BEITRÄGE ZUR KÜNDE DER
INDOGERMANISCHEN SPRACHEN
HERAUSGEGEBEN
VON
m
ADALBERT BEZZENBEßtlEß.
DRITTER BAND.
GÖiTINGEN. VERLAG VON ROBERT PEPPMÜLLER. 1879.
p
9-
^cT^Ü
Inhalt. Seite
Zur homerischen Wortforschung. Von F. FrUhde Ueber das etruskische Wort lautni und seine Verwandten. W. Deecke • Von Ph. Fortunatov ludütiae und bellum. Von Leo Meyer Hvaiva. Von Adalbert Bezzenbeiujer -
Lituanica.
Zum
mittelhochdeutschen Wortschatz.
Miscellen.
Von N.
De nominibus
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
•
-
-
Von B. Sprenger
II.
Dossius und A. Fick
-
graecis in aiog aia aiov scripsit
Angezeigt von Rud. P€j)pmüller • Etymologische Beiträge aus dem Nordischen.
1
Von
-
26 54 74 •
80
•
82
-
87
Konradus Zacher. -
88
Die Siegessäule des Damonon. Von August Fick Ueber den homerischen Comparativus ß^naacüv. Von F. Frühde Zur Lehre von den silbenbildenden Consonanten. Von A. Bezzen-
121
berger
Arisch.
-
-
Von Sophus Bugge
....... ....
Von H. Zimmer
Die deutsche Abstractbildung auf ung. Gothisches bn.
Von
Ijeo
.... .... ... -
Meyer
Hämus.
Von Leo
Von Leo Meyer Von jß. Pischel Schwa indogermanicum. Von August Fick Miscellen. Von A. Fick und A. Bezzenberger Zum mhd. Wortschatz. III. Von R. Spreiiger
Päli acchati.
-
Met/er
-
•
-
Die Entstehung der indoiranischen Palatalreihe. Von H. Die DeQiQabdäs bei Trivikrama. Von R. Pischel • Die epirotischen Inschriften von Dodona. Von A. Fick
•
-
133 137 151
152 154
155 157 165
-
175
Collitz
177
•
235
-
266 284
Von R. Meister Die lateinischen Präsentia auf -llo. Von F. Frühde Zur Inschi'ift des Damonon. Von H. Röhl • Zur Beurteilung der attischen Reduplication. Von A. Bezzenberger Aäag altind. gravan und griechisches yX im Anlaut. Von Leo Meyer Etymologien. Von //. Collitz und A. Fick
....... ....
Zur geschichte der deutschen spräche von Angezeigt von H, Zimmer. Register. Von H. Collitz -
128
-
Zur Siegessäule des Damonon.
=
97
285
309 309 316 321
Wilhelm Schere r. -
-
-
324 332
Zur homerischen Wortforschung. avXog.
öoXlxccvXog.
avXcÜTtig.
dass avXog von
Die Ansicht,
arjf.u
lässt sich nicht eigentlich widerlegen:
evavXog.
avXiov.
„wehe" herzuleiten
sei,
wie ihr von Seiten der
Laute augenscheinlich nichts entgegensteht, so sind auch die Bedeutungen des Wortes nebst seinen Verwanten und Ableitungen aus der Grundvorstellung des Wehens ohne besondere
Denn wenn auch ar]f^i, bei Homer nur vom Wehen der Winde gebraucht wird, und eine Beziehung der Wurzel auf das Blasen eines Instrumentes weder im Schwierigkeit zu gewinnen.
Griechischen noch in anderen Sprachen nachweisbar ist, so muss man doch die Möglichkeit zugeben, dass vom Begriffe des
Wehens durch den
Mittelbegriff des Blasens zu
instrumentes
Flöte
der
,
zu gelangen
„Pfeife". „Yßnf^Äo/w „blasen")
dem
ist
dem des
(vgl.
und von diesem dann
der Röhre und der länglichen Höhlung,
Blase-
dhamdni
skt.
weiter zu
wie ja auch av~
gty^ u nd ahd^^tt_jj,Pfei.fe" weiterhin „Röhije" und röhrenartig so würden sich also die Bedeutungen von svavXog „Flussbett" und avXojv „Bergtal" aus
gehöhlte Gegenstände bezeichnen
dem
Grundbegriffe des
auch
die
stellen
Möglichkeit
ist,
so
wird
Wehens dieser
;
begreifen lassen.
Allein
man doch
einer
den Vorzug geben müssen.
ermög-
Ich erkläre avXng aus *dXf6g,
wie cpavXog für '*q)aXfog =. germ. halva- steht (Fick
und
zu
Wörter,
der
Ableitung
welche eine unmittelbarere Vermittelung der Begriffe licht,
wenn
Etymologie nicht in Abrede
W Öfterb'.
'*^
Der Grundbegriff wiefxotA/ör-— den hohlen Leib als Canal, durch den Speise und Tränt geleitet werden; der Unterscheidung von alvus superior (in engerer Beziehung auch für Magen) und inferior (Unterleib) entspricht die von ^ avu) v.al rj /.dzio y.otXia, wie sich die Phrasen I
699),
dieses
identificire
Wortes
alvos solvere Beiträge
z,
,
Kunde)
ist
es
„Höhlung";
mit
lat.
alvus.
es bezeichnet erstens,
soluta alvus u. a. mit -AOcXiav Xvtiv vergleichen d. ig.
Sprachen.
III.
-^
2
F. Froehde
zweitens den Mutterleib wie havliog bei Hippocrates
drittens
,
den aus einem ausgehöhlten Stück Holzes bestehenden Bienen-
Das von alvus abgeleitete alveus bedeutet verschiedenDinge mit länglicher Höhlung wie Canal Graben besonders aber Flussbett. stock.
artige
,
,
,
Die Grundbedeutung von avXog wird von Eustathius 1917,31 im Wesentlichen richtig angegeben avXog ydg cpaat Ttäv :
TO GTSvöv
y.
To arevov avXog, äXXa xb y.OiXÖTrjtog
avlog,
y,al (
sulci bei
Cato
ett
öe xal
r. r.
43,
der länglichen Höhlung
o'i
1).
,
,
od-ev xal svavloi azsvol TtoraiiioL
.
.
ov yag ä7vliog
.
f.iEtf^yßv
avlwveg xal
jy
XLVÖg'
avXa^
OTtoiog
(vgl. alveati
Dass sich aus der Grundbedeutung
der Begriff der Flöte ohne Schwierig-
keit ergibt, bedarf keiner weiteren
Ausführung; aber auch
alle
übrigen Verwendungen des Wortes finden bei dieser Auffassung eine einfache
P
und sachgemässe Erklärung.
297:
iy^&cpalog
de Tcaq avXov avadgauev e^ WTeiXrjg bezeichnet avlog (vgl. Doe-
Homer. Glossarium 11) Speerschaft eingefügt war; vgl. TO Tioilov rfjg STtLÖogaridog, derlein
die Et. elg
Höhlung, in welche der M. 282, 12. Schol. T t 156: o hvl&eTat tov ^vlnv xb
Die nämliche Bedeutung hat das Wort ohne Zweifel in Compositum doUxavlog l 156, Beiwort von alyavir]; vgl.
ay.Qov.
dem
ean /naxgovg avlovg k'xovaac rjyovv ytocXoTi]tag ETtiöogaTidcüv, alg 6 tov ^vXov xavlbg svlsTai. 18 ;j wird mit avXog Ttayvg aif-iarog der aus den Nasenlöchern drinEustath. 254, 38 o
—
gende röhrenartige Blutstrahl bezeichnet; Eust. 1917, 30 avXbg de vvv xara rovg TtaXaiovg XQOvvog, E^ay.6vTia(.ia a'ijuaxog, .... o ÖE Qtj&Eig -AQOvvbg ovy. av yctgicog avkög Xtyoizo avrng, dicc
ro E^ avloeiöwv tlov qivojv E^Egysa^ai.
—
äXla
r 227 heisst es
von der Spange des Odysseus: avTccg ol TtsQovrj xqvgoIo %ezvKTO avXolaiv didvf^ioiat; hier sind die Oehre, die Henkellöcher zum Einfügen der Haken gemeint, die sehr wol „HöhI
können; das Eigentümliche der Spange des Odysseus bestand darin, dass sie zwei Oehrlöcher hatte. Vgl. Faesi z. St.; anders Doederlein Gloss. 11, dem Ameis, Lex.
lungen" heissen
hom.
ed.
Ebeling
und andere
folgen.
der gehöhlten Oeffnung hat avlog in avXwTiig
Ebendieselbe Bedeutung
dem Compositum
E 182 u. öfter, welches im Et. M. 170,4 durch xotl6g)&aX^iog erklärt wird; vgl. Hesych. e1-
Beiwort von xqvcpdleia richtig ()og
7CEgiKt(paXaiag Traga/inixetg E^oiaag xäg
:
twv
6q)daXfiüiv OTtdg.
Zur homerischen Wortforschung.
3
Es bezeichnet einen Helm mit Augenlöcbern, wie xo yiöllov von der Augenhöhle gebraucht wird; vgl, Faesi z. St., Lex. hotn. Anders wird das Wort in den Schollen gefasst: B. D. L s. V.
E
182 TrsQLy.efpalaia avXiov.ov sxovarj, %ad^ ov TtrjyvvTai o X6A.
cpog. li]
D
K
353
avlovg exovaa,
tov
rj
klärung folgen Ameis,
man
darf
dem
87i
avrfj X6q)ov dvaT€Taf.iEvov s'xovoa
elg ovg oi Xöcpoi
-toTiig
Bedeutung beilegen,
^aTanXelowai.
als
sie
die
ähnlichen Bildungen ßloavQ-
üjtig ßoioTTig yXavKcdTtig sli^icoTtLg KvviÖTiig zeigen
bezieht
es
auf das
sich
Dieser Er-
La Roche, Düntzer mit Unrecht, denn in dem Worte unmöglich eine andere ;
in diesen aber
Auge und den Blick im
eigentlichen
Sinne.
evavXog
7/11 2) den Fluss, den Graben selbst 283; vgl. Eust. 1046, 39 ra iv rolg TtedioLg -kol"kwfiaxa xal 6i aravai diwqvyßg. Schol. B. L. V JI 71 evavXoi rä Iv OQEGC KoiXcüf^iaTa- ol ös areväg öicoQvxccg' avXol yccQ Ttäv t6 otevov zal ßad-v y.al STTiutjKeg, 3) Bergtal, die von zwei
bedeutet 1) das Flussbett, alveus
Bergen eingeschlossene muldenartige Vertiefung Hymn. Ven. 75. 124; vgl. Cava, cavata vallis, cava convallis, y.öiXoL totvoi u. a. Bei Euripides Phoen. 1573 Dind. sind Xsovvsg l'vavXoi „in Höhlen befindliche
Löwen";
Soph. Phil. 158.
ähnlich
ist
svavXog
aufzufassen
bei
Endlich
avXiüv
Hymn. Merc. 95
wie svavXog,
später be-
sonders „Graben, Canal, Wasserleitung" wie alveus.
Apoll. Lex.
bezeichnet
68, 26: avXiüveg ös ol
,iBergtal"
s7Tif.ii]K£ig Y.al
xolXoi
xottol.
So erklären sich, wie mir scheint, nach meiner Etymologie die
verschiedenen Gebrauchsweisen von avXög leicht und ange-
messen. Für den Uebertritt des / in die Wurzelsilbe nach X kenne ich ausser avXög und cpavXog von gemeingriechischen Wörtern sichere Beispiele nicht; in den Wörterbüchern wird oavXog „geziert, vornehmtuerisch" mit oaXcc-Ktov verbunden, dem es in der Tat in der Bedeutung sehr nahe steht, doch wird diese Ableitung zweifelhaft
durch das bei Hesychios aus Krati-
nos angeführte aavvog gleicher Bedeutung.
Im Ionischen
zeigt
den Uebertritt des / ovXog -- att. oXog skt. sarva (Curtius Grundz.* N. 662); auch Hesse sich der Eigenname MovXLog, den verschiedene homerische Helden führen, auf *MöXfiog zuOefter fand das rückführen und mit lat. Mulvhis vermitteln.
4
F. Froehde
/ nach
bezeichnete Umspringen des
=
*veQfov
Ueber
403).
wie in vsvqov aus
q statt,
nervus und in avQog „schnell"
aurva (A. Kuhn KZ. IV 42) und
altbaktr.
XIX
lat.
TTccvQog
ist
aus '*aQfog
—
örr (Bugge KZ.
altn.
Curtius (Grundz.* N. 351) zwei-
von|7ramogjmd lat. \parvus spricht denn die adjecti vischen Stämme auf qo sind in Uebereinstimmung mit den altindischen auf ra in der Regel Oxytona (Bopp Vergl. Gramm. § 938); von den bei Kühner felhaft
für die Gleichsetzung
;
Accent,
der
Gramm. 1 405 angeführten Ausnahmen: ay.gog yUaxQog ^ovQog ytovQog Xäßqog IrJQog fiavqog (.iwqog TtavQog (pXavQog XVQ^S ßdgßaQog sind eigentlich nur zwei, nämDasselbe Kritelich a'/i-Qog und Xdß-Qog als solche erwiesen. niöht ganz sicher ist, möchte ich auch für rium, welches ja yavQog geltend machen, welches Curtius (a. 0. p. 468, anders N. 122) für das Ebenbild von skt. garva erklärt. Ein sicheres Beispiel für den behandelten Lautwandel scheint mir noch Ausführliche
yavQog
brüchig" zu sein,
KQovQog „spröde,
Stamm
&jd^QavGtog erklärt; der
durch
in Photius Lexicon
^xQccQfo-
identisch mit germ.
ist
hrarva- in altn. hrörna „gebrechlich werden, verfallen", Bildung
wie fölna „bleich werden" von fölr, germ. Grundform falva-
=
pallo- in pallidus.
In anderen Sprachen vermag ich das graecoitalische alvos
oder
Verwante
sichere
desselben
Bopp
nachzuweisen.
nicht
(Gloss.) verbindet alvus mit skt. ulva, das aber Fick (Wörterb. I
214) richtiger mit
1878
Gel. Anz.
S.
208
über das von Bopp
vulva identificirt;
lat.
ebendaselbst verglichene
lit.
Ma
caverna
Bezzenberger Gott.
vgl.
f.
T^iog.
Ueber
i^iog,
Angaben:
die
STcid-erov ^Ttoklcovog.
avXXaßrjif tvLOi
ds
'Iv
ry
ipiloig
ircei d-ewv
•
|tog
yoQ x6
rj
cwv ßeXtUv totL dt
a-niöooav laxQt,
"Of.irjQog
anb x^g laaewg'
UQO
152 Hymn.
7CQi6rr]g
yaq XiyLxai xh ßtXog naqcc xh
civayLViooY.ovxEg
/naxiTtoi TtQog SiacpoQOV
Y
de Y.ma acpaiQsaiv T^g
a/ro xrjg easojg xiov
,
acpeaiv
trjv
e^^Qrjzai
iaxQOv Tlairjova
Xog öaovvei xrjxa ipiXüig
a^te
365
Scholien zur ersten Stelle folgende
TO^ixi /raga
r^'t«]
O
Beiwort des Phoibos
enthalten
Apoll. 120,
/laQUÖiöwaiv.
ßeXwv
•
o'i
ovx
\svai.
ogO^tög,
D. L^QioxaQ-
dt rttql xhv Kqcx-
xal ov'xiog tjruoO^r^oav oi yqcx^-
IxvfxoXoyiav diacpoqiog dvayivwaxeiv dtl
q)(ovij£vxog ifjiXovxaif ijcig rjia.
.
.
A.
.
.
.
o'i
öi
Zur homerischen Wortforschung. Ttaqa. trjv l'aaiv
xb ievat.
rj
Von
1020, 16.
stath.
fjXiog
5
ydg eotiv. B. L.
Vgl.
Eu-
diesen drei Ableitungen sind die beiden
letzten, von Ido/iiaL und Uvai, auch begrifflich verfehlt, denn weder erscheint Apollo bei Homer, wie Aristarch erkannte, als heilender Gott ( -- Tlatrjcov), noch als die „wandelnde, am Him-
mel auf- und absteigende" Sonne (="Hhog Sache trifft Aristarch das Richtige, insofern
wirklich „Bo-
aber seine Herleitung von
genschütze" bedeutet,
%r^f.a
ebensowenig möglich als die beiden anderen.
lich
folge in Tjiog
kann nicht ursprünglich
Inder
'^Ytteqimv). r/tog
ist
laut-
Die Vocal-
sein; sie deutet vielmehr
auf den Ausfall eines Spiranten zwischen
und
tj
wie folgende
t,
analoge Formen zeigen:
Alkman ddfiog
bei
öi]iog
und
Schlacht"
„feindlich";
perduellis ,,Femd^^
lat.
dca
vgl.
„in der
;p€rdueUio „feindselige
Handlung gegen das Vaterland, Hochverrat", perduellwn duellum bellum „feindseliges Verhältnis zwischen zwei Völkern, Krieg". rjtd-eog
KZ.
aus *d-fi-9-€fog
ijia
„Nahrung";
-r]io- Suffix in
Zu
=
vidhdva
skt.
viduus (Roth
lat.
19, 223). vgl. d.
folgenden Artikel.
ßaaiX^Log
arj/iirjiov
Nr]XT]iddr]g u. a.
diesen Bildungen gehört auch dgrjiog, welches
aus
tj/io-.
vom Stamme
aQeg nicht abgeleitet werden kann, so wenig als die Foimen^L^Qrjog ^LiQrji^'AQrja,
sie
denn ausfallendes Sigma hat nur
durch das Metrum
Vocals zurückgelassen
dem im
*)
Aeoli sehen
In
dem
bedingt *).
ist,
/*'?*?«
Stamme 14q€v- (Idgevog
häufigen 'leQÖ? neben 'Uqö?
X^QV^^ einen
Stamm
Vielleicht sind diese
Wörter mit
tend" zu verbinden,
so
I
54)
=
skt. islnrd
ist
,
^IdqsvL
hat nicht das
Dass die Formen
Länge bemrkt.
x^QfS- enthalten skt.
dass xsiqojv
Et. Gud. 564, 7 bei Ahrens
wo
des vorhergehenden
Vielmehr gehören diese Formen zu
erhaltenen
ausgefallene a sondern die Arsis die
XeQV'
in dvoaiqojv v 99,
Dehnung
sehr
zweifelhaft,
(aeol.
unbedeu-l X'^Q'^ ^^^ X^Q'^ nach dem|
und yj^Q^^^°^ *^s
*x^'Qai(ov *xiQ(naTos\
zu erklären und mit hräsiyams hrusisWia zu identificiren sind.
Die
alt-\
indischen Wörter stammen von hräsati „sich mindern, weniger werden" und verhalten sich begriflflich zu diesem wie lat. deterior deterrimus zu
„vermindern schwächen". Von yfhras gelangt man zu gr. x^Q^ durch die Mittelstufe /fpfcr, auf der die Formen x^Qf^^^ (^us *x^Q^oj(m>)
detero
,
XfQfiÜTfQog (aus *xfQfOsÖT((ioi) x^QV- "•
neben vlo;
tQiTjQog)
beruhen würden.
i
hrasvä „minder, gering,
f-
w.
(vgl.
vu
viig,
i^Crj^es u. a-
F. Froehde
6
und wir haben in der DecliVermischung zweier verschiedener Stämme, Jiog Jil Jla, sich auch sonst findet; Zavg Zev
^L^QEva Ahrens Diall. I 38. 121),
nation von
wie
sie
doQv doQaxog ^lOBLg
die
^'-Aqrjg
,
l4idqg
E 36,
'Idddog ^'AlÖl u. a.
Beiwort des Skamander,
Von den
erklärt.
—
—
noch nicht sicher
ist
man
zahh-eichen Deutungen, die
Lexicon zusammengestellt
findet, ist
in Ebelings
mir die von Benfey Wurzel-
Derselbe 43 gegebene die wahrscheinlichste. den Stamm ^lo-, von dem rjLOELg abgeleitet ist, mit
lex. I
„Mund, Rachen, tet
Mündung",
Oefi"nung,
so dass das
„mündungsreich" oder „mit tiefer Mündung"; influit enim Scamander (cf. Forchh.) s. v.
Lexicon
:
identificirt skt.
vgl. Ebeling's
in
mare longe
excurrenti ostio.
Für
zweifellos halte ich diese
deswegen nicht,
weil
mir die Zusammengehörigkeit von
„Ufer, Küste", von
dem
äsyd-
Wort bedeu-
Combination nur rjnov
werden kann, Leo Meyer Vgl. Gramm. I 345, Fick Wörterb. III 15) mit skt. dsyd lat. ös ostimn wegen der fehlenden Bedeutungsübergänge nicht sicher scheint.
und
lat,
ora (Benfey
TtaQYjLa
tius
^
„Wangen"
Grundz.*
^toeig nicht wol getrennt
a. 0.,
für '*7taQdHa;
vgl. lesb. na.qa.va.
(Cur-
p. 405).
=
T^hqig
„^hlüssel" aus
ylrjLg
„Imtim)flock" ^b*^xAj^//g, F^Tm^iftMQ zu einem ver-
lorenen "^KlriJ^o- ^S^at. ""*" Xrjidg Xr^ig
Dazu
dXi^iog
lat.
claois.
clavus\^
X7]i^of.iai,
536).
yilrjfig
neuion.
li^irj
von W. lav (Curtius N.
zieht Faesi zu / 125
und
TtoXvXrjiog,
folgenden verbinden;
völlig
welche Araeis und andere mit dem
überzeugend
keine von beiden
ist
Erklärungen. XrJLOv
„Saatfeld" für '^Xccfiov von
Fick Wörterb. vrjidg
W.
lü
(Bugge KZ. 20
,10,
I 755).
„Najade" von vdw
aeol. vavio
skt.
W.
mu
(Curtius
N. 443). vrjiog
„zum
Schiffe gehörig"
v^ig „unwissend",
Bekker
nXrjiddeg „Pleiaden" von
von
vT]vg lat. navis.
vfjfig.
W. plu
in
lat.
pluo nXeco;
sind Töchter der nXr]wvr], Tochter des Okeanos;
van
vgl.
sie
ags. fiö-
fluere.
neuion. yg^iog von ygrjvg (Legerlotz KZ. 10, 376). neuion. XQ1^^J-> von XQ^og XQalog aus Xßfiyoc," (oder xqij^og'^) weitergebildet wie iXeyxsirj iyxeirj u. a. von t'Xeyxog tyyog; aus
Zur homerischen Wortforschung. ^XQ^jelri
wurde
Xqrjlrj
U.).
(s.
und
QQTjixLr]
^^^ ^^^
'*XQV^^V
sind
Qrjidiog
Spiranten hat stattgefunden
TioXrji,
'^^coleji.
=
„ich ging"
TJia
und daraus
Kein Ausfall eines
unerklärt.
in
7
skt.
dyam
kann aber mit den behandelten nicht verglichen
diese Bildung
werden. In den meisten der aufgeführten
Ein
Formen
ist
Digamma
aus-
den Ausfall eines Sigma findet sich nicht unter ihnen, wenn er auch für rjLutv gefallen.
und
für
doch hindert
Wahrscheinlichkeit hat;
grosse
rjiÖEig
Beispiel
sicheres
völlig
dies
anzunehmen, da ja der Ausfall des Sigma zwischen Vocalen im Griechischen Lautgesetz ist. Nun wurde i^iog schon von alten Grammatikern zusammengebracht mit liqLog, ebenfalls Beiwort des Apollo z. B. Soph. Oed. Tyr. 154. 1098, aus dem man es durch Aphaeresis selbstverständlich nicht, in rnog einen solchen
des Anlautes hervorgehen iriiog *
liess
(vgl.
Eustath. 1020, 16).
Die-
ganz ähnlich gebildet wie sSC^Sgl^gii^ „Pfei1s
)
aber
„schleudern,
ist
aus
'^0-
*»yffo-
To^iog,
in
zu
schiesseu",
^^avT- aus ^'"AojavThen sein wird. Somit
=
dem auch
rjLog
ist
Particip
altes
als
ben, daher die
den Darstellungen des Gottes,
und Bogen
Cultusnamen
-alten
Von diesem
ii]iog
leitet
p. 390)
zu ziehen.
Üeber 'ExäeQyog
**)
vgl.
ii]
dessen
„Apollo
ist
Ferntreffer geblie-
'Exa-
klagend" natürlich vervon «yot kommen soll;
ab, wie (iiiog
?(5>i)^_für
^
sind.
'^'Ey.aTog, '^EzasQyog*'^),
?^^ts^,,jaöh!a^nd,
ist
dasselbe von
vielleicht ist es zu «S*i,,rmS4^
Grundz.*
Stamme ApoUon als
Uebereinstimmung mit der Ansicht des Aristarch
immer ganz vorzugsweise der Schütze, der
man
St.
von einem
abgeleitet
gewöhnlichste Attribute ja Pfeil
*)
-^yccg^
äsyant) zu zie-
(skt,
äsa „Bogen" und bezeichnet
skt.
und ganz entsprechend
schieden;
Name
der
^Hi);«;«^
„Stimme, Schall"
(Curtius
^Xs:—
Grohmnan KZ.
12,
69
Derselbe hält an
ff.
der Deutung „FerntrefFer", in der das ganze Altertum einig war und die gewiss auf alter Tradition beruhte, mit Eecht fest (vgl. durevadhä Epi,
theton Rudras), schwankt aber in Betreff der Erklärung des zweiten Bestandteils
men (vrgl.
kern)
zwischen den Wurzeln
scheint mir deshalb
mhd. l
skt. varj
nicht ratsam,
slenker „Schleuder" slenkerstem
zeigt
und
also
altn. ilyngja slöngva
,,
und
sarj.
Letztere anzuneh-
weil dieselbe im Germanischen ,,
Schleuderstein" nhd. schlen-
auch im Griechischen A zu erwarten wäre.
werfen, schleudern" ahd. slingan
,,
In
flechten (vgl. skt.
F. Froehde
8
To^iog,
ti]ßolos, 'Eyt^ßoXog,
agyrgoto^og
u.
die episch verzierten yilvroto^og,
w." (Preller Mythol.
s.
I 181).
Bemerkung über
Ich schliesse hieran noch eine
eine an-
Bezeichnung des Apollon, nämlich ^oführt der Gott als 7tQ0cp^Tr]g Jiog, als
dere, nicht homerische
Diesen
^lag.
Namen
Deuter des Willens des Zeus;
^
qyrjtrjg
sütI Ao^lag.
Man
vgl. Aesch.
den lo^ol xQrio(.ioi des Gottes merkt jedoch Stein zu Herod.
„krumm,
Gegen
her. I
Eum. 19: Jiog
Ansicht be-
diese
mit Recht,
91
dass
dieser
Orakel sein, auch einen des
Gottes unwürdigen Tadel enthalten würde, zumal da der I
Name
91, IV 163 von der Pythia selber gebraucht werde.
Stein selbst aeol.-dor.
Xo^ög
verdreht, schief" eine wenig treffende Bezeichnung des
doppelsinnigen Characters
Herod.
ttqo-
denselben gewöhnlich von
leitet
das Wort
führt
lox oder
Xsv/.
^Egv^lag von egv^to.
auf die Wurzel
zurück,
Allein eine
von der
Form
Ivy.
„leuchten"
es abgeleitet sei wie
Xoyc ist
meines Wissens
auch wird das Eigenthümliche des ylo^iag nicht treffend bezeichnet, wenn der Name „der Leuchtende" beAuf die folgende Deutung hat mich die Erklärung des deutete. Heraclit bei Plut. de Pyth. or. 21 geführt: 6 ava^ ov to fxavnicht überliefert,
Tsiov eOTi xo ev jJeX(poig ovre leyst ovts vei.
Vergleicht
man nun
skt. laksJiä
y.QV7ti;ei
dkXa
arjfj.al-
„Zeichen, Mal" lakshä-
yati „bezeichnen, kennzeichnen, mittelbar oder uneigentlich be-
zeichnen" Idkshman „Mal, Merkmal, Zeichen" lakslimand „Mal,
Zeichen als Bez. des Mondes" temis)
lakshya
(vgl.
„was angedeutet,
ylo^w Bezeichnung der Arbezeichnet
mittelbar
läkshmanikä „sich auf die Zeichen verstehend meint,
nicht direct
,
wird"
uneigentlich ge-
unter etwas verstanden" (ganz wie es die
XQrjOixoi des delphischen Orakels sind),
so
zeigt
sich
eine
schlagende Uebereinstimmung zwischen diesen Wörtern und
so
dem
sH^ „drSii^d, winJknd") nehme ich nicht ein Stocken der Lautverschieburig an, sondern eine spätere Senkung des regelrecht verschobenen nk zu ng wie sie auch andere Sprachen, besonders das «^»SLjijflecbten"
,
Lateinische zeigen;
ähnlich findet sich neben ags. svincan auch svingan,
—
neben mhd. swenkel nhd. Schwengel u. a. Andrerseits steht der Herleitung von varj nichts im Wege; denn wenn auch diese Wurzel im Sanskrit nicht die Bedeutung „schleudern" entwickelt hat, so tritt diese doch hervor in den zu derselben Wurzel gehörigen gr. ^ö^tßoq {axomtav (Pind. Ol. 13, 90) Qv/jßovaio u. a
Aehnlich hat XQinta in TfQnixfQawo; nach 0. Meyers zweifellos richtiger Erklärung in Curtius' Studien 7, 180 wie torquere die Bedeutung „schleudern".
Zur homerischen Wortforschung.
Nomen ^o^iag^m Laut und mengehörigkeit beider hält
in
sich
Begriff,
nicht wol
begrifflicher
dass
zweifeln
Beziehung
9
man an kann,
der Zusam^o^lag ver-
zu lakshija "ähnlich wie
TeiQEGiag zu rsgag Plur. leiQea. und bezeichnet den Gott als JrjXiog.
—
rjia.
Xia^of-iai.
aXlaOTog.
Dass in ^la „Speise, Nahrung, besondei-s Wegezehrung" zwischen
?j
und
c
ergibt sich aus
ein Spirant ausgefallen ist,
dem Vorhergehenden;
dass
es
in diesem Falle
Digamraa war,
beweist skt. avasd „Labung, Nahrung, besonders Wegezehrung",
wozu dvasäyin „nach Zehrung gehend", von Wurzel av
„sätti-
Vielleicht aber beschränkt sich die Verwantschaft dieser
gen".
Wörter nicht auf die Gemeinsamkeit der Wurzel, sondern sie erstreckt sich auch auf das Suffix. G. Meyer hat in dieser Zeitschrift (I 81 ff.) durch eine Reihe grösstenteils sicherer Beispiele dargetan, dass der Uebergang von ai in l und weiter in l sich schon in den ältesten uns erreichbaren Perioden der griechischen Sprache zu zeigen beginnt und zwar sowol in Wurzel- als in suffixalen Silben. Zweifelhaft scheint mir G. Meyers Ansicht, dass aiyiitio (r 9 xavrjxiatai) und aly.^g {X 336 aixiog) aus deixito) und «etxjyg durch die Mittelstufen alviitco und ar/j^g hervorgegangen seien Zwar schreiben die Herausgeber an der zweiten (p. 84 f.). Stelle aiTiiog (Bekker a/txag), auch war man schon im Altertum darüber geteilter Ansicht (vgl. Schol. V o\ fisv diovllaßtog avxo da aber in dem ange7tQoq)€Q0vvai Ol de ovvsGTaXd-cti cpaoi) führten v.avrjy.LOTai die Zusammenziehung von au in ai vorliegt und in ähnlicher Weise aiQto P 724 neben dem sonstigen aeigo) vorkommt, so ist kein ausreichender Grund vorhanden, an je:
,
ner Stelle
ctixcog
zu lesen und Uebergang von
Consonanten anzunehmen, anzusehen sein würde.
et in l
vor einem
der jedenfalls als eine Anomalie
Die V^erkürzung eines
ei
zu
l
ist
vor
von G. Meyers Vocalen nicht selten; vor Consonanten Eigenname für Beispielen nur nootd^Lov B 506, welches als Ameis' Veränderung des v 194 atyicog nicht recht beweisend ist, zeigt sie
überlieferten dkXoeidscc in dXXoidia hat keine
calverschleifung i
Gewähr;
die
hart sein, aber die Verkürzung des
dem Consonanten zum Beweise einer
vor
sich
mag
ist
es
nicht minder.
solchen auf 'IxeXog
si
Vozu
Eher kann man berufen,
welches
F. Froehde
10
doch Hesse wol
aus B^yielog hervorgehen zu lassen nahe liegt,
auch dieses Beispiel eine andere Auffassung
Formen
tens
sind die
/.iXoj
atiKEii]
u. a.
aus OQaei Sgcesod^aL,
für
Meines Erach-
alxia aus deix^g aei-
entstanden wie oqu ogäa^ac
derselben Weise
in
att.
aiy,rjg aly.lC,to
zu.
die die Mittelstufen
ÖQua oqaa-
a&ac vorliegen (Leo Meyer KZ. 10, 47 ff.); ebenso entstand aiQw aus deipoj durch progressive Assimilation. Andrerseits werden sich zu G. Meyers Beispielen für €1
aus
i
manche andere hinzufügen lassen. So z. B. ist 93 die beglaubigtere Lesart; das Wort stammt von 'fAiy,
gewiss noch
'iXaönv
B
slItj hervorgegangen ist (vgl. auch ofxlloq). Ueber "^rTTf^rwv bemerkt Eustathios 1883, 35: "Ytisqiwv de tjhog, rj TtaTQOvvfÄL'KVjg o v-aza UivdaQOV ^Y7teQiovldr]g s§ ov ^Ytvsqo-
welches ohne Zweifel aus
yccQ
avzbv 6
/.iv&og yeveaXoysl.
STtid-eTiyiwg,
/;
Welche von beiden Auffassungen zu
ovto)
Tov '^YjtEQLOVog vibg xal y.axa avy/.07triv '^YTteQiCDV
vivDv 6
die richtige
6 vtieq '^{lag liov.
ist,
weiss ich nicht
glaube aber, dass der zweite Bestandteil des
entscheiden,
Wortes jedenfalls gleich skt. ayana ist 1) gehend, Lauf, Lauf der Sonne 2) patron. Suffix; vgl. j^gen des Uebergangs in die Declination
/consonantische ([_^£rbHiJ4s
nes
l
(Fick Wörterb.
hat^ sich vor
Leo Meyer
Vergl.
I
z.
B. vcQfifia==
dem Vocale zu l gekürzt Gramm. I 340, Walter KZ.
Grundz.* N. 112, Fick Wörterb.
chäyä
richtig mit skt.
^\i:
Ein solches aus
142).
I
entstande-
in ffxm
Als
II.
auch Xidto^ai nebst dliaavog,
einem Nominalstamme
*Am
OTog von axid.
Diesem entspricht
Curtius
6 A.
p.
ein hierher gehöriges
Beispiel betrachte ich
sind
abgeleitet
welches
,
12, 385,
243, Flach oben
identificiren.
lat.
£r*(iitiim,ä
ei
die
von
wie axid^co daxia-
Idya „Rast, Ruhe", wo-
skt.
her alaya „rastlos", welches in der Bedeutung schön mit dXia-
GTog „ohne Aufhören, ruhelos", Beiwort von Kfs/t\J
^I^^^^Sf yoog, (övQead^at übereinstimmt. ter
stammen von der Wurzel
an, sich
ducke^
Ttölef-iog,
schmiegen
^f l^raes. ü'j^te „sich
sich versteckt halten, liineinschlüpfen
schwinden" m/lj^^sich verstecken
,
/-idxtj,
Die altindischen Wör-
sich verkriechen
,
,
ver-
sich ver-
Zu diesen Bedeuwelches von den alten
schlüpfen, vCTschwinden, unsichtbar .werden".
tungen aber passen die von
Xi^jjj^fiaL
,
Grammatikern durch exycXivctü^yci^^^a) erklärt wird, vollkommen, wie folgende Stellen zeigen 520 rot de M.eyr]g ertöqov:
aev Idciv
•
6
dnriixßQozEV d.
6^ i.
vicmi^a Xiaad^etg
\
llovXvöd/^tag.
/.al
tov
jiuv
„er schmiegte sich darunter hin, duckte sich"
Zur homerisclien 'W'ortforschung. €
11
462 (von dem aus dem Flusse steigenden Odysseus): 6 Xiaod^dg
Ttotaf-iolo
\
255 (vom Achilleus, öi tölo
hao&€ig
pfend"; 1296
d^uqil
ö' ortiod^e
6
ö'aga
acpt
qewv
flieht):
l'/tsro
«z
vTtai&a
„wegschlü-
hd^sro xv/na dakdaarjg „schmiegte
d 838 (vom Traumbilde):
weg, wich zurück";
sich
dem Skamander
der vor
cpEvy
\
S'
ayotvq) VTrexlivd-rj „herausgeschlüpft";
GtaS^fj.olo Ttagd y.Xtj'iöa Xiaod^T]
Was den Uebergang von
e
\
tog elTtiov
/rvomg «j^t/fOio „verschwand".
et in t in suffixalen
Silben anbe-
sind ohne Zweifel mit G.
Meyer (a. 0. p. 87) so zu erklären die femininen Abstracta auf la neben solchen auf eia aus eaja. Bei Homer sind solche Formen nur spärlich vorhanden, finden sich aber; vgl. olKaj(psXirj ^ 223 neben att. tocpeXia und locpsXsia, dcpQadtrj B 368 u. sonst von dcpgaörjg, vioxsXtrj T 411 von vcoxsXijg (att.); in diesen Wörtern wurde so
trifft,
Form auf
die
statt der sonst üblichen
tr]
auf
deswegen zu-
elt]
gelassen, weil letztere für den Vers nicht verwendbar war.
Grund passt nicht
ser
ß 289
braucht wird
suffixales
l
in
Annahme,
die
otvXlooov t
TtiXovTai, auch
ijla
für r/m,
in drjtcov
ist
dessen rfia
B
rjla
aus
*t/£ta
N
möglich aber
und
dieses aus
ist
so dass sich die Verwantschaft von rjca und auch auf die Gemeinsamkeit des s-Suffixes erstreckt.
502 verbindet avasd mit
I
*avesna „Halm, Hafer, Fruchtgetreide" und
ksl.
immerhin
*dfeaja ent-
stand,
Fick Wörterb.
Die-
in der Arsis lang ge-
410 rjla rfeQco/iisO-a 103 544 ein aus j entstandenes
der Arsis gedehnt, dass
i
lat.
ovisü
skt.
avasd
avena aus lett.
ausas
aviza „Hafer", die also eigentlich „Futter, frumentum" be-
lit.
deuten. tccrjg
Ganz ähnlich wird
rjicov
d^rjuwva Tivd^r]
\
rjia
gebraucht
KaQq)aXi^iiov.
dy^a
£
368
Hier
:
tog d' dve/iiog
wird das
Wort
Ameis übersetzt „Fruchthülsen", Faesi „Feldfrüchte noch mit der Spreu"; es sind wol trockene Halme (avena) zu verstehen (vgl. Eustath. 1445, 42 ijia ytvQLwg xara ^EQaTOGÜ^ivrjv ogttqicüv KaXd^iai) oder auch Spreu; vgl. das Bedeutungsverhältnis von lat. acus „Spreu" — got. (fhs „Aehre", lat. a(/Ha „Halm, Aehre" — gr.a%]^ „SprmliL^^. got. uhmui,,S\)rG\i'' (Aufrecht KZ. 1, 354). Das von (jhsammain
den Scholien durch
tikern überlifeferte €ia
eiw STtLay-emiov ds ytvTqiai ßQiü/.ia
Tj
naqdd^eaLg (Meineke
von
rjia (vgl.
Xda
Hesych.
:
ri
si'a
ravrov sgtlv
oxav de xo
fj
•
(vgl.
&l
erklärt.
-/.al
Xrjirf).
s
ijia
XiysTai de diavXXdßojg
Kai
etw oxav ydq xo
ov ßgco^taxa dXX'
yqdoxig))
ist
r/
X^QT^og xal
wol die attische Form
12
F.
dlq)eai ßoLog.
tjXfpov.
Homer
Froehde
Bedeutung „wert
sein,
etwas einbringen, einen Preis eintragen" und steht so mit
An-
rjlrpnv
hat bei
O
gabe des Preises vuiv fiVQiov wvov
\
die bestimmte
79 szazofißoiov de tol
aX(poi
q
250 iva
f.iOL
tjXcpov
o 453 6 d'
ßloxov TtoXvv alcpoi;
dem entsprechend bedeutet dl
Beziehung auf den Pluralis ^elvoi ausgesagt wird o^ev x« tol
während nach dem gewöhnlichen Gebrauche der Verbums zu erwarten war. Um diese Schwierigkeit zu entfernen, hat Bekker Hom. Bl. I. 112 für ahpoi "^altpotv = alcpoiEv vermutet und die meisten Herausgeber sind jihm darin gefolgt. Allein wenn auch die Form äXcpoiv als 3. Pars. Plur. Opt. nicht mit Bergk Poet. lyr. gr.^ p. 487 eine forma a^iov aXq>oi,
Pluralis des
inaudita zu nennen ist, da in delphischen Inschriften derartige
Optativformen mehrfach vorkommen (Curtius so ist
man doch
H
Verbum
88),
schwerlich berechtigt, eine solche in der Lite-
ratur nicht nachgewiesene Form in den Homer einzuführen. Nauck (vgl. Ameis-Hentze Anh. z. St.) will aXtpoi gewahrt wissen und nimmt als Subject den Inhalt des vorhergehenden Satzes an, so dass der Sinn wäre:
nen
dir
das einen guten Preis
wenn
scheint mir,
etwa zu lesen
ist
„von denen es
von de-
dir,
einbringen möchte",
Leichter
nicht od^ev unrichtige Ueberlieferung o
-/.ev
und
yi xoi cc^lov alrpoL oder mit Bentley
o^Ev xt Tig, die Annahme, dass ahpoL an der Stelle die pasBedeutung „einkommen" hat, ähnlich wie svQLoyteiv, durch
sive
welches dXcpdvsLv von einbringen,
den Alten erklärt wird,
ausser „etwas
einen Preis eintragen" auch absolut „einkommen"
bedeutet.
Man bfnms sie
pflegt
nun
ksl. rctbf*lM
auch
diese
Wörter mit
zusammenzustellen
lautliclr' nicht
;
lat.
labor
und
got. c^-
allein zu letzteren
passen
genau, da X und r nicht stimmen, von
allen aber scheidet sie die völlig divergirende Bedeutung, lat.
labor bedeutet „angestrengte Tätigkeit,
Beschwerde,
denn, Last,
Drangsal, No|.", ähnlich got. axJ*<(ftfis mnog altn. erMU ,,Müb sal, kx\i^\\.yerMhr „beschwerlich, mühsam" ksl. rahota „Knechtschaft", Begriffe, von denen in den griechischen
Wörtern keine Dagegen stimmen diese nebst den späteren Hes. Schol. A 2 593) dXcprßta „Lohn, Preis" ti^J
Spur zu finden dlqrri
(Tiiurj
ist.
Zur homerischen Wortforschung. aXcprjg
„einen hohen Preis werf,
sehr wol
1'6
geschätzt" xifialcpelv „ehren"
(PW. V p. 1042) Ansprüche worauf haben, aufwie-
zu skt ?^75Ä«^£^,etw9s-.eijaJbTin
arhaU „verdienen, wert
sein,
gen" ^lit Acc. der Sache) aflt^kjß^ „ehren"
«>*Äia,
„würdig, ver-
dienend, kostend, wert" arffltd „Wert, üBlttHig-, Pis^s" maJiär-
I
ghä „von grossem Werte" cafärghä „hundert (Rinder u. s. w.) wert", zend. aj:*f% wert -«ißm" arejaubr- „Vfei^'', lit. algä „Lohn'.'. Ich setze ähpi^ — sjj;^ arghtT lit. algä , aXcpeiv „erwerben" skt. ärhati (vgl. wegen d^er Bedeutungsentwickelung lat. merere „verdienen, wert sein, erwerben, durch Kauf erwerben" meritum „Verdienst, Lohn, Wert, Preis"), dlq)eg- in rif.ial(p^g und vielleicht auch in dXq)Eaißoiog — zend. arejanh. Als die griechischen Vertreter der Wurzel argh betrachtet
=
man
„anfangen, der erste sein, herrschen"
a^^f^^
„Anfang,
ccQynq
uranfänglich, alt", mit denen sicher verwant sind got. raginon i^ysfiovsvsiv ßdurragineis xexQaQyüv u. a.;
Herrschaft"
(XQXcclog
allein aus der
,,
Grundbedeutung dieser Wörter, wie
sie in
mhd.
jagen eminere hervortritt, die in den angeführten Ableitungen der W. argh liegenden Begriffe zu gewinnen hat doch, wie auch Curtius Grundz. N. 166 nicht verkennt, grosse Schwierigkeiten.
Ueber
als
(p
Vertreter
Curtius Grundz.* p. 474
stehung des
nur an in
cf
vicfo.
eines
ursprünglichen gh
Derselbe
ff.
nimmt
eine
handelt
solche Ent-
von gemeingriechischen Wörtern als erwiesen veicpEi neben lat. ningins 7iives ninguit got.
lit. snlgti snegas, ist aber geneigt dieselbe auch anzuerkennen in klacpQog, neben welchem bei Hesychius ekad-Qog aufbewahrt ist; vgl. alts. lungre „schnell", skt. W. rangh „rennen".
snaivs
Wenn man
indes bedenkt,
in wie zahlreichen Fällen
und ß
tc
einem indogermanischen h und g entsprechen so wäre es geradezu auffällig, wenn die ganz analoge Lautentsprechung von ,
und gh
sich
so
selten
finden
Mir
gilt
als ein
anderes sicheres Beispiel der Art mit Anderen o(pig ==
lat. ,a^-
q)
(d-)
gyäfiit ar^*»f die Wirkung des Nasals
sollte.
ist in
der trochaeischen
M
M.essung {alolog o(fig Auch stimme ich 208) zu erkennen. Fick bei, wenn er Wörterb. II 175 (fglaou) „emporstarren, struppig sein"
cpQi^
st.
(pQlA
(aus
^g)iQ'/.)
„rauhe Oberfläche"
cpQi^og „emporstarrend." mit lat hirtus {&u.s Viirctus vgl. fortis artus refertus u. a.) hirsutus
starrend,
struppig,
=
(pQi^ög;
aus Viircsutus „empor-
rauh" (besonders von den Haaren;
vgl.
14
F. Froehde
pQLaaoj cpQi^ fpQi^og cpQi^o&gi^ \hircus ..Bock'L. y erb n i
ei
da aber
;
und |ab.
cpQi^o'/.6f.irjg)
lat.
Eern der Jjiteratur nicht gleich urspr.
fircvs Jat.
h in gebräuchlichen bh. ist
Wör-
(vgl. die Beispiele *)
bei Ascoli KZ. 17, 338), so muss man Entstehung des q> aus gh annehmen und Verwantschaft der Wörter mit W. ghar-s
Fick
jTLorrere.
mit
treffend
hat
lit.
fejner in
g^^ntS
dieser Zeitschrift II 187 cpaiÖQog
identificirt,
Vergleich von (ptQTEQog rp^Qiatoi; mit sehr beachtenswert;
191)
handelten
lit.
gaisas
lässt
ebenso lit.
Bezzenbergers
mit dem"Ton ihTTr"f^«»r«p«' 155) be(paiog (aus *cpaio6q)
sich
dämmernd, zwischen Licht und Dunkel"
rig,
ist
^t^T'ö'iSk^^^^^ (ob. II. p.
„schumm-
identificiren, wie (das
allerdings als Appellativum schlecht bezeugte) (palozog mit gdistas.
Von
v^cpcü
sollte
„nüchtern sein"
ist
mir keine Etymologie bekannt;
das Wort nicht mit ahd. mwhtanunnuohtu^^^
nüehtern
Grimm (Gramm. II 338) erklärt dasselbe lateinisches Lehnwort. Wer mit Benfey (Wurzellex.
gleicher Wurzel sein ? '""zweifeliul für
II
Curtius (Grundz. N. 435),
56),
(pQog mit ahd. nioro niero altn.
hin können,
nyra
Fick (Wörterb.
648) vs-
I
vereinigt, wird nicht
um-
auf gh zurückzuführen,
(p
eines b zwischen Vocalen finden sich
denn für den Ausfall genau entsprechende Bei-
spiele im Germanischen nicht, wol aber konnte nach Analogie von snaiva- ahd. sneo neben vicpa ein vorgermanisches neghra-
neghran- gern), nevra- nevran- und dann ahd. nioro altn. nyra werden. Das lat. nefrones widerspricht dieser Annahme nicht,
denn im Lateinischen ist, entsprechend dem p = h m lupus palumbus prope popina Epona (Bildung wie Bellona Pomona Ännona für *Annonona-) und dem b — g in bos boere baculum bardus bitere bitumen (Bugge KZ. 19, 429), /" im Anlaut vor Vocalen und vor r regelrecht Vertreter des gh; vgl. formus
*)
Wenn
hiliim
und ßlum wirklich identisch
Ficks Erklärung derselben
(ob.' II. p.
dadurch mir scheint
sind, so erhält
188) eine Bestätigung;
Zusammc^ehörigkeit beider nicht ausgemacht und die Annahmöglich, dass /«)^gi dem f];-i^^lT''~;p4^c ^T:n''*7^ijjttfT'^ ^Ipirh-iinrtrrn wie skt. irna ,,Gräsr^raut, Grashalm'' häufig als B?T5 der Winzigkeit
indes die
me ist,
;
und Wertlosigkeit dient;
vgl. trniknr „einem Grashalme gleichachten" wie nihUi facere „für nichts achten". '—"Aeröa entspricht dem ahd. garwii „SchaafgarTie" mii'ri aus rv wie in fei-bui, tnrha -j=z Tv(>ßr], urbo nel)en urro, wol auch \n\morhus neben ahd. maro „mürbe-' und sorbus,
wenn
dieses
dem
griecbisclien föof (aus "^a^ö^bVrenTspHJfTir"^
Zur homerischen Wortforschung.
(=
gJiarmd
skt.
d-£Q/,t6g
r/orme
altpr.
got.
15 mit
varmij,(in *)
v
Anlaut nicht vorkommenden gv) frio (skt. gjiar,:, frendo^(sLgs. grindan verglichen mit ksl. grimcdi) fei (ksl.
des im
statt shatl)
350 diesen Gedanken anregt, verDen Regeln Hübschmanns (KZ. 23, 23)
Ascoli, der KZ. 17,
zlüti).
wirft ihn mit Unrecht.
von einigen Wörtern wie jariolari neben liL».
genügt nicht fundo verglichen mit zend. zaothra, glossematischen
unbelegten
zarnä und folus neben
zelije
ksl.
die in der Lit^Qrakrf§prache
,
iiaridf^ und^^J*<^^].auJteöf abgesehen. Im Inlaute lateinischer Worter wird gJi nach n' (inrcK^v vertreten (anguis unguis ninguis) , zwischen Vocalen durch v (nives reduvia favilla „Glut-
wenn man
asche",
mit
es
skt.
=
"Mlus sißus
lit.
si-
got. sviglon „pfeifen".
—
X^yo).
Dass
f/^i^^wa ^,das Verßl^eaji^
wol auch durch h ans f in
degas ;7Pe»«4iran^^**''9'5i«sl^
aleLTTjQ.
vr^lelTig.
tjXltov.
vor X einen Spiranten aufgegeben hat, erweisen
Irjyo)
homerischen P'ormen aXlrjKTog juETall^^avTL ditoXh'i^r^g u. a. Es ist der Sprachwissenschaft ge-
die
(Leo Meyer KZ. 23, 412).
lungen, für den grössten Teil derartiger Verdoppelungen einen
Grund zu erkennen, wie 1866
Phil.
ko/j-/j,SLdi]g,
iivvsrcE,
evvee
eddsias, TteqLOGaivco (Delbrück
iaaslowo
fiog,
für
(Rumpf Jahrb.
f.
75), ivvvy]Tog, aydvvLcpog, evveoirj, d{.i[xoQog, q)i-
p.
Y 59
KZ. 17,239), ivaaekKZ. 22, 263)
nebst stzl- ttsql- vrco-GOEioi
(
andere wie skltaacczo sXXizdveve rQiXXiaxog TroXvXXiGTog, eaosva k'oavTO Xaoaaoog, svf.if.isXir]g (peQEf.ii^ieXlrjg'^'^) bedürfen noch *)
Wort zu
Dieses
got. viilan ahcl.
walm zu
stellen, ist
des r wegen
nicht ratsam.
P
wenig bezeugt und daher die Annahme, dass aufgegeben habe, unsicher. Die Wörter bedeutend- ,, ritzend, streifend, die Oberfläche verwundend", sie werden von den Alt^n durch iniipavd^rjv erklärt (vgl. Schol. A ^599: **)
UySriv
ini)ik(yöi}v
X 278
f:Tii,\pavdi]V,
599
ist
eineH anlautenden Spiranten
oGov 6i Inc
noMs
tpavaai,
inupavaat InLnoXuiwg [x6vo^.^r]V
V/278
:
kiydriv^
äOTS
iTitli^rci,
e'^io&ev ini(fc(V€iKV rotT Oiäf-iiaog,
6 iariv
Eustath.
und stimmen so s'^ön zu skt. likh ,, ritzen, kratzen" lekhana wund machend, slcWificirend'' lekhin ritzend, streifend an, berührend". Andere alte Erkläri^lsv umschreiljen Uyö^v durch ^sßTtxaJs (Schol. Q X 278 B P 599; vgl. Eust^. a 0. Xiyötjv rb ^sarixdJs, inmowg clno tov kil^fiv - Si^Xrj 6k rj roiavTt] övofiaTonoUa int /xccQfxcil^g 1926, 31)
„aufritzend,
,,
—
Qüiv
Xi&MV xai
rtvojv
tocovtojv ots
klärung passt begrifflich nicht,
vsXco
ö're aiSrjQw ^vovtcu.
Diese Er-
aber dennoch könnte kiySi]v zu iniXi^ai
F. Froehde
16
Dass in den Aoristen ellaße efn/xad-e (ellaxe Rhod. 2, 1032) die Verdoppelung
der Aufklärung.
Hymn.
Cer. 87 klhrce Apoll.
auf der falschen Analogie von elhrdrEVE eXXioaccto beruhe,
kaum
glaublich;
sigmatischen
warum
findet sie sich nicht in Imperfectis
ist
und
sondern gerade in scheinbar starken Aoristen? entstanden
,
Die Formen sind vielmehr reduplicirte Aoriste und
aus
*bfxe[.iad^ov
*tXelaßov
aus denen
Um
und mehr Kürzen
vier-
um
sie,
ähnlich verkürzt wurden wie
werden,
*E7rE(pEvov '^t-AEy-elexo.
drei
,
versgerecht zu
eTtecpvov
l/.hXExo aus
und mehrsilbige Wörter mit
für den Vers verwenden zu können, be-
Sänger verschiedener Mittel; in den angeführten Formen wurde der vor dem Nasale oder der Liquida stehende Vokal synkopirt, wie es auch geschehen ist Beiwort in ^vyaxqa d^vyaxqag dvyaxqag und in OQd^o/.QaiQog dienten
sich
die homerischen
,
von ßocüv und
vecov
Apoll. Lex. 122, 34),
(oQd^oyiSQCcxiov
welches von xegag abgeleitet
*-A€QaQos,
ist
aus
wie yegaQog von
ytqag; enthielten die Wörter keinen Nasal oder keine Liquida, so
wurde
ein kurzer Vocal verlängert oder als
rjV£/iiöeig
QiT]
iTtixovog u.
a.
Was nun
die
nachlassen" sehr richtig
Länge gebraucht,
övai^XsyTJg aTtodiead^at (XTCOvho^ai avecpeXog
wie
beweisen (Bekker Hom. Bl.
Etymologie von
betrifft,
I
„erschlaffen
Irjyio
'C,sq)v-
276). lassen,
so stellt Curtius Grundz.^ N. 146 dasselbe
zusammen mit XayaQog
lat.
langueo laxus;
dass
diese ursprünglich mit s anlauteten, zeigen altn. slakr ags. sleac
eng l.
g/acA;
„schlaff
machen, nachlassen" ahd. dach
niederd. slßsk^Xlh^ „Dieses slackernjihQr
ist
„schlaff"
von dem Sing, des
Praet. eines vorauszusetzenden altsächsischen Wurzelverbs *slecan
=
„in Tun und Kraft nachlassen" abgeleitet" (Weigand). Das von Iriyo) ist aus a wie in den von J. Nasal entstanden Schmidt Voc. I 118 ff. behandelten Fällen. Ein anderes Beispiel für den Abfall von o vor l bieten
+
1]
Formen
,
sich
un-
mittelbar von dldof.iai unmöglich ableiten lassen, denn die
An-
vielleicht*) die
dXeixrjg vi^kelxig ijXixov,
die
gehören, da skt. Hkh auch „poliren, glätten" bedeutet; dazu stimmt dann ferner
l at.
lima ^^F eile"
%t(iLrs...wX'.Q'ben
,
feilen,
glätten, poliren".
Frei-
und Itmare auch mit altn. slikr „sleek, smooth", engl. aleek „glätten" zu verbinden sein, da die beiden klassischen Sprachen den Anlaut al nicht haben. *) Eine von dor nieinigen abweichende Erklärung von «At/rijf u. s.w. deutet Fick o. I. 234 an, ohne dieselbe jedoch zu begründen. lich k(')nnten U'iai
Zur homerischen Wortforschung. sieht
Lobecks
376), dass dkeiTt]g „Frevler" von
(Pa,th.
„Landstreicher" nur cos ad colorandas
constat verschieden
17
levi
quadam
dXi]tr]g
qua Grae-
soni declinatione ,
conjugatorum significationes saepe usos esse sei, ist nicht im Einklang mit den Gesetzen
Aber auch der Annahme blosser Wurzelgeda das Suffix lt (vgl. XÜqlt- (.iskiT- alcpLTov u. a.) doch sonst nicht zu blt und olx (vgl. dXoLx6g bei Eustath. 1529, 51) gesteigert erscheint. Vielmehr führt der Wortbildung.
meinschaft kann ich nicht zustimmen,
die
Betrachtung analoger Formen wie
leLTtto Xoltzoq eIltcov
zu
der Annahme, dass die Wörter eine Wurzel Xlt enthalten, wel-
che dasselbe a vor sich zeigt wie dsidco dXEiq)co dfislßio dfivvo)
Bezzenberger ob.
drtußo) (skt. danibh
Leo Meyer KZ. 22, 530)
Nun
u. a.
begrifflich entsprechende Wurzel in
man
69)
I
dloai
finde ich eine der
(skt.
vas
Form
Xlt
anderen Sprachen nicht
aber Xix entstanden an aus oXlt,
;
nimmt
welches ja im Griechi-
schen zu XtT werden musste, so entspricht diesem genau germ. W. dtp Jn^ got. slei^a „Schaden" slei^ „schlimm, gefährlich,
schäj^ch" gaslMpjan „schädigen"
sl0hmdd
alts.
südM „schlimm,
„feindlich gesinnt" ags.\s/M/ie„verletzend,
schlimm, dirus ÖEivög
xaXertog,^' sltdJian gleich
vorausgesetzten ^dXeiTO) (%^-«a;evui7 malus
,
(vgl.
iniquus
,
Eustath.
0.)
a.
böse"
;
dem. t^on rjXixov
\
laedere ahd^.
^^^f^^""^
stimmen die von aXiTsad-ai trefflich. Das griechische Verbum bedeutet „verletzen" und zwar '^örter
speciell
entweder die Götter:
vdxovg dXixiad^at ö 378, göttliche Gebote:
Jidg
wie wenn Achilleus
ecpexindg
dXixovxo
!Ad-r]vaLi]v
acp' dXlxi^xai.
108, dd-a-
e
T
o/nooaag
ß 570. 586,
265,
oder
oder ein heiliges Recht,
vom Agamemnon sagt / 375 ex yccQ drj dem entspricht die Bedeutung von dXelxrjg, :
f.i
dTtdxrjae aal rjXixsv;
r
28 vom Paris ausgesagt, der die Rechte des Menelaos verund v 121 von den Freiern, sowie die von vrjXelxig (vgl. über die Form Ameis-Hentze zu tt 317 Anh. La Roche
letzt hat,
317 x 498 ^ 418 von den pflichtgetreuen Die in den germanischen Wörtern mehrhervortretende fach Bedeutung „unbillig, ungerecht, feindlich
Textkritik S. 185)
Mägden
7t
(innoxius).
Q
gesinnt" zeigt dXixQog
361,
(.lalvexaL
ovx.
dya^fjOi'
drtEQCüsvg; hier ist es cpQEol dyad^f]ai, also Beiträge
z.
Kunde
d. ig.
ihren
Wün-
itaxrjq ov/nog,
(pgeal
wo Athene von dem
schen entgegenhandelnden Zeus sagt oyr^ixXwg,
;
dXXa
aliv
dXixgog,
efxoiv /nevscov
synonym mit axfxXiog und Gegensatz zu Abweichend von den Alten
etwa iniquus.
Sprachen
III.
\
schädlich,
Zu den Bedeutungen dieser und seinen Verwanten vor-
dirus.
\
o
.
F. Proehde
18
fassen neuere Erklärer die
ZQog y saal auf;
'/.al
Worte der Kalypso
182
s
:
^ d^ dXt-
scherzhaft gesprochen
ovy. ccTtoqxjoXia eidojg als
kann keinen Scherz darin finden, vielmehr wird hier ähnlichem Zusammenhange gebraucht wie
ich
das Wort in ganz slulliivurdt Hei.
549, zu welcher Stelle Rückert bemerkt;
„der
Worte hat". Die Erklärung liegt in der Schilderung des Benehmens des Herodes, der ganz gegen die gebräuchliche Sitte die Gäste sofort mit argwöhnischen Worten belästigt. In der Verbindung öalfioaiv elvac dhzQog W 595 bedeutet das feindselige
Wort
offensus, vgl. dXtTrjf^ievog
Diefenbach Vergl. Wörterb.
^eolg ö 807. II
267 erklärt für eine „ziemlich
sichere Nebenwurzel" von sUß die in altn. slis infortunium slisa
damnum
W.
laesio slasa laedere erscheinende
inferre slas
slas.
Diese aber entspricht vielmehr der altindischen sras in srdmsati „in Stücke gehen,
zerfallen",
zu der
der
sie sich hinsichtlich
—
Bedeutung verhält wie z. B. skt. arddyati zu mdtti. Fick Wörterb. I 255 identificirt germ. sUp mit skt. sridh „fehlgehen, irren", welches im Auslaut abweicht und eher zu ags. sltdan labi slidor lubricus u. a. gehören könnte. OTCvLo).
Die Aufeinanderfolge der Vocale in
kann nicht ursprünglich
attisch ist,
Formen
(pvlo) dXvio)
I 98, Curtius
Verbum
der homerischen und attischen Sprache
lauten in
während
(Ahrens Diall.
welches auch denn die aeolischen
onvlo),
sein,
I
den etymologisch aufgeklärten Wörtern mit
in
211)
(pvto dlvto,
vc
-\-
ist. Den feVocal zwischen v und t mininen Participialformen auf via entsprechen die altindischen
ein Spirant ausgefallen
auf usM {/tövia für
^musjä;
—
vidüsht)
;
(Avla steht für ^/nvaja
=
lit.
nntse
^vidg gehört nicht unmittelbar zu &voj, sondern
zu der mit a weitergebildeten W^urzel d^va in ^vazrjg d^vatäg ^i'aO^Xa
ksl. dijchati
spricht vielleicht
flare
dem
vorgegangen sein muss,
(Curtius Grundz.* p. 259),
lateinischen furia,
sobald der
es
ent-
dessen r aus s her-
Name Fürius
(altl.
Fusios
230) zu furo gehört; von dem bei Hesychios aufbewahrten e'^vu lässt sich nicht entscheiden, welchem DiaCorssen Voc.
I.
lecte es angehört,
500
und da die Lesart ^viwaiv im Hymn. Merc. kann man nicht mit Sicherheit ein atti-
zweifelhaft ist, so
sches oder
altionisches
Verbum iyvuo aufstellen. J. Schmidt dem das erst spät auftretende
Voc. II 22*d erklärt jurjvQvid,
Zur homerischen Wortforschung.
19
TtaTQvwg nachgebildet ist, aus *mdturjä ; ist das richtig, so ist auch hier die Vocalfolge unursprünglich. Von den übrigen analogen Bildungen sind meines Wissens Erklärungen der Form nicht gegeben.
Ich zerlege
dessen Bedeutung klar
oitviio,
und
Lexicon), in o-7tva-jcü
identificire et
mit
ist (vgl,
Ebelings
%ki. imshyati
„ge-
deihen, aufziehen, ernähren, unterhalten, wachsen lassen, erhal-^ ten,
bekommen,
pflegen" woher jjushti „Gedei-
besitzen, hegen,
hen, Wachstum" piishim „Blüte, Menstrualblut", ]f)ushintd in Blüte stehend, blühend, menstruirend" ])6slia ,>Gedeihen, Wachstum, Vermehrung, das Aufziehen, Ernähren, Unterhalten", bin aber wegen der Vermittelung der Bedeutungen zweifelhaft, nicht als
ob ich eine solche für schwierig hielte, sondern weil sich bieten. Nach Analogie von skt.
verschiedene Möglichkeiten
bhartär „Erhalter* Ernährer, Herr, Gatte" hhartrmati „verhei-
W. hhar „unterhalten, hegen, pflegen" könnte OTtviw, vom Manne gebraucht und mit dem Accusativus verbunden wird, ganz allgemein bezeichnen „ein Weib unter-
ratet" von
welches nur halten"
;
wahrscheinlicher indes sind wol folgende Möglichkei-
ten, aus -^jmsh den Begriff des Heiratens zu gewinnen: 1) mit
püshpa ist vermutlich identisch wozu puber „mannbar" gehört,
lat.
puho- in piihens puhesco,
dem schon in Ebelings Lexicon ottvIo) verglichen wird; 2) ypush ist Secundärbildung von der nur in einzelnen Ableitungen erhaltenen -y^pu, welcher mit
Curtius die Bedeutung „zeugen" beilegt (Grundz.* S. 288); ähnlich verhalten sich
zu einander altn. ala „zeugen" und got. alan
„ernähren, aufziehen"
Wege, um
So zeigen sich verschiedene
lat. alo u. a.
*G-7ivajaj
mit
dem auch
genau übereinstimmenden püshyati
in
der Praesensbildung
begrifflich zu vermitteln.
OQGOd-VQT]. Doederlein (Flom. Gloss. 986) befindet sich meines Erach-
dem richtigen Wege zur Erklärung des nur % 126. 132. 333 vorkommenden oQOo&vqrj, wenn er an oqqoq und ovqd an-
tens auf
knüpft.
Ueber
Zusammengehörigkeit dieser beiden Wörter sind Während Pott Et. Forsch. ^ I. 123 und Curtius Grundz.4 N. 505 dieselbe behaupten, wird sie von andie
die Ansichten getheilt.
deren wie Pictet (KZ.
6,
190j,
(KZ. 23, 67), Fick (Wörterb.
Bugge (KZ. I.
20, 30),
203) bestritten
und
Leo Meyer ovqoc viel-
F. Froehde
20
mehr mit
varal^TfiiT^ß^^r, Sch^v'ieif haar Schweif" verSo bestechend es sich völlig zu decken scheint. diese Vergleichung auch ist, so glaube ich dennoch Curtius beistimmen zu müssen, einmal weil die sicheiren europ. Verwanten des altindisch^n Wortes, nämlich lit. Vß^^^ „SchwÖifti^ar des Pferdes" altn.'^^i ;/Vogelsterz" (Bugge a!^(X) al^Tw^^^,, Wedel" (Fick a. 0.) X für g im Griechischen erwarten lassen, welskt.
bunden, mit
,
dem
ches auch in dem wahrscheinlich dazu gehörigen^to'^og j^Mitbl^haäT>v.BäHf erscheint, sodann aus folgendem Grunde. Von
^vgd wenn
wol trennen das homerische ovQiaxog, auch nicht unmittelbar von ovqcc abgeleitet sein
lassen Sieh nicht dieses
kann wegen des i, und das spätere ovgaxog (vgl. zif^axog vrjDas letztere bedeutet bei Aelian de an. nat. VI Ttiaxog u. a.). 43:
OL
yaq
Xovf.i8VOvg
(rwv
r}yEf.i6veg
f.ivQf.irjV.iov)
dviQTTOvoi %al rovg xa-
rüiv xaQ7tL(.iwv öiaTQaysvzeg toj örjfio)
ovqäxovg*)
t(jj
Spitzen der Halme, woran die Aehren sitzen,
xccTio QiTtxovai die
genau dem lateinischen urrun48 quod in infima spica, appellatur urBei dieser Uebereinstimmung in einem so individuelruncum. len Begriffe kann wol kein Zweifel sein an der Richtigkeit von Curtius' Ansicht, dass die beiden Wörter mit einander verwant sind. Nun entsteht zwar im Lateinischen rr zuweilen durch verschärfte Aussprache (Corssen Sprachk. p. 237), aber die Fälle der Art sind sehr selten, und die Annahme, dass urrwncum für *urstmcum (vgl. averrimcare) stehe, hat jedenfalls viel grössere
und entspricht somit
cum
bei
Varro
r.
r.
Wahrscheinlichkeit.
begrifflich
I
:
Ist aber diese Auffassung richtig, so
muss
ovgaxog und somit auch ovqcc, die Zusammengehörigkeit beider vorausgesetzt, einst nach q ein a enthalten haben.
Es fragt
sich
nun
weiter,
ob
man
befugt ist,
in homeri-
schen Wörtern -ovq- aus -oqo- hervorgehen zu lassen.
Leo Meyer (KZ. 22, 541) stellt diesen Lautwandel für die homerische Sprache in Abrede und man muss zugeben dass in der ,
Tat ein sicheres Beispiel für denselben nicht beigebracht ist, denn dass -AovQog xovqtj aus '^'xogaog ^yiogarj entstanden sind, kann immerhin nicht für sicher erwiesen gelten, und die attischen Wörter T^ovQevg zoigd
u. s. w. neben den bei Hesychios aufbewahrten xogaeig xoqüovv, mit denen sich ovqoTtvyiov (Eu-
*) l'eberliefert \ni oCqu/ovs; Scaligers Aenderung in ovQuij(ovg unnötig; die Conjectur ovQayovs gibt keinen passenden Sinn.
ist
Zur homerischen Wortforschung.
21
neben oqqoTTvyiov vergleicht, sind für das Alt-
stath. 906, 61)
Man ist also, um den Lautwandel von -OQO- in -ovq- in homerischen Wörtern zu behaupten, auf den analogen von -bqo- in -slq angewiesen und schwerlich beionische nicht beweisend.
etymologische Combinationen auf demselben
rechtigt,
zu be-
gründen.
Um
nun dennoch
die
Zusammengehörigkeit von ovqa und
OQQog aufrecht zu erhalten, sehe ich nur eine Möglichkeit, näm-
Annahme, dass die Wurzel beider Wörter gr. foqa Dass anlautendes /o in der homerischen wie in der attischen Sprache ov werden konnte, beweisen Formen wie ovqavog die
lich
war.
ovgiio u. a.
ein aus
;
foga zunächst zu erwartendes ovga aber wegen nicht und so entstand
ertrug die Sprache seiner Härte
während im attischen oqqoq qg zu qq gew^orden ist. Dass ovqi] kommt nur versbeginnend vor im homerischen Verse keine Spuren eines Digamma zeigen kann, bedarf kaum der Erwähnung. Leo Meyer (KZ. 23, 53 ff.) hat bewiedass das Digamma vor den dunkelen Vocalen o und w sen schon in der homerischen Sprache in den meisten Fällen erDie mit ov *) aus fo anlautenden Wörter wie ovloschen ist. gavog, ovQog, ovQiaxog können selbstverständlich kein Digamma haben, da dasselbe, mag nun das ov auf dem von Leo Meyer p. 65 bezeichneten oder auf anderem Wege entstanden sein (vgl. den analogen Wandel von /« zu av z. B. in avX^ = skt. vasra, avdrj neben skt. -^vad, av^dvio neben germ. yvahs u. a.), durch V reflectirt wird **). Auch in einem zweiten Falle kann ovQcc,
—
ovQiaxog
—
,
ein mit o
=
urspr. va anlautendes
Wort
nämlich wenn o aus fe hervorgegangen
kein
ist;
Digamma
das
ist
in oxBOcpi für fex^ocpt. (vgl. sx^ocpi bei Hesych. (Fick ob.
und
lat.
veMs
und
St. vehes-)
in lovtofiai, dessen
zeigen,
der Fall z.B.
w
I.
59)
durch Er-
satzdehnung aus oa entstand (vgl. unten fjvia), aus *f€avao/uaL von *faovo~; vgl. lat. venum aus *vesnum skt. vasnd. So glaube ich meine Annahme, dass ovqi] und OQQog eine Wurzel fOQG idg. vars enthalten, begründet zu haben, oggog bedeutet „das
*)
Wenn
Ende des
Steissbeins,
als(| or7.«jUof vaiid
woran
**)
jro
den Tieren der
oükug als Beiwort von Gewändern, Decken
und vom Haare, wie Bekker annimmt, digammirt nicht aus
bei
sind,
so
kann
4,
166.
entstanden sein.
Ueber Formen wie iovQovv Iw&ovv
vgl.
Ebel KZ.
ihr ov
22
F.
Schwanz
sitzt",
Froehde
o^qonvyiov „die hervorstehenden Schwanzfedern
Stachel der Wespen,
der Vögel,
Schwanzflossen der Fische",
ovQolos „alles Aeusserste, Letzte", ovQiaxog „das äusserste En-
ovQayog in der oben angeführten Stelle aus Aelian „die
de",
Spitzen der Halme, woran die Aehre sitzt". stellt
dazu auch oqgoI' tcov ocqvwv
Doederlein
laxaTOi
ol
(a.
0.)
yevo/iievoi Hes.
sQaaL l 222 Gegensatz zu und fihaaaai, welches man zu "gar] „Tau" zieht) und oQGog „Reis, Schössling", welches auch in OQOoöccKvrj „Keimna(vgl.
jedoch das gleichbedeutende
,
TtQoyovoL
ger" erscheint.
Denselben Grundbegriff des Hervorstehenden,
Hervorragenden enthalten längere, grössere"
skt.
vdrsMyams „der höhere,
obere,
vdrshishtha „der höchste, oberste" vdrshnan
„Höhe, das Oberste, das Aeusserste, die Spitze".
Die Heraus-
geber des Petersburger Wörterbuchs vermuten wie ich glaube
mit Recht Zusammenhang dieser Wörter mit v/shan „hervor-
männlich"
Bedeutung mit „Hoden" ; vgl. zend. erezi gr. ogyig in seinem Verhältnis zu armen, ordz „Mann, männliches Tier" = qui testiculos habet (Hübschmann KZ. 23, 25 Anm.). Die Bedeutung „Schwanz" hat das Sanskrit nicht ragend
,
dem Grundbegriffe
doch
ausgeprägt,
gewinnen; altn.
skuta
Wörterb. gr.
vgl.
vielleicht wird die letztere
;
vermittelt durch vrshana
lässt
B.
z.
sie
„vorspringen"
I 232,
dem
aus
sich
cauda
lat.
skt.
Grundbegriffe leicht
skündate „vorspringen"
„vorspringender
skuti
Fels"
(Fick
der zu diesen Wörtern auch in Beziehung setzt
„Brunst, Geilheit", vgl. skt. vrshäydte); auch wird
G'/.v^a
wol vorausgesetzt von vrshin „Pfau" vrsha „Ratte, Maus".
sie
Mit
vrshin verbindet ovqi] schon Pictet (KZ. 6, 190); derselbe vergleicht
earr,
weiter ers.
err
„Schyanz"
irr
„Fischschwanz"
earräg febrag sciurus, indem er in ersteren Abfall eines anlau-
tenden f
(
=
urspr. v)
annimmt.
Ob
diese
Annahme
richtig
ist,
wol nicht, denn wie neben den Wurzeln vardh vark vars „regnen" vank ardh ark ars ank (J. Schmidt Voc. H 297), so steht neben vars „her-
beurteile ich nicht
;
notwendig wäre
sie
—
vorragen, vorspringen" ein gleichbedeutendes ars in rshvd „em-
porragend, hoch, sublimis" von Pfosten, Toren, verschiedenen Gottheiten, den Gliedmassen Indras u. Tier, dils,
Stier,
Bock, Schwanz eines
a.
P]bers,
rshabhd „männliches
Schwanz
eines Croco-
das Beste, Edelste seiner Art"; vgl. vrshabhd. OQOodxQTi erklären die Alten übereinstimmend als eine
oder vxpTjXoTtQa ^vqo;
vgl.
Schol
V
x 125 oQOod^Qi]'} iv
vipr]lij
T(p
tov
Zur homerischen Wortforschung. OLTtov
evaviiip
ßrjvai,
svd^a
tega
rjv
d^vqa
roixfp
ta ojtXa
e(p
OQOvoai
rjv
iy
tjv
dt
rjg
emev
eyieito. y.al
Eustath.
^(.tovg;
S^VQa Tig
olövTE
rjg
tan -Karaßahovra oqov-
vipr^Xoregav nqögßaoiv
dveXd^Blv
xiva
ytXif^axog
Slcc
urj
viprjXo-
ettsI
dviovza nrjörjoaC, öid t6
1921, 15 ogao^vgr] hxavd^a
e7Ciai^f.iog
rjv
Vj
rov d^ccla/nov ^v ava-
ds ovrcDg,
dva^ogelv; Apoll. Lex. 122, 13
OQOnd^vQTj lATtioiv d^vqa vipr]li], Si
aai, o sOTi TtrjdrjOaL,
eig
23
sy^eiv
^irj
s'xovaa, elg l'aiog
?/
ßa-
ro) TtoirjTjj
ttccqcc
rjv
ovx
aXXwg Jtwg
dvoQovoavra üg avT/jv; ähnlich Hesych. Suidas Et. M. Et. Gud. Dass es eine höher gelegene, obere Tür war, ergibt sich auch, wie Ameis zu x 132 mit Recht bemerkt, aus der Verbindung dvaßaiveiv dvd, während dieses Verbum sonst bei Homer mit
dem
blossen Accusativ oder mit slg construirt wird.
führte in die XavQt],
und
und dann weiter auf
konnte
so
man durch
die Strasse gelangen
sie
Diese Tür
auf den Hof
(e(psQs ds
roiavtrj
rj
oqaod^vQrj tov dvsXd^ovta slg avTrjv S7tl Tag juerd rov TtQOÖo^inv
Deshalb gibt Odysseus dem a. 0.). Eumaios, der dieser Tür zunächst stand, den Befehl, dieselbe d-vgag trjg avXrjg Eustath.
zu beobachten (V. 129), sollte,
durch
sie
um,
falls einer
der Freier versuchen
auf die Strasse zu gelangen und Hülfe zu ho-
und ihn abzufangen, denn der Ausden Hof war in unmittelbarer Nähe der
len (V. 133), hinauszugehen
gang der
Xavqrj
Schwelle,
auf der die Vier standen (V. 127).
in
Man
ist
nicht
berechtigt, von dieser Erklärung der Alten, die gewiss auf al-
abzugehen;
ter Tradition beruht,
sie leidet
an keinerlei innerer
UnWahrscheinlichkeit und wird durch die dargelegte Etymologie bestätigt, vgl. skt. vdrsliiyaihs „der höhere, obere" vdrshishtha
der höchste, oberste" vdrshman "die Höhe, das Oberste" rslwd sublimis
lit.
virszus
(Fick Wörterb.
II
„das Obere"
699,
ksl.
vrichü „Gipfel,
Schmidt Voc.
J.
II
19,
Höhe"
Bezzenberger
ob. I 166).
Von
0Qvvf.lL
grifflich ableiten,
sich oQGod^vQrj weder lautlich noch bedenn einmal müsste nach den Gesetzen der
lässt
Wortcomposition das Wort bei solcher Abstammung ^OQaid-vQrj oQOmtvnog 6Qaivsq)i]g), sodann
lauten (vgl. OQoiXoxog oqGiTtovg
würde
ein derartiges
ten Wörter
kaum
Compositum nach Analogie der angeführ-
etwas anderes bedeuten können als „die Tür
erregend oder erhebend";
/ 126.
Auch
heisst nicht
vgl.
OQaoTQialvrjg
,
Autenrieth bei
Hentze Anh.
z.
Beiwort des Poseidon bei Pindar,
„den Dreizack schwingend" sondern „mit gewalti-
24
F. Froehde
vgl. altindische Composita wie vrsharatha „einen gewaltigen Wagen habend" vrsharagmi „gewaltige Zügel habend", vrshagushma „starkmutig" u. a. Ueber ÖQOoXoTteio)
gern Dreizack";
wenn
OQOoloTtog wird sich erst urteilen lassen,
ihr zweiter Be-
standteil erklärt sein wird.
Der vereinzelt stehende und nur an zwei Stellen vorkomAorist sdcpd^rj wurde von Aristarch (vgl: Herodian zu 543) zu tTto^uuL gezogen und durch eTtr^aolovS-rjaBv erklärt. Diese Ansicht verwirft Herodian^ indem er geltend macht, dass
N
mende
die aufgelöste
Form
nicht gleich
säip&r]
noch
sicpd^rj
oder
rj(pd^i]
sein
von Verben, die mit « anlauten, in den Formen des Praeteritums in ea aufgelöst werde; er folgt dem Tyrannio, welcher die Form von ccTtzw ableitete. Dass diese Ableitung nicht richtig sei, zeigt Curtius Verbum I 119 f. könne, da weder
sl
tj
Derselbe vertheidigt die Ansicht des Aristarch,
doch hat auch
diese ihre grossen Schwierigkeiten, die mir Curtius nicht völlig
haben scheint
beseitigt zu
angezogenen Formen
denn die zur Erklärung des a herund Tqaq)d^rjvai sind doch nicht
;
sTccQ(p&r]v
ganz analog, weil hier die Umgebung des q die Erhaltung resp. Neubildung des a bewirkt hat, sodann würde ein passiver Aorist
von
srto}
den Herodot
tractare,
5,
nicht wol „nachfolgen" bedeuten können, fiai
aber lautet regelmässig
"/.al
und
S
TCEQL-£q)d-r]v bildet,
der Aorist von erco-
eart6(n(]v.
Nach dem Zusammenhange, ixXivd^r] (f kTSQtoas
81
'/.dgr],
xoQvg' d(xq)i ös ol
in
welchem das Wort
eni
^
steht A" 543
dajtig tdcpd-rj
^dvuTog xvxo d^v^iOQaiaT^g
419 X^tQog ö^ £y,ßaXsv syxog, t^t avT(p ö^ dortig kdip^rj Y.al v.6Qvg'
dfig)l
öi ol ßgdxs tevxscc Tcoixlka
/«Axf^JJ
muss man demselben mit Buttmann Lex. II 138 und Curtius a. 0. die Bedeutung „fiel, stürzte nach" oder „stürzte auf ihn" beilegen. Da es nun aber der Form nach Passivum ist, so muss das zugehörige Activum etwa „hinwerfen, auf den Boden werfen" bedeutet haben.
Diesen Begriff bezeichnet
skt. vdpati
„hinwerfen, hinstreuen (bes. den Samen), hinstrecken, auf den
Boden niederwerfen", zu dem tdq)d^rj für '*i/d(pd-r], wie man zugeben wird, lautlich und begrifflich jedenfalls viel besser passt als zu
"fcü)
oder
cItitio.
Die gegebene Erklärung hat freilich
25
Zur homerischen Wortforschung.
den Mangel, dass leicht
aber
verbindet cirte
dieser
tacpd-ri
mit
Mangel zu iccTtro)
Dieses
„werfe".
isolirt,
Ebel KZ.
beseitigen.
viel-
167
4,
eine redupli-
ist
wie XLlalo/uai Tixaivo) IdAAw iavw (für *lavajw (vgl.
Form
avü) avo) ^Qavio)
—
aus ^fifaGJw mit av
skt. vasra), in der ttt
men
Wort im Griechischen
das
sie
ist
aus
ttj
entstanden
/« wie
ist.
—
Die beiden For-
haben wie
können nebeneinander bestanden
in avXrj
und
d-saai,
iai'ü). Ich würde diese Combination für sicher halten, wenn nicht das lateinische jaeio wäre, mit dem Curtius Grundz.* p. 455 und Fick Wörterb. II 20U iccTtTw vereinigen. Dieser Ver-
und nicht zu widerlegen, nur darf man Wörter nicht identificiren wollen, denn anlautendes Jod -j- Vocal ist im Griechischen mit Ausnahme des Eigennamens "idovsg und einiger Schallwörter (wie ti^'^w = lat. jugere Fick Wörterb. II 204), die ja überhaupt ihre eigenen Wege geVocal vertreten (vgl. Curtius Grundz.-^ p. 592) hen, nicht durch l
gleich ist ansprechend die beiden
+
sondern entweder durch ^ wie in ^slÜ tsM dCr]x^S (= skt ijaJwd nach Bezzenberger) ^l^vcpov -yfOcy Kvf.irj Uovrj ^0}(i6g oder durch den Spiritus asper wie in -y/dy fjTtaQ vf-ieig va/.dvi] og rjvia, mag zu skt.
dasselbe
zu
ksl. po-jasni
yam gehören
was auch möglich wäre,
oder,
wol auch in
lorum,
szoLf-iog,
welches in der
Bedeutung von szsog doch wesentlich abweicht und der
grie-
chische Repraesentant des altindischen ydtati sein köniite, dessen Particip yattd „bedacht auf, bereit,
vorbereitet,
der seine
Massregeln getroffen hat" bedeutet; in einigen Fällen wird urspr. ya im Griechischen durch ei ol reflectirt, nämlich in £4vuTSQsg
=
lat.
janitrices
und
ol'igptu
=
skt. ydbhatl (Fick
Wör-
terb. I 182), wie ähnlich urspr. va durch ev ov av.
Zu der Wurzel von
laTtTO)
wird auch das
dmoBTtifi^ von der Here ausgesagt
Wort ist Ttrig und Osthoff
gebildet wie
di.Laq%0E7iy]g
führt auf einen
ccTta^ elQrj/nevov
209, zu ziehen sein.
Das
d\.iExqoEnv^g rjdveTirig dgrie-
Nominalstamm ditxo-
den ich mit
^
(Das verbum in der nominalcomposition
S.
145)
als
So aufgefasst bedeutet dasselbe „hingeworfen redend'' d. i. „Worte hinwerfend, mit Worten um sich werfend", wie laTtrcov loyoig bei Soph. Ajax 501; vgl. auch
Part. Praet. ansehe.
Verbindungen wie jactare minas, probra, jacere contumeliam u. a. Diese Bedeutung passt durchaus in den Zusammenhang. Die sonstigen Erklärungen des Wortes finden sich lateinische
in Ebeling's Lexicon zusammengestellt.
F. Froehde.
W. Deecke
26
lieber das etruskische
Wort
und
lautni
seine
Verwandten. Im
ersten Hefte meiner „Etruskischen Forschungen" (p.56)
„Schon
findet sich folgende Stelle:
in der ^^Kritik" (p. 23)
machte
ich darauf aufmerksam, dass das recht häufig, auch in Verbin-
dung mit et er vorkommende Wort lautni unmöglich überall, Corssen meinte, einen weiblichen Familiennamen Lautinia bedeuten könne, und auch hier war das Richtige bereits gefunden durch Gamurrini, der im Bullet. dell'Inst. Arch. 1874 p. 13 in höchst scharfsinniger Weise die Vermuthung aufgestellt und begründet hat, lautni bezeichne „libertus, Freigelassener", das gleichfalls häufig vorkommende lautni 6a „liberta. Freigelassene". Eine vollständige Prüfung aller betreffenden Stellen hat dies für mich zur höchsten Wahrscheinlichkeit erhoben, und werde ich dies in einer später» Untersuchung begründen". Diese damals versprochene Untersuchung gebe ich hier, indem ich zugleich auf meine sonstigen Besprechungen des Wortes verweise: 0. Müller's Etrusker P, 505-6; IP, 338; 354; 371; Etrusk. Lautlehre aus griech. Lehnwörtern 386 u. s. w. Der gleichen (in dieser Ztschr. II, 161 ff., an vielen Stellen). Ansicht ist Fabretti beigetreten in den Appunti epigrafici II, p. 22-36, wo er schon eine fleissige Zusammenstellung der betreffenden Inschriften giebt, auch eine Etymologie des Wortes Corssen hat im zweiten Bande der „Sprache der versucht. wie
—
;
Etrusker" (p. 595-9) in einer längeren Anmerkung jene Deutung bekämpft und seine Auffassung der Wörter als Personennamen aufrecht erhalten, aber seine gesammte Beweisführung ruht auf falschen oder nichtigen Grundlagen. bessere Widerlegung geben zu können,
tung und,
kommenden
soweit
nöthig,
Inschriften.
als
Ich glaube keine
durch die Betrach-
Uebersetzung sämmtlicher in Frage
Den Anfang mache
die von
rini an der oben citirten Stelle behandelte bilinguis,
Gamuraus der
Deutung geschöpft hat: F. 794 bis 1) leuclepisis lav[i]ni 1- phisius- 1- lauci Die Inschrift, litt, atram. pictis, wurde von einer, seitdem verlorenen, urna fict. bei Pet. Nardi-Dei in Chiusi im April 1861
er seine
durch Mazzetti
copirt.
Die schedae
desselben
geben die Va-
üeber das
Wort
etrusk.
27
lautni.
rianten
•••uecle- cpisis" rvtni
und am Schlüsse der latein. Zeile Tluci oder buci, buco. Es ergiebt sich daraus, nach Garaurrini, als wahrscheinlichText
ster
leucle* cpisis' lavtni l'phisius 'l-l* buco Die
Zeile
lat.
Lucius, mit
also „Lucius Phisius,
heisst
dem Beinamen Buco";
Freigelassener des
die etr. „Leucle, Freigelas-
Der Sclave war ein Grieche mit Namen Ilias vorkommender Name {J 491), etr. *leuce, vgl. Leuce lat. als Name von Sclavinnen C. L L. II, 4292; III, 2393. Davon wurde, wie mehrfach bei Sclavennamen, mit der etr. Deminutivendung -le (0. Müll. II^, 445) leucle gebildet. Lateinisch lag als Vorname am nächsten sener des
Phisi".
schon in der
yl€vy.og,
ein
Lucius,
griech.
durch yiev-Mog wiedergegeben,
ja
s.
II,
175,
Der lat. Beiname buco findet sich wieder im C. I. L. III, 3789 und ist, nach etr. Weise, mit einfachem c geschrieben für bucco „Grossmaul" J. R. N. 5812, auch buccio ib. Der Name des Herrn, nach etr. GewohnII, 4970,91 u. sonst. heit aspirirt (0. Müll. II 2, 413 u. n. 150), begegnet lat. als pisius C. I. L.V,5829, weiblich pisia ebdt. Es entspricht also libertus dem etr. lavtni. deutlich in obiger Inschrift 1 Das schliessende s von cpisis ist Genitivzeichen (0. Müll. II 2, n.
176.
=
489).
Aehnliche, einfach etruskische, Inschriften sind: 2)
venzile
alfnis
:
:
lautni
F. S. S. 37
auf einer chiusin. olla einer, di terracotta,
Auch hier führt der Sclave venza (0. Müll. P, 455), venel(e) oder vener(e)
ist
mit lettere nere.
einen Deminutivnamen auf -le, von
das
selbst
wieder Deminutiv
Bildungen larzile neben larza und lar oder lar6,
neben arnza und arnö
u. s.
andern Inschrift F. Ziegel
fehlt
F. S. S. 38,
Inschrift
das
s'
771,
Interessant aber
Schreibung.
c'vensius-c vel
t.
:
venzile
f* :
s.
unten
n. 64.
In einer
XXXII. auf einem chiusinischen wohl in Folge nachlässiger
Genitivs
des
arnzle
Der Genitiv venziles', dersich in der aus demselben Grabe
w.
selben Person angehörig, findet
stammenden
von
(ebdt IP, 490), vgl. die ähnlichen
ist
caius-
,
die bilinguis
F.
alfnalisle
793
W. Deecke
28
auch aus Chiusi, auf einem Travertinsarge. Hier entspricht etr. venzile, wie oben l(ucius) dem leucle, beide haben aber den Schein und Werth eines Familiennamens
vensius dem
angenommen,
vgl. die lat. chius. Inschriften,
wohl aus demsel-
ben Grabe,
vensius c'f* caesia -natus C. I. L. I, 1368 bis a vensi calli ebdt 1367. Ebenso ist etr. arntile, arntle, arnzle Familienname geworden (0. Müll. 12, 448). Ueber alfnalisle s. ebdt II», 496; c
alfnis' 3)
•
•
ist
|
Genitiv des männl. Gentilic. alfni.
aule
auf urna
alfnis'
:
mit
lautni
:
F. S. S.
40
Grabe wie n. 2, und vom selben Herren freigelassen; s. noch n. 46. lautni F. S. S. 34 4) tama-velces' auf einem chius. Ziegel. Der Sclavenname, lat. Dama, urspr. wohl „Reh, Gazelle" (W. Mohr Quaestiones gramm. ad cogn. fitt.
,
rosse , aus demselben
lett.
,
|
Romana
pertinentes
p.
doch
11;
auch
s.
172, n. 142)
II,
bekannt; der Familienname des Herrn velce
velxe, Genit. velxes', vel^esa
u.
s.
ist
ist
sonst aspirirt
w. (0. Müll.
11^,
417
u.
471). 5)
pupli
petinates'
:
lautni
:
eigne Copie einer chius. Urne; der dazu gehörige Ziegel hat
pupli Der aus dem
petinate[s'] I
|
lautni
Lateinischen entlehnte
Vorname pupli=Publius
1496 a u. b, sowie wahrDer Name des Herrn, urspr. Beiname, petinate bezeichnet eigentlich einen Einwohner einer Stadt *Petinum oder Petina (0. Müll. 11^ 440) und kommt nicht selbegegnet auch in der bilinguis
F.
scheinlich F. 470.
ten vor.
auliu
camarines'
lautni
1874 p. 14 Der Name auliu ist durch die wahrscheinlich deminutive etr. Endung -iu von aule gebildet wie arntiu, lartiu von arnt, lart, auch arnziu von arnza, doppelt deminutiv wie arnzle (0. Müll. 11^, 475); doch s. II, 174, n. 161. Der Name des Herrn camarine 6)
:
auf einer chius. olla einer.,
ist
wieder ein Ethnikon,
(Val.
Max. VI,
picia Liv.
III,
5, 1)
31
oder
fin.)
]
in
lett.
Bull.
nere.
entsprechend
dem
lat.
Camerinus (Beiname
Camarinus der gens Sul-
von der umbrischen Stadt Caraerinum
Ameriüameria, vgl.
(noch jetzt Camerino), ursp. wohl ein castellum, wie
num
neb.
Ameria,
oder von der latinischen
Heber das
Wort
etrusk.
29
lautni.
noch die umbrischen Caraertes und den alten Namen von Clusium Camars (0. Müll. P, 96), auch das sicilische Kaf.iaQLva. Eine Inschrift bei Muratori hat Camarina-cliber-
ta-Aprulla lich
im
(1145, 5);
Camerius
tilname
C.
I.
V kommt
L.
auch Beiname und erscheint
ömal der Gen-
camarine ursprüngim Genit. camarinesa bei
Etruskisch
vor.
ist
einem tlesna (0. Müll. ll\ 486;
F. 730); auch das Femin. caraarinei kommt vor (F. 508). Von einem chius. Ziegel habe ich copirt aule camarin u.s.w. F. 1392 7) veluanis'laul tni rohe Urne von Perugia; nach Conest. Monum. d. Palazz. p. 128, n. 233 ist noch der Trennungspunct nach anis erhalten. Die Ableitung velu vom Vornamen vele scheint ein drittes etr. Kosesuffix -u zu enthalten, vgl. aulu von aule, vielleicht öepru von öepri (=r Tiberius); velu selbst erscheint als Vorname F. 2327 bis (s. Corssen II, 633). Ausfall eines i ist nach den etr. Lautgesetzen nicht recht wahrscheinlich, doch s. |
II,
174, n. 161.
S. S. 60, Genit.
Der männl. Gentilname ani erscheint auch F. anis F. 1601 (nach Vermiglioli's ohne Zweifel
richtiger Lesung) u.
s.
w.;
die gewöhnliche
Form
ist
anie
(0.
Müll. 112, 471.2). 8)
le6e ucrislanes lautni
eingeritzt
auf einem chius.
leöe kann das griech. yüj&og nes pelasgischen Fürsten
(II.
F. S. S.
ossuar.
66
terracotta.
schon im Homer
sein,
B
di
843,
s.
Der Name
Name
ei-
0. Müll. P, 88, n. 53),
vgl. II, 175, n. 174; es ist aber auch ein häufiger etr. Familienname mit einer Reihe von Ableitungen, bisweilen auch un-
und
könnte,
nach römischer
aspirirt
(0. Müll.
Weise,
der Freigelassene den Familiennamen des Herrn ange-
nommen
IP, 416),
es
haben, wofür unten andere Beispiele vorkommen wer-
Dazu stimmt, dass ucrislane wieder ein Ethnikon und ist — lat. Ocriculanus, von der umbr. Stadt Ocriculum oder Ocriculi, 'Ox^/jcAot, vgl. über die den.
eigenthch Beiname
Es könnte also der Herr „Lethe aus Ocriculi" geheissen haben.
Assibilirung des c 0. Müll. IP, 430.
leöe ucrislane
d. h.
wo ucrislane vorkommt, s. F. Gl. col. Das Femin. leOia kommt zweimal als Name einer Freigelassenen vor (s. unten n. 58 u. 59), und beide InDie sonstigen Stellen,
1980
u.
2109.
schriften stehen mit der eben entwickelten Auffassung nicht in Widerspruch, da in beiden nur der Vorname der Herrschaft
W.
30 angegeben
Name 9)
ist.
Deecke
Dagegen erscheint leöe allerdings in n. 38 als neben einem andern Herrennamen. vipis' lautni F. 778
eines Freigelassenen
6ansi von :
olla sepulcr.
:
Chiusi, aus Pasquini's Heften.
Fabretti's
Con-
jectur 6ana, schon wegen der männl. Form lautni unwahrscheinlich, wird widerlegt durch das mehrfache Vorkommen
Beinamens Öansi, Genit. 6an-
eines männlichen Gentil- oder
sisa, grade in Chiusi und Umgegend (F. 8G7 ter 2072), weibl.
6ansina
nebst der Ableitung
6an Sinei
scheint auch
auf
Ja,
(2mal).
dem
ein
(eig.
1
u.
Gl. col.
Cop. aus Orvieto),
Freigelassener oder Sclave
chius. Ziegel F.
836
XXXH) Öansi
(t.
8asi, zulx^^is unten n. 6as'ini (s. 13) mit ausgeGen. öasisa, abgeleitet Der Name scheint echt stossenem n (0. Müll. H^, 434 ff.). etruskisch, und mag mit 6ana verwandt sein, vgl. vel-si neben vele, num-si neben numa (ebdt. H^, 463). F. 596, t. XXX vilias lautni 10) atale auf einer chius. olla fict. jetzt im Florent. Museum (Conest. Das etr. atale ist Inscriz. Etr. di Fir. t. VH, 28, p. 29). gviech. '!ATtalog ; auch lat. ist Attalus als Beiname und Sclavenname nicht selten (s. die Indices zum C. I. L.). Das Femin. atali habe ich F. 1364 hergestellt (II, 171, n. 116). Der Name der Herrschaft sieht zunächst weiblich aus: da aber die sonst immer vorkommende vollere Genitivform viliasa an allen 4 Stellen (F. 1011 bis a, f, h u. P. S. 215) besser männlich zu deuten ist, und als weibliche entsprechende Form viliania erscheint (F. 1011 bis d u. g), Beiname der seianti, so wird bezeichnet
zu
:
Vielleicht
sein.
ist
identisch
:
:
,
auch an obiger
=
Stelle besser ein
name vilia angenommen, u. 0. Müll. IP, 376,
473
vgl. u.
männlicher Gentil- oder Bei-
den
etr.
Namen
des Zeus tinia
489.
Der bisher betrachteten Form von Grabschriften Freigelassener gehören nun mit mehr oder weniger Sicherheit noch eine Reihe anderer an, bei denen das Wort lautni zu latni verdünnt, abgekürzt geschrieben, verstümmelt (0. Müll.
IP, 371) oder sonst irgendwie entstellt
arnziuslaiGesZatni dem Deckel eines perusin.
11)
auf
p. 135, n. 244).
erwähnt worden der
Frau des
F.
I^,
505;
ist.
1508
(Conest. Mon. d. Palazz. Das doppelte Deminutiv arnziu ist bereits
(n. 6).
ossuar.
Mit obiger Grabschrift
Freigelassenen
gefunden fjana
:
ist auch die arz lud puia
lieber das etrusk.
Wort
31
lautni.
F. 1507 (bisher falsch arznis' gelesen),
die
wohl
selbst
auch
dem Vornamen bezeichnet Die Verkürzung arzius entspricht der von arza (F. 1425) arnzius arnza. Ein Sohn Beider ist wohl arnza
Sclavin gewesen war, da sie nur mit ist.
statt
:
|
worin slaifJes auch auf den Freigelassenen
slaiOes' F. 1511,
übergegangener Familienname des Herrn sein kann,
s.
oben
n. 8.
Der Genitiv silai6es' (wohl mit eingeschobenem i 0. MülL IP, 357) findet sich als Gattenname F. 1648, auch aus Perugia. F. 1218 12) lecusti'caspres-latni ebenso (Conest- ebdt p. 158, n. 283). Schon II, 175, n. 175 habe ich die Vermuthung aufgestellt, dass lecusti = ytr/vatiog (Steph. Byz.) einen „ligurischen" Sclaven bezeichne, und dazu stimmt, dass der männl. Familien- oder Beiname lecstini (F. 651, nicht lesstini, s. t. XXXI), lecstini (F. 1671, t. XXXVII, nicht lecskini), mit eingeschobenem oder umgesetztem u lecsutini (F. 172, t. XXII) von Aiyvotlvog abgeleitet zu sein So finden scheint, vgl. 0. Müll. IP, 348 (auch n. 42) u. 357. Ligus (EUendt de cogn. et agn. sich auch lat. die Beinamen Rom. p. 6; Wilm. I. L. n. 889; vgl. etr. lecu u. lecs), Ligurius (Wilm. n. 1319) u. Ligustinus (Ell. p. 79; C'l. L. Der Anklang an den Namen lecetis der FamiV, dreimal). lie, in deren Grab die Aschenkiste gefunden wurde, ist wohl Der Name des Herrn zufällig; über lecusta s. unten n. 81.
caspre
ist
ein
häufiger
etr.
Familienname
(F.
Gl.
col.
797
dem Beinamen caspu zusammen; erscheinen casperius und caspo; er-
U.S.W.) und hängt wohl mit in lat. etr. Inschriften steres
lich
kommt auch
verwandt
ist
sonst als
lat.
Name
der
der
Gentilname vor, sabinischen Stadt
und
sicher-
Casperia
Andrerseits scheint im perusinischen Grabe caspre der Genitiv des Mutternamens casprial einmal durch scarpia- na tus übersetzt zu sein (F. 1183), also
(0. Müll. 11^ 346).
der lat.
mit kühner Metathesis.
Gh
624 kann aber nicht anders gelesen werden. Es ist dann ane der auf den Freigelassenen übergegangene, nicht seltene, etr. Familienname des Herrn, und Oas'ini ein Beiname, von Oasi (s. n. 9) gebildet, wie Öeprini von Öepri, ceisini von ceisi, lecstini von Das Feminilecusti u. s. w. (s. n. 12 u. 0. Müll. IP, 459). num dazu scheint erhalten in 6as'nias' (F. 1958, t. XXXVIII), 13)
ane-6asini
|
latni
auf einer urna in Florenz.
F.
Das
131;
i
ist
col.
verkürzt,
W. Deecke
32 mit ausgestossenem
dre Beispiele unten
6asna
(statt
i
Der Name des Herrn
u. gleich n.
autu-vipli-lautni
14)
vielleicht
=
lese
ich
hastia).
F. 1869,
^Avxayv
gr.
s.
an-
14.
auf einem perusin. operc. ossuar.
name,
508
F.
fehlt also in obiger Inschrift ganz,
t.
Hier
(II,
XXXVII au tu der Sclaven-
ist
174, n. 1G2), vgl.
lat.
Au-
von einem Beinamen Auto C. I. L. V, 7480; auch Narcissus ebdt. 3500. Vipli ist häufiger etr. GenAutus C. = lat. Vibilius, hier auf den Freigelassenen übergetilname Diese Deutung wird sicher durch die Grabschrift der gangen. puia F. 1587, t. XXXVI, wohl autus' viplis Frau hasti to nis
f.
:
:
:
nur zufällig von obiger getrennt; der blosse Vorname scheint die Frau auch als Freigelassene zu kennzeichnen. 15)
papi-plan
(
cur
lautni F. 195, t. XXIII Museum (Conest. p. 137,
|
auf einem Ziegel im Florent. Die Nebenstriche des
157).
i
t.
scheinen zufälhge Ritze;
XLV, papi
berühmten campanisch-etrusk. Goldpapi, wahrscheinlich „Vele Papi, Sohn des " (Deecke Etr. Forsch. II, p. 5 u. 96), osk. paapi, Z paapii, lat. Papius, vgl. den Beinamen etr. papa, lat. Papa, Pap US u. s. w. Der zweite Name ist wohl abgekürzt für plancures', Genitiv des Beinamens des Herrn (s. n. 8), vgl. plancure als etr. Beinamen F. 194 (t. XXIII, bisher falsch gelesen plancuncire st. plancure n c, vielleicht numas' clan) u. 682, ebenso weibl. plancuria F. 678; in F. 196 (Gl. col. 1407) ist neben plancure der Familienname ausge-
findet sich wieder auf der
münze mit vel .
.
z
.
fallen.
seOras'
16)
So
ist
herzustellen aus
lauöni
:
.
.
.
s'ectras'
:
lau'ni auf
einer Tra-
von Chiusi (Bull. 1874 p. 215, n. 28 nach Vitt. Poggi), von Corssen II, 593 zu lau[t]ni ergänzt; aber in Migliarini's tesoro 607 a (daraus Conest. p. 267, n. 47 u. F. 648 bis) steht, mit irriger Weglassung der den unleserlichen Anfang bezeichnenden Puncto, s'ectras' lauctni, wonach
vertinurne
:
beidemal das
als et verlesen
ist,
s.
0. Müll. 11^, 397, n. 114.
Der Name des Freigelassenen ist verloren, s'eöras' ist der Genitiv des Vornamens seiner Herrin. plautes lautni F. 686 17) gemalt auf einem chius. Aschengefäss von Terracotta (Mus. Chius. p. 87, n. 55 u. p. 220, n. 57). Auch hier fehlt der Name
Wort
lieber das etrusk.
p laut es'
des Freigelassenen;
plotus
Beinamens des etr. p lau tu 8,
Genitiv
des
pumpu,
lat.
F. P. S.
354
ist
Herrn, häufig in der Familie der
33
lautni.
(0. Müll. 112, 371),
Bep.u-clantial-autwi
18)
unsicher überliefert von
einem perusin. ürnendeckel (Conest.
=
Mon. Perug. IV, 355, n. 488 oder 6ep[ri]u zu ergänzen,
Im Anfang
816).
ist
8ep[r]u
Deminutiv vom VorMüll. P, 460); am Schlüsse
6
n.
s.
u.
7,
namen Öepri = lat. Tiber ins (0. das n wohl sicher, und dann leicht [IJautni zu ergänzen, so dass clantial Genitiv des Gentilnamens der Herrin ist, aus ist
einer weitverbreiteten Familie (ebdt. 503; IP, 389).
19)
larO:
aules
\
|
latn
F. 1031 bis,
t.
XXXV
auf einer Aschenurne von Cortona (aus Conest.
Spicil. pr. p.
nach Sergardi), das erste Wort links vom Beschauer abwärts das zweite oben das dritte offenbar dem ersten symmetrisch abgekürzt, rechts. Hier ist aules' Genitiv des Vornamens des Herrn der Familienname ergab sich ohne Zweifel aus den übrigen Inschriften des Grabes. 19,
,
,
,
;
20)
ap^uni
cumeres
I
I
lau
auf einem Ziegel von Chianciaüo
F. S. S.
(Gamurr,
25 Bull. 1874, p. 14;
Brogi las apiuni). Auf der dazu gehörenden Urne ist nur ap^uni cum erhalten (ebdt.). Die Lesung mit 1 ist schon als und wird
die vollständigere wahrscheinlicher
580 16
:
apiuni
ramöastia^lu, ohne
:
schrift eines Freigelassenen,
sein wird, vgl. lat.
von Freigelassenen (Wilm. hiess !A7toXlwviog aiüv, seine
nahm
=
da ii&zw.
Thiasus, Tiasus (s. II,
I.
171, n. 115),
durch F.
*0taffwy von Olaaog
Beiname und Name Der Sclave 399). mit dem Beinamen *0ta-
L. Index
Herrin mit Vornamen
bestätigt
Zweifel auch Grab-
als
II, p.
ramöa;
bei seiner Freilassung
Vornamen lar6 an und machte apiuni zum Familiennamen. In der obigen Inschrift dagegen ist apiuni einziger
er den
Name
cum er e
des Freigelassenen geblieben.
ist
schrift mit
nicht selten,
apiuni,
s.
Der Name des Herrn
Eine dritte Invon einem libertus s. unten n.
0. Müll. II 2, 450.
gleichfalls
=
Der Genit. fem. aplunias lArcolXwviag begegnet F. 2095 quater; andere Stellen sind unsicher (F. 1570?). Lateinisch ist Apoll oni US, -ia als Sclaven- und Freigelassenen33.
Name
häufig,
s.
die Indices
zum
C.
I.
L.
cai pumpual 1 F. 1626, t. XXXVH auf einem perusin. Sargdeckel „Gajus, Freigelassener der Pum21)
Beiträgez.
Kuade d.
ig.
Sprachen.
JII.
g
W. Deecke
34
Unten werden wir noch mehrere Beispiele der Abkürzung von lautni zu blossem 1 finden, vgl. c = clan (Sohn),
pui(a)".
s
=
sex
(Tochter) u.
s.
w.
aepva papasla lavti
22)
Co.
976
1,
Nach Corsund
roth gemalt auf einer Aschenkiste von Chianciano. sen's eigener
Bemerkung
dazu stimmt, dass F.
steht eigentlich
S. S.
aepvr
20 offenbar dieselbe
geschrieben,
Inschrift, lücken-
a pvr-papas'a (ohne lavti)
giebt. Da nun eine der im selben Grabe gefundenen lateinischen Inschriften thanna naeipurs lautet (Co. I, 977 F. S. S. 21), so ergänzt sich
haft, als
=
mit Sicherheit [n]
als Gatte
aepVr papas1a
•
•
thanna.
der
aVtM
[i]
steht beidemal statt u,
naepori
(Dativ
C.
I.
L.
I,
aufs glänzendste die Deutung von lautni;
por
=
F. 1919
Auli puer (s.
naepur
Der Freigelassenen-Name
römischen Einfluss.
*gnaevipuer
1
Das v
F. 2011,
1539 vgl.
wahrscheinlich
Addit. Gl. col. 2052) u.
caipur
e) lat.
etr.
F. 1488,
durch
=
lat.
bestätigt etr.
o
1
i-
aulup[ur] t.
XXXVI.
meine bisherigen Vermuthungen über aepva (0. Müll. II 2, 384; Bezz. Ztschr. II, 174, n. 154) fallen hiermit weg. Papasla, wohl richtiger als papas'a, ist Genitiv des Beinamens des Herrn, papa, s. n. 15 und wegen des -la 0. Müll. 112, 444 u. 491. Corssen's
23)
u.
elmutie latn
gleichfalls vorn
tie'latn[i],
F. Terzo S. (App. Epigr.)
und hinten verstümmelt;
worin
mutie
vielleicht
[v]el-mu-
auf den Freigelassenen übergegan-
gener Familienname des Herrn wäre,
vgl. eine
Reihe Gentilna-
men vom Stamme mut- F. Gl. col. 1202, darunter das entsprechende Femin. mutia, Gen. mutias', lat. Mutius, dazu
Mutienus (C. I. L. I, 1455); vgl. n. 92. Erweiterungen des bisher betrachteten Schemas bieten gende Inschriften:
der Beiname
24)
vGTaufe-upelsis'
|
lautni
auf einer Aschenurne von Perugia.
fus
fol-
F. 1723
Hier
ist
raufe,—
lat.
Ru-
Rufname des Sclaven, dem Beiname geblieben; upelsi ist Gentilname
(0. Müll. II 2, 371), der frühere
Freigelassenen als
des Herrn, auch sonst nicht selten (0. Müll. IP, 448), vgl. noch in einer lat. etr. Inschrift
migl.
den Beinamen Obelsianus (Ver-
Inscr. Perus, p. 32, n.
25) cai
:
creice
|
.36).
Öurmnas* lautni*
F. 1338
üeber das
etrusk.
Wort
35
lautni.
dem Deckel einer perus. Aschenkiste aus dem Grabe der 8urm(a)na, lat. etr. thormena (0. Müll. IP, 341). Der Beiname creice ist = Graecus, FQulxog, s. II, p. 172, n. 129, und kommt auch sonst vor; ja im Genit. viell. craicesa,
auf
s.
Co.
586.
II,
26) ve
:
fulu
ucrs
|
:
lautni
F. 602,
XXXI
t.
=
Beinamen fulu, auch hulu lat. Fullo(?) s. 0. Müll. P, 501; IP, 422. Der Name des Herrn lautet F. 895 bis ucar (Beiname), im Genit. auch ucrsa F. 606 und ucurs F. 761, vgl. noch ucrislane (n. 8) u. ucirinei (0. Müll. IP, 346 u. 354), sowie lat. Ocresia oder Ocrilieber den
chiusin. Ziegel,
sia, die Mutter des
Mastarna. spurinas lau
laxu öefris
27)
columna
I
zweifellos,
s.
=
Vorname oder
la^u, Rufname
20;
n.
F. 1896,
t.
XXXVII
Die Ergänzung zu lau[tni]
sepulcr. aus Perugia.
Laco
des einstigen Sclaven,
ist ist
P, 465; Bezz. Ztschr. II, p. 175, n. 173). Hier ist dem Gentilnamen des Herrn spurina (0. Müll. P, 469-70) dessen Vorname Öefri beigefügt. Ebenso 28) la-velus tins- lautni- F. 1509 operc. ossuar. aus dem Grabe der tins' zu Perugia (F. 134158), vgl. den gleichen Genitiv velus'-tins'- F. 1347; la ist Aäv.a}v,
lat.
(0. Müll.
|
=
larö. 29)
capiu
!
ranazu|sautles'|lautni
chiusin. Travertincippus.
F. 796,
Der Sclavenname capiu
t.
ist
XXXII griech.
Caepio (?), s. II, p. 171, n. 125. Im Folgenden theile ich ranazus autle s': ersteres ist Familienname des Herrn, s. ranazu F. 692 bis, ranazusa F. 1720 u. s. w. (0. Müll. IP, 466), auch Beiname (weibl. rana-
Kaniwv,
zu n i a
Krjjtiwv, viell. lat.
II, 586) letzteres Beiname des Herrn, vgl. anwies' Es verhält sich zu autu (n. 14) ähnlich wie arntle zu arnt, leucle zu *leuce u. s. w.
Co.
;
F. 1845.
30)
vd-sapu-au-1
F. P. S.
Thonurne von Chiusi. in n. 21; sonst stimmt wie
die
gr. 2(x7tiov ist (II, p. 173, n.
Herrn au 31)
=
170 b
Die Ergänzung
kleine
Anlage zu ist,
Vorname des
wie in n. 19.
DQ causus /ar6 cav lautni
sen nicht angegeben,
n.
[autni] ist sicher, 24-6, da sapu —
139), nur dass der
aules' angegeben
Aschenkiste im Brit. Museum.
1
Co.
I,
1009
Die Interpunction
ist
von Cors-
aber die Abtheilung unzweifelhaft. 3*
Er
W. Deecke
36
cav
deutet die
als cav[le]
Abkürzung erklärt
Namen
causus
wie
und zwar
als zweiten
sich aber viel leichter,
enthält,
Familiennamen;
wenn
es denselben
wie denn Corssen selbst
(I,
965)
aule cavsusle anführt, und in den verwandten Namen der Stamm bald als caus-, bald als cavs- erscheint (0. Müll. IP, 386). Da das schliessende s von causus wohl stammhaft ist, so muss der Genitiv *cavsusal gelautet haben, s. ves'usal F. 2554 quat. u. Etr. Forsch. I, p. 49 ff.; 0. Müll. IP, 493. Ebenso ist larö abgekürzt für larWir haben dann hier den sichern Beweis, dass, wie oben 6al. eine chius. Buccheroschale mit
mehrfach vermuthet ist, auch bei den Etruskern der Familienname des Herrn auf den Freigelassenen überging. Vgl. bereits
noch
lat.
C.
L.).
I.
Causius (Cosius), Causo, Causonius (Ind. zum Meine Zusammenstellung von causus mit gr. yav-
ffog II, p.
175, n. 168
würde dann
hinfällig.
konnte auch die Witwe dem Freigelassenen den Gentilnamen des verstorbenen Mannes geben, s, Vielleicht
arntni
creice veizial 1 F. 593 von Travertin aus Chiusi, verglichen mit laröi F. 759, ebendorther. arntnisa Es ist wohl kaum
32) 16
:
:
:
:
operc. ossuar.
veizi
:
:
:
ein Zweifel übrig.
Endlich gehören noch einige arg verstümmelte Inschriften
mit nachgestelltem lautni hierher: 33) 34)
r6 Hv^tni F. 1567, s. n. apluni cae 0....S laröal- lavtn^ F. 2629,
Stein unbekannten Ursprungs. nit.
20. t.
XLIV
In z. ...^ steckt wohl der Ge-
des Gentilnamens des Herrn, etwa z[etna]s; der
wäre dann
Vorname
nachgestellt.
rjii t... calisus-lautw« F. 1960 von Perugia (bisher lauts' gelesen). Der Gentilname des Herrn calisu, verwandt mit calisna, -ni u. s. w., bildet im Femin. calisunia (0. Müll. II 2, 464-5 u. 478). In einer zweiten Gruppe von Inschriften geht lautni dem Namen des Herrn oder der Herrin voran. Den üebergang bildet: lautni F. 1500 36) larsiu- varnasoperc. einer perus. Urne, Das Deminutiv larsiu ist vom Vornamen laris gebildet, wie arntiu von arnt u. s. w., s. n. 6 u. 0. Müll. P, 464; doch vgl. Bezz. Ztschr. II, p. 175, n. 172. Der Name des Herrn varna ist häufig. 35)
arca
e
iict.
I
|
Ueber das
etrusk.
lar6 lautni pinas
37)
Co.
Wort 968
I,
schwarz gemalt, auf einer chius. Aschenkiste. wie immer bei Corssen.
fehlt,
men pina gehörende der Genit. pinal Co. 38) leOe lavtni chius. Grabziegel,
s.
Die Interpunction
Der zum männlichen Gentilna-
weibliche
i
37
lautni.
pinei
findet sich F. P. S. 149,
1008.
I,
herines
über leöe
F. 559, n.
t.
XXX
herine
8;
sehr häufiger
ist
Familienname (0. Müll. IP, 366).
etr.
certu
39)
certu
desgl.;
lautni
:
ist
=
die Indices
etr.
Gentilname.
cae- lautni
40)
CLL.;
zum
und
tlesnas F. 546, lat. Cerdo, s.
|
KeQÖwv,
:
tlesna
culteces
Gl. col.
1826
p. 172, n.
II,
ist
gleichfalls
F. P. S.
179 bis b
126
häufiger
roth gemalt auf einer chius. Urne von terracotta; vgl. cult[e]ce auf einem Ziegel von ebdt. (eigne Copie), cultana u. s. w. (0. Müll. IP, 438).
41) veMatni-velus- F. 1498 eingehauen und roth ausgemalt auf einem perusin. Sargdeckel. Hier steht nur der Vorname des Herrn, den der Freigelassene wohl von demselben angenommen hat.
larö
42)
lautni dazu
:
pe/ias
: |
chius. Grabziegel;
olla
F. S. S. 64
:
mit schwarzgemalter ver-
einer,
stümmelter Inschrift:
lautn
la-
pecia la-lautn[i]
zu ergänzen
ib.
|
|
pecia, pacials
Der weibh Gentilname
pexia (0. Müll. IP, 414), ist verwandt mit 2365), peciania (F. 903), pacinei, pecniu.s.w.
aspirirt (F.
(0. Müll. II 2, 335),
zu e durch ein
i
vielleicht
cel
:
ein
Beispiel
des Umlauts von a
der folgenden Sylbe (ebdt. 363).
weibl. Genitiv auf -ias
43)
63
pecia[s].
s.
Ueber den
0. Müll. IP, 492.
autni parstial
F. P. S.
246
Deckel eines chius. ossuar. silic. nach der sehr unsichern Copie von Brogi. Ich vermuthe: ve\ s.
0. Müll.
prestiesa
:
112,
[Ijautni
:
Parstial
405, n. 128a u. 371; doch vgl auch perstiesa,
(ebdt. 364).
Jedenfalls ist das
letzte
Wort
Genit.
des Gentilnamens der Herrin.
Weitere Zusätze finden sich bei: 44) tlapu arcula
fict.
:
lautni
von Perugia.
:
tar/isla F. 1662 dem Gentilnamen des Herrn
capznas' Hier
ist
:
|
:
W. Deecke
38
noch der Vorname taryi (0. Müll. I^, 470) beigefügt, und zwar mit der doppelten Genitivendung -sla (ebdt. II^, 444 u. 491). Der Name des Freigelassenen tlapu ist ein echt etr. Beiname, mit verschiedenen Ableitungen, darunter auch mit Umstellung talpiu (vgl. zur Endung auliu neb. aulu), so dass tlapu zu talape (F. 446)
capzna, der
nicht selten ist,
Lat. etr. für *talpe sich verhält, wie aulu zu aule u. s. w. Thalpius, Tlabivia, Tlabonius u. s. w. (0. Müll. II», 355), Aehnlich, lat. Talpius, Talponius (Indices zum C. I. L.). aber mit vorgesetztem Vornamen des Herrn: 45) haspa-lavön. lö'clates F. 170, Gl. col. 861 Grabziegel im Florent. Museum. Da nach meiner eigenen Anschauung hinter lavön ein Buchstabe zerstört ist, ist wohl si]
Der Name des Herrn clate, vielleicht clante, kommt auch sonst vor (0. Müll. H 2, 389), s. n. 18. Der Name des libertus haspa erinnert an griech. '^^Trag (II, p. 175, n. 167), vgl. lat. Aspasius (C. I. L. III, 633), doch könnte er auch echt etruskischer Beiname sein vgl. noch den Genitiv aspesa F. 440 ter c. lautni helu alfnis Bull. 1874, p. 14 46) ^lunice roth gemalt, auf einem chius. ossuar. v. terracotta, aus demselben Grabe, wie n. 2 u. 3, und denselben Herrn nennend. Weniger wahrscheinlich hat F. S. S. 41 ilunice und alfnis. IIolvDer Sclavenname ist gr. Otloviytog oder Ilo?.vviy.og vsUrjg (II, p. 172, n. 134), vgl. lat. Philonicus, Pilonicus und Polynices (Ind. zum C. I. L.) ich möchte mich jetzt für ErsteIn helu möchte ich, trotz der auffälligen res entscheiden. Stellung, einen etruskischen Beinamen des Freigelassenen sehn, der sich zu hele (F. Gl. col. 567 ff.) verhält, wie aulu zu aule u. s. w. Das Wort kommt nur noch einmal (F. 1914 A 21) in unklarem Zusammenhange vor, aber es bildet eine Reihe abgeleiteter Gentilnamen, wie helusna, helvasi u. s. w.
cher lavönfi] zu lesen. für
;
:
:
:
=
,
;
(0. Müll,
m,
387).
au'aulu'lautni'larcial F. 1026 bis Thonurne von Cortona, schwarz aufgemalt. Hier hat der Beiname aulu seine richtige Stellung. Etymologisch ist er entweder Ableitung von aule (s. n. 7) oder = gr. u^vlcov, AvX(äv 47)
(II, p.
174,
n.
161),
vgl.
lat.
Aulonis
f.
C.
I.
L.
V, 4731.
Der Name der Herrin larci(a), eher Gentil- als Vorname, gehört einer weit verbreiteten etr. Familie an (0. Müll. P, 462).
lieber das etrusk.
1-pupuni
48)
Marmorurne im
I
Wort
39
lautni.
lautni anainis verus F. 249 Der Name des Herrn anaini Museum. )
\
Flor.
veru ist Beiname, vgl. veras' (F. 872, Genit.) Gentilnamen veratru (0. Müll. TP, 444). Der Name und den
ist
sehr häufig,
pupuni für pumpuni (0. Müll. II 2, 435), Pomponius, stammt vielleicht vom Gentilnamen der
des Freigelassenen lat.
etr.
Herrin welcher der Sclave eigentlich gehörte und nach deren Tode der verwitwete Gemahl ihn freiliess. Wir hätten also den umgekehrten Fall, wie in n. 32. "Wir kommen nun zu der weiblichen Form lautnita u. s. w. und betrachten die Inschriften in gleicher Gruppirung, ,
,
zunächst
setria-velci^ial lautnita F. 208, t. XXIII roth gemalt, urna fict. im Flor. Mus. (die Lesung velcinal ist falsch). Ueber den Vornamen setre, weibl. setrias. 0. Müll. P, 469; über die Endung -ite, weibl. -iti(a) ebdt. IP, 441. 50) velia tutnal lautnita F. 270, t. XXIII Das verstümmelte Zeichen hinter Grabziegel im Florent. Mus. 49)
|
|
lautnita
wohl ein
ist
zufälliger
Der Name tutna,
Riss.
weibl. tutni(a) ist sehr häufig (0. Müll. II 2, 337).
Öana punp|nas' lautniöa
51)
Co.
I,
969
Travertin-Aschenkrug von Chiusi, die Buchstaben eingeritzt und roth gemalt. II 2,
334
zeitig
u.
Punpna
wohl für
steht
(0. Müll.
Form enthält die gleichÖanavetia punpnasa.
434); den Genitiv in vollerer
gefundene Inschrift der Gattin
52)
*pumpuna
:
serturus
:
latittiita.
=
F. 1773
gemalt auf einer Thonkiste, wahrscheinlich aus Chiusi,
711 die, eine
Zeitlang in Florenz, später in Perugia war, daher in verschie-
denen Copieen überliefert. Die Ungenauigkeit der Lesung 9 i lotis bei Lanzi ergiebt sich von selbst; lautnita ist erschlos-
lartnata und lautma. gr. ^iXioTig, Oilwxig (II, p. 173, Der Sclavinname cpilutis n. 145), kommt auch lat. vor Philotis (C. L L. V, 1422). sen aus den beiden Ueberlieferungen
=
Serturu
ist
häufiger
53) velicu
I
chius. Grabziegel.
tesoro
Gentilname
etr.
(0. Müll.
larist?" al lautn[i]16a
F.
IP, 452).
814
bis
Die Abschrift von Mazzetti in Migliar.
528a bei Conest.
Ungenauigkeiten, p statt
45 enthält zwei und Mangel des [i], deren noch De ecke Etr. Forsch. I, 57,
Insc. Flor. p. 267, n. i
(oder e?)
Aenderung wohl sicher ist, s. Das i in larist/al neben Zarstial n. 138.
(n.
43)
ist
eupho-
W. Deecke
40
Der weibl. Vorname s. 0. Müll. II 2, 356. velicu scheint von velia ebenso abgeleitet, wie oder Beiname öanicu (F. 721 bis c, t. XXXII) von öania, s. 0. Müll. II^ 480; doch s. Bezz. Ztschr. II, p. 174, n. 165. 54) laröfa-s'alvis-lautn F. 1733 Die Ergänzung lautn[ita] oder lautn[i9a) perus. Kistendeckel. ist sicher; s'alvi, lat. etr. Salvius ist häufig (O.Müll. P, 491; nisch eingeschoben,
IP, 384);
n. 71.
vgl.
Erweiterungen finden sich in 55) 6 a na in
eingeritzt
:
titi
einen
:
vescu|s'
chius-
lautniOa
:
F. S. S.
Fall vorliegen, wie in n. 48, aber wahrscheinlicher
vom Gentilnamen
des
Herrn,
46
•
Hier könnte ein ähnlicher
Ziegel.
dessen
stammt
Beiname vescu
titi
war,
titia-vescunia cavslinis F. 928 u. 0. Müll. II 2, Dann enthält die leider im Anfang ver478; P, 501. . laOi stümmelte Inschrift F. S. S. 47 heli vescusa den Namen der Gattin des titi'vescu.
vgl. weibl.
474
I
u.
56) sleparis'
:
alfnis
.
.
:
|
1
:
.
:
a/lesa
:
F.
134,
t.
XXII
im Flor. Mus., selbst revidirt. Den Namen sleparis führt auch eine Nymphe auf einem Spiegel (F. 2513), und ich habe ihn identificirt mit gr. KlaOTiaxQis (II, p. 172, n. 141), wie denn vielleicht oben cleparis' zu lesen ist (s'leprnal F. 259 bis ist unsicher abgetheilt und von zweifelhafter Echtheit); vgl. noch lat. etr. clepatras F. 975 (clepatra F. 1056 bis a scheint unecht) und lat. Cleopatra als Name von libertae Ebenso ist axle, Name des Gatten der (Ind. zum 0. I. L.). sleparis, griechisch, IdxLllevgy s. II, p. 171, n. 117 u. p. als Name von liberti (Ind. zum vgl. lat. Achilles n. 165, 41; Demnach trage ich kein Bedenken, 1 als Sigle für C. I. L.). Ziegel
=
lautnita oder -iöa zu erklären, s. n. 21 u. 32. rnasa 57) .a'cutnal lautniöa chius. Ziegel, eigne Copie. Vorn ist wohl sicher [l]a* |
—
6ia zu ergänzen; der, auch hier
weibl. V
P, 500.
i
dem
Ziegel
lar-
Name
gelautet haben, da ar'vis'jcena steht, vgl. visce, als Bei- und Familienname 0. Müll.
c i (a) v is c enei Auch cut(a)na, weibl. cutn ei
s
=
Schlüsse angefügte,
mag [vis'cjenasa
des Gatten im Genitiv weiter unten auf
am
,
\\\ 336). Die zweite Gruppe,
bei
der
ist
nicht selten (ebdt.
lautnita vor dem
steht, umfasst folgende Inschriften:
Genitiv
lieber das etrusk.
Wort
41
lautni.
leeia^lautniöa-arntis F. 650 bis Leöia ist Femin. zu leöe, s. n. 8; arnungewöhnlicher Genitiv statt arntal, arnöal, wie
58)
chius. Aschengefäss.
tis
ist
laröis
1864) statt laröal,
(F.
IP, 489)
doch
,
vielleicht
will ich nicht verhehlen
,
(0. Müll.
latinisirt
dass mir jetzt beide
Lesungen zweifelhaft geworden sind, diejenige obiger Inschrift wegen der möglichen Identität derselben mit der folgenden: 59) leöia lautniöa arntial Bull. 1874, p. 15 (das r ist zu p verstümmelt;
desgl.
Corssen
959 giebt
I,
irrig
leöial).
60)
petrnas
laröi -lautniöa |
Das
Grabziegel von Perugia.
ist
t
F. 1663,
zu
i
t.
XXXVII
verstümmelt; statt des
hat Vermigl. Inscr. Perus,
p. 324, n. 24 ein t, ich vermupetrna^; doch findet sich neben dem gewöhnlichen petr(u)ni, weibl. petr(u)ni(a) = lat. Petronius, -nia, allerdings auch F. 439 ter ein femin. petrunai, ein masc.
s
thete daher
*petruna
voraussetzend;
noch neben einander Oeprina
vgl.
und Öeprini, steprna und steprni 452-3
u.
s.
w. (0. Müll. II»,
u. n. 230).
lautniöa
seiantial F. S. S. 48 Der Name der Herrin seieingeritzt auf einem chius. Ziegel. anti(a) zum masc. seiante ist sehr häufig; tretnei ist vielleicht = trenOinei (F. 1182, s. 0. Müll. IP, 419, n. 163), und dies könnte eine „Tarentinerin" bezeichnen, vgl. lat. Tarentinus als Name eines libertus (I. R. N. 2903); doch vgl. auch lat. Tertinius, -inia (Ind. z. C. I. L.), Letzteres eine 61) tretnei
Freigelassene bei
|
Wilm.
I.
|
L. n. 249.
62) laröi- lautniöa ^jresjnts Darunter halb lat. laröi* lautwi^a
F. 250,
j
|
XXIII
t.
praesentes, Grabziegel
p vor dem latein. von praesentes ist offenbar verschrieben; die Ergänzungen sind sicher, wenn auch lautnita (im Text nur lautnit) sehr zusammengedrängt und verstümmelt ist; eine fünfte Zeile enthält noch des Florent. Museums.
etr.
Das
etr.
Öi mit kleineren Lettern,
presnte
ist
unklarer Bedeutung.
ein häufiger etr. Gentilname; in
beide ursprüngliche e erhalten,
s.
0. Müll. IP, 341 u. 348
Praesentius (C. L L. V, 4097). 63) piuca-lautniöa-nu Bull. chius.
Urne von Travertin (auch Co.
der obere Theil erhalten, so dass
Pres'nte,
praesentes
1874, I,
p.
959).
sind ;
lat.
12
Vom
man auch p/uca
i
ist
nur
lesen könnte.
42
W. Deecke
Beide Wörter klingen unetruskisch nsvTit] (II, p.
175, n. 179),
vgl.
:
das
ersteres lat.
erinnert
cogn.
Pinus
an
gr.
(F. Gl.
an Ttloyirj, vgl. lat. Ploce C. I. L. III, auch an den ligurischen Namen Plauens zu denken (Wilm. I. L. n. 872). Der Name der Herrschaft nu ist abgekürzt, entweder aus dem Vornamen numas' oder einem Gentilnamen, wie nuf(u)rznas' oder weibl. -nah 64) ramöa F. S. S. 38 lautniöa venziles in rothen Lettern auf einem ossuar. von terracotta aus Chiusi der dazu gehörende Ziegel trägt nur die Inschrift ramöa (ib. Die Inschrift gehört, wie schon oben erwähnt, mit n. 2 39). zusammen, und entweder ist ramöa die Freigelassene eines 1397);
col.
letzteres
doch
2583;
ist
:
:
:
Freigelassenen (vgl.
lat.
1.
1.
r= liberti
so dass venziles' Genitiv des
n. 376),
Gattin des venzile und
lautniöa
libertus Wilm. I. L. Herrn ist, oder sie ist
steht absolut:
mir scheint
Ersteres wahrscheinlicher.
Stark verstümmelt sind
velia
65)
:
lavtnit
:
rvs
F. 171
Topfdeckel, einst im Flor. Mus., jetzt verloren (Lanzi
=
335, n. 242).
Dazu der
veMav
rvsina... F. 167,
|
II,
406
ebdt. erhaltene Ziegel mit
Ich vermuthe etwa rvsina[s'j
t.
XXII
oder rvsina
[t es'] nach AnaloEthnika auf -ate (0. Müll. IP, 440), s. n. 5 petinaman würde so auf eine Stadt *Rusinum oder *Rusina
gie der tes';
kommen,
vgl. Rusellae, wie Sabinus und Sabellus, Atiund Atella u. s. w. Zu vergleichen ist auch F. 885 bis larö cae rusn... und F. 160 rus'ni. 66) vela-lautni-r-s F. 168, Gl. col. 1520 Ziegel im Flor. Mus. (Conest. Inscr. Flor. p. 116, t, XXXVI, n. 133 bis). Diese bisherige Lesung ist falsch, da hinter lautni
num
nicht ein Punct
Rest eines
t;
sondern
ist,
ebenso
ist
ein nur
halb erhaltener Strich,
das r noch ziemlich deutlich als a er-
so dass ich an der Lesung Gl.), (s. Fabretti im lautni^« nicht zweifle, lieber vela = velia, wie öa na statt öania s. 0. Müll. P, 452. Das s steht für seöres' oder se-
kennbar
6rias', oder einen abgekürzten Gentilnamen.
Erweiterungen enthalten 67)
lavtnita purnal F. P. S. 251 bis h dem Grabe der veratru (0. Müll. 11^ daher in veratrsa (ebdt. 349) den Genitiv
la-veratrsa
Ziegel von Cetona aus 444).
Ich
sehe
|
:
Wort
lieber das etrusk.
des Gattennamens,
Name
letzterer
und
der Herrin;
Genitiv
ist häufig.
has?i haml.i.a
68)
purnal den
in
43
lautni.
lautn*nuf'
|
Conest. Mon. di Per. IV,
und t.
=
479
p. 351, n.
807
mehrfach unleserlich geworden Fabretti 1602, daher mit starken Varianten copirt. Die Inschrift
perusin. Sarg.
XXXVII
giebt
hamw/a
fasti
|
lautninus
=
Der zweite Name könnte
monius Den
I.
N.
R.
Ham-
gr. L^inintovla sein, vgl. lat,
Ammonius Wilm.
2714;
L.
I.
1501.
n.
nuf[(u)rznas'] oder
ergänze ich zu lautn[ita]
Schluss
-nal]
ist
n. 63.
s.
Eine
Hauptabtheilung
dritte
bilden
die
mit
Inschriften
lautn-eteri, über dessen muthmassliche Bedeutung ich mich bereits in den Etr. Forsch. I, 58 ausgesprochen habe, vgl. 0. Da alle Inschriften dieser Art sich auf MänMüll. P, 505-6. ner beziehn, steht lautn* wohl für lautni, obwohl die Ersparung des i sonderbar ist; eteri ist Ableitung von etera, servilis. etwa
=
arne-mu|sclena*la|röal*lautw
69)
|
eteri
186
F.
im Flor. Mus.,
Ziegel
selbst revidirt;
arn6'musclew[a]
a,
xxn
t.
dazu Topfdeckel mit
ibid. 186b Der Name musclena, sonst nicht vorkommend, hat etr. Endung (0. Müll. II 2, 457), der Rest aber erinnert an gr. Movay.€l{l)og, WlvG-ii6X{X)og, den Gründer von Croton, vgl. invaxXoi' axoXioi bei Hesych; lat. Muscel(l)us, -cella (Ind. z. C. I.
L.);
Mus, Musculus, Musculus, Musclosus
aber auch
(ebdt.) als
|
[l]ar8al-lautn*ete[ri]
Beinamen.
70) vel
:
tetina[: titial
:]
|
lawtn
:
914, op. ossuar. aus
xxm
Montepulciano im Flor. Museum,
= xxxm
F. 218
ete[ri] t.
u.
jetzt zerbro-
chen, aber aus den älteren Copieen mit Sicherheit zu ergänzen.
Der Familienname tetina (0. Müll. IP, 337) ist wohl eher vom Herrn, als von der Herrin (tetinei) auf den Freigelassenen übergegangen im ersteren Falle könnte titial Gentilname ;
der Herrin sein, wahrscheinlicher aber 471-2). 71) vgl.
Vgl.
noch
salv[i]
mit Co.
I,
precus lautn t.
ist es
Vorname
(ib.
I^,
n. 32.
IV,
1,
p.
147,
(
eter[i] F. 2578, P. S. p. 114
Grabstele in Neapel.
Meine
W, Deecke
44 Herstellung
ist
beachtet
Bruch der
Stele
zerstört worden.
ist,
und
sicher: die Querstriche des v
sind durch einen
dem
die beiden
[i]
der bisher nicht genügend
,
Vergleicht
man
s'alvis
pre^u
Grabe der s'alvi, so ergiebt sich, dass die Stele wahrscheinlich dorther stammt, und dass s'alvi nicht Vorname, wie vereinzelt lat. Salvius, sondern vom Herrn auf den Freigelassenen übergegangener Gentilname ist, precus' Genitiv des Beinamens des Herrn (0. Müll. H^, 415). Vgl. noch F. 1734 aus
n.
54, sowie 72) ar.
.
8
6, .
perus.
u.
perus. Aschenurne,
w.
s.
arsa
.f
lautneteri
I
nach Vermigl.
F. 1966
I.
Per. p. 304, n. 349.
Die
kann sehr verschieden ergänzt werden, ist aber vielleicht noch dazu verlesen. Der Freigelassene hiess wohl 6; schwerlich aber entspricht arsa dem lat. cogn. Arsa. Dann würde f zum Namen des Herrn im Genitiv gehören, und die Stellung wäre in ähnlicher Weise unregelmässig, wie in n. 46. eteri F. 2565 bis 73) arn6al lautn verlorene arcula orig. ine, nach G o ri's Nachlass. Wahrscheinerste Zeile
am
:
j
Anfang,
lich fehlt der
lautn
74)
vgl. n. 69.
eteri
:
F.
1018 bis aa,
XXXIV
t.
Antimo (Umgegend v. Chiusi), nach Carpellini's Heften. Die Inschrift ist wohl nur Fragment; sie stammt aus einem Grabe der atini (0. Müll. II 2, 337), wie zwei gleichzeitig gefundene Inschriften (F. 1018 bis a u. b) zeigen, mit deren erster Lanzi II, 456 385, n. 449 sie fälschoperc. ossuar. von S.
=
verschmolzen
lich
hat.
Einen Zusatz enthalten: 75) auleacricais'
|
lautn* eteri
|
ei's'ewis F. 1934 bis
t
a,
xxxvm
Meine Lesung des letzten Wortes rechtfertigt Der Gentilname acri (0. Müll. IP, 349) cais'- ist ist vom Herrn auf den Freigelassenen übergegangen, ein (n. 76, auch Ist ei* Genit. des Vornamens des Herrn. perus. Grabstele. sich
durch
n.
76.
=
B
F. 1914 lat.
17; 1915,
et zu deuten, so
oder et 76)
heres 16
:
und wirklich mit Corssen 1,465 = könnte ei(n)*s'enis dem lat. et socius
lin. 2)
der Grabschriften entsprechen.
avei
:
lautn
:
eteri
:
ein
:
senis
|
1581, perus. Grabinschrift, ergänzt nach n.
280
=
608.
Meine Lesung
Co »est. Mon.
s en
i
s statt
er.erf F. t.
XXXVI
Per. IV, 256,
der bisherigen
m e-
lieber das etrusk.
nis rechtfertigt sich durch
n.
Wort
45
lautni
75; das letzte Wort
ist
Schwierigkeit aber macht avei, das die ge-
melt und unklar.
wöhnliche Endung der Feminina hat (O.Müll. 112,475
rend lautn
:
eteri
linum bezieht.
verstüm-
Da
in allen
ff.),
wäh-
andern Fällen sich auf ein Mascu-
aber ein männlicher Genitiv aveis' mehr-
männlicher NoXXXVI) neben einem Genitiv an eis'
fach vorkommt (0. Müll. IP, 374), und ein
anei
minat.
(F.
1555,
t.
(0. Müll, ebdt.) sichersteht, so trage ich kein Bedenken, auch avei in der obigen Inschrift als Masculinum zu deuten. Da ferner neben anei ein männl. Nomin. aneie vorkommt (F. 1088; 2297), so ist es wahrscheinlich, dass auch das männ-
avei aus *aveie verkürzt
liche
der männl. der
Name
Endung
-i
ist,
vgl.
den Abfall des e in Es fehlt
neben -ie (0. Müll. IP, 472).
der Herrschaft,
wenn
er nicht
im Schlüsse
Ein Genitiv von lautneteri scheint erhalten in [lajwtneters F. 1935 77) [lajrÖ cutus seöres |
steckt.
= 1988;
71,
109 schon von Cors-
IV, 4) richtig hergestellt.
Wie auf andern
P. S. p.
perus. Grabstele, jetzt in Neapel,
sen
I,
150 (nach
t.
Stelen ähnlicher Art
(s.
wie
n.
n. 102), ist die Inschrift
im Genitiv zu
denken und larö steht demnach für laröal; cutus' ist Genit. des vom Herrn auf den Freigelassenen übergegangenen Familiennamens, vgl. cutus F. 1887 bis d, t. XXXVII, cutus auf einem Stein von Corneto (eig. Copie); seöres' ist Genitiv des Vornamens des Herrn. Die Combination von cutus' mit gr. KoTTog, KoTvg (Bezz. Ztschr. II, p. 175, n. 170) gebe ich jetzt auf.
Es bleiben nun noch
eine
Anzahl Inschriften, die beson-
dere Formen, Unklarheiten, eigenthümliche Schwierigkeiten oder starke Entstellungen darbieten. 78)
[lajröia cafatis lautnes F. 1887 bis
b,
t.
XXXVII
von nicht ganz sichrer Ergänzung, und mehrfach unklar^). Am wahrscheinHchsten ist cafatis Genitiv des Gattennamens statt des gewöhnlichen cafates, vgl. lat. Dann ist lautetr. Cafatius und etr. vecnatisa (F. 764). nes vielleicht Genitiv von lautni, für *1 autnies, und Appo-
perus. Kistendeckel,
^)
Ich bemerke hier, dass falsche Analogie dazu geführt hat, in der
gleichzeitig
gefundenen
lat.
Inschrift F. 1887 bis c
am
Schlüsse bisher
fatisatro zu lesen (0. Müll. II*, 559). Ich lese jetzt mit voller SicherTromentina. heit pansa tro und deute Letzteres mit Corssen
=
W.
46
zucafatis,
sition
s.
Deecke Einigermassen wird
0. Müll. II 2, 490.
dies bestätigt durch
su6i hinöiu öues sians etve Öaure lautnes'cle caresri aules laröial precuöuras'i F. 1915 erste Zeile der Wandinschrift von Torre di San Manno bei PeDurch Vergleichung mit vel6uruscles auf einer Grabrugia. schrift von Orvieto (I, p. 97, n. 13) habe ich wahrscheinlich gemacht, dass in lautnes'cle ein Genitiv lautnes' steckt (=
cehen
79)
;
:
:
:
:
:
:
lautnes in n. 78), und dass das clan „Sohn" zusammenhängt (ebdt. gen wage ich nicht.
—
:
:
:
:
mit
-cle vielleicht
Suffix
Weitere Deutun-
p. 99).
Eine andere Genitivform aber steckt
vielleicht in
80) 'ta'suti* 'mucetis* cneunas* lautunis' F. 348 Tufcippus von Volterra. Ich deute „Dies (oder „hier") ist das I
|
|
Grab (oder „Besitzthum") des Muceti, Freigelassenen des CneuDer Name muceti ist (Etr, Forsch. I, p. 54, n. 123). lat. Mocetius, Mogetius (C. I. L. V, Index), davon deminutiver Beiname Mogetillus, -tilla u. s. w., gallischen oder na"
=
ligurischen Ursprungs, (I,
p. 107,
n. 48).
lautunis' II 2,
354
338);
cneuna
Endung Form wegen für eingeschoben
ff.),
doch kann
es
Laudonius
vgl. lat.
man
der Iso-
halten (nach 0. Müll.
auch ursprünglich
sein (ebdt. II 2,
L. V, ömal), wie
(C. I.
In
0. Müll. IP, 384.
s.
das u könnte
correct;
ist die
der
lirtheit
daher für einen Freigelassenen passend
Ueber
Tlabonius
tlapuni, Petronius neben petruni, petrni (0. Es könnte dann das i von lau6inie, Müll. IP, 355; 340). lat. Lautinius (n.87) aus u geschwächt sein (ebdt. 359), oder
neben
es
etr.
liegen
verschiedene Suffixe gleicher Bedeutung vor
(ebdt.
360-1).
Eine weibliche Form lautni scheint in 3 Inschriften vor-
zukommen 81) eana :
lecusta
:
perus. Kistendeckel
geschrieben). u.
s.
lawtni
:
F. 1670,
vergessene u
(das
t.
XXXVII
nachträglich drüber-
ist
Steht lecusta für *lecustia (wie vela,
lecusti
w.), als Femin. zu
(n.
12),
so ist
fJana
lautni wohl
aus lautnita abgekürzt oder verstümmelt. 82) desgl.
Öana
:
tretna
(nach Vermigl.
:
lautni I.
Per.
F. p.
1814
174,
n. 29).
Hier
ist
Ueberlieferung etwas unsicher, aber die einfachste Auskunft
die ist
Ueber das
etrusk.
auch hier dieselbe, wie in
tretnei kam 83)
....
n.
61 vor. F. 169,
jetzt
dem Deckel liegt, Vorname erloschen
auf
weiblicher
47
lautni.
Das regelmässige Femin.
81.
n.
-lautni- vca«;la.
operc. ossuar. aus Volterra,
Frau
Wort
im
t.
XXII
Flor.
Museum.
Da
eine
so ist vorne wahrscheinlich
hinten
;
ist
ein
das v wohl sicher, .
der letzte Buchstabe aber verstümmelt, so dass er auf verschie-
dene Art ergänzt werden kann haft bleibt, ob das
(i
oder
1
Wort männlich oder
oder
s'),
und
weiblich war.
gleichen sind caule, weibl. Genit. caulia.s (auch
zweifel-
Zu
lat. etr.
ver-
cau-
daneben cavla, alleinstehend auf einer olla (F. 1384), Endlich lautni, wenn es nicht wieder s. 0. Müll. II 2, 383. für lautnita steht, könnte hier in der That weiblicher Familienname sein. Dasselbe nämlich scheint bei 3 andern
lias),
Inschriften der Fall:
84) laröi-lutni-ceisisperusin. operc. ossuar. aus
F.
1191.
dem Grab der ceisi (cesi), s. 0. könnte man lutni noch allenfalls
Auch hier fassen, viel natürlicher aber ist es Gentilname Abkürzung als Gatten im Genitiv. Wegen des u = au, und ceisi Name des das allerdings im Appellativ lautni sich nie findet, vgl. 0. Müll. P, 475.
s'
Müll.
112,
Unsere Auffassung wird bestätigt durch die
371,
perus. Inschrift
c'grania-c*f
85) larti'lautnei-1-ril-
ludniae gnata XXXIII Con. Spie. |
lat.
F. P. S. 363. See. p.
53
Deckel einer Alabasterurne mit Frauenbild, wahrscheinlich von Volterra, jetzt in Mannheim (bei F. 2564 bis fehlt das 1-). Gentilicium LautiDas 1- entspricht wohl volaterranischen Inschriften vorkommenden leine
Hier entspricht lautnei sicher
nia
R. N. 619;
(I.
dem grade (Corss.
86)
in
525;
I,
dem
Gruter 532,
Deecke Kritik
8ana-lavtnei
p.
F. 1031,
latein.
5).
33). t.
XXXV
Kistendeckel von Alabaster aus Cortona, roth aufgemalt.
Die
männliche Form
des Gentilnamens steckt vielleicht in
F. 648, t. XXXI 16 lauctinie von Travertin, wenn, wie ich 0. Müll. II 2, 397, n. 114 vermuthet habe, lauOinie zu lesen ist, vgl. n. 16. So begegnet auch lat. Lautinius I. R. N. n. 4682. Es stehen demnach höchstens 5 Inschriften mit einem liGentilnamen lautni 82 andern mit lautni, lautnita
87)
16
:
:
chius. Kistendeckel
=
bertus, -ta gegenüber.
Ich habe übrigens jenes Gentilicium
W. Deecke
48
immer anerkannt
(0. Müll. P, 506;
ohne die Ver-
371),
II 2,
wandtschaft beider Wörter zu läugnen, natürlich so, dass das
Nom.
propr.
vom Appellativum
abgeleitet
sei, vgl.
Servius
lat.
(wenigstens nach der römischen Volksetymologie) von servus,
genau entsprechend, L. Libertius
und,
L
Vibo (Wilm.
1820
L. n.
=
C. f.,
Inschrift aus
von
Henz. 5956)
Neap. 23,
I.
libertus.
An Geschlecht unklar lautn
88)
dem Grabe
perus. urna einer, aus
etan lautn
89)
sind folgende Inschriften:
F. 1116
F. P. S.
der acsi, verstümmelt.
260
über der Thür eines perus. Grabes,
Stein
Ich habe
II,
p.
174, n. 164
gr.
wohl unvollständig. doch vgl.
"Etäwv verglichen,
auch la- etan ei F. 1593.
ae..z..mrei-laut
90)
339
F. P. S.
perus. Urnendeckel, von unsichrer Lesung, vgl.
Qvv^Log, -&ia (?)
II,
palautcarö
91) -/est?^...
amri6i
— j^^ua-
174, n. 156.
p.
F. 1996
I
x^stes, ^vestnas', auch andrerseits cara6sle, lat. etr. cartlia (ebdt. 417). In -pa kann ein Beiname stecken, wie papa, talpau.s.w.; dann wäre laut wohl männlautni. lich caine muteni tite lautna F. S. S. 42 92) velia mit rothen Lettern im Kreis, so dass der Anfang unsicher ist, Gleichzeitig ist gefunden der auf einem vas fictile von Chiusi. velia cainei mutenia ib. 44, der^Gentil- und BeiZiegel perus. Grabstele, verstümmelt, vgl.
cestna
u. s.
w. (0. Müll. II 2, 413 u. 420),
=
:
:
:
namen
:
:
:
|
vollständiger enthält,
und
ein ossuar.
fict.
—
zen Lettern und der verstümmelten Inschrift
mit schwar-
cainei:
mu-
Der Gentilname caini, weibl. cainei ist sehr häufig Müll. P, 450), der Beiname mutenia gehört zu mutu,
teni:. (0.
weibl.
mutui, mutia, mutainei
er setzt ein männliches u. n.
23 (0. Müll.
*mute
II 2, 477).
u.
Da nun
Vornamen eingebüsst
hat,
ist
zu ergänzen
S. S.
45 Öana
(vgl. F.
s.
w. F. Gl.
voraus, vgl.
bei ihr :
col.
1202ff.;
nustenia zu nuste
die
den
dritte Inschrift
nicht
nothwendig velia
cainei
:
veZus'),
könnten die beiden ersten enger zusammengehören der Ziegel vor der Grabnische oft denselben
Namen
und
es
wie denn
,
wie die in
der Nische befindliche Urne oder Kiste trägt, oft auch verkürzt.
Dann
ist
am
Schlüsse wahrscheinlich tite[s]
:
lautn
[it]a
:
zu
Wort
lieber das etrusk.
wenn auch
lesen,
man
Verbindet
49
lautni.
in der Ueberlieferung jeder
Anhalt dazu
Person gehörig, so müsste
man
die erste mit tite beginnen
noch grössere Aenderungen vornehmen (lautn?';velia[s'] Bedenklich 93)
ist die bilinguis:
...
etr.
|
Der
n. 6 überliefert.
C.
z.
(C. I. L.
1362
I.
I,
L.),
ist
lat.
Lanzi
Von tullio
ist
neben spedii unklar.
etr.
272,
F.
956-7
Femin. spitiui F.
das erste
Die
~
nicht selten
ist
spedo
sich dafür
das anklingende
343
II,
Gentilname Spedius
lat. etr. findet
595),
p.
unsicher.
ist
Form
und
u. s.w.).
spedii-tuüio F. 934 lautnata serturus
lat.
Grabziegel von Montepulciano, nur von
(Ind.
fehlt.
aber die zweite und dritte Inschrift als einer
1
umgekehrt;
die
Hälfte der Inschrift
etr.
Form lautnata und es wird dadurch ihre Echtheit in hohem Grade zweifelhaft. Retten könnte man sie nur, wenn man vor spedii einen weiblichen Namen im Nominativ ergänzt und spedii
stimmt
auffällig
zu n. 52, auch in der falschen
statt -nita,
tullio
[nis] als Genitiv des Gatten fasst; doch ist Tullio als Beiname noch nicht bekannt und der Abfall der Endsilbe be-
denklich.
In unklarem Zusammenhange in grösseren Inschriften kommt lautni, lautn in folgenden Nummern vor: •
94) caw«nas:lar8-lar8als':atnalc-clananjs'u6i lautni:
zivas-cerixu u. s.w. F. 2335 (Co. Den ersten Gentilnamen |
Sargdeckel von Corneto.
camnas camnius (F. P. wieder
I.
L.), vielleicht
(Etr. Forsch.
p. 28, n.
I,
251 ter k) und lat. auch Cammius (ebdt.). S.
49),
I,
t.XVII, 1)
lese ich jetzt vgl.
Caminius
lat.
(Ind.
etr. z.
C.
Von den um lautni
herumstehenden Wörtern ist an Präposition oder demonstratives Adverb; su6i heisst „Grab'' oder „Besitzthum" (Etr. Fo. I, p. 53); zivas wiederholt sich in Zeile 4 obiger Inschrift und wird von Corssen (I, 561) als Name erklärt, wie ebenso ceriXu; aber Letzteres ist wegen der auf einem cippus im Grabe
matuna bei Cervetri vorkommenden Form cerixunOe (F. 2600 aa, von mir selbst nach Autopsie verbessert) sicher kein Name, und auch bei zivas ist die Sache sehr zweifelhaft, zumal der
alle
Verwandtschaft
fehlt,
tanma- larezul s'tlaafunassleleöcaru
95) eulat-
die 3 ersten Zeilen Beiträge
z.
Kunde
d. ig.
|
|
amevaxrlautnvel6inas'e| u.s.w. F. 1914,
t.
des grossen cippus von Perugia,
Sprachen
III.
a
XXXVIII von mir
50
W".
Hier folgt auf das jedenfalls verkürzt geschrie-
selbst revidirt.
bene lautn
Deecke
(vielleicht
=
lautnes'cle,
der Genitiv
n. 79)
s.
des Gentilnamens velöina, der sich im Laufe der Inschrift noch vielfach wiederholt; mit ihm ist zweimal unmittelbar verbunden der Gentilname afuna (A 17-18 u. B 15-16), der hier durch es'tla von ihm getrennt ist, worin man demnach eine Verbindungspartikel vermuthen könnte. Die vor lautn stehende Lautgruppe aber scheint keinen Namen zu enthalten, so dass man für lautn[es'cle] u. s. w. zu der Deutung gedrängt wird: „die Freigelassenschaft des (Hauses der?) velöina und
afuna";
vgl.
die
clientes gesetzt
eö
96)
:
haben (Ind.
fanu
:
welche die
Grabschriften,
lat.
s'aOec
:
z.
C.
lavtn
:
oder
liberti
L.).
I.
pumpus scunus ]
F. 2279,
XLH
t.
:
(Co.
u. I,
s.
w.
581)
Anfang der grossen Wandinschrift im Grabe der pumpu (Grotta del Tifone) zu Corneto. Auch hier geht dem lavtn kein Name voran: eö (Fabr. ei 6) scheint ein demonstratives Pronomen oder Adverb; fanu und s'aöe-c zwei durch c .— ;;Und^' verbundene Substantiva oder Verba. Dagegen folgt auf lautn wieder der Genitiv eines männlichen Gentilnamens, also ;;Freigelassenschaft des (Hauses der?) pumpu'^ In scunus kann ich, wegen scuna (Ende ders. Inschr.), s'cuna und s'cune (F. 1914, mehrfach),
97)
escunac (F. 2335), keinen Namen erkennen. eö fanu lautn precus' ipa u. s. w. :
:
:
:
F.
aus der zweiten Zeile der Wandinschrift der Torre di bei Perugia, der Familie
Die Bedeutung von ipa
precu ist
(s.
n.
1915
S.
Manno
71) gehörig (vgl. n. 79).
dunkel; sonst erklärt sich Alles wie
in n. 96.
98) eÖhaunavcvausK..rv|na F. 2292, t. XLII Fragment einer Wandinschrift von Corneto (Kellermann Bull. 1833 p. 60, n. 18), sehr entstellt. Ich vermuthe im Anfang
eö /"awM lsi\tn.
Es
bleiben
irgend eine
endlich noch gegen
20 Inschriften,
Form von lautni nur unsicher
in
denen
zu erkennen
ist.
Dazu gehören: 99)
lautwic-hectam;ei
atiu^^e
roth gemalt auf einem chius. ossuar.
her mehrfach unsicher
Da
(m
als
F.
liegt,
Femin. zu gr.
800
aber retouchirt und da-
statte, Ö statt
auf dem Deckel eine Frau
hectam[n]ei
,
c^
vor ei eine Lücke).
habe ich
'^Ey.avöfxvtag
^
II,
p. 171, n.
121
-f^vag, -TiäTO/nvog
lieber das etrusk.
Wort
(bes. lycisch-karisch) erklärt, vgl. lat.
=
51
lautni.
Hecatommus
(C.
L.
I.
Dann ist lautnic wohl zu lautniö[a] zu ergänzen. In atiuce kann ce = ;;Und" stecken; atiu wiederholt sich F. 1013 u. 1228 (Etr. Fo. II, p. 144) und oder
V, 5498,
'^ExarMw/nog?).
,;Schwester" oder „Witwe". aulatni larcial F. P. S. 173
heisst vielleicht
100) al
gemalt auf einem chius. Aschengefäss. unsicher und wegen schrift
mit
47
n.
(F.
b
bis
:
:
Vergleicht
man
diese,
des al jedenfalls falsch überlieferte, In-
1026
bis)
au'aulu* lautni* larcial, so wird
wahrscheinlich, dass zu verbessern und abzuthei-
es
len ist:
aw doch
au|,:]
:
latni
larcial,
:
Endungen -tna,
vgl. die
-8
na, -6ne, -8ni 0. Müll. IP,
442-3.
101) autni
:
öufulöas turce Fermo (das a :
|
kleine eherne Statue in fast
wie ein
Da
der Sinn von
Müll. II 2, 355
t.
XXXII das
steht tiefer,
c sieht
Die Scheden von Vermigl. haben lautni.
s aus).
—
F. 804,
—
öufulQas' unklar
siehe die Verwandtschaft
0.
wage ich keine Entscheidung zu
ist,
treffen.
102)
hermial capznasl|man's'exis*capzna
F.
1899,
P. S. p. 109 perus. Grabstele
standen von p.
62, n. 154.
im Mus. von Neapel,
Corssen Wie
ich jetzt geneigt,
(I,
t.
revidirt,
IV, 2, p. 97),
s.
aber missverEtr. Forsch.
das
1
Genitiv von lautnita zu fassen, so dass der Sinn
ist:
;,(Denk-
Ma-
säule) der Hermia, Freigelassenen des Capzna, Tochter der nia.
Capzna".
I,
493 entwickelt habe, bin von capznasl abzutrennen und als
ich 0. Müll. II 2,
man 1 auch =lar6al oder larcapznas, im zweiten zu manFällen wäre dann capzna als Gatte Auch lat. ist Hermia Name von li-
Sonst könnte
eial fassen, im ersten Falle zu [ial]
der
gehörig; in beiden
hermia
bertae (Wilm.
zu fassen. I.
L. Ind.),
s.
II,
p.
173, n. 149.
Die übrigen Inschriften übergehe ich hier, sicher überliefert sind oder der Nachweis, dass
wahrscheinlich in ihnen enthalten verlangte.
ten bleiben.
sei,
zu
da
sie
lautni
detaillirte
zu unu.
s.
w.
Ausführung
Es muss das einem Corpus Inscriptionum vorbehal-
Gehn wir dagegen
trachtung von lautni u.
s.
jetzt
w. über,
zur etymologischen Beso bietet sich in 4*
den
er-
W. Deecke
52
haltenen etruskischen Sprachresten kein Anhalt dar. ist die
durch seine Verwendung
als Gentilicium
Ferner
und durch
die
geschwächte Form latni nahegerückte Combination mit dem etr.
=
lat.
Latinius
des a in
Latium,
Familiennamen latini (0. Müll. IP, 459)
(Wilm. I. L. n. 2551) wegen der Kürze Latinus u. s. w. unbedingt zu verwerfen
(0. Müll.
I^,
506).
Ebensowenig aber ist Fabretti's (App. Epigr. p. 33 ff.) Verbindung von lautni mit lat. lautia (dautia), lautitia u.s.w. Wenn er meint, dass der Begriff „Wäsche" in conhaltbar. cretem Sinne (von Wurzel lu, lat. lavere, laväre) zunächst sich zu „Hausrath" erweitert habe, dann auf den lebendigen Hausrath, die ;;Sclaven^'^ übergegangen sei, und davon dann das Wort für ^^Freigelassene" abgeleitet worden, so ist erstens zu um von der zweifelbemerken, dass in jenen lat. Wörtern haften Etymologie ganz abzusehn, s. Corssen Aussprache P, der Begriff des _,^Glanzes, der Kostbarkeit, der 224, Note Pracht" liegt, und keineswegs jedes beliebige Hausgeräth mit
—
—
lautia bezeichnet wird; zweitens, dass der Begriffsübergang in servus oder gar libertus durch Nichts belegt und viel zu künstlich
ist.
Soll eine indogermanische Etymologie überhaupt
würde ich lautni an griech. iXevd^eQog, auch Sclaven"; arteXev&eQog ^^der Freigelassene" anlehnen. Und zwar hat dies sicherlich nichts mit Tislsyd-og oder eld-eiv zu thun, sondern setzt eine Wurzel Xvd-, Weiterbildung von Xv-oj „lösen"; voraus; vgl. wegen des Vorschlags eQvd-Qog, wegen der Vocalsteigerung sQwd^o), wegen Italisch entsprach die Wurdes d- und der Endung arad-eQog. zel luf, daher mit gleicher Endung, wie im Griechischen, lat. iTber(us), alt loeber(us) i), worin oe aus oi, dies aus ou geschwächt ist ein bisher auch in andern Wörtern nicht er-
versucht werden,
wovon
so
Elevd-sQoo) ^^befreien,
,
,
,
kannter Lautwandel, der aber durch die übrigen italischen For-
men
sichergestellt wird; falisk.
lofero-
(o
stossung des e des Suffixes osk. loufro-,
= ou),
und mit Aus-
lüvfro-.
Die Ver-
schiedenheit des griechischen und italischen Diphthongs in der
Stammsilbe ergiebt als gemeinsame Grundform *lau6ero-; vgl. noch lat. rüfo-, umbr. rofo-, etr. rauf-, ruvf-, raf- neben
^)
Die
Form loebesum
fert
oder das
und
alle
s
(P. D.
Exe. Fe.
p.
121) ist falsch überlie-
secundär: das zeigt Ineb ertas (ebdt.) neben maiestas,
übrigen italischen Formen.
Ueber das
etrusk.
Wort
53
lautni.
von der Wurzel ru6 i). Nun könnte man etr. lautni wegen der Nebenform lauft ni unmittelbar auf Wurzel luö zurückführen und Psilosis annehmen (II, 185; 0. Müll. IP, griech. igev^-,
dagegen aber sprechen die Seltenheit der Formen mit und 6 (nur n. 16, 45, 87, und darunter 2 nicht ganz sicher), die lateinische Form Laut in ins, während Laudonius und
412
ff.)
:
Ludnia
sich'
Eher
auf beide Weisen erklären lassen.
ist
da-
her -tni als Endung, und zwar als zusammengesetzte Endung zu fassen, entweder aus -tini (s. n. 87 u. 0. Müll. II 2, 442-3) oder aus -tuni (s. n. 80), vielleicht ursprünglich -tinie oder Zu verglei-tunie (s. n. 87, 78, 79 u. 0. Müll. II 2, 470-2). der Analogie wegen,
lat. libertus, falisk. loferto-, libertinus, spät libertinium. Es bliebe dann etr. nur lau oder, falls Gunirung angenommen werden dürfte, gr. Xv. lu als Wurzel Im Femininum kommt die Form auf -i6a llmal, die auf Die Aspiration ist daher, wenn nicht ur-ita nur 7mal vor. sprünglich, doch früh durchgedrungen; jedenfalls aber liegt kein d zu Grunde. Im Indogermanischen giebt es keine Motion auf -ta oder -8 a, wohl aber werden weibliche Abstracta auf -tä geVerführerisch bildet, z.B. lat. iuventa, senecta, majesta. ist es, Genita Mana (Plin. XXIX, 4 (14), 58) als Femininum zu einem *Genius Manus zu fassen, doch wäre es dann schwerlich eine rein lateinische Form. Die Composition lautnes'cle mit clan „Sohn" erinnert an osk. lüvfrikünüss (Acc. pl.) „die Freigeborenen" = lat. *liberi-genos (eig. -gonos). Bei lautni demnach, wie bei andern etruskischen Wörtern, finden sich merkwürdige Anklänge ans Indogermanische, ohne dass doch die besondere Formung des Wortes, sowie seine ein-
chen
ist,
abgeleitet lat.
=
heimischen Ableitungen eine strenge Parallele fänden.
Auch
hier
bleibt dasselbe Räthsel^). ^)
Zu
lat. i
=
ei
=
oi(oe)
=
ou
vgl.
man
die neuhochdeutsche
Schwächung von iu ei^nerseits zu eu, andrerseits zu ie, wie in „fleuchst" und „fliehest"; vgl. noch J. Schmidt in Kuhn's Ztschr. XXIII, p. 248. ^) Fabretti's während des Druckes erschienenes Terzo Suppl. enthält noch 2 neue Inschriften aus Chiusi: n. 232 Oansi:petrus -.lautni arnOal...n| (ossuar., schwarz gem.), s. n. 9; und n. 258 arnO lautni laröa.s velsi (teg., graff.), gegen Ende unklar. |
W.
Deecke.
54
Ph. Fortunatov
Lituanica. I.
Zu
i)
Geitler's litauischen Studien S.
Algoju algoti „ich heisse" tovsko-russkago slovarja
^)
,
^)
76
ff.
wird von Mikuckij (Proba
li-
Versuch eines Htauisch-russischen
"Wörterbuchs) in den Bedeutungen „laut schreien,
rufen,
nen-
nen" angeführt, wobei auch auf algu algti dass. hingewiesen Vgl. griech. Xtyo) „reden, nennen", welches ich von leyat ist.
„sammeln", arg, rag, lat.
den"
ist
lat.
leyo
Die Wurzel alg , lag (oder
ganz trenne.
argutus „rauschend, geschwätzig")
verwandt mit ark, rak Fick^
14.
Zu
„schreien,
re-
derselben Gruppe
von Wörtern gehört wahrscheinlich auch griech. aAc'xrw^, aus *aA,XTw^, „Hahn". Dem Worte antris giebt Mikuckij nur die Bedeutung „nekladenyj borovu", d.h. „unverschnittenes Schwein".
Eigentlich
bedeutet antris wohl „mit Hoden versehen" und kommt her von * antra- „Hode", mit welchem altslav. j^dro, altind. anda
verwandt
sind,
üeber
die
lit.
Tenuis für Media
s.
Schmidt
J.
Vocalismus H, 504. Bei anzülas^), woher auzülas, „Eiche" ist die Nebenform arzMas zu bemerken, die sich in der Liedersammlung von Fortunatov und Miller findet, z. B. N. 56. Im lett. ohfols ist oh (ü) aus an gebildet; das preuss. ausonis im Vocabular muss vielleicht ansonis gelesen werden,
da die Aehnlichkeit der Schreib-
n und u die genaue Bestimmung des Lautes unmögmacht (vgl. Nesselmann, Ein deutsch-preussisch. Vocabu-
weise des lich
Das folgende war niedergeschrieben, bevor Bezzenberger's „Bei-
^)
träge zur Geschichte der litauischen Sprache"
Ich citire dieses Buch in den
nen. *)
Vgl. Bezzenberger 270
„heissen" findet didinos
sich
und
(Göttingen 1877)
355.
[In
der Bedeutung „nennen",
algoti sehr oft in Szyrwids
Diewu smvi alyodamas
erschie-
Anmerkungen mit „Bezzenberger".
p, 30,
punktay sakimu
z.
B.
Apasztalas
algoiasi szunini p. 53,
daznay numirusius algoio miegunöieys p. 184 B.] ') In den Materialien zu einem vergleichenden und erklärenden Wörterbuch und Grammatik, herausgegeben von der Petersburger Aka-
demie der Wissenschaften (in russischer Sprache), Band Mikuckij giebt hier nur Wörter mit dem anlautenden a. *) Vgl. Bezzenberger 39.
II,
S.
170-176.
Lituanica.
lariura S.
ankis)
4
Thesaurus linguae prussicae
;
unter
dem Worte
aus *api'pent entstanden,
wie russ.
Apent „wieder" sich) J.
S. 6,
^).
ist
opjatt „wieder" (vgl. ope^tt
V.
55
aus ^oh-pjatt.
im Lexicon palaeosloven. von Miklo-
Vgl.
lit.
atpe^it,
alt atpenti
(Katechismus
1547, Ausgabe von Bezzenberger, 16. 28), aus at-\-pentis
„Ferse"
u. s.
w.
zusammengesetzt,
Präposition vus-p^tt „zurück"
altslav.
mit einer anderen
^).
Atlap)as, bei Geitler „geöffnet", hat bei Mik. (Mikuckij) die
Bedeutung „nicht zugeknöpft, mit unbedeckter Brust". Das Wort huris „Haufe, Heerde" (lett. huhra, vgl. altbaktr. büiri „Fülle, Menge", altind. bhüri „viel") findet sich auch
im Bukvars zemaitiszkai-rusiszkas von Kreczinski (Kovna. 1865.) S. 23 und 28, in Dowkont's Daynes z. B. N. 22 N. 266 bei Nesselm. (ir ukyr^^) (== isskyre) ?mm^ jaunq isz seselü (= se-
=
im Wilnaer Neuen Testament v. J. 1816 (buris Heerde Schweine", Matth. 8, 30). Vgl. tulys. Kalbos letuviszko lezuvio S. 42: Ostlit. burys Druktas „stark" wird jetzt im zemaitischen gebraucht (s. Juszka's Kalbos letuviszko lezuvio S. 20); hierher gehört auch druktihe „Stärke, Festigkeit" im Katech. v. J. 1547 (23. 31; 33. 21 Ausgabe von Bezzenb.). Vgl. preuss. drüktai „fest", seliuj *) burio),
kiaiilu {^— 'kiBM^w.) „eine
=
podrüktinai
und lit.
„ich
Das k
strenge".
bestätige",
„strenge,
driütas
ge-
Juszka
sondern im Gegentheil das gewöhnliche
Geitler meinen,
drütas,
drücktawingiskan
in druktas ist nicht eingeschaltet, wie
ist
aus druktas entstanden,
wie aus
dem
Ein sicheres Beispiel für das preuss. au aus an im Vocabular wo für das d« auch oWe dass. bei Grünau spricht. Die Wurzel dieses Wortes ist m>«7,, salben", altind. anj lat. unguere, aneno „Butter". [Vgl. o. II. 155; schon J. allemann. (Fick-^ 6) anko Schmidt hat Jen. Liter. Ztg. 1874 Art. 478 auctan in gleicher Weise wie Fortunatov und ich erklärt. Die Lesung auctan im Voc. hat übrigens keine Gewähr, auch der Schreibung aucte in den Handschriften der Grunauschen Chronik ist kein Gewicht beizulegen; vgl. meine Bemer^)
bietet auctan „Butter",
,
,
kungen über diese Hss. Gott. Gel. Anz. 1874 S. 1227 B.] 2) Ebenso wird atpenti auch von Jagic erklärt (Archiv Philologie ')
ter.
? *)
IT,
für slavische
369).
Dowkont gebraucht
^ statt ie
(==:
ü hat bei Dowkont die
M»" (Einleitung zu den Dajnes).
e)
in der dritten Person Prae-
und e. Bedeutung von u
bezeichnet den Mittellaut zwischen
i
,
„it
but essanti klmi
56
Ph. Fortunatov
preuss.
drüktai ersichtlich
stark",
drjügum „sehr". In beiden
^figura. /
Vgl. an. drügr ,
ist.
Ebenso weist
Fällen
ist
drjugr
„voll,
lit. lyte, ^e^e (Geitler 94);-ft*ki
Vocal lang.
der vorhergehende
Die Gruppe kt kann in der litauischen Sprache auch nach dem Z in ^ übergehen, z. B. SMi^^fs^„Sand" lett. smilkts , snidlts; hier ist die Wurzel dr^lbe wie in smtdkus lett. sinalks
=
=
„fejjiy'^nn", simH^me (GeitkfT.10) „eine Iü«iiligkeit".
—
vgl. zaltis
„Schlange"
zalktis
und ich habe
bei Geitler S. 122, lett. falkts,
Form
Büchern Hauzahn"
Ferner
findet sich
zalktis
sie in
falksis, faltis; litis „Rüssel,
Uebrigens
ilkse.
(die
angetroffen),
=
lett. ilkss,
mir die Etymologie dieser Wörter nicht
ist
bekannt.
Die FormlW*M.,^ich bin" gehört nicht aHein der Mundart von Eurogalei, soniiern auch anderen russisch-litauischen Mundarten an und findet »ich oft in Büchern. Dort, ^*^o das e im Anlaute unbekannt ist,\ird diese Yovm.iasmu, odGr\ismiu ausgesprochen; siehe z. B. Dii^auische Volkslieder von l^rtunatov
und Miller
S.
11.
lQtt\jesmu ^
Vgl.
-preuss.
^mu.
Vielleicht
hat also schon in der urlitauiscl^sn Sprache eine falsche Analogie diese
Form
hervorgerufen.
Für gaudziu gausti (memel. gaudu) „tönen" können weitere Belege dienen:
Kalbos letuviszko lezuvio
gaudz kaip czystos
(z.
als
B. S. 17:
a ir e), Daynas von Stanewicz Daynes von Dowkont (N. 33: ko gire gaudq?), Lit. Volkslieder von Nesselmann (N. 49 ko gire gaude? N. 345 iie gauskit ^j^ mediizelei) u. s. w. Vgl. im Wörterbuche von Nesselmann gaudzu gausti „vom Summen der Bienen und Mücken, den Saiten einer Harfe gebraucht". Mit diesem gausti sind verwandt altslav. gqdcf, gqsti cithara canere, russ. gudett „dumpf tönen". Was dagegen gaudziu gausti „wehklagen" (lett. gaust), gaudus „wehmüthig", pa-si-güdyti „sich beklagen" u.s.w. anlangt, so gehören diese Wörter nebst gedeti „trauern" zu ei<jP;
^
(N. 21: uzkit, gauskit
balses
^)),
:
:
ner anderen Wurzel.
Zu den Wörtern kanakiek (kanakek)
,
kanakieli (kanakeli)
kanakur „mancher Orten" muss man hinzufügen (Kalbos letuv. lezuvio S. 52), kanakados „manchmal (a. a. 0. „einige"
S. 11). *)
•)
:
Mit diesem ka^ia-
vgl. altind. -cana, got. -hun.
Nesselmann N. 203 übersetzt: „klaget". In der Uebersetzung von Nesselmann ist „seufzend" überflüssig.
57
Lituanica.
Kaipti „hinsiechen, kränkeln" wird auch von Mik. ange-
dem russischen cepeneti' „erstarIm Lexicon palaeoslovenicum
welcher es richtig mit
führt,
von Gliedern" vergleicht.
ren,
Nukaipo übersetzt womit vgl. cech. Z'Cipati „verrecken", auf welches Geitler S. 64 unter dem lit. kaipti hinweist. In der ost-litauischen Mundart wird statt
von Miklosich
cepeniti
steht
kaipti,
rigescere.
se^
Mikuckij durch „okolelü", d.h.
„ist verreckt",
(Kalbos letuv. lezuvio
geihti
S.
40)
=
lett.
geiht
ge-
den
Lit.
braucht.
Das Wort kasnikas „Zopfband" Volksliedern von Fortun. -Mill.,
Dajnos,
Kasnikas
N. 24.
ist
B.
z.
in
findet
sich
N. 2,
auch
in Geitler's
aus kaspimkas abgekürzt;
vgl.
kaspine, kaspinas bei Ness.
Mit
kiltis
„Geschlecht, Abkunft",
Zu
lett. zilts
familia
slav. koleno genus, tribus, celjadi
dass. vgl. alt-
^).
„Wurzel fassen" gehört auch Mik. „Wurzel fassen".
kereti (bei Mik. keretis)
^-si-kereti „sich ausbreiten, einnisten", bei
Vgl. altslav. kore^ „Wurzel".
Kretalas
Von
„ein Rihjensieb". schüttelt".
=
„Sieb"
bei
kretelas
krecziu kresti
Mik.
Vgl.
(lett.
lett.
kretulis
krehst) „schütteln, -
\
X
Mit laipk{s „Gerüst, Bühne\ygl. leptas „ein Steg übe't-^s
\.
Wassel^'> Upif^^^^^gQu''. -^ Mit mÄa?aF,',Fleck, fetzen, Stück"''TgJ. russ. loskutü d^ss. griech. Aax/g^^^tzen", lat. lacer, lacerare.
*),
Kreczinski, Bukyars
zemaitiszkai-rusiszkas S. 81, hat lekateUs (lekatelis) „hsii^^enK,
Für Unkieti
(linketi)
nimmt Geitler die Bedeutung „wündem Sinne nach in der von ihm
schen, anstreben" an, welche
angeführten Stelle möglich 1)
Auch
her gehören ses
clovekü (aus cilovekii), (s.
Zimmer
Linketi in der Bedeutung „Je-
ist.
russ. celovekü
„Mensch" kann
hier-
in Jagic's Archiv II, 347), aber die Bildung die-
Wortes bleibt für mich nicht
klar.
[Zu den von
dem Herrn
Vf. an-
geführten Wörtern gehört auch ^Kfttlqs „Sta'raaja, GeächlecTit" bei Szyrwid, punktay sak. 3 {dioilika kialu aba gimtniu Izraelo), das sich eng anJSrt?^ ,,Knie;
Knotjp, Gelenk (Glied, nach Kurschat) am Halm" und damit an — Zimmers Erklärung von cloveku wird durch lett.
gr^^jfcfÄltrt'^änschliesst.
Ktlvek'eUs widerlegt. ')
Bezüglich des
russ. poloskati,
B.] s
in loskutü vgl. altslav., russ. ploskü =z ahd. _^aA;
altslav- plaskati eluere
neben plakati lavare, griech. (nach
der mündlichen Mittheilung von Th. Korsch) nakdaata, mit Svarabhakti,
„besprengen, benetzen".
58
Ph. Fortunatov
Blandem etwas wünschen"
zum Lesebuch.
sar
auch
findet sich
in Schleicher's GlosErtid^vfiriactvta
He-
von Geitler falsch „Pfeifenrohr" übersetzt;
bei
lly^avza'
Vgl. griech.
sych.
Linge
ist
Mik. heisst es
„s'estü,
:
an welche
Stange,
na kotoromü
man
ves'ajutu Ijuljku", d.
Schaukel hängt".
die
i.
Vgl.
„die
lingoti
„schweben, sich wiegen". Die muss.
Lit.
Form
Vgl.
Mik. führt nur das Praesens
lipsti ist fehlerhaft;
„es brennt"
lipst
an,
lett. lipiJit
von welchem der Infinitiv Upti lauten „ein Licht anzünden".
Net in der Bedeutung „so dass" findet sich auch in den net). Volksliedern von Fortun.-Mill. , z. B. N. 8 (niat
=
In alten Büchern heisst
(=
iki, ik
clra
ateja
im N.
T. v. J. 1865),
(Euangelias
Matth. 24, 39)
bei
z.
B.
:
gJiie
(s.
0. Matth. 2, 9)
w. u.)
„bis"
neszinoja, net aii-
Epistolas von Willent
v.
J.
1579,
.... eia pirma jü, net ataia uztiessa sakäu iumus, zog ne
ir schitai szvaifde
;
Anderem
unter
net
ir stoveia (a.
a.
praszöks
gimine, net wissa tai issipildis (Postilla von Dauk-
sza,
toii
=
Luc. 21, 32, Geitler 16)
;
tay sakimu von Szyrwid 17
1),
ne (he icisa tag issipildis)
ik
z.
B.
in
folgender Stelle: tos
dienos,
v. J.
hier,
steht
S.
dave net ik
sakau jumus, jog ne
isz tiesos
praeis ta gimine, net viss stosis (N. T.
1701), in den
wenigstens
^).
bei
PunkGeitler
Net verbindet sich mit
valge ir giere,
kuroje ing karablii
vede ir usz virü ieja
(Euang. bei
von Willent, Matth. 24, 38). Im Suvalkischen Gouvernement wird net ik in dieser Bedeutung auch jetzt gebraucht: Net „bis" und net „so dass" net ik denai „bis auf den Tag".
Epist.
haben einen und denselben Ursprung, aber wie sich diese Bedeutungen gebildet haben, ist mir nicht klar. Pa-püszti „schmücken" findet sich in der medialen Form pa-si-pouszti, d. i. pasipüszti, „sich schmücken" in den Daynes wo die ganze Strovon Dowkont N. 32 (— N.1269 Nesselm. ,
phe nicht übersetzt
ist).
Vgl.
Pa-slauginti , pa-sloginti
ihn ersetzen"
*)
[Geitlers
ist
lett.
pohst „putzen, schmücken".
„Jemandem
verwandt mit
altslav.
die Arbeit
sluga
abnehmen,
servus,
Diener,
Text stimmt hier mit dem der Montwidschen Ausgabe
der Punktay sakimu genau überein B.] ^)
Vgl. Bezzenberger 304: jai noreczia, idant ghis atliktu, net ätay-
cziä (aus der Postilla v. J. 1600, Job. 21, 22).
59
Lituanica.
ministrare,
sluziti
„Diener"
russ. sltiga
u.
w.
s.
Im Wilnaer
Kalender von Iwinski für das Jahr 1851 finde ich das Substantiv
paslauga, welches die Bedeutung „Hilfe, Hilfsleistung", russ.
posluga, haben kann („kada ankstie kas Mal ir pajem pate
Das
jaunas, turnet daug tiuodirbt ir jJCislaugos sulaukt gaunasj.
g
in slaug-, slav. sing- ziehe ich zur
Wurzel: das Primärsuffix
im Slavischen, und die Beispiele, welche von Nomina im Altslovenischen S. 85 Vergl. Gramm, der slavischen Sprachen, H, 280 ff.) angeführt -ga existirt nicht
Miklosich
(Die Bildung der
i);
werden, sind anders aufzufassen
ebenso
auch in der
ist
li-
tauischen Sprache dieses Primärsuffix unbekannt, und in kugis
= =
„Hammer"
kujis zleja
(altslav. kyj)^
eiga
=
j entstanden.
eija
„Gang",
zlega
das g aus dem Gleichen Ursprungs mit paslauginti muss auch
„Tagesanbruch, Morgendämmerung"
—
ist
das Fut. slaugysiu in Dowkont's Daynes N. 36 sein,
wo man
nicht mit der Uebersetzung von Nesselmann (N. 270) „ich bin nicht
dir
Worte
z.
zur B.
Last mehr" übereinstimmen kann, weil diese an die Schwester gerichtet keinen Sinn haben
würden. Vgl. weiter bei Dowkont N. 75: tnanqs ne slauggsi, in der Uebersetzung von Nesselmann (N. 353) „wirst mir nicht mehr folgen" ; N. 28 Sunkiü darheliü 2) ne dirho, Seno tetuszio :
:
ne klaus^, Baitos matusz^s
kann
^)
ne slaug^.
In allen diesen Fällen
im Sinne von „die Arbeit abnehmen, Jemandes annehmen" aufgefasst werden.
slaugyti sich
sten,
Hilfe lei-
Hierher
gehört ebenfalls sloginti (vgl. oben pa-sloginti) in Nesselmann's Volksliedern N. 259,
Lit.
dieses
S. 121
aus der "Wurzel razg erklärt und mit
altind. rajju
rezgiu „ich flechte",
Wort irrthümlich durch
im Commentar zu Sämaveda-äran-
Altslav. rozga palmes habe ich
*)
yaka-samhitä (Moskau 1875) lit.
wo
.,
Strick" verglichen.
Dieselbe Er-
klärung von altind. rajju, altslav. rozga wurde später von Bezzenberger und Fick gegeben, Beiträge zur Kunde der indogerm. Sprachen I, 68;
Mit der Wurzel razg
172.
nis, juncus, storea u.
s.
ist
verwandt auch rag in
w., gr. ^rjyog
185).
—
Auch
in plugü snaga giebt es keinen
lieber tnezga
ebenso in struga 2)
lieber ü
,
,,
altslav. rogozü fu-
„Teppich" (anders Curtius Grundz.*
Baumsaft" aus der Wurzel mazg
s.
Fick'' 151.
Grund ein Suffix -ga anzunehmen, wo die ursprüngliche Bedeutung nicht klar ist. u bei Dowkont s. oben S. 55 Anm. 4.
—
=
^) Nach Geitler, Lit. Stud. S. 57, wird das ^ in dieser Form auch von Dauksza oft geschrieben. Vgl. Bezzenberger 129. Aus der Bibelnendrqs notirt {Er nenübersetzung von Bretkunas habe ich nendres
=
dres noreiot tvetsdett? Matth. 11, 7).
60
Ph. Fortunatov
„quälen, zur Last fallen" übersetzt
ist,
obgleich der Sinn der
gegen eine derartige Auffassung spricht: indem die Mutter wegen der bevorstehenden Trennung von der TochBau sugrpzi, dukruzyte? ter sich grämt, fragt sie dieselbe: Stelle offenbar
Bau
mano i) ?
slogpi,
Die Tochter antwortet
sziu, slogint ne slog?Jsm.
blättern
v.
J.
Gr-^szte
:
ne smjr\-
In den Neuen Preussischen Provincial-
1855 hat Pancritius auf den Fehler Nesselmann's den Worten an-
hingewiesen und sloginti hier durch „folgen, derer Gehorsam leisten" übersetzt.
Ich glaube jedoch, dass
dem von mir oben angeführten slauginti vollständig entspricht, wie man es auch aus pasloglnti = imslauginti bei sloginti
—
Geitler sieht.
In Bezug auf den Sinn von slog(siu in N. 259
Nesselm. vgl. N. 260: Sugrpzte asz sugrpziu, lankyte aplanky-
Bet asz tavi (Dat.), motute mano, darheliu ne darysiu.
siii,
Ist
das
in
sloginti
aus
dem & entstanden?
Die Wurzel
—
ist
mir nicht bekannt.
Zum memelschen/se^ww (e = e) „sehr tiefe Stelle im Flusse" muss man das zeraait. seituva (=: setuva) hinzufügen, das sich im Mährchen bei Geitler S. 23. 6 findet (juriti seituvose „in den Meerestiefen"); auch im Bukvars von Kreczinski S. 40 steht sytuva (y Vgl. lett. e) in der Bedeutung gilums, „Tiefe". Hierher gehören seetus, seetawa „eine tiefe Stelle im Flusse".
=
auch an. stdhr „demissus, herabhängend", sidh „spät", thus „spät", ahd.
sit
„darauf, später", nhd.
seit.
—
got. sei-
Altslav. se-
tinü extremus hat einen anderen Vocal.
Neben skardas „Blech" findet sich auch skarda (Mik.), vgl. skarda, skahrds und preuss. scarstis im Vocabular, wie man lesen muss statt starstis in der Ausgabe von Nesselmann. Skardyti führt Mik. in der Bedeutung „hauen" an. Neben skardys „steiles, abschüssiges Ufer" weist er auch auf das Vgl. Fick^ 204, 205 und skarduAdject. skardus „steil" hin. 322. „Klippe" Bezzenberger mas Bei skobst skobti „sauer werden (von Bier)" = lett. skahht apskirbe^ penas ist skirhstu skirbti dass. (Mik.) zu bemerken „die Milch stinkend geworden, angekommen" (Geitler S. 77). lett.
,
Vgl.
lett.
skob-
in
*)
Folglich ist das
lit.
skobas „sauer" aus skarb- (Wurzel skarbh
=
schkerbs „herbe, bitter, sauer". skobti,
Mano
(„meine")
ist
hier wahrscheinlich ein Fehler.
61
Lituanica.
skrabh „kratzen, schneiden" analoge Beispiele
=
lett. talisis,
= skarp,
^)
skrap) entstanden.
können folgende dienen:
vgl. lett. tahrst, tahst
cziu „ich mutmasse,
ahne";
ben, schnarchen, röcheln", senschleim, Rotz",
lett.
toszis
Als
„Birkenrinde"
—
„schälen" ; kvocziu
kvar-
snokszti oder sznokszU „schnau-
aus *snarkszti
schnargals
preuss. sno'xtis; godulite „Leckerbissen"
(
,
„Na-
vgl. snarglys
deutsch schnarchen),
(vgl.
Bukvars von Kreczinski
garduUs „Geschmack, Tunke, Brühe oder was man sonst des "Wohlgeschmackes wegen dazu isst" gote „Mädchen" (Geitler 84), aus *garte^ vgl. (Ness.); gotie S. 85),
aus ^gardulite,
vgl.
=
an. gerdhr „Jungfrau, Frau".
Mit skomyti „essen", skomas „Sinn des Geschmacks"
kann man
cam
altind.
(Ness.),
„schlürfen" vergleichen.
Mit skototi „Mangel leiden"
vgl. got.
skathjan
„schaden",
ahd. scadön, scaden. Bei skudurlinkas „zerrissenes Kleid" ras
„Lumpen" zu bemerken
ist
skuduras
=
kudu-
(Kurschat, Deutsch-lit. "Wörterbuch).
Nesselmann hat kuderis, kuduris „Lappen, Kodder". Die Wurzel ist skand, skad, altind. skhad „zerspalten", altslav. skc^dü pusillus, brevis, inops; Fick^ 200.
Mit dem memelschen strydza (so?) „Streit,
Debatte" vgl.
strihds, strihde „Streit", german. *strida- (Fick^ 910), in-
lett.
dogerman.
*stridh-.
erklärt werden, wie
In z.
dem
lat. stlit-
B. in latere.
muss das zweite
t
Hierher gehört wahrschein-
auch altslav. trizna certamen, aus *trizdna (vgl. hrazdna, hrazna sulcus, sloven. bulgar. russ. praznik ^) lich
s\si\.
ebenso
2>razdrnikü festum); die Gruppe zd
ist
altslav.
—
2k\t-
im Adject. trizdrnü
certaminis erhalten.
Strubas
Mikuckij,
„verkleinert",
ist in
dem
aus
strubus zu ändern;
Wörterverzeichnisse
von
bei Mik. wenigstens steht
nur diese Form. Szelmo,
sUme
d.
i.
szelmü, „Giebel" (altslav. sUme^ trabs, sloven.
„Dachfirst"), von Mik. neben szelmenis angeführt, findet
auch in Brodowki's Lexicon, nur mit einem a statt e: szalmo (= szialmo, szelmü?), in der Bedeutung „langer Balsich
ken". *)
Nesselmann schreibt szalma,
Griech. axuQicfog (aus axaQq,og). lat. scribo,
kratzen", russ. skrebu
(Infin. skresti)
Joh. Schmidt Vocalismus '^)
aber bei Brodowski
II,
Im Russischen wird
lett.
skraht „schaben,
„ich schabe, kratze" u.
363. ^jrazrf«JÄi7
geschrieben.
ist
s.
w.
Vgl.
62
Ph. Fortunatov
deutlich ein o, und nicht ein a, am Ende dieses Wortes zu erkennen (im litauisch-deutschen Theile). Tviega wird im Wilnaer Kalender für das Jahr 1 859 durch das poln. „zanogcica" („zanokcica") „Fingerwurm" erklärt. Vgl. tvenkia tvenkti „es ist schwühl es brennt, schmerzt, bei krankhaften Entzündungen" (Ness.). Vadaloti führt Mikuckij in der Bedeutung „volnovatT" an; bei Geitler, aus einer Schrift von Dowkont, heisst vadaloti ;
„wälzen".
Vingrus
„scharfsinnig,
gemacht",
künstlich
vingrus rasztelei (;,künstlich gemachte Stickereien'^
nämlich
in
kommt auch
Liedersammlung von Fortun.-Mill. N. 63 vor. Vgl. bei Dowkont N. 94 (= N. 224 Ness.): Mano rasztelei wenwingrije in der
(= kaitinqntj dar pawen- geändert hat. Desselben
Rhesa: wiwingreji) saulei railoint
(bei
wo Nesselmann
blizgieste,
Ursprungs Vgl.
lit.
ist
vinge
tven- in
auch dasj preuss. ivtngriskan „List" (Katech.).
„Krümmung" IL
u.
s.
w.
Fick^ 177.
Lexikalische Beiträge.
Aikles kojales „schnelle, flinke Füsse".
Lit.
Volkslieder
=
** von Fortun.-Mill. N. 6. Von aite eiti „gehen". ymus, d. i. aimus, „schöne Gestalt, Form habend" (nur von/Menschen). Historyia szventa von Stanewicz (Wylniuje
3),
wo am Ende
Vgl. aimieus
(=
die
Erklärung einiger Wörter beigefügt
ist.
aimiaus) bei Geitler und aimesnis bei Nessel-
mann. Lit. aimus ist verwandt mit dem griech. d/neivcüv. Der Diphthong ai ist hier durch die Epenthese gebildet, wie in Laima „Schicksalsgöttin" neben lemti „das Schicksal bestimmen". Ueber die Epenthese im Litauischen s. Joh. Schmidt Vocalismus II, 494 ff. i) *)
[Mir scheint aimus zunächst „angenehm",
vortrefflich" zu bedeuten
weiter „hübsch,
gut-,
und von imti nehmen ebenso gebildet zu
sein,
wie dailm „zart, zierlich, hübsch, gut, tüchtig, ordentlich
= =
u. s. w." von dilti „schwinden" lett. di'lt u. a, „abnehmen, abzehren, mager werden" anders, aber unrichtig, urteilt J. Schmidt Voc. II. 486 über daüüs wie gajü^ „heilbar" von gyli „heilen", lanküs „biegsam" von lenkti „biegen", kratus „was lett.
däilach „nett,
niedlich, zierlich, hübsch"
—
—
«ich leicht erschüttert"
von krSsti (kreczü) „schütteln", varits „kochbar" „kochen", atlaidüs „versöhnlich" von atleisti „vergeben", alogüa „beschwerlich" von slegti „beschweren" u. a. m. (Schleicher Gram. von
virti (verdu)
-
63
Lituanica.
Aitivaras
mes,
= Aüvaras.
Pasakos pritikimay weselos
par kunigu K. Olechnowicziu
(Wilniui.
ir gies-
Metuosi 1861),
vgl. auch Mikuckij 80 Proba litovsko-russkago slovarja. Aus Aitivaras ist *Äitjvaras, Aiczvaras (Geitler, Lit. Studien,
S.
;
,
S. 55) entstanden, wie didzturtas ^^reich" (a. a. 0.) auf ein äl-
teres *diditurtas hinweist.
woher auch ant aus
;;in",
*inti,
ancz-,
Vgl. weiter:
anczmetine pestis
tikti „enträthseln^^,
(a. a.
z.
B. in ancz-
0. S. 76), aus *anti,
(altind. anti, griech. dvil, lat. anti-d)
woher auch
enclitische Partikel -ti,
und
int,
welche
z.
i)
incz
;
*inti zerlege ich in in
B. in idanti,
-}-
I
idant ^^damit"
erscheint, wo idan- ganz ebenso gebildet ist, wie kadan- in kadangi ^^wenn nur, weiF. Alsuju, alsoju „ich athme'^. Bukvars zemaitiszkai-rusiszkas von Kreczinski, S. 22. Lett. alst „schwer athmen", mit
welchem Mikuckij
(Filologiceskija nabljudenija, S. 20)
lit.
alsti
„müdo^^ein^^ vergleicht.
'J.rs^ii^== skaistei Vgl. reiszkiu „ich
Adv. „hellglänzend".
ojffenbare''^,
Kreczinski 82.
raiszkus „offenbar, klar",
wo
ei,
ai durch die Epenthese gebildet sind, wie in raizgyti „zusammenschnüren" neben ap-razgioti, Frequ. zu apregzti „bestricken", lieber raizgyti s. Joh. Schmidt Vocalismus II, 496.
In-artinu effero, ferocem reddo.
Szyrwid's Dictionarium.
Vgl. arza (aus *arzda) „Streit, Uneinigkeit" (Mik., Geitler 78),
erzinu (aus *erzdinu) „reizen" (Schleicher Glossar buch), griech. SQsd^ca
^).
Bezüglich des
zum
Lese-
in inartinu vgl. ertas
t
S. 105). Diese Adjectiva bilden innerhalb der nominalen Bildungen des Litauischen eine geschlossene Kategorie ich halte sie für ursprünglich ;
participiale Bildungen, {ä,nä-d-)nems,
fcerr
frceffr,
Part,
im Germanischen an Wörter wie got. (anda-)se!f«, (vaila-)/nfc;Vs, {\in-)qeps, mhd. gesbe, an. cst7\ vcsrr, u. s. w. und damit weiter an die indogerm. Bildung des
necess.
Gelegenheit.
37, 9
avia,
sich
oder Fut. Pass. anschliessen.
Mehr darüber
bei
anderer
B.]
Lit, ant
*)
(griech.
die
,
ant-
got.
kommt
anda)\
sowohl
von anti
anta erscheint
nach der Ausgabe von Bezzenberger
z. ,
,
B.
als
in
auch von anta her
Forma
chrikstima,
in Evangelias bei Epistolas
von Willent, Rom. 8, 18 (anta mnsu), in Kancyonotas, tai east knigos psolmu ir giesmiu dwasiszku (von Neuem herausgegeben in Nita im J. 1845), z. B. anta tos tmisu ziamibes Ps. 33, 7. Vgl. Bezzenberger 71. [Ich halte die obige Erklärung von inartinu nicht für sicher; der ^) Vergleich des Artikels „Roziuszam, effero, irrito, inartinu" mit den Artikeln „Roziuszam si^, efferasco, I-\nirstu" und „Hoziuszenie, efferatio, inir,
Vi.
64
Ph. Fortunatov
geräumig, ertwus breit (Geitler 82), und lit. ardvas dass., lat. arduus. Ätkaklauti
Von kaklas
,;Launen,
Grillen
lett.
erts
haben^'
i).
geräumig, breit Kreczinski
82.
^^Hals^^
Aldas oder audas „ein fröhliches Hersingen"; aldo oder audo „er singt, sie singen fröhlich her". Dowkont's Daynes, Einleitung (pratarme): Kajpogi trumpq, gaudftnq linksmo halso mes wadinam ligsziol audo arha aldo (d. i. audu, atdu; 6 bezeichnet den Mittellaut zwischen ti und o), fr tejp sakoma tehier: „musü wiraj szijnq (= szmq) piaudamis (= piatidami) ^-. . audo arha aldo". » ^ ^ Augnus ;,gross". Historyia szwentä von Stanewicz. Von .
,*
/ auxjti.
Äuksztynaik ^^zurück"
Wörterbuch
schriftliches
Bumbu
Clavis germanico-Hthuana, ein hand-
:
^j.
Siehe bei Nesselm. auksztynaikas.
bumbeti ^^murmeln, in den Bart brummen".
Gou-
vernement Suvalki. Vgl. bambeti, Schleicher's Glossar zum Lesebuch und Fickä 131.
(=
Brekszma
brekszma)
Vgl. brekszti bei Nesselm.
und
„Dämmerung".
Kreczinski
30.
brekszt bei Geitler; poln. brzask
;;Morgendäramerung"^ russ. brezgü (statt brezgü), altind. bhräg ;;flimmern".
jWC^
JBurtas oder buj^s? „Dieb".
vic N. 26:
«^«^ys^^i^*&wr^ws
(„etogo voriskd^) verfolgen".
-y
;
Lit.
Volkslieder von Jus'ke-
(plur.), .{^ir ^'^
werden diesen Dieb
,
Szyrwids Dictiotiarium legt die Vermutung nahe, dass inartimt als i-nartinu aufzufassen sei, vgl. die von Nesselmann Wbch. S. 422 unter nirstü aufgeführten Wörter. B.] timas^^ in
*)
Vgl. Bezzenberger 273: atkaklas
,,
verkehrt"
:
nasrai atkakluju hus
ischschakniti. *) Dieses Wörterbuch ist fast vollständig von Nesselmann erschöpft und wird von demselben unter der Abbreviatur Qu. (Quartbände) citirt;
siehe Vorrede zu seinem Wörterbuch, S. VI. Wenig neues bieten auch „Proverbia quaedam lithuanica'", welche im Anhange enthalten sind. Inist jedoch folgende Redensart. Im Sinne von „mein Weib ist entbunden" wird hier unter Anderem der Ausdruck angeführt: müderes kojas pakulau, d.h. eigentlich: „ich habe der Frau die Beine gebrochen". Vgl. hiermit die russische Redensart: „zonka nogu slomala", d. h. „das Frauchen hat Bein gebrochen", im Sinne von ,,die Frau ist entbunden" (s. Opytü oblastnago velikoriisskago slovarja, unter dem Worte „zonka"), ebenso das englische „she has broken a leg", von einer unehelichen Ge-
teressant
burt gesagt (Germania, herausgegeben von Pfeiffer, V. Jahrgang, S. 480).
65
Lituanica.
;;Schwanken,
Czinczifvti
bewegen^^
sich
Volkslieder
Lit,
von Fortun. -Mill. N. 31.
Danya juru von Brodowski. das Haff
;,Meer\vog,el^. _
Lexicon lithuanico-germanicum
Vgl. I)ange „Qin Fluss, der sich bei (Ness.),
ergiesst^*^
lett.
Memel
in
Meer-
donr/a ^^kothige Pfütze,
schlamm". Die Präposition do wird im Suvalkischen Gouvernement im to gebraucht, z. B. kas tau do to „was geht
Ausdruck kas do
In der Bedeutung von kas do
es dich an".
stehen, wie
kas tau darho auch kas tau do
statt
kann kas darho
to
B. in der Liedersammlung von Fortun.-Mill. N. 38
z.
gesungen wird,
to
lieber
kas darbo siehe Nesselmann's Wörterbuch unter darhas. spiele für kas do to
Bei-
aus alten Büchern: Euangelias bei Episto-
von Willent, Joh. 21, 22: kas tau do to; Matth. 27, 5: kas
las
mumus
do to; N. Testam,
v.
J.
1701, Matth. 27, 5: kas
mumus
Gebrauch der Präposition do {— lit. da-) in den slavischen Sprachen (Miklosich Vergl. Gramm, der slavisch. Sprachen IV, 52 Id), z. B. russ. „cto tebe do etogo"; do
to
Vgl. denselben
'^).
;;was geht es dich an".
—
Die
lit.
Präposition (Partikel) do er-
scheint auch in kas do „was für ein"
gewöhnlichen kas per ,
que
dem
B.
(russ. „cto za")
2)
Kas do
:
Ne pazino, kas
(Geitler 63);
Daynes N. 50). muza?" „was lautlich
z.
taj
do pauksztelis
Vgl. oserb. do (mit
dem
altslav.
da Conj.,
3)
(Dowkont's
Genit.) in „s'to jo to
—
das für ein Mann?".
ist
statt des
kas do navijneU
dyvai,
Lit.
da-ze Part.,
do
do entspricht
B. daze do us-
z.
ad. ,V/
_^^^jfeÄ.,^^Wä1ifi§ch"
von Brodowski.
LexicoltKlithuanico-gehoanicum I ^^>, ^
*).
^^
"^.^^
Erszketra „Dornstrauch".
A..
a.
Vgl. erszkUis „Dorn,
0.
Strauch" Ness.
Gaidra
=
dziova.
Kreczinski 84.
ches Schwanken zwischen ai
kaimas ^)
Vgl. Bezzenberger 244. Vgl. Bezzenberger 264.
^)
ist
Vgl. gedra.
findet
sich auch
=
Ein solz.
B. in
kemas „Dorf".
Im Wörterbuche von Kurschat S. 478: „was für ein Vogel ist Kas tat per pauksztin? — Lit. do in do datigiaus bei Geitler S. 63: gleich dem da aus dar „noch" entstanden. Vgl. Schleicher's Lit.
Grammatik
S.
79 und
Lit.
Volkslieder von Fortun.-Mill.
gehört auch da bfi Bezzenberger *)
e
Volkslieder von Förtun.-Mill.)
^)
das?" 81
(Lit.
'uii'l
S.
264,
z.
B.
:
O kad
Vgl. B^zzenbfrger 283: eschketras „Wallfisch".
Beiträge
z.
Kunde
d. ig.
Spraohp.n. III.
S. 9.
Hierher
uns da kalbeja.
Ph, Fortunatov
(36
Ganstus
„scliüchtern
Kreczinski
furchtsam^'^.
,
80.
Vgl.
gandinu, ganstumas „Sclirecken'^^ (Geitler 83).
(=
Zemait. grijzti
grijzims ;;Musik".
N, 71
grezti)
grijzkiet grijziejelei
:
i)
einem Instrumente spielen";
Dowkont's Daynes
83; 29.
Musikanten'^^
^^spielet,
von Jus'kevic N. 16:
lieder
„2i\xi
Kreczinski 79;
Lit.
(=
muzikeliii grizancziu
Volks-
gryzan-
cziu) „der spielenden Musikanten".
im Suvalkischen GouverBedeutung „testiculus" gebraucht, ähnlich dem altnord. eista (Joh. Schmidt Vocalismus 11, 470), aus folgender Stelle in einem scherzhaften Liede
Inkstas, gewöhnlieh ^^Niere"; wird
nement
in der
altslav.
isto,
man
wie
es
sehen kann: Likite sveiki, gimines ir gentys,
Kure Kure
turite subineje dantis, szleivi
Venu inkstu
(krummbeinig) ^)
ir kuproti,
ir kuiloti.
In der von Samuel Boguslaw Chylinski im Jahre 1660 in Lon-
don herausgegebenen Bibel ;,Inneres"
mano
^)
(=
'^),
lob 19, 27
Flur.'
— jüdas
v. J.
Plur.
1858): inksteg
mano!
lohay ilgsta j^rieglaupstiy
Judaveczes ^^schwarze Brombeere".
mengesetzt aus Judas
inkstey
heisst
duszia ^^Seele" in der Ribel
Kreczinski 48.
Zusam-
^.schwarz" und aveczioa, amczes
„Himbeere".
Kresnas „Feuerbrand". Senas auksa altorius (ein Gebetbuch), Ausgabe v. J. 1864, Wilniuje, S. 148: katilai mana kaypo kresnas iszdziuva (Psalm 102, 4). Die Wurzel ist dieselbe wie in krosnis,
*)
krahsns „Ofen";
lett.
Nesselmann N. 271 hat dies
lett,
in
krehsls, krehsla ;;Dämrae-
gre^zkites gre^zelei
creändert
und
übersetzt: „drehet euch, ihr Tänzer". ^) Ueber den Sociativ ohne su Bezzenberger S. 239.
s,
Schleicher
Lit.
Gramm.
S.
2G9,
nach Qvandt, Einleituu}? zur Bibel v. J. 1735. Die habe ich bis jetzt nicht gefunden trotz rneiner Anfragen im British Museum und in der Petersburger kaiserlichen Biblio^)
Ich
citire
Bibel von Chylinski thek. *)
inkstis
Die Meinung von Bezzenberger S.40 über die Verwandtschaft von [Dass inkstei/ an der von dem jszczins wird dadurch bestätigt.
und
Herrn Vf. angeführten ich für unsicher:
tnano
jirittylohjtijf
sie ,
Stelle (Iliol) 19, 27) nicht
lautet in der Bibel
in de
„Nieren" bedeute, halle
von 1869
Mano
inkjlai
fueß
Wette's Uebersetzung: ^[vor Sehnsucht] verzeh-
ren sich meine Nieren im Busen. B.J
i
Lituanica.
67
rimg^^; serb. sloven. Ja-esati ,;Feuer schlagen'^; russ. kresati, cech.
khsati, i^oin.krzesac.
Vgl. die Wurzel' kar^, woraus altiud.' krshtut
;;Scliwarz"; preuss. ku-ünaii, altslav. ;;heiss^'^
(Fick-* ;jS);
k
Ijt.
•'•-"'"""^"
""
karst oder kahrst
lett.
r}rry/'f
sein"^.
;,}ieiss
Kulimas „Spass". Kreczinski 79. Kiimet nekumet ^^manchmaF'^. Kreczinski kümet _,_,wann?'^^ Laksztütl ;;traurig, kläglich singen^'
Bei Ness.
87.
,
vom Kuckuck.
(?),
Lit.
Volkslieder von Fortun.-Mill. N. 75.
Laksztute ,,NachtigalK
Lasavoju
Fortun.-Mill. N.
mache Lärm".
,^ieh
feJgyfe^4k^..Wolf".
Kalbos
Ostlit^^^i
„w^"
Vgl. /^hiiÄs
Partik?*^-//,s
bei
Clavis gerrnanico-lithuana
nes ,
iiesa
,
nesanga
„denn".
^).
Liumptdi ^^schwanken". „Wiege".
=
nesangalis
in
letuv. lezuvio S. 42. """"" "*-"^
**
J^Jess.
85.
Kreczinski 28.
Fortun.-Mill. N. 21.
Vgl. lopszys
.,,.''
M/^_mts (meras) „t^jede". Katechismus v. J. 1547, 26. 7 nach der Ausgabe jßdi Bezzenberger. Im Texte steht der Aceusativ miera (ßlmc. miera tarp /r/'s/i paim) bei welchem d«***' Nomin. Sinch Snera lauten könnt^ aber ich we\m\G injßrds (me,
ras) auf
Grund
des
dere Belege für das
dem
meers 'und des
lett.
meraa „Friede"
lit.
altslav. -m/'rü in
Vladhnirü
valdymeras „Herrscher,
Gouverneur",
Mif/as
=
Kalbos
urüdas.
Zemait. na Vgl.
ostlit. ?üo-
=r-.
aus
lit.
An-
an.
—
waldimieras,
Mit d.
i.
ne „nicht"
--^
ist.
letuv. lezuvio S. 42.
Kalbos
^).
Vgl.
mega
lezuvio S, 11.
letuv.
z.B. bei Szyrwid: notmagna (=''^va-
atmayna) immutabilitas, nopireyzdetas incuratus, nnfamenu non memini u. a. Klein sagt über diese Erscheinung „« in crasi mutant Wilnenses in o votsh'ru j^ro ut pokim pro po akhn :
,
7ieatskirn''
,
(Granimatica lituanica
S.
17), aber das o in no-
natürlich nicht aus einer Verbindung e-\-a entstanden
^)
Vgl. Bozzenberger 2C7:
in nnli (Ness.) hingewiesen
Anders Bezzenberger
66.
5*
ist
^).
wo auch auf
0. 302, 350.'
Vgl.
^)
a.
tncldni/el u. a.,
ist.
^)
a.
kad(ni[/el,
I t
'
\
;
welches von Geitler 119 j
390.
S.
na'-\-a-
0{rü
ha])e'"ich nicht.
das
vgl.
aus einem zemaitischen Buche angeführt
„Verschlag" Nesselmann
altslav.
»» V l
-li
01
68
Ph. Fortunatov
No
verstärkt den Superlativ,
B. noplacziausias „der brei-
z.
Gouvernement Suvalki. Vgl. altslav. 7iai (;,aliquoties comparativo additur ad superlativum indicandum" Miklosich),
teste".
nsloven. naj, na, poln. noj, griech.
Net ;;Sondern"
(Beispiele sind nicht gegeben); tievas ant schos szemes
net ir j
paen (^=^jmj; 42
26,
:
tieve
Postilla
393:
S.
tiklai mit,
^).
Euangelias bei Epistolas von Willent,
mana,
von Bretkunas,
germanico-lithuana
von Bretkunas
Postilla
prikopia
detig ir
manes, net esch (== asz)
Clavis
waika sawa didei mil, a ne
iVe£^^^damit nicht".
/-^ Matth.
val, lat. nae.
vrj,
(Conjunction).
jeigi ne gal tas kilikas atstoti
S.
(=
gercziq,
thq.
366:
gerczia iei
tieive,
=
nüg
gercziau)
^),
ne gal buti, kaip
nüg manes atimts hut, net man ghi gereut. Sogar im N. Testam. v. J. 1865 und auch in der Bibel v. J. 1858 ist das Wort net an dieser Stelle beibehalten (net asz tq gerschis kelichs
cziau).
—
Szyrwid führt net in einer anderen Bedeutung: ^,wenn lett. ne in der Bedeutung „wenn nicht"), und
nicht" an (vgl. in der
That
ist
net in alten Texten
oder „ausser wenn"
^).
Siehe
z.
nicht
selten
„wenn
Katechismus
B.
nicht"
J.
v.
1547,
20 nach der Ausgabe von Bezzenberger ijrisch kaplana skimdima ne prieleisi net pä dweiu alba trijiu Uudiniku; Euang. 15.
:
von Willent: nevienas ne gal
bei Epistel,
net Dievas su
jü butu (Job.
3,
2)
net tiektai sunus (Matth. 11, 27). dieses net stellenweise beibehalten,
schrieben,
z.
;
tu szenkla dariti
In der Bibel
und wird nU,
v.
d.
J. i.
1858
Net, net „damit nicht",
v.
J.
.
.
ist
net, ge-
B. Luc. 17, 18: argi ney iviens n' atsirqdo
nlt szis sivetimasis (im N. T.
.
ir neviens ne paszyst tieva,
....
1865: kaip szis sivetimasis).
„wenn nicht"
ist
emphatische Negation,
mit einer enclitisclien Partikel zusammengesetzt.
NiuniMi
= neajszkeis
zodeis dainiouti.
Dowkont's Daynes,
Einleitung.
Zem. omzdis vamzdis.
Kreczinski 27.
Analog sind
:
overie
overiksztis (Genawejte 97), Okitis (Genawejte 7), anta (Mik., Geitler 76), aus vovere, vovergksztis, Vokytis (— Voketis), vanta (vgl. vanoti „mit dem Badequast peitschen, schla(Geitler 99),
gen" Mik.).
*)
Vgl. Bezzenberger 304; 267,
*»)
A. a. 0. 304.
'')
A.
a.
0.
wo auch
neta angeführt
ist.
69
Lituanica.
Pirkczia, pirkcze „Stube im Bauernhause".
Fortun. -Mill.
Mikuckjj (Filologiceskija nabljudenija S. 37) hat pirN. 54, kia „cernaja izba'^, bei Nesselmann aus Szyrwid heisst pirke 1.
„Bäckerei, Backhaus".
Die Wurzel
pirksznys „glühende Asche",
hier
ist
spirksnis ,
lett.
dieselbe wie in spirgsti, pirgfde
„glühende Asche, Gluth in der Asche", nämlich sparg
^, spraginti, sproginti „braten",
spirginti
(lit.
entstanden, hinweist,
Form pirkia
Die
russ. prjaziti).
aus pirkczia
ist
sprag
(= pirgczia)
ebenso wie hlake „Wanze" auf ein älteres *blakte blakts
vgl. lett.
dass.
blatta
lat.
,
Die
(Fick^ 378).
dem Heerde
hat also hier die Benennung von
Stube
=
altslav. praziti,
vom
oder
Heizen erhalten, woher auch die Bedeutung „Backhaus".
komnata ,
poln.
dem
lat.
Vgl.
kömmata „Zimmer", ahd. chemindtd, aus
russ.
caminata (Miklosich, Die Fremdwörter in den
schen Sprachen
bedeuteT''^^;e>i|,f
„heizen"),
die
jon
slavi-
In der russischen provinciellen Sprache
S. 23).
)twr*te^^räuchern" u.
w. (sloven.
s.
Stube im Bauernhause und ebenso
'
fcj«»'«i4,
aucIT^as
Backhaus. Prieglaupstis linski
oben)
(s.
e in glebijs
~
Die Bibel von Chy-
preglobstis „Schooss".
Das au
2).
ist
hier aus
am
Vgl. globti „umfassen,
umarmen",
auch
gebildet, wie
„Armvoll", apglebti „umfassen" auf ein
em
preuss. po-glabü „er
hinweist.
umarmte",
abglopte „ein Kranz, welchen die Neuvermählte aufsetzte" (The-
„umarmen"
(Fick^ 519).
Kreczinski 23; 81.
Bei Geitler
saurus linguae prussicae), ags. clippan Priklei
=
Aus dem
*)
kartei, sunkei.
lit.-slav. spirff-
erkläre
eine Art Pastete",
pirogü „Mehlspeise,
ich
das urslav. *pirogü
cech. piroh
„Mehlspeise,
russ.
,
Täsch-
lein", poln. pirogi plur.
„Mauitaschen, gefüllte Klösse", *Pirog-ü ist aus durch Vermittelung von pirg- mit der Svarabhakti gebilDieselbe Art von Svarabhakti kommt in *svdrog-ü (urslav.,,a ä)
(= spirg-)
pirgdet.
=
„deus lucis" vor, vgl. alto[d. sua/v^a jjHimmel''^ griech?OTA«<;^w (auslB*!^^} „beätwU^len" (Fick** 220).
Ebenso
ist
auch
*tvürog-Tt „Quark**;" russ. tva-
rogu tvorogu, neubulg. poln. tvarog, cech. tvaroh aufzufassen (mhd. twarc,
nhd. Quark lit.
ist entlehnt). Die Wurzel ist wahrscheinlich dieselbe wie in Ordnung", Ivarkyti ordnen, einrichten" den Guttural kann Wurzeldeterminativ zu tvar fassen, bilden" erklären (vgl. griech.
tvarka
man
als
,,
;
,,
jvQÖg „Käse", '^)
,,
lit.
kezq tverti „Käse in die
[An derselben
deres beachtenswertes
Wort
tewießpatauja and
.
mes. B.]
.
Form
Stelle findet sich dicht
.
:
fassen").
neben
prieglaiipßii/ ein an-
Padarykim Zmogu ant
wiffokio flegiqcio z'weries
,
abroz'a
mufu and
kurfai flqffia
.
.
.
ir z'ia
,,
70
Ph. Fortunatov
Widerwärtigkeit"^ pnkütis (priklytis) ;; WiderwärtigAbscheu empfinden". Entlehnt aus dem Slavischen:
priklijhe
_,;
keiten,
poln. przykrtj ;;lästig, widrig", russ. provinc. prikrijj „herbe".
(Demin) „Rosenstock".
Radastelis
Fortun -Mill. N. 42 i). Dowkont's Daynes N. 94 (s. oben) und in der Redensart (patarle): saule zian^ railo ;,die Sonne wärmt die P>de". Rijklm ;;Unordig" (^ be davado , he redo). Clavis germ.Railotl ;,wärmen" von der Sonne.
lithuana.
Vgl. bei Ness. rykliu kalheti ^^stottern, stammeln".
Sajatütl „blau scheinen".
Samplaczel „weit und
Fortun.-Mill. N. 24.
breit".
Clavis germ.-lithuana.
Vgl.
bei Ness. samplata.
Sauliegranzas „Sonnenblume"; eigentlich „Sonnenwende". Der Wilnaer Kalender für das Jahr 1847. Vgl. lett. saulgreefe, saules (jrohß dass.
Sziurma „kleine Ruthe, Gerthe". Kreczinski szurma - surma „Pfeife".) Szarnus „schnell"; szarnei Adv. Kreczinski ^b\
83.
(Bei
28.
Vgl.
Ness.
skorü „schnell"
altslav. sk,
slav.
wie
z.
Das
^j.
lit.
und
Szidavoü
zum Besten haben";
;;Spotten,
Entlehnt aus
Ness.
NN. 21 und
dem
cech. sidlti ,
spotten";
Gouvernement Suvalki.
Bei
aneirai.
Fortun.-Mill.
,;Spötter".
alt-
B. in szokti „springen"; altslav. ,skakati.
ISzmdrei „scheel, schielend". Ness. znairei
dem
sz entspricht hier
31.
Slavischen:
szidorelis (Demin.)
Vgl. szidüi „keifen"
poln.
szydzic ;;höhneu,
im Lexicon palaeosloven. von Miklosich
siditi irridere (spät belegt).
Szleivas „krummbeinig".
Bei
Ness.
szUvingis
;,ein
Gouvernement Suvalki
krummbeiniger
(s.
Mensch".
oben).
Vgl.
lat.
clivus.
Plur. „Männerrock" (im Texte Dowkont's Daynes N. 58 =^ N. 157
Szvarkai oder szvarkus'^ steht der Accus, szvarkm).
Ness.
Im Wörterbuche von Nesselmann szarkas „der tuchene
Ueberrock
der
Fischer";
szarkiis
;;Männerrock".
Vgl.
lett.
avahrki Plur. ;;Männerrock"; altslav. sraka vestis, russ. sorocka *)
Vpl. Bez7.etil)erger 319:
aucl» ;Yu/a«^rtt ist also *)
Nu
fi'cii/p
von radantas für Bezzeiiberger
(leutnnpf
,,
„Dornen
,
Hecke"
rädihtds randomiK niclit klai'
bei Bretkunas
(a.
war. a.
,
wo
Ilierlier
O. .318).
die ]]c-
gehört
Itadastas
Heckenrose''.
Lit.
Skurey „plötzlich, schnell" ßezzenberger 323
ist
entlehnt.
71
Lituanica.
„Hemd'^,
altnord.
(aus
*svarcio),
sarcina,
szarkuUs,
lit.
Traufe zu liegen
kommen"
Das
(Ness.).
griech.
,
„die
der
woher sz, ist Andere Beispiele
szv ,
lit.
dem ursprünglichen sv entstanden. sz aus dem sv: szvelpti, szvilpti
sivelpt , swilpeiit dass.
sarcio
szarkuczei
Plur.
szv ,
lit.
lat.
dem Dachdecken unten zunächst
die bei
hier aus
Kleid" (Lottner,
Dieselbe Wurzel findet sich in
Strohbündelchen,
für
„langes
(entlehnt?)
sef-kr
K. Zeitschr. XI, 174).
„pfeifen",
lett.
WWB.
odkTtiy^ (vgl. Pott
II,
1,
—
ostlit. svipsoti 723; Curtius Grundz.* 288); szi/pMi^ szyp^oti (Kalbos letuv. lezuvio 40; Geitler tl4) „durbl^^ die Zähne zie-
hen, auslachen";
lett.
(Lycophr. 1134)-
smfpiipht
iadf.iog,
„spot^";
üLCphivv
griech. al^f^g
vgl.
i^uo/.iaad^ai
airpviaaaf axi-
,
/mA/ffat Hesych.; szvankszti „schnauben, wiehern, heiser reden"^ szvykszti (szvygszti) „heiser reden",
svegnjdn
zen",
su-sziqyqs „faul, verfault"
—
TtQog
II,
67),
'~u. s.w.)
(vom Holz),
Svarabhakti
s.
ga-svogjan „seuf-
smgidtus
lat.
vgl. griech.
szurpti „schaudern",
afajtQog;
ferus, saevus (über die
schujooht
vgl. got.
„laut frohlocken",
svignjan
,
vgl.
altslav.
^);
aa-
aij^cw,
sverepu
Joh. Schmidt Vocalismus
Würz, svarp? ; [szupuUs „Wiege" (Geitler 115), lett. „schaukeln", Würz, svap (altslav. svepiti se^ agitari Fick^ 416; szüntn nzusti „heiss--.werden",
sztiMfiii „bNic.,,
vgl. ahd. swedan sjsfs^-' „heiss jvjßr^ß^', swat „verschwelen", nhd. Schwadern; szelmü, szelmenis „Giebel, heh>..^hen''','''lett.
Dachfirst"
(s.
slem^ trabs,
Stamm
suhtn
oben),
felminis, fchelminis „Giebel", altslav. vgl. altind.
svaru „das von einem
abgeschnittene lange Holzstück"; S2:es2;wras „der Schwie-
gervater der Frau", seschi,
lett.
griech. ael/na,
indogerm. ^svakura-;
szeszi „sechs",
lett.l
indogerm. *svaks-.
Ostlit.
tauta
=
gimine.
tauta „Art, Geschlecht".
Kalbos
letuv. lezuvio S. 42.
Lett.
Vgl. Fick^ 365.
Anders wird singultus von Baudry (Memoires de la societe de I, 413) erklärt, nämlich als „conglutition", von sin„cum" und *gulio (vgl. gula) aber hier ist ganz ohne Grund die Bedeutung ,,cum" für sin- angenommen, welche doch nirgends hervortritt. dass sinceriis nicht in sin-cerus zu theilen Beiläufig bemerke ich wie Baudry meint (auch Corssen Aussprach^* I, 376, wo sin-cerus als „ganz rein" erklärt wird), sondern mit got. ^vikris „rein^,..JE5fischj^jiBBehttldig^' Im got. svikns (aus *svinktia-) erklärt sich das k zu vergleichen ist. durch das folgende n, wie in taikns „Zeichen", an. tdkn, Würz, dik; über *)
linguistique de Paris
,
,
,
taikns
s.
Leo Meyer Die Gothische Sprache
§ 13
%^myyi^
72
Ph. Forfcunatov
Tyczia, tytveikas ;,sehr viel" („eine l^rosse Menge'Ovis germ.-lithiiana.
Vgl. timtas „Haufe'^ (Geitler 118),
Clatuntais
„haufenweise" (Ness.)-
Vaina „Tadel" i).
wo
Die Bibel von Bretkunas, Psalm. 18, 24,
der Gen. loa'mos in nufarties corrigirt
vainoti
„ausschelten";
vainiti
Bei Ness. isz-
ist.
„verspotten".
Vgl.
ivaina
lett.
„Schuld"; altslav. vina.
Wülinne
(v'dine)
„Armband"
=
rankte riedas (redas).
Cla-
vis germ.-lithuana.
Clavis germ.-lith.
FeZMÄ;rtS;,Gespenst"^).
Vgl. velnias „Texi-
fel".
„Stange".
Virptis
Kreczinski 40.
„Ruthe";
vlrbas
Vgl.
virbalas „ein hölzerner Stab".
Zmoymis,
d.
i.
zmojmis
der gewöhnlichen
statt
,
Dat. Plur. (über -mis
Form zmonems „den
ryia szwenta von Stanewicz
Jozue lipy
:
(=
s.
Leuten".
w.
u.),
Histo-
lepe) neszty skrine
zmoymis eyty paskuj. Der Stamm zmoj gehört eigentlich dem Nomin. Sg. und ist aus zniü gebildet; vgl. preuss. smoy ,;Mann" (Vocab.) und lit. bei Grodno ahnoj , rudoj für akmü, rudü (Kurschat Gramm, der lit. Sprache S. 781). Der Gebrauch der Endung -mis, -mi im Dativus Pluralis findet sich auch z. B. in folgenden Stellen: tau jumis iszduosiu? (Senas auksa aitorius, Ausgabe vom Jahre 1864, Wilniuje S. 546); douk mumis mejlq sawa (Szwgtas giesmes, Ausgabe v.
sandaros
ir
—
J.
1861, Wilniuje, S. 187); hus miimi didis tizimdelis
uns ein grosser Helfer sein"
mumi
ateis
(Lit.
pavasaris
S.
11);
(^
puikems) Dat. Plur.
„e,v
wird
Volkslieder von Fortun. -Mill.
(a. a.
0.); puikemi staXt
Petruj
puikem
ir
wisemis jo
S.
156).
Als
Anlass zu einer solchen Verwendung von -mis diente der
Um-
mokitinemis stand,
(a.
a.
0. S. 202)
;
wis pjasakikite (Szwgtas giesmes
tq,
dass im Instrum. Plur. neben -mis die kürzere
Endung
Gegenden -m) gebraucht wird: indem das i in -mis = -ms als ein blosser Zusatz erschien, wurde es nach einer falschen Analogie auch auf -ms (alt -mus), -m im Dat. Plur, -)w« (in einigen
ausgedehnt.
Vgl.
andere Beispiele
Ebenso erkläre ich jene Fälle
S.
bei
242,
Bezzenberger
wo -mus
in Instrum. Plur. steht (nach der Analogie von
-mus
Vgl. Bezzenberger 336: fwaina „Fehler, Gebrechen".! ^)
Vgl.
a.
a.
0. 13: weloka, WeluTcä.
S. 241.
= -mis — -ms im
für -ms
73
Lituanica.
Anders wird diese Erscheinung von Bezzenberger
Dat. Plur.). aufgefasst,
aber nur in zwei Beispielen bei ihm sehe ich den
wirklichen Instrum. Plur. im Sinne des Dat.
ischwedantziamus Dicasiemus
nämlich
,
:
Pristos
pamakslais Welinu (Bretkunas); Padwaiskai pasake schns szodzius Etmonals (Bretk. Bezzenb. ir
,
Nachträge und Berichtigungen
Solche Palle
S. 355),
kommen
wohl nur selten vor und sind nach der Analogie von -mis in Dativverwendung gebildet. In idant tiketu M^lais (Br.) bleibt es fraglich, ob nifJlais (melais) kein richtiger Instrum. sei; vgl.
In tamu nussistebedami (Br.) ist tamn ein Euang. bei Epist. von Willent, Luc. 2, 33 tievas ir motina stebeiosl tiems daiktams (auch in den slavischen Sprachen steht der Dat. bei den Verben der Verwunderung, tiketis
mit Instrum.
wirklicher Dat.
;
vgl.
Gramm, IV, 613). Ganz unmöglich scheint mir in uszdeia tamu kriszu (Br.) die Form tmmi als In-
Miklosich Vergl. es
aufzufassen
strum,
(für
Bezzenberger
tft).
wahrscheinlich
ist
tamu zu dieser Annahme gekommen, aber im Instrum. Sing, der a-Stämme wird n (d. i. ii) bei Bretkunas nicht gebraucht, weil u hier zunächst aus dem ü gebildet ist. Nicht selten hat Bretk, in dieser Form ü (auch ft), d, i. einen ^littellaut zwischen u und o (z.B. V, Mos. 28, 22: Ponas tawe ischtiks aptlnimmUfdnu/fjm, karschcziü degimmü, sausumü, nüdingü arü), und in solchen einzelnen Fällen, wie pa scheschuUu Bezzenb. 124, sehe ich im u einen Schreibfehler für ü; vgl. wegen des m
in
,
B. kas iusü für kas iiisu Luc. 17,
andrerseits
z.
dem Punkt
unter
so
will,
dem
ii
7.
Wenn man
tamu irgend einen Werth beimessen w als ü aufgefasst werden; vgl. bei
in
muss auch hier
Bretk. Dativformen herneMui, (jrwamüyem
u. a.,
Moskau,
Bezzenberger 65
i).
Ph. Fortimatov.
[Zu den obigen wertvollen Mitteilungen erlaube ich mir einen zu machen durch die Mitteilung von vier etymologisch
*)
kleinen Zusatz
in Szyrwids punktay saüberhaupt manches lexikalisch brauchbare enthalten: aprepti (oder aprepeti) fassen, begreifen gituma turtu, iszminties ir z'inios Diewo, kayp ne apiimani (sie!) aba ne aprepiami ira suday io p.60;
oder lautlich beachtenswerten Wörtern, die sich
kimu
finden, die
:
-repti,
verwant mit
preuss. raples
lat.
r apere
,
ist
=
Stammverbum zu
und gewiss auch zu ap-repnas
,,
rcples „Zange" vollkommen" zgls. 272,
„reichlich, herrlich" Geitler S. 77. atdusis
Erholung
(=
atdicesis zgls. 273)
:
z'iraciugu
.
.
.
ieszko z'mones.
74
Leo Meyer
Indütiae und bellum. In einer eben erschienenen sehr inhaltreichen und sehr be-
lehrenden Abhandlung Ludwig Lange's in Leipzig über den Ur-
sprung und die Geschichte des Wortes duellum „Zweikampf finden sich ein paar etymologische Auseinandersetzungen, denen
beizustimmen nicht leicht
wägung
und
fällt
ErWörter
die deshalb zu erneuter
auffordern, ich meine insbesondere die über die
bellum und indütiae.
Das (Seite
letztere wird auf eine W^urzel du „ire, subire, ingredi" 26 und 27) zurückgeführt und das in darin für das alte
=
negirende Präfix (also
dv-,
gr.
deutsch tm-) gehalten,
so
dass als erste Bedeutung sich ergeben soll „is rerum Status, in
qvo
incursiones ne fierent pactum erat'': „incursio'' ex Urbe egressi in agros hostium" wird als Bedeutung von duellum (bellum) angenommen, das auch
tales
aber
„exercitus
erste
auf jene Wurzel du zurückgeführt wird und somit also auch formell einen Gegensatz zu indütiae bilden würde.
Eine Wurzel du mit der Bedeutung „gehen, sich bewegen" findet
sich
im Sanskritwörterbuch wirklich
aufgeführt,
aber
doch nur mit wenigen Citaten aus grammatischen Schriften, so dass ihr also für uns ein wirkliches Leben gar nicht inne
wohnt und die Berechtigung ihrer Ansetzung erst andersher erwiesen werden müsste. Böhtlingk und Roth weisen unter du vergleichend auf das bekannte dru „laufen", scheinen es also für eine dialektische Nebenform des letzteren zu halten, wie ja unter den nicht belegten sanskritischen Wurzeln überhaupt gewiss manche nur dialektischem formen sein^^^erden. Ohne jenes sanskritische i(m%g[ehen, sichN:^e wegen* zu erwähnen führt auch Fick 2^ 130 in' der Zusammenstellung des
\
,
Wortschatzes dert gräco-italischen SprgLcheinheit ein ?#M>^geh«Q" auf,
das er an früheren Stellen
satz „fortgehen (eingehen)"
mariose gitumam
(sie!)
ibrizdami
tuose wundenise, kotay gal
(P
iz'kist,
tinay
ir
trunka
dem Zudem Zugegebenen
111 und 6'24) mit
aufstellt:
p.
unter
be atdusio karc'iuose
ir szat-
119.
neyinuney (d.i. ne-r/^Huney; vgl. gessan Nossolm. S. 25")) unauslöschlich: ugiiis ne gisuney umziiiay
degins
p.
5.
*wielus (:= vitlas) gottlos: Giminiesp wielunciosi) nusiusi
want hiermit
ist
vielleicht veltus
„unnütz" Geitler
S.
120,
ii
p. 168: ver-
B,]
|
Indütiae und bellum.
ist
75
aber nichts, das jenes du „gehen" mit einiger Sicherheit er-
geben könnte.
An
jenem gräco-ita-
erster Stelle finden wir in
lischen Wortschatze nwiQYldu dvu),
t'dvoa,
sövv
gehen, eindringen in, untergehen" eingereiht; delt
sichs
gar nicht
um
einfaches
ötdvxa „ein-
um
sondern
„gehen",
„in etwas hineingehen,
deutlich specialisirte
,
dabei aber han-
eintauchen",
das mit
welcher besonderen Bedeutung das dvoj auch neben den weite-
So wird man entnach ganz anderem Zusammenhang umzusehen da nun aber griechisches d ebensowohl als lateinisches b auf altes (j zurückführen können und dann also auch unter sicli in Zusammenhang stehen, so scheint das
ren Anführungen wieder ganz schieden gedrängt,
für
dvio
isolirt steht.
sich
:
vereinzelt
rücken.
stehende pn-buere „eintauchen" zu di'o) {hdvoj) zu Fick 2^ 159 allerdings stellt im-buere als zunachs'
bedeutend mit i)6tus „Trank" und bibere „trinken" zusammen: dabei aber bleiben doch Wendungen wie
causatives „tränken"
Werk beginnen" („sich in ein Werk versenvomere imbuere „das Land mit dem Pfluge angreifen" („in das Land eindringen") und andere völlig unver-
opus imbiiere „ein ken"),
terräs
ständlich.
Weiter
.^
stellt
Fick
zu jenem angenommenen
?*<(
'*>».
"^^'Se^nNs.
sanskritisches duvds- „hinausstrebend, unruhig", zu dössen
B^
deutung im Petersburger Wörterbuch ein Fragezeichen hinzugefügt ist; dnvasand „hinausstrebend" (nur Kigyedas 4, 6, 10
von Agnis' Strahlen, die wie Raubvögel fliegen),: ^^'f^^^^-J^o^ und dura- „fern", die alle von dvio weit abliegen und auch in einem alten einfachen „gehen" schwerlich ihre genügende Er^s klärung finden.
Aus dem gothischen
das eigentlich „treiben,
fördern"
ist iavjitn
sei,
Althochdeutschen zawjmi „machen",
„thun, inachen",^
zu gefügt und aus
dem
zaivm „von Statten ge-
'hen", reflexiv „sich \)QQ\\m\", zuwen, zou [mitteldeutsch] „sich eilig
vorwärts bewegen, ziehen"
gereiht
;
weiter aber werden noch an-
dr^v „lamge" ^dücere „führen" und das zweite Zahlwort duö und daW noch mit dem T-Vocal :f difer?^^a;Trfw^^flie-
— hen", ^^öt dvü)
Jage, eileX-^md^^ft^^/^^^^^^^-^Se/S denen altin^ sches^^^^f^T rfj'?^*y^„ losfahren auf, jagen" zunächst zur Seite gestellt wird, das auch wieder nur bei den (irämmatikern auftritt
und der weiter bestätigenden Belege noch bedarf. Wie hohen Werth man aber auch diesen etymologischen
Combinationen beimessen möge, jedenfalls reichen
sie
nicht aus,
1
Leo Meyer
76
Wurzel du „gehen'' oder „eingehen" so sicher hinzustelum von ihr aus wieder getrost weiter construiren zu dürfen, ohne im Einzelnen jedesmal lebendigen Bedeutungszusammenhang fest im Auge zu halten. Man hat sich bei der Prüfung von indütiae erst in näheren Gebieten umzusehen, ehe man in das urindogermanische Gebiet hinaufsteigen und eine eine len,
obendrein nicht ganz ausreichend begründete Wui'zel zu Rathe
Dass aber indütiae „Waffenstillstand" und bellum „Krieg" von dem einfachen Begriff des „Gehens" ausgegangen seien, kann man ohne genauere Motivirung nur als im höchsten ziehen darf.
Grade unwahrscheinlich bezeichnen warum sollte man bei dem „Eingehen" sonst eher ein ,,in die Feinde" hinzudenken können, als etwa „ins Bett" oder „ins Grab" oder „ins Wasser" :
oder „in den Wald" oder irgend etwas beliebiges Anderes.
Unter den von Lange (Seite 24} angeführten und abgewiesenen früheren Erklärungsversuchen findet sich auch einer des
(berühmten
alten
Gerhard Johann Voss
,
»
f
der allen Ansprüchen,
die an eine methodische Etymologie gemacht werden können, |
Der genannte holländische Gelehrte findet in indütiae \ die Wörter /wc?«f und dtium wieder. 4..^.^-'" W^^ährend ich in meiner vergleichenden Grammatik (1, 137), Awas schon Corssen mit vollstem Recht gescholten, das lateinijsche dtium mit oxvog „Zögern" zusammengestellt, verbindet es| (Fick (2^242) in glücklichster Weise mit dem gothischen aw%'a-|^ „öde" und anderen ihm sich anschliessenden Formen, wornach I gräco-italische (d^"at^auf ein altes %«j^iM;>^L^jgLj;äckfü^^ „mangeln", so ve und dass also die Beu Wurzel giebt Fick ^ handlung des Anlauts von ötium (*mdium) sich unmittelbar vergleicht mit der des Anlauts von aumra „Morgenröthe" (Fick; 2' 2) neben dem 'altindischen vas „hell werden, aufleuchten", \j von uiKjere „vermehren" (vergleiche Fick 2^ 3) neben dem altindischen vaga- „Raschheit, Muth; Stärke, Kraft", von av^dveai^uL „wachsen" neben gothischera vahsjan und anderen ähnlichen Formen wo ursprünglich der Halbvocal anlautete, wurde er später bisweilen an die zweite Stelle gedrängt und es entwickelte sich der Diphthong. Es wird dadurch sehr wahrscheinlich, dass mit ötium auch vacüre »ledig sein, frei sein. Müsse haben" ganz eng zusammen hängt, das i('1< - 221) mit rninati „waiikeu, l^ altindischem vakrd ;, krumm", und vanc wackeln, krumm gehen, schief gehen" zusaminSstellt. Das genügt.
f
:
1
'
:
^^vJ8^
i
Indütiae und bellum. abgeleitete vacäre
77
würde darnach wohl zunächst auf
nomi-
ein
nales *va-co zurückführen.
Ganz ähnlich wie zum egrgtß-.Mhediirftig sein"
'Qq\^^\q\' ind-lgere
„bedürfen" neben
konnte neben ötium (*au-
bildete,
sich
tium) mit Vocalschwächung in der Zusammensetzung auch ein ind-iltiae sich bilden
vor
niss
wie
es liegt darin das
:
„anklagen"
accüsare
in
nämliche Vocalverhält-
neben causa „Grund,
Schuld", conclüdere „einschliessen" neben claudere ,,schliessen"
und anderen Wörtern. Ganz consequent ist solche Vocalschwächung im Ijateinischen nicht eingetreten und so mag als beachtenswerth auch noch angeführt werden, dass Lange (Seite 26) aus alten Cicerohandschriften die Form\ indofianini beibringt. Dass othmi und indütiae im Geschlecht verschieden sind, das gleiche Schwanken von untergeordneter Bedeutung ist :
kömmt
bei
dem
wie wenn neben
alten ableitenden Suffix ia (ja) mehrfach vor,
dem
keit, Liebhaberei"
geläufigen weiblichen deliciae „Ergötzlich-
auch
ein /ungeschlechtiges) c?e/^c^wm
in
der
und anderes ähnlich. Von einem gleichen Bedeutung ableitenden Suffix ia aber kann hier zunächst nur die Rede sein die t in ötium sowohl als in indütiae können nur zunächst schon zu Grunde liegenden Nominalformen {*auto-, ^'ind-autoauftritt
;
„ geleert"?
„befreit"?) angehören: ein fertiges Suffix ^i« für un-
abgeleitete
Nomina anzusetzen
chenden Grammatik
(2,
,
wie es noch in meiner verglei-
386) geschehen,
ist
man
nicht berech-
tigt,
i
Ueber das Bedeutungsverhältniss ausführlicher zu handeln,
ist
kaum
Uium noch \ Während in ötium \
vqij indütiae xmßi
nöthig.
Bedeutung der „Ruhe von Geschäften" ganz geläufig geblieben ist, die doch bekanntlich auch gar nicht selten auf die „Ruhe von Kriegsgeschäften", also „Frieden" beschränkt die allgemeine
wird, hat sich für indütiae fast ganz die Bedeutung der „(ver-
tragsmässig
beschränkten
oder
vorübergehenden)
Ruhe
Kriegsgeschäften", also „des Waffenstillstandes" festgesetzt
Uebertragungen auf die „Stille" der Nacht die „Frist"
bei
stige nicht auf
Zahlung der Steuern
(bei Apulejus)
(bei Cassiodor)
von
und oder
und son-
Kriegswesen bezügliche Verhältnisse sind selten.
Auch über die Etymologie von helliim mögen noch ein paar Worte angeschlossen sein. Selbstverständlich hat man dabei von der ältesterreichbaren lateinischen Form, also duellum auszugehen. Bei diesem aber kann man eben so wenig an jenes
Leo Meyer
78
bedenkliche alte du „gehen,
eingehen" denken,
der Erklärung von indütiae in Frage
Während^jnit der Bedeutung
kommen
als dieses bei
konnte.
;,gehen, eingehen" ein
das Altindische \noch als ganz unerwiesen gelten muss,
anderes du und ^war mit der Präsensform -t)
^^'^^f^^w/^^NJp
du
für
ist
ei^j'i
Altindi-
schen ganz lebendis: es bedeutet intransitiv" \J>ren n^, vor nerefr
Hitze
vergeheh,,
sich
vor
verzehren,
vor Trauer vergehen" i^ä-du, imri-du,
Kummer
vi-du
m-
vergehen, verzehren,
,,sich
abhärmen", j>:jrrt-f/«\,, verbrennen") und transitiv „breijnen, durch Brand Schmerzen verursachen, in innere Gluth versetzen7"~" sich
in dii ,,
Feuer versetzen, in Trauer versetzen, hart mitnehmen" {ahhi„brennen,
durch Brand. Schmerzen verursachen", prchdM^
beunruhigen,
quälen,
zusetzen",
schädigen, durch Brand
dünd-
,,
zerstöl?,en")
gebrannt, in Gluth versetzt,
nommen
„durch Brand beund im passiven Particip in Unruhe versetzt, mitgevi-du
Dass zu dieser Verbalgrund form das hop]lend" nebst dvdav (^r Odyssee 20,
gequält".
,
merische- dvrj ,,Unglück
,
195: dXXa d^sol Siocügl 7tolv7cldyy.TOvg dvd-Qconovg
Menschen, i)rii^en
sie^
,,
quälen die
ins Elend") gehören, liegt auf der Hand,
aber auch | o-p^y j^ii^Qvz^''
wird sich ohne Zweifel daran Weiter aber gehören, wie auch schon von Andern
schliessen.
und zum
auch von Lange (S. 19) aus der homerischen Sprache dazu auch noch löaJFig ,,Schlacht" (nur in den Verbindungen öafl IvyQfi Ilias 13, 286; 24,' T39 und h dafl ksvyaXij] Ilias 14, 387 und in der Zusammensetzung dafiAvä(.levog „in der Schlacht getödtet" Ilias 21, 146 und 301), öriflog „feindlich" „Feind" nehst hievEärfing „die Feinde erwartend, den Feinden Stand halteno^'Sd^/tori^g^, Schlacht, Kampf" vermuthet worden für sehr
ist
Beispiel
wahrscheinlich gehalten wird,
h
dtj/wio „feindselig behandeln, vernichten".
Besonders gern schliesst sieht drjfiog an TtToXs^iog (so 4,
281;
7,
Ilias
119; ]74; 17, 189; 19, 73; 21, 422), wie auch das
substantivische
örj/iori^g
sehr
oft
(Ilias
5,
348; 409;
7,
29:
119; 174; 12, 181; 244; 13, 250; 16, 91; 20, 124) mit tttole/iiog
verbunden erscheint.
Bei dieser engen
Verbindung ge-
„Kampf, Krieg" mit jenem U^4£^ (oder wie auch nennen mag dav) und zwar gerade in dem dem
rade des Begriffes raans
Lateinischen so nahstehenden Gebiete
man
des Griechisch^i
kann'
nicht daran zweifeln, dass auch das a\t\iiteiu\sch e( duellum,
spätere bellum „Krieg" sich hier anschliesst.
\
f -
Indütiae und bellum.
79
Es würde noch übrig bleiben, über die Beschaffenheit des suffixalen Theiles von dueßüm Aufschluss zu suchen. Lange (Seite 28) hält es für "aas Deminutiv eines vorauszusetzenden
Von vorn herein aber ist gewiss gerade bei dem BeKrieg" der Gedanke an eine Deminutivbildung sehr we-
*duolum. griff
;;
nig nahe liegend und dann ist hervorzuheben von den lateinischen Bildungen mit suffixalem
dass überhaupt
,
die
l,
man
frü-
her unbedenklich für Deminutiva gehalten, viele sicher gar nichts
mit wirklicher Deminutivbildung zu thun haben. Vielleicht darf man bei der Bildung von duellum an eine nahe Verwandtschaft! der Bildung von dudla „Büssung" denken, das Lange (Seite 28) erwähnt, bei dem man aber gewiss nicht damit ausreicht, wennj
man
Es ist neuerdings,! Johannes Schmidt, vermuthet worden, dass die lateinischen Bildungen auf -ella aus solchen auf -etla hervorgegangen seien ist damit das Rechte getroffen, so könnte sehr wohl auch duellum, aus einem alten duetlum hervorgegan-^ gen sein und in griechischem Gewände etwa ein dvsd-lov ent-| sagt,
wenn
luella sei geschrieben für luela.
ich nicht irre von
:
„Abstammung" und ähnliche Wör-j meiner Grammatik 2, 359 die Rede war, ge-
sprechen, das wie yived-lov ter,
von denen
in
bildet wäre. I
Was noch
das
lateinischel^Zow^i'a
fremder Gesandtschaften"
Lange
dem dem
(Seite 22)
in
J
alt dautia
Max
„Bewirthung Müller,
wie
durchaus beifälliger Weise anführt,
mit
anbetrifft,
das
altindischen dütd- „Bote" in Verbindung bringen will, mit
dann weiter auch an jenes unsichere du „gehen" ansoll, so darf man dabei wohl eher an einen Zusammenhang mit den vedischen \düvas- n. „Gabe" „Verehrung (besonders insofern sie in Darbringung von Gaben besteht)" und 'dnrasjnti ,, beschenken, .schenken, huldigen, verehren (besonders durch Gaben oder Dienst)" denken. Bei der Zusammenstellung des lateinischen dautia (lautia) mit dem altindischen dütd ,,Bote" ist das Lautverhältniss da altindischem ü kein lateinisches au gegenüber zu treten pflegt, ebenso bedenklich als das Bedeutungsverhältniss es wäre für dautia etwa die Bedeutung ,, Gesandtschaft" zu erwarten gewesen. Das unmittelbar von didä- ,,Bote" abgeleitete vedische dütia- (späes
geknüpft werden
,
:
ter dü'tja-) n. bedeutet
,,
Botschaft"
,,
Ausrichtung der Botschaft"
„Dienst oder Pflicht des Boten" und ebenso
ist
auch das jün-
gere sanskritische dä'utja- n. „Botschaft, Botenamt".
80
A. Bezzenberger
Am
Allerwenigsten möchten wir der im Anschluss an Ficks
oben angeführte Zusammenstellungen von Lange (Seite 20) ausgesprochenen Herleitung des lateinischen dux und dücere von
dem
unsicher construirten \du „gehen" beistimmen
formeller Erläuterung
beigebracht wird
nichts
,
,
als
zu deren der
dass
Guttural in duc der Wurzel du zu ihrer näheren Bestimmung
(deterrainandae... causa) zugefügt sei, wie zum Beispiel auch und facio. Wo nun aber Verba so genau mit einan-| der übereinstimmen, wie das lateinische /f/wc^re und unser deut-l sches ziehen, man also ihr volles Leben irTeiiiS uralte Zeit zu-| rückführen kann, da bleibt ohne ganz sicher weiter führende Analogieen jedes weitere Zerschneiden ein im höchsten Grade \ Bfiissliches Experiment mit dem man leicht nur zum Tode j bringt, was bis dahin noch volles Leben hatte. Soll in ducl in jacio
I
f
,
der Guttural ein determinirendes oder näher bestimmendes Ele-
ment heissen, nirt
so
wäre zunächst zu erweisen,
oder näher bestimmt.
wie er determi-
Dieser Erweis würde aber nur zu
erbringen sein, wenn die Wurzelformen auf k in weitestem
Um-
fange einer genauen bezüglichen Untersuchung unterzogen würVorläufig scheint für dücere und ziehen eine Art von Causalbedeutung der Wurzel du „gehen" angenommen zu werWeder aber trifft ein „gehen machen" die Grundbedeuden. den.
tung von dücere und ziehen in irgend glücklicher Weise, noch ist für das „determinirende" k von Verbalgrundformen über-
haupt gerade die Causalbedeutung nachgewiesen. Dorpat, den dritten December [2L November] 1877.
Leo Meyer.
Hvaiva. Dass in got. hvaiva ^j^wie" ein^/^ ausgefallen sei, habe ich schon früher vermutet und ich bin auf diese Vermutung durch lit. kek „wieviel" (lett. zik, z?k), kekas, keka(gi) zurückgeführt, an die
wenn man es — wie L 187) u. s. w.
sich got. hvaiva, *sti(/viti
(Fick
—
o.
sinns aus *sihvns, als
denkt, auf das engste anschliesst ; die Vertretung von
durch t'ems
got. ui (hvaiva) ist nicht
und
sich hvaiva
got.
Pai ,
und kek,
ßaim.
—
stiviti
aus
aus hvaihva entstanden
aussergewöhnHch
,
lit.
vgl.
e
(kek)
lit.
te,
In ihren bedeutungen entfernen
keka{gi), kekas etwas von einander, aber
Hvaiva.
8l
doch nicht so weit, dass es schwer fiele, dieselben zu vermitteln zur begründung dieser behauptung mag es genügen, auf z. b. II Kor. 1. 20 hvaiva manaya gahaita gußs und lit. Wendungen wie kek metikai tu iszUidai, kek daüg u. a. (Kurschat wbch. I ;
s.
„wie"),
V.
men
zik ddrgs zu verweisen.
lett.
—
Ueber das vorkom-
von hvaiva im althochdeutschen vgl. Müllenhoff und Sche-
—
rer denkm.2 502.
der kürze zgls.
s.
Ueber die entstehung von kek habe ich in 170 gehandelt; der durch vergleichung von
kek und hvaiva sich ergebende stamm kaikaentstanden, wie ebenso die für
setzenden stamme taika-, kaita-, szajata- entstanden sind
aus kajaka-
ist
kltas, szitas vorauszu-
t'ek,
lit.
aus tajaka-
szaita-
,
kajata-,
i).
Ich knüpfe hieran noch die etymologien einiger gotischer, bez. germanischer Wörter, die ich gerade zur
qairrus „sanftmütig" (Fick^
III.
54)
gur US „locker, bröckelig" (Fick^ II. 548).
—
Got.
dem
UndarUijis, aus
lit.
dem
missverstandenen dativ undarleijin Eph. 3,8 zu erschliessen,
oft
—
enthält in seinem Schlussbestandteil
nicht glauben
einst
legen"
(s.
wollte
darüber Fick
o.
I.
—
lit.
voc.
herü „streuen" 60,
I.
;
—
(vgl.
was
lett.
freilich
Uijsch
Diefenbach
„niedrig
ge-
Braids bedeutet eigentskr.
d-stirnd)
und gehört
anders, aber unrichtig urteilt J. Schmidt
86 über braids.
ist vielleicht
das
333).
lich „ausgestreut, ausgebreitet"
zu
band habe.
entspricht genau
—
Das
rätselhafte gansjai Gal. 6. 17
Schreibfehler für gausjai vgl. an. gegsa „in heftige
—
Busbewegung bringen, aufhetzen" (Möbius an. glos. s. v.). an zunächst schliesst sich becks knauen (hi. tag bonus dies) an. ktidr „tüchtig, kräftig" (Fick^ III. 41).
—
Desselben cada-
riou „miles" wird einem vulfilanischen nom. sg. *gadriugs ge-
—
nau entsprechen.
Das krimgotische
lista
„parum" endlich
erhält durch den vergleich mit ksl. lichü „ermangelnd, expers, privatus", III.
Usiti
„privare" licht;
über diese
vgl.
Fick^ IL 653,
Adalhert Bezzenberger.
272.
Wenn
Schmidt Jen. lit.-ztg. 1878 art. 191 die bisherige erklävollkommen befriedigend erklärt, so wünschte ich, dass er dieses urteil irgendwie begründet hätte ich halte jene erklärung für sehr wenig befriedigend. ^)
rung von
J.
szitus
für
;
Beiträge
z.
Kunde d.
ig.
Sprachno.
III.
82
R. Sprenger
Zum
mittelhochdeutschen Wortschatz. (Vgl. Bd.
II.
S. 51.)
I.
/
her. ahd. Mriy
her
neuerdings von drei Seiten (Diefenbach,
ist
vergl. wb. d. got. spr. 2, zs. 7,
491
Grimm,
;
kl. sehr. 1,
140; Kuhns
171) zu got. hais fackel gestelt, so dass die ursprüngliche
bedeutung des wortes „glänzend, leuchtend" wäre, welche etymologie auch von Lexer, aber nicht one ? angefurt wird. Dieselbe erweist sich aber, obgleich lautlich nichts zu erinnern
im mhd. eine andere
weil sich noch
als unhaltbar,
lichere bedeutung
als
ursprünglich nachweisen
lässt.
ist,
viel sinn-
In Lara-
prechts Alexander 4487fg. (Weism.) heisst es von Porus: er was vil
dan der kuninc Alexander, zweier klaftere unde Es ist nun aus dem zusam-
langer,
Porus was starc unde Mr.
mer.
menhange zu deutung
dass her hier nicht die algemeine be-
Wortes eine bisher übersehene stelle
Gedd. des ist
13. jrh.] 23,
12. u.
fumfzic chlafter
Es
,
Ferner zeigt die ursprüngliche sinnliche bedeutung
starc hat. de's
schliessen
„erhaben, vornem", sondern die eines synonimuras von
:
tief,
18:
im Anegenge
[b.
er sprach da^ sie solde sin
dreizecher er hiez sei lazzen vollechleiche.
von Noa's arche die rede, und entspricht die
stelle
nes. VI, 15 trecentorum cubitorum erit longitudo arcae,
quaginta cubitorum latitudo, ettriginta
Es
illius.
her hier
zu
lat.
ist
=
Danach wird
sich
Ge-
quin-
cubitorum altitudo
also zu lesen: drtzec her erhiezcet.
altus.
Hahn,
das
Es
ist
also
wort etymologisch
cPrus in pro-cerus stellen, über dessen weitere etymolo-
gie ich auf Curtins*
154 verweise.
Dieses entspricht auch in sei-
ner begriffsentwickluiig merkwürdig dem deutschen worte, denn
auch die übertragene bedeutung „vornem, von stände" zeigt sich in dem dazu gehörigen subst. pl. pro-ceres, das widerum
dem deutschen subst. herre [ursprüngl. heriro adj. comp.] Wie sich aus der grundbedeutung gross [kräftig spricht. geschossen] die übrigen bedeutungen entwickeln,
ist
ent-
auf-
leicht ein-
Bedenken erregen könnte nur die bedeutung „froh, Doch braucht man dies nur durch ,, hochgemut" wi/•^heiter". derzugeben und daran zu erinnern, dass das volk noch heute „er ist von jemand der froher Stimmung ist zu sagen pflegt hoch". Die ebenfalls sich zeigende bedeutung heilig braucht nur durch erhaben ersetzt zu werden. ^usehn.
,
,
:
Zum
83
mittelhochdeutschen Wortschatz.
tief
was im mhd. wb. und bei Lexer nicht bemerkt ist, ausdehnung in die höhe, sondern auch die breite. die nicht nur Noch heute sagt man: das zimmer ist so und soviel fufs tief (= breit). Für das mhd. ist die oben angemerkte stelle aus bezeichnet,
dem Anegenge beweisend
fumfzic chlafter tief
:
= quinquaginta
cubitorum latitudo. In Konrads von Fussesbrunnen kindheit Jesu 80, 22 heisst es
von den tieren an der krippe: nu begunde starke an gedigen diu vihe unt rümten
Es
fragt sich
wb.
was
dieses
feit die stelle)
5,essen, speise";
mag
ir 7na^.
bedeutet.
Lexer
hält es für identisch mit
I,
dem
2063 (im mhd. st.
n.
=
mag
versteht also hier das futter des viens darun-
ter.
Diese Interpretation erweist sich aber als bare Unmöglich-
keit,
da das mhd. verbum rümen
=
„verlassen"
nem räume gebraucht werden kann. vieh ausgebreitete streu
nun versucht
ten
sein
kann
mag
es
kaum
Auch
bezeichnen.
in vag zu ändern
Halberstadt 35, 137. da^ va^ rümen;
nur von die unter
ei-
dem
Wir könn-
nach Albrecht
v.
aber dies empfiehlt sich
schon deshalb nicht, weil auch die stark abweichende lassber;//mj- überliefert.^^3yir wer-
gische handschrift ebenfalls deutlich
den
mag mit der bedeutung eines raumes anzunemen Hier entspricht es dem stabulwn der lat. vorläge: Li-
also
haben.
ein
ber de infantia Mariae et Christi salvatoris ed. 0, Schade cap.
14
anf.
z.
Dasselbe wort findet sich aber auch noch an einer zweiten stelle,
im Meister Altswert
edd. Holland u. Keller 190, 36: des
freut ich mich von herzen glich einem falkenterzen, dag üg
mag
Auch
dem
Lexer nicht entgangen, wird von ihm aber höchst künstlich durch „atzung und damit verentrint.
diese stelle ist
bundene abrichtung des falken", freilich nicht one beigesetztes ?, erklärt. Es erklärt sich, nach dem vorausgegangenen einfach käfig. Dasselbe wort haben wir in dem altfr. mes als der maison zu erkennen, das sich z. b. in Bartschens Chrestomathie s. 49, 5 findet. Genau so lautet auch die altfr. form von mag
—
speise.
sahsenveder.
Dieses auch noch
bei
Lexer feiende wort findet sich bei G*
84
R. Sprenger
Heinrich
v.
Müglin
W.
ed.
Müller,
lied V, 2, 5:
die Sachsen
sahs feder und die schelle verlorn in irem dinst ich habe, stf. wird nach Mynsinger, von falken und hunden 3., als die äusserste
schwanzspitze des falken zu erklären sein,
.mhsenfe-
der sind also die grossen Schwanzfedern des vogels.
hrunnen sw.
—
v.
im mhd. wb. I, 270 a belegt mit Tristan 11202. Im deutschen wb. 2, 435 ist aber überzeugend dargetan, dass an dieser stelle lobesbrunnen — fontes laudis [s. auch Bechstein z. d. st.] zu lesen sei. Dies citat durfte daher von Lexer nicht widerholt werden. Für das rahd. bleibt also als hervorquellen
ist
einzig nachweisbare bedeutung des wortes „mingere".
frumen. sw.
v.
Kindh. Jes. 97. 34:
nu kom
ein
man von
der stet
unte frumte ein spanbet.
Es passt frumen.
keine der bisher aufgeführten bedeutungen von
hier
Die [wenn auch nicht direkte] vorläge der
evang. Pseudo-Matthaei
Tischendorf contigit
die
esset
ut quidam iuvenis
sex demandaret. ist
cum
stelle
man
ed.
Joseph faber lignarius ., faciendum grabatum cubitorum Im alten Passional (ed. Hahn 1845) 48, 65
99]: et
s.
XXXVII
c.
stelle ist
[Evangeha apocrypha .
.
.
illi
folgendermassen umschrieben:
zeimal
quam
ein
mir daz buch hat geseit von unseres herren kintheit) der quam zu Josephe hin unde hat in daz er sinen sin dar uf an arbeite hete unde im ein spanbette inachte cet. Danach ergibt sich hier für frmnen die bedeutung „wünschen fordern verlangen''. Bekanntlich wird das synon. schaffen noch richer
(als
heute dialektisch in dieser bedeutung gebraucht [„Schaffen's »
mäfs?" fragen die bairischen kelnerinnenj.
So wird sich auch frum-
die vielbehandelte stelle Nibel. Z. 233, 2^ erklären: doch tens einen kapelän
d.
„sie schafften herbei",
mann
wollen.
d. Nibell. s.
h.
„sie
heischten einen kaplan",
wie Lübben, oder „hielten",
Auch Bartschens erklärung (Untersuchungen
pflanze,
dem namen deren
Was
üb.
207) scheint weniger passend. zUlose
Mit
nicht
wie Holtz-
1).
zeitlose bezeichnen wir
botanischer
die bekannte gift-
name Colchicum auctumnale
ist.
das wort im mnd. bezeichnet, habe ich inzwischen im Korrespondenzbl. des Vereins für niederd. Sprachforschung II, 65 gezeigt. ^)
Zum
85
mittelhochdeutschen Wortschatz.
Wenn
daher
u.
das wort stets in Verbindung mit wolriechenden blumen,
im mhd. wb. nicht weiter erklärt wird, so haben wir grund zu der anname, dass die Verfasser diese pflanze darunter verstanden haben. Nun finden wir aber in den mittelhochd. gedichten [Tund. 63, 44; Warnung HZ. I, 1922, 2296 ö.]
zttlöse
besonders mit der
lilie
und rose aufgeführt.
Schon danach
nicht wahrscheinlich, dass es die giftpflanze bezeichne. verwerflich aber wird diese
dass
du zarte III,
s.
wenn wir
sehen,
bildliche
bezeichnung der mutter gottes ge-
z. b.
Erlösung
ed.
5718
zitlosä u.
915b.
erscheinen,
als
dieselbe
braucht wird,
anname
ist
Völlig
Bartsch 2259 du
lilje viol
rosa,
[Weitere beispiele mhd. wb.
zitloselin
auch W. Grimm z. gold. schm. XLIII, 1]. Denn anzunemen, dass Maria mit der herbstzeitlose,
es ist gar nicht
die
vom
Flora
v.
volke mit einem ser unererbietigen
Göttingen
s.
namen
(s.
Grisebach,
Es
78) bezeichnet wird, verglichen werde.
schien mir daher passend nachzusehen, ob nicht landschaftlich
noch eine andere pflanze mit diesem namen bezeichnet werde. Vilmar, kurhess. Idiot. 467 fürt zeitlose als benennung der massliebe [bellis perIch habe nicht lange zu suchen brauchen. ennis] an,
die
auch schon ahd. so
heilst.
Wir dürfen um
so
weniger anstand nemen, diese für die hier gemeinte pflanze zu erklären, als eine andere volkstümliche bezeichnung derselben:
Marienblümchen [auch Chrysanthemum wird so genannt] auf Zusammenhang mit dem Mariencultus hinweist. Sumerlaten 61, 31 findet sich die glosse citamus
dunkel.
—
citelosa.
Was
citamus
sei,
ist
Dafs aber das deutsche zUlöse überhaupt nur um-
deutschung dieses wortes
mir mit Andresen, wahrscheinlich,
wie Wackernagel meint,
sei,
über deutsche Volksetymologie
s.
scheint
9
nicht
ich halte es vielmer für die Übersetzung des
lateinischen beinamens
der pflanze:
jjerennis.
Der umstand,
dass dieselbe stets diu schoene zitlose genant wird, gibt zu der
Vermutung fasst
(=
anlass, dass
bella)
man
hellis fälschlich als
adjectivum ge-
und demgemäss übersetzt habe. 7nüs.
Sibote's V.
Vrouwenzucht
508
(in
ja ich hiz sine katze
müs
v.
der ausg. Gabt
I,
54.
498)
und nante sinen wint Rin.
Zu
diesen versen hat sich der neuste herausgeber,
H. Lambel,
86
Zum
E. Sprenger
mittelhochdeutschen Wortschatz,
bemerkung enthalten. Wie dieselben in den Zusammenhang passen ist mir selbst nicht recht deutlich. Warschein-
jeglicher
lich
haben wir
wie bei 108
es,
— 111,
mit einer sprichwörtlichen dass die point^ der-
Soviel steht aber fest,
redensart zu tun.
kann, dass
selben nicht darin liegen
namen benennt,
frau
die
die ..dinge mit
VII, 192 Rhein versteht. Nein, Ein ist ein hundename^^-der z. b. im Reineke Vos 1770, 2517 erscheint. Ebensq,i^^w^<s hier nicht = mus, maus, sondern ein kosename de;i?'''Katze7~cler noch heute m den müschen gebräucjjlich ist. verschiedenen formen \nmiz^ m}^ Vgl. darüber Höfer in jpfeiffers Germania 2, 168 ff. Auch pwse (engl, puss holl. jiOßs) ist zu vergleichen, s. auc6 ScEmener,
verkerten
der unter Rin wunderlicher weise
meint,
wb.
biiir.
dgB'lftul's
""''
Das deutsche müs
ist
(= muriceps
wol direct aus dem mittellat. (ll.jh.) von mus maus ?) geworden, wie auch
Ueber
mucia, muscia span. miza, miz.
wbch.
Gerniatiia
ßßo.
2,
musiOj, kater ital.
wie Zingerle,
letztere siehe Diez,
276.
I,
=
naget
angel.
Walth. 29, 13 sagt von dem ungeheuer,
mann
treuen
dem
den unge-
er
vergleicht:
in shne stiegen honege
ein giftic nagel.
lit
sin wolkenlose^ lachen bringet scharpfen hagel
= angel, stachel, wähDer vergleich ist von der biene den mhd. dichtem häufig [s. mbd. wb. u.
Pfeiffer (146, 8) erklärt nagel
^
ungula
rend Wilmanns nichts bemerkt.
genommen und
=
hier
bei
Das hat
d. w.].
wenn
Pf. richtig gesehen,
stachel
atujel,
er meint, dass nagel
Beide wörter können aber nicht
sei.
=
denn angel aculeus nach bedeutung und etymologie durch-
etwa mit einander verwechselt werden,
und nagel
= unguis
sind
Wenn
daher nagel für angel hier durch den reim gesichert ist, so bleibt nichts übrig als metathesis des n anzunemen. Uebrigens kann ich die form noch weiter belegen
aus verschieden.
in Albers lat.
Tundalus 56, 26, wo nagel
vorläge entspricht.
na^jel
:
zagel (hs, zadel
Tundalus.
dem
der an jener
:
Schreiber
anstössig, ebenso wie
dem
stelle bei
snabel dafür setzte.
(:
zagel)
Sicher herzustellen nadel)
war
s.
meine
dem
aculeus der
ist sie
auch 53, 13
schrift
über Albers
hier wol die ungebräuchliche form
Schreiber der Pariser liederhdschrift,
Walther allerdingst höchst ungeschickt B. Sprenger.
87
Miscellen.
Den 0. IL 338 f. von mir mitgeteilten Beispielen neugriechischer Volksetymologie füge ich die folgenden hinzu: 1) Ein wildes Rankengewächs heisst in Epirus ^Oßgtjd d. i. 'EßQoia (e geht öfters in o über); darunter wird die ßQvwvrj (ßqvcovig, ßQvwvla) der Alten zu verstehen sein. 2) Die Insel ^EXaiovaaa oder ^EIeovoo, heisst nach Bursian II. 77 heute ^ayovaa, vgl. Xaycog. 3) Ein Dorf auf Kreta führt den Namen ^Evvea xwgjä, Bursian erkennt hierin gewiss mit Recht das ^IvaxcoQtov der Alten. yXv'/,oxaQdtet (der Tag bricht schön an) 4) riv'/.o(p8yyu und ylvxavyrj sind offenbar aus '*lvy.o(feyyeL u. s. w. umgestal,
Xvxöq)iog, Xvy^avyig) , indem das Volk den ihm unverständlichen ersten Teil dieser Wörter an ylvKog d. i. yXvtet (vgl. Xvyirj,
anschloss. 5) Die türkische Benennung Kretas Kirid d. i. „Wurfspiess" scheint durch Volksetymologie aus der neugr. Form des Namens jener Insel Kq^ttj (spr. KqIti) entstanden zu sein. yivg
N. Dossius.
6. Lat. rici-nu-s Viehlaus, Laus der Schafe, Hunde, Rinder entspricht dem lit. erke Schaflaus, nach Andern der Holzbock lett. ehrze Kuhmilbe, die Buschlaus (= Holzbock). Dazu gehört auch sskr. likshd Ei der Laus, Niss. Auf europäischem Gebiet wird die Viehlaus erki-s oder erkio-s geheissen haben.
=
Zum
phalgü schimmernd, röthlich flimmern d (mit 2)h = sp) stellt sich lett. spt^l^üht gläwaen, funkelp, wozu sß^l§lT der Fuij^kelnd<^ auseklis der Morgenstern, sjm'lgums das Glänzen, spittgans uüd sjjüktans (spilganSy spiWansJ schillernd, glän7.
ved.
zend.
In slacfQog leicht, flink, geschwind kann (p aus gh entwie in vsicpei. Dann gleichen genau ags. lungre adv. celeriter, prompte, cito, confestim, mox, facile, as. lungar „alacer", ahd. lunkar „strenuus" (s. KZs. 14. 306), welche zum germ. lingan lang lungans, nhd. ge-lingen gehören. Nasalvocalisches a germ. un wie in Ixaröv got. hund u. s. w. 9. Altirisch >«5£. pl. cfmm pes Z^ 49. steht für cox , wie des8 Ö€^i6g für dex. Die voll« Form ist erhalten in i^gyerrc"M^og „Weissfuss", Nqjine eines Caledoniers bei^io Cassius 76, 16, Dem celtischen cbiw- entsprechen mhd. Jiah^ nhd. If^'^a^ Kniebug der Pferde, lat. co>a Hüfte, sskr. /r^Wfc^/m Ac^el Grund8.
standen sein,
=
=
;
bedeutung
ist
„Gürtung, Gel^k'
A. Fick.
r jLtC,
vT
Rud, Peppmüller
88
De nominibus Halis
Graecis in aiog aia aiov scripsit Konradus Zaclier.
Saxonum Max Niemeyer.
Trotz der Blüthe
,
VIII und 280 SS.
1877.
8.
welcher sich grade die Beschäftigung mit der ist das Gebiet der Wortbil-
griechischen Grammatik zu erfreuen hat,
dung
seit Lobeck doch nur wenig angebaut worden. Nur die Lehre von den Compositis hat durch Justi, Clemm, Roediger, J^edde, G. Meyer, K. Zacher u. a. eine eingehendere Behandlung erfahren: jetzt liegt uns für jenen Zweig der Grammatik in der genannten Arbeit Zachers ein grösserer für Philologen und Sprachvergleicher schätzenswerther Bei-^
trag vor. Gestützt
geht Zacher im
men
und gesichtetes Material
auf ein sorgfältig gesammeltes 1.
Theil seiner Schrift zunächst die verschiedenen For-
des Suffixes acos durch.
Indem
er über die
Ausstossung des
handelt, löst er zugleich den scheinbaren Widerspruch,
bier nach Angabe der Grammatiker das t des Diphthonges gendem Vokal unterdrückt hätten während die lesbischen ,
i
dass die Lescti
vor
fol-
Inschriften,
gleich denen der meisten übrigen Dialekte, viel gewöhnlicher ai zeigen.
Wenn
wir dagegen im attischen Dialekt eine gewisse Inconsequenz an-
Schwanken zugleich mit jenem Widerspruche zunehmenden von Hartel zuerst nachgewiesenen Verflüchtigung des j, die im 4. Jahrh. vor Chr. bis zu dem Grade ge-
treffen, so erklärt Z. dies
aus der allmählich
,
kommen war, dass man zweifeln konnte, ob man den einfachen Vokal oder nach ihm einen t-ähnlichen Hauch hörte. So ward aus aios, und zwar zum Theil schon in vorhistorischer Zeit, ttos- Wenigstens ist dies der bei weitem häufigste Ursprung des Suffixes, während sich Entstehung aus ((jrog nur bei uykccög, äevaog, ravaög hier hätte statt auf die Composita mit ravv- lieber auf die 'ravaimoSct fx^Xa' von i 464 und hymn. in Ap. 304 verwiesen werden sollen den Compositis mit -Xaog, und bei naaitfät] darthun lässt: denn noXvndfxqaos kommt als späte Analogiebildung in der Anthologie nach meiner Ansicht gar nicht in Betracht. Bei xe^aog hat Z. die Zusammenstellung mit cer-viis mit Recht verworfen und eine Reihe xfQcta-fo-g xiQniog, xiQaog aufgestellt, eine Behauptung, die er durch die Vergleichung von xi^aia (cf. p. 81 f.) zur Evidenz erhebt. Das zweite, über den Wechsel von tnog ued iritog handelnde Capitel sucht den wichtigen, bisher neuen Satz zu erweisen, dass riiog die Stelle von aiog eigentlich nur dann vertreten kann, wenn das « des Diphthonges nicht stammauslautend, sondern innerer Bestandtheil des Wortes ist: sonst geht riiog auf tiog zurück. Dass Einzelnheiten
—
—
,
,
wie
und
diesem Gesetze nicht entsprechen, hätte Die Späteren liebten es eben, ihren Dichtungen einen alterthümlichen Anstrich zu geben: kein Wunder, dass sie bei dem Mangel eines lebendig schaffenden Sprachgefühls öfters zu MissbiJdungen kamen. In wiefern indess das auch von andern ausgesprochene Urtheil, Nikander sei ein Sprach ver derb er (Z. nennt ihn teSQttxfiriiog Nie.
Z. ruhig
zugeben
vfievi^iog
sollen.
Anzeige. merarius vocabulorum inventor ac vitiator)
89 ,
seine Geltung behaupten
kann, muss einer weiteren Untersuchung vorbehalten bleiben; für jetzt verweisen wir auf G. Hermanns Recension von Schneidewins 'hom.
Hymnen
auf Apollo' in den Jahrb.
Wenn
f.
Philol.
18, 131.
Wechsel von aios und rjios auf sehr massige Gränzen beschränkt ist, so wird der von aios und eiog (Cap. HI.) und aios und eog (Cap. IV.) gradezu geleugnet: avleiog und avkuCa gehören verschieauch das Streben der Bedeutung wegen zu unterdenen Zeiten an ^) scheiden, hat hier, sowie bei vvfxtfalog und vvju
:
,
etwas ansprechendes. Nachdem sich der Verfasser so im ersten Theile den Boden geebnet hat, stellt er sich im zweiten Theil die Aufgabe die verschieden-
Wörter auf acog, und zwar immer in engem Zusammenhange mit ihrer Bedeutung und unter genauer Berücksichtigung der Zeiten und Schriftsteller, bei denen sie vorkommen, in eingehender Forschung zu verfolgen. Es liegt in der Natur der Sache, dass der artige Entstehung der
Verf.
die Mittel für seine Erklärung vor allem aus
nimmt, und nur wo
es die
dem
Griechischen
Umstände mehr oder weniger erforderten,
auch andere Sprachen, namentlich das Deutsche, heranzieht. Bei der Besprechung der einzelnen Wörter zeigt er philologischen Takt, Um sieht in der Erwägung der einschlagenden Fragen, mögen dieselben etymologischer, grammatischer oder sachlicher Natur sein, und ernstes ^) Z. findet es wunderbar, dass dies Wort Femininum ist, *quum omnia substantiva, quae videantur posse subintelligi neutrius sint gene,
aiQWfia al.' (p. 139): das zu ergänzende Wort ist axr]vri, wie die avkalai axrjrai bei Plut. Mor. 173 F beweisen. Vgl. Plut. Them. 26: Iv TccTg oäocnoQiatg vnb axrjvag xvxXo) ntQinsifQayfisvng ini röiv aQfiafia'^öiv noqtvea&ai. 2) 'Ueber den Uebergang von h in t' siehe G. Meyer Bd. I. p. 81 ff. ris:
ut naqan^TCiafia,
7iQoxc(kvfi/ucc
,
dieser Zeitschrift. ') Z. zeigt, dass auch die Formen f^stog, xegäfxfog, xsQafxoiJg, xsgäfiiog, xsqäfiHog, xsQa/jtttiog ; /urQulog und /vTQilog Gewähr haben, und will nur xiqafimog bei Pol. 10, 44, 2 fallen lassen.
90
Eud. Peppmüller
Bemühen auch sen
—
die
Vorgänger
—
kommen
zu ihrem Rechte
die alten Erklärer nicht ausgeschlos-
Mit Geschick und Methode wird den einzelnen Wörtern auf mos ihre Stelle angewiesen, je nach ihrer Entstehung aus ajriog oder uaiog, oder wo das Stammwort vokazu lassen.
mit Rücksicht auf die stammhafte oder ableitende Nawird sodann von den o-Stämmen gehandelt ein Capitel, in welchem der 2. Abschnitt 'nomina in aiog quae videntur verbalia' wegen der Neuheit und Wahrscheinlichkeit der Erklärung von besonderem Interesse ist — und endlich die eigentliche Untersuchung mit lisch auslautete,
—
tur des «,
dem der
Satze abgeschlossen, 3.
selbständiges, an Stämme
aiog als
vix ulla alia (terminatio) tarn
tritt:
fuit
dass
Deklination angehängtes Suffix erst in sehr späten Zeiten auf-
quam
haec.
Den
semper sibi conscia Behandlung der nicht anweisen mag.
originis suae
Schluss der Arbeit macht
eine
Wörter, denen Z. eine bestimmte Stelle Bei dem Ernst und der Gründlichkeit, mit welcher der Verf. seine Aufgabe aufgefasst hat, kann es nicht fehlen, dass sich die Untersuchung über einzelne Wörter fast bis zum Umfange einer besonderen Monographie ausgedehnt hat; so bei rlnonojuncdog, dnoTQonatog, ntilafivaZog und namentlich an der Stelle, wo yaZu mit der grossen Schaar seiner Composita besprochen wird *). Aber diesen Untersuchungen wird der klassische Philologe grade mit besonderer Theilnahme nachgehen. Die Entwicklung zeigt wie nQoajQÖnaiog eigentlich den schuldbeladenen Mann bezeichnet, der die Götter um Sühnung angeht {nQoajqinf:rra), dann den angeflehten Gott oder Dämon selbst, den zwar verfolgenden, aber zuletzt doch sühnenden, bis es endlich im Gegentheil ,
—
zu seiner ursprünglichen Bedeutung
—
auf den getödteten übertragen
den Rächer des eigenen Todes. Einen ganz ähnlichen Entwicklungsgang hat das Wort naXafivatog genommen, das, wie dläoTtoQ, zu-
ist,
erst recht 7T«T(7jj
eigentlich
den umherirrenden
{fiüra xaTcty.reivri aXJiwv i^lxtro Sfifiov
gen können. ttXäofiai.
IlaXufivcdog
Nun
dung mit «
kommt von
Ixtirjg
bedeutet,
(ü 480
palari
f.)
{nXa-vÜM)
erhält auch das homerische dnäXafxvog
iTiiTUTixäv
,
einen passenden Sinn:
—
oor' ivl
hätte Z. hinzufü-
E
,
KXäaxtaQ von
599,
eine Bil-
wie ein irrender Mann,
Weges zurückgelegt hat, am Strom stehen und zurückeilt, also weicht Diomedes vor Hektor zurück, der mit Ares im Bunde anstürmt. Man wünschte nur, dass Z. den Eindruck seiner Erklärung nicht durch den Gedanken an andere Möglichkeiten (p. 239) wieder abgeschwächt hätte. der eine grosse Strecke
bleibt
*) Wenn Z. p. 111 ff. nachweist, dass die Composita auf -yaiog dem dorischen und ionischen Dialekt angehören und unter den Attikern i t Ausnahme von fyyatog und /ufdöycetog -aict nur von dem viel umhergekommenen Xenophon begünstigt werden, so muss dies bei fnaöyawg anders als Z. versucht wohl daraus erklärt werden, dass sich die Attiker hier seit Alters an den «t-Laut gewöhnt hatten, weil fieaöyiuu fast zum nomen proprium geworden war. Man versteht darunter bekanntlich die vierte, im Innern von Attika gelegene Ebene, die vom Hymettus und Pantelicua begränzt wird.
m
—
—
91
Anzeige.
Verfehlt sind unter ntioaTQÖnaiog die Einendationsversuche der AeBchinesstelle de falsa le^. p. 158:
nQoGTQonatov
,
fxfj
yccQ 6r] Tijg
jriv fitv ixxkrjtjiav xct&aiQiTe
noii^aead^i xai arQariav
Tj
,
ovv rcvtov ro{v) roiovrov aiirov
'Uaffer«
nöXews
wart iv
,
vfilv dvaaTQ^iffOfhrtt
xni
;
Iv St totg yprufiafxaai Sik tovxov rag fi)/ßf
nf^rjv
fj
vavrixrjv ixn^fijptrt
;
xai
fir\v
oye 'Haio-
Sog Xiyei,
nolläxi TOI §vfi7iaaa
TTÖXcg xctxov
ävSQog dnrivQa,
og xev dXiTQuCvy xal aTiiaS-aXa firj/avdnriti.
welches in den meisten Handschr. und bei Harpokration und im cod. F radirt ist, aus Anlass der Worte '^rj yao Sri ^VS
Dass avxov fehlt
noleoig''
,
hineingetragen
ist,
glaube ich auch;
"Worten nicht herumcorrigiren
sondern
^),
aber Z. hätte an diesen
sie als
Randerklärung, die in
den Text gedrungen ist und die ihrerseits des nunmehr geforderten Gegensatzes wegen die Einfügung von airov veranlasst hat, gänzlich entfernen sollen. Aeschines fordert seine Mitbürger auf den fluchbelader Scholiast meint sogar ihn zu töddenen Mensehen zu entfernen
—
ten.
Warum
dem
er das für nöthig hält, geht aus
und deutlich genug aus der Hesiodstelle hervor.
folgenden
Satze
Grade die energi-
^Edane ovv airov to[v) toiovtov n^oaT(>6naiov, äara Kürze wegen vbn be-
sche Aufforderung:
iv vfilv dvaOTQiiptad^ai; ist ihrer nachdrucksvolleu
sonderer Wirkung. yaq ärj T^f nöXewg
Aber sc.
ein Erklärer merkte bei nnoaxQÖnaiov an '^^
nqoaTQonaiog
»/',
und diese Worte sind nachträg-
lich eingedrungen.
Auch
einige andere Stellen, welche Z. gelegentlich anführt, bedür-
fen der Verbesserung.
So hätte er
p.
194 im Scholion von Nie. Ther. 122
yQUiferai xal dXxairjv xccTaxgrjßTixäg- xvQiiog yitQ ^ tov Xiovxog
oiiQci
:
ctXxaia
eavxov Inoxqvvei xui iyaiQfi etg dXxi^v j,atti avxbv inoxQvvsi fxu/edaai'i^iu'^'' (11. Y, 171) das Homercitat nicht unbeanstandet lassen sollen, trotzdem es in dieser Form auch in SchneiDa dem Grammatiker nicht unbekannt sein ders Nicandrea steht. konnte, dass avxov überhaupt keine homerische Form ist, so liegt hier
xuXtlxai, oxi St cwx^g 6'
ohne Zweifel eine einfache Verwechselung des Schreibers vor, von der Art, wie sie Zacher selbst p. 38 ff. bespricht: auch der Grammatiker Für schrieb, wie er im Homer fand, ie d' avxov inoxQvvH fxax^aaad^ai. nach La Roche die Entstehung des Fehlers ist die Lesart des cod. D. lehrreich; hier steht ail d' avder zweitbesten Homerhandschrift xov. Dass auch die Stelle aus Theophr. caus. pl. HI, 22, 2: xa St TiQodrivtfxa xwrv xtaQioxv r^xxov Iqvaißovvxar Sia yaQ xivrjaiv dnoGeltxai xal
—
—
dnonlnxH
xo
vyQÖv.
'Entl
,
xal oxav
näXiv in iXafi ßävy vv^ rjxxov x6 fi'^i? iniytvöfitvog ovx inoir\at
arjijjiv
201 unter Xo^ulog angeführt wird, hätte Z. wenigstens andeuten sollen. p.
,
vaavxog nvtvfxa intytvrjxat xal fitv yaQ S i^asiotv 6 S' rjXiog ,
dXX^ dvt'^rj()dv^i] TiQoxtQov ,
Wozu
die
^)
Er
nöXecjg
gibt vier Einfälle zur Auswahl: und xaxaytXdv xijg noXtwg.
ist,
Erwähnung der Nacht?
Hier muss etwas ähnliches im Text gestanden haben wie caus.
xrjg
welche
schwerlich richtig überliefert
fiiaQÖv
,
pl. IV,
dvatSij, fiidaxoQa Tt
92
Rud. Peppmüller
14, 3
:
^EqvaCßri 6f a^xpis
tk
idrt roij itfiOra/ietov
St
iiyqoxj,
noXv
o
/iikv
vaavtos
ov ytvtxai, xarmiXvvtxca yctQ. 'Eitv St rptxciSte ^ xal ÖQÖaoi nletovs y^vMVTui xtcl 6 ^Xios iTtiXäßrj xal anvoia, 'ton ar^ntruf SC o xal iv rois evnvoig xai fimtoQoig ^ttov, iv Se toTs xoilois xttl SQoaoßolois fiäkXov.
Ich schreibe:
iniyivriTKi xai 6 r,kiog
iniXäß)^
oiav
inii xal
^ttov
[^'i'^],
nicht geradezu arinarai einzuschalten
ist
—
)
vaavrog nvtvfiu — wenu
iQVGißomat;
{bc.
rb fitv yaq
(sc. nvtvfia)
Se tjXios ev&vs Iniytvo^tvos oix inotrjae aijipiv. Die Stelle war lückenhaft überliefert, und von dem Worte IJ^dlOZ waren nur die Sieaetatv, 6
ersten Buchstaben erhalten, die Schritt
war dann
die
man
XcifißävH bekanntlich ziemlich häufig
Um
zu erweisen,
dass
entstanden sei, führt Z. xal SiGvXXäßwg
ytxtti Sh
brav yuQ x6
rj
yiyvrjxai,
xal ^ naqä&eaig.
dorben
sei,
i^iov
p. 71
elw
in
ist.
nicht aus Ja^cov
,
sondern aus
eine Glosse des Hesychius an:
Intaxfnreov
ßqöif^a
Ein zweiter Verbindung von Im-
zu IIAAIISI ergänzte.
Einfügung von vv^^ das
,
Se, ei
ravxöv iaxiv
jtj^iov
i'ia'
Xi-
xal
flu.
riia
oxav Se xb
Hier bemerkt er,
dass
e, ov ßQcS/Lia aXX' ^ x^Q^^^ der Schluss der Glosse ver-
ohne die naheliegende Aenderung ^ xal naqdd^eaig
Vorschlag zu bringen
in
^).
^) Wenn wir an derselben Stelle eine andre Glosse des Hesychios folgender Form lesen: eloi' öajiQiwv (cod. oaxQeoiv) xa xuS^äqfxaxa, so weiss man nicht, ob sich der Verf. verschrieben hat M. Schmidt liest xaikÜQaia — , oder ob er eine stillschweigende Verbesserung hat vornehmen wollen: denn zu ala£ erklärt Hesych.: xwv oanqCoiv xa xa&ÜQfiaxa. Die Mittelzeitigkeit des i in ^la, das bald lang {N 103, ß 289, 410), bald kurz ist (S 363, fx 329), bald consonantisch gesprochen werden muss {e 266 i 212, e 368; Bekker hom. Bl. I. 52 f. will es unterschreiben), erklärt sich aus dem Ausfall des ^, das t) aus dem Abfall des j; bei ti'a ist der Consonant unterdrückt. Denn der Zusammenhang mit Ceiä skr. java 'Gerste' leuchtet auch mir ein: ß 289 f. ist ^la gradezu == aXipira, e 266 wird es mit oi//k 'Zubrot' zusammen genannt, ^e{Sü)()og agovQa heisst der Acker von einem hauptsächlichen Erzeugniss. Photius Erklärung r^ia xrjv xwv oanQiwv xaXccfirjV macht den Zusammenhang mit iia, eia nur noch deutlicher. Wenn i]ta 103 vom Frass wilder Thiere gebraucht wird, so wird das demjenigen nicht eben auffallen, der weiss, dass auch Sa(g {Sl 43) so vorkommt. Aber an den allermeisten Stellen ist i]ia so viel als alxog. Dass es auch e 368 f.: '£lg (J" avtfiog ^atjg -qioyv S^Tj/n(bva xivä^y KaQ(f)aXioxv dieselbe Bedeutung habe, könnte man A. Goebel Lexilogus zu Homer und den Homeriden I. 52 f. zugeben: die Stelle bei Photius steht damit nicht im Widerspruch. Aber Goebels Herleitung von \/"«jr hat viel geringere Wahrscheinlichkeit als
in
—
=
•
N
die gewöhnliche Deutung. Auch die Etymologie eines anderen von Z. ebenfalls behandelten Wortes ist sehr unwahrscheinlich. Goebel meint nämlich (p. 46 f.), dass riu 'Poiße O 365, 152 (h. in Ap. 120) von -^ajr 'hauchen, tönen' (Curtius Gr. Et. No. 587) herkomme und den 'wohltönenden Gott' bezeichne. Es soll bedeutungsvoll sein, dass es 'jedesmal nur da stehe, Apollo als Kämpfer auftrete oder aufgetre-
Y
wo
ten
Der Vocativ habe 'einen er bezeichne den, welcher 'sonst sei'.
tiefsinnigen,
ethischen
Charakter',
—
mit Gesang und Saitenspiel sich und die Götter ergötze'. Im ITymnua auf Apollo, wo eben die Geburt des Gottes geschildert ist, würden die Worte "iJr*a a^, ijt« 4>oTßf &eal X6ov vSaxi xaXf^ {\20) dann recht eigen lauten; aber Goebel meint, hier sei »}« *or/?e (!)
,
Anzeige.
93
wo es sich darum handelt auszumitteln ob Wortform an einer Stelle berechtigt ist, hat freilich Textkritik durch Z. gewonnen so z. B. im Capitel 'de aiog
In anderer Hinsicht,
,
diese oder jene
auch die
;
et fos alternantibus' p. 38 atjfxaicK
für aijfxeCa,
ft".,
arjfi^a
wo
unter andern nachgewiesen wird, dass
ohne Gewähr
ist
und dass
Xivalog in Xiveog,
oder wenn nachgewiesen wird, dass Pindar Ol. XIII, 81 nicht ytaö/^t^^ sondern entweder yaa6;((p oder mit Verkürzung des Diphthongen ycaaö^ü} geschrieben hat, ttxTaltt
'Hollunderbaum' in dxr^a zu verwandeln
weil die
Form yä
ist.
deren sich die Griechen ausser den loniern und
,
Attikern bedienten, nicht aus yia, sondern nur aus yäa entstanden sein könne. Bisher schreibt man trotz der Autorität der Handschr. mit
Böckh yeaöxM- Auch bei Hesiod Theog. 15 hat man der Form yeaö/(p mit Unrecht den Vorzug gegeben nur Köchly hat yaiao/a» im Text :
es aber
durch ein f als verderbt bezeichnet, weil er an der Verkürzung des ai Anstoss nahm. Jetzt sollte man die Möglichkeit der Unterdrückung eines j anerkennen, und eine Conjektur, wie die von van Herwerden quaestiunculae ep. et eleg. p. 52, welcher statt ovS^ xi egyioj' gelassen,
"Efinaiov ovSk
ßirjg
v 377
füglich unterbleiben. ein
f.
oi}<J"
Wie
von Hartel hom. Stud.
sfinaiov "Egyojv ovSe ßirjg vorschlägt, sollte
oft eine solche Correption III.
11
p.8ff. in wesentlich berichtigter
ff.
vorkommt, lehrt
mitgetheiltes Verzeichniss,
Form
gibt
^).
Bemerkenswerth
das Z. ist die
bisher nicht hervorgehobene und doch schwerlich zufällige Thatsache, dass sämmtliche 11
Formen von
xoiovrog, roiöaSs
iamb. Trimeter Correption erfahren Aesch. Niobe
fr.
—
und
oiog
,
welche im
Soph. Tr. 1075, Eur. Med. 626, 159, Eur. Andr. 1074, Soph. Phil. 925, OR'1415, OC
—
sich an 2. Versstelle finden. Es die Verkürzung des Diphthongen bei diesen Wörtern als eine Art Freiheit empfunden hat, und bedenkt man, dass in attischen Inschriften vor Eukleides, wenn auch viel seltener, neben noielv bereits noiTv vorkommt, während das i von xoiovrog, xoi~ öaSe und oiog nie ausgelassen wird, so wird man Bedenken tragen, diese Wörter mit nomv auf ganz dieselbe Stufe zu stellen. Nur so viel leuchtet ein (vgl. Z. p. 9), dass bei den Tragikern entweder stets notlv oder 262, 803, 1136, 1418, Tr. 742
scheint danach doch,
dass
,
man
stets noceiv zu schreiben ist.
Anlass Z. zu widersprechen bietet in mancher Hinsicht das Capitel über die paragoge ionica: nicht als ob er in der Hauptsache Lobeck
gegenüber nicht Recht hätte, wenn er behauptet, dass überaus viele Substantiva, die ein gleich- oder ähnlichlautendes Adjectivum zur Seite
mit Bezug auf (das 10 Verse später vorkommende) Eli^ fioi xt&aglg xs (für} xal xafxnvXa xö^a gebraucht! Wir halten (i)jitf, wie Z. p. 133, mit ^i£ für identisch und glauben, dass es ein aus alter Cultuspoesie stammendes Epitheton ist. Dass wir von .dem Ausruf er.st in einem Hymnus (h. Ap. P. 322: irjnaii^ov' ue(äaiv) eine sicherere Spur finden, kann unter diesen Umständen kaum befremden. ^) Doch haben sich auch hier zwei Fehler eingeschlichen an Stelle von Soph. Tr. 1175 muss es 1075 heissen, und Eur. Andr. 1074 steht :
xoiaaäe, nicht xotovöe.
>
94
Rud. Peppmüller
haben, nicht von diesem Adjectivum abgreleitet sind, so dass ein Substantivum zu ergänzen wäre, sondern dass Substantiva und Adjectiva gewissermassen Brüder sind 'diversis suf'fixis utraque ab eadem origine derivata' (p. 98)
aber wenn er dann zum Belege für den Satz, dass viele die von andern abgeleitet sind 'eaque plane
:
Substantiva abstracta,
eadem qua prototypa utentia significatione'
(p. 104), nicht vielmehr amplificirte Formen dereine Reihe von Z. sagt mit Unrecht 'meist
sowohl Derivata ihrer Prototypa,
als
—
selben seien,
p.
106
dichterischen'
—
Substantivis auf -ufiu
f.
-rjfia -lOfia
etc. anführt, die
nur
dem Anscheine nach von
Verbis auf ow aw tfw etc., in Wahrheit aber von Substantivis herkämen, mit welchen sie auch die Bedeutung vollständig theilen sollen, so treffen diese Behauptungen keineswegs durch-
aus zu.
Schon der Umstand, dass von den 85 Beispielen des Verzeichnisses, Vollständigkeit wohl nicht beabsichtigt w^ar*), eigentlich nur 6 d^Toifia, xiyxQoifxa, oSia^a ^), ninXmfxa, nXtvQOifiu und SqöfyLtifitt kein Verbum zur Seite haben ^) hätte Z. vorsichtig machen sollen. Und
bei
dem
—
—
,
wenn man ihr
wie die 'amplificirte'
ferner sieht,
entsprechenden Verbum sondern ßiorevfia, zu
ßioTTjua,
man sich bum dem Geiste so wird
Form immer von einem
begleitet wird,
rfd^cr
wie sich zu ßiog nicht
Sö'^aa^a, zu f^-og f&ia[Ma stellt u.s.
f.,
des Eindrucks nicht erwehren können, dass das Ver-
der bildenden
zum mindesten mit vorgeschwebt
obwohl nur eine Anzahl der angeführten Wörter auch
hat,
BedeuGanz deut-
in ihrer
tung unmittelbaren Zusammenhang mit dem Verbum zeigt. lich ist dieser bei e^ia/ua 'Gewöhnung' Xen. Plat., kriQ^maxa 'Geschwätz', während XiiQog auch s. v. a. nugae, tricae ist, fiir^rifia 'das Zugemessene', besonders das dem Soldaten zugemessene Mass, dann auch der Sold, was fi^TQov nie bedeutet, vöjuiafitc 'das durch das Herkommen, den vöfios Eingeführte', dann Münze, Mass und Gewicht, wie vöfiog ebenfalls nie gebraucht wird olxTiOfia 'Wehklage', nie wie o'ixTog 'Mitleid', olwvia/xtt 'Vorzeichen', nie 'Raubvogel', oixrjfia Behausung jeder Art, aber nie wie olxog auch Hauswesen, Hausstand, Geschlecht und Fa,
und viel gewöhnlicher axrjvwfia 'Zelt, Wohnung', aber auch 'Bühne', ofarfv/j-tt 'fortgeschossener Pfeil, Pfeilschuss', aber nicht jeder beliebige Pfeil, dytüvia^u 'das durch dytoviCf^&ai hervorgebrachte, die bedeutende Leistung' selten dytöv. Auch bei
milie,
axrjvTjfiu
nie wie
axtjvi^
—
xfXa^i^f^ara*), fifXfTtjfiaTU
*) (f>tü/iia,
Man
(fnvuifiK,
/«pcf
vermisst
XaXayrj r()(vr]
u.
'^},
a.
Wörter wie
^QT^rrj/xa,
^tQfjvog
/nia&6g fiCai^wfiH, fiTaog
r^^vaafia,
rvnog Tvnwua,
x^Qog
Aesch. Prom. 976
(cf.
XctXäyr^fxu,
XaQiixüjjLtn,
=
ja selbst bei v6ar]fiit
fifaTjfia,
(f>üßog (fößrjfia,
xogvifi^
f.)
xoqv-
aritfavog gt(~ (fovog (fovevfia,
^ÖQfvfitt.
*) Das Wort steht nur bei Aesch. Pers. 72. Dindorf fügt hinzu: yoätffTat iQfutfXK. ') Denn bei Sgä^rifia, ^üihrifia und ni't&ri^a zeigen mehrere Verbalformen dieselbe Bildung. *) Cf. Ar. nub. 283 f. "va ucfOQtofjfOa Kai noTafttSv C«^^wj' xeXaSt'iuttj a Kai növTOV x tXääovra ßa^vßQouor. *) Xen. Cyr. 8, 1, 43: ovg rf" av xanaxtvuCiv tig to äovXei/eiv, tov:
.
.
.
95
Anzeige.
und dem einmaligen die
machen
dveiSia/na (Herod. II, 133)
Beziehung zum Verbum
einzelne Stellen
Qv/nufia heisst 'Zorn',
klar.
nicht 'Sinn',
auch vorkommt, vorjfia ist nie 'Denkkraft', so sehr es schon bei Homer bisweilen (T218, ff 215, V 316, 82) den Anschein hat, xccnvia/j.K 'das was ßauch macht, Räucherwerk', nicht 'Rauch' wie xanvo; u. s. w. doCvT]fxa 'Schmauserei', nicht 'Speise',
eine
d-oCvri
Bei andern Wörtern tritt mehr das Mittel oder Werkzeug, wodurch Handlung ausgeführt wird, hervor; so bei anürrifxu 'Täuschungsmittel',
a^ki]fj.a
fnara,
ausser 'Kampfweise' auch 'Arbeitsgeräth' (Theoer. 21, 9); la&i^ein in der attischen
'Kleidungsstücke',
äiairrjfxtiTa
Aktiven Sinn haben vdSv
wie
Hesych.
,
Prosa ungebräuchliches Wort, bezeichnet sind Lebensmittel *) oder Einrichtungen.
nttinä).rifi.a
xgoTrjfia,
'o
natnaliov^
e.
i.
6 nfqidxondjv, 6 iQev-
das einen durchtriebenen Menschen (Soph.
fr.
—
—
und nceränicht wie Tiamdltj auch feines Mehl 784 D. Rhes. 499) yrj^a, das einen geschwätzigen Menschen (Men. fr. ine. 314) bezeichnet. Andre Wörter haben eine zusammenfassende, collektive Bedeutung. /läxqvfitt
bezeichnet nicht
'die
Thräne',
(Aesch. Pers. 134, Eur. Andr. 91
ff.)
sondern 'das Weinen, Klagen'
oder den Grund des Klagens,
Leiden' (so in einem Orakel bei Herod. VII, 169),
Q(^(ofia
'die
nicht die ein-
TeC;(tafj.a nicht die Mauer, sonBedeutung die rH^og freilich ebenfalls bekommen hat, x^oKXiüfia ein Verhau und erst später (bei Polyb. und Für ÖQUfXTjfta ist in dieser HinPlut.) wie /«p«^ auch eine Pallisade. sicht die Stelle interessant, wo Herodot den persischen Postdienst beschreibt: yieyovat, yaQ tos oatav uv ri^sgimv ^ ^ näaa oSög, roaoiroi innot re xal avögsg äLeajäat, xara rj/ufQrjaCrjv öäbv ixtißTrjv innos re xal ov xavfia, ov ri/f tqyH dvTjQ Tsrayfiivog' rovg ovrt vtcpnos, ovx o/ußQog ... tovto fiTj ov xtaavvaai tov n Qoxfifisvov f ai/raJ S q6 fiov Tr)%' xayCaTriv Collektiv steht t6 S QdfJ,r}fiK rdjv inniav xakiovai ITegaai ciyyaQriiov. auch nixQOi^a bei Paus. VIII, 15 'Xid-ot ovo rj^fiofffi^voi nqbg dkkriXovg fisydXoi\ während das Wort Eur. Or. 442: Oavetv in daxbiv kevaCfXbt n^TQVjfiati in deutlicher Beziehung zu Tiergöcj steht. Nicht selten drücken die Wörter auf -^ct einen dem Substantivura, mit welchem sie verwandt sind, ähnlichen Begriff aus, ohne indess die eigentliche Bedeutung jenes Substantivums annehmen zu können. Dies ist der Fall bei dirwfxa 'Giebel', von der Gestalt des sitzenden Adlers, dessen Name freilich denselben Begriff bezeichnen kann, xey-
zelne Wurzel, sondern das 'Wurzelwerk',
dern die Befestigung,
eine
,
,
yQ(üficcTa'^),
das nie
= x^y/ooi
ist, ftx6viafj.a
'Abbild', ^vfnü^ct 'etwas die
rovg ovre fifletuv lX(v^9eQ (otr' növwv naQMQfxu ovte onla xfxxija&ai fn^TQsnsv ^ntfiElHto J*', onwg firite ußnoi jxr^Te unoroi ttots saoirro fkFv%)-fQCü}V h'fxa /j-eXiTT) jLi driov. ^) Vgl. Xen. Mem. 1, 6, 5: rj ttjv äiairdv fxov (f>avXlC(ig, tag ijTTor fifV vyieivd ia&(ovrog tf^ov rj aov, tjttov äk ia^vv naQ^^^ovia ; r] lög X^XenwTfQct noQCaua&ai tu i/ju rf t« trij jW «t« t(üv aüv äid rb anavtuTf^d re xal TToXyreX^areQu f'ivai; '^) Vgl. Eur. Phoen. 1386: 'AXV tv nQoaijyov danCöorv xey/gmfxaaiv ^0(p&ctX/j.6v.
96
Rud. Peppmüller Anzeige.
Cvjnt] *)
Ersetzendes' und ß^QiyxujjuuTa 'simsartige Einfassung'.
nun auch, dass Wörter wie xölnwfia
greift es
x^Sevfia,
Qi^tüfia,
nie
ar6fj.wfia
in
kvaarj/xa,
,
Man
be-
^akttfi^vfxa,
der eigentlichen Bedeutung des
stammverwandten Substantivums vorkommen.
Bei
ajöfitafia
übri-
ist
gens der Zusammenhang mit arofxoü) wieder sehr klar wie aiöfioiy.« 1) 'Mündung' und 2) 'Verstählung, Stahl, Schärfe, Kraft', sowie das Härten :
des Eisens bezeichnet, so hat arofioio die Bedeutungen 'mit einer Mün-
dung versehen' und nächstdem
sowohl im
'stählen',
eigentlichen als
uneigentlichen Sinne in sich vereinigt.
—
Dass die Endung fia bei einigen Wörtern ähnlich wie unser und andres von Z. angeführtes - allerdings fast nur amplificatorischen Charakter trägt und aus dem Streben nach einem volleren Klange
-lieh
hervorgegangen ist, soll nicht geleugnet werden. Diese Bildungengehören in der That beinahe alle dem jQayixos xöfxnog an, ja man hat sie, um ihnen noch grösseres Gewicht zu geben, ganz besonders im Plural verwendet; daher die tffffjuco^ttr«, ßQovrrjf^iaa, SwQtifiara, fisqifxvdfxara, öXokvyfMaTu^), nXivQWjxttTtt, TiejiltjfiaTa, nvlto/xara, nv^yiö/xara, (fQovorjfiara
u.
und
QCü^a
Hier findet
a.
odiOfia
man
wie oben
,
die Analogiebildungen n^nlufia,
dfriafia
und
nXiv-
xsy/Qajfxara.
Doch wir müssen hier abbrechen, obgleich grade dies Thema noch Bemerkungen viel Stoff böte. Dass man auch sonst hin
zu weiteren
und wieder Anlass zu widersprechen hätte
—
bei i^ßaiög,
so
i/ivaios,
der Ableitung von xäkhfiog aus xaXög statt xäXXoi (p. 106, 242), bei yaotgala, wo wegen der verschiedenen Bedeutung von yüat^tt doch wohl yoyyvXCg zu ergänzen ist liegt in der Natur der oXxalog, IlsXayaiog ,
—
Sache und kann das Gesammturtheil über die Arbeit nicht beeinträchtigen.
Die Form
ist
leicht
und
flüssig,
ein
Vorzug,
der für die Lektüre
einer grammatischen Untersuchung gewiss zu schätzen stösse wie das zweimalige et etiam (p. 85, 8
Vokalen und h
und
selbst
tracht.
(p. 122,
29 und p. 164, 29)
das solöcistische reliquia
P. 10,
23
ist
(p.
— 9 und quidni
77, 24)
ist
:
kleinere Ver-
p. 153, 31), c.
ac vor
Indic. (p. 99, 1)
kommen kaum
in Be-
corripitur für reperitur verschrieben.
An
Druckfehlern erwähne ich p. 69, 22 suffi für suffixi, p. 96, 15 p. 136, 11 in der Ueberschrift « femininis für a fem., p. 190, 31 i^ya^oi für -^ofxat, p. 212, 20 deprecare für -ri, und unter den die Accentuation betr. Fehlern p. 10, 3 aUrog für aUrog, p. 106, proprius für propius,
33 deiog für ätrög, p. 111, 25, 27 und p. 126, 7 rturjöxog für ran^o^og, p. 208, 32 dXd&€ für aXaäf, p. 220, 32 raalv für räaiv, p. 225, 7 'Edaars für ^Hdaere und p. 225, 13 iäaei für -aai, p. 234, 6 noTdfK^ für norafiip. *)
^)
Das von Z. angeführte Cvfiög existirt nicht. Nebenbei sei bemerkt, dass Z. das Adj. uXoXvyatog, wenn
ich
mich
recht erinnere, nicht angeführt hat.
Halle
a.
d.
S.
Rud. Peppmüller.
97
Etymologische beitrage aus
dem
nordischen.
Für die norwegischen mundarten ist meine hauptquelle „Norsk Ordbog af Ivar Aasen", Christiania 1873; für die .
.
.
schwedischen „Svenskt Dialekt-Lexikon af Johan Ernst Rietz",
Lund
1867.
Norweg.
dial.
hemhel,
hämha.
lit.
In der landschaft Hallingdalen im inneren Norwegen wird hemhel masc. für nabel gesagt; dies ist offenbar mit dem lit.
hämha f. nabel verwandt. Vgl. Fick wörterb. 2, 615. grundform dürfen wir daher wol bhamhha voraussetzen.
kommt
norwegischen Ortsnamen Isl.
Lat. fidelia
man
chen)
hat
fass,
TtL&dyLviq,
Wörter mit
ein
wortstamm hamhl-
Als
In
vor.
hiäa, lat. fidelia, rtid-og.
topf
gefäss,
(z.
den kalk zum anstrei-
b. für
längst richtig mit gr. Ttt&og raasc. fass, weincpiddy.vr]
zusammengestellt.
«-vokale
kommen auch
dem
in
Nahe verwandte den germanischen
sprachen vor:
isl. hiäa f. vas superne adstrictum (bei Björn Haldorsen fehlerhaft hyäa geschrieben), norweg. dial. (Söndmöre) hide neutr., german. grundform hidja-n ?, butterfass ; nor-
weg. dial. hidne neutr., germanische grundform hidnja-n?, kleines gefäss überhaupt.
Die
lat.,
griech.
und nordischen Wörter Wörter ähnlicher
weisen auf eine grundform mit hhidh- hin.
form und bedeutung, welche u als den grundvokal zeigen, halte ich hier fern.
Altn. blistra, lat. fistula.
Die bedeutung des
lat. fistula
ist
mit der des gr. avQiy^
nahe übereinstimmend. Beide bezeichnen röhre überhaupt, jeden röhrenartig ausgehöhlten körper. Die hirtenpfeife wird avQiy^ genannt. wie Beide Wörter werden auf ein hohfistula les geschwür angewendet. Plinius nennt die röhrenartigen gefässe
der lunge fistulae;
in
auslaufenden enden sich
der
avQiyysg sind
luftröhre".
auch in den ableitungen;
fisttdator Beiträge
z.
gr. avQiazrjg.
,
Kunde
d. ig.
Ob
Sprachen. UI.
„die in
die lunge
Der parallelismus
so heisst
z.
b.
die fistula sutoria
zeigt
der pfeifer
und y
lat.
die fistula,
Sophus Bugge
98
dem namen haben, darf
welche zum okuliren der bäume angewendet wurde, von röhrenartigen aussehen des Schaftes ihren ich nicht bestimmen.
Allein sicher bleibt es, dass fistula nicht
mit Corssen etymologisch als „spaltendes Werkzeug" gedeutet werden kann. Vielmehr müssen wir für avQiy^ und fistula die Wie ovQiy^ zu kslaw. svigleiche grundbedeutung vermuthen. riti pfeifen, svirükü pfeife, surüna fistula, lit. surmä pfeife gehört (Fick wörterb. 2, 268; 2, 693),
so
wird die wurzel des
Mein früherer versuch das wort etymologisch zu deuten war verfehlt. Ich vermuthe jetzt, dass fistula durch dissimilation aus fiistula geändert ist. lat.
fistula
„pfeifen"
Vgl. 6Xoq)vyiTlg
=
öXoq)Xvy,TLg ;
TTayXog für suTtlaylog;
aus
fiebilis;
rare.
lat.
haben.
bedeutet
=
für q)Xvy£^Xov;
span. prov. fehle,
ital. fievole^
praestigiae
Lat. fistula
cpvyed-Xov
praestrigiae , pejerare scheint mir
statt fiistula
mit dem munde pfeifen oder flöten,
auch
schlangen) aus derselben wurzel entstanden,
wurzel
blis
voraus;
vgl.
wandt;
der «-vokal
harakteristisch.
ist
ist
faible
perjeblistra,
(von
den
blistra setzt eine
deutsch fiistern neben fiismen,
Die wurzelform bhlis, pfeifen,
fr.
—
mit altn. zischen
ex-
fi ispern.
mit bhlä, fiare, blähen, ver-
für die bezeichnung eines feinen lautes
fistula ist
German.
wie pustula gebildet.
blötan, lat. fiämen.
fiamen, eigenpriester fasst man gewöhnlich als „zünder", es mit fiagrare, fiamma verbindet. Die möglichkeit ,
indem man dieser
deutung
lässt sich für jetzt
kaum
bestreiten;
sicher ist
da die anwendung der verbalwurzel fiag mit transitiver bedeutung vom zünden des opfers im lateinischen Ich nenne hier eine andere mögliche nicht nachgewiesen ist. sie
jedoch nicht,
deutung, findet, liegt.
die freilich
im lateinischen
welche aber von der
;
fiamen lässt sich durch
muss im lateinischen, wenn
keine stütze
der bedeutung noch näher
Das allgemein-germanische blotan bedeutet
durch Opfer verehren, mactare opfer.
seite
selbst sonst
daher
(die götter)
altn. blöt götterverehrung,
altn. blötgoäi übersetzen,
blöt
sich die wurzel dort findet, noth-
wendig fiäd lauten, fiämen kann für fiäd-men wie rämentum inv räd-mentum stehen. Oder die wurzel bhlä, lat. fia in fiämen kann sich im Germanischen zu blfd erweitert haben.
Etymologische beitrage.
Schwad, Schwed.
dial. hrind,
99
hredis.
lit.
hrind (in Dalarne), hrinn statt
dial.
hrmd (Jämt-
im östlichen Norwegen bringe, für hrinde, elenn, nur vom männlichen thiere, ist mit lit. hredis,
land), hrinde (Herjedalen)
elenn,
hridis,
lett.
,
altpreuss.
hraydis
identisch;
Diese Zusammenstellung findet
ßQsvöog.
svenskt dialektlexikon.
sich
vgl.
messap.
schon bei Rietz
Die grundform der Wurzelsilbe
also
ist
bhrendh. Altn. brum, gr. ßQvo). neutr., gemma arborum, frons, ramus frondens, grundform hhr-ma voraus und ist mit gr. ßqvü), strotzen (vom üppigen hervorkeimen der pflanzen) verwandt; lat. frons, frondis scheint aus der verwandten wurzel hhrandh ent-
Altn.
hrum
eine
setzt
Vgl. Fick wörterb. 2, 168.
standen.
Altn. dälkr, neuir. dealg.
quo pallium continebatur im isländ. Es gehört zum altir. delg, neuir. und gael. dealg m. „a thorn, a skewer, a pin, Die irische form setzt eine grundform a bodkin, a prickle". delga (dhelga) voraus. Diese scheint mir aus dheg-la entstanAltn. dälkr ist spina
;
bedeutet das wort auch spina dorsalis piscium.
den; lat.
vgl. figo.
dagijs dorn,
lit.
delg „brooch"
degti stechen,
(Remarks
Stokes
—
to
zu bret. dalchet teuere,
dälkr wird, trotz
dem
k, ein
lehnwort
p. 28)
stellt
darh;
skr.
bedeutungen des neuir. dealg lassen sich
^rjyaXeog,
gr. d-'^yio,
Curtius
kaum damit
altir.
allein
die
vereinigen.
sein.
Altn. dapr, sanskr. dabhra. Altn. dajor bezeichnet volle stärke hat, siebt;
dann:
z.
b.
:
vom
beschwert, schwach , der nicht seine ermatteten, auch
vom
und ge-
licht,
niedergeschlagen, von traurigem ansehen,
das eine vorgermanische form dhah-ra voraussetzt,
dajjr,
ist vielleicht
mit skr. dahhrä, wenig, gering, dürftig, altbaktr. dawra identisch.
Man
vergleiche
das verhältniss des
altn. hotn
zum
ind.
hudhna.
Das aTCfißiü
adjectiv gebildet.
dabhra
ist
von
skr. dahh,
damhh, schädigen,
Sophus Bugge
100
Altn. dilkr, d-rjXdtio.
Zu dhä saugen, säugen gehören
u. a. skr. dhärii
saugend,
auch lett. dtle Säugling (kalb oder lamm), dilU säugen, lat, filius^ umbr. Hierzu noch altn. dilkr sif feliuf wahrscheinlich sues lactentes. gr.
d^rjXri
zitze, euter, ^rjläCco, sauge, säuge, gewiss
Säugling (lamm, kalb, ferkel oder zicklein), schwed. dial. diika,
saugen, dän.
dial.
Altn. dregg f
düke.
isl.
drmigr, nhd. trocken, engl, drg ,
TccQixog,
zaQxvcü, TQvyla.
Engl, dry trocken,
dHge , drege
ags. dryge,
mit kurzem vokale), niedländ. dt*^, niedä'e^itsch
WNme
(nicht dri/ge
dre^
droege,
grundform draugja-z voraus. Mit unrecht vermuthete Holtzmann (altdeutsche gr. I, 211) eine gotische form druggvs; das wort entspricht nicht dem skr. dhruva. Nahe verwandt ist ahdüyf'Dekmi , nhd. trb<^en (welches Wackernagel irrig als part. von trecken, ziehen, erlriärt); aus einer grundsetzen
eine
form drugana-z, eigentlich prät. particip. pass. eines verbs dreugan. Dazu auch ags. drugian arescere; isl. draugr nach Björn Haldorsen arbor arida spec. abies. Nach strengen lautregeln würde dieser wurzel drug , die mit got. gapairsan, paursus, dürr natürlich nichts zu thun hat,, vorgermanische
eine
wurzelform
dhriigh
wir im Griech. verwandte wörter suchen,
zu erwarten; dehi
man
vergleiche
,
z.
ist
xoi%oq^
b.
Ich vergleiche
got. deigan.
die lautstufe tqx
Teixoq gegen skr.
daher die wurzel
TccQlxog etwas getrocknetes, pökelfleisch, salzfisch, Qt^^lljl^
austrockn^
eingeschobene
l
,
einpökeln
rclpj^iav
,
.^inbalsamieren
bestatten*"^€i^
,
drängen
brukii
durch
zum
lat.
farcio.
rh^
ii^rttQdie
,
raDie
einbSts^iJijiieren).
Ich
in
und ohne das
germanische wurzelform drug verhält sich zur griech. lit.
Wenn
entsprechen.
tccqx wie
erkläre das
n
als
einfluss des r entstanden.
TUQLyog gehört meiner ansieht nach nicht zur wurzel tsqg,
wobei
tars,
Dem
man
ta^Qixog erwarten
sollte.
german. dnig würde auch in betreff des vokales
gr.
TQvx genau entsprechen. Hierzu stelle ich nach Pott in Kuhns zeitschr. 19, 27 t^^^m, trocTn»ea^ dörlP^i, rgvyrj trockenheit, dürre
,
XQv^y hefen, treSter, rgvyia hefe.
jivvöa^ für (fvvd^a^,
jrvgyog für (piqyog,
TQvyto für S^qvxm wie dte/iißio für dd^ffiffü).
101
Etymologische beitrage
Mit unrecht, wie mir scheint, vergleicht Fick wörterb. 2,
569 TQvyo) mit
altn.
ßurka
lat.
,
tergere,
1,
trokszti.
lit.
598; Altn.
nach gewöhnlicher analegie von ßurr tergo entspricht nach Froehde pcmrsus abgeleitet,
ßurka trocknen got.
Kuhns
ist
zeitschr. 23, 312)
Fick selbst
stellt
TQvyla,
hefen,
1,
dem
gr. TQißa).
= (in
Lit. tr^ohe^üi, dür,§t&if,
93, wie mir scheint, richtig zu skr. tarsh. weicht nur im vokale ab von den
für ^gvxla,
ursprünghch damit identischen altn, dregg gen. dreggjar, hefen, eng. dregs , grundform dragjä, altpreuss. dragios f. pl. hefen, Wir haben also kslaw. drozdijq f. pl. hefen vgl. Fick 2, 589. ;
die wurzelformen german. drag, drug, griech. TaQx, tüqix, TQvy,
sämmtlich Variationen von derselben urwurzel. In den indischen Wurzelverzeichnissen wird ^r^^^H^ocl^ßji-^*' Mit diesen
werden neben^i^Äfa^ aufgeführt.
wurzelB-,-'
willkürlich erfunden scheinen, hat schon Kuhn (zeitschr. VII, 63) Ist das kk in dräkh wie in skr. trocken ; eng. dnj verglichen. tiakha zu beurtheilen? oder ist neben dhragh eine wurzelform
dhrak anzunehmen und dazu mit Benary
lat.
fraces,
ölhefen,
fracesco zu stellen? Altn. eiä, gr. lo&fAog. Altn.
eid
neutr.
bezeichnet
zwei seen; auch Versenkung,
isthmus,
landenge
wo man von dem
zwischen
einen thale
zum
anderen leicht hinübergehen kann. Das wort setzt wahrscheinlich eine grundform ai-ta-m voraus und ist wol jedenfalls von der Wurzel
i,
gehen, gebildet, wozu
entspringt also derselben wurzel mit
u. a. got.
iddja ging,
dem synonymen
eid
gr. lad^ftog.
Altnord, födr, epirot. Jeindtvqog.
Neben fadir,
gen. födur,
altnordischen födr,
gen. födrs,
accus, födur, vater,
accus, födr vor.
kommt im Die letztere
form findet sich nur in der ältesten spräche als zweites glied mehrerer zusammengesetzten namen Odins: alfödr (aUfödrJ, Bei einigen dieser namen wechseln herjafödr, sigfödr, valfödr. formen auf -födr mit denjenigen aui -fadir: sigfadir kommt neben sigfödr, gen. alfödur neben dem nom. alfödr vor. fadir setzt eine urgermanische Stammform fadar, födr dagegen fad(u)ra voraus. Das Griechische zeigt eine ganz analoge erscheinung. Neben dem stamme Ttateq kommt in namen ein stamm rtaxQO mit paragogischem o vor: lAvxircaxQogy 2(6n:avQog. Noch nä-
Sophua Bugge
102 her
der von Curtius erklärte gottesname Jeucdzvgo-g d^sdg
liegt
/JeiJcäzvQog {JiTtÜTvqog) verhält
Traget 2Tv/Li(paioig (Hesych.).
JuppUer, wie
sich zu
Norweg.
Norweg.
ist
namentlich
vgl.
lit.
geneti.
von der wurzel ghan, schlagen, gebilgenü, geneti, die äste am bäume be-
lit.
hauen, den bäum kappen.
ist
Siehe Fick wörterb. 2, 546.
Älln. gjöta vgl. Ix^vg.
}
(\Y't erwiesen
Es
gana,
gana, ganne, den bäum kappen, auch: das abhauen, setzt eine altnorweg. form gana, prät.
ganaäa voraus und det;
dial.
dial.
am bäume
laub
zu Sigfaäir.
altn. Sigföär
dass ix^vg ,
,
lit.
zuvls ,
altpreuss. suckans
zu-ka-ns, armen, tzükn für „fisch" eine grundi. form ghu voraussetzen. Pott und Fick vermuthen, dass das wort von der wurzel x«> gähnen, abgeleitet sei; allein „der
accus, pl. d.
gähner" würde für den .
Zeichnung
sein,
!xy.j^ fflessen
durch gjota.
^,
,
fisch
eine wenig charakteristische be-
scheint mir die wurzelVy/iw,
ghu, Ix^vg, fisch,
zu enthalten.
vorgerman.
cl
Dem
griech.
xko entspricht ^ai"
weitergebildete got. giutan, giessen, altn,
Dies wird im isländischen in der bedeutung „gebähren"
von mehreren thieren angewendet, vgl. lat. gilt gjota nur von den fischen: fundere. laichen; diese anwendung, welche auch isländisch ist, kommt schon in der alten litteratur vor: gjöta hrognum sinum ; davon ^o^ neutr. die laiche (abstract), auch (concret) der laich, der im isländ. gota f. genannt wird. Ich vermuthe, dass diese spezielle anwendung der wurzel schon in uralter zeit beiwohnte, und dass der fisch danach benannt ist. Lit. zuvls eig. „die giesserin" „junge werfen"
Norwegisch
wird das ursprüngliche geschlecht bewahrt haben. Altn. hd,
lit.
kanka.
hdr oder hdir bezeichnet plagen, quälen, von den leiden des hungers. Das wort kann gotisch hähan hähaida, für hanhan, gelautet haben. Ich vergleiche lit. kanka f. quäl, leiden, kankinti quälen, die Fick zu Kaxog^ aroAltn. ha, präs.
z.
,
b.
^axctKtj stellt.
Norweg.
dial. hatra,
lit.
kdndu,
skr,
khäd.
Unter denjenigen Worten, welche bisher nur
in
den slavo-
Etymologische beitrage.
oder slawobaltischen und arischen sprachen nachge-
lettischen
wiesen sind, nennt
kändu,
Schmidt (verwandt,
J.
47)
lit.
ktisati
khäd , khädati kauen, zerbeissen, essen, fressen. auch im germanischen norweg. dial. hat-
skr.
Der stamm
d. indog. spr.
kslaw. kffsu statt kqdsu bissen,
kq'sti beissen,
beissen,
103
zeigt sich
:
ra jucken, die haut reizen, stechen;
hatr n. jucken, stechen;
auch stechende insecte, namentlich mucken und fliegen. Ganz ebenso wird der wortstamm im Baltischen angewendet: lit. fcändu wird vom stich der biene und anderer insecte gesagt; lett.
heisst es bites,
mucken stechen;
ohdes ko'hfch die bienen,
kohda oder kohds bedeutet motte, schabe, made (Ulmann). Weitere vergleichungen bei Fick wörterb. 1, 237. Norweg. Norweg.
dial.
dial. Jiempa, gr. ^.ofxßog.
he^npa fem. bedeutet angesetztes band oder
etwas damit zu knüpfen oder aufzuhängen;
schleife,
auch haEs gehört zu
Die grundform scheint liampjü.
ken, klammer.
dem synonymen
gr.
y.6(.ißog,
lit.
himhu,
kihti
,
sich anhängen,
stecken bleiben, haften, vgl. Fick in Bezzenbergers beitr.
II,
187.
Ahd. haspa , nhd. haspe , thürband, mittels dessen die thür in die angeln gehängt wird, garnwinde, ist für hapsa, von derselben Wurzel hap, vorgerman. kab, hangen, vgl. lit. kabeti hankabinti hängen,
gen,
mit dem
kibti
lit.
Norweg. Norweg.
dial.
Endlich gehört hieher das
kabe haken.
synonyme nhd. hapern. herr, kslaw. srüchükü.
dial.
herr masc. stärke,
elasticität,
muskelkraft;
herren, steif, hart können vom alten Jiardr nicht abgeleitet werden. Dasselbe scheint von harren, hart, ungestüm, rauh, Diese Wörter setzen eine vorgermanische wurzelform
zu gelten.
kars voraus; wörterb. asperari;
2,
srüchükü asper, strachü horror Fick
vgl. kslaw.
Hierzu auch altn. herstr asper, herstask ex-
696.
deutsch harren;
Wörterb. IV,
2, S.
Altn.
Altn. hcell
pfähl ,
pflock
;
harsch, vgl.
Grimm-Heyne Deutsch.
498.
masc, gen.
hcell, lit. kü'las.
hcels, nora.
besonders ein pfähl
,
plur. hcelar, zugespitzter
woran man etwas
bindet,
auch ein pflock am handgriffe der sense german. urform helja-z entstanden und zu lit. külas pfähl, kir-
scheint aus einer
Sophus Bugge
104
chenslaw. kolu pfähl, pflock, skr. kila masc. zugespitztes holz, pfähl, pflock, keil, handgriff zu gehören. 2,
Norweg.
karra,
dial.
Zu der wurzelform gars nitus, cachinnus, 1,
Vgl. Fick wörterb.
535.
lit.
g^tt^sas
565) gehört norweg.
lat.
garrio.
in lat. garrio, kslaw.
""^i«^^^???)^
so-
ton, sttmfl^e, schall (Fick wörterb.
dial. "kem^a, prät.
karra (ursprüngl. kar-
raäa), gackern, von mehreren vögeln, besonders von den Schnee-
hühnern.
m?^WK^
Altn.
lich
lat.
lon^fmius.
Der gotische stamm •(i|^,(nomliLm*i;6;^entspricht bekanntdem lat. aevo {nom.aevum, s^m^Ta^pf^s^. Mit dem lat.
longaevu-s
das altn. IctHgm'-r
ist
Davon
aivaz voraus. langaaivißä,
stamm
der lange lebt oder dauert,
,
.
langcer setzt eine germanische ,^rundform langa-
völlig identisch,
TWngt^ct f. laftgß_^ däu^r, grundform Es verBält sich zum lat. longaevitas, wie got. jmida, lat. juventa zu juventas. ist
abgeleitet.
longaevitati ,
Altn. lewtr,
leps^ä, Xajttmo.
lit.
In der altnorwegischei^ dichtersprache beamtet lei^tr neutr.,
auch fem.
In der Snorra Edda. wirdTfe^r
(pl. leiptrar), blitz.
bezeichnung der sonne und des himmels genannt auch finden wir es unter den poetischen ausdrücken für schwert. als poetische
Die aufzählung der flüsse Grimnismal 28 endet mit Gjöll ok Leiptr (d. h. die strahlende) „diese strömen den menschen nahe
und
VonT^^pir
Hei hinab".
fallen zur
prät. le?p??!»Äi^bgeleitet
;
ist
das verbum ZelWa,
dies bedeutet strahlen
wird in der prosasprache
z.
b.
,
blinken und
von sternen und äugen ange-
wandt.
Nach und
tr ist
analogie wechselt die
fester leifstr;
leiftr
die
durch dasselbe
form
Schreibung
nina got. hlei-^ra, deutsch klaf-ter leif in
flamme. fackel
Dies
und
gr.
leiftr
ist
mit leif-
suffix wie die neutra föär, got. fo-dr (ur-
spr. pä-tra-m), fös-tr, sldtr statt slali-tr u.
zelsilbe
leiptr
leiftr ist die ursprünglichste,
u.
s.
entspricht genau
s.
w..,
wie die femi-
w. gebildet.
dem
lit.
Die Wur-
/Ij^in 7?^)^^>v
mit altpreuss. 7?)p*S<^^™^^» ^^^^- ^^^^«; kienderselben wurzel entsprungen. Ueber
Xäi-iTto)
das verhältniss der vokale
s.
namentlich
J.
Schmidt indogerm.
Etymologische beitrage.
105
Das suffix des altn. leiptr ist mit demjenigen des nahe verwandt. Auch der stamm Xajxn wird (so im roman. lampo) speziell auf den blitz angewandt. vocal.
I,
75.
gr. XafXTtriqQ
Altn.
lägog,
der
name
gr. Xäqoq.
liri,
eines gefrässigen seevogels,
wie ich vermuthe, im norden wieder. liri
masc.
,
norweg.
oder larus übersetzt), dän. kurzes
i
fem.
lira
dial.
findet sich,
Ein seevogel heisst
Im
lire (sterna nigra).
=
vor r öfter verlängert: sviri, nacken,
altn. ist ein
ags. siceora;
männer, von den Isländern ftrar ausgesprochen.
firar,
liri vielleicht
nische
einen
stamm Uran
Stammform lerihan? Altn.
voraussetzen. altn. firar
vgl.
War
=
die
So wird urgerma-
nopä^umhr. nß-U^f^
und anderen wird
als die rechte seite,
die
altsächs. firihös.
Nicht nur bei mehreren jafetisclSen Völkern, bei den Semiten
altn.
(wird puffinus Anglorum
die südliche
sondern auch himmelsgegend
nördliche als die linke seite bezeich-
indem die verschiedenen himmelsgegenden nach derjenigen Stellung benannt wurden, welche sie zu dem gegen die aufgehende sonne in frommer anbetung gewendeten menschen einnahmen. Siehe Pictet Aryas primitifs II, 494 f. Kern hat nachgewiesen, dass ableitungen von der wurzel tehs = sskr. daksh bei den Germanen nicht nur „rechts", sonIch suche eine andere spur dern auch „süd" bezeichneten. dieser anschauung in der germanischen bezeichnung des nordens nachzuweisen. Altn. wö»^. norden ist dem umbr. ne)*tr4k^ Dies umbr. link (Aufrecht u. Kirchhoff II, 219) gleichzusetzen. net,
w^r^o. .haben die genannten forscher gewiss richtig mit griech.
denn bei den Umbrern hiess, was rechter band lag, oben, was linker, unten; siehe umbr. sprachdenkm. II, 102. Hiedurch wird meine ziieammenstellung mit altn. norär gestützt, denn „norden" wurde bei unseren vorfahren als die untere gegend gedacht: niär ok norär liggr Hel-
v€Qt€Qog der untere identificiert ;
vegr Snorra
Edda
ed.
AM.
I,
178.
Altn. nyra, gr. v€q)Q6g. Fest. p. ligunt,
162 Müll.: Pro nefrendibus
quos usus recens-
alii
nefrundines intel-
dicit vel renes vel testiculos,
nuvini appellant nebrundines,
Graeci vstpQOvSf
quos La-
Praenestini ne-
Sophus Bugge
106 Hierait
frones.
hat
man
nioro
längst ahd.
verbunden.
niere
denn altn. wewrö voraus. Sogrundfonn neuzö, nicht nyra setzt wol eine bedeuwol das griechische als das italische wort verbindet die Es verdient aufmerksamkeit, tungen „nieren" und „hoden". dass die bedeutung „hoden" auch dem germanischen worte nicht fremd ist. In einem alterthümlichen dialecte Norwegens Dies scheint jedoch nur verwandt,
nicht identisch,
(Söndmöre) bedeutet nyre hode, während die nieren In
nyre, niere des rückens, bezeichnet werden.
als ryggja-
dem
alten got-
ländischen gesetze findet sich vig-niauri in der bedeutung „te-
Ebenso bedeutet kirchenslaw.
sticulus".
sowohl
istesa (vgl. altn. eista)
testiculi als renes.
Altn. orff
Mhd.
mhd.
tvorp,
lit.
vlrbas.
worj), deutsch, dial. worb, altn. orf neutr. bezeichnet
sensenstiel.
Schmeller und Schwenck verbinden
got. hvairban, Diefenbach goth. wtb.
I,
das wort mit
201 mit vairpan.
Beide
deutungen sind lautlich unmöglich. Die germanische grundform Das wort bezeichnet eigentlich einen hölzernen stab vorba.
ist
überhaupt,
was aus den an Wendungen des wertes
in verschie-
denen schwedischen dialecten erhellt. Rietz erklärt orv „1) lieskaft; 2) ox-ok; 3; bage uti en hästsele; 4) träet pä en räfsa, hvari pinnarne sitta fästade; 5) träställning pä en lie att den afmejade säden
m.
mä
falla
jämnt".
ivorp,
orf
ist
mit
ruthe, zweig, bes. von birken, kslaw.vrüba
reis,
identisch.
Die gemeinsame grundform
des vocales der Wurzelsilbe verhält
sich
ist
f.
vrbha.
altn.
lit.
vlrbas
die weide
In
orf zum
betreff lit.
vlr-
bas wie altn. ormr zum lit. klrmis, deutsch icolf zu lit. vllkas. Die anwendung des schwed. orv ist mit derjenigen des lit. von virbas abgeleiteten virbalas nahe verwandt:
im del,
allg.,
ein hölzerner stab
daher leitersprosse, hölzerner nagel, hölzerne Strickna-
der Sensenpflock
u.
s.
w.
Altn. siär, lat. \§etius.
Weihrich
(Philologus
XXX, 425 CJ
liat
eine
lat.
form
überzeugend als falsch nachgewiesen. Auch die Schreibung secim ist nicht bewährt. "Wir müssen also von der form setius ausgehen. Die etymologische erklärung Weihrichs kann
sectius
wenn das comparativsuffix an sed würde sedius entstanden sein (J. Schmidt in XIX, 385).
nicht die richtige sein, denn getreten
Kuhns
wäre,
zeitschr.
Etymologische beitrage.
setius, nihilo setius
38:
II,
kann.
Wie
siär.
mimir synonym,
siär mit
non bök
altn.
dem im gebrauche merkwürdig
mit
Ich identificire setius
übereinstimmenden
quam
d.
mit minus,
setius
ebenso;
i.
eru vir ekki siär öäalbornir
Das
lat.
nihilo \setiusj^ neque
mit en
ekki siär
siär,
eigi
mit
107
eo
z. b.
nichts desto we-
wo
siär wird
entsprechen,
=
konungdöms en
til
setius
bedeutung nach dem
eo
ist
ist
Flateyjar-
niger heisst altn. eigi at siär, eigi ßvi siär, lat.
so
at
und ßvi der auch
als
conjunction in der bedeutung von quo setius „dass nicht" an-
Endlich kann siär wie setius mit einer negation
gewandt. ter
ßat nichts anders verhält es die absolute bedeutung des lat. setius dem
bezeichnen
Dagegen
ist
eigi siär er
:
ali-
sich.
altn.
Worte fremd.
Das formelle
macht keine
verhältniss
neben dem ein superlativum
sche grundform sißiz voraus, die mit
Urform
=
sätjas
Verwandt
skr. rag'.
se-ru-s.
entstanden
Die wurzel
ist
ist.
Vgl.
ist altn.
Schwierigkeit.
besteht,
sizt
dem
lat.
b.
z.
siä adv.
skr. sä,
setzt eine
präs.
setius aus einer
reg
lat.
siär,
germani-
=
got. reik
got. seißu spät, lat.
,
zu ende führen,
sjati
Siehe meine bemerkungen über serus in Curtius
abschlieszen.
Studien IV. bd.,
2. heft,
s.
352.
Das obige hatte ich längst zusammengestellt, als ich bei Fick vergl. wtb.^ 852 unter german. adj. sithu spät die bemerDaneben vergleicht er das unbekung „vgl. lat. setius" las. währte secius mit
fjaatov.
Altn. skarpr, skorpinn, russ. skorhnyti.
Altn.
skarpr
zuweilen
bedeutet
häufiger jedoch
scharf,
trocken und seiner trockenheit wegen hart,
rauh,
auch eingeschrumpft; unfruchtbar, vom lande; getrocknet, eingeschrumpft
skorpa, crusta.
skorpinn
verbums (skerp>an)
—
;
schrumpfig,
skorpinn, ein-
skorpna, eintrocknen, einschrumpfen;
ist
skarp
eigentlich prät. pcp. eines starken
— skorpana.
Diese Wörter gehören
zu russ. skorhnyti siccari, skorbeti contrahi,
lit.
skrebju skrebti
trocken werden, skrehinti trocken machen, die Fick 2, 680 mit v.dQcp(x)
vergleicht.
Eine nasalirte nebenform
liegt
vor in mit-
teldeutsch schrimpen, schrampt , nhd. schrmnpfen, norweg. dial. skreppa skrapp skroppen, eintrocknen, einschrumpfen, dän.
skrumpen eingeschrumpft, wie im ytdQ(ftü,
griech. KQdf.tßog, trocken, mit
dörre, lasse einschrumpfen,
verwandt
ist.
Sophus Bugge
108
Norweg. Fick wtb.
2,
sladen, kslaw. sludinu.
dial.
504 hat eine den germanischen und slawo-
baltischen sprachen gemeinsame wurzel slidh gleiten nachgewiesen;
vgl. J.
Schmidt
vocal.
T,
Auf
58.
eine
nebenform sladh
deuten die von Fick angeführten wörter altn. slöä
f.
spurweg,
m. was hinten nachgeschleppt wird, sloeda über die erde
sloäi
hin schleppen,
dem
welche Wörter in betreff der bedeutung
Von slod ist läpp. nahe treten. liiod spur entlehnt. Die wurzelform sladh kommt noch in folgenden germanischen Wörtern vor: norweg. dial. slade m. {sla'e ausgesprochen) ein sanft geneigtes, fast flaches feld in anderen kslaw. sledü m. spur, fährte,
;
slane (statt sladne),
diall.
gotländ.
geneigt;
sanft
Norweg. sladen
sich
schliesst
slqdmit (vgl. sludy
auch slad und fem. slad, u. m.
Norweg. sladen,
sächs. slced (Alfreds Orosius).
slanen adj.
angel-
engl, slade,
dän. dial. slade,
dem
sladar ,
sludinu
ksl.
abhängig
statt
abhang) nahe an.
f.
Engl, spink, OTtlyyog.
Fick wörterb.2 1079; OTtiyyjw piepen,
ajtl^a
^l^
831 vergleicht mit arciUo OTtiyyja
statt
kleiner piepender
statt
vogel
überhaupt, GJtlyyog dass. Hesych. das deutsche fink, (anders 675).
Auch
die vollständigere
germanischen bewahrt: OTtlyyog entspricht;
der vogel überhaupt, II.
engl,
norweg.
^1,
form mit anlautendem sp ist im spink fink, was völlig dem gr.
dial. spikkje
masc. kleiner piepen-
schon Snorra Edda
besonders sperling;
489 unter vogelnamen sjnki;
schwed.
dial.
spink,
spinke,
spikke m., dän. dial. spinke.
spink verhält sich zu ß^ik wie altn. skakkr hinkend, dän. skank zu hinken, altn. stjörr, got. sfiur zu ßjörr;
s.
alt-
meh-
rere solche nebenformen bei Kuhn Ueber das alte S im vierten bände seiner Zeitschrift. Neben engl, spink erscheint dialekt. pink; bair. pienk. Formen ohne s auch in den britannischen und romanischen sprachen wtb. III. 1663, Diez wie im estn. böhm., ungr. s. Deutsch, ,
,
rem. wtb. pincione. Altn. sveigr,
Man
hat schon öfter aly^,
at/tiog.
aiyaco
,
aiyrjXng mit altsächs.
swigon, ags. swigian, ahd. swtken schweigen, ags. swige
f.
si-
Etymologische beitrage. ahd.
lentium,
su-iJcalt
f.
109
unregelmaszige lautverhältniss erklärt werden ist aiyi]
Wie das
silentium zusammengestellt. soll, ist
aus aix^ durch hauchentziehung entstanden
unsicher:
oder
?
eine
ist
unregelmaszige änderung des gutturales im german. eingetreten? oder sind endlich, wofür ags. sivicmi cedere, cessare,
u.
ay, german.
s.
w. spre-
und anzunehmen ? Jedenfalls ist einleuchtend, dass aiyaiü und schweigen zusammengehören und dasz wir für das griechische und das germanische wort dieselbe bedeutungsentwickelung annehmen müssen. Das germanische zeigt, wie schon chen könnte, zwei wurzelforraen svig
svkjh,
german.
Grimm
gr.
svikj
svig,
deutsche gram.
7 erkannt hat, die ursprüngliche be-
II,
deutung, denn verwandt sind offenbar ahd. siveigian compescere,
gasweigan premere, mitigare (Graff ötyi]
ursprüngliche,
Vgl.
1079),
OTtlvog
z. b.
statt
zu
OTriyvog
im
afiy/iiög.
aipiyyco (anders
a/ti^w
statt
Brugman
Die bedeutung des griech.
trefflich überein
Die
(vocis).
wurzel finde ich
Dies erkläre ich aus aty/uog,
aTViyjco,
in Curtius Stu-
aifiiog
„eingedrückt"
mit der des nord. sveigr, eingebogenheit,
im dän. svajrygged, schwed.
rücken.
der
yivofxm statt yiyvojuai, siehe
dien IV, 104.
stimmt
Ags. swige, gr.
f.).
compressio
wahrscheinlich statt ocpiyfiög von
q)ii.i6g
GTtiyyjo),
bedeutung
sinnliche
griech. al[x6s bewahrt.
Fick
860
8,
bedeuten demnach ursprünglich:
dial.
svegryggad, mit eingedrücktem
bedeutet wie gr. ai/noto etwas so krüm-
Altn. sveigja
men, dass es in der mitte eingebogen wird. Schwedische dialecte haben das starke stammverbum sviga , sveg, svigi (in urgermanischer form svigan, svaig, svigana) bewahrt; es bedeutet sich biegen, nachgeben (wie dasjenige, welches hart gedrückt wird). Eine nebenwurzel mit dem a-vokale finden wir in schwingen, altn.
svangr
svhige,
eingefallen,
dän. svang
ags. swican
neben
schmal',
einbug unter
schmächtig,
dem
fusze.
ysirig, sungian, so besteht
cor schmächtig, schlank neben
ysvang,
schwed.
Und
dial.
wie ysvik,
ysvank, ags. swan-
altn. svangr.
westlichen Norwegen wird mir ein mit altn. svigna
Aus dem synonymes
svagna mitgetheilt. Altn. sviri,
mhd.
Roth hat behandelt;
in
swir, lat. surus, sura, gr. aavQog,
Kuhns
es bedeutet
zeitschr.
XIX, 219 das
skr.
i-ichtig
svaru masc.
„spelter, pfähl, starker span", „solche
svaru werden als pfähle in den boden gesteckt".
Roth gewiss
skr. svaru.
germanische Wörter
gestellt:
Dazu hat mhd. swir
Sophus Bugge
110 pfähl, schiffe,
alt. nhd. schwir pfähl, besonders zum anbinden der schwiren festuca, palus, ags. swer, sweor, sivyr columna;
davon ahd. suiron firmare, in übertragener bedeutung gerichtbekräftigen. Holtzmann (altdeutsche gr. s. 188) vermu-
lich
dass stveor aus swirh entstanden sei; vielleicht war die germanische grundform sveriha-z. Eigenthümlich hat sich die bedeutung im ags. sweora nacken, altn. sviri nacken, hals, thet,
schwed.
dial. svire
entwickelt;
der hals wird als ein pfähl oder
eine säule, die den köpf trägt, aufgefaszt.
Roth vergleicht weiter skr. svaru mit dem lat. veru. Dies kann ich nicht biUigen: erstens weil ein anlautendes s vor v, wie Roth selbst bemerkt, im Latein nicht wegfällt; zweitens weil veru deutlich dem gleichbedeutenden com. ber, cymr. bereu entspricht (Beiträge II, 156), anlautendes b im cymrischen repräsentirt aber nie ursprüngliches
sv.
Aus dem lateinischen stelle ru-s, wovon surculu-s zweiglein,
zum
culus) das
deminutivum
ist.
Valium crebris suris, id sunt fustes
297
svaru das alte sü-
skr.
schössling, splitter (statt süro-
Ennium
Crebrisuro apud palis,
munitum
hypocoristicos surculi Fest. 286
significat
Paul. p. 59. ;
dazu ein
suri
citat
aus
Dasselbe citat und eine ähnliche erklärung bei Fest.
Ennius. p.
et
est
ich
sq.
süru-s scheint aus einer grundform svära-s wie die endung -türu-s aus tära-s entstanden zu sein.
Mit Süru-s
wie schon Jul. Scaliger vermuthete,
sura
wade, Schienbein, der kleinere schenkelknochen, verwandt.
Für
die
spik
ist,
bedeutungsentwickelung vergleiche der vordere theil des
Splitter
zusammengesetzt
Auch
man
Schienbeines,
norweg.
dial. legg-
das mit spik span,
ist.
von Roth vermuthete Verwandtschaft des skr. gr. oßelög scheint mir namentlich der dialectform oöeXos wegen lautlich unmöglich. Jedoch scheint die hier besprochene Wortsippe im griech. nicht zu fehlen. Clemm hat in Curtius Studien III, 298 ff. das gr. oavQtoTrJQ sorgfältig be-
svaru mit
die
dem
Die von ihm gegebene etymologische erklärung scheint mir jedoch unsicher, denn wenn auch accvQog eidechse von Clemm ansprechend als „die bewegliche" gedeutet ist, wird da-
handelt.
durch die einstige existenz eines subst. aavQog mit der bedeutung „schwänz" nicht bewiesen. Und wenn ein aavgog „schwänz" existirt hätte, müsste man die ursprüngliche bedeutung „die
Etymologische beitrage. bewegliche"
haben,
vergessen
völlig
111
man
das wort
vom
aavQcoTi^Q ist „das
ende
ehe
ende des speerschaftes angewandt hätte. Ich wage eine andere erklär ung.
des speerschaftes, eine art von eisernem beschlag, welcher dazu
auch im nothDass der stamm oavgo mit derselben bedeutung vorkam, läszt sich aus zwei von Clemm angeführten tov aavglossen bei Hesychius folgern: aavQoßgi^sg eyxog' diente, die lanze in der erde zu befestigen oder
fall
damit zu kämpfen".
m
ßagv.
QiüzrJQog
v.al
OTtiad^oßagsg
^l'axvXog
öoqaOL Tolg aavQtorrJQag sxovai TiaTa
aavqo erkläre ich
am
zum
aavQO)zdig
nach bekannten lautregeln
liebsten
aus afaqfo; dies verhält sich
eyxog.
tijg STriöogaziöog.
wie TtoXXog statt
skr. svaru,
TCoXfog zu Ttolvg.
Von oavQO wurde
verbum aavQoco
ein
befestige (vgl. ahd.
suiron firmare) abgeleitet und davon wieder aavQcoTi^Qf wodurch
man in
die lanze
in der erde befestigte
so
;
wurden
die ind. svaru
Die stamme der hier behandelten no-
den boden gesteckt.
den verschiedenen jafetischen sprachen sind also nicht identisch, sondern durch verschiedene (zum theil nicht sichere)
mina
in
von derselben wurzel ^var
Suffixe
gebildet.
Altn. ßefja, skr. tap.
Skr. tap peinigen bedeutet mit
sam einklemmen, drücken,
Die bedeutung drücken, drängen kehrt, wie Fick erkannt hat, bei entsprechenden Wörtern der germanischen sprachen, namentlich des nordischen, wieder altn. ßöf n. gedränge ßoefa drängen walken , ßofi m. bedrängen, mit vi auseinanderdrängen.
:
pafiär
ßafcta,
,
,
Siehe Fick wörterb.
filz.
1,
89.
oder pafär premere,
graut Eyrbyggja saga
s.
Hieher gehört noch ßefja, subigere,
üri pafiär Snorra
70,
densare; ßefja
Edda
ed.
AM.
qui in mari diu jacuerat. ßef , grundaqua pressus I, 244 , form tajMJä, verhält sich zwpoeß, grundform täpajä, ungefähr wie altn. svef beschwichtige, grundform svapajä, zu svcefi ein,
schläfere, beschwichtige, tödte.
Das selm.)
hat,
lit.
filz,
aus
alter zeit lautete.
veraltete
tiibas
m. (Kurschat) oder tubä
altpreuss. tubo fem.
ist,
f.
(Nes-
wie Fick ebenfalls gesehen
dem nordischen entlehnt. Vielleicht wurde es in so aufgenommen, dass das nordische wort noch ßöba Dies
ist
auch in die finnischen sprachen übergegan-
gen: finn. huopa, veps. hüb, siehe Thomsen.
Sophus Bugge
112
/
/
\
Altn. ßrepj osk. triihom.
Folgende Wörter sind schon öfter zusammengestellt: triihom ekak_=z rfo>»n^m hanCy trib-arltkqvum
=
osk.
aedificare (wozu
auch mehrere umbr. Wörter), ir. a-trab Wohnung, lit. tröba geVerwandt scheint mir altn. ßrej) neutr. erhöhtes fundament, worauf etwas gebaut ist; was auf einem erhöhten fun-
bäude.
damente aufgeführt
Osk.' triibomj
ist.
troba u.
lit.
s.
w. stehen
was man mit TQUirrj^, Mit altn. ^re^Jst ßref synonym. Im fQCLtpri^ zusammenstellt. norden wie im süden findet also hier schwanken der labiale gewiss mit! trabs , jtrabes in Verbindung,
statt.
Mit osk, frUbom glichene got.
u.
^awi^wol
s.
w. hat dagegen das
oft damit ver-1 Dass die grundbedeu-i
nichts zu thun.
tung dieses wortes ganz verschieden, ist, wird aus den folgenden Zusammenstellungen erhellen: altn. Ipyrp&^j norweg. dial. 7^^s^
massenhaft zusammendrängen; däss
j)»«i, sich
häufen menschen bedeuten konnte, darf der Snorra iÖK^,
Edda Porp
altn.
kühen.
In der Schweiz kann
sammenkunft, besuch bezeichnen.
einen
worten
Norweg.
er ef prir ero vermuthen.
fiänfe, -z. b. lyon
^Q;^
man nach den ^
dial.
c?pr/".
Zu-
Dass; ^orp schon in mehre-
ren altgermanischen sprachen \turba,
congregatio bezeichnete,
wird durch romanische Wörter erwiesen: Span, portug. tropa,
fr.
troupe, häufe menschen, prov. trop
herde, span. port. prov. frojMl, adv. prov.
fr.
Joh. Storm gesehen hat, aus tius
fr.
tt^p, nitoin^ B;^is.
troupeau herde,
ital.
troppo,
Diese sind sämmtlich , wie
de^ german. ßorp
entlehnt.
Cur-
grundzüge^ 226 hat die ursprüngliche bedeutung des ger-
man. ßorp erkannt und das wort gewiss richtig mit turba, zusammengestellt.
TVQßtj
Altn. varta, ags. wearr, wearte, gr. OQog, o^Qog.
Böhtlingk-Roth wörterb. und Fick vergl. wtb. haben eine Wurzel vars erheben in folgenden Wörtern nachgewiesen:
skr.
varshmän m. höhe, das oberste, vdrshman
das
n.
dasselbe,
äusserste, spitze, varshijäs der höhere, obere, längere, grössere,
superl. varshishfha, varshu lang?,
flache, steile
\is\.\ yrtchü
lit.
m. gipfel, höhe,
virszus m. spitze, lat.
ober-
Verruca statt versiica
höhe, warze, gr. qlov bergspitze, vorgebirg, statt fqiaov,
fiQaov.
Die wurzel
ist
Diefenbach goth. wtb.
I,
auch im germanischen repräsentirt, vgl. 203 Ags. wem-r callus, nodus, wearr:
;
113
Etymologische beitrage.
und
ig
wearr
callosus, nodosus.
ivearriht
setzt eine
altn. varta, ags. wearte,
germani-
Nahe verwandt
sche grundform varza-z oder warzu-z voraus.
ist
Dies verhält sich zu ivearr
ahd. ivarza.
wie sterz, ags. steort cauda, ahd. üf sfarzen erigere zu starren,
Grimm
herzen turgere, ahd. jmrzen zu p^rren rigere, vgl. vars erheben
wtb. 2, 556.
Fick bemerkt,
wie
ist,
Diese wurzel var
einfacheren wurzelform var erheben erweitert.
erkenne ich
Die Wurzel var
1021
OQvv^u,
f.),
ovQog berg, das nach griechischen
in gr. ogog, ion.
lautregeln sich mit skr. ist
kaum zusammenstellen
(/iri
dtsch.
aus einer
lässt.
über diese Fick^ Man vergleiche na-
mit^^^trfeß^eb'&n (siehe
orior u.
s.
w. parallel.
mentlich var-dh trans. erhöhen, gedeihen machen, intrans. wachsen, gedeihen mit ar-dh gedeihen, fördern; vardhva, skr. ürdhva, oQd-og mit ardhva, \'ä.t.^ßi:d0s, A\tn^ir(^f..^T^s. w.
Eine
mit vars parallele würzelform
dem
europ.
hrsa arsch,
ml^re,
erheben finde ich in
ars
gi\.,Ji^<^.jalfc5-
aisyrass^ ahd. mhd.
grundbedeutung haben /i//rse/ von hurzen pro-
Dieselbe
jtr§^
bürzel,
stürzen erigere.
tifrgere, sterz vgl.
Wie
ar^-^nx
oQQog,
Wurzel vars erheben, ebenso verhält sich skr. fshabha vrshabha
altbaktr.
stier,
herbeiströmen
arsh fliessen,
ar^)
(deutsch, wtb. u.
I,
zu varsh
783 führt
vaituä zurück.
zeichnet vei
plur.
f.,
Schon Grimm
regnen.
dial. vei, gr. olava.
eine grundform
form muss
zu
zu skr. vrshan mann,
hat oqögs zu oQvv^^sJellt.
Norweg. Fick wörterb.^
mann
arshan
stier
veia
gr.
dotterweide,
auf
auch wicke. Die altnorw. sein, und diese kann aus
weide,
vekt, plur. veiäar
olava,
In einer norweg. raundart be-
gewesen
einer urform vaituä regelmässig entstanden sein. Altn. veig,
Im er
lit.
vekä.
neuisländ.| bedeutet ?Je?^r m. yigor, valor,
i ])v{
es
taugt
zu nichts;
veigalans tenuis, imbecillis,
vilis.
eingimi veigr
daneben hat Björn Haldorsen In der alten litteratur
kommt
zuweilen veig als nomen fem. gen. mit der bedeutung vigor, valor vor, z. b. spyrr Oddr födur sinn, hvar hami visi lionum :
til
nökJmrs vikings, ßess er nökkur veig sS
Fornald. sog. f.,
II,
522.
Dies v^if^i.,
kirchenslaw.''"M«^m.
diese
wörter
Ueiträge
z.
ig.
Sprachen.
Orvar-Odds saga mit
ist
kraftj^ starke jöllig identisch.
sieh "l^ic^^'örterb. 2, 667.
Kuuded.
i:
vhgic^m.
III.
lit.
vekä
Ueber
Dass k hier zu g g
Sophus Bugge
114 verschoben lit.
wort
stimmt mit Verners regel überein, denn das
ist,
ist
oxytonirt.
Altschwed. wa^, got.
vrißiis,
lit.
wora, altbaktr. ürä^ skr. vrä,
vräta, vära.
In der Vedasprache heisst vrä8 niasc. (oder fem.)
häufe,
pl.
nach Justi üra f. schaar (nur acc. pl. nräo kommt vor). Nur im späteren skr. kommt vära m. menge vor. Dem altbaktr. üra entspricht wohl unzweifelhaft lit. worä f. schaar;
altbaktr.
eine lange
von gegenständen hintereinander,
reihe
reihe hintereinander fahrender
wagen oder
gänse, die hintereinander hergehen u.
form lit.
ist
värä.
Nach der form
b.
eine
Die grund-
w. (Ness.).
und der bedeutung des
Wortes dürfen wir die wurzel var in dieser ableitung weder
mit Fick vgl. wtb.
1,
211
als
sammeln, wählen noch mit Justi als ist vielmehr von der Wur-
Das wort
wälzen, rollen verstehen. zel
s.
(mit r)
z.
Schlitten, eine reihe
var in der bedeutung „schliessen" abzuleiten,
bedeutungsentwickelung
lett. iveJirt
vgl. für die
reihen, wirknetees
kohpä sich
zusammenthun, zusammenrottiren, tvirksne ein grosser häufe ^). Mit vräs verwandt ist skr. vrdta m. schaar, häufen, trupp, abtheilung (von kriegern
u.
s.
w.),
gilde, genossen schaft, in der
späteren spräche auch schwärm (von bienen), menge überhaupt
von unbelebtem. Dies wort hilft uns vielleicht ein germaniGot. vri^u-s fem. (Luc. 8 33: so vrißiis sches wort zu erklären. Uppstr.
nicht,
hecrde.
vripii-s
wie ist,
Bernhardt,
bei
wie
sa
vripus)
Holtzmann altdeutsche
ist
schwein-
gr. 7
richtig
gesehen hat, statt vreßu-s, wie kvhni st. kvemi, inu st. e.nu u. Dies wird durch die formen der anderen germanischen m.
sprachen bewiesen:
ags. vrce'ä,
dän. vraad 12 stück Schweine,
altschwed, vraß, westfries. torothe (Diefenbach goth. wtb.
I,
437).
Die germanische grundform ist folglich vreßu-z , und das wort darf hiernach nicht mit Schwenk und Fick vom ags, vr'utan
drehen
,
winden
,
binden abgeleitet werden,
altnorw. rdä, roCt lauten
AM.
cus Snorra
Edda
der rceäa
subans SnE.
^)
ed.
vrißus müsste im
dies ist in der ableitung r
;
II,
ibid.
216 bewahrt. Von rddi ist wiegebildet; damit vergleiche man
Das Petersburger Wörterbuch erklärt vra al.s begleitender oder Das letztere scheint mir richtiger.
sich zusammenBchlieBsender häufe.
norweg.
rwda
dial.
Etymologische beitrage.
115
der brunst sein,
dän. dial. vrad ,
vrtij
schweinheerde scheint mit
dem
in
subans, nordfries. wrud, tvruss subans.
Das germanische vreßu-z nahe verwandt.
f.
skr. vräta
Altn. okkr
Die
schwed.
,
bedeutung
ursprüngliche
Schmidt (vocalismus grundbedeutung
ist
I,
dial.
81)
s.
am
lat.
inguen.
des
lat.
inguen
am
körper,
ohne localisierung
knie bezeichnet.
.
.
.
Auf
eine ge-
Hieraus erklärt
begriffsbeschränkung".
Ich vergleiche mit inguen
nordische
wörter:
von Westergötland ink blutgeschwür der
der pferde (antiqvarisk tidskrift för Sverige
mit
Joh.
„Die
schwulst der genitalien wendet es Lucilius an. sich die weitere
dialecte
hat
gewiss richtig bestimmt.
„geschwulst"
daher es eine geschwulst
inh^
dem schwed. ink
II,
schwed. im
thiere,
besonders Identisch
1C8).
okkr masc. glans, glandula, tuber. Das davon abgeleitete adject. ekkvinn glandulosus, tuberosus,
nodosus
(z.
ist altn.
von waden, von kuchen)
b.
zeigt,
dasz der
stamm
von ßkkr ein v enthält, ekkvinn kommt in alten gedichten vor; okkr ist nur im neuisländ. nachgewiesen, was zufällig sein musz. Altn. okkr stamm ekkva? verhält sich zum schwed. ink, wie
zum
Sßkkva
altn.
stinqva, stinka.
altschwed. sinka, altn. stokkva
okkr
ist
also wol einer
zum
altschwed.
grundform enkva-z ent-
sprungen;
e wird im altn., wie der dänische Sprachforscher Lyngby nachgewiesen hat, durch ein folgendes vm umgelautet. Im gotischen würde olckr igqvs ekkvinn igqveins lauten. ,
inguen,
Lat.
altn.
schwed.
ekkr,
Urform engvan (engva?)
ink
setzen
eine
europäische
voi-aus.
Altn. bera ut, lat. efferre.
Die specielle anwendung des todten
zum grabe hinaustragen,
efferre, gr. sy.q^EQEiv,
lat.
bestatten,
einen
kommt auch dem
altn, hera üt zu.
Dän. hurre, wurzel hhars.
Zu der wurzel hhars, jparren, starr emporstehen
und norweg.
harre
pl.
starren,
auch
gehört ausser börste, ahd.
d^i,x\.
horrar ,
grundstamm
,
ist
hurre, -^\.hirrer, schwed.
samenkopf der
auch die ganze pflanze. figürlich von einem trotzigen
tium lappa) harre
dial.
,
klette (arc-
In einer norw. mundart kerle.
Der germanische
horzan.
8*
Sophus Bugge
116 Norweg. F'ick wörterb.3 1,
dial. drogluft,
634
stellt
drt/zas.
lit.
dryza-s
lit.
norwegische Wörter gestützt
pl.
f.
und
die in
dryzas analog sind:
lit.
auf dem wasser; Wir müssen im altnorw. dragla,
flecken oder streifen, besonders
droijlutt, streifig pl.
Dies wird durch
die zu drcuja gehören
,
betreff der bedeutungsentwickelung mit
droglor
mit drezoti
streifig
streichen zu skr. dhrag streichen, altn. draya.
oder fleckicht.
dröglur, adj. dröglottr voraussetzen.
^.
Altn. Eir, eira, ags. är, nhd. ehre, skr. ish.
'J''
Dass „ehre" aus einer urgermanischeu form aizä entstanden ist, wird durch altn. eir, Schonung, Eir, eira bewiesen, denn eine grundform airä wäre im altn., wie Holtzmann nachgewiesen
dr geworden.
hat,
bedeutung
Die
wortes
des
sich
am
auch
/gratia, favor, miserjcordia^ beneficium, auxilium.
binde es mit skr. ish sein,
gedeihen;
angewendet.
f.
n.
speise,
fülle,
f.
das arische wort wird
wie
Ich ver-
labung, erquickung, kraft, frische, wol-
altbaktr. izha
angelsächsische
schen, stärken, beleben.
gottes
dienlich
sein oder gefallen
(z.
ist,
b.
vom
essen),
was der ingötün der
m\i skr. isha-
l(xo(.iai
wie dies Fick annimmt.
Es kommt
oft vor,
dass die eine jafetische spräche den diphthong ai zeigt,
andere den kurzen /-vokal hat; so
wünsch
Namentlicli
;
lit.
;
B\ihi\kiv Xaeema
hebe ich hervor,
wo
die
peta-s mittag neben skr.
mittag
_.,£i^lLijai£lJ5gj^liliaJkl^^
lieben ^'i^T^cchä
erfri-
Altn. (j^^ijst^ die
liegt.
heilkunst ;_ dadurch wird bestätigt, dass
jümi verwandt
ishajämi,
ind.
\K\iji^~clx.a^bQz^i^^Q^ zugleicft.jem an-
dischen an Wendung näher
yj^hina.
Das
segen.
vom segen
Ags. ärian, altn. eira, schonen, ags. auch gnädig
sein, grundform aizjan, entspricht dem
dem
hat
besten im ags. erhalten :|_«r^J^nicht nur ehre, sondern
ahd.
mcd
]
fo rderung
brennhölz neben skr.
"cTass~*"das
=
(wovon vo]Hk ^e.<^ar-iij(rQm kicrumund der samnitische "stacltnamc \Aeser-nm) neben gr. isQog, lagog steht, denn diese Wörter sind mit skr. ish, germ. aizä nahe verwandt. gott
Altn.
Altn.
fit,
skr.
padjä.
die zwischen den klauen und von thieren (wie kühen, poetisch auch planta pedis hm firäa fit
gen. fitjar,
befindliclie
haut von
rennthieren
u.
m.);
fit,
bezeichnet
seevögeln
succubuit virorum pes, verda
:
d
^
italischo^maoiu.
fitjum, pedibus insistere.
Jetzt
Etymologische beitrage.
117
in norwegischen mundarten fi masc. fuss in den pflanzennamen .gaaseß gänsefuss, kraakeßt krähenfuss und in fjorfit eig. qua-
drupes
damit
d.
padjä
skr.
gr. 7ii'Ca,
Der stamm
eidechse.
li.
ist
jjedzia
lit,
Identisch
altbaktr. paidhja
Altn.
stütze.
f.
fifjä ist für fetjä.
fusstritte,
pl.
f.
zugleich
ist
fit
fuss;
f.
feuchte
wiese an einem ufer, wie TteCa rand, ufer bezeichnen kann.
In
mundart nennt man das ende des gewebes der säum am kleide. Das compositum fjorfit ist
einer norwegischen fit;
vgl.
mit
lit.
Tzita
leiKjva'pedijs
analog.
leisefüssig,
lat.
acupedius, gr. T&ZQCcjteQog
Altn. fet neutr. bedeutet schritt, in norweg.
auch fussspur.
mundarten
Dies lautet gen. plur. feta, nie fetja^ dat.
pl.
fe-
Der grundstamm ist also feta, nicht, wie Fick^ 3, 171 angiebt, fatja. Es stimmt in betreff des wurzelvokales zu Tttdov, lat. jwda (Fick ^ 1, 136). dän. fja'd.
nie fetjiiui;
tuntj
Norweg.
Norweg.
dial. föijra,
föyra
dial.
f.
j^uriju.
lit.
loch oder
spalt in
einem bäume;
poren, lockere Substanz; föijrast, locker werden; föyrutt, locker, porös.
Isl.
Vgl.
piiriju
lit.
nach Björn Haldorsen.
feira (richtig feijra), hiatus,
und purinu, auflockern.
Auch
gr. TttoQog
gehört
vielleicht hieher.
Altn. hciUr (adj.)
Skr. cri^ crajati
dem
gr, yiUvco,
lat.
hdlfr.
lit.
deutsch lehnen.
szleju,
man in
u.
mehreren ableitungen (garana^ gar-
in
Entsprechende wurzelformen
w.) hervortritt.
s.
den verwandten europäischen sprachen vor.
nur einzelne
wörter,
Die
Eine nebenform zu
grundbedeutung scheint neigen, anlehnen. gri ist skr. gr^ gar, die
nach bekanntlich
der Wurzel
entspricht
incUnare ,
und
Zuerst altn. hallr,
hieher gehören.
die
kommen
Ich nenne hier
vorwärts geneigt, ags. heald, ahd. hold, germanische grundform halpa-z,
nicht,
grundform leitet;
wie Fick^ 3, 71
Von
hli
stelle ich
lit.
Tcdl-ta.
daher
einer wurzelform
manische midia,
halb.
plaga,
szal
=
Denn von
=
szaüs
skr.
gar.
gegend,
seite,
Dies
altn. hdlfr,
regio abgeleitet.
eine Weiterbildung
angiebt, halda,
europäische
skr. gri ist altn. hlict seite
Daher
von derselben wurzel
abge-
landstrich zu
erklärt uns das ger-
halb,
ist
hdlfa pars di-
sehe ich in hol.
got. halbs
Sophus B
118
Altn. 7«^, skr.
Zu
gf, gftP, liegen,
skr.
auch
altn. ^(f^neutr.,
"gehört ^wahrscheinlich
gr. y.eif.iai
IW^ lager /^K^^iader
mentlich der hären, auch der schlänge.
wild^^iiere
,
combmärtion
Diese
naist,
wenn ich mich nicht irre, schon vom dänischen Sprachforscher Lyngby vorgeschlagen. Combination mit skr. kshi ksheti weilen, wohnen bleibt jedoch möglich, da ^\t\\.\helmr= skr. kshema-s ist und da altn. heiär vielleicht zu derselben wurzel gehört. Norweg. In
einer
dial. hi(/la, skr.
alterthümlichen
gikara.
Norwegens (^^dmöre)
raundart
bedeutet m^^i^^v'i^^^'iü^m^, tröpfeln, wie thau ; «l^^i^iew.
ner regen,
higla scheint
verschieden
von
anderen norweg. mundart (Hallingdal) zeichnet
und von hmjl , hagel,
/-ßchaft ist mir 1
i
I
f/Ä:ara'Hgsc. (gewöhnlich
yongfk^ikajatl,
pfen,
pl.)
„in
abgeleitet
jedoch wahrsöl^nlich.
hecjla,
fei-
das in\iner
tropfen fallen' 'tjc-
ist;,
higla
fernere verwandtstelle
ich zu skr.
fe!^r regen, hera^lft%nende tro-
tröpfeln,
^^ben (vom
feinenTSgeltenen
Die la!!§e des wurzelvokales v^rd speciell indiscKsein.
regen).
Altn. hjdlmr, skr. gar man.
%^
hjMmr
Altn.
mit einem
\
bedeutet nicht nur „heim", sondern auch eine
schutzdache versehene einrichtung,
die dazu dient So wird das wort auch im altdänischen und noch in einer norwegischen gegend angewendet. In anderen norwegischen dialecten bezeichnet es schirm von dielen; auch dünne haut die etwas umgiebt und
das ungedroschene
Hiernach
hülse.
%dj^,
got.
identisch
wii'd
IWms^
ist
getreide
es
klar
sein,
dass
hfäh^,
deutsch
gei^anische grundform helma-z wesentlich
mit skr. gdrl^an
Schutzrüstung.
bewahren.
zu
Auch
n.
schirm, Schutzdach, hut, obhut,
die i^SÄ^lsiichsische fwjjvendung des Wortes
Schirmherr. Ämk-helin^ijedeS^l^ Der indische verbalstamm gm'm(^ im präs. pHrt. garmajant schirmend (Rgveda ) ist identisch mit dem altnorw. nominal-
lässt sich hierfür
stamme hilmi
anführen
:
für helmija, nomin. hüniir, könig, eig. Schirmherr.
Die europäische grundform von „heim" 1,
ist
also nicht mit Fick
^
527 mit anlautendem /r, sondern mit ^ nojijh seiner bezeichschrciben. Das anlautende s^i^n lit. S2(T«)'>»^. altpreuss. elm, ist ganz regelmässig, und es ist kein grund vor:t^i m ihnen alte entlehnung aus dem germanischen zu ver-
muthen.
Etymologische beitrage.
Schwed.
Auf der
dial.
/c?5i*»iii^
Gotland ImHm
insel
^
yoog.
gr.
geheul, wehklage;
n.
Zu
jammern, wehklagen.
prät. haiimdä,
119
ypoi^ für
kauma,
{M>^*
yofog, geheul,
wehklage; yodw, jammern, wehklagen; /o^pm^, jammernd; lit. durch d erwerfert in lit. ^(*m4ga^fj^J gautf*^eu.\en von wölfen ;
us wehmüthig
gandziu, gaustl wehklagen
,
garnfmo^ wehklage.
heulen, von wölfen;
Fick
3
kaum
3,
Grimm
Vgl.
38.
jetzt
,
gewöhnlich
Deutsche wörter bei
deutsch, wtb.
wo Hildebrand
,
bei
die schwedischen wörter schon angeführt hat.
Altn. kör, skr. gära.
Altn. k(h\^m. bezeichnet delSni^tio longa hominis decrepiti vel aegrotantisT^ bettlägerigkeit
den skalden noxa,
(dan§^s|^ei
auch bettlager, besonders vom altersschwachen. Vgl. die Zusammensetzung )vf*Ki]^4ceHi%^^^^^Qm altersschwaches bettlägeriges weib. A'5>Jvaus einer ^mndrötm karä scheint mir mit pernicies);
sk r, gära alteFnd^ ^^^^?^* ^^^^-i a!l!<^schwäche verwandt. Altn. rjiipa
und jarpi,
rubenis,
lett.
lit
erube.
Mit altn. rß'qM Schneehuhn (lagopus subalpinus) ist das von Rietz (Svenskt Dialectlex.) verglichene lett. ruhenis, birkhuhn, gewiss verwandt. Dagegen altn. jarpi, haselhuhn (tetrao gehört vielleicht mit lit. eriibe, jeBonasia), von jarpr braun ,
rube, haselhuhn,
Norweg.
smile
smyhe
dial.
Norwegisch smyle,
zusammen.
,
smele
dass die
schmal
nicht
gern
sniilga.
smylve
,
smelve,
schwed. smile aira
flexuosa,
Aasen bemerkt mit mhd. smelehe. norwegischen formen eine ableitung von smalr, f.,
gestatten.
Stammform smylvi standen,
aira
neutr.
lit.
nmndarten
verschiedenen
in
praecox, nhd. schmiele recht,
deutsch schmiele,
,
wie aus
ist; vgl. got.
„..--''^
der stelle wollen,
smilga,
lit.
ist
schmiele,
lett.
smilga
snegas.
lit.
auf
eine
aus smelgvija ent-
Ist
zu
fol-
das poln.
dem deutschen entlehnt?
Altn. sfft^lit. stetig, ist
vielmehr
weisen
snaks, schnee, mit
smialek, schmiele, aus
Altn.\^S^,
Diese
für smilvija. smüvija
fMo
smq^.
namentlich von pferden die nicht von
identisch mit
mit stadr gleichbedeutenden
lit.
statüs.
6^f»»^s.
Im
nebenform zu dem auch mer varä
AJtn,
Sophus Bngge
120
(^^ich
konn^^»'*mich (vor erstaunen) nicht von der stelle be-
Di^f^ermanisphe grundform Giaj^, skv.'jj^^td. Fick^ 2, 492
wegen.
ist
gr.
vergleicht mit \ii.\stata-s
s^^
unriqilxig ags.
=
dies ist
sfada-z.
Lat. status,
"
altn. 'stinnr.
~^
Altn. [ste^Oj V^^tatyti. Altn. sfeäja, ^ptiÄLstadda^ stellen, Tj^tstellen, anstellen, an-
grim^lform stadjan;
ordnen, gestatten;
==***^i^
Altn. stekkva, lat. tlnguo
Altn. stekkva,
prät.
stökk,
gr.
,
prät.
Wy/w,
inauratus;
trans. stekkva,
intransitive stßkkva
setzt
eine
hig.
skr.
stokkhi sceing
(julli
prät. stekkßa aspergere.
grundform stenkvmi voraus.
Das Ich
Ht^yo^ gr. riyyw, skr. tug, tungdti,
lat. [tjn^uo^
Das indische wort bezeichnet überhaupt in rasche, bewegung setzen, schlagen, stossen; ausdrücken, hinaasBchnellen. So bezeichnet altn. stekkva, prät. stökk plötzlich und heftig aus seiner vorigen Stellung herausfahren, springen, ausspritzen.
heftige
got. stigqvan
anstossen,
tug verglichen
J^i.
swl^l^r,
schon von Fick
3,
343 mit
skr. lat.
zusammen.
tinguo, gr. Ttyyia
^"
das
Got. J)va}ian, waschen, gehört nicht mit
ist.
mhd.
U^Wtor^ sm^ir.
sw>>st^^ gr. «Tfp, atäq^ skr.
ausS, ohne Tili den altskchs. psalmen ^^^4^ mit accus, ist mit gr. ctxEq (ww) mit gen. ausser, ohne verwaiiclt. German. ond, und entspricht hier dem griech. «r wie in got. hund vgl. e-xaroV, n'mnda vgl. iwHi. p>»
tvvatog, taihunda vgl. dixarog,
Brugman
vergleiche
man
d
setzt
das vedische
bunden.
wort mit
spiritus lenis anfängt,
ßäotg; siehe Karl
in dd6X(f6g,
aloxog,
e'xco,
die
adverbiale
anwendung des germaniDas germa-
auf eine gesonderte weise.
eine
Wurzelsilbe voraus. ist
vgl.
az€Q bedeutet zugleich abgesondert von, fern von.
schen sunder, abseits,
manische
gaqvumßs 325 f.
im anlaute abgefallen, wie
o)v u. s. w.
Damit
accus.,
in Curtius Studien IX,
Obgleich das griechische ist ein s
und
vorgermanische
form
^«^^iftr^^^^ätJs^^ auch
Derselben
mit
Nahe verwandt, obgleich nicht wurzel
enlspfmgt
das
i
stB^ti,]
pcp. stokkinn bezeichnet
spritzen (intrans.); stokkinn bespritzt, poet.
vergleiche damit
,
anstelleiv^ordnen.
stellen, feststellen,
lectus
statmi
unbetonter identisch,
mit ablat. ^ervervedische \sarhlMs imlMs
121
Etymologische beitrage. (wie Roth schreibt)
mit vorangehendem accus., \neb«n, ausser,
ursprünglichere form scheint
Die
o hne.
vom
weicht in der schlusssilbe
mir
^,
sanitiir._
T3ies~
gr. ccTSQ'ah,
stimmt dagegen mit
Man
vergleiche litaQxog
araQ, hingegen, doch, jedoch, aber.
Dass äräQ mit areq nahe verwandt
mit skr. daturtha.
ist, wird durch vjnhd. sunder, vielmehr, gleichwol,_aber, nhd. sondern bestätigt. Roth vergleicht rniV sanitus sdtbaktr. [hcmwre mit abl.,
dem
ohne,
das
lat.
eine
\sme
iist
form *sanur entsprechen würde.
ind.
verwandt.-:
Altn. ßratnma, Altn.
(wie
mit
b.
z. lit.
pramma,
lit.
tremti.
prammaäa,
prät.
Auch
h''"^'-^Kj
bedeutet hart
der bär), trampeln, stolpern.
Dies
ist
auftreten
nahe verwandt
den füssen stossen oder hart auftre-
^rem/'u tremti, mit
ten, trampeln, lett. tremt.
Altn. vanysni,
Fick wtb.
3
2,
249
lat.
hat gewiss mit recht
f.
pflugschaar mit gr. vvig, vvng, Als grundform
gestellt.
votnis, gr. vvig.
nimmt
vvvrj
f.
lat.
vömis m.
pflugschaar zusammen-
er scharfsinnig vosni an.
Dies
auch bei den Germanen wiederzufinden altn. vangsni, gen. vangsna masc. pflugschaar in norwegischen mundarten vangsne, v&mjse, vagsne, vegsne, früher auch vagnsne; ahd. ivaganso, im Deutschen in vielen VariatioDie grundform wage ich nen, s. Lexer mhd. wtb. icagense. nicht zu bestimmen, da mir der Ursprung des wortes unbeuralte kulturwort scheint sich
;
:
kannt
ist.
Vielleicht vaghasnan, vaghsni zu oxog. Isl.
Isl.
volgr, velgja,
volgr, statt vdlgr ,
Ags. wealg , lauwarm.
warm machen. Vgl. altn. telgja
lauwarm;
Vgl.
lit.
Die wurzel
neben
Christiania,
lat.
lit.
ist
vildaü. veigja,
lauwarm machen.
vildaü, inldyti das wasser lau-
val; für das g in volgr, veigja
dolare.
März 1878.
Sophus Bugge.
Die Siegessäule des Damonon. Herr Prof. Dilthey machte mich gütigst darauf aufmerksam, dass von der berühmten Siegesstele des Damonon (Leake, Morea III, 71. 72, Keil Analecta epigraph. et onomatol. p. 88
122
A. Fick
seq.) eine
des
neue zuverlässigere Abschrift in den „Mittheilungen archäologischen Instituts in Athen" II, S. 318
deutschen
Da
vorUege.
wenigen Documenten des
den
zu
Inschrift
die
einem vorionischen Al-
lakonischen Dialects gehört, welche in
phabet geschrieben schichte
und
sind
Entwicklungsge-
von grösster Bedeutung
Dialects
dieses
daher für die
ist,
mag
ein
kurz gefasster Versuch die Inschrift zu lesen hier nicht unpassend Platz finden
Das Denkmal ist ins 5. Jahrhundert, vielleicht noch höher hinaufzusetzen und ein beredtes Zeugniss für die altberühmte in:TCOTQOcpia des alten Spartas
Paus. VI,
vgl.
[di aga) xorra zrjv ercioroäreiav tov
ffiXoTifidraTa "^Ell^vcov JiQog
Twv
sy.
%7t7Viov
(es folgen
TQOffdg
Namen
^TTaQTrjg iTtTtOTgörfcov).
Die Inschrift Zeilen
(I)
zweite
(II)
sehr wohl
ist
enthalten in
ff.
gleichen Anfangs
Damonon
ti^
ginnenden Sätzen
(II
w-elche
Der
dem
,
er zählt die Siege auf,
das heisst mit iTtTtoig
(VII)
und VII)
sind
Damonon
Abschnitten die Siege
in vier
ivHrjßtöiiaig iiirrnoig, das heisst
Alle diese
vier Sätze beginnen
gleichmässig mit aal und enthalten alle den
Ja/iaovwv und das Verb in II
und
vi-köv
«x räv
avvco
Namen
im Imperfect
In III, IV,
VII.
gehoben, dass die ivJirjßcüHai Siegers gewesen
fünf
avTiö T6&Qi7t7io),
Ttwloig mit Fohlen gewonnen.
dem svUaiiE
ersten
Widmung.
die
Zwischen den beiden mit Tdde evUaiie be-
teXdoig gewonnen. aufgezählt,
Die
gegliedert.
Hexametern
zwei
mit Tdde evUaiie beginnend entspricht
Satz
Satze Z. 35
welche
3 u^ajisöaif-iovioL
2,
IMrjöov diered^rjoav TtävTiov
V
tviKrj
des Siegers
gegenüber
wird noch hervor-
von der eignen Zucht des
irirtTtoL
xj^x
jfi7V7ttüv
tw
avTio iiiTtTTO)
„gefallen von seinen eignen Stuten
und seinem eignen Hengste". Dass die Betonung der eignen Zucht auf Siegesdenkmälern dieser Art auch sonst vorgekommen, bezeugt Paus. VI, 1, 4: KXeoyivrjv de ^ilrjvov
ro
iTtty^a/itf^ia
to
eii
avTto cpr^aiv elvai
twv imxioQiwVy £x de dyeXyg avTOv oixsiag
%7t7tii)
Tigarrj-
aai xsXrjTi. I.
1
dajiiovov
2 aved^exeaOavaia(i)
3 TToltaxoivixanag 4
ravTaifaTOvöeg 5 TreTCOKarnvvvv. Jaf.a6viüv VLV.djiag
dve^tjxe Iddavaici
xavtä iiSt
ovö^g
UoXLdxtt)
Ttijvtoxa rtSv viv.
Der Name Ja/movcov kommt sonst nicht zu den zweistämmigen Kosenamen und
ist die
vor. Er gehört Abkürzung eines
Die Siegessäule des Damonoii.
Namens der Gruppe
123
dessen Anfang mit
Jaf.io-,
dem Anlaut
des
Der einzige Name auf welchen diese Beschreibung passt, ist der mehrfach belegte Name Ja/iiwva^, zu dem daher Ja/ntuvcov als Koseform gehören muss. Eine Jtj/nojpaoaa als Stammmutter der spartanischen Aegiden erwähnt Paus. III, 15, 8 i). — Man könnte übrigens auch Jaf.i6vvLov lesen; dann ist zJa(.i6vviüV — ^ai.invi/.og, wie Kkio/nf^ig Tyrann in Methymna identisch ist mit Klso/.uvt]g nach Sau ppe im Göttinger Prorectoratsprogramm 1870. dvs&rj^e ergänzt sich bei metrischer Lesung des Verses von selbst zu dvid^rj-Kcv. zweiten Theiles Jaf-iojv- lautet.
llohaxog
Idd^avctia
,
Name
der epichorische
ist
JloXiovxog, wie sie bei Paus.
III,
3
17,
der Ldd^rjvä
wurde auf
Sie
heisst.
der TloXig oder "^iAqonoXig von Sparta verehrt, wie ihr
und Pausanias ausdrücklich bezeugt lich auf
der dy.QÖnohg von
üohovxov
'/.akovfievrjg
a. a.
0.
Name
sagt
^EvTavd-a (näm-
:
Sparta) ^40^rjvag isqov
xal XaX'/.ior/.ov zrjg avTrjg.
TtercoirjTai.
no?uaxog
contrahirt aus 7toXidoxog, welches bei Pindar Ol. V, 10
liäoyB Ilalldg und als TroXirjoxog bei Apoll. Rhod.
w
ist
rco-
312 vorkommt; gebildet ist TCoXidoxog wie 7TolLav6(.iog auf den heraDie Anfügung des l an !Ad-avaia ist unbekleotischen Tafeln. denklich, weil L subscr. sonst geschrieben wird, und am Ende der Zeilen öfters Buchstaben verwischt sind. TavTä axs „so, wie" sind acht dorische Adverbien; meist werden die auf ä mit denen auf a identificirt, sind aber davon zu scheiden. Unserm tüvtcc so entspricht das tawä (demnach I,
—
ravTa geschrieben)
besser
mens Theoer. XV, ovdr]g elg
findet
{= sich
18.
Vgl.
ovdsig) ist
/W/KOc;
ravTä
Ahrens
dial.
in
als
^)
auf den tab.
Heracl,
qiii]),
(=
ovd^
rjg
Ahrens
habet
ff.
rjg
—
kviov dvrl tov dial.
dor. 154.
„irgendwo" komnii ausser unserer Stelle nur in
Zu der Sammlung zweistämmiger Kosenamen,
die ich Griech. Per-
XVI gegeben, füge ich hinzu: Nny.ofxü) Athenerin \'t&ri428 (= Nixojuri(^fia)^ Tv/kqw Athenerin liS^nv. V, 428 (= Tvxa-
sonennamen vaiov V,
se
ita
370
acht dorisch nachzuweisen,
ovöe €lg wird aus Rhinthon angeführt Tcri7toY.a
exec
dor.
S.
Aüorog Tanagra i^^ijr. III, 169 Orchomenos Arch. des Mis-
"AQiOToyM Tanagra \40r\v. IV, 298,
AaoTifxoc;)^
"E§nxwv
=
'E^äxiOTos, Ntonfica
sions Scientifiqnes et Litt. IV, 486
vgl. Nov/Jipn'teg, ZvfA(fäg
=
ZvfjqoQog
Rom. Ev(f()ävo}() Dttb. 135, Evnüg Di tten berger nro. 122, EvqQig Tliioadöxiiiog Dttb. 1155. EvnoQog Dttb. 1101, nQoaöoxäg häufig auf jüngeren attischen Inschriften
=
ed.
—
z.
B. Inscviptt. Att. aetatis
=
124
A. Fick
dem lakonischen Epigramme tiov
Ahrens
bei
7tr]7toy,a
xiXia Tcov.a ßlßctvTi TtXeiata dor.
dial.
dt]
363, wo Ahrens mit
S.
Recht die Conjectur /raVroza abweist. rtov vvv der Jetzigen, Jetztlebenden,
=
IL
vvv
ol
ist
auch attisch
ßqoToi tlaiv bei Homer.
Ol vvv avd^QWTCOL, vgl. dv vvv
6 Tad€€vrKaii£Öa(iLiovov)
8 av-
TOiavTOT€^QL7t7to{i)
7
Togavwxuov 9 €vyaiaiioxoT£T(Qay.iv) 10 xaiad^avaiarsT{qoxiv) 11
('/.)sXev{i[}vviaTef(Qay.iv).
Tads
ivrKaiie jJa/iiiöviov rip avTio xsd^QiJCTtoj avrbg dvio-
Xiiov
iv raiaiioxco zergaKiv
'Aal
14-d^dvaia xtXQciy.iv
'/.rj-
IsVlIVVia TSTQCCXIV. SV Faiaiioxco halte
chend
Entspre-
für sichere P^mendation.
ich
24 xjyv ^Qiovriag „und im Bezirke der Ariontia". Verbindungen wie iv !Ao>tlr]Ttiov im Heiligthume, Bezirke des Asklepios sind ja vom homerischen elv lAidao heisst
es
Z.
=
eiv
l4idao
do/iioiaiv
bekannt und geläufig genug.
E
chen, die ich svlFaiaiioxco gelesen, sind sicher
das
,
/, das
N
ohne Aenderung zu
giebt die Abschrift
scheint der
B0HA.L2
M
sieht fast wie ein
A,
/'
.
.
Unter den Zei-
^lA. 0X0
zu ergänzen
ist,
endlich statt
15 als
F
H
jedoch als ganz unsicher; ähnlich er-
schattenhafte Ueberrest der beiden
Z.
ganz
aus, statt /' erscheint bloss
—
und N.
H in
ENHE-
Unter dem Beinamen Faido-
Xog ( = yairjoyog Poseidon bei Homer) wurde Poseidon in Sparta verehrt Paus. III, 20, 2 tovtov (vom Phoibaion bei Therapne) öi ov Ttokv FLooEidüvog dcp8öTr^/.ev
Xenoph.
bist.
legov
Gr. VI, 5, 30 rcQorjld^ov
o\
a7Ti/.lrjoiv
Faiaoxov.
htneig (der Theba-
dem Hippodrom Der Verbindung slg FaiaoXov ist iv Faiaijöxco unsrer Inschrift genau parallel, und wie trefflich die Erwähnung eines Hippodroms im Bezirke des Gaiaochos zu den Rennsiegen des Damonon im Bezirke desselben ner) elg xbv htTtoÖQOjiiov elg Faiaoxov, „bis zu
zum Heihgthume
Gaiaochos passt, Krjlevjivvia Z. 31.
avTÖi
des Gaiaochos'^
ist
nicht noth hervorzuheben.
erscheint ohne
Die Krasis von ac i iiiitTto) Z. 16,
21, 29,
zu
findet
in
sich
xal 'EXevHvvia
auch
in
Ktjv Liqioviiag Z. 24; sie
dorisch vgl. Ahrens dial. dor. Y.ai
Krasisvocal jy
p.
221, der unter andern
ix (Megarer bei Aristophanes Achnin. 790)
und
x?jv
xi^ktco ist
acht
Jtj^x
=
=
xal
Alcman beibringt (xryv /ceUx^aig Alcm. 74 Bergk). Aber was sind die ^Ekeviivvia? Ich denke doch, die ^Elevaivia ein Fest der Demeter 'EXevaivia. Das v ist freilich räth-
iv aus
Die Siegessäule des Damonon.
doch nicht räthselhafter
selhaft,
epidaurischen Inschrift C.
am III,
das v in '4Qxdf.ivtL
als
1172.
I.
125
Paus.
der
5 erwähnt
20,
III,
Taygetos ein ^ij/urjTQog hciy.h]Oiv ^EXEvaiviag \sq6v, das er Dass an dieses Hei20, 7 schlechthin 'Elevaiviov nennt.
ligthum ein Fest sich anschloss, zeigt Paus. fievov svcavO-a
erwähnt wird
:
G,
wo
7
ein öqoj-
K6~
dvdyovoiv ig z6 ^Elevol-
JrßiriTQog iv ^jidgaig qrjTcäg
Q7]g rfjg
III,
rovzov xov "EXovg ^oavov
fix
Diese rjueQai Qijzal dürfen wir uns ^Elsvoina genannt denken und mit den 'Eleviivvia unsrer Inschrift identificiren. Da jedoch das n in Z. 11 ganz verwischt und in xal ^EXsvviov.
—
Hvvia
31 nicht ganz deutlich
Z.
dürfen wir vielleicht ^EXev-
ist,
und kämen damit auf
d^vvia vermuthen,
Fest der Ellei-
ein
Sicher steht Ellud^via für Elle/d^via,
&via.
benformen ^EXevd^va und 'EXev&oj hervorgeht bei
dieser
räthselhaftes
v,
daher scheint
folgend ^EXsvjivvia
schrift
die
;
Verehrung der
6 und 17,
1. Doch Vermuthung der Festname ^EXev&vvia ein
Eileithyia in Sparta bezeugt Paus.
enthält
wie aus den Ne-
es
III,
14,
mir besser, den Spuren der In-
zu lesen und dies als ^EXevoivia zu
verstehen.
Die Endung der Zahladverbien auf xtv Z. 9,
11,
10,
34
JT€7ird/.iv
Z.
IG,
=
xig in TsvQaxiy
oxtcxtiiv Z.
25
19,
sonst
ist
nicht belegt; T£TQd/.Lv verhält sich zu TETQdy.ig wie q)iQOftev zu (piQoueg.
12 xai7toHoidaiaöaf.iov(ov)
III.
14
.
.
.
13 (€vix)eH€Xei(K)aiHoxeXe
aav{To)ga(v)ioxiov 15 EVjiۧoiiaigiU7t7toi(g)
16
He7tTay,iveyiTavavT0 17 Hi7i7tovy.e-Atoav{ro)HL7t7i{o).
Kai IloHoiöaia
Jctf-iioviov svixr]
HiXei
avTog dvioykov svirtjßwiiaig lliTruoig
'/.al
ilox
HlTTTTWV XJ^X Tlö aVTCÜ HlTtTllO.
Mit IIoHoidaia Poseidonsfest auf den tän arischen
HoidävL mit
rjXt]
JlSTtTccxiv ex
vgl. ToiTTOiioidavi
Hermes
Inschriften
der Bildung des Festnamens nooEidaia,
=
III,
.
.
.
a
räv avtw to)
Ho-
449 und
TIoTiöaia Posei-
donsfest.
HiXei Theuria".
ist
Locativ von HeXog „zu Helos"
"EXog die bekannte Stadt
am
vgl. Z.
19 QsvqIcc „zu
lakonischen Meerbusen
wurde unter Alkamenes von den Spartanern erobert Paus. III, Die halb verloschenen Züge am Ende der Z. 13 lassen 20, 6. sich mit Hülfe von Z. 30 //oxfiAe^fvtxe zu ho/.eXe wiederherstellen.
E
erhalten;
ergänzt sich leicht zu
vom
K
H, vom O
der untere Hauptstrich,
ist die
EAE
untere Hälfte
ist
noch ziem-
12G
A. Fick
lieh deutlich.
30
Z.
hiirjßioHai iiirtnoi
dem
versucht ijo'aeKb zu deuten.
ist
junjre Pferde TttoXoi
sind
Mit den
im Gegensatz zu Wettrennen mit
TsS^QiTTTtov der uittoi rtleiOL gemeint; die
beiden waren gesondert, vgl. für Olympia Paus, VI,
r^ßa
2.
2,
wird von Thieren selten gesagt; es findet sich von ßne Hesiod. op.
438 Göttling
kommt
svr]ßav
sein"; fjßa ist hier reife
altern Gräcität
vom Momente
nicht vor
der fjßa
,;in
des Eintretens der Geschlechts-
zu verstehen, ein (Tcbraucli, der sich als spartanisch nach-
weisen
mp
/nevQov k'xovTe, tco FQyaCsaO^at dgiatio;
^'/?/j$
der
in
=
fjßrjg
Tagduovra
der Bezeichnung der Aufgebote
in
lässt
o\
das letzte hat,
rjßa
17.
fjßrjg
acf
8by.a.
fjßrjg
d(f
4, 32, VI, 4,
xa
Xenoph.
iVufgebot
wie aus
B.
tcc
dexa
bist.
Gr.
II,
unsrer altlakonischen In-
gemeingriechisches
schrift erhellt, achtes
z.
das erste Aufgebot; ra xet-
Damit stimmt
r].
lo-
krisch Jießarav Rhein. Mus. 2G, 39, thessalisch rov eißarä (In-
Heuzey im
von Pharsalos hgg. von
schrift
pour
sociation
l'encouragement
des etudes
Annuaire de grecques
l'as-
1869
S.
Ebenso haben Pindar und Epicharm stets fjßa. Das uäßaiov auf der aeginetischen Inschrift C. I. 2138 ist kein Tem'Aßalov ein Tempel des Apollon pel der Hebe, sondern idßalog der seinen Namen von der Stadt lAßai in Phocis hat. "Wenn Theocrit avaßog V, 87. VIII, 3 hat, so ist dvt]ßog zu corrigiren, da diesem Meister ein so arger Schnitzer nicht zuzu114
ff.).
=
,
trauen
Ecpaßog
ist;
auf einer Jüngern äolischen
aftectirt alter-
Kyme ist ein Fehler. Ist also fjßa die ist Bezzenbergers Zusammenstellung
thümlichen Inschrift von urgriechische
Form,
so
von fjßa mit lit. jecjti vermögen, nü-jega Kraft (o. IL 190) lautlich ganz unbedenklich und darf für richtig gelten. IV.
18
yiai7tojioiöaiada/.iovov
19
(£v)iy.ed^€tQtai07i(Tayiiv)
20 avTogavioxiovev 21 Heßonaigm7t7to(ig) 22 exxavavTOHLTtrrov 23 KEy.roavTOHiTtTto. Tiat
Iloiioiöaia
^a^aoviov
eviy.T^
QavQiq
oxtccmv avxog
dvLO%uov EviirjßiÖHaig HiTViroLg Ix täv avxw
iiLTtTtiov xi^x
TU) aVTiü HlTtTKO.
QevQiq oder Oetglai
dem HiXsL die
Z.
13.
ist
Locativ „zu Theuria" entsprechend
„zu Helos".
Namensform Qevqia wird
lich bis jetzt
men gut
Die Stadt heisst sonst OovQta, die alteinheimische sein, die frei-
noch nicht weiter belegt
ist.
Poseidonsfeste stim-
zur Lage von Helos und Thuria: Helos lag
nischen, Thuria nahe dem messenischen Meerbusen,
am
lako-
der von
Die Siegessäule des Damonon.
127
Thuria auch o OovQiatrjg xälTTog genannt wurde (Strabo VIII, 360).
24 xevaQiovTiagevixs
V.
vioxiov
25 da/iiopovoKTaxiv
26 avroga28 sxTavavroHiTtTiov
27 evjießoHaigmTtftoig
29 y.€KToavTOHt7t7to/.ai 30 HoxEXh^sviy.e. KtjV ^QiovTtag svIkt] jJatiitovcov oxtukiv iviTrjßcoJiaig HiTtTCiii ytal
Hur 7t o ig sx rüv oV rjlr] '^evixy.
avvdg
dvioy^iiov
avTco irlrnTtov x?yx tio avviö
Mit 8v i^QiovTiag vergleicht sich Iv FataHaxco „im Bezirke des Gaiaochos".
nicht bekannt.
Ein solcher
ist
Lokalname und
h
sein.
Vielleicht ist ^Aqiovxla
„im Hippodromos
ovviag
Name
Hiernach raüsste lAgLOvria der
Beiname einer Göttin oder Heroine
oder
aber lAqi-
Nach
von Ariontia" zu übersetzen.
—
lakonisch ysQowia würde den Lauten nach entsprechen i^giovoia Name einer Gegend in Chios Strabo XIV, 645 sld-^ rj l^Qiovaia xioQa tqüixeIu xal dlif.ievog otaditov oaov TQidxovTcc oivov agiarov q>e,Qnvoa ztov'^EXXrjvr/.cüv. Damit sind wir freilich nicht weit gefördert, denn dass ev L^giovriag unsrer Inschrift in Lakonien und nicht in Chios zu suchen, ist wohl selbstverständHch. Die Buchstaben Z. 29, 30 xaLiioxsls^sviKe stehen ganz si-
Analogie von ysgovaia
:
,
cher;
es fragt sich
=
wie
sie
Möglich sind, wenn
zu lesen sind.
Lesungen L xal oV «Ae^' ivixi] — oxa eA.6§s svixrj, J. -/.ai ox eAt]§ eviKrj oxa eArj§6 svr/,r], o. /.al 6V r]Xr] ^^svlxr]. Da 1 und 2 keinen Sinn geben, muss man wohl die dritte adoptiren und übersetzen „und jedesmal wenn
man
er
iiox
fuhr
(rjlr]
oxa
setzt, drei
=
lakonisch
=
=
rjXa
ganz anders zu theilen und Verb wie xelriTiUo stecken?
sollte
ein
31
VI.
—
ijXas wie svlxrj
svixa
in xsA«^'« (vgl. Z.
37 xaixsXe^)
33
32 evixeavrogavioxiov
xttielsvjTvviada/.i(ovov)
=
Oder
davon s^svUrj".
trug er den vollständigen Sieg
ivlxae)
evHsßoiiaLgHiTtTtoig 34 rsTQaxiv.
Kai
^EXsviivvia Jaf-iMviov ivixrj avrog dvLOxicov EvHrjßio-
Iiaig lliTtTtoig TEzqdxiv.
Zu VII.
Im Uebrigen
^Elsvjivvia vgl. Z. 11.
35 .
Tdds
.
36
TadsEVLx{d)HeEvvi.iai .
may.aixsXe^
.
.
38
.
.
.
.
.
.
agßat
Evixairs führt eine neue Reihe
ist
.
.
.
ev
.
37
.
von Siegen
sprechend dem Tdös IvUaiu des zweiten Satzes. ten Zeilen lässt sich wenig
der Satz klar.
TtqaT .... aixovd
mehr erkennen;
Z.
ent-
ein,
In den letz-
36 itQux
.
.
er-
128
F. Fröhde.
innert
an das dorische TtQarog vi IKON zu lesen und
=
Ttgcozog;
^IKON
für
ist
nalUtov (aXi^ dorisch = ijXi^ Altersgenoss) zu ergänzen; das folgende J wäre dann Rest des Namens Ja/moviov; Z. 3G ifiu ist vielleicht das Endstück eines Festnamens auf 7/^a = aia \v\q l4Qref.iiaia, /Jiccaia;
vielleicht
xaiy.eXs^ endlich erinnert
an
Die Damononinschrift
TCQccTog
Z. 30,
ist
die beiden tänarisclien, welche
den Schriftzügen nach älter als
Kirchhof Hermes
behandelt, stimmt aber mit diesen in Inlautendes
2
wird
durchgängig in
H
kennt unsre Inschrift den Wandel von hält ebensowenig
449
III,
ff.
der Stufe des Dialects.
dagegen
verwandelt, in
^
nicht
und
ent-
Spur vom Rhotacismus des jungem laWenn nun der Lakone des 5., ja nach
eine
konischen Dialects.
den tänarischen Inschriften der des beginnenden 4. Jahrhunderts den Uebergang von ^ in a noch nicht kannte, wie kann dann Alkmanim 7. Jahrhundert TvaQOsvoig frg. 1 (Bergk), 2€()d7Tvag4, SV odXeaaL jlS, rjf^uaiajv 16, 5 aicov u. s. w. gesagt haben? Ist dass die alten Alkmanischen Texte von Grammati-
nicht klar,
kern nach dem Jüngern lakonischen Dialecte umgeformt sein müssen? A. Fick.
Ueber den homerischen Comparativus Das nur
K 226
ßqdaaiav.
vorkommende ßQaaacov wurde nach
nikus von den (voralexandrinischen) Glossographen als rativus von ßQttxvg aufgefasst,
eine Ansicht,
Aristo-
Compa-
die Aristarch aus
dem gewiss unzureichenden Grunde verwarf, weil ßgaxvg bei Homer nicht vorkomme. In der neueren Zeit zog man das Wort nach dem Vorgange eines Teiles der späteren alten Grammatiker insgemein zu ßgaöCg, zu dem es, wie sich nicht leugnen lässt, aest.
in Kil.
der
Bedeutung besser passt,
1857, p. IV. vgl. Grundz.
keit hinwies, ßgaoacov
*
p.
bis Curtius
Ind.
aus ßqadUov zu erklären, und
Ableitung von ßga^vg, von
dem
lect.
659 auf die Unmöglichfür die
Comparativus ßgaoacov nach Hesychius vorhanden war, eintrat. Die folgenden Bemerkungen bezwecken nicht Curtius' nach allen Seiten hin begründete Auffassung anzufechten,
sie
ein
wollen nur
dass ßQccaaiov an und für sich
dennoch
den Nachweis führen, als
Comparativus von
ßqaövg angesehen werden könnte.
Gegen
die Identificirung von ßqccdvg
und
skt.
mrdü
spre-
129
Bqdaoüjv.
chen folgende Gründe:
wenn
1)
d-UQOog, -AaQÖia, -Acegrog u. a.
Formen wie
die Lautfolge in
^gdoog, xga-
als die in
älter ist
dla, ^QccTog (Schmidt Voc. scheinlichkeit
Qog älter als
nach ßgad
die in
II, 314), so ist auch aller WahrWurzelform ßagö in ßägdiaxog ßagövTSßQaövg uTid seinen Ableitungen; folglich
um
das ß der ersteren mit dem ursprünglichen /n zu vereinigen, entweder annehmen, dass hier ß vor dem Vocale
müsste man, aus
jU
hervorgegangen
sei,
ein Lautwandel, für
im Jonischen und Attischen
den wenigstens
Curtius Grundz.
* S.
583) ein
oder dass das später aus
sonst nicht existirt,
sicheres Beispiel *(.iQadvg laut
(vgl.
entstandene ßQaövg sein
gesetzlicli
sprüngliche ^^laQÖog übertragen habe
,
eine
ß auf das Annahme der ,
gleichartigen Fälle wie /iioQog /Liogrog: ßgovög, fj/nagTOv tov, sfxnXov stig sind
;
ßXc6ay.io,
:
dßlaöecog (Hesych.)
:
urdie
ij/ußQO-
df.iaXdvvo} nicht günVerwanten von mrdü zeigen in den eurod(.Laldvvo} dßXadhog (Benfey Wurzellex. I, :
2) die sicheren
päischen Sprachen l:
509), ksl. niladü, germ. rnaUa- (Fick Wörterb.
I,
175),
und
es ist
kaum wahrscheinlich, dass sich im Griechischen daneben noch die Form mit q erhalten hat; 3) ßqaövg und mrdü entsprechen sich begrifflich nicht unmittelbar, jenes bedeutet „trag, stumpf",
dieses „weich, zart, mild, sanft" griffe
hin auffällig,
wenn das
und wenn
griechische
deutung ganz verloren und 4) mit ßgaövg
kein
,
auch diese Be-
sich
mit einander vereinigen lassen, so wäre es doch immer-
Grund
möglich
ist,
stimmt
lat.
vorliegt, begrifflich
beiden Wörter
die
Wort
dem
dass es un-
so genau überein,
zu trennen, das
aber lässt sich in keinem Falle aus Ich habe in
die ursprüngliche Be-
nur die secundäre erhalten hätte; hardus, das als entlehnt anzusehen
dieser Zeitschrift
m I,
lateinische h
erklären.
331
/?^a(Jüg
und hardus
genau entsprechenden altind. jada verbunden und Bezzenberger (ebendas. II, 130) sieht, wie ich glaube
mit
begrifflich
mit Recht, in ßagdög den genauen Reflex des vedischen jdlhu.
Nun
ist Ih
bekanntlich
schen Vocalen
(vgl.
eine
drUha^
vedische äshälha,
trnelhi, drlhä, pravolhdr, bälhä, milhd,
Schreibung für dh zwiülhd, gülhd, tälhi, trlhä,
mUhushfama,
relhi u, a.
neben lidhd, äsMclha, udhä, tädhi u. s. w.), und es rauss sonach auch das Ih von jdlhu für dh stehen. Es erhebt sich also die Frage, wie sich dieses dh zu dem d in jada einerseits und zu dem d von /^(»ad?'^ andrerseits verhalte, dh entsteht im Sanscrit auf mehrfache Weise, Beiträgo
z.
Kunde d.
ig.
Spraclieu.
IJI.
aber immer
so,
dass bei seiner q
F. Fröhde
130
Erzeugung eine
Aspirata beteiligt
dan'ishträ nebst ddclhikä aus
für
dddhd aus
man
wol Mittel-
selbst
ist;
damshtrikä muss
formen mit sh-dhr- voraussetzen (vgl. gr. i^go- d-Xo- aus tqo-). Von den geläufigsten Entstehungsweisen des dh, wie sie die Formen trnedid , trndhds, trndhe trnedhii^ dtrndha, dinddhäm, ,
mädhi, üdhdj sadhar medhra
—
tpidhi dviddhi tadln
(2.
Imp.
von tad) trndhve, ädviddhvam, änedhvam, dkrdhvam repräsentiren, kann bei jälhu, wenn es mit jada und ßgadvg zu verbinden ist, nicht die Rede sein, vielmehr muss sein dh auf rdh zurückgeführt werden. Dass die Cerebrale ihren Ursprung viel-
dem
fach
Ausfall eines r vor Dentalen verdanken,
Ich lasse eine kleine freilich
ist
bekannt.
derartiger Formen, von denen
Sammlung
nur einige vedisch sind, folgen:
=
katü, kätuka (ved.)
käfa
„Geflecht"
„Geflecht".
aus
lit.
kartüs (Fick
*karta
(Fick
a.
W.
I,
0)
=
47). gr.
-Avqtog
kdtä (ved.)
= kartä
MV« (ved.)
„das Stirnbein mit seinen Vorsprüngen, Scheitel,
(PW,).
vorspringende Erhöhung, Berggipfel" aus ^kdrta,
vgl. gr. yiQoooai
„die hervorspringenden Mauerzinnen", xqoooog „die an den
En-
den des Gewebes hervorragenden Fäden", Kgozacpog „Schläfe, Berggipfel". Das altind. Wort bedeutet auch „Krug", und man könnte daher geneigt sein, auch Tigwoaog „Krug" dazuzustellen, doch liegen diesem wol näher lit. krdgas „Kanne" preuss. krd„Krug" altir. crocann receptaculum u. a.; ahd. cröc cruoc
gis
ags, crocc crüce
u. a.
kütyati „bersten"
222.
küta (ved.)
=
sind keltische Lehnwörter.
Voc.
II,
hia (PW.)
„Scharte" aus *skarti;
khdti
Vgl. Schmidt
aus kart (PW.).
vgl.
slcarä „Scharte"
altn.
'
(Fick
W.
I,
238>
W.
jüta „Flechte" aus *garta von yidtati
„tanzen,
als
nrUjati dass. (vgl. Benfey Jubeo jKitü „stechend"
hhata
—
S.
I,
—
grath „flechten".
darstellen"
etw.
neben
41.)
nXccTvg „salzig" (Fick
= bhrtd „gemiethet"
149),
I,
(PW.)
hätaka „golden" von *harta zlato (Fick
"^gart
Schauspieler
--
goth.
gidß
lat.
lütum
ksl.
81).
kathinä kathara „hart" aus *kartara puthati „deuten,
=
gr. -Kagtegog.
lesen" aus *partati, vgl.
lat.
inter-pretari
Egdaatov. goth. frapjan
„Verstand" (Fick
protas
lit.
hört wol auch der
131
Name
Dazu ge-
149).
I,
des Meergreises JlQcoTevg, der so seiner
Natur entsprechend bezeichnet ist. khadate „brechen" got. shreitan „reissen, spalten" mhd. schranz „Riss, Bruch" (Fick I, 240),
=
khoda
,.
—
hinkend"
„lahm" (Fick I, 47). Büschel von Haaren auf
got. halts
cüdä
cü'da „Wulst",
,;einzelner
dem Scheitel, Hahnenkanim, Gipfel", cüdälä Adj. „einen einzigen Büschel Haare auf dem Kopfe habend", cülin „einen Kamm, einen Aufsatz auf dem Kopfe habend" (vom Vogel); „Haubenlerche", in welchem v Svarabhakti ist.
koqvöo^
vgl.
gadayitnii —gardayitnu (PW.).
nadä
„Schilfrohr",
(ved.)
Strahl"; vgl. vägd-r^^ (Fick
ädhyd „begütert, I,
I,
fiä'di
„Röhre,
Canal,
Flöte,
129).
von W. ardh (Benfey W^urzellex.
reich"
75).
= durdhi (Benfey G. G. A. 1873 S. 20) Oder entstand hier das dh durch die Mittelstufe zh-dh aus sh -\- dh? Einen ähnlichen Zweifel hege ich in Betreff der Composita düdäbha und düdd'g aus dush -fdabha, -dag , die wie Benfey Gott. Nachr. 1876 S. 305 anzududln'
aus dush
(ved.)
diu.
-\-
,
nehmen können
geneigt ist, unmittelbar (vgl.
shödagan
aus letzteren entstanden sein
aus shash -f
aber auch jene
ddgan),
Auffassung zulassen.
panate
= TttQvavai
N. 358, Fick Wörterb.
(Benfey KZ. VHI, I,
137).
gand „Schaar, Reihe" gandyati; KZ.
XXm,
Curtius Grundz.
1 ff.,
vgl.
dysiQw
(Leo Meyer
411).
päni „Hand" aus ^parni (Pauli Körperteile tius Grundz.''
p.
21 bei Cur-
N. 345).
mänavd „Junge, Bube, Bursche" mänavikä „junges Mädchen, Dirne"; \g\. f-islga^ „junges Mädchen",
f.iEiQä-/.LOv
„Junge"
(Curtius Grundz.^ p. 581).
Die aufgeführten Wortformen
*)
zu:
dem
beweisen
[Mit Erlaubniss des Herrn Vf. füge ich
kina m.
präkr.
^)
isi, lat.
Körper"
„Schwiele,
cliWii,
callus
,
Narbe',
dass ich
=
skr. rshi,
hhinga, visi culliun
gleichstelle;
,,die
verhärtete
,
dass jdlhu aus
dem obigen
Verzeichniss hin-
auf *krna
zurückführe
drshti
dicke
,
(vgl.
bhrnga, vrshin) und
Haut
am
tierischen
tad „schlagen, klopfen, verwunden, anstossen" das 9*
132
F. Fröhde
«
gardhü entstanden sein kann. Es ist also nun zu zeigen, dass auch das d von jada auf ursprüngliches rdh zurückführen lässt. Für diese Lautentsprechung habe ich folgende Beispiele sich
ci/!da (s. 0.)
aus '^kardha.
bei Hesych. aufbewahrte
^
sen
stimmen
weiter
Mit -KOQvdog ist identisch das ^oqv&oq „eine Art TQoxllog'-', zu desxoQvd-iov
„Hahn"
(Hesych.),
MQ&vg
„Haufe", xoQd^vExm (xv^a) „gipfelt sich" wie xogv^omai, xoqvq St. y.OQvd^- „Haube", '/.OQvaaerai (xv/iia) — y.nQdvsTai, v.OQvcpov-
„behelme", dann verallgemeinert „beDie Wörter sind wahrscheinlich verwandt mit yiOQv/^ßog u. a. , so dass man eine gemeinsame Basis
Y.0QVOO0)
xai,
eigentl.
waffne, rüste". v.OQvq)ri
kar kru an zunehmen hat, über die Fick in dieser Zeitschrift I, 334 zu vergleichen ist. nadd, verglichen mit vdQ&rj^, denn im griechischen Worte Entstehung des d- aus d anzunehmen, scheint mir sehr bedenkVgl. Curtius Grundz.
lich.
^
511;
über
vadra „gross"
—
und
^ai>d-6g
qad^dfÄLy^ teile ich die Ansicht Schmidts Voc.
gaü^aivta
97.
I,
ßlw&Qog von yvardh.
kenne ich ausser diesen bis Entstehung des d in mrläti zend. marezhdä, aus ymars durch dhä weiter gebildet (Benfey, Jubeo S. 25, Fick Wörterb. I, 394). Als eine ähnhche Bildung betrachtet Bezzenberger Gott. Nachr. 1878 Völlig gleichartige
jetzt nicht; vergleichbar
=
Beispiele
aber
ist die
S. 264. id,
gehen
das
lässt;
er,
was wol angängig
die Analogie von
^;t
ist,
aus yaj
dhä hervor-
-j-
aber gestattet auch die An-
nahme, dass id „anflehen, erbitten, preisen" aus ish „erstreben", woher ishudhydti „anflehen, erbitten", und dhä entstanden ist.
—
Die Herausgeber des Petersb. Wörterbuchs vernmten Zu-
sammenhang von Md, als dessen Grundbedeutung heshas ^) „Verwundung", zu dem es pid zu
pish.
ner id
f.
In demselben Verhältnis
sich ähnlich verhalte wie
zu einander stehen fer-
„Erfrischung, Labung, Spende" und
deutung; andere Beispiele bei Benfey Jubeo Benfey Jubeo stelle. *)
S.
ansetzen, mit
sie vellicare
üh
a.
40 auf (ard zurückführte und ich dem
a.
gleicher Be-
0.
lat.
trüdo gleich-
ein
Leid antun,
B.]
Vielleicht gehört
heshas
zu
—
himsati „verletzen,
Nichte machen". dfuheshan stammt natürlich von /n'shitti ,, wiehern" gleich
schädigen,
zu
,,
dessen Rosse wiehern"
lat.
hiimio aus */tixmo.
Bgaoacüv.
Es
133
noch übrig zu zeigen, dass auch das griechische ßgaöug
ist
auf eine Grundform gardhu zurückführen
lässt. Ueber Senkung der Aspirata zur Media handelt die Curtius Grundz.* Ganz geläufig ist dieser Lautwandel nach Nasalen i), S. 515 ff. aber auch nach Liquiden kommt er mehrfach vor:
sich
=
dgßög aQßdycig
skt.
lirbha (Fick
schwed. vrkta (Schmidt Voc.
=
ßoXßog
I,
24j.
neben qa&aivtü gad^d/Luy^
vsottQÖ^g
agdü)
I,
460
alt-
altn. kölfr (ob. I, 332).
KOQÖvlt], -Kogvöog
nvqyog neben
neben
ytoqd^vg (Fick ob.
banrgs (Fick ob.
got.
So wurde urspr.
^ßaqd^vg
—
skt.
I,
334).
60).
I,
jdlhu zunächst ßagövg
ßagdiOTog, ßaQÖvTSQog) und dann weiter ßgadig.
(vgl.
riäa
altn.
ff.).
d^vg aber
kann der Comparativus
gehören,
wie wir
formell
ßQocaatov
ßdaocov von ßad^vg,
Zu *ßaQebensowol
von
AQsloaiov
'KQarvg,
F. Fröhde.
xagtvg haben.
Zur lehre von den silbenbildenden consonanten. V. Jagic hat zuerst im zusammenhange nachgewiesen, dass
den auf den silbenbildenden consonanten r und l beruhenden altsloveu. lautgruppen rü (n) und lü {U) im Htauischen regelmässig die lautverbindungen ir und ü entsprechen (archiv f. slav. phil. IIL 95 ff.; vgl. dazu Fick im IV. bände dieser beitrage
s.
191 anm.).
Ist
der litauische
teil
dieser lautentspre-
chung altertümlicher, als der slavische? Von Jagic, Miklosich u. a. wird diese frage bejaht; nach meiner meinung muss h ^)
Ein Beispiel der Art
ich mit altn.
ist rjifmfoi
„Erdbügel, Grabhügel" welches
M^i^Erhöhung, Hügel" und
binde; die Vocallänge des Nasals.
in diesen
erklärt
Schmidt's Vergleichung von
lat^J»«*^ „Höcker, Hügel" versich ei-ahßh. durch
TVftfSf^mii
lit.
den Ausfall
dübe
„Grube,
wegen der Verschiedenheit der Bedeshalb bedenklich, weil sie jeden Zusammenhang des
Loch, Grab" (Voc.
I,
165) ist mir teils
deutungen teils Wortes mit lat. tiimnlus 106) aufhebt.
auch mit
—
(vgl. Curtius
rv/xßog für
skl. ttinga ,,hoch,
Grundz.*
p.
516, Fick Wörterb. H,
sich allein betrachtet,
Anhöhe"
würde
identificiren lassen.
sich übrigens
A. Bezzenberger
134
werden, denn wenigstens zwei werter lehren, dass auch die baltischen sprachen r und l als silbenbildende
sie verneint
einst
und dass
laute verwendeten
standen sind.
Das
=
—
stirna
lett.
stirna
unterscheidet
sich
srüna
nur durch die annähme,
(nsl.
von dem
wesentlich durch sein t; die
sttrna ,,reh"
lit.
Das
sr7ia).
c.
entsprechenden
s
auf derselben grundform
nur eingeschoben, wenn diesem r unmittelbar
beruhenden ches
=
preuss.
ges. d. w.
rü durch
altslov.
*ügas,
1875
gestellt wird.
habe
lit.
ist
lit.
auf silbenbildendem r
—
Das zweite wort, wel-
ir.
=
\lgas „lang"
von Leskien
ausser
das,
t
und
des
dem
136, wol allgemein
s.
wird
folgt,
ausgeschlossen durch
ist
sei,
der Vertretung
im sinne
ich
lit.
durch metathese des r aus *strina
weiter aus *srina entstanden
die gesetzmässigkeit
wort
entstehung desselben erklärt sich
dass stirna
die möglichkeit, dass stirna
und
baltische
slav.
beruhe, wie altslov. srüna, also auf *srnä; denn im
nach
sil-
aus eben diesen lauten ent-
l
eine dieser beiden Wörter ist altslov.
der
ihre regelmässigen reflexe
benbildenden consonanten r und
lett.
ber.
ilgs
=
k. sächs.
d.
altslov. cllüf/ü gleich-
Aus *dilgas oder *delgas kann das baltische
ilgas
nur unter der Voraussetzung, dass sein ursprünglicher anlaut einst mit dem folgenden l unmittelbar zusammentraf, also dass es auf *dlgas beruht, wie altslov. dlügü auf *dlgu (Miklosich über nicht entstanden
sein;
seine
lautform begreift
sich
den Ursprung der worte von der form aslov. trut [Wien 1877] s. 37). Aus *'dlgas entstand *lgaSj wie lit. abecela aus poln.
(Brückner
ahecadlo s'ols
aus *sodlas,
lit.
apreuss. monatsschr. vor.
In diesem
litu-slav. ^eilüti
aus
stud.
6ij),
I.
*eidliiti (vf.
—
lett.
zgls. ss. 91,
117,
lit.
sölas
XV. 288); aus Hgas ging dann ügas her-
ist also,
wie in stirna, der baltische retiex eines
ßilbenbildenden consonanten aus einem solchen hervorgegangen.
Was von
stirna
und
ilgas gilt, dass
muss consequent von
analogen fällen behauptet werden; es dass die baltischen lautgruppen
ir,
auf den silbenbildenden consonanten
pen rü
(ri),
insofern
il,
r,
r, l
allen
zu behaupten,
also
sie
den aslov.
beruhenden lautgrup-
l
lü (li) regelmässig entsprechen, durchaus
ßilbenbildenden consonanten
Den
ist
aus den
entstanden sind.
Silben bildenden consonanten r ,
l
parallel geht silben-
bildendes n; von ihm findet sich in den lituslavischen sprachen eine unverkennbare spur,
und zwar
in
altslov.
j^zykü „zunge"
Zur lehre von den silbenbildenden consonanten.
und
infuwis dass., die zu
preiiss.
dingim,
lat.
135
lingiia, got.
tuggö
gehören.
Jene Wörter unterscheiden sich von diesen durch den mangel des anlautenden dentals. Sie stehen dadurch auf einer
nur mit
linie
halt,
i).
ilgas
diesem
In
der Verlust des anlautenden d durch
wie
ist,
sich o. zeigte,
demselben früher
einen
unmittelbar folgenden silbenbildenden consonanten herbeigeführt;
demnach
ist
zu vermuten, dass der in je^zykü und infmvis er-
scheinende mangel durch die gleiche Ursache tuggö genaue reflexe einer europ.
verschuldet
sei.
Denn da dmgua und
Diese Vermutung erhält volle bestätigung.
^dnghä
sind,
da silbenbilden-
des n im slav. durch ^^ in den baltischen sprachen durch iti vertreten wird ^j von späteren dialektischen weiterverwand-
—
lungen dieser laute sehe ich ab - , so steht der annähme einer mit dng^- beginnenden grundform vo j^zykü und infuwis nichts
im wege; da ferner der schwund des ursprünglichen an-
lautes dieser wörter durch eine bestimmte lautliche einwirkung
herbeigeführt sein muss, aber keiner der in ihren überlieferten
formen enthaltenen laute eine solche einwirkung ausgeübt haben kann, da
vorhistorischer zeit einen laut enthal-
sie also in
ten haben müssen, der fähig war, jenen schwund zu bewirken,
und da dieser des n gewesen geboten.
:
kann, so
das
ist die
annähme jener grundform
anlautendes d durch assimilation des-
w
folgende
sei,
Stirna, ilgas
ein
(vgl.
altslov.
b.
z.
bufiq
aus
nicht zu beweisen.
ist
und
lehren also, dass die bal-
je^ztjhü, infuivis
tischen sprachen (bez.
die
baltische grundsprache) r,
silbenbildendes
Aber
n vorkam.
als sil-
l
der slavobalt. grund-
benbildende laute kannten und dass in sprache
nur silbenbilden-
dass diess nach der zeit der slavobaltischen sprachein-
geschehen
heit
sein
Sie büsste ihr
selben an *büdn(^)
laut, wie der tatbestand lehrt,
diese wörter
lehren
das, dass die silbenbildenden con-
noch etwas anderes, nämhch sonanten 7', l, n ganz dieselben Wirkungen welche
da,
sie
zuüben fähig
^)
Ueber
,,debitiini" ^)
und
Vgl.
wo
sie
keine silbenbildende function haben, aus-
sind, dass es also
lit.
algä „lohn"
das
—
aslov. dcv^fü,
lit.
worauf
früher
zusammengestellt wurde, vgl. z. b.
lat.
mens, skr. mati; aslov.
u. a.
schon Miklo-
mit unrecht zu
Fröhde
o.
s.
altslov. dlügü
13.
devhitas, preuss. newJnts, (lett. devifäis)
got. ninnda, gr. svvarog; aslov. {pa)m^ti,
munds,
ausüben können,
itnq
und
lit.
lat.
{at)mint\8
und
got.
nonien, gr. ovofia
\x.
{(ja)b. \i
A. Bezzenberger
136
sich
—
gram. II, p. VII hingewiesen hat jene schlechthin als „vocale" zu bezeichnen. vgl.
verkehrt
ist,
Wie in den slavobaltischen sprachen, so finden sich, me mir scheint, auch im griechischen einige tatsachen, welche beweisen, dass hier einst an stelle der gewöhnlichen reflexe silconsonanten diese consonanten selbst standen. Ich erinnere zunächst an den in der bekannten grabschrift des benbildender
Arniadas
(Cauer
erscheinenden del.
Jahrg. 1846
arch. aufs.
Was ist,
n.
grdz.^
Mommsen
zur erklärung
der
befriedigt nicht;
ui.
(.taQva^ievov
583, P'ranz arch. ztg. dial. s. 35 anm. 48, Ross s.
pädag. bd. 6Ü s. 544). form ßaQvaf.ievov bislang vorgebracht
575, n. jahrb.
II.
=
ßaQvd/nsvov
sg.
Curtius
23,
279,
s.
acc.
f.
zweifellos
phil. u.
wurde der
in
ihm vollzogene
m
ß durch das folgende q bewirkt. Das war aber nur möglich, wenn das q einst jenem (x unmittelbar folgte,
Übergang von
fx
wenn
also /iiaQvdf.ievov einst
tete.
Die
Annahme
*
(.iqv(x(.ievov
der letzteren
diese
der ersteren findet eine bestätigung an führe demnach
gleichmässig jenes und vdfuevov
auf
(.laQvä^evov
—
oder *f.iQavd(iEvov lau-
formen
dem
*f.iQvcci.isvov
ist haltlos,
skr.
die
mrnati; ich
zurück,
vermittelt durch '^'ßQvai-iavov
aus
—
dem ßag-
Nach meiner meinung zeigt sich dem vorkommen des silben-
entstehen konnte.
also in ßagvccf-isvor eine spur von
bildenden r im griechischen.
Jaovg = lat. detisus kann den griechischen lautgesetzen nach weder aus *davavg noch aus ^ösvovg, sondern nur aus *dvavg entstanden sein. Diese form muss die urgriechische spräche noch nach der Zeit besessen haben, in der sie zwischen vocalen stehendes inlautendes a
gesetzmässig beseitigte.
Denn
wäre das silbenbildende v von ''^övGvg schon vor, oder während jener zeit zu a geworden, so wäre jenes zweifellos zu davg geworden. In S^gaavg, -^gdoog,
d^Qaavvio und nQCcaov ist, wie in daa zwischen vocalen bewahrt, deren erster aus einem silbenbildenden consonanten erwachsen ist. Es liegt nahe, auch hier die bewahrung des a als zeugniss dafür zu benutzen, dass avg,
der silbenbildende consonant einst selbst an
und Tigäanv
=
stelle seines reflexes
zum beweise dafür angeführt werden, da ein *7idQonv neben ihm nicht über-
stand,
liefert ist;
lat.
porrum darf
allerdings
^gaavg, •d^gäoog^ d^Qaovvia dagegen haben dafür keine
Zur lehre von den silbenbildenden consonanten.
137
rechte beweiskraft, da neben ihnen d^uQOvg, d-agoog, d^aqovvo)
vorkommen und hiernach demjenigen, welcher das vorkommen im griechischen bezweifelt, die möglichwerden muss, dass die in jenen enthaltene silbe
eines silbenbildenden r keit concedirt
d^qao- nicht direct aus d^QO-, sondern aus d^aga- entstanden
Endlich noch eins!
Miklosich nimmt an,
mrti einst wie das serb. mrti gelautet habe. die sichtlich
immer
behauptet werden,
dass das
z.
b.
ist.
skr.
Ist diese ansieht,
gewinnt,
weiteres terrain
dass
silbenbildende r
muss im altindischen
richtig, so
dem nicht-silbenbildenden r verschiedene ausspräche schon vor der zeit annahm, in welcher sich die auf die behandlung des auslautenden visarga bezüglichen regeln entwickelten, eine von
denn ohne diese annähme
ist
ein wort wie nirrti
mittelbare folge zweier r im altindischen verboten
aus unverständhch.
.
Vielleicht
ist
—
ist
da die un-
—
durch-
aber anzunehmen, dass
benbildendes r und ebenso silbenbildendes
l
sil-
und n von den
r,
welche nicht silbenbildende function haben, in der ausspräche überhaupt verschieden seien. Darauf hin weist manches, wie z. b. der umstand, dass man im altslov. dlügü findet, während hier doch d sonst vor l eingebüsst wird; aber es wäre l,
n,
verfehlt, deshalb die silbenbildenden
consonannten als „vocale"
denn sie können consonantisch wirken: diess nachzuweisen und zugleich einige directe spuren des Vorkommens silbenbildender consonanten in den slavobaltischen sprachen und im griechischen nachzuweisen, war der zweck dieser zu bezeichnen;
Ädalhert Bezzenherger.
Zeilen.
Arisch. In meiner Schrift 'Die Nominalsuffixe a und ä in den germanischen Sprachen' habe ich mich Scherer darin angeschlossen, dass ich sämmtliche Glieder unseres Sprachstammes unter
dem Namen 'arisch' zusammenfasste und die asiatischen Verwandten Ostarier nannte, die europäischen Stämme Westarier. Seite 5 bemerkte ich noch, um Missverständnissen über meine Absicht vorzubeugen: 'Ich bediene mich des Ausdrucks arisch statt indogermanisch oder indoeuropäisch, ohne jedoch damit sagen zu wollen, er sei richtiger als jene; kürzer und beque,
138
H. Zimmer
mer
ist
womit ich,
er jedenfalls',
ohne dass ich
damals
es
merkte, nur einen Gedanken M. Müllers aus seiner Strassburger Antrittsvorlesung schaft' wiederholte
Abfertigung zu Theil
Alsbald wurde
Beiträge zur Geschichte
;
mir folgende
deutschen Spr.
d.
an den Haa'Man mag über Bezeichnung der Sprachen unseres Stammes den-
ren herbeiziehend, mit der die treffendste
Sprachwissen-
Resultate der
die 11).
schrieb Herr Dr. Osthoff,
6
III,
'Ueber
(ibid. S.
die Gelegenheit
ihm eigenen
Breite
:
ken wie man will. Jedenfalls aber, wenn man so darüber denkt wie Zimmer, der erklärt Seite 5 Anm. 'er bediene sich unstreitig ist dann etc. s. 0.: der Gebrauch des Terminus :
'arisch' für eine nicht
zu billigende Laune zu halten.
ungefähr
als
gerade
so,
wollte
Jemand
anstatt
Es klingt
'germanische
Sprachen' den Ausdruck 'teutonisch' in Vorschlag bringen, nicht desshalb etwa, weil dieser richtiger er
hübscher
Nach
laute.
einer
sei als jener,
der Benennung unseres Sprachstammes gestrebt werden
i)
und da haben von
sondern weil
Terminologie in
einheitlichen
muss nachgerade doch Benennungen, objec-
allen
doch nur entweder 'indogermanisch' oder 'indoeuropäisch' Aussicht auf Dauer. Wem 'indogermanisch' zu lang ist, der kann ja, namentlich in einem Druckwerke Abkürzuntiv geurtheilt,
gen gebrauchen: 'indog.' oder gar Dr. Osthoff vergessen
Eines hat bloss Herr
'idg.'.
zu bemerken, wie
man
in einem 'Sprechdenn in 'hübscher Laune' den Ausdruck in Vorschlag gebracht? habe ich nicht vielmehr denselben im Anschluss an eines der bedeutendsten sprachwis-
werke' sich helfen
senschaftlichen
was nun
die
anlangt,
so
auszufallen. vielfach
in
Ausdruck wird
2),
:
Habe
soll.
Werke der 'objective'
scheint
ich
letzten
Beurtheilung
mir die
nicht zu
Abgesehen davon, dass Schrift
'arisch' in
25 Jahre verwendet?
in
der
Ungunsten von
'arisch'
Deutschland sonst schon
Max Müllers Werke) und Wort der dem von mir verwendeten Sinne gebraucht
(vgl.
hat Herr Dr. Osthoff vielleicht einmal in die neuere
sprachwissenschaftliche Litteratur Englands geschaut? *)
Und
Aussicht auf Dauer
Hier be-
Dies erinnert sehr an die pathetische Aufforderung Holtzmanns,
Germania IV,
1.
Auch
mein Lehrer R. Roth spricht es alljährlich in seinen von Hunderten von Zuhörern besuchten Vorlesungen über allgemeine Re*]
ligionsgcschichte aus, dass die
germanen' kein Fehler
sei;
Verwendung des Wortes
vgl.
auch
ZDMG.
VI,
fi7
Ü".
'Arier' für 'Indo-
139
Arisch.
dürfte er sicherlich der Leuchte des Diogenes, *idg.'
anzutreffen.
Und wenn und
beiten französ., italien.
er Kenntniss
Doch
ich habe
ihm
ein 'indog.',
wird er 'arisch'
slav. Gelehrten, so
vielfach unbeanstandet für die
den.
um
nimmt von den Ar-
lieberen Bezeichnungen fin-
schon längst aufgegeben,
es
mich über
obige Worte zu wundern; hat doch Herr Professor Dr. Osthoff
dem keinen Bogen seiner 'Druckwerke' erscheinen lassen, dem er nicht, zum Mindesten in einer Anmerkung, mich als einen Menschen darzustellen sucht, dem 'der Sinn für verschroseit
in
in höherem Grade eigen ist als anderen und dies Alles, weil ich einmal den Muth hatte zu zeigen und es auszusprechen, dass eines der 'Druckwerke' des Herrn Prof. Dr. Osthoff das Verdienst hat, 'eine der deutschen Grammatik eigenthüm liehe Erscheinung wieder zur Dis-
bene Constructionen' Sterblichen,
cussion gebracht zu haben,
dass es
eine Reihe von Fragen in
einem etwas anderen Lichte erscheinen aufgefasst wurden, überhaupt die
gewöhnlich
lässt als sie
Lösung des Problems auf dem
auch meines Erachtens einzig möglichen Wege erstrebt, aber nicht eine nach allen Seiten hin genügende, irgendwie abschliessende Beantwortung der Frage im Entferntesten gewährt'.
—
Ganz anderer Art als die Einwürfe des Herrn Dr. Osthoff sind die Einwände die ein anderer Kritiker der obengenannten Gott. gel. Anz. Schrift mir gemacht hat, A. Bezzenberger 1876, Seite 1566. Anm.: 'Der Herr Verfasser gebraucht den völlig fehlerhaften Ausdruck 'arisch' statt 'indogermanisch' und motiviert das durch die Bemerkung, jener sei kürzer und bequemer als dieser. Was würde er sagen, wenn ein moderner Sprachforscher z. B. die kurzen und bequemen Ausdrücke 'hart' und 'weich' statt 'tonlos' und 'tönend' brauchte' ? Im Folgen,
den
will ich
druck
es versuchen,
'arisch'
ihn
nur nicht
nicht
Glieder unseres Sprachstammes,
zu überzeugen, 'fehlerhaft'
dass der Ausfür sämmtliche
ist
sondern sogar
'richtiger'
als
'indogermanisch', dass die Angehörigen des Urvolkes sich 'arya'
nannten in der Zeit ihrer Gemeinsamkeit als es noch keine Inder und Germanen gab.
Das Wort
kommt auch
arija
weitesten
nach Westen
mehrfach Ableitungen
Namen
des Landes,
bei
europäischen
Gliedern
vor und zwar bei den Kelten, den
unseres Sprachstammes
Es
vorgeschobenen. unzweifelhaft zu
das
diese
liegt
Grunde.
westlichsten
im
Zuerst
am
Altir.
dem
der Keltenstämme
140
H. Zimmer
bewohnen.
Dies
hat Pictet
schon längst erkannt in seinem f. vergl. Spr, I, 81 ff. (vgl. Pott,
Aufsatz 'Iren und Arier' Beitr.
etym. Forsch, erste Aufl. II, 87), nur dass er zu viel beweisen wollte und dadurch bewirkte, dass man das Kind mit dem
Bade
ausschüttete.
Als
Name
uns bei Ptolemaeus
der 'grünen Insel' begegnet
lovEQvia, Aristoteles ^IovIqvlol vor als
Name
kommt
für *^If€Qvrj; ferner
^legvrj
bei Ptol.
eines Volkes in Irland, ^Iovsqvlq als eine
Stadt daselbst; Cäsar hat Bell. Gall. V, 13, 2 Hibernia, ebenso Tacitus, Ann. XII, 35.
an
Form
die
de Chorogr. vgl.
Juven.
6, 53
III,
spätere
III,
21
Germania antiqua
Müllenhoff,
steht
Schriftsteller,
Land.
Stil.
2,
p.
85,
251); in
tua everniU patria'
'in
näher
bieten Juverna (Mela
herantretend,
160) oder Jerne (Glaud.
II,
Columbae
Vita
Agric. 24;
des Ptolem.
(Stokes,
im Book of Armagh einer Dubliner Handschrift aus dem Anfang des neunten JahrThree
Glossaries p. LXIII Anm.),
Ir.
hunderts (Stokes, Goid.2 83):
'Et
in
scilicet
ibi
virum venientem quasi ex Hihernione cui nomen innumerabilibus vidi,
sepistolis
unam ex
dedit mihi
et
sinu
noctis
victoricus,
cum
his et
legi
principium epistolse continentem vox Hyhernionacum' (Sto-
kes,
Three
Ir.
Gramm.
Gloss. p. LXIII,
haben
Mittelkymr.
wir
Celt.2 850),
ddoneg the
neukymr.
i^t
Celt.2 776).
hibernicus
Iwerddon
{i)
(Mab.
Im 386.
2,
Ireland (Iwer-
kverddonig relating to Ireland (Owen,
irisch tongue,
Als älteste einheimische Benennung lernen wir ken-
Diction.).
nen Nom. Sg. Eriu (Cormac's Fiaccs
Anm.; Gramm.
ewyrdonic
Hymn.
13.
19. 41.
gl. s. Elg.),
52.
61,
(Cormac) Gramm.
Celt.^
265 ;
ff.
vgl.
u. s.),
Erinn Jetzt heisst das Land im Gäl. 'Tachair Eirinn ri Suaran nan
Dat. Erinn (F. H. 15), Eirinn (Cormac
Eirinn (Armstrong Diction.
Genet. Brenn, Herenn
Colm. Hymn. 46. 48. s.
airber), Accus.
zusammen Eirinn (d. h. triath Eirinn, näml. CuchuUin) mit Suaran dem Helden der Schiffe' Fionnghal I, 483), long^ es
trifft
nach O'Brien (Irisch-engl. Dict.) neuir. 'Eirin, rather während O'Reilly, Diction. Eirinn als einen obliquen Ca-
ebenso erin'
sus
zu Eire 'Ireland'
bezeichnet;
dies
wird,
wie
sicher
das
auch das richtigere sein, denn auch O'Donovan, Ir. Gramm. Seite 106 gibt Nom: Eire, Genet. Eireann. Die Deutungen Pictets und anderer, die noch näher erwähnt w^erden sollen, giengen von dem Bestreben aus, diese Namen unter einen Hut zu bringen. Pictet zerlegt daher ältere,
so
141
Arisch.
ist im Wörter unursprünglich wie in germ. Herminones, Hermunduri Gramm. Celt.^ 4G) in '/ot-, Ih- und -EQvia, ernia; letzteres Wort setzt er dem irischen Erm, Erenn
'lovEQvia
(das h der klassischen Schriftsteller
Hihernia
,
Anlaut
der
gleich,
'/of-,
keltischen
Land der Ernen oder
O'Reilly
—
O'Brien
hat
—
dasselbe
Wort
kein
Plur. von
in
ua
Gr. C.a
Plur. auib
Neffe,
Abkömmling
bindungen wie ^mac ind fhirdana da ihh des Dichters aus
dem Geschlecht
von O'Reilly wie
B.'
Armagh
Lib.
ce7iselich\
(Goidel.
(wörtl.
Nom,
aue, Dat.
ö.)
den Nachkommen) des
der
86)
p.
zeigt,
und aus VerBirnn' d. h. 'der Sohn u.
ähnliche gefolgert;
vieles
18 a 2
(altir.
640
33. 56. 229. 260.
S 67 Note
sondern nur der Dat.
lebendigen Sprache,
der
o oder
schlimmen
einen
Streich gespielt; ihh ist wie Stokes, Ir. Gloss,
enia
"^Ibh-
hat ihm nun
Hierbei
Iren'.
people
tribe of
Hauswesen, Familie:
also 'das
auch
land,
ihh
neuir.
sein
soll
ib-
(O'Reilly), skrt. ibJia Gesinde,
so
Acc.
steht
Plur.
z.
B.
auu
'la
beim 'Geschlecht (den Nachkommen) des Censelach'.
Ein anderer Versuch die verschiedenen Formen zu vereinigen, wird von Stokes, Irisch Gl,
p.
67 mitgetheilt.
Als ihren
Urheber dürfen wir, obwohl er nicht genannt wird, den verstorbenen Dr. Siegfried betrachten. Es heisst daselbst: ^Herinn, which certainly is a stem in nn, iver-inn being the base in the nom., gen. and dat., iver -ann in the acc, represents a petrified avarasma (cf. skr. avara posterion, western, declined with the pronominal -sma,
By weakening
m
into
n
(cf.
sni
,-sfiiQ^
risn herimi
may have
immunn
skrt.
=
drawing together of the gl.
euro
dach
aquilo,
Book
i-a
of
Nom.
Sg. herinn
G. herenn
—
—
=
Stokes selbst nennt nious',
zieht
Für ihn
es
188,
b.
—
=
= r=
c.
S.
159
and the
erthuaiscertach
(cf.
2
iva-
8 (cf.
the passage of
uns)
iarthuaiscerd-
ivarinn
ivarinn-as hiarinn-i
=
ivarinn-i
hiarenn-en (-in?) == ivarannen 1.
From
of bis breathing,
= hiarinn = iharinn
hiarinn-as
D. and Locativ herinn A. herenn
um
produced
thus
Armagh
etesiarum Z, 777):
gl.
nhd.
the shifting
V into a spiritus asper,
ivarisn.
by the assimilation of the
=
abhyasmän
and changing
final a,
we obtain
ex asmi) arisen,
aniar in the west).
iar after,
Ir.
dropping the
the vowels,
(-in?)'.
diese Theorie 'extremely inge-
aber mit Recht vor, nicht daran zu glauben.
steht blos fest
'that
Herinn
is
nothing but Ivernya^
H. Zimmer
142 the V having passed the e standig for
anya, the 0.
skrt.
gloss. p.
nun
als
Ir.
wo
asper, which has then shifted,
iiito spiritus
nn
the
i,
for
anna from
as in the Prakrit
ni/,
moirchenn, from morticinium'.
Three
Ir.
den alten Nom. Eriu kannte, nimmt er Grundform Everio oder Iverio an und hierin ist ihm LXIII,
er
Revue
Celt. II. 115 ff. gefolgt. Rhys zeigt Kymr. vielfach wie im Got (tvaddje, daddjan) dem y ein d vorgeschlagen wird, also nkymr. rhydd (free, liberal) gleich got freis, skrt. priya, nkymr. trydydd (tertius) gleich skrt. trtiya ist; ebenso erklärt er Iwerddon als obliquen Casus (Acc.) eines alten Iverjo- , Everjo- das Stokes an dem letztgenannten Orte annimmt. Mit der Erklärung von kymr. etverddonic, Iwerddon wird es wohl seine Richtigkeit haben; aber ich kann mich nicht dazu entschliessen die einheimische Form des Namens Eriu (GeHiergegen protestiert die lautnetiv Erenn) hieraus abzuleiten. Aus einem alten ^Everjo-, Iverjoliche Gestalt des Namens. Wenn ein hätte nur lerjo- werden können und weiter nichts. altes Everjo- von avara- abgeleitet, also 'Westland', wie Stokes, Three Ir. gl. pag. LXIII. vermuthet, zu Grunde läge, so zeigt das Irische sonnenklar was daraus entstanden wäre: iar (pos-
neuerdings Rhys,
dass im
daselbst schön,
,
,
i.
Wenn
sten. gl.
S.
ab occidente) Gramm. C.^ 57. *avaram) post, iarum postea, iarthar Weder Urheber der oben dargelegten Theorie Irisch
occidens) in aniar (in,
terior,
iar-{n) (d.
altes
G7 als Beleg für Zusammenziehung von ia in
erthuahcertach
gl.
thuaiscerddaeh
gl.
barem Irrthum.
euroaquilo (Lib. Ardm. 188
etesiarum
Gramm. 0.^810,
b.
so
e
anführt
2) gleich iarer in offen-
ist
Tuascert bedeutet nordwärts (Gramm. C.^ 612.
F. Ad. 30. Goid. 13.) wie tuaith (Gr. C.^ 243. 612. 504. Goid.
erthuaiscertach
in
anairtiiäid inter orientem et septentrionera)
Partikel
gall.
'nordöstlich'
are- (Are-morica,
wie er- erscheint: airegem
air-
ist
Are-late)
air
gleich
er
78), (vgl.
im
wie
Altir.
(quaerimonia),
z.
Osten B, die
sowol als
eregim (idem),
Da nun iar nur kann iarthuaiscerddach (gl. etesiarum, flatu) nur meinen, wie Ebel, Gr. C* 612 Anm. richtig sieht, 'ventorum fiantium inter occasum et septentrioerigmea (quserellas) die westliche
u.
s.
Richtung
f.
Gramm.
bezeichnet,
Celt.^ 868.
so
nem'.
Ein Beispiel für Zusammenziehung eines fall
trennender Consenanten
(s,
v,
p)
ia,
das nach Aus-
entstanden
ist,
könnte
143
Arisch.
Aus altem *aisarna- gleich got. eisarn ist in Sprachen lautgesetzlich geworden altir. iarn (ferrum), iarnach ferreus, ianuüde (id.), altk. mttelk. hat/am, nkymr. haiarn, liaearn, kornisch heirnior (ferrarius), arem. ich anführen:
den
keltischen
hoiani (Gr. C.» 52. 104.
Sanctäns siunn
Hymnus 14
123. 778. Goid. 77. F. A. 130).
lOG.
(Goidel. pag. 147) lesen wir aber:
^Äin-
arcechnernbas arthein arthretan torhas' 'Es beschütze
crist
uns Christus vor jedem Tod durchs Eisen (ernbas), vor Feuer, dem brausenden Meer'. Der Glossator hat zu arcechnern-
vor
und das Metrum erweist die Einsiles in einer von Hennessy in seinem ancient Godess of War' mitgetheilten
bas richtig arcechniarnbas
Ebenso
bigkeit.
heisst
'The
schönen Aufsatz
dem Book of Badb is Macha met
Leinster 5, b, 2:
Strophe aus
indbäis Morrigan fotla felbdis
Ind lema ind äga ernbais ingena ana Ernmais. *Badb and Macha, rieh the störe, Morrigan who dispenses confusion Compassers of death by the sword, noble daughters of Ernmas' Revue Gelt.
I,
diesen Stellen, in denen
Musen
den
Will nun
37.
wirklich
Jemand aus
und ein Barde von Compositum zu ern zusam-
ein altir. Heiliger
im
bedrängt iarn
menziehen, während das Wort sonst überall bis ins Neuirische und Gälische iarn iaran heisst, die Berechtigung herleiten, das
Eriu, Erinn, das nur so und nicht anders erscheint, aus
alte
lerin, lerinn erklären zu dürfen?
Liegt denn irgend ein histor. Grund vor, aus dem man Iwerddon ^lovEQVLa und Eriu (Erenn) absolut zusammenbringen will?
Im
Wir
Gegentheil.
schiedene
Namen
wissen,
hatten
:
dass
clan
die Iren
in
alter Zeit ver-
na Scot clan na Fened (filii kymr. Gwynedd), do thuataib ,
filii Venedorum, cf. Fene (popularibus Feniorum) predigt Patrik (Fiaccs Hymn. 40,
Scotorum,
Gramm. Celt.^ IX, Anm.), sen Vorkommen in den wird.
Sodann
ist
ferner der heutige gaoidheal, über desaltern Texten
zu beachten, dass
Gr. C.
wenn
1.
c.
gehandelt
^lovegvia, Ilibernia,
Jiwerna zu kymr. Iwerddon zum Theil stimmt, dies darin seinen Grund haben kann, dass Griechen und Römer die ersten Nachrichten über Irland von den Britanni oder gar von den festländischen
Stammesgenossen derselben, den GalUern, bekamen. Bezeichnete ^loveqvia 'Westland', wie Stokes annimmt, so
nun Iwerddon, liegt
auf der Hand, dass die Iren sich so nicht selbst nannten,
ebenso wenig wie die alten Deutschen
sich
Germani nannten;
H. Zimmer
144
ist dann ein Name, den die Britannischen Stämme ihren noch weiter als sie westwärts gezogenen Angehörigen gaben;
es
wie ja die Iren selbst ein Tuailwiht'miha (woher engl. Thomond)
und Deasmhihnha unterschieden und die Bewohner letzterer Gegend einfach dhi (dextri, meridionales) nannten Gr. Celt.^ 57. Anni.;
vgl.
Sanas Chormaic
s.
Hierzu würde vor-
airber.
den Nordgermanen, die wie die irische Heldensage erweist,^ schon frühe in Irland gefürchtete Gäste waren, das Volk Irar heisst; sie lernten eben kennen, wie sich
trefflich passen, dass bei
das Volk selbst nannte; ebenso ags. Ira,
Und dazu kommt noch
ein
der einheimischen Ueberlieferung.
Ire.
durchschlagender Grund aus
Man mag
der beiden grossen irischen Geschichtswerke
der 'Annais of
—
und der und Geoffrey Keatings History andern analistischen Werke, die Geschichte Irlands bis
the four vielen
über die Versuche
—
masters'
zur Sündfluth hinaufzuführen,
urtheilen wie
man
will',
so viel
steht fest, dass in den zahlreichen Genealogien der Hauptfamilien
Irlands, die bis auf
höchst selten gemachte solche Gebilde wie gr,
Noah zurückgeführt werden,
Namen vorkommen.
^wXog
etc.,
nie oder
Entweder sind
es
also post festum aus Völ-
—
kernamen etc. erschlossen so führt die Mutter der gleich zu nennenden Brüder den Namen Scota oder es sind echte wirkliche Namen, wie sie noch heute überall in Irland sich finden. Es ist nun fast einstimmige Ueberlieferung der mittelir. Annalisten, dass der grösste Theil der irischen Familien abstamme do mhaccaibh Mileadh (von den Söhnen Milidh's): do chloind Ir acus do chloind Ebhir acus do chloind Eremhoin (dem GeVon Ir sollen schlecht des Ir, des Ehher und des Eremhon). herkommen die Familien von Uladh; von Ehher die Familien des Süden von Irland wie O'Brien, Mac Carthy u. s. w. i); von Eremhon die grossen Geschlechter von Connacht und Leinster, als da sind O'Conor, Mac Murroch etc. (O'Curry, Lectures 147 Eremhon ist lautlich gleich dem 157. 194. 207. 447 ff.). Ariommms lliati fil. Boius Grut. 670, 3 (Gramm. Celt.^ 773) und von Ario- ebenso abgeleitet, wie Ceuo-mani, Viro-manus,
—
—
*) 'Oir as do shiol Eimhir Meicc Mileadh gheinsiot 30 Righ do rioghaib Ereann agus 61 do naomhaibh' 'Denn du bist vom Geschlecht des Ebhir des Sohnes des Milcad, von dem abstammten 30 Könige Irlands und 61 Hei-
lige', sagt.
O'CIery in seiner Dedication der Annals of the four Masters.
Arisch.
Ger-mani
Wichtig
etc.
tretende Bruder Ehher
145
dass neben Ir der
ist,
{Ewer gesprochen)
mehr hervor-
erscheint.
Zwei Möglichkeiten liegen hier vor: Entweder ist Ebher nur aus einer alten Bezeichnung des Landes geschlossen, was ich wegen der im "Verlaufe zu entwickelnden Gründe für ganz unwahrscheinlich halte
—
oder es
dem Hibernia
kes der Iren von
Name
ist ein alter
des Vol-
lovtQvia, Iiverddon abgeleitet
,
ist ou, kymr. iv und das v in der Vita nur Bezeichnung der Infectio mollis des iri-
In diesem Falle
sind.
Columbae schen h
evernili
:
wie sich erweisen
die,
!)_,
irischen Glossen
vorhanden
ist.
schon in den ältesten
lässt,
Ich will hier nur darauf hin-
in Folge der 'Infectio mollis' der Name Eher in einem unserer ältesten irischen Texte in einer Form vorliegt, die sein Incognito bis jetzt gewahrt hat. Fiaccs Hymnus 37
weisen, dass
heisst es:
Emir meicc Erimon
'Meicc
lotar
la cisaV
huili
was Stokes übersetzt 'Emers sons, Eremon's sons, all went to Hell'. Meicc Emir meicc Erimon ist eine Bezeichnung sämmtlicher Iren an unserer Stelle und ist völlig gleich 'cland Ebhir acus cland Eremhoin' (oben). Es steht also, da durch die Infectio mollis sowohl h (bh) als m (?nh) in den Laut to zusammenfallen
Emir
hier
,
Erimon
Emhir geschrieben
d. h.
für Ebir d. h. Ebhir
der Verbindung 'meicc Erimon' kann
in
^).
nur Genetiv
^) Wäre das kymr. Wort nicht Wiedergabe eines ir. Ebher-, aus Eber- entstanden, sondern selbständige Entwickelung aus altem Eber-, so raüsste es daselbst lauten I/erddon, eferddonic statt Iwerddon.
^) Der umgekehrte Vorgang, dass in Folge des Zusammenfalls der Laute b und m in gewissen Stellungen in dem Laute w (neuir. bh, inh geschrieben) nun auch b an Stelle eines ursprünglichen m geschrieben
wird, liegt in demselben Fiaccs
Forruih a chois forsindleicc
den
Forriiib
Stein'.
forriiimtis setzt
sie
wurde, von
Causativ
ist
rimü,
8 vor:
'er (seil. Patrik)
glaich forruim posuit
mögen bauen foruirim
Hymnus Vers
fuirvii ponit,
(ibid.),
posuit
rhnti
(Goid. 32)
ruhen
setzte
lit.
seinen Fuss
(Book of Arm. 18 diarofuirmed
remiü,
(Zeitschr. für.
b.
1);
als ge-
remti stützen
vgl.
auf
dem
Sprachf. 24, 212).
Fernerhin hat derselbe Liber Hymnorum in der Vorrede zu L'ltans Hymnus (Goid. 134) in corromarbtais iarnabaruch 'dass sie getödtet würden am andern Morgen' iartmbarach für iarnamharach; vergl. neuir. tnärach adv. to morrow, air na 7nhdrach, ara mhärach
Auch
in
dochnm
der Vorrede
dale arrabarach
'Es
on the next day.
Venu tra Oengua kam Oongus am andern Morgen zur Ver-
zu ^Martine
te
deprecor' steht:
sammlung'. Beiträge
E.
Kunde
d. ig.
.Sprachon.
III.
ja
H. Zimmer
146
masculinen an-stammes sein, wie er aujch Gramm. 264 aufgefasst wird, und nach Analogie yon ibrithemqn :
eines
Sgl.
Celt.2
hrithem
ist
der Nom. Sg. als
Erem
was einem alten Äryaman Laut für Laut entspricht. Es findet sich denn auch der Nom. öfters, so bei O'Curry, Lectures 54 aus den Annalen Flann Mainistrech's (f 1056) ein Eochaidh Airemh, der zu Augustus Zeit in Irland geherrscht haben soll. Mittelirisch Erimhon ist dann entweder entstanden wie der Nominativ Erinn für altes EriUj durch Eindringen des n aus den obliquen Casus, oder es ist eine alte Weiterbildung und entspricht wie oben vermuthet dem Ariomanus Bolus. ^) ^ Wir lernen alsolEbher als Stammvater der Iren (neben! Airemh) kennen aus einem" allen Hymnus, cTen die Traditiondes XL Jahrh. Fiacc von Sleibte, dem Schüler Patricks zuschreibt, also um 500 p. Chr. entstehen lässt, und der sicherlich nicht jünger als der Anfang des 8. Jahrhunderts sein kann wegen der Bezüge auf Tara, wie schon Leo, Commentatio de carmine vetusto Hibernico pag. 5 erkannte. Iberi, Hiberi trefauch zu Mithridates Zeiten in Vorder-Asien, sie hal-
fen wir
Nachkommen der Thessaler (Tacitus, Annal. 44-51, XIV, 23), waren daher aller Wahrnach Abkömmlinge der Keltenhorden, die zur
ten sich selbst für
VI, 40; vgl. XII, scheinlichkeit
der
Zeit
Diadochenkämpfe Macedonien, Thessalien und Grie-
Wenn
^)
Stokes Remarks
jE7-eman 'ploughman' ansetzt
ed. 78
sec.
statt
an SuUivan tadelt,
airem und es für
dass
er
eine ebenso unver-
zeihliche Sünde ansieht wie etwa lat. aratoris canjionis als Nom. Sg. zu nehmen, so urtheilt er doch viel zu streng gegen die 'Native scholars'. Hat er nicht selbst ein Jahr vor SuUivan (1873) denselben Fehler gemacht, indem er Goid.^ 131 meicc Erimon übersetzt mit Eremoii's sons und bemerkt 'with Ere7no7i Siegfried compared skrt. Aryamaji' — was ^
übrigens schon längst I,
'Eremmis
91.
Und warum Stab
(1.
swim'
c.
54
durch Pictet geschehen war, Beitr. für vergl. Spr. müsste altir. sein 'maicc Eremoin oder Eremuin'.
bricht Stokes ff.),
üljersetzt,
dem Präsens
sons'
über O'Beirne Crowe
wenn derselbe
z.
also die elementare
B.
ein
so
rosnaidet
unbarmherzig den mit 'they strong-
Erscheinung vergisst, dass ro
{tcqo)
vorgesetzt, demselben den Sinn eines Präteritums vorleiht?
doch 'Mr. Crowe's absurd 'they strong-swim' unbesehen aufgenomin Curtius, Grundz.* No. 443 'sie schwimmen staik'. Wir dass sie uns die müssen den 'Native scholars' höchst dankbar sein
Ist
,
men wurden
,
handschriftlichen Schätze zugänglich machen, auf ihre Irrthümer braucht
man
nicht hineinzufallen.
_
oder Airem zu erschliessen,
'
147
Arisch.
cheuland verheerten und zum Theil unter in Kleinasien
dem Namen
selbstständiges Königreich
ein
Gälater
gründeten.
Iheri
erscheinen ferner in Nordspanien im Verein mit echt keltischen
Namen, llöerm^bezeichnete ursprünglich nur die Landschaft dem Ebro (Diefenbach, Celt. II,
zwischen den Pyrenäen und
Humbold, Untersuch, über d. UrljewT^SpanT^Ö) von nach Tacitus, Agric. 11 die Bewohner Britanhier aus niens eingewandert sein: 'torti plerumque crines et posita con5
if.
,
vgl.
;
sollen
tra Hispania lliberos veteres traiecisse easque sedes (scilic. Bri-
tanniam) occupasse lidem faciunt'; aus Spanien
kommen nach
der einstimmigen
Tradition
Ueberlieferung
der
irischen
die
—
Söhne des Mileacüi, die oben genannten Ir , Ebher , Eremlwn. So viel steht nach Allem fest: Ir (vgl. altn. Irar, ags. Ira, Ire) und Ebher liegen nebeneinander wie Eriii (Gen. Erenn) und Hihernia, Iwerddon ; beide sind streng aus einander zu halten
i).
Die Deutungen neuerer
standen sein
für iar-innis (the western
Celt
^
wornach Eriu ent-
,
74
oder i-iaru'm
isle),
(Island
kaum zu erwähnen; über Zeuss
copper) brauche ich
Gramm.
Lexicogr.
ir.
aus iar-fhonn (the western land) oder iar-inn
soll
Ir hat
of iron,
Versuch,
Ebel dadurch sein Urtheil abgegeben,
dass er ihn in der zweiten Auflage unterdrückte.
Welches
nun
von Eriu (Gen. Erenn)? dem ältesten Volksnamen der Iren ableitet, der etwa Er oder Eir nach ihm gelautet haben muss, und der ausser dem erwähnten AriotnanusErimo7i, Airem{-Äryaman) noch in einer Reihe von mittelir. Namen vorliegt, die Bietet 1. c. S. 88 £f. erwähnt. Dieser alte Name war nun kein anderer, als der mit dem die asiatischen Stammesgenossen sich nennen Anja-. Zwei Möglichkeiten lieist
die Etymologie
Ich schliesse mich Bietet an, der es aus
gen 1)
vor,
Eriu
Form
die
des
(Gen. Erenn)
Pehlevi erän
,
Namens ist völlig
np. irän
Name
für
Land zu erklären:
das
gleich
airyana arisch,
altb.
des Landes.
Das
Irische theilt
nämlich mit den südeuropäischen Sprachen die Neigung, in vocalisch auslautenden Suffixen den Vocal fallen zu lassen (gr. *)
Die von Rhys
1.
c.
geforderte Grundform Iverja
wenn man das kymr. Wort nicht
ddon liegt thatsächlich vor in Iheriu will,
wie ich oben gethan
,
lung aus demselben anzusehen als eine
Widergabe
eines
nach
— ir.
,
für
kymr.
Iioer-
sich dazu entschliessen als eine
kymr. Entwick-
müsste Iferddon heissen — sondern Lautgesetzen entstandenen *lhheria. 10*
i
148
H. Zimmer
Aus Arijans wurde Eriu wie aus Der doppelte Nasal in Brenn, ErinUf wofür mittelir. vielfach Erend, Erind geschrieben wird (Gramm. C.^ 64^ Änm.), ist dann ebenso aufzufassen wie in anmann (nomina), amnann-n (nominum), amnannaib (nominixa&aQO-).
cpvXa^, xad^aiQü):
Acc.
Plur.
*ferans ein firu.
bus), wofür die
Quellen ebenfalls häufig
mittelir.
anmand
etc.
w (Gramm. Celt.^ 41, Stokes, Remarks 13 Anm.) wie dies in den neutr. wan-Stämmen deutlich hervortritt. Es lässt sich aber auch 2. annehmen, dass das nn ursprünglich; dann ist das Wort abgeleitet von Arya- wie Arduenna silva von ardva- (ir. ard) = skrt. ürdhva, lat. arduus, Vesunna von vesu- in Vesubi- äni, Cebemia, Vienna, Clarenna, Ravemia etc. (Gramm. C.^ 774; Glück, Kelt. Namen 4. 57.), und das Suffix lautet wieder consonantisch aus. Das Verhalten der Silbe ya in Eriu: Erenn, Erinn (Eirinn) bieten; es bezeichnet den Status durus des
ebenso
ist
wie in airmitiu: airmiten, airmitin; toimtiu: toim-
d. h. es ist in den schwachen Casus (Accussativ durch den Dativ verdrängt) vor den ursprünglich betonten
ten, ist
toimtin
Casusendungen schwache Stammbildung eingetreten. Betrachten wir nun noch die übrigen Wörter, die auf das alte flf>'^- zurückgehen. In erster Linie steht altir./^e Gen. ,^35ftfi;^^gr!&cepe^ priämg),
aire aus
S*
Gramm?'
honesti nos)
(gl.
Celt.2
Plur. 57.
*aireks wie se aus *sex,
Gen. airech
ist
ehrwürdiger
Mann
vollständig i),
O'Davorens
In
-kü'
Nom.
gleich
a?>^ 259
mö
fif.
(
principes) osni erig
765. 809.
Dieses
aus *mox, ri aus
^'rix.
äryaka ehrenwerther,
skrt.
nur dass es mit k weitergebildet ist statt Gloss. wird aire durch fal (prerogative,
an einer andern Stelle ^ime no fal' d. h. mächtig^-eich oder Previlegium' 2) und im Sanas Chormaic lesen diu da cach ard is aimn 'Aire ist auch der Name für wir llesjöofie', wozu eine andere von O'Don. suppl. angeführte Erprivilege)
erklärt,
A^
L'ung
aus H.
3.
18
tritt:
aire d.
aimn
coitchen dogach grdidh
Name für jeden Grad Es hat demnach aire (ärgaka) vielfach den prägnantem Sinn, der in germ. Wörtern wie kuninga'
flatha
i
tuaith *Aire
ist
der gemeinsame
der Herrschaft im Volke'.
*)
Vergleiche
»!y.i ist.
^^j^
(Babylonia,
Müller, Essai sur
le
•)(_^je gleich altir. imde
792. Gold. 121. F. Ad. 78.
Chaldaea)
,
Pehlevi pag. 298. abiuidans,
das nur ein arabisiertes
«.«—
opulentiis Gr. C." G4. 470. 711.
»
1 '.
-,
1
\
\
I
|
Arisch,
149
i
Angehöriger desfkuni xar
Edler,
ff^o/ifv d.i.
stimmte VolksangeKorige, der Herrscher, wie skrt. kri/ä
es
Bezeiclinung
ehrenvolle
Erklärung wird
wonach
Mahidhara zu
(vgl.
Die
?'Herr'.
:
ßmdana- der
hervortritt, Väj.
XXVI,
S.
aus H.
18
3.
be-
öfters ist
3)
nur
gegebene
durch eine andere Mittheilung O'Don., im Staate folgende sind: 1) fer mhidhhtha,
illustriert
die Stufen
2) höaire, 3) aire desa, 4) aire echta, 5) aire drd, 6) aire tuisi,
aire
7)
forgaill,
Es kommt also unter dem König had a hundred warriors, he
rigli.
8)
der iJ^j^ fm^gaül, 'yfho
zuerst
was the person who presided at the majiing of convenants and fulfilled' i), dann der JMre tuisi 'he was the leader in battles' 2) O'Don. Ueber die Uebrigen macht O'Donovan keine näheren Angaben; der böeire ist noch Gr. C.^ 259 aus Senchas Mör 60 belegt (homo dives armentis).
who saw them
Von
^atus
aire (Gen. airech) ist abgeleitel'^^t^?«ii^.('^fr«^^
C
(^r.
74, 213.
2
223.
912."^.
\L
Ad.
K
63irilT2:
430.
a^:sgde pr^tens, pn^t!»g^is (Gr. C.
74.
Fernzuhalten \si\airclienn
82).
Ad." 252),j
213. 276. 712. 792.
principium,
airhkimtech prin^)s (Gr. C.2 10. 72. 183. 227. 300. 343. 868. F. AdlNi^O)
und
ce7in
es
,
ist
aus air
=
gall.
are {Äre-morica, Arelate)
caput componiert wie kymr. mrbennig princeps^us-
weist, gleicht also
einem
ags.
eaxlgestedu&T^'''^^"''"^'''^''''''^'''''"^'^
von aire (ärgaka)
Ein interessantes Compositum
Gen. ruirecJi, Nom. Plur. reraig domini (Colm. 29. 44.
252. 302. 633. 809).
Gr. C.^
Von dem
ruire
ist
Hymn.
27.
4.
Glossator zu
Colm. Hymn. wird es überall durch rori 'grosser König' erklärt, ähnlich wie er auch (Glosse 36)
altir. fiadii
dant oder *vedhant) durch fodia (lautlich
maith 'guter Gott' etymologisiert.
und
Intensivpartikel stere begegnet in
roolach
olc
sehr
61
ro
edel
LU. 33^
roimde
rouacht grosse
Nach einem
Citat O'Don.
Eid, Versprechen Gr.
C*
33. 223.
123.
.
tmts initium Gr. C.^ 25. 50. 56. 110. ^tossoch initium, ^ojsecA
praestane, primus 998. etc.
dia
potus) rollca pejor (aus olca,
roitu grosser Durst,
forgall institutio, testimonium,
326. 477. 875. 919. Goid. altir.
*ve-
.i.
An Zusammensetzung aus
malus) Gr. C.^ 745. 864. 1040. Goid. 59.
Kälte, rouasal
'')
(=
kann nicht gezweifelt werden. Erähnlicher Weise noch oft röiha gl. vinolentum,
sehr zahlreich F. Ad. 78.
*)
dominus
vasudevas)
aire
crapulatus vino (zu
gl.
Comp, zu
=
—
kymr. iouisauc Gr. C.^
50. 74. 75. 216. 224. 810. 811
I
.T
H. Zimmer
150 suppl. ist
H
rig
ein Häuptling, der
sieben niedere
unter sich hat, ein ri ruirech ein solcher,
geben
Es wird wohl
sind.
dem nur
Häuptlinge drei unter-
des ntire (d.
die Stelle
i.
ro aire)
der des aire ärd in der oben aufgeführten Stufenfolge entsprechen.
Fassen
zusammen
Die Iren nannten sich in Stammesbrüder AKi/n^ diese Form könnte noch vorliegen in dem Namen des Stammvaters Ir {Irar, Ire). Abgeleitet sind davon ausser Personen wie Ariomanus-E7-emon, Äirem-Äryaman u. a. der Name des Landes Eriu {Aryana-) und der Ehrentitel aire (ärijaka), ruire {roalre) dominus, princeps. ^lovegvia, Hihernia, Iicerddon steht Zeit
alter
mit
wir kurz
wie
ihre
:
asiatischen
dem Namen E^'iu in keinem etymologischen Zusammenhang. Den Namen Arya müssen die Iren aus ihrer Urheimath mit-
gebracht haben
i);
er
muss eine Benennung gewesen Sprachstammes noch in der
sich die Glieder unseres
sein,
die
Zeit ihres
Zusammenseins selbst beilegten: es ist daher 'arisch' nicht nur kürzer und bequemer als 'indogermanisch' oder 'indoeuropäisch', sondern, was noch wichtiger ist, die allein richtige Bezeichnung. Ich will Niemand auffordern oder veranlassen, in seinen 'Druck-
werken' ein ihm ans Herz gewachsenes 'indog.' oder
'idg.'
nun
aufzugeben, darf aber nach meinen Darlegungen wohl verlangen, dass
man
die
Verwendung
'arisch' in
dem Sinne von
'in-
dogermanisch' oder 'indoeuropäisch' nicht mehr als eine einfache von mir ausgehande 'Laune' darzustellen sucht.
Zur Beruhigung für Herrn Prof. Dr. Osthoff und gewissermassen als Approbation für ihn will ich nachträglich noch hinzufügen, dass Windisch, Beitr. zur Geschichte
211 unter Hinweis auf
gr.
'Vielleicht mit skrt. ärj/aka- verwandt'.
Genet.
allein
1.
c.
270 schreibt: Suffix iami, schwa-
Das Fehlen des Namens Arya bei den übrigen westarischen Stämnicht wunderbarer als das Verhältniss von Varuna: ovQavog, bhaga, haga: slav. hogö-, haben doch Ostarisch und Keltisch auch das Femininum der 3 und 4 Zahl bewahrt; teoir (3) cetheoir (4)
für *iesore8, *cethesores gleich skrt. tisras
224).
Ebendaselbst Seite 232
ist
ostar.
Spr.
Spr. IV,
Nom. prop. für vorhistor. Arema (Aria-mä), Areman, Eremon ; vgl. skrt. Aryamä, Stamm Aryaman';
und da "Windisch endlich *)
d.
*Airem
steht:
men
d.
cpvla^ zu aire Gen. airech bemerkt:
I,
430
£F.
Windisch,
,
cafasras (Ebel, Beitr. zur vgl.
Beitr. zur Gesch. d. deutschen
Spr. IV, 220.
Arisch.
Form
che
inn, ist enthalten in
151
•
Eriu
Irland, Genet.
Erenn
(für
auch den dritten keltischen Zeugen für das Vorhandensein eines gemeinsamen Namens der Glieder unaltir. Eriu seres Sprachstammes vor der Trennung: (Gen, Erenn) gleich '^Aryana- unbeanstandet gelten lassen. Berlin, 17. Mai 1878. Heinrich Zimmer. so wird
(Erhinas),
er
Die deutsche Abstractbildung auf ung. Schon im sechsten Bande (Seite 7) der Kuhnschen Zeithabe ich bei Besprechung des gothischen jugga- 'jung' zum lateinischen juvenco- auf die Entwicklung Verhältniss im der zahlreichen deutschen Bildungen auf ing aus solchen auf den Nasal, denen sich noch die alte Suffixform ka anschloss, Mit den Bildungen auf ing aber hängen die auf hingewiesen. twg aufs Engste zusammen ihr Unterschied ist zum Theil nur Ganz wie in singen und gesungen und den ein dialektischer. schrift
:
i, das andere Mal ein M an die Stelle des selben alten zu Grunde liegenden a. Auch durch fast alle übrigen indogermanischen Sprachen
ähnlichen Formen trat das eine Mal ein
im im Slavischen
lassen sich verwandte Wortgebilde verfolgen, sie finden sich
Griechischen und Lateinischen, im Littauischen
und
Für
sonst.
dieses
Mal
,
der vergleichende Blick aber
sei
nur auf das Altindische gerichtet.
Hier
kömmt
dabei ein be-
sonderes Lautverhältniss in Frage, das in Benfeys vollständiger 83, 2 und § 69 aufgeführt Nominalgrundformen auf n verlieren diesen Nasal vor con-
Grammatik der Sanskritsprache § ist:
sonantisch
(ausser
mit j)
anlautenden
secundären
Suffixen,
ebenso wie vor anderen Grundformen in der Zusammensetzung
und vor den mit hh und s anlautenden Casussuffixen. So bildete sich aus ragan- 'König' mit dem Suffix ka ein rdgakä'kleiner König' (Rgvedas 8, 21, 18),
Seite
zum
ganz wie auf der anderen
Beispiel räga-2mträ- 'Königssohn' (Rgvedas 10, 40, 3)
und rä'ga-jmtra- 'Könige zu Söhnen habend' (Rgvedas oder wie die Casusformen rd'gasu (Rgvedas
(Rgvedas
1,
139, 7;
2, 27,
1;
2, 27, 7)
8, 90, 5), rd'gahhjas
3; 12) und rä'gabhis (Rgvedas
Leo Meyer
152 1,
20, 5;
40, 8;
11;
4, 34,
7, 83,
6 und
Aus
10, 42, 10).
neben dem Pluralinstrumental uddbhis Rgvedas 1, 85, 5; 104, 4 und sonst) und Zusammensetzungen wie uda-vähd 'Wasser bringend' (Rgvedas 1, 38, 9 und 5, 58, 3) und uda-prüU 'in Wasser schwimmend' (Rgvedas
uddn-
4, 45,
'Wasser'
4;
74,
5,
sich
bildete
4
und
sonst)
udakd- 'Wasser' (Rgvedas die
auch
in
(Rgvedas
7,
(Rgvedas
1,
tere
den 50,
4)
116, 3)
Formen auf ka
und dann
mit
161,
dem
Suffix
8; 10;
die
Form
und
sonst),
ka
164, 7
Zusammensetzungen an-udahd- 'wasserlos' und dpa-udaka- 'vom Wasser entfernt' Sicher hiehergehörige wei-
entgegentritt. bietet
führt noch der Eigenname telbar auf
1,
der Rgvedas nicht,
Sdumaka (Rgvedas
vielleicht
saumdn- 'Somabereiter' (Rgvedas 1, 18, lässt sich vielleicht auch noch aus pdvakd
aber
unmit-
4, 15, 9)
zurück,
1)
'hell,
hell-
strahlend, flammend' zunächst ein ^pdvan- folgern, wie wir auch
schon bei anderer Gelegenheit vermutheten.
Da
unsere Abstracta auf ung früher auf unge ausgehen,
in althochdeutscher Zeit auf unga, in ihnen also alte
auf gedehntes d enthalten sind,
so
würde
sich
Feminina
beispielsweise
an der Stelle unseres Biegung ein altindisches %hau(jakä, unseres Zeihung ein altindisches *daigakd, unseres Steigung ein '^staighakä ansetzen lassen, die der Reihe nach auf rauthmassliche *bhaugan, '^daigan, *staighan- zurückführen könnten, und andere Formen ähnlich.
Dorpat, den
4.
Januar 1878
[23.
December
1877].
Leo Meyer.
Gothisches bn.
aus
Dass das Doppel-w in unserem Stimme durch Assimilation älterem mn hervorging, wird durch das althochdeutsche
Im G ethischen
stimna erwiesen.
steht stibtia gegenüber.
Dass noch alterthüm liebere Form vorliege und in jenem stimna das mn durch Lautanähnlichung erst aus b7i enthierin wieder eine
standen
sei, gilt
allgemein als feststehend: bieten doch das Grie-
chische und Lateinische den nämlichen Lautübergang spiel in
scamnum
zum
Bei-
'Bank' (aus *scabnum, neben scabellum 'Bank-
Gothisches bn. chen'), as^ivog 'ehrwürdig' ehren'), €QS/iiv6g 'dunkel'
und
heit')
sonst.
153
(aus *oeßvdg, neben aeßeod^ac 'ver-
(aus '^fqeßvog, neben eqeßog 'Dunkel-
Dass nun aber das Griechische und Lateini-
sche nicht direct für das Germanische beweisen können, zeigt
zum
Beispiel
das
Altnordische
seinem nefna 'nennen'
in
dem
gothischen namnjan gegenüber und in seinem nafn 'Name' ne-
ben gothischem naman-, in denen deutlich /"« aus älterem mn hervorging, während man von vorn herein wohl eher den umgekehrten Lautübergang für natürlich gehalten haben würde.
Für wirklich erwiesen würde
die
Reihenfolge
historische
stibna-sfimnastimnie erst gelten können,
wenn
von etymologischer Seite ausreichend gestützt wäre. Was soll man nun aber dazu sagen, wenn zum Beispiel Weigand in seinem sonst so vortrefflichen Wörterbuche annimmt, Stimme sei von einem muthmasslichen gothischen Wurzelverbum *stihan 'gegründet und fest sein, stützen' abgeleitet und bezeichne ursprünglich 'den gleichsam gegründeten und festen d. h. eigenthümlichen Laut, durch welchen sich ein lebendes Wesen von dem andern unterscheide"?
Wenn
bei
sie
Erwägung der Lautverhältnisse
der
schon längst als unabweislich
gilt,
Analogien gerecht zu werden,
soll
in vorsichtigster Weise den da bei der Construction von Bedeutungszusammenhängen gelegentlich noch immer die massloseste Ist
Willkühr und Vernachlässigung aller Analogie gelten? das Hervorgehen von sfimna aus stihna nicht ganz un-
zweifelhaft
und das umgekehrte möglich
scheinlichkeit heraus, suffixal sind, also eine
,
so
dass in stimna sowohl alte Suffixform
mna
die
tritt
das
m
vorliegt
Wahr-
als das
n
und dann
naher Zusammenhang mit den griechischen av6-/iiaT-
ein ganz
•Mund' und
otcü-/.ivXo- 'gesprächig, redselig' besteht
hin dann auch wohl, wie ihn auch
Fick
und weiter-
bei diesen letzteren
Wörtern annimmt, mit dem altindischen stan : stänati 'donnern, dröhnen' 'brüllen, brausen' und vielleicht mit stämi'i- (nur Rgvedas 7, 20, 9), für das Böhtlingk und Roth die Bedeutung 'brüllend donnernd' vermuthen, das aber Grassmann mit 'Seufzen' erklärt und Ludwig mit 'beredt' übersetzt. Gothisches mn kennen wir sonst nur in namnjan 'nennen' das von naman- 'Name' abgeleitet wurde, und in den Pluralcasus dieses Namens (Accusativ namna Markus 3, 17; Dativ ,
namnam
Johanneserklärung 5 und Genetiv namne Efeser 1, 21 und Johanneserklärung 5), wo es also durch die zur Seite ,
Leo Meyer
154 liegende Ausgangsform es sonst
leicht
vermieden, so liegt
gezcliützt bleiben konnte;
wurde
Annahme noch besonders
die
nah,
dass letzteres auch in mehreren Abstractbildungen geschah, die theils inneres suffixales Im,
theils
fn
zeigen
—
was, wie ich
Bande seiner Beiträge, S. 157 Anm. vermuthet hat. Das letztere haben wir in dem weiblichen vundufnjd- 'Wunde' (nur Markus 3, 10) und nachträglich bemerke, auch Paul im
dem ungeschlechtigen kömmt.
ersten
valdufnja- 'Gewalt'
In diesen beiden
,
Formen könnte
das ziemlich oft voralso das
fn ganz so
entstanden sein, wie in den oben genannten altnordischen nafn
und nefna.
Mit innerem hn begegnen das weibliche fraistuhnjä-
'Versuchung' und die ungeschlechtigen fastubnja- 'Haltung, Beob-
und vituhnja- 'Kenntniss'. Das würde letztere sich, wenn sein h vor w wirklich aus m hervorging, nah an eine ähnliche Bildung wie das griechische
achtung'; fastuhnja- 'das Fasten'
sldrjf^iov-
kundig' (etwa ein *löo/iiov-,
'wissend,
*fido/^ov-) an-
schliessen.
Dorpat, den
8.
Januar 1878
[27.
December 1877]. Leo Meyer.
Hämus.
Hämvs
'Haken', insbesondere
zum
'Angelhaken,
Angel'
stellt
was gewiss nur als eine sehr ansprechende Combination bezeichnet werden kann, da dabei eben so wohl die Form als die Bedeutung von hämus auf das be^te berücksiclmgt worden ist. Leider aber Fick 2^, 79
wird
griechischen ix«/'og^ 'gekrümmt'
Hesychios ange-\
]QnQ^'^ttiJ^lg^(%(^l^>^.*:^^v^(.l^
führt, dessen Quellen trolliren
wir in
,
allen Einzelheiten
zu wenig con-'
können, und dazu kömmt, dass gar nicht gelingen
will,
da doch Ficks unsicher ausgesprochene Vermuthung, dass es etwa von einem griechisch - italischen x''^ indogermanischen ghä *klafend, auseinander tretend' ausgegangen sei, allzu wenig wahrscheinlich ist. Hesychios führt auch noch ein ytn^g 'gekrümmt' 'eng' (yb^v xa/iiTtvlov, oxtröv) auf, das Lobeck in seinem Rhematikon\( Seite 47) ohne eingehendere Erklärung es
etwa noch genauer
etj^mologisch
>
•
zu
bestimmen,
155
Hämus. neben
nem
yvocfiTttu),
Y.(xf.i7},tw,
yaßipog^
ya//(pay«i1^
zusammen mit
je-
x«|Kog aufführt.
hämus gehört zu denjenigen Wörtern, die zum Beiin dem abgeleiteten__a?wa^ws *^^^%! ^^^ Lucrez 2 405 mggis .ainätis inter se nexa ienen) und 445 (haec magis
Das
lateinische
bisweilen auch ohne ihr anlautendes h auftreten, wie spiel
,
(Jiaec
ämätis inter sese esse necessest), statt dessen doch wenige Verse später (468
.
,
nee tarnen haec retinertirmu^ a neceSsmu^t) auch
Form mit h gebraucht ist. So liegt die Vermuthung sehr nah, dass das h in hämus gar keinen tieferen etymologischen Grund hat. Dann aber ist nicht wohl daran zu zweifeln, dass ämus ebenso wie zum Beispiel lümen 'Licht' (für lucmen)
wieder die
inneren
seinem
vor
m
einen
alten harten
Guttural
einbüsste
und sich eng an die alte "Wurzelform ak oder^^j2,«^-*bi^gen,_^ krümmen' anschliesst, jpa der zum Beispiel das altindische gebogenem Knie') cHoy^U^"" o^iifiK^eJjpgefi^ gg^i'!mknd- Jmit Widerhaken' ^altind. 'gebogen' o/xog — lat. jj^^jS^s^^^daken ,
,
(
,
ImßM
m. 'Haken, Klamm^^r', das altindische att/a
AngelTiaken' sie
Fick
2^,
5—7
zusammengeordnet
hat.
Leo Meyer.
Dorpat, den 27. [15.] April 1878.
Päli acchati. Ascoli (Kritische
Studien zur Sprachwissenschaft übersetzt
von Merzdorf-Mangold. Weimar Präkrit accha't
—
Sanskritfuturum
Er
'^ätsyati
oder ^ätsyate von wurzel äs zurück.
beruft sich auf dakkhati,
dess die sache treter
1878 p. 265 note 49) meint, gehe auf ein vorauszusetzendes
Päli acchati
liegt
anders,
als
von Sanskrit drakshyati ,
texten factisch noch als futurum,
wiesen hat (Beiträge zur s.
V. passati).
findet sich
vgl.
auf einen analogen
dakkhati,
fall.
In-
der regelmässige
Ver-
erscheint
in
wie zuerst Childers nachge-
sprachf. VII, 451
Ein schönes beispiel,
im Brahmajalasuttam
den alten Päli-
p.
;
cfr.
Dictionary
das Childers nicht hat,
57, 10
ff.
(Sept Suttas Pä-
par M. P. Grimblot Paris 1876): ucchinnabhavanettiko bhikkhave Tathägatassa käyo titthati; yav' assa käyo thassati ^), lis
^)
Dass die wurzel sthd im Päli und Präkrit ihr cerebrales th falscher
156
Pischel Pali acchati.
E,.
Dam
tava
manussa
deva
dakkhinti
nam na
dakkhinti
kayassa bhedä uddham
;
deva manussa.
So ist der jammervollen ausgäbe zu verbessern. „0 ihr priester, des Tathagata in dem die begier vernichtet ist, bleibt So lange sein leib bleiben wird, so lange werden ihn
jivitapariyädana text der
der leib (noch).
und menschen sehen. Nach der auflösung des leibes, nach beendigung des lebens, werden ihn götter und menschen nicht sehen". Häufig erscheint dakJchinti auch am ende der cakkhumanto rüpdnl dakkhintUi ;,dasuttas in der phrase mit die sehenden die formen (= dinge) sehen" z. b. Sept Sutgötter
.
.
.
tas p. 153, 14. 160, 11. 310, G u.
Ganz anders
verhjilt es sich
s.
w.
Nachgewiesen
mit acchati.
nur aus dem Khuddakanikäya
ist
und zwar die formen acchanti, accJti, acchissati. Childers s. v. und p. 613. Ich habe noch acchi aufgezeichnet aus Dathävamso IV, 23: Sugatadasanadhätura välukathüpakucchim thapitam upacaranto acchi gumbantarasmim „Er hielt sich in einem dickicht auf, indem es bisher
,
j
||
er die in
dem
stüpa aus sand befindliche zahnreliquie des SuNirgends, weder im Pali noch im Prakrit, lässt
gata verehrte". die
sich
spur
leiseste
nachweisen und es
ist
einer
einstigen
futurischen
bedeutung
schon an und für sich im höchsten grade
unwahrscheinlich, dass eine form
^ätstjate,
auch nicht im
die
entferntesten an ein präsens erinnert, wie dies bei dakkhati der fall ist,
ein präsens acchati hervorgerufen
ich
sagt,
den
hätte
Ursprung
haben
sollte.
Ascoli
der wurzel für dunkel erklärt.
Allerdings habe ich dies an der von ihm angeführten stelle ge-
than,
aber
bald
darauf habe ich in den Göttinger gelehrten
anzeigen 1875 p. 627
f.
eine
der Ascolischen den vorzug
erklärung
gegeben, die mir vor Ich glaube
zu verdienen scheint.
nämlich, dass acchati für äs-ska-ti steht, wie icchati für is-ska-ti
und ucchati für us-ska-ti. bum IS 273 ff. zu stellen ccha hat Ascoli wohl am Kiel, 1.
einleuchtend",
bralißirung *)
p. 66.
E.
ist
also
ist
richtigsten dargestellt.
—
R. Pischel.
Osthoff (Jenaer Literaturzeitung 1878 p. 486) „völnoch Prakrit versteht. Die cere-
weil er weder Pali
im Prakrit kann auf
Kuhn
zu Curtius Ver-
Den entwicklungsgang von ska zu
October 1878.
analogie verdanke, lig
Das wort i).
erklärt
so wohlfeile weise nicht erklärt werden.
acch aus as
-\-
c/t.
cfr.
E. Müller, Jainapräkrit
Die herleitung von äs scheint mir richtiger.
157
Schwa indogermanicum. Band IV
S.
167
glaube ich nachge-
dieser Zeitschrift
ff.
wiesen zu haben, dass der Ablaut des Aorists im Griechischen
und Sanskrit sowie des zweiten Perfectstammes im Griechischen, und Sanskrit auf einem einheitlichen Principe beruhen. Wenn dieses Princip jedoch für die Stämme mit e im Präsens, o im starken Perfectstamme so gefasst wurde, dass durch Wirkung des Accents dieses e, o im Aorist- und zweiten Deutschen
Perfectstamme ausgestossen werde, so steht dem entgegen, dass
dann Aoristbildungen wie unerklärt bleiben, für lich Theilvocal
von
hältniss
ved. vurtta mtimurat,
xramv
u.
s.
angenommen werden muss, im zu cakrüs, got.
ved. titirüs
ßaXe rdfis
gr.
w. ein neues Princip,
näm-
Perfect das Ver-
qiimans haürans zu
jagmänds babhränds ganz unerklärt bleibt. Auch sind ja drgan und öedaQ/nsvog ved. cakrmd baürgum nicht eigentlich vocallos, sondern enthalten Vo-
ved.
die Wurzelsilben in dqay.e ved. got.
um
cal genug,
um
her,
ihr r eine Silbe bilden zu lassen.
versuchsweise jetzt von der Vocalschwävon der Vocalausstossung aus und stelle den Satz
liegt,
zu gewinnen,
chung
statt
Wirkung des Accents können
auf: durch ö,
blossen
dann
Ich gehe da-
das einheitliche Princip, welches ja offenbar zu Grunde
facultativ, besonders
die Vocale
herabgedrückt werden,
Vocalanstössen
—
eintreten
o zu e,
jedoch wie die folgenden Beispiele
zeigen werden, durchaus nicht durchgreifend
Vocalausstossung
e,
für welche
kann.
—
in offener Silbe,
Dieses ursprüngliche e
ö,
das ich der Kürze wegen Schwa nenne, erscheint im Sanskrit / t (vor und hinter Labialen auch als u ü) im Zend im Griechischen vorwiegend als a, im Deutschen als o
meist als als e
i,
,
(got. u) ; silbenbildende j, v, n, r,
l
sind
Formen der Schwabil-
dung. Jetzt wird
vidmä fiöfisv
auch das Verhältniss von
klar.
Im
-um
got.
ist
got.
um
in
vHum
zu
kein Theilvocal eingetre-
auch gar nicht dem ved. -md, gr. -ftev, son-imd in dadägimd u. s. w. sowie dem griech. -ai-iev in 7te(pv-Kaf.uv u. s. w. das griech. a in yayovct-g entspricht dem skr. i in tatdrdi-tha u. s. w. Ist nun im Perfectten
,
es entspricht
der dem
ved.
;
stamme Stammes
die in
Wandlung des auslautenden Vocals des vollen Schwa (gertp.: (jone c/öue) das Ursprüngliche, wofür
158
A. Fick
Vocalausstossung nur in secundärer Vertretung stirt
gar
ursprünglich
eintritt, so exi-
conson antisch -auslautender
kein
Per-
Ebenso wenig freilich ein entsprechender Präsensstamm, man vergleiche nur ved, hrdvimi zend. mraomi Gf. mrdvemi, zend. vacemi — ved. väpnf,, skr. rodiml zend raogtä lit. rdudmi, wo wie im Perfect Schwa und Vocalausstossung fectstamm.
=
wechseln; selbst neben esmi bin muss ein gleichwerthiges esomi angesetzt werden, lässt.
—
Im
sonst
sich
weil
Aorist
der griech. Aoriste t^evag elrtag wir retteten
atäris, atärit;
dem
Stämme wie ed
/
des ved. dtärima
der zweiten und dritten
i
yrjQa entspricht genau Damit wäre denn erwiesen,
bhid ruk ursprünglich gar nicht existirten,
erst aus ede bhide
sondern
nie begreifen
Stamme
griechischen
ved. järi in ajdrishus sie alterten.
dass
wie im
e'/.rjag
und im
IxEvauev,
vgl.
osk. sii7n
lat.
das auslautende Schwa erhalten im a
ist
ruke hervorgegangen sind; die in-
dische Wurzeltheorie mit allen ihren verkehrten Consequenzen
(Thema- und Bindevocal, Guna
u.
s.
wäre damit
w.)
definitiv
beseitigt.
Bevor ich die Schwabildung im Griechischen betrachte, noch einer tiefgreifenden Differenz zwischen Europäern und Ariern im Schwa gedacht.
sei
Reihen d : a, e : e, 6:0 müsste ariAber dasjenige a, welches die Verkürhat sich im Arischen sehr selten (unter dem
Den europäischen sches ä
:
drei
a entsprechen.
zung von d
ist,
Einflüsse des Accents) erhalten wie
tasthä-tus:
in tasthd-thiis ,
tasthau; der Regel nach entspricht den europäischen drei Rei-
hen arisches ä: Schwa, mit welchem Schwa dann, wie immer, Vocalausstossung wechselt, wie in dsthdt dsth-us;
tasthau
dädäsi
daddhi.
:
:
tasthi-md
Im Zend
mässig ebenfalls Schwa, also
dddmahe, miti Mass eingetreten wie
=
in gtäta
:
tasth-üs ;
entspricht e
und
i,
ved. miti;
—
:
ästhi-ta,
ved. sthitd,
—
data
niemals a gewesen,
mit
:
Vocalausstossung
sondern Schwa, wechseln
,
mau
ved. hitä,
so
Ursprüngweil sie die Wir-
,
do-tog) gar nicht verglichen werden
ist
dio
ved.
als das
kung des ursprünglichen Accents zeigt. Das i kann daher mit dem a in aracog (azä : ara-zog ,
:
im Zend der VoUvocal
die parallele
Tog
=
wie in dademaide ist
Schwabildung des Sanskrit liche und gemeinsam Arische zu betrachten ist
dstJii-ran
dddhdmi : dadhmds diesem Schwa regel-
;
in ved. sthitd vgl.
das
i
d^t] :
d^e-
in sthitds
und kann daher auch vgl.
devä-tta
(
—
deva-
Schwa indogormanicum. crtä) gottgegeben
mit
=
dhitä oder zend. fedhro ptä wofür die arische Grundform peta
sthitd,
Vater,
pita mit ved. j9?Ya
159
neben europ. pater Vater.
ist,
Bereits
Benfey
verglich die Aoristreduplication sskr. ajijdm,
arpipäm mit der griechischen in V^yayov, egvycajiov, ijviTtaTtov. Wir können jetzt die vöUige Identität beider Bildungen beweisen: das i in ajijdm, arjnpdm ist Schwa und muss daher im Griechischen als a erscheinen, also ä'jijam = ^yayov. Da nun aber jedes Schwa auch ausgestossen werden kann so dürfen wir der Bildung iQv/My.ov ganz gleich setzen avelxai svex",
=
:
nai
1).
Dem
a in d-vydrrjg entspricht regelrecht i im ved. duhitdr, dhugJi'td'r im got. daüJdar lit. dukte , wie
daneben finden wir neben slväreQeg
lat.
Das homerische
dem vedischen umwohnend, wie te
lat.
—
:
(=
ijdn^tar) liegt.
dem
Suffix -ra entspricht durchaus
TteQLxlvat
Umwohner
vom
eques
iTtTtöra
lat.
ist
tis
vom
ved.
lat. -t,
j:>«ri7i;s/i/^
ra
nicht zu scheiden;
beruhen auf dem verkürzten Suffix ra und damit identisches f — lat. ved.
ved.
gr.
-t
janitrices: skr. yä'tar
t
Die griechischen Suffixe avo, aiva,
-to, t
öavo, afio
aus
dem
wurde. ,
ag, ago,
afo, ag haben in ihrem a kein Ur-a conservirt, sondern dieses a ist Schwa, muss desshalb sanskritischen i enty.aXo,
ctXo,
sprechen und kann wie jedes Schwa auch ausgestossen werden, so dass die Suffixe vo, ovo,
volleren
Formen anzusehen
f.io
u.
s.
w. als identisch mit jenen
sind.
Hierfür gebe ich einige Beispiele,
gesammelt: davcdvr] neben
annä
ved.
*)
n. Speise Gf.
edenön,
Gf.
dapeno
,
Idccvöv n.
lat asiniis n. ovog Gf. osenos,
[Hiernach können die Aoristformen mit aa, wie Ixäkeaaas xüXea-
aav, y^Xuaauv, tluaatv i^riXuaauv u.
VI. Classe
gestellt
a^ aars entsprechen s^sis),
so weit ich sie bis jetzt
dammum
lat.
sisli'tam
,
werden: laut für
sis/rfäm
,
a^aa, laut
s
.
w. zu den skr. Aoristformen der d^aarov , d'aürriv, a"aä/j.e{v),
a^aag,
den
skr.
sisirma, sisfCta.
endungen süha7n, sis (d. i. Die zu verbis puris gehöri-
gen gewöhnlichen Aoriste mit einfachem ff sind aus jenen entstanden gegen ihre Zusammenstellung mit den skr. Aoristformen der IV. cl. spricht der Umstand, dass einfaches a zwischen Vocalen sonst regelmässig einge;
—
Die von Leskien in Curtius' Stud. II. 67 ff. aufgestellte Erklärung der Aoristformen mit aa mag wie andere ,,junggrammatische'*
büsst wird.
Abenteuerlichkeiten auf sich beruhen.
B
].
160
A. acinus Beere
lat.
—
neben
y.ald(.nq
neben Zimmer-
namnja,
eyid^a'iQio
zu
ovofialvto
fir]y.£dav6g
got.
Hahn
culmus nhd.
lat.
Tawras. folmds'-'^ii^^d,
ir.
Gf. kalemo, rcaläf.irj
=
7rX6y.a^iog
TtXoyjiog
^-
Geflecht.
—
fsilaQ
—
ist
'laQog
entspricht genau
sung
des
Schwa
neben aivagog
rüdrü Neben
ksl.
neben
1).
n. lat. 7Ja?)Ha
eaQ
—
sskr. takshni'
Birne.
^f'>yyvr]
xty.taiva
Ebenso steht
mannsfrau. zu ixO^Qog
Ö^va^
n.
fiaxeövog schlank.
Kck
:
iiol.
dem
'iQog;
vefagng
got. gihla,
Ringmauer neben s'^ff^'-S^ö^bi^jI -— Das
Wippsterz, y.äy.aXov G^ifeK. n«feßö„^bi.
liegt
und neben ved. rudhird: igi^S^Qog, dhvasrd neben dhvasird stiebend.
liegt yießli]
-/.scpalT^
—
daneben mit Ausstosarmen nor neu,
ved. ishirä,
neben
aiv-ö-Qog
roth, wie ved.
vanhri Frühling.
zend.
J=rjQ
=
v.iyy.aXog
x/vxAog
Y.iyvXig Gatter ,^_J7a!^i>s^
Suffix v.aXo in ößQmaXcc
(pßQta Thierjunge vgl. ved. agriyd erstgeboren) vergleicht Cur-
dem deminutiven
tius richtig mit
neben
y.qavaj-ög
lat.
lat.
cido
cernuus , ravaog
,
-clo.
(=
xeQa-
ilvs),
lett.
/6g: lat. cervus, oyöofog (aus oyd^fog nach Äscoli, wie nach demselben Vßdo(.iog aus eßÖ^^og preuss. sepfmas): lat. odä-
—
vus (worin ä später gedehntes
dem
Schwa
Schwa vor
enthalten
ist)
Suffix /o.
yiQsfag entspricht
genau dem ved. hravisj damit ist den sie entsprechen durchaus
Neutris auf ag ihr Ort augewiesen
:
den ved. zend. Neutren auf is und enthalten wie diese vor dem s ein aus dem vollen Stammauslaute e o (z. B. in -/.Xefo-g
=
ved. grdvas)
zend.
i
=
[Ich
*)
(=
entstandenes Schwa
durch Schwächung
sskr.
griech. a).
bemerke auf Ficks Veranlassung gelegentlich der Formen
rixzttiva, ovofxctCvta, i/&niQ(o, in
welchen sich Epenthese eines
das Griechische nur diese Epenthese kennt (nicht die eines
v),
c
aber nur da, da aber gesetzmässig und allgemein-griech.
eintritt,
Schwa aufzufassendes « von
ist.
r,
Q
-\-
i
(bez. j)
gefolgt
zeigt, dass
dass dieselbe
wo
ein als
In allen an-
deren Fällen wird, wie besonders das Aeolische zeigt, t (J) dem vorhergehenden Consonanten assimilirt und es tritt keine Epenthese ein. ][)ahj; heisst esyS«/rw (aus ßt'J(o) =z \ai. vemo\a(fclf^«^^u3 aTimtt) vgl. lii /ttiQü^aus xa/^) vgl. l^gtjL
wje?S«oi.
geben) vgl. u.
s.
=
1 it.
w.
lat.
klijei,
B.J.
8.
w.,
aliiis,
lat.
horior
,
Aü^i*^^(au8 dasdialekt. "(dkos
aber aXlos (auf
^äklov
äol. r^vvoi,
=
lat. vielins,
oi^QO), (fiS^QQui,
fj^aao; (iy^(j()w,
=
lat.
if^iQ^ta
,
ist
nichts zu
mediun, dt()p(o,
xölXa fy^QQ
Schwa indogermanicum.
161
Unter den angeführten und noch weiter unten anzuführenden Beispielen findet sich Manches, was Joh. Schmidt (Vo-
caHsmus
II,
bedürfen,
um
durch Theilvocal (Svarabhakti) deuten würde Es wird einer besonderen Untersuchung
ff.)
1
gedeutet
oder
hat.
dies ist freilich erst
;
wir uns vorher
darüber
„Wurzel", oder
wie
haben
verständigt
Bezzenberger
dem „einfachen
will,
Schwa und des Theilvocals gegen dann möglich, wenn
die Gebiete des
einander abzugrenzen
(nicht
Form
welche
,
gesagt
richtiger
componirten)
der
wissen
indogermanischen
Worte" zuzuschreiben ist dass die Sprache von jeher aus Wörtern und nie aus „Wurzeln" bestanden, ist wohl selbstver;
ständlich.
der hierunter
In
folgenden
Sammlung
weiterer Beispiele
bezeichnet Gf. „Grundform", vv. „voUvokaliscli". (if.ia
smäd
=
zugleich
a^id-y.ig
in /.liow^ dfiTj
(—
vgl.
maf
zend.
simul
lat.
simitu,
sumdd mit
ved.
—
mit. Gf. söm-. Vv. ofi6-g
einmal neben /na in
f.iä-y.ElXa
f.ia-tovv^) einhufig.
Vgl. ved.
(vgl.
=
ved. samä-s.
und
dl-xskXa)
=
sumdd
smdd.
irgend ein, vgl. got. siim-s irgend einer, ved.
(x(.i6-&ev
Vv. ved. sama irgend einer.
simä jeder. avla^,
dl^ Furche.
lola^ neben
Gf.
vgl.
ccfoh/.,
evldY.a
Pflugschaar, ved. tirkä Pflug. ßcclavog Eichel vgl.
cjüe, ksl.
lit.
lat. glans.
zelc^dt,
ßttQvg vgl. ]^t.j/z(mis., ,goi. Jcaur-s, ved. gurü. Gf. gverü. ""^ciQveg
berva
—
'
lat.
devöga
vgl.
lit.
verim (nach
g}re
Bugge
Wald;
dazu auch umbrisch
Altital.
Studien S. 77).
ßöäXXuo sauge neben yia-ßlisi, y.a-ßXi&ei
ßdsXXa Blutigel. ydlaxTog g. gvlaJctos;
neben ylay.TO-q)dyog
das Verb
xaraTtlvei; Vv. in
yXdyog,
enthalten in ßadslsyel
ist
gebildet wie aeXayaco
,
•
osXag.
:
•
lat.
lacti-s
=
d/Lulyei Hesych, .->-- —
yaXoiog, lat. glös, ksl. zlüva. ydyyaf-iov Netz
Schwaden zu
ye/j.
(=
fassendes) vgl. o-y/io-g
yivro fasste,
fassen,
ya/irj
(=
so-gomo-s)
nehmen
=
hei-
rathen. yaX^-vt] neben yXfj-vog vgl. ysXdio.
dafiCco ÖEÖaLy/iivog vgl. ksl. dvignq, stossen, Gf. deveg oder
doveg
(altlat.
sXaxvg
dvellum
(—
vgl. ksl.
i-Xeyv)
lat.
z.
Kunde d.
ig.
Spraohpn.
lefftj^t.
^
'
rhdt gering neben raghü. Beiträge
po-dvigü certamen).
levis, ksl. Itg^d^jü
III.
ji
Vgl. ved. ^/
A. Fick
162
Heerd (s-axoga) vgl. mhd. schor-sfein, Schornstein: mhd. schart Bratpfanne. öaQvXlog maked. Eiche vgl. ÖQvg Eiche: öoqv.
saxccga
vv. ksl. skvrada,
da7,TvXos Finger,
diödaxü) lehre,
digitus, Gf. deketös.
lat.
disco
lat.
deksko
lerne, Gf.
Tto-xalviog neu,
y.aiv6g,
ksl.
:
vv. lat. doceo.
po-cinq poc^ti anfangen,
lat.
re-cens. xaxx?;,
xaAa
szikti cacare,
lit.
yiala-vQOip
in
Vv. nÖTtqog, sskr. gäkrt.
Gf. keq.
krummer Stab
vgl. xlä-a)
biegen, lat.
recellere.
neben
tcuXeo) y,aX^~T(jüQ
ytl^-tcoQ y.ixX^aa(o, lat. caldre,
ahd.
holen nhd. holen. y.aXid Nest, Hütte
Hütte
=
vgl. ved.
y.aix(XQa
Wölbung,
kuläya Hülle,
Nest, got.
hlija
Bezzenberger).
*hleja (nach
lat.
camurus
vgl. skr.
ktnar sich biegen,
zend. kameredha.
im a dem i im ved. gimt Werk, o in UQü-y-o/Liog dem a im ved. gdma arbeitend, gdmi Werk. üd/^iagog = an. humarr nhd. Hummer. xccQa Haupt = xap, e/rt xa^ = zend. gat-e (für fire j;ßre), Tiafisiv
entspricht
>iaQr]-yioiLi6(x)v
neben
giras n. Haupt.
girshdn, worin «r
Y-go-xacpog^
^qij-ös/hvov,
Vv.
=
in
-Kogorj
ay-HQO-g vgl. ved.
hjarsi neben
an.
gtrshd,
ved.
r.
xa^og Betäubung,
y-agoco betäuben,
kurtus,
lit.
lett.
kurls taub.
xa^/rdg Handwurzel vgl. ved. kulj^hd-s Knöchel. ycdüiiava
y.aaavf.iaTa
•
Hesych
vgl.
szikszna
lit.
f.
Leder, Gf.
keskeno-. Xaxctlvü) behacke, lat. ligo
Hacke.
fzaXccxog, fiaXdaao), lat. mulceo.
Inschrift:
l^dqvaf-iai,
mrna-, (lagaivu) (idxofxai,
schlagen, Gf.
ßaQvd(.ievov (weil
f.idxr]
meka ;
vgl.
lat.
/
7zaXd}if],
_^_^ lat.
(xqa),
=
ved.
lit.
muszti
lit.
\2it.\mucra^
plasztakä flache Hand, *
,
j^i^rt/IrT 7«w^^^,>lt§Schs. folmös Hand, ' .^—--—
polümo öder peTemo.
=
=
mactare,
di-7nicare,
/ndxcciga zu }(£y.£(ov
TtaXaatr], rtaXaiavi^ Handbreite,
^Handbreite.
(.tag
merenijö.
ist
—
=
=
Gf.l
ngoa in ngoa-d^e vor purds Tr^ca = ^rms got. lat. fauris zu in Ttqia-ßvg^ Comparativ ^^/y /awr vor. Ved. pürva — ksl. prüvü. jtdgog vor
skr.
=
Schwa indogermanioum. rrara-
=
e Sei
fVOV
TtC
163 Tcxa
m
ft£-7tTa-/nai; zu Ttexa'Pvvf.a.
=
TtQccoov
porrum
lat.
furz Strauch, wie yigdvov
vgl. engl,
cornus Cornelia.
lat.
Hesych
7TQay.v6v bei
daneben
qdöauvog ==
QÖda/iivog,
ZM^&og.
rädix
lat.
vgl.
nhd. Würz.
^a&artv-
sipo^rjaav Hesych),
•
/ "N^^
qyiaqixpJh>(4sar\\ßQri, äol. G7taÖL0v '—
latalisirung
=
gadi^
qad^ccyew (vgl. sßQcczccyrjoav yit,ü)
prgni, ahd. forhana Forelle;
vgl. ved.
TtQsycvog.
Id^i^ym^re.
ötadiov, GF. 'ay.JeÖLOv, weil sonst die Pa-
von ex/ zu gt nicht hätte eintreten können.
öTiaQrov zu aTCsiqa vgl. acpvQig, OTtvqadog.
OTQaßaXog neben argeßkog, OTQoßog. ßoTQCiTtroi blitzen neben azegoTTi].
Ball
öfpalqa
(== oneQJa)
steche,
vgl.
lit.
5^2>hj^
1/]
Kügei«mjen
spuke Nadel {spelekje-).
lit.
GcpaQayew rauschen vgl. ved. sphürjäyat rauschend, dacpdvgl. lit. springu würge hinunter, Gf. sperenge-. neben GcpQLydio strotzen, lett. splrg-t frisch sein.
Qayog Luftröhre GfcaQyT]
rdyyr] rancor vgl. nhd. gestunken.
xaXa- dulden neben rXa,
dolen dulden.
vgl. ahd.
tIyj
neben tolS-oqvggo) erschüttern
Tavd^aqvto)
vgl.
lit.
drugis
Fieber, ksl. drüg zittern.
raxvg schnell neben ved. täku, tekevos.
/ wie in
tavg stark
f.id%of.iat,
=
lit.
(.idxaiqa w.
tekti laufen, Gf.
teküs
ved. tuvi- stark, Gf. fove.
TezraQeg neben TtsGGVQsg, Gf. yi/erfegsg; ritUQxog
TQazog
—
ved. caturthä, Gf. ketvertö-s
qidqv^ Schlund,
lat.
(paQs-TQTj, dl~q)Qog
zu
bewache
=
(pvlaGGO)
g.
s.
—
lit.
frümen (frug-men) q)iQ(x) lit.
\
=
tk-
ketvlrtas.
Gf. cpereg.
trage.
zvilgiu sehe, Gf. glweleghjo.
Vgl.
got. glaggvus.
XaAxog Erz, Xci^icti,
zend. zdo
lat.
lit.
gelezts, ksl. zelezo Eisen, Gf.
hu7nus homo, got.
zemä == ved.
j'mä.
Vv.
lit.
guma neben
ghelegho-?
lit.
zmü Mensch,
zem-, zeme, ksl. zemo-, zemlja.
Indem durch Vocalentziehung aus /« /o, qe go, oqe GqOy yf€ yfo der Reihe nach v %v g-av yv entstehen, daneben aber 11*
A. Fick
164
Formen mit Schwa (~
vorkommen,
a)
der Schein, als
entstellt
ob V mit a im Griechichen wechseln könnte. So in: ^VQSog Thürstein neben -d^aigog Thürangel vgl. ksl. dvtri Thür, Gf. dhverjö
avQ^
duryä.
odg^ Fleisch, Gf.
y.vh^ neben
rj
sskr.
vgl.
=
äol.
aj^og^.
v
caliofy'-^. alttat* .ca^^'^>^^*'<«;^^^^W«; oecMq.
lat.
^
-/.ähi^i^o Välze, Gf. qelivö. " ^i^^*'*'i^^ neben ß^' VAjQva bei Hesych. neben xQaviov: vv. got. hvairnei. OY.v'kXco, KOOxvXficcTia neben axdlXo) vgl. lat. quisquiUae.
fij\i,M
—-
axvTog Leder
böot. artaxog Leder. GefäSg»j5chiff.
^: |(Jxo?l^iesc
(ö*p|fäftfi;Becher
dd-QoiOf^iög
Zu
neben ayagig-
ayv^dZio)
«/i;(itg"'^rsaminlüng"(a;'i;(»«rrg,
gräma Schaar.
ftl^O^og Hesych. vgl. dygöf-ievog, ved.
rj
dysiQco, dyeQsad^at.
neben böot. ßavd Weib,
yvvi]
gnä zend. ghena
ved.
vgl.
Weib, Gf. gvenä. Vv. got. qino, ksl. zena. Zuweilen erscheint das Schwa als v durch Wirkung labialen Anlauts, so in: Cu^^hß
Mühle neben waX^fröoac.Mehl lat. imki^got. tm
mtlMi mahlen,
ksl.
,
lit.
nrnt^i Mehl; vv.
"""
neben iiidota^ Mund. lat. madeo, Gf. möd-.
'^tti'afa^'Schnurrbart
\jivdog neben /naddio
Tcvqyog vgl. ,,Burg" neben ütQyauov, ag)VQ6v Knöchel, ved. sphurdti,
=
vgl. doTtaiQü)
zu ocpcTiQa Ball, /
Schwa
~"do}uyog
—
lit
^
^porn
:
aTtvgadog Schaflorbeer
arteiQa;
im Griechischen
als o in:
tnjidj amrtci.
.^ös^
(—
dQoaog Thau
Wif^gomiim.
spira Kügelchen, Schaflorbeer.
lit.
erscheint
ßQOTog == ved.
/
gall.
spiriü, nhd. Spur^
spiriü schlage hinten aus.
lit.
Korb zu orcdgrov
acpvQig
lit.
\B\.dlugUf ssj^r.jlir(/hd
drosos, daher
=
zend. daregha.
behauptete sich
o wie in
&Qaovg, TVQdGov) zu got. ufar-trusyijcm übersprengen. /.olXa iy.ovig
Leim
vgl.
öog Niss
litr'/;^'^Vi.
Lfiiu.
yCoQvZa Schnupfen, ahd. ^ro5*"nhd.
OQoyvia QOfiog
=
d'Strta, u.
s.
w.
in
Ji'ol:.
ogyria Klafter zu OQsyco.
Wurm
Ebenso
X/ß.^
vgl., ags.\//w/Yy(; nlid.
Hesych.
vgl. got.
vaurms.
den dialectischen aiQotog
anishtrfa,
xogl^a
=
XQuölt],
—
GTQaTog, vgl. ved.
rjfiißQOTov
neben djuagveiv
Schwa indogermanicum.
165
Sc'hwa wechselt mit Vocalausstossung auch in: ycQr/i'tj,
Quelle zu ved. hirä-ti giesst aus, vgl. \ x^ov-vo-g zu """""
ved. krivi in. Wasserbehälter.
ved.
-
carma-mna
Gerber eigentlich „Hauttreter"
min-ti treten, gerben, minikas Gerber; f.
tretend bei Sapplio zu
Jnws
..lat.
neben ved.
—
f.i<xTYjf.ii
tirdSj Gf.
vgl.
dazu auch [xdxeioai
lit.
pl.
/iiev-Tri^u trete.
tere^^
== ved. kagiJca Wiesel, worin l — Schwa ist. Lit. szesz = kesz durch Lautanziehung. y^A\usrd röthlich m. Stier findet sich wieder im umbrischen y^^/V-o eine Farbe des Stieres bezeichnend. Gi.
lit.
Iltis
^/'?h^^deckt sicnlffti^i^wr^a in
lat.
f'^^^ffjttkid,,
—^"^
oskisch p-a^o^/T^^SS^^^lat. aratmkn^^^
ivü ll^ftjüatfi
A^Pzcik.
Miscellen. 1. Altirisch sndthe filum Zeuss 2 S. 16 gehört zu ahd. ^^jMit^nhd. Schnur, got. s5^^o FleetTtwerk, Itö^rb; das Verb ist cDtlialtcii im lett. tslTtij^snat l'üCIti?!zusanniicndrchen, snäte ,
sndtene Decke, Umschlag^^it&h
=
ligifn
lingo
Dann stimmt
lecke
,
der Weiber.
kann
Altirisch hrig valor
2.
bring breng
für
ps__=_ census_ Zins, mis
zum
es aufs Schönste
lit.
stehen vgl.
gen.
=
mensis.
_
bringstu bringau bringti,
pabringti theuer werden, brangiis theuer,
lett.
bra'ngs
und
bre'ngs
=
ks her-
prächtig, kostbar, vortrefflich, tüchtig. 3.
Cambrisches ch
vorgegangen pra
vgl.
,
i>'i//t
das Adjectiv
Zeuss^ 126
wie in ksl.
=
sechs
,
'^h==
vyso-kü Grundform
-^uqso
aus
ijc^o-
richtig mit
dem
altbritischen
s
Ochse j uch su-
hoch./ Darnach
ist
und von Stadtnamen Ovt^alla "Bststanden
Mit, diesem altceltischen ""ht^o-s, vd3pe4os hei-
stimmt genau ksl. vetf^ heiter = prÖH^s! 1*«^/)^ fröhlich — X wie in ksl./osi Achse. Die Herkauft Von \vKfl'e
=
mit s
=
im Auslaut meist aus
^T^5r€4,,^^w'^cÄ. ...laetus
zusammengestellt. ter
ist
chwech
s. w. liegt '"trtrf-ÄeiuJl^d. an ved^ra^a_(Roth. Ueber Ya9na 31 S. 14), so schliesst sich zend. urvi „wuchtend" in unri-gara mit wuchtigem Haupt; urvi-kaodha mit wuchtigem Helm, urvi-
lat.
""""
4.
«^?5<<^r?^hHJ^)SBS u.
Wie
zend. urutfa
Q^K
166
Miscellen.
wuchtig siegend an ved. vräyas n. erdrückende GeUebermacht, und vU (= vri) zusammendrücken, erknicken, mit welchem Geld n er Metrik des jüngeren Avesta S.
verethra walt,
43
urvaenant verglichen hat.
zend.
f.
nun
Ist
die
Annahme
dass v im Griechischen als ß erscheinen kann, so darf zend. urvi- das griech. ßQi „wuchten" in ßgL-^nvog, ßgi-
richtig,
dem
—
agog, ßgi^o) gleichgestellt werden.
von
Fröhde Zu
5.
gehört
o.
cötes
lat.
Anders wird
erklärt
ßQt,
251.
I.
Felsen,
cos Wetstein,
schk'aute die Kante, schk'auteris
cautes
Spitzstein
Kante an einem Steine. Ebenso ist Tthqa Fels eigentlich die „Kante" und entspricht dem lat. -quetro- Kante in tri-quetrus dreikantig; lat.
lett.
saxum
Fels
ist
—
die scharfe
germ. sahsa- Schneide, sskr. agman Stein
akmü' und ax^jy; endlich „Kante" wird niederdeutsch für „Fels" gesagt, so in dem bekannten Farbenspruche von Helgoland: „Rod is de Kant". / 6. Umbrisc]i_j>|^ j>o^kommt in der häufig wiederkehrenden Phrase altumbr.^^eri vinu keri jpuni feitii neuumbr. vgl.
lit.
=
heri vinu heri x>oni feiiu vor.
Dass mit pöni eine Flüssigkeit
bezeichnet werde, dafür spricht die Zusammenstellung mit iunu lat. vino „mit Wein," sowie die ungezwungene, auch von
=
Huschke trinken,
iaW
vorgeschlagene, Herleitung des Wortes von lat"^^'
wovon
es
durch w gebildet
ist
wie äol.
_ei'7h*iig£^tr]!I^^
s.
w.
^l?wj;£>'
trinken,
ÜmbriscK''fe?)7?»->
„mitrrank". Was für ein Trank gemeint ist, lasst dadurch bestimmen, dass im alten Latein eine Ableitung von |9o trinken existirt, die ihrer Bildung nach ebenfalls einfach „Trank" bedeutet, aber zur Bezeichnung eines bestimm-, ten Trankes verwendet wird. Es ist (Jies ^p^f»s^ eia,,bei Plai^us! u. )^ häufiges Wort, welches eine\Misöh*i^ von W^si^r ^äit|,
heisst also
sich
J^^SisJ^SS^^c)^?®^^^^^ als gewöhnlicher Trank diente und 'daherl
schlechtweg
,^derJmi^Qk^
trinken -^geleitet,
genannt
wie" esca
(
=
ist,
denn ^^«c^ist von^'^JosL Speise von ed essen.
ed-sca)
Wie nun ^bx;a „Trank" das mit Essig gemischte Wasser bezeichnete,
so
wird
das
umbrische ponl- „Trank" dieselbe als
gewöhnlicher Trank dienende Mischung bezeichnet haben, und wir dürfen daher die umbrische Formel heri vinu, heri imni feitu mit vel vino vel posca facito übersetzen. 7.
bestätigt
Hesychs Glosse Felxavog
und
berichtigt
•
6
Zevg
durch Münzen
nccQcc
der
Kqrjoiv
wird
kretischen Stadt
Miscellen.
167
Namen Namen
Oaiarog, welche die Legende FeXxav und Felxccvog als des Stadtgottes von Phaistos tragen. Man hat den
Fel^avog für semitisch ausgegeben, ohne allen Grund.
mehr ist FeXxccvog von feXa glänzen Form /AcK auch in dem Gottesnamen
abzuleiten,
der
Namen ^HXixtQa
Gleichen Stammes
erscheint.
Vielin
'HfXey.TioQ '^Yneglcov der
Sonnengott bei Homer wie in den mythischen
und ^HlsxTQvtüv
das
ist
auch aßka^
{= d~/Xa^) X(xf.i7TQwg. Kvtiqlol bei Hesych, welches für Digamma beweist. Für FeXxavog erscheint kretisch FeXxccvog nach •
einer wohlbezeugten Eigenthümlichkeit des die alte Tenuis zu aspiriren.
fiavia
=
l4xdf^iavTa
^wxog, daxsXiov Vgl. Hei big de
2idxog
,
kretischen
So lesen wir
i^/a-
ttov Kovgijttov Ttar^g
6
•
Dialects
inschriftlich
ist
=
Kg^tsg gehört zu dayieX^g u. s. w. dialecto Cretica. Plaviae 1873 p. 13. Dürfen wir demnach als Grundform des alten Gottesnamens unbedenklich FeXyiavog ansetzen, so liegt doch wohl auf der Hand, dass dieser mit dem italischen Volcänus — Vulcänus identisch ist; zur Vocaldifferenz vergleiche man d/^iXyco: •
tquxv
Zu Vulcänus hat man sskr. ulkä Feuerbrand, ved. Zu dieser Gleichsetzung des FeXxavog mit dem Volcänus, der in seinem Wesen dem '^'HcpaLOxog entspricht, passt nun auch sehr schön der Name der Stadt, worin lat.
mulgeo.
varcas Glanz gestellt.
FeXxccvog
=
Volcänus
= ^'Hcpaiotog
Gewiss mit Recht hat
OaiOTog.
verehrt
wurde,
Bezzenberger
nämlich
"H(paiOTog in 'H und (paiotog zerlegt und im letztern tas
=
nhd.
Geist
wiedergefunden
Element des Gottesnamens wir erhalten den Satz
:
Dem
bekanntlich
her meist
Stamm a als
ccf.ii.ie-
(vgl.
=
^/Wfi-
jedoch
Vielmehr
gais-
zweite
den Stadtnamen Oaiarög und Oauotog wurde der sonst "H-cpai-
asma- Stamm
zurückgeführt.
jMwsar zeigt
aus
sskr.
Dies
155).
II.
lit.
bildet
In
axog genannte Gott als FeXxccvog 8.
(o.
Namen
den
in
—
Volcänus verehrt,
des pron.
a(.i[.ieg
,
i^f.ietg
Scher er ZGDS.^ Dies
ist falsch,
ist sskr.
n anzusetzen, Grundform
dem Pronominalstamme
a
=
S.
pers. ne-,
asma
ist bis-
233) auf einen
wie got^nns,
griech.
also n-sme. 1.
pers. entspricht
1.
wir.
a
Dieses
unsis,
in asma, a^ijus
n
ist
verkürzt
welcher im sskr. naSj
»'t5t, sXildii. niSf lat. no$^\^\. namü, preuss/j^owsq« erscheint, und" von Bezzenberger auch im Affix der 1. sg. imperat. des Sanskrit, wie karavd-ni und in k'q)eQ0-v nachgewiesen ist (0. IL 135).
jgr.
lljfß)
168
Miscellen.
JcoQt^eg TE
9.
TQtj^^g
Odyss. 19, 177/1^ immer yiehtigV^
mit TQLCfvXoL ,l|^reistämmig" übersetzt; es^ezieht
sicli
und Pamphylen. mig;
^^uch etymcjMgisch bedeutet iQLyai^ dreistämaus
es ist nämlidlb
dieses fi^,
ist'
auA
"^asselbe Elenlent liegt in 0^»j^«x£ffTf
Bugge
Brod, haranter
Cerus
in
Völkernamen
osltiscli^
Brm^vUe^lLem^^^
Ordo-vheSf "^ 10.
und /tx zusammengesetzt und
^^f (»//a
identfech^mit sskr. p%^.^endN{^; 3\t^Q,H^. vith
Ill?i4^ Srafe^in,T3lan.
ker, w.ie es
{=
stellt
—
altital.
zu
ElHiro-vice s,
Avie
erscheint.
Studien
S.
45 E oskisch carla
pascuntur und die Götternamen
Cerrus) Cereria, oskr. Kerri
ansprechend
TjOt^f^f^^
Dymanen
auf die bekannt^, Dreitheilung dpr Dorier in Hylleer,
y.0Qevvvf.u
y^ogog,
szeriü
lit.
lat.
Ceres,
umbr. Cerfo- sehr
dat.,
füttern,
szerti
Der Stamm cers- in den Götternaraen erinnert an yioqeg in yt.0QeiVvvf.ii ohne jedoch damit identisch zu sein: XOQSVVV-/LU ist gebildet wie ved. vadhasnü, vrdhasnü, während avvv in den Verben auf avvvixi dem ved. ishnu z. B. in carishnü deutsch: Hirse.
Nehmen
entspricht.
wir Kerso- als Grundform der cerealischen
Götternamen, so scheint sich dieses Kerso- auch als altgriechisclie Götterbezeichnung nachweisen zu lassen. Der Kabirendienst wird von den Alten stets auf Demeter Ceres bezogen,
=
daher Die
KaßBiqia an
Jfrjf.ii]TrjQ
Namen
der Spitze
der
Kabiren
steht.
der Kabiren überliefert Mnaseas von Patrai Schol.
Apoll. Rhod.
I. 917, C. Mueller Fragm. bist. Graec. vol. III. p. 154 i4^ieqoQ, ui^iöxeQoa, l^^ioxsqaog. lä^ieqog fiev ovv eonv
Tj
JtjiiirjTrjQ,
Li^LÖxegaa de
Id^L-, l4^L0- in diesen
rj
n£QG€q)6vr], l4^L(r/.eQoog öi 6
Namen
heisst „bringend'^
zu d^iftev aor. zu ayw zu stellen
;
und
ist
"Iddrjg.
direct
lA^i-eqog heisst „Begier brin-
gend" und ist Vollname zu "'Egog, ^'Eqwg dem Namen des Gottes von Thespiai; !A^i6xsQOog, -oa heisst „Sättigung bringend" und
Vollname zu lat. Ceres, Ebenso stehen zu einander ist
cpvv-dlfXLog
Ce7TUs', osk. lat.
almus
Beiname des Zeus, Poseidon
11. /Lettisch
m^m. Quelle,
Kerri, umbr.
u.
Cerfo-.
Götterbeiwort und
als s.
w.
das so in den Wörterbüchern
von Lange, Stender, Ulmann und in der emendirten lettischen Bibel v. J. 1877 (z. B. Job. 4. 14 tas uhdens, ko es tam dohschu, wird, aber
eeksch
wi»fta
als arüts
ga'lwotajs u.
s.
taps
par
aufzufassen
uhdens-awotu)
ist,
wie
w. in den genannten Quellen
gütls, ga'lvütdis, entspricht
geschrieben
halodis,
ak
ha'hrgotees,
balüdi,\ här-
genau dem vedischen aü?W^m. Bi
_
169
Miscellen.
Entsprechend der Herleitung von der Präposition ved. — lat. au- in mi-fero, die auf europäischem Bo-
nen.
\dva ab, heriab
den nach Analogie von europäische
als
ist
spricht auch das ü
schen o-Laute
,
vnö avo
ü) sowol
gelautet haben wird,
anzusetzen.
Hierfür
"Während nämlich die
in lett^^M'fai^
und
(o
tzqÖ
cctco,
(jrundforrn,az'o^d-s
europäischem ä
als ö
litaui-
(resp. o)
gegenüberliegen, entsprechen die o-Laute der lettischen Schrift-
WO
sprache, ü^ 5;
südeuropäischem
entspricht (wie in
neben
\it.'
spare u,
hrölis,
s.
resp. o, ?näte
lett.
frater ;
lat.
Binsen:
stät
stellen,~"rieBen
geben:
güvs Kuh: ßovg,
Bienenstoclc
(vgl.
hos, ksl. (/ovqdo ;
lat.
=
sioti,
lit.
südeurop.
^-y^of\;.
Nest, Lager: yioleös;
jöks Scherz:
lat.
"""l^i^^ßS^i^e
löma
spricht für Collitz's
e
und
Arisch dhbhu.
dement u == va
lett. vilät
=
Zuw^eilen sind wurzeln durch ein suffixa-
=
^
a. a.
vrnöti
lat.
o.
s.
vereor
262)
eilvf-ia,
neben
gr.
sIvtqov
—
skr. tarutär
,
asl. truti, tryti
tdrusha neben
595); gvoiKai skr. varutdr, vdrütha
(Fröhde
skr. va-
skr. vdlate asl. valitij valjati
776); gr. rgvio
I.
taurv sowie
(Fick
gr.
skr. tdüta
fFick wbch.
turv avest.
osttum ; fnots
erweitert, vgl. gr. eXvco lat. volvo got. valvison,
{af-)valvjan, lat. volümen rilfra, lat. volütus
at.
Diese Beobachtung
(?).
o als eines gemeinsam auch ursprachlichen Vocals neben Ä. Fiele.
will
a.
12. les
östa Eaü
Auffassung des
so Gott
europäischen,
"l^»«^,-
yvtorog Verw!indter
:
lat.^
ll^P«K(aus '''o^%ajs^j!
lat.
vgl. ^Btf%jg,
,
Schwiegersohn
jocus]
i>Ä4^
vouog ('^);mst^_nS^^
uga Beere:
einen
drava): öoqv;
jüsfa Gürtel: Ca)vvy/iii\um't^ci Thejl:
lat.
ö sind:
ö,
dore ein in
Dfegnffl.
donum ;\g()la
lat. dos,
diöco/iu,
?I
qJ'h«^^"dof. S^Sii^^
Waldbaum gehauener
durchaus
sind,
während Jtgttj^ dem südeurop. ä neben ht.jmote, lat. mäter; brdlis
w.}r*^Bcffspiele fürllett. Ö;
_^(5^i^g^Sct5Äfi,
du
nasalen Ursprungs
nicht
sie ö;
Kzs. 22. 265
f.,
vgl. J,
und skr.
gr.
teiqo)
neben skr.
Schmidt
Eine solche erweiterung hat auch die in
voc.
II.
skr.
dahh „jemd. etwas anhaben, antun, schädigen, versehren,
u. a.
benachteiligen, verletzen;
täuschen,
hen", avest. dab „betrügen", (o.
I.
69, 169)
weise, dass
enthaltene
beim
antritt
gr.
im
stich lassen,
hinterge-
che/nßw „schädigen, täuschen"
wurzel
erfahren
des suffixalen
und zwar
in
der
elements der vocal der
j^^'^
J
170
Miscellen.
Wurzelsilbe 0.
TQvo),
zum schwa
=
QvojiiaL
wurde
bez. eingebüsst
verflüchtigt,
fQvo(.iai, ulüta
d.
wurzelform
dh'hhu (nach Ficks Schreibung
dieselbe ist
einstweilen nur
(vgl.
so dass
*vlüta),
i.
dJThhu)
die
entstand;
den arischen sprachen nachzu-
in
weisen und zwar in folgenden formen:
ädehaomä und alpidehdvayat (s. Justi wbch. Die erste dieser formen erscheint y. 30. ayao noit eres vishyatä daevacinä, yyat is ädebaoma; die 1) in avest.
s.
6:
159 unter debu).
zweite
mä
vidushe mraotü,
17: vidvao
y. 31,
ner metrik
1872
phil.-hist. cl.
Hang
VII,
p.
97), in beiden ist
s.
Roth
nicht zu lesen (vgl.
d.
über yagna 31
dem
ledigt sich die frage, ob in
oder aipidibävayat p.
woher Barth olomae
420)
I.
und
147),
es
d. altir.
verb.
43. 9, 45. 14 Sp.
metrums an
mann
zu
stelle
Kzs. 24. 333
—
n.).
sei
und
imperf. ind.
zeigt
dass
zu dem durch das wie
lesarten
die
y. 44. 9, 46. 14
lesenden hadmöi
Was
die
=
W.
Hübsch-
(vgl.
grammatische erklärung
der formen ädebaoma und aipidebäväyat anlangt, so pl.
(Haug
werden,
und zu dem nach ausweis des
zu einander
ihrer
lesart
186 den conjunc-
erinnert
verhalten,
hadimöi, (hadimoi)
Justis
aipU
nur druckfehler
zu lesen
zu einander und
metrum geforderten aipidbävayat hademöi, hademoi,
s.
—
mag nur daran
diese lesarten sich ebenso
—
wird wohl
aip't-debävajäd hat, weiss ich nicht
gathas
damit er-
zuletzt angeführten verse
dehdvayat, aipidehävayat (chrestom.
—
11)
s.
aipidebäväyat sein;
Geld-
(vgl.
Münchener akad. des metrums wegen der
sitzungsber.
von ädebaoma, aipidehävayat stehende vocal
in der Wurzelsilbe
tiv
evidvao aipidebä-
Beide verse stehen in ahunavaitistrophen
vayat.
dieselbe
ist
jene
abnorme gunirung, wie
I.
die
46 und kerenaon (kerenäun) y. 30. imperf. ind. nach der X. conj.-cl. (nach mä in conjunctiv. sinne). Dass von debu das verbalthema debävaya gebildet wurde (wie frdvaya von fru, drävaya von dru) und nicht *dehvaya, wie skr. pinvaya von pinv d. i. pinu,
formen frerenavainti 9; aipidebäväyat
(vgl.
yt.
13.
ist III.
sg.
avest. fra-pinaoiti), hat nichts auffallendes,
in einer spräche, die aus aor. pas. erenävi y. 9. 3,
am
wenigsten
dem präsensstamm erenu die III. sg. 4 W. gebildet hat (Burnouf etudes
sur la langue et sur les textes zends p. 138; unverständlich mir, wie Justi, inf.
i.
veda
können).
s.
Spiegel
103
diese
altbaktr. gram.
form
als
III.
s.
ist
254 und Ludwig
imperf.
pas.
erklären
171
Miscellen.
und dnatidbkuta. und nachvedischen
Das
2) in altind. ddhhuta
Wörter, das in vedischen
erste dieser
Schriften nicht sel-
ten vorkommt, wird nigh.
III. 3. durch maliant übersetzt, von Säyana durch dgcarija (rv. I. 25. 11), ägcaryakara (I. 18. 6; IX, 85. 4), ägmryabhüta (I. 120. 4, 142. 3; IL 7. 6, 26. 4; V.
m.
10. 2, 2.
VIII.
4t',
maJmnt
12),
(I.
13.
X. 152.
19;
ägcaryarüpojjeta (V.
1),
120. 4,
94. 12. 13,
IL 26. 4; V.
142. 10;
23. 2, 66. 4; VI. 8. 3, 15. 2; VIII. 26. 21, 43. 24; IX. 20. 5,
vicitrakarman (VIII. 26. 21),
24. 6, 83. 4, 85. 4; X. 105. 7),
ramaniya (IL 7. 6) und abhüta iva adya kshane hhavitä, adya dvir hliavad abhütam iva sat (I. 142. 3. 10), von Mahidhara durch d(;caryat'üpa, anatiyasadrga (vs. XL 70), mahant (XXI. 20), acintyagakU (XXXII. 13) glossirt aus nir. I. 6 ist für seine Es findet sich im rgveda auch in erklärung nichts zu holen. den compositen ddbhutakratu V. 70. 4; VIII. 23. 8 und ddbhutaiVIII. 67 (56). 7 jenes erklärt Sayana durch nas V. 87. 7 dgcaryakarman und bahuvidhaprajna, cltrakarman, dieses durch Das wort dnatidbkuta findet sich apdpa und abhütapdpa. nur rv. VIII. 90 (79). 3: brahmä ta indra girvanah kriyante anatidbhutä, wozu Säyana bemerkt: sarvanatikramya na bha;
;
;
—
Indragunavyäpakäni
vanti I
vorgehoben
|
yathärthabhütanity arthah
mag noch werden,
in dnati<S dbhutä getrennt
|
.
Her-
dass im padatext dnatidbhutd
ist.
Ädbhuta wird meist als eine Verstümmlung von atibhüta Gegen diese erklärung spricht; dass sonst weder atierklärt. zu *at-, noch bhüta zu *bhuta verkürzt
ferner widerspricht
ist;
ihr anatidbhutä, das, wie der augenschein, der sicherste führer, lehrt,
von ddbhuta nicht zu trennen und
zerlegen in
ati-
ist,
wie
z.
-apa-cyuta,
kann ddbhuta anatidbhutä dbhuta; diess ticipiale
nur
b.
dnäkrta in als
an- -ä-krta
u.
s.
w.
zu
Hiernach
a ^nv.-\-dbhuta aufgefasst werden.
und ddbhuta ist,
in an- -ati-dbhuta
anatidrgyd in an- -ati-drgya, dnapacyuta
steckt
also
als
letzter
wie wieder der augenschein zeigt,
In
bestandteil eine par-
bildung einer verbalen basis dbhu, die bei der innigen
verwantschaft zwischen veda und avesta mit
dem
o.
besproche-
nen avest. verbalthema debu zu identificiren ist. Da die bedeutungen desselben gewiss dieselben waren, wie die von dab ved. dahh, und da ddhhuta seiner bildung nach mit ved. ddabdha „der täuschung unzugänglich, sicher, treu; unangeta-
=
stet,
unantastbar; lauter, rein, integer" auf einer
linie steht, so
172
Miscellen.
anzunehmen, dass die bedeutungen des letzteren denen von ädhhuta nicht fern lagen, und es fragt sich, ob diesem diesel-
ist
ben an den 3.
7),
II. 7.
stellen rv.
I.
6
(=
vs.
XL
4; V.
70), 26.
(=
6
SV.
adbhuta
dhäro
IL
vs.
ätmä
20. 4) nicht zuzuschreiben
u.
I.
(=
2. 4.
gata-
I.
77. 3 (adbhutasya rathih),
stellen
I.
freilich,
bedeutungen nicht adbhuta cikitvän abhi
I.
94. 12 (helo ädbhutah),
wo ädhhuta
„wunderbar, gewaltig, unsichtbar"
adabdha
1 (vgl. av.
es jene
25. 11 (vigvany
X. 105. 7 (adbhutam na rajah),
3:
v.
An anderen
sind.
2. 2.
170. 1;
II. 3.
sv.
X. 152.
w.);
s.
an welchen ddhhuta vorkommt, kann rv.
I.
4 (sahasranithah
indräyenduli pavate, vgl. das.
gehabt haben; so
13, sv.
10. 2, 23. 2, 66. 4; VI. 8. 3,
3. 2. 3. 5), 83. 4, 85.
indo pavase madintama
pagyati),
XXXII.
24; IX. 20. 5
15. 2; VIII. 13. 19, 26. 21, 43. 5), 24.
(=
18. G
142. 3. 10 (=. av. V. 27. 10),
94. 13, 120. 4,
zeigt.
die
bedeutungen
Diess begründet aber
keinen einwand gegen das bisher gesagte, da diese bedeutungen sich leicht aus den
bedeutungen „der täuschung unzugänglich,
unantastbar" entwickeln konnten, denn das, was nicht getäuscht, nicht verletzt werden kann, liche
ist
und darum wunderbare,
deutung „unsichtbar" wiesen
ist,
zeigt,
ja das überirdische, übermensch-
worauf schon wiederholt
adbhuta besonders deutlich
stelle ich w.
u.
ddhhutainas
(s
rv. IV,
zurückkommen werde, und o.),
Die be-
gewaltige, unsichtbare.
in
hinge-
auf welche
2. 12,
dem compositum
einem beiwort der Maruts und Adityas.
dem compositum ddbhutakrafu dagegen
hat
In
ädhhuta die ur-
mit adbhufakratü werden 4 Mitra und Varuna angeredet, deren cakshus rv. VI. 51. 1 ddabdham genannt wird; die rv. VIII. 25. 3 vigvävedasä heissen und von welchen der eine im Mihir-yasht als adhaoyamno adliaoyö, anaiundrukhtd bezeichnet wird. Ädbhuta-
sprüngliche bedeutung „untrüglich" rv.
:
V. 70.
,
kratu heisst ferner Agni
rv.
VIII. 23. 8, der rv.
I.
76.
2 ddab-
dhah puraetd' ; I. 128. 1 ddabdho hotd; II. 9 6, VI. 7. 7, X. 128. 6 ddabdho gopä'h-, IV. 4. 3 pdyür ädabdhah; V. 19. 4 Ädhhutakratu entspricht beddabdho däbhah genannt wird. grifflich genau dem avest. adhaoyökhraiu, wie yt. 12. 1 Ormezd heisst (unmittelbar daneben adhaoyö, vigpö-indhväo ; vgl. adbhufakratü und viQvävedas als epitheta von Mitra- Varuna). Die bedeutung von änatidbhufa fasst man am besten als „nicht zu übertrügen" die brähmd änaiidbhutä sind dann preis;
lieder
— brähmd hier nach Säyaiia
soviel wie stoträni
—
,
denen
173
Miscellen.
der trug nichts anhaben kann, deren Wirksamkeit durch irgend
—
welche ranke nicht vereitelt werden kann. ta soviel als satyd?
Vgl. satyä'ny uktha
Oder
ist
rv. "VI.
dnatidbhii-
67. 10.
Ich habe schliesslich noch einen punkt zu berühren.
der schon erwähnten
stelle rv. IV.
2.
An
kavim ga^asuh atas tvam dr'9yän
12 steht:
kaväyö J dabdha nidhärayanto düryäsv äyöh agna etän padbhih pa9yer adbhutan aryä evaih ,,den weisen unterwiesen die untrüglichen (Grassmann 'treuen', Ludwig: 'unbetörten') weisen, [ihn] hinabtragend zu den türen der menschen von hier aus magst du, o Agni, mit den blicken die sichtbaren [und] die unsichtbaren als ein holder nach gewohnheit sehen". Hier erscheinen ädabdha und ddbJmfa in verschiedener bedeutung neben einander, und dieser umstand kann zu einem einwand gegen meine meinung, dass jene Wörter wesent|
:
I
lich identisch seien, benutzt werden.
Indessen es lässt sich aus
ihm doch höchstens nur das schliessen, dass der etymologische Zusammenhang jener Wörter dem dichter jenes verses nicht mehr klar war; diess beweist aber nichts gegen jenen Zusammenhang und meine erklärung von adbhuta. 13. Zu Neues formenlehr e I, 288. Die von Varro 1. 1. 8.
—
74 (Müller) dicere
boum
loverum
alios
—
consuetudinem notare, boverum ; et signa alios lomn,
alios
alios
überlieferten genitive pl. Joverum, boverum durch „falsche analogie" entstanden, sondern von
etc.
sind nicht
neque oportebat
greges,
den stammen Joves-, boves- gebildet, die im altnordischen wiederzuerkennen sind. Hier schliessen sich an lat. Joves-, bovesdie
in
den formen Tyrr, Tyrs, Tifri,
Tyr (nebenformen von
Tyr, Tys, Tyvi, Ty) und hyr enthaltenen stamme.
Die letztgenannte form wird im dat. und acc. gebraucht, wenn kyr als
beiname verwendet wird (Wimmer an. gr. s. 53) z. b. in der Verbindung Simon kyr ; in derselben Verwendung zeigt das wort syr „sau" den dat. und acc. syr, genit. syrs und syrar, sürar. Nachdem erkannt ist, dass der dat.-acc. kyr den lat. stamm boves- reflectire,
werden wir kein bedenken tragen, die formen
syr, syfs, syrar, sürar
Neue
210, vgl.
a.
a.
o.
an s.
den in
lat.
(Varro 5.
sneris , suere
180) enthaltenen
stamm
sues- anzu-
schliessen.
Den und dem bedenken
boves- auch in dem homer. dat. ßoeaai compositum yoshpad wiederzuerkennen, trage ich eher könnte man an den stamm sues- ausser an. syr
lat.
skr. ;
stamm
174
Miscellen.
w. gr. vg-
u. 8.
in vg-rtiled^og , vg-TtoXog, vg-TtoXio)
Aber auch
ssen.
wäre unsicher,
dieses
da
anschlie-
formen sehr
diese
jung sind.
BaatXsvg.
14.
J.
Wackernagel
hat treffend bemerkt,
dass *ßdailog als grundlage von ßaaiXsvg durch die femininalfor-
men
ßaciXiaoa erwiesen werde, und dass bei
ßaaiXr], ßaoiXig,
al-
von dieser grundform auszuIch tue diess, indem ich den stamm
len deutungsversuchen jenes wertes
gehen
(Kzs.
sei
24. 297).
*ßaaiXo- (BdaiXog
kommt
als
name
vor) in ßaai-Xo- zerlege,
Wackernagel a. a. o. das zur bildung von kosenamen häufig verwendete suffix -Xo- sehe (vgl. Fick gr. personennamen p, LI) und ßaai- dem avest. jaiti „haus, familie" (verschieden von zainti in framinti) und dem lit. gimtis „das na-
in Xo mit
türliche geschlecht"
burt, stand,
Nach
(vgl.
geschlecht",
cfi7M^/
„faiöiäii",'
dj^th-
Jc^^s^^t^
dpf^mt^i „ge-
lett.
gleichstelle.
dieser erklärung entsprach der griechische ßaaiXsvg
voll-
dem germanischen könig, „dem geschlechtsherrn". 15. Zu Ficks identificirung des homerischen Suffixes tu mit dem latein. und altind. suffix t o. s. 159 ist zu bemerken, ständig
dass jenes in dieser verkürzten form in der homerischen sprä-
che selbst zu erkennen
und
To^oovvr],
ist,
nämlich
weder von
die
den Wörtern
in
to^ov
ircTTog
noch
,
IrtTtoavvT^
direct
von
iTtTtÖTa Toyota (bez. iTtTtorrjg ro^ÖTr^g)
abgeleitet
sondern aus *i7t7tOT^avvrj *TO^OT^avvr]
^TtTtoTOvvrj ^To^oravvr]
entstanden sein werden
Wie
ßqid^og).
sie
(vgl.
,
TOQßoavvr]
:
vdgßog, ßQid^oovvrj:
sind gebildet deOTtoovvT], in
welchem
Worte dEGnoTrjg zu gründe liegendes ^deoTtoT^ halten
ist,
entspricht,
dessen Schlussteil
dem
und
dQy]aToavvr],
xXErctoGvvr^,
öqi^GT'ovvrj entstanden,
lat.
sein können,
,
dem
compot- impot-
pot in die
ein
^ÖEortoT ent-
aus
yiXsTtT^avvr],
indem das schwa derselben gemäss der
dem suffix ovvrj ein o vorausgehen zu lassen (L. Meyer gram. IL 544), in o überging. Weiter erlaube ich 'mir zu der citirten arbeit Ficks noch zu bemerken, dass den Suffixen gr. ag und skr. is, wenn dieselben dort mit recht combi-
regel,
—
vgl.
nirt
und auf früheres
-uz in
z.
^s
b. ags. sigoVf
zurückgeführt
sind,
das germ. suffix
ahd. sign gleichzustellen
ist,
und dass
wir auf grund der in ihr gegebenen nachweise das an mjök
„much; very; much, almost, very nearly but not quite" (grundform '*meku = '^meli) dem gr. idya. (grundform ixef) direct vergleichen dürfen.
Adalbert ßezzenberger.
175
Zum
mhd. Wortschatz. schär
Parziväl 463,
15. -
III.
1).
dö Lucifer fuor die hellevart, mit schär ein mensche nach im wart got worhte Ü5 der erden
Adamen den werden. Lachmann aufgenom-
mit schär wurde als ächte lesart von
.
men, wärend Dg nach schar interpungieren. Bech, Germania VII, 298
Dazu bemerkt
'was das circumflectierte schär hier
:
bedeuten soll, ist nicht einzusehen auch wüsste ich nicht, was gegen die interpunction hinter schar, wie sie Dg hat, einzu;
wenden
wäre'.
Er erklärt
setzung; 'als Lucifer zur
Dagegen
sich
hölle
dann
für
San-Martes Über-
gefaren war mit seiner schar'.
aber zweierlei einzuwenden.
Erstens ist es nemwas ja auch ganz unnötig ist, da man bei der erwähnung Lucifers immer zugleich an die schar seiner notgestallen (cf. v. 5) denken wird, so nachklappt. Zweitens müsste es auch notwendig, wenn Bechs erklärung richtig sein solte, mit siner schar heissen; die von ihm beigeist
lich auffallend, dass das mit schar,
brachten stellen sind anderer
art.
Lachmann musste wol gu-
ten grund haben hier von der sonst von
abzuweichen,
im bevorzugten
hs.
D
die stelle anders verstehen, als Bech.
Mir scheint nun mit schär unbedingt zu mensche zu gehören und erkläre ich es mir als germanisirte form des altfr. char, chair, welches
d.
'fleisch,
h.
menschliche natur' bezeichnet.
7mt schär ein
mensche wäre demnach genau gleich dem ausdruck Walthers im leiche v. 80: ein man nach menschlicher art. mit steht hier, wie im mhd.
öfter,
gemacht
[s.
man
ist
zur bezeichnung des Stoffes
Lexer
u.
d.
W.].
Im
aus dem etwas
altfranzösischen
solte
nach öfter rats holen, wenn ein sonst nicht zu erklärendes wort im mhd. aufstösst. Die spräche war ja so reichlich mit fremden bestandteilen gemischt! (vgl. auch die erkll. von maz und müz 0. ss. 83, 86).
*)
sich meiner ansieht
als
besonderes wort nimmt es auch Lexer in den soeben erschies. 358, weiss es jedoch ebenfalls nicht zu erklären.
nen nachtragen
176
Zum mhd.
R. Sprenger
Wortschatz.
zeigen in einer bisher nicht belegten
Tundalus
bedeutung findet sich in Albers
13, 69.
di gotes
66.
hüs
si
merten
diu gevallen waren nidere
diu zimbertens hin widere
begunden dar üf zeigen lehen und ir eigen
si
ir
sich selben dar zuo
bediu spat unde fruo
zuo allem guote des habent
Die entsprechende s.
21, 16 lautet:
qui
sub
ea sunt
stelle
si
bereit.
di schcenheit.
der visio
Hec arbor typus viri
femine
et
Tundali
est
Schade
sancte ecclesie, et
constructores
erant sanctarum ecclesiarum, et pro beneficiis, clesins largiebantur,
ed. 0.
et
que sanctis
ipsarum fraternitatem consecuti sunt,
gen gibt also hier das
lat.
ec-
zei-
wider und hat speciell die
largiri
bedeutung des 'testamentarisch verraachens'
um
isti
defensores
i).
An
eine verderb-
auch für das lautlich entsprechende lat. dicere sich diese bedeutung nachweisen lässt. Vgl. Plaut mil. 3. 1. 113: {nam) mea bona meis niss
brauchen wir
so weniger zu denken,
cognatis dicam, inter eos partiam
26: dotis paululum vicino dicam. stelt sich
da
und Afran.
Zu der
noch Wigalois 5748 (149, 4)
drigec huohe ze eigen
und
hieg
ff.
im
ap. Non. p. 280,
stelle
do gap
%
als
si
des Tundalus
im mitfröuden
zeigen dag beste hüs
wo zeigen von allen Es wird demnach auch Virginal 974, 19 ich wil in gerne seigen Up guot unde dar zuo laut nicht die starke änderung des herausgebers von gerne seigen in geben z'eigen (s. z. dst.) anzunemen, sondern seigen einfach in Dies jetzt zur richtigstellung meiner zeigen zu ändern sein. R. Sprenger. bemerkung in Bartschs Germania XXII; 271. als er si bat,
handschriften
dag
ietider stuont in
der
stat,
überliefert wird.
auch bei Spervogel (Minnes. Frül. 25. 15) ein vater zu 'ich nilit gezeigen diu lehen noch diu eigen, kann euch nicht lehen noch eigen hinterlassen'. ^)
80 spricht
Beinen sönen: ichn kan iu
177
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe. „Es
gewaltiger satz",
ein
ist
Grimm GDS.
sagt J,
274,
„den uns sanskrit und gotische spräche zur schau tragen, dass es ursprünglich
bekennt
nur drei kurze vokale
sich mit diesen
a
gibt,
i
u".
J.
Grimm
Worten zu einer ansieht, welche in ih-
rem kernpunkte auch heute noch von den meisten Sprachforschern geteilt wird: dass die drei vokale a i u die grundvokale darstellen, aus denen alle übrigen vokale abgeleitet seien,
und dass
die indogermanische
grundsprache nur diese drei voFreilich die eine stütze, auf
kalqualitäten unterschieden habe.
welche
Grimm
J.
kann heute nicht mehr als nachdem von Müllenhoff erkannt ist, dass der
solche gelten,
jene ansieht baut,
dreivokalische lautstand
des gotischen auf einen gemeingerma-
nischen fünfvokalischen
lautstand
treffenden
und
gotischen
und u nicht
/
zurückgeht,
indem
die
be-
die älteren Vorstufen der e
anderer germanischer dialekte darstellen, sondern in den
gotischen fallen
und u
i
sind
(vgl.
die
altgermanischen
Scherer zGDS. 7
e
und
[= 249
f.];
zusammenge-
o
Bezzenberger,
Ueber die a-reihe der gotischen spräche, Göttingen 1874, und Paderborn 1877 s. 7). z. b. noch Weinhold Mhd. gramm. Aber auch die andere von Grimm herbeigezogene stütze hat bereits angefangen zu wanken. Schon im jähre 1837 hat Benfey in der Halleschen Allgemeinen literaturzeitung, ergänzungsbl. s. 911 ,
sich dahin geäussert
,
man müsse
:
es als entschieden fraglich be-
trachten, ob nicht die griech. a € o den älteren lautstand darstellen als das sanskr. a
;
und
dieser zweifei an der ursprünglichkeit
des sskr. a war nicht so ungerechtfertigt, wie G. Curtius, Philologie
und sprachvergleichung2 G9 meinte.
Es
lässt sich aus
führen,
indoiranischen sprachen selbst der nachweis
ihnen einst das
e
vorhanden war
,
und zwar
hierfür, wie ich das bereits in diesen Beitr, IL
habe,
in
punkt
ist
indoiranischen
der
liegt
den
dass in
der beweis
306 ausgesprochen
palatalbildung.
Dieser
letztere
den ich in den folgenden blättern etwas näher
es,
auszuführen gedenke.
Es wird dabei erforderlich
sein,
die
frage nach der entstehung der indoiranischen palatale im all-
gemeinen zu
stellen.
sprachlichen
e
Beiträee
z,
Kunde
Denn wir werden
die existenz eines grund-
auf grund jener palatale nur dann mit bestimmtd. ig,
Spraohflu. III.
12
H.
178
Collitz
behaupten dürfen, wenn wir im stände sein werden, diese
heit
laute überhaupt aus einem durchgreifenden, einheitlichen prin-
dessen konsequente durchführung die annäh-
cipe herzuleiten,
me
des
eine
als
e
notwendige und unumgängliche erscheinen
lässt.
C.
I.
Die indoiranischen palatale und gutturale in ihrem Verhältnis zu den grundsprachlichen gutturalen.
Ueber
die geschichte der indoiranischen palatale
und gut-
ein neues licht verbreitet durch die Untersuchungen,
turale
ist
welche
As coli
in seiner Fonologia
comparata del sanscrito del
greco e del latino (Corsi di glottologia L), Torino eFirenze 1870
Ascoh hat hier
angestellt hat.
i)
23—25. 34—36 den nachund h zwei
§§.
dass in den altindischen palatalen j
weis geführt,
ursprünglich verschiedene laute zusammengeflossen sind:
ein-
media und aspirata zu dem palatal c , die im Avesta durch j reflektiert werden zweitens die media und aspirata zu dem Zischlaut g, welche im Avesta als z erscheinen. So ent-
mal
die
;
spricht
druj-
dem
dem
(=
sskr. yiij- das av. yuj-
druzh-),
während dem
drh- das av.
sskr.
sskr.
druh- das av.
mrj- das av. marez-,
Im
darez- gegenübersteht.
selbst sind die beiden arten des
auslaute stehen,
dem
,
sskr.
j und
h, sofern sie
sanskrit
im stamm-
besonders kenntlich an der verschiedenen be-
Hier werden handlung, welche sie vor suffixalem t erfahren. j und h der ersten gattung analog dem c behandelt, d. h. statt j -}- t erscheint kt, z. b. yujpart. yuk-tä-, statt h -^ t die
,
erscheint gdh,
z.
b.
druh-,
zweiten gattung hingegen
part. drug-dhä-;
die
werden analog dem
g
j'
und h der
umgewandelt,
j -\- t wird sht, z. b. mrj-, part. mrsh-tä-, h -\- t wird dh ddh, daher mit ersatzdehnung) z. b. drh-, part. dr-dhd-, lihpart. li-dhä-. (Vgl. dazu Joh. Schmidt, Die verwantschaftsverhältnisse der indog. sprachen, Weimar 1872, s. 10 ff. S. Goldschmidt, ZDMG. bd. 27 (1873) s. 710 fl'.; Hübschmann und h. 4 (1876) s. 384 ff.; BenKZ. 23, h. 1 (1875) s. 20 d.
h..
(für
,
,
ff",
fey,
Die zwei tönenden Zischlaute der arischen periode und des
^)
Vorlesungen über die vergleichende lautlehre des sanskrit, des und des lateinischen von G. J. Ascoli. Uebersetzt von
griechischen
Bazzigher und Schweizer-Sidler, Halle 1872. ginals sind
vom
3.
bogen an
—
(Die Seitenzahlen des Ori-
in der Übersetzung angegeben).
Die entstehung der indoiranisclien palatalreihe. ältesten sanskrits,
Es
ist
Gott, nachr. 1876
13,
st.
s.
179
297—323).
—
entdeckung Ascolis für die auffassung der indo-
diese
und palatale um
als sich
so mehr von grundlegendamit dem italienischen gelehrten die
"wichtige tatsache ergab,
dass bereits in gemein-indoiranischer
iranischen gutturale
der bedeutung
,
neben einer guttural- und einer palatalreihe auch eine
zeit
ausgebildete zischlautreihe
i)
voll
bestand, so dass wir für jene pe-
riode folgende drei typen als fortsetzer grundsprachlicher gutturale zu unterscheiden haben:
Media
Tennis 1) Gutturale
:
2) Palatale:
k
(sskr. av. k)
g
ä;'
(sskr. av. c)
/
Aspirata
(sskr. av. g)
(sskr. av. y) z (sskr.j,£iY.z)
3) Zischlaute; c (sskr. av.c)
gh
(sskr. gh, av. g)
g'h (sskr. h, av. J) zh (sskr. A^ ay. z)
Wie nun erklärt sich das bestehen dieser drei reihen? in welchem Verhältnisse stehen dieselben zu den gutturalen der übrigen indogermanischen sprachen und zu denjenigen der indogermanischen grundsprache Ascoli
?
beantwortet diese fragen in
werke dahin,
dass
bereits
grundsprache
besessen habe,
nämlich eine
verschiedene gutturalreihen
drei
dem oben angeführten
die indogermanische
gruppe reiner gutturale und zwei gruppen
Doch ^)
ler s.
ist
dass unter den drei von A.
dabei wol zu beachten,
Gegen die herleitung des
ausgesprochen,
147 anm., und in
sskr.
afficierter gutturale.
J
aus indoir. z hat sich Fr. Mül-
I, 1 (Wien 1876) Die gutturallaute der indog. sprachen,
Grundriss der Sprachwissenschaft
dem
aufsatze
:
Wiener sitzungsber. bd.
LXXXIX
der grundsprache direkt
zum
(1878)
altindischen
3—16. Fr. Müller geht von und andrerseits direkt zum ira-
s.
nischen über, ohne sich darüber klar zu äussern, wie wir uns den bestand der gutturale in der indoiramschen periode zu denken haben. dasjenige altind.
J
,
welchem im Avesta
her ein palatal, so müsste ja dies
J
in
ein zischlaut entspricht,
War
von je-
der indoiran. periode identisch
gewesen sein mit dem J welches auch im Avesta durch J reflektiert wird; es wäre also die Unterscheidung der beiden reihen im iranischen unbegreiflich. Man kommt eben nicht aus ohne die annähme, dass in dem sskr. j und h zwei ursprünglich verschiedene laute zusammengeflossen sind. Da nun der Übergang eines Zischlautes in einen palatal lautlich durchaus gerechtfertigt ist, und da das sskr. c mit dem iran. c auf einen indoiran. zischlaut zurückgeht, so ist nichts dagegen einzuwenden, wenn man auch die media und aspirata zu diesem p aus einem indoiranischen Zischlaute herleitet, zumal dieselben im Avesta eben als Zisch,
laute vorliegen.
12*
180
H.
Collitz
reihen nur eine (die dritte) sich
statuierten grimdspr?i chlichen
mit einer der drei indoiranischen reihen lautreihe)
vollkommen deckt, während
sicht in der Fonol. I.
die
zisch-
durch eine teilweise Verschiebung der beiden ande-
iran. reihen
ren grundsprachlichen reihen zu stände
als
(nämhch der
die beiden übrigen indo-
s.
kommen
(vgl. die
Über-
193).
Die indoiranischen reinen gutturale betrachtet Ascoli regelrechten fortsetzer grundsprachlicher reiner guttu-
Auch
den europäischen sprachen werden dieselben und so verharren in diesem falle sämmtliche indogermanische sprachen in dem ursprünglichen zustande (Fonol. s. 32, 96, 178 ff.). rale.
in
durch reine gutturale vertreten
Aber nicht
allein
reine
,
gutturale fungieren
im indoirani-
schen als fortsetzer der grundsprachlichen reihe Ic, g, gli, sondern zum teil auch palatale. Diese palatale, denen in den europäischen sprachen ein einfacher guttural gegenübersteht, sind als eine jüngere,
speciell
indoiranische
sprünglicher gutturale zu betrachten II.
Wol
zu
(a. o. s.
unterscheiden von
Umgestaltung ur85.
117.
178
ff.).
diesen jüngeren palatalen
ist eine zweite, ältere
lautlich, sondern
terschieden
hen
,
ist.
schiebt der palatale, welche jedoch nicht nur historisch von jener ersten abteilung un-
Diese palatale
sind
deshalb als älter anzuse-
weil sie in den südeuropäischen sprachen
und im germa-
nischen eine besondere, zwar nicht qualitative, aber doch quantitative
entsprechung finden.
Es entsprechen ihnen
hier guttu-
rale mit einem anhaftenden
demente, das zunächst als labialer nachklang auftritt (z. b. lat. qu — got. hv) dann weiter den Übergang in labiale (griech. tt, ß lat. h u. s. w.) oder auch ,
dentale
(griech. r, d) veranlasst. In diesem falle ist die Ursache der indoiranischen palatalisierung in der indogermanischen
grundsprache zu suchen, denn diese palatalreihe geht gemein-
sam mit der
europ.
/i;''-reihe
unbestimmter affektion
auf eine grundsprachliche reihe mit
{ky gy ghy)
zurück
^).
In den lettosla-
*) Die indoiranischen palatale in gewissen fällen aus der vei'bindung von gutturalen mit nachfolgendem v zu erklären, hat zuerst A. Kuhn KZ. I. (1852) 128 f. versucht. In umfassenderer weise ist dieselbe ansieht von Grassmann KZ. IX. (1860) 15 ff. vorgetragen; doch ist zu be-
achten dass Gr. die lautverbindungen indoiranischer palatale,
gutturale ansah.
k*"
gv
sondern ebensowol
gJiv
als
nicht allein als vorstufo Vorstufe indoiran. reiner
Wesentlich in Übereinstimmung mit Grassmann äussert
181
Die entstehmig der indoiranischen palatalreihe. vischen sprachen
keine spur dieser affektion vorhanden;
ist
ist
anzunehmen, dass dieselbe dort geschwunden
84
ff.
127
Den
III.
in
-—
190
ff.
Zischlauten
indoiranischen
sz , z):
zuführen
germanischen an begegnen, 0.
s.
(slav. s,
z
{k' g' gh')
zurück-
den südeuropäischen sprachen und im
in
afficierten reihe reine gutturale
dieser
stelle
so ist hier die palatale affektion wieder
56.
s.
sind mit letzteren gemeinschaftlich auf eine
sie
Wenn
1).
es
endlich stehen auch
den lettoslavischen sprachen zischlaute gegenüber lit.
o.
f.).
grundsprachliche reihe mit palataler affektion
(a.
ist (a.
aufgegeben
118. 190).
Hiernach würde also das Verhältnis der grundsprachlichen gutturale zu den indoiranischen fortsetzern folgendes sein:
Grundsprachliche reine gutturale:
1)
h 2)
(indoir. k, k')
g
(indoir. g,
Grundspracliliche gutturale ky (indoir.
gy (indoir.
k')
g) gh
(indoir. ghj g'h)
mit unbestimmter affektion:
g) ghy
(indoir. g'li)
3) Grundsprachliche gutturale mit palataler affektion:
W
(indoir.
c) g^
Nur ungern habe ten Ascolis über
denn
es
gestellt.
ist
ich
mich auf
diese darlegung der ansich-
grundsprachlichen gutturale eingelassen,
die
seitdem
Doch
ich
(indoir. z) gJv (indoir. zh).
ein hielt
besseres für
es
System der
gutturale
auf-
geboten, jene theorie ihren
punkt Leo Meyer, Vergl. gramm. I, (1861) s. 29 f. 36 f. Nicht gebilligt dagegen wurde die auffassung Gr.'s von Curtius, Gr. Et.* Corssen, Ausspr. u. Voc. I^ 67 ff., Delbrück in der Zeitschr. f. 8. 450 f., sich über diesen
deutsche philologie ^)
I (1869)
s.
20
f.
,
Schleicher, Comp.' 159 u.
Die Übereinstimmung der iranischen
und
s.
der slavolettischen spra-
chen in der wiedergäbe ursprünglicher gutturale durch zischlaute war auch Bopp und Schleicher nicht entgangen. Aber Bopp (Vergl. gramm. I.^ XIX f. 39. 126 f.) hatte hieraus auf eine spätere trennung der Slavoletten
97
ff.
von den Ariern geschlossen, während Schleicher (Ksl. formenl. s. 108 ff.; K. Beitr. I. HO ff.) die ganze Übereinstimmung für eine
wesentlich zufällige hielt
und nur
dürfen „dass in den Wörtern,
die tatsache glaubte konstatieren zu
welchen der ursprüngliche guttural in er meist auch in den anderen sprader einen spräche verändert wird chen einer wenn auch je nach der art der spräche verschiedenen entAusserdem darf nicht unstellung unterworfen ist" (Ksl. formenl. 108). erwähnt bleiben, dass Pott, Wurzelwtb. I. (1867) s. 494 ff., u. III. (1871) s. 46 ff. die Verschiedenheit zwischen sskr. k und p aus einer früheren in
,
periode herzuleiten suchte.
182
H.
Collitz
grundzügen nach vorzuführen, weil man öfter Ascoli die aufstelluug von ansichten zuschreibt, welche in Wirklichkeit nicht von ihm, sondern von anderen gelehrten herrühren. Noch wegern lasse ich mich auf eine polemik gegen dieselbe Aber ich darf auch diese nicht umgehen, weil Ascoli in
niger ein.
den Studj bei
(Roma Torino Firenze 1877) stehen bleibt und
critici II.
seinen
aufstellungen
alten
neuere auffassungen,
27
s.
ff.
i)
gegen
sich
soweit dieselben nicht mit seiner theorie
übereinstimmen, durchweg ablehnend verhält.
Das System Ascolis basiert auf der Voraussetzung, dass ein Zusammenhang zwischen einem teile der indoiranischen palatale und der europäischen Ä;''-reihe (wenn ich mich dieses engerer
Von
ausdrucks bedienen darf) bestehe.
Voraussetzung
dieser
ausgehend konstruiert A. eine besondere
von dieser
A;/-reihe;
Voraussetzung ausgehend zerlegt er die indoiranischen palatale in
eine jüngere
setzung
trifft
und
eine
ältere
Aber
schiebt.
diese Voraus-
nicht zu.
Zunächst ist hervorzuheben, dass der europäischen k^-ieihe den indoiranischen sprachen nicht nur palatale, sondern ebensowol reine gutturale gegenüberliegen. Zwar heisst es lat. qui-s av. eis; lat. qui-d == sskr. ci-d: aber es heisst auch
in
=
lat.
quo-d, 08k.ijpü-d, got. hva
Jca-s; lat.
=
(acc. pl.), goty^i'a-/ar
=
griech. ßio-g
ßaivio
=
griech.
=
sskr.
^uo-t '^'ssk \kä-t i ; griech.
steht
ßagv-g wird durch
hos durch
sskr.
gaus
=
fällen wie ci-d
lat.
got. hva-s
Zwar
sskr. ka-tarä-s.
got. qiu-s das sskr. jiva-s:
qimaß
got.
ka-d;
rrcU^ggo-g,
=
sskr.
o^\m)ü-türü-s entsprTcIit
dem
aber
im sanskrit gani- gegenüber; sskr. gurü-s, das griech.
reflektiert.
qui-d das c
Erklärt
man nun
und das qu
dann das k
qti
in
dem Schema ka-d
=
das
ßov-g,
lat.
mit A. in
als verschiedene
äusserungen derselben grundsprachlichen affektion, wie will
=
dem
griech.
man
quo-d auffassen?
Vergeblich sehen wir uns denn auch bei A, nach einer klaren
und unumwundenen antwort
um
auf die frage
sanskrit nicht '^cad == quod oder '*cas
=
got.
,
warum
es
hvas heisst.
im
Um-
sonst versuchen wir uns bei seinem System die gleichung kata-
rds
=
Y.6T€Qog *)
rtövBQog
zu erklären;
würde ja
in
nur die gleichuDg katards
AuJ. Ascoli. von Reinhold Merzdorf, zu ende geführt von BernWeimar 1878, s. XXIII anm. 7.
Kritische Studien zur Sprachwissenschaft von G.
torisierte Übersetzung
ahrd Mangold.
=
das System passen, und doch erklärt A.
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe. (s.
183
Wollen wir uns seine müssen wir eben diese Widersprüche den kauf nehmen.
89) das Jon. xoregog aus kvoteros.
hypothese aneignen, als solche mit in
so
In anderen fällen sucht A. europ. k" dadurch zu beseitigen
vermis u.
gleichung indoiran.
die
dass er in
,
das v für einen jüngeren
a.
,
Je
=
fällen wie jecnr,
einzelnen europäischen
sprachen eigentümlichen schmarotzerlaut
ausgibt
(s.
Es
85).
wird also tatsächlich nicht allein die indoiranische palatalreihe, sondern auch die europäische k^-ieihe in zwei
Nun
aber steht es fest,
dass
sich
nicht
und
beispiel für
sicheres
ein
leicht
teile zerrissen.
selbst gesteht dies
A.
(s.
88) zu,
den Übergang
von k in kv innerhalb einer indogermanischen spräche nachwährend umgekehrt der Übergang von kv in k
weisen lässt,
durch zahlreiche mit A. scheint, lat.
86)
(s.
das k"
ist
vocare
c in
Deshalb werden wir nicht
bezeugt wird.
fälle
schliessen
=
weil
:
griech.
und vox ;
in tt
sskr. vacas
in
ertog
ein palatal er-
älter als das
k
=
aber in sskr. yakrt ein reiner
weil
=
lat. c in jecur älter umgekehrt das k Vielmehr werden wir sagriech. 7t in rjTtaQ. als das k" gen: wenn in vocare und vox das c aus k" entstanden ist, so es wird auch in jecur = rjrtaQ das c aus k" entstanden sein ist also anzunehmen, dass europäischem k" ebensowol indoira-
guttural erscheint,
ist
=
;
nisches k als indoiranisches
Das von A.
k'
gegenüberliegt.
aufgestellte System verträgt sieb nicht mit
tatsachen der vergleichenden lautlebre.
den
Dasselbe verträgt sich
aber ebensowenig mit denjenigen beobachtungen über das Verhältnis der gutturale zu den palatalen, welche uns die indoira-
nischen sprachen selbst an die band geben. vieler
mag
Ein
beispiel statt
genügen.
ist bei einer reihe von stammen in der verim allgemeinen der palatal eingetreten, während in
Bekanntlich balflexion
einer anzahl zugehöriger nominalbildungen der ten
bleibt.
Bopp, Krit. gramm. der gramm. §§. 368. 378 u. s.
(Vgl.
Benfey, Vollst,
;
§§. 13. 15. 24. 25. 35;
1878,
^)
s.
12
ff.
1)).
Es
guttural erhal-
sskr. spr.^
s.
381;
Ascoli, Fonologia
Lindner, Altind. nominalbildung, Jena
heisst ^aca-^i aber vi-päka-; roca-tesiber
Es muss hervorgehoben werden, dass Lindner
unrichtigen anschauung befangen ist,
es
rückverwandlung des palatals in den guttural vor.
noch in der nominibus eine
a. o.
liege in jenen
184
H.
röM-;
Collitz
ri-reca aber pra-rekd- ;
aber dogha-
yoja-te aber yoga-;
Wer ohne
u. s. w.
dieses Verhältnisses herangeht,
verurteil
an
doha-te
die betrachtung
der wird sich der Überzeugung
nicht verschliessen können, dass die bewahrung des gutturals im
nomen
in
den angeführten fällen durchgängig auf einem
glei-
chen principe beruht, und dass andrerseits für die palatalisierung im verbum in dem einen falle dieselbe erklärung muss angewandt werden, wie in dem anderen falle. Damit aber halte man die konsequenzen zusammen, welche sich aus den
—
A. führt das qu von coquo
aufstellungen Ascolis ergeben. linquo mit
dem
k'
und rireca auf
in pdca-ti
und
ein grundsprach-
zurück (Fonol. s. 84). Dem k' in rocate aber steht den europ. sprachen nicht k" sondern k gegenüber (griech. levyiog, lat. lucere, got. liuhap u. s. w.) A. also muss dasselbe auf ein grundsprachliches k zurückführen. Wir hätten demnach im ersteren falle den palatal als den reflex einer grundsprachlichen affektion, im zweiten falle als das produkt einer ganz jungen alterierung zu betrachten. Damit ist der weg zu einer liches ky
in
;
einheitlichen
erklärung
angeführten
der
abgeschnitten.
fälle
Weiter aber steht nicht allein dem verbalen k' , dem nominalen k in den europäischen sprachen
teils
h zur
(in
=
Seite
:
bestehen die gleichungen -rekd-
es
XoiTtö-g, rokd-
=
sondern auch
k" ,
teils
pra-rekd-)
ist nach A. Verk; der reine guttural in prarokd- würde auf grundsprachliches k
Indoiranisches k
kevy,ö-g.
treter eines grundsprachlichen
rekd- also
ebenso wie in
zurückgehen.
Griechisches
7t
aber
ist
Vertreter
eines
grund-
sprachlichen ky ; es hätte also loirto-g in Übereinstimmung mit leiTCü)
in
der grundsprache ky
gehabt.
Was
für ein guttural
nun kommt der grundsprachlichen form zu, welche dem ved. -rekd- und dem griech. loiTc6-g zu gründe liegt? Sollen wir das h in -rekd- als Umwandlung eines ky betrachten? das wider-
dem Systeme Ascolis- Sollen wir es als Vertreter eines grundsprachlichen k auffassen? das widerspricht abermals dem Systeme Ascolis, denn es bleibt loirtö-g unerklärt, und A.
spricht
muss ja doch das zurückführen.
c in
rireca mit
dem
rc in
Xeluo) auf ein ky
Also was tun?
Dasselbe dilemma, wie es bei diesen nur beispielsweise angeführten formen
zum
ner menge ähnlicher
Vorschein
fälle.
für welches uns Ascoli
kommt, wiederholt
Wir geraten
sich in ei-
stets in ein labyrinth,
den Ariadnefaden nicht mitgegeben hat.
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe.
Wir
versuclien alle möglichen
men immer nur schranken
dem
zu
wege der erklärung, und kom-
einen
resultate,
dass
von A. aufgestellten systemes
des
185
innerhalb der
erklärung
eine
überhaupt nicht möglich ist. Denn die möglichkeit einer erklärung erhält man erst dann wenn man die annähme einer ,
grundsprachlichen
Ä;^-reihe
annähme wenn man als
wie die
Schicht von palatalen aufgibt,
durchgängig dieselben gutturale ansieht,
latale
rung tiv
als einen einheitlichen akt betrachtet
und
doppelten
einer
Vorstufe der padie
palatalisie-
als einziges
mo-
derselben nicht eine unbestimmte grundsprachliche affektion,
sondern einen ganz bestimmten
epoche der indoiranischen
innerhalb
,
Sprachgeschichte
bestimmten
einer
wirkenden faktor
anerkennt.
Auf grund des Ascolischen gutturalsystemes eine befriedigende erklärung der
also lässt sich
indoiranischen palatalbildung
nicht geben: wol aber lässt sich eine solche geben bei derjenigen
auffassung der gutturalfrage, welche einheit der
Indogermanen Europas, Göttingen 1873,
gebahnt hat
Das
s.
2
— 34
an-
1).
resultat der ausführungen Ficks lässt sich in folgende
Sätze zusammenfassen.
Die indogermanische grundsprache be-
Maute k und
k. Der regelrechte Vertreter des ^ ist den indoiran. sprachen ein zischlaut, in den europäischen
sass zwei in
Fick, Die ehemalige sprach-
:
das im slavischen als s, im litauischen Der regelrechte Vertreter des grundsprachlichen k hingegen ist in den indoiranischen sprachen ein reiner guttural, an dessen stelle nachträglich zum teil ein palatal ge-
sprachen ein reines k,
als
sz
erscheint.
treten ist; lettischen
den europäischen sprachen ein k", das im slavo-
in
k erscheint.
als
und im germanischen hat gegeben, und sprachlichen
k^
^)
k''
vielfach seine affektion auf-
von den fortsetzern des grundnicht mehr verschieden. Das Verhältnis dieser
ist in
beiden Ä;-reihen
den süd europäischen sprachen
In dieses
diesem
stellt sich
falle
demnach folgendermassen
Auf denselben weg, wie ihn Fick eingeschlagen hat, war schon
früher von Havet in verhältnissen in der
seiner anzeige von
Revue
critique
vom
Joh.
Schmidts Verwantschafts-
23. nov. 1872 hingewiesen.
Man
vergleiche noch die anzeige Havets von Ficks Spracheinheit in der Rev. crit.
vom
7.
märz 1874.
186
H.
= =
*k
*^
indoir. k, k' indoir.
man mag man
Vergleicht stellten, so
<}
=
—
europ. k" (k), slavolett. k
europ.
dieses ja,
Collitz
slav.
k^
s,
lit.
sz.
dem von
System mit
wie es öfter geschehen
Ascoli aufge-
ist,
sagen, dass
Es kommt was man unter einer „Übereinstimmung" ver-
beide sich in wesentlicher Übereinstimmung befinden.
eben darauf an steht,
,
und wie weit man den
Man kann
„wesentlich" ausdehnt.
begriff
ja mit demselben rechte sagen,
dass sich Ascoli in
wesenthcher Übereinstimmung mit Bopp, Pott, Grassmann befinde,
wusstsein gelangen, dass von lich
alle
s.
w.
Bopp
bis auf die neuzeit so ziem-
Sprachforscher in bezug auf die gutturalfrage in we-
sentlicher Übereinstimmung sich befunden haben.
man
u.
und kann auf diesem wege zu dem befriedigenden be-
Nur vergesse
dabei nicht, dass die gegensätze, welche das System Ficks
zum
von demjenigen Ascolis trennen,
teil
schroffer
und
ein-
schneidender sind als diejenigen, welche zwischen Ascoli und dessen Vorgängern bestehen. Alle früheren darstellungen, diejenige Ascolis eingerechnet,
dem
giengen von
satze aus, dass der regelrechte Vertreter eines
indoiranischen k auch in den europäischen sprachen ein k
sei,
und dass beide k aus einem grundsprachlichen k herzuleiten seien. Diese auffassung scheint durchaus natürlich und auf den ersten blick unumgänglich, und sie ist auch bis auf Fick von niemandem beanstandet. Um so höher ist es anzuschlagen, Damit dass Fick derselben definitiv ein ende gemacht hat. Keine der hängt aufs engste ein anderer punkt zusammen.
—
früheren auffassungen hatte das rätsei des europäischen k" zu lösen vermocht.
Kuhn, Grassmann, Leo Meyer (vgl. ob. s. 180 f. III. 401 ff., Gr. Et.* s. 450 f.), Ascoli: sie
anm.), Curtius (KZ. alle hatten
entweder einen engeren Zusammenhang zwischen in-
doiranischem
k'
und europäischem
k"
angenommen, oder hatten
das V als eine willkürlich auftretende affektion angesehen.
Fick
hat diesen fehler vermieden und hat zuerst eine haltbare erklä-
rung des k" aufgestellt, indem er die Identität desselben mit dem asiatischen k (resp. k') nachwies. Si duo faciunt idem, non est idem: das gilt auch von der ansetzung des b bei Ascoli
—
und des h
bei Fick.
Nach
Ascoli
ist in
den südeuropäischen
sprachen und im germanischen keine spur des k' bewahrt, sondern die ursprüngliche affektion ist hier wieder geheilt; die ansetzung des k' gründet sich also bei ihm einzig und allein
Die enfcstehung der indoiranischen palatalreihe.
187
auf die indoiranische und die slavolettische Sprachgruppe. Dahingegen erscheint bei Fick das k der südeuropäischen sprachen
(— germanischem /O gegenüber dem und
am
slavolettischen ebensosehr
sche k" {=. german.
iranischem k oder
wie das südeuropäi-
gegenüber slavolettischem und indo-
Iiv)
k':
zischlaut des indoiranischen
platze,
nicht ein
teil
der indogermanischen spra-
chen, sondern sämmtliche sprachzweige unseres Stammes zeugen für das bestehen eines
^;.
Die theorie Ascolis
i)
hat, so viel ich weiss, vor
dem buche
Ficks nirgends anklang und Zustimmung gefunden.
Erst nach-
dem Fick
man,
das
ist
man
auf die spitze gestellt hat,
ei
schon Ascoli zum
teil
auf dem
allzusehr bereit, zu vergessen,
punkten gänzlich fehlgegriffen hat, sich einzureden,
Ascoli sei schon
sieht
dass Ascoli in
und
zum
dass
wege war, und nun
richtigen
es ist,
ziele
als
manchen
suche
man
gekommen; zumal
ja Fick seinerseits (Spracheinheit
s. V) bescheiden genug war, entdeckung der beiden grundsprachlichen ^--laute nicht sich, sondern dem italienischen gelehrten zuzuschreiben. Eben dar-
die
aus aber erwächst für andere die pflicht, hervorzuheben, dass, so gross auch
die
Verdienste
Ascolis für
aufhellung
die
der
gutturalverhältnisse sind, doch die eigentliche lösung der frage
nicht von Ascoli, sondern von Fick gefunden
ist.
Fick jedoch war im unrecht, wenn er (Spracheinheit 37) die
annähme
s.
34
einer Verschiedenheit der grundsprachlichen gut-
turale auf das gebiet der tenuis beschränkt wissen wollte.
Job. Schmidt, Jen.
lit.-ztg.
1874
art,
201;
Vgl.
Hübschmann, KZ.
Herm. Möller, Die palatalreihe der indog. grund16 26; Fröhde in s. diesen Beitr. I. (1877) s. 328; Ascoli, Studj critici IL 25 f.; und etwa noch T. le Marchant Douse,. Grimms law (London 1876) s. 135—169; Leskien, Die deklination im slavisch-lit. und 23,
s.
20
ff.;
sprache im germanischen (Leipz. 1875)
germanischen (Leipz. 1876) bd. 30 (Leipz. 1876) s. 776.
s.
—
XXIV; Hübschmann, ZDMG.
Es sind vielmehr
die Verhältnisse
der gutturalen media und aspirata ganz analog den Verhältnissen sich
der tenuis zu beurteilen. das hauptverdienst
um
die
Dabei
ist
hervorzuheben,
dass
darlegung der geschichte der
^) Ich spreche hier selbstverständlich nur von der hypothese Ascolis über die grundsprachlichen gutturalreihen, nicht von seiner epochemachenden entdeckung der indoiranischen Zischlaute.
188
H. CoUitz
media und aspirata Ascoli erworben hat durch den nachweis des zwiefachen Ursprunges der laute j und h des sanskrit und die daraus resultierende aufdeckung der indoiranischen zischlautreihe. Wollen wir für die gesammten indogermanischen sprachen zu einer richtigen beurteilung der gutturalen media
—
und aspirata gelangen, so ist (wie dies für die indoiranischen und slavolettischen sprachen von Hübschmann, für die übrigen indog. sprachen zuerst von Möller
a.
o.
geschehen
ist)
das Sy-
stem Ascolis nach raassgabe der von Fick für die tenuis auf-
Es sind demnach auch hier für die grundsprache zwei verschiedene typen anzunehmen. Und zwar ist die indoiranische media und aspirata der zischlautreihe auf eine grundsprachliche media und aspirata zurückzuführen, welche dem k Ficks gleichsteht; dieselben werden in den slavolettischen sprachen gleichfalls durch Zischlaute, in den ansichten
gestellten
zu modificieren.
übrigen europäischen sprachen aber durch ausläufer eines reinen g und gh repräsentiert. Andrerseits sind die gutturale und palatale media und aspirata des indoiranischen lautsystems aus einer grundsprachlichen
media und aspirata herzuleiten, welche
mit dem indogermanischen k Ficks auf einer stufe steht ; in den
sprachen erscheinen dieselben
slavolettischen
als
welche dann im slavischen später teilweis
rale,
übergehen;
germanischen
in
palatale
südeuropäischen sprachen dagegen und im
den
in
reine guttu-
stellen
die
sich
dieser
media und aspirata ent-
sprechenden laute als Umwandlungen eines g" und gh" dar, ge-
nau ebenso,
dem
wie
gegenübersteht.
In
indoiranischen
dieser
weise also
oder
/.;
h'
ein
hier
reihen zu einem System zweier gutturalreihen zu erweitern
Auf
^)
äic
einwendungen
,
k*'
das System zweier k-
ist
i).
welche gegen die annähme zweier guttu-
ralreihen auf grund einzelner abweichungen erhoben sind, ausführlicher ein-
im allgemeinen anannähme mit G. Curtius (Stud. VII. 269): „einzelne scheinbare oder wirkliche ausnahmen machen mich darin zugehen
ist hier,
wo
kommt, nicht der
ea wesentlich auf eine Orientierung
ort.
Ich denke von dieser
ebenso wenig irre, wie in der tatsache der ersten deutschen lautverschieUnd ich hege weiter mit Curtius die hoffnung, dass es mit der zeit ge-
bung". lingen
wird, diese ausnahmen mehr und mehr aufzuhellen. Unter die z. b. die folgenden beiden fälle: 1)
scheinbaren ausnahmen rechne ich
Man 8g.
pflegt gr. Xevx6-g, lat. luccre, got. liuhap u.
med. roca-t^
C
=
av. ruc- (caus. raoca-ya-)
s.
w. mit sskr.
rite- (III.
zu verbinden (F.
I.
199.
Dabei aber muss auffallen, dass sich im südeuropäischen und germanischen keine spur des zu erwartenden kv zeigt. Die 412. 756;
no. 88).
189
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe.
Noch nach
einer anderen seite hin bedarf Ficks System der
weiterführung.
Fick,
Spracheinheit
s.
31
spricht sich
dahin
aus, dass wir den physiologischen wert der beiden grundsprach-
lichen Ä:-laute schwer bestimmen können,
dass wir aber ganz genau bestimmen können, wie das europäische einheitsvolk den reflex des ursprachlichen k ausgesprochen hat, nämlich als k", d. h. ein durch ein mehr oder minder stark ausgesprochenes
nachschlagendes v modificiertes
zuwenden.
Hiergegen
k.
ist
folgendes ein-
Die indoiranischen gutturallaute stehen physiologisch
genau auf derselben stufe wie die lettoslavischen das Verhältnis beider zu den südeuropäischen und germanischen gutturallauten ist genau dasselbe. Haben wir als Vorstufe des slavo:
lettischen k das k" zu betrachten, auf welches die entsprechen-
den südeuropäischen und germanischen laute zurückgehen, steht nichts
im wege, dasselbe
nischen k (resp. laute,
k')
k"
auch
so
als Vorstufe des indoira-
und dem grund sprachlichen den wert k'' beizulegen.
anzusehen,
welchen Fick als k bezeichnet,
Ergibt sich auf diese weise, rop. sprachen (mit
dass für die erste Ä;-reihe die eu-
ausnähme des
slavolettischen) den ursprüngvon späteren Umwandlungen wie z. b. von dem übergange des k" in k abgesehen gewahrt haben, beachten wir dann ferner, dass der Übergang von k in k> und
lichen lautstand
—
—
weiter in einen Zischlaut auch sonst oft genug sich nachweisen
Schwierigkeit wird gehoben,
wenn man dem k der europäischen formen
das in ved. rücat- hell licht, vorliegende
c gleichstellt.
2) Bei Priscian
wird die form linguo für das sonst gebräuchliche lingo angeführt (vgl. Corssen, Krit. beitr. s. 68 f.; Ascoli, Fonol. Man könnte daran denken, jene form für eine Umgestal§. 35 anm. 7).
X. 11 (bd.
I.
s.
503
f.
H.)
tung des regelrechten limjo zu erklären; das in lingua lautlich gerechtfertigte u einerseits und das nebeneinanderliegen von unguo und ungo, iinguo und tingo andrerseits könnten zu einer solchen neubildung anlass
gegeben haben.
Wahrscheinlicher
ist
mir, dass jene form einzig auf
ei-
ner corruption des textes unserer handschriften beruht; denn wir sind schwerlich berechtigt, auf grund dieser isoliert dastehenden Überliefe-
rung der lebenden spräche eine doppelformation zu vindicieren
in der literatur sonst nicht zu belegende
zumal
,
in
denselben handschriften gele-
Für eine änderung des textes stehen verschiedene wege offen; die ursprüngliche lesart mag etwa unguo unxi ut lingo Unxi et pingo pinxi oder unguo unxi et tinguo tinxi ut jtingo pinxi gewesen sein. Jedenfalls begründet dieses lingtio keinen einwand gegen die annähme zweier grundsprachlicher ^-laute. gentlich auch pingiio,
stingo u.
s.
w- geschrieben steht.
190
H.
lässt (wofür ja
Collitz
nur auf Schleicher, Sprachvergl. Untersuchungen
Bonn 1848, verwiesen zu werden braucht): nähme nahe, dass auch in der zweiten Ä;-reihe
so liegt die an-
II,
schen sprachen mit ihrem einfachen k sprünglichen lautstand bewahrt haben.
die südeuropäi-
(= german. Dem h der
che würde demnach der physiologische
h)
den ur-
grundspra-
wert eines
einfachen
„reinen" k zukommen.
Zu demselben resultate werden wir auch ohne die zuhülfenahme der europäischen Spracheinheit geführt. In den und slavolettischen sprachen erscheinen (von sekundären Umwandlungen abgesehen) die fortsetzer der ersten grundsprachhchen reihe (der Ä;-reihe Ficks) als einfache guttu-
indoiranischen
rale,
die
der zweiten grundsprachhchen reihe (der
fortsetzer
^- reihe Ficks) als Zischlaute; den ersteren entsprechen im süd-
europäischen und germanischen (wiederum die sekundären Umwandlungen abgerechnet) guttural mit nachklingendem halbvokal V, den letzteren dagegen reine gutturale. Also: I.
indoir. u. slavolett.
k"
reihe
II.
g
gh
g
g*'
gh"
k
zh
g diesem tatbestand gegenüber mit Möller
kien (vgl. ob.
s.
u.
german.:
187)
sich
für
die
annähme
palatal gewesen sei,
möglichkeiten
und Les-
und
dass
die zweite
wählt unter den beiden vorhandenen
gerade diejenige,
welche
am
wenigsten wahr-
Möller und Leskien müssen einmal annehmen,
das palatale k,
dass
und
ist.
der
i)
entscheidet,
die erste reihe in der grundsprache rein guttural
scheinlich
reihe
gh
südeurop.
Wer
k
z
:
welches die Vorstufe des indoiranischen
slavolettischen Zischlautes bildet,
in den südeuropäischen sprachen sich in gutturales k verwandelt habe. Dies widerspricht dem allgemeinen lautlichen grundsatze, dass zwar häufig eine hintere artikulationssteile
*)
Auch
durch eine weiter nach vorn
in seiner neuesten arbeit „Epenthese vor k-lauten
im
ger-
Wirkung des volaren oder palatalen Charakters des wurzelauslauts" (KZ. bd. 24) hält Möller an der anschauung fest, dass im germanischen eine palatalreihe bestanden habe, indem er sich zur stütze seimanischen
als
ner ansieht auf das heikle gebiet der epenthese begibt. Ich bedaure den hierauf bezüglichen annahmen Möllers nur in sehr wenigen fällen beistim
men M.
zu können, freue mich aber, in einer anderen wichtigen frage mit Ansicht zu sein nämlich in bezug auf die theorie des ab-
einer
lauts,
zu welcher sich M.
,
s.
92
ff.
seines aufsatzes bekennt.
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe.
191
gelegene, nicht aber umgekehrt eine vordere durch eine weiter
nach hinten gelegene
wenn
fektion,
den
pflegt.
physiologie
sie
und dass
ersetzt wird,
einmal vorhanden
(Vgl. Curtius. Gr. Et.^ s.
131
;
ist, s.
Joh. Schmidt, Jen.
Beide müssen weiter annehmen,
eine palatale af-
nicht wieder zu schwin-
27. 438; lit.-ztg.
Sievers, Laut-
1877, art. 247.
dass ursprüngliches k in den
europäischen sprachen (ausser slavolett.) zu k"
Auch
diese
annähme
ist
i))
abzuweisen, denn auch
geworden sie
sei.
widerspricht
den allgemeinen gesetzen (wenigstens den uns bekannten allgeEs kennen alle europäischen sprachen, welche das k" besitzen, auch den Übergang desselben in k (vgl. Fick, Spracheinheit s. 6 ff. 13 f. 20. 24; Zimmer,
meinen gesetzen) des lautwandels.
Ostgermanisch und westgermanisch [ztschr. XIX.J
11
s.
ff.),
das
f.
deutsch,
altert.
altirische verwandelt das gemeinkeltische
qu (=gallobrit.^j) durchgängig
in k (geschrieben c),
wird im französischen das ursprüngliche
und
in
und ebenso der
schrift
noch beibehaltene qu durchweg als k gesprochen aber nirgends zeigt sich in den europäischen sprachen eine ähnliche neigung, das k, welches einem sskr. g entspricht^ in qu umzuwandeln ^). ;
hat Möller diesen letzteren Vorgang an verschiedenen oben citierten schrift „lieber die palatalreihe der idg. grundsprache im germ." angenommen, und Ascoli sagt in den Studj crit. II. 28, er habe denselben im Arch. glott. ital. II. 113 f. 457 für das sardische *)
Freilich
stellen seiner
Ob Möller und
erwiesen.
aber
Ascoli recht haben,
weiss ich nicht;
gesetzt
hätten recht, so wären doch die von ihnen herangezogenen fälle
sie
ausnahmen anzusehen, ausnahmen, welche nicht berechtigen, über die sonst geltende regel sich hinwegzusetzen. Auf keinen fall aber ist es zu billigen, wenn Ascoli (Studj. crit. a. o.) die „heilung" eines k> als singulare
zu k mit 2)
dem aufgeben der aspiration auf eine stufe den von Kuhn KZ. 12, 147 (vgl. Curtius
In
stellt.
Gr. Et.*
s.
452) auf
grund einer schrift von Varming angeführten beispielen aus einer dänischen mundart ist das auftreten des kv durch den folgenden vokal bedingt, während das auftreten der grundsprachlichen gutturale von der qualität des folgenden vokales unabhängig ist. Es mag hier noch eine andere bemerkung platz finden. Curtius Gr. Et.* s. 450 findet es nicht wahrscheinlich „dass die indogermanische Ursprache von der harten lautgruppe kv namentlich im auslaut von wurzeln einen so ausgedehnten gebrauch gemacht haben sollte". Aber C. schreibt doch auf der vorhergehenden seite jene lautgruppe der graecoitalischen periode zu
;
dürfen wir dieser ,,grundsprache" härtere laut-
gruppen zumuten, als der indogermanischen? darf zumal Curtius dies tun, der doch (Gr. Et.* s. 411 f. 722) als grundrichtung des lautwandels
192
H. Jene annähme
kommt,
ist
welche einer identificierung der grund-
also,
sprachlichen „k und
Tc"
Collitz
mit den
Brückeschen k^ und k^ gleich-
Nicht von dem indoiranischen und
aufzugeben.
volettischen gutturalbestand e
ist
sondern vielmehr
auszugehen,
der südeuropäische und germanische lautstand
konstruktion
grundsprachlichen
der
sla-
gutturale
ist
für die re-
zu
gründe
zu
legen.
Dieser
weg
letztere
lehrreichen aufsatze:
La
ist
von Havet in seinem klaren und
k arioeuropeens
question des deux
in
tome II (fasc. 4. if. eingeschlagen i), in welchem derselbe zu dem resultate geführt wird, dass als Vorstufe des sskr, k ein
den Memoires de Paris 1874) s. 266
la
societe de linguistique
,
grundsprachliches kw, als Vorstufe des sskr. q ein grund sprachliches k anzusetzen sei. Freilich darf man in diesem falle den
ausdruck kiv nicht allzu wörtlich nehmen. tigsten sein,
den grundsprachlichen laut,
hier handelt, mit
dem
lat.
Es wird am richwelchen es sich
um
qu zu identificieren.
Wie
dieses als
mitanm.5), so wird man auch in dem grundsprachlichen laute den labialen halbvokal als eng vereinigt mit dem vorausgehenden guttuein einheitlicher laut gilt (vgl. Ascoli, Fonol.
s.
61
f.
denken haben, ebenso eng etwa, wie nach Brücke ff.) in dem laute, welchen wir mit seh bezeichnen, Diedie artikulation des s mit derjenigen des % verbunden ist. sen guttural selbst aber wird man mit dem Brückeschen k^ ral sich zu
(Grundz.2 81
während andrerseits das k, welches die Vorstufe des europ. k und des sskr. c bildet, am passendsten Und so läuft denn die als das k"^ Brückes betrachtet wird. hier vertretene auffassung wesentlich auf dasselbe hinaus, was
identificieren dürfen,
schwächun g oder Verwitterung ansieht, und gerade den ältesten spraUebrigens findet sich die chen eine kräftige artikulation zuschreibt? treffendste entkräftigung jenes einwandes bei C. selbst, wenn er (a. o.
die
451) den umstand als beachtenswert bezeichnet,
dass die meisten fälle
des labialismus und dentalismus sich in solchen fällen finden die vorausgesetzten lautgruppen kv
Man
darf eben nicht vergessen,
,
gv
u. s.
,
in
denen
w. leicht sprechbar waren.
dass die spräche der alten Indogerraa-
um
welche es sich bei dieser frage handelt, nicht aus nackten wurzeln bestand, sondern ebenso wie die unsrige in lebendigen und vollkommen ausgebildeten Wörtern sich bewegte. *) Ascoli zwar, Studj. crit. II. 29 (= s. XXV d. üb.), ist mit den
nen
in der periode,
deduktionen Havets nicht einverstanden
,
aber es
ist
A. nicht gelungen,
einen stichhaltigen einwand gegen dieselben vorzubringen.
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe.
193
schon vor dem erscheinen von Ascolis Fonologia von Scherer
über diese Verhältnisse gelehrt
(=
GDS. 73
und bemerkt dann
ralartikulation,
das
qu und
lat.
men
got.
z.
s.
85 (—
^
150) in bezug auf
hv: „alle diese laute werden uns vollkom-
wenn wir annehmen, dass
verständlich,
auch die
Scherer nämlich erklärt
ist.
137) das k^ für die normale germanische guttu-
"
Arier einst
die
Qaf besassen, und diese überall ursprünglich statuieren wo wir in den uns bekannten sprachen qu oder die vertretenden p und hv treffen". Was für die tenuis gilt, das ist auch für die media und aspirata anzunehmen. Wir werden uns demnach die gestalt der beiden gutturalreihen in der grundsprache ganz so zu denken haben, wie sie oben s. 190 als Vorstufe des südeuropäischen und germanischen angesetzt sind, nämlich die erste reihe als dritte gutturalartikulation, das arabische ,
k*',
g*",
gh"
wenn man
(oder
will k", ^", gh'*),
die
zweite reihe
als k, g, gh.
Man
hat sich in neuerer
zeit
gewöhnt, die beiden guttural-
reihen durch nebengesetzte zahlen zu unterscheiden.
zeichnung aber seits
ist
in
Diese be-
doppelter hinsieht unpraktisch.
Einer-
herrscht keine Übereinstimmung in der bezeichnung, denn
Hübschmann bezeichnet mit k den laut, welchen Havet mit k^ Hübschmann nennt k^ den laut, welchen Ha-
bezeichnet, und vet k^ nennt,
während noch andere (im anschluss an
die
von
Sievers in seiner lautphysiologie gewählten zeichen)
für
Havets ein k^ und für sein k^ ein k^ einsetzen.
Andrerseits
haben den
als
das k^
ausdrücke k^ und k^ bereits ihre Verwertung gefungraphische darstellungen eines lautphysiologischen Un-
die
und es kann leicht zu Verwirrungen anlass geben, wenn man dieselben ausserdem noch zur bezeichnung eines daterschiedes,
von unabhängigen lauthistorischen Unterschiedes verwendet. Stimmt man den oben entwickelten ansichten bei, so liegt es
nahe,
diesen Schwierigkeiten in der weise aus
gehen, dass sten
reihe
man
dem wege zu
die grundsprachlichen repräsentanten der er-
etwa mit q g gh, die repräsentanten der zweiten k g gh bezeichnet ^).
reihe aber einfach mit
Ich schliesse diese auseinandersetzungen mit einer tabellarischen Übersicht des gutturalbestandes der einzelsprachen.
*) Will man die mag man dafür k g gh
Beiträge
2.
Kunde d.
ig.
letztere
reihe
noch deutlicher kennzeichnen, so
schreiben. Spraohsn.
III.
X8
H.
194
Die fortsetzer der grundsprachlichen
I.
1)
2)
=
Idg. 2
indoir. k, c
7t7t,
ir.
c
TT, X,
T,
XK
—
qu, c
lat.
k
lit.
=
gallobrit.
griech.
|J;
J,
h, v,
lat.
z,
^ ==
=
2)
=
slav. k, c, c
d,
lit.
1)
= =
g'-reihe:
k = = germ. hv, h. Idg. g = sskr. g, j = av. ^; gh, j, zh = slav. g, z,z^ ^M; g = kelt. y = ^ = griech. ß, ^ = germ. q, k. z = Idg. gÄ = sskr. gh^ h = av. g, gh, j = slav. g, TT,
lit.
3)
Collitz
griech.
germ. gv,
d^,
q),
x
=
lat.
A;
gu,
/';
Die fortsetzer der grundsprachlichen
Idg.
k
=
lat.
c
Idg.
g ==
y
=
lat.
X
C. II.
=
lat.
~
indoir. c kelt. c
sskr.
g
=
3) Idg. ^/i
/i;
=
kelt.
^
g.
IL
—
g
v,
—
= =
J
A
^
f,g
=
=
=
=
sz
lit.
slav.
germ.
av.
kelt.
=
=
griech. x
=
h.
av.
kelt.
sskr.
slav. s
germ.
Ä:-reihe.
^
= =
z
=
lit.
2
=
griech.
lit.
i
=
griech.
k.
z
slav.
germ.
= g.
Die indoiranischen palatale in ihrem Verhältnis zu den indoiranischen gutturalen.
Von den
drei
sonantenreihen
grundsprachlichen talreihe
oben
bildet
s.
Ä;-reihe,
gemeinschaftlich
rückgehen.
179 aufgeführten indoiranischen konzischlautreihe
die
während
die
fortsetzung
und
der
die pala-
auf die grundsprachliche g-reihe zu-
Unsre aufgäbe
welche momente
die
die guttural-
ist es jetzt,
zu untersuchen, durch
Spaltung der alten g-reihe in die beiden
kategorien der gutturale und palatale sich vollzogen hat.
Die Untersuchung wird dadurch erschwert,
dass
in
•
dem
j und h die media und aspirata der zischlautreihe mit der media und aspirata der palatalreihe zusammengeflossen In das gebiet unsrer aufgäbe fallen nur diejenigen j und sind.
sskr.
h,
welche sich durch einen regelmässigen Wechsel mit guttura-
len oder durch ihren reflex im Avesta als glieder der palatalreihe ausweisen, während wir alle diejenigen sanskr. j und h von unsrer Untersuchung ausschliessen welche nach den oben s. 178 f. angegebenen kriterien als Umwandlungen eines indoira,
195
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe. nischen Zischlautes
anzusehen
^)
sind.
Im
einzelnen freilich
ist
bestimmung eines j und h oft nicht leicht. Hübschmann hat KZ. 23, 384 ff. den versuch gemacht, für eine ziemliche reihe von fällen die Scheidung zwischen den beiden arten durchIndem ich im allgemeinen auf jenen aufsatz verweise, zuführen. beschränke ich mich hier darauf, einige wörter zu besprechen, bei denen ich mich genötigt sehe von H. abzuweichen. Die aspirata in ved. mamh- (oder mah-) „herrlich sein, schenken'' wird von H. s. 391 wegen des zugehörigen Substan-
die
maghd-m
tivs
n.
„reichtum, geschenk"
'^"^'
UJldfticg,"j^^^^^,_B?^^"
Aber aus dem nebeneinanderliegen von in\naighd-s „wölke" (sskr. meßhq-s^,ßty.,__maegha-) und mai-
talreihe gerechnet. doir.
zha-ti (ssKE 'mi^ä-W/"ä,\/Yra-maezaiti; vgl. Fick^
I,
398)
so
^),
aus indoir. mdzhas n. „grosse, herrlichkeit fülle" (ved. mdhas, av. mazo), mazhdt- „gross, herrlich" (ved. mahdt-, av. mazat) u. a. geht hervor, dass das aus maghd-m ( ~ av. maga-) von H. entnommene argument kein entscheidendes ist. Jedenfalls ist, wie Benfey, Gott, nachr. 1876 s. 323 erkannt hat,
wie
,
das j in ved. majmdn- als fortsetzung eines früheren Zischlautes anzusehen.
Aus dem nachved. nom. ürk folgert H. s. 387 , dass das j in dem stamme ürj- ein ächter palatal sei. Aber jener zeuge muss als ein sehr verdächtiger bezeichnet werden wegen der Unsicherheit, die zum teil schon im Veda und noch mehr im späteren sanskrit bei der Scheidung des ausl. v und k hervor(Vgl. Ascoli, Fonol. s. 106 mit anm. 8) u. 9); tritt. Benfey, Gott, nachr. 1876 s. 302; Hübschmann, KZ. 23, 390 u. 392; Bezzenberger, Beitr.
II,
152 anm.)
Offenbar gehört ürj- „kraft-
trunk, opfertrunk, kraft" (das für vrj- steht,
vrnomi; s.
22. 37,
vgl.
wie ürnomi für
=
ür r hinter labialen Schleicher, Comp.^ Schmidt, Voc. II, 235) zusammen mit vrjdna-s
siehe über
Der Übergang des indoiran. z (welches ich mit Ascoli ansetze) in das z in dz u. s. w., analog dem Übergänge eines w in bw j heisst es ist der tönenden spirans der entsprechende tönende verschlusslaut vorgeschoben. Man vgl. über derartige fälle Scherer zGDS.^ 135 f. — ^)
ist
sskr.
,
:
Ueber das chronologische Verhältnis von J und d^ im slavischen sind die ansichten geteilt. s.
255, *)
Man
sehe einerseits Miklosich,
und andrerseits Potebnja im Archiv Aehnlich stehen
vdza- m.,
f.
Asl. lautlehre^
einander gegenüber ved. vä'Ja- m. kraft
und ved. öjas-
n. kraft
=
1878
slav. philol. III, 365.
av. aojanh- n.
13*
=
av.
-
—
^
A-'w"^
H. CoUitz
196
G
rassra., wtb. 3. vrjdna-) „kraft";
schwer, stätte
(=
,
und man
entschliesst sich
das letztere sowie das gleichlautende vrjdna- „opferniederlassung
varezäna-)
,
gemeinde" zu trennen von
„Wirksamkeit,
v^K£zena-
av.
schutzverwantschaft
nachbäir-
,
Der diesen Wörtern zu gründe liegende verbalstamm schaft". ist erhalten in a^^^^,^2ar^- „wirken", das sich genau deckt mit griech. qe^io und got. vaiirkjm; qe^w hat die grundbedeutung am treuesten bewährt, es heisst 1) wirken, 2) opfern. (Vgl. die zum teil abweichenden Zusammenstellungen von Curtius nr. 141. 151; Fickä I, 214. 422.) Dass zwischen ved. vraj-,, gehen, wandern" nna^vOrez- „wirl^en", uzvarsti- „SLnss'öhnnng" ein etymologischer Zusammenhang bestehe, wie H. s. 390 annimmt, ist unwahrscheinlich. Ebensowenig vermag ich Hübschmann beizustimmen, wenn er s. 388 dem ved. dkr^- „dahinziehen, daTitnstrgichen" das av. dräjanh- „länge" an die seite setzt. Es beweist dieses wort
—
^7^a-^>lang".
für dhraj- ebensowenig etwas, wie ved.
Denn
dhraj- heisst nicht „in die lange ziehen" oder „lang^ätn sein",
sondern „eilend dahinziehen, gleiten, fliegen". die vergleichung mit griech. ^«'Ayw, zoti)
und germ. dragan
Fick
a.
0.
bei
Fick^
lit.
Daher
ist
117 bedenklich.
I,
auch
drezoti (richtiger dry-
Wäre
berechtigt, für dhraj eine grundforra dhargh aufzu-
so würde ich dazu griech. Tqs%io stellen. Freilich beHübschraann hauptet a. o., grundform sei nicht dhargh sondern dharg ; aber sicher ist das keineswegs. stellen,
Wenn (vgl.
H.
deht-
f.
(s.
391) für ved.^
„aufwurf,
dem nachved.
dha- echten palatal folgert, und dann stellt,
in
diz-
„aufwerfen"
„bestreichen,
dijjj-
wall") aus
(s.
verkitten"
degdhi,
dig-
395) die ansieht auf-
habe das zend für sich die ent-
wickelung des palatals zum Zischlaute vollzogen: so nehme ich lieber au, dass in jenen späteren sanskritformen der reflex des
palatals
gen
an
stelle
der
fortsetzung
des
Zischlautes eingedrun-
ist.
Noch
in
einem zweiten beispiele glaubt H.
(s.
395) eine
innerhalb des zend eingetretene sonderentwickelung des j zu z zu finden, nämlich m^aeshaza: jedenfalls mit unrecht. Wäre
das j in sskr. bhishaj- echter palatal, so müsste nach einer weiter unten zu entwickelnden regel das zugehörige Substantiv *bh€shaga- lauten.
Ved, bheshajd- und av. haeshaza- weisen auf
ein iudoir. bhaishazd- zurück.
Das k
in ved. bhishdkti, bhishdk-
Die entstehuDg der indoiranischen palatalreihe.
tamam und ahhishnak und das
in hhishdg- sind zu beurteilen
wie das k in a-srdk und das g in asrgrmn,
von
=
srj- (pt. srshtd-)
Damit
asrgran
g'^
w.
u. s.
av. harez-.
annähme Hübsehmanns, das zend
fällt die
der entwickelung von
gangen
197
„in
sei
gh^ aus g, gh einige male weiter ge-
,
als das sanskrit".
Doch nun zur Für
die
sache.
erklärung
der indoiranischen
palatalbildung
ist
auszugehen von der tatsache, dass dem aus einem guttural entstandenen griech. r (vgl. Curtius, Gr. Et.* s. 479 ff.; Ascoli, Fonol. indo-it.-gr. § 21
indoiranischen palatale
tenuis gegenüberliegt.
ved. cid
—
av.
dem
cit,
zhtaQeg das
griech.
Dem
==
av.
=
ff.
sondern
Die Übereinstimmung, welche sich hier
in
den
stets
die
ca •= av. ca,
dem
n-
panca, dem griech. f.
i))
entspricht das
av. cathwdro,
d7t6-ri(Ti-g das ved. ci- in dpa-citi-s
wenn wir
17
s.
griech. ti
griech. re das ved.
ved. catvä'ras
Ttivre das ved. jpanca
und
Spracheinheit
Fick,
;
sprachen nicht die gutturale
=
dem
griech.
in tl-ai-g
av, ci- in cithi-
f.
wird noch auf-
zeigt,
einige verwante
Wörter heranziehen. Ergehören demselben pronominalstamme an, ebenso wie griech. rs und norego-g, lat. que und
fallender, stens:
ved.
ca und
uter, got. (u)h
griech.
ka-tard-s
und Jwa-par^).
te hat der
guttural
In
dem
ca
ved.
übereinstimmend
=
av.
ca
=
Wandlung
eine
=
nach der palatalen seite hin erlitten, in dem ved. katards av. katäro == noTsqog liegt übereinstimmend der regelmässige ^)
Es
ist
ferner zu vergleichen Job. Schmidt, Jen.
und
lit.-ztg.
1874,
art.
k\ Stud. VII (1875) s. 265—272; Job. Schmidt, Jen. Ut.-ztg. 1875, art. 588; Bezzenberger GGA. 1875, s. 1318 ff. Uebrigens bedarf die nachstehende argumentation jetzt in einigen Curtius, griech.
201;
t
sskr.
—
punkten einer modification. Aus Bezzenberger's Zusammenstellung (Beitr. IV, 325 f.) von griech. «vtv|, afjinv^ mit ved. ankucä- ergibt sich, dasa die palatalen vokale des griechischen mit denjenigen der indoiran. sprachen sich nicht völlig decken, indem im griechischen ausser V
(als ü) ")
eine palatale
Die Partikel ca ^= Tt
kann entweder „irgendwie" annehmen so Dieses „wie"
—
es
(=
f
und
o
auch
Wirkung ausüben kann.
=
lat.
que bedeutet ursprünglich „wie".
indefiniten sinn haben, in
dem
und
die bedeutung
ved. kac ca, in orf, in qiiisque; oder
kann komparativ gebraucht werden in der bedeutung „ebensowie" und letzteres ist die gewöhnliche bedeutung des wortes ,,und")
wenn
—
es allein steht.
198
H. Collitz
reflex eines grundsprachlichen q vor.
dem
Zweitens: zu
verbal-
stamme ci- „büssen" gehören im Avesta die substantiva cithi- f. und kaend- f. „busse", wie im griechischen zu ri-vo) die entsprechenden substantiva rlai-g und rroiv^ (Fick^ I, 301) i). In
=
cithi-
= Tf;
riüL-g liegt dieselbe palatalisierung**) vor, wie in ca
=
kaena
in
tcolvvi
gutturals, wie in katdrö
Es
ist
Ttorego-g.
ansieht aufgestellt,
die
Vertretung des
dieselbe regelmässige
=
dass
das zusammentreffen
des griechischen mit den asiatischen sprachen in dieser palatalisierung auf einen proethnischen
Zusammenhang der Griechen
indem man annahm dass die palatalisierung von beiden völkergruppen gemeinsam und zu gleicher Aber das ist nicht zu erweisen und meiner zeit vollzogen sei. ansieht nach auch nicht wahrscheinlich. Sehen wir doch palatalisierung gerade vor folgendem i und e ganz unabhängig von einander in den verschiedensten sprachen sich vollziehen! Man müsste dann auch annehmen, dass die palatalisierung im slavischen mit jener erscheinung in einem historischen zusammenhange stehe, denn auch das slavische stimmt in der Verteilung der palatale in den angeführten beispielen, soweit dieselben dort
und Asiaten hinweise
erhalten
sind
catväras;
asl.
und
,
(asl.
ci-to,
kotoryj
=
vgl.
ved.
cid;
ved. katard-s)
asl.
cetijrije
=
ved.
genau zum griechischen
Sanskrit.
Vorsichtiger wird es sein, jene auffallende Übereinstimmung
*)
Griech. noivri lässt sich lautlich und begrifflich von tIvoi ebenso
wenig trennen, wie von Wz.-wtb. aufstellt, *)
I,
Das lat. poena kann diese Zusammenwer dem lateinischen worte zu liebe mit Pott,
av. haena.
stellung nicht erschüttern
;
1107 und Curtius, Gr. Et. nr. 373 für notv^ eine wurzel pu
der verstösst gegen die griechischen lautgesetze.
Dass diese bezeichnung auch
ergiebt sich leicht,
wenn man
lisierung lehrt.
—
ist,
,
dass ein
ist,
solches r sich nur
Lautphysiologie s. 131) über die palatawird anzunehmen haben, dass dieses t durch die
(vgl. Sievers,
Man
mittelstufe eines wirklichen palatals
achten
das griechische berechtigt
dem zusammenhält, was Brücke, Grundz.
vor hellen vokalen findet, mit der lautphys.** 85
für
die tatsache
hindurchgegangen
ist,
wobei zu be-
dass sich öfter in den slavischen sprachen dental an stelle eines
früheren palatals findet,
freilich in der regel nur beim zusammentreffen mehrerer erweichter laute als eine art dissimilation vgl. z. b. poln. trzewa eingeweide asl. crSva; poln. trzoda herde asl. crida, russ. ,
=
=
cereda.
=
altp.
Wenig gewicht aber Caiipis (Ebel,
KZ.
ist
13,
zu legen auf Schreibungen wie Ttianris
276; Curtius, Gr. Et*,
s.
491).
199
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe.
zwischen griechisch und indoiranisch nicht auf einen äusseren historischen Zusammenhang, sondern auf einen inneren kausal-
nexus zurückzuführen, also die gleiche Wirkung einer gleichen Ursache darin zu erkennen. Welches nun war die gleiche Ursache? Es ist schon bemerkt, dass im griechischen die palatalisierung vor i und e einDas i erscheint auch im sanskrit als i; statt des e aber
tritt.
Man nahm
wir dort a an.
treffen
bisher
dass dieses a die Vorstufe des europäischen die palatalisierung beweist,
Wenn
in riOL-g
= av.
cithi-
in Tcoiv^
getreten ist,
—
fast e
allgemein an,
aber eben
bilde;
dass das umgekehrte der
fall
ist
übereinstimmend palatalisierung einav. kaena hingegen die regelmässige
grundsprachlichen q vorliegt, so ist nicht zu bezweifeln, dass diese gleiche differenzierung des anlautes in der gleichen Verschiedenheit des folgenden vokals ihre begründes
fortsetzung
dung
findet.
cithi-
:
Nun
aber
ist
der gleichung Tiac-g :
,
schiedenheit des anlautes in sskr. ca 7tÖT£Q0-g
bedingt
=
tcotsqo-q kaena ganz analog die gleichung r« Wir haben also anzunehmen dass auch die
katarä-s.
—
rtoivrj
:
re
und
durch die Verschiedenheit des
Und wenn nun
ist.
=
.
in re
= ca
:
Ver-
in sskr. katarä-s
folgenden vokales
und TtoxEQO-g
eine differenz
der vokale stattfindet, in ca und katarä-s aber eine solche diffeso folgt weiter,
dass der erstere zustand
renz nicht
vorliegt,
der ältere,
der letztere zustand der jüngere
sierung hat also in den indoiranischen in einer periode,
wo
ist.
Die palatali-
sprachen stattgefunden
in diesen sprachen zwischen
den vokalen,
welche jetzt als a erscheinen, noch eine der griechischen vokalqualität ist
analoge
die Scheidung
Verschiedenheit
herrschte.
der vokale bewahrt,
in
Im
griechischen
den indoiranischen
sprachen sind die ursprünglich ebenfalls geschiedenen vokale nachher zu a zusammengeflossen. Nur an ihrer verschiedenen
Wirkung sind auch hier diese verschiedenen vokale noch jetzt zu erkennen; denn die palatalisierung ist als Überrest jener vorhistorischen periode auch in historischer zeit geblieben.
Der schluss also, welchen wir aus der übereinstimmenden palatalisierung ziehen, welche sich in den angeführten beispielen kundgab,
ist
folgender:
Die palatalisierung ist in den indoiranischen sprachen ebenso wie im griechischen, im altslovenischen und in einer reihe anderer sprachen abhängig von der be-
200
H. Collitz
Der ursprüng-
schaffenheit des folgenden lautes.
liche guttural gieng in den palatal über vor folgendem i und e (welches letztere in dem uns vorliegenden zustande der indoiranischen sprachen als a erscheint); der guttural blieb erhalten vor anderen vokalen als i und e (also vor u und vor demjenigen a, welches in den europäischen sprachen durch o oder a vertreten wird) und vorkonsonanten. Abweichungen von diesem gesetze sind sekundär. Es gilt jetzt zu zeigen, dass die erklärung der palatale, welche uns jene speciellen beispiele an die band gegeben haben, auch ganz im allgemeinen auf die indoiranische palatalbildung ihre
i.
anwendung
findet.
Palatalisierung findet statt vor ursprünglich folgendem
e.
vor P):
1) Palatalisierung
Es
und
i
sind bereits angeführt die beispiele:
av. eis, cis-ca nr. 650).
—
=
ved.
dpa-ci-ti-,
unten
ki-s vgl.
=
ved. ci-d, av. ci-t
qui-s, quis-que (F. I, 33;
rt-ff, lat.
Ueber ved. av.
«,
qui-d. (a.
lat.
—
ci-thi-
C.
206.
s.
o.).
aTto-Ti-ai-g (F.
vi-ai-g,
I,
34; C. nr. 649).
Dazu mögen genannt
werdMj»«*..^,,^^^^^
=
vedrTrr
1^
ved.
^^
mM.
sg.
(III.
av. cithra- (F!"!l,"'iil9).
av. cit- (III. sg. cinagti) (a.
-^
ved.
•
AtX.^
clm^J.
ved.
cih
sg.
]^ot.
(III.
^
318).
o.
=
eiulHQht, an^ta^jht
av.
c^^ft^,
(a.
o.
m-cin6if)^\o. 318) ;(
X^
vgl.
=
a^^.
Ä^
rttvv-v6-g (Bezzeiib.,'^^
av. ji-
(inf.
-—
^
V... ---,»-
ved. ji- siegen (part. jitd-)
319).%
=
wahrnefeatiön (III. sg. conj. vi-cinavat)
Beitr. II, 272).
=
ciMtTfyi ahrn^ziaen, beabsjjifttigen
jidyäi) (F.
I,
323j.
(F.
ved//ya- f. a. o; ürnr. ved, ji/a-
*)
ist
f.
kraft, gewalt (in
paramajyä' - s)
I
—
gr.
^ia-J. ^-^'
639).
(\.jia-)
— av. jyä-
Auf den umstand dass
haltung) aufmerksam gemacht
Hübschmann, KZ. 23, 28 Altind. norainalbildg.
s.
u.
13)
;
gr,
ßi6-g (F. a. o C. nr. 641).
im indoiranischen
i
Bühon von Ascüli, Fonol.
f.
s. ;
386
42.
in f.
111
;
palatalisierung bewirke,
(allerdings mit einiger
bestimmter form ausgesprochen.
ist
zurück»
derselbe satz von
(Vgl.
auch Lindner,
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe. ved. jyä'
23, 388).
=
jyäyas älter
sg. jind-ti) altern,
(III.
jinäiti (III. sg.), av. jyäiti', lat. vietus.
201
zendp.
1)
ved. ji- beleben, eilen, fordern (III. sg. jind'ti u. jinvati) av. ji- (III. pl. desid. jijisheMi).
jiva-;
siitp.
i/y^; i?W;
ved.
ßlo-g;
gr.
lat.
gyvas; got. g-ms (P\
lit.
ßrä-
=
rasch, eifrig
=
(F. a. o.).
=
ved. jiv- (III. sg. jivati) leben, jivä- lebend jiti- f.;
gl.
Hübschm. KZ.
(F. a. o.;
wo,
üm;^«;
jwya-,
av.
bin; asl.
altir.
324; C. nr. 640).
I,
daemaßra-
av. jira,
(F. a.
o.).
Dass in diesen gemeinsam indoiranischen bildungen wirkdas folgende
lich
noch
deutlicher
i
palatalisierung veranlasste,
die
bei
der
berücksichtigung
Wörter, in welchen der ursprüngliche guttural unter
folgenden
des
=
cithi-
got.
beabsichtigen ved.
cit-
M%
hahi^-s m.,
lce*ft!Kjii.
dem
=
m. ^1»»«,,
an.
sich
verwanter schütze
Wie neben
ist.
erwähnte av. kaenä-
glänzend ved.
citra-
dürae-kaeta- ,
neben
geblieben
intakt
riat-g das bereits
neben
liegt
av.
vokales
zeigt
einiger
av.
Ttoivv, so"
li«l\t,
baj^nerT
heh^i- n. (F.^I, 30l);
absftjfet^Nville
=
preuss.
gewinnen und dem in jivazu gründe liegenden ji- leben ved. gäya- m. wolujsitz, hausst^hd^av. ^tt^«t^."1cfe«Ä.^^ Die bis jetzt""heigehräcEten beispiele bezogen sich auf den qmüs^ij^.
a.
o.); neBöij ji- siegen,
anlaut; ganz dieselbe regel aber
gilt
auch für den
d. h.
auslaut"
kommt
hier nicht in betracht,
laut bekanntlich der guttural bleibt. gr.
§§. 6Q.
Es
83 und Schleicher, Comp,
tritt dies
ved.
inlaut.
(Der
der wortauslaut, nicht der sogenannte „wurzel-
auslaut,
da im wirklichen aus-
Vgl. Benfey, Vollst, sskr. a
164).
besonders hervor in fällen wie:
arHyiQ., arci^-
n.
strahl, Ixi^i^n-,
arnri
^'^
strahlend: arkd^^-w.. stralH,
apikina- wesftteiw,,^^ adv. w&rtkki^ arväcind- u. arväcina- hergewandt: arväkd-
pardkäpräcina- nach vorne prdktät adv. von vorne
n. ferne).
anücind- auf einander
folgend:
;pdräc- abgewandt:
gerichtet,
n, likhQ.
hervorragend,
änükä-m
adv.
(Vgl.
östlich:
der reihe
nach.
*)
Davon
dind, vgl.
Hü
ist
zu
trennen sskr. jindti wegnehmen
bschm. KZ. 23,
b.
^KAM
"^
^^
=
22 anm. S90, 896, Casusl.
av. zinät, s.
192.
altp.
202
H. CoUitz
praüctna-
u.
praticmd- zugewandt: prätika-
(=
n. antlitz
das zugewandte). samicind- einander zugewandt: samikä-
n.
kämpf (== treffen).
rcishama- glänzend: r'kvan- glänzend. rocis- n. licht
^okä- m.
;
licht.
gd^' i. kraft, ^^"gacWot^'^'^T^ig',' gdkman- n., gäka- m. kraft. güci- leuchtend
gocis-
:
der
stärkste:
gukrd- leuchtend.
licht,
n.
gdcishtha-
gocishmat- leuchtend, göcishtha- der glän-
zendste: goka- m. licht. /
sdc/«^m.
beglBitftr
:
säkd-m adv.
zugleich.
oßyafi- stärker, ö'jishtha- der stärkste: ugrä- stark, mächtig.
'
tejiyas- schärfer, tejishtha- sehr scharf: tigmd- scharf.
hhuji-
f.
genuss: hhoga- m. genuss.
Im Avestaj^,, ^^ o^Nß- der schlecfiteste
:
aka-
afs-iacin- wasserströmend,
eilend,
vi-tacina-
stark, vi-takhti-
f.
auflösend:
scn!h8<;^t.
hu-aiwi-tacina-
taka-
laufend,
schnell
takhma-
herbeischnell,
auflösung.
raocinavant- glänzend: raokshna- glänzend. fra- ginhana- (m.) balken, steg: fra-gkemba- m. pfeiler. gaoci- m. brand, glänz, caocinavant- brennend : ätare-gaoka-
_^
m. feuerbrand. c%ii- kräftige «(yVs^- der stärkste: w^?b«<^ stai;k, vgl.
\^
n, hülfe.
/
aogarey -—
dräjista- der längste: daregha- lang.
^raojista- sehr lügnerisch: draogha- lügnerisch.
=
ved. ahi- m. soW^nge. izhinavant- scharf ,^^0Ä^-ar.s^^-lsit spitzer lanze:
az)ti%^m.
tighra
spitz
Dieselbe Wirkung wie
i
übt das aus
i
entstandene (und oft
noch als i zu lesende) g: /vßd. apäcgd- (1. apäciä-) westlich: dpäk adv. westlich. ^upa-vdbcya- (\. upa-väcia-) anzureden: wp«-??ttÄ:a- m. anrede. t^ii- n. ^gitjga- (1. yüjia-) n. bündnis, genosseasc^aft :
"^
geschlecht.
^^%53^-
^Vi^ya/ dHhfü-
^^v.
biegsam: hTitfj4-m. windyng, ring. hhoßa) n. genuss: hhoga- m. genuss.
lenTtstqn, ([.
ra.
TMim. "^tn^r^glia- trügeriach.
acPfy40' krähiger: ugftr^- krn^tig
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe.
203
8chn^il.\ved. raghus
voraus lugenoT^^fe^a- lügnÖsisch.
Ehe
ich die
ausnahmen der
hier vorgeführten regel in be-
wird es angemessen sein, zur allgemeinen Orientierung einen blick auf die palatalverhältnisse der slavischen
tracht
ziehe,
Im
sprachen zu werfen.
altslovenischen
gilt
hinsichtlich
der
palatalisierung dieselbe regel, welche wir für die indoiranischen
sprachen nachzuweisen suchen
:
die
gutturale bleiben vor kon-
und vor anderen vokalen als i und e, während sie und e-vokalen (d. h. z i e e) zu palatalen werden. Vgl.
sonanten vor
i-
s. 151 f.; Miklosich, Altslov. lautlehre^ 1878, s. 239 ff.) ^). Sehen wir uns nun in den neueren slavischen sprachen um, so begegnen uns hier häufig auch vor i und
Schleicher, Ksl. formenl.
Es wird niemandem
gutturale.
e
lautverbindungen ki, gi
u.
auf grund dieser
einfallen,
der jüngeren dialekte die tat-
w.
s.
sache in zweifei zu ziehen, dass im altslovenischen die palatadurch i und e veranlasst sei sondern es ist klar, dass
lisierung
;
derartige lautverbindungen sekundär sind,
ursprünglichen
des
Verhältnisses
und eine alterierung
Und zwar
darstellen.
dieselben auf eine zweifache weise entstanden.
vokale
i
und
e
an
stelle eines
die
stelle
die
anderen vokales eingetreten (oder
auch zwischen konsonanten neu entwickelt) die gutturale
sind
Es können
früherer palatale
sein, oder es können eingenommen haben.
Das slavische kennt eine doppelte art der palatalisierung, je nachdas Produkt derselben ein dentaler oder palataler sibilant ist. Mit recht verwirft Miklosich, Asl. lautl. ^, s. 257 die herkömmliche zurück*)
dem
führung dieser Verschiedenheit auf eine verschiedene Wirkung der wortbildungs- und flexionselemente, indem er statt dessen die auffassung vorträgt, dass die palatale
Umwandlung
eine ältere, die dentale eine jüngere
Schicht der palatalisierung darstellt.
Ich glaube diese ansieht Miklosichs bekräftigen zu können durch den nachweis, welchen ich an einem anderen orte anzutreten gedenke) dass die palatale Umwandlung ihre stelle
hat vor demjenigen liches) i
und
i,
e,
i
und
e,
welches auf europäisches (und grundsprach-
zurückgeht, die dentale Verwandlung aber vor demjenigen welches erst innerhalb des slavischen aus ursprünglichem oi (oder S,
ei
ai)
entstanden
II,
532);
aber
ist,
z.
asl.
b. asl. carovatt (aus cer°)
cena pretium
=
gr.
noivr^,
Umwandlung hat darnach stattgefunden zu der
zaubern, vgl. grdf. qoinä. zeit,
wo
lit.
kereti (F.
Die erstere
das slavische die
alten diphthouge noch als solche besass, die zweite zu einer zeit,
dieselben bereits verloren hatte.
wo
es
204
Der
H. Collitz erstere fall ist der häufigere
poln. gibki
von noga fenster)
—
geschmeidig fuss)
= asl.
—
oknüx poln.
ogiert
tere fall, (also sekundärer
früheren palatals)
asl.
gyhükyj; poln.
nogy ; poln.
asl.
kommt
okien
feuer—
asl.
öfter
asl.
o^rmu.s. w.
an
kypett;
(nom.
pl.
im russischen
b.
z.
=
nogi
(gen.
eintritt des gutturals
hat in derartigen Fällen nicht etwa
von
russ. volki (acc. pl.
vgl.
volkü wolf) =asl. vlük.y ; poln. kipied sieden, aufwallen
pl.
von okno
Der
letz-
stelle eines
vor.
Doch
auf lautlichem wege eine
rückkehr des palatals zu seiner gutturalen Vorstufe stattgefunden, sondern es ist durch die mehrzahl der formen, welche den guttural bewahrt hatten, die minorität der formen,
recht den palatal aufweisen sollten, flusst: es
z.
klosich,
Vergl, graram.
lol.
h.
des in
Unter diesen
hat also analogiebildung stattgefunden.
gesichtspunkt fallen
III,
welche regel-
auf formalem wege beein-
1878,
2,
gutturals,
s.
ruke, noge für ruce, noze (Mi-
b. russ. I,
402, Potebnja im Arch.
358)
u.
a.
scheinbar
:
f.
eine
slav. phi-
bewahrung
welcher die Vorstufe des aslov. palatals bildet,
Wahrheit eine
Verdrängung des alten palatals durch den
guttural der benachbarten formen
Kehren wir nach
i).
dieser abschweifung wieder zurück zu
doiranischen palatalen.
Da
sich die indischen
und
den
in-
die iranischen
sprachen in bezug auf die palatalisierung im allgemeinen in voller
Übereinstimmung befinden, so wird mit recht angenommen, dass die palatalisierung schon in jener alten zeit stattfand, wo die beiden
nachher
getrennten
noch
völkergruppen
einen
gemeinsamen
stamm bildeten. (Vgl. Ascoli, Fouol. s. 48. 112). Wir werden anzunehmen haben, dass die uns aus historischer zeit bekannten indischen und iranischen sprachen zu der vorauszusetzenden indoiranischen
grundsprache
etwa
in
demselben
Verhältnisse
Im umbrischen „sehen wir das k von nominalstämmen nach der ko auslauten, sich regelmässig durch alle kasus hindurch behaupten, so in: Nahurce (dat.), JSiJiarcer (gen.); Tesenakes, Tesenocir (abl. pl.); todceir (abl. pl.); Tursce (Tusce), Tiiscer; vuke (gen. sg,). Nur neben pujr ike ( publicol. fpuprikes (publici) findet sich auch puprige, pupriges und zwar "auf einer und dei'selben tafel. Ausserdem findet sich k in dem nominativ pacer von dem thema pacri; vor i in dem einzigen fratreci von dem thema fratreco (nomin. fra*)
o-dekl., die auf
.
treks, frairexs).'''-
den vor
e
und
t
So Aufr.-Kirchh.
I,
72.
Man
.
.
erkennt leicht, dass in
erscheinenden gutturalen (nach der sonst im umbrischen
geltenden regel, wäre statt dessen der sibilaut p zu erwarten) auch hier ein produkt der analogiebildung vorliegt.
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe. stehen, wie die neueren slavischen sprachen
Und
zum
205
altslovenischen.
wie nun jedes lautgesetz seine bestimmte, chronologisch
begrenzte epoche hat, nach deren ablauf es zu wirken aufhört
462 f. KZ. 23, 281), den slavischen sprachen von bestimmten zeitlichen grenzen umschlossen war, so dass neuere slavische sprachen vielfach gutturale vor i und e aufJob.
(vgl.
Schmidt,
Voc.
weisen; so
44.
I,
wie die palatalisierung vor
i
und
II,
e in
haben wir zu erwarten, dass auch
nischen sprachen nicht immerfort zu
dem
nachfolgenden palatalen vokales unterlagen;
einflusse eines
vielmehr
ist es
den indoira-
in
allen zeiten die gutturale
natürlich
eine periode eintrat,
in
dass der in rede stehende lautüber-
,
gang zu einer bestimmten
zeit
abgeschlossen war und dass nun
welcher der Verbindung der gutturale
i und e kein hindernis mehr im wege stand. Finden wir demnach in einer indoiranischen spräche z. b. vor i einen guttural, während gewichtige gründe für die annähme
mit folgendem
sprechen, dass
in altindoiranischer
zeit
vor
palatalisierung
i
haben wir solche gutturale nicht etwa als Überreste eines prähistorischen zustandes, als gerettete trümmer aus dem eintrat
so
:
grossen Schiffbruche der gutturale anzusehen, sondern wir ha-
ben anzunehmen, dass derartige Verbindungen sekundär sind, und dass entweder das i an stelle eines anderen vokales getreten ist, oder dass formübertragung des gutturals in das ursprüngliche gebiet
des
palatals
stattgefunden
sind hierfür
besonders solche beispiele,
regelmässige
und
sei
die unregelmässige
es innerhalb ein
hat.
Instruktiv
wo nebeneinander
lautgestaltung
und derselben spräche, oder
die
vorliegen,
sei es in
der
dass die eine der beiden
sprachgruppen die regelrechte gestaltung aufweist, während die andere eine Störung des urweise,
sprünglichen Verhältnisses hat eintreten lassen.
Die entwickelung des
ist sekundär in beispielen wie: l t Mri- m. sänger, Mrin- preisend, m. sänger; Jcärin-/ preisend, m. sänger. ved. giri- m. berg: av. (/airi- m. berg. /
ved.
ved. gir- erhaben, erhebend, preisend, m." lobhed: (111. pl. gerente)
ved. girnä- (für grnä-), part. av.
hiryeU
av. gar-
preisen, gar- n. ehrwürdigkeit.
(III.
von gar- verschlingen.
sg. praes. pass.), kiryeinte (III. pl.)
von kar-
machen. Vgl.
über
sskr.
i
für
ß,
Benfey, Or.
und Occ.
I,
237.
206 257
H. n.
,
Comp.
Schleicher,
39; über sskr. Schleicher
o.
22.
Der palatal
ist
a.
=
tr
ir,
Collitz-
21
über
für a ebd.
s.
r Benfey, Vollst, sskr. gr. §§ 59, 57
3),
auf
^
s.
f.^
dem wege
av. i
der formübertragung durch
den guttural ersetzt in fällen wie; ved.
ki-m warum, mä'-kim nimmer, ki-yat- wie
wer,
ki-s
wie gross, ki-vat- wie weit
viel,
ci-m wen, ci-na- wer.
—
w.):
s.
Verletzung aber sekundär
ist,
und
entsprechenden formen überall
Es
entweder
des
eis wer, ci-m,
vor
diese
sanskrit zur last
dass im x\vesta in den
der
i
Dass
regel.
dem
allein
geht zur genüge daraus hervor,
vorliegt.
kd-m, kä-dj
kd-s, av.
Die vedischen formen bieten eine der
Verletzungen der aufgestellten
auffälligsten
fällt,
ved.
(vgl.
kd-ya-, kä-ti-, ka-tard-, ka-tamd- u.
palatal
regelrechte
umgekehrt im Avesta der palatal auch auf solche formen des pronominalstammes ka:ci ausgedehnt, welche, wie wir später sehen werden, ursprünglich und im Veda den guttural haben, z. b. caiti wie viel = ved. kati. So tritt in beiden sprachgruppen die neigung hervor, durch erweiterung ist
gutturalen oder des
die ur-
gebietes
und
auszugleichen,
formverschiedenheit
sprüngliche
palatalen
die
alt-
indoiranische scharfe Zweiteilung zu verwischen. ved.
arkin- strahlend, singend (vgl. arkd- m. strahl, ge-
sang): «rem- strahlend ved.
anükya-
(1.
(Grr.)
oder singend (B.-R.), arci- m. strahl.
aniikia-)
m. rückgrat (von *änüka-,
das adv. dnükd-m der reihe nach)
:
ved. cikitvds- part. perf. von cit(vgl.
ciketa
m. part. III.
sg. perf.),
I.
zu
perf.
und
pl. perf.
cicitJmsMm acc.
/ {
cit-
cikit-
wahrnehmen, beabsichtigen
kundig, av. dkithwäo, nom. sg.
denken. Vd. 18, 134. 135 (vgl. ciköitares,
Bartholomae, Altiran. vb. f. part. perf. von cit-, Vd.
s.
sg.
79): av. ava-
s.
18, 134.
ved. ökivds- gefallen findend Rv. VI, 59, 3, ökya-
heimatlich
,
\heimatstätte) ved.
gefallen
n. :
vgl.
anüctnd- aufeinanderfolgend.
,
fheimatstätte
(vgl.
ö'kas-
(1.
dk(a-)
gefallen,
n.
ücivds- part. perf. von uc- gefallen finden.
vi-rökin-
leuchtend
vi-rökd- m.
(vgl.
das leuchten):
rdcis- n. licht, av. raocinavant- glänzend.
ved.
upa-väkya
(1.
m. anrede): upa-vacya
upa-väkia-) (1.
anzureden
(vgl.
upa-vdkd
upa-vacia-) anzureden.
ved. gäkln-, gä'kin-, gäkind- kräftig (vgl. gdkd- stark, gä'ka-
m.,
gakman-
n.
kraft): gäci- (in comp.), gdci-
ved. jigivds- part. perf., jigye
I.
sg. perf.
f.
kraft.
med. von ji-
sie-
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe. gen, gewinnen ji- erlangen
(vgl.
,
.
ved.
sg. perf.), jigtsha- desid.
III.
von ji- verlangen,
III. sg. conj. desid.
y/
jigaya,
tigitd-
von
von ji- leben, jijishäite
av. jijishentiy III. pl. desid.
;
207
lieben.
scharf Rv. I, 143, 5 u. II, 30, 9 (vgl. tigmd-
scharf): tejishtha- sehr scharf, av. tizhi-däthra- scharfzahnig.
z. ^
dräghiyas-
ved.
dra ghishtha-
länger,
am längsten (vgl. am längsten.
dirghd- lang, dräghmmi- länge): av. dräjistaved.
yogya-
(1.
schirren,
yogia)
yüjya-
schirrung, werk):
f.
sträng,
werk
(vgl.
yüjia-) verbündet,
(1.
yoga- m. anvon yuj- an-
Zusammenjochen, verbinden.
Alle diese
ausnahmen sind der
dass
art,
sie sich leicht als
jüngere abweichungen und Umgestaltungen dokumentieren, und somit nur einen beweis dafür abgeben, dass innerhalb der indoiranischen sprachen die neigung herrscht, die alte unverständ-
gewordene und vielfach
lich
unbequeme Scheidung zwischen mehr und mehr
gutturalen und palatalen durch formübertragung auszugleichen.
2) Palatalisierung vor ursprünglich folgendem e^):
Für *)
mir
die theorie, dass das indoiranische a,
Auf den
ob. II,
einfluss
(1878)
s.
des
e
305 hingewiesen,
der frage nach
dem
indoiranischen
vokalismus
wo
bei der palatalisierung
wo
es ist
einem euzuerst
von
ich mich bei der erörterung
gegenseitigen Verhältnisse des europäischen und des
folgendermaassen ausdrückte:
„Die priorität
des europäischen vokalismus lässt sich in einem grundlegenden punkte
aus den arischen sprachen selbst nachweisen
grundsprachlichen vokalismus,
e
löst
sich
nicht
allein
:
darch die annähme eines
das rätsei des europäischen
sondern auch das der arischen palatalbildung. Den beweis behauptung hoffe ich binnen kurzer zeit den mitforschern vor-
für diese letztere
Inzwischen ist dieselbe ansieht ohne nennung meines namens aber mit hinzufügung von beispielen noch einmal veröffentlicht von Osthoff in den Morphol. unters. I (Leipzig 1878) s. 116 ff. anm., und zwar als ein gedanke Karl Verners, welchen derselbe ihm vor IV2 his 2 Jahren ausgesprochen und dessen ric htigkeit sich ihm inzwischen imlegen zu können".
mer mehr
bestätigt habe. Herr 0. wird dabei nicht die absieht gehabt haben, mir mein rechtmässiges eigentum zu entreissen. Er musste wissen, dass das anrecht auf eine wissenschaftliche entdeekung nicht da-
durch erworben wird, dass man dieselbe unter der band ausspricht, sondern dadurch dass man dieselbe publiciert. Auch ich habe diesen gedanken vor mehr als 2 jähren mündlich ausgesprochen, nämlich gegen ende des sommersemesters 1876 gegenüber herrn dr. Bezzenberger und ,
herrn professor Fick, später auch gegenüber herrn professor Benfey. Aber ich habe es nicht für nötig gehalten, diesen umstand damals mit zu pu-
208
H. Collitz
ropäischen
e
gegenüber
aus diesem
liegt,
entstanden
e
ist,
und
dass dieses e im alt-indoiranischen palatalisierung bewirkt hat treten zunächst die bereits oben
men
s.
197
iF.
herangezogenen for-
ein:
'»-^ä)i.
= gr. t«, lat que^ got. (u)h (F. 32 C. nr. 647). catvä'ras, av. cathwärö — gr, xtTTaqeg, umbr. petu7'-,
ved. ca, av. ca ved.
lit.
I,
quatuor^), gall. pettir,
lat.
A;e^wW (F.
I,
Herr 0.
blicieren.
37 ; C.
sprochen war.
um
sich
,
Warum vor
altir.
;
cethir, got fidvör, asl.
ceüjrije,
648).
nr.
anmerkung drucken
als er jene
also wird,
nicht erfahren haben
heit,
i),
dass die dort vorgetragene
Hess,
noch
ansieht bereits ausge-
aber benutzte derselbe nicht nachher die gelegen-
dem verdacht
schützen? Er fand noch zeit
207
einer inkorrekten handlungsweise zu
— 212
anm. seiner schrift gegen jenen meinen aufsatz zu polemisieren; er hätte den räum nicht scheuen sollen, um gleichzeitig an jener stelle mir in betreff der palatale gerecht zu werden.
—
Auch herr
s.
Hübschmann
professor
in
Strassburg veröffentlicht
vor kurzem (KZ. 24, 409 f.) dieselbe ansieht mit berufung auf Verner, Osthoff und Brugman. H. stimmt auch darin mit mir überein, dass er
dem laute, welchen man bisher als a ansetzte, und welchen Amelung, Brugman u. Osthoff als a-laut («i) bezeichnen, ebenso wie ich den wert e beilegt. H. gibt s. 411 ff. einen nachtrag, datiert vom 11. juli 1878. Er kommt dabei s. 415 auf die palatalfrage zurück, und erwähnt dabei z. b. Fr. Müllers kürzlich erschienene schrift
über die gutturallaute.
Wes-
meine ansieht unerwähnt gelassen? Sind die buchhändlerischen Verbindungen nach Strassburg so erschwert, dass das im mai ausgegebene heft dieser Beiträge noch an fang juli nicht in H.'s halb hat H. an dieser
stelle
bänden war? *) Der angenommene lautwandel ist ein ähnlicher, wie er vorliegt yl-. (Vgl. Miklosich, Vergl. gramm. P 14 ff., in asl. ca, za aus kiSchleicher, Ksl. formenl. s. 100, 151 f., Comp.^ s. 293, Potebnja im Arch. Asl. lautlehre» s. 50 f. f. slav. philol. HI (1878) 364 ff., Miklosich, Ich gedenke auf die Streitfrage nach der entstehung dieses ca und 2ia an anderer stelle etwas genauer einzugehen und beschränke mich deshalb hier auf die bemerkung, dass es meiner ansieht nach nicht angeht, für i als urslavische geltung ja hinzustellen, und dass nicht k^: kja ca son,
—
:
dern
Äe:
reihenfolge zu.
ci,:
cü
als
anzusehen
die
der
ist).
Denn im indoiranischen
historischen
Doch ist
trifft
entwickelung entsprechende
diese analogie nicht vollständig
das a von
dem vorhergehenden
seinem Ursprünge nach eben so unabhängig wie
z.
b. in poln.
palatal
czarny für
II, 41; Fick, Wtb " II, 540), während im slavischen (wie in den von Möller, Die palatalreihe etc. s. 31 u. s., Epenthese vor A-lauten etc. s. 95 f. angezogenen beispielen) die färbung des e zu a eben durch den vorhergehenden palatal bedingt ist. ') Lat. quatuor ist wol aus *quetuor entstanden, wie sätitm aus *seturn neben sero, rätus neben reor^ pütulus aus *petulus u. a.
czerny aus kersna- (Schmidt, Voc.
209
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe.
Dazu kommen cakrd-
ved.
hveol (F.
m.
cakhra-
av.
n.,
ved. carü- m. kessel, topf
ved. ßffffmus^n.
Meyer
wiS%iij|j^Leo
"""^
/
,
n.
rad
=
%vY.Xo-g,
ags.
i).
37; C. nr. 81)
I,
=
an. hver-r m. (F.
I,
44. III, 93). f
ba>»i^ miJSfe«j|eil) = got. 5'^l^i4jS. l;^t,,X^^ Vergl. gramm. I, 38; Fick ob. I, 335).
= ahd. quiru (Grassm. wtb.
ved. järd-mi singen, tonen
Hübschm. KZ. 23, 388; vgl. F. I, 322. III, 42). ved. hdn-mi, av. jan- schlagen, töten — gr. d^elvco, wz.-lex7Tr, 277; vgl. F.
"asl. se>2(j^Benfey, er.
s. v.
ginü,
lit.
464).
I,
gh wird bezeugt sommer, vgl. ^€Qfj.6-s
ved. nctNi§- n. gfti^Jdie entstehung des h aus
durch dasgieicMäit. gharhd-s)
warm,
—
heiss (Benfey , Wz.-lex. II,
Ascoli
^)
ist
d-sgog- n.
195 f. ; C. nr. 651
im irrtum, wenn er (Fonol.
§.
;
anders F.
20 anm.
5)
1,
81).
mit beru-
Grimm
fung auf
das ags. wort aus einem indog. *kvaukra oder *kvukra Allerdings wollte J. Grimm, Gramm. I* 370 das eo in ags.
herleitet.
aber diese auffassung ist schon deshalb unmit hveol oflenbar identische altn. hvel unerZacher, Das got. aiphabet Vulfilas und das runenklärt bleibt. alphabet (Leipz. 1855) s. 113 — 116 nahm ein hveol (mit eo als brechung) und ein hveöl (mit eo als diphthong) an, von denen er ersteres mit
hveol als diphthong fassen
;
dabei das
weil
haltbar,
—
griech. xlQxog, letzteres mit xvxXog
zu identificiren suchte.
sich wenig wahrscheinlich
nerseits an
durch welche
,
Das
ist ei-
andrerseits sind die argumente
erweisen sucht,
Z. ein diphthongisches eo für das ags. zu
nicht durchschlagend, und endlich spricht
nicht zu gunsten dieser an-
nähme, dass Z. dabei genöthigt ist, xvxkos aus *xvxvXos herzuleiten. — Vielmehr erklären sich die verschiedenen formen des wortes im germanischen aus der bei Fick, Wtb.^ III, 94 angesetzten grundform hvehvla-. Je nach der verschiedenen behandlung, welche den hier entstandenen lautgruppen in den einzelnen dialekten zu teil wurde, entwickelten sich aus dieser (nach wirkung des vokalischen auslautsgesetzes)
glossar
ags.
:
II,
(s.
Grein, Sprachschatz der ags. dichter
124) hveovol
,
hveogul
,
II,
119; Leo, Ags.
hveogel^ hveohl, hveol (hveohl ans hveh^^l,
=
got. fairhvus, wie eoh equus aus eh" feoh peeus aus fek", feorh vita ahd. ferah, vgl. Holtzmann, Altd. gramm. I, 187. 189 über den Wechsel ,
;
des v und g ebd. 211 f.); engl, wheel; altn. hvel („later form hjöl; the vowel was prob, long, qs. hvel'-'', Cleasby-Vigfusson 299); schwed, (Rydquist, Svenska sprSkets lagar III, 82) hiul, Maul; dän. hjul; fries. ßal, saterl.
jule,
jole^
wel^
ostfr.
weyel
(spinnrad);
737, Zacher a.
mnd. weel Germ, hvehvla-
mnl. wiel;
—
(s.
Richthofen, Altfries, wtb.
ist
entstanden aus europ. qeqlo-; zu dieser grundform verhält sich griech.
xvxXo-g
(als x^fxXo-g)
svefn, vgl. F. Beiträge
z.
I,
Kunde
s.
wie vnvo-g zu eur.
o.
113).
svepno-s
(lat.
somnu-s
841). d. ig.
Sprachen.
III.
^4
,
altu.
210
H. ve ^Jdni-
(F.
I,
weib in vittd-jäni-^^.
cä'ru-
vgl.
Was
lieb
:
die vokale e
der Verbindung mit
Derselbe
ist
ßni-
=
got. qPn-s
y)'-i..A^hom. TrjXv-yexo-g (Sonne KZ.
Curtius, Gr. Et.^
für
av.,
a.
^
320ir^9).
ved.
doch
f.
Collitz
i,
d.
s.
14,
331
482).
und
h. für
das
e gilt,
im indoiranischen zu
auch für
gilt
den diphthong
ei
e in
i).
geworden, und da-
ai
durch mit demjenigen ai zusammengefallen, welches in den europäischen sprachen als oi oder ai erscheint. Die ursprüngliche Verschiedenheit dieser diphthonge auch im indoiranischen wird bezeugt durch fälle wie: ved. cäya-te = Tsle-rai (vgl. über griech. ei, und die übereinstimmende praesensbildung J. Schmidt, Voc. I, 142, G. Meyer in diesen Beitr.
82,
I,
gegenüber av. kaenä ved. jdya-te gr.
verhält
^(p&eU-TaL (daraus
(daraus
q)d^6rj,
Durch
die
Sauppe im Gott.
=
vgl.
TtOLvrj
(s.
ob.
sich zu
(pd^ietai, vgl.
ind. lect.
197
annähme
=
gäya- m. G. Meyer,
Fick in diesen Beitr.
1876/7
s.
9
ff.)
ff.).
I,
av. gaya-
a. o.)
15)
wie
zu *(pd-oiä-
^j.
eines grundsprachlichen
und
indoira-
denn auch der umstand, dass in der reduplikation die gutturale durch die palatale ersetzt werden. Man könnte zwar a priori geneigt sein, diese erscheinung als dissimilation anzusehen, und so hat denn auch Havet in den Memoires de la soc. de ling, II. 270 versucht, cakdra aus nischen
e erklärt sich
grundsprachlichera ka-kivära für kiva-kwära herzuleiten, unter
da aber muss man zunächst fraim sanskrit nicht <^akära vorfinden. Es spricht überhaupt nichts für die annähme, dass hier dissimilaWeder tion vorliege, und es spricht mehreres gegen dieselbe.
vergleichung von
gen,
weshalb
Tie-cpiXrjyia
:
wir
^) Die frage wie sich der indoir. diphthong au {= sskr. ö, av. ao) bezug auf die palatalisierung verhält, muss ich unbeantwortet lassen, da hier meiner ansieht nach das vergleichbare material nicht ausreicht, um sichere Schlüsse daraus zu ziehen. Uebrigens involviert die cxißtenz eines grundsprachl. e und ei zugleich die annähme eines grundeprachl. eu, in folge der gleichung indoir. a ai : au eur. e, a (o) ei, ai {oi) : eu, au {ou). *) Dass in solchen fallen die Verschiedenheit des anlauts durch die Verschiedenheit des folgenden vokales bedingt ist, bemerkt auch Brugraan in den Morph, Unters. I, 19 anm.
in
:
=
.•
211
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe.
noch die lautfolge zweier palatale Es heisst im Rigveda kargdngä- f., gungu- t, gdrgara- m.,
die lautfolge zweier gutturale,
wird im indoiranischen vermieden.
kdndhu- m.,
karkari-
f.,
ghanäghand-, und andrerseits cacarä-, cardcarä-, cdrcara-, ciEs heisst im Avesta ccikd-j ßßnvdthus (von jinv-) u. s. w.
kahrkana- m., kahrkaga- m., aber avacicithushtm (von cH-), Für die erklärung dieser und ßjish-, ßjishanuha, ßßshäite u. a. ähnlicher erscheinungen
die
ist
annähme
einer dissimilation nicht
Suchen wir also nach einer anderen auffassung.
ausreichend.
In der perfektreduplikation
liegt
auf Seiten der
schen sprachen der reduplikationsvokal als
europäi-
vor; in den
e
dem
doiranischen sprachen erscheint nicht allein das
in-
europäi-
sondern auch i und u (s. für den e entsprechende a, Rigveda und das Avesta: Delbr., Altind. vb. s. 113 ff., Bartholomae, Altiran. vb. s. 83 ff.). Man pflegt diesen letzteren zustand
schen
für den ursprünglicheren stellt,
zeln mit sei
zu halten, indem
man
die regel auf-
dass in der grundsprache die «-wurzeln mit i,
die w-wurzeln mit u reduplicierten
im indoiranischen bewahrt, während
sprachen das
e
i-wur-
dieses Verhältnis
;
in
a, die
den europäischen
durch die überwiegende analogie der a-wurzeln
Comp.^ 716. 718. 722; Curtius, Windisch KZ. 23, 222 f.; Brugman KZ. Im gegensatze dazu steht die von Bezzenberger 24, 12 anm.). in den Gott. gel. anz. 1875 st. 42 s. 1338 anm. aufgestellte ansieht, dass „in den reduplicierten temporibus der indogerm. eingetreten sei (Vgl. Schleicher,
Verbum
II,
123
grundsprache zeit nicht
i);
in der ihrer Spaltung unmittelbar
Ich halte diese letztere auffassung für die richtige.
stand".
gunsten derselben
und gegen
die gewöhnliche ansieht
wesentlich folgende erwägungen:
1)
der beschaffenheit einer bestimmten der
vorausgehenden
der wurzelvokal, sondern a in der reduplikationssilbe
zeit
unmittelbar
vor
Man
darf die frage nach
art der
der trennung
Zu
sprechen
reduplikation
oder
zu
differenzierung
der einzelsprachen nicht verwechseln mit der frage nach der
ursprünglichen gestalt der reduplikation als solcher. die uns vorliegende perfektreduplikation in *)
Curtius
nimmt
an, „dass in der zeit der gemeinschaft eine feste
regel noch nicht galt".
annähme
eines
So wenig
einer vollständigen
Ich
gestehe
grundsprachlichen
dem gegenüber,
chaos
hier
wie
in
anderen fällen |
nicht sowol eine antwort auf die betreffende frage zu sehen vermag, als
ä
dass ich in der |
das geständnis, dass hier eine zu beantwortende frage vorliege.
14*
212
H. Collitz
doppelsetzung des Stammes besteht, so wenig braucht diese so-
genannte reduplikation den ursprünglichen wurzelvokal zu ent-
Der schluss also, „die indoiranische reduplikationsweise muss deshalb als die grundsprachliche reduplikationsweise gelhalten.
der wurzelvokal erscheint", ist unzulässig. trotzdem bei der entscheid ung unsrer frage auf aber die urgestalt der reduplikation rücksicht nehmen, so behaupte ich, dass nicht der indoiranische sondern der europäische reduten,
weil
Will
man
in
ihr
der
plikationstypus
altindogermanischen
urreduplikation
am
Nach der von Fick in diesen Beitr. IV, 167 ff. entwickelten theorie (vgl. auch Brugman KZ. 24, 288 f. und
nächsten steht.
H. Möller, Epenthese vor k-lauten [KZ. bd. 24] s. 92 ff. des erst aus ist das i und u der „i- und w- wurzeln"
sonderabdr.)
einem diphthong entstanden, den wir nach massgabe der europäischen sprachen als ei und eu anzusetzen haben. Demnach stehen IsiTtio und q)€vyo} auf einer stufe mit verben wie dsgyco-
und wie dieses mit e - sskr. a {dedoQxa — daddrga) redupliciert und nicht etwa mit r, so kann auch das ursprüngliche ei und eu in der perfektreduplikation durch e ersetzt sein. (xai;
Von vorn
herein
also
hat
europäische reduplikationsweise
die
mindestens ebensogrosses anrecht auf ursprünglichkeit, wie die
—
2) Kein positives argument spricht für die annähme, dass dem indoiranischen i und u der perfektreduplika-
asiatische.
tion die Priorität
vor
dem europäischen e gebühre; wol aber annähme der umstand, dass
die entgegengesetzte
spricht für
europäischen sprachen die neigung nachweiden vokal der reduplikationssilbe an den vokal der Es ist bereits von Bezzenberger Stammsilbe zu assimilieren.
sich innerhalb der
sen lässt,
GGA.
a. 0.
auf die analogie lateinischer bildungen hingewiesen.
Dort steht mo-mordi für älteres me-mordi, po-posci für älteres pe-posci, spo-p)ondi für spe-pondi , j^u-piigl für pe-pugi
für ce-curri.
,
cu-curri
(Die nicht assimilierten formen werden von Gell.
Neue II ^ 463 ff, Ausserdem sei erinnert an ir. ca-chain neben älterem ce-chuin (Windisch KZ. Diese assimilation im gebiete der europäischen 23, 222).
VII 9 aus altrömischen dichtem überliefert;
vgl.
Kühner, Ausf.
1).
gr. d.
lat.
spr. I
483 anm.
—
beantwortung unsrer
sprachen
fällt für
die
gewicht.
Wie das
lateinische in jenen füllen die
mit
dem Stammvokal an
gesetzt hat, so dürfen wir
stelle z. b.
frage
schwer ins
reduplikation
der älteren reduplikation mit e für ved.
hu-hJmjmahe ein älteres
213
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe. *ba-bhujmdhe, für ved. ri-rice
ein älteres "'ra-rice voraussetzen.
anzunehmen, dass die assimilation in den „nicht gesteigerten" formen des perfekts begonnen hat, und erst durch formübertragung auf die „gesteigerten" singularformen ausgedehnt wurde; es ist ferner anzunehmen, dass dieser ganze assiDabei
ist
milationsprocess
bereits
in
der gemeinsam indoiranischen zeit
da die indoiranische reduplikationsweise in allen wesentlichen punkten mit der indischen übereinstimmt. 3) Entscheidend für die richtigkeit der hier vertretenen auffasvor sich gegangen
sung
sind
die
ist,
—
beiden vedischen
und
perfekta
ba-bhü'va
von bhü-
von sü- gebären. (Vgl. Benfey, 826 bem. 4) u. §. 829, Kurze sskr. gr. §. 227, Or. und Occ. I 400 anm. 400, Schleicher, Comp, a 719.) Beide formen sind offenbar reste einer alten, später aufgegebesein,
werden,
sa-sü'va
Vollst, sskr. gr. §.
nen bildungsweise, deren existenz für die indoiran. zeit durch den übereinstimmenden reduplikationsvokal in ba-bhü'va und av. baväva (III. sg. perf. von bn-, vgl. bühvare, III. pl.) sicher gestellt wird. Für sasuva tritt in der späteren spräche die jüngere assimilierte form su-shä'va, pl. su-shumä ein, welche auch schon in den Veden das perfektum zu sii- „pressen" bildet. Demnach sind wir berechtigt, auch für eine frühere peder indoiranischen sprachen
riode
dann später zu a wurde) vorauszusetzen:
plikation mit e (das dieses e bewirkte indoir. ca.
die allgemeine perfektredu-
palatalisierung wie das e in
Das aus
e
=
grundsp. qe
entstandene a hielt sich in der redupli-
überall, wo der Stammvokal des perfekts keine Umwandlung veranlasste; es wurde zu i oder u assimiliert da, wo die schwachen perfektformen den Stammvokal ^ oder u hatten. Es ergibt sich also, wenn diese ansichten
kationssilbe
weitere
—
richtig
für
sind,
die
schichte der wichtige
Chronologie
der
anhaltspunkt,
indoiranischen lautge-
dass
die
assimilation des
reduplikationsvokales an den Stammvokal jünger latalisierung *)
als die e
pai).
Als gesichert freilich lässt sich diese chronologische reihenfolge
nicht hinstellen. die
ist,
der gutturale und als der verlust des alten
Fest steht nur,
Umwandlung des
e
dass die palatalisierung
der reduplikationssilbe zu
möglich, dass die assimilation bereits eingetreten war, dass dann
vor
dem
a.
älter
Im übrigen
ist als ist
es
vor der zeit der palatalisierung e
der ,,a-wurzeln" und vor
dem
i
und dass nachher durch die überwiegende analogie dieser beiden klassen der palatal auch auf die an zahl weit geringeren w-wurzeln ausgedehnt wurde. Für diese der „t-wurzeln"
regelrecht
palatalisierung
eintrat,
214
H.
Collitz
Aehnliches wie von der perfektreduplikation
im
der reduplikation
aorist
und präsens.
gilt
auch von
In bezug auf die
letztere geht meine ansieht dahin, dass in der grundsprache durchweg, wie im griechischen, die reduplikation mit i herrschte, dass also i ebenso das Charakteristikum der präsensreduplika-
tion bildete, wie das
e
reduplikation darstellt.
den charakteristischen vokal der perfektDie abweichungen von diesem Systeme
im indoiranischen sind dann dem einflusse der perfektreduplikation zuzuschreiben. Es scheint mir diese auffassung einnatürlicher, als die gewöhnliche ansieht (z. b. bei facher und Delbr., Altind. vb.
das griechische
i
s.
105,
Curtius, Griech. vb. I^ 156),
res eingehen auf die frage versage
ich mir hier, da es für die
erklärung der palatalisierung auf eins herauskommt, ob ein ursprüngliches
Im
dass
auf einer Verallgemeinerung beruhe. Ein nähe-
i
oder
e
man
hier
annimmt.
scharfen gegensatze aber zu den genannten reduplika-
tionsweisen, in welchen nicht eine wirkliche doppelung, sondern
gewissermassen nur eine andeutung der Verdoppelung vorliegt, steht die reduplikation der verstärkten verba, also der intensiva.
Alles weist darauf hin, dass bei der grundsprachlichen intensiv-
bildung,
wenn
nicht eine wirkliche Verdoppelung,
der doppelsetzung noch nahestehende
so doch eine
reduplikationsweise,
zum
auch eine Verstärkung gegenüber der Stammsilbe stattfand. Wenn nun im indoiranischen auch bei dieser intensivbildung palatalisierung eintritt in formen wie ved. car-kar-mi von karrühmen, can-krama-ta von kram- schreiten, jal-gula-s und jdrguräna-s von gar- verschlingen, jo-guväna-s von gu- tönen, av. care-keremahi von kar- Y. 57. 9. 11 (vgl. Delbr. a. o., s. 130 £f., Bartholomae a. o., s. 90 ff): so kann eine derartige palatisierung unmöglich als eine rein lautliche entwickelung angesehen werden. Auf den richtigen weg weist das nebeneinanderliegen von formen wie cani-shkadat und kani-skkan von skand- springen, oder ghäni-ghnat neben jan-ghana-t von hau- schlagen. teil
auflfassung
könnte
man
av.
kukhshnvdna- und kukJishnvisa- von khshnu-
a. o., s. 77. 93). Aber es formen so viel gewicht zu legen ist. Schon das danebenstehende cikhshnusha- muss bedenken erregen, und ebenso die tatsache, dass im sanskrit von einer solchen ausnahmstellung der «-wurzeln keine spur erscheint. Es wäre möglich, dass jene beiden avestischen formen auf einer späteren anlehuung an die intensivreduplikation
„zufrieden sein" anführen (vgl. Bartholomae, fragt sich ob auf diese
beruhen.
215
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe.
Nur und
eine
der beiden formationen
kann kein
es
der intensivreduplikation
das eindringen
des
darf
auf
wesentlich
§.
erklären sich
255 bem.) und
in
wo
beigebrachten fälle,
von Benfey,
die
den Gott.
ältere gelten,
dass ursprünglich
zukam, und dass
hier der guttural
palatals
präsens- und perfektreduplikation beruht.
nähme
die
als
darüber bestehen,
zweifei
dem einflusse der Nur bei dieser an-
Vollst, gr.
1864
gel. anz.
st.
167
§.
39
s.
(vgl.
1539
ff.
und nominalbilErwägt man, dass von den
in intensiven verbal-
dungen der guttural erhalten
blieb.
verbalen intensivbildungen im späteren sanskrit nur kö-ku- (oder ko-küya-) und auch dieses nur sporadisch den guttural bewahrt,
man
erwägt
ferner die mehrfach im
unserer darstel-
verlaufe
lung hervorgehobene neigung der indoiranischen sprachen, die
mannigfachen differenzen, welche das eintreten der palatalisierung bewirkt hatte, nachträglich durch formübertragung auszugleichen,
so
man
wird
war durch das
des einfachen verbs
hervorgerufen;
silbe
latale
an
e
oder
musste sehwinden, nachdem das
die
i
i
der reduplikations-
das bewusstsein dieses Ursprunges der pae
(und zwar wahrscheinlich erst nach
teils
annähme keine
der vorgetragenen
in
Die palatalisierung in der reduplikation
Schwierigkeiten finden.
und u der Stammsilbe
scheinen, als gebe schon
allein
assimiliert
die
zu a geworden,
teils
dem übergange war;
reduplikation einen grund
zur palatalisierung ab, und es war natürlich, dass sich ergebenden principe
in a)
es musste
mehr und mehr auch
dem
hieraus
diejenige redu-
plikation anheimfiel, in welcher ursprünglich der guttural voll
^)
berechtigt war.
Ich gehe zur erörterung der palatale vor ursprünglich fol-
gendem
e
im inlaute über.
Zunächst muss
panca
—
penki, got. iimf (F.
*)
Es
hier erinnert werden an
gr. Ttivve,
soll
3
lat. I,
qninque,
136
;
gall.
ved. ^panca,
pempe,
dMiv. cötc]
av. lit.
C. nr. 629).
damit nicht gesagt
sein, dass bei allen arten
der inten-
sivreduplikation ausschliesslich der guttural lautlich zu rechtfertigen
ist.
Vielmehr ist es mir wahrscheinlich, dass z. b. in bildungen wie cä-kdna-s von kan- gefallen finden, das ä auf ein grundspraclüiches e zurückgeht, und somit die palatalisierung in solchen fällen eine regelrechte ist. Leider lassen uns hinsichtlich der intensivbildung die verwanten sprachen sehr im stiche.
H.
216
Sodann
ist
Collitz
i)
auf die regel
aufmerksam zu machen, dass
welche in den europäischen spra-
die sogenannten as-stämme,
als es-stämrae vorliegen, vor
chen
dem
urspr. e
(
=
indoiran. a)
So:
des Suffixes palatalisierung eintreten lassen.
ved. väcas- n. wort, su-väcas- schön redend, av.
vacanh- n. Vgl. gr. m. sprach, av. vakhdhwa- n. wort. sTtog (stamm stceg-) n. wort (F. 3 I, 204; C. nr. 620).
wort
"'
—
ved. väkd-
:
ved. vdrcas- n. glänz, av. as-varecanh-
sehr glänzend, va-
'W-v
recanJivant- glänzend.
ved. (svdncas- ==) su-dncas- sich leicht wendend,
(beiwort des Agni, Rv. V, 37, 1): ankä- m. haken
(=
gebogene).
—
.-
gewandt», der
um,_--•
-.
=
ved. gatärcas-
gatd-rcas- hundertfach zu preisen
:
rkvan-
preisend, glänzend, arkd- m. preislied, glänz. ved. vyäcas- n.
umfang, von vyac- umfassen.
av. tacanh- n. lauf
raocanh-
av.
n.
taka- laufend, n. lauf.
:
glänz (vgl. ved. rocis-
raokhshna- glänzend, ved. rokä- m.
n. licht,
glänz)
av.
hiku- trocken.
av. Jiaecanh- n. trockenheit
:
ved. rajas- n. luftraum.
Vgl?"?»«!. er*e^j gr. eqeßog, got.
3
C*
407;
472
—
Ascoli, Fonol. §. 26,
4 jnann, KZ. 23, 22; de Lagarde, Armenische Studien ,
I,'
s.
n., av.
vei
Q
:
licht.
f.;
ao^f^h'
n.
kraft
T
ugrd-,
;
Hübsch-^ s.^^Kl nr.
B^Si^ra-
kräftig ved. tydjas-
wurfwaffe, angriif
n.
:
tydgä- m. hingäbe des
lebens.
ved. tejas- n. schärfe
tigmd- scharf.
:
hhö'ga- m. genuss. nährend von anj- salben. arejanh- n. preis (vgl. ved. arhdnä f. verdienst, geved. (sahasrarghd- =) sahasra-arghd- von tausendfa-
ved. su-bhö'jas- reichlich
ved. änjas- n. av.
bühr)
chem
:
:
salbe,
werte.
ved. dohas- n. die
melkung
:
ved. vdta-ramhas- windschnell av. *)
dräjanh-
n.
länge
:
dughd- milchend. :
raghü- schnell.
daregha-, ved. dirghd- lang.
Lindner, Altind. nominalbildung
s.
13
£f,
unterscheidet hier wie
manchen anderen punkten, welche das Verhältnis der palatale zu den gutturalen betreffen, nicht genügend zwischen der regel und den sekundären ausnahmen der regel.
in
\
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe. In den
sprachen erscheint bei den hierher
europäischen
gehörigen neutris das suffix
form
-OS-
:
217
griech. v£(pog,
im nom
-es-
ysvog,
lat.
-voc.-acc.
genus,
ir.
sg.
nem
der
in
(Ebel bei
Comp. ^ 505), asl. nebo. Wer ein grundsprachliches annimmt, der wird auch diesen ablaut zwischen e und o der grundsprache zuschreiben (vgl. Brugman KZ. 24, 16 ff.) und Schleicher, e
wird ferner annehmen, dass in der periode der palatalisierung
stamme der gut-
des alt-indoiranischen im nom.-voc.-acc. dieser tural erhalten blieb,
während
in allen übrigen kasus der pala-
tal eintrat.
Demnach
*vakas und
für dieses ein älteres *vekos vorauszusetzen,
ist z.
b. für
den nom. vacas ein älteres
wäh-
rend der gen. vacas-as auf älteres veces-os zurückgeht; ebenso wie im altslovenischen von
dem stamme
oces-
„äuge" der nom.-
während in allen übrigen kasus (von dem jüngeren stamme oci- des du. abgesehen) der stamm oces- erscheint. Als dann das alte e mit dem alten ^) in a zusammengeflossen war, und nun die kategorie der ursprünglichen es-stämme durchweg das suffix -as aufwies da musste vor dem einheitlichen vokal des Suffixes auch eine einheitliche behandlung des gutturals als naturgemäss erscheinen.
voc.-acc. oko (aus *okos) lautet,
—
:
An
die stelle
des alten
nom.-voc.-acc. sg. *vakas trat die mit
dem stamme der übrigen kasus übereinstimmende form ganz ebenso wie an
stelle
der ved.
Sanskrit die mit vacas-, väc- u.
stimmende form vacjni
s.
I.
vacas,
vi-vakmi im späteren
sg.
w. im konsonanten überein-
trat.
Ohne ausnahmen freilich ist auch diese regel nicht. Aus dem Avesta ist allein zu erwähnen das subst. aoganhn.
hülfe,
nebst
dem
adj.
aogazdäo hülfreich
(vgl.
aogare- n.
hülfe).
Etwas zahlreicher sind die ausnahmen im Rigveda. Den ausgangspunkt für die beurteilung derselben bietet das einmal (Rv. X, 96, 4) vorkommende adjektiv sahdsra-gdkas„tausendflammig". Ein Substantiv *gdkas- „flamme" existiert richtigen
*)
Die
gründe für die annähme
griech.-lat. o) liegen nicht auf
dem
eines grundsprachlichen
o
(=
gebiete der indoiran. palatalbildung,
wol aber glaube ich das bestehen dieses
o auf
nisse als wahrscheinlich erweisen zu können.
grund anderer Verhält-
Ich bitte also hier einst-
weilen den ausdruck „grundspracbliches o" zu gestatten; will man das nicht tun, so mag man dafür das sanskr. a einsetzen: für die erklärung
der palatale
kommt
beides auf dasselbe hinaus.
218
H.
Collitz
ausserhalb dieser komposition nicht, wol aber ein gleichbedeu-
Das angeführte kompositum
tendes goka- m.
ist
oJBfenbar
zu
wo die periode der palatalisierung längst und man für die regel, dass bei den as-stämmen eintritt, kein Verständnis mehr hatte; man bil-
einer zeit gebildet, verflossen war,
palatalisierung
dete zu
dem a-stamme
der nach einer später zu erör-
goka-,
ternden regel den guttural bewahrt,
einen
adjektivischen as-
stamm, und übertrug dabei den guttural des ersteren ohne weitere abänderung auch auf den letzteren. Fester hat sich der sekundäre guttural eingenistet in dem Worte okas- m. „behagen, heimat, wohnstätte", mit den adjektivischen kompositis tdd-okas-, sdm-okas- u. a.
das Petersb. Wtb.
1117); es
I,
Das zu gründe
wird von grammatikern angeführt
liegende Substantiv oka-
ist
(s.
ausserdem im Rv. erhalten in
dem adverbialen kompositum dur-oka-m „ungewöhnlich"
nebst
dur-oka-gocis- „ausserordentlich leuchtend", und wird vorausge-
durch (okya-
setzt
—
Wohnsitz".
=)
okta- „heimatlich", n. „behagen, heimat,
Wir sahen oben
demselben stamme wie okas-
dem
len findend" (neben
den guttural verdrängt Ved. dnkasseinen
=
guttural
n.
(F.^
I,
Aehnliches
206, dass auch bei
perf. ücivds-)
part.
dem
adj. ökivds-
(zu
„gefal-
der palatal durch
ist.
krümmung"
„biegung,
durch anlehnung
erst
„krümmung")
gr. ayyiog
s.
gehörenden)
(Rv. IV, 40, 4) hat an ankd- m. „haken"
erhalten; eine unmittelbare vergleichung mit
7; C. nr. 1) ist also unzulässig. gilt
von agas-
bildung des aus dn-dgaerschliessenden *äga-.
ayog (Benfey, Wz.-lex.
(=
n. ,,sünde,
dn-agas-)
Um-
unrecht", einer
,,sündlos, schuldlos"
zu
Die vergleichung von agas- mit griech. I,
149; C. nr. 116; F.
^
1,9) vermag ich
nicht als richtig anzuerkennen, auch abgesehen davon, dass sie
der hier entwickelten regel widerspricht.
Die bedeutungen bei-
der Wörter sind keineswegs identisch, das d von ä'gas darf
dem
a von ayog nicht unmittelbar gleichgestellt werden; endlich fällt schwer ins gewicht, dass Homer dieses wort ayog überhaupt nicht kennt i). Schwieriger zu beurteilen sind die beiden noch übrig ^)
Ich führe also diese abweichungen auf heteroklisie zurück,
halte es für unrichtig, anzunehmen,
ursprüngliche guttural
eingedrungen
sei.
dass in
von den formen
mit
derartigen
und
nominibue der
der alten endung
-os
aus
219
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe. bleibenden ausnahmen im Rigveda: hhdrgas- n. „glänz",
das nur an einer 97, 10).
Man
3
I,
guttural nur noch
J
das
pflegt
menzustellen (F.
152
laut zurück, der
f.
C. nr. 16T5T^a3^iirch aber wird der
;
dem z
und unregelmässiger, denn das
in av. hardz- auf einen alten Zisch-
im sanskrit
sammenstellung also
ist
mit bhräj- „glänzen" zusam-
erstere
auffallender
in bhräj- geht mit
zum
nie
findet.
guttural wird.
Diese Zu-
etwas problematisch, und in folge des-
sen auch die vergleichungen, welche
hhargas
und
begegnendgadj. gö-nyoghas- (Rv. IX,
stelle
Ebenso
ist
gisch vollkommen dunkel.
man
bei Fick
I,
153
s. v.
wort go -nyoghas- etymoloIch muss beide wörter als einen das
unerklärten rest bestehen lassen,
meine aber,
dass diese ihrer
herkunft nach dunklen wörter die regel, welche in etymologisch klaren Wörtern deutlich vorliegt, nicht umstossen können.
Mit übergehung einiger anderer kategorien der nominalbil1), über die ich aus dem einen oder dem anderen gründe eine sichere entscheidung nicht zu treiffen weiss, wende ich mich
dung
ZU einer kurzen betrachtung des sogenannten a-suffixes im verbum. Bekanntlich tritt hier im allgemeinen 2) durchweg palatalisierung ein,
und vor allem
dieser
umstand
anlass
gegeben
ist es
gewesen,
hat,
dass „im
Wurzelauslaut" für den guttural der palatal eintrete.
Aber so
der zur aufstellung des
satzes
gewiss die flexion der verba
und nomina
in
der grundsprache
und ganz ausgebildet war, so gewiss sprachen die Indoiraund so gewiss ist es verkehrt, der anschauung zu huldigen, als führe in den uns
voll
nier nicht in wurzeln, sondern in Wörtern,
vorliegenden indogerm.
sprachen die wurzel ein gesondertes, von verbum und nomen abgetrenntes dasein. Wollen wir die entstehung der palatale aus den gutturalen begreifen, so haben wir zu untersuchen, welche momente in einer nominal- oder einer verbalform
eine
solche
Umwandlung herbeiführen konn-
Es kommt z. b. in betracht, dass in den suffixlosen nominibus ^) wie väc- vor vokalisch anlautender endung sowie in den bildungen auf -ana- wie pdca-na-m im Rv. durchweg der palatal erscheint. 2)
Ausnahmen
sind bes.
im späteren sanskrit nicht
selten;
man
Westergaards Radices unter den auf gutturale auslautenden wurzeln. Derartige „wurzeln" beruhen fast stets auf einer verbalen Verwendung ursprünglicher nominalthemen, in welchen letzteren regelrecht der guttural stand. findet dieselben in
220
H. ColHtz
Wer
ten.
statt
dessen
von dem palatal der wurzel
spricht,
der ergreift statt des gegenständes selbst seinen schatten, und bietet
einer klaren
uns eine phrase statt
und bestimmten ant-
wort; ganz davon zu geschweigen, dass im „auslaut", nach
was
die indoiran. sprachen uns lehren,
dern eben der guttural stehen
Das sogenannte
a-suffix
sollte.
des
verbums oder der „themati-
sche vokal" erscheint in den europäischen sprachen teils als o
bewirken,
(a).
Das
e
wie es unter
denselben Verhältnissen palatalisierung
flexion des ind. praes. akt.
—
von
pekq „koche" hierhergesetzt: Sskr. sg-
du.
teils als e,
musste im indoiranischen palatalisierung
bewirkt hat im altslovenischen,
asl.
dem
nicht der palatal, son-
Es
sei
zur vergleichung die
dem verbum
sskr.
pdcd-mi
=
221
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe, der palatal zu, und es kann nicht
wenn in den inim verbum den
aufifallen,
doiran. sprachen die neigung herrscht, überall
wo
guttural durch den palatal zu ersetzen,
gender stummer konsonant
dieses nicht ein fol-
sonstige momente psychologisch durchdem Vor
oder
verbietet,
eine erhaltende kraft ausüben.
aus natürlichen principe, in einem einheitlichen formensystem einheitliche behandlung des konsonanten durchzuführen,
eine
musste der alte durch ein der spräche fremd gewordenes moment bewirkte lautliche Wechsel zwischen guttural und palatal weichen,
wo
dass dieser austausch an den stellen,
so
er
als
unmotiviert erschien, zu gunsten der numerisch überwiegenden palatale aufgegeben wurde.
II.
Der ursprüngliche guttural als
und
i
Während vor demjenigen ,
im
e.
vor a:
1) Gutturale
entspricht
a, welches einem europäischen e
indoiranischen
der palatal
den europäischen sprachen durch o oder a So im anlaut: ved. kd-s, kä-d,
kö,
av.
ka-t
ved. ka-tard-s,
33; C.
katärö
av.
631, vgl.
nr.
ved. kd-ti
lit.
:
bleibt der
welches in
reflektiert wird:
ka-s, got. hva-s,
hva
631).
nr.
=
lat.
o.
s.
quo-t
197 (a.
Tto-rsQO-g,
gr.
:
(acc. pl.), lat. n-ter, asl. ko-toryj , I,
eintritt,
vor demjenigen a,
ursprüngliche guttural gewahrt
(F.X^T'C.
anderen lauten
bleibt vor
osk. pü-türü-s
ka-trä-s , got. hvaßar (F.
lit.
ff.).
o.). j
"ved. ka-da
:
lit.
In av. cahijä
kadä (a. o.). cahmäi (dat.),
(gen.);
kasya, kasmäi, kad, kati
den nur
in ca
=
r«
erhaltene
und
pala tal verdrängt worden. vfed.
=
ci-
ri-
Vgl. ob.
cat, caiti ist
s.
lautlich
gerechtfertigten
206.
kdksha- m. gurtgegend, achselgrube
hahsajF. L
der in sskr.
guttural durch
regelrechte
:
lat.
coxa, ahd.
36).
ved. kaküd-
f.
gipfel,
kaküdmat- mit einem höcker verselat. cacümen (a. c).
hen, Ä:aMM5'~i--gipfel, iöcker
'"'"^ed. gä- gehen, av. gässkr. -gara-
:
:
gr. (dor.)
ßa-JFTTr^3
;
C. nr. 634).
verschlingend, av. -gara- in nare-gara- mien-
222
H. Collitz
sehen verschlingend (bei Justi im nachtr.) (F.
70; C. nr. 643).
I,
ved. gdrhha- m. mutterleib, leibesfrucht, gr.
(Hsch.) öoXcp6-g (F.
—
gorme.
Im
av.
garewa- m.
garema
av.
,
heiss
:
d^£QOfj.ai
(vgl. ob.
s.
=
hdras
209).
neben hdn-mi, av. q)6vo-s neben
ved. ghand- m. vernichter, Vernichtung,
ghana- tötend
formu-s,
lat.
griechischen steht d^€Q-iii6-g statt des zu
erwartenden *(poQ-in6-g wol mit anlehnung an &€Qog
und
:
74; C. nr. 645).
gharmä- m. glut
ved. altpr.
I,
neben jan-
(Yt. 24, 50)
^)
gr.
:
—
Diese von Pott, Et. und d-eivto (vgl. ob. s. 209). 255 und Benfey, Wz.-lex. II 277 vertretene gleichsetzung ist von Curtius (Gr. Et. nr. 311 u. 410) und Fick (Wtb.s II 117. 164) zu gunsten anderer vergleichungen aufgegeben worEine ausführliche den: meiner ansieht nach mit unrecht. rechtfertigung der älteren vergleichung würde hier zu weit abführen, ich muss eine solche auf eine andere gelegenheit ver-
8-fcs-(pvov
F. 1
1
schieben.
Dieselbe regel gilt für das ai
welchem
(
=
kaena busse gr. Ttoivri ved. ketü- m. licht, banner, av.
fernhin
nhd.
35. III, 56).
-heit (F.
I,
ved. kdya-, av.
^ *
dem
\ f"^
2
sskr.
kaya
(?)
:
ob.
(vgl.
e,
:
s.
keta-
vgl.
bemerklich
av. dürae-kaeta-
zGßS.
=
vor vokalen ag),
Das zeigen:
ein europ. oi oder ai gegenüberliegt.
got.
198). ra.
absieht, wille,
haidu-s art, weise,
gr. rtolo-g, asl. koj (vgl. Scherer,
412).
ved. gdya-
m. hausstand, wohnsitz,
präsensst. jdya- (vgl. ob.
s.
210)
av.
gaya- leben, neben
^).
Endlieh gehört hierher: ved. gau-s,
\^o/-),
lat.
av.
gäu-s
bos, ir. bö,
(stamm gav-)
ahd. chuo (F.
I,
=
gr.
ßov-g (stamm
76; C. nr. 644).
Was stätigt
ral in
den inlaut betrifft, so wird der aufgestellte satz bedurch die behandlung; welche der ursprüngliche guttuder umfangreichen kategorie der a-stämme erfährt. Das
sogenannte a-suffix erscheint in den europäischen sprachen als *) In av. j'anu- schlagend, ava-jana- tötend u. a. steht j durch anlehnung an jan-. ') Dem gegenüber ist in ved. -jayä- gewinnend, av. jaya- m. gewinn, anlehnung an das j des verbs nicht zu verkennen.
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe.
(=
lit.
u.
die bereits
germ. a) ob.
i),
183
s.
und aus diesem umstände hervorgehobene regel
u. s.
artigen bildungen der guttural, von vereinzelten
223
erklärt sich
dass in der-
ausnahmen ab-
gesehen, durchweg bewahrt wird.
Rigveda: SoJ2 ^ankd- m. haken
.,,v^i=»-.«-«^*i,
ii3]i
:
ac- (anc-) biegen.
arkd- m. strahl, lied
drcä-mi, strahle, singe.
:
kommend, üpdkanahe verbunden, paräkd- n. die ferne, abhi'ka- n. das entgegentreten, samikä- n. kämpf, prdtika- n. antlitz, änükd-m nach der reihe u. a. -de-, -ic-, -üc- in dpäc- rückwärts ge-üka- in äpäka- von fern
-äka-, -ika-,
:
wandt, pdräc-
(=
anüc-
abgewandt,
(== prati-ac-)
pratic-
zugewandt,
anu-äc-) nachfolgend.
-oka- in dur-oka-m ungewöhnlich
:
uc- (praes.-st. ucya-)
gern tun. tökä- n. nachkommenschaft
'pdka- in vi-pdka~ (III. sg.
reif,
f. nachkommenschaft. grta-paka- gar gekocht u. a. j^ac-
markd- m. Verfinsterung
:
(III.
m^
(Rv. X, 27, 20)
:
mrc-
(caus.
mar-
/"^^^
ni~rekd- m. nähe, haus-
überfluss,
rireca) lassen.
j ric- (perf.
m. und
rokq- m.
sg. rö'c^tH^)
li^^4
^oÄ;a-
freier
räum
(lich-
leuch^^^
m. Spruch, upa-väkd- m. anrede, adhi-vdkd- m. fürm. fromme rede väc- f. rede, spräche. vrka- m. wolf, av. vehrka- m. = gr. Xv^o-g, asl. vlükü, vUka-s, got. vulf-s (F. I, 213; C. nr. 89). vraskd- in yüpa-vraskä- den pfosten behauend (Rv. I,
spräche, rta-väkd-
lit.
tue-
pdca-ti) kochen.
cdya-X versehren. i-rekd- in pra-rekdstand
:
^Jß2^)
1 I
:
vragc- (praes. vrgcd-ti) behauen.
:
su-gdka- leicht ausführbar, gäkd- stark, m. gehülfe, gä'ka-
m. kraft ^)
:
gdct-
f.
kraft.
Mit einziger ausnähme des voc.
sg.,
wo übereinstimmend
e er-
und demnach grundsprachliches e anzusetzen ist. ^) Es sind in diese Übersicht im allgemeinen nur solche noniina aufgenommen, welche sich mit einiger deutlichkeit an einen danebenscheint,
liegenden verbalstamm anschliessen,
oder durch das zeugnis der vergrundsprachliche bildungen sich erweisen. Ausgedemnach wörter wie ved. naka- m. himraelsgewölbe,
Wanten sprachen schlossen sind
\ ,-
als
kacaplakä- m., phaligä- m. behälter, p-hga- n. hörn, av. ara^ka- m. neid, nava-pikha- neunknotig, magha- m. loch, cparegha- m. zacken u.
a.
|4 )
224
H. guka- m. papagei (Rv.
I,
Collitz
50, 12)
coka- m. licht, flamme, gocä-mi leuchte. seka- m. guss
=
-ka-, deminutiv Suffix,
Grassmann, Wtb.
:
(praes.-st. sincd- u. seca-) giessen.
sie-
:
güci- glänzend.
:
arka-gokä- m. strahlenflamme
1703
av. -ka-;
die
vgl.
beispiele bei
Handb. s. 375, §. 338. sp. hhdga- m. segenspender, segen, a-hhaga- m. teilnehmer, su-hhdga- glücklich, saü-hhaga- n. glück, bhägd- m. anteil, segen, su-bhägd- reich
u.
Justi,
bhdjd-mi
:
zuteilen.
bhangd- m. durchb recher, abhi-bhangd- zerbrechend (III.
:
bhanj-
bhandk-ti) brechen.
sg.
bhogd- m. windung, ring
bhoga- m. genuss
:
bhuj-
:
bhuj- (praes.-st. bhujd-) biegen. {III.
sg.
med.
geme-
bhoja-te)
ssen.
tyägä- m. hingäbe des lebens
mrgd-
n. wild
av.
:
hingeben.
tyaj- Verstössen,
:
meregha- m. vogel
(F.
394).
I,
yugd- m. joch, gespann, geschlecht, cdtur-yuga- vierspännig, yoga- m. anschirrung, unternehniung, dgva-yöga- mit rossen bespannt
:
yuj- (praes.-st. yunaj-, yuja-, yoja-) anschirren, zu-
hrd-rögä- m. herzkrankheit (gebrechen) Rv.
50, 11
I,
:
ruj-
(praes.-st. rujd-) brechen.
abhi-vegd- m. erregung
:
vij- (pt. vik-td-)
weichen, zerstreut,
erschreckt sein.
a-nishangä- ohne wehrgehänge
:
ni-saj- anhängen.
-varga- in pari-vargä- m. beseitigung, prä-vargä- überwäl-
sam-vdrga- m. gewinn, beute
:
vrj- (III. sg.
vrndk-ti) wenden.
sdrga- m. guss, ström, geschoss, pra-sargd-
pra-sdrga-
u.
m. das hervorströmen, vi-sargd- m. das entlassen, aufhören srj' (praes.-st. srjä-) ausgiessen, entsenden. Es ist in diesen :
—
beispielen
ein
übergreifen
part. lautet srsh-td-,
der regel anzuerkennen,
die III. sg. aor.
med. ä-srsh-ta
denn das
formen, welche das j als fortsetzer des indoiranischen in av. harez- bewahrten Zischlautes erweisen. Dasselbe iibergreifen des gutturals zeigt sich in
:
mehreren plqpf.- und aor.-formen {dsa-srg-ram, s. Grassm. wtb. sp. 1575). \
ä-srg-ram, ä-srg-ran,
aghd- schlimm,
Sind diese Wörter, anhas- n.
=
av.
1 | '
rüsten, verbinden.
tigend, siegreich,
|
n. übel; unheil, av.
wie
äzanh-
man n.
(agha- böse, n. übel.
gewöhnlich annimmt,
zu verbinden (C. nr. 166
;
—
mit- ved. F.
I,
264 ;1
225
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe. Grassm., Justi
u. s.
särga- zu srj-
—
-arc/ha-
w.), so
=)
{sahasrän/hd-
in
fachen wert habend dirghd- lang Uga-s,\a,s\.
verhalten sie sich zu denselben, wie
av. harez-.
arh- verdienen, wert
:
==
dlügü (F.
sahasra-arghä-
duregha-.
av.
388; C.
I,
äfi<^7<«- liiTlcKeriH,
nr.
Vgl.
tausend-
,
griech. 'doXixo-g,
167; vgl. Bezzenb. ob.
lit.
134).
s.
su-dügha- schön milchend,
niilchkuh,
f.
sein.
dogha- m. das melken — erlangen, su-dogha- reichlich spendend dnh- (praes.-st. duhdugh-, dvhä-, doha-) melken,
=
:
spenden.
Idrö'gha-
arglistig
drüh-
:
m.
beleidiger,
f.
beleidigung,
""
argliäET
maghd- n. reichtum, geschenk, dgvä-niagha- reich an rossen. Das Verhältnis von maghd- zu mariih- (III. sg. pr. med. mdmha-te) herrlich sein, schenken, u. mah- (praes.-st. mafia-)
—
schenken,
sein, verherrlichen,
herrlich
selbe, wie das
von sarga- zu
=
mSghd- m. wölke
mögha-
eitel,
av.
wahrscheinlich daS'
ist
Vgl. ob.
srj-.
s.
195.
maegha- m.
vergeblich
muh-
:
mühya-)
(praes.-st.
irre
werden, fehlschlagen.
derselben regel folgen im Avesta: ,
V
mkd-
^^„joka-^-'mi^Ms^e&smif'-ygl. ved.
tacanh-
m. na^^n.
IsMiifdc- (IllSg. praes. Yra-tacaiti) lau-
fajca- laufend, n.
fen,
n. lauf.
na<ji c-])äkq -
\A/lAlJl \brennend,| urusda-päka- unreinigkeit
leichen
pan- kochen, häm-pfic-, fra-pac- verbrennen. mahrka- m. tod marenc- töten. mruc-, vgl. para-mruc- sich wegni-mraoka- m. abfluss
erbrennend
:
:
:
stehlen.
raeka- m. esse
ric-
:
(caus.
raecaya-)
ausgiessen
(nach
Justi).
fra-väka- n. das hersagen, aussprechen
—
vehrka- m, wolf
:
fra-rac- aussprechen.
ved. vfka-.
dtare-gaoka- m. feuerbrand, güka- leuchtend, m. licht, Sehkraft
:
Quc- (praes.-st. gaoca-) brennen.
cragka- m. hagel
:
gragc- (praes.-st. gragca-) tropfen, hageln.
fra-shaeka- m. vergiessung
:
fra-hic- (III.
pl.
fra-shincanti)
vergiessen. üeiträgo
z.
Ü
b(5se,"schlitüine; superl. aefHß- seiir
a^^~75ehiecht, u. das
schlecht.
Kunde d.
ig.
Sprachen.
III.
15
'
IX-^*^
H.
226
abwerfung
',areha- ra.
Collitz
harec- abwerfen.
:
ii^ggoAa-doppelt geschärft scharf.
—
—
bagha- m. gott I hiiffha-,
also"
hdfjha-
m.
tizhi- (in tizhi-däthra- u. a.)
:
schneide, hitze, eifer.
Vgl. ved. tejas- n.
ved. hlidga-,
stück
teil,
f.
hogii (F.
?l^\.
haj-
:
hicMlfitt Justi als haz- anzusetzen;
381).
I,
(III. sg.
impf, hazhat,
auch Hübschm.
vgl.
—
Ved. hhdga-, hhägdKZ. 23, 388) verteilen, geben, opfern. m. (F. I, 381). mazga- in mazga-vanf- reich an mark (vgl. ved. majjänm. mark),
mozgü m.
asl.
(F.
395).
I,
vaegha- m. schlag, wucht, fra-vaegha- vorwärts schlagend
—
vij- (part. 7ii-vikh-ta) schlagen.
agha-
zangades beines.
n.
das übel
böse, n. das böse,
der obere
ni.
—
Vgl. Yed.
(daregha- lang
=
fuss,
ved.
jdmhas-
n.
=
jdnghd-
m. (F.
I,
:
428).
ved. aghd-.
der untere
f.
weg, gang
(F.
I,
teil
322).
ved. dtrghd-.
dranjista-) m. lüge
r/rao^/
druzha-) lügen.
st.
Vgl. sskr. vega-
—
Vgl. ved. drogha- (F.
I,
:
druj- fpraes.-
348).
=
ved. maghd- n. (F. 1, 388). maga- n. grosse, Verherrlichung maSgha- m. wölke ved. meghä- (F. I, 398; C. nr. 175). huj- reinigen. Qdiri-haoglia- schmutz reinigend
=
:
Es stellt die regel dar. nunmehr die aufgäbe, die ausnahmen dieser regel im Rigveda und Avesta in betracht zu ziehen, und womöglich das Die aufgestellten beispiele stellen
sich uns
motiv der unregelmässigen behandlung aufzudecken.
VedT>w«4t,,mir Rv. V, 32, G ,^?Orrr-p|»e>V. Htu;:;;^
_)
f
'
—
wT&Wciiur Rv.
unten", nebfen
als adv.
im
instr.
pl. ii^*fHh
Vgl. uccä instr. sg. als adv. „oben". I,
116, 22
—
w^<J<^'.
i
Vgl.
als adv.
nicä
im
instr.
abl. sg. ^)?k<^ »»von^.. sg.
von
{n//ac-
=)
niac- als adv. „von unten". Xjardcd-,
nur
als adv.
od. „in weite ferne".
prdcd- nur Rv. Vgl.
im
83, 2
I,
instr. pl.
paräcais „in weiter ferne"
Vgl. pärdc- in die ferne gewandt.
im
instr. pl.
präcais „vorwärts".
—
präc- vorwärts. cucd- rein,
ydr,
—
liell,
ca Qucd.sga ca. saca- in
dvish-as (voc.)
der
nur Rv. X, 2^, 6
—
Vgl. rulcl-
in
dem
versschlusse ^uea-
leuchtend, rein, hell.
einmal vorkonmienden komposition
<(-sac((-
Rv. VIII, 20, 24; nach Böhtl.-Roth u. Grassni.
„den nicht ergebenen verfolgend, hassend", nach Ludwig (Uebers,
227
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe. .bd. II
„denen kein hasser
320)
s.
—
folgt".
Vgl. sac-
sg.
(III.
praes. med. sdca-te) geleiten, folgen, huldigen.
tunjä- m. andrang,
—
tunje-funje,
nur Rv.
I,
7
7,
Verbindung
der
in
Vgl. tuj- (praes.-st. tunjä-) andringen.
—
bhöjd- freigebig.
Vgl. bhüj-
hhoja-)
(praest.-st.
genuss
sch/b%n £_«f^N|5M:.^öa.ge.nossen, nur Rv. VIII,
Vgl
sa-yuj^- vereint mit.
^"a-rujd- zerbrechend,
51,2 neben a
i.
nur Rv. VIII, 45, 13 im parallelismus
mit dhanam-jayd- ; valam-rujd- höhlen zerbrechend, nur Rv.
—
45, 2.
vmfj4e;^ erschrecKt,'''^end,
zu
(intens,
III,
Vgl. ruj- (praes.-st. rujd-) zerbrechen.
»»s^t.)
nur Rv.
I,
—
140, 3.
VgiT'lJ'^fd^ir^
erschreckt weichen.
doha- m. das melken, nur Rv. X, 42,
—
2.
duh-\
Vgl.
doha-) melken.
(praest.-st.
abhi-dröhd- m. beleidigung, Rv. VII, 89, 5 u. X, 1G4, 4. Vgl. abhi-drüh- beleidigend
Av. uz-raoca5Br=st.
^).
—
das leuchten, Y. 19, 48.
f.
—
Vgl.
mc-
raoca-) leuchten.
vareca-
hell,
offenbar,
—
Y. 32, 14.
Vgl. varecanh-
in
varecanJwant- glänzend. QÜca- klar, Yt. 30, 2; caoca-
m. brand, brennen.
—
Vgl.
cuc- (praes.-st. gaoca-) brennen, caoci- m. brand.
büja- m. reinigung Y. 31, 13.
—
baröithrö-taezha- m. holzhaueraxt. pos.) scharf
Vgl. buj- reinigen.
—
Vgl. tizhi- (in
com-
^).
Ich habe über diese ausnahmen
sporn
nicht viel zu
sagen, ob-
dhvujä- m. od. ii. fahne, bfja- n. same, m. stall, bürde, münja- m. schilfgras, härjaha- m. eiiter, sind etymogisch unklar. Es ist also nicht zu entscheiden, ob j und h in diesen Wörtern als echter palatal oder als Vertreter *)
Ved.
ki'ja- ni.
,
uru-hjä- weit geöffnet, vraj'd-
eines Zischlautes zu fassen sind. *)
baoca-
Nicht
in
den text aufgenommen sind av. dareja- f, nom. pr. eines
rein (Yt. 15, 47).
Sehnsucht, verlangen,
mithrö-vaoja-
falschredend
kräftig (Yt. 15, 47), vwaoj'a- entreissend (15, 47), fülle.
—
Für den Y.
64, 27.
29 belegten gen.
pl.
vicica-
flusses,
(Yt.
m.
mörtel,
herej'a-
m.
19, 95), ä-yaoja-
hha-
f.
n.
airiricinäm
Wachstum, (al.
airirx-
candm) braucht man nicht mit Jnsti airirica- als thema aufzustellen, sondern kann ebensowol airiricin- (oder airirican-) ansetzen. 15
•
|
228
H. Collitz
'
•
wol über derartige
fälle eine monographie an ihnen zu zeigen, auf welche weise die spräche sich weiterentwickelt, fremd gewordene principien be-
gleich
recht
sich
um
schreiben Hesse,
seitigt
und abgestorbene
durch neue sprösslinge
äste
ersetzt.
Die betreffenden formen sind neubildungen, die auf dem wege der anlehnung und
contamination
gekommen
zu stände
sind;
hervorgegangen aus dem bestrebeU; den begrifflichen Zusammen-
hang verwanter wörter nicht durch Verschiedenheit
zu verwischen.
eine überreichliche lautliche
In
der
regel
palatal noch der alte guttural nachweisbar.
dem
neben
ist
Oft sind die jün-
geren formen nur ana^ layöfXBva, „bildungen des augenblicks", die für eine
dieser
bestimmte
wendung
wendung geschaifen
existieren;
andern fällen
in
sind ist
und nur
in
das Verhältnis
zwischen älterer und jüngerer formation durch begriffliche differenzierung in der art geregelt, dass einem worte in seiner ursprünglichen
bedeutung
der guttural
verblieb,
während in
der weiter abgeleiteten bedeutung der guttural durch den palatal ersetzt
wurde.
sichtspunkte auf
~
Eine anwendung dieser allgemeinen gehier angeführten fälle zu ma-
die einzelnen
chen, dazu wird der leser durch selbst in
den stand gesetzt
2)
Für
die
die
beigefügten bemerkungen
sein.
Gutturale vor w.
behandlung der gutturale vor folgendem u und v
gilt dieselbe regel,
welche für das a
= europ.
o (od. a) aufge-
Unter normalen Verhältnissen bleibt der guttural unversehrt; wenn ausnahmsweise ein palatal erscheint, so ist stellt ist.
derselbe (von einigen
mittelbar und
besonderen
fällen
abgesehen)
Regelrecht sind behandelt
z.
ved. lu- in kti-tas von wo,
un-
nicht
lautHchem wege entwickelt, durch anlehnung an verwante formen eingedrungen. auf rein
sondern
b.
hii-tra-, kii-ha
,
(kva
—
)
ktia-
WO; wohin: av. hi- in hu-tha wie, ku-dd wann, ku-thra, kvd wie^wo, wohin, wann (F. I, 802).
r^ I
ved. kiimhhd- m. topf,
krug
:
av.
khiimha- m. topf (F.
ved. (fuh- (praes.-st. (juha- u. ijvha-)
yuza-4^rhQYgQXi (F. befestigt.
I,
:
av.
guz-
I,
3<)3).
(praes.-st.
315; Hübschmann KZ. 23, 391 anm. 393).
// i
[/
229
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe.
neben
ved. tdku-, takvä- rasch, eilend;
av. tue- (praes.-st.
tacci-yeuen, laufen. ;
neben
(praes.-st.
x^ac-
kochen, reifen lassen. ved. sa-i/üf/van- gefährte, sva-ijügvan- eigener
ben sa-yuj-
nghea-T^??^:^'^
macEejij:!!^ "'^^'"^^^ rkm-,
r'livat- ,
nrca-) singen, rc-
f.
f.
^
rire'ca) frei lassen, leer -
•
.-
rkvan- singend
neben rc-
;
'
^^-«™4
~
hikräo
av.
cagakmtema
i
vata-ramhas- windschnell. trocken; neben hie- (caus.
haecaya-) L»-^
gelehrtester, voc. sg. superl. zu ^QaQakhvdo,
von cac- (caus. gäcai/a-) lernen.
av. vaokushe,
von *vaokfwdo,
dat. sg.
pt.
perf.
von mc-
(praes.-ßt. vaoca-) sprechen.
Die ausnahmen erklären sich im allgemeinen, wie die ausnahmen von der palatalisierung vor ursprünglichem i. Entweder ist das u (resp. v) hinter dem palatal, oder es ist der palatal vor dem u „unregelmässig", d. h. zu einer zeit eingetreten, in welcher der process der palatalisierung fertig und abgeschlossen war. Ersteres
jvant- lebend; I,
der
ist
cvant- „quantus, qualis", jva-
fall in av.
wie bereits
zu erklären,
301 gelehrt wird, aus *civant-
i)
u.
bei Fick, Vergl. wtb.^
ursprünglichen form
(der
für sskr. kivant-), jiva- u. Jivant-.
Letzteres
hat
vor allem
Während im Avesta vor dem s.
stattgefunden im altind. gerfekt.
suffixalen
-£^^
durchgängig der guttural bewahrt
perf.
373
§.
300, Bartholomae, Altiran. vb.
gigveda vor dem u
—
ist s.
desj)art
Handb. ist er im
(vgl. Justi,
77.
156
f.),
und vor der personalendung -US nur zum teil erhalten, in anderen fällen aber durch den Es kommen palatal anderer verbalformen verdrängt worden. v des part.
hier in betracht
anrcüs ')
an
et-
(III.
pl.)
:
Dagegen ist in av. und ca- zu erklären.
arc- singen. cii
^
^f
W"^^^^
eilen,
trocknen.
pt. i^erf.
rf"
(praes.-st.
lied.
eile, schnell,
hihi-,
av.
,
iViK^ genos^; ne- ^i/u^xil^J
ved. raghü- schnell; neben raihh- (praes.-st. ramha-)
rdmhi-
^ l^^tAM^
pdca-)
vereint, sra-i/uj- sich selbst anschirrend.
ved.j^>^«e'''i6SF;
ved.
^
j\
pak v ä- geko_cht^^reif
ved.
„wie'' Vd. 5, 68 das c wol aus
anlehuung
^
230
H. ücüshe (dat.
part.)
sg.
pt.)
:
sg.
rindk-ti)
sein.
lassen,
''"'V.
sibGr*nirukvan (nom.
(I H- pl-)»
[rtirwsiii
sg.
pt.)
/*H£-
:
N^
^
lethsijten.
(ücus
gewohnt
gefallen finden, ric- (III.
^*\^
hingeb^.
V
uc-
:
ririkvä'msas (nom.pl.
Collitz
pl.)
(III.
vac- sprfifito, sagen.
:
vivikvän (nom.
pt)
sjg.
vic-
:
(praes.-st. vinnk-)
scheiden,
unterscheiden.
vivyacus
pl.
(III.
avivyacus
perf.),
raten sich
auch durch die
im plural
allein berechtigten
|___,„,.„-— fe/fcws
(III.
—
umfassen.
(praes.-st. vivyak-)
pl.)
(III.
plqpf.)
pl.
starke stammesform
schwachen
sg. pt.),
an
der
stelle
als unurspi^ünglich.
gak- stark sein, vermögen,
:
gugtikvän (nom.
vyae-
:
Diese beiden bildungen ver-
r j
''v'f
gugukvä msas (nom.
pl. pt.)
:
guc-
glänzen. a-sagcushi (nom. sg. fem.)
unvergleichlich
:
sac-
(praes.-st.
sagca-) folgen. sishicus (III. pl.)
rVQ^H.'A'*-'
vavrjus
( III.
pl.);
:
sie-,
giessen, ausgiessen.
vavarjüshinäm (gen.
pl. part.)
den, f
:
vrj-
/^;.
wen-
^^.^'
O
I
'> \ duh- melken. IduhuSj duduhus (III. pl.) Die palatale erklären sich aus der ob. s. 220 hervorgeho:
benen neigung, im verbum die palatalisierung durchzuführen.
Im nomen
ausnahmen äusserst
sind
selten.
Mit Sicherheit
däli als eine solche bezeichnet werden /''^ ved. drühvan- beleidigend, beschädigend (Rv.
I,
25, 14;
/
VI, 22, 8; X, 99, 7), a-drukvan- (nur Rv. V, 70, 2 im voc. du.)
l
nicht schädigend.
3)
—
Vgl. drüh-, a-driih-
i).
Gutturale vor konsonanten.
Dass vor explosiven und vor tonlosen Spiranten stets der guttural bleibt, ist bekannt (vgl. z. b. Schleicher, Comp. ^ 164).
Eben dasselbe aber gilt ursprünglich auch für tönende dauerausnähme natürlich des y. Da über letzteres sowie bereits oben s. 202 f u. 228 ff. gehandelt ist, so gilt über laute, mit »'
') Unerklärt rmiss ich lassen die anl. palatale in einigen etymologisch unklaren Wörtern, wie ved. ni-cumjnwd- (Rv. YIII, 82, 22) und ctn^jmN. (nom. pr. eines dämons). Die sogen, wz. cxd- aber gehört nicht hier-^N.
her,
denn
sie
begegnet nur
in
der „gesteigerten" form coda-.
Die entstehung der indoiraniKchen palatalreihe.
nur noch, die
es hier
richtigkeit des
231
aufgestellten satzes für
m, n und r zu erweisen.
Im Avesta
^
so viel ich sehe, das ursprüngliche Verhält-
ist,
'
""
nis durchaus~treu Tewa'Effr'"
-—~*—
""""^
->'-.~.-^^,
Tor ' w ; akhma-
stark, kräftig
:
34, 5)
sehr stark.
tancista-
Mr>fri7S8Weomfn«asg|iaft.
n. ^äft*e,.,^ed.
pl.
I.
perf.
vÖfr-'-Äftfi;;,^.
sg.
praes.
vaoca-cä) spFeclien7*Sagen.
f^^hman-
n.
Versammlung
ved.
:
umfasse^^^^
vijcdc-
"
st.
haca-) folgen.
...«--^
yaoJchmaide (Yt.
4,
verbinden, anspannen. ä-c/emat conj. u.
III. sg.
w.
s.
:
1),
med. von yuj-
pl.
sg.
(I.
-
impf.,
jam-
I.
yaojä) \ '" "^
jayhmyäm
I. sg. pot., jaghmat III. sg jamyät) gehen. wünschenswerter besitz hereja- m.
sg.
(III.
hereyhmya-shaeta- n.
pot.
:
Sehnsucht, verlangen.
^ «-^.
Vor n: vyäklma- sich versammelnd, m. versammler, lung.
Vgl.
hk/him- trocken (fhmii-
n.
Versamm-
vyäkkman.
f.
:
haecanh-
^k^) weib
(nom.
n. trockenheit.
=
A
ved. Tpr^tUJ-
mayhna- nackt —rQ^.f nagn d- (Vgl. F. I, 124; Bezzenb. ob. II, 152; Fröhde ob. I, 328; "fOToüerT Epenthese vor 'CTiu^ ten s. 11 anm. des sonderabdr.) tötend, yhnya-
yhna- schlagend,
gend,
ashava-yhnya-
n.
mord
eines
Devs schlagend, verethra-ghna- m. tung von tausenden
:
tötlich,
reinen,
sieg,
jaglmvCw- schladaevo-ghnita- die
hazanra-ghna-
jan- (praes.-st. Jana-)
n. tö-
schlagen, ashava-
jan- reine tötend, daevo-jata- von den Devs geschlagen, verethra-
jan-
siegreich, liazanra-jun- tausendtöter.
Vor r
"
.
khratu- m. Weisheit, verstand
=
ved. krdtu- m. kraft, ein-
sieht, begeisterung.
khruc- (praes.-st. khraoca-) rufen, schreien (praes.-st.
—
ved. kru^-
kroga-) schreien.
cakJira- n. rad
^nkhra- rot (praes.-st. ^aoca-)
—
=
ved. cakrd- m. n.
ved.
brennen.
gnkrd- hell,
leuchtend; neben guc-
Cx
J,^"—
H. CoUitz
0Q^ hikhra-
flüssigkeit, unreinigkeit
ii.
hie-
:
(III.
hincaiti)
sg.
ausgiessen.
nghra-
^i2^rk,
tighra- spitz
<
=
m. nacken
^iariva-
kräftig
ved. griva-
=
n. kraft.
wird dieselbe regel auch noch im
grossen und ganzen
Im
neben aojanh-
compos.) spitz.
tizlii- (in
:
nacken.
f.
ved. ugrä-;
Rigveda beobachtet.
Vor m: glänzend, m. gold, vi-rükmat- glänzend
iirtikmä-
:
röcis- n.
glänz.
vdkmanrufend
tig ug
:
n.
=) vdkmia-
anrufung, {väkmya-
preisend, an-
vdcas- n. wort, lied.
:
praes. von vac- sprechen.
vivakmi,
I.
gdkman-
n. kraft,
gäct-
sg.
werk, rd'kman-
n.
kraft,
cagmd- kräf-
kraft.
f.
säktnaft-"BrgQ\eii, genossenschaft
m. länge
:
säoip,'
der längste.
"av" ai'Ttjistiir
:
m. begleiter^ freund.
n. schärfe, schneide,
tigmä- scharf, spitz 'J^ejas-
Vor n: von cac-
Qoknu- {gakfidv-), praes.-st.
m. tönen, getöse
vagnii-
gnam.
(F.
I,
=
göttliches weib, göttin
f.
=
agni- m. feuer
igni-s
lat.
(=
gak-) können.
vac- sprechen, rauschen.
:
av. ghena-
m.,
lit.
ugni-s
f.
f.,
asl. ogni-
9).
=
nagnd- nackt jighna-
av.
(praes.-st.),
(pt. perf.) u.
s.
w.
:
maghna-.
ghnänti
han-
(I.
ghnant-
(III.pl.),
sg.
{])'a.rt.),jaghmis-
hanmi) schlagen, töten.
Vor r:
~
krätu- m. kraft, einsieht, wille >
/^-^"^ kramkr
(praes.-st.
krdma-
cakrd- n. m. rad gakrä- stark
;
=
gdc i-
av. khratu-.
krama-) schreiten
u.
:
car- gehen.
av. cakhra-,
v
kraft.
f.
ÄV
'
Qukrd- leuchtend 7 QÜci- leuchtend. ä-sakra- nicht versiegend vdvakre,
III. pl.
pf.
nacken
=
VII, 21, 3) grivct-
f.
=
av. aojanh-.
a-sagcdt- nicht versiegend.
av. grtva-
ugrd- kräftig, mächtig
macht
:
med. zM^vak- od. vac- brausen (Rv.
=
av.
m.
ughra-, neben ojas- n. kraft,
233
Die entstehung der indoiranischen palatalreihe. ghrarhsd- m, sonnenglut, (vgl.
ghrna-
1)
f.
Sonnenschein
:
hdras- n. flamme,
sonnenglut 2) feuerglut.)
Als sichere ausnahmen können in der nominalbildung mei-
ner ansieht nach nur gelten:
bhujmdn- reich an einsenkungen, u.
Välakhilya-hymn.
öjmdn- m.
d. h.
tälern (Rv.
I,
65, 5
2, 2).
kraft,
Rv. VI, 47,
wenn man nicht das
27;
des letzteren auf das z des av. vaz- beziehen
^'
will.
Häufig dagegen sind die ausnahmen in der verbalflexion, insofern hier fast regelmässig vor
anlautenden endungen
m
den mit
und r anlauten-
welcher vor den vokalisch
den personalendungen der palatal,
steht, beibehalten wird.
m: mumucmdhe Vor
: muc- lösen. anjmas : anj- salben. huhhujmähe : bhuj- geniessen. yundjmi, yiijmahe, ayujmahi ijnyujma
:
,
Vor
mumu'cre riricre
änojre
:
:
muc-
:
anj- salben. :
bhuj- geniessen.
dyujran, yuyujre :
lösen.
rlc- lassen.
biihhujrire
vivijre
yuj- anschirren.
r;"
vij-
yuj- anschirren.
:
weichen.
duhre, duhrate, duduhre
:
duh- melken.
Berücksichtigt man, dass an stelle des ved. vivakmi in der späteren spräche vacmi
tritt,
dass
also vor unseren äugen die
um
uniformierung auf kosten der gutturale
sich greift, so
kann
kein zweifei darüber bestehen, dass nur die feste regel des Avesta
anrecht auf ursprünglichkeit
hat,
hervortretende schwanken zwischen
und dem typus yundjmi
Es war nicht meine
nicht aber das
dem
im Rigveda
typus vivakmi einerseits
andrerseits.
absieht,
im vorstehenden das reiche den indoi-
material, welches für die hier behandelten, fragen in
ranischen sprachen vorliegt,
zu erschöpfen
;
vielmehr
kam
es
mir wesentlich darauf an, durch heranziehung charakteristischer beispiele aus dem Rigveda und dem Avesta die allgemeine regel zu rechtfertigen, welche oben
s.
199
f.
aufgestellt wurde,
und da-
234
H.
Die entstehuiig der indoiran. palatalreihe.
Collitz
mit die hauptgesichtspunkte festzustellen, von denen historische erklärung der palatale
indoiranischen
man
vokalismus auszugehen
Wenn
hat.
ich
zu der annähme von formübertragung meine
häufig
für die
und für die beurteilung des dabei
Zuflucht
habe nehmen müssen so hoffe ich, dass man mir deshalb keinen Vorwurf machen wird. Es bleibt eben nur die wähl, entweder auf eine erklärung der palatale überhaupt zu verzichten, und alle die anhaltspunkte von der band zu weisen, welche die ,
indoiranischen sprachen selbst und die verwanten sprachen bie-
oder
ten;
und
von feststehenden punkten auszugehen, den weg zu verfolgen welcher hier vor-
andrerseits
schritt für schritt
,
auch auf
gezeichnet
ist,
len durch
unwirtliche
die gefahr hin, dass dieser
gegenden
führt.
Freilich
weg zuweimuss einem
jeden die entscheidung überlassen werden, ob er gewillt
ist,
mit
Dass aber
in
der
uns das letztere
verfahren
tat bedeutende Störungen
einzuschlagen.
des ursprünglichen Verhältnisses zwi-
schen gutturalen und palatalen stattgefunden haben, und dass sich nur bei dieser annähme der zustand jener laute in den uns vorliegenden indoiranischen sprachen begreifen lässt, das hat bereits Schleicher zur genüge erkannt, wenn er (Comp. ^
164) sagt:
„es scheint,
als
habe die spräche den ursprünglich
rein lautphysiologischen Wechsel
len dazu benutzt,
um
mittels
der gutturale mit den palata-
desselben bezieh ungsunterschiede
auszudrücken".
Nachträge. Zu
s.
210
z.
11.
—
Ved. ceta- (praes.-st. von
Bcheinen): keiü- m., av. dürae-kaeta-
Zu
8.
211
,,Ueber den
z.
24.
—
Bereits
(s.
cit-
wahrnebnicn,
er-
222).
Th. Nölting
fragt
genetischen Zusammenhang des aoristus
in
seiner
II.
mit
schril't
dem
per-
Wismar, 1843) s. 31: Sollen wir annehmen, dass das e im griech., e im latcin. und ai im got. Schwächungen der ursprünglichen wurzelvokale sind und dass das sansk. hier den früheren zustand bewahrt habe, oder dürfen wir glauben, wie
fectum
II.
der griechischen spräche" (progr.
sich momordi, pu^mgi u.
s.
w.,
v.
ohne zwcifel durch assimilation an den
vokal der wurzel, erst später statt memordi, pepugi gebildet haben, so sei
es
auch im sanskrit der
jener älteren regel?
—
fall
gewesen und babhüva, sasuva seien restc
Vgl. G. Curtius, Verb. d. griech. spr.
H.
P
109
Collitz.
f.
K 235
Die de9i9abdäs bei Trivikrama. Die indischen ^raimtgrammatiker theilen diö Prakritworte
Massen in tatsamäs, tadbhaväs und d e gy ä s oder" de^igabdas. tatsamäs „ihm gleich" heissen die wörter, in drei
im Präkrit
die z.
:
dieselbe
aüjali, kara,
b.
gestalt behalten
guna
wie im Sanskrit;
tadbhaväs „von ihm
etc.
so
stam-
die zwar vom Sanskrit abgedem Präkrit eigenthümlichen form erscheinen, wie potthao := pustaka, puriso = purusha, vediso = vetasa u. s. w., also die grosse masse der Präkritwörter. (de9yäs „provinziell",\„volksthümlich" heissen zu-
mend"
heissen die Präkritwörter
leitet sind,
,
aber in einer
nächst alle im Präkrit gebrauchten wörter, die sich nicht auf eine Sanskritwurzel zurückführen lassen, oder richtiger, von
den
grammatikern nicht darauf zurückgeführt werden können,
wie
sodann tuppo zwar deutlich auf eine Sanskritwurzel zurückgehen, aber im Sanskrit keine genau entsprechende form
akko
„fett", „ölig"
„böte", tatti „sorge",
auch solche,
aber
haben, wie
etc.,
die
päso „äuge" von ypa9, pagyati, oder
die aus
Sanskritelementen bestehen, aber im Präkrit eine eigenthümliche,
im Sanskrit nicht vorhandene, bedeutung haben, wie amayaniggamo „mond" aus__amrta „nectar"umd nirgama „das herauskommen" ~ „von dem der nectar kommt" [Hemacandra fälschlich = amrtän nirgamo yasya, cfr. Aufrecht, ZDMG. 28, 106.], endlich aber auch wörter, die im Sanskrit nur selten gebraucht werden, wie jälüro „Strudel" u. s. w. Die grammatiker schwanken oft sehr, welcher klasse unter diesen
zutheilen sollen. Je nach im Sanskrit und seiner geschickim etymologisieren, rechnet der eine grammatiker oder
dreien
dem grade lichkeit
sie
ein Präkritwort
seiner belesenheit
scholiast ein wort unter die
tatsama
oder
tadbhava
grammatiker und nicht.
man
scholiasten
Wie neuerdings nicht
degyäs, welches der andere Viel mühe geben sich
erklärt.
erklären
mit
kann,
der erklärung
Sprachvergleichung
in der als
„analogiebildung"
aber alles,
als
die
meist
was
bezeichnet
grammatiker und scholiasten alle nicht aus dem Sanskrit herleiten können, in den
wird, so stecken die indischen
Wörter die
sie
„grossen sack" der de^igabdäs
und sind dann mit
dieser „er-
236
R. Pischel
klärung" nicht weniger zufrieden wie die liebhaber der analo-
Es sind grosse Sammlungen solcher de5i9abdäs in eigenen werken auf uns gekommen, von denen zwei von Bühler entdeckt worden sind, die Paiyalacchi und Hemacandra's Deginamamalä. Ausserdem hat der grammatiker Trivikrama, den gie.
De grammaticis
ich
in einigen
Pracriticis p.
capiteln
27
ans licht gezogen habe,
ff.
werkes eine
seines
grössere
zahl
solcher
Worte zusammengestellt, die ich hier veröffentliche. Ich habe zwei handschriften benutzt, nämhch ausser der 1. c. p. 27 beschriebenen handschrift in Granthacharacter (A) noch eine abschrift in Devanägari von dem in Grantha geschriebenen MS.
lOOOG
Taiijore
danke.
(B), die ich Dr. BurneH's aufopfernder gute ver-
Unter den von Trivikrama erwähnten Wörtern findet sich
eine ganze anzahl solcher,
direkt zurückgehen.
degyas, sondern
als
die unzweifelhaft auf Sanskritworte
In der that bezeichnet er sie selbst nicht leitet
sie
mit ausnähme der wörter in
132 von Sanskritworten ab, während Hemacandra soweit er sie überhaupt hat, grösstentheils unter die de^yas
capitel III, sie,
1,
und zwar meist mit vollem
rechnet,
sind für die vergleichende
Die degigabdäs
rechte.
Sprachforschung von hoher Wichtig-
Schon die dhatväde^as „wurzelsubstitute" bei Hemacandra IV, 2 209 können eine ahnung davon geben, ein wie reiches sprachliches material, das wir im Sanskrit vergeblich
keit.
—
suchen, die Prakritsprachcn erhalten haben.
dhatupatha
b. die die
z.
Viele wurzeln des
Sprachforscher als „unbelegt" für die
zwecke der Sprachvergleichung nicht benutzen zu dürfen glauin lebendigem z. th. sehr häufigem
ben, erscheinen im Präkrit
gebrauch, sind also keineswegs „erfindungen" der grammatiker.
Da
eine probe,
interesse
wie
man
dürfte,
sein
in Indien etymologisiert,
ich
theile
Trivikrama's
nicht ohne
etymologien in
und Übersetzung mit. Die richtige etymologie ist meist schwer zu finden und von mir oft nicht erbracht worden.
text
1)
Trivikrama
gono
gauh j
Ohne den
3,
I,
105.
svärthe |
nah
|
—
juä^ÄJ^"^*^^
S<^
«H
ändern istria angetreten". Mit gono beginnt auch der gana bei Hemac. II, 174, B-R. s. v, gona; Puli goiT« ;nirW«MÄ„§4^. Dhammapadam 170, 1 sinn
des
wortes zu
—
;
als
Schimpfwort;
fig
in
der
13. 107, 18.
vgl.
unten bei baillo)
Mrcchakatikä,
U2,
17.
117,
p.
.
Das wort
97, äTToS, 20.
15.
118,
5.
12.
99,
14. 24.
ist
12.
122,
häu100, 15.
237
Die deci9abdäs bei Trivikrama.
132,
An den
16.
beiden letzten stellen
ein Wechsel des geschlechts über
—
gehandelt habe.
den neuindischen
die in
173, 2.
I,
|
'f^^^
wiirzel
Y)n:
ITier-
modification
eine
ist
«/^t/tT*-
Ürdü]
to rumhle:
to snarl^at,
growl: ^hlr^\nsJi^gnrJ:J^¥fr^gro^w\.
to
ff.
Sindl\i^^^jgji;*5änu _to^.^p[|flj*45---snarl;|
;
growl;
(kijarAtr'gui--vuiTr'"'lo
her auch llgveda
4
gr. Präer. p.
gona steht für *gorna (wie gana für *parna — Leo Meyer KZ. 23, 411) von!
sprachen gebpiuchlichigl, IT äiiA
das wort neutrum,
ist
den ich de
*garna, pana für der Wurzel gur „brüllen", „brummen",
-'^ii
1
|
von i.jgar (Johannes Schmidt, Vocahsmus sie
ist
in
ürdü gorü
an
Marathi ^tMy^m a cow,
noch erhalten
bunälQ,
221).
II,
a cow und
ox,
Sehr klar
buUock or '
zigeauensc^T^^^g
i i^k^ih", gur 6m i „basston" (Liegiiruv,^^hse", Smart-Crofton^g^oj^^ roni, gröv, Mayo-Quindale (El Gitanismo Madrid 1870) gor-
^^f^"?
g u r o^n n
,,o5fe«e'T^
bich); Paspati hat guri,
vio.
Anderes bei Pott, Zigeuner
sches
p.
„zeuge", das ebenfalls zu yi.
gehören dürfte,
gona
in
uns
bieten
packsack; goni geuner
Quindale
Sindhi
p. 35).
(cfr.
bei Fick P,
ein
sprachen.
gon o
w:)Tt
72
4.
gar)
Ein anderes Marathi
gon
(mascul.) a large grainsack or other
a pack-sack,
sackcloth;
zigeunerisch
Liebich
136.
noch
neuindischen
gona
Urdu gon,
II,
gar
Ascoh, Zigeuneri-"
141.
p.
hat
der bedeutung „aussagend". die
(fem.) a large sack;
grain-sack;
II,
Die Deginämamälä
GS.
p. 138.
güni
gon-tä a buUockl
gono
„sack" (Pott,
Smart-Crofton
p. 79.
Zi-
Mayo
coarse sackcloth, Gujarati
gun
bag of coarse cloth, Bangali gun a sack. cfr. B-R. Childers s. v. gonako. s. V. goni. Ob die im Marathi gontä erhaltene speciellere bedeutung die ursprüngliche ist und das wort mit gono „rind" zusammenhängt, wage ich nicht zu entscheiden. Es würde in diesem falle für ein ursprüngliches *gaurna stehen müssen. Indess das lange ü in Sindhi, sowie besonders das kurze u in Gujarati und Bangäli machen erheb(fem.) a
Vielleicht gehört das wort in eine klasse
liche Schwierigkeiten.
mit Skt.
guna
,,faden", „strick", das aber seiner herkunft
auch noch ganz dunkel ist. golä godä 1) godävari I
piti kecit
Dekhän).
\\
da
golä auch im ^j
Olli.
B.
|
*)
dasya Iah
—
—
godävari
(ein fluss im Nach einigen findet sich B-R. s. v. gola 7 (g). Hemac.
zu la geworden.
Sanskrit".
golä samskrte J |
„golä von godä ist
l
1
*
I
'^).
nach
Dieser satz fehlt in A.
238
R. Pischel
bemerkt
j
De^inamamala: atra golacabdali samskrtasarao
in der
kavinära nätiprasiddha ity upattah
pi
hier aufgeführt worden,
ein
es
|
„das wort
(Weber
s.
Godä)
v.
—
ist".
mehrfach die form
liegt
gola
ist
samskrtasama
den dichtem nicht sehr bekannt
es
weil
obwohl
ist,
Im Hüla
godä
vor,
die
die Vermittlung bildet zwischen godä, und golä oder gola, wie die drävidischen handschriften genauer schreiben. Indess
geben die MSS. des Hala auch vielfach gola (ZDMGr. 28 zu v. So 177. 192 (hinter golä steht tu he Hemac. I, 104) 196.
Nach der Deginämaraälä bedeutet Es steht dann für älteres *gorä und gehört zu der vorher besprochenen wurzel gur. osäyanam 1) apoQänam ^j äpo 3) ity asya o *) gakärat paro yakärägamah osägabdo niharaväci de^yah tatkano auch Hemac.
174. 194.
II,
golä, auch „kuh".
|
|
|
|
osäyanam
vä,
^).
—
„osäyanam
mundausspülen"?)
(„das
I
kommt von äpogänam. ga
ter
ist
ein
yanam
äpogäna
nehmen
osä
bedeutet und
—
also (etymologisch)
von Sanskrit
zu o geworden
ist
Oder:
getreten.
„thau"
„nebel",
das
ya
äpo
die
ist
das
ist
deQiwort\j)sä
anam =
thautropfen".
—
kano, osäDie bedeutung
ganz gesichert.
nicht
und hin-
B-R. nach-
von „mundausspülen" an.
Die zweite gegebene haarsträubende, in Indien aber gar nicht befremdende, etymologie scheint mir aber darauf hinzudeuten, trage
von
s.
V.
Triv.
dass es „sprengen mit wasser" oder dgl. bedeutet.
Das ya
in
osäyanam
Triv.
3,
ist
das euphonische
10, das in Triv.'s handschriften
nicht
sieber
ist,
—
ist
es
180.
I,
das
wo es sich mit den bedeutung von osäabesser von einer erklärung des
regeln der grammatiker verträgt.
Wortes abzusehen.
I,
fast nie geschrieben wird,
ich aber der deutlichkeit wegen
nam
ya Hemac.
Das von
einfüge,
Da
Triv.
die
erwähnte degiwort
wird auch in Hemac.'s Deginämamä,lä erwähnt
I,
osä
106 und mit
nigäjalam (thau) und jhijnam (kälte) erklärt. P]s ist — Skt. ava9yä von -y/gyä mit ava und liegt im Gujaräti, Urdu os „thau" vor. Wie Skt. avagya zu osä,, so wird das gleichbedeutende avagyä-ya im Präkrit zu osäa, was Urvagi bis
15,
11
ossäa°, aber die handschrift B (und auf einen Schreibfehler auch P), die ed. Calc. 1830 p. 16,
steht.
*)
106).
Bollensen
A osännam. B äpogänam.
edirt
*) *)
A apoQänam A
apo.
*)
(cfr.
die v.
B otvam.
'^)
1.
AB
zu
Yäjnavalkya osaanam.
I,
31.
/
239
Die deci9abdas bei Trivikrama.
Lenz
14,
und
13, 11
die dravidische recension p. 62G,
11 mei-
ner ausgäbe haben richtig osaa°.
vanai
—
räkärasya
|
i)
luk
/,vanai „baum-
.
|
kommt von vanaräji, indem
„wald"
reihe", ist".
vanarajili
|
Hemac.
rir^a^üsgefalTeri"'
dumäliya
der Deginamamala (H. D.) hat
in
vanai also -- drumälikä (druma + 2. äli -j- kali svärthe) und im commentar erklärt er es mit vrxapaiiktih. talladam tallam talpam ladvitvain 2) palopali svärtallam dvitväbhäve talam talladam the do vä „talladam tallam „lager" von talpa; indem la verdoppelt wird, pa ausfällt und da ohne Sinnesänderung antritt, entstehen talladam und tallam; wenn die Verdopplung (des la)
—
j
j
|
|
|
\\
|
.
—
i
—
werden talam und tallaUeber dali svärthe cfr. Hemac. Das wort hängt vielleicht mit Skt. tala zusam-
nicht eintritt, talam".
dam
Qayyä
mit
—
IV, 429.
men; von talpa müsste thovo thevo^) etvam ca vä *) thovo Sieh Hemac. ko j
|
.
|1
In H. D.
erklärt.
—
es
tapp am
thokko
|
|
thevo
II,
125.
^)
lauten.
stokah
|
|
j
kasya vatvam ota
sevädipathad dvitve
|
thok-
— —
„viruam samyuktasya luk „feindselig", „widersprechend" etc. von viruddha, indem der Zu y3. ru? verbundene consonant (ddh) ausfällt." Ao agali Qaradädipäthad antyahalo Jtvam^) dirghag ^) ca
viruam
viruddham
]
|1
|
—
I
ao
I
,^a>8^.,\väs^" von
il
garao^
~der regel trat".
—
s.
Die worte
äpah, indem
der endconsonant (p) nach und Verlängerung ein-
w. in a überging
garadädipathad
beziehen
sich auf die
Hemac, I, 18. Nach ansieht der 1, 36 == nämlich der endconsonant von Wörindischen grammatiker geht
regel Trivikrama
I,
garad, bhishaj, pravrsh u. s. w. in a über, weil Die wörter im Präkrit sarao, bhisao, päuso bilden.
tern wie sie
sind,
z.
th.
mit geschlechtswechsel, in die vocalische declination
übergetreten.
Zu
das
man am
zurückführt,
das von
diesen wörterntriiL^aueiH^ä
besten auf das neutruHi^j4iarS''''^^sser"
,
58 (äpascabdo J py asti) bezeugt wird und das nicht mit B-R. nachtrage s. v. zu beDas wort fällt dann unter die hauptpögel Triv. I, zweifeln ist. =^ Auch das Päli^h|^-^^^ als mascul. 49 Hemac. I, 32. 1, Unädisütra
Ujjvaladatta
zu
Childers
Ernst Kuhn: Beiträge zur'^^fpgfammatik
')
^)
A
B
s.
v.
rephasyn.
otviun
B
tva.
•*)
**)
II,
p.
67
B tadvitva; om. A, ^) B thevvo. *; B om. B dirghatvam. ') cfr. Sept. Suttas Pälis p. 123,
^).
vä. 20.
^ '
240
R. Pischel
Auf den nom. plur, möchte ich äo ebensowenig zurückführen, wie Päli sarado Präkrit sarao mit Childers auf den nom. plur. caradas. — Hemac. hat sowohl in der Prakrit-gramraaDecinaraamälä
tikll, 174, wie in der
goso
pratyüshah
gosargali |
I
gosarga
äü (sämmtHcheMSS.).
61
I,
i)
rgasya
|
säco
^)
luk
||
—
sammt dem vocale (a) elidiert worden". B-R. s. v. goge und gosa 2) wozu man Vigvakosha sa 5 füge: goso gandharasoshasoh. — ,.goso von
rg
„tagesanbruch".
ist
—
Das wort findet sich (wie schon B-R. nachtrage bemerken) Häla 23. 107 im locativ gose und ibid. A. 42 im locativ gosammi. Die scholiasten erklären es mit prätar, prabhäte bei
—
oder übersetzen es direkt mit gose.
vosiranam rah
itvam
rta
I
^)
|
nach der regel:
|
ras
srjiti *)
jasya
=
59 Hemac. IV, 229), ra eingetreten Es geworden (nämlich in der wurzel srj)". Skt. *vyapasaranam. cfr. B-R. s. v. vyapasäranam. (Triv. II, 4,
und
i
r ist
=
vyudo vo
„In der wurzel sarj wird der endconso-
nant zu ra" ist
|
!|
verlassen", „fahren ist
vyutsarjanam
„vosiranam von vyutsarjanam „das lassen". Aus vyud ist vo geworden, für ja
ca
zu
—
dhi-r-atthu ^) dhig astu aus dhig astu „schände über!
„dhi-r-atthu über!" ga ist zu ra geVerbindung auch im Päli:
gasya
|
|
pfui
rah
II
Das r findet sich in dieser Der Minayeff Grammaire Pähe § 41. Jät. 59, 9. 155, 10. 11. commentar zu letzterer stelle sagt: dhi-r-atthü ti garahanatthe nipäto. Das wort auch bei Hemac. II, 174. Ueber die natur des r bin ich ebensowenig im klaren wie Ernst Kuhn worden'*.
—
Beiträge zur Pali-gr.
p.
')
63 anm.
pattheväam patheyam tho dvitvam vakäragama9 „pattheväam von patheyam „wegekost"; tha ist verca doppelt worden (= ttha) und die silbe va ist zugetreten". — *')
|
|
11
velambo'')
|
vidambanä
ita
|
et
|
do Iah
|
näkärasya ca
„velambo von vidambanä „Verspottung", i ist zu e, da zu la geworden und nä ist abgefallen". — Auch in H. D. — Es setzt ein Skt. vaidamba voraus und ist richtiger velambo
luk
il
zu schreiben.
bhäyam la
„stirn". •)
B
rattlm. ';
B
orn.
gasya. *)
**)
ist
bhälam
|
zu ''')
|
lasya yah
||
„bhäyam
von
bhälam
ya geworden".
om. B. ") B vosiranam. *) B ra srjatiti. Bezzenborger Beitr. IV, 340, aiini. 2.]
[cfr. jetzt
von velamlto
,
bis
karillam.
")
A
bhäain.
") *)
B A
dhi-
va°.
241
Die de9i9abdäs bei Trivikrama.
bulumbulo madhye bindur
budbudah
i) |
uc ca
^)
dakärayor Iah
|
bulumbulo
|
da
j]
—
samyuktayor
\
„bulumbulo
vor
und sind consonanten (db) anusvära und -'zwischeVdie vermiaidenen D. Auch in H. u getreten". „karillam von karikarillam kariram rasya llah Auch in ram „rohrschössling"; ra ist zu IIa geworden". Man beachte, H. D. und dort mit vamgäükurah erklärt. wie Triv. bemüht ist die Sanskritoriginale aufzufinden, die er sich dann auf seine weise zergliedert, cfr. unter vanai, talladam, dhaniä, gonikko u. s. w. Dadurch gewinnt gerade bülWriida „bi^se".
Die beiden
sind
—
|
||
j
zu" la geworden
—
—
dieses capitel ein besonderes Interesse.
^4
^j I
y^^
yo luk
li
I
üka
„üu von yükü
ÜM
„laus",
ya
ist
ab-
Ueber d€n abfall des ya Auch in H. D. cfr. Maräthi ü E. Müller, Jainapräkrit p. 36. (plural uva) und ü'fia^ Bangali u'fe'un, während Sindhi jumä, jüm Urdüjün Gujaräii ju, juu, zigeunerisch jtt^a {Liebich t^ciwJ!^^. 166 verglichen mit p. 218 d. h. cuV; anderes bei Potr^ Zigeuner II, 214 f.) das ya regelrecht in ja Päli
gefalleri*V--
ük'O.
,
j^
gewandelt habenN^ yor do „doggam von yugmam Für yu ist do eingetreten". Auch in H. D. cfr. Curtius Grundzüge* 618 ff. und unten dosinä. Das o in doggam regelrecht für u nach Triv. I, 2, 65 — Vararuci I, 20. Hemac. 1, 116. dhaniä dhanyä priyatamä yakärat*) pürvam itvam 5) „dhaniä von dhanyä in der bedeutung „geliebte", „gattin". Vor ya ist i eingetreten". Das ya muss dann nach Triv. I, In H. D. wird das wort mit 3, 8 = Hemac. I, 177 ausfallen. priyä erklärt. Triv.'s etymologie ist natürlich falsch. In H. D. wird auch ein wort dhani bhäryä „gattin" erwähnt, das die richtige herleitung des wertes an die band gibt, dhani ist femin. zu *dha-na von yS.dhä (dha), dhaniä also
doggam yugmam
\\
]
I
„paar".
|
|
||
|
—
^
=
dhanikä
femin. zu
*dhanaka
„säugend".
ren die indischen lexicographen
dhanika^jn überhaupt
wozu *)
ich
A
liuitrügc
auch im Sanskrit ein
wort
der bedeutung „gutes weih" „junges weih", „weih"
auf. B-R. s. v. dhanika 3) und s. v. dhanikä, noch das zeugniss des Mahegvara Vi^vakosha v. 56
bulubulo. i:.
In der that füh-
Kuudo
d. ig.
*)
A
bir.duh.
Sprachen.
III.
»)
A
yuüä.
*)
A
dhät.
26
»j
B
itvam.
r
242
R. Pischel
fügen kann:
dhanika striyam.
Curtius Grundzüge
^
252
p.
Das wort gehört Fick
no. 307,
also zu Wörterbuch P,
vgl.
sippe gehört ferner dhanyä „amrae" dhanya 3.) a) und Vi^vakosha v. 1372 dhanyä dhätryamalakyog ca ),dhanyä bedeutet „am me" und „iny-
114
Zu derselben
f.
B-R.
V.
s.
Das
robalanenbaum".
einzige bedenken,
von dhanika
herleitung
das sich gegen diese
erheben könnte,
dass die indischen
ist,
dhanika „ehemann" anführen, B-R. s.v. und Vigvakosha v. 56: dhanikah sadhudhanyäkadhaveshu „dhanika bedeutet „gut", „korianIst das wort nicht erst aus dhanika erder", „ehemann". schlossen, was ich glaube, so dürfte es von dhanika ganz zu trennen und zu dhanika von dhana zu stellen sein. cfr. M. dhani S. G. dhani a proprietor or owner, lord, master etc., das ein besonderes femin. bildet, nämlich M. dhanin G. dhaniyäni S. dhanyäni cfr. Trumpp, Sindhi grammar lexicographen auch ein raasculinum
p.
101
f.
Beames
164
II,
—
ff"
nivvahanam ^) „nivvahanam von udvahanam udvahanam
\
u
rathen".
zu ni geworden".
ist
nirvahanam,
Skt.
\
vivähah
„das
—
ukärasya nih
|
heimführen",
Das wort
ist
||
—
„hei-
natürlich
=
das aber im Skt. die hier gelehrte bedeu-
tung nicht hat.
muvvahai
udvahati
|
|
udvahati (-/vah mit ud)
mu
—
geworden".
Auch
ukärasya rauh
||
„muvvaha'i von
„heimführen", „heirathen".
Hemac.
bei
u ist Es wäre wün-
174.
II,
schenswerth, dieses wort in einem texte belegt zu finden.
dhasya chah „dhik dhik wird zu cha eingetreten". Auch bei Hemac. chi cchi. Für dha chi, chi, chih, che che etc. als interjectionen zum II, 174. dhik dhik
|
chi cchi
|j
|
ist
ausdruck des M. G. B.
S.
vädi
1
vrtih
vrti „hecke",
Auch
der Verachtung,
tadeis,
des ekels
etc.
auch in
U. at
rta
|
„zäun";
2)
r
|
ist
Das Sanskrit
in H. D.
tasya^)
datvam
*)
||
„vädi
von
da geworden". — väti, von dem vädi kommt,
za
ä,
ta
zu
hat nicht genau dieselbe bedeutung, sondern bedeutet „eingeheg-
Von den neuindischen sprachen entspricht vädi a hedge, fence. cfr. G. väd (fem.) a hedge, väd). Daneben ist aber vädi vädiä U. bar (i. e.
ter platz", „garten".
genau fence;
S.
=
auch genau 'j
A
=
niva°.
Häla v.8.9. (Weber, ZDMG.'28, 351).
Skt. väti. •^)
A
a.
"j
B
takära.
*)
B thatvam.
243
Die de9i9abdäs bei Trivikrama.
gahillo
grahilah
1)
^j
in
la
H. D. erwähnt, aber
gonikko II
—
dvitvam
^)
Skt. wort
go
-f-
—
gonikali
|
ko
|
gonika ka
„rinderheerde".
ist
bedeutet „reihe, verdoppelt
wor-
wird das wort mit go samühah erklärt.
In H. D.
Das
„gahillo von Auch
worden".
gaväm anikas samühah
gonikali
rindern",
(aus
—
1|
verdoppelt
— „gon ikko von gonika.
menge von den".
lo ist
gahilo.
als
|
dvitvam
|
I
grahila „annehmend",
gonika
hat Trivikrama wohl seiner etymologie
anika) zu
erfunden.
liebe
nikko
auf
mikya
von gramika).
Ich
bin
geneigt go-
*gaurnikya zurückzuführen, das von *gornika gebildet wäre, wie näsikya von nasikä oder direkt von *gorna durch ein adjectiv *gaurnika (wie gaunika von guna) mittelst dieses suffixes ya (wie gräursprüngliches
ein
Das geschlecht macht in keinem falle cfr. unter gono. anarahü'') navavadhüh 0) a'iraju-
—
irgend welche Schwierigkeiten,
airajuvai*) vai
|
acirayuvatih
^)
(
|
|
apürvety arthali
anarahü
|
I
|
—
navavadh-
„airajuund afran^Ujü bedeuten „jun^;e">-fi;2;U", „neuvermählte"._ airajuval ist = acirayuvatih „erst seit kutzem junge frau"
üli
nakäravakärayor atvanatve vasya ca rah
^)
I
\\
vai
d.h. „ganz neu (vermählt)"^ anarahü kommt von navavadhü, indem na und va in a und na übergegangen sind und va zu ra geworden ist". H. D. hat airajuvai und anuvahua.
—
—
airajuvai dürfte in der that so zu erklären sein wie Triv. es deutet, wenn man nicht etwa die deutung „vor kurzem noch Jungfrau" vorzieht. Das wort gehört zu der klasse der degiQabdäs, die wie amayaniggamo „mond" (p. 235), imdamahakämuo „hund" (eigentlich: „liebhaber der opferfeste des Indra"; auch im Skt.
cfr.
B-R.
indramahakämuka), ab-
s. v.
= abhrapi9äca „wolkendämon", acchivadanam „schliessen der äugen" = axipatana w. von den Präkritdichtern — höchst poetisch und sinnreich — erfunden w^orden sind und eigentlich kein recht haben unter den deQigabdäs zu stehen. — ay^afTäliu bhapisäo „Rahu"
u. s.
oft
die
is^,4****^'l'-''*^er erste
theil
ana
wälmte
alte
ren, dass
^j
oni. B.
B
dürfte die von
II,
form des a privativum
ana im
gahillo. **)
Hemäc.
om. B.
sinne von
A
*)
°}
grhilah
om. A.
B '')
nan
Wtf^
sein.
Ü,
1,
Ich habe in
stehe.
grahilah.
Triv.
^)
61
ei--
Die grammatiker leh-
B
tlvilo,
om. A.
16*
*j
A
dem von airajulai;
244
R. Pißchel
Hemac. beigebrachten
beispiele
anacimtiam amunamti, ana
getrennt geschrieben, verführt durch Trivikrama,
der das bei-
ana cimtiam munamti liest und es mit na cintitam jänanti übersetzt. Siegfried GoldS»limidt hat aber kürzlich \ nachgewiesen, dass im Prakrit äÄ^ die stelle de>^va l>*ivaspiel
Itivum [nur
Te¥ti:itt
(2DMU^„ 32>Q^ff^/^i(^ seinen beispielen nicht sicTTe^^cfa anucchunna, an dem
anacchunnä
anocchunna
anstoss nimmt, sehr gut für
=
N
stehen kann.
f
^^^
ist
er
Dieses
Ana ana ist nun auch den neuindischen, sprachen geläufig, flrumpp, Sindhi grammar p. 80. bemerkt: ,v£he_'»«ga:yj^J£ä.Kr-^-ticle
^,V
only used^'^vith adjective'^a.iia chiel^'wrfla parti-
is
and Gerundives, rarely witli adjectives" (cfr. anaciiiitiain = acintitam) und er gibt p. 81 als beispiele: "ä«*^ thiä!«k^ „impossible" (tBii«s&o gerundium zu t^mu^jii), ana-
cipies
puccho render
anavesäho
„unasked",
Aber
„unbelief".
von
adjectiva
khambhu geHIH^et;
„feder" ein
von ganati
,,un^ä>hlj)ar,
„unbelieving"
,
anavesahi
häuSg aucK zur bildung negieSubstantiven gebraucht; so wird von
in §^ wird es
unzäMig"
,
adjecti'^anakhambho „oh^ federn" „das
zahlen",
adj.
ein
von dä,dhi „hart" ein adj.
iknaSsuiati
anadadhy^o
„ohne hart", „unoäTtig" von ./vMg^^pJatdii, .ein adj. affa:v4t^_ Ebenso ist ana im Gujaratl ganz gebräuch„pTätJlQ§^* u. s. w. lich. Von gafiHiimi „pasgend", „gefallend" wir d äf^^^) -jfl^iijattNji „unbeliebt", voi^rax} „ehemann" wird alrr^var"'';;^»«^ gebildet u. s.w.
ge^le"
anarahü
eine analogie zu
var
gentheil von
fremd.
(cfr.
Clarkson:
Language Bombay 1847
Gujaräti
Es
liegt
sein,
of the
an(a)var
dürfte
rahü das geauch dem M. nicht
nur müsste
stecken (yrah?).
ana
ist
in
vor inan(a) -van i, an(a)° „barfuss"; an(a)-
niTinu „veraclitung", ana-mrni.-iTicni „nicht gehört",
A grammar
129.)
p.
uiicrli()rt"
,
,,
a,n(;i)-liit
verachten", ana-f;ruta ,,iiac;hthril",
,7scliaden*i
U.S.W, ebenso im l'rdu aii(aj-jaii „umvissend", aii(a)-de1ijiä „unsichtbar", lehrt" u.
8.
w.
an(a)-süna „uugehört", an(a)-sikh „unge(Dowson, A grammar of the Urdu Language
London 1872 p. 106; Shakespear s. s. v. v.); ferner im Paiian(a)-jän „unwissend", an(a)-paria (i. e. an(a)padiä) „ungelesen" (A Grammar of the Panjäbi Language Lodiäna 1851 p. 14). Wir findeK ana- (d^s in deii'^smeisten neuindischen spi;£ichen,4i|^^n- gesprochen wim) also iinSPraTiepaS^E krit, im Marathi, Qki|iarMiS4J^^^'""^Q^t^^
^äjbh
Die de9i9abdäs bei Trivikrama.
245
vor in den in der De^inämamälä erwähnten degiworten: anacchiäram erklärt mit acchinnam, ana-rämao erklärt
ana-rikko
mit aratih (yram),
xanarahitah
erklärt mit
|
niravasarah
|
ana-happanayam
und endlich glaube t.
Childers
ich so
auch den schwierigen buddhistischen
anamatai^^o sauisäro
Päli
t.
v.
s.
=
zu theilen
ana
-f-
tod nicht das^iicfe
in der der
-f-
being
of
Nirväna.
in
amrta
-j- agra und (samsäro), which Mir scheint es richtiger ana-
übersetzte es mit: a revolution
mataggo
richtig erklären zu können.
zerlegte das wort in a
does not end
anashtam
mit
erklärt
mrta ist"
agra
-j-
Danach kann es keinem Benfey recht hat, wenn er unser ana aufhört".
zweifei
„eine existenz
dem
mit
„die
tode nicht dass
unterliegen,
den vedischen worten
in
ananukrtya, anänuda, ananudishta, ananubhüti in
*
sucht,
denen sonst eine „dehnung des anlautes", gänzlich unmoti-
ist. ana ist srnmi» 'üCCfSb aufindisehein boden in weitestem umfange nachgewiesen und es ist nicht im entferntesten daran zu denken dass das zweite a nur als svar^tbhakti oder als
viert
,
parasitischer vocal aufzufassen
ana-, griech.
una- beweigßif
a^fitf«€fi^d.
..-^
Indispfe^ana-, altbaktpisebC^
sei.
sicher,
dass.."^f
ana-
als inTogejcHf^ische grundform aflzusetzen habefiT
cfr. Gustav J^eyertÄur geschichte der ind^ermanischen stammbildung und
11
declination p. p.
Bezzenberger, Beiträge
f.
k. d.
z.
337 gegen Johannes Schmidt, KZ. 23, 271 ff. amayä i) asuräh sukärarephayor mayau |
|
'**'gelre!9n".
—
=
agayä
Hemac.
II,
dänavah,
174 und asurah.
Degin.
I,
amaya
|i
amayä hat
6
spr.
i.
von
agayo,
=
lautlich
ist
I,
amrtäh.
panavannä stör *)
ä
äder nah
cä9ator
^)
2) |
|
nä, s)
[
\
||
|
||
|
cävannä
pancapai^cägat pamcävannä ^) na °) panavannä dvitiyasyäta ^) pamcävannä — panavannä pani-
cä^ator
|
von paücapaiicägat „55".
Für die erste consonantengruppe (iic) ist na eingetreten, für cä und §at (in panIndem für das zweite cägat) nä; so entsteht panavannä. a, ä und für cä und Qat, nä eintritt, entsteht paincäcfr. Hemac. II, 174. Beames II, 137. 141. vannä".
—
^)
A amaä B
verderbt
;
cägato.
*)
ämaä.
der text
A
nnä.
ist
ä)
B panna°.
nach A.
^)
A
^)
nnä.
B pannä°. ®)
A
*)
B
ist
hier ganz
dvitiyasya khuta
')
A
fi^Al »A.'^e»»-*^
246
R. Pischel
gamahanam mahanara Auch
grämasthänara
|
sthäkarasya
|
hah
^)
„gk-
||
grämasthanam. sthä
von
ist
ha geworden".
zu
So absurd die erklärungTrivikrama's auch auf den kommt sie doch der Wahrheit sehr nahe.
in H. D.
ersten blick erscheint, so
ämah anain
dem ein dorf liegt", Danach wird gamahanam für älteres *gamathanam von wurzel stha- stehen. Die kürze des wurzelvocals erklärt sich leicht aus dem accent. cfr. Prakrit utthai. Für diese herleitung spricht Marathi gämv-thal „the site of a sthala, wie gamahanam aus grama village" aus gram a -}-*sthana= sthana. Ueber das dentale th cfr. Hemac. IV, 16. bedeutet zunächst: „platz auf
ann'T^äorr" uBerhaupt.
+
tevannä ^) tripaücäcat ita et ^) von tripaücäcat „33". i ist zu na geworden", cfr. Hemac. II, |
\
|
vannä sind
ghusimam ghusrnam
^)
ghusrnam
\
6)
174.
mah
no
|
cägator
nä
^)
^)
\\
„te-
zu e und cä und gat
Beames
II,
139.
„ghusimam
'') \\
„safran". na ist zu ma geworden". Hemac. von liest ghusinam, 128 und D. bezeichnet es danach nicht H. I, als de^igabda, sondern bemerkt atra ghusinam kunkumam :
iti
ghusrnagabdasambhavam.
—
chattä ä) chatä'') takarasya lO) ttah ii) „chattä von H. D. hat chata „lichtglanz". ta ist zu tta geworden". chada vidyut j, wo chatä regelrecht ta zu da gewandelt hat. cfr. damit B-R. s. v. chatabhä und nachtrage s. v. chatä. |
||
I
—
|
Unklar ist die bedeutung von chada Malatimadhava 51, 2. balivardah rdo i^) Hah i*) baillo i2j livayor ^^) itvam 16) „baillo von balivardah. rda ist zu IIa geworden Auch Hemac. II, 174 und für li und va ist i eingetreten". und in H. D. Weber Häla v. 242. 279 schreibt vaillo und führt es p. 29 auf *vahillo von wurzel vah zurück, indem Ich habe schon Jenaer Literaturer ausfall des ha annimmt. zeitung 1875 p. 795 bemerkt, dass diese herleitung gänzlich ha fällt im Prakrit nie aus; ua und uaha, unhaltbar ist. |
|
I
—
II
die
Weber
als analoge
fälle anführt,
sind
ganz anders zu er-
anmerkung zu Hemac. II, 211 zeigen wird; cfr. später in der fortsetzung dieser abhandlung unter oppam; huavaa Hala v. 215 ist falsche lesart für huavaha (ZDMG. klären, wie meine
1)
nnä.
B stha°. ^)
B
su
2)
°.
chattä.
»)
B
vrdär.
")
AB
')
chatto. Iah.
B tewannam. ») A e B etat. *) A B addit rkärasya utvam (sie). *) :
'") ^^)
A
A
tä°.
")
luvayoh B
B
*
tah.
liyo.
")
") A.
cägato.
A
A va° B° i.
«)
chathtlio llo.
")
A B
B
Die de^i^abdäs bei Trivikrama.
uhaaattha°
247
280 wahrscheinlich auch, obwohl Weber anführt, gehört auch gar nicht hierher, da h a hier am anfange des Wortes abgefallen sein würde ebenso ist airahaa° Hala v. 201 falsche lesart für arairai° (ZDMG. 28, 398), Hala A. 10 ist laüha° falsche lesart für ladaha°, die sich für dieses degiwort (cfr. auch B-R. s. v.) auch Mälatim. 94, 8. 95, 7 findet, während Hala v. 7. Bälar. Ebenso sind iejja Hala v. 235 57, 18 die richtige form steht. (ZDMG. 28, 406) und diaehi Hala A. 16 falsche lesarten und addao (Spiegel; auch in H. D.) hat mit ädarga nichts zu thun, sondern gehört zu davai „zeigen" Hemac. IV, 32 und meine anmerkung dazu, ist also = *adavo. S.'s lesart addahe (ZDMG. 28, 400) ist falsch. Der ausfall des ha in ^vahillo stände also ganz vereinzelt. Ausserdem wird das wort mit ba im anlaut geschrieben. In H. D. steht es unter ba und ba° schreibt auch die Teluguhandschrift T des Hala in vers 242. So steht auch richtig: Mrcch. 69, 8. 96, 12. 19. 99, 8. 101, "2.2. ViddhaQ. 149, 4» Karp. 25, 19^ und Mrcch. 164, 15 ist va° nur druckfehler. Endlich lautet das wort in M 28,401),
ZDMG.
28, 417 keine
v.
v.
1.
Ibaillo hat offenbar gleiche Wurzel mit bala „kraft", ,£t^^^', und be^li^tet wie Targog — st hü ras den ;,starken", G. b-^1.
"j^ai^^n".
'^ailya = balya in der Bedeutung Wie gono im Päli, so wird baiilo im „dumföSi^" gebraucht, wie dies in den neuind.
Es
setz!" ein
„stark"^voraus. krit auH*»«jQ|T
sprachen auch geschieht. es ausdrücklich
IV, 412.
—
.
^
In
der
einleitung
erwähnt und belegt
wird
es
zu H.
D,
wird
durch Hemac.
pauranam ^) pamguranam pravaranam dvitiyasyäta uh ^) pauranam vasya nguh pamguranam ^) „pauranam pamguranam von pravaranam „Überwurf, mantel". |
|1
I
]
|
||
|
)
I
Indem für das zweite a ein u eintritt, entsteht pauranam'; Hemac. I, indem va in ngu übergeht, pamguranara". 175 hat die wörter in einem besonderen sütram zusammengeFür pauranam hat stellt, auf das er in H. D. verweist.
—
—
das Pali die form die verba
papuranam
neben
Man kann schwerlich läugnen, yvar mit pra und ä stammen; *)
parupanam,
päpurati und parupati neben dass
formen wirklich von
die
Childers
s.
v.
parupati
B hat päguranam pauranam ^} B °yasyätumah. addit: päguranam vasya guräde^ah \
|
nam und
|
.
|
wie auch
einander hergehen.
.
')
(cfr.
B paggura-
248
R. Pischel
auch KP.
45) hat für den Übergang von v in p genügende und sichere beispiele beigebracht und für die metathesis vergleicht
p.
er
treffend Singhalesisch
Für Prakrit
bijurupu
=
„citrone"
Skt.
päuranam
haben wir als grundform nur *prävuranam anzusetzen. In H. D. wird auch paurani Zu pani„panzer" erwähnt, das ebenfalls hierher gehört. guranaip. ist M. paragh(a)rün „shawl, cloak" etc. gehörig, welches von dem verbum pamghar-nem to throw on; to cast Als loosely around the body (a shawl, cloak etc.) stammt.
bijapüra.
—
ghar und dies ist das von Vopadeva erwähnte ghr chädane „bedecken" „einhüllen" Dhätupatha 32, 107, von dem auch das degiwort gharo „wall" stammt; cfr. Skt.?* vajptfna, ^,wall" „dämm" von yi^jrffr. Die
Wurzel ergibt sich somit deutlich
,
g^l^et aus grab (garh, grh) cfr. B-R. s. v. grabh 14) und Pali, Prakrit, neuindisch/ ghar a „hads" aus grha, oder vielleicht richtiger neben grHa^. bereits aus g Kar grha, ghara bedeutet das haus als das gebildet, SHyqh
Wurzel hat sich
;
^
aüfrrekmejide" „eirT^crhliessende" „umhütrendö**€tc.
annaFme Wörterbuch chem ghar sei, ist
s.v.
yhar == ursprüngli== bhar und man Auch decken sich grabh und
grabh,
darf es nibht hierher ziehen.' har in der bedeutung durchaus er
ist
nicht.
rein
ist
von fällen im
dass
Es
irrthümlich.
keine Schwierigkeiten;
Grassmanri'sT
Der anusvara macht
accessorisch
wie
in
einer
und namentlich in den neuindischen sprachen, besonders vor gutturalen und wenn anzahl
grossen
Pali, Prakrit
die Sktconsonantengruppe ursprünglich ein r enthielt, wie Prakrit
darnsanam
=
Skt.
dargana; vamko
=
vakra.
In
den neuindischen sprachen wird dann der vorhergehende vocal meistens verlängert, so wird Pali vanko Prakrit vainko in
M. zu värak G. zu Hemac. I, 26) für
pra-ghar
vamkum u.
s.
w.
B. bä'^ka
i),
giso
^)
auch
pra-ä-ghar
zu-
Kuhn Kuhn Paliwörter wie die von angeführten vanp. 33 f. Skt. vagi9a, naiigarain = nagaram, uranga =
=
uraga
meine anmerkung
pamghar-nem
stehen kann, gar nicht auf
rückgeführt zu werden braucht, Paligr.
(cfr.
so dass
entsprechen genau.
Für
linguistcn,
die
hen, sei bemerkt, dass
—
zu
Beames
I,
318
ff.
Aus -j/ghar entwickelte
sich mit
den neueren indischen sprachen ferner
canka
bei Lassen,
Joh. Schmidt, Vocalismus II, 228
cakra wird nur
cfr.
cakko.
citiert,
Instit.
ste-
Präer. p. 278, was
falsche lesart für
vatTka
ist.
249
Die de9i9abdä8 bei Trivikrama.
färbung des a zu u (Job. Schmidt
1.
221
II,
c.
ff.)
die -y/ghur
päm-ghur-nem in denselben bedeutungen wie päm-ghar-nem ganz gebräuchlich. So kommen wir endlich zu unserem de^i^abda pamguranam, das pam-gur-anam
und
M.
in
ist
zu theilen ist und die aspiration der wurzel verloren hat. cfr» gar „besprengen", neben ghar; Altbaktrisch gar „ergreifen" neben ghar, Päli digaccha neben j i g h a c c iTaT^" KkiTTglTa tsa, wenn es nicht vielmehr — *jigratsä von -y/gras ist; cfr. jedenfalls hängen y2.gar, gras und ghas zusammen, 71. Curtius Grundzüge* p. 471. Fick P, „lakudo für laguda lakudo lagudah gasya ^) kah lakudo, „keule", „knüttel". Für ga ist ka eingetreten". 1|
]
I
—
lakkudo hat, stammt von Skt. lal^ijLta B-R. s.v. M. lat^.ldShs(masc.) und laTcfe^Ä a large stick Gr->1&1fe*(^)^.(f) a 'stii^k, staff. la:^a)J^Tir--w.Qpd; U. lakri "(i.~e. lakdi) wob^, a sfeff, stf«l^ und noch genauer stimmend M. l^i:ud und lajp-küd woodj.a^.öeniffröir'stick; U. lakut a istjck, Das Skt. hat beidB a smaTh«ta|f; S. r^i^*i4j<^ w9i&4ign. tonlose in tönende verwandelt; so auch Pali hb-^m,J^a club, a mallet. Das Skr. lagudo ist ganz wie eine form des Jainawofür H. D. cfr.
—
Aus den neuindischen sprachen ergibt sich dass wir als grundform *lakata mit der grund-
präkrit gebildet.
mit Sicherheit,
bedeutung „stock", geneigt sein
,;keule",
möchte
zu
nicht,
glauben,
wie
man von
„holz"
vornherein
haben.
anzusetzen
Umgekehrt ist es z. b. mit käshtha, das zuerst „holz" bedeutet und diese bedeutuug auch in den neuindischen sprachen vorwiegend behalten hat; daneben hat sich aber in
S.
käthu
M. G. B. käthi U. käth zigeunerisch gasht, kasht auch die *labedeutung „stock", ,,stan^e'^'^t\vicKe!'C" kata ergibt sich lak von der auch S. J^c.-„u:^u a Walking Diese wurzel stjak;" staff kommt, das = Skt. *lak-'ana ist. sprachen selbneuindischen sich, den soviel ich weiss, in hat könntg ständig nicht erhalten. Bei oberflächhcher^trachtung es erscheinen, 14g.tt-n'
(Leech
als p.
ob 564)
sie
in
S.
lagiirrfu
layun fEdgeworth
to p.
strike,
*)
B
gakärasya.
Das wäre aber
I
Kashlniri
1059)_to^Jaefttr""^
^lasha 1-Äik (imp. läy^Uiif-to beat, strike. Leitner 1, 16. 17), M.Jlßk^^emG. IL^-'^i'^ani, die unter anderm auch to strikt, hit etc. bedeuten, vorläge.
i
ein grober irrthum.
Diese
250
R. Pischel
verba gehen alle auf Skt. lag- na zurück und sind denominativa, wie namentlich das Sindhi g und das lange a in^. G. beweisen. Dagegen wird>-,5aan schwerlich umhin können; A'?^'^5(^.,jJ^^^f*4Qi^i, '-
Ko^^*fyi^ „ausscMftgßn" und auchAa^ hierherzuziehen, so aus die zusammensteirül^v^it calxjind annähme des abfalls
k im griechischen und metathesis
eines
364) noch bedenklicher wird, als
p.
(Curtius
Grundzüge *|
schon war.
sie es
i
asaragho „asamgho von ästhä thäkärasya amghali ästhä „hoffnung". Für thä ist amgha eingetreten". Ueber dieses wort und das verbum asainghai habe ich schon de gr. Präer. p. 5
|1
|
|
gehandelt; andere beispiele habe ich in der an-
ff.
merkung zu Hemac. IV, 35
äsaingho auf wurzel cams zurück-
hat Bollensen gegeben, der führt,
(^anh und Joh.
2 Altbaktr.
IV,
Garrez hat bereits richtig
ZDMG.
3G9
28,
cheno sta
ist
^)
„sagen" bei Hemac.
säh-tii
Vocalismus
Schmidt,
sä mg- nem verglichen.
I,
35.
W^eber,
*).
stenali
|
-M;'
stoh chah
|
zu cha geworden",
—
||
„cheno von stena „dieb", steht für *chedna von
cheno
ist = Man vergleiche „einbrecher". samdhini chittvä tu ye cauryam rätrau
chid und
Wurzel
der
Manu
und
Präkrit sam,g4räi
cfr.
Die richtige erklärung
aufgeführt.
IX, 276:
kurvanti taskaräli und Mrcch. niitteln, die ein dieb
anwenden
chedanam
soll
zu bewirken,
auch
wird, das zur
anwendung kommt,
wo
den
unter
47,
9
um
ein loch in der
}„das
durchbrechen"
wenn
die
vier
mauer
genannt
mauer aus unge-
brannten ziegeln besteht.
dosinä jyotsnä jyor do nät 2) pürvam itvam „dosinä jyotsnä „mondschein". ja und ya sind zu da geworden und vor na ist getreten". Vgl. oben doggam und Weber, |
||
|
von
i
XIV, 255
Ind. Stud.
*)
=
=
nirmalikrtam
Joh. Schmidt führt
ägamsayatu
diese form tig
d^^s^na^^U
Pälie
§.^7
„elTtaJielle "Tiacht"
p. 54. Sept Suttas Pälfs
In H. D. lautet das wort dosini und es wird dort auch
p.ll3.
dosäniam •
Palj
f.
Grammaire
bei Minayeff,
entnommen
äsäsentu
liest.
1.
c.
Delius
an.
hat.
nach hat
„hell,
klar gemacht"
Deliiis aus
dem
Präkrit
erwähnt.
äeäsedu
die stelle nicht angegeben,
Stenzler übersetzt es
der er
wo Stenzler richmit äyäsatäm, D. und die
Sie steht Micch.
3,
13,
und der commentator (Regnaud I, 12) ägamsantäm. kommt aber von Ygvas mit ä und te ist als accusativ zu fassen, ed. Calc.
Göttinger gel *)
B
anz. 1877, p. 1066).
chano.
*)
A
snät.
;
1
Es (cfr.
251
Die de9i9abdä8 bei Trivikrama.
hijja hiyo.
1)
hyas
1
—
ya
2)
ijjä
ist
Die endung
eingetreten".
hijja
in
von hyas „gePali liiyyo und
„hijjä
ijj^ 4) y
3)
|
ya
Für
stern".
ist
=
ablativisch
daher wohl auch in hyas. (Benfey Vollst,
gr.
Skt.
*hyät;
782. p. 843).
§.
karkagah ka^oh '^) khadau ^)\\ „kakkhado von karka^ah „rauh", „hart". Für ka und 9a sind kha und da eingetreten". H. D. hat kakkhaclo pinah und H. bemerkt dazu: karkagaväci tu samskrtabhava eva „wenn es aber „rauh", „hart" bedeutet, ist es ein tadbhava".
kakkhaclo
|
|
j
|
kakkhata
In der that führen die indischen lexicographen
B-R.
Sanskritwort an,
als
\
Im Dhätupradipa
und nachtrage.
v.
s.
|
Ujjvaladatta zu Unädisütra IV, 81 das wort auf wurzeUkakkhVjlachen" zurückgeführt; damit verglichen die v<)rsichtiger etymolog. cfr. Urdu khurkhura Tst TrivikraTOa ein „rauh" und Fick P, 46. kakkhata ist ein ins Skt. zurückcfr. M. khatkhatit dry and hard, übersetztes vulgäres wort. wird nach
stiff
from dryness; Pali
Jat.
187, 9. 13.
tealisa
kakkhalo
Ras. 20, 15.
v.
s.
catvayoh a ro Iah „teälisä von tricatväca und tva sind zu a, ra zu la ge-
tricatvärim^at
|
Childers
Müller, Jainaprakrit p. 28. ita e
[
]
|
|
viin^atyädipäthad bindoc
rimgat
„43".
48
=
ist
i
Nach der
worden.
Hemac.
hergehende
zu
e,
||
u.
s.
28 und
seine regel
I,
1,
etc.
zwei regeln
Nach Trivikrama's terminologie ist durch viin^atishu tya glopal nicht bloss der noth92).
I,
|1
11
wendige abfall der endung Verlängerung II,
(Triv.
Hemacandra braucht
worden".
zur erklärung von formen wie visä „zwanzig" (I,
w.
der anusvära ausgefallen und der vor-
ist
verlängert
vocal
^)
über vim^ati
regel
28)
I,
gluk
'^)
vocales
des
sondern auch die nothwendige
ti, i
angedeutet.
Zur form:
Beames
139.
kattam kalatram kalatram „ehefrau". j
|
lasya la
saco
^)
luk
^^)
|1
sammt seinem
ist
„kattam von vocale
elidiert
worden". aläbüh 1^) akarasya kah kalabü 11) akärasya hrasvah kalabü von alabü „flaschengurke". a ist in ka übergegangen und a ist gekürzt worden". H. D. hat ausser kalabü |
|
|
II
^)
A ") B
«)
A
hijä.
khado.
2) ')
A
A
hye
bindo
B bhyah. B bimdo.
^) «j
B yakärasya.
B
luk.
»)
*)
B
kalabü. ^'^) B alobü. ") Das folgende ist B's verstümmelt und hat nur: dvitiyätä ko te (sie).
A
ijä.
lasya. lesart.
•''•)
")
A
A B ist
kago. säcor.
ganz
1
p
252
R. Pischel
noch k u u a erklärt aber beide etwas abweichend im turabikaranka, im commentar mit tumbipätram
texte mit
,
einer fiaschengurke gemachtes
übrigens auch in Triv.'s
naliam
^)
\
alabü
liegen, cfr.
nihelanam
2)
|
„ein aus
Diese bedeutung kann
gefäss".
B-R.
nilayali
|
alabu
v.
s.
2).
—
vyatyayah
idator
|
naliam ^) yo nah lat pürvara ^) he nihelanam ^) — „naliam und nihelanam von nilayali „versteck", „wohnstätte". so entstand naliam. ya ist in na i und a sind umgetreten, |
|
1|
|
übergegangen und vor la ist he eingetreten, so entstand niBeide worte auch in H. D. und mit grham helanam". Jainaprakrit erklärt; nihelanam auch bei Hemac. II, 174.
—
nibhelanam bhid.
cfr.
Die wurzel
Müllerp. 34.
und
bil
nikkado
6)
|
nigcalah |
nigcalah „unbeweglich". geworden".
ist
bhil
=
*bhid
=
bila.
In H. D. wird
gcaloh kadau „nikkado von Qca und la sind zu ka und da ||
nikkadam
mit
kathinam
„steif"
Es geht auf eine Sktform "nishkata zurück, durch die die wurzel kat „gehen" Dhatupatha 9, 33 belegt wird. Zu dieser wurzel wird auch kata ^,zeit" gehören. Ihre grundform wird *kart gewesen sein und^ 2. kart bei B-R. und Fick P, 47 nicht weit davon abliegen. nr^amsah ^amkarasya ra „niräso von niräso ') nr^amsah, „niederträchtig". Die silbe 9 am ist zu rä geworerklärt.
•:
—
||
|
|
—
den".
nipphamso^)
|
nistrimgah
strikarasya
|
phamso von nistrimga „grausam". pha geworden". In H. D. findet sich sehe, nicht.
Dagegen erwähnt Hem.
phali
„nip-
|]
Die silbe stri das wort,
in derselben
ist
zu
soweit ich
bedeutung ni-
pphariso, erläutert durch adaya, nirdaya. nipphamso und nipphariso gehen beide auf ein Sktwort *nihsparQa zuBenfey, Gott, nachr. 187G p. 631. rück, cfr. Hemac. IV, 182. vihumduo ^) vidhumtudah to dah „vihumduo von vidhumtudah „Rahu"; ta ist zu da geworden". Auch in H. D. und mit Rähu erklärt, cfr. B-R. s. v. vidhumtuda. [
II
|
Triv.'s etymologie ist hier gewiss richtig.
na° B iii°. ^) B ni° A nihelanam. »j a na° B nali°. *) A pürA nihelanam. ^) A nikado; B liest: nikkaso ni^cayah Qcayoh ') A nir°. *) A nishshaso B valoh kasau nikkaso nigcalah kasau niphphasso. ®) A vihudduo B vihussio [s und d sind im Grantfaa überaus ähnlich und werden in B beständig verwechselt]. »)
vah.
A
^) |
|
|
|
j)
.
|
253
Die de9i9abdäs bei Trivikraraa.
pahio 1) mathitah mah pah „pahio von mathi tah |^ „umgerührt" „geschüttelt", ma ist zu pa geworden". Auch | ||
|
I
TT
T^
kheJi^am 2) khelam ^) khela (spief)>sJF'ür la ist dda II,
174 und mit kah svärthe
wo
IV, 422, 10
ddah
lo
\
|
*)
„kheddam
||
Auch
eingetreten".
im Apabhrain^a:
gelehrt wird:
1|
—
— «ttifrtiNi>i!i>i^,ifir|-r«K
-
in
bei
von
Hemac.
kheddayam
kridäyah kheddahl] Ein
verbum kheddai erscheint Hemac. IV, 168 unter den synonymen von" r am und offenbar verwandt ist das ebendaselbst erwähnte s a ip - k h u d d a Das Pali hat ktii d d ä (spiel, scherz) i".
Childers
wo d auf Dass sie
ist
für das Pali
aber noch niemand.
ration des
k
khecianu
(spiel),
(f.)
(spielen),
Trumpp, Sindhi Grammar p. 17. wörter mit ykrid verwandt sind, liegt auf der dd hinweist.
altes
alle diese
hand und
.
kh^^
Sindhi
v.
s.
dem
?ei
längst erkannt,
erklärt hat
richtig
Allgemein wird angenommen, die aspi-
Einflüsse
folgenden r zuzuschreiben.
des
Diese aspirierende kraft des r hinter einem consonanten
märchen, das sich unbewiesen, aber desto in der sprachwissenschaftlichen literatur
ist
ein
eifriger geglaubt,
fortpflanzt.
Auf dem
ganzen gebiete der Prakritsprachen wie der neuindischen, soweit wir sie bis jetzt überblicken, gibt es
=
von kh im'inlaut zu kk. beispiel
nicht ein einziges kr im anlaut zu k,
Skt. kr, vielmehr wird
Ernst Kuhn, Beiträge
zur Pali-grammatik
khiddä noch ykhums an, von der er sagt dass sie vielleicht zu Skt. kru9 gehöre. Ich habe diese Wurzel noch gefunden Dhammapadam 263, 24 khumsito und Jätakam 191, 5 khumsenti in der nähe von akkosanti von p.
49 führt ausser
:
ykru^
_mit
„schmähen" zu
ykrug,
E.
nur
ist
selbst entstanden.
nothwendigkeit
Kuhn
kh aber khandho =
ms
Skt.
„schimpfen",
hat ganz recht; die wurzel gehört
sie nicht
Das
auf
„anschreien",
bedeutet:
Sie
ä. etc.
mit ihr identisch noch aus ihr
der wurzel r^,
*ykhurg.
führt uns
Präkrit
Skt.
khums
erhalten
wir
auf altes sk,
skandha
ist
weist uns mit
zunächst
also
und im
wie
z.
b. Päli,
inlaut bekannt-
sk meist zu kkh wird. Wir erhalten also als grundform *yskurg, d. h. indogermanisches skark Fick Wörterbuch P, 242; Spracheinheit p. 114, wobei man beachte, dass lich altes
1)
B
lom dah
pahilaththitah. |
vellam
|
.
2)
B khedam
]
khedam
|
.
»)
B khalam.
*)
B
254
R. Pischel
das Päli
s
auf k^ weist, ebenso
german. kruk^
wie das
in
q
kruc auf
indo-
(=
kark^) nicht kruk, wie Fick Spracheinheit p. 88, Wörterbuch I \ 42 ansetzt. Hier steht also kh für altes sk; ebenso ist es aber bei khedda'i und seinen verwandten, dd weist zurück auf Skt. rd — cfr. chaddai — chardati, maddio = marditali, kavaddo = kapardah u. a. Hemac. II, 3G; e vor doppelconsonanz ist =^altem i und kh = sk, (^e grundfoi'm zu khedda'i ist also *skiSd-ati, die wur,^^zel_j^s1»Nyrd = vindpgerm.iikaxd,, springend 232. Fick skird ist genau — unserem scherzen mhd. scherzen, schirzen „lustig springen", wie schon Fick gesehen hat. Ebenso ist also kheddam *skird-am, khiddä = *skird-ä. Daraus folgt
P
=
aber, dass auch Skt. s hat,
krid
für älteres
skard
krid angenommen. Die entwicklungsreihe so
254
schön ff.
steht; abfall eines
wie ich nachträglich bemerkt habe, schon Grassmann
dargestellte
Das
s ist in
:
ar,
krid
ir (iri),
ist die
ri
v.
von Joh. Schmidt
Vocalismus
abgefallen, wie in
s.
dem aus
II,
240.
derselben
grundforiiV"sk>gird entstandenenjcij>4.|kürd) „springen". Sindhi
k u d^1gb»4^ töTea^^lttmpj, ^y, das'em^Präkilt^^jrai *kuddai erWie aber das Präkrit in seinemKheddai uns scliiiesse'n Tasst. noch auf den alten anlaut sk hinweist, so auch in samkhudda'i „spielen", „sich ergötzen", für *sam-skurd-ati und in degi khuddiam „beischlaf", eigentlich „bespringung" = *skurditam (H.D. II, 75). Das eine tritt beweisend ein für das andere. Im Dhätupatha 2, 21 wird auch khurd, khürd (spielen; kridayam eva) erwähnt, das Sktvorbild für sam-khuddai. Es ist also auch irrthümlich zu sagen, ykhel sei aus-y/krid entstanden. Aus kridati vedisch krilati bildet das P4U,kU^ti' ^^^ Prakrit Jili^i^ wie aus kr 1 da,. Pali Präkrit ki|ä wird, aus kridanam, kilanam. Diese formen sind in der that direct aus krid entstan~Ben und haben daher nur k nicht kh im anlaut. khel dagegen Dasein khel ist wie bei kheddai stammt direkt von skird. i hervorgegangen vor ursprünglicher doppelconsonanz; *skirdati, *khiddai, kheddai, khellai, khelai ist die entwicklungsreihe und khellamti ist uns überliefert im Apabbramga bei Hemac. IV, 382. khel ist im Skt. erst spät
aus
nachweisbar, weil aus
I
dem
Prakrit eingewandert,
aber ein gu-
Maräthik£m to play, sport mTt"JwJ[)2reichen ablettmigerty Sindhi kh^^n^nu, Gujar4ti khel -v um, Bangäli kheT'*J4i^Ui*(i^ kheT^"ft*,j/üriya khepHi^zigeunetes alte^,wort,
•s/^ie
f\
255
Die de9i9abdäs bei Trivikrama.
khei^ava
risch
"näcKgewieseJs^
t)^weisen. Ich^fe^ftii
Im
Pali
wurzel bisher nicht
ist die
Dathävamso
belegen aus
sie
carimsu khelam padasa va pafgulä, wo k hei am zu schreiben
Das wort
ist.
„spielend (d. h. mit spielender
ist
I,
41:
aber jedenfalls
adverbialisch gebraucht:
wandelten die lah-
leichtigkeit)
men zu fuss". Die Zigeuner haben auch"pb«j^-aTa;;Hp4«9y^.^^^ kclapcn (spiel, tan?;) etc. mit Verlust der aspiration und ebenso schon das Skt. ke'^i neben k^>^, keläy, kelaka u. a. Hoffentlich ist
nun der aspirierende
einfluss des r in diesem worte
aus der weit geschafft.
koliram oditau
3)
^)
kuruvindam
|
|
ro Iah
1
I
von
kuruvindam
und
i,
koliram Für
„eine art rubin".
ra ist la und Auch in H. D.
für
treten".
padmarägavi^eshah
vindayoQ ca rah
^)
|j
ukärayor
ä)
„koliram
die beiden
u sind o
für die silben vin, da, ist ra einge-
viusaggo ^^) vyutsargah vyudor vyutsargah „das entlassen, aufgeben, Für vi ^und ud ist viu eingetreten". 1
|
In der Bhagavati
ist richtig.
^)
|
184
II,
viu
ß)
|1
„viusaggo von
die freimachung
Die
(cfr.
von".
etymologie Triv.'s
Müller, Jainapräkrit
viussaggo. Aber hier, wie Hemac. II, 174, haben die handschriften nur viusaggo. samghayanam') samhananam hasya ^) ghah ^), ader
p. 42) erscheint
form mit ss
die
als
|
ist
]
„samghayanam von samhananam ,,körper". ha gh und das erste na zu ya geworden". Auch in H. D.
no yah zu
II
und mit gariram
Triv.
erklärt.
samghayanam
kannt,
hat die
wurzel richtig
ghatanam. cfr. Sanskrit ghaano ^) gayanah Ueber die bedeutung ga ist zu gha geworden". sehe man meine anmerkung zu H. II, 174. ]
|
dhemkuno ^^) matkunah von matkunah ,,wanze". |
kuno
Auch
den".
|I
|
mato
mat
Di^'wo" ausserdem
in H.
er-
*samhatanam, *samsamghäta und Hemac. I, 264. go ghah „ghaano für gayana'h. für
steht
^i)
dhem
ist
noch
des wortes
^'^) ||
„dhem-
dhem gewordhamkuno erwurzel ist damy
zu
M. dhekün, dhemkün. Die Schon im Pali dasati ist der wurzelan^ laut cerebral, ebenso in der Mäharäshtri nach Hemac. I, 218
wähnt
wird.
„beissen", „stechen".
1)
A
kolaram.
nam.
B
dhe.
**)
koliram. ^a)
ß
om. A.
^)
AB oditau. *) AH Iah. ^) A B vyudosh thah. ') A ghaanam B saghaaA yäano, ") A dfmkuno. ") B to. ") A dem
A
add. udutoh.
viusamgo. ^)
*)
=*)
256
R. Pischel
und
in
den neuindischen sprachen
zu (Qarih)
samgh wurde
wo das verschiedene
Beames
:
ergebniss
damkh
ist.
Diese form
nem
„beissen" „stechen",
von
dam 5
uns
liegt
damkh
und
s
Wie ^ams
225.
I,
(oben p. 250), so
q
treu vor
damkh,
zu
beacht;enswerth
j
M. )damkh-j
in
„biss", „stich eines giftigen
während im Uriya damk-iba „stechen" verlust der aspiration und in Sindhi damganu„ beissen", „stechen", damgthieres",
ini
„biss,
eines
stich
damgu
insects",
giftigen
(dasselbe)
ausserdem noch Übergang in den tönenden laut eingetreten ist. Für unser wort müssen wir als grundform im Prakrit *damkh-
ano
*dhamkano, dhamkuno
woraus
ansetzen,
„umtreten des hauches" hervorging.
unserem nasal,
dhemkuno und
von dag,
des Wurzelauslauts
mit
für
M.
von H. Möller
die
dhemkün.
der ganze Vorgang
Indess
geben.
dhekün
noch zweifelhaft und
hier
Wie dem auch
ist mir wohl sicher jüngere form
das
sei,
unbestreitbar, dass
ist
angeführten formen auch der neuindischen sprachen auf k
alle
als
noch klarer in M.
könnte ein beispiel
(H. D.)
dhemkün, dhekün ohne den
e in
begründete hypothese der epenthese als Wirkung
scharfsinnig
als
Das
^
Nicht immer stim-
ursprünglichen wurzelauslaut hinweisen.
men
aber alle indischen dialecte in bezug auf die behandlung
der
beiden
k-laute
mehrzahl der fälle im chen an stelle von k 1 treten,
Pali, Prakrit
=
(oben p.
ist
in
der
und den neuindischen spraden neuindischen
namentlich in
Eine solche ausnähme
selten.
235)
Allerdings
Skt. q der regelrechte Vertreter s ge-
aber ausnahmen sind
sprachen nicht „böte"
schön überein.
so
auf wurzel
das
ak
ist z. b.
„eilen"
akko
nicht
ak
^
j
krit
har
kukkäi,
kokJfcäi; die die grammatiker als Substitute für
mit vi-a anführen
kuk-nem
ferner in M.
(cfr.
B-R.
„krähen",
s.
v.
p.
1530
komk-nem
zeile
9
v.
u.);
(über die nasale
f ;;
}
oben 248) „heulen" (vom hunde) , „krähen" (im dialect von 1 Ilajäpür auch komkeiiem;). G. kok-vum „krähen"; B. ko^k-| c
alte „winseln", „stöhnen"; S. ücülff-anu „schreien", „krach7.en!:L^mlQn" U. kük-nä j,sj^lucFzen", „schreien'nTe'berall^ ;
alsoJl^uk; trotzdem hat das ^^^jrfiraus.
cfr.
oben'p. 253
schem boden
selbst
f.
Skt. kru<;
d.
h.
setzt
Icp^lc
^
Die grenzen sind also auch ain indi-
schwankend.
Eine wissenschaftlichere und
257
Die deci9abdäs bei Trivikrama.
vom
gründlichere behaiidlung der neueren indischen sprachen
und den
werden lassen,
theil
Päli
Agoka abwärts, als ihnen Beames hat zu wird auch für die stammbaumfrage man-
inschriften des
ches interessante resultat ergeben.
kakudham kakuda
ration hat auch
scheint
dh
kakudam
|
Für da
„gipfel".
das Päli
und
zurückgeht
„kakudham
||
—
dha eingetreten". kakudho. Bei Hemac.
kaüham,
Präkritform
echte
die
dhah
do
|
ist
225
I,
er-
deren h auf älteres
mit Paul Goldschmidt:
nicht
von
Die aspi-
Göttinger
nachrichten 1874 p. 473 als zur Vermeidung des hiatus einge-
schoben zu erklären
kakuha,
det sich
kakubha
ist.
das
KP.
cfr.
man
kakudha
Die de^i-form mit dh
zurückführen kann.
falls älter als die
Schon im Veda
p. 40.
ebensogut auf
fin-
auf
als
ist
jeden-
Sktform ohne aspiration.
sevälain jambälam i) jamo se^) „sevalam von jambajam. Für jam ist se eingetreten", H. D. hat: jambälam jalanili gevälam ity arthali jalanili^abdo yadi samskrte na rüdhas tadä decyali sevälara und jambälam sind also |
\\
]
|
|
||
namen
einer Wasserpflanze, die als
^aivalam
oder
—
gaivälam
M. geval und 9eväl, aber gevälam. im anlaut, wie zuweilen auch in Sanskrit MSS. khuddao xullakah lo dah „khuddao „klein" von xullaka; la ist zu da geworden". khuddao ist natürlich xudrakah, wird aber auch von Hemac. II, 174 xullakah gesetzt. Das Päli khuddako hat cerebralisierung nicht bekannter istalsals
auch mit
s
|
(
— \\
=
=
eintreten lassen.
vadduaro ^) brhattarah had *) ity asya duh ^) „vadduaro „grösser" von brhattara. Für hat ist du eingetremahän überten". — In H. D. wird ein degipositiv vaddo Skt.-original vadra liefert und im AmarakoQa III, 2, 10 das |
\
|
||
|
Im Apabhramga
„gross". tiva
Skt.
sind
die
davon abgeleiteten substan-
vaddattanu und. vaddappanu *vadratvana sehr häufig; cfr.
(grosse, macht), beide
das wortverzeichniss
=
zum
Das wort ist im lebendigen gebrauche im(^Urdüjbarä badä) „gross, bar äpä, baräi „grosse", Hindi baräpan und barappan „grosse". Shakespear hat in seinem HinHemac.
(d.
h.
düstäni
*)
*)
A
Wörterbuch
jabbälam.
B brhad. Beiträge
z.
'')
b'
Kunde d.
^)
die
A
worte
bereits
«tatt dessen: se
jam
richtig
ily
asya
auf
|
.
vidhu. ig.
Sprachen.
III.
J7
vadra ^)
A
zu-
vaduaro.
258
R. Pischel In M.
rückgeführt.
ist
das
wort^bada
wenig gebräuchlich, dagegen
zwar weist das d
vado
in
nach Molesworth S. und
,,gross"
es das übliche wort in
ist
„gross",
vadai
„grosse" u.a. wieder
deutlich auf ursprüngliches doppeltes d hin.
cfr.
oben
baro pen
„gross",
barapp an).
„grosse" (Hindi
Pott
253.
p,
baro
Sehr schön stimmt damit auch das zigeunerische baro, II,
411
ff.,
bareder (Paspati) oder baridir (Liebich) Danach sollte man bei Trivikrama statt vadduaro mit
das den comparativ bildet.
vaddaaro
u eher
mit a erwarten; u haben indess beide hand-
Dagegen hat Hemac. fälschlich ba° corrigiert habe. schriften.
II,
—
174
vaddayaram, wo
ich
unten p. 263 vicldiram. atthakkam ^) akandam kändayos thakau ^) „atthakkam von akandam (ohne grund, mit unrecht). Für kaiida Auch in H. D. wird das wort sind tha und ka eingetreten". mit tth geschrieben und so ist also Hemac. II, 174 statt |
cfr.
|
\\
—
acchakkam
zu lesen.
Hemac. IV, 16
=
anmerkung
in
Die erklärung des wortes gibt uns II,
thakkai
lernen dort ein wort
vorkommen
—
Trivikrama
4,
127 an
Wir
die band.
„stehen" kennen,
über
dessen
den neuind. sprachen und der literatur meine
auskunft
Dieses
gibt.
thakkai
steht
für
Skt.
stha durch das deVon *sthak kann ein substantivum terminativ k erweitert. abgeleitet werden *stliakya „ort" „stelle", Präkrit *thakkam oder thakko. Letzteres wird in H. D. überliefert und *stha-k-ya-ti d. h. es erscheint die wurzel
mit
Die
avasarah
„gelegenheit"
bedeutungsentwicklung
thakko
„gelegenheit"
ist
,
„günstiger augenblick" erklärt.
von
*thakko
,,ort"
„platz"
zu
genau dieselbe die sthäna im Skt.
durchgemacht hat. Bekanntlich wird § thjjjft^iin Skt. überaus häufig im sinne von „mit recht" und asthäne von „mit unDiese bedeutung ist auch im recht", „ohne grund" gebraucht. gebräuchlich, z. b. Mälavika ganz Prakrit 35, 13 thäne kkhu kädaram me hiaam „mit recht ist mein herz besorgt"; 37, 16 thäne kkhu sankidam me hiaam „mit recht ist mein herz (^ak. 123, 7 thäne kkhu imassa käranädo saüntalä kilammadi „mit gutem gründe härmt ^akuntala um ihn sich ab" (Fritze); p. 154, 8 thane kkhu munianena savvadamana tti kidanämadheo si „dich nannten
voll besorgniss".
.
den allbezwinger ganz mit recht 44, 7 *)
thäne iam A
pi
die
.
.
weisen"
(Fritze);
deisaddena uccariadi „mit
athakam B aththakam
^)
B tarkakau.
Urv. recht
259
Die de9i9abdä8 bei Trivikrama.
Ebenso thakko als sie königin genannt" u. s. w. avyayibhavam mit a privativum att hakkam, wo tth noch auf den alten anlaut sth hinweist, wie atthäna — asthäna z. b. Mrcch. 169, 11. Der Wechsel von th und th in sthä und seinen ableitungen im Prakrit ist zu bekannt, um dabei zu wird auch
—
verweilen.
änuam ananam äder änuam von änana „gesiebt". na
ausgefallen".
erklärt.
—
änuam
von yS.
nu
samgolli
2)
pass.
Das
zweite
und das
mukha
ata uh
|
|
golli von
|
.— Skt.
i)
dvitiyasya no
erste a ist zu
luk
||
u geworden
Auch in H. D. und mit *ä-nu-ta-m part. perf.
mit a, wörtlich: „das zugewendete".
samghatah|
|
samghäta „menge"
ghätayor
|
golli *)
3)
„klumpen",
ghäta
ist
„sam-
|1
zu golli
—
Auch in H. D. neben samgello und mit samühali erklärt. — Prakrit samgolli steht lautgesetzlich für Skt. *samgulyä d. h. sam-gul-yä; als wurzel ergibt sich also gul. samgello steht fürSkt. *sani-gil-yas, die wurzel geworden".
Beide wurzeln, gul wie gil, weisen auf älteres also gil. gal zurück, das uns überliefert ist in sam-gal-ai = saijighatate Hemac. IV, 113. Neben gal findet sich gad in Sindbi gad-anu to meet, collect, ioin und Marathi sam^-gadnein to link, join, or unite together. Dadurch werden wir mit nothwendigkeit auf die grundform gar hingewiesen, die wurzel Wie aus 5. gar im griech. y€Q und yvQ 5. gar beiFick P, 73. entstand (Curtius, Grundzüge ^ p. 705), so aus gal im Prakrit cfr. auch Brugman, Studien VII, 305 ff. gil und gul. säraari ^) Qälmalih lo luk dvitväbhävaQ ca ^) „sajnari von ^älmali (woUbaum). la ist ausgefallen und nicht VerAuch dopplung (des ma nach Hemac. II, 89) eingetreten".
ist
—
||
|
|
—
in H. D.
bhimoram
';
|
himorah
s) |
ho bhah
^)
\\
„bhimoram
von
Für ha ist bha eingetreten". Auch bei Hemac. II, Ich kenne das wort 174, aber auch im Prakrit als mascul. weder aus dem Sanskrit noch aus irgend einer der neueren Es wird wohl eine pflanze oder dergleichen besprachen.
himora.
—
zeichnen.
abbä^o)
ambä I
|
bindor luk bo
dvitvam ca
||
„abbä
AB no. 2) 3 saggolam. ") B aghätayata *) B rgollam. Dahinter fehlt offenbar in A B: lo B addit: gamali. AB hi°. ») om. B. ^) AB hi)h. "») A avvä. ") A vo. *)
sämaiü ')
i*)
|
;
'^)
17'
*)
A
rah|.
260
K. Pischel
Der anusvara
von a in b ä (mutter).
—
worden".
pelt
form
richtigere
Es
bleibt
elidiert
ist
ob
zweifelhaft,
und b a verdop-
avvä
nicht
die
In H. D, hat die mehrzahl der handschrif-
ist.
ten accä.
v Uta
casya dvir ukto
vah
„svNiA von suKi (nadel). ü ist zu i und ca zu vva geworden". D. Das Substantiv sivvi steht für Skt. *sivyä Auch in s .1
vV
i
1)
süci
I
ili
I
^)
^)
—
\\
m
oder *sivyä G.
giv'^^^uija,
ist: Pali: siolsiati; M.. 9T%i*,ft£m,
Kashmiri 3TiT'*4i,£jZigeiMi«(B^^
siIt-säj^u,
S.
slv-Äxa^^nd sü>^%4x^'
Nicht so treu haben
U. si-nä, Ghilghiti
halten: B. si-äite,
öno, Kalasha si-sik
die
Avurzel er-
si-öki,
Astori si-
Man könnte an Wur-
(imperativ: si).
denken (Grassmann, KZ.
zel si, si,
allen neuindi-
von*"'Y§*«».oder"""5'1"^fc..^ähen), die in
schen sprachen gebräuchlich
11, 5), aber das ist
der bedeutung wegen unwahrscheinlich;
schon
auch auf siu zurück-^ f**4^>«^>^
zugehen
im Altbulgar.
(wie
'
"*^
aus *sjuti), ist^"Mraiese
siti
sprachen nicht zulässig; vielmehr hat einfach wegfall des v der Skt.-wurzel stattgefunden.
.
Ueber
sprachen ^/Fick P,
229../ Job.
Von
ist
:
der würze! siv
dem
verwandten europäischen
gebildet: S. sib-ini
(näharbeit), unser sivvi
sivvini (nadel),
die
Schmidt, Vocalismus
und das
in
II.
(nadel},
408.
II,
sib-ino
D. daneben erwähnte
das Sindhi-wort entspricht, zigeu1ar_
ap?!f«^»ai^ Urdu siV^»^ ^^!ü*ßiL' ^^ ^^^^ ^^ U. d as alte v sich zeigt; auf suv dagegen ffehen zurück: M. ^tN^^ (päwl^^del) zigeun. suv (nadel), U. siN4 (für süv-ä packnadel), S. suTSi^to.). Auch M. S. '^^•i^na^el) kann, wegen der kürze
suv hergeleitet werden für *suv-i; möglich auch die herleitung von Skt. süci, das schon Unädisütra IV, 93 von siv mit suffix ca (cat) hergeleitet wird, während Ujjvaladatta zu IV, 138 es irrthümlich auf sucay zurückführt. Sicher geht auf' Sff tMU^urück U. ^<(na?1^), so wie Kashmiri sat»ftdi (nadel) (Leech), das nur lehnwort aus dem Persischen ^("ö^yin ist, wie auch Urdu hat. Uebrigens des u, atrekt von
aber
bleibt
—
dürfte diese Zusammenstellung zeigen, dass von einer „graecoi-
talischen" wurzel
terbuch
p,
vambhi
*)
(stimme, rede). »)
^}
B
B
siphphi.
hiiiam.
su
(Curtius,
Grundzüge* 385 Vanicek Wör-
1041) füglich nicht die rede sein kann. väni
|
\
Für n a '^)
B
no mbhah ist
uktah.
mbha ")
B
^)
1|
„vambhi
eingetreten".
phah.
*)
—
— von
Ob
.
_
vuni wir mit
B pamblii B vaohmi.
'j
Die de9i9abdäs bei Trivikrama.
A mbha Hemac. ben; es
mlia lesen, läuft auf eins hinaus; cfr, würde das wort bambhi geschrietadbhava und = Skt. brahmi „rede", „göttin Richtiger
74.
ist ein
—
der rede".
^^»->-«'-"<-^^^.,^.«.-,.;„ .,
——--.«.•„,.,..
j acchamdo
|
svacchanda
von
B
oder mit
II,
261
svacchandah
|
i)
svasya
sva
(eigener wille).
jah
ist
zu
^) j
||
„jacchamdo
—
a geworden".
— yad
Auch in H. D. Das wort (pron. relat.) -f- chanda. talaro talavarah purädhyaxah vasya säca9 ^luk „talaro von talavara d. h. stadtaufseher. va ist mit dem voAuch in H. D. und mit nagararaxakah cale ausgefallen". erklärt. — talaro geht zurück auf Maräthi talvär Skt. *talavara. talvär ist nach Molesworth s. v. um Solapür: |
|
|
||
=
„an
officer
„an
answering
caughula
to
elsewhere".
[„H«
caughulä
under the Patil (the head managing officer of a village) and performs the active Also eine art polizeimeister. duties"]. Das wort zerlegt sich in Skt tala „grund", „boden", in M. auch a place of encampist:
ment
is
camp und a
or a
yi.var talaro
of a village".
officer
in der
tract of ground, und Skt. vära von bedeutung „Schützer". Aus talavara entstand
wie z. b. parao aus pävärao = prävaraka, päro payäro = präkara, käläsam aus käläyasam, indovo aus indagovo indragopa, pavidham aus päyavidham = pädapitha u. a. cfr. Hemac. I, 267 — 271.
aus
=
kuddamä) kutukam 3) tor *) luk ko „kuddam von kutukam (heftiger wünsch, j
j
dvir
ukto dah
tu
neugier).
||
ist
worden und für ka ist dda eingetreten". Auch bei Hemac. II, 174 und belegt im Apabhram9a bei Hemac. IV, 396, 4 und in der form koddam (instr. koddiua) IV, 422, 9. In H. D. werden kudam, kuddam und koddam erwähnt und mit accaryam (wunder, das worüber man sich elidiert
—
—
wundert) erklärt, also wird
ein
Substantiv
Wir
Ursache der neugier.
kudyam
(neugier)
Im
Sanskrit
aufgeführt
(B-R.
kud, die mit kut in kut-ukam, kautukam (und kutühala?) verwandt sein wird. Im Petersburger Wörterbuch wird eine wurzel kut „auss.
V.).
erhalten
breiten" aufgeführt
kutapa
von diese
somit
als
und bemerkt, dass
bemerkung
ora. A.
sie
eine
zur erklärung
aufgestellte sautra-wurzel
schon
im
sei. Ich weiss nicht, ob Qabdakalpadruma gemacht wird,
der mir leider nicht zugänglich ^)
wurzel
2)
A
kuddam.
»)
A
ist,
ku°.
*)
oder von Böhtlingk her-
B
to.
262
R. Pischel Jedenfalls operiert auch Ujjvaladatta zu Unadisütra IV,
rührt.
die er zur erklärung von kuclya kudyam bhittih Für annimmt: kauter duk ca diese wäre die bedeutung „ausbreiten", „sich ausbreiten" sehr angemessen, die dann auch der wurzel kucl ursprünglich zukäme. Denkt man an die bedeutungsentwicklung von OQsyco, so erscheint es nicht unmöglich auch unser kud-am, kuddam kudyam auf diese wurzel kut, kud zurückzuführen. Es
111 mit einer wurzel kut
(wand)
||
||
|
.
=
bleiben aber Schwierigkeiten, namentlich
die erklärung des d,
die ich nicht zu lösen weiss.
anudivam^) dinamukham anu pagcäd divä diuam yasya 2) anudivam ^) „anudivam „tagesanbruch". Weil es |
|
\\
danach tag wird, deswegen heisst es anudivam." Die erkläFassen wir anu mit Trivikrama rung ist schwerlich richtig. in der bedeutung von pagcat, so wäre anudivam kaum anzu
ders
erklären
dinasya
mit:
als
yat tat
II
anu pagcäd divasasya
„das was hinter
dem
(oder
kommt", also das gegentheil von dem was das wort bedeutet. So ist anugava „den kühen folgend", anubalam „nachtrab" = „was hinter dem beere kommt", anuratham = rathasya etc.)
Ij
anuprshthasamsthitali (Raghuv. prshthasya pa^cat samsthitah etc. Mir pagcät,
tage
scheint es da-
her besser a n u im sinne von „um- herum", „gegen"
von" zu fassen. in
seiner
Interessant
ist die
erklärung gebraucht.
=
28)
19,
,
„zur
zeit
form diva, die Trivikrama
Im Petersburger Wörterbuch
werden unter di.va p. 621 eine reihe von stellen angeführt, in denen diva als nom. sing, verwendet erscheint, wie hier bei Triv.
Die herausgeber nehmen an, dass in diesen stellen der
adverbialisch gebrauchte instrumental det
sei.
Das wird
für
alle
diva
als subject
analogieschwärmer
gend sein; diva sah aus wie ein femin.,
sehr
verwenüberzeu-
in folge falscher
ana-
dann als solches behandelt. Wie fast überall, so ist aber auch hier die falsche analogie leerer dunst, divä ist wirkliches, echtes femininum, aus div gebildet, wie Skt. girä aus gir, digä aus dig, väcä aus väc, xudhä aus xudh, dhura aus dhur, griyä aus ^ri u. s. w., formen die im Präkrit und Päli allein üblich sind. Ich glaube nicht, dass
logie
wurde
es
diese wörter sich aus
*)
B
flnudipam.
*)
B
dem
accus, sing,
statt dessen: 110
heraus gebildet haben,
vam.
')
B anuda§cavam.
Die de^i^abdas bei Trivikraraa.
und Ernst Kuhn annehmen.
wie Storck
diso, giro, dhuro
Pali, Prakrit
was
bei
etc.
263
Man
müsste
dem bekannten genuswechsel namenthch im
gar nicht auffällig wäre, sich aber nie Präkritaccusativen wie
ist
durchaus unwahrscheinlich.
um
geschaffen worden,
dhurä
disä, girä,
die nominative
etc.
Prakrit
Dass aus accusich nach analogie von
findet.
disam, giram, dhuram kannam zu kanya, malam
sativen wie
dann
erwarten als masculina,
zu
mala
gebildet haben sollen,
Diese nominative sind lediglich
die consonantisch auslautenden feminina
Das Prakrit konnte nach seinen
als feminina zu kennzeichnen.
dhür, xut vä nominalen missgebilden, die dem
auslautsgesetzen keine nominative wie gir, dik,
väk
dulden,
sie
werden müssen
hätten zu gi, also zu lauter
,
dhü, khü
di,
character der spräche fremd sind.
formen
diese
auf
-a
Nicht falsche analogie hat
sondern
geschaffen,
und Schönheit, sowie
deutlichkeit
(oder chü),
der
trieb
nach
der zwang der auslautsge-
Ins Sanskrit sind solche feminina erst aus den der Volks-
setze.
gekommen. Für meine anfeminina wie Pali gävi, vaci, Jaina-
sprache näher stehenden dialecten sieht treten beweisend ein
und vaci (E. Müller, p. 53), in denen die spräche zur characterisierung des femin. die zweite femininale enprakrit disi
dung
wählte,
i
anudivam
cfr.
auch Skt. pur,
—
purä, puri.
Auch
aus div mit suffix a weitergebildet.
ist
sattharo
bindor luk „sattharo von Der anusvära ist ausgefallen". Hemacandra bemerkt in der Deginamamala mit recht, dass sattharo von srastara stamme. Es ist also ein tadbhavam. viddirami) vistarah stäkarasya 2) ddih 3) „viddivistära von (ausdehnung, umfang), ram stä ist zu drli geworden". Auch in H. D. und mit äbhogo raudram ca Das wort hängt zusammen mit dem oben p. 257 f. erklärt. besprochenen worte vaddo „gross". Das suffix ist das im Prakrit überaus beliebte suffix ira bei Hemac. II, 159, das als krt-suffix noch häufiger ist: Hemac. II, 145. Häla p. 68.
samstara
samstarah
[
|
||
(streu, lager).
|
|
|]
—
vili'*)
ca
"erklärt.
1)
luld.
[
vici^) I
CO. lall
zu la geworden".
ist
A
—
vidi°
vibi ca.
^j
||
Auch
„v
Als wurzel bietet sich
B ®)
vissiram.
B
«)
B
add. co bah.
sta°.
iH^o»
.vl1ß4-43^elle, woge)^.^
und mit tarangah zunächst vel calane Dhä-
in H. D.
»)
A
dih
B
sih.
*)
B
vili.
^)
B
264
R. Pischel
tupätha
forii^vellAbei Hemao, IV,
15, 28, häufig in der
unter den synonymen von
ram
vall inivaUi
aber die wurzelform
Präkrit velli lautet (Hemac.
G. vel, velo (m.)
zusammen
vHA
erscheint im "M.
I,
U. bei.
Aelter als vell
aufgeführt.
58); ebenso M. vel
ist
im
veli;
(f.),
Unzweifelhaft hängt auch damit
im gegensatz zur ebbe).
(fiuth,
das
(schlingpfiänze),
168
wieder_a£"W^)
,
Sindhi
viri
/v^^_ il) genaiPün^
ser vili, da S. altes Sanskritisch-Prakritisches 1 in der mitte *^er wörte fast durchweg in r wandelt, wie dies auch in andern dialecten im munde des Volkes geschieht (Beames I, 247), eine lauterscheinung, die wohl zu beachten ist von denen die, wie Fick, aus dem fehlen des 1 in den eranischen sprachen capital
schlagen wollen für eine europäische grundsprache.
noch nicht beachtet, dass das Sanskrit zwei in
dem Devanägari aiphabet zusammengefallen
drävidischer schrift geschriebenen
Man
hat
1-laute besitzt, die
den mit
sind, in
handschriften von
Sanskrit-
werken, wie in den Singhalesischen handschriften von Paliwerken aber noch genau unterschieden werden. Diese alphabete haben zwei verschiedene zeichen für das 1 entsprechend dem vedischen 1 a und 1 a im gebrauche aber von ihm sich unterscheidend. Ich denke darauf zurückzukommen, sobald meine ,
Sammlungen aus drävidischen quellen einigermassen vollständig sein werden, zu gleicher zeit hoffe ich dann auch die ifrage über V und b im Sanskrit klar zu stellen. Die wurzelform
—
*vall,
yval
ist
natürlich
so
nicht ursprünglich, sondern
zurück, über die B-R. zu vergleichen
Wurzel vell wie viele
ist erst
aus
Wörter und
dem
wurzeln
ist.
geht auf
Die sogenannte
Prakrit ins Sanskrit gekommen,
der
späteren
Sanskritliteratur,
nur Übersetzungen oder bearbeitungen von Präkritwerken enthält. Die mehrzahl der stellen, an denen vell im Sanskrit erscheint, stammt aus dem Kathäsaritsägara die ja
(sieh
theilweise
B-R.
s.
v.),
einer bearbeitung
der in Pai^äci geschriebe-
nen Brhatkathä. Im Präkrit ist vella'i, namentlich in Verbindung mit ud als UV vella'i sehr häufig und es finden sich auch die adjective velliro und uvvelliro, sowie mehrfach das Substantiv uvvella. Ich habe die stellen in der anmerkung zu Hemac. IV, 223 gesammelt. Wir müssen also das 11 aus dem Präkrit erklären. Da die wurzel v a 1 ist so kann es nur stehen für ly oder Iv. Die verwandten sprachen griech. ,
ik-v-ü)
für j^eK-V'ü), .^tTi*^5*;r*'^V^''
lat.
vol-v-o, goth. val-v-j-an
zeigen,
Die deQi9abdä8 bei Trivikrama.
265.
dass wir als grimdform *val-v-a-ti anzusetzen haben, das ganz regelrecht im Prakrit zu *vallai werden muss, wie Skt. bilva im Pali billo, Skt. khalväta im Päli khalläta, Prakrit khallido wird. Prakrit vellai weist uns aber zurück auf
*vilvati und dies wird auf das genaueste griech.
^filfen =4
tAAet,
eine
durch das!
reflectirt
echt prakritische form.
l'A/lw
Vjst^lso = filfo) nicht — j-iljio wie noch Vanicek, Wörter buch p. 913 meint." cfr. Curtius, Verbuin I^, 301. Unser vili (welle) zeigt das i noch treuer als vellai; vili steht für *vilvi, *villi genau nach den regeln die für die neuindischen sprachen im gegensatz zu den Prakritsprachen gelten. Ebenso steht valli für *valvi, Prakrit velli, neuindisch veli, vel Es hat also kein Übergang von Skt. a in Prakrit für *vilvi. sondern das e geht regelrecht auf altes i zuUeber die verwandten sprachen Fick Wörterbuch 1 3, 212, Spracheinheit p. 249, der sich namentlich|jlj.M und üre stattgefunden,
rück.
—
:
*varmi hat entgehen
mi
für
no.
527 verzeichnet.
lassen, die Curtius Grundzüge* Danach kann wol kaum mehr bezweifelt
werden, dass wir als indogermanische grundform bereits valvansetzen müssen, wie schon Brugman, Studien VII, 335 ver-
muthet hat, aus dem sich frühzeitig vilv- entwickelte. Aus vilv- dürfte sich auch das e, i erklären in den Wörtern, die Joh. Schmidt, Vocalismus II, 421 mit recht zu unserer wurzel gezogen
hat.
„krumm", dann
Zur
auch ist kutila, jihma
bedeutungsentwicklung
„hinterlistig", ebenso
vakra zu
u. a.
—
vici (welle) hat mit vili nichts zu thun. Es steht, wie schon Benfey Glossar zur Chrestomathie s. v. richtig Derselbe bemerkt hat, für *vyaci von yac (anc) mit vi. vergleichen.
scharfsinnige gelehrte hat, reits
=
wie ich eben finde,
/slfio gesetzt (Griech. Wurzellexicon
auch II,
Yklio be-
302).
Die
über vell daselbst ausgesprochene ansieht, dass es gunirtes vil
war damals durchaus natürlich, wird aber gewiss von Benvell ist auch nicht fey jetzt nicht mehr festgehalten werden, = vell, sondern sicher als vell zu bezeichnen, wie ja das Prakrit S und o besitzt. sei,
—
Forts, folgt.
Kiel.
-ß.
Pischel.
266
A. Fick
Die epirotischen Inschriften von Dodona. Die Aufdeckung des altheiligen Dodona, durch welche Hr.
ConstantinCarapanos schaft verdient hat,
sich den
thumswissenschaft einwirken.
Carapanos
Hrn.
pflichtet,
Dank der gesammten Wissen-
wird anregend auf alle Zweige der Alterfür
sein
Auch
die
Sprachforschung
ist
Unternehmen ver-
hochherziges
da die aufgefundenen zahlreichen Inschriften uns endEinblick in den altepiroti sehen Dialect verstatten.
einen
lich
Bisher auf wenige dürftige Glossen bei Hesych, Münzaufschriften
und Namen beschränkt, vermochten wir uns vom Epiroti-
schen Dialect nur ein sehr ungenügendes Bild zu machen; das Missverständniss
einiger
Thucydides, der die Epi-
Stellen des
roten, jedoch nur mit Rücksicht auf ihren Bildungsgrad, Bar-
baren nennt, verführte manche Forscher, die Epiroten für spät hellenisirte Ungriechen zu halten, die dann mit den alten Hlyriern
und den modernen Albanesen
den.
Allen diesen
Ende
bereitet, die
in einen
unklaren Vorstellungen
Topf gethan wur-
ist
jetzt
ein jähes
Wiege des Hellenenthums ist vom Verdachte der Barbarei gereinigt und die Inschriften von Dodona lassen uns den alten Dialect von Epirus bereits in seinen Hauptumrissen erkennen als einen der nordgriechischen Dialecte,
die,
zum Verwechseln ähnlich, von dem Cap Akrokeraunia bis nach Böotien und Südthessalien sich hinziehen. Die Inschriften von Dodona sind nicht alle epirotischen Ursprungs, die Weihinschriften nennen oft Fremde als Stifter, einander
auch die Anfragen an den Gott rühren meist von Auswärtigen her; ich beschränke mich in der folgenden Uebersicht auf diejenigen Inschriften, welche sicher epirotischen Ursprungs und dadurch geeignet sind, uns den Dialect von Epirus kennen zu lehren. Es sind dies die amtlichen Urkunden der Epiroten und Molosser,
welches theils
(I) die
Ertheilung von Bürger- und Ehren-
rechten, theils (II) Freilassungen enthalten, denen (III) sich ei-
nige andere vermischten Inhalts sich anschliessen.
Dodone Carapanos, Paris 1878, Tom. ten sind abgebildet in:
et ses II,
Die Inschrif-
Ruines par Constantin
Pl(anche)
XXVHbis
XXXIII.
Die epirotischen Inschriften von Dodona.
I.
267
Verleihung von Bürger- und Ehrenrechten seitens der Epiroten
und Molosser.
Das Bürgerrecht C.
2
PI.
ertheilen die
XXVII, 3
fiolo(aoiü)v
3.
{ßaaiX€vov)Too{ak)£^avdQOV€7i(i)
1
4
(7tQoaraTa)aQia{To)f.iaxovo/.i(pa
5
yQa/ii)/iiaT6o(oö)£iiieveöa/iiov
(Xeoa-
(€)öo^ET{a)i€xXr]aittiTtov
6 (a7t€iQtüzavy/.Tr]a(jüV€veQy€Taa£ 8
Urkunden:
7 ((ovdtaTEXei)7toXeiT£iav}iTr]aoj
{viöoin€ivyiai,)y€V€ai.
BaaiXevovTog L^Xs^dvÖQOv l-idxov ^Oi-iqiaXsog
iy^Xr^GiaL
hrti
MoXoooiov TtQoaräta ^Aqloto-
yga^ftaveog di Meveödfiov
tmv LäneiQWTciv, Kttjocdv evegyszag
edo^e rät etov diaTeXei,
7to-
Xeitelav Kttqöiovl d6f.iuv zal ysvsai.
Die Zeilen scheinen rechts vollständig, vorn fehlen 9
— 11
Buchstaben, die zweite Zeile enthält nur das Wort i^oXo(aa(o)v, welches wohl hinter {TtgooTara) Z.
3.
—
aus Versehen ausgelassen
war und nachträglich eingefügt ist. Z. 8. do/neiv ist ergänzt nach XXVIII, 2 TtQo^svlav öof-iEiv. Der König Alexandros unserer Inschrift ist Avohl nicht Alexandres II, der Sohn des Pyrrhos, sondern Alexandros I, Sohn des Neoptolemos, Bruder der Olympias, der Mutter Alexanders des Grossen, der bis 332 a. Chr. regierte. Darnach ist unsere Inschrift in die Mitte des 4. Jahrh. a. Chr. zu setzen. Z. 3. 4.
name zu
oder
^Of.i(fa{Xiog)
^'0(.i(paXog
gehört als
Stamm-
^'0/iiq)aX£g
war möglich Vergleichung mit PI. XXXI, 2 wo zweimal MoXoaaol Xif.u6Xioi d. h. „Molosser vom Stamm der Omphaler
aus
(unbekannten)
durch die der
kommen.
ldQiOTOf.idxov',
Ptolemäos
phalion und
Wiederherstellung
die
Stadt
III,
14, 7
oder Chimola" erwähnt Hekatompedon,
Chimolos
Elaeus als Städte des inneren Chaoniens;
vor-
Om-
„'0/ii(fa-
werden von Rhianos als ein epirotischer Stamm neben den Parauaeern aufgeführt, sassen also wahrscheinlich im Norden Chaoniens nicht weit vom Aoos" (Bursian Geogr. v. Xifjsg
Griechenland I,
S.
19.
20); bei Steph. Byz. TlaQavaioi- ed-vog
Qe07tQU}riy.6v. '^Piavog iv TETcxQTf^ OeoaaXiyitüv
xai
d/.ivf^iovag 'Of.i(paXifjag^^.
schen diesen Angaben phaler
ist
„avv di IlaQavaiovg
Ein unlösbarer Widerspruch zwi-
eigentlich nicht vorhanden;
mögen ursprünglich den Chaonen angehört,
die
Om-
später den
Molossern beigetreten sein; zur Zeit unserer Inschriften waren sie
Molosser.
268
A. Fick Steph. Byz. '0(.icpccXiov (zörcog Kqrjzi^g ichjaiov Qevcüv
Kviooaov)
XXXII,
PI.
ytal
eOTi nal QeTTallag gehört wohl nicht hierher.
.
{ßaaiXevovto)aciXe^{avdQovE7tL7tQo)
1
5.
(aTata^ioloa)aa}vßaxx{(^voa)
4
^loXoaawv)
2
— 3 (yQaf.iiiiaTevo)vToad€(Jv(v£dQOia— 5
(y,aiaviii/iiaxcü)vTa)v/iio?.(oaaiov
tOTtoXereiav
BaaiXevovTog L^Xe^dvögov, Xiovog Tiov
—
—
MoXoaatüv
Die Inschrift
to TtoXerdav
ist
—
MoXoaawv
den Schriftzügen nach
wir werden daher unter
vorige;
Ttgooräxa MoXoaaoiv Bdx-
irtl
yQaf.if.iaxevovxog ds avviöqoig
,
viel
y.al av/ujLidx(ov
jünger als die
dem König Alexandros den
Sohn des Pyrrhos zu verstehen haben; die Inschrift fällt demnach etwa in's Jahr 260 v. Chr. Für jBa/x(tuvog) Z. 2 kann man auch Bdxxi^og, Baxxiov, Die Schreibung Baxxl^^^i BaxxvXov oder Baxx^Xiöa ergänzen. findet sich auch sonst z. B. bei Wescher-Foucart, Baxx Inscriptions de Delphes 18, Z. 246 Bdxxiog, ebenso 208, 9.
—
(ygaiii(.iat£vo)vTog de ov{vedQoig) ist restituirt 1
14 Z.
2.
nach
C. T.
I,
yQaiif-iaxEvovTog öi avviÖQOig Joy.i(.iov rov KsfpaXivov
:
ToQvdalov. PI.
XXIX,
1
2.
'dt....
dE^avd{QOV7tod^od)co(xa
5
tav{daiiiaQ)xovTOvda
7
onio
(rava)-
tviay.oa
6
yQctxpai f.iBvovn6)T;itavBy.
8
iLi€aaxc(i(ovxaia)iTOVfi€
9 a7teiQO}r(xio{'TToXna)v€if.tEv
av€do)^£toia
2
(aTQa)Tayo{ovvToatt7Te)iQiü
vTivoo{vv.Xad^ia)j:ovXa
4
xA(jyff)-
vovTtoXixei-
10 (d)a/iiaQxovö(a-
11 {i,)of.iOLOvxoLoa{XXoioa7t)ei 12 (»(w)ra(ta). 2TQatayovvxog IdneiQcoTciv '^vrivoov KXad^idrov Xac ....
(.u(xaxciio)vy.a
iviaxog zle^dvÖQOv 7to&6diof.ia yQaipafihov noti
07110
%dv
sKTiXr^aiav
TioXiTEiav
,
Jaf-idgxov
To7g
l'do^E
Jafxia lAxoibv
y,al
rov Jaf.iia l^xoiov
ArtBtQwraig
y.al
noXltav
elfiev
ahovfiivov zfd/uoQxov
ofioiov roig dXXoig i^TreiQOJzaig.
Der Anfang ist ergänzt nach I, 114 ^TQaTayovvrog l47t€iQwtäv lAvtivöov KXa&idtov, {7tod^nd)cü/iia nach derselben Inomo schrift Z. 4 7io&6dw/iia ygaipa/itivov xtX. Xa iviOTiog Je^dvÖQov scheint Magistratsnamen im Nominativ enthalten zu haben, vgl. C. I, 114 |-P| d. i. nQooxdtag ytvtov EvqioTtiog. .
PI.
aaedw^e
XXXII,
6.
5 vTtoXiTe
1
Xoaaiova
6 rovaTt.
.
2 yevei&Qaa
.
.
3 vTievötoö
4
Die epirotischen Inschriften von Dodona.
Das Fragment lässt sich nicht kann etwa lesen 1 (ä lV[o)Xoaotov OQaa{vßovXov)
M€Ta-)yev€L
5
—v
1
a
{diä eveQyealjag i'dtaxe
3
269
man
völlig wiederherstellen;
2 (yivvi- oder
a{vf.ii.iaxia)
sv
(olycov)vTL
4
y/a)S(cüvai,)
6 (elg) xov ci7t(avTa
7toXii;e(iav)
XQOVOV.)
PL XXXIII,
4.
6 (OQCüta
oXizei
7
Lässt wenige Ergänzungen
5 (7r)oA«raa
Mo(loaacüv)
PL XXXIII,
4
3 xravo
2 oaacov
avi.io
5
oji.
4 (T)av
2 (Mol)caaüiv
zu:
6 (0£od)w^wi2'.
2 zoa(.iay.e 3 vnatofioi. Es handelt sich um die Ertheilung des Bürgerrechts an QevdoTog Mayceöiov, welcher Name sich ergiebt, wenn wir Z. 1 &ev mit Z. 2 Too^iay.E vergleichen: Der Inhalt war etwa: Da beantragt worden Z. 1 {7ToXi)teiav 0€v{dÖTcoi Ma-Aedovi dofieiv) und da Z. 2 (0£t'(Jo)rog ili^az£(()'aV evegyerag scov diaTsXel) so beschlossen
die
1 ZELavd-ev
6.
Epiroten (TtoXixav
zuliegen, \fie
PL XXIX,
sl/uev
Es scheint
{ov xolg aXXoigl^TtsiQwraig).
Qsvöoto)v dieselbe
-Kai 0/.10L-
Formel vor-
2.
Verleihung der Proxenie enthalten die folgenden Inschriften. C.
Sehr wohl erhaltene Steininschrift; ich gebe
114.
I,
sie gleich in Transscription.
!Aya&aL Tvycn. ^TQarayovvTogLdtTrsiQOJTäv !Avtlv6ov
KXa&i
\
dtov,
yqui-if-ia-
Tov KEfpaXivov ToQvdalov yaf.uBovvi/xaig extI xal eItiÜÖi, p^ yixuav EvQwrciog, Tio&odco^a
ZEvovTog öe GvviÖQOig Jo'Ai(.LOv
I
Xiov
Ef.1
|
^voa
yqaipafXEVOV
Falcüi /JaCßVTTOi
evvoLav av xif.ta
\
|
via tov NfKoXaov KaguoTtov TtEQL rcgo^Eviag
'^Pevvuol
BQEvzEalvoi xal oi7toXoyit,o^Evov zav
s^ojv diavEXEl 710x1
|
d^rjf.iEv
xovg L^TtEiQwxag, 61 ag
avxovl, eöo^e zolgl47tEiQioxaig ttqo^evov
oI'exo öeiv
Eif-iEv
avxbv\
I
rdiov JdtovTiov vTtocQXEiv de
xat
TtoXtf-iov
"^Pevviov
BqevxeöXvov
avzMi xat dziXEiav xal
Elgdvag xd
ol'Aiag syyixaaiv iv 14tceiqoi y.al
Y.ai
a/rc
zd
v.al
avzov
evziXEiav
y.al
^TtEigcozccv
Xomd
XL(.iia
y.al
exyo
daqxx
vovg
|
\
Xeiuv
xal yäg xat rtdvxa oaa xal |
\
(xolg d)XXoig rcQO^ivoig.
Spuren des eindringenden Itacismus finden sich in dem
Monatsnamen laftiXiov neben dem attischen
raf^rjXioav, wie in
270
A. Fick
bei Steph. Byz. Bovveif-ia geschrieben dagegen ist wohl verschrieben für exroft — exzai, da das« ja sonst gewahrt ist. Das Schwanken zwischen oi und toi in der Dativendung FaltüL Ja'CovTtoi, '^Pevviwi Bqevtsoivol, iv IdndQOi findet sicli ebenso in den Inschr. der benachbarten Akarnanen Ebenso schreibt unsre Inschrift outo z. B. Id&iqv. I, 253. Bovvif.taig
,
;
S/.TL
:
statt ouero.
Die Inschrift
Das
zu setzen.
ist
an den Ausgang des dritten Jahrhunderts
ergiebt
einmal aus
sich
der
Erwähnung des
Strategen als des obersten Beamten des Bundes, aber auch aus
dem Namen
beschenkten Brentesiners.
mit der Proxenie
des
Namen nach Römischer Weise und den Römi-
Dieser führt drei
schen Vornamen Fdiog.
Hieraus
dass Brundisium
folgt,
zur
Zeit der
Abfassung unsrer Inschrift bereits Römische Colonie
war;
wurde
sie
dies aber
men JaCovTtog und
510
a.
^PevvtOQ sind
Die NaU. = 244 vor Chr. von acht messapischem Klange,
Sallentiners
man die Messapischen Namen JaCi^iag, Dasimmms, mit ^Plvviog den Namen des Malennius Dasummi filius sowie des Messapiers
Ennius.
Mommsen
mit JdCovTtog vergleiche Ja.Zofj.ag, JaC.ihovag,
s(.i
S.
Unterital. Dial. S. 71
nung der
Stadt, welche Steph. Byz. Bovveifia nennt
/colig ^HrtsiQOVy otösTtqiog, Ktiof-ia 'Odvaaecog, Tgaf-iTtvag,
Xaßwv
^dXaoaav".
xQr]oi.t6v
Tiva
'
gelehrten Byzantiners
TtöXig irig ^HTteiqov
Ttlrjoiov ,
rjv
sei
1
1.
3 (ye)d^irjiiioXooaoinQO^e •/.aiaacpaXeiav
G
ovy, l'aaat.
Die Bemerkung {ovöeTtgiog)
irrig erwiesen.
2 (&e)odo}QOvaxo(xiovaQ
{d-)enarv{xa)
4 (vov)E7toir]aavavTOvycaL
{evaTtEiQ)ioiyf.aitv.{yovoig)
5
i'yEV€a)v-
7 {sd(x)v.avve)i.ino).e-'
8 (yMieveigavai).
f.iü)i
QeoöioQov 2rojniov IdQyei^Lrj MoXoaool jtQo^e-
Qeog xvya. vov
eKTiae jtXrjalov
neutral
zu gebrauchen, wird durch unsre Inschrift als
XXVIII,
Erwäh-
Bovveijiia,
Vgl. Steph. Byz. Tqafi-
BowlfKüv.
Boivsif.ia
:
avdqag „di
il^eiv Ttqog
ßovv ovv d^voag eKTiae.
des
PI.
f.
BovvLfxaig Z. 3 enthält die erste inschriftliche
F.7toir]oav
avrov
Y.al
avTtüt xal Exyovoig kdcoKav Z.
yEvedv e(.i
zal
dacpdkeiav
/coXEfio)i
2 giebt die Abbildung J^, von Mir scheint der letzte Buchstab
iv idTVEiQML
xal av slgdvai.
Carapanos
^N ge-
P, was die Abbilgiebt ist der Bruch der Platte. dung als zweiten Strich des QIH, so gewinnt man als Bürgernamen des Liest man
lesen.
N
JP
.
.
,
ein
271
Die epirotischen Inschriften von Dodona,
OeoöwQog
Einwohner von 14q-
l^gysO^i^ acc. von !AQyEd-t€vg,
:
ye&ia, welche Stadt auch in den Inscriptions de Delphes von
Wäschern. I'oucart 24 vorkommt: acJöf^ia yvvaiY.Eiovaovof.ia Nixala ro yivog t^ ^gyed^lag. Mit diesem '.Aqyed^ia ist sicherlich identisch Argithea bei Liv. 38,
put Athamaniae erat". Argethia;
der
Name
vor, das folgt aus ria,
den Liv.
1.
XXVllI,
PI.
3
Xev
1.
6
den Athamanen
bei
des athamanichen Ortes Theudo-
erwähnt.
2.
1
2 {£rtirc)QoaTaTa4 viTtTtoa^eveoGTet 5 {aio)ceQ(.iü}-
{d^Boa)rvyiaayad-a
vioaedo^ezoia
9 Toiaay.QayavTi-
„Argitheam, id enim Ca-
kam auch
QeödioQog
dem Namen
{x)ccQOvaq)iy.o(.iEvio
voaaeXL
1
QeööioQog war also ein Athamane aus
7
8 ^eviaydofisiv
fioXocaoia/tQO
10 vag.
Qeog Tvya dyad^a.
^Enl TtQOorära .AevxaQov
^IrtTtood^evEog Telaiog "Egf-icovog ^eliviog
d(piy,o/neva)v
Moloaaolg
söo^e xoXg
TtQO^eviav döfisiv roig L^/nQayavTivoig. Z. 4.
5
EPMi2N02
X
eines
C. liest TeixsQintovog,
sieht
sondern
man
<
ein
,
untere Hälfte
die
Name
welches kein
welches
ist.
Vor
nicht die Rechtshälfte
eines
2
ist;
wir erhalten
also Tel... gy welches sich leicht zu TEiaiog, Genetiv zu TslDer Name 2ihvig gen. ^Ekiviog scheint aig ergänzen lässt.
—
Da
neu.
ich ihn
ein Akragantiner
von ^elivovg,
,
dem
also
ein Sikeliot
ihn führt,
leite
Eine ganz
sikelischen Flusse ab.
ähnliche Verkürzung findet sich schon bei Homer in dem Namen ^drviog, welcher, wie Homer selbst andeutet, vom Flussnamen ^arvioEig herzuleiten ist B 443 ^diviov — 'HvoTtldrjv, ov aqa vv/ncpr^ xey.e vrjig dfivfuüv "Hvorci ßovKoleovTi naq ox&ag :
SazviOEVTog.
Ateleia verleiht die Inschrift PI. 1
1.
2 fijLiaxoiTtovaTVEiQto4 itißaoiXEoavEOTiro 5 Xe-
d^s'"~Tvx{ay.)?.Eiü/iiaxci)iaTivTaviOLav
TavEÖtüxavE
3 vartEiQOiLatEXEiavE
(.lOVaXE^avÖQOV
6 E7ll7TQ0OTaÖEQy.a(.l0
Qeog rvx^Qü)Tav l'diüKav (.lov
XXVII,
7 X0GOü)V'/.aUVTEXEiaV.
KlEcoftaxioi l^Tivrävi ol ovfif.iaxoi av L^TtEigioL ccTEXsiav,
tüv
l47tEi-
enl ßaoiXaog NeotctoXs-
IdXE^dvÖQOv , htl 7tQoaTd(ra) ^egyia MoXoaoiov
Y.al
aws-
Xsiav.
Die Inschrift
ben für TtQoovdia
ist
nicht ohne Fehler;
(vgl.
Ttgoata
ist
verschrie-
ftQOOTdva XXVIII, 2; XXXII, 1 Ttqoa-
272
A. Fick
axdta XXIX, 3; XXX, 2 u. s. w.); die Worte y.ai ivreXeiav dcsUiav Z. 3 stehen, wie schon C. gesehen, der Abschreiber versah sich am gleichen Ausgange beider Wörter und fügte das ausgelassene xal ewileiav nachträgsollten eigentlich hinter
lich ans Ende mit etwas kleineren Buchstaben, erst die letzten Zeichen lav haben die Höhe der übrigen. Neoptolemos, der Sohn Alexanders, regierte bis etwa 295, wo er von Pyrrhus beseitigt wurde. Hiernach lässt sich die
Abfassungszeit unserer Inschrift etwa ins Jahr 300 setzen. sich
Der Name /ltQy.ag (auch PI. XXX, an die Gruppe JiQY.ü)v y/eQxvkog Ertheilung von Epigamie enthält
2 TtLQwxaia
oeaxvxcc
1
6 aXXoa
Iqoo
Wie
es
neu; er schliesst
4) ist
Ji^Y-iTtnog.
:
PI.
3 ivavto
XXXIII, 2. 4 7tLya(.u 5 aaloae
8 .ur.
handelt es
scheint,
um
sich
die
Ertheilung der
an die Thessaler (5 (0^€a)aalog), oder einen Geoaalog; sieht nichts weiter herstellen als 1 ^edg (OEJS &EJS)
S7tiyaf.ua
es lässt
=
vielleicht
QtoTOig
=
d^ea in d^iG-(paTog,
3
(edo^e)
7t)Qoa{Täxa)
Oso-Ttgcorog) xvya
avTo(ig)
(d6/it€)iv
8 {7io)Xi.x{eiag) oder
—
4
srtl
2 (^A)iii-
{8)7tiyai^i(av)
7 (sTfl
rcQOOxdxa nohx(€iöa\
der Anfang des Namens des Prostates wäre. 4 steht rtQoaxaxa tcoXlx hierzu bemerkt Ran gäbe Archäol. Zeitung XXXVI, S. 118 scharfsinnig, mit tioXlx müsse der Name des Prostates beginnen, und allerso dass TTolix
PI.
XXXII,
—
1 Z.
;
—
dings,
wenn der
kaum
glaublich, dass daneben TVQOOxdxag TtoXixeiag üblich war.
Amtstitel Ttqooxäxag MoloooöJv lautete , so
II.
PI.
XXXI,
1
1.
aftvfivwvde
5
Freiiassung;surkun(Icn.
2 {nqoaxa4 {y.aQxa)xov-
{ßaaiX£vovxooaXe)^avd{QOij)
3 {vooi.ioXo)ooui}vovoneQvov
T€)vovxoaaaßvQ(w)
ist
— (a)(pirjxif€iöva — 6 (eX)£vS-€QOvxova(vxov) 7 8 — yeXwv — 9 — oasv — 10 — (€v)qü)tci-
— {f.4aQx)vQta^— (oa)
—
11
—aioa
—
12
—/o —
).
BaaiXevovxog L4Xe^dvdQ0v, nqoataxevovxog 2aßvQiovog Xoaaiöv ^OvoTctQvov KaQxäxov,
— sXev&eQov xov avxov — — aiog — /o —
EvQwntog
MdqxvQeg
Mo-
— dcphjxi feidvg — S — ViXwv — og Ev —
ii4(xv(.ivu)v
de
273
Die epirotischen Inschriften von Dodona.
Ergänzung daher unbenach 'L^ansrog (lies 4Xx£Tog) ^aßvQOi'veiog „Sabyrons Sohn" Z. 34 der Pharsalischen Inschrift hgg. von Heuzey, Annuaire de l'association pour l'encouragement des etudes Grecques 1869 S. 114, wodurch wir einen nordgriechischen Namen 2aßvQiov kennen lernen. Z. 3 ^OvoTteqvog ist ein epirotischer Stammname, der auch PI. XXVII, 2 Oikcov ^OvoTteqvog, (DiXo^evov ^OvoTtiqvov vorkommt. Dasselbe Ethnikon erkenne ich XXXIII, 3 Z. 2 in Qvov'AaQTa d. i. ^Ovotcsqvov Kaqza-, Mit Kaqza- beginnt ein Z.
^avd
1
ganz
ist
die
deutlich,
Z. 2 ^aßvQ(iovog)
denklich.
ist restituirt
zweites Ethnikon, welches in unsrer Inschrift mit -tov endigt.
Darnach
habe
Onoperner von Karta, geschriebenen
Schrift
wo sogar
XiftwXiOL,
Zu
4
—
Xaovia. cprjai
die
erste
Stammes.
Z. 8
C.
I,
St.
Byz.
Y.ai
l4/iiv/nvaiog
^!A(.iv(.ivol, v.(xi
ctTtb
Tvi.i(paioi
rivog .Al-
cctio
{Ev)QwnL{og)
(die Epei-
IJagavaloc !A(.ivf.io-
Unsere
^!AßavTeg KaoowTtoL^^.
inschriftliche
ed^vog iAf.iv-
(.lvov. Steph. Byz.
Id (.iv ügo^svog ös '/.azaXsywv avTOvg
„Xdoveg GeOTtgtoTol
(\\es^L4/iivjiivoi)
hält
gleicher ^'0(.i(palEg
Ethnika verbunden sind. vergleiche
.... Xiytxai
y.al 6
mit
der
in
heisst es
Sabyron
ergänzt.
doppeltes Ethnikon:
XXXI, 2 MoXoaaol
wgiA (.iv f.iv alo i
yf.GTOv GTQaztjyov,
roten)
ein
Steph. Byz. ^lyeaxaioL, oi OsoTtgcüTol ,
(.ivaia.
s. V.
ähnlich
drei
'HTtsigcoTiTiov, ^Piavog
veg
demnach
Inschrift
Z.
L4fnvf.ivcov
KaQzccTOv
'Ovotcsqvov
ich
auf unsrer Inschrift
führt
Erwähnung
Stelle
ent-
epirotischen
dieses
ergänzt nach yLviav EvQcSTTiog
ist
114; ein epirotischer Ort Europos
ist
sonst nicht bekannt.
—
Mit Z. 5. 6 (ä)(pü]Ti fslövg {iX)evd-€QOv tÖ(v avxov) vgl. XXX, 5 d(f)rjy.E idvTißoXog iXevS^SQOV !AvdQO(.ievri tov avTOv.
—
Digamma
findet
ausser
sich
in feidvg
Z.
4 nur noch
in
dem Eigennamen /aTvidag XXIX, 3. Es scheint der Gebrauch des Digamma sich danach nur in Eigennamen erhalten zu haben. XXXI,
PI.
(tav)
—
3
veoTtaTQaTt
—
-
6
eXevd^€Qa/iiaQT(vQea) QoaaX'Ki,
—
12
— (aya)S-aiTvxcc{i)
4
5
10
—
— (7t)avoavta€x,TiüQavdQ —
— aviy.avaQg)iöiaL
.
.
13
—
{a)7tiQ(a-
— {f.i)ax(oa)7
{(.ioX)ooooLO(.icpaXEOxi(.uc{XiOL)
8 {T£aa)aQaoiaovof.iaTaq)iXiüfj.
aü)fxaTayvvai(y,£ia)
2
(dii)vaorAa{iöi(x}vai)
Z. 1
2.
— vovT{oa) —
(r)ai()Va-
9 11
— daficc-
— (ejxro-
— {(.i)EVEXaov(.ioXoooi
{Of.iCpaX)sGXLflOiXLOl.
Jii Ndni licilräge
z.
Kuode
-/.al d. ig.
Jitovui
Spracbou.
— lÄmqimav —
Itl.
TtqoGxaTEvovxog 28
14
—
214
A. Fick
—
dya&äi Tvyai
M
läov Moloaol
MaQTVQ&g Niaäv
—
— —g
l4Xy.L
^'£'/.TOQog
MoXooaol
ywacxeia zeaoaQa, oig
ddua ikev&sQa.
^vöq
—
TI
NeoTtccTQa
!-iccxog
Xif-iioXiOL ICC Yölu aoj/iiaTa
^'Of-icpulag
dvof-iara 0iltb
Havoavia
aQcpiöiai
.
"EyiTiOQ
—
.
Dlsve-
Xi/mohoi,
''0/itq)aXeg
Die erste Zeile kann nur vaoLxa vai gelesen werden;
vgl.
d. i. z/tt Ndoi y.ai zIlmXXVII, 2 wo {Jiog) Ndov xal
PI.
Juovag am Schlüsse der Freilassungsurkunde steht. Die Freilassenden wie die Zeugen sind Moloaaol ^'O^icpakeg XificoXioL d. h. Molosser vom Stamme der Omphaler ('Of.i(paXirjeg von Rhianos genannt) aus dem (unbekannten) Orte Xi/ncoXog oder Xi/ntoXa. Die Namen Z. 12 scheinen verschrieben, etwa Niy.äv l4(pQodiGLOv? NeoTtdxqa Ti. 5. vgl. W. F. 369.
XXXI, o und 4
PI.
XXXVI
S.
117
ft'.
wie
sind,
Rangabe
Archäol. Zeitung
Stücke derselben
sehr richtig erkannt hat,
Urkunde, die aus neun Zeilen bestand. 50 Buchstaben enthalten zu haben:
Die Zeile scheint bis
2
{ayad^rjLTv)vt^ißaaiX€vov(zoa7iToXsiLiaiovaXe^)av(dQOv)
1
(e7tivaiaQ)yovd£af.ivvavdQo{v) ..Xa
{aq)rf/)Ev^o
—
3
Xiaxavd^aQav£X{€vd^)£Qav(avTav}iai)y£v{oae-^)yev£aa A{£iOTOvarca)v-
5
Ta%QOvov(.irj£^£OOTio{d£y.a)vd^aQaof.iriiy£vciy.a'ca—
TaarjTaoy£V£aa
y£V£ttyLV£od-io'/.aTavo(.i
TtüV£(p(a7CTo)^£V(ovf.irjT£iCTi]iiiaTaaXX
aavr^avTagxavd^agaa l4yad^^t Tvxrji.
vaidgyov
9
rag y£V£äg
—
y.al
.
Xa
ytvog
—
dXXd
d(prjy.£v
(nicht
—
Jo
—
^ava
Eldv St rig
—
Xig
Kard^dgav
anavta
tcpdTtTTjTca
—
yqovov.
ovoag Kgave-
(og
v6f.iovg
avzol xal y£V£d
rj
acrag
rtov ecpa-
— aav
rj
av-
tyyovwv —
Kavd^dQag —
Den
y.rjTai.
y£V£ag £ig xov
Iv.
y£V£d yivtad^io /.aidvoiiog
TtTO/iiavcüv /LnJT£ y.Tt]uaTa
rag
(v)o(.iova~
oavTOii
avTaarj£yyov(cüv)
gaiov ^vyatQog xal sXEv^tQag. ij
7
8
i^eaoTco de Kavd^dqag f^u^dsva
Mrj
{TCzrjTaujav)-
BaoiXEcovzog nToX£/.iaiov !AX£^dvdQov, hil
da ^/LivvdvÖQOv
sXevdtgap avTav
—
{iooov)aaa-
G
KQaT£Qaiovd^vyaTQ(oaxai£X)£vd-£QCca£iavd£Tia£ffa
y.tjxai. avrag rj Buchstaben der zweiten Zeile lese ich als % und ergänze tTil vaidqyov de nach XXIX, 3 sttI
ersten
als x)
vaidgxov M£V£ydQf.iou.
Mit Eig tbv arcavta 6ifi£v
Tov 7cdvTa
34 El öt
cig
za
xQ<'>vf>v,
XQ()^<>^
'^-
4
vgl.
W.
F.
227 el£v&£Qog
mit Eldv de tig icpdTCTrjTai Z.
e(pd/tTt]Tai
MeXiaaag hcl
5.
W.
xaraöov?uaiii(oi
F.
/.rX.
Die epirotischen Inschriften von Dodona.
Mit Z. 5 vergleiche
{cog
275
öv)aag KqaTSQaiov d-vyaTiqng xal sX)evd^fQag F. 270. Hier verkauft Menekratea unter
man W.
Zustimmung Kallikratea
iln-es i(p'
Sohnes Theudotos dem Pythischen Apoll die skevd-sQa
clive
^EQf.ioyeveog rov z/ioa-aovQida
Ttdvra xQOvov, rcodovoa 6
elfisv
^vyärrjq ^looixag xal
dväqiaTCTog
x,al
yia d^eXrj
Hieraus geht auch hervor,
y.(xl
ajto
rcavTcov xov
xal aTtozQSxovaa olg xa
dass der Freilassende
O^slrj.
Urkunde durchaus nicht Krateraios gewesen sein muss; der Name des Manumissor ist vielmehr in dem Xig vor Kav^dgav Z. 3 unsrer
—
zu suchen.
Die Zeilen
6—9
vermag ich nicht wiederherzustellen; einen Restitutionsversuch unternimmt Rangabe a.a.O., der jedoch die Lücke zwischen den beiden Bruchstücken zu gross annimmt.
PL XXX,
4.
1
ÖQogaveQoiTaraXaL
Qvvova
4 elsvd^sQav(piXiaTavvei 5 xav-
6 avaT&Kvoof-iaQtvQeoöo
11 la^ioaveiyiavdQovoTtov
yiyad^üii
^TQUTayovvzog
xvxctL.
7 y.if.iooßoLOY.ovEv-
9 (pvXevavdqoxooviy.o
8 d€QyiaavTioxoo/.isve
taXaiavEoßo
2 atQaxayovvroaaTTEiQO)-
ayad^aiTvxccL
Tavav 3 dqovLY.ovvyxeatovacprj/.e
10
/iiaxov-
12 oa.
lAnsiQOJxav
'AvöqovIkov
Yy/JoTOV dcp^xe ilEvS-egav (DiXiorav NetxavdQog lAvEQoixa Talaidv
(xxE'Kvog.
MccQxvQsg
Boiaxov, Evqvvovg JiQ/.a,
J6y.Lf.iog
udvTioxog MevEcpvXev, ^L^vÖQOxog Nixof.idxov TaXaiavEg, Bolaxog
NEixdvÖQOv ^Orvovog. Die Ethnica "Fyx«ff^og belegt; pl.
,
TaXaidv, ^Ortovog sind sonst nicht
JoEOOxog XXX, 5, TaXaidv
gebildet '\%t'"YyxBOxog wie
laXaiävEg wie ^S-a^iävEg, ^iviävEg, l4/.aQvävEg, Idxivxävsg,
.AQ'/.xävEg,
Z. 5.
starken
z/v/.iävEg,
IdvEQoixa
Stamm
EvQvxavEg
u.
s.
— ^vÖQ-oixa
w.
enthält auffallend genug den
dvEQ, Z. 8. 9 MsvEcpvXEv muss bis auf Weiteres
als Schreibfehler für
MEVEq)vXov gelten.
Im Uebrigen
ist
Alles
klar.
PI.
XXX,
5.
xavXvaaviaxaQioTtov
1
ayad^aixvxaioxQaxayovvx
2 ooanEiqio-
3 7tQOöOxaxEvovToaf.ioXoootovExeXaov
QCOQOvafpr]y.EavxißoXoovixavoQoadG
4
/ra-
5 EGOxoaEXEvd-EQOvavdQOLiEvrj-
xovavxov 6 (ax)EyvooojvftaQxvQEaayEXaooaxioxovXvy,oq)QCüv 7 (av)XLOXovdE^avdqooAEcpaXovayEXaioo l^yad^äi xvxcci. qojTTov,
8 (av)i}caxovyoX7taioi.
^xqaxayovvxog J.7tEiqcoxav vlvaavia Ka-
rcqooOTaxEvovxog JVIoXoaoiöv ^ExeXdov Ilaqcoqov 18*
dcpfjxE
276
A. Fick NLy.avoQng zlösootog
l4vzi'ßoXog
Tov ttZ€Kvog
MaQTVQtg
oiv.
slevd^SQOV l4vdQ0/ii€vr] töv av-
l4yf:Xaog Idxioyov (sie), yiv/.6(pQ0iv
l4vti6xov, ^£^avö(jog KsqxxXov, ^Ay&XaiOg o l^vixaTOv KoX7caini.
Der Strateg unsrer Inschrift ^voaviag KaQiÖTtog
iden-
ist
dem Antragsteller der Inschrift T. I, 114 Tco&ödcojna yQaipaf.iEvov ^voavia rov NixoXdov Kagito/rov darnach scheint KaqwTtov Z. 2 nachlässige Schreibung für Kagiomov zu sein.
tisch mit
;
Hängen mit diesen Kariopen „SV
{QeaaaXrKiov):
^
zfj
die
Kagsg zusammen,
Stamm erwähnte?
KaQsg'^ als epirotischen
Rhianos
die
de jJwveTclvoi, draq öüoy.aidev.a
stttcc
(s.
Steph. Byz.
s.
v.
^cov€tt7voi). Z. 3. 4 ^ExsXäov IlaQcoQov. ndgioQOL hiess mit einheimischem Namen der Epirotenstamm, den Strabo nagcogaim nennt: 326 ^HTtELQOJTai d elai y.al ^/iig)iXoxoi v.al MoXottoI te y.ai
—
xal ^Yd^iyteg
4d^af.i(xveg
galol
TS
y.al
y.al
Tvf.icpaioL
Der
lizivxäveg.
stimmen nach Strabo 325, wo fx
Tvf.i(prjg
Z.
4.
OQOvg xal
Sitz der
Nixavogog
JönGGTog.
Inschrift
ist
Ta
aqyvQela
xd av
z/af,iaaxicp
Die
Doesten
ganz deut-
nicht
glaube ich wiederzufinden bei Strabo 326.
die Hss. TtXy^oiov de rtov (in Illyrien, nördlich
xi]v
sich be-
liisst
es heisst, der Aratthos entspringe
(oder Dyesten, das o in unsrer lich)
TlaQio-
^Ogeavai)
ndgcogoi
UaQCOQaiag.
rrjg
5 ^AvxißoXog
(xal
Hier bieten
von Epeiros) xat
TrsQiaadvsoxe avveaxrjaavxo
Meineke liest usql a Jvf.axac xrA., was durch den Joeooxog unsrer Inschrift bestätigt wird;
övvaoxEiav
vielleicht
y.xX.;
dass die Molosser weit nach Illyrien hinein geherrscht
,
ist
be-
kannt. Z. 8
sichere
der auf
der Vatername des letzten Zeugen
CAv)Lv.dxov,
Emendation
:
ldvi/.ctxog ist der einzige griechische
,
ist
Name,
i'/.axog endigt.
Verschrieben
ist Z.
6 14ti6xou für ^Avci6yoi\ Z. 7 ^AytXaioo
für lAytXoLiog 6.
Die KoX-rtaioL vermag PI.
XXVII,
2.
1
X)voEi-^todoxooaXe^Lf.iayna
ich sonst nicht nachzuweisen.
{aTtE)XvGavyQVTTü}vaxoiÖB^f.vi
y.l)aivvoipoi vaxoaa/iivvavÖQoadco iJ
4
5 vaioafpiXinoa6(o))dcüvaioo(piXo-
6 öü)vaioaÖQai7toaöcodiüvai()oayiXaioaÖM
/iioaXaQiuutoa
(x)c:(t-
3 aa(fi)v0^ayaXüiOoa^evi-ofiaQxv
Qea(.toXXoooiovavdQoy.'/(.ctoöo}öco
^tvooöio
2
<S
7 öiovaioa-
öcovaiagDgea/rioxcoroi didoy.i -
TreiavÖQoaeXeaioa/iUvavdQoaxiaioaaXs^a 10 vögoa-
Die epirotischen Inschriften von Dodona. xi(xioodeiviovoo^ov%aQovrpiXL7t7to{o)
atavarpLlo^
277
q)il(ovovo7t£Qvoas7ti7tQo-
11
12 £vovovo7C£Qv{ovdioa)vaovdicüvaa.
LijibXvaav l^QV7Vcova zoids (.laxog 2af.diya
xag Jtodcovaiog,
(Dilutog
Xvou QsSdozog
^sviKai.
Fälaid^og Bevvg.
Jcodiovalog,
(Dilo^evog
JtodcDvaXog,
jQaiTtog JtüSiovalog, L^yiXaiog zfcodiovaiog, Kgalvvg ^Af-LvvavÖQog Awöojvalog.
Mevavögog
Jdviov 6
(DiXiJiTtng,
schon
XXXII,
1
Egger
von
MsvsXao^g) — ov
Namens
als
oben
zerstört.
^sviKac ergänzt schon
Egg er,
stab des
ist
nach XXXII, 4, wo
Z.
3
unerörtert
bleiben.
Tialog,
'Erti tzqo-
statt
lese
/.qiosl
was eine
^eviy.d
PI.
(vgl. ygvTtog
Buch-
ich Xvoei
Phrase ^svi7.m Xvgl
Namen
Die
vergleiche
FQVTtwva
TqvTCiova, der erste
dieselbe
deutlichst geschrieben vorliegt;
hier
ergänzt,
drtiXvioe).
Beiname) scheint mir besser
als
l^Xä^avÖQog
Tialog,
(DiXwv ^OvoTteqvog,
Jibg Naov Jicovag.
azccza (DiXo^evov ^Ovotcsqvov.
dyteXvaav,
OoivaTog^
Ggeorcioziov o^de J6y.Li.ing ylaQLOaiog^
IlelavÖQog ^EXealog, 'O^ovxccQOv,
IdXe^l-
MccQTVQeg Molloooiov livöqov.-
Xvaig
f.i
sei,
der Freilassenden
—
mag sind
QtodoTog ^Xe^ifiaxog 2afiv&a FaXaLd^og und Biwg. 2ai.wd^a ist Frauenname (wie denn freilassende Frauen in den Delphischen Freilassungsurkunden ungefähr eben
so oft wie
Männer
vorkommen), der bei der Nossis von Lokroi sich findet: Anthol. Palat. VI, 275 xaiQOiadv xol eoims xouäv cctto rdv L4q)Q0ÖiTav j dvd-€f.ta
Xaßelv
ist
neu, erinnert an FaXalorrjg,
ist
Sevug
SevvXXog
bis jetzt z.
B.
2aj.iv^ag
Name
xrA.
eines
,
Kirch hoff
Btvvg wie ZrjXvg,
—
FdXai^og Athamanen; ebenso noch nicht weiter zu belegen wohl aber
Y.ey.QV(paXov rövöe
Inscriptt.
'^Hqvg, 'leQvg, "iTt^cvg,
Att. 433.
ÜQazvg,
Gebildet (PiXvg,
ist
(Divxvg.
Zeugen der Freilassung sind sieben Molosser und ebensoviele Thesproten. Beider Namen enthalten manches Besondere. ldvdQ6'/.'/.ag ist zweistämmiger Kosename mit verdoppelter Consonanz nach einem im Griechischen nicht häufigen Typus gebildet
')
1)
€.
I.
Form der Kosenamcnbildmig sind: liffd^ovvoj Tanagräerin liSrjvaiov IV, 298; zla^otfiiöag Orchomenos
Beispiele für diese
(für \!
1568 (wo unrichtig
^AMOTOI/IAZ
wird) zw AKfAo&oog, /lafxo&oiSag;
"Endlos für
'jE/fAtto?;
Keil
inscr.
Syll.
Sauppe,
Göttinger
p-
73
Programm
/1AM0T&I/1AZ
gelesen
Böoterin [inv ^EfintSoTifia)'.
schon bei Homer; ©foxxw Thebanerin
'E/ffj.u(ov
Boeot.
statt
'iJ^uTTf Jott/j
;
KXsof.tfj.ig
1870;
=^
Nixottoj
Klsofj^vrjg
Methymnäer
Tanagräerin
Ad^r^v.
IV,
278
A. Fick jQce-ircog Z. G
hrtnog)
Jqrlg xov Jqtj"
homerische voraussetzt.
(für JgGcirtTtog
Name;
neuer
ein
ist
Bekker
Name
wie WikiTtog Z. 5 für 0l-
dazu scheint
Jgrjaog einen Vollnamen
— 'AyllaLog
steht
XXX, 5 wie "AyiXXXVI, 39 zu ''AyiXo-
%og oder wie l4QylXo%og zu IdqyiXoyog;
—
Der Name Kqaivvg
ist
die
Formen mit
neu; er
die Nereiden-
o.
s.
Ev-y.QdvTrj
Kqccvtwq ge-
:
Stammes der
—
dem Ver-
In
zeichniss der sieben Thesprotischen
Zeugen
schrieben für QeaTtQtoTwv, wie der
Name PL XXXII,
ist
« sind
gebildet wie
ist
von Kqaive- zu ^gaivw, wozu auch KgavTco und der Mannsname Ooivävog ist Name eines unbekannten hören. Molosser, der auch PI. XXIX, 3 vorkommt. Sevvg
namen
der
(wie jQr]a-i7trtog)
zu ^AyUaiog
loxog {Ni-Ksa ^Hleiog) Archäol. Zeitung die älteren.
Kosename „6
als
Anecdd. 1188 zu gehören, wie
QQaaTtwrüJv ver-
3 geschrie-
ben wird, ebenso Ueiavögog für IIsioavdQog', den Vaternamen des Jeivwv liest Egger als Qo^ovxcxqov, was kein Name ist. Nun geht ein Riss durch das 0, ich lese daher 00 statt 00 und gewinne dadurch den möglichen Namen ^O^ovyägrjg, worin ov die alte Aussprache des v als u bezeichnet, welche allen Griechen ausser den Joniern - Attikern ursprünglich eigen war. Gebildet ist^O^ovydQrjg im zweiten Theile wie Ji]fio~xceQrjg
im ersten wie^O^-^enig, ^O^ov -[.layog
Name
scheint PI.
der ebenso PI.
u. s. w.,
^Ovörceqvog
XXXI,
1
und
XXXIII, 3 vorkommt.
XXX,
PI.
3
eines Geschlechts,
böot., 'O^vXog.
2.
€ialogaq)T]'/.&rjQa(>:)
1
6 {o)vay.aLavTovoY.{aL)
d^s^Q)
XeMvxeQCi(d)
^EtzI '/.Xeiöag
2 XooawvxegyalovTt 5 {E)roif.i(xyovelev8 {Q)E07ie-
7 {€yC)yovova!.iaQT{y)
9 (Qo)oayeXaoaf.iey{ioo)
11 {Qa)dQoad-€vdoTOOx(€)
vovg.
E7ti7TQOoorarafj.o
4 l€iöaaai07taTQo{v) 10
{a(iv)(.ivoaöai.ioizaox{E)
11 (Qa)dQ007toXv^€voi!
13
TtQOOorära JMoXoooiov Kecfdlov TIeiaXog
.
.
.
dq)TJ^E
aaaog.
^Hga-
^coTtargov '^Eroi^iaxov eXevd^aQovg xat avxovg xal ixyo-
MccQTvgeg UeXitov X^gaögog, LiyiXaog Miviog
Ja(.ioitag XiqaÖQog,
Gevöorog XsQaÖQog, UoXv^Evog
^!A(.iv{.ivog, .
.
.
aaaog.
üeiaXog Z. 2. 3 bezeichnet die Herkunft des KerpaXog und geht auf HiaXeia wie ^'Oi.icpaXeg auf 'OjiKfdXiov. IlidXeia' tioXig QeaaaXiyirj vjtb ro KeQy.eviy.ov oQog Steph. Byz. war eine 299; Sivoxxtx) Tanagräerin III,
171.
l-iS^^v.
IV,
299; ^^iloxrls Tanagräerin ui&rjv.
Die epirotischen Inschriften von Dodona.
zwischen
Grenzstadt
nennt
5 habe ich CE)Toi^iaxov
Z.
für
f.iaQiöag
ist
XXX,
3.
— — lov.
(E7tLX)vaei(.iaqxvrEod
yi(d^i6va)da/ii
—
7
Qeog Tvxat.
'Kai
— —g
J — — log^ 8711
I,
sie
13).
me
'^ETOijtiojuaxog
vorn
enthält
—
'^Etoi-
wie
'^Etoi/lio-
Der Stammname Xiqa-
XXXI,
(^'A[.iv)f.ivog vgl.
1
{&enoT)vxcaE7ti7tQOGz{axai.ioXoGao)v)
1
aagiOToßoilaxai—
4
'^Erol^irj.
Griech. Geogr.
ÖS.
id(.lV[.lVtOV
PI.
und
nicht nachgewiesen, zu
sonst
dem
unmöglichen Namens Toi-
statt des
^ETOi(.iOf.iaQidag
^ETOijLwuX^g, 'Eroi/nagidag,
ÖQog
Bursian
geschrieben; '^Erol/naxog steht iür
(.layßv
Byzant
Steph.
;
aber das Kerketiongebirg, unter
,
Epirus (nach
gehört zu
lag,
und Thessalien
Epirus
QeoaaXix/j
sie
279
3
5
.
.
'Errl rcQoarctTa
(DiXinov
iXevd^sgov
.
iooXaiÄioy.oga(.ia
—
6
.
acpUvri,
ertl
oaq-
.
MccQzvQsg
Xvoei.
l4ua g l^gytd^uvg Ja^i ergänzt nach XXXII^ 1 {e7t)iXvo8L.
ist
.
MoXoaacüv Miviog ^AqioroßovXa
u4af.doy.og
XvoEL
2
o(piXi7toveXev{^SQova(fitvTL)
lov.
Die übri-
gen Ergänzungen sind nur Versuche.
PL XXXII, aTtEXv{OEv)
5
(.
.
.
3
{fi)evaXao{o) ...
1
1.
.)(pEidoXaov/iiaQ 6 {t)vQEoaQi.iEvooaXE^ 7
8 cpELÖvXaEv .... XoL
— MsvsXaog —
oo
9 XcüttolXvoo ov
2
ov-
4 {vErci^ftQootataTtoXit
{Ert)iXva£iTQiiü{vf.iva)
aTriXvoEV sni
avdqoGavö
g
10 /.EXaid^oo.
Xvoei tqiwv
f.iväv
stiI
TtQoaTdxa UoXiziaqxov) 0EiöoXaov.
MccQtvQEg "L^Qfisvog l^Xs-
^avdqog l4vdiQ0fiEvr])g 0EiövXa Ev
KoiXiotcoi
Avog
— og Ke-
Xaid^og.
4 ETtl XvoEL TQuöv (.iväv gegen Entrichtung von 3 Minen. So nach Ran gäbe Archäol. Zeitung XXXVI, 118. f.iväv tqlwv den Delphischen Freiist eine sehr häufige Loskaufsumme in lassungsurkunden.
Rangabe bemerkt a. a. 0. mit Recht, dass tvoXlt den Anfang des Namens des Prostates bilde; die einzigen Namen die hier in Betracht
oQxog; der erste zu setzen.
kommen,
ist
ist
einer der beiden andern
Ungeheuers 0EidvXaEvg zu schrei0EiövXag ist gebildet wie JrjßvXag u. a.
Z. 7 ist statt des
—
ben 0EiövXa Ev KeXaid-og Z. 10 XXX, rotischen
sind TloXixag, TToXiTEidag, JToXIt-
zu kurz, also
Stammes
,
vgl.
1
auch XXXIII,
1,
ist
Name
eines
ejji-
Steph. Byz. KiXai&oi, s&vog Oeotvqü}-
A. Fick
280 tiTLOv TtQOoeyJg tfj
OetTaXia.
'^Piavög
d'.
xat Kelai
XiyovTai
Vermuthlioh die ^Yd^iY.eg Homers.
^dg.
PL XXXIII,
mit XXXIII, 11 zu verbinden.
ist
1
2
dioö
1
3 Xai^ov/iiaQ(Tv)QEOToi6
QcoQoa/tQoo
4
5 eiaoy,iXai^oa. TtgooTarwovrog NN KeJiodiovaiog NN ndgwQog eiag KiMdqxvQeg toi da af.ißvg KsXai^og, QiXX
a€a/iißvay.€X{ai)d^oaq)iXX
—
NN Xai&ov.
.
.
.
.
.
Xaid^og.
KiXatd^og
jüngere Schreibung für KsXaLd^og, wie L^yl-
ist
Xaiog neben L^yeXaiog, IdyiXaog.
PI.
XXX,
1
1.
3 q)cc£vxiJt)sXsvd-€Qavacpi8v(Tiav)
voa£X€vi.xaav{ti)
Kaiziovey.yo{viovav)
2 (poqfxio-
(d')€oa(tv)x(xccycc^ccßo-,(ayioa)
4 toiaTtavTcov-
5 Tavycaiy€voosKyev£aa{€7t€ißoi)
dauvayoQaT£X{€VTaa)
7
tüVTLy,aiq)OQf.iia}f,oarjßa(arjL
6 axoaxai.
9 £aXayoQogßaT£Xa)i
07tXaLvoo7toXv7t{£id^riöOTt)
11 XaLvoooi(.uaoy.£Xa{id^og).
0£Og Tvxa ccya&d. BoloKog
yw
sX£vd^€Qav
Y.ai
yivog
Iv.
dq'Uvn avtol
yldyoQog /iiiag
.
.
BuTaXcoi — Xog
10 Xoa-
Q)OQf.tLOVog ^Ex£viY.a Idvxicpa
ocTt
avtiov
BoiOKog
yaveag, £7t£iäv
nal (DoQixiöy.og rjßäorji
8 7t£i-
.)
ad-aL07iaiy.ad^£Xri{Lf.iaQTvq)
Tteiad^ai
y.al
v.al
Ev-
tujv s/.yovcov avTccv
^afivayoQa TEXevzdawvn
OTtai
yf.a
d^sXrji.
M(XQTVQ£g
^0/rXalvog, noXv7t£id-r]g 'OjtXalvog, 2i-
KeXai&og.
Der
Buchstabe Z. 2 scheint N, Z. 3 lese ich statt und gewinne dadurch zwei mögliche Namen:
letzte
0^
0yl(EYXn)
l4v{Ti)cfaEvxcü;
mit ^Avrlcpa gen. m.
vgl. Idvzicpdtrjg^ "^vti(pog,
lAvtKfiov, mit Evxio'. Eirxwv Evxrjviog. Z. 7. 8 T€X(£VTda)cüVTL
stimmungen
in
*/a
nach ähnlichen Be-
l4i.if.ua
y.al
z.
B.
W.
T£X£VTdorji KgiTÖdaiiiog, iXavd^aQOL I'otwv xzX.
200, 4 ^Ertel de xo TsXEvraorji
avögog, sXavd^EQOi sovtwv xrA.
KaXXiOTQaxog
—
hergestellt
den delphischen Freilassungsurkunden
F. 189, 12 'Eual di
Maicpdrag xal
ist
Qav/.iiov "mX.
Miv-
52, 9 S7t£l de xa z£X£vzdöiovTL
—
habe ich ergänzt nach den ähnlichen Bestim306 ITaga/iuivdTü) ös Evrvxog rtagd ^aoTtav axQi ov y.a 6 vag avzov GEOcpiXog sv dXiv.iav eX&iov yvvaly.a Xdßrji; 300, 7 naga/navirtü de uivdbg nag l4y^aiov axgi xa avöga Xdßrji L^yrjaiov xtA. In 7i£ia&ai onai xa d^tXrji muss ein Ausdruck für die Z. 7 rjßdörjL
mungen W.
—
F.
—
Die epirotischen Inschriften von Dodona.
Bewegung der Freigelassenen
freie
ciTtOTQexovoa olg xa
xa
IwvTi, xai Ttogevoj-ievaL oig
h]L xal et
Ttoeovaa b
XXXII,
d-elrji
4,
xa
O^eltovri 290, Ttoeovaav b
xa
i^ilrjt,
d^e-
336,
2 lova-
d-eoaTvxaif.i€vioalva{avia£Q/ii)
1
d^a-
321.
4 itiaQTVQEoaye-
3 ^6vixatXvaia{7t£kvaav)
sQ(j.(x)V7t'co(Ktf.iaLOv)
^elrjL yial
yia
F. 301, Ttoiovaai b
323, Jtoieiv b xa &sXi]l, uf.iEv el xa
d^slrjt
dvaoTQeq)6fievov et xa PI.
W.
B.
d-slt]L z.
entsprechend den
liegen,
P'ormeln der delphischen Inschriften:
281
5 {TQi7to)XiaioLÖafÄOG(&evr^g).
la{og
Miviog ^voavia 'Eg/mova "Egf-icüv Jflroksfxaiov MagTigeg IdyiXaog TquioXIolol
Qeog xv^ai. Xvai
^evixäi,
—
aTteXvaav.
Jafxoö&ivrig. 1 scheint
Z.
C. liest
V,
sich
zu
ovg
xal
der achte Buchstabe ein verlesenes
aber ^Yftevoig
TgiTioXloLOi
ist
xmIci ^Fiavög
elg
td^vog
GsoTCQCDzixdv,
ev
TtevTexaidexavo)
toi
— —
—
XXXIII, 5. 1 arpLrjOL 2 cpiXod^Lv 3 aiysve4 öTovartav — 5 eracpiXoG 6 {(.ia)QTVQac 7 ava Etwa dfpirjöL tXevd-eqav 0iX6&iv avtdv xal yevedv xal .
—
.
—
.
— —
Tov arcavTa xqovov l4QeTdq)LXog' MccQrvQeg
XXXIII, 7
PI.
MttQTVQsg, Z. 4
zusammen
leicht
sind nur wenige
—5
KsrpidXov),
Z.
Byz.
St.
'Eicovia,
— —
— ava —
Worte zu erkennen
Z.
:
5 Evywv 'ÖTtXalvog
dem sonderbaren Ethnikon
Mit
'ÖTtovog.
(jj
zu sein;
Z. 5 ergänzt
v.
s.
PI.
avxa
l
— Xlolol
TgiTtohaooi,
vgl.
TQLTVoliaaiovg
Steph. Byz.
kein Name.
hängt
^Ojtovog
TtoXig,
/}
3
oder viel-
vvv ^A^ßqaxia
TtQOTSQOv naqaXta).
Freilassungen in
der
Form
der
Weihung an Zeus Naios
enthalten die Inschriften: PI.
XXV,
Tid-t]
(auf einem Spiegel).
1
TiToidt
\
I
HoXv^eva Täyrjv Täytj
weiht
ist
Name
dem Zeus Hermes
PI.
XXIX,
\
xayt
j
vav-
die
twl Jl xal XQ^f^^^^c^dem Zeus geweihten Sklavin „Polyxena
dvxLd^YjTL
der
Tage und deren Habe",
^laxQicov ATieiQOJTag tavTio
rtoXv^eva
xaLXQTjuaTa.
III,
449.
4.
1
twl
vgl. z. B. 'Av€&rjxe
IIoHoidavt '^HqaxXidav
—aivaioi 2
—
covai
3
— sasvxiov
avtbv
4
—
xal
/nvcov.
282
A. Fick
Etwa
Jd
Naiot
dvtiü^rjGL
/.al
MaQVVQsg Evxiov
Juovai.
—
Mvcüv.
XXXIII, 12.
PI.
Wie
1
— Ttixtaa —
2 —o/na
—
es scheint wird ein aiS/ita avögelov, ojl
—
3
vaoiyia
^EnrAiaq
—
ovof.ia,
Jii NdoL xal Jibivai geweiht. Eine Freilassung in der Form eines Loskaufes enthält
PI.
XXIX, 3: 1 d-€o(aTv)x(Xf^ccTvöiyia
3 (7taQÖ)ci-
2 7to{lv^)svove^E7tQiato
4 (aQ)yvQiov/iiaQTVQ€a b aXe^avcügfamdaa 6 ..o-
f.io^evaaf.ivaa
TtaiooEvxlsLÖctö 7 (€7c)ivataQX0Vfi£V£yaQ 8 (^f.iov)Eni7tQOOOTaTai.wX
9 (oaa)ovay6alvoa
/iivag
EtTilsidag.
(foivaroi.
MarvöUa Uolv^ivov
Oeog Tv^a. ^£vag
— g?
10
aQyvQiov.
'Eni
vaiccQXOv
Avog
Xoaaov 'Ayia.
Ttdq
i^sTtgiaTO
MccQTVQsg Idle^ävioq favTidag MevsyaQ(.iov ,
— —g
irtl
Ja^-io-
^'/.ortalog
Mo-
TTQOOOTata
(DoiväToi.
5 faTTidag, Digamma kommt sonst nur noch XXXI, 1 /sldvg vor, Der valagxog ist der Oberpriester des Der Prostates hiess wohl MoloaaSg l4yea MolosZeus Naios. Der Name ylvog findet sich auch sos Sohn des Ageas. Der Stammname XXXII, 1, vgl. ylviüv EvQWTtLog T. I, 114. Das sonderbare OoivaTog auch XXVII, 2 KqaXvvg (Doivarog. Zeichen Z. 10 zwischen und (p weiss ich nicht zu deuten. Z.
—
(d)rpir]zi,
—
—
— —
III.
XXXII, — 4
PI.
d^sartQcor
Inschriften verschiedenen Inhalts. 1 — vaywvod^e — 2 — TOivaixoiev — 5 —exa. 3.
Bezieht sich auf die JSdia,
ren des Zeus Naios,
IlaQ^aiov
Ja
Ndov
vgl. PI. (sie)
die
XXV,
ÖQO/uayov
—
3 wv-
Ehdywvod^ha Mayd-ca
heiligen Festspiele zu
2
Irrt
xat JuovaL.
Die vai'KOiev
—
—
sind
wohl vaiKol svO^vvoL ? Demnach etwa zu lesen rov dycovol4vdQO(.idyov xö xoivov tojv QeortqioTwv xal oi vaixol i^hav :
.
.
PI. 1
Xea
—
.
XXXII,
aKOQ —
7 vielleicht eine
2 avTa}i>:aty(ev€ai)
5 oyoooQiaT{rig)
—
{f.iol)
Schenkungsurkunde: 3 £7ti7tQoaTa(ia) G oooiovbTCi
—
4 oadiw-
7 {d^aooxvya.
Die epirotischen Inschriften von Dodona Z.
5
— oxog
'OQidT{rjg) bezieht
sich
283
auf den nur
vielleicht
von Livius 45, 26 erwähnten Ort Horreum.
XXIX,
PI.
3
7 Xeif-iiovaETt Ttedov
1
1.
iyeooTvya
4 airaeTiiTtola
(x)
diöcoTi,
8 ad^egiioiafme
11 (s)rti7rQoaTTa
(r)
2
aiav/iif.i{oQLai)
5 aTtavraaQOv 6 QavayxoaaioL
9 Xovan:aQxoTai:<(ai)
12 (liiv)aacovoa
13
10
oiy.o-
(x£)?.aid-ov.
Rangabe Archäol. Zeitung XXXVI, S. 116 denkt an eine Schenkung der Stadt Dodona an die Syramachie der Epiroten und ergänzt darnach Z. 2 rat GV(.i(.iaxiaL ; da aber die Zeile nicht mehr als höchstens 15 Buchstaben enthalten zu haben scheint, so lässt sich eine Ergänzung im Sinne Rangabe's nicht vornehmen.
an
,
dass Z. 1
der
an
die
mächtnisse
Name des Schenkenden gestanden VerSymmorien kamen auch sonst vor, vgl. ;
Mommsen 7tdQ
nehme
Ich ergänze Z. 2 xai avfi/noQLai und
Rom. Geschichte ^ 699. Kotai hat Rangabe richtig
—
dy Koaaioi,
als
stt Idf^egicüi,
Ortsbezeichnungen mit
—
Z. 3. 4. 5 {%)al den Präpositionen dvd, STtl, Ttaqd erkannt. %d hiinoXa (xrtavxa. Es ist nicht zu ändern; ETiinoXa ist soviel als iTtiTtXa und eine dialectische Nebenform dieses Wortes.
—
Z. 12 Statt Mvdoiovog kann
Qqdocüvog ergänzen.
man auch
Das Ganze
ist
^rdacovog, OQdaayvog,
etwa zu lesen
Qebg xvya. [IdyLg) zäi ov(.if.ioqiaL didtoTL Tctv yäv -/.al td erciTtoXa ccTtavza, dqovqav dy Koooojl, Xeif.iiova etv ^^aquoi, ^EtzI 7iQoaT{d)xa Mvdoiodf.i7tiXovg Ttaq Köxai v.a.1 olxOTtedov. vog KeXai^ov.
—
—
—
—
QvovvLaqxa 1 2 3 ovoevrtle XXXIII, 3. 4 ayevvaiov. ygaf-iixa Die zweite Zeile enthält die Ethnika (Ovo7te)qvov Kaqta(idvov) oder Kaqzdirov), vgl. S. 273, Z. 3 und 4 die Namen des Schreibers yqaf.ii.ia{i:evovTog oder yqafxi.ia{rsog) .. a Fewalov. PI.
—
—
.
wohl zweifellos identisch mit dem
Das Ethnikon Fevvalog ist von Rhianos erwähnten Molossei stamme der revoaioi, bei Steph. Byz. revoaioi, td-vog Moloooiag, artö Favöov dqyovzog avTWv, '^Piavog TeTdqrrj QemjaXiyMv.
bis auf wenige allzuwinzige Bruchstücke und PL XXXII, 2 wiedergegebenen öffentlichen Urkunden der Molosser und Epiroten, welche Carapanos Ausgra-
Die hiermit,
die Inschrift
284
Die
A. Fick
epirot. Inschriften
von Dodona.
bung von Dodona ans Licht gebracht, sind lässigen Quellen des epirotischen Dialects.
sowie die Bleitäfelchen
die einzigen zuver-
Die Weihinschrifteu
XXXIV — XL stammen
PI.
grossentheils
von Ausländern, sicher epirotischen Ursprungs sind nur wenige. Auch das dialectisch interessante Stück PL XXXVII, 4 scheint mir nicht von einem Epiroten geschrieben zu sein. Ich er-
wähne dasselbe wegen
Z,
2 (TCOQSvö/iuvos)
1.
07ivoy.adoY.rjL d.
i.
„wohin es beliebt", wodurch wieder einmal eine Grammatikerangabe gerettet wird. Ammon. de dijßf. (Ahrens
OTivg yia
öo/.rji
—
dor. 361) sagt Ttvg
dial,
mit einer
belegt dies 7cvg
Ohne
xaradvjj.
allen
ja allerding häufiger
kunden vorkommt. oben
citirte Stelle
trjv slg
totcov orjfiaaiav drjXol
Stelle des
Sophron:
und
Tvvg elg juvxov
Grund ändert Ahrens z.
B
niig in uolg, das den Delphischen Freilassungsurganz richtig es ist jetzt durch die
in
Tivg ist
;
unsrer Bleiinschrift oitvg xa öox^l bestätigt
und vor Correcturversuchen gesichert. Schliesslich bemerke ich, dass ich die Uebersicht, welche nach Rhein. Mus. XXXIV, 160 neuerdings Bursian von den Ergebnissen der dodonäischen Ausgrabung geliefert (Sitzungsberichte der bayer. Akademie, philos.
vom 1. Juni bekommen können.
philol. Classe
1878), bisher nicht habe zu Gesichte
A. Fick.
Zur Siegessäule des Damonon. Die Deutung von Z. 30 glaube, ivUrj
dass
die
Fick
in seiner Besprechung noch nicht gelungen. Ich fraglichen Worte zu lesen sind /.al o xslrj^
der Damononinschrift
o,
S.
und nehme dabei vjhj^
ist
127
als lakonische
Form
für
ytekrjg
in
denselben Metaplasmus zeigt wie xXc<§ (xA^xa
Anspruch, die
und Tiläzag auf der Mysterieninschrift von Andania Z. 92. 93) Dasselbe Wort xe'Aiyl kehrt und OQvi§ (Ahrens II S. 243). Z. 37 und, wenn ich nicht irre, Z. 13 am Schluss wieder, wo auch Fick
oy.ske
ren Stelle kann sein,
liches
wird.
denn
in
aus den Spuren herausliest.
An
auf 6 xfAry^ nicht wie in Z. 30
dieser letztefvi'xr]
gefolgt
der 14. Zeile steht vor aurog dvioxicov ein deut-
das auch von der Leake 'sehen Abschrift gegeben Es scheinen drei Zeichen davor zu ergänzen sein; viel-
^,
R. Meister
=
HAMyi
leicht
Zur Siegessäule des Damonon.
a/m, das auch
Z.
30
285
Uebereinstimmung
in
mit der geringen Spur eines Zeichens, die von den Herausgebern (Mittheilungen des deutschen archäologischen Instituts in
Athen
II S.
319)
ergänzend angemerkt wird, nach
hLY.rj
ge-
schrieben werden könnte.
Also in den sieben Wettkämpfen zu Helos und in den acht, welche zu Ehren der noch unbekannten
Damonon sowohl mit seinem Füllengespann als auch mit seinem Rennpferd. Ariontia abgehalten wurden, siegte
Zu bemerken ist übrigens, dass nach Tansanias V, 8, 3 Rennen für Füllengespanne in Olympia erst seit Ol. 99 eingeführt wurden. Anderswo muss das also wohl schon eher geschehen
sein.
noch darauf hinweisen, dass der Diphim Poseidonnamen den Arkadern mit den Lakoniern gemeinsam war. Neben Iloooidävog auf der schon früher beSchliesslich will ich
thong
OL
kannten tegeatischen Inschrift Rang. 2238. sich auf der
(Lebas 352p) noaoiö[a]iag, wie
für IloGoidXiag
(Mittheilungen des Instituts in Athen Leipzig.
Lebas 335*
stellt
von Foucart gefundenen Inschrift von Mantinea I S.
•
auch
Röhl
233) vermuthet. R. Meister.
Die lateinischen Praesentia auf -Uo. Ueber die Bildung der lateinischen Präsentia mit dem Ausgange -Uo herrscht keine Uebereinstimmung der Ansichten. Corssen erklärt Krit. Beitr. 307 £ Voc.2 I 225 das // von fallo cello jJßlio pollit tollo aus Ij, das von veMo aus Iv, Voc. II 158 dagegen das letztere aus In, mit Zustimmung G. Meyers (Nasalstämme S. lOG), der die gleiche Entstehung des II ausserdem auch m\eello „rage" annimmt, Curtius scheint zu einer abgeschlossenen TJeberzeugung in
der Frage nicht gelangt zu 220 bemerkt, dass tollo „vielleicht" mit Corssen aus toljo zu erklären sei, oder Verb. I 290 die Identificirung von ocfdllco und fallo nur unter der Bedingung für möglich erklärt, dass auch im Lateinischen gelegentlich Ij zu II werde. Auch Schleicher (Compend.^ §. 293) schwankt; sein,
wenn
er Grundz.
^
S.
er hält es für das Wahrscheinhchste, dass die
zur Ja-Classe gehören, ihr
//
aus hi assimilirt
genannten Verba
lässt
aber
die Möglichkeit offen,
ist;
eine
dritte
dass
von ihm aufgestellte
F. Froh de
286
Vermuthung, dass vielleicht das Lateinische die Verdoppelung ihm eigentümliche neue Art der Präsensverstär-
selbst als eine
kung gebraucht habe, II
begründen.
lässt sich nicht weiter
endlich (zuletzt in dieser Zeitschrift
II
207) neigt dazu, in
zu sehen als eine
Präsentia nichts weiter
der bezeichneten
durch geschärfte Aussprache aus einfachem
Fick dem
l
entstandene Ver-
doppelung. Ich versuche im Folgenden den Nachweis zu führen dieses
II
Assimilation
aus In ist,
dass
,
und werde zu diesem Behufe
im Lateinischen einer eingehendeDa nun aber das II von mehreren in Rede stehenden Bildungen auch in abgeleiteten Verben und Nominalformen erscheint, so wird es zweitens nötig sein festzustellen, in wieweit im Lateinischen die hier in Betracht kommenden Präsensstämme als Nominalstämme gebraucht werden. Ich werde dann drittens zusammenstellen, was sich von Seiten der Etymologie für meine Auffassung ergiebt. zuerst die Entstehung des
II
ren Untersuchung unterwerfen.
I.
II
Die Entstehung des iL
im Lateinischen auf zweifache Weise:
entsteht
geschärfte Aussprache aus 1.
Nicht überall,
wo
sich
II II
aus
neben
1.
l
findet,
ist
diesem durch geschärfte Aussprache entstanden gekehrt
l
II /.
;
dasselbe aus
häufig
ist
um-
aus U durch Vereinfachung der Doppelconsonanz her-
vorgegangen. 1.
durch
1.
durch Assimilation.
2.
/;
Eine solche
tritt
indess nur ein in zwei Fällen:
von Natur langen Vocalen, nach denen nicht sprechbar war; 2. nach kurzem Vocale bei folgendem weil „vor diesem das zweite l in der Verbindung lli zu schwach bei vorhergehenden
mitklang,
um
deutlich gehört zu werden
geschrieben wurde" (Brambach,
graphie p. 258). ter
Entstehung des
und daher häufig nicht
Neugestaltung der l
aus
//
ist
lat.
Ortho-
für folgende
Wör-
anzunehmen: haVtStmcius (Or. inscr. 4066)
Gramm. bung
I
409, Brambach
p. 27).
neben baufMa (Schneider Lat.
Hülfsbüchlein für
Das Wort stammt von ßaXki^M
setzenden eigentliclum Bedeutung „werfen".
Duilms^ehen
DuH^iti.^, alt DiieHi^s
lat.
Rechtschrei-
in der vorauszu-
^^
(Brambach
a.
0. p. 35)
Die lateinischen Präsentia
Der Name
auch in anderen Namen
zeigt sich
dessen
,
jedenfalls auf
//
Das nämliclte Schwanken zwischen
Assimilation beruht. II
von du\llum
abgeleitet
ist
287
auf* -llo.
und
l
(bei Schneider a. 0. 408,
Corssen Voc. I 227), deren Grundstämme grösstenteils verschie-
den angesetzt werden können. nanz
Caerelia neben Figellius den Deminutivstämmen pgello- caeseUo- beEbenso wird zu urteilen sein über Aqiulms (Ellendt zu
ruhen.
de
,
die auf
Caerellius,
Cic.
Vereinfachung der Doppelconso-
wol anzunehmen in Figelia
ist
II 45,
or.
neben AqiiüUus (Klotz Jahrb. f
188)
Phil.
Bd. 17, 202», für die sich leicht ein Deminutivstamm ^aquilloaus *aquilu-lo von aquüiis (Paul. Epit.
Neben ButUius
ist
kein *.Ri(tillms
wenn man
vorausgesetzt werden,
das
durch
i
die
falsche
Manilius hervorgerufen dass
l
p.
2&) construiren lässt.
muss aber wol annehmen will, dass
überliefert,
nicht
Namen
Analogie von
Sennlius
wie
Schmidt's Ansicht (Voc.
ist;
II 346),
auch im Lateinischen
mir durch
dehnende Kraft ausübe, scheint dafür angeführten Beispiele belua und pülex
die
Wenn PH^h(s unmittelbar y^on jjetUus (s. u.). „düniv^ager" stammt,' so muss in 7^?i<(Zms Entstehun^*'^4ßs II Noch unklarer sind die Grunds^ aus i ang*§Bommen w^^en. stamme von LncAlms Po2)ffi%s u. a., neben denen Lucillius Ponicht bewiesen
pillius bestehen. zlico
„auf der
(Ritschi
zu Plaut. Trin. 608) für
illico
aus in loco
Stelle".
Messälina (Lachmann Comment. Lucret. salla aus '^Messänula
Für MessaUa
Voc. II 531).
Hispälus schlecht bezeugt
findet sich
32) neben Mes-
auch Messäla, während
(Brambach
ist
aus mnstella (Plaut.
mustela
p.
wie HlsjxtUus aus *Hispdnulus (Corssen
Stich.
a.
0. p. 47).
499
R.).
Das Wort
entstand aus *mustedida, einer Bildung wie acredida, ficedula,
aus
monedula, nifedula, tella a.
(Mart.
V 37
0. p. 204)
ferte nitela
wird,
;
ed.
das bei Plin.
welches
,
verhält
dem
sich
zu
zusammengezogen
es
Schneidewin) aus bist.
nat. 8,
von Lachmann nitella
(a.
nitedula
57 0.
ed. p.
wie
ist
überhe-
Sillig
33)
7ii-
(Lachmann verworfen
wie mustela zu mustella.
Die
mit // ist die etymologisch richtige, denn dl wird im Lateinischen, ausser etwa nach Diphthongen, regelmässig II,
Schreibung
Formen grallae rcdlum TuUus (W. tud in
wie
die
(W.
rudh)
kann weder
für '^ßd-Jmn stehen
sella lapillus
Tudümms) und mit
pelluvlum Bullus beweisen;
fides „Saite"
fUum
verwant
288 noch
sein,
und ist
Fröhde
F.
von W. hhandli, die
lasst es sich
(Schmidt Voc.
offendices erscheint
wahrscheinlich mit Fick (Beitr.
Gewöhnlich erklärt
zu stellen.
II
188) zu
man
pdlus telum velum I
p.
190
if.)
u.
a.)
wenn
es
*scmul-sla
und das
Suffix sla (in äla
mala
enthält, über welches Osthoff (Forsch.
zu vergleichen
erklärt werden,
Wort aus
entstand (wie pilum vi-
'^scansla *scasla *vislis)
g/ßla „Sehne"
lit.
aus *scandla;
seala
hindert aber nichts die Annahme, dass das
durch die Mittelstufen lis u. a. aus *pinslmn
in offendimenttim
127), ableiten, sondern
I
es
ist.
Ebenso muss
mit Osthoff
0. p.
(a.
j)äla
„Spaten"
163)
zu pando
und nicht wie ixtstinum zu W. pas in ksl. pachati (ob. I 195) zu ziehen ist. Dagegen kann caelum „Meissel" für *caed-lum stehen weil U nach dem Diphthongen nicht sprechbar war. olim neben oUus ,,jener". Das Jl des letzteren entstand / /aus nl, ist also ursprünglicher; der Grundstamm ono- ent-
—
,
I
dem
spricht
ana-
lit.
skt.
ana-
(P'ick Wörterb. I 122). üeber die Schreibung vgl. Fleck-
paelex pelex aus pellex.
'
Das Wort ist das griechische rcälso würde die Vereinfachung der
eisen Fünfzig Artikel 23).
la§; wäre es acht lateinisch,
Doppelconsonanz nicht eingetreten
Wegen
sein.
des
Vocals
vgl. pessulus: Jtdaaalog.
Paidina 2)aulisper paulatim paulo neben Pmdlus Paidla Die Schreibung der Wörter schwankt; genauere Nach-
Polla.
Das U muss etymoloII 531. 1025. Entstehung durch geschärfte denn an gisch begründet sein, Aussprache nach dem Diphthonge ist nicht zu denken. Corssen erklärt den Stamm pjaullo- wol richtig aus pau-lu-lo, wie
weise
Corssen Voc.
gibt
Stella hilla stilla u. a.
aus *stelu-la *hilu-la *stüida (aus *sterida Andrerseits wird
*hirula *stirula) entstanden.
klärung des e
vor
l
II
in paullo
aus
cl
Lachmanns Er-
durch Corssens Einwand, dass
nicht ausfalle, wie deutlich
zeigen sollen die [dichteri-
schen] Formen periclum poclutn oraclum
u.
s.
w. (Voc.
I
641
A.),
denn II entstand aus cl in villa aus *incula und in vervella, Deminutivum von vervex. Das Deminutivum pauxillus ist wol Analogiebildung nach den ganz verschiedenen nicht
widerlegt;
paxillus axilla u.
s.
w.
Polio neben besser bezeugtem p.
260).
Der Name wird abzuleiten
aus In entstand
(s.
PoUio (Brambach Neugest. sein
Solitaurilia (Festus
von polleo, dessen ""^
u.).
p.
293 M.) neben
II
"
sollus; vgl. Corssen
Die lateinischen Präsentia auf
Das
Beitr. 316.
curia
II
des letzteren
soliferreus solemnis
vilicus
wie Ellendt Cic. de
auf Assimilation beruht
II
für
sollers u.
Formen s.
or. I
(s.
58
a.
0.
von
schreibt,
Iv
also
,
solers soli-
(Corssen
w.
Brambach Hülfsbüchlein p. GO). (Ritschi Prol. p. 102, Brambach
Voc. I 225,
villieus,
Assimilation von
ist
Schlecht bezeugt sind die
ursprünglicher.
289
-llo.
a.
0.
65) für
p.
dessen
villa,
o.).
Keine Gewähr hat Lachmanns stilicidium (Brambach Neugest.
Andere Wörter sind etymologisch unklar und lassen ob die Schreibung mit einfachem oder die mit doppeltem l die ursprünglichere ist. Allia Alliensis p. 260).
daher nicht erkennen,
sind besser bezeugt als
(Wagner Orth. ebenso
(a.
die Ueberlieferung
ist
(Schneider
a.
für
Äliensis
24);
p.
die Schreibungen Sallustms
und Sallentini (Brambach a. 0. p. 59); (Lachmann a. 0. p. 33) wird von Brambach
0. p. 414)
dagegen
stelio
Plut. lAliag) und Brambach Hülfsbüchlein
Alia (bei
415,
Vergil.
0.) mit Recht verworfen.
Andrerseits
nun
ist
II
aus
l
durch
Schärfung
der Aus-
sprache entstanden in folgenden Wörtern: allium aus älkim. z.
Dieses
ist
die ältere
Form, überliefert
(Brambach Hülfsbüchlein
B. Plaut. Most. 48 R.
ner Orthogr. Vergil. 416); die jüngere
Form
p. 24,
allium
z.
Wag-
B. Plin.
Das Wort ist abge19, 6 wird von Probus verworfen. von älmn „wilder Knoblauch" und wol verwant mit skt. älü „Wurzelknolle" (P. W. V 1122). Zusammenhang mit aXläg „Wurst" ist nicht erwiesen.
h. n.
leitet
altitclnari nebett~afecm«r/. "--^handschriftlich sind beide
men
For-
(Brambach a. 0. p. 24). Die Etymologie entscheidet für die Priorität des einfachen l, denn der Stamm ähi-, von dem das Wort abgeleitet ist, entspricht (vgl. gleich gut bezeugt
dem griech. «Av- in Homer mit Ausnahme einer Stelle t 398
Cloatius yerus bei Gellius 16, 22)
dhvta^
dessen a bei
aller-
dings Phil.
den attischen Dichtern dagegen z. B. Soph. 173. 1194 Electra 135 Dind. lang ist. Die Länge erkurz,
bei
scheint ferner in i]Xa6g verhält wie ddelq^eog
{cpqsvag
zu
vidhüy hang zu eVü- in aussie¥--.§ich
sein
ß
deXipv-,
243), i^id^eog
welches sich zu tjXvskt.
indhdva zu
skt.
ahm) bedeutet ,>«i;^irrt, vor Schmerz oder Freude" und stimmt so weitTV(.iog u. a.
ter zu altn.'^fi^;^ „trüTiken" (Meiti laetitia convivalis.
hellna aus belua Deiträge
z.
Kiiade
d. ig.
(Brambach
SprarhGu.
lil.
a.
0. p. 27).
Die spate Schreij^Q
290
Fröhde
F.
bung mit bellum
verdankt ihren Ursprung wol der Ableitung von
II
(Paul. Epit.
33
p.
gisch zu begründen,
und
identificirt
deutung
das
versucht
dieses aus (fäXfrj
im
Lateinischen
denn
nicht
e,
zuschreibt, überzeugt nicht,
die er der
weil
Nonius
/;
nach
543, 27)
p.
im Auch Schmidts
während
beweisend,
Lateinischen sehr beliebte Lautverbindung
Erklärung der Länge des
lautlicher
Formen wie
dichterische
silua jMms_^}}^iviV pelvis (Laber., Caecil. bei
sind für belua natürlich
in
Namentlich finde ich
dass das Suffix va sein
vocalisirte,
410).
Seiten der Be-
sehr ansprechend,
kein Beispiel, welches bewiese,
I
etymolo-
l
cpdkXr] (fä'kr]
gr.
Von
erklärt.
Beziehung jedoch nicht ohne Bedenken.
I
einfache
indem er das Wort mit
diese Etymologie
ist
Lat Gramm.
Schneider
vgl.
;
Job. Schmidt (Voc. II 347)
ist.
Iv eine
dehnenden Kraft des
l
sichere Beispiele für eine auf
Weise entstandene Vocallänge im Lateinischen fehlen; von j^^lex mit skt. ptilaka „eine Art Ungeziefer" (vgl. Curtius Grundz. ^ N. 562) gilt mir als ein solsolche
Pictets Vergleichung
ches nicht.
calUdus „weissstirnig" aus ^'cCiUdus umbr. kaleruf q^Wx^os (Aufrecht
u.
Kirchhoft'
Job. Schmidt
210,
II
, Weitere Combinationen bei Schmidt
und Fick
a. 0.
Voc.
II
354).
Beitr. II 197.
cucullus „Hülle" neben skt. kükuki. „Hülse" (Schmidt a.O. II
226).
Das
einfachem
dem
i
abgeleitete
bei Cato
wird
cla:r>Hllo
r.
2,
r.
3 mit
g'Ssebrieben, welches entweder ursprünglich oder vor
l
aus U entstaffden
terem cucülus
ist.
(Hör. Serm.
{cücntkiä „Kukvii^"
(Plaut. Trin.
245
I
R.).
31 Holder)
neben äl-
Etymologisch
lässt sich
7,
Entweder entstand das Wort aus ^'awüg-lits und beruht auf dem im gr. zdxxt'^ erscheinenden Stamme x^SMug/-, oder es stammt von der Wurzel cncu- lit. k^^ö^^X^iixtiusN. HG, Fick Wörterb. I 50) didie Priorität des
nicht sicher begründen.
/
^'**"
rect ab.
aus
-ella-
Gramm.
(Schneider
Die
-ela.
I
414,
Form des Brambach Neugest. ältere
Suffixes p.
ist -ela
259);
sie
hat
sich bis in die sinkende Kaiserzeit erhalten bei vorhergehender
langer Silbe
*)
die.
Wäre
(Lachraann Comment.
niclit
iilttrn lialttn
sich zu
ilir
das griecli. nekUi,
und mit
skt. jmltivt
vorliaUen wie dicht.
so
Lucret.
würdo man
idfintificiren
7ni/vits
p. 203):
zu miluus.
diese
candela
Form
für
dürfen; pehu's würde
Die lateinischen Präsentia auf cantela corruptela
291
-llo.
custodela mandatela suadela sutela Dass auch in den bezüglichen Bildungen mit vorhergehender kurzer Silbe wie querela ehemals einfaches l geschrieben wurde bezeugt Papirian bei Cassiod. p. 2290 P. ausdrückclientela
tiitela.
,
querela apud Latinos per unum 1 scribebatur, sicuti suadela, tutela, candela. .. nunc autem etiam querella lich:
per duo
1
(301
Diocl.
Hier aber trat in nicht fest zu bestimmen-
scribitur.
der Zeit auch
//
n.
Corssen Voc. Plaut. Asin.
I I
querella
und medella finden
Chr.)
und
nicht datirbaren
22Q;
handschriftlich
ein;
in
1, 50, fitf/ella bei
(Ribbeck
bezeugt
ist
Cato (Prise.
sich
im Ed.
Inschriften bei ohsequella bei
88
I
H.), querella
bei Gel429), medella^ dagegen confu(/ela obsequela bei Paul. Epit. 39. 192, fovela, monela, sequela bei TertuUian. Die Verdoppelung des l kann durch die falsche Analogie der Deminutiva auf ella, von denen die überwiegende Mehrzahl gerade bei'
Virgil
lius
IV 13, VII
1,
sequella
Prol.
9H.
;
kurze Stammsilbe zeigt wie capella, hervorgerufen
dem
360
ella
so
(s. o,),
ein
kann
dem
zustimmen,
nicht
in
A.)
gr.
Da
ist.
ich
für
ela
Länge des
die
ältere
der Ansicht Schmidts,
ich
eiylrj
B.
z.
+
denn f-Laut
in ysvad-lrj
der (Voc.
gleich
setzt,
im Lateinischen
wird
/
e in
Form
II
entstandenes U aber bleibt ausser erhalten; die Formen Duelonai
durch Assimilation
den bezeichneten
tahella, ecdella , patella u.s. w.,
fragt sich nun, wie die
Suffixe zu erklären
desselben halte, II
Es
sein.
Fällen
im SC. de Bac. können hier natürlich nicht in Betracht kommen, auch helvela bei Paul. Epit. 103 muss, wenn es richtahelai
tig überliefert
und nicht
helvola zu lesen
men, wo die Doppelconsonanz
ist,
aus der Zeit stam-
geschrieben
wurde. Ein im Lateinischen zwei Klassen von Wörtern: 1. Ableitungen von Verbis auf eo Zur ersten Art gehören Foresco 2. solche von S-Stämmen. valetudo mucedo rarequietus acelum moneta obsoletus wie men
dem
des Suffixes -ela
nicht
facio fridicetum arhoretum.
Da nun einem
auf -ela solche Verba zur Seite stehen
monela
nitela suadela
cande-
u. s.
seien,
§.
220),
w. in mede-la cande-la
nichts entgegen;
die
nötigt.
Indes
dass
und
der
Nomina
p. 19), so
die
steht der
Stämme snade-
in suadeo candeo iden-
übrigen Formen wären
als
auch Schmidts Auffassung scheint mir folgende Erklärung
Analogiebildungen anzusehen, wie
anzunehmen
:
Teile
candela fovela medela
assldda (Paul. Epit.
Ansicht Schleichers (Comp.*
tisch
zeigen
vergleichbares e
sie
19*
292
Fröhde
F.
den Vorzug zu verdienen.
Verba der zweiten, lehnen
Die lateinische Sprache besitzt eine
femininen S-Stämmen,
Anzahl von
grosse
die sich teils an an solche der dritten Conjugation an-
teils
sordes puhes proles scabres tahes u.
:
Die auf solchen
Ines strues vehes u, a.
Ableitungen
zeigen meist
Das
nielicus fidelis.
—
a.
caedes lahes
Stämmen beruhenden
laMcula nubecula proletarms fabesonders legt die Vermutung nahe,
e:
letzte
dass luela in ähnlicher Weise von Ines abgeleitet
ist die Grundformen der übrigen Bildungen auf -ela aber durch diese verdrängt wurden; hdela clientela und einige andere wüilien auch ,
nach dieser Auffassung für Analogiebildungen gelten müssen. Ersteres findet sich z. B. Martral. fellare neben felare. ed. Schneidewin XII 59. 79 XIV' 74 u. öfter; letzteres ist nach Bücheier (Jahrb. f. Phil. 1863 S. 780) die besser beglaubigte Form. ^
Die Priorität des
l
wird erwiesen durch
gr.
-^-j^Aj/
Es erscheint auch in filrm^^ ,,So._hn" umbr. feliv„jung" (von Tieren), wenn diese wie lett. d^}8. „Sohn" (Fick,^ Beitr. II 213) hierher gehören und nicht wegen des b von messap. Miras alban. bilj „Sohn" (Stier KZ. VI 147), von denen sie nicht getrennt werden können, auf eine mit bh anlautende Wurzel zurückgeführt werden^ müssen. In diesem Falle böte 1 &r]Xd^(o.
\
|
sich skt. bala ,.jungv junges
auch I
J(t?flf
„Kraft; Stärke"
altn. ^<^lT3^'-«trenuü§
Tiei^Tfewibe" mit h aus bh wie es
u. a.;
"föiiiis ""
mit gernr"'"&w^£<jt;in
zeigt, verglichen
keltische Verwante weist nacft* ..-,-^-~- ---^^
JZimraer KZ. 24, 210. '^ pttleus pÜleum neben
Fünfzig
Vgl. Fleckeisen
rcllog.
gr.
-^
I
Artikel 25, Curtius Grundz.
Zweifelhaft
men
sei in
das Wort
*XeXj^og her,
von
gr^^^
in
anzuneh-
II
p.
x*T^^
"jf^fl^g
aus '^/tAyog
das allerdings besser bezeugte
Da aber
bestimmten Fällen zu
vorliegen, so
iiol.
VIII 296)
lei-
oder
(Bram41) durch Assimilation entstanden und also
so dass
bach Hülfsbüchl.
Ross (Rhein. Mus.
U'&hij^-i.
ursprünglicher wäre.
nur
277.
folgenden Formen:
n^Uuari neben tet
S.
ob gleicher Ursprung des
es,
ist
^
l
ein
solches
ist,
wie gezeigt
ist,
vereinfacht wird, die hier nicht
vermag ich dieser Erklärung,
tung wegen bedenkhch
II,
II
die
nicht beizutreten.
licher ist Ficks Ansicht (Wörterb.
^
s.
auch der BedeuViel wahrschein-
v>gtJT);v4ass
^?'?«<<^7 die
ursprüngHchere Form u;id der Stamm helo-, auf dem ruhen kann, dem germC^Ö>»^r jn aj^?*^^
dasseft)e
Die lateinischen Präsentia auf gleichzusetzen sei
entsteht in voraugusteischer Zeit allerdings
e
;
293
-llo.
nur in der Sprache der Landleute aus ai (Corssen Voc. I 689), doch liesse sich annehmen, dass europ. haila- im Lateinischen zunächst zu ^'heüo-
(vgl.
=
dieses zu helo- (vgl. levis
aber steht
fielo-
B.
z.
für *hes-lo-
altl,
leiog)
—
veico
und gehört zu
skt.
und
/o7xo-)
gr.
geworden wäre.
Vielleicht /
<7^«*&,^freS3en", j
woher
(Ysivro
loUiffo
neben
Giese)
r/hikä
„Futter"
(für "^xsalog wie x'A^ot aus
gr. ^*ii<j^ „Fölie^'"
'-"^'
cßctsmard „gefrässig"
„Fresser"
ghfjsß
lolk/o
V
1.
1.
79 M.
(Plaut.
Cic.
de
*x€oIiol). 145 Etymologisch
div.
Gas. II 8, 58).
II 70,
das Wort dunkel; dadurch dass letzteres die ältere
wird die Priorität des
l
noch
Form
ed. ist ist,
nicht erwiesen (vgl. olim vilicus
ilico).
millia (Gorssen Voc. I 226)
Gb dem
gestaltung 260;.
neben milia (Brambach Neu-
einfachen oder
dem doppelten
l
die
zukomme, könnte nur die Etymologie entscheiden, und diese lässt im Stich, denn Gorssens Herleitung des Wortes von skt. -\/mil „sich vereinigen" hat nichts Ueberzeugendes und seine Zusammenstellung mit f^iv^ia (Havet Memoires de la soc. de ling. III 415, J. Schmidt Voc. II 368) ist wegen der lautPriorität
lichen Differenzen sehr wenig wahrscheinlich.
Unzulässig
/
ist
die
Annahme
derselben Entstehung des
II
in
\jolla ne ben aula und osk. hla-ni.
Zwar liegt es nahe, IdenFormen anzunehmen, da aber ollu constant mit
der beiden
tität
doppeltem spielen zeigt,
/-
für
I
|
geschrieben wird , während sich in den übrigen BeiII
l stets ein Schwanken in der Schreibung Wort mit Gorssen (KZ. 11, 360 Voc. I 349)
aus
so ist das
aus ölu-la zu erklären und als Deminutivum zu fassen.
Ebenso
halte ich jetzt die Vergleichung von
pidlus mit gr. TtioXog und got. fula, der ich früher zuge-
stimmt habe, nicht mehr für richtig, sondern nebst pükis und piitül.i(s mit Fick (Wörterb.
puk:a „Junges" '
^ethis
want
ist,
ksl.
u. a.
I
das
147)
zu
.^'
Wort
;;
skt.
Ob |
mit rtjUa lasse ich
aus Ulus, da sein
pnta „junger Vogel"
stelle
skt.
tala ahd. cMQ^(¥\ckdi. 0.
dahingestellt;
jedenfalls
I
601) ver-
I
entstand es nicht |
II
fest ist.
Ueber späte Schreibungen wie mallo, camelliis u. a. für malo camehis vgl. Schneider a. 0. p. 418. In diesen Fällen entstand U aus l nach langem Vocale, Es fragt sich nun, ob auch nach der dann verkürzt wurde.
F. Fröhde
294
kurzem
Vocale
verdoppelt
einfaches
durch Schärfung der Aussprache I 227 erklärt so das U der
l
Corssen Voc.
wird.
Formen mir
die
relliquiae,
rellkjio
anders
Die Verdoppelung des Consonanten
aufzufassen
scheinen.
Grund
etymologischen
hat
in den Perfectbildungen reccidi repperi reppuli rettudi rettuU, die aus ^rececidi u.
w. entstanden, indem
s.
gebung des gleichen Consonanten der
a.
0.
I
das
e in
Um-
der
(Buttmann bei Schnei-
ausfiel
598, Neue Formenl. II 364,
Corssen Voc.
II 407).
und redduco? für welches letztere sich erst seit Catull reduco, bei Plautus an einer Stelle (Pers. 659) reduco findet, das, wenn die Ueberlieferung richtig ist, aus redduco durch Vereinfachung der Doppelconsonanz unter Dehnung des vorhergehenden Vocals entstanden sein muss wie credo aus *creddo. Die in diesen Compo-
Aehnlich zu beurteilen
erscheinende
sitis
Corssen
sind die Praesentia reddo
Form der
Voc. II 465 aus
trachtet werden, da ihr e
kurz
ist,
sondern
,
darf nicht mit
als Ablativus
Das
ist.
wie
ist,
schon Grass-
von redi aber
i
be-
abweichend von dem
aus redt hervorgegangen,
(KZ. 23, 576) erkannte,
ches in redwivHS erhalten
und
erklärt
stets
von Corssen verglichenen sed
mann
red
Praeposition
*red
ist
wel-
aus Ö
geschwächt, wie das des ganz gleich gebildeten indi in indigena indigetes ;
vgl.
endoitmm,
itidu,
älteren
die
Formen endo
(Ennius),
endojacito,
induperator (Ennius) indugredl {Lucrei.)
"Wie indi den Endvocal
u.
s.
w.
vor Vocalen abwirft in indoles induo
Demgemäss entauch redi in redeo redarguo u. a. standen reddo und redduco aus *redido ^redidtico wie retuli aus
u. a., so
*retetuli,
Stella
aus
(^stenda),
*stelula
Auch
dixisti (Corssen Voc. II 560).
muss das
Prol. 21 Lucret. II 1001 lex Thor.)
Da man am
Grund haben. 80
wird
*retlatum
latus
aus *tlatus
obwohl
es
dilatum geworden
sein
Auf Grund
Formen nun,
dieser
dixti
=
II
aus
Phorm.
etymologischen
xhjzoq entstanden
ist,
annehmen, dass rellatum altes auch durch *redlatum aus *re-
einfachsten
reflectirt,
Formen wie
in rellatum (Terent.
könnte wie pelluvium aus '*pediluvium. in
denen die Verdoppelung des
Consonanten etymologisch begründet ist, haben die dactylischen Dichter auch eine Anzahl von Compositis mit re wie relUg/o relliquiae rellicims (Lucret.,
ceptus rellictus
vgl.
(Lucil.) u. a.
schrieben (Schneider
a. 0.,
Schneider
a.
mit doppeltem
0. p. 584) recConsonanten ge-
L. Müller de re metr. p. 362, Cors-
Die lateinischen Präsentia auf sen Voc.
Formen auch
Es
466)
II
Leben
ins
295
-llo.
also die falsche Analogie, welche diese
ist
nicht Schärfung der Aussprache, noch
rief,
Zwang, der bei receptus relictus ja überEbenso ist über reicere (Lucret. II 714) reiciat (V 641 VI 81) rejeefa (II 110) zu urteilen, nur dass hier die ungebräuchliche Doppelconsonanz jj vereinfacht und daher der kurze Vocal gedehnt wurde. allein metrischer
haupt nicht vorlag.
nach kurzem Vocal führt an mehreren Stellen des Martial an, wo Schneidewin richtiger Pälatium schreibt (vgl. Pälatualis bei Ennins Ann. 225 Vahlen). Das wurzelhafte a des Wortes ist kurz, wie auch skt^9WK« „Burg" beweist, mit d em es_ Als
Beispiel
ein
Schneider
stammgleich
für
ist;
vgl.
der
ist
arx
Jdd-g
(Tac. Hist. III 70) u. a.'-Terünons
Burgberg, dem von püra
„Burggöttin";
JlaX^
vgl. TToXiag.
Die Entstehung des
U aus
I
nach kurzem Vocale wird also
durch diese Beispiele nicht bewiesen. Das Resultat der vorstehenden Untersuchung
nahme
pm^m,
abgeleiteten
entspricht griech. IlaXXäg aus
'T^niTSer "Burg bfefindlich"
"^'^
l
palatia caeli (Ovid. Met. I 76) „HimmelS'
bürg", Pälatium imperii Palatinus
aus
II
PaUafiimi
0. p. 412)
(a.
ist
der An-
P'icks, dass die Praesentia fallo cello pello vello u.
s.
w.
für *fälo *celo *pelo *velo stehen, nicht günstig, da ihr II constant ist, in den nicht eben zahlreichen Wörtern aber, in denen man Grund hat, Entstehung des II aus l anzunehmen, beide
Schreibungen neben einander bestehen. 2.
durch Assimilation entstanden.
11
Die zahlreichen durch Assimilation besonders aus entstandenen
II
die vorliegende Frage nicht
werden.
in Betracht
existirt.
nicht
die
Rede
sein,
sie
in ralhim,
-llo
II
==
Is
It
Iv
da ein präsensbildendes
nicht aus
ei-
II
nicht
l
im La-
Ij.
Is.
Diese Assimilation
Anderen an
In,
von
sella u. a. er-
Durch progressive Assimilation nun entsteht
teinischen aus 1,
kommend, übergangen
Auch kann in den Präsensbildungen auf
ner regressiven Assimilation, wie scheint,
rl nl dl
secundären Ableitungen dürfen hier, als für
in
nehme
ich mit Corssen (Beitr. 308)
und
in
collus Collum
Dass für
=
germ. halsa- „Hals" und in
letzteres
etwa
velle
die Mittelstufe *velere
aus
*velse.
vorauszu-
'
296
Froh de
F.
ist
dem
vor
(Jahrb.
Phil.
f.
wurzelhaftem
Form
deshalb unwahrscheinlich, weil die
setzen sei,
schon
Eintreten
1872
Is,
des
Rhotacismus bestand.
107) erklärt auch das
S.
II
von
gewiss
Bugge aus
vello
weist aber eine entsprechende Wurzel idg. vars
nicht nach; eine solche enthält das in der Bedeutung nicht zu verro
liegende
fern
qvoTätio
gr.
werran,
germ.
jedoch
ist
schwerlich anzunehmen, jedenfalls nicht zu beweisen, dass verro
und
vello ursprünglich identisch seien. 2,
=
II
lt.
Diese Assimilation wird
man anerkennen müssen
in
den
facillimus gracillimus humillimus simillimus, in denen
Anim
Superlativen
dere mittelbaren Uebergang des
Lateinischen (vgl. celsus
u.
s.
w.), ist es
annehmen.
rs;
aus
II
wo
es
Is ist
sich
Ebenso
muss
Ein
und
es
den bezeichneten Super-
in
entwickeltes secundäres
It
findet
hervorgegangen.
aber bleibt in der Regel erhalten,
Is
wäre eine Unregelmässigkeit, wenn lativformen aus
II
unursprünglich wie
stets
nmlsum
so entstandenes
in
It
Is
sich
weiter zu
II
den jedenfalls in gleicher Weise zu erklärenden Superlativen auf errimus unmittelbarer hätte.
gestaltet
in
angenommen werden. Zwar gibt es im Lateinischen sonst kein Beispiel, aber fehlen solche auch für rr aus secundärem rs; auch die
Uebergang des
rt in
rr
für diese Assimilation es
Superlativendung issimus
aus ursprünglichem
st
Curtius bei Schleicher
205).
Formen celerrimus listimus
unregelmässig,
insofern
ist
zwischen Vocalen
Comp.
facillimus u.
s.
*
S.
w.
enstanden
als ihr ss ist (s.
255 vermutet, dass
o.
I
die
aus *celeristimus *faci-
durch die Mittelstufen "^celerstimus *facilstimus hervorDiese Erklärung würde die angeregten Schwiesein.
gegangen rigkeiten
beseitigen,
aber
man
sieht
keinen Grund,
warum
*celeristimus *facilistimus nicht ebensowol zu *celerissimus *fa-
geworden sind wie *nohiUstimus zu nohiUssimus. II geworden in mell- = gr. (xeXir- goth. ^mt^^ und in dem den Eindruck gleicher Bildung machenden n cilissimus It
scheint ferner zu
^
*
\
feil-
=
skt. Tittr4CKth*äQ^,g^\\c\\'' skl. zlüti
\^
\tiu8 N. 200). ?,,ll
^
„Galle" (Cur-
--
Iv.
I
Corssen (Beitr. 313 des
II
an in
ff.
Voc.
sollus nebst sollers
I
225) nimmt diese Entstehung sollemnis solUferreus sollicitus,
Die lateinischen Präsentia auf -Uo.
297
palleo, pollen, pellis, valhim, vallus, vallis, vello, mollis,
grösstenteils anders auffasse.
was Fick bestimmt,
beliebte Lautfolge,
ben zu
überhaupt zu bestreiten
II
Für
212.
sollus
Corssen
die Assimilation dessel-
vgl.
;
jedoch Corssen Sprachk.
sicher
halte ich die beiden Gleichungen:
=
oXoQ
gr.
ovXog
ion.
skt.
sdrva (Curtius N. 662,
und
0. Sprachk. a. 0., Fick Wörterb. I 228)
a.
=
pallo- in palleo iKillor pallidns
(Curtius N. 352, Corssen a. 0.).
die ich
im Lateinischen eine sehr
Iv ist
germ. falva-
Zweifelhaft
lit.
pälvas
Corssens Ver-
ist
bindung von pollen und pulv-is „Staub"; letzteres gehört zu skt. cdrvati „zermalmen", woher cürna „feiner Staub, Mehl,
p
—
=
In.
Pulver", mit 4,
Aus
II
skt. c
In entstand
„Wasserblase"
=
Wort
germ.
1
Wörtern:
|
aus
^dtrUii:;^
*bf)lm
in
(Schmidt
ebullire
bblLa
altn.
Weigand\^( Wörterb.
225).
öfter.
in folgenden
II
„Wasserblase"
lm{la
polla
wie
Voc.
In diesem Falle würde sich hulla mit ahd.
für entlehnt.
aus In entstanden sein kann.
II
=
skt.
131
A.).
callus callum „verhärtete Haut, Schwiele, Schwarte" ,,
Schwiele"
„Schutzdach, gleich
=
skt.
girind
Hütte" (Schmidt Voc.
gebildete
rimmcn-
aus *karna (Bezzenberger Beitr. III
„Kammer"
cella
„Kammer";
„Hügel"
=
gr.
lit.
—
cüTtmt^ „Sack"
gr.
I
,3^1^" (Cur-
^?W>i<j^
-ji^kuk
528). xöTlf^^Qc
„Scheide".
Grund, das lateinische Wort für entlehnt zu halten,
Annahme
vor; vielmehr spricht gegen diese
Ein
liegt nicht
der Umstand, dass
dasselbe nie die Bedeutung von yioXsog hat. Sind aber die Wörter urverwant, so lassen sie sich nur aus einer Grundform *cohieJos oder *colvejos herleiten;
üeber die Schreibung
cüleiis vgl.
foHMß aus ^ibkips
^'-—'(jdllus
f
alti^'^^fcwi^
[ *
Das mit girind
II 251).
/.oXcüvog
Grundz. N. 6S, Fick Wörterb.
„Ball" ahd.
!
altind. *t)»*^i^,,RiiMi«asl" entsjjtwktv dem ahd. ^.....'•-. -^..,.,,, ,....,._
'
tius
.
;
garana
vgl.
„tü?t4^1"!''""*^'
c^rt^
J
II
192) erklärt das althochdeutsche
quellan verbinden lassen, dessen
kina
ahd.
ftofi^-«-
—
32^
Hülfsb. S.
germ. bcdla- aus B^*i(i- in mhd.
folUculus u.
„Hahn" aus
letztere ist unwahrscheinlich,
Brambach
'^'galHo-
a.
^
„das"~Rlrföa^_Schreieu"
(Schmidt Voc:' ßevm. kalla- aus kalla
II
"?>is(Z
225).
'^'kalna- in
SijS^^ii^ckallon
„rufen,
schreien"; vgl. skt. grnä'ti „rufen".
Mattes „Häminef", malleolus „Brandpfeil" aus *malnejos
298
=^
F. Fröhde
altn.
„Feuer"
m^sltiir russ.
Hanrtaer"
„tlfiOK^
molnija
—
(«>
Verwant sind
, »Blitz".
„HätlMKier" (Schmidt Voc. II 131); vgl. skt.
—
mottls aus ^molnis
ajas)
urspr.
Mi^ln
ksl. lM^^ü'^tt)«lU
mmaVi
„zermahnen".
^leiXi-xog „weich, sanft" äol. juekh-
Xog aus "^/nelvr/og, gleicher Wurzel mit fialaKog lat. mältus. Auch das Griechische liebt die Lautverbindung Xv nicht; es
verwandelt dieselbe entweder
Xl {oXXvm, eXXog „Hirschkalb",
in
niXXa), welches dann unter Ersatzdehnung des vorhergehenden
Vocals
wird
oft vereinfacht
ßoXXof-iaL, eiXco
ardXXa,
ovXo/nevng, ßovXofxai äol.
{'/.ovXeog,
aus fäXvio [Brugman Stud. yäXXog) oder schiebt
fjXog dial.
4,
122].
arjy'Ai;
äol.
=
ein wie in ueXlvrj
i
'IST'mälnä (Fick Wörterb. I 719). "^ ^«?W*^„Ha!iJt^= lit. phi^e' got. 0H;^ gr. TttHti (Fick a. 0. 667, Schmidt Noc>ll 67). ]ioUeo, Denominativum von einem verlorenen Adjectivstamme -s
'
=
pollo- aus *jJolno~
germ. *folna- in got.
TToXXog aus *7roAvog.
fulls,
pullus „grau" aus *pelnos (wegen des u
ll"§67y~^ kypr.
=
*^^^^^^. ^^2otte"
aus
v^Z^MS
(Fick Wörterb, f'a??ws
v?t*«.a
A^vog
gr.
—
fjXog vgl.
*«;a7>^.-
dial. skt.
..^,~..»—
—'-'^— — aus
fXrjvog
-,
—
*j^iXvog
=
/«AAocj Grundf. fdXvog (Cur-
vmoti.
germ.
Gleicher W^urzel
ralla-
„UferHnd" üits,. betrachten kein Grund vorliegt, lett. mhd.
für
got. vm^öt skt. lirnä
—
236).
„Pfahl"
vallmik^ aus
ksl. -
=
*velnos II
Grundz. N. 531);
tius
vUna
lit.
vrnöti
vgl. skt.
I
L*^
Schmidt Voc.
vgl.
TtiXvog att. 7r€XX6g (Fick Beitr. I 62).
..««-—
„Wolle"
pilnas, gr.
lit.
Vgl. KZ. 22, 257.
ival ags. veal
w^kZ,
aus
ist
*valifa'^^ in
ahd.
Lehnwörlefzu
die als
iFtffmsJiJsdlum
,
iral'het
cir-
varanä „Wall, Damm." Wahrscheinlich ist auch das 11 von callis, masc. und fem., aus hl entstanden, wie das von collis und follis, doch ist ein Stamm calni- in anderen Sprachen nicht nachzuweisen. vallis wird von Curtius (Grundz. N. 530) mit dem Namen ^HXig identificirt und mit Corssen aus *valvis erklärt; es ist aber
cumvaUare;
vgl. skt.
"
—
wenn sie wirklich aus einer Grundform *val-
ebensowol möglich, dass die beiden W^örter, identisch sind (vgl. die
nk
Form
valles),
hervorgegangen sind, welches im Griechischen zu
den konnte;
vgl.
aTrjXrj,
Q\ov{7iediov) aus /aXvv-
„FSei&^da
vöUr
ijXog
=
und das verwandte altn.
rrTfj'n^r
bei Grimm"TfrytIi."2
rjXig
wer-
rjXv- in rjXv-
aus *vcdmi- irTWUii
7Bo^
"""
^
j
|.
I
Die lateinischen Präsentia auf
299
-llo.
Es ist nun noch übrig zu untersuchen, ob dem Lateinischen auch die Assimilation von Ij zu II zu zuerkennen ist. Da ersteres in
dieser Sprache
als
erscheint
li
men
Formen wie
lässt (vgl.
chischen allog (fvllov
mulier solium
von
Ij
in
alius folium salio,
denen im Grie-
aXlofiai gegenüberstehen, cilium lolium
ahd. stvelU] spolium), so
[---=
Abneigung
eine
nicht wahrneh-
von Curtius Ind.
II
und
sich durchaus
derselben gegen diese Lautfolge
ist
der Uebergang
1856
Kiel. aest.
lect.
4
p.
für
f.
das Lateinische in Abrede gestellt worden, und es bedarf jedenfalls angesichts spiele,
ches
um
der angeführten Tatsache schlagender Bei-
diesen Lautwandel
„grau" zu
sein,
machen. Ein solvon Nominalformen pullus
glaublich zu
scheint Corssen (Beitr.
311)
das er mit 7CoXi6g identificirt
sich jedoch, wie oben gezeigt
das oskische cälo
betrifft,
;
das Wort lässt
anders erklären.
ist,
Was
von Corssen dem
welches
ferner
lat.
ciUa
und als Beweis dafür angeführt wird, „dass auch auf italischem Sprachboden diese Assimilation heimisch war", gleichgesetzt
so
ist
dasselbe von Fick (Beitr.
I
170)
mit
richtiger
viel
dem
ganz" vermittelt worden; übrigens würde die Verbindung der italischen Wörter vielmehr gegen Corssens Annahme des Uebergangs von IJ in II im Lateinischen sprechen. Corssen findet weiter, dass die Uebereinstimmung der germ. alla-
„all,
Verbalformen
Mb
•
skt.
a(p6UJ^l x^*»Uü
kalÄ^ami
pello pollit
TtdlXcü
spharayämi tulyämi
toUo „zu einleuchtend
sei,
als dass
den lateinischen Wörtern XI in
sphalayami
cbl^
den griechischen".
yämi würde
man
sei völlig
glauben könnte,
das U in
anderen Ursprungs als das
Die Identificirung von toUo und tulwenn diese Präsensform be-
allerdings nahe liegen,
weder ßöhlingk-Roth noch Westergaard, auf den Corssen verweist, noch Delbrück (Altind. Verb. §. 181) Die übrigen Gleichungen Corssens aber sind führen sie an. Dass die Endung der auch sonst nicht frei von Bedenken. Causalia -aijämi, welche sonst im Lateinischen durch ö aus ajo legt wäre; allein
(celo sedo
domo) oder
reflectirt wird,
worden
eo (doceo
moneo noceo) oder
gerade in den Formen fallo
sein sollte
,
ist
22, 104)
(söpio)
zu jo ge-
Wenn
also fallo
sehr unwahrscheinlich.
mit ofpdXXü), was Fick (KZ.
io
cello ^wllo
auch aus einem anderen
800
F. Fröhde
Grunde
wäre und dieses, wie die causale Bemacht, dem skt. sphdldi/ämi gleichzu-
bestreitet, identisch
deutung wahrscheinlich setzen
so müsste doch sein
ist,
AA des griechischen Wortes.
II
anderen Ursprungs sein
Grunde richten" ferner mit
werfen, niederschmettern, treffen, zu „treiben, anlanden" ist
y.elXo)
gr.
das
als
Die Verbindung von percello „nieder-
auch wegen der Verschieden-
Bedeutungen sicher unrichtig, die von pello mit TtaXlo) „schwingen, zucken, beben" wenigstens nicht zwingend. Was endlich das nur bei Festus p. 242 angeführte und durch pila heit der
von Anderen
ludit erklärte pollit anbetrifft, so wird es
und
minativum gefasst Corssens
net,
ist
bei seiner Vereinzelung
Annahme genügend zu
Deno-
als
nicht geeig-
Es erscheint
stützen.
diese hiernach nicht als erwiesen.
Bei weitem In entstanden; suffix
so
ist,
am
häufigsten
ergibt
sich
meine Ansicht, dass auch Entstehung des
il.
wie sich gezeigt hat,
ist,
aus
II
da nun urspr. na- ein sehr geläufiges Präsenshöchste Wahrscheinlichkeit für den Präsensformen auf -Uo diese
die in
anzunehmen
II
ist.
Die Präsensstämme der Jod- und Nasalklasse
in
der
Wortbildung.
Das in
II
von mehreren Präsensformen «uf -Uo erscheint auch Verbis und in der Nomiualbildung. Es sind
abgeleiteten
dies folgende:
„rage empor"
-cello
„schlage"
-cello
„beuge"
cillo
fallo
:
pello
:
„Schaukel" oscülare ^^schaukeln"
tolleno.
vello
:
vellico
pannuvelliiim; vgl. auch
wird also
ein Kriterium
Vergleicht
(vgl.
suscenseo).
appfMare compiellare interpellare Pellonia.
:
,
procella.
oscillum
falla fallax; vgl. auch fefelli.
tollo
Es
:
excelUo antecelleo praecelleo.
„das Schaukeln" für *ohs-cillimi
oscillatio
Formen
:
:
zu fragen
sein,
für die P^ntscheidung
man nun
velli.
ob sich nicht auch hieraus der P'rage gewinnen
lässt.
die angeführten Bildungen mit entsprechenden
die zu Verbis der Jod-Klasse einerseits
der Nasalklasse andrerseits gehören,
so
und zu solchen
ergibt sich, -dass sie
von jenen abweichen, mit diesem dagegen übereinstimmen.
Das
Die lateinischen Präsentia auf
Jod der erstercn
301
-llo.
und
im Lateinischen auf das Präsens
ist
die
zu ihm gehörigen Tempora beschränkt; es erscheint ausserdem
noch in wenigen Ableitungen,
höchstens
dem Präsensstamm ajo aus *agjo
die
sich
negare adagium axamenta Äjus.
:
terem den Präsensstanim zu sehen, nötigt nichts; ^Segja ^'agjo
ajo entstand zunächst aus ^ajjo,
u. a.
dem j
vor
auch sonst
anschliessen
patalisirt,
dann demselben
:
Seja für
indem das g von
assirailirt
dass folgende Entwickelungsreihe anzusetzen ist
In letz-
vgl.
wurde, so
^'agjo *agjo *ajjo
Ebenso sind die übrigen gleichartigen Fälle zu beurteilen, in denen Corssen Voc. I 306 unmittelbaren Ausfall des g annimmt, nämlich pidejum, major , mejo (für ^mijo aus *'rmgjo), njo.
raja (KZ. 22, 253), Seja, Veji. capio : occupare capax princeps (aus principo-) auaqiari capulum decipula muscipula capedo capio (vgl. regio legio u. a.)
praecipuus capesso reouperare captus captio captor u. a. über capistrum, in dessen i Osthoff KZ. 23, 313 das von capio sucht, vgl. ob. I 185.
facio
aedificare efficax magfiificus perfica praefica facilis
:
(aus facolo-y vgl. similis
—
6f.iaX6g
und facidtas) officma (aus
opißctna, abgeleitet von einem ^-Stamm)
doppeltem Suffix wie jecinoris
Ueber
proficisci
fodio
s.
u.
fodare (Paul. Epit.
:
p.
auf cdbo-)
u. s. w.
wie dlhicare
facesso fac-in-us (mit
itineris) factus factor factio u. a.
84) fodicare (basirt auf /bc^o-
fodtna
(vgl.
officma) fossiis
fossa fossor fossura.
profugus fuga fugare perfuga confugitmi Ueber fugito s. u. a.) fiigela.
fugio
jugium
:
u.
jacio
:
lacio
:
(vgl. con-
jaceo jacidum jactus jactor jactare jactura delicatus
deliciae
illecebrae
u. a.
delectare lacesso u. a.
pellax 2^Mäcia können zu der Wurzel dieser Wörter nicht gehören, sondern weisen
dem
locken", zu
rapidus
quatefacio quassus u. a.
: :
rapax usmpare rapma
raptiis
raptim
u. a.
Ueber
s. u.
sjwcio SKspicio
„ver-
ist.
:
:
quatio
rapio
Verbum *peMo
mortuus morti- u. a. parare opiparus pauper partus parturio.
morior pario
auf ein verlorenes
vielleicht jcälla^ zu ziehen
:
])rosj)iciis
perspicax
despicna despicatus conspicari suspicari
persincujis
specida
speculum species
(vgl.
302
F. Fröhde
acies u.
s.
spedare
u. a.
sa^no
w.)
:
specimen
regimen tegimen
(vgl.
lieber sapidus
sapor.
s.
sjjectns
a.)
u.
u.
Das der Verba dieser Klasse erfuhr in der Flexion vor und e eine doppelte Behandlung: entweder wurde es ausge;"
i
stossen (vgl. (Mcit reicit ohex) oder es verschmolz mit
siem).
und e ZM t So entstanden
capitis
capito capitur u. a.
genden
(dagegen
skt.
Holh'em
salitis
(vgl.
i
adhse
is
einerseits die
—
pushyäse sdhyase
sini
Formen
u.
aus
dem
iis
capjis capit
fol-
adiisse
capmms ^)
andrerseits salts salhnvs
a.),
In der älteren Sprache finden
sältre salt u. a.
zwischen beiden Bil-
u. Conj. 200,
Corssen Voc.
II 542, Osthoff Forsch.
ordnete
das Verhältniss in der Art,
sich
a.
cape caperis caperem capjere
wir bei denselben Verbis ein Schwanken
dungsweisen (Struve Lat. Decl.
u.
Neue Formenl. 318,
96);
I
mit der Zeit aber dass
der
ein Teil
Verba, die oben angeführten, der ersten, andere wie farcio fulcio
Indem nun der zweiten Weise folgten. im Praesens und in den zu diesem Tempus gehörigen Formen den Verbis der «-Conjugation gleich wurden, ist es klärlich, wenn von ihnen auch einzelne Nominalformen wie von Verbis der letzteren Art gebildet wurden wie farcvmen j)avtiuentum pavwula fulcimentum (neben dem älteren fulmentum liaurio operio sarcio
diese
,
fulmenta), in deren
i
also nicht eigentlich das Präsenssuffix der
Verba der Jod-Klasse zu sehen
Auf dieselbe Weise sind ist. wol die Formen cupivi cupitum concupisco zu erklären. Dagegen kann Corssen Recht haben, wenn er (Voc. II 284) das i von 2^^'oficisror für identisch hält mit dem von proficif. Wenn in tremesco
ingemisco paciscor u. a. das inchoative sco an den Praesensstamm getreten ist, ebenso wie in lahasco tahesco -dormisco, wenn ferner im Griechischen derartige Bildungen nicht nur von der einfachen und der reduplicirten Wurzel ausgehen {Uo'/.o) rLTvav.o(.iai) sondern auch von den Tempusstämmen ,
'iteö/.e
(6X«(7X£
erkennen,
warum
nicht auch proficiscor
geleitet sein sollte. ^)
nimmt
Anders
(pdvea/.e el'^aoae),
Ydso'/.e
—
fasst die
Fraglich
ist
Sache üsthoft
es,
in Curtius'
an, dass für das Spracligffühl nicht
sensstamm
so ist kein Grund zu vom Präsensstamm abob fugito vom ParticiStudien IX 282;
cnjno sondern
aqn
als
er
Prä-
und dass die Sprache eine „falsche Folgerung" tat, inZu solcher Annahme scheint mir kein ausreichender Grnnd vorhanden zu sein.
dem
sie
galt
cajno an tego masä.
Die lateinischen Präsentia auf
pialstamme fugito- abgeleitet
oder das
ist
vom Präsensstamm
Augenscheinlich
303
-llo.
von
i
enthält.
fiigit
sind
gebildet
Formen wie
agitare, dlt age-tare, quaerltare visitare fimditare u. a.,
und
es
hindert daher nichts, auch fugito in derselben Weise zu erklä-
Das Suffix ta tritt im Altindischen sowol an die Wurzel an den Präsensstamra letzteres ist der Fall in dargatd „sichtbar" pacatd „gekocht" hharatd „zu pflegen" yajatd „zu verehren" hargatä „begehrenswert" von hdryämi „gern wollen, sich es wol gehen lassen" (Lindner Altind. Nominalbild. S. 38). Letzterem entspricht genau gr. x«'(»«^o- (aus xaQJarö-) in xatren.
als
;
andere Formen der Art sind egrceTOv (.uvsTog dgiöslxe-
q&tI^(o;
Tog
u. a.
416
(Osthoff KZ. 24,
Gleicher
ff.).
Bildung
ist
im
Lateinischen leuceto- in Leucesie Lucetnis, dessen eu zeigt, dass
vom Präsensstamm gebildet ist (vgl. agtöaUsTog); dieser Stamm leuceto- wird genau reflectirt durch got. liuhadd-
es
„Licht".
—
Corssen (Voc. II 302)
tiva cupidits rapidus sapidus
stellt
dem der
auch das
/
der Adjec-
Präsentia capit rapit sa-
wenn stammt und nicht von vivo- wie solidus von solo-), obwol hier auch andere Auffassungen möglich sind. Mit diesen Bildungen aber, wenn sie wirklich den Präsensstamm enthalten, lassen sich die Formen appellare excellere wol mit Recht gleich
pit
rahidus fluidus
(vgl.
vividus,
dieses von vivo
fallax vellicare nicht vergleichen ; vielmehr sind diesen zu Seite
zu stellen occupare conspicari usurpare, jacere, rapax capax
und von diesen weichen
efficax, fodicare,
ten genaue fällt in
zwei Abteilungen,
rem Nasal,
Von beiden Arten
geleitete Verbii, die
tles :
Verba umfasst, deren Präsens an die Wurzel gebildet
na nu
finden
sich
Nominalstämme und ab-
den Präseusstamm enthalten:
ß{nda „Schleuder"
Pahda „Göttin unda „Woge"
bie-
Diese zer-
deren erste die Bildungen mit inne-
die zweite diejenigen
durch den Antritt von urspr. wird.
Dagegen
sie ab.
Analogien die Verba der Nasalklasse.
fundo fimdito „schleudern".
:
Eröffnöös"
skt. itnqUi
:
pttmia,
„queHea".
—
--
cünnilingus ?
taftgußQ^
pendeo
:
:
:
lingo.
^Irjyt^'^''
pernio.
pfso „Mörser" imisio
:
jjinso.
Ob pinsare vom
oder vom Participialstarame pimo- abgeleitet zu entscheiden.
Ebenso
ist
es zweifelhaft,
ist,
ob
Präsens-
weiss ich nicht
304
F. Fröhde
neben distinguo den Nasal aufgegeben hat
insiiyare
(Schmidt Voc.
wie celare sklare
gebildet ist
vergleichbar
oder
Diesem
lOG).
ist
profityare
fligere aus *fiinyere = got. Dass figo nicht das i von dico erwiesen denn ein solches i er-
neben
confligatus
bliyyvan (Schmidt a. 0. 108). enthält, wird durch jjrofiigare
an
in abgeleiteten Verbis.
nimmt Schmidt
Ausfall des Nasals scheinlichkeit
;
i)
scheint im Lateinischen nie
Wörter auf Vocalsteigerung beruhi; neben sägax äyo.
— DenPräsensstamm
^hm
skt.
obwoliT «ujch
Ihikti,
lit.
hier die Mögltbhkeit nicht atisgeschlossen
ArnuS^
mit Wahr-
0. 107)
(a.
in
^bliqitHsobUqt(are'''Y^en linquier
j
I
ist,
dass däs-i dieser
sagus indägari
vgl.
u. a.
enthalten ferner folgende Wörter:
„Fluss"
rMü^t. rmtum
skt.
:
>
(KZ.
22,'
I 256). Dazu gehört aucncter Name ahd/J5r?»4.Ä2;^ei Stntbo Ftfvqc-i
Ebensowenig das ans eu entstandene 4 von Präsensformen wie
^)
Vgl.:
dür.o
dico
:
dicare dedicare prae.dicnre gr.
düco
:
edücare.
liqui
Itquare liquere,
:
wozu
dete liquor steht vereinzelt da cio ,
iSixä^o).
llquor;
das von Lucrez
Corssen Voc.
(vgl.
I
(I
454)
gebil-
503).
cleo.
:
(li^vj
Video,
:
/got. leihvan : licet jQfv^^wj^Obeo. antvSü}
:
liceri.
stüdeo (sehr zweifelhaft).
Anderen abgeleiteten Verbis der Art wie piidet lübet nlteo p7(/ct tltare stehen gunirte Präsensstämme nicht zur Seite. i^Stipare ist wol intilare bedarf noch der AufkläCausale zu OTitfoi (vgl. o. histujare) rung. Das i von libare ist nicht aus dem « von ktCßta entstanden son;
dern aus
dem
ot
von
Libvr sabin. Loebasins);
Xoißri (vgl.
oft europ. ai gr. ot, z. B.
oixog dkoKfri germ. laisd (Fick Wörterb. lüceo nicht das aus
altn. Ij'ömi),
auf europ.
au
nir/a
lit.
andere
raukä,
Formen
enthalten, reidhr)
(vgl.
aus
entspricht
755).
1
von Lücetius und lümen (aus denen dieses regelrecht zukommt, sondern führt
lit.
raiidiis
Iura
,
laukas);
Ulcus
neben
bei Corssen
vgl..^t/MS
=
XavQr]
Voc.
altl.
»-o'^m«
=
got.
rauds,
germ. lauha-, I
n^gae neben naucum, (Bezzenberger Beitr. IV 332) und
G60.
wie riden stridco irritare (von
kommen
if
europ. en entstandene
*leucmen == yrüdiis rSdus
lat.
lim neben oJi'os Aehnlich ist das ü von
in vinuin vicus 'Itpus [lippus)
hier nicht in Betracht,
Wörter, welche die Silbe ri germ. vraipu- in nltn.
rito-
=
weil ri nicht ursprünglich
ist.
Die lateinischen Präsentia auf
cornu got. haurna-
dhrshnöti, tanü
:
fornus „Ofen" als „brennender"
nan „brennen". gallus „Hahn"
(s.
„zerbrechen";
skt. gi-nd'ti
:
stehen neben einander skt. dhrshnü
305
-llo.
o.)
als
„rufender,
(s.
o.)
als
ähnlich
tanöti u. a.
brinnan ags. beor-
got.
:
:
krähender"
:
skt.
:
skt.
grnd'ti.
„Hammer"
malleus
„zerschmetternder"
mpiä'ti.
.
„I^le''Si^ *X>rmna
;)rw>to
^cammm "
:
aus *scab^:mt^v gl. seaMf%mi)a\s „stüt^
vdUum
(s.
vanmis
:
als
0.)
'-^''****w
^"^^^v^
„schützendes"
:
?***
r)
-'-
vmöti.
skt.
vannere.
incUnus inclmare Kkmvüi ahd.
äol.
^
*
s^aMwafK«,stiitzen".
skt.
sprÖtode"
als „glulj^nde,
„s^tzenK
skt. pruslimife
*
cillere
:
„beugen"
x hivoi aus
gr.
*y.Xivj(i}
hihi,en.
'Ttmo"T"tm'ere7
consternare I
ahd.
stornen
sternere
:
Fick Wörterb.
(vgl.
825).
spemax : spernere. Die Formen desinare und desinator sind aspernari spernari
Müller zu Fest.
glaubigt (vgl.
p. 72);
nicht sicher be-
propinare
=
jtQorrivio
=
Umbr. acno-
germ. aigna- (Möller KZ. 24, 447) enthält das passive Suffix na, nicht das von agnöti; dasselbe
ist
ist
entlehnt.
wol auch von cunnus, das ich
kushnati
(ob. I 330)
im Stamme mit
anzunehmen.
identificirt habe,
Die Verba appellare compellm-e oscillare machen ganz den
Eindruck
gleicher
könnte versucht
Bildung
sein,
in
man
mit consternare aspernari;
diesen Bildungen die älteren Reflexe
der neunten indischen Verbalklasse zu sehen.
Das aus
dieser
Betrachtung
gezogene
Entscheidung der vorliegenden Frage sein,
immerhin aber scheint meiner Auffassung
lichkeit
lil.
1)
gen,
Kriterium nicht
ceUe^
für
ganz
die
sicher
mir geeignet, die Wahrschein-
der Präsentia auf -llo zu erhöhen.
Etymologie der lateinischen Präsentia auf
erlegen
Beiträge»!.
es
mag
-llo.
^:>6!r^i»i4Lj,niederschlagen, zerschmettern, erschla-
(leaenainfi^i
Kunde d.
ig.
Sprachen.
111.
Stat.
Ach.
I
169),
KUk
inoie Flucht OQ
%
306
F. Fröhde
schlagen (hostes), brechen
(potentiam),
zerstören,
vernichten,
zu Grunde richten" procello TtsQiTQSTtio (Gloss. Philox.) hinstrecken"
„sich
cellere
„zurückschnellen"
recello
se
pro-
—
skt.
crnati „brechen, zerbrechen, erlegen" (Feinde, Wild) parä° „zer-
schmettern" gtrnd „zerbrochen, zermalmt, ^stört, zu Grunde gerichtet" garana „Mord,
tümmel"
Todschlag"
gr.
"/X^Kj^
„Schlachtge-
in die Flucht schlagen"
x^d>«<5i „scTitegej^
(vgl.
skt.
hhagnä „in die Flucht geschlagen" von hhanäkti „brechen>szerbrechen, zerstören"). Dazu gehört ferner gr. xAofes^rechen, zeüjj^rechen, abbrechen", mit
Benfey (KZ.
8, 2)
dem Fick (KZ.
stellt
„verletzen, tödten" gleich
identisch
20, 357) perhü() verbin
das lateinische Wort dem
alti'üd.
krncfti
welches wol im Grunde mit gpiä'ti
,
So ergiebt sich die Möglichkeit, auch die von
ist.
Fick ferner verglichenen slavischen und .litauischen Wörter wie lit.
kälti
„hämmern, schmiedeij"
kdltas „Meissel"
ksl.l
I^^?^^s
„gesöh^agen, gehämmert"
^^K,,,^t^^iw^^^die im Arnaute von grnati
Auch Formen
abweichen, auf dieselbe Wurzel zuru^zu führen.
mit älterem r sind in den europäischen Sprachen erhalten v.eQavv6g ,,der treffende,
ren" yieoag
ben"
ü.
lat.
einschlagende Blitz"
h au rn „ Hprj3Ll,_x3;g^^^j£d,
cor;m got.
2) *"?&We
«rage
emj^"
Annahme, dass das
jedochfJ&Wis
=
lit.
cillo
3)
*cilno;
gr.
vgl.
Y.iX'KovQog,
Wörter
anderen Sprachen nicht; für
sich
da!^
aus In entstand, spricht
xo^^T»«tf^c
(Corssen JBeitr. 308,
zu diesem
cello verhält
wie
„beuge'' (Festus p. 194: oscillum Santra dici ait
praecipitesque efferantur) aus
cillant, id est inclinent,
Varro
(vgl.
in
des Wortes
II
Eine entspre-
celsus excello.
in
%h
JcShim
G. Meyerlsfasalst. 109), aXovog zum ersten.
quod OS
Verder-
a.
chende Präsen^feildung finde die
wie
xf-odtCio „zerstö
1^1^ 1.
1.
öS
ahd.
Dazu motacüla „Bachstelze" movet caudam) und gr.
lilinen.
7ST''quoH'^''semper
dessen XX ebenfalls
Oder stehen
aus Xv entstand.
Beziehung zu skt.\ A^/«^/ff(L,.;jScliwanken, sich hin und herbewegen, sich wiegen'' (oscillare)? die
4;
in
fallo
^
;,fehr gehen
machen, täuschen, betrügen" Pass.
„sich irren", wozu^/W/A/r/r/r ^/U-iiikc", .m^ -falno
= "skt. hnmcffr
„zu Falle bringen, fehlgehen machen" hvrnatl „krumme Wege machen" caus. „in die Irre führen, täuschen" Med. „sich irren", wozu hrüt „Anlass zum Fehlgehen, Falle" AjY?iön7_j;, straucheln, irren,
das Ziel
verfehlen".
Die
gleiche
Begriffsentwickelung"
\
Die lateinischen Präsentia auf zeigen verschiedene Wurzeln; vgl.
vdncati „wanken, tau-
skt.
z.
307
-llo.
meln, schief gehen" vancäyati „entgehen
(vgl.
fallit
me), täu-
schen, hintergehen, betrügen" «;«lr«
„krumm, gebogen, unred-
dhvdrati „beugen,
zu Falle bringen" dhrüti
lich, hinterlistig"
;
„Verführung" dhru dhrut, am Ende eines Compositums „täuschend" skhdlati u. Anderes bei Schmidt Voc. II 421. Das ;
griechische (fr]l6g „betrügerisch, täuschend", welches zweifellos
mit fallo
Fick KZ. 22, da auch (p aus ghv hervorgegangen sein kann; vgl. (ftjg ^i]q: lit. zverh (nach Fick). Die alte Zusammenstellung des lat. Wortes mit aqxxXlo) germ. fallan wird von Fick (a. 0.) aus zwei Gründen bestritten: erstens weil fallo von der sinnlichen Bedeutung des gr. acpdXXo) „zu Falle bringen" keine Spur zeige, sodann weil f im Lateinischen nicht ursprünglichem sp entspreche. Der erste dieser Gründe scheint mir nicht stichhaltig, da auch fallo die Bedeutung „fehl gehen machen" zeigt z. B. Liv. 21, 36: glacie in prono citius pedes fallente; Gurt. 4, 38: gradum firmare non poterant, cum saxa lubrica vestigium fallerent u. s. Da-
verwant
ist
(Curtius Grundz.
104), widerstrebt dieser Auffassung
*
S. 376,
nicht,
man den zweiten Grund Ficks gegen die Verbindung \on[fallo und ocpaXXw anerkennen müssen; von den fünf gegen wird
Beispielen für lat.
kommt
f
'—
urspr.
sp
,
die
man angenommen
hat,
fiinda sicher in Wegfall, da es unmöglich von funditare
„schleudern" getrennt werden kann, und auch die übrigen lassen andere Auffassungen zu, wie Fick
dennoch, unter der Annahme,
zeigt.
Wenn man
aber
sp bereits in grae-
dass ursp.
co italischer Zeit zu sph geworden sei, faUo von ocpdXXo) und ahd. fallan nicht trennen zu dürfen glaubt, so wird es nahe liegen, die drei Verba zu identificiren nun aber ist germ. II immer aus In entstanden und so würde man also auch im lateinischen und griechischen Worte gleiche Entstehung des II annehmen müssen. ;
^)l2^'MWllQ, „NQvzögQvn, aufschieben" wird nur von Festus (p.
253: promeliere
erwähnt; es p.
est
ex opinione Verri litem
promovere)
gehört wol nebst remeligo „Verzögerung" (Festus
277) zu gr.
fteXXoj,
welches
auch
die
transitive
Bedeutung
„verzögern, aufschieben" hat, vgl. fieXXrjfia „Verzögerung, Auf-
schub". Das XX dieses Wortes ist constant und kann sehr wol aus Xv entstanden sein. 6) j9^Z?o
„stossen, schlagen,
treiben,
(f.iEXXrjao) u.
s.
w.)
stossend oder schla20*
/ 308
F. Fröhde
Die lateinischen Präsentia auf
-llo.
gend in Bewegung setzen^ aus '^pelno — gr. \^iXva(.iai TtiXvdio, wozu TtiXag rteXd^o), wol auch TsixeaiTiXi^Trjg. Die (jruH3^ deutung dieser Wörter ist nach Curtius (Grundz. ^ S. 278) „auf efwas schlagen, stossen, treffen"
;
(0 272) „schlug,
TtsXaaa x&ovi
"avefxog TtsXaaae
vgl.
Verbindungen wie Ttdvrag
streckte zur Erde", xov devQ
34) „trieb hierher", rag (vrjag) Kqi^ttj STte-
(i
Xaaaev {y 291) „trieb heran, appulit", vjy'a^ TtQogsrciXvaTO vr]vg (v 95) „appellebatur",x i^^re Bedeutungsentwickelung entspricht der von
wenn
skt. tadtt
hierher
es
muros
„nahe" von(r?P(5t^,sch^»en". bedeutet
gehört,
TeixeaiTtXtiTiqg,
„mäüer!fefscliütternd"
(vgl.
ariete pulsare).
Eine entsprechende Präsensbildung weiss
7) tollo „hebe".
ich aus anderen Sprachen nicht beizubringen. 8) vello „ausrupfen, ausreissen,
*velno
~
cken, nagen, zerschneiden, zerreissen",
den, Abpflücken,
quod
quod vellebant) von
welches meist die
von Varro
lana tonsa universa
vellus
abgeleitet wird.
vello
u. a.), pflü-
wozu Idva „das Abschnei-
Schur, Wolle" wie vellus,
abgeschorene Wolle bezeichnet und vela ab eo
abpflücken, scheeren" aus
„abschneiden (Gras, Getraide
skt. lunä'ti
(1.
ovis.
1.
5,
130:
Id dictum
Aehnlich verhalten
Bedeutung zu einander lat. l><«;f^ „röpfßn, pflücken" und lit. herpu „schneiden, scheeren". Die Wurzelform lü im Sanskrit kann nicht ursprünglich' sein. Bugge (KZ. 20, 2 ff.) zeigt, dass ru, lu mehrfach aus urspr. var entstansich hinsichtlich der
den
ist
und zwar schon
als Beispiele
rudh
altbactr.
cher Bedeutung,
vdrcas
altb.
in
indogermanischer
Zeit.
Er führt
an die Wurzeln rud germ. lud „wachsen" neben vardh in
für
diese Lautentwickelung
skt. altb.
nie europ. lue „leuchten" neben
„Glanz"
vafeeanh
lat.
Volcanus,
skt.
rudh
skt.
gleiskt.
altb.
rud „zurückhalten" aus vardh, welches Bezzenberger Beitr. II 191 im Germanischen nachweist, ferner skt. rüpä „Gestalt" neben vdrpas, rürä „hitzig" neben ksl. varü xavfia, skt. lüncati „rupfen, ausreissen" neben '^^ffoM^ „alTRtm^ zerr»is§en". KZ. 22, 2G9 habe ich auf die Möglichkeit hingewiesen, rnj „brechen" (europ. liuj) aus vrag zu erklären und mit gr.^^'^^'^'^ i/'r«^s(Miw9?k.>*;^i^„SchmsölHamer" zu vereinigen. demselben lautlichen Verhältniss stehen zu einander skt.
jniederd.
In
^^pz^j^H^uclisf^Nu^d
an
sich zieh^,
suchen"
=
lat.
caus.
eiiröp. hihh
i^l^ttj^,
betören,
und
lit.
mektm, an sich locken, zu verführen rWnnti „locken, anlocken", mit skt. /«/>Aa^L-,^¥erlangen,
H. ßöhl
Zur
üamonon.
Inschrift des
309
welchem Bezzenberger Beitr. IV 314 gr. sXerfaiQO/naL verbinDie Wurzel var, aus der lü entstand, erscheint noch in m/na .^Wunde" = gr. pvk-^ ans *f^¥iq; wenn vulnus, wie man gewöhnlich annimmt, unmittelbar zu diesen Wörtern gehört, so wäre in demselben ursprüngliches In erhalten, wofür ich det.
—
sonst kein Beispiel wüsste. F. Fröhde.
Liegnitz.
Zur Inschrift des Damonon. Zu S.
121
welche A.
dieser Inschrift,
behandelt hat, mögen
ff.
Fick
in diesen Beiträgen
folgende Nachträge hier eine
Stelle finden.
Z. 9.
Ein mir vorliegender wohlgelungener Abklatsch, den Matsas, ehemals in Sparta, Chalkis, verdanke, zeigt schlechthin
ich der Güte des Herrn Professor
zur Zeit in
=^/^IAiAOYO ev yaiaoxco;
ein innerer
Asper war in diesem Worte nicht ge-
schrieben. Z. •/.al
13 und 30.
6 xeXrj^
hUrj
,
Die fragliche Stelle
und
es
als Parenthese zu fassen sein, sel
den vorhergehenden
an
meingriechischen
yielTjg
zu lesen sein:
diese
Kelt]^ gegenüber
Satz.
lässt
wird
Worte das erste Mal das zweite Mal sind sie Anhäng-
möchten
mit
sich
lat.
celox
dem
ge-
zusammen-
stellen.
Z.
16 sTtraxiv und
zwar auch
in einer aus
erweisHch läconischen dort, weil es
oft.
Zahladverbia
Fourmont's Inschrift, C.
an Analogien
fehlte,
auf
-/uv
kommen
Abschrift längst bekannten, I.
1511,
vor,
waren aber
unerkannt geblieben.
H. Bohl.
Berlin.
Zur beurteilung der attischen reduplication. Die zu vocalisch anlautenden causalien und verben der X. gehörigen reduplicirten aoriste des sanskrit sind in folgender weise zu gruppiren: conj.-cl.
1)
Die reduplication beruht auf
dem anfang
der die grund-
lage der reduplicirten form bildenden verbalen basis.
310
A. Bezzenberger a) der vocalische anlaut dieser basis ist unverändert er-
ävavadhirat
halten:
gram.
vollst,
(d.
385
s.
a
i.
Tvxrjy.cc i)),
de- - dvg
gr.
—
av- - ava
unten
(dtittat, vgl.
(d.
/
vgl.
(Benfey
i.
schwä)
,
ädiddat
ättitat)
(Benfey
unten äddidat), ähihhram
(vgl.
dhtraf ,
f.);
b) anlautendes a derselben erscheint als
äciksham, ätittat
-
aga^vat, svägacvat
a.
a.
ss.
o.
90, 385).
dem ende
auf
2) Die reduplication beruht
der
verbalen
basis
dem consonanten
a) vor
(aujadhat ,
der reduplicationssilbe erscheint
ändadhat, ärtathat, audadhat
dncakat,
voller vocal:
, aunanat (Pan. ünanat (Benfey a. a.
unten audidhat)
vgl.
51, vgl. unten aiminat)
kurze gramm.
844,
165
s.
3. 1. o.
§.
b) vor jenem consonanten erscheint vocalschwächung d.i.
§.
267); (i,
schwä, für a; m für o bez. ava): ärpipam (mä...
arpipam)
12.
av.
35, ättitat, äddidat^), ärcicat
1.
^),
43 (s. B.-R. I. 427), ärdidat «), aindidhat, airshyiyat, audidhat (aujidhat), auninaf ^), aundidat^) 3), aubjijat ^)f aurnunuvat (Benfey vollst,
ärjijat bhattikavy. 15.
gram. *)
385).
s.
Analog erklärt Yäska
kadrätiti drätikutsanä
*cakadräti
nir. 2. 3
cakadräti kadrätiti sato
drätiti
:
gatikutsanä
narthako
'S
<s
bhyäsah
etc. ^)
Pänini ^)
dam
Diese formen 3.
1.
führt
Vopadeva
18.
ärdidat erwähnt
an;
1
Bopp
unrichtig
vgl. ,
gram.
^
II.
466 beurteilte die formen auninam, aundi-
indem er meinte
ihr
,
sei
i
aus
Sie sind nicht zu trennen in aun-in-ain aund-id-mn
aundi-da-m
auch
51.
—
sind
-na-, -da-
bez.
u, ,
?<
entstanden.
sondern in auni-na-m
die reduplicationssilben
—
,
und
ihr
i ist
ü entstanden, sondern aus dem a, welches in ünayis (una-i/a) TV. 1. 53. 3, *unda-ya erscheint. Den beweis für die richtigkeit dieser behauptung liefert aurnunuvat (vgl. urmmavishati, -nuvi'shati, -nushaii Pän. 7. Consequent ist nun 2. 49 und ünymäva das. 6. 1. 8, bhattik. 14. 103). natürlich nicht äb-ibhr-am, äc-tf-am, a-fi-vrt-am u. s.w. zu teilen, sondern nicht aus
u,
ub-ibhra-m, d^-i^a-m
—
,
Selbstverständlich
a-vi-vrta-m ist
tisch mit mit in ilnita,
üni
(in
vgl.
,
Fick
diesen boitr. IV.^ 168
in
auninat) arpi in arpipam
arpi in arpita u.
s.
w.
das
;
weder aus aya entstanden, noch grundlage von schwächt, wie in bubodhishi-shydmi
,
i
aya,
u. s.
dieser formen ist sondern aus a ge-
rdjayi-shydmi, ce^i-ta u.
beweisen unsere aoriste, gr. aiQi-TÖs,
iiyi-fio'xv
,
lat.
f.
w. iden-
s.
exerci-tus,
w.
:
das
taci-tua
Zur beurteilung der attischen reduplication.
311
Nicht mit Sicherheit lassen sich diesen gruppen einordnen
ämamat
die aoristformen
114. 4,
rv. 9.
—
23
10. 59. 8,
(Pan.
tat
4.
59, 6.
1.
1.
äpipat
11),
^)
betrachtet,
ägigat (Pän.
,
—
u. 1.
äti-
,
1.
59),
3. 1. 51, Vopad. 18. 1), präninat pardninat (Pän. denn ämamat kann sowol zu la) als zu 2a) gehören,
(Fan.
aililat 8.
1.
die
16. 47,
vs.
man,
nur formell auch dem plusquamperfectum zuweisen kann, s. w.
av. 6. 37. 3, 10. 5.
21),
sowol zu la) als zu 2b)
aililat lässt sich
äpipat, dgigat, präninat^ pardninat
gruppe Ib)
und
stellen,
lassen
dtitat
ebensowol der
sich
gruppe 2 b) unterordnen.
als der
Aehnlichen zweifeln unterliegt die beurteilung
der griech.
aoristformen alahAOig, ijyays ayayev, rjxaxe dy.äxovTO, Ttaq^Tva^e dnacpoiTO, rjgaQS agagov, ojqoqs
pen
und
a)
1
—
ausser ojqoqs
über
vgl.
gram.
skr.
grup-
weiter genannten
die
;
Benfey
sie
Bopp
65,
kann den
aXak^ioig
:
angeschlossen werden
1 b)
kurze skr.-gram.
Fick
50,
s.
or.
u.
s.
—
159
lassen sich zu den aufgestellten skr. gruppen 1 a), 1 b)
und
occ. III.
2b)
stellen (da
lich
—
vgl.
schwä im griech.
—fügt
vgl. tüQSTO
^
II.
466,
a erscheint);
als
gruppe
sich sowol der
1
o.
ojqoqs end-
a) wie 2a).
—
Dagegen entsprechen rjvsy/iov ivsy/isiv, evsvItvsv ihrer bildung nach zweifellos den unter 1 a) aufgeführten sanskritformen, und ebenso sicher sind ^Qv^a'/.ov fqvv.c(v.sslv ^viTcaTis mit drpipam ,
u.
w. fgruppe 2 b)) auf eine stufe zu stellen.
s.
auch perfectformen der altindischen Sprache zeigen attische reduplication, wenn auch Delbrück altind. verb. s. 111, wo ihm dmamat an diese reduNicht nur aoristformen,
sondern
ändmga
plicationsweise erinnerte, das leugnet; ich verweise auf 23. 2;
rv. 4.
rv. 3. 60.
16,
13.
8.
3.
5.
7.
8, 81.
dnaguh
36. 4; 10. 62. 1,
1.
87. 1
(dagegen 8.
rv.
,
:
deleo,
9.
5; 10. 96.
102. 1,
1.
anajydt
deletus
20. 21;
12.
9. 48.
5;
und anaje
rv.
u.
4.
rv.
10. 31. rv.
1.
änagd
3,
52. 14, 110.
151. 9, 164. 23; 2. 23. 2, 24. 6; 3. 60. 3; 5. 10. 3; 6. 22.
4,
4;
7
2;
1.
dnagma
24. 17, 57. 8,
8.
22. 7,
161. 4,
rv. 10. 31. 4,
vgl.
lit. av'eti
:
5, Cinage rv.
3.
100. 2, 188. 9;
änajäna
aviü).
^)
zgds.*
s.
anm.
dnajre
rv. 1. 108.
4 (über
52.
Die stamme
tlnni/a,
B.-R.
I.
u.s.
arpaya w. Vgl.
1.
In der brbadäranyakopanishad 4.
dige form äptptpat] äpipat".
289,
6. 26.
ij
8.
w. sind also nur erweiterungen der stamme üna, arpa
Scher er
84. 6;
1.
anagydmYN.
5.
650 erklären
Sie erinnert sofort an dy-riyo-^tt.
14 sie
merkwür„ungramm. aor. für
erscheint die für
312
A. Bezzenberger
anajd
rv. 5. 54. 1
endungen
s.
s.
Benfey über
Benfey k.gram.
die mit r anlautenden personal-
Die formen
5 anm.).
§.243,
dnagma
Schmidt
J.
K.
zs.
(aus dn(a)mQma, vgl. 23.
f« U.S.W, stehen neben
ändmQa wie cachadydt
ben cachanda das. 7.63.
3,
das.
1.
vividüh
67. 5,
virurucüh das.
4. 7.
1)
rv. 10. 73.
dna-
9 ne-
tostoMwÄ
das.
das. 8. 83. 11 neben tastdmbha 2 neben vivMa das. 3. 32. 4,
71.
neben ruröca das.
1
269 anm.
Dieses ver-
4. 5. 15.
hältniss lässt, meine ich, keinen zweifei -gegen die ansieht auf-
kommen, dass arhQ, anj als „wurzeln" von dndmga, dndnja zu und dass die letzteren mit attischer reduplication
betrachten,
gebildet sind
—
dass also die
Delbrück
che
a.
o.
a.
s.
erklärungen dieser formen, wel-
113
und Windisch K.
f.
—
zs. 21.
408 geben, unrichtig sind. Freilich unterscheiden sich dndmga, dnagma, dnagd, dnagüh, dnage, dnagydm, dnaje, dnajre, änajdna von den in gleicher weise gebildeten griech. perfectformen €dr]do)g, onoma u. s. w. dadurch, dass sie im anlaut langen vocal zeigen, während diese in der reduplicationssilbe kurzen vokal enthalten.
man
vant;
Dieser unterschied
indessen irrele-
ist
erinnere sich einerseits, dass altind. reduplicirte per-
auch sonst sehr häufig langen vocal in der reduund anderseits, dass das o. angeführte wenig „metrische kürzung" statt gefunebenso anajyät (in dem den hat, wie z. b. in dem von dem padatext gebotenen na-
fectformen
plicationssilbe zeigen,
nama
rv.
1.
48.
8
,
2.
33.
12)
ebenso
wie
die
angeführten
formen mit kurzem vocal anlautet. Mit anajyät ist in dieser hinsieht andha rv. 8. 48. 5, das mit Ludwig übers. I. s. 194 als I. sg. perf. aufzufassen ist, auf eine stufe zu stellen,
griech.
wenn
zu
amh
gehört und sein ä aus ä entstand.
Aber das kann auch zu nah gehören und aus n(a)naha entstanden sein, wie uvaca aus r(a)vaca. Ein ähn-
ist
es
unsicher,
denn
es
licher zweifei entsteht bei
ändga
rv.
6.
26, das auf n(a)-
16.
nd'ga (-y/nag) zurückgeführt werden darf, und nicht auf
dndmga
(\/amgJ zurückgeführt werden muss.
Die besprochenen formen dndmga, dtiajS
u.
s.
w. sind at-
formen von wurzelverben deren anlautender vocal von einer consonantengruppe gefolgt ist. Es fragt sich, ob auch von primären verben von der gestalt vocal -f- conso-
tisch reduplicirte
,
nant in der altindischen spräche perfecta mit attischer reduplication
gebildet
,
und
wie
dieselben
durchconjugirt
Beide fragen lassen sich, wie ich glaube, beantworten.
wurden.
Zur beurteilung der attischen redupUcation.
Im
(=
10
66.
rv. 8.
313
10 Müller) lesen wir:
77.
äbharad urukramas tveshitah
viQvet tä vishnur
|
gatäm mahishän ksliirapakäm odanam varähäm indra
emusham
||
Die letzten worte dieses verses (varäham indra emusham) Eine erklärung des Wortes emusham ist sind nir. 5. 4 citirt. gleichwol führt Sayana eine solche aus dem an emusham niruktam ä ityasya sthäne chandasa ekarah amusham udakasya moshakam ityarthah niruktapaksha evam Die neueren exegeten des rgveda haben sich mit recht weder durch diese erklärung, noch durch den von Sayana (z. d. st.) weiter mitgeteilten itihäsa bestimmen lassen emusham auf ähier nicht gegeben
;
:
||
||
|.
||
,
mwsÄ zurückzuführen
Grass mann
vielmehr sehen
;
(wbch.
und
von am,
perf. redupl.
89) in
c.
der unser wort mit
mann:
„wild").
sie
Ich halte
ihm den
diese
teilen,
,,
Roth
(p. w.
367) und
I.
acc. sg. msc. des part.
ansieht
sie für nicht
Ludwig
scheint
schrecklich"
ganz
zu
(Grass-
übersetzt
gegen
richtig;
sprechen zwei gründe, die allerdings je für sich nicht ent-
(vgl. Benfey vollst, gram. s. 313 anm. 1), aber durch ihr zusamraentreifen entscheidend werden: 1) emusham zeigt nicht die starke form des Suffixes des part. perf. red , die
scheidend sind
nach erscheinen muss, des schwächsten Stammes dieses particips (man erwartet emusham für emivamsWill man diesen tatsachen gerecht werden, ohne sich am). von jener ansieht weit zu entfernen, so wird man annehmen müssen, dass emusham acc. sg. msc. eines Stammes emvshd- sei,
im
acc. sg. msc. dieses particips der regel
2) es
der
zeigt
sich
nicht
aus
regelmässige betonung
die
dem
(emüs-), vermutlich
schwächsten stamm
des
part.
perf.
red.
nachdem derselbe verallgemeinert war
(vgl.
habe wie ndhusha (nahushd) aus nähus, mänusha aus mdnus (Benfey Hermes, Minos, Tartaros s. 15 f.), avest. vithusha- vsp. 6 W. aus inthus vd. 4. 54 W. (vtdhvdo).
vidüs), entwickelt
In gleicher weise sind
beachtenswertem ä)
,
reduplication) entstanden;
xion des verbs dt
(I.
stamm agüsha- (mit stamm pvyü'sha (mit verlorener
wie ich glaube, der
und
der
der letztere würde dann an die
sg. perf.
red.
ätm didiye) und
formen apipiiüshhn, apipijüshinäm anzuschliessen des
inlautenden m; dieselbe dehnung
erscheint in
formen jaghmüshim jaghmiishyäo jaghmüstemö
Die
sein.
teren zeigen im gegensatz zu vUhushi, vithusMm u.
fle-
die avest.
a.
den
und
letz-
dehnung avest.
in
den
314
A. Bezzenberger
stammen ärüsha neben arushd, tdrüshas neben tdrusha, neben ddägus. Dieselbe dehnung zeigt endlich das nach B -R. I. 1098 im gatapathabrähmanam 14. 1. 2. 11 und in der kathaka-recension des yajurveda 25. 2 vorkommende wort emüshd neben unserem emushäm. Das käthakam ist mir altind.
ddägiishtara
nicht zugänglich
an der erwähnten
;
Werkes steht:
iam emüshä
wir den nom.
sg.
des erst genannten
stelle
vardhä üjjhaghäna.
iti
—
msc. eines Stammes emüshä
nichts als der dazu gehörige acc.
sg.
Hier finden
dass
emushdm
msc. sei und dass ich es
mit recht auf einen «-stamm zurückgeführt habe, muss, denke
jedem einleuchten. Zu emushd tritt vyemänäh, das in der kä^ikä angeführte part. perf med. von vi-am (Panini ed. Böhtl. IL 297). Wie diese form zu erklären sei, hat Benfey kurze skr. gram. s. 214 angedeutet und damit implicite auch die erklärung der aus emüshä erschlossenen participialen Stammform emüs- gegeben, indem er vyemänäh hinsichtlich seines e mit z. b. neme rv. 1. 57, 5 (-^nam), menire aitareyabr. 7. 18 (^man) verglich. Ich hieraus nur die gebotenen consequenzen ziehe indem ich sage: neme und menire setzen die flexion nanä'ma nanmüs nanme, ich,
,
—
folglich setzen emüs- und mamä'na mamnüs mamnire voraus vyemänäh die flexion amd'ma ammüs voraus — folglich gehören emüs- bez. emushäm und vyemänäh dem attisch reduplicir-
ten perfect von am, einem primären
von der gestalt vo-
verb
Damit sind die oben aufgeworfenen fra-f* und es mag hier nur bemerkt gen hinreichend beantwortet werden, dass das o. S. 311 erwähnte ämamat sich formell als consonant, an.
cal
,
plusquamperfectform len lässt;
gegen.
—
dem
zu
^)
Ueber
die
von dem
amd'ma dem jedoch
erschlossenen
syntaktische Schwierigkeiten stehen
erschlossenen
stel-
ent-
amä'ma abwei-
chenden (regelmässigen) altind. perfecthildungen von verben der -\- consonant (wie ada, ä'ra, äva, asa) werde ich bei
gestalt a
anderer gelegenheit handeln.
Emus- unterscheidet
von
sich
der wurzelvocal gedehnt, dort
ist
wesentlich;
idrjdiog
er geschwunden.
hier ist
Eine Unter-
suchung dieses Unterschiedes kann ich hier nicht unternehmen *)
ind.
er
z.
Mit bezug auf
Delbrück
a.
a.
o.
8.
zuerst Holtzniann ü. plusquamperfectformen angenommen hat.
wenn
ich nicht irre,
b ane^am
(vgl.
De Ib.
8.
111).
122 d.
bftmerke
ich,
dass,
ablaut (1844) 8.34
alt-
Für eine solche erklärte
Zur beurteilung der attischen reduplication.
und erinnere nur daran, dass
in
den bekannten skr. intensiven
atatyate ardryate aga^yate (Vopad. 20. 4) dieselbe
wie in
scheint,
kdrjdtog
315
dehnung
er-
Zusammenhang zwischen
{sö)]doTai).
der intensiv- und der perfectbildung wird mehrfach behauptet,
Ludwig
so von A.
inf.
i.
veda
s.
120.
Nicht nur in aoristen, perfecten und intensiven hat die altindische spräche die attische reduplication angewendet, sondern
auch
ihren desiderativen
in
überein und brauchen
stimmen
dieselben
;
ziehung bekanntlich durchaus mit den
o.
dieser be-
in
besprochenen aoristen
deshalb hier nicht weiter untersucht zu
werden. /"
Dass dal armenische die attische reduplication kannte, hat vgl. gram. 3 II. §. 5S7 an dom aorist arar/ (vgl. t'jQaQov,
Bopp
Auch
MQaQtov) nachgewiesen.
und
\irtrithare (a. a. 0.
SS.
urürudhusa
in
in einigen avestischen formen, in
glaubte er dieselbe zu erkennen
,
468, 532); seine auffassung der erst genannten form,
leben welcher noch der gen. plur. msc. part. perf. iririthiishäm
5
y. 24.
(var.
=
iririthushäm)
y. 26. 6, vsp.
11.
7
W. zu nen-
nen ist, ist tadellos, sehr zweifelhaft ist dagegen seine auffassung von urürudhusa, das kürzlich von Geldner metrik s. 42 und Bartholomä altir. verb. s. 42 verschieden erklärt ist und neben dem aväurüraodha y. 1. 21 W. und urüraogt y. 51. 12, das Bartholomä a. a. o. s. 88 als plusquamperfectform erraodhefiti, klärt, zu erwähnen sind. Denn die formen raodhahe ,
raoge, raogta u.
w. verglichen mit der tatsache, dass der an-
s.
lautende vocal sowol von urürudhusa (Geldner a. a. o.) als von urüraogt metrisch keine stelle hat, machen es wahrscheinlich, dass er in diesen formen und in aväurüraodha unursprünglich sei
(Hang
gathas
II.
114).
Ein keltisches perfectum mit attischer reduplication
wenn man
*anac,
gleichstellt
es
dem
(Windisch
K.
skr. zs.
ist
ir.
änämga oder dem skr. ändnca 21. 412). ^Ausserdem scheint die
attische reduplication den keltischen sprachen
fremd zu
sein.
Einen noch weiteren hinteigrund kann man der attischen reduplication durch die heranziehung von schallwörtern geben (skr.
arare,
ididi, ulülu;
russ. dial. oleliko TOt, drtaTtai u.
s.
w.),
haben.
lit.
[Miklosich
{drcarcaTCcc],
doch mag
es
ulut tdutut lex.
s.
,
501];
ultda; bulg. gr.
sleXev sleleXeXev,
hier
genügen,
auf
sie
olele
ototot ottoto-
dXaXd, ololvtia hingewiesen zu
Ädalbert Bezzenberger.
316
Leo Meyer
^aag
=
altind.
gräVan und griechisches
yX
im Anlaut.
Im zweiten Bande dieser Beiträge, Seite 270 und 271, ist von ihrem verehrten Herausgeber der Zusammenhang des griechischen XaccQ „Stein" mit
dem
altindischen gravan-,
„Stein",
der unter Andeferi schön von Benfey in seinem Wurzellexikon
anerkannt worden ist, als sehr unwahrscheinund eine neue Vermuthung über den etymologischen Zusammenhang jenes griechischen Wortes aufgestellt, (2,
1842,
S.
8)
lich bezeichnet
die unseres Erachtens nicht das Rechte
trifft.
Wie nun aber viel schmerzlicher empfunden zu werden pflegt, wenn ein völlig Unschuldiger durch richterlichen Irrthum als Verbrecher gestraft wird, als wenn viele Verbrecher ganz ohne Strafe ausgehen, so scheint uns die Wahrung und Vertheidigung einer auf dem Gebiet der Sprachwissenschaft wirklich erkannten, dann doch wieder in Zweifel gezogenen Wahrheit von viel höherem Werth zu sein, als viele neue und ganz unsichere Combinationen.
Und
wir wollen versuchen, noch ei-
Xaag = altind. gravan- anzuführen. Wir fassen dabei nur das besonders ins Auge, was zu dem am oben angeführten Orte ausgesprochenen Bedenken die Hauptveranlassung gegeben. Dass Xaag für Xaavg eingetreten sein kann, wie im Griechischen auch sonst det Nasal oft spurlos vor dem Zischlaut geschwunden ist und dass dann auch der Nasal für den Wortstamm selbst aufgegeben werden konnte, wollen wir hier nicht ausführlicher darlegen und bezüglich des alten inneren /, also einer anzunehmenden alten Form Xafag, nur wieder darauf hinweisen, dass dafür schon Benfey am angeführten Orte die dialektisclie Form Xevq „Stein" und das daraus geleitete Xevelv „steinigen" als beweiniges weiter
begründende für die Ansetzung
:
send hervorgehoben hat. DarTfewicht ^^söT'TTSw'eßißs betont auch Sophus Bugge wieder im neunzehnten Bande der Kuhnschen Zeitschrift, Seite 432, wo er belehrt, dass mit Xäag = altind. gravan- auch das altnordische männliche kU übereinstimme, das einen „Stein" bezeichnet, „der in ein Gewebe gehängt wird, um es ausgespannt zu halten", oder auch zum Behängen der Fischernetze gebraucht wird. Als ein Bedenken gegen die Annahme der völligen Uebereinstimmung des griechischen l,aag und altindischen gravan-
uiaag
=
altind.
wird an dem oben ein
dem
grävan und griechisches yX im Anlaut.
317
näher bezeichneten Orte angegeben,
dass
altindischen grd'van- entsprechendes griechisches
Wort
nach Ausweis anderer europäischer Wörter, mengehören, wie des irischen
die mit
ihm zusam-
hrö, des gothischen qvairnus, des
russischen zernovü und des littauischen girnos, aller Wahrschein-
nach nicht ^, sondern q an Stelle des r in grävan Ohne dabei auf das Verhältniss des l zum r weiter einzugehen, möchten wir dagegen nur hervorheben, dass die angeführten Wörter aus dem Gothischen, Russischen und Littauischen schon ihrer Bildung nach ziemlich weit von grävan- und Xaag abliegen wenn aber Windisch, auf den an erster Stelle verwiesen wird, in Kuhns Beiträgen (8, 430), das lichkeit
zeigen würde.
;
dem altindischen grä'van- geradezu identificirt dem die weit auseinanderliegende Bedeutung die-
irische bro mit hat, so steht
Wörter entschieden entgegen. Das irische hrö wird mit der Bedeutung „Mühle" angeführt und ebenso das zugehörige kornische hroti und kymrische hreuan : das altindische ser beiden
grä'van- dagegen heisst „Stein, Felsblock", weiter aber „Berg"
Wenn nun aber auch jenes gravan- im Rgvedas von den Steinen, mit denen der Somasaft ausge-
und „Wolke". ausschliesslich
schlagen oder ausgepresst wird, gebraucht wird, so bleibt dabei doch zu bemerken, dass das „Ausschlagen" und „Pressen" noch immer weit absteht von der Hauptthätigkeit, um die sichs in alten Mühlen handelt, vom „Mahlen, Reiben, Drehen". Als Hauptbedenken gegen
und Xaag wird nun aber an
die
Identificirung
von gravan
erster Stelle ausgesprochen,
dass
der Abfall eines Gutturals vor X ausser für Xa^, Aajcr/^w,
wo
gleichen Gutturals bewirkt worden
sei,
er durch die Folge des
nicht behauptet werden könne.
von den beiden
letzt
Wir sehen
hier wieder ganz ab
angeführten Wörtern, in denen sichs
den Abfall eines anlautenden alten x handelt,
da für uns
um in
Xafag der Abfall eines alten y vor X vorliegt, auf welches Lautverhältniss wir noch etwas näher eingehen wollen. Erwiesen
scheint
uns
die Möglichkeit
des Abfalls
eines
anlautenden alten y vor X zunächst durch Xi]f.ü] neben yXrj/nrj und dem lateinischen grdmiae, deren engste Zusammengehörigkeit
wir bei der ganz frappant übereinstimmenden und dazu
ganz eigenthümlich entwickelten Bedeutung von „Augenbutter" mit Fick 2^ 94 im Gegensatz zu der im ersten Bande dieser Beiträge,
Seite
339, mitgetheilten Combination, bei
der
auch
Leo Meyer
318 das niederdeutsche olm
oder ulm
„Fäulniss in
den Bäumen"
herangezogen wird, für ganz unzweifelhaft halten. Weiter scheint uns von Bedeutung, dass neben lä^oq „Möwe"
auch die Form yldqog angeführt wird. Schon bei anderer Gelegenheit habe ich betont, dass XafxßävEiv sich unmittelbar an das altindische girihh „ergreifen"
:
grbhnati „er ergreift" anschliesst.
Bei der vermeintlich beque-
meren Zusammenstellung mit dem altindischen labh, das im Rgvedas nur dreimal mit dem Präfix ä- in der Bedeutung „angreifen, anpacken" und zwar nur in zwei der jüngsten Hymnen (10, 87, 7 und 10, 130, 7) vorkömmt, bleiben die Perfectformen «l'Aj^^a und ei!Xrjf.i(j^aL und das homerische sllaße (Ilias 5, 83; 8, 371; 452; 11, 402; 14, 475 und sonst) völlig unerklärt. Diese Formen können aber nicht auf reiner Willkühr beruhen. Und wenn Georg Curtius in seinem an werthvollen neuen Gedanken so überaus armen Werke über das griechische Verbum meint, dass der Schlüssel zu €ilr]cpa und den ähnlichen Perfecten gewiss in der Metathesis zu suchen sei {Eilrjcpa aus k%h]cpa
aus ikiXrjfpa aus
Xelrjcpa),
möchten wir doch das lieber als Lauten bezeichnen. anflehen, erflehen" werden wir über
so
eine unfruchtbare Spielerei mit
Für Uooea^ai
„flehen,
den alten Anlaut durch das augmentirte ilXiadiurjv (Odyssee 11, 35 und 13, 273) und weiter zum Beispiel auch durch die Bil-
dungen TtoXv-lharov
„vielerfleht" (Odyssee 5,
arog „dreimal erfleht"
(Ilias 8,
mittelbar zugehörige XiTavevsiv ten eXXiTavavE
(Ilias
22, 414;
eXXitdvevaa (Odyssee 10, 481).
gardh „wornach streben,
445) und tql-IXi-
488) belehrt und für das un„flehen" durch die augmentirBekker hest de XLtdvevB) und Zu Grunde liegt das altindische
heftig verlangen"
:
grdhjati „er strebt,
er verlangt", dessen Aspirate im Griechischen gradezu durch
wie das gleiche LautverFick 2^ 221 ordnet Xiaaead-at
die Tenuis vertreten zu sein scheint, hältniss
auch sonst begegnet.
was weder den oben Rechnung trägt, noch von Die ZusammenSeiten der Bedeutung sich irgend empfiehlt. stellung jenes altindischen gardh „wornach streben, heftig vereinem gräcoitalischen angeführten
*li
„biegen" unter,
homerischen Formen
langen" aber mit
dem Lateinischen gradi
„schreiten" (Fick 2^
90) halte ich für unrichtig, weil das altindische gardh niemals „schreiten" oder auch nur entfernt Aehnliches bedeutet.
Dass Xoxog „Schaar, Kriegerschaar"
(bei
Homer nur Odyssee
^äag
=
altind.
grävan und griechisches yX im Anlaut.
20, 49) altes anlautendes y verlor,
319
wird durch das Gegenüber-
stehen des lateinischen grex „Herde,
gemacht.
Möglicherweise
stimmt
Schaar" wahrscheinlich damit auch das altindische
grhd- „Haus, Familie" überein.
Vor etwa einem
drei
Jahren schon habe ich an anderem Orte in die Etymologie des griechischen
besonderen Aufsatze
„sammeln" darzulegen und zu zeigen versucht, dass das Wort ursprünglich auch ein anlautendes y gehabt. Hier mag in der Beziehung auf die Perfectform el'loxa und etXeyftai, die Xiysiv
noch niemand anders
zu
erklären gewusst hat,
wieder hinzu-
weisen genügen.
Auch
für XayxdvsLv
Loos
„durchs
zugehörige Perfect eikrjxa den
Verlust
erlangen" erweist das
ursprünglich anlautenden Consonanten, der wohl auch ein y gewesen sein mag, wenn auch bisher nicht gelungen ist, tiefer in die Geschichte des Wortes einzudringen.
eines
Das altindische
(/Iah
Würfelspiel gewinnen", dass zuerst und öfter in
wird
auftritt,
man kaum
beraubt
Xl/iidg
,
vergleichen dürfen.
Benfey hat in seinem Wurzellexikou das griechische
„würfeln im Mahäbharatam
„Hunger"
als
(2,
Seite 138)
auch
eines alten anlautenden y
durch die unmittelbare Zusammenstellung oben genannten altindischen gardh „wornach
hingestellt
mit dem schon
dem andererseits auch das go„Hunger" ganz eng zusammenhängt. Weiter mag vermuthungsweise auch noch auf den nahen
streben, heftig verlangen", mit
thische gredus
Zusammenhang von läog, alt läfog, „Kriegsvolk" mit dem altindischen gräma- m. Anzahl von Menschen, Schaar, Haufe", namentlich „Heerhaufe" hingewiesen sein, das von dem griechischen Worte sich vielleicht nur durch die Suffixform {ma statt
und weiter ohne Zweifel auch eng zusammenhängt mit dem altindischen ganci (aus yarnd, garnä) m. „Schaar". vd) unterscheidet
Man
wird nicht daran zweifeln können,
griechischen Wörtern
dass
unter
den
mit anlautendem l auch noch manches
andere eines alten anlautenden / vor jenem X wird verlustig gegangen sein, wir wollen aber das hier nicht weiter verfolgen,
um
die
oben von uns behandelte
Frage auch
noch von der
Kehrseite zu beleuchten.
Entspricht denn nicht regelmässig ein griechidem gr oder gl des altindischen Anlauts? Vielmehr niemals, so weit unser Blick reicht. sches yX
= altind. grävan u. griech. yX im Anlaut.
Leo Meyer ytäag
320
Ein paar betreffende Beispiele führen wir noch an.
Das griechische yXvwg „süss" stellt Fick 2^ 132 nebst dem gleichbedeutenden und wohl auch schwerlich davon zu trennenden lateinischen
diilcis
unter ein gräcoitalisches *dulku-,
wobei also für jenes griechische Wort
eine Art von Assimila-
würde anzunehmen sein und seinem yl also durchaus kein altindisches gr oder gl gegenüber stehen könnte. Auch für yXdyog „Milch" und yla-^To-cpayog „Milch essend" scheint uns die Annahme einer Assimilation und die unseres Wissens zuerst von Benfey ausgesprochene Zurückführung auf d-f^eXyeiv, melketi und das lateinische mulgere die meiste Wahrscheinlichkeit zu haben. Das von Fick 2 ^ 95 angesetzte gräcoitalische *glaM lässt sich über das Griechisch-Lateinische nicht
tion
zurückverfolgen.
Unter einem jgräcoitalischen ]*(/rtry „kerben" werden bei Fick 2 3 91 neben yQd(f€iv „ritzfen, schreiben" auch yXdcpaiv aushöhlen" und yXvxpsLv „aushöhlen, ausschnitzen"
„kratzen,
zusammengestellt,
ohne dass dabei auch bis zum Altindischen Unseres Erachtens besteht bei den an-
hinausgegriffen würde.
geführten Wörtern auch ein
Zusammenhang mit den
scribere „schreiben", scalpere „kratzen,
„schnitzen, meisseln"
es ist dabei zu beachten,
:
lateinischen
scharren" und sculpere dass
lautende Consonantenverbindung otcX- im Griechischen
die an-
so
gut
wie nur in aycXrjQog „trocken, hart" und den zugehörigen Bildun-
gen vorkömmt, anlautendes axQ- aber überhaupt ungriechisch ist. Das schon oben genannte yX^/.iT] „Augenbutter" mit der
Nebenform
ist
Xrjjnr]
über das Griechischlateinische hinaus nicht
mit Sicherheit zu verfolgen. einer dialektischen Nebenform 574 das kirchenslavische gliiMti zusammen und bemerkt dazu, dass es sonst nicht
Mit yXecpuQov „Augenlied",
von ßXicpoQOv ,;blicken"
,
stellt
Fick
1
^
j
nachzuweisen
sei.
Zu dem schon oben genannten streben
,
heftig
verlangen"
yXlxsad^ac „verlangen, yXid--aK€ad^ai.
noch
Es
ist
stellt
altindischen gardh ,^wonacli
Fick
1 ^
567 das griechische
begehren" und deutet es zunächst aus dabei zu bemerken, dass jenes gardh
in keiner einzigen zugehörigen altindischen
Form
die an-
lautende Consonantenverbindung gr aufweist. Noch ist aus Fick 1^ 574 und 575anzuführei^die Vereinigung der
Formen
'y/j/v5?~;;§chaustück"
7>l,m'j^
„Aug^l 3l^;^rn"
321
Etymologien.
und yXav:i6g „glänzend" unter einer europäischen Form *gvar und *gval „leuchten, glühen", der auch die altindischen gvarä„Gluth", güri^ : gitrvafi „verbrennen" und gval : gvdlati „glüso dass sichs also auch dabei wieder hen" zugesellt werden ,
um
nicht
altindischen Anlaut gl oder gr handeln würde.
einen
Wir brechen damit unsere Ausführungen wohl
res Erachtens
da
ab,
sie
Zusam-
gelten dürfen, die
als ausreichend
menstellung des griechischen Xaag mit
dem
unse-
altindischen grä'van-
wohl begründete zu erweisen.
als eine sehr
Dorpat, den
November
4.
[russisch 23. October] 1878.
Leo Meyer.
Etymologien. 1.
Fröhde dah-
=
(ob.
zegavica
f.
lautl.3
s.
=
fav-Ula zu sskr.
„brennen" gehört.
'^dheQh-)
„fieber"
lat. feb-ri-s
lat.
i)
(=
^),
Schmidt
=
K.
beitr.
lit/m^?^»» „feuerbrand") ziehen zu müssen. -|~ ^sp. durch ten. asp. im
+
Die Vertretung einer urspr. asp. griechischen
13
s.
ist
regelrecht;
cp
= gh
sich xäip-Qa-
mit
dem von
indischen
von„j.€^-ßa mit sskr. tajpaSj
q)
et. 3
gr.
reiht sich den
Im
gesammelten beispielen an.
f.
„brennen" angeführten dah-rd- m. tius
asl.
und zegü m., zega f. VI 140, Miklosich asb. sowie ^^c^rew-qa „asche' (vgl. l^itdeglis „glimmen-
der feuerbrand"
ob.
Ich
„brand", wie
„febris" neben zegovati „urere"
vgl. J.
246)
lat. favilla, febris.
15) hat erkannt, dass
^^..(beide
lit.
glaube ebendahin „ardor";
Gr. ricpQa,
s.
457,
Fick
lat.
^).
von
Fröhde
suffixe vergleicht
zu dah-
grammatikern
— Der Zusammenstellung
tepor , tepidus u.
wtb.^ I 593
u. s.)
s.
w. (Cur-
scheint mir das
des griechischen wortes im wege zu stehen; aspiration einer
*)
Man
pflegt febris
erklärt;
*ferhris
Cor äsen
ausspr.
so
P
mit fervere zu verbinden, indem
Grassmann
KZ.
11, 88,
man
Ascoli ebd.
es
aus
17, 340,
102.
sühnend", das Joh. Schmidt KZ. könnte hierher gehören. ^) Nach den schol. zu Unädis. 2, 13 bedentot das wort „feuer", Uebrigens ist dah-rä-, nach üjjval. „Waldbrand"; s. B.-R. III 565. *)
Auch
/c6-rM-?/s
„reinigend,
15, 158 zu fesiae, feriae stellt,
—
wie das h Beiträge
7.
(statt gh) zeigt, eine
Kunde
d. ig.
Sprachen,
III.
jüngere bildung. 21
322
Etymologien.
tenuis vor folgendem r liegt allerdings in spätgriechischen beispielen unverkennbar vor,
durch Curtius
Noch
sei
456
(a. o.
ist
aber für die homerische spräche
meiner ansieht nach nicht erwiesen.
f.)
bemerkt, dass Tsq^qa nicht mit Curtius als Substanti-
vierung des adjektivs Tecp-QO-g „aschgrau" gefasst werden darf;
—
das zeigt einerseits die betonung (tsq)Q6g
—
bei C. steht
während
(=
t€q)Q6g
recpQO-eidfjg
174) zuerst bei Aristoteles belegt
Gr. Qiyog,
2.
s.
,
ist
ist.
=
frigus
lat.
wie
nicht TstfQog,
rt^^a homerisch, Fick in Curt. stud. IX
gegen Tsq>Qa), andrerseits
*srigos.
Gr. qiyog, glyeöavog, qiyio) werden herkömmlich identificiert
mit
lat.
An
frtgus, frigidiis, frigeo.
der Zusammenstellung die-
Aufzugeben annähme, der grundform komme labialer anlaut zu, der dann im griechischen eingebüsst sei (Curtius gr. et. Die n. 514); denn anl. cp fällt sonst im griechischen nicht ab. Schwierigkeit, welche der anlaut bereitet, löst sich vollkommen, wenn man eine grundform srtgos ansetzt. Zu dieser grdf. verser Wörter
aber
meiner ansieht nach festzuhalten.
ist
^)
ist die
hält sich qiyog, wie qeo) sich zu urspr. srevo
verhält 2);
dem
zwischen
mittelstufe
die
{—
sskr. srdvd-mi)
urspr. sr-
daraus entstandenen q- liegt vor in formen wie eqqlya l'qqiy
(H
114), eqqiyrjai
(r353),
sqqlyrjoav
(M 208)
auf gleicher stufe stehen mit eqqeov (x 393) aus
Curtius
P
gr. vb.
setzen wird
man
Auch den
117. II 129).
4nu-s
{^'sosr-
f.
*tem(e)s-rae
ebd. 14,
222
f.
ved. täm(i)s-rä u.
15,
238
sskr. Qi'ras- n. (F. I 58);
*)
Fick
;
(wtb.^ II
im
f.);
:
—
*sosdr- in sorur-em
f.
vgl.
F.^ II 287);
(Ebel KZ.
cerehru-m
weitere beispiele
175) vergleicht frigere
f.
14, 77
mit
fenebrae f.
Kuhn
ceres-m-m,
bei
Fick
vgl.
wtb.
^
I
Aber und das x von
gr. (fQlaoiiv.
frtgere steht in seiner bedcutinig dorn gr. ^TyiTi' näher,
stimmt niclit zu dem -ff von frig-, Weitere (jedoch zum teil zweifelhafte) beispiele für urspr. sr- verzeichnet Fröhde KZ. 22, 267 f. (f'QTx-
'^)
sr.
la-
svasär- in svdsdr-am, acc. sg.
-yna-s in seser-yna-s, =--
inl. sr
So steht sohrmu-s, con-sobrtnu-s
^con-sosr-mu-s
ved. svasr- in sväsr-dm, gen. pl. lit.
e-srevo-ti (vgl.
gerecht durch ansetzung eines anlautenden
teinischen durch hr reflectiert.
=
u. a., die
lateinischen lautge-
Bekanntlich wird in einer reihe von fällen urspr. für *sosr-tnu-s,
und dem {P 175),
gr.
(5-
—
-•
323
Etymologien.
B rüg man
839 und
Man
1X393.
in Curt. stud.
her anzunehmen, sr
pflegte frü-
habe sich zunächst zu st7', sodann durch sfr zu sbr, und endlich zu br entwickelt
die mittelstufen sd^r,
o. Kuhn a. o. Schleicher comp.^ 254. 256, KZ. 15, 158 fi*., Fick wtb. I 839); dabei bleibt unerklärt, weshalb die lautgruppe str , gegen welche sonst im
Ebel
(z. b.
J.
a.
,
,
Schmidt
keine abneigung herrscht,
lateinischen
gerade in diesem falle Eine wahrscheinlichere erklärung dieses
wieder beseitigt wäre.
nachdem Bugge (KZ
br ergibt sich,
eines urspr. s zu
schen,
435 und a.
für
ff.)
eine
/'
22,
418
von
anzahl
und
nachgewiesen,
fällen
(ebd.
belege für diesen Übergang aus romanischen, keltischen
germanischen dialekten beigebracht hat
Es
0.).
den Übergang
ff.)
auf italischem boden, namentlich im umbri-
ist
danach anzunehmen
,
Brugman
(vgl.
dass in der Verbindung sr
dem von Brücke (grundz. ^ 53 f.) mit i. dem ^ der Neugriechen und dem scharfen th der Engländer wurde. Das so entstandene ^r wurde im lat. zu fr (s. über lat. /"aus S- As coli KZ. 17, 253 f.
im lateinischen das
zu
s
s* bezeichneten laute,
336
=
f.),
und ging im
d.
inlaute weiterhin in br über, wie *rud--ro-
zu *ruf-ro-
gr. B-Qvi)--Q6-, sskr. rudh(i)-rä-
laute
/'
==
^
erhalten bleibt (As coli
a.
o.),
fr- in frigus als die regelrechte Vorstufe des
gehenden br betrachten dürfen. fr aus sr
—
darf frdgu-m „erdbeere"
„beere" bes. „Weinbeere"
Da im
ist.
0.
I.
werden wir das
inl.
auf sr zurück-
Als weiterer beleg für anl.
=
(Fröhde KZ.
gr.
qa^,
gen.
,tov' tlett.
yXoiov (Hesych)
glemas,
gl^ws „was
glemi sich
und ylola „schmutziges wie dicker
weichlicl), zerbrechlich", gliwe Yi asser"
,1
glits „glatt"
schleimig",
Collüz.
*
aölla,
öl"
=
lit.
schleim
„der grüne
glitüs „glatt,
=
yliz-
vergleiche
„schleim", glemesis „Schnecke,
zieht
f.
Bezzenberger
abgetrennt hat, yXia
lr]iLiäv
qäyog
22, 269) gelten.
Mit ylajuäv „triefäugig sein", wovon
339 mit recht
an-
so
H. 3)
und
rüfus)
(vgl.
weiter zu rub-ro- (rub{e)r, rubru-m) umgestaltet
trag,
schleim
muschel", ^ indolent,
auf
dem,*,
klebrig, schlüpferig,
(bleichen Ursprungs ist ahd. clenan, chlenan
,
„kle-
ben, schmieren". 4) ist
Lett. feiju fit „hervorblühen,
das Stammwort zu fids
=
lit.
zum
kommen" Zu ihm ge-
Vorschein
zedas „blüthe".
hört weiter got. hijans, vgl. ahd. kinan „keimen".
21
A. Fick,
'*
|
H. Zimmer
324
Zur
Geschichte der deutschen Sprache von "Willielm Scherer.
Zweite Ausgabe.
Berlin
XXIII und 660 SS.
Weidmannsche Buchhandlung.
Wenige Jahre nach Jacob Grimm's Hinscheiden
Werk Zur
1878.
8.
erschien
Scherers
Der Begründer der historischen und vergleichenden Grammatik der deutschen Sprache war in den letzten 20 Jahren seines Lebens durch die Thätigkeit am deutschen Wörterbuch so sehr in Anspruch genommen, dass es ihm selbst versagt blieb, Geschichte der deutschen Sprache.
mit Berücksichtigung der inzwischen erreichten Resultate der comparativen Grammatik eine erneute Lösung höchst wichtiger Probleme deutscher Sprachgeschichte zu versuc"hen. Ad. Holtzmann's und Theodor Jacobi's Untersuchungen, die leider Anfänge blieben, sind das einzig Erfreuliche, was das Studium deutscher Specialgrammatik aus dieser Zeit aufzuweisen hat. Andere zeigten sich in ihren grammatischen Arbeiten so unfähig die neu hinzugekommenen Hilfsmittel zu benutzen und damit über ,
vom Altmeister gelegten Grundlagen hinaus zu gehen, dass es Jacob Grimm bange um solche Nachfolger wurde wie er es unverholen ausdie
,
sprach.
Die aus
dem Gesammtfortschritt
des grammatischen Studiums
resul-
tierenden Forderungen in Bezug auf die Specialforschung deutscher Gram-
matik wurden zuerst voll und ganz erfüllt von Scherer in seinem genannten Werke; es hat aber noch ein grösseres Verdienst: es eröffnete der Forschung neue Wege und gewann dadurch eine Bedeutung, die weit über den Rahmen der deutschen Specialgrammatik hinaus reicht. Ein Decennium ist vei-flossen bis zu einer zweiten Ausgabe, die nun vorliegt; ein verhältnissmässig kurzer Zeitraum und doch ist er für die Geschichte der vergleichenden Sprachwissenschaft überhaupt und das grammatische
Studium der germanischen Sprachen insbesondere von hervorragendster Bedeutung.
Er hat
eine
Bewegung hervorgerufen
,
in
Mitten der wir
augenblicklich noch stehen und deren Resultate sich noch nicht absehen
Einen bedeutenden Antheil hieran hat, wie bemerkt, Scherers Ein zukünftiger Geschichtschreiber der germanischen Sprachwissenschaft wird mit ihm eine neue, die zweite Periode beginnen, die vergleichende Grammatik der arischen Sprachen wird anerkennen müssen, dass die durch Schleicher eingeführte aber vielfach nur äusserlich angewendete Methode der naturwissenschaftlichen Forschung erst durch Scherers Hand in der Sprachwissenschaft ihre volle Vcrwerthung gefunden lassen.
Werk.
hat.
Lautphysiologie und das Princip der Analogie sind die beiden neuen Hilfsmittel, welche Scherer an,
um im
handhaben
Elinzelnen zu zeigen,
dung zwischen F/utwicklung und
lehrte; sie
wendete er mit Erfolg
dass die allgemein geltende UnterscheiVerfall der Sprache
auf einem Irrthum
beruhe: „Ich habe überall nur P^ntwicklung wahrgenommen" bekannte er in der
Widmung,
Wie neu
diese Hilfsmittel den meisten Sprachforschern
325
Anzeige.
können wir am besten ersehen aua den Kritiken der ersten AufMit welch vornehmer Geringschätzung wurden die lautphysiologischen Erörterungen abgethan! acht Jahre später erschienen Grundzüge der Lautphysiologie zur Einführung in das Studium der Lautlehre der
waren
,
lage.
minder hartnäckig verschloss man unaufhörlich wiederkehrenden Processen scheint so ziemlich das gesammte geistige Leben der Sprache erst durch Leskien beschlossen: in Uebertragung und Diflferenzierung" wurde dies Princip, die Analogiebildung, in den Augen vieler hoffähig Die Erkenntniss muss manchen sehr plötzlich überkommen gemacht. haben, da sich sonst kaum erklären lässt, wie jede andere Erwägung ihm so total in den sprachlichen Untersuchungen könnte abhanden gegangen indogermanischen Sprachen.
Nicht
anfangs gegen den Satz:
sich
„In zwei
;
sein
augenblicklich scheint die falsche Analogie bei einigen Sprachfor-
:
schern die einzig mögliche Denkform zu sein.
Scherer war sich dessen
Händen
nicht ganz
ungefährlich für die Wissenschaft ist, denn er sagt Seite 177:
„Es wäre
sehr wohl bewusst, dass dies Princip in ungeschickten
wenn Jemand solches Aufdrängen solche Formübertragung oder Wirkung der falschen Analogie einmal im allgemeinsten Zusammenhange erörterte und namentlich die Einschränkungen festzustellen suchte, innerhalb deren dieser Vorgang sich halten muss." Letztere Forderung hat in den neuesten Forschungen, sehr verdienstlich
die mit
dem
,
,
Hilfsmittel der Analogiebildung gearbeitet sind, so gut wie
keine Berücksichtigung gefunden.
Wie
verhält sich
nun
die zweite
Ausgabe gegenüber dem hervorge-
rufenen allseitigen Fortschritt der grammatischen Forschung auf den Gebieten der allgemeinen comparativen Grammatik und der SpecialgrammaSie ist, wenn auch im Aeusseren vielfach tik der germanischen Sprachen ? verändert und sicher verbessert, im Wesentlichen wenig anders geworden. Nicht als ob Scherer von der Vollkommenheit seiner ersten Arbeit ein-
genommen gegen den Fortschritt der Wissenschaft blind wäre, nein: „Dass ich mehr nicht liefern konnte, wissen Sie genau; Sie haben mich oft
genug bei der Arbeit
zen",
diese der
getroff'en
:
diese hat auch ihre physischen Gren-
Widmung an Müllenhoif entnommenen Worte geben Wenn in der That Scherer sich vor die Alternative
uns
geden Grund an. stellt sah, entweder die erste Auflage unverändert abdrucken zu lassen oder für den Fall einer vollständigen Umarbeitung das Werk auf Jahre
hinaus,
vielleicht
für
immer dem
alljährlich grösser
werdenden Kreise
—
nun dann verPublicums zu entziehen diente er sich sicherlich schon Dank für eine Entscheidung in ersterer Richtung. Noch viel mehr kann er denselben beanspruchen durch den des sprachwissenschaftlichen
eingeschlagenen Mittelweg:
verschlechtert
ist
nichts
am Buche und
vie-
überzeugender geworden. Mit einigem Recht wurde der ersten Ausgabe des Werkes ein Vorwurf in Bezug auf Darstellung und Anordnung des behandelten Stoffes gemacht Diesem Uebelstand ist, soweit dies ohne gänzliche Umarbei-
les besser,
tung möglich war,
Ein einleitendes, neu hinzugeEpochen der deutschen Sprachge-
abgeholfen worden.
kommenes Kapitel handelt über
die
H. Zimmer
326
Das zweite Kapitel „Principien" vereinigt eine Reihe Apho-
schichte.
rismen zur Methodologie der Sprachwissenschaft, die in erster Ausgabe durch das Werk zerstreut standen; hinzugekommen ist einzelnes aus ei-
nem
Aufsatze in den preussischen Jahrbüchern.
Im Vordergrund der
sprachwissenschaftlichen Untersuchung steht seit kurzer Zeit der „Vocal-
wandel", der in Scherers Werk das dritte Kapitel füllt; der Text weist gegenüber der ersten Auflage fast keine Veränderungen nach, in den
Anmerkungen
mehrfach kurz hingedeutet auf die neuere Litteratur, um mehrere Werke bereichert worden ist Am meisten wird dem neuesten Stand der Wissenschaft gerecht das vierte Kapitel, das ,,die Lautverschiebungen" betrachtet. Die Darstellung der germanischen Auslautgesetze (Kapitel 5) ist im Wesentlichen unverändert das ablehnende Verhalten gegen die neueren Behandlungen geblieben dieser Fragen hat Scherer im Anhang Seite 605 ff. motiviert. Vielfach umgestaltet und bedeutend erweitert ist das ,,Verbum" (Kapitel 6). Zu den angefeindetsten neuen Gedanken der ersten Ausgabe gehört auch der, dass die Unterscheidung der Verba auf ä und mi eine Scherer hält an seiner Anschauung fest. Mit vollem ursprüngliche sei. Recht; eine unbefangene Prüfung jeder einzelnen westar. Sprache führt darauf. Auch altir. asbiur dico, forchun praecipio lassen sich nur aus *bhard, *canä erklären, wie Windisch in Paul u. Braune's Beitr. IV, 235, 260 ff. zeigt. Daneben erscheinen nun im Altir. Formen wie berimm, tiagivvn ; Stokes sah Beitr. VI, 465 in ihnen spätere Anfügung eines pronominalen Elementes -mmi. Dem widerspricht Windisch theilweise und mit Recht; aber seine Deutung ist meines Erachtens absolut unzulässig. Ich lasse ihn zuerst selbst reden. „Die Form berimm kann nicht unmittelbar aus biur entstanden sein, auch nicht aus dessen Vorform beru, bero wie der Augenschein lehrt. Wenn in späteren Handschriften beist
die seitdem schon wieder
;
ruim, tiaguim geschrieben wird, so
ist dies
eine Eigenheit der späteren
Orthographie, im Altir. wird nur entweder -im oder -aim,
beides auch
mit mm geschrieben. Die Formen berimm und biur sind auf irischem Sprachgebiete als von einander unabhängige Formen zu betrachten. Kommt somit das europäische bharä dessen Nachkomme das alte biur ,
ist,
für die Erklärung des altir.
uns,
wenn wir
diese
Form
berimm nicht
in Betracht,
so bleibt
organisch erklären wollen, nur übrig, es mit
dem
arischen bhartnni zu versuchen. Gesetzt den Fall, diese Bildung wäre im Keltischen fortgeführt worden, so müsste sie altir. beraim, beriin lauten". Wenn, wie Windisch zeigt, altir. biur das westarische
bhdrä vertritt, so geht die Annahme,
bhärämi daneben Chr.,
wo
soll
es plötzlich
dass das Irische das cstariscbe
fortgeführt haben bis etwa um's
8.
Jahrh. nach
behufs Bildung einer conjuncten und absoluten
Flexion die „Typen" schied, über mein Vorstellungsvermögen.
sche selbst belehrt uns eines bessern.
Das
Iri-
Vorerst will ich constatieren,
Bezeichnung der Formen in -im als „forma absoZ" 429 sind aus den ältesten Denkmälern nur 8 Formen in -im absolut, aber 2 3 Formen in im conjunct belegt! Sehen wir uns nun die Vertheilung der Formen von Typus
dass die allgemeine
luta" sehr irreführend ist;
327
Anzeige. biur
und berim näher an,
so ergibt eich weiterhin die Thatsache, dass
gewisse Verba den Typus hiur gar nicht kennen, sondern nur die Formen in im sowohl absolut als conjunct: benim ferio, inarbenim jaceo,
do/uibmm succido, doimdibiiim abscido arachrinim difficiscor etc.; es sind die Verba, deren Praesensstammbildung der indischen 2. Ilauptconju'gation entspricht, hier ist die Endung ursprünglich und darum so unbestritten, dass die Neigung zur Unterscheidung zwischen conjuncter und absoluter Flexion nicht eindringt. Weiterhin, neben den beiden Typen biur und berim lässt sich noch ein dritter beobachten, den Stokes in seiner Darstellung des altir. Verbums ,
in Beitr. VI. VII.
Hier liegt die Unurbiru. von Windisch auch erkannt worsalbo, gr. wie got. Jinpa (cf. ah A. ßndu)
besonders belegt hat:
sprünglichkeit klar zu Tage und
den; biur verhält sich zu (fe'QO)
Tificico
:
d. h. u in
caru,
caru
forchun durch Epenthese
„Wenn
sentiert.
:
ist
ira
ist
regelrecht erhalten, weil es das in biur,
Auslaut verschwundene u plus d repraeneben dem conjuncten 1. Conjugation
sich hier in
Typus asbiur dico der absolute Tyjius tiagu {biru) nachweisen lässt, so möchte ich hier eine Bildung nach Analogie der 2. Conjugation caru erblicken, eingeführt im Dienste der Tendenz, den Unterschied von conjuncter und absoluter Flexion durchzuführen" bemerkt Windisch 1. c. 263.
Nun ganz
gleich schliesse ich:
Wenn
sich in der irischen
jugation, in der zusammengefallen sind die der altind. Klasse
1
.
1.
Con-
4 (erste
und der altind. zweiten Hauptconjugation entsprechenden Praesensbildungen, neben dem conjuncten Typus asbiur der absolute Typus berim findet, so möchte ich hier bei den a-Stämmcn eine Uebertragung von Praesensstämmen, entsprechend der indischen zweiten Hauptconjugation, erblicken, eingeführt im Dienste der Tendenz, den Unterschied von conjuncter und absoluter Flexion durchzuIlauptconjugation)
führen.
Es kreuzten sich
hier 2 Analogiebildungen
also
Formen auf
und
letztere
verdrängten schliesslich alle anderen, wie dies im Britannischen, das ja in der Formenlehre schon in seinen ältesten Denkmälern kaum ans Neuir. heranreicht, bereits Windisch wird dem entgegenhalten, dass befrüher eingetreten war. trug den Sieg davon;
rimm
die
itn
nicht unmittelbar aus biur entstanden sein kann, wie der „Augen-
Wer
wird sich die Sache aber auch so äusserlich vorarachrinim etc. losnicht ein »w» von benim gelöst und an biur gehängt. Aber die Uebereinstimmung von renid, renam renid, renait (= prnäti prnlmas) oder crenid, crenam, crenid, schein lehrt". stellen.
Gewiss hat
man
,
,
,
(=
mit berid beram, berid, berait oder melid melatn, crenim leniin. Schliesslich melid, melait schuf ein berim nach renim lässt sich noch ein directer Beweis erbringen, dass die Endung im bei crenait
krlnäti)
,
,
,
,
den a-Stämmen {berim, tiagaim) ganz junge Analogiebildung ist. Ich muss mich hier auf Andeutungen beschränken und auf spätere Untersuchungen über den altir. Accent verweisen. Das Altir. hatte noch ira Wesentlichen den altarischen Accent, namentlich vermochte es noch, bestimmte Stamm- und Wortbildungssuffixe zu betonen, wie gewisse So war vor lautliche Veränderungen mit absoluter Sicherheit ergeben.
H. Zimmer
328 anderm
in
den ziemlich stark vertretenen Verben, die den indischen
Praesensbildungen von Klasse 5 und 9 entsprechen, die Wurzel unbetont. Es trug also in benim etc. im den Accent, wie aus Unterdrückung des Wurzelvocals in dofuibnim
,
doimdibnim erhellt;
die Praepositionen
waren wie noch im Neuir. tonlose Proklitika. Und nun sehe man neben forcongur ^) praecipio steht ein forchongrimm 7? 428. 429, neben ateoch (aus ad-teoch) precor ein atchim! Es ward mit der Endung die Accentuation übertragen; wäre die Endung im bei den a-Verben etwas gleich altes wie die interne Flexion, so sind ad-teoch und ad-tchim als P'ortsetzung der indogerm. Typen *tekä und Hekämi neben einander unlös:
bare Räthsel.
—
Für Erklärung des m in ahd. salböm habim sind die von Scherer neu gegebenen Erörterungen Seite 265 wichtig; die Sache wird durch sie noch um vieles sicherer. Seite 221 ff. werden die Spuren der verschiedenen altarischen Praesensbildungen die sich noch in den germanischen Sprachen erkennen lassen, zusammengestellt. Hieran schliesst sich dann die Betrachtung der starken Verba nach Klassen geordnet, bei einzelnen Klassen sind die Repräsentanten aus den germ. Sprachen zusammengestellt. Was die ablautenden Verba der a-Klasse anlangt, für die drei Unterabthcilungen angenommen werden geban neman, bendan, so kann ich Scherer in Bezug auf die Entstehung des Pluralablautes des Praeteritums von Abtheilung 1 und 2 nicht beistimmen. Er sieht in gebum, nemum lautgesetzlich entstandene Formen. Seite 234 wird got. varth, vaürthun auf dieselbe Grundform mit ind. vavärta vävrtus zurückgeführt nur dass Verlust der Reduplicationssilbe eintrat. Warum soll dann nicht beran, neman mit bar, baürtnn, nam, numum gotisch ablauten? Sehen ,
flf.
,
,
:
,
,
so liegt dieser allein zu erwartende Ablaut in man : »»«skulum vor; die Gleichung man : munum fi^fiova fxi/nafiev ist doch wohl ebenso zwingend wie die von Scherer aus dem Indischen herbeigezogene für die dritte Unterabtheilung. Die Plurale berum, nemum (auch die meisten von Unterabtheilung 1) sind Analogiebildungen nach uralten Mustern die ich nach der von Scherer angegebenen Weise entstanden denke; lautgesetzlich sind zum Beispiel auch die meisten e der aus dem Indischen hierher gehörigen Formen nicht
wir uns um,
num,
skal
=
:
:
,
vgl. Job. Schmidt Zeitschr. f. vgl. Spr. 24, 319, Hübschmann, ebend. 405 Anm. 2. Ebenso vermag ich nicht Scherers Ansicht über den Pluralablaut des Perfectums seiner o-Klasse zu theilen die iund u-Klasse zeigen deutlich, dass wir zu erwarten haben hof : habum. Diese Stammgetitaltung ist, wie Seite 257 richtig nachgewiesen wird, im Altirischen vorhanden. Windisch hat sein irriges Paradigma in Zeitschr. f. vgl. Sprachf. 23, 250 in der eben erschienenen „Kurzgefassten Irischen Grammatik" §. 290 berichtigt.
raotivierbar,
;
Vieles in diesem Kapitel
kreuzt sich mit Ansichten, die Fick in
*) u vollständige Assimilation doceo zu Y^can.
aus *garu wie
tabur
do, forchun
Anzeige,
329
einem Aufsatz in diesen Beitr. 4, 167 fT. und Kluge in seinen Beiträgen zur Geschichte des german. Verbums (Quellen u. Forsch. XXXII) gleichzeitig entwickelt haben. Die Ausgangspunkte sind zum Theil sehr verschieden; die vokaliscbe Frage kommt bei endgültiger Entscheidung in erster Linie in Betracht. Da ausser den Arbeiten der beiden genannten Gelehrten noch von drei Seiten hierher einschlagende Untersuchungen in nächster Zeit erscheinen sollen, so muss ich vorläufig
auf eine weitere Discussion einzelner Punkte verzichten.
Eine Etymologie in diesem Kapitel Seite 247, die auf Fick Wörterbuch I, 242 zurückgeht fordert meinen Widerspruch heraus „skrt. khyä d. i. ski-ä sichtbar sein, scheinen" wird mit lat. scire verglichen. Achten wir jedoch einmal auf die Flexion der sogenannten Wurzel khyä im Veda und berücksichtigen die Angaben indischer Lehrbücher der Phonetik, so kommen wir zu ganz anderen Resultaten. Von den Wurzeln khyä und dhä sind nach Delbrücks Zusammenstellung Altind. Verb. 85 folgende parallele Formen belegt: äkhyam adhäm, khyds dhas, äkhyat ädhät, khyät dhüt, khyatam dhatam etc.; kurz, abhikhyaya abgerechnet, kennt der Veda in den zahlreichen belegten Formen keine Wurzel khyä, „es wird ganz so flectiert, wie etwa der Stamm sxca:
,
oder ruha-, namentlich auf an ausgeht und
ist
nicht
zu beachten, dass die dritte Person Pluralis auf us wie ädus
Gleichwol kann sich Delbrück nicht von
Delbrück,
etc."
Annahme
1.
c. 87.
Wurzel khyä
einer
trennen, indem er sich in einem wunderlichen circulus vitiosus bewegt:
wir müssen Wurzeln
mit ä anderweitig annehmen
;
aber beweist das
etwas für eine Wurzel khyäf kann ich nicht mit demselben Recht, mit
dem Delbrück an
die Flexion von sica- erinnert,
Flexion wie
syatam, syatu?
wenn wir
syati,
sagen, es
Dann kämen wir auf
eine
ist
dieselbe
Wurzel khä,
Eine solche nehme ich nicht wie sich erweisen lässt, in kh. Be-
rein äusserlich weiter schlössen.
an; die Wurzel steckt viel mehr,
kanntlich sind dydti, syäti, gyäti, chyäti
(vgl.
Pänini
7,
3,
71) Präsentia
nach der 4. Klasse von Wurzeln auf ä respective o; das Präsenssuffix trug wie noch das als Passiv verwendete Atmanepada ausweist den Ton, vor dem *daydti, *cayäti etc. zu dydti, cydti wurden wie aus *tarshynti, darhydti etc. tfshyati dfhyati; der Vocal zeugt hier gegen den Accent (vgl. Begemann, Bedeutung des schwachen Präteritums S. 7). So führe ich vedisch khydti zuerst auf ein *ksydti die
Wurzel
ist also kas, die in
und weiter *kasydti zurück;
caksh reduplicirt vorliegt.
Hier kommen die indischen Grammatiker zur Hülfe. Vorab die Bemerkung, dass dieselben einen Zusammenhang zwischen den Wurzeln khyä und caksh statuieren (Panini 2, 4, 54—55). Väjasaneyi-Prätigakhya 4, 8, 16 findet sich nun die Regel: khyäteh khayau kasait Gärgyah sakhyokhyamukhyavarjam d. i. in der Wurzel khyä spricht (schreibt vor) Gärgya ks für khy : ausgenommen sind sakhya, ukhya, mukhya", Hierdurch wird nun auch, wie Weber, Ind. -Streifen 2, 128 sah, eine Regel des Rk-Präti^äkhya klar 1, 431, wo es heisst: khyätau khakärayakärä u eke. „In der Wurzel khyä setzen einige die Buchstaben kh und y". ^aunaka ist also derselben Ansicht wie Gärgya, dass ksati die richtige
330
H, Zimmer
Aussprache eei, für die andere khyati sprächen. Uvata sagt zu letzterer Stelle denn auch khyäterdhätoh kakarasakarayoh sthüne khakärayakarau kartavyau manyante. „Man ist der Ansicht, dass in der Wurzel khya die Laute kh und y an Stelle der Laute k und s anzuwenden sind". Wir haben somit die sichersten Zeugnisse der Lehrbücher der Phonetik, dass in der in der Form khya in grammatischen Lehrbüchern recipierten Wui-zel dialectisch ks gesprochen wurde, also nach den im Rigveda belegten Formen die 3. Sgl. Präsentis ksäti und khydti lautete. Annahme eines Uebergangs von s in y oder umgekehrt ist weder aus Sanskrit- noch Präkrit-Lautgesetzen zu begründen; es würde auch eine andere Angabc des Kk-Prätigäkhya nicht erklärt werden können. Wir werden somit auf die Nothwcndigkeit geführt von ksyüti auszugehen, welche Form aus kasyäti entstand. Nach Lautgesetzen, die man präkritisch nennt, die aber einfach die der nicht litterarisch gehemmten Volkssprache sind und die in der Sprache der vedischen Lieder vielfach als wirksam nachgewiesen sind (zuerst Weber Väj. S. specimen 2, 204 Ind. Stud. 2, 87. Benfey Vedica 133 ö'.), konnte die Form ksyati einer zweifachen Behandlung unterliegen: L ks (respect. ksh) wird zu kkh^ das im Anlaut einfach geschrie:
flf.
V)cn
wird
;
also Päli
rukkho khina
=
Sanskrit vrksha, kshhia.
So ent-
Bei vortretender vokalisch anlautender Präposition oder musste demnach die Form kkhydti eintreten wie Päli khipati:
stand khyati.
Augment
dies ist nun in der Tliat der Fall: Vajas. PrätiQ. 4, 6, 10 wird zu der Regel, dass die Verdopplung der Aspiraten durch die entsprechenden Nicht-Aspiraten geschehe, als Beispiel angeführt vikkhyäya; Vaj. S. 11, 20, woher die Form genommen, liest unser Text vikhyaya
papikkhipati ;
(cakshushä tvamabhi tishtha prtanya(ah).
Zu derselben Regel
llk-Prätiy.
379 findet sich das Beispiel vi hyukkhyam vu'masü Rv. 1, 109, 1 und Rk-PrätiQ. 1, 397 wird durch die Regel khakare cainamudayc kakärah khyäterdhätoh „ebenso ist (nach Qäkalya) k abhinihita, wenn kh folgt, in der Wurzel ÄÄyä" vorgeschrieben, dass z. B. in der Stelle Rv. 4, 14, 1 1,
ükhyat devah zu sprechen
ist
ak-khyat devah.
Dies
ist
als
(^'äkalalehre
M. Müller angegeben, da Qaunaka selbst (1, 431) ksati aussprach. meinte, das k vor kh sei erst durch Krania (1, 378) entstanden, allein Ist Müllers hierin liegt ein direkter Widerspruch mit Abhinidhäna. Ansicht hierüber richtig (zu 1, 393), so schliesscn sich Krama und Abhinidana absolut aus und die Doppelconsonanz in ak-khyat muss aus anderen Gründen, aus Assimilation erklärt werden.
IL In ksyati konnte ein anderes Lautgesetz der Volkssprachen wirken: sy wurde zu ss assimilirt wie Päli a«*a, Ivkassa, mantissa Dann entstand die Form kssüti, die nicht Skrt. asya, lokasya, mannshya. anders wie ksati geschrieben werden konnte. So sprachen Gärgya und
=
Dass das s nun wirklich mehr als ein einfaches s haben wir endlich noch hinreichende Beweise. In der oben gegebenen Stelle Vaj. S. Prätig. 4, 8, 16 schreibt Codex A küfau und dies pas.'^t aufs trefflichste: Der Berliner Codex der KäthakaSchule (Recension des schwarzen Yajus) schreibt fast durchweg die For-
wohl auch
(.Jaunaka.
repräsentirte, dafür
331
Anzeige.
men
der vermeintlichen Wurzel khyä in der Gestalt von k^ä: vgl. Weber Ind. Streifen 2, 211. Nun kommen auch die Calcuttaer Scholien zu Pänini
2, 4,
54 zu ihrem Recht und vor allem Katyäyana (Böhtlingk
Pänini
103),
der k^ä für die ursprüngliche
2,
Wurzel erklärt:
kcä
ist
keine Erfindung Kätyäyana's und k steht nicht für primitives kh, wie Böthlingk vermuthet. Das c dient hier zur Wiedergabe des aus Assi-
—
(ss). Auch Yaska's Etymologie von rkshah (Nir. 3. 20) „die Bären, das Siebengestirn" rkshä udlrnäniva khyäyante „wie aufgegangene (Gestirne nakshaträni) werden sie gesehen {dr^yante Durga) aus Wurzel Ir -\- khyä wird nur recht verständlich, wenn er für die in Form khya grammatisch recipierte Wurzel die Aussprache ksä kannte.
milation entstanden scharfen s-Lautes
:
Die zahlreichen Formen des Kigveda
Recapituliren wir:
Grass-
(s.
mann
Spalte 375) erweisen der „Wurzel khyä schauen" in den Specialtemporibus eine Flexion khyä'mi, khydsi, khyäti wie syä'mi, sydsi, aydti, bei vorangehendem Vocal tritt nach den Lehrbüchern der Phonetik -kkhya- ein und da die Aussprache ak-khyat ist, so muss eine aus Assimilation entstandene Doppelconsonanz vorliegen.
dyä'mi, dydsi dydti etc.
;
Andererseits herrschte dialektisch ksä'mi,
ksdsi, ksdti,
wo
das
s
einen
geschärften Laut repräsentirt und daher auch f geschrieben wird. Somit kommen wir auf eine Flexion ksyü'mi, ksydsi, ksydti, die aus ur-
sprünglichem kasyami, kasyäsi, kasydti entstanden ist wie dyä'mi aus dayä'mi, hrshyämi aus harshyä'mi, dfhyami aus darhyä'mi etc. (Delbrück Altind. Verb. 163 weitere Formen). Wurzel ist also kas „sehen" nach Der durch Lautgesetze etymologisch unkenntlich ge4. Klasse flectiert. wordene Präsensstamm musste zu falschen Bildungen in den allgemeinen Temporibus führen. Der Kigveda kennt erst die einmal vorkommende Form cakhyathus und das zweimal belegte ahhikhyäya. Nunmehr sind wir in der Lage uns nach Verwandten im Kreise der Das Präsens kasyä, kasyasi, übrigen arischen Sprachen umzusehen. kasyati
ist
im Irischen der gewöhnliche Ausdruck für „sehen".
disch hat Kuhn's Zeitschr. 21, 424
altir.
docin, adchiu, video
Win-
auf einen
Präsensstamm kesya- zurückgeführt, den ich nun im Indischen nachgewiesen habe. Die Wurzel kas tritt im Irischen klar zu Tage: adchess Visum est (Z* 478) geht auf kastd, der Plural aichessa visi sunt steht Goid. 149, imcaisiu circumspectio, remcaisiu Providentia (Z^ 800) sind aus cais oculus aus *casti Beitr. f. vgl. Spr. 6, 460 N. Die „Wurzel khyä'''' ist daher bei Scherer Seite 247 zu streichen und gehört als weiterer Beleg auf Seite 226. Fast unverändert ist in der zweiten Ausgabe Kapitel 7 — 12, nahezu die Hälfte des Werkes geblieben. Ein Anhang Seite 602—640 vereinigt mehrere Excurse, zumTheil polemischen Inhalts, die sich nicht an einzelnen Stellen einfügen Hessen: Dänische Flüstermedia, die althoch-cas-tion- entstanden,
deutschen Endsilben, zur Accent- und Lautlehre, Physiologie und MeEin sorgfältiges, von Dr. Collitz ausgetrik, der altgermanische Vers. arbeitetes Sach-
und Wortregister
Berlin, Januar 1879.
schliesst das
Ganze ab. Heinrich Zimmer.
332
Register. Sachregister.
I.
Ablaut:
pluralablaut im german.
praetcritum 328.
Analogiebilflungen: im
iiido-
iranischen 206 f. 214 f. 217 fl". 220 f. 226 f. 229 f. 233 im latein. 288. 291. 295; im umbriscben 204 im german. 328; im slavin.
Konsonanten: gr
;
;
178 /
137
Bedeutungsübergänge:
höh-
lung, pfeife 1 f.; minder, schlechter 5n. ähre, spreu 11; verdienen, wert sein 13 gras, Winzigkeit 14 n.; zeugen, ernähren 19; hervorstehendos, schwänz 22; ausgestreut, breit 81; niere, hoden Schienbein 110; pfähl, 106; kante, schliessen, häufen 114; fels 166; holz, stange 249; ort, gelegenheit 258; krumm, hinterlistig 265; zu falle bringen, täu;
nähern schlagen schen 306 f. 308; pflücken, scheren 308. Betonung der adjekt. auf -(po- im ;
,
griech. 4.
vokalisch ausl.
fe-
minina im präkrit gegenüber konsonantisch ausl. im Sanskrit 263; Übergang vokalischer stamme in die konsonantische dekl. im griechischen 10; stamme auf -fo- neben solchen auf -v- im griech. boverum 289; gen. pl. Joverum ,
lat.
173.
Determinativ Dissimilation griech.
und
Epenthese:
A:im präkrit 258. bei
r
und
/
im
latein. 98.
des v[/) im griech. nur i-epenthose im
3 f. 111; griech., und zwar ausschliesslich bei « (= schwa) 160n.
Inschriften: griechische 284 f. 309) 266 sche 26 ff. (vgl.
Konjugation:
im iudogerm. 204. 306. 317.
urspr. e 200 ff., gutturale vor a, u und vor konsonanten 221 ff.).
die
ff.;
121
ff.
etruski-
sskr. aoriste
auf -sisham und die griech. auf Lat. präsentia auf -aaa 159n. •llo 285 ff.; das j der J-klasse im lat. auf den präsensstamm beschränkt 301 f.; flpxion der jklasse im latein. 302 f. abgeleitete verba vom präsens der n-
—
;
an skr.: zweifaches j und h fi. 194 ff.; t, d, dh aus rt,
s
;
im
nd spr.: y-reihc u. A-reihe zum Verhältnis von r und
latale 177
ff.
Deklination:
u
ff.;
indoiran.: gutturale und paff. (palatale vor t und
schen 204.
Arisch:
—
im lat. 303 ff. Unterscheidung der verba auf -d und -mi im irischen 326 ff. klasse
178
rdh 130 flaute 264.
rd,
ff.;
zwei verschiedene
präkr. kh z= urspr. sk 253 f.; k gegenüber sskr. c 256 accessorischer anusvära 248; verlust :
;
der aspiration 249. if
griech.: aus yh 13
Anl.
j vor
t == y
tt,
197
87. 307. 322.
f.
ff.;
—
vok. wird f oder spir.
anl. spir, len. aus s 25 120; anl. yl 316 ff.; anl. X aus sl 16 f.; anl. fi, v aus yfi, yv 109; ßuQ- (= ßQ-) aus mi-^ 136. Inl. Iv wird Xl oder Xtv 298; inl. 7IT aus 7r;'25; inl. ff nach silbenbildenden kons, bewahrt 136 f. Aspiration der tenuis im kretischen 167; Senkung der asp. zur med. noch liquiden 133; urspr.
asp.
;
—
—
asp. ten.
—
—
asp.
wird
ten. 100.
med.
umbrisch: 204
k,
—
c
asp.
vor
e
oder
und
i
n.
latein.: p aus k, b aus ff, f aus gh 14 f. 331 sskr. c p 297; anl. fr, inl. bj- aus sr 322; inl. rb aus rv 14 n. — Inl. l aus II durch Vereinfachung der doppelkonsonanz 286 ff.; II aus /durch schärfung der ausspräche 289 ff. // aus Is, It, Iv, In (nicht Ij) durch assimilation 295 ff. 8 1 a V i 8 c h gutturale vor i und e 203 f.; c und c 203 n. 208 n.; anl. ;^- aus dn- 134 f inl. s aus
=
;
:
;
ks 165.
litauisch: dl-
134;
p reu
sttr-
anl.
(^
SS.: tw- («-)
(= /-) aus aus sr- 134. aus dn 135.
t7-
str-)
Register.
german.:
ng aus
inl.
V aus gv 119;
8n.; bn aus
identisch mit den ved. auf -t und den lat. auf -t 159. 174; lat. nomina, die den präsensstamm der enthalten 303 ff.; nasalklasse deutsche abstrakta auf -ung 151 f. Reduplikation: grundsprachl. mit e im perfekt 210 ff.; mit i im präsens 214; griech. mit i 25. Spuren der attischen reduplikation im sanskrit 309 ff.; im armenischen 315; im avesta 315; im irischen 315.
—
-uz
sskr.
160.
gr. -»jtö- 5 -ella
aus
-is,
174; ;
gr. -«?,
gr.
aus
germ. 88
-aio-
lat. -ela
-ella
ff.;
287
290 ff.; -sla- im lat. an den präsensstamm
-ela
-ta288 tretend 303. ;
lat.
auf
-illimus
und -errimus 296. (-» dereinen indog. spr. neben ai der anderen 116). sskr. grün d spr.: schwa
Vokale:
(ü)
o (m)
= av. 157
e,
a (d, ew) 207ff.;
i
ff.;
== gr. « e {e,
207 ff.; o 169. 217; aus var 308 f.
ei,
= =
eu) 177.
aul. ru,
sskr.:
lu
t
;
;
«9
w
standen 5 ff. vokalsynkope und vokal Verlängerung im homer.verse ;
16.
a aus e 208 n.; e in lehnw. a 268 i = ei oi (oe) == ou 53 n.; i aus m" (ot) 304 n.; i aus 303 f. ti aus ou (au) 304 n.
=
lat.
:
gr.
m
=
lit.: e
lett.: ö, 169.
g e rm. lit.
ir,
dehnt
=
;
;
got. ai 80.
=
w
südeurop.
=
ö,
Ö
i lat. e 107 ti durch des r 100; altn. or, ol il 106; altr. i vor r ge:
;
=
105.
Volksetymologie: dem neugrieeh. 87.
beispiele aus
Wurzelerweiterung fixales M 169
Wurzeln:
durch
suf-
f.
vokalisch
anlautende
neben solchen mit anlautendem V 22. 113.
II.
Sanskrit.
germ.
au) aus «
ai,
sekund.
» 29 f. aus a geschwächt 310 n. griech.: anl. ov aus fo, o aus ^f, ttv aus ^a 21 anl. h, oi aus ja, (V, ov, av aus va, 25 v und o als schwa 164; / aus f.; T] aus « -}- nasal 116; Wechsel zw. f und o (EnovCa: 'Ouovog) 281; inl. unursprüuglich 18 f; -?jtdurch ausfall eines Spiranten ent-
ei,
{e',
einfliuss
Superlative:
?
indoir.:
wä:
got. inl.
nm 152 ff. Kosenamen: griechische 123 n. Nomina: die griech. auf -r«
Suffixe:
333
Wortregister.
334
Register.
gosa 240 grama 319 grävan 316 w. glah 319 ghana 222
gharmä
fi'.
15. 209.
222
gharshati 15 w. ghas 293 w. caksh 329 cärvati 297 cüda, cülin 131 f. cürna 297 jadä 129 jälhu 129 ff. jarä 119 jüta 130 w. jvar, jval 321 w. tad 131 n. w. tap 111 tuiiga 133 n. w. tuj 120
dabhrä 99 dahana 15 dahrä 321 divä 262 f. w. dih 196 w. du 74 t. 78 f. w. dräkh 101 dhanikä, dhanyä 241 f. w. dhraj 115. 196 nadä 132 nirrti 137 pathati 130 padyä 116 f. pitu 116 w. pid 132 pur, purä, puri 263 püra 295 pushyati 19 phalgü 87 bäla 292 bhargas 219 bhishaj 196 f. w. mah, rnamh 195. 225 inrläti 132 mrdü 128 f. mrnati 136 yätati 25 w. yam 25 w. rarigh 13 rÜQat 189 n, lakuta 249 laksha, lakshya 8 f. lagudo 249 läva 308 likshä 87 w. likh 15n. lunSti lubhäti 308
lopägä 308 vadra 132. 257 väpati 24 varana 298 varcas 167 w. vardh 113 w. varsh 113 värshman 22 f. 112 valli 264 vasnä 21 vaja 195
khiddä 253 khuddako 257 w. khums 253 khelam (khelam) 255 gono 236 f. ghara 248 dasati 255 dosinä 250
242 vära 114 viQ 168 vici 265
sarado 240 sibbati 260 biyyo, hiyo 251.
'
päpurati,
247
lagulo 249
väti
vrjäna 195 f. vishan 22. 113 vrshabha 113 w. vei, vell 263 vyeniänah 314
Präkr it. airajuvai 243
akko 256 acca 1. avvä 260
f.
accha'i 155
f.
atthäna 258
vrana 309 vrayas 166 vrä, vräla 114 w. gar, qr 117
Qärman 118 w. Qi 118 gikära 118 yrnäti 306
gevälam, Qaivalam 257 w. gri 117 -Qokas 217 f. sanutar, sanitur 120
sarga 224 sarva 3 w. siv, siv 260 w. srj 224 sthita 120 Bthäne 258 srämsati 18 w. sridh 18 svaru 109 f. w. han 209. 222 haras 209. 222 hiräsati 132 n. w. hid 132 heshas 132 hyas 251 hrasvä 5n. hrunati, hvrnati 306 hväiati 306."
Päli. acchati 155
pärupati
f.
f.
anamataggo 245 äpo 239 likä, üko 241 kakudho 257 kakkhalo 251
anarahü 243 ff. anudivam 262 f. atthakkam (acchakkam) 258 abbä'259 f. amayä 245 äo 239 f. änuam 259 äsäsedu (ä8ä8entu)250 n.
äsamgho 250 f.
utthäi 246
üä 241 osäyanam 238
f.
kaüham 257 kakudham 257 kakkhadö 251 kattam 251 karillam 241 kalabü"251 kuuä 252 kukkai 256
f.
kuddam, kudam 261 kokkai' 256 koddam 261
f.
koliram 255 khiiddäo 257 khuddiam 254 kheddai kheddam 253 f.* khellamti 254 gahillo* 243 gämahanam 246 golä 237 gono 236 f. gonikko 243 goso 240 ghara 248 ,
f."
f.
Register,
ghäano 255 ghäro 248 ghusimam, (ghusinam) 246 canka 1. vanka 248 n. cbattä, chadä 246
335
Battharo 263 sarao 239 f.
(tQxetv 13 dT^jußbj 99
ÜTfQ,
thane 258
sam- khuddai 253 f. sam-galai 259 samgolli, samgello 259 samghai 250 samghayanam 255 sämari 259 säha'i 250 sivvi, sivvini 260 sevälam 257
dhemkuno (dhamkuno)
hijjä 251.
'
242
chi, cchi
cheno 250 jacchamdo 261 jambälam 257
255 f.' naliam 252 nikkado 252 nipphariso 252 niphamso 252 niräso 252 nivvahanam 242 nihelanam 252
aipi-debävayat 170 airirieinäm 227 n.
aoganh 217 aojaiih 195
aurva 4 ana- (neg.) 245 arej
talladam, tallam 239 teälisä 251
arshan 113
tevannä 246 thakkai, thakko 258 thokko 239 thovo, thevo 239 doggam 241 dosinä,
dosini,
dosä-
f.
dhi-r-atthu 240
pattheväam 240 panavannä 245 pahio 253
pamguranam 247
ff.
pamcävannä 245 päuranam 247 f. päurani 248 baiUo 246 f. bulumbulo 241 bhäyam 240 bhimoram 259 lakudo, lakkudo 249 vaillo
s.
vambhi
=
(Hsch.)
f.
ßUifUQov 320 ßkto&QÖg 132 ßQÜaatav 128
yavqog 4 Fek/dvog (Hsch.) FeX/dvog 166 f. yXdyog 320 yXafiäv 323 yXÜQog 318 yXavxög 321 yXd(f)HV, yXv(ftiv 320 yXi(f)aQov 320 yXri^ri 317. 320 yX^vog, yXi^vrj 320 yXitt 323 yXCrrov 323 yXoCa 323 yXvxvg 320 yoog 119 ygdifHv 320 «y«/- 5. 78 6aaiig 136
^HnuTVQog
Sriiog [äd^iog) 5. i^vri
78
axfiT)
^QTjGTOavVJ] 174
24
id(fr)^rj
tXa(fQ6g(iXa&Q6g Hsch.)
«-
13.
87 f.
16 evavXog 3
l/ufic(»(
9
f.
166
akihrig 15 ff. nXiTQÖg 17 f. aXvui 289 dkffialßoiog 12 ff. Kfiaytiv 167. 320 äfi/iisg
78
^
iivu 264
utxiijs
(epirot.)
101 f. SsanoavvT} 174
218 Aiag 7 ((!x(C(0,
ff,
ßQiuQog, ßold^ü) 166 ßqvoi 99
nev»e()og 52 eXXaßs 16
iiyos
f.
ßaQvdfievov 136 ßctailevg 173
167 dyxvlog 155 j^ktt^
ff.
avkuyv 3
eivdtfQfg 25 'ExdfQyog 7
Griechisch. äßXct^
bambhi)
260 f. vadduaro, vaddo 257 vaddayaram 258 vaiiai 289 vädi 242 viusaggo 255 viddiram 263 viiuiraduo 252 vili 263 ff. velambo 240 velli," vellai 264 f. V08iranam 240
f.
Uta 114 erezi 22 kaena 198 f. ghana 222 jaiti 174 w. Jan 222 zaothra 15 dawra 99 nas 167 paidhya 117 varez, verezena 196 väza 195 viQ 168.
baillo
(=
izha 116 urvaenant 166 urvi 165
niam 250 dhania 241
1
ädebaomä 170 f.
f.
1
=
Av estisch,
taläro '261
draQ 120
(tvkög, aiiXüinvg
167
dvd- (neg.) 245 ^^lo-xegaog 168 uTTTOsnrig 25 dqriiog 5
ensqvov 222 'iroifiog 25 Via 5. 9 5
ff.
92 n.
TJCd-fog
Vioeig, riitiv riiog
4
ff.
92
6 n.
^Xtog 289 riXog (dial.
^HXtg 298 riXirov 15 riXvaiov
ydXXog] 298 ff.
298
336
Register.
ijXtfov ij/zfi?
12 167
"HififeißTos »fCi'io
ff.
167
209. 222
222
99 100
»TjXd^to
AF^d? 319 XCaata&ai 318 ^of/ß? 8 f. Ad/o? 318 fittXuxög 298 ^f^ß 174
136 f. Sqn-jrixfg 168 ^i/tß? 18 ^ iäo^ai 116 ^Ii'ovig 25
/i^AAoi
iänxbi 25
rßp,^>j|
fi({Xt.;(og (äol.
;9^^«aj;?
IfQOS, iUQOS
132
T^(fga, TftfQÖg 321 ro^oavvT) 174 TQ^/O) 196
v^QTfQog 105 reiJQOv 4
TQiXai$ 168 Tgvyo), TQvyla 100 Tvfißog 133 n.
vsifQÖg 14. 105 rjjÄfrrtff
15
ff.
v^(fü) 14
167 ^ßr^d? 132 oyxog 155 o/ffw 113 of^cü 25
112 165 iVtf 121 'YneQVwv 10 (fiaiög 14 'PaiOTog 167
rtüt
25
102 xßzof 102 xa(>Tfpof 130 xä^tfto 107 XHfiav 118 /;f;!^j;f
x^ATjf,
307
MovXiog 3 /iwß 18
/»Jtof 7n. 93 n. ?;Aw 265 roi/Ao? 20 tnnoavvri 174 /ff*^d? 101
fiJfw
fxiXXixog)
298
116
Ti5()^>j
vj'tTjf
Jon. ovXog 3 onvlbi 18 f. o>lo?,
dor. z^AjjI 284.
oTTCf
112 aavXog [aavvög) 3 aavQog 109 ff. (Xt^ßw 108 f. (Tf/idf 108 f. crxtß 10 l»jpdf 320 anCyyog 108 ffTßrdf 120 otjJAjj 298 atfjäXXü) 307 TÜQi/og, xaQx^'^ 100 riyyo} 120 rHXiGt7iXr{irig 308 jj/or
XiaCofiai 10 XiySrjv 15n.
»(Xyü} 196 S^^Qog, »eQfio; 15. 209. »rjyü}
317. 320. 323
Xj^fjüi
(favXog 1. 3 yjjÄdf 307,
284
d^*df 113
(fiövog
xiQas, xfQaitoi 306
oQ&öxQttiQog 46
(fQiaaü), (pQi'^og 13
xfpawo? 306
OQVV^l 113
(f>vT-äXtfiog
309.
xCXlovQos .306 xA«a> 306 xXinroavvri 174
oupo? 112 o^^o? 19 ff. 112 f. ogao&vQi] 19 ff. op/t? 22
xi/Vw 117. 306 xXövo; 306
oJAj?
309
oi;(ȧ
19
xjjp
306
opo?, Jon.
xoilfd?, xoi/>lfdff
297
xdpi/f, xoQÜ^vg etc.
TT^cTor
132
xgavQog 4 A««f 316 ff. Aa^a^d? 16 ila)';fßi'ftr 319
ff.
Qe(ü)v
XV' X^-
Messapisch.
navQog 4 7I^?ß
ßqMog
117 117
n^TQa 166 71/^^0? 97
Xtyg 316 A^ycü 15
{^».o\.
x^^^f^)' 5n.
tov^o^ai 21.
naXXäg 295
niXag, nfXäCfn 308
ißdf 319 Aß^of 105. 318 Xiyiiv 319 ifi/xdc 188 n.
Qüiv,
d^t? 13
XOVQOg, XOVQT] 20
Xufißdrfiv 318 Xdfinui 104. f.
XUfiög 154 X^i^Vh X^^Q^^
;fad? 14 n. 293
20
XQcifAßog 107
i«f, i«xT/fcü 250.
f.
168
//w 102
ff.
ov(i{c(/og
xoiwrdf 306 xöfißog 103 xöpof 168 xÖQLÖog 131
f.
222
99.
Etrusk lautni 26
nlXvafiai, niXväoi 308 Ti/^o? 97
198 f. JJoaoiSäv 285 nQciaov 136
i
s
eh.
ff.
Italisch.
TTOM'»}
317
acno (umbr.) 305 Aesernia (samn.) 116 allium 289 allucinari 289 almus 168
IlQiüTivg 131 71
vf 284
nÜQog 117 öait^aCvta, ^af^dfiiy^
323 ^^Cw 196 ^i>o? 322
132
alviis,
alveus
amätus 155
^ißl
f.
anguis 13 14
Annona
I
f.
337
Register. appellare 305 arduus 113 Arnus 304 aspern ari 305 bardus 'l29 bellum 74 ff. bellua 289 f. buUa 297 callis 298 callum 297
fornus 305 fraces 101
fragum 323 frendo 15 frigus, frigeo, frigidua
322
callus 131 n. caria (osk.) 168
cautes 166
299
-cello 285. 295.
305
f.
306
cillo 300.
incilare 304 n. inclinare 117. 305
(volsk.)
306
299
285. 295.
f.
fariolari
inguen 115 inter-pretari 130
puni, poni (umbr.) 166
fl.
== hariolari 15
red(i)-
jacio 25
reicere 295
karanter (osk.) 168 Kerri (osk.) 168 langueo 16 lautia 79 laxus 16 Leucesie, Leucetius 303 über 52 f. libare 304 n. lima 16 n. lingua 135 linio 305 loeber 52
relligio
52 f. longaevus 104
favilla 15. 321
loufro, lüvfro (osk.) 52
febris 321
lücere 188 n. 304 n. malleus 297. 305 maltus 298 mollis 298
februus 321 n. fei 15 feliuf (umbr.) 100 fidelia 97 figo
filius 100. 292 filum 14 n. 287
f.
fircus (sab.) 14
97 flamen 98
fistula
f.
=r holus 15 formus 14. 222
folus
Beiträge
morbus Hn. motacilla 306
99
x.
Kunde
d. ig.
294
irritare 304 n.
lofero, loferto (falisk.)
f.
farcio 100
f.
puber 19 puUus 293. 299 pulvis 297
indütiae 77
116 fallaciae
f.
hinnio 132 n. hircus 14 hirtus, hirsutus 13
compellare 305 consternare 305 cornu 305. 306 cos 166 coxa 87 cucullus 290 cuUeus 297 cunnus 305 dautia 79 densus 136 deterior 5n. dolare 121 ducere 80 duellum 77 f. Duilius 286 f. dulcis 320 efferre 115 esar- istrom
f.
helluari 292 herba 14 n. hilum 14 n.
coUis 306
306
grado 318 grämiae 317
hämus 154
f.
celox 309 Ceres, Cerus 168 gerfo (umbr.) 168
fallo
f.
15 frons, frondis 99 fuudo 15 furia 18 gallus 297. 305 garrio 104 frio
nertro (umbr.) 105 nervus 4 nis, nos 167 nitela 287 olim 288 orior 113 6s-, ostium 6 oscillare 305 otium 76 f. päla 288 Palatium 295 pallidus 4 parvus 4 pauUo 288 peda 117 pello 285. 295. 299 307 f. poena 198n. porrum 136 posca 166 promello 307 pruna 305
mulgere 167. 320 Mulvius 3 mustela 287 nefrones (pranest.) 14. 105 f. nefrundines, nebrundines 105 Sprachen.
III.
294
relliquiae 294
remeligo 307 ricinus '87
saxum 166 scäla 288 scalpere, sculpere 320
scamnum 305 scribere 320 serus 107 setius 106
f.
sibilus, sifilus
15
sine 121
sorbus 14n. Status 120 stipare 304 n. surus, sura 109
f.
tinguo 120 tollo 285. 299 f. 308 tüber 133 n. Tullus 287 tumulus 133 n. turba 112 triibom (osk.) 112 tri-quetrus 166 trudo 132 n. uncus 155 urruncum 20 vallis 298 Valium 298. 305
22
338
Register.
vannuB 805 vegeo 165 vello
zelije
285.
308
295.
300.
kabeti 103 kalnas 306
15
istesa 106 klati 306
kälti
kolü 104
f.
vellus 308
lichü, lisiti 81
venum
molnija (russ.) 298 167 skorbnyti (russ.) 107 sludinü 108 sledü 108 srüna 134 srüchükü 103 strachü 103 s'mialek (poln.) 119 po-jasnl 25 clovekü 57 j^zykü 134 f.
21
Verruca 112 veru 110 vioreo
165
298 volvo 264 vomis 121 Vulcänus 167 vulmus 309 villus
.
vulpes 308.
Keltisch,
namü
adchiu, atchessa 331 aire 148
ber (körn.) 110 beren (kymr.) 110 brig 165
bro 317 caie 331 coss 87 dealg (neuir.) 99 delg 99 dociu 331 Eriu 140 ff. gwych, gwech.(kambr,) 165
Hibernia 140 ff. im-caisiu 331 'lovfQvia 140 ff.
Iwerdon (nkynir.)140ff. Oii^aXXtt (brit.) 165
rem-caisiu 331 ruire 149 f. snäthe 165 -vices (gall.) 168.
Slavisch. veselü 165
vrüba 106 vrichü 23. 112 vdka 113 glipati 320 grimati 15 grochotü 104 dlügü 134 drozdije 101 zega 321 zernovü (russ.) 317 zlüti 15 ')
Pr eussisch.
f.
atrab 112
Die „Lituanica"
braydis 99 dragios 101
gorme
nouson 167 salmis 118
suckaas 102 wessals 165. *)
algä 13 angl« 13 akmft' 166
bamba 97 berti 81 brangüs, bringti 165 bredis 99 bruku 100 dagys 99 degas 15 degti 99 drezoti 115. 196 dryzas 115 dübe 133n. erke 87 erube 119 gaisas 14 garsas 104 gauti, gausti 119 geneti 102 gimtis 174 girnos 317 gurüs 81 ilgas 134 jerube 119
54—73
kibti 103 kitas 81
kölas 103 lepana 104 muse 18 pedzia 117 petus 116 protas 131 puriju 117 skrebti 107 smilga 119 snegas 119 statas 119 f. statyti 120 szalis 117 szalmas 118 szerti 168 szitas 81 Bzleju 117 tek 81 tremti 121 troba 112
lopis 104
s.
f.
stirna 134
222 insuwis 135 15.
Litauisch.
306
kändu 102 kanka 102 kek 80 f.
troksztu 101 tübas, tubä 111 vekä 113 vilbinti
308
vildyti 121
virbas 106 virszus 23. 112
vorä 114 zarnä 15 zedas 323 zuvis 102.
Lettisch. awots 168
f.
bra'ngs, bre'ngs 165 bridis 99 dile 100
dfi'mta 174
ehrze 87 glemas 323 glews 323 gliwe 323 glits 323 ilgs
134
kohda 103 labpa 104
sind in folge ihrer alphabetischen an-
ordnung im index nicht wieder aufgeführt.
339
Register. leijsch 81
eira 116 eista 106
323 323
117 105 fit 116 f. födr 101
ffds
fet
fjt
firar
Bchk'aute 166 Bmilga 119 snät 165 spilktans 67
fölr,
spu'lgot, spu'lgis 87 stirna 134
tremt 121 walnis 298.
Gotisch, braids 81 cadariou (Busbeck) 81 fra^jan 131 gansjai (1. gaasjai) 81 giutan 102
gredus 319 halbs 117
haurn 806 hilms 118 hvaiva 80 kijans 323
f.
knauen (Busb.) 81 lieta (Busb.)
81
liuhaj 188 n. qairnus 317 qairrus 81 8ei|)u 107 sleij)a 17 snaivs 119 snorjo 165 sviglön 15 tuggö 135 baurp 112 fvahan 120 undarleijis 87 uns, unsar 167 valvjan 264 varmjan 15 vaurkjan 196
Altno rdis ars 113 ballr 292 bera üt 115 f.
blot 98
botn 99 brum 99 dalkr 99 dapr 99 dilkr 100 dregg 100 cid 101
f.
f.
fölna 4
111 pof, J)oefa, J)6fi 111 ')orp 112 )ramina 121 )rep, J)ref 112 )üfa 133 n.
)urka 101 )yrpa8k 112 vangsni 121 varta 112 f. veig 113 völlr 298.
Isländis eh. bida 97
draugr 100 feira 117
knar 81 kör 119 kyr 173
volgr, velgja 121,
langsed 104 langser 104 leiftr 104
bembel 97
Norwegisch,
f.
105 mjök 174 mjölnir 298 nordr 103 nyra 14. 105 orf 106 irkkr 115 ölr 289 ördugr 113 örr 4 rass 113 liri
f.
reidr 304 n.
eh.
f.
faefja
geysa 81 gjöta 102 ha 192 h«ll 103 hälfr 117 hallr 117 heimr 118 herstr 103 hid 118 hjälmr 118 hjol 209 n. hlid 117 hrörna 4 jarpi 119 kalla 297 kle 316
leiptr 104
vrij)us 114.
blistra 97
Bveigr 108 svigna 109 Bviri 109 f. sy'r 173 telgja 121 Ty'rr 173
eir,
ruberis 119
rjüpa 119 sid 107 sidr 106 f. skarpr, skorpinn 107 slakr 16 slikr 16 n. slis 18 slod 108 slyngja, slöngva 7n. spiki 108 stadr 119 f. stedja 120 stinnr 120 stakkva 120 sundr 120 svangr 109
borre 115 bringe 99 droglutt 115 fit 117 fjorfit 117 föyra 117 gana 102 hagl, hegla 118 harren 103 hatra 102 f. hempa 103 herr 103 higla 118 hilmir 118 karra 104 lira 105 rseda 115 skreppa 107 sladen 108 smylve, smelve, smile 119 spikkje 108 svagna 109 torpast 112 vangsne, vegsne 121 vei 113.
Schwedisch, borre 115 brind 99 dilka 100
340
Register.
ink 115 kaum 119 emile 119 spink, spikke 108 Bvänge 109 evegryggad 109 sviga 109 Bvire 110
209 n. wal 298 wrolhe 114 wrud, wruss
nagel 115.
firihös 105
lungar, lungre 13. 87 slidhi 17 sundir 120
105
skrumpen 107 elade 108
Bwigön 108
spinke 108 8vajrygged 109 Bvang 109 vrad, vrSj 115
f.
Althoch deutsch. ars 113
challon 297
vraad 114.
Angelsächsis
fallan 307 garwä 14 n.
eh.
är 116 ,
f.
f.
wagense 121 wal 298 worp 106 zeigen 176 zitlose 84 f.
berste 115 bürzel 113 dorf 112 ehre 116 fink 108 ^istern, flismen
nioro 14. 106 nuohtarnin 14 parrßu 115 quellan 297
,
flis-
pern 93 gelingen 87 halb 117 hapern 103 harren 103 harsch 103 heim 118 hespe 103 hesse 87
Ein 304 rinnan 297 slach 16 slingan 7n.
snuor 165 starzen 113 Bweigian 109 Bwiken 108 swikali 109 swiron HO trukan 100 una- 245
hirse 168
lehnen 117 Schmiele 119 schnür 165 schrumpfen 107 shweigen 109 schwingen 109 schwir, schwiren 110 sondern 121 trocken 100 f. ziehen 80.
waganso 121 wal 298 warza 113.
dregs 101 dry 100 f. pink 108
schär 175 smelhe 119 Sterz 113 sunder 120 swir 109 f.
Neuhochdeu tsch.
Hrin 304 kinan 323 lunkar 87
Englis eh.
angel 86
blähen 98
hald 117 haspa 103 hlincn 306
drige drege 100 drugian 100 grindan 15 heald 117 hveol 209 n. hingre 87 slsed 108 eleac 16 slidan 18 BÜdhan 17 steort 113 stid 120 svancor 109 sveora HO Bver, sveor, svyr 110 svican 109 svige 108 f. Bvigian 108 veal 298 vealg 121 vrsed 114 vearr, vearle 112 f.
f.
=
nüehtern 14 sahsenveder 83
Altsächsisch,
burre 115 dilke 100
,
maz 83 müs 85
fial
Dänisch,
dry ge
lingen 87
A Itfricsisch.
vraj) 114.
lire
brunnen 84 frumen 84 hahse 87 her 82
Black 16 slade 108 sleek 16n. ppink 108.
Mittelho chd. ars 113
Berichtigung. S.
zu ols
284 Z. 12
ff.
ist
zu lesen:
—
nvg
in noTg, das ja allerdings häufiger, z. B.
wohin stimmen würde, welches
Delphischen Freilassungsurkunden vorkommt.
Drmk
von E. A. Hutli
in
(JöUingen.
besser in
den
P 501 B4
Beiträge zur Kunde der indogermanischen Sprachen
Bd. 3
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