. Der letztgenannte Begriff wird be^cr nur streng chronologisch gebraucht.
6. Nicbt-gnostiscbc
Apokryphen
Es ist nicht möglich, sich im einzelnen mit allen vorhandenen Werken zu befassenj dies ibt auch nicht notwendig, da in einigen Fallen keine über N T A p o hinaus« gehenden Ergebnisse vorliegen. Die Aufmerksamkeit gilt daher den alteren und wichtigeren Texten. Das Material wird am besten nach Form und Typus klassifiziert, obwohl manche T e x t e ein gewisses Problem darstellen. Das Tlmmascvangßlivm könnte mit den gnostisehen Fvangelien zusammengefaßt werden, da es zu der Nag Hammadi-Bibliothek gehört, in der Form ist es jedoch von diesen verschieden und enthüll das Material der Oxyrhynchos Papyri. Daher scheint es angemessen, es mit Vielhauer (615ff; vgL Schneemelehcr: NTApo* J 61ff) 2u Sammlungen von Worten Jesu hiuzuzunehmen. Die Epistula Apostolomm gehört der Form nach 2ur Gattung der Gespräche des Auferstandenen mir seinen Jüngern, aber wahrend die meisten Vertreter dieser Gattung gnobtisch sind, ist die Epistula orthodox und beabsichtigt tatsächlich die Bekämpfung von guostischen Lehren {Vklhaucr, 6 3 6 ) , Die einfachste Lösung wäre hier, alle Werke dieser Gattung zusammenzufassen und, da die Epistula zu den niebt-gnosti^chen Apokryphen gehört, sie unter diesem Titel zu behandeln. Ebenso worden Apokalypsen, die nach Typu^ und Form den kanonischen ähneln, biet linier subsumiert, wahrend andere unter die „guostischen Apokryphen" eingestuft werden. Die Thornasakten behaupten seit langem ihren Plaiz unter den eigentlichen Apokryphen, obwohl gnostischc Elemente in dem Ruch aufgewiesen wurden. Die Akten des Petrus und der Zwölf können bei den gnosiiachcn Werken mit behandelt werden. Es wird hiermit deutlich, daß eine einfache und scharfe Trennung nicht immer möglich ist, aber eine solche Lösung ist zumindest praktikabel und dürfte Verwirrungen vermeiden. 4
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6.1^Agrapha 99
J.Jeremias» Unbekannte Jcsusworre; NTApo 1, 52f£ (Lit-1; Vielhauer 6l?fr. 4
Der Titel (wörtlich „ungeschriebene* Worte Jesu) i$L geiuiu genommen falsch, c L das gesamte Material uns schriftlich überliefert ist. Er ist jedoch gut eingebürgert, hat den Vorteil der Kürze und bedarf nur einer Ergänzung: er bezieht sich auf Jesusworte, die in den vier kanonischen Evangelien nicht enthalten sind. Die ohnehin beträchtliche Zahl dieser Worte könnte noch erhöht werden, wenn wir :dle Jesus zugeschriebenen Worte aus der apokrvphen Literatur hinzurechnen würden. Z w a r .scbtipfccii die Autoren dieser Werke gelegentlich aus der Tradition (einige solcher apokryphen Worte werden mitunter in anderen Quellen zitiert), wahrscheinlich wurden jedoch die meisten dieser „apokryphen* W o r t e um der Bedürfnisse des 45 Kontextes willen konstruiert (z. B. in den guostischen Gesprächen zwischen Jesus und {.einen Jungem], Vorzugsweise wird der Begriff ,Agrapha' daher auf vereinzelte Worte beseht-mkt, die entwcdei als unabhängige Zitate oder in Spruchsammlungcii überliefert sind. Quellen: Die friihesre Quelle für Agrapha ist das Neue Testament selbsr. Nach E. 50 Hacnchen (Apostelgeschichte °1968, 5 2 6 Anm.5) sind die bekannten Worte von Act 20,35 CHI griechische* Spriehwoit, das Jesus in den Mund sclciu wird fvpl. trremias. Tr-cn«. 1
Apokryphen II
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wone 37f), I Kor 7,1 Oj 9,14j ll,24f haben Parallelen in den Evangelien, aber nh dien für Rom 1 4 J 4 zutrifft, ist zweifelhaft. Der Ausspruch bezieht sich zweifellos a u f Mk 7.15, jedoch ist die Anwendung allgemeiner gedacht, so Jeremias: „Es wixd sich vielmehr lediglich um den Verein Ii handeln, die negative erste Halbe der Aussage Jesu (Mk 7,1 Sa) in ihrer grundsätzlichen Hedem eng zu formulieren" (21 >- Für E Käsemann ( H N T 8a |'1973] W ) „wud so wie in 1 Kor 11.23 an eine nicht zufällig mit dem Kamen Jesu als deren tiarant verbundene ßckeiuirnisrradition erinnert". Im Blick auf die .»kleine Apokalypse I Thess 4,167 findet es Jeremias (21) schwierig, der Schlußfolgerung iu widerstehen, daß es sich hierbei um ein unabhängiges Herrcnwort handelt, muf tatsächlich (7?) wird man außer gewissen Veränderungen im Laufe der Überlieferung . . kaum einen Zug finden, der in Jesu Mund nicht denkbar warc*\ Darüber hinaus gibt es außerhalb der Evangelien mehrere W o n e , die dem auferstandenen Jesus 7ngeschrieben werden (vgL Jetemus 2 1 ) . f ine 7weite Quelle besteht in Ergänzungen und Varianren zum Tv\t der Evangelien, von Jenen einige sieh solch allgemeiner Achtung in Handschriften und nbcrsetvuußen erfreuten, daß sie zu feststehenden Teilen der Evangcliui, in denen sie auftraten, w u r d e n . Hier nennt Jeremias (21f) die Peukopc v o n der treulosen Ehefrau, dos ei*tc Wort am Kreuz von Lk 23.34a und den Zusatz« den mehrere Handschriften hinter Lk 9, 5.t haben. Unter anderen, weniger gut bezeugten Varianten sind vu nennen vi w o hl der Minschub bei Lk 6.5 D als auch das Frecr Logion, das in Codex SX' in den längeren Mk-Schhi{> eingefügt wird. Solche Ergänzungen lassen die Frage der Anihcntmrar aknr werden: Fs ist nicht unmöglich, daß ursprüngliche frühe Überlieferung nur in vernahm .m.irtig spaten Handschriften bewahrt wurde; offensichtlich nimmt diese Wahrscheinlichkeit jedoch im Laufe oVt Zeit ab. Im Falle einer dritten Quelle, der apokryphen Liter arur, müssen wir o.) auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dag die Jesus zugeschriebenen Worte erfunden wurden, um dem Kontext in dem betreffenden Buch zu entsprechen. 11
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Jeremias (25ff) gibt eine ausführliche Liste frühchristlicher Autoren, deren Werke Agrapha enthalten, nut der Bemerkung; „hu allgemeinen wird, |c naher e i n Schriftsteller der 7x\t Jesu steht, desto großer unser Zutrauen ?u seiner Überlieferung sein". H. Köster y . B , ITH 65) argumentiert für das Fortbestehen mündlicher LcadLUKi bei den Apostotischen Vätern, anstatt von ihrer Abhängigkeit von den kanonischen Evangelien auszugehen. Eine Passage, die Irenaus (V, 3 M HarveyJ von J'apias zuien, die erstaunliche Fruchtbarkeil des messianisehen Zeilaheis betreffend, erregt jedoch Verdacht« es bestehen Parallelen in der syrischen Banich-ApokaUpi [2^] und im Talmud (bKct l l l b j ; vgl. auch ApkPanl 22. Alle diese Agraplia bcJnrrcu daher einer sorgfältigen k m lachen Prüfung. Die von Jeremias (30) genannten beiden Beispiele aus dem Talmud soltcn das Christentum diskreditieren, wahrend \*rapha bei islamischen Auroren wegen ihrer sparen Datierung und des bekannten Einfl« w \ ikr Apokryphen auf islamische Quellen verdächtig sind- .Schon im Koran finden sich apokryphe Mitteilungen über Jesu* * [Jeremias 3 1 ) . Durch einen Flmimicrungsprorcß» durch den er Ichlcrhafre üben ragungen, tendenziöse <° Abänderungen und legendäre Erfmuiut£cn ausschließt, reduziert Jeremias die Zahl der Reden und Geschichten, deren Authentizität ernsthafte Betrachtung verdient, auf 21. Die Krage der Authentizität ist jedoch nicht die einzige: Da/oi gehört noch „die Sichtung des Materials unter htcraturgcschkhilichem Gesichtspunkt", die ..noch nicht in Angriff genonv men woiden* ist (Vielhauer 616). Mit der Herausstellung möglicherweise authentischer * Agrapha macht jertnu.is einen Anfang, aber es bleibt noch viel zu tun. to
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6.2. ThomaseMUgülium Pucch: N T A p o 1, t 9 9 « 4
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Vielhauer 618fL
1897 wurde ein Papyrusfragmcnt mit Sprüchen Jesu (POx 1) in Oxyrhynchos in Ägypten gefunden. Einige Jahre spater wurden zwei weitere Fragmente ( P O x 6 5 4 , 6 5 5 ) gefunden (alle aus verschiedenen Handschriften), und bis 1 9 2 0 hielt die Diskussion über ihren Inhalt und die diesbezüglichen Probleme an (s. I L G . Evelyn W h i t e ; N T A p o I, 61 ff). Ein neues Stadium begann mit der Veröffentlichung des koptischen Thomasevangeliums in P. Labibs photographischer Ausgabe von Texten aus Nag Hnmrnadi (Codex 10» von der J . Leipoldt ( T h L Z 8 3 ) eine deutsche Übersetzung anfertigte. I ine T r a n s k r i p t i o n des koptischen T e x t e s zusammen mit Übersetzungen in mehrere Sprachen erschien 1 9 5 9 . Alle Sprüche aus den Oxyrhynchus Fragmenten sind in E v T h o m enthalten, obwohl wir nicht a n n e h m e n dürfen, daß diese Fragmente direkt die griechische Vorlage für den koptischen Text darstellen: Logion J aus P O x 1 ist im Koptischen zweigeteilt, die Teile erscheinen an weit auseinander* i : — ~ c . > ^ n — / • A«;A„ i o -n\ ' / M I P 31 vnn P O v 6*4 fehl? im Koothchen hin4
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gegen ganz, Z w i s c h e n d e r griechischen und der koptischen Version h a t das T l i E v [= E v T h o m ] eine Entwicklung gemacht** {Vielhauer 6 2 0 ) , An D . M . S c h o ) c r s Bibliographie ( 1 3 6 - 1 6 5 ) laßt sich d a s Interesse, d a s diese Schrift g e w e c k t h a t , ablesen, Sie nenne über ein Dutzend Bücher u n d ungefähr | 5 2 3 0 Artikel (weitere in den E r g ä n z u n g e n ) , D a s luteresse ist nicht n u r d u r c h die Neuheit des ' l e x t e s , sondern auch durch A r t und Inhalt bedingt: 2um ersten M a l e lag eine geschlossene S a m m l u n g v o n Sprüchen J e s u v o r , einige d a v o n Parallelen zu W o r t e n und Gleichnissen J e s u a u s den kanonischen Evangelien, andere völlig neuartig, Einer d e r E i n w ä n d e gegen die Hypothese d e r Spruchquellc Q w a r 1
IO d e r gewesen, d a ß für eine solche Sammlung, die nur a u s W o r t e n u n d Gleichnissen ohne erzählerischen R a h m e n bestand, keine Anhaltspunkte gegeben w a r e n . Mit der E n t d e c k u n g YOU E v T h o m h a t dieser Einwand seine Gültigkeit verloren, o b w o h l natürlich d a s E v T h o m beträchtlich spater als d a s vermutliche D a t u m v o n Q a n z u setzen ist. D e r älteste d e r O x y r h y n c h o s Papyri wird a u f c a . 2 0 0 datiert, s o d a ß die
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15 griechische F a s s u n g im 2 . J h . vorgelegen haben m u ß , die K o m p o s i t i o n d e r frühesten Version kann vielleicht a u f die M i l t e dieses J a h r h u n d e r t s festgesetzt w e t d e n . i Die frühesten Studien, besonders die von Puceh, führten drei Hauptpunkte auf, die weithiu anerkannt wurden (vgl Vielhaucr 620Í): a) die Verbindung zu den Oxyrhynchos-Papyn (s. o); b) die Idcmicät des EvThom „mit der Schrift gleichen Titels, die iö die alien Zeugin unter den manich.uschen Schriften aufzählen" (Pucth 2U3; vgl, die Liste der ParaHelen, 21(5ff)* e) eine Verbindung zu der Apostelgeschichte des Thomms und „dem rotten S t r o m der uiomas-Übcrlicfcrung, der in Ostsyrien seinen Ursprung hat" (Vielaucr 6 2 1 , der Ptiech, 2Ü5Í 7¡tiert; Küster, Enrwickh.ngsliniea llSff). Einige Autoren { z . B . Baker und besonders Quispel) haben versucht, weitere Parallelen in der syrischen Literatur 25 aufzuzeigen (vgl. Ménaid, L'Evaugdc scion Thomas n f f ; A A W G J ' H 96), und besonders Quispel ist noch weitergegangen und hat cinc weitreichende Thcotie uhec deu Einfluß des jüdischen Christen rums durch das EvThom auf die gesamte Entwicklung des frühen syrischen Christentums entwickelt (Quispel, Makarius). In der Konzeption glänzend und treffsicher in vielen ihren Erkenntnissen, hat diese Theorie jedoch noch einige schwache 30 Glieder, die verstärkt werden müssen» che sie endgültig akzeptabel ist. Hingegen hat Ehlers die gesamte Theorie von einer Herkunft aus Edessa angelo einen (&o auch JMlnftrd, AAWC.PH 96,78). • .
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Das Verhältnis zu den synoptischen Evangelien: Ungefähr die H ä l f t e der W o r t e im T h o m a s e v a n g e l i ü m h a t eine m e h r o d e r weniger enge Parallele bei den Synopti25 kern (zu johnnncischen E l e m e n t e n siehe R . E . B r o w n } . Diese S p r ü c h e sind jedoch über d a s ganze Buch verstreut, o f t in gänzlich a n d e r e r A n o r d n u n g a b in den k a n o nischen Evangelien, u n d in fast jedem Fall sind Änderungen v o r h a n d e n , die nicht i m m e r o h n e weiteres als gnostische Redaktion gedeutet werden können. M a n c h m a l sind zwei o d e r nu-hrcrc synoptische Sprüche verbunden (Logion 79 ist in sich so 40 stimmig, d a ß ohne die Iukantschen Parallelen [ l l , 2 7 f ; 2 3 , 2 9 ] niemand auf den Gedanken k ä m e , d a ß es nicht v o n A n f a n g a n eine Einheit gebildet b a t ) . In anderen Fällen scheint d a s T h o m a s e v a n g e l i u m die ursprünglichere F o r m b e w a h r t zu haben ( z . B . Logion 6 5 : die bösen Winfccr; I.ogion 3 1 : kern Prophet wird m seinem Dorf .uigeuomnien; kein Arzt heilt du , die ihn kennen}. Andererseits scheint Logion 6 4 1
45 {da.s g r o ß e G a s t m a h l ) ein späteies Stadium in d e r Entwicklung d e r Tradition widerzuspiegeln, als es bei den Synoptikern v o r l i e g e Erste Untersuchungen befürworten im allgemeinen auf irgendeine Weise die Theorie, daß das Thomasevangelium auf eine von unseren Evangelien unabhängige Tradition zurückgeht. Quispel z . B . (VigChr 1 ! u. o.) geht von der Tatwehe ans, óali Logiun 2 eine Parallele 50 im EvHcbt (Clemens v. Alex., Strom, II, 9,49,5) hat und dir 1 ogien 22 und 37 im EvAg (ebd, Iii. 13,92), und weist das .,syn optische" Material KvHcbr, den Re