Für Ilka Hinderlich.
Vielen Dank für die herrlichen Streitereien.
Und fürs Versöhnen danach.
Die Kunst zu Verz eihen
Martin Weiss
Die Kunst zu Verzeihen Erscheinungsjahr: 2001 Teil 1: Plädoyer ...................................................................................................................... 3 Warum überhaupt Verzeihen?............................................................................................. 4 Balsam für die Seele ........................................................................................................ 4 Der Stand der Dinge......................................................................................................... 6 Die Kosten der Unnachgiebigkeit..................................................................................... 6 Was ist Verzeihen? .............................................................................................................. 8 Wie funktioniert Verzeihen? ............................................................................................. 9 Teil 2: Ärgern? Aber richtig!............................................................................................... 10 Immer schön ruhig bleiben ................................................................................................ 11 Welcher Ärgertyp sind Sie? ............................................................................................... 12 Extrovertiert .................................................................................................................... 13 Introvertiert...................................................................................................................... 13 Das Opferlamm.................................................................................................................. 14 Tipps für Opferlämmer ................................................................................................... 16 Der Choleriker .................................................................................................................... 17 Tipps für Choleriker ........................................................................................................ 19 Ärgern? Aber richtig! .......................................................................................................... 21 Schritt 1: Den Ärger anerkennen.................................................................................... 22 Schritt 2: Die Absicht herausfinden ................................................................................ 23 Schritt 3: Maßnahmen ergreifen..................................................................................... 24 Teil 3: Die Kunst zu verzeihen............................................................................................ 25 Der Prozess des Verzeihens ............................................................................................. 26 Vorbereitungen................................................................................................................... 26 Schritt 1 | Ein Blick in die Flimmerkiste.............................................................................. 27 Schritt 2 | Perspektivenwechsel......................................................................................... 28 Schritt 3 | Reminiszenzen.................................................................................................. 29 Herzlichen Glückwunsch! .................................................................................................. 30 Schritt 4 | Lernen ................................................................................................................ 31 Woran hätten Sie schon vorher erkennen können, was auf Sie zukommt? ................. 31 Warum, glauben Sie, haben der oder die andere/n so gehandelt? .............................. 31 Was hätten Sie damals gebraucht, um diese Situation besser meistern zu können?.. 31 Was haben Sie bis heute getan, um sich vor einer Wiederholung zu schützen?......... 32 Schritt 5 | Zwischenbilanz?................................................................................................ 33 Schritt 6 | Verzeihen können?............................................................................................ 34 Schritt 7 | Ein Haufen guter Gründe .................................................................................. 35 Die andere Person hat es nicht verdient, dass ich Ihr verzeihe. ................................... 36 Ich will das nicht vergessen. .......................................................................................... 37 Ärger verleiht mir Stärke................................................................................................. 38 Ich will es ihm/ihr erst heimzahlen. ................................................................................ 39
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Wenn ich ihm/ihr verzeihe, dann sieht es so aus, als wäre es gar nicht so schlimm gewesen. Und das kann dazu führen, dass er oder sie es wieder macht. ................... 40 Wenn ich ihm/ihr verzeihe, dann fällt es mir schwer, "Nein" zu ihm oder zu ihr zu sagen. ............................................................................................................................. 41 Was ich verloren habe, bekomme ich nie wieder zurück. ............................................. 42 Schritt 8 | Und nun? .......................................................................................................... 43 Epilog .................................................................................................................................... 44 Erzählen Sie mir von Ihren Erfahrungen ........................................................................... 45 Martin Weiss......................................................................................................................... 46
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Teil 1: Plädoyer www.reiki-online.de
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Warum überhaupt Verzeihen?
Balsam für die Seele Um zu verdeutlichen, warum Verzeihen so wichtig für uns ist, bediene ich mich zum Einstieg einer etwas „krassen“ Metapher.... ...stellen Sie sich bitte für kurze Zeit vor, jemand hat einen Autounfall. Das Auto wird auf einer einsamen Landstraße aus der Kurve getragen, überschlägt sich, aber wie durch ein Wunder bleibt der Fahrer am Leben. Er ist jedoch verletzt. Ein Arm ist gebrochen, an einigen Stellen hat er Fleischwunden erlitten, der Kopf blutet. Der Fahrer kann sich aus dem Autowrack winden, und weil seine Beine außer ein paar Schürfwunden unversehrt geblieben sind, kann er von der Unfallstelle weghumpeln. Stellen Sie sich bitte weiter vor, der Verletzte schlägt sich nicht zu einem Krankenhaus durch, sondern schleppt sich nach Hause. Statt seinen Arm schienen, die Wunden säubern, mit einer Heilsalbe behandeln und verbinden zu lassen, legt er sich, angeschlagen wie er ist, ins Bett und versucht das Ganze zu verdrängen. Am nächsten Morgen und auch in den darauf folgenden Tagen sucht der Verletzte immer noch keinen Arzt, keine Klinik auf, sondern lässt alles so wie es ist. Natürlich hat er Schmerzen. Schlimme Schmerzen. Die ihn regelrecht zur Weißglut bringen. In diesem Zustand verzerrt sich sein Blick, und alles, was er denkt, ist von einer verletzten und verletzenden Negativität durchdringt: Irgendjemand muss dafür büßen. So beschließt er, den Automobilhersteller rechtlich zu belangen. Auch das Dorf, das für die Kurvenführung verantwortlich ist, wird in einem bitterbösen Brief verklagt. Aber das verschafft ihm nur für kurze Zeit Genugtuung. Der Schmerz bleibt. Zuweilen gelingt es ihm, den Schmerz durch Fernsehen, Alkohol und andere Ablenkungen zu verdrängen. In solchen Ausnahmesituationen ist der Schmerz zwar immer noch vorhanden, aber nicht mehr so deutlich spürbar. Der geschundene Körper des Fahrers schafft die Heilung nur unvollkommen. Einiges verheilt, einiges vernarbt, aber die Fleischwunden eitern. Schlimmer noch: Der gebrochene Ellbogen wächst zwar wieder zusammen, der Arm selbst allerdings bleibt steif. www.reiki-online.de
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Die Kunst zu Verz eihen
Nach einigen Monaten hat sich der Fahrer an den Schmerz gewöhnt, aber dennoch brechen die Fleischwunden bei einer ungeschickten Bewegung, einer harmlosen Berührung immer wieder auf. Der Arm selbst hat einen Dauerschaden erlitten, das Autofahren ist nur unter sehr eingeschränkten Möglichkeiten, quasi nur einarmig und deswegen auch nur mit gedrosseltem Tempo möglich. Eine absurde Vorstellung? Stellen Sie sich weiter vor, der Autounfall wäre eine Freundschaft, vielleicht eine Liebesbeziehung, die scheitert. Unser Fahrer hat einige schwere Wunden abbekommen, aber er kann noch gehen. Statt die Wunden jedoch einer Heilbehandlung zu unterziehen, verdrängt er sie einfach. Wer kennt das nicht? Was mich angeht, so habe ich diese Erfahrung mehr als einmal gemacht: Etwas geht in die Brüche – und statt den Schmerz zuzulassen, habe ich versucht, irgendwie damit zurecht zu kommen. Der Schmerz aber blieb. Immer. Und weil die Wunden nie richtig behandelt wurden, konnten sie viele Jahre lang auch nicht richtig verheilen. Meist zeigt sich so etwas besonders deutlich in der nächsten Beziehung. Zwar ist dann meistens schon einiges vernarbt, aber der unterschwellige chronische Schmerz vergiftet viele schöne Empfindungen, die eine neue Liebe mit sich bringt. Schlimmer ist, dass einige Wunden immer wieder aufbrechen. Manchmal ist es nur eine Geste, nur ein Wort, ein Blick, manchmal ist es aber auch eine Meinungsverschiedenheit oder schlicht und ergreifen nur ein Missverständnis – dann macht sich der Schmerz unmittelbar lautstark verständlich. Wen wunderts, wenn verletzte Menschen, zu denen aus meiner Sicht nicht wenige zählen, ihrer Beziehungen nur noch in einem sehr mauen Tempo fahren. Mann kann auch kaum noch anders. Denn an einigen Stellen ist man metaphorisch gesehen: verkrüppelt. Besser wäre es natürlich, wenn man gleich nach dem „Unfall“ sich seine Wunden hätte säubern, mit einer Heilsalbe behandeln und verbinden lassen. Diese Heilsalbe für die Psyche lautet: Verzeihen.
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Der Stand der Dinge Ein Blick in die Zeitungen zeigt, wie gering die Kunst des Verzeihens geschätzt wird: Streit, Intrigen, Mo bbing, Hetzkampagnen, verbale und tätliche Gewalt stehen in steigendem Maße auf der Tagesordnung. Warum eigentlich? Ich glaube, vielfach wird einfach angenommen, dass Vergebung lediglich eine noble Geste sei, eine Art psychischer Luxus, den man sich angesichts der rüden Realität des Alltags eigentlich kaum leisten kann. Mehr noch: ein Luxus, der einem unter Umständen teuer zu stehen kommen könnte; denn wer verzeiht, so insgeheim die Vermutung, läuft Gefahr, sich einer erneuten Verletzung, Übertretung oder Missachtung auszusetzen. Und wer, bitte schön, will das schon? Dann doch besser sauer bleiben und sich entweder schützen, abgrenzen und abkapseln oder aggressiv nach vorne treten, gegen echte oder subjektiv eingebildete Ungerechtigkeiten kämpfen und Verluste durch Rache sühnen. Hauptsache: man ist am Ende der Gewinner. Diese Art des Denkens und Handelns entspringt häufig einer Überzeugung, die im Wesentlichen besagt: Wer vergibt, ist schwach und macht sich damit zum Opfer. Dabei wird jedoch häufig übersehen, dass Menschen, denen das Verzeihen schwer fällt, einen Preis bezahlt, der es in sich hat:
Die Kosten der Unnachgiebigkeit Zu den typischen Symptome, die einem unverziehenem Unrecht entspringen, zählen in mehr oder minder starker Ausprägung: •
Überängstlichkeit. Schwierigkeiten, zu entspannen oder schöne Dinge zu genießen, ein permanentes Überwachen und "Scannen" der Umgebung.
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Energiemangel, Lustlosigkeit, Müdigkeit. Schmerzen zu verdrängen, kostet Energie. Das Leben wird beschwerlich, strengt an, macht keinen Spaß.
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Misstrauen. "Ich kann niemanden mehr vertrauen" ist die typische Standardaussage. Häufig werden anderen Menschen Schlechtigkeiten und zweifelhafte Absichten unterstellt - selbst wenn es dafür keinen Anlass gibt.
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Angst vor Nähe . Die Unfähigkeit, andere Menschen an sich heranzulassen und damit einhergehend innere und äußere Einsamkeit - selbst in geselligen Runden.
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Aggression als Abwehr. Speziell Menschen, die man liebt und die einem nahe stehen, werden hart angegriffen und verletzt. Aus Angst, sonst selbst verletzt zu werden.
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Überwältigende Erinnerungen. Weil nie verarbeitet, überraschen einen plötzliche Erinnerungsschübe - eine beängstigende Erfahrung, die zu noch mehr Isolation von der inneren Gefühlswelt führen.
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Vergiftete Gedanken. Speziell bei missbrauchten Menschen stellt sich ein -oft auch versteckter - wütender Zug ein, der sich im harmlosen Fall in mehr oder minder brutalen Gedanken äußert, und in schweren Fällen handgreiflich ausgelebt wird. Zynismus ist eine weitere typische Ausprägung dieses Charakterzuges.
„Wer mit Ungeheuren kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein“
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Verbitterung. Die schlechten Erfahrungen aus der Vergangenheit beginnen sich zu Friedrich Nietzsche generalisieren. Nach und nach wird alles im Ecce Homo Leben mit düsteren, pessimistischen Farben wahrgenommen. Die Welt erscheint im wahrsten Sinne des Wortes als „schlecht und ungerecht“.
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Wiederholungszwang. Menschen, die bspw. als Kinder geschlagen worden sind, neigen im Erwachsenenalter dazu, sich Partner zu suchen, die dieses Muster wiederholen.
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Körperliche Symptome. Die negativen Gedanken äußern sich körperlich: Konzentrationsschwächen, Kopfschmerzen, Migräne, Alpträume, Schlafstörungen, in extremen Fällen auch Geschwüre oder andere schwere psychosomatische Erkrankungen können Folgen unverdauten Ärgers sein.
Diese – übrigens keineswegs vollständige – Liste zeigt deutlich den Preis der Unversöhnlichkeit: Wer seine Wunden nicht heilt, leidet unter chronischen Schmerzen. Wie aber funktioniert diese Heilung genau? www.reiki-online.de
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Die Kunst zu Verz eihen
Was ist Verzeihen? Lassen Sie mich bitte zunächst skizzieren, was Verzeihen nicht ist.
Verzeihen ist nicht vergessen. Was einem an Unrecht widerfahren ist, sollte keinesfalls einfach so vergessen werden das funktioniert übrigens auch nicht. Vielmehr können diese Erfahrungen wertvolle Einsichten vermitteln, wie man sein Leben besser führen kann. Verzeihen heißt Erinnern können - ohne Schmerz.
Verzeihen ist keine nachträgliche Erlaubnis. Nur weil man jemanden verzeiht, heißt das nicht, dass seine Taten nachträglich rehabilitiert werden. Was Unrecht war, bleibt auch nach dem Akt des Verzeihens unrecht.
Verzeihen ist nicht für andere. Sondern für Sie. Es geht um Ihre körperliche und emotionale Gesundheit. Es geht um Ihr Leben. Um Ihre Liebesfähigkeit. Ihre Lebensfreude.
Verzeihen ist keine Einladung zur Wiederholung des Unrechts. Ärger ist häufig auch ein Schutz vor Wiederholungstaten. Weil Sie nicht verzeihen, kommt der andere auch nicht an Sie ran - mit dem Ergebnis, dass Sie in Ruhe gelassen werden. Verzeihen heißt nicht, diesen Schutz aufzugeben. Verziehen zu haben heißt, innerlich befreit zu sein und erst recht Grenzen ziehen zu können.
Verzeihen ist kein Zeichen von Schwäche. Im Gegenteil, nichts schwächt uns mehr als jahrelanger psychischer Stress und emotionale Belastung. Jemanden verzeihen zu können, führt zu echter innerlicher Stärke - alte Erinnerungen oder die Anwesenheit der damaligen Verursacher machen einem nichts mehr aus, man ist frei und offen für Neues.
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Wie funktioniert Verzeihen? Verzeihen ist in erster Linier ein ganz indvidueller Prozess. Jeder Akt des Verzeihens ist vermutlich so einmalig und so individuell wie eine Schneeflocke. Mal verzeihen wir auf der Stelle, mal schmollen wir einige Stunden, bevor wir vergeben. Mal sind wir großzügig und lassen „Fünfe gerade sein“. Mal bestehen wir auf Kompensation und gerechten Ausgleich, bevor wir Gnade walten lassen. Mal ist es eine Entschuldigung, die uns versöhnlich stimmt, mal die eigene Erkenntnis, dass man selbst in Schuld hat, was man dem anderen anlastet. Das alles hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab: die Gewichtigkeit des Deliktes, den Menschen, denen wir etwas vorzuwerfen haben, der Situation, der Thematik, unsere eigene Befindlichkeit und so weiter und so fort. Aber dennoch gibt es einige Grundelemente, die offensichtlich für das Verzeihen besonders hilfreich sind, und die ich in diesem Kapitel nur kurz skizzieren möchte. (Mehr dazu in Teil 3)
Stufe 1 | Anerkennen was ist Bevor Sie verzeihen können, müssen die entsprechenden Erinnerungen und die begleitenden Gedanken, Gefühle, Entscheidungen und Überzeugungen anerkannt werden. Das eigenen Gefühl der Verletzung zu verleugnen, verstärkt es nur. Deswegen besteht der erste Schritt darin, anzuerkennen, was ist. Ob Sie sich dem allein im stillen Kämmerlein stellen, einen Freund dazu nehmen oder in schwerwiegenden Fällen (Gewalt) um professionelle Hilfe bitten, sollten Sie sorgfältig erwägen. Stufe 2 | Lernen Aus dem, was geschehen ist, sollten Sie soviel wie möglich lernen. Wie konnte das geschehen? Warum hat der andere so gehandelt? Woran hätten Sie das im Vorfeld erkennen können? Was haben Sie selbst dazu beigetragen? Was können Sie tun, damit dies nie wieder geschieht? Stufe 3 | Widerstände auflösen Wer verzeihen möchte, stößt oft auf innerliche Widerstände. Diese müssen verstanden und berücksichtigt werden. Ein wichtiger und häufig auch schwieriger Schritt, dem man sorgfältig angehen sollte. Stufe 4 | Verzeihen Am Ende dieses Prozesses steht ein Ritual, mit dem Sie das Verzeihen einleiten. Es gibt hierfür viele Wege, und Sie sollten grundsätzlich Ihrem Gefühl folgen. Sie finden im Teil 3 den Prozess im Detail.
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Teil 2: Ärgern? Aber richtig!
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Immer schön ruhig bleiben Das ist einfacher gesagt als getan - stimmt´s? Sicher, das Leben wäre schöner, angenehmer und friedvoller, wenn wir uns nicht mehr ärgern müssten - aber wie um alles in der Welt soll das funktionieren? Nun - das Wichtigste zuerst: Ärger ist Kraft. Das klingt vielleicht ein bisschen simpel, bringt es aber dennoch auf den Punkt. Wer sich ärgert, entwickelt Kraft, die sich in Lautstärke, barschen Worten und tatkräftigen Handeln ausdrückt. Kraft, die man braucht, um sich und andere zu schützen, wichtige und wertvolle Ideen zu verteidigen oder untragbare Zustände zu beenden. Ärger als Kraft kann also Gutes bewirken - vorausgesetzt man kann mit dieser Kraft umgehen. Vorausgesetzt, man kann die Kraft aktiv nutzen, und wird nicht von ihr benutzt. Und genau darum geht es: Nicht dem Ärger zum Opfer zu fallen durch unkontrolliertes Ausrasten einerseits oder durch ein Magengeschwüre herauf beschwörendes Herunterschlucken andererseits. Sondern den Ärger konstruktiv zu kanalisieren. So dass Sie und die anderen davon profitieren. Wie das geht? Auch wenn es keine echten Patentrezepte zum Thema gibt – dieses e:books hält einige Tipps, die ich selbst getestet und angewandt habe. Und die Ihnen vielleicht an der einen oder anderen Stelle weiterhelfen können. Starten wir am besten mit der Frage: Welcher Ärgertyp sind Sie eigentlich?
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Welcher Ärgertyp sind Sie? Auf dieser und den nächsten beiden Seiten lernen Sie zwei Extreme kennen: das Opferlamm und den Choleriker. Beide Typen sind überzeichnet, aber sie zeigen die Spannbreite der möglichen Ärgertypen: von introvertiert zu extrovertiert. Welchem Typ Sie entsprechen, hängt von vielen Faktoren ab. Zum Beispiel, ob es sich um eine berufliche oder partnerschaftliche Situation handelt. Ob es sich um einen wichtigen oder banalen Anlass geht. Und in welcher Verfassung Sie waren, bevor Sie sich geärgert haben. Um dennoch zu wissen, wie Ihre grundsätzliche Ausrichtung aussieht, denken Sie bitte jetzt an eine Situation, in der Sie sich richtig geärgert haben. Gehen Sie in Gedanken zurück in die Situation, erinnern Sie sich daran, wie genau das geschah, worüber Sie sich ärgerten und wie Sie reagiert haben...
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Extrovertiert Sind Sie ausgerastet? Laut geworden? Haben Sie auf den Tisch gehauen? Türen zugeschlagen? Haben Sie kontrolliert und scharf reagiert und versucht, den anderen durch Worte und spitze Bemerkungen zu verletzen?
Introvertiert Oder wurden Sie abweisend, kalt, desinteressiert und sind einfach gegangen? Oder haben Sie gute Miene zum bösen Spiel gemacht, Ihren Ärger heruntergeschluckt und den Mund gehalten? Ob introvertiert oder extrovertiert – beides hat seine Vor- und Nachteile. Am besten – man beherrscht beides. Aber das ist nicht immer ganz einfach ...
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Das Opferlamm Wer im diplomatischen Dienst Karriere machen möchte, benötigt die Gaben des Introvertierten: in schwierigen Situationen die Ruhe zu bewahren, einen Streit im Keim abzuwiegeln und auch mal gute Miene zum bösen Spiel zu machen - bis der andere wieder für ein offenes Wort aufnahmebereit ist. Wer jedoch seine Ärger kontinuierlich herunter schluckt, setzt sich unter enorme Spannung. Man wird unruhig, nervös und gereizt. Und wer dieses Gefühl noch mit einer rigiden Moral paart (bspw.: "Ich darf mich nicht ärgern, weil sich das nicht gehört" oder "Wenn ich mich ärgere, mag mich niemand mehr"), wird zu einer tickenden Zeitbombe. Mit der Folge, dass man entweder plötzlich oder vollkommen unerwartet explodiert - häufig wegen einer Kleinigkeit, die "das Fass zum Überlaufen" brachte. Oder die Spannung führt zu körperlichen Symptomen wie eine angespannte Nacken- und Rückenpartie, Zähneknirschen bei Nacht oder bspw. Magengeschwüren. Neben körperlichen Symptomen, die aus verdrängten Ärger entstehen, gibt es zudem auch psychische und zwischenmenschliche Probleme. Menschen mit unterdrücktem Ärger fühlen sich häufig schwach, ohnmächtig und hilflos. Ihr Selbstbild ist meist angeschlagen, und die daraus resultierenden niedrigen Selbstwertgefühle führen häufig in ein emotionales "Dauertief" - nichts macht noch so richtig Spaß, das Leben wird einsam, öde und leer. Eine andere Auswirkung zeigt sich häufig nur versteckt - die sogenannte passive Aggressivität. Anstatt einen Konflikt offen auszutragen, wird er heimlich abgemacht: Termine werden verschleppt, Versprechen wohlbegründet gebrochen - und die im Streit verschwiegene Meinung wird im heimlichen Klatsch hinter dem Rücken des Betroffenen zum Ausdruck gebracht. So fordert unterdrückter Ärger auch auf zwischenmenschlicher Ebene Opfer. Beziehungen, in denen solche Muster stattfinden, sind häufig von Abhängigkeiten gekennzeichnet, und fast unweigerlich laden sich Opferlämmer mit unterdrücktem Ärger kleinere oder größere Tyrannen ein: Menschen, die Ihre -scheinbare- Gutmütigkeit ausnutzen.
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Dazu können Partner gehören, die sie unterdrücken (wollen), Kinder und Kollegen, die ihnen "auf dem Kopf herumtanzen" oder Autoritätspersonen, die sie mit aggressiven Verhalten "bis aufs Blut reizen". Dieses Verhalten der anderen hat - so schmerzhaft es auch ist - klare Vorteile: es ist ein Signal, dass das Opferlamm sich zur Wehr setzen und Grenzen ziehen soll. Falls Sie sich übrigens angesprochen fühlen sollten, können Ihnen die „Tipps für Opferlämmer“ auf der nächsten Seite vielleicht den einen oder anderen Hinweis geben, wie Sie Ihre Situation verbessern können. Schauen Sie auch in das „Profil des Extrovertierten“ herein - es zeigt, wie die von Ihnen in Ihr Leben gerufenen Tyrannen "funktionieren". Und gibt erste Hinweise darauf, wie Sie dieses Lebensmuster aushebeln können.
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Tipps für Opferlämmer Eines gleich vorab: Die folgenden Tipps sind auch nur genau das - Tipps. Wenn Sie ein eingefleischtes Opferlamm sind, wird es einige Zeit dauern, bis Sie dieses Muster gelöst haben. Erkennen Sie das Dilemma in seinem ganzen Ausmaß: Fertigen Sie eine Liste mit typischen Situationen aus dem Alltag an, in denen Sie sich den Vorstellungen anderer Menschen beugen. Bilanzieren Sie Ihre Beziehungen: Gibt es deutliche Ungleichgewichte? Wenn ja: Legen Sie für sich fest, was Sie statt dessen wollen. Führen Sie ein Tagebuch, in dem Sie regelmäßig verzeichnen, wie die Dinge für Sie laufen. Notieren Sie Rückschläge, aber auch Erfolge. Je länger Sie schreiben, desto klarer und deutlicher werden nicht nur Ihre Muster und die der Mitmenschen zu Tage treten - sondern auch die Lösungswege, die Ihnen aus den Mustern heraus helfen. Bilden Sie sich eine eigene Meinung: Nutzen Sie jede erdenkliche Gelegenheit, Ihren eigenen Geschmack zu erkunden - und ihm Ausdruck zu verleihen. Jede Entscheidung aus eigenem Antrieb verleiht Ihnen mehr und mehr Mut, Ihrem eigenen Weg zu folgen. Finden Sie Gewinner/Gewinner Lösungen: Lernen Sie die Absichten anderer Menschen kennen. Was steckt hinter dem cholerischen Verhalten Ihrer Mitmenschen? Was möchten diese für sich sicher stellen? Und überlegen Sie, wie Sie diese Absichten mit Ihren eigenen Interessen vereinen können. Der Mut zum Nein: Nicht alles lässt sich immer harmonisch regeln. Manche Menschen wollen nicht akzeptieren, dass Sie Ihren eigenen Weg gehen. Wenn sich Ihr Gegenüber partout nicht ändern möchte, entwickeln Sie den Mut, "Nein" zu solchen Beziehungen zu sagen.
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Der Choleriker Bevor Sie sich in diese Kategorie einordnen - der Extrovertierte zeichnet sich dadurch aus, dass er sofort sagt, wenn ihm etwas missfällt. Es gibt darüber hinaus einen introvertierten Typus, der den Ärger so lange schluckt, bis eine Kleinigkeit das sprichwörtliche "Fass zum Überlaufen" bringt. Wenn Sie zu diesem Verhaltensmuster neigen, lesen Sie bitte unbedingt auch das Profil des Introvertierten. Die gemäßigte Version des Extrovertierten sagt also direkt, was Sache ist. Vorteil für ihn: er kommt öfter an das Ziel seiner Wünsche. Die übersteigerte Version des Extrovertierten entspricht entweder dem Typus des Cholerikers: laut, brutal, herrschsüchtig, kein Widerwort duldend. Oder dem des Inquisitors - analytisch kalt, scharfzüngig und verletzend. Beide agieren nach dem gleichen Motto: Angriff ist die beste Verteidigung. Was sie unterscheidet: Der Inquisitor weiß meist, was er tut. Der Choleriker nicht. Menschen, die schnell ausrasten, sind zwar in der Lage, eine Situation oder einen Menschen zu kontrollieren - nur leider meist sich selbst nicht. Sie sind Opfer ihres eigenen, ungeregelten Gefühlshaushaltes. Denn wo immer Ärger auftritt, verengt sich das eigene Gesichtsfeld, man sieht nicht mehr klar, der körpereigene, chemische Hormonmix und eine verstärkte Atmung steigern die innere Spannung, bis sich diese notgedrungen in Lautstärke und Bewegung entladen muss. Sind die Rauchschwaden des Ärgers verflogen, findet sich der Choleriker häufig in einem Schlachtfeld wieder, dass von ruinierten Stimmungen und zerschlagenen Beziehungsporzellan übersät ist. Häufig empfindet der Choleriker dann Scham. Er entschuldigt sich, er will alles wieder gut machen - und doch ist oft etwas zugrunde gegangen, das nicht durch eine einfache Entschuldigung zu kitten ist: Vertrauen. Choleriker und Inquisitoren leiden beide an diesem Problem. Sie können sich zwar durchsetzen - sie werden jedoch immer einsamer. Der inquisitorische Chef eines Unternehmens ist von "Jasagern" umgeben, dem brutalen Familienvater weichen die Kinder aus, und der cholerische Freund ist mit einem ängstlichen Partner zusammen, der sich nicht mehr wirklich öffnet. www.reiki-online.de
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Dieser mangelhafte Austausch schneidet den für jeden Menschen wichtigen Fluss an Feedback ab. Der Choleriker, unfähig auf Kritik einzugehen, bleibt in seiner Entwicklung stehen, und muss hilflos aber dabei durchaus laut lärmend miterleben, wie sich seine Lebensumstände zunehmend verschlechtern. Was noch mehr Ärger verursacht. Und damit einen gefährlichen Teufelskreis ins Leben ruft, der alles noch schlimmer macht. Solche Spiralen findet man überall - in zerrütteten Partnerschaften genauso wie in Unternehmen, in denen sich Mitarbeiter oder sogar ganze Abteilungen zerstritten haben. Egal was passiert - ein Wort gibt das andere, und am Ende weiß niemand mehr, worum es eigentlich anfangs ging. Aus dieser Spirale des Streits kommt man erst raus, wenn man sie erkennt - und bereit ist, sie zu durchbrechen. Sollten Sie sich jetzt angesprochen fühlen - ausgezeichnet. Denn Sie haben soeben den ersten Schritt getan, aus diesem Muster herauszutreten. Nutzen Sie die anderen Kapitel, um diesem Schritt weitere folgen zu lassen. In gemäßigter Form ist der Extrovertierte dem Introvertierten eher überlegen - weil er durch klare Aussagen schneller und direkter zum Ziel seiner Träume kommt. In überspitzter Form aber begibt sich der Extrovertierte in einen eskalierenden Strudel von Auseinandersetzungen, Zerwürfnissen und Schlachten, bei denen jeder Sieg letztendlich immer eine Niederlage darstellt. Die Tipps für Choleriker vermitteln erste Hinweise, wie man diese Muster durchbrechen kann.
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Tipps für Choleriker Wenn Sie chronisch dazu neigen, schnell laut zu werden und Ihre Wut durch "fliegende Gegenstände" oder Türenknallen zu unterstreichen - dann steht Ihnen ein besonders schwerer Schritt bevor. Erkennen Sie, was Sie am allerwenigsten sehen wollen: Ihre Hilflosigkeit. Sind Sie bereit dazu? Sind Sie bereit anzuerkennen, dass Sie sich ohnmächtig fühlen, dass Sie sich sogar so sehr ohnmächtig fühlen, dass Sie sich deshalb einer besonders lauten Ausdrucksform bemächtigen müssen? Wenn ja, haben Sie gerade den sprichwörtlichen Stachel aus dem Fleisch gezogen - denn hinter all dem Lärm und Lamentieren des Cholerikers steht die Angst, die Kontrolle über Menschen und Situationen zu verlieren. Und damit Gefahr zu laufen, zu versagen und unterzugehen. Aber keine Sorge: die eigene Ohnmacht und Hilflosigkeit anzuerkennen, ist der erste Schritt zu einer inneren Stärke, die wirklich etwas verändern kann. Denn eines ist Fakt: Sie können andere Menschen einfach nicht ändern. Höchstens mit Gewalt - aber das kommt früher oder später auf sie zurück, häufig mit vervielfachter Wucht. Wenn Sie anerkennen, dass Sie andere nicht wirklich ändern können, wird Ihnen noch etwas anderes bewusst: Ihre Abhängigkeit von den Mitmenschen. Denn wenn Sie diese nicht bräuchten, könnten Sie alles auch alleine machen. Dass Sie aber tatsächlich auf andere angewiesen und damit auch in einer abhängigen Haltung sind, macht die Sache erst so kompliziert. Und so sensibel für Sie. Im Inneren wissen Sie all das ganz genau. Und weil Sie andere brauchen, sollten Sie sich die Zeit und Muße nehmen, neue Wege im Umgang mit Ihren Mitmenschen zu finden. Hier einige Tipps, wie Sie Ihren chronischen Ärger in Stärke verwandeln können. Erkennen Sie das Dilemma in seinem ganzen Ausmaß: Fertigen Sie eine Liste mit typischen Situationen aus dem Alltag an, in denen Sie "ausrasten". Bilanzieren Sie Ihre Beziehungen: Wen unterdrücken Sie? Und warum? Was wollen Sie für sich erreichen? Und warum ist Ihnen das so wichtig? Führen Sie ein Tagebuch, in dem Sie regelmäßig verzeichnen, wie die Dinge für Sie laufen. Notieren Sie Ausfälle, aber auch Erfolge. Je länger Sie schreiben, desto klarer und deutlicher werden nicht nur Ihre Muster und die der Mitmenschen zu www.reiki-online.de
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Tage treten - sondern auch die Lösungswege, die Ihnen aus den Mustern heraus helfen. Lernen Sie zu zu hören: Nutzen Sie jede erdenkliche Gelegenheit, um die Meinung anderer Menschen zu verstehen. Sie müssen ihnen nicht zustimmen sondern begreifen, worum es ihnen geht. Verbringen Sie Zeit mit Kindern: Kinder haben häufig (aber nicht immer) ein offenes Herz und geben deshalb Liebe leichter und bedingungsloser. Lassen Sie sich davon inspirieren. Fragen Sie andere Menschen um Rat: Diese Übung erfordert Ihren ganzen Mut: Zu fragen und zu bitten, sind zwei Dinge, die Ihnen besonders schwer fallen dürften und Ihnen deshalb den größten Durchbruch bringen werden.
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Ärgern? Aber richtig! Wie schon an anderer Stelle gesagt: Ärger entsteht, wenn das Leben anders verläuft, als wir uns das wünschen. Ein Beispiel: Sie steigen morgens in Ihr Auto - und der Motor streikt. Wenn Sie es eilig haben, geht spätestens jetzt der Ärger los. Der Grund: Ihre Erwartung "Ich will pünktlich sein" steht in Konflikt mit dem streikenden Motor. Ärger ist ein Ausdruck dieser Spannung. Jeder von uns hat das schon mal erlebt (und falls Sie zufälligerweise Kfz-Mechaniker sind oder kein Auto fahren, ersetzen Sie es durch etwas anderes, bspw. einen abstürzenden Computer, der ein wichtiges und leider ungespeichertes Dokument vernichtet. Oder einen Zug, der Ihnen davonfährt). Ärger an sich ist weder gut noch schlecht. Ärger ist einfach eine Energie, die aus Spannung entsteht. Und solange wir Wünsche, Ziele und Ansprüche haben, werden wir uns ärgern.
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Schritt 1: Den Ärger anerkennen
Der erste Schritt, mit Ärger umzugehen, besteht darin, ihn anzuerkennen. Ob Sie ihm sofort Ausdruck verleihen oder ihn zurückhalten sollten, kommt auf die Situation an. Manchmal ist es besser zu schweigen - manchmal ist es besser, auf den Tisch zu hauen. Dafür gibt es keine Patentrezepte (zumindest kenne ich keine). Aber damit Sie überhaupt die Wahl treffen können, sollten Sie den Ärger anerkennen. Sonst verselbständigt er sich, und Sie verlieren die Kontrolle.
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Schritt 2: Die Absicht herausfinden
Die Absicht hinter dem Ärger ist nicht immer offensichtlich - aber der Schlüssel zur konstruktiven Lösung. Sicher, wir wollen in der Situation vielleicht Recht behalten oder den anderen dazu bringen, etwas so zu tun, wie wir uns das vorstellen. Aber wozu? Was wollen Sie genau damit erreichen? Hinter jedem Ziel, hinter jeder Absicht steckt ein tieferer Wunsch. Hinter dem Wunsch bspw., eine Zigarette zu rauchen, steht vielleicht der Wunsch nach Pause, Ruhe, Entspannung oder Ablenkung. Es ist dieser tiefere Wunsch, um den es geht. Die Zigarette ist nur ein Mittel, diesen Wunsch zu erfüllen. Wenn ich ins Kino gehe, will ich mich unterhalten - oder inspirieren lassen. Wenn ich im Internet surfe, will ich Informationen - oder mich ablenken. Wenn ich zur Arbeit gehe, will ich Geld verdienen - oder meinen Ehrgeiz stillen. Oder beides. Was immer ich auch tue, es gibt immer ein Ziel, eine Absicht. Manchmal ist die Art und Weise, wie ich dieses Ziel erreichen möchte, leider auch kontraproduktiv. Beispiel: Ich bin in einem Meeting und habe aus irgendeinem Grund das Gefühl, das man gegen mich ankämpft und reagiere sauer, was dann in einen Streit, also einen echten Kampf mündet (schon mal erlebt?). Eigentlich wollte ich ja Anerkennung und ernte das genaue Gegenteil: Ablehnung. Damit aus Ärger eine produktive Kraft wird, muss ich den Streit fallen lassen - und mich auf das konzentrieren, was ich wirklich will. Ich will Anerkennung? Dann tue ich was dafür. Ich will Ruhe und Entspannung? Dann sorge ich dafür. Ich will ein Projekt realisiert bekommen? Dann konzentriere ich mich darauf, einen anderen Weg zu finden, der mich meinem Ziel näher bringt.
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Schritt 3: Maßnahmen ergreifen
Bei allen Schritten, die Sie auf dieser Seite vorfinden, geht es vor allem um eines: die Handlungsfähigkeit soll wieder in Ihre Hände zurückkehren. Ärger ist immer Ausdruck, dass wir unfähig sind, etwas zu ändern. Dass wir auf eine Situation oder einen Menschen angewiesen sind. In dem Augenblick, in dem wir uns von dieser Vorstellung lösen und nach neuen Wegen suchen, unsere Ziele umzusetzen, haben wir den ersten Schritt raus aus dem Ärger gefunden. Vielleicht finden wir nicht sofort die beste Lösung - vielleicht ist auch der neugewählte Weg nicht der beste. Aber je länger wir daran arbeiten, desto höher wird die Chance, das wir das eigene Leben zum Besseren zu wenden. Aber richtiges Ärgern allein ist nur die halbe Miete – die andere Hälfte ist: Verzeihen.
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Der Prozess des Verzeihens Dieser Prozess eignet sich für alles, bei dem Sie Schwierigkeiten haben, etwas zu verzeihen. Das können Handlungen von jemanden sein, der längst aus Ihrem Leben gegangen ist oder mit dem Sie zur Zeit zu tun haben. Ein Tipp: Wählen Sie vielleicht fürs erste etwas vergleichsweise Einfaches, damit Sie sich mit dem Prozess vertraut machen. Ob dieser Prozess Ihnen schon in einem ersten Durchgang hilft, mit dieser Sache abzuschließen, hängt von der Schwere des Vorfalls ab. Je intensiver das Erlebnis, desto mehr Zeit kann es benötigen (muss es aber nicht). Nehmen Sie sich für jeden Schritt einfach soviel Muße, wie Sie wirklich brauchen. Wenn Sie das Gefühl haben, eine Pause einlegen zu wollen - machen Sie es. Jeder Mensch hat bei diesem Prozess sein eigenes Schritt-Tempo - und seine ganz individuelle Art und Weise, das Erlebte zu verarbeiten.
Vorbereitungen. Sie benötigen: •
ca. 30 bis 60 Minuten Zeit (evtl. auch mehr)
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etwas zu schreiben: Papier und Stift oder eine Textverarbeitung
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ein Gegenstand, der Sie an die Sache erinnert (kann von dieser Person stammen, kann aber auch nur etwas sein, das Sie an die Sache erinnert)
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Schritt 1 | Ein Blick in die Flimmerkiste
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen vor dem Fernseher. und sehen als Zuschauer das Ereignis oder die Erlebnisse als Spielfilm. Schauen Sie sich Ihre Geschichte mit der gebührenden Distanz an und achten Sie darauf, was Ihnen aus dieser Perspektive besonders auffällt. Notieren Sie sich Ihre Beobachtungen.
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Schritt 2 | Perspektivenwechsel Stellen Sie sich vor, Sie steigen jetzt quasi in die Fußstapfen des oder der anderen. Erleben Sie jetzt den Film aus den Augen der anderen Person(en). Welche zusätzlichen Informationen erhalten Sie aus dieser Perspektive? Notieren Sie sich Ihre Beobachtungen.
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Schritt 3 | Reminiszenzen Nur, wenn Sie sich dabei wohlfühlen: Erleben Sie jetzt (kurz) das Erlebnis aus den eigenen Augen. Schreiben Sie dann auf: Was haben Sie damals gefühlt?
Was haben Sie damals gedacht?
Was haben Sie aus dem Ereignis oder den Ereignissen für eine Schlussfolgerung gezogen?
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Herzlichen Glückwunsch! Sie haben den schwierigsten Teil der Übung gemeistert. Wollen Sie eine Pause machen? Gönnen Sie sich was! Oder machen Sie weiter, wenn Sie sich fit fühlen...
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Schritt 4 | Lernen Jetzt geht es darum, alles Notwendige aus Ihren Erfahrungen zu lernen, um dafür zu sorgen, dass sich dies nicht noch einmal wiederholt. Fragen Sie sich: Woran hätten Sie schon vorher erkennen können, was auf Sie zukommt?
Warum, glauben Sie, haben der oder die andere/n so gehandelt?
Was hätten Sie damals gebraucht, um diese Situation besser meistern zu können?
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Was haben Sie bis heute getan, um sich vor einer Wiederholung zu schützen?
Was können Sie tun, damit sich so etwas nicht mehr wiederholt?
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Schritt 5 | Zwischenbilanz?
Stellen Sie sich nun folgende Frage, und achten Sie auf Ihre Reaktion:
Können Sie dieses Erlebnis jetzt vollkommen verzeihen?
Wenn Sie das Erlebnis verzeihen können, dann tun Sie es jetzt.
Wenn Sie das Erlebnis nicht verzeihen können, blättern Sie bitte zur nächsten Seite.
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Schritt 6 | Verzeihen können? Wenn Sie das Erlebnis verzeihen können, dann tun Sie es jetzt auch. Wenn nein, schreiben Sie auf, warum Sie dieses Erlebnis noch nicht verzeihen können und möchten. Notieren Sie dabei alles - auch die rachsüchtigen und kleinlichen Gedanken. Je akkurater Sie sind, desto besser können Sie sich aus den Fesseln der Vergangenheit befreien
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Schritt 7 | Ein Haufen guter Gründe Was Sie im letzten Schritt notiert haben, stellt den Schlüssel dar, der die Tür zum Verzeihen öffnen kann. Deshalb werden Sie auf den folgenden Seiten typische Gründe kennen lernen, warum Menschen nicht verzeihen wollen - und wie Sie damit umgehen können. Nehmen Sie Sich Zeit, die jeweiligen Gründe mit Ihren Aufzeichnungen zu vergleichen. Und tragen Sie unter dem jeweiligen Abschnitt spontan ein, was Sie dabei denken, empfinden, wahrnehmen. Je mehr Sie Ihren Gefühlen und Gedanken Ausdruck verleihen können, desto entspannter können Sie mit der Sache umgehen.
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Die andere Person hat es nicht verdient, dass ich Ihr verzeihe.
Durchaus möglich. Aber in diesem Prozess geht es um Sie, nicht um die andere Person. Verzeihen heißt, dass Sie sich von eine Last befreien, die Sie bedrückt hat. Dass Sie frei werden von Rachegedanken, die Ihr Leben und Ihre Lebensqualität möglicherweise seit langer Zeit schon vergiftet haben. Es geht darum, dass Sie sich wieder richtig wohlfühlen können, dass Sie wieder offen für die Dinge sind, die genießenswert und schön sind. Dass Sie das Leben führen, das Sie wirklich verdienen.
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Ich will das nicht vergessen.
Das sollen Sie auch nicht. Wenn Sie diese Erfahrung vergessen, werden Sie wieder verwundbar. Es geht im Gegenteil darum, die Erfahrung zu verzeihen und sich erinnern zu können. Aber: Solange Sie nicht verziehen haben, wird die Erinnerung Sie zu einem Opfer machen - sie wird wehtun, Ärger provozieren und Sie sich schlecht fühlen lassen. In diesem Prozess geht es darum zu verzeihen, damit Sie sich wieder wohl fühlen und diese Erinnerung so nutzen können, um sich stark und innerlich sicher zu fühlen. Es ist wichtig, dass Sie verzeihen und sich erinnern können, denn nur so können Sie sicher stellen, dass Sie wirklich alle Stärken zur Verfügung haben, um sich vor einer Wiederholung schützen zu können.
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Ärger verleiht mir Stärke.
Stimmt auf der einen Seite: Ärger gibt Ihnen die Kraft, Ihren Standpunkt zu vertreten und zu verteidigen. Ärger hilft, Grenzen zu ziehen. All das soll auch so bleiben. Nur sollte Sie der Ärger nicht weiter schwächen. Denn das tut er auf der anderen Seite. Ärger schwächt Sie, wenn es Ihre einzige Art und Weise ist, sich zu wehren. Ärger schwächt Sie, wenn er abhängig von etwas ist, das sie nicht kontrollieren können. Überlegen Sie einfach mal: Wenn Sie sagen, "das ärgert mich", oder "er/sie ärgert mich" dann heißt das, dass jemand mehr Macht über Sie hat als Sie selbst. Sie sind das Opfer. Wie lange wollen Sie das noch weiter dulden? Verzeihen heißt, diesen Ärger loszulassen, damit Sie wieder frei sind und genau daraus Ihre Stärke ziehen können, um Ihre Meinung, Ihren Standpunkt klar und angemessen zu vertreten.
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Ich will es ihm/ihr erst heimzahlen.
Speziell, wenn die Wunden tief sitzen, ist dies ein verständlicher und nachvollziehbarer Gedanke. Es einfach vollkommen normal, dass man sich gedemütigt fühlt, wenn einem Unrecht geschehen ist. Und dass man sich offen oder insgeheim Rache wünscht. Aber sind Ärger, Zorn oder vielleicht sogar Verbitterung ein Ausgleich für irgendetwas? Vermutlich nicht. Der springende Punkt ist, dass Rache immer der Wunsch nach Ausgleich ist. Die Frage lautet: Ausgleich wofür? Was bringt es Ihnen, es dem anderen etwas heimzahlen zu können? Mehr Selbstwertgefühl, beispielsweise? Wenn ja, wie wäre es, wenn Sie so stark wären, Ihr Selbstwertgefühl ohne den anderen wieder herstellen zu können? Dass Sie den Ausgleich gar nicht mehr brauchen, weil Sie auch so wieder "gut drauf" kommen können? Und stattdessen in der Lage sind, selbst einen herben Rückschlag in Stärke und damit in einen Gewinn für Ihre Leben zu verwandeln?
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Wenn ich ihm/ihr verzeihe, dann sieht es so aus, als wäre es gar nicht so schlimm gewesen. Und das kann dazu führen, dass er oder sie es wieder macht.
In diesem Fall geht es darum, dass Sie Grenzen ziehen können - und zwar auf eine Art und Weise, die auch wirklich funktioniert. Ärger signalisiert dem anderen, dass er etwas ändern oder Abstand halten muss. Ärger hat jedoch den Nachteil, dass er in punkto Kommunikation häufig das Gegenteil erreichen. Denken Sie nur an Ihren letzten Streit, in dem Sie sich wirklich geärgert haben. War es nicht so, dass Sie nach einer gewissen Zeit überhaupt nicht mehr zugänglich für die Argumente des anderen waren? Und dass auch der oder die andere taub für Ihre Worte war? Das ist der Nachteil von Ärger - man kommuniziert auf eine solch eingegrenzte, einseitige Art und Weise, dass der andere auf Abwehr geht und nicht mehr zuhört. Oder sogar denkt, dass Sie jetzt nur sauer sind und dass das Ganze nur halb so schlimm ist oder vielleicht sogar gar nichts zu bedeuten hat. Deswegen ist Ärger nicht effektiv, wenn es darum geht, wichtige Botschaften zu transportieren. Echtes Verzeihen heißt, den Ärger loszulassen, um seinen Standpunkt, seine Botschaft ruhig, bestimmt und effektiv zu vertreten.
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Wenn ich ihm/ihr verzeihe, dann fällt es mir schwer, "Nein" zu ihm oder zu ihr zu sagen.
Dieser Widerstand taucht auf, wenn Ihnen der Mensch trotz Ihrer negativen Erfahrung/en noch immer etwas bedeutet. Vielleicht lieben Sie diesen Menschen noch immer, aber Sie sind nicht mehr bereit, sich noch mal auf ihn einzulassen. Ihr Ärger dient Ihnen hier als eine Schutzmauer, der Sie vor diesen Erfahrungen schützt nur nicht vor dem Teil Ihrer Persönlichkeit, der diesen Mensch nach wie vor liebt. Wenn Sie jemanden wirklich geliebt haben, dann ist es vollkommen normal, dass dieses Gefühl noch immer da ist. Liebe ist, meiner Meinung nach, unvergänglich. Wir können verletzt werden, wir können schwierige oder schmerzhafte Erfahrungen mit einem Menschen machen - die Liebe zu ihm bleibt. Es ist nur etwas hinzugekommen: eine gesunde Ablehnung, die uns davor schützt, noch einmal verletzt zu werden. Das heißt im Klartext, dass zwei widersprüchliche Gefühle gleichzeitig in uns existieren: Liebe und Ablehnung. Um diesen Konflikt zu lösen, müssen wir beide Seiten berücksichtigen. Nehmen Sie sich deshalb etwas die Zeit, diese beiden Fragen zu beantworten: • •
Was mögen und lieben Sie an diesem Menschen? Und was lehnen Sie ab?
Dies kann unter Umständen etwas dauern - vor allem weil Sie mit einer Reihe ganz widersprüchlicher Gefühle konfrontiert werden. Lassen Sie sich deshalb soviel Zeit, wie Sie brauchen, um diese Übung zufriedenstellend abzuschließen.
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Was ich verloren habe, bekomme ich nie wieder zurück. Das kann unter Umständen richtig sein. Ob wir einen Menschen verloren haben, der uns wichtig war , ob es wir den Verlust von Gegenständen beklagen müssen, die uns am Herzen gelegen haben oder ob wir sogar einen Teil unserer Gesundheit eingebüßt haben - all dies ist höchstwahrscheinlich unwiederbringlich. Aber dem Verlust durch Verärgerung, Zorn oder Verbitterung zu begegnen, ist in etwa genau so effektiv, als wollten Sie eine Algebra-Aufgabe durch Kaugummikauen lösen. (1) Es mag zwar durchaus sein, dass wir etwas entgültig verloren haben - und doch ist uns einiges erhalten geblieben, von dem wir heute und in Zukunft profitieren können. Da ist zum ersten die Erinnerung, die uns niemand mehr nehmen kann. Diese Erinnerung kann ein Schatz für uns sein, der uns immer wieder daran erinnert, wie schön und wertvoll das Leben ist. Weitaus wichtiger ist jedoch, dass wir die Qualität, diesen Wert auch in Zukunft wiederhaben können. Wir werden zwar nicht wieder auf einen Menschen stoßen, der genau so ist, wie den, den Sie verloren haben. Aber die Qualität, die Sie mit ihm erlebt haben, können Sie auch mit anderen erleben. Wenn Ihre damalige Beziehung durch Vertrauen geprägt war (was eine Freundschaft sehr wertvoll macht) - dieses können und sollten Sie auch zu anderen Menschen aufbauen. War Ihre Beziehung von Spaß, Vergnügen und aufregenden Erlebnissen gekennzeichnet dies können Sie auch mit anderen Menschen erleben. Überlegen Sie sich, was Ihnen die verlorenen Menschen (oder Besitztümer, je selbst Ihre Gesundheit) bedeutet haben, welche Qualität Sie mit ihnen verbinden - und wie Sie diese Qualitäten in Zukunft auf andere Weise erreichen können. Sie werden dies wieder erleben können, wenn Sie bereit sind, zu verzeihen und loszulassen.
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Schritt 8 | Und nun? Es wird Zeit für eine Zwischenbilanz: Wo stehen Sie jetzt? Können Sie diesem Menschen jetzt verzeihen? Wenn ja, geht es weiter mit Wenn nein, können zwei Gründe vorliegen: Es existieren weitere Einwände bezüglich dem oder den anderen Menschen. Legen Sie Ihre Aufzeichnungen beiseite, und gönnen Sie sich eine Auszeit. Gehen Sie spazieren, erledigen Sie ein paar Anrufe, machen Sie die Wäsche – kurz, lenken Sie sich ab. Danach gehen Sie am besten noch einmal zurück zu Seite 14, und schauen Sie, welchem Punkt Sie mehr Aufmerksamkeit schenken sollten. Was muss für Sie noch sicher gestellt sein, bevor Sie wirklich verzeihen können? Bleiben Sie bitte solange bei dieser Frage, bis Sie die Antwort gefunden haben, die Sie erlöst.
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Epilog
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Erzählen Sie mir von Ihren Erfahrungen In einer Zeit, die mehr denn je von Gewalt und Krieg geprägt ist, finde ich den Austausch wichtiger denn je. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir von Ihren Erfahrungen und Einsichten erzählen, die Sie mit diesem eBook und den darin enthaltenen Prozessen sammeln konnten. Schreiben Sie mir auch von dem, was NICHT funktionierte. Wo es für Sie NICHT weiterging. Wenn ich kann, werde ich dazu Stellung beziehen. Ich danke Ihnen für die Zeit, die Sie meinen Worten gewidmet haben und wünsche Ihnen eine friedvolle Zeit.
Herzlichst
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Martin Weiss Martin Weiss ist Trainer. Er ist der Begründer von e:works (www.e-works.de), einem Trainingsinstitut für Persönlichkeitsentwicklung im Job, das neben herkömmlichen Seminaren auch Online-Trainings anbietet.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
e:works Siekerwall 15 33602 Bielefeld fon 05 21-17 41 35 fax 05 21-17 41 62 eMail
[email protected] www.e-works.de
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