Jörg Linditsch ABC DES
APFELESSIGS Heilanwendungen s&c by anybody
VERLAG PETER ERD Apfelessig ist ein uraltes Hausmitt...
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Jörg Linditsch ABC DES
APFELESSIGS Heilanwendungen s&c by anybody
VERLAG PETER ERD Apfelessig ist ein uraltes Hausmittel und eine gesunde Zutat für allerlei Gerichte. Wer »Omas Rezepturen« belächelt, sollte sich jetzt eines Besseren belehren lassen: Apfelessig wirkt antibakteriell, hilft bei Verdauungs- und Stoffwechselstörungen, pflegt die Haut und ist ein wahrer Jungbrunnen Das reiche Wirkungsspektrum nach Symptomen geordnet Übersichtlichkeit und A-Z-Gliederung (Klappentext) Die in diesem Buch aufgeführten Ratschläge wurden von Autor und Verlag sorgfältig geprüft. Eine Garantie bzw. Haftung kann jedoch nicht übernommen werden. 1. Auflage 1997 Umschlaggestaltung: Ulrich Ehrlenspiel Umschlagfoto: Cyrano Botzenhard Foto in der Innenklappe: Beat Ernst Illustrationen: Jörg Linditsch Lektorat: Friederike Lutz Satz, Gestaltung: Ulrich Ehrlenspiel Copyright © Verlag Peter Erd, München 1997 Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der Übersetzung und jeglicher Wiedergabe, vorbehalten. ISBN 3-8138-0461-5
Der Autor, Jörg Linditsch, wohnt in Graz (Steiermark). Seit Jahren beschäftigt er sich mit der Heilkraft der heimischen Natur, interessiert sich aber seit einiger Zeit auch für Heilweisen fremder Länder. Durch seine zahlreichen Publikationen hat er sich weit über Osterreich hinaus einen Namen gemacht. Im Verlag Peter Erd erschienen sind seine Titel »Mond-ABC«, »Bach-Blüten-ABC«, »ABC des Grapefruitkerns«, »ABC des Schwarzkümmels«, »ABC des Teebaumöls«, »Immer gesund— Mit der Natur heilen von A-Z«.
APFELESSIG – EIN ALTES HAUSMITTEL Essig ist in der Volksheilkunde ein längst bekanntes Heilmittel, das bei Beschwerden verschiedenster Art erfolgreich eingesetzt wurde. Schon die Babylonier und Assyrer wußten über die heilenden Eigenschaften des Essigs Bescheid. Man desinfizierte mit ihm Wunden, trank ihn bei Fieber und Verdauungsstörungen und tränkte mit ihm Kompressen, die auf verrenkte und verstauchte Glieder aufgelegt wurden. Die Menschen des Mittelalters schätzten den Essig aufgrund seiner vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Naturkundige verwendeten ihn, um Krankheiten zu kurieren. Unter ihnen war auch die berühmte Hildegard von Bingen (1098-1179), die die Wirkung des Apfelessigs kannte. Sie verordnete ihn bei zahlreichen Beschwerden. Über die Jahrhunderte hinweg geriet der Apfelessig jedoch in Vergessenheit. Erst Dr. De Forest Clinton Jarvis (1884-1945), der sich als Arzt in Vermont (USA) niedergelassen hatte und sich mit der dortigen Volksheilkunde beschäftigte, entdeckte den Apfelessig als natürliches Heilmittel wieder. Dank seiner zahlreichen Publikationen fand der Apfelessig wieder Eingang in die Naturheilkunde. Heute erlebt man auch in Europa einen »Boom« dieses exzellenten Heilmittels. Es hat sich einen festen Platz neben den Heilern aus fernen Ländern erobert.
Das Wirkungsspektrum des Apfelessigs Analysen ergaben, daß sich der Apfelessig aus etwa neunzig Stoffen zusammensetzt, die in ihrer Gesamtheit für die Wirkung am menschlichen Körper verantwortlich sind. Aufgrund der vielfältigen Erfahrungen, die im Laufe der letzten Jahrhunderte gemacht wurden, besonders aber seit den eingehenden Untersuchungen, die Dr. Jarvis durchführte, kann dem Apfelessig folgendes Wirkungsspektrum zugesprochen werden: • Apfelessig unterstützt den Organsimus mit seinen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. • • • • • • •
Apfelessig regt den Stoffwechsel an. Apfelessig unterstützt die Nierentätigkeit. Apfelessig bekämpft die Fäulnisbakterien im Darm. Apfelessig wirkt straffend auf das Gewebe. Apfelessig wirkt entkalkend auf die Gefäße. Apfelessig wirkt erfrischend und mobilisiert den Kör-per. Apfelessig unterstützt das Immunsystem.
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Apfelessig senkt den Cholesterinspiegel. Apfelessig entschlackt den Körper. Apfelessig sorgt für eine bessere Wundheilung. Apfelessig macht das Blut fließfähiger. Apfelessig hält jung.
INHALT APFELESSIG – EIN ALTES HAUSMITTEL ................................ 3 VORWORT..................................................................................... 7 DIE GESCHICHTE DES APFELESSIGS .................................... 9 DAS WIRKUNGSSPEKTRUM DES APFELESSIGS................13 HERSTELLUNG VON APFELESSIG.........................................20 WIE WIRD APFELESSIG ANGEWENDET? .............................24 DIE ANWENDUNGEN VON A-Z ................................................26 ABSZESSE UND FURUNKEL ................................................27 AKNE.........................................................................................29 ASTHMA, ATEMBESCHWERDEN ........................................31 AUSFLUß..................................................................................33 BLÄHUNGEN ...........................................................................34 BLASENENTZÜNDUNG .........................................................36 BLUTERGUß............................................................................38 BLUTHOCHDRUCK.................................................................39 DURCHFALL ............................................................................41 ENTSCHLACKEN ....................................................................43 ERKÄLTUNGSKRANKHEITEN ..............................................44 FUßPILZ....................................................................................46 GELENKBESCHWERDEN......................................................48 GESICHTSPFLEGE.................................................................50 GÜRTELROSE.........................................................................53 HAARPFLEGE..........................................................................55 HALSSCHMERZEN .................................................................57 HÄMORRHOIDEN ...................................................................58 HAUSHALT & KÜCHE.............................................................60 HAUTAUSSCHLAG & JUCKREIZ..........................................62 HAUTENTZÜNDUNG (DERMATITIS) ...................................64 HAUTPFLEGE..........................................................................66 HEISERKEIT.............................................................................69 HERZ-KREISLAUF-ERKRANKUNGEN.................................70 HEUSCHNUPFEN ...................................................................73 HEXENSCHUß.........................................................................74 HUSTEN....................................................................................75 INSEKTENSTICHE, INSEKTENSCHUTZ .............................77
KOPFSCHMERZEN.................................................................78 KOPFSCHUPPEN....................................................................79 KRAMPFADERN......................................................................80 MENSTRUATIONSBESCHWERDEN....................................82 MUNDGERUCH .......................................................................84 NAGELPFLEGE .......................................................................85 OHRENSCHMERZEN .............................................................86 SCHLAFLOSIGKEIT ................................................................88 SCHNUPFEN ...........................................................................90 SCHUPPENFLECHTE (PSORIASIS) ....................................92 SODBRENNEN ........................................................................94 SONNENBRAND......................................................................96 SPORTVERLETZUNGEN .......................................................98 VERBRENNUNGEN ..............................................................100 VERDAUUNGSSTÖRUNGEN..............................................101 WARZEN.................................................................................103 WUNDEN ................................................................................105 ZAHNFLEISCHENTZÜNDUNG, KARIES............................106 ZUCKERKRANKHEIT............................................................108 LITERATURVERZEICHNIS ......................................................110
VORWORT Die Schulmedizin hat - ohne sie in Mißkredit bringen zu wollen, da sie in der heutigen Zeit eine wertvolle und wichtige Rolle in der Behandlung von Krankheiten spielt - doch auch ihre Grenzen. Obwohl sie gerade bei akuten Krankheitsbildern, die einen operativen Eingriff erfordern oder mit konventionellen Medikamenten behandelt werden müssen, für uns von unschätzbarem Wert ist, kann sie doch auch Probleme mit sich bringen. Man muß den Realitäten der modernen "Medikamentenmedizin" ins Auge sehen: Die oft hochpotenten und aggressiven Mittel, die gegen Krankheiten zum Einsatz gebracht werden, bringen zum Teil beträchtliche Nebenwirkungen mit sich. Um diesen entgegenzuwirken, muß wiederum häufig mit anderen Medikamenten eingegriffen werden. Selbst unter den Medizinern melden sich deshalb immer mehr kritische Stimmen zu Wort, die sanftere Heilmittel befürworten und nicht nur uneingeschränkt und blind auf herkömmliche Präparate zurückgreifen. Auch der mündige Patient sucht heute immer häufiger Alternativen zu den pharmazeutischen Präparaten. Wir befinden uns in einer Zeit, in der die Forderungen nach einer Wende, einem generellem Umdenken, immer lauter werden. Gleichzeitig müssen wir erkennen, daß unsere gesamte Entwicklung in steigendem Maße in eine Richtung tendiert, die unseren ureigensten Bedürfnissen nicht mehr gerecht werden kann und uns zusehends unserer natürlichen Lebensweise beraubt. Im Grunde ist keiner mehr von uns dieser Entwicklung gewachsen - dies läßt sich am besten an der steigenden Zahl psychischer und physischer Erkrankungen oder auch an dem enormen Zuwachs der Selbstmordrate dokumentieren. Es werden täglich mehr, die nach Alternativen suchen - sei es nun in puncto Lebensweise, Ernährung oder Medizin. Waren es vor wenigen Jahren noch kleinere, ausgegrenzte Gruppen, wird heute die Anzahl derjeniger, die über die Entwicklungsproblematik der Menschheit nachdenkt und in -7 -
ihrem eigenen kleinen Bereich natürlichere Lebensbedingungen schafft, immer größer. Auch im Bereich der Medizin findet diese Art von Umdenken statt. Man ist nicht mehr gewillt, seine Gesundheit von den Vorgaben und Entscheidungen anderer lenken zu lassen, sondern fordert statt dessen die aktive Teilnahme an einer selbstbestimmten Gesundheitspolitik. Nicht umsonst wählen viele Menschen alternative und sanftere Heilmethoden, die einen schonenderen und möglicherweise heilvolleren Weg zur Gesundheit weisen können. Diesem "Trend" zufolge haben in den letzten Jahren eine Reihe von neuen, oder besser gesagt wiederentdeckten Heilmitteln ihren Zugang in die Naturheilmedizin gefunden, darunter auch der Apfelessig. Tatsächlich ist er schon sehr lange als Heilmittel bekannt und wurde seit seiner Existenz für Heilzwecke eingesetzt. Aufgrund seiner vielfältigen Inhaltsstoffe, wie Mineralien, Spurenelemente, Vitamine usw., ist er in der Lage, bei verschiedensten Krankheiten gute Dienste zu leisten, ohne schädliche Nebenwirkungen hervorzurufen. In diesem Buch wurden gleichermaßen alte wie neue Rezepte zusammengetragen, um Ihnen damit bei den unterschiedlichsten Beschwerden ein wirkungsvolles Naturheilmittel in die Hand zu geben. Die Anwendungen sind alphabetisch von A-Z gegliedert, so daß Sie einen schnellen Zugriff auf die aktuellen Problematiken haben und im Handumdrehen sich selbst und anderen mit Rat und Tat zur Seite stehen können.
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DIE GESCHICHTE DES APFELESSIGS Der Essig ist in der Volksheilkunde ein längst bekanntes Heilmittel, das bei Beschwerden verschiedenster Art erfolgreich eingesetzt wurde. Doch auch wie andere natürliche Heiler geriet der Apfelessig in Vergessenheit, als die Schulmedizin mit wesentlich "wirkungsvolleren" Substanzen den Markt eroberte. Da jedoch gerade in der heutigen Zeit die Schulmedizin mit ihren oft recht aggressiven Methoden den Ansprüchen des mündigen Patienten nicht mehr gerecht werden kann, erfreuen sich Heilpraktiker und Naturheilärzte aufgrund der großen Nachfrage nach natürlichen Heilmethoden zunehmender Bedeutung. So findet auch der Apfelessig, der bei sehr vielen Beschwerden Hilfe bringt, ohne Nebenwirkungen hervorzurufen, langsam seinen Weg zurück in die Naturheilmedizin. Essig - ein altbekanntes Würzmittel Der Essig findet seit Jahrtausenden in nahezu allen Kulturen der Welt - von den Ägyptern bis zu den Germanen -, in erster Linie als Würzmittel, seine Anwendung. Anderen Kulturen diente er zusätzlich als Konservierungsmittel für Fleisch und Fisch, als Reinigungsmittel oder als durstlöschendes Getränk. Auch die Babylonier oder Assyrer wußten bereits um die heilenden Eigenschaften des Essigs. Man desinfizierte Wunden mit ihm, trank ihn bei Fieber und Verdauungsstörungen und tränkte mit ihm Kompressen, um sie auf verrenkte und verstauchte Glieder aufzulegen. Im Mittelalter war der Essig wegen seiner vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten gleichermaßen geschätzt. Er wurde als Würzmittel und zur Konservierung von Lebensmitteln verwendet. Zudem diente der Apfelessig der ärmeren Bevölkerungsschicht bei der Herstellung von Wein als Säuerungsmittel. Auch der Heilkundigen Hildegard von Bingen (1098-1179) war die heilende Wirkung des Essigs bekannt, und sie verordnete ihn bei vielen Beschwerden. Bevorzugt setzte sie -9 -
ihn bei Verdauungsproblemen ein, da sie um seine reinigende Wirkung wußte: "Essig reinigt das Stinkende im Menschen und sorgt dafür, daß sein Essen immer den richtigen Weg geht." So fand der Essig allmählich Eingang in die Volksmedizin. Verschiedenste Rezepturen wurden im Laufe der Zeit zusammengetragen und mit Erfolg eingesetzt. Erst mit der Entwicklung der modernen Medizin und ihren hochwirksamen Pharmazeu-tika verlor der Essig zunehmend an Bedeutung. Die Wiederentdeckung des Apfelessigs Nachdem er in Burlington sein Medizinstudium abgeschlossen hatte, ließ sich Dr. De Forest Clinton Jarvis (1884-1945) im abgeschiedenen Bergland des US-Bundesstaats Vermont als Facharzt für Hals-, Nasen-, Ohren- und Augenkrankheiten nieder. Gemäß den Grundregeln seiner Ausbildung versuchte er nach bestem Wissen, die Bevölkerung mit den Methoden der Schulmedizin zu behandeln. Doch schon bald erkannte er, daß er sich, um das Vertrauen seiner Patienten zu gewinnen, auch auf die Volksmedizin des Landes besinnen mußte. Anfangs erschienen ihm, wie vielen anderen Schulmedizinern, die Methoden und Mittel zweifelhaft und veraltet. Trotzdem ließ er sich darauf ein und begann, sich intensiv mit den alten Naturmitteln zu beschäftigen, die aus Krautern, Blättern und Früchten hergestellt und seit vielen Generationen bei allen möglichen Beschwerden eingesetzt wurden. Eines dieser universell angewandten Volksheilmittel war der Apfelessig. Die Erfahrungen, die Dr. Jarvis mit den volksheilkundlichen Mitteln machte, erstaunten ihn selbst. Er beobachtete, daß diese Mittel oft wesentlich wirksamer waren und schneller zum gewünschten Erfolg führten als schulmedizinische Präparate. Dies begeisterte ihn dermaßen, daß er begann, sich gründlicher mit diesen Naturheilmethoden auseinanderzusetzen. Um der Nachwelt zu zeigen, mit welch einfachen Mitteln die Gesundheit zu erhalten ist und Krankheiten zu kurieren sind, schrieb Dr. Jarvis seine bis dahin gemachten Entdeckungen und Erfahrungen nieder. Wenn er auch ursprünglich nicht geplant hatte, seine Niederschriften der Öffentlichkeit -1 0 -
zugänglich zu machen, gab er schließlich doch dem Drängen vieler Kollegen und seiner Familie nach und entschloß sich zur Abfassung eines Manuskripts, das für jedermann verwendbar sein sollte.
Sein Buch mit dem Titel "5 x 20 Jahre leben" erschien erstmals 1958. Der Titel resultierte aus der Erkenntnis, daß Tiere gewöhnlich fünfmal so lange leben, wie die Zeit bis zu ihrer vollständigen Entwicklung beträgt. Daraus folgerte er, daß diese Regel bei einer vernünftigen Lebensweise und einer gesunden Ernährung auch auf den Menschen anwendbar sein müßte. Da der Mensch mit etwa 20 Jahren ausgewachsen ist, konnte es bei gesunder Lebensweise und entsprechender Ernährung nach den Erkenntnissen von Dr. Jarvis kein Problem sein, 5 x 20, also 100 Lebensjahre zu erreichen. Nachdem Krankheiten seinen Erkenntnissen und Erfahrungen zufolge zumeist erst langsam und aus der Summe einer fehlerhaften Lebensweise sowie falscher Ernährung entstehen, erschien es ihm -1 1 -
wesentlich, die Gesundheit durch die Einhaltung verschiedener Grundregeln zu kräftigen. Dadurch konnte der Krankheit vorgebeugt und auf diese Weise ein hohes Lebensalter erreicht werden. Das wichtigste Gebot bestand darin, dem Körper nur Hochwertiges zuzuführen, also hochwertige Nahrungsmittel, hochwertige Getränke und schließlich hochwertige Luft. Um den Körper gesund zu erhalten, war besonders ein ausgeglichener Mineralstoffhaushalt von größter Bedeutung. Deshalb sollte neben einer ausgewogenen, gesunden Ernährung täglich eine Mixtur aus Apfelessig und Honig eingenommen werden, um so den Mineralstoffbedarf zu decken. Die heilende Wirkung des Apfelessigs wurde besonders seit der Mitte des Jahrhunderts wieder publik. Andere Naturheilkundige und Autoren begannen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und Broschüren und Bücher zum Thema Apfelessig zu publizieren.
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DAS WIRKUNGSSPEKTRUM DES APFELESSIGS Der Apfelessig kann sicherlich keine Wunder bewirken. Aber mit seiner Hilfe läßt sich eine Vielzahl von Beschwerden lindern, ohne daß auf die schweren schulmedizinischen Geschütze zurückgegriffen werden muß. Er ist ein natürlich hergestelltes Heilmittel, das ohne Nebenwirkungen auskommt und trotzdem viel Gutes bewirken kann. Analysen zufolge setzt sich der Apfelessig aus etwa 90 Stoffen zusammen, die sich in ihrer Gesamtheit für seine Wirkung am menschlichen Körper verantwortlich zeigen. Die bedeutendsten Inhaltsstoffe sind: • Mineralstoffe und Spurenelemente • Vitamine • Essig-, Propion- , Milch- und Zitronensäure • Enzyme • Aminosäuren • Ballaststoffe • Pottasche • Pektin bzw. Apfelpektin Der Apfelessig fand bereits vor Jahrhunderten seinen Platz in der Naturheilmedizin, ohne daß man damals schon Kenntnisse über seine Zusammensetzung besaß. Die einzelnen Komponenten des Apfelessigs können heute in Laboratorien nachgewiesen werden, und ihre Wirkung auf den menschlichen Organsimus ist unumstritten. Versuchsreihen zur Wirksamkeit des Apfelessigs stehen allerdings noch aus, so daß bislang keine wissenschaftlich belegbaren Heilnachweise vorhanden sind. Schon jetzt läßt sich jedoch dem Apfelessig aufgrund der guten Erfahrungen, die im Laufe der letzten Jahrhunderte, und insbesondere seit Dr. Jarvis, mit dem Apfelessig gemacht wurden, das folgende Wirkungsspektrum zusprechen:
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Apfelessig unterstützt den Organismus aufgrund seiner Anreicherung mit Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. • Apfelessig regt den Stoffwechsel an. • Apfelessig unterstützt die Nierentätigkeit. • Apfelessig bekämpft die Fäulnisbakterien im Darm. • Apfelessig wirkt straffend auf das Gewebe. • Apfelessig wirkt entkalkend auf die Gefäße. • Apfelessig wirkt erfrischend und mobilisiert den Körper. • Apfelessig unterstützt das Immunsystem. • Apfelessig senkt den Cholesterinspiegel. • Apfelessig entschlackt den Körper. • Apfelessig sorgt für eine bessere Wundheilung. • Apfelessig macht das Blut fließfähiger. • Apfelessig hält länger jung. Die Mineralstoffe im Apfelessig im folgenden sind die Mineralstoffe und Spurenelemente des Apfelessigs im einzelnen aufgeführt: • Kalium • Natrium • Kalzium • Magnesium • Phosphor • Chlor • Schwefel • Kupfer • Eisen • Silizium • Fluor Kalium Bei Kalium handelt es sich um ein für den Körper lebensnotwendiges Mineral, das ein wesentlicher Bestandteil des Apfels und somit auch des Apfelessigs ist. Die Zellen -1 4 -
unseres Körpers sind von einer Flüssigkeit umgeben, die die Zelle mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und Gifte von ihr abtransportiert. Kalium spielt bei diesem Vorgang eine entscheidende Rolle, da es die Giftstoffe aus der Zelle schleust und der Flüssigkeit übergibt. Somit ist ein ausreichendes Kaliumniveau in unserem Körper ein entscheidender Faktor für seine Entgiftung. Gleichzeitig reguliert Kalium den SäureBasen-Haushalt im Körper. Folgeerscheinungen eines Kaliummangels können sich demnach in Muskelschwäche, Störungen der Herzfunktion, Erschlaffung der Blutgefäße, Erschöpfung, Müdigkeit, Nervenschwäche und Appetitlosigkeit äußern. Natrium Wie das Kalium zeigt sich auch das Natrium für die Flüssigkeitsregulierung im Zellbereich verantwortlich. Zudem steuert es den Säure-Basen-Haushalt im Körper, ist für verschiedene Stoffwechselvorgänge notwendig, beeinflußt die Erregbarkeit von Muskeln und Nerven und spielt für die Herzfunktion eine wichtige Rolle. Kalzium Unter den Mineralstoffen verweist das Kalzium auf den größten Anteil im menschlichen Körper, in Knochen und Zähnen sind es sogar bis zu 90 Prozent. Wird dem Körper zu wenig Kalzium zugeführt, entnimmt er den Knochen und Zähnen den für den Stoffwechsel notwendigen Kalk. Dies kann in weiterer Folge zu Karies, Knochenerweichung und Knochenschwund führen. Zudem besteht die Gefahr von Stoffwechsel-, Herz- und Hauterkrankungen. Magnesium Magnesium spielt beim Aufbau der Knochen und bei der Zellbildung eine große Rolle. Es wirkt bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen mit, stärkt die Körperabwehr, reguliert die Reizbarkeit von Nerven und Muskeln, normalisiert erhöhten Cholesterinspiegel u.v.a.m. Ein Mangel an Magnesium äußert
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sich in erster Linie durch Muskel- und Magenkrämpfe sowie eine leichte Reizbarkeit der Nerven. Phosphor Phosphor bildet einen wesentlichen Bestandteil der Knochen und beeinflußt in Kombination mit Kalzium und Magnesium deren Härte und Festigkeit. Phosphor steuert lebensnotwendige Prozesse bei der Umwandlung von Nahrung in Energie, ist für den Zellstoffwechsel und den Zellaufbau verantwortlich und an der Blutgerinnung beteiligt. Chlor Chlor wird dem Körper meist in Kombination mit Natrium als Natriumchlorid (Kochsalz) zugeführt. Chlor beeinflußt den Spannungszustand des Gewebes und ist bei der Bildung der Magensäure mitbeteiligt. Schwefel Schwefel ist am Aufbau von Haut und Haaren beteiligt und besonders für die Abwehrfunktionen des Körpers und die Entgiftungsarbeit der Leber unentbehrlich. Kupfer Kupfer gehört zu den Mineralstoffen, die für die Blutbildung verantwortlich sind. Es ermöglicht dem Körper die Aufnahme von Eisen, wirkt an der Bildung von roten Blutkörperchen mit, erhöht die Elastizität der Blutgefäße und trägt seinen Teil zum Bindehaut-Stoffwechsel bei. Eisen Eisen zeigt sich für den Sauerstofftransport im Blut von der Lunge zu den Zellen und für die dortige Sauerstoffaufnahme verantwortlich. Ein Mangel an Eisen führt zu Blutarmut, Müdigkeit, blasser Haut und brüchigen Nägeln. Silizium Silizium ist ein wichtiger Pflanzenbestandteil, der unter anderem für die Festigkeit und Elastizität der Halme verantwortlich ist. Auch im menschlichen Körper sorgt das Silizium für die -1 6 -
Elastizität der Blutgefäße und für die Festigkeit des Bindegewebes sowie die Straffheit der Haut. Fluor Fluor ist ein wichtiger Faktor bei der Gesunderhaltung der Zähne. Es härtet den Zahnschmelz und beugt so Karies vor. Die Vitamine im Apfelessig Neben Mineralstoffen und Spurenelementen sind lebensnotwendige Vitamine im Apfel bzw. im Apfelessig enthalten, die wichtige Funktionen im menschlichen Körper steuern. Vitamin A Dieses Vitamin stellt sich als ein wichtiger Faktor für eine funktionierende, gesunde Haut und Schleimhäute dar. Es schützt die Schleimhaut vor Infektionen, regt das Wachstum und den Aufbau der Haut und der Schleimhäute an. Vitamin A hat eine regulierende Wirkung auf den Stoffwechsel (Leber, Schilddrüse), unterstützt allgemein das Wachstum und ist zudem ausschlaggebend bei der Bildung des Sehpurpurs im Auge, denn es fördert die Anpassung des Auges an Helligkeitsunterschiede und die Sehschärfe. Zu den Folgeerscheinungen, die sich durch einen Mangel an Vitamin A einstellen können, sind Sehstörungen, Nachtblindheit Austrocknung der Schleimhäute, Abszesse, Furunkel, Wachstumsstörungen u.v.a.m. zu zählen. Vitamin B 1 Dieses wasserlösliche Vitamin (Thiamin), das zusammen mit dem Vitamin-B2-Komplex den sogenannten Vitamin-B-Komplex bildet, ist fest in das Enzymsystem eingebaut und somit auch an der Verwertung von Kohlenhydraten beteiligt. Denaturierte Nahrungsmittel (weißes Mehl, weißes Brot usw.) enthalten viele Kohlenhydrate, jedoch wenig an ursprünglichen Ergänzungsstoffen und damit auch wenig an Vitamin B1 welches eigentlich das Überangebot an Kohlenhydraten verwerten sollte. Zudem stellt das Vitamin B1 einen -1 7 -
wesentlichen Faktor für ein stabiles Nervensystem dar. Ein Mangel an Vitamin B1 führt zu Störungen im Magen-DarmBereich, zu Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Kreislaufschwäche, Depressionen, Reizbarkeit u.v.a.m. Vitamin B 2 Vitamin B2 (Riboflavin) fördert das Wachstum und unterstützt die Bildung von roten Blutkörperchen. Zudem stützt es den Stoffwechsel und ist wesentlich beteiligt beim Abbau von Fett und Eiweiß. Ein Mangel an Vitamin B2 kann sich durch Entzündungen der Haut, Augenstörungen, Entwicklungsstörungen (bei Kindern), Müdigkeit u.v.a.m. äußern. Vitamin B 6 Dieses Vitamin (Pyridoxin) hat einen entscheidenden Einfluß bei der Verwertung von Eiweiß und reguliert den Gewebestoffwechsel. Mangelerscheinungen können sich durch Übelkeit, Nervosität, Schwächezustände u.v.a.m. äußern. Vitamin C Vitamin C (Ascorbinsäure) ist das bekannteste Vitamin. Der Körper selbst kann es nicht aufbauen, daher muß es mit der Nahrung zugeführt werden. Frische Äpfel und Kartoffeln enthalten sehr viel Vitamin C. Aus diesem Grund sollte der Apfelessig auch aus jungen Äpfeln hergestellt werden, da Äpfel bei der Lagerung viel von ihrem Vitamin-C-Gehalt verlieren. Vitamin C erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen, aktiviert den Zellstoffwechsel, wirkt anregend und ist für die Blut- und Knochenbildung mitverantwortlich. Ein Mangel an Vitamin C kann Skorbut, Appetitlosigkeit, Zahnfleischbluten, Müdigkeit, Anfälligkeit gegenüber Infektionskrankheiten, u.v.a.m. hervorrufen. Vitamin E Vitamin E (Tokopherol) wirkt vielschichtig auf Stoffwechselvorgänge ein und ist an der Verwertung von Wasser, Fett und Kohlenhydraten mitbeteiligt. Zudem spielt es eine bedeutende Rolle beim Aufbau der Muskulatur und des -1 8 -
Bindegewebes. Vitamin E ist an der Zellerneuerung beteiligt und schützt die Zellwände, es fördert die Durchblutung und erhöht die Spannkraft der Haut. Weitere wichtige Stoffe im Apfelessig Betacarotin Betacarotin wird auch als Provitamin A bezeichnet. Es bildet eine Art Vorstufe zum Vitamin A, da es im Körper zum Teil in Vitamin A umgewandelt wird. Freie Radikale Freie Radikale sind zellenzerstörende Substanzen, die vorwiegend durch Umweltgifte im Körper gebildet werden. Freie Radikale können Folgeschäden wie vorzeitige Alterung, Immunsystemstörungen, Herzerkrankungen und Krebs auslösen. Antioxidative Substanzen, zu denen auch das Betacarotin zählt, sind in der Lage, diesen Zerstörungsprozeß aufzuhalten. Es ist im Apfelessig ausreichend vorhanden. Neben seiner Wirkung auf Freie Radikale stärkt es das Immunsystem und die Schleimhäute. Zudem spielt es eine wichtige Rolle bei der Regeneration der Haut und schützt vor Schädigungen durch die Sonne. Apfelpektin Das Apfelpektin ist ein weiterer wichtiger Bestandteil im Apfelessig, der als Ballaststoff die Verdauung anregt und Giftstoffe aus dem Darm aufnimmt und abtransportiert. Ein erhöhter Cholesterinspiegel ist in hohem Maß für die Verkalkung der Arterien, einen trägen Blutfluß und die daraus resultierenden Folgeerkrankungen verantwortlich zu machen. Das Pektin hat nachweislich die Eigenschaft, den Cholesterinspiegel (das schädliche LDL-Cholesterin) zu senken und die Fließfähigkeit des Blutes zu erhöhen. Damit beugt es gefährlichen Folgeschäden wie der Entstehung von Arteriosklerose vor. -1 9 -
HERSTELLUNG VON APFELESSIG Was ist Essig? Essig ist die verdünnte Lösung der Essigsäure und wird auf natürlichem Weg, durch einen Gärungsprozeß aus Alkohol, gewonnen. Der Anteil der Essigsäure bei Essig liegt zwischen fünf und sieben Prozent, so daß die Essigsäure ihre Wirkung (konservierend, antiseptisch) entfalten kann, ohne jedoch gesundheitsgefährdende Aspekte, wie Verätzungen, mit sich zu ziehen. Essig wird aus Alkohol gewonnen. Als Basis für die Essiggewinnung wird meist Obstmost, Obstwein, Wein oder Bier verwendet. Essig entsteht durch einen Gärungsprozeß, der durch Essigbakterien verursacht wird. Da sich in der Luft ständig Essigbakterien befinden, vergärt eine geöffnete Flasche Most oder Wein innerhalb weniger Wochen zu Essig. Essigproduzenten verkürzen die Gärungsdauer mittels Essigbakterienkulturen. Während des Gärungsprozesses verringert sich der Alkoholanteil praktisch auf einen Nullwert, er liegt nur bei 0,1 Prozent. Gewinnung des Apfelessigs Für die Gewinnung des Apfelessigs wird Apfelmost verwendet, der seinerseits durch einen Gärungsprozeß aus Apfelsaft entstanden ist. Eine günstige Voraussetzung für einen guten Apfelessig ist ein hoher Alkoholanteil im Apfelmost. Für einen hohen Alkoholanteil sind sehr süße, zuckerhaltige Äpfel ausschlaggebend, die als ganze Früchte in die Mostpresse gegeben werden sollten, um die Qualität des Apfelessigs zu garantieren. Oft werden jedoch nur Apfelabfälle, wie Schalen oder Kerngehäuse, zur Mostgewinnung herangezogen, was einen schlechteren Most und einen qualitativ minderwertigeren Apfelessig zur Folge hat. Um den Gärungsprozeß voranzutreiben, wird dem Apfelmost eine Essigbakterienkultur zugesetzt. -2 0 -
Qualitätsmerkmale Apfelessig wird allerorts angeboten. Darum ist es natürlich recht schwer herauszufiltern, welcher Hersteller den qualitativ besseren Apfelessig liefern kann. Was oft versprochen oder auf Etiketten angepriesen wird, ist leider nicht immer enthalten. Achten Sie beim Kauf des Apfelessigs deswegen auf folgende Kriterien: Ein guter Apfelessig sollte eine dunkle Farbe aufweisen und naturtrüb sein. Klaren, gefilterten Essigsorten fehlen meist wichtige Inhaltsstoffe. Bodensatz oder eine Schaumkrone sollten Sie nicht abschrecken, dies sind eher Zeichen für eine gute Qualität. Die Äpfel sollten sonnengereift sein und aus biologischem Anbau stammen. Wie stelle ich Apfelessig selbst her? Zur Herstellung von Apfelessig wird ein guter Apfelmost benötigt, den man selbst herstellen kann oder auch von Bauern beziehen kann. Beim selbst hergestellten Most ist die Qualität jedoch nicht in Frage zu stellen. Apfelsaft aus dem Supermarkt ist für diesen Zweck ungeeignet, da er sich aufgrund seiner Konservierungsstoffe nicht zu Most vergären läßt. Die Mostgewinnung • Kaufen Sie süße reife Äpfel, am besten beim Biobauern. Die Äpfel sollten unbedingt ungespritzt sein.
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Gewinnen Sie aus den Äpfeln mittels eines Haushaltsentsafters frischen, naturtrüben Apfelsaft. Füllen Sie den Apfelsaft samt seinen Fruchtrückständen, mit etwas Wasser verdünnt, in Flaschen oder andere Gefäße (kein Plastik) ab. Bevor Sie die Flasche verschließen, fügen Sie noch eine Messerspitze Hefe und ein kleines Stück Schwarzbrot hinzu. Dies sorgt für ein Voranschreiten des Gärungsprozesses. Die Flasche wird mit einem Luftballon, der über den Flaschenhals gestülpt wird, luftdicht verschlossen. Das Kohlendioxyd, das während des Gärungsprozesses freigesetzt wird, benötigt eine Ausweichmöglichkeit, sonst ist die Gefahr des Platzens der Flasche durch den entstehenden Überdruck zu groß. Die Flasche sollte nun etwa drei bis vier Wochen lang in einem warmen, dunklen Raum gelagert werden, bis sich der Gärungsprozeß vollzogen hat.
Die Essiggewinnung • •
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Füllen Sie ein großes flaches Gefäß zu drei Vierteln mit Apfelmost an. Die Mostoberfläche sollte so groß wie möglich sein. Nun benötigen Sie einen Gärungsbeschleuniger. Dies kann etwas Apfelessig, Essigmutter (Schaum, der sich bei der Essiggärung auf der Oberfläche des Essigs bildet) oder spezielle Essigbakterienkulturen von Herstellern sein. Setzen Sie dem Apfelmost etwas von einer dieser Substanzen zu. Das Gefäß wird mit einem Tuch abgedeckt. Es darf auf keinen Fall luftdicht abgeschlossen werden. Nach einer zwei- bis dreimonatigen Lagerungszeit ist der Essig fertig. Die ideale Lagerungstemperatur sollte zwischen 26 °C und 28 °C betragen. Zu hohe -2 2 -
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Temperaturen (über 35 °C) töten die Bakterien, bei zu niedrigen Temperaturen stellen sie ihre Arbeit ein. Nach dem Vergären wird der Essig mit Hilfe eines groben Leintuchs abgefiltert und in Flaschen abgefüllt. Anschließend werden diese mit Korken verschlossen.
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WIE WIRD APFELESSIG ANGEWENDET? Die innere und äußere Anwendung von Apfelessig kann je nach Verwendungszweck unterschiedlich erfolgen. Oft wird reiner Apfelessig verwendet, manchmal aber auch Spezialrezepte, die sich im Laufe der Generationen als wirkungsvoller erwiesen haben. Die genauen Anwendungsvorschriften werden bei den jeweiligen Beschwerdesymptomen ausführlich beschrieben. Der Apfelessig-Honig-Drink Ein Spezialgetränk, das die heilenden Eigenschaften von Apfelessig noch verstärkt und ergänzt, ist der Apfelessig-HonigDrink. Honig ist eine natürliche Substanz, die ebenfalls schon seit Generationen in den verschiedensten Kulturen als Heilmittel verwendet wird. Neben seiner heilenden Komponente ergänzt der Honig mit seinem Zuckergehalt auch geschmacksmäßig den sauren Apfelessig. Der Apfelessig-Honig-Drink ist sehr schnell hergestellt: 2 Teelöffel Apfelessig werden in ein Glas gegeben und mit 1 Teelöffel Honig angereichert. Danach wird das Glas mit Wasser aufgefüllt. Innere Anwendung von Apfelessig Apfelessig ist ein Naturprodukt, das auch bei längerer Einnahme keine schädigenden Nebenwirkungen entfaltet. Auch Kinder können ohne Bedenken mit Apfelessig behandelt werden. Grundsätzlich sollte man bei der Einnahme von Apfelessig folgende Grundregeln beachten: • Die Einnahme von Apfelessig gegen bestimmte Beschwerden sollte regelmäßig erfolgen und mindestens vier Wochen andauern. • Wenn nicht anders verordnet, sollte der Apfelessig morgens vor dem Frühstück eingenommen werden. Sollten Sie den Apfelessig morgens auf nüchternen Magen nicht vertragen, nehmen Sie ihn nach dem Frühstück zu sich. -2 4 -
Hat Apfelessig Nebenwirkungen? Wie vorhin erwähnt, ist Apfelessig ein natürliches Heilmittel und hat auch bei längerer Einnahme keine Nebenwirkungen. Sollten Sie den Apfelessig jedoch wider Erwarten nicht vertragen, versuchen Sie, die Dosis zu reduzieren. Grundsätze und Grenzen der Selbstbehandlung Besonders bei akuten Beschwerden oder Krankheitsbildern, die nach Unfällen auftreten, ist sofort ärztliche Hilfe heranzuziehen. Apfelessig ist nur als unterstützendes Hilfsmittel einzusetzen und stellt in diesen Fällen kein geeignetes Allheilmittel für den Laien dar. In folgenden Fällen können Sie Apfelessig für eine Selbstbehandlung einsetzen: • Bei verletzungsbedingten Beschwerden als erste Hilfe bis der Arzt eintrifft. • Begleitend zu einer ärztlichen Therapie. • Bei harmlosen, akuten Beschwerden, wie Durchfall, Halsschmerzen, Schnupfen usw. • Für die Reiseapotheke. In folgenden Fällen sollte unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden: • •
Wenn die Selbstbehandlung keinen Erfolg zeigt. Nach der Selbstbehandlung bei immer wiederkehrenden Beschwerden.
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Bei chronischen Beschwerden. Bei ernsten, akuten Beschwerden.
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DIE ANWENDUNGEN VON A-Z
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ABSZESSE UND FURUNKEL Bei Abszessen handelt es sich um Hautinfektionen, die durch Bakterien hervorgerufen werden. Die Hautstelle schwillt an, bekommt eine rötliche Färbung und bildet später eine eitrige Stelle an der Haut aus. Wenn sich die Infektion um einen Haarbalg knapp unter der Haut bildet, wird sie als Furunkel bezeichnet. Aufgrund seiner antiseptischen und entzündungshemmenden Wirkung kann der Apfelessig bei Abszessen gute Dienste leisten. Apfelessig-Anwendungen •
Vor jeder einnehmen.
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Vollbäder mit Apfelessig-Zusatz. Auflagen mit Apfelessig und Mais- oder Kartoffelmehl. Ein altbewährtes Hausmittel ist auch die MeerrettichEssig-Auflage. Dazu reiben Sie den Meerrettich und geben ihn in eine Flasche, die mit Essig aufgefüllt wird. Der Essig soll den Meerrettich überdecken. Lassen Sie das Ganze etwa zwei Wochen an einem gut temperierten Platz ziehen. Verwenden Sie die Essenz zweimal täglich, ohne den Meerrettich vorher abzuseihen.
Mahlzeit
den
Apfelessig-Honig-Drink
Was Sie sonst noch tun können Nur absolute Hygiene verhindert die neuerliche Infektion der Wunde und die Ausbreitung auf andere Körperregionen. Also Hände weg von Abszessen! Handtücher, Badewanne und alle anderen Gegenstände, die mit dem Abszeß in Berührung kommen, sollten desinfiziert werden. Keine fetten, stark gewürzten und salzigen Speisen, Alkohol, Tabak und Kaffee im akuten Entzündungsstadium. Ihre -2 7 -
Ernährung sollte viel Obst und Rohkost enthalten (besonders Vitamin C). Trinken Sie viel, vor allem Fruchtsäfte. Nehmen Sie reichlich Hefe zu sich, am besten Hefekapseln (in der Apotheke erhältlich). Zur Unterstützung des Immunsystems empfiehlt sich die Einnahme einer Echinacea-Tinktur (Roter Sonnenhut). Altbewährte Heilmittel •
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Zur innerlichen Anwendung mischen Sie Ringelblume, Arnika, Johanniskraut und Kamille. Gießen Sie 1 Teelöffel der Mischung mit 1/4 Liter heißem Wasser auf, und lassen Sie den Tee 10 Minuten lang ziehen. Seihen Sie ab, und trinken Sie den Tee schluckweise über den Tag verteilt. Heilungsunterstützend wirken feucht-kalte Umschläge und Wechselgesichtsbäder, wobei Sie das Gesicht für 5 Minuten in 38 °C warmes Wasser und für 5 Sekunden in 15 °C kaltes Wasser tauchen. Heiße Breiauflagen mit Leinsamen. Dazu wird der Leinsamen in ein Tuch gerollt und über heißem Wasserdampf etwa 30 Minuten erhitzt. Danach lassen Sie die Auflage etwas abkühlen und legen sie für 20 Minuten auf das Gesicht auf.
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AKNE tritt mit Vorliebe in der Pubertät auf, kann sich aber darüber hinaus zur chronischen Hauterkrankung entwickeln, verursacht meist durch Störungen des Hormonhaushaltes. Es gibt eine Reihe von Therapien gegen Akne, aber keine allgemeingültige, die einen hundertprozentigen Heilerfolg garantiert. Viele Mittel, die bei Akne eingesetzt werden, haben den Nachteil, daß sie stark reizend auf die Haut wirken. Apfelessig-Anwendungen •
Die Meerrettich-Essig-Tinktur verspricht oft gute Erfolge bei der Behandlung von Akne. Setzen Sie 500 g Meerrettich in 1/2 Liter Apfelessig an. Verschließen Sie das Gefäß, und lagern Sie es zwei bis drei Wochen an einem kühlen, dunklen Ort. Danach wird die Flüssigkeit abgeseiht. Die befallenen Stellen werden dreimal täglich mit der Tinktur eingerieben.
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Vor jeder Mahlzeit ein Glas vom Apfelessig-Honig-Drink. Auflagen mit Apfelessig und Mais- oder Kartoffelmehl.
Was Sie sonst noch tun können Um der Akne Herr zu werden, ist eine Umstellung der Ernährung unbedingt notwendig. Fette und stark gewürzte, Speisen, Wurst, Speck, Süßigkeiten und Schokolade sollten aus dem Speiseplan gestrichen werden. Auch Nikotin und Alkohol gehören deutlich reduziert. Verwenden Sie ausschließlich pflanzliche Fette sowie Vollwertkost, mageres Fleisch, gekochten Fisch, frisches Gemüse, Rohkost, Salate, Magerquark und viel Obst. Nehmen Sie täglich 3 Eßlöffel Weizenkeime und 3 Teelöffel Hefepulver (Vorsicht bei Pilzbelastung im Darm- oder Genitalbereich!) in Wasser angerührt, zu sich. Abends steht zusätzlich ein fettarmes Joghurt auf dem Speiseplan.
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Regelmäßige sportliche Betätigung kurbelt den Stoffwechsel an und sorgt für mehr Sauerstoff im Blut. Hygiene ist bei Akne oberstes Gebot, um Entzündungen wirksam vorzubeugen. An das Gesicht sollte ausschließlich Wasser oder medizinische Seife kommen. Regelmäßige leichte Sonnenbestrahlung ist sinnvoll, da die Sonnenstrahlen wichtige Funktionen im Stoffwechsel der Haut steuern. Sonnenbrände und ständige starke Bestrahlungen schaden der Haut mehr, als sie ihr nützen. Altbewährte Heilmittel •
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Mischen Sie Brennessel- und Walnußblätter zu gleichen Teilen, gießen Sie 1 Teelöffel mit 1/4 Liter heißem Wasser auf, und trinken Sie von dem Tee drei Tassen täglich. Wenden Sie unterstützend Gesichtswechselbäder an. Dabei tauchen Sie das Gesicht für etwa eine Minute in sehr heißes Wasser und kühlen es danach für ein paar Sekunden mit kaltem Wasser ab. Grünkohlblätter-Auflagen haben oft eine erstaunliche Wirkung bei Akne. Die frischen, saftigen Blätter werden gewalkt, zerquetscht und eine halbe Stunde auf das Gesicht aufgelegt.
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ASTHMA, ATEMBESCHWERDEN Asthma ist eine sehr heftige, krankhafte Form der Atemnot und erscheint meist als allergische Reaktion auf bestimmte Auslöserstoffe. Durch die Verkrampfung der glatten Muskulatur verengen sich die Bronchien. Die Anfälle von Atemnot sind sehr heftig und treten ganz plötzlich auf. Es kommt zum Anschwellen der Schleimhäute, zur Bildung von zähflüssigem Schleim und oft auch zu heftigem Husten. Durch die mangelnde Sauerstoffzufuhr entsteht im Blut gleichzeitig Sauerstoffarmut es kann zu Blaufärbungen von Lippen und Haut kommen. Der Kreislauf wird enorm belastet. Im Extremfall kann ein Asthmaanfall lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Der Essig wirkt krampflösend und beruhigend und kann daher bei Atemnot gute Dienste leisten. Bei Asthma darf eine Essigbehandlung nur begleitend zu einer ärztlichen Therapie durchgeführt werden. Apfelessig-Anwendungen Trinken Sie ein Glas Apfelessig-Honig-Drink in kleinen Schlucken, am besten teelöffelweise. Danach sollten Sie sich entspannen. Bei Bedarf kann die Prozedur wiederholt werden. Was Sie sonst noch tun können Verzichten Sie bei Ihrer Ernährung weitgehend auf Salz. Nehmen Sie insbesondere basische Lebensmittel (viel Gemüse) zu sich. Nahrungsergänzend sind Vitamin C, Zink und Kupfer bei der Behandlung des Asthmas notwendig. Unterstützend erweisen sich Entspannungsmethoden wie autogenes Training als wirksam. Hilfreich sind auch spezielle Atemübungen, die sich mit Hilfe eines geschulten Arztes erlernen lassen. Um dem Asthma vorzubeugen, ist es notwendig, mit Hilfe eines Allergietests den Auslöserstoff, zu lokalisieren. Immunsystemstärkende Maßnahmen sind dringend angeraten, -3 1 -
wie Taulaufen, Wassertreten, Wechselbäder, Saunabesuche und die Einnahme von Echinacea-Tinktur. Altbewährte Heilmittel •
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Mischen Sie Thymian, Lavendel, Isländisches Moos und Anis zu gleichen Teilen, gießen Sie 1 Teelöffel mit 1/4 Liter Wasser auf und lassen Sie den Tee 10 Minuten ziehen. Trinken Sie täglich drei Tassen. Arm- und Fußbäder bei etwa 40 °C warmem Wasser, anschließend kalt abduschen. Jeden Abend feucht-kalte Prießnitzwickel. Dazu tränken Sie ein dickes Tuch mit kaltem Wasser und legen es auf die Brust auf. Geben Sie ein Handtuch darüber, und decken Sie sich mit einer dicken Decke zu. Lassen Sie den Wickel etwa eine Stunde einwirken.
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AUSFLUß Die Ursachen für Ausfluß sind vielfältig. Aufgrund der antiseptischen Wirkung des Apfelessigs eignet er sich gut für die Behandlung von Ausfluß. Apfelessig-Anwendungen • •
Mischen Sie 3-5 Eßlöffel Apfelessig in 2 Liter warmes Wasser. Nehmen Sie täglich eine Spülung mit dem Essigpräparat vor. Sitzbäder in warmem Essigwasser, wobei einem Liter Wasser je 1 Eßlöffel Essig zugesetzt wird.
Was Sie sonst noch tun können Die Ernährung sollte ausgewogen und besonders reich an den Schleimhautschutz-Vitaminen A, E und Betacarotin (enthalten in roten und gelben Gemüsesorten, Weizenkeimöl), aber auch an pflanzlichen Ölen sein. Eines noch; Cholesterin ist die Ausgangssubstanz für die Sexualhormone, Diese sind äußerst wichtig für den Aufbau der Schleimhäute. Cholesterinfreie Diäten sind nicht sinnvoll. Altbewährte Heilmittel Schafgarbe, Weiße Taubnessel, Schachtelhalm und Frauenmantel werden zu gleichen Teilen gemischt. 2 Teelöffel der Kräutermischung werden mit 1/4 Liter Wasser aufgegossen. 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Dreimal täglich eine Tasse trinken.
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BLÄHUNGEN Für Blähungen können verschiedenste Ursachen ausschlaggebend sein. Meist sind es Verdauungsstörungen, die durch falsche Ernährung oder mangelnde Bewegung ausgelöst werden. Auch seelische Mißstimmungen, Streß usw. können die Verdauung stark beeinflussen. Der Apfelessig regt die Verdauung durch eine vermehrte Speichelproduktion an und vermindert Gärungs- und Fäulnisprozesse im Magen und im Darm. Apfelessig-Anwendungen • • •
Trinken Sie regelmäßig vor dem Essen den ApfelessigHonig-Drink. Nehmen Sie kleine Schlucke zu sich, die Sie eine Weile im Mund behalten. Vor jeder Mahlzeit ein Glas Wasser mit 2 Teelöffel Apfelessig einnehmen. Feucht-warme Bauchwickel mit Apfelessig. Dazu mischen Sie Apfelessig und Wasser im Verhältnis 1:1 und tränken den Wickel mit der Mischung. Etwa eine halbe Stunde aufliegen lassen.
Was Sie sonst noch tun können Sie sollten blähende Nahrungsmittel, wie Vollwertprodukte oder frisch gepreßte Fruchtsäfte, reduzieren. Lassen Sie frisches Gebäck eine Stunde abliegen, bevor Sie es zu sich nehmen. Gewürze regen die Verdauung besonders an, wie beispielsweise Thymian oder Basilikum. Regelmäßige Bewegung fördert die Verdauung. Sie können Blähungen auch mit Hilfe spezieller Bauchgymnastik leichter loswerden. Altbewährte Heilmittel Mischen Sie Kümmel, Fenchel, Kamille und Anis zu gleichen Teilen und gießen Sie 1/4 Liter heißes Wasser auf 1 Teelöffel der Mischung auf. Lassen Sie den Tee 10 Minuten lang ziehen. -3 4 -
Trinken Sie dreimal täglich, am besten eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten, eine Tasse. Akute Beschwerden werden oft durch feuchte, warme Bauchwickel gelindert. Lassen Sie den Bauchwickel mindestens eine halbe Stunde lang wirken. Das Kauen von Petersilienstengeln nach den Mahlzeiten bringt Blähungen zum Verschwinden.
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BLASENENTZÜNDUNG Blasenentzündungen sind sehr unangenehm. Das Wasserlassen wird von brennenden, stechenden Schmerzen begleitet. Zugleich wird man von ständigem Harndrang geplagt. Der Urin kann sich eintrüben, sogar rötliche Farbe annehmen (von den Blutanteilen gefärbt) und übel riechen. Nicht selten ruft eine Blasenentzündung fiebrige Prozesse hervor. Blasenentzündungen können infolge von Erkältungen oder Unterkühlungen auftreten. Oft sind dafür Bakterien, die sich im Harnleiterund Blasenbereich angesiedelt haben, verantwortlich. Apfelessig hat eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Zudem sorgt er für eine vermehrte Ausscheidung von Giften und Schlackestoffen und unterstützt damit die Nieren bei ihrer Arbeit. Apfelessig-Anwendungen • •
Morgens und abends ein Glas vom Apfelessig-HonigDrink. Warme Wickel mit Apfelessig (im Verhältnis 1:1 mit Wasser vermischt) auf den Unterbauch auflegen.
Was Sie sonst noch tun können Sie sollten salzhaltige und stark gewürzte Speisen, ebenso Alkohol, Fleisch, Wurst und Kaffee meiden oder zumindest auf ein Minimum reduzieren. Vollwertkost mit viel Gemüse, Obst und Salaten sollte Ihren Speiseplan bestimmen. Trinken Sie viel, damit die Blase gut durchgespült wird. Nehmen Sie nahrungsergänzend viel Vitamin C zu sich. Halten Sie Ihre Füße und Ihren Unterleib warm, besonders wenn Sie zu Blasenentzündungen neigen. Bei älteren Menschen, die immer wieder von Blasenentzündungen geplagt werden, ist es ratsam, den Zucker vom Arzt kontrollieren zu lassen. Wenn Sie regelmäßig von Blasenentzündungen heimgesucht werden, sollten Sie Ihr Immunsystem auf Vordermann bringen. Mögliche -3 6 -
Methoden sind Wechselbäder (nicht zu heiß, nicht zu kalt), Saunabesuche, regelmäßige sportliche Betätigung, morgendliches Taulaufen (5 Minuten barfuß im Tau), Wassertreten (5 Minuten im kalten Wasser) oder die regelmäßige Einnahme von Echinacea-Tinktur. All diese immunsystemkräftigenden Maßnahmen müssen über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden. Altbewährte Heilmittel • •
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Warme Auflagen mit einer Wärmflasche oder einem Heizkissen bessern die Beschwerden. Auflagen mit Kohlblättern haben bei Blasenentzündungen eine heilende Wirkung. Um die Auflage zu bereiten, werden die Kohlblätter mit einem Nudelholz kräftig durchgewalkt, auf den Unterleib aufgelegt und fixiert. Die Auflage sollte am besten über Nacht einwirken und ist täglich zu wiederholen. Oftmals zeigen Auflagen mit Porree gute Wirkung. Der Porree wird kleingehackt und in Schweinefett gekocht, bis er weich ist. Der Unterleib wird mit der warmen Porree-Fett-Mischung eingeschmiert; sie sollte etwa eine halbe Stunde einwirken.
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BLUTERGUß Blaue Flecken und Blutergüsse lassen sich mit Apfelessig gut behandeln und werden sehr schnell zum Verschwinden gebracht. Apfelessig-Anwendungen •
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1/4 Liter Apfelessig wird mit 1/2 Teelöffel Salz erhitzt. Tränken Sie ein Stofftuch mit dem Essig und legen Sie es auf den Bluterguß auf. Wenn das Stofftuch trocken ist, wird der Vorgang wiederholt. Auflagen mit kalter Heilerde und Apfelessig sind hilfreich. Die Heilerde wird mit kaltem WasserApfelessig-Gemisch (1:3) zu einem Brei verrührt, den man auf die Stelle aufträgt. Das Ganze fixiert man mit einem Handtuch. Die Auflage sollte alle 40 Minuten erneuert werden.
Altbewährte Heilmittel • •
Bei Beulen oder Blutergüssen hat sich der Arnikatee bewährt. 1 Teelöffel Arnika wird mit 1/4 Liter heißem Wasser übergössen. Nach 10 Minuten abseihen und drei Tassen täglich trinken.
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BLUTHOCHDRUCK Bluthochdruck kann verschiedene Ursachen haben, Mittlerweile scheint er sich zu einer echten Zivilisationskrankheit entwickelt zu haben, die erhebliche Spätfolgen mit sich bringen kann. Eine der Ursachen sind sicherlich die veränderten Lebensbedingungen und Umwelteinflüsse unserer hektischen zivilisierten Welt. Apfelessig-Anwendungen Nehmen Sie täglich morgens auf nüchternen Magen den Apfelessig-Honig-Drink zu sich. Mischen Sie in 1 Liter Apfelessig 15 Knoblauchzehen, 2-3 Dillzweige, 1 Teelöffel Basilikum, 1 Teelöffel Bohnenkraut und 3 Lorbeerblätter. Kochen Sie das Ganze unter Rühren kurz auf, füllen Sie es anschließend in eine Flasche und lassen Sie es drei Wochen an einem kühlen, dunklen Ort ruhen. Danach abseihen und täglich 1-2 Schnapsgläschen voll zu sich nehmen. Was Sie sonst noch tun können Verzichten Sie weitgehend auf Salz, da es blutdruckerhöhend wirkt. Auch tierische Fette, Alkohol, Tabak und Tee sollten nach Möglichkeit auf ein Mindestmaß reduziert werden. Ihre Ernährung sollte viel frisches Gemüse, Rohkost und Obst beinhalten (hier ist das Magnesium der wichtigste Mineralstoff). Nehmen Sie viele basische Lebensmittel zu sich (Gemüse, Kartoffeln), meiden Sie kohlensäurehaltige Getränke. Empfehlenswert ist eine regelmäßige sportliche Betätigung. Allerdings sollten Sie Ihre sportlichen Aktivitäten langsam und schrittweise, unter Beobachtung eines Arztes, aufbauen. Entspannungsmethoden, wie Yoga oder autogenes Training, tragen oft viel zur Genesung bei. Altbewährte Heilmittel -3 9 -
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Mischen Sie Rauwolfia, Rautenblätter und Melisse zu gleichen Teilen. Gießen Sie auf 1 Teelöffel 1/4 Liter siedendes Wasser und lassen Sie den Tee 10 Minuten lang ziehen. Abseihen und drei Tassen täglich trinken. Nehmen Sie einmal täglich ein Fichtennadelbad. Fichtenna-delextrakte sind in jeder Apotheke erhältlich. Saunabesuche können sich günstig auswirken. Auch kalte Waschungen sind empfehlenswert. Blutdrucksenkend wirkt der Mistelwein. Geben Sie 30 g getrocknete Misteln in eine Flasche und füllen Sie diese mit Weißwein auf. Lassen Sie die Mischung zwei Wochen stehen und seihen Sie sie dann ab. Trinken Sie täglich höchstens zwei Schnapsgläschen von dem Wein.
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DURCHFALL Der Körper reagiert mit Durchfall, wenn er Gift- oder Schlackenstoffe loswerden möchte. Durchfall kann aber auch durch Infektionen im Magen-Darm-Bereich hervorgerufen werden, die meist durch verdorbene Nahrungsmittel oder Bakterien in Trinkwasser, Obst und Lebensmittel verursacht werden. Sollte der Durchfall nicht nach wenigen Tagen abklingen, ist auf alle Fälle ein Arzt zu Rate zu ziehen. Da Apfelessig eine entgiftende und antibakterielle Wirkung hat, läßt er sich bei leichteren Beschwerden gut einsetzen. Bei schwerwiegenden Infektionen wie Ruhr, Cholera, Salmonellen usw. kann der Apfelessig nichts ausrichten. In diesen Fällen ist sofort ein Arzt zu kontaktieren. Apfelessig-Anwendungen • •
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Apfelessig kann bei leichtem Durchfall Abhilfe schaffen. Mischen Sie 1 Teelöffel Apfelessig in ein Glas Wasser. Trinken Sie 6 Gläser über den Tag verteilt. Bei einer leichten Lebensmittelvergiftung kann der Apfelessig gute Dienste leisten. Mischen Sie 1 Teelöffel Apfelessig in ein Glas Wasser. Nehmen Sie alle 5 Minuten 1 Teelöffel zu sich. Danach nehmen Sie aus einem weiteren Glas alle 5 Minuten 2 Teelöffel zu sich. Vom dritten Glas nehmen Sie alle 15 Minuten einen Schluck. In den weiteren Tagen, nach dem Abklingen der Symptome, sollten Sie jeweils zu den Mahlzeiten ein Glas der Apfelessigmischung zu sich nehmen. Feucht-warme Bauchwickel mit Apfelessig. Dazu mischen Sie Apfelessig und Wasser im Verhältnis 1:1 und tränken den Wickel mit der Mischung. Etwa eine halbe Stunde aufliegen lassen und zwar zweimal täglich,
Was Sie sonst noch tun können
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Sie sollten nicht sofort stopfende Maßnahmen ergreifen, denn der Durchfall hat schließlich seinen Sinn. Verzichten Sie in der ersten Zeit auf feste Nahrungsstoffe. Nehmen Sie viel Flüssigkeit zu sich, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Auf Alkohol, Tabak und Kaffee sollten Sie verzichten. Wenn der Durchfall kein Ende nehmen will oder von Fieber begleitet wird, müssen Sie den Arzt kontaktieren. Auf Urlaubsreisen sollten Sie folgende vorbeugende Maßnahmen beherzigen: Trinken Sie kein Wasser aus der Leitung, essen Sie nur Obst und Gemüse, das eine entfernbare Schale hat, nehmen Sie nur Getränke aus Flaschen oder Dosen zu sich, und verwenden Sie zum Kühlen von Getränken keine Eiswürfel. Altbewährte Heilmittel •
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Folgender Kräutertee lindert die Beschwerden: Mischen Sie Bärlapp, Kalmus, Pfefferminze und Brennessel und übergießen Sie 2 Teelöffel mit 1/4 Liter Wasser. Lassen Sie den Tee 10 Minuten lang ziehen und seihen Sie dann ab. Trinken Sie drei Tassen täglich. Altbewährt ist der mit Schale geschabte Apfel. Er entzieht dem Darm die Flüssigkeit und stopft. Auch Bananenbrei ist aufgrund seiner stopfenden Wirkung bei Durchfall hilfreich. Rasche Wirkung zeigt auch Coca-Cola mit Salzstangen. Nach dem Ausrühren der Kohlensäure das Cola trinken und die Salzstangen dazu essen.
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ENTSCHLACKEN Entschlackende Maßnahmen aktivieren die Nierentätigkeit und beschleunigen die Ausscheidung von schädlichen Stoffen. Einmal im Jahr, am besten im Frühjahr, sollten Sie eine Entschlackungskur durchführen, insbesondere aber dann, wenn Sie unter Hautproblemen oder Verdauungsstörungen leiden. Neben verschiedenen Krautern, welche die Ausscheidungsorgane bei ihrer Arbeit unterstützen, ist auch der Apfelessig in der Lage, den Organismus zu reinigen. Apfelessig-Anwendungen • Nehmen Sie dreimal täglich den Apfelessig-Honig-Drink zu sich. Wenn Sie mit Krautern entschlacken, sollten Sie wenigstens morgens den Apfelessig-Honig-Drink zu sich nehmen. Was Sie sonst noch tun können In der Zeit Ihrer Kur sollten Sie auf alle Fälle bestimmte Diätvorschriften beachten. In den ersten zwei bis drei Tagen empfiehlt es sich, ausschließlich Fruchtsäfte und Tees zu sich zu nehmen. Nach dieser Zeit können Sie schön langsam feste Kost, die sich aus eiweißreichen Milchprodukten (Quark, Milch, Joghurt), viel Obst, Gemüse und Salaten zusammensetzt, in Ihren Speiseplan aufnehmen. Die Entschlackungskur sollte 1014 Tage andauern. Altbewährte Heilmittel • Mischen Sie Brennessel, Holunder und Löwenzahn zu gleichen Teilen. Gießen Sie auf 1 Teelöffel der Mischung 1/4 Liter Wasser auf, und lassen Sie den Tee 10 Minuten lang ziehen. Seihen Sie ab und trinken Sie drei Tassen täglich. • Die Nierentätigkeit wird durch heiße Vollbäder und heiße Kompressen im Nierenbereich angeregt. • Pressen Sie frischen Löwenzahn aus, und trinken Sie morgens und abends 1 Teelöffel von dem gewonnenen Saft. -4 3 -
ERKÄLTUNGSKRANKHEITEN Erkältungen, die mit Fieber einhergehen, treten besonders im Frühjahr und im Herbst auf. Die Tage sind warm, die Nächte kalt. Das Immunsystem versucht, sich auf die großen Temperaturunterschiede einzustellen und vernachlässigt dabei seine anderen Aufgaben, wie beispielsweise die Abwehr von Grippeviren. Man fühlt sich müde und abgeschlagen, hat zum Teil sehr hohes Fieber, die Nerven und Muskeln schmerzen, und der Rachen ist oft entzündet. Dazu gesellt sich meist ein starker Schnupfen. Seit jeher wird der Essig in verschiedenster Form bei Erkältungskrankheiten eingesetzt. Apfelessig-Anwendungen •
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Wadenwickel mit Essig sind ein bewährtes fiebersenkendes Mittel bei Erkältungskrankheiten. Mischen Sie 1/4 Liter Essig (kann normaler Obstessig sein) mit 3/4 Liter Wasser, und tränken Sie damit zwei Tücher. Wringen Sie die Tücher aus, wickeln Sie diese um die Unterschenkel des Kranken und fixieren Sie die Kompresse mit Handtüchern. Wenn die Kompressen ausgetrocknet sind, wiederholen Sie den Vorgang. Den gleichen Effekt haben Essigsocken. Die Socken werden mit Essigwasser getränkt und ausgewrungen. Danach anziehen und mit Handtüchern umwickeln. Körperwaschungen mit Apfelessigwasser (Mischung 1:1). Waschbewegungen immer in Richtung Herzen. Morgens und abends den Apfelessig-Honig-Drink.
Was Sie sonst noch tun können Der Körper sollte so weit wie möglich von jeder Belastung verschont bleiben, um sich ganz auf die Heilung einstellen zu -4 4 -
können. Nehmen Sie daher die ersten zwei Tage ausschließlich Fruchtsäfte und Tees zu sich. Danach können Sie leichte Kost wie Haferschleimsuppe oder gekochtes Gemüse zu sich nehmen. Vermeiden Sie auf alle Fälle schwere, würzige Kost, Vitamin C (2-3 g täglich), Zink, Selen, Vitamin A und E sollten nahrungsergänzend eingenommen werden, um den Heilungsprozeß des Körpers zu unterstützen. Wenn Sie immer wieder von Erkältungen heimgesucht werden, sind immunsystemstärkende Maßnahmen sinnvoll. Saunabesuche, Wechselbäder, morgendliches Wassertreten oder Taulaufen und die Einnahme von Echinacea-Tinktur sind geeignete Maßnahmen, die zu einer Kräftigung des Abwehrmechanismus beitragen. Altbewährte Heilmittel •
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Allgemein bei Grippe: Birkenblätter, Thymian, Veilchen und Spitzwegerich zu gleichen Teilen mischen, 1 Teelöffel der Mischung mit 1/4 Liter Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Drei Tassen täglich trinken. Nach kalten Wickeln im Anfangsstadium empfehlen sich später Schwitzpackungen: Legen Sie mit heißem Wasser getränkte Tücher auf Oberkörper und Beine auf. Decken Sie sich warm zu, um den Körper richtig ins Schwitzen zu bringen. Die Schwitzpackung sollte eine Stunde andauern, Anschließend kurz kalt duschen. Trinken Sie dazu viel heißen Lindenblütentee. Brust- und Rückeneinreibungen mit Eukalyptusöl, das in der Apotheke erhältlich ist.
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FUßPILZ Der Fußpilz, der auf der Haut eine rötliche Färbung hinterläßt, juckt und näßt. Seine bevorzugten Stellen sind zwischen den Zehen und auf der Unterseite des Fußes. Apfelessig-Anwendungen • •
Behandeln Sie die Hautstellen mehrmals täglich mit reinem Apfelessig. Vor dem Schlafengehen sollten Sie nochmals eine Einreibung vornehmen. Pressen Sie 5 Knoblauchzehen aus, und mischen Sie sie mit 2-3 Eßlöffeln Apfelessig. Reiben Sie die befallenen Hautstellen dreimal täglich mit der Mischung ein.
Was Sie sonst noch tun können Sorgen Sie dafür, daß Ihre Füße trocken sind, denn der Pilz fühlt sich in feuchter, warmer Umgebung besonders wohl. Tragen Sie Socken aus Naturfasern, die schweißsaugende und wärmeabführende Eigenschaften besitzen. Wechseln Sie die Socken täglich. Laufen Sie im Sommer mit luftdurchlässigen Schuhen oder Sandalen herum. Im Schwimmbad sollten Sie nicht barfuß laufen, da die Gefahr einer Pilzinfektion groß ist. Verzichten Sie soweit wie nur möglich auf Zucker, und reduzieren Sie die Einnahme von Hefeprodukten. Vollkornprodukte und Gemüse sollten den Hauptanteil Ihres Speiseplans ausmachen. Altbewährte Heilmittel •
Folgende Kräutermischung als Tee angewendet, ist zu empfehlen: Mischen Sie Holunder, Brennessel und Birkenblätter zu gleichen Teilen. Gießen Sie 1 Teelöffel mit 1/4 Liter heißem Wasser auf, lassen Sie den Tee 10 Minuten lang ziehen, und seihen Sie ab. Trinken Sie drei Tassen täglich. -4 6 -
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Fußbäder in Kochsalzlösung helfen, den Fußpilz zu bekämpfen. Lösen Sie etwa 50 g Kochsalz in 2 Liter warmem Wasser auf. Die Dauer des Fußbads sollte 20 Minuten betragen.
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GELENKBESCHWERDEN Gelenkbeschwerden, die auf einer altersbedingten oder vorzeitigen krankhaften Abnutzung der Gelenkknorpel basieren, können im Grunde nicht geheilt werden. Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto schmerzhafter reagieren die Gelenke auf Belastungen. Bei Gelenkentzündungen (Arthritis) werden die Gelenke steifer und beginnen mit dem Fortschreiten der Krankheit, immer schmerzhafter zu werden. Aufgrund seiner stoffwechselanregenden und entschlackenden Wirkung konnte Apfelessig in vielen Fällen zu einer Linderung der Beschwerden beitragen. Zudem wirken seine Säuren und Mineralstoffe günstig auf die Gelenke ein. Apfelessig-Anwendungen Nehmen Sie dreimal täglich den Apfelessig-Honig-Drink. Was Sie sonst noch tun können Sie sollten Fleisch, Wurst und stark gesalzene Speisen vermeiden. Tierische Fette und Eiweiß sind Nahrungsstoffe, die Gelenkbeschwerden ungünstig beeinflussen. Ihre Nahrung sollte sich aus Vollwertkost, Gemüse, Salaten usw. zusammensetzen. Übergewicht sollte abgebaut werden, da jedes Kilo mehr die Gelenke unnötig belastet. Eine regelmäßige leichte Belastung der Gelenke durch mäßige sportliche Betätigung ist empfehlenswert. Hierbei ist besonders das Schwimmen hervorzuheben, da es die Gelenke am wenigsten belastet. Altbewährte Heilmittel •
Nächtliche Auflagen mit Sumpfporst lindern die Beschwerden bei überlasteten Gelenken. Stellen Sie einen Kräutertee her, oder mischen Sie die Tinktur 1:10 mit Wasser, und tränken Sie damit das Tuch, das über Nacht aufgelegt wird. -4 8 -
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Bei Gelenkbeschwerden sind warme Wickel ratsam. Ist das Gelenk akut entzündet und heiß, sind ein kalter Wickel oder kalte Güsse anzuwenden. Der kalte Wickel sollte alle 20 Minuten gewechselt werden. Gelatine ist in verschiedensten Formen am Markt erhältlich und bei Gelenkbeschwerden hilfreich. Viele Stoffe, die darin enthalten sind, sind wichtige Aufbaustoffe für die Gelenke. Am besten stellen Sie sie selbst her, indem Sie Kalbsknochen auskochen und täglich einen Teller der zu Gelee erkalteten Brühe essen.
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GESICHTSPFLEGE Die Pflege der Gesichtshaut ist von besonderer Bedeutung, da sie ständig den Belastungen der Umwelt ausgesetzt ist. Zudem prägen sich im Laufe der Zeit gerade im Gesicht die Zeichen vergangener Tage ein und spiegeln unser Wohl- oder Unwohlbefinden wider. Die Haut ist von einem schützenden Säuremantel umgeben. Alkalische Seifen zerstören diesen Säuremante! und schädigen das Hautmilieu. Apfelessig besitzt einen pH-Wert, der dem der Haut ähnlich ist. Zudem fördert er die Durchblutung, strafft die Haut, wirkt belebend und erfrischend und hat heilende und pflegende Eigenschaften. Apfelessig ist das ideale Mittel für die Pflege der Gesichtshaut. Apfelessig-Anwendungen •
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Unreine und fettige Haut kann mit einer ErdbeerApfelessig-Maske behandelt werden. Dazu werden 5 Erdbeeren zerdrückt und in 3 Eßlöffel Apfelessig angesetzt. Nach 3 Stunden die Flüssigkeit abseihen und auf das Gesicht auftragen. Über Nacht einwirken lassen. Morgens das Gesicht waschen und mit einer Feuchtigkeitscreme behandeln. Unreine und fettige Haut kann auch mit einer Mineralwasser-Apfelessig-Mischung gepflegt werden. Zu gleichen Teilen mischen, morgens und abends das Gesicht mit der Mischung reinigen. Für trockene oder ältere Haut empfiehlt sich die Avocado-Essig-Maske. Rühren Sie zwei Eigelb schaumig, und geben Sie 2 Teelöffel Apfelessig und 2 Teelöffel Distelöl dazu. Zerdrücken Sie 2 Teelöffel Fruchtfleisch einer Avocado, verrühren Sie es mit 1 Teelöffel Zitronensaft, und mischen Sie es dem Eigelb bei. Das Ganze wird mit dem Mixer nochmals aufgeschlagen und anschließend sofort auf die Haut -5 0 -
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aufgetragen. Über Nacht einwirken lassen, morgens abwaschen, Ein weiteres Rezept für trockene oder ältere Haut ist die Apfelessig-Weizenkleie-Maske. 4 Eßlöffel Apfelessig erwärmen, 3 Teelöffel Honig und 2 Eßlöffel Weizenkleie zugeben. Auftragen, 1/2 Stunde einwirken lassen und abspülen. Gesichtspeeling: Peelings entfernen die obersten, abgestorbenen Hautschuppen und bringen die frische straffe Gesichtshaut darunter zum Vorschein. Zuerst wird das Gesicht mit einer Reinigungsmilch massiert. Danach legen Sie ein mit warmem Wasser getränktes Handtuch etwa 2 Minuten auf das Gesicht. Tränken Sie ein Tuch in Wasser, wringen Sie es aus, und feuchten Sie es noch einmal mit 3 Eßlöffeln Apfelessig an. Legen Sie es auf das Gesicht, und decken Sie es mit einem warmen Handtuch ab. 5 Minuten wirken lassen, mit Wasser abspülen und das Gesicht kräftig mit einem feuchten Handtuch abreiben. Einmal die Woche anwenden.
Was Sie sonst noch tun können Empfindliche Haut sollte ausschließlich mit pH-neutralen Substanzen gepflegt werden. Stark gewürzte, salzige, fette Speisen, Alkohol und Tabak haben eine negative Wirkung auf die Haut. Ihre Nahrung sollte viel Vitamin A, C und E sowie Beta-carotin und Zink enthalten. Zusätzlich sollten Sie täglich 3 Eßlöffel Weizenkeime und 3 Teelöffel Hefepulver (Vorsicht bei Pilzerkrankungen!), in Wasser angerührt, zu sich nehmen. Abends steht ein fettarmes Joghurt auf dem Speiseplan. Sonnenbäder oder Solariumbesuche wirken positiv auf die Haut, wenn Sie in Maßen genossen werden. Altbewährte Pflegemittel
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Um die Haut von innen her zu pflegen, empfiehlt sich folgender Kräutertee: Tausendgüldenkraut und Brennessel zu gleichen Teilen mischen, 1 Teelöffel mit 1/4 Liter Wasser überbrühen und 10 Minuten ziehen lassen. Einmal täglich eine Tasse. Ein altes Hausmittel, für das sich die Haut immer sehr dankbar zeigt, ist die warme Kamillenauflage. Kochen Sie dazu 2 Eßlöffel Kamillen in 1/4 Liter Wasser auf, und lassen Sie die Essenz 10 Minuten ziehen. Tränken Sie ein sauberes Tuch mit dem Absud, und lassen Sie es etwa 15-20 Minuten auf dem Gesicht wirken. Gesichtswechselbäder (nicht sehr warm, nicht sehr kalt, mit einer kalten Anwendung abschließen) fördern die Durchblutung der Haut und straffen sie.
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GÜRTELROSE Die Gürtelrose, eine Form von Herpes, ist sehr schmerzhaft und entsteht infolge einer Nervenentzündung, die der Zoster-Virus auslöst. Die Gürtelrose sollte unbedingt unter ärztlicher Aufsicht behandelt werden. Oft sind psychische Faktoren oder ein geschwächtes Immunsystem für das Entstehen der Gürtelrose verantwortlich. Gürtelrose kann mit dem Apfelessig behandelt werden. Er wirkt Juckreiz- und schmerzstillend und kann ein weiteres Ausbreiten des Virus verhindern. Apfelessig-Anwendungen • • •
Betupfen Sie die betroffenen Hautstellen mit unverdünntem Apfelessig. Trinken Sie morgens und abends den Apfelessig-HonigDrink. Gegen den Juckreiz empfehlen sich Packungen aus Apfelessig und Mais- oder Kartoffelmehl.
Was Sie sonst noch tun können Ihre Nahrungsmittel sollten viel enthalten. Vitamin B ist Vollkornprodukten, Fleisch und Blattgemüsen enthalten. Wichtig großer Mengen Vitamin C.
Vitamin B, Zink und Selen beispielsweise in Leber, Soja und in allen grünen ist aber auch die Aufnahme
Altbewährte Heilmittel •
Mischen Sie Eichenrinde, Frauenmantel, Hafer, Kamille, Salbei und Steinklee zu gleichen Teilen. 2 Eßlöffel der Krauter werden in 1/2 Liter kaltem Wasser angesetzt und kurz aufgekocht. Drei Minuten ziehen lassen und abseihen. Betupfen Sie täglich mehrmals die befallenen
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Hautstellen mit dem Absud. Der Kräuterrückstand kann nachts aufgelegt werden. Zur Teebereitung wird folgende Kräutermischung verwendet: Thymian, Lavendel, Goldrute, Kerbel und Linde zu gleichen Teilen mischen. 1 Teelöffel mit 1/4 Liter heißem Wasser aufgießen, abseihen und dreimal täglich eine Tasse trinken. Auch der Hagebuttentee wirkt heilend bei Gürtelrose. Huflattichauflagen werden seit jeher bei Gürtelrose angewendet. Die Huflattichblätter werden kurz in kochendes Wasser gelegt und danach auf die befallenen Stellen aufgelegt.
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HAARPFLEGE Nicht nur die Haut, sondern auch das Haar spiegeln ein wenig die körperliche und seelische Verfassung des Menschen wider. Wenn dem Körper Eisen oder Vitamin B fehlt, so kann sich das in stumpfem, brüchigem Haar zeigen. Der übertriebene Konsum von Genußmitteln (Kaffee, Tabak, Alkohol), aber auch medikamentöse Therapien oder seelische Dauerbelastungen können die Substanz des Haares schädigen. Zu häufiges Haarewaschen beeinträchtigt die Flora der Kopfhaut. Apfelessig-Anwendungen •
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Bei Haarausfall empfiehlt sich täglich ein Glas ApfelEssig-Honig-Drink zu den Mahlzeiten. Er wirkt regulierend auf den Stoffwechsel und führt dem Körper wichtige Mineralstoffe zu. Haarpflegend ist die regelmäßige Haarspülung mit Apfelessig. Mischen Sie 1/4 Liter Apfelessig und 3/4 Liter Wasser und spülen Sie damit die Haare nach jeder Haarwäsche. Ein Rezept, das pflegend für Haar und Kopfhaut wirkt setzt sich aus Apfelessig und Brennesseln zusammen. Geben Sie dazu in ein Gefäß getrocknete Brennesseln, die Sie mit Apfelessig übergießen und etwa eine Stunde im Apfelessig liegen lassen. Nach dem Abseihen massieren Sie die Flüssigkeit in die Kopfhaut ein. Spülen Sie die Haare danach nicht aus. Haarpflegend wirkt auch eine spezielle Apfelessigspülung, die sich aus 1/2 Tasse Wasser, 4 Eßlöffeln Apfelessig und dem Saft einer Zitrone zusammensetzt. Die Zutaten werden miteinander verrührt, in das Haar einmassiert und nach wenigen Minuten gründlich ausgespült.
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Was Sie sonst noch tun können Besonders bei akuten Haarproblemen sollten Sie einige Ernährungsvorschriften beachten. Vermeiden Sie fette, stark gewürzte, gesalzene Speisen, Nikotin und Alkohol. Stellen Sie Ihre Ernährung auf Vollwertkost um, essen Sie viel frisches Obst, Rohkost, Milchprodukte und Gemüse. Zusätzlich sollten Sie täglich 3 Eßlöffel Hefepulver (Vorsicht bei Pilzerkrankungen!) und 3 Eßlöffel Weizenkeime zu sich nehmen. Zink und Molybdän sind für die Haare wichtige Spurenelemente. Altbewährte Pflegemittel •
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Haarpflegend wirkt eine Kräutermischung aus Brennessel, Kamille, Johanniskraut und Lindenblüten. Übergießen Sie 2 Teelöffel der Mischung mit 1/4 Liter heißem Wasser, und lassen Sie den Tee 10 Minuten ziehen. Seihen Sie ab, und trinken Sie drei Tassen täglich. Einreibungen mit Klettenwurzelöl werden schon seit Generationen bei Haarausfall eingesetzt. Zerkleinern Sie etwa 200 g frische Klettenwurzeln, die in eine Flasche gegeben und mit 1/2 Liter Olivenöl aufgefüllt werden. Lassen Sie das Öl an einem dunklen, kühlen Ort drei Wochen stehen, und seihen Sie dann ab. Reiben Sie täglich die Kopfhaut mit dem Öl ein. Ein weiteres altes Rezept gegen Haarausfall ist, 200 g Wermutblätter mit 1 Liter Weißwein etwa eine halbe Stunde aufzukochen und abschließend abzuseihen. Reiben Sie täglich die Kopfhaut mit diesem alten Hausmittel ein.
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HALSSCHMERZEN Oft treten Halsschmerzen begleitend zu einer Erkältung auf. Der Hals ist entzündet und schmerzt. Seine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung machen den Apfelessig zu einem ausgezeichneten Mittel bei der Behandlung von Halsschmerzen. Apfelessig-Anwendungen • • •
Mischen Sie 1/8 Liter Apfelessig und 1/8 Liter Honig. Nehmen Sie alle 3-4 Stunden 1 Eßlöffel voll ein. Mischen Sie 1/8 Liter Wasser, 1/8 Liter Apfelessig, 2 Teelöffel Honig und 1/2 Teelöffel Cayennepfeffer. Alle zwei bis drei Stunden 1 Teelöffel voll einnehmen. Ein kalter Wickel mit Essigwasser bessert Halsschmerzen.
Was Sie sonst noch tun können Ergänzend zu einer vitaminreichen Nahrung sollten Sie Vitamin C zu sich nehmen. Eine Fruchtsaftdiät ist in den ersten Tagen empfehlenswert und fördert die rasche Ausheilung. Die regelmäßige Einnahme von Echinacea-Tinktur, Taulaufen, Wassertreten oder Wechselbäder stärken die Abwehrkräfte des Körpers und sind insbesondere dann sinnvoll, wenn Sie immer wieder unter Halsschmerzen leiden. Altbewährte Heilmittel • Kamillen-Salbei-Tee als Gurgelwasser lindert Halsschmerzen und Heiserkeit. Die Krauter werden zu gleichen Teilen gemischt und 1 Eßlöffel der Mischung mit 1/4 Liter heißem Wasser aufgegossen. Lassen Sie den Tee 10 Minuten lang ziehen, und seihen Sie ab. Gurgeln Sie mit dem Tee alle 30 Minuten. • Gurgeln mit Salzwasser: 2 Teelöffel Salz werden in 1/4 Liter Wasser verrührt. Gurgeln Sie alle 30 Minuten. -5 7 -
HÄMORRHOIDEN Hämorrhoiden können durch unregelmäßigen Stuhlgang oder infolge eines Bewegungsmangels hervorgerufen werden. Die Venen erweitern sich schmerzhaft im Afterbereich. Wenn die Behandlung keinen Erfolg zeigt, können die Hämorrhoiden chronische Formen annehmen. Oft bleibt nur mehr die operative Beseitigung. Aufgrund der desinfizierenden, blutgerinnungsfördernden und abschwellenden Wirkung des Apfelessigs eignet er sich hervorragend für die Behandlung von Hämorrhoiden. Apfelessig-Anwendungen •
Beträufeln Sie die Hämorrhoiden täglich abends mit Apfelessig.
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Morgens den Apfelessig-Honig-Drink einnehmen.
Was Sie sonst noch tun können Um die Verdauung in Schwung zu halten, sollten Sie auf eine ballaststoffreiche Ernährung achten. Ballaststoffe sind ausreichend in Vollwert- und Rohkost vorhanden. Magnesium und Vitamin C in höherer Dosierung führen neben der allgemeinen Kräftigung des Immunsystems und der Streßbewältigungsmechanismen zu einem weicheren Stuhl. Vermeiden Sie schwere, stark gewürzte Speisen. Regelmäßige sportliche Betätigung fördert die Verdauung. Nach jedem Stuhlgang sollten Sie Waschungen mit kaltem Wasser vornehmen. Verwenden Sie nur weiches oder befeuchtetes Toilettenpapier. Eine spezielle Aftergymnastik verhindert Hämorrhoiden oder trägt zu ihrer Abheilung bei. Schließen und entspannen Sie den Aftermuskel mehrmals täglich 20-30mal. Altbewährte Heilmittel •
Hilfreich ist folgender Kräutertee: Schafgarbe, Roßkastanienblüten, Eichenrinde und Königskerze zu -5 8 -
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gleichen Teilen gemischt. 2 Teelöffel mit 1/4 Liter Wasser aufkochen und 10 Minuten ziehen lassen. Abseihen und dreimal täglich eine Tasse trinken. Wirksam sind auch Sitzbäder mit Kamille und Haferstroh. Regelmäßige Behandlungen mit Hamamelissalbe tragen ihren Teil zur Heilung bei.
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HAUSHALT & KÜCHE Seit vielen Generationen wird der Apfelessig im Haushalt und in der Küche für verschiedenste Zwecke verwendet. Apfelessig-Anwendungen •
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Weiches, zartes Fleisch: Vor der Zubereitung sollte man das Fleisch einen Tag lang mit einem Tuch, das mit einer Apfelessigwasser-Mischung (1:1) getränkt ist, umwickeln. Frisches Gemüse und Obst: Um Obst und Gemüse vor braunen Flecken zu schützen, übergießt man sie mit verdünntem Apfelessig. Geruchsentwicklung bei Fischgerichten können Sie vorbeugen, indem Sie der Marinade etwas Apfelessig beimengen. Fisch und Fleisch haltbar machen: Fisch und Fleisch lassen sich länger aufbewahren, wenn Sie in einer Essigmarinade eingelegt werden. Das Fleisch wird zudem zarter. Käse haltbar machen: Der Käse behält seine Frische länger, wenn er in einem Tuch eingeschlagen wird, das mit Apfelessig getränkt wurde. Versalzene Speisen können neutralisiert werden, indem ein Apfelessig-Zucker-Gemisch (1:1) zugefügt wird. Feste Gelatine: Durch Zugabe 1 Teelöffels Apfelessig bleibt Gelatine auch bei sommerlichen Temperaturen schön fest. Frittierte Speisen: Speisen, die in Öl frittiert werden, nehmen nicht soviel Fett auf, wenn man dem Öl etwas Apfelessig zusetzt. Kalkablagerungen lassen sich leicht von Töpfen entfernen, wenn man den Topf mit Wasser füllt, 3
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Eßlöffel Apfelessig zugibt und das Ganze einige Stunden einwirken läßt. Stark verschmutzte Wäsche läßt sich durch Besprühen mit Apfelessig vor dem Waschen gründlicher reinigen. Desinfektion und Reinigung von Körper- und Zahnpflege-Utensilien durch Einlegen in Apfelessig. Desinfektion von Küchengeräten durch das Reinigen mit Apfelessig. Farben auffrischen. Sie können die Farben Ihrer Kleider auffrischen, indem Sie zum letzten Spülgang Apfefessig zugeben. Apfelessig läßt sich auch bei der Reinigung von Polstermöbeln und Teppichen als farbauffrischendes Mittel einsetzen. Zigarettengeruch wird getilgt, indem Sie ein Gefäß mit Apfelessig im Raum aufstellen. Blumen haltbar machen: Geben Sie zum Blumenwasser 2 Eßlöffel Apfelessig.
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HAUTAUSSCHLAG & JUCKREIZ Die Haut ist das multifunktionellste Organ des Menschen. Die Ursachen für Hautausschläge können sehr vielfältig sein. Die zunehmenden Belastungen aus der Umwelt oder die immer intensivere Sonneneinstrahlung können mögliche Auslöser für Hautprobleme sein. Möglicherweise liegt der Grund für den Hautreiz auch in einer allergischen Reaktion auf bestimmte Stoffe. Tritt der Hautausschlag immer wieder auf, sollten Sie sich einem Allergietest unterziehen, um die allergieauslösenden Stoffe meiden zu können (viele Reinigungsmittel und Kosmetika haben Stoffe zugesetzt, die von einer empfindlichen Haut oft nicht vertragen werden). Apfelessig-Anwendungen •
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Tragen Sie mehrmals täglich unverdünnten Apfelessig auf die entsprechenden Hautstellen auf. Wenn es zu Hautreizungen kommen sollte, verdünnen Sie den Apfelessig mit etwas Wasser. Mischen Sie Apfelessig und Maismehl zu einer Creme, die Sie auf die befallenen Hautstellen auftragen. Bei großflächigen Problemstellen können Sie sich auch ein Bad einlaufen lassen, dem Sie drei Tassen Apfelessig zusetzen.
Was Sie sonst noch tun können Leicht reizbare Haut sollte ausschließlich mit medizinischer, pHneutraler Seife gewaschen werden. Achten Sie auf Ihre Verdauung. Stark gewürzte, salzige, fette Speisen, Alkohol und Tabak sollten Sie meiden, da Sie eine negative Wirkung auf die Haut haben. Wenn Ihre Haut empfindlich ist, sollte sich Ihre Ernährung aus Vollkornprodukten, Salaten, Rohkost, wenig Fleisch, Milchprodukten und Obst zusammensetzen. Die -6 2 -
Vitamine A, C und E sowie Betacarotin und Zink sind für die Haut besonders wichtig. Nehmen Sie täglich 3 Eßlöffel Weizenkeime und 3 Teelöffel Hefepulver (Vorsicht bei Pilzerkrankungen!), in Wasser angerührt, zu sich. Abends zusätzlich ein fettarmes Joghurt. Sonnenbestrahlung oder Solariumbesuche können sehr positiv auf die Haut wirken, wenn Sie in Maßen genossen werden. Viele wichtige Stoffwechselvorgänge in der Haut werden dadurch unterstützt. Altbewährte Heilmittel •
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Bei Juckreiz hat sich folgende Teemischung bewährt: Löwenzahn, Zinnkraut, Brennessel und Odermennig zu gleichen Teilen mischen, 1 Teelöffel der Mischung mit 1/4 Liter Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Drei Tassen täglich trinken. Bäder, die mit den Salzen des Toten Meeres angereichert sind. Bei Juckreiz sind Auflagen mit Molke altbewährt.
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HAUTENTZÜNDUNG (DERMATITIS) Verursacher für Hautentzündungen sind meist bestimmte Stoffe, die eine allergische Reaktion der Haut hervorrufen. Faktoren wie Streß und Überbeanspruchung können ebenfalls Auslöser für Hauterkrankungen sein oder sie zumindest begünstigen. Apfelessig wirkt sehr schonend auf die Haut und führt dem Körper wertvolle Vitamine und Mineralstoffe zu. Aufgrund seiner entzündungshemmenden und juckreizlindernden Wirkung kann der Apfelessig sehr viel zur Ausheilung der Hauterkrankung beitragen. Apfelessig-Anwendungen • •
Vor jeder Mahlzeit den Apfelessig-Honig-Drink einnehmen. Vollbäder mit Apfelessig-Zusatz. Auflagen mit Apfelessig und Mais- oder Kartoffelmehl lindern den Juckreiz.
Was Sie sonst noch tun können Wenn Ihre Haut leicht reizbar ist und empfindlich reagiert, sollten Sie sich ausschließlich mit medizinischer, pH-neutraler Seife waschen. Möglicherweise ist der Grund für den Hautreiz eine allergische Reaktion auf bestimmte Stoffe der Umwelt. Tritt der Juckreiz immer wieder auf, sollten Sie sich einem Allergietest unterziehen, um die allergieauslösenden Stoffe meiden zu können (viele Reinigungsmittel und Kosmetika haben Stoffe zugesetzt, die von einer empfindlichen Haut oft nicht vertragen werden). Achten Sie auf Ihre Verdauung. Stark gewürzte, salzige, fette Speisen, Alkohol und Tabak sollten Sie meiden, da sie eine negative Wirkung auf die Haut haben. Wenn Ihre Haut empfindlich ist, sollte sich Ihre Ernährung möglichst aus Vollkornprodukten, Salaten, Rohkost, wenig Fleisch, Milchprodukten und Obst zusammensetzen. Die
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Vitamine A, C, E sowie Betacarotin und Zink sind für die Haut besonders wichtig. Regelmäßiges, aber in Maßen genossenes Sonnenbaden wirkt sich meist sehr positiv auf die Haut aus. Altbewährte Heilmittel •
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Eine blutreinigende und beruhigende Wirkung hat folgender Kräutertee: Kamille, Lavendel, Brennessel und Thymian mischen, 1 Teelöffel mit 1/4 Liter heißem Wasser aufgießen und 10 Minuten ziehen lassen. Dreimal täglich eine Tasse trinken. Bäder zeigen oft gute Wirkung. Besonders ein Salzbad mit den Salzen aus dem Toten Meer ist empfehlenswert. Um die Nebennierenrinde zu einem vermehrten Ausscheiden von körpereigenem Kortison anzuregen, sollten Sie frühmorgens nach dem Aufstehen eine kalte Dusche nehmen.
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HAUTPFLEGE Die Haut ist das multifunktionellste Organ des menschlichen Körpers. Ihrer Pflege sollte man eine besondere Sorgfalt angedeihen lassen. Der Säuremantel, der die Haut umgibt, bietet einen natürlichen Schutz vor Krankheitskeimen. Alkalische Seifen greifen diesen Säuremantel an und stören das natürliche Hautmilieu. Apfelessig besitzt nahezu den gleichen pH-Wert wie der Säuremantel der Haut. Er fördert die Durchblutung, strafft die Haut, wirkt belebend und erfrischend und hat heilende und pflegende Eigenschaften. Apfelessig ist das ideale Mittel zur Pflege der Haut. Apfelessig-Anwendungen • • •
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Nach dem Waschen mit Seife können Sie den Säuremantel der Haut erneuern, indem Sie sich mit Apfelessig abreiben. Ein Apfelessig-Bad wirkt erfrischend und strafft die Haut. Setzen Sie dem Vollbad 1/4 Liter Apfelessig zu. Baden Sie wenigstens 15 Minuten. Das Apfelessig-Lavendel-Bad reinigt, pflegt und beruhigt die Haut. Füllen Sie eine Handvoll Lavendelblüten in ein Gefäß, und gießen Sie 1/4 Liter Apfelessig darüber. Nach dem Verschließen des Gefäßes stellen Sie es zwei Wochen an einem dunklen, kühlen Ort ab. Danach seihen Sie ab und gießen den Absud ins Badewasser. Hornhaut, Schwielen oder Hühneraugen lassen sich mit dem Apfelessig gut behandeln. Zuerst wird die Hautstelle 10 Minuten in warmem Wasser gebadet. Tauchen Sie ein Stück saugfähiges Gewebe in Apfelessig, und legen Sie es danach auf die Stelle auf. Fixieren Sie es mit einer Mullbinde, und lassen Sie es die Nacht über einwirken. Altersflecken können mit dem Apfelessig behandelt werden. Mischen Sie 2 Teelöffel -6 6 -
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Apfelessig mit 1 Teelöffel Zwiebelsaft. Betupfen Sie die Flecken abends mit der Tinktur, und lassen Sie sie über Nacht einziehen. Die äußerliche Pflege kann durch den Apfelessig-HonigDrink ergänzt werden, der bei den verschiedensten Hautproblemen oder auch nur zur Pflege der Haut morgens eingenommen werden sollte.
Was Sie sonst noch tun können Empfindliche Haut sollte ausschließlich mit pH-neutralen Substanzen gepflegt werden. Stark gewürzte, salzige, fette Speisen, Alkohol und Tabak haben eine negative Wirkung auf die Haut. Ihre Nahrung sollte viel an Vitamin A, C, E sowie Betaca-rotin und Zink enthalten. Zusätzlich zur täglichen Ernährung sollten Sie 3 Eßlöffel Weizenkeime und 3 Teelöffel Hefepulver (Vorsicht bei Pilzerkrankungen!), in Wasser angerührt, zu sich nehmen. Abends steht ein fettarmes Joghurt auf dem Speiseplan. Sonnenbäder oder Solariumbesuche wirken positiv auf die Haut, wenn Sie in Maßen genossen werden. Ätherische Öle •
bei Bindegewebsschwäche Lemongras Rosmarin Zedernholz
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zur Hautstraffung Melissenöl Rosmarinöl Johanniskrautöl Calendulaöl
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bei fettiger Haut Geranienöl Zitronenöl Lavendelöl Eukalyptusöl Zypressenöl Thymianöl bei trockener Haut Kamillenöl Orangenöl Jasminöl Lavendelöl Sandelholzöl Bergamotte
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bei unreiner Haut Calendulaöl Rosmarinöl Thymianöl Kamillenöl Lavendelöl
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bei Sonnenbrand Teebaumöl Schafgarbe
Altbewährte Pflegemittel •
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Um die Haut von innen her zu pflegen, empfiehlt sich folgender Kräutertee: Tausendgüldenkraut und Brennessel zu gleichen Teilen mischen, 1 Teelöffel mit 1/4 Liter Wasser überbrühen und 10 Minuten ziehen lassen. Einmal täglich eine Tasse. Waschungen mit kaltem Wasser, dem Meersalz zugesetzt wurde, straffen die Haut und wirken belebend. Wechselbäder fördern die Durchblutung der Haut und straffen sie. Ölen kam seit jeher eine besondere Bedeutung in der Hautpflege zu. Ölmischungen lassen sich leicht selbst herstellen und auf den speziellen Hauttyp abstimmen. Bei der Mischung der Öle sollten etwa 50-60 Tropfen ätherisches Öl auf 100 ml des Basisöls entfallen. Als Basisöl stehen Ihnen verschiedene pflanzliche Öle, wie Avocado-, Mandel-, Weizenkeim- oder Jojobaöl, zur Verfügung. Sie sollten jedoch immer darauf achten, daß Ihre Ölmischung nicht zu viele ätherische Öle enthält.
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HEISERKEIT Erkältungskrankheiten werden oft von einer heiseren Stimme begleitet. Entzündungen im Kehlkopfbereich oder überlastete Stimmbänder sind meist die Verursacher von Heiserkeit. Die entzündungshemmende und schleimlösende Wirkung von Apfelessig kann bei Heiserkeit gute Dienste leisten. Apfelessig-Anwendungen • Rühren Sie 2 Teelöffel Apfelessig in ein Glas Wasser. Gurgeln Sie das Essigwasser, und spucken Sie es aus. Danach einen Schluck Essigwasser nachtrinken. Stündlich wiederholen, bis eine Besserung eintritt, dann nur mehr alle zwei bis drei Stunden. Was Sie sonst noch tun können Die Stimmbänder sollten so weit wie möglich entlastet werden, das bedeutet wenig sprechen und das Rauchen einstellen. Sorgen Sie für ausreichende Luftfeuchtigkeit, indem Sie einen Topf mit Wasser auf die Heizkörper stellen oder nasse Handtücher darüberbreiten. Nehmen Sie viel Vitamin C zu sich, am besten in Form von frischen Fruchtsäften. Bei immer wiederkehrenden Beschwerden sollten Sie Ihr Immunsystem kräftigen, indem Sie Echinacea-Tinktur einnehmen, morgens Wassertreten, Taulaufen oder regelmäßig die Sauna besuchen. Altbewährte Heilmittel Salbei wird schon lange bei Heiserkeit eingesetzt. Bereiten Sie den Tee mit 1 Eßlöffel Salbei und 1/4 Liter Wasser. Geben Sie dem Tee den Saft einer Zitrone zu, und süßen Sie ihn mit Honig. Drei Tassen täglich trinken. Ein Salbei-Kamillen-Tee kann auch als Gurgelwasser verwendet werden. Lindernd wirken kalte Halswickel, die alle 20 Minuten erneuert werden sollten (vorsichtig anwenden!). Hilfreich ist die Petersilienmilch. Die frische zerkleinerte Petersilie wird in ein Glas heiße Milch eingerührt und schluckweise getrunken. -6 9 -
HERZ-KREISLAUF-ERKRANKUNGEN Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind unter Naturvölkern nicht bekannt, also eindeutig als Zivilisationskrankheiten zu deuten. Sie können sich in unterschiedlichen Formen zeigen: Arteriosklerose: Durch das Einlagern von Kalk und Blutfetten verengen sich die Blutgefäße, verlieren an Elastizität und behindern dadurch den Blutfluß. Man spricht auch von Arterienverkalkung. Herzrhythmusstörungen: Der Herzrhythmus läuft unregelmäßig, es kommt zu Herzrasen oder Herzflimmern. Ursachen für Herzrhythmusstörungen, sofern sie nicht auf eine nervöse, ängstliche Komponente oder überhöhten Kaffeekonsum zurückgeführt werden können, weisen auf hohen Blutdruck, Unterzuckerung oder eine Erkrankung eines Organes hin. Durchblutungsstörungen: Durchblutungsstörungen haben meist in einer Verengung der Blutgefäße (Arteriosklerose) ihre Ursache. Die Muskeln und das Gewebe der Extremitäten werden nicht mehr richtig durchblutet. Im Endstadium kommt es zu einem Absterben des Gewebes. Eine Reihe von Faktoren können für das Entstehen dieser Krankheitsbilder verantwortlich sein: ungesunde, fettreiche Ernährung, Bewegungsarmut, übermäßiger Konsum von Genußmitteln (Tabak, Alkohol), Streß, Überlastung, Umweltbelastungen usw. Apfelessig enthält in hohem Maße Pektin. Das Pektin hat nachweislich die Eigenschaft, den Cholesterinspiegel (das schädliche LDL-Cholesterin) zu senken, der in erster Linie für das Verkalken der Blutgefäße verantwortlich ist. Zudem fördert der Apfelessig die Fließfähigkeit des Blutes. Mit seinem Vitamin-A-Gehalt unterstützt der Apfelessig den Herzmuskel. Eine eigenständige Therapie mit Apfelessig ist bei Beschwerden dieser Art nicht angeraten, hier muß unter allen -7 0 -
Umständen ein Arzt zu Rate gezogen werden. Begleitend zur ärztlichen Therapie oder als vorbeugende Maßnahme kann der Apfelessig jedoch eingesetzt werden. Apfelessig-Anwendungen • • •
Morgens und abends je ein Glas vom Apfelessig-HonigDrink. Nehmen Sie täglich Salate zu sich, die mit Apfelessig angerichtet werden. Regelmäßig kalte Kompressen mit Apfelessig (1:1 gemischt mit Wasser) auf die Herzgegend.
Was Sie sonst noch tun können Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist vor allem auf salzarme Kost zu achten, da Salz blutdruckerhöhend wirkt. Tierische Fette müssen auf ein Mindestmaß reduziert werden. Bei übergewichtigen Menschen ist eine Gewichtsabnahme empfehlenswert. Genußmittel, wie Alkohol, Tabak und Tee, müssen deutlich reduziert werden. Ihre Ernährung sollte viel frisches Gemüse, Rohkost und Obst beinhalten. Von der Ernährungsseite her spielt der Säure-Basen-Haushalt eine wichtige Rolle. Nehmen Sie viele basische Lebensmittel zu sich (Gemüse, Kartoffeln) und meiden Sie kohlensäurehaltige Getränke. Der vermehrte Abbau von Säuren durch Bewegung und Saunabesuche muß angestrebt werden. Allerdings sollten Sie Ihre sportlichen Aktivitäten langsam und schrittweise, unter Beobachtung eines Arztes, aufbauen. Entspannungsmethoden, wie Yoga oder autogenes Training, tragen viel zur Genesung bei. Altbewährte Heilmittel •
Eine Teemischung, die blutdrucksenkend wirkt, setzt sich aus Mistel, Weißdorn, Arnika und Schachtelhalm zusammen. Auch hier wird 1 Teelöffel mit 1/4 Liter
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Wasser übergössen. Nach 10 Minuten seihen Sie ab. Trinken Sie drei Tassen täglich. Saunabesuche können sich günstig auswirken. Auch kalte Waschungen sind empfehlenswert (ausschließlich unter ärztlicher Aufsicht!). Ein altes Heilmittel bei Herz-Kreislauf-Beschwerden ist der Knoblauch. Täglich eine ganze Knoblauchzwiebel zu sich genommen, begünstigt die Heilung, ist jedoch wegen der starken Geruchsentwicklung oft nicht durchführbar. Als Alternative können Sie aus der Apotheke Knoblauchdragees beziehen, welche die gleiche Wirkung zeigen. Blutdrucksenkend und herzkräftigend wirkt der Mistelwein. Geben Sie 30 g getrocknete Misteln in eine Flasche, und füllen Sie diese mit Rotwein auf. Lassen Sie die Mischung zwei Wochen stehen, und seihen Sie diese dann ab. Trinken Sie davon täglich höchstens zwei Schnapsgläschen.
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HEUSCHNUPFEN Allergien haben sich zu einer richtigen Zivilisationskrankheit entwickelt. Das Immunsystem antwortet mit überschießenden Reaktionen auf ansonsten völlig harmlose Substanzen, wie Pollen, Tierhaare oder beispielsweise bestimmte Nahrungsbestandteile. Es stellen sich Symptome wie Heuschnupfen, Hautausschläge, Augenrötungen oder Asthmaanfälle ein. Der Apfelessig kann eine Allergie nicht beseitigen, aber er ist in der Lage, die Begleitsymptome zu lindern. Apfelessig-Anwendungen •
Trinken Sie dreimal täglich den Apfelessig-Honig-Drink in kleinen Schlucken.
Was Sie sonst noch tun können Die Stoffe, die allergische Reaktionen hervorrufen, sollten nach Möglichkeit gemieden werden. Sie sollten außerdem Maßnahmen zur Kräftigung und Stabilisierung des Immunsystems treffen. Taulaufen (5 Minuten morgens in der nassen Wiese), Wassertreten (10 Minuten morgens im kalten Wasserbad), die Sauna besuchen oder regelmäßig EchinaceaTinktur zu sich nehmen. Vermeiden Sie zuviel tierische Produkte, essen Sie vollwertig, viel Rohkost, frisches Gemüse und Obst.
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HEXENSCHUß Meist entsteht ein Hexenschuß durch das Zusammenwirken mehrerer ungünstiger Faktoren, wie Wetterwechsel, Unterkühlung, ungünstige Schlafposition. Auslöser können aber auch Stuhlprobleme, Beschwerden der inneren Genitalien, der Prostata oder der Harnblase sein. Bei Beschwerden im Halsbereich sollte man die Zähne nicht außer acht lassen. Kennt man die Ursachen des Hexenschusses, müssen sie natürlich mitbehandelt werden. Apfelessig-Anwendungen Empfehlenswert bei Hexenschuß sind warme Vollbäder unter Zusatz von 1/2 Tasse Apfelessig. Legen Sie Apfelessig-Kompressen auf die schmerzenden Stellen. Mischen Sie dazu Apfelessig und Wasser im Verhältnis 1:1, tränken Sie ein Tuch damit, und legen Sie es auf die schmerzende Stelle auf. Mit einem weiteren Tuch fixieren. Wenn das Tuch trocken ist, die Kompresse erneuern. Was Sie sonst noch tun können Von der Ernährungsseite her sollte vor allem auf basenreiche Kost geachtet werden. Altbewährte Heilmittel •
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Mischen Sie Arnika, Gartenraute, Schafgarbe und Birkenblätter zu gleichen Teilen. Gießen Sie 2 Teelöffel der Mischung mit 1/4 Liter heißem Wasser auf, und lassen Sie den Tee 10 Minuten lang ziehen. Seihen Sie ab, und trinken Sie dreimal täglich eine Tasse. Als äußerliche Anwendung kommt eine Kompresse mit einem Absud aus Zwiebeln, Rosmarin und Brennessel zur Anwendung.
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HUSTEN Ein Husten tritt sehr oft begleitend zu einer Erkältung auf. Die schleimlösende, entzündungshemmende und beruhigende Wirkung des Apfelessigs macht ihn zu einem altbewährten Mittel bei Husten. Apfelessig-Anwendungen •
Vermischen Sie 1/8 Liter Honig mit 3 Teelöffeln Apfelessig. Nehmen Sie davon 6 Teelöffel über den Tag verteilt zu sich oder 1 Teelöffel bei einem akuten Hustenanfall.
Was Sie sonst noch tun können Empfehlenswert sind Nahrungsmittel, die viel Vitamin C enthalten, frische Fruchtsäfte oder reines Vitamin C als Nahrungsergänzung. Stellen Sie das Rauchen ein. Regelmäßig Echinacea-Tinktur (aus der Apotheke) einnehmen. Bei immer wiederkehrenden Beschwerden sollten Sie Ihr Immunsystem durch Wassertreten, Taulaufen, Wechselbäder oder Saunabesuche kräftigen. Altbewährte Heilmittel •
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Bei Husten mit starker Verschleimung mischen Sie folgenden schleimlösenden Kräutertee zu gleichen Teilen: Huflattichblätter, Veilchenwurzel, Süßholzwurzel, Eibischwurzel, Spitzwe gerichblätter, 1 Eßlöffel auf 1/4 Liter Wasser als Aufguß. Dreimal täglich eine heiße Tasse mit Honig gesüßt. Plagt Sie ein starker, trockener Hustenreiz: Huflattichblätter, Eibischwurzel, Malvenblüten, Spitzwegerich, Hagebutten, 1 Eßlöffel der Mischung auf 1/4 Liter Wasser als Aufguß. Dreimal täglich eine heiße Tasse.
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Höhlen Sie einen schwarzen Rettich aus, füllen Sie ihn zur Hälfte mit flüssigem Honig und lassen Sie das Ganze etwa eine Stunde ziehen. Nehmen Sie den so gewonnenen Saft mehrmals am Tage teelöffelweise zu sich. Schneiden Sie 3 Zwiebeln klein, kochen Sie diese in 1 Liter Milch eine Viertelstunde lang, und süßen Sie das Ganze mit Honig. Trinken Sie das Getränk schluckweise mehrmals am Tag.
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INSEKTENSTICHE, INSEKTENSCHUTZ In den warmen Monaten oder in warmen Urlaubsgegenden wird man immer wieder mit lästigen Insekten konfrontiert. Der Kontakt mit den verschiedenen Insekten verläuft zwar meistens harmlos, er kann aber sehr unangenehm und schmerzhaft sein. Zudem besteht Infektionsgefahr, wenn an den Einstichstellen gekratzt wird. Insektenstiche können aber auch schwerwiegendere Folgen nach sich ziehen, wie etwa übertragene Krankheiten oder eine allergische Reaktion. Die chemischen Mittel zur Abwehr von Insekten sind meist zwar sehr wirkungsvoll, aber auch sehr giftig. Der Apfelessig ist deswegen als eine natürliche und wirksame Alternative zu betrachten, da er einen Schutz vor Insekten bieten kann und beschwerdelindernde Eigenschaften besitzt. Apfelessig-Anwendungen • Stechmücken mögen den Geruch des Essigs nicht. Reiben Sie die Haut vorbeugend mit Essigwasser ein. • Juckreiz infolge von Insektenstichen läßt sich mit Apfelessig lindern. Betupfen Sie die betroffenen Hautstellen mit reinem Apfelessig. • Entzündungen und Infektionen lassen sich mit dem Apfelessig aufgrund seiner desinfizierenden Wirkung im allgemeinen verhindern. Was Sie sonst noch tun können Sollte das Insekt einen Stachel in der Haut hinterlassen, muß dieser so schnell wie möglich entfernt werden. Je länger der Stachel in der Haut sitzt, desto mehr Gift gelangt in den Körper. Beugen Sie Insektenstichen vor, indem Sie kein Obst, Süßigkeiten und Fruchtsäfte zu sich nehmen, wenn Insekten in der Nähe sind. Nach einem Insektenstich ist die Aufnahme von Kalzium wichtig (z.B. Milchprodukte), um eine mögliche allergische Reaktion abzuwenden. Schwerwiegendere Folgen eines Insektenstiches sind sofort vom Arzt behandeln zu lassen. -7 7 -
KOPFSCHMERZEN Kopfschmerzen können infolge nervöser Verspannungen, Streß oder emotionaler Krisen entstehen. In diesen Fällen lassen sich Kopfschmerzen durch den Apfelessig beseitigen. Apfelessig-Anwendungen • Apfelessig-Inhalationen wirken bei Kopfschmerzen oft Wunder. Wasser und Apfelessig zu gleichen Teilen in einem Topf mischen. Nach dem Erhitzen des Essigwassers den Kopf über den Topf beugen und mit einem Handtuch abdecken, damit keine Dämpfe entweichen können. Dämpfe längstens 5 Minuten inhalieren. Dann etwas ausruhen. • Kreisförmige Massage der Schläfen mit Essigwasser. • Kopfkompresse mit Holunderblüten, die in Apfelessig getränkt wurden. Was Sie sonst noch tun können Spaziergänge an der frischen Luft oder entspanntes Liegen mit geschlossenen Augen in einem gut gelüfteten Raum können Kopfschmerzen lindern. Vermeiden Sie stickige, verrauchte Räume. Verzichten Sie auf Alkohol, Tabak, Fleisch, weißes Mehl und stark gewürzte, salzige Speisen. Nehmen Sie statt dessen viel Obst, Salate, Rohkost, saure Milch und Buttermilch zu sich. Altbewährte Heilmittel • 20 g Melissenblätter, 10 g Baldrian, 10 g Lavendelblüten, 10 g Rosmarin mischen und mit 1/4 Liter heißem Wasser aufgießen. Täglich zwei bis drei Tassen trinken. • Wenn Sie unter starken Kopfschmerzen leiden, bringt langes, heißes Duschen des Kopfes und Nackenbereichs Erleichterung. • Eine heiße Tasse starker schwarzer Kaffee mit dem Saft einer Zitrone. -7 8 -
KOPFSCHUPPEN Zu häufiges Haarewaschen kann Kopfschuppen auslösen. Besonders minderwertige Haarshampoos können das Hautmilieu im Kopfbereich zerstören, das auch für die Abwehr von Pilzen und Bakterien mitverantwortlich ist. Auch Durchblutungsstörungen oder eine falsche Ernährung können die Bildung von Schuppen begünstigen. Apfelessig-Anwendungen •
Massieren Sie die Kopfhaut nach der Haarwäsche mit rei nem Apfelessig. Lassen Sie den Apfelessig eine halbe Stun de einwirken. Danach spülen Sie die Haare aus.
Was Sie sonst noch tun können Bei hartnäckigen Kopfschuppen sollten Sie Ihre Ernährung umstellen. Verzichten Sie weitgehend auf tierische Eiweiße (Fleisch, Butter, Milch usw.). Vollkornprodukte, Gemüse und Salate sollten vorwiegend den Speiseplan füllen. Vermeiden Sie den übermäßigen Konsum von Genußmitteln (Tabak, Alkohol usw.). Die Vitamine A, C und E sowie Betacarotin und Zink sind für die Haut besonders wichtig. Hefeprodukte (als Kapseln in der Apotheke erhältlich) stellen einen wichtigen Faktor für die Gesundheit der Haut dar. Vorsicht mit Hefe bei Pilzinfektionen! Altbewährte Heilmittel • •
Durchblutungsfördernd wirkt auch tägliches Massieren der Kopfhaut mit einer Bürste aus Naturborsten. Eine gute Wirkung hat folgender Kräutertee: Kamille, Lavendel, Brennessel und Thymian mischen, 1 Teelöffel mit 1/4 Liter heißem Wasser aufgießen und 10 Minuten ziehen lassen. Dreimal täglich eine Tasse trinken. -7 9 -
KRAMPFADERN Menschen mit einer Bindegewebsschwäche neigen besonders zu Krampfadern. Begünstigend wirkt sich zudem Bewegungsmangel und eine vorwiegend sitzende Tätigkeit aus. Krampfadern sind oft schmerzhaft und bluten heftig, wenn sie verletzt werden. Der Apfelessig kann bei Krampfadern als schmerzlinderndes Mittel eingesetzt werden. Apfelessig-Anwendungen •
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Tränken Sie ein Tuch mit reinem Apfelessig, und wickeln Sie es um die Beine. Während der Einwirkzeit, die 30 Minuten andauern sollte, sind die Beine hochzulagern. Die Kompressen sollten mindestens 6 Wochen morgens und abends aufgelegt werden. Zusätzlich sollten Sie den Apfelessig-Honig-Drink morgens zu sich nehmen.
Was Sie sonst noch tun können Wärme und Bewegungsmangel sowie Übergewicht fördern Krampfadern. Sonnenbäder, Saunabesuche und warme Bäder sind mit Vorsicht zu genießen. Deshalb sollten Sie auf regelmäßige Bewegung achten. Besonders die Beinmuskulatur sollte durch schnelles Spazierengehen, Gymnastik, Schwimmen, Radfahren usw. regelmäßig (täglich) beansprucht werden. Ihre Ernährung sollte sich aus Vollwertprodukten, viel frischem Salat und Rohkost zusammensetzen. Vitamin C ist ein wichtiger Faktor bei der Bildung des Bindegewebes, das ja bei Krampfadern geschwächt ist. Warme Bäder jeglicher Art sind mit Vorsicht zu genießen (wenn, dann nur kurz). Wechselbäder stellen allerdings ein Training für die Venenmuskulatur dar. Kalte Güsse sind mehrmals täglich angeraten, unbedingt aber vor dem Zubettgehen. Morgens Wasser- oder Tautreten. -8 0 -
Altbewährte Heilmittel •
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Ringelblume, Arnika, Mistel und Königskerze zu gleichen Teilen mischen. 2 Teelöffel der Mischung mit 1/4 Liter heißem Wasser aufgießen und 10 Minuten ziehen lassen. Abseihen und täglich drei Tassen trinken. Reiben Sie Ihre Beine zweimal täglich mit der folgenden Mischung ein: 80% Hamamelistinktur, 20% Johanniskrautöl. Altbewährt sind Kohlblätterauflagen. Die frischen Kohlblätter werden gewalkt und auf die jeweiligen Stellen aufgelegt; fixiert wird das Ganze mit Hilfe von Mullbinden. Die Kohlauflagen sollten mindestens drei Stunden einwirken.
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MENSTRUATIONSBESCHWERDEN Apfelessig kann eine sehr starke Menstruationsblutung abschwächen, da er blutungshemmend und blutgerinnungsfördernd wirkt. Da Apfelessig jedoch auch eine Verschiebung der Periode bewirken kann, sollte vier Tage vor dem Einsetzen der Periode auf den Apfelessig verzichtet werden. Apfelessig-Anwendungen •
Nehmen Sie während der Periode morgendlich ein Glas des Apfelessig-Honig-Drinks zu sich.
Was Sie sonst noch tun können Um Menstruationsbeschwerden allgemeiner Art abzuschwächen, empfehlen sich entspannende Maßnahmen. Die Einnahme der Pille fördert bei vielen Frauen depressive Verstimmungen während der Monatsblutung, die häufig auf einem Vita-min-B6-Mangel beruhen. Um diesen Mangel auszugleichen, ist es ratsam, reichlich Gemüse, Salat und Leber (in Maßen) zu sich zu nehmen. Sie können sich auch Vitamin-B6-Präparate aus Ihrer Apotheke besorgen. Täglich ein Hefewürfel hilft ebenfalls, den Vitaminmangel auszugleichen. Wichtig zur Krampflösung ist Magnesium und Kupfer (verschiedene SpurenelementZusammensetzungen aus der Apotheke). Altbewährte Heilmittel Bei krampfartigen Schmerzen im Unterleibsbereich hat sich eine Mischung aus Schafgarbe, Frauenmantel, Melisse und Thymian als Aufguß bewährt. Trinken Sie zweimal täglich von dem zubereiteten Tee. Ein Sitzbad mit Rosmarin und Schafgarbe entspannt und bringt Erleichterung. Gießen Sie dazu etwa 1 Liter Wasser auf eine Handvoll der Kräutermischung. Lassen Sie das Ganze etwa 10 Minuten ziehen, und gießen Sie es anschließend ins -8 2 -
Badewasser. Baden Sie ruhig eine halbe Stunde, und ruhen Sie sich dann wie nach jedem Kräuterbad noch etwas aus. Wärme in jeder Form lindert die Schmerzen. Seit jeher werden bei Menstruationsbeschwerden Heublumensäcke (in der Apotheke erhältlich) aufgelegt. Sie können die Heublumensäcke auch über einem Topf mit kochendem Wasser erwärmen und vor dem Zubettgehen auf den Unterleib legen. Fixieren Sie den Sack mit einem großen Tuch oder einer Binde, und lassen Sie ihn über Nacht wirken. Gegen verstärkte Wasseransammlungen im Gewebe ist ein Wacholderbeertee hilfreich. Zerdrücken Sie die Wacholderbeeren, und gießen Sie 1/4 Liter heißes Wasser auf 1 Eßlöffel auf. Lassen Sie den Tee 10 Minuten lang ziehen, und seihen Sie ihn dann ab. Trinken Sie drei Tassen täglich.
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MUNDGERUCH Mundgeruch entsteht durch den Verzehr bestimmter Nahrungsmittel, durch Bakterien im Mundbereich oder durch organische Störungen. In den ersten beiden Fällen kann Apfelessig den Mundgeruch beseitigen. Apfelessig-Anwendungen •
Spülen und gurgeln Sie regelmäßig Apfelessigwasser-Mischung (1:1).
mit
einer
Was Sie sonst noch tun können Meiden Sie Nahrungsmittel, die Mundgeruch auslösen. Pfle gen Sie Ihre Zähne, und gehen Sie regelmäßig zum Zahnarzt. Altbewährte Heilmittel •
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Mischen Sie Anis, Süßholzwurzel und Salbei zu gleichen Teilen, und gießen Sie auf 1 Teelöffel 1/4 Liter Wasser auf. Lassen Sie den Tee 10 Minuten lang ziehen, und seihen Sie ihn ab. Trinken Sie drei Tassen täglich. Rühren Sie 1 Teelöffel Heilerde in ein Glas Wasser ein. Trinken Sie ein Glas vor jeder Hauptmahlzeit. Bei Mundgeruch kauen Sie vor dem Essen 5 Wacholderbeeren, aber längstens zwei Wochen, da die Wirkstoffe der Wacholderbeeren nierenreizend wirken können.
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NAGELPFLEGE Brüchige Fingernägel sind auf einen Mangel an verschiedensten Mineralien zurückzuführen. Aber auch medikamentöse Therapien, zuviel Genußmittelkonsum (Alkohol, Tabak, Kaffee) oder auch seelische Mißstimmungen können eine Verschlechterung der Nagelsubstanz mit sich bringen. Der Apfelessig führt dem Körper die Mineralien zu, die ihm fehlen, und kann die Nagelsubstanz positiv beeinflussen. Apfelessig-Anwendungen •
Dreimal täglich den Apfelessig-Honig-Drink zu den Mahlzeiten. Die Kur sollte wenigstens drei Wochen dauern.
Was Sie sonst noch tun können Vermeiden Sie eine Zeitlang den Konsum von Genußmitteln, und ernähren Sie sich vorwiegend mit Vollwertkost, viel frischem Obst, Rohkost, Milchprodukten und Gemüse. Altbewährte Heilmittel •
Fingerbäder in Eichenrindenextrakt. Kochen Sie eine Handvoll Eichenrinden in 1 Liter Wasser auf. Lassen Sie die Mixtur dann erkalten und seihen Sie sie ab. Dem täglichen Fingerbad werden 3 Eßlöffel des Extraktes zugesetzt.
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OHRENSCHMERZEN Wer ständig unter Ohrenschmerzen leidet, sollte mit einem Arzt die Ursachen abklären. Ohrenschmerzen, die begleitend zu einer Erkältung auftreten oder von einer Entzündung herrühren, können mit Apfelessig behandelt werden. Apfelessig-Anwendungen •
Erhitzen Sie einen Topf mit einer ApfelessigwasserMischung (1/8 Liter Apfelessig, 1/4 Liter Wasser). Halten Sie den Kopf seitwärts über den Topf, so daß die aufsteigenden Dämpfe das Ohr erreichen.
Was Sie sonst noch tun können Patienten, die häufig unter Ohrenschmerzen leiden, sollten bei kaltem, windigem Wetter ihre Ohren ausreichend schützen. Bei Neigung zu Entzündungen sollte in erster Linie die innere Abwehrkraft gesteigert werden (morgens 5 Minuten barfuß Taulaufen, in kaltem Wasser morgens 5 Minuten Wassertreten, Einnahme von Echinacea-Tinktur). Nehmen Sie reichlich Vitamin C, Selen und Zink zu sich sowie generell sehr vitaminreiche Kost in Form von Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Altbewährte Heilmittel •
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Folgender Tee hat sich bei Ohrenschmerzen bewährt: Basilikum, Kamille, Eibisch und Salbei wird zu gleichen Teilen gemischt und 1 Teelöffel der Mischung auf 1/4 Liter Wasser aufgegossen. Lassen Sie den Tee 10 Minuten lang ziehen, und seihen Sie ihn ab. Trinken Sie drei Tassen täglich. Als schmerzlindernde Maßnahme bei Ohrenschmerzen können Sie mehrmals täglich warmes Speiseöl in die Ohrgänge träufeln. Das Speiseöl wird mit Kamillenextrakt angereichert. Sie können dem heißen -8 6 -
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Speiseöl natürlich auch Kamillenblüten zusetzen und einen Tag einwirken lassen, bevor Sie es verwenden. Um das Ausfließen des Öls zu verhindern, verstopfen Sie die Ohren mit Wattebäuschchen. Bei einem anderen altbewährten Rezept wird eine Handvoll Petersilie zerdrückt und in ein Tuch geschlagen, das auf das schmerzende Ohr aufgelegt wird.
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SCHLAFLOSIGKEIT Die häufigste Ursache für Schlaflosigkeit ist wohl auf die unnatürliche menschliche Lebensweise zurückzuführen und die dadurch entstandene Störung des natürlichen Rhythmus zwischen Wachen und Schlafen. Damit einher gehen Überreizungen des Nervensystems. Man fühlt sich tagsüber müde und abgeschafft, nachts bringt man kaum ein Auge zu. Apfelessig-Anwendungen •
Mischen Sie 1/8 Liter Honig mit 3 Teelöffeln Apfelessig. Nehmen Sie täglich vor dem Schlafengehen 2 Teelöffel dieser Mischung ein. Bei Bedarf können Sie später noch einmal 2 Teelöffel zu sich nehmen.
Was Sie sonst noch tun können Stellen Sie Ihre Lebensgewohnheiten um. Belastungen des Alltags lassen sich mit autogenem Training oder mentalem Training leichter bewältigen. Außerdem wirken sie entspannend. Überprüfen Sie Ihre abendlichen Eßgewohnheiten, denn auch ein voller Bauch vor dem Zubettgehen kann Schlafstörungen verursachen. Der Schlaf vor Mitternacht ist der erquickendste. Auch das gute Durchlüften des Zimmers vor dem Zubettgehen, besonders in der kalten Jahreszeit, läßt einen leichter einschlafen. Schlaffördernd wirkt auch eine leichte Lektüre (auf keinen Fall aufregend) vor dem Zubettgehen. Sportliche Betätigung (besonders für diejenigen, die den ganzen Tag im Büro sitzen) fördert den Streßabbau und damit auch die Intensität des Schlafs. Vermeiden Sie chemische Schlafmittel, da es hier zu Gewöhnungseffekten kommt. Ernährungsergänzend sollten Sie Zink, Kalzium, Magnesium und Vitamin C und B5 zu sich nehmen.
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Altbewährte Heilmittel •
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10 g Melisse, 10 g Orangenblüten, 20 g Baldrian, 20 g Johanniskraut zusammenmischen. 1 Teelöffel der Mischung mit 1/4 Liter heißem Wasser überbrühen und 10 Minuten ziehen lassen. Vor dem Zubettgehen eine Tasse trinken. Nehmen Sie vor dem Zubettgehen ein warmes Melissen-Lavendelbad. Kochen Sie 2 Liter Wasser mit etwa 200 g der Kräutermischung auf. Lassen Sie das Ganze 30 Minuten ziehen, erwärmen Sie es nochmals, und setzen Sie die Kräuteressenz nach dem Abseihen dem Badewasser zu.
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SCHNUPFEN Schnupfen ist eine Viruserkrankung und tritt häufig begleitend zu einer Erkältung auf. Oft wird der Schnupfen von starkem Niesreiz begleitet. Ist die Nase stark verstopft, können die Erregerviren über die Nasenkanäle auf den Hals, die Nebenhöhlen und die Ohren übergreifen. Der Apfelessig eignet sich aufgrund seiner entzündungshemmenden, antibakteriellen und schleimlösenden Wirkung für die Behandlung von Schnupfen. Apfelessig-Anwendungen •
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Apfelessig-Inhalationen: Wasser und Apfelessig zu gleichen Teilen in einem Topf mischen. Nach dem Erhitzen des Essigwassers den Kopf über den Topf beugen und mit einem Handtuch abdecken, damit keine Dämpfe entweichen können. Dämpfe längstens 5 Minuten inhalieren. Bei Bedarf mehrmals wiederholen, bis die Nasenhöhlen frei sind. Dreimal täglich den Apfelessig-Honig-Drink einnehmen. Bei geröteter Nase hilft folgendes Rezept: 1/4 Liter warmes Wasser mit 4 Eßlöffeln Apfelessig vermischen. Einen Wattebausch damit tränken und auf die Nase legen. Mehrmals täglich wiederholen.
Was Sie sonst noch tun können Nehmen Sie ergänzend zu Ihrer Nahrung Vitamin C (2-5 g täglich), Zink, Selen, Vitamin A und E zu sich. Um dem Schnupfen vorzubeugen, ist es notwendig, sein Immunsystem zu kräftigen und sich abzuhärten. Geeignete Methoden sind das Wassertreten (5 Minuten morgens im kalten Wasser), das Taulaufen (5 Minuten morgens in der nassen Wiese), Saunabesuche (nicht zu harte Aufgüsse) und Wechselbäder (mäßig warm, mäßig kalt). Auch die regelmäßige Einnahme von Echinacea-Tinktur steigert die Abwehrkräfte. -9 0 -
Altbewährte Heilmittel •
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Ein Kräutertee, der bei Schnupfen gute Wirkung zeigt, setzt sich zu gleichen Teilen aus Holunder, Schafgarbe, Salbei und Minze zusammen. Gießen Sie 1 Teelöffel mit 1/4 Liter heißem Wasser auf. Lassen Sie den Tee 10 Minuten ziehen, und trinken Sie dreimal täglich eine Tasse. Bei Schnupfen haben sich kalte Gesichtswaschungen und heiße Nackenwaschungen bewährt. Erleichterung bringt Eukalyptusöl, das Sie mit dem Finger um die Nasenhöhlen auftragen. Besonders nachts ist die Maßnahme hilfreich, wenn Sie durch die Nase keine Luft mehr bekommen.
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SCHUPPENFLECHTE (PSORIASIS) Die Ursachen für Schuppenflechte sind sehr vielschichtig. Meist liegt jedoch eine Stoffwechselstörung zugrunde, durch die diese Hauterkrankung ausgelöst wird. Die Schuppenflechte tritt vorwiegend an der Kopfhaut, an Ellbogen, Kniegelenken, Beinen und Armen auf. Die rötlich entzündeten Hautstellen schuppen sich und jucken unangenehm. Die verschiedenen Behandlungsmethoden bringen meist nur zum Teil Erfolge, und ein erneutes Auftreten der Psoriasis läßt sich in vielen Fällen nicht verhindern. Der Apfelessig alleine ist nicht in der Lage, die Schuppenflechte auszuheilen. Er führt dem Körper aber wichtige Mineralstoffe und Vitamine zu, die den Stoffwechsel anregen und blutreinigend wirken. Apfelessig-Anwendungen • • •
Nehmen Sie täglich den Apfelessig-Honig-Drink zu sich. Dreimal wöchentlich ein Vollbad mit Apfelessig. Einreibung der befallenen Hautstellen mit reinem Apfelessig.
Was Sie sonst noch tun können Eine notwendige Maßnahme bei der Behandlung der Schuppenflechte ist eine Umstellung der Ernährung. Sie sollten Produkte mit tierischen Eiweißen und stark gewürzte Speisen aus Ihrem Speiseplan streichen. Nehmen Sie Vollwertkost, frischen Salat, Rohkost zu sich (wichtig sind die Vitamine A und C, aber auch Zink). Hochwertige pflanzliche Öle sollten die Ernährung ergänzen (Leinöl, Distelöl etc.). Verzichten Sie weitgehend auf Milch, Milchprodukte und Eier. Nehmen Sie viel Flüssigkeit zu sich, Streß und seelische Belastungen fördern die Schuppenflechte. Deshalb ist es auch hilfreich, eine Entspannungsmethode zu erlernen, mit der man sein Seelenleben im Gleichgewicht halten kann. -9 2 -
Regelmäßige (aber mäßige) Sonnenbestrahlung oder Solariumbesuche können positiv auf die Haut wirken. Ein Sonnenbrand ist dabei aber unbedingt zu vermeiden. Altbewährte Heilmittel •
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Eine blutreinigende und beruhigende Wirkung hat folgender Kräutertee: Kamille, Lavendel, Brennessel und Thymian mischen, 1 Teelöffel mit 1/4 Liter heißem Wasser aufgießen und 10 Minuten ziehen lassen. Dreimal täglich eine Tasse trinken. Bäder zeigen oft gute Wirkung; empfehlenswert ist ein Salzbad mit den Salzen aus dem Toten Meer. Um die Nebennierenrinde zu einem vermehrten Ausscheiden von körpereigenem Kortison anzuregen, sollten Sie frühmorgens nach dem Aufstehen eine kalte Dusche nehmen.
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SODBRENNEN Sodbrennen entsteht meist durch Übersäuerung des Magens oder durch mangelnde Säurebildung. Auch Magenerkrankungen, wie Magengeschwüre oder ein chronischer Magenkatarrh, äußern sich teils durch Sodbrennen. Die seelische Kom-ponente sollte nicht außer acht gelassen werden, denn auch Streß oder starke seelische Beanspruchungen können Sodbrennen verursachen. Apfelessig-Anwendungen •
In vielen Fällen kann ein Glas Apfelessig-Honig-Drink nach dem Essen Sodbrennen verhindern.
Was Sie sonst noch tun können Jene Nahrungsmittel, nach deren Genuß Sodbrennen auftritt, sollten vermieden werden. Kaffee und Süßigkeiten fördern die Bildung von Magensäure. Vermeiden Sie Streß, auch er kann ein Auslöser für Ihre Beschwerden sein. Da Sodbrennen in den meisten Fällen ein Zeichen von zuviel Säuren im Körper ist, steht an erster Stelle die Ausscheidung der Säuren durch basenreiche Kost und durch Ausdauertraining (es werden vermehrt Säuren ausgeatmet). Auch das Schwitzen (Sauna, sportliche Betätigung) führt zu vermehrter Säureausscheidung. Altbewährte Heilmittel •
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Ein hilfreicher Kräutertee setzt sich aus Majoran, Kamille und Minze zusammen. 1 Teelöffel der Mischung wird mit 1/4 Liter Wasser übergössen. Lassen Sie den Tee 10 Minuten ziehen, und seihen Sie ihn dann ab. Drei Tassen täglich und bei Bedarf. Kartoffelsaft oder geriebene Kartoffeln bringen den Magen wieder ins Gleichgewicht, da es sich bei diesen um ein sehr basenreiches Nahrungsmittel handelt.
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Aniskörner werden gerieben und 1/2 Teelöffel mit 1/4 Liter heißem Wasser übergössen. 15 Minuten ziehen lassen, bei Bedarf schluckweise trinken. Das Kauen von Wacholderbeeren hat sich oftmals bewährt.
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SONNENBRAND Die Sonne kann, in Maßen genossen, das allgemeine Wohlbefinden steigern. Zudem reagiert die Haut sehr positiv auf eine mäßige Sonnenbestrahlung. Sonnenbrände sollten jedoch unbedingt vermieden werden, da diese neben unangenehmer Hautreizung auch Folgeschäden der Haut mit sich bringen können. Apfelessig hat sich bei Sonnenbrand als kühlendes und desinfizierendes Heilmittel bewährt. Apfelessig-Anwendungen • •
Tragen Sie mehrmals täglich Apfelessig, mit etwas Wasser verdünnt, auf die entsprechenden Hautstellen auf. Bei großflächigen Problemstellen können Sie auch ein Bad nehmen, dem Sie 3 Tassen Apfelessig zusetzen.
Was Sie sonst noch tun können Besonders hellhäutige Typen sollten die Sommerphase mit anfangs nur kurzen Sonnenbädern beginnen. Vorwinterlichen Urlauben in südlichen Gegenden sollte man auf alle Fälle ein paarmal ein Solarium besuchen, um die Haut auf die übermäßige Sonneneinstrahlung einzustellen. Antioxydative Schutzstoffe wie Vitamin A, C, E, Selen und vor allem Betacarotin (in allen roten und gelben Gemüsen) reduzieren den gesundheitsgefährdenden Effekt der Sonnenstrahlen. Daher sollte viel frisches Obst und Gemüse auf Ihrem täglichen Speisezettel zu finden sein. Altbewährte Heilmittel Einreibungen mit Hamamelissalbe, die Sie am besten in der Apotheke besorgen. Kühlend und lindernd wirken auch Joghurtauflagen. Der Joghurt wird mit den Fingern aufgetragen und leicht einmassiert. Die -9 6 -
Auflage sollte erst abgewaschen werden, wenn das Joghurt völlig eingetrocknet ist. Bei Sonnenbrand haben sich Efeublätter bewährt, die 5 Minuten in siedendes Wasser gegeben und anschließend auf die verbrannten Hautstellen aufgelegt werden.
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SPORTVERLETZUNGEN Bei regelmäßiger sportlicher Betätigung sind Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen oder Blutergüsse keine Seltenheit. Im Zweifelsfall sollte zur sicheren Diagnose unbedingt ein Röntgenbild angefertigt werden, um eventuell schwerwiegendere Verletzungen auszuschließen. Wenn bei Verletzungen Gelenke mitbetroffen sind, sollte auf alle Fälle ein Arzt konsultiert werden. Begleitend dazu können Sie verschiedenste Naturheilmittel einsetzen, die den Heilungsprozeß beschleunigen. Apfelessig hat sich aufgrund seiner beruhigenden Wirkung bei Verletzungen dieser Art bewährt. Apfelessig-Anwendungen •
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Die kalte Meerrettich-Apfelessig-Kompresse lindert den Schmerz und verhindert die Ausbreitung eines Blutergusses. Eine Viertelstange Meerrettich reiben, mit 2-3 Teelöffeln Apfelessig vermischen und auf ein Tuch streichen, das auf die verletzte Stelle aufgelegt und fixiert wird. 10-15 Minuten einwirken lassen. Danach Massagen mit Apfelessig (im Verhältnis 1:1 mit Wasser vermischt).
Was Sie sonst noch tun können Als Erste-Hilfe-Maßnahme sind bei diesen Verletzungen kalte Güsse, Eispackungen oder kalte Wickel, die mit einem Tuch fixiert werden, nützlich. Der kalte Wickel sollte gewechselt werden, sobald er sich auf Körpertemperatur erwärmt hat. Altbewährte Heilmittel •
Bei Verletzungen dieser Art werden Arnika-BeinwellUmschläge angewendet. Dazu können Sie je 1 Eßlöffel der Tinkturen mit 1/4 Liter Wasser vermischen, oder Sie bereiten einen Absud aus den beiden Pflanzen. Gießen -9 8 -
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Sie 2 Eßlöffel der Mischung mit 1/4 Liter heißem Wasser auf und lassen Sie den Tee ziehen, bis er erkaltet ist. Seihen Sie ihn ab und tränken Sie ein Tuch mit dem Absud, das Sie mit einer Binde fixieren. Innerlich angewendet leistet der Arnika-JohanniskrautTee gute Dienste. Auch Auflagen mit kaltem Quark wirken schmerzlindernd. Der Quark wird in ein Tuch gerollt, das auf die verletzte Stelle aufgelegt und mit einem Tuch fixiert wird. Die Auflage wird erneuert, wenn der Quark eingetrocknet ist.
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VERBRENNUNGEN Schwerere Verbrennungen müssen unbedingt von einem Arzt behandelt werden. Leichtere Verbrennungen, bei denen die Schmerzbehandlung im Vordergrund steht, können mit Apfelessig versorgt werden. Neben seiner schmerzstillenden Wirkung beugt der Apfelessig auch möglichen Infektionen vor. Apfelessig-Anwendungen • •
Beträufeln Sie die verbrannten Hautstellen mit Essigwasser. Nehmen Sie dreimal täglich den Apfelessig-Honig-Drink.
Was Sie sonst noch tun können Fließendes kaltes Wasser ist neben der Essigwasserbehandlung der beste Ratgeber bei Verbrennungen. Verwenden Sie als Erste-Hilfe-Mittel kein Öl oder spezielle Brandsalben. Bei schwereren Verbrennungen sofort einen Arzt aufsuchen. Keine angeklebte Bekleidung lösen. Offene Brandstellen sollten vorerst mit einem keimfreien Verband abgedeckt werden. Altbewährte Heilmittel • •
Einreiben der Brandwunden mit dem Eiweiß eines Hühnereis. Nach der Erste-Hilfe-Versorgung hat sich die Echinacea-Salbe bei Verbrennungen bewährt.
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VERDAUUNGSSTÖRUNGEN Viele Beschwerden werden durch ein schlechtes Darmmilieu begünstigt oder ausgelöst. Die Eßgewohnheiten der Menschen und die Qualität der Nahrung, die sie zu sich nehmen, entsprechen in der überwiegenden Mehrzahl nicht einer natürlichen, gesunden Ernährung. Es wird zuviel, zu hastig und zu unregelmäßig gegessen, so daß Magen und Darm meist überfordert sind. Dies kann zu Ablagerungen an Darmwänden, zu Darmträgheit und Darmfäulnis führen. Die Verdauung bricht zusammen, Fäulnisbakterien können im Darm so stark zunehmen, daß dies bis zu einer langsamen permanenten Selbstvergiftung des Körpers führen kann. Die Giftstoffe verteilen sich mit dem Blut über den gesamten Organismus, man fühlt sich rundherum unwohl und die Abwehrkräfte des Körpers werden schwächer. Auch die zunehmend minderwertige Qualität der Nahrung trägt ihren Teil zum Allgemeinbefinden bei. Da der menschliche Körper seine Energie ausschließlich aus der Nahrung bezieht, sollte besonders auf die Nahrungsqualität geachtet werden. Es ist so, als ob ein Sportwagen, der normalerweise mit Super fährt, plötzlich mit Diesel vollgetankt wird. Apfelessig kann einen großen Beitrag zu einem funktionierenden Darmmilieu leisten. Er schützt vor Infektionen, bekämpft Fäulnisbakterien, regt die Darmtätigkeit sowie die Entgiftungsarbeit der Leber an und sorgt für ein ausgeglichenes Darmmilieu. Apfelessig-Anwendungen • •
Nehmen Sie dreimal täglich ein Glas des ApfelessigHonig-Drinks zu sich. Kalte Bauchwickel mit Apfelessig. Dazu mischen Sie Apfelessig und Wasser im Verhältnis 1:1 und tränken den Wickel mit der Mischung. Die Nacht über aufliegen lassen. -1 0 1 -
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Apfelessig-Sauerkrautsaft-Drink gegen Verstopfung. Mischen Sie je 1 Eßlöffel der beiden Komponenten in ein Glas Wasser. Was Sie sonst noch tun können Bei ständigen Verdauungsstörungen sollten Sie die Umstellung Ihrer Ernährung in Betracht ziehen. Um starke Verstopfungen aufzulösen, ist eine ballaststoffreiche Nahrung unumgänglich. Sie sollten Vollkornprodukte zu sich nehmen, viel frisches Gemüse, Obst und Salate. Vitamin C (3-5 g Ascorbinsäure = 1 Teelöffel) in 1/4 Liter Wasser aufgerührt vor dem Frühstück und eine ausreichende Zufuhr von Magnesium führen sehr rasch zu einer Normalisierung des Stuhlgangs. Verschiedene natürliche Ballastprodukte, wie Weizenkleie oder Leinsamen, können zu Beginn die Nahrung ergänzen. Nehmen Sie jeden morgen 1 Eßlöffel mit ausreichend Flüssigkeit zu sich. Beim Frühstück sollte auf keinen Fall Müsli fehlen. Körperliche Untätigkeit fördert die Verstopfung, deshalb sollten Sie auf alle Fälle Bewegung jeglicher Art ausüben. Altbewährte Heilmittel Ein milder Abführtee setzt sich aus Sennesblättern, Holunderblüten, Kümmel und Kamillenblüten zusammen. 1 Teelöffel der Mischung wird mit 1/4 Liter Wasser aufgegossen. 10 Minuten ziehen lassen und abends vor dem Zubettgehen eine Tasse trinken. Bei Schmerzen empfehlen sich heiße Sitzreibebäder, wobei Sie die Bauchdecke im Uhrzeigersinn massieren, was sich positiv auf den Druck im Magen-Darm-Bereich auswirkt. Morgens ein großes Glas Wasser oder Mineralwasser. Seit vielen Generationen wird der Angelikawein bei Verdauungsbeschwerden angewendet. Setzen Sie 30 g Angelikawurzel mit 1 Liter Weißwein an, und lassen Sie das Gemisch eine Woche an einem dunklen, kühlen Ort ziehen. Nach dem Abseihen trinken Sie ein halbes Glas vor den Hauptmahlzeiten.
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WARZEN Warzen sind harmlose Hautwucherungen, die durch Viren hervorgerufen werden und sich an allen Stellen des Körpers ausbilden können. Apfelessig-Anwendungen •
Mischen Sie 4 Eßlöffel Apfelessig mit einem Eßlöffel Salz. Tragen Sie die Tinktur mehrmals täglich auf, bis die Warzen verschwunden sind.
Was Sie sonst noch tun können Warzen lassen oft auf ein geschwächtes Immunsystem schließen. Das Immunsystem läßt sich durch verschiedene Maßnahmen kräftigen: Wassertreten (5 Minuten morgens im kalten Wasser), Taulaufen (5 Minuten morgens barfuß im nassen Gras), Wechselbäder (nicht zu heiß und nicht zu kalt) oder Saunabesuche (keine extremen Temperaturen). Höhere Dosen Vitamin C, aber auch Zink und Selen sind wichtige Nahrungsfaktoren, um die Abwehrkräfte zu steigern. Auch die regelmäßige Einnahme von Echinacea-Tinktur kräftigt das Immunsystem.
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Altbewährte Heilmittel •
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Schöllkrautsaft, der direkt aus dem Stengel der frischen Pflanze auf die Warzen geträufelt wird und dort eintrocknen muß, hilft gegen Warzen. Als Alternative kann auch die homöopathische Urtinktur von Schöllkraut (Chelidonium) verwendet werden. Aber Vorsicht: Schöllkraut ist giftig und darf auf keinen Fall mit Wunden oder Schleimhäuten in Berührung kommen und auf keinen Fall getrunken werden! Warzen werden seit jeher erfolgreich mit dem Saft des Löwenzahnstengels behandelt. Träufeln Sie den Saft mehrmals täglich auf die Warzen und lassen Sie ihn eintrocknen. Eine andere Möglichkeit, Warzen zum Verschwinden zu bringen, ist, sie abzubinden. Dazu wird ein starker Nähfaden streng um die Warze gebunden und verknotet. Die Warze darf dabei aber nicht verletzt werden. Sobald die Warze abgefallen ist, wird der Faden entfernt.
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WUNDEN Apfelessig, innerlich angewendet, treibt die Wundheilung voran und wirkt zusätzlich desinfizierend. Größere Wunden sind durch den Arzt zu versorgen. Apfelessig-Anwendungen • Dreimal täglich ein Glas des Apfelessig-Honig-Drinks. Reinigung und Desinfizierung der Wunden mit verdünntem oder reinem Apfelessig. Was Sie sonst noch tun können Blutende Wunden müssen mit einem Verband oder Pflaster erstversorgt werden. Als begleitende Maßnahme können verschiedene Naturheilmittel angewendet werden, die den Heilungsprozeß vorantreiben. Altbewährte Heilmittel • Heilpflanzen, die in Form eines Tees für Kompressen verwendet werden, sind Salbei, Immergrün und Hirtentäschel. Zu gleichen Teilen mischen, 1 Teelöffel der Mischung mit 1/4 Liter Wasser überbrühen und 10 Minuten ziehen lassen. • Auflagen mit frischen Meerzwiebelblättern. Die frischen Blätter der Meerzwiebel werden auf die Wunde aufgelegt und mit einem Verband fixiert. Der Verband sollte jeden Tag gewechselt werden. • Bei Schürfwunden hat sich die Honigauflage bewährt. Streichen Sie den Honig dünn auf den Verband und legen Sie ihn auf. Der Verband sollte jeden Tag gewechselt werden. • Eitrige, entzündete Wunden können mit einem Zehrblumenpflaster behandelt werden. Die frischen Blätter von Ziest und Betonie werden in Bier kurz aufgekocht, auf die Wunde aufgelegt und mit einer Binde fixiert.
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ZAHNFLEISCHENTZÜNDUNG, KARIES Zahnfleischentzündungen, die im chronischen Stadium zur Paradontose führen können, haben sich zu einer Zivilisationskrankheit entwickelt. Dadurch, daß sich das Zahnfleisch zurückzieht, kann es den Zähnen keinen Halt mehr bieten. Bei Paradontose wird meist auch ein starker Kariesbefall der Zähne beobachtet. Apfelessig eignet sich gut zur Behandlung von Zahnfleischproblemen, da er entzündungshemmend und antibakteriell wirkt sowie Mineralstoffe zuführt. Apfelessig-Anwendungen • •
Massieren Sie das entzündete Zahnfleisch zweimal täglich mit Apfelessigwasser (1:1). Mundspülungen mit einer Apfelessigwasser-Mischung wirken im ganzen Mundbereich. Geben Sie dazu 1 Teelöffel Apfelessig in ein Glas Wasser.
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Zähneputzen mit dem Apfelessigwasser.
Was Sie sonst noch tun können Achten Sie auf die richtige, regelmäßige Pflege der Zähne. Um einer Zahnfleischentzündung entgegenzuwirken, ist eine regelmäßige Massage des Zahnfleisches notwendig. Das Zahnfleisch muß dabei in Richtung Zahn massiert werden. Salzhaltige und stark gewürzte Speisen, Alkohol und Kaffee gehören vom Speiseplan. Essen Sie viel Obst, Rohkost und Vollkornprodukte. Wichtig für die Abwehrfunktion der Schleimhaut sind die Vitamine A, C und E sowie Zink und Selen.
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Altbewährte Heilmittel •
Bei Zahnfleischentzündungen kann folgende Kräutermischung empfohlen werden: Kamille, Salbei, Zinnkraut und Thymian als Aufguß. 2 Teelöffel der Mischung werden mit heißem Wasser übergössen. Lassen Sie den Tee 10 Minuten lang ziehen, und seihen Sie ihn dann ab. Trinken Sie von dem Tee schluckweise über den ganzen Tag verteilt.
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ZUCKERKRANKHEIT Diabetes mellitus, so die Bezeichnung für den Typ II der Diabetes, wird auch Alterszucker genannt. Die Krankheit entsteht durch die altersbedingte Schwäche der insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse. Alterszucker kann dadurch entstehen, daß verschiedenste Organe vermindert auf Insulin reagieren. Zudem begünstigen eine übermäßige und falsche Ernährung sowie Bewegungsarmut und Streß die Krankheit. Folgeerscheinungen können Nierenerkrankungen, Gefäßschädigungen, Sehschwäche, offene Beine, Nervenschäden, Impotenz usw. sein. Der Apfel gilt als ein Nahrungsmittel, das bei Zuckerkrankheit bedenkenlos ist. Dies gilt natürlich auch für den Apfelessig. Der Apfelessig ist in der Lage, die Insulinproduktion zu stabilisieren. Besonders vorbeugend oder im Anfangsstadium der Krankheit kann er sehr gute Dienste leisten. Der wichtigste Grundsatz bei Zuckerkrankheit: Behandlung durch den Arzt und ständige Kontrolle. Eine Apfelessig-Therapie sollte nur nach Absprache mit dem Arzt erfolgen. Apfelessig-Anwendungen •
Nehmen Sie vor jeder Mahlzeit ein Glas Apfelessigwasser zu sich (2 Teelöffel Apfelessig auf ein Glas Wasser).
Was Sie sonst noch tun können Das Hauptaugenmerk bei der Behandlung der Zuckerkrankheit muß auf der richtigen Diät liegen. Vermeiden Sie alle Nahrungsmittel, die konzentrierte Kohlenhydrate enthalten. Dazu zählen Zucker, zuckerhaltige Lebensmittel, Süßigkeiten, Kuchen, zuckerhaltige Getränke, Produkte aus weißem Mehl, Teigwaren, Eis, Liköre, Bier usw. Sie sollten viel Vitamin C und Zink durch Ihre Nahrung aufnehmen. Jegliche Art von -1 0 8 -
Bewegung ist angeraten, da der Zucker bei aktiver Muskelarbeit verbraucht wird. Altbewährte Heilmittel •
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Ein gut wirksamer Kräutertee setzt sich aus folgenden Zutaten zusammen: 30 g Nelkenwurz, 10 g Heidelbeerblätter, 30 g Goldenes Fingerkraut, 20 g getrocknete Bohnenschalen. 1 gehäufter Teelöffel der Mischung wird mit 1/4 Liter heißem Wasser aufgegossen. Lassen Sie den Tee 10 Minuten ziehen, und seihen Sie ihn ab. Drei Tassen täglich trinken. Als Wasseranwendungen sind kalte Ganzwaschungen, Wechselkniegüsse und Wechselwadengüsse zu empfehlen. Selleriesaft setzt den Blutzuckerspiegel herab. Auch Sauerkraut und Gurkensaft haben eine ähnlich gute Wirkung. Seit Generationen wird der Knoblauch-Branntwein bei Zuckerkrankheit eingesetzt. Dazu werden 3 Knoblauchzwiebeln zerdrückt und in eine 1-LiterFlasche gegeben, die mit Branntwein aufgefüllt wird. Nachdem die Essenz zwei Wochen lang geruht hat, sollten Sie täglich morgens 1 Teelöffel davon zu sich nehmen.
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LITERATURVERZEICHNIS GRUNERT, PETER: Apfelessig, Heilung aus der Natur, Econ Verlag, Düsseldorf 1997 HELLMISS, MARGOT: Natürlich heilen mit Apfelessig, Südwest Verlag, München 1996 HEUTER, MONIKA: 100mal rasch kuriert. Bewährte Haus- und Heilmittel, Artston Verlag, Genf 1988 LEIBOLD, GERHARD: Die moderne Naturheilpraxis, Bassermann, Niedernhausen/Ts. 1993 LINDITSCH, JÖRG: Immer gesund. Mit der Natur heilen von A-Z, Verlag Peter Erd, München 1996 PAHLOW, MANNFRIED: Das große Buch der Heilpflanzen, Gräfe und Unzer, München 1979 POLLAK, KURT: Wissen und Weisheit der alten Ärzte. Die Heilkunst der früheren Hochkulturen, Eltville 1993 ROTH, LUTZ/FELDMANN, WALTER/TRUMPBÄR, MARIA LUISE: Hausmittellexikon, Ecomed Verlag, Landsberg/Lech 1982 RÜCKER, ULRICH: Doktor Natur. Das Lexikon der sanften Medizin, Ariston Verlag, Genf 1986 Adressen von zahlreichen Apfelessig-Lieferanten erhalten Sie direkt vom Verlag. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns! Verlag Peter Erd, Gaißacher Straße 18, 81371 München Tel. (089) 725 30 04, Fax (089) 725 01 41
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