Die hebräischen und griechischen Textformen der Samuel- und Königebücher: Studien zur Textgeschichte ausgehend von 2Sam 15,1-19,9 (Beihefte zur Zeitschrift für die Alttestamentliche Wissenschaft)

Jong-Hoon Kim Die hebräischen und griechischen Textformen der Samuel- und Königebücher

Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft Herausgegeben von John Barton · Reinhard G. Kratz Choon-Leong Seow · Markus Witte

Band 394

≥ Walter de Gruyter · Berlin · New York

Jong-Hoon Kim

Die hebräischen und griechischen Textformen der Samuel- und Königebücher Studien zur Textgeschichte ausgehend von 2Sam 15,1-19,9

≥ Walter de Gruyter · Berlin · New York

앝 Gedruckt auf säurefreiem Papier, 앪 das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt.

ISBN 978-3-11-020876-4 ISSN 0934-2575 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. 쑔 Copyright 2009 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, 10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Einbandgestaltung: Christopher Schneider, Laufen Druck und buchbinderische Verarbeitung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen

            MeinemDoktorvater, HerrnProf.Dr.SiegfriedKreuzer gewidmet 











Vorwort  Die vorliegende Arbeit geht zurück auf die 2007 von mir eingereichte undAnfang2008vonderKirchlichenHochschuleWuppertalimFach AltesTestamentangenommeneDissertation. Viele haben mich auf diesem Weg unterstützt. Besonders dankbar binichvorallemmeinemDoktorvater,HerrnProf.Dr.SiegfriedKreuzer. Er hat mir das Thema vorgeschlagen, mir viele wichtige Hinweise gegebenundsichjederzeitfürDiskussionundRatschlägezurVerfügung gestellt. Zudem hat er mir verschiedene Möglichkeiten eröffnet, durch dieichbesondersimBereichderSeptuagintaWissenschaftErfahrungen sammelnundKontakteknüpfenkonnte. Sein persönliches Interesse an mir und an meiner Familie hat darüber hinaus dazu beigetragen, dass meine Zeit in Wuppertal nicht nur eine arbeits und ertragreiche, sondern auch eine glückliche Zeit war.FürdieäußerenVoraussetzungenhatdasKarlImmerStipendium der Kirchlichen Hochschule Wuppertal die wesentliche Grundlage ge geben.DankdesStipendiumskonnteichmichohnefinanzielleSorgeauf meine Arbeit konzentrieren. Ich bedanke mich herzlich für die Ge währungdiesesStipendiums. Gerne danke ich Herrn Prof. Dr. Natalio Fernández Marcos am „Instituto de Filología del CSIC“(Madrid, Spanien), der mir im Frühling 2006 bei einem Forschungsaufenthalt am Institut freundlicherweise Zugang zu den Mikrofilmen der mittelalterlichen Handschriften des antiochenischenTextesgewährteundmirininteressantenGesprächen wertvolleRatschlägegab.DankseinerHilfekonnteicheinigewichtige ProblemeaufGrundderhandschriftlichenTextzeugenlösen. AuchdemGöttingerSeptuagintaUnternehmenundseinenLeitern, HerrProf.Dr.ReinhardG.KratzundHerrnDr.BernhardNeuschäfer, danke ich für die Gewährung wichtiger Studien an den Mikrofilmen derHandschriften. Anregende Diskussionen und interessante Einsichten ergaben sich immer wieder in der Wuppertaler SeptuagintaSozietät, an der auch Prof.Dr.MartinKarrerundProf.Dr.KnutUsenerbeteiligtwaren. MeinbesondererDankgiltauchHerrnProf.Dr.AdrianSchenker von der Universität Fribourg (Schweiz). Als zweiter Gutachter hat er meineArbeitsorgfältiggelesenundnichtnurwertvolleKritiksondern auchfreundlicheErmutigunggegeben.

VIII 

Vorwort

Gerne danke ich den Herausgebern der Reihe für die Aufnahme sowiedemVerlagfürdieBetreuungmeinerArbeit. Schließlich danke ich von ganzem Herzen meiner geliebten Frau You,JungHyun.MitmanchemVerzichtundmitgroßerGeduldhatsie michbegleitet.ImmerwarsieanmeinerSeiteundmeineguteGehilfin (Gen2,18).  UijeongbuCity,Korea,Dezember2008  Kim,JongHoon 

 

Inhaltsverzeichnis   Vorwort ...................................................................................................... VII Abkürzungsverzeichnis ........................................................................... XV Tabelledergriechischen,hebräischenundsyrischen Buchstaben ............................................................................................... XIX  1. Einleitung .................................................................................. 1 1.1. ZumOrtdervorliegendenArbeit ......................................... 1 1.2. Forschungsgeschichte .............................................................. 4 1.2.1. DieerstePhase:dieIdentifizierungderHandschriften  boc2e2(bzw.19,108,82,93,127)  alslukianisch/antiochenisch ................................................... 4 1.2.1.1. Die Vorphase der Forschung .............................................. 4 1.2.1.2. Die Identifizierung des „lukianischen“ Textes ................ 7 (1)DieIdentizifierungdeslukianischenTextesinden60er Jahrendes19.Jahrhunderts:AntonioM.Ceriani,    JuliusWellhausenundFrederickField ........................... 7     (2)DieersteTextausgabedesAnt:        PaulAntondeLagarde .................................................... 11 1.2.2.    DiezweitePhase:dieEigenschaftdesAnt unddieAbgrenzunginnerhalb von SamKön .................. 14 1.2.2.1.   Untersuchungdes„urlukianischen“Textes: AlfredRahlfs ........................................................................... 14 1.2.2.2.   AbgrenzunginnerhalbvonSamKön ................................. 18 (1)DieTheorieeinerzweistufigenÜbersetzung:       Hanry St. Jones Thackeray …………………………… 18 (2)ÄnderungderAbgrenzung:JamesD.Shenkel ............ 20 1.2.2.3.   EigenschaftendesAntichenischenTextes: HeinrichDörrie;SebastianP.Brock .................................... 21 1.2.3.     DiedrittePhase–QumranfundeunddieErforschung           vongr.SamKön ..................................................................... 22 1.2.3.1.   8„evXIIgrunddieKR:DominiqueBarthélemy ................ 22 1.2.3.2.   4QSama/cundderAnt ............................................................ 27 (1)4QSamaunddieLXX:FrankM.Cross .......................... 27 (2)4QSama/c,Jos.Ant.undderAnt:EugeneC.Ulrich ...... 29 

X

Inhaltsverzeichnis

1.2.4.     DieviertePhase:neuereAusgaben desantiochenischenTextes(Ant) ....................................... 30 1.2.4.1.   DieAusgabedesMehrheitstextes:BernardA.Taylor ..... 30 1.2.4.2.   DiekritischeAusgabe:NatalioFernándezMarcos ........... 30 1.2.5.     Fazit........................................................................................... 32 1.3.      Textzeugen .............................................................................. 33 1.3.1.     Diehebr.Textzeugen ............................................................. 33 1.3.1.1.   DermasoretischeText(MT) ................................................. 33 1.3.1.2.   4QSamaund4QSamc .............................................................. 35 1.3.2.     Diegr.Übersetzungenbzw.Rezensionen .......................... 37 1.3.2.1.   Diegr.Handschriften ............................................................ 37 (1)DieKodices ........................................................................ 38 (2) Papyrus .............................................................................. 39 (3)DieMinuskeln ................................................................... 40 (4) Druckausgaben ................................................................. 51 1.3.2.2.   HexaplarischeMaterialien .................................................... 52 (1)OrigenesLXXText(O´) .................................................... 52 (2)DieDrei:Aquila,Symmachos,Theodotion .................. 55 1.3.3.     DieTochterübersetzungen .................................................... 60 1.3.3.1.   VetusLatina(L)...................................................................... 60 1.3.3.2.   DiearmenischeVersion(A)................................................... 62 1.3.3.3.   DiekoptischeVersion(C) ..................................................... 63 1.3.3.4.   DieäthiopischeVersion(E) .................................................. 64 1.3.3.5.   DiesyrischeVersion(S) ....................................................... 65 1.3.4.     IndirekteTextzeugenimAntikenSchriften ....................... 67 1.3.4.1.   „JüdischeAltertümer“vonJosephus(Jos.Ant.)           alseinindirekterTextzeugedesAnt ................................... 67 1.3.4.2.   DieBibelzitatevonTheodoret(ca.393457) ....................... 69  2.        BeschreibungenundAnalysenderVarianten in 2Sam 15,119,9 ................................................................... 70 2.0.      Vorbemerkungen .................................................................... 70 2.1.       2Sam 15,16 ............................................................................. 72           Exkurs: Die Wiedergabe von ynpl in SamKön .................. 75           Exkurs: Das „bewegliche n“ .................................................. 89 2.2.      2Sam 15,712 ……………………………………………… 100           Exkurs: ynlygh lptyxa …………………………………… 116 2.3.       2Sam 15,1318 …………………………………………… 122           Exkurs: Die gr. Übersetzung für db[ in SamKön ........... 125 2.4.       2Sam 15,1923 ....................................................................... 142 2.5.      2Sam 15,2429 ....................................................................... 157 2.6.       2Sam 15,3037 ....................................................................... 174



Inhaltsverzeichnis

XI 

          Exkurs: yXwx und yXwk ............................................................ 184 2.7.       2Sam 16,14 ........................................................................... 197 2.8.       2Sam 16,514 ......................................................................... 209 2.9.       2Sam 16,1519 ....................................................................... 227 2.10.      2Sam 16,2023 ....................................................................... 233 2.11.      2Sam 17,14 ........................................................................... 238 2.12.      2Sam 17,514 ......................................................................... 242           Exkurs: Die gr. Wiedergaben für la und l[ ..................... 259 2.13.      2Sam 17,1523 ....................................................................... 266 2.14.      2Sam 17,2429 ....................................................................... 281           Exkurs: Die Wiedergabe von abc ....................................... 285 2.15.      2Sam 18,18 ........................................................................... 295 2.16.      2Sam 18,918 ......................................................................... 307 2.17.      2Sam 18,1923 ....................................................................... 326           Exkurs:AsyndetischeVerbindungderVerben im Imperativ ......................................................................... 330 2.18.      2Sam 18,2419,1 .................................................................... 337 2.19.      2Sam 19,29 ........................................................................... 349           Exkurs:DieWiedergabevonhwhydurchku,rioj ohne bzw. mit Artikel ......................................................... 357  3.        KlassifikationderVarianten ............................................... 367 3.1.      (MT=KR)Ant ....................................................................... 367 3.1.1.     Quantitative Varianten ........................................................ 367 3.1.1.1.   Ant>(MT=KR) ....................................................................... 367 3.1.1.2.   Ant<(MT=KR) ....................................................................... 368 3.1.2.     Unterschiedliche Texttraditionen ...................................... 369 3.1.3.     InnergriechischeUnterschiededesAnt ............................ 373 3.2.      (MT=Ant)KR ....................................................................... 376 3.2.1.     Quantitative Varianten …………………………………… 377 3.2.1.1.   KR>(MT=Ant) ....................................................................... 377 3.2.1.2.   KR<(MT=Ant) ....................................................................... 377 3.2.2.     Unterschiedliche Texttraditionen ...................................... 377 3.2.3.     InnergriechischeUnterschiedederKR ............................. 379 3.3.      (KR=Ant)MT ……............................................................... 379 3.3.1.     Quantitative Varianten …………………………………… 380 3.3.1.1.   MT>(KR=Ant) ....................................................................... 380 3.3.1.2.   MT<(KR=Ant) ....................................................................... 380 3.3.2.     GegenüberdemMTunterschiedlichehebr.Vorlage vonKRundAnt ................................................................... 381 3.3.3.     DieVerwendungdesgr.Artikelsfürnotaaccusativi ....... 382 3.3.4.     InnergriechischeUnterschiedevonKR/Ant .................... 382

XII 

Inhaltsverzeichnis

3.4.      MT=(KRAnt) ....................................................................... 384 3.4.1.     Unterschied in Wortwahl ................................................... 384 3.4.1.1.   Synonyme .............................................................................. 384 3.4.1.2.   Unterschiedliche Textverständnisse .................................. 388 3.4.1.3.   UnterschiedeaufgrundabsichtlicherWortwahl ............. 389 3.4.2.     Unterschiedliche Textverständnisse .................................. 390 3.4.2.1.   UnterschiedinderTranskription ...................................... 390 3.4.2.2.   GramatischeUnterschiede .................................................. 391 3.5.      MTKRAnt .......................................................................... 394 3.6.      Ketib(K)undQere(Q)desMT .......................................... 395 3.7.      DieTextformenvon4QSamaund4QSamc ....................... 396 3.7.1.     4QSama ................................................................................... 396 3.7.1.1.   (4QSama=Ant)(MT=KR) ..................................................... 396 3.7.1.2.   (4QSama=MT=Ant)KR ....................................................... 397 3.7.1.3.   (4QSama=Ant=KR)MT ....................................................... 397 3.7.1.4.   (4QSama=MT=KR)Ant ....................................................... 397 3.7.1.5.   (4QSama=MT)(KR=Ant) ..................................................... 398 3.7.2.     4QSamc ................................................................................... 398 3.7.2.1.   (4QSamc=Ant)(MT=KR) ..................................................... 398 3.7.2.2.   (4QSamc=MT=Ant)KR ....................................................... 398 3.7.2.3.   (4QSamc=MT=KR)Ant ....................................................... 398 3.7.2.4.   4QSamc(MT=KR=Ant) ....................................................... 399 3.8.      ResultatderKlassifikation .................................................. 399  4.        Diehebr.undgr.TextformenderSamuelund Königebücher ........................................................................ 402 4.1.      DieVielfaltderhebr.Texttraditionen ................................ 402 4.1.1.     DieVorlagederUrLXX ...................................................... 403 4.1.2.     DieVorlagederKR .............................................................. 403 4.1.3.     DerProtoMT ........................................................................ 403 4.1.4.     DieVorlagedesAnt ............................................................. 404 4.1.5.     DieTexttraditionvon4QSama/c ........................................... 404 4.2.      Diegr.TexttraditionenundderenÜberlieferungen ........ 405 4.2.1.    1.Jh.v.–1.Jh.n.Chr.: DieBearbeitungsaktivitätenderKRunddesAnt ........... 405 4.2.1.1.   DerantiochenischeTexteundseineÜberlieferung ........ 405 4.2.1.2.   DieKaigeRezensionundihreÜberlieferung .................. 405 4.2.2.    2.Jh.n.Chr.:dieneuenjüdischenÜbersetzungen .......... 406 4.2.3.    3.Jh.n.Chr.:OrigenesundLukianderMärtyrer ........... 408 4.2.3.1.   ErsteHälftedes3.Jhs.:dieHexapladesOrigenes ......... 408 4.2.3.2.   Endedes3.Jhs.: DieRezensionvonLukian,demMärtyrer ....................... 408



Inhaltsverzeichnis

XIII

4.2.4.    4.–8.Jh.n.Chr.:dieMajuskeln ......................................... 409 4.2.4.1.   DerCod.Vaticanus(B),4.Jh.n.Chr................................... 410 4.2.4.2.   DerCod.Alexandrinus(A),5.Jh.n.Chr........................... 411 4.2.4.3.   DieCodd.Coislianus(M)undVenetus(N), 7.8.Jh.n.Chr. ....................................................................... 411 4.2.5.     Die Minuskelhandschriften ................................................ 413 4.3.      SkizzederTextgeschichtederSamuelund Königebücher ........................................................................ 414  5.        Literaturverzeichnis ............................................................. 417  Stellenregister ........................................................................................... 437 Sachregister ............................................................................................... 446 Personenregister ....................................................................................... 448 Wortregister .............................................................................................. 451

 

Abkürzungsverzeichnis  1.EditorischeAbkürzungen Cod(d).       Codex,Codices Hs(s).         Handschrift(en) Ms(s).        Manuskript(e) rell           reliqui *             dieursprünglicheLesarteinerHs. a             KorrekturendererstenHand txt            intextu mg            inmargine vid            utvidetur MT           dermasoretischeText(M) LXX          dieSeptuaginta(G) Ant          derantiochenischeTextlautboc2e2 Ant+         derantiochenischeTextlautboc2e2plusMehrheitstext               (Z.B.Ant+=boc2e2MNrell) KR           diekaigeRezension O´            5.Kol.derHexapla a´           Aquila s´            Symmachos q´            Theodotion Jos.Ant.       Josephus,AntiquitatumIudaicarum. Thdt          Theodoret Chr          Chrysostomus  2.AbkürzungenderLiteratur AB           AnchorBible ABD         AnchorBibleDictionary BASOR       BulletinoftheAmericanSchoolsofOrientalResearch Bauer         Bauer/Aland,WörterbuchzumNeuenTestament BDR         Blass/Debrunner/Rehkopf,Grammatik desneutestamentlichenGriechischen BIOSCS       BulletinoftheInternationalOrganization forSeptuagintandCognateStudies BHS          BibliaHebraicaStuttgartensia5 BM          Brooke/McLean,TheOldTestamentinGreek

XVI

Abkürzungsverzeichnis

BroS          Brockelmann,HebräischeSyntax BWANT BeiträgezurWissenschaftvomAltenundNeuen Testament CBQ          CatholicBiblicalQuarterly DJD          DiscoveriesintheJudeanDesert EstBib        EstudiosBiblicos GK           Gesenius/Kautsch,HebräischeGrammatik IDBSup       TheInterpreter’sDictionaryoftheBible, SupplementaryVolume ISBE          InternationalStandardBibleEncyclopedia KG           Kühner/Gerth,AusführlicheGrammatik dergriechischenSprache HAL Koehler/Baumgartner,HebräischesundAramäisches LexikonzumAT HoP Holmes/Parsons, Vetus Testamentum Graecum cum variislectionibus HR           Hatch/Redpath,ConcordancetotheSeptuagint HUCA        HebrewUnionCollegeAnnual JAOS         JournaloftheAmericanOrientalSociety JBL           JournalofBiblicalLiterature JJS           JournalofJewishStudies JM           Joüon/Muraoka,AGrammarofBiblicalHebrew JQR          JewishQuarterlyReview JSS           JournalofSemiticStudies JTS           JournalofTheologicalStudies LEH Lust/Eynikel/Haupie, A GreekEnglish Lexicon of the Septuagint LSJ           Liddell/Scott/Jones,AGreekEnglishLexicon LXX.D        Karrer/Kraus,SeptuagintaDeutsch LXXRa       RahlfsHandausgabederLXX LXXGö       GöttingerGroßausgabederLXX MSU         MitteilungendesSeptuagintaUnternehmen OBO         Orbisbiblicusetorientalis OLZ          OrientalistischeLiteraturzeitung Pape          Pape,GriechischDeutschesHandwörterboch RB           Revuebiblique RGG          DieReligioninGeschichteundGegenwart SCS          SeptuagintandCognateStudies TECC         TextosyEstudios„CardenalCisneros“ ThLZ         TheologischeLiteraturzeitung ThWAT       TheologischesWörterbuchAltenTestament ThWNT       TheologischesWörterbuchNeuenTestament



Abkürzungsverzeichnis

TRE          TheologischeRealenzyklopädie VT           VetusTestamentum VTS          VetusTestamentum,Supplements WBC         WordBiblicalCommentary WUNT        WissenschaftlicheUntersuchungenzumNT ZAW         ZeitschriftfürdiealttestamentlicheWissenschaft ZfA          ZeitschriftfürAssyriologie ZNW         ZeitschriftfürdieneutestamentlicheWissenschaft ZPE          ZeitschriftfürPapyrologieundEpigraphik

XVII

 

Tabelledergriechischen,hebräischenund syrischenBuchstaben  Griechisch Majuskel a b g d e

Minuskel a b g d e

z h q i k l m n c

z h q i k l m n x

o p

o p

r s t u f x y w

r s j t u f c y w



Syrisch

Hebräisch

Transkription

a b g d h w z x j y k$ l m n!

´ b g d h w z H ‰ j k l m n

J ) b g d H h w W z x + y k K l L m M n N

s [ p@ c# q r X t

s ` p c q r S/š t

s ( [ p P c q Q r C S t T

Serto

 

1. Einleitung 1.1.ZumOrtdervorliegendenArbeit Die Textgeschichte der Bücher Samuel und Könige ist anerkannter maßen komplex und lässt sich dementsprechend schwer rekonstru ieren.DiesbetrifftnichtnurdiehebräischeTextform,derenseitlangem erschlossene Komplexität durch die Qumranfunde eindrucksvoll be stätigtwurde,sondernebensoundfastnochmehrdiegriechischeText form,dieihrerseitsvonentscheidenderBedeutungauchfürdieRekon struktionderGeschichtedeshebräischenTextesist. Die Handschriften von gr. SamKön repräsentieren nicht nur eine einzige Textform, sondern insbesondere für die sog. bg und gdAb schnitte(d.h.2Sam101Kön2,11und1Kön22,12Kön25,30)liegenuns zweiTextformenvor:DiekaigeRezension(imFolgenden:KR)undder antiochenischeText(imFolgenden:Ant).DieGelehrtendiskutierenseit langem darüber, in welchem Verhältnis diese beiden Textformen zur ursprünglichen Septuaginta bzw. zur UrLXX1stehen und wie die Ur LXX(unddamitderenhebräischeVorlage)vonSamKönrekonstruiert werden kann. Dabei geht es auch um die Frage, welche der beiden TextformenderUrLXXnähersteht.WiedieUntersuchungzeigenwird, spiegelt (jedenfalls in diesen beiden Abschnitten) weder die KR noch der Ant die reine UrLXX wider. Allerdings zeigt sich doch, dass der AntnäherzurUrLXXsteht,alsRahlfsaufGrundseinerUntersuchung meinte. Mit seiner Unterschätzung des antiochenischen bzw. lukia nischen Textes beging Rahlfs einen Fehler, der sich nicht nur in der Vernachlässigung der betreffenden Manuskripte in seiner Handaus gabeniederschlug,2sondernderfürlangeZeitdieForschungerheblich prägte.    1

2



Im Englischen wird die ursprüngliche Form der Septuaginta in der Regel als die „Old Greek“ bezeichnet. Eine wörtliche Übersetzung dieser Bezeichnung ins Deutschewieetwa„altgriechische[FormderSeptuaginta]“wäreirreführend. S.A.Rahlfs,Septuaginta.IdestVetusTestamentumgraeceiuxtaLXXinterpretes,(Stutt gart,1935,1979),502:„L (editioLuciani)=198293108127;huiuseditionisinnumeras lectiones singulars (cf. Rahlfs Sept.Stud. 3 [1911]) praetereo.“ Allerdings ist festzu

2

1.Einleitung

Dank der Qumranfunde und der daran anschließenden Unter suchungen wurde einerseits die doch sehr große textkritische Bedeu tung des Ant erkannt, aber andererseits wurden die textkritischen Entscheidungeningr.SamKöndadurchnichteinfach.DieKomplexität des Textes von SamKönist u.a.gewissmit ein Grund dafür, dass die Edition der Geschichtsbücher und insbesondere von SamKön in der SeptuagintaGottingensis(imFolgenden: LXXGö) noch nicht vorliegt. DarüberhinausgibtesinsbesonderebeimTextderSamuelbücherund hier vor allem bei 2Sam, wo ab 2Sam 10 die KR und der Ant neben einander vorliegen, einen Mangel an neueren textkritischen Unter suchungen. Bemerkenswert ist die 2006 abgeschlossene deutsche Übersetzung der LXX (im Folgenden: LXX.D).3Vor allem hat man sich bei diesem Projekt entschlossen, dass die deutsche Übersetzung in den KR Abschnitten nicht nur den in der Ausgabe von Rahlfs (im Folgenden: LXXRa) gebotenen KRText, sondern parallel dazu auch den Ant bieten soll. Dazuerklärt Kreuzerinder Einleitungzu den Geschichts büchern:4 IndenBüchernderKönigtümerhatRahlfsnureinenTextwiedergegeben. AllerdingsentsprichtdieserTextin2Kgt10–3Kgt2,11und3Kgt22–4Kgt 25 im Wesentlichen dem kaigeText. Rahlfs hatte den sog. lukianischen TextnuralsspäteBearbeitungbetrachtetundihndaherinseinerAusgabe der Bücher der Königtümer nicht berücksichtigt, obwohl man auch zu seiner Zeit wusste, dass diese Textform zum Teil schon durch Zitate bei demjüdischenSchriftstellerJosephus(1.Jh.n.Chr.)undetwazeitgleichim Neuen Testament bezeugt ist. Neuere Forschungen zeigen, dass dem lukianischen bzw. antiochenischen Text ein höheres Alter zuzumessen ist underoftderursprünglichenSeptuagintasehrnahekommt,auchwenner in Einzelheiten später („lukianisch“) bearbeitet wurde. Daher wird in der hier gebotenen Übersetzung bei den kaigeAbschnitten der Bücher der Königtümer zusätzlich auch der antiochenische Text nach der neuen Madrider Edition wiedergegeben. Wahrscheinlich ist der antiochenische Text nicht in allen Geschichtsbüchern gleich alt, aber in den Büchern der Königtümer, insbesondere in 2Kgt, bezeugen die antiochenischen Hand

  halten,dassRahlfsimeinzelnendochimmerwiederauchlukianischeLesartenzur ErstellungseinesTextesheranzog 3 Karrer, M und W. Kraus (Hg.) Septuaginta Deutsch. Bd. 1: Das griechische alte Testament in deutscher Übersetzung. Bd. 2: Erläuterungen zum griechischen Alten Testament in deutscher Übersetzung, Stuttgart, Stuttgart 2008. Zur Vorstellung des Projektess.:Kreuzer,„AGermanTranslationoftheSeptuagint“,BIOSCS34(2001), 4045. 4 LXX.D,GeschichtsbücherEinleitung,217.

1.1.ZumOrtdervorliegendenArbeit



3

schriften einen Text, der der ursprünglichen Septuaginta sehr nahe steht. Septuagintadeutsch will hier mit der Wiedergabe des antiochenischen TextesdiesemSachverhaltRechnungtragen.

Bei der Übersetzung und den dazugehörigen Erläuterungen im Begleitband bietet Meiser neben den sprachlichen Fragen zur Begrün dung der Übersetzung eine Reihe von wertvollen und weiter führen den Überlegungen auch zum Verhältnis der Texte zur hebräischen Vorlage und zur Übersetzungstechnik. Entsprechend der Zielsetzung von LXX.D wird aber von den vorliegenden Texteditionen ausge gangen und auch wegen des begrenzten Raumes – außer in Ausnah menfällen–keinetextkritischeDiskussionimEinzelnenundinsbeson dere keine Analyse der verschiedenen griechischen Handschriften durchgeführt. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich deshalb mit den text kritischenProblemendesbgAbschnitts.5DazuwirddieGeschichtevon Absaloms Aufstand (2Sam 15,119,9) ausgewählt, denn sie liegt nicht nurinMittederKRvon2Sam,sondernsieistauchalsErzählungeine geschlossene Texteinheit. Trotzdem wird sich meine textkritische Untersuchung nicht darauf oder auf den bgAbschnitt beschränken, sondern sie wird für die wichtigen und übergreifenden Fragen des hebräischen und griechischen Textes jeweils die ganzen Samuel und Königsbücher in Blick nehmen. Insofern zielt die hier vorliegende UntersuchungaufeineRekonstruktionderTextgeschichtederSamuel bücherinsgesamt. 

   5

Im Bezug auf die Textgeschichte von gr. SamKön thematisiert Tov 1972 die folgenden wesentlichen Fragen: 1. The Unity of 14 Reigns: the possible distinction ofdifferenttranslationunitsand adescriptionof theircharcter;2.Therelationship betweenthekaigesectionsinReignsandotherwitnessesofthekaigeThrevision;3. ThecharacteristicfeaturesofthekaigeThrevision;4.Therelationshipbetweenthe revisions of Aquila, Symmachus and kaigeTh; 5. The problem of boc2e2, the Old Greek,LucianandprotoLucian;6.TherelationshipbetweentheGreekandHebrew textsin14Reigns;7.ThesynopticproblemoftheGreektextsof14Reignsand12 Paralipomena; 8. The nature of the sixth column of the Hexaplain 14 Reigns; 9. ProblemsoftextandmidrashinthethirdbookofReigns.(Tov,E.„TheStateofthe Question:ProblemsandProposedSolutions“,in:Kraft,R.A.(Hg.)1972Proceedings IOSCS Pseudographa, SCS 2, (Missoula, MT, 1972), 315:).Diese Fragenkatalog von Tovmachtdeutlich,wiekomplexdieProblemedesTextesvongr.SamKönsind.

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1.Einleitung

1.2.Forschungsgeschichte 1.2.1.DieerstePhase:dieIdentifizierungderHandschriftenboc2e2(bzw. 19,108,82,93,127)alslukianisch/antiochenisch 1.2.1.1.DieVorphasederForschung Nach der handschriftlichen Überlieferung des griechischen Textes des Alten Testaments, die über ca. anderthalb Jahrtausende dauerte, erschienenim16.Jh.n.Chr.dieerstenausdrucktenAusgaben.Fürdie erste Hälfe jenes Jahrhunderts ist zunächst die Aldina zu erwähnen. DiealdinischeAusgabewurde1518inVenedigvonAndreasAsolanus, demSchwiegersohndesAldus,imaldinischenVerlagherausgegeben.1 IndieserAusgabewurdendiedamalsinVenedigaufbewahrtenHand schriften benutzt. 2 In seiner Untersuchung der sixtinischen Ausgabe derSeptuagintavon1587stellteRahlfsfest,dassderTextderAldinain der Sixtina im Großen und Ganzen übernommen wurde, wobei die Sixtina den Text der Aldina an Hand des Kodex Vaticanus (B) korri gierte.3 Praktisch gleichzeitig wurde in Spanien die Complutensische Polyglotte erarbeitet.4Der LXXText dieser Polyglotte wurde von Kar    1

Der Titel der Ausgabe lautete: Pa,nta ta. katV evxoch.n kalou,mena bibli,a( qei,aj dhladh. grafh/j palai/aj te kai. ne,aj. Sacrae scripturae veteris novaeque omnia. Colophon: Venetiis inaedib[us]AldietAndreaesoceri,mdxviii.,menseFebruario;vgl.H.B.Swete,AnIntro duction to the Old Testament in Greek, (Cambridge, 1900, 19142 ; nachdr.: New York 1968,1989),173. 2 DeraldinischeTextspiegeltdieTexttraditionderHs.68(Venedig,Bibl.Marc.,Gr.5; 15.Jh.),dieimwesentlichenvondenHss.q(Ra:120;11.Jh.)undy(Ra:121;10.Jh.) abhängig ist. S.u. 1.3.2.1. (3); dort auch eine genauere  Beschreibung dieser beiden Hss.  Siehe jetzt auch U. Quast, Vetus Testamentum Graecum Auctoritate Academiae ScientiarumGottingensiseditum.IV,3.Ruth,(Göttingen,2006),16. 3 A. Rahlfs, „Die Abhängigkeit der sixtinischen SeptuagintaAusgabe von der aldinischen“, ZAW 33, (1913), 3046: „Ich habe den sixtinischen Text von Reg III genauuntersuchtundgefunden,daßdieSixtinaindenweitausmeistenFällen,wo sie von B abweicht, mit der Aldina übereinstimmt“(44); „... und in der Regel ist Sixtinawirklichnur,wieLagardebehauptethatte,eineausBkorrigierteAldina.“(46). 4 DerTitelder1522veröffentlichtenAusgabelautet:„BibliasacraPolyglottacomplectentia V.T. Hebraico Graeco et Latino idiomate, N.T. Graecum et Latinum, et vocabularium HebraicumetChaldaicumV.T.cumgrammaticaHebraicanecnonDictionarioGraeco.Studio operaetimpensisCardinalisFr.XimenesdeCisneros.IndustriaArnildiGulielmideBrocario artis impressorie magistri. Compluti, 1514[15, 17]“; zur Beschreibung und zu einer Abbildung s. E. Würthwein, Der Text des Alten Testaments – Eine Einführung in die Biblia Hebraica, (Stuttgart, 19885), 228f; Nachdruck: Valencia: Fundación Bíblica Española y Universidad Complutense de Madrid, 1984. Die Complutensische



1.2.Forschungsgeschichte



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dinalXimenes(bzw.vomKardinalundseinengelehrtenMitarbeitern), aus den verschiedenen Handschriften sorgfältig ausgewählt, um eine möglichstalteundguteTextgrundlagezuerreichen.5NachdenUnter suchungenvonRahlfsundjetztauchvonFernandezMarcosstehtdie SeptuagintaKolumne(bes.inSamKön)demAntnahe.6 Ein weiterer wichtiger Schritt in der Edtition der Septuaginta erfolgte ca. 50 Jahre später durch Papst Sixtus, der 1578 seinem Vor gängerGregorXIII.eineneueAusgabederSeptuagintavorgeschlagen hatte, die er dann als Papst durchführen ließ. Bei der Suche nach der bestenTextgrundlageerkanntemandamalswiederumdieSuperiorität des Kodex Vaticanus (B), jedenfalls im Blick auf die damals zur VerfügungstehendenHandschriften.Sweteschreibtdarüber:7 SearchwasmadeinthelibrariesofItalyaswellasintheVaticanforMSS. oftheLXX.,buttheresultoftheseenquiriessatisfiedtheeditorsofthesu periority of the great Vatican Codex (B=cod. Vat. gr. 1209) over all other knowncodices,anditwasaccordinglytakenasthebasisofthenewedition.

Sowurde1587diehauptsächlichaufdemCod.BbasierendeSixtina in Rom veröffentlicht, wobei die Lücken im Text des Cod. B aus verschiedenenMss.,dieindieserZeitzurVerfügungstanden,ergänzt wurden. Allerdings ist die Sixtina, wie oben gesagt, sehr stark durch dieAldinabeeinflusst. Zwischen17. und19. Jh.gab es inganz Europaeine größere Zahl anAusgabenderSeptuaginta,deneninderRegelderCod.Bbzw.die   Polyglotte besteht eigentlich aus drei Kolumnen: (1) der hebr. Text mit Targum Onkelos,dasamFußderSeitewiedergegebenist,(2)dielateinischeVulgata,(3)die LXXmitinterlinearerlateinischerÜbersetzung. 5 InseinerDedikationanLeoX.äußertederInitiator,KardinalXimenes,bezüglichder angewandtenSorgfalt:„testaripossumus…maximilaborisnostripartiumineopraecipue fuisseversantumut…castigatissimaomniexpartevetustissimaqueexemplariaproarchetypus haberemus.“;s.Swete,Introduction,172,Anm.2. 6 S.A.Rahlfs,SeptuagintaStudienIII(Göttingen,1911),1823.Rahlfsführthiereinige antiochenischeLesartendieserKolumnevor.NachihmkönntedieHauptgrundlage, dieXimenesverwendethatte,alsdieantiochenischeHs.108identizifiertwerden;N. FernándezMarcos,„TheLucianicTextinthe BooksofKingdoms:from Lagardeto thetextualPluralism“,in:A.PietersmaundC.Cox(Hg.), DeSeptuaginta.Studiesin honourofJohnWilliamWeversonhissixtyfifthbirthday.(Mississauga,1984),162.Siehe dazu auch die grundlegenden Forschungen von Franz Delitzsch, Studien zur Entstehungsgeschichte der Polyglottenbibel des Cardinals Ximenes, Leipzig 1871; sowiejetztderenWeiterführunginderjetztauchdieUntersuchungvonS.O’Connell, FromMostancientSources.TheNatureandTextCriticalUseoftheGreekOldTestament TextoftheComplutensianPolyglotBible.OBO215,Fribourg/Göttingen,2006. 7 Swete,Introduction,181.

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1.Einleitung

Sixtina zu Grunde lag und denen zum Teil andere Übersetzungen hinzugefügtwurden.8 Zu Ende des 18. Jhs. und am Anfang des 19. Jhs. wurde die SeptuagintaAusgabe von HolmesParsons (im Folgenden: HoP) ver öffentlicht, die den Text derSixtinaalsden Haupttext stehen ließ und dazu einen kritischen Apparat aus über 300 Manuskripten und Versionen bot.9Zwar wurden die antiochenischen Handschriften von SamKön in dieser Ausgabe mit kollationiert, 10 aber man erkannte damals die Gemeinsamkeiten und Eigenschaften dieser Handschriften nochnicht. DieGestaltungdesApparateslässtsichz.B.anHandderVariante 15,1d11inHoP(Bd.2)zeigen:ImTextfeldstehtwieimmerderTextlaut derSixtina(=Cod.B),nämlichparatre,ceinfür ~ycr desMT.Fürdieses WortwerdenimApparateineMengeLesartenangeboten: paratre,cein ]protrecein XI,56,98,119,158,243,246.protrecontaj 19,44,52, 71,74,82,92,93,106,120,123,134,144,236,242.Compl.Cat.Nic.protrecei 29.paratrecontaj108.prostrechn(sic)245.trecontaj Slav.

Hier ist protre,contaj in den Mss 19, 82, 93, die antiochenische Lesart,12wobei allerdings noch Ms 127 fehlt. Noch deutlicher ist die nächsteVariante(15,1e): HoP

e;mprosqen auvtou/rell]pro proswpou autou19,82,93,108.Compl. emprosqen autw 245.

    8 Eine Liste dieser Ausgaben stellte Swete zusammen. Nach seiner Untersuchung handelt es sich um mindestens 21 Ausgaben. S. dazu Swete,Introduction, 182: „Of theabovesomearederivedfromtheSixtineindirectly,whilstotherspresentaSix tinetextmoreorlessmodified,oraccompaniedbyvariantsfromotherMSS“. 9 1788 begann Robert Holmes seine LXXAusgabe mit den vielen Kollegen, die im Vorwort des ersten Bands angeführt sind. Die Ausgabe von Genesis erschien 1798, sodann 1801 die von Exodus und Leviticus. Zuletzt vervollständigte Holmes 1804 seine Ausgabe des Pentateuch. Allerdings verstarb er 1805, und das Unternehmen wurde von James Parsons übernommen. Er vollendete die Ausgabe endlich 1827: VetusTestamentumGraecumcumvariislectionibus.EdiditRobertusHolmes,S.T.P.,R.S.S., Aedis Christi Canonicus. Tomus primus. Oxonii: e typographeo Clarendoniano. MDCCXCVIII (Bd. 1, Pentateuch, 1804; Bd. 2, Josua2. Chronik, 1810; Bd. 3., 2. EsdrasHohesLied,1823;Bd.4.,Propheten,1827;Bd.5,NichtKanonischeBücher,1. Esdras3.Makkabäer,1827). 10 Die Bezeichnung der Handschriften in der HoP wurde von Rahlfs (und der Göttinger Ausgabe) übernommen. Zum Vergleich zwischen diesem System und jenemderCambridgeAusgabe(BM)s.u.1.3.2. 11 ZumeinerZählungderVariantens.u.Kap.2. 12 S.u.diebetreffendeBeschreibungderVariantenin2.1.2.

1.2.Forschungsgeschichte



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Hier zeigt sich sehr schön die antiochenische Gruppe, nur dass in HoP die antiochenische Hs. 127 noch fehlt. Diese wurde erst in AddendaetEmendandaamEndedesBandesteilweisenachgetragen.13 Die Ausgabe von HoP ist zweifellos die direkte Vorstufe und die Grundlage zur Entdeckung des antiochenischen bzw. lukianischen Textes.14DaheristandieserStelleaufdieim2.Teildes19.Jahrhunderts einsetzendeIdentifizierungdeslukianischenTextesüberzugehen.

1.2.1.2.DieIdentifizierungdes„lukianischen“Textes Es dauerte nicht lange, bis die HoP die Forscher dazu führte, die besondere Textform des „lukianischen“ Textes zu entdecken. Die entsprechenden Forschungen erfolgten im zweiten Teil des 19. Jahr hunderts praktisch gleichzeitig, sodass man die Geschichte der Forschung nicht einfach chronologisch ordnen kann. Trotzdem kann mandiesePhaseauffolgendeWeiseskizzieren.  (1) Die Identizifierung des lukianischen Textes in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts: Antonio M. Ceriani, Julius Wellhausen und FrederickField  CerianiwarnichtnurderErste,derdieZusammengehörigkeitderMss. 19, 82, 93 und 108 erkannte, sondern der auch die Verbindung mit  13 InBezugaufdieseHandschrifthieltRahlfs(Septuaginta.StudienIII,15)fest:„Holmes hatsich,wieerinderPraef.adPent.berichtet,langeundeifrig,abervergebensum einevollständigeKollationderHs.bemüht;nurfürjedasersteKapitelderBücher Lev.Paral. b isteineKollation(vonMatthaei)eingelaufenundinden‚Addendaet Emendanda’amSchlußderbeidenerstenBändemitgeteilt“. 14 Nach der Mitteilung von Rahlfs bekam Lagarde, der erste Herausgeber des Ant {dazu s.u. 1.2.1.1. (2)}, die HoP zu Anfang seiner Septuagintaforschungen als Geschenk. S. dazu Rahlfs, PauldeLagardeswissenschaftlichesLebenswerk–imRahmen einerGeschichteseinesLebensdargestellt.MSUIV,1,(Göttingen,1928),60:„[...]kehrte LagardezumAltenTestamentzurück.[...]DenentscheidendenHauptantriebaber wirdderUmstandgegebenhaben,dassderClarendonPressinOxfordimJuni1861 LagardediegroßeSeptuagintaAusgabevonHolmesundParsonsin5Foliobänden (17981827) schenkte. Hiermit bekam Lagarde eins der wichtigsten Hilfsmittel für das Studium der Septuaginta in eigenen Besitz und wurde zugleich dadurch hocherfreutundsehrermutigt,dassmaninEnglandseineArbeitanerkannteundzu fördernsuchte.SogleichbegabersichansWerkundbrachteimFrühjahr1863seine ‚Anmerkungen zur griechischen Übersetzung der Proverbien’ heraus, von welchen eineneueEpochederSeptuagintaforschungdatiert.“

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1.Einleitung

antiochenischen Kirchenväter herstellte. Ihm muss daher in den Worten von Rahlfs „das Verdienst, die Rezension Lucians zuerst aufgespürt zu haben“15zuerkannt werden. Zu Cerianis Identifikation des lukianischen (bzw. antiochenischen) Textes ist auf Rahlfs’ Erwäh nungenzuverweisen: Ceriani hat  [...] schon 1861 und 1863 von der LucianRezension der prophetischenundderhistorischenBüchergesprochen.16[...] [...],hatschonCeriani,LeedizionieimanoscrittidelleversionisiriachedelV.T. (in den Memorie del R. Instituto Lombardo, Classe di lettere, Vol. II, Mil. 1869 resp. 1870), S. 27 gesagt, dass Jakob von Edessa neben dem hexa plarischenTexteauchgriechischeHss.„dellarecensionedelPatriarcatoAntio cheno“ benutzt habe, denen er besonders in der Orthographie der Eigen namengefolgtsei.AuchhattederselbebereitsinseinenMonumentasacraet profana II, fasc. 1 (1863), S. XI angemerkt, dass die in Add. 14429 sich findende Weiterführung von Regn. b bis zum Tode Davids nach unseren bisherigenKenntnissen„inunoPatriarchatuantiochenovelinaliquaeius parte“üblichsei[...].17

Cerianis Identifizierung basiert hauptsächlich auf den Bibelzitaten der antiochenischen Kirchenväter Chrysostomus und Theodoret und auf der Notiz des Hieronymus über Lukians Werk.18Obwohl Ceriani denlukianischen/antiochenischenTextwedersystematischnochdetail liert erforscht zu haben scheint, war er jedenfalls die erste Person, die diebeiHieronymuserwähnteTextformdesLukianmitdenMss.19,82, 93und108inBeziehungstellte. Wellhausen stieß 1871 in seiner textkritischen Untersuchung der SamuelbüchererstmalsaufdieThematik,19auchwennerdanochkeine konkrete Vorstellung über die Eigenschaft des Ant hatte. Bei seiner berühmten Untersuchung des Textes der Samuelbücher stellte er nachträglichfest,dassseinetextkritischenVorschlägemanchmaldurch die Mss. 19, 82, 93, 108 laut HoP bestätigt werden. In diesem Zusam menhang wies er außerdem auf zweiVorgänger hin, dieschondieses

   15 16 17 18

Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,80,Anm.1). Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,80,Anm.1). Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,49,Anm.1). Brock, The Recensions of the Septuaginta Version of I Samuel, (Torino, 1996), 177; vgl. Hieronymus, De viris illustribus, § 77 : „tantum in scripturarum studio lavoravit, ut usquenuncquaedamexemplariascripturarumLucianeanoncupentur“. 19 Wellhausen,DerTextderBücherSamuelis,(Göttingen,1871),221224.

1.2.Forschungsgeschichte



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Phänomen beobachtet hatten, nämlich Vercellone (1864) 20 und J. P. Nickes(1853).21 Wellhausen hielt es wegen der Qualität dieser Handschriften für wünschenswert, dass man einen vollen Text dieser Handschriften familieherausgäbe:22 DieseflüchtigenBemerkungenhebeneinseitignureinigeVorzügedervier Handschriften hervor, um das Interesse für sie zu wecken, erheben aber natürlich nicht den geringsten Anspruch auf eine wirkliche Würdigung derselben. Diese muss einer sorgfältigeren Untersuchung vorbehalten bleiben. Zum Zwecke einer solchen wäre es wünschenswerth – da man nachHolmesdochnureinesehrungenügendeVorstellunggewinnt–,dass man ihren vollen Text herausgäbe, wenn auch vielleicht nur für ein biblischesBuch.Mansolltedasumsoeherthun,alsmanhiereinmaleine „Familie“ von Handschriften besitzt, mit welcher wirklich etwas zu machenist.

Wellhausenmusstezwarnichtlangewarten,bisLagardesAusgabe (Librorum Veteris Testamenti canonicorum pars prior Graece, 1883; s.u. (2) zur Erklärung) erschien, aber es dauerte doch über hundert Jahre, bis zu den noch besseren und detaillierteren Ausgaben von Fernández Marcos (Madrid, 1989ff. zu Sam, Kön und Chr) und von Taylor (Ausgabe des lukianischen Mehrheitstextes von 1Sam (Chico, CA 1992).23 Field, der Herausgeber der (erhaltenen Fragmente der) Hexapla des Origenes, erkannte ebenfalls die Eigenschaft der antiochenischen Handschriften.AbererwarnichtunabhängigvonCeriani,weiler1867 im „Monitum“ zu Jesaja in seiner Hexapla Bd. II, S. 429 die Zurück führung jener eigentümlichen Rezension auf Lukian noch nicht als    20 C. Vercellone, Variae lectiones vulgatae latinae bibliorum editionis, Rom, 1860, 1864; 2 Bde., bes. 2. Bd., 436. Bei dieser Randnotiz einer früher der Domkirche zu Leon gehörenden Vulgatahandschrift geht es um die Abweichungen einer älteren lateinischenÜbersetzung:„FereOmnesveterishujuslatinaeinterpretationislectiones,quae a recepto alexandrinae versionis textu (die Sixtina gemeint) recedunt, consetientes habent Holmesianoscodicespraenotatosnumeris19.82.93. 108,quorumprimusestchigianus,alter coisilianus,tertiusmusaeibritanici,postremusvaticanus;atqueunumidemqueantigraphonad singularem quamdam recensionem spectans repraesentant. Quotiescumque quatuor horum codicum lectio a reliquis graecis dissentit, quod frequenter contigit, illorum vestigia presse sequiturnosterinterpres,eisqueomninoadhaeret“. 21 deVeterisTestamenticodicumGraecorumfamiliis;DissertationMünster1853.Beidieser Dissertation wurde nach dem Bericht von Wellhausen behauptet, dass die Hs. 108 (=b)imBuchJudithnichtbloßmitItala,sondernauchmitdemSyrerübereinstimme. 22 Wellhausen,DerTextderBücherSamuelis,223. 23 Dazus.u.1.2.4.

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1.Einleitung

seine Meinung, sondern als die Cerianis darstellt. 24 Auf Grund der Textzeugen der SyroHexapla, des Theodoret und des Chrysostomus bezeichnete er folgende Handschriften als „lukianisch“: Die Hss. 19, 108, 118 für den Octateuch, die Hss. 19, 82, 93, 108, 245 für SamKön; dieHss.22,36,48,51,62,90,93,144,147,233,308fürdiePropheten.25 AbererbenutztedasZeichen„L“ (Lukian)inseinerHexaplaAusgabe erstab2Kön9,9:26 CAP.IX.9.yTit;n"w>.O´.kai. dw,sw.Aliter:O´.kai. evpidou/nai.L.kai. dw,sw.

Dazu schrieb er eine Anmerkung zu Lukians Lesart, nachdem er dasZeichenlderSyroHexaplagenannthatte:27 [...]NotalpraeterhunclocumreperiturCap.ix.28.x.24,25.xi.1.xxiii.33, 35.NonestliteraEe28paulomajorquamaliaseffingisolet[...],necGomel [...],sedevidentissemeLomad,quosigloindicarivideturLucianieditio.

Jedenfalls wurdezumindest die Identifizierung derHss.19,82,93 und108(=boe2)29mitLukianbeiFieldklar. Alle diese Forscher knüpfen an die Verwandtschaft des biblischen TextesbeiChrysostomus,TheodoretundSyrmgmitdenHandschriften 19,82,93,108alsTextzeugendesantiochenischenTextesan.WieRahlfs sagt, 30 sind die Gründe: (a) dieselbe eigentümliche Form zwischen Chrysostomus/Theodoret und den Hss. 19, 82, 93, 108; (b) Syrmg hat darüberhinausnichtnurdieselbenLesartenwiedieHss.19,82,93,108,  24 Rahlfs, SeptuagintaStudien III, 80, Anm. 1). Hier zitiert Rahlfs Fields Erwähnung : „HancrecensionemcumLucianeaunameandemqueesseopinaturCeriani,quamquidemin Prophetis exhibent Codd. 22, 36, ceteri supra memorati; in Pentateucho autem et libris historicisCodd.19,82,93,108,cumChrysostomoetComplutensiinquibusdamlocis“. 25 Field,OrigenisHexaplorumquaesupersunt;siveveteruminterpretumgraecorumintotum vetustestamentumfragmenta,Bd.1,(Oxford,1867),lxxxviiiix.Allerdingswurdeseine BezeichnungfürOctateuchsowohlvonLagardealsauchvonRahlfsabgelehnt,d.h. die Mss. 19, 108 stellen von Gen bis Ruth 4,10 keinen „lukianischen“ Textform, sondern „eine andere Textform“. Dazu S. Rahlfs, Paul de Lagardes wissenschaftliches Lebenswerk,76f. 26 Field, Hexapla I, 668; vgl. FernándezMarcos , “The Lucianic Text in the Books of Kingdoms:fromLagardetotheTextualPluralism”,in:A.Pietersmau.a.(Hg.), De Septuaginta,(Mississauga,1984),163. 27 Field,HexaplaI,668. 28 Sic!Gemeintistwohl„He“dasimSyrischenfürE’=Quintasteht;vgl.Field,Hexapla XCV. 29 Für die Bezeichnung der Minuskelhandschriften verwende ich in meiner Unter suchung (bes. in Kap. 2) aus praktischen Gründen statt der Zifferbezeichnung von RahlfsdiealphabetischeBezeichnungderCambridgeAusgabevonBrookMcLean(im Folgenden:BM).S.u.1.3.2.1.(3)zumVergleichderbeidenBezeichnungen. 30 Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,3032,81.

1.2.Forschungsgeschichte



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sondern bezeichnet sie durch ein vorgesetztes l ausdrücklich als lukianisch.  (2)DieersteTextausgabedesAnt:PaulAntondeLagarde31  (a)LagardesUrtextTheorie Lagardes Bezugnahme auf den Ant ist nicht unabhängig von seiner UrtextTheorie der LXX. Deshalb ist zunächst seine UrtextTheorie zu erwähnen. Seine Grundsätze für die Textkritik LXX stellte er schon 1863auf:32 Idiemanuskriptedergriechischenübersetzungdesaltentestamentssind alle entweder unmittelbar oder mittelbar das resultat eines eklektischen verfahrens: darum muß, wer den echten text wiederfinden will, ebenfalls eklektiker sein. sein maßstab kann nur die kenntniss des styles der einzelnenübersetzer,seinhaupthilfsmittelmußdiefähigkeitsein,dieihm vorkommendenlesartenaufihrsemitischesoriginalzurückzuführenoder aberalsoriginalgriechischeverderbnissezuerkennen. II wenneinversoderverstheilineinerfreienundineinersklavischtreuen übertragungvorliegt,giltdieersterealsdieechte. IIIwennsichzweilesartennebeneinanderfinden,vondenendieeineden masoretischentextausdrückt,dieanderenurauseinervonihmabweich endenurschrifterklärtwerdenkann,soistdieletzterefürursprünglichzu halten.

AusgehendvondiesenGrundsätzenstellteLagardeinderVorrede seiner GenesisAusgabe(1868)33seinVorhaben dar:(a) eine vorläufige Ausgabe des nichthexaplarischen Septuagintatextes, (b) eine Ausgabe deshexaplarischenSeptuagintatextes,(c)dieabschließendegroßeAus gabe.ZwarkonnteernurdieAusgabe(a)schaffen[dazus.u.(2)],aber sein Vorhaben wurde von seinem Schüler Rahlfs und weiter vom Göttinger SeptuagintaUnternehmen aufgenommen. In seinem ersten HeftderSeptuagintaStudienvermerkteRahlfs:34    31 Zur biographischen Information über Lagarde ist am besten auf Rahlfs, Paul de LagardeswissenschaftlichesLebenswerk,zuverweisen. 32 P. A. de Lagarde, AnmerkungenzurgriechischenÜbersetzungderProverbien, (Leibzig, 1863),3=Mitteilungen,(Göttingen,1884),21.IchgebehierdieZitateausLagardein dervonihmverwendetenKleinschreibungwieder,vgl.dazuRahlfs,PauldeLagardes wissenschaftliches Lebenswerk, 5: Lagarde „schrieb anfangs wie Jacob Grimm die Hauptwörtermitkleinen,späterjedochmitgroßenAnfangsbuchstaben“. 33 P.A.deLagarde,GenesisGraece,(Leibzig,1868),2024;vgl.Rahlfs(1928),68f. 34 A.Rahlfs,SeptuagintaStudienI,(Göttingen,1904),3.

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1.Einleitung

[Die]HauptaufgabewirdzunächstdieErforschungderreichenGeschichte des SeptuagintaTextes sein, durch die allein wir auch eine zuverlässige GrundlagefürdieHerstellungderursprünglichstenFormderSeptuaginta zugewinnenvermögen.

Auf jeden Fall war es Lagarde, der mit der Erforschung „lukia nischen“Textbegann. (b)LagardesTextausgabedesAnt Nachdem er am 26. Mai 1881 in Rom seine Kollation abgeschlossen hatte,35gabLagardeschon1882in„Ankündigungeinerneuenausgabeder griechischen übersetzung des alten testaments“ kund, dass er eine Text ausgabe des lukianischen Textes vorlegen wolle. Er schrieb über sein VorhabenlautseinerUrtextTheorie:36 Sobleibtnichtsübrigalsdasfürdieöffentlichkeitzutun,wasichlautder 1868 gedruckten vorrede zu meiner ausgabe der griechischen Genesis 19 ursprünglich nur für mich und meine private belerung zu tun vorhatte: denarchetypuseinerhandschriftengruppeherzustellen.ichwäleunterden verschiedenen,welchevorhandensind,dendermanuskripte,welchenach ausweisderbeiChrysostomusundTheodoretstehendencitateimgroßen und ganzen den von diesen vätern gelesenen text wiedergegeben, weil man diesen als den amtlichen text der sprengel von Antiochia und Constantinopel, das heißt, als den aus dem lezten jarzehnte des dritten jarhunderts unsrer zeitrechnung herrürenden text des märtyrers Lucian anzusehennachdemzeugniesedesHieronymusalleursachehat.überden Pentateuchtext des Chrysostomus will ich in einer akademischen schrift handeln.

IndemerseinezukünftigeAusgabeskizzierte,stellteergegenüber der HoP sein eigenes Bezeichnungssystem der antiochenischen Hand schriften(d=108,h=19,m=93,p=118,z=44)her.37IndiesemBuchzeigter alsProbedenTextdesAntvonGen114.38 Erstaunlicherweise veröffentlichte Lagarde seine Ausgabe schon anderthalb Jahre nach der Ankündigung, nämlich am 9. August 1883: LibrorumVeterisTestamenticanonicorumparspriorGraece.DieseAusgabe (XVI+544 Seiten) enthält den von Lagarde erschlossenen „lukia nischen“ Text von Genesis bis Esther. Wie Rahlfs (s.u.) kritisch ver    35 P. A. de Lagarde, Ankündigung einer neuen ausgabe der griechischen übersetzung des alten testaments, (Göttingen, 1882), 3; Zur detaillierten biographischen Darstellung LagardesindieserZeits.Rahlfs,PauldeLagardeswissenschaftlichesLebenswerk,6683. 36 Lagarde,Ankündigung,31. 37 Lagarde,Ankündigung,1730. 38 Lagarde,Ankündigung,3349.



1.2.Forschungsgeschichte

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merkt,fehltaberderhandschriftlicheApparatindieserAusgabeaußer bei Esther (S. 504541), wo er den Text in zwei parallelen Spalten mit Apparat herausgab. 39 Genau gesagt ist diese Ausgabe deshalb keine kritische Edition. Man kann bloß den von Lagarde subjektiv er schlossenen„lukianischen“ Text lesen.Mehrkannmanin dieser Aus gabe nicht erkennen. Betrachten wirdazuzweiBeispiele ausunserem Textbereich: (a) Zunächst vergleichen wir Lagardes Ausgabe von 2Sam 15 mit der Madrider Ausgabe, die unten in meiner Synopse (Kap.2) als der Antübernommenist.ImGroßenundGanzenstimmenbeideAusgaben miteinanderüberein,aberimEinzelnenweichensiemanchmalvonein anderab.In15,5istdieersteAbweichungzwischenbeidenAusgaben zubeobachten.Fürbrqb desMTbietetderTextderMadriderAusgabe auf Grund der Hss. 19 108 127 93 $= bc2e2% evpi. $evn e2% tw/| prosa,gein, dagegenaberhatLagardeevpi. tou/ prosa,gein,wasjedochnurderHs.82 $o% entspricht. Über den Grund für seine Entscheidung bekommt man keineInformation. (b) Die Transkription des Eigennamens yXwx ist ebenfalls markant. Lagarde transkribierte den Eigennamen durchgehend mit Cousi, obwohldieHandschriften(außerderHandschrift93[=e2]:Couse)nur in 15,37b diese Transkription einheitlich unterstützen. Sonst trans kribierendieHandschriftenmeistensmitCousei.Dievonihmgebotene NamensformistindiesemFallm.E.keinAnt,sondernwahrscheinlich die bevorzugte Transkription des Cod. A. Dieses Problem wird unten beiderBeschreibungderVariantenvon15,32idetailliertbehandelt. DieseAusgabewurdedeshalbschonvonRahlfsausfolgendenGründen als fehlerhaft bzw. unzulänglich kritisiert: 40 (a) Die Übereiltheit der Ausgabe Lagardes. Lagarde habe sich, nach Rahlfs, nicht die Zeit genommen, sein Material erst einmal gründlich durchzuarbeiten und    39 Er merkt im Vorwort der Ausgabe (XV) an : „Libri Esther in codicibus quorum ego archetypumvoluireperire,duaesolenteditionishaberi:quaremihiquoqueliberEstherbis edenduserat,ut antemeIacobus Usseriusediderat.quodeolibentius feci,quiaquantopere recensiones bibliorum graecorum ab se discreparent, lectoribus ita facillime ante oculos positurummecredebam.subdidialterirecensionicodicumdhmscripturas,utiudicaridehis codicibus aliquo modo posset, alteri, quoniam dh temporis angustia praeventus non contuleram, nolebamque m sine dh comparare, varietatem ex ABS enotatam, prudentibus lectoribusdiscendamultapraebens.etalexandrinilibriadhibuieffigiemlucepictam,vaticani editionem romanam novam, quae quo modo curata sit, narravit Samuel Davidson in Athenaeolondiniensi18743902,sinaiticitischendorfianam.“ 40 S.Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,2330;Vgl.Rahlfs,PauldeLagardeswissenschaftliches Lebenswerk,7479.

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1.Einleitung

sich ein klares Urteil über den Wert der einzelnen Zeugen und ihr Verhältnis zueinander zu bilden, sondern er habe mit den ober flächlichenKenntnissenderZeugenausgerüstet,dieihmbeimKollatio nieren von selbst gekommen waren, sofort den Druck des Textes begonnenundüberdieeinzelnenLesartenvonFallzuFalljenachdem Eindruck,densieihmmachten,entschieden.(b)DieUngenauigkeitim Bezug auf die Handschriften. Dies führt dazu, dass die Ausgabe LagardesöftersvonallenhandschriftlichenÜberlieferungenabweicht. (c)WeglassungeinesApparats. Rahlfshieltfest,dassLagarde„trotzallerLiebezurSacheundtrotz seiner kolossalen Arbeitskraft auf diesem Gebiete keine auch nur einigermaßenabschließendeArbeitzustandegebracht“hat.41 Denn: (a) „Ein einzelner vermag ihn [sc. den zu bearbeitenden Stoff]auchbeidergrößtenArbeitskraftnichtzubewältigen“,wieauch Lagarde selber schon erkannt hatte. 42 (b) darüber hinaus vermerkte Rahlfs: „Er [Lagarde] konnte sich nicht beschränken“, um eine Arbeit konzentriertzuvollenden. Auch wenn seine Ausgabe des Ant nicht befriedigend war, war Lagarde ohne Zweifel der bedeutendste Pioneer der Erforschung des AntindemSinn,dasseralsersterversuchte,dieTextausgabedesAnt, dieWellhausengewünschthatte,43herzustellen.WieRahlfsformuliert: „Wär’ErnichtErgewesen,soständenwirnichthier“.44

1.2.2.DiezweitePhase:dieEigenschaftdesAntunddieAbgrenzung innerhalbvonSamKön 1.2.2.1.Untersuchungdes„urlukianischen“Textes:AlfredRahlfs Bei seinem Antritt zum 1907 von Smend gegründeten „Septuaginta Unternehmen“ hatte sich Rahlfs schon intensiv mit dem „lukiani schen“ Text beschäftigt.45Denn das Unternehmen hatte eine Preisauf  41Rahlfs,PauldeLagardeswissenschaftlichesLebenswerk,8486. 42 Lagarde, Genesis Graece, 24. Er schließt das Vorwort der Ausgabe: „nam solus tantum laboremsustinereomninonequeo“. 43 S.o.1.2.1.2.,(1). 44 Rahlfs,PauldeLagardeswissenschaftlichesLebenswerk,86. 45 S.dazuinderkurzenGeschichtedesGöttingerSeptuagintaUnternehmens:Hanhart, R.„DieGeschichte“,in:Ders.u.a.,DasGöttingerSetpuagintaUnternehmen.Festschrift für Joseph Ziegler zum 75. Geburtstag, (Göttingen, 1977), 511; auch S. http:// www.septuagintaunternehmen.gwdg.de/Geschichte.htm: „Nachdem Lagarde nach





1.2.Forschungsgeschichte

15

gabegestelltmitdemThema„dasVerhältnisdessogenanntenLucian TextesderSeptuagintazuderihmzuGrundeliegendenÜberlieferung solluntersuchtwerden“,unddieArbeitvonRahlfswurdeam11.März 1910 mit dem ersten Preisegekrönt.46Diese Arbeit erschien im folgen den Jahr mit dem Titel „SeptuagintaStudien, 3. Heft, Lucians Rezension derKönigsbücher“.47FürunserInteresseinBezugaufSamKönistdieses Buchzubesprechen.  (1)Überprüfungder„lukianischen“Textzeugen  Rahlfs beschreibt zunächst die sog. „lukianischen“ Handschriften (19, 82,93,108)ausführlich.BeiseinerÜberprüfungstellteerfest,dassdie Hss.93(=e2)und108(=b)spätmittelalterlicheErgänzungenenthalten. ErverglichdieseHandschriftenmitdenKollationenseinerVorgänger (HoP und Lagarde) und stellte fest, dass die Kollation von Lagarde besseralsdievonderHoPwar. Zudemidentifizierteernochdreiweitere„lukianische“Handschriften, nämlich die Hs. 127 (= c2),48Vat. graec. 2115, und Palimps. Rom. Wie bereitserwähnt,49untersuchteerdanachdenZusammenhangzwischen derComplutensischenPolyglotteundderHs.108. NachdemerdieseZeugenüberprüfthatte,schrieber:„UnserResultat ist:DieunsbekanntenHss.198293sindungenaueAbschriften.127hat   umfangreichen Vorarbeiten ‚liegen geblieben’ war, wie sein Nachfolger Julius Wellhausen (1844–1918) kühl bemerkte, blieb es dem einzigen Schüler Lagardes, AlfredRahlfs(1865–1935),imZusammenwirkenmitdemGöttingerAlttestamentler Rudolf Smend (1851–1913) vorbehalten, den ersten Anstoß für die institutionelle GründungdesGöttingerSeptuagintaUnternehmensmiteinervom19.August1907 datierendenundandasPreußischeMinisteriumderGeistlichen,UnterrichtsundMedi cinalangelegenheiten gerichteten Denkschrift zu geben. Dank einer groß angelegten wissenschaftsorganisatorischenOffensiveprominenterGöttingerGelehrter,dievon der KöniglichenAkademiederWissenschaftenzuBerlin unterstützt wurde, konnte das SeptuagintaUnternehmen am 1. April 1908 seine Arbeit als Einrichtung derKönig lichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen aufnehmen. Für die finanzielle AbsicherungdesUnternehmenssorgtedasPreußischeMinisteriumund–ab1911– auchdieReichsregierung“. 46 S.Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,Vorwort. 47 Das erste Heft seiner SeptuagintaStudien war 1904 erschienen: Studien zu den Königsbüchern. Bei diesem Band untersuchte er hauptsächlich die Handschrift 82, Theodorets Zitate und Origenes’ Zitate bezüglich der Königsbücher. Diese Unter suchungdientfürseineweitereForschungzum„lukianischen“TextalsGrundlage. Vgl.das2.Heft1907,DerTextdesSeptuagintaPsalters. 48 S.o.1.2.1.1.Anm.10. 49 S.o.1.2.1.1.Anm.3.

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1.Einleitung

an einer Stelle als einziger Zeuge eine sehr alte, wahrscheinlich ur sprünglicheLesarterhalten“.50 (2)DerWegzum„urlukianischen“Text  Bemerkenswert ist die Äußerung von Rahlfs im Bezug auf die Ursprünglichkeitdes„lukianischen“Textes:51 Aber mit der Feststellung, daß uns in den Hss. 19 82 93 108 „Luciani martyris exemplaria“ vorliegen, ist noch nicht alles erledigt. Es ist damit wohl gesagt, daß Lucian in irgendeinem Urheberverhältnis zu diesem Texttypus steht, aber nicht, daß alle und jede Eigentümlichkeit dieses TexttypuserstvonLuciangeschaffenist.

IndiesemZusammenhanguntersuchteRahlfsnunimBereichvon KönsowohldiegriechischenSchriftstellerbiszumSchlussdes3.Jhs.n. Chr. als auch die lateinischen Schriftsteller, um die „urlukiani schen“Stellenzuverfizieren,wobeiersichauchaufMezbezog,derals erster die Beziehung zwischen dem „lukianischen“ Text und Jos.Ant. erörterthatte,52NachRahlfsfindetsich(nur)anfolgendenStelleneine „Berührung mit dem ursprünglichen L“: 53 „Bei Theophilus von Antiochia Adramelec Aiqioy kte) [sic!] Regn. d 174, bei Hippolytus von Romdeka talanta Regn.d2333,Euilat 2527undeventuellSelem1510ff.,bei Origenes aus Alexandria kai eipen $outoj% En soi Regn. g 2210, bei dem in Syrien schreibenden Verfasser der Didascalia Eyiba Regn. d 211“.54 IrenäusgehtineinemlängerenZitatemitBAethund/gegenHexund Gvulg zusammen“. 55 Seine Erkenntnisse zu den lateinischen Schrift stellernfassterfolgendermaßenzusammen:56 TertullianundCyprianzeigenkeinecharakteristischeÜbereinstimmungmit L. Dagegen hat Lucifer einen aus L und G gemischten Text, und auch die jüngerenKirchenväterstimmenoftmitLüberein.Ebensorepräsentierendie Randnoten lateinischer Vulgatahandschriften in der Hauptsache L–Text. Hieraus folgt, daß /stark auf das Abendland eingewirkt hat, aber nicht, daßdieseEinwirkungschoninderZeitvorLucianerfolgtseinmuß.

 50 51 52 53

Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,54. Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,81f. DiesesThemawirduntenin1.3.4.1.erörtert. Rahlfs drückt die Gemeinsamkeit mit diesem Begriff aus. Vgl. Rahlfs, Septuaginta StudienIII,117f. 54 Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,137f. 55 Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,138. 56 Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,161.

1.2.Forschungsgeschichte



17

ZwarbemerkteRahlfsdie„urlukianische“Texttradition,dieschon vor dem Märtyrer Lukian vorhanden war, aber er beschränkte die Möglichkeit, den urlukianischen Text zu eruieren sehr weitgehend. DenndieurlukianischeTexttradition,dievonRahlfsanerkanntwurde, bezieht sich hauptsächlich bloß auf Eigennamen. In §45 nennt er die „Abweichungen L’s von G, die sich nicht als Abänderungen des G– Textes erklären lassen“. Hier beschränkt er sichaufdieVarianten, die „auf hebräische Konsonantenvarianten oder verschiedende Ausspra chen derselben Konsonanten“ 57 zurückgehen. Seine zurückhaltende Schlußfolgerunglautetlediglich:58 HiermiteröffnetsichaberdieMöglichkeit,daßauchandereSonderlesarten desL–TextesnichterstvonLuciangeschaffensind,sonderneinerälteren Zeitangehören.

Obwohl das Ergebnis von Rahlfs in Bezug auf der „urlukia nischen“Texttraditionsobescheidenwar,beruhteseineAnsichtsicher nichtaufseinerKapazität,sondernaufderdamaligenBegrenztheitder Textzeugen. 59 Er selber bemerkte dieses Problem und vermisste das Kriterium für die Scheidung des „lucianischen und vorlucianischen Gutes in L“. 60 Vielleicht wollte er möglichst vorsichtig sein; dabei wurde er aber doch einseitig in seinem Urteil. Auch dass er die Er kenntnisse von Mez bezüglich des Verhältnisses zum Text von Jose phussoniedrigbewertete,isterstaunlich. (3)Eigenschaftendes„lukianischen“Textes Zuletzt untersucht Rahlfs den „L–Text“ in 1Kön im Blick auf seine Eigenschaften.SeinHauptgedankeist,dassG,LundMTvoneinander nicht unabhängig waren, sondern Lsowohl durch G als auch durch MT beeinflusst wurde. Nach Rahlfs korrigierte Lukian den für ihn verfügbarengr.TextnachMT,abertrotzdemstelltseinTexteinevon G nicht ganz unabhängige Textform dar. Diese Beobachtungen führten RahlfszurFrage,welcheVariantenaufLukianzurückgehen.In1Kön beobachteteerdiefolgenden„erklärlichenÄnderungen“durchLukian: Grammatische Korrekturen; Syntaktische Korrekturen; Syntaktische    57 58 59 60

Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,183.S.auch283290(§56). Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,191. Z.B.standendieQumrantextenochnichtzurVerfügung. Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,293:„DannistaberauchdieÜbereinstimmungoder Nichtübereinstimmung mit M kein sicheres Kriterium für die Scheidung des lucianischenundvorlucianischenGutesin/.“

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1.Einleitung

Verbesserungen; Verbesserungen der Ausdrucksweise; Erleichterung des Verständnisses; Verkürzung; Versehen; Vertauschung von Syno nymen;UngleichmäßigkeitenimL –Text.61 Rahlfs bezeichnete diese Art der Bearbeitung als „Schulmeister korrektur“ 62 oder „Gelehrtenkorrektur“. 63 Nach Rahlfs bearbeitete Lukianeinen„alten,vorhexaplarischenG–Text“64,dermitdemB–Text aufs engste verwandt, aber nicht ganz identisch war. Rahlfs eröffnete hier also die Möglichkeit eines vorlukianischen Textanteiles. Aber er schriebdemMärtyrerLukiandengrößtenAnteilanderBearbeitungs tätigkeitzu.ErschließtseineUntersuchungmitdenWorten:65 Wir müssen also mit der Möglichkeit rechnen, daß der L–Text des Alten TestamentskeineeinheitlicheGrößeimstrengenSinneist,vielmehrLucian bei denverschiedenen Büchern nach verschiedenen Grundsätzen gearbei tetoderMitarbeitergehabthat,diesichseineGrundsätzewohlimgroßen undganzenaneigneten,aberinmanchenEinzelheitenvonihmabwichen.

DiegroßeZurückhaltungvonRahlfsinBezugauf„urlukianisches Gut“66übte einen weitreichenden Einfluss aus, der noch immer nach wirkt. 1.2.2.2.AbgrenzunginnerhalbvonSamKön (1)DieTheorieeinerzweistufigenÜbersetzung: HenrySt.JonesThackeray Inseinen„SchweichLectures“,die1921mitdemTitel„TheSeptuagint and Jewish Worship“ erschienen, stellte Thackeray seine Theorie über dieSeptuagintaÜbersetzungvonSamKönauf.DieseTheoriehatteer auchschon1907ineinemAufsatz67vorgetragen. Nach ihm bestehen die gr. SamKön bzw. 1.– 4.Kgt aus zwei Teilen:68

 61 62 63 64 65 66

Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,176186;259283. Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,197. Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,283. Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,290. Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,295. DieQumranFundegabendemurlukianischenGutebenfallseinneuesLicht.Dazu s.u.1.2.3.2.u.1.3.1.2. 67 Thackeray,„TheGreektranslatorsofthefourbooksofKings“,JTS8(1907),262266. 68 DieUnterteilungabisdbeziehtsichaufdiegriechischeNummerierungderBücher.

1.2.Forschungsgeschichte



frühereTeile a 1Sam bb 2Sam1,111,1  gg 1Kön2,1221,4369 

19

spätereTeile

bg

2Sam 11,21Kön 2,11

gd

1Kön 22,12Kön 25,30

Thackeray behauptete, dass SamKön zweistufig ins Griechische übersetztwurden:AmAnfangwurdennur1Sam1,1–2Sam11,1und 1Kön 2,12 – 21,43 übersetzt, und erst später wurden die übrigen Teile ergänzt. Diese spätere Ergänzungsübersetzung ist durch „certain mannerisms of the Asiatic school“70charakterisiert. Die vorhandenen Handschriften stellen seiner Meinung nach die mit den späteren Ergänzungen gemischte Textform dar. Dafür gibt er folgende Begrün dungen:71 (a)InhaltlichgesehensinddiespäterenTeile„TheDeclineandFall of the Monarchy“. Diese eher negativen Erzählungen wurden bei der ersten Übersetzung ausgelassen; (b) Solch eine willkürliche Bear beitung hat schon in der hebr. Bibel einen Vorläufer, nämlich die Chronik; (c) Die lukianische Buchteilung, in der 2.Kgt. bis 3.Kgt 2,11 geht, unterstützt seine Unterscheidung zwischen erster Übersetzung und späterer Ergänzung; (d) die charakteristischen Eigenschaften der beidenTeileunterscheidensichvoneinander. ErzeigtefolgendeCharakteristikaderbeidenÜbersetzungenauf:72 (a) als Charakteristikum der früheren Teile nannte er beispielsweise den üblichen Gebrauch des Präsens historicum; (b) als die Charak teristikaderspäterenTeileführteer10Beispielean:a`dro,j fürlwdg(Xya), kerati,nh für rpwX, mono,zwnoj für dwdg, zusätzliches avnqV w-n o[ti, avpa,nwqen für l[m,zusätzliches h`ni,ka, kai, ge für ~g, kai. ma,la für lba, evgw, eivmi für ykna,AbwesenheitdesPräsenshistoricum. Den Übersetzer der späteren Teile wollte Thackeray mit UrTheo dotionidentizifieren.Allerdingskonnteernurfesthalten:„Theodotion merelyappropriateshisneighbour’sversion.TothisanonymousAsia ticusweowethecompletionoftheunfinishedworkofAlexandria“.73    69 20,43imMT.DieKapitel20und21wurdeninderLXXumgestellt. 70 H St. J. Thackeray, The Septuagint and Jewish Worship. A Study in Origins, (London, 1921),17. 71 Thackeray,TheSeptuagintandJewishWorship,1820. 72 Thackeray,TheSeptuagintandJewishWorship,114f. 73 Thackeray,TheSeptuagintandJewishWorship,28.

20

1.Einleitung

AuchwenndieseTheorieeinerzweistufigenÜbersetzungplausibel erscheint, wurde sie von anderen Forschern nicht ernsthaft aufge nommen. Insbesondere nachdem die DodekaprophetonRolle aus Naμal „ever, die ähnliche Phänomene wie die bg und gdTeile von SamKön erkennen lässt und die darüber hinaus in das 1. Jh. n. Chr. datiert wurde, gefunden worden war, wurde seine Theorie über gangen. 74 Andererseits ist seine Abgrenzung innerhalb von 1.4.Kgt immer noch überzeugend.75Thackeray ist also der erste Forscher, der dieunterschiedlichenEigenschaftenderbg- undgd-Teilebeachtethatte.  (2)ÄnderungderAbgrenzung:JamesD.Shenkel Thackerays Abgrenzung wurde 1968 von Shenkel76modifiziert. Zwar folgte Shenkel im Wesentlichen Thackerays Abgrenzungen, 77 aber er änderte den Anfang des bgAbschnittes. Dabei setzte er sich mit Barthélemy auseinander, der die von Thackeray erkannten Charakter istika bei seiner Untersuchung auf Grund der Zwölfprophetenrolle (siehe dazu unten 1.2.3.1.) übernommen hatte. Gegenüber Thackeray und Barthélemy stellte Shenkel fest, dass in 2Sam 10 ebenfalls die Charakteristika des bgAschnittes bzw. der KR vorhanden sind. 78 Shenkel bezog sich dabei vor allem auf die Fälle in 2Sam 10, 8.16. Abschließend stellt Shenkel fest: „II Samuel 10:111:1, contrary to the viewsofbothThackerayandBarthélemy,belongstotheKR“.79

 74 Dazus.u.1.2.3.1. 75 Z.B. Heutige SeptuagintaÜbersetzungen nehmen in SamKön seine Abgrenzung (mit derModifikationvonShenkel,s.u.)auf:SeptuagintaDeutsch bietetinbg und gdAbschnittennachThackeraysAbgrenzungzweispaltigdiedeutscheÜbersetzung der KR und des Ant an. In NETS (New English Translation of the Septuagint) werden die kaige und die nichtkaigeAbschnitte von verschiedenen Übersetzern übersetzt und mit separater Einleitung versehen. Vgl. http://ccat.sas.upenn.edu/ nets/edition/2reigns.pdf;http://ccat.sas.upenn.edu/nets/edition/4reigns.pdf;http://ccat. sas.upenn.edu/ioscs/commentary/authors.html; sowie jetzt A. Pietersma und B. G. Wright(Hg.),ANewEnglishTranslationoftheSeptuagint.AndtheOtherGreekTransla tionsTraditionallyIncludedunderthatTitle.NewYork/Oxford,2007. 76 J.D.Shenkel,ChronologyandRecensionalDevelopmentintheGreekTextofKings,(Cam bridge,Mass.,1968),bes.117120. 77 Shenkel,ChronologyandRecensionalDevelopment,8,14. 78 Shenkel,ChronologyandRecensionalDevelopment,1418,113116. 79 Shenkel,ChronologyandRecensionalDevelopment,120.

1.2.Forschungsgeschichte



21

1.2.2.3.EigenschaftendesAntiochenischenTextes: HeinrichDörrie;SebastianP.Brock (1) Dörrie stellte 1940 in seinem Aufsatz80die damals verbreitete, auf derAussagevonHieronymusbasierendeMeinunginFrage,dassesim „Jahrhundert Konstantins“ die drei amtlichen Rezensionen (d.h. die hexaplarische Rezension des Origenes, die lukianische und die hesy chianische Rezension) gegeben habe. Nach Analyse der gr. Berichte über Lukian hielt Dörrie fest, dass die Bibel von Lukian auf dem HintergrundderorigenistischenStreitigkeitenseitEndedes4.Jh.n.Chr. starkpropagiertwurde.81 Dörries Meinung über den „lukianischen“ Text war, dass der LText keine beabsichtigte Rezension, sondern eine geschichtlich gewordene, in sich uneinheitliche Textform war.82Zwar rekonstruierte Dörrie die Geschichte der Hexapla und des Lukianischen Textes sehr detailliert, abererbesprachwederdieFragenacheinemurlukianischenTextnoch denWerdegangdesTextesvonSamKön.83 (2)  Brock erforschte 1966 den Ant im zweiten Teil seiner Dissertation „The Recensions of the Septuaginta Version of I Samuel“.84Im ersten Teil geht es um die hexaplarischen Rezensionen. Hier überprüfte er nochmals alle bekannten hexaplarischen Materialien. Neben der hexa plarischenRezensionfragteervorallemnachdenpräbzw.posthexa plarischen Bearbeitungen (von Brock als „approximations“ bezeichnet). AuchwennervielebedeutendeBeobachtungenmachenkonnte,wares schwierig, generelle Linien herauszuarbeiten, so dass er feststellte: „Variants, however, like human beings, should be treated as indivi duals“.85 ImzweitenTeilwidmeteersichdemlukianischenText.Nachdem er die linguistischen (grammatischen, syntaktischen, lexikalischen)    80 H.Dörrie,„ZurGeschichtederSeptuagintaimJahrhundertKonstantins“,ZNW39, (1940),57110. 81 Dörrie,„ZurGeschichtederSeptuaginta“,8287. 82 Dörrie,„ZurGeschichtederSeptuaginta“,105. 83 Vgl.Barthélemy,„Lesproblèmestextuelsde2Sam11,2–1Rois2,11reconsidérésà lalumièredecertainescritiquesdes„Devanciersd’Aquila“(AReexaminationofthe textualproblemsin2Sam11:2–1Kings2:11inthelightofcertaincriticismsofLes Devanciers d’Aquila)“, in: Kraft (Hg.), 1972ProceedingsIOSCSPseudographa, SCS 2, (Missoula;MT,1972),6589;Dazus.u.1.2.3.1. 84 Diese Dissertation wurde 1996 als zweite Auflage veröffentlicht: S. P. Brock, The RecensionsoftheSeptuagintaVersionofISamuel,Torino,1996. 85 Brock,TheRecensions,173.

22

1.Einleitung

CharakteristikaderlukianischenVariantenanalysierthatte,86kamerzu folgenden Schlußfolgerungen: 87 (a) L preserves quite a considerable numberoforiginalreadingsthathavebeenlostinthemainLXXtradi tion;(b)ThetextofLincludesaverylargenumberofapproximations; (c)Themostcharacteristic“recensional”featureofthetextofLarethe stylistic improvements, concerning both grammar and lexicon. (d) ThereareelementsinthetextofLwhichstronglysuggestthatitwasa textspecificallydesignedforpublicreading.88 Brocks Untersuchung war auf 1Sam beschränkt, und er zog den urlukianischen Text und dessen hebr. Vorlage kaum in Betracht. ZudemistfürihndieHexaplasowichtig,dassdervonihmaufgestellte Stammbaum der Textgeschichte89die Hexapla ins Zentrum stellt. Der Ant wird der Hexapla untergeordnet. Trotzdem sind seine umfang reichenlinguistischenAnalysendesAntimmernochnützlich.

1.2.3.DiedrittePhase–Qumranfundebzw.FundeausderWüsteJuda unddieErforschungvongr.SamKön 1.2.3.1.8„evXIIgrunddieKR:DominiqueBarthélemy Barthélemy nimmt eineäußerst wichtige Rollein der Erforschung der Septuaginta,insbesondereimBezugaufdievonihmsogenanntekaige Rezension (KR) ein. Seine Arbeit basiert auf der damals entdeckten griechischen Zwölfprophetenrolle aus NaHal „ever (8„evXIIgr). In seinemgrundlegendenBuch„LesDevanciersd’Aquila“(1963)erörtert er,wieschonderTitelzeigt,hauptsächlichdieTextgeschichtederLXX biszuAquila.EinigeJahrespäterklärteerseineMeinungnochmalsin    86 S.Brock,TheRecensions,224296. 87 Brock,TheRecensions,297f. 88 Als Grund für diese Annahme nennt er die Hinzufügungen des Artikels und von Eigennamen;dazus.Brock,TheRecensions,252.AllerdingsübergehtBrockdabeidas Phänomen,dassderArtikelnichtnurergänzt,sondernauchgetilgtwird.Dazu,dass die Phänomene anders zu erklären sind, s.u. bei der Analyse von 15,2r/s; Vgl. S. Kreuzer, „Das frühjüdische Textverständnis und die SeptuagintaVersionen der Samuelbücher. Aspekte des Antiochenischen Textes und der KaigeRezension an Hand von 2Sam 15,112. Vortrag auf der Tagung: Les textes de la Septante à traduction double ou à traduction très littérale, Strasbourg 46.Oct. 2004“, (Im Druck)undDers.,„TowardstheOldGreek.NewCriteriafortheAnalysisoftheRe censions of the Septuagint (especially the Antiochene/Lucianic Text and the kaige Recension)”,in:SCS55,2008,239253. 89 Brock,TheRecensions,307.



1.2.Forschungsgeschichte

23

Form einer Erwiderung auf verschiedene Kritiker.90Dieser Aufsatz ist hiermitzuberücksichtigen,besondersdas„PostScriptum“,indemer denAntbehandelt.91  (1) Barthelémy fand in der erwähnten Zwölfprophetenrolle eine heb raisierende Bearbeitung, die der von Thackeray erarbeiteten zweiten PhasederSamKönBüchernahestand.AufGrundeineshiermarkanten Kennzeichen, nämlich der Wiedergabe mit kai. ge für ~g (und natürlich ~gw) bezeichnete er diese Bearbeitungen als  „groupe kaige“, woraus in weitererFolgedieüblicheBezeichnung„kaigeRezension“(KR)entstand. Barthélemy identifizierte vor allem die bg und gdAbschnitte von Sam KönalseinenwichtigenTextbereichderkaigeGruppe.92  (2) Barthélemy erarbeitete folgende Eigenschaften der KR:93(a) élimi nationde„chacun“dieWiedergabemitavnh,r für Xyastattdersinnge mäßen Wiedergabe mit e[kastoj; (b) a partir d’audessus  die Wieder gabe von l[m mit evpa,nwqen $avpa,nqwen% statt mit avpo, bzw. avpa,nw; (c) traduction étymologique de bcy – bcn; (d) distinction du cor et de la trompette–dieWiedergabemitkerati,nhfür rpwXimVergleichmitder Wiedergabe mit sa,lpinx für hrccx; (e) élimination des présents histo riques;(f)intemporalitédelanégationd’existence;(g)„moi“ou„c’est moi“? – die Wiedergabe mit evgw, eivmi für ykna sogar vor einem finiten Verb; (h) „a la rencontre de“ – die merkwürdige Wiedergabe mit eivj avpanth,n für tarql. Diese Eigenschaften werden in meiner Unter suchung(unteninKap.2)ebenfallsbestätigt.  (3) Als ein wichtiger „Vorläufer“ des Aquila wird in „Les Devanciers d’Aquila“Theodotionerörtert.DadurchentstanddieTerminologievon kaigeTheodotion, d.h. die KR sei der Vorläufer von Theodotion gewesen.Aber,wieBarthélemyfürdenbgAbschnitterkannte,stimmt TheodotioninSamnichtmitderKRüberein,sondernimbgAbschnitt    90 D.Barthélemy,„Lesproblèmestextuelsde2Sam11,2–1Rois2,11reconsidérésàla lumière de certaines critiques des „Devanciers d’Aquila“ (A Reexamination of the textualproblemsin2Sam11:2–1Kings2:11inthelightofcertaincriticismsofLes Devanciers d’Aquila)“, in: Kraft (Hg.), 1972ProceedingsIOSCSPseudographa, SCS 2, (Missoula;MT,1972),1689;DieserAufsatzwurdevonKathleen McCarthyinsEn gliche übersetzt, und die englische Version wurde parallel zum französischen Text gesetzt. 91 Barthélemy,„AReexaminationofthetextualproblems“,6589. 92 Dazus.D.Barthélemy,LesDevanciersd’Aquila.VTS10,(Leiden,1963),3147. 93 Barthélemy,LesDevanciersd’Aquila,4880.

24

1.Einleitung

geht er fast immer mit dem Ant zusammen. 94 Von da aus kam BarthélemyzufolgenderÜberlegung:95 Unehypothèseseprésentedoncd’ellemêmeà nous:Estcequelesigleq´ quifigureenmargedenotremanuscritparmilesautressigleshexaplaires classiques a´, s´, q´ ne signifierait pas dans ce manuscrit ,,Théodoret“ et non ,,Théodotion“. Hypothèse très attirante qui permettrait d’expliquer sansdifficultélamystérieuseidentitédebaseconstatéejusqu’icientreant. etq´ dansnotresection.

Aufgrund seiner Untersuchung des bgAbschnitts stellte er dann folgende Thesen auf: 96 (a) die Lesarten von q´ sind grundsätzlich identisch mit dem Text des Ant; (b) Der Glossator der Hs. j inter pretiertedasZeichenvonq´indiesemAbschnittalsTheodoret;(c)aber dieRandnoten der syrischen Versionen (BarHebraeus; S) bezeichnen durchdieAbkürzung t gewiß Theodotion;97 (d)dieIndizien,dassdie Bezeichnungen q´ und t parallel zu a´, s´, O´ vorkommen, und dass solche Lesarten auf eine Kontaminierung und auf abschließende Ver besserung wie in Hs. j und S zurück gehen, bestätigen, dass die Be zeichnung q´voneinerderHexaplaKolumnenvonOrigenesherkam; (e) zudem gibt es einige Indizien (2Sam 11,4. 7; 12,4; 15,28), dass die LesartennichtvonTheodoretstammen,weilTheodoretdieseVersein seinemKommentarnichtzitiert;(f)TrotzallerKontaminierungenund Verbesserungen kamen diese Lesarten sicherlich von der sechsten Kolumne, in der Origenes im bgAbschnitt den mit dem Ant (boc2e2) übereinstimmenden Text („la Septante ancienne“) eingetragen hatte; dagegen verwendete er für die fünfte Kolumne die KR („la recension palestienne“). Bemerkenswertisthier,dassBarthélemydiemitdemAntüberein stimmenden Lesarten nicht den „lukianischen Text“, sondern „la Septante ancienne“ nannte. Diese Benennung bezieht sich auf seine HypothesederTextgeschichtederLXX.ErbehauptethierzweiPhasen der„palästinischenRezension“,nämlicheineersteälterepalästinische Rezension und eine zweite jüngere.98Nach Barthélemys Meinung soll    94 DetailliertzudiesemThema,s.u.1.3.2.2.(2)c. 95 Barthélemy, Les Devanciers d’Aquila, 131; Rahlfs behauptete eben auch, diese Randnotizen seien eigentlich der ThdtText. S. dazu Rahlfs, SeptuagintaStudien I, 19ff;SeptuagintaStudienIII,33f.46;VerzeichnisdergriechischenHandschriftendesAlten Testaments.MSUII,(Göttingen,1914),185. 96 Barthélemy,LesDevanciersd’Aquila,135f. 97 S. Barthélemy, LesDevanciersd’Aquila, 131, Anm 5; Beim BarHebraeusZitat von 2 Sam18,29stehtdiekompleteFormvonNWy=wdw)t (T´wDw‰ywn=Theodotion). 98 Barthélemy,LesDevanciersd’Aquila,141143.



1.2.Forschungsgeschichte

25

Origenes die ältere Rezension in seiner Edition (5. Kolumne) aufge nommenhaben,dagegenseidiejüngereRezensionnurteilweise(ina, bb,gd)verwendetworden. ImBlickaufdieKolumnenderHexaplaergibtsichfolgendesBild:  5.Spalte 6.Spalte 7.Spalte a 1.pal 2.pal  bb 1.pal 2.pal  bg 1.pal UrLXX  gg 1.pal UrLXX  gd 1.pal 2.pal UrLXX Laut Barthélemys Hypothese hatten somit die mit q´ gekenn zeichneten hexaplarischen Materialien nichts mit Theodotion zu tun, auch wenn sie von einigen Kirchenvätern (Irenaeus, Epiphanius, Hieronynus) so zugeordnet worden waren.99Barthélemy identifiziert TheodotionmitJonathanBen`Uzziel,einemSchülervonRabbiHillel, derindererstenHälftedes1.Jh.n.Chr.lebteundfürdieTextformder „erstenpalästinischen“Rezensionverantwortlichsei. Trotz aller Plausibilität bleiben aber folgende Fragen: (1) Wählte OrigenesdieMaterialienfürseineHexaplawirklichsowilkürlichaus, sodassdasZeichen q´nichtsmit„Theodotion“zutunhat?(2)Warum müssenJonathanBen`Uzziel,derfürdieerstepalästinischeRezension zuständig gewesen sei, und Theodotion, der in den hexaplarischen MaterialienmitdemZeichenvon q´erkennbarist,alsdieselbePerson identifiziertwerden? Barthélemys Hypothese über Theodotion ist, wie Kraft sagt, „too complex;onthecontrary,thereisstrongreasontosuspectthatitistoo

  



99 Irenaeus, Adversus Haer. III, 21.1: „Qeodoti,wn h`rmh,neusen o` Vefe,sioj kai. Vaku,laj ))) avmfo,teroi Vioudai/oi prosh,lutoi“;Ephiphanius,DeMens.etPonderibus,17:„peri. th.n tou/ deute,rou Komo,dou basuilei,an tou/ basieu,santoj meta. to.n proeirhme,non Ko,modon Lou,kion Auvrh,lion e;th ig,( Qeodoti,wn tij Pontikoj avpo. th/j diadoch/j Marki,wnoj tou/ ai`resia,rcou tou/ Sinwpi,tou( mhni,wn kai. auvto.j th/| auvtou/ ai`re,sei kai. eivj VIoudaismo.n avpokli,naj kai. peritmhqei.j kai. th.n tw/n VEbrrai,wn fwnh.n kai. ta. auvtw/n stoicei/a paideuqei,j( ivdi,wj kai. auvto.j evxe,dwke)“;Hieronymus,ep.adAugustin.:„hominisJudaeiatqueblasphemi“;praef.in Job: „Judaeus Aquila, et Symmachus et Theodotio Judaizantes haeretici“; de virr. ill. 54: „editiones … Aquilae … Pontici proselyti et Theodotionis Hebioniaei“; praef. as Daniel.: „Theodotionem, qui utique post adventum Christi incredulus fuit, licet eum quidam dicant Hebionitam qui altero genere ludaeus est“. Vgl. Swete , Introduction, 42f zu Zitaten und Erklärungen.

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1.Einleitung

simple!“100– Zur weiteren Dikusssion dieses Problems und der hand schriftlichenÜberlieferungsieheunten1.3.2.2.(2)c. (4) Zur Datierung der KR wurde von Barthélemy die 1952 gefundene griechische Zwölfprophetenrolle aus Naμal „ever herangezogen, die von ihm selber 1953 zuerst veröffentlicht101und später in „Les Devan ciers d’Aquila“ noch detaillierter beschrieben wurde. Seine Textaus gabe und Beschreibung galt bis zur offiziellen Edition in der Reihe „Discoveries in the Judaean Desert“. 102 Aufgrund seiner Untersu chungenstellteerfest,dassderTexttypderRollezurKRgehört:103 Lesconcordancesprécédentessontcependantassezclairespourétablirque notrerecension,manifestementantérieureàAquila,serattacheaugroupe kaigedontelleconfirmelacohérence.

BarthélemydatiertedieRolleindas1.Jh.n.Chr.,wobeioffensicht lich seine Verbindung der KR mit Jonathan Ben `Uzziel von Einfluss war. Orthographisch ist die Rolle jedoch früher anzusetzen. Sie wird jetzt zwischen 50 v.Chr. und 50 n.Chr. datiert. 104 Aufgrund der Da tierungderRollekannmandannfeststellen,dassdieTexttraditionder KRspätestensindieserZeitvorhandenwar.  (5) Barthélemy erörterte auch die Beziehung des Märtyrers Lukian zu Ant.105ErbeziehtsichzunächstaufdieSchilderungder„lukianischen Rezension“vonZiegler,106dannbehaupteterentschieden:107 AlthoughImayacceptthisdescriptionofthecharacteristicsoftheAntio chiantext,Ineverthelessrefusetoconsiderthatitwastheresultofthere censionalactivityofthefamousmartyrofNicomedia.

ErhieltdenAntnichtfür„Lucianicrecension“,sondernnachseiner Definition für „Lucianic edition“.108Denn seiner Meinung nach hatte  100 Gnomon,37,München1965,474483(=Kraft);Barthélemy,„AReexaminationofthe textualproblems“,19. 101 D.Barthélemy,“Redécouverted’unchaînonmanquantdel’histoiredelaSeptante,” RB60(1953),1829. 102 E.Tov,TheGreekMinorProphetsScrollfromNaμal „ever(8„evXIIgr).TheSeiyâlCollec tionI,withthecollaborationofR.A.KraftandacontributionbyP.J.Parsons,Disco veriesintheJudaeanDesertVIII.Oxford,1990. 103 Barthélemy,LesDevanciersd’Aquila,202. 104 ZurDatierungs.DJDVIII(1990),2226. 105 S.dazuBarthélemy,„AReexaminationofthetextualproblems“,6489. 106 Vgl. Zieglers Einführungen in die LXXGö von Jesaja, Hesekiel, Susanna u. Daniel, Zwölfpropheten(19391957). 107 Barthélemy,„AReexaminationofthetextualproblems“,71. 108 ErdefiniertdieTherminologievon„Rezension“derLXXinfolgenderWeise(73):„It maybetermedastheinterventionofanindividualoraschooltoimprovethistrans





1.2.Forschungsgeschichte

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der Ant historisch nichts mit der Rezensionsaktivität des Mätyrers zu tun. Vielmehr behauptete er, dass alle überlieferten Erzählungen im BezugaufdieRezensiondesMärtyrersLukianeinMythosseien,durch den dem Ant sowohl von Lukians Schülern als auch von Konstantin dieAutoritätzugeschriebenwurde.109 AuchwennBarthélemydiesenGedankennichtdirektanHandvon Textzeugen,sondernmithistorischenÜberlegungendurchgeführthat, hat er trotzdem in dem Sinne recht, dass Lukian nicht der erste und einzigeUrheberdesAntist.

1.2.3.2.4QSama/cundderAnt Für unseren Textbereich (s.u. 1.2.5.) gibt es zwei wichtige Qumran funde, nämlich 4QSama (4Q51) und 4QSamc (4Q53). 110 Die Textform dieserHandschriftenunterstütztdenAntundzwarmanchmalsowohl gegenüberdemMTalsauchgegenüberderKR.4QSamawurdeseitden 50er Jahren von Cross diskutiert, 4QSamc seit den 70er Jahren von Ulrich.DieoffiziellePublikationerfolgtejedocherst2005. (1)4QSamaunddieLXX:FrankM.Cross SeineerstePublikationvon4QSamabezogsichaufzweiFragmente,die den Text von 1Sam 1,22b2,6; 2,1625 enthalten.111Wie der Titel zeigt, erkannteCrossschonindiesemAufsatzdieengeBeziehungzwischen 4QSamaundderLXX:112   lation, either by correcting its language, or especially by rendering the inherited GreektextmorefaithfultoaHebrewtexttowhichonehasaccess,nomatterhowbi zarrelytherencesorinquestionmayhaveunderstoodthisfidelity.“ 109 Vgl.dieMeinungvonDörrie;dazus.o.1.2.2.3.(1).S.Barthélemy,„AReexamina tionofthetextualproblems“,78ff. 110 FürdieSamuelbüchergibteseigentlich nocheinenanderenQumranfund, nämlich 4QSamb (4Q52). Dieses sehr fragmentarische Manuskript enthält nur Texte aus 1Sam:1Sam12,3.56;14,4142;15,1618;16,111;19,1013.1517;20,2621,3.57;21,8 10;22,89;23,823.DeshalbwirdsiebeidervorliegendenArbeitnichtbehandelt.Zu Informationen, Disskussionen und einer Rekonstruktion des Textes dieses Manu skripts,s.DJDXVII,219246. 111F. M. Cross, „A new Qumran Biblical Fragment Related to the Original Hebrew UnderlyingtheSeptuagint“,BASOR132(1953),1526. 112Cross,„AnewQumranBiblicalFragment“,18.

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1.Einleitung

Thereconstructionofthetextofthefragmentshasposednumerousprob lems. [...] Much more serious, the text diverged radically from MT, and while generally following a reconstruction of the LXX recension (B) representedchieflybyCodexVaticanus,includedanumberofadditions.

Zudem erkannte er aus der weiteren Untersuchung auch die text licheNähezwischen4QSamaunddemAnt:113 Its text is nonMasoretic, standing much closer to the Vorlage of the Old Greek translation – the “Septuagint” – than to our received text, and has notableaffinitieswiththesocalledProtoLucianictext.

Aus diesem Grund stellt er fest, dass der Text von 4QSama in der Texttradition der Vorlage der UrLXX der Samuelbücher fest verwur zelt ist,114und dass die UrLXX dem Ant näher steht als die KR, weil 4QSamaimbg´AbschnitthäufigmitdemAntübereinstimmt.115 AufGrundseinerUntersuchungschlugereineTheorievon„Local Texts“ im Bezug auf die Textgeschichte vor:116(a) die UrLXX stammt vonderägyptischenTexttradition(=derprotopalästinischeText;5./4. Jh.v.Chr.);(b)derAntstammtvonderpalästinischenTexttradition(= 4QSama; 1. Jh. v. Chr.); (c) die KR stammt von der babylonischen Texttradition (= der protoMT; 1. Jh. n. Chr.); (d) darüber hinaus insistiert Cross auf der Unterscheidung von drei Strata des Ant: „Old Greek (Egyptian), protoLucian (Palestinian), Lucianic proper (Baby lonian)“.117      113 Cross,„TheAmmoniteOppressionoftheTribesofGadandReuben:Missingverses from1Sam11Foundin4QSamuela“,in:E.Tov(Hg.),TheHebrewandGreekTextsof Samuel.1980ProceedingsIOSCS(Jerusalem,1980),105. 114 CrossändertsichbisheuteinkeinemSinn,vgl.Crossu.a.,„AStatisticalAnalysisof theTextualCharacterof4QSamuela(4Q51)“,DeadSeaDiscoveries13,1(2006),54:„In Summary, the evidence allows for only one compelling conclusion, that 4QSama standsfirmlyrootedintheHebrewtextualtraditionreflectedintheOldGreek,with onlyaminimumofcrossfertilizationdetectablewiththetextualtraditionwhichwas todevelopintotheProtoRabbinicandRabbinicRecensions.“ 115 Vgl.DJDXVII,25:„Itisclearthatmanysuchreadings[gemeintÜbereinstimmungen zwischen4QSamaunddemAntimbg´Abschnitt]representthesurvivaloftheOld Greek translation with which 4QSama continues its close relation. In some of these instances we can speak of a ProtoLucianic stratum in GL alongside the Hexaplaric andlateLucianicstrataofGL“. 116 F. M. Cross, „The Evolution of a Theory of Local Texts“, in: R. Kraft (Hg.), 1972 ProceedingsIOSCSPseudographa,SCS2,(Missoula;MT,1972),108126. 117 Cross,„The EvolutionofaTheoryof LocalTexts“,118f.ZudieserTheoryof Local Textss.„Text,TextgeschichteundTextkritikdesAltenTestaments“,ThLZ127(2002) 2,127156.

1.2.Forschungsgeschichte



29

(2)4QSama/c,Jos.Ant.undderAnt:EugeneC.Ulrich Das Manuskript 4QSamc wurde zu allererst von Ulrich untersucht.118 DabeikamerimBezugaufdenAntzufolgendemErgebnis:119 The GL text, when distinct from G, never agrees with M against 4QSamc butagreeswith4QSamcagainstM9times,inoriginalreadings,expansions, andvariants.

InseinerDissertationbeschäftigteUlrichsichnichtnurmit4QSamc, sondern auch mit der Bedeutung von Jos. Ant. angesichts 4QSama.120 NachseinerUntersuchungstellteUlrichfest:121 wecanconcludethatJusedatextofSamuelstrikinglycloseto4QSama,but that the text was in the Greek language, closely connected with Old Greek/protoLucianicandclearlydistantfrombothMandkaigeandhexap laricrecensions.

DankseinerUntersuchunghatnichtnurJos.Ant.sondernauchder Ant hohe textgeschichtliche Bedeutung, d.h. nach seiner Ansicht war derAntzumindestim1.Jh.n.Chr.vorhanden:122 Finally, Josephus clearly employed a bible of the 4QSam tradition as his basis for the Samuel portion of Jewish Antiquities, and he clearly used a Greekformofit.ForthesectionsofSamuelforwhich4QSamaisextant,he showsnotasingledetailwhichisclearlyorevenprobablydependentona bible of the Massoretic tradition or on a biblical text in the Hebrew lan guage.HisbiblewasinGreek,itwasaslightlyrevisedformofOG,andit wasintimatelyaffiliatedwiththe4QSamatradition.Inbrief,Josephusused abiblewhichexactlyfitsourdescriptionoftheprotoLucianicGreektext. Josephus thus joins the group 4Q G L OL Chr which often, especially wheretheMassoretictextistroubled,providesorpointstowardanancient, preferandaformofthetextofSamuel.

 118 E.Ulrich,„4QSamc:AFragmenaryManuscriptof2Samuel1415fromtheScribeof theSerekHayyaHad(1QS)“,BASOR235(1979),125. 119 Ulrich,„4QSamc“,23;vgl.DJDXVII,254. 120 UlrichfassteseineDisstertationzusammenin:‚4QSamaandSeptuagintalResearch’, BIOSCS8(1975),2439.SiewurdepubliziertunterdemTitel:TheQumranTextofSa muelandJosephus,HSM19,Missoula,MT,1978. 121 Ulrich,TheQumranTextofSamuelandJosephus,191. 122 Ulrich,TheQumranTextofSamuelandJosephus,259.

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1.Einleitung

1.2.4.DieviertePhase–neuereAusgaben desantiochenischenTextes(Ant) 1.2.4.1.DieAusgabedesMehrheitstextes:BernardA.Taylor Taylor veröffentlichte eine Ausgabe des Mehrheitstextes des Ant für 1Sam.123Taylor begründete sein Verfahren damit, dass es sowohl bei einerdiplomatischenAusgabe alsauch bei einer kritischen Schwierig keiten gibt,wenn essich um„a small group orfamily of manuscripts such as the Lucianic manuscripts“ handelt: 124 (a) bei einer diploma tischenAusgabestellesichdieFrage,welcherTextausderGruppeals Haupttext gewählt werden soll. (b) andererseits sei eine kritische Ausgabe deswegen problematisch, weil die Ausgabe wegen der geringen Zahl der Handschriften zu sehr von subjektiven Vermu tungendesBearbeitersabhängigwerdenkönnte.Deshalbentschieder sich für die Ausgabe eines Mehrheitstextes als Brücke zwischen einer diplomatischen Ausgabe und einer kritischen. Die Grundregel seiner Ausgabelautet:125 Therunningtextprimarilyconsistsofallthereadingssupportedbyama jorityofthefamily,whilethecriticalapparatuscontainsthelistsoftheva riantswiththeirmanuscriptsupport,bothfamilyandnonfamily.

Die Ausgabe von Taylor ist somit eine allein nach Mehrheit entscheidendeAusgabederMssboc2e2.AllerdingskannseineAusgabe des Mehrheitstextes das Problem nicht vermeiden, dass der Mehr heitstext nicht immer den ältesten und ursprünglichen Text wider spiegelt. Andererseits ist zu erwähnen, dass Taylor in dem Anmer kungen seines Apparates auch relevante Lesarten der großen Kodizes vermerkt.

1.2.4.2.DiekritischeAusgabe:NatalioFernándezMarcos undJosé Ramón Busto Saiz WährendTayloraufBasisderCATSSDateiindirektgearbeitethatte,126 erfolgte die Vorbereitung der kritischen Ausgabe von Fernández  123 B. A. Taylor, TheLucianManuscriptsof1Reigns Volumn1.MajorityText; Volumn2. Analysis.Atlanta,Ga,1992,1993. 124 Taylor,TheLucianManuscripts1,xiixiii. 125 Taylor,TheLucianManuscripts1,xiii. 126 S.dazuTaylor,TheLucianManuscripts2,13.

1.2.Forschungsgeschichte



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Marcos in direkter Weise,127d.h. er kollationierte die antiochenischen Handschriftenvölligneu.Darüberhinaushatteerschoneinekritische Edition der Bibelzitate von Theodoret publiziert, 128 so dass er damit einenweiteren,verlässlichenBezugstexthatte. Zudem benutzte er über die von Taylor verwendeten Hss. boc2e2 (bzw. 19108 82 93 127) hinaus noch weitere Textzeugen des Ant, nämlich Cod. Z, Hs. 700 (=r) sowie Jos.Ant., VetusLatina, die armeni scheVersion,ZitatevonTheodoretunddieQumrantexte.DasGrund formatseinerAusgabesiehtfolgendermaßenaus:129 […]thecriticaleditionoftheAntiochenetextbasedonanewcollationof theLucianicmanuscriptstoincludeTheodoret’squotationssignaledintext (accordingtoouredition)andincludedinthefirst,negativeapparatusasif itwereanotherincompletemanuscriptoftheLucianictextofthe5thcen tury CE. In a second, positive, apparatus the main witnesses supporting theAntiochenetextareregistered:TheQumranfragments,Josephus’sevi dence (prepared by M. V. Spottorno), the rest of the Antiochene Fathers, thetestimoniesoftheOldLatinandoftheArmenianversion(exceptfor3 4Kings,throughthenewcollationofuneditedmanuscriptsprovidedbyS. PeterCoweofColumbiaUniversity,N.Y.).

DiekritischeAusgabedesAntfürdiehistorischenBüchererschien in der Reihe der TECC (Textos y Estudios ‹‹Cardenal Ciseros››) von CSIC (Consejo Superior de Investigaciones Científicas), in drei Bänden (Samuel, Könige und Chronik) von 1989 bis 1996.130Über die textge schichtlicheStellungdesAntsagtFernándezMarcos: Asforthekai,gesectionsofSamuelKingswecansayinallconfidencethat the text preserved by the Lucianic manuscripts is closer to the Old Greek thanthemajoritytextoftheSeptuagint,codexVaticanusincluded.ButIhas tentoaddthattheAntiochenetextcannotbeidentifiedwiththeOldGreek.

Diese spanische Ausgabe wird bei der Synopse der vorliegenden ArbeitalsderTextdesAntbenutzt.

   127 ZurErklärungdesHintergrundesseinerAusgabes.N.FernándezMarcos,„Onthe presentStateofSeptuagintResearchinSpain“,in:Ders.(Hg.)LaSeptuagintaenlaIn vestigacion Contemporanea (V Congreso de la IOSCS). (Madrid, 1985), 271285; und erneut s. Ders., „The Septuagint on Spanish Ground“, in: Kreuzer/Lesch (Hg.) Im Brennpunkt: Die Septuaginta – Studien zur Entstehung und Bedeutung der Griechischen Bibel.Bd.2,BWANT161,(Stuttgart,2004),164176. 128 N.FernándezMarcosundJ.R.BustoSaiz,TheodoretiCyrensisQuaestionesinRegeset Paralipomena,TECC32,Madrid,1984. 129 FernándezMarcos,„TheSeptuagintonSpanishGround“,168. 130 N.FernándezMarcosundJ.R. BustoSaiz, EltextoantioquenodelaBibliagriegaIIII, TECC50,53,60,Madrid:CSIC1989,1992,1996.

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1.Einleitung

Nach Abschluss der kritischen Ausgabe des Ant beschäftigte sich Fernández Marcos mit der Erstellung eines Index des Ant für die Ge schichtsbücher.DieserIndexzumAntverstehtsichalseineErgänzung zu HR.131Er erschien 2005 in zwei Bänden in der gleichen Reihe der TECC.132 Dieser Index ist ein wichtiges Hilfsmittel. Wenn man früher ein Wort des Ant im ganzen Ant betrachten wollte, musste man mühsam und unbefriedigend mit HR arbeiten, d.h. man musste den ganzen Apparat von HR durchsuchen. Dagegen bietet dieser spanische Index einen sehr praktischen Weg an. Trotzdem ist er aber nicht völlig be friedigend, weil er nur auf dem Obertext der spanischen Ausgabe basiert,d.h.derHerausgeber hat die handschriftlichen Variantenzwi schendenHandschriftenderAntGruppenichtberücksichtigt.Deshalb mussmannebenderBenutzungdesIndexsichdochauchdiemühe volleArbeitmachen,denApparatderAusgabezudurchsuchen.

1.2.5.Fazit Insgesamt zeigt die Forschungsgeschichte, dass es sich beim Ant um einen für die Textgeschichte der Septuaginta äußerst wichtigen und bedeutsamen Text handelt, dessen genauere Erforschung erst am An fangsteht.DiefolgendeArbeitmöchteeinenBeitragdazuleisten.

   131 S. dazu Fernández Marcos, „A GreekHebrew Index of the Antiochene Text“, in: Taylor (Hg.), X Congress of the International Organization for Septuagint and Cognate Studies,Oslo1998.SCS51.(Atlanta,2001),301317;Ders.,„TheSeptuagintonSpan ishGround“,169f. 132 N. Fernández Marcos, Spottorno DíazCaro und Cañas Reíllo (Hg.), Índice Griego HebreodelTextoAntioquenoenlosLibrosHistóricos. VolumenI:Índicegeneral,Volumen II:Índicedenombrespropios.TECC75,Madrid:CSIC2005.



1.3.Textzeugen

33

1.3.Textzeugen Im diesem Kapitel werden die für folgende Untersuchung relevanten hebräischen, griechischen, lateinischen, armenischen, koptischen, äthiopischen und syrischen Textzeugen der Samuelbücher sowie die „Jüdischen Altertümer“ von Josephus und die Bibelzitate von Theo doretvorgestellt.

1.3.1.Diehebr.Textzeugen 1.3.1.1.DermasoretischeText(MT) Als die beste Grundlage für den masoretischen Text (MT), der in der modernen hebr. Textausgabe (BHK3, BHS, zuletzt BHQ) im Haupt textfeld diplomatisch aufgenommen wurde, haben wir den Kodex LeningradensisB19A(L)aus1008n.Chr.,deneinzigenvollständiger haltenen Vertreter der Ben Ascher Tradition, auch wenn es daneben weiterewichtigeTextzeugengibt,vorallem:DerAleppoKodex(A)aus 925 n. Chr., von dem allerdings der ganze Pentateuch und einige an dereBücherfehlen;KodexOr.4445(B)(Pentateuch)ausdem10.Jahr hundertn.Chr.;KodexCairensis(C)aus895n.Chr. AuchwenndieseHandschriftenerstausdemMittelalterstammen, gehen aber deren Texttraditionen natürlich viel weiter zurück. Dank derQumranfunde,diedieTexttraditiondesMTinerstaunlicherWeise unterstützen(bes.1QIsab;dieTexteausWadiMuraba`at),wurdeeiner seits ihre textliche Zuverlässigkeit bestätigt, andererseits aber zeigte sich, dass die Texttradition des MT in der hellenistisch/frühjüdischen Zeit nicht die immer vorherrschende war; vgl. dazu z.B. die unter schiedlichen Texttraditionen in 4QJerc und 4QJerb.d.1D.h. es gab in der hellenistisch/frühjüdischen Zeit keine einheitliche Textform des Alten Testaments, sondern mehrere unterschiedliche Textformen.2Abgesehen  1 ZurdetailliertenErklärungundzudenTextbeispielenvgl.E.Tov,TextualCriticism oftheHebrewBible, (Minneapolis, 1992), 231f, 319327; Kurz gesagt stellt 4Qjerc die der Tradition des MT ganz nahe stehende Texttradition dar, dagegen aber 4Qjerb.d dieTexttradition,diederrekonstruiertenVorlagederLXXnahesteht. 2 Dazuvgl.Kreuzer,„VonderVielfaltzurEinheitlichkeit–WiekameszurVorherr schaft des masoretischen Textes?“, in: Andreas Vonach u.a. (Hgg.), Horizonte biblischer Texte ( Festschrift für Josef M. Oesch zum 60. Geburtstag), OBO 196, (Fri bourg/Göttingen, 2003), 117129. Vgl. Tov klassifizierte die unterschiedlichen Text formen wie folgt : a. Texts written in the Qumran Practice, b. ProtoMasoretic (or:



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1.Einleitung

vonderFragenachderAuswertungderKlassifikationvonTov3istes, wie Kreuzer feststellt, 4 klar, dass alle Befunde Indizien für textliche Pluralität/Vielfaltsind. Wie man schon lange erkannt hatte, stellt der MT der Samuel bücherkeinengutenTextzustanddar.TheniusverglichdenMTmitder LXX(hauptsächlichmitdemKodexVaticanus)undkamzumResultat, dass die Vorlage des Cod. B eine „im wesentlichen ungleich bessere undnamentlichvollständigere“TextformalsMTwar.5Darüberhinaus bezeichnete Wellhausen den MT der Samuelbücher als „anerkannter massenschlechtüberliefertenText“.6ErdehntedeshalbseineTextkritik aufdieLXXaus.7AuchMcCarterbeschriebinseinemKommentarden schlechtenTextzustandderSamuelbücher:8 TheMTofSamuelisadefectivetext.Ithassufferedextensivelyfromhap lography,thatis,fromscribalomissiontriggeredbyrepeatedsequencesof letters,mostoftenattheendsofwordsorphrases(homoioteleuton).

Auch in unserem Textbereich sind viele Fälle des schlechten Text zustandsdesMTerkennbar.Z.B.KetibundQere(s.u.dieListein3.6.); Textverderbnisse (z.B. 15,14k. 18d. 24b. 27b. 30e. 34d; 16,13l; 17,3c/d. 19f; 18,20e);kürzereundlängereTextformen(s.u.dieListein3.3.1.)usw.

 

3 4

5 6 7 8

ProtoRabbinic)Texts,c.PreSamaritan(or:Harmonizing)Texts,d.Textsclosetothe PresumedHebrewSourceofG(Septuagint),e.NonAlignedTexts,Tov,TextualCrit icism,114117. Zu meiner Klassifikation der hebr. Texttraditionen im Bezug auf SamKön s.u. die zusammenfassendeTabellezurTextgeschichteinKap.5. Kreuzer, “Text, Textgeschichte und Textkritik des Alten Testaments”, ThLZ 127 (2002; 2), 134 : „Unabhängig von der Frage, wie weit diese Texte aus Qumran stammen oder welche Texte dorthin gebracht wurden, ist ihr Nebeneinander in QumranwahrscheinlicheinIndizfürdenallgemeinenTextzustandinderZeitvom 3.Jh.n.Chr.DieZeitdesFrühjüdentumswaralsooffensichtlicheineZeittextlicher PluralitätundVielfalt“. O. Thenius, Die Bücher Samuels. Kurzgefasstes exegetisches Handbuch zum Alten Testament4.(Leibzig,1842),XXIX. Wellhausen,DerTextderBücherSamuelis,1. Vgl.o.1.2.1.3. P.K.McCarter,ISamuel.ANewTranslationwithIntroduction,NotesandCommentary, TheAnchorBible9,(GardenCity/NY,1980),8f.

1.3.Textzeugen



35

1.3.1.2.DieSamueltexteausQumran:4QSamaund4QSamc9 (1)4QSama(4Q51) (a) Papyrus (einschließlich zweier Lederflecke) 10 ; 5025 v. Chr.; Das Manuskript ist das am umfangreichsten erhaltene von den biblischen Manuskripten aus der Höhle 4.11Zu unserem Textbereich (2Sam 15,1 19,9)sindfolgendeFragmenteerhalten: 15,17(Frag.112114ab,Pl.XIX) 15,1631(Frag.116,Pl.XIX) 15,3716,1(Frag.117118,Pl.XIX) 16,68(Frag.119,Pl.XIX) 16,1013(Frag.120,Pl.XIX) 16,1718(Frag.121,Pl.XIX) 16,2023(Frag.122124,Pl.XIXa) 17,23(Frag.125,Pl.XIXa) 17,2325(Frag.126127,Pl.XIXa) 17,2818,11(Frag.128132,Pl.XIXa) 18,2829(Frag.133,Pl.XIXa) 19,612.1416(Frag.134139,Pl.XIXb). Das Manuskript wurde in der spanischen Ausgabe des Ant ver glichen und als indirekter Textzeuge erwähnt, 12 in unserem Textbe reich zu folgenden Stellen: 15,2; 18,3. 9. 11. 13 Nach meiner Unter suchungstimmt4QSamainunseremTextbereichmitdenunterschied lichen Textformen in unterschiedlicher Weise überein, d.h. das Manu skriptrepräsentiertdieTextvielfaltbzw.–flexibitätinderfrühjüdischen Zeit:14EszeigensichfolgendeKonstellationen:15    9 10 11 12

13 14 15

4QSamb ist sehr fragmentarisch und in unserem Textabschnitt nicht vertreten; s.o. 1.2.3.2.Anm.111. S.dazuDJDXVII,3. DJDXVII,3;EsfehlennurdieIndizienvon1Sam13;16;19;23.. Dazu s. Fernández Marcos, „Der antiochenische Text der griechischen Bibel in den SamuelundKönigsbüchern“,in:Kreuzeru.a(Hg.),ImBrennpunkt:DieSeptuaginta– Studien zur Entstehung und Bedeutung der Griechischen Bibel. Bd. 2, BWANT 161, (Stuttgart,2004),197200. Fernández Marcos, El Texto antioqueno de la biblia griega I, 131146, den zweiten Apparat. Vgl.zurstatistischenUntersuchung,Crossu.a.,„AStatisticalAnalysisoftheTextual Characterof4QSamuela(4Q51)“,4654. Sieheauchunten3.7.zurZusammenstellungderFälle.

36

1.Einleitung

1:(4QSama=Ant)(MT=KR):15,2e/j.31a/b;17,3a;18,3e/rt.9d.11i/j. 2:(4QSama=Ant=MT)KR:15,7c.12c;18,3j.6b. 3:(4QSama=Ant=KR)MT:15,2f/k/l;18,9p;19,7l.8h/o. 4:(4QSama=KR=MT)Ant:16,18f;17,23g;19,7k/q.8g. 5:(4QSama=MT)(KR=Ant):15,1b.2q;19,8n. (b)Faksimilesbzw.Textausgaben:F.M.Cross,„AnewQumranBibli cal Fragment Related to the Original Hebrew Underlying the Septua gint“, BASOR 132 (1953), 1526; Ders.‚ „The Ammonite Oppression of theTribesofGadandReuben:Missingversesfrom1Sam11Foundin 4QSamuela“,in:E.Tov(Hg.),TheHebrewandGreekTextsofSamuel.1980 ProceedingsIOSCS(Jerusalem,1980),105116;ListederPAMPhotosim Bezug auf 1QSama in E. Tov u.a. (Hg.), TheDead Sea Scrolls onMicro fiche: A Comprehensive Facsimile Edition of the Text from Judean Desert, vol.2, Companion Volume to the Dead Sea Scrolls Microfiche Edition (Lei den:19952),30;DJDXVII(Oxford2005),1216.  (2)4QSamc(4Q53)  (a) Leder(Rolle); 10075 v. Chr.; Nur ein kleines Fragment aus 1Sam (1Sam 25,3032) sowie drei direkt aufeinanderfolgende Kolumnen aus 2.Sam(2Sam14,715,15)sinderhalten:  1Sam25,3032(Frag.1) 2Sam14,721(Frag.25i,Kol.1) 2Sam14,2215,4(Frag.5ii7i,Kol.2) 2Sam15,415(Frag.7ii11,Kol.3) Das Manuskript wurde in der spanischen Ausgabe des Ant ver glichenundalsindirekterTextzeugeerwähnt,16inunseremTextbereich zu folgenden Stellen: 15,2. 12.17Dabei sind drei Phänomene zu beob achten:18  1:(4QSamc=Ant)(MT=KR):15,2q.12a/i. 2:(4QSamc=MT=Ant)KR:15,12c.    16 Dazu s. Fernández Marcos, „Der antiochenische Text der griechischen Bibel in den SamuelundKönigsbüchern“,in:Kreuzer,ImBrennpunkt,197200. 17 FernándezMarcos,ElTextoantioquenodelabibliagriegaI,(Madrid,1989),131f,zwei terApparat. 18 S.nochdetaillierterUlrich,„4QSamc“,125.

1.3.Textzeugen



37

3:(4QSamc=MT=KR)Ant:15,3a.4a. 4:4QSamc(MT=KR=Ant):15,1(2×).2i.4e.10.12.14.19  (b) Faksimiles bzw. Textausgaben: E. Ulrich, „4QSamc: A Fragmenary Manuscriptof2Samuel1415fromtheScribeoftheSerekHayyaHad (1QS)“,BASOR235(1979),125;DJDXVII(Oxford2005),247267.

1.3.2.DiegriechischenÜbersetzungenbzw.Rezensionen 1.3.2.1.DiegriechischenHandschriften Für die Beschreibung der gr. Textzeugen habe ich die Informationen einerseitsvonRahlfs,„VerzeichnisdergriechischenHandschriftendes AlternTestament“,(bearbeitetvonFraenkel),20aberandererseitsdurch Autopsie auch direkt von den Handschriften aufgenommen. Für die Handschriften,dienochniedetailliertuntersuchtwurden,verweiseich darüberhinausaufdieErgebnissemeinerUntersuchungeninunserem Textbereich. Die Aussage bezüglich des Texttyps bezieht sich auf den jeweilsinunseremTextbereicherkennbarenTexttyp.21Darüberhinaus gebeichfürdiewichtigstenHandschriften(Codd.BAMN;Hss.boc2e2)    19 DadieseFälleaußerin2iund4enichtfürdengriechischenTextrelevantsindund daher unten nicht eigens diskutiert werden, gebe ich hier eine überblicksweise Zusammenstellung: 4QSamc MT KR Ant 15,1 15,1 15,2i 15,4e

~wlXbaw hX[y jpXm awl r[Xa ~ylXwrym

~wlXba X[yw jpXml wl-hyhy-rXa ~ylgrm ~wlXba yhyt

Abessalwm kai. evpoi,hsen eivj kri,sin eivj kri,ma w-| eva.n h=|

w-| eva.n ge,nhtai

katasko,pouj 15,10 Abessalwm 15,12 () evstin yht 15,14 Offensichtlich bietet 4QSamc eine hebräische Texttradition, die in den übrigen Textzeugen nicht erhalten ist. Siehe auch unten 3.7. zur Zusammenstellung der Fällen. 20 A. Rahlfs, Verzeichnis der griechischen Handschriften des Alten Testaments. MSU II, Göttingen, 1914; D. Fraenkel, Die Überlieferung bis zum VIII. Jahrhundert. Bd. I,1. Septuaginta Vetustestamentum Graecum Auctoritate Academiae Scientiarum Gottingensis editumSupplimentum,Göttingen,2004. 21 D.h. eine Handschrift kann in unterschiedlichen Bereichen unterschiedliche Text typenenthalten;siehez.B.beiMinuskelr(Ra:700).

38

1.Einleitung

auch die Seitenzahlen der Handschrift im Bezug auf unseren Text bereichan. (1)DieKodices B.KodexVaticanus (a)Rom,BibliotecaVaticana;Vat.gr.1209;4.Jh.n.Chr.;Pergament;768+ IIIBl.;2Sam15,1–19,9aufdenSeiten376,2.Kol.–384,2.Kol;DerKodex istinunseremTextbereichderältesteTextzeugefürdieKR.Abgesehen von späteren Korrekturen und Ergänzungen wurde der Kodex schon von seinem Schreiber auf Grund weiterer Texttraditionen bearbeitet. Siehe dazu beispielsweise die Diskussion bei 15,18k. 20ae; 18,18d. Eine von mir durchgeführte Beobachtung zeigt, dass das sog. „bewegliche n“ vor einigen Konsonanten von einer späteren (mittelalterlichen) Hand gemäß der byzantinischen Schulregel getilgt wurde, und zwar dadurch,dass–wiejetztinderEinleitungzurFaksimileausgabenfest gestell wird – die entsprechenden Buchstaben nicht mit Tinte nachge zogen(„reinked“)wurden.Dazus.u.den[Exkurs]zu15,3a.Sonstsiehe Fraenkel,Verzeichnis,338341zumallgemeinenCharakterdesKodex. (b)Texttyp:KR (c) Ausgabe: Bibliothecae Apostolicae Vaticanae Codex Vaticanus Graecus 1209. Bibliorum Sacrorum Graecum Codex Vaticanus B, Isti tutoPoligraficoeZeccadelloStato,Rom,1999. (d)Literatur:Swete,Introduction,126128;Rahlfs,Verzeichnis,258260;S. Jellicoe, TheSeptuagintandModernStudy, (Oxford, 1968; Winona Lake, 1993),177183;Fraenkel,Verzeichnis,337344;Quast,Ruth(LXXGö),19f. A.KodexAlexandrinus (a)London,BritischLibrary;Royal1D.VVIII;5.Jh.n.Chr.;Pergament; 773 (+VI moderne Vorsatz) Bl.; 2Sam 15,1–19,9 auf den Seiten 191l, 2.Kol. – 194r, 1.Kol.; Der Kodex wird als guter Zeuge für den O´Text eingeschätzt. Mit ihm sind die Hss. cx eng verbunden. Zu den BeispielenfürdieausschließlicheÜbereinstimmungzwischendenMss. Acx s.u. 15,2k/l. 12ad. 18c. 25d. 30b; 18,3rt. 6c; 19,4d. In unserem Text bereich stimmt der Kodex meistens mit der KR überein, aber er stellt keinedurchgehendeeinheitliche,sonderneinegemischteTextformdar. Manchmal stimmt er sogar mit dem Ant überein, z.B. 15,2k/l; 18,14ac. Sonst s. Fraenkel Verzeichnis, 225 zum allgemeinen Charakter des Kodex. (b)Texttyp:KRbzw.O´ (c) Ausgabe: The Codex Alexandrinus – in reduced photographic facsimile. Old Testament , Part I, Genesis – Ruth (1915). Part II, 1 Samuel – 2



1.3.Textzeugen

39

Chronicles (1930). Part III, Hosea – Judith (1936). Part IV, I Esdras – Ecclesiaticus(1957). (d) Literatur: Swete, Introduction,125f; Rahlfs, Verzeichnis, 114116; Jellicoe,TheSeptuagintandModernStudy,183188;Fraenkel,Verzeichnis, 221226;Quast,Ruth(LXXGö),2023. M.KodexCoislianus (a) Paris, BibliothèqueNationale; Coislin1; 7. Jh. n. Chr.; Pergament; 227 Bl.; 2Sam 15,1–19,9 auf den Seiten 207r, 1.Kol.–212l, 1.Kol. Der Kodex enthält den Oktateuch und die Geschichtsbücher und hat zahlreiche hexaplarischeRandnotizen.InunseremTextbereichstellendieseRand notizen die ältesten Belege der hexaplarischen Materialien dar. Dazu s.u. 1.3.2.2. (2) c. Die Textform des Kodex hängt eng mit dem Cod. N zusammen. S.u. 17,8np; 18,3rt. 11j. 22g/h. 28h; 19,7c zur Bearbeitungs aktivitätderCodd.MN. (b)Texttyp:gemischtzwischenAntundKR (c) Literatur: Swete, Introduction, 141; Rahlfs, Verzeichnis, 183f; Jellicoe, TheSeptuagintandModernStudy,196f;Fraenkel,Verzeichnis,307f. N(Ra:V).KodexVenetus (a)Rom,BibliotecaVaticana;Vat.gr.2106;8.Jh.n.Chr.;Pergament;132 Bl.; 2Sam 15,1–19,9 auf den Seiten 69r, 1.Kol.–71r, 1.Kol. Die Textform steht nahe zu Ant, allerdings ist sie manchmal mit der LXX rell ge mischt. Die Textform des Kodex hängt eng mit dem Cod. M zusam men. S.u. 17,8np; 18,3rt. 11j. 22g/h. 28h; 19,7c zur Bearbeitungsaktivität derCodd.MN. (b)Texttyp:gemischtzwischendemAntundderKR (c) Literatur: Swete, Introduction, 132; Rahlfs, Verzeichnis, 271f; Jellicoe, TheSeptuagintandModernStudy,205;Fraenkel,Verzeichnis,344346. (2)Papyrus U7(Ra:934) (a)Straßburg,BibliothèqueNationaleetUniversitaire;P.gr.911u.1027;4/5. Jh.n.Chr.;Papyrus;sehrfragmentarisch;DieFragmenteenthaltennur: 2Sam 15,34 o basileu[s – 16,1 men[fibosqe (fragm.) 16,2 ti tau[ta –5o bas[ileus(sehrfragm.).VermutlichwardieTextform des Papyrus die der KR. Siehe dazu beispielsweise 15,36cf. Allerdings ist die Handschrift zu fragmentarisch, um eine Textform eindeutig festzustellen. (b)Texttyp:KR(?)

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1.Einleitung

(c) Ausgabe: J. Schwartz, „Papyrus et tradicion manuscrite“, ZPE 4 (1969),Nr.3,178180. (d)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,294;J.vanHaelst,CataloguedesPapyrus LittérairesJuifs et Chrétiens, (Paris, 1976), 69 (mit Siglum 68); Fraenkel, Verzeichnis,367f. (3)DieMinuskeln22 a(Ra:707) (a) Sinai, Katharinenkloster; Cod. gr. 1 (Hierzu gehört Petersburg, Kaiserliche öffentliche Bibliothek, Graec. 260 (Gen 47,1348,17)); 10/11. Jh. n. Chr.; Pergament; 241 Bl; Im Pentateuch wurde die Handschrift von Wevers der O´Gruppe zugeordnet.23Allerdings kann man im bg AbschnittvonSamKöndenhexaplarischenCharakterderHandschrift nichtguterkennen,dennderhexaplarischeTextistindiesemAbschnitt meistensidentischmitdemCod.B.DagegenordneteQuastsieimBuch Ruth den codices mixti zu.24In unserem Textbereich ist die Mischform der Handschrift ebenfalls erkennbar. Die AntElemente wurden ver mutlichdurchdieCodd.MNbeeinflusst.25 (b)Texttyp:gemischtzwischenderKRunddemAnt (c)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,284;Quast,Ruth(LXXGö),114118.  b{b´(Ra:19)+b(Ra:108)} Die beiden Handschriften sind engstens miteinander verbunden. Des halbbezeichnetsiedieBMdurcheinenBuchstaben. b´(Ra:19) (a) Rom, BibliotecaVaticana; Chis.Gr.30(olimR.VI.38); 11. – 12. Jh. n. Chr.; Pergament; 376 Bl.; 2Sam 15,1–19,9 auf den Seiten 193r–197r; Beispiele für eigentümliche Lesarten der Handschrift s.u. 15,2a. 12c; 16,12f/g (b)Texttyp:Ant (c) Literatur: Rahlfs, SeptuagintaStudien I, 9; Ders., Verzeichnis, 277; Fernández Marcos, El texto antioqueno de la biblia griega I, XV–XVI (spanisch); Ders., „Der antiochenische Text der griechischen Bibel in  22 23 24 25

DiefolgendeBeschreibungistalphabetischnachdenBezeichnungeninBMgeordnet. Vgl.LXXGö:Wevers,Gen,56;Ex,40;Lev,26;Num,31;Deut,37. S.Quast,Ruth(LXXGö),114118. Vgl.Brock,TheRecensions,19f.



1.3.Textzeugen

41

denSamuelundKönigsbüchern“,in:Kreuzer,ImBrennpunkt,177179 (deutsch). b(Ra:108) (a) Rom, Biblioteca Vaticana; Vat. gr.330; 13–14 Jh. n. Chr.; Papier; 513 Bl.;2Sam15,1–19,9aufdenSeiten272r–278l;DieHandschriftbietetviele hexaplarische Randnotizen. Aber theodotionische Randnotizen (mit Siglum q´) finden sich nur in 1Sam. Dazu s.u. 1.3.2.2. (2) c. Singuläre LesartenderHandschriftkommennurseltenvor,s.u.15,2a (b)Texttyp:Ant (c) Literatur: Rahlfs, SeptuagintaStudien I, 12; Ders. Verzeichnis, 248; Fernández Marcos El texto antioqueno de la biblia griega I, XVI–XVII (spanisch); Ders., „Der antiochenische Text der griechischen Bibel in den Samuel und Königsbüchern“, in: Kreuzer, Im Brennpunkt, 179 (deutsch). c(Ra:376) (a) Escorial, RealBiblioteca; U (griech.)–II–5; 15. Jh. n. Chr.; Papier; 102 Bl; Die Handschrift wird als ein sehr guter Zeuge für den O´Text eingeschätzt. In unserem Textbereich ist sie mit dem Cod. A und mit derHs.xengverbunden. (b)Texttyp:KRbzw.O´ (c)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,55f;Quast,Ruth(LXXGö),25f. d(Ra:107) (a) Ferrara, Biblioteca Comunale; 188 I.; 1334; Papier; 242 Bl.; Die TextformderHandschriftistjenerderHs.psehrähnlich.InderLXX GövonPentateuchundRuthistsienamengebendfürdiedGruppe,zu der außerdem die Hs. p gehört. Diese Gruppe, die von Wevers auf Grund der Vergleichung mit byzantinischen Lektionarien „the Byzan tine Text Group“ genannt wird, lässt sich durch die von der Hexapla beeinflusstenhebr.Elementeerkennen.26InunseremTextbereichistdie GemeinsamkeitderbeidenHandschriftenebenfallserkennbar,bes.z.B. s.u. 15,28c; 17,25b(24e). Aber im Großen und Ganzen stimmt die TextformdieserHandschriftenmitderKRüberein. (b)Texttyp:KR (c)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,61,Quast,Ruth(LXXGö),55f.   26 S. dazu J. W. Wevers, TextHistoryoftheGreekExodus, MSUXXI, (Göttingen, 1992), 4146;Vgl.Brock,TheRecensions,17f.

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1.Einleitung

e(Ra:52) (a) Florenz, Biblioteca MediceoLaurenziana; Acquisti 44; 10./11. Jh. (teilweiseim14.Jh.ergänzt);Pergament;384Bl.;DerPentateuchdieser Handschrift enthält auch Katenen. Deshalb wird sie in der Göttinger Ausgaben der CGruppe zugeordnet. Im Großen und Ganzen gehört siezuKR,abervgl.15,28c. (b)Texttyp:KR (c)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,62;Quast,Ruth(LXXGö),101. f(Ra:489) (a)München,K.HofundStaatsbibliothek;Gr.454;10.Jh.;Pergament; 282 Bl.; Die Handschrift enthält 1. Bl. JosRuth, 51. Bl. SamKön, Chr. Quastordntetsiedencodicesmixtizu. (b)Texttyp:gemischtzwischenderKRunddemAnt27 (c)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,157;Quast,Ruth(LXXGö),110. g(Ra:158) (a) Basel, Öffentliche UniversitätsBibliothek; B. VI. 22; 13. Jh.; Pergament;262Bl.;DieHandschriftenthältSamKön(1Sam13,914,43 fehlt) und Chr. Sie hat Zitate von Thdt. quest. Rahlfs erkannte deren Beziehung zu Ant in 1Kön. 28 In unserem Textbereich stellt sie eine Mischform zwischen KR und Ant dar. Auffallend ist ihre Beziehung zumCod.M,s.u.dieBeispiele,diebei15,24berörtertwerden.29 (b)Texttyp:gemischtzwischenderKRunddemAnt (c)Literatur:Rahlfs,SeptuagintaStudienI,18f;III,3443;Ders.,Verzeich nis,26. h(Ra:55) (a)Rom,BibliotecaVaticana;Reginensis(=ReginaeSuecorum)graeci.1;10. Jh.ersteHälfte;Pergament;565Bl.;QuastordnetdieseHandschriftfür Ruth der RRezension (bzw. RGruppe) zu.30In unserem Textbereich folgt sie meistens der Textform der KR. Auffallend ist ihre besondere BeziehungzumCod.B:s.dazuz.B.15,12e.19a,32h;16,5b.22a;17,18d.20i; 18,3r.32h.ZudemhatsieeinigesinguläreLesarten:15,2b.18e  27 28 29 30

Vgl.Quast,Ruth(LXXGö),110. Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,3443. Vgl.Brock,TheRecensions,19f. Quast,Ruth(LXXGö),72:„MitR´’liegteineRezensionvor,dieimPentateuchnicht nachgewiesenwerdenkonnte.IhreHss.sinddortkeinerGruppezugeordnetwiedie beiden Kodices M und V und die alte Minuskel 55, oder sie gehören unterschied lichenGruppenan.“;Vgl.Brock,Recensions,19f.

1.3.Textzeugen



43

(b)Texttyp:KR(gemischtmanchmalmitdemAnt)31 (c)Literatur:Rahlf,Verzeichnis,245f;Quast,Ruth(LXXGö),7577. i(Ra:56) (a)Paris,BibliothèqueNationale;Grec.3;1093;Pergament;360Bl.;Rahlfs erkannte deren Beziehung zu Ant in 1Kön.32Die Handschrift wurde von Quast für Ruth der RGruppe zugeordnet. Beispiele zu den Übereinstimmungen mit dem Ant in unserem Textbereich s.u. 16,11f. 14b (b)Texttyp:gemischtzwischenderKRunddemAnt (c)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,192;Quast,Ruth(LXXGö),82. j(Ra:243) (a)Paris,BibliothèqueNationale;Coislin8;10.Jh.;Pergament;280Bl.;Die HandschriftenthältSamKön,Chr,1.u.2.Esdras,Est,Tob,Jud,Makk. In SamKön hat sie Katenen mit hexaplarischen Randnotizen und in Chr Zitate von Thdt. quest. Für den bgAbschnitt ist sie der einzige Zeuge mit Randnotizen des theodotionischen Textes (mit Siglum q´). S.u.1.3.2.2.(2)c.Rahlfserkanntein1KönBeziehungenderHandschrift zu Ant.33In unserem Textbereich erkennt man ebenfalls den gemisch tenCharakterderHandschrift. (b)Texttyp:gemischtzwischenderKRunddemAnt (c)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,185. l(Ra:370) (a)Rom,BibliotecaVaticana;ChigiR.VIII.61;11.Jh.(teilweiseim14.Jh. ergänzt); Die Handschrift fehlt im Verzeichnis von Rahlfs. Sie wurde vonWeversinLXXGö(Pentateuch)dertGruppezugeordnet,diemit der dGruppe (Hss. d p) eng verbunden ist.34In unserem Textbereich fehltsiebisKap.18.In19,19stelltderTextdieKRFormdar. (b)Texttyp:(KR) (c)Literatur:BM,v,Anm.2);LXXGö(Pentateuch),Einleitungen.  m(Ra:92) (a) Paris, BibliothèqueNationale; Grec.8; 10. Jh.; Pergament; 188 Bl.; Die Handschrift enthält SamKön (1Sam 5,1010,24 fehlt) mit einigen kur    31 32 33 34

Z.B.s.u.15,12h. Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,3542.79. Rahlfs,SeptuagintaStudienI,19ff;III,33f.46. S.Wevers,TextHistoryoftheGreekGenesis,(Göttingen,1974),136.

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1.Einleitung

zenScholien.ZudenhexaplarischenRandnotizenin1Sams.u.1.3.2.2. (2)c.InunseremTextbereichstelltsieeinegemischteTextformdar.Zu Beispielen für die Übereinstimmung mit dem Ant in unserem Text bereichs.u.15,2g.12a;17,27i. (b)Texttyp:gemischtzwischenderKRunddemAnt (c)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,193.  n(Ra:119) (a) Paris, BibliothèqueNationale; Grec.7; 10. Jh.; Pergament; 301 Bl.; Die HandschriftenthältSamKön,Chrund1.u.2.Esdras.Hanhartordnete siein1.u.2.Esdrasdencodicesmixtizu.35Grundsätzlichstelltsieaber inunseremTextbereichdieTextformderKRdar,abersiescheintauch manchmaldurchdieTextformvonCodd.MNbeeinflusstzusein. (b)Texttyp:KR (c) Literatur: Rahlfs, Verzeichnis, 193; Hanhart, Esdras I (LXXGö), 9 u. EsdrasII,10.  (Ra:82) (a) Paris, Bibliothèque Nationale; Coislin 3; 12. Jh.; Pergament; 242 Bl.; 2Sam 15,1–19,9 auf den Seiten 198r202l; Diese Handschrift wurde manchmaldurchdieLXXrellbeeinflusst:z.B.s.u.15,32f;16,11j/l;17,11h. 14a;18,9p/q (b)Texttyp:Ant (c) Literatur: Rahlfs, Verzeichnis, 184; Fernández Marcos, El texto antioqueno de la biblia griega I, XVII (spanisch); Ders., „Der antiocheni sche Text der griechischen Bibel in den Samuelund Königsbüchern“, in:Kreuzer(2004),179f(deutsch).  p(Ra:106) (a) Ferrara, BibliotecaComunale; 187I; 14. Jh.; Papier; 211 Bl.; Der erste Band der dreibändigen vollständigen Bibelhandschrift enthält den Oktateuch, SamKön, Chr, 1. u. 2. Esdras, Tob, Jud, Est. S.o. die Be schreibungderHs.d. (b)Texttyp:KR (c)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,5961,Quast,Ruth(LXXGö),55f.  q(Ra:120)

   35 Hanhart,EsdrasI(LXXGö),31u.EsdrasII,30;Vgl.Brock,TheRecensions,19f.



1.3.Textzeugen

45

(a) Venedig, BibliotecaNaz.Marciana; Gr.4; 11. Jh.; Pergament; 402 Bl.; Quast ordnet diese Handschrift für Ruth der RRezension zu. 36 Die Textform der Handschrift stellt eine Mischung zwischen KR und Ant dar (vielleicht unter dem Einfluß von den Codd. MN?). Vgl. aber die unzuordenbarenLesarten:15,28c;16,1f;17,25b/f;18,3rt (b)Texttyp:gemischtzwischenderKRunddemAnt (c)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,306;Quast,Ruth(LXXGö),73.

 r(Ra:700) (a)Rom,BibliotecaVaticana;Vat.gr.2115;10./11.Jh.;Pergament;Bl.27 69; In Bl. 2734 enthält die Handschrift 2Sam 15,2518,29, in Bl. 3569 2Kön 1,18a4,31; 10,311,15; 12,317,37; 18,919,24. Rahlfs identifizierte nurden2.TeilderHandschrift,denTextvon2.Kön,alslukianisch.37In unserem Textbereich (1.Teil der Hs.) stellt die Handschrift im Großen und Ganzen die KR dar, aber vgl. die Übereinstimmungen mit dem Ant: 15,27e. 35e; 16,1f. 23g; 17,3h. 20e; 18,8e, zudem gibt es besondere LesartenderHandschrift:15,32c;16,1c.5b;17,7b (b)Texttyp:KR(gemischtmitdemAnt) (c) Literatur: Rahlfs, SeptuagintaStudien III, 15; Ders., Verzeichnis, 272; Fernández Marcos, El texto antioqueno de la griega II, XXIIIXXIV (spanisch); Ders., „Der antiochenische Text der griechischen Bibel in den Samuel und Königsbüchern“, in: Kreuzer, Im Brennpunkt, 183f (deutsch).

 s(Ra:130) (a)Wien,ÖsterreichischeNationalbibliothek;Theologicigraeci23;12./13. Jh.; Pergament; 623 Bl.; Eine vollständige gr. Bibelhandschrift; In den GöttingerAusgabenistdieHandschriftderHauptzeugedersGruppe, die von der ORezension beeinflusst ist. 38 In der Untersuchung von 1Sam ordnete sie aber Brock der EGruppe (Hss. efmsw) zu.39Er fasst die Kennzeichen dieser Gruppe mit folgenden Begriffen zusammen: „refinementandprecision,hexaplaricinfluence.“ (b)Texttyp:KR(O´) (c)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,138f.

  36 Quast,Ruth(LXXGö),72. 37 Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,15. 38 Wevers, Vetus Testamentum Graecum Auctoritate Academiae Scientiarum Gottingensis editum.I.Genesis,(Göttingen,1974),58;Quast,Ruth(LXXGö),108ff. 39 Brock,TheRecensions,19.

46

1.Einleitung

t(Ra:134) (a) Florenz, R. Biblioteca MediceoLaurenziana; Plut. V 1; 11. Jh.; Perga ment; 434 Bl.; Die Handschrift wird im Bereich vom Pentateuch und Ruth in der Göttinger Edition der nach ihr benannten tGruppe zugeordnet,diemitderdGruppe(dembyzantinischenText)engstens verwandtistundmanchmalmitdemAnteinenZusammenhanghat.40 Vgl. dazu oben die Beschreibung der Hs. d. In unserem Textbereich stimmt aber die Textform dieser Handschrift im Großen und Ganzen mitderKRüberein. (b)Texttyp:KR (c)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,64;Quast,Ruth(LXXGö),108110. 

u(Ra:372) (a) Escorial, Real Biblioteca; RII2; 12. Jh.; Pergament; 86 Bl.; Die Handschrift enthält 2Sam 3,342Kön 4,18. In unserem Textbereich stimmtsieimGroßenundGanzenmitderKRüberein,abersiewurde auch von der Texttradition des Ant bzw. der Codd. MN beeinflusst. Dadurch findet man in dieser Handschrift manchmal Übereinstim mungen mit MNboc2e2, aber auch Übereinstimmungen nur mit boc2e2 (15,1c.2c.7a/b;17,27i;18,16c).ZudemgibtesauchbesondereLesartender Handschrift:15,2h/j (b)Texttyp:KR(gemischtmitdemAnt) (c)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,53. 

v(Ra:245) (a)Rom,BibliotecaVaticana;Vat.gr.334;12.Jh.;Pergament;246Bl.;Die HandschriftenthältSamKönundEsdras.Rahlfserkanntein1Könden Mischcharakter dieser Handschrift.41Wie Brock für 1Sam feststellte,42 zeigt  diese Handschrift Beeinflussung von den Codd. MN, aber auch ausschließlicheÜbereinstimmungenmitdemAnt(17,13d.20n;18,3i/j/p/r/s/t. 13ac). (b)Texttyp:gemischtzwischendemAntundderKR (c)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,249. 

w(Ra:314)

 40 Bes.s.Quast,Ruth(LXXGö),5558. 41 Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,35. 42 Brock, The Recensions, 19; Er ordnete diese Handschrift der MN+Gruppe (Mss. Mnaghijnvb2)zu.



1.3.Textzeugen

47

(a)Athen,NationalBibliothek(VEqnikh. Biblioqh,kh th/j `Ella,doj);44;13. Jh.; Pergament; 325 Bl.; Zwar ordnete Quast im Buch Ruth diese Handschrift der LGruppe (lukianischer Text) zu,43aber man kann in unserem Textbereich keine besondere Beziehung zum Ant erkennen. DieÜbereinstimmungenmitdemAntgehenm.E.aufdenEinflußder TexttraditionderCodd.MNzurück. (b)Texttyp:gemischtzwischenKRundAnt. (c)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,6;Quast,Ruth(LXXGö),5355.  x(Ra:247) (a)Rom,BibliotecaVaticana;Urbinatosgraeci1;12.Jh.;Pergament;134Bl.; DieHandschriftenthältSamKön(esfehlenderTextvon2Kön20,221 undScholienzu2Kön25,27).DieTextformwurdeschonlangealshexa plarischerkannt,44undindiesemSinneistdieHandschriftmitMss.Ac engverbunden. (b)Texttyp:KRbzw.O´ (c)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,247.  y(Ra:121) (a) Venedig, BibliotecaNaz.Marciana; Gr.3; 10. Jh.; Pergament; 335 Bl.; Die Handschrift wird in der GöttingerAusgabe der RGruppe zuge ordnet.45In unserem Textbereich wird ebenfalls derselbe Texttyp dar gestellt. (b)Texttyp:gemischterText (c)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,306;Quast,Ruth(LXXGö),73.  z(Ra:554) (a) Paris, Bibliothèque Nationale; Grec. 133; 14. Jh.; Papier; 258 Bl.; Die Handschrift enthält SamKön und Chr. In SamKön bietet sie die Katenen und in Chr die Scholien von Theodoret. In 1. Sam bietet sie auch die hexaplarischen Randnotizen. Dazu s.u. 1.3.2.2. (2) c. In unseremTextbereichstellenztxtundzmgeinenklarerkennbarenUnter schieddar,d.h.derTextinztxtistdieKR,inzmgdagegenderAnt:15,2jm. 3c/d/e.12ad/j.16b.18e/hk.25d/f.26a/b/e.27b.33c.34a;16,1j.2e/g/h/k.8i/j.12c/d;17,7e. 8l/m.16d/e/h/jl.20j/k/m/n.22e.24b.25c.29a;18,3e/f/j/p/rt.4d.7f.9b/k.13b/c.20c.23f. 31k;19,1ln.4c.7m.8l.FürbesondereLesartensiehe:16,12g;18,9m. (b)Texttyp:ztxtKR;zmgAnt    43 Quast,Ruth(LXXGö),5355. 44 Rahlfs,SeptuagintaStudienI,48. 45 S.o.Anm.25.

48

1.Einleitung

(c)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,199.  a2(Ra:509)46 (a) Petersburg, Kaiserliche öffentliche Bibliothek; 62; 9./10. Jh.; Pergament; 146 Bl.; Die Handschrift in Petersburg enthält Gen 43,14  Jos24,25(Gen46,1247,23fehlt),1Sam1,11Kön16,28(1Kön13,17 15,10 fehlt).Dieser Teil der Handschrift gehört zuOxford, Bodl. Libr., Auct. T. inf. 2 1. In der GöttingerEdition wird sie den codices mixti zugeordnet.47InunseremTextbereichstelltsieebenfallseinegemischte Textformdar.MeistensstimmtsiemitdenCodd.B(unddannoftauch mit Acx) überein, d.h. sie spiegelt die KR wider. Aber es gibt auch ÜbereinstimmungenmitdemAnt:15,14l.24b/d;16,1f;17,9b(bcgtxa2).12f. 14f; 18,9e/g/s; 19,1n. Darüber hinaus fallen viele besondere Lesarten der Handschriftauf:15,2h.17c.24f.31h.32c;16,1c.10n.16g.23c.17,7c.12a.13d. 18f.21e;18,22g/h. (b)Texttyp:gemischterText (c) Literatur: Rahlfs, Verzeichnis, 223(166f); Quast, Ruth (LXXGö), 111 114.  b2(Ra:29) (a) Venedig, Biblioteca Naz. Marciana; Gr. 2; 10./11. Jh. (Bl. 1199, Okta teuchundSamuelbücher)und14.Jh.(Bl.200227,Makk);Pergamentund Papier; 227 Bl.; In der GöttingerEdition wird sie der RGruppe zuge ordnet.48InunseremTextbereichzeigtsich,dassdieHandschriftvonder Texttradition der Codd. MN beeinflusst wurde. Dadurch stimmt sie häufigmitdemAntüberein. (b)Texttyp:gemischtzwischendemAntundderKR (c)Literatur:Rahlfs,Verzeichnis,306;Quast,Ruth(LXXGö),75.  c2(Ra:127)

   46 Hier liegt vermutlich ein Mißverständnis von BM vor. Denn in BM wird die Handschrift in folgender Weise beschrieben: „a2 (501) Petrograd, Imp. Libr., 62“. Aber Rahlfs Bezeichnung in Klammern stimmt hier nicht. Vermutlich schrieb man 501 statt 509 von Rahlfs Verzeichnis. Vgl. BM, vol. I1, vi. Zur ausführlichen GeschichtederHandschrifts.Rahlfs,Verzeichnis,166f:InKurzem,wurdedieganze Handschrift vonTischendorfvermutlichvonSinaimitgebrachtunddann verkauft. Auf den Vorderseiten der Handschrift ist in Majuskelschrift geschrieben, auf den RückseitendagegeninMinuskelschrift. 47 S.dieEinleitungenvonderLXXGö(Pentateuch,Ruth). 48 S.dieEinleitungenvonderLXXGö(Pentateuch,Ruth).

1.3.Textzeugen



49

(a)Moskau,SynodalBibliothek;Gr.31;10.Jh.;Pergament;440Bl.;2Sam 15,1–19,9 auf den Seiten 301r 2. Kol. – 308r 2.Kol.; Die Handschrift wurde erstmals von Rahlfs als lukianisch in den SamKön identi fiziert. 49 Fernández Marcos fand, dass diese Handschrift „die älteste Minuskel der antiochenischen Gruppe und [...] ein sehr sorgfältiger Text [ist], weshalb er besondere Aufmerksamkeit bei der Textrekon struktion verdient“. 50 Nach meiner Untersuchung im Bezug auf das bewegliche nweistdieHandschriftdaraufhin,dasssiediedirektvon einer Majuskelhandschrift abgeschriebene älteste Texttradition des Antwiderspiegelt,inderdasbewegliche nnochnichtnachderbyzan tinischenSchulregelbearbeitetwurde.Dazus.u.[denExkursbei]15,3a. ZudemgibtesbesondereLesartenderHandschrift:15,20i.24b.25b.32h; 18,9m (b)Texttyp:Ant (c) Literatur: Rahlfs, SeptuagintaStudien III, 15; Ders., Verzeichnis, 144; Fernández Marcos, El texto antioqueno de la biblia griega I, XVIIIXIX (spanisch); Ders., „Der antiochenische Text der griechischen Bibel in denSamuelundKönigsbüchern“,in:Kreuzer(2004),181f(deutsch).  e2(Ra:93) (a) London, British Museum; Royal 1 D. II; 13. Jh.; Pergament; 216 Bl.; 2Sam 15,1–19,9 auf den Seiten 32l 1.Kol – 35l 1.Kol.; Die Handschrift enthältRuth,SamKön,Chr,Esdras,Esthera,MakkIIII,Estherb,Jes. VorallemistbeidieserHandschriftauffällig,dassdieBl.81112(1Chr 2,292Chr 30,14) drei, alle übrigen Lagen zwei Spalten auf einer Seite haben.NachRahlfs:51 DadreispaltigeAnordnungnachdem6.Jahrh.sehrseltenwird,vermutet Kenyon gewiß mit Recht, daß unsere Hs. aus einer alten Unzialvorlage abgeschriebenist,welchejeneAnordnunghatte.52–DieSchreibungindrei SpaltenbeginntaufBl.81mitParal.a229autw ton,Bl.80aberschließtmit 145ant autou,dazwischenfehlen38Verse;trotzdemsinddiebeidenLagen, denenBl.80und81angehören,vollständigerhalten.VielleichtwardieHs. an mehrere gleichzeitig arbeitende Schreiber verteilt, und der Schreiber, welcherbisBl.80zweispaltigschrieb,...ließnunstatteinBlatteinzulegen, denResteinfachfort.

 49 50 51 52

Dazus.o.1.2.2.1.(1). FernándezMarcos,EltextoantioquenodelabibliagriegaI,182. Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,10f. Rahlfs verweist hier auf F. G. Kenyon, Facsimiles of Biblical Mss. in the Brit. Mus. (London,1900),Taf.8mitSchriftprobeausParal.b8f.

50

1.Einleitung

Nach meiner Untersuchung im Bezug auf das bewegliche n weist die Handschriftdaraufhin,dasssieextremnachderbyzantinischenSchul regelbearbeitetwurde.Dazus.u.denExkurszu15,3a (b)Texttyp:Ant (c) Literatur: Rahlfs, SeptuagintaStudien III, 1012; Ders., Verzeichnis, 113f; Fernández Marcos, El texto antioqueno de la biblia griega I, XVII XVIII(spanisch);Ders.,„DerantiochenischeTextdergriechischenBibel indenSamuelundKönigsbüchern“,in:Kreuzer(2004),180f(deutsch).

Fazit:ÜbersichtzuAlterundCharakteristikderHandschriften. In der folgenden Übersicht werden ist die oben beschiebenen gr. Textzeugen je nach dem Texttyp chronologisch zusammengestellt. InnerhalbdesJahrhundertswerdenaberdieHandschriftennuralpha betisch angeordnet. Die durchgehend und grau gefüllten Felder be zeichnendiecodicesmixti.  Jh.n.Chr.  Ant O´ KR 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

11.

B,U7(?) A  M N a2 f a e h j m n r y b2 c2 b´ i l q t

                     

  

 

 

 



 



  

   

 

   

 



 











1.3.Textzeugen



12.

13.

14.

15.

o s u v x b g w e2 d p ztxt zmg c

             

51

 



 

   





       

     

(4)Druckausgaben  DieälterenAusgabenderSeptuagintaunddieAusgabendesAntioche nischen Textes wurden bereits oben in der Forschungsgeschichte be sprochen,nämlichdieAldina,diecomplutensischePolyglotte,dieSix tina, die Ausgabe von HolmesParsons (HoP), Lagardes Ausgabe des Ant, sowie Taylors Ausgabe des Mehrheitstextes  und die Madrider kritischeAusgabedesAnt.53 Hier ist nur noch die Ausgabe von Rahlfs (LXXRa) 54 kurz zu erwähnen.FürseineHandausgabederLXXkollationierteRahlfshaupt sächlich die Codd. BSA 55 wie auch die Lesarten von O´L, die im Apparateingetragenwurden.56BeiderErstellungseinesTextesberück    53 S.o.1.2.1.1.zudenAusgabenvonAldina,derComplutensischenPolyglotte(Compl), derSixtina,derAusgabevonHolmesParsons(HoP);s.o.1.2.1.2.(2)b.zuLagardes AusgabedesAnt;s.o.1.2.4.2.zurAusgabedesAntvonFernándezMarcos(Eltexto antioquenodelabibliagriega). 54 A.Rahlfs,Septuaginta.IdestVetusTestamentumgraeceiuxtaLXXinterpretes,Stuttgart, 1935,1979. 55 S. dazu Rahlfs, Septuaginta, L: „Die vorliegende Handausgabe der Septuaginta gründetsichhauptsächlichaufdiedreiberühmten,ursprünglichdasganzeA.und N.T. enthaltenden Bibelhss. B S A.“; Allerdings ist im Kodex Sinaiticus (S) unser Textbereich nicht erhalten. S. Rahlfs, Verzeichnis, 226229 und Fraenkel, Verzeichnis, 359361zurBeschreibungdesKodex. 56 S.Rahlfs,Septuaginta,502:„InquatuorlibrisRegnorum,cumcodicesA247necnon376 (inI11–II2018)etSy(inIII,IV;III715M–861desunt)textumpraecupuehexapla rempraebeant,egoO(editionemOrigenis)proAaffero,ubireliquicodiceshexaplarescumA



52

1.Einleitung

sichtigteerabernichtdieBesonderheitender–spätervonBarthélemy sogenannten–KR57,undergabauchnichteinfachdenTextdesCodex Vaticanus wieder, sondern er folgte seinen eigenen Regeln. Deshalb stellt sein Text in unserem Textbereich manchmal keine KR dar. In diesen Fällen benutze ich zwar in meiner Synopse die LXXRa für die KR, aber ich stelle den Text zur Diskussion, wenn er vom Cod. B ab weicht. In 2. Sam 15,1 – 19,9 handelt es sich um folgende Stellen: 15, 12a/b/c/e/j.18e/p.19a.32i;16,5b/d.10e.11i/l.13f.23g;17,9g.18f.27f.

1.3.2.2.HexaplarischeMaterialien In unserem Textbereich werden die hexaplarischen Materialien58nur durch Randnotizen in Handschriften bezeugt, und zwar in: Mss. Mbji pz SapBarh (s.u. 1.3.3.5. zur Beschreibung).59Sowohl die Hexapla Ausgabe von Field als auch BM benutzten diese Materialien. Ich besprechehierhauptsächlichdieMaterialien,dieinBMaufgenommen sind,wobeijeweilsauchdieAngabenbeiFieldmitverglichenwurden. (1)OrigenesLXXText(O´)  In unserem Textbereich werden die Obelen undAsteriken nur einmal bezeugt: 18,18o. Deswegen erweitere ich meine diesbezügliche Unter suchungaufdenganzenbgAbschnitt.  (a)ObelenimbgAbschnitt  Die Obelen (.  bzw. /) zusammen mit Metobelos ( ) klammern jene Worte der LXX ein, die Origenes im Vergleich mit seinem Urtext überflüssig fand. Außer den Randnotizen der oben genannten Hand   concordantuelPaulotantumdifferent.–L(editionLuciani)=198293108127;huiusedi tionisinnumeraslectionessingulars(cf.RahlfsSept.Stud.3[1911])praetereo.“. 57 RahlfskannteaberdieUntersuchungvonThackeray. 58 Als hexaplarische Materialien bezeichne ich wie üblich jene Angaben, die in der Überlieferung in dieser oder jener Form unmittelbar als Elemente der Hexapla gekennzeichnet wurden oder als solche zu erkennen sind. Dass der von Origenes erstellte „hexaplarische“ Text insgesamt in die weitere Überlieferung der Septuagintaeingegangenundindiesertradiertwurde(vgl.dazuz.B.dieSkizzein 4.3.),isteinandererSachverhalt. 59 Vgl.denzweitenApparatvonBM,155173undField,HexaplaI,485f.



1.3.Textzeugen

53

schriftenwerdendiehexaplarischenMaterialienab1.Kön60auchinder SyroHexapla (S; s.u. 1.3.3.5. zur Beschreibung) bezeugt. Die Text zeugen der SyroHexapla werden in der folgenden Tabelle, falls das Syrische in den Ausgaben angegeben ist, auch auf Syrisch mit der Transkriptionunddessengr.Äquivalentgeschrieben. ListederObeleninbgundihrerEntsprechungindenManuskripten:   O´ LXXHss. (.)kai. ouvk evlu,phse habrell]omCompl. 2.S13,21 prwto,tokoj auvtou/ h=n ( ) (.)kai. evpoi,hsen hab rell Ls ] om cdgp 13,27 tou/ basile,wj ( ) Compl. (.)evn th/| kataba,sei kai. parege,neto 13,34 evk th/j o`dou/ th/j VWrwnh/n evk me,rouj habrell]omCcCompl. tou/ o;pouj ( ) habrell]om CcCompl.:sub 14,27 (.)kai. gi,netaito.n VAbia, ( ) c2 (.)kai. paragi,nontaith.n habrellLsv]omCompl. 14,30 meri,da evn puri, ( ) :omkai. meri,dap 19,24(25) (.)ouvde. wvnuci,sato ( ) habrell]omCompl. hab rell Lv ] om Compl.: (/)kai. prose,qhkeevn prw,toij 24,25 ( ) subc2 1.K1,8 /YhWnbw(=wbnwhy;ui`oi,). habrell]sub/S 1,13 .le,gousa. habrell]sub.S sicAMNpsuprasrell ku, r ie, mou /basileu/ . 1,17 AESbasileu sub/] kurie Ba2: kurie basileubc2e2 1,17 /le,gwn. habrell]sub/S .jlyd/ )Cb sicAMNrell 1,47 AEsSSj(sousub/)]omBa2Ea (=br´ dylk;tou/ ui`ou/ sou) 1,48 .evk tou/ spe,rmato,j mou. habrell]sub/S:om.a2 Esfälltauf,dassimbgAbschnittsowohlinderKRalsauchimAntdie Texttradition der Obelen enthalten ist. Dagegen scheint es, dass die    60 Aus 1. und 2. Sam sind nur wenige Fragmente der SyroHexpla erhalten, aus dem bgAbschnittgarkeine,vgl.W.Baars,NewSyroHexaplaricTexts,9.26.104114.

54

1.Einleitung

SyroHexapla, diein1Kön des bgAbschnittes erkennbarist,dem Text desCod.Anahesteht.  (b)AsteriskenimbgAbschnitt  Durch die Asterisken ( ଖ ) zusammen mit Metobelos ( ) klammert Origenes die Worte ein, die er auf Grund des Vergleichs mit dem Hebräischen ergänzte. Im bgAbschnitt sind die Asterisken noch seltenerbelegtalsdieObelen.Ab1.KönwerdendieAsteriskenauchin derSyroHexapla(S)bezeugt. Liste der Asterisken in bg und ihrer Entsprechung in den Manuskrip ten: 

O´ (Ȅ)evpi. tw/| ovno,mati 2.S18,18o auvtou/( kai. evka,lesen auvth,n( ) 1.K1,2 kai. ei=pon Ȅauvtw/|

LXXHss. hab AMN rell A ] om Bchrxa2E sicS ]omrell

1,17 h` de. ei=pen Ȅauvtw/|

sicS ]omrell

1,40 .)M(wȄ(=w`m´;kai. o` lao.j)

sicboc2e2S ]omrell

1,47 o` qeo,j Ȅsou 

sicS ]omrell

i[na sunh,sh|j Ȅpa,nta a] poih,seij Ȅevn eivrh,nh|( kai. e;dwken 2,5 ai-ma avqw/o| n 2,3

sicbjmgoc2e2Ssub*Thdt]om rell habAbfjmotwxybzc2e2 ALS(subଖc2S)]omrell

Esfälltauf, dass dieasterisierten Textemit dem Ant übereinstimmen, (außer in 1Kön 1,2.17.47), aber  nicht mit KR. D.h. in diesen Fällen unterschied sich der hebräische Bezugstext des Origenes vom heb räischenBezugstextderKR.  (c)Texttyp  Der Texttyp der LXX von Origenes stimmt hauptsächlich mit der KR überein Vermutlich übernahm Origenes im bgAbschnitt den Text der KR. Für Origenes war der Ant ebenfalls bekannt, denn es gibt einige Fälle, in denen Origenes den Ant übernahm bzw. widerspiegeln er kennenlässt:16,13f;17,25j;18,18o.28h(sieheoben,dieListenderObelen und der Asterisken). Trotzdem übernahm Origenes seinen LXXText nur selten aus Ant. Der Grund liegt m.E. an der Übereinstimmung



1.3.Textzeugen

55

zwischenAntund q´,d.h.OrigenesließdieWiderspiegelungdesAnt in der 6. Kolumne der Hexapla (q´). Die KR war dann für ihn der einzige zuverlässige LXXText im bgAbschnitt. 61 Vgl. die Erörterung zur Anordnung der Texte in der Hexapla oben in 1.2.3.1. (3) und die UntersuchungzuTheodotionuntenin(2)(c).  (2)DieDrei:Aquila,Symmachos,Theodotion  (a)Aquila(a´)  InunseremTextbereichwirdAquilanichtvielbezeugt,trotzdemistdie durchdenMTbeeinflussteundgraphemischdemHebräischenextrem angepassteTextformvonAquila62zuerkennen:15,28c;18,3jn;19,1a.Zu einerÜbereinstimmungmits´siehe:17,19f. 

(b)Symmachos(s´) 

Die Textzeugen von Symmachos sind in den Randnotizen der Handschriften nicht unabhängig von Aquila, weil die hexaplarischen Materialiennormalerweisegemeinsamangegebenwerden.WieAquila wirdSymmachosinunseremTextbereichnichtvielbezeugt,trotzdem ist die freie und an der Zielsprache orientierte Übersetzung des Sym machos63belegt:15,28c;18,21b;19,1a.ZueinerÜbereinstimmungmit a´ siehe:17,19f. 

(c)Theodotion(q´)  61 Das passt insofern, als Origenes das wollte, was KR seinerzeit gemacht hatte, nämlichdenTextmitseinemhebr.TextinÜbereinstimmungzubringen. 62 Vgl.zurÜbersetzungstechnikvonAquila:Reider,ProlegomenatoaGreekHebrewand HebrewGreekIndextoAquila. (Philadelphia, 1916) = JQR 4 (1914), 32156, 577620; 7 (1916),286366;Ders.,AnIndextoAquila.Leiden,1966;I.SoisalonSoininen,„Einige MerkmalederÜbersetzungsweisevonAquila“,in:J.Schreiner(Hg.),Wort,Liedund Gottesspruch. Festschrift für Joseph Ziegler, (Würzburg, 1972), 177184; K. Hyvärinen, Die Übersetzung von Aquila, Lund, 1977;  L. L. Grabbe, „Aquila’s Translation and Rabbinic Exegesis“, JJS 33 (1982), 527536; Fernández Marcos, The Septuagint in Context,109122. 63 Vgl.zurÜbersetzungstechnikvonSymmachos:L.J.Liebreich,„NotesontheGreek versionofSymmachus“,JBL63(1944),397403;H.J.Schoeps,„SymmachusstudienI III“, in: Ders., Aus frühchristlicher Zeit – Religionsgeschichtliche Untersuchungen, (Tübingen,1950),82119;A.Salvesen,SymmachusinthePentateuch,Machester,1991; Fernández Marcos, The Septuagint in Context, 123141; J. Lust, A Lexicon of Sym machus’ Special Vocabulary in His Translation of the Psalms, (http://rosetta.reltech. org /TC/vol05/Lust2000.html).

56

1.Einleitung

Es ist schon lange bekannt, dass der Text von Theodotion im bg Abschnitt hauptsächlichmit demAnt übereinstimmt. Für dieSamuel bücherwirdTheodotion(mitSiglumq´)nurindenRandnotenderMss. Mbjmz bezeugt. Rahlfs behauptete, dass diese Randnotizen eigentlich der TheodoretText seien. 64 Barthélemys Theorie war dagegen, dass OrigenesindersechstenKolumneseinerHexapladieUrLXXbenutzt habe, dagegen die KR in der fünften Kolumne für diesen Abschnitt.65 AberseineAnsichtistm.E.zusehrabhängigvonseinerTheoriederKR. DarüberhinauswarFernándezMarcosinseinerEinführungindieLXX derMeinung, dass derAbschreiber der Hs. j beimSiglum q´ Theodo tionundTheororetverwechselte.66Allerdingsliegthiervermutlichein Irrtum vor. Eine von mir durchgeführte Überprüfung zeigt, dass die Katenen von Theodoret in dieser Handschrift mit der Abkürzung „qeod/w“ [sic] in den fortlaufenden Bibeltext hineingeschoben wurden. Die Lesarten von Theodotion stehen dagegen mit dem Zeichen q´ am Rand zusammen mit den anderen hexaplarischen Materialien und deren Siglen a´ und s´. Es ist auch interessant, dass Lesarten von Theodoretmitqeod/wmanchmalauchandenRandgeschriebenwurden.67 Diese Handschrift j ist übrigens die Handschrift, die die meisten theodotionischen Randnotizen bietet (nach B.M. 151 in den Samuel büchern). Der Haupttext dieser Handschrift ist gemischt, aber er folgt vorallemderKR.DagegenbietendieHss.bmzkeineRandnotizenfür TheodotionimbgAbschnitt. Die Zahl der theodotionischen Randnotizen mit Siglum q´ in den Handschriften Mbjmz stellt sich folgendermaßen dar (erstellt aus den BelegeninBM): 

a M b j m z

3 42 100 54 21

bb 3 () 19 () 6

bg 6 () 32 () ()

    64 65 66 67

Rahlfs,SeptuagintaStudienI,19ff;SeptuagintaStudienIII,33f.46;Verzeichnis,185. Barthélemy,LesDevanciersd’Aquila,141143.S.o.1.2.3.1.zuseinerTheorie. FernándezMarcos,TheSeptuagintinContext,145,150f. Z.B.amRandvonBl.50l1.imBezugauf2Sam12,18wurdeThdt.Quaest.mit qeod/ w zitiert.



1.3.Textzeugen

57

Nun analysiere ich den Charakter der Randnotizen mit Siglum q´ indenSamuelbüchernjenachderHandschrift: 1) Der Cod. M: Seine theodotionischen Randnotizen stellen in 1Sam hauptsächlichsinguläreLesartendar.In2Samdagegenstimmensiemit dem Ant überein. Nur in den folgenden Fällen stimmen die Rand notizeninMmitdenindenanderenHandschriftenüberein:   Übereinstimmung RandnotizeninM mitanderenRandnotizen 1Sam1,15 kekakwmenh ta pneuma68 bm 2Sam15,26e to areston enwpion autou j(=bozmgc2e2 ChrThdt)69 2Sam17,24b eij parembolaj j(=bozmgc2e2 AL Jos)70  2)DieHs.j:DieseKatenenhandschriftbietetindenSamuelbücherndie meisten theodotionischen Randnotizen. Wie gesagt, haben die Rand notizen dieser Handschrift unterschiedlichen Charakter. In den a/bb AbschnittengibtesfolgendeFälle: ÜberwiegendsinguläreeLesartenvonq´:92mal ÜbereinstimmungauschließlichmitdemAnt:15mal71 ÜbereinstimmungmitAcx/hexapl.(Orgr):10mal72 ÜbereinstimmungmitderLXXrellgegenüberAnt:2Sam6,2 ÜbereinstimmungmitdenCodd.BAgegenüberAnt:1Sam15,11 Wiegesagt,stimmendietheodotionischenRandnotizendieserHand schrift im bgAbschnitt durchgehend mit dem Ant bzw. Theodoret überein.NureineAusnahmeistgegenüberTheodoretzubeobachten: 2Sam12,25 j Vgl. Idedi LXXRa] (eum nomine eius) ut uideret si E : Ididi C : IedediAed:idedeiBh*BM:idedhg:eiedidiaAL:isdidiacx: iddedeiMNabiyztxtb2Orlat:ieddedhhb:ieddideiThdt:ieddeidia bzmgc2e2:ieddaidiao:ieddeimvAcodd:iedie:iddiau:ideh a2:iadela*:ieddedeiztxtrell



68 Vgl. gunh rell]>v*(>7) | h sklhra hmera AB rell]>v*(>7)y : en sklhra hmera MNab imnopqstvbwxza2b2c2e2Chr. 69 S.u.diebetreffendeAnalysederVariante. 70 S.u.diebetreffendeAnalysederVariante. 71 1Sam16,16.17;17,37;20,19;25,10.21;29,4;30,8;2Sam1,10.15.21;2,12.24;10,8.16. 72 1Sam18,21.26.27;21,9;25,34(cx);2Sam2,3;3,36.

58

1.Einleitung

In den Belegen kann man folgene Übereinstimmungen mit den theodotionischenRandnotizenderübrigenHandschriftenerkennen: jz: 1Sam15,15; 16,23; 17,40; 18,23; 19,20; 20,41; 24,23; 30,8.13.16; 31,13;2Sam1,10.21;2,13.241.242;10,8 jm:1Sam15,27;16,11.16;17.71;21,13.15;22,13;23,12.21;25,10 bjm:1Sam15,27;16,17;17,5.72;20,36;21,4;22,18;23,28;25,21 bj:1Sam1,5 bjmz:1Sam26,12 3) Die Hs. m: Diese Handschrift bietet die theodotionischen Rand notizen nur für den aAbschnitt, auch wenn sie inhaltlich den ganzen Text von SamKön enthält (nur 1Sam 5,1010,24 fehlt). Die theodo tionischen Randnotizen stellen hauptsächlich besondere Lesarten dar. Nur4malstimmendieRandnotizenmitanderenTextformenüberein: 1Sam16,16mitb 1Sam16,17kalwjb|agaqwj jm    Vgl.orqwjrell]agaqwj boc2e2 1Sam25,10apodidraskontejjm Vgl.Anacwrountejrell]apodidraskontejbozmga2c2e2Thdt: diadidraskontejg 1Sam25,31lugmojm|bdelugmoj to esw j Vgl.bdelugmojrell]>v*:bdelugmay:olugmojh*: lugmojija?n:qrhnoj<246a?> Es sind noch die oben nicht genannten Übereinstimmungen mit denRandnotizenderübrigenHandschriftenzuerwähnen: bm:1Sam1,13.15.16;4,1;10,27;13,20;14,14.30.38;16,6.7;17,5;23,15; 23,28;24,4;26,7.9 bmz:14,29 4) Die Hs. b: Diese AntHandschrift bietet im aAbschnitt besondere Lesarten an. Diese Handschrift enthält eigentlich nicht nur SamKön sondernauchandereGeschichtsbücher.73Trotzdemwerdendietheodo tionischenRandnotizennurim aAbschnittangegeben.Diebishernoch nichtgenanntenÜbereinstimmungenmitdenRandnotizenderübrigen Handschriftensind: bz:7,10;10,9 5)DieHs.z:DieseHandschriftenthältinSamKönauchKatenen.Die theodotionischen Randnotizen dieser Handschrift werden in den a    73 Dazus.o.1.3.2.1.



1.3.Textzeugen

59

undbbAbschnittenbelegt:21malimaAbschnitt;6malimbbAbschnitt. Im aAbschnittsinddieRandnotizenmeistensbesondereLesarten,nur in1Sam18,21;30,8stimmendieRandnotizenmitdemAntüberein.Im bbAbschnittstimmen4Fälle(1,10.21;2,24;10,8)mitdemAntüberein, dagegen sind 2 Fälle (2,13.24) besondere Lesarten des q´. In dieser Handschrift ist ebenfalls keine Randnotiz im bgAbschnitt vorhanden. Alle Übereinstimmungen mit den Randnotizen der übrigen Hand schriftenwurdenschonobengenannt. Fazit: Die Übereinstimmungen zwischen den theodotionischen Randnotizen der unterschiedlichen Handschriften weisen darauf hin, dass es sich hierimbgAbschnittnichtwieRahlfsundähnlichFernandezMarcos annehmen  um TheodoretText handelt, sondern in der Tat um theo dotionischenText,deraufdieHexaplazurückgeht.74 Die Belege der a/bbAbschnitte spiegeln die Eigentümlichkeit der theodotionischen Materialien wider. Hier ist zu bemerken, dass die Abschreiber nicht alle theodotionischen Materialien zitierten, sondern dass sie nach Bedarf am Rand dazuschrieben, d.h. der am Rand nicht angegebene Text von Theodotion war vermutlich entweder identisch mitdemHaupttext,oderzumindestdenAbschreibernunwichtig.Auf jedenFallkannmanvondenamRandangegebenenMaterialiennicht denvollständigenTextTheodotionserschließen.MeinerMeinungnach ergibtsichausdenunterschiedlichenTextformen(vorallemsinguläre Lesarten in a und bb, Übereinstimmungen mit Ant in bg) außerdem, dassderTexttypvonTheodotionnichteinheitlichwar. NachBarthélemysErklärungbenutzteOrigenesfürdie6.Kolumne seiner Hexapla abschnittsweise unterschiedliche Materialien. Aller dings ist seine Ansicht m.E. zu sehr abhängig von seiner Theorie der KR. Er behauptet, dass die KR von einem Schüler von Rabbi Hillel, Jonathan Ben `Uzziel, den er mit Theodotion identifizierte, durch geführt wurde. Aber im bgAbschnitt, der die typischste Textform der KR darstellt, stimmt der theodotionische Text nicht mit KR, sondern mitdemAntüberein. Wieobenbeschrieben,wurdendieHss.mzoffensichtlichdurchdie antiochenische Texttradition beeinflusst, d.h. der Haupttext dieser Handschriften war identisch mit den theodotionischen Materialien (jedenfallsstimmenm.E.dietheodotionischenRandnotizeninjdurch    74 Auch Barthélemy kam – mit z.T. weiteren Beobachtungen zu diesem Ergebnis; s.o. 1.2.3.1.(3).

60

1.Einleitung

wegsmitdemTextvonbüberein).DeswegenbrauchtederAbschreiber dieser Handschriften im bgAbschnitt keine Randnotizen für Theodo tionhinzuzufügen.DerCod.M(7.Jh.)bietetimbgAbschnittebenfalls kaum theodotionische Randnotizen, weil seine Textform in diesem AbschnittauchmitdemAntgemischtwar. Ich bin der Meinung, dass das Siglum q´ in den Handschriften nichts anderes als den Text von Theodotion bezeichnet. Der Text von Theodotion stimmte m.E. im bgAbschnitt erstaunlicherweise mit dem Ant überein. Darüber hinaus stellt der Text von Theodotion in para doxer Weise im bgAbschnitt keine „kai.getheodotionische“ Textform75dar, sonderneinegemischte.

1.3.3.DieTochterübersetzungen 1.3.3.1.VetusLatina(L) (a) Die Terminologie Vetus Latina ist ein Sammelbegriff für die alt lateinischenÜbersetzungendesgr.AltenTestaments,dievorderVul gata des Hieronymus vorhanden waren.76Unten in Kap. 2 werden die TextzeugenderVetusLatinaeinfachmitSiglumL bezeichnet.Tatsäch lichsindaberzweiunterschiedlicheTextzeugnisseinunseremTextbe reichvorhanden.  Lb(Ms.115) Napoli,BibliotecaNazionale;lat.1,PalimpsestusVindobonensis;Unziale–5. Jh. Afrika, um 700 palimpsestiert zusammen mit dem Ms. 101 (Pentateuch) | Inhalt: 1Sam 1,142,15; 3,104,18; 6,317; 9,2110,7. 16 11,13;14,1234;2Sam4,105,25;10,1311,19;13,1314,3;17,1218,9;1Kön 11,4112,12. 24k24r; 13,1929; 15,3416,28g; 18,2329; 2Kön 6,615; 10,5 13; 10,24. 2328. 2530 (teilweise Dublette); 13,1421; 10,31; 15,3238; 17,16 | Ausgabe: B.Fischer,„Palimpsestus Vindobonensis“,in: Ders., Beiträge zur Geschichte der lateinischen Bibeltexte. AGLB 12, (Freiburg, 1986), 308381 | Literatur: Fernández Marcos, El texto antioqueno de la    75 Vgl.dieTerminologievon“kai.geTheodotion”:Barthélemy,LesDevanciersd’Aquila,; 144157;K.G.O’Connell,TheTheodotionicRevisionoftheBookofExodus–AContribu tion to the Study of the Early History of the Transmission of the Old Testament in Greek, (Cambridge, MA, 1972), 274293; Tov, The Hebrew and Greek Texts of Samuel, 315; FernándezMarcos,TheSeptuagintinContext,142154. 76 ZurkurzenEinleitung,s.S.P.Brock,„DiealtlateinischenÜbersetzungendesAlten Testaments“,TRE6(1980),177f.



1.3.Textzeugen

61

bibliagriegaI,LLIV;R.Gryson,AltlateinischeHandschriftenI,(Freiburg, 1999),181.  L9195:VetusLatinaGlossenamRandspanischerBibeln. 91. León, Biblioteca de la Real Colegiata de San Isidoro 2; Codex GothicusLegionensis;960n.Chr.;imATRandglossenzuGenRi,Sam Kön, Chr,Hiob | Ausgabe von Sam:MoranoRodríguez, Glosasmargi nalesdeVetusLatinaenlasBibliasVulgatasespaolas.12Samuel,Madrid, 1989=TextosyestudiosCardenalCisneros48,351|Literatur:Gryson, AltlateinischeHandschriftenI,(Freiburg,1999),147.  92. León, Biblioteca de la Real Colegiata de San Isidoro 1. 3; 1162 n. Chr. (eineAbschriftvomMs.91);imATRandglossenzuGenRi,SamKön, Chr,Hiob|AusgabevonSam:MoranoRodríguez,Glosasmarginalesde VetusLatinaenlasBibliasVulgatasespaolas.12Samuel, Madrid, 1989 = Textos y estudios Cardenal Cisneros 48, 351 | Literatur: Gryson, Alt lateinischeHandschriftenI,(Freiburg,1999),148.  93(=Lv). Rom, BibliotecaVaticana; lat.4859; 1522 n. Chr. (eine Abschrift vom Ms. 91) | Ausgabe: Vercellone, Variae lectiones Vulgatae Latinae Bibliorumeditionis. Bd. 2, (Rom, 1860), 180648 | Literatur: Gryson, AltlateinischeHandschriftenI,(Freiburg,1999),149.  94. Escorial, Biblioteca de San Lorenzo; 54. V. 35.; 1478 n. Chr. (eine Abschrift der Glossen aus einer verlorenen Bibel (10. Jh. ?) in einer VulgataInkunabel);RandglossenzuGenRi,SamKön,Chr,Hiob,Spr, Koh, Jes, 12 Makk im AT | Ausgabe von Sam: Morano Rodríguez, Glosas marginales de Vetus Latina en las Biblias Vulgatas espaolas. 12 Samuel, Madrid, 1989 = Textos y estudios Cardenal Cisneros 48, 351 | Literatur:Gryson,AltlateinischeHandschriftenI,(Freiburg,1999),150f.  95.Madrid,AcademiadelaHiostoria;Aemil.23;12.Jh.;Randglossenzu GenRi,SamKön,Chr,Hiob,Spr,Koh,Jes,12MakkimAT|Ausgabe von Sam: Morano Rodríguez, Glosas marginales de Vetus Latina en las Biblias Vulgatas espaolas. 12 Samuel, Madrid, 1989 = Textos y estudios Cardenal Cisneros 48, 351 | Literatur: Gryson, Altlateinische Hand schriftenI,(Freiburg,1999),152. 

62

1.Einleitung

(b) Texttyp:77In unserem Textbereich bietet Vetus latina hauptsächlich dieTexttraditiondesAnt:15,6c/d.12h.21b.22i.32b/c/f;16,1c.5b.8i/j;17,3a.8i. 9(b)/i.16a/c/h/jl.17g.18f.19d.21e.24a/b.25c/h.29a;18,1a.3df.6b/d.8c/e.29b;19,8g. ZudemgibtesÜbereinstimmungenmitderKRin:15,18hk;17,25j/p.27h; sowiemitO´in:15,20ae.

1.3.3.2.DiearmenischeVersion(A) (a) Die armenische Version wurde im 5. Jh. n. Chr. von Mesrop und Sahak(beide† 439)übersetzt.78InBMwurdedieAusgabevonZorab kollationiert:H.Y.Zorab,Astuacašunmeteanhinewnorktakaranac`(Die heiligeSchriftdesA.undN.T.),Venedig,1805 InBM(wieauchbeimir)wurdedervonZoraberschlosseneText mit A–ed bezeichnet, die handschriftlichen Textvarianten des ApparatesdagegenmitA–cod(d).DiearmenischenHandschriften,die 1968vonBoJohnsonneuberücksichtigtwurden,sind:J1925(1269),V5 (13. Jh.), V6 (13.14. Jh.), W71 (13.14. Jh.), V1 (1319), V19 (1327), V12 (1332),V8(134155),W55(vor1368),V9(14.15.Jh.),V10(141822),T38 (1465),W2(vor1506),W11(vor1608),R1(1625),V13(1635),V2(1641), J1934(1646),V1845(1647),J1928(1648),V3(1648),V4(1655),V7(1656), J1927(um1661),O14(18.Jh.),W4(179395),M19(1795).79  (b) Texttyp:80In unserem Textbereich stimmt die armenische Version häufigmitdemAntüberein:15,3a(A–codd).4a/b.5a.6a/c(A–codd)/d.11d/f(vid).12a/b/h.  77 ZurweiterenDiskussionimBezugaufdenTexttypvonVetusLatinainSamKön:R. S.Haupert,TherelationofcodexVaticanusandtheLucianictextintheBooksofKingsfrom the viewpoint of the Old Latin and the Ethiopic versions. Diss., Philadephia, 1930; B. Fischer,„LukianLesarteninderVetusLatinadervierKönigsbücher“,StudiaAnsel moniana 27/8 (1951), 169177; E. Ulrich, „The Old Latin Translation of the LXX and the Hebrew Scrolls from Qumran“, in: Tov (Hg.), TheHebrewandGreekTextsofSa muel,1980ProceedingsIOSCS–Vienna, (Jerusalem, 1980), 123165; Ders., “Characte risticsandLimitationsoftheOldLatinTranslationoftheSeptuagint”,in:Fernández Marcos (Hg.),  La Septuaginta en la Investigacion Contemporanea (V Congreso de la IOSCS).(Madrid,1985),6780;N.FernándezMarcos,ScribesandTranslators–Septu agintandOldLatinintheBooksofKings.(Leiden,1994),4187. 78 ZurEntstehungsgeschichte derVersion:BoJohnson, DiearmenischeBibelübersetzung als hexaplarischer Zeuge im 1. Samuelbuch. (Lund, 1968), 1315; S. P. Brock, „Die ÜbersetzunginsArmenische.AltesTestament“,TRE6,202f. 79 S.zurdetailiertenBeschreibung,BoJohnson,DiearmenischeBibelübersetzung,1828. 80 Zur weiteren Diskussion im Bezug auf den Texttyp der armenischen Version in SamKön:C.Cox,„TheUseoftheArmenianVersionfortheTextualCriticismofthe Septuagint“,in:FernándezMarcos(Hg.),LaSeptuagintaenlaInvestigacionContempo





1.3.Textzeugen

63

14c.17c(vid).21k.24a.25d.28b(vid).30c.32c.34a(vid).35e(vid);16,8f/i/j.9a.11l/m.12d; 17,7c. 9a/(b)/g(vid). 11a. 12a/i(vid). 24b. 25j/p(A–ed). 27h. 29a; 18,8e(A–ed). 9m. 11j. 15b. 18c(vid).20e.22d.23b(A–ed);19,1d/eh.3a.5d.9l.Siestimmenaberteilweisemit derKRüberein:15,3a(A–ed).6a/c(A–ed).12e/f/j;16,8c.10a.13b;17,21e.25i/p(A–cod). 27d/g/i;18,17h.23b(A–codd);19,6i.7c. Zudem gibt es verschiedene Lesarten: 16,10e(= Acx); 15,2j(= cx); 17,18f(=AM);15,12c(=MN);15,2e.28d;18,3rt(=z);17,25b/f(=de). Von diesen Lesarten gehen m.E. die mit der KR übereinstim menden auf hexaplarischen Einfluss zurück, ; die verschiedenen Les artenzeigenfolgendeBezüge:16,10e(=Acx);15,2j(=cx);17,18f(=AM).

1.3.3.3.DiekoptischeVersion(C) (a) Zur koptischen Version gehören hauptsächlich zwei unterschied liche Übersetzungen: die sahidische Übersetzung, die ca. im 3. Jh. n. Chr. in den oberägyptischen Dialekt übersetzt wurde; und die bohairische Übersetzung, die ca. im 4. Jh. n. Chr. in den unterägyp tischen Dialekt übersetzt wurde. 81 Es wird vermutet, dass die Samuelbücher nicht ins Bohairische übersetzt wurden.82Drescher ver öffentlichtediesahidischeAusgabederSamuelbücher:J.Drescher,The Coptic(Sahidic)VersionofKingdomsIII(SamuelIII).Bd.1(Textausgabe); Bd.2(dieenglischeÜbersetzung),Louvain,1970. Das wichtigste koptische (sahidische) Manuskript, das in BM kollationiert wurde, ist die Hs. Cw (Siglum von Drescher: M), die die ganzenSamuelbücheraußer2.Sam15,2030enthält:PierpontMorgan Library;M.567;892/893n.Chr;Pergament;125Bl.83 ZudemgibtesnocheinManuskript,dasderzweitgrößteTextzeuge für die Samuelbücher ist und dessen Teile sich jetzt in verschiedenen Museen befinden, nämlich das Ms. A (Siglum von Drescher) aus dem WeißenKloster(WhiteMonastery);10.bzw.11.Jh.n.Chr.;Pergament.84  

81 82

83 84

ranea(VCongresodelaIOSCS).(Madrid,1985),2535;S.P.Cowe,“TheWitnessofthe ArmenianVersionof12KingdomstotheLucianicText”,in:FernándezMarcos,El textoantioquenodelabibliagriegaI,LXXILXXIX. Jellico,Septuagint,256. Drescher,TheCoptic(Sahidic)VersionofKingdomsIII(SamuelIII).Bd.1.,XIV:.:„The books of Kgs. do not seem to have been translated into Bohairic except for certain passagesusedintheLiturgy. As atranslationtheseseem tobeindependentof the Sahidicversion.Noristhereanythingworthmentioningintheotherdialects“. S.zurdetailliertenBeschreibung:Drescher,TheCoptic(Sahidic)Version,XII. S.zurdetailliertenBeschreibung:Drescher,TheCoptic(Sahidic)Version,IXX.

64

1.Einleitung

In unserem Textbereich werden die folgenden Teile dieses Ms (unter denSiglenCcundCd)inBMkollationiert:85 CcVatican;BorgiaCopt.cass.V,facs.15;2Sam18,112. CdMachester,J.RylandsLibrary2.;2Sam17,1929.  (b) Texttyp: In unserem Textbereich stellt die koptische Version keine einheitliche, sondern eine gemischte Textform dar: 1) Überein stimmungen mit dem Ant: 15,2c/n. 10g. 16g. 35e; 16,9(b)/g. 11a. 23t; 17,12a. 19d. 27g/h(Cw)/i; 18,8e(Cc). 16a. 18d. 19c. 22g/h(vid). 23b; 19,9b(vid)/l; 2) Überein stimmungen mit der KR: 15,8d. 12a(vid)/f/j. 14c; 16,9a. 10a. 22a; 17,21e. 25b/f/i(Cd)/p; 18,17a; 19,aa. 7c; 3) Übereinstimmungen mit der hexapla rischenTexttradition:15,18c(=Acx);17,18f(=AM);17,25j(Cw)(=A);17,24a. 25i (= cx); 15,18e (= g); und 4) Übereinstimmung mit einem der cod. mixti:18,11j(=n).

1.3.3.4.DieäthiopischeVersion(E)86 (a) Die altäthiopische Bibelübersetzung wurde eigentlich durch die Bekehrung von Abissiniern veranlasst. Die überlieferte Tradition schreibt die äthiopische Übersetzung des Alten Testaments dem MissionarFrumentiuszu.Auchwennesumstrittenist,gehtdieÜber setzung wahrscheinlich auf die Zeit um 500 n. Chr. zurück.87Wegen der Zerstörungen, die Emir Gran in der 1. Hälfte des 16. Jh. verur sachte,88sindaberhauptsächlichnurmehrdiejüngerenHandschriften (wenigevordem16.Jh.,hauptsächlichabdem17.Jh.)vorhanden.Für die Geschichtsbücher gibt es die Ausgabe von Dillmann: BibliaVeteris Testamenti Aethiopica. Leipzig, 185394. Vol. II, 12, Libri Regum (1861, 1871).DieseAusgabewurdeinBMkollationiert:89 FortheEthiopicVersion(E)wehaveusedtheeditionofDillmann.Butof theeightMSS.usedbyhim,wehaveconfinedourselvestothereadingof

 85 Vgl. zu den weiteren Beschreibungen der Manuskripte: BM, vivii; Drescher, The Coptic(Sahidic)Version,IXXIII. 86 AufGrundderhäufigenBezugnahmeaufdieAusgabeBMverwendeichhierdas englischeSiglumE=Ethiopian. 87 S. P. Brock, „Die Übersetzungen ins Äthiopische“, TRE 6, 206; zur weiteren Disskussion über die Datierung der äthiopischen Übersetzung des Alten Terstamentss.:A.Rahlfs,„DieäthiopischeBibelübersetzung“;in:Ders.,Septuaginta Studien,(Göttingen,21965),659681. 88 Brock,„BibelübersetzungI–8.DieÜbersetzungeninsÄthiopische“,207. 89 BM,vii.

1.3.Textzeugen



65

thosetwo,hisSandA,whichhebelievestocontaintheancientorprimi tiveEthiopicversion.ThusinournotesEmeanstheagreementofSandA, readingspeculiartoSareindicatedbyEs,andthosepeculiartoAbyEa.

Noch eine zuverlässige äthiopische Handschrift für SamKön, die Dillmannvermutlichentwedernichtkannte,oderaufdieernichtacht gegeben hatte, wurde als textkritisch wichtig erkannt: Codex VaticanusBorgianus; Rom; Biblioteca Vaticana; L, V16; 13. Jh.; Perga ment.90NachdemerdenTextdieserHandschriftimBereichvon2Sam untersuchthatte,hieltDaviesfest:91 Codex Borgianus is a good representative of the “Old Ethiopic” version andisinsubstantialagreementwiththetexteditedbyDillmann.Although Bg.istnotsuperiortoDl.,itcanbeusedinmanyinstancestocorrectthat text. As the foregoing collations have shown, Dl. is somewhat closer to B thanBg.

(b) Texttyp:Wie Gehman feststellte,92bietet dieäthiopischeVersion in unserem Textbereich eine gemischte Textform: 1) die Überein stimmungen mit dem Ant: 15,4a. 11d. 15b. 16g. 18hk(Es). 24a. 27e. 30c. 33c. 35e;16,3f.4b.12d;17,(9b).11c/e/f.12i(vid).19d.27g;18,8a/e.11g;19,1n.3a.5d.7m. 9b;2)dieÜbereinstimmungenmitderKR:15,17a.19a;16,8c.9a/h(vid).13b; 17,9g(vid). 11a. 21e. 25i. 27i; 18,3rt. 11i/j. 17a. 23b. 28h(Es); 19,1d. 6i. 7c; und 3) die Übereinstimmungen mit der hexaplarischen Texttradition (= Acx): 15,2j;16,21g. 1.3.3.5.DiesyrischeVersion(S) (a)NachMosesbarCephas(† 913)gabeszweisyrischeVersionendes Alten Testaments: die Peschitta, die vom Hebräischen her übersetzt wurdeunddieVersion,dievonderSeptuagintaherübersetztwurde.93 DiesenenntmandieSyroHexapla.     90 Vgl. N. Roupp, „Die älteste äthiopische Handschrift der vier Bücher der Könige“, ZfA16(1902),296343;H.S.Gehman,„TheOldEthiopicversionof1Kingsandits affinities“,JBL50(1931),81114;Ders.,„TheArmenianversionofIandIIKingsand ist affinities“, JAOS 54 (1937), 109114; D. M. Davies, The Old Ethiopic Version of SecondKings,Diss.Princeton,1944. 91 Davies,TheOldEthiopicVersionofSecondKings,109. 92 Gehman,„The OldEthiopicversionof1Kings anditsaffinities“,111:„The prove nanceofEin1.KingsisBoratextsimilartoBwithastrongcolouringofLucianic readings“. 93 Swete,Introduction,111.

66

1.Einleitung

1) Die SyroHexapla fertigte, wie wir aus den Kolophonen der erhaltenen Handschriften wissen, der Bischof Paul von Telladhe Mauzelath(Constantine)616/17inAlexandriaunterdenAuspiziendes Patriarchen von Antiochien, Athanasius I, mit größter Worttreue an.94 DerAnlaßseinerÜbersetzungwardieUnzufriedenheitmitdendamals vorhandenen PeschittaTexten. Ähnliche Bestrebungen hatte es auch schon im 6. Jh. gegeben. So hatte schon früh im 6. Jh. Philoxenus, Bischof von Mabbug (Hierapolis), eine ebenfalls sehr wörtliche Über setzungangefertigt,vonderallerdingskaumetwaserhaltenist.95 Andreas Masius (15141573) war die erste Person, die die Syro Hexapla in Europa durch seine Zitate bekannt gemacht hatte. Masius besaß anscheinend einen alten Kodex, der die erste Hälfte des Alten Testamentsenthaltenhabensoll.DiesergingnachseinemTodverloren. SpätersammeltenLagardeundRahlfsalles,wasmanMasius’eigenen Werken über den Inhalt der Handschrift entnehmen kann. 96 Dieses ManuskriptwurdeinBMunterdemSiglumSmkollationiert.Zudem sind die syrohexaplarischen Materialien aus den Scholien von Bar Hebraeus zu erkennen.97In BM wurden sie unter Siglum SapBarh kollationiert. 

   94 Brock,„DieÜbersetzungeninsSyrische“,TRE6,186:„dieKolophonezuIIIReg,Jes, Dodekaphropheton und (nach Masius) Jos deuten darauf hin, dass die Arbeit an diesenBüchernindenJahren615617beendetwurde“. 95 Jellico,Septuagint,125. 96 P. A. de Lagarde, Bibliothecae syriacae … quae ad philologiam sacram pertinent, Göttingen, 1892; Zudem: Seit dem frühen 17. Jh. war das berühmteste Manuskript derSyroHexaplainderAmbrosianischenBibliothekinMailandvorhanden(Kodex Ambrosianus vom 8. Jh.). Sie enthält die zweite Hälfe des Alten Testaments und stammt aus dem Syrerkloster in der Nitrischen Wüste. Origenes’ kritische Zeichen sind in dieser Handschrift sorgfältig wiedergegeben zusammen mit den am Rand eingetragenen Varianten der griechischen Versionen. Eine Edition des Ambrosia nischen Manuskripts wurde 1874 in Mailand von Ceriani als photographischer Nachdruck veröffentlicht – A. M. Ceriani, Codex syrohexaplarisAmbrosianus photo graphiceeditus.MonumentaSacraetProfanaVII,Mailand,1874;vgl.dazuauchBrock, Die Übersetzungen ins Syrische, TRE 6, 186f. Der Kodex des Masius war wahr scheinlichderderersteBandzumKodexAmbrosianus. 97 1897 veröffentlichte Schlesinger die Scholien zu SamKön aus dem  )zRJ rcwJ (=´wcr ´rz´)vonBarHebraeus:GregoriiAbulfaragiiBarHebraeiScholiainlibrosSamuelis.Diss. inaug. (Breslau), quam scripsit ... Aemilius Schlesinger. Lipsiae 1897; S. zur syrohexaplarischen Textausgabe der Samuelbücher: G. Kerber, „Syrohexaplarische Fragmente zu den beiden Samuelbüchern aus BarHebraeus gesammelt“, ZAW 18 (1898),177196.

1.3.Textzeugen



67

2) Der PeschittaText wurde um 705 von Jakob von Edessa revidiert. FünfHandschriftenausdemfrühen8.Jh.sindüberliefert:98 Pentateuch:Paris,BibliothèqueNationale;Syr26. 1Sam1Kön2,11:London,BritishMuseum;Add.14.429; datiertaufdasJahr719n.Chr. Jesaja:London,BritishMuseum;Add.14.441. Hesekiel:Rom,BibliotecaVaticana;Vat.Sir.5.  Daniel und Susanna: Paris, BibliothèqueNationale; Syr 27; datiert aufdasJahr719n.Chr. InBMwurdendieseMaterialienunterdemSiglumSjkollationiert. (b) Texttyp: Interessanterweise unterstützen die syrischen Versionen hauptsächlich den Ant. In unserem Textbereich zeigt die syrische Version (hauptsächlich Sj) ein ähnliches Profil wie die koptische und dieäthiopische:1)dieÜbereinstimmungenmitdemAnt:15,3a.4a.9d. 11f.12a(vid).12b.18hk.30c;16,5b;17,8e.9g(vid).16c.18f;18,9m(SapBarhund Sj).19c.23b;19,3a;2)dieÜbereinstimmungenmitderKR:15,14c;18,17h; 3)dieÜbereinstimmungenmitderhexaplarischenTexttradition:17,25j (=A).

1.3.4.IndirekteTextzeugenindenAntikenSchriften 1.3.4.1.Die„JüdischenAltertümer“vonJosephus(Jos.Ant.)als indirekterTextzeugedesAnt (a)ImBezugaufdieTextformderSamuelundKönigebücherwerden dieAntiquitatesIudaicae(Jos.Ant.)VVIIdesJosephusalseinindirekter Textzeuge herangezogen.991895 erkannte Mez in seiner Untersuchung dieengeBeziehungzwischenJos.Ant.unddemAnt.100Eruntersuchte 153 Fälle aus Jos. Ant.  VVII und verglich sie mit den verschiedenen Texten.Vorallemerkannteer:„BkommtfürJos.nichtinBetracht.“101 FürdieSamuelbücherstellteerdannfest:„IndenSamuelbücherngeht Jos. gegen MT, A, B mit dem sogenannten lucianischen Texte, dessen    98 S.Baars,„EinneugefundenesBruchstückausdersyrischenBibelrevisiondesJakob vonEdessa“,VT18(1968),548554. 99 AlsEditiondesTextessiehe:BenedictNiese,FlaviiJosephiOpera.7Bde.,Berlin,1885 95. 100 A.Mez,DieBibeldesJosephus–untersuchtfürBuchVVIIderArchäologie.Basel,1895. 101 Mez,DieBibeldesJosephus,79.

68

1.Einleitung

Fehlern er folgt, und dessen Worte er zum Teil missversteht.“ 102 Darüber hinaus unterschied Mez zwischen „Lukian“ und „Ur Lukian“:103 UnserTextstammtalssolcherspätestensausdemdrittenJahrhundert,hat also mit der Recension des Märtyrers Lucian nichts zu thun gehabt. LuciansTextistwirklichälteralsLucian.

Rahlfs kritisierte zwar die Resultate von Mez,104 akzeptierte aber aufGrunddesVerhältnisseszuJos.Ant.dieAnnahmevorlukianischer Lesarten:105 Josephus hat in den Samuelbüchern nicht einen mit L fast identischen SeptuagintaTextbenutzt,beweistaberineinerimmerhinrechterheblichen AnzahlvonFällen,dassSonderlesartendes LTextesnichterstvonLucian stammen,sondernmindestensschonim1.Jahrhundertn.Chr.vorhanden gewesensind.

Die Ansicht von Mez wurde dagegen von Ulrich wiederum hoch geschätzt:106 Mez’ study was short, limited, and ground breaking, thus exposed to at tacksonseveralflanks.Rahlfs’analysiswascomprehensive,detailed,and carefully researched, thus advancing as a Goliath against a mere David. But with regard to the theory behind this collection of readings, the deci sionmustgoonceagaintothelittleDavid.

Wieobenin1.2.3.2.(2)zitiertwird,stellteUlrichfest,dassJosephus bei seiner Abfassung der Antiquitates eine griechische Texttradition, diesowohlmit4QSamaalsauchmitdemAnteineengeBeziehunghat. Fernández Marcos kollationierte in seiner AntAusgabe den Text vonJos.Ant.alseinenindirektenTextzeugendesAnt.107 (b) Unser Textbereich  entspricht Jos. Ant. VII 194 – 257.  Vgl. die folgendenFälle,dieinmeinerArbeitbesprochenwerden:15,7b/e(196). 12c(197).14d(198).16c(199).32c(203).36j(204);16,5b(207).6a(207);17,1c (215).9c(218).19f(226);18,6b(236).9m/p(239).11i(240);19,4c(253).     102 Mez,DieBibeldesJosephus,80. 103 Mez,DieBibeldesJosephus,82. 104 Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,80111. 105 Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,92. 106 Ulrich,TheQumranTextofSamuelandJosephus,25. 107 S. Fernández Marcos, „Der antiochenische Text der griechischen Bibel in den Samuel und Königsbüchern“, in: Kreuzer/Lesch (Hg.), Im Brennpunkt: Die Septuaginta – Studien zur Entstehung und Bedeutung der Griechischen Bibel. Bd. 2, BWANT161,(Stuttgart,2004),200205.

1.3.Textzeugen



69

1.3.4.2.DieBibelzitatevonTheodoret(ca.393457) (a)DieBibelzitatevonTheodoretausSamKönfindensichmeistensin seinenQuaestionesinlibrosRegnorumetParalipomenon.Nachdemer1904 die Bibelzitate von Theodoret 108 im Vergleich mit der lukianischen TextausgabevonLagardeuntersuchthatte,stellteRahlfsfest:109 Theodorets Zitate sprechen also in der weitaus überwiegenden Mehrzahl derFällefürdieKlasse8293(127),diewirauchausinnerenGründen,[...], beiderRekonstruktiondesLTexteszuGrundelegenmüssen.

FernándezMarcosveröffentlichtedieQuaestionesinlibrosRegnorum et Paralipomenon sowie die Quaestiones in Octateuchum in einer kritischenAusgabe110undstelltefest:111 After realising that for the Pentateuch a definite Lucianic recension could notbedetected,wemovedtowardsthehistoricalbooks.[…]Theodoretfol lowedthetextoftheAntiochenegroupof manuscriptssocloselythathis quotationscouldbeusedwithconfidencefortherestorationoftheLucia nicrecensioninthehistoricalbooks.

In seiner Ausgabe des Ant kollationierte Fernández Marcos auch die Textmaterialien von Theodoret und kennzeichnetete ihr Vorhan denseinmiteckigenKlammernnebendemText(ªund¼)112. (b)ImunserenTextbereichsinddieTextmaterialienvonTheodoret,die in der spanischen Ausgabe kollationiert wurden und in der vorliegenden Arbeit ebenfalls genannt werden, in den folgenden Ab schnitten zu erkennen: 15,19 ti, – 20 poreu,wmai; 15,20 avna,strefe – fin.; 15,21Zh/| –fin.(15,21b/k);15,25Vapo,streyon –26fin.(15,25d/f.26a/b/e);15,31 Ku,rie – fin.; 15,32 paragenome,nou – tw/| Kuri,w| (15,32c); 16,9   [Ina ti, – fin. (16,9b); 16,10 Ti, – 12 fin. (16,10e/h/n. 11f/g/m. 12c/d); 17,14 Ku,rioj – th.n avgaqh.n;18,3kai.2–cilia,sin(18,3j).

 108 RahlfsbenutztedieAusgabederTheodoretzitatevonSchulze(Halle,1769). 109 S.Rahlfs,SeptuagintaStudienI,1646,bes.46. 110 N.FernándezMarcosundA.SáenzBadillos,TheodoretiCyrensisQuaestionesinOcta teuchum. Editio Critica. Madrid, 1979; N. Fernández Marcos und J. R. Busto Saiz, TheodoretiCyrensisQuaestionesinRegesetParalipomena,TECC32,Madrid,1984. 111 N.FernándezMarcos,„TheSeptuagintonSpanishGround“,167f. 112 D.h.diebeidenZeichengebenan,fürwelchenTextabschnitteinTextausTheodoret vorliegt.

 

2.BeschreibungenundAnalysenderVarianten in2.Sam15,119,9 2.0.Vorbemerkungen (1)Synopse  In der Synopse werden der masoretische Text (MT), die Kaige Rezension (KR) und der antiochenische Text (Ant) folgendermaßen zusammengestellt:  MT KR Ant RahlfsAusgabe dieMadriderAusgabe BibliaHebraica (LXXRa) vonFernándezMarcosu.a. Stuttgartensia(BHS)  In der Synopse werden sowohl der KRText als auch Ant genau nach den genannten Ausgaben zitiert, obwohl, wie oben erwähnt, an einzelnen Stellen auf Grund neuer Erkenntnisse eine andere Textform als die ursprüngliche anzunehmen ist. Siehe dazu die Diskussion an folgendenStellen:FürdieKRs.o.1.3.2.1.(4);wichtigeBeispielefürAnt sind: 15,3a. 32i; 17,24 (Anm. 1 in der Synopse). 29 (Anm. 2 in der Synopse). (2)BezeichnungderVarianten  DieVariantenwerdeninjedemVersmithochgestelltenBuchstabenin alphabetischer Folge bezeichnet. Die Buchstaben stehen jeweils nach dem Wort, d.h. im hebräischen Text links und im griechischen Text rechts vom betreffenden Wort. Wenn eine Variante sich auf mehrere Wörter bezieht, wird diese jeweils durch einen hochgestellten Buch stabenamAnfangundamEndegekennzeichnet.WenneinVarianten block sich über mehrere Zeilen erstreckt, wird er zusätzlich durch eckige Klammern hervorgehoben. In der Analyse wird die Variante somitfolgendermaßenbezeichnet:V1a,V1b,V2aa,V3ausw. Innerhalb der Analyse werden die Varianten auf zweierlei Weise be zeichnet:



2.0.Vorbemerkungen

71

(a)eineindemselbenAbschnittvorkommendeVariantewirdinForm von„V(Versnummer)(Variantenzählung)“angeführt,z.B.V1a; (b)eineaußerhalbdesbetreffendenAbschnittesvorkommendeVariante inderForm„(Kapitelnummer),(Versnummer)(Variantenzählung)“,z.B. 15,1a. (3)DieSigladerManuskripte  In der Analyse der Varianten werden sie, wie bereits gesagt, von der CambridgeAusgabe(BM)übernommen.S.o.1.3.2.zumVergleichder SiegelzeichenzwischenBrookeMcLeanundRahlfs. (4)Abkürzungen  DieAbkürzung„Ant“fürsichalleinebezeichnetausschließlichdieHss. boc2e2. Wenn aber noch weitere Handschriften mit diesen Hands chriften übereinstimmen, werden hinter Ant in Klammer alle betref fenden Manuskripte genannt, z.B. Ant (boc2e2MNrzmg); da in diesen Fällen meist die Mehrheit aller Textzeugen hierher gehört wird dann auchdasSiglumAnt+verwendet. ZudenübrigenAbkürzungens.o.dasAbkürzungsverzeichnis.

72

2.BeschreibungenundAnalysen

2.1.2Sam15,16 2.1.1. Textsynopse MT



!keê yrEx]a;ämea ‘yhiy>w:) 1 ‘Al f[;Y:Üw:  ~Alêv'b.a; b ~ysi_suw> hb'ÞK'r>m,  cvyaiÞ ~yViîmix]w:  d~yciîr"  `ewyn")p'l. a ~Alêv'b.a; ‘~yKiv.hiw> 2 cdy:ß-l[;c bdm;§['w>  r[;V'_h; %rw:   •byrI-AL-ghy]  %l,Møh, ;-la, haAb’l'  a

i

jP'ªv.Mil; jar"’q.Yiw: lk‘wyl'ae ~AlÜv'b.a;l1 ( rm,aYO©w: hT'a;ê ‘ry[i hZ<ïmi-yae







KR kai. evge,neto ameta. tau/taa kai. evpoi,hsen e`autw/| Abessalwm

Ant kai. evge,neto ameta. tau/taa kai. evpoi,hsen e`autw/| Abessalwm

a[rmatab kai. i[ppouj kai. penth,konta a;ndrajc 

a[rmatab kai. i[ppouj kai. penth,konta a;ndrajc 

paratre,ceind ee;mprosqen auvtou/e

protre,contajd epro. prosw,pou auvtou/e

kai. w;rqrisena Abessalwm kai. e;sthb cavna. cei/rac th/jd o`dou/ th/j pu,lhj kai. evge,netoe pa/j avnh,r

kai. w;rqrizena Abessalwm kai. evfi,statob evpi.c th/jd o`dou/ th/j pu,lhj kai. h=ne pa/j avnh,r

w-| evge,netog kri,sij h=lqenh pro.j to.n basile,a eivj kri,sini kai. evbo,hsenj lkpro.j auvto.nk Abessalwml kai. e;legen auvtw/m | evk poi,aj po,lewj nsu. ei=n

w-| evgi,netog kri,sij kai. h;rcetoh pro.j to.n basile,a eivj kri,mai kai. evka,leij lauvto.nk Abessalwml kai. e;legen auvtw/m | evk poi,aj po,lewj nei= su,n



o

p

kai. avpekri,natoo qo` avnh,r kai. e;legenpq

`^D<)b.[; dx;îa;me ~Alêv'b.a; ‘wyl'ae arm,aYOÝw:

evk mia/j tw/nr fulw/n tou/s Israhl o`t dou/lo,j sou kai. e;legea pro.j auvto.n Abessalwm



qkai. ei=penp o` avnh,rq  rm,aYO¨w: laeÞr"f.yI-yje(b.vi  evk mia/j fulw/n Israhl

3

o`t dou/lo,j sou kai. ei=pena pro.j auvto.n Abessalwm

 1

Die Buchstabe ‚l’ und die Nummer ‚1’ können bei der hochgestellten Stelle verwechselt werden. Daher wird die Buchstabe ‚l’ in der Variantenbezeichnung kursiv(l)geschrieben.

2.1.2Sam15,16



^r<ßb'd> haeîr>  ivdou. boi` lo,goi soub c~yxi_kon>W ~ybiäAjc cavgaqoi. kai. eu;koloic  d[;meîvow>  kai. avkou,wnd e^ßl.-!yaee  eouvk e;stin soie `%l,M,(h; taeîme  para. tou/ basile,wj ~Alêv'b.a; a‘rm,aYO’w: 4 kai. ei=pena Abessalwm jpeÞvo bynImEïfiy>-ymi  ti,j bme katasth,seib krith.n c#r
vyai²-lK' aAbïy"  yl;ª['w> byrIïf-AL-ehy  a‘hy"h'w> 5 vyaiê-cbr"q.bBi Al= etwOàx]T;v.hil.  xl;óv'w>  Ad°y-" gta, Alà qyzIïx/h,w> `Al* hqv;n"ïw>  ~Aløv'b.a; af[;Y:“w: 6 ‘hZw:  cbleÞ-bta,  yveîn>a;  `lae(r"f.yI

73 ivdou. boi` lo,goi soub ckaloi. kai. kateuqu,nontejc kai. do` avkouso,menojd eouvc u`pa,rcei soie para. tou/ basile,wj

kai. e;legena Abessalwm ti,j bkatasth,sei meb krith.n cevpi. th/j gh/jc devpi. to.n cevn th/| gh/c|  VIsrah,ld kai. evpV evme. evleu,setai pa/j kai. evpV evme. evleu,setai pa/j avnh,r avnh,r

w-| evan. h=e| favntilogi,a kai. kri,sijf kai. dikaiw,sw auvto,n

w-| evan. ge,nhtaie kri,sijf kai. dikaiw,sw auvto,n 

kai. evge,netoa evnb tw/| evggi,zeinc a;ndra tou/ proskunh/saie auvtw/| kai. evxe,teinenf th.ngcei/ra auvtou/ kai. evpelamba,neto auvtou/ kai. katefi,lhsenh auvto,n  kai. evpoi,hsena Abessalwm kata. to. r`h/ma tou/to panti. Israhl toi/j paraginome,noij eivj kri,sin pro.j to.n basile,a kai. ivdiopoiei/to Abessalwm th.nb kardi,anc avndrw/n  Israhl

kai. evgi,netoa evpi.b tw/| prosa,geinc to.nd a;ndra tou/ proskunei/ne auvtw/| kai. evxe,teinef th.ngcei/ra auvtou/ kai. evpelamba,neto auvtou/ kai. katefi,leih auvto,n  kai. evpoi,eia Abessalwm kata. to. r`h/ma tou/to panti. Israhl toi/j paraginome,noij eivj kri,sin pro.j to.n basile,a kai. ivdiopoiei/to Abessalwm ta.jb kardi,ajc pantw/nd tw/ne avndrw/n tou/f Israhl

74

2.BeschreibungenundAnalysen

2.1.2.AnalysederVarianten V1aa.In SamKön steht meta. tau/ta hauptsächlich für !k-yrxa, 2 nur in 2Sam3,28undanunsererStellefür !k yrxam.Als„eineEinleitungeines für sich zu beurteilenden neuen Erzählungsstückes“3ist !k yrxam mit yhyw imHebräischenungewöhnlich.Vgl.2Sam10,1;13,1.In4QSamcist nur !k-yrxa in diesem Vers erkennbar. 4 Der Unterschied ist aber im Bezugaufdiegr.Übersetzungennichtwesentlich.  V1b. Das „Gespann“ steht im MT und auch in 4QSama5singularisch (hbkrm), dagegen in den gr. Versionen pluralisch (a[rmata). Der Plural der gr. Versionen entspricht dem im Griechischen außerhalb der Sep tuaginta üblichen Gebrauch6, so dass sich kein Rückschluss auf eine abweichendehebr.Vorlageergibt.  V1c. Der gr. Plural (a;ndraj) stellt gegenüber dem MT (Xya) nur eine innergriechischeVeränderungdar.  V1d.BeidieserVariantegehtesumdieWiedergabedeshebr.Partizips. Das hebr. Wort ~ycr ist Part. Pl. Mask. in Qal. In der KR (BAchuxa2) wurde es mit Infinitiv (paratre,cein)7wiedergegeben, dagegen im Ant (boc2e2 rell) mit Part. Präs. Akt. (protre,contaj). Diese Variante läßt sich vorallemsyntaktischbetrachten.DerInfinitivderKRstehtinderAcI Konstruktion,aberdasPartizipdesAntistattributiv(=MT)gebraucht, d.h. beide Versionen fassten den hebr. Text unterschiedlich auf. Im Griechischen stellt das Verb poie,w durch AcI das Ergebnis der Hand lungdar.DannbedeutetdieÜbersetzungderKR: „(...)undAbsalomordnetefürsichan,dassGespanneundPferdeund50 Männervorihmvorbeilaufen(paratre,cein).“

In SamKön ist zwar dieses Verb, wenn es im substantivierten Partizipsteht,einegewöhnlicheWiedergabefür ~ycrimSinnevonder    2 3 4 5 6 7

1Sam9,13;24,6;2Sam2,1;8,1;10,1;13,1;21,18;2Kön6,24. H.J.Stoebe,DasZweiteBuchSamuelis,KATVIII2,(Gütersloh,1994),355. DJDXVII,260. DJDXVII,155. LSJ,242. Vgl.protre,cein(ceib2)MNagijnb2,prostre,chn v.

2.1.2Sam15,16



75

„Leibwache“,8aberderInfinitivistindiesemZusammenhangengmit demBildvonderHeerschauassoziiert.NachdieserÜbersetzunghatte Absalomschon seineigenesHeer,und nun trainierte er es ordentlich. DagegenmeintdieWiedergabedesAnt: „(...)undAbsalomschuffürsichGespanneundPferdeund50Männer,die vorihmvorlaufen(protre,contaj).“

ImAntdagegenwerdendie50alsseineLeibwachebetrachtet,die vorihmherlief.9DerselbeUnterschiedinderFormulierungderbeiden Versionenkommtin1Kön1,5nochmalbezüglichderGeschichtevon Adonijavor.  V1e. Hier handelt es sich um das Äquivalent für die Präpositional konstruktion ynpl.10DieKRgibt ynplmite;mprosqenwieder,dagegender Antmitpro. prosw,pou.

Exkurs:DieWiedergabevonynplinSamKön InSamKönkommtynplinsgesamt190malvor.  (1) Die bevorzugte Wiedergabe der Septuaginta ist evnw,pion. Ein schließlich der Fälle, in denen einige Hanschriften nur sekundäre Lesarten darstellen, geben die gr. Versionen ynpl 106mal mit evnw,pion wieder. 11 Die Wiedergabe evnw,pion wird sowohl in den Nichtkai.ge  8 1.Sam22,17;1.Kön14,27f;2.Kön10,25;11,4.6.11.13.19. 9 Vgl. In Jos. Ant. VII 195 steht das Verb kta,omai, dessen Bedeutung „sich etw. erwerben, gewinnen“ ist: ~O de. VAya,lwmoj toiou,twn auvtw/| tw/n para. tou/ patro.j avpoba,ntwn pollou.j me.n i[ppouj evn ovli,gw| pa,nu cro,nw| polla. dV a[rmata evke,kthto kai. o`plofo,roi peri. auvto.n h=san penth,konta (Absalom aber gewann sich, nachdem die (Sachen)mitdemVaterihmsoausgegangenwaren,insehrkurzerZeitsowohlviele PferdealsauchvieleStreitwagen;undWaffenträgerwarenumihn50). 10 Für dieses Thema ist die Untersuchung von R. Sollamo, Rendering of Hebrew Semiprepositions in the Septuagint, AASF DISS 19, Helsinki, 1979 heranzuziehen, auch wenn sie die Belege zu einseitig nur statistisch betrachtet. Das Besondere der „semiprepositions“ ist, dass ihre Zweiteiligkeit im Griechischen der Septuaginta oft nachgeahmt wird. Da eine Verbindung wie ynpl keine „halbe Präposition “(„semi preposition“) ist, folge ich im Deutschen dort, wo die Unterscheidung gegenüber dem allgemeinen Begriff „Präposition“ nötig ist, der Bezeichnung als „Präpositionalkons truktion“. 11 FürynEp.l:i 1Sam1,12.15;2,30(omf).35;3,1(enation fmsvw);4,2(alp).3;5,3.4;6,20;7,10; 9,24; 10,19.25; 11,151(om s).152(tw fmnbsw: om 44); 12,7; 15,33; 16,10(om d); 19,24;



76

2.BeschreibungenundAnalysen

Abschnitten als auch in den kai.geAbschnitten bezeugt, d.h. diese WiedergabestelltvermutlichdieUrLXXdar.InsbesonderegabdieUr LXXdieWendung hwhy ynplfastduchwegsmitevnw,pion Kuri,ouwieder. NurfolgendeAusnahmensinderkennbar:  1Sam 1,19     tw/| rell]preivj pro,swpon fmsw      7,6      evnw,pionrell]tw/| boc2e2Nacfhvb2 2Sam21,9   e;nantiBrell]bisscrb´e2:evna,ntion AMNadgjnpwyzb2 1Kön 9,25     ()alle 2Kön 16,14    avpe,nanti rell]evna,ntion boc2e2          19,14    evna,ntionrell]evnw,pionboc2e2          19,15    ()rell] pro.j boc2e2r: pro. prosw,pouAxyAS  DerDativartikel(tw/)| dererstenbeidenFällesetztvermutlich hwhyl statthwhy ynplvoraus.DarüberhinausstehtdieWiedergabee;nantibzw. evnanti,on in der Septuaginta hauptsächlich für yny[b bzw. yny[l.12Daher gehen die oben genannten Fälle sehr wahrscheinlich auf eine andere hebr.Vorlagezurück.  (2)DieWiedergabe e;mprosqenistauchnichtselten(26mal)belegt.13Bei dieser Wiedergabe ist vor allem interessant, dass sie in den gr. Ver sionenvonSamKönniemalsfürdieFormvon hwhy ynplsteht,d.h.der Übersetzer und die Bearbeiter der Septuaginta wollten diese anthro   20,12;21,8{7}(omg: pro proswpou242);23,18;26,19(omz:enantionah);28,251.252(om d);2Sam2,17.34;5,3;6,5.14.16.17.211.212(omAcx);7,18;16,191;18,7(apo proswtou v).9; 19,19{18};1Kön1,282(omv).32;2,26.45;3,22(enantionx).24;8,33.46.50.59.62.642(en oikw v).65;19,111.112;22,21;2Kön4,43;5,1.2.3(omo);18,22;22,10.19;23,3(omb);für yn:p.li: 1Sam16,22;1Kön2,4(omx);8,251.252;9,3.4;11,36;für $ynpl:1Sam9,24;16,16;28,22; 29,8;2Sam7,16.29;18,14;1Kön3,6;8,23.28;10,8;2Kön6,1;20,3;für wynpl:1Sam5,3; 16,21(emprosqen v); 19,7(enantion cx); 2Sam 11,13; 13,9; 1Kön 1,25; 3,16(om z); 17,1; 18,15(ome);19,19;2Kön3,14;4,12.38;5,16;8,9;25,29;für wnynpl:2Sam2,14(emprosqen cdvxa2: om g); für ~kynpl: 1Sam 12,21(opisw a2: emprosqen 246).22; 1Kön 9,6; für ~hynpl:1Kön22,10;2Kön6,22. 12 Vgl.Sollamo,RenderingofHebrewSemiprepositions,124u.148. 13 Für ynEp.li:1Sam 9,15(pro a2); 18,13; 23,24; 30,20; 2Sam 6,4; 1Kön 8,5{7,42}; 18,46(opisw b);für yn:p.li:1Sam9,19;10,8;25,19;für$ynpl:2Sam5,24;1Kön3,12;für wynpl:1Sam 17,41;1Kön16,25.30.33;2Kön5,23;17,2;18,5;21,11;23,25;für wnynpl:1Sam8,20;9,27; für~hynpl:1Sam10,5;2Sam10,16;2Kön4,31.

2.1.2Sam15,16



77

morphe Ausdrucksweise für den Gottesnamen (bes. für das Tetra gramm)nichtverwenden.  (3)IneinigenFällenwird ynpldurchpro,swponmitvorangestellterPrä positionwiedergegeben.FolgendeFällesindinSamKönerkennenbar: evpi. pro,swpon      1Sam15,3.4. kata. pro,swpon 1Sam14,13;16,8;1Kön3,15;6,17{18}.21{20};  8,22(pro,swpouc2).31.641;2Kön10,4. pro. prosw,pou     1Sam18,16rell]evnw,pionf; 1Kön12,8rell]pro. excorrha:tw/| prosw,pw|x: prosw,poug;1Kön12,30alle  Die Wiedergabe kata. pro,swpon ist schönes „KoineGriechisch“. Es bedeutet„vorne,vor“,undbeziehtsichsowohlaufMenschenalsauch auf Dinge.14Dagegen sind die Ausdrucksweisen evpi. pro,swpon und pro. prosw,pou außerhalb des SeptuagintaGriechischen unbekannt. Diese Wiedergaben sind als wörtliche Übersetzungen zu betrachten, weil beideBestandteilevonynplwiedergegebenwerden.  (4)DarüberhinaussindfolgendeVariantenzuerkennen,dieinihrem jeweiligemKontextbetrachtetwerdenmüssen,:   MT LXX ynpl 1Sam8,11 tw/n alleHandschriften ynpl 17,31 () ynpl 17,57 () ynpl yk 2Sam3,13 eva.n mh. alle 3,35 ynpl ~a yk o[ti eva.n mh. alle 1Kön9,25 hwhy ynpl ()alle $ynpl 14,9 ()alle ~hynpl 2Kön4,44 ()rell:eivj pro,swpon Ax ynpl 19,26 avpe,nantialle  (5) Nach der Erörterung der verschiedenen Wiedergaben von ynpl in der gemeinsamen Texttradition sind nun noch jene Fälle darzustellen,    14 Sollamo,RenderingofHebrewSemiprepositions,31u.App.325327.

78

2.BeschreibungenundAnalysen

indenensichderAntvondenanderenTextformenunterscheidet:(a)in denNichtkai.geAbschnitten,(b)indenkai.geAbschnitten.  (a) a´–undbb´–Aschnitt15  LXXrell eivj 1Sam1,16 2,28 () 4,17 evk prosw,pou 9,12 kata. pro,swpon auvtou/ 17,7 17,41 () 2Sam5,26 ()

Ant eivj pro,swpon boc2e2Chr evnw,pion boc2e2Acdpqtxz avpo. prosw,pouboc2e2L pro. prosw,pou boc2e2 pre;mprosqenboc2e2z e;mprosqenboc2e2Acgilmpqstwxz evnw,pion boc2e2AMNcginpuwxybzb2

 Abgesehenvon1Sam4,17und9,12,wodiebeidenVersionenunter schiedliche Übersetzungstechniken bzw. Bearbeitungen darstellen, be ziehensichdieFällevermutlichaufunterschiedlicheTexttraditionen.  (b) bg´–Abschnitt/gd´–Abschnitt  2Sam10,15 10,19

KR e;mprosqen e;mprosqen

Ant evnw,pion boc2e2auvzmg evnw,pion boc2e2au

14,33 kata. pro,swpon

evnw,pion boc2e2zmg

e;mprosqen 15,1e f evnw,pion 16,19  evnw,pion 16,19g g kata. pro,swpon 19,9 {8} evnw,pion 19,14{13} e; m prosqen 18{17}

pro. prosw,pouboc2e2 tw/| boc2e2 meta. boc2e2 evnw,pion boc2e2 moi boc2e2zmg evnw,pion boc2e2 kata. pro,swpon boc2e2zmg evk prosw,pouboc2e2 evk prosw,pouboc2e2 e;nanti boc2e2

20,8

e;mprosqen

24,4 24,13 1Kön1,2

evnw,pion e;mprosqen tw/|

etc.   kata. to. pro,swponf         evnw,pionAx

 15 Imgg´AbschnittgibteskeineVariantenzwischenderLXXrellunddemAnt.

2.1.2Sam15,16



1,5

e;mprosqen

1,23 kata. pro,swpon 1,281 1Kön2ff

evnw,pion

2Kön5,15

()Bov



11,18 kata. pro,swpon 14,12 avpo. prosw,pou evnw,pion 15,3

79

()boc2e2A evnw,pion boc2e2 omboc2e2xSj  evnw,pion bc2subϡe2rell AE pro. prosw,pouboc2e2 evnw,pionboc2e2 evmpro,sqen boc2e2i

kata. to. pro,swponA   eivj pro,swponA   

 In diesen kai.geAbschnitten ist vor allem erkennbar, dass im Ant dieWiedergabeevnw,pionnochhäufigeralsinderKRverwendetwurde, unddassdarüberhinausimAntauchandereinnergriechischpassende Wiedergaben gesucht wurden. Z.B. in 16,19f ist im Ant das gr. Äquivalent ausgefallen. Stattdessen wurde es direkt mit einem Sub stantiv im Dativ wiedergegeben. Diese Übersetzung ergab sich aus dem Gebrauch des Verbs (douleu,w tini).16Zudem gibt es im gleichen Vers(16,19g)nocheineweitereVariantedesAnt,diesichersinngemäß übersetzt wurde: „So werde ich mit dir“ (Ant); dagegen geht die ÜbersetzungderKRwörtlichaufdiehebr.Vorlagezurück:„Sowerde ich vor dir“ (KR). Interessanterweise zeigt der Ant manchmal auch Varianten, die noch stärker hebraisierend sind als jene der KR: 2Sam 15,1e; 20,8; 2Kön 11,18. Die KR zeigt somit keine spezifischen Kennzeichen in der Wiedergabe von ynpl, sondern ynpl wird in ähn licher Bandbreite wie in der übrigen Texttradition wiedergegeben. Es istjedocherkennbar,dassdieKRimbg´Abschnitt(abernichtingd)die Wiedergabevon e;mprosqendeutlichbevorzugte.  Fazit: (1)InderUrLXXwurdeynplhauptsächlichmitevnw,pionaberauchmit e;mprosqen wiedergegeben, darüber hinaus wurden teilweise auch andereMöglichkeitenderWiedergabegewählt.DieerkennbareGrund regel der UrLXX ist: (a)evnw,pionfür Person+ynpl und für hwhy ynpl;(b) e;mprosqennurfürPerson+ynpl.

 16 In einigen mittelalterlichen hebr. Handschriften steht ta anstelle ynpl. Siehe dazu: deRossi,VariaeLectionisII,183.

80

2.BeschreibungenundAnalysen

(2) Die UrLXX wurde von der KR meistens übernommen. Allerdings zeigtsichimbgAbschnitteinedeutlicheBevorzugungderWiedergabe mite;mprosqen.  (3) Der Ant übernahm ebenfalls im Großen und Ganzen die Wieder gabenderUrLXX,aberdieWiedergabewurdeanmanchenStellenmit anderen griechischen Ausdrücken verbessert. Zudem hatte er eine eigene (hebraisierende) Übersetzungstradition, unabhängig nicht nur vonderKRsondernauchvonderUrLXX.    V2a. Im MT steht das Perfekt in Hiphil (~ykXhw) mit dem Waw copulativum.17InderKRwurdedieseAusdrucksweisemitkai. w;rqrisen wiedergegeben. Das in der KR verwendete Äquivalent wurde im Ant auch verwendet, allerdings in unterschiedlichem Tempus, d.h. in der KR wurde mit dem Aorist wiedergegeben, degegen im Ant (oc2e2MN acginvz)mitdemImperfekt(kai. w;rqrizen).18  (1) Das Verb ovrqri,zw ist ein Neologismus der LXX. 19 Außerhalb der biblischenTextewirdnormalerweisedasVerbovrqreu,wverwendet.20In SamKön wird aber die HiphilForm von ~kX ausschließlich (im Ant auch)mitovrqri,zw21wiedergegeben.IndenanderenBüchernwird~ykXh zwar überwiegend mit ovrqri,zw wiedergegeben, 22 aber auch mit avni,sthmi,23evxani,sthmi,24oderevgei,rw25.DieWiedergabedergr.Versionen spiegeltsichinJos.Ant.26  17 In4QSamawurdedieVerbformmit[~kX]h ~wl[Xbaw](inf.abs.)rekonstruiert,aber in4QSamcist~wlXba ~ykXhwerkennbar:s.dazu.DJDXVII,154fu.260. 18 Vgl.w;rqrisenb:o;rqrisenb´. 19 LEH,445. 20 Pape, Bd. 2, 377; LSJ, 1250; Bei Bauer (1176) ist die Äußerung von Moeris (2. Jh. n. Chr.)zitiert:“ovrqreu,ei vAttikw/j) ovrqri,zei ~Ellhnikw/j”. 21 1Sam1,19;3,15;5,3f;15,12;29,10f;2Sam15,2;2Kön3,22;6,15;19,35;Vgl.Fernández Marcos,Índice,608. 22GG Gen19,2.27;20,8;Ex8,16;9,13;24,4;32,6;34,4;Num14,40;Jos3,1;7,16;8,10;RiA6,28. 38;7,1;9,33;19,5.8f;21,4;RiB6,28.38;7,1;9,33;19,5.8f;21,4;2Chr20,20;29,20;36,15; Tob9,6;1.Makk4,52;6,33;11,67;Ps62,2;77,34;126,2;Od5,9;Koh7,13;Hiob7,21;8,5; Spr6,14;Sir4,12;6,36;32,14;39,5;Hos5,15;Zef3,7;Jes26,9;Jer25,3;Dan6,20;BelDr 1,16. 23 Gen19,35;22,3;26,31;28,18;31,55;Jos6,11(12).14(15);Hiob1,5;Jes37,36[B].

2.1.2Sam15,16



81

(2)DerUnterschiedimTempus:AoristinderKRgegenüberImperfekt im Ant. Das hebr. Perfekt zusammen mit dem Wawcopulativum bezeichnetdieVergangenheit.Esdrücktaberauchsichwiederholende oder dauernde Handlungen der Vergangenheit aus.27Im Griechischen drücktderAoristimIndikativdenzumAbschlussgekommenenbzw. in der Vergangenheit vollzogenen Vorgang aus. Das Imperfekt kann aber nicht nur die Dauer (linear), sondern auch die Wiederholung (iterativ) und den Versuch (konativ) ausdrücken. Von dem Imperfekt des Ant bekommt man somit den Eindruck, dass im Ant Absaloms SichHinstellenzumTornichtalseinmaligverstandenwurde.Dagegen übernahmaberdieKRvomWawcopulativumnurdieVergangenheits bedeutung.DerAntdrücktemitdemImperfektdensichauchausdem Kontext ergebenden Sinn der Dauer bzw. Wiederholung des Ge schehens aus. Dieser Gedanke setzt sich im Ant bis zum V.6 fort. Die Verwendung des Tempus in den beiden Textformen lässt sich folgendermaßendarstellen:   MT KR(rell) Ant etc. kai. w;rqrizen w;rqrisenb: V2a ~ykXhw kai. w;rqrisen oc2e2MNacginvz o;rqrisenb´ kai. e; s th b txt dm[w V2  kai. avne,bh h kai. evfi,stato boc2e2z kai. evge,neto V2e yhyw kai. evgi,netonzA kai. h=nboc2e2 kai. evge,neto V2g hyhy  kai. evgi,neto boc2MNd imnptwzb2 kai. h=lqen ztxt: h=lqen evlqei/na2: V2h awbl kai. h;rceto boc2e2cxzmg tou/ evlqei/nu kai. evbo,a cxAE: kai. evbo,hsen V2j arqyw kai. evka.leiboc2e2zmg kai. e;legen u

() V2  rmayw V3a rmayw V2o p

() kai. ei=pen kai. ei=pen

kai. avpekri,nato o



kai. e;legenboc2e2 kai. e;legeboc2e2A

 

  24 Jes37,36[A,S]. 25 Jes5,11. 26 Vgl. Jos. Ant. VII 195 : kaqV e`ka,sthn dV h`me,ran o;rqrioj pro.j ta. basi,leia paregi,neto (Jeden Tag aber kam er frühmorgens zum Königsreich). 27 GK§112e;JMII§119u.

82

2.BeschreibungenundAnalysen

V4  rmayw V5a hyhw V5f xlXw a

V5h

qXnw

V6a

X[yw

kai. ei=pen kai. evge,neto kai. evxe,teinen kai. katefi,lhsen BAMNahna2b2 kai. evpoi,hsen

coddSj kai. e;legenboc2e2AES kai. evgi,netoboc2A kai. evxe,teine

  

kai. katefi,lei rell



kai. evpoi,ei boc2e2gA



 UnserTextbereichzeigtimAntallerdingskeinensokonsequenten Gebrauch des Imperfekts wie die KR in der Verwendung des Aorist. Trotzdem spiegelt sich im Ant der bewußte Gebrauch der Tempus funktiondesgr.Imperfektswider:  (1)Dauer:15,12i;16,13a;19,5a/c. (2)Wiederholung:17,17c.2829e;18,18g. (3)Versuch:17,19e.20l.  V2b.(1)S.o.V2azumUnterschiedimTempus.(2)DieVorsilbedesAnt steht im Zusammenhang mit V2c (zur detaillierten Disskussion über dieseVariantes.u.V2c).DieAusdrucksweise evfi,stamai evpi, tinadesAnt istauchimaußerbiblischenGriechischenbezeugt.29Daheristdenkbar, dass der Ant eine im Griechischen übliche Ausdrucksweise erstellen wollte.  V2c. Gegenüber der quantitativ wörtlichen Wiedergabe der KR (avna. cei/ra)gabderAnt(boc2e2uC)diehebr.Wendung(nur)mit evpi. wieder. DiePhraseavna. cei/rahatimGriechischenetwasmitderPersonzutun, die der ausgedrückte oder implizierte Besitzer der „Hand“ ist.30Des halb ist ihre unpersönliche Verwendung der KR seltsam sowohl im SeptuagintaGriechischen, als auch im KoineGriechischen. KR hat die hebr.Wendungwortwörtlichnachgeahmt.AbervomGriechischenher ist diese Wiedergabe zweideutig, nämlich entweder „auf die Strecke, die wie die Hand aussieht“, oder „nahe hinauf zu“. Jedenfalls ist die Übersetzung der KR hebraisierend. Solch ein Hebraismus kommt in 15,18bnocheinmalvor.DorthatauchderAntdenselbenAusdruckwie dieKR.    28 Dazuvgl.GK§112kAnm.4). 29 LSJ,745. 30 LSJ,1983.

2.1.2Sam15,16



MT

wdy-l[ ~yrb[

KR avna. cei/ra auvtou/ parh/gon

83 Ant avna. cei/ra auvtou/ parh/gon

 Hier bedeutet wdy-l[ „an seine Seite“, und die gr. Übersetzungen übernehmen diese Bedeutung. Dagegen wählte der Ant in 15,2c statt der wörtlichen Wiedergabe  die Präposition evpi, (tinoj). In der LXXRa ist evpi, tinoj für dy-l[ nicht belegt. Stattdessen kommt nur evpi, tini einmalinHiob16,11vor:  ynjry ~y[Xr ydy-l[w(evpi. de. avsebe,sin e;rriye,n me).  V2d. Hier haben sowohl der Ant als auch die KR gegenüber dem MT zusätzlicheinenGenitivartikel.DerArtikelderKRstehtfürdenhebr. determiniertenStatus,dagegenbeziehtsichderArtikeldesAntdirekt aufdiePräposition.Dazus.u.V2tzurVerwendungdesArtikels.  V2e.HiergehteseinerseitsumdasTempusdesVerbs,andererseitsum dieunterschiedlicheWortwahl.Dashebr.Imperfektcons.(yhyw)wurde inderKRmitdemAorist(evge,neto)wiedergegeben,dagegenimAntmit demImperfekt(h=n).31 Gegenüber dem MT (yhyw) ist an dieser Stelle in 4QSama [hy]hw erkennbar.32In4QSamastehendieVerbendurchgehendimPerfekt,d.h. 4QSamain15,2epassthierbesserzumKontextals yhywimVergleichmit demvorigenVerb, dm[w.AberauchwennmandenMTalsdieVorlage desAntannimmt,istdasImperfektdesAntnichtunverständlich.Denn das gr. Imperfekt ist in unserem Kontext von der wiederholenden Handlung Absaloms her gut zu erklären. (1) S.u. 15,12i zum Unter schiedinderWortwahl.(2)S.o.V2azumUnterschiedimTempus.  V2f. In den gr. Versionen (pa/j avnh,r) fehlt der Artikel, der im MT (-lk Xyah)vorhandenist.Diegr.Wiedergabewirddurch4QSama(Xya lw[k) bezeugt. 33 Gewiß war die Vorlage der gr. Versionen identisch mit 4QSama.  V2g.S.o.V2ezumUnterschiedimTempus.

 31 Vgl.evgi,neto nzA. 32 DJDXVII,154. 33 DJDXVII,154.

84

2.BeschreibungenundAnalysen

V2h. (1) Im MT steht der inf. const. mit l, dessen Bedeutung final ist. Allerdings gibt es die KR mit finitem Verb im Aorist (h=lqen) wieder, dagegenderAnt(boc2e2cxzmg)imImperfektmitderKopula(kai. h;rceto). GegenüberdemMTsetztdieKRvermutlich awbyvoraus,undderAnt awbyw.(2)S.o.V2azumUnterschiedimTempus. 

V2i. Die Wortwahl der KR (kri,sij) und des Ant (kri,ma; boc2e2zmg) ist unterschiedlich(jpXmMT).Obwohleivj kri,sijfür jpXmlinderLXXRa dominierend bezeugt wird, und obwohl eivj kri,ma nur zweimal in der LXXRa(Hab1,12u.Jer.26{46},28)vorkommt,istderUnterschiednicht wesentlich.Vgl.jpXm4QSamcanstellejpXml.  V2j. Das hebr. Imperfekt consecutivum (arqyw) ist in der KR mit dem Aoristkai. evbo,hsenwiedergegeben,dagegenimAntmitdemImperfekt kai. evka,lei.DieMss.cxAEweisenaufdasImperfektvonboa,w hin:e;boa. In4QSamaistarqw statt arqywdesMTzuerkennen.34DerUnterschiedin der Wortwahl ist aber nicht bedeutend. S.o. V2a zum Unterschied im Tempus.  V2k/ll. (1) Die KR (pro.j auvto.n; Cod. B) stellt vermutlich die wörtliche Wiedergabe für wyla des MT dar. Im Hebräischen wird das Verb arq zwarmitderPräposition lagebraucht,abermitdemtransitivenVerb boa,w ist die Wiedergabe von pro.j auvto.n grammatisch falsch, weil das Verb keine Präpositionalkonstruktion,sondern direkt einenAkkusativ –wieimAnt(auvto.n;boc2e2zmg)vorhanden–braucht.Dasgiltebenfalls für das Verb kale,w. Deswegen ist die Wiedergabe des Ant eine innergriechisch korrekteWiedergabe für wyla oder wl, dagegen die der KRbloßdiewörtlicheNachahmungdeshebr.Grundtextes.(2)DerCod. B und der Ant sind gegenüber demMT in derReihenfolge des Satzes unterschiedlich. Die Wortfolge des Ant wird in 4QSama bezeugt: [~w]lXba wl arqw, 35 d.h. die beiden Versionen beziehen sich auf eine gegenüber MT unterschiedliche Vorlage. Ihre Gemeinsamkeit zeigt zudem,dasssieaufdieUrLXXzurückgehen.DagegenstellendieMss. Acx(vielleichtdieTraditionderHexapla?)diedurchdieTraditiondes MT beeinflusste Wiedergabe dar: kai. evbo,hsen Abessalwm pro.j auvto,n = wyla ~wlXba arqyw.DieTextgeschichtestelltsichfolgendermaßendar:  34 DJDXVII,154. 35 DJDXVII,154.

2.1.2Sam15,16



85 



H0



4QSama

=

UrLXX

H1 



Ant 

KR 

 O´?

 B







ProtoMT  

A MT 

boc2e2zmg

rell cx  V2m. In den gr. Versionen ist gegenüber dem MT zusätzlich ein Dativpronomen vorhanden. Der erkennbare Text von 4QSamc stimmt mit dem MT überein. 36 Ist dieses Pronomen eine innergriechische HinzufügungderUrLXX?  V2n.DieStellungdesVerbs,dasimMTnichtnötigist,istindenbeiden Versionen unterschiedlich: su. ei= rell ] ei= su, boc2e2A C. Es handelt sich hierwohlumunterschiedlicheAbschreibungstraditionen.DieimGrie chischen in der Regel notwendige Einfügung einer Kopula erfolgt unterschiedlich.InunseremBereichkommenfolgendeFällevor:  hta KR Ant etc. su. 15,19  d 15,19  ei= su. rell su. bc2e2  su. 15,19  su. 15,27 pr kai.su. 44:omge2 16,8h su. rell su, ei= bcoxc2e2CvidChr ei= su. zAvid:omy c mg 18,20  su. rell ei= su. boz c2e2  18,22f omBgh su. rell   WiedieTabellezeigt,istfürdiebeidenVersionenkeinebestimmte Regelerkennbar.     36 DJDXVII,260.

86

2.BeschreibungenundAnalysen

V2o. Hier hat der Ant gegenüber dem MT und der KR ein Plus (kai. avpekri,nato).DurchdieübrigenHandschriftenwirdderAntzwarnicht bezeugt, aber in 4QSamc ist hn[w zu erkennen. 37 Der Ant setzt ver mutlichgegenüberdemMTundderKReinenunterschiedlichenhebr. Textvoraus.S.o.V2azumImperfektimAnt.  V2p.S.o.V2azumUnterschiedimTempus.  V2qq.(1)Diebeidengr.VersionenhabengegenüberdemMTzusätzlich o` avnh,r. Das beruht wahrscheinlich auf einer unterschiedlichen Text tradition. (2) Die Wortstellung zwischen den beiden Versionen ist unterschiedlich. Daraus kann man folgende Texttraditionen rekons truieren:  rmayw MT Xyah rmayw VorlagederKR rmaw Xyah hn[w VorlagedesAnt a rmaw [Xyah hn[w 4QSam  4QSamc [ rmaw Xyah]hn[w  V2r/s. Im MT stehen zwei Substantive im determinierten Status ohne Artikel, und die KR ahmte den hebr. Ausdruck ohne Artikel nach. Dagegen verwendete der Ant sinngemäß richtig an beiden Stellen einenArtikel:tw/nr(boc2e2za?) fulw/n tou/s(boc2e2cxza?) Israhl.S.u.V2tzur Verwendung des ersten Artikels (V2r) im Ant. Der Ant fasste beide WörterimstatusconstructusnichtalseinElementauf,deshalbbrauchte er hier unbedingt den Artikel. Sonst hätte er ebenfalls keinen Artikel. Vgl.dazu15,10d/e.(2)DerzweiteArtikelimAnt(V2s)beziehtsichauf den Eigennamen Israhl. Vor Israhl fehlt der Artikel in der LXX überwiegend.38AberinunseremTextbereichkannmanerkennen,dass derAntmitIsrahlbesondersbeieinerGenitivverbindung,denArtikel bevorzugte:    37 DJDXVII,260. 38 Dazuvgl.J.Ziegler,BeiträgezurIeremiasSeptuaginta.MSUVI,(Göttingen,1958),127 133;R.HanhartTextundTextgeschichtedes1.Esdrabuches.MSUXII,(Göttingen,1974), 101f;Ders.,TextundTextgeschichtedesBuchesJudith.MSUXIV,(Göttingen,1979),97f; Brock,TheRecensions,237f.–AllerdingsgehendieseAutorenimmerdavonaus,dass derlukianischeTextgenerellspätundderArtikelsomitersteinelukianischeHinzu fügungsei.

2.1.2Sam15,16



 15,2  15,6f 15,10c 15,13b 16,3 16,15 16,22g 17,4 17,15 17,24 18,6d 18,7 18,16e s

Israhl

tou/ Israhl

rell rell rell alle alle rell rell rell rell rell rell alle rell

boc2e2cxz  be2 boc2e2    boc2e2 boc2e2 a2    boc2e2 a?

87 al.      +Israhlw  prevn a2:omg  omn tw/| boc2e239  



Durch einen Artikel wollte der Ant verdeutlichen, dass das un deklinierbare Wort Israhl im Genitiv steht. Diese Tendenz ist im Ant manchmalfürEigennamenzuerkennen: 17,14fAcitofel rell]prtou/ bc2e2fja2b2 17,17bRwghlrell]prtou/ boc2e2 17,20cAbessalwmrell]prtou/ oc2e2 

NichtnurbeimGenitiv,sondernauchbeimNominativ: 17,27g evk LwdabarBAcnrxa2]o` evk Ladabarboc2e2rellCEL 17,27i evkRwgellim rell]o` evk Rakabein boc2e2MN adghbijmpqstuvbwyzb2C 

auchmitPräposition: 17,25npro.j Abigaianrell]evpi. th.n Abigaianboc2e2  Übrigens,zweiFällesindauffallend: 15,24ddiaqh,khj rell]prth/j boc2e2za2 17,2bcersi,nrell]ta.j cei/raj boc2e2 

Der Fall von 15,24d erklärt sich so, dass der Ant beide Wörter im statusconstructusnichtalseinElementauffasste.Vgl.dazu15,10d/e.Der Artikelin17,2b(Ant)istnurdiesekundäreHinzufügung.  39 S.u.diebetreffendeAnalyse.

88

2.BeschreibungenundAnalysen

V2t. Gegenüber dem MT haben die KR und der Ant gemeinsam den Artikel.SolcheineHinzufügungdesArtikelsistgewisskeineSacheder Vorlage, denn im Hebr. fehlt der Artikel wenn das Substantiv schon auf andere Weise determiniert ist, nämlich (1) vor einem Nomen im statusconstructus,(2)voreinemNomenmitPersonalsuffix,und(3)vor einem Eigennamen.40Dagegen ist er aber im Griechischen wegen des folgenden enklitischen Personalpronomens notwendig. Deshalb fügte gewiss die UrLXX unvermeidlich den Artikel vor dem Substantiv hinzu, auch wenn die hebr. Vorlage keinen Artikel hat. In unserem Textbereich kann man für die Verwendung des gr. Artikels folgendes Resultat erkennen: bis auf eine Ausnahme41sind alle Fälle durch eine Genitivverbindungdeterminiert, 

(a) durch ein determiniertes nomen rectum (einschließlich der Relativ konstruktion): 15,6e(Ant). 21f. 27g. 37d; 16,3j. 8a. 11h. 20a. 22d. 23a; 17,10b/c(Ant).14b.20b.22b(KR);18,18f.20f.22c;19,1b.6n.8c. (b) durch ein Nomen mitPersonalsuffix: 15,8a.15a.16a. 18a.21h/l.27f/h/i. 30d/g. 32k; 16,3c/d/l. 4j42. 6e(Ant). 8h/j(KR). 11c. 12h. 13c. 21c/e43. 22e; 17,5g. 6e. 8i/q. 10n. 23b/d/f/h; 18,9m. 12g/j(Ant). 14f. 17j. 18l/p. 28f; 19,1j(KR). 6f/l/m/o/q. 7h(KR).8d. (c)durcheinenEigennamen:16,1d.8b.23a/f;17,4b.26d(KR);18,7b/c.9c.14h. 15c. Diese Verwendung des Artikels stellt ohne Zweifel die Über setzungstechnikderUrLXXdar.  V3a.(1)DasVerb(rmaywMT; rmwayw 4QSamc)wurdeinderKRmitdem Aorist (kai. ei=pen) wiedergegeben, dagegen im Ant mit Imperfekt (kai. e;lege). Vielleicht setzt der Ant rmaw statt rmayw voraus. Vgl. dazu 15,2e. Dieser Unterschied zwischen den beiden Texten steht in Konsequenz zumTempusdesvorigenVerses.Dazus.o.V2a. (2) In der Madrider Ausgabe wurde das sog. „bewegliche n“ hinzu gefügt.    40 GK§126y;E.Jenni,LehrbuchderhebräischenSprachedesAltenTestaments.Neubearbeitungdes HebräischenSchulbuchsvonHollenbergBudde.(Basel,32003),§6.3.3.1. 41 In 18,13d ist das Substantiv durch pa/j bestimmt. Im Griechischen bedeutet pa/j vor einemSubstantivohneArtikel„einganzerbzw.jeder“,aberhierpasstdieseBedeu tungnicht.DeshalbwurdederArtikelverwendet. 42 KR:Vokativ;s.u.betreffendeAnalyse. 43 InderKRfehltderPersonalpronomensou,stattdessenkommtimMTeinRelativsatz, aberjedenfallsimGriechischeneindeterminierenderGenitiv.

2.1.2Sam15,16



89

Exkurs:Das„beweglichen“ AlsbeweglichesnbezeichnetmandasPhänomen,dassamWortendeje nachdemdasfolgendeWortmiteinemVokalodereinemKonsonanten beginnt, ein n hinzugefügt oder ausgelassen werden konnte. Dieses Phänomen stellt sich in den verschiedenen Phasen der griechischen Spracheunterschiedlichdar. Indenklassischengr.InschriftengabeskeinebestimmteRegelfür dieses „n“. In den attischen Inschriften von 50030 v.Chr. wurde es häufiger vor Konsonant hinzugefügt als vor Vokal. Aber in der hellenistischenSprachestehtesfastimmersowohlvorVokalalsauch vor Konsonant. Dieses Phänomen galt auch für die LXX und für das NT.44 Seit ca. dem 4. Jh. v. Chr. findet sich aber auch das Phänomen, dass vor folgendem Vokal n gesetzt wurde, um den Hiat zu ver meiden. 45 Dieses Phänomen wurde in byzantinischer Zeit zur festen Regel entwickelt. Gemäß dieser sog. byzantinischen Schulregel steht dieses„beweglichen“nurvorVokalundinpausa. Das Vorhandensein oder Fehlen des beweglichen n in den ver schiedenen Handschriften stellt ein editorisches Problem dar. Die MadriderAusgabevereinheitlichtihrenTextundsetztdasbewegliche n (nun eufónica) – wie übrigens auch die Göttinger Ausgabe – gemäß der byzantinischen Schulregel. Fernández Marcos erklärt dazu im VorwortderAusgabe:46 Señalamos todas las variantes de los manuscritos antioquenos menos las estrictamentefonéticas[....]olanuneufónica.

In den Handschriften dagegen wurde das „bewegliche n“, das ich inunseremTextbereichuntersuchthabe,47unterschiedlichgebraucht. Das bewegliche n vor Konsonanten in den Handschriften des AntiochenischenTextes.48  44 BDR §20; H. St. J. Thackeray, A Grammar of the OTin Greekaccordingtothe LXX.I, Introduction,OrthographyandAccidence.(Cambridge,1909),§9,7. 45 Diese Einfügung eines n vor Vokal wurde aber „in guten Handschriften, z.B. des Demosthenes, nichtbefolgt“; E.Schwyzer,GriechischeGrammatik.I,AllgemeinerTeil, Lautlehre,Wortbildung,Flexion.(München,61990),405. 46 FernándezMarcos,ELTextoantioquenodelagriega,LXXXV. 47 Ich bedanke mich bei Herrn Prof. Dr. Fernández Marcos dafür, dass er mir an seinemInstitut(InstitutodeFilologíavonConsejoSuperiordeInvestigationesCientíficas, Madrid) die Mikrofilme der antiochenischen Handschriften gerne zur Einsicht nahmezurVerfügunggestelltundvielewichtigeRatschlägegegebenhat. 48 ErklärungderAbkürzungeninderTabelle:v3s(pl)Verb,3.Person,Singular(Plural); adplAdjektiv,Dativ,Plural;part.Partizip;nmdplNomen,Maskulin,Dativ,Plural.



90

2.BeschreibungenundAnalysen

Nachgestellter Konsonant 

15,3  15,5f 15,12a 15,14a 15,14* 15,21* 15,24i 15,30c 15,31e 15,34e 15,34e 15,35g 15,36* 16,1a 16,2b 16,2c 16,3e 16,3i 16,4e 16,7b 16,8d 16,8i 16,11a 16,13j 16,16c 16,16f a



b´

b

o

c2

e2

(19)

(108)

(82)

(127)

(93)

       n

     n

n n

n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n

    ()vid n



v3s v3s v3s v3s adpl v3s v3s v3s v3s part. v3s nmdpl part. v3s v3s v3s v3s v3pl v3s v3s v3s v3s v3s v3s v3s v3s

p t t d t z p k d m k k m m s s s m s s k s d l c c

    n n            

 n n n n  n             

 n   n n  n n n n n n n n n    n  n (n)50 

(n)49                   

  Kursivschreibung bezeichnet die Fälle, wo die Madrider Ausgabe das „bewegliche n“ausfallenließ,obwohlesindenHss.tatsächlichvorhandenist,und*bezeichnet die Fälle, die in der Synopse nicht als Variante gezählt sind, weil die kritischen AusgabenderbeidenVersionenmiteinanderübereinstimmen. 49 In der Hs. e2 fehlt das Wort pa/j, deshalb wurde das bewegliche n vor dem Vokal hinzugefügt. 50 InderHs.owurdehierderArtikel(o`)hinzugefügt.

2.1.2Sam15,16



16,18a 16,21b 17,7a 17,8f 17,12g 17,12* 17,13b 17,15a 17,18a 17,19a 17,20g 17,20i 17,22c 17,23c 17,23* 17,27b 18,2a 18,3n 18,4e 18,5g 18,6* 18,9* 18,10a 18.15a 18,18a 18,18h 18,18n 18,19b 18,20g 18,21f 18,21h 18,22b 18,23h 18,24e 18,24* 18,25a

v3s v3s v3s v3pl a3pl nmdpl v3pl v3s v3s v3s v3s v3pl v3s v3s v3s v3s v3s nmdpl nmdpl nmdpl v3s v3s v3s v3s v3s v3s v3s v3s v3s v3s v3s v3s v3s v3s v3s v3s

c f c s t t p c t t p s t t k d d k k t p k t d k m t t k c k t t t k t

         n

         n

                         

                    n     

91  n  n     n n    n n   n n   n n n n n n  n  n  n  n 

n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n n

        n               al.           n 

92

2.BeschreibungenundAnalysen

18,25e 18,28b 18,28g 18,30a 18,31h 19,5a 19,6* 19,7e

v3s v3s v3s v3s v3s v3s v3s v3pl

k t t k s t k s

       

      n 

   n n

n n n n n

 n n

al.51 n n

       

 In der Tabelle sind einige Phänomene zu erkennen: (1) Die Hss. b (b´ und b) (19 und 108) und die Hs. e2 (93) sind miteinander engstens verbunden:sieließenvorKonsonantendas„beweglichen“fastimmer ausfallen. Diese Handschriften folgen der byzantinischen Schulregel. DieHs.e2zeigtdieextremsteAnwendungderSchulregel;(2)DieHs. c2 (127) dagegen folgt dem hellenistischen Usus, d.h. sie enthält das „beweglichen“auchvorKonsonanten.DieseshellenistischePhänomen ist in den Majuskelhandschriften zu beobachten, 52 d.h. die Hs. c2 bewahrt noch die Schreibweise der Majuskelhandschriften. Das be deutet, dass diese Handschrift von einer älteren Majuskelhandschrift abgeschrieben wurde. (3) Die Hs. o (82) ist inkonsequent und steht zwischenbeidenTraditionen. DieBeziehungenzwischendenHandschriften,dieichimBlickauf das „bewegliche n“ untersucht habe, bestätigen den Stammbaum von Fernández Marcos, insbesondere das Alter der Texttradition von c2 (127),53währendallerdingsderTextvone2(93)offensichtlichimZuge seiner Überlieferung konsequent der byzantinischen Regel angepasst wurde.    51 In der Hs. e2 steht pareka,lupteto to. pro,swpon auvtou/ geschrieben statt pareka,lupte to. pro,swpon auvtou/.AllerdingsgibtesinderMadriderAusgabedazukeineAnmerkung. 52 Codd. BAMN; Bemerkenswert ist der Cod. B, in dem das „bewegliche n“ ursprünglich vorhanden war, während es später (d.h. im Mittelalter) an die byzantinischeSchulregelangepasstwurde.DerdeutlichsichtbareUnterschiedkam gemäßderErklärungvonPisanoimBeiheftzurFaksimileausgabedadurchzustande, dass die entsprechenden Buchstaben nicht mit Tinte nachgezogen („reinked“) wurden. S. dazu die neu erschienene Faksimileausgabe des Codex: Bibliorum SacrorumGraecorumCodexVaticanusB,(Roma,1999). Z.B. S. 376, 2. Kol., Z. 13 : „hlqenpros...“ (2Sam 15,2); Z. 14f : „kaiebohsenpros...“ (2Sam 15,2); Z. 19 : „kaieipenpros...“ (2Sam 15,3) usw. passim. Der Buchstabe „n“ ist an diesen Stellen nur schwach sichtbar. Es ist unklar, wanngenauundvonwemdieseBearbeitungdurchgeführtwurde. 53 FernándezMarcos,ElTextoantioquenodelagriega,XXIII.

2.1.2Sam15,16



93

Ant LXXrell IX 127 X XI 19

108

XII XIII XIV

93 108



Fazit: DerUrheberderbyzantinischenSchulregel,dieindenHss.bunde2zu beobachten ist, ist schwer zu bestimmen. Aber es ist zumindest klar, dass die Schulregel vor dem 11. Jh. n. Chr. in den antiochenischen Handschriftenüblichwurde,währenddieHs.c2nochdiehellenistische und in den Majuskelhandschriften erkennbare Regel der durch gehendenSetzungeinesnwiderspiegelt.DieTraditionderHss.bund e2  kann aber m. E. nicht vor das 10. Jh. n. Chr. zurückgehen. Denn, wennesdieseTraditioninderZeitderMajuskelhandschriftengegeben hätte, hätten wir gewiss in Widerspiegelung auch in den Majuskel handschriften.Jedochgibteskeine. Die in einigen antiochenischen Hss. erkennbare byzantinische Schulregel des „beweglichen n“ geht somit auf die Bearbeitung der spätbyzantinischen Zeit (ca. 10. n. Chr.) zurück. Auf Grund der Hs. c2 kann man auch von dieser Seite her feststellen, dass es gewiss eine ältere (Majuskel) Überlieferung des Ant gab, die nun verloren ge gangen ist. Diese Beobachtungen bestätigen die textkritische Superio ritätderHs.c2gegenüberdiederHss.bunde2.54 Aus den Beobachtungen ergibt sich, dass die älteren Textzeugen und die ursprüngliche Septuaginta der hellenistischen Regel folgten,    54 Vgl. Fernández Marcos, „Der antiochenische Text der griechischen Bibel in den SamuelundKönigsbüchern“,182:„EsistdieältesteMinuskelderantiochenischen Gruppe und bis auf die aufgeführten Anomalien ist es ein sehr sorgfältiger Text, weshalberbesondereAufmerksamkeitbeiderTextrekonstruktionverdient.“

94

2.BeschreibungenundAnalysen

d.h.durchgehenddasbeweglichenhatten.DiesentsprichtauchderKR unddengroßenKodices. Bei der Rekonstruktion des Ant wie auch der ursprünglichen Septuaginta (dem Ziel der Göttinger Edition) sollte man daher m.E. nicht die spätere byzantinische Schulregel, sondern die alte hellenis tischeGebrauchsweiseaufnehmen.    V3bb. (1) S.o. V2t zur Verwendung des Artikels. (2) Von den Konsonanten her ist das Substantiv des MT als Singular aufzufassen. Diese Schreibung ohne Pluralkennzeichen y wird zwar durch einige Manuskripte der Orientales unterstützt, aber sehr viele Manuskripte schrieben $yrbd. Diese Pluralform spiegelt sich in den gr. Versionen widerundistsomitoffensichtlichalt.  V3cc.ImMTsteht~yxknw ~ybwj.DieKR(wieauchO´)gibtdenAusdruck mit  avgaqoi. kai. eu;koloi wieder, dagegen der Ant (boc2e2zmg) mit kaloi. (auch Hs. d) kai. kateuqu,nontej. Für das Adjektiv bwj sind avgaqo,j und kalo,jinderLXXRavertauschbar.55DasAdjektiv xwkn wirdinderLXX Ra hauptsächlich mit avgaqo,j( avlh,qeia( evnw,pioj( euvqu,j( eu;koloj( kou/foj oder fanero,j wiedergegeben, 56 aber nicht mit Formen von kateuqu,nw. Diese stehen eher für rXy, lwk, !wk, lcn, #rp, xlc oder !kt. 57 Im HebräischendesATkommtdieWurzelxknnichtalsVerbvor,sondern nur als Adjektiv xwkn. Als Verb bedeutet sie soviel wie  „geradeaus sein“. 58 Im Ant wurde ~yxkn wahrscheinlich als Partizip aufgefasst, weshalbdasWortmiteinergr.Partizipformwiedergegebenwurde.  V3d. Der Ant+ (boc2e2MNafgijnuvzmgb2) hat gegenüber dem MT und derKReinenArtikelzusätzlich.DiePartizipform [;mevo wurdeinderKR mit dem Part. Präs. Akt. avkou,wn wiedergegeben, dagegen im Ant (boc2e2zmg) mit dem Part. Fut. Med. avkouso,menoj. Zunächst ist die MediumformimAntdielogischsachgemäßeWiedergabefürdashebr.

   55 HR,2ff.(4b);715f.(2a). 56 Muraoka, Hebrew/Aramaic index to the Septuagint: keyed to the HatchRedpath concor dance.(GrandRapids,Mich.,1998),97. 57 HR,750. 58 HAL,660.



2.1.2Sam15,16

95

Part.[;mevo,daskeinVerhaltendesHörensselbst59bedeutet,sondernden die Anklage Hörenden. Dagegen bedarf die Aktivform der KR gram matisch noch eines Objektes, das aber in der KR fehlt. 60 Daher ent sprichtdieWiedergabedesAntbesserdemGriechischen.61  V3e.HiergehtesumdasÄquivalentfürdiehebr.Partikel !ya.DieKR übersetztsiemitouvk e;stin,derAnt(boc2e2zmg)dagegenmitouvc u`pa,rcei. In SamKön ist die gr. Wiedergabe für !ya mit der Präposition l meistens ouvk e;sti$n% mit dem Dativ.62Die Wiedergabe des Ant hier ist singulär.  V4a.S.o.V2azumUnterschiedimTempus.Vgl.rmayw4QSamc(=MT)  V4b.DasenklitischePersonalpronomenin1.Sg.Akk.(me)istinderKR vorangestellt. Die enclitica können im Griechischen vorangehen, wenn „der Satzrhythmus es wünschbar macht.“63Dagegen machte der Ant (boc2e2A)diehebr.Reihenfolgenach.  V4c. #rab wird in den beiden gr. Versionen unterschiedlich wieder gegeben; in der KR mit evn th/| gh/,|  im Ant dagegen mit evpi. th/j gh/j. In SamKönRa wird #rab überwiegend mit evn th/| gh/| 64 wiedergegeben, abermanchmalauchmitevpi. th/j gh/j.65IndenmeistenFällenstimmtder AntmitderKRüberein.In2Sam14,20und15,4weichterabermitevpi. th/j gh/j von KR ab, die #arb mit evn th/| gh/| wiedergibt. Bei der Wiedergabeevn th/| gh/| istderKontextklar:„innerhalbvonetwas“.Aber beidenFällenmitderPräpositionevpi. hatdieWendungdieBedeutung „überetwas“,auchwennevpi. th/j gh/jeinefür #rah-l[ oder hmdah[ ynp]l[ gut geeignete Wiedergabe ist.66 In 2Sam 24,13 gibt der Ant #arb gegenüber evn th/| gh/| der KR mit evpi. th.n gh/n wieder, und in 1Kön 17,7   

59 Z.B.CasparivokalisiertediesesWortzu[m;ve (Gehör)undhieltesfür„Verhaltendes Königs selbst“, s. dazu  W. Caspari, DieSamuelbücher. KAT 7, (Leipzig, 1926), 604. Aberdasistunnötig. 60 DiesesBedürfnisspiegeltsichimCod.Nwider,indemsowohlderArtikelalsauch einObjektstehen;o` avkou,wn sou. 61 KG§461,5.vgl.§462,l);BDR§413,1. 62 1Sam27,1;2Sam18,18;19,7;20,1;21,4;1Kön22,17;2Kön4,2.14. 63 E.Schwyzer,GriechischeGrammatik.II,SyntaxundsyntaktischeStilistik.(München,51988),187. 64 2Sam7,23;14,20;15,4;24,13;1Kön4,18{MT:19};8,47.48;9,11;10,6;14,24;2Kön4,38; 13,20;15,20;19,7;25,24. 65 1Sam23,23;2Sam7,9;1Kön17,7. 66 1Sam20,31;1Kön8,23.27.40;17,14;2Kön11,3.

96

2.BeschreibungenundAnalysen

gegenüberevpi. th/j gh/jderKR.IndiesenVersenwolltederAntmitdem Akkusativ offensichtlich die sich aus dem Kontext ergebende Bewe gungausdrücken.  V4d.DerAnthathiergegenüberdemMTundderKReinPlus(evpi. to.n VIsrahl),waswahrscheinlicheineunterschiedlicheTexttradition(larfyb bzw. larXy l[) voraussetzt. Diese Hinzufügung geht auf einen hebr. Vulgärtext67zurück.  V4e/f. Bei der Variante von V4e handelt sich es um das gr. Äquivalent für das Imperfekt von hyh, nämlich eivmi, in der KR und gi,(g)nomai im Ant.DieseVariantehängtabermitderVarianteV4fzusammen,beider diehebr.Wortverbindung jpXmw byr inderKRquantitativentsprechend mit avntilogi,a kai. kri,sij wiedergegeben wurde, dagegen im Ant nur mitkri,sij.DieWiedergabedesVerbumsmitgi,(g)nomaientprichtdergr. Wendung „h` kri,sij gi,netai, tini“68. Dass Ant nur einen Rechtsbegriff hat,entsprichtdemTextvon4QSamc: awl r[Xa byr.IndiesemFallhat offensichtlichMTeinenZusatz.  V5a.S.o.V2azumUnterschiedimTempus.  V5b.DieÜbersetzungderKR(auch O´)isteinbekannterHebraismus: kai. evge,neto evn tw|/ c. inf. für b yhyw bzw. b hyhw. 69 Die Ausdrucksweise desAntmitevpi. tw/| c.inf.istinderLXXsonstnichtmehrbelegt,kommt aberimGriechischenvorundhatdieBedeutung„unterderBedingung dass“, die hier zum Kontext auch passt:  „Es geschah  unter der Bedingung, dass jemand herankam, um ihn (den Absalom) zu be grüßen–dass(kai.)erseineHandausstreckteund(...)“.  V5c.DerUnterschiedinderWortwahlistnichtbedeutend.  67 Die Bezeichnung als „Vulgärtext“ wurde von Kahle geprägt: P. Kahle, „Unter suchung zur Geschichte des Pentateuchtextes“, TSK 88 (1915), 399439 = Opera Minora (Leiden, 1956), 333; Ders., Die hebräischen Handschriften aus der Höhle, Stuttgart, 1951; Weiteres dazu siehe: E. Tov, Textual Criticism of the Hebrew Bible, (Minneapolis, 1992), 183184, 193; und S. Kreuzer, „Text, Textgeschichte und TextkritikdesAltenTestaments“,ThLZ127(2002)2,132.Tov (193)erklärtden Be griff der Vulgärtexte: „By definition, the vulgar texts contain many secondary va riants, but they also contain original readings which may have been preserved in themjustasinanyothertexts.“ 68 Plato,Leges,856c;LSJ997.AuchinJos.Ant.VII195istnurkri,sijvorausgesetzt. 69 BDR§404,1.



2.1.2Sam15,16

97

V5d.DerAnthatgegenüberdemMTundderKRzusätzlichdenArtikel. Das Substantiv im AcI weist im Kontext auf pa/j avnh,r des vorigen Verseszurück.ImGriechischenstehtderArtikelinsolcheinemFallals einrückverweisendesDemonstrativum.70  V5e. (1) Die hebr. Präposition l wurde in den beiden Versionen mit demGenitivartikelwiedergegeben,derdensubstantiviertenInfinitivin die finale Bedeutung führt. Allerdings gibt es für die Wiedergabe dieser hebr.Ausdrucksweise keine bestimmte Regel, wederinder KR nochimAnt.InunseremAbschnittbietendiebeidenVersionenfürdie hebr.PräpositionlfolgendeWiedergaben:  (a)mittou/ inbeidenVersionen:15,5e.28i;18,8;19,4.771, (b)ohnetou/ inbeidenVersionen:16,2l.21;17,1772.29d;19,773, (c) mit tou/ in der KR, ohne tou/ im Ant74: 15,14f. 20c; 16,2h; 17,17f; 18,3s. 29c, (d)ohnetou/ inderKR,mittou/ imAnt:15,16f;17,14d, (e)sonstige:15,24i.75  (2) Der hebr. inf. cstr. wurde in der KR mit dem Inf. Aor. Wieder gegeben,dagegenimAntmitdemInf.Präs.DenUnterschiedzwischen dem Inf. Aor. und dem Inf. Präs. kann man innergriechisch erklären: dieseristiterativ,durativ,oderdeconatu,undjeneristmomentan.76Der Inf.Präs.desAntweistimKontextdiesesAbschnittesdaraufhin,dass AbsalomsHandlungmitdemVolknichteinmaligwar.  V5f.(1)DieFormindenbeidenVersionenistscheinbaridentisch,aber vomKontextheristsiezuunterscheiden:evxe,teineninderKRist3.Sg. Aor.Akt.vonevktei,nw,währendevxe,teine imAnt3.Sg.Impf.Aktist.Man kann diese beiden Formen nicht morphologisch bestimmen, sondern nurimKontext.DadieübrigenVerbenimAntimImperfektstehen,ist    70 KG §461, 8. a); „Der Artikel weist anaphorisch auf einen vorher erwähnten unbestimmten,alsoohneArtikelangesprochenenGegenstandzurück.“ 71 tou/ avgapa/n fürhbhal. 72 ovfqh/nai fürtwarhl. 73 kai. misei/n füranXlw. 74 IndiesenFällensinddieWidergabendesAntverschieden(außer15,14f,wonurder ArtikelfehltimAnt).S.u.diebetreffendenVariantenanalysenzurErklärung. 75 S.u.zu15,24. 76 BDR§338,1.

98

2.BeschreibungenundAnalysen

dies auch für evxe,teine anzunehmen. 77 S.o. V2a zum Unterschied im Tempus zwischen dem Ant und der KR. (2) Zur Verwendung des beweglichen„n“inderMadriderAusgabes.o.V3a.  V5g. Hier geht es um die Verwendung des gr. Artikels für nota accusativi (ta). In den gr.Versionen wurde die notaaccusativi mit dem Artikel im Akkusativ wiedergegeben, unabhängig davon, ob im hebr. TexteinArtikelvorhandenistodernicht:d.h.dasGraphem tawurde quantitativ entsprechend mit griech. Artikel wiedergegeben.78Bis auf einige Ausnahmen 79 geben die beiden Versionen in unserem Text bereich nota accusativi gemeinsam mit dem Artikel im Akkusativ, im DativoderimGenitivwieder,jenachdem,wasdasgr.Verbverlangt:  (a)Akkusativ:15,5g.6b.7f.12b.20l.24c.25c.29c.30h.31g{j}.34n;16,3k.6c/e(KR). 8e.9d.10m.11e;17,8c/d/t.14e.19b.22j.24c.25b{24e};18,2b.10d.15d.17c.22f.24f. 27c.28i.29e/h;19,5b.6d/k.7a/b. (b) Dativ: 15,8g (latreu,w tini); 17,15g/h (sumbouleu,w tini); 18,5a/b/c (evnte,llomai tini.).12m(Ant)/n(evnte,llw tini.).19f(euvaggeli,zw tini). (c)Genitiv:18,16f(fei,domai, tinoj). 

Übrigens: auch wenn der hebr. Text einen Artikel hat,80wird der Ar tikel in der Übersetzung nicht wiederholt, sondern er vertritt beide Aspekte.DasgiltauchfürdieFällevonV2t,woderArtikelnachnota accusativisteht.DerGebrauchdesArtikelsfürnotaaccusativistelltalso einerseitsdasdeterminierteObjektdar,andererseitsauch„eineigenes ‚Element’,dasformalwieauchsachgemäßdurchdenAkkusativdesgr. Artikels wiedergegeben wird.“81Jedenfalls stellt die Verwendung des Artikelsfürnotaaccusativieine deutliche Übersetzungstechnikder Ur LXXdar.    77 Vgl.dieMsxverschreibtdieAoristformfehlerhaftzuevxe,tene. 78 Diese Wiedergabe hat insofern auch eine sachliche Entprechung, als die nota accusativinurvordeterminiertenObjektensteht. 79 15,10d.16d;18,18c.S.u.diebetreffenenVariantenanalysen. 80 ImAkk.:15,23;16,8;17,19.21.22.23.24;18,1.2.19.23.28;imGen.:18,16(fei,domai, tinoj). 81 Kreuzer, „Das frühjüdische Textverständnis und die SeptuagintaVersionen der Samuelbücher. Aspekte des Antiochenischen Textes und der KaigeRezension an Handvon2Sam15,112.VortragaufderTagung:LestextesdelaSeptanteàtraduc tiondoubleouàtraductiontrèslittérale,Strasbourg46.Oct.2004“,OBO,ImDruck. undKreuzer,„TowardstheOldGreek:NewCriteriafortheAnalysisoftheRecen sions of the Septuagint (especially the Antiochene/Lucianic Text and the kaige Recension)“,KongressbandLjubljana2007,SCS55,2008,239253.



2.1.2Sam15,16

99

V5h.S.o.V2azumUnterschiedimTempus.  V6a.S.o.V2azumUnterschiedimTempus.  V6b.S.o.V5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V6c.Für blstehtinderKRderSingular,dagegenimAnt+(boc2e2MN agijnuvb2 Acodd L) der Plural. Die Wiedergabe des Ant ist im Griech ischen sachgemäß, die KR bietet dagegen eine wortwörtliche Wieder gabe,dieimGriechischenwenigerpassendist.  V6d.DerAnt(boc2e2AL)hatgegenüberdemMTundderKReinPlus (pantw/n). Er setzt vermutlich eine unterschiedliche Texttradition (yXnalkstattyXna)voraus.  V6e.S.o.V2tzurVerwendungdesArtikels.  V6f.S.o.V2szurVerwendungdesArtikels.

  

2.2.2Sam15,712



100

2.2.2Sam15,712 2.1.1.Textsynopse MT



a

7

#QEßmi yhi§y>w: hn"+v' ~y[iäB'r>a;b  ‘~Alv'b.a; rm,aYOÝw: %l,M,êh;-la, aN"© hk'l]aeä e~Le²v;a]w: gyrI±d>nI-fta, hw"ßhyl;( yTir>d:ïn"-rv,a] `!Ar)b.x,B. rd:ån" ‘rdb.[; byTiîb.viB. ~r"Þa]B; drWv±gc> bi rmo=ale eÎbAv’y"Ð ¿byviy>À-~ai ‘hw"hy> ynIbEÜyviy> ~Øil;êv'Wråy> , yTiÞd>b;['w> `hw")hy>-gta b

8

9

Alï-rm,aYO*w: %l,M,Þh; b~Al+v'B. a%lEå c%l,YEïw: ~q'Y"ßw:c  e

Ant kai. evge,neto meta.a bte,ssara e;thb kai. ei=pen Abessalwm pro.j to.n basile,a le,gwnd poreu,somai dh. kai. avpodw,swe

ta.jf euvca,jg mou a]j huvxa,mhn tw/| kuri,w| evn Cebrwn o[ti euvch.n hu;xato o`a dou/lo,j sou bevn tw/| oivkei/n meb evnc Gedsourd evn Suri,a| le,gwn eva.n evpistre,fwne evpistre,yh| me ku,rioj eivjf Ierousalhm kai. latreu,sw tw/|g kuri,w|

ta.jf euvca,jg mou a]j huvxa,mhn tw/| kuri,w| evn Cebrwn o[ti euvch.n hu;xato o`a dou/lo,j sou bo]te evkaqh,mhnb eivjc Gessei,rd evn Suri,a| le,gwn evan. evpistre,fwne evpistre,yh| me ku,rioj eivjf Ierousalhm kai. latreu,sw  tw/g| kuri,w| evn Cebrw,nh kai. ei=pen auvtw/| o` basileu,j Poreu,oua u`giai,nwnb ckai. ane,sth kai. w;|cetoc Abessalw.md eivje Cebrwn kai. avpe,steilen Abessalwm katasko,pouj eivja pa,saj ta.jb fula.j tou/c Israhl le,gwn

kai. ei=pen auvtw/| o` basileu,j ba,dizea beivj eivrh,nhnb ckai. avnasta.j evporeu,qhc 



` hn"Ar*b.x, xl;Ûv.YIw: ‘~Alv'b.a; ~yliêG>r:m. yjeîb.vi-lk'aB. laeÞr"f.yI rmo=ale

KR kai. evge,neto aavpo. te,louja btessara,konta evtw/nb kai. ei=pen Abessalwm pro.j cto.n pate,ra auvtou/c poreu,somai dh. kai. avpotei,swe

10

eivje Cebrwn kai. avpe,steilen Abessalwm katasko,pouj evna pa,saij fulai/j Israhl le,gwn

2.2.2Sam15,712



‘~k,[]m.v'K. lAqå-dta, frp'êVeo h; ~T,§r>m;a]w: %l:ïm' ~Alßv'b.a; `!Ar)b.x,B. ~Alªv'b.a;-ta,wa> aWkúl.h' b‘vyai ~yIt:Üam' ~yaiÞrUq. ~Øil;êv'Wråymi d~ykiäl.how> e~M'_tul. fW[ßd>y" al{ïw> `grb")D"-lK'g xl;äv.YIw: ~Alv'b.a;û lp,to’yxia]-bta, cynI÷l{yGI)h; dwI©D" #[eäAy ‘Ary[ime( fhl{êGeI mi Agxßb.z"B. h~yxi_b'Z>h;-ta, iyhiÛy>w: j#Miêa; ‘rv,Q’h , ;j

11

12

th.nd fwnh.n th/je kerati,nhjf kai. evrei/te bebasi,leuken basileu.jg Abessalwm evn Cebrwn akai. meta. Abessalwm evporeu,qhsana diako,sioi a;ndrejb evx Ierousalhm klhtoi.c kai. poreuo,menoid dth/| a`plo,thti auvtw/nd kai. ouvk e;gnwsanf gpa/n r`h/mag kai. avpe,steilen Abessalwm akai. evka,lesena to.nb Acitofel to.n Gelmwnai/onc to.nd su,mboulon Dauid evk th/j po,lewj auvtou/ evke Gwlaf evn tw/| qusia,zeing auvto,n kai. evge,netoi jsu,stremma ivscuro,nj









%lEïAh ~['²h'w> br"Þw" `~Al)v'b.a;-ta,  

evn tw/| avkou/sai u`ma/j

kai. o` lao.j poreuo,menoj kai. polu.j meta. Abessalwm

101 evn tw/| avkou/sai u`ma/j fwnh.n sa,lpiggojf kai. evrei/te bebasi,leuken Abessalwm evn Cebrwn akai. evporeu,qhsan meta. Abessalwma diako,sioi a;ndrejb evx Ierousalhm evpi,klhtoic kai. evporeu,ontod avpla,stwje kai. ouvk h;|deisanf gouvqe.n r`h/mag kai. avpe,steilen Abessalwm akai. evka,lesea to.nb Acitofel to.n Gelmwnai/onc to.nd su,mboulon Dauid evk th/j po,lewj auvtou/ th/je Metallaa,df evn tw/| qu,eing auvto,n taj qusi,ajh kai. h=ni jto. diabou,lion poreuo,menon  kai. stereou,menonj kai. o` lao.j poreuo,menoj kai. polu.j meta. Abessalwm

102

2.BeschreibungenundAnalysen

2.2.2.AnalysederVarianten V7a.DieKR(auchO´)gibt #qmwörtlichmitavpo. te,loujwieder,derAnt (boc2e2u)dagegeninnergriechischsachgemäßmitmeta..DieWiedergabe derKRistnichtnurimVergleichmitdenaußerbiblischenLiteraturen,1 sondernauchinderLXXRasingulär.DagegenistdieÜbersetzungdes AntintemporalerHinsichtdiegriechischrichtigeundauchinderLXX üblicheWiedergabevon#qm.2  V7b. Hier liest der MT „vierzig Jahre“ (hnv ~y[bra). Diese Zeitangabe wurdedurchdieKRdirektaufgenommen(tessara,konta evtw/n).Aberder Ant (boc2e2u) übersetzt sie mit „vier Jahre“ (te,ssara e;th), was auch in Jos.Ant.3bezeugtwird.InderSachemacht„vierzigJahre“keinenSinn, sondern nur „vier Jahre“. Hier sind drei Möglichkeiten der Erklärung vorstellbar:  (a) Die Möglichkeit des Verlesens bzw. Verschreibens der Tradition von MT und KR: Die hebr. Konsonanten, die der Ant und Josephus gelesen hatten, waren vermutlich ~[bra, nämlich ohne „y“4, d.h. das ~ ist hier keine Pluralendung, sondern ein enklitisches ~. Dieses kommt in den semitischen Sprachen, z.B. im Ugaritischen häufiger vor,5aber auchimAlten Testament.6In der LXXRa kann mandieses Phänomen erkennen. 7 Wahrscheinlich hatte der hebr. Text von Haus aus ein  1 VonmirdurchgesuchtimTLGCDRommitderMusaiosSuchmaschine. 2 Gen4,2;8,6;16,3;41,1;Ex12,41;Num13,25;Dtn31,10;RiA11,39;1Kön2,39;17,7; 2Chr8,1;Jes23,15;23,17;Jer13,6;42,7{49,7};Ez29,13. 3 Jos. Ant. VII 196: meta. de. th.n tou/ patro.j auvtou/ katallagh.n tessa,rwn evtw/n h;dh dielhluqo,twn(NachdemaberschonvierJahrenachderVersöhnungmitseinemVater vergangenwaren,ginger(zuihm)hinein). 4 Vgl.P.KyleMcCarter,IISamuel.ANewTranslationwithIntroduction,NotesandCom mentary,TheAnchorBible9,(GardenCity,NY,1984),355. 5 Über die ugaritische enklitische Partikel –m siehe: J. Tropper, UgaritischeGrammatik (Münster,2000),825832. 6 Beispiele s. H. D. Hummel, “Enclitic Mem in Early Northwest Semitic, especially Hebrew”,JBL79(1957),91103;JM§129,u.SieheauchG.Sauer,„DieUgaritistikund die Psalmenforschung, II“, in: K. Bergerhof, u.a. (Hg.), UgaritForschung. Inter nationalesJahrbuchfürdieAltertumskundeSyrienPalästinas.Bd.10.(NeukirchenVluyn, 1978),357386,bes.382f. 7 Z.B.InJes5,23lässtsichderMTpluralischmit ~yqydclesen,aberdieLXXübersetzt diesesWortsingularischmittou/ dikai,ou.AlsVorlagefürdieseWiedergabelässtsich ~qydcerschließen.DieseSingularformmitenklitischem mpasstgutsowohlaufden Parallelismus des Verses als auch auf das folgende wnmm; für weitere Beispiele s. Hummel,“EncliticMeminearlynorthwestsemitic,especiallyHebrew”,9195;Sauer,



2.2.2Sam15,712



103

enklitisches ~ (oder es wurde im Lauf der Zeit hinzugefügt. Ant verstand das Phänomen richtig oder übersetzte jedenfalls sachgemäß. Dagegen verstand derProtoMTdie ‚Endung als Pluralund KR über setzte„wörtlich“wennauchimKontextunlogisch. (b) DieMöglichkeit derunterschiedlichen hebr.Vorlage: Die hebr. Vorlage des Ant und von Josephus hatte nur [bra. Dagegen hatte die TraditiondesMTundderKRindiesemFall~y[bra. (c) Die Möglichkeit der semantischen Korrektur: Die Vorlage von Ant und Jos. Ant. entsprachen dem MT und der KR, aber sie korrigierten„vierzig“sinngemäßzu„vier“. 

Diewahrscheinlichere Erklärungista).Daraus,dassderAnt mitdem Jos. Ant. übereinstimmt ergibt sich, dass die Textform des Ant bis zu Jos.Ant.,d.h.biszum1.Jh.n.Chr.,zurückgeht.  V7c. Die KR (to.n pate,ra auvtou) setzt gegenüber dem MT ($lmh-la) und dem Ant (pro.j to.n basile,a) eine unterschiedliche Vorlage (wyba-la) voraus.In4QSamaist$lm[h la]zuerkennen.8  V7d. Der Ant hat gegenüber dem MT und der KR ein Plus (le,gwn). Er setztrmalvoraus.  V7e. Hier geht es um die Wiedergabe für ~lXaw. Als Text des Cod. B steht in der BM  avpoti,sw, eine von avpoti,nw fehlerhaft abgeleitete Futurform.AllerdingserkenntmanimCod.Bapoteisw [sic.]wiein derLXXRa.DiefalscheFormisteinFehlerdesHerausgebersderBM. DagegengibtderAntdashebr.Verbmitavpodw,sw vonavpodi,domiwieder. DieWortwahldesAntspiegeltsichinJos.Ant.wider.9  V7f.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V7g. Hier liest der MT das Substantiv als Singular (yrId>n)I , aber die gr. Versionen geben es pluralisch (euvca,j mou) wieder. Die gr. Versionen   „Ugaritistik und die Psalmenforschung, II“, in: Bergerhof, K. u.a. (Hg.), Ugarit Forschung. Internationales Jahrbuch für die Altertumskunde SyrienPalästinas. Bd. 10. (NeukirchenVluyn,1978),357386.. 8 DJDXVII,154 9 Jos.Ant.VII196:evdei/to proselqw.n eivj Gibrw/na sugcwrh/sai poreuqe,nti qusi,an avpodou/nai tw/| qew/| (unddannbaterihn,ihmzuzugestehen,nachGibronzugehenundGottdas Opferdarzubringen).

104

2.BeschreibungenundAnalysen

vokalisierten vermutlich die hebr. Konsonanten mit yr;d'n,> Pluralnomen mitdemPersonalsuffix,dennimGriechischenwirdindiesemZusam menhang öfter das Nomen im Plural verwendet. 10 Zudem ist die pluralische Vokalisierung auch die im AT übliche.11Die singularische Vokalisierung des MT spiegelt sich interessanterweise in der ätiop ischenVersion(uotummeum).  V8a.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V8b.(1)DieKR(auchO´)gabdenhebr.inf.cstr.,derinVerbindungmit derPräposition bundmitdemPersonalsuffixsteht,wörtlichmitevn tw/| oivkei/n mewieder,dagegenderAntmitNebensatz(o[te evkaqh,mhn).DieKR bemühtesichalsowiederumdiegraphemischeEntsprechung.(2)Der UnterschiedinderWortwahlistunwesentlich.  V8c.HiergehtesumdasÄquivalentfürdiehebr.Präposition bvorder Ortsangabe.DieKRgibtsiemitevnwieder,dagegenderAnt(boc2)mit eivj.DieWiedergabedesAntergibtsichausdemgr.Verbka,qhmai,denn diesesVerbbenötigtimKoineGriechischendiePräpositioneivj,fallses imSinnevon„besiedeln,ansässigwerden“gebrauchtwird.12  V8d. Der hebr. Ortsname rWvg> ist in den gr. Versionen unterschiedlich transkribiert.DieKR(BAchb?nxa2C)transkribiertihnmitgedsour,13der Ant+ (boc2e2 MNgjvb2) dagegen mit gesseir. 14 Hier handelt es sich einerseitsumdieWiedergabederhebr.Konsonanten,andererseitsum die Frage nach der hebr. Vorlage. Um die Transkriptionen der beiden Versionen textgeschichtlich zu verstehen, müssen zunächst die unter schiedlichen Wiedergaben der gr. Versionen (bzw. der Tochter übersetzungen) betrachtet werden. Im MT kommt rwXg 8mal vor, und yrwXg 6mal. Die Belege sind in den Handschriften folgendermaßen wiedergegeben:      10 Z.B.euvcaj avpodi,domi;LSJ,739. 11 Vgl.Ps22,26;61,9;66,13;116,14.18;Spr7,14;31,2. 12 LSJ,853;Musonius(1.Jh.n.Chr.),Fr.9p.43H.:[…],avnti. de. tou/ kaqh/sqai eivj Sinw,phn die,triyen evn th/| ~Ella,di, … 13 Dazu kann man sich auf der LXXrell und A verweisen, wo die Wiedergabe von Geqsourerkennbarist. 14 Vgl.dieHs.otranskribiertihnmitGeseir.

2.2.2Sam15,712



Tradition(a) ges(s)our (<(y)rwXg) Deut gesouri fik 3,1415 MT

Tradition(b) gedsour (<(y)rwXg)

Tradition(c) gess(e)ir/hr (<(y)ryXg)

yrwXg

Jos gesouri AF*NQ 12,516 ackaoxzmga2b2: yrwXg gesourh k*l: gesoure b: g¢suray A:17 rWSg(=gšwr)S: gessoureG 13,2 gesouri

yrwXg ANQ*ab

i*lxyzmgb2Aed: gesourh c: gessourei Gibk: geesour a2 13,11 gesouriANQrell: yrwXg gesourhl: gaisouriy gessourei Gk: GesurAedvid: rWSg(=gšwr)S: gesorei c 13,13 gesouriAGNrell: geqsour a2

geseirei B rell: geshri u: gesshri q Acodd:  geseirei BfrvzCE: gesiri h: gessiri s: geshri u: Geseri L:

105

andere gargasei B rell: gargsh clmp: gargasin hC: gargassijsa?za2: gargassh e: GargasinorumL (
geseirei

 15 In BM sind die Sigla der Minuskelhandschriften im Oktateuch anders als in Sam Kön. Die gegenüber in SamKön unterschiedlichen Sigla sind: c (=38, Ra); f (=53); j (=57); k (=58); l (=59); m (=72); z (=85). Vgl. dazu oben 1.3.2.1. Zu einigen weiteren, weniger wichtigen Varianten zur Stelle siehe: J. W. Wevers, Vetus Testamentum Graecum Auctoritate Academiae Scientiarum Gottingensis editum. III,2. Deuteronomium, (Göttingen,1977),87. 16  a (=15); d (=44); g (=54); k (=58); x (=426). Dazu : F, 5. Jh. n. Chr., Mailand, Bibl. Ambr.,A.147inf.;G,4./5.Jh.n.Chr.,Leiden(u.a.),Univ.Bibl.,Voss.Graec.inqu.8; Q(=W1,Ra),5.Jh.n.Chr.Washington,SIL,Inv.Nr.06.292. 17 Vgl. zur Transkription des Armenischen: C. E. Cox, Aquila,SymmachusandTheodo tioninArmenia.SCS42,(Atlanta,1996),xxi.

106

2.BeschreibungenundAnalysen

yrwXg gesourh l:

Bh*orCE: geshri dgnpqL: geshri t: gesseri 74 geseirei B rell: gesiri s: tou gesirei n geshri quL: geshri tou dp: tou gesshri gt

gaisouri y:

13,1318 gesouri rwXg Abehb?i mvmgxyzmga2b2: gesouraAvid: rWSgd(=dgšwr)S: gessouri Qjk: gessourG: gesoureic: 1Sam gesouraion gi 27,8 ozmge2: yrwXg gessouraion bc2

2Sam gesour egsexcorrh*A: 3,3 gessouroe2 rwXg MNrell

13,37 GessurLb: rwXg gesour<71>A

 18 j(=57);n(=75);q(=129).

gedsour BAchb?nw xCvid: Gedosor E: geqsour

geseiri Brell: geserei Ax: geseirh j: gesshrei ap: gessiri dl: gesirim N: gessireim 244: gessereim fms geserim e: gesserim 236 geseir B achb?xC: geeseir c2: CYS)g(=g´šyr) Sjmg(vid): GezirL: gesshr b: GeserimEs: GeseramEa: gesseir boc2e2 MNga?Rell Thdt: gesshr zmg:



gerei c: geseiq y:

aseir a

geqour e*: getseirg*

2.2.2Sam15,712



13,38 GessurL

rwXg

14,23

hrwXg

15,8d gessourOrgr rwXg GesurOrlat

dea?fh*mpt ztxta2: gedsour BAhb?a2Cvid: Gedosor E: geqsour Mefgmq stwAed: Gethsura Acodd gedsour BAchb?nxa2C: GedsorLv: Gedosor E: geqsour defmp twzA gedsour BAchb?nxa2C: Gedosor E: geqsour rellA gedsour Bim: geqsoury

107

gessir boc2e2Nrell: gesshrv

gessir boc2e2Nrell

gelsour h*: geqour<71> gosso Mg

gesseir boc2e2 MNgjvb2

gelsour h*:

1Chr gessour gesoub rell 2,2319 ANa?chc2: rwXg gessour N*begnA: 3,2 gesour gedsour Bhiy gessirwn gersoum a rwXg Ancegmze2A:  Josed gessourrell  Zunächst ist zu erwähnen, dass die Endung –(e)i (Deut 3,14; Jos 12,5; 13,2. 11. 13; 1. Sam 27,8) die hebr. Gentiliziumendung (yI) direkt voraussetzt. Darüber hinaus setzt die Form gargasei (u. ä.) offen sichtlich eine andere hebr. Vorlage (yXgrg) voraus (Deut 3,14; Jos 12,5), und gargasei (yXgrg) weist gegenüber der Transkription gess(e)ir bzw. ges(s)our/gedsour(u.ä.)aufeinenanderenOrthin.20  19 a(=60);c(=64);m(=71). 20 Vgl. Gen 10,16; 15,10; Deut 7,1; Jos 3,10; 24,11; 1Chr 1,14; Neh 9,8 (2.Esdr 19,8). In diesenFällenstehtindengr.VersionendieFormgergesaioj,dieinnerhalbderListe der Kanaaniter gemeinsam mit den anderen Völkernamen dekliniert wurde. In 1. Chr1,14,wasimCod.Bfehlt(V.1116),dagegenindenHss.ANafize2Aerhalten ist, kann man aber in einigen Handschriften undeklinierte Formen erkennen: gergesei byund gergeshe2.DieseStellebestätigt, dass sichgargasei(u.ä.)auf yXgrg bezieht.

108

2.BeschreibungenundAnalysen

(1) Interessanterweise kommt die Transkription (b) gedsour in der KR besonders gut erkennbar vor, d.h. sicherlich stammt diese Trans kription von der KR. Mit dieser Transkription wollte die KR (ver mutlichaufgrundderAussprachsweisedeshebr.TexteszuihrerZeit)21 die Transkription für rwXg vereinheitlichen. Die Transkriptionstradi tion(b)inChrentsprichtjenerderKR. (2) Die hebr. mater lectionis w wird in der LXX meistens mit ou wiedergegeben. Dagegen ist ei die Wiedergabe der mater lectionis y.22 Deshalb setzt gesseir des Ant (c) offensichtlich ryXg voraus. Diese TranskriptionwirdinmehrerenStellenbezeugt,d.h.siestellteinealte TextformdarundwardaherwahrscheinlichdieTranskriptionderUr LXX. (3) Die Transkription gessour war vermutlich später von der MT Tradition in die gr. Handschriften eingeflossen, denn die gr. Text zeugendieserTraditionsindjüngeralsandere.  Wie die unterschiedlichen Formen in der Vetus Latina (Jos 13,11. 13; 2Sam3,3;13,37.38;14,23)zeigen,warendiedreiTraditionenschonin früher Zeit vorhanden. Im Mittelalter sind auch Mischformen erkennbar:z.B.in2Sam13,37geqour(<(a)+(b))e*;getseir(<(b)+(c))h*. Auf Grund dieser Beobachtung ist die Textgeschichte dieser Tradi tionenfolgendermaßenrekonstruierbar:  ryXg rwXg   





UrLXX































gedsour KR





gesseir Ant













rwXg ProtoMT





gessour

 V8e. Das Ketib in MT (byXy) ist „in Analogie zum phönizischen Jiphil“ als inf.abs. im Hiphil zu verstehen, dagegen das Qere (bwXy) als Impf. im Qal.23Die gr. Versionen geben hier die Vorlage übereinstim    21 DieAussprachewarähnlichwiez.Siehedazu:C.C.Cargounis,TheDevelopmentof GreekandtheNewTestament.WUNT167,(Tübingen,2004),381f. 22 F. Siegert, Zwischen Hebräischer Bibel und Altem Testament. Eine Einführung in die Septuaginta.MünsteranerJudaistischeStudien9.(Münster,2001),198. 23 Dazusiehe:Stoebe,DaszweiteBuchSamuelis,356.



2.2.2Sam15,712

109

mend mit dem Partizip evpistre,fwn wieder, d.h. sie lasen den Konso nantentext wie das Ketib und fassten den hebr. Text als figura ety mologicaauf. In der LXX wird der hebr. inf.abs. vor dem finiten Verb (figuraetymologica)hauptsächlichmitdemgr.Partizipwiedergegeben.24 Vgl.inunseremTextbereich:17,10j.11e. 

V8f.ImMTsteht ~lXwryalleinalsacc.loc.Aberdiegr.Versionenfügten vordemNomendiePräpositioneivjhinzu.25ImHebräischendrücktder Akkusativ allein schon die adverbiale Bedeutung der Richtung aus, auchohne h" locale.26Umdiesehebr.AusdrucksweiseimGriechischen wiederzugeben, ist aber eine Präposition notwendig.27Vgl. zu eivj  für acc.loc.mit/ohne Artikel in unserem Textbereich: 15,25c. 27d. 34b. 37e/g; 16,15b;17,24b.26c;18,6a.11e/f(KR)28;19,6a. V8g. (1) S.o. 15,5g zur Wiedergabe für notaaccusativi. (2) S.u. 19,8f zur VerwendungdesArtikelsbeiku,riojfürdieWiedergabevonhwhy.  V8h.DerAnt(boc2e2z)hathiergegenüberdemMTundderKReinPlus (evn Cebrwn). Der Ant fügt sozusagen eine verdeutlichende bzw. er klärendeOrtsangabehinzu.DieseHinzufügungkannbereitsaufeinen hebr.Vulgärtext(!wrbxb)zurückgehen.  V9a.DerUnterschiedinderWortwahlistunwesentlich.  V9b. ~wlXb des MT wurde in den beiden Versionen unterschiedlich wiedergegeben, nämlich in der KR (auch O´) mit eivj eivrh,nhn und im    24 Thackeray,Grammatik,4750;Sollamo,RenderingofHebrewSemiprepositions,101113; E.Tov,“RenderingsofCombinationsoftheInfinitiveAbsoluteandFiniteVerbsin theLXX–TheirNatureandDistribution”,in:DetlefFraenkelu.a.(Hg.),Studienzur Septuaginta – Robert Hanhart zu Ehren. (Göttingen, 1990), 6473; Nach der UntersuchungvonTov(6569)istfolgendeWiedergabenauchinderLXXerkennbar: (1) Infinitiv + finites Verb, (2) Adverb + finites Verb, (3) Nomen im Dativ bzw. im Akkusativ+finitesVerb,(4)Adjektiv+finitesVerb,(5)nureinfinitesVerb. 25 Vgl.15,29e. 26 GK§90cu.118d. 27 Im klassischen Griechisch, besonders in der Homerischen Dichtersprache, konnten dieVerbenderBewegung,desGehens,Kommensusw.mitdembloßenAkkusativ, der das Ziel, den Ort oder den Gegenstand, wohin die Bewegung gerichtet ist, bezeichnet,verbundenwerden.DieRichtung„Wohin“wirdauchhäufigdurchdas Ortsadverb –de bezeichnet (z.B. poli,nde). Allmählich aber wurde für die lokale Bedeutung dem Akkusativ überall eine Präposition hinzugefügt, Schwyzer, Gram matikII,67ff.;KG§410,4. 28 HierstelltderAntdiesekundäreBearbeitungmitevpi. dar.S.u.dazudiebetreffende Analyse.

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2.BeschreibungenundAnalysen

Ant mit u`giai,nwn (sog. participium coniunctum). Die hebr. Ausdrucks weise ~wlXbwirdinSamKön(indenbeidenVersionen)hauptsächlich mit evn eivrh,nh| wiedergegeben, dagegen ist eivj eivrh,nhn eigentlich das Äquivalentfür ~wlXl. ~wlXbund~wlXlkommeninSamKöninsgesamt 24malvorundsindfolgendermaßenübersetzt:  ~wlXb LXXRa ~wlXl LXXRa Ant Ant 29 30 eiv j eiv r h, n hn ev n eiv r h, n h| 1.S29,7 1.S1,17 eivj eivrh,nhn evn eivrh,nh|  evn eivrh,nh| 2.S3,21 evn eivrh,nh| 10,4 eivj eivrh,nhn eivj eivrh,nhn ev n eiv r h, n h| 3,22 evn eivrh,nh|. 20,13 eivj eivrh,nhn eivj eivrh,nhn ev n eiv r h, n h| ev n eiv r h, n h| 3,23 20,42 eivj eivrh,nhn eivj eivrh,nhn 31 15,9b eivj eivrh,nhn u`giai,nwn 25,5 eivj eivrh,nhn evn eivrh,nh|  32 evn eivrh,nh| 15,27 evn eivrh,nh| 25,35 eivj eivrh,nhn evn eivrh,nh|  evn eivrh,nh| 19,25 evn eivrh,nh| 30,21 eivj eivrh,nhn eivj eivrh,nhn ev n eiv r h, n h| ev n eiv r h, n h| 19,31 2.S8,10 eivj eivrh,nhn eivj eivrh,nhn 33 ev n eiv r h, n h| ev n eiv r h, n h| 1.K22,17 11,7 eivj eivrh,nhn eiv u`giai,ei  evn eivrh,nh| 22,27 evn eivrh,nh| 1.K20{21},18 eivj eivrh,nhn eivj eivrh,nhn ev n eiv r h, n h| ev n eiv r h, n h| 22,28 2.K5,19 eivj eivrh,nhn evn eivrh,nh|34 evn eivrh,nh| 2.K22,20 evn eivrh,nh| 10,13 eivj eivrh,nhn eivj eivrh,nhn  IndiesemVergleichistzunächsterkennbar,dassderAntvorallem bei der Wiedergabe von l keine feste Regel hatte. Dagegen ist in den KRAbschnitten eine sehrfeste Regelfürdie Wiedergabezu erkennen nämlich evn eivrh,nh| für ~wlXb, und eivj eivrh,nhn für ~wlXl. Diese Über  29 Hier steht ~wlXb $l

30 31 32 33

34

als Abschiedswunsch. Im Hebräischen wird den beiden Ausdrucksweisen,diemitdemVerb$lhverbundensind,unterscheiden:„$l ~wlXl meint ein Weggehen in der Erwartung von Wohlergehen, Friede und Glück, ohne aufdieaktuellenUmständeimMomentderAufforderungnähereinzugehen; ~wlXb $l dagegen besagt, dass das Weggehen explizit unter gegenwärtig obwaltend friedlichen, heilen und wohlbehaltenen Umständen geschieht, wobei die gegenteiligen Umstände implizit ausgeschlossen werden“ (S. Stendebach, F. J. „~wOlv'.šalôm“,ThWATVIII,26). Hiersteht~wlXl yklalsAbschiedswunsch.S.o.Anm.29. HieristdiePräposition lmitdemVerb laXverbunden.WährenddieLXXRamit evrwta,w eivj wiedergab,übersetztederAntmita`spa,zomai evn. Hiersteht~wlXl yl[alsAbschiedswunsch. Hier ist die Präposition l mit dem Verb laX verbunden. Während die LXXRa mit evrwta,w eivj eivrh,nhn wiedergab, übersetzte der Ant sachgemäß mit evrwta,w eiv u`giai,ei, nämlichindirekteFrage,eivmitfinitemVerb. Hiersteht~wlXl $lalsAbschiedswunsch.S.o.Anm.19.



2.2.2Sam15,712

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setzungsregelistalsspätereVereinheitlichungzubetrachten,während derAntvermutlichdieältereTraditionwiderspiegelt. InunseremFall(V9b)wardieVorlageoffensichtlich ~wlXl,weildie KRgemäßihrerRegel~wlXlmit eivj eivrh,nhn wiedergebensollte.Zudem kannmandieselbeWiedergabewiebeiAntauchinEx.4,18finden,wo ~wlXl $lmitbadi,ze u`giai,nwnwiedergegebenwurde.  V9c.ImMTstehenzweiVerbenimImperfektconsec.: $lyw ~qyw.DieKR verwendet für diese hebr. Ausdrucksweise ein finites Verb mit dem participium coniunctum (kai. avnasta.j evporeu,qh), dagegen übersetzt der Antwörtlichmitkai. ane,sth kai. w;|ceto.ImGriechischenwird,wenndas Subjekt des Nebensatzes entweder das Subjekt oder das Objekt des Hauptsatzes ist, das participiumconiunctum normalerweise als gekürz ter Substantiv, als Adjektiv, oder als Adverbialsatz gebraucht. 35 In unsererStellewurdeinderKRdasparticipiumconiunctumalsgekürzter Adverbialsatz in der Bedeutung von vorzeitig abgeschlossener Hand lungbehandelt.Diesegr.Konstruktionkannmandeshalbfüreinefreie Übersetzung für den hebr. Text halten. Es ist interessant, dass solch einefreieÜbersetzunginderKRüberlebte.DagegenistderAntnäher zu ProtoMT, wobei er auffallender Weise keine Kongruenz des Tem pushergestellthat,nämlichkai. ane,sth imAorist,dagegenkai. w;|cetoim Imperfekt.  V9d. Der Ant (boc2e2 Sj) hat gegenüber dem MT und der KR ein Plus (Abessalom). Der Ant fügte zur Verdeutlichung das Subjekt des Satzes hinzu. 36 Diese Lesart des Ant kann schon auf eine hebr. Vorlage zurückgehen.  V9e.S.o.V8fzurHinzufügungderPräposition.  V10a.Diehebr.Präposition b wurdeinderKRwörtlichmitevnwieder gegeben, dagegen im Ant mit eivj. Der Ant entspricht der innergrie chischüblichenAusdrucksweise(avposte,llw eivj tina).37  35 KG§485,3a);vgl.E.Mayser,GrammatikdergriechischenPapyriausderPtolemäerzeit. II,3,(Berlin,1934),222(übersichtlichesRegister). 36 SolcheHinzufügungendesSubjektesbetrachteteBrock(1996)alsZeichenfür„atext designed for public reading“ (252f). Aber außer seiner Behauptung „insertion of propernamesorpronouns...[theseinsertions]arequiteunnecessaryforthepurpose of private reading, and are only explicable in the context of public use of this text (perhapsineducationaswellasinchurch)“gaberkeineweitereBegründungdafür. 37 Z.B.avposte,llei evvj ta.j VAqh,naj Thuc.2,12.

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2.BeschreibungenundAnalysen

V10b/c. Die Wiedergabe des Ant (pa,saj ta.j fula,j tou/ Israhl) entspricht der determinierten Genitivverbindung des MT (larXy yjbX-lk). Da gebenhatdieKRimSinnihrerformalistischenWiedergabedieArtikel getilgt(pa,saij fulai/j Israhl).  V10d/e. Während die KR die hebr. nota accusativi und den Artikel, graphemischentsprechend wiedergab, fasste derAnt die beiden hebr. Wörter als ein Element auf. Dies entspricht der Regel, dass der Genitivartikel im Griechischen ausfallen kann, wenn die miteinander verbundenenSubstantiveeineallgemeineBedeutungausdrückenoder ineinemnäherenVerhältniszueinanderstehen.38S.u.auch17,10h/i.26d; 18,7e. 9h/j/l; 19,7h.39Allerdings ist das Ausfallen der Wiedergabe für die notaaccusativiimAnteineAusnahme.40Vgl.dazuV2tundV5g.  V10f. Hier geht es um das gr. Äquivalent für rpwX. Die KR verwendet kerati,nh, dagegen der Ant sa,lpigx (Trompete). In SamKön wird rpwX insgesamt 11mal bezeugt und in den gr. Versionen folgendermaßen wiedergegeben:  sa,lpigx kerati,nh  anders 1Sam8,3 alle   2Sam2,28 alle   6,15 alle   f 15,10  boc2e2 rell  18,16a boc2e2Cvid rell  20,1 boc2e2 rell  20,22 boc2e2 rell  1Kön1,34 boc2e2 rell  1,39 boc2e2 rell  1,41  rell tou/ h=cou boc2e2 2Kön9,13  alle   In den a´ und bb´Abschnitten stimmen alle Handschriften miteinanderüberein.AberimKRAbschnitt(bg´)sinddieWiedergaben der beiden Versionen deutlich unterschiedlich: die KR verwendet    38 S.KG§462,k);Vgl.boh,n sa,lpiggoj o`rmai,nei menw,n,Spt.376. 39 S.u.betreffendeAnalyse. 40 DieHs.ohatunterdemEinflussvonKRdieWiedergabemitdemArtikel.

2.2.2Sam15,712



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kerati,nh,derAntdagegensa,lpigx.DieeinzigeAusnahmeist1Kön1,41, wo Ant h=coj bietet. Im gd´Abschnitt (ebenfalls KR) kommt rpwX nur einmal (2Kön 9,13) vor, wobei es in beiden Versionen mit kerati,nh wiedergegebenwird.BarthélemyerklärtesolcheFälle:41 legroupeboc2e2résistmoinsvigoureusementàlarecensionkaigedansla sectiongd´quedanslasectionbg´.

Anhand seiner Untersuchung anderer Beispiele42hält er fest, dass die handschriftliche Überlieferung des Ant im gd´Abschnitt leichter vomKRTextbeeinflusstwurdealsimbg´Abschnitt. Jedoch ist sicher, dass die Wiedergabe mit kerati,nh für rpwX ein Rezensionskennzeichen der KR ist, und dass der Ant die Wiedergabe der UrLXX widerspiegelt, wie Barthélemy es in seiner Untersuchung „LesDevanciersd’Aquila“allgemeinbehauptethatte,z.B.:43 Pour mieux caractériser certains de ces restes du groupe kai.ge, il nous semble opportune de démontrer de façon plus rigoureuse ce que nous avonsconsidérécommeallantdesoi,maisquinevapasdesoipourtoutle monde, à savoir que la prétendue ‘recension lucianique’ des Juges et des sections bg et gd des Régnes est en réalité le témoin le plus fidèle de la Septante ancienne, tandis que les témoins que nous avons rattachés au groupekai,ge(etentreautreslecodexVaticanus)n’attestentnilaSeptante ancienne ni une traduction nouvelle, mais une recension de la Septante ancienne.

In den bg´& und gd´Abschnitten ist sa,lpigx die vornehmliche Wiederabe des Ant für rpwX. Dagegen ist kerati,nh die bevorzugte Wiedergabe der KR. Die KR wollte offensichtlich das hebr. Wort rpwX (das Widderhorn) etymologisch genau wiedergeben und wählte dazu die gegenüber dem Adjektiv kera,tinoj seltene und junge Substantiv form kerati,nh. Das Wort kerati,nh wird hauptsächlich in der KR und weiterhin im Richterbuch belegt, und zwar dort hauptsächlich im B Text, der sich ebenfalls als KR erkennen lässt. 44 Sonst kommt diese Wiedergabe nur einmal in 2. Chr 15,14 (im Cod. S) vor, wo inte ressanterweisesa,lpigxfür hrcwcxund kerati,nhfür rpwXnebeneinander stehen,undzweimalinNehemia(Ne4,18{12}.20{14}).InderKRwurde sa,lpigx als Äquivalent für hrcwcx gebraucht,45womit die Metalltrom petebezeichnetwird.   41 42 43 44 45

Vgl.Barthélemy,LesDevanciersd’Aquila,62. Barthélemy,LesDevanciersd’Aquila,41,50. Barthélemy,LesDevanciersd’Aquila,91. Ri3,27;6,34(auchinA,undLXXrell);7,8.16.18.19.20.22. 2Kön11,14;12,13{14}.

114

2.BeschreibungenundAnalysen

V10g.DieKRhatgegenüberdemMTunddemAnt+(boc2e2AcdpuxzC) ein Plus (basileu,j). Dieses geht sehr wahrscheinlich auf die hebr. Vor lagezurück,entwederso,dassdieVorlagederKR ~wlXba $lm $lmlas, oderdasseinfaches$lmdoppeltübersetztwurde.  V11aa.DieReihenfolgederWörterdesAntistgegenüberdemMTund derKRumgestellt.DerAntsetztvielleichteineunterschiedlicheWort folgevoraus,wahrscheinlichaberübersetzterfreier.

 V11b. Der gr. Plural (a;ndrej) gegenüber dem MT (Xya) ist nur die innergriechischsachgemäßeVeränderung.

 V11c. Das hebr. Part. Pass. Qal ~yairuq. wird von Ant mit evpi,klhtoi wiedergegeben. KR streicht dagegen im Sinn ihrer graphemischen WiedergabedieVorsilbeevpi&.

 V11d. Im MT und in der KR steht das Partizip, dagegen im Ant das finite Verb im Imperfekt. Die Lesart des Ant wurde durch AE übernommen(ierunt).DerAntkönntedashebr.Partizipfreierwieder gegeben haben oder, wie es auf Grund seines Textverständnisses wahrscheinlichererscheint,aufeinefiniteVerbformwklhwzurückgehen. LeideristdieserAbschnittindenQumrantextennichtbelegt.



V11e. ~mtl gab die KR entsprechend den drei hebr. Elementen graphemisch mit th/| a`plo,thti auvtw/n wieder, dagegen der Ant ent sprechenddemhebr.adverbialenSinnmitAdverb(avpla,stwj).

 V11f. Für w[dy steht in der KR e;gnwsan von gignw,skw, dagegen im Ant (boc2e2 AvidSj) h;|deisan von oi;da. Der Unterschied in der Wortwahl ist nicht wesentlich. Dieselbe Variante kommt in unserem Textbereich nocheinmalvor:s.u.19,7j.

 V11g. Im Ant (bc2e2za?) wurde lk statt der wörtlichen Übersetzung (= KR; pa/j) mit wiederholter Negation ouvqe.n (Nebenform von ouvde.n o) wiedergegeben. Im Griechischen verstärkt die Wiederholung der Negation den Negativsinn. 46 Dieser Gebrauch der wiederholten

 46 Schwyzer,GrammatikII,598;

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Negation entspricht gut der hebr. Ausdrucksweise (al mit lk).47Der ÜbersetzerdesAntlasoffensichtlichdenselbenhebr.TextwieMTund wollte die im Griechischen sachgemäße Wiedergabe herstellen. Da gegengabdieKRdenhebr.Textwortwörtlichwieder.  Zu V12ad: In diesem Abschnitt stimmt LXXRa mit dem Ant überein. Die eigentliche KR (vgl. BA etc.) unterscheidet sich (abgesehen von Varianten im Ortsnamen, s.u.) aber darin, dass kai. evka,lese{n} fehlt, wodurch sich auch für den folgenden Namen ein anderer Kasus, nämlichDativstattAkkusativ,ergibt. 

Ant Cod.B [sic]

kai. avpe,steilen Abessalwm kai. e.ka,lese to.n Acitofel to.n Gelmonai/on to.n su,mboulon Dauid tw axeitofel Kai apesteilen abessalwm tw qekwnei sumboulon daueid

 V12a. (1) Der Ant+ (MN rell ASj{vid}) hat gegenüber dem MT ein Plus (kai. evka,lese{n}). Dagegen fehlt aber in der KR (BAa2Cvid; wie auch O´) dieser Ausdruck. Rahlfs folgte hier entgegen seiner Regel nicht den Codd.BAetc.,sonderndemdurchAnt+gegebenenText.DasPlusdes ar qyw Ant+ wird durch 4QSamc unterstützt: [ ] x[lXyw].48 (2) S.o. 15,3a zur Verwendungdesbeweglichen„n“inderMadriderAusgabe.  V12b. Vgl. 15,5g zur Verwendung des Artikels für nota accusativi. Im eigentlichen KRText (BA etc.) steht auf Grund des Fehlens von kai. evka,lesen(vgl.V12a)AchitophelimDativ: 

tw/| Acitofel BAcxa2

to.n Acitofel boc2e2MNrellASj(vid)

 V12c. Hier geht es um dieTranskription desNamens des Heimatortes von Achitofel. Zwar erschloss Rahlfs den Text einfach laut des Ant (unten (c)Fall), aber die gr. Versionen sind sehr verschieden. In den    47 S.dazuGK§152bundp 48 DJD XVII, 264 u. 265: „The original text was ta arqyw xlXyw*. An early ancestor of 4QSamc and M probably lost arqyw through parablepsis, but it was restored (prima manu)in4QSamc,whilethegloss~wlXba wasinsertedinto the Mtradition.“

116

2.BeschreibungenundAnalysen

Handschriften erkennt man zumindest drei unterschiedliche Text traditionen:  (a)tw/| qekwnei.O´B49;tw/| qekwnei. ja2; (b)tw/| gilwnai/w| A;tw/| silwnai/w|cx; (c)to.n gelmwnai/onboc2e2zmg50;to.n celmwnai/onb´; to.n gwlamwnai/onMNaa?ztxtrell51  Der (a)Fall setzt ynqth voraus, und der (c)Fall ynmlgh. Der (b)Fall stellt dieselbe Tradition wie MT (ynlygh) dar. In 4QSamc ist [ ]ygh erkennbar. Diese Konsonanten entsprechen jedenfalls nicht (a), aber mankannnichtfeststellen,obdamit(b)oder(c)unterstütztwird.Auf Grund der Übereinstimmung mit Jos. Ant. (VII 197) ist aber gewiss, dassdieTexttraditiondesAntbiszum1.Jh.n.Chr.zurückgehenkann.

Exkurs:ynlygh

lptyxa



Der Ausdruck ynlygh lptyxa kommt in 2Sam 23,34 in der Liste der HeldenDavidsnocheinmalvor.IndiesemVersfindetmannochdrei weitere Texttraditionen: (a) tou/ gelwnei,tou B;52(b) o` galaa,d boc2e2; (c) Galamonitae(A). Der (a)Fall stimmt mit dem MT überein. Und im (c)Fall spiegelt sichinteressanterweisedieobengenannteTexttraditiondesAntwider. Die Transkription des Ant setzt d[lg auf Grund 2Sam 17,2653voraus. Darüber hinaus ist das Textverständnis des Ant unterschiedlich, d.h. die KR gab den hebr. Text im Genitivstatus ynlgh lptyxa-!b ~[yla (Elijam, der Sohn Achitofels, des Giloniters) wörtlich wieder: VElia.b u`io,j VAceito,fel tou/ Gelwnei,tou. Aber der Ant las vermutlich den Text ohne-!b,deshalbgaberdenTextmitVAcitofel o` Galaa,d (Achitofel,der Gileader)wieder.FürdieWiedergabevono` Galaa,d s.u.V12f.    49 DieTranskribierungvomCod.BwirddurchA(Thecuitam)unterstützt. 50 Die Transkribierung des Ant wird durch Jos. Ant. VII 197 unterstützt:  o` Daui,dou su,mbouloj o` Gelmwnai/oj VAcito,feloj. 51 Dazu gibt es noch einige sekundäre Transkribierungen, die dieselben hebr. Konsonanten (ynmlg) erkennen lassen: to.n gwlamonai/on j; to.n golamwnai/on e-hp; to.n galamwnai/on nuvb; gwmonai/on a*; twlamwnai/on vy*. 52 DazugibtesverschiedeneengverbundeneLesarten:gelwnh,tou x;geilwni,tou A. 53 Hierstimmen AntundKR überein;Fürweitere Beispielein derLXXs. HR,Suppl., 44a.

2.2.2Sam15,712



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Die unterschiedlichen Namensformen sind nicht aus der Überset zungoderausdemGriechischenerklärbar,sonderngehenaufdiehebr. Traditionzurück.DarüberhinaussinddieseNamensformeninnerhalb eines Textes (z.B. innerhalb von B) uneinheitlich, was wahrscheinlich auf Uneinheitlichkeit innerhalb der hebr. Vorlage zurückgeht. Ob diese unterschiedlichen hebräischen Namensformen alt sind oder im Lauf der Überlieferung entstanden, ist nicht mehr zu entscheiden. OffensichtlichstelltaberMTeinespäteVereinheitlichungdar. 

  V12d. In den Mss. Acx steht der Artikel im Dativ (tw/| su,mboulon), dagegenfehlterindenMss.Ba2.DarüberhinausistdasSubstantivder Mss. Ba2 fälschlich mit dem Akkusativ (su,mboulon) wiedergegeben. DagegenstehtesimAnt+(MNrell)imAkkusativmitdemArtikel(to.n su,mboulon). Ergebnis:dieTextgeschichtevonV12ad In V12ad kann man, wie oben erwähnt, drei unterschiedliche Text traditionenerkennen: 

O´Ba2  kai. avpe,steilen Abessalwm tw/| Acitofel tw/| qekwnei.$j% su,mboulon Dauid Acx  kai. avpe,steilen Abessalwm tw/| Acitofel tw/| gilwnai/w| tw/| su,mboulon Dauid cx: kai. evka,lese silwnai/w| boc2e2zmg–MNrell  kai. avpe,steilen Abessalwm kai. evka,lese to.n Acitofel to.n gelmwnai/on to.n su,mboulon Dauid MNztxt:to.n gwlamwnai/on 

Diese Traditionen gehen m.E. auf verschiedene hebr. Vorlagen zurück. Der MT und die Vorlage der UrLXX (=Ant) bzw. 4QSamc zeigen zwei unterschiedliche Texttraditionen. Zudem weist die KR noch eine weitere hebr. Texttradition auf. Die Textgeschichte dieses AbschnittesistwiedieTabelleaufdernächstenSeitedarzustellen. 

V12e.HierkonjizierteRahlfsaufGrunddesMTzuevk.Allerdingswird dieseWiedergabehandschriftlichnichtbezeugt.LediglichdieWieder gabe des Ant+ (th/j; MN rell) weist darauf hin, dass die folgende Ortsangabe (V12f) als Apposition zum vorangestellten Substantiv

118

2.BeschreibungenundAnalysen

(po,lewj) steht. Dagegen steht eivj in den Mss. Bha2 A. In den Mss. Au stehtdagegenevn.DerCod.Bsetzt hlglstatt hlgmvoraus,dagegender Cod. A hlgb. Aber die Vorlage des Ant ist vermutlich auf die Präposition!mwieimMTbezogen.Dazus.u.V12f.   H22 H21  H1 



4QSamc



UrLXX



ProtoMT



Ant



KR



O´ B 

 



A

MN



 

boc2e2 

zmg

rell

a2 

cx

MT 



ztxt

 V12f.AußerderunterschiedlichenVokalisation(MT:gilo;KR:gola)war derKonsonantenbestandderKR(BAhua2AC)54offensichtlichidentisch mitdemMT(hlg).DagegenwurdedieWiedergabedesAnt(metallaad oc2e2;metalladb)wahrscheinlichdurchVerschreibunginderPhaseder Majuskeln(t stattg)verursacht:metallaadstattmegallaad.55Die ursprünglicheTranskriptionsetztdamit d[lgm voraus.DerÜbersetzer des Ant fasste das m nicht als Präposition auf, sondern als Bestandteil der Ortsangabe. Diese Texttradition des Ant, nämlich d[lg statt hlg, spiegeltsichin2Sam23,34(o` galaad;boc2e2)wider.  V12g.HiergehtesumdasÄquivalentfürdashebr.Verb xbz.Während die KR es mit qusia,zw wiedergab, steht qu,w im Ant. Nach Shenkels Untersuchung 56 ist qusia,zw die bevorzugte Wiedergabe der KR, dagegenqu,w diedesAntbzw.derUrLXX.    54 Vgl.gwlamwna MNrell. 55 Vgl.A.Klostermann,DieBücherSamuelisundderKönige.KurzgefassterKommentarzu den heiligen Schriften des Alten und Neuen Testaments. (Nördlingen, 1887), 198; P. K. McCarter,ISamuel.AncB8,(GardenCity,NY,1980),355f. 56 Shenkel,ChronologyandRecensionalDevelopment,17f;(1)qu,w ima´Abschnitt:1Sam 1,3.4.21;2,13.15.19:(nurimAnt6,15;10,8);11,15;15,15.(21);16,2.5;28,24;imbb´





2.2.2Sam15,712

119

V12h.ImCod.B(KR)fehltdieWiedergabefür ~yxbzh-ta;vgl.ta.j qusi,aj boc2e2Acfhjnpuwxz AL. Die KR setzt eine kürzere Texttradition voraus.  V12i.Für yhyw stehtkai. evge,netoinderKR,dagegenkai. h=n imAnt.Dazu s.o.15,2a.Wiein15,2ekannmanin4QSamcebenfalls hy[hw]erkennen.57 DieWiedergabederKRstehtinderReihederwörtlichenWiedergaben. Dagegen bildet der Ant mit den Partizipien eine sog. coniugatio periphrastika, die im Zusammenhang mit der Variante von 15,12j (s.u.) steht. In unserem Textbereich kommt die Form yhyw 8mal vor, diein den beidenVersionenwiefolgtübersetztist:   KR Ant kai. evge,neto kai. evge,neto 15,1 kai. evge,neto kai. h=n 15,2e kai. evge,neto kai. evge,neto 15,7 kai. ev g e, n eto kai. h=n i 15,12 kai. h=n kai. evge,neto 15,32a kai. ev g enh, q h kai. evge,neto a 16,16 kai. evge,neto kai. evge,neto 17,21 kai. ev g e, n eto kai. evge,neto 17,27  (1)Wiedashebr.Imperfektconsec.alserzählendesTempusdient,hat die AoristForm kai. evge,neto die entsprechende Funktion im Griech ischen(15,1.7;17,21.27). (2) Die Variante in 15,32a bezieht sich auf das unterschiedliche Verständnis des Textes. Die Wiedergabe kai. h=n in der KR bildet eine coniugatio periphrastika mit dem Partizip im Nominativ (15,32b in der KR). Deshalb weist das Verb als sein Subjekt auf David selber hin. Dagegen ist die Wiedergabe von kai. evge,neto im Ant ein genitivus absolutusmitdenPartizipienimGenitiv(15,32b/eimAnt).IndiesemFall weistdasVerbalsseinSubjektnichtaufDavidhin,sondernwegendes   Abschnitt:;imgg´Abschnitt:1Kön3,(2.)3.4;8,5.62.63;11,8;12,32;13,2;19,21;im bg´Abschnitt(Ant):2Sam15,12;1Kön1,9.19.25;imgd´Abschnitt:2Kön(15,4.35; 17,35.) 36; (23,20). (2) qusia,zw im bg´Abschnitt (Ant) : 2Sam 15,12; 1Kön 1,9. 19. 25; imgd´Abschnitt:2Kön12,4;14,4;15,4.35;16,4;17,35;23,20. 57 DJDXVII,264.

120

2.BeschreibungenundAnalysen

Verbs (h[kei, 15,32g) auf Chousei. Zu weiteren Erklärungen s.u. die betreffendenBeschreibungenderVarianten. (3)Außerdenobengenanntenbeidengr.Äquivalentenfür yhyw gibt es noch ein weiteres, nämlich kai. evgenh,qh (wie 16,16a in der KR). Auf Grund seiner Untersuchung von 1Sam hatte Brock die Meinung geäußert, dass kai. evgenh,qh die ursprüngliche Wiedergabe der LXX für yhyw gewesen sei und dass der Ant generell zu kai. evge,neto geändert habe.58DieTendenzvonAntistrichtigerkannt,59fürdieUrLXXstellt sich die Situation aber differenzierter dar. Wie die folgende an Hand von LXXRa erstellte Statistik zeigt, verteilen sich die Belege gleichmäßiger; es werden alle drei Formen nebeneinander verwendet, wobei kai. evge,neto überwiegt. Dieses Bild entspricht wahrscheinlich in etwaauchderGegebenheitinderUrLXX.  kai. evgenh,qh kai. evge,neto kai. h=n (yhyw) InderKR 14 62 14 AußerhalbderKR 42 65 27 Summe 56 127 41  InderUrLXXkamensomitnebenkai. evge,netoauchkai. evgenh,qhund kai. h=nvor.DerAntvermiedkai evgenh,qhundbevorzugtedemgegenüber kai. evge,neto alsWiedergabefüryhyw. Dieses Bild entspricht der sprachgeschichtlichen Entwicklung: Für den Aorist. Med. von gi(g)nomai wurde seit dem 3. Jh. v. Chr. (auch schonimklassischenGriechischen60)diePassivformbevorzugt.Dieses Phänomenerreichteim2.Jh.v.Chr.seinenHöhepunktundgingdanach wieder zurück.61D.h. die Verwendung von kai. evgenh,qh in der UrLXX spiegeltdiesesPhänomenwider. Die Verwendung von evge,neto im Ant entspricht der Tendenz nach dem 2.Jh.v.Chr. Dagegen zeigt die KR in Bezug auf kai. evgenh,qh keine Bearbeitungstätigkeit.     58 Brock(1996),232:„IntheIndicativtheaoristpassivtheaoristpassiveisonthewhole dominant(evgenh,qh 43;evge,neto 24).Inthreecasesonlydoallthemssprovideevgenh,qh withoutvarianttothemiddle(xvii10,xxx1,xxi8),whileintheremainderoftheoc currenceLalways“correct”tothemiddle.“ 59 2Sam1,2;11,16.27;13,1;16,16;21,15.18;1Kön2,15.39;3,18;5,21;6,1;9,1;11,4.29.43; 16,11.18;21,40;22,2. 60 Siehedazu:Thackeray,Grammatik,389. 61 Mayser,GrammatikI,2,157.Sieheauch:BDR§78.



2.2.2Sam15,712

121

V12jj.(1)InderKRfehltderArtikel,derimMTundimAntvorhanden ist.VermutlichhattedieVorlagederKRkeinenArtikel,sondernsielas das h in Verbindung mit dem vorangehenden hyh Diese Vermutung wirddurch4QSamcbestätigt.(2) rXqwurdeindenbeidenVersionen unterschiedlich wiedergegeben. Die KR (AMNare sup rasztxt rell AC) gibt mitsu,stremma,62dagegenderAnt(boc2e2zmg)mitdiabou,lionwieder.Die Wiedergabe des Ant ist in der LXXRa als ein Äquivalent für hc[wm, hmzm, hl[m oder ll[m verwendet.63Aber in unserem Fall sind solche hebr. Wörter kaum denkbar. Im Griechischen bedeutet diabou,lion eigentlich „Beratschlagung, Beschluss, Ratsversammlung“. Allerdings gewanndiesesWorteineneueBedeutunginderLXX,nämlich„Intrige, Verschwörung“ (z.B. Spr 1,9). 64 Obwohl dieses Wort in der LXXRa nicht als Äquivalent für rXq gebraucht wird, verwendete es der Übersetzer des Ant hier in seiner neuen Bedeutung „Verschwörung“. Auchwenndiabou,lionnurandieserStellefürrXqverwendetist,gibtes keinenGrund,eineanderehebr.Vorlageanzunehmen.(3)Hierhatder Ant gegenüber dem MT und der KR ein Plus (poreuo,menon). McCarter fasste dieses Plus sachgemäß als die Widerspiegelung einer unter schiedlichen Vorlage auf, nämlich „#maw $lwh“ (growing stronger and stronger).65(4)Syntaktischgesehen,bildetdiegr.WiedergabedesAnt, wiegesagt,einesog.coniugatioperiphrastika,d.h.kai. h=n wirddurchdie beidenprädikativenPartizipienergänzt(poreuo,menon kai. stereou,menon).

   62 Vgl. suntrimma Bva2. Diese Wiedergabe ist offensichtlich sekundär, wie auch schon Rahlfsannahm.ErfolgtedemTextdesCod.A. 63 HR,299b;Ps9,23{10,2};Spr1,9;Sir15,14;17,6;44,4;Hos4,9;5,4;7,2;11,6;Ez11,5. 64 LEH, 136; In diesem Lexikon wird dieses Wort von der Bedeutung her als ein Neologismusbetrachtet. 65 McCarter,IISamuel,356.

122

2.BeschreibungenundAnalysen

2.3.2Sam15,1318 2.3.1.Textsynopse MT

 a

‘aboY"w: dwIßD"-la, dyGIëM;h; rmo=ale hy"±h' vyaiî-bl,b blaeÞr"f.yI  `~Al)v'b.a; yrEîx]a; dwID"û rm,aYOæw: bwyd"’b'[]-lk'l. ATÜai-rv,a] ‘~Øil’v; 'Wrybi dhx'r"êb.nIw> WmWqå WnL'î-hy-g!P, ‘Wng"’Fihiw> ‘Wnyle’[' x:yDIÛhiw> kh['êr"h'ä-ta, ry[iÞh' hK'îhiw> `mbr<x'(-ypil. Wrïm.aYOw: %l,M,Þh;-ydE(b.[; %l,M,_h;-la, rx:±b.yI-drv,a] lkoôcK. %l,M,Þh; eynIïdoa]  `^yd<(b'[] hNEïhi %l,M,²h; aceîYEw: AtßyBe-lk'w> bwyl'_g>r:B. %l,M,ªh; cbzOæ[]Y:w:

13  

 14 

   

    15     16   

KR Ant kai. parege,netoa kai. paragi,netaia o` avpagge,llwn pro.j Dauid o` avpagge,llwn pro.j Dauid le,gwn le,gwn evgenh,qh evgenh,qh b

h` kardi,a avndrw/n Israhlb ovpi,sw Abessalwm

b

kai. ei=pena Dauid pa/sin toi/j paisi.nb auvtou/ toi/j metV auvtou/ toi/jc evn Ierousalhm avna,sthte kai. fu,gwmend o[ti ouvk e;stin h`mi/n swthri,a avpo. prosw,pou Abessalwm tacu,natee ftou/ poreuqh/naif gi[na mh.g tacu,nh|h kai. katala,bh| h`ma/j kai. evxw,sh|j evfV h`ma/j th.n kaki,ank kai. pata,xh| th.n po,lin sto,mati macai,rhjm kai. ei=pon

kai. ei=pee Dauid pa/si* toi/j dou,loijb auvtou/ toi/j metV auvtou/ evn Ierousalhm avna,sthte kai. evxe,lqwmend o[ti ouvk e;stin h`mi/n swthri,a avpo. prosw,pou Abessalwm speu,satee avpelqei/nf mh.g fqa,sh|h io` lao.ji kai. katala,bh| h`ma/j kai. evpw,shtaij evfV h`ma/j th.n po,link kai. pata,xh| th.n po,lin evnl sto,mati r`omfai,ajm kai. ei=pon

oi`a pai/dej tou/ basile,wj pro.j to.n basile,ab kata.c pa,nta o[sad ai`rei/tai eo` ku,rioj h`mw/ne o` basileu,j ivdou. oi` pai/de,j sou kai. evxh/lqen o` basileu.j kai. pa/j o`a oi=koj auvtou/ btoi/j posi.n auvtw/nb kai. avfh/kenc o` basileu.j

oi`a pai/dej tou/ basile,wj pro.j auvtonb VEnc pa/sin oi-jd ai`rei/tai o` basileu,j ivdou. oi` pai/de,j sou  kai. evxh/lqen o` basileu.j kai. pa/j o`a oi=koj auvtou/ pezoi,b kai. kate,lipenc o` basileu.j

kardi,a panto.j tou/ Israhlb ovpi,sw Abessalwm

2.4.2Sam15,1318



~yvi²n" rf,[,ó dtaeä ~yviÞg>l;Pi( frmoðv.li `tyIB")h; %l,M,²h; aceîYEw: a~['Þh'-lk'wa> cwyl'_g>r:B. tyBeî Wdßm.[;Y:w: `qx'(r>M,h; ‘wyd"b'[]-lk'w> bAdêy"-l[; c~yrIåb.[ob



123

de,ka gunai/kaj tw/n pallakw/n auvtou/e fula,sseinf to.n oi=kon kai. evxh/lqen o` basileu.j akai. pa,ntej oi` pai/dejaauvtou/b pezh/|c kai. e;sthsan evn oi;kw| tw/| makra,n kai. pa,ntej oi`a pai/dej auvtou/ bavna. cei/ra auvtou/ parh/goncb d@kai. pa/j o` Cettie

de,ka gunai/kaj tw/n pallakw/n auvtou/e ftou/ fula,sseinf to.n oi=kon auvtou/g kai. evxh/lqen o` basileu.j akai. pa/j o` lao,ja auvtou/b pezoi,c kai. e;sthsan evn oi;kw| tw/| makra,n kai. pa,ntej oi`a pai/dej auvtou/ bavna. cei/ra auvtou/ parh/goncb d@kai. pa/j o` Cetqie



kai. pa/j o` Feletqif kai. e;sthsan evpi. th/j evlai,aj evn th/| evrh,mw| kai. pa/j o` lao.j pareporeu,eto evco,menoj auvtou/

kai. pa/j o` Felqi,f kai. e;sthsan evpi. th/j evlai,aj evn th/| evrh,mw|  kai. pa/j o` lao.j pareporeu,eto evco,menoj auvtou/



g

g



kai. pa,ntej oi` a`droi.g

kai. pa,ntej oi` peri. auvto.ng



kai. pa,ntej oi` machtai,

kai. pa,ntej oi` machtai,

    

   17  

18

kai. pa,ntej oi` peri. auvto.n

kai. pa,ntej oi` a`droi

h

tou/ basile,wjh



e`xako,sioi a;ndrej#d



kai.i e`xako,sioi a;ndrej#d

j

ytiÞrEK.h;-lk'w#> k yti_leP.h;-lk'w> ~yTiúGIh;-lk'(w> k@lvyaiª tAaåme-vve mWaB'Û-rv,a] ntG:ëmi oAlg>r:b.n p~yrIßb.[o ynEïP.-ql[; ‘`%l,M,(h;

kai. parh/san evpi. cei/ra auvtou/j k@kai. pa/j o` Cereqqi kai. pa/j o` Feleqqi kai. pa,ntej oi` Geqqai/oi e`xako,sioi a;ndrejl#k Oi` evlqo,ntejm notoi/j posi.n auvtw/no evk Geqn poreuo,menoip evpi.q pro,swpon tou/ basile,wj

oi` h[kontejm evk Geq pezoi,on pareporeu,ontop kata.qpro,swpon tou/ basile,wj

n

124

2.BeschreibungenundAnalysen

2.3.2.AnalysederVarianten V13a. Während die KR die hebr. Erzählform (abyw) mit Aorist (kai. parege,neto)wiedergab,stehtimAntdasPräsenshistoricum(paragi,netai). Dieses dient im Griechischen der lebhaften Vergegenwärtigung eines Geschehens. 1 Hier unterstreicht das Präsens historicum wie sehr das LebenDavidsdurchdieVerschwörungAbsalomsbedrohtwar. In unserem Textbereich kommt das Präsens historicum im Ant insgesamt7malvor:1malfürdashebr.Perfekt(16,3g)und6malfürdie hebr. Erzählform (15,13a; 17,18h. 20o. 21d. 23e; 18,7a). Das Präsens historicum wurde im Ant sicherlich mit Absicht verwendet, um die LebhaftigkeitdesKontexteswiederzugeben.InallendiesenFällensteht in der KR der Aorist. Die Vermeidung des Präsens historicum wurde schonvonBarthélemy(undauchvonThackeray)alsKennzeichender kaigeRezensionherausgestellt.2  V13bb.(1)DieKRsetzt larXy yXna bl hyhvoraus,wasimVergleichmit 15,6 (larXy yXna bl-ta) gut denkbar ist. Merkwürdig ist, dass zwar entsprechend der graphemischen Wiedergabe der KR vor Israel kein Artikel steht, aber vor kardi,a. Da ein blh wegen der determinierten GenitivverbindungimHebr.nichtmöglichist,gehtdash` wahrschein lich auf eine Dittographie im Griechischen zurück: egenhqhhkardia statt egenhqhkardia. (2) Der Ant setzt wohl hyh larXy-lk bl voraus aufgrund 15,6 (ta.j kardi,aj pantw/n tw/n avndrw/n tou/ Israhl). Wenn die Vorlage des Ant im V.13 irgendeine Form von Xya hätte, sollte sich dieses Element irgendwie (z.B. als die Pluralform wie in 15,6) in der Übersetzung widerspiegeln. Aber in der Wiedergabe des Ant kann mansolch ein Element nicht erkennen. (3) ImAnt fälltauf, dasszwar IsraelentprechendderdeterminiertenGenitivverbindungmittou/ steht, dassabervorkardi,aeinArtikelfehlt.Daserklärtsichdaraus,dasspa/j mit oder ohne folgendenArtikel eineunterschiedliche Bedeutung hat: Im Griechischen bedeutet pa/j vor einem Substantiv ohne Artikel „ein jeder“,mitArtikeldagegen„derganze“.  V14a.S.o.15,3azurVerwendungdesbeweglichen„n“inderMadrider Ausgabe.     1 BDR§321;Vgl.KG§382.a),2. 2 Dazus.o.S.19u.23.

2.4.2Sam15,1318



125

V14b.HierhandeltessichumdasÄquivalentfürdasSubstantivdb[.In der KR wurde dieses Wort mit pai/j wiedergegeben, dagegen im Ant mit dou/loj. Wie u.a. Wright feststellte, 3 sind beide Wörter die aus schließlichen Äquivalente für das Substantiv db[ in SamKön. Die Wiedergabevondou/lojistinSamKönbevorzugteralspai/j.4

Exkurs:Diegr.Übersetzungfürdb[inSamKön (1) In den Nichtkai.geAbschnitten stimmen die beiden Versionen meistensmiteinanderüberein,wobeisienurwenigeVariantenzeigen: 

 1Kön8,24 8,26 8,28

dou/loj

pai/j

rell AxA AxA

boc2e2i  

etc.  om.rellO´ om.rellO´



In 8,26 und 28 geht es um die unterschiedlichen Texttraditionen. Die Mss. Ax spiegeln den Einfluss der MTTradition wider. Außer an diesen drei Stellen gibt es in diesen Abschnitten keine Abweichungen zwischendenHandschriften.Darausergibtsich,dassdieunterschied lichenWiedergabenvondb[ mitdou/lojbzw.pai/jschonaufdieUrLXX zurückgehen.InBezugaufeinerRegelhatteZimmerlibehauptet:5 Neben die nur in ihrer negativen Bestimmtheit eindeutige Schriftgruppe des Hexateuch tritt nun die auch nach ihren positiven Merkmalen ganz eindeutig zu charakterisierende Gruppe Ri bis 4 Bas. Hier sind zur Wiedergabe von db[ nur die beiden Worte pai/j u dou/loj verwendet. Und zwar ist die saubere Unterscheidung zu erkennen, nach welcher pai/j nur die Gruppe jener freieren, sich durch eigenen Entschluß dem König zur VerfügungstellendenKönigsdiener(Krieger,Minister,Beamte)bezeichnet. Mit dou/loj dagegen ist die eigentliche, unfreiwillige Sklavenschaft aus drückt.

 3

B. G. Wright, „Dou/loj and Pai/j as Translations of db[: Lexical Equivalences and Conceptual Transformation“, IXCongressoftheIOSCS. B. A. Taylor (Hrsg.), (1995), 270272. 4 InderLXXRavonSamKönwirddou/loj185malalsdieWiedergabefür db[belegt, dagegenpai/j103mal. 5 W. Zimmerli, „pai/j B.“, ThWNT V, 673; Diese Aussage wurde im Aufsatz von WrightalsAusgangspunktseinerÜberlegungzitiert.

126

2.BeschreibungenundAnalysen

WrightfolgtimPrinzipderUnterscheidungvonZimmerli,aberer zeigtauch,dasssienichtimmerzutrifftundsprichtvoneinem„over lapinmeaning“6 Nach meiner Untersuchung liegt jedoch für die UrLXX die Unterscheidung zwischen dou/loj und pai/j für db[ auf einer ganz anderen Ebene. Hier führe ich zunächst zwei Beispiele an, in denen beide Wiedergaben unmittelbar nebeneinander und für dieselben Personenverwendetwerden:  Beispiela.1Sam16,1517  MT V. LXX ...wyla lwaX-ydb[ wrmayw 15 kai. ei=pan oi` pai/dej Saoul pro.j auvto,n… …$ydb[ wnnda an-rmay 16 eivpa,twsan dh. oi` dou/loi, sou … …wydb[ lwaX rmayw 17 kai. ei=pen Saoul pro.j tou.j pai/daj auvtou/ …  Beispielb.2Sam9,2 MT LXX db[ lwaX tyblw kai. evk tou/ oi;kou Saoul pai/j h=n abyc wmXw kai. o;noma auvtw/| Siba dwd-la wl-warqyw kai. kalou/sin auvto.n pro.j Dauid wyla $lmh rmayw kai. ei=pen pro.j auvto.n o` basileu,j `$db[ rmayw abyc htah eiv su. ei= Siba kai. ei=pen evgw. dou/loj so,j  In den beiden Stellen ist zu erkennen, dass dou/loj in der direkten Rede als „höfliche Selbstbezeichnung“7verwendet wird, pai/j dagegen wirdimErzählsatz.BeideWiedergabenbeziehensichaberjeweilsauf dieselbePerson,sodassesnichtumeineUnterscheidungnachsozialem Statusgehenkann.EinähnlichesPhänomenistauchin1Sam22,1417; 25,10zubeobachten.BeiderUnterscheidunggehtesdannnichtprimär darum,fürwelchenStatuseinerPersondashebr.Wort db[ verwendet wurde,sonderninwelcherModalitätessteht.  6 Wright,„Dou/loj andPai/j“,271f:„Iunderstandthesetwotermsashavinganover lapinmeaningwiththetendencyofdou/loj toindicateslaveryandthatofpai/j tore fertovoluntaryservicetotheking,butcertainlythereisnotarigiddistinctionbe tween‘slaveryproper’andvoluntaryservice.“ 7 S.ThWNT.V,673,Anm.112.HiernannteZimmerlizwardieFällevon1Sam22,14 und 2Sam 9,2; aber er erörterte sie nicht weiter: „Achimelech von den Knechten Sauls1Bas22.14,dieimobjektiverzählendenBerichtpai/dejgenanntsind6f,oder derimgleichenValspai/j vorgestellteZibainderhöflichenSelbstbezeichnung2Bas 9,2.“;Vgl.auchK.H.Rengstorf,„dou/loj“,ThWNTII,269f.



2.4.2Sam15,1318

127

Somit können für die Nichtkai.geAbschnitte von SamKön (a´, bb´, gg´)folgendeRegelnfürdieUrLXXgenanntwerden:  (a)fürdou/loj 1) Die UrLXX traf hauptsächlich eine modale Unterscheidung. Die Wiedergabe dou/loj wurde in direkter Rede meistens als höfliche Selbstbezeichnung gegenüber einem Höherrangigen (hauptsächlich demKönig)verwendet.8DieseVerwendungvondou/lojsetztallerdings zugleich die Einschätzung des Übersetzers voraus, dass dou/loj gegen überpai/j niedrigerist. 2)Für„KnechtGottes“wirdausschließlichdou/lojverwendet.9 3) Nur in wenigen Fällen kommt dou/loj in der Erzählung in 3. Person vor:1Sam18,5.30;2Sam8,6.14;9,12;1Kön3,1{2,39}1.1{40}(2×);11,26.  (b)fürpai/j 1) Am häufigsten wird pai/j in der Erzählung verwendet, und zwar besondersimBezugaufeine3.Person.10 2)IndirekterRedewirdpai/jebenfallsinBezugaufdie3.Personver wendet.11In diesen Fällen ist der Sprecher die gegenüber dem Hören denhöherbzw.gleichrangigePerson.  (c) Ausnahme: 1Sam 25,8: paida,rion. Das hier im MT stehende db[. wirdindengr.Versionenmitpaida,rion wiedergegeben.DieseWieder gabe setzt aber wahrscheinlich nicht db[ voraus, sondern wie in den anderenFällenr[n.12   8

(1) Im Bezug auf die 1. Person als höfliche Selbstbezeichnung 1Sam 12,19; 16,16; 17,32.34.36.58;19,4;20,7.8(2×);22,14.15*3;26,18.19;27,5;28,2;29,8;30,13;2Sam9,2. 6. 8; 1Kön 3,1{2,38}. 7. 8. 9; 18,9. 12; 21{20},9. 32. 39. 40; (2) im Bezug auf die 3. Person :  im Sinne von „Sklave“ : 1Sam 8, 16. 17; 17,9(2×); 25,10; 27,12; 2Sam 9,10; 1Kön 3,1{2,39}2; 12, 7(2×); 5,6{20}. 9{23};  im Sinne von „Beamter“: 1Sam 8,14. 15; 22,8;29,3;2Sam6,20;9,10;1Kön11,11. 9 (1) In  direkter Rede: 1Sam 3,9. 10; 23,10.11(2×); 25,39; 2Sam 3,18; 7,5. 8. 19. 20.21. 25(2×).27(2×).28.29(2×);1Kön3,6;8,23.24.25.26.28(2×).29.30.36(2×).52.53.56.59; 11,13.32.34.36.38;18,36;(2)inderErzählung:1Kön8,66:Vgl.ThWNTV,676698 zurWiedergabederLXXfür db[imSinnevon„GottesKnecht“.InanderenBücher derLXXwird indiesemZusammenhangauchpai/jverwendet. 10 1Sam16,15.17;18,221.23.24.26;21,11{12}.14{15};22,6.7.17;25,10.40.42;28,7(2×).23. 25;2Sam2,12.13.15.17.30.31;3,22.38;8,7;9,2;1Kön3,15;5,1{15};9,27;10,5.13.22; 11,17;15,18;16,9.28;20{21},12.23.31. 11 1Sam18,222;29,10;1Kön10,8;21{20},6(2×). 12 S.HR,1045c1046c.

128

2.BeschreibungenundAnalysen

(2) Nur in den kai.geAbschnitten gibt es die Abweichungen zwischen derKRunddemAnt.FolgendesBildlässtsicherkennen.  Meistens stimmen die beiden Versionen gemäß den oben genannten Regelnmiteinanderüberein:  (a)fürdou/loj 1)inderDirektrede:2Sam11,21.243;13,24(2×).35;14,19.20.22(2×);15,2. 8.21.34;18,29;19,17.20.26(2×).27.28.35(2×).37(2×);24,21;1Kön1,26. 27. 51; 2Kön 4,1(2×); 5,6. 15. 17(2×). 18(2×). 25; 6,3; 8,13; ; 10,232; 16,7; 18,24;22,9. 2) im Sinne von „Knecht Gottes“:132Sam 24,10; 2Kön 1,13; 8,19; 9,7; 10,10;14,25;17,13.23;18,12;19,34;21,8.10;24,2. 3)inderErzählung:2Sam19,17;2Kön12,21;17,3;22,12;24,1  (b)fürpai/j 1)inderErzählung:2Sam11,1;12,19(2×).21;13,31.36;15,151.18;16,6. 11;17,20;18,7.9;21,15;24,20;1Kön1,2.9;22,3;2Kön3,11;5,13;6,8.11. 12;7,12.13;9,11.28;19,5;21,23;23,30;24,11.12. 2)inderDirektredeimBezugaufdie3.Person:2Sam13,242;19,6;20,6; inderIndirektrede:2Sam15,34(2×). 3) Ausnahmen: in diesen Abschnitten ist auffallend, dass pai/j bei der direkterRedeauchimBezugaufdie1.Personverwendetwird.14  Die Unterschiede zwischen den beiden Versionen, stellen sich folgen dermaßendar:  dou/loj pai/j  Mod./Pers. anderes 2 2Sam10,2  EZ/3. boc2e2 rell  10,3 EZ/3. boc2e2 rell  10,4 DR/3. boc2e2 rell  sumporeuo,menoi 10,19 EZ/3. rell  boc2e2g 11,9 EZ/3. rell boc2e2  11,11 DR/3. rell boc2e2  11,13 EZ/3. rell boc2e2   13 dou/loj wurdeauchfür l[b db[ verwendet:2Kön10,19(2×).21.22.23(2×). 14 2Sam15,152;2Kön2,16;18,26.

2.4.2Sam15,1318



11,17 11,241 11,242 12,18 14,301 14,302 14,31 15,14b 19,6b 19,8e 19,19 19,26 21,22 1Kön1,19 1,33 2Kön5,26 10,5 14,5 21,10

EZ/3. EZ/3. DR/3. EZ/3. EZ/3. EZ/3. DR/3. EZ/3. DR/3. DR/3. DR/1. DR/1. EZ/3. DR/3. DR/3. DR/3. DR/1. EZ/3. EZ/3.

rell boc2e2 boc2e2cixy rell boc2e2cixyL BAa*hva2 rell boc2e2 boc2e2ACL rell MNrell BAchxa2E boc2e2A rell boc2e2 rell rell boc2e2 rell boc2e2 boc2e2za? rell j boc2e2S  rell rell boa2c2e2 rell  rell bgoc2e2 boc2e2Thdt rell boc2e2r rell rell borc2e2 rell boc2e2

129              omboc2e2     



Fazit: In diesen Stellen bewahrt der Ant meistens die Regel der UrLXX. Dagegen lässt sich die modale Regel in der KR bei diesen Ab weichungennichterkennen,sonderndieKRverwendetdiebeidenBe griffe im Sinn eines unterschiedlichen Status. Sie entspricht damit genaudervonZimmerliherausgearbeitetenUnterscheidungsregel,d.h. die KR wollte mit dou/loj „die eigentliche, unfreiwillige Sklaven schaft“ bezeichnen, dagegen mit pai/j „die Gruppe jener freieren, sich durcheigenenEntschlußdemKönigzurVerfügungstellendenKönigs diener(Krieger,Minister,Beamte)“.15, Allerdings brauchte die KR nur einen Teil der Belege zu ändern, weilnachderobengenanntenRegel(a)1derUrLXXbereitseingroßer TeilderindenKRAbschnittenvorkommendenBelegevondou/lojund pai/jdenStatusAspektbeinhaltete. 

  15 Vgl.o.Anm4).

130

2.BeschreibungenundAnalysen

V14c. Die KR (BAha2 CSj) hat gegenüber dem MT und dem Ant+ (boc2e2MN rell A) den Artikel. Die Wiedergabe des Ant+ macht die wörtlicheÜbersetzungdeshebr.Textessichtbar.SpiegeltdieKReine gegenüber dem MT und dem Ant unterschiedliche Vorlage, nämlich ~lXwryb rXa wta rXa?16Oder handelt es sich um eine innergriechische Ergänzung? 

V14d.DieWiedergabederKR(fu,gwmen)wirdvonJos.Ant.unterstützt,17 dagegen liest der Ant (boc2e2Mmg) evxe,lqwmen. Die Wiedergabe mit evxe,rcomaiistinderLXXeigentlichkeinÄquivalentfür xrb,sondernsie steht hauptsächlich für acy. 18 Wenn der Ant die Vorlage wörtlich übersetzt hätte, wäre die Vorlage acnw. Aber das ist unwahrscheinlich. Die Wiedergabe des Ant ist wahrscheinlich von V. 16. 17 beeinflusst, woacywindenbeidengr.Versionenmitkai. evxh/lqenwiedergegebenist. 

V14e.DerUnterschiedinderWortwahlistnichtbedeutend.  V14f.(1)S.o.15,5ezurVerwendungdesArtikelsinderKRfürdiehebr. Präposition l. (2) Die KR gibt den Infinitiv von $lh mit Inf.pass.Aor. vonporeu,omaiwieder,dagegenderAntmitInf.akt.Aor.vonavpe,rcomai, dessen Vorsilbe sich auf die vorige Präposition (avpo. prosw,pou Abessalwm)bezieht. 

V14g. Die Partikel !p wurde in der KR mit i[na mh. wiedergegeben, im Ant nur mit mh.. In der LXX insgesamt wird !p mit i[na mh.( mh.( mh,pote oder ouv mh, wiedergegeben. 19 Im Ant (bes. in SamKön) kann man zudemo[pwj mh. erkennen.20 

V14h.DieWiedergabederKR(tacu,nw,sichbeeilen)stimmtmitdemMT überein, aber die des Ant (fqa,nw, zuvorkommen) ist eigentlich kein Äquivalentfür rhm.InderLXX wirdfqa,nwalsdasÄquivalentfür #ma, qbd, hgy, amm/hmm oder [gn verwendet, aber niemals für rhm. Deshalb wirdeineandereVorlagedesAntvermutet(z.B.[ygy)21  16 Vgl.A.Fincke,TheSamuelscrollfromQumran.4QSamarestoredandcomparedtoSeptua gintand4QSamc. Studies on the texts of the Desert of Judah 43. (Leiden u.a., 2001), 228. 17 Jos.Ant.VII198:e;gnw feu,gein eivj ta. pe,ran tou/ VIorda,nou. 18 S.HR,491c495a,bes.dieFälle(5a);auchvgl.FernándezMarcos,Índice,166. 19 Muraoka,Index,119c. 20 1Sam4,9;2Sam12,28;17,16i;20,6. 21 S. McCarter, II Samuel, 362; Fincke, The Samuel scroll from Qumran, 228; Vgl. 2Chr. 28,9(Ant):s.dazuFernándezMarcos,Índice,470.



2.4.2Sam15,1318

131

V14ii.DerAnthatgegenüberdemMTundderKReinenlängerenText (o` lao.j). Durch diese Hinzufügung wurde das Subjekt des Ant unterschiedlich aufgefasst, nämlich „das Volk“ statt „Absalom“. Der Antgehtvielleichtaufeineanderehebr.Textvorlagezurück.  V14j. (1) Bei dieser Variante ist zunächst der Unterschied der Vorsilbe erkennbar.DiegemeinsameWurzelbeiderWiedergabenist–wqe,w,was auf jeden Fall die ursprüngliche Wortwahl widerspiegelt. Vermutlich hängt die verstärkende Vorsilbe des Ant (evp&) mit der nachgestellten Präposition(evfV h`ma/j)zusammen.Dagegenistevxwqe,winderKReigent lichdieetymologisierendeWiedergabedeshebr.Wortes(xdninHiph) im Sinne von „vertreiben“. Aber in unserem Kontext passt diese Wortwahleigentlichnicht,s.u.V14k.(2)DieAor.Med.Form(evpwsh,tai) stehtindenHss.bc2e2.S.u.V14kzurMedialform.Dagegenstehtinden Hss.b´odie2.Pl.Aor.Akt.Formevpw,shte,dieaberoffensichtlichsekun däristundfalschabgeleitetwurde.  V14k. Hier handelt es sich um die unterschiedlichen Texttraditionen zwischen den beiden Versionen. Der MT (h[rh) und die KR (th.n kaki,an) stimmen miteinander überein. Dagegen setzt die Wiedergabe des Ant (th.n po,lin; boc2e2Mmg) einen anderen Text (ry[h) voraus, der sichdurchMetathesisundKonsonantenverwechslungvomMTunter scheidet.DieseVarianteistengverbundenmitdemVerb.DasVerbxdn in Hiph. passt an unserem Kontext eigentlich nicht. Deshalb schlägt HALeinezweiteWurzelvor,nämlichimSinnevon„(Unheil)bringen über“. 22 Allerdings wird dieser Vorschlag keineswegs in den Manuskriptenbezeugt.Trotzdemistgewiss,dass xydhwdieVorlageder gr. Versionen war, sowohl aufgrund der gr. Wiedergabe als auch aufgrund 4QSamc, wo man xydhw erkennen kann.23Problematisch ist, wie sich das Verb auf das Objekt bezieht. Meiner Meinung nach war diehebr.VorlagederKR(=MT)schoninfrüherZeitderÜberlieferung verderbt. Denn die Wiedergabe der KR „er sollte über uns Schlechtes vertreiben“ macht eigentlich keinen Sinn. Die KR ist eine auf das Hebräische gezielte, wörtliche Übersetzung, d.h. die KR wollte hier keine innergriechisch sinnvolle Übersetzung erzeugen, sondern das formalle Äquivalent für das Verb xdn in Hiph. Dagegen spiegelt der Ant offensichtlich den unverderbten hebr. Text wider, nämlich ry[h statt h[rh. Dieser Text passt gut zu dem folgenden Substantiv (ry[h  22 HALIII,636. 23 DJDXVII,264.

132

2.BeschreibungenundAnalysen

hkhw). Zudem passt die Medialform von –wqe,w hier ebenfalls gut. So lässtsichderSatzimAntlesen:„(DasVolk)solltegegenunszurStadt hineinvorstoßen“.  V14l. Der hebr. Ausdruck ypl wurde in der KR mit dem Dativus instrumentalis wiedergegeben. Dagegen steht das Substantiv im Ant (boc2e2Nacfnuvxza2)mitderPräpositionevn.DerAntsetztoffensichtlich ypb voraus.  V14m.HiergehtesumdasÄquivalentfür brx.DieWiedergabederKR ist ma,caira, dagegen die des Ant r`omfai,a. Im Griechischen bezeichnet ma,caira„(alsSchwert)kleinereDolche“,undr`omfai,a„eingroßesbreites Schwert,einSäbel;(mantrugsieaufderrechtenSchulter)“.24Aberingr. SamKönistdieseUnterscheidungnichtzuerkennen.Allerdingsistim bg´Abschnitt zu erkennen, dass der Ant gegenüber der KR r`omfai,a bevorzugte.DiefolgendeÜbersichtzuSamKönlässtdieBesonderheit imbg–Abschnittguterkennen:  (1)LXXrell  ma,caira r`omfai,a  a,

;0mal

bb ,

2Sam2,16;1mal 2Sam11,25;15,14m;18,8f; 20,8(2×)26.10;23,10;7mal 1.Kön3,24(2×);18,28;3mal

bg´ gg´ gd´

2Kön19,37;1mal

 (2)Ant27    24 PapeII,102;848. 25 >MT. 26 ImMTfehltdaszweiteVorkommen.

1Sam2,3325;13,19.22;14,20;15,8, 33;17,39.45.47.51;21,9(2×); 22,10.13.19;25,13;31,4(2×).5; 19mal 2Sam1,12.22;2,26;3,29;4mal 2Sam12,9(2×).10;23,8;24,9;1Kön 1,51;2,8;7mal 1.Kön19,1.10.14.17;1Kön2,32. 35[n];6mal 2Kön3,23.26;6,22;8,12;10,25; 11,15.20;19,7;8mal

2.4.2Sam15,1318



ma,caira

 a´

1Sam17,39.47;21,9(2×); 25,13(3×);31,4(2×).5;10mal

bb´

2Sam2,16;1mal

bg´

20,8(2×).10;3mal

gg´

1Kön3,24(2×);18,28;3mal

gd´

2Kön19,37;1mal

133 r`omfai.a

1Sam13,19.22;14,20;15,8.33; 17,45.50.51;18,428;21,10;22,10. 13.19(2×)29;14mal 2Sam1,12.22;2,26;3,29;4mal 2Sam11,25;12,9.10;15,14m; 18,8f;23,10;24,9;25,51[=1Kön 1,51];26,8[=1Kön2,8];9mal 1Kön1,21[2,32];19,1.10.14. 17(2×);6mal 2Kön3,26;6,22;8,12;10,25; 11,15.20;19,7;7mal

 V15a.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V15b.DieKR(pro.j to.n basile,a)stimmtmitdemMT($lmh-la)überein. Der Ant (pro.j auvto,n; boc2e2d E) setzt aber einen anderen Text (wyla) voraus.  V15c.DerAnt(evn)setztgegenüberdemMT(k)undderKR(kata.)eine anderePräposition(b)voraus.  V15d. Der hebr. Text rXa lk wurde in der KR mit pa,nta o]sa wiedergegeben, im Ant mit pa/sin oi-j. Die Wiedergabe der KR (o]soj) stehtinderLXXhäufigfür rXa bzw. rXa lk (indiesemFallmeistens mitpa/j).30  V15e.AnthatkeineEntsprechungfürdas ynda desMTAllerdingshatte auchKReinegegenüberdemMT(ynda)31abweichendeVorlage(wnnda)32.  V16a.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.   27 28 29 30 31 32

Vgl.FernándezMarcos,Índice,294u.404. 1Sam.18,4>LXXRa. InLXXRafehltdaszweiteVorkommen. Vgl.HR,1019a1021c;bes.(2)u.(3). Vgl.o` ku,riojmoua. Vgl.1Sam16,16.

134

2.BeschreibungenundAnalysen

V16b. Die hebr. Ausdrucksweise wylgrb wurde in der KR in formaler Entsprechung mit toi/j posi.n auvtw/n wiedergegeben, im Ant mit dem Adjektiv (pezoi,). Dieselbe bzw. ähnliche Ausdrucksweise kommt noch in15,17cund15,18ovor: 

pezoi,  MT toi/j posi.n auvtw/n 15,16b wylgrb rellO´ boc2e2zmg 15,17c wylgrb a2 boc2e2rellAvid 15,18o

wlgrb

Bcxa2

boc2e2rell

pezh/|  B 

etc. om.d  evn tai/j po,lesin auvtw/n A

 Die Wiedergabe toi/j posi.n auvtw/n ist ohne Zweifel hebraisierend. GewisswurdendieMss.AMNrellin15,17cdurchdenAntbeeinflusst. Aberesistnichteinfachfestzustellen,welchederbeidenWiedergaben, pezh/| oderpezoi,,älterist.Jedenfallsgehtpezoi, indenHandschriftenauf den Antzurück.Fürwlgrbin15,18osetztdieKRwylgrbvoraus. ImGriechischenwurdepezo,j hauptsächlichmilitärischverstanden, nämlich als „Fußsoldat“ bzw. „Fußheer im Gegensatz der i[ppoi oder zum Seefahrer“, 33 aber nicht im engeren Sinne von „zu Fuß“. Aus diesem Grund ergebensich zwei Erklärungen für die Wiedergabe des Ant: (1) Die Vorlage des Ant war nicht wylgrb, sondern ylgr, dessen Bedeutung „Fußsoldat “ ist. (2) Zwar war die Vorlage wylgrb, aber der AntfasstedessenBedeutungalsidiomatisch,34nämlich„Fußsoldat“.In 1Kön 21{20},10, wo alle gr. Versionen miteinander übereinstimmen, wurde yl;grb rXa ~[h-lkl mit panti. tw/| law/| toi/j pezoi/j mou übersetzt. Hier bedeutet das Wort pezo,j offensichtlich die militärische Truppe, wobei es als Apposition zu „Volk“ steht. Deshalb ist pezoi, an unserer Stelle die ursprüngliche Wiedergabe des Ant bzw. der UrLXX. Die Vorlagedafürwar wylgrb.DieWiedergabepezh/| imCod.Bistvielleicht einesekundäeAbweichung.  V16c.HiergehtesumdasÄquivalentfür bz[inQal:avfi,hmi inderKR und katalei,pw im Ant. Die Wortwahl des Ant wird durch Jos. Ant. unterstützt. 35 Hier ist mit 16,21b und 20,3 zu vergleichen, wo 15,16 wiedererwähntwird:  33 PapeII,543;LSJ,1353. 34 Vgl. G. Gerleman, “wylgrb an Idiomatic Phrase”, JSS (1959), 59 und Stoebe, Das zweiteBuchSamuelis,363.BeidebetrachtendieseAusdrucksweisealsidiomatischfür „unmittelbar(aufdemFuß)folgend“. 35 Jos.Ant.VII199:katalipw.n ta. basi,leia fula,ssein de,ka pallaki,sin.

2.4.2Sam15,1318





MT 15,16  bz[yw 16,21b xynh xynh 20,3 c

KR kai. avfh/ken kate,lipen avfh/ken

135 Ant kai. kate,lipen kate,leipe kate,leipe

 In 20,3 wird 16,21 direkt wiederholt. Im Hebräischen sind die beiden Sätze identisch: tybh rmXl xynh rXa. Die gr. Wiedergabe katalei,pw passt nicht nur auf bz[ in Qal, 36 sondern auch auf xwn in Hiph. 37 Aber avfi,hmi für bz[ in Qal ist ungewöhnlich, auch wenn es sonst noch 3mal38in der LXX vorkommt. War die Vorlage der KR in 15,16cdann xynywstatt bz[yw?WarenzudemdieWiedergabenderbeiden Versionen in 16,21b ursprünglich, indem es keine lexikalische Ab weichungzwischendengr.Versionengibt?  V16d.HierfindetsichausnahmsweisekeineEntsprechungfürdienota accusativi. Schon Gesenius fand, dass diese nota accusativi des MT „fälschlich aus 20,3 (wo es auf die schon genannten Weiber hinweist) eingetragen“ ist: „höchst selten ist dag[gegen] tae vor (wirklich oder scheinbar) nicht determinierten Nomen in Prosa.“ 39 Dagegen folgt StoebederMeinungvonBrockelmann,demzufolge tae andieserStelle trotzderUnbestimmtheitderzehnFrauenmöglichist.40 WennmanaberunserenFallmit20,3vergleicht,dannistdeutlich erkennbar, wie die notaaccusativi (tae) in unserem Fall „fälschlich aus 20,3eingetragenist“.   MT KR,Ant d ~yXlp ~yXn rX[ ta 15,16  ()de,ka gunai/kaj tw/n pallakw/n auvtou/ 20,3 ~yXlp ~yXn-rX[ ta ta.j de,ka gunai/kaj $ta.j pallaka.j;Ant% auvtou/  MitdemArtikelfolgtdiegr.Wiedergabevon20,3derRegelfürdie nota accusativi. Aber der Artikel fehlt in 15,16d nicht nur im Ant, sondern auch in der KR. Die Vorlage der gr. Versionen hatte somit wohl keine nota accusativi. Sie wurde im MT von 15,16d gemäß 20,3 hinzugefügt.    36 37 38 39 40

Fürbz[ inQal:HR,736a737c;bes.(11a). Fürxwn inHiph:HR,736a737c;bes.(9). Ex.9,21;2Chr28,14;Hiob39,14. GK§117d.;S.auchCaspari,DieSamuelbücher,606;McCarter,IISamuel,363. BroS,§96.

136

2.BeschreibungenundAnalysen

V16e. Die gr. Versionen haben gegenüber dem MT ein Plus (auvtou/). DieseVariantespiegelteineunterschiedlichehebräischeVorlagewider, nämlichwyXglp statt ~yXglp.  V16f.S.o.15,5ezurVerwendungdesArtikelsimAntfürl.  V16g. Der Ant (boc2e2 CEvid) hat gegenüber dem MT und der KR ein Plus (auvtou/). Diese Variante des MT ergab sich vermutlich aus einer Haplographie,$lmh acyw wtybh rmXlwurdezu$lmh acyw tybh rmXl.  V17a/b. Die KR (kai. pa,ntej oi` pai/dej auvtou/) setzt gegenüber dem MT (~[h-lk)unddemAnt(pa/j o` lao,j auvtou/)eineandereVorlage(wydb[-lk; s.u. V17b zum Personalsuffix) voraus. Vgl. omneshomines E.  Darüber hinaus ist auvtou/ im Ant  bloß eine innergriechische Verdeutlichung, weil der laut Ant rekonstruierte, doppelt determinierte hebr. Text -lk wm[himHebräischenseltsamist.  V17c.S.o.V16b.  V18a.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V18b.ZurWiedergabeavna. cei/ra fürdy-l[s.o.15,2c.  V18c.(1)DieWortstellungderbeidenVersionenistgegenüberdemMT umgestellt. Die Wortstellung des MT spiegelt sich in den Mss. Acx C wider. Beide Versionen setzen vermutlich gegenüber dem MT eine unterschiedliche Texttradition (~yrb[ wdy-l[ statt wdy-l[ ~yrb[) voraus. (2)Vgl.15,30a/czurWiedergabemitImperfektfürhebr.Partizip.  V18dd/kk. Hier lassen sich zwei unterschiedliche Texttraditionen und ihreÜberlieferungerkennen.ImCod.BsindbeideTeileerhalten.Der Ant bzw. die UrLXX hat nur V18dd (T1) und der MT nur V18kk (T2). Offensichtlich wurden wie schon Wellhausen erkannte, 41 im Cod. B zweiTexttraditionen,kombiniert;somitstelltderCod.BeineDoppel übersetzungdar(zudenLesartenzwischendemAntunddemCod.B s.u. V18ei). Vermutlich hatte er T2 von der KR her übernommen (zur Bearbeitungsaktivität des Cod. B vgl. 15,20ae; 18,18d). Dieser Vorgang kannwiefolgtdargestelltwerden:    41 Wellhausen,DerTextderBücherSamuelis,195f.

2.4.2Sam15,1318



 UrLXX/Ant V18  T1 V18kk () dd

Cod.B T1 T2

137 KR/MT () T2

 V18e. Der Cod. B transkribiert den Eigennamen mit Cettei,42der Ant (bozmg(c ex k)c2e2) mit Cetqi. Die hebr. Vorlage der beiden Versionen ist mit ytxzurekonstruieren,denninderLXXfindetmanauchsonstdie Transkription Cettei für ytx (2Sam 23,39; 1Chr 11,41),43obwohl ytx in SamKön meistens mit der deklinierbaren Form Cettaioj (Z.B. 1. Sam 26,6; 2Sam 11.3. 6. 17. 21. 24; 12,9. 10; 1Kön 11,1{2}; 2. Kön 7,6) 44 wiedergegeben wird. Da die Wendung „Krether und Plether“ – wie auchimMTanunsererStelle–immermitytrkgebildetwird,stelltsich die Frage, wie die Variante zustande kam. Am ehesten ist, wie auch McCarter vermutet, ein Konsonantenausfall (ytk statt ytrk) anzu nehmen, zu dem aber auch noch ein Hörfehler im Sinn von  k / x gekommenseinmuss.45  2Sam23,39 1Chr11,41  2Sam15,18e c exk) Cetqi mg(  ANbc boc2e2z Cettei BSc2 rell boc2e2 Ceqqi   rell Cettaioj  rell  etc. cereqigC: getqaioj e: cetqh e2: cetaioj kai o geqqaioj getqie cereqqi h dpqtztxt  M.E.warCettaiojdieursprünglicheWiedergabefürytx,wiesiedie meisten Fälle der beiden Versionen unterstützen. Zudem kann man auchbeiderO´in2Sam23,39Cettaiojerkennen.  V18f. Die Vorlage der Transkriptionen der beiden Versionen kann mit ytlp rekonstruiertwerden.WährendinT1undT2dieandereGruppe    42 HierkonjizierteRahlfsdieTranskriptionmitCettistattCettei(B).S.u.16,1e,Anm.5 zurErklärung. 43 Zudem spiegelt in 1. Kön 10,29{33} (Cettiein) vielleicht die aramäische Pluralform (!ytx ?) wider im Vergleich mit LXX rell(Cettieim), wo sich die hebr. Pluralform (~ytx)sicherlichwiderspiegelt. 44 BeidiesenFällenstimmenbeideVersionenmiteinanderüberein. 45 McCarter,IISamuel,363.

138

2.BeschreibungenundAnalysen

unterschiedlich ist (ytrkh bzw. ytxh), ist ytlp beiden Texttraditionen gemeinsam.  V18gg.DerUnterschiedinderReihenfolgeistnichtwesentlich.  V18hh/i/j/kk.DerVergleichder(rekonstrierten)VorlagedesAntmitdem MT lässt erkennen, in welcher Weise die beiden Texttraditionen voneinanderunabhängigwaren:  V.Ant

MT

rbdmb ~ytyzb wdm[yw ytlph-lkw ytxh-lkw wdy-l[ ~yrb[ wydb[-lkw $lmh ~yrwbg-lkw 46wypga-lkw ~ylwdg-lkw 47wdy-l[ ~yrb[ ~[h-lkw Xya twam-XXw ytlph-lkw ytrkh-lkw wdy-l[ ~yrb[ wydb[-lkw ~ytgh-lkw Xya twam-XX

 Oben in der Tabelle markiert die Kursivierung die Unterschiede zwischen dem MT und dem Ant, und die Unterstreichung bezeichnet denTeil,denderCod.BmitdemAntgemeinsamhat. ImAntfehltdieWiedergabefür~ytgh-lkw.DieserAusdruckbezieht sich direktauf diefolgendenVerse(15,1923). Stattdessen hat der Ant den längeren Satz in Bezug auf die „Ölbäume“ in der Wüste (evpi. th/j evlai,aj evn th/| evrh,mw| < rbdmb ~ytyzb). Diese Wörter hängen mit der nächsten Handlung Davids (15,30ff) zusammen. Daher kommt der Ausdruck „Ölbaum“ im Folgenden ausschließlich im Ant vor (15,23m und15,28e).DarüberhinaushatnichtnurdieO´,sondernauchderL denTextteilvon~ytyzb wdm[yw rbdmb,d.h.dieserTeilgehtzumindestauf dievorhexaplarischeTexttraditionzurück.48VermutlichwardieserTeil  46 ZurRekonstruktionvgl.Ez38,6. 47 ZurRekonstruktions.Sollamo,RenderingofHebrewSemiprepositions,205217;bes.210. 48 Barthélemy (1963, 125f) behauptet aufgrund dieser Befunde: „On ne peut donc identifier purement et simplement le texte des manuscrits B h a2 à celui de la recension palestinienne, quoiqu’ils en soient les meilleurs représentants, de même qu’onnepeutidentifierpurementet simplement celuides manuscritsboc2e2àla Septante ancienne. Mais il est notable que, pour notre section tout au moins, ce derniergroupeneprésentepourainsidireaucunestracesderecensionpropre,mais seulementdestracesassezclairesdecontaminationdelaSeptanteanciennepardes leçons marginales tirées de la recension palestinienne. Malgré les réserves - fort limitées- quenousvenonsdeformuler,ilseraittoutefoisbeaucoupplusexact,dans lasectionbg desRègnes,d’identifierletexteBha2à larecensionkai,ge qued’yvoir un fidèle témoin de la Septante ancienne, comme on le fait d’ordinaire. Beaucoup



2.4.2Sam15,1318



139

auchinderKRvorhanden.Wennessowar,stelltdervorhandeneText imCod.BkeineWiderspiegelungderKRdar,sonderneineKorrektur desAbschreibersdesCod.B.AufjedenFallrepräsentierenderMTund der Ant voneinander unabhängige Texttraditionen. Somit waren dem Cod. B zumindest drei Textformen (KR, Ant, ProtoMT) bekannt. Der AbschreiberdesCod.BwolltedieseTraditionenkombinieren,wobeier einigeKorrekturenbzw.Verknüpfungendurchführte. DieVerknüpfungwirddeutlich,wennwirdieweitereVorlagedes Antbzw.denMTbetrachten:  Ant kai. pa,ntej oi` machtai tou/ basile,wj kai. e`xako,sioi a;ndrej kai. pa,ntej oi` machtai e`xako,sioi a;ndrej (kai. parh/san evpi. cei/ra auvtou) CodB. kai. pa/j o` Cereqqi kai. pa/j o` Feleqqi kai. pa,ntej oi` Geqqai/oi e`xako,sioi a;ndrej Xya twam-XX ~ytgh-lkw ytlph-lkw ytrkh-lkw MT  M.E.verliefderVorgangderBearbeitungdesCod.Binfolgender Weise: (1) V18hh. Der Cod. B löschte tou/ basileu,j (<$lmh) des Ant, damit kai. pa,ntej oi` peri. auvto.n kai. pa,ntej oi` a`droi kai. pa,ntej oi` machtai, auf gleicherEbenesteht. (2) V18i. Der Cod. B löschte kai. des Ant, damit e`xako,sioi a;ndrej in Apposition zu kai. pa,ntej oi` peri. auvto.n kai. pa,ntej oi` a`droi, kai. pa,ntej oi` machtai, steht. Diese zwei Vorgänge beruhen vermutlich darauf, dass derCod.BdieselbeSatzstrukturwieMTundAntwiedergebenwollte:  kai. e`xako,sioi a;ndrej T1 Ant kai. pa,ntej oi` machtai, tou/ basile,wj kai. pa,ntej oi` machtai, e`xako,sioi a;ndrej T1´ Cod kai. pa/j o` Cereqqi e`xako,sioi a;ndrej B. T2 kai. pa/j o` Feleqqi kai. pa,ntej oi` Geqqai/oi Xya twam-XX ~ytgh-lkw ytlph-lkw ytrkh-lkw MT T2   plusexactégalementd’identifierletexteboc2e2à laSeptanteanciennequed’yvoir la ‘recension lucianique’, comme on le fait d’ordinaire.“; Seine Behauptung beruht aber auch darauf, dass der Text der Hss. MNadginpwyztxtb2A in V.17gegenüber der KR und dem Ant ursprünglich sei: evpi. th/j evlai,aj evn th/| evrh,mw| (=rbdmh tyzb?) gegenüber evn oi;kw| tw/| makra/n in der KR und Ant (= qxrmh tyb MT). Barthélemy meint,dassderAnthierdurchdieKRbeeinflusstwurde.AberseineVoraussetzung erscheint mir fraglich. Meiner Meinung nach spiegelt der Text in V.17 eher die spätereBearbeitunggemäßdemAntwider.

140

2.BeschreibungenundAnalysen

(3)V18j.Durchkai. parh/san evpi. cei/ra auvtou/ verknüpftederCod.Bbeide Traditionen(AntundMT).DadurchwolltederCod.Bvermutlichdem neuenSatzteil,derkeinfinitesVerbhatte,einfinitesVerbgeben.  Eine ähnliche Bearbeitung des Cod. B ist auch in 18,17g zu erkennen. DieBeobachtungenkönnenfolgenderweisedargestelltwerden:  UrLXX   Ant KR ProtoMT       O´ Lukian 

B   AMNrell 

MT 

boc2e2  V18kk.S.o.V18dd.  V18l. Xya wurdenotwendigerWeisemita;ndrej wiedergegeben;esliegt keineabweichendehebr.VorlagezuGrunde.  V18m. Die KR (evlqo,ntej; BAha2)49und der Ant+ (h[kontej; boc2e2MN rell) wähltenunterschiedlicheWiedergabenderselbenhebr.Vorlage.  V18nn.DieReihenfolgedesAnt(boc2e2agv)stellteinefreieWiedergabe dar;dagegenpasstedieKRdieWortfolgeandiehebr.Vorlagean.  V18o.S.o.V16b.  V18p.DieKR(BAcxa2)gibthierdashebr.Partizipwörtlichmitdemgr. Partizip(poreuo,menoi)wieder.50ZudemhatsieeineKopula(kai.),dieim MT (nur rXa) nicht vorhanden ist. Rahlfs löschte sie daher in seiner    49 Vgl.evxelqo,ntej cx. 50 Vgl.kai. pa,ntej oi` poreuo,menoi h.



2.4.2Sam15,1318

141

Textentscheidung weg. Dagegen gibt der Ant+ (boc2e2MN rell) sachgemäßmiteinemfinitenVerb(parepoeu,onto)wieder.DieHs.n(10. Jh.n.Chr.)zeigtdieMischungderbeidenVersionen:kai. parepoeu,onto.  V18q.S.u.17,12azurWiedergabefürl[. 

142

2.BeschreibungenundAnalysen

2.4.2Sam15,1923 2.4.1.Textsynopse MT

‘%l,M,’h; rm,aYOÝw: yTiêGIh; yT;äai-la, %lE±te hM'l'ó WnT'_ai hT'Þa;-b~G: dbveÛw> cbWvå ‘%l,M,’h;-~[i hT'a;ê eyrIåk.n"-yKi( hT'Þa; hl,îGO-g~g:w>  `^m<)Aqm.hli





KR kai. ei=pen o` basileu.j pro.j Eqqia to.n Geqqai/on i[na ti, poreu,h| kaib. su. meqV h`mw/n evpi,strefec kai. oi;keid meta. tou/ basile,wj o[ti xe,noje ei=f su. kai. o[tig metw,|khkaj su. evkh tou/ to,pou sou a@eiv evcqe.j parage,gonaj kai. sh,meron kinh,sw se#a cmeqV h`mw/nc d@kai, ge metanasth,seij to.n to,pon sou#d [email protected] h` evxe,leusi,j sou kai. sh,meron metakinh,sw se meqV h`mw/n tou/ poreuqh/nai#e kai. evgw. poreu,somai



g

19       20

^a,ªAB ŸlAmåT#. e Î^Ü[]ynI)a]Ð ¿^[]Ana]À ~AYùh;w> e@tk,l,êl' ‘WnM'’[I %leêAh ynIåa]w: i%lE+Ah hynIßa]-grv,a] l[;gî jbWvå bveóh'w> ^yx,²a;-lta, %M"ß[i

`tm,(a/w< ds,x,î yT;²ai ![;Y:ôw: %l,M,Þh;-ta, rm:+aYOw: hw"©hy>-yx; ‘yxew>

 

 



21    

Ant kai. ei=pen o` basileu.j pro.j VHqi.a to.n Geqqai/on i[na ti, poreu,h| kaib. su. meqV h`mw/n avna,strefeckai. ka,qisond meta. tou/ basile,wj o[ti avllo,trioje su. kai. o[tig metw,|khkaj su. evkh tou/ to,pou sou a@eiv evcqe.j parage,gonaj su,b kai. sh,meron kinh,sw se#a ctou/ poreu,esqai meqV h`mw/nc

ou- a'ngevgw.h poreuqw/i evpistre,fouj kai. evpi,streyonk tou.jl avdelfou,j sou meta. sou/ kai. ku,rioj poih,sei meta. sou/ e;leojm kai. avlh,qeian

evgw. de.f poreu,somai gou- evan . g poreu,wmaii jporeu,ou kai. avna,strefej kai. avpo,strefek tou.jl avdelfou,j sou meta. sou/ kai. ku,rioj poih,sei meta. sou e;leonm kai. avlh,qeian

kai. avpekri,qh Eqqia tw/| basilei/ kai. ei=pen zh/| ku,rioj kai. zh/|

kai. avpekri,qh VHqi.a tw/| basilei/ kai. ei=pen* zh/| ku,rioj kai. zh/|

2.4.2Sam15,1923

 c

ynIådoa] e%l,M,êh; ~Aqúm.Bi-~ai yKiû gŸ~V'ä-hy  i

@J:ßh;-lk'w `AT*ai rv<ïa] #r lAdêG" lAqå a‘~ykiAB ~['Þh'-lk'w> c~yrI+b.[o)



c d



o` ku,rio,j mouc eo` basileu,je o[ti eivj to.nf to,pon ou- evan. h=| o`h ku,rio,j mou kai.j eva.n eivj qa,naton kai.j eva.n eivj zwh,n o[tik evkei/ e;stai o`l dou/lo,j sou kai. ei=pen ao` basileu.ja pro.j Eqqib deu/rod kai. dia,bainee fmetV evmou/f kai. parh/lqen

h` yuch, soubcku,rie, mouc basileu/e o[ti eivj to.nf to,pon ou- evan. h=| o`h ku,rio,j mou io` basileu,ji kai.j eva.n eivj qa,naton kai.j eva.n eivj zwh,n evkei/ e;stai o`l dou/lo,j sou kai. ei=pen ao` basileu.j Daui,da pro.j VHqib cto.n Geqqai/onc Poreu,oud kai. di,elqee fmetV evmou/f kai. parh/lqen



Eqqig o` Geqqai/oj kai. pa,ntej oi` pai/dej auvtou/

VHqi.g o` Geqqai/oj kai. pa,ntej oi` pai/dej auvtou/

       22 

  23  

 e

‘rbe[o %l,Mªh, ;w> !Arêd>qi lx;n:åfB. ‘~['h'-lk'w>

143

  

b

h

kai. o` basileu,jh

kai. pa/j o` o;cloji o` metV auvtou/ kai. pa/sa h` gh/ e;klaiena fwnh/| mega,lh|

kai. Pan,tej a;ndreji o]i metV auvtou/ kai. pa/sa h` gh/ euvlogou/nteja fwnh/| mega,lh| bkai. klai,ontejb kai. pa/j o` lao.j dieporeu,etoc

kai. pa/j o` lao.j pareporeu,ontoc devn tw/| ceima,rrw| Kedrwnd kai. o` basileu.j die,bhe kai. o` basileu.j dieporeu,etoe g to.n ceima,rroun Kedrwn evnf tw/g| ceima,rrw| tw/h| Kedrw,n kai. pa/j o` lao.j kai. pa/j o` lao.j i

~yrIêb.[o %r
kai. o` basileu.ji pareporeu,ontoj kevpi. pro,swponk o`dou/l

`orB"d) M> hi -; ta,o

o

j

l

k

 th.n e;rhmono

dieporeu,etoj kpro. prosw,pou auvtou/k lkata. th.n o`do.nl mth/j evlai,ajm th/jn oevn th/| e;rh,mw|o

144

2.BeschreibungenundAnalysen

2.4.2.AnalysederVarianten V19a.HierhandeltessichumdieTranskriptiondesEigennamens yta. Rahlfs folgt dem Text der Mss. AMNhb?(vid) rell A mit Eqq$e%i und aufgrund18,2e.5d.12o,wo ytamitEqq$e%itranskribiertwurde.Dagegen transkribierendieMss.Bh*EmitSeqqeiwieauchin15,21a.22b.DerAnt (oc2e2)transkribiertabermitVHqi.1EsgibtkeinenGrunddafür,dassder Cod.BSeqqeiundEqqeialsunterschiedlichePersonenaufgefassthätte. SeqqeiwurdevermutlichinMajuskelhandschriftenfälschlichdurchdie DittographiedesAuslautesdervorangestelltenPräpositionverursacht: prosseqqei stattproseqqei.  V19b.Für~gstehtkai. indenbeidenVersionen.DieseWiedergabeistim Griechischen verständlich im Sinne von „auch“. Allerdings ist die Wiedergabe der KR hier eine Ausnahme von ihrer Regel, möglichst einheitlich~g(w)mitkai. ge wiederzugeben.S.u.15,24azudieserEigen schaftderKR.  V19c.HiergehtesumdieunterschiedlicheVorsilbedesgr.Verbs.Das hebr.VerbbwX gibtdieKRmitevpistre,fw wieder,derAntmitavnastre,fw. In unserem Textbereichsind die gr.Wiedergabenfür dieses Wort wie folgt:   MT KR Ant ev p istre, y h| me ev p istre, y h| me ynbyXy 15,8 evpi,strefe avna,strefe bwX 15,19b ev p istre, f ou av na,strefe j bwX 15,20 avpo,streyon avpo,streyon bXh 15,25 ev p istre, y ei me ev pistre,yei me ynbXh 15,25 evpistre,feij avna,strefe hbX 15,27c kai. av p e, s treyen kai. avpe,streyan a bXyw 15,29  kai. evka,qisen kai. avne,streyen wbXyw 15,29f ev p istre, y h| j av nastre,yhj c bwXt 15,34  evpistre,yousin evpistre,yousi wbyXy 16,3h ev p e, s treyen evpe,streyen byXh 16,8 kai. evpistre,yei kai. avntapodw,sei byXhw 16,12d  1 Vgl.iqi b.

2.4.2Sam15,1923



17,3a 17,3 17,20o 18,16b

hbyXaw bwX wbXyw bXyw

kai. evpistre,yw evpistre,yei kai. avne,streyan kai. avpe,streyen

145 kai. evpistre,yei evpistre,yei avnastre,fousin kai. evpe,streyen

 Das Wort bwX wird mit stre,fw und verschiedenen Vorsilben wiedergegeben.DerAntbevorzugtzwardieVorsilbeevpi&,aberandere Vorsilben werden ebenfalls verwendet. Dagegen zeigt die KR noch konsequentere Verwendung von evpi&, was ihrer Tendenz zu konkor danterÜbersetzungentspricht. ZudenbesonderenWiedergabenin15,29fund16,12ds.u.diebetref fendenAnalysen.ZurFunktionderVorsilbens.u.bei15,2429.  V19d.InderKR wurde bXymitoivke,w wiedergegeben,dagegenimAnt mitkaqi,zw.DasentsprichtgenauderWortwahlin15,8b.  V19e. yrkn gibtdieKRmitxe,nojwieder,derAntmitavllo,trioj.2ImLXX GriechischenistdieWiedergabemitavllo(genh,j( ,trioj( ,fuloj)für yrkn noch häufiger als jene mit xe,noj. 3 Es ist aber bemerkenswert, dass Aquilagenerell xe,noj füryrknbevorzugte.4  V19f. Die KR hat hier gegenüber dem MT und dem Ant ein Plus, nämlich das Prädikat ei= von eivmi. Der hebr. Nominalsatz braucht in diesemFallkeinVerb(z.B. hyh).ImGriechischenkanndasVerbeivmiin diesemFallebenfallsweggelassenwerden.5DeshalbistdieWiedergabe desAntinnergriechischauchrichtig.DieWiedergabeohnePrädikatist vermutlichursprünglich,dagegenstelltdieKRvermutlicheinesekun däreBearbeitungdar.  V19g. Die gr. Versionen (kai. o[ti) setzen hier ykw statt ~gw voraus. Die Tradition des MT spiegelt sich aber in der Dublette der KR in V20c wider: kai, ge metanasth,seij to.n to,pon sou.S.u.V20ae.  V19h. Die gr. Versionen (evk) setzen hier gegenüber dem MT (l) eine unterschiedlichePräposition(!m)voraus.  2 3 4 5

InderHs.oistdieVerbindungderbeidenTraditionenzuerkennen:xe,noj avllo,trioj. S.Muraoka,Index,97bunddieentsprechendenSeiteninHR. Reider,AnIndextoAquila,165u.293. KGII,§354.

146

2.BeschreibungenundAnalysen

V20ae.ImCod.BisteineverdoppelteÜbersetzungzuerkennen,d.h.B hat hier wieder zwei unterschiedliche Texttraditionen kombiniert. ZunächstvergleicheichdieTextformenvonV19Z7V20Z7:  MT Cod.B AMN O´(L) Ant kai. o[ti kai. o[ti kai. o[ti kai. o[ti -~gw* metw,|khkaj su. metw,|khk{s metw,|khk{s hta hlg* metw,|khkaj su. bo}aj su. MN}aj su. evk tou/ to,pou evk tou/ to,pou $mwqml* evk tou/ to,pou evk tou/ to,pou sou sou sou sou * eiv ev c qe. j eiv ev c qe. j eiv ev c qe. j eiv evcqe.j lwmt parage,gonaj parage,gonaj $awb* parage,gonaj parage,gonaj su. * kai. sh, m eron kai. sh, m eron kai. sh, m eron kai. sh, meron ~wyhw kinh,sw se kinh,sw se kinh,sw se $[wna* kinh,sw se * meqV h` m w/ n meqV h` m w/ n meqV h` m w/ n tou/ poreue,sqai wnm[

tkll* -~gw hta hlg $mwqml lwmt $awb ~wyhw $[wna wnm[ tkll

{tou/ A} poreuqh/nai kai. ge metanasth,seij to.n to,pon sou evcqe.j h` evxe,leusi,j sou kai. sh,meron metakinh,sw se meqV h`mw/n tou/ poreuqh/nai

(poreuqh/nai)

meqV h`mw/n



 (1) Vermutlich spiegeln der LXXText von Origenes und Vetus Latina die KR wider. Und zwischen der KR und dem Ant gibt es nur unwichtige Abweichungen: Hinzufügung des Personalpronomens im Ant(V20b);unterschiedlicheReihenfolgederWörter(V20ee). (2)DerCod.BfügtehierdieTexttraditiondesProtoMThinzu.Der SatzV20ccimMTbildeteigentlichdieFrage„imSinneeinerempörten Ablehnung“.6Aber der Cod. B gibt diesen Satz ganz wörtlich wieder, auch wenn der gr. Satz im kombinierten Kontext ungewöhnlich ist.    6 Stoebe,DaszweiteBuchSamuelis,364;BroS§54d;GK§150a.

2.4.2Sam15,1923



147

Dem Abschreiber des Cod. B waren sicherlich zwei unterschiedliche Texttraditionen bekannt: die gr. Übersetzung (O´) und der ProtoMT. Er wählte nicht eine der beiden Traditionen sondern wollte die ihm vorliegendenTraditionenkombinieren. (3) Die Codd. AMN spiegeln die weitere Mischung (bzw. die Auswahleiner)derunterschiedlichenTexttraditionenwider.DerCod. AzeigtdenEinflussdesCod.B:tou/ poreuqh/naistattporeuqh/naiodertou/ poreue,sqai.DagegenzeigendieCodd.MNdenEinflussdesAnt,derin denHss.boerkennbarist:metw,k| hsajstattmetw,|khkaj. DieTextgeschichtekanninfolgenderWeisedargestelltwerden:  Ant KR ProtoMT       (L) O´ Lukian B    A  MN    MT boc2e2   V20f. Für das hebr. Copulativum w steht kai. in der KR, dagegen der nachgestellte Partikel de. im Ant. Vgl. 15,34a; 16,11f; 17,6h. 13a. 21a. 25e; 18,12a.20d;19,9i.FürdiesesPhänomenkannmanallerdingsinunserem Textbereich weder in der KR noch im Ant eine klare Konsequenz erkennen.  V20gg. (1) Für rXa l[ steht das Relativum ou- mit a'n (KR) bzw. evan. (Ant).EigentlichpassthierderPartikela'n.DasPhänomenevan. füra'nim Relativsatz, und zwar nach dem Relativum, ist in der hellenistischen Zeit (in Papyri ab dem 3. Jh.v.Chr., häufiger im 2./1. Jh.v.Chr.) häufig belegt.7BeideVersionenverwendenabersowohl a'nalsauchevan. nicht systematisch. Vgl. a'n in beiden Versionen : 17,14 (o[pwj a'n), eva.n in 

   7 Schwyzer,GrammatikI,306.

148

2.BeschreibungenundAnalysen

beiden Versionen: 15,21; 17,12 (ou- eva.n). (2) S.u. 17,12a zur Wiedergabe fürl[.  V20h. Das Personalpronomen (yna, evgw.) fehlt im Ant. In den gr. Versionen wird dieses Pronomen nur in den Mss. BAcxa2 bezeugt. Sonst fehlt es in der LXXrell. Im Hebräischen braucht man in diesem FalleinselbständigesPersonalpronomen,weildasPrädikateinPartizip ist.KRhatevgwimSinnderwortwörtlichenEntsprechungergänzt.  V20i. Das hebr. Partizip ($lwh) gibt die KR mit einem finiten Verb im Aoristwieder,derAntimPräsens.AllerdingsistderUnterschiednur unwesentlich.  V20j. In den Mss. BAchx steht evpistre,fou wie im MT (bwX). Aber im Ant+ (boc2e2MN rell) steht die Wiedergabe mit poreu,ou kai. avna,strefe, dievermutlichbwX$l voraussetzt.Dazus.u.18,21b.  V20k.S.o.V19bzumUnterschiedinderVorsilbe.  V20l.S.o.15,5g.zurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V20m.HiergehtesumdasGenusdesSubstantivs: dsxgibtdieKRmit to. e;leoj (Neutrum)wieder,dagegenderAntmito` e;leoj (Maskulinum). DieseTendenzistinSamKönklarzubeobachten:   LXXRa G. Ant. G. 1Sam15,6 kai. su evpoi,hsaj e;leoj N evpeidh. evpoi,hsaj e;leon M poih, s eij e; l eoj poih, s eij e; l eon 20,8 N M 20,14 poih,seij e;leoj met v evmou N poih,sh|j met v evmou/ e;leon M 20,15 ouvk evxareij e;leo,j sou N eiv evxareij e;leo,n sou M pepoih,kate to. e;leoj pepoih,kate e;leon 2Sam2,5 tou/to N M poih,sai ku,rioj meq v poih,sai ku,rioj meq v 2,6 u`mw/n e;leoj N u`mw/n e;leon M 3,8 evpoi,hsa sh,meron e;leoj N evpoi,hsa e;leon M to. de e; l eo, j mou to. n de e; l eo, n mou 7,15 N M 9,1 poih,sw met v auvtou/ e;leoj N poih,sw met v auvtou/ e;leon M 9,3 poih,sw met v auvtou/ e;leoj N poih,sw met v auvtou/ e;leon M poiw/n poih,sw meta. sou/ poiw/n poih,sw meta. sou/ 9,7 e;leoj N e;leon M

2.4.2Sam15,1923



10,2 poih,sw e;leoj o]n tro,pon evpoi,hsen o` 10,2 path.r auvtou/ metV evmou/ e;leoj ku,rioj poih,sei meta. sou/ 15,20m e;leoj tou/to to. e;leo,j sou meta. 16,17 tou/ e`tai,rou sou poiw/n e;leoj tw/| cristw/| 22,51 auvtou/ 1Kün2,7 poih,seij e;leoj 3,6 e;leoj me,ga evfu,laxaj auvtw/| to. e;leoj 3,6 to. me,ga tou/to fula,sswn diaqh,khn kai. 8,23 e;leoj basilei/j Israhl basilei/j 21{20},31 evle,ouj eivsi,n

N N N N N N N N N N

poih,sw e;leon kaqw,j evpoi,hsen o` path.r auvtou/ e;leon metV evmou/ ku,rioj poih,sei meta. sou/ e;leon tou/to to. e;leo,j sou meta. tou/ e`tai,rou sou poiw/n e;leon tw/| cristw/| auvtou/ poih,seij e;leon e;leon me,gan evfu,laxaj auvtw/| to.n e;leon to.n me,gan tou/ton fula,sswn diaqh,khn kai. e;leon basilei/j Israhl basilei/j evle,ouj eivsi,n

149 M M M N8 M M M M M N9

 DasMaskulinumimAntstellteinenAttizismusdar.DasSubstantiv e;leoj wurde im klassischen Griechischen als Maskulinum nach der zweiten Deklination flektiert. Aber im hellenistischen Griechischen wurdeesalsNeutrumnachderdrittenDeklinationflektiert,besonders in der LXX und im NT. 10 In der LXX ist das Substantiv e;leoj als Maskulinumfaktischganzselten.Andennur20gegenüber333Stellen steht e;leoj fast immer im Akkusativ und scheint es sich um Schreib versehen zu handeln.11D.h. e;leoj als Maskulinum gehört nicht in die    8 Die Hs. bº schreibt e;laioj. Vermutlich handelt es sich um einen Hör oder Schreib fehlerfüre;leoj. 9 IndenHssc2e2stehtesaberalsMaskulinum,d.h.evle,ou. 10 KG§139c)a);BDR§51,2. 11 ÜberdieVerwendungeninderLXX,vgl.HR,451f: (1)ImNeutrum(333mal)  (a)Gen.Sg.(evle,ouj)(41mal) (b)Dat.Sg.(evle,ei)(22mal) (c)Akk.Sg.(e;leoj)(259mal) (NiemalswirddieseForminderLXXalsNom.Sg.M.verwendet) (d)Akk.Pl.(evle,h)(11mal) (2)ImMaskulinum(20mal) (a)Gen.Sg.(evle,ou)(2mal):TobS8,17;Od7,42 (b)Dat.Sg.(evle,w|):1.Makk2,57inR



150

2.BeschreibungenundAnalysen

EntstehungszeitderLXX,sonderngehtaufspätereBearbeitungzurück undistattisierenderStil.12GehtdieseBearbeitungaufLukiandenMär tyrerzurück?  V21a.S.o.V19azurTranskriptionfürdenEigenamenyta.  V21b.HierhatderAnt(boc2e2LThdt)gegenüberdemMTundderKR einenlängerenText(h` yuch, sou).DerAntsetzthiereineweitereText grundlagevoraus: $lmh ynda $Xpn yxw hwhy yx.InSamKönkommteine ähnliche bzw. dieselbe Ausdrucksweise mit $Xpn noch 9mal vor und wirdindenbeidenVersioneninfolgenderWeisewiedergegeben:   MT LXXRa Ant 1Sam1,26 ynda $Xpn yx zh/| h` yuch, sou() zh/| h` yuch, sou() zh/| h` yuch, sou ku,rie, 17,55 $lmh $Xpn-yx (TextfehltinRa)13 mou basileu/ yxw hwhy-yx zh/| ku,rioj kai. zh/| h` zh/| ku,rioj kai. zh/| h` 20,3 yuch, sou $Xpn yuch, sou -yxw hwhy-yx zh/| ku,rioj kai. zh/| h` zh/| ku,rioj kai. zh/| h` 25,26 yuch, sou $Xpn yuch, sou ynda $Xpn-yx zh/| h` yuch, sou ku,rie, zh/| h` yuch, sou ku,rie, 2Sam14,19 mou basileu/ $lmh mou basileu/  2Kön2,2 2,4 2,6 4,30

-yxw hwhy-yx $Xpn -yxw hwhy-yx $Xpn -yxw hwhy-yx $Xpn -yxw hwhy-yx $Xpn

zh/| ku,rioj yuch, sou zh/| ku,rioj yuch, sou zh/| ku,rioj yuch, sou zh/| ku,rioj yuch, sou

kai. zh/| h` zh/| ku,rioj yuch, sou kai. zh/| h` zh/| ku,rioj yuch, sou kai. zh/| h` zh/| ku,rioj yuch, sou kai. zh/| h` zh/| ku,rioj yuch, sou

kai. zh/| h` kai. zh/| h` kai. zh/| h` kai. zh/| h`

  (b)Akk.Sg.(e;leon)(17mal):2.Makk6,16;8,5;3.Makk4,4;4.Makk9,4; Ps83,12;Spr3,16;14,22;Hos12,7;Mi6,8(aberNeutruminA);7,20; Jes60,10(aberNeutruminA);63,7(aberNeutruminS2);64,3;Bar 2,19;DaTh1,9;9,20. 12 B.M.Metzger,„TheLucianicrecensionoftheGreekBible“,in:Ders.,Chaptersinthe History of NT textual criticism, (Leiden, 1963), , 26; Brocks Beobachtung dieses Phänomensin1.Sam:Brock,TheRecensions,226f. 13 Von17,5518,5fehltdiegr.ÜbersetzunginCod.B.



2.4.2Sam15,1923

151

Die jeweils genaue Wiedergabe der Wendung zeigt, dass auch in 15,21$Xpn fürdieVorlageovorauszusetzenist.  V21cc/d/ee. Die Variante V21cc ist mit V21bb verbunden. Wie oben erwähnt,hattederAntvermutlichgegenüberKReineandereVorlage, nämlich $lmh ynda $Xpn yxw.NachdiesemTextmuss $lmh ynda Vokativ sein (V21cc/ee; vgl. 2Sam 14,19; s.o. die Tabelle in V21b). Dagegen ist $lmh ynda des MT das Nomen rectum von yx. Deshalb steht der NominativmitArtikelinderKR(V21cc/ee).S.o.15,2tzurVerwendung desArtikels.  V21f.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V21g. In den gr. Versionen fehlt die Wiedergabe für ~X des MT. VermutlichsetzensieeinengegenüberdemMTkürzerenTextvoraus.  V21h.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V21i.ImCod.BfehltdieWiedergabe(o` basileu/j)für $lmh,abersieist imAnt+vorhanden.14VielleichtspiegeltderCod.BhierdieKRwider.  V21j. In den gr. Versionen wurde die Konstruktion kai. – kai. hinzu gefügt. Diese Hinzufügung geht aber nicht auf die hebr. Vorlage, zumindestnichtaufeinzweimaligesVorkommenvon w,zurück.Denn die disjunktive Konstruktion kai. evan. – kai. evan.  in den gr. Versionen entspricht der hebräischen Konstruktion ~a – ~a. Eigentlich ist die übliche Ausdrucksweise im Griechischen ei;te – ei;te bzw. evan, te – evan, te,dieaneinigenStelleninderLXXauchvorkommt.15Indergr.Litera tur ist die Konstruktion von kai. eva.n – kai. evan.  kaum bezeugt.16Unser Fall und Jer 49{42},6 erklären sich als Anlehung an die wörtliche Wiedergabevon~amit eva,n .  V21k.ImAntfehltdieWiedergabefürykdesMT(o[ti derKR).Imhebr. Text fungiert dieses yk adverbial, und zwar emphatisch.17In der LXX    14 Aabcefhjmotvwxzc2e2. 15 Vgl.Jos24,15mitei;te – ei;te;Jer49{42},6mitkai. evan. – kai. evan. für~aw–~a;Ex19,13; Lv3,1;Dt18,3miteva,n te – evan, tefür~a–~a. 16 Vgl.KG§539;Mayser,GrammatikIII3,159. 17 In diesem Fall hat yk die Bedeutung der “unbedingten Gewissheit, mit der das EintreteneinerFolgezuerwartengewesenwäre”:GK§159ee.

152

2.BeschreibungenundAnalysen

wird yk meistens mit o[ti–causale bzw. –recitativum wiedergegeben, 18 aberinunserenFallpasstdieseWiedergabenicht.Trotzdemgibtesdie KRwörtlichwieder.DagegenließderAnt(boc2e2AThdt)dieWieder gabederPartikelausfallen.  V21l.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V22aa.ImAntistderMTunddieKRkombiniert: 

    MT:  dwd     KR: o` basileu,j     Ant:o` basileu,j

Daui,d



Auf den ersten Blick scheint der Ant die spätere Bearbeitung zu sein, aber in SamKön ist die Ausdrucksweise dwd $lmh (o` basileu,j Daui,d) häufig belegt. 19 Daher kann man vermuten, dass der Ant auf einenlängerenhebr.Textzurückgeht.  V22b.S.o.V19azurTranskriptionfürdenEigenamenyta.  V22c.HierhatderAntgegenüberdemMTundderKReinenlängeren Text (to.n Geqqai/on). Vermutlich ist diese erklärende Hinzufügung als Anpassung an V19a. 21a. 22g zu betrachten. Es ist aber auch anzu nehmen,dassdieAusdrucksweiseschoninderhebr.VorlagedesAnt (sog.Vulgärtext)vorhandenwar.  V22d/e. Hier geht es nur um unterschiedliche aber bedeutungsgleiche WortwahlderbeidenÜbersetzungen: 

    MT: rb[w $l     KR:deu/ro20kai. dia,baine     Ant:poreu,ou kai. di,elqe 

Vgl.auchu.18,21b.    18 Zuo[ti–causalebzw.–recitativuminderLXXsiehe:A.Aejmelaeus,OntheTrailofthe SeptuagintTranslators,(Kampen,1993),1736u.3748. 19 1Sam5,3;6,16;7,18;8,8.10f;9,5;13,39;16,5f;19,17;1Kön1,13.28.31f.37f.43.47. 20 deu/ro bzw.deu/te sindeigentlichAdverbenimSinnevon„hierher“,aberinderLXX stehenbeideWörterfür $l:HR,293;zumImperativalsInterjektion,sieheGK§105 b;vgl.JM§177f.

2.4.2Sam15,1923



153

V22f. Hinter der Wiedergabe von wydb[ folgt in den beiden Versionen 21 metV evmou/ (vermutlich mit yta als Vorlage). Die Wiedergabe metV evmou/ wurde wohl durch die Verdoppelung des Eigennamens yT;ai bzw. doppelteLesungderKonsonantenvon ytaverursacht.22DieseVariante gehtdeshalbaufdiehebr.Vorlagezurück.  V22g.S.o.V19azurTranskriptionfürdenEigenamenyta.  V22h. Der Ant+ (boc2e2MNaenpwyzb2) hat gegenüber dem MT und der KR einen längeren Text, nämlich zusätlich kai. o` basileu/j. Dieses Plus wurde von vielen Kommentatoren in Zusammenhang mit dem vorangestellten Satz behandelt. Es wird oft gedeutet, dass dies eine vom Kontext her, besonders im Zusammenhang mit dem voran gestellten Satz, falsche Hinzufügung sei, d.h. David zog bis einschließlichV29nichtweiter.23Damitistaberdassingularischefinite Verbparh/qennichterklärbar.kai. o` basileu/jistm.E.jedochnichtmitytgh, sondernmitdemFolgendenzuverbinden:  SowohlalleseineKnechte, kai. pa,ntej oi` pai/dej auvtou/ alsauchderKönig, kai. o` basileu,j kai. Pan,tej a;ndrej o]i metV auvtou/ undalleMännermitihm, unddasganzeLand kai. pa/sa h` gh/ sagten(wünschten)Gutes eu,logou/ntej mitlauterStimme fwnh/| mega,lh| undweinten. kai. klai,ontej UnddannzogsowohldasganzeVolk, kai. pa/j o` lao.j dieporeu,eto alsauchderKönigdurch kai. o` basileu.j dieporeu,eto evn tw/| ceima,rrw| tw/| Kedrw,n

indenWinterbachKedron.

 Nach dieser Analyse hat der Satz zwei participia coniuncta: eu,logou/ntej und klai,ontej. Hier muss man aber keinen genitivus absolutus erwarten, weil die Subjekte der Partizipien vom Sinn her identischmitdenSubjektenderzweifinitenVerbensind.Obwohldie Hinzufügung von kai. o` basileu,j selbst nicht primär ist, ist sie kein    21 Thenius(1842;199)setzteym[ alsVorlagevoraus,aberdasistwenigwahrscheinlich. 22 SodenktMcCarter,IISamuel,365. 23 Z.B.Wellhausen,DerTextderBücherSamuelis,197;Budde,DieBücherSamuelerklärt. KurzerHandKommentarzumAltenTestament8.(Tübingenu.a.,1902),272.

154

2.BeschreibungenundAnalysen

Fehler.DerAntbzw.seineVorlagedrücktdurchdieHinzufügungdie Situation,wiederKönigvorseinemSohnfliehenmusste,nochdrama tischeraus.  V22i.Für @jstehto;clojinderKR,a;ndrej imAnt(boc2e2L).InderLXX wird @j mit verschiedenen Begriffen wiedergegeben, nämlich mit e;kgonoj, loipo.j, nh,pioj, oivki,a, paidi,on, panoik$e%i,a, suggen$e%i,a, sw/ma, te,knon,24aber nicht mit avnh,r wie hier im Ant. Der Ant stellt eine gute sinngemäßeÜbersetzungdar.KRwählteanscheinendinEntsprechung zumHebräischeneinenBegriffimSingular.  V23a/bb.DieKRgibtdashebr.Partizip ~ykwb miteinemfinitenVerbim Imperfekt (e;klaien) wieder. Dagegen ist die Wiedergabe des Ant (boc2e2z) komplizierter, wobei eine andere hebr. Vorlage anzunehmen ist. Die Wiedergabe V23a euvlogou/ntej wurde sicherlich durch eine Konsonantenverwechslung verursacht: ~ykrb statt ~ykwb. Die Variante V23bb wird durch die Vetus latina 25 unterstützt. Daher setzt der Ant ~ykwbw lwdg lwq ~ykrb stattlwdg lwq ~ykwbvoraus.  V23c/e/j. Hier handelt es sich um die unterschiedlichen gr. Äquivalente fürdashebr.Verbrb[:   MT KR Ant dieporeu,eto V23c ~yrb[ pareporeu,onto 26 die,bh dieporeu,eto V23e rb[ o dieporeu,eto ~yrb[ pareporeu,onto V23j  Der Ant kannte gewiss die hebr. Texttradition des MT und wollte eineKontinuitätderWiedergabeerstellen.DieWiedergabederKRvon V23e wird durch den Cod. B bezeugt, dagegen steht parerco,menoj im Cod.A,wasaufeinehexaplarischeKorrektur(Anpassungandashebr. Partizipium)zurückgehenkönnte.  V23dd. Hier haben die Codd. BMN die Phrase evn tw/| ceima,rrw| Kedrwn, die im MT und im Ant fehlt. Dieses Plus hatte wahrscheinlich eine    24 Siehe, Muraoka, Index, 58f; Manchmal wird es auch mit avparti,a oder avposkeuh, wiedergegeben. 25 Etomnisterrabenedicentesvocemagnaetplorantesimplorantes. 26 Wellhausen(1871;197)konjiziertediesesVerbnachseinemTextverständnismitdme[o.



2.4.2Sam15,1923

155

hebräischeVorlage und ist – wiesichaus demVergleich mit A ergibt (sieheV23e)–offensichtlichvorhexaplarisch.  V23e.S.o.V23c.  V23f/g/h.DiePräpositionalkonstruktion(V23f)desMT(=Ant)istinder KRmitdemAkkusativwiedergegeben.DerAkkusativderKRbezieht sichaufdasVerbdie,bh,daszwardenArtikelerfodert(V23ginderKR), aberkeinePräpositionerlaubt.. Dagegen erfordert das Verbum im Ant die Präposition (V23f ) mit demfolgendenArtikel(V23g).DurchdenArtikelvorKedrwn(V23h)ist diesesAppositionzutw/| ceima,rrw|. Auffallend ist, dass zwar der Ant dem Hebräischen fast genau entspricht, dass aber die KR auf Grund der Wahl der Verbums und dem dadurch bedingten Fehlen einer Präposition (evn) abweicht. Somit stellt sich die Frage, ob die,bh von der KR kommt oder eine andere Texttraditionwiedergibt.  V23ii.DerCod.B,derindiesemFalldieKRvertritt,hatgegenüberdem MTunddemAnteinPlus:kai. o` basileu.j.DerTextderKRsetzt $lmhw voraus. Jedoch fehlt diese Phrase in den Mss. ANcux, was so wie bei V23dd auf eine hexaplarische Korrektur zurückgeht, während KR die vorhexaplarischeFormbewahrtundwahrscheinlichaucheineentspre chendehebr.Vorlagewiederspiegelt.  V23j.S.o.V23c.  V23k. (1) Gegenüber dem MT (ynp-l[) und der KR (evpi. pro,swpou) setzt der Ant (pro. prosw,pou auvtou/) zusätzlich ein Personalsuffix (wynp-l[) 27 voraus.(2)S.u.17,12azurWiedergabefürl[.  V23ll. Der Ant hat hier eine Präposition (kata.), die im MT und in der KRfehlt.DerAntsetztvermutlich$rdbstatt$rd voraus.  V23m.HierbehältnurderAntth/j evlai,ajbei.Dazuvgl.15,18dd.     27 Die hebr. Präposition l[ kann sowohl mit evpi. als auch mit pro. wiedergegeben werden; zur statistischen Untersuchung solcher Wiedergaben, siehe Sollamo, RenderingofHebrewSemiprepositions,102115.

156

2.BeschreibungenundAnalysen

V23n. Der Artikel des Ant ist im Griechischen notwendig, weil das AttributivmitseinemSubstantivimSinnengverbundenist.28  V23oo. Gegenüber dem MT (rbdmh-ta) und der KR (th.n e;rhmon) setzt der Ant (th/j evlai,aj th/j evn th/| evrh,mw|) einen umfangreicheren Text (tyzh rbdmb)voraus.Vgl.dazu15,18(inderKRunddemAnt). 

   28 KGII§463,3.

2.5.2Sam15,2429



157

2.5.2Sam15,2429 2.5.1.Textsynopse MT



qAdøc'- a~g:a hNE“hiw> ~YIåwIl.h;-lk'(w> ATªai c ‘!Ara]- ta, ‘~yaif.nO* e~yhiêl{a/h' tyrIåB.





!Aråa]-ta, ‘WqCi’Y:w: g~yhiêl{a/h', hrt"+y"b.a, l[;Y:ßw:h ~['Þh'-lK' i~Toï-d[; jrAbð[]l; `ry[i(h'-!mi ‘%l,M’h, ; rm,aYOÝw: qAdêca' l. bve²h' ~yhiÞl{a/h' !Arïa]-ta, cry[i_h' ‘!xe ac'îm.a,-~ai hw"ëhy> eynEåy[eB. ynIb;§vih/w< f Atàao ynIa:ïr>hiw> `WhwE)n"-ta,w> arm;êayO hKoaå ‘~aiw> c%B"+ byTic.p;Þx' al{ï dynI¨n>hi yLi§-hf,[]y:) ebAjß rv<ïa]K;e `fwyn")y[eB. ‘%l,M’h, ; rm,aYOÝw: !heêKoh; aqAdåc'-la,

KR Ant kai. ivdou. akai, gea Sadwkb kai. ivdou. Saddoukb kai. pa,ntej oi` Leui/tai kai. pa,ntej oi` Leui/tai metV auvtou/ metV auvtou

24

ai;rontej th.nc kibwto.n ai;rontej th.nc kibwto.n th/jd diaqh,khj tou/ Qeou/e diaqh,khj kuri,oue favpo. Baiqarf favpo. Baiqarf kai. e;sthsan th.n kibwto.n kai. e;sthsan th.n kibwto.n g

25

tou/ qeou/g hkai. avne,bh Abiaqarh e[wj evpau,satoi pa/j o` lao.j parelqei/nj evk th/j po,lewj kai. ei=pen o` basileu.j

g

tw/|a Sadwkb avpo,streyon th.n kibwto.n tou/ qeou/

pro.ja Saddoukb avpo,streyon th.n kibwto.n tou/ qeou/

c

c

eva.n eu[rw ca,rin eevn ovfqalmoi/je kuri,ou

eva.n eu[rw ca,rin evnw,pione kuri,ou

eivj th.n po,linc

th/j diaqh,khjg

e[wj evxe,lipei pa/j o` lao.j diaporeuo,menojj evk th/j po,lewj kai. ei=pen o` basileu.j

eivj th.n po,linc d[kai. kaqisa,to

kai. evpistre,yei me kai. evpistre,yei me( fkai. dei,xei moif auvth.n o;yomaif auvth.n kai. th.n euvpre,peian auvth/j kai. th.n euvpre,peian auvth/j 26

27

kai. eva.n aei;ph| ou[twja ouvk hvqe,lhkab cevn soi,c divdou. evgw, eivmid poiei,tw moi

kai. eva.n aei;ph| moia ouv teqe,lhkab sec divdou. evgw,d poiei,tw moi

e

kata. to. avgaqo.ne fevn ovfqalmoi/j auvtou/f kai. ei=pen o` basileu.j

e

to. a;restone fevnw,pion auvtou/f kai. ei=pen o` basileu.j

tw/| Sadwka tw/| i`erei/

tw/| Saddou.ka tw/| i`erei

158

2.BeschreibungenundAnalysen

hb'vuî hT'êa; bha,äArh] ~Al+v'B. ry[iÞh' #[;m;’yxia]w: ^øn>Bi !t"ôn"AhywI rt"±y"b.a,-!B, ~k,ÞynEb. hynEïv. `~k,(T.ai a‘War> cH:meêh.m;t.mi bykiänOa' dÎtAbßr>[:)B.Ð ¿tArb.[;B.À erB"+d>Mih; hrb"±d" faABï d[;äf ~k,ÞM'[ime `yli( idyGIïh;l. abv,Y“w" : b rt"±y"b.a,w> qAdôc' d~yhiÞl{a/h' !Arïa]-ta, ~Øil'_v'Wry> `~v'( fWbßv.YEw:

i;deteb( su. evpistre,feijc ble,peb( su. avna,strefec eivjd th.n po,lin evn eivrh,nh| eivjd th.n po,lin evn eivrh,nh| kai. ivdou.e Acimaaj kai. Acimaaj f o` ui`o,j sou o`f ui`o,j sou kai. Iwnaqan kai. Iwnaqan g o` ui`o.j Abiaqar o`g ui`o.j Abiaqar hoi` du,oh ui`oi. u`mw/n avmfo,teroih oi`i ui`oi. u`mw/n meqV u`mw/n meqV u`mw/n 28

i;detea evgw, eivmib strateu,omaic evn Arabwqd th/j evrh,moue fe[wj tou/ evlqei/nf r`h/mah parV u`mw/n itou/ avpaggei/lai,i moi  kai. avpe,streyena Sadwkb kai. Abiaqar th.nc kibwto.n eivje Ierousalhm kai. evka,qisenf evkei/

b

29

ivdou.a evgw.b cprosde,comai u`ma/jc e

evpi. th/j evlai,aj e[wj ou- e;lqh|f o`g lo,gojh parV u`mw/n itou/ avpaggelqh/nai,i moi kai. avpe,streyana Saddou.kbkai. Abiaqar th.nc kibwto.n dtou/ Qeou/d eivje Ierousalhm kai. avne,streyenf evkei/ f

2.5.2.AnalysederVarianten V24a. Die Wiedergabe von ~g in der KR, die im Ant (boc2e2 AE) fehlt, stellt eine ihrer berühmtesten Besonderheiten dar, nämlich die Wiedergabevon ~g(w)mitkai. ge.DieseBesonderheitderÜbersetzungin der – später so genannten – KR erkannte schon Thackeray, 1 der in dieser Hinsicht ein Vorläufer („devancier“) von Barthélemy war, der seinerseits dessen Erkenntnisse weiter entwickelte. Im Buch „Les Devanciersd’Aquila“bietetBarthélemyeinedetailliertereZusammen

 1

Thackeray, The Septuagint and Jewish Worship, 115; siehe die Tabelle. Über die verschiedenen Theorien im Bezug auf die Theorie von Thackeray, s.o. Forschungs geschichte.



2.5.2Sam15,2429

159

stellungderBelegeinSamKönan.2InunseremTextbereichhandeltes sichumfolgende:   MT KR Ant kai. su, kai. su, hta-~g 15,19b kai. o[ti kai. o[ti ~gw 15,19f kai. ge 15,20c () () kai. ge a ~g 15,24  () kai. ge kai. ~g 16,23h kai. ge kai. ~g 16,23i kai. ge kai. ~g 17,5b kai. ge auv t ou/ h awh ~g 17,5  () kai. ge auv t o. j kai. evstai. a ~g awhw 17,10  kai. ge e[ n a ouv d e,na h dxa-~g 17,12  mhde. li,qoj sustrofh, rwrc-~g 17,13h kai. ge kai. ~gw 17,16f kai. ge kai. h ~g 18,2  kai. ge evgw. yna-~g 18,22e () kai. ge kai. d ~g 18,26  kai. ge eivj -law 18,27e ()u`pe.r  InderTabelleistgutzuerkennen,wiedieKRzurWeidergabevon ~g(w) mit kai. ge tendiert, während der Ant die Wiedergabe von kai. ge vermeidet.ZurtextkritischenErklärungderAusnahmen(15,19b;15,19f; 17,13b;18,27e),siehediebetreffendenAnalysenderVarianten.  V24b. Hier geht es um die Transkription des hebr. Eigennamens qwdc. Für diesen Eigennamen erkennt man in den Handschriften verschie dene Traditionen. Der Cod. B schreibt an dieser Stelle Saddwk, aber Sadwk in V27. 29. 35. Das verdoppelte Delta (d) im Cod. B ist wahr scheinlicheinSchreibfehler.AuchinnerhalbderAntGruppestimmen dieTranskriptionennichtmiteinanderüberein.InunseremTextbereich istklarerkennbar,dassdieVersevon24und27verderbtsind:   2 Barthélemy,LesDevanciersd’Aquila,3147.

160

2.BeschreibungenundAnalysen

Sadwk Saddwk Sadwc Saddwc Sadouk Saddouk Saddak  b * M gy  c2 15,24  oe2 Na BA b  chinuv nuv xa2b2 rell 15,25b Nrell Bboe2ai Mgv  c2   15,27a rell be2i Mg   oc2  b 15,29  rell i Mg   boc2e2  15,35c rell i Mg   boc2e2  f 15,35  rell i Mg   boc2e2  15,36e rell i Mg   boc2e2  17,15d rell i Mg  v boc2e2  18,19a rell  Mgv   boc2e2  18,22a rell  Mgv   boc2e2  18,27d rell i Mgv   boc2e2   In dieser Tabelle ist festzustellen, dass die Transkription der KR eigentlich Sadwk war, dagegen die des Ant Saddouk. Andere Varianten wurdenvermutlichbloßdurchSchreibfehlerverursacht.Späterwurden die Abschreiber durch solche fehlerhaften Varianten verwirrt, und sie übernahmenverschiedeneVarianten,wodurchdieTranskriptionunein heitlichwurde.  V24c.S.o.15,5g.zurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V24d.S.o.15,2r/szurHinzufügungdesArtikelsimAntgegenüberdem MTundderKR.,  V24e. Hier stimmt der Ant (tou/ qeou/) gegenüber KR (kuri,ou) mit dem MT (~yhlah) überein. Die KR setzt eine abweichende Texttradition voraus. Im MT kommt hwhy tyrb !wra wie 24mal3vor, ~yhla tyrb !wra dagegeninsgesamt4mal.4    3 Deut10,8;31,9.25f;Jos3,3;4,7.18;8,33;1Sam4,3ff;1Kön6,19;8,1.6;1Chr15,25f.28f; 16,37;22,19;28,18;2Chr5,2.7;Jer3,16. 4 Ri20,27;1Sam4,4;2Sam15,24;1Chr16,6.

2.5.2Sam15,2429



161

V24f.ImMT fehltdieEntsprechungfüravpo. Baiqardergr.Versionen.Bei diesem Plus der gr. Versionen ist schwierig zu rekonstruieren, aus welcherVorlageesabgeleitetwurde.ZwargabdieäthiopischeVersion (E)denTextmit„Bethel“wieder,esistaberkaumdenkbar,dassBaiqar die Transkription für la-tyb ist. 5 Folgende Erklärungen scheinen möglich: (1) avpo. Baiqar ist eine falsche Transkription und fehlerhaft gestellteVerschreibungfür rtybaw,6ein Hinweis darauf wäreHs a2, wo es mit kai. avbiaqar wiedergegeben wurde. Aber durch diese Hand schriftausdem9.10.Jh.n.Chr.kanndiePrioritätdieserLesartnicht unterstütztwerden.(2)DieseWiedergabeisteinefalscheTranskription von wtybm (von seinem Haus), 7 einschließlich einer Konsonanten verwechslung, nämlich r (rtybm) für w. Allerdings ist uns für diese AnnahmekeinhandschriftlicherBelegvorhanden.(3)Amwahrschein lichstenscheintmir,dassavpo. BaiqardieentsprechendeWiedergabefür rt(y)bm ist. Diese Konstruktion muss sich dann auf „Zadok und alle Levitenmitihm“beziehen.WennmandenTextsoversteht,lässtsich dergr.Textwiefolgtlesen:  Undsiehe!SowohlZadokalsauchalleLevitenmitihm, ̆̀̀̀̀̀̀ diedieLadedesBundesGottestrugen, ̄̀̀̀(und)dieausBaitharkamen.

 Die Frage ist dann, wo die Stadt rt(y)b eigentlich liegt, und wie diese Hinzufügung in den Text kam. In der LXX wird ein ähnlich ausgesprochenerStadtnamezweimalbelegt.8DieseStadtliegtca.11km südwestlich von Jerusalem und wird heute Bittr genannt.9Meinte die Vorlage der gr. Versionen diese Stadt? Durch diese Hinzufügung wollte dann der Abschreiber der hebr. Vorlage nach seinem zeitge nössischen Wissen die Herkunft von Zadok und seinen Leviten mitteilen.  5 Normalerweise wird la-tyb mit baiqhl bzw. bhqhl (beq.) transkribiert. Aber in einigenManuskriptenvon2.Esdr21(Neh11),31istesmitbhqhrtranskribiert;siehe HRSupp.,39.TrotzderÜbereinstimmungderKonsonantenmitunsererStelleistes kaumplausibel,dassbaiqareineTranskriptionfür la-tybsei. 6 Thenius, Die Bücher Samuels, 200; Wellhausen, Der Text der Bücher Samuelis, 198; Budde,DieBücherSamuelerklärt,273;McCarter,IISamuel,364. 7 H.P.Smith, ACriticalandExegeticalCommentaryontheBooksofSamuel.International CriticalCommentary.(Edinburgh,1899,1912),345. 8 Jos15,59aimgr.MehrheitstextmitBeqhr (B),Baiqhr(A);1Chr6,44ainAmitBaiqqhr fürBasamuj (B)(XmX-tyb;MT). 9 HALI,160.

162

2.BeschreibungenundAnalysen

V24g. Im MT steht ~yhlah !wra-ta (= KR: th.n kibwto.n tou/ qeou/). Diese AusdrucksweisekommtimMT31malvor.10DagegengibtderAntden Text mit th.n kibwto.n th/j diaqh,khj wieder, und diese Wiedergabe setzt eineunterschiedlicheVorlage(tyrb !wra-ta)voraus.Allerdingskommt diese Ausdrucksweise niemals allein im MT vor, sondern immer nur 11 mit hwhy, ~yhla12oder ynda.13VermutlichdeswegenfügtendieHss.b´b tou/ Kuri,ou hinzu. 14 Der Ant gibt hier wahrscheinlich seine Vorlage wieder.  V24hh.DieWiedergabefürrtyba l[yw desMT(=KR:kai. avne,bh Abiaqar) fehltimAnt+(boc2e2MNagjnuvyb2).DerAntsetzthiergegenüberdem MTundderKReinenkürzerenTextvoraus.  V24i. ~t (infinitivusconstructus)von ~mt wurdeinderKRmitevpau,sato vonpau,wwiedergegeben,imAnt(boc2)mitevxe,lipe vonevklei,pw.15(1)S.o. 15,3a zum „beweglichen n“ im Ant. (2) Der Unterschied in der Wortwahl ist nicht wesentlich. S.u. V24j zur jeweiligen syntaktischen FunktionmitdenBezugswörtern.  V24j. Der Unterschied in der Wortwahl ist unwesentlich. Vgl. dazu V23c/e/j. Es sind aber die unterschiedlichen Wiedergaben für den hebr. infinitivus constructus zu erörtern. Die KR gibt ihn mit Infinitiv Aorist (parelqei/n) wieder,dagegenderAntmitPartizipPräsens(diaporeuo,menoj). Der Unterschied der Verbform bezieht sich auf die Verwendung des jeweiligen finiten Verbs. Die Medialform von pau,w mit Infinitiv wie in der KR wird im Sinne von „verhindern bzw. abhalten“ gebraucht. 16 Dann lässt sich der Text der KR folgendermaßen verstehen: „Und sie stelltendieLadeGotteshin(,undeskamAbiatharhinauf),bisalldas Volkaufhörte,ausderStadtherbeizukommen“.Dagegenwirdevklei,pw    10 1Sam4,13.18f.21f;5,1f.10;14,18;2Sam6,2ff.6f.12;15,24f.29;1Chr13,5ff.12.14;15,2. 15.24;16,1;2Chr1,4. 11 Deut 10,8; 31,9. 25f; Jos 3,3; 4,7. 18; 8,33; 1Sam 4,3ff; 1Kön 6,19; 8,1. 6; 1Chr 15,25ff; 16,37;22,19;28,18;2Chr5,2.7;Jer3,16. 12 Ri20,27;2Sam15,24;1Kön16,6. 13 1Kön3,15. 14 Vgl.testamentiDominiSj,diaqhkhj kurioucx. 15 exeleipene2. 16 KGII, § 484, 28;LSJ, 1350; Vgl. KGII, § 484,6 über pau,w mit Partizip im Sinne von „aufhören“.



2.5.2Sam15,2429

163

mit Partizip wie im Ant im Sinne von  „aufhören“ gebraucht. 17 Im VergleichmitderKRunterscheidetsichderAnt:„Undsiestelltendie Lade des Bundes hin, bis all das Volk aufhörte, aus der Stadt vor beizuziehen“.  V25a. In der KR wurde l rmayw des hebr. Textes mit kai. ei=pen tw/|  wiedergegeben,imAnt(boc2e2p)mitkai. ei=pen pro.j.18ObwohldieForm vonl rmayw nichthäufigvorkommt,istdieWiedergabederPräposition lmitdemDativinderLXXüblich. 

(1) Die Präposition l wird in unserem Textbereich meistens mit Dativ wiedergegeben. In den Fällen, wo die Kombination von l und einem Pronominalsuffix steht, wird sie ausnahmslos mit einem Dativpro nomen wiedergegeben.19Wenn aber die Präposition l mit einem Sub stantiv verbunden ist, wird sie entweder mit Dativ (meistens mit Artikel)20odermiteivjwiedergegeben.21AndereVariantenerklärensich syntaktischodertextkritisch. (a) Syntaktische Varianten: 15,5(2×) (mit Gen. u. Akk. abhängig vomfinitenVerb).15,33d.36d/f;16,4c.11k;17,5c.16l/m;18,5e/f.32c/d; (b)UnterschiedederVolage:15,14m(s.o.).19(mitevk).25a.30d;16,4a; 17,20h;18,3s.10b.11a.18i.20a;19,9b. 

(2) Die Präposition la besonders in der Verbindung mit rmayw wird in unserem Textbereich in den meisten Fällen mit pro.j wiedergegeben.22 Die Ausnahmen sind nur als die Wiedergabe einer unterschiedlichen Volagezubetrachten.23  Die Vorlage der KR war in unserem Fall, wo der Dativ steht,, gewiss identisch mit dem MT (l rmayw). 24 Die Vorlage des Ant war dann andererseitsla rmayw.  17 KGII,§484,6. 18 Vgl.proj ton defimquwz. 19 15,1.2.3.4.5.9.14.26.28.33.34;16,2.3.4.10(2×).11(2×).12.18(Qere).20.23;17,17. 18;18,11.23;19,8. 20 15,6.7.14.34.35(2×);16,2f.23(2×);17,16.17.18.21.29(2×);18,3s(KR;s.u.betreffende Analyse).11.21*3.25.28d(s.u.betreffendeAnalyse).29(2×);19,2.3. 21 15,6.21(2×).32;16,1.2;18,4f(KR)/g(KR).17(Qere).32;19,3. 22 15,7.19.22;16,2.3.9.11.18.20.21;17,1.7.15;18,2.12.22.32. 23 15,27(mitDativ);16,16h.17a;18,28c(inderKRmitpro.j;imAntmitDativ). 24 SolcheFälle,wobeideVersionengemeinsammitDativwiedergeben,findetmanin unseremTextbereichnochin15,9.14.33;18,11.21.23.;Zweimalkommendazudie textkritischenAusnahmen:16,4a;18,20a.

164

2.BeschreibungenundAnalysen

V25b.S.o.V24bzurTranskriptionfürqwdc.  V25c.S.o.15,8fzueivjfüracc.loc.  V25d. Der Ant (boc2e2zmg) hat gegenüber dem MT und der KR zusätzlichkai. kaqisa,to eivj to.n to,pon auvth/j.DerAntwirdsowohldurch die Mss. Acx als auch A Chr Thdt bezeugt. 25 Diesem Plus würde 26 Hebräisches wmwqmb bXyw.entsprechen. Der passus kann aber auch aus demKontextherausformuliertsein. Im Ant ist hier ein editorischer Vorgang in Zusammenhang mit demKontextvonV2529erkennbar.DerVorgangbeziehtsichaufdie Wortwahlzwischen bwX (avna.,avpo.,oderevpi,strefw)und bXy(ka,qizw).In der folgenden Tabelle wird die Bearbeitung des Ant klar, dagegen ist bei der Wiedergabe in der KR keine bestimmte Charakteristik zu erkennen:   V25

KR]Ant.

Subjekt

Objekt

bXh avpo,streyon

Zadok

dieLadeGottes

dieLadeGottes

()

Gott

David

MT

()] kai. kaqisa,to kai. evpiV25 ynbXhw stre,yei me

V25c (bXyw)

V27c

hbX

evpistre,feij „ avna,strefe

Zadok

()

V29a

bXyw

avpe,streyen „ avpe,streyan

Zadoku.Abjathar

dieLadeGottes

V29f

wbXyw

evka,qisen „ avne,streyen

Zadoku.Abjathar (MT)/ dieLadeGottes(Gr.)

()

 Besonders bemerkenswert ist wbXyw in V29f. Der Konsonantentext lässtdieAbleitungnichtnurvon bXyzu,sondernauchvon bwX.DieKR setztdieWurzelbXyvoraus,dagegenderAntbwX.AusderTabellekann mandasfolgendeTextverständnisdesAnterkennen: 

25 Vgl. et sedeat in ciuitate in loco suo  Sj; Siehe C. E. Cox, Aquila, Symmachus and TheodotioninArmenia.SCS42,(Atlanta,1996),103fzurErklärungfürA. 26 Vgl.2Sam6,17;1Kön8,6.



2.5.2Sam15,2429

165

A.avpo,strefw,RückkehrderBundesladeGottes(Befehl) B.kaqi,zw,dieStadt C.evpistre,fw,GottesRückkehrzuDavid(WunschvonDavid) B . avna,strefw,dieStadt A .avpo,strefw,RückkehrderBundesladeGottes(Erfüllung) B

.(kaqi,zwȥ)avna,strefw,Jerusalem  A/A . Beide Teile hängen miteinander durch avpo,strefw zusammen, undausdieserVerbindungergibtsichaucheininhaltlicherZusammen hang: A  Zadok sollte die Bundeslade Gottes zurückkehren lassen (avpo,strefw; Befehl Davids); A   Zadok ließ die Bundeslade Gottes zurückbringen (avpo,strefw; Erfüllung). Beide Teile bilden das Rahmen thema (inclusio), d.h. die Rückkehr der Bundeslade Gottes ist nichts anderes als die Rückkehr Gottes, und deshalb ist das ganz wichtig für David. Durch A kann der Leser sich fragen, welche Beziehung die RückkehrderBundesladeGotteszuDavidhat.UndinA kannderLeser dieAntwortfesthalten. C. Dieser Teil fungiert als der Kern in diesem Abschnitt. Der Ant rubriziertedenKernmitevpistre,fw,dereinzigenWiedergabefür bwX in diesem Abschnitt. Dieser Satz stellt den Wunsch Davids dar, nämlich Gottes Rückkehr (evpistre,fw) zurück zu David. David glaubte dann, dass Gottes Rückkehr ihm die Bundeslade und deren „Schön heit“ (euvpre,peia) 27 zeige, d.h. Gott kann die jetzige Schande Davids durchseineGnadezurFreudeundzumFriedenkehren.Einfachdurch dieWahlderVorsilbehatderAntalsodiesenSatzalsdenHöhepunkt desAbschnittsherausgestellt. B/B /B

. Diese drei Teile sind den Themen A, A und C unter geordnet. Durch diese Unterordnung ist hervorgehoben, wie wichtig die Stadt Jerusalem für David ist, und dass David unbedingt nach Jerusalemzurückkehrenmuss.DerAntlasdenhebr.Konsonanttextin diesem Sinn, d.h. er wählte avna,strefw für bwX (B). Für B war wahr scheinlich keine hebr. Vorlage vorhanden (vgl. oben, 1. Absatz), son dernBkönnteeineVorwegnahmevonBsein,währenddann wbXyw an seinerStelleimSinnvonBmitavna,strefwwiedergegebenwurde.   27 Die Bedeutung der hebr. Vorlage (hw,n") ist eigentlich „Gottes Wohnung“. Aber im Griechischen bedeutet euvpre,peia auch „göttliche Erscheinung“ (LSJ, 728). Da ist die Wiedergabedergr.VersionenhiereineUmschreibungfür„GottesWohnung“;Vgl. Hiob 5,24, wo hw,n" in Cod. A mit euvpre,peia wiedergegeben ist, dagegen in Cod. B wörtlichmitskhnh,.

166

2.BeschreibungenundAnalysen

Fazit: DieNähederFormenvon bwX und bXybzw.dieDoppeldeutigkeitvon wbXyw bildet eine Leerstelle, die eine interpretatorische Entscheidung erforderteundermöglichte.DerAntlas denhebräischenTextvermut lich in der oben dargelegten Weise und drückte diesen Sinn in seiner Übersetzungaus.  V25e. Hier geht es um die Wiedergabe für -yny[b, das wie eine Prä position fungiert. Die KR gibt diese Ausdrucksweise mit evn ovfqalmoi/j wieder, der Ant mit evnw,pion. Nach der Untersuchung von Shenkel 28 verteilensichdieFälleinSamKönaufdreiFormen:(1) hwhy yny[b,(2) yny[b +Pronominalsuffix= hwhy,(3) -yny[b +PronominalsuffixoderSub stantiv=Jemandandereraußerhwhy.DieKR(alsobgundgdAbschnitt) macht keinen Unterschied zwischen (1)(2) und (3). Sie gibt die Wen dung fast immer mit evn ovfqalmoi/j wieder. 29 Dagegen wollte der Ant möglichst unterschiedlich wiedergeben: In den Fällen (1) und (2) gibt der Ant die Wendung meistens mit evnw,pion wieder. 30 Im Fall (3) verwendetderAntbeideWiedergabenohnebestimmteRegel(15mal). AußerdemstimmtderAntindenNichtKRAbschnitten(a,bbundgg Abschnitt)mitdemCod.Büberein,d.h.derAntspiegeltdurchgehend die UrLXX wider. Hier schauen wir die Fälle in unserem Textbereich an:   MT KR Ant evnw,pion kuri,ou hwhy yny[b (1) evn ovfqalmoi/j kuri,ou 15,25e evnw,pion auvtou/ wyny[b (2) evn ovfqalmoi/j auvtou/ 15,26f $yny[b (3) evn ovfqalmoi/j sou 16,4h evn ovfqalmoi/j () ev n ov f qalmoi/ j Abessalwm evn ovfqalmoi/j Abessalwm ~lXba yny[b 17,4 (3) -lk yny[b (3) evn ovfqalmoi/j pantw/n evn ovfqalmoi/j pantw/n 17,4 evnw,pion u`mw/n b ~kyny[b (3) evn ovfqalmoi/j u`mw/n 18,4  evnw,pio,n sou $yny[b (3) evn ovfqalmoi/j sou 19,7s  V25f.KRbietetmitkai. de,ixei moieinewörtlicheÜbersetzung,vonynarhw imMT,währendfüro;yomaidesAnt(boc2e2zmgChrThdt) haraalsVor    28 S. die Tabellen von Shenkel, ChronologyandRecensionalDevelopment, 14f; und auch deren Abschreibung und weitere Erörterung von Sollamo, Rendering of Hebrew Semiprepositions,143ff. 29 47mal;Ausnahmen:2Kön8,18.27;12,3;14,24;24,19(mit evnw,pion). 30 30mal;Ausnahmen:2Kön10,30;15,18;16,2;20,3;21,15.16(mit evn ovfqalmoi/j).



2.5.2Sam15,2429

167

lage anzunehmen wäre. Allerdings kann der Ant freie Übersetzung sein,diedenWunschDavidsnochdeutlicherausdrückt.  V26a.(1)DerMTundderCod.B(auchO´)weichenvoneinanderinder Wortfolgeab,nämlich rmay hk imMT,aberinCod.Bumgekehrtei;ph o[utwj. Zwar folgen viele jüngere Handschriften (Mnefgijmpqstuwy ztxtb2) dem MT, aber dies geht auf dessen Einfluss zurück. Die Wort folge der KR ist im Hebräischen ungewöhnlich, aber im Griechischen normal; sie setzt daher keine andere hebr. Vorlage voraus. (2) Im Ant (boc2e2zmg Chr Thdt) fehlt die Wiedergabe für hk, stattdessen hat der Ant moi. Der Ant setzt vermutlich eine weitere Texttradition (yl rmay) voraus.  V26b. Für ytcpx verwenden die beiden Versionen unterschiedliche Perfektformenvon(ev)qe,lw:hvqe,lhka(KR,auchO´),teqe,lhka(Ant;boc2e2zmg ChrThdt).ImGriechischenistevqe,lwdiealtehomerischattischeForm.31 Seitca.250v.Chr.kommtdieseFormfürdasPräsensnichtmehrvor, sondern nur qe,lw. Trotzdem blieb der ursprüngliche Anlaut e in der hellenistischen Zeit indirekt erhalten und bewirkte das hv für den Aorist.32DiesesPhänomenwirdauchbeiweiterenBelegendesVerbsin SamKön der LXXRa bestätigt.33Allerdings bildet der Ant in unserem Fall gegenüber KR die normale Reduplikation te. Die Perfektform des AntwirddurchCod.BinPs40{41},12einmalbelegt.34  V26c.DieKRübersetzt $b wörtlichmitevn soi,,dagegenderAntmitse. ImGriechischenistdieKRungewöhnlich,deshalbstelltsieeineaufdie AusgangssprachegezielteBearbeitungdar.  V26d.HiergehtesumdieWiedergabefürynnh.DieWiedergabedesAnt (ivdou. evgw,) ist die typische Wiedergabe der gr. Versionen für ynnh. 35    31 ZudenbeidenForm,vgl.Mayser,GrammatikI.2,119;KGI,§44,Anm.3. 32 Vgl. BDR§ 101, 31 u. § 66, 5. Dieses h führt in den jüngeren Hss. MNaefghb?jmp wyztxtb2zueinerweiternForm,nämlichhvqe,lhsa(Aor.). 33 1Sam. 14,15; 26,23; 2Sam 2,21; 12,17; 13,9. 14. 16. 25; 14,29; 15,26; 23,16f; 1. Kön 9,1; 10,9. 13; 21,35; 2. Kön 8,19; 13,23; 24,4. Abgesehen von den Varianten der Vokabel stimmt der Ant an diesen Stellen der Sache nach mit der KR überein. Manchmal bevorzugte der Ant bou,lomai anstelle (ev)qe,lw mit ouv$k%: 2Sam 12,17; 13,9. 14. 16. 25; 23,16.17. 34 evn tou,tw| e;gnwn o[ti teqe,lhka,j me;InCod.AstehtaberdieAoristform(hvqe,lhsa). 35 HiernehmeichnurdieBeispieleinderLXXRavonSamKön:1Sam3,4.5.6.8.16; 12,3; 14,7. 43; 22,12; 25,19; 2Sam 1,7; 12,11; 1Kön 11,31; 12,24m{14,10}; 16,3; 20,21



168

2.BeschreibungenundAnalysen

Dagegen wird hnh in SamKön meistens mit ivdou. wiedergegeben. 36 WennmandieÜbersetzungstendenzfür yknamitevgw, eivmi bedenkt(s.u. V28b),kannmandieVorlagederKR(auchO´)als ykna hnh vermuten.37 AllerdingsistdieseVorlageanunsererStellenichtvorstellbar,weildie Abfolge hX[y ykna hnh wegendesSubjektswechselsvonDavidzuGott syntaktisch nicht möglich ist. Somit wurde eivmi von der KR hinzu gefügt.  V26e. (1) bwj wurde in der KR mit kata. to. avgaqo,n wiedergegeben, dagegen im Ant (boc2e2zmg Chr Thdt; auch q´38) mit to. a;reston. Die WortwahlderKRentsprichtihrerTendenzzuwortwörtlicherWieder gabe. (2) S.u. 16,16b zu den unterschiedlichen Wiedergaben für rXak. Vgl.1Sam24,5.  V26f.S.o.V25dzurWiedergabefürwyny[b.  V27a.S.o.V24bzurTranskriptionfürqwdc.  V27b. (1) Der MT (hawrh) ist schwer zu verstehen. Deshalb gab es verschiedeneVersuche,umdenKonsonantenbestanddesMTverständ lichzumachen.39MeinerMeinungnachistaberderMTverderbt.  

36 37

38 39



{20,13}; 21,13{21,21}; 2Kön 19,7; 20,5; 21,12; 22,16. 20; Der Ant stimmt mit der KR überein außer in 2Sam 12,11 und 1Kön  20,21{20,13}, wo der Ant nur mit ivdou. wiedergibt. 15,15. 36; 16,3f. 11; 17,9; 18:10 (aber im Ant ivdou. evgw,; s.u. 18,10c). 26; 19:2. 9 von unseremTextbereichundpassim. Z.B.In2Sam24,17schreibtdieKRivdou. evgw, eivmi hvdi,khsa fürytajc ykna hnh,dagegen ist wie zu erwarten das unverständliche eivmi im Ant (boc2e2 N Chr Thdt) nicht vorhanden. S.o.1.3.2.2.(2)c.zudiesemThema. Einige Autoren wie Wellhausen und Driver korrigierten den Text mit Xarh !hkh statt...hawrh!hkh...undhieltenihnfürspäterenZusatz(vgl.2Kön25,18;2Chr31,10; Esra7,5).Dazuvgl.Wellhausen,DerTextderBücherSamuelis,198;S.R.Driver,Notes on the Hebrew Text of the Books of Samuel, (Oxford, 1890/1912; nachdr. 2004), 316. Dagegenwolltendiejenigen,diedenMTakzeptieren,(1)entwederdiesenAusdruck füreinerhetorischeFragehalten,nämlich„BistduSeher?“d.h.„DubistkeinSeher!“, z.B.R.A.D.Carlson,TheChosenKing.ATraditioHistoricalApproachtotheSecondBook ofSamuel. (Stockholm, 1964), 173, (2) oder durch die andere Vokalisierung (ha,Arh') als„O,Seher!“lesen,z.B.C.F.Keil,DieBücherSamuel.BiblischerKommentarüberdas AlteTestamentIII/2.(Leibzig, 21875),328,(3)oderzusammenmit !hkh als„Dubist der Orakelpriester“, z.B. A. Klostermann, DieBücherSamuelisundderKönige. Kurz gefasster Kommentar zu den heiligen Schriften des Alten und Neuen Testaments. (Nörd

2.5.2Sam15,2429



169

(2) Die gr. Versionen sind textkritisch zuverlässiger als der MT.40 Sie lasen nämlich das Wort als Imperativ von har, „sehen“. Im Hebräischenwird dasVerb har wie hNEhi als Interjektion zur Erregung derAufmerksamkeitgebraucht.41UnserFallentsprichtdieserVerwen dung. Deshalb war die Vorlage der gr. Versionen vermutlich die Imperativformvon har.(3)ZwischenderKRunddemAnt(boc2e2zmg) gibt es aber weitere Unterschiede. Beide Versionen weichen vonein anderinderWortwahlundimNumerusab.InderKRwurdemiti;dete (2.Pl.Imp.Aor.Akt.vono`ra,w)wiedergegeben,wasinSamKönalsdie Wiedergabe für Imperativ Pl. von har häufig bezeugt wird,42dagegen imAntmitble,pe (2.Sg.Imp.Präs.Akt.vonble,pw),wassichnurzwei mal in beiden Versionen von SamKön finden lässt.43Der Unterschied inderWortwahlistunwesentlich.ImNumerussetztdieKRwar voraus. Obwohl dieRedesich nur an Zadok richtet, setzt der Kontext der KR auch schon Abiathar voraus. Vgl. V24. rtyba l[yw (MT) und kai. avne,bh Abiaqar (KR). Allerdings fehlt im Ant dieser Ausdruck, deswegen spiegelt derAnt eineunterschiedliche Texttradition wider, die haer> als ihre Vorlage hatte. Dasselbe Phänomen ist unten in V28a ebenfalls zu beobachten.  V27c.S.o.V25czumUnterschiedderVorsilbe.  V27d.S.o.15,8fzueivjfüracc.loc.;Vgl. bwXmitacc.loc.1Sam18,2;2Sam 3,27;20,22.  V27e.HierhatderAnt(boc2e2rE)gegenüberdemMTundderKRein Plus, nämlich ivdou.. Der Ant setzt hier einen unterschiedlichen Text (#[myxa hnhw)voraus.   40

41 42

43

lingen, 1887), 202, bzw. „zu ‚dem Priester’ Zadok“, z.B. Caspari, DieSamuelbücher, 608,lesen. Vonvielenwirddergr.Textakzeptiert:Thenius,DieBücherSamuels,201;Budde,Die BücherSamuelerklärt,274;A.Schulz,DaszweiteBuchSamuel.ExegetischesHandbuch zum Alten Testament 8/2, (Münster, 1920), 189; K. A. Leimbach, DieBücherSamuel. DieheiligeSchriftdesAltenTestamentesIII/1,(Bonn,1936),187;McCarter,IISamuel, 366. GK§105,b. i;detefür war:1Sam12,16f;14,17.38;16,17;23,23;2Sam13,28;14,30;1Kön21,7{MT; 20,7}; 2Kön 5,7; 6,13. 32; 7,14; 10,23. In diesen Stellen stimmt der Ant mit der KR überein. AlsdieWiedergabefür yar:1Sam25,35;1Kön17,23.AndiesenStellenstimmtder AntebenfallsmitderKRüberein.

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2.BeschreibungenundAnalysen

V27f/g.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V27h. S.o. 15,2t zur Verwendung des Artikels in der KR (des Ant in V27i).DerUnterschiedinderWortwahlistunwesentlich:duo. (KR)und avmfo,teroi (Ant)fürynX.  V27i.S.o.V27hund15,2t.  V28a.S.o.V27b.  V28b.DieWiedergabeevgw, eivmifürykna,dieauchvorfinitesVerbgestellt wird, ist die typische Charakteristik der KR. Schon Thackeray beob achtete dieses Phänomen, 44 Barthélemy führte die Forschungen weiter.45Dieses Phänomen beruht sicherlich auf dem graphemischen Literalismus der KR. Die KR wollte den Unterschied zwischen ykna und yna auch im Griechischen erkennbar machen, nämlich durch dir Wiedergabevon yknamitevgw, eivmi,46auchwenneinfinitesVerbimSatz vorhanden ist, dagegen wird yna mit evgw. wiedergegeben. 47 Der Ant (boc2e2cdx Avid) macht dagegen keinen Unterschied zwischen den beidenFormendesPersonalpronomens.  V28c.Für Hhm imHitpalpel(Hmhmtm)stehtkeinpassendesgriechisches ÄquivalentinderKR.DashebräischeWort Hhm imHitpalpelbedeutet hier „abwarten, säumen“. Allerdings steht in der KR strateu,omai „zu Felde ziehen“. Einige spätere Handschriften korrigierten die unpas sende Wiedergabe aufgrund des Kontextes 48 zu auvli,zomai „kampie ren“.49Dieselbe ungewöhnliche Wiedergabe kommt auch in Ri 19,850    44 Thackeray,TheSeptuagintandJewishWorship,23u.115. 45 Barthélemy,LesDevanciersd’Aquila,6978;sieheoben1.2.3.1. 46 Z.B. 2Sam 11,5; 12,7; 18,12c, 20,17; 24,12. 17; 1Kön 2,2; 2Kön 4,13; 10,9; 22,20. Vgl. jeweilsmitdemAntwodemGriechischengemäßwiedergegebenist.Aus18,12cvon Ant kann man aber eine unterschiedliche Texttradition vermuten, nämlich tlqX awlwstatt lqX ykna awlw.S.u.18,12cüberdiedetaillierteAnalysederverschiedenen Handschriften. 47 Vgl.dieBeispieleinunseremTextbereich:15,20.34;16,19;17,15;18,2.22d.27a;19,1m. DieKRgibtimmermitevgw. wieder.Aberin15,34f/j;18,22d.27afehltdieWiedergabe imAnt.DasPronomenistnurinderVerbformwidergespiegelt. 48 NichtaufgrundderanderenWiedergabefür HhmoderdeshebräischenTextes,weil auvli,zomaifürHhmindenMajuskelhandschriftennichtbelegtist.S.dazu,HR,178. 49 Vgl. auvlizome,nojefmsw;auvli,zomaidjmgpqtz. 50 ImCod.B:kai. stra,teuson;imCod.A:kai. strateu,qhtifürwhmhmthw.



2.5.2Sam15,2429

171

vor, wo dieses Wort überhaupt keinen Sinn macht. Nach Schmeller erklärt sich die KR als Konsonantenverschreibung in der Phase der Majuskelüberlieferung, nämlich strateuomai für straggeuomai („zaudern, warten“). 51 Auch wenn die Wiedergabe straggeu,omai vom SinnherdemhebräischenWort Hhm imHitpalpel(Hmhmtm)entspricht, ist sie in der LXX nicht belegt; sie findet sich jedoch in Symmachos (Gen 19,16; Spr 18,9; 24,10; Hab 2,3).52Für uns sind die Fälle von Gen 19,16undHab2,3interessant,woinSymmachosstraggeu,omaifür Hhm imHitpalpel(Hmhmtm)steht.   MT LXX Symmachos kai. evtara,cqhsan o` de. strageu,eto Hm'h.m;t.YIw: Gen19,16 o` mh. ivw,menoj e`auto.n straggeuo.menoj hP,är:t.mi Spr18,9 straggeu,esqai t'yPir:t.hiâ Spr24,10 evmmolunqh,setai[24,9] eva.n u`sterh,sh| Hm'h.m;t.yI-~ai Hab2,3 strag(g)eush,tai  Meiner Meinung nach war die ursprüngliche Wiedergabe der KR straggeu,omai.Siewurdeaberzustrateu,omaiverschriebenbzw.verwech selt.InaußerbiblischenTexten(hauptsächlichim1.Jh.v.Chr.)lässtsich dieseVerwechslungebenfallserkennen.53 DagegenstehtimAntprosde,comai(„abwarten“).Obwohlprosde,comai zumindestinMajuskelnderLXXalsÄquivalentfür Hhmnichtverwen detwird,54brauchtmantrotzdemkeineandereVorlage(z.B.lxyinPiel; rbf in Piel ?) anzunehmen. Der Ant fügte dazu ein verdeutlichendes Personalpronomen (u`ma/j) hinzu. Vermutlich gab der Ant das seltene Wort Hhm imHitpalpel(Hmhmtm)sinngemäßmitprosde,comaiwieder. DarüberhinausistauchdieHexaplazubetrachten.Origeneslasfür seinenLXXText(strateu,omai)lautderKR.Dagegensinddie„Drei“ver schieden:me,llw( a´);krubh,somai(s´); prosde,comai(q´).55 Aquilas Wiedergabe (me,llw) wird auch in Gen 19,16; Hab 2,3 für Hhm imHitpalpel(Hmhmtm)bezeugt;Symmachoswähltehiereinesinn gemäße,freieWiedergabe.DagegenstehtTheodotioninderselbenTra    51 Th.Schmeller,zurStelle,in:SeptuagintaDeutsch.Bd.2(imDruck).Vgl.Anm.25. 52 HR,1295a. 53 Dazu siehe LSJ, 1651: „strateu,omai has this sense in LXXJd.19.8, BGU( = Berliner griechischeUrkunden.ÄgyptischeUrkundenausdenKöniglichenMuseenzuBerlin,Berlin 1895–1983,[1–9Milan1972])1127.28(i B.C.),1131.20(i B.C.);ೳƃƏƆſƇ(sivera lectio),=aginare,Gloss.“ 54 HR,1212c1213a. 55 Field,Hexapla,569.

172

2.BeschreibungenundAnalysen

dition wie Ant.56Hier kann man die Textgeschichte der griechischen Versionenfolgendermaßenrekonstruieren.

Hmhmtm





 









straggeuomai

prosde,comai Ant









strateuomai 

 



KR



prosde,comai me,llw krubh,somai q´ a´ s´ strateu,omai O´ O r i g e n e s  H e x a p l a 



Hmhmtm ProtoMT









strateu,omai BAMNrell

 boc2e2

auvlizome,noj efmsw 











Hmhmtm MT



strateu,somai h strateu,wmai g



auvli,zomai 

djmgpqtz

 V28dd.(1)DieKR(Arabwq)liestnachQere(twbr[b)stattKetib (twrb[b). Der Unterschied zwischen Qere und Ketib des MT liegt in einer Metathesis.ImMTwerdenbeideAusdrucksweisenbezeugt:vgl.Qere (twbr[)in2Sam17,16e;2Kön25,5;Ketib(twrb[)imSinnevon„Furt“in Jos 2,7; Ri. 3,28; 2Sam 19,19. Es sind zwei unterschiedliche hebr. Text traditionen denkbar. In den gr. Handschriften erkennt man verschie dene Transkriptionen: rabwq aefqstwz A; rabawq m; rabaq dv; ramaq p. Alle diese Varianten wurden sicherlich durch die KR, nämlich die TranskriptiondesQere,beeinflusst.Gewissist,dassdieVorlagederKR mit dem Qere des MT übereinstimmte. (2) Im Ant fehlt dieser Aus druck.StattdessenhatderAntzusätzlichevpi. th/j evlai,aj.Dazus.u.V28e. 

 56 ZudiesemThemas.o.1.3.2.2.(2)(c).





2.5.2Sam15,2429

173

V28e. Hier setzt der Ant gegenüber MT (rbdmh twrb[b) als Vorlage rbdmb tyzh-l[ voraus.DerAusdruckdesAntstehtimZusammenhang mitV18undV23.Vgl.15,18ddund15,23mm. 

V28ff. Hier geht es um die Wiedergabe für die Präposition bzw. Konjunktiond[. InderKRstehte[wj tou/ evlqei/n,57dagegenimAnte[wj oue;lqh|.ZwarwurdendiebeidenAusdrucksweisenindernachklassischen ZeitimSinnevon„bis,biszu“gebraucht,58aberanunsererStellekann dieFragederVorlageeingebrachtwerden.DennsicherlichfasstedieKR d[ sowiederMT(awb d[)alsPräpositionmitinfinitivusconstructus(scriptio plena) auf und gab die Vorlage wörtlich wieder. Dagegen hatte der Ant m.E.dieVorlagemitab d[ (scriptiodefectiva)undfassteeinerseitsabals einfinitesVerbimPerfekt,andererseits d[ alsKonjunktionauf.59Des halbgabderAntdenSatzmiteinemNebensatzwieder. 

V28g.S.o.15,2t.zurVerwendungdesArtikelsimAnt. 

V28h. rbdgibtdieKRmitrh/mawieder,dagegenderAntmitlo,goj.Der UnterschiedinderWortwahlistnurunwesentlich. 

V28i.S.o.15,5ezurVerwendungdesArtikels. 

V29a.S.o.V25czumUnterschiedinderVorsilbe. 

V29b.S.o.V24bzurTranskribierungfürqwdc. 

V29c.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürdienotaaccusativi.  V29d. In den Codd. BM und in den Hss. bo fehlt tou/ qeou/ für ~yhlah. DieseVariantederKRsetzteinenkürzerenTextvoraus.  V29e.S.o.15,8fzueivjfüracc.loc.  V29f.S.o.V25czudenunterschiedlichenWiedergaben.

 57 tou/ fehltineinigenManuskripten:Mnafgjuvyb2. 58 LSJ,751;MengeGütling,311. 59 d[ alsKonjunktionmitfinitemVerb,siehe:BroS§145,b.

174

2.BeschreibungenundAnalysen

2.6.2Sam15,3037 2.6.1.Textsynopse MT



•hl,[o dwI³d"w> 30 hle’[m] b; b. ~ytiøyZEh; chk,ªAbW Ÿhl,ä[co d‘Al varoïwd > eyWpêx' aWhßw> f @xE+y" %lEåho ~['äh'-lk'w> ATªai-rv,a] gvyaiä ‘Wpx' Avêaro Wlï['w> `hko)b'W hl{ß[' 31 adyGIåhi ‘dwId"wa> rmoêale lp,toïyxia] ~yrIßv.QoB; ~Al+v'b.a;-~[i dwIëD" rm,aYOæw: fan"±-lK,sf; glp,toßyxia] tc;î[]-ta,g  `hw")hy> a

‘dwId" ayhiÛy>w: baB'ä varoêh'-d[; e ~v'Þ hw<ïx]T;v.yI-drv<)a] f~yhi_l{ale hNEÜhiw> h‘Atar"q.li

32

KR kai. Dauid avne,bainena evnb th/| avnaba,sei tw/n evlaiw/n kai. th.n kefalh.nd evpikekalumme,noje kai. auvto.j evporeu,etof avnupo,detoj kai. pa/j o` lao.j o` metV auvtou/ evpeka,luyen avnh.rg th.nh kefalh.n auvtou/ kai. avne,bainon avnabai,nontej kai. klai,ontej

Ant kai. Dauid avne,bainena evpi.b th.n avna,basin tw/n evlaiw/n ckai. e;klaienc dkai. h` kefalh. auvtou/d evpikekalumme,nhe kai. auvto.j pareporeu,etof avnupo,detoj kai. pa/j o` lao.j o` metV auvtou/ evpeka,luyen e[kastojg th.nh kefalh.n auvtou/ kai. avne,bainon avnabai,nontej kai. klai,ontej

a

a

d

kai. avnhgge,lh Dauida le,gontej kai.c Acitofel evn toi/j sustrefome,noijd meta. Abessalwm kai. ei=pene Dauid fdiaske,dason dh.f gth.n boulh.n Acitofelg ku,rie ho` qeo,j mouh 

kai. h=na Dauid evrco,menojb e[wj tou/ Rowjc ou-d proseku,nhsene evkei/ tw/| qew/f| kai. ivdou. heivj avpanth.n auvtw/h |

kai. tw|b/ Daui.d avph,ggeilana le,gontej kai.c Acitofel evn toi/j sugkeime,noijd meta. Abessalwm kai. ei=pee Dauid  ku,rie ho` qeo,j mouh  imatai,wson dh.i jth.n boulh.n avcito,felj kai. evge,netoa Dauid paragenome,noub e[wj tou/ ~Rw/jc kai.d proskunh,santoje evkei/ tw/| Kuri,wf|  kai. ivdou h[kei.g heivj avpa,nthsin auvtou/h

2.6.2Sam15,3037



yKiêr>a;h' yv;äWx k

ATên>T'Ku ‘[:Wr’q'k

hm'Þd"a]w: `Av*aro-l[; adwI+D" Alß rm,aYOðw: yTiêai bT'r>b:å[' ~ai…b `daF'(m;l. yl;Þ[' t'yIïhc' w> bry[iäh'-~aiw> bWvªT' ‘~Alv'b.a;l. T'Ûr>m;a'w>

33

34

g

‘%l,M,’h; fynIÜa] ‘^D>b[ .;

175

Cousii o` Arci je`tai/roj Dauidj kdierrhcw.j to.n citw/na auvtou/k kai. gh/ evpi. th/j kefalh/j auvtou/

Cousei,i o` Arci je`tai/roj Dauidj kdierrhcw.j to.n citw/nak

kai. ei=pen auvtw/| Dauida beva.n me.n diabh/|jb metV evmou/ kai.c e;sh| evpV evme. dei;j ba,stagmad kai. eva.n eivjb th.n po,lin evpistre,yh|jc kai. evrei/j tw/| Abessalwm d@dielhlu,qasin oi` avdelfoi, sou kai. o` basileu.j e{kato,pisqe,n mou dielh,luqen o` path,r sou}e kai. nu/n#d pai/j sou, eivmif basileu/g

kai. ei=pen auvtw/| ao` basileu,ja beva.n die,lqh|jb metV evmou/ e;sh| evpV evme. forti,ond eva.n de.a eivjb th.n po,lin avnastre,yh|jc kai. evrei/j tw/| Abessalwm d@dielhlu,qasin oi` avdelfoi, sou kai. o` basileu.j e{o` path,r sou kato,pisqe,n mou dielh,luqen}e kai. nu/n#d pai/j sou, eivmif basileu/g

i

e;aso,n me zh/saii pai/j tou/ patro,j sou h;mhnj kto,te kai. avrti,wjk kai. nu/n evgw.l dou/loj so,j kai. diaskeda,seijm moi th.nn boulh.n Acitofel  kai. ivdou.a bmeta. sou/ evkei/b Sadwkc kai. Abiaqar oi` i`erei/j kai. e;stai pa/n r`h/ma o] eva.n avkou,sh|j devx oi;koud tou/ basile,wj kai.e avnaggelei/j tw/| Sadwkf kai. tw/| Abiaqar

i

e;aso,n me zh/saii pai/j tou/ patro,j sou h;mhnj kto,te kai. avrti,wjk kai. nu/n evgw.l dou/loj so,j kai. diaske,dasonm moi th.nn boulh.n Acitofel  kai. ivdou.a bevkei/ meta. sou/b Saddou.kc kai. Abiaqar oi` i`erei/j kai. e;stai pa/n r`h/ma o] eva.n avkou,sh|j para.d tou/ basile,wj avnaggelei/j tw/| Saddou.kf kai. tw/| Abiaqar

toi/j i`ereu/sing ivdou. evkei/

toi/j i`ereu/sing kai.a ivdou. evkei/

kai. gh/ evpi. th/j kefalh/j auvtou/

h

hy<ëh.a,(h 

^ybiÛa' db,[,ä kza'ême j‘ynIaw] ): ^D<+b.[; lynIåa]w: hT'Þ[;w> yliê mhT'är>p;hew> `lp,to)yxia] tc;î[] ntaeÞ b~v'ê ‘^M.[ib aaAlÜh]w: rt"ßy"b.a,w> qAdïc' ~ynI+h]Koh; ‘rb'D"h;-lK' hy"©h'w> ‘[m;v.Ti rv<Üa] %l,M,êh; dtyBemä i qAdïc'l. dyGI¨T; rt"ßy"b.a,l.W `~ynI)h]Koh; ~v'Û-hNEhi

35

36

176

2.BeschreibungenundAnalysen

b

~h,êynEb. ynEåv. ‘~M'[bi qAdêc'l. #[;m;äyxia] !t"ßn"AhywI rt"+y"b.a,l. ~T,Ûx.l;v.W h‘~d"y"B. yl;êae rb"ßD"-lK' `W[m'(v.Ti rv<ïa]

yv;²Wx aaboïY"w: 37 cdwIßd" h[,îrEc ry[ih_ ' ~l{êv'b.a;w>  aboßy" g ` ~Øil'(v'Wry>

b

metV auvtw/n du,o ui`oi. auvtw/nb Acimaaj ui`o.jc tw/|d Sadwke kai. Iwnaqan ui`o.jc tw/|f Abiaqar kai. avpostelei/teg hevn ceiri. auvtw/nh pro,j me pa/n r`h/ma o] eva.n avkou,shte

kai. eivsh/lqena Cousib co`d e`tai/roj Dauidc eivje th.n po,lin kai. Abessalwm eivseporeu,eto g

eivj Ierousalhmg

b

du,o ui`oi. auvtw/n metV auvtw/nb Acimaaj ui`o.jc Saddou.ke kai. Iwnaqan ui`o.jc Abiaqar

kai. evxapostelei/teg hevn tai/ji cersi.n auvtw/nh pro,j me pa/n r`h/ ma o] eva.n avkou,shte j@kai. evrei/j tw|/ VAbessalw,m Dielhlu,qasin oi` avdelfoi, sou kai. o` basileu.j kato,pisqe,n* mou dielh,luqen o` path,r sou kai. evgw. avrti,wj avfi/gmai kai. evgw. dou/loj so,j#j kai. eivsporeu,etaiaCousei.b co`d VArci, e`tai/rojc eivje th.n po,lin kai. Abessalwm a;rtif eivseporeu,eto geivj Ierousalhmg hkai. VAcito,fel metV auvtou/h

2.6.2.AnalysederVarianten V30a.WährendderMT hl[ alsPartizip(hl,[o)aufgefassthat,gebenes die gr. Versionen mit einem finiten Verb im Imperfekt (avne,bainen) wieder. Das Partizip des MT ist das Prädikat, das in diesem Kontext dazudient,dieSzenenochlebendigerzumachen.1Diegr.Wiedergabe setzt allerdings keine andere Vokalisation voraus, weil für Perfekt wahrscheinlichAoristverwendetwordenwäre.Vgl.15,18c. 

   1 Driver,NotesontheHebrewTextoftheBooksofSamuel,316.

2.6.2Sam15,3037



177

V30b. Die Präposition b gibt die KR wörtlich mit evn wieder.2Dagegen stellt der Ant (evpi.) hier eine innergriechisch sachgemäße Wiedergabe dar.3  V30cc. (1) In den Hss. Bq steht keine Entsprechung für hkwbw hl[ des MT. Der Ant setzt zumindest hkwbw voraus, wahrscheinlich aber beide Partizipien,dieimHebr.engzusammengehören.DerAnthättedann hl[ nicht wiedergegeben weil „hinaufsteigen“ schon am Anfang genannt ist. Die vollständige Wiedergabe (avnabai,nwn kai. klai,wn) ist in AMN rell AES zu erkennen. (2) Zur Wiedergabe des Ant, kai. e;klaien (Imperfekt)fürhkwbw(PartizipalsPrädikat)vgl.V30aund15,18c.(3)S.o. 15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V30d.(1)HiersinddiefolgendenunterschiedlichenTexttraditionenzu vermuten:  MT KR Ant wl Xarw (Xarhw ?) (w{l}Xarw) kai. th.n kefalh.n kai. h` kefalh. auvtou/  Wenn man  den chiastisch gebauten Parallelausdruck mit der Fort setzungimSatzvergleicht,kannmanvermuten,dassdieTexttradition derKRnichtursprünglichwar:  MT:wXar Xya wpx [...]ywpx wl Xarw A´B´C´//CBA KR:kai. th.n kefalh,n [...] evpikekalumme,noj [...] evpeka,luyen avnh.r th.n kefalh.n auvtou/ ABC//C´B´A´  (2)S.u.V30ezumUnterschiedimKasus.(3)S.o.15,2tzurVerwen dungdesArtikels.  V30e. Im MT steht ywpx Part. Pass. in Qal, aber die beiden Versionen gebenesunterschiedlichwieder:evpikekalumme,noj Part.Perf.Med.Nom.    2

Der Text in den Mss. Acx (evk th/j avnabase,wj) geht auf eine Konsonantenverlesung zurük:m stattb. 3 Vgl.indenMss.MNrellEwurdediePräpositiongetilgt.

178

2.BeschreibungenundAnalysen

Sg. Mask. in der KR, dagegen evpikekalumme,nh Part. Perf. Pass. Nom. Sg. Fem.imAnt.DieKRfassteDavidalsdasSubjektdesPartizipsauf,der AntdagegendasHauptDavids(h` kefalh,).Darüberhinauswurdeder Kasus des vorangestellten Substantivs auch unterschiedlich wieder gegeben: als das Objekt des Verbs in Akkusativ (KR); als Subjekt des Verbs in Nominativ (Ant). Der Ant steht noch näher zum MT als die KR.AufGrunddesObjektsth.n kefalh,nergibtsich,dassevpikekalumme,noj Mediumistundsomitdiehebr.VorlagederKRnichteinPart.Pass.in Qalwar,sonderneinPart.Akt.,d.h. hp,xo.DarausergibtsicheineKon sonantenverwechselungderVorlagederKR: h statt yw.DieseTradition derKRwurdedannindenHandschriftenweiterüberliefert,wobeinur einigegrammatischebzw.lexikalischeVariantenentstanden.4  V30f.(1)DerUnterschiedinderVorsilbeistnichtwichtig.(2)S.o.V30a zurWiedergabemitfinitemVerbimImperfektfürdashebr.Partizip.  V30g. Die Wiedergabe der KR, avnh,r für das hebr. Wort Xya, das im Kontexteigentlich„e[kastoj“(jeder)meint,isteinCharakteristikumder KR. 5 Andererseits stellt die Wiedergabe des Ant einen „littéralisme intelligent“6darundentsprichtderWiedergabederUrLXX.Inunserem TextbereichkönnenfolgendeBeispielegenanntwerden:  e[kastoj avnh,r  () 15,30g boc2e2z cdux rell i 18,17  boc2e2 ndv rell 19,9k boc2e2 z(e[kastoj avnh,r)7 rell  V30h.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikels.     4 evpikekalumme,nwja2,evpikalupto,menojf,u`pokeklhme,nojc, u`pokeklime,nojx, perikekalumme,noj 123. 5 Barthélemy,LesDevanciersd’Aquila,48;ImAbschnitta´ wurdeXya17malvon18mal mit e[kastoj wiedergegeben, außer 1Sam 25,13, wo die Wiedergabe dem Kontext gemäß ausgelassen ist.  Im Abschnitt bb´, in dem Xya 5mal in der Bedeutung von „jeder“ verwendet ist, bezeugt die ganze Übersetzung e[kastoj; Im Abschnitt gg´, 9mal ebenfalls e[kastoj. Im Abschnitt bg´ ist jedoch der Unterschied zwischen dem AntundderKR(LXXrell)klarerkennbar: e[kastojim Antundavnh,rin derKR.Für einedetaillierteStatistik,siehe:Barthélemy,LesDevanciersd’Aquila,50. 6 Barthélemy,LesDevanciersd’Aquila,48. 7 HierstoßenbeideTraditionenzusammen.



2.6.2Sam15,3037

179

V31a/b.(1)HiergehteszunächstumdieWortfolge.ImMT(dygh dwdw)ist das Subjekt dem Verb vorangestellt. Mit Wellhausen formuliert ist diese Satzstellung „ein nach hebräischer Sitte vorausgeschickter plus quamperfektischer Umstandssatz, welcher eine Voraussetzung zum VerständnisvonV.32ffenthält“.8DieKR(kai. avnhgge,lh Dauid)stelltaber eine im Erzählungsstil normale Wiedergabe dar. (2) Für dwdw des MT gibt es eine weitere Texttradition dwdlw, die nicht nur als die Vorlage des Ant (tw/| Dauid; V31b) vorausgesetzt ist, 9 sondern auch durch 4QSama unterstützt wird (d]ywdl[w).10(3) Die Form des Verbs ist eben falls problematisch. Im Kontext macht der MT keinen Sinn: „Und Davidberichtete“(?).DaherwirdaufGrundeineshebr.Manuskripts11 häufig dG:Wh statt dyGIhi angenommen, 12 wobei allerdings David Satz subjektist.DieTraditionderKRfasstesicherlichdasVerbalsHophal auf, deswegen gab sie es mit einer Passivform (avnhgge,lh) wieder. Die Wiedergabe des Ant setzt dagegen das Verb im Hiphil voraus, denn David ist hier nicht Subjekt des Satzes, sondern der Adressat des Berichtes. Nach der Pluralform (avph,ggeilan) des Ant könnte man wdygh als Vorlage vermuten. Allerdings ist, wie auch Stoebe annimmt, die Pluralform des Ant als die Wiedergabe für die hebr. „unpersön liche“SingularformwieimMT13zuerklären.Eineähnlichesinngemäße pluralischeWiedergabefolgtunmittelbardanach,nämlichle,gontej für rmal.  V31c.Diegr.VersionensetzenhiergegenüberdemMTeinzusätzliches w voraus:lptyxawanstellelptyxa.14  V31d. Die beiden Versionen wählen unterschiedliche aber synonyme WiedergabenfürrXq (KR:sustre,fw,Ant:sugkei,mai).  V31e.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe. 

 8 9 10 11 12

Wellhausen,DerTextderBücherSamuelis,198. Vgl.15,25aüberdieWiedergabemitDativfürdiePräpositionl. DJDXII,156. Cod.Kenn.154.DeRossi,VariaeLectionisVeterisTestamenti,vol.2,181. Z.B.Thenius,DieBücherSamuels,201;Wellhausen,DerTextderBücherSamuelis,198; Budde,DieBücherSamuelerklärt,275;McCarter,IISamuel,366. 13 Stoebe,DaszweiteBuchSamuelis,365. 14 Vgl.omkai. Acrx.

180

2.BeschreibungenundAnalysen

V31ff/ggundii/jj. (1) Hier setzt der Ant gegenüber dem MT und der KR eineunterschiedlicheTexttraditionvoraus:  VorlagedesAnt: lptyxa tc[-ta {s.u.(2)}an-lkes.h; (s.u.V31h.)yhla hwhy  MT: hwhy lptyxa tc[-ta an-lks  (2) Der Unterschied in der Wortwahl ist nicht wesentlich: diaskeda,zw (bzw.diaske,dannumi)derKRundmataio,wdesAntfür lks in Piel,15(3)S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikels(V31ginderKRund V31jimAnt)fürnotaaccusativi.  V31h.Diegr.Handschriften(außera2)setzengegenüberdemMT(hwhy) eineandereTextgrundlage(yhla hwhy)voraus.S.o.V31ff/ggundV31ii/jj überdierekonstruierteVorlagedergr.Versionen.  V32a.S.o.15,12izurWiedergabefüryhyw.  V32b/d/e/g. (1) Der Unterschied in der Wortwahl (V32b) ist nur unwesentlich. (2) Im Hebräischen bezeichnet das Partizip zusammen mit vorangestelltem yhyw „eine in der Vergangenheit dauernde Handlung“.16In der KR wurde diese hebr. Ausdrucksweise wörtlich übersetzt (V32b). Die Wiedergabe im Griechischen stellt eine sog. con iugatioperiphrastica dar, deren Funktion es ist, den Verbalbegriff noch selbständiger und nachdrücklicher hervorgehobene Verbalbegriff ist.17 JedochistdieKRvomSinnhernäherzumMT.DagegenfasstederAnt dieSyntax des Satzesunterschiedlichauf.Er wollte das hebr. Partizip unabhängigvon yhywausdrückenundgabesmitsog.genitiusabsolutus wieder;d.h.indiesemSatzistdieHandlungDavidsnurdieEinleitung fürdieHandlungdesfinitenVerbs.DieserGedankesetztsichbiszum nächstenVerbfort.Diehebr.Relativpartikel rXa wirddurchdieKR(ou-) unterstützt.AllerdingsgibtsiederAntmitkai. wieder(V32d).Darüber hinaus steht ein weiterer genitivusabsolutus (proskunh,santoj) (V32e) im Ant (boc2e2 L) parallel zu V32b. Dagegen steht sowohl im MT (hwxtXy) als auch in der KR (proseku,nhsen) ein finites Verb. Es ist aber wenig    15 Vgl.Muraoka,Index,104a;HR,309c;vgl.FernándezMarcos,Índice,294. 16 GK§116r. 17 Vgl.KGII,§353.4,Anm.3.



2.6.2Sam15,3037

181

wahrscheinlich, dass der Ant eine unterschiedliche Vorlage hatte, z.B. hwxtXmw statt rXa hwxtXy,sondernderAntstellteinefreieÜbersetzung dar.DerSchlüsselderÜbersetzungdesAntliegtinV32g,nämlichdas Plus(h[kei.)imAntgegenüberdemMTundderKR.Auchhieristwenig wahrscheinlich, dass der Ant eine unterschiedliche Vorlage hatte, z.B. wtarql ab hnhw statt wtarql hnhw. Denn im MT wird die Form von 18 tarql (< arq II) entweder im Nominalsatz mit hnh, oder in Verbin dung mit Verben19verwendet. Der Ant fügte vermutlich im Kontext dasfiniteVerbhinzu,umdenSatzimGriechischennochverständlicher zu machen. Dieses finite Verb stellt dann im Satz die Haupthandlung dar,diedurchzweigenitiviabsolutieingeleitetwird.  V32c. Hier handelt es sich um die Transkription von Xar. In den ManuskriptenwirddiesesWortsowohlindiesemFallwieauchin16,1c unterschiedlichtranskribiert:  Rowj Rooj Rwwj Rwoj Rawj Rewnoj Rwj Swrou o;rouj  r u 15,32c BA a2   Orgr cx boc2e2 rell AL Thdt c 16,1  BA  a2 r   boc2e2  cx rell AL  TrotzderverschiedenenTranskriptionenfassenfastalleHandschri ftendiesesWortalsOrtsangabeauf.AberJosephusfassteesandersauf, nämlich „bis zum Gipfel des Bergs“ (evpi. th/j korufh/j tou/ o;rouj). 20 Darüber hinaus gaben es das Targum Jonathan und die Vulgata ebenfallsmit„GipfeldesBerges“(Tar.Jon.:arwj Xyr;Vulg.:summitatem montis)wieder.DiesesVerständnisistauchineinigengr.Handschriften vorausgesetzt:dieHs.uvon15,32c;dieHss.cxvon16,1c.  V32f. Hier sind unterschiedliche Texttraditionen für den Gottesnamen erkennbar.ImMTsteht~yhlal,wasmitderKR(tw/| qew/)| übereinstimmt. DieHs.ovonderAntGruppeistidentischmitderKR.Dagegensetzen dieanderenHandschriftenderAntGruppe(tw/| Kuri,w;| bc2e2Ncfjxb2L) hwhylvoraus.Vgl.Tar.Jon.:„yy ~dq“.  18 1Sam10,10;2Sam16,1;1Kön18,7. 19 Bes.mitawb:1Sam25,34;2Sam19,26;2Kön2,15. 20 Jos.Ant.VII,203.

182

2.BeschreibungenundAnalysen

V32g.S.o.15,12iimZusammenhangmitV32a.  | wieder, dagegen der V32h. wtarql gibt die KR mit eivj a`pa,nthn21 auvtw/22 Antmiteivj a`pa,nthsin23 auvtou/.24DieseVariantediskutierteBarthélemy.25 Nach ihm vermied die KR eivj a`pa,nthsin. Stattdessen wurde es hauptsächlich durch eivj suna,nthsin oder eivj a`pa,nthn ersetzt. Folgende TabellestelltdieLesarteninbg–undgd–Abschnittendar:  eivj a`pa,nthsin eivj a`pa,nthn eivj suna,nthsin  etc. 2Sam15,32h rell Bhnr   boc2e2AN i:eivj 16,1f B rell suna,ntisin cdhnprvxa2 18,6c

boc2e2





19,16

rell



19,17

rell

Bha2 BM fghjya2b2 rell BM dfgijlnqua2b2

Acx:evnanti,on rell:evx evnanti,aj 







oc2e2:()





Mafgijnub2



lqstz:eivj u`pa,nthsin

rell





  B B Bij

alle B boryc2e2  

    

19,21 bNciuvxyz 19,25

rell

19,26

rell

1Kön2,8 2Kön1,3.6.7 2,15 4,26 4,31 5,21

boc2e2AMN gijnpvxy  rell rell rell rell

 21 IndenMss.Bhnr;dazugibtesnocheinesekundäreLesart:avph,nthsen in245. 22 Außer dem Cod. B und der Hs. c2 steht meistens auvtou/ (in den Mss. boe2AMNadf gijnrvyzb2) 23 IndenMss.boc2e2AMNrell. 24 Aufgrund der Hss. boe2 wurde der Text in der Madrider Ausgabe mit auvtou/ erschloßen,vgl.allerdingsauvtw/| c2. 25 Barthélemy,LesDevanciersd’Aquila,7880.

2.6.2Sam15,3037



5,26 8,8 8,9 9,17 9,18 9,21 10,15 14,10 23,29

 rell rell bc2e2 rell rell rell rell rell

B Bij B  Bijd2 Bind2 Bi B Bj

183 rell       borc2e2 

   rell:e;mprosqen     

 Nach Barthélemy beruht dieses Phänomen darauf, dass der Bear beiter der KR aufgrund des Lehnwortes hsjnp (a`pa,nthsij) des palä stinischen rabbinischenHebräischen die im Griechischen gewöhnliche und zu dem hebr. Text passende Wiedergabe von avpa,nthsij vermied und stattdessen eine Ersatzwiedergabe herstellen wollte. Jedenfalls kannmaninderobigenTabelleaucherkennen,wiedieKR,dieimCod. BamklarsteninErscheinungtritt,denTextmöglichstkonsequentmit ihrem Neologismus (avpa,nth) wiedergeben wollte. Wie Barthélemy meinte,26geschahdieseBearbeitunggewissspäteralsdieUrLXX,und zwarunterdenpalästinischenrabbinischenAuslegungsregeln.  V32i.HierhandeltessichumdieTranskriptionfüryXwx.InderSynopse wurde notgedrungenerweise einerseits der Text von der LXXRa (Cousi) für die KR genommen, andererseits der Text von Fernández Marcos (Cousei) für den Ant. Rahlfs machte aber bei seiner Text entscheidungkeinenUnterschiedzwischenei undi,weilbeidesinder hellenistischen Zeit gleich ausgesprochen wurde. 27 Daher kann man nichtfeststellen,obdieWiedergabenderbeidenVersionenwirklichso waren. Die CambridgeAusgabe gibt ebenfalls nicht genug detaillierte Information,wiedieAntGruppedenEigennamenwiedergibt.Zudem verweist die Madrider Ausgabe des Ant in diesem Fall auf Lagardes Ausgabe (ed), aus der wegen der Weglassung des Apparats kein

   26 Barthélemy, Les Devanciers d’Aquila, 80: L’ensemble de versions et de recensions que nous avons désigné comme «groupe kai.ge» peut être considéré comme une œuvre littéraire accomplie sous l’égide du rabbinat palestinien dont il reflète les principesexégétiques. 27 Dazus.u.16,1e,Anm.5.

184

2.BeschreibungenundAnalysen

handschriftlicherVerweisrekonstriertwerdenkann.28Ausdenerkenn barenBelegenergebensichfolgendeSchreibungendesNamens:  Cousi Cousei yXwx etc. i 15,32  cxed rell  b 15,37  rell  e2:Couse 16,16d Aed rell ():c g 16,16  Ab´ rell ():rva2 16,17b Aed rell ():a*cdx 16,18b Ab´ rell  17,5d ed rell  17,6b ed rell  MT: wyla 17,6c  boc2e2y29 rell:pro.j auvto,n 17,7b Aed rell ():r 17,8b Aed rell  c 17,14  ed rell  17,15b Aed rell   Die vorliegenden Daten zeigen, dass es drei mögliche Traditionen für den Eigennamen yXwx gab: (1) mit Cousi, (2) mit Cousei, oder (3) Auslassung des Namens aufgrund anderer Texttradition. Der Cod. A bevorzugte Cousi, dagegen der Cod. B Cousei. Der Ant bevorzugte ebenfallsCousei.

Exkurs:yXwxundyXwk Auch bei den Wiedergaben des Namens yXwk gibt es unterschiedliche Formen.DiehiervorliegendeSynopsezu2Sam15,1–19,9folgteiner seits dem Text von LXXRa (Cousi) für die KR, andererseits dem Text vonFernándezMarcos(Cousei)fürdenAnt:18,21a/g.22f.23i.31b/c.3032a/e.  28 Lagarde, LibrorumVeterisTestamentiCanonicorumParsPriorGraece, Göttingen, 1883; S.o.1.2.1.2.(2)(b.zurEigenschaftderLagardesTextausgabe. 29 ZwarfügtderAnthierabsichtlichdenEigennamenstattdesPersonalsuffixeshinzu, aberdieseHinzufügungisteinHinwiesdafür,dassderAntdieTranskriptionvon Couseibevorzugte. 30 NurindenMss.Abcoc2e2.

2.6.2Sam15,3037



185

Rahlfs traf seine Entscheidung aufgrund des Cod. A. Es gibt aber in seinerAusgabekeineBemerkungdazu.DerCod.Aistm.E.sicherlich sekundär.DennderCod.AunterscheidetzwischenyXwxundyXwkdurch die unterschiedlichen Wiedergaben, nämlich jener mit Cousi und diesermitCousei,damitdiebeidennichtverwechseltwerden.Dagegen machtendieübrigenManuskriptezwischendenbeidenNamenkeinen Unterschied, auch wenn sie die beiden nicht für dieselbe Person hielten. 31 Meiner Meinung nach ist diese identische Wiedergabe ur sprünglich. 

 

V32j. Die gr. Versionen haben hier die Wiedergabe mit e`tai/roj Dauid, dieimMTfehlt.DieserAusdrucksetztdyd h[rvoraus,wiemaninV37c erkennen kann. Hier sind die Fälle zu vergleichen, in denen yXwx im MTvorkommt.UmdieUnterschiedezwischendenVersionenerkenn barzumachen,werdendieElementederAusdrucksweisegeteilt,und dieManuskriptenachderenKombinationsortiert:32(1)Wiedergabefür yXwx,(2)Wiedergabefürykrah,(3)Wiedergabefür h[rdwd.  MT GriechischeWiedergabe (1) (1)+(2) (1)+(3) (1)+(2)+(3) etc.

ykrah yXwx 15,32j 15,37c 16,16 16,16 16,17 16,18

(1)+(2)

dwd h[r yXwx (1)+(3) ykrah yXwx (1)+(2) yXwx (1) yXwx (1) yXwx (1)







alle







rell

boc2e2Acgx









rell

(2)+(3):c

rell rell alle

  

  

  

():rva2 ():a*cdx 



rell





(1):cx

alle









ykrah yXwx 17,5e 17,6

(1)+(2) yXwx (1)

 31 Vgl. Jos.Ant. VII 203. und 247. 251: Josephus machte hier ebenfalls keinen Unterschiedzwischendenbeiden.ErgibtnämlichbeidemitCousi.jwieder. 32 In der Tabelle sind die morphologischen Varianten ausgeschlossen. Siehe dazu die betreffendenAnalysen.

186 17,7 17,8 17,14 17,15c

2.BeschreibungenundAnalysen

yXwx (1) yXwx (1) ykrah yXwx

alle rell

 

 

 

 ():r



rell





(1):cdgvx



rell





(1): boc2e2Acdx

(1)+(2)

yXwx (1)

 Vor allem die ersten zwei Fälle sind für uns interessant. Der MT stellt yXwx hier mit zwei unterschiedlichen Kombinationen vor: yXwx ykrah (1)+(2) und dwd h[r yXwx (1)+(3). Dagegen wird er in den grie chischenVersionenmit(1)+(2)+(3)vorgestellt.AberdasElement(3)in dengr.VersionenisthierwahrscheinlicheineErgänzunggemäßV37c. DennaußerdemerstenFallstimmenalleFällemitdemMTüberein.  V32kk.(1)[wrq desMTistPart.Pass.inQal.AllerdingshatdiesesWort eineNäherbestimmungimAkkusativalsdieSache,aufdieeineEigen schaft begrenzt ist.33Die gr. Versionen lösten diesen Aspekt der hebr. SyntaxdurchPart.Perf.Akt.(dierrhcw.j).  MT:„mitzerrissenemRock“ LXX:„wobeierseinenRockzerrissenhatte“  (2)S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels,derimMTfehlt.(3)Im Ant fehlt das Personalpronomen (hebr. Personalsuffix). Diese Aus lassung gehtvermutlichauf eine Haplographie inder Vorlagezurück (hmdaw wtntk).  V33a. Der Ant (o` basileu,j) setzt hiergegenüber demMT (dwd) und der KR(Dauid)einenanderenText($lmh)voraus.Vgl.omz.  V33b.(1) Nur indenMss.Ba2steht me.n, dessen Bedeutung hier unklar ist. Dagegen wird in der LXXRa dieselbe Ausdrucksweise (eva.n me.n + Konj. kai. ...) für dieselbe hebr. Konstruktion (...w ... ~a) bezeugt.34(2) Der Unterschied in der Wortwahl zwischen den beiden Versionen ist nurunwesentlich.     33 Vgl.GK§116k;BroS§81e. 34 Lev4,3;7,12;Deut20,10.

2.6.2Sam15,3037



187

V33c. Im Ant (boc2e2zmg E) fehlt die Wiedergabe für das Wawconse cutivum. Im Hebräischen kann das perfectum consecutivum im Be 35 dingungssatz stehen, besonders mit ~a. In diesem Fall bedeutet das perfectumconsecutivumdieBedingung,dieinderZukunftabschließend erfülltseinwird.DerAntgabdenTextinnergriechischsachgemäßnur mit dem Konjunktiv wieder. Dagegen gibt die KR das Wawconsecu tivumwörtlichmitkai. wieder.  V33d.(1)Vgl.15,25azurWiedergabefürdiehebr.Präpositionl.Hierist die KR im Griechischen unverständlich. Dagegen setzt der Ant keine andere Texttradition voraus, sondern er stellt die innergriechisch sachgemäße Wiedergabe dar. (2) Der Unterschied zwischen basta,gma undforti,on istunwesentlich.  V34a.Stattkai. (KR)gibtderAnt(boc2e2zmgAvid)dashebr.Copulativum mitde. wieder.Dazus.o.15,20f.  V34b.S.o.15,8f.zueivjfüracc.loc.  V34c.DerUnterschiedderVorsilbenistnurunwesentlich.S.o.15,19c. 

V34dd. (1) Hier haben die gr. Versionen gegenüber dem MT ein Plus, dessenVorlagefolgendermaßenvorausgesetztist: 

ht[w $yba rb[ yrxa (Ant:rb[ yrxa$yba;s.u.V34ee) $lmhw $yxa wrb[ 

Dieses Plus wird in V36 vom Ant wiederholt, aber mit einigen Unterschieden, s.u. V36jj. Diese Lesart wurde von Kommentatoren einerseits als ursprünglich angenommen, 36 andererseits als sekundär ignoriert.37Für die Ursprünglichkeit des Plus und eine hebr. Vorlage spricht die wenig griechische Konstruktion des zweiten Teiles, vor allem aber, dass sich für die hebr. Vorlage des Ant eine schöne chia stischeKonstruktionergibt: 

Ant:rb[ yrxa $yba   

  

  

$lmhw $yxa wrb[ (ABC//C´B´A´)   

  

 35 GK§159o. 36 Klostermann,Smith,Budde,McCarterusw. 37 Thenius,Leil,Wellhausen,Driver,Schulz,Pisano,Stoebeusw.

188

2.BeschreibungenundAnalysen

A/A´ sind durch dasselbe Verb verbunden, und in B/B´ ist eine Alliteration (yrxa//$yxa) erkennbar. Zuletzt bezeichnen C/C´ dieselbe Person(derKönig=deinVater=David).Derrekonstruiertehebr.Text istsehrkunstvollformuliert.AngesichtsdieserrhetorischenTechnikist der gr. Text (auch UrLXX?) kaum ohne hebr. Vorlage vorstellbar. 38 Meiner Meinung nach geht das Plus der gr. Versionen sicherlich auf einenhebr.Textzurück.(2)Diegr.Versionenhabennochzusätzlichkai. nu/n,was ht[w voraussetztaberimMTfehlt.DiesePartikelvervollstän digtdenParallelismus: 

MT

$lmh yna $db[ () zam ynaw $yba db[ hyha $db[ ynaw ht[w

LXX kai. nu/n (…)–KnechtAbsaloms:A (…)–KnechtDavids:B kai. nu/n (…)–KnechtAbsaloms:A´



DasPlusindengr.VersionensetzteinegegenüberdemMTunter schiedlicheTexttraditionvoraus. 

V34ee.DieWortfolgedesAntstimmtnichtmitderWiederholungvon V36jj überein, dagegen stimmt die KR hier mit der Wortfolge in V36jj überein. Es gab wahrscheinlich zwei unterschiedliche Texttraditionen, und beide Traditionen spiegeln sich in V34ee wider. In V36jj wurde aber dieselbe Tradition wie die KR im Ant übernommen, d.h. V36jj setzteineunterschiedlicheBearbeitungsschichtvoraus.Vgl.V36jj. 

V34f/hh. Für hyha [...] yna steht nur eivmi in den gr. Versionen. (1) Die beidenhebr.Elementewurdeindengr.Versionennichtwiezuerwar ten mit evgw. eivmi wiedergegeben. Zwar ist die Satzstruktur ganz unge wöhnlich, 39hyha ist aber für eivmi vorauszusetzen und hat nichts mit e;aso,n mezh/sai zutun.S.u.V34ii.(2)ZurÜbersetzungfür ynavgl. 15,28b. 

V34g.Diegr.VersionengebendenArtikelentsprechenddemSinnmit Vokativ wieder. Allerdings fällt auf, dass auch KR keinen Artikel verwendet. 

 38 Vgl.S.J.S.Pisano,AdditionsorOmissionsintheBooksofSamuel–ThesignificantPluses andMinusesintheMassoretic,LXXandQumranTexts. OBO 57, (Fribourg/Göttingen, 1984),139. 39 DaherdachteWellhausen(1871;198),dassdasVerbhyha hiereinfachunrichtigsei.



2.6.2Sam15,3037

189

V34ii. Die Entsprechung der gr. Versionen befindet sich nicht im MT, d.h.derTextindengr.VersionenistentwedereineHinzufügungder UrLXX oder eine Widerspiegelung der gegenüber dem MT unter schiedlichenVorlage. Zwar hielten einige Forscherdiesen Satz für die Wiedergabe von hyxa statt hyha des MT,40aber solch eine Wiedergabe wird in der LXX nicht bezeugt, und außerdem ist hyha bereits durch eivmi wiedergegeben, s.o. V35h. Stattdessen ist die Meinung von Fincke interessanterfüruns.DerAusdrucke;aso,n me wirdinDeut9,14undRi 11,37für ynmm @rh bezeugt.DaherrekonstruierteFinckediesenTextmit 41 hyxaw ynmm @rh. hyxaw ynmm @rh war vielleicht im hebr. Text seit sehr früher Zeit vorhanden, aber dieser Ausdruck wurde vielleicht irgend wannvoneinemAbschreiberweggelassen.DerverkürzteTextwurde im MT überliefert, dagegen spiegeln die gr. Versionen die ältere Textformwider. 

V34j/l.(1)IndenbeidenFällenverstärktdieCopula wnurdenemphat ischen Aspekt, womit die Aufmerksamkeit des Hörers angezogen werden soll.42Dieser Aspekt ist kaum zu übersetzen und deshalb in den gr. Versionen nicht wiedergegeben.43(2) Zur Wiedergabe für yna vgl. 15,28b. 

V34kk. Im MT fehlt die Entsprechung zu kai. avrti,wj.44Im Griechischen sind avrti,wj und avrti, 45 im Sinne von „unmittelbarer Vergangen heit“ austauschbar.46In V37f wird die Verwendung von avrti, in vielen Handschriften (einschließlich des Ant) bezeugt. 47 Aber die Herkunft dieses Plus ist schwierig zu erklären. Zwar dachten viele, dass avrti,wj bzw. avrti, ein Äquivalent für ht[ ist. 48 Es ist aber unsicher, welches hebr.Wortmitavrti,wjwiedergegebenwurde. Dagegenistto,tevermut    40 Klostermann,Budde,Schulz;McCarter(1984;367)rekonstruiertezwaretwasanders mitynyx,trotzdemhatteerdenselbenGedanken. 41 Fincke,TheSamuelScrollfromQumran.,233. 42 Stoebe,DaszweiteBuchSamuelis,366. 43 Vgl.GK§143d. 44 Vermutlich unter dem Einfluss des MT fehlt dieser Ausdruck auch in den Mss. MNadnpqswyzb2. 45 InderHs.rstehtkai. avrti, andieserStelle. 46 PapeI,361;LSJ,249;Mayser,GrammatikII2,17636. 47 DiesesWortfehltindenCodd.AB.AberesstehtinderHs.imitavrti,wj,dagegenim Ant+(boc2e2MNrell)mitavrti,.ZwaristdieStellungunterschiedlich,stehtaberavrti,wj inderHs.v,dannstehtavrti,ojinderHs.ahinterdemVerb. 48 Vgl.HR,161a

190

2.BeschreibungenundAnalysen

49

lich die Wiedergabe für zam. Darüber hinaus kann kai. avrti,wj keine Übersetzung von ht[w sein, weil in demselben Vers kai. nu/n wie auch sonst für ht[w steht. Dann ist kai. avrti,wj überflüssig. Meiner Meinung nach ist dieser Ausdruck eine erklärende Hinzufügung (vielleicht ursprünglichmarginal):„KnechtdeinesVaterswarichdamals(undbis jüngst), aber nun bin ich dein Knecht!“. Die Hinzufügung geschah vielleichtindersehrfrühenPhasederÜbersetzungbzw.Bearbeitung. 

V34l.S.o.V34j. 

V34m. htrphw gibt die KR mit diaskeda,seij (Ind. Fut. Akt.) 50 wieder, dagegenderAnt(boc2e2r)mitdiaske,dason(Imp.Aor.Akt).Zwaristdie FormdesMTdasperfectumconsecutivuminHiphil,aberimKontextist sieimperativischzuverstehen.DeshalbgabsiederAntsachgemäßmit dem Imperativ wieder, dagegen die KR wörtlich mit dem futurischen Indikativ.DieWiedergabedesAntsetztalsom.E.keineandereVorlage (z.B.rpehw' >51)voraus. 

V34n.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V35a. Die gr. Versionen (kai. ivdou.) setzen gegenüber dem MT (awlhw) einenweiterenText(hnhw)voraus.  V35b. Die Wortfolge der KR stimmt gegenüber Ant 52 mit dem MT überein.DieKonstruktiondesSatzes,diederAntwiderspiegelt,istmit V36averbunden:     49 Vgl.Jes45,21;zamwirdinderLXXRaauffolgendeWeisewiedergegeben: 

meta.

avpo.

Gen39,5

Ruth2,7

o`po,te

apV avrch/j

avfV ouExod4,10;9,24; Jos14,10 e;ti

Jes16,13

Jes44,8;48,8

Jes48,3

ouJes14,8 pa,lai Jes48,5. 7

avpo. to,te to,te Ps76{75},8; Jes45,21 93{92},2 () Spr8,22

 50 DieHss.givygebenmitdiaskeda,sh|j (Konj.Aor.Akt.2.Sg.)wieder,dagegendieHs. a2 mit diaskeda,sh| (Konj. Aor. Med. 2. Sg.); der Konjunktiv andieser Stelle drückt einen Wunsch aus (coniunctivus optativus; Einfluss vom Lateinischen?; vgl. KG II, §395,8),jedenfallssekundär. 51 McCarter,IISamuel,367. 52 AuchindenMss.Nfgjxb2.

2.6.2Sam15,3037



 V35b V36a

Hebr.TextdesKR

~X $m[ hnhw ~hynb ynX ~m[ ~X hnh

191 Hebr.TextdesAnt

$m[ ~X hnhw ~m[ ~hynb ynX ~X hnhw



V35c.S.o.15,24bzurTranskriptionfürqwdc. 

V35d.Für tybm desMTstehtdiewörtlicheÜbersetzungvonevx o;ikou in denCodd.BA.Dagegenstehtevk sto,matoj indenMss.Nadempqstwyz, ähnlich evk tou/ sto,matoj in den Mss. Mfgijuvb2. Diese Wiedergaben setzen ypm voraus. Woher stammt dann die Wiedergabe von para. im Ant?McCarterrekonstruiertedieVorlagedesAntgemäßderPräposi tion para. mit ~[im.e 53Aber m.E. hat die Wiedergabe des Ant nichts mit einer unterschiedlichen Vorlage zu tun, sondern etwas mit dem gr. finiten Verb (avkou,w para, tinoj). Der Ant wollte den hebr. Ausdruck $lmh tybm bzw. $lmh ypm mit einer innergriechisch ebenso richtigen Wiedergabeausdrücken. 

V35e. In der KR steht kai., das nicht nur im MT, sondern auch im Ant (boc2e2r AvidCE) fehlt. Diese Lesart der KR setzt wahrscheinlich einen abweichendenTextmitWawapodosis(dygtw)54voraus. 

V35f.S.o.15,24bzurTranskriptionfürqwdc.  V35g.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V36a. S.o. V35b zur literarischen Kostruktion des Verses. In vielen mittelalterlichenhebr.Handschriftenstehthnhw.55  V36bb.HierzeigtderAntgegenüberdemMTundderKReineunter schiedliche Wortfolge. Er geht vermutlich auf eine unterschiedliche Texttraditionzurück.  V36c. Die Wiedergabe der KR (BAU7h; Eigenname + ui`o,j tw/| + Eigen name) spiegelt zwei unterschiedliche Übersetzungsweisen wider: (1) 56 Eigenname+ ui`oj, mitGenitiv(bzw.Eigennamen)für(...)-!b, (2)Eigen  53 54 55 56

McCarter,IISamuel,367;dazuvgl.2Sam3,15;24,21;Ps.120{121},2. Vgl.GK§143d. Dazusiehe:deRossi,VariaeLectionisII,181. S.dieBeispieleinunseremTextbereich:15,27;16,3.5.9.11;17,10.25.27;18,18.19. 20.22.

192

2.BeschreibungenundAnalysen

57

name+ArtikelimDativ+Eigennamefür(...)l alsGenitivverhältnis. DagegensetztederAnt+(MNrell)dieForm(...)-!bvoraus.  V36d/f.DieKR(BAU7h)gibthierdiehebr.PräpositionlmitdemArtikel imDativ(tw/)| wieder.DagegenließderAnt+(MNrell)dieWiedergabe ausfallen.Vgl.V36cund15,25a.  V36e.S.o.15,24bzurTranskriptionfürqwdc.  V36g.Für ~txlXw stehtkai. avpostelei/te inderKR.Dagegenwurdeaber der Ausdruck im Ant durch die verdoppelte Vorsilbe (evxapostelei/te) verstärkt.AllerdingsistderUnterschiednichtwesentlich.  V36hh.DieKRgibt ~dyb wörtlichmitSingular(evn ceiri. auvtw/n)wieder, dagegen der Ant mit Plural. Hier stellt der Ant eine innergriechisch sachgemäßeWiedergabedar.InunseremTextbereichsinddieFällewie folgtdarzustellen:   MT KR Ant  c ev p i. dy-l[ av n a. cei/ r a 15,2  S.o.betr.Beschr. th.n cei/ra mou 15,5 wdy-ta th.n cei/ra mou Sg./Sg. b av n a. cei/ r a auv t ou/ wdy-l[ av n a. cei/ r a auv t ou/ 15,18  S.o.15,2c h 15,36  ~dyb evn cei/ri auvtw/n evn tai/j ceirsi,n auvtw/n Sg./Pl. g eiv j cei/ r aj dyb ev n cei/ r i 16,8  S.u.auch16,8f e ai` cei/rej sou ai` cei/rej 16,21  ydey Pl./Pl. c ta. j cei/ r aj ~yI d ; y " ce, r sin 17,2  Pl./Pl. evn cei/ri dyb evn cei/ri 18,2 Sg./Sg. para. avna. cei/ra 18,4c dy-la S.u.betr.Beschr.  57 Beispielsweise können wir hier 2Sam 3,2f und dessen Parallele in 1Chr 3,1 betrachten: LXXRa MT MT LXXRa  Amnwn ~[nyxal !wnma ~[nyxal !nma Amnwn 2Sam3,2. 1Chr3,1. th/j Acinoom th/| Acinaam Dalouia 1. 3. lgybal balk lygybal laynd Danihl th/| Abigaia th/j bigaiaj AbgesehenvomUnterschiedderTranskriptionbzw.desTextesgehtesdarum,wie der Ausdruck ins Griechische übersetzt werden kann, nämlich entweder der Form gemäßmitDativ,odersinngemäßmitGenitiv.

2.6.2Sam15,3037



18,12k 18,18 18,19

ydIy dy dym

18,28j ~dy-ta 18,31

dym

cei/ra mou cei/r evk cei/roj th.n cei/ra auvtw/n evk cei/roj

193

ta,j cei/raj mou cei/r evk cei/roj

Sg./Pl. Sg./Sg. Sg./Sg.

ta.j cei/raj auvtw/n

Sg./Pl.

evk cei/roj

Sg./Sg.



Prinzipiell stimmen die beiden Versionen miteinander überein. WennmanweiterhinSamKönbetrachtet,kannmanfolgendeHäufig keitderVariantenerkennen:58 

 a, bb , bg , gg , gd ,

Sg./Pl.59 2 () 5 1 6

Pl./Sg.60 1 () 1 2 1



(1)Sg./Pl.bzw.Pl./Sg.(LXXrell/Ant):ZwarkommendieVarianten nicht häufig vor, aber man kann schon in der Tabelle erkennen, dass derAntmitdersingemäßenpluralischenWiedergabefreierumgehtals andere Versionen. Die Fälle von Pl./Sg. stellen dagegen unterschied licheTexttraditionendar. (2)QuantitativeLesarten:InSamKönkannmandieFälleerkennen, in denen der MT und der Ant gegenüber der LXXRa den Ausdruck beibehalten.61Diese Varianten gehen vermutlich auf unterschiedliche Vorlagenzurück. (3) Unterschiedliche Übersetzungstechnik: Wie wir schon in 15,2c sahen,beziehensichdieFällevon1Kön16,12(pro.j inLXX,evn ceiri. im Antfür dyb);2Kön19,14(evk ceiro.j inderKR,para. imAntfür dym)auf dieübertrageneWiedergabedesAusdrucks.DieVariantein2Kön17,39 (evk inderKR,evk ceiro.j imAntfür dym)spiegeltabereineunterschied    58 In SamKön (MT) kommt das Wort dy 276 mal vor. Hier habe ich die Varianten in Bezug auf die unterschiedlichen Wiedergaben der Präpositionen, die mit diesem Wortverbundensind,ausgeschlossen. 59 1Sam17,46;24,11;2Sam15,36h;18,12j.28i;21,9;24,14;1Kön18,9;2Kön3,10.18;9,24; 13,3.5;18,30. 60 1Sam24,21;2Sam13,5;1Kön11,27;22,34;2Kön5,24. 61 1Sam11,7;17,22;20,16;2Kön15,19.

194

2.BeschreibungenundAnalysen

licheTexttradition (~kybya lkm)62wider,sonsthättedieinKRzuerwar tendeWiedergabejenerdesAntentsprochen.63 

V36i. Im Ant ist der Artikel gegenüberder KR beibehalten, wobei das hebr.NomendurchdasPersonalsuffixdeterminiertist.Vgl.dazu15,2r/s. DieKRignorierteaberdiesenallgemeinenCharakterderÜbersetzung, stattdessengibtsieihnformalentsprechendohneArtikelwieder. 

V36jj.HierhatderAntgegenüberdemMTundderKReinenlängeren Text, der ähnlich wie der Text in V34 ist (Siehe den Textvergleich auf dernächsteSeite). Im Teil A erkennt man, wie oben zu V34ee erwähnt wurde, unterschiedliche Texttraditionen. Die Frage ist dann, welche älter ist. DenSchlüsseldazuhatderTeilV36B.InJos.Ant.VII,20464kannman schon im selben Zusammenhang die Verbform von avfikne,omai lesen. Das Verb avfikne,omai kommt in der LXX ganz selten vor, und zwar niemalsinSamKön.65 

V34 kai. evrei/j tw|/ VAbessalw,m  Dielhlu,qasin oi` avdelfoi, sou kai. o` basileu.j o` path,r sou kato,pisqe,n mou dielh,luqen kai. nu/n pai/j sou, eivmi basileu/ e;aso,n me zh/sai pai/j tou/ patro,j sou h;mhn to,te kai. avrti,wj

V36jj(derPlustextdesAnt) kai. evrei/j tw|/ VAbessalw,m Dielhlu,qasin oi` avdelfoi, sou kai. o` basileu.j kato,pisqe,n mou A dielh,luqen o` path,r sou

B kai. evgw. avrti,wj avfi/gmai

kai. nun/ evgw. dou/loj so,j

kai. evgw. dou/loj so,j

 62 Vgl.2Sam7,1.11. 63 Vgl.2Sam3,18. 64 kai. o` me.n peisqei.j tw/| Daui,dh| katalipw.n auvto.n h-ken eivj ~Ieroso,luma avfiknei/tai dV eivj auvta. metV ouv polu. kai. VAya,lwmoj.DerUnterschiedvomAntliegtnurimTempus,d.h. der Ant nahm das Perfekt, dagegen Josephus Präsens historicum. Zwar betrachtete Fincke (2002; 233) diesen Vers auch, aber er wurde irgendwie falsch abgeleitet sowohlinFormalsauchimhebr.Äquivalent:„avfi,gmai=ytab“,„avfikne,tai=[ygh“(?). M.E.gibteskeinenGrundzuvermuten,dassdiePerfektformunddiePräsensform eineunterschiedlichehebr.Vorlagevoraussetzen. 65 Gen28,12;38,1;47,9;Ri1,14;8,32;Hiob11,7;13,27(B);15,8;16,21;Koh1,27;Sir43,27. 30;47,16;2.Makk6,15.



2.6.2Sam15,3037

195

Meiner Meinung nach gehört die Wortwahl eigentlich zum Ant. Der Ant fasste mit diesem Wort den Ausdruck in V34B zusammen, wobeierdiesenTeilhinzufügteumdasfolgendechiastischeSchemazu vollenden: A–eivj th.n po,lin (V34,1.Zeile66)               B–V34,2.14.Zeile                   C–kai. ivdou. evkei/ (V35)                   C´–kai. ivdou. evkei/ (V36,1.7.Zeile)               [B´–V36jj]           A´–eivj th.n po,lin(V37) Josephus verwendete dieses Wort, um Chuseis Ankunft in Jerusalemzuerzählen.VermutlichgehenwederderAntnochJosephus aufeinehebr.Vorlagezurück.DieseneditorischenVorgangunterstüzt auchdasWortavrti,wj.DiesesWortkommtaußerinV34niemalsinden Majuskeln B A S vor, nur einmal in Symmachos (Ezek. 11,3).67Daher kann man vermuten, dass avrti,wj nicht zum Wortschatz der UrLXX gehört,sondernzudemdesBearbeitersvonV36jjundV34kk(zudessen Beziehungaufavrti, vgl.V34kk).M.E.wurdekai. avrti,wjinV34kkirgend wannspäter,vermutlichinderZeitzumindestvordemCod.B,unter demEinflussvonV36auchindieKReingefügt. 

V37a. Hier stellen die beiden Versionen nur die unwesentlich unter schiedlicheWortwahlfürabywdar:kai. eivsh/lqen inderKR,kai. eivjeporeu,eto im Ant. Der Ant wollte vielleicht die Kongruenz der Wiedergabe innerhalbdesVersesberücksichtigen:  MT KR Ant kai. eivsh/lqen kai. eivjeporeu,eto abyw eivseporeu,eto eivseporeu,eto aby  V37b.S.o.V32izurTranskriptionfüryXwx.  V37c.S.o.V32j.  V37d.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V37e.S.o.15,8fzueivjfüracc.loc.  66 „Zeile“beziehtsichaufdieZählungnachmeinerSynopse. 67 AndieserStellestehtprosfa,twj fürbwrqbinderLXX.

196

2.BeschreibungenundAnalysen

V37f.InvielenHandschriftenstehtavrti,,dasnichtnurimMT,sondern auchindenCodd.BAfehlt.Esistaberkaumwahrscheinlich,dassder hebr.Text ht[ fürdiesesWorthatte,68sonderneshandeltsichumeine HinzufügungdesAnt.  V37g.S.o.15,8fzueivjfüracc.loc.  V37h.HierhatderAntkai. VAcito,fel metV auvtou/,waswederimMTnoch in der KR vorhanden ist. Der Ant setzt hier wta lptyxaw als Vorlage voraus(vgl.16,15). 

 68 Vgl. Ri 9,1; DanLXX 9,22; 10,11; 2.Makk 3,28; 9,5. 8; 10,28; 13,11; 3.Makk 4,6; 5,23; 6,16.29;Interessantist,dassht[inDanq ,mitnu/n wiedergegebenist.

2.7.2Sam16,14



197

2.7.2Sam16,14 2.7.1.Textsynopse 

MT a

 1

rb:Ü[' dwI©d"w> cvaroêh'me( b‘j[;m. ab'²yci hNEïhiw> etv,boß-ypim. r[;n:ï fAt=ar"q.li dm,c,’w> ~yviªbux] ~yrIømox] •~h,yle[]w: ~x,l,ø ~yIt’a; m' ~yqI±WMci hha'ómeW k#yIq:ß jha'meîW `!yIy") lb,nEïw> %l,M,²h; rm,aYOõw: ab'Þyci-la, a%L"+ hL,aeä-hm'a ab'yciû rm,aYOæw: d~yrI’Amx]h; %l,Møh, ;-gtybel. hbKoªr>li iÎ~x,L,Ûh;w>п~x,L,h;l.w>Ài j‘#yIQ;’h;w>

       2       





~yrIê['N>h; lAkåa/l, ltATïv.li !yIY:¨h;w> m@[EßY"h; `rB")d>MiB; %l,M,êh; rm,aYOæw: hYEßa;aw> ^yn<+doa]-!B, ab'øyci rm,aYO“w: %l,M,ªh;-la, ~Øil;êv'WryBi bveäAy ‘hNEhi grm;a ê ' fyKiä

   3    

KR kai. Dauid parh/lqena  bbracu, tib avpo. th/j Rowjc kai. ivdou. Siba to.d paida,rion Memfibosqee feivj avpanth.n auvtou/f  kai. zeu/goj o;nwn evpisesagme,nwn kai. gevpV auvtoi/jg  diako,sioi a;rtoi kai. e`kato.nh stafi,deji  kai. e`kato.nj foi,nikejk kai. Nebel oi;nou  kai. ei=pen o` basileu.j pro.j Siba ati, tau/ta, soia  kai. ei=penc Siba  ta. u`pozu,giad th/f| oivki,ag| tou/ basile,wj  htou/ evpikaqh/sqaih  ikai. oi` a;rtoii  kai. oi` foi,nikejj

Ant kai. Dauid dih/lqea mikro,nb avpo. th/j ~Rw/jc kai. ivdou. Siba

to.d paida,rion Memfiba,ale feivj avpa,nthsin auvtw/|f kai. zeu/goj o;nwn evpisesagme,nwn kai. gevpV auvtw/ng  diako,sioi a;rtoi kai. oivfi.h stafi,dwni kai. diako,sioij pala,qaik kai. Nebel oi;nou  kai. ei=pen o` basileu.j  pro.j Siba ati, evsti.b soi tau/taa kai. ei=pec Siba oi` o;noid eoi` sesagme,noie tw|/f oi;kw|g/| tou/ basile,wj evpibai,neinh ikai. oi` a;rtoii  kai. ai` pala,qaij kkai. ai` stafi,dejk eivj brw/sin toi/j paidari,oij eivj brw/sin toi/j paidari,oij  kai. o` oi=noj piei/nl  kai. o` oi=noj pi,neinl m toi/j evklelume,noij  tw/| evklelume,nw|m  evn th/| evrh,mw| evn th/| evrh,mw kai. ei=pen o` basileu,j kai. ei=pen o` basileu,j  kai.a pou/ pou/ evsti.nb c d o` ui`o.j tou/ kuri,ou sou o`c ui`o.j tou/d kuri,ou sou kai. ei=pen Siba kai. ei=pee Siba pro.j to.n basile,a pro.j to.n basile,a ivdou. ka,qhtai evn Ierousalhm ivdou. ka,qhtai evn Ierousalhm o[tif ei=peng  kai.f le,geig 

198

2.BeschreibungenundAnalysen

‘yli iWbyviÛy" h~AY©h; laeêr"f.yI tyBeä tWkïl.m.m; taeÞ `ybi(a' ‘%l,M’h, ; rm,aYOÝw: ab'êcai l. ^êl. hNEåhi dtv,bo+-ypimc. li rv<åa] lKoßc ‘ab'yci rm,aYOÝw: fytiywEëx]T;v.hi( !xEï-gac'm.a, h^yn<ßy[eB.h iynIïdoa] `k%l,M,(h;

  

4

    

sh,meronh evpistre,yousi,ni moi sh,meronhevpistre,yousii moi o`j oi=koj Israhl  o`j oi=koj Israhl k th.n basilei,an  th.nk basilei,an  tou/l patro,j mou tou/l patro,j mou kai. ei=pen o` basileu.j kai. ei=pen o` basileu.j  tw/|a Siba pro.jaSiba ivdou. soi. ivdou. soi. e;staib cpa,nta o[sa evsti.n tw/c| cpa,nta ta.c Memfiba,ald  d Memfibosqe  kai. ei=pene Siba kai. ei=pee Siba f proskunh,saj  proskeku,nhkaf g eu[roimi ca,rin eu[rhkag ca,rin hevn ovfqalmoi/j souh  hevn ovfqalmoi/jh iku,rie, moui  itou/j kuri,ou moui  ktou/ basile,wjk basileu/k 2.7.1.AnalysederVarianten

V1a.(1) Diegr.VersionenunterscheidensichinderVorsilbe:parh/lqen in der KR, dih/lqen im Ant. (2) S.o. 15,3a zum „beweglichen n“ in der MadriderAusgabe. 

V1b.(1) j[m wurdeinderKRmitbracu, tiwiedergegeben,imAntmit mikro,n. 1 Beide Adverbien können synonym gebraucht werden. (2) Unerwartet ist allerdings das Indefinitum ti., das nicht auf die hebr. Vorlagezurückzuführenist.ImGriechischenwirddasIndefinitummit einem Adverb verbunden, um das entsprechende Adverb in seiner Bedeutung entweder abzuschwächen oder zu steigern 2 nämlich im Sinnevon„eineArtwie,ungefähr,einigermaßen,wie,etwaetc.“.Das Indefinitum ist als Wiedergabefür j[m nicht unbedingt notwendig. In der LXXRa wird die Wiedergabe von bracu, ti für j[m in Ps 8,6 noch einmal bezeugt, wo es keine Variante in den gr. Versionen gibt. Auf jedenFallistesinteressantundungewöhnlich,dassdasinderVorlage nichtvorhandeneElementnurinderKRhinzugefügtist.Eslässtsich    1 Vgl.Jos.Ant.VII,205:„VOli,gon de. tw/| Daui,dh| proelqo,nti(…)“;DiesesWortkannman ina´ unds´erkennen.S.dazuField,Hexapla,570. 2 KGII,§470,3;Schwyzer,GrammatikII,215.

2.7.2Sam16,14



199

jedenFallistesinteressantundungewöhnlich,dassdasinderVorlage nichtvorhandeneElementnurinderKRhinzugefügtist.Eslässtsich vermuten, dass  dem Übersetzer (oder einem Abschreiber) dieser Ausdrucksogeläufigwar,dasserihnunwillkürlichsetzte. 

V1c.S.o.15,32czurTranskriptionderOrtsangabe. 

V1d.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels. 

V1e.InderTranskriptiondesEigennamensstimmtdieKRmitdemMT überein: tXb-ypm = Memfibosqe. 3 Dagegen transkribiert der Ant mit Memfiba,al(< l[b-ypm).SolcheineSubstitution tXb statt l[b isteinsog. EuphemismusfürdenschändlichenNamen.4In2Sam21,7ffindensich zwei unterschiedliche tXb-ypm, nämlich der Sohn von Jonathan (V7) und ein Sohn der Konkubine Sauls, Rizpa (V8). An unserer Stelle ist zunächstunklar,wervondenbeidentXb-ypmgemeintist.VomKontext herzeigtsichallerdings,dasskeinandereralsJonathansSohngemeint seinkann.VondaheristdiewesentlicheFragezustellen,vonwemund warum die Lesart des Ant hergestellt wurde. Die Antwort auf die zweiteFrage(warum?)istklar,wenndiegr.Wiedergaben,wo tXb-ypm imMTvorkommen,indenManuskriptenverglichenwerden: 

5  memfibosqe menfibosqe memfibosqai mefibosqe memfobosqe memf$e%ibaal 4,4rell g Aafya2   boc2e2za?

 3

Der überflüssige Konsonant m in memfibosqe bzw. memf$e%ibaal kann durch das Sprachphänomendes koinh,Griechischenerklärtwerden,dasbevorzugtdenNasalm voreinemLabial(bod.p)hinzufügte:z.B.lh,myomai stattlh,yomai.Dazus.Thackeray, Grammatik,108:„Aremarkablefeatureofthekoinh,isthetendencytoinsertthenasal mbeforealabial(borp),especiallywhenthelabialisfollowedbyanotherconsonant, usually s“. Analog veranlasste der aspirierte Konsonant f in unserem Fall die Hinzufügungvonm. 4 ÜberdiesesThema s.McCarter,IISamuel,8588, 125.Er hält dieseSubstitutionfür einen Euphemismus gegenüber der Meinung von Tsevat (1975), dass tXb in EigennamendurchdasakkadischeonomastischeElementbć štu,das„Würde,Stolz, Stärke“bedeutet,beeinflusstseinsoll.Dazus.M.Tsevat,„IshboshethandCogeners: TheNamesandTheirStudy“,HUCA46(1975),7187.McCarterbegründetdiesaus derÜbersetzungderLXXin1Kön18,19.25,woderMTmit l[bhliest,aberdiegr. Versionen mit th/j aivscu,nhj eindeutig in der Voraussetzung von tXb als Vorlage wiedergeben(einumgekehrtesBeispielinJer11,13). 5 In9,6.10.11.12.13;16,1(oc2e2)stehtzwarmemfeibaal,abervonderAusspracheher sindbeide,memfeibaalundmemfibaal,alsidentischzubetrachten.Sprachgeschichtlich ist nicht nur der Übergang von ei in i zu beobachten, darüber s. Schwyzer, GrammatikI,193;sondernauch yalsZeichenfürlangenVokalwirdinderLXXmiti  transkribiert,sF.Siegert,ZwischenHebräischerBibelundAltemTestament,198u.201.

200

2.BeschreibungenundAnalysen

9,6 rell 9,6 rell6 9,10 rell 9,11 9,12 9,13 16,1e 16,4d 19,24 19,25 19,30 21,7 21,8

rell rell rell rell rell rell rell rell rell rell7

g  g (menfibaal) g g g g      

Afa2 Af Afa2

a  

 z 

boc2e2zmg boc2e2 boc2e2

fa2 Afa2 fa2 Aafya2 Afr Aafa2 Afa2 Afa2 Afga2 Afa2

         

z z z       

boc2e2 boc2e2 boc2e2 boc2e2 boc2e2 boc2e2gjmg boc2e2 boc2e2 boc2e2 

 Im Vergleich kann man erkennen, dass der Ant einen klaren Unterschied zwischen dem Sohn Jonathans (memf$e%ibaal) und dem SohnRizpas(memfibosqe)machte.Jedochunterschiederzwischendem Sohn Rizpas und tXb-Xya, dem von Rechab und Baana umgebrachten Sohn Sauls (2Sam 4,6f) 8 nicht. Der Ant gibt beide Namen mit memf$e%ibosqe wieder. Die KR nimmt keine eindeutigen Unterschei dungenvor:  iebosqe iebousqe iebosqai eisba$a%l memf$e%ibosqe memfibosqai  2,8 2,10 2,12 2,15

rell9 rell rell12 rell14

ab?centvx abcnvx cnqvx cenvx

Aa*fy Aa*fa2 BAa*fy Aa*fy

e2 e2 e2 e2

boc210 boc211 boc213 boc215

   

 6 IndenHss.cvxyfehltmemfibosqebisdaueid. 7 In der Hs. c2 steht memfeibasqe (sonst gibt die AntGruppe gleich wie die KR). Und nochstehtamfibosqeinderHs.x,memfiqe inderHs.71. 8 Die Frage, ob Me(m)phibaal und Ischboschet bzw. Ischbaal dieselbe Person waren, liegtjenseitsderTextgeschichte 9 ebosqe 236*,242. 10 memfeiboj N. 11 memfeibojN. 12 oiebosqe g. 13 memfeibojN.

2.7.2Sam16,14



3,7 AMNrell env 3,8 A?MNrell ejntv Mna?hm 3,11 denv ptwzb218 MNdgh* 3,14 imp ehbnv twzb2 3,15 MNh*rell ehbnv MNh*i ehbnv 4,1 rell MNdgh* 4,2 impqsuv ehbnt wzb2 MNh*ia ehbnv 4,5 rell MNdgh* 4,7 ijlmp ehbnv uwzb2 4,8 MNh*rell ehbn MNdgh* 4,8 imp ehbnv uwzb2 MNdgh* 4,12 ilmp ehbnv uwzb2

201

af af

 

b´oc2e2Bx16 boc2e2Bx17

ya2 ya2

N*af



rell

Aya2

af



rel

Aya2

af



boc2e2Bx

Acya2

af



boc2Bx19

Aya2

af



rell

Ay20

af



boc2e2Bi*x

Acya2

af



rell

Aya2

af



boc2e2B

Aya2

af



rell

Aya2

a(iob)f



rell

Aa2

 Der Ant weist eine konsequente Unterscheidung der Namen auf. Ab 2Sam 3 sind die Transkriptionstendenzen zwischen den Manu skriptenklar:(1)memf$e%ibosqeimCod.BundimAnt,(2)memfibosqaiim   14 15 16 17 18 19 20

iefosqe g. memfeibojN. memfiboste c,memfisbosqeb. memfiboste c. ebosqe g. memfobosqe e2;memfisqe c. nemfibosqai a2.

202

2.BeschreibungenundAnalysen

Cod. A, (3) iebosqe in den Codd. MN, die sehr wahrscheinlich die Texttradition des ProtoMT widerspiegeln. Die Transkriptionen in 2Sam 2, abgesehen von der AntGruppe, sind völlig uneinheitlich. BemerkenswertisthiernurdieHs.e2,dieoffensichtlichderTexttradi tion von 1Chr 8,33 angepasst wurde, wo l[bXa im Ant mit isbaal transkribiert wurde. 21 Auf Grund dieser Handschrift kann man ver muten, dass memf$e%ibaal des Ant ebenfalls der Transkription in 1Chr 8,34(MT: l[b byrm)22angepasstwurde,damitmandenSohnJonathans nicht mit dem Sohn Rizpas verwechselt. Es kann aber nicht geklärt werden,auswelchemGrundderAntzwischendemSohnRizpas tXbypm und tXb-Xya keinen Unterschied gemacht hatte. Daher ist die Antwort auf die erste Frage (woraus ergibt sich die Lesart des Ant?): DerAnthatteseinehebr.VorlageohneeditorischeAnpassungtranskri biert, d.h. er hatte eine andere hebr. Vorlage als der MT und die Vor lagederKR.DieTexttraditionendergr.Versionenlassensichwiefolgt darstellen: 

tXb-ypm 

tXb-Xya

tXb-ypm

tXb-ypm l[b-ypm

(21,7) (21,8) memfibosqe memfibosqe memfibosqe KR(B) memfibosqai memfibosqai memfibosqai A iebosqe memfibosqe memfibosqe MN memf$e%ibosqe memf$e%ibaal memf$e%ibosqe Ant  V1ff.S.o.15,32hzurWiedergabefürwtarql.  V1gg. Hier verwendet der Ant einen anderen Kasus (Gen. Pl.) als die KR(Dativ.Pl.),wasaberkeinenwesentlichenUnterschieddarstellt.  V1h.ImMTstehthamw,wasdurchdieKR(kai. e`kato.n;BAchrxa2auchO´) unterstützt wird. Dagegen gibt der Ant das Wort mit einem ägyp tischenLehnwort(oivfi.)23wieder.InderLXXwirdmeistens hpya bzw. hpa vermutlichentsprechendderhebr.Aussprache24mitoivfi. Wieder  21 22 23 24

isbaal Nbcehimne2;iesbaal agy;iebaal A;iobaalf;asabalBrell. memfibaal bimye2;meriabaal djpqtz;mefribaal AN;meribaalBrell. SoindenHss.boc2;oifei e2,aberauchindenMss.MNrell;oifsi v;ufi Na?efy. S. dazu: E. Tov, „LoanWord, Homophony and Translations in the Septuagint“, Biblica60(1979),232.



2.7.2Sam16,14

203

gegeben.25DeshalbwirddieVorlagedesAntmanchmalmit hpya bzw. hpa rekonstruiert.26Für 1Sam 25,18 weisen die Handschriften keine wesentlichen Varianten für die Wiedergabe von has mit oivfi. auf, 27 obwohl hasinanderenFällenmitme,tronwiedergegebenwird.28Daher kann man in unserem Fall beim Ant eine Konsonantenverwechslung vermuten,nämlich haswstatt hamw,dieentwederbeimAntoderbereits beidessenVorlageaufgetretenist.  V1i. Hier divergieren die beiden Versionen voneinander im Kasus: Nominativ in der KR (stafi,dej), Genitiv im Ant (stafi,dwn). 29 Dieser Unterschied ergibt sich aus dem vorangestellten Wort: „und hundert getrocknete Weinbeeren“ (KR); „ein Maß von getrockneten Wein beeren“(Ant).  V1j. Im MT steht hier hamw parallel zu V1h. Die KR gibt es dement sprechendmitkai. e`kato.n30wieder.DagegenschreibtderAnt(boc2e2zmg) kai. diako,sioi31undsetztdabei~yIt;am'w>voraus.  V1k.DasWort #yq desMTentsprichteigentlichderWiedergabeovpw,ra, mitderesinJer31{48},32;47{40},10.12wiedergegebenwurde.ImMT fehlt „eine Maßangabe oder vielleicht ein Begriff, wie Kuchen“, 32 deswegen ist beim MT nicht leicht festzustellen, was genau er meint. Daher präzisierten die gr.Versionen die abstrakte Vorlage (#yq) einer seits mit foi,nikej „Palmfrüchte“ (KR), 33 andererseits mit palaqai „Feigenkuchen“(Ant).34 

   25 Lev5,11;6,13;Nu5,15;15,4;28,5;Ri6,19;Ruth2,17;1Sam1,24;17,17;Ez45,13. 26 Caspari, Die Samuelbücher, 610;, McCarter, II Samuel, 367; Stoebe, Das zweite Buch Samuelis,375. 27 oivfi. Brell;oivfei.A;ufi Na?e*fgva2;korouj cx(
204

2.BeschreibungenundAnalysen

V2aa.DieReihenfolgederWörterdesAnt(ti, evsti. soi tau/ta)istgegen über dem MT ($l hla-hm) und der KR (ti, tau/ta, soi) umgestellt. Der AntsetztvielleichteineandereTexttradition(hla $l-hm)voraus.  V2b. Hier ergänzt der Ant einen hebr. Nominalsatz mit dem Prädikat (eivmi). Diese Ergänzung stellt nur eine innergriechische Hinzufügung dar,auchwenneinPrädikatinsolcheinemFallimGriechischeneigent lichnichtnötigist.35InunseremTextbereichtauchtdieErgänzungdes PrädikatsüberwiegendimAntauf:16,3b.4b.8k;17,8j.10e.20f.25g;18,20c, 19,8s.WenigerFälleerkenntmaninderKR:15,19p;16,4cc.6h.  V2c.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V2d. Hier stellen die beiden Versionen (ta. u`pozugi,a KR; oi` o;noi Ant) synonyme Lesarten für dasselbe Wort (~yrwmx) dar. Allerdings ist die WiedergabederKRungewöhnlichinSamKönfürrwmx.36  V2ee. Hier hat der Ant (boc2e2zmg) gegenüber dem MT und der KR einen längeren Text (oi` sesagme,noi {< sa,ttw}). Dieser stellt die An passungdesAntgemäßdemAusdruckinV1dar:  V1 $kai. zeu/goj% o;nwn evpisesagme,nwn  KR Ant V2ee ta. u`pozu,gia() oi` o;noi oi` sesagme,noi  V2f.S.o.15,25azurVerwendungdesArtikelsimDativfürl.  V2g.oivki,a derKRundoi;kojdesAnt(boc2e2zmg)stellenSynonymedar. Vgl.17,18e.20d.  V2h. (1) S.o. 15,5e zur Verwendung des Artikels der KR. Im GriechischenhatderInfinitivoftfinaleBedeutung,sowohlmitArtikel (KR) als auch ohne Artikel (Ant). Vgl. unten V2l. (2) Zwischen evpikaqh/mai der KR und evpibai,nw des Ant (boc2e2zmg) gibt es keinen wesentlichenUnterschied.    35 Vgl.dieAnalysevon15,19f;KGII,§354. 36 In SamKön kommt u`pozugi,on für rwmx nur hier vor, sonst wird mit o;noj wiedergegeben;s.dieBeispieleinHR,1000b,vgl.1413c.



2.7.2Sam16,14

205

V2i. Die gr. Versionen stimmen mit dem Qere des MT überein. Die Hinzufügungvon lwurdewahrscheinlichdurchdasvorhergehende l veranlasst.  V2jj.S.o.V1kzudenunterschiedlichenWiedergabenfür#yq.  V2kk. Der der Wiedergabe des Ant (kai. ai` stafi,dej boc2e2zmg) ent sprechende Text fehlt nicht nur in der KR, sondern auch im MT. Der AntsetzteinenlängerenTextvoraus.  V2l.(1)S.o.15,5einBezugaufdieWiedergabederhebr.Präposition l. Zurhebr.Konstruktion(genitivussubjectivusnachInfinitivenindersog. Verbindungsform) s. GK § 115 f.  (2) Der Unterschied im Tempus zwischen beiden Versionen (Aorist in der KR; Präsens im Ant) ist unwesentlich.Detailliertvgl.15,5e,(2).  V2m.ImNumerusstimmtderAnt(Singular)gegenüberderKR(Plural) mitdemMTüberein.DieKRspiegeltgegenüberdemMTunddemAnt vermutlicheineabweichendeTexttradition(~yp[yh)wider.  V3a.ImAnt(boc2e2emsuw)fehltdieWiedergabefür wdesMT.DerAnt stelltvermutlichdieinnergriechischsachgemäßeWiedergabedar.  V3b. S.o. V2b zur Hinzufügung des Prädikats des Ant gegenüber dem MTundderKR.  V3c.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V3d.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V3e.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V3f.DerAnt(kai. le,geiboc2e2zhabeipenintlinE)setztvermutlichgegenüber dem MT (rma yk) und der KR (o[ti ei=pen) eine andere Texttradition (rmaw)voraus.  V3g.DerAntgibtdieVerbformimPräsenswieder,dieKRimAorist.Es istdavonauszugehen,dassdieVorlagederKRunddesMTidentisch

206

2.BeschreibungenundAnalysen

waren.37Die Texttradition des Ant war aber vielleicht rmeaow,>  d.h. der TextwurdeanbvewOy angepasst:  rma yk … bXwy MT(KR) rmaw …bXwy VorlagedesAnt  V3h. Hier wurde ~wyh als Adverb „heute“ 38 verwendet. Die gr. Versionengebenesentsprechendalssolches(sh,meron)wieder.Vgl. ~wyh hzh ({evn} th/| h`me,ra| tau,th|)in16,12;18,18.20.  V3i.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V3j.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V3k.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V3l.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V4a. Vgl. 15,25a zu den unterschiedlichen Wiedergaben (tw/| in der KR; pro.j im Ant) zwischen beiden Versionen. Der Ant setzt vermutlich gegenüber dem MT und der KR eine andere Texttradition voraus: la stattl.  V4b. S.o. V2b zur Hinzufügung des Prädikats beim Ant (boc2e2 E) gegenüberdemMTundderKR.  V4cc.DieKRgibt l rXa lkmitpa,nta o[sa evstin tw/| wieder,derAntmit pa,nta ta.. Die Wiedergabe des Ant ist in den gr. Versionen von Sam Kön(1Sam15,3;25,21;2Sam6,12;2Kön8,6)gebräuchlicher.Abgesehen vom Prädikat (evstin) wurden alle hebr. Elemente in der KR wieder gegeben.  V4d.S.o.V1ezurTranskriptiondesEigennamens.  V4e.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.     37 S.u.dazuz.B.V4f. 38 S.auch18,31i;19,6c/j.7d/k/o.



2.7.2Sam16,14

207

V4f.(1)DieKR(auchO´)gibtdasfiniteVerbdesMTmiteinemPartizip wieder. Der Ant schreibt entsprechend dem MT ein finites Verb. (2) Auffallend ist das Tempus des Ant, nämlich Perfekt. In diesem Fall stellt das hebr. Perfekt „den Zusammenfall (Koinzidenz) zwischen AussageundVollzugderHandlung“39dar.In17,11bgibtaberderAnt gegenüberderKR(Aorist)dashebr.PerfektindemselbenZusammen hangmitPräsenswieder.Abgesehenvondiesemhebr.Aspektspiegelt das Perfekt des Ant vermutlich ein hellenistisches Sprachphänomen wider, d.h. seit der hellenistischen Zeit wurde der Ind. Perf. Gleich wertigmitdemInd.Aor.gebraucht.40InunseremTextbereichkommen die Wiedergaben mit dem Perfekt für das hebr. Perfekt vom Ant gegenüberderKR,dieesmitAoristwiedergibt,nichtseltenvor:16,10o. 11n;17,6d.7d.9h.15f/j.20i.21j.23a;18,20g.21e;19,7c.8g.9d(Präs.inderKR). Außer 17,23a sind alle Fälle in der direkten Rede. 41 Wie Barthélemy richtig betrachtet hat,42stellt der Ant vermutlich die Wiedergabe der UrLXX dar. Die KR revidierte dagegen wahrscheinlich das Perfekt bzw. Plusquamperfekt der UrLXX mit Aorist, um das hebr. Perfekt regelmäßigwiederzugeben.  V4g.DieCodd.BAgebendasVerbmitdemOptativwieder.DieCodd. BAwolltenvermutlichdenWunschaspektdeshebr.Imperfektsdurch den gr. Optativ präzisieren. Vgl. 16,12b; 18,32; 19,1i; s. betreffende Analysen. Nach Meiser43ist der Ant (Perfekt) vermutlich die Wider spiegelungeineranderenTexttraditiongegenüberdemMTundderKR, nämlich ytacm statt acma. Vgl. Aorist (eu[ron) in den Mss. MNafgijn uvyb2.  V4hh.(1)S.o.15,25ezudenunterschiedlichenWiedergabenfür yny[b.(2) Die BM erklärt diesen Unterschied als Konsonantensubstitution im

 39 40 41 42

BroS§41d;auchJM§112f. Schwyzer,GrammatikII,287. Vgl.Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,117zuweiterenBeispielenvon1Kön. Barthélemy, „A Reexamination of the textual problems“, 39; er nannte hier die Beispielein2Sam1113undstelltefest:„Thesimplestexplanationofthisstateofaf fairsisthatAnthasretainedtheperfectsandpluperfectswhichOldSeptuagintmust have had in bg as in  bb, while Pal tried to eliminate them, though sometimes slip ping up (as in the case of 12:1823, the only place in the section where Pal has re tainedanotableensembleofperfects).Hereagaintherecensionalinitiativeisnotto befoundinAntbutinPal.“(39). 43 LXX.D,BdII,z.St.

208

2.BeschreibungenundAnalysen

Ant:tou/ stattsou.44IndenMajuskelhandschriftensinds undteigent lichkaumverwechselbar.45AberindenMinuskelschriftenwurdenbeide Konsonantenmanchmalverwechselt.46Trotzdemstelleichmirehervor, dassderAnteineandereTexttraditionwiedergibt,nämlich $yny[b  KR, yny[b Ant.  V4ii/k.WeildieVorlagedesAntkeinPersonalsuffixhatte,gabderAnt $lmh ynda mitderGenitivkonstruktionwieder,diesichaufyny[bbezieht. Dagegenaberist $lmh ynda fürdieKRwegendesPersonalsuffixes($) überflüssig.DaherfasstedieKR$lmh yndaalsVokativauf.  V4j.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikelsimAnt.  

   44 ImApparatstehtgeschrieben:„sou–basileu]tou kuriou mou tou basilewj boc2e2“,d.h. derHerausgeberderAusgabefasstetou/ imAntzusammenmit souinLXXrellauf. 45 Vgl.dazuLXXGö,Bd.II,1(Ex),447. 46 Z.B.Gen20,16:sou rell]tou 911.S.LXXGö,Bd.I(Gen),478.

2.8.2Sam16,514



209

2.8.2Sam16,514 2.8.1.Textsynopse 

MT

ab'²W dwIßD" %l,M,îh; b~yrI+WxB;(-d[; •~V'mi hNEåhiw> aceøAy vyai’ ctx;P;äv.Mimi lWaªv'-tyBe y[iäm.vi ‘Amv.W ar"êGE-!b, aAcßy" aceîyeO  `elLe(q;m.W b‘~ynIb'a]B'( alQEÜs;y>w: dwIëD"-ta, ydEÞb.[;-lK'-ta,w> a

5        6  

KR kai. h=lqena  o` basileu.j Dauid e[wj Baourimb  kai. ivdou. evkei/qen avnh.r evxeporeu,eto cevk suggenei,ajc  oi;kou Saoul kai. o;noma auvtw/| Semei?d ui`o.j Ghra eevxh/lqen evkporeuo,menoj kai. katarw,menoje  kai. liqa,zwna evn li,qoijb to.n Dauid kai. pa,ntaj tou.je pai/daj



dwI+D" %l,M,äh;  ‘~['h'-lk'w> i~yrIêBoGIh;-lk'w> Anàymiymi `jAl*amoF.miW

g

g

    

y[iÞm.vi brm:ïa'-ahko)w> Al+l.q:)B. ace² aceî d ~ymiÞD" h; vyaiî `l[;Y")liB.h; vyaiîw> hw"÷hy> ^yl,’[' •byvihe ymeäD> ŸlKoå lWaªv'-tybe ‘T'k.l’m; ' crv<Üa] ÎwyT'êx.T;Ð ¿ATx.T;À ‘hw"hy> !TEÜYIw: hk'êWlM.h;-ta,

c

7     8

   

tou/ basile,wj Dauidg  kai. pa/j o` lao.j h=nh  kai. pa,ntej oi` dunatoi.i evk dexiw/n kai. evx euvwnu,mwnj ktou/ basile,wjk kai. ou[twja e;legenb Semei?c evn tw/| katara/sqai auvto,n e;xelqe e;xelqe avnh.r ai`ma,twn kai. avnh.r o` para,nomoj evpe,streyen evpi. se. ku,rioj pa,nta ta.a ai[mata tou/b oi;kou Saoul o[tic evbasi,leusaj  avntV auvtou/ kai. e;dwkend ku,rioj  th.ne basilei,an g

Ant kai. paragi,netaia  o` basileu.j Dauid e[wj Corramb kai. ivdou. evkei/qen avnh.r evxeporeu,eto cevk patria/jc  oi;kou Saoul kai. o;noma auvtw/| Semeei.d  ui`o.j Ghra eevxeporeu,eto evkporeuo,menoj kai. kakologw/ne kai. ba,llwna li,qoujb  cevpi. to.nc Daui.d kai. evpi.dpa,ntaj tou.je pai/daj avutou/f  kai. pa/j o` lao.j kai. pa,ntej oi[ machtai.i evk dexiw/n kai. evx avristerw/nj ktou/ basile,wjk kai. ta,dea ei=peb Semeei.c evn tw/| katara/sqai auvto,n e;xelqe e;xelqe avnh.r tw/nd ai`ma,twn kai. avnh.r o` para,nomoj  evpe,streyen evpi. se. ku,rioj  pa,nta ta.a ai[mata tou/b oi;kou Saoul cavnqV w-nc evbasi,leusaj avntV auvtou/ kai. e;dwked ku,rioj  th.ne basilei,an

210

2.BeschreibungenundAnalysen

~Alåv'b.a; gdy:ßfB.  ^n<+B.  i‘^N>hiw>  j^t,ê['r"äB.  `hT'a'( ~ymiÞD" vyaiî yKi²  yv;Ûybia] rm,aYO“w: 9 ‘hy"Wrc.-!B,  %l,M,êh;-la,  lLeúq;y> hM'l'ä  bl,K,Ûh; hZ<ëh; b‘tMeh; ynIßdoa]-ta, %l,M,_h; c aN"ß- hr"B.[.a,  hr"ysiîa'w>  `Av)aro-dta, %l,M,êh; rm,aYOæw: 10

evnf ceiri.g Abessalwm  tou/h ui`ou/ sou ikai. ivdou. su.i  jevn th/| kaki,a| souj o[ti avnh.r ai`ma,twn su, kai. ei=pen Abessa ui`o.j Sarouiaja pro.j to.n basile,a i[na ti, katara/tai o` ku,wn

eivjf cei/rajg Abessalwm  tou/h ui`ou/ sou ikai. e;deixe, soii  jth/n kaki,an souj o[ti avnh.r ai`ma,twn su, ei=k kai. ei=pen Abessa ui`o.j Saroui,aa pro.j to.n basile,a i[na ti, katara/tai o` ku,wn

o` teqnhkw.jb ou-toj to.n ku,rio,n mou to.n basile,a diabh,somaic dh.  kai. avfelw/

o` evpikata,ratojb ou-toj to.n ku,rio,n mou to.n basile,a dieleu,somaic dh. kai. avfelw/

th.nd kefalh.n auvtou/ kai. ei=pen o` basileu,j

th.nd kefalh.n auvtou/ kai. ei=pen o` basileu,j apro.j VAbessa.a ti, evmoi. kai. soi,b ui`ec, Saroui,ad



hy"+rUc. cynEåB. b~k,Þl'w> yLiî-hm;







lLeªq;y> hÎhKoåпyKiÀ ‘hw"hy> kÎyKiÛпykiw>À ‘Al rm;a'Û dwIëD"-ta, llLeäq; rm;êayO ymiäW o `!KE) ht'yfiî[' n[:WDßm; dwIÜD" rm,aYO“w: b‘yv;ybia]-la, -lK'-la,w> wyd"êb'[] ynI±b. hNEïhi dac'îy"-rv,a]d y[;Þmemi yvi_p.n:-ta, vQEåb;m. fhT'ø[;-yKi( @a;’w>f ynI©ymiy>h;-!B, llLeêq;ywI) k‘Al jWxNIh Ü ;



d

i

    11       

ti, evmoi. kai. u`mi/nb ui`oi.c Sarouiajd f

a;fete auvto.nf kai.g ou[twjh katara,sqwi o[tik ku,rioj  ei=pen auvtw/| katara/sqail to.nm Dauid kai. ti,j evrei/ nw`j ti,n evpoi,hsajo ou[twj kai. ei=pena Dauid  pro.j Abessab kai. pro.j pa,ntaj tou.j pai/daj auvtou/ ivdou. o`c ui`o,j mou  do` evxelqw.nd evk th/j koili,aj mou zhtei/ th.ne yuch,n mou fkai. prose,ti nu/nf  o`h ui`o.j tou/ Ieminii a;fetej auvto.nk katara/sqail

kai.e fa;fete auvto.nf dio,tih katara/tai,i moij o[tik ku,rioj  ei=pen auvtw/| kakologei/nl to.nm Dauid kai. ti,j evrei/ nti, o[tin pepoi,hkajo ou[twj kai. ei=pea Dauid  pro.j VIwa.bb kai. pro.j pa,ntaj tou.j pai/daj auvtou/ ivdou. o`c ui`o,j mou  do` evxelqw.nd evk th/j koili,aj mou  zhtei/ th.ne yuch,n mou feiv de. kai. nu/nf ou-tojg o`h ui`o.j tou/ VIeminai,oui a;fejj auvto,nk lkai. katara,sqwl

2.8.2Sam16,514



`mhw"h) y> Alà-rm;am(' yKiî chw"ßhy> bha,îr>yI ayl;²Wa dÎynI+y[eB.Ð ¿ynIwO[\B.À byvi’hew> f‘yli hw"ïhy>f hb'êAj Atßl'l.qi tx;T;î `hZ<)h; ~Ayðh; dwI±D" a%l,YEôw: wyv'Þn"a]w:

 12      13  

%r rh'øh' f[l;ce’B. gAtªM'[ul. h‘%Alh' ilLeêq;y>w: k‘~ynIb'a]B'( jlQEÜs;y>w: lAtêM'[ul.  m ` rp")['B, rP:ß[iwm>  %l,M²h, ; aaboïY"w: bATßai-rv,a]b ~['îh'-lk'w> ~ypi_yE[] `~v'( cvpeÞN"YIw:

    

   14   

211

 o[ti mku,rioj ei=rhkenn auvtw/m |  a b o[pwj i;dh|  th.n tapei,nwsi,nd mou kai. avntapodw, seie fmoi o`g ku,riojf avgaqa. avnti. th/jh kata,raj auvtou/ th/j evni th/| h`me,ra| tau,th| kai. evporeu,etoa Dauid kai. pa,ntejb oi`c a;ndrej auvtou/  dmetV auvtou/d evn th/| o`dw/| evn th/| o`dw/| e kai. Semei? evporeu,eto  kai. Semeei.e evporeu,eto fevk pleura/jf tou/ o;rouj fkata. to. kli,tojf tou/ o;rouj gevco,mena auvtou/g gevco,menoj auvtou/g h poreuo,menoj  evporeu,etoh  kai. katarw,menoji kai. kathra/toi j k kai. liqa,zwn evn li,qoij kai. e;ballej li,qoujk levk plagi,wn auvtou/l levpV auvto.nl mkai. tw/n m | coi> pa,sswn  mkai. tw/n| coi> pa,sswnm  kai. h=lqena o` basileu.j kai. parege,netoa o` basileu.j b kai. pa/j o` lao.j auvtou/ kai. pa/j o` lao.j bo` metV auvtou/b evklelume,noi evklelume,noi kai. avne,yuxanc evkei/ kai.avnepau,santoc evkei/ o[ti mei=penn auvtw/| ku,riojm aei; pwja i;doib ku,riojc  evn th/| tapeinw,seid mou kai. evpistre,yeie  moi avgaqa. avnti. th/jh kata,raj auvtou/ th/| h`me,ra| tau,th| kai. evporeu,qha Dauid  kai. oi`c a;ndrej auvtou/ 

2.8.2.AnalysederVarianten V5a. (1) In der Wortwahl unterscheiden sich die beiden Versionen voneinander. Die KR wählte h=lqen 1 für awb, der Ant paragi,netai. Es handeltsichdabeiumSynonyme.Esistaberzufragen,obderAntmit paragi,gnomai die Bedeutung vom „Ankommen“ präzisieren wollte. (2) ZumUnterschiedimTempus:DerAoristderKRstehthäufigfürImpf. consecutivum (awbyw).2Jedoch ist diese Konjektur (awbyw statt abw) nicht    1 eivsh,lqen indenHss.ir. 2 Budde,DieBücherSamuelerklärt, 275;Driver,NotesontheHebrewTextoftheBooksof Samuel,318;McCarter,IISamuel,368.

212

2.BeschreibungenundAnalysen

unabdingbar.Denn,dasPerfektmitdemWawcopulativumdrückteben falls die Vergangenheit aus, wie wir schon in 15,16 (bes. in Qumran texten) feststellten. Daher lässt sich vermuten, dass der MT und die Vorlage der KR durch das Hebräische, das zeitgenössisch mit dem qumranischen Hebräischen war, beeinflusst wurde. Das Präsens des AntistscheinbardieWiedergabevomhebr.Partizip.Allerdingswäre 3 dann die Reihenfolge des Satzes anders: ab dwd $lmhw. M.E. setzt der Ant stattdessen dieselbe Texttradition wie die KR voraus und wollte durchdasPräsenshistoricumdieLebendigkeitderSzeneverdeutlichen, damit sich die schockierende Geschichte noch stärker auf den Leser auswirken kann. In unserem Textbereich kommt solch ein Präsens historicumimAntgelegentlichvor:17,18h.20o.23e;18,7a. 

V5b. Hier geht es um die Transkription der Ortsangabe: ~yrwxb. Rahlfs erschloßdenTextmitbaour$e%im4 aufGrundderMss.AMtxtNrell.Inden verschiedenen Manuskripten sind aber noch weitere Varianten zu erkennen: 

baqureim baroreim boureim bourein corram corran v)rWx (=Hwr´m) kata cwranon inCorram

hb?u g Bh*a2 r boc2e2 Mmg Sj Jos.Ant.VII207 L



Hier erkennt man klar zwei unterschiedliche Texttraditionen: (1)

~yrwxbdesMTundderKR,(2)~rwxdesAnt.S.u.17,18fnochdetaillierter. Vgl.2Sam19,16. 

V5c. Für hxpXm verwenden die beiden Versionen zwei Synonyme: suggenei,a inderKRundpatria,imAnt. 

 3 GK§112tt. 4 S.o.16,1eAnm.5zumsprachgeschichtlichenPhänomenzwischenei undi.

2.8.2Sam16,514



213

V5d. Die Transkription in LXXRa ist eine Konjektur von Rahlfs. S.o. 16,1eAnm.5zumsprachgeschichtlichenPhänomenzwischenei undi. Vgl.V7c.13e. 

V5ee. (1) Der Unterschied zwischen den beiden Versionen liegt in der Wortwahl: evxe,rcomai in der KR, evkporeu,omai im Ant. Merkwürdig ist, dass der Ant die hebr. figura etymologica durch dasselbe gr. Wort nachahmte.(2)ImHebräischenwirdderinf.abs.demPartizipnachge stellt, und in diesem Fall drückt es „die längere Fortdauer der Hand lung“5aus.DarüberhinauskanndasPartizipimHebräischenanstelle eines zweiten inf. abs. eingefügt werden. 6 Solch ein hebr. Phänomen sprichtfürdenMT.(3)ImLXXGriechischenstehtdasPartiziphäufig fürhebr.inf.abs.Dazus.o.15,8e.DaheristdasPartizipevkporeuo,menoj in den gr. Versionen gut erklärbar. Das gr. Partizip lässt sich zwar hier innergriechischalssog.participiumconiunctumverstehen,aberderSatz ergibt wegen der Wiederholung desselben Verbs wenig Sinn. Die gr. Wiedergabenvon llqmw könnenimGriechischenrichtigalsparticipium coniunctum verstanden werden. (4) Nach Meiser könnte die Wortwahl des Ant (kakologe,w) „eine größere lautliche Assonanz zu llqmw“7sein. Dagegen spricht allerdings, dass das Verb llq nicht konsequent mit kakologe,wwiedergegebenwurde.Vgl.V7.9.10.11.13. 

V6a. (1) Die Wortwahl der KR (liqa,zw) für lqs in Piel wird nur in unserem Textbereich bezeugt (s.u. auch V13j). Außerhalb der kaige– Abschnitte wird lqs in SamKön nur mit liqobole,w wiedergegeben. 8 Die Wortbildung von –azw für hebr. Piel od. Hiphil ist ein typisches Element der Übersetzungstechnik des Aquila.9Die KR verwendet hier in gleicher Weise liqa,zw, um das hebr. Piel  deutlich zu machen. Zudem wurde die KR durch das folgende evn li,qoij im Griechischen noch ungewöhnlicher (s.u. V6b). Dagegen hat der Ant eine innergrie chisch bessere Wiedergabe. DerAnt wolltelediglich den Sinn wieder geben:„Steinewerfen“,dennba,llw stehtimLXXGriechischenkeines fallsfür lqs.10Vgl.kai. li,qoij te e;ballen auvto.n Jos.Ant.VII207.(2)Das    5 6 7 8 9

GK§113r. Vgl.GK§113t;BroS§93g;JM§123n. LXX.D,BdII,z.St. 1Sam30,6;1Kön20{21},10.13.14.15. Reider,„ProlegomenatoaGreekHebrewandHebrewGreekIndextoAquila“JQR4(1914), 580. 10 HR,189c190a.

214

2.BeschreibungenundAnalysen

Partizip in den gr. Versionen stellt nur eine innergriechische Bearbei tungdar.Vgl.V13j. 

V6b.DieKRbieteteinegraphemischeWiedergabe,beiderdergr.Text keinen Sinn ergibt. 11 Der Ant ahmt die hebr. Elemente nicht nach, sondernstellteineinnergriechischkorrekteÜbersetzungdar.S.u.auch V13k.  V6c/d.(1)S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikels(V6c)fürnotaaccusativi. (2) Die gr. Präposition evpi. im Ant (V6c/d) ist m.E. eine innergriechisch verbesserteHinzufügunganstellevonnotaaccusativi.  V6e. (1) S.o. 15,5g zur Verwendung des Artikels in der KR für nota accusativi. (2) Der Artikel im Ant ist keine Wiedergabe für die nota accusativi(vgl.V6c/d),sonderneineinnergriechischnotwendigeHinzu fügungwegendesdeterminierendenPersonalsuffixes.Dazuvgl.15,2t.  V6f/gg.DerMT(dwd $lmh)unddieKR(tou/ basile,wj Dauid)stimmenhier miteinanderüberein.DagegensetztderAnt(auvtou/;boc2e2d)eineandere Texttraditionvoraus:wydb[-lk-taw stattdwd $lmh ydb[-lk-taw.  V6h. Vgl. 16,2b zur Hinzufügung des Prädikats (eivmi) für den hebr. Nominalsatz.  V6i. Der Unterschied in der Wortwahl zwischen beiden Versionen ist nurunwesentlich.  V6j.Für lamX stehteuvw,numoj inderKR,dagegen avristero,jimAnt.Von euvw,numoj der KR kann man nicht feststellen, ob die KR wegen der üblichen Vorbedeutung absichtlich avristero,j vermied.12Beide Wieder gabensindhierSynonyme.13  V6kk. Die gr. Versionen setzen hier gegenüber dem MT eine andere Texttraditionvoraus,nämlich$lmh lamXmw !ymymstattwlamXmw wnymym.  11 In 1Kön 20{21},14 wird es mit dativus instrumentalis (li,qoij) für ~ynbab wieder gegeben. 12 Vgl.Pape,1111:euvw,numojist„euphemistischerAusdruckfürlinks(dennavristero,j hatteeineübleVorbedeutung,mansuchtedaherdiesesWortzuvermeiden)“. 13 In der LXX überhaupt kann man ebenfalls keine bevorzugte Tendenz zwischen beidenWiedergabenerkennen:vgl.HR,157c158aund585ab.



2.8.2Sam16,514

215

V7a.DerUnterschiedinderWortwahlistnichtwesentlich:ou[twj inder KR,ta,de imAnt.  V7b. (1) In den Codd. BA wurde das Verb mit der Imperfektform (e;legen)wiedergegeben,imAnt+(boc2e2MNadgijmpqswyzb2)abermit der Aoristform (ei;pe). Gewiss ist, dass das Imperfekt der KR die wiederholende Aussage von Semei ausdrückt. Vgl. 15,2a. Darüber hinaus ist hier der einzige Fall, in dem das hebr. Perfekt gegenüber dem Aorist des Ant in der KR mit dem Imperfekt wiedergegeben wurde.SonstistdieWiedergabeinsolchenFällenumgekehrt.Dazus.u. 17,20k. (2) S.o. 15,3azumAusfallendes„beweglichen n“in der Madri derAusgabe.  V7c.S.o.V5d.  V7d. Hier stimmt der Ant mit dem MT überein. Die KR setzt eine weitereTexttraditionvoraus: ~ymd Xya ohneArtikel.Vgl.dazuV8,Z12 (~ymd Xya;avnh,r ai`ma,twn).  V8a.S.o.15,2t.zurVerwendungdesArtikels.  V8b.S.o.15,2t.zurVerwendungdesArtikels.  V8c.DieWiedergabedesAnt+(avnqV w-n;boc2e2MtxtNrellChr)stellteine innergriechisch bessere Wiedergabe dar, d.h. der Ant interpretierte hebr.rXa gemäßdemKontext.DagegengabdieKR(BAMmgchrxa2AE) denTextwörtlichmito[tiwieder.  V8d.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V8e.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V8f. Die KR gibt die hebr. Präposition b wörtlich mit evn wieder, dagegenderAnt(boc2e2AChr)miteivj.DieWiedergabedesAntpasst besserzumKontext.  V8g.S.o.15,36h. 

V8h.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.

216

2.BeschreibungenundAnalysen

V8i. Wie man schon erkannte,14setzt der Ant (kai. e;deixe, soi; boc2e2zmg AL Chr)gegenüberdemMT($nhw)undderKR(kai. ivdou. su.)eineandere Texttradition($arhw)voraus.S.o.15,3azumAusfallendes„beweglichen n“imAnt.  V8j.(1)WährenddieKRihreVorlageganzwörtlichübersetzte,gabder Ant (boc2e2zmg AL Chr) die hebr. Präpositionalkonstruktion mit dem Akkusativwieder.DeshalbhängtdieLesartdesAntvonV8iab.(2)S.o. 15,2tzurVerwendungdesArtikelsinderKR. 

V8k. S.o. 16,2b zur Hinzufügung des Prädikats (eivmi) für den hebr. Nominalsatz. 

V9a.HiergehtesumdieTranskriptiondeshebr.Eigennamens:hywrc.In denMss.BAh*a2CEerkenntmandieundeklinierte,hellenisierteForm mitderSigmaEndung,15Sarouriaj.DagegenstelltderAnt+(MNrellA Spec) die zum Genitiv deklinierte Form dar. S. u. auch 16,10d; 17,25q; 18,2d. 

V9b. Der Ant (evpikata,ratoj; boc2e2 Thdt Spec) setzt vermutlich gegenüber dem MT (tmh)und der KR(teqnhkw,j; auch O´) eine andere 16 Texttraditionvoraus,nämlich hzh rrah blkh statt hzh tmh blkh. Die Lesart des Ant wird auch von Theodotion17belegt. Die Textgeschichte kanninfolgenderWeisedargestelltwerden:  tmh rrah ? 





















evpikata,ratojAnt 











teqnhkw,jKR



ProtoMT 















q´

Thdt





O´

















BA















 

MNrell 

 



boc2e2







 MT

  14 15 16 17

Klostermann,DieBücherSamuelisundderKönige,204;McCarter,IISamuel,368. ZudiesemPhänomen,s.BDR§53;S.o.1.3.2.2.(2)c.zudiesemThema. ZudenBeispielens.HR,522c523a. S.o.1.3.2.2.(2)c.zudiesemThema. 



2.8.2Sam16,514

217

V9c. Das hebr. Wort wird im Griechischen mit zwei unterschiedlichen Verbenübersetzt,beidenenessichaberumSynonymehandelt.  V9d.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V10a. In einigen Handschriften (BAcdrxa2 A) 18 fehlt dieser Ausdruck (pro.j VAbessa.) in Übereinstimmung mit dem MT, allerdings ist sie im Ant+ (MN rell) vorhanden. Hier spiegeln sich verschiedene Texttra ditionen wider, und darüber hinaus hängt diese Tradition mit V10b/c (s.u.)zusammen.  V10b/c. Die Hss. MN rell verdeutlichen den Adressaten (V10a). Allein mitdieserLesartkannmanabernichtsichersein,obdieHss.MNrell gegenüberdemMTeineweitereTexttraditionvoraussetzen.Dennder Adressat könnte auch nur eine sekundäre Verdeutlichung sein. Aber dassdieHss.boc2e2weiterhinsogargegenüberdenHss.MNrellspäter (Vgl.V10f)imSingularstehen(V10bsoi. stattu`mi/n;V10cui`e, stattui`oi,),ist einBeweisdafür,dasszumindestdieVorlagedesAntyXyba-lawar.  V10d.S.o.16,9a.  V10e. In seiner kritischen Ausgabe (LXXRa) erschloß Rahlfs den Text ohneKopulalautdenMss.ANcdfinrvx A Thdt.JedochistdieKopula nicht nur im Ant, sondern auch im Cod. B vorhanden. Ich bin mit Rahlfs der Meinung, dass kai. in einigen Mss. sekundär ist, denn im Kontext braucht man hier keine Kopula. Die gr. Kopula steht hier zusätzlich im Sinne des deutschen „da“, um den Fortschritt der Aussagezuverstärken.Darüberhinausdrücktdieseskai. desAntden Adressatenwechsel aus, d.h. zunächst spricht David zu Abessa, aber danachzudessenKnechten.  V10f. (1) Der Teil des Satzes in den gr. Versionen a;fete auvto.n (=[rekonstr.] wl wxnh [Vgl. V11j/k]) fehlt im MT. Nach Stoebe ist er aus V11 eingedrungen und hier nicht im MT zu ergänzen. 19Auch wenn dieserAusdrucknichtursprünglichist,gehtersehrwahrscheinlichauf diehebr.Texttraditionzurück:     18 Vgl.+eiCEvid. 19 Stoebe,DaszweiteBuchSamuelis,375.

218

2.BeschreibungenundAnalysen

V10 llqy [hk](yk) wl wxnh wl rma hwhy [yk](ykw)

V11 A llqyw wl wxnh B hwhy wl-rma yk



(2) Die Pluralform des Ant wurde vermutlich in den Hss. b*o mit derSingularform(avfe,tai)korrigiert.Aberdasistnichtunbedingtnötig. Vgl.o.V10e. 

V10g.DieKopula(kai. ou[twj)inderKRsetztgegenüberKetibundQere desMTnocheineweitereTextformvoraus:hkw. V10h.HierwurdeimAntdieTraditionvonKetibaufgenommen,inder KR die von Qere. In der Hexapla erkennt man auch die Variante zwischenQere(O´)undKetib(q´).20DieTextgeschichtedieserVairante istfolgendermaßendarzustellen:  Ketib Qere 













Ant 













q´

Thdt

















KR



ProtoMT



 boc2e2











O´









BA







 

MNrell  

 



 MT

 V10i. Das hebr. Wort llqy wird in der KR als Jussiv aufgefasst, des wegen gibt die KR sinngemäß mit Imp. Präs. Med. 3. Sg. (katara,sqw) wieder.DagegenwirdesimAntnuralsImperfektaufgefasst.Dennim yk–SatzisteseinreinesImperfekt.DeswegenwurdeesimAnteinfach mitInd.Präs.Med.3.Sg.(katara/tai)wiedergegeben.  V10j. Der Ant fügte zusätzlich das Objekt hinzu.21Allerdings ist keine hebr.Vorlage(ynllqy ?)zuvermuten.     20 Field,HexaplaI,570. 21 TheodoretgibtdasPronomenimAkkusativstattimDativwieder.Aber katara,omai, tina stellteinenspäthellenistischenbes.christlichenGebrauchdesWortesdar.Dazu s.MengeGüthling,Großwörterbuch,373.

2.8.2Sam16,514



219

V10k. In den gr. Versionen wurde mit o[ti die Tradition des Qere (yk) aufgenommen, nicht jene des Ketib (ykw). Die Texttradition der gr. Versionen hängt vom syntaktischen Textverständnis ab. Die folgende SynopsedesVersesbringtdieverschiedenenAuffassungendesTextes zumAusdruck:  MT(Ketib) KR Ant UndderKönigsprach UndderKönigsprach, UndderKönigsprach,  zuAbessa,+  „Was(hates)mitmir „Was(hates)mitmir „Was(hates)mitmir undmiteuch(zutun), undmiteuch(zutun), undmitdir(zutun), SöhneZerujas, SohnSarujas? SöhneSarujas?  LasstihninRuhe!+ Und+lasstihninRuhe,+ dasser(mich)verflucht? Undsosollerverfluchen, weilermir+flucht, UndwahrlichYahweh wiederHERR wiederHERR sprachzuihm, zuihmsprach, zuihmsprach, dasserdenDavid denDavid denDavid verfluchensollte. zuverfluchen. zuverfluchen. Undwerdarfsagen: Undwerdarfsagen: Undwerdarfsagen: warumhastdu warumhastdu warumhastdu dasgetan?“ dasgetan?“ dasgetan?“  V10l.Vgl.V5ee,(4).  V10m.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V10n. Die Wiedergabe von w`j ti, ist nur in den Mss. BAcx erkennbar. ZudemistdieseWiedergabefür [wdmeinsingulärinderLXX.22Inden übrigen Mss. sind die Wiedergaben unterschiedlich. In den Mss. Ndempqstuwz Thdtfehlt w`j. Die Hs.a2schreibt o[j ti,  anstellevon w`j ti, ,dieHs.rschreibto[stij.AberdiebeidenHss.a2rsindalssekundär zubetrachten.ImAnt+(Mao[tisuprasrell)23steht ti, o[ti24.ImGriechischen bedeutet w`j ti, „aus welcher Absicht?“ (=i[na ti,). 25 Daher ist diese Wiedergabe von der Bedeutung der Vorlage [wdm nicht weit entfernt.  22 23 24 25

S.HR,1355c1361cbes.(20). Vgl.o[tio. ti,o[tiistfür[wdm gewöhnlichinderLXX.Dazus.HR,1355c1361cbes.(16b). KGII,§588,3;Vgl. i[na ti,inGen26,27;Hiob3,12;18,3[A];Jer14,19für[wdm.

220

2.BeschreibungenundAnalysen

Auf jeden Fall setzt weder die KR noch der Ant gegenüber dem MT eineandereTexttraditionvoraus.DiebeidenVersionenstellenlediglich unterschiedlicheÜbersetzungsschichtenbzw.–technikendar.  V10o.S.o.16,4fzumUnterschiedimTempus.  V11a.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V11b. Der Ant bezeichnet anders als der MT und die KR Joab als den Adressaten der Rede Davids. Es gibt keinen anderen Textzeugen, der mit dem Ant übereinstimmt. Der Ant (od. seine Vorlage?) wollte vielleichtdieAnwesenheitJoabsandieserStelleerwähnen,daerinder GeschichteeinewichtigeRollespielt. V11c.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V11dd. Die hebr. Ausdrucksweise rXa mit finitem Verb im Qal ist in der gr. Version mit der attributiven (mit Artikel) Partizipial konstruktionwiedergegeben.Vgl.15,18o.  V11e.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V11ff.(1)Vgl.15,20fzumUnterschiedzwischenderKR(kai.)unddem Ant (de.) für das hebr. Copulativum w. (2) Hier erkennt man ver schiedeneLesartenindengr.Versionen.IndenMss.BAchbxa226wurde miteineminderLXXseltenvorkommendemWort(prose,ti)27für yk @a des MT wiedergegeben. Diese Übersetzung ist aber keine wörtliche Wiedergabe,sonderndiedemKontextangepasstefreieWiedergabeim Sinne von „dazu noch“. Dagegen geben die Mss. MN rell mit ivde. kai. wieder.28ScheinbaristdieseWiedergabeunterVoraussetzungvon hnh ht[w entstanden, aber der Ant (boc2e2iy Thdt) spricht gegen diese Vermutung. Der Ant gibt nämlich mit eiv de. kai. wieder. Die Mss. MN rell stellen also eine vom Ant beeinflusste Wiedergabe unter Aus lassung von e (idekainun statt eidekainun) dar, deshalb sind sie sekundär.AberderAntsetztht[ yk ~aw alsseineVorlagevoraus.29  26 Vgl.kai. pro.j setir. 27 InHiob36,16(S2)stehtesfür @a.Sonstkommtesnurin2.Makk12,14und4.Makk 14,1vor. 28 Vgl.ivdete kai. a; ivdou. kai. 44. 29 In der LXXRa erkennt man schon eiv de. für ~aw: Num 11,15; RiA 7,10; 2Sam 14,32; 1Kön 18,21; 20{21},2. 6.; Darüber hinaus kann man kai. nu/n als die Wiedergabe für



2.8.2Sam16,514



221

V11g. Der Ant (bzc2e2 Thdt) fügt hier gegenüber dem MT und der KR ein Demonstrativpronomen hinzu. Die Hs. o weicht aber vom Ant ab undfolgtderselbenTraditionwiedieKR.DieHinzufügungdesAntist vermutlich eine innergriechische Verstärkung. Daher gibt es keinen Grund,fürden Ant eineandere hebr.Vorlage (z.B.mit awh) anzuneh men.  V11h.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V11i. Der Ant+ gibt ynymyh-!b mit o` ui`o,j tou/ VIeminai,ou wieder, dagegen die Codd. BA mit Ieme$i%nei. Hier hat Rahlfs den Text mit Iemini konjiziert. Man kann die Transkriptionen für ynymy (nicht für !ymynb als Eigennamen)inSamKöndurchdiefolgendeTabelleüberblicken:   B A M N LXXRa Ant Iemeinaiou Ieminnaiou Iemhnaiou Ieminaiou 1.S9,1 B (=B) Iemeinaiou Iamein Iameg Iakim Iabein 9,4 Iakeim Iemhnaiou Ieminaiou 9,21 Iemeinaiou (=B) B (=B) Beniamin 22,7 Beniamein Iemenni B (=B) (=B) Iemenei Iemeinaiou Iemeinaiou Iemini Iemeinaiou 2.S16,11i Iemeinei Iemeni 19,17 Iemenei (=B) B (=B) (=B) Iemenei Iemini Iemeni Araci 20,1 (=B) (=B) Iemenei Iemenei Iemenei Iemeni Iemenei 1.K2,8 Iemeinei  Die Textentscheidungen von Rahlfs sind zu hinterfragen. Prinzi piellfolgterdemCod.B.BeiderTranskriptionderVokalegehteraller dings nach einer eigenen Regel vor: für ei in der Handschrift setzt er i.30InunseremFall(2Sam16,11i)spielenzweiAspekteeineRolle:31  (a)RahlfsbearbeitetedenCod.BnachseinerRegel, nämlichIem$e%in$e%ivomCod.BmitIemini. (b)DieTranskriptionderHexaplabietetIemeni.32  

ht[ yk

in Analogie zu Hiob 4,5 u. 7,21 betrachten, wo nun$i% de für wiedergegebenist. 30 Dazus.o.16,1eAmn.5. 31 S.LXXRa,Bd.1,599. 32 Field,HexaplaI,570.

ht[ yk

222

2.BeschreibungenundAnalysen

Auf Grund der Tabelle ist ersichtlich, dass Rahlfs seine Regel nicht konsequentanwendet.Soschreibterin1Kön2,8IemenifürIemeinei(im Cod. B), obwohl Iemini zuerwarten wäre. Rahlfs erschloß den Text an dieser Stelle entsprechend der hexaplarischen Tradition (vgl. Cod. A), und somit entgegen seiner eigenen Regel. An unserer Stelle hingegen folgt er seiner eigenen Regel, obwohl er im Apparat die Form der Hexaplaaufführt.  Zur Tabelle: Abgesehen von 1Sam 9,1. 21, wo die Lesarten unter schiedliche Vorlagen voraussetzen, kann man aus der Tabelle haupt sächlich zwei Schichten der Transkription erkennen:  (1) die helleni sierte Transkription, nämlich Iemeinaioj. Diese Transkription stellt die ältere Tradition, vielleicht die der UrLXX, dar; (2) die hebraisierte Transkription, nämlich Ieme$i%nei. Diese Transkription ist sehr wahr scheinlich ausgehend von der KR entstanden. Denn im Cod. B ist sie aufdenkai.geAbschnittbeschränkt(dieslässtsichtrotzwenigerBelege erkennen).  (3) Die Transkription des Ant lässt keine feste Regel er kennen.ErübernahmvermutlichdieTranskriptionderUrLXX.  V11j. Hier gibt der Ant (bc2e2) gegenüber dem MT und der KR mit Singularwieder.DerAntpassthierdasgenusverbidemvorangestellten Satzan,ivdou. o` ui`o,j mou (ynb hnh).  V11k. S.o. 15,25a zur Wiedergabe des Akkusativpronomens im Bezug aufdasfiniteVerbvonwl.  V11ll. Hier sind die Wiedergaben der gr. Versionen sehr unterschied lich. Rahlfs erschloß den Text laut der Mss. Bf. Diese Wiedergabe wurde sicherlich innergriechisch bearbeitet (avfi,hmi mit AcI), zudem gibt es einige sekundäre Varianten.33Dagegen gibt der Ant (bc2e2 A) wörtlich mit kai. katara,sqw wieder (vgl. V10i). In den Mss. AMN agvid hijnvyb2stehtdiesesVerbohneKopula.  V11mm.ImAnt(boc2e2AvidOrgrChrThdt)wurdedasSubjekt(ku,rioj) gegenüberdemMTundderKRdemfinitenVerbvorangestellt.Diese Voranstellung setzt keine andere Vorlage voraus. Sie ist bloß eine stilistischeSache.    33 kai kata ... u; tarasqai r; arasqai Orgr; kathrasasqai a2; katarasqsqai r; katarasasqai rell.



2.8.2Sam16,514

223

V11n.S.o.16,4fzumUnterschiedimTempus.  V12a.InSamKönkommt ylwaimMTinsgesamt10malvor.34DieWie dergaben von ei; pwj und o[pwj sind prinzipiell austauschbar. Aber ei; pwjmitOptativ(imSinneeinesWunsches)kommtnurhiervor.35  V12b.DerUnterschiedimgenusverbihängtvonV12aab.  V12c. Im Ant (boc2e2yzmg Orgr Chr Thdt) fehlt das Subjekt gegenüber demMT(hwhy)undderKR(ku,rioj).DerAntsetzteinekürzereTextvor lagevoraus.  V12d.(1)Sicherlichlasendiegr.VersionendasSubstantivmit ynI[\.Dann war die Vorlageder gr. Versionen yyn[b (mit Suffix). Diese Vorlage besagt,dassdasKetibdesMT(ynIw[b)durchmetathesiszwischeny bzw.w und nvomQere(yny[b)abweicht.(2)DieKRgibtdiehebr.Ausdrucks weise wörtlich mit einer Präpositionalkonstruktion wieder, dagegen derAnt(boc2e2zmgAEOrgrChrThdt)sachgemäßmitAkkusativ.  V12e.HierstellendiebeidenVersionenSynomyme(KR:evpistre,fw;Ant: avntapodi,dwmi) für bwX in Hiphil dar. Vermutlich wollte der Ant durch verdoppelteVorsilbendieBedeutungvon„wieder(zurückgeben)“prä zisieren.  V12ff. Quantitativ gesehen stimmt der Ant (boc2e2) gegenüber der KR mitdemMTüberein.AberinderWortfolgeweichendiebeidenTexte voneinanderab.DerAntsetztvielleichtgegenüberdemMTnocheine weitereTextformvoraus:hwhy yl byXhw stattyl hwhy byXhwdesMT.  V12g.AbgesehenvonderHs.b´stehtimAnt(boc2e2)beiku,riojfür hwhy derArtikel.Für hwhygibteshierkeindeterminierendesElement.Daher ist der Artikel in diesem Fall sowohl im Ant wie auch in der KR ungewöhnlich. Sicherlich spiegelt dieser Artikel noch die spätere sekundärePhasederÜberlieferungwider.36Detailliertdazus.u.19,8f.  34 1Sam6,5;9,6;14,6;2Sam14,15;16,12a;1Kön18,5.27;21{20},31;2Kön19,4;24,15. 35 HR,374a. 36 Dazus.A.Debrunner,“ZurÜbersetzungstechnikderSeptuaginta:derGebrauchdes ArtikelsbeiKu,rioj”,BZAW41(1925),77:„AlsGottesnamehatku,riojdenArtikelnur beidengutgriechischschreibendenÜbersetzern(mitmehroderwenigerFolgerich tigkeit)“;auchz.B.in1Samuelbuchs.Brock,TheRecensions,23437.

224

2.BeschreibungenundAnalysen

V12h.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V13a.S.o.15,2azumUnterschiedimTempus.  V13b. Der Ant+ (boc2e2 MN rell) setzt gegenüber dem MT und der KR (BAchrxa2ATE)eineandereTextformvoraus:wyXna-lkw stattwyXnaw.  V13c.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V13d.DieHss.oc2e2gschreibenhiermetV auvtou/ aufGrundlagevonATai.  V13e.S.o.V5d.  V13ff. Rahlfs erschloß hier den Text gemäß der Mss. MN rellund der Hexapla (O´) mit evk pleura/j. Diese Ausdrucksweise wird zwar in der LXX vielmals als die Wiedergabe für [lc bezeugt,37allerdings kann evk pleura/j tou/ o;rouj auch die Wiedergabe von rhh dcm sein. 38 Dagegen steht im Cod. B. evk pe,raj tou/ o;rouj. Diese Wiedergabe setzt vielleicht rhh rb[m als Vorlage voraus. 39 Schließlich gibt der Ant40mit kata. to. kli,toj wieder.DieseWiedergabestehtvermutlichfür[lcb. Vgl.18,4d.  V13gg. (1) Für wtm[l steht evco,mena auvtou/ in der KR, dagegen evco,menoj auvtou/ im Ant (bcoxc2e2). Die Wiedergabe mit e;comai für hm[l wird hauptsächlich in Ezechiel belegt. 41 In diesem Fall hat die LXXÜber setzung die Bedeutung von e;comai, tinoj als „benachbart sein“ genom men. 42 (2) Das Bezugswort von e;comai fassten aber beide Versionen unterschiedlich auf. Die KR bezog das Verb auf den Berg, der Ant dagegenaufDavid. 

 37 Gen2,21f;2Kön21,14;1Kön6,5.8.15;7,3;Ez41,5.7ff. 38 Vgl.2Sam13,34. 39 Vgl. HR, 1119bc: im Artikel pe,ran, pe,ra (!); In dieser Konkordanz hat man die Wiedergabe unseres Falls (Cod. B) zum Artikel pe,raj falsch eingeordnet. Mit der Grundform von pe,raj kann evk pe,raj keineswegs erklärt werden. Die Form müsste dannevk pe,ratojsein.M.E.istdiesesWorteinNeologismus(h` pe,ra),dasvon perai/oj abgeleitetist. 40 HR,771c772abes.(8). 41 Ez3,13;10,19;48,13.18.21. 42 S.KRII,§416,2;BDR§170,3.



2.8.2Sam16,514

225

V13h/i.(1)S.o.zurVerwendungdesPartizips(V13hinderKR)fürhebr. inf. abs. Vgl. V5e zu V5i in der KR: Meiner Meinung nach ist die Wiedergabe der KR in V13i dadurch stark beeinflusst. Auf jeden Fall fungierendiePartizipieninderKRinnerhalbdesSatzesalsparticipium coniunctum. (2) Dagegen gibt der Ant beide mit finitem Verb wieder. Trotzdem kann man nicht feststellen, dass die Vorlage des Ant $lh statt $wlh war.DerAntwolltewahrscheinlichdurchdasImperfektdie sichwiederholendeHandlungvonSemeeipräzisieren.Dazuvgl.15,2a. (3)DerUnterschiedderWortwahlinV5iistnurunwesentlich.  V13j. Wie V6a wurde die KR innergriechisch bearbeitet. Dagegenstellt aberdasfiniteVerbdesAntdienochnichtinnergriechischbearbeitete ältereWiedergabedar.  V13k.S.o.V6b.  V13l.DerMTistvermutlichverderbt;erwiederholtedievorangestellte Ausdrucksweise,wtm[l.DazufügteneinigeMss.desMThzm vor wtm[l hinzu,43um die Bedeutung zu präzisieren. Auf jeden Fall kann das evk plagi,wn auvtou/ derKRnichtdieWiedergabevonhm[l sein.Stattdessen, wie Klostermannund Budde vorgeschlagen haben,44setzt die KR wdcm voraus. 45 Dagegen setzt der Ant anscheinend wyl[ voraus, 46 aber wie V6cc kann die Wiedergabe des Ant eine Bearbeitung an der UrLXX sein,diejetztimAntnichtmehrerkennbarist.  V13m.(1)Diegr.VersionenweisengegenüberdemMTeineumgestellte Wortfolge auf: rp[ rp[bw statt rp[b rp[w. (2) Vermutlich lasen die gr. Versionenunpunktiertesrp[nichtmitrp'[' desMT,sondernmitrpe[.o   V13n. Der Artikel der gr. Versionen steht hier für die Präposition b. Und er fungiert als dativus instrumentalis entsprechend der Funktion derhebr.Präpositionb. 

   43 S.DeRossi,VariaeLectionesVeterisTestamentiII,182 44 Klostermann, Die Bücher Samuelis und der Könige, 205; Budde, Die Bücher Samuel erklärt,276. 45 Vgl.Gen6,16;Exod25,31;26,13;Deut31,26;Ruth2,14;1Sam20,25;2Sam2,16. 46 McCarter,IISamuel,369.

226

2.BeschreibungenundAnalysen

V14a. Hier stellen die Lesarten zwischen beiden Versionen Synonyme des hebr. Wortes awb dar. Vermutlich wollte der Ant aber durch paragi,gnomai dieBedeutung„ankommen“präzisieren.Vgl.V5a.  V14b. In den Mss. Bchrxa2 steht nur auvtou/. Diese Wiedergabe setzt vermutlich wm[-lkw voraus. Dagegen aber steht o` metV auvtou/ im Ant (boc2e2Naivz). 47 Der Ant spiegelt dieselbe Texttradition wie der MT wider.  V14c.EsgibtkeinenwesentlichenUnterschiedderBedeutungzwischen beiden Versionen. Die KR wollte durch avnayu,cw vielleicht den hebr. Anklang an hebr. Xpn im Griechischen etymologisierend nachahmen. Vgl. Exod. 23,12, wo sich in den verschiedenen Mss. Beide Wieder gabenfinden.  

   47 OhneArtikelinMrell.

2.9.2Sam16,1519



227

2.9.2Sam16,1519 2.9.1.Textsynopse MT

~Alªv'b.a;w> avyaiä ‘~['h'-lk'w>a laeêr"f.yI ~Øil'_v'Wry> WaB'Þ `AT*ai lp,toßyxia]w: aB'ú-brv,a]K;( ayhiªy>w: yv;óWx dwIßd" h[,îrE yKi²r>a;h'

 15    16  

~Al+v'b.a;-la, ‘yv;Wx rm,aYOÝw: ~l{êv'b.a;-hla, %l,M,Þh; yxiîy> `i%l,M,(h; yxiîy>i ‘~Alv'b.a; rm,aYOÝw: yv;êWx-ala, ^ßD>s.x; hz<ï ^[<+rE-ta, cT'k.l;Þh'-al{) hM'l'î `^[<)rE-ta, éyv;Wx arm,aYOæw: c~l{v'b.a;-la, d•yKi al{d § hw"±hy> rx:ôB' rv,’a] fhZ<ßh; ~['îh'w> lae_r"f.yI vyaiä-lk'w> hy<ßh.a, gÎAlïÐ ¿al{À `bve(ae ATïaiw> tynI©Veh;w> bdboê[/a,( ynIåa]a‘ymil. caAlßh] An=b. ynEåp.li yTid>b’[; ' erv<Üa]K;

    17

   18

      19    

KR kai. Abessalwm akai. pa/j avnh.ra  Israhl eivsh/lqon eivjb Ierousalhm kai. Acitofel metV auvtou/

Ant kai. Abessalwm akai. pa/j o` lao.j avndrw/na  Israhl eivsh/lqon eivjb Ierousalhm  kai. Acitofel metV auvtou/ 

kai. evgenh,qha h`ni,kab h=lqenc kai. evge,netoa o[teb h=lqec Cousid  Cousei.d  o` Arci e`tai/roj Dauid o` Arci e`tai/roj Dauid eeivj th.n po,line pro.j Abessalwm pro.j Abessalwm  f g kai. ei=pen Cousi  kai. ei=pef Cousei.g  pro.jh Abessalwm tw/h| Abessalwm zh,tw o` basileu,j zh,tw o` basileu,j   kai. ei=pen Abessalwm

 kai. ei=pen Abessalwm 

pro.ja Cousib tou/to to. e;leo,j sou meta. tou/ e`tai,rou sou i[na ti, ouvk avph/lqejc  meta. tou/d e`tai,rou sou  kai. ei=pena Cousib  pro.j Abessalwmc douvci, avlla.d kato,pisqene ou- evxele,xato ku,rioj kai. o` lao.j ou-tojf  kai. pa/j avnh.r Israhl auvtw/g| e;somai  kai. metV auvtou/ kaqh,somai kai. to. deu,teron ti,nia evgw. douleu,swb  ouvci.c  evnw,pion tou/d ui`ou/ auvtou/ kaqa,pere evdou,leusa 

tw/|a Cousei.b tou/to to. e;leo,j sou  meta. tou/ e`tai,rou sou i[na ti, ouvk evporeu,qhjc meta. tou/d e`tai,rou sou  kai. ei=pea Cousei.b  pro.j cto.n basile,ac douvci. avllV h;d kato,pisqene  ou- evxele,xato ku,rioj  kai. o` lao.j auvtou/f kai. pa/j avnh.r Israhl  auvtw/g| e;somai  kai. metV auvtou/ kaqh,somai kai. to. deu,teron ti,noja evgw. dou/lojb ouvkc  evnw,pion tou/d ui`ou/ auvtou/ w`je evdou,leusa

228

2.BeschreibungenundAnalysen

^ybiêa' fynEåp.li hy<ïh.a, !KEß `g^yn<)p'li

  

f

evnw,pion tou/f patro,j sou ou[twj e;somai evnw,pio,ng sou/

tw/f| patri, sou ou[twj e;somai meta.g sou/

2.9.2.AnalysederVarianten V15a. Die KR 1 setzt gegenüber dem MT und dem Ant eine andere Vorlagevoraus: larXy Xyah-lkwstatt larXy Xya ~[h-lkw.Ausavndrw/n des Ant kann man nicht auf ~yXna schließen, sondern der Plural im Ant stelltbloßdieinnergriechischsachgemäßeWiedergabedar. 

V15b.S.o.15,8fzurWiedergabemiteivjfüracc.loc. 

V16a.S.o.15,12izudenverschiedenenWiedergabenvonyhyw. 

V16b.HierhandeltessichumdieWiedergabefürrXak.InunseremFall gibt die KR die hebr. Ausdrucksweise mit h`ni,ka wieder, dagegen der Ant mit o;te. Die Wiedergabe der KR wird in SamKön noch zweimal belegt(2Sam12,21;20,13),aberniemalsimAnt.o;tefür rXakerscheint in 1Sam 6,6 und in 2Kön 5,26 in allen Handschriften. Sonst kommt es nurin2Kön14,5inderKRgegenüberw`jimAntvor.Zudemerkennt manh`ni,kaderKRgegenübero;tedesAntin2Sam20,13.AufjedenFall setzen beide Versionen ohne Zweifel rXak als Vorlage voraus. Aber wenn man die Fälle in SamKön weiter durchsieht, erkennt man ver schiedene Schichten, die die verschiedenen Übersetzungs bzw. Bearbeitungsphasenwiderspiegeln.ImMTvonSamKönkommt rXak insgesamt 78mal vor. Es folgt eine Tabelle der Übersetzungen, wobei die erste Spalte des jeweiligen Abschnittes die LXXRa (bzw. die KR), diezweitedenAntbezeichnet:   

   1 Vgl.avnh.r ]o` lao.j A.

2.9.2Sam16,1519



a ,



kaqw.j2 w`j3 kaqa.4 kaqo,ti5 $kaq ,% o]n tro,pon6 h`ni,ka7 o[te8 kata.9 o]10 to.11 evk pa,ntwn w-n12 o]j pa,nta13 dio,ti14 kaqa,per15 w[sei16 o[ti17

6 6  1   1    1 1 1   

bb , 7 5 1    1   1 1 1 1   

5    1           

229

gg , 6               

15 1 2 1     1       

16 1  1     1       

bg , 3 1 1 1 2 3  1      1  

gd , 5 2     2  1 1     1 1

9 2 3 1   2 1        

10 3 1 1   1 1        

Summe 38 44 10 11 6 2 4 2 3 0 3 0 3 4 2 1 1 2 0 2 1 1 1 1 1 1 1 0 0 1 0 1

 2 LXXRa,1Sam4,9;20,13;23,11;26,20.24;28,17;2Sam3,9;5,25;7,10.15.25;19,4;1Kön 1,30.37;2,24.31;3,6;5,19.26;8,20.25.53.57;9,2.4.5;11,38(2×);21,34;2Kön2,19;8,18. 19;10,15;17,23;21,3.13.20;23,27;Ant,1Sam4,9;20,13;23,11;26,20.24;28,17;2Sam 3,9; 5,25; 7,10. 15. 25; 10,2; 13,29; 16,23b; 19,4; 25,30. 37; 1Kön 1,13; 2,31; 3,6; 5,8. 15; 8,20.25.53.57;9,2.4.5;11,36(2×);20,11;21,34;2Kön2,19;7,17;8,18;10,15;17,23;21,3. 13.20;23,27. 3 LXXRa , 1Sam 6,6; 8,1. 6; 12,8; 24,2. 5; 2Sam 17,12e; 1Kön 3,14; 2Kön 7,7. 10; Ant , 1Sam6,6;8,1.6;12,8;24,2;2Sam12,21;16,19e;17,12e;1Kön3,14;2Kön7,7.10. 4 LXXRa,2Sam13,29;1Kön20,11(2×);2Kön7,17;15,9;17,41;Ant,1Sam17,20;2Kön 8,19. 5 LXXRa,1Sam15,33;2Sam20,12;1Kön12,12;2Kön17,26;Ant,1Kön12,12;2Kön 17,26. 6 LXXRa,2Sam10,2;16,23b;24,19. 7 LXXRa,2Sam12,21;16,16b;20,13. 8 LXXRa,1Sam6,6;2Kön5,26;14,5;Ant,1Sam6,6;2Sam16,16b;20,13;2Kön5,26. 9 LXXRa,2Sam15,26e;2Kön24,13;Ant,2Kön24,13. 10 LXXRa,1Kön2,38;Ant,2Sam24,19;1Kön2,38 11 Ant,1Sam24,5;2Sam15,26e. 12 LXXRa,1Sam2,16;Ant,1Sam2,16. 13 LXXRa,1Sam2,35;Ant,1Sam2,35. 14 LXXRa,1Sam28,18;Ant,1Sam28,18. 15 LXXRa,2Sam16,19e. 16 Ant,2Sam17,12e. 17 Ant,2Sam20,12.

230

2.BeschreibungenundAnalysen

kata. pa,nta o[sa18

  ()19 2 1 Summe 19

 

 

 2

 3

 

 

 

1  18

0 4

1 4

6 22 13 78  Fazit: (1)Außerindenkai.geAbschnittenwird rXak amhäufigstenmitkaqw.j wiedergegeben, und es gibt nur wenige abweichende Lesarten zwi schen dem Ant und der LXXrell. Deshalb kann man vermuten, dass kaqw.j in diesen Abschnitten als beliebtes Standardäquivalent für rXak aufdieUrLXXzurückgeht. (2) In den kai.geAbschnitten spiegeln sich zwei unterschiedliche Schichten wider. (a) Im gd , Abschnitt ist die Wiedergabe mit kaqw.j häufigerbelegtalsimbg , Abschnitt.Darüberhinausgibteseinigeab weichende Lesarten zwischen beiden Versionen gegenüber dem bg´ Abschnitt.DieserAbschnittspiegeltvielleichteinenspäterenMischtext wider,wieBarthélemyanHandandererBeispielefestgestellthat.20(b) Im bg , Abschnitt erkennt man deutliche Abweichungen zwischen der KR und dem Ant. Nur selten stimmen beide Versionen im bg , Abschnitt miteinander überein: in 2Sam 19,4; 1Kön 1,30. 37 mit kaqw.j. In diesem Abschnitt bekommt man den Eindruck, dass die beliebte Wiedergabevonkaqw.jsowohlinderKRalsauchimAntalsStandard äquivalent für rXak nicht anerkannt war, und dass beide Versionen einander möglichst nicht zustimmen wollten, d.h. beide Versionen existierten in bestimmter Zeitstufe gegeneinander als Konkurrenz übersetzungen. Dieser Abschnitt (bg´) spiegelt also m.E. eine ältere PhasegegenüberdemanderenAbschnitt(gd ,)wider.  V16c.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V16d.S.o.15,32izurTranskriptionvonyXwx.  V16e.DerAntsetzthiergegenüberdemMTundderKReinenlängeren Text{ry[h(-la)}voraus.  V16f.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.   18 Ant,2Kön15,9. 19 LXXRa,1Sam1,24;17,20;1Kön14,10.15;Ant,1Sam1,24;1Kön14,10.15;20,11. 20 Vgl.Barthélemy,LesDevanciersd’Aquila,41,50,62.



2.9.2Sam16,1519

231

V16g.S.o.15,32izurTranskriptionvonyXwx.  V16h.S.o.15,25aAnm.23.Detaillierts.u.17,12a.  V16i.DerMTwiederholthierdenAusdruck$lmh yhy nocheinmal,was aber in den gr. Versionen fehlt. Im MT steht der Ausdruck $lmh yhy sonstzweimal.21Daherkannmanvermuten,dassderMTihnalsDitto graphiefälschlichwiederholt.  V17a.S.o.15,25a.Detaillierts.u.17,12a.  V17b.S.o.15,32izurTranskriptionvonyXwx.  V17c. Vermutlich wollte der KR mit der Vorsilbe (avpe,rcomai) die Ent fernungbetonen,dagegengibtderAntmitporeu,omai wieder.  V17d.Vgl.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V18a.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V18b.S.o.15,32izurTranskriptionvonyXwx.  V18c. Der Ant (pro.j to.n basile,a) setzt gegenüber dem MT (~wlXba-la) undderKR(pro.j Abessalwm)eineandereTextform($lmh-la)voraus.  V18d. Im Hebräischen bedeutet yk al im Gespräch „Nein, sondern“, und meistens wird es in der LXX mit ouvci, avlla. wie in der KR wiedergegeben.22Aber im Griechischen wird die Form von ouvci, avllV h; wieimAntauchsehrhäufiggebraucht.ImLXXGriechischenerkennt mansieauchin1Sam8,19;12,12.  V18e.Hiersetzendiegr.Versionen(kato,pisqen ou-)gegenüberdemMT einen längeren Textvoraus: rXa rxa. Vgl. Ruth 2,2, wo rXa rxa mit kato,pisqen ou- wiedergegeben wurde. Im MT ist rxa vermutlich durch Haplographie(Wiederholungvonaundr)ausgefallen.23     21 Vgl.1Sam10,24;1Kön1,25.34.39;2Kön11,12;2Chr23,11. 22 Gen18,15;19,2;42,12;Jos24,21;2Sam24,24;1Kön2,30;3,22f;11,22;2Kön20,10. 23 Vgl.DJDXVII,160;„Itisneededforgoodsense“.

232

2.BeschreibungenundAnalysen

V18f.HiergibtderAntdasTextverständnisdesÜbersetzers/Bearbeiters wieder. hzh ~[hw des MT wird in der KR (kai. o` lao,j ou-toj) direkt nachgeahmt. Der Ant übersetzt diesen Ausdruck mit kai. o` lao,j auvtou/ „undseinVolk“.MankönntezwarseineVorlagealswm[w statthzh ~[hw vermuten, aber in 4QSama ist hzh ~[hw erkennbar. 24 Der Ant fasste dannvermutlichhzhalsdemonstrativesPossessivpronomenauf.25  V18g.Hierstimmendiegr.Versionen(auvtw|)/ mitdemQere(wl)desMT überein.  V19a. Die Unterschiede zwischen den beiden Versionen hängen nicht von yml selbst ab, sondern von db[a (MT u. KR)/ db[ (Ant?) in V19b (s.u.).  V19b.DerAntsetztdb[ (Substantiv)gegenüberdemMT(db[a)undder KR(douleu,sw)alsVorlagevoraus.Deshalbgaber yml(V19a)mitGenitiv (ti,noj) wieder, dagegen die KR mit Dativ (ti,ni), wie es das Verb ver langt.  V19c. In der KR wurde gegenüber dem Ant (ouvk) eine verstärkte Ver neinung(ouvci.)verwendetve,vermutlichanalogzuV18d(s.o.).  V19d.Vgl.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V19e.S.o.V16b.  V19f/g.S.o.15,1ezurErklärungdergr.Wiedergabefürynpl.Anstelleynpl vonV19fstehtineinigenmittelalterlichenhebr.Handschriftenta.26 

   24 DJDXVII,160. 25 Dazuvgl.JM,§143e. 26 Siehedazu:deRossi,VariaeLectionisII,183.

2.10.2Sam16,2023



233

2.10.2Sam16,2023 2.10.1.Textsynopse MT



~Alßv'b.a; rm,aYOðw: lp,to+yxia]-la, hc'Þ[e ~k,²l' aWbïh' `bhf,([]N:-hm;( ‘lp,to’yxia] rm,aYOÝw: ~l{êv'b.a;-la, aAB… yveäg>l;Pi-la, ^ybiêa' x:yNIßhi rv<ïa] tyIB"+h; rAmæv.li ‘laer"f.yI-lK' [m;Ûv'w> T'v.a;äb.nI-yKi( ^ybiêa'-ta, dWqêz>x"åw> eydEÞy> g `%T")ai rv<ïa]-lK' WJôY:w: gG"+h;-l[; alh,aoßh' ~Al±v'b.a;la. 

20    21  

    

22 



‘~Alv'b.a; aboÜY"w: yveäg>l;Pi(-la, wybiêa' fynEßy[el. `lae(r"f.yI-lK' lp,toªyxia] tc;ä[]w: ‘#[;y" rv<Üa] ~heêh' ~ymiäY"B; -cla;v.yI brv<ïa]K;] dÎvyaiÞп À ~yhi_l{a/h' erb:åd>Bi tc;ä[]-lK' !Ke…

  

23      

KR kai. ei=pen Abessalwm pro.j Acitofel fe,retea e`autoi/j boulh.n  ti, poih,swmenb kai. ei=pen Acitofel pro.j Abessalwm ei;selqe

Ant kai. ei=pen Abessalwm  pro.j Acitofel do,tea e`autoi/j boulh.n ti, poih,somenb kai. ei=pen Acitofel  pro.j Abessalwm ei;selqe

pro.j ta.ja pallaka.j tou/ patro,j sou a]j kate,lipenb fula,ssein to.n oi=kon auvtou/ kai. avkou,setai pa/j Israhl o[ti kath,s| cunaj

pro.j ta.ja pallaka.j tou/ patro,j sou a]j kate,leipeb fula,ssein to.n oi=kon auvtou/  kai. avkou,setai pa/j Israhl  o[ti kath,s| cunaj

to.nc pate,ra sou kai. evniscu,sousind  ai` cei/reje  pa,ntwn tw/ng meta. sou/ kai. e;phxan 

to.nc pate,ra sou kai. krath,sousind ai` cei/re,je souf kai. pa,ntwn tw/ng meta. sou/ kai. e;phxan 

a

a

b

th.n skhnh.n tw/| Abessalwma evpi. to. dw/mab kai. eivsh/lqen Abessalwm pro.j ta.jd pallaka.j  tou/e patro.j auvtou/ fkatV ovfqalmou.jf  panto.j Israhl

b

skhnh.n tw/| Abessalwma evpi. tw/| dw,matib kai. eivsh/lqen Abessalwm  pro.j pa,sajc ta.jd pallaka.j tou/e patro.j auvtou/ fevn ovfqalmoi/jf  panto.j tou/g Israhl kai. h`a boulh. Acitofel  kai. h`a boulh. Acitofel  h]n evbouleu,sato h]n evbouleu,sato evn tai/j h`me,raij tai/j prw,taij evn tai/j h`me,raij tai/j prw,taij bo]n tro,ponb evperwth,sh|c  kaqw,jb evrwta/c|   tijd eevn lo,gw|e tou/ qeou/  dia.e tou/ qeou/ f ou[twj pa/sa h` boulh.  ou[twj pa/sa h`f boulh. 

234

2.BeschreibungenundAnalysen

lp,toêyxia] dwIßd"l.-h~G: `~l{)v'b.a;l. i~G:ï

 

tou/g Acitofel hkai, geh tw/| Dauid ikai, gei tw/| Abessalwm

Acitofel kai,h tw/| Dauid kai,i tw/| Abessalwm

2.10.2.AnalysederVarianten V20a. Der Unterschied in der Wortwahl zwischen beiden Versionen (fe,rw inderKR;di,dwmi imAnt)fürbhyistunwesentlich.  V20b. Die KR gibt hier das hebr. Imperfekt (hX[n) sinngemäß mit Konjunktiv im Aorist (poih,swmen) wieder. Der Konjunktiv ist hier ein sog. coniunctivus deliberativus. Dieser Konjunktiv drückt den adhor tativen Charakter der Frage aus.1Die Wiedergabe der Hss. oc2e2 von derAntGruppestimmtmitderKRüberein.NurineinigenMss.(Na?b fswz) steht der Indikativ im Futur (poih,somen). Trotz der Möglichkeit einerVerlesung(w undo ?)stelltdieWiedergabemitKonjunktivein besseresGriechischdar.  V21a.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V21b.(1)S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.(2) S.o.15,16ozumUnterschiedimTempus.  V21c.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V21d. Die beiden Versionen unterscheiden sich voneinander in der Wortwahl (evniscu,w in der KR; krate,w im Ant für qzh). Aber die aus gewähltenWörtersindsynonym.  V21e. (1) S.o. 15,2t zur Verwendung des Artikels. (2) Vgl. 15,36h zur Wiedergabefürdy.  V21f. Der Ant setzt hier gegenüber dem MT und der KR eine andere Textformvoraus:$ydy $ta rXa-lkw statt$ta rXa-lk ydy. 

 1 Dazus.KGII,§394,6.

2.10.2Sam16,2023



235

V21g. Das hebr. Relativum rXa wurde hier in den gr. Versionen mit Artikel (tw/n) wiedergegeben. 2 Dieser Artikel ist die innergriechisch sachgemäßeWiedergabe.  V22a.HiererkenntmandreiTexttraditionen: lhah ~wlXbalimMTund laut Mss. AMN rell; 3 ~wlXbal lha(h/-ta ?) laut Mss. Bhra2 C; lha ~wlXbal laut Ant (boc2e2n). 4 Die Mss. AMN rell wurden sicherlich späterdurchdieMTTraditionbeeinflusstundumgestellt.Daherkann mandieMss.Bhra2CunddenAntfürdieWiderspiegelungderälteren Textformhalten.BeimArtikelindenMss.Bhra2Cistabernichtsicher, fürwelchesElementerwiedergegebenist(fürdenArtikeloderfürnota accusativi,oderfürbeide?).AufjedenFallspiegeltderAntgegenüber demMTunddenMss.AMNrelleineältereTextformwider.  V22b. Der Unterschied im Kasus zwischen beiden Versionen ist unwesentlich.  V22c.DerAnt(pro.j pa,saj ta.j pallaka.j)setztgegenüberdemMT(yXglpla) und der KR (pro.j ta.j pallaka.j) eine andere Vorlage (yXglp-lk la) voraus.  V22d.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V22e.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V22f.HiergehtesumdieWiedergabefüryny[l imSinnevon„vor“.Die KRgibtesmitkatV ovfqalmou.jwieder,dagegenderAntmitevn ovfqamoi/j. InSamKöndesMTkommtyny[l8malvor.5DieTextewurdeninbeiden VersioneninfolgenderWeisewiedergegeben:  evn ovfqamoi/j evnw,pion etc.  katV ovfqalmou.j 1Sam12,16 Orgr rell  2Sam 6,20  rell om:236,242 12,11 rell boc2e2  13,5 rell boc2e2   2 3 4 5

IndenMss.AcixyE wurdediesestw/n weggelassen. AberindenMss.dempqstwzistderArtikelnichtvorhanden. Vgl.DJDXVII,160,4QSama:~w]lXba [lha]. Vgl.Sollamo,RenderingofHebrewSemiprepositions,147152zuanderenBeispielender WiedergabeninderLXX.

236 13,6 13,8 16,22f 2Kön 25,7

2.BeschreibungenundAnalysen

 rell rell rell

rell

boc2e2 boc2e2

boc2e2 boc2e2

   

 ZwarsinddasnichtsehrvieleBeispiele,abermankanndieunter schiedlichenTendenzenzwischenbeidenVersionendeutlicherkennen. Wie schon Sollamo erklärte, ist das katV ovfqalmou.j der KR eine „skla vischwörtlicheWiedergabe“,dieimKoineGriechischenniebelegtist.6 D.h.dieKRwolltedurchdieWiedergabevonkatV ovfqalmou.jnichtnur die Bedeutung von !y[, sondern auch den Unterschied zwischen yny[l und yny[b (vgl. 15,25e) sichtbar machen. Dagegen aber wollte der Ant einfach den Sinn des Ausdrucks („vor“) mit evnw,pion wiedergeben. Interessanterweise spiegelt sich die UrLXX (evn ovfqamoi/j), die in 1Sam 12,16und2Sam6,20zuerkennenist,,anunsererStelleimAntwider(in 2Sam13,6dagegeninderKR).  V22g.HierhatderAntaufGrundderDeterminationdesNamensIsrael den Artikel, während er in der KR im Sinn der graphischen Entspre chunggetilgtist.Vgl.15,2r/s.  V23a.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V23b.S.o.16,16bzudenunterschiedlichenWiedergabenfürrXak.  V23c. In den gr. Versionen sind die Formen des Verbs verschieden: evperwth,sh| indenCodd.BA;evperwti,soi inderHs.c;evperwth,qh inderHs. a2;evperw,thseiindenHss.Na?rell;erw,ta/| indenHss.boc2e2.Zunächstist zu erkennen, dass der Ant keine Vorsilbe hat. Die Wiedergabe von evperw,thseiinMss.Na?rellstehtinZusammenhangmitV23d,d.h.diese Manuskripte sind sekundär. Die Hss. c und a2 stellen ebenfalls eine sekundäreBearbeitungdar.  V23d. Hier stellen das Qere des MT (Xya) und der Ant (tij)7dieselbe Texttradition dar. Aber der Satz ist ohne dieses Wort auch zu verstehen,8 daher sind der MT und der Ant hier nicht vorzuziehen.  6 Sollamo,RenderingofHebrewSemiprepositions,149. 7 AuchindenMss.MN*atyb2ACNa?rell. 8 Wellhausen,DerTextderBücherSamuelis,199.



2.10.2Sam16,2023

237

WurdederMTvielleichtdurchdieTexttraditiondesAntspäterbeein flusst?  V23e. Der Ant gibt hier rbdb laX mit evrwta,w dia. wieder, d.h. der Ant fasste rbdbalseinePräpositionimSinnvon b (laX)auf.9Dagegengibt dieKRwörtlichmitevn lo,gw|wieder(vgl.2Sam2,1inderLXXrell).  V23f.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V23g. Der Artikelfehlt inden Hss. boc2e2cgrx. Zwar konjizierteRahlfs denTextmitArtikel,aberdieserArtikelkannnichtaufdieKRzurück geführtwerden.Vgl.V23,Z1(lptyxa tc[w;kai. h` boulh. Acitofel)undo. V22g.  V23h/i.S.o.15,24azurWiedergabederKRmitkai. ge für~g.  

   9 Vgl.1Sam23,2.4;28,6;30,8;2Sam2,1(boc2e2Thdt);5,19.23.

238

2.BeschreibungenundAnalysen

2.11.2Sam17,14 2.11.1.Textsynopse  

MT

lp,toßyxia] rm,aYOðw: ~l{+v'b.a;-la, aN"© ahr"äx]b.a, dvyaiê ‘@l,a,’ crf"ï['-~ynEv.c ehm'Wq±a'w> fhp'îD>r>a,w> `hl'y>L")h; dwIßd"-yrEx]a; wyl'ª[' aAbåa'w> ‘[:g’yE " aWhÜw> b~yId:êy" hpeär>W Atêao yTiäd>r:x]h;(w> ~['äh'-lK' sn"ßw> AT=ai-rv,a] %l,M,Þh;-ta, ytiîyKehiw> `AD*b;l. ahb'yviîa'w> ~['Þh'-lk' ^yl,_ae bWvåbK. clKoêh; d‘vyaih'.  h

vQeêb;m. hT'äa; grv<åa] ~['Þh'-lK' `~Al)v' hy<ïh.yI rb"ßD"h; arv:ïyYIw: ~l{+v'b.a; ynEåy[eB. ynEßy[eb.W ynEïq.zI-lK' `lae(r"f.yI

1   

 2     3

   4  

KR kai. ei=pen Acitofel pro.j Abessalwm evpile,xwa dh. evmautw/b|  dw,dekac cilia,daj avndrw/nd kai. avnasth,somaie  fkai. katadiw,xwf ovpi,sw Dauid th.n nu,kta

Ant kai. ei=pen Acitofel  pro.j Abessalwm VEkle,xomaia dh. Evmautw/b|  de,kac cilia,daj avndrw/nd kai. avnasta,je  katabh,somaif ovpi,sw Dauid th.n nu,kta 

kai. evpeleu,somaia evpV auvto,n kai. auvto.j kopiw/n kai. evklelume,noj cersi,nc kai. evksth,sw auvto,n kai. feu,xetai pa/j o` lao.j o` metV auvtou/ kai. pata,xw to.n basile,a monw,taton

kai. eivseleu,somaia evpV auvto,n kai. auvto.j kopiw/n  kai. evklelume,noj ta.jb cei/rajc kai. evksth,sw auvto,n  kai. feu,xetai pa/j o` lao.j o` metV auvtou/ kai. pata,xw to.n basile,a monw,taton

kai. evpistre,ywa pa,nta to.n lao.n pro.j se, bo]n tro,ponb evpistre,fei ch` nu,mfhc dpro.j to.n a;ndra auvth/jd eplh.n yuch.n fe`no.j avndro.jfe  su. zhtei/jh  kai.i panti. tw/| law/|  e;stai eivrh,nh

kai. evpistre,yeia pa/j o` lao.j pro.j se, kaqw,jb evpistre,fei nu,mfhc dpro.j to.n a;ndra auvth/jd eplh.n yuch.n favndro.j e`no.jfe su. zhth,seijh kai.i panti. tw/| law/|  e;stai eivrh,nh

kai. euvqh.ja o` lo,goj  evn ovfqalmoi/j Abessalwm kai. evn ovfqalmoi/j pa,ntwn tw/nb presbute,rwn Israhl

kai. h;resena o` lo,goj evn ovfqalmoi/j Abessalwm  kai. evn ovfqalmoi/j pa,ntwn tw/nb presbute,rwn  Israhl



2.11.2Sam17,14

239

2.11.2.AnalysederVariantenG V1a. Hier geht es um die Wortwahl für das Verb rxb. Die KR wählte das Verb evpile,gw, das in SamKön selten für rxb belegt ist.1Der Ant bietetdieStandardwiedergabe,nämlichevkle,gomai.2DiebeidenWieder gabendeshebr.VerbsstellenSynomymedar. 

V1b. Die Wiedergabe von evmautw|/ in den gr. Versionen setzt yl als Vorlagevoraus.Vgl.1Sam2,35;2Sam3,14(Acxc2);1Kön11,36;17,12. 

V1c. Im MT und der KR steht die Zahl 12.000, dagegen im Ant (boc2e2cx) 10.000. Der Ant wird von Josephus 3 unterstützt und geht somitwahrscheinlichebenfallsaufeinehebr.Vorlagezurück.  V1d. Der Plural in den gr. Versionen ist eine innergriechisch unver meidliche,sachgemäßeÄnderung.  V1e/f. (1) Im MT steht das Imperfekt mit Wawcopulativum(V1e/f). WährenddieKRdieVerbformenwörtlichmitkai. +Futurwiedergibt, bildet der Ant ein participium coniunctum, also kai. + Partizip (V1e) + Futur,waseineimGriechischengebräuchlichereKonstruktiondarstellt. (2) Der Ant (V1f katabh,somai) setzt gegenüber dem MT und der KR (katadiw,xw)eineandereTexttraditionvoraus: hdra von dry statt hpdra von@dr.4  V2a. Der Bedeutungsunterschied der Verbvorsilben der beiden Ver sionenistnurunwesentlich.DasvomAntverwendeteVerbkommtin derLXXhäufigalsÄquivalentfürawb vor.  V2b. Im Gegensatz zum MT und der KR weist der Ant hier einen Artikelauf.Dazus.o.15,2r/s.  V2c.S.o.15,36h.   1 1Sam2,28(Acdpqtxz);2Sam10,9. 2 1Sam 2,28 (LXXrell); 8,18; 10,24; 13,2; 16,8. 9. 10; 17,40; 24,3; 26,2; 2Sam 6,21; 10,9 (boc2e2); 16,18; 19,39; 24,12; 1Kön 3,8; 8,16. 44. 48; 11,13. 32. 34. 36; 14,21; 18,23. 25; 2Kön21,7;23,27. 3 Jos.Ant.VII,215:„muri,ouj“. 4 S. Caspari, Die Samuelbücher, 614; Vgl. HR, 727a728c bes. (8) zu katabai,nw für dry und730b731abes.(6)zukatadiw,kwfür@dr.

240

2.BeschreibungenundAnalysen

V3a.DerAnt(boc2e2L),dergegenüberdem1.Sg.KohortativdesMT(= KR) die Verbform in 3.Sg. hat, setzt eine andere Texttradition voraus: bwXyw statthbyXaw.DieLückevon4QSamaunterstütztdenAnt.5  V3b.Vgl.16,16b.  V3c/dd. Wie schon viele gesehen haben, 6 ist der MT in diesem Vers verderbt.Diegr.VersionenmitihrerlängerenTextformlassenaufdie Verwendung einer abweichenden Texttradition schließen. (1) Im MT stehtlkh.Diegr.Versionenschreibennu,mfh,washlkundnichtlk(MT) 7 voraussetzt. Der ursprüngliche Konsonantentext lässt sich wie folgt rekonstruieren: hXya la hlk(h) (statt MT: Xyah lkh). (2) Beide Ver sionenunterscheidensichinBezugaufdenArtikel.DieKRbehältihn vordemSubstantivbei,imAntdagegenfehlter.DerArtikelinderKR geht auf den hebr. Text zurück. Es liegen insgesamt drei unterschied liche Texttraditionenvor: Xyah lkh (MT), hXya la hlkh (KR), hXya la hlk (Ant). (3) In V3dd erkennt man zwei Unterschiede zwischen dem MTunddengr.Versionen.Erstens:imMTfehltdiePräpositionla,die in den gr. Versionen vorhanden ist. Zweitens: im MT fehlt das Per sonalsuffixh amEndedesWortes.  V3ee. Die gr. Versionen bieten einen Textabschnitt, der im MT fehlt. 8 Man kann die Vorlage der gr. Versionen mit dxa Xya Xpn qr (KR)/ dxa-Xya Xpn qr (Ant)rekonstruieren.  V3ff. Die beiden Versionen unterscheiden sich in der Wortfolge. AnhanddesAntkannmandiegewöhnlichehebr.Ausdrucksweise Xpn dxa Xya rekonstruieren: „die Seele eines Mannes“. Für KR würde der rekonstruierte hebr. Text Xya dxa-Xpn lauten: „einzige Seele des Man nes“.   5 DJDXVII,162. 6 Thenius, Die Bücher Samuels, 227; Wellhausen, Der Text der Bücher Samuelis, 199; Klostermann, Die Bücher Samuelis und der Könige, 207; Budde, Die Bücher Samuel erklärt, 278; Driver, NotesontheHebrewTextoftheBooksofSamuel, 320; McCarter, II Samuel,381f;DJDXVII,162. 7 S.HR,951bc. 8 Früher hat man die Vorlage der gr. Versionen zwar mit dxa Xya Xpn $a rekonstruiert(Wellhausen,Klostermann,Buddeusw.),aberin4QSamaerkenntman [...]X[pn ]q[r...],wieauchsonstwird qrinderLXXmitplh.nwiedergegeben.Dazus. DJDXVII,161undHR,1145c1147a,bes.(19).

2.11.2Sam17,14



241

V3g.DasRelativum rXawurdeimMTsekundärhinzugefügt,umden verderbtenTextverstehbarzumachen.  V3h.DieKRgibtdasPartizipmitPräsenswieder.Vondaherkannman gut vermuten, dass die KR mit dem MT übereinstimmt. Im Ant9steht Futur,wasimHebräischenwahrscheinlicheinImperfektvoraussetzt.  V3i.DieKopulaindengr.VersionenfehltimMT.10  Fazit: DasErgebnisslässtsichfolgendermaßendarstellen:  VorlagedesAnt MT VorlagederKR

$yla ~[h-lk hXybaw $yla ~[h-lk Xwbyw bwXk bwXk Xyah lkh hXya-la hlkh Xya dxa-Xpn qr Xqbm hta rXa Xqbm hta `~wlX hyhy ~[h-lk `~wlX hyhy ~[h-lkw

$yla ~[h-lk Xwbyw bwXk hXya-la hlk dxa-Xya Xpn qr Xqby hta `~wlX hyhy ~[h-lkw

 V4a. Der Ant stimmt mit dem MT überein. Die KR dagegen setzt eine abweichende Texttradition voraus : rXyw statt rXyyw. In der Vorlage der KRwurdeeinyvermutlichalsHaplographieausgelassen.  V4b.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels. 

   9 zeth,seijiorzc2e2;aber evkzeth,seijb´und evkzeth,shjb. 10 AbereinigeMss.vomMThabendochdasCopulativum.

242

2.BeschreibungenundAnalysen

2.12.2Sam17,514 2.12.1.Textsynopse 

MT

~Alêv'b.a; ‘rm,aYO’w: an"ë aar"äq. yv;äWxcl. b~G:ß yKi_r>a;h' fh['îm.v.nIw> wypiÞB.-hm; `haWh)-~G:h éyv;Wx aaboåY"w: è~Alv'b.a;-la, ~Al’v'b.a •rm,aYOw: cwyl'øae rmoªale; ‘hZ-eta, h!yIa:ß-~aih `irBE)d: hT'îa; yv;ÞWx rm,aYOðw: ~Al+v'b.a;-la, hc'²[eh' hb'óAj-al{) lp,toßyxia] d#[;îy"-rv,a] `taZO*h; e~[;P;îB; yv;ªWx rm,aYOæw: T'[.d:y"û hT'äa; ^ybi’a'-cta, ewyv'øn"a]-dta,w>

5      6           7    8   

hM'heª ~yrIåBogI yKió hyrEîm'W hM'heê i‘vp,n<’







bdoïkK.



g

l

 

KR kai. ei=pen Abessalwm kale,satea dh.  bkai, geb to.nc Cousid  to.n Aracie kai. avkou,swmenf  ti, evn tw/g| sto,mati auvtou/ hkai, ge auvtou/h  kai. eivsh/lqena Cousib  pro.j Abessalwm kai. ei=pen Abessalwm cpro.j auvto.nc le,gwn kata. to. r`h/ma tou/to evla,lhsend Acitofel  eiv poih,somen ekata. to.ne lo,gonf auvtou/g heiv de. mh,h  su. la,lhsoni kai. ei=pena Cousib  pro.j Abessalwm ouvk avgaqh. au[thc h` boulh, h]n evbouleu,satod Acitofel eto. a[paxe tou/to  kai. ei=pen Cousib  su. oi=daj to.nc pate,ra sou kai. tou.jd a;ndraj auvtou/e o[ti dunatoi, eivsinf sfo,drag kai. kata,pikroih  ith/| yuch/|i auvtw/n w`jk a;rkojl 

Ant kai. ei=pen Abessalwm  kale,satea dh.  kai.b to.nc Cousei.d  to.n VAracei.e kai. avkouso,meqaf ti, evn tw/g| sto,mati auvtou/ kai. parege,netoa Cousei.b  pro.j Abessalwm kai. ei=pen Abessalwm cpro.j Cousei.c le,gwn kata. to. r`h/ma tou/to  lela,lhkend Acitofel eiv poih,somen ekata. to.e r`h/maf tou/tog hh; pw/jh  su. le,geiji kai. ei=pea Cousei.b  pro.j Abessalwm ouvk avgaqh. h` boulh, h]n bebou,leutaid Acitofel nuni.e tau,thn kai. ei=pen e;tia Cousei.b su. oi=daj to.nc pate,ra sou kai. tou.jd a;ndraj etou.j metV autou/e o[ti dunatoi, eivsif sfo,drag  kai. pikroi.h itai/j yucai/ji auvtw/n jkai. eivsi.nj w[sperk a;rkoil 

2.12.2Sam17,514



lWKßv;  nhd hm'êx'l.mi s!yliÞy" ral{ïw>  t `~['(h'- ta,  hNE“hi 9 b ‘aB'xn. -< aWh) hT'Û[;b c~ytiêx'P.h; tx;äa;B.  tmo+AqM.h; dx;äa;B. Aaß  hy"©h'w>  e‘~h,B' dlpoÜn>Ki  hL'êxiT.B; ‘[:m’Ve oh; f[m;Ûv'w>  grm;êa'w> ihp'êGEm; h‘ht'y>h")  rv<ßa] ~['§B'  `~l{)v'b.a; yrEîx]a; -a~g: aWhåw>a 10 dlyIx;ª-!B, AB±li rv<ïa]  blegîK.  hyEßr>a;ih' ksM'_yI jsMeähi  ‘laer"f.yI-lK' l[;dEÛyO-yKi(  mrABægI-yKi  ^ybiêa' plyIx:ß-oynEb.W  `AT*ai rv<ïa]  ayKiä 11 m

evn tw/| pedi,w|p 

p

q

 kai. o`q path,r sou avnh.r polemisth.j

r

kai. ouv mh.r katalu,sh|s  to.nt lao,n ivdou. ga.ra  bauvto.j nu/nb ke,kruptai evn e`ni. tw/n bounw/nc  h' evn e`ni. tw/n to,pwn kai. e;stai evn tw/| evpipesei/nd auvtoi/je evn avrch/| kai. avkou,sh|f o` avkou,wn  kai. ei;ph|g evgenh,qhh qrau/siji  evn tw/| law/| tw/| ovpi,sw Abessalwm

ouvr katapau,seis to.nt lao,n kai.a ivdou.  bauvto.j nu/nb ke,kruptai evn e`ni. tw/n auvlw,nwnc h' evn e`ni. tw/n to,pwn  kai. e;stai evn tw/| pesei/nd eto.n lao.ne evn avrch/| kai. avkou,setaif o` avkou,wn  kai. evrei/g ge,goneh ptw/siji evn tw/| law/| tw/| ovpi,sw Abessalwm

kai, ge auvto.ja  ui`o.j duna,mewjd ou- h`f kardi,a  kaqw.jg h`h kardi,a tou/i le,ontoj thkome,nhj takh,setaik  o[ti oi=denl pa/j Israhl  o[ti dunato.jm  o`n path,r sou kai. ui`oi.o duna,mewjp  oi` metV auvtou/

kai. evstai.a  o`b ui`oj o`c machth,jd ou- evsti.ne h`f kardi,a w`jg kardi,a le,ontoj qrauome,nhj qrausqh,setaik o[ti gnw,setail pa/j Israhl o[ti deduna,steukenm  o`n path,r sou kai. oi`o machtaip  pa,ntejq oi` metV auvtou/  ou[twjb

a









d



paroistrw/saim nevn tw/| pedi,w|n 

kai. o` path,r sou avnh.r polemisth.j

o[tia  ou[twjb sumbouleu,wnc

yTic.[;ªy" @soa'heû f@se’a'yE

e

hvteknwme,nhm nevn avgrw/n | okai. w`j u-j tracei/ao

243

evgw. sunebou,leusad kai. sunago,menoje  sunacqh,setaif

a

sumbouleu,w evgw.d kai. sunago,menoie  sunacqh,sontaif d

244

2.BeschreibungenundAnalysen

^yl,Û[' ‘laer"f.yI-lk' [b;v,ê raEåB.-d[;w> ‘!D"mi lAxïK; ~Y"ßh;-l[;-rv,a] bro+l' ^yn<ïp'W h~ykiÞl.ho `ibr"(q.B; awyl'ªae Wnab'äW ‘tmoAqM.h; Îdx;Ûa;B.пtx;a;B.À ~v'ê ac'äm.nI rv<åa] cWnx.n:åw> dwyl'ê[' f e lJ;Þ h; lPoïyI rv<±aK] ; hm'_d"a]h'-l[; rt;Anð-al{)w> AB± g ~yviîn"a]h'- lk'b.W ATàai-rv,a] `idx'(a,-h~G: @seêa'yE) ‘ry[i-la,-a~aiw> bWayFióhiw> lae²r"f.yI-lk'( c~yli_b'x] ayhiÞh; ry[iîh'-dla,c ‘Atao eWnb.x;Ûs'w> lx;N:ëh;-fd[; gac'îm.nI-al{-rv<)a] d[;² ~v'Þ `hrAr*c.-~G:h ‘~Alv'b.a; rm,aYOÝw: laeêr"f.yI avyaiä-lk'w> ‘tc;[] hb'ªAj yKiêr>a;h' yv;äWx lp,to+yxia] tc;Þ[]me hW"©ci hw"åhyw: rpeúh'l. g

      

12   

    13       14      

g

evpi. se.g pa/j Israhl avpo. Dan kai. e[wj Bhrsabee w`j h` a;mmoj h` evpi. th/j qala,sshj eivj plh/qoj kai. to. pro,swpo,n sou poreuo,menonh ievn me,sw|i auvtw/nj kai. h[xomen apro.j auvto.na eivj e[na tw/n to,pwn ou- evan. eu[rwmen auvto.nb evkei/ kai. parembalou/menc  devpV auvto,nd w`je pi,ptei h`f dro,soj  evpi. th.n gh/n kai. ouvc u`poleiyo,meqa evn auvtw/| kai. toi/j avndra,sin toi/j metV auvtou/

pro.j se.g pa/j Israhl avpo. Dan kai. e[wj Bhrsabee  w`j h` a;mmoj h` evpi. th/j qala,sshj eivj plh/qoj kai. to. pro,swpo,n sou poreu,setaih ieivj me,soni auvtw/nj kai. h[xomen aevpV auvto.na eivj e[na tw/n to,pwn  ou- eva.n eu[rwmen auvto.nb evkei/  kai. evkqambh,somenc  auvto.nd w`sei.e pi,ptei dro,soj  evpi. th.n gh/n kai. ouvc u`poleiyo,meqa  evn auvtw/| kai. gevn pa/sig toi/j avndra,sin  toi/j metV auvtou/

h

ouvde,nai aeva.n de.a eivj po,lin sunacqh/| kai. prosa,xousib pa/j Israhl cscoini,a evpi.d th.n po,lin evkei,nhnc kai. evpispa,sontaie auvth.n eivjf to.n ceima,rroun o[pwj mh. eu`re,qh|g  evkei/ sustrofh,h kai. ei=pen Abessalwm 

kai, geh e[nai akai. eva.na eivj po,lin sunacqh/| kai. lh,myetaib  pa/j Israhl cpro.jd th.n po,lin evkei,nhn scoini,ac  kai. surou/mene auvth.n  fe[wj eivjf to.n ceima,rroun o[pwj mh. kataleifqh/|g  evkei/ hmhde. li,qojh  kai. ei=pen Abessalwm kai. pa/j avnh.ra Israhl  avgaqh. h`b boulh.  Cousic tou/ Araci u`pe.r th.n boulh.n Acitofel kai. ku,rioj evnetei,lato diaskeda,sai

g

kai. pa/j Israhl avgaqh.h`b boulh.  Cousei.c tou/ VAracei. u`pe.r th.n boulh.n Acitofel  kai. ku,rioj evnetei,lato tou/d diaskeda,sai



‘lp,t’yo xia tc;[Û -] eta, hb'êAJh;]

 

2.12.2Sam17,514

245

th.ne boulh.n Acitofel  th.n avgaqh,n

th.ne boulh.n tou/f Acitofel  th.n avgaqh,n gkai. th.n boulh.n VAbessalw.mg o[pwj a'n evpaga,gh| ku,rioj  hta. kaka.  evpi. Abessalwmh



hw"±hy> aybióh' rWbª[]b;l. ~Alßv'b.a;-la,h `hh['(r"h'-ta,

 

o[pwj a'n evpaga,gh| ku,rioj hevpi. Abessalwm  ta. kaka.h pa,ntai

2.12.2.AnalysederVarianten V5a. Die gr. Versionen setzen gegenüber dem MT eine andere 1 Texttradition voraus, nämlich warq statt arq. Viele Kommentatoren  akzeptieren den MT. Meiner Meinung nach beruht der MT auf der Auslassung des Konsonanten (Konsonantenverwechslung und Haplo graphie?):an arq(MT)stattan warq(LXX).  V5b.S.o.15,24azurWiedergabederKRmitkai. ge für~g.  V5c.S.o.15,25azurWiedergabefürdiehebr.Präpositionl.  V5d.S.o.15,32izurTranskriptionfüryXwx.  V5e.S.o.15,32jzurTranskriptionfürykrah.  V5f.Dershebr.KohortativwurdeindenMss.Bcrxa22mitInd.Fut.Akt. wiedergegeben, dagegen im Ant+ mit Med. Der Unterschied ist aber unwesentlich.  V5g.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V5h.(1)DasPronomenimMT(awh-~g)stehthierzur„starkenHervor hebung des in derselben Person vorangegangenen Suffixes“3. Die KR hat den MT nachgeahmt: kai. ge auvtou/. Dagegen fehlt dieser Ausdruck imAnt.(2)S.o.15,24azurWiedergabederKRmitkai. ge für~g.  1 S. Thenius, Die Bücher Samuels, 205; Wellhausen, Der Text der Bücher Samuelis, 199; Klostermann, Die Bücher Samuelis und der Könige, 207; Budde, Die Bücher Samuel erklärt,278;Driver,NotesontheHebrewTextoftheBooksofSamuel,321. 2 Vgl.Cod.A:AKOUSOMAIN.AberdieseFormistunverständlichverderbt. 3 GK§135d,f.

246

2.BeschreibungenundAnalysen

 V6a.DerUnterschiedinderWortwahlzwischendenbeidenVersionen istunwesentlich.  V6b.S.o.15,32izurTranskriptionfüryXwx.  V6c. (1) Im MT und der KR steht nur das Pronominalsuffix. Dagegen gibt der Ant (boc2e2y) den Text mit Eigennamen (pro.j Cousei.) wieder. BeisolcheinemFallwürdeBrockvoneinerabsichtlichenHinzufügung desEigennamensausgehen,„inordertomakethenarrativeabsolutely explicit: this insertionis quiteunnecessary for the purposes of private reading,andisonlyexplicableinthecontextofpublicuseofthistext (perhapsineducationaswellasinchurch)“4.AberandieserStelleist eine solche Hinzufügung nicht notwendig, auch nicht für eine Ver lesungvorPublikum.DennderKontextisthiersoklar,dassnichtnur derPrivatleser,sondernaucheinPublikum,dasdenTexthörenwürde, keineExplizierungdesTextesbräuchte.Darüberhinausbildetderhebr. TextmitEigennameneinenschönenParallelismus:  yXwx-la ~wlXba rmayw//~wlXba-la yXwx abyw(AB{ab}//A´B´{ba})  DahersetztderAntm.E.eineanderehebr.Texttraditionvoraus.(2) S.o.15,32izurTranskriptiondesAntfüryXwx.  V6d.S.o.16,4fzumUnterschiedimTempus.  V6ee.(1)ImMTstehtstehteinenotaaccusativi,diediegr.Versionenmit kata. + Artikel wiedergeben. Es ist wenig wahrscheinlich, dass die gr. Versionen die nota accusativi dem im selben Vers vorangegangenen Ausdruck kata. to. r`h/ma tou/to angepasst haben. Vielmehr ist davon auszugehen, dass sie hzh rbdk als Vorlage voraussetzen. (2) S.o. 15,2t zurVerwendungdesArtikels.  V6f.DasSubstantivrbdgibtdieKRmitlo,goj wieder,derAntmit rh/ma. Der Unterschied in der Wortwahl ist nur unwesentlich. Vgl. dazu 15,28h. Allerdings wäre nach dem im gleichen Vers vorangegangenen Ausdruckkata. to. r`hm/ a tou/toauchandieserStelleeineWiedergabemit rh/mazuerwarten.     4 Brock,TheRecensions,252.



2.12.2Sam17,514

247

V6hh.EszeigensichunterschiedlicheTexttraditionen.DerMTunddie KRstellenähnlicheTexttraditionendar: !ya-~a (MT),!ya-~aw (<eiv de. mh, ; 6 KR).5DerAntbieteteineweitereTexttradition:$ya-wa.   V6i.(1)DieseVarianteistvonV6hhabhängig.Diebeidengr.Varianten (V6i)setzendieselbehebr.TexttraditionwieMTvoraus,gebensieaber aufgrundderunterschiedlichenTexttraditionenvonV6hhunterschied lichwieder:  KR:Wennabernicht,dannsollstdusprechen! Ant:Oderwiesprichstdu?  Die KR fasste !ya-~aw als selbstständige Aussage separat von hta rbd.DagegenlasderAnt rbd hta $ya-wa alseinenSatz.(2)DerUnter schiedinderWortwahlundimTempusistgeringfügig.  V7a.S.o.15,3azum„beweglichen“inderMadriderAusgabe.  V7b.S.o.15,32izurTranskriptionfüryXwx.  V7c. Die KR bietet ein Demonstrativpronomen (au[th), das sowohl im MT als auch im Ant (boc2e2 A) fehlt. Interessanterweise steht dieses PronomeninderHs.a2nachh` bou,lh.DieseHandschriftsetzttazh hc[h alsVorlagevoraus.  V7d.S.o.16,4fzumUnterschiedimTempus.  V7e.DieAusdrucksweise tazh ~[pb kommtimMT5malvor(Ex.8,28; 9,14;2.Sam17,7;Jer10,18;16,21).InEx8,28;9,14;Jer16,21gibtdieLXX ~[p mit kai.roj wieder.7In den Fällen, in denen ~[p mit a[pax wieder gegeben wurde, steht ~[p meistens mit Artikel,8sonst stellen die Fälle    5 Wellhausen (1871; 199) betrachtete das Ausfallen des Copulativums als Haplographie:„[...]vielleichtfielnachwrbd einw> vor~ai aus“. 6 Die Rekonstruktion von McCarter (1984; 382), $ya ~a „Or (?) how (do you advise us)?“, hat keine Plausibilität. Denn h; steht in der LXX keinesfalls für ~a. Dazu s. Muraoka, Index, 19a. Stattdessen ist  $ya-wa noch plausibler, wie bei Klostermann (1887;208).DieseAusdrucksweise$ya-waerkenntmaneinmalinEz21,15(undzwar im konjizierten Text; s. BHS4, 931), obwohl einerseits der MT verderbt ist, andererseitsdiegr.GegenstückefürwainderLXXüberhauptfehlen. 7 InJer10,18fehltdieWiedergabefür~[pb. 8 Gen18,32;Ri6,39;15,3;16,18(B).28.

248

2.BeschreibungenundAnalysen

9

dieWiedergabefür ~[pk ~[pb dar. AusdiesemGrundwar ~[ph tazh vermutlich die Vorlage der KR. Vgl. Ri 16,18 hzh ~[ph im MT; to. a[pax tou/to in der LXX(B). Für ~[p steht nu/n 8mal in der LXXRa (nur im Pentateuch),10aber dessen emphatische Form nuni, steht hauptsächlich 11 für ht[, nie für ~[p. Trotzdem kann man tazh ht[ nicht als Vorlage desAnt(boc2e2zmg)inBetrachtziehen.Vielleichtistnuni, tau,thn desAnt eineemphatische,freieÜbersetzungfürtazh ~[pb.  V8a. Der Ant (e;ti; boc2z Vulg) setzt dw[ als Vorlage voraus. Das Wort/dieWiedergabefehltimMTundinderKR.  V8b.S.o.15,32izurTranskriptionfüryXwx.  V8c/d. Der gr. Artikel steht für die nota accusativi, ist aufgrund des determinierenden Personalsuffixes aber auch notwendig. Vgl. dazu 15,2t.  V8e.GegenüberdemMT(wyXna-taw)undderKR(kai. tou.j a;ndraj auvtou/) gibt der Ant (boc2e2f Sj) den Text mit kai. tou.j a;ndraj tou.j metV auvtou/ wieder. Die Wiedergabe des Ant setzt wta rXa ~yXna-taw voraus. Vgl. dazuV12Z7f.  V8f.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V8g. Die gr. Versionen (sfo,dra) setzen gegenüber dem MT eine abweichendeTexttraditionvoraus:dam statthmh. 

V8h. Die KR hat gegenüber dem Ant die verstärkende Vorsilbe kata.. DieserUnterschiedistabernurunwesentlich. 

V8i.(1)S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.(2)DerPluraldesAnt (boc2e2L)stellteineinnergriechischsachgemäßeWiedergabedar.  V8j.S.o.16,2b. 

 9 Ri16,20;20,30.31;1Sam3,10;20,25. 10 Gen2,23;29,34.35;30,20;46,30;Ex9,14.27;10,17. 11 Ex 32,34; Num 11,6; Deut 10,22; Jos 5,14; 14,12; 2 Kön 3,15; Ps 16{17},11; Hiob 6,28; 7,21;30,1.9;42,5.

2.12.2Sam17,514



249

V8k. Der Ant betont durch das enklitische per das Gleichnis noch stärkeralsw[j.12 

V8l. Der Plural desAnt(b´btxtoc2e2zmg) stelltimgegebenen Kontext die sachgemäßeWiedergabedar,d.h.derAntpasstedenNumerussowohl dempluralischenSubjektalsauchderpluralischenVerbforman. 

V8m.(1)DieWiedergabederKRwirdinderLXXhauptsächlichfürdie Verbformen von lkX verwendet.13Vermutlich las die KR dieses Wort nicht als Adjektiv, sondern als Part. Pass.14Dagegen stellt die Wieder gabe des Ant (b´btxtoc2e2zmg) einen Neologismus der LXX dar.15In der LXXRa findet man dieses Wort nur dreimal als Wiedergabe für brs (Ez 2,6) bzw. rrs {Hos 2,6(2×)}. Im Griechischen ist zwar oivstra,w schon lange bekannt, nämlich ohne Vorsilbe, aber es ist in der LXX, zumindest in den Majuskelhandschriften, die in der Concordance von HatchRadpath verwendet wurden, nicht belegt. Das besagt, dass der Ant bwrs oder rwrs statt lwkX als Vorlage voraussetzt. Sonst wäre es wenigwahrscheinlich,dassderAntdiesenganzseltenenNeologismus der Septuaginta für lwkX ausgewählt hatte. Stattdessen hätte er mit dem gewöhnlichenWortmenei wiedergegeben,wennerdasWort lwkX frei wiedergeben wollte. (2) Der Unterschied im Tempus ist nur un wesentlich.  V8n/oo/p. Hier repräsentieren die Texte verschiedene Texttraditionen. Die Codd. BA und die von ihnen beeinflussten Handschriften weisen denlängstenTextauf: 

Vorlage(?)

Cod.BA w`jk a;rkojl hvteknwme,nhm nevn avgrw/n |

l

bdoïkK. mlWKßv; nhd<_F'B; o

skr ryzxkwo phdXbp

kai. w`j u-j tracei/ao pevn tw/| pedi,w|p

o

Übersetzung wieeineBärin, dieihrerJungenberaubtwurde, aufdemAcker, undwieeinwildesSchwein aufdemFeld



   12 S. Mayser, Grammatik II 3, §164, 20: „In diesen Verbindungen hat per entweder die Aufgabe,dieIdentitätzubetonen(...)odereinenGegensatzhervorzuheben(...)“. 13 Vgl. Gen 27,45; 31,38; 42,36; 43,14; Deut 32,25; 1Sam 15,33; 2Kön2,19. 21; Hos 9,12. 14;Jer15,7;Klgl1,20;Ez36,12.13.14. 14 S.auchHld4,2;6,5{6}. 15 S.Pape,Bd.2,525;LSJ,1342;LEH,473.

250

2.BeschreibungenundAnalysen

ImMTundindenMss.MNacgvxyfehlendieTeileV8ooundV8pp. ImAnt(b´btxtoc2e2)fehlendieseTeileebenfalls,aberinteressanterweise bietetderAntdenTeilV8pp(evn tw/| pedi,w)| inV8nn,anstellevon evn avgrw/|. Manche Kommentatoren bevorzugen die KR als die ursprüngliche Texttradition.16IchbinauchderAnsicht,dassdieseTeileeinealteText form,diezumindestälteralsderMTist,widerspiegeln.Aberselbstdie Codd. BA sind m.E. hexaplarisch17mosaikartig zusammengestellt und spiegelndeswegenunterschiedlicheTexttraditionenwider.Miristalso fraglich, ob diese Teile wirklich nur aus der KR hergekommen sind. MeinerMeinungnachliegtderSchlüsseldiesesProblemsinderunter schiedlichen Wiedergabe von hdXb: V8nn evn avgrw/| (KR), evn tw/| pedi,w| (Ant).  Beide Wiedergaben stehen in gr. SamKön eigentlich für hdXb. Die folgende Tabelle zeigt die handschriftlichen Lesarten in SamKön, diesichaufdieWiedergabevonhdXbbeziehen:  hdXb evn $tw/|% avgrw/| evn tw/| pedi,w| andere 1Sam4,2 BAMtxtNrell boc2e2fmsw 6,1 rell oc2e2Thdt 6,18 rell e2: om 14,15 BA(tw/|:MNace boc2e2 nsvwxb2) 19,3 alle 20,5  alle 20,24 rell(tw/|:Adv) boc2e2 25,15{16} rell(tw/|:dy) g:eij agrwn 27,7 AMNrell B:en odw 27,11 alle(tw/|:c) 30,11 BAya2 MNrell:om 2Sam 2,18 rell boc2e2Niz:prtw/n 10,8 rell boc2e2Mmgzmg 14,6 rell(tw/|) boc2e2 N:en oikw 1Kön 11,29  BMNnvbx boc2e2:en th odw 14,11{12,24m} alle 16,4  alle 21,24{20,24}  alle   16 Vgl.Thenius,DieBücherSamuels,206;Wellhausen,DerTextderBücherSamuelis,200; McCarter,IISamuel,382. 17 S.Field,HexaplaI,571.



2.12.2Sam17,514

251

Anhand der Tabelle kann man klar erkennen, dass beide Wieder gaben in SamKön für hdXb stehen, und dass evn tw/| pedi,w| gewiß nicht ausderKR,sondernausdemAntstammt.DieWiedergabe,diemit evn avgrw/| verbundenist,nenneichT1.UnddieandereT2.Imvorliegenden FallexistierenindenCodd.BAalsozweiunterschiedlicheTraditionen:  T1:w`j a;rkoj hvteknwme,nh evn avgrw/| T2:kai. w`j u-j tracei/a evn tw/| pedi,w|  DiebeidenTraditionenwurden,wieobenerwähnt,vermutlicherst inderHexaplazusammengefügt,d.h.Origeneslagenvermutlichbeide Traditionenvor:dieeinevonderKR(T1)unddieandere(T2)vonAnt. MeinerMeinungnachwarderAnt(UrLukian)ursprünglichlängerals dieKR:  T1a w`j a;rkoj hvteknwme,nh evn avgrw/| KR  () T2a w[sper a;rtoi paroistrw/sai evn tw/| pedi,w| Ant T2b kai. w`s$per% u-j tracei/a evn tw/| pedi,w|  OrigenesfügteT2bzuT1ahinzu.DiesehexaplarischeTraditionist in den Codd. BA erhalten geblieben, und spiegelt auch den urlukian ischenTextwider.Darüberhinaussetztervermutlicheinehebr.Text tradition(hdXb skr ryzxkw)18voraus,dieunabhängigvonderMTTradi tionundwahrscheinlichälteralsdieMTTraditionwar.OrigenesBear beitung(T1a+T2b)wurdeallerdingsineinigenspäterenHss.nichtauf genommen,undT2bwurdegetilgt.DaheristinvielenManuskripten nurT1aerhaltengeblieben.InnerhalbdesAntlässtsichdieselbeBear beitungerkennen.SolcheBearbeitungenwurdeneinerseitsaufGrund derTraditiondesProtoMT,andererseitsaufGrunddesjüdischenVer hältnisses zu David durchgeführt, d.h. die Bearbeiter wollten das un reine Tier „Schwein“ nicht in Verbindung mit dem König David nen nen,auchwennsichdiesesWorthiernichtaufdieUnreinheit,sondern  18 DieRekonstruktionvonThenius(1842;206)istunwahrscheinlich: h[qbb rm ryzxkw. Dennzunächstwird rminderLXXniemalsmitdemganzseltenenWorttracu,j (nur 8mal in der LXX) wiedergegeben. Dazu s. HR, Concordance, 1371a und Muraoka, Index,88a.Zu meinerRekonstruktion skrfür tracu,jvgl.Jes40,4.Darüberhinaus hatdieRekonstruktion h[qbfürpedi,on inderLXXkeinenpassendenBeleg,obwohl ein selten vorkommendes Wort h[qb in der LXX mit pedi,on wiedergegeben ist. S. dazu HR, 1113b1114a, bes. (3) a. In SamKön kommt h[qb eigentlich niemals vor, undschongarnichtmithdX.

252

2.BeschreibungenundAnalysen

auf die Tollkühnheit des Schweins bezieht. Es folgt ein schematische DarstellungdertextgeschichtlichenEntwicklung: 

Vorlagen 

Hebr1a Hebr1b

 

Hebr2a  

 



T2a T2b

Ant./KR

 

T1a









Hexapla

 





Lukian

T1a T2b 



  







T2a

   

ProtoMT



45Jh.n.Chr.





BA







T1a





 



 

78Jh.n.Chr.







MNacgvxy





911Jh.n.Chr.

boc2e2





MT



EslassensichdreiAspektederBearbeitungsbzw.Überlieferungs vorgängeerkennen:(1)EinflussdesProtoMTaufLukian,(2)Einfluss des UrLukian auf die Hexapla, (3) Spätere Bearbeitung der KR nach Codd.BAgemäßProtoMT. 

V8q.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels. 

V8r. (1) Der Ant setzt gegenüber dem MT und der KR eine abwei chende Texttradition voraus, ohne Kopula (oc2e2) und Partikel (om mh b´btxtoc2e2).19  V8s. (1) Der Unterschied im Modus ist abhängig von der Partikel. S.o. V8r. (2) Der Unterschied in der Wortwahl ist hier unmaßgeblich. Vgl. Ri(A) 18,2 zu katapau,w (Ant) für !wl. Allerdings, vgl. 17,16c; 19,8l. (3) Zwischen Konj. Aor. (KR) und Ind. Fut. (Ant) gibt es keinen wesent lichenUnterschied(Prohibitiv).     19 Vgl.ommhb´btxtoc2e2.



2.12.2Sam17,514

253

V8t.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V9a.DieKRundderAnt(boc2e2AL)verwendeneineunterschiedliche Partikel. Im MT fehlt sie. Der Ant setzt vermutlich hnhw als Vorlage voraus.DagegenistdieKRnochkomplizierter.VonderKR(ivdou. ga.r) kann man hnhw nicht als Vorlage rekonstruieren. Stattdessen setzt die 20 21 KRentwedereinfachhnh oderhnh-yk voraus.  V9b. Der MT (awh ht[) und der Ant+ (auvto.j nu/n) weisen eine umgekehrteWortfolgeauf.IndenHss.bcgtvxa2undindenverschied enen Tochterübersetzungen (ACEL) fehlt nu/n, aber diese Mss. stellen nureinesekundäreBearbeitungdar.  V9c. Textlich sind die Codd. BA (auch schon O´) und die von ihnen beeinflussten Mss. verderbt. Man muss wohl boqunos22statt bounos lesen. Der Konsonant q wurde vermutlich wegen des benachbarten o wiebeieinerHaplographieausgelassen.Dazuvgl.18,17f. Im Ant+ (MtxtNabfgijtxtovyz*b2c2e2) steht auvlw,nwn. Dieses Wort steht 23 zwarinderLXXnichtfür txp,sondernhauptsächlichfür qm[, aberes wirdvonJosephus24andieserStelleunterstützt.Esbleibtzufragen,ob der Ant+ eine abweichende Texttradition (qm[ statt txp) gegenüber demMTundderKRvoraussetzt.  V9d. (1) Die Präposition der gr. Versionen (evn) setzt im Hebräischen b 25 voraus,wohingegenimMTksteht.(2)IndenMss.BAbrellwurdelpn     20 21 22 23

Ps50{51},7.8;Jes10,33;13,9;32,1;62,11. Jes26,21;66,15. Vgl.2Sam18,17;Jes24,17.18;Jer31{48},28.44bo,qunoj fürtxp. 1Chr 10,7; 12,15; 27,29; 2Chr 20,26; Jer 31{48},8. Sonst steht auvlw,n in Deut 1,1 für trcxundin1Sam17,3A(B:ku,klw|)fürayg. 24 Jos.Ant.VII,218:ei;j tina tw/n auvlw,nwn e`auto.n avpokru,yei. 25 Vgl.folgendeFälle:  evpipi,ptw etc.  pi,ptw 1Sam26,12 BAa2 MNrell 31,4 bcefmoswxztxta2a?e2 BAMNrell da2*:epaisen 31,5 Navidb´ceopqwxa2a? BAMrell gv:epepen;a2*:epaisen 2Kön4,37 Brell A



254

2.BeschreibungenundAnalysen

mit evpipi,ptw wiedergegeben, in den Hss. oc2e2 mit pi,ptw, was die für das LXXGriechische noch gewöhnliche Wiedergabe ist.26Beide Wie dergabenspiegelnzweiunabhängigeÜberlieferungenderÜbersetzung wider.Vgl.dazuu.V9e.  V9e. Bei dieser Variante spiegeln sich die unterschiedlichen Text traditionenzwischenderKR(auvtoi/j<MT; ~hb)unddemAnt(oc2e2;to.n lao,n<~[h?)wider.DieHs.bstellteinespätereBearbeitungdar,d.h.in dieserHandschriftengruppe(bu.b´)stehtevn tw/| evpipesei/n auvtoi/jto.n lao,n evn avrch/|.VermutlichgabeszweiTexttraditionen,nämlich ~hb und ~[h, unddieHs.bhatbeideTraditionenzusammengefügt.  V9f. In den Codd. BAM und in den von ihnen beeinflussten Hand schriften steht kai. avkou,sh| für [mXw. In den Mss. Nei ex correhmnsvw hingegenstehtkai. avkou,sei.EinKonjunktivinAorististimGriechischen ungewöhnlich. Im vorliegenden Kontext ist das Verb als die Aussage über die mögliche Wirklichkeit zu lesen. Solch einen Fall drückt man im Griechischen normalerweise mit Optativ (optatitus potentialis) aus. Im Lateininischen würde hier durchaus ein Konjunktiv (lat. coniunc tivuspotentialis)gesetzt. DarausergibtsichdieFrage,obdieCodd.BAMdurchdasLateinische beeinflusstsind.Doch,wennmandieVariantemitV9g(s.u.)vergleicht, wird einem diese Vermutung versagt. Denn selbst im Cod. B gibt es keine Kongruenz im Modus. Stattdessen wurde der Unterschied im Modus m.E. durch die Verschreibung von akoush statt akousei verursacht.27SolcheineVerschreibungistinderKorrekturdesCod.N zu erkennen. Darüber hinaus geht avkou,sei meiner Meinung nach auf eine ältere Tradition als avkou,sh| zurück. Denn der gemäß dem Kontext mit der Medialform wiedergegebene Ant (avkou,setai) spiegelt die Tradition von Ind. Fut. wider. Die Übersetzungs und Bearbeitungs traditionkannwiefolgtdargestelltwerden:     

26 S.dazuHR,1135c1137c,bes.(12). 27 S.dazu:Mayser,GrammatikI,1,§7,3:„[...]beidieserGruppeistmitVerschreibung zurechnen.“

2.12.2Sam17,514



UrLXX

 

akousei

255 



 Lukian(?) 

akousetai   avkou,setai   boc2e2z

akoush BAM

akousei

 Nexcorr 

rell Nehmnsvw  V9g. Der Konjunktiv in V9f (s.o.) beeinflusste die Mss. AMNrell AvidC (eiph). Man kann aber in den Mss. B Evid die Wiedergabe von ei;pen erkennen und dazu sekundär in den Hss. acg ei;pei. Rahlfs folgt den Mss. AMN rell AvidC, während er den Cod. B mit Recht für eine sekundäreTraditionhielt.AllerdingsvernachlässigteerdenAnt(boc2e2 Sj(vid)), der eine noch ältere Tradition widerspiegelt. Im Ant sind V9f (avkou,setai) und evrei/ kongruent. Meiner Meinung nach ist der Ant die ältereTradition,zumindestälteralsdieMss.AMNrellAvidCanalogzu V9f. Darüber hinaus spiegeln die Hss. acg die Zusammenfügung zwi schen dem Cod. B und dem Ant wider (evrei/+ ei;pen), d.h. diese Hand schriften lasen vermutlich die falsche Tradition des Cod. B, wobei sie den Ind. Fut. der UrLXX, der jetzt im Ant erkennbar ist, im Kopf hatten.  V9h.S.o.16,4fzumUnterschiedimTempus.  V9i. In der KR wurde hpgm mit qrau,sij wiedergegeben, im Ant (boza?c2e2)mitptw,sij.InSamKönfindensichinfolgenderWeiseWie dergaben:  qrau,sij ptw,sij plhgh, 1Sam4,17 alle 6,4 alle:ptai,sma 2.Sam17,9i rell boc2e2za? f 18,7  rell boc2e2zmg 24,21 rell boc2e2 24,25 rell boc2e2  Obwohl dieses Wort in SamKön selten vorkommt, spiegeln beide Versionen vermutlich unterschiedliche Übersetzungs bzw. Bearbei tungstraditionenwider. 

256

2.BeschreibungenundAnalysen

V10a.(1)S.o.15,24azurWiedergabekai. ge inderKRfür ~g.(2)DieKR setztdieselbeTexttraditionwiederMTvoraus.DagegensetztderAnt (kai. evstai.;b´btxtoc2e2)mitGewissheitalsVorlagehyhw stattawhwvoraus.  V10b/c/d. (1) Der Artikel des Ant (V10b/c) wurde einerseits wegen der determinierendenRelativkonstruktionhinzugefügt,dazus.o.15,2t.An dererseits wurde diese Variante grundsätzlich durch die unterschied lichen Textverständnisse verursacht. Die KR fasste  lyx-!b als ein Ele ment auf, nämlich als eine Genitivverbindung ohneArtikel(vgl.dazu 15,10d/e).DagegenfasstderAnt!balsSubjektund lyxalsPrädikativum auf.DaherstehenbeideWiedergabenimNominativ.BeimAntbezieht sich !bgewissaufAbsalom.DannsetztsichdieindirekteRedeimAnt fort.DementsprechendkönnenV9Z6bisV10Z6folgendermaßenüber setztwerden:  KR Ant ...Undesmagjeder, ...Undeswirdjeder derhört,sagen: Hörerfürsichhörenundsagen: ‚EsgeschaheinZerbrechen ‚EsisteineKatastrophegeschehen imVolk, imVolk, dashinterAbsalomherzieht.‘ dashinterAbsalomherzieht. Undgewiss(wäre) Undauchwäre aucheinkräftigerMann, derSohn,derMächtige, dessenHerz dessenHerz wiedasHerzdesLöwenwäre, wieeinLöwenHerzist, würdees{dasHerz} würdees{dasHerz} wirklichzerschmolzenwerden. wirklichzerbrochenwerden.‘ DennesweißganzIsrael, Denn(so)wirdganzIsraelwissen, dassdeinVater... dassdeinVater...  (2)DieAbweichungeninderWortwahl(V10d)sindunwesentlich.  V10e.S.o.16,2bzurErgänzungdesPrädikatsimAnt.  V10f.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.DasdeterminierendeSuf fixstehtindengr.VersionenalsvorangezogenesRelativpronomenim Genitiv.  V10g.DerUnterschiedzwischenkaqw.j (KR)undw`j (Ant)istnurunwe sentlich.  V10h/i.S.o.15,10d/ezumAusfallendesArtikelsimAnt(b´btxtoc2e2cx).



2.12.2Sam17,514

257

V10j/k.(1)EtymologischgesehenistdieWiedergabederKR(th.kw)nah an ssmimMT;imSinnevon„zerschmelzen“.InderLXXstehtth.kwoft für ssm.28qrau,w (Ant; b´btxtoc2e2cx) findet sich in der LXXRa nicht als Äquivalent für ssm, 29 sondern eher für #cr bzw. [[r im Sinne von „zerbrechen“. Trotzdem muss in der Vorlage des Ant nicht #cr bzw. [[r gestanden haben. Der Ant bietet vermutlich eine stilistische Bear beitung.(2)Vgl.15,8ezurWiedergabefürhebr.inf.abs.(V10j).  V10l. (1) Die Differenz im Tempus beruht auf den unterschiedlichen Textverständnissen der beiden Versionen. Dazu s.o. V10b/c/d. (2) Der UnterschiedinderWortwahlistnurunwesentlich.  V10m.DieKR(dunasto.j)entsprichtdemAdjektivdesMT(rwbg).DerAnt übersetztmiteinemVerbimPerfekt(deduna,steuken).Vermutlichlasder AntdieVorlagemitderVerbform:rbgstattrwbg.  V10n.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V10o/p.(1)WieV10dfasstedieKRdenAusdruck lyx-!b alseinElement, entsprechend hier auch der Ant, aber als innergriechische Alternative gibt er mit Artikel statt ui`oi. wieder (V10o).  (2) Vgl. V10d zum Unter schiedinderWortwahl(V10p).  V10q.DerAntsetztrXa-lk voraus.  V11a.DieMss.BAcrxa2Ehabeno[ti entsprechenddemMT(yk).Inden Mss.MNrellACfehltdieWiedergabefürdiesesWort.BeideGruppen spiegelnunterschiedlicheTexttraditionenwider.  V11b.Diegr.Versionensetzen hk alsVorlagevoraus.DerMTinV11a hatvermutlichhk mitykverwechselt.  V11c. Im Cod. B steht ein Partizip (sumbouleu,wn), das ein inf. abs. (#[oy") voraussetzt.30NichtnurimMT,sondernauchimAnt+(boc2e2AMNacf jnuvxyb2 E) fehlt dieses Wort. Bei der Variante von Cod. B handelt es sichvermutlichumeineDittographie(ytc[y #[y).  28 Ex16,21;Jos5,1;RiB15,14(dialu,omai A);Ps21{22},14;67{68},2. 29 InderLXXRalässtsichqrau,winsgesammt22malerkennen,abernureinmalinEz 21,7(12)stehtqrau,w fürssm. 30 Dazus.o.15,8ezurWiedergabefürhebr.inf.abs..

258

2.BeschreibungenundAnalysen

V11d.DieCodd.BAundderAnt+(boc2e2MNaa?fjnuvxyb2)weiseneine umgekehrte Wortfolge auf. Die gr. Versionen setzen vermutlich yna 31 ytc[y alshebr.Vorlagevoraus.  Zum V11ad: Wenn man die oben genannten Manuskripte anschaut, kannmanerkennen,dassdieCodd.BAmosaikartigzusammengewebt sind, und dass der Ant gegenüber dem MT und der KR eine ältere Texttraditionwiderspiegelt:  ytc[y hk  

   ou[twj sumbouleu,w evgw. (UrLXX)      Ant,MN rell















o[ti ou[twj $sumbouleu,wn omA) evgw. sumbouleu,sa$ato A%   B(A)









ytc[y yk

ytc[y (c[y) hk yk









 



 MT

 V11e/f. (1) S. o. 15,8e zur Wiedergabe für hebr. inf. abs. (V11e). (2) Der PluralimAnt(boc2e2NE)stelltnureinestilistischeBearbeitungdar.  V11g.DerAnt+(pro.j se.;boc2e2Madefijmpswyzb2)setztgegenüberden Codd. BAN $yla statt $yl[ als Vorlage voraus. S.u. V12a zur Wieder gabefürla undl[.  V11h.DieKRgibtdashebr.PartizipPluralmitPartizipSingularwieder. Der Singular der KR bezieht sich auf to. pro,swpo,n sou. Der Ant (bc2e2) übesetztstilistischbessermitfinitemVerbimFutur32.  V11ii.DieWiedergabederKR(evn me,sw|)setzt brqbalsVorlagevoraus. Vgl. dazu 1Sam 4,333; 16,1334in SamKön. eivj me,son des Ant kann eine    31 Hierist ykna (Budde;1902,279)alsVorlagewenigwahrscheinlich,dennwieüblich wäreyknainderKRmitevgw, eivmiwiedergegebenworden.Dazus.o.15,28b. 32 Vgl.poreu,etaio. 33 SoindenCodd.AMNbrell;vgl.evk me,sou Beiya2;evnw,pion b´;omg. 34 Vgl.evnw,pion indenHss.boc2e2.

2.12.2Sam17,514



259

Wiedergabefür $wtb sein.35TrotzdemmussmankeineandereVorlage fürdenAntvermuten:z.B. $wtb statt brqb.DerAntwolltevermutlich miteivjnurdieBeweglichkeitverdeutlichen. 

V11j.Diegr.Versionensetzen ~brqb statt brqb(MT)voraus.Nachdem dasSuffix(~)verlorengegangenwar,wurdebrq vielleichtalsaramäi schesWort(br"q;. Krieg)gelesen,36damitesüberhauptsinnvollist: brqb („zumKrieg“). 

V12a.DerAnt+(boc2e2AMNafgjnuvyb2AC)setztvermutlichgegenüber dem MT (wyla) und dem Cod. B (pro.j auvto.n) eine abweichende Text tradition (wyl[) voraus.37In unserem Textbereich kann man erkennen, dassdiegr.Versionenpro.jfür laundevpi. für l[ alsÄquivalentbevor zugten. Exkurs:Diegr.Wiedergabenfürlaundl[ (1) Die Präposition la kommt in unserem Textbereich 54mal vor. 20mal38gebenallegr.ManuskriptediePräposition lamitpro.jwieder; hinzu kommen 10 Fälle 39 , bei denen es sich aber um sekundäre Variantenhandelt.ManchmalwurdediePräposition la miteivj40 oder mit Dativ 41 wiedergegeben. Nur in 16 Fällen weichen die Überset zungenvonlainKRundAntvoneinanderab: 

16,16  16,17a

pro.j rell rell

17,12a

Brell

17,13d 17,14h 17,15e

rell  boc2e2ty

la h

evpi.   boc2e2AMN ia2 afgjnuvyb2 boc2e2v a2 alle 

eivj

Dativ tw/| boc2g tw/| boc2e2 

etc.



omrell

 35 36 37 38 39

Vgl.1Sam9,14.18;11,11;aberderAntgibtin2Sam6,17$wtb mitevn me,sw|wieder. S.Driver,NotesontheHebrewTextoftheBooksofSamuel,322. Vgl.eivj auvto.nia2. 15,2.3.6.7.13.15.19.22.36;16,3.9.11.18.20;17,1.3.62.15.20;19,6. 16,2(tw/| a).16,112(ome).161(auvtw/| r;oma2).21(omd)).22(omA);17,61(+auvtw/| d).7(om d);18,2(eisC;omg).121(tw/|dempgstwz).32(auvtw/| dE). 40 17,13.18.231.2;18,17(rell;vgl.omMnadginpgswyzb2).27(rell;vgl. h` h*). 41 15,17;17,233;18,122.

260

17,21e

2.BeschreibungenundAnalysen

BAchnx

17,25m rell





auvtw/| boc2e2MN rell

oma2



evn boc2e2zmg

boc2e2

18,3f



rell

74

18,3i



rell

boc2e2vb

18,4a

BAchnrxa2 



18,4d







18,22c 18,24b 18,24d 18,26b 18,28c

rell Nfjb2 rell rell rell

 boc2e2 boc2e2fjb2 boc2e2 

auvtoi/j boc2e2MNvb  rell avna. rell;  para. bobc2e2zmg tw/| boc2e2

BAMrell cx tw/| boc2e2



Ergebnisse: (a) Wird la einerseits mit pro.j und andererseits mit Dativ wiederge geben (16,16h. 17a; 17,21d; 18,4a. 22c. 28c), so ist dies nicht auf unter schiedliche Vorlagen zurückzuführen, sondern hat sein Grund in der jeweiligenÜbersetzungstechnik. (b)DieFällevon pro.j(bzw.eivj)versusevpi. (17,12a.13d.25m;18,24b/d.26b) lassen unterschiedliche Texttraditionen vermuten. Diese Vermutung wirddurchdieFällevon17,14h;18,3iverstärkt.In17,14h,auchwenndie beiden Versionen sich in der Wortfolge unterscheiden, stellen die gr. Versionen (evpi.) zweifellos gegenüber dem MT (la) eine andere Text tradition(l[)dar.In18,3isetztderAnt(eivj) laalsVorlagevoraus.Die KR (evpi.) setzt ohne Zweifel l[ voraus. In 17,15e wurde in der KR die Präposition erstaunlicherweise ausgelassen. Für die KR ist an dieser StellekeineunterschiedlicheVorlagezuvermuten. (c) Die übrigen Fälle sind in ihrem jeweiligen Kontext zu betrachten: 18,3f.4d.(s.u.2.15.) 



2.12.2Sam17,514

261

(2)Diehebr.Präposition l[kommtinunseremTextbereichinsgesamt 36mal vor. In 18 Fällen setzen alle gr. Versionen mit Gewissheit l[ voraus42:  l[ evpi. etc. 15,1c boc2e2u avna. rell 15,18b  avna. alle 15,18q BAchxa2 evmpro,sqen v;kata. boc2e2MNrell 15,20g BAa2 omboc2e2MNrell 15,23k rell pro. boc2e2 17,11g BAN pro.j boc2e2Madefijmpqswyzb2 17,12d rell omboc2ae2emw;auvtw/| 242 17,21k BAchxa2 kaq boc2e2MNrell 18,5  u`pe.r alle 18,8b alle 18,11g  omalle 18,12e rell evn boc2e2;eivj Nfjb2;omu k 18,31  rell omboc2e2zmg f 18,32  rell auvtw/| h;soi boc2e2 19,1b  eivj alle 19,2c BA peri. MNafgijnvb2;u`pe.r boc2e2;to.n y 19,3c rell evn i;peri. boc2e2 19,8b boc2e2 eivj rell 19,8w boc2e2 soi rell  Ergebnisse: (a) Die KR wollte l[ möglichst mit evpi. wiedergeben. Der Ant bevor zugte eine Wiedergabe entsprechend der im Griechischen üblichen Konstruktion:15,18q.20g.23k;17,12d.21j;18,12e.31k.32f;19,2c.3c. (b) Es gibt einige Fälle, die unterschiedliche Texttraditionen voraus setzen.In17,11gsetztdieKRgewissl[voraus,obwohldieAusdrucks weise l[ @sa (inNiphal)sonstimMTimSinnevon„sichzusammen rottengegen“verwendetwird.43DerAntlasdenTextmit la,d.h.pro.j ist hier keine innergriechische Veränderung, sondern diese Texttradi tionwarinderVorlagedesAntvorhanden.In19,1bschreibenallegr. Manuskripte eivj, was sehr wahrscheinlich la voraussetzt. Wenn die    42 15,4.14(omg).32.33(metV y);16,1g.8.22b;17,2(pro.j z*).112.122.19c.192(evni).25;18,1. 8b(ome2).9.17.18o(AMNrell;omB). 43 Vgl.Gen34,30;Ps35{36},15;Mi4,11;.

262

2.BeschreibungenundAnalysen

VorlagederKRl[ wäre,hättesiekeinesfallsmit eivjübersetzt,sondern mitevpi..In19,8b/tistdieSituationumgekehrt.HiersetztdieKR(eivj) la bzw. lvoraus,derAnt(evpi.)l[(=MT ) (c) Die übrigen Fälle sind in ihrem jeweiligen Kontext zu betrachten: 15,1c.18b;18,5(u`pe.risthiereinefreieWiedergabefürrbd-l[).11g.(siehe diejeweiligenKapitel)    V12b. Die gr. Versionen fügen ein Personalpronomen im Akkusativ (auvto.n)alsObjektdesVerbshinzu.ImHebräischenkanndasObjektzu acmausgelassenwerden,wennessichausdemKontextklarergibt.Im Griechischen dagegen braucht eu`ri,skw unbedingt ein Objekt. Daher mussmanhierkeineandereTexttradition(whacmn?stattacmn)vermuten.  V12c. Der MT Wnx]n:w> ist entweder als Perf. cons. von xwn im Qal zu verstehen oder als Personalpronomen (1. Plural). Dagegen setzt parembalou/men44 der KR hnxnw von hnx45 als Vorlage voraus. Vgl. dazu 17,26 Z1. Der Ant gibt das Verb mit evkqambh,somen (oc2ae2; evkqambhsw,men b´btxt) von evkqambe,w wieder. In der LXXRa 46 von SamKön kommt (evk)qambe,w3mal47vor.IndiesenFällenstehtaber(evk)qambe,wnichtfür xwn, sondern für zgr (1Sam 14,15), t[b (2Sam 22,5) und zpx (2Kön 7,15). AllerdingskannmananunsererStellekeineandereVorlagevermuten. Meiner Meinung nach ist der Ant eine freie Übersetzung für xwn, im SinndesmöglichennegativenAspektsvon„überfallen“.48  V12d. Die KR (evpV auvto,n) stellt die wörtliche Wiedergabe derselben Texttradition wie MT (wyl[) dar. Dagegen der Ant auf Grund des VerbumsV12cdenAkkusativ.S.o.V12a.  V12e.S.o.16,16bzurWiedergabefürrXak.  

44 Theoretisch kann die Hiphilform (Wnx:yNIh;w>) von xwn im Sinne von „sich lagern lassen“ stehen. Vgl. Thenius, Die Bücher Samuels, 207; Klostermann, Die Bücher SamuelisundderKönige,209.AllerdingswirdsolcheinFallinderLXXnichtbelegt. 45 S.dieBeispieleinHR,1066,bes.(1)a. 46 IndenCodd.BASRlautHR,623b. 47 1Sam 14,15 (qambe,w rell; evkqambe,w v); 2Sam 22,5 (qambe,w rell; evkqambe,w vdefhlmpbqstw za2;peripvi,gw boc2e2);2.Kön7,15. 48 Vgl.Gesenius,Handwörterbuch18,792.



2.12.2Sam17,514

263

V12f. Die Mss. BAMN rell bieten einen Artikel, der in den Mss. b´btxto c2e2cgia2 fehlt. Die KR entspricht genau dem MT. Die Auslassung des ArtikelsbeimAntlässtsichgrammatikalischerklären.(beimGattungs namen)49  V12g.(1)DieKR(derCodB)setztgegenüberdemMT(~yXnah-lkw)und demAnteineabweichendeTexttradition(~yXnabw)voraus.(2)S.o.15,3a zumAusfallendes„beweglichenn“imAnt.  V12h.S.o.15,24azurWiedergabederKRmitkai. ge für~g.  V12i. Im Ant wurde die Verneinung verstärkt (ouvde. e[na oc2z AvidEvid; ouvde,nabe2v).  V13a. S.o. 15,20f zu den unterschiedlichen Wiedergaben zwischen der KR(kai.)unddemAnt(de.)fürdashebr.Copulativumw.  V13b.DerMTistandieserStelleschwerzuverstehen.Daherhabendie KommentatorenverschiedeneÄnderungsvorschlägefürdashebr.Wort gemacht.50Die gr. Übersetzungen bzw. Rezensionen weisen ebenfalls Schwierigkeiten auf. Bei der KR (lh,myetai) 51 ist wayXhw als Vorlage wenigwahrscheinlich.Smithschlägtwaybhw alsVorlagevor.52Jedochist dieserVorschlagwenigwahrscheinlich.Unterdenca.1300Belegenfür dieWiedergabevon awb inderLXXfindetsichnureinmal(Ps77{78}, 71)dasVerblamba,nw.DieKRsetztdenselbenKonsonantentextwieMT voraus. 53 Der Ant hingegen stellt eine andere Texttradition dar: prosa,xousi.54In der LXX steht dieses Wort meistens für brq,55aber nie malsfür aXn.MankannalsVorlagedesAnt wXyghw von Xgn56 vermuten. S.o.15,3azumAusfallendes„beweglichenn“imAnt.  49 S.dazu:KGII,§462,b). 50 Z.B.wmyXhw:Wellhausen,DerTextderBücherSamuelis,200;wcylXhw:Klostermann,Die BücherSamuelisundderKönige,209;wmyXyw:Budde,DieBücherSamuelerklärt,279etc. 51 SoindenCodd.BA;aberlh,myontaiindenMss.MNadgijmpqswyzb2. 52 Smith,ACriticalandExegeticalCommentaryontheBooksofSamuel,353. 53 Zwar steht lamba,nw für Hiphil von aXn nur bei unserem Fall, jedoch kommt die Wiedergabemitlamba,nwfüraXnhäufigvor.S.HR,847a852c,bes.(17). 54 Vgl.adferrentL;uenientE. 55 S.HR,1211b1212a,bes.(11). 56 Z.B. die Wiedergabe mit prosa,gw für Xgn in Hiphil : Gen 27,25; Lev 8,14; 1Sam 13,9(B); 14,18. 34(2×); 15,32; 23,9; 28,25; 30,7. 7(A); 2Sam 13,11; 2Chr 29,23; Mal 1,7. 8(2×);2,12;3,3.

264

2.BeschreibungenundAnalysen

V13cc.DerAntweisthiereineumgestellteWortfolgeauf..  V13d. S.o. V12a zum Unterschied der Präpositionen pro.j (KR) und evpi. (Ant).  V13e. Zwischen den Wiedergaben der beiden Versionen ist vom Sinn herkeinwesentlicherUnterschiedzuerkennen.Abergegenüber1.Pl. desMTundderKRsetztderAnt3.Pl.wbxsw stattwnbxswvoraus.  V13f.BeimAntfehlte[wj.  V13g.DieKR(kataleifqh/)| setztgegenüberdemMT(acmn)unddemAnt (eu`re,qh)vermutlichraXn voraus.  V13h. Die Aussage Chuseis entspricht in diesem Vers einer „hyper bolische[n] Darstellungsweise“57. Tatsächlich ist es aber ganz und gar unmöglich, eine Stadt mit Stricken bis zu einem Bach hinunter zu ziehen. 58 Daher interpretiert die Texttradition des Ant (boc2) 59 die o stattrAr*c.-~G:. ungewöhnlicheDarstellungsweise.Sielasvermutlichrrec60 In der LXX wird rreco zwar nicht mit sustrofh, wiedergegeben, aber im Sinnevon„Bedränger,Feind“kannmansustrofh, alsäquivalentmitII 61 rrc betrachten.  V14a.ImAnt(bc2e2)fehlthierdieWiedergabefürXya.Vgl.V13Z2.  V14b.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V14c.S.o.15,32izurTranskriptionfüryXwx.  V14d.S.o.15,5ezurVerwendungdesArtikelsfürl.  V14e.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V14f.S.o.15,2r/szumArtikelimAnt.   57 58 59 60 61

Thenius,DieBücherSamuels,207. Esseidenn,mandenktandieeinzelnenSteinederMauern. DieHs.e2wurdedurchdieTraditiondesMT(bzw.derKR)beeinflusst. Vgl.Ex23,22;Ps74{75},4.23;Est3,10;8,1;9,10.24;Jes11,13. S.HAL,991.



2.12.2Sam17,514

265

V14g. Hier hat der Ant62kai. th.n boulh.n VAbessalwm, was im MT und in der KR fehlt. Er setzt vermutlich ~wlXba tc[w als Vorlage voraus, was vermutlichaufeinenVulgärtextzurückgeht.  V14h. (1) Im Ant wurde evpi. Abessalwm hinter ta. kaka. verschoben, so dass ta. kaka. durch evpi. Abessalwm bestimmt wird. (2) S.o. V12a zum UnterschiedzwischendemMT(la)unddengr.Versionen(evpi.).  V14i. Hier ist pa,nta in den Codd. BA hinzugefügt. Wenn dieses Wort h[rh-lk-ta voraussetzenwürde,63wäredieWiedergabeta. pa,nta kaka,, nicht ta. kaka. pa,nta. Deshalb ist diese Hinzufügung bloß ein „exeget ischerZusatz“64. 



62 So bc2e2; + thn agaqhn AMNabeghimnruwybAC Thdt; thn agaqhn kai thn boulhn abessalwm oz. 63 SovermuteteBudde,DieBücherSamuelerklärt,279. 64 Klostermann,DieBücherSamuelisundderKönige,209.

266

2.BeschreibungenundAnalysen

2.13.2Sam17,1523 2.13.1.Textsynopse MT



yv;ªWx rm,aYOæw:

15

qAdÜc'-la, ‘rt'y"b.a,-ela,w> ~ynIëh]Koåh; tazO©k'w> tazOæK' ‘lp,t’yo xia] f#[;Ûy" ~l{êv'b.a;-gta, ynEåq.zI htaeÞw lae_r"f.yI itazOàk'w>i tazOðk'w> > `ynIa") jyTic[. î;y" • hT'‡[;w> hr"hem. Wxål.via aWdyGI“h;w> bdwI÷d"l. rmoªale ‘hl'y>L’h; ; c!l,T'Û-la; rB'êd>Mih; etAbår>[:)dB. rAbæ[' f~g:ßw> grAb=[]T; j[L;äbuy> i!P,… k%l,M,êl; l~['Þh'-lk'l.lW `AT*ai rv<ïa] #[;m;øyxia]w: !t'’n"AhywI ~ydIäm.[o lgE©ro-a!y[eB. chk'Ûl.h'w> ‘hx'p.Vih; ~h,êl' hd"yGIåhiw> dWkêl.yE) ‘~hew> eWdyGIßhiw>

      16 

   



 17       

KR kai. ei=pena Cousib  co` tou/ Aracic pro.j Sadwkd kai. Abiaqar tou.j i`erei/j ou[twj kai. ou[twj sunebou,leusenf Acitofel  tw/|g Abessalwm kai. toi/jh presbute,roij  Israhl kai. ou[twj ikai. ou[twji  sunebou,leusaj evgw,  kai. nu/n aavpostei,late tacu. kai. avnaggei,latea  btw/| Dauidb le,gontej mh. auvlisqh/|jc th.n nu,kta evnd Arabwqe th/j evrh,mou  fkai, gef diabai,nwn speu/song mh,potei katapi,hj|  kto.n basile,ak kai. lpa,nta to.n lao.nl  to.n metV auvtou/ kai. Iwnaqan kai. Acimaaj ei`sth,keisan aevn th/| phgh/a| Rwghl  kai. evporeu,qhc  h` paidi,skh kai. avnh,ggeilen auvtoi/j kai. auvtoi. poreu,ontaid  kai. avnagge,llousine 

Ant kai. ei=pea Cousei.b pro.j Saddou.kd kai. pro.je Abiaqar tou.j i`erei/j ou[twj kai. ou[twj bebouleu,taif Acitofel tw/g| Abessalwm kai. toi/jh presbute,roij  Israhl kai. ou[twj sumbebou,leukaj evgw,  kai. nu/n aspeu,santej avpaggei,latea  btw/| basilei/b le,gontej mh. poreu,ouc th.n nu,kta kata.d dusma.je th/j evrh,mou kai,f diabai,nwn dia,bhqighta. u[datah iw[pwj mh.i katapoqh/| j  ko` basileu.jk kai. lpa/j o` lao,jl  o` metV auvtou/ kai. Iwnaqan kai. Acimaaj  ei`sth,keisan aevpi th/j phgh/ja tou/b ~Rwgh,l kai. evporeu,etoc  h` paidi,skh kai. avnh,ggeilen auvtoi/j  kai. auvtoi. evporeu,ontod kai. avph,ggelone

2.13.2Sam17,1523



dwI+D" %l,M,äl;  Wl±k.Wy al{ï yKiä  tAaßr"hel.  `hr"y[i(h' faAbïl' r[;n:ë ‘~t'ao ar.Y:Üw: 18 dGEßY:w: ~l{+v'b.a;l.  c~h,’ynEv. b•Wkl.YEw:  hr"øhem. ŸWaboåY"w:  vyaiä-tyBe(-la, f~yrIªWxb;B.  raE±b. gAlïw>  Aràcex]B; `~v'( hWdr.YEïw:  hV'ªaih' xQ:åTiw: 19 froÜp.Tiw:  c‘%s'M'h;-bta, raeêB.h; dynEåP.-l[;d  ftAp+rIh") wyl'Þ['  exj;îv.Tiw: [d:ÞAn al{ïw>  `rb")D" aWaboåY"w: 20 ~Al’v'b.a; ydEb.[;  hV'øaih'-la,(  dht'y>B;ªh;  ‘Wrm.aYO*w:  hYE©a;  !t'ên"AhæywI ‘#[;m’y; xia]  h‘~h,l' rm,aToÜw:  hV'êaih'(  iWrßb.['  k~yIM"+h; jlk;äymi  l‘Wvq.b;y>w:  mWac'êm' al{åw>  oWbvuÞY"w:  `~Øil'(v'Wry> 

tw/| basilei/ Dauid o[ti ouvk evdu,nanto ovfqh/nai ftou/ eivselqei/nf eivj th.n po,lin kai. ei=den auvtou.j paida,rion kai. avph,ggeilena  tw/| Abessalwm kai. evporeu,qhsanb coi` du,oc tace,wj kai. eivsh/lqand  eivj oivki,ane avndro.j evn Baourimf  kai. auvtw/g| la,kkoj  evn th/| auvlh/| kai. kate,bhsanh evkei/  kai. e;laben h` gunh. kai. diepe,tasena  to.b evpika,lummac devpi. pro,swpond tou/ la,kkou kai. e;yuxene evpV auvtw/| arafwqf  kai. ouvk evgnw,sqh r`hm/ a kai. h=lqana  oi`b pai/dej Abessalwm pro.j th.n gunai/ka deivj th.n oivki,and kai. ei=pane  pou/ Acimaaj kai. Iwnaqan kai. ei=peng auvtoi/jh  h` gunh, parh/lqani  mikro.nj ktou/ u[datojk kai. evzh,thsanl  kai. ouvc eu-ranm kai. avne,streyano  eivj Ierousalhm

267 tw/| basilei/ Dauid o[ti ouvk evdu,nanto ovfqh/nai fkai. eivselqei/nf eivj th.n po,lin  kai. ei=den auvtou.j paida,rion kai. avph,ggeilea  tw/| Abessalwm kai. avph/lqonb  tace,wj kai. eivsh/lqond  eivj oi=kone avndro.j evn Baiqcorrw,nf kai. gtw/| avnqrw,pw|g la,kkoj evn th/| auvlh/| kai. katabai,nousinh evkei/  kai. e;laben h` gunh.  kai. diepe,tasea  to.nb r`i,ponc devpi. tou/ sto,matojd tou/ la,kkou kai. e;yucene evpV auvtw/| pala,qajf kai. ouvk evgnw,sqh to.g r`h/ma kai. eivsh/lqona  oi`b pai/dej tou/c Abessalwm pro.j th.n gunai/ka deivj to.n oi=kond kai. ei=pone pou/ evsti.nf  Acimaaj kai. Iwnaqan kai. ei=peg hpro.j tou.j a;ndrajh  h` gunh, dielhlu,qasii  speu,dontejj kai. evzh,tounl  kai. ouvc eu[riskonmauvtou,jn kai. avnastre,fousino  eivj Ierousalhm

268

Ÿyhiäy>w: ~T'ªk.l, yrEäx]a; ‘Wl[]Y:w:¥ raeêB.h;me( bWkêl.YEåw: WdGIßY:w: dwI+D" %l,M,äl; edwI©D"-la, dWråm.aYOw: WrÜb.[iw> WmWqå h~yIMh g ê; -; ta, f‘hr"hem. j#[;îy" ihk'k'²-yKi `lp,to)yxia] k~k,Þyle[] dwI©D" ~q'Y"åw: ‘~['h'-lk'wa>  ATêai arv<åa] !DE+r>Y:h;-ta, Wrßb.[;Y:w: drq,Boªh; crAaæ-d[; frD"ê[.n< al{åf e‘dx;a;-d[;

2.BeschreibungenundAnalysen 21          22 

  

rb:ß['-hal{ rv<ïa]h  `!DE)r>Y:h;-jta, ha'ªr" lp,toåyxia]w: 23 aéht'f.[,n< al{å yKiä  èAtc'[] rAmªx]h;-ta,( vboåx]Y:w:  %l,YEÜw: ~q'Y"÷w:  ‘AtyBe-la,  Arêy[i-la, wc;îy>w:  AtàyBe-dla, qn:+x'Yew: erbEßQ'YIw: tm'Y"¨w:  grb,q<ïB. `wybi(a' i



evge,neto de.a meta. to. avpelqei/n auvtou.j kai. avne,bhsan evk tou/ la,kkou kai. evporeu,qhsanb  kai. avnh,ggeilanc  tw/| basilei/ Dauid kai. ei=pand epro.j Dauide avna,sthte kai. dia,bhte tace,wjf to.g u[dwrh  o[ti ou[twji evbouleu,satoj  peri.k u`mw/n Acitofel  kai. avne,sth Dauid akai. pa/j o` lao.j  o`a metV auvtou/ kai. die,bhsan to.n Iorda,nhn e[wj tou/b fwto.jc tou/ prwi,d e[wj e`no.je fouvk e;laqenf 

kai.a evge,neto  meta. to. avpelqei/n auvtou.j kai. avne,bhsan evk tou/ la,kkou kai. avph/lqonb kai. avph,ggeilanc  tw/| basilei/ Dauid kai. le,gousind auvtw|/e avna,sthte kai. dia,bhte  fto. ta,cojf ta.g u]datah o[ti ta,dei bebouleu,taj kaqVk u`mw/n Acitofel kai. avne,sth Dauid akai. pa,ntej  oi`a metV auvtou/ kai. die,bhsan to.n Iorda,nhn  e[wj die,fwsec to. prwi


2.13.2Sam17,1523

269

2.13.2. AnalysederVarianten V15a.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V15b.S.o.15,32izurTranskriptionfüryXwx.  V15c.S.o.15,32j.  V15d.S.o.15,24bzurTranskriptionfürqwdc.  V15e.S.o.17,12a.  V15f.S.o.16,4fzumUnterschiedimTempuszwischenbeidenVersionen.  V15g/h. S.o. 15,5g zur Verwendung des Artikels im Dativ für nota accusativi.  V15i.ImAnt(boc2e2cdhpwx)fehltdieWiedergabefürdaszweite tazkw (kai. ou[twj; KR), was auf die Vorlage des Ant zurückgeführt werden könnte.Vgl.Z3.  V15j.S.o.16,4fzumUnterschiedimTempuszwischenbeidenVersionen.  V16aa.DerAnt(boc2e2L)spiegelthiergegenüberdemMTundderKR 1 die kürzere Texttradition wider: wdygh wrhm statt wdyghw hrhm wxlX. Die Wiedergabe des Ant mit Partizip ist eine freie Übersetzung des hebr. Imperativs.  V16b. Hier gehen die gr. Textformen auf zwei unterschiedliche hebr. Texttraditionenzurück:$lml (Ant)stattdwdl (MT=KR).  V16c. Diese Variante beruht auf den unterschiedlichen hebr. Text traditionen,diedurchKosonantenverwechslungzwischen ! und $ver ursachtwurden:!lt (<!yl;MT=KR)und$lt (<$lh;Ant=boc2e2LvSj).  1 Zwei Imperativformen können asyndetisch beieinander stehen. In solch einem Fall kann wie hier der erste Imperativ adverbial funktionieren. S. Beispiele dazu JM, § 177g.

270

2.BeschreibungenundAnalysen

V16d. Der Ant (kata. mit Akk.; boc2e2 zmg(vid)) setzt hier keine andere Vorlagevoraus,sondernergabdieselbeVorlagewiedieKRinBezug aufdasVerb(mh. poreu,ou)sinngemäßmitkata. wieder:  KR Ant ÜbernachtenichtdieNacht Gehenichtnachts inAraboth(in)derWüste! zurSteppederWüste!  V16e. Die Transkription der KR (Arabwq) entspricht dem MT (twbr[), dagegenübersetztederAnt(boc2e2zmg(vid))twbr[(<hbr[)mitdusmh,.Das textliche Problem kann man auch in einigen hebr. Mss. erkennen, wo sie twrb[ statt twbr[ geschrieben haben. Wie schon in 15,28dd (Ketib: twrb[b; Qere: twbr[b) erörtert, war der Konsonantentext der gr. Ver sionen sicherlich twbr[ wie hier, und diese Texttradition stellt gegen überdemMTdieältereTextformdar.  V16f.S.o.15,24azurWiedergabederKRmitkai. ge für ~g.  V16g. Die KR (speu/son) setzt gegenüber dem MT (= Ant; rwb[t) vermutlicheineabweichendeTexttradition(rhm)voraus.  V16h.DerAnt(ta. u[data;boc2e2zmgLv)spiegelthiergegenüberdemMT undderKReinelängereTextform(~ymh)wider.Vgl.u.V20i/k.V21g.  V16i.S.o.15,14gzudenverschiedenenWiedergabenfür!p.  V16j/k/l. Bei diesen Varianten ist keine andere Vorlage denkbar. Im Hebräischen nimmt das passivische Verb ([lby im Pual) die Präposi tionalkonstruktionen ~[h-lklw $lml (V16k/l) als Objekt.2Die KR ahmte die Konstruktion des MT graphemisch nach. Dagegen ist die Kon struktion des Ant (boc2e2zmg L) innergriechisch sinngemäß formuliert, d.h. der Ant gab das Verb mit Passiv und die hebr. Präpositional konstruktionmitNominativalsSubjektdesSatzeswieder. Zu den unterschiedlichen Textformen von Vers 16: Die Varianten lassenerkennen,dassderTextdesVersesinschlechtemZustandüber

   2 ZurKonstruktions.GK§121a;Wellhausen,DerTextderBücherSamuelis,200;Stoebe, DaszweiteBuchSamuelis,390.

2.13.2Sam17,1523



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liefert worden ist. Deswegen zeigen sowohl die Manuskripte des MT alsauchdiegr.VersionenunterschiedlicheTraditionen:  MT VorlagederKR VorlagedesAnt

wrhm ht[w $lml wdyghw

hrhm wxlX ht[w dwdl wdyghw rmal hlylh !lt-la rbdmh twbr[b rwb[t rwb[ ~gw

hrhm wxlX ht[w dwdl wdyghw rmal hlylh !lt-la rbdmh twbr[b rhm rwb[ ~gw

rmal hlylh $lt-la rbdmh twbr[b rwb[t rwb[ ~gw

$lml [lby !p ~[h-lklw wta-rXa

$lml [lby !p ~[h-lklw wta-rXa

$lml [lby !p ~[h-lklw wta-rXa

~ymh

 V17a.ImCod.BstehtdiewörtlicheWiedergabe(evn)vonb,dagegengibt der Ant+ (boc2e2 MNafjruvyb2) innergriechisch sachgemäß mit evpi. wieder.  V17b.S.o.15,2r/szurVerwendungdesArtikelsimAnt.  V17c/d/e.S.o.15,2azumImperfektdesAnt(V17c/d/e).Dagegenwolltedie KR in diesem Vers vermutlich die hebr. Elemente durch das Tempus direkt wiedergeben und so im Griechischen deutlich erkennbar machen: durch kai. mit Aorist das Perfekt mit Wawcopulativum(V17c), durch Präsens das hebr. Imperfekt (V17d) und durch kai. mit Präsens dasPerfektmitWawconsekutivum(V17e).  V17f.(1)S.o.15,5ezurVerwendungdesArtikelsfürlinderKR.(2)Der Unterschiedzwischentou/ (KR)undkai. (Ant)gehtaufunterschiedliche Textverständnissezurück.DieVorlagederbeidenVersionenwarohne Zweifel identisch mit dem MT, aber die KR ordnete den zweiten Infinitivunter,währendderAntbeideInfinitiveparallelanordnete:  KR: o[ti ouvk evdu,nanto   ovfqh/nai    tou/ eivselqei/n eivj th.n po,lin    Ant: o[ti ouvk evdu,nanto   ovfqh/nai    kai. eivselqei/n eivj th.n po,lin   



























272

2.BeschreibungenundAnalysen

V18a.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V18b. Der Unterschied in der Wortwahl ist nicht wesentlich. Im Ant wird durch die Vorsilbe (avph/lqon) die Bewegungsrichtung präzisiert undmitV18c(eivjh/lqon)einschönerParallelismuskonstruiert.  V18c.(1)ImAntfehltdieWiedergabevon ~hynXdesMT(oi` du,oinder KR). Der Ant setzt hier gegenüber dem MT und der KR eine kürzere Texttraditionvoraus.(2)ImHebräischenwirddasZahlwort~ynX durch dasPersonalsuffixdeterminiert.DaheristderArtikelinderKRhinzu gefügt.Vgl.15,2t.  V18d. In der KR (Bh*n) erkennt man eine Mischform von I. und II. Aorist (eivsh/lqan statt eivsh/lqon im Ant+ (boc2e2 AMNhb? rell)). Im hellenistischen Griechisch konnte die I. AoristEndung –a für alle II. Aoriste gebraucht werden.3In unserem Textbereich gibt es noch wei tere Fälle: 17,20a/e/i/l/m. 21d. 29e; 18,3a. Der Ant verwendet die II. Aorist Endung, was. eine sog. „grammatische Korrektur“4darstellt. Die KR dagegenbehieltdiehellenistischeTendenzderMischformvonI.undII. Aorist bei. Wie man in den anderen Fällen erkennen kann, wurde die MischforminderKRspäterinvielenManuskriptendurchdieübliche Form(z.B.eivsh/lqon)ersetzt. 

V18e.oivki,a derKRundoi;kojdesAntsindSynonyme.Vgl.16,2g;V20d.  V18f. Rahlfs folgt hier den Mss. AMh* rell AC mit baoureim.5 Es gibt dazuabernochweitereLesarten: 

baoreim baqoureim baiqcor$r%wn bokcorhj Bethcorron Bethor

B Nhb? boc2*e2 Jos.Ant.VII225 Lv Lb

  3 S.Helbing,Grammatik,6267;Mayser,Grammatik,I,2,84.135;BDR,§81;vgl.Brock, TheRecensions,228231. 4 Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,176f. 5 S.o.16,1eAnm.5zumsprachgeschichtlichenPhänomenzwischenei undi.



2.13.2Sam17,1523

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Der Cod. B bietet hier gewiss die KR. Aber in den übrigen Manuskripten ist noch eine weitere Texttradition erkennbar. Die aus diesen Manuskripten rekonstruierbaren Konsonanten, sind b( q( c( r und m$n%. Mit diesen Konsonanten kann (!)~rwx-tyb6 als Vorlage rekon struiert werden. Wenn man die hebr. Texte der beiden Traditionen vergleicht, ist der Unterschied nicht groß: ~yrwxbb (MT=KR); ~rwxtybb (Vorlage des Ant). Der Unterschied, der durch die Verwechslung zwischen den unterschiedlichen Städten7verursacht wurde, entstand vermutlich in der hebr. Überlieferung. In 2Sam 19,16 kommt dieses Wortnocheinmalvor.DasPhänomenzwischendenManuskriptenist ähnlich:  baoureim BAMNrell baurein a2 corran bc2e2 coran o v)rWx Tyb Sj (=ByT Hwr´m)  Der Ant stellt im Unterschied zu 16,5b dem Ortsnamen ein tyb (auch Sj in 19,16) voran. Diese Differenz ist aber unwesentlich. 8 Darüber hinaus spiegelt sich in den Mss. Nhb? eine Textmischung der beiden Traditionen wider: baiqcor$r%wn + baoureim = baqoureim. Diese Textmischung liegt auch in 16,5b (hb?u) vor, und sie besagt, dass den BearbeiternderMss.Nhb?zweiTexttraditionenzurVerfügungstanden.  V18g.DerAnt(tw/| avnqrw,pw|)setzthiergegenüberdemMT(wlw)undder KR(auvtw/)| einenanderenText(Xyalw)voraus.  V18h. S.o. 15,13a zum Unterschied im Tempus (bes. sog. Präsens historicumimAnt).   6 Hier könnte man !rwx und ~rwx als identisch auffassen. Solch ein Phänomen kann manbeispielsweiseindenunterschiedlichenAngabenfürdenselbenOrtinJos13,27 (tyb ~rh)und16(!rh tyb)erkennen. 7 ~yrwxb liegt in Benjamin, geographisch auf dem Wege von Jerusalem zu Wüste Jericho.Dagegenbezeichnet!(w)r(w)x(-)tyb zweiStädteinEfraim(Jos16,5;21,22). 8 Z.B.vgl. rdg tyb in1Chr2,51und rdginJos12,13.SiehedazuauchH.A.Hoffner, „tyIB“; ,ThWATI,638;HALAT,120ff.

274

2.BeschreibungenundAnalysen

V19a.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V19b.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V19c. Beide Versionen weichen hier voneinander in der Wortwahl ab, aberderUnterschiedistnichtwesentlich.  V19d. Der Ant (evpi. tou/ sto,matoj; boc2e2CEL) setzt hier gegenüber dem MT(ynp-l[)undderKR(evpi. pro,swpon)eineandereTexttradition(yp-l[) voraus.  V19e.S.o.15,2azumUnterschiedimTempus.  V19f. Beidiesem Fall wurde der hebr.Text vielleicht schon ganzfrüh, verderbtodernichtverstanden.DasWorttwp(y)rh (<hpyr?)wirdimMT nur zweimal (2Sam 17,19; Spr 27,22) bezeugt, aber beide Fälle sind schwierig zu verstehen. Daher wird twpyrx statt twpyrh vorgeschlagen imSinnevon„Sandkörner“9. (1) Aber die überlieferte Texttradition der KR war identisch mit dem MT, und die KR transkribierte das unbekannte Wort mit arafwq. 10 Josephus wurde vielleicht ebenfalls von dieser Tradition beeinflusst, dennergibtdiesesWortmitevri,wnwieder.11Damitwollteervermutlich alsparonomasiaarafwqbzw. twprhnachahmen.JedenfallshatdieWie dergabe von Josephus sicherlich mit arafwq bzw. twprh zu tun. Origenes LXXText (5. Kolumne der Hexapla) transkribierte auch mit arafwq.12 (2) In den anderen Kolumnen der Hexapla, den Drei,13erkennt man abereineweitereTradition.AquilaundSymmachosgebendieVorlage mitptisa,naj„enthülsteGerste“,14„peeledbarley“15wieder.Theodotion übersetztmitpala,qaj„eineMassegetrockneterFrüchte,welcheineine länglicheFormzusammengedrücktwurde,eineArtMarmelade“16.Die Drei weisen darauf hin, dass die Vorlage auf jeden Fall in ein  9 10 11 12 13 14 15 16

HAL,339. SoimCod.B;vgl.arabwq arz*A;arabwqwq A;rafwq c(a intlinca)x Jos.Ant.VII,226. Field,HexaplaI,572. Field,HexaplaI,572. PapeII,800. LSJ,1548. PapeII,444.

2.13.2Sam17,1523



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verstehbares Griechisch übersetzt werden konnte und nicht trans kribiert werden musste. Die Wiedergabe von ptisa,nh ist in der LXX nicht belegt. Deshalb ist ihr hebr. Äquivalent nicht einfach rekon struierbar. Dagegen wird in der LXX pala,qh als Äquivalent für hlbd „Feigenkuchen“ gebraucht. 17 Statt des schwierigen Wortes (twprh) könnte man dann dieses Wort (twlbdh) als eine andere Vorlage vermuten; vom Sinn her ist die Wiedergabe von Aquila und Symmachos ebenfalls ähnlich. Im bgAbschnitt erkennt man die Übersetzungstradition von Theodotion schon im Ant. 18 Das besagt, dassdiebeidenaufdieselbeTraditionzurückgehen.DieTextgeschichte kannfolgendermaßendargestelltwerden:    H?        ? twprh  (twlbdh)   



pala,qaj (Ant) 



    Lukian



arafwq(KR)

 

pala,qaj (q´) 



ptisa,naj (a´s´) 

 O´ 

 



ptisanas(Vul)



B 

 V19g. Der Ant (boc2e2gvb) hat gegenüber dem MT und der KR den Artikel.S.o.dazu15,2r/s.  V20a. (1) S.o. V18d zum Unterschied in der AoristEndung: hlqan BAMN; hlqon acghb?jmptvz; eishlqon boc2e2. (2)  Vgl. o. V18b/d zur VerwendungderVorsilbeimAnt.  V20b.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V20c.S.o.15,2r/szurVerwendungdesArtikelsimAnt.  V20d.oivki,a derKRundoi;kojdesAntsindSynonyme.Vgl.16,2g;V18e.  17 1Sam25,18;30,12;2Kön20,7;1Chr12,40;Jes38,21. 18 S.o.Exkurszu15,28c.

276

2.BeschreibungenundAnalysen

V20e. S.o. V18d zum Unterschied in der AoristEndung: eipan BMNb; eipon Aafhb?jmotwxzc2e2.  V20f.S.o.16,2bzurHinzufügungdesPrädikatsdesAnt.  V20g.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V20h.(1)DerAnt(pro.j tou.j a;ndraj)setztgegenüberdemMT(~hl)und derKR(auvtoi/j)vermutlicheineandereTexttradition(~yXnah-la)voraus. (2)Vgl.15,25azurWiedergabederKRmitDativfürl +Personalsuffix.  V20i.(1)S.o.16,4fzumUnterschiedimTempus.(2)S.o.V18dzurMisch formderAoristEndunginderKR(Bh*n).Vgl.parhlqonimAnt+(boc2e2 AMNgvidhb?ztxtrell).(3)S.o.15,3azumAusfallendes„beweglichenn“in derMadriderAusgabe.  V20j/k. (1) Das Wort lkym des MT ist unklar. Deshalb gab es verschie dene textkritische Vorschläge.19Allerdings konnten diese die Wieder gabe der KR nicht befriedigend erklären. Meiner Meinung nach kann man im hebr. Text keine textliche Verderbnis erkennen, sondern es handelt sich um die Ortsangabe selbst. Wie Thenius gemeint hat, bezeichnetlkymhier„ein[en]GießbachNamensMichal“,20der,wiesich aus dem Kontext erschließen lässt, in einer anderen Richtung als der Jordan(s.V21)lag.Tatsächlichfügteneinigehebr.Handschriftendem entsprechendvor lkymnotaaccusativi(ta)hinzu,d.h.siefasstendieses Wort auch als Ortsangabe auf. Gewiss ist, dass es zwischen dem MT und der KR eine textliche Gemeinsamkeit gibt. Aber welche? Meiser geht davon aus, dass die KR (mikro.n) die Transkription des ProtoMT ist.21M.E.könnteaberauchderumgekehrteFallvorliegen,dassnäm lich der MT von der KR beeinflusst wurde, d.h. die Konsonanten des MT (mykl) würden die Transkription für mikro,n (mikron) widerspie geln.22Jedenfalls ist es für mich sicher, dass es in dieser Umgebung einenOrtgab,indessenNamendieKonsonantenmykl/mikrvorkamen.    19 Z.B. hrxm (Budde; 1902, 280); la hzm (Ehrlich); ~ymh lbym (McCarter; 1984, 383) usw. 20 Thenius,DieBücherSamuels,208. 21 LXX.D,Bd.II,ImDruck.;Hiervermuteter,dassdasunbekannteWort lkym unter VerschreibungdesLzuRundunterZufügungeinesNtranskribiertwurde. 22 Vgl.GK§85szurNominalbildungmitangehängteml.



2.13.2Sam17,1523

277

(2) Dagegen nährte sich der Ant (boc2e2zmg) dem schwer verstehbaren TextmitderÜbersetzung speudo,ntejan.Vgl.dazuV16a. V20l.S.o.15,2azumUnterschiedimTempus.  V20m. S.o. V18d zur Mischform (eu-ran) von I. und II. Aorist in der KR (BA(asuprasAa?)h*).Vgl.eu[riskonboc2e2zmgundeu-ron MNaoexcorrhb?ztxtrell.  V20n.DerAnt(boc2e2vbzmg)hatsinngemäßdasObjektdesVerbs.  V20o.S.o.15,13azumUnterschiedimTempus.  V21a. S.o. 15,20f zu den unterschiedlichen Wiedergaben zwischen KR (de.)undAnt(kai.)fürdashebr.Copulativumw.  V21b.DerUnterschiedinderWortwahlistunwesentlich.  V21c.InderKR(BAhra2)stehtavnh,ggeilan,dagegenimAnt+(boc2e2MN rell) avph,ggeilan. Beide Vorsilben machen keinen Unterschied in der Bedeutung.  V21d. (1) S.o. 15,13a zum Unterschied im Tempus. (2) S.o. V18d zur MischformvonI.undII.AoristinderKR.  V21e.(1)DerAnt+(auvtw/| boc2e2MNrellL)setztgegenüberdemMT(-la dwd) und der KR (pro.j Dauid BAhnx ACE) eine andere Texttradition (wyla)voraus.23(2)S.o.17,12azudenunterschiedlichenWiedergabenfür la.  e .. DiesesWortistschon V21f.HiergehtesumdieWiedergabevon hr"hm in V18 vorgekommen. Dort geben es alle gr. Versionen mit tace,wj wieder. Im vorliegenden Fall aber schreibt der Ant to. ta,coj. Die LXX rell 24 behält tace,wj bei. Der Ant spiegelt vielleicht die ältere Über setzungstraditionwider.  V21g.Vgl.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.     23 Vgl.proj ton da¯d c;oma2. 24 tacu h.

278

2.BeschreibungenundAnalysen

V21h. Die beiden Versionen verwenden hier unterschiedliche Numeri. ImAntstehtPlural,inderKRSingular.Vgl.V16h.DiePluralformwird im Griechischen im Sinne von „Quell u. Flusswasser“ verwendet. DeshalbistdieWiedergabedesAntvomSinnhersachgemäß.Dagegen istderSingularinderKRdiegraphemischeWiedergabefür~ym.  V21i.InderKR(BAchrxa2)stehtou[twjfür hkk,imAnt+(boc2e2MNrell) ta,de.DerUnterschiedistaberunwesentlich.  V21j.S.o.16,4fzumUnterschiedimTempus.  V21k.S.o.17,12azudenunterschiedlichenWiedergabenfürl[.  V22a. Der Ant (kai. pa,ntej oi`) setzt gegenüber dem MT (rXa ~[h-lkw) undderKR(kai. pa/j o` lao.j o`)vielleichteinekürzereTexttradition(rXalkw)voraus.  V22b.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikelsinderKR.  V22c. (1) Dashebr. Wort (rwa) fasste die KR als Substantiv auf, der Ant dagegenalsVerb.25ImMTkommtdieAusdrucksweise rqbh rwa-d[ins gesamt 6malvor, undzwar nur in denGeschichtsbüchern. Allerdings bietet kein Manuskript eine konsequente Wiedergabe mit Substantiv bzw.Verb.Vgl.Ri16,2;1Sam14,36;25,34.36;2Sam17,22;2Kön7,9.(2) S.o.15,3azumAusfallendes„beweglichenn“imAnt.  V22d.DerUnterschiedimKasushängtvonV22cab,d.h.derGenitivder KR dient als nomenrectum, der Nominativ des Ant dagegen dient als SubjektdesvorangehendenVerbs.  V22e.GegenüberdemMT(dxa)undderKR(e`no.j)fehltimAnt(boc2e2 zmg)dieWiedergabe.DerAntsetzteinenkürzerenTextvoraus:d[ statt dxa-d[.  V22ff. Der Ant (mh. avpokalufqh,nai) setzt gegenüber dem MT (rd[n al) undderKR(ouvk e;laqen)eineandereTexttradition(hlgn ytlb)26voraus.  25 Vgl.Gen44,3:rwa rqbh (MT);to. prwi. die,fausen(LXXRa). 26 (1) avpokalu,ptw steht in der LXX fast immer für hlg; s. HR, 131c132b. (2) Die Wiedergabee[wj mh. mitInfinitivfür ytlb-d[ mitfinitemVerbimPerfektistin2Kön



2.13.2Sam17,1523



279

V22gg.DerAnt(to.n lo,gon)setztgegenüberdemMTundderKReinen längerenText(rbdh)voraus.  V22hh. DerAnt (ou[twj) setzt gegenüber dem MT (al rXa) und der KR (o]j ouv)eineabweichendeTexttradition(!k)voraus.  V22i.(1)DerUnterschiedinderWortwahlistnurunwesentlich.(2)Der Unterschied im Numerus setzt unterschiedliche Texttraditionen vor aus:rb[(MT=KR);wrb[(Ant)  V22jj.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  Zu Vers 22: Dieser Vers besteht aus zwei voneinander unabhängigen Texttraditionen. Die beiden Traditionen waren sehr wahrscheinlich schon in der hebr. Textüberlieferung vorhanden. Es folgt eine Rekon struktionbeiderTexttraditionenmitdeutscherÜbersetzung:  MT(=VorlagederKR) VorlagedesAnt

dwd ~qyw wta rXa ~[h-lkw !dryh-ta wrb[yw rqbh rwa-d[

dwd ~qyw wta rXa-lkw !dryh-ta wrb[yw rqbh rwa-d[

rd[n al dxa-d[ rbdh hlgn ytlb d[ !dryh-ta rb[-al rXa !dryh-ta wrb[ !k UndesstandenDavid unddasganzeVolk, dasmitihmwar,auf. UndsiegingenüberdenJordan, biszumMorgengrauen, biskeinermehr bemerktwerdenkonnte, dernichtüberdenJordan gegangenwäre.

UndesstandenDavid undalle, diemitihmwaren,auf. UndsiegingenüberdenJordan, bisderMorgenaufleuchtete, damitnichtsentdecktwürde. Sogingensie überdenJordan.

   10,11belegt.IndiesemVerssteht dyrX wl-ryaXh ytlb-d[ imMT,unddieLXXrell gibt diesen Ausdruck mit w[ste mh. katalipei/n wieder. Dagegen aber geben die Handschriftenboc2e2(Ant)ihnmite[wj tou/ kataleifqh,naiwieder.

280

2.BeschreibungenundAnalysen

V23a.S.o.16,4fzumUnterschiedimTempus.  V23b.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V23c.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V23d.Diegr.Versionengebendiehebr.PräpositionmitArtikelwieder, derimGriechischenzweiFunktionenhat.(1)S.o.17,12azumDativfür la.(2)S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V23e.S.o.15,13azumUnterschiedimTempus.  V23f.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V23g. Der Ant (evn tw/| oi;kw| boc2e2Acx) setzt gegenüber dem MT (rbqb) und der KR (evn tw/| ta,fw|) eine andere Texttradition (tybb) voraus. Der MTunddieKRwerdendurch4QSama(rb]qb)unterstützt.27  V23h.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels. 

   27 DJDXVII,162.

2.14.2Sam17,2429



281

2.14.2Sam17,2429 2.14.1.Textsynopse MT



aB'ä dwIßd"w> bhm'y>n"+x]m; ‘rb;[' ~l{ªv'b.a;w> !DEêr>Y:h;-cta, aWh§ laeÞr"f.yI vyaiî-lk'w> `AM*[i

24

af'ªm'[]-ta,w#> a ~f'ó ~l{±v'b.a; ba'ÞAy tx;T;î a@ab'_C'h;-l[; af'äm'[]w: -!b, h‘Amv.W vyaih ª yliêaer>f.Yih; ar"ät.yI; l‘aB'-krv,a] lg:åybia]-mla, nvx'ên"-tB; hy"Wß rc. tAxïa] `ba'(Ay ~aeî !x;YIÜw: ‘laer"f.yIa a~l{êv'b.a;w> `d['(l.GIeh; c#rw:

25

a

b

    

  



  26

 27

KR kai. Dauid dih/lqena  beivj Manai?mb kai. Abessalwm die,bh to.nc Iorda,nhn auvto.j kai. pa/j avnh.r Israhl metV auvtou/

a

@kai. to.n Amessai?b kate,sthsen Abessalwm  avnti. Iwab cevpi. th/j duna,mewjc#a kai.e Amessai?f  ui`o.j havndro.j kai. o;noma auvtw/|h Ioqori jo` Israhli,thjj ou-tojk eivsh/lqenl  pro.jm Abigaiano qugate,ra Naajp  avdelfh.n Sarouiajq  mhtro.j Iwab kai. parene,balen apa/jb Israhl kai. Abessalwma ceivj th.ndgh/nc Galaad  kai. evge,neto

Ant kai. Dauid parege,netoa  beivj parembola,jb kai. Abessalwm die,bh  to.nc Iorda,nhn auvto.j kai. pa/j avnh.r Israhl metV auvtou/ d@kai. to.n VAmessae kete,sthsen1 VAbessalw.m avnti. VIwa,b fevpi. th.n stratia,nf#d 

o`d de.e VAmessaf h=ng ui`o.j VIeqeri jtou/ Iezrahli,touj o[jk h=lqenl  evpi.m th.nn Abigaiano qugate,ra VIessaip avdelfh.n Saroui,aq  mhtro.j Iwab kai. parene,balen7 Abessalwm kai. bpa/j avnh.rb VIsrahla ceivj gh/nc Galaad  kai. evge,neto a

 1 V24:EinTippfehlerderMadriderAusgabefür„kate,sthsen“.

282

2.BeschreibungenundAnalysen

dwIßd" baAbïaK.  chm'y>n"+x]m;  d vx'øn"-!b, ybi’vow>  !AMª[;-ynE)B. tB;är:me  ‘laeyMi[;-!B, rykiÛm'W  rb'êd> aL{åmi  ydIÞ['l.GIh; yL;îzIr>b;W  `j~yli(g>rome  28 bK'Ûv.mi ‘tAPs;w>  rceêAy yliäk.W ~yrIß[of.W ~yJiîxiw>  dyli_q'w> xm;q<åw> ~yviÞd"[]w: lApïW  `eyli(q'w> ha'ªm.x,w> vb;äd>W 29 ‘!acow>  brq'êB' atApåv.W dwI±d"l. WvyGIôhi  cATßai-rv,a]c ~['îl'w>  dlAk+a/l, eWrêm.a' yKiä  gb[e²r" ~['ªh'  h@yEï['w> i `rB")d>MiB; ameÞc'w> 

h`ni,kaa h=lqenb Dauid eivj Manai?mc Ouesbid ui`oj. Naaj  evk Rabbaqe ui`w/n Ammwn kai. Macirf ui`o.j Amihl evk Lwdabarh  kai. Berzelli o` Galaadi,thj evk Rwgellimj

o[tea eivsh/lqeb Dauid eivj parembola,jc dkai. Sefeei.d ui`oj . Naaj evk ~Rowbw.qe ui`w/n Ammwn kai. Macei.rf ui`o.j Amihl o`g evk Ladaba,rh kai. Berzelli o` Galaadi,thj o`i evk ~Rakabei.nj

h;negkan de,kaa  koi,taj bkai. avmfita,poujb kai. le,bhtaj de,kac  kai. skeu,h kera,mou kai. purou.j kai. kriqa.j kai. a;leuron dkai. a;lfitond kai. ku,amon kai. fako.n

a

h;negkan de,kaa  koi,taj bkai. avmfita,poujb kai. le,bhtaj de,kac  kai. skeu,h kera,mou kai. purou.j kai. kriqa.j  kai. a;leura kai. ku,amon kai. fako.n ekai. a;lfitone kai. me,li kai. bou,turon kai. me,li kai. bou,turon  kai. pro,bata kai. pro,bata kai. saffwqa bow/nb  kai. galaqhna.a moscari,ab kai. prosh,negkan tw/| Dauid kai. prosh,negkan tw/| Dauid  kai. tw/| law/| ctw/| metV auvtou/c kai. tw/| law/| auvtou/c  fagei/nd evsqi,eind o[ti ei=pane  o[ti e;legone fo` lao.jf peinw/ng  fto.n lao.nf peina/ng  kai. evklelume,nojh kai. evklelu,sqaih ikai. diyw/ni evn th/| evrh,mw| diyh,santai evn th/| evre,mw|2 a

2.14.2.AnalysederVarianten V24a.DerUnterschiedinderWortwahlzwischendengr.Versionen.für ab3istunwesentlich. 

 2 V29:EinTippfehlerderMadriderAusgabefür„evrh,mw|“. 3 dihlqen BAh;anhlqen cxCvid;aphlqen a2;diebh r;paregeneto MNrellALJosvid;omE.

2.14.2Sam17,2429



283

V24b.(1)S.o.15,8fzurWiedergabevoneivjfüracc.loc.mit hlocale.(2) Die KR transkribierte die Vorlage (hmynxm) mit eivj Manai<m, weil sie sie als Ortsangabe verstand. Dagegen setzt der Ant (boc2e2zmg AL Jos) gegenüber dem MT und der KR eine weitere Texttradition (htwnxm) voraus.DaherübersetztederAntmiteivj parembola,j.4DerLXXTextvon Origenes (die 5. Kolumne der Hexapla) unterstützt die KR, dagegen spiegeln Aquila und Theodotion dieselbe Texttradition wie der Ant wider. 5 Vermutlich gab es unterschiedliche Texttraditionen schon in vorhexaplarischer Zeit. Weitere Beispiele in 2Sam s. V27c; 19,33. Aber vgl. 2Sam 2,8. 12. 29, wo es die gr. Versionen als Ortsangabe wieder gaben.  V24c.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V25aa{V24dd}.DieserTeilstehtinderLXXRa(undauchinBM)inV25, inderMadriderAusgabeinV24.  V25b{V24e}.(1) S.o.15,5gzurVerwendung des Artikelsfür notaaccusa tivi. (2) Der Eigenname wird in den gr. Versionen verschiedenartig transkribiert.InSamKönistdieserNameinsgesamt13malbelegtund jeweilsfolgenderweisetranskribiert:  amesai abessa$i% abesa$ei% ames$s%aei aXm[ amess$e%i ames$s%a 2Sam 17,25b  f 17,25 

Ba2C Bra2C 

boc2e2x c t cx bc2fjb2

19,14 20,4 20,5 20,8 20,9

  a2  

boc2e2Sj boc2e2 bc2e2a2Sj messa:o c2e2Sj

deh*pvzA amesh:r depvzA

W

g

N

g

 dlmpqta? amissai:A wyoe2t*u Thdt dejpxA 246 dejpxA  delpxA



degpxA

242

 4 ZudieserWiedergabe,s.HR,1067b1068b,bes.(2a/b). 5 S.o.15,28c[Exkurs]zudiesemThema

 egx cvidg cg  c g c

AMNhb? rell AMNa rell rell czA rell rell rell rell

284

20,9 20,10 20,12 20,12

2.BeschreibungenundAnalysen

   a2C 

boc2 ammessa:e2 boc2e2Sj boc2e2Sj

2,32



degpxA AdepxA



bc2e2

 c2dex

egpqxA messai:a depvAvid mesai:g amessai: MNrell gA amessai: Mnhij ntyzEvid amissai:f

rell

c c 

rell rell

c

rell



x 71

 amessaia: B

 Bop





abessaei: Bh*(vid)

 boc2e2 1Kön messea:a2 ammesa:A 2,5 

degpxA

abesa:boa2 c

 Für diesen Eigennamen folgte Rahlfs  der Tradition mit amessaei. 6 Jedoch sind in der Tabelle drei verschiedene Traditionen samt ihren Überlieferungenerkennbar. Zunächst sind zwei ursprüngliche Traditionen erkennbar, die je weilsindenMss.Ba2CundimAntbelegtwerden: amessei(KR),amessa (Ant).7Die Tradition der KR setzt vielleicht yXm[ statt aXm[ voraus. 8 Aber beide Traditionen waren vielleicht in der hexaplarischen Zeit durch amessaei (amessa + amessei) einen Kompromiss eingegangen. Deshalb stellt diese Transkription, die in der LXX rell belegt wird, die MischformderbeidenVersionendar.Darüberhinausgabeseinewei tereTraditionspätestensimca.4.Jh.n.Chr.(s.o.19,14),diebeiTheodo ret belegt ist: abessai. Diese Tradition beruht vielleicht auf der Ver wechslungmit yXyba (vgl.16,9.11;18,2.5.12inunseremTextbereich). JedenfallsbeeinflusstedieseTraditionaucheinigeManuskripte,dieauf    6 S.o.16,1eAnm.5zumsprachgeschichtlichenPhänomenzwischenei undi. 7 Esistklar,dassdieTranskriptionvonMss.Ba2Cin2S17,25bund2S17,25faltist.Für AntkannmanaufdieTranskriptiondesCod.Ain1Kön2,5hinweisen.Siebesagt, dassdieTraditiondesAntzumindestschonimCod.Avorhandenwar. 8 S.Budde,DieBücherSamuelerklärt,280;Stoebe,DaszweiteBuchSamuelis,393.

2.14.2Sam17,2429



285

das1214Jh.n.Chr.zurückgehen(hauptsächlichdieHss.depx),deren TraditionaberschoninderVersionA erkanntwerdenkann.Sietrans kribierendenNamenmit amesai:amessaei +abessai.DieZwischenstufe lässtsichinderHs.g(abesaei;13Jh.n.Chr.)erkennen.  amessei(KR)  amessa(Ant)      amessaei(rell)  abessai(Thdt)      amesai(depx)   V25cc{V24ff}.(1)DerUnterschiedimKasusistnichtwesentlich.(2)Hier handeltessichumdieWiedergabevon(tw)abc.Dazus.u.denExkurs. 

Exkurs:DieWiedergabevonabc Im AT wird dieses Wort auf zweierlei Weise verwendet: einerseits in Bezug auf Yahweh mit der Form twabc hwhy oder twabc yhla hwhy, an dererseitsimprofanen/militärischenSinneimSingular(abc);soauchin SamKön.  (1)ZunächstdieVorkommeninVerbindungmitYahweh:  kj sabawq kj pantokra,twr kj tw/n duname,wn twabc hwhy 1Sam1,3 1,11 15,2 17,45 2Sam5,10 6,2 6,18 7,8 7,25{26} 7,27 1Kön18,15 19,10 19,14

rell rell rellC alle  boc2e2zmg boc2e2      

+boc2e2NdpgtzL  boc2e2L  alle   alle alle alle  alle alle

 boc2e2    rell rell    alle  

286 2Kön3,14 19,31{Qere}

2.BeschreibungenundAnalysen

 

 

alle rell:omgL

 Hier gibt es keine konsequente Tendenz zwischen den Manuskripten. Aber es ist klar, dass die Transkription (ku,rioj sabawq), die haupt sächlich in Jesaja erkennbar ist, die älteste Tradition war. Das ägyp tische Lehnwort9wurde mit hebr. twabc verbunden, wobei dieser Be griff im AT unterschiedlich identifiziert wurde (Mächtigkeit; irdische oder himmlische Mächte). ku,rioj pantokra,twr im Sinne vom „Allherr scher“warvermutlichdieersteStandardübersetzungderUrLXXvon SamKön. In weiterer Folge wurde dieser Terminus dann als die „Heerscharen“ rezipiert. Daraus ergab sich die Übersetzung „ku,rioj tw/n duna,mewn“.Diese„wörtliche“Übersetzungwurdeinsbesonderevon derKRbevorzugt.10ZwarkommennochzweiFälleimgdAbschnittvor, aber siesindzu wenig, um eine Tendenzfestzustellen,auch wenn sie von Barthélemy als die Bearbeitung der KR angenommen wurden.11 Jedenfalls gerieten die Übersetzer bzw. Bearbeiter von SamKön – sowohlderKRalsauchdesAntm.E.indieSchwierigkeit,dierich tigebzw.besteWiedergabezufinden,sodasssie,wiedieTabellezeigt, zwischendenTraditionenhinundherwechselten.  (2)DagegenistderUnterschiedzwischenderKRunddemAntbeiden Fällen im profanen/ militärischen Sinne im Singular (abc) deutlich erkennbar. In den Nichtkai.geAbschnitten kann man erkennen, dass dieUrLXXsehrwahrscheinlichdieWiedergabemitderWurzelstrat erstellte.12AberindenbgundgdAbschnittenunterscheidensichbeide Versionenganzdeutlich:    9 Kreuzer, „Zebaoth – Der Thronende“, VTLVI (2006), 347362, Er erörtert dort, wie und auf welchem religionsgeschichtlichen und theologischen Hintergrund die Wandlungvonägyptischdb3.tjzukanaanäisch/hebräischcabä´ôt/cebä´ôtgeschehen war. 10 Barthélemy (1963, 82f) erkannte dieses Phänomen im Bezug auf die Psalmen übersetzung: „La traduction la plus habituelle de twabc hwhy dans la Septante ancienne est ku,rioj pantokra,twr, la traduction d’Isaïe préférant la simple trans cription ku,rioj sabawq.CependantlaSeptante desPsaumesinstaureunetraduction plusfidèle:ku,rioj tw/n duna,mewn.“SeinGedankewurdevonOloffsonfürdenBereich vonPsalmenweiterbestätigt.S.dazu:S.Oloffson,„TheKaigeGroupandtheSeptu agintBookofPsalms“,in:B.A.Taylor(Hg.),IXCongressoftheInternationalOrgani zationforSeptuagintandCognateStudies.1995,190230,bes.207. 11 Barthélemy,LesDevanciersd’Aquila,82. 12 1Sam12,9;14,50;26,5;2Sam2,8;3,23;8,16;1Kön2,32.35;11,15.21;16,16;22,19.

2.14.2Sam17,2429



abc

du,namij

strath,goj13

2Sam10,7 rell  10,16 rell boc2e2Josvid 10,18 rell boc2e2 c 17,25  rell  19,14 rell boc2e2zmg 20,23 rell  1Kön1,19 rell boc2e2 1,25 rell boc2e2Jos 2,5 rell boc2e2 2Kön4,13 alle  5,1 rell:omf bc2e2 17,16

rell



21,3 21,5 23,4 23,5

rell rell rell rell

   

25,19

rell

boc2e2g Chr

287 strati,a

straei,a

bc2zmgJosvid   boc2e2zmgL  boc2e2zmg      boc2e2Na?cgjmgmp twz*Cyr boc2e2Thdt boc2e2Thdt boc2e2Luc boc2e2ThdtLuc

oe2          





N* b´   

 WieOloffsoninseinemAufsatzinBezugaufdiePsalmenerwähnt hat,14nahm die KR sicherlich du,namij als das Äquivalent für abc an, sogarindenFällen,indenendasWortnichtsmitdemGottesnamenzu tun hat. Daher gibt die KR ganz konsequent abc mit du,namij wieder. DagegenstelltderAntnochdieWiedergabederUrLXXdar,nämlich mitderWurzelstrat.    V25d.DerArtikeldesAntentsprichtdergriechischenAusdrucksweise. 

 13 Diese Wiedergabe steht eigentlich als Kompositum (avrcistrath,goj) für gegenübera;rcwn th/j duna,mewj. 14 Oloffson,„TheKaigeGroupandtheSeptuagintBookofPsalms“,207.

abc-rX

288

2.BeschreibungenundAnalysen

V25e. S.o. 15,20f zu den unterschiedlichen Wiedergabe für das hebr. w Copulativum.  V25f.S.o.V25b{V24e}.  V25g.S.o.16,2bzurErgänzungdesPrädikats(eivmi)imAnt.  V25hh. Der Ant (boc2e2 L) setzt gegenüber dem MT und der KR einen kürzerenTextvoraus.  V25i.HierhandeltessichumdieTranskriptiondesEigennamens: arty. Diesen Namen transkribiert die KR (BAa2 ACdE) mit ioqor,15dagegen derAnt+(boc2e2MNrell)mitieqer.16BeideTranskriptionensetztenohne Zweifel die Konsonanten rty voraus. Vgl. C)T)y (=y´T´r) Sj; auch rty in 1Kön2,5.32;1Chr2,17.  V25j. (1) Der Unterschied im Kasus beruht auf den unterschiedlichen Textverständnissen,istaberistnichtwesentlich:  KR Ant ui`o,j avndro.j ))) Ioqor ui`o,j Ieqer o` Israhli,thj tou/ Iezraeli,tou  (2) Die Madrider Ausgabe folgt der Hs. e2 mit Iezraeli,tou, auch wenn die Hss. boe2 mit Iesraeli,tou transkribieren. Jedenfalls kann man drei unterschiedliche Traditionen in den Manuskripten erkennen: Israhli (BNe2 L),17Iezrahli(boc2mqstw A)18und Ismahaeli(Ah*r CwSj Anon1). Auf Grund von1Chr 2,17 wird dieses Wort von allen Kommentatoren (Thenius,Wellhausenusw.)gemäßdemCodA(yla[mXy)gelesen.Tat sächlichstimmtewohldieTraditiondesCod.Amit1Chr2,17überein. Jedoch unterstützt O´ die Transkription des Ant. 19 Deshalb ist es zumindestsicher,dassdieTraditiondesAntschonindervorhexapla rischen Zeit existierte, und dass sie sehr wahrscheinlich eine weitere hebr.Texttradition(ylarzy)voraussetzt.  15 16 17 18 19

iwqwrcrxCw.Verlesenvonioqor mitiwqwr? ieqarm. Sekundärdazu:Isdrahlithjg. Vgl.IzrahlithjMn;ezrahlithj hb; ezralithjz. Field,HexaplaI,572.



2.14.2Sam17,2429

289

V25k. Die KR (ou-toj) setzt vermutlich gegenüber dem MT (rXa) und demAnt(o[j)eineabweichendeTexttradition(awh oderhz)voraus.  V25l.DerUnterschiedinderVorsilbeistnichtwesentlich.  V25m.S.o.17,12azudenunterschiedlichenWiedergabenfürla.  V25n.S.o.15,2r/szurVerwendungdesArtikelsimAnt  V25o.HiergehtesumdieTranskriptiondesEigennamens: l(y)gyba.Es gibteigentlichzweiunterschiedlichePersonenmitdemNamenAbigail. DieeinePersonistdieFrauvonNabal,diespäterDavidsFrauwurde.20 DieandereistdieMuttervonAmasa,dieinunseremVersvorkommt.21 Im Hebräischen gibt es zwar einige Varianten im Bezug auf die mater lectionis, 22 aber der Name der beiden Personen ist grundsätzlich identisch: yba + l(y)g(
290

2.BeschreibungenundAnalysen

Diese Frage lässt sich durch die Hellenisierungstendenz der semitischenNameninderhellenistisch/frühjüdischenZeitbeantworten. DamalswurdendiesemitischenFrauennamen(meistensmitAEndung, h") nicht nur in der LXX, sondern auch im NT mit ADeklination wiedergegeben; so sogar auch einige Frauennamen, die einen konso nantischenAuslauthaben(z.B.Maria,m /Mari,a für ~yrm),d.h.derkon sonantischeAuslautfielausundwurdemitAEndungersetzt.26 Zwar kann man nicht beweisen, ob der Name im Griechischen sofort mit abigaia wiedergegeben wurde, oder ursprünglich mit abigail, was dann bald danach zu abigaia geändert wurde. Aber es ist zumindestklar,dassabigaia alsdieWiedergabefür l(y)gybabewusst vereinheitlichtundfüralleStellendurchgeführtwurde.Auffallendist, dass diese Wiedergabe in den beiden griechischen Versionen überlie fertwurde.BeideVersionen–auchnichtdieKRhattenoffensichtlich kein Problem mit dieser hellenisierenden Wiedergabe, auch wenn sie von ihrer hebräischen Vorlage abweicht. Vielmehr wurde diese Na mensformsorgfältigtradiert.  V25p. Hier geht es um die Transkription für den Eigennamen. Vor allemistklar,dassdieKRmitdemMTübereinstimmt:Naaj (BAh*xa2 AcodCL).27Die Tradition der KR wird durch O´ unterstützt.28Dagegen gabessicherlichnocheineweitereTradition,nämlichIessaivomAnt+ (boc2e2MNahb rell Aed). 29 Diese Tradition setzt yv;yai voraus (vgl. 1Chr 2,1317). Ähnlich wie der Fall V25j, stimmt der Ant+ an dieser Stelle auch mit 1Chr überein. Dann stellt Naaj die ältere Texttradition dar, obwohlNaajeineVerschreibungvonV27(Xxn-!b)herzuseinscheint.30 

V25q.S.o.16,9azurundekliniertenhellenisiertenFormmitSigmainden Codd.BAfürdenEigennamenhywrc. 

V26aa.DieumgekehrteWortfolge(Abessalwm kai. pa/j avnh.r VIsrahl)imAnt+ (boc2e2 MN rell) gegenüber dem MT (~lXbaw larXy) und der KR (pa/j    26 S.dazuH.St.J.Thackeray,AGrammaroftheOldTestamentinGreek,161;auchBDR, §53,1und4. 27 Vgl.NaasoEs;NaesoEa. 28 Field,Hexapla,572. 29 Vgl.iesai74;YSyJ(=´yšy) Sj. 30 So Wellhausen, DerTextderBücherSamuelis, 201; Klostermann, DieBücherSamuelis undderKönige,211;Budde,DieBücherSamuelerklärt,281.



2.14.2Sam17,2429

291

Israhl kai. Abessalwm) setzt eine andere Texttradition (Xya-lkw ~lXba larXy)voraus. 

V26b. Die LXX rell (pa/j Israhl) setzt gegenüber dem MT (larXy) eine längere Textform (larXy-lk) voraus. Darüber hinaus behält der Ant (boc2e2emtw) avnh,r zwischen pa/j und Israhl bei. Er spiegelt vielleicht noch eine weitere Textform (larXy Xya-lk)31wider. Vgl. V24 Z5 und 17,14a. 

V26c. S.o. 15,8f zur Verwendung von eivj für acc.loc. Die gr. Versionen lasenvielleichtmitd[lg hcra statt d[lgh #ra,alsomith"locale. 

V26d. (1) S.o. 15,2t zur Verwendung des Artikels in der KR. (2) S.o. 15,10d/ezumAusfallendesArtikelsimAnt(bcc2e2).  V26e.S.o.V26c.  V27a.Vgl.16,16bzudenunterschiedlichenWiedergabenfürkinderKR undimAnt.32  V27b. (1) Der Unterschied in der Vorsilbe ist nicht wesentlich. (2) S.o. 15,3aunddessenExkurszum„beweglichenn“.  V27c.S.o.V24b.  V27d. Hier wurde das hebr. Copulativum (w) in den gr. Manuskripten unterschiedlich verstanden. Die KR (BAa2 A) fasste es als Namens bestandteil auf: Ouesbei.33Dagegen gibt der Ant mit kai. Sefeei wieder, d.h.mitdemWaw–CopulativumunddemEigennamen.34Interessanter weise treten auch verschiedene Mischformen der beiden Traditionen auf: kai ouesbh cx; kai ouaisbi N; kai ouiesbi y.35Die Tradition der KR wurde vermutlich durch die ungewöhnliche Position des w–Copula tivums verursacht. Denn als Objekt des Verbs braucht das Substantiv gewöhnlicherweisekeinCopulativum.AberesfungierthierimHebräi  31 DieseAusdruckweisewirdimATfolgendermaßenbelegt:Deut27,14;29,9;Ri20,33; 1Sam14,22;17,19.24;2Sam16,18;17,14.24;19,42;20,2;1Kön8,2;1Chr10,7;2Chr5,3. 32 Genaugesagt:indenMss.Mnabdgijmopqswyzb2c2e2. 33 Vgl.ouesbhr;UesebAeth;ounhsbiThdt. 34 Vgl.kai sefaiei Mmgvb;etSiphasJoslat; kai seifarJosgr;etSobiLa;Y()P)S(Š´P´`y)Syrj 35 ZudemgibtesnochdiesekundärenVarianten:kai iesbi71;kai esbii;kai ouebid; kai ouiesein.Vgl.ubiEsbinKoptw;ubiEzebinKoptd.

292

2.BeschreibungenundAnalysen

schenzusammenmitdemfinitenVerbimfolgendenVersalsDisjunk tiv:36 (V28;waybh)... ylzrbw...rykmw...ybXw Jedenfalls setzen beide Versionen dieselbe Vorlage voraus. Die Varianten wurden lediglich durch unterschiedliche Textverständnisse verursacht.  V27e.Indengr.VersionenerkenntmanverschiedeneVokalisierungen, wobeidieKonsonanten(r( b( q=tbr)übereinstimmen.  V27f. S.o. 16,1e Anm. 5 zur Entscheidung von Rahlfs bezüglich des sprachgeschichtlichbedingtenWechselszwischenei undi.  V27g/i.InderKR(BAcnrxa2A)fehltderArtikelinÜbereinstimmungmit demMT.DerArtikelimAnt+stelltaberdieinnergriechischeBearbei tungdar.S.o.15,2r/s.  V27h. Die Vokalisierung des Ant+ (boc2e2MNhb?vb rell ACw; ladabar) spiegeltvermutlichdenaramäischenEinflussgegenüberderKR(Mss. BALE;lwdabar)wider.  V27j.BeidieserVariantesetztderAnt(Rakabein;boc2e2Mmg)gegenüber demMT(~ylgr)undderKR(Rwgellim)eineabweichendeTexttradition (!ybkr)voraus,derenVokalisierungundEndungmöglicherweisedurch dasAramäischebeeinflusstwurde.  V28aa/b/c.Hiersetzendiegr.VersionengegenüberdemMTeinelängere Textformvoraus:  MT V.derLXX

bkXm twpsw

a

waybh/wXygha ctrX[ twpsw bkXm btrX[

 V28d/e. Die gr. Versionen stellen zwei unterschiedliche Texttraditionen dar, und der MT ist die spätere Zusammenfügung. Tatsächlich fehlt V28dineinigenhebr.Manuskripten.     36 Vgl.GK§162b.



2.14.2Sam17,2429

293

V29a. Hier transkribiert die KR ein seltenes Wort (twpX), dessen Bedeutung aufgrund der Bedeutung in anderen semitischen Sprachen (Chald.,Syr.)als„Kuhkäse“vermutetwird,mitsaffwq.Dagegengibt der Ant (boc2e2amggzmg ALv) es mit dem Adjektiv galaqhna. wieder, als dessen Vorlage blx (Adjektiv) vorstellbar ist.37Zudem wird der Ant durch Theodotion unterstützt. 38 Dennoch kann man keinen Grund dafürerkennen,eineandereVorlagezuvermuten.EheristderAnteine etwas freie aber sinngemäße Wiedergabe des Wortes twpX. Die WortstellungdesAnt(Adjektiv+Substantiv)weistdaraufhin,dassder Ant  zumindest was die hebr. Wortstellung (Substantiv + Adjektiv) betrifftfreiübersetzthat.  V29b. Die KR (bow/n)setztnichtsanderesals rqbdesMT voraus.Zwar steht die Wiedergabe des Ant (moscari,a) in der LXX für rqb-!b,39lg[,40 oder rp,41aber man braucht keine andere Vorlage gegenüber demMT undderKR.S.o.V29a.  V29cc. Der Ant (kai. tw/| law/| auvtou/) setzt gegenüber dem MT (-rXa ~[lw wta) und der KR (kai. tw/| law/| tw/| auvtou/) vielleicht einen kürzeren Text (wm[lw)odereinfacheinefreiereWiedergabevoraus.  V29d.(1)S.o.15,5ezurVerwendungdesInfinitivsinfinalerBedeutung. (2)DerUnterschiedinderWortwahlistnurunwesentlich.  V29e. (1) S.o. 15,2a zur Verwendung des Imperfekts im Ant. (2) S.o. 17,18d zur Mischform von I. und II. Aorist in den Mss. MNfhijna2b2. DagegengebendieCodd.BAdasVerbmitdemI.Aoristwieder.  V29f/g/h/i.DieKRübersetztwörtlich,derAntstelltdievomGriechischen herverbesserteÜbersetzung(sog.AcIKonstruktionfürindirekteRede) dar. Das letzte Partizip (V29i) ordnete der Ant zudem als participium coniunctumunter:     37 Vgl.1Sam7,9; Normalerweise wird das Substantiv blx mit ga,la wiedergegeben. S. dazuHR,233bc.DiesubstantivischeWiedergabe ga,laerkenntmaninunseremFall inderHss.imgp. 38 S.o.1.3.2.2.(2)c.zudiesemThema. 39 Gen18,7.8. 40 Exod24,5;29,1.3.36. 41 Lev9,2.3.8;Am6,4;Mal4,3{3,20};Jes11,6.

294

2.BeschreibungenundAnalysen

MT

KR o[ti ei=pan o` lao.j peinw/n kai. evklelume,noj kai. diyw/n evn th/| evrh,mw| dennsiesagten: dasVolk hungertundermattet undistdurstiginderWüste.

wrma yk ~[h @y[w b[r rbdmb amcw



Ant o[ti e;legen to.n lao.n peina/n kai. evklelu,sqai diyh,santa evn th/| evrh,mw| dennsiesagten, dasVolk hungerteundermattete, weiles(dasVolk) inderWüstedurstig gewordenwar.

2.15.2Sam18,18



295

2.15.2Sam18,18 2.15.1.Textsynopse MT

dwIëD" dqoåp.YIw: AT=ai rv<åa] ~['Þh'-ta, ~h,êyle[] ~f,Y"åw: ~ypiÞl'a] yrEîf' `tAa)me yrEîf'w> dwI÷D" axL;’v;y>w: ~['ªh'-bta, ‘ba'Ay-dy:B. tyviÛliV.h; tyviliV.h;w>û yv;Ûybia] dy:“B. ‘hy"Wrc.-!B,c cba'êAy yxiäa] tviêliV.h;’w> yT;äai dy:ßB. yTi_GIh; f‘%l,M’h , ; rm,aYOÝw: ~['êh'-la, ace²ae gacoïy" `~k,(M'[i ynIßa]-h~G: b~['øh' arm,aYO“w: caceªte al{å sWn÷n" dsnO“-~ai •yKi eWmyfióy"-al{ gbleª fWnyleäae WtmuÛy"-~aiw> ‘WnyE’c.x, WmyfiÛy"-al{) bleê i‘Wnyle’ae jhT'î[;-yKi( lWnmoßk' ~ypi_l'a] mhr"äf'[]

 1   

2  





 



3           

KR kai. evpeske,yato Dauid to.n lao.n to.n metV auvtou/ kai. kate,sthsen evpV auvtw/nb cilia,rcouj kai. e`katonta,rcouj kai. avpe,steilena Dauid  to.nb lao,n to. tri,ton evn ceiri. Iwab

Ant kai. evpeske,yato Dauid  pa,ntaa to.n lao.n to.n metV auvtou/ kai. kate,sthsen evpV auvtou.jb cilia,rcouj kai. e`katonta,rcouj kai. evtri,sseusea Dauid  to.nb lao,n to. tri,ton evn ceiri. Iwab 

kai. to. tri,ton evn ceiri. Abessa cui`ou/ Sarouiajd  avdelfou/ Iwabc kai. to. tri,ton evn ceiri. Eqqie tou/ Geqqai,ou kai. ei=pen Dauidf  pro.j to.n lao,n evxelqw.ng evxeleu,somai  hkai, geh evgw. meqV u`mw/n kai. ei=pana ouvk evxeleu,sh|c  o[ti eva.n fugh/d| fu,gwmen  ouv qh,sousine  fevfV h`ma/jf kardi,ang kai. eva.n avpoqa,nwmen to.h h[misu h`mw/n ouv qh,sousin ievfV h`ma/ji kardi,an o[ti su.j  lw`j h`mei/jl de,ka cilia,dejn

kai. to. tri,ton evn ceiri. Abessa cavdelfou/ VIwa.b  ui`ou/ Saroui,adc kai. to. tri,ton evn ceiri. VHqi.e tou/ Geqqai,ou kai. ei=pen fo` basileu.jf  pro.j to.n lao,n evkporeuo,menojg evxeleu,somai kai,h evgw. meqV u`mw/n kai. ei=pena bo` lao.jb ouvk evxeleu,seic o[ti eva.n fugo,ntejd fu,gwmen ouv sth,setaie  fevn h`mi/nf kardi,ag kai. eva.n avpoqa,nwmen  to.h h[misu h`mw/n ouv qh,sousin ieivj h`ma/ji kardi,an o[ti jkai. nu/nj levx h`mw/nl mh` gh/m de,ka cilia,sinn

296

2.BeschreibungenundAnalysen

bAjê hT'ä[;w>  kai. nu/n avgaqo.no  pWnL'î-hy  kai. pa/j o` lao.j evxeporeu,eto tAaßmeel.  eivje e`katonta,daj  `~ypi(l'a]fl;w> kai. eivjf cilia,daj %l,M,‡h; wc;äy>w: 5 kai. evnetei,lato o` basileu.j ba'Ayû-ata,  tw/|a Iwab  yv;Ûybia]-bta,w> kai. tw/b| Abessa d‘yT;ai cta,w> kai. tw/c| Eqqid rmoêale  le,gwn yliÞ-ja;l.  fei,sasqe, moi f/ Ab ~Alvbal r[Nl  / d , l W[ªm.v' ~['äh'-lk'w> kai. pa/j o` lao.j h;kousen %l,M²h, ; tWOðc;B.  evntellome,nou tou/ basile,wj ~yrIßF'h;-lK'-ta,  pa/sing toi/j a;rcousin  `~Al)v'b.a; rb:ïD>-l[;  u`pe.r Abessalwm ~['²h' aceîYEw: 6 kai. evxh/lqen pa/j o` lao.j bhd<ÞF'h; eivja to.n drumo.nb lae_r"f.yI ctar:äq.li  cevx evnanti,ajc Israhl  hm'Þx'l.Mih; yhiîT.w:  kai. evge,neto o` po,lemoj `e~yIr")p.a, r[;y:ïB.  evn tw/| drumw/| Efraime  ‘~v' aWpg>N"ÜYIw: 7 kai. e;ptaisena evkei/  o`b lao.j Israhl laeêr"f.yI ~[;ä  evnw,pion tw/nc pai,dwn Dauid dwI+d" ydEäb.[; ynEßp.li d~v'ú-yhiT.w:  kai. evge,neto hl'²Adg> fhp'óGEM;eh; h`e qrau/sijf mega,lh o

kai. nu/n kalo,no pevstin h`mi/n tou/ ei=nai sep seivj bohqo.ns h`mi/nt kai. ei=pen auvtoi/ja  o` basileu,j to. avresto.nb 

b

evnw,pionc u`mw/n poih,sw kai. e;sth o` basileu.j  d

para. to. kli,tojd th/j pu,lhj

kai. pa/j o` lao.j evxeporeu,eto  evne e`katonta,si  kai. evnf cilia,sin kai. evnetei,lato o` basileu.j  tw/|a Iwab  kai. tw/b| Abessa kai. tw/c| VHqi.d le,gwn fei,sasqe, moi / d , VAb l , kai. pa/j o` lao.j h;kousen  evntellome,nou tou/ basile,wj  pa/sig toi/j a;rcousin u`pe.r Abessalwm kai. evxh/lqe* pa/j o` lao.j eivja to. pedi,onb ceivj avpa,nthsinc tw/|d VIsrah,l kai. evge,neto o` po,lemoj  evn tw/| drumw/| Maaina,ne kai. ptai,ousina evkei/  o`b lao.j Israhl evnw,pion tw/nc pai,dwn Dauid  kai. evge,neto plhgh.f mega,lh

2.15.2Sam18,18



aWhßh; ~AYðB; `@l,a'( ~yrIïf.[, hm'²xl' M. ih; a~v'ó-yhiT.w: Îtc,poßnÐ" ¿tycepon"À bynEåP.-l[; #r
  8       

e

br<x,Þh; `aWh)h; ~AYðB;

 

297

evn th/| h`me,ra| evkei,nh| ei;kosi cilia,dej avndrw/n

evn th/| h`me,ra| evkei,nh|  ei;kosi cilia,dej avndrw/n

kai. evge,neto evkei/a o` po,lemoj diesparme,noj bevpi. pro,swponb  cpa,shj th/j gh/jc kai. evpleo,nasen o` drumo.j tou/ katafagei/n evkd tou/ laou/ u`pe.r ou]j kate,fagen eevn tw/| law/|e h` ma,cairaf evn th/| h`me,ra| evkei,nh|

kai. evge,neto o` po,lemoj diesparme,noj bevpi. pro,swpoub  co[lou tou/ drumou/c kai. evpleo,nasen o` drumo.j tou/ katafagei/n evkd tou/ laou/ u`pe.r ou]j kate,fagen  h` r`omfai,af evn th/| h`me,ra| evkei,nh|

2.15.2.AnalysederVarianten V1a.DerAnt+(pa,nta to.n lao.n;boc2e2MNadefinpqswyzb2L)setzthier gegenüber dem MT (~[h-ta) und der KR (to.n lao.n) eine längere Text form(~[h-lk-ta)voraus.  V1b.DerUnterschiedimKasus(Gen.inderKR;Akk.imAnt1)istnicht wesentlich. Es gibt noch eine weitere Differenz: auvtw/n (rell) und auvto.n (cda?fjnx). Der Ant spiegelt vielleicht eine abweichende Texttradition wider:wyl[ statt~hyl[?  V2a. (1) S.o. 15,3a zum „beweglichen n“ in der Madrider Ausgabe. (2) Der Ant (evtri,sseuse) setzt gegenüber dem MT (xlXyw) und der KR (avpe,steilen)eineandereTextform(XlXyw)voraus.  V2b.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V2cc. Die Wortfolge ist im Ant gegenüber dem MT und der KR umgekehrt.  V2d.S.o.16,9azurTranskriptiondesEigennamenshywrc. 



1 Mss.MNabghoauvyc2e2.

298

2.BeschreibungenundAnalysen

V2e.S.o.15,19azurTranskriptiondesEigennamensyta. V2f.DieKR(Dauid)setzthiergegenüberdemMT($lmh)undderAnt(o` basileu,j) einen anderen Text (dwd) voraus. KR wird durch O´ unter stützt.2  V2g.(1)S.o.15,8e bes.Anm. 18zur gr. Wiedergabefür inf.abs.(2) Der UnterschiedinderWortwahlistnurunwesentlich.  V2h.S.o.15,24azurWiedergabederKRmitkai. ge für~g.  V3a.S.o.17,18dzurMischformvomI.undII.AoristinderKR.  V3b.DieKR(auchO´)setztgegenüberdemMT(~[h)unddemAnt(o` lao.j)einekürzereTextformvoraus.3  V3c.IndenHss.b´e2stehtevxeleu,seianstelleevxeleu,sh| derLXXrell.Diese Lesartistabersekundär.  V3d.Deninf.abs.gibtdieKRmiteinemdativischenSubstantiv(fugh/)| 4 wieder,dagegenderAnt(boc2e2L)miteinemPartizip(fugo,ntej).Dazu S.o.15,8ebes.Anm.18zurWiedergabefürdenhebr.inf.abs.  V3e. Der Unterschied im Numerus (auch im Modus) beruht auf den unterschiedlichenTexttraditionen.DerAnt(boc2e2zmgL)hattevermut lichdasVerbimSingular.DieSingularformdesVerbsweistdaraufhin, dass bl (V3g) das Subjekt des Verbs ist. Daher gab der Ant bl im Nominativ wieder. Zudem las er sicherlich das Verb im Niphal (~wOFyI) undgabesmiteinerpassivischenForm(sth,setai)wieder.Dagegengibt die KR (qh,sousin; auch O´) denselben Text wie MT (wmyXy) wörtlich wieder. Zur Differenz in der hebr. Vorlage vgl. V3 Z7, wo einerseits beideVersionengemeinsamwmyXymitderPluralformwiedergeben,und woandererseits4QSama(~[y]X[y)5dieSingularformerkennenlässt.   2 Field,HexaplaI,572. 3 Zum Vergleich zwischen MT, 4QSama, den gr. Versionen und L, s. E. Ulrich, „The Old Latin Translation of the LXX and the Hebrew Scrolls from Qumran“, in: Tov (Hg.),TheHebrewandGreekTextsofSamuel,1980ProceedingsIOSCS–Vienna,(Jerusa lem,1980),138. 4 Vgl.Jer26{46},5. 5 DJDXVII,165.

2.15.2Sam18,18



299

V3f.DerAnt(evn h`mi/n; boc2e2zmgL)setzthiergegenüberdemMT(wnyla) undderKR(evfV h`ma/j)eineabweichendeVorlage(wnb)voraus.Vgl.V3i. und17,12a.  V3g.S.o.V3e.  V3i.S.o.17,12azudenunterschiedlichenWiedergabenfürla.  ZuV3ei  Im MT und in der KR wiederholt sich derselbe Ausdruck zweimal, dagegenvariiertderAnt:  MT KR bl wnyla wmyXy-al(T1a) ouv qh,sousin evfV h`ma/j kardi,an (Ü1a) bl wnyla wmyXy-al (T2a) ouv qh,sousin evfV h`ma/j kardi,an (Ü2a) 

VorlagedesAnt

bl wnb mwXy-al(T1b) bl wnyla wmyXy-al (T2a)

Ant ouv sth,setai evn h`mi/n kardi,a(Ü1b) ouv qh,sousin eivj h`ma/j kardi,an (Ü2b)



Die KR und der MT stellen einen schon angepassten Text dar. Dagegen erkennt man im Ant, dass dort unterschiedliche Texttradi tionenzusammengestelltsind.DerzweiteTeildesAntsetztvermutlich dieselbehebr.TexttraditionwieMTundKRvoraus.Allerdingsspiegelt ereineandereÜbersetzungstraditionwider.DerersteTeildesAntgeht auf eine weitere Texttradition zurück, die sich in 4QSama (s.o. V3e) widerspiegelt.ObwohldiebeidenTeileeinanderwidersprechen,stellte derAnttrotzdembeideTraditionenohneBearbeitungzusammen. 

  T1a

  T2a

Ü1a

Ü2a

 

(T1b)

T2a

T1b  



Ü1b

Ü2b



O´

4QSama   



V3j. (1) Die KR (su.) setzt gegenüber dem MT (ht[) und dem Ant (kai. nu/nMmgbovbzmgc2e2Thdt6)eineabweichendeTexttradition(hta)7voraus. 

6 DieseManuskriptestellenbisV3ndieselbeTexttraditiondar.

300

2.BeschreibungenundAnalysen

4QSama(ht[ yk)unterstütztdenMTunddenAnt.8(2)Diegr.Kopula (kai.)desAntisteineinnergriechischeErgänzung.Vgl.V3Z10. V3k.DerAnt(avfaireqh,setai),dessenÜbersetzungauchbeiTheodotion erkennbar ist,9setzt hier gegenüber dem MT und der KR eine längere Textform(trky)10voraus.  V3l. Der Ant (evx h`mw/n) setzt gegenüber dem MT (wnmk) und der KR (w`j h`mei/j)eineabweichendeTexttradition(wnmm)voraus.  V3m.DieWiedergabedesAnt(h` gh/),dieauchbeiTheodotionerkennbar ist,11setzt hier gegenüber dem MT und der KR ein zusätzliches #rah voraus. V3n.DerDativdesAntbezeichnetimGriechischendiePerson,aufdie dieHandlung des passivischen Satzesbezogen ist.12Daheristder Ant nichtschwerzuverstehen.AberwieistesimHebräischen?AlsSubjekt des Satzes ist #rah schwierig. Es ist an dieser Stelle von einer Text verderbnisauszugehen13Dahermussdiehebr.VorlagedesAntrekon struiert werden. Die hebr. Vorlage des Ant war vermutlich ~ypla hrX[ #rah wnmm trky ht[ yk.14Indiesemhebr.Satzkannnichtnur#rah, sondernauch ~ypla hrX[ dasSubjektdesVerbssein.DennimHebräi schen ist das pluralische Subjekt mit singularischem Verb nicht unge wöhnlich.15Wenn ~ypla hrX[ dasSubjektist,istdasVerbinQal(troky. I) zulesen.Dannkannderhebr.Satzfolgendermaßenübersetztwerden: „Dennnunnehmen10.000(Menschen)dasLandvonunsweg“.Jedoch   7 Soineinermittelalterlichenhebr.Handschrift(cod.Kenn.187).Siehedazu:deRossi, VariaeLectionisII,184. 8 DJDXVII,163. 9 S.o.1.3.2.2.(2)c.zudiesemThema. 10 ZurRekonstruktion,s.DJDXVII,165;HR,180a181a,bes.(14). 11 S.o.1.3.2.2.(2)c.zudiesemThema. 12 Dazu s. Schwyzer, Grammatik II, 150; BDR, § 191; KG II, § 423, 18, (c): „Der Dativ steht bei passivischen Ausdrücken scheinbar in gleicher Bedeutung wieu`po, c. gen. Er bezeichnet auch hier die Person, in deren Interesse eine Handlung vollzogen wird; dass dies zugleich die die Handlung hervorrufende Person selbst ist, ist formellnichtangedeutet.“ 13 S.DJDXVII,165;LXX.D,Bd.II,ImDruck 14 Diese lange Texttradition wurde von den Editoren von 4QSama ebenfalls ange nommen.S.DJDXVII,165.HiermeinendieEditoren:„ThelongerLucianicreading bestmeetstherequirementsofverticalalignment“. 15 Vgl.GK§145l.

2.15.2Sam18,18



301

erschienendiesingularischeVerbform(trky)unddasohnenotaaccusa tivi angeschlossene Substantiv (#rah) dem Übersetzer/Bearbeiter pro blematisch.DaherwurdedasVerbimNiphal(trEKy' I)gelesen,und #rah wurde als das Subjekt aufgefasst. Die zwei Wörter ~ypla hrX[, die in diesem Fall überflüssig geworden sind, wurden mit Dativ als Verur sacher wiedergegeben: „Denn auch nun wird das Land von uns weg (von)den10.000(Menschen)genommen.“  ZuV3jn  Nichtnurdiegr.Übersetzung(undderenVorlage),sondernauchder MT ist schwer zu verstehen. Die Verderbnis/Veränderung liegt m.E. schon bei den hebr. Texttraditionen vor. Wir können in der Hexapla deutlichbemerken,wieverschiedeneTraditionenversuchten,denSatz wiederzugeben:16  O´ o[ti su. w`j h`mei/j de,ka cilia,dej a´ o[ti nu/n o[moioj h`mi/n de,ka cilia,daj s´ su, ga.r cilioplasi,wn h`mw/n q´ kai. nu/n avfaireqh,setai evx h`mw/n h` gh/ de,ka cilia,sin  Die Kolumnen der Hexapla lassen erkennen, dass Origenes und Symmachos grundsätzlich miteinander übereinstimmen (so wie mit der KR). Aquila setzt denselben Text wie MT voraus. 17 Theodotion benutzteeineweitere,längereTextform,welchemitdemAnt(s.o.V3n) identischist.18EsergebensichalsodreimöglicheTexttraditionen: 

VorlagedesAnt MT VorlagederKR

~ypla hrX[ #rah wnmm trky ht[ yk ~ypla hrX[ wnmk ht[ yk ~ypla hrX[ wnmk hta yk

 (1) Die Vorlage des Ant (auch 4QSama und die von q´) stellt m.E. die älteste Texttradition dar. Der Text ist offensichtlich schwierig. In diesemFallgiltdieRegelvon„lectiodifficiliorlectiorprobabilior“.S.o.V3n zur Schwierigkeit des Textes. (2) Der ProtoMT, der sich in Aquila    16 Field,HexaplaI,572f. 17 S.Reider,AnIndextoAquila,171zurWiedergabeo[moioj h`mi/nfürwnmk. 18 S.o.1.3.2.2.(2)c.zudiesemThema.

302

2.BeschreibungenundAnalysen

widerspiegelt,löschtedieschwierigenWörterwegundverändertedie Präpositionalkonstruktion (vielleicht zufällig?), was allerdings keine wesentliche Verbesserung brachte. (3) Die Vorlage der KR, die von Symmachos, Origenes und zuletzt der LXXrell aufgenommen wurde, veränderte noch einen weiteren Konsonanten ([ zu a), und daraus schufsienuneinenvölligklarenSatz.DieTextgeschichteistfolgender maßenzurekonstruieren: 

4QSama

Vorlage desAnt









KR 



q´



s´ O´

 

Lukian Theodoret 



 

boc2e2

  LXXrell 



  a´

ProtoMT  

MT 

   V3o.BeideVersionenbietennurunwesentlichvariirendeSynonymefür bwj dar.  V3p. Die KR (o[ti e;sh| h`min)19gibt denselben Text wie MT (wnl-hyht-yk) wörtlichwieder.DagegenformuliertederAnt(boc2e2vbzmg)dieWieder gabe mit der innergriechisch noch schöneren Konstruktion: evstin h`mi/n tou/ ei=nai se.AllerdingsistkeineandereVorlageanzunehmen.  V3q. Die gr. Versionen (evn th/| po,lei) setzen hier gegenüber dem MT (ry[m)einenabweichendenText(ry[b)voraus.  V3r/s/t. An dieser Stelle lassen sich in den Versionen verschiedene Lesartenerkennen:   19 S.o.15,25azurWiedergabemitDativfürwnl.

2.15.2Sam18,18



boh,qeia tou/ bohqei/n eivj bohqo,n h`mi/n20 eivj bohqo,n tou/ bohqei/n eivj bohqo,n bwhqo,n boh,qeia eivj bohqei,an

303

O´Bhra2E boc2e2vbzmg 64 MNdvidfijpviduyb2 G Acx ztxtrellACvid

 Man kann anhand der Manuskripte zwei Traditionen erkennen: boh,qeia tou/ bohqei/n(KR)undeivj bohqo,n h`mi/n(Ant).DiebeidenTraditio nen können jeweils folgendermaßen ins Hebräische zurückübersetzt werden: rwz[l rz[ (KR) und wnl rz[l (Ant, 4QSama).21Zudem stellt der MT(Qere;rwz[l)eineweitereTexttraditiondar. DieTraditionderKR(O´Bhra2E)wurdezunächstinnergriechisch zuboh,qeia (Acx) geändert. Danach wurde sieauf Grund der Tradition desMTnochmalsbearbeitet,d.h.vieleManuskriptelasendenMTnicht mit Infinitiv, sondern als Substantiv. Daraus ergaben sich die Überse tzungen: eivj bohqo,n (MNdvidfijpviduyb2) und eivj bohqei,an (ztxt rell ACvid). DieseLesartwurdevermutlichdurchdieTraditiondesAntbeeinflusst. Siewurdeselbstständigüberliefert,wobeisieinderHs.64mitderKR verbundenwurde:eivj bohqo,n tou/ bohqei/n.  V4a.S.o.17,12azudenunterschiedlichenWiedergabenfürla.  V4b. Die KR (o] eva.n avre,sh|; BAc(sei)hrxa2) ist näher am MT (bjyy-rXa) als derAnt+(to. avresto.n;boc2e2MNvbrell).DerAdverbialgebrauchdesSub stantivsimAntstellteineinnergriechischeVerbesserungdar.  V4c.S.o.15,36hzudenunterschiedlichenWiedergabenfüryny[b.  V4d. (1) Vgl. 17,12a zu den unterschiedlichen Wiedergaben für la. Die KR (avna. cei/ra) setzt dy-l[ statt dy-la voraus. Vgl. dazu 15,2c. Darüber hinauskommtderAusdruckdesMTnurseltenvor:(Est.2,3.8.14;Ps. 122{123},2(2×);Ez48,1(2×)),undwirdandenentsprechendenStellenin der LXX nie mit avna. cei/ra wiedergegeben. Der Ant (para.; bc2e2vbzmg)22    20 SoindenHss.oc2e2;hmwn b. 21 S.DJDXVII,163;[wnl ]rz[l. 22 kata. o.

304

2.BeschreibungenundAnalysen

stellteinefreieWiedergabedar,sodassdieVorlageschwerzurekon struieren ist. Es spricht allerdings nichts dafür, dass in der hebr. Vor lage la als Präposition gestanden hat. Stattdessen ist die Präposition 24 l[plausibel.23(2)ZudemsetztderAnt(para. to. kli,toj)vielleichtdc-l[ stattdy-l[ voraus.Vgl.16,13ff.25  V4e/f.Vgl.15,25azurWiedergabederKR.DerAntgibtdiehebr.Präpo sition lsinngemäßmitevnwieder.S.o.15,3azumAusfallendes„beweg lichenn“fürDativendungenimPluralimAnt.  V5a/b/c.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V5d.S.o.15,19azurTranskriptionfürdenEigennamenyta.  V5e.HiergehtesumdiesyntaktischeWiedergabedeshebr.Ausdrucks. Im MT steht die Präposition l im Bezug auf jal (mit jdm. schonend verfahren). Dementsprechend wählte die gr. Übersetzung das Verb fei,domai (jdn.od.etw.schonen)alsÄquivalentaus.DiesesVerbbraucht aber im Griechischen das Objekt im Genitiv. Deswegen hat die gr. ÜbersetzungkeineandereAlternativealseinenArtikelimGenitivfür l zu setzen, wenn sie eine auch im Griechischen gut verstehbare Wiedergabeherstellenwollte.Vgl.18,12r/s.  V5f. Die KR gibt die hebr. Präposition l gemäß V5e mit Genitivartikel wieder.DiesesPhänomenisttypischfürdieKR.Dagegenübersetztder Ant(boc2e2dgvbChr)denArtikelnicht.  V5g.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V6a.S.o.15,8fzurWiedergabemiteivj füracc.loc.mitArtikel.  V6b.DieKR(ei,j to.n drumo.n;auchO´)lasvermutlich hXdx (


2.15.2Sam18,18

305

überein und wird durch 4QSama und den Jos.Ant. (evn pedi,w| mega,lw|)27 bezeugt.AberinV6Z5erkenntman,dassbeideVersionen r[ygemein sammitdrumo,j wiedergeben.  V6c.S.o.15,32hzudenunterschiedlichenWiedergabenfürtarql.  V6d.HierhatderAnt(boc2e2L)denArtikelimDativ.Dadurchwollte ervielleichtdengr.Ausdruckeivj avpa,nthsin +Dativverdeutlichen.Vgl. diein15,32hgenanntenFälle;auch15,2r/s.  V6e. Der Ant (mainan <~ynxm?)28stellt gegenüber dem MT (~yrpa) und derKR(efraim)einendemKontextangepasstenTextdar.DieSchlacht geschah mit großer Wahrscheinlichkeit im Ostjordanland (vgl. 17,24 29).Daherist ~yrpa r[y schwierigzuverstehen.DieTraditiondesAnt verändertedenTextgemäßdemKontext.  V7a. S.o. 15,13a zum Unterschied im Tempus (bes. sog. Präsens historicumimAnt).  V7b.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V7c.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V7d.Indengr.VersionenfehltdieWiedergabevon ~XdesMT.Diegr. VersionensetzengegenüberdemMTeinekürzereTexttraditionvoraus.  V7e.S.o.15,10d/ezumAusfallendesArtikelsimAnt.  V7f.S.o.17,9izumUnterschiedinderWortwahl.  V8a.ImAnt(boc2e2E)fehltdieWiedergabevon ~XdesMT(=evkei/ KR). Der Ant setzt gegenüber dem MT und der KR einen kürzeren Text voraus.  V8b. (1) Vgl. 17,12a zur Wiedergabe für l[. (2) Der Unterschied im Kasusistnichtwesentlich.   27 Jos.Ant.VII,236. 28 SoindenHss.bc2e2;malinan o;maenan Mmg;Nn()m (=m´`nn ) Sj.

306

2.BeschreibungenundAnalysen

V8c.DieKR(pa,shj th/j gh/j;BA,auchO´)stimmtmitdemMT(#rah-lk) überein. Dagegen gibt der Ant+ (boc2e2 MNadginqstvwyzb2 L) mit o[lou tou/ drumou/ wieder. Er setzt eine gegenüber dem MT und der KR abweichendeVorlage(r[yh-lk)voraus.  V8d. Die gr. Versionen (evk tou/ laou/)29setzen gegenüber dem MT (~[b) eineandereVorlage(~[m)voraus.  V8e. Die Codd. BMN (evn tw/| law/)|  setzen gegenüber dem MT und dem Ant+(boc2e2AcgrvbxAedCcEL)einelängereTextform(~[b)voraus.  V8f.S.o.15,14mzudenunterschiedlichenWiedergabenfürbrx.  

   29 AllerdingsspiegeltdieHs.y(en tw law)denEinflussvonMTwider.

2.16.2Sam18,918



307

2.16.2Sam18,918 2.16.1.Textsynopse MT

~Alêv'b.a; a‘arEQ'YIw: dwI+d" ydEäb.[; ynEßp.li bkeäro d~Alúv'b.a;w> edrlh; khl'’aje h' mqz:ôx/Y<w: Avåaro ohl'ªaeb' p‘!T;YUw: ‘~yIm;’V'h; !yBerÛ r#r `rb")[' wyT'Þx.T;-rv,a] dx'êa, vyaiä ‘ar>Y:w: ba'_Aybl. dGEßY:w: rm,aYO©w: ytiyaiär" ‘hNEhi ~l{êv'b.a;-dta, e ` hl'(aeB' yWlßT' ba'ªAy rm,aYOæw: ‘vyail' aAlê dyGIåM;h; bt'yaiêr" hNEåhiw> { c[:WD±m;W AtïyKihi-al ehc'r>a"+ d~v'Þ g‘^l. htt,l'Û yl;ª['w>g @s,k,ê ihr"f'ä[] `tx'(a, hr"ÞgOx)w:



KR kai. sunh,nthsena Abessalwm evnw,pion tw/nc pai,dwn Dauid kai. Abessalwmd evpibebhkw.j evpi. tou/ h`mio,noue auvtou/f kai. eivsh/lqen o` h`mi,onojg u`po. to.h da,soji  th/jj druo.jk th/jl mega,lhj

Ant kai. h=na me,gajb Abessalwm evnw,pion tw/nc pai,dwn Dauid  kai. auvto.jd evpibebhkw.j evpi. th/j h`mio,noue kai. eivsh/lqen h` h`mi,onojg u`po. futo.ni  de,ndrouk me,ga



kai. evkrema,sqhm  h`n kefalh. auvtou/ evn th/| drui,o kai. evkrema,sqhp 



r

kai. periepla,khm  h`n kefalh. auvtou/ evn tw/| de,ndrw|o kai. avnekrema,sqhp  qevn tw/| de,ndrw|q ravna. me,son th/j gh/j  kai. avna. me,son tou/ ouvranou/r kai. h` h`mi,onojs u`poka,tw auvtou/ parh/lqen*  kai. ei=den avnh.r ei-j kai. avnh,ggeilea tw/b| Iwab  kai. ei=pen ivdou. evgw.ce`w,raka  to.nd Abessalwm krema,menon evn tw/| de,ndrw|e kai. ei=pen VIwa.b tw/| avndri. tw/| avpaggei,lanti auvtw/|a kai. ivdou. ei=dejb ckai. dia. ti,c  ouvk evpa,taxaj auvto.n evkei/d eevpi.f th.n gh/ne gkai. e;dwkah a'n soi evgw.g penth,kontai si,kloujj avrguri,ou kai. parazw,nhn mi,an

9        

   10

avna. me,son tou/ ouvranou/ kai. avna. me,son th/j gh/jr kai. o` h`mi,onojs u`poka,tw auvtou/ parh/lqen



kai. ei=den avnh.r ei-j kai. avnh,ggeilena Iwab  kai. ei=pen ivdou. e`w,raka to.nd Abessalwm krema,menon evn th/| drui,e  kai. ei=pen Iwab tw/| avndri. tw/| avpagge,llonti kai. ivdou. e`o,rakajb  cti, o[tic  ouvk evpa,taxaj auvto.n eeivjf th.n gh/ne  gkai. evgw. a'n dedw,keinh soig de,kai avrguri,ou



kai. parazw,nhn mi,an

    11     

308

‘vyaih' rm,aYOÝw: ba'êAy-la, bÎWl’w>пaluw>Àb dlqEÜvo cykiønOa' ‘yP;K;-fl[; @s,K,ê @l,a,ä ixl;îv.a,-al{} kydIyÞ " %l,M,_h;-!B,-la, WnynE÷z>a'b. yKiä %l,Mªh, ; hW"åci ^t.aoû yv;Ûybia]-mta,w> ‘yT;a-i nta,w> rmoêale qymi§ pWrm.vi r[;N:ßrB; `~Al)v'b.a;sB. bytiyfiÛ['-aAa] cΑyvip.n:b.пAvp.n:b.À rq,v,ê rb"ßD"-lk'w> edxeäK'yI-al{ %l,M,_h;-!mi `dg ba'êAy rm,aYOæw:  chl'yxiäao !kEß-al{c ^yn<+p'l. •xQ;YIw: e~yjiøb'v. hv'’l{v. APªkB; . ~[eq't.YIw: ~Alêv'b.a; bleägB. yx;Þ WNd<îA[ `ihl'(aeh' bleîB. ] a‘WBso’Y"w: ~yrIê['n> hr"äf'[

2.BeschreibungenundAnalysen 12



ei=pen de.a o` avnh.r  pro.j Iwab kai.b cevgw, eivmic i[sthmid evpi.f ta.jg cei/ra,j mou  cili,ouj si,kloujh avrguri,ou ouv mh. evpiba,lwi  cei/ra,k mou evpi. to.n ui`o.n tou/ basile,wj o[ti evn toi/j wvsi.n h`mw/n evnetei,lato o` basileu.j soi. kai. Abessa kai. tw/n| Eqqio le,gwn fula,xate,p moiq  to.r paida,rion  to.ns Abessalwm mh.a poih/saib  evn th/| yuch/| auvtou/c a;dikon kai. pa/j o`d lo,goj  ouv lh,setaie avpo. tou/ basile,wj kai. su. sth,sh| evx evnanti,aj kai. ei=pen Iwab atou/tob evgw. a;rxomaia

kai.a ei=pen o` avnh.r  pro.j Iwab bkai. eva.nb parasth,sh|jd su.e evnf tai/jg cersi, mou cili,ouj avrguri,ou ouv mh. evpoi,swi  ta.jj cei/ra,jk mou evpi. to.n ui`o.n tou/ basile,wj  o[ti evn toi/j wvsi.n h`mw/n  evnetei,lato o` basileu.j kai.l soi.  kai. tw/m | VAbessa n kai. tw/| VHqio le,gwn prose,cete,p moiq to.r paida,rion to.ns Abessalwm akai. pw/ja poih,swb evn th/| yuch/| mouc  a;dikon kai. pa/j o`d lo,goj  ouv krubh,setaie avpo. tou/ basile,wj kai. su. sth,sh| evx evnanti,aj  kai. ei=pen VIwa.b abdia. tou/tob evgw. a;rxomaia



c





  

    

  

13     14

    15

ouvc ou[twj menw/c  evnw,pio,n sou kai. e;laben Iwabd  tri,a be,lhe evn th/f| ceiri. auvtou/ kai. evne,phxen auvta. evng th/h| kardi,a| Abessalwm e;ti auvtou/ zw/ntoj evn th/| kardi,a| th/j druo.ji 

evnw,pio,n sou kai. e;laben Iwabd  trei/j avki,daje evn th/f| ceiri. auvtou/ kai. evne,phxen auvta.j eivjg th.nh kardi,an Abessalwm e;ti auvtou/ zw/ntoj evn th/| kardi,a| tou/ de,ndroui

kai. evku,klwsana  de,ka paida,ria

kai. evku,klwsea  de,ka paida,ria

2.16.2Sam18,918



yleäK. byaeÞf.nO ba'_Ay WKïY:w: ~Alßv'b.a;-dta, `Whtu(ymiy>w: ; ‘ba'Ay [q:Üt.YIw: arp'êVoB ~['êh' bv'Y"åw: c@doàr>mi lae_r"f.yI dyrEäx]a; ba'ÞAy %f:ïx'-yKi( `~['(h'-fta, aWxåq.YIw: ~Alªv'b.a;-cta, eAtÜao dWkyli’v.Y:w:  ‘r[;Y’b: ; lAdêG"h; tx;P;äh;-la, wyl'²[' gWbCióY:w: ~ynIßb'a]-lG: dao+m. lAdåG" fWsn"ß laeêr"f.yI-lk'w> ivyaiî k ` Îwyl'(h'aol.пAlheaol.À axq;ªl' ~l{åv'b.a;w> bΑwyY"x;b.Ð ¿wy"x;b.À AlÜ-bC,Y:w:b ‘tb,C’m, ;-ta,

   16    17

       

18     

-qm,[e(B. rv<åa) %l,M,êh; g‘rm;a' yKiÛ !beê iyliä-!yae( kryKiäz>h; jrWbß[]B; mymi_v. ‘tb,C’M, ;l; ar"Ûq.YIw:

    

309

ai;rontab ta.c skeu,h  Iwab kai. evpa,taxan to.nd Abessalwm kai. evqana,twsan auvto,n kai. evsa,lpisen Iwab

tw/n aivro,ntwnb ta.c skeu,h  Iwab kai. evpa,taxan to.nd Abessalwm kai. evqana,twsan auvto,n  kai. evsa,lpisen Iwab

evn kerati,nh|a kai. avpe,streyenb o` lao.j  tou/ mh. diw,keinc ovpi,swd Israhl  o[ti evfei,deto Iwab tou/f laou/ kai. e;labena  to.nc Abessalwm kai. e;rriyend auvto.ne  feivj ca,sma me,gaf  evn tw/| drumw/| eivj to.n bo,qunon to.n me,gan kai. evsth,lwseng evpV auvto.n swro.n li,qwn me,gan sfo,dra kai. pa/j Israhl e;fugenh avnh.ri  eivj to.j skh,nwmak auvtou/ kai. Abessalwm

evn sa,lpiggia kai. evpe,streyenb o` lao.j tou/ mh. katadiw,keinc kato,pisqend tou/e VIsrah,l o[ti evfei,deto VIwa.b tou/f laou/ kai. e;labena VIwa.bb  to.nc Abessalwm kai. e;rriyend  feivj ca,sma me,gaf evn tw/| drumw/| eivj to.n bo,qunon to.n me,gan kai. evpe,sthseng evpV auvto.n swro.n li,qwn me,gan sfo,dra kai. pa/j Israhl e;fugonh  e[kastoji  eivj to.j skh,nwmak auvtou/ kai. Abessalwm

e;ti zw/n  kai. e;sthsen e`autw/b| th.nc sth,lhn  d@evn h-| evlh,mfqh kai. evsth,lwsen auvth.n labei/n th.n sth,lhn#d th.ne evn th/f| koila,di  tou/ basile,wj o[ti ei=peng  ouvk e;stinh auvtw/i| ui`o.j e[nekenj ktou/ avnamnh/saik  to.l o;noma auvtou/m kai. evka,lesenn th.n sth,lhn

b

b

b

e;ti zw/n e;labea  kai. e;sthsen e`autw/b| sth,lhn    evn th/f| koila,di  tou/ basile,wj o[ti e;legeng  ouvk e;stih moii ui`o.j i[naj avnamimnh,skhtaik to.l o;noma, moum kai. evka,lesen th.n sth,lhn

310

Amêv.-l[;o o‘Hl' arEQ"ÜYIw: ~l{êv'b.a; dy:å `hZ<)h; ~AYðh; d[;Þ

2.BeschreibungenundAnalysen    

o

 Cei.r Abessalwm e[wj th/j h`me,raj tau,thj

evpi. tw/p| ovno,mati auvtou kai. evpeka,lesan auvth,no Cei.r Abessalwm e[wj th/j h`me,raj tau,thj

2.16.2.AnalysederVarianten V9a/b. Die Wiedergabe der KR (kai. sunh,nthsen) setzt dieselbe Text tradition wie der MT (arqyw) voraus. 1 Dagegen gibt der Ant+ (boc2e2MNafgjtxtnvyzmgb2) den Text mit kai. h=n me,gaj wieder. 2 Er setzt gegenüber dem MT und der KR eine abweichende Textform (lwdgw)3 voraus. 

V9c.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V9d. Der Ant (kai. auvto.j boc2e2za?) setzt hier gegenüber dem MT (~wlXbaw)undderKR(kai. Abessalwm)einenanderenText(awhw)voraus. DerAntwirddurch4QSama([l[ bkw]r awhw d[ywd)unterstützt.4  V9e. Der Ant+ (boc2e2Babchinxza?a2 Jos) gibt h`mi,onoj mit Femininum wieder, die KR mit Maskulinum. Im Griechischen ist das Femininum üblicher. Vgl. V9g (BabNbhb(vid)imqswza2e2 in Fem.); V9s (Babbimqstu wza2c2e2inFem.).  V9f. Die KR (auvtou/) setzt gegenüber dem MT (drp) und dem Ant eine andereTextform(wdrp)voraus.Das wistvermutlicheineHaplographie desfolgendenKonsonanten:abyw wdrp.  1 Vgl.Deut22,6;S.auchReider,AnIndextoAquila,228zurWiedergabesunanta.wfür arqbeiAquila. 2 Vgl. Jos. Ant. VII, 238: oi` de. tou/ Daui,dou pa,ntej w[rmhsan evpi. to.n VAya,lwmon fanero.j ga.r auvtoi/j u`po, te tou/ ka,llouj kai. tou/ mege,qoujj evge,neto) 3 HierrekonstruiereicheinfachmitAdjektivalsPrädikativ.Vgl.Ex11,3(mitevgenh,qh); 2Sam 19,33 (mit evstin); Jer 37{30},7 (mit evgenh,qh)usw. Zwischen dem MT und der Vorlage des Ant ist eine Verschreibung vorstellbar: aDittographie/Haplographie des folgenden Konsonanten, lr, wdq, gy; Vgl. ldgyw in DJD XVII, 163. Wenn die Vorlage so wäre, wäre die Wiedergabe eher evmegalu,nqh. Vgl. dazu 2Sam 3,19; 1Kön 10,23; 2Chr 9,22; Manchmal wird die Vorlage zwar mit brqyw rekonstruiert (z.B. Klostermann, McCarter, Meyser usw.). Diese Rekonstruktion begründet sich daraus, dass sich der Ant von eggus zu megas verschrieben habe. Diese Vermutungistaberwenigwahrscheinlich. 4 DJDXVII,163.



2.16.2Sam18,918

311

V9g.S.o.V9e.  V9h/j/l.S.o.15,10d/ezumFehlendesArtikelsimAnt.  V9i. Der Ant (futo.n) setzt gegenüber dem MT ($bwX) und der KR (to. da,soj) eine abweichende Textform (%b;s). 5 voraus. Dieser Unterschied beruhtvermutlichaufderVerwechslungdersLaut.  V9k. Die KR (th/j druo.j) geht auf dieselbe Texttradition wie der MT (hlah) zurück. Dagegen gibt der Ant (boc2e2zmg) den Text mit de,ndrou wieder, das in der LXX hauptsächlich für #[ steht.6Diese allgemeine Wiedergabe könnte mit dadurch veranlasst sein, dass das entspre chendearamäischeWort!l'yaiBaum(imallgemeinenSinn)bedeutet,vgl. Dan4,7.8.11.17.20.23.  V9m.Indengr.VersionenerkenntmanverschiedeneLesarten.ImCod. B steht evkrema,sqh, im Cod. A evkre,masen, in der Hs. zmg evnekrema,sqh, im Ant+ (boe2MNdgijmpqstuwyztxtb2 ASapBarh Sj periepla,kh; c2 perieple,kh),undinden Jos.Ant.emplakei,shj (VII239).DieTraditionen von–kremaz–(KR)beziehtsichnichtaufdieselbeTexttraditionwiedie desMT(qzxyw),7sondernaufeineandereVorlage(ltyw (
312

2.BeschreibungenundAnalysen

auf ltywalsVorlagehin,nichtauf !tywinHophal(wieimMT).11Zudem wirdltywdurch4QSama(h[lab] ltyw hlab[)12bezeugt.  V9q. Hier setzt der Ant (bc2e2) einen längeren Text (!lyab ?; vgl. V9k) voraus, der im MT und in der KR fehlt, aber mit 4QSama (h[lab] ;s.o. V9p)inZusammenhangsteht.  V9rr. Die Reihenfolge des Ant+ (ErdeHimmel; MNabdgijmopqs wyzb2c2e2)stelltgegenüberderdesMTundderKR(HimmelErde)eine nur unwesentlichabweichende Lesartdar. Tatsächlich sind die jewei ligenReihenfolgenaustauschbar.13  V9s.S.o.V9e.  V10a.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V10b.S.o.15,25azurVerwendungdesArtikelsimAnt+(boc2e2MNrell) für l. Dagegen setzen die Mss.BAia2den Text ohne l voraus.Haupt sächlich wird das Verb dgn im Hiphil des MT mit Akkusativ verwen det.14  V10c.DerAnt(ivdou. evgw.)setzteinegegenüberdemMT(hnh)undderKR (ivdou.)abweichendeTextform(ynnh)voraus.Dazus.o.15,26d.  V10d.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V10e.S.o.V9k.  V11a. (1) S.o. 15,25a zur Verwendung des Dativs im Ant+ (boc2e2AMN rell)fürl.DieWiedergabefehltimCod.B.  V11b.EszeigtsicheinUnterschiedimTempus.DieKRgibtmitPerfekt wieder,derAntmitAorist.DerUnterschiedistunbedeutend.     11 12 13  14

DJDXVII,164. DJDXVII,164. Z.B.inGen2,4werdenbeideReihenfolgenchiastischverwendet:

~ymXw #ra ~yhla hwhy twX[ ~wyb ~arbhb #rahw ~ymXh twdlwt hla Z.B.2Kön7,9;Ez43,10(mitnotaaccusativi).



2.16.2Sam18,918

313

V11c.DieKR(ti, o[ti)setztgegenüberdemMT([wdmw)unddemAnt(kai. dia. ti,)dieTexttraditionohneWawCopulativum([wdm)voraus.  V11d.DieWiedergabevon ~X desMT(=evkei/;bc2e2MNadnpqswyzb2) fehltinderKR.Hierhandeltessichvermutlichumeineabweichende TexttraditionderKRgegenüberdemMTunddemAnt.  V11e/f. (1) S.o. 15,8f zur Wiedergabe der KR mit eivj für acc. loc. mit h" locale. (2) Die Präposition evpi. des Ant stellt eine innergriechische Veränderungdar:„zuBoden“,nicht„indenBoden“.  V11gg. (1) Hier ist der MT nicht einfach zu verstehen bzw. zu übersetzen. 15 Übersetzte man diesen Satz wörtlich ins Griechische, würde er wie folgt lauten: „kai. evpV evmoi, $evstin% tou/ dou/nai soi)))“.16Eine solche Wiedergabe findet sich aber in keiner der gr. Versionen. Wie lassen sich also die vorfindlichen gr. Wiedergaben erklären? Sie ver wenden beide einen Indikativ der Vergangenheit17mit der Partikela;n. Für die gr. Versionen und den MT lässt sich schwerlich eine gemein same Textgrundlage rekonstruieren.18Im Griechischen kann die Parti kela;nauchbeimIndikativverwendetwerden,umdenPotentialisder Vergangenheitzubilden.19DiestrifftaufunsereStellezu.IndieserBe deutungwirddasPerfektimHebräischenverwendet,undzwarhäufig miteinemBedingungssatz.20InunseremFallistdieserBedingungssatz imKontextalsFragevorausgesetzt.DaherkönntemandieVorlageder gr.Versionenfolgendermaßenrekonstruieren: yttn ynaw $l anstellevon $l ttl yl[w.21(2) Der Unterschied in der Wortfolge zwischen beiden Versionen ist unwesentlich. Der Ant (boe2 E) stellt vermutlich eine innergriechischeVeränderungdar.    15 Zurhebr.Syntaxvgl.GK§114l,119aa;BroS§15g. 16 Vgl.2Chr13,5:yk t[dl ~kl alh (MT)–ouvc u`mi/n gnw/nai o[ti (LXXRa);  Mi 3,1: jpXmh-ta t[dl ~kl awlh (MT) – ouvc u`mi/n evstin tou/ gnw/nai to. kri,ma (LXXRa). 17 DasPlusquamperfektinderKRerkenntmaninderLXXganzselten,undzwarist das Plusquamperfekt für di,dwmi hier das einzige Vorkommen. Ist die KR vielleicht verderbt? 18 Deshalbhältz.B.Meiserdiegr.VersionenhierfüreinefreieWiedergabe.S.LXX.D, Bd.II,ImDruck 19 S.KGII§392,5;BDR§360 20 Vgl. GK§ 106p; z.B. Gen 43,10; Ri 13,23; 14,18; 1Sam 14,30; 2Kön 13,19; Jes 1,9. All dieseFällewerdeninderLXXmitdemIndikativmita;nwiedergegeben. 21 SchonThenius(1842;211)nahmeineunterschiedlicheVorlage:ynaw stattyl[w.

314

2.BeschreibungenundAnalysen

V11h.S.o.V11gg.Anm.18. 

V11i. Der Ant+ (penth,konta boc2e2MN rell) setzt gegenüber dem MT (hrX[) und der KR (de,ka BAcrxa2 E) eine andere Textform (~yXmx) voraus. Der Ant wird von 4QSama (~yX[mx ])22und von dem Jos. Ant. VII24023unterstützt.  24 V11j.DerAnt(si,kloujboc2e2rellA Jos)setzthier lqX voraus,esfehlt sowohl im MT als auch in der KR (O´BAMNacirvxa2 E). Die beiden Versionen setzen unterschiedliche Texttraditionen voraus. Die Mi schungsphasezwischenbeidenVersionenstelltdieHs.n(auchC)dar. MankanndieTextgeschichtefolgendermaßenrekonstruieren:  lqX~yXmx hrX[ ProtoMT  4QSama 





penth,konta si,klouj (Jos.Ant) Ant



1.Jh.n.Chr 









O´

4.

BA

10.







3.

7.



de,ka KR

penth,konta  MNaiv de,ka si,klouj  n 

MT 

rell  crxa2  V12a. S.o. 15,20f zu den unterschiedlichen Wiedergaben für das hebr. Copulativumw.  V12b/c.EssinddreiunterschiedlicheTexttraditionenerkennbar.(1)das Ketib (alw): Dieses ist zwar schwierig, aber möglich, wenn man einen

   22 DJDXVII,163. 23 kai. penth,konta si,klouj a'n auvtw/| dedwke,nai... 24 Vgl.dazuFernándezMarcos,Índice,I,409;HR,1266c1267a.



2.16.2Sam18,918

315

unausgesprochenen Vordersatz annimmt.25Wahrscheinlich handelt es sich aber doch um einen Hör oder Abschreibfehler für wlw> oder awlw>, vgl. 19,7j. Deshalb gibt der Ant den Text mit kai. evan. (mit Konjunktiv) gemäßQere(Wlw>)wieder.(2)DieKR(kai. evgw, eivmi;BAh)setzt yknaw(s.o. 15,28bzurWiedergabemitevgw, eivmi(V12c)inderKRfür ykna)undauch das w voraus, übergeht aber offensichtlich das schwierige al. (3) Die Vorlage des Ant lässt sich wie folgt rekonstruieren: lqX hta wlw. Vgl. lqXykna alw(MT).Dazus.u.V12e.  V12d.(1)DerUnterschiedinderPersonhängthauptsächlichvonV12c ab.DerAntfasstedasSubjektdesVerbsdemKontextgemäßmitder2. Personauf.(2)DerUnterschiedinderWortwahlistnurunwesentlich.  V12e. Viele Manuskripte geben die Texttradition des Ant wieder, sie bietetaberdurchausunterschiedlicheLesartenbieten:  MNrell ean su paristaj ean soi paristaj gn ean su paristase v ean su parastaseij u ean parasthj su b ean parasthseij su o ean parasthshj su c2e2  HierfallendieHss.boc2e2auf.DasPersonalpronomensu, istnurin diesenHandschriftendemVerbnachgestellt.Esistdavonauszugehen, dassinderVorlagedesAnt htagestandenhat.ObdieStellungdessu in den Mss. MN rell sowie su (bzw. soi in gn) ursprünglich ist oder – eherdoch–gegenüberboc2e2sekundär,istschwerzuentscheiden.  V12f.DerAnt(evn tai/j cersi, mou)setzthiergegenüberdemMT(ypk-l[) undderKR(evpi. ta.j cei/ra,j mou)eineandereTexttradition(ypkb)voraus.  V12g.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.     25 Vgl. GK, § 154b: „Bisweilen beruht die Unterdrückung des Vordersatzes auf zornigerErregungoderdochaufeinerHast,diesichgleichsamnichtZeitgönnt,den Gedanken voll auszusprechen“;  Stoebe vermutete (1994; 399): „vielleicht aus wlw al entstanden“.

316

2.BeschreibungenundAnalysen

V12h.DieKRsetzteinTextplusvoraus:si,klouj fehltsowohlimMTals auchimAnt(c2e2MNaguvb2Josvid)26.  V12i.DerUnterschiedinderWortwahlistunwesentlich:evpiba,lw (KR), evpoi,sw (<evpife,rw ;Ant).27  V12j.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikelsimAnt.InderKRfehltder Artikel,aberdieMss.Acfjqxb2behaltenihnbei.DieKRhateineextrem wörtlicheÜbersetzung.  V12k.S.o.15,36hzumUnterschiedimNumerus.  V12l. Die Kopula des Ant (kai.) ist nur eine innergriechische Bear beitung: kai. soi. kai. tw/| [...] kai. tw/| [...]  V12m.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusatividesAnt. IndenCodd.BAfehltderArtikel,aberdasistnureineTextverderbnis. Vgl. V5b, wo diese Codices in demselben Zusammenhang den Artikel behalten.  V12n.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelfürnotaaccusativi  V12o.S.o.15,19azurTranskriptionfüryta.  V12p.DerUnterschiedinderWortwahlistnurunwesentlich.  V12q.Diegr.Versionen(moi)setzengegenüberdemMT(ym)eineandere Texttradition(yl)voraus.28Vgl.V5Z5yl-jal.  V12r/s. Es handelt sich um die syntaktische Wiedergabe des hebr. Ausdrucks.ImMTstehtdiePräposition binBezugaufdasVerb rmX. Dementsprechend wählte die gr. Übersetzung das Verb fula,ssw(KR)/ prose,cw(Ant) aus. Beide Verben benötigen aber im Griechischen keine    26 DieHss.bosindhiervermutlichdurchdieKRbeeinflusst. 27 DieHs.overwechselteesmitevpoi,hsw(Ind.Aor.Med.2.Sg.vonpoie,omai). 28 Vgl.verschiedeneVersuche,diemit ymdenTexterklärenwollten:GK§137c(alsdas Pronomen interrogativum); BroS § 24a (als Ersatz des Pronomen indefinitummit hm stattym);McCarter,IISamuel,401(alsenklitischePartikel).

2.16.2Sam18,918



317

Präposition, sondern das Objekt im Akkusativ. Deswegen hat die gr. ÜbersetzungdenArtikelimAkkusativanstelle b.Vgl.18,5e.  V13a/b. Der MT (ytyX[-wa) ist schwer zu verstehen/übersetzen. 29 VielleichtstelltdieKR(auchO´;mh. poih/sai)einefreieWiedergabedar. ImGriechischenbildetmh.mitInfinitiveinenKonsekutivsatzhinterdem Prohibitivsatz.30EsstelltsichdieFrage,obdieKR(oderOrigenes?)den Text gemäß griechischer Syntax bearbeitete. Der Ant (kai. pw/j poih,sw; boc2e2vbzmg)setztnocheineweitereTexttradition(hX[a-$yaw)voraus.  V13c. Die KR (evn th/| yuch/| auvtou/) las dieselbe Texttradition von Ketib (wXpnb), der Ant (evn th/| yuch/| mou; boc2e2vbzmg) dagegen die von Qere (yXpnb).  V13d. Hier weisen die gr. Versionen darauf hin, dass es zwei unter schiedlicheTexttraditionengab:mitArtikel(rbdh-lkvomAnt+),ohne Artikel(rbd-lkvomMTundAvb).  V13e.DerUnterschiedinderWortwahlistnurunwesentlich. 

V14aa/b. Die gr. Versionen haben hier gegenüber dem MT einen längeren Text (V14aa). Die beiden Versionen unterscheiden sich zwar voneinander in V14b, doch handelt es sich hierbei um eine innergrie chischeAlternative.DeshalblässtsichdieVorlagesowohldesAnt(dia. tou/to evgw. a;rxomai; bozc2e2) als auch der KR (tou/to evgw. a;rxomai) folgendermaßen rekonstruieren: hL'xea' (ynIa}) !kel.'  Wenn man diese Re konstruktionmitdemMTinV14ccvergleicht,dannkannmandieÄhn lichkeitdesKonsonantentextesbeobachten: 

V14aahL'xa e ' [ynIa}] !kl (Ant):Deshalbwerdeich...anfangen (
318

2.BeschreibungenundAnalysen

 V14cc. Die Vorlage der KR war mit Sicherheit identisch mit dem MT. Dagegen fehlt im Ant (boc2e2A) dieser Satz. Der Ant setzt gegenüber demMTeineandereTexttradition(s.o.V14aa)voraus.Zudemweistder Cod. A mit tou/to evgw. a;rxomai auf eine Zwischenstufe zwischen beiden Texttraditionenhin.  Hier erkennt man zwei unterschiedliche Texttraditionen: MT und Ant (s.o. den Textvergleich in V14aa). Beide Texttraditionen wurden vermutlichunabhängigvoneinanderüberliefert.Siewurdendannaber in der KR (od. O´) zusammengefügt. Wann, von wem und warum beide Traditionen zusammengefügt wurden, kann man nicht mehr erkennen.Wichtigist,dasszweiunterschiedlicheTraditionenvorstell bar sind. Für diese Vermutung spielt der Cod. A eine wichtige Rolle. DiebeidenTraditionengingenbeimCod.AeinenKompromissein.  hlxa yna !kl hlyxa !k-al  (ProtoMT) (V.Ant)     dia. tou/to evgw. a;rxomai tou/to evgw. a;rxomai (Ant) ouvc ou[twj menw/ (KR,O´)       tou/to evgw. a;rxomai   (Cod.A) hlyxa !k-al (MT)    V14d. Die gr. Versionen haben hier einen Eigennamen (Iwab), der gegenüber dem MT eine längere Textform (bawy) voraussetzt. Eine mittelalterliche hebr. Handschrift (cod. Kenn. 250) hat bawy an dieser Stelle.31  V14e.DieKR(be,lh)32undderAnt(avkida,j)33setzenvielleicht ~yxlXstatt ~yjbX(MT)voraus.34  31 Siehedazu:deRossi,VariaeLectionisII,185. 32 InderLXXstehtdiesesWortmeistensfür #x (Pfeil).S.dazuHR,217ab.InJoel2,8 gibtesfürxlX wieder. 33 InHRkannmandieseWiedergabenureinmalinHiob16,11{10}für Xjl(schärfen) erkennen. 34 SoThenius,Wellhausen,Buddeusw.



2.16.2Sam18,918

319

V14f.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V14g.DieKRgibtdiehebr.Präpositionb (=MT)wörtlichmitevnwieder. DerAnt(eivj;boc2e2A)stelltnureineinnergriechischeVerbesserungdar.  V14h.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V14i.S.o.V9k.  V15a. (1) Im Griechischen ist die Kombination von einem Verb im Singular mit einem Subjekt im Neutrumplural (wie im Ant (boc2)) üblich. Trotzdem gibt der Ant gegenüber dem MT und der KR viel leicht eine andere Textform wieder, nämlich ohne das Copulativum w. (2)S.o.15,3azumAusfallendes„beweglichenn“imAnt.  V15b. Beide Versionen stellen keinen textlichen Unterschied, sondern innergriechischunterschiedlicheTextverständnissedar.Hierwirdnach derÜbersetzungvonMeiserzitiert:35  Ant (tw/n aivro,ntwn boc2e2 A) – zehn Knechte von den Waffenträgern Joabs KR(ai;ronta)–zehnKnechte,WaffenträgerJoabs  V15c.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V15d.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V16a.S.o.15,10fzudenunterschiedlichenWiedergabenfürrpwX.  V16b.DerUnterschiedinderVorsilbeistnurunwesentlich.  V16c. Die Vorsilbe (kata) des Ant (boc2e2u) stellt nur eine innergrie chischeVerstärkungdar.  V16d.DerUnterschiedinderWortwahlisthiernurzufällig.Vgl.15,1. 13;17,1.9.21;18,16.22inunseremTextbereich,wo(y)rxaindenbeiden

 35 LXX.D,Bd.I,ImDruck

320

2.BeschreibungenundAnalysen

Versionen mit ovpi,sw wiedergegeben wurde. Und vgl. 15,34; 16,18 zur Wiedergabevonkatopi,sqen für(y)rxa.  V16e.DerAntfügtedenGenitivartikelhinzu,umdenGenitivkasuszu verdeutlichen.  V16f.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V17a. Der MT und die gr. Versionen fassten das Subjekt des Satzes unterschiedlichauf.MitderpluralischenVerbformverstehtderMTdie KnechteJoabsalsSubjekt,dagegendiegr.VersionenJoabselbst.Dieser Unterschied beruht vermutlich auf den unterschiedlichen Texttradi tionen. In der KR (BArsa2 CE) ist das Subjekt impliziert, das in V16 vorgestelltwurde.DagegenhatderAnt+dasSubjekt(Joab)(V17b).Hier kannmanerkennen,dasseszweiunterschiedlicheTexttraditionen(MT u.Ant)gab,undvondenendieKReineMischformdarstellt: 

~ylXba-ta wxqyw

~ylXba-ta bawy xqyw (V.Ant)   kai. e;laben VIwa.b to.n Abessalwm (Ant)  

 MNrell 



 



kai. e;laben to.n Abessalwm(KR)    BArsa2CE   

(ProtoMT)    

~ylXba-ta wxqyw (MT)

 V17b.S.o.V17a.  V17c.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V17d. S.o. V17a zur singularischen Verbform der gr. Versionen gegenüberdemMT.  V17e.DerAnt(Aboe2)setztgegenüberdemMTundderKReinekür zereTexttraditionvoraus.  V17f. Die beiden gr. Versionen bieten aufgrund einer Doppel übersetzung (V17f und V17 Z5) einen längeren Text als der MT. Die



2.16.2Sam18,918

321

Mss. MNadginpqswyzb2 entschieden sich, nur den Ausdruck von V17f zu übernehmen. Die Hss. crx hingegen übernahmen beide Aus drücke, korrigierten aber bo,qunon in V17 Z5 zu bo,unon in Analogie zu 17,9c (s.o.). Meiner Meinung nach war der ursprüngliche hebr. Text identischmitdemMT,unddieWiedergabederUrLXXwarderAus druck in V17 Z5. Der längere Text war vielleicht eine Interlinearkor rektur36eines Bearbeiters, der die koinegriechische37Wiedergabe ver meiden wollte. Sie wurde dann aber später von den Abschreibern in den Haupttext eingefügt und gewann sogar in den Mss. MNadgi npqswyzb2diePrioritätgegenüberV17Z5.  V17g. Wie Barthélemy schon gesehen hat, 38 stellt die KR die etymo logisierende Wiedergabe sthlo,w von bcn in Analogie zur Wiedergabe sth,lhvon hbcm(s.V18Z3)dar,dagegengibtderAnt+(boc2e2MNrell) dasVerbsinngemäßmitevfi,sthmiwieder.Vgl.V18bb;18,30c.  V17h. Der Ant+ (e;fugon boc2e2MN rell) ist identisch mit dem MT (wsn), aberinderKR(BAhnva2ASj)stehtdiesingularischeVerbform(e;fugen). Vielleicht setzt die KR einen kürzeren Konsonantentext (sn statt wsn) voraus. V17i.S.o.15,30gzudenunterschiedlichenWiedergabenfürXyaimSinne von„jeder“.  V17j.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V17k.Diegr.Versionen(to. skh,nwma auvtou/)gebendasKetib(Sg.)desMT wieder.AndieserStellebietetdasQereeinenPlural.   36 DieWiedergabevonca,sma,diehapaxlegomenoninderLXXRaist,passtimSinnevon „Schlund“fürtxp (Grube,Schlucht). 37 S.Bauer,287:„Moeris105bo,qroj avttiko,n) bo,qunoj koino,n“. 38 Barthélemy, LesDevanciersd’Aquila, 59f: Hier vergleicht er zunächst 2Sam 23,1115 mit dem Paralleltext in 1Chr 11,1317. Er hält die Wiedergabe des Mehrheitstextes (kai evsthlw,qh) in 2Sam 23,12 für die KR, dagegen den Ant (boc2e2), der mit kai. kate,sth ähnlich wie die Wiedergabe in 1Chr 11,14 (kai. e;sth; Varianten: e;sthsan, e;sthsen)übersetzt,fürdieUrLXXDie Wortwahlerklärterfolgendermaßen:„Cette utilisationduverbesthlou/n pourtraduirelesverbes bcy-bcn sefondeévidemment sur la traduction habituelle de hbcm par sth,lh dans la Septante ancienne“(60). Zudem gründet sich sein Gedanke auf einige Beispiele in der kai.geGruppe (Klgl 3,12;Ri18,16.17;2Sam18,30c),imNichtkai.geBereich(1Sam17,16;2Sam8,14;1Kön 9,23;22,48)undinAquila(Ps39,6;45,10;74,17)usw.allerdingsübersaherunseren Fall.

322

2.BeschreibungenundAnalysen

V18a. (1) Im Ant+ (boc2e2MN rell) findet sich gegenüber dem MT eine Umstellung (e;labe(n)), die wahrscheinlich eine andere Texttradition voraussetzt: tbcm-ta wl-bcyw xql wyyxb statt tbcm-ta wyyxb wl-bcyw xql. In der KR (Ba2) fehlt eine Wiedergabe für xql. Die KR stellt vielleicht eine innergriechische Bearbeitung dar, weil das Verb xql ohne Objekt schwierigwar.(2)S.o.15,3azumAusfallendes„beweglichenn“imAnt.  V18bb.(1)ZunächstfälltdieumgekehrteWortfolgezwischendemMT und den gr. Versionen auf (s.o. V18a). Dieser Unterschied beruht vermutlichaufdenunterschiedlichenTexttraditionen.(2)DerAnt+gab das Verb  mit kai. e;sthsen wieder. Nach dem Schema von Barthélemy (s.o.dazuV17g,Anm.39)beruhtdieseWiedergabeaufderUrLXX.Der Cod.BhatdasselbeVerbwiederAnt+.IndiesemZusammenhangist einBlickaufHs.rinteressant.SiebieteteinekonsequenteÜbersetzung fürdashebr.Verb bcn mitsthlo,w,wasvermutlichderWiedergabeder KR entspricht (vgl. dazu V17g). Meiner Meinung nach ist an dieser Stelle der Cod. B  durch die UrLXX (Ant) beeinflusst und folgt nicht demTextderKR.  V18c. Der Ant+ (boc2e2 MN rell Avid) fasste „sth,lhn i[sthmi“ vermutlich als eine idiomatische Wendung auf, deshalb ließ er den Artikel ausfallen. 39 Dagegen behält die KR (Brvida2) den Artikel als Entspre chungzurnotaaccusativibei.S.o.dazu15,5g.  V18dd.DieMss.Bceh*wxyba2habenhiergegenüberdemMTunddem Ant+ (boc2e2MNagimuvy* C Josvid) einen längeren Text. Auffallend ist hierauchdieAuslassungvone;tibish-| imCod.A(siehedieTabelleauf dernächsteTabelle). InderfolgendenTabelleisteszunächstklar,dassderAnteinehebr. Texttradition widerspiegelt, die ähnlich, aber nicht identisch mit dem MTwar(vgl.V18a).DerCod.A,indemderersteTeilfehlt,stehtdem Text von Origenes40(vermutlich der KR)41nahe, d.h. der Bestandteil derKRisthierimCod.AbesseralsimCod.Bbewahrt.     39 S.dazuPapeII,941:„sth,laj

i`sta,nai,Denksäulenerrichten,Her.2,102.106.4,87.“ 40 S.Field,HexaplaI,573f. 41 Die Wiedergabe kai. evsth,lwsen besagt, dass der zweite Teil von der KR hergekommenist.

2.16.2Sam18,918



MT

Ant

~lXbaw kai. Abessalwm

A kai. Abessalwm

e;ti zw/n

xql e;labe wl-bcyw kai. e;sthsen e`autw/| tbcm-ta wyxb sth,lhn

323 B kai. Abessalwm  e;ti zw/n kai. e;sthsen e`autw/| th.n sth,lhn

evn h-|

-qm[b rva evn th/| koila,di $lmh tou/ basile,wj

evlh,mfqh kai. evsth,lwsen auvth.n labei/n th.n sth,lhn th.n evn th/| koila,di tou/ basile,wj

evlh,mfqh kai. evsth,lwsen auvth.n labei/n th.n sth,lhn th.n evn th/| koila,di tou/ basile,wj

 DieVorlagederKR,diesichimCod.AundinO´widerspiegelt,lässt sichwiefolgtrekonstruieren: 

$lmh-qm[b rXa tbcm-ta xqll hbcyw xqln ~wlXbaw  ZurRekonstruktion: (1) hbcyw: Einige Kommentatoren halten auvth.n für identisch mit auvtw/.| 42 Diese Annahme ist jedoch nicht sehr überzeugend. Das Pronomenauvth.n imCod.Bsetztm.E.dasvorangestellteth.n sth,lhn evn h-| voraus.DaherrekonstruiereichdasVerbmitSuffix. (2) xqll: Klostermann 43 dachte, labein im Cod. B sei eine Ver schreibung von dabeid. Es stellt sich aber das Problem, dass David, derandieserTextstellenochnichtüberdenTodAbsalomsbenachrich tigt wurde, plötzlich in dieser Szene auftaucht. Meiner Meinung nach ist der gr. Infinitivlabei/n eine richtigeWiedergabedes hebr. Infinitivs mit l, dessen Funktion die „Angabe von Anlässen, begleitenden Um ständen oder sonstigen Näherbestimmungen“44ist. Auf Grund dieser Funktiondeshebr.InfinitivsrekonstruiereichmitInfinitiv+l.    42 Klostermann,Budde. 43 Klostermann,DieBücherSamuelisundderKönige,215. 44 S.dazuGK§114o.InsolchenFällenwirddieInfinitivkonstruktioninderLXXteil weise mit gr. Infinitiv in Verbindung mit tou/ wiedergegeben: Gen 3,22; Lev 8,15; 1Kön2,3. 4(Ant); Ps 62{63},3; 77{78},18; 102{103},20; 103{104},14f; 110{111},6; Spr 2,8; teilweise aber auch ohne tou/: Gen 18,19; Ex 23,2; Lev 5,4; Num 14,36; 2Sam 3,10; 1Kön2,4(KR);14,8(A);Jer51{44},7.8;Neh13,18{2.Esdr23,18};Spr18,5.

324

2.BeschreibungenundAnalysen

Es stellt sich die Frage, wie die längere Textform des Cod. B ent standen ist.Zunächst ein Blickauf die Traditionenin deutscherÜber setzung:  Ant KR(O´,A) B UndAbsalom, UndAbsalom UndAbsalom, alsernoch  alsernoch  amLebenwar, amLebenwar,  nahm  stellteauchfürsich undstelltefürsich   eineSteleauf eineSteleauf wurde  ,woer(dann) hingebracht.  hingebrachtwurde Underhattesie  Underhattesie aufgestellt,  aufgestellt, wobeierdieStele wobeierdieStele  genommenhatte, genommenhatte,  die  die inderSchlucht inderSchlucht inderSchlucht desKönigs desKönigs desKönigs war. war.  BeiseinerUntersuchungbehauptetPisano:45 For this double translation, therefore, it is the text of Ant (here probably OG)whichisboththemostintelligibleandtheclosesttoMT.CodBhasin serteditsowntranslationafterthatofOGwhilecodAeliminatedthefor mertranslationandreplaceditwiththatofcodB’skaigé.

Allerdings ist diese Vermutung zu einfach. Nach Pisano war der Abschreiber des Cod. B ebenfalls ein sehr aktiver Übersetzer. Aber weder der erste Teil (im Text unterstrichen) noch der zweite (fett ge drucktobeninderTabelle)istm.E.seineeigeneÜbersetzung.Dererste Teil ist der Text vom Antundder zweite der vonO´(vermutlich ent sprechend der KR). Zudem machen beide Traditionen eigentlich eine ähnlicheAussage:AbsalomhatteschonvordemTodeineSteleaufge stellt! Beide Traditionen wurden im Cod. B einfach zusammengefügt. DasElementvomCod.Bselbstistm.E.lediglichdieSatzverbindungs    45 Pisano,AdditionsorOmissionsintheBooksofSamuel,144.

2.16.2Sam18,918



325

brückevonevn h-| („wo“,vorverweisendauf„inderSchluchtdesKönigs“). DarausergabsichdiescheinbardoppelteÜbersetzungvonCod.B,die inihrervorliegendenFormkeinensinnvollenTextergibt. Meine Beobachtung kann folgendermaßen dargestellt werden, wobei ich den ersten Teil (Ant=UrLXX) T1 und den zweiten (KR=O´) T2nenne:  ProtoMT  T1 T2    Ant KR 

O´

 B(T1+T2)

MT

rell(T1) 



A(T2) 

 

 V18e. Der Artikel in der KR ist eine innergriechische Bearbeitung in BezugaufdenvorangestelltenSatz(V18dd).  V18f.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V18g.S.o.15,2azumUnterschiedimTempus.  V18h.S.o.15,3aunddenExkurszum„beweglichenn“.  V18i.(1)S.o.15,25azurVerwendungdesDativsfür l.(2)Die3.Person derKRstelltnureineinnergriechischeVeränderungdar,nämlichvon derdirektenRedeimHebr.zurindirektenimGr. V18j.DerUnterschiedistnichtwesentlich,aberdieKRwolltevielleicht durch die Konstruktion von e[neken + Infinitiv mit Genitivartikel den hebr.Ausdruck(rwb[b +inf.cstr.)auchformellnachahmen.  V18k.S.o.V18j.  V18l.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V18m.S.o.V18i,(2).  V18n.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe. 

326

2.BeschreibungenundAnalysen

V18oo. Die KR (Bchr) setzt hier gegenüber dem MT und dem Ant (AMN rell) eine kürzere Texttradition voraus. Die Tradition der KR erkenntmaninO´,darüberhinauswirdinderHexapladerTextdurch die Zeichen Asteriskos (ଖ) und Metobelos ( ) eingeklammert,46d.h. für OrigeneswarenschonzweiunterschiedlicheTexttraditionenverfügbar.  V18p.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikelsimAnt+(AMNrell).   

   46 Field,HexaplaI,574.

2.17.2Sam18,1923



327

2.17.2Sam18,1923 2.17.1.Textsynopse MT

‘qAdc'-!B, #[;m;Ûyxia]w: rm;êa' aN"ë hc'Wråa' ehr"ÞF.b;a]w: %l,M,_h;-fta, hw"ßhy> Ajðp'v.-yKi `wyb'(y>ao dY:ïmi ba'ªAy aAlå rm,aYOõw: bhr"ÛfoB. vyai’ •al{ ‘hT'a; hZ<ëh; ~AYæh; T'Þr>F;biW rxE+a; ~AyæB. ‘hZ rFeêb;t. al{å eÎ!KEï-l[;Ð ¿-le[;À-yKie(  %l,M,Þh;-!B, `gtme( yviêWKl; ‘ba'Ay rm,aYOÝw: bdGEïh; %lEb ± %l,M,Þcl; eht'yai_r" drv<åa] yvi²Wk WxT;óv.YIw: `h#ro)Y"w: ba'ÞAyl. dA[ø @s,Y“wO : ‘qAdc'-!B, #[;m;Ûyxia] ba'êAy-cla, rm,aYOæw: dhm'ê yhiywIåd eynIa"ß-~g:e aN"ï-hc'rU(a' yvi_WKh; yrEäx]a; ba'ªAy rm,aYOæw:

 19

 



20 

 

  

21    

22      

KR kai. Acimaaj ui`o.j Sadwka ei=penb dra,mwd dh.  kai. euvaggeliw/e  tw/|f basilei/ o[ti e;krinen auvtw/| ku,rioj evk ceiro.j tw/n evcqrw/n auvtou/ kai. ei=pen auvtw/a| Iwab  ouvk avnh.r euvaggeli,ajb  su. evn th/| h`me,ra| tau,th|

Ant kai. VAcima,aj ui`oj. Saddou.ka  ei=pebctw/| VIwa,bc dra,mwnd dh. euvaggeliou/maie  tw/f| basilei/ Daui.dg o[ti e;krinen auvtw/| ku,rioj evk ceiro.j tw/n evcqrw/n auvtou/ kai. ei=pen VIwa,b ouvk avnh.r euvaggelismou/b  eivc su. evn th/| h`me,ra| tau,th| 

kai. euvaggelih/| evn h`me,ra| a;llh| evn de.d th/| h`me,ra| tau,th| ouvk euvaggelih/| eou- ei[nekene  o`f ui`o.j tou/ basile,wj  avpe,qaneng kai. ei=pen Iwab tw/| Cousia bbadi,saj avna,ggeilonb  tw/|c basilei/ o[sad ei=deje kai. proseku,nhsenf Cousig tw/| Iwab kai. evxh/lqenh

kai. euvaggelih/| evn h`me,ra| a;llh| evn de.d th/| h`me,ra| tau,th| ouvk euvaggelih/| o[tie o`f ui`o.j tou/ basile,wj  te,qnhkeng kai. ei=pen VIwa,b tw/| Cousei.a bporeu,ou kai. avpa,ggelleb  tw/|c basilei/ a[d e`w,rakaje kai. proseku,nhsef Cousei.g  tw/| VIwa,b kai. e;dramenh

kai. prose,qeto e;ti Acimaaj ui`o.j Sadwka  kai. ei=penb pro.jc Iwab  dkai. e;stw o[tid  dra,mw ekai, ge evgw.e  ovpi,sw tou/ Cousif kai. ei=pen Iwab

kai. prose,qeto e;ti  VAcima,aj ui`o.j Saddou.ka kai. ei=peb tw/c| VIwa,b dkai. ti, e;stai eva.nd  dra,mw ovpi,sw tou/ Cousei,f kai. ei=pen VIwa.b

328

2.BeschreibungenundAnalysen

hT'aî ; ghZ<ù-hM'l'( iynIëB. ‘#r" jhk'Þl.W hr"îAfB.-!yae `tace(mo

h

 d

#Wrêa' chm'ä-yhiywIc Alà rm,aYOðw: #Wr+ ‘#[;m’y; xia] #r'Y"Üw: f%r


i[na ti, tou/tog  tre,ceij iui`e, moui deu/roj ouvk e;stin soik euvaggeli,a eivj wvfe,leian poreuome,nw|

i[na ti, su.h  tre,ceij te,knoni jkai. soij ouvk e;stin euvaggeli,a eivj wvfe,leian poreuome,nw|

a

a



kai. ei=pena cti, ga.r evan . c dramou/maid kai. ei=pen auvtw/| Iwabe  dra,me kai. e;dramen Acimaaj

f



o`do.nf th.n tou/ Kecarg kai. u`pere,bhh to.n Cousii



23  

kai. ei=pena VAcima,ajb ckai. ti, e;sati eva.nc dra,mwd kai. ei=pen auvtw/| Iwabe  dra,me kai. e;dramen VAcima,aj kata. th.n o`do.nf th.n diatetagme,nhng kai. parh/lqeh to.n Cousei,i

2.17.2.AnalysederVarianten V19a.S.o.15,24bzurTranskriptionfürqwdc.  V19b.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V19c.DerAnt(boc2e2gCSj)setztgegenüberdemMTundderKReinen längerenText(tw/| VIwa,b=bawy-la)1voraus.  V19d. Die beiden Versionen unterscheiden sich nur in einem Buch staben (n im Ant). Die KR gibt die hebr. Vorlage (hrXbaw an hcwra) wörtlich mit dra,mw2 dh. kai. euvaggeliw/ wieder. Im Ant steht aber die gr. Konstruktionvomsog.participiumconiunctum:dra,mwn dh. euvaggeliou/mai. Meiner Meinung nach setzt der Ant gegenüber dem MT und der VorlagederKRkeineandereVorlagevoraus.DieKRbietetdurchdie AuslassungdesneinenText,derihrerhebr.Vorlageentspricht. 

   1 2

Vgl.pro.j VIwa,bdefjmpqstwz;s.Aucho.17,12azurgr.Wiedergabefürla. Konjunktiv Aorist vontre,cw; Auffallend ist die Verwendung des Konjunktivs (coniunctivusadhortativus)fürhebr.KohortativalsAusdruckderSelbstermunterung.



2.17.2Sam18,1923

329

V19e. (1) S.o. V19d zur Auslassung der Kopula (kai.) im Ant. (2) Der UnterschiedimModusistnichtwesentlich.DasMediumdesAntstellt allerdingseineNachahmungdesattischenGriechischdar.3  V19f.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V19g.DerAnt(Dauid)setztgegenüberdemMTundderKReinelängere Texttraditionvoraus.  V20a.(1)S.o.15,25azurVerwendungdesDativsfürwl inderKR.(2)Im Ant(boc2e2d)fehltdiesesWort.DerAntsetzteineandereTexttradition voraus.  V20b. Der Unterschied in der Wortwahl ist nur unwesentlich. Vgl. 18,25d.  V20c.S.o.16,2bzurHinzufügungdesPrädikatsimAnt(boc2e2zmg).  V20d.Vgl.15,20fzurVerwendungvonde.fürdashebr.Copulativumw.  V20e.DerMThatandieserStelleeinsog.„qerewelaketib“(zulesen,aber nichtgeschrieben).DasKetib(l[)isthiersicherlichverderbt:imKetib wurde vermutlich !k vor !b versehentlich ausgelassen. Die KR (ouei[neken)setztdieTexttraditiondesQere(!k-l[-yk)voraus.4DerAnt(o[ti boc2e2Avid)setztabernuryk voraus.  V20f.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V20g.S.o.16,4fzumUnterschiedimTempus:AoristinderKR(BAchx a2)undPerfektimAnt(boc2e2MNrell).  V21a.(1)S.o.15,25azurVerwendungdesDativsfür l.(2)S.o.15,32izur TranskriptionfüryXwkimVergleichmitderTranskriptionfüryXwx. 

 3 S.MengeGüthling,Großwörterbuch,293. 4 Dazus.GK§158b;Vgl.Gen18,5;19,8;38,26;Num10,31;14,43zurWiedergabemit ou- ei[neken für!k-l[-ykinderLXX.

330

2.BeschreibungenundAnalysen

V21b. Die Imperativform (%le), die unmittelbar vor einem zweiten Imperativ asyndetisch steht, stellt eine Art von Interjektion dar.5Die KR gibt hier mit einem participium coniunctum (badi,saj) wieder. 6 Dagegen übersetzte der Ant den Text mit zwei finiten Verben, die durch eine Kopula verbunden sind (poreu,ou kai. avpa,ggele). Die Über setzung desAnt geht m.E. nicht auf eine andere Vorlagezurück, son dern ergibt sich aus seiner Übersetzungstechnik. Siehe dazu den fol gendenExkurs.

Exkurs:AsyndetischeVerbindungderVerbenimImperativ InSamKön(MT)kommenasyndetischeVerbindungenderVerbenim Imperativ insgesamt 60mal7vor. Es lässt sich erkennen, dass die gr. HandschriftendieseasyndetischenVerbindungenunterschiedlichwie dergeben. Die Wiedergabetypen lassen sich folgendermaßen gruppie ren: (1) im Griechischen ebenfalls asyndetisch verbunden, (2) zwei finite Verben,diedurcheineKopula(kai.)verbundensind,(3)Konstruktionmit participiumconiunctum.DieBelegeinSamKönsind:  Part.coni. etc.  MT asyndetisch Kopula 1.S3,5 bkX bwX BA rell  3,6 bkX bwX BA rell  3,9 bkX $l BAigt rell  6,21 wl[h wdr alle  9,3 Xqb $l ~wqw alle  15,6 wdr wrs wkl alle  16,12 whxXm ~wq Acdlpgtxz rell  20,21 acm $l O´ rell boc2e2zmg  20,36 acm #r rell boc2e2z  20,40 aybh $l rell Aclpqtxz om.1°:boc2e2 23,4 dr ~wq alle  26,19 db[ $l rell boc2e2  2.S1,15 wb-[gp Xg O´ rell al.:boc2e2  3,16 bwX $l rell boc2e2 eflmqstwz  5 Dazus.GK§110h. 6 Vgl.Est4,16(badi,saj evkklhsi,ason tou.j VIoudai,ouj für~ydwhyh-lk-ta swnk $l). 7 DieFällein1Kön14,7.12müssenausgelassenwerden,weilderTeilvon1Kön120 imCod.Bnichtvorhandenist,sondernnurindenMss.Ade(f)mptwc2AS(subϡ c2S).

2.17.2Sam18,1923



7,3 13,11 13,15

hX[ $l ybkX yawb ykl ymwq

14,21 16,7 18,21b 18,30a

bXh $lw ac ac dgh $l bcyth bs

19,8a

rbdw ac ~wq

20,16

w[mX w[mX wrma hnm $l

24,1 24,18 1K2,29 15,19 17,9 17,13 18,1 18,8 18,11 18,14 18,19 18,41 18,44 19,5 19,7 19,15

~qh hl[ wb-[gp $l hrph $l $l ~wq yX[ yab harh $l rma $l rma $l rma $l #bq xlX lka hl[ htXw rma hl[ lwka ~wq lka ~wq bwX $l

19,20

bwX $l

20{21},22 20{21},24 20{21},33 21{20},7 21{20},15 21{20},18 2K1,2 1,3 1,6

qzxth $l rsh hX[ whxq wab lka ~wq Xr ~wq dr ~wq wXrd wkl hl[ ~wq wbwX wkl

cdlptz alle AMNac gimnpy MNrell boc2e2rell v BAchxa2

O´rell boc2e2Acx boc2e2 boc2e2 MNrell boc2e2 (dh)

rell

MNdgijtxt lmnpt wyzb2 alle alle e2 alle alle alle boc2e2i boc2e2Ai boc2ae2A rell alle

rell rell rell BAf

A rell rell rell

  

rell

rell

O´ rell

331

rell rell

om.2°: boc2e2 

a2



s´

N

alle alle biz bc2e2 efjmw p

v g*n alle

alle boc2e2 be2 alle rell A

              

alle rell rell

om.2°:Bha2 om.2°:Ag  

a´s´ O´rell

om.1°: O´Bbjc2e2 om.1°:alle        

332

2.BeschreibungenundAnalysen

4,3 4,7 5,5 5,23 8,10 9,25

ylaX ykl yrkm ykl ab-$l xq lawh rma $l whklXh aX

9,26 10,25 22,13

whklXh aX ~wkh wab wXrd wkl

alle gs´ alle alle O´rell

boc2e2AN rell

O´rell s´ boc2e2 boc2e2 yb2ghnx boc2e2 Bu

rell alle

     om.1°:O´ rell   



Ergebnisse: 

(1) In den Nichtkai.geAbschnitten (a´( bb´( gg´) tritt am häufigsten die WiedergabemitdendurcheineKopula(kai.)verbundenenzweifiniten Verben auf. Daraus lässt sich schließen, dass diese Wiedergabe ur sprünglichwar,d.h.sieentsprichtderUrLXX.DieFälle,indenendie LXXrellindiesenAbschnittengegenüberdemAntasyndetischwieder gibt,beziehensichaufdieadverbialeWiedergabemitdeu/ro bzw.deu/te fürdieImperativformvon $lh.Avalosstelltfest,dassdieWiedergabe mit deu/ro bzw. deu/te ein Kriterium für die KR ist.8Nach ihm geht die asyndetischeNachahmungderLXXrellindiesenAbschnittenaufden EinflussderKRzurück. (2)Indenkai.ge–Abschnitten(bg´( gd´)kannmannichtnurdieWieder gabe der KR, sondern auch die der UrLXX, die der Ant bewahrt hat, charakteristischerkennen.DieKRahmtediehebr.asyndetischeVerbin dungwörtlichnach.AufGrundderBearbeitungsregelnderKRistes nichtsehrwahrscheinlich,dasseinegr.Kopulageschriebenwurde,wo siein der hebr. Vorlagefehlte. DieWiedergabe der KR wurde von O´ übernommen. (3) Die Wiedergabe mit participiumconiunctum ist nicht einfach zu er klären.InBezugaufdenPentateuchmeintAejmelaeus:9 Thisisanaturalrenderingforanexpressionwheretwoverbsaresoclosely linkedtogether,withnoconjunctionbetweenthem.Thetranslatorhadno needtoconsiderawidersegmentofthetext–onlytwowords–toarriveat thisrendering.

 8 S. dazu H. Avalos, “deu/ro  deu/te and the Imperatives of $lh. New Criteria for the ‘Kaige’RecensionofReigns”,EstBib47,(1989),165176. 9 Aejmelaeus,OntheTrailoftheSeptuagintTranslators,9.

2.17.2Sam18,1923



333

Ihre Aussage hatrecht inder Frage, wie die Übersetzer solch eine Wiedergabehergestellthaben.Wennmanaberfragt,warumeinpartici pium coniunctum an bestimmten Stellen und in bestimmten Hand schriftensteht,dannistdieAntwortvonAejmelaeusnichtbefriedigend. In SamKön ist zu erkennen, dass die Wiedergabe mit participium coniunctumschoninderHexapla(z.B.2Sam1,15)vorhandenwar,und dass der Ant sie vermied. Auch wenn man die Wiedergabe des Ant nicht einfach als vor oder nachhexaplarisch bestimmen kann, ist zu mindest klar, dass der Ant (boc2e2) bei den Stellen von 2Sam 1,15; 18,21b;19,8a;2Kön9,26jüngeralsdieLXXrellist.DenndieHss.boc2e2 wolltenhiersicherlichabsichtlicheinparticipiumconiunctumvermeiden. MeinerMeinungnachgehtdieseTendenzaufdenMärtyrerLukianzu rück. Er wollte vermutlich eine einheitliche Wiedergabe, nämlich mit derHinzufügungderKopula.In1Sam20,21;2Kön1,3wurdeseineBe arbeitungm.E.durchdieWechselwirkungmitderKRverändert.Esist nun aber zu fragen, wie das participium coniunctum in der KR erklärt werden kann. Die Wiedergabe mit dem participiumconiunctum könnte von Symmachos herkommen, denn seine Übersetzung war auf eine innergriechischgutverstehbare,schöneÜbersetzunggezielt(z.B.1Kön 15,19; 2Kön 1,2; 5,23). Aber in 2Kön 4,7 ahmt Symmachos erstaun licherweiseauchdiehebr.asyndetischeVerbindungnach,obwohlOri genes und die LXX rell mit Kopula wiedergegeben haben. D.h. Sym machos hat für die asyndetische Verbindung der Verben also nicht zwingend ein participiumconiunctum verwendet. In 2Kön 1,2 liegt ein Fallvor,wonichtnurSymmachos,sondernsogarAquilamitdemparti cipium coniunctum wiedergibt. Die Wiedergabe mit dem participium coniunctum stellt damit eine vorhexaplarische Tradition dar. Deshalb stelltdasparticipiumconiunctuminderKRnichtihreeigene,ursprüng licheWiedergabedar,sondernistfüreinenvorhexaplarischenEinfluss aufdieHandschriftenzuhalten. Die textgeschichtliche Entwicklung kann folgenderweise rekons truiertwerden:    Hebr.asyn.  



UrLXXKopul.

AntKopul.





KRasyn.



 











s´ part.coni.

Luk.Kopul.

 

O´asyn.

334

2.BeschreibungenundAnalysen

V21c.S.o.15,25azurVerwendungdesDativsfürl.  V21d.DerUnterschiedinderWortwahlistnichtwesentlich.  V21e.S.o.16,4fzumUnterschiedimTempus:AoristinderKRundPer fektimAnt(boc2e2).  V21f.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V21g.S.o.15,32izurTranskriptionfür yXwkimVergleichmitderTrans kriptionfüryXwx.  V21h.DerUnterschiedinderWortwahlistnichtwesentlich.  V22a.S.o.15,24bzurTranskriptionfürqwdc.  V22b.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V22c. S.o. 17,12a zu den unterschiedlichen Wiedergaben zwischen der KR(pro.j)unddemAnt(tw/)| fürla.  V22d. hm des MT ist als indefinites Pronomen aufzufassen: „Und geschehe, was will!“. 10 Dieser Satz kann aber im Griechischen nicht wörtlich wiedergegeben werden. Daher gab der Ant (boc2e2 A)11sinn gemäß mit kai. ti, e;stai eva.n wieder, und zwar in Kongruenz mit V23cc (s.u.). Dagegen setzt die KR (kai. e;stw o;ti) vermutlich yk yhyw statt hm yhywvoraus.  V22e.(1)DerAntsetztgegenüberdemMTundderKReinenkürzeren Textvoraus.(2)S.o.15,24azurWiedergabederKRmitkai. ge für~g.  V22f.S.o.15,32izurTranskriptionfüryXwk.  V22g/h. An dieser Stelle erkennt man unterschiedliche Lesarten der gr. Versionen:     10 GK§137c;JM§145f. 11 Vgl.kai. ti, e;stai o[tiv;kai. ti, evan. zmg.

2.17.2Sam18,1923



i[na ti, tou/to i[na ti, su. i[na ti, tou/to su. i[na ti, su. tou/to i[na su. ti, tou/to i[na ti, su. tou,tw| i[na ti, su. tou/tou

335

Bgh boc2e2Cvid A MNrell c y v a2

i[na ti,() 

Vor allem sind zwei Traditionen erkennbar: (1) hz-hml der KR (2) hta-hml des Ant. Der Cod. A stellt die Verbindung der beiden Tradi tionen dar, und diese Tradition findet sich auch im MT (hz-hml hta), d.h. der Cod A wurde hier durch den ProtoMT beeinflusst. Eine an dere Verbindung erkennt man in den Mss. MN rell. Die Textüberlie ferungkannfolgendermaßendargestelltwerden: 



Ant 



KR









ProtoMT(?) 



B  



A 





 boc2e2

MNrell  MT



V22i.DerAnt(te,knon)scheinteineinnergriechischeKorrekturzusein.12 Dagegen gab die KR dieselbe Texttradition wie der MT (ynb) wörtlich mitui`e mouwieder. 

V22j/k.DieKRsetztvermutlichgegenüberdemMTunddemAnteine andere Vorlage voraus: hrwXb hkl-!ya hkl statt hrwXb-!ya hklw. Die Formvon hkl isttatsächlichnichtnurdieorthografischeVariantevon 13 ^l., sondernauchdieAlternativformdesImperativs(%le).14 

12 Vgl.LXX.D,Bd.2,ImDruck;Meisererklärt:„VielleichtkorrigiertL,weilAchimaaz nichtwirklichJoabsSohnimleiblichenSinneist.“ 13 Dazus.GK§103g.

336

2.BeschreibungenundAnalysen

V23a.Diegr.VersionenhabenhiergegenüberdemMTeinenlängeren Text(kai. ei=pen).Vermutlichgehteraufdiehebr.Vorlage(rmayw)zurück.  V23b. Der Ant+ (boc2e2MN rell Aed CSj) hat gegenüber der KR (BAchxa2AcoddE)einenlängerenText.ErbietetVAcima,ajalsSubjekt desSatzes.VermutlichgehtderTextaufdiehebr.Vorlagezurück.  V23cc.S.o.V22d.  V23d.DerUnterschiedinderDiatheseistnurunwesentlich.  V23e.Diegr.VersionenhabenhiergegenüberdemMTeinenlängeren Text. Sie bieten VIwab als Subjekt des Satzes. Vermutlich gehen die gr. Versionenaufeinehebr.Vorlagezurück.  V23f. Der Ant (kata. th.n o`do.n; boc2e2zmg) setzt hier gegenüber dem MT ($rd)undderKR(o`do.n)eineandereTexttradition($rdb)voraus.  V23g. Die KR transkribierte die Vorlage (rkkh) mit th.n tou/ Kecar, dagegenübersetztederAntseinenTextmitth.n diatetagme,nhn.Dashebr. Wort des MT wird in der LXX nie mit diata,ssw wiedergegeben. VielleichtsetztderAnteineandereVorlage(z.B.ddmh)15voraus.  V23h. (1) Der Unterschied in der Wortwahl ist unwesentlich. (2) S.o. 15,3azumAusfallendes„beweglichenn“imAnt.  V23i.S.o.15,32izurTranskriptionfüryXwk. 

  14 Dazus.GK§48i. 15 Z.B.Ez42,20.

2.18.2Sam18,2419,1



337

2.18.2Sam18,2419,1 2.18.1.Textsynopse MT

bveÞAy dwIïd"w> -!yBe ~yrI+['V.h; aynEåv. hp,øCoh; %l,YE“w: ‘r[;V’h; ; gG:Ü-bla, hm'êAxh;ä-dla, eaF'ÛYIw: ‘wyn"y[e-fta, ar>Y:ëw: vyaiÞ-hNEhiw> `AD*b;l. #r"î ‘hp,Coh; ar"Ûq.YIw: %l,M,êl; dGEåY:w: %l,M,êh; rm,aYOæw: ADßb;l.-~ai dhr"äAfB. wypi_B. %Alßh' %l,YEïw: `ebrE(q'w> éhp,Coh; ar.Y:åw: è#r" rxEåa;-vyai ‘hp,Coh; ar"Ûq.YIw: r[eêVoh;-bla, rm,aYO¨w: vyaiÞ-hNEhi cAD=b;l. #r"c ä %l,M,Þh; rm,aYOðw: hz<ï-d~G: `rFE)b;m. hp,êCoh; ‘rm,aYO’w: b‘ha,ro aynIÜa] !AvêarIh' tc;äWrm.-cta, #[;m;äyxia] tc;ÞrUm.Ki

 24    



25       26      27



KR kai. Dauid evka,qhto avna. me,son atw/n du,oa pulw/n kai. evporeu,qh o` skopo.j eivjb to.c dw/ma th/j pu,lhj  pro.jd to. tei/coj kai. evph/rene  tou.jf ovfqalmou.j auvtou/ kai. ei=den kai. vidou. avnh.r tre,cwn mo,noj gevnw,pion auvtou/g

Ant kai. Dauid evka,qhto  avna. me,son aavmfote,rwn tw/na pulw/n kai. evporeu,qh o` skopo.j  evpi.b to.c dw/ma th/j pu,lhj evpi.d tou/ tei/couj kai. h=ree  tou.jf ovfqalmou.j auvtou/ kai. ei=den* kai. ivdou. avnh.r tre,cwn mo,noj gevnw,pion auvtou/g

kai. avnebo,hsen o` skopo.j kai. avph,ggeilena tw/| basilei/ kai. ei=pen o` basileu,j eiv mo,noj evsti,nc  euvaggeli,ad evn tw/| sto,mati auvtou/ kai. evporeu,eto poreuo,menoj kai. evggi,zwne kai. ei=den o` skopo.j a;ndra e[teron tre,conta kai. evbo,hsena o` skopo.j pro.jb th/| pu,lh|  kai. ei=pen ivdou. avnh.r e[teroj ctre,cwn mo,nojc kai. ei=pen o` basileu,j dkai, ged ou-toj  euvaggelizo,menoj kai. ei=pen o` skopo,j evgw.ao`rw/b  to.nc dro,mon tou/ prw,tou w`j dro,mon Acimaaj

kai. avnebo,hsen o` skopo.j  kai. avph,ggeilea tw/| basilei/ kai. ei=pen o` basileu,j  eiv mo,noj auvto.jb tre,ceic  euvaggelismo,jd evn tw/| sto,mati auvtou/ kai. evporeu,eto poreuo,menoj kai. h;ggizene kai. ei=den o` skopo.j  a;ndra e[teron tre,conta kai. avnebo,hsena o` skopo.j evpi.b th.n pu,lhn kai. ei=pen ivdou. avnh.r e[teroj cmo,noj tre,cwnc kai. ei=pen o` basileu,j  kai,d ou-toj  euvaggelizo,menoj kai. ei=pen o` skopo,j  e`w,rakab to.nc dro,mon tou/ prw,tou  w`j dro,mon VAcima,aj

338

qAd+c'-!B, ‘%l,M,’h; rm,aYOÝw: hz<ë bAjå-vyai( ghr"îAfB.-fla,ew> hb'ÞAj `iaAb)y" a #[;m;ªyxia] ar"äq.YIw: ‘%l,M,’h;-cla, rm,aYOÝw: ~Alêv' WxT;óv.YIw: d%l,M²l , ; ewyP'Þa;l. hc'r>a"+ rm,aYO©w: ‘%WrB' ^yh,êl{a/ hw"åhy> ‘rG:si rv<Üa] hWaïf.n"-rv,a] ~yviên"a]h'ä-ta, j~d"yÞ " ita, ynIïdoakB;( `l%l,M,(h; %l,M,êh; rm,aYOæw: ~Alïv' ~Al+v'b.a;l. r[;N:ßl; #[;m;‡yxia] rm,aYOæw:

2.BeschreibungenundAnalysen



28      



29  

ui`ou/ Sadwkd kai. ei=pen o` basileu,j avnh.r avgaqo.j ou-toj ekai, gee eivjf euvaggeli,ang avgaqh.n

ui`ou/ Saddou,kd kai. ei=pen o` basileu,j  avnh.r avgaqo.j ou-toj  u`pe.rf euvaggeli,wng avgaqw/n

evleu,setaih kai. evbo,hsena Acimaaj  kai. ei=penb pro.jc to.n basile,a eivrh,nh kai. proseku,nhsen

oi;seih kai. prosh/lqena VAcima,aj kai. ei=peb tw/c| basilei/ eivrh,nh kai. proseku,nhsen 

d

auvtw/d| evpi. pro,swpon evpi. th.n gh/n kai. ei=pen euvloghto.j ku,rioj o`f qeo,j sou o]j sune,kleiseg tou.j a;ndraj tou.j evparame,noujh ta.ji cei/rajj au,tw/n  evpi.k to.n ku,rio,n mou to.n basile,a kai. ei=pen o` basileu,j  eivrh,nh tw/| paidari,w| tw/| Abessalwm kai. ei=pen VAcima,aj  ah;kousa h=con me,gan ovpi,sw moua 

tw/| basilei/d evpi. pro,swpon auvtou/e  evpi. th.n gh/n kai. ei=pen euvloghto.j ku,rioj o`f qeo,j sou o]j avpe,kleiseng tou.j a;ndraj tou.j misou/ntajh th.ni cei/raj auvtw/n  evnk tw/| kuri,w| mou tw/| basilei/ kai. ei=pen o` basileu,j eivrh,nh tw/| paidari,w| tw/| Abessalwm kai. ei=pen Acimaaj



yairb"  blAdøG"h; !Am’h'h, •yti cx:l{v.liû fdb,[,’-eta,#d d@‘ba'Ay %l,M,Ûh; ^D<êb.[;-hta,gw> i ` hm'( yTi[.d:Þy" al{ïw> %l,M,êh; rm,aYOæw: hKo+ cbCeäy:t.hi absoß `dmo)[]Y:w:) dbSoßYIw:





  30  

ei=don  to. plh/qoj to. me,gab ctou/ avpostei/laic  [email protected] dou/lonf tou/ basile,wj Iwab#d kai.g to.nh dou/lo,n sou  kai. ouvk e;gnwn ti,i evkei/j  kai. ei=pen o` basileu,j evpi,streyona sthlw,qhtic w-de kai. evpestra,fhd kai. e;sth b

c

evn tw/| avpostei/laic [email protected] to.ne pai/daf  tou/ basile,wj#d to.nh dou/lo,n sou kai. ouvk e;gnwn ta.i evkei/j kai. ei=pen o` basileu,j  pa,relqea kai.b para,sthqic w-de kai. parh/lqed kai. e;sth

2.18.2Sam18,2419,1



339 e

yviÞWKah; hNEïhiw> aB'_ cyviªWKh; rm,aYOæw:

31 



‘rFeB;t.yI

e

sh,meroni evk ceiro.j pa,ntwn tw/n evpegeirome,nwnj evpi. se,k kai. ei=pen o` basileu.j

sh,meroni evk ceiro.j pa,ntwn tw/n avnqesthko,twnj soik kai. ei=pen o` basileu.j

pro.j to.n Cousia eiv eivrh,nhb  tw/|c paidari,w| tw/d| Abessalwm kai. ei=pen o` Cousie  ge,nointo w`j to. paida,rion oi` evcqroi. tou/ kuri,ou mou tou/ basile,wj kai. pa,ntej o[soi evpane,sthsan

pro.j to.n Cousei.a eiv u`giai,neib to.c paidari,on Abessalwm kai. ei=pen o` Cousei.e ge,nointo w`j to. paida,rion  oi` evcqroi. tou/ kuri,ou mou tou/ basile,wj kai. pa,ntej o[soi evpane,sthsan 

f

evpV auvto.nf eivj kaka,

soif eivj kaka,

kai. evtara,cqha o` basileu.j kai. avne,bh eivj to.b u`perw/|on th/j pu,lhj

kai. evda,krusena o` basileu.j kai. avne,bh eivj to.b u`perw/|on th/j pu,lhj Kai. e;klausen kai. ta,dec ei=pen devn tw/| klai,ein auvto,nd ete,knon evmo.ne VAbessalw,m   [email protected] hte,knon evmo,nh#g ti,j dw,seii kmoi qa,nato,nk lavnti. sou/l 

kai. ivdou. o`a Cousib  parege,neto d



g

%l,M,êh; fynIådoa] hw"hy> h^Üj.p'v.-yKi(  i~AYëh; dY:ßmi  j~ymiîQ'h;-lK'  k ` ^yl,(['  ‘%l,M’h, ; rm,aYOÝw: 32 yviêWKh;-la, b~Alïv'h]   d c  ~Al+v'b.a; l. r[;N:ß l; yviªWKh; rm,aYOæw:  ‘r[;N’k: ; WyÝh.yI  ynIådoa] ‘ybey>ao*  %l,M,êh; lko±w>  Wmq"ï-rv,a]  `h['(r"l. e^yl,Þ[' %l,M,ªh; azG:år>YIw: 1 l[;Y:±w:  r[;V;Þh; tY:ïli[]-l[; &.b.YE+w: rm:aå ' Ÿchkoåw> dATªk.l,B. ‘~Alv'b.a; eynIBÜ . fynIåB. g@~Alêv'b.a; hynIåb.#g k‘ytiWm i!TEÜyI-ymi(  m^yT,êx.t; ynIåa]m `nynI)b. ynIïB. ~Alßv'b.a;

kai. ei=pen tw/| basilei/d euvaggelisqh,twe  fo` ku,rio,j mouf go` basileu,jg o[ti e;krine,nh soi ku,rioj 

ovpi,sw auvtou/e kai. ivdou. Cousei.b  parege,neto kai. ei=pen co` Cousei.c  dtw/| basilei/d euvagge,liae fku,rie, mouf basileu/g o[ti evdi,kase,h soi ku,rioj 



kai. e;klausen kai. ou[twjc ei=pen  devn tw/| poreu,esqai auvto,nd eui`e, moue Abessalwm  fui`e, mouf g@hui`e, mouh Abessalwm#g ti,j dw,|hi to.nj kqa,nato,n mouk lavnti. sou/l 



m

 

 





evgw. avnti. sou/m  n n Abessalwm ui`e, mou ui`e, mou Abessalwm ui`e, mou

340

2.BeschreibungenundAnalysen

2.18.2.AnalysederVariantenG V24a. Der Ant wollte vermutlich durchdieWiedergabe von avmfote,rwn dieSzenesachlichpräzisieren. 

V24b.S.o.17,12azurWiedergabefürla. 

V24c.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels. 

V24d.S.o.17,12azurWiedergabefürla. 

V24e.(1)DieKR(BAchxa2)hatbeimVerbdieVorsilbe(evpi.),dieimAnt+ (boc2e2 MN rell) fehlt. Der Unterschied ist unwesentlich. (2) S.o. 15,3a zum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V24f.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V24g.Diegr.VersionenhabenhiergegenüberdemMTeinenlängeren Text,dervermutlichaufeinehebr.Vorlage(ynpl)zurückgeht.Dazuvgl. 15,1e.  V25a.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V25b. Die Hss. oc2e2 haben hier ein Personalpronomen, das innergrie chischhinzugefügtwurde.  V25c. Der Ant hat gegenüber dem MT und der KR (evstin) einen längeren Text (tre,cei), der vermutlich auf eine hebr. Vorlage (#r) zu rückgeht.  V25d.Vgl.18,20b.  V25e.Derinf.abs. %Alh'drücktzusammenmitdemfinitenVerb$lhden „BegriffderlängerenFortdauer“aus,und„dieHandlungselbstwirdin einem zweiten inf. abs., bisweilen auch in einem Partizip oder Adjek tivumverbalebeigefügt“1.IndiesemSinnekannbreq'w> %Alh' %l,Yew:folgen dermaßenübersetztwerden:„Underkamimmernäher“.Dieserhebr. AusdruckistimGriechischennichtwörtlichnachzuahmen.Dahergibt    1 GK§113u;auchJM§123s;BroS§93g.



2.18.2Sam18,2419,1

341

die KR die Wendung in Übereinstimmung mit der vorangestellten figuraetymologica (%Alh' %l,Yew:)mitPartizip(kai. evggi,zwn)wieder;(vgl.15, 8e bes. Anm. 18) zur Wiedergabe mit Partizip für inf. abs. Dagegen fasstederAntdenKonsonantentextvon brqwalsfinitesVerbmitWaw copulativumaufundgibtmitfinitemVerb(kai. h;ggizen)wieder.  V26a.DerAnt+(boc2e2fjb2)bieteteineVorsilbe(avna.),mitderervermut lichdenSinndesVerbsverstärkenwollte.  V26b.S.o.17,12azurTranskriptionfürqwdc.  V26c.DieumgestellteWortfolgedesAntisteineinnergriechischeVer änderung.  V26d.S.o.15,24azurWiedergabederKRmitkai. ge für~g.  V27a/b.DerAntsetzthiervielleichtytyar statthar yna(=KR)voraus.  V27c.S.o.15.5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V27d.S.o.17,12azurTranskriptionfürqwdc.  V27e/f.DieKR(kai. ge)setztvermutlichgegenüberdemMT(hrwXb-law) einen erweiterten Text (hrwXb-la ~g) voraus. Dazu vgl. 15,24a. Zudem hinaussetztderAnt(u`pe.r)wahrscheinlich l[ statt lavorausimSinne von„für,um...willen“.  V27g.DerPluraldesAntistnureineinnergriechischeVeränderung.  V27h.DerUnterschiedinderWortwahlisteigentlichnichtwesentlich. Der Blick auf die Verwendung in der LXX zeigt, dass fe,rw so wie im AntalsIntransitivfür awb inQalverwendetwird,2auchwennesmeis tensdieWiedergabefürHiphilist.3  V28a.DerAnt(kai. prosh/qen)4setzthiergegenüberdemMT(arqyw)und derKR(kai. evbo,hsen)einanderesVerb(brqyw)voraus.    2 Ex35,21;Lev15,14;Jos18,9;1Sam18,17;2Kön5,20;1Chr16,29;2Chr9,13. 3 S.HR,1426c1428a,bes.(3b). 4 Vgl.prosh,gagen Magv.

342

2.BeschreibungenundAnalysen

V28b.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V28c. S.o. 17,12a zur Wiedergabe der KR für la. Der Ant setzt aber vermutlich $lml statt $lmh-la voraus. Dazu vgl. V28d (MT und KR) und15,25a.  V28d.S.o.15,25azurVerwendungdesDativsdesArtikelsfürdiehebr. Präposition l in der KR. Dagegen steht im Ant nur das Personalpro nomen.MeinerMeinungnachistdaskeineWiderspiegelungeineran deren Vorlage (wl), sondern bloß eine innergriechische Veränderung, umdieunnötigeWiederholungdesNomenszuvermeiden.5  V28e. Im Griechischen ist das Bezugswort des Ant (evpi. pro,swpon) das vorangestellte auvtw/.|  Der Ant vermeidet die unnötige Wiederholung. DieKRpasstdagegenandenWortlautvonMTan.  V28f.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V28g.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V28h.DieKR(tou.j misou/ntaj;BMmgchxa2)setztgegenüberMT(waXn-rXa) undAnt(tou.j evparame,nouj;auchO´)eineandereTexttradition(wanX-rXa) voraus. 6 Der Ausdruck der KR passt eigentlich nicht zum weiteren Kontext. Daher übernahm Origenes hier nicht wie sonst die KR, son dern eine Textform, die dem Ant entspricht. Die vorliegende Meta thesis(nXXn)beruhtentwederaufunterschiedlichenVorlagen,oderauf einerVerlesungdesÜbersetzers. Eine alternative sachentsprechende Bearbeitung erkennt man in den Hss. c (15. Jh) und x (12. Jh.): yuch,n tou/ kuri,ou mou tou/ basile,wj anstelle th.n cei/ra auvtw/n evn tw/| kuri,w| mou tw/| basilei/. Auch wenn man aufGrunddieserHandschriftengegenüberMTkeineAlternativvorlage ($Xpnh-ta wanX-rXa statt ~dy-ta waXn-rXa?) vermuten kann, sind sie ein Hinweis darauf, dass die Tradition von wanX-rXa schon lange bekannt war.TrotzdemgewinntdieseLesartgegenüberMTundAnt(O´)keine textkritischeSuperiorität. DieTextgeschichteistinfolgenderWeiserekonstruierbar:    

5 Inder AwurdedieserTeilsogarausgelassen. 6 Vgl.ephrmenouj f;eparmenouj Ng*y*rell;antarantaj A.

2.18.2Sam18,2419,1



343





hebr.Vorlage





 UrLXX  Ant

   ?





ProtoMT    





KR

 













O´ 





 B 

A 

MtxtNrell  boc2e2

 cx

MT 

 MeinerMeinungnachwarhierdiehebräischeVorlagederUrLXX identischmitdemMT.SowohlderAntalsauchOrigenes(auchdieHss. MtxtN rell) haben die UrLXX bewahrt. Auch wenn die Wiedergaben zwischen dem Ant und Origenes nicht wörtlich übereinstimmen, set zen beide Traditionen dieselbe hebräische Vorlage voraus. Die Tradi tionderKRverlasdenhebr.Text.DieWiedergabederKRwurdetrotz demimCod.Büberliefert.DemCod.AwarnichtnurdieTraditiondes Cod.B,sondernauchderProtoMTbekannt.HättederCodA.diegrie chische Tradition der UrLXX gekannt, hätte er keine eigene Wieder gabeerstellt.  V28i.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V28j.S.o.15,36h.  V28k.DieWiedergabedesAnt(evpi. c.acc.)istgegenüberderwortwört lichenWiedergabederKR(evnfürb)sachgemäßer. 

344

2.BeschreibungenundAnalysen

V29a/b.DerAnt(V29a)setzthiergegenüberdemMTundderKR(V29b) eine andere Texttradition (yrxa lwdgh !wmhh yt[mX) voraus. Hier stim menJosephusundLmitdemAntüberein.7  V29c. Der Ant+ (evn tw|/ avpostei/lai boc2e2MN rell) setzt gegenüber dem MT(xlXl)undderKR(tou/ avpostei/laiBAchxa2)eineandereTexttradi tion(xlXk/b)voraus.Vgl.15,5e.  V29d. Die umgestellte Wortfolge des Ant gegenüber dem MT und der KRistnureineinnergriechischeVeränderung.  V29e.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V29f.S.o.15,14bzumUnterschiedinderWortwahl.  V29g. Die asyndetische Verbindung des Ant spiegelt vermutlich eine VorlageohnewCopulativumwider.  V29h.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V29i.DerUnterschiedimNumerusisteineinnergriechischeVariante.  V29j.Diegr.VersionenhabengegenüberdemMTeinenlängerenText (evkei/),deraufeinehebr.Vorlage(~X)zurückgeht.  V30a.(1)DerUnterschiedinderWortwahlistnurunwesentlich.(2)S.o. 18,21b zur Wiedergabe für die hebr. asyndetische Verbindung der im perativischenVerben.  V30b. Die Kopula des Ant+ (boc2e2MN rell) ist m.E. eine innergrie chischeHinzufügung.  V30c.S.o.18,17gzuretymologischenWiedergabefürbcninderKR.  V30d.DerUnterschiedinderWortwahlistnurunwesentlich.     7

Jos.Ant. VII 250: VAkou/sai de. mega,lhj fwnh/j diwko,ntwn to.n VAya,lwmon; Audivi sonitum magnumpostmecummitteretmepuertuusIoab L.



2.18.2Sam18,2419,1

345

V31a.ImAnt+(boc2e2dehmptwz)fehltderArtikel,derimMTundder KR beibehalten ist. Allerdings geht dieser Unterschied nicht auf eine abweichendeVorlagezurück.Vgl.V31c.  V31b.S.o.15,32izurTranskriptionfüryXwk.  V31c.(1)DieKRstellthiergegenüberdemMTunddemAnt(boc2e2Ac) einekürzereTexttraditiondar.(2)S.o.15,32izurTranskriptionfüryXwk.  V31d.Diegr.VersionenhabengegenüberdemMTeinenlängerenText (tw/| basilei/<$lml).  V31e.HiersetztderAnt(euvagge,lia)gegenüberdemMT(rXbty)undder KR(euvaggeliqh,tw)vermutlicheinenanderenText(twrXb)voraus.  V31f.(1)S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikelsinderKR.(2)Während dieKRdenTextmitNominativimSinnevonVokativwiedergibt,ver wendetderAntdirekteineVokativform.  V31g.S.o.V31f,(2).  V31h.(1)DerUnterschiedinderWortwahlistnichtwesentlich.(2)S.o. 15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V31i.S.o.16,3hzurWiedergabefür~wyh.  V31j.DerUnterschiedinderWortwahlistnichtwesentlich.  V31k.S.o.17,12azurWiedergabefürl[.  V32a.S.o.15,32izurTranskriptionfüryXwk.  V32b.Vgl.15,9bzurWiedergabefür~wlX.  V32c/d.(1)Vgl.15,25azurVerwendungdesDativsdesArtikelsfür l in der KR. (2) Der Kasus des Artikels (V32c) im Ant ergibt sich aus dem vorangehenden Verb (u`giai,nei). Darüber hinaus wurde ~wlXba ohne ArtikelalsAppositionmitto. paida,rionwiedergegeben.  V32e.S.o.15,32izurTranskriptionfüryXwk. 

346

2.BeschreibungenundAnalysen

V32f.S.o.17,12azurWiedergabefürl[.  V1a. Die KR (kai. evtara,cqh (
 

Ant  kai. evda,krusen  





q´ 





KR kai. evtara,cqh   a´ O´   LXXrell 

boc2e2





ProtoMT









s´(?) 

MT 

 V1b.(1)S.o.17,12azurWiedergabefürl[.(2)S.o.15,2tzurVerwendung desArtikels.   8 Field,HexaplaI,574. 9 Field,HexaplaI,574;ZurWiedergabevonAquilamitklone,omai für zgrs.Reider,An IndextoAquila,136:z.B.Gen45,24;Exod15,14;2Sam7,10;Ps4,5;Jes5,25;14,9;32,11; 64,2{1}. 10 Field,HexaplaI,574. 11 S.o.1.3.2.2.(2)c.zudiesemThema. 12 Vgl. McCarter, IISamuel, 403; Die Rekonstruierung der Vorlage ist schwierig, weil dieWiedergabevon dakru,winderLXX(BASR)ganzseltenbelegtwird(nur4mal alsWiedergabefüreinhebr.Wort)dazunochfürverschiedenehebr.Wörter:Hiob 3,24($tn);Mi2,6(@jn);Klgl1,2(hkb);Ez27,35(~[r).S.dazuHR,284a.Aberman kanndasVerb [mdalsVorlagevermutenanalogzuderWiedergabemitdakru,on für dasSubstantivh[md.S.HR,284a,bes(1).



2.18.2Sam18,2419,1

347

V1c.DerUnterschiedinderWortwahlistunwesentlich.  V1d. Die KR (evn tw/| poreu,esqai; BAchxa2E; auch O´) setzt dieselbe Texttradition (wtklb) wie der MT voraus. Der Ant+ (evn tw/| klai,ein boc2e2MNrellA)bieteteineweitereTexttradition(wtkbb).  V1e/f/g/h. Die KR stimmt wörtlich mit dem MT überein, dagegen stellt derAntdiechiastischaufgebauteWiedergabedar:  MT KR Ant  te,knon evmo.n ynb u`ie, mou Abessalwm ~wlXba Abessalwm ynb u`ie, mou ynb u`ie, mou Abessalwm ~wlXba Abessalwm te,knon evmo.n  Die Tradition des Ant spiegelt sich auch in A wider (Fili mi Abesolom,Abesolomfilimi).DieWortwahlvonte,knon(V1e/h)istinJos.Ant. erkennbar.13DerAntsetztgegenüberdemMTundderKReineandere Texttradition(ynb ~wlXba ~wlXba ynb)voraus.Vgl.dazu19,5gg.  V1i. Die KR verwendet den Optativ (dw,|h), um den Wunschaspekt des hebr.Imperfektswiederzugeben.DagegenstehtimAnteineFuturform (dw,sei).Vgl.16,4g.  V1j.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikelsinderKR.  V1k. Der Ant setzt hier gegenüber dem MT (ytwm !ty-ym) und der KR vermutlicheineandereTexttradition(twm yl !ty-ym)voraus.  V1l/m.Hierlassendiegr.VersionendieTextgeschichteerkennen:  MT Brell boc2e2Azmg avnti. sou/ avnti. sou/ $ytxt yna evgw. avnti. sou/  13 Jos.Ant.VII252:Te,knon( evkbow/n.

348

2.BeschreibungenundAnalysen

Wir haben oben in 18,18dd gesehen, wie der Cod. B die ihm vorliegenden Texttraditionen zusammenfügt hatte. Im vorliegenden Fall kann man ebenfalls annehmen, dass es zwei unterschiedliche Texttraditionen ($ytxt yna von MT bzw. KR; $ytxt vom Ant) gab, die derCod.Bzusammenfügte.  V1n. Im Ant (boc2e2zmga2 E) fehlt die Wiedergabe des zweiten ynb. Der Ant vereinfacht oder spiegelt gegenüber dem MT und der KR eine kürzereVorlagewider. 

2.19.2Sam19,29



349

2.19.2Sam19,29 2.19.1.Textsynopse MT

ba'_Ayl. adG:ßYUw:

 2 

hk,²Bo %l,M,óh; hNE“hi `~l{}v'b.a;-cl[; lBeÞa;t.YIw: h['øvuT.h; yhi’T.w: aWh±h; ~AYðB; ~['_h'-lk'l. lb,aeÞl. ~['ªh' [m;äv'-yKi( ‘aWhh; ~AYÝB; armoêale %l,M,Þh; bbc;î[/n< `An*B.-cl[; ~['²h' abNEïG:t.Yiw: aWhßh; ~AYðB; ry[i_h' aAbål': rv<åa]K; ‘~['h' bbNE©G:t.yI c~ymiêl'k.NIh; d~s'ÞWnB. e ` hm'(x'l.MiB; aja;äl' ‘%l,M’h , ;w> b wyn"ëP'- ta, d%l,M,Þh; cq[;îz>YIw: lAd+G" lAqå

  3    

4    

5

 

~Alêv'b.a; f‘ynIB.]g ` ynI)b. g[fynIïB. ~Alßv'b.a; ba'²Ay aboïY"w: %l,M,Þh;-la, atyIB+"h; •rm,aYOw: c~AY÷h; T'v.b’h ; o d ynEåP.- ta,

 

h

6    

KR kai. avnhgge,lha tw/| Iwab le,gontejb ivdou. o` basileu.j klai,ei kai. penqei/ evpi.c Abessalwm kai. evge,neto h` swthri,a evn th/| h`me,ra| evkei,nh| eivj pe,nqoj panti. tw/| law/| o[ti h;kousen o` lao.j evn th/| h`me,ra| evkei,nh| le,gwna o[ti lupei/taib o` basileu.j evpi.c tw/| ui`w/| auvtou/ kai. diekle,ptetoa o` lao.j evn th/| h`me,ra| evkei,nh| tou/ eivselqei/n eivj th.n po,lin kaqw.j diakle,ptetaib o` lao.j coi` aivscuno,menoic  devn tw/| auvtou.j feu,geind eevn tw/| pole,mw|e kai. o` basileu.j e;kruyena to.b pro,swpon auvtou/ kai. e;kraxenc o` basileu.jd fwnh/| mega,lh| le,gwne g[fui`e, mouf Abessalwm  Abessalwm fui`e, mouf]g  kai. eivsh/lqen Iwab pro.j to.n basile,a aeivj to.n oi=kona kai. ei=pen kath,|scunaj sh,meronc  to.d pro,swpon

Ant kai. avnh,ggeilana tw/| VIwa.b le,gontejb ivdou. o` basileu.j klai,ei  kai. penqei/ u`pe.rc Abessalwm kai. evge,neto h` swthri,a  evn th/| h`me,ra| evkei,nh| eivj pe,nqoj panti. tw/| law/|  o[ti h;kousen o` lao.j  evn th/| h`me,ra| evkei,nh| lego,ntwna o[ti ovduna/taib o` basileu.j peri.c tou/ ui`ou/ auvtou/ kai. u`peste,lletoa o` lao.j evn th/| h`me,ra| evkei,nh| tou/ eivselqei/n eivj th.n po,lin  kaqw.j u`poste,lletaib o` lao.j co` h`tthme,noj kai.hvtimwme,nojc devn th/| fugh/| auvtw/nd 

kai. o` basileu.j pareka,luptea to.b pro,swpon auvtou/ kai. avnebo,ac fwnh/| mega,lh| le,gwne g[fte,knon evmo,nf Abessalwm Abessalwm fte,knon evmo,nf]g kai. eivsh/lqen Iwab  pro.j to.n basile, a aeivj to.n oi=kona kai. ei=pen* kath,s| cunaj su.b sh,meronc  to.d pro,swpon

350

2.BeschreibungenundAnalysen

^yd<ªb'[]-elk' h~yjiÛL.m;m.h;( i‘^v.p.n:-ta,( j~AYëh; vp,n<Ü ktae’w> ‘^yn<’B' ^yt,ênOb.W vp,n<åw> ^yv,ên" pvp,n<ßw> `^yv,(g>l;Pi ‘hb'h]a;(l. ^ya,ên>foæ-ata, anOàf.liw> ^yb,_h]ao-bta, d~AY©h; cT'd>G:åhi ŸyKiäc f‘^l. !yaeÛ yKiä





 

7   



~yrIåf' ~ydIêb'[]w: k~AY©h; jyTi[.d:äy" ŸyKiä lÎWlåÐ ¿al{À yKiû ‘yx; ~Alïv'b.a; o‘~AYh; WnL'Ûkuw> p~ytiême rrv"ïy" qza'Þ-yKi `s^yn<)y[eB. aaceê ~Wqåa ‘hT'[;w> rBEßd:w> bleä-bl[; ^yd<_b'[] fhw"“hyb; •yKi gyTi[B . ;øv.nI

   



8     

pa,ntwne tw/nf dou,lwng sou tw/nf pai,dwng sou  htw/n evxairoume,nwnh sei htw/n diaswsa,ntwnh  ith.n yuce,n soui sh,meronj sh,meronj k kai. th.n yuch.n kai. th.nk yuch.n  tw/nl ui`w/n sou tw/nl ui`w/n sou kai. tw/nm qugate,rwn sou kai. tw/nm qugate,rwn sou kai. th.nn yuch.n  kai. th.nn yuch.n  o tw/n gunaikw/n sou tw/no gunaikw/n sou kai. pth.n yuch.np  kai. p tw/n pallakw/n sou tw/nq pallakw/n sou tou/ avgapa/n tou/ avgapa/n a tou.j misou/nta,j se tou.ja misou/nta,j se kai. misei/n kai. misei/n tou.jb avgapw/nta,j se tou.jb avgapw/nta,j se ckai. avnh,ggeilajc sh,merond co[ti avph,ggelkajc sh,merond o[ti ou;k eivsine  o[ti ou;k eivsi,e soif  sh,merong oih` a;rconte,j soui a;rconte,j soui ouvde. pai/dej ouvde. pai/dej j k o[ti e;gnwka sh,meron  o[ti oi=dajj  o[ti eivl  o[ti eivl  Abessalwm e;zh Abessalwm e;zh1 sh,meronm pa,ntej h`mei/j sh,merono  pa,ntej a'nn h`mei/j  nekroi,p avpeqa,nomenp o[ti to,teq rto. euvqe.j h=nr o[ti evkei/nojq h;reskenr sevn ovfqalmoi/j sous sevnwpio,n sous a a kai. nu/n avnasta.j e;xelqe kai. nu/n avna,sthqia kai. la,lhson kai. la,lhson eivjb th.nc kardi,an tw/nd dou,lwne sou o[ti fevn kuri,wf|  w;mosag

evpi.b th.nc kardi,an tw/nd pai,dwne sou o[ti fkata. tou/ kuri,ouf  ovmwmo,kasing

 1 V7:DieForm„e;zh|“(mitJotaSubscriptum)inderMadriderAusgabeisteinTippfehler.

2.19.2Sam19,29



aceªAy ^ån>yae-yKi

j



o[ti eivh mh. evkporeu,sh|j  sh,meronk eiv auvlisqh,setail  avnh.rm meta. sou/ th.n nu,kta tau,thnn okai. evpi,gnwqi seautw/|o



kai.q kako,nr soi tou/to u`pe.rt pa/n to. kako.nu  to. evpelqo,nv soiw  evk neo,thto,j sou

o[ti eivh mh. su.i evxeleu,sh|j keivj avpa,nthsin tou/ laou/k eiv u`pnw,seil  tijm meta. sou/ th.n nu,kta tau,thnn okai. evpi,gnwqi tou/top seautw|/o o[tiq cei/ronr soi e;stais tou/to evkt pa,ntwn tw/n kakw/nu tw/n evpelhluqo,twnv wevpi. se.w evk neo,thto,j sou



e[wj tou/y nu/n

kai.x e[wj tou/y nu/n

9

kai. avne,sth o` basileu.j kai. evka,qisen evna th/| pu,lh| bkai. pa/j o` lao.j avnh,ggeilanb le,gontejc ivdou. o` basileu.j ka,qhtaid evne th/| pu,lh| kai. eivsh/lqenf pa/j o` lao.j gkata. pro,swpong  tou/ basile,wj



!yli’y"-~ai ‘^T.ai mvyaiÛ hl'y>L;êh;







tazO© ^ål. rh['ró q" w> u‘h['r"h'-lKt' mi w^yl,ê[' vha'B'ä-rv,a] ^yr<Þ[uN>mi `hT'['(-d[; %l,M,Þh; ~q'Y"ïw: r[;V_a' B; bv,YEåw: bWdyGIåhi ~['úh'-lk'l.Wb



l

 

 

 

rmoªale dbveäAy ‘%l,M,’h; hNEÜhi r[;Veê; B; ‘~['h'-lk' faboÜY"w: gynEåp.li %l,M,êh;



sn"ß laeêr"f.yIw> kvyaiî `wyl'(h'aol.



c

351



 



kai. avne,sth o` basileu.j  kai. evka,qisen evpi.a th/j pu,lhj bkai. avphgge,lh panti. tw/| law/b|  lego,ntwnc ivdou. o` basileu.j keka,qikend evpi.e th.n pu,lhn kai. parege,netof pa/j o` lao.j evnw,piong  tou/ basile,wj  hevpi. th.n pu,lhnh kai.i Israhl e;fugen  o`j de,i VIsrah.l e;fugen  k avnh.r e]kastojk eivj ta. skhnw,matal auvtou/ eivj to. skh,nwmal auvtou/

2.19.2.AnalysederVarianten V2a.EntsprechendV2bstelltderAnt(kai. avnh,ggeilan)gegenüberderKR (kai. avnhgge,lh) eine innergriechische Bearbeitung dar, d.h. der inkon gruenteTextderKR(kai. avnhgge,lh( le,gontej)warvermutlichursprüng lich. 

V2b. Die gr. Versionen haben gegenüber dem MT ein Plus (le,gontej< rmal). 

352

2.BeschreibungenundAnalysen

V2c.S.o.17,12azurWiedergabefürl[.  V3a.Derpluralischegen.abs.imAnt+(boc2e2MNrellACESj;lego,ntwn) wurde vermutlich aufgrund des vorangestellten Numerus innergrie chisch veranlasst. Dagegen behält die KR (BAcixa2) die singularische Form(le,gwn)bei.  V3b.DerUnterschiedinderWortwahlistnurunwesentlich.  V3c.S.o.17,12azurWiedergabefürl[.  V4a/b. Über den Unterschied in der Wortwahl ist wegen des Mangels derTextzeugennichtsmehrzusagen.DerAntstelltvielleichteinefreie Übersetzungdar. 

V4cc. Der Ant (o` h`tthme,noj kai. hvtimwme,noj; boc2e2zmg) unterscheidet sich vomMT(~ymlknh)undderKR(oi` aivscuno,menoi). (1)DasersteWortdesAnt,h`tthme,noj(
7

V4d.DerAnt(evn th/| fugh/| auvtw/n)setztvermutlich ~swnmb statt ~swnb des MT(=KR:evn tw/| auvtou.j feu,gein8)voraus. 

 2 3 4 5

HR,620bc. Jos.AntVII,253:kathfei/j de. kai. dedakrume,noi pa,ntej w`j avfV h[tthj parh/lqon. SovermutetFernándezMarcosin:ÍndiceI,207. MT: `WTxo)w" WrßZ>a;t.hi( WTxoêw" WråZ>a;t.hi #rm, lKoß WnyzIëa]h;(w> WTxoêw" ‘~yMi[; W[roÜ; LXX-Gö: gnw/te e;qnh kai. h`tta/sqe evpakou,sate e[wj evsca,tou th/j gh/j ivscuko,tej h`tta/sqe eva.n ga.r pa,lin ivscu,shte pa,lin h`tthqh,sesqe. Aber auch vgl. Jes 20,5; 30,31; 31,4. 9; 51,7; Jer 31{48},1. 6 Vgl.McCarter,IISamuel,403.DieserrekonstruierteabersinngemäßeinePluralform. 7 ZurWiedergabefugh, fürswnm vgl.Ps141{142},4;Am2,14;Jer32{25},35. 8 Vgl.evn tw/| feu,gein $fag& c% auvtou.jAcx.



2.19.2Sam19,29

353

V4e.DerAntzeigthiergegenüberdemMT(hmxlmb)undderKR(evn tw/| pole,mw|)einekürzereTextform.  V5a.(1)DerUnterschiedinderWortwahlistnurunwesentlich.(2)S.o. 15,2a zum Unterschied im Tempus. (3) S.o. 15,3a zum „beweglichen n“inderMadriderAusgabe.  V5b.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V5c.(1)DerUnterschiedinderWortwahlistnurunwesentlich.(2)S.o. 15,2azumUnterschiedimTempus.  V5d.ImAnt(boc2e2cexAE)fehltdasSubjekt(o` basileu/j).  V5e. Die gr. Versionen haben gegenüber dem MT einen längeren Text (le,gwn
354

2.BeschreibungenundAnalysen

V6f.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V6g.S.o.15,14bzurWiedergabefürdb[.  V6h.DerUnterschiedinderWortwahlistnurunwesentlich.  V6i.DieKR(seBAhxa2AE;auchO´)setztgegenüberdemMT(~yjlmmh $Xpn-ta)unddemAnt+(tw/n diaswsa,ntwn th.n yuce,n sou;boc2e2MNrell) eineandereTextform($yjlmmh)voraus.  V6j.S.o.16,3hzurWiedergabefür~wyh.  V6k.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V6l/m/n/o.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V6p. In der KR 10 fehlt die Wiedergabe für Xpn vom MT (=Ant: th.n yuch.n).  V6q.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V7a/b.S.o.15,5gzurVerwendungdesArtikelsfürnotaaccusativi.  V7cc. (1) Die KR (kai. BANchuxa2 ACE) setzt gegenüber dem MT (yk tdgh) und dem Ant+ (o[ti; boc2e2M rell) eine andere Textform (tdghw) voraus. (2) Die Handschriften stellen in der Vorsilbe unterschiedliche Traditionen dar: avnhggei,laj BAhuxa2; avnhggh,lan c; avphggei,lkaj boc2e2; avphggei,laj MN rell. S.o. 16,4f zum Unterschied im Tempus. Von den VariantenistdieTextgeschichtewiedieTabelleaufdernächsteSeitezu rekonstruieren.  V7d.S.o.16,3hzurWiedergabefür~wyh.  V7e.S.o.15,3azum„beweglichenn“inderMadriderAusgabe.  V7f.InderKRfehltdieWiedergabefür$lvomMT(=Ant:soi).  10 Vgl.kai. yuch. tw/n pallakw/n souA.DerCod.AwurdesicherlichdurchdieTradition desMTbzwAntbeeinflusst.

2.19.2Sam19,29



tdgh yk  Ant oti aphggeilkas  

  





355

tdghw

   

M oti aphggeilas     rell







N kai aphggeilas  

 KR kai anhggeilas   BA   

boc2e2 (c)huxa2   V7g.DerAnt(bc2i)hatgegenüberdemMTundderKReinenlängeren Text(sh,meron).  V7h.S.o.15,2tzurVerwendungdesArtikelsinderKR.ImAnt(bc2e2i) fehlt aber der Artikel vermutlich deswegen, weil der Ant a;rconte,j zusammenmitpai/dejalseinenBegriffauffasste.Dazuvgl.15,10d/e.  V7i. Die gr. Versionen setzen gegenüber dem MT (~yrX) eine andere Texttradition ($yrX) voraus. Allerdings stellen die Mss. Magnv den durchdenMTbeeinflusstenText(ohnesou)dar.  V7j. (1) Der Ant (oi=daj) stellt gegenüber dem MT (yt[dy) und der KR (e;gnwka) eine kürzere Textform (t[dy) dar. (2) Vgl. 15,11f zum Unter schiedinderWortwahl.  V7k. Im Ant fehlt die Wiedergabe von ~wyh des MT (=KR: sh,meron). Stattdessen verschob er es zu V7m. Das stellt vermutlich eine inner griechische Veränderung dar. Der MT und die KR werden durch 4QSama(~]wyh [t[dy)unterstützt.11  V7l.Diegr.Versionen(eiv)unterstützendieTraditiondesQere(Wl).Vgl. ~wl]Xbawl[yk 4QSama.12    11 DJDXVII,166. 12 DJDXVII,166.

356

2.BeschreibungenundAnalysen

V7m.DerAnt(boc2e2zmgE)hatgegenüberdemMTundderKReinen längerenText(sh,meron).Dazus.o.V7k.  V7n.DiePartikela;n desAntistinnergriechischzuverstehen.a;nbildet bei irrealen Bedingungssätzen (mit eiv) den Modus irrealis. 13 Der Ant wolltedadurchdenirrealenAusdruckverdeutlichen.  V7o.ImAntfehlteineEntsprechungfür~wyhdesMT(=KR:sh,meron).  V7p. Der Ant (avpeqa,nomen) setzt gegenüber dem MT (~ytm) und der KR (nekroi,)eineandereTextform(wntm)voraus. V7q. Setzt der Ant (evkei/noj) hzh statt za des MT (=KR : to,te)14voraus? Vgl.$ynpl r]Xy za yk ~y[tm wnlk4QSama.  V7r. (1) Die KR (euvqh.j) fasste wie der MT die konsonantische Vorlage (rXy) als Adjektiv (rv'y") auf. Dagegen las der Ant (h;resken) dieselben KosonantenalsVerb(rv;y").(2)HierfügtedieKRdenArtikelhinzu,der sichaufdenvorangestelltenSatzbezieht.  V7s.S.o.15,25ezurWiedergabefüryny[b.  V8a.S.o.18,21bzurWiedergabefürdiehebr.asyndetischeVerbindung derimperativischenVerben.  V8b.S.o.17,12azurWiedergabefürl[.  V8c/d.S.o15,2tzurVerwendungdesArtikels.  V8e.S.o.15,14bzurWiedergabefürdb[.  V8f. (1) Der Unterschied in der Präposition stellt nur eine innergriechischeVeränderungdesAntdar.(2)Hiersteht hwhyb imMT. In der KR (evn kuri,w)|  fehlt der Artikel vor ku,rioj im Bezug auf das Tetragramm (hwhy). Dagegen behält der Ant hier den Artikel (kata. tou/ kuri,ou)bei.  13 S.dazuKGII,§574. 14 SoindenMss.BAcxa2.Vgl.tou,to MNrell.

2.19.2Sam19,29



357

Exkurs:DieWiedergabevonhwhymitku,rioj ohnebzw.mitArtikel Es ist bekannt, dass die LXX das Tetragramm hwhy hauptsächlich mit ku,riojohneArtikelwiedergibt.DennsiefasstehwhyalsEigennamenauf. Nach Debrunner ist die Auslassung des Artikels typisch „bei den wörtlicher übertragenden Übersetzern“, und zwar abgesehen von der VerwendungdesArtikelsfür lodernotaaccusativi.15AufGrundseiner umfangreichen Untersuchung im Jeremiabuch stellte Ziegler dasselbe wie Debrunner fest.16In 1Sam hat Brock dieses Phänomen nochmals untersuchtundebenfallsfestgestellt:17 Ingeneralitmaybesaidthattheusageofthearticlewithku,rioj in1Kmsis thesameasthatnotedbyZieglerforJer,andbyDebrunnerforthebooks studiedbyhimapartfromJobandIIMacc.

Im Folgenden werden die Fälle in den kai.geAbschnitten, haupt sächlichimbgAbschnitt,dargestellt.18  (1) Beim Nominativ wird hwhy in der KR streng ohne Artikel wieder gegeben. Zwar stimmt der Ant meistens mit der KR überein, 19 aber auffallendist,dassderAntkeinesostrengeRegelwiedieKRhatte,d.h. derAnthatmanchmalgegenüberderKRdenArtikel20:   anderes ku,rioj o` ku,rioj 2Sam10,12 rell boc2e2  10,22 rell bc2e2uv  g mg 16,12  z  boc2e2 omrell  15 Debrunner, „Zur Übersetzungstechnik der Septuaginta“, 77: „Als Gottesname hat ku,riojdenArtikelnurbeidengutgriechischschreibendenÜbersetzern....dagegen bei den wörtlicher übertragenden Übersetzern gilt in verschiedener Strenge die Regel: die Artikellosigkeit der hebr. Gottesnamen wird nachgeahmt, aber die un übersetzbarenDativundAkkusativpräpositionendesHebr.werdendurchdengr. Artikelersetzt“. 16 Ziegler, Beiträge zur IeremiasSeptuaginta, 133136: „Der Gottesname ku,rioj stehtohne Artikel ... Überall ist der Artikel sekundär“; Vgl. bezüglich dieses Themas: Hanhart, Text und Textgeschichte des 1. Esdrabuches, 99101; Ders., Text und TextgeschichtedesBuchesJudith,98100. 17 Brock,TheRecensions,237. 18 Vgl.Brock,TheRecensions,234fzurNominativundGenitivverwendungin1Sam. 19 2Sam12,1.5.11.13.15;14,11;15,8.21;16,8.11.18;17,14;18,19.28;21,1;22,19.21.25. 47;23,10.12.17;24,3.12,16.23.25;1Kön1,29. 20 Vgl. Brock, TheRecensions,234:„Asfaras thenominativeisconcerned, LXXIKms treastsku,rioj asapropername,andneverhasthearticle.Inthemssthearticleocca sionallyappearsasavariant,mostfrequently(butnotexclusively)inL“.

358

2.BeschreibungenundAnalysen

22,1 22,14

rell rell Ba 2:+mouAhx: 22,292 + o` qeo,j moub 1Kön1,37 rell

oc2e2h boafglya2

 

MNgijnvyzmgb2

o` ku,rioj mou ztxtrell

boc2e2



 Abgesehen von den aus abweichender hebr. Vorlage bzw. aus unterschiedlichem Textverständnis resultierenden und daher hieer nichtzuberücksichtigendenVarianten(2Sam12,7;24,1;1Kön1,36.48; 2,3),sinddieübrigenFällenichtbedeutend:   anderes ku,rioj o` ku,rioj 2Sam14,17 rell oca2  16,10 rell <246>  24,15 rell f + o` qeo,je 24,19 rell  kuri,w| e2*  (2) Beim Genitiv ist das Phänomen nicht anders als beim Nominativ. Abgesehen von Übereinstimmungen ohne Artikel 21 und von textkri tischen22bzw. unwesentlichen23Varianten zeigt der Ant ebenfalls ge genüberderKReinelockereRegelderWiedergabevonhwhy:   anderes kuri,ou tou/ kuri,ou 2Sam21,9 rell boc2e  22,16 rell boe2  tou/ qeou/ kuri,ou x: 22,32 BAa2 bMrell tou/ qeou/ b´N 24,14 rell be2   DieeinzigeAusnahmeistzunennen:in2Sam21,1wird hwhy ynp-ta inallengr.Manuskriptenmittou/ kuri,ouwiedergegeben.  (3)BeimAkkusativgehteshauptsächlichum hwhymitnotaaccusativi.In diesemFallgiltdieallgemeineRegelderWiedergabedernotaaccusativi    21 2Sam11,27;12,25;15,25;19,22;20,19;21,3;22,31;23,2;24,11. 22 2Sam12,9.20;21,6;24,16;1Kön2,3. 23 2Sam12,14;21,7.



2.19.2Sam19,29

359

(vgl. 15,5g). Als entsprechung zur nota accusativi steht der akku sativischeArtikel(to.n)vorku,rion (z.B.2Sam14,11).AberderKasusdes ArtikelshängtauchbeiderWiedergabedesTetragrammnatürlichvom gr.Verbab.Z.B.stehtin2Sam15,8gderdativischeArtikelaufgrunddes Verbs (latreu,w tini).24In einigen Fällen des MT wird hwhy ohne nota accusativialsObjektdesVerbsimAkkusativverwendet:  ku,rion to.n ku,rion  anderes 1Sam20,15 alle   2Sam22,4 rell ofx ku,riojg* 22,7 rell boc2e2x omv  (4) Die gr. Wiedergabe für hwhy mit Präposition ist komplexer. Im FolgendengehtesumdieFormenmitpraepositionespraefixae,bes.hwhyl, hwhyb.25  (i) Wie oben erwähnt, wird die Präposition hwhyl in SamKön (63mal) hauptsächlichmittw/| kuri,w| wiedergegeben.NureinigeVariantensind auffallend: Bei der Umschreibung des Genitivs mit l 26 wird hauptsächlich durch tou/ ersetzt. Ant verwendet einmal den Dativ und lässt einmal den Artikel aus; die übirgen Varianten sind eher spät und vielleicht zufällig.   MT anderes tou/ hwhyl ~ynhk 1Sam1,3 alle  hwhyl !hk 1Kön2,27 rell tw boc2e2 18,22 hwhyl aybn rell omtouboc2e2 22,7 hwhyl aybn rell omtoue2Nvxy 2Kön3,11 hwhyl aybn rell omtourv 

 24 Dazus.o.15,5g. 25 DieFormen hwhyk und hwhymsindinSamKönnurseltenbelegt;auchFormenmit anderenPräpositionenkommenimbgAbschnittkaumvor. 26 Vgl.GK§129.

360

2.BeschreibungenundAnalysen

Beim doppelten Gottesnamen (-yhla hwhyl) stellte der Ant manchmal vermutlich analog zur gewöhnlichen Ausdrucksweise von ku,rioj o` qeo,j27denArtikelum.28   MT tw/| kuri,w| qew/| kuri,w| tw/| qew/| 1Sam15,15 $yhla hwhyl rell boc2e2Nacfhvb2 hwhyl 15,25  alle 15,30 $yhla hwhyl rell boc2e2Achmnsva2 2Kön17,7 ~hyhla hwhyl rell boc2e2r 23,21 ~kyhla hwhyl rell boc2e2dpvxy  Übrige Auslassungen des Artikels – vielleicht außer 1Sam 1,11 – sindvermutlichsekundär:   tw/| kuri,w| kuri,w| 1Sam1,11 rell boc2e2Acgtxz 1,281 rell g 2 1,28  rell a2 7,9 rell v 15,13 rell ghjnb2 15,31 rell fmsw 16,2 rell Nav 2Kön5,17 rell b´  (ii) Wie Brock erwähnt, 29 ist die gr. Wiedergabe von hwhyb unter schiedlich. Vermutlich war evn kuri,w| zwar nicht die alleinige aber die bevorzugte Wiedergabe der UrLXX, und was dann in KR infolge der TendenzzurwörtlichenWiedergabederPräposition bgenerelldurch geführtist(Ausnahme2Kön18,6).  IndenNichtkai.geAbschnitten:         1Sam2,1            evn kuri,w| alleMss.

 27 Z.B.2Sam18,28passim. 28 Vgl.dazuZiegler,BeiträgezurIeremiasSeptuaginta,134. 29 Brock,TheRecensions,235.



2.19.2Sam19,29

361

             10,22          evn kuri,w| rell]tw/| kuri,w| a:pipi30  24,22          evn kuri,w| rell]kata. tou/ kuri,ou boc2e2                            ChrThdt              30,6           evn kuri,w| rell]evn tw/| kuri,w| no         2Sam2,1            evn kuri,w|rell]dia. kuri,oubc2e2Thdt 

Indenkai.geAbschnitten:        2Sam19,8           evn kuri,w| rell]kata. tou/ kuri,ou boc2e2L        1Kön1,17           evn kuri,w| AMNrell]evn tw/| kuri,w| v: evn tw/| qew/| Ba2: kata. (tou/ b)kuri,ou boc2e2              1,30            evn kuri,w| rell]kata. (tou/ o)kuri,ou boc2e2 2Kön17,14 Vacat.Brell]+kuri,w| boc2e2Agrxy AS(prϡ*. Dieser Vers hat verschiedene Text formen:Während inB rell der Gottes name nicht vorhanden ist, haben ihn Ant und A sowie andere Mss und ist er auch in der Hexapla (bes. a´s´) erkennbar. 31 Diese Tradition ist m.E. jedoch nicht ganz identisch mit dem MT (hwhyb), sondern vermutlich liegt hwhyl zugrunde.32    30 DieseinteressanteWiedergabewurdedurchdieTraditionvonAquilabeeinflusst;zu denBelegenbeiAquilasiehe:Reider,AnIndextoAquila,192f;DieSchreibweisevon pipi ist eigentlich die grafisch nachgeahmte Wiedergabe von hwhy;  vgl. Swete, Introduction, 39 Amn. 4: „In a few Hexaplaric Mss. (e.g. Q, 86, 88, 243mg, 264) the Greekletterspipiarewrittenforhwhy,buttheGreekMss.useitsoleyintheirexcerts fromthenonSeptuagintalcolumnsoftheHexapla,andonlytheHexaplaricSyriac admitspipiintothetextoftheLXX.,usingitfreelyforku,rioj,evenwithapreposi tion(asYpyPl).Cerianiexpressestheopinionthattheuseofpipiisduetoeitherto Origen or Eusebius, i.e. one of those fathers substituted pipi for hwhy in the non Septuagintalcolumns,usingtheletterstopresenttheHebrewcharacterswhichwere familiartothem.…MrBurkittacutelypointsoutthathwhy(anddoubtlessalsopipi) wasreadasku,rioj,sinceinoneplaceintheAquilafragmantswherewasnoroomto writetheHebrewcharacters…“;auchvgl.FernándezMarcos,SeptuagintinContext, 117. 31 Field, Hexapla I, 684: „O´. Vacat. * (’a.) oi] ouvk evpi,steusan kuri,w| qew| auvtw/n\ kai. avpe,rriyan tou.j avkribasmou.j $s´e´) ta.j evntola.j% auvtou/( kai. th.n sunqh,khn auvtou/ h]n e;koyen $ s´e´) sunete,lesen% su.n patra,sin auvtw/n (.).“ 32 Vgl.Deut9,21;Jes43,10zuhwhyl !ymah.

362

2.BeschreibungenundAnalysen

18,5 evn kuri,w| alleMss. 18,6 tw/| kuri,w| alleMss. Der Ant passte die Wiedergabe von hwhyb an die jeweilige gr. Syntax an und wählte daher unterschiedliche Wiedergaben. Diese TendenzwarauchschoninderUrLXXvorhanden:         1Sam22,10           dia. tou/ qeou/ alleMss.               23,2           dia. tou/ kuri,oualleMss.               23,4           dia. tou/ kuri,oualleMss.               28,6           dia. kuri,ourell]dia. tou/ kuri,ou                                            bob2c2e2cix.               28,10          omrell]evn kuri,w| N:to.n ku,rionboc2e2.        30,8           dia. tou/ kuri,ourell]omtou/ y. 2Sam5,23           dia. kuri,ourell]dia. tou/ kuri,oubcfx. 1Kön2,23            kata. tou/ kuri,ou rell]omx.        2,42           kata. tou/ kuri,oualleMss.  Fazit: Es ist festzustellen, dass die UrLXX hwhy vor allem als Eigennamen behandelt hatte. Daher gibt sie im Nominativ und im Genitiv ku,rioj hauptsächlichohneArtikelwieder.AllerdingswarsiebeidenFormen mitPräpositionnichtsostreng,wobeisiekeinefixierteRegelhatte.Die ÜbersetzungstechnikderUrLXXwurdevomAntübernommenwobei sieauchimNominativundimGenitivlockererwurde. Dagegen entwickelte die KR eine ganz strenge Regel: Sie wollte möglichst keinen Artikel vor dem Tetragramm setzen und ihre Regel möglichsteinheitlichbewahren.33    V8g.(1)S.o.16,4fzumUnterschiedimTempus.(2)DerAnt(ovmwmo,kasin; boc2e2 L) setzt hier gegenüber dem MT (yt[bXn) und der KR (o;mosa) vielleichteineandereTexttradition(wn[bXn)voraus.Vgl.yt[b[Xn hwhyb yk 4QSama.34  

33 Diese Tendenz entspricht zugleich der Regel der KR, nur dort einen Artikel zu setzen bzw. zu belassen, wo eine graphemische Entsprechung im Hebräischen vorlag. 34 DJDXVII,167.



2.19.2Sam19,29

363

V8h. Die gr. Versionen setzen gegenüber dem MT ($nya yk) einen längeren Text ($nya ~a yk) voraus. Die Tradition der gr. Versionen hat in4QSamaihreEntsprechung($n]ya ~a yk).ImMTgingdiePartikel ~a vermutlichinfolgevonhomoiarctonverloren.35  V8i. Hier hat der Ant gegenüber dem MT und der KR ein Per sonalpronomen (su). Zwar ist der Ant sicherlich eine innergriechische Bearbeitung,aberergibtdieWortfolgedeshebr.Textesgenauwieder:  acwy $nya ~a yk o[ti eiv mh. su. evxeleu,sh| Ant MT  V8j.DerUnterschiedinderWortwahlistunwichtig.  V8kk.DieKR(auchO´)setzthier ~wyhvoraus,derAntaber ~[h tarql. ZurWiedergabedesAntvgl.15,32h.  V8l. Obwohl die Wiedergabe des Ant (u`pno,w oc2e2zmg) kein genaues Äquivalent für !wl ist, kann man trotzdem keine andere Vorlage (z.B. !Xyy statt !yly) annehmen. Auch der erklärende Zusatz ouv mh. mei,nh h' u`pnw,sei tij in der antiochenischen Hs. b setzt die Tradition des Ant voraus..  V8m. Während die KR Xya wörtlich mit avnh,r wiedergibt, steht im Ant einesinngemäßeÜbersetzung:tij.  V8n. Die gr. Versionen (th.n nu,kta tau,thn) setzen hzh hlylh statt hlylh desMTvoraus.Abervgl.h][dw hlyl[h $]ta 4QSama.36  V8oo/p/q/r/s. Hier repräsentieren die Textzeugen eine interessante Textgeschichte. Zunächst haben die gr. Versionen gegenüber dem MT unterschiedlicheinenlängerenText(V8oo):kai. evpi,gnwqi seautw/| KR,kai. evpi,gnwqi tou/to seautw/| Ant. Die beide Wiedergaben setzen anscheinend $l (taz;V8p) h[dwvoraus,wie4QSamabezeugt:[taz $l h][dw hlyl[h.37    35 DJDXVII,168. 36 DJDXVII,167. 37 DJD XVII, 167; Früher wurde d als r gelesen: S. Ulrich(1978), 145; Fincke (2001), 244. In diesem Fragment ist der Text von ][(r/d)w hlyl[ erkennbar. Allerdings ist nichteinfachzu sagen,ob dervorletzteBuchstabe roder dist.AberderBearbeiter



364

2.BeschreibungenundAnalysen

DerMT(taz $l h[rw)istdieservermutetenVorlagegraphemischsehr ähnlich.DerwesentlicheUnterschiedliegtlediglichzwischen d und r. Daher werden die gr. Versionen als Doublette und sekundär auf gefasst.38JedenfallsfolgtdieKR(kai. kako,n soi tou/to)wörtlichdemMT. DagegenstelltderAntnocheineandereTexttraditiondar:...m taz h[r yk statt ...m taz h[rw. Die Komparativform des Ant (cei/ron V8r) ist innergriechisch sachgemäßer als die KR. S.o. 16,2b zur Ergänzung des Prädikats im Ant (V8s). Nun sind die hebr. Texttraditionen nebenein anderzuvergleichen:  4QSama VorlagedesAnt VorlagederKR MT $l taz h[dw $l h[dw [taz $l h][dw taz h[r yk taz $l h[rw taz $l h[rw  Esisteindeutig,dassderersteTeilursprünglichist.Worauswurde aberentstandderzweiteTeil?DerrekonstruierteTextvon4QSamaist schwierig,d.h.vomKontextherkannderzweiteTeilzwarwieimMT ohne den ersten stehen, aber der erste Teil (ohne den zweiten Teil) kannnurschlechtmitdemfolgendenSatzteilverbundenwerden:  MT 4QSama(?) ...,dannwirdniemandmitdirdieNachtübernachten.  Und[dusolltestjenefürdich  w]issen, Undjenewäredirschlimmer  vonallemSchlimmen,was... alsallesSchlimme,was...  DerursprünglicheTextmussalsoentwedermitbeidenTeilenoder nurmitdemzweitenTeilsein.WennmandenerstenTeilschonalsdie ursprünglicheTexttraditionfestgestellthat,mussdaszweiteTeildazu ebenfallsursprünglichseinwieindengr.Versionen:„Unddusolltest dies für dich wissen, dass(V8q) dies dir schlimmer wäre als alles Schlimme,was...“.   vonDJDXVIIhatsichentschlossen,diesenBuchstabenals dzulesen:„[h][dw.This mustbereadcontrarytothe h[rw ofM.OnPAM43.117,thedalethasthecharacte ristichighrightshoulder,nottheroundedshoulderofreš“(DJDXVII,167). 38 Vgl.Barthélemy,LesDevanciersd’Aquila,121f;Ulrich,TheQumranTextofSamueland Josephus,145f;McCarter,IISamuel,404;DJDXVII,168.



2.19.2Sam19,29

365

V8t.HiergehtesumdieSteigerungdesAdjektivs.DurchdasAdjektiv in Verbindung mit der Präposition !m drückt der MT den Superlativ aus. Die Umschreibung des Superlativs schaffte die KR durch das Adjektiv in Verbindung mit u`pe,r tina.39Dagegen gab ihn der Ant mit demKomparativinVerbindungmitevk tino,jwieder.  V8u.DerPluraldesAntstelltnureineinnergriechischeBearbeitungdar. Vgl.rX]a h[[rh l]wkm4QSama.40  V8v. Das Plusquamperfekt des Ant stellt nur eine innergriechische Bearbeitungdar.  V8w.S.o.17,12azurWiedergabefürl[.  V8x.DerAnthatgegenüberdemMTundderKReinenlängerenText (kai.). Auch viele mittelalterliche hebr. Handschriften haben ht[ d[w.41 DerAntgehtsicherlichaufeinehebr.Vorlagezurück.  V8y. Der Genitivartikel in den gr. Versionen stellt nur die inner griechischeVerwendungdar.  V9a. Die Präposition evpi. des Ant (boc2e2z) ist innergriechisch sach gemäßeVeränderung.  V9bb. Hier besteht ein Unterschied zwischen MT und KR (auch O´): wdygh ~[h-lklw MT; kai. pa/j o` lao.j avnh,ggeilan KR (wdygh ~[h-lkw). Vgl. [ wdygh ~[h lw]klw4QSama.ZudemstelltderAnt(kai. avphgge,lh panti. tw/| law/| boc2e2z CvidE) noch eine andere Texttradition (~[h lkl wdyghw) dar. Die Verbform des Ant (3.Sg. Ind. Aor. Pass.) ist eine bloß inner griechischeBearbeitung.  V9c.Vgl.V3a.  V9d.Vgl.16,4fzumUnterschiedimTempus.  V9e.S.o.V9a.    39 Dazus.BDR§185,3. 40 DJDXVII,167. 41 Siehedazu:deRossi,VariaeLectionisII,186.

366

2.BeschreibungenundAnalysen

V9f.DerUnterschiedinderWortwahlistunwesentlich.  V9g.S.o.15,1e.  V9h. Der Ant (epi. {eivj e} th.n pu,lhn boc2e2delnptwz) setzt hier gegen überdemMTundderKReinenPlustext(r[X l[)voraus.  V9i.S.o.15,20fzudenunterschiedlichenWiedergabenzwischenderKR (kai.)unddemAnt(de.)fürdashebr.Copulativumw.  V9j. o` de, [VIsrah.l e;fugen] im Ant bringt treffend den Gegensatz zum Ausdruck.InKRistdagegenimSinndergraphemischenEntsprechung beidesgestrichenunddasw> durchkai.wiedergegeben.  V9k.S.o.15,30gzudenunterschiedlichenWiedergabenfür XyaimSinne von„jeder“.  V9l. Der Ant+ (eivj to. skh,nwma auvtou/ boc2e2MNafgjnuvyb2 AC) setzt gegenüberdemMT(wylhal)undderKR(eivjta. skhnw,mata auvtou/BArell) eineandereTexttradition(wlhal)voraus. 







3.KlassifikationderVariantenvonMT,KRund Antin2Sam15,119,9  ImFolgendenwerdendieinKapitel2untersuchtenVariantenvonMT, KRundAntzusammengestellt,klassifiziertundausgewertet.Diehier relevantenQumrantexte(4QSamaund4QSamc)werdenin3.7.erörtert.1 Danach werden die Ergebnisse zu einem Gesamtbild der Textent wicklungzusammengefasst.

3.1.(MT=KR)Ant IndiesemKapitelhandeltessichumdiebesonderenLesartendesAnt. ZunächstwerdendiequantitativenVariantendesAntgegenüberdem MT und der KR zusammengestellt (3.1.1.). Danach kommen die besonderen Lesarten des Ant, die von einer gegenüber dem MT und derVorlagederKRunterschiedlichenVorlageverursachtsind(3.1.2.). Schließlich werden die innergriechischen Bearbeitungen des Ant dar gestellt(3.1.3).

3.1.1.QuantitativeVarianten 3.1.1.1.Ant>(MT=KR) Hier werden zunächst die Textüberschüsse (textliches Plus) des Ant aufgelistet. (Wo nötig –insbesonderebeim Artikel wird dasBezugs wortmitzitiertunddieeigentlicheVariantezurVerdeutlichungunter strichen.FürEinzelheitensiehedieDiskussionderjeweiligenStellein Kap.2).  (1)Substantiv:15,14ii(o` lao.j).18hh(tou/ basile,wj).21bb(h` yuch, sou).22h h (kai. o` basileu,j). 23mm (th/j evlai,aj); 16,2ee (oi` sesagme,noi). 2kk (kai. ai`    1 Vgl.1.3.1.2.

368

3.Klassifikation

stafi,dej);17,16hh(ta. u[data).22gg(to.n lo,gon);18,3mm(h` gh/).11j(si,klouj). 19cc(tw/| VIwa,b). (2)Eigennamen:15,9d(Abessalw.m).22cc(to.n Geqqai/on);18,19g(Daui.d).23b (VAcima,aj). (3)Personalpronomen:15,16g(auvtou/).20b(su,);16,10j(moi);17,20n(auvtou.j); 18,12e(su.).25b(auvto.j);19,6b(su.).8i(su.). (4)Demonstrativpronomen:16,11g(ou-toj). (5)Artikel:15,2s(tou/Israhl).25d(to.n a;ndra).10b(ta.j fula.j).23n(th/j evn th/| e;rh,mw|).   24d (th/j diaqh,khj); 17,2b (ta.j cei/raj). 10b/c (o` ui`oj o` machth,j). 14f (tou/ Acitofel). 17b (tou/ Rwghl). 20c (tou/ Abessalwm). 25a (o` de. VAmessa). 25n(evpi. th.n Abigaian).27g(evko` L\\\).27i(evko` R\\\). (6) Adjektiv: 15,6d (pantw/n = lk); 16,13b (pa,ntej = lk). 22c (pa,saj = lk); 17,10q(pa,ntej =lk);18,1a(pa,nta =lk). (7)Adverb:15,37f(a;rti);17,8a(e;ti);19,7g/m(sh,meron =~wyh). (8)Kopula:15,18i;16,10e;18,12l.30b. (9)Partikel:19,7n(a'n). (10)Präposition:16,3c/d(evpi.);18,23ff(kata. th.n o`do.n). (11) Präpositionalkonstruktion: 15,4d (evpi. to.n VIsrah,l). 8h (evn Cebrw,n); 16,10aa(pro.j VAbessa.).16e(eivj th.n po,lin);18,9qq(evn tw/| de,ndrw|);19,9hh(evpi. th.n pu,lhn). (12)Interjektion:15,27e(ivdou. =hnh). (13)Verb:15,2o(kai. avpekri,nato).7d(le,gwn).12a(kai. evka,lese).20j(poreu,ou kai.).23bb(kai. klai,ontej).32g(h[kei.);18,3k(avfaireqh,setai).25c(tre,cei). (14)Prädikat(eivmi):16,2b.3b.4b.8k;17,8j.10e.20f.25g;18,20c,19,8s. (15)Satz(teil)bzw.Sätze:15,25dd.36jj.37hh;17,14gg.

3.1.1.2.Ant<(MT=KR) Hier werden die im Ant fehlenden Textteile (textliches Minus) auf gelistet.(wonötigwirdwiederdasBezugswortmitangegebenundder unterschiedliche,d.h.derimAntfehlendeTeilunterstrichen.  (1) Substantiv: 15,4f. 15e (o` ku,rioj h`mw/n = ynda); 16,12c (ku,rioj = hwhy); 17,14a (avnh.r = Xya). 20k (tou/ u[datoj = ~ymh). 22a (o` lao.j = ~[h); 19,1n (ui`e, mou =ynb).5d(o` basileu.j =$lmh). (2) Numerale: 17,1c (dw,deka cilia,daj = rX[-~ynX). 18c (oi` du,o = ~hynX). 22e (e[wj e`no.j =dxa-d[).  2 S.auch15,6f.10c.13b;16,22g;18,6d;18,16e.

3.1.(MT=KR)Ant



369

(3) Personalpronomen: 15,20h (evgw.). 32kk (auvtou/); 16,4hh (sou); 18,17e (auvto.n).20a(auvtw/| =wl);19,1l/m(evgw.). (4) Artikel: 15,10d/e. 21e; 17,10h/i. 12f. 26d; 18,7e. 9h/j/l. 18c (th.n = ta).318e (th.n =rXa).31a;19,7h. (5)Adjektiv:19,6e(pantw/n =lk). (6)Adverb:18,8a(evkei/ =~X).19,7k/o(sh,meron =~wyh). (7)Kopula:15,4f.33c;16,3a;17,8r(kai.…mh.=alw). (8)Konjunktion:15,21k(o[ti =yk);17,11a(o[ti =yk).13ff(e[wj =d[). (9)Präposition:15,23ll(b). (10)Präpositionalkonstruktion:19,4e(evn tw/| pole,mw| =hmxlmb). (11)FinitesVerb:17,16aa(avpostei,late =wxlX). (12) Satz(teil) bzw. Sätze: 15,20ee. 24hh; 17,5h. 15ii. 25hh. 29cc; 18,14cc. 22ee.

3.1.2.UnterschiedlicheTexttraditionen In diesem Abschnitt geht es um die Lesarten des Ant, die gegenüber demMTundderKReineunterschiedlicheTexttraditiondarstellen.  (1)UnterschiedlicheEndungendesWortes   Hebr.desAnt Ant KR MT tessara, k onta hnX ~y[bra hnX (~)[bra te,ssara e;th 15,7b evtw/n kai. e`kato.n hamw ~ytamw kai. diako,sioi 16,1j  (2)Konsonantenverwechselungbzw.Metathesis   Hebr.desAnt Ant KR d gsseir gedsour ryXg 15,8  th.n kaki,an ry[h-ta th.n po,lin 15,14k l ev n sto, m ati sto,mati ypb 15,14  kata. pa,nta lkb evn pa/sin 15,15c a euv l ogou/ n tej e;klaien ~ykrb 15,23  kai. e`kato.n hasw kai. oivfi. 16,1h ff eiv de. kai. nu/ n kai. prose, ti nu/n ht[ yk ~aw 16,11   3 Vgl.3.3.3.

MT

rwXg h[rh-ta ypl lkk ~ykwb hamw ht[ yk @aw

370 17,3h 17,9e 17,11g 17,16c 17,24b 17,25j 18,2a 18,3l 18,9i 18,10c 18,28a 18,29c 18,31e 19,1d 19,7p 19,8g

3.Klassifikation

Xqbt ~[h $yla $lt htnxm ylarzy XlXyw wnmm $bs ynnh brqyw xlXk/b twrXb wtkbb wntm wn[bXn

zhth,seij to.n lao,n pro.j se. poreu,ou eivj parembola,j tou/ Iezrahli,tou evtri,sseuse evx h`mw/n futo.n ivdou. evgw. kai. prosh/qen evn tw|/ avpostei/lai euvagge,lia evn tw/| klai,ein avpeqa,nomen ovmwmo,kasin

zhtei/j auvtoi/j evpi. se. auvlisqh/|j eivj Manai<m o` Israhli,thj avpe,steilen w`j h`mei/j to. da,soj ivdou. kai. evbo,hsen tou/ avpostei/lai euvaggeliqh,tw evn tw/| poreu,esqai nekroi, o;mosa

 (3)Plusbzw.Minusdes/derKonsonanten   Hebr.desAnt Ant kai. ev p oreu,onto d wklhw 15,11  15,25a 15,25f 15,28ff 15,31f/i 16,4a 16,5b 16,10b/c 16,19b 16,21f 17,1f 17,3a 17,10m

la hara ab d[ an-lksh la ~rwx $l db[ lkw $ydy hdra bwXyw rbg

pro.j o;yomai e[wj ou- e;lqh| matai,wson dh. pro.j corram kai. soi, dou/loj ai` cei/re,j sou kai. pa,ntwn katabh,somai kai. evpistre,yei deduna,steuken

KR

kai. poreuo,menoi tw/| kai. dei,xei moi e[wj tou/ evlqei/n diaske,dason dh. tw/| baoureim kai. u`mi/n douleu,sw ai` cei/rej pa,ntwn katadiw,xw kai. evpistre,yw dunato,j

Xqbm ~hb $yl[ !lt hmynxm ylarXy xlXyw wnmk $bwX hnh arqyw xlXl rXbty wtklb ~ytm yt[bXn

MT

~yklhw l ynarhw awb d[ an-lks l ~yrwxb ~kl db[a lk ydy hpdra hbyXaw rwbg

3.1.(MT=KR)Ant



17,12a4 17,13e 17,18f 17,19d 18,3e 18,13a/b 18,15a 18,28c 19,4d 19,7j 19,9l

wyl[ wbxsw ~yrwxbb yp-l[ ~wXy hX[a-$yaw bsyw $lml ~swnmb t[dy wlhal

evpV auvto.n pro.j auvto.n kai. evpispa,sontai kai. surou/men evn Baourim evn Baiqcorrw,n evpi. tou/ sto,matoj evpi. pro,swpon sth,setai qh,sousin kai. pw/j poih,sw mh. poih,sai kai. evku,klwse kai. evku,klwsan tw/| basilei/ pro.j to.n basile,a evn th/| fugh/| evn tw/| auvtou.j auvtw/n feu,gein oi=daj e;gnwka eivj to. skh,nwma eivj ta. skhnw,mata auvtou/ auvtou/

 (4)UnterschiedlicheVokalisierungen   Hebr.desAnt Ant r h;resken rv;y" 19,7 

KR to. euvqe.j h=n

 (5)UnterschiedlicheTextüberlieferungen   Hebr.desAnt Ant KR h tacu,nh| [ygy fqa,sh| 15,14  pro.j to.n basile,a wyla pro.j auvton 15,15b j evlai,aj th.n e;rhmon rbdmb tyzh th/ 15,23oo th/j evn th/| evrh,mw tou/ qeou/ tyrb th/j diaqh,khj 15,24gg ev p i. th/ j ev l ai, a j th/j evrh,mou 15,28e rbdmb tyzh-l[ evn th/| evrh,mw| tw/| qew/| hwhyl tw/| kuri,w| 15,32f a o` basileu, j Dauid $lmh 15,33  memfeibaal tXb-ypm memfibosqe 16,1e5

371

wyla wnbxsw ~rwxtybb ynp-l[ wmyXy ytyX[-wa wbsyw $lmh-la ~swnb yt[dy wylhal

MT

rv'y"

MT

rhmy $lmh-la rbdmh-ta ~yhla rbdmh ~yhlal dwd l[b-ypm

 4

S. die Beschreibung der Varianten von 17,12a zu den weiteren Beispielen und Vergleichen zwischen den Wiedergaben für la und l[. Gewiß verwechselten sowohl die Abschreiber als auch die Übersetzer bzw die Bearbeiter die Präpo sitionen la undl[ nichtselten. 5 S.auch16,4d.

372 16,3f 16,6f/gg 16,8i 16,9b 16,11b 16,18c 17,6c 17,8e 17,8m 17,9c 17,10a 17,13h 17,16b 17,19f 17,20h 17,21e 17,22ff 17,22hh 17,23g 17,25p 17,27j 18,3f 18,6e 18,9a/b 18,9d 18,9k 18,11i 18,12f 18,23g 18,27a/b 18,29a/b 19,1a 19,1eh

3.Klassifikation

rmaw wydb[ $arhw rrah bawy-la $lmh-la yXwx-la ~yXna-taw wta rXa bwrs/rwrs ~yqm[h hyhw rreco $lml (twlbdh) ~yXnah-la wyla hlgn ytlb !k tybb yXya !ybkr wnb (~ynxm) lwdgw awhw !lya ~yXmx ypkb ddmh ytyar !wmhh yt[mX yrxa lwdgh [mdyw ~wlXba ynb ynb ~wlXba

kai- le,gei

o[ti ei=pen tou/ basile,wj auvtou/ Dauid kai. e;deixe, soi kai. ivdou. su. evpikata,ratoj teqnhkw,j pro.j VIwa.b pro.j Abessa pro.j to.n basile,a pro.j Abessalwm pro.j Cousei pro.j auvto.n kai. tou.j a;ndraj kai. tou.j tou.j metV autou/ a;ndraj auvtou/ paroistrw/sai hvteknwme,nh tw/n auvlw,nwn tw/n bounw/n kai. evstai. kai, ge auvto.j sustrofh, mhde. li,qoj tw/| basilei/ tw/| Dauid pala,qaj arafwq pro.j tou.j a;ndraj auvtoi/j auvtw|/ pro.j Dauid mh. ouvk e;laqen avpokalufqh,nai ou[twj o]j ouv evn tw/| oi;kw| evn tw|/ ta,fw| Iessai Naaj Rakabein Rwgellim evn h`mi/n evfV h`ma/j mainan Efraim kai. h=n me,gaj kai. sunh,nthsen kai. auvto.j kai. Abessalwm de,ndrou th/j druo.j penth,konta de,ka evn tai/j cersi, mou evpi. ta.j cei/raj mou th.n diatetagme,nhn th.n tou/ Kecar e`w,raka evgw. o`rw/ h;kousa h=con ei=don to. plh/qoj me,gan ovpi,sw mou to. me,ga kai. evda,krusen kai. evtara,cqh te,knon evmo.n ui`e, mou Abessalwm Abessalwm

rma yk $lmh ydb[ $nhw tmh yXyba-la ~wlXba-la wyla wyXna-taw lwkX ~ytxph ~g awhw rwrc-~g dwdl twprh ~hl dwd-la rd[n al al rXa rbqb Xxn ~ylgr wnyla ~yrpa arqyw ~wlXbaw hlah hrX[ ypk-l[ rkkh har yna !wmhh ytyar lwdgh zgryw ~wlXba ynb ynb

3.1.(MT=KR)Ant



Abessalwm te,knon evmo.n 19,1k 19,4cc 19,7q

twm yl llxnw hlxnh hzh

moi qa,nato,n o` h`tthme,noj kai.hvtimwme,noj evkei/noj

373

ui`e, mou ~wlXba ynb ui`e, mou Abessalwm qa,nato,n mou ytwm oi` aivscuno,menoi ~ymlknh

 (6)UnterschiedinderWortstellung   Ant KR kai. evporeu,qhsan kai. meta. Abessalwm aa 15,11  meta. Abessalwm evporeu,qhsan nn ev k Geq pezoi, toi/ j posi. n auvtw/n evk Geq 15,18  bb meta. sou/ evkei/ 15,35  evkei/ meta. sou/ du, o ui` o i. auv t w/ n metV metV auv tw/n du,o ui`oi. 15,36bb auvtw/n auvtw/n ti, tau/ta, soi 16,2aa ti, evsti. soi tau/ta evgw. sunebou,leusa 17,11d sumbouleu,w evgw. scoini, a pro.j th.n po,lin 17,13cc evpi. th.n po,lin evkei,nhn evkei,nhn scoini,a ta. kaka. evpi. evpi. Abessalwm 17,14h Abessalwm ta. kaka. avdelfou/ VIwa.b ui`ou/ ui`ou/ Sarouiaj cc 18,2  Saroui,a avdelfou/ Iwab avna. me,son th/j gh/j avna. me,son tou/ ouvranou/ 18,9rr kai. avna. me,son tou/ kai. avna. me,son th/j gh/j ouvranou/ tre,cwn mo,noj 18,26cc mo,noj tre,cwn

to,te za

MT

wklh ~wlXba-taw tgm wlgrb ~X $m[ ~hynb ynX ~m[ $l hla-hm ytc[y ~ylbx ayhh ry[h-la h[rh-ta ~wlXba-la bawy yxäa hywrc-!b #rah-!bw ~ymXh-!b wdbl #r

3.1.3.InnergriechischeUnterschiededesAnt HiergehtesumjeneLesartendesAnt,dievomMTundderKRbloß ausinnergriechischenGründenabweichen.  (1)UnterschiededesNumerus   Ant KR MT ta.j kardi,aj th.n kardi,an bl-ta 15,6c evn ceiri. auvtw/n ~dyb 15,36hh evn tai/j cersi.n auvtw/n

374 a;fej tai/j yucai/j auvtw/n w[sper a;rkoi kai. sunago,menoi 17,11e/f sunacqh,sontai 17,21h ta. u]data 18,27g u`pe.r euvaggeli,wn kai. avnh,ggeilan 19,2a a lego,ntwn 19,3  u 19,8  tw/n kakw/n 19,8v tw/n evpelhluqo,twn 16,11j 17,8i 17,8l

 (2)UnterschiededesKasus   Ant k 17,16  o` basileu.j 17,16l kai. pa/j o` lao,j 17,29f to.n lao.n

3.Klassifikation

a;fete th/| yuch/| auvtw/n w`j a;rkoj kai. sunago,menoj sunacqh,setai to. u[dwr eivj euvaggeli,an kai. avnhgge,lh le,gwn to. kako.n to. evpelqo,n

KR MT to.n basile,a $lml kai. pa,nta to.n lao.n ~[h-lklw o` lao.j ~[h

 (3)UnterschiedeimBezugaufdiePräposition   Ant KR ev p i. avna. cei/ra c 15,2  pro.j auvto.n 15,2k auvto.n ev p i. th/ j gh/ j evn th/| gh/| c 15,4  evn tw/| evggi,zein 15,5b evpi. tw/| prosa,gein meta. avpo. te,louj a 15,7  eivj eivrh,nhn 15,9b u`giai,nwn th/j Metallaa,d evk Gwla 15,12e [d[lgm] toi/j posi.n auvtw/n 15,16b pezoi, pezh/| 15,17c pezoi, pezoi, toi/ j posi. n auv tw/n o 15,18  evn th/| avnaba,sei 15,30b evpi. th.n avna,basin 15,33d forti,on 15,35d para. 15,36d/f $&%

wxnh hmh Xpn bdk @say @sah ~ymh hrwXb-la dgyw rmal h[rh hab-rXa

MT

dy-l[ wyla #rab brqb #qm ~wlXb hlgm

wylgrb wylgrb wlgrb hl[mb ei;j ba,stagma aXml evx oi;kou tybm tw/| l

3.1.(MT=KR)Ant



16,8f 16,8j 16,19f 16,19g 16,23e 17,16d 17,17a 18,4e/f 18,14g 18,28d 18,28k 18,32c 19,8f 19,9a

eivj cei/raj th/n kaki,an sou tw/| meta. sou/ dia. kata. dusma.j evpi th/j phgh/j evn eivj th.n kardi,an auvtw/| evpi. to.n ku,rio,n mou to. paidari,on kata. tou/ kuri,ou evpi. th/j pu,lhj

 (4)UnterschiedederVerbform   Ant 15,8bb o]te evkaqh,mhn 15,32e 17,1e 17,11h

kai. proskunh,santoj kai. avnasta,j poreu,setai

17,29g/h peina/n kai. evklelu,sqai diyh,santa dra, mwn dh. 18,19d/e euvaggeliou/mai 19,8v tw/n evpelhluqo,twn 17,29i

 (5)UnterschiededesWortes   Ant 15,11e avpla,stwj 16,4c 16,6a 16,8c 16,11mm

pa,nta ta. kai. ba,llwn avnqV w-n ku,rioj ei=rhken auvtw/|

evn ceiri. evn th/| kaki,a| sou evnw,pion evnw,pio,n sou evn lo,gw| evn Arabwq evn th/| phgh/| eivj evn th/| kardi,a| tw/| basilei/ evn tw/| kuri,w| mou tw/| paidari,w| evn kuri,w| evn th/| pu,lh|

375

dyb $t[rb ynpl $ynpl rbdb twbr[b !y[b l blb $lml yndab r[nl hwhyb r[Xb

KR MT evn tw/| oivkei/n me ytbXb ou- proseku,nhsen hwxtXy-rXa kai. avnasth,somai hmwqaw poreuo,menon ~yklh peinw/n kai. @y[w b[r evklelume,noj kai. diyw/n amcw dra,mw dh. an hcwra kai. euvaggeliw/ hrXbaw to. evpelqo,n hab-rXa

KR MT th/| a`plo,thti auvtw/n ~mtl pa,nta o[sa evsti.n tw/| l rXa lk kai. liqa,zwn lqsyw o[ti rXa ei=pen auvtw/| ku,rioj hwhy wl-rma

376

3.Klassifikation

kai. o` lao.j ou-toj hzh ~[hw 16,18f kai. o` lao.j auvtou/ o kai. oi` machtai kai. ui`oi. duna,mewj lyx-!bw 17,10  kai, ge e[na dxa-~g 17,12i ouvde,na j speu, d ontej mikro.n lkym 17,20  tace,wj hrhm 17,21f to. ta,coj  moscari,a a/b kai. galaqhna. kai. saffwq bow/n rqb twpXw 17,29  o[ti e;sh| h`mi/n wnl-hyht-yk 18,3p evstin h`mi/n tou/ ei=nai se b to. av r esto. n o] eva.n avre,sh| bjyy-rXa 18,4  eivj th.n gh/n hcra 18,11e1 evpi. th.n gh/n i te, k non ui`e, mou ynb 18,22  a(/b) kai. diekle,pteto bngtyw 19,4  kai. u`peste,lleto l u` p nw, s ei auvlisqh,setai !yly 19,8  avnh,r Xya 19,8m ti.j  (6)VerlesendesAnt   Ant KR MT evk Gwla hlgm 15,12f megallaad ] metallaad evxeleu,sh| act 18,3c eceleushi ] eceleusei

3.2.(MT=Ant)KR IndiesemKapitelhandeltessichumdiebesonderenLesartenderKR. Zunächst werden die quantitativen Varianten der KR gegenüber dem MT und dem Ant zusammengestellt (3.2.1.). Danach kommen die besonderenLesartenderKR,dievoneinergegenüberdemMTundder Vorlage des Ant unterschiedlichen Vorlage verursacht sind (3.2.2.). Schließlich werden die innergriechischen Bearbeitungen des Ant dar gestellt(3.2.3).Bemerkenswertist,dassesinderKRwenigerbesondere LesartenalsimAntgibt,wasallerdingsaufdieNähederKRzumMT zurückgeht. 

   1 Vgl.3.3.4.(2).



3.3.(KR=Ant)MT

377

3.2.1.QuantitativeVarianten 3.2.1.1.KR>(MT=Ant) Hier werden die Textüberschüsse der KR (manchmal mit Unterstrei chungundmitNennungdesBezugswortes)aufgelistet.  (1)Substantiv:15,10g(basileu.j).23ii(kai. o` basileu.j);18,12h(si,klouj). (2)Personalpronomen:18,9f(auvtou/). (3)Demonstrativpronomen:17,7c(au[th =tazh). (4)Adjektiv:17,14i(pa,nta). (5)Kopula:15,35e. (6)Relativum:15,14c(toi/j evn Ierousalhm=~ylXwryb rXa?). (7)Präpositionalkonstruktion:15,23dd(evn tw/| ceima,rrw| Kedrwn);18,8e(evn tw/| law/|). (8)Prädikat(eivmi):15,19f(ei=).26d(eivmi);16,6h(h=n). (9)Satz(teil)bzw.Sätze:15,18jj/kk.20dd.

3.2.1.2.KR<(MT=Ant) HierwerdendiefehlendenTextteilederKR(manchmalmitUnterstrei chungundmitNennungdesBezugswortes)aufgelistet.  (1) Substantiv: 15,12h (taj qusi,aj = ~yxbzh-ta). 21i (o` basileu,j = $lmh); 16,15a(avndrw/n =Xya)18,3b(o` lao.j =~[h);19,6pp(kai. th.n yuch.n =Xpnw). (2)Eigennamen:18,31c(o` Cousei.=yXwkh). (3)Personalpronomen:15,30d(auvtou/ = wl);18,11a(auvtw/| = wl);19,7f(soi = $l). (4)Artikel:16,7d.15a. (5)Adverb:18,11d(evkei/=~X). (6)Relativum:16,14b(o` metV auvtou/=wta rXa). (7)Präpositionalkonstruktion:17,12g(evn pa/si =lkw). (8)Satz(teil)bzw.Sätze:18,18oo.

3.2.2.UnterschiedlicheTexttraditionen HiergehtesumdieLesartenderKR,diegegenüberdemMTunddem AnteineunterschiedlicheTexttraditiondarstellen.  (1)UnterschiedlicheEndungeneinesWortes

378

3.Klassifikation

 Hebr.desKR KR m toi/ j ev k lelume, noij ~yp[yh 16,2 

Ant MT tw/| evklelume,nw| @[yh

 (2)KonsonantenverwechselungundMetathesis   Hebr.desKR KR Ant e to. a[ p ax nuni. ~[ph 17,7  j o[ti kai. nu/n hta-yk o[ti su. 18,3  b eiv j to. n drumo. n eiv j to. pedi,on hXdx 18,6  h evparame,nouj wanX misou/ntaj 18,28   (3)Plusbzw.Minusdes/derKonsonanten   Hebr.desKR KR Ant a kai. h;resen rXyw kai. euvqh.j 17,4  kai. kai. wnyxnw parembalou/men 17,12c evkqambh,somen tw/| Iwab bawy Iwab 18,10b e;fugon sn e;fugen 18,17h j kai. soi hkl deu/ro 18,22   (4)UnterschiedlicheTextüberlieferungen   Hebr.desKR KR Ant pro. j to. n pro.j to.n wyba-la pate,ra auvtou/ 15,7c basile,a kai. kate,lipen xynyw kai. avfh/ken 15,16c tou/ Qeou/ hwhy kuri,ou 15,24e eu`re,qh raXn kataleifqh/| 17,13g g speu/ s on dia, bhqi rhm 17,16  17,25k 18,2f 18,22d

awh/hz ou-toj dwd Dauid yk yhyw ai. e;stw o[ti tw/n

19,6i

$yjlmmh evxairoume,nwn se

19,7cc 

tdghw kai. avnh,ggeilaj

o[j o` basileu/j kai. ti, e;stai eva.n tw/n diaswsa,ntwn th.n yuce,n sou o[ti avph,ggelkaj

MT

~[pb ht[-yk hdXh waXn

MT

rXyyw wnxnw bawyl wsn hklw

MT

$lmh-la bz[yw ~yhlah acmn rwb[t rXa $lmh hm yhyw ~yjlmmh $Xpn-ta tdgh yk



3.3.(KR=Ant)MT

379

(5)UnterschiedinderWortstellung   KR Ant ti,j me katasth,sei ti,j katasth,sei me 15,4b

MT

ynmXy-ym

3.2.3.InnergriechischeUnterschiedeinderKR Zu diesem Abschnitt gehören jene Lesarten der KR, die vom MT und demAntbloßausinnergriechischenGründenabweichen.  (1)AbsichtlicheVeränderung   KR Ant MT to. n ceima, r roun ev n tw/ | ceima, r rw| !wrdq lxnb 15,23fh Kedrwn tw/| Kedrw,n 15,31aa kai. avnhgge,lh Dauid kai. tw|/ Daui.d avph,ggeilan dygh dwdw mikro,n j[m 16,1b bracu, ti pa, n ta o[ s a ev s ti. n pa, nta ta. rXa lk 16,4cc tw/| Memfibosqe Memfiba,al tXb-ypml kai. katara,sqw llqyw 16,11ll katara/sqai i moi yl 18,18  auvtw/| t u` p e. r pa/ n ev k pa, n twn lkm 19,8   (2)VerlesenderKR   KR 15,13bb egenhqhkardia] egenhqhhkardia straggeuomai ] strateuomai 15,28c bounos ] boqunos 17,9c

Ant MT evge,neqh kardi,a bl hyh prosde,comai hmhmtm auvlw,nwn ~ytxph

3.3.(KR=Ant)MT IndiesemKapitelhandeltessichumdiebesonderenLesartendesMT, d.h.beidiesenFällenstimmendieKRundderAntgegenüberdemMT miteinanderüberein.Zunächstsind,wieoben,dieTextüberschüssedes MT gegenüber den gr. Versionen zusammenzustellen, sowie die fehlendenTextteile.DanachkommendiebesonderenLesartendesMT,

380

3.Klassifikation

die eine gegenüber den gr. Versionen unterschiedlichen Texttradition darstellt.DannwerdendieFällegelistet,indenendiegr.Versionenaus innergriechischenGründenvomhebr.Textabweichen.

3.3.1.QuantitativeVarianten 3.3.1.1.MT>(KR=Ant) (1)Substantiv:19,5h(ynb). (2)Adverb:15,21g(~X);18,7d(~X). (3)Artikel:15,2f(Xyah-lk).16d(~yXn rX[ ta).2 (4)Copulativum(w):15,34j/l. (5)Relativum(rXa):17,3g. (6)Satz:16,16ii.

3.3.1.2.MT<(KR=Ant) (1)Eigennamen:15,32jj(e`tai/roj Dauid);18,14d(Iwab).23e(Iwab). (2) Personalpronomen: 15,2m (auvtw/)| . 2n (su. ei=/ei= su,); 17,1b (evmautw/)| . 11j (auvtw/n).12b(auvto.n);19,7i(sou/). (3)Demonstrativpronomen:19,8n(tau,thn). (4)Artikel(imdeterminiertenStatus)3 - mit  einem determinierten nomen rectum (einschließlich der Relativkonstruktion):15,21f.27g.37d;16,3j.8a.11h.20a.22d.23a; 17,14b.20b;18,18f.20f.22c;19,1b.6n.8c. - vor einem Nomen mit Personalsuffix: 15,2t. 8a. 15a. 16a. 18a. 21h/l. 27f/h/i.30d/g.32k;16,3c/d/l.11c.12h.13c.22e;17,5g.6e.8i/q.10n.23b/d/f/h; 18,9m.14f.17j.18l/p.28f;19,6f/l/m/o/q.8d. - voreinemEigennamen:16,1d.8b.23a/f;17,4b;18,7b/c.9c.14h.15c. (8)Adverb:15,34kk(kai. avrti,wj);16,18e(kato,pisqen);17,11b(ou[twj);18,29j (evkei/). (9)Copula(tivum):15,21j;17,3i. (10)Partikel:19,8h(eiv). (11) Präpositionalkonstruktion: 15,22ff (metV evmou/). 24ff (avpo. Baiqar); 18,17f(eivj ca,sma me,ga).24g(evnw,pion auvtou/).31d(tw/| basilei/).  2 Vgl.3.3.3. 3 S.o.dieBeschreibungderVariantenvon15,2tzurErklärungdiesesPhänomens.



3.3.(KR=Ant)MT

381

(12)Verb:16,10f({kai.}a;fete auvto.n);19,2b(le,gontej).5e(le,gwn). (13)Satz:15,2qq.18dd.20aa.34ii;17,28ac;18,14aa;19,8oo.

3.3.2.GegenüberdemMTunterschiedlichehebräischeVorlage vonKRundAnt (1)KonsonantenverwechselungundMetathesis   MT KR/Ant ~yXglp tw/n pallakw/n auvtou/ 15,16e evk tou/ to,pou sou $mwqml 15,19h d ynw[b(Ketib) 16,12  …tapei,nw evn d k 17,9  ev n th/ | po, l ei q ry[m 18,3  evk tou/ laou/ ~[b 18,8d kai. !tyw 18,9p evkrema,sqh/avnekrema,sqh moi ym 18,12q

Hebr.vonKR/Ant

wyXglp $mwqmm yyn[b b ry[b ~[m ltyw yl

 (2)Hinzufügungbzw.Auslassungdes/derKonsonanten   MT KR/Ant Hebr.vonKR/Ant oi` lo,goi sou $yrbd $rbd 15,3bb kale,sate warq arq 17,5a kai. pa/ j o` lo,goj rbdh-lkw d rbd-lkw 18,13  kai. e;laben xqyw wxqyw 18,17a  (3)UnterschiedlicheVokalisierungen  MT KR/Ant Hebr.vonKR/Ant ta.j euvca,j mou yr;d'n> yrId>nI 15,7g  (4)UnterschiedlicheWorttrennung   MT KR/Ant Hebr.vonKR/Ant eiv j th. n gh/ n Galaad cc d[lgh #ra d[lg hcra 17,26   (5)UnterschiedlicheTextüberlieferungen

382

3.Klassifikation

 15,19g 15,31h 15,35a 16,6kk 17,6e 17,8g 18,9m

MT

~gw hwhy awlhw wlamXmw ta hmh qzxyw

KR/Ant kai. o[ti o` qeo,j mou kai. ivdou.

Hebr.vonKR/Ant

ykw yhla hnhw $lmh lamXmw k dam ltyw

…tou/ basile,wj kata. sfo,dra kai. evkrema,sqh/periepla,kh ~yjbX be,lh/avki,daj ~yxlX

18,14e 

(6)UnterschiedlicheWortstellungen 

 15,2ll 15,18cc 16,13mm 17,9bb 18,18bb

MT

wyla ~wlXba wdy-l[ ~yrb[ rp[b rp[w awh ht[ wyxb wl-bcyw

KR/Ant {pro.j} auvto.n Abessalwm avna. cei/ra auvtou/ parh/gon kai. tw/| coi> pa,sswn auvto.j nu/n e;ti zw/n {e;labe} kai. e;sthsen e`autw/|

3.3.3.DieVerwendungdesgr.Artikelsfürnotaaccusativi ZurSaches.o.15,5g. 

(1)Akkusativ:15,5g.6b.7f.12b.20l.24c.25c.29c.30h.31g{j}.34n;16,3k.8e.9d. 10m.11e;17,8c/d/t.14e.19b.22j.24c.25b{24e};18,2b.10d.15d.17c.22f.24f.27c. 28i.29e/h;19,5b.6d/k.7a/b. (2) Dativ: 15,8g (latreu,w tini); 17,15g/h (sumbouleu,w tini); 18,5a/b/c (evnte,llomai tini.).12n(evnte,llw tini.).19f(euvaggeli,zw tini). (3)Genitiv:18,16f(fei,domai, tinoj).

3.3.4.InnergriechischverursachteUnterschiedevonKR/Ant gegenüberMT (1)UnterschiedeimNumerus   MT b hbkrm 15,1 

KR/Ant a[rmata

3.3.(KR=Ant)MT



15,1c 17,1d

Xya Xya

383

a;ndraj avndrw/n

 (2)DieVerwendungvoneivjfüracc.loc.   MT KR/Ant eiv j Ierousalhm f ~Ø l Xwry 15,8  eivj th.n po,lin ry[h 15,25c eivj th.n po,lin ry[h 15,27d eivj th.n po,lin b ry[h 15,34  eivj th.n po,lin ry[h 15,37e eivj Ierousalhm g ~ØlXwry 15,37  eivj Ierousalhm ~ØlXwry 16,15b b hmynxm 17,24  eivj Manai?m/parembola,j c #ra 17,26  eivj {th.n}gh/n hdXh 18,6a eivj to.n drumo.n/to. pedi,on eivj to.n oi=kon tybh 19,6a  (3)Innergriechischfreiere,abersachgemäßeWiedergabe   MT KR/Ant avne,bainen hl,[o 15,30a evporeu,eto %leho 15,30f basileu/ $lmh 15,34g o` evxelqw.n dd acy rXa 16,11  auvto.n wl 16,11k to.n Cous$e%i c yXwxl 17,5  tou/ paidari,ou r[nl 18,5e 18,12r/s

b

Artikel  (4)GriechischgeprägteWiedergabeeinesNamens   MT KR/Ant o lgyba abigail ] abigaia 17,25   ZujenenFällenindenendieAbweichungenzwischenAntundKR eineEntsprechunginKetibundQerehabensieheunten3.6.

384

3.Klassifikation

3.4.MT=(KRAnt) In diesem Kapitel werden die Fälle aufgelistet, in denen zwar Unter schiede zwischen der KR und dem Ant erkennbar sind, denen aber trotzdemderselbehebräischeTextzuGrundeliegt.

3.4.1.UnterschiedinderWortwahl 3.4.1.1.Synonyme (1)Substantiv   15,2i 15,19e 15,22i 15,28h 15,33d 16,2d 16,2g1 16,5c 16,6i 16,6j 17,6f 17,9i 17,19c 18,20b  (2)Numerale   15,27h3

MT

jpXml yrkn @jh rbd aXml ~yrwmxh tybl txpXmm ~yrbgh lamXmw rbd hpgm $smh hrXb

MT

ynX

 1 S.auch17,18e.20d. 2 Vgl.18,7f:plhgh, Ant. 3 S.auch18,24a.

KR eivj kri,sin xe,noj o` o;cloj r`hm/ a ei;j ba,stagma ta. u`pozu,gia th/| oivki,a| evk suggenei,aj oi` dunatoi. kai. evx euvwnu,mwn to.n lo,gon qrau/sij evpika,lumma euvaggeli,aj

Ant eivj kri,ma avllo,trioj a;ndrej o` lo,goj forti,on oi` o;noi tw|/ oi;kw|/| evk patria/j oi[ machtai. kai. evx avristerw/n to. r`h/ma

KR oi` du,o

Ant avmfo,teroi

ptw/sij2 r`i,pon euvaggelismou/



(3)Adjektiv   MT ~yxknw ~ybwj 15,3cc bwj 18,3o  (4)Adverb   MT hkw 16,7a4 i hkk 17,21   (5)Partikel   MT ee !ya 15,3  !p 15,14g n [wdm 16,10  ylwa 16,12a c awlh 16,19  [wdmw 18,11cc rwb[b 18,18j  (6)Copula(tivum)   MT f5 w 15,20   (7)Relativum   MT rXa l[ 15,20gg bwj rXak 15,26ee

3.4.MT=(KRAnt)

385

KR avgaqoi. kai. eu;koloi avgaqo.n

Ant kaloi. kai. kateuqu,nontej kalo,n

KR kai. ou[twj ou[twj

Ant kai. ta,de ta,de

KR ouvk e;stin i[na mh. w`j ti, ei; pwj ouvci. ti, o[ti e[neken

Ant ouvc u`pa,rcei mh. ti, o[ti o[pwj ouvk kai. dia. ti, i[na

KR kai.

Ant de.

KR ou- a'n kata. to. avgaqo.n

Ant ou- eva.n to. a;reston

 4 S.auch19,1c. 5 S.auch15,34a;16,11f;17,6h.13a.21a.25e;18,12a.20d;19,9i.

386 16,4cc 16,16b6 18,21d

3.Klassifikation

l rXa lk rXak rXa

pa,nta o[sa evsti.n tw/| h`ni,ka o[sa

 (8)Präposition   MT KR k 17,10g kaqw.j yrxa 18,16d ovpi,sw  (9)Verb  (a)UnterschiedlicheWortwahl   MT KR j arqyw 15,2  kai. evbo,hsen hyhy 15,4e h=| c brq 15,5  evggi,zein ~lXaw 15,7e kai. avpotei,sw $l 15,9a ba,dize w[dy 15,11f e;gnwsan wrhm 15,14e tacu,nate tkll 15,14f tou/ poreuqh/nai wab-rXa 15,18m oi` evlqo,ntej bXw 15,19d kai. o;ikei b ytcpx 15,26  hvqe,lhka hawrh 15,27b i;dete ev n toi/j ~yrXqb 15,31d sustrefome,noij ab 15,32b7 evrco,menoj b trb[ 15,33  diabh/|j abyw 15,37a kai. eivsh/lqen bkr 16,2h evpikaqh/sqai

pa,nta ta. o[te a[

Ant w`j kato,pisqen

Ant kai. evka,lei ge,nhtai prosa,gein kai. avpodw,sw poreu,ou h;d| eisan speu,sate avpelqei/n oi` h[kontej kai. ka,qison teqe,lhka ble,pe evn toi/j sugkeime,noij paragenome,nou*3.4.1.2 die,lqh|j kai. eivsporeu,etai evpibai,nein

 6 Vgl.dieBeschreibungderVariantenzudenweiterenBeispielen. 7 S.auchzudemselbenPhänomeninderWortwahl:16,5a.14a.

3.4.MT=(KRAnt)



16,5e8 16,5e 16,9c 16,12e 16,13i 16,14c 16,20a 16,21d 17,1a 17,6a9 17,8s 17,10l 17,21b 17,22i 17,24a 17,29d 18,12i 18,12p 18,13e 18,21h 18,23h 18,27h 18,30a(/d) 18,31h 19,3b 19,5a 19,5c 19,6h 19,8j

acy llqmw hrb[a byXhw llqyw Xpnyw wbh wqzxw hrxba abyw !yly [dy wklyw rb[ ab lwkal xlXa wrmX dxky #ryw rb[yw awby bs $jpX bc[n jal q[zyw ~yjlmmh acwy

 (b)UnterschiedinderVorsilbe   8 S.auch18,2g. 9 S.auch19,9f.

evxh/lqen kai. katarw,menoj diabh,somai kai. evpistre,yei kai. katarw,menoj kai. avne,yuxan fe,rete kai. evniscu,sousin evpile,xw kai. eivsh/lqen katalu,sh| oi=den kai. evporeu,qhsan dih/lqen dih/lqen fagei/n evpiba,lw fula,xate lh,setai kai. evxh/lqen kai. u`pere,bh evleu,setai evpi,streyon e;krine,n lupei/tai e;kruyen kai. e;kraxen tw/n evxairoume,nwn evkporeu,sh|

387 evxeporeu,eto kai. kakologw/n dieleu,somai kai. avntapodw,sei kai. kathra/to kai. avnepau,santo do,te kai. krath,sousin evkle,xoma kai. parege,neto katapau,sei gnw,setai kai. avph/lqon die,bhsan parege,neto evsqi,ein evpoi,sw prose,cete krubh,setai kai. e;dramen kai. parh/lqe oi;sei pa,relqe evdi,kase ovduna/tai pareka,lupte kai. avnebo,a tw/n diaswsa,ntwn evxeleu,sh|

388  15,2b 15,11c 15,14j 15,19c 15,30f 15,34c 15,36g 16,1a 16,17c 16,23c 17,2a 17,8h 17,18b 17,21c 17,25l 18,12d 18,16b 18,16c 18,24e 18,26a 19,7c

3.Klassifikation

MT

dm[w ~yarq xydhw bwX $lh bwXt ~txlXw rb[ tklh laXy awbaw yrmw wklyw wdgyw ab lqX bXyw @drm aXyw arqyw tdgh

KR kai. e;sth klhtoi. kai. evxw,sh| evpi,strefe evporeu,eto evpistre,yh|j kai. avpostelei/te parh/lqen avph/lqej evperwth,sh| kai. evpeleu,somai kai. kata,pikroi kai. evporeu,qhsan kai. avnh,ggeilan eivsh/lqen i[sthmi kai. avpe,streyen diw,kein kai. evph/ren kai. evbo,hsen avnh,ggeilaj

Ant kai. evfi,stato evpi,klhtoi kai. evpw,shtai avna,strefe pareporeu,eto avnastre,yh|j kai. evxapostelei/te dih/lqe evporeu,qhj evrwta/| kai. eivseleu,somai kai. pikroi. kai. avph/lqon kai. avph,ggeilan h=lqen parasth,sh|j kai. evpe,streyen katadiw,kein kai. h=re kai. avnebo,hsen avph,ggelkaj

3.4.1.2.UnterschiedlicheTextverständnisse  15,11gg

rbd-lk

MT

KR pa/n r`h/ma

15,12jj

#ma rXqh

su,stremma ivscuro,n

15,21d 15,21e 15,32b 16,1k 17,17f 17,22c

ynda lmh ab #yq awbl rwa-d[

o` ku,rio,j mou o` basileu,j evrco,menoj foi,nikej tou/ eivselqei/n e[wj tou/b fwto.j

Ant ouvqe.n r`h/ma to. diabou,lion poreuo,menon kai. stereou,menon ku,rie, mou badileu/ paragenome,nou*3.4.1.1. pala,qai kai. eivselqei/n e[wj die,fwse

3.4.MT=(KRAnt)



18,15b

yaXn

ai;ronta

389 tw/n aivro,ntwn

3.4.1.3.UnterschiedeaufgrundabsichtlicherWortwahl (1)Substantiv   15,10f 15,14b10 15,14m 15,30g11 17,25cc

MT

rpwX

wydb[-lkl brx Xya abc-l[

KR kerati,nhj pa/sin toi/j paisi.n auvtou/ macai,rhj avnh,r evpi. th/j duna,mewj

 (2)Personalpronomen   MT KR ykna 15,28b evgw, eivmi ykna 18,12c evgw, eivmi  (3)Adverb  MT KR ~g 15,24a12 kai. ge ~g 16,23h13 kai. ge dxa-~g 17,12h kai. ge e[na  (4)Präpositionalkonstruktion   MT KR wynpl 15,1e e;mprosqen auvtou/ twxtXhl 15,5e tou/ proskunh/sai hwhy yny[b 15,25e14 evn ovfqalmoi/j kuri,ou  10 11 12 13

S.auch19,6b.8e. S.auch18,17i;19,9k. S.auch17,5h;18,22e. S.auch16,23i;17,5b.10a.16f;18,2h.26d.

Ant sa,lpiggoj pa/sin toi/j dou,loij auvtou/ r`omfai,aj e[kastoj evpi. th.n stratia,n

Ant evgw. $&%

Ant $&% kai. ouvde,na

Ant pro. prosw,pou auvtou/ tou/ proskunei/n evnw,pion kuri,ou

390

3.Klassifikation

15,32h15 16,22f 19,9g

wtarql yny[l ynpl

eivj avpanth.n auvtw/| katV ovfqalmou.j kata. pro,swpon

eivj avpa,nthsin auvtou/ evn ovfqalmoi/j evnw,pion

 (5)Verb   15,12g 18,17g

MT

wxbzb wbcyw

KR evn tw/| qusia,zein kai. evsth,lwsen

Ant evn tw/| qu,ein kai. evpe,sthsen

3.4.2.UnterschiedlicheTextverständnisse 3.4.2.1.UnterschiedinderTranskription  MT a16 yta 15,19  qwdc 15,24b17 Xar 15,32c18 yXwx 15,32i19 hywrc 16,9a20 ynymyh 16,11i hwhy 16,12g aXm[ 17,25b arty 17,25i ybXw 17,27d e tbrm 17,27  rbd alm 17,27h   14 15 16 17 18 19 20 21

KR Eqqi Sadwk Rowj Cousi Sarouriaj tou/ Iemini $&% Amessai? ioqor Ouesbi evk Rabbaq evk Lwdabar

Ant VHqi. Saddouk ~Rw/j Cousei Saroui,a tou/ VIeminai,ou o` ku,rioj21 Vamessa ieqer kai. Sefeei. evk ~Rowbw.q evk Ladaba,r

Vgl.15,26f;16,4h;18,4b;19,7s. S.auch18,6c. S.auch15,21a.22b;18,2e.5d.12o. S.auch15,25b.17a.29b.35c/f.36e;17,15d;18,19a.22a.27d. Vgl.16,1c. S.auch15,37b;16,16d/g.17b.18b;17,5d.6b/c.7b.8b.14c.15b. S.auch16,10d;17,25q;18,2d. Vgl. 19,8f  und den Exkurs zur Erklärung des Artikels im Bezug auf das Tetra grammaton(hwhy).

3.4.MT=(KRAnt)



391

3.4.2.2.GrammatischeUnterschiede (1)Substantiv  (a)UnterschiedimKasus   MT 15,21c/e

$lmh ynda

15,30dd 16,1gg 16,1i 16,22b 17,22d 17,25cc 18,1b 18,3n 18,8b

Xarw ~hyl[ ~yqwmc ggh-l[ rqbh abch-l[ ~hyl[ ~ypla ynp-l[ $lmh ynda

18,31f/g 19,9c

rmal

 (b)UnterschiedimNumerus   MT i hm 18,29   (c)UnterschiedimGenus   MT dsx 15,20m22 wtm[l 16,13g drph-l[ 18,9e 

 22 Vgl.16,17.

KR o` ku,rio,j mou o` basileu,j kai. th.n kefalh.n evpV auvtoi/j stafi,dej evpi. to. dw/ma tou/ prwi, evpi. th/j duna,mewj evpV auvtw/n cilia,dej evpi. pro,swpon o` ku,rio,j mou o` basileu,j le,gontej

Ant ku,rie, mou basileu/ kai. h` kefalh. evpV auvtw/n stafi,dwn evpi. tw/| dw,mati to. prwi< evpi. th.n stratia,n evpV auvtou.j cilia,sin evpi. pro,swpou ku,rie, mou basileu/ lego,ntwn

KR ti,

Ant ta.

KR e;leoj evco,mena auvtou/ evpi. tou/ h`mio,nou

Ant e;leon evco,menoj auvtou/ evpi. th/j h`mio,nou

392

3.Klassifikation

(2) Unterschied in der Verbform (jeweils in der Reihenfolge KR/Ant aufgelistet)  (a)PerfekteinschließlichderFormmitWawCopulativum 1)Aor./Präs.:16,3g;16,5a. 2)Aor./Impf.:15,2b.5a/f/h;17,20m.29e;18,18g;19,5a. 3)Aor./Perf.:16,4f.10o.11n;17,6d.7d.9h.15f/j.20i.21j.23a;18,20g. 21e;19,7c.8g. 4)Impf./Aor.:16,7b. 5)Perf./Aor.:18,11b. 6)Konj.Aor./Ind.Fut.:17,9f. 7)Inf.Aor./Ind.Fut.Akt.:18,13b. 8)Part.Aor./Part.Perf.:19,8v. 9)Mischform von I. und II. Aorist/Aor(Normalform):17,20i/m. 29e.   ZurDeutungdesBefundess.u.(d).  (b)PerfektmitWawConsekutivum 1)Präs./Impf.:17,17e. 2)Aor./Impf.:17,17c. 3)Ind.Fut./Imp.Aor.:15,34m. 4)Konj.Aor./Ind.Fut.:17,9f/g.   ZurDeutungdesBefundess.u.(d).  (c)ImperfekteinschließlichderFormmitWawCopulativum 1)Aor./Impf.:15,2g. 2)Präs./Impf.:17,17d. 3)Imp.Präs./Ind.Präs.:16,10i. 4)Konj.Aor./Ind.Fut.:16,20b. 5)Ind.Fut.Med./Ind.Aor.Akt.:18,23d. 6)Ind.Aor./Part.Aor.:15,32e. 7)Konj.Aor.Akt./Pass.:17,16j. 8)Konj.Aor./Ind.Fut.:17,8s. 9)Opt.Aor./Ind.Perf.:16,4g. 10)Opt.Aor./Konj.Aor.:16,12b. 11)Opt.Aor./Ind.Fut.:19,1i.



3.4.MT=(KRAnt)

393

 ZurDeutungdesBefundess.u.(d).  (d)ImperfektConsekutivum 1)Aor./Impf.:15,2e/j/p.3a.4a.6a.12i;16,13a.16a;17,17c.19e.29e.20l; 18,18g;19,5a/c. 2)Aor./Präs.:15,13a;17,18h.20o.21d.23e;18,7a. 3)Impf./Aor.:15,32a. 4)part.coni./Aor.:15,9cc. 5) Mischform von I. und II. Aorist/Aor (Normalform): 17,18d. 20a/e/l.21d;18,3a.   HierzeigtdieKR–fürdiefinitenVerbformen–einedeutliche Bevorzugung des Aor als Wiedergabe des hebr. Impf.cons. In Verbindung mit der häufigen Wahl des Aorist auch für hebr. Impf. (s.o. (c)) ergibt sich, dass die KR hebr. Impf. möglichst konsequentmitAorwiedergegebenhat.DieBevorzugungdes AorfürfiniteVerbformenderVergangenheitzeigtsichauchin derWiedergabedeshebr.Perf.  (e)Kohortativ 1)1./3.Pers.Fut.:17,17e. 2)Ind.Fut.Akt./Med.:17,5f;18,19d.  (f)Imperativ 1)Imp.Aor./Ind.Präs.:17,6i. 2)Imp.Aor./Präs.:18,21b.  (g)Inf.cons. 1)Inf.Aor./Inf.Präs.:15,5e;16,2l. 2)Inf.Aor./Part.Präs.:15,24j. 3)ohne/mittou/:15,16f;17,14d. 4)Inf.Aor.Akt./Pass.:15,28i.  (i)Inf.abs. 1)Part.Präs./Impf.Aor.:16,13h. 2)Subst.Dat.Sg.F./Part.Aor.Nom.Pl.M.:18,3d. 3)Part.Präs./Ind.Aor.:18,25e. 

394

3.Klassifikation

(j)Partizip 1)Part.Präs./Aor.:18,11a. 2)Part.Präs./Fut.:15,3d. 3)Part.Perf.M./F.:15,30e. 4)Part.Präs./Ind.Impf.:15,18p. 5)Ind.Präs./Perf.:18,27b;19,9d. 6)Ind.Aor./Impf.:15,2a. 7)Konj.Aor./Präs.:15,20i. 8)Inf./Part.Präs.:15,1d.

3.5.MTKRAnt1 Hier werden die Fälle aufgelistet, in denen keine Übereinstimmung zwischendemMT,derKRunddemAnterkennbarsind,sondernsich alledreiTextformenvoneinanderunterscheiden.   MT KR Ant awbl 15,2h h=lqen kai. h;rceto rmayw 15,2qq kai. ei=pen o` avnh,r o` avnh,r kai. e;legen !m 15,12e eivj th/j h` kardi, a av n drw/ n kardi, a panto.j larXy Xya-bl 15,13bb Israhl tou/ Israhl ynda 15,15e o` ku,rioj h`mw/n $&% kai. pa, n tej oi` pai/ d ej kai. pa/ j o` lao,j 15,17aa ~[h-lkw auvtou/ auvtou/ 15,18e o` Cetti o` Cetqi, $&% f 15,18  $&% o` Feletqi o` Felqi, kai. pa,ntej oi` peri. kai. pa,ntej oi` a`droi. $&% auvto.n kai. pa,ntej oi` peri. 15,18gg kai. pa,ntej oi` a`droi. auvto.n dwd 15,22aa o` basileu.j o` basileu.j Daui,d rma hk 15,26aa ei;ph| ou[twj ei;ph| moi hawrh 15,27b i;dete ble,pe cc hkwbw hl[ 15,30  $&% kai. e;klaien qwdcl #[myxa Acimaaj ui` o . j Acimaaj ui`o.j 15,36cf tw/| Sadwk Saddou.k rtybal !tnwhyw    1 S. die betreffenden Beschreibungen der Varianten zu den hebr. Rekonstruktionen derjeweiligengr.Version.

3.6.Ketib/Qere



16,12ff 16,13ff 16,13l 16,22aa

yl hwhy [lcb wtm[l lhah ~wlXbal

17,3cf

Xyah lkh

17,6hh 17,9a 17,13b

!ya-~a hnh wayXhw

17,26b

18,11gg

~lXbaw larXy ylqw ylqw dy-la $l ttl yl[w

18,22g/h 18,27e/f

hz-hml law

19,8kk

$&%

19,8os

taz $l h[rw

19,9bb

wdygh ~[h-lklw

17,28d/e 18,4d

395

kai. Iwnaqan ui`o.j kai. Iwnaqan ui`o.j tw/| Abiaqar Abiaqar moi moi o` ku,rioj evk pleura/j kata. to. kli,toj evk plagi,wn auvtou/ evpV auvto.n th.n skhnh.n skhnh.n tw/| Abessalwm tw/| Abessalwm nu,mfh h` nu,mfh pro.j to.n a;ndra auvth/j pro.j to.n a;ndra auvth/j plh.n yuch.n plh.n yuch.n e`no.j avndro.j avndro.j e`no.j eiv de. mh, h; pw/j ivdou. ga.r kai. ivdou. kai. lh,myetai kai. prosa,xousi pa/j Israhl Abessalwm kai. Abessalwm kai. pa/j avnh.r VIsrahl kai. a;lfiton $&% $&% kai. a;lfiton avna. cei/ra para. to. kli,toj kai. evgw. a'n dedw,kein kai. e;dwka a'n soi soi evgw. i[na ti, tou/to i[na ti, su. kai, ge eivj u`pe.r eivj avpa,nthsin sh,meron tou/ laou/ kai. evpi,gnwqi tou/top kai. evpi,gnwqi seautw/| seautw|/ kai. kako,n soi tou/to o[ti cei/ron soi e;stai tou/to kai. pa/j o` lao.j kai. avphgge,lh avnh,ggeilan panti. tw/| law/|

3.6.Ketib(K)undQere(Q)desMT AneinerReihevonStellenfälltauf,dassdieTextformenvonKRoder AntinKetibund/oderQereeineEntsprechunghaben.   Ketib Qere KR Ant e byXy bwXy 15,8  evpistre,fwn (K) evpi. th/j evlai,aj 15,28dd twrb[b twbr[b evn Arabwq (Q)

396

3.Klassifikation

16,2i 16,10g/h 16,10k 16,18g 16,23d 18,3rt 18,12b

~xlhlw yk ykw al

18,13c

wXpnb

18,17k 18,20e 19,7l

wlhal l[-yk al

()

ryz[l alw

kai. oi` a;rtoi (Q) kai. ou[twj (Q) dio,ti (K) o[ti (Q) auvtw/| (Q) ()(K) tij (Q) boh,qeia tou/ bohqei/n eivj bohqo.n h`mi/n kai. kai. eva.n (Q) evn th/| yuch/| auvtou/ yXpnb evn th/| yuch/| mou (Q) (K) wylhal eivj to. skh,nwmaauvtou/ (K) o[ti !k-l[-yk ou- ei[neken (Q)

~xlhw hk yk wl Xya rwz[l awlw

wl

o[ti eiv (Q)

3.7.DieTextformenvon4QSamaund4QSamc In1.3.1.2wurdendieSamueltexteausQumran(4QSamaund4QSamc) vorgestellt.HierwerdensieindenTextvergleicheinbezogen.  3.7.1.4QSama 3.7.1.1.(4QSama=Ant)(MT=KR)  15,2e 15,2j 15,2q 15,31a/b 17,3a 18,3e 18,3rt

4QSama hy]hw

arqw rmaw [Xyah hn[w dgwh d]ywdl[w 2[bwXyw] 3[~yXy] 4 wnl] rz[l

Ant kai. h=n kai. evka,lei o` avnh,r kai. e;legen kai. tw/| Dauid avpph,ggeilan kai. evpistre,yei sth,setai eivj bohqo.n h`mi/n

MT

yhyw arqyw

rmayw kai. ei=pen avnhgge,lh dygh dwdw kai. Dauid1 hbyXaw kai. evpistre,yw wmyXy qh,sousin (ryz[l) boh,qeia

 1 2 3 4

KR kai. evge,neto kai. evbo,hsen

ZurBearbeitungderKRs.dieDiskussionzurStelle. ZurRekonstruktionsieheDJDXVII,161f. ZurRekonstruktionsieheDJDXVII,165. ZurRekonstruktionsieheDJDXVII,165.

3.7.4QSama/4QSamc



397 [rwz[l]

18,9d 18,11i

d[ywd kai. auvto.j bkw]r awhw ~yX[mx penth,konta

tou/ bohqei/n

~wlXbaw kai. Abessalwm hrX[ de,ka



 3.7.1.2.(4QSama=MT=Ant)KR 

MT

4QSama

15,7c 18,3j 18,6b

Ant

Hebr. derKR

KR

la $lmh la pro.j to.n basile,a $lm[h ht[ yk ht[ yk o[ti kai.5 nu/n hdXh eivj to. pedi,on hdX[h

pro.j to.n pate,ra auvtou/ o[ti su. ei,j to,n drumo,n

wyba-la hta yk hXdx

3.7.1.3.(4QSama=Ant=KR)MT  15,2f

MT

Xya lw[k pa.j avnh.r

15,2k/l

~[w]lXba wl

18,9p 19,7l 19,8h

ltyw wl [yk $n]ya ~a yk

19,8o

Ant/KR

4QSama

Xyah-lk

(pro.j:omAnt)aucto.n Abessalwm kai. (avn:Ant)evkrema,sqh o[ti eiv o[ti eiv mh.

wyla ~wlXba !tyw [wl](al) yk $nya-yk

evpi,gnwqi (tou/to:Ant) taz $l h][dw kai. seautw/|

(–)

3.7.1.4.(4QSama=MT=KR)Ant 

4QSama

16,18f

hzh ~[hw

17,23g 19,7k

rb]qb ~]wyh

MT

KR

o` lao,j hzh ~[hw kai. ou-toj rbqb evn tw/| ta,fw| ~wyh sh,meron

Hebr. desAnt

Ant kai. o` lao,j auvtou/ evn tw/| oi;kw

 5 Diegr.KopulaimAntisteineinnergriechischeHinzufügung.

(–)

wm[w tybb (–)

398

3.Klassifikation

19,7q 19,8g

za to,te yt[bXn o;mosa

za yt[b[Xn

evkei/noj ovmwmo,kasin

hzh wn[bXn

3.7.1.5.(4QSama=MT)(KR=Ant)  4QSama n 19,8  hlyl[h

MT

hlylh

KR/Ant th.n nu,kta tau,thn

Hebr.vonKR/Ant hzh hlylh

3.7.2.4QSamc 3.7.2.1.(4QSamc=Ant)(MT=KR)  15,2q

Ant

4QSamc

MT

hn[w o` avnh,r rmaw Xyah] kai. e;legen

KR

rmayw kai. ei=pen

kai. 15,12a 15,12i

x[lXyw] avpe,steilen [sic]

ar[qyw]

hy[hw

Abessalwm kai. e.ka,lese kai. h=n

~wlXba xlXyw

kai. avpe,steilen Abessalwm [sicB] kai. evge,neto

yhyw

3.7.2.2.(4QSamc=MT=Ant)KR  15,12c

4QSamc []ygh

MT

Ant

ynlygh to.n gelmwnai/on

KR tw/| qekwnei.

Hebr. derKR

ynqth

3.7.2.3.(4QSamc=MT=KR)Ant  15,3a 15,4a

4QSamc

rmwayw rmayw

MT

KR

rmayw kai. ei=pen rmayw kai. ei=pen

Ant kai. e;lege kai. e;legen

Hebr. desAnt

rmaw rmaw

3.7.4QSama/4QSamc



399

3.7.2.4.4QSamc(MT=KR=Ant)  15,1 15,1 15,2i 15,4e 15,10 15,12 15,14

MT

4QSamc

~wlXbaw hX[y jpXm awl r[Xa ~ylXwrym ()

yht

~wlXba X[yw jpXml wl-hyhy-rXa ~ylgrm ~wlXba yhyt

KR

Ant Abessalwm kai. evpoi,hsen eivj kri,sin eivj kri,ma w-| eva.n h=| w-| eva.n ge,nhtai katasko,pouj Abessalwm evstin

3.8.ResultatderKlassifikation (1) In den Fällen, wo der Ant gegenüber dem MT und der KR quantitativ abweicht, ist es schwierig festzustellen, wie die Plus bzw. Minus des Ant entstanden sind. Einige Varianten gehen auf eine gegenüberdemMTundderKRunterschiedlichehebr.VorlagedesAnt zurück, aber es gibt auch Varianten, die innergriechische Hinzu fügungendarstellen.DeshalbkannmanindenquantitativenVarianten des Ant folgendes erkennen: (a) die hebr. Texte, die sowohl dem MT undderKRalsauchdemAntzugrundeliegen,bezeugeneinegewisse VielfaltderTextüberlieferung;(b)EinTeilderUnterschiedederbeiden VersionengehtaberauchaufinnergriechischeBearbeitungzurück.(c) DieUnterscheidungkannnichtverallgemeinertwerden,sondernjeder Fallistfürsichzuprüfen.  (2) Die Unterschiede zwischen den hebr. Vorlagen des Ant einerseits und der KR (= protoMT) anderseits beruhen zum Teil auf Konso nantenverwechslung und zum Teil auf unterschiedlichem Textver ständnis in der hebr. Phase der Textüberlieferung aus einer gemein samenGrundlage.  (3) Abgesehen von den unterschiedlichen Textverständnissen (z.B. die Fälle3.1.3.(2))erklärensichdiemeistenUnterschiededesAntgegen überseinerhebr.VorlageausderBerücksichtigungvonStilundGram matik der griechischen Sprache. Dabei handelt es sich um die ÜbersetzungsweisederUrLXX,diesichumeinesinngemäßeWieder gabebemühthatte.DieseÜbersetzungsweisewirdvonAntbeibehalten,

400

3.Klassifikation

während die KR eine möglichst wortwörtliche Entsprechung anst rebte.1 Darüber hinaus ist die selbständige Überlieferung der AntTradi tion aus den Verlesungen des Ant {s.o. 3.1.3. (6)} zu erkennen. Diese Varianten beweisen auch, dass einige Texte des Ant älter als die KR sind.  (4) Im Vergleich mit dem Ant (s.o. 3.1.1.) sind die quantitativen Varianten der KR viel weniger. Dies bezeugt den engen Zusammen hangzwischendemProtoMTundderVorlagederKR.  (5)AuchwenndieVorlagederKRmitderTexttraditiondesProtoMT eine enge Beziehung hatte, waren die beiden Traditionen nicht iden tisch,d.h.esgibteinigeVarianten,dienurinderKRvorkommenund die außerdem eine unterschiedliche Texttradition widerspiegeln. Dies entspricht der Vielfalt des Textes in der hellenistisch/ frühjüdisch en Zeit.  (6)DiestilistischenodergrammatischenDifferenzenderKRgegenüber ihrer hebr. Vorlage sind wie die quantitativen Varianten viel weniger alsbeimAnt,d.h.dieÜbersetzungderKRistganzabhängigvomhebr. Text. Daneben gibt es jedoch auch Verlesungen der KR (s.o. 3.2.3. (2)) durch die an den betreffenden Stellen eine eigene Form des griechi schenTextesentstand.  (7) Jene Fälle in denen die KR und der Ant gegenüber dem MT miteinander übereinstimmen, bezeugen entweder die Gemeinsamkeit derhebr.Vorlage,oderdieUrLXX.  (8) Bei den Varianten MT = (KR  Ant) (s.o 3.4.) kann man die BearbeitungsaktivitätenderbeidenVersionenambestenerkennenweil in diesen Fällen die gleiche hebräische Vorlage unterschiedlich über setzt wurde. Die beiden Versionen existierten in der Anfangsphase nebeneinander als Konkurrenzübersetzungen. Sie verwendeten unter schiedliche griechische Wörter oder unterschiedliche grammatische Formen oder unterschiedliche Textverständnisse für denselben hebr.  1

Demgegenüber hatte Rahlfs den Ant als den jüngeren Text betrachtet und die Unterschiede als „Schulmeisterkorrektur“ (SeptuagintaStudienIII, 197) oder „Gelehr tenkorrektur“(ebd.283)bezeichnet.TatsächlichistdieSituationjedochumgekehrt.



3.8.Resultat

401

TextDieseUnterschiedelassensichzueinemgutenTeilausdenPrin zipien der KR erklären. Andere Unterschiede, vor allem in der Wort wahl, die sonst kaum erklärbar sind, gehen vielleicht auf bewusste AlternativenausdemNebeneinanderzweierkonkurrierenderÜberset zungenzurück.  (9) Das Phänomen von 3.5. MT  KR  Ant repräsentiert meistens die TextvielfaltderhebräischenÜberlieferung.  (10) Die Varianten von Ketib und Qere sind nicht erst Lesevorschläge der mittelalterlichen Masoreten, 2 sondern bezeugen die Textvielfalt bzw.Textflexibilitätinderhellenistisch/frühjüdischenZeit.DieÜber setzerbzw.dieBearbeiterdesgriechischenTextesvonSamKönhaben die unterschiedlichen hebräischen Texttraditionen jeweils spezifisch aufgenommen.3   

 2 Vgl.dazuW.S.Morrow,“KethibandQere”,ABD4,1992,2430. 3 SiehedazuausführlicherJongHoonKim,“ThetraditionofKetib/Qereanditsrela tion to the Septuagint text of 2Samuel”, Vortrag beim 2007 SBLInternational Con gressinVienna.







4.DiehebräischenundgriechischenTextformen derSamuelundKönigebücher 4.1.DieVielfaltderhebräischenTexttraditionen Zunächst ist anzunehmen, dass den verschiedenen Formen des hebr. Texteseinhebr.Textzugrundelag,unddassausdiesemursprünglichen Text die verschiedenen Texttraditionen entstanden. In der helle nistisch/frühjüdischen Zeit war der hebr. Text des AT sowohl vielfältig als auch flexibel.1Die deutlichsten Zeugen dafür, dass es voneinander unabhängig überlieferte,verschiedenehebr.Texttraditionengab,stellen dieQumrantextedar. AuchunsereUntersuchungderTextformenderSeptuagintazeigte, dass unterschiedliche hebräische Textformen als Vorlage verwendet wurden. Diese Unterschiede waren an den zahlreichen, voneinander unterschiedlichenLesartenzuerkennen.DieseUnterschiedelassensich zufolgendenKategorienzusammenfassen: (1)Textplusbzw.–minus; (2)dieLesartenaufgrunddergraphischenÄhnlichkeitdesWortes; (3)unterschiedlicheunabhängigeTextüberlieferung. Jedenfalls für unseren Bereich von SamKön ergeben sich drei un terschiedliche hebräische Vorlagen sowie zwei weitere, sehr ähnliche hebräischeTextformen. DieTextvielfaltvonSamKönistfolgendermaßeneinzuteilen: (1)dieVorlagederUrLXX; (2)dieVorlagederKR(3)derProtoMT; (4)dieVorlagedesAnt(5)dieTexttraditionvon4QSama/c.  

 1 Dazus.S.Kreuzer,„VonderVielfaltzurEinheitlichkeit–WiekameszurVorherr schaft des Masoretischen Textes?“, in: A. Vonach u.a. (Hrsg.), Horizonte biblischer Texte – FS Josef M. Oesch zum 60. Geburtstag, OBO 196, (Fribourg/Göttingen, 2003), 118129.



4.1.Vielfaltderhebr.Texttraditionen

403

4.1.1.DieVorlagederUrLXX Die Gemeinsamkeiten zwischen der KR und dem Ant gegenüber MT weisendaraufhin,dassdenbeidenVersioneneinegemeinsameÜber setzungzuGrundeliegt.DiesegemeinsameGrundlageistdieUrLXX.2 InunseremTextbereicherkenntmaninzweierleiWeisedieUrLXX undihrehebr.VorlagevonSamKön: (1) Gemeinsame Überlieferung innergriechischer Verschreibungen bzw.Sonderlesarten:DasklarsteBeispielist17,25o; (2)GemeinsameWiderspiegelungeinergegenüberdemKonsonan tentextdesMTunterschiedlichenhebr.Texttraditon: (a)eigenehebr.VorlagederUrLXX:15,2k/l.2q.16e.18c/f.21g.29d. 31c/h.34d.35a;16,6k;17,3c/d/e/g/i.5a.8g;18,3q.7d.8d.11g.12q.13d.14d. 17k.24g.29g;19,7i.8h. (b) gemeinsame Texttradition im Bezug auf Ketib und Qere: s.o. 3.6.;bes.z.B.15,8c;16,2i.10k.18g;18,17k;19,7i)

4.1.2.DieVorlagederKR Nach meiner Untersuchung spiegelt die KR auch ihre eigene hebr. Texttraditionwider.Diehebr.TexttraditionderKRwarzwarmitdem (Proto)MTengstensverbunden,abergewissnichtvölligidentisch.Die UnterschiedewarenanfolgendenStellenzuerkennen:15,12ad.15e.17a. 18d/k. 20ae. 30d. 35e; 16,2m. 7d. 15a. 22a; 17,4a. 6e/h. 8n/o/p. 11d. 12g. 16g. 25k; 18,3j/r/s/t.9f.11c/d.12b/c/h.17h.18a/d/o.22j/k.27e/f.28h.31c;19,6i.7c.8os.9b. DieseBearbeitungstätigkeitderKRistsomitdieKorrekturderUr LXXaufderBasisderihrvorliegendenhebr.Texttraditionundgemäß derihreigenenPronzipien.

4.1.3.DerProtoMT ZwaristwiegesagtdieVorlagederKRdemMTengstensverbunden, es gibt aber doch zahlreiche Varianten, die zeigen, dass der ProtoMT mit dieser nicht identisch ist, sondern eine eigene Textform darstellt. (s.o.3.3.1.und3.3.2.).    2 JedenfallshabenwirkeineIndizien,dasszwischendiesergemeinsamenGrundlage undderursprünglichenSeptuagintaeineältereBearbeitunganzunehmenist.

404

4.Hebr.undgr.TextformenderSamKön

4.1.4.DieVorlagedesAnt Wie die KR bearbeitete der Ant die ihm überlieferte UrLXX ebenfalls auf Grund der ihm verfügbaren hebr. Texttradition. Diese hebr. VorlagedesAntstelltsichalsgegenüberdemMTundderVorlageder KR sehr eigenständig dar. Zu seinen Kennzeichen gehören verschie deneHinzufügungen,VerdeutlichungenundandereUnterschiede.3 In unserem Textbereich gibt es sehr viele Abweichungen der Vor lagedesAntgegenüberdemMTundderKR:15,4d.6d.7b/d.11a.12ad/f. 14h.15b/c/e.18d.20ae.21b.23a/b/l/o.24e/h.26a.27b/e.30c/d.31f/g/i/j.32f.33a.35d. 36b/j.37h;16,1h.2a/k.3f/g.4a/g/h.5b.6f/g.8i.9b.12c.13b.18c.21f.22a/c;17,1c/e/f. 3a/h.6c/h.8n/o/p/t.9c/e.10a.11a.12a.16a/b/c.18c/f/g.19d.20h.21e.22a/e/f/h/l.23g.23b. 25h/j.26a/b.27j.29c;18,1a.2a/f.3f/kn.3rt.8a/c/e.9a/b/d/i/k/q/r.10c.11i/j.12b/c/f.13ac. 14c.15a.17a/e.18a/d.19c/g.20a.22e.23f.28a.29ac/g.31e;19,1a/dh/kn.6b.7j/p.8g/os. 9b/l.

4.1.5.DieTexttraditionvon4QSama/c Wie in 1.3.2. gezeigt wurde, stehen die beiden für unseren Abschnitt relevanten qumranischen Texte zwar anderen der hier untersuchten Textformen nahe, aber sie stimmen mit diesen nicht völlig überein. Auffallend ist, dass die qumranischen Texte in unserem Textbereich niemalsausschließlichmitderKRübereinstimmen,d.h.siehattenver mutlich keinen direkten Kontakt mit der hebr. Vorlage der KR (s.o. 1.3.2.). Stattdessen kann man eine weitgehende Gemeinsamkeit zwi schendemqumranischenTextunddemAnterkennen.

 3 DieseKennzeichenentprechenungefährdem,wasmantraditionellalsKennzeichen derVulgärtextebezeichnete.Vgl.Tov,TextualCriticismoftheHebrewBible,93.

4.2.Gr.TexttraditionenundÜberlieferungen



405

4.2.Diegr.TexttraditionenundihreÜberlieferungen 4.2.1.1.Jh.v.–1.Jh.n.Chr.:dieBearbeitungsaktivitätendesAntund derKR 4.2.1.1.DerantiochenischeTextundseineÜberlieferung Die Eigenschaften des Ant wurden schon wiederholt untersucht.1Sie waren in unserem Textbereich im Vergleich mit der KR deutlich er kennbar(dazuvgl.4.2.1.2). Die innergriechische stilistische Bearbeitung (s.o. 3.1.3.) ist eine berühmte Eigentümlichkeit des Ant. Allerdings kann man die Bear beitungdesAntdurchLukiandenMärtyrernurschwerkonkretnach weisen. Jedenfalls ist es so, dass man, wenn eine Lesart des Ant aus schließlichmitJos.Ant(s.o.1.3.4.1.)und/odermitqumranischenTexten (s.o. 3.7.1.1 und 3.7.2.1) übereinstimmt, mit Sicherheit annehmen kann, dass die Texttradition des vorlukianischen Ant aus dem 1. Jh. n. Chr. vorliegt. Abgesehen von den wichtigen Belegen bei Theodoret (s.o. 1.3.4.2) liegtdiefolgendeTextüberlieferungdesAntbiszum9.Jh.n.Chr.,als die älteste Handschrift des Ant (127 = c2) geschrieben wurde, im Dunkel.NachmeinerUntersuchung(s.o.Exkurszu15,3aimBezugauf das bewegliche „n“) setzt die Textüberlieferung der mittelalterlichen Handschriften des Ant gewiß eine Majuskelhandschrift voraus. DarüberhinauswirddienochältereTextüberlieferungdesAntdurch dieCodd.MN,dieeineMischungstextformzwischenderKRunddem Antdarstellen(s.u.4.3.4.3.),bestätigt.

4.2.1.2.DieKaigeRezensionundihreÜberlieferung Die Eigenschaften der KR wurden schon wiederholt untersucht.2Aus der vorliegenden Untersuchung ergaben sich darüber hinaus einige

   1 Vgl.Rahlfs,SeptuagintaStudienIII,161295;B.M. Metzger,ChaptersintheHistoryof New Testament Textual Criticism, (Leiden: 1963), 141; E. Tov, „Lucian and Proto Lucian“,RB79(1972),101113;N.FernándezMarcos,„LiteraryandEditorialFeature of the Antiochian Text in Kings“, in: Congress Volumn of IOSCS VI (1986), 287304; BustoSiaz,„TheAntiocheneTextin2Samuel22“,in:CongressVolumnofIOSCSVIII (1992),131143usw.

406

4.Hebr.undgr.TextformenderSamKön

neueAspekte,s.dazudieExkursezu15,1e.14b;17,25c(24c);18,21b;19,8f. Eine auffallende Besonderheit der KR sind darüber hinaus markante Verschreibungen:15,28c;17,9c. DaswichtigsteKennzeichenderKRistaberihreaufAnalogiezum hebr. Text zielende isomorphe, den hebr. Graphemen möglichst ent sprechende Wiedergabe. In unserem Textbereich ist die resultierende WortwörtlichkeitderKRhäufigerkennbar:15,1e.2c/k/l/r/s.4e/f.7a.8b.10d/e. 11e/g.12c/i.14k.15e.16b.18b.21k.25f.26c.28b/f.30b.32b.33c.34m.35d.36h/i; 16,6b. 8c/f/j. 12d. 21h. 22f. 23e; 17,1e/f. 12d. 16j/k/l. 17a. 29f/g/h/i; 18,3e/p. 12j. 14g. 19d.22i.28k;19,1e/f/g/h.8o/p/q/r/s. FürdenbgAbschnittwurdedieKRdirektvonOrigenesunddann von den Abschreibern der Majuskeln übernommen. Praktisch alle Minuskeln außer den antiochenischen Handschriften übernahmen die KR als den Haupttext, wobei in einigen von ihnen die Tradition des AntamRandergänztwurde(amklarsteninderHs.z).

4.2.2.2.Jh.n.Chr.:dieneuenjüdischenÜbersetzungen (1) Die neuen Übersetzungen aus dem 2. Jh. n. Chr. sind sehr unter schiedlich,geradezugegensätzlichgeprägt.ZumEinendiesehrformal vorgehende Übersetzung des Aquila, die ca. 140 n. Chr. in Jerusalem vollendetwordenseinsoll.Aquilastrebteeinegr.Übersetzungan,aus dermanmöglistalleElementederhebr.Vorlageerkennenkann,selbst wenndiesdenSinninderZielspracheverändertodergarkeinenSinn ergibt.Zwarkannmannichtfeststellen,oboderwievielAquiladurch die KR beeinflusst wurde, denn die vorhandenen AquilaFragmente sind ziemlich begrenzt. Aber die grundsätzliche Voraussetzung von Aquilas Übersetzungstechnik begann gewiss schon bei der KR. In unserem Textbereich zeigen die Varianten von Aquila dieselben Phänomene;dazus.o.1.3.2.2.(2)(a).

  2

Vgl. Thackeray, TheSeptuagintandJewishWorship, 23f, 114f; Barthélemy, LesDevan ciersd’Aquila,4880;M.Smith,„AnotherCriterionforthekai,geRecension“Biblica48 (1967), 443445; J. A. Grindel, „Another Characteristic of the Kaige Recension: xcn/nikoj“CBQ31(1969),499513;Avalos,H.„Deuro/deute andtheImperativesof$lh –NewCriteriaforthe‘Kaige’RecensionofReigns“ EstudiosBíblicos47(1989),165 176usw.



4.2.Gr.TexttraditionenundÜberlieferungen

407

(2) Es gab eine gegensätzliche Übersetzung, nämlich die Übersetzung von Symmachos in der 2. Hälfte des 2. Jh. n. Chr.3Die Besonderheit seiner Übersetzung, wie man schon bei der Bewertung von Hieronymus erkennen kann, 4 ist die im Griechischen gut ver ständlicheWiedergabeundeinattisierenderStilwieauchbeidenzeit genössischen hellenistischen Autoren. Symmachos’ Übersetzung war sozusageneinGegenpolzuderimGriechischennichtleichtverständ licheÜbersetzungvonAquila.HinweiseaufdenTextvonSymmachos scheinen bis Origenes selbständig existiert zu haben. Allerdings ist schwer zu erkennen, wie die Übersetzung des Symmachos andere Übersetzungen bzw. Rezensionen beeinflusste. Die Eigenarten des Symmachostextes waren auch in unserem Textbereich zu erkennen. Dazus.o.1.3.2.2.(2)(b).DieverschiedentlichzubeobachtendenÜber einstimmungen mit dem Ant erklären sich gut dadurch, dass Sym machos, wie auch prinzipiell anzunehmen ist, den älteren Septua gintatextkannte. (3) Zwischen den konträren Übersetzungen des Aquila und des Symmachos gab es einen Mittelweg. Er war die Rezension von Theodotion.Historischkannmannichtgenauidentifizieren,werTheo dotioneigentlichwar,oderwannundwoertätigwar.5Trotzdemkann mananHanddererhaltenenMaterialienzweiTatsachenfesthalten: (a) Wie man aus der Übersetzung der 12 Propheten von Naμal „evererkennenkann,stellteTheodotionkeineeigeneÜbersetzung her, sonderner revidiertedie KR, dieschon seit dem 1.Jh. n. Chr. vorhandenwar. (b) Die Übersetzung des Theodotion stellt übersetzungstechnisch gesehen einen mittleren Weg zwischen einer sehr wörtlichen und einer freien Übersetzung dar. Manchmal verwendete er auch den Ant bzw. entspricht sein Text der beiden gemeinsamen alten Sep tuaginta. Zu Einzelheiten des Phänomens und zur Textüberlie ferunginSamKöns.o.1.3.2.2.(2)(c).     3 Umstrittenist,wannSymmachostätigwar,entwedervorTheodotioninderZeitvon MarcusAurelius(161180n.Chr.)odernachTheodotioninderZeitvonCommodus (181192n.Chr.). 4 Hieronymus, Praef. In Chron. Eus. und Praef. In Job; Hier charakterisiert er die Übersetzung Aquilas als „verbum de verbo exprimere“, dagegen die Übersetzung desSymmachosals„sensumpotiussequi“. 5 ZudenunvereinbarenBerichtenüberTheodotionbeiIrenäus,Haer.III,21.1.undbei Epiphanius,demensetpond.,17;vgl.Barthélemy,LesDevanciersd´Aquila,148ff.

408

4.Hebr.undgr.TextformenderSamKön

4.2.3.3.Jh.n.Chr.:OrigenesundLukianderMärtyrer 4.2.3.1.ErsteHälftedes3.Jhs.:dieHexapladesOrigenes VonbesondererBedeutungfürdieGeschichtederLXXistOrigenesmit seinem großen Werk, der sogenannten Hexapla. Die Hexapla, die ca. 240 n.Chr. erschien und ca. 6500 Seiten umfasste, 6 enthielt die für OrigenesdamalszugänglichenVersionendesalttestamentlichenTextes, nämlichdenhebr.Text,Aquila,Symmachos,seineneigenenLXXText und Theodotion. Vor allem ist die 5. Spalte der Hexapla für uns interessant.ErselbernanntesiedenSeptuagintaText.7 LeiderrekonstruierteeraberdenTexteklektisch.Zwarsinddieuns erhaltenen Fragmente von nur sehr geringem Umfang,8aber aus der SyroHexapla,dieim7.Jh.n.Chr.übersetztwurdeundbessererhalten ist, kann man seineBearbeitungstätigkeit etwas besser rekonstruieren. Auch wenn vermutlich niemals die ganze Hexapla abgeschrieben wurde, kann man aufgrund der Existenz der SyroHexapla gut ver muten, dass zumindest die 5. Spalte wiederholt abgeschrieben wurde und als Grundlage der syrischen Übersetzung diente. In SamKön übernahm Origenes hauptsächlich die Texttradition der KR (s.o. 1.3.2. 2.) Die hexaplarischen Lesarten beeinflussten offensichtlich stark die folgende Abschriften bzw. Bearbeitungen der LXX. Meiner Meinung nach kann der hexaplarische Einfluss sowohl in der KRTradition als auch in der AntTradition erkannt werden, obwohl die Linien der BeeinflussungimEinzelnenschwergenauzugeordnetwerdenkönnen. InunseremTextbereichgibteseinigehexaplarischeTextmaterialien (s.o. 1.3.2.2. (1)), allerdings ist die Bearbeitungstätigkeit von Origenes nurindirekterweiseerkennbar:z.B.17,8np.

4.2.3.2.EndedesJhs.:DieRezensionvonLukian,demMärtyrer LukianvonAntiochien,derMärtyrer,istbekanntalsderGründerder antiochenischenSchuleundalsderBearbeiterdesgr.ATinAntiochia.    6 Swete,Introduction,74; 7Origenes,adAfric.,5.DieDeutungdieserStellewieauchdieIdentifikationderQuinta wirdinneuererZeitallerdingsauchproblematisiert. 8 Z. B. A. M. Ceriani, Codex syrohexaplaris Ambrosianus photographice editus. MonumentaSacraetProfanaVII,Mailand,1874.

4.2.Gr.TexttraditionenundÜberlieferungen



409

AmEndedes3.Jh.n.Chr.sollteerdasihmüberliefertegr.ATrevidiert haben. Dass er das AT nicht selbst übersetzte, sondern nur revidierte, erweist sich auf Grund der aus dem 1. Jh. n. Chr. datierten Text tradition, die mit dem sog. lukianischen Text eng verbunden ist. Den Einfluss der Hexapla auf die lukianische Rezension kann man un schwererkennen.IneinigenlukianischenHandschriftensinddiehexa plarischen Zeichen mit enthalten. 9 Es ist aber auch ein interessantes Thema, ob und wie weit Lukian mit Symmachos direkt oder indirekt, d.h. vermittels der Hexapla, eine Beziehung hatte. Angesichts des AltersdesAntistalternativauchzuüberlegen,obÜbereinstimmungen desSymmachusmitAntnichterstaufLukiansondernaufKontaktin früherZeitbzw.aufgemeinsameGrundlageninderaltenSeptuaginta zurückgehen.AufjedenFalllässtsichauchinderlukianischenRezen siondieTendenzzueinerimGriechischengutverständlichenWieder gabeundzueinemattisierendenStilerkennen. In unserem Textbereichkann man aber, wie gesagt,  die Berarbei tungsaktivität von Lukian sehr schwer vom Ant unterscheiden. Am klarstenanzunehmenistsiein17,8np;18,21b.

4.2.4. 4.–8.Jh.n.Chr.:DieMajuskeln (1)WendenwirunszunächstderÜberlieferungderKRzu.Dieim1.Jh. v. Chr. begonnene KR ist in den Handschriften nur teilweise erhalten geblieben. Das führte unter anderem dazu, dass die Textformen der HandschriftenvonSamKönuneinheitlichsind(siehedieAbschnittea, bb, bg, gg, gd). Es ist aber nicht geklärt, warum die KR in den Hand schriften nur abschnittsweise vorhanden ist. Vermutlich entstand dieses Problem schon in der vorhexaplarischen Tradition, sei es dass zwei Textformen von einem Abschreiber eklektisch aufgenommen wurden,seiesdasseinemAbschreiberSchriftrollen,diejeweilsunter schiedlicheTextformenenthielten,zurVerfügungstanden. AufjedenfallwurdedieseTexttraditionweiterhinvonderHexapla oder durch den lukianischen Text beeinflusst. Denn in der uns vor handenenKRgibtesdieWiedergaben,dienichtzurKRgehörthaben könnten, z.B. der attisierende Stil in der KR, sondern die durch späterenhexaplarischenoderlukianischenEinfluss(wieder)indieKR gekommensind.   

9 Dieses Phänomen kommt sehr häufig in der Hs. c2 vor. Vgl. B. Johnson, Die hexaplarischeRezensiondes1.Samuelbuches,25.

410

4.Hebr.undgr.TextformenderSamKön

(2)DieSituationdeslukianischen/antiochenischenTexteswarnicht anders.EinerseitswurdederlukianischeTextvondenantiochenischen Abschreibern immer wieder bearbeitet. Diesen Vorgang kann man an den jüngeren sprachlichen Phänomenen erkennen, z.B. der Anwen dungen der byzantinischen Schulregel für das bewegliche „n“ in Ant. Andererseits gab es die Wechselwirkungen zwischen den verschie denen Traditionen. Die Minuskeln, des lukianischen/antiochenischen Textes(191088293127=boc2e2)stammenerstausdem913.Jh.n.Chr. IndiesenHandschriftenerkenntmanaberWiedergaben,diemannicht derantiochenischenTraditionzuordnenkann,z.B.dieimGriechischen fastunverständlichewörtlicheÜbersetzung:15,4b.9c.14c;16,11l.Solche Wiedergaben sind vermutlich von KRHandschriften in den antio chenischenTexteingeflossen.

4.2.4.1.DerCod.Vaticanus(B;4.Jh.n.Chr.):Kombination verschiedenerLesarten Der Cod. Vaticanus (B) ist der älteste der umfangreichen Textzeugen der LXX. Im bgAbschnitt wurde hauptsächlich die KR abgeschrieben. In 15,2k/l ist z.B. ein typisches Phänomen zur Abschreibungstätigkeit desCod.Berkennbar,denndafolgtergegenüberanderenTextzeugen (4QSama, Ant, O´, MT) ausschließlich der KR. Gewiss wurde er auch vonderHexaplabeeinflusst:z.B.15,12ad. Allerdings bearbeitete der Abschreiber des Cod. B die KR auf Grund der ihm verfügbaren Textzeugen. Seine Bearbeitungstätigkeit kannalsKombinationverschiedenerLesartenbezeichnetwerden: (a)KombinationvonKRundTexttraditiondesProtoMT:15,20ae; (b)KombinationvonKRundAnt:18,18d; (c) Kombination von KR, Ant und Texttradition des ProtoMT: 15,18dd/hk.

4.2.Gr.TexttraditionenundÜberlieferungen



411

4.2.4.2.DerCod.Alexandrinus(A;5.Jh.n.Chr.):Kombination verschiedenerLesartenaufGrundderHexapla DerCod.(A)istbekanntfürseinestarkdurchdieHexaplabeeinflusste Textform. 10 In unserem Textbereich ist z.B. in 18,18d seine engste BeziehungzurHexaplaklarerkennbar.AllerdingsübernahmderCod. A in unserem Textbereich im Großen und Ganzen die KR. Darüber hinaus bietet er manchmal auch eine eigene gr. Texttradition. z.B. 15,32i;16,1e. Wie der Cod. B bearbeitete der Abschreiber des Cod. A ebenfalls den Text auf Grund der ihm verfügbaren Texttraditionen. Seine Bearbeitungstätigkeit ist nicht ganz einfach zu charakterisieren, aber gewisswarenihmverschiedeneTexttraditionen(KR,Ant,MT)verfüg bar: (a)Text(erstellung)gemäßProtoMT:15,12ad; (b)KombinationvonKRundAnt:18,14ac; (c) Kombination von KR, Ant und Texttradition des ProtoMT: 18,22g/h.

4.2.4.3.DieCodd.MN(7.8.Jh.n.Chr.):Textmischung Die Cod. Coislianus (M) und Venetus (N) stellen die gemischte Text form dar. Vermutlich lag ihnen ein dem Cod. B entsprechender Text vor. Allerdings bearbeiteten die Abschreiber diese Textgrundlage mit der Tradition des Ant. Zudem sind die Randnotizen der beiden Codices bemerkenswert. Besonders der Cod. M hat zahlreiche hexa plarischeRandnotizen.IndieserZeitentstandoffensichtlicheineneue Abschreibungstradition, bei der die damals vorhandenen hexapla rischenMaterialienneuausgewertetwurden.InsofernstellendieCodi ces keine bloße Abschrift dar, sondern eine von den Abschreibern kritischerschlosseneAusgabe. Um den Mischform dieser Codices zu zeigen, braucht man nur einige Verse zu vergleichen. Die folgende Synopse zeigt einige Verse ausKap.15undwurdedirektvondenHandschriftenabgeschrieben.11    10 S. dazu B. Johnson, Die hexaplarische Rezension des 1. Samuelbuches; S. P. Brock, The Recensions, 16f. Allerdings erkannten die beiden, dass der Text des Cod. A nicht immerhexaplarischist. 11 Beim Göttinger SeptuagintaUnternehmen konnte ich den Text des Cod. M vom Mikrofilm und den Text des Cod. N von der Photographien abschreiben. Dafür



412

4.Hebr.undgr.TextformenderSamKön

In der folgenden Synopse bezeichnet der normale Text die Überein stimmung mit dem Cod. B, dagegen der kursive Text die Überein stimmungmitAnt(boc2e2).DerfettgedruckteTextbezeichnetdanndie eigene Tradition der Kodices. Die Zeileneinteilung entspricht jener in denKodices..  Cod.M Cod.N 15(1 15,1kai egento meta tauta kai egeneto meta tauta Kaiepoihsen eautw Kai epoihsen autw18 abessalwm abessalwm armata kai ippeis12 armata kai ippeis kai penthkonta andras Kaipentekonta andras protrexein13 protrexein emprosqen autou emprosqen autou 2kai orqrizen 14 abessalwm 2kai wrqrizen abessalwm kai esth ana xeira kai esth anaxeira ths odou ths pulhs ths odou ths pulhs kaiegeneto pas anhr kaiegeneto pas anhr wegineto15 krisis) wegeineto krisis hlqen pros ton basilea . hlqen pros ton basilea eis krisin. eis krisin kai ebohsen pros auton kai ebohsen pros auton abessalwm abessalwm kai eipen16 autw) kai eipen autw ek poias polews su ei ek poias polews su ei) kai eipen) ek mias fulhs ihl kai eipen ek mias fulhs ihl o doulossou o doulos sou) 3kai eipen pros auton 3kai eipen pros auton abessalwm abessalwm idou oi logoi sou idou oi logoi sou agaqoikai eukoloi agaqoi kai kaloi19 kai o akouwn ouk estin soi17 kai oakouwn sou ouk estin soi para tou basilews para tou basilews)    12 13 14 15 16 17 18 19

bedanke ich mich bei Herrn B. Neuschäfer, dem Leiter des Göttinger Septuaginta Unternehmens. MNabdnpwb2C]ippouj rell. MNagijnb2]paratrecein BAchuxa2:prostrechnv:protrecontajboc2e2rell. oc2e2MNacginvzAE]wrqrisenrell. boc2e2MNdimnptwz]egenetorell. MNadgijmpwzb2]elegenrell. MNrell]ouk estin sou BAa2:ouk uparxei soibozmgc2e2. ANch*pvxe2. N.



4.2.Gr.TexttraditionenundÜberlieferungen

413

Man kann unschwer erkennen, wie die beiden Codices zwischen derKRunddemAntgemischtsind.Esistauchauffallend,dieSpurzu erkennen, dass der Cod. N im V. 2 den Text selber korrigierte: egeineto. Hier radierte der Abschreiber „e“ aus. Der Text mit „E“(Aorist) ist nicht nur die Tradition der KR, sondern auch eine ge wöhnliche Ausdrucksweise. Aber dassder Abschreiber des Codex bei dieser Stelle „I“(Imperfekt) anstelle „E“ korrigierte, bedeutet, dass er denTextabsichtlichgemäßAntkorrigierenwollte,unddarüberhinaus, dassfürihnbeideTexttraditionenverfügbarwaren.Jedenfallswurden die Texte der Codices in diesem Abschnitt bezüglich des Tempus gemäßdemAntbearbeitet.

4.2.5.DieMinuskelhandschriften Ab dem 9. Jh. n. Chr. wurde in den Handschriften mit Minuskeln geschrieben. In den Minuskelhandschriften kann man außerhalb der AntGruppe (boc2e2) keine neue Textformen erkennen, sondern sie stellen nur Abschreibung einer überlieferten Texttradition oder Text mischungderunterschiedlichenTextformendar(s.o.,Kap.1,Beschrei bungderHandschriften).

414

4.Hebr.undgr.TextformenderSamKön

4.3.SkizzederTextgeschichtederSamuelund Königebücher Auf Grund meiner bisherigen Untersuchung stelle ich nun eine Über sichtderTextgeschichtederSamuelundKönigebücherzusammen:   H0  











H21 





H22







H1













H32





UrLXX



H31 







   

4QSama/c 



Ant









Jos







L 

 







H?

Urq´?



H?

















s´



q´



Proto MT

KR



a´ 

O´ Lukian 







B 







A  

MN 



 boc2e2 



zmg ztxt b2a2

 

rell



  

MT     L 

 In der Übersicht bedeutet das Siglum „H“ die hebr. Texttradition: „H0“ die ursprüngliche hebr. Texttradtion; „H1“ die Vorlage der Ur LXX;„H21/22“;„H31/32“diezusammenhängendenhebr.Texttraditions gruppen. Jedoch bedeutet die Nummerierung keine Bewertung. Die



4.3.SkizzederTextgeschichte

415

durchgehenden Linien bezeichnen direkte Beeinflussung, die gestri cheltenLiniendagegenindirektebzw.vermutlicheBeeinflussung.. NatürlichwardieTextgeschichtevonSamKönnochkomplizierter als diese Übersicht, aber die Übersicht basiert auf den erhaltenen HandschriftenunddenklarenTextindizien.DasinderÜbersichtdar gestellte Ergebnis meiner Untersuchung lässt sich in folgender Weise zusammengefassen: (1)Zunächstistanzunehmen,dass einhebr.TextfüralleTexteals Vorlage zugrunde lag (H0), und dass aus diesem Text verschiedene Texttraditionen entstanden. Der hebr. Text von SamKön war in der hellenistisch/frühjüdischen Zeit sowohl vielfältig als auch flexibel. Daraus ergaben sich nicht nur die Varianten zwischen dem ProtoMT und der (Vorlage der) UrLXX, sondern auch die Varianten zwischen dengriechischenVersionen.Mankannzumindestzweihauptsächliche hebr.TexttraditionenderSamKönerkennen:DieVorlagedesAnt,die einerseits mit 4QSama/c zusammenhängt, andererseits sich in anderen älteren Textzeugen (Jos. Ant., Vetus Latina) widerspiegelt (H2); die Tradition des ProtoMT, die sich auch in den hebraisierten Wieder gabenderKRwiderspiegelt(H3).DieVorlagederUrLXX(H1)istnur indirektteilweiserekonstruierbar. (2)DieUrLXX:DieinnergriechischenGemeinsamkeitenzwischen der KR und dem Ant gegenüber MT weisen darauf hin, dass den beiden Versionen eine gemeinsame Übersetzung zu Grunde liegt. Die UrLXX ist die gr. Übersetzung einer der damals existierenden hebr. Texttraditionen (in der Skizze als H1 bezeichnet). Die UrLXX liegt sowohlderKRalsauchdemAntzuGrunde. (3) Die beiden Versionen KR und Ant bewahrten einerseits die ihnen überlieferten und von ihnen aufgenommenen Übersetzungs traditionen und bearbeiteten sie andererseits in zweifacher Weise: Erstens auf Grund der jeweiligen hebräischen Vorlage, zweitens nach den ihnen jeweils eigenen, deutlich erkennbaren Bearbeitungsregeln, nämlich die stark hebraïsierenden Charakteristika der KR und die auf schönesGriechischgezieltenCharakteristikadesAnt. (4)DieHexapla:InunseremTextbereichnahmOrigenesfürseinen LXXText(5.Kolumne)dieKRauf.DagegenstimmendieRandnotizen derHs.jfürdie6.Kolumne(q´)mitAntüberein.Trotzdemkannman nicht feststellen, ob Origenes für die 6. Kolmune Ant (=UrLXX?) ver wendete, so wie Barthélemy behauptete. Auf Grund der Randnotizen zu1.Sam,dieinmehrerenHandschriftenbelegtsindundverschiedene Textformendarstellen,vermuteich,dassderTextvonTheodotionein zwischenderKRunddemAntgemischterTextwar.

416

4.Hebr.undgr.TextformenderSamKön

(5) Die Bearbeitungsaktivität von Lukian dem Märtyrer ist zwar vonderindenHss.191088293127(=boc2e2)erhaltenenTextformdes Ant nicht einfach zu unterscheiden, einige Spuren von Lukian Bear beitungsindabertrotzdemerkennbar. (6) Die Codd. BA schrieben im bgAbschnitt hauptsächlich die KR ab, aber sie bearbeiteten außerdem die KR auf Grund weiterer Text traditionen. (7) Die Texttradition des Ant ist zwar erst in den Minuskeln umfassenderbelegt,siegehtaberaufGrundderfolgendenTextzeugen biszum1.Jh.n.Chr.zurück:(a)biszum8.9.Jh.n.Chr.aufGundder Hs.127(=c2);(b)biszum6.Jh.n.Chr.aufGrundderTextformdesAnt inden Codd. MN; (c) biszum5. Jh. n.Chr.auf Grund derBibelzitate von Theodoret; (d) bis zum 2. Jh. n. Chr. auf Grund der Überein stimmungmitJos.Ant.;(e)biszum1.Jh.n.Chr.aufGrundderÜber einstimmungmitdenqumranischenTextzeugen.   







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Stellenregister (DiezahlreichenBelegstellenundQuerverweiseindenUntersuchungen vonKap.2sindnurinAuswahlaufgenommen)

Genesis  2,4     312 2,21f   224 2,23    248 3,22    323 4,2      102 6,16    225 8,6      102 10,16   107 15,10   107 18,5    329 18,6    203 18,7f   293 18,15   231 18,19   323 18,32   248 19,2    80,231 19,8    329 19,27   80 19,16   171 19,35   80 20,8    80 20,16   208 22,3    80 22,13   311 26,27   220 26,31   80 27,25   263 27,45   249 28,12   194 28,18   80 29,34f  248

30,20   248 31,38   249 31,55   80 34,30   261 38,1    194 38,26   329 39,5    190 41,1     102 42,12   231 42,36   249 43,10   313 43,14   249 44,3    278 45,24   346 46,30   248 47,9    194   Exodus  4,10    190 8,16    80 8,28     247 9,13    80 9,14    248 9,21    135 9,24    190 10,17   248 11,3    310 12,41    102 15,14   346 15,20f  293 16,21   257

19,13   151 23,2    323 23,22   264 24,4    80 24,5    293 25,31   225 26,13   225 29,1.3.36 293 32,6    80 32,34   248 34,4    80 35,21   341   Levitikus  3,1     151 4,3     187 5,4     323 5,11    203 6,13    203 7,12    190 8,14    263 8,15    323 9,2.3.8  293 15,14   341   Numeri  5,15    206 10,31   329 11,6    248

438 11,15   220 12,1.4.   293 12,10.15  293 13,25    102 14,36   323 14,40   80 14,43   329 15,4    206 20,1    293 26,59   293 28,5    206   Deuteronomium  1,1     252 3,14    105 7,1     107 9,14    189 9,21    361 10,8    160 10,22   248 18,3    151 20,10   187 22,6    310 27,14   291 29,9    291 31,9.25f 160 31,26   225 32,25   249   Josua  2,7     172 3,1     80 3,3     160 3,10    107

Register

4,7.18  160 5,1     257 5,14    248 6,11{12}. 14{15}  80 7,16    80 8,10    80 8,33    160 12,5    105f 12,13   273 13,2.11.13105,108 13,27   273 16,5     273 14,10   190 14,12   248 15,59   161 18,9    341 21,22    273 24,11   109 24,15   151 24,21   231   Richter  1,14    194 3,27    113 3,28    174 4,16    304 6,19    203 6,28.38 80 6,34    113 6,39    248 7,1     80 7,8.16ff.  113 7,10    220 7,20.22 113 7,10    224

9,1      196 9,33    80 11,37   192 11,39    102 13,23   313 14,18   313 15,3    248 15,14   257 16,2    278 16,18   249 18,2    255 18,16f    321 19,5.8f  80 20,27   162 20,30f   248 20,33   291 21,4    80   Ruth  2,7     190 2,14    225 2,17    203   1Samuel  1,3     285,359 1,11    285,360 1,15     57 1,16    78 1,19    76,80 1,22b2,628 1,24    203 1,26    150 1,28    360 2,1     361



2,1625 27 2,28    78 2,33    132 2,35    239 3,5.6.9  330 3,10    248 3,15    80 4,2     250 4,3ff   160,258 4,9     130 4,17   78,255 5,3f    80 5,10    285 6,1     250 6,2     285 6,4     255 6,6     231 6,18    250,285 6,21    330 7,6     76 7,8     285 7,9     360 8,3     112 8,11    77 8,19    234 9,1.4.21 222 9,3     330 9,12    78 10,22   361 12,12   234 12,16   235 13,19.22133 14,13   77 14,15   250,262 14,20   133 14,36   278 15,2    285 15,3    77,209

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15,6    148,330 15,8    133 15,12   80 15,13   360 15,14   78 15,15.25.30360 15,31   360 15,33   133,249 16,2    360 16,8    77 16,12   330 16,13   258 16,1517126 16,16   136 17,7    78,360 17,17   203 17,31.5777 17,39   133 17,45   133,285 17,47.51133 17,55   150 18,2    171 18,16   77 19,3    250 20,3    150 20,5    250 20,8.14f 148 20,15   248,359 20,21   332 20,24   250 20,25   225,248 20,31   96 20,36.40330 21,9    132 22,7    221 22,10   133,362 22,13.19133 22,14    126

439 23,2    362 23,4    330,362 23,6    362 23,21   360 23,23   96 24,22   361 25,13   133 25,18   203,275 25,21   209 25,25   250 25,26   150 25,34.36278 26,6    137 26,12    253 26,19   330 27,1    95 27,7    250 27,8    106 27,11   250 28,10   362 29,7    110 29,10f  80 30,6    361 30,8    365 30,11   250 30,12    275 31,4.5  133,253   2Samuel  1,12.22 133 1,15    330 2,1     360 2,5.6   148 2,8.10.12.15200 2,16    133,225 2,18    250

440 2,26    133 2,28    112 3,2      192 3,3     106,192 3,7     201 3,8     148,201 3,11    201 3,13.35 77 3,14    201,239 3,15    201 3,16    330 3,27    171 3,2123 110 3,29    133 4,1.2.58201 4,4     199 4,12    201 5,10     285 5,23    362 5,26    78 6,2      285 6,12    209 6,15    112 6,18     285 6,20    235 7,3     331 7,9     95 7,15    148 7,23    95 7,25.27 285 9,1     148 9,2     126 9,3.7   148 9,6.1013200 10,2    128,149 10,7    287 10,8    250 10,12   357

Register

10,15   78 10,16.18287 10,19   78,128 10,22   357 11,3.6  137 11,9.11.13128 11,17   129,137 11,21   137 11,24   129,137 11,25   133 12,9.10 133,137 12,11   235 12,18   129 12,21   231 12,28   130 13,5.6.8 235f 13,11.15331 13,37.38106f 14,6    250 14,11   362 14,13   78 14,17   358 14,19   150 14,20   95 14,21   331 14,23   107 14,30.31129 14,32   224 14,33   78 15,16    7299 15,712   100121 15,1318  122141 15,1923  142156 15,2429  157173 15,3037  174196 16,14    197208 16,514   209226 16,1519  227232

16,2023  233237 17,14    238241 17,514   242265 17,1523  266280 17,2429  281294 18,18    295306 18,918   307325 18,1923  326336 18,2419,1337348 19,29    349366 19,8{7}    361 19,14{13}  78,283, 287 19,17{16} 182,221 19,18{17}78 19,19{18}129,174 19,21{20}182 19,24{23}203 19,25{24}110,182, 200 19,26{25} 129,182 19,30{29} 200 19,31{30}110 19,33{32}286 20,1     95,112, 221 20,3    135 20,4f    283 20,6    130 20,8    78,133, 283 20,9    284 20,10   133,287 20,12   284 20,13   231 20,16   331 20,22   112,171 20,23   287



21,1    358 21,4    95 21,7f   200 21,9    76,361 21,22   129 22,1    358 22,4    359 22,5    262 22,7    359 22,14.29358 22,16   358 22,32   358 22,51   149 23,8    132 23,10   133 23,1115  321 23,34   118 23,39   137,140 24,1    334 24,4.13 78 24,9    133 24,14   358 24,15   358 24,18   331 24,19   358 24,21   255 24,24   231 24,25   255   1Könige  1,2.5.23.2879 1,17    361 1,19    129,287 1,25    287 1,33    129 1,30    233,361 1,37    233,358

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1,34.39.41112 1,51    133 2,5     284,287f 2,5n    132 2,7     149 2,8     133,182, 221f 2,23    362 2,27    359 2,29    331 2,30    231 2,32    133,284,          288 2,42    362 3,6     149 3,15    77 3,22f   231 3,24    133 4,18{19}95 6,17{16}.21{20}77 6,19{18}160 8,1.6   160 8,22.31.6477 8,23    95,149 8,24.26.28125 8,27.40 95 8,47.48 95 9,11    95 9,25   76f 10,6    95 10,29{33}137 11,1{2} 137 11,22    231 11,29   250 11,36   239 12,8.30 77 14,7.12 330 14,9    77 14,11{12,24m}

441 250 14,24   95 15,19   331 16,12   197 16,4    254 17,9    331 17,12   239 17,13   331 17,14   95,361 18,1.8.11.14331 18,5f   362 18,15   285 18,19   331 18,21   220 18,22   359 18,28   133 18,41.44331 19,1    133 19,5.7  331 19,10.14133,285 19,15   331 19,17   133 19,20   331 20{21},2.6220 20{21},22.24.33 331 21{20},7.15.18331 21{20},24254 21{20},31149 22,7    360 22,17   95,112 22,27.28112  

2Könige  1,2     331 1,3.6   182,331 1,7     182

442 2,2     150 2,4.6   153 2,15    182 2,16    130 2,19    249 3,11    359 3,14    286 3,15    248 3,22    80 3,23.26 133 4,2.14  95 4,3     332 4,7     332 4,13    287 4,26    182 4,30    153 4,31    186 4,37     253 4,38    95 4,44    77 5,1     287 5,5     332 5,15    79 5,17    360 5,21    182 5,23    332 5,26    129,183, 231 6,15    80 6,22    133 7,1.16.18203 7,9     278,315 7,6     137 7,15    261 8,6     209 8,8.9   183 8,10    332 8,12    133

Register

9,9     10 9,13    112 9,17f.21 183 9,25f   332 10,4    77 10,5    129 10,15   183 10,19.21.22.23 130 10,25   133,332 11,3    95 11,14   115 11,15.20133 11,18   79 12,13{14}115 13,20   95 14,5    129,231 14,10   183 14,12   79 15,3    79 15,20   95 16,14   76 17,7    95,360 17,16   287 17,39   197 18,26   130 19,7    95,133 19,14   76,197 19,15   76 19,26   77 19,31   286 19,35   80 19,37   133 20,7     275 20,10   231 21,3.5  287 21,10   129 21,14   227

22,13   332 22,20   112 23,4f   287 23,21    360 23,29   183 25,5    174 25,7    236 25,19   287 25,24   95   1Chronik  1,14    109 2,1317   290 2,17    288 2,23    107 2,51    276 3,1      192 3,2     107 8,33f   205 10,7    255,291 11,1317321 11,41   137,140 12,40   275 15,25f.28f160 16,6    160 16,29   341 16,37   160 22,19   160 27,4    304 27,29   256 28,18   160   2Chronik  5,2.7   160



5,3     291 9,13    341 10,7     253 12,15    253 13,5    316 15,14   115 20,20   80 20,26   256 27,29    253 28,14   135 29,20   80 29,23   263 36,15   80   Nehemia (2.Esdras1123)  14,12{4,18}.14{20} 115 19{9},8 109 21{11},31163 23{13},18323   Tobit  8,17    149 9,6     80   Esther  2,3.8.14 303 3,10    264 4,16    330 8,1     264 9,10.24 264

Stellenregister

443

1Makkabäer  2,57    149 4,52    80 6,33    80 11,67   80   2Makkabäer  6,15    198 6.16     150 8,5      150 12,14   220   3Makkabäer  4,4     150   4Makkabäer  9,4     150 14,1    223   Psalmen  4,5      346 8,6      202 16{17},11248 21{22},14258 22{23},26104 35{36},15264 39{40},6 321 45{46},10321 50{51},7f 253

61{62},9 104 62{63},2 80 62{63},3 323 66{67},13104 67{68},2 258 74{75},4.23264 74{75},17321 75{76},8 193 77{78},18323 77{78},3480 83{84},12150 92{93}   193 102{103},20323 103{104},14f323 110{111},6327 116{117},14.18104 120{121}.2 191 122{123},2303 126{127},280 141{142},4352   Oden  5,9     80 7,42    149   Kohelet  1,27    198 7,13    80   Hiob  1,5     81 3,12    222

444 3,24    346 4,5     221 6,28    248 7,21    80,221, 248 8,5     80 11,7    198 13,27   198 15,8    198 16,11{10}322 16,21   198 16,11   83 30,1.9  248 36,16   220 39,14   135 42,5    248   Sprüche  1,9      121 2,8     327 3,16    150 6,14    80 7,14    104 8,22    193 14,22   150 18,5    323 18,9    171 24,10   171 27,22   274 31,2    104   JesusSirach  4,12    80 6,36    80 15,14    121

Register

17,6     121 32,14   80 39,5    80 43,27.30198 44,4     121 47,16   198  

Hosea 

4,9      121 5,4      121 5,15    80 7,2      121 9,12.14 249 11,6     121 12,7    150  

Amos 

2,14    352 6,4     293   Micha  2,6     346 3,1     316 4,11    264 6,8     150 7,20    150   Habakkuk  2,3     171  Zefanja

3,7     80   Maleachi  1,7f    263 2,12    263 3,3     263 4,3{3,20}293   Jesaja  1,9     313 5,11    81 5,25    346 8,9     352 10,33   253 11,6    293 11,13   263 13,9    253 14,8    193 14,9    346 16,13   193 20,5    352 24,17f  253 26,9    80 26,21   253 30,31   352 31,4.9  352 32,1    253 32,11   346 37,36   81 38,21   275 43,10   361 44,8    193 48,3.5.7.8193 45,21   193 51,7    352



60,10   150 62,11   253 63,7    150 64,2    346 64,3    150 66,15   253   Jeremia  3,16    160 10,18   247 14,19   222 15,7    249 16,21   247 25,3    80 26{46},5298 31{48},1203,352 31{48},8.28.44253 32{25},35352 37{30},7310 47{40},10.12203 49{42},6151                

Stellenregister

51{44},7f323   Baruch  2,19    150   Klagelieder  1,2     346 1,20    249 3,12    321   Ezekiel  3,13    224 10,19   225 11,5     121 21,7    260 21,15    247 27,35   346                

445 36,12ff 249 38,6    140 41,5.7ff 224 42,20   336 43,10   315 45,13   203 48,1    307 48,13.18.21224   Daniel  1,9150 4,7f.11.17.20.23 314 6,2080 9,20150   BeletDracho  1,1680







Sachregister  (FürdieinKap.3.KlassifikationderVariantenverwendetenKategorien sieheS.367–401)

Aldina4,51 Äquivalent   95, 118, 132, 134, 154,239,275,304,363 armenisch31,62 asyndetisch269,330,332 äthiopisch64 attisch (Attizismus)   89, 149, 167,329,409 Bearbeitung   39, 78, 93, 112, 122,139,140,145,150,152, 164,167,183,188,190,214, 225, 228, 237, 251ff, 286, 295,302f,322,325,332,342, 351,362,363,365,376,399f beweglichesn8994 byzantinische Schulregel   38, 50,89,92f,410 codicesmixti40,42,44,48f,64 complutensische Polyglotte  4, 51 Dittographie124,144,234,257, 310 Dublette60,145,352 Ergänzungsübersetzung19 etymologisch113,257,344 genitivus absolutus   119,153, 180f graphemisch   104, 112, 114f, 124,134,170,214,270,278, 364,366 Haplographie   136, 186, 231, 241,245,253,311f

Hebraismus82,96 hellenistisch   89, 92f, 147, 149, 167,183,207,216,272,407 hellenistisch/frühjüdisch   290, 400f,403,415 Hexapla   10, 22, 25, 41, 52, 59, 63, 84, 171f, 218, 221f, 224, 251f,274,283,301,326,333, 346,361,409f,410f,415 hexaplarisch21,25,39,43,47, 52, 55, 66, 138, 154f, 222, 250,251,284,408f,411 HoP6f,12,51 Katenen43,56,57 KoineGriechisch   77, 82, 104, 236,321 Konkurrenzübersetzung   230, 400 koptisch63 lukianisch15,17,21,24,26,45, 48,410 Mehrheitstext29 Mischform (textlich)   40, 42, 285,320,412 Mischform(grammatisch)272, 276f,294 Modalität126 NaHal„ever19,25 Neologismus80,183,249 notaaccusativi98 Parallelismus188,246,272



Sachregister

participium coniunctum   110f, 154,213,225,239,293,328, 330,332f Papyrus35 Peschitta65 Präsens historicum   19f, 124, 212,273 ProtoMT85,103,108,111,118, 139f, 146f, 172, 202, 216, 218, 251f, 276, 301f, 314, 318,325,333,343,346,400, 403,416 Qumran30,33 Randnotizen   39, 43, 47, 56ff, 411 RRezension4244 sachgemäß(eÜbersetzung)75, 87, 94, 98f, 102f, 114f, 121, 141,177,187,190,193,205, 223,228,235,239,249,271, 278,343,363,383 Sixtina4f,51 Scholien47 Schulmeisterkorrektur17 sekundär75,88,133,147,185, 187,217,219,221f,236,241, 253,255,259,298,352,360, 364 stilistisch222,257f,400,405 syntaktisch   17, 74, 121, 162f, 168,219,304,317 syrisch65 SyroHexapla52f,65,408 Textform   1f, 7, 17, 19, 21, 25, 27,70,77,80,102,107,146, 190, 218, 223f, 231, 234ff, 240,250,269f,291,293f,

447

297f, 300ff, 306, 310f, 314, 318, 324, 342, 353ff, 394, 396 Textgeschichte1,3,22f,25,28, 32, 84, 108, 117f, 147, 172, 216,218,275,302,314,333, 343,346f,354,363,414f textkritisch   2f, 8, 65, 93, 159, 163,169,253,276,342f,358 textlichePluralität34 Textverderbnis   34, 226, 240, 300,316 Textverständnis232,288,292, 319,400f Textvielfalt34f,401 Textzeuge15,30,37 Übersetzungstechnik   78, 98, 193,213,220,260,330,406 ugaritisch102 UrLukian/urlukianisch   16ff, 21,67,252f,405 UrLXX   1,79f, 84f, 129, 207, 255, 343, 361, 401, 403f, 414f UrTheodotion19 Verdeutlichung   112, 217, 367, 404 VetusLatina60,108 vorhexaplarisch   18, 139, 155, 283,289,330,409 Vulgär(text)96,109,112,116, 152,265 wortwörtlich   82, 99, 115, 148, 1168,400 ZwölfprophetenRolle19f,25







Personenregister Antike

 Aquila22f,55,74f,145,171, 213,274f,283,301f,333, 346,406,408 Chrysostomus8,10 Epiphanius24 Hieronymus8,20,25,407 Hillel,Rabbi25 JonathanBen`Uzziel25,59 Josephus29,67f,182,196,253, 274,343 Irenaeus24 Lukian,derMärtyrer8,21,26, 67,252,255,275,333,405, 408,416 Maius,A.65 MosesbarCephas65 Origenes21,24f,59,171,251, 323,333,343,347,408ff, 419 PaulvonTella65 Philoxenus65 Sixtus5 Symmachos55,171,196,274f, 301f,333,407f Theodoret8,10,24,30,47,68f, 219,284,405,416 Theodotion23ff,56f,59,172, 217,275,283,300,346,407f, 415 Ximenes5

Moderne  Aejmelaeus,A.332f Baars,W.52,66 Barthélemy,D.20,2326,51, 55,59,111,137,156f,168, 181f,207,230,286,321f Brock,S.P.8,21f,42,45f,62, 86,112,120,150,225,247, 272,357f,360 Brockelmann,C.135 Budde,K.153,161,180,213, 226,240,245,258,263,284 Cargounis,C.C.108 Carlson,D.168 Caspari,W.95,135,169,203, 239 Ceriani,A.M.8,66,361 Cowe,S.P.62 Cox,C.E.5,62,105,164 Cross,F.M.27f,35f Davies,D.M.64 Debrunner,A.225,357 DeRossi,J.B.79,180,193,226, 232,300,319,353,365 Dillmann,A.64 Dörrie,H.21 Drescher,J.63 Driver,S.R.168,177,213,240, 245,259 FernándezMarcos,N.9,30f, 35,40f,44f,48f,55,60f,68,



Personenregister

89,130f,181,184,186,352, 361 Field,F.10f,52,171,198,219, 223,251,274,289,291,298, 301,323,326,347,361 Fincke,A.130f,363f Fischer,B.60f Fraenkel,D.38f Gehman,H.S.65 Gerleman,G.134 Gesenius,W.135,262 Gryson,R.61 Haelst,J.van40 Hanhart,R.44,86,357 Haupert,R.S.61 Helbing,R.137,272 Holmes,R.6 Hummel,H.D.102 Jellicoe,S.38f,63,65 Johnson,Bo62 Kahle,P.95 Karrer,M.2,289 Keil,C.F.168 Kerber,G.66 Klostermann,A118,169,188, 217,226,240,245,247,262f, 291,310,323 Kraus,W.2,289 Kreuzer,S.2,34,96,98,286, 402 Lagarde,P.A.de9,1114,66, 184 Leimbach,K.A.169 Mayser,E.111,120,167,191, 249,254,272,317 Metzger,B.M.150 Mez,A.67

449

McCarter,P.K.34,118,121, 132,137,153,161,169,180, 191f,200,204,213,217,226, 240,247,250,317,346 McLean,N.71 Muraoka,T.94,130,145,154, 181,251,304,311 Niese,B.67 Oloffson,S.286f Parsons,J.6 Pisano,S.J.S.189,324f Quast,U.3850 Rahlfs,A.1,4f,8,1418,3750, 55,67f,114,144,184,213f, 218,222f,225,237,255,272 Reider,A.54,145,214,301, 310,346,360 Rodríguez,M.60f Roupp,N.64 Sauer,G.102 Schmeller,T.171 Schulz,A.169 Schwartz,J.39 Schwyzer,E.89,95,114,147, 201,300 Shenkel,J.D.20,118 Siegert,F.107,201 Smith,H.P.124,263 Sollamo,R.75f,108,138,156, 166,236 Stoebe,H.J.74,134f,147,190, 204,208,218,270,284,315 Swete,H.B.4,6,38f,65,361 Taylor,B.A.29f,286 Thackeray,H.St.J.18,89,158, 170,200,290 Thenius,O.34,153,161,169, 180,240,245,250f,262,276

450

Register

Tov,E.3,33,36,96,202,404 Ulrich,E.C.28f,37,61,67,288, 363 Wellhausen,J.8,34,137,153f, 161,168,180,236,240,245, 247,250,263,270,288,291                                

Wevers,J.W.41,43,45,105 Wright,B.G.125f Würthwein,E.5 Ziegler,J.26,86,357,360 Zimmerli,W.125f Zorab,H.Y.62







Wortregister

hebräisch  lba20 !k-yrxa74 hta85f hpya203 Xya23,178,236 la259262 ykna20,24,168, 170 yny[b166 dwdg20 ~g20,144,158f (Xya)lwdg19 xbz118 dsx148150 brx132f hrccx24,113 hwhy357362 bcy23 rXak228230 ynpl7580 tarql24 ham 203 !k yrxam74 Hhm170172 l[m20,23 hbcm322 jpXm84 yrkn145 bcn23,321

has203 db[ 125130 l[ 259262 hsjnp 183 abc286f twabc285f #q102 byr96 hdX250252 rpwX20,23,112 113

~kX80   griechisch  avgro,j 250252 a`dro,j20 avllo,trioj145 avnastre,fw144f avnh,r23,178 avnqV w-n o[ti20 avni,sthmi80 avntilogi,a 96 a`pa,nthsij183 avpa,nwqen20,23 auvli,zomai 170, 172 dou/loj125130 du,namij286f evgei,rw80

evgw, eivmi20,24, 168,170 eivj259262 eivj avpanth,n24, 182f eivj a`pa,nthsin 182f e[kastoj23,178 e;leoj148150 evmpro,sqen75 evna,ntion76 evn ovfqalmoi/j166 evnw,pion76,79, 166 evxani,sthmi80 evpa,nwqen23 evpi. 259262 evpi. pro,swpon77 evfi,sthmi321 evpistre,fw 144f h`ni,ka20,228230 qusia,zw118 qu,w118 Israhl86f kaqw.j230f kai, ge20,144, 158f kai. ma,la20 kata. pro,swpon77 kerati,nh20,23, 112113 kri,ma84

452 kri,sij84 ku,rioj 357362 ma,caira132f meta. tau/ta74 me,tron203 mono,zwnoj20 xe,noj145 oivfi. 203 ovrqri,zw80 o[te 228230

Register

pai/j125130 pantokra,twr285f pedi,w253255 pro. pro,swpou75, 77 pro.j259262 prosde,comai170f r`omfai,a132f sabawq285f sa,lpinx20,23, 112113

sth,lh321 sthlo,w324 straggeu,omai170f straei,a287 strateu,omai 170, 172 strath,goj287 strati,a287 tij236