Das Erbe der Macht Band 19 Der Einfall (3/4) Der Sturm auf unsere Erde beginnt-
Die finale Schlacht in Rynolticé
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Das Erbe der Macht Band 19 Der Einfall (3/4) Der Sturm auf unsere Erde beginnt-
Die finale Schlacht in Rynolticé
Autor: Mike Hard Rynolticé, Höhle Mit einem triumphierenden Lächeln auf den Lippen betrat der Imperator die Höhle. An seiner Seite befand sich Anna, die schwarze Hexe. Die züngelnden Energien des Weltentores blieben hinter ihnen zurück als sie diese Welt betraten. Die Vorhut hatte die Höhle gesichert und Michael hatte noch von seiner Seite aus mit einem Zauber jede Sprengkraft geblockt. Somit hatten sie die Möglichkeit gehabt, hierher vorzudringen und einen Brückenkopf zu errichten. „Der Plan war brillant wie immer, Liebling“, hauchte Anna und verzog ihre Lippen zu einem gemeinen Lächeln. „Ich weiß. Für die Zerstörung des Palastes werden sie büßen. Ich werde sie zusammen mit ihrer Welt in die Nichtigkeit verbannen“, erwiderte Michael kalt und seine blauen Augen blitzten dabei gefährlich. „Der Untergang der Lightfighter wird durch das Ritual vollendet. Was wird noch benötigt?“ wollte Anna wissen. 1
„Die Träne des Universums und das Bindeglied zur Macht. Und genau diese Dinge werden wir uns nun holen“, lächelte Michael. * Rynolticé, Polizeirevier „Ich habe mich darum gekümmert; wir haben freie Hand. Solange die „Belagerung“ standhält können wir hier unser Hauptquartier errichten“, erklärte Michael und blickte sich um. Sie befanden sich im örtlichen Polizeirevier und die Securities begannen damit, eine behelfsmäßige Kommandozentrale zu errichten. „Die Frage ist nur wie lange wir sie halten können“, murmelte Dorian. Betretene Gesichter waren zu sehen. Anna war noch immer gezeichnet von der Geburt und in ihren Augen leuchtete absoluter Hass auf Torsten Thielmann, der einige Schritte von ihr entfernt stand. Zwischen ihr und ihm stand ein junger Mann der einer jüngeren Kopie des bösen Halbdämonen glich. Annas Kind. In Minuten zum Mann gereift stand er scheinbar unter der Kontrolle von Torsten Thielmann. Noch immer wussten sie nichts über die Hintergründe dieser durch Magie hervorgerufenen Geburt, doch Michael würde seinen Erzfeind nicht entkommen lassen ohne auch dies geklärt zu haben. Doch momentan gab es wichtigeres und so hatten sie mit Torsten einen Waffenstillstand vereinbart solange die Bedrohung durch die Spiegelwelt anhielt. Dorian blickte besorgt zu Sandra, die seit dem Aufenthalt in der Spiegelwelt sehr ruhig geworden war. Durch Ninas Offenbarung, dass ihre telepathischen Fähigkeiten im Regenerationstank verstärkt worden waren, war sie erneut in große Verwirrung gestürzt worden. „Die Frage ist was können wir unternehmen. Wie können wir den Imperator aufhalten. Er hat eine ganze Welt in Reserve und alles was er hier tun muss, ist das Ritual durchzuführen. Haben wir denn überhaupt noch eine Chance?“, fragte Sandra in die Runde. „Wir wissen nicht worin dieses Ritual besteht, das ist das Problem. Was benötigt er dazu. Glücklicherweise kann er hier nicht die Träne der Allmacht einsetzen, da sie durch mein Amulett geblockt wird. Ansonsten wäre es ein leichtes für ihn, sich diese Welt untertan zu machen“, erklärte Michael. „Wir sollten…“, begann Dorian doch die Worte blieben ihm im Hals stecken. Ein Bersten und Splittern war zu vernehmen und die Lightfighter fuhren synchron herum und sahen in die Richtung, aus der das Geräusch kam. In der Wand klaffte ein mehrere Meter durchmessendes Loch und drei Männer und zwei Frauen in einer futuristisch anmutenden Uniform standen nun direkt davor im Raum. Jeder hielt einen jener seltsamen Blaster in der Hand, die mittlerweile auch die Lightfighter besaßen. Sandra hatte in der Spiegelwelt den Blaster von Ken als dieser ermordet worden war an sich genommen. Die Spezialisten im SE hatten diesen nachgebaut. Die Waffen sahen recht futuristisch aus, wie einem Science-Fiction Film entliehen. Der Griff und der Lauf waren leicht gerundet und zwei Abstrahlpole waren vorhanden. Einer machte das Betäuben von Personen möglich der andere war dazu vorhanden sich durch Material zu schneiden bzw. selbiges zu zerstören. Dies war für Menschen natürlich tödlich. Ein kleiner Knopf am Rande des Laufes ermöglichte das umschalten zwischen diesen beiden Optionen. Um Missbrauch vorzubeugen war im Griff der Waffe ein DNS Scanner integriert. Die Waffe konnte nur von Personen abgefeuert werden deren DNS im Chip in der Waffe gespeichert waren. Bei dem Rückzug aus der Höhle hatten die Lightfighter diese Waffen jedoch zurückgelassen und sich im Trubel der gefolgt war noch nicht ausgerüstet. „Los, Waffen fallen lassen!“, rief nun einer der Männer.
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Was bisher geschah: Michael, Dorian und Sandra reisen in die Spiegelwelt um dem dortigen Widerstand zu helfen. Sandra erfährt, dass in den Monaten im Regenarationstank ihre Fähigkeiten verstärkt wurden. Als der Widerstand sich in den Palast einschleicht werden sie entdeckt. Die Amulette von Michael und dem Imperator sind inkompatibel und es kommt zu einer Explosion die den Palast auslöscht. Michael, Dorian und Sandra werden durch die Träne des Universums geschützt und fliehen. Das Schicksal des Widerstandes bleibt ungewiss und sie kehren in ihre Welt zurück. Dort treffen sie auf Anna die von Torsten und ihrem rasend schnell herangereiften Sohn nach Rynolticé entführt wurde. Plötzlich wird das Weltentor aktiv. Der Imperator setzt seine Truppen in Bewegung, um unsere Welt auszulöschen. Michael will die Höhle sprengen, was jedoch nicht mehr funktioniert. Hilflos müssen sie mit ansehen wie eine Armee die Höhle betritt.
Anhand der Streifen auf der Uniform schätzte Michael das es der Anführer des kleinen Trupps war. Der Befehl hatte den Securities gegolten, die nun langsam die Waffen sinken ließen. In diesen Momenten wünschte sich Michael, dass die Träne des Universums, jenes blau schimmernde ovale Amulett an seinem Hals, auch gegen andere Menschen einsetzbar war. Doch dies war nicht so. Und da kein Schimmern zu sehen war, handelte es sich bei den Soldaten nicht um schwarzmagische Kreaturen. Michael setzte an, etwas zu erwidern, doch er kam nicht dazu es auszusprechen, da sich die Ereignisse überschlugen. Einer der Securities wollte sich mit der Aufgabe nicht abfinden. Er rollte sich seitlich ab und feuerte mit dem Blaster auf die Angreifer. Es war ein ungeschriebenes Gesetz im SE das diese immer auf Betäubung justiert waren. Die Gegner waren jedoch schneller. Ein nadelfeiner Strahl zuckte auf den Security zu, fraß sich in seinen Körper und tötete ihn. Entsetzt starrten die Lightfighter auf den Security. In Annas Augen glomm Hass auf. Durchdringend blickte sie die Gegner an, deutete mit dem Finger auf sie und rief: „Aduro“. Der Feuerzauber entfaltete sofort seine Wirkung. Die Freunde sahen auf die brennenden Körper der Gegner die kreischend, weinend und sich krümmend ins Freie taumelten. „Der Weg auf die dunkle Seite ist sehr kurz“, sprach Torsten Thielmann und lächelte. Langsam verließ Anna den Raum. * „Was fällt dir eigentlich ein!“, rief Michael und blitzte Torsten wütend an.
Er hatte sich seinen Erzfeind geschnappt und hatte sich mit ihm in einen anderen Raum
verzogen, während einige Securetys mit den Reparaturen beschäftigt waren und neue Waffen
ausgegeben wurden.
Es stirbt einer meiner Männer und ich gehe über zur Tagesordnung. Ich erkenne mich bald
selbst nicht mehr. Wie kalt sind wir eigentlich schon geworden, fragte sich Michael während
er Torsten wütend anstarrte.
„Hüte dich Michael Hartmann. Ich unterstütze euch vielleicht in diesem Kampf, aber mehr
auch nicht. Ich habe deinen Vater getötet und ich werde auch dich eines Tages töten. Aber der
Imperator ist unser gemeinsamer Feind“, erklärte Torsten.
„Eines Tages werde ich dich vernichten. Warum hast du nicht eingegriffen als wir angegriffen
wurden. Und warum der Spruch zu Anna. Unter einem Waffenstillstand verstehe ich, dass du
auch meine Leute wie Verbündete behandelst. Du hast ihr weiß Gott genug angetan“,
erwiderte Michael.
„Ja, sie hat viel durchgemacht. Ich spüre den Hass in ihr. Glücklicherweise begreift sie nicht,
dass der Hass auf das Böse auch Hass in einem selbst auslöst. Und was die Schwangerschaft
betrifft wirst du noch früh genug alles erfahren“, erklärte Torsten.
„Also hör zu. Vor kurzem haben wir von Nostradamus eine Prophezeiung erhalten. Eigentlich
mehr einen Rat. Die Lösung liegt in Feindeshand. Ich dachte zuerst du bist gemeint, aber es
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sieht wohl so aus als wäre der Imperator auch für dich ein Problem“, sprach Michael und blickte seinem Feind dabei in die Augen. „Hm. Nein, was damit gemeint ist, weiß ich auch nicht. Aber ich fürchte wir überblicken dies alles hier nicht wirklich. Du solltest jemanden fragen, der die Möglichkeit hat mehr Informationen zu beschaffen oder vielleicht mehr weiß. Die Agenda der Ewigkeit habt ihr Idioten ja längst nicht mehr“, erklärte er spöttisch. „Gut, und auf wen spielst du an?“, wollte Michael wissen obwohl er bereits eine Ahnung hatte. „Deinen Vater natürlich. Die Traumebene steht außerhalb der Wirklichkeit. Er erkennt dort Dinge, die sich im Verborgenen abspielen und Geschehnisse, die alles beeinflussen“, erklärte Torsten. Mit jedem Satz wurde Michael bewusst mit wem er sprach. Dies war der Mann, der seinen Vater erst auf die Traumebene gebracht hatte. Bevor er die Kontrolle verlieren konnte, verabschiedete er sich und machte sich auf den Weg zu einer der Zellen, die als Notunterkunft dienten. Er würde von seinen Fähigkeiten Gebrauch machen und die Traumebene aufsuchen. Als die Tür sich hinter ihm schloss, brach Torsten Thielmann in markerschütterndes Gelächter aus. „Du armseliger dummer Narr. Dein Vater wird den Stein ins Rollen bringen. Er ist das Werkzeug. Die Hohen Mächte haben doch längst die Kontrolle verloren. Es gibt nur noch eine Person, die die Rettung bringen kann. Und das wird euer Untergang. Und meiner“, sprach er zu sich selbst und fühlte, dass der Sieg näher rückte. * Wabernde Dämpfe umhüllten die Gestalt des Imperators. Gleißendes Licht huschte über
seinen Körper. Er ließ seine Sinne wandern und bemerkte kurze Zeit später, dass das bewusste
Denken seines Pendants aus dieser Welt nachließ.
Er trennt seinen Geist vom Körper. Die Traumebene. Dieser Narr, dachte der Imperator, doch
es kam ihm gerade recht.
Ein Befehl reichte aus und das Amulett seines Gegenspielers erschien in seiner Hand. Wie
Michael gebot auch er über das Amulett. Die Träne der Allmacht, die um seinen Hals hing
hatte er deaktiviert. Langsam trat er nun aus dem Pentagramm, das mit magischer Kreide
wenige Schritte vom Weltentor entfernt angebracht war. Eine kurze Energieentladung
durchzog die Kreide.
„Es ist vollbracht“, hauchte Anna und besah das Werk ihres Geliebten.
In Augenhöhe schwebte, inmitten des Pentagramms, die Träne des Universums.
„Das dunkle Auge, gerichtet auf das Universum. Ja, nun fehlt nur noch das Bindeglied, bringt
es mir!“, rief der Imperator und starrte mit glitzernden Augen auf das ovale Amulett, das den
Untergang einleiten sollte.
„Was fehlt noch. Du hast es mir nicht verraten. Was ist der Schlüssel, der es vollendet?“,
blickte die in Schwarz gekleidete Frau ihren Gegenüber gebannt an.
„Das Ungleichgewicht muss hergestellt werden. Diese Welt muss ihre
Existenzwahrscheinlichkeit verlieren. Die Regeln der Hohen wurden hier gebrochen. Merlin
hat einen Fehler gemacht, den wir uns zunutze machen können“, erklärte der Imperator.
„Welchen Fehler?“, Anna wusste das Michael sein Wissen nun auskostete.
Er wollte ihr seinen genialen Plan in aller Einzelheit erklären und ebenfalls worin ihr Sieg lag.
„Es geht um den ewigen Krieg“, sprach er weiter.
„Aber selbst wir wissen noch nicht, worum genau es dabei geht. Wie willst du dir einen
Fehler in einem Spiel zunutze machen, das du selbst nicht durchschaust?“, wollte sie wissen.
Im gleichen Moment bereute sie ihre Kritik. Gleißende Schmerzen durchrasten ihren Körper
und sorgten für furchtbare Pein.
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„Bringt mir den Jungen!“, zischte Michael.
„Aber…“, stotterte Anna.
„Bringt mir Jason hierher. Er ist der Fehler. Er bringt den Untergang!“, erklärte er und verließ
Anna, die sich nun langsam wieder aufrichtete.
* Wabernde Energien umhüllten Michael Hartmann und zerrten ihn durch einen Tunnel aus gleißendem Licht, das in verschiedenen Farben schimmerte. Michael liebte das Gefühl der Freiheit, das entstand wenn er seinen Geist vom Körper trennte, wohl wissend der Gefahr, dass dieser nun schutzlos war. Sein Körper war nun jeder Gefahr hilflos ausgeliefert. Er wusste wo sich sein Vater aufhielt. Seitdem Merlin durch die Macht der Allmachtsträne, diese unglaublichen magischen Energien, die Atlanter von ihrer Welt gerettet hatte und hier eine konstante Welt geschaffen hatte, beobachtete sein Vater diese. Dorian, Anna und Jürgen hatten die Welt damals besucht und waren Zeuge ihres Untergangs geworden. Sein Vater konnte hier durch die Kraft seines Geistes alles schaffen, ebenso wie Michael. Jedoch nicht innerhalb von Neu Atlantis. Diese Zone konnten sie zwar betreten, wurden dann jedoch wieder zu normalen Menschen, fühlten ihren Körper, konnten verwundet werden und hatten keine Macht. „Vater!“, rief Michael erschrocken aus als dieser aus dem Nichts auftauchte und die beiden umarmten sich herzlich. „Micha! Es freut mich, dass du gekommen bist. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Was sich auf Neu Atlantis mittlerweile getan hat ist bemerkenswert“, erklärte Karsten Hartmann. „Ich bin gekommen, um mit dir ein Problem zu diskutieren, ein sehr ernstes Problem“, erklärte Michael und begann seinem Vater von den Geschehnissen zu erzählen. Dabei ließ er den alten Mann der das Aussehen eines 50jährigen hatte nicht aus den Augen. Obwohl sein Vater hier alles sein konnte, behielt er doch die normale körperliche Form und ließ sie ebenso altern. „Die Lösung liegt in Feindeshand. Das ist allerdings merkwürdig. Natürlich habe ich Veränderungen in der Konsistenz unseres Universums bemerkt, aber ich habe das auf Neu Atlantis geschoben. Das gefällt mir gar nicht. Ich werde darüber nachdenken. Kehre zurück und kümmere dich um deinen Leute. Morgen Abend weiß ich vielleicht mehr“, erklärte Karsten Hartmann. Michael hatte das Bedürfnis noch länger mit seinem Vater zu sprechen. Er vermisste ihn, die Gespräche, die Ratschläge. Seit er auf der Traumebene lebte bzw. sein Geist dort überlebt hatte sahen sie sich nur noch selten. „Ich werde gehen. Bis morgen“, verabschiedete er sich und begann den Weg in seinen Körper zurückzugehen. Den Ausdruck auf dem Gesicht seines Vaters sah er nicht mehr und dies war auch gut so. Denn die Freude über das Widersehen mit seinem Sohn war tiefer Besorgnis gewichen. Langsam begann Karsten Hartmann die Hintergründe zu erahnen. Michael erwachte in diesem Moment wieder in seinem Körper. Er spürte sofort, dass etwas nicht in Ordnung war. Die Träne des Universums war fort. Reflexartig rief er sie per Gedankenbefehl zu sich doch es geschah nichts. Er hatte die Kontrolle über jenes mächtige Amulett das aus der Träne des Erzengels Michael hervorgegangen war verloren. Und im gleichen Moment begann der Angriff. * Rom, Vatikan 5
Langsam gingen die beiden unterschiedlichen Männer den Gang entlang Mit Schrecken dachte Pater Alvarez daran, dass er gegen die Bestimmungen verstoßen hatte, als er den Lightfightern Zugang zu den Säulen der Zeit gewährt hatte. Wenn das Oktavirat davon etwas mitbekommen hatte, würde er nicht mehr lange Venator pro lux sein. Neben ihm lief Chris. Er wusste den Nachnamen des Mannes nicht aber das war ihm egal. Trotzdem hatten sie viel gemeinsam. Alvarez, der nun fahrig seine schwarzen Locken aus der Stirn strich und weiterhastete wusste von seiner Nichte Anna, die bei den Lightfightern mitkämpfe und von seiner Schwester Silvia de Santori, die als die Comtessa bekannt war. Vor ihnen öffneten sich die Türen und sie betraten jenen dunklen Raum in dem oftmals über Schicksale ganzer Nationen im Verborgenen gesprochen wurde. Die Abmessungen waren nicht abzuschätzen. Chris und Pater Alvarez befanden sich in einem Lichtkegel in der Mitte. Acht Tische umstanden sie. Die Personen dahinter waren in Schatten und Dunkelheit getaucht. „Willkommen Gentlemen. Wir haben sie beide hierher gerufen damit sie ihren neuen Auftrag entgegennehmen können. Aufgrund der Umstände werden sie diesen gemeinsam ausführen. Es geht mal wieder um das von Michael Hartmann geführte Spectral Enterprise. Sie werden sofort nach Rynolticé reißen. Dort ist es zu einigen Verwicklungen gekommen, die wir so nicht hinnehmen können. Genauere Informationen gehen ihnen vor ihrer Abreise, die übrigens sofort nach diesem Gespräch stattfinden wird, zu. Erfüllen sie das Auftragsziel um jeden Preis. Und Gentlemen, ich meine damit um jeden Preis“, ertönte eine Stimme aus dem Dunkeln. Bevor Alvarez und Chris gehen konnten mischte sich noch eine weitere, unverkennbar weibliche Stimme ein. „Und ihnen beiden ist natürlich klar, dass Sympathien für eventuelle andere Personen am Ort des Geschehens nicht erwünscht sind. Machen sie keinen Fehler.“ Gemeinsam verließen die Männer den Raum des Oktavirats und gingen zu ihren Zimmern, um zu packen. Ihnen war klar, dass ihre Zukunft bei den Venator pro lux und vielleicht noch viel mehr auf dem Spiel stand. * Rynolticé, Polizeirevier Schluchzend barg Anna den Kopf auf Sandras Schulter. Diese versuchte, sie so gut sie konnte zu trösten, wusste jedoch gleichzeitig, dass Anna momentan eine schwere Zeit durchmachte und sich nun auch über viel Gedanken machen musste. Mit Erschrecken stellte sie fest, dass es ihr keine Probleme bereitete, mittels ihrer telepathischen Fähigkeiten die mentale Abschirmung zu durchdringen. Annas Gedanken lagen offen vor ihr. Schnell zog sie sich zurück. Ihre Kräfte waren tatsächlich enorm gewachsen. „Hör zu, niemand macht dir einen Vorwurf. Du hast im Affekt gehandelt. Diese Soldaten des Imperators haben einen unserer Männer getötet“, erklärte Sandra beruhigend. Mit einem Tränenbenetzten Gesicht blickte Anna auf. „Verstehst du denn nicht. Ich wollte es. Es war kein Affekt. Als ich sah wie sie ohne zu zögern einfach einen Menschen ermordet haben, wollte ich, dass sie bezahlen, dass sie leiden. Ich bin entsetzt über mich selbst“, erklärte sie. Wenn du wüsstest wie sehr ich dein Sinnen nach Rache nachvollziehen kann, dachte Sandra und blickte auf jenen goldenen Siegelring mit den verschlungenen Buchstaben K und R. Dies war alles was ihr von ihrer einstigen Liebe geblieben war. Dies und das Bedürfnis nach Rache. Eines Tages würde der Imperator dafür bezahlen. Für diese und alle anderen Verbrechen die er an den Menschen auf seiner Welt beging. „Wir stehen alle unter Anspannung. Man versucht nicht jeden Tag, die Welt zu retten. Na ja, wir schon. Aber was denkst du was von dir erwartet wird. Aber so etwas darf dir trotzdem 6
nicht noch einmal passieren. Du bist eine weiße Hexe. Du stehst für das Gute und dazu gehört
nun mal, dass wir Gegner nicht töten“, erklärte Sandra.
Als sie zu Anna blickte bemerkte sie, dass diese an der Wand gelehnt eingedöst war.
Wir sind alle ein wenig überarbeitet, dachte Sandra.
Sie selbst war auch müde. Sehr müde sogar. Dies wurde ihr im gleichen Moment bewusst, in
dem sie die Kontrolle verlor, haltlos nach hinten sank und einschlief.
In der Nähe von Rynolticé „Verblüffend. Ich habe nicht gewusst wie Anna an ihre Kräfte kam. Im nachhinein war es dann natürlich gut, dass sie auf ihre Mutter getroffen ist und diese das Siegel entfernt hat. Einerseits sehr beneidenswert. Wer möchte solche Macht nicht haben. Aber wie sagt einst ein Weiser Mann. Aus großer Macht erwächst große Verantwortung“, erklärte Pater Alvarez. „Natürlich. Und Anna steht auch erst am Beginn. Wobei ich dich allerdings um das Treffen mit Merlin beneide. Ich vergesse manchmal, dass in unserem Beruf Dinge möglich sind die jenseits der Möglichkeiten eines Normalsterblichen liegen“, erwiderte Chris. „Wir sollten auf ein anderes Thema zu sprechen kommen. Unsere Interessen decken sich in diesem Fall wohl nicht mit denen des Oktavirats“, begann Alvarez vorsichtig. Er wusste, dass er ein Risiko einging. Er konnte Chris nur einschätzen. Sie kannten sich erst seit kurzem und wenn er ihn falsch eingeschätzt hatte, bedeutete dies das Ende seiner Laufbahn. „Ja, das ist korrekt. Ich werde diesen „Auftragsmord“ nicht begehen, wenn es sich vermeiden lässt“, erwiderte Chris ebenso vorsichtig. „Wir müssen uns mit Michael in Verbindung setzen und ihn davon in Kenntnis setzen. Vielleicht kennt er die Gründe noch nicht einmal. Ich denke am Ende dieser Geschichte steht nur Leid“, sprach Alvarez weiter. „Wir werden ihnen alles erklären. Die letzte Entscheidung liegt nicht bei uns. Die Frage ist nur wie wir die Geschehnisse vor dem Oktavirat rechtfertigen“, murmelte Chris und konzentrierte sich auf die Strasse. Sie hatten von Rom aus einen Flug nach Berlin gebucht und waren von dort aus mit dem Auto weiter unterwegs. Die Strassen wurden hier nun zunehmend unebener. „Machen wir uns darüber Gedanken, wenn die Geschehnisse in Rynoltice so enden, dass unsere Welt überhaupt überlebt. Zumindest davon scheint das Oktavirat ja überzeugt zu sein, denn andernfalls wäre der Auftrag hinfällig“, erklärte Chris. „Ja, das ist seltsam. Sehr seltsam. Als wüssten sie bereits, wie es endet“, murmelte Pater Alvarez und öffnete das Kuvert. Neben dem Einsatzbefehl war darin auch ein Photo zu finden. Ein Mann war darauf abgebildet, der nach dem Willen des Oktavirats den morgigen Tag nicht überleben sollte, da er eine Gefahr für die Menschheit darstellte. Alvarez kante diesen Mann. Jedoch kannte er den Großindustriellen als alten Mann. Auf dem Photo blickte ihm eine junge Kopie von Torsten Thielmann entgegen. * Rynolticé, Polizeirevier „Was ist los?“, wollte Dorian wissen und blickte den zusammengesunkenen Jungen an. Jason vom Spectral Enterprise sozusagen adoptiert worden, seit er vor einiger Zeit in New York erschienen war und Michael im Zuge von Nachforschungen herausgefunden hatte, dass er etwas mit Merlin und einem ewigen Krieg zu tun hatte. Der alte Magier hatte den Jungen vor vielen Jahren in der Zeit eingefroren und erst in der Gegenwart war dieses Feld scheinbar erloschen.
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Der Junge war erst 17, einen blonden Wuschelkopf und blaue Augen, die normalerweise
immer Schalkhaft aufblitzten. Nicht jedoch im Moment.
„Anna ist sehr mächtig. Jeder bei euch hat seine Aufgabe. Aber was mache ich überhaupt
hier. Ich weiß ja nicht einmal, wer ich bin. Nur weil ich hin und wieder irgendwelche
Alpträume habe“, murmelte Jason und sah auf den Boden.
Dorian setzte sich neben den Jungen auf die Treppenstufe und sah ihn an.
„Nur weil du dich nicht erinnern kannst, heißt das noch lange nicht, dass du nichts wert bist.
Es hat einen Grund, dass du von Merlin scheinbar in der Zeit eingefroren wurdest. Ich nehme
sogar an, dass du sehr wichtig bist. Aber das spielt alles keine Rolle. Du hast die letzten Jahre
verpasst; dass du keine Erinnerungen mehr hast, bewahrt dich somit auch vor Schmerzen,
denn deine Familie und Freunde sind längst tot“, erklärte Dorian.
„Ich weiß. Ich habe mir oft Gedanken darüber gemacht. Nichts ist mehr da und ich kann das,
was ich verloren habe, nicht einmal vermissen“, flüsterte Jason und Dorian bemerkte, dass er
die Tränen zurückhielt.
„Aber du weißt, dass wir im SE die Möglichkeit habens deine Eltern und Verwandten
aufzuspüren. Vielleicht hast du Nachfahren“, erklärte Dorian.
„Wunderbar. Das heißt ich begegne einem Gleichaltrigen, dessen Ur-ur-ur-Großvater ich bin.
Nein danke, das muss nicht sein. Ich will mich an die Menschen, die ich geliebt habe,
erinnern bevor ich ihr Grab aufsuche“, erklärte er mit bebender Stimme.
„Nun ja, eine Spur ist auf jeden Fall auch dieses Tatoo auf deinem rechten Oberarm. Wir
wissen nun von drei Menschen, die es tragen. Michael, du und jener seltsame John Green der
mit dir in New York aufgetaucht ist. Zwischen euch muss es eine unmittelbare Verbindung
geben. Aber lass dem ganzen etwas Zeit. Unser vordingliches Ziel ist es, diese Welt zu
retten“, erklärte Dorian.
„Ja und wenn es weiter nichts ist. Momentan sieht es ja nicht sehr gut für uns aus. Wenn Anna
nicht ihre Magie eingesetzt hätte, wären wir alle längst in den Fängen des Imperators“,
erwiderte Jason.
Als er aufschaute sah er, dass Dorian eingeschlafen war. Auch er selbst verspürte eine
seltsame Müdigkeit. Mit dem Gedanken daran, dass irgend etwas nicht in Ordnung war
schlief er ein.
* Rynolticé, vor der Höhle Geduckt schlichen Pater Alvarez und Chris weiter zum Höhleneingang. Erst vor wenigen Minuten hatten sie das Dorf erreicht. Seltsamerweise hatten sie leere Straßen und Häuser vorgefunden. Kurz darauf war eine Prozession von Soldaten an ihrer Nähe vorbeigezogen, angeführt von Anna. Doch bevor Chris sich hatte bemerkbar machen können, hatte er die Körper erkannt, die hinter ihr in der Luft schwebte. Erst als er unter diesen ebenfalls Anna erblickt hatte, hatte er begriffen, dass es jene schwarze Hexe aus der Spiegelwelt war, die es scheinbar geschafft hatte, die Lightfighter außer Gefecht zu setzen. „Es sieht aber scheinbar doch schlechter aus als wir angenommen haben“, bemerkte Pater Alvarez, „Vielleicht sollten wir nach Rom zurückkehren und mithilfe der Säulen der Zeit einen Tag früher hier ankommen.“ „Das halte ich für keine gute Idee. Wenn der Imperator sein Ritual jetzt durchführt, haben wir nicht mehr die nötige Zeit. Wir müssen jetzt handeln“, erklärte Chris. „Nun gut, und was schlägst du vor? Auf die Unterstützung der Lightfighter können wir wohl nicht zurückgreifen“, stellte Alvarez fest. „Wir folgen ihnen zur Höhle. Wir müssen herausfinden, was genau der Imperator vorhat. Vielleicht können wir ihn aufhalten“, erklärte Chris.
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Gemeinsam folgten die beiden Venator pro lux der seltsamen Prozession durch den Ort und in den nahe gelegenen kleinen Wald. In wenigen Minuten hatten sie die Höhle mit dem Weltentor erreicht. * Von einer Reihe Soldaten flankiert knieten die Lightfighter, Torsten Thielmann und Annas Sohn vor dem Imperator. Einmal mehr durchzuckte Sandra eine Gänsehaut, als sie sich der Ähnlichkeit bewusst wurde, die zwischen ihnen und ihrem jeweiligen Pendant aus der Spiegelwelt bestand. Nachdem Anna, die schwarze Hexe, den Schlafzauber aufgehoben hatte, waren sie hier in der Höhle erwacht. „So, bringen wir diese leidige Geschichte endlich zum Abschluss. Aber vorher habe ich mit zwei von euch noch ein Hühnchen zu rupfen“, erklärte der Imperator. Schmerzensschreie lösten sich aus Michaels Hals, als der Imperator auf ihn zutrat. Zwei völlig gleich aussehende und doch charakterlich so unterschiedliche Personen blickten sich an. „Durch dich wurde mein Palast zerstört. Bis ich Zeit finde, Ersatz zu rekrutieren, bestehen meine Diener nun aus Untoten. Bevor du stirbst, werde ich dich noch lange leiden lassen, glaube mir“, erklärte er und wandte sich dann um. „Wir haben uns lange nicht gesehen, alter Freund“, sprach der Imperator kalt und blickte Torsten Thielmann an. Die beiden Männer blickten sich voller Hass an. Erinnerungen stiegen in Anna auf. Erinnerungen an den Schatten, der in Wirklichkeit niemand anderes gewesen war als der echte Torsten Thielmann. Im Jahre 1981 war der echte Torsten durch das Portal in die Spiegelwelt gelangt. Sein Pendant hatte den Weg hierher gefunden und mit Hilfe von Nina Prestova das Tor geschlossen. Er hatte den Platz des echten Torsten eingenommen und das erste Spectral Enterprise verraten. Viele Menschen waren gestorben. Später war der echte Torsten von den Hohen Mächten zurückgeschickt worden und hatte den Lightfightern bis zu seinem Tod Hilfe zukommen lassen. Natürlich war der Imperator sehr wütend auf Torsten da dieser ursprünglich nur kurzzeitig in diese Welt hatte kommen sollen. Er hatte sich hier jedoch eine Machtposition aufgebaut und war hier geblieben. Später, als auch Sandra in die Spiegelwelt entführt worden war und lange Zeit ihr Pendant unbemerkt ihren Platz eingenommen hatte hatte Torsten diese sogar getötet. „Einst habe ich dir vertraut. Du warst mein engster Berater. Doch du hast mich verraten. Du wirst untergehen mit dieser Welt…“, erklärte der Imperator und zuckte zurück als sein Blick auf Annas Sohn viel, „Du hast also vorausgeplant. Oh nein, diesen Triumph wirst du nicht auskosten können. Vielleicht könntest du die hohen Mächte damit täuschen, mich jedoch nicht. Du wirst in der Gewissheit hier zurückbleiben, dass du stirbst. Das Ende deiner Macht ist gekommen.“ Eine Handbewegung genügte und Jason schwebte langsam auf den Imperator zu. Als einziger der Lightfighter war er noch immer bewusstlos. „Einer der ewigen Krieger“, murmelte der Imperator und ließ den bewusstlosen Körper zum Pentagramm schweben, in dem sich bereits die Träne des Universums befand. * Traumebene Karsten Hartmann spürte das etwas nicht in Ordnung war. Die Geschehnisse gerieten außer Kontrolle. Er konnte von der Traumebene aus oftmals weit mehr wahrnehmen als die meisten Menschen. Er spürte, dass die Wirklichkeit zu verlöschen begann. Seine Welt, sein Universum würde aus dem Vortex ausgelöscht werden. Das durfte er nicht zulassen. Er hatte Kraft gesammelt, viel Kraft. Er hatte gehofft, diesen Weg niemals gehen zu müssen, doch seit 9
er hier auf der Traumebene gefangen war hatte er viel Neues gelernt. Der Schatten und Merlin
hatten ihm viel gezeigt und ihn vieles gelehrt.
Ein Weg stand ihm noch offen. Der Weg am Rande des Schlachtfeldes. Am Rande des
ewigen Krieges. Ein Ausweg, eine Hoffnung. Er musste bereits vor der alles entscheidenden
Schlacht, die eines Tages am Ende des Weges stattfinden würde, Hilfe in Anspruch nehmen.
Es brachte nichts, weiter darüber nachzudenken, er musste es tun.
Langsam begann Karsten Hartmann, seine Macht zu entfalten, die Worte zu denken,
Wirklichkeit werden zu lassen. Er würde den Weg gehen, den Merlin ihm gewiesen hatte.
Langsam schälten sich die Konturen aus dem Dunkel um ihn herum. In einiger Entfernung
schwebte die Weltenkugel Neu Atlantis.
Ihre zweite Chance soll nicht jetzt schon enden, dachte der Kämpfer für das Licht.
Wie oft hatte er dem Bösen getrotzt; er musste es noch einmal schaffen.
Es blitzte und züngelte, Energien entstanden und vergingen. Eine Tür entstand, ein
Durchgang.
Der Weg auf die nächste Ebene, dachte Karsten.
Im gleichen Augenblick bemerkte er, dass etwas nicht stimmte. Die Energien waren nicht im
Gleichgewicht. Er hatte sich zu spät für den Weg entschieden, hatte zu lange gezögert.
Im gleichen Augenblick schoss ein Strudel aus Energie aus dem Tor heraus, hüllte Karsten
Hartmann ein und zog ihn durch das Tor welches kurz darauf verblasste.
* Rynolticé, Höhle des Weltentores Gebannt starrten die Lightfighter auf die Geschehnisse im Pentagramm. Der Imperator hatte Jason durch Magie in den magischen Kreis gesteuert. Mit Entsetzen sahen die Lightfighter, dass die Träne des Universums sich vergrößert hatte und Jason nun langsam auf sie zuschwebte. Blaue Blitze umzuckten den Jungen als er die Träne berührte und…in sie eindrang. Das Amulett war nicht mehr fest, sondern flüssig, glich einer unzerstörbaren Seifenblase. Wenige Sekunden später befand Jason sich innerhalb der Träne. Auf ein Zeichen des Imperators hin erwachte er. Nach anfänglicher Desorientiertheit brach er in Panik aus, wollte sich aus dem Inneren der Masse befeien und schlug um sich. Doch der Junge aus der Vergangenheit hatte keine Chance. Die Träne schien unzerstörbar und seine Schläge wurden zurückgefedert. „Und nun, das Ende!“, rief der Imperator, „Fiat Lux.“ Blitze zuckten durch die ganze Höhle, das Pentagramm löste sich auf. Jason schrie, ebenso wie Michael der die Schmerzen von Jason ebenfalls spüren konnte. Anna krümmte sich und der Imperator lachte. Langsam wandte er sich um und wollte auf das Weltentor zugehen. Doch bereits bevor er es erreicht hatte zuckte eine Blitzkaskade daraus hervor und warf ihn zurück. Ein mentaler Schrei war zu vernehmen und eine erdrückende Präsenz legte sich auf die Geister der Anwesenden. Eine Präsenz die einigen sehr bekannt war. „Merlin“, hauchte Dorian. Im gleichen Augenblick vernahmen sie die Stimme des alten Magiers, der in Wirklichkeit ein Bewusstseinssplitter Luzifers war und von den hohen Mächten von dieser Existenzebene verbannt worden war, in ihrem Geist. Oh wie habe ich gehofft das dieser Moment niemals stattfinden wird. Doch es ist geschehen.
Ihr Narren! Dass ihr mich nun wieder hören könnt zeigt, was ihr angerichtet habt. Die
Grenzen sind nicht mehr gesteckt. Die Realitäten werden sich auflösen und die Ebenen sich
vermischen. Das ist das Ende von Allem.
Das dunkle Auge, gerichtet auf das Universum.
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Törichter Imperator. Als ich die Tränen der Engel in alle Richtungen schleuderte und die Allmacht gebrochen war sorgte ich gleichzeitig dafür, dass dieses Ritual niemals stattfinden kann. Denn nicht die Träne des Universums ist der Schlüssel, sondern die Träne der Schatten. Das Ritual lässt sich nun nicht mehr steuern. Die Konklave wächst und wird beide Welten vernichten. Und nicht nur eure Welten, das ganze Universum. Auch die höheren Ebenen. Ihr habt das Ende eingeleitet und auch die hohen Mächte sind nun machtlos. Das ist das Ende. Entsetzt starrten die Lightfighter auf die Konklave, in der sich noch immer Jason befand. Das Ende kam und es war nicht mehr aufzuhalten. Ende des 3. Teils Vorschau auf Band 20: Während die Konklave sich ausweitet sind den Lightfightern die Hände gebunden. Auch Merlin und die hohen Mächte müssen der Zerstörung beider Welten machtlos zusehen und Pater Alvarez und Chris können die Höhle nicht mehr betreten. Alle Hoffnung liegt auf Karsten Hartmann der am Rande des Ewigen Krieges nach einer Lösung sucht, ohne zu ahnen, dass selbst dies von Torsten geplant war. Denn er kennt den Rat Nostradamus „Die Lösung liegt in Feindeshand“. Doch eine Wahl hat Karsten längst nicht mehr.
Das Erbe der Macht
Band 20
Spiegelkrieg – Kampf der Welten (4/4)
Weitere Bände:
Der Beginn des 3. Zyklus „Luzifers Plan“ mit Band 21.
Band 21: „Die Brut“ (1/2)
Band 22: „Spuren der Vergangenheit“(2/2)
Band 23: „Wikka“
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