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Das Buch Mit »Star Wars - Die ultimative Chronik« liegt erstmals ein reich illustriertes Kompendium vor, das durch die verschiedenen Zeitebenen, Charaktere und Geschehnisse des Star Wßrs-Universums führt. Es bringt Ordnung in das weit verzweigte Netz aus Galaxien, Königreichen, Kriegen und Dynastien und führt die verschiedenen Stränge der außergewöhnlichen Saga zusammen. Angefangen bei den Kriegen, die die alten Jedi-Ritter entzweite über die Rebellion gegen das Imperium bis zur Gründung von Skywalkers Jedi-Akademie wird nichts ausgelassen, was im Star Wars-Universum eine Rolle spielt. Endlich kann der Fan mit Hilfe einer Zeittafel alle Filme, Romane, Comics und Computerspiele klar zuordnen. Das angeschlossene Register ermöglicht einen schnellen
Zugriff und löst letzte Unklarheiten. Somit ist das Kompendium für Insider ein praktisches Nachschlagewerk und ermöglicht dem Neueinsteiger einen schnellen ersten Einblick.
Über die Autoren KEVIN J. ANDERSON hat insgesamt vierundfünfzig Romane, Comics, Kurzgeschichten und andere Star Wars-Projekte für Lucasfilm geschrieben. Am bekanntesten ist er wohl für seine Jedi-Akademie-Trilogie und die Young-Jedi-Knights-Serie, die er gemeinsam mit seiner Frau Rebecca Moesta verfasst hat. Er ist außerdem der Bestseller-Autor von drei international erfolgreichen A/rte-X-Romanen sowie einer neuen Trilogie (mit Brian Herbert), die die Vorgeschichte von Frank Herberts Klassiker Der Wüstenplanet erzählt. 1998 brachte ihn die »Längste Signierstunde aller Zeiten eines einzelnen Autors« ins Guinessbuch der Rekorde. DANIEL WALLACE plant für eine der größten Werbeagenturen der Welt Kommunikationsstrategien für Massenmedien. Darüber hinaus war er Autor und Ko-Autor zahlreicher Star Wars-Projekte, darunter Episode I: What's What, C-3PO: Tales of the Golden Droid sowie zweier früherer Beiträge zur Star Wars-Essential-Guide-Serie: Planets and Moons und Droids. Er lebt mit seiner Frau, zwei Söhnen und einer kleinen Menagerie in der Gegend von Detroit.
KEVIN J. ANDERSON & DANIEL WALLACE
WARS
Die ultimative Chronik Der definitive Führer durch das Star Wars Universum Mit Illustrationen von Bill Hughes
Aus dem Amerikanischen von Ralf Schmitz
WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN
HEYNE ALLGEMEINE REIHE Band-Nr. 01/10222 Die Originalausgabe START WARS™ - THE ESSENTIAL CHRONOLOGY erschien bei The Ballantine Publishing Group
Umwelthinweis: Dieses Buch wurde auf chlor- und säurefreiem Papier gedruckt.
Redaktion: Rainer-Michael Rahn
Deutsche Erstausgabe 3/2001 Copyright © 2000 by Lucasfilm Ltd. & TM All rights reserved. Used Under Authorization. www.starwars.com Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2001 by Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München Printed in Germany 2001 Umschlagillustration: Bill Hughes Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design, München Satz: Gramma GmbH, München Druck und Bindung: Eisnerdruck, Berlin ISBN: 3-453-17812-2 http: //www.heyne.de
Für George Lucas, ohne dessen visionäre Vorstellungskraft diese Geschichte niemals erfunden, geschweige denn niedergeschrieben worden wäre.
Inhalt
Einführung für Studenten der Geschichtswissenschaft................................... 15 Bemerkungen zur Datierung ........................... 16 TEIL I - LEGENDEN DER ALTEN
JEDI-RITTER 17 Das Erscheinen der Sith .................................. 20 Das Goldene Zeitalter der Sith (5000 v.S.Y.) .......... 20
Der Große Hyperraumkrieg (5000 v.S.Y.) ............. 26
Das Vermächtnis der Sith ................................ 31 Der Schatten von Freedon Nadd (4400 v.S.Y.) ........ 31 Die Prüfungen der Jedi (4000 v.S.Y.) .................. 33 Der Freedon-Nadd-Aufstand (3998 v.S.Y.) ........... 36 Das drohende Ende (3997 v.S.Y) ....................... 39 Der Sith-Krieg (3996 v.S.Y.) ............................. 47 Die Verwüstung von Ossus (3996 v.S.Y.) .............. 51 Die Erlösung von Ulk Qel-Droma (3986 v.S.Y.) ...... 53 Auswirkungen auf die Republik (4000-3000 v.S.Y.) ....................................... 55 Die neuen Sith (2000-1000 v.S.Y.) ...................... 56 Jedi-Tapferkeit (600-400 v.S.Y.) ........................ 59
TEIL II - DAS IMPERIUM UND DIE NEUE ORDNUNG 61 Die Geburt des Imperiums (ca. 50 -18 v.S.Y.) ........ 61 Am Vorabend des Konflikts (ca. 18-0 v.S.Y.) ......... 69
TEIL III - HISTORISCHE PROFILE 73 HanSolo .................................................... 73 Ylesia (10 v.S.Y.) ......................................... 75 Die Akademie (10-5 v.S.Y.) ............................. 76 Das Leben als Schmuggler (5-2 v.S.Y.) ................ 77 Der Korporationssektor (2-1 v.S.Y.) ................... 81 Mittellos in der Tion-Hegemonie (1-0 v.S.Y.) ......... 85 Rückkehr nach Ylesia (wenige Monate v.S.Y.) ........ 88 Der letzte Gewürzschmuggel (unmittelbar v.S.Y.) ...................................... 89 Lando Calrissian ........................................... 90 Das Erwachen der Sharu (4 v.S.Y.) .................... 92 Die Schlacht von Nar Shaddaa (3 v.S.Y.) .............. 95 Zurück im Oseon-System (3 v.S.Y.) .................... 97 Wie gewonnen, so zerronnen (3 v.S.Y.) ............... 100 Die Rettung der ThonBoka (3-2,5 v.S.Y.) ............. 102 Freies Unternehmertum (2,5-0 v.S.Y.) ................. 104 »Ein Mann von Ehre« (0-3 n.S.Y.) ..................... 106
Die Skywalkers ............................................ 108
TEIL IV - DIE REBELLION GEGEN DAS IMPERIUM ............................................... 111
Die Rebellion beginnt .................................... 111 Der Bau des Todessterns (3-0 v.S.Y.) .................. 111 Vorbereitung zur Schlacht (im Jahr der S.Y.) ......... 117 Die Gefangennahme von Prinzessin Leia (im Jahr der S.Y.) ........................................ 118 Neue Hoffnung (im Jahr der S.Y.) ..................... 120 Die Schlacht und ihre Folgen (0-0,5 n.S.Y.) ........... 123 Die Rebellen in der Falle (0-0,5 n.S.Y.) ................ 125 Der Gegenschlag des Imperiums (0,5-2 n.S.Y.) ...... 127 Circarpous schließt sich dem Widerstand an (2 n.S.Y.) .................................................. 130 Eine Zuflucht im Eis (2-3 n.S.Y.) ...................... 132
Ein Licht verblasst ........................................ 133 Die Schlacht von Hoth (3 n.S.Y.) ....................... 133 Ein neuer Jedi (3 n.S.Y.) ................................. 135 Prinz Xizor und die Schwarze Sonne (3,5 n.S.Y.) .... 138
Die Allianz triumphiert .................................. 141 Die Rebellion formiert sich neu (4 n.S.Y.) ............. 141 Die Schlacht von Endor (4 n.S.Y.) ..................... 143 Der Pakt von Bakura (4 n.S.Y.) ......................... 146 Aufbruch in den Ssi-ruuvi-Raum (4-5 n.S.Y.) ........ 151
TEIL V - DIE GEBURT DER NEUEN REPUBLIK 155 Die Zerschlagung des Imperiums (4—4,5 n.S.Y.) ..... 156 Der Schwarze Nebel (4-1,5 n.S.Y.) ..................... 158 Der Aufstieg Isards (4,5-5 n.S.Y.) ...................... 159 General Skywalker (5-5,5 n.S.Y.) ...................... 163
Der letzte Großadmiral? (6 n.S.Y.) ..................... 165 Die Schlacht um Coruscant (6,5-7 n.S.Y.) ............. 167 Das Krytos-Virus (7-7,5 n.S.Y.) ........................ 169 Der Bacta-Krieg (7,5 n.S.Y.) ............................ 172 Die Jagd nach Zsinj (7,5-8 n.S.Y.) ...................... 174 Die Hapaner und die Schwestern der Nacht
von Dathomir (8 n.S.Y.) ................................. 178 Zsinjs Tod(8 n.S.Y.) ...................................... 182 Eins kommt zum anderen (8,5 n.S.Y.) ................. 185
TEIL VI - DIE WIEDERAUFERSTEHUNG DES IMPERIUMS ............................................. 187 Die Verwüstungen durch Großadmiral Thrawn (9 n.S.Y.) ..................................................... 187 Talon Karrde und die Schmuggler (9 n.S.Y.) ......... 190 Die Noghri wechseln die Seiten (9 n.S.Y.) ............ 193 Die Katena-Flotte und die Klonkrieger (9 n.S.Y.) ..... 195 Thrawns Fall (9 n.S.Y.) .................................. 199
Isards Wiederkehr (9-10 n.S.Y.) ........................ 202 Die Auferstehung des Imperators Palpatine (10 n.S.Y.) .................................................... 205 Operation Schattenhand (10 n.S.Y.) ................... 213 Palpatine unterliegt (11 n.S.Y.) ......................... 217 Jax, Kanos und der Interimsrat (11 n.S.Y.) ............ 220
TEIL VII - DIE RUCKKEHR DER JEDI-RITTER 225 Skywalkers Jedi-Akademie (11 n.S.Y.) ................ 225 Das Schiundzentrum (11 n.S.Y.) ....................... 227 Politische Wirren (11 n.S.Y.) ............................ 231 Die Rache Exar Kuns (11 n.S.Y.) ....................... 233 Die Zerstörung des Schiundzentrums (11 n.S.Y.) .... 237 Die Hand des Imperators und die Senex-Lords (12 n.S.Y.) ................................................ 242 Palpatines Auge (12 n.S.Y.) ............................ 247 Die Bedrohung durch den Darksaber (12 n.S.Y.) ... 250 Der Plan der Hutts (12 n.S.Y.) .......................... 252 Admiral Daala kehrt zurück (12 n.S.Y.) ............... 255 Durgas Torheit (12 n.S.Y.) .............................. 256 Angriff auf Yavin 4 (12 n.S.Y.) ......................... 259 Das Imperium schlägt zurück (12 - 13 n.S.Y.) ........ 263
Mission nach Adumar (13 n.S.Y.) ...................... 265
Die Todessaat-Seuche (13 n.S.Y.) ....................... 267
TEIL VIII - UNRUHEN UND AUFSTÄNDE ............................................ 275 Die Bewegung Neugeborenes Imperium (14 n.S.Y.) .................................................... 275 Die Macht des Waru (14 n.S.Y.) ........................ 278 Die Schwarze Flotte (16-17 n.S.Y.) ..................... 283 Meister Skywalker und die Fallanassi (16-17 n.S.Y) ............................................ 291 Der Teljkon-Vagabund (16-17 n.S.Y.) ................. 293
Der Aufstand von Almania (17 n.S.Y.) ................ 295 Smuggler's Run (17 n.S.Y.) ............................. 302 Imperiale Scharmützel (17-18 n.S.Y.) ................. 305
Die Corellianische Revolte (18 n.S.Y.) ................. 306 TEIL IX - DAUERHAFTER FRIEDEN 319 Das Caamas-Dokument (19 n.S.Y.) .................... 319 Die Hand von Thrawn (19 n.S.Y.) ..................... 328
TEIL X - GENERATIONEN VON JEDI-RITTERN 335 Die goldene Kugel und Kenobis Lichtschwert (22n.S.Y.) .................................................... 336
Die Schattenakademie und das Zweite Imperium (23n.S.Y.) .................................................... 342 Die Allianz der Vergessenen (23 - 24 n.S.Y.) ......... 351 Das Wiederaufleben der Schwarzen Sonne (24n.S.Y.) .................................................... 358 Nachwort ................................................... 365 Zeittafel ...................................................... 367 Karte ......................................................... 386 Register ...................................................... 388
Danksagung Eine Arbeit wie diese erfordert zahllose detaillierte Untersuchungen und aufmerksam prüfende Leser. Unser besonderer Dank gilt Rebecca Moesta Anderson, Catherine Sidor, Steve Saffel, Sue Rostoni, Lucy Autrey Wilson, Allan Kausch ... und natürlich allen Autoren, deren Werke hier Eingang gefunden haben.
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Einführung für Studenten der Geschichtswissenschaft Nach dem Untergang des Imperiums wurden zahlreiche Archive geöffnet, womit Studenten in der gesamten Galaxis bislang verborgene Informationen zugänglich gemacht wurden. Man fand bald heraus, dass es der Propaganda des Imperiums binnen weniger Jahrzehnte in erstaunlichem Umfang gelungen war, die Geschichte von Grund auf umzuschreiben, bestimmte Ereignisse nur vage zu beleuchten und die historische Entwicklung aus einem verzerrten Blickwinkel darzustellen. Teams ausgebildeter Historiker haben Jahre damit zugebracht, die im Imperialen Informationszentrum gefundenen Aufzeichnungen durchzugehen. Studenten der Geschichte der Jedi erforschten die wenigen noch erhaltenen Holocrone (in denen das Wissen der Jedi gespeichert ist), während an-
dere Volksmärchen, Legenden und Lieder sammelten und verglichen, um so das Fresko der »tausend Generationen von Jedi-Rittern« nachzuzeichnen. Wir leben in unruhigen Zeiten; daher haben wir uns außerdem darum bemüht mit vielen der Protagonisten der Geschichte persönlich zu sprechen, lebenden Legenden, die im Brennpunkt bedeutender Ereignisse gestanden haben. Wir befinden uns heute an einem Wendepunkt der Geschichte und obwohl diese Persönlichkeiten noch unter uns weilen, haben wir ihre Aussagen, Erinnerungen und Meinungen aufgezeichnet. Es ist unser Bestreben, zukünftigen Generationen eine vollständige und objektive Chronik zu hinterlassen. Aber selbstverständlich wird dieses Dokument ständig ergänzt werden, weist es doch gegenwärtig zahlreiche Lücken und lediglich skizzenhafte Schilderungen auf. Doch die Gelehrten werden auch weiterhin neues Datenmaterial entdecken. Es liegt in der Natur der Sache, dass ein solches Unternehmen niemals abgeschlossen werden kann. Nichtsdestoweniger haben der Staatschef sowie der Senat der Neuen Republik in dem sicheren Wissen, dass spätere erweiterte
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Ausgaben folgen werden, Weisung erteilt, diese Fassung von Star Wars - die ultimative Chronik in ihrer gegenwärtigen Form zu veröffentlichen. Die Bürger der Neuen Republik bedürfen des Wissens um ihre historischen Wurzeln. Eine reiche und ruhmvolle Tradition liegt ebenso hinter uns wie das Vermächtnis dunkler, verhängnisvoller Irrtümer. Wir müssen aus beiden lernen.
Der Historische Rat der Neuen Republik
Bemerkungen zur Datierung Wir haben uns dafür entschieden, die Datierung der Ereignisse nach dem standardisierten Verfahren vorzunehmen, das der wahren Bedeutung des Untergangs des Imperiums sowie dem unumkehrbaren Triumph der Rebellion Rechnung trägt. Die »Zeitenwende« unseres Kalenders bezeichnet das Datum der Schlacht von Yavin, der Zerstörung des ersten Todes-
sterns und damit des ersten überwältigenden Siegs der Rebellen-Allianz. Wir sehen darin das erste Heraufdämmern unserer Zeit und unserer Lebensweise. Alle Ereignisse, die der Schlacht von Yavin vorausgingen, sind mit v.S.Y, alle die danach stattfanden, mit n.S.Y. ausgewiesen. Kommende Generationen werden diese Jahre als den Beginn des Goldenen Zeitalters der Galaxis betrachten.
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TEIL I
LEGENDEN DER ALTEN JEDI-RITTER
Die vollständige Geschichte der Alten Republik würde tausend Bibliotheken füllen. Manche Ereignisse und Opfergänge sind zu Legenden geworden, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Wie immer, wenn die Geschichte Jahrhunderte zurückreicht, verwirren sich die Einzelheiten und Fakten mit den Jahren. Geschehnisse, die vor so langer Zeit stattgefunden haben, versinken in einem Nebel aus Widersprüchen und Mythen. Daher mag ihre Reihenfolge ebenso wie mancher Name nicht ganz korrekt wiedergegeben sein, aber die Schilderung
der großen Konflikte entspricht zweifellos der historischen Wirklichkeit. Die Geschichte der Zeit vor der Republik greift unvorstellbar weit in die Vergangenheit zurück; sie ist deshalb bekanntermaßen nur sehr schwer zu rekonstruieren. Irgendwann in jener Ära wurde das corellianische System künstlich erschaffen. Dieses Faktum beweist, dass unsere Region des Alls einst von unglaublich mächtigen fremden Architekten besucht wurde, die möglicherweise auch für die eigentlich unwahrscheinliche Ballung Schwarzer Löcher nahe Kessel verantwortlich sind, die wir als den Schlund kennen. Auf Coruscant, dem zentralen Planeten des galaktischen Bereichs, der später den Namen Kernwelten erhielt, trafen in einer legendären Schlacht zwei Armeen aufeinander: die Taung und die Bataillone von Zhell. Die Zhell unterlagen, als ein unvorhergesehener Vulkanausbruch ihr Heerlager verschüttete. Die hoch aufsteigende Wolke aus vulkanischer Asche hing zwei volle Jahre lang über der Streitmacht der Taung. Die entsetzten Taung nannten sich fortan Schattenkrieger - oder in der
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Sprache der Alten Dha Werda Verda. Das antike Heldenepos gleichen Namens erzählt ihre Geschichte. Das ehemalige Schlachtfeld liegt heute unter den Wolkenkratzern von Imperial City begraben. Xim der Despot ist der berühmteste Eroberer aus prärepublikanischer Zeit. Er versammelte in der abgelegenen Region, die heute als Tion-Hegemonie bekannt ist, ein riesiges Heer unter seinem Banner, darunter eine Legion unaufhaltsamer Kriegsdroiden - die ersten Kampfmaschinen in der Geschichte. Xims ruhmvolles Imperium erstreckte sich über abertausend Welten in der Nähe der heutigen Tion-Hegemonie. Doch der Kriegsherr verrechnete sich, als er versuchte in den Hutt-Raum einzufallen. Die Hutts hatten längst ihr eigenes Furcht erregendes Sternreich aufgebaut und sie wehrten sich mit aller Macht gegen Xims Besetzung des Si'klaataSternhaufens. Auf der Welt Vontor wurden darauf zunächst zwei ebenso zermürbende wie ergebnislose Schlachten geschlagen; aber in der dritten Begegnung sahen sich Xims Kriegsdroiden neuen Kämpfern aufseiten der Hutts gegenüber: den wilden Kriegshorden der Nikto, Vodran und Weequay. Xim wurde vollständig besiegt und Kossak der Hutt triumphierte in der sogenannten Dritten Schlacht von Vontor. Etwa 25 000 Jahre vor den Tagen der Neuen Republik vereinigte die weit verbreitete Nutzung von Antriebssystemen, die Reisen durch den Hyperraum mit Überlichtgeschwindigkeit gestatteten, die Galaxis zu einem gemeinsamen Lebensraum. Diese Neuerung war die Geburt eines demokratischen Verbunds von Sternsystemen, der Galaktischen Republik. Die Republik wuchs über viele Jahrhunderte immer weiter und
umfasste schließlich eine beeindruckend große Zahl bewohnter Welten. Jenes mystische Energiefeld, das uns die Jedi-Ritter als die Macht beschrieben haben, bildete das geistige Fundament der Republik. Die ersten Jedi waren Philosophen; sie studierten die lichten und dunklen, die lebendigen und einigenden Aspekte der Macht und prophezeiten, dass eines Tages ein Auserwählter kommen würde, um das Gleichgewicht der Macht herzustellen. Spätere Generationen übernahmen eine aktivere 18
Rolle innerhalb der galaktischen Gemeinschaft und setzten die Macht als Mittel der Verteidigung gegen die Legionen des Bösen ein. In jenen glorreichen Tagen begannen zahlreiche machtsensitive Persönlichkeiten die mühevolle Ausbildung unter der Anleitung musterhafter Jedi-Meister und eigneten sich die Waffen, das Wissen und die Fähigkeiten der Jedi an. Manche behaupten, der Orden der Jedi-Ritter sei auf dem Planeten Ossus gegründet worden; doch diese These konnte niemals bewiesen werden.
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Das Erscheinen der Sith Das Goldene Zeitalter der Sith • 5000 v.S.Y. Als es zum Zusammenprall zwischen den beinahe vergessenen Sith-Lords und einer unvorbereiteten und verwundbaren Republik kam, raste der Große Hyperraumkrieg wie eine Feuersbrunst über die gesamte Galaxis hinweg. Dieser Krieg zwischen Gut und Böse, der während der Blütezeit der Alten Republik ausbrach, prägte die galaktische Zivilisation für Tausende von Jahren. Über die Anfänge und die Frühzeit des Sith-Reichs in den Jahren vor dem Krieg verzeichnen die Annalen der Geschichtsschreibung nur wenig. Wir wissen von einem Kampf zwischen der hellen und der dunklen Seite der Macht in uralter Zeit, dem ersten großen Schisma zwischen den Jedi-Rittern. Die Dunklen Jedi wurden nach einem Jahrhundert des Blutvergießens besiegt und die Überlebenden flohen mit ihren halb zerstörten Raumschiffen ins Exil. Sie verließen die bekannten Regionen und überquerten die Grenze zu den unerschlossenen Territorien der Galaxis. Schließlich stießen die geschlagenen Dunklen Jedi auf eine primitive Zivilisation, auf ein neues Volk, zu dessen Herrschern sie sich aufschwingen konnten - auf die Sith. Dieses mächtige, aber leicht beeinflussbare Volk behandelte die Dunklen Jedi wie Götter. Da die exilierten Jedi nun über unbegrenzte Ressourcen und willige humanoide Sklaven ver-
fugten, konnten sie die Sith-Zivilisation zu einem neuen Reich umformen. Gleichsam in der Wildnis der Galaxis, Tausende von Lichtjahren von der Perlemianischen Handelsstraße "entfernt, die damals die äußerste Grenze der Republik bildete, brach ein Goldenes Zeitalter des Bösen an. In den folgenden Jahrhunderten verloren die finsteren Herrscher des Sith-Reichs ihre Stern- und Hyperraumkarten, so dass sie schließlich nicht einmal mehr wussten, wo sie die Republik hätten suchen sollen. Auch auf der anderen Seite verblassten die Erinnerungen 20
an die Revolte der Jedi und die Niederlage der Beherrscher der dunklen Seite der Macht, die fortan nur noch in Volkssagen fortlebten. Fünftausend Jahre vor der Herrschaft des Imperators blühte und wuchs die Alte Republik. Die großen Jedi-Ritter sowie engagierte Forscher zivilisierten einen Großteil der Galaxis, obwohl zahlreiche ferne Sektoren unerschlossen blieben. Es war die Zeit unsicherer Grenzen: Pioniere gründeten Siedlungen auf rauen Kolonialwelten und zum ersten Mal trafen die Menschen auf fremde Rassen. Während die galaktische Regierung fortfuhr, weit verstreute Systeme zu vereinigen, wurden immer wieder kleinere siegreiche Schlachten geschlagen. Die verschlungenen Wege durch die unbegreifliche Wildnis des Hyperraums wurden damals erst allmählich kartographiert, so dass Fernreisen häufig gefährlich und unsicher waren. Die Geschwister Gav und Jori Daragon waren Hyperraumkartographen, deren verzweifelte Entdeckungsreise die Geschichte der Galaxis nachhaltig beeinflusste. Sie waren uner-
schrockene Gefahrensucher - manche hielten sie gar für verrückt - und setzten alles daran, sichere Handelsrouten
Gav und Jori Daragon
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durch den unerforschten und beängstigenden Hyperraum zu erschließen. So schlugen sie mit ihrem Schiff Starbreaker 12 einen beliebigen Kurs ein und hofften, an einem nützlichen Ort herauszukommen - und die Reise heil zu überstehen. Wie zahlreiche Forscher, Schmuggler und Kolonisten waren Gav und Jori eher raubeinige Gesellen. Sie hatten bereits früh herausgefunden, dass sie über eine gewisse Stärke in der Macht verfügten, doch fehlte es ihnen an der Geduld und dem nötigen Antrieb, die strenge geistige Ausbildung zu durchlaufen, die erforderlich ist, um ein Jedi-Ritter zu werden. Stattdessen setzten sie auf ihr Glück und den blinden Glauben, nicht unversehens in Sterne oder Schwarze Löcher zu rasen. Da sie beständig knapp bei Kasse waren, hofften sie stets, auf eine neue Route zu stoßen, die ihnen den beträchtlichen Lohn der Bruderschaft der Navigatoren eintragen würde. Nach einer gerade noch vermiedenen Katastrophe sahen sich Gav und Jori mittellos und außer Stande, die notwendi-
gen Reparaturen an ihrem Raumschiff zu bezahlen; die Starbreaker 12 lag darauf gewissermaßen herrenlos in einem Reparaturdock im Innern der ehernen Mauern von Cinnagar. Da sie ohnehin nichts als Gefahren und Schuldner zu gewärtigen hatten, stahlen Gav und Jori ihr eigenes Raumschiff und verschwanden zwischen den Sternen. Sie wollten ihre letzte Chance nutzen, eine gewinnbringende neue Route zu erschließen, die weiter in den Weltraum führte als irgendeine andere zuvor. Die Kenntnis darüber würde es ihnen ermöglichen, ihre Schulden zu bezahlen. Unter dem Beschuss der Sicherheitskräfte von Cinnagar holten Gav und Gori alles aus ihrem Navcomputer heraus und starteten ins Unbekannte. Auf der anderen Seite der Galaxis war das Reich der Sith (durch die gewaltige Entfernung sowie unerforschte Wege von der Republik geschieden) im Verlauf der Jahrhunderte zu einer Macht herangewachsen, die sich der Zauberei und der Ausübung dunkler Macht verschrieben hatte. Doch gegenwärtig durchlebte das Reich eine Krise. Der größte Dunkle Lord des Sith-Reichs, Marka Ragnos, 22
war jüngst, nach einem Jahrhundert eiserner Herrschaft, gestorben. Das dadurch entstandene Machtvakuum führte zu einem heftigen Streit. Ein Bürgerkrieg drohte, der das uralte Reich zerreißen konnte. Die machthungrigen Parteien kamen anlässlich der Beisetzung Ragnos' inmitten der hoch aufragenden Grabstätten auf der Begräbniswelt Korriban zusammen. Ungeachtet der heraufziehenden dunklen Kriegswolken wurde Ragnos eine prunkvolle Bestattung zuteil, bei der die Opferung von Sklaven aus dem Volk der Sith von der Vollendung eines spektakulären neuen Grabmals kündete. Noch am Rande des Grabes stießen die beiden stärksten Widersacher aufeinander: Naga Sadow, der begierig war, die Macht der Sith auszudehnen und sich mit Ungewissen magischen und alchemistischen Künsten befasste, und sein Rivale Ludo Kressh, der sich mit den bestehenden Gründungen des Reichs zufrieden gab und nicht gewillt war, sich auf irgendeine Dummheit einzulassen, die die Dunklen Lords ihren gesamten Besitz kosten mochte. Es kam auf der Schwelle der neuen Grabstätte zu einem
blutigen Zweikampf zwischen Sadow und Kressh, doch schließlich erschien ihnen zu ihrer beider Erstaunen gleichsam mit dem letzten Aufwallen seiner Lebensenergie wie ein gespenstischer Herold das Abbild des verstorbenen Dunklen Lords. Der Schatten von Marka Ragnos verkündete ebenso rätselhaft wie geheimnisvoll, dass das Schicksal des Reichs vom Ausgang ihres Streits abhinge. Inmitten dieser Auseinandersetzung erschien die Starbreaker 12 über Korriban. Gav und Jori Daragon hatten ihren blinden Sturz in den Hyperraum ohne jede Orientierung, aber voller Neugier halbwegs überstanden und machten sich sofort daran, Informationen über die soeben entdeckte neue Welt zu sammeln. Denn wenn sich ihnen hier keine neuen Märkte und Ressourcen eröffneten, hätte ihre gefährliche Expedition nicht den geringsten Sinn gehabt. Doch die in Fehde liegenden Sith-Lords zeigten keinerlei Interesse an friedlichen Handelsbeziehungen mit der Republik. Gav und Jori wurden als feindliche Spione gefangen ge23
Naga Sadows Invasionsflotte
nommen und auf den trostlosen Planeten Ziost verschleppt, wo sie eingekerkert und von den Herrschern der Sith verhört wurden. Die Dunklen Lords erinnerten sich kaum an die ferne Republik. Der konservative Kressh glaubte, die Daragon-Geschwister wären die Vorboten einer Invasion, während sein ehrgeiziger Widersacher Naga Sadow in der unvermutet ins Spiel kommenden Republik ein neues großes Ziel für seine Eroberungspläne sah. Insgeheim vertrat Sadow außerdem die Auffassung, dass ein neuer äußerer Gegner wie die Republik die Feindseligkeiten innerhalb des Sith-Reichs beenden und die Bevölkerung von den politischen Schwächen in ihrer Heimat ablenken würde. Nachdem ein Tribunal aus Sith-Lords Gav und Jori zum Tode verurteilt hatte, half Naga Sadow den beiden bei der Flucht, wobei er auf seine Massassi-Krieger zurückgriff, Angehörige einer speziell gezüchteten Rasse von Soldaten. Er ließ Gav und Jori in seine abgelegene Festung bringen und
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legte bestechende Beweise für die Befreiung der Gefangenen durch Agenten der Republik vor. Bei der nächsten Ratsversammlung der Sith zog Naga Sadow Nutzen aus der allgemeinen Unsicherheit und der Furcht vor der Republik. Er machte Gav und Jori zu Zielscheiben für den voll entbrannten Zorn des Reichs und überzeugte die übrigen Lords von der angeblich bevorstehenden Invasion. Er bestand darauf, dass die Sith zuerst zuschlagen müssten. Nachdem er in seine Festung zurückgekehrt war, machte Sadow sich daran, Gav in die Magie der Sith einzuweihen. Während der mühevollen Ausbildung hielt er Jori Daragon von ihrem Bruder fern und lenkte beide wie Marionetten. Eingedenk ihrer Notlage verlangte Jori ihr Schiff zurück das einzige Mittel, das sie wieder nach Hause bringen konnte. Da sie das Sith-Reich entdeckt hatten, als sie einem zufälligen Kurs folgten, war die einzig sichere Route nach Hause im Computer der Starbreaker 12 gespeichert. Ohne ihn würden sie und ihr Bruder den Rückweg niemals finden. Nachdem Sadow immer neue Entschuldigungen dafür vorbrachte, dass er sie in seiner Festung festhielt, begann Jori sich allmählich zu fragen, ob der Sith-Lord wirklich ihr Verbündeter sei. Als Ludo Kressh Anhaltspunkte dafür aufdeckte, dass möglicherweise Sadow hinter der Flucht der Gefangenen stand, versammelte er loyale Truppen der Sith um sich, um Sadows Festung anzugreifen und ihn als Verräter und Intriganten bloßzustellen. Auf diese Weise wollte Kressh die Herrschaft über das Reich an sich bringen. Doch all dies entsprach genau Naga Sadows Plänen, der gut darauf vorbereitet war, den vermeintlichen Überraschungsangriff seines Rivalen zurückzuschlagen. Während des Durcheinanders, das auf die Schlacht folgte, überzeugte Sadow Jori Daragon davon, dass ihre einzige Chance in einer neuerlichen Flucht lag; außerdem sorgte er dafür, dass Gav im letzten Augenblick daran gehindert wurde, ihr zu folgen, damit sie allein entkommen musste. In dem Augenblick, als Ludo Kressh' Raumer auftauchten und eine zerstörerische
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Kanonade entfesselten, stand Jori vor einer grässlichen Entscheidung. Erfüllt von tiefer Trauer, ließ sie ihren Bruder in der versprochenen Obhut von Naga Sadow zurück und schwor, so bald wie möglich zu seiner Rettung zurückzukehren. Doch sie wusste, dass das Reich der Sith die Vorbereitungen für den Überfall auf die Republik intensivierte, und nur sie würde zu Hause Alarm schlagen können. Die Starbreaker 12 war kaum im Hyperraum verschwunden, als Naga Sadow auch schon seine militärischen Reserven von der Leine ließ. Seine Streitkräfte zerschmetterten Kressh' Flotte, vernichteten das Flaggschiff seines Widersachers und, wie zu vermuten stand, auch diesen selbst. Jetzt, da die Opposition geschlagen und zerstreut war, ergriff Sadow die Gelegenheit und krönte sich zum Dunklen Lord der Sith.
Der Große Hyperraumkrieg 5000 v.S.Y.
Ohne Jori Daragons Wissen befand sich an Bord ihres Schiffs ein Signalsender, der Naga Sadow und seine Streitkräfte ins Herz der ahnungslosen Republik führen sollte. Jori erreichte das Teta-System, schlug Alarm und rief ihr Volk zu den Waffen - doch sie wurde auf der Stelle festgenommen und des Betrugs, des Diebstahls ihres eigenen Raumschiffs sowie weiterer schwerer Vergehen angeklagt. Sie geriet darüber schier außer sich und berichtete von der Bedrohung durch die Sith, doch niemand schenkte ihr Glauben, jeder sah darin bloß die List einer verzweifelten Kriminellen. Sie wurde auf eine unwirtliche Koloniewelt verbannt und so jeder Möglichkeit beraubt, ihren Bruder aus dem Sith-Reich zu befreien. Doch es dauerte nicht lange und Jori konnte entkommen. Sie versteckte sich auf einem Frachttransporter, der sie auf die Zentralwelt der Tetaner brachte. Nach einer verzweifelten Hatz gelang es Jori schließlich, bis zur Kaiserin von Teta vorzudringen. Sie flehte die Kaiserin an, ihr Gehör zu schenken, und konnte endlich ihre Geschichte erzählen.
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Einige der großen Jedi-Ritter der Republik reagierten mit Verwunderung auf ihren Bericht. Zu ihnen gehörten auch der junge Odan-Urr, sein Meister Ooroo sowie Tetas Ratgeber Memit Nadill. Als Jori ihnen die Einzelheiten von Naga Sadows Ambitionen lieferte, erinnerten sie sich an die Legenden über abtrünnige Dunkle Jedi, die vor langer Zeit im Nirgendwo verschwunden waren. Das erregte ihr Misstrauen und sie überredeten die Kaiserin, sich gegen eine möglicherweise bevorstehende Invasion zu rüsten. Während die Jedi-Ritter die Kunde überall in der Galaxis verbreiteten, reiste die Kaiserin nach Coruscant, um dort um die Unterstützung der übrigen politischen Führer zu werben. Allerdings gelang es Teta mit ihrer Rede vor der Vollversammlung nicht, die verbündeten Welten zum Handeln zu bewegen. Lediglich eine Hand voll Jedi unter den Zuhörern schenkte ihrer Warnung Beachtung. Im Reich der Sith mobilisierte Naga Sadow unterdessen seine verbliebenen Kräfte sowie die blutrünstigen MassassiKrieger. Sadow nahm seinen formbaren Schützling Gav und brach zu einem Überraschungsangriff gegen die verwundbare Republik auf, wobei sie nach dem Start den Koordinaten folgten, die ihnen von der Starbreaker 12 ungewollt übermittelt worden waren. Wenig später erschien Naga Sadows vollständige Kriegsflotte mit Feuer speienden Waffen im TetaSystem. Der unerwartete Konflikt erfasste die gesamte Republik wie ein Orkan. In einer Reihe von Gefechten maßen sich Kriegsschiffe und loyale Jedi-Ritter mit den Zauberkräften und der Feuerkraft der Sith. Unter den jugendlichen Helden dieser Kämpfe befand sich auch der nichtmenschliche Jedi Odan-Urr, der tausend Jahre später im Sith-Krieg abermals zu einer zentralen Figur werden sollte. Die Kaiserin Teta erwies sich im Zuge dieser Auseinandersetzungen als begabte Befehlshaberin, doch die Sith waren ein hartnäckiger und zudem unberechenbarer Gegner, da Naga Sadow sich in diesem neuen Sektor der Galaxis nur sehr oberflächlich auskannte. So wandte sich das Kriegsglück gegen
die Republik. 27
Die Verteidigung von Coruscant
Schließlich stellten sich die vereinigten Streitkräfte der Republik bei dem aktiven roten Riesenstern Primus Goluud zum entscheidenden Kampf. Sadow legte Gav Daragon einmal mehr herein und ließ ihn im Angesicht der auf Rache sinnenden vereinten Flotte im Stich. Dann setzte er die schreckli28
ehe Technologie der Sith ein und verursachte eine Explosion im Kern des Sterns. Obwohl Jori Daragon keine militärische Ausbildung genossen hatte, kannte sie, wenn es darum ging, ein Raumschiff zu fliegen, doch eine Vielzahl von Tricks. Im Verlauf der Schlacht stieß sie mit ihrem manipulierten Bruder Gav zusammen, der sich jedoch endlich von den Sith lossagte und einsah, was er getan hatte. Er wechselte die Seiten und half seiner Schwester und der Republik. Kurz bevor der Rote Riese sich in eine Supernova verwandelte und ihn vernichtete, bat er Jori um Vergebung. Als die Gezeiten des Krieges wechselten, sammelte die Republik ihre Kräfte gegen die Invasoren und erwies sich der Sith-Flotte als haushoch überlegen. Memit Nadill und seine Jedi-Ritter schlugen den Feind auf Coruscant, während Odan-Urr ein bedeutendes Gefecht auf dem abgelegenen Planeten Kirrek gewann. Doch der Jedi-Meister Ooroo bezahlte diesen Sieg mit dem Leben. Naga Sadow befahl den unverzüglichen Rückzug und
führte seine überlebenden Krieger zurück in das Sith-Reich. Als er mit den geschlagenen Truppen - gleichsam an Krücke - zurückkehrte, fand er bald heraus, dass sein Widersacher Ludo Kressh keineswegs tot war. Kressh hatte eigene Spione ausgebildet und war dem Mordanschlag gegen ihn entkommen. Nun erwartete er mit seinen loyalistischen Kräften Sadows bereits angeschlagene Flotte. Kressh verlor keine Zeit und griff Sadows »Verräter« an, ehe diese sich erholen konnten. Naga Sadow, der zu diesem Zeitpunkt nichts mehr zu verlieren hatte, wehrte sich mit verzweifelter Kraftanstrengung, so dass schließlich beide Seiten aufgerieben wurden. Die Verfolgerflotte der Republik tauchte inmitten des Schlachtgetümmels auf, um der Bedrohung durch die Sith ein für alle Mal Herr zu werden. Sadows und Kressh' Kampfverbände wurden gleichermaßen im Kreuzfeuer dezimiert. Naga Sadow setzte daraufhin alles auf eine Karte, inszenierte ein Ablenkungsmanöver, entkam in Begleitung seiner treusten Anhänger an Bord seines ramponierten Flaggschiffs 29
und opferte den Rest seiner Streitkräfte. Er wurde von Raumschiffen der Republik verfolgt, doch Sadow griff ein letztes Mal auf seine Zauberkräfte zurück: Er steuerte seinen Raumer zwischen die beiden eng beieinander stehenden Sterne eines binären Systems, die Denarii Nova, und setzte die Macht der Sith ein, um die solaren Energien so umzuleiten, dass die Schiffe der Republik in seinem Kielwasser vernichtet wurden. Von sich selbst hinterließ er nicht die geringste Spur. Von all der vergangenen Pracht und Herrlichkeit blieb Naga Sadow nur ein einziges Raumschiff und dessen Massassi-Besatzung. Der Dunkle Lord landete auf einem damals kaum bekannten Dschungelmond, der um den Gasriesen Yavin kreist. Dort, auf Yavin 4, schlug er sein Lager auf, versteckte sein Kriegsschiff und ließ die Massassi als Wachen zurück. Naga Sadow gelobte, das Feuer des Streits zu ersticken, ehe er wiederkommen würde. Er benutzte die Technologie und Magie der Sith um sich in einer Kammer einzuschließen, die ihn am Leben erhielt - in Vorausschau auf einen fernen Tag,
an dem jemand die dunklen Lehren annehmen und das neue Goldene Zeitalter der Sith heraufbeschwören würde, dessen Kommen der gefallene Dunkle Lord Marka Ragnos vorhergesagt hatte. Aber Ragnos war nicht der einzige, dessen Prophezeiungen glaubhaft klangen. Meister Ooroo hatte auf dem Schlachtfeld von Kirrek mit seinen letzten Worten vorausgesagt, dass sein strebsamer Schüler Odan-Urr einst eine riesige Bibliothek gründen und ein sehr hohes Alter erreichen würde. Doch schließlich würde er inmitten seiner geliebten Schriftrollen und Bücher sterben. Beginnend mit Meister Ooroos Sammlung obskurer Artefakte und zahlreicher Objekte, die er in den Trümmern der besiegten Invasionsflotte der Sith fand, gründete Odan-Urr tatsächlich die größte Bibliothek und Ausbildungsstätte der Alten Republik: die große Museumsstadt auf Ossus. Und wie sein Meister es vorhergesagt hatte, starb Odan-Urr erst tausend Jahre später nach dem Ausbruch des Sith-Krieges über seinen Büchern. 30
Das Vermächtnis der Sith Das Reich der Sith zerbröckelte und man kann es den Beobachtern der Republik nicht verdenken, dass sie darauf mit großem Optimismus reagierten. Neue Sternsysteme wurden erforscht, neue Spezies entdeckt und in die Gemeinschaft aufgenommen, während die galaktische Regierung immer geeignetere Methoden fand, unterschiedliche Kulturen über gewaltige Entfernungen hinweg zu verwalten. Jahrhunderte vergingen. Es kam zu keinen neuen Begegnungen mit den Herrschern der Dunkelheit oder den Überlebenden der Sith, aber das Böse gewann auf eine andere und weit heimtückischere Weise erneut an Einfluss - als Krebsgeschwür im Innern des republikanischen Leibes.
Der Schatten von Freedon Nadd 4400 v.S.Y.
Sechshundertjahre nachdem Naga Sadow auf jenem Dschungelmond Zuflucht gefunden und seine Massassi-Dienerschaft dort ihre großen Tempel erbaut hatte, folgte ein ehrgeiziger Jedi-Ritter namens Freedon Nadd gewissen Gerüchten und seiner inneren Stimme und suchte das abgelegene YavinSystem auf. In den Jahrhunderten, die vergangen waren, seit der besiegte Dunkle Lord seine konservierte Essenz in der fokussierenden Kammer des zentralen Tempels eingeschlossen hatte, waren die entkommenen Massassi zu mächtigen, aber primitiven Wilden herabgesunken. Nadd begegnete ihnen und kämpfte gegen sie - und als er die Macht einsetzte, erinnerten sich die Massassi ihrer Vergangenheit. Sie zeigten ihm, wo sich der Dunkle Lord zur Ruhe begeben hatte und auf das Erscheinen eines neuen Helden des Bösen wartete - auf jemanden wie Freedon Nadd. Nadd weckte den uralten Sith-Lord, der ihn die Zauberei und dunklen Winkelzüge der Macht lehrte und ihm Fähig31
Die Bestienkriege von Onderon
keiten und Waffen gab, denen die übrigen Jedi nichts entgegenzusetzen haben würden. Was aus dem auferstandenen Naga Sadow wurde, ist nicht bekannt; Freedon Nadd jedoch verließ Yavin 4 und ließ sich auf der primitiven Welt Onderon außerhalb der Grenzen der Alten Republik zum König krönen. Das friedfertige Volk von Onderon wurde bereits seit Jahrhunderten von schrecklichen Bestien heimgesucht, die von dem erratischen Mond Dxun kamen. Die gemeingefährlichen Räuber hatten entsetzlich unter der Bevölkerung gewütet, bis das Volk zu seinem Schutz endlich die ummauerte Stadt Iziz baute. Freedon Nadd gelang es dank seiner Kenntnis der Sith-Magie und seines Willens, die Dunkle Seite einzusetzen, mit Leichtigkeit, sich zum Führer dieses Volkes zu machen. In den folgenden Jahrzehnten wurde die ummauerte Stadt immer größer und drängte den Urwald unerbittlich immer weiter zurück. Nadd half seinen Untertanen bei der Entwicklung zerstörerischer Technologien, damit sie sich besser gegen die
Ungeheuer und später auch gegen ihre inneren Feinde zur
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Wehr setzen konnten, die sich gegen die Herrschaft des SithLords erhoben. Eine der neuen Methoden, die Nadd einführte, sah die Verbannung von Kriminellen vor, wozu jeder gezählt wurde, der sich offen gegen Nadd aussprach. Sie wurden vor die Stadtmauer von Iziz geschickt, wo sie von den unersättlichen Raubbestien verschlungen wurden. Einige dieser Ausgesetzten indes überlebten und schlössen sich zusammen; sie lernten sogar, wie man die Ungeheuer einfangen und domestizieren konnte. Die Überlebenden wandten sich darauf auf dem Rücken der fliegenden Bestien und mit selbst gebauten Waffen gegen die Stadt, die sie verbannt hatte. Es war der Beginn jahrhundertelanger Unruhen und Aufstände - eines immer wieder neu aufflammenden Guerillakrieges, dem nicht einmal Freedon Nadds Macht Einhalt gebieten konnte. Nach Nadds Tod wurde der Sarkophag, der seinen Leichnam barg, zu einem Brennpunkt dunkler Energie, von der seine Nachkommen zehrten. Nadds Vermächtnis wurde von Generation zu Generation weitergereicht, doch der endlose Bürgerkrieg ging immer weiter und der Blutzoll war beinahe so hoch wie in den Tagen der Übergriffe der Bestien von Dxun. Viele Jahrhunderte später, als die Republik ihr Einflussgebiet erweiterte und andere Jedi-Ritter in das OnderonSystem kamen, stand die endgültige Zuspitzung der Krise unmittelbar bevor.
Die Prüfungen der Jedi 4000 v.S.Y. Das Überleben der Republik hing von zwei Faktoren ab: von der weisen Regierung der Administratoren und Gesetzgeber sowie der Wahrung der Harmonie und Gerechtigkeit durch eine heroische Bruderschaft von Kämpfern - der Jedi-Ritter. Auf diese Weise gewöhnten sich die Jedi daran, Wächter neuer Systeme zu werden, in Zeiten des Wandels die Augen
offen zu halten und bei lokalen Schwierigkeiten zu helfen. Dem Jedi-Meister Arca Jeth von Arkania wurde die Verwal33
tung des Onderon-Systems übertragen. Doch anstatt die Rolle des Wächters selbst zu übernehmen, schickte er seine drei Schüler: die ebenso gutmütigen wie impulsiven Brüder Ulic und Cay Qel-Droma sowie einen ruppigen Twi'lek mit Namen Tott Doneeta. Die Befriedung eines lokalen Konflikts auf einer rückständigen Welt schien zunächst eine einfache Aufgabe zu sein, doch in Wirklichkeit wurde damit die Bühne für eines der folgenreichsten Ereignisse in der Geschichte der Alten Republik bereitet. Die drei Jedi-Ritter wurden bei ihrer Ankunft auf dem unzivilisierten Planeten von dessen uralter Königin Amanoa begrüßt, der Herrscherin von Iziz. Sie schilderte ihnen die Verwüstungen durch die Bestienreiter, die über die Stadtmauer kamen, um die Bewohner heimzusuchen, zu töten und zu entführen. Die alte Königin bat die Jedi, den Jahren der Qualen und des Leids ein Ende zu bereiten. Als die Bestienreiter sich bei ihrem nächsten Überfall den Palast vornahmen, verschleppten sie Galia, die Tochter der Königin Amanoa, und brachten sie zu ihrem Stützpunkt im Dschungel. Die Qel-Droma-Brüder und Doneeta brachen unverzüglich zu ihrer Rettung auf, fanden jedoch bald heraus, dass sich nicht alles so verhielt, wie es ihnen berichtet worden war. Galia und der Führer der Bestienreiter, Oron Kira, hatten die Entführung gemeinsam geplant; sie wollten sich vermählen und die beiden Parteien zusammenführen, um so das endlose Blutvergießen zu beenden. Die Jedi versuchten zu vermitteln und legten Königin Amanoa Kiras Plan vor, doch sie fanden heraus, dass die alte Herrscherin kein Interesse am Frieden hatte. Sie zehrte bereits seit Jahren von Freedon Nadds Fähigkeiten und rief nun die dunkle Seite der Macht an, um Oron Kiras Anhänger zu vernichten. Sie zog die Armeen von Iziz zusammen und befahl ihnen, die Eindringlinge zu zerschmettern. Die Jedi wehrten sich, waren jedoch hoffnungslos unterlegen. Cay Qel-Droma verlor im Kampf einen Arm, den er später durch eine mechanische Prothese ersetzte. Daraufhin wurde Meister Arca selbst herbeigerufen und bei seiner Ankunft wendete sich das Kriegsgeschick. Die Bestienreiter be34
zwangen die garstigen Soldaten der Königin Amanoa; Arca drängte die Mächte des Bösen mit den vereinten Kräften des Lichts zurück und besiegte die Schatten, die so lange das
Herz der Stadt beschwert hatten. Galia und Oron Kira bemühten sich fortan gemeinsam um den friedlichen und zivilisierten Wiederaufbau ihrer Welt. Nomi Sunrider, eine andere Jedi, die Ulic niemals begegnet war, durchlief derweil ein Martyrium, das sie darauf vorbe-
reitete, eine der größten Führerinnen und Kriegerinnen ihrer Zeit zu werden. Die junge Frau war mit Andur Sunrider, einem erst kürzlich ausgebildeten Jedi, verheiratet und gemeinsam hatten sie eine kleine Tochter, Vima. Nomi besaß eine ausgeprägte Affinität zur Macht, es mangelte ihr jedoch zunächst an dem nötigen Selbstbewusstsein und dem Antrieb, eine Jedi zu werden. Andur und seine Familie unternahmen eine Pilgerfahrt in das Stenness-System, um dem JediMeister Thon kostbare Kri- Ulic Qel-Droma und Arca Jeth stalle von Adega zum Geschenk zu machen. Auf ihrem Weg wurde Andur jedoch von Räubern ermordet, die versuchten, die adeganischen Kristalle zu stehlen. In ihrem Entsetzen und ihrer Trauer erschien Nomi der Jedi-Geist des erschlagenen Gatten, der ihr gebot, sein Lichtschwert an sich zu nehmen, um sich selbst und ihre Tochter damit zu verteidigen. Sie erschlug unter der Führung der Macht den größten Teil der Angreifer und lauschte anschließend Andurs Abschiedsworten, mit denen er sie an35
wies, Meister Thon selbst aufzusuchen, um sich zur Jedi ausbilden zu lassen. Ungeachtet ihres Widerwillens, jemals wieder ein tödliches Lichtschwert zu führen, sah sich Nomi unversehens auf einem Weg, dessen Ziel die Beherrschung der Macht war. Sie fand Meister Thon, einen Ehrfurcht gebietenden, gepanzerten Tchuukthai von wilder Erscheinung und großer Weisheit, auf der öden Welt Ambria. Obwohl Thon behauptete, das Lichtschwert sei ihr Schicksal, nahm Nomi das Jedi-Training durch diesen Meister nur unter der Voraussetzung an, dass sie niemals wieder eine solche Waffe würde benutzen müssen. Doch das Schicksal ließ ihr gar keine andere Wahl, als für sich selbst und Vima zu kämpfen. Als Piraten Ambria überfielen, focht sie an Thons Seite, um den Planeten zu beschützen. Nomi überwand ihre Zweifel und den Widerwillen und lernte mit der Zeit, dass das Lichtschwert nicht die einzige Waffe ist, die den Jedi-Rittern zu Gebote steht. Nomi Sunrider wurde zu einer unbestrittenen Meisterin in der Technik der Jedi-Kampfmeditation, bei der sie die Macht einsetzte, um ihre Gegner so zu beeinflussen, dass sie einander bekämpften. Nach einigen Monaten Training brachte Meister Thon Nomi in das Jedi-Ausbildungszentrum auf Ossus, wo er sie dem Meister Vodo-Siosk Baas überantwortete. Dort erfuhr sie gemeinsam mit anderen Adepten noch mehr über die Macht und baute schließlich ihr eigenes Lichtschwert.
Der Freedon-Nadd-Aufstand 3998 v.S.Y. Auf Onderon flammten unterdessen die Unruhen ungeachtet von zwei Jahren relativen Friedens wieder auf. Der zündende Funke kam von einer finsteren Sekte, die das Andenken von Freedon Nadd ehrte. Meister Arca war mit seinen Schülern Ulic und Cay QelDroma sowie Tott Doneeta vor Ort geblieben. Sie alle, vor allem aber Meister Arca, unterlagen dem Einfluss der bedrückenden Schatten der Dunklen Seite, die noch immer auf 36
allem lasteten. In einem verzweifelten Versuch, das Krebsgeschwür des Bösen zu vernichten, machten sie sich daran, den Sarkophag mit Freedon Nadds Hülle sowie den Sarg von Königin Amanoa weit weg auf den von Ungeheuern verseuchten Mond Dxun zu bringen. Doch während der Überführung starteten die Anhänger Nadds aus dem Untergrund der Stad Iziz einen unerwarteten Angriff. Bei diesem Überfall wurde Meister Arca von einem dunklen Machtblitz getroffen, worauf es den Nadd-Aufständischen gelang, die königlichen Sarkophage an sich zu bringen. Während Arca sich erholte, erfuhr er, dass Königin Galias Vater, König Ommin, die ganze Zeit am Leben gehalten worden war. Gebrechlich und altersschwach, wie er war, lebte Ommin in einer geheimen Pflegeeinrichtung. Arca besuchte den sterbenden alten Mann; Galia und Ulic Qel-Droma be-
gleiteten ihn. Arca erkannte rasch, dass Ommin selbst der Ursprung der großen Dunkelheit und ein Anhänger von Freedon Nadd war. Ommins Ungeschick befreite den Geist von Nadd, der sich sofort mit Ommin verband. Der gelähmte König schleuderte glühende Blitze dunkler Energie auf Arca und unterwarf ihn so. Obwohl Ulic tapfer kämpfte, um seinen Meister zu retten, entfloh Ommin mit dem paralysierten Arca an einen geheimen Ort der Dunklen Seite, an den zuvor auch die gestohlenen Sarkophage gebracht worden waren. Ulic Qel-Droma, den sein Versagen und seine Schwäche an den Rand der Verzweiflung trieben, bat die galaktische Regierung und das Bündnis der Jedi-Ritter um Hilfe. Im OnderonSystem tauchten bald Kriegsschiffe der Republik auf, während auf der Bibliothekswelt Ossus ein weiteres Jedi-Team zusammengestellt und in Marsch gesetzt wurde. Zu der Gruppe gehörte auch die inzwischen von sich überzeugte und voll ausgebildete Nomi Sunrider. Die Jedi-Verstärkung geriet unter Feuer, traf auf die Belagerer von Iziz und schlug sich zu Ulic und seinen Gefährten durch. Die vereinten und erstarkten Jedi-Ritter stiegen darauf in die tieferen Ebenen hinab, um Meister Arca zu finden und zu befreien. Mitten in dem Chaos, das Onderon erfasst hatte, erschienen zwei neue Mitspieler, die sich der drohenden Gefahr 37
nicht bewusst waren: Satal Keto und seine Kusine Aleema, die Erben des mittlerweile korrupten Teta-Systems. Verwöhnt, gelangweilt und reich, hatten Satal, Aleema und ihre Freunde mit der Magie der Sith herumgespielt und nutzten zu ihrer Unterhaltung die Artefakte, die der Jedi-Schüler Odan-Urr unmittelbar nach dem Großen Hyperraumkrieg vor tausend Jahren entdeckt hatte. Diese Clique gelangweilter Aristokraten nannte sich nach einer Furcht erregenden Legende aus ihrer Kindheit die Krath. Satal Keto, der von der ebenso schönen wie ehrgeizigen Aleema angestachelt wurde, hatte aus einem Museum auf Coruscant ein uraltes Buch über die Geheimnisse der Sith gestohlen. Die beiden brachen anschließend nach Onderon auf, da sie vom Freedon-Nadd-Aufstand und den aktiven SithAdepten gehört hatten. Krieg oder nicht, Satal und Aleema waren fest entschlossen, jemanden zu finden, der ihnen das geheimnisvolle Buch übersetzen und mehr über die Magie der Sith erzählen würde. Da sie ihre neu erworbenen Fähigkeiten hinsichtlich der dunklen Seite der Macht einsetzten und ihnen außerdem das
Glück hold war, gelang es den beiden Adligen, die vom Kampf heimgesuchte Stadt zu durchqueren und in den Schlupfwinkel hinabzusteigen, in dem König Ommin Meister Arca gefangen hielt. Ommin, der hoch erfreut war, das obskure Buch der Geheimnisse der Sith in die Hand zu bekommen, überreichte Satal Keto ein Sith-Amulett und versprach ihm, das Buch zu übersetzen. Während ein Schreiber sich gewissenhaft mühte, den Wälzer zu kopieren, erschien der Geist von Freedon Nadd, dem angesichts der republikanischen Truppen, die auf die Stadt einstürmten, und der sich nähernden vereinten Jedi-Rittern klar wurde, dass König Ommin verloren hatte. Statt dessen setzte er nun auf die beiden Aristokraten und überzeugte Satal Keto und Aleema davon, dass sie allein den Schlüssel zur Wiedergeburt eines neuen Goldenen Zeitalters der Sith in Händen hielten - und dass er sie führen würde. Die Jedi-Ritter drangen in dem Augenblick in Ommins Unterschlupf ein, als Meister Arca soeben von der Dunklen 38
Seite zerschmettert zu werden drohte. Nadd entzog dem alten König seine Kraft und Unterstützung und Ulic stürmte ungehindert vor, um den Alten zu töten und Arca zu befreien. Während Satal Keto und Aleema aus Iziz flohen und eine Fülle von Sith-Artefakten in das Teta-System mitnahmen, erschien Freedon Nadd erneut und verhöhnte Arca, Ulic und die übrigen Jedi, indem er sagte, die Dunkle Seite würde schon bald andere lebende Wesen vereinnahmen. Schließlich stellten die Streitkräfte der Republik die Ordnung in der verwüsteten Stadt Iziz wieder her und verhängten das Kriegsrecht. Der Sarkophag Freedon Nadds wurde endlich in die gepanzerte Gruft auf dem Bestienmond Dxun verbracht und hinter dicken Platten aus mandalorianischem Stahl verschlossen, von denen die Jedi hofften, dass sie Jahrtausende überdauern würden.
DÖS drohende Ende 3997 v.S.Y
Satal Keto und Aleema, die mit ihrem Sith-Wissen und den Artefakten ausgerüstet waren, brachten ihre Krath-Truppen in Stellung, um das Teta-System in einem Staatsstreich zu übernehmen. Doch es erwies sich als wesentlich einfacher, die führenden Köpfe der alten Aristokratie zu beseitigen, als das Volk zu unterjochen. Die sieben Welten erhoben sich gegen die barbarischen Despoten. Trotzdem machten sich Keto und Aleema einen Spaß daraus, ihre neuen Sith-Fähigkeiten einzusetzen, um den Widerstand zu brechen. Die Nachrichten über die Revolte und den alarmierenden Einsatz von Sith-Magie gelangten bis nach Onderon, wo Ulic und Cay Qel-Droma, Tott Doneeta und Nomi Sunrider sich gemeinsam mit Meister Arca um die Wiederherstellung des Friedens auf jener vom Krieg zerrissenen Welt bemühten. Nomi und Ulic waren sich im Zuge des Wiederaufbaus näher gekommen und Meister Arca beschloss, sie beide zu entsenden, damit sie sich um die Lage im Teta-System kümmerten. 39
Außerdem waren von Coruscant aus Einsatzkräfte der Republik zu den erbitterten Kämpfen um die sieben Planeten in Marsch gesetzt worden. Ulic und Nomi schlössen sich ihnen an und setzten ihre Jedi-Kräfte bei den Gefechten ein, doch Aleema begegnete ihnen mit machtvollen Jedi-Trugbildern. Einer der Krath-Raumer zerstörte in einem Selbstmordangriff um ein Haar die Kommandobrücke des republikanischen Flaggschiffs. Dabei erlitt Ulic eine schreckliche Verwundung, doch Nomi rettet ihm das Leben. Die Flotte der Republik trat auf der Stelle den Rückzug an. Zur gleichen Zeit unterwies der Jedi-Meister Vodo-Siosk Baas auf der fernen Welt Dantooine drei Schüler: Crado und Sylvar, ein Paar von Cathar, sowie seinen begabtesten Lehrling Exar Kun. Im Verlauf der Ausbildung stellte sich heraus, dass Kun Crado im Umgang mit dem Lichtschwert überlegen war. Die Spannungen eskalierten und während eines Zweikampfs fuhr Sylvar Kun mit ihren Krallen über das Gesicht. Meister Vodo trat dazwischen und Kun stellte sich auch dieser Herausforderung. Er schlug seinen Lehrer, ohne sich im geringsten zurückzuhalten, und behauptete großspurig, alles gelernt zu haben, was der Jedi-Meister ihn zu lehren vermochte. Vodo war zutiefst beunruhigt über den Schatten, den er gleichsam über seinen Schüler fallen sah: die Macht des Bösen. Voller Ehrgeiz und Neugier studierte Kun heimlich die alten Legenden, lernte viel über den Großen Hyperraumkrieg und das Goldene Zeitalter der Sith. Er wurde von seinem Interesse so sehr aufgezehrt, dass er nach Onderon reiste, um mehr über den Freedon-Nadd-Aufstand und das Wiederaufleben der alten Art zu erfahren. Dazu gab er sich als Jedi-Archäologe mit dem Auftrag aus, alte Sith-Artefakte auszugraben. Cäy Qel-Droma und Tott Doneeta boten ihre Hilfe an, doch Meister Arca durchschaute Exar Kuns Überheblichkeit und erklärte, dass sie ihm keine Unterstützung gewähren würden. Kun heuerte darauf auf eigene Faust zwei Söldner an und flog zu dem Mond Dxun, um in die versiegelte Gruft von Freedon Nadd einzubrechen. Nachdem er die Wächter-
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kreaturen niedergerungen hatte, benutzte er sein Lichtschwert, um den mandalorianischen Stahl zu durchbohren. In der Gruft brach er den Sarkophag auf und blickte auf den skelettierten Leichnam im schwarzen Körperpanzer hinab und mit Erstaunen erlebte er das Erscheinen von Nadds Geist. Der unheilvolle Dunkle Jedi zeigte ihm Schriftrollen aus Metall, die in einem Geheimfach unter seinen Überresten versteckt gewesen waren. Er versprach Kun eine große Zukunft auf der Dunklen Seite, doch Kun missachtete die Prophezeiung des Geistes. Und als er die Gruft verließ, versuchten ihn seine beiden Söldner auszurauben. Exar Kun reagierte darauf ganz unerwartet und ohne nachzudenken mit brutaler Gewalt. Er zückte sein Lichtschwert und tötete die Männer. Kun, den dieser blutige Ausbruch selbst entsetzte, verließ das System und nahm die Schriftrollen mit. Sein Weg führte ihn nach Korriban, der Begräbniswelt des alten Sith-Reichs, wo Gav und Jori Daragon vor tausend Jahren zum ersten Mal mit Naga Sadow zusammengetroffen waren. Die Schriftrollen verrieten ihm mehr über Freedon Nadds Verbindung zu den sagenhaften Sith. Inmitten der Ruinen entdeckte und erforschte Kun eine eindrucksvolle Krypta, doch als er immer tiefer hinabstieg, barst eine baufällige Decke und begrub ihn unter sich. Als er um Hilfe rief, erschien abermals der Geist von Freedon Nadd und versprach Rettung - doch nur dann, wenn Exar Kun sich der Dunklen Seite verschreiben würde. Um sein Leben zu retten, gab Kun ihm dieses Versprechen, doch der falsche Schwur beschleunigte nur seinen rasanten Abstieg. Er stieß die schicksalhaften Worte aus und entfesselte damit eine Woge gewaltiger Kraft, die das Geröll mühelos beiseite fegte, seine gebrochenen Knochen regenerierte und ihn nackt auf der trockenen Tonerde von Korriban liegend zurückließ. Exar Kun gab einen gellenden Schrei von sich, der in der gesamten Galaxis widerhallte. Voller Verzweiflung rief er nach Meister Vodo, den er so schändlich im Stich gelassen hatte. 41
Als der qualvolle Schrei ihn durch die Macht erreichte, befand sich Vodo gerade auf dem Weg nach Deneba, wo eine große Jedi-Versammlung einberufen worden war, um über den Streit im Teta-System und die tiefere Dunkelheit zu diskutieren, die dieser bereits erahnen ließ. Als Vodo unter Kuns mentalem Aufschrei erzitterte, eilten Crado und Sylvar sofort an seine Seite. Zwar verstand Vodo nicht vollständig, was ihm soeben widerfahren war, da er jedoch mögliche Folgen fürchtete, setzte er seine Reise zu der Versammlung in aller Eile fort. Das historische Treffen war von dem hochbetagten Bibliothekar Odan-Urr einberufen worden, der Jahrhunderte darauf verwendet hatte, Ossus zu dem bedeutendsten Jedi-Aus-
bildungszentrum der Galaxis auszubauen. Die wichtigsten Jedi-Ritter jener Epoche waren erschienen, unter ihnen auch die Meister Arca und Thon sowie Nomi Sunrider und der inzwischen genesene Ulic Qel-Droma. Die Augenzeugen berichteten von der gefährlichen Magie der Sith, die von den Krath entfesselt worden war, von dem wachsenden Gewicht der Dunklen Seite und von der Notwendigkeit, den Vormarsch des Bösen aufzuhalten. Während die Versammlung im vollen Gange war, fielen plötzlich Transportkapseln vom Himmel, aus denen Horden von Kriegsdroiden der Krath drangen und sich sofort auf die Jedi-Ritter stürzten. Die Jedi verteidigten sich wütend und zerstörten die Droiden. Doch die Schlacht hatte eine tragische Konsequenz: Meister Arca, einer der größten Jedi-Meister seiner Zeit, wurde, als er seinem Schüler Ulic Qel-Droma das Leben rettete, von einem Geschoss getroffen und getötet. Ulic, der davon überzeugt war, Arca ein zweites Mal im Stich gelassen zu haben, verzweifelte daran. Sein Geist zerbrach und öffnete sich so der Einwirkung der Dunklen Seite. Seine Verwundbarkeit sollte eines Tages gewaltige Verwüstungen in der Galaxis nach sich ziehen. Während sich die Jedi-Ritter noch von dem Überfall erholten, traf der gepeinigte Ulic eine schicksalhafte Entscheidung. Nachdem er herausgefunden hatte, dass die Droiden aus tetanischer Produktion stammten, schwor er, in das Teta-System 42
aufzubrechen, die Krath zu unterwandern und von innen zu zerschlagen. Meister Thon, der sich sorgte, dass der ungestüme junge Jedi sich aus den falschen Gründen auf dieses wagemutige Unternehmen einlassen wollte, warnte ihn vor den Versuchungen der Dunklen Seite. Doch Ulic wollte sich nicht umstimmen lassen. Sein Bruder Cay bat darum, ihn begleiten zu dürfen, und bestand darauf, dass sie als Brüder zusammenhalten müssten, doch Ulic schlug dieses Ansinnen aus. Er gab an, diese Sache wegen Meister Arca allein in Angriff nehmen zu müssen. Also nahm Ulic Abschied von Nomi Sunrider, ohne sich seine wachsende Liebe zu ihr vollends einzugestehen, und brach nach Cinnagar auf. Exar Kun, der in den Ruinen von Korriban sozusagen geheilt und wiedergeboren worden war, redete sich ein, Freedon Nadd mit seinem falschen Versprechen hereingelegt zu haben - doch Nadd wusste es besser. Der Geist wies Kun an, nach Yavin 4 zu reisen, der letzten Ruhestätte von Naga Sadow, der wiederum vor vielen hundert Jahren Nadd instruiert hatte.
Kun entdeckte auf dem abgelegenen Dschungelmond einen uralten geheimnisvollen Tempel, in dem er von den degenerierten Nachfahren der Massassi gefangen gesetzt wurde. Einer ihrer Hohepriester trug noch immer die Insignien der Sith-Magie, obwohl er nicht genau wusste, wie er deren Zauberkraft einsetzen sollte. Die Massassi legten Kun in Ketten und versuchten ihn einem gigantischen Ungeheuer unter dem Haupttempel zu opfern. Um sein Leben zu retten, sah Kun sich gezwungen, einmal mehr Zuflucht bei der Dunklen Seite zu suchen. Wieder tauchte der Geist von Freedon Nadd auf; er zeigte sich erfreut über Exar Kuns Sieg und erklärte ihn zu seinem Verbündeten und Schützling - doch Kun wollte davon nichts hören. Noch immer verfügte er über die Macht der Sith, also führte er einen gewaltigen Schlag und vernichtete Nadd ein für alle Mal. Der Einsatz der Dunklen Seite schien ihm auch dieses Mal der leichtere Weg zu sein. Exar Kun erklärte sich zum Dunklen Lord der Sith, dem 43
Das Wiedererwachen des Bösen
einzigen überlebenden Praktiker der alten Künste. Er unter jochte die Massassi und hieß sie weitere Tempel errichten, rie sige Bauten, die auf der Architektur der Sith basierten um dazu ausersehen waren, die Mächte der Dunkelheit zu bün dein. Als die neuen Sklaven bei ihren Grabungen immer tiefe unter die alten Ruinen vordrangen, stießen sie auf das groß 44
Schlachtschiff der Sith, das Naga Sadow vor langer Zeit dort vergraben hatte. Exar Kun nahm das Raumschiff in seinen Besitz. Ulic Qel-Droma gab sich inzwischen als verbitterter »gefallener Jedi« aus und verschaffte sich so Zutritt zu der von stählernen Wällen umgebenen Stadt Cinnagar, wo die KrathUsurpatoren inzwischen alle Andersdenkenden niedergeworfen hatten. Als es zu einem Handgemenge kam und ein Attentäter die schöne Aleema zu töten versuchte, sah Ulic seine Chance gekommen, von den Krath aufgenommen zu werden. Er stellte sich vor Aleema und tötete den Attentäter. Diese furchtbare Tat galt ihm als ein Teil des Preises für den Sieg. Doch an seinen Händen klebte Blut und er hatte den nächsten großen Schritt auf dem Weg in die Verdammnis getan. Aleema holte Ulic zur Belohnung in den Palast. Obwohl Satal Keto äußerst misstrauisch und eifersüchtig war, hegte sie die Absicht, sich ihn als ihren Liebhaber zu halten. Keto ver-
hörte und folterte Ulic jedoch, da er ihn für einen Spion der Jedi hielt, was Ulic jedoch beharrlich leugnete. Schließlich injizierte Keto ihm ein Sith-Gift. Doch obwohl das Gift seinen Verstand und seine Handlungsweise beeinflusste, gelang es Ulic, gegen die Wirkung der Substanz zuzukämpfen. Und schließlich wurde er von den Krath als General der Streitkräfte eingesetzt. Darüber hinaus wurde er der Geliebte der finsteren Aleema. Nachdem Monate ohne ein Lebenszeichen von Ulic ins Land gegangen waren, tat sich Nomi Sunrider mit Cay QelDroma und Tott Doneeta zusammen, um ein Unternehmen zu seiner Befreiung zu starten. Während Cay Qel-Droma und Doneeta in einer Umlaufbahn verblieben, landete Nomi Sunrider auf Cinnagar und forschte nach Neuigkeiten. Da es ihr noch immer widerstrebte, mit dem Lichtschwert zu kämpfen, wurde sie von Krath-Truppen gefangen genommen und vor Satal Keto und Ulic gebracht. Um ihn auf die Probe zu stellen, fragte Keto Ulic, was sie mit der Jedi-Spionin machen sollten. Dieser konnte es sich an einem so kritischen Punkt seines Vor-
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Habens unmöglich leisten, seine Tarnung aufzugeben, also gab er vor, sie nicht zu kennen, und befahl gelassen ihre Hinrichtung. Nomi Sunrider, die entmutigt fürchtete, Ulic für immer verloren zu haben, nutzte ihre Jedi-Meditationstechniken, um aus dem Kerker von Cinnagar zu entkommen. Ulic hatte unterdessen eine geheime Botschaft für sie aufgesetzt, in der er ihr seine Pläne offenbarte. Doch unglücklicherweise floh Nomi zu ihrem Raumschiff, ehe sie die Wahrheit erfuhr. Daher glaubte sie fest, dass Ulic sich gegen sie gewandt hatte. Aber Satal Keto fing die Botschaft ab. Da er nun wusste, dass Ulic ein Eindringling war, setzte er Männer in Marsch, die ihn töten sollten. Doch in dem darauf folgenden Kampf ließ Ulic seinem Zorn gegen den Mörder von Meister Arca freien Lauf und tötete Satal Keto. Nachdem Keto erschlagen war, nahm Ulic den Platz an Aleemas Seite ein und erklärte sich zum neuen Oberhaupt der Krath. Exar Kun, der unterdessen große Macht erlangt hatte, studierte derweil in seiner reich geschmückten Meditationskam-
mer unter dem größten Tempel auf Yavin 4 die Lehren der Sith. Er befasste sich mit der Alchemie der Dunklen Seite, erschuf missgestaltete fliegende Kreaturen mit zwei Köpfen, die ihm als Wächter dienten, und erfand eine leuchtende goldene Kugel, mit der er die Kinder der Massassi einzufangen und von deren Lebenskraft zehren konnte. Er griff mit seinem Geist in die Galaxis hinaus und fand im Teta-System andere Beherrscher der Sith-Magie. Exar Kun kannte seine Bestimmung - die Stiftung eines neuen Goldenen Zeitalters der Sith - und reiste daher mit dem festen Entschluss, Ulic als unerwünschten Rivalen zu töten, nach Cinnagar. Unterdessen bereiteten die ungebärdigen Jedi-Ritter Cay Qel-Droma, Nomi Sunrider und Tott Doneeta ungeachtet der ernsten Bedenken der älteren Jedi-Meister eine Rettungsmission vor, um Ulic dem Einfluss der verräterischen Krath zu entreißen. Doch Ulic, den das Sith-Gift und die finsteren Folgen seiner Taten endgültig verdorben hatten, reagierte auf den Angriff 46
der Jedi mit der gesamten militärischen Schlagkraft, die ihm zu Gebote stand. Als Nomi ihm in seinem Thronsaal gegenübertrat, zauderte er zunächst, entschied sich dann jedoch, sie aufzugeben. Er war blind für seine Selbsttäuschung und fest davon überzeugt, im Teta-System eine bedeutende Aufgabe erfüllen zu müssen, daher weigerte er sich, den Jedi zu folgen, die darauf niedergeschlagen und besiegt den Rückzug antraten. Dann kam Exar Kun in den Palast marschiert und zog sein Lichtschwert. Er und Ulic fochten mit blitzend aufeinander prallenden Jedi-Klingen und während des Zweikampfs begannen die Sith-Amulette, die beide Männer trugen, zu leuchten. Da erschien vor ihnen das Abbild des lange verstorbenen Dunklen Lords Marka Ragnos, des Sith-Herrschers, dessen Tod vor nunmehr tausend Jahren den Bürgerkrieg zwischen Naga Sadow und Ludo Kressh ausgelöst hatte. Ragnos befahl den Kämpfenden, sich zusammenzutun, und verkündete, dass eine Allianz von Ulic Qel-Droma und Exar Kun das vor langer Zeit vorhergesagte Wiederaufleben der alten SithHerrlichkeit ermöglichen würde. Kun und Qel Droma reich-
ten sich die Hände und schworen, alles Erforderliche zu tun, um eine solche Zukunft herbeizuführen.
Der Sith-Krieg 3996 v.S.Y. Während die Republik weiterhin keinen Verdacht hegte, vereinigten Exar Kun und Ulic Qel-Droam ihre Truppen. Exar Kun wollte sich bemühen, unter den schwächeren Jedi zahlreiche Sith-Konvertiten zu werben, und reiste deshalb nach Ossus. Als charismatischer und eindrucksvoller Redner streute er seine heimtückischen Sith-Lehren im Ausbildungszentrum der Jedi aus und gab sich als eine Art Prophet. Die jungen Jedi-Schüler begannen ihm zuzuhören - Schüler wie Crado von Cathar, der während der Ausbildung sein Kamerad gewesen war und ihn verehrte. Crados Gefährtin Sylvar jedoch wollte sich nicht umstimmen lassen. 47
Kun wusste, dass der betagte Jedi-Bibliothekar Odan-Urr ein echtes Sith-Holocron aufbewahrte, das Naga Sadow während der Invasion vor tausend Jahren benutzt hatte. Er stahl das dunkle Artefakt und tötete Odan-Urr, als der alte Bibliothekar ihn aufzuhalten versuchte. Damit war die Prophezeiung erfüllt, die Jahrhunderte zuvor von Meister Ooroo ausgesprochen worden war. Als die Schüler den Bibliothekar tot fanden, erklärte Exar Kun ihnen, dass Odan-Urr sich geopfert hätte, um ihm noch mehr Wissen zuteil werden zu lassen. Anschließend nahm er seine Konvertiten zu den Massassi-Tempeln auf Yavin 4 mit, wo er einen machtvollen Sith-Zauber über die Jedi verhängte, mit dem er sie an sich band. Den wehrlosen Crado, der ihn um jeden Preis zufrieden stellen wollte, machte er zu seiner rechten Hand. Ulic Qel-Droma nahm sich unterdessen der Aufgabe der strategischen Kriegführung an. Er setzte die Streitkräfte der Sith sowie Aleemas Sith-Trugbilder ein, um kurze, überraschende Schläge gegen Außenposten und Schiffswerften zu führen, die ihm Versorgungsgüter und Waffen liefern sollten.
Als nächstes startete er in der Hoffnung, den Regierungssitz der Republik niederwerfen und der Galaxis die Herrschaft der Sith aufzwingen zu können, einen kühnen Großangriff auf Coruscant. Doch die loyalen Jedi-Ritter - darunter Nomi Sunrider, Cay Qel-Droma, Tott Doneeta sowie die Meister Vodo und Thon - schlössen sich gegen die Bedrohung zusammen. Ulic wurde von den Kräften des Lichts und der Macht eingekreist und gefangen gesetzt; die Invasionsflotte wurde zurückgeschlagen, Aleema konnte fliehen. Ulic war all seiner Macht beraubt und wurde für seine Verbrechen gegen die Republik vor Gericht gestellt. Der Prozess fand in der großen Senatshalle auf Coruscant statt. Dabei kam das ganze Ausmaß der Vergehen und Zerstörungen Ulics ans Licht. Obwohl die Jedi unabhängig waren, hatten sie geschworen, die Gesetzte der Republik zu wahren. Für einen Jedi war der Verrat an der Republik ein unverzeihliches Verbrechen. Gleichwohl baten Nomi Sunrider und Cay Qel-Droma zugunsten ihres abtrünnigen Gefährten und Bru48
ders um Milde. Ulic zeigte allerdings keinerlei Reue. Da erschien auch Meister Vodo vor Gericht und sprach, da er die dunkle Handschrift seines abtrünningen Schülers Exar Kun zu erkennen meinte, den Verdacht aus, dass Ulic nicht allein gehandelt hatte. In dem Augenblick, da das Urteil über Ulic gesprochen werden sollte, flog die Tür auf und Exar Kun marschierte, flankiert von mutierten Massassi-Leibwächtern, in den Gerichtssaal. Der Dunkle Lord der Sith benutzte vor den Augen der Versammlung seine pervertierten Fähigkeiten, hypnotisierte die Prozessbeobachter und beeinflusste den Präsidenten des Senats. Als Nomi und Cay sich widersetzen wollten, flehte Ulic, der noch über einen Rest seines alten Selbst verfügte, seine Gefährten an, nichts zu unternehmen. Exar Kun verkündete unterdessen allzu selbstsicher, dass niemand ihn in seinem Vorhaben würde aufhalten können. Da trat Meister Vodo-Siosk Baas vor: Der winzige Jedi wollte gegen Exar Kun antreten. Doch der kämpfte mit einem Doppelschwert und sämtlichen Sith-Tricks, die er inzwischen gelernt hatte, gegen seinen alten Meister. Dann versuchte er
Vodo dazu zu verlocken, sich der Sache der Sith anzuschließen, doch der Jedi-Meister widerstand ihm. Vodo wurde immer schwächer, während Kun an Stärke gewann. Und schließlich schlug Exar Kun in dem Moment, da Vodo schwor, den Dunklen Lord zu besiegen, mit dem Lichtschwert zu und tötete seinen Lehrer. Ulic und Kun kehrten dem Ort ihres Triumphs den Rücken, ließen die übrigen Jedi sowie die Senatoren einfach in der Senatshalle stehen und flogen zu ihrem Stützpunkt auf Yavin 4 zurück. Vodo war indes nicht der einzige Jedi, der den Tod fand. Bevor er zu Ulics Befreiung aufgebrochen war, hatte Exar Kun seine besessenen Sith-Konvertiten in Marsch gesetzt, damit sie in einer heimtückischen Mission ihre Meister ermordeten. Dabei fanden auch zahlreiche Konvertiten den Tod, doch das Blutbad unter den hingemordeten Jedi-Meistern ließ die Republik wanken. Crado versuchte seinen Meister Thon zu töten, hatte jedoch keinen Erfolg und musste stattdessen fliehen.
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Der tragische Wendepunkt
Auf Yavin 4 beichtete er Exar Kun sein Versagen und bat um eine zweite Chance, den Dunklen Lord beeindrucken zu dürfen. Ulic und Kun stellten dem Cathar eine neue Aufgabe: Er und Aleema sollten eine mächtige Waffe aus dem alten Sith-Flaggschiff bergen. Kun zeigte ihnen, wie sie mit dieser Waffe den Cron-Cluster zerstören und so einen gewaltigen Sternebsturm auslösen konnten. Crado und Aleema brachen voller Verlangen, den Feind zu zermalmen, auf - ohne zu ahnen, dass Kun und Ulic sie zu 50
Opfern ihrer eigenen Ambitionen machen wollten. Crado sollte für seine Unfähigkeit und Aleema für ihren Verrat bestraft werden, denn sie hatte versucht, während Ulics Gefangenschaft dessen Truppen auf ihre Seite zu ziehen. Als die beiden die uralte Waffe der Sith aktivierten, verloren sie die Kontrolle darüber und vergingen in einem Feuersturm, der sich rasch ausbreitete und ganze Sternsysteme zu vernichten drohte. Die flammende Schockwelle der explodierenden Sterne raste auf die Bibliothekswelt Ossus zu - genauso wie Exar Kun es erwartet hatte.
Die Verwüstung von Ossus 3996 v.S.Y. Die Jedi gaben sich während der überstürzten Evakuierung von Ossus alle Mühe, so viele der unersetzlichen Artefakte wie möglich zu retten. Inmitten des allgemeinen Durchein-
anders führten Exar Kun und Ulic ihre Truppen auf die Bibliothekswelt, um die verbliebenen Bestände zu plündern. Ein baumähnlicher Jedi-Meister namens Ood Bnar hatte unterdessen die Nachfolge von Odan-Urr angetreten und den Umhang des Bibliothekars angelegt. Da er wusste, dass er nicht jedes Objekt vor der sich unaufhaltsam nähernden Druckwelle würde schützen können, machte er sich daran, eine kostbare Sammlung uralter Lichtschwerter zu vergraben. Da stürmten Exar Kun und seine Massassi-Krieger herein, um die Waffen an sich zu reißen. Ood griff in dem Moment, als er den Kampf gegen Kun verloren zu haben glaubte, nach der Macht im Boden von Ossus und verwandelte sich in einen riesigen Baum, der den Schatz barg und den Dunklen Lord der Sith zurückhielt. Exar Kun packte wütend den Rest der Beute und verließ Ossus. Während die Schockwellen der Supernova auf die dem Untergang geweihte Welt zurasten, kämpfte Ulic Qel-Droma gegen die vereinten Kräfte der Republik und der Jedi. Nomi Sunrider ließ ihre Tochter Vima in der Obhut von Meister Thon und schloss sich Tott Doneeta und Cay Qel-Droma an, 51
um Ulic zu finden und mitzunehmen. Cay und Ulic trafen an Bord ihrer Raumer in einem Luftkampf aufeinander und Cay wurde abgeschossen. Ulic ließ seinem Zorn darauf freien Lauf und stürzte sich auf ihn. Cay setzte sich zur Wehr, ohne den Bruder verletzen zu wollen, doch Ulic hegte keine derartigen Skrupel: Mit verheerender Wut erschlug Ulic Qel-Droma seinen Bruder, Freund und Verbündeten. Doch als er den Leichnam betrachtete und sah, was er getan hatte, brach er entsetzt zusammen. Nomi Sunrider und Tott Doneeta kamen zu spät, um Cay noch helfen zu können. Nomi war halb wahnsinnig und entfesselte ihre schrecklichen Kräfte in der Macht. Sie setzte eine Blockadetechnik ein, blendete Ulic für die Macht und raubte ihm all seine Fähigkeiten. Ulic, nun kein Jedi mehr, war am Boden zerstört und taumelte, als er begriff, wie viel Schmerz und Leid er verursacht hatte. Er hatte der Weg der Dunklen Seite in der Absicht beschriften, Meister Arca zu rächen, doch stattdessen war er schlimmer geworden als seine größten Feinde. Ulic wusste, wie der Sith-Krieg beendet werden konnte,
und erbot sich, Meister Thon und die restlichen Jedi bei einem koordinierten Angriff gegen das Hauptquartier von Exar Kun auf Yavin 4 anzuführen. Die Jedi-Ritter nahmen Abschied von dem im Boden verwurzelten Baum-Jedi Ood Bnar und überließen ihn der immer näher kommenden stellaren Schockwelle; dann reisten sie zu dem abgelegenen Dschungelmond. Doch Kun wusste bereits, dass die Jedi-Streitmacht unterwegs war. Allein vermochte er der vereinten Schlagkraft der Jedi-Ritter unmöglich zu widerstehen, aber er hatte noch einen letzten Plan in petto. Er versammelte die Letzten seiner Massassi im Großen Tempel und kettete sich an den Punkt, in dem sich die Kräfte der Pyramiden bündelten. Als die Jedi im Orbit eine Wand aus Licht generierten, die den undurchdringlichen Dschungel attackierte, leitete Exar Kun die Lebenskraft seiner treuen Massassi-Sklaven in eine letzte Welle aus Sith-Magie, die seinen Geist freisetzte und in den gewaltigen Bauwerken konservierte. So saß er in der Falle eines Ge52
fängnisses, das er sich selbst geschaffen hatte und aus dem er unmöglich entkommen konnte. Viertausend Jahre lang ruhte er in den Tempeln wie in einem Grab - bis Schüler von Luke Skywalkers Jedi-Akademie ihn unwissentlich befreiten und er erneut großen Schaden anrichtete. Der Angriff der Jedi verursachte im Dschungel eine gewaltige Feuersbrunst, die den Baumbestand zerstörte und die Tempelanlage schwärzte, so dass nichts und niemand überlebte. Nach ihrem
vollständigen Sieg reisten die JediRitter ab und machten sich daran, ihre
verheerte Republik wieder aufzubauen. Der Sith-Krieg war zu Ende. Vima Sunrider
Die Erlösung von Ulic Qel-Droma 3986 v.S.Y. Ulic Qel-Droma, ein schändlicher Kriegsverbrecher, erlangte seine Jedi-Kräfte niemals zurück. Aber die Gespenster seiner tiefen Schuld verfolgten ihn, also wanderte er als gebrochener Mann von Welt zu Welt und verleugnete seine Vergangenheit. Zehn Jahre nach dem Sith-Krieg gelangte er auf den im Eis erstarrten Planeten Rhen Var und richtete sich dort in den Ruinen einer verlassenen Festung sein letztes Zuhause ein. Nomi Sunrider war vom Verlust Ulics gezeichnet, des zweiten Mannes, den sie jemals geliebt hatte. Beide Liebesbeziehungen endeten tragisch, daher widmete sie den Großteil ihres Lebens der Politik und der Wiederherstellung der Ordnung der Jedi-Ritter. Doch da sie sich so auf ihre Pflichten konzentrierte, konnte sie sich nicht ausreichend um ihre leicht zu beeinflussende Tochter Vima kümmern, die sie in fürsorg53
liehe fremde Hände gab, während sie selbst die Arbeit einer Jedi verrichtete. Obwohl Vima das Kind zweier starker, machtsensitiver Persönlichkeiten war, erhielt sie keine angemessene Ausbildung, und schließlich floh sie von einer großen Jedi-Versammlung, die Nomi auf der Exis-Station einberufen hatte. Sie begab sich auf die Suche nach Ulic QelDroma, da sie davon überzeugt war, dass der legendäre Mann sie zur Jedi erziehen würde. Das junge Mädchen spürte Ulic auch tatsächlich auf und überredete den verbitterten Mann gegen seinen entschiedenen Widerwillen dazu, ihr alles beizubringen, was er über die Macht wusste. Auch ohne seine besonderen Fähigkeiten einsetzen zu können, lehrte er Vima viel über Ehre und Pflicht. Sein Herz erwärmte sich für das Mädchen und Vima liebte ihn bald so wie den Vater, den sie nie gehabt hatte. Sylvar, die Jedi von Cathar, hatte den Zorn über den Tod ihres Gefährten Crado, für den sie zum Teil Ulic die Schuld gab, niemals überwunden. Voller Verzweiflung setzte sie sich auf die Fährte der jungen Ausreißerin. Dabei nahm sie die
Dienste des abgehalfterten Hoggon in Anspruch. Sie schwor, Vima zu finden und Ulic für sein Verbrechen bezahlen zu lassen. Als Sylvar, Nomi Sunrider und Hoggon sie schließlich aufstöberten und Ulics Blut verlangten, verteidigte Vima ihren Lehrer. Sylvar und Nomi sahen sich darauf genötigt, ihre Wut und ihren Schmerz zu bezwingen und dem Mann zu vergeben, der bereits einen so hohen Preis für seine Verbrechen entrichtet hatte. Hoggon jedoch, der begierig war, der Geschichte sein Zeichen aufzudrücken, schoss Ulic in den Rücken und tötete ihn. Obgleich er für die Macht geblendet worden war, entschwand Ulic Qel-Droma zur Überraschung aller in gleißendem Licht. Seine leuchtende Essenz bewies, dass er trotz allem eine mentale und spirituelle Ebene erreicht hatte, auf der er zu einem wahren Jedi-Meister geworden war. Vima Sunrider machte nach diesem Einstieg in ihre Karriere noch große Fortschritte und wurde schließlich eine der größten Jedi ihrer Zeit. 54
Auswirkungen auf die Republik 4000 - 3000 v.S.Y. Nach dem Sith-Krieg folgten Jahre der Konsolidierung und des Wiederaufbaus, die jedoch auch mit neuem Streit und neuen Heldentaten der Jedi angefüllt waren. Eine tragische Konsequenz des Krieges war ein regionaler Konflikt, der als die Kanz-Unruhen in die Geschichte einging und bis zu seinem Ende fünf Milliarden Leben kostete. Myrial, die provisorische Gouverneurin von Argazda, nutzte das Chaos des Sith-Krieges, um ihre Bestrebungen zu verschleiern, im Kanz-Sektor, der im Grenzgebiet der Republik lag, eine Militärdiktatur zu etablieren. Während die Jedi anderweitig beschäftigt waren, bombardierten Myrials Armeen ungehorsame Planeten wie Lorrd und verkauften ihre Bewohner in die Sklaverei. Die Lorrdianer, denen die Sklavenhalter untersagten, laut zu sprechen, entwickelten sich mit der Zeit zu wahren Genies nonverbaler Kommunikation. Die Spezies pflegt diese Form der Verständigung noch heute. Der Kanz-Sektor sagte sich schließlich von der Republik los und
bestand dreihundert Jahre lang als autoritärer Staat fort, bis die Anstrengungen der Jedi-Ritter das Regime zum Einsturz brachten. In die Zeit des Sith-Krieges fiel auch der Aufstieg des Matriarchats im Hapes-Konsortium. Ein paar Jahrzehnte, bevor Ulk Qel-Droma und Exar Kun um ein Haar die Republik gestürzt hätten, besuchte eine Hand voll Jedi-Ritter, unter ihnen Meister Arca Jeth, die dicht gestaffelten Welten Hapans und vernichteten die barbarischen Lorell-Räuber, die seit Generationen die Schifffahrt der Republik bedrängten. Die Frauen des Hapes-Konsortiums, die endlich aus der Knechtschaft der Räuber befreit waren, gründeten darauf ein weiblich dominiertes Staatswesen und legten die gesamte Macht in die Hände einer Monarchin, der Königinmutter. Hunderte von Jahren später schloss die hapanische Königinmutter die Grenzen zu ihrem Sternhaufen und das Konsortium entwickelte sich drei Jahrtausende lang in nahezu vollkommener Abgeschiedenheit, bis Prinzessin Leia Organa die Barriere mit 55
einer historischen diplomatischen Leistung in Namen der Neuen Republik überwand. Dreitausend Jahre vor der gegenwärtigen Ära eröffnete die legendäre Pionierin Freia Kallea eine bemerkenswerte neue Hyperraumroute: die einzigartige Hydianische Straße, die fast die gesamte Weite der Galaxis umspannt. Die Hydianische Straße erschloss die Galaxis über den schmalen Keil im Weltraum hinaus, der die Scheibe genannt wurde, endlich einer umfassenden Kolonisation und veränderte den Maßstab der galaktischen Zivilisation.
Die neuen Sith 2000 -1000 v.S.Y. Die Rasse von Lebewesen, die ursprünglich als die Sith bekannt war, verschwand im Nebel der Geschichte und ward seit dem Goldenen Zeitalter der Sith nicht mehr gesehen. Aber die uralten Lehren der Dunklen Lords sowie das greifbar Böse, das sie in die Welt getragen hatten, gefährdeten auch weiterhin die
Stabilität der Republik. Und im Lauf der Zeit nahm der Name Sith seine heutige Bedeutung an: die eines Kults, der sich der dunklen Seite der Macht verschrieben hat. Zweitausend Jahre vor dem Aufstieg des Imperiums wandte sich ein verderbter Jedi von den Regeln des Hohen Jedi-Rates ab und gründete (ähnlich wie Exar Kun zu seiner Zeit) einen neuen Orden der Sith. Mit der Zeit schlössen sich dem Renegaten weitere Jedi-Ritter an und es dauerte nicht lange, bis sich die Republik einer ernsten Bedrohung gegenüber sah. Die Anhänger der Sith wurden während der nächsten tausend Jahre immer stärker und erklärten der Republik schließlich den Krieg. Die Jedi widersetzten sich, doch am Ende kamen die Sith auf Grund innerer Widersprüche zu Fall: Die Jünger der Sith waren nicht gewillt, ihre Macht zu teilen, und vernichteten sich gegenseitig in einem schrecklichen Massaker. Einer der wenigen Überlebenden war der Sith-Lord Kaan, der unter seinem dunklen Banner 20 000 ergebene Anhänger 56
Die Schlacht von Ruusan
versammelte und danach strebte, in der gesamten Galaxis eine Diktatur unter der »Herrschaft der Starken« zu errichten. Um ihm zu trotzen, wurde rasch eine provisorische Armee unter der Führung des Jedi-Meisters Hoth einberufen. Diese Armee des Lichts drängte die Bruderschaft der Dunkelheit beständig zurück und trieb sie schließlich auf Ruusan in die 57
Enge, wo in der Folge sieben titanische Schlachten geschlagen wurden. Die Bruderschaft der Dunkelheit verlor bis auf zwei Ausnahmen all diese Schlachten und ihr einst Furcht erregendes Heer schrumpfte auf ein Zehntel seiner ehemaligen Größe. Lord Hoth rechnete mit der bedingungslosen Kapitulation seiner Gegner; doch stattdessen verbarrikadierten sich der finstere Kaan und seine Jünger in unterirdischen Kammern und benutzten ihre dunklen Kräfte, um eine »Gedankenbombe« zu erschaffen: eine brisante Mischung gleichsam überschäumender Machtenergie. Am nächsten Morgen drang Lord Hoth mit seiner Armee des Lichts in das Lager des Feindes ein. Sie marschierten an langen Reihen von Köpfen und Leibern auf langen Stangen vorbei - grässliche Trophäen zahlreicher tugendhafter Jedi, die im Kampf gefallen waren. Der Herr der Finsternis und der Verteidiger des Lichts trafen in einem großen Tal oberhalb der unterirdischen Kammern aufeinander. Dort zündete Kaan die Gedankenbombe. Eine gewaltige energetische Detonation vernichtete die Armee des Lichts ebenso wie die Bruderschaft der Dunkelheit bis auf den letzten Mann. Das Vakuum im Zentrum der Explosion saugte Tausende körperloser Geister an und bannte sie in einem unaufhebbaren Gleichgewicht. Die Geister waren dazu verdammt, dort auszuharren, bis ein starker Beherrscher der Macht im Tal der Jedi erscheinen und das natürliche Gleichgewicht stören würde. Die Eingeborenen von Ruusan prophezeiten: »Ein Ritter wird kommen, eine Schlacht wird geschlagen und die Gefangenen werden befreit.« Diese Voraussage sollte sich erst ein Jahr nach der Schlacht von Endor erfüllen. Nach Ruusan glaubten die Jedi-Ritter irrtümlich, der Orden der Sith wäre endlich ausgerottet. Doch ein Sith-Lord, Darth Bane, entkam. Er suchte sich einen neuen Schüler, um das Wissen der Sith am Leben zu erhalten. Doch dieses Mal würde er Tarnung und Geheimhaltung über alles stellen, denn die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, hätte für die Sith bedeutet, ihre Vernichtung selbst herbeizuführen. Während der nächsten tausend Jahre hielten sich die Sith 58
im Verborgenen. Sie unterwarfen sich dem strengen Diktat von Darth Bane: Niemals traten mehr als zwei Sith an einem Ort auf - ein Meister und ein Schüler -, sie meditierten über die Dunkle Seite und kodifizierten ihre Lehre. Wie Mönche in einer Einsiedelei warteten sie in vollkommener Isolation auf eine Chance, die Jedi-Ritter endlich zu schlagen.
Jedi-Tapferkeit 600 - 400 v.S.Y. Doch einige Jedi-Ritter erlagen der Versuchung des Bösen auch ohne den Einfluss der Sith. Der Rat der Jedi richtete diese Gestrauchelten jedoch nur selten, sondern zog es vor, die Missetäter in der Hoffnung zu verbannen, dass sie sich in der Isolation unter einfachsten Bedingungen auf die Lehren ihres Meisters besannen und zum Licht zurückkehrten. Sechshundert Jahre vor Palpatines Aufstieg wurde eine abtrünnige Jedi mit Namen Allya in die Urwälder von Dathomir verbannt, eine rauhe Welt, die lange als Strafkolonie für einige der übelsten Verbrecher der Republik gedient hatte. Allya benutzte die Macht, um die Sträflinge zu unterjochen und Dathomirs wilde Rancoren zu zähmen. Nach und nach gebar sie mehrere Töchter, die sie im Gebrauch der Macht unterwies. Schließlich nahm eine von Frauen beherrschte Gesellschaft Gestalt an, geführt von «Hexen«, die in der Macht eine Art atavistischer Magie sahen. Die Hexen von Dathomir erregten zweihundert Jahre später die Aufmerksamkeit der Republik, als das große Jedi-Akademieschiff Chu'unthor auf den Planeten stürzte. Eine Troika berühmter Jedi-Meister - Gra'aton, Vulatan und Yoda - versuchte die Passagiere der Chu'unthor mit zahlreichen Jedi-Rittern und Akoluthen zu retten, wurden jedoch von den eingeborenen Zauberinnen attackiert. Die Jedi erlitten schwere Verluste und zogen sich zurück. Ihr zweiter Besuch verlief wesentlich erfolgreicher. Meister Yoda konnte dank seiner einsichtsvollen Klugheit eine friedliche Einigung mit der Anführerin der Hexen erzielen. 59
Andere Jedi-Ritter, die überall in der Republik ihre Arbeit fortsetzten, legten die Grundsteine für Ereignisse, die erst im späteren Jahrhundert eine wichtige Rolle spielen sollten. So reiste ein Jedi aus dem Geschlecht der Hutts, Beldorion der Prächtige, nach Nam Chorios und fand heraus, dass die kristalline Energie des Planeten seine Fähigkeiten in der Macht verstärkte. Beldorion schwang sich darauf zu einem lokal begrenzten Gewaltherrscher auf. Ein weiterer Jedi, ein winziger Kushiban namens Ikrit, flog nach Yavin 4 und entdeckte die goldene Kugel, die Exar Kun Tausende von Jahren zuvor mit Hilfe der Alchemie erschaffen hatte. Als ihm klar wurde, dass es ihm nicht gelingen würde, die Massassi-Geister zu befreien, die in der Kugel gefangen waren, versetzte sich Ikrit in Jedi-Trance, um die Ankunft eines Meisters zu erwarten, der den Bannfluch zu lösen vermochte - und wenn es Jahrhunderte dauern sollte.
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TEIL II __
DAS IMPERIUM UND DIE NEUE ORDNUNG
All jene, die sich noch an die finsteren Tage des Imperiums erinnern, wissen, dass die Tyrannei Palpatines absolut und unerschütterlich schien. Der Imperator selbst prahlte, sein Imperium würde tausend Jahre oder mehr bestehen. Doch das Imperium war so verderbt und sittenlos, dass sich schon kurz nach Palpatines Machtergreifung Widerstand im Innern regte, der mit jeder brutalen Gräueltat zunahm und stärker wurde. Der Konflikt zwischen dem Imperium und der Rebellion ist als der Galaktische Bürgerkrieg bekannt und gilt als die bedeutendste Periode unserer Geschichte.
Die Geburt des Imperiums ca. 50 - 18 v.S.Y. Die Geschichtsschreibung des Imperiums kann nicht einfach mit jenem schwarzen Tag einsetzen, an dem Palpatine sich selbst zum Imperator ausrief. Die Studierenden müssen stattdessen zunächst einmal die Umstände in Betracht ziehen, die zu einer Atmosphäre geführt haben, in der ein derartiges Ereignis überhaupt stattfinden konnte. Die Alte Republik existierte bereits seit Tausenden von Generationen. Wie war es da möglich, dass sie so unversehens zum Einsturz gebracht werden konnte? Die Republik fiel letztlich dem eigenen Erfolg zum Opfer. Der ausufernde repräsentative Regierungsapparat suchte ein
Gebiet zu überwachen, das einen Großteil der Galaxis umspannte, und ein untaugliches System gegenseitiger Kontrolle verhinderte selbst die einfachsten Entscheidungen. Allmäh61
lieh machten sich zu viele Senatoren und planetare Gouverneure die Auffassung zu Eigen, dass die bestehende Regierungsform, die beinahe so alt war wie die Geschichte selbst, sich durch ihre bloßen Beharrungskräfte praktisch selbst erhalten würde. Die Zeit, da sie für die Gesetzgebung und zum Wohle ihrer Wählerschaft ihr Bestes gegeben hatten, ging allmählich zu Ende. Die Republik lief gewissermaßen auf Grund. Faulheit und Selbstgenügsamkeit wurden die Regel - und mit der Faulheit kam die Korruption. Gleichwohl setzten manche Beamte immer noch ehrgeizige und großartige Projekte ins Werk. Ein Beispiel dafür war die Katana-Flotte, die ihren Namen nach ihrem Flaggschiff erhielt. Diese Armada von zweihundert automatisierten Dreadnaughts versprach der Stolz der republikanischen Raumflotte zu werden. Unglücklicherweise wurde die Besatzung des Kflto«fl-Flaggschiffs von einem Virus befallen, das sie in den Wahnsinn trieb. Die Crew ließ ihr Schiff auf einem Zufallskurs in den Hyperraum springen und die ferngesteuerten übrigen 199 Raumer folgten dem Flaggschiff blind. Die Schiffe sollten mehr als ein halbes Jahrhundert lang unentdeckt bleiben. Dieses Fiasko unterhöhlte das bereits allzu wacklige Fundament der republikanischen Führung noch weiter. Der gewitzte Senator Palpatine von Naboo beobachtete den Niedergang der Regierung mit geübtem Auge und wissendem Lächeln. Palpatine, ein Sektoren-Senator, der zahlreiche Sternsysteme repräsentierte, war eines der erfahrensten und angesehensten Mitglieder des Senats. Er sah die Zeit nahen, da die missvergnügte Bürgerschaft nach einer strengeren Führung rufen würde, und setzte hinter den Kulissen sein geheimes Räderwerk in Gang. Doch das vielleicht größte Hindernis für seine Träume von Ruhm und Herrschaft waren die Jedi-Ritter. Die Jedi galten noch immer als die Wächter und Verteidiger der Republik, aber im Lauf der Jahrhunderte waren sie in die Tretmühlen der Politik und der Regierungsgeschäfte geraten: Der Oberste Kanzler der Republik konnte die Jedi-Ritter jederzeit um Hilfe bitten, worauf sie als Botschafter, Ermittler 62
oder Unterhändler für den Frieden in Erscheinung traten. Das Hauptquartier der Jedi befand sich nicht weit vom Sitz der Regierung auf Coruscant. So wurde das Ansehen der JediRitter - möglicherweise zu Unrecht - allmählich durch die Unehrlichkeit der Politiker befleckt. Es mutet beinahe absurd an, dass der folgenschwere Umschwung von der Republik zum Imperium aus etwas so Trivialem wie Handelsstreitigkeiten erwuchs, doch selbst der größte Schaden geht nur selten mit Blitz und Donner einher. Mit der scheinbar unbedeutenden Senatsresolution BR-0371 wurden auf allen Handelsrouten des Äußeren und Mittleren Rands Sonderzölle erhoben; die daraus resultierenden Einkünfte flössen der Republik zu, um ihre ins Kraut schießende Staatsverschuldung zu tilgen. Es war vorhersehbar, dass sowohl kleine als auch große Transportunternehmer gegen diesen Willkürakt opponieren würden. Und die mächtigste Partei war die Handelsföderation: ein weit gespannter Zusammenschluss assoziierte Körperschaften, der den Handel im gesamten Rand regulierte. Hinter Palpatines enthusiastischer Unterstützung der Zollerhebung mag sich von Beginn an die Absicht verborgen haben, die Föderation zum Handeln anzuspornen, da ihre überstürzte Reaktion sich geradezu perfekt in seine langfristigen Pläne fügte: Die Handelsföderation folgte dem Rat eines zwielichtigen Sith-Lords namens Darth Sidious und riegelte Naboo ab. Als die Föderation, deren Mitglieder kaum mehr als Schachfiguren im Spiel der Sith waren, Naboo mit einer tödlichen Droidenarmee einnahm, trieb sie die Ereignisse damit über den Siedepunkt hinaus. Die Nachricht von diesem schockierenden Zwischenfall wurde dem Senat durch die Königin Amidala von Naboo persönlich überbracht. Amidala ließ kurz darauf eine noch größere Bombe platzen, als sie ein Misstrauensvotum gegen den Obersten Kanzler Finis Valorum einbrachte, den sie beschuldigte, ihr Volk im Stich gelassen zu haben. In früheren Zeiten hätte ein derart unerwartetes und Uneinigkeit provozierendes Unterfangen wie der Versuch, einen 63
Die Invasion von Naboo
Kanzler zum Rücktritt zu zwingen, wohl niemals eine ausreichende Mehrheit gefunden. Doch Valorum, der in einen peinlichen Korruptionsskandal verwickelt war, hatte im Senat nur wenige Freunde. Also wurde er umgehend abgewählt. Verschiedene mögliche Nachfolger wurden genannt, aber eine Welle der Sympathie für Palpatine und seine umkämpfte Heimatwelt sorgte dafür, dass der verschlagene Senator zum nächsten - und schließlich letzten - Kanzler der Alten Republik gewählt wurde. Zur gleichen Zeit kam es zu einer rätselhaften Entdeckung mit buchstäblich galaktischen Folgen: Während der JediMeister Qui-Gon Jinn Königin Amidala half, der Blockade durch die Handelsföderation zu entrinnen und dem Senat ihr Ansinnen vorzutragen, begegnete er auf dem Wüstenplaneten Tatooine einem neun Jahre alten Sklavenjungen. Der Junge, Anakin Skywalker, lebte im Epizentrum einer mächtigen Vergenz der Macht; alles deutete darauf hin, dass es sich bei dem jungen Skywalker um den »Auserwählten« aus der alten Jedi-Prophezeiung handelte, von dem es hieß, dass er der Macht das Gleichgewicht bringen würde. Meister Jinn er64
reichte Anakins Freiheit und brachte ihn in den Jedi-Tempel auf Coruscant, wo er sich einer genauen Prüfung unterziehen sollte. Obwohl die Mitglieder des Hohen JediRates von Skywalkers Fähigkeiten tief beeindruckt waren, wollten sie es nicht zulassen, dass er als QuiGon Jinns Padawan ausgebildet wurde. Mit neun Jahren hatte er die Altersbeschränkung für die Jedi-Unterweisung längst hinter sich gelassen. Doch Meister Windu bereitete das Wiedererscheinen der Sith viel größere Sorgen. Qui-
Darth Maul
Gon Jinn hatte bereits auf
Tatooine gegen einen Krieger mit den Fähigkeiten eines Jedi gekämpft - tausend Jahre nach dem vermeintlichen Ende des Ordens der Sith in der Schlacht von Ruusan. Meister Jinn kehrte mit dem Befehl nach Naboo
zurück, den geheimnisvollen Angreifer noch einmal aus seinem Versteck zu locken. /* Die Mission endete mit 'r / einer Tragödie. Der SithKrieger, Darth Maul, tötete Meister Jinn in einem mit Lichtschwertern ausgetragenen Zweikampf, wurde jedoch ebenfalls erschlagen. Gegen den Widerspruch von Meister Yoda würdigte der Hohe Jedi-Rat Qui-Gon Jinns Wunsch und letzten gestattete es Anakin Skywalker, in den Rang eines Jedi-Padawan einzutreten. Qui-Gons früherer Schüler Qui-Gon Jinn 65
Obi-Wan Kenobi nahm den Jungen als seinen Lehrling an und schwor, ihn nach besten Kräften auszubilden. (Kenobis Scheitern gipfelte Jahre später in Anakin Skywalkers Überlaufen zur Dunklen Seite. Er schloss sich Palpatine an und nahm den Namen Darth Vader sowie den Titel Dunkler Lord der Sith an.) Als nach der Naboo-Krise unter der Bezeichnung Outbound-Flugprojekt ein Forschungsunternehmen der Jedi ins Leben gerufen wurde, ergriff Kanzler Palpatine die Gelegenheit beim Schöpf. Die Jedi-Meister an Bord des OutboundRaumschiffs wollten die Macht nutzen, um die Sphäre von Hyperraumturbulenzen zu durchbrechen, die die Galaxis umgibt, und in weit entfernten Winkeln des Universums Leben zu suchen. Doch dazu sollte es niemals kommen. Als das Forschungsschiff der Jedi auf seinem Weg zum Rand der Galaxis und darüber hinaus einen kurzen Umweg durch die Unbekannten Regionen einschlug, fingen Palpatines Agenten den Raumer ab und zerstörten ihn. Gewisse Anzeichen lassen vermuten, dass Thrawn, der spätere Großadmiral des Imperators, in diesen Zwischenfall verwickelt war. Die Vernichtung des Outbound-Flugprojekts zerschlug sämtliche Hoffnungen, in absehbarer Zeit mit Leben in benachbarten Galaxien in Kontakt zu treten. Nach diesem Debakel verschwand auf rätselhafte Weise die Jedi Vergere, nachdem sie von Meister Mace Windu zu einer Erkundungsmission auf den seltsamen und die Sinne verwirrenden Planeten Zonama Sekot entsandt worden war. Ein Jahr darauf erforschten Obi-Wan Kenobi und sein neuer Jedi-Padawan Anakin Skywalker Zonama Sekot und fanden heraus, dass Vergere möglicherweise von einer unbekannten nichtmenschlichen Spezies gefangen genommen worden war. Die Klon-Kriege waren für die ganze Galaxis eine dunkle Zeit. Tausende von Welten der Alten Republik wurden von einer rasenden Feuersbrunst heimgesucht, die ganze Planeten in unbewohnbare Wüsten verwandelte. Zahlreiche histori-
sche Archive fielen der Verwüstung zum Opfer, während viele andere Datensammlungen, die dieser Zeit gewidmet waren, in den Jahren nach dem Aufstieg des Imperators, 66
Palpatine, der neue Imperator
gründlich gesäubert wurden. Nicht einmal der Bibliotheksplanet Obroa-skai vermag heute alle Einzelheiten der KlonKriege, der Ausrottung der Jedi oder der Inthronisation des Imperators exakt wiederzugeben, wenngleich die Hoffnung besteht, dass schon bald neue Informationen über diese Epoche ans Licht kommen. Wir würden unsere Aufgaben als Historiker sträflich vernachlässigen, wenn wir unsere Darstellung dieser dunklen Dekaden - eingedenk der Tatsache, dass allein eine unabhängige Erhärtung der Fakten dieses Ereignisse in einen angemessenen Zusammenhang und die richtige Reihenfolge bringen kann - nicht gewissermaßen unter Vorbehalt stellen würden. Das Chaos der Klon-Kriege zog einen blutigen Aufstand Dunkler Jedi auf Bpfassh nach sich. Nejaa Halcyon und mehrere andere Jedi-Ritter vernichteten eine weitere Enklave 67
Dunkler Jedi auf Susevfi; zwar eliminierten sie die Gefahr, trieben die Anhänger der Dunklen Jedi, die Jensaarai, damit jedoch in die Isolation. Die Jensaarai entwickelten ihre Lehren im Geheimen fort, bis sie Jahrzehnte später von Luke Skywalker entdeckt wurden. Palpatine setzte die systematische Vernichtung seiner Feinde fort, wenngleich seine Macht zu diesem Zeitpunkt noch nicht genug gefestigt war, um dies in aller Öffentlichkeit zu tun. Unmittelbar nach den Klon-Kriegen leitete er die Verwüstung der Welt Caamas in die Wege. Die allenthalben respektierten Caamasi plädierten für »Frieden durch moralische Festigkeit« und Palpatine betrachtete ihren Einfluss als eine Bedrohung. Eine Gruppe Bothans half Palpatine dabei, den Schildgenerator von Caamas zu sabotieren, um ihm so den Weg für einen unerwarteten brutalen Überfall zu ebnen, bei dem zerstörerische Feuerstürme ausgelöst wurden, die auf
dem ganzen Planeten wüteten. In einer weiteren Aktion wurde Seti Ashgad, einer der eloquentesten Gegner Palpatines im Senat, unvermittelt verhaftet und auf den trostlosen Planeten Nam Chorios verbannt. Doch die größte Gefahr für Palpatines Herrschaft waren immer noch die Jedi-Ritter. Er zerschmetterte sie umgehend und ohne Gnade. Der blutige Kreuzzug, der häufig als die Jedi-Säuberung bezeichnet wird, hatte den Tod Tausender Jedi-Ritter und Meister zur Folge und trieb die Überlebenden in den Untergrund. Die rechte Hand des Imperators, Darth Vader, der als Anakin Skywalker selbst zu einem Mitglied des Jedi-Ordens erzogen worden war, war angeblich persönlich für die schlimmsten Gräuel der Jedi-Säuberung verantwortlich. Schließlich wurden die unwirksamen und täppischen Bemühungen der Regierung der Alten Republik zu offensichtlich, um noch länger unbeachtet bleiben zu können. Palpatine, der sich seiner Macht mittlerweile sicher war, erklärte sich selbst zum Imperator und verkündete einer Bürgerschaft, die nach Führung hungerte, seine klaren visionären Vorstellungen. Die Neue Ordnung, so versprach Palpatine, würde Schwäche durch Stärke, Chaos durch Ordnung und 68
Unsicherheit durch Entschiedenheit ersetzen. Die Öffentlichkeit reagierte mit freudiger Erregung und überwältigender Begeisterung. Die Tage des Imperiums hatten begonnen.
Am Vorabend des Konflikts ca. 18-0 v.S.Y. Das Imperium erwies sich zunächst als unberechenbare Größe. Einige Senatoren begrüßten die Neue Ordnung, während andere vorsichtig abwarteten, was weiter geschehen mochte. Unterdessen verlor Palpatine bei der Festigung seiner Macht keine Zeit. Abgesehen von dem Verlangen, die Jedi auszurotten, hegte der Imperator eine Leidenschaft für Schlachtschiffe und Superwaffen. Er kombinierte beides, als er den Bau eines gewaltigen Kampfmonds von der Größe eines Asteroiden anordnete, dem er den Namen Palpatines Auge gab. Das Auge wurde unter strengster Geheimhaltung kon-
struiert, um eine Jedi-Enklave auf Belsavis zu vernichten. Doch zum Glück konnte die Todesmaschine des Imperators von Saboteuren aus den Reihen der Jedi unbrauchbar gemacht werden. Die Flüchtlinge auf Belsavis flohen daraufhin an unbekannte Orte. Die Ermordung der Jedi fand den Beifall so mancher Bürger; viele andere schüttelten jedoch besorgt den Kopf. Senatoren von nobler Gesinnung glaubten, die schlimmsten Exzesse des neuen Imperators mit Hilfe des altbewährten Systems bürokratischer Kontrolle zügeln zu können, doch das Massaker von Ghorman belehrte sie eines Besseren. Auf Ghorman im Sern-Sektor, in der Nähe der Kernwelten, wurde eine friedliche Demonstration gegen erhöhte Abgaben aufgelöst, indem ohne Rücksicht auf Verluste ein Kriegsschiff über den Demonstranten niederging - Hunderte wurden zermalmt oder verletzt. Palpatine lobte diese Aktion und erhob Tarkin, den Captain des Raumschiffs, in die angesehene Position eines Muftis.
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Das Ghorman-Massaker überzeugte den Senator Bail Organa von Alderaan, dass die Ideale der Alten Republik endgültig und unleugbar tot waren. Organa und eine weitere Senatorin, Mon Mothma von Chandrila, begannen sich insgeheim zu treffen, um eine mögliche Rebellion gegen die Neue Ordnung zu erörtern und zu organisieren. In der Zwischenzeit fuhr der Imperator unbeirrt fort, die Galaxis nach seinen Wünschen und Vorstellungen neu zu gestalten: Coruscant erhielt den Namen Imperiales Zentrum; nichtmenschliche Rassen wurden grausam verfolgt, die Gesetze gegen die Sklaverei zurückgenommen. Palapatine beschränkte den Zugang der Bürger zum HoloNet, dem Kommunikationssystem der Galaxis, und verhinderte so, dass die Planeten Nachrichten empfingen, die nicht der imperialen Propaganda entsprachen; es kam zur Gründung der Kommission zur Erhaltung der Neuen Ordnung (KOMENOR), die sich unverzüglich daranmachte, die Bürger des Imperiums auf ihre ideologische Treue zu überprüfen. Vor allem aber rüstete Palpatine das Militär auf. Der Imperialen Flotte unterstanden Tausende von Sternzerstörern der Imperial-Klasse, von denen jeder einzelne einen ganzen Planeten in Schach halten konnte. Die Streitkräfte des Imperiums waren bald für ihre Schrecken erregenden AT-ATs und ATSTs (stark gepanzerte Kampfläufer) berühmt und berüchtigt. Der Imperator rief sogar eine spezielle bewaffnete Streitmacht ins
Leben, die Sturmtruppen. Die allgegenwärtigen Soldaten in ihren weißen Rüstungen wurden zum eigentlichen Sinnbild imperialer Macht. Bail Organa und Mon Mothma schmiedeten weiter Pläne gegen die gewaltige Kriegsmaschinerie des Imperiums. Aber Mon Mothma äußerte ihre oppositionelle Haltung wesentlich unverblümter und wurde wegen Hochverrats angeklagt. Um sich dem sicheren Todesurteil zu entziehen, ging sie in den Untergrund, besuchte unterdrückte Planeten und sprach mit unerfahrenen, aufstrebenden Widerstandsbewegungen. Obwohl es noch an der Organisation und nötigen Konzentration der Kräfte fehlte, ergriff die Flamme der Revolte in der Folgezeit Welt um Welt.
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Weniger als vier Jahre vor der Schlacht von Yavin wurde das Abkommen von Corellia unterzeichnet - ein Markstein in der Geschichte der Rebellion. Mit dem Abkommen von Corellia wurden die drei größten aufständischen Gruppen zu einer einzigen Partei verschmolzen: der Allianz zur Wiederherstellung der Republik. Die Unterzeichner des Dokuments waren Bail Organa, Mon Mothma sowie der Senator von Corellia, Garm Bei Iblis. Die Allianz zur Wiederherstellung der Republik, die unter dem Namen Rebellen-Allianz weithin bekannt wurde, besaß eine klare Kommandostruktur mit Mon Mothma an der Spitze und einem ständig wachsenden militärischen Arm. Mon Mothma handelte ein geheimes Arrangement mit den Schiffswerften der Mon Calamari aus, wodurch sie den Rebellen den Zugriff auf die besten und modernsten Großkampfschiffe verschaffte, während eine Gruppe von Überläufern der Incom-Corporation der Allianz Prototypen und Blaupausen eines neuen zuverlässigen Angriffsraumers zuspielte des T-65 X-Flügel-Sternjägers. Aber obgleich die Allianz auf zahllose Widerstandszellen
auf Tausenden von Planeten zurückgreifen konnte, wurde ein bewegliches Hauptquartier eingerichtet, von dem aus die Anführer der Rebellion ihr weiteres strategisches Vorgehen koordinieren und planen konnten. Der erste dieser streng geheimen Stützpunkte befand sich auf einem winzigen Asteroiden im Chrellis-System. Er wurde jedoch so installiert, dass jederzeit ein Ortswechsel möglich war. Das Hauptquartier zog in der Folgezeit von Chrellis nach Briggia und Orion IV sowie zu mehreren anderen Welten um, bevor es schließlich nach Dantooine verlegt wurde, ein Ort, der seit unvordenklichen Zeiten mit den großen Jedi-Rittern der Vergangenheit verbunden ist. Dies war der verborgene Planet, auf dem der JediMeister Vodo-Siosk Baas zahlreiche mächtige Schüler ausgebildet hatte. Der Imperator zeigte sich besorgt über die wachsende Opposition und initiierte, um Mon Mothma und ihre Anhänger zu vernichten, die Operation Strike Fear. Doch die Flotte der Rebellen zeichnete sich durch eine Reihe hart erkämpfter Siege 71
aus; sie erbeutete die Fregatte Priam und beschädigte den Sternzerstörer Invincible schwer. Dieselbe imperiale »Kultur«, die die Operation Strike Fear hervorgebracht hatte, beging auf Ralltiir, einer der wohlhabendsten und stabilsten Mitgliedswelten des Imperiums, eine weitere schreckliche Gräueltat. Als sich im Rat von Ralltiir eine Fraktion von Sympa-
thisanten der Rebellion behauptete, rissen imperiale Truppen die Kontrolle über den Planeten an sich und trieben prominente Bürger zusammen, um sie unter der Folter zu verhören. Das Kommando über die Niederwerfung
Ralltiirs führte Lord Tion, ein SpeiMan Mothma
chellecker aus Tarkins Um-
kreis. Obwohl die Planeten des galaktischen Rands schon seit Jahren systematisch brutal unterdrückt wurden, war seit Ghorman keine Kernwelt mehr das Opfer eines derart blutigen Übergriffs geworden. Schon bald sollte die Tragödie von Alderaan das Leid von Ralltiir weit übertreffen, aber für den Augenblick wirkte dieser Zwischenfall wie elektrisierend: Mit jedem neuen Tag schlössen sich weitere Planeten der Rebellion gegen das Imperium an. Die Rebellen-Allianz hatte Gestalt angenommen.
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TEIL III
HISTORISCHE PROFILE Die Geschichte der Galaxis besteht nicht allein aus den epischen Beschreibungen von Schlachten und Eroberern, großen Armeen und gefährlichen Entdeckungen. Auf ihrer fundamentalen Ebene ist sie die Geschichte einzelner Individuen. Das Andenken Palpatines und Mon Mothmas wird von verschiedenen Teilen der Bevölkerung derart geschmäht oder geehrt, dass sie dem modernen Bewusstsein geradezu als Archetypen und nicht länger als menschliche Wesen er-
scheinen. Dennoch ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass auch das Leben der größten Helden für gewöhnlich einen eher bescheidenen Anfang nimmt, die Handlungen eines Einzelnen aber das Schicksal von Milliarden beeinflussen können. Ohne vermeintliche Schurken wie Han Solo oder Lando Calrissian, deren tatkräftige Unterstützung der Rebellion dem jugendlichen Heldenmut Luke Skywalkers in nichts nachsteht, wäre Prinzessin Leia wohl in imperialer Gefangenschaft gestorben und die Flotte der Allianz bei Endor durch den zweiten Todesstern vernichtet worden. Gewissermaßen im Dienst zukünftiger Historiker haben wir mit diesen Schlüsselfiguren gesprochen und die nur schwer fassbare Geschichte ihrer frühen Jahre aufgezeichnet, um besser verstehen zu können, was sie zu den Helden gemacht hat, die sie heute sind.
Han Solo Han Solo hat seine Eltern nie gekannt. Seine erste Erinnerung galt Corellia, wo er verloren und einsam lebte, bis ein korrupter Betrüger namens Garris Shrike das verlassene Kind unter seine Fittiche nahm. Solo verbrachte seine Kindheit auf dem 73
alten Truppentransporter Händlerglück; er war eines der Mitglieder von Shrikes gut organisiertem »Händlerclan«, die sich als Bettler, Taschendiebe und Gauner verdingten. Wenn die Kinder versagten, wurden sie regelmäßig bis aufs Blut geprügelt. Der einzige Lichtblick in Solos früher Jugend war eine freundliche Wookiee mit Namen Dewlanna, die als Köchin für Shrike arbeitete und für den kleinen Menschenjungen die Ersatzmutter spielte. Sie lehrte ihn die Sprache der Shyriiwook-Wookiees zu sprechen und zu verstehen. Solo wollte unbedingt mehr über seine Eltern in Erfahrung bringen, doch diese Tür blieb ihm verschlossen. Der einzige Verwandte, den er ausfindig machen konnte, war Thrackan Sal-Solo, ein grausamer Quälgeist, der sich als sein Vetter entpuppte. Er verlor Sal-Solo, der später innerhalb einer fremdenfeindlichen Organisation namens Menschenliga in eine Führungsposition aufstieg, jedoch bald wieder aus den Augen. Es sollten noch drei Jahrzehnte vergehen, bis Sal-Solo während der Corel-
lianischen Revolte zu einer Plage für die Neue Republik wurde. Im Lauf der Jahre wurde aus Solo ein wahrer Meisterdieb und Straßenkämpfer; er nahm an Flitzerrennen teil und brachte Shrike mit seinen Fähigkeiten als Pilot zahlreiche Preisgelder ein; während die Crew der Händlerglück von System zu System reiste, um durch Betrügereien Geld zu machen, leistete ihm die Kenntnis diverser nichtmenschlicher Spra-
chen gute Dienste. Mit sieb- BriaTharen 74
zehn wurde Solo von Gesetzeshütern erwischt und gezwungen, im Regionalsektor Vier an den Gladiatorenkämpfen für Menschen auf der Welt Jubilar teilzunehmen. Er schlug drei wesentlich größere Gegner und gewann den Wettkampf, doch als er auf die Händlerglück zurückkehrte, schlug Shrike ihn wegen seines Ungehorsams windelweich.
Ylesia 10 v.S.Y. Im Alter von neunzehn Jahren floh Solo von der Händlerglück, indem er sich in einem Robotfrachter versteckte. Der Frachter setzte seinen Passagier auf Ylesia ab, einer Dschungelwelt innerhalb der Grenzen des gesetzlosen Hutt-Raums. Obwohl die Welt sich dem Rest der Galaxis als religiöse Zuflucht präsentierte, erwies sich Ylesia in Wirklichkeit als ein brutaler Gewürzverarbeitungsplanet, der von der kriminellen Familie der Besadii-Hutts beherrscht wurde. Willenlose Bekehrte, die von den leeren Versprechungen einer Pseudoreligion angelockt worden waren, wurden in Raumschiffen nach Ylesia transportiert und in den Glitzerstim- und Ryllfabriken zu beschwerlicher Fron gezwungen. Han Solo begann rasch, Gewürzladungen für die Hutts und ihre t'landa-Til-Untergebenen zu fliegen. Aber obwohl die Bezahlung gut und die Arbeit interessant war, erschütterte die Aufmerksamkeit einer schönen Frau Solos Selbstzufriedenheit. Er verliebte sich in die Pilgerin 921, deren richtiger Name Bria Tharen lautete, und schwor, sie aus der Sklaverei zu befreien. Während ihrer Flucht zerstörten Solo und Tharen die größte Glitzerstimfabrik und plünderten die kostbare Kunstsammlung des Hohepriesters der t'landa Til. Nachdem sie mit Hilfe einer Strickleiter die mutige Befreiung eines togoria-
nischen Sträflings aus einer Nachbarkolonie ins Werk gesetzt hatten, verließen sie Ylesia an Bord einer gestohlenen Raumyacht. 75
Die Akademie 10-5 v.S.Y. Die Besadii-Hutts setzten daraufhin ein beträchtliches Kopfgeld auf Han Solo aus, doch kannten sie ihn lediglich unter dem Namen Vyyk Drago. Solo hatte vor, die auf Ylesia erbeuteten Schätze zu versetzen, das Geld zur Änderung seines Netzhautmusters zu verwenden und sich anschließend an der Imperialen Akademie einzuschreiben, um als Offizier der Raumflotte ein neues Leben zu beginnen. Doch als der misstrauische Manager einer imperialen Bank sein fragwürdiges Konto sperrte, erlitt er einen herben Rückschlag. Der nächste Schlag folgte, als Bria ihn verließ. Bankrott und verzweifelt, gelang es ihm doch, genug Credits zusammenzukratzen, um sich einen Satz gefälschter Ausweisdokumente zu verschaffen und seine Netzhaut chirurgisch verändern zu lassen. Da der Besadii-Clan ihn unter einem falschen Namen suchte, benutzte er, als er sich an der Imperialen Akademie bewarb, seine wahre Identität. Seine letzte Nacht vor der Immatrikulation wurde ihm von einer Gestalt aus der Vergangenheit verdorben: von Garris Shrike, den das Kopfgeld der Hutts angelockt hatte. Anders als die übrigen Kopfgeldjäger, die sich an Solos Fersen hefteten, war Shrike der einzige in der gesamten Galaxis, der seinen richtigen Namen kannte. Zum Glück wurde Shrike von einem konkurrierenden Kopfgeldjäger niedergestreckt und Solo tötete den zweiten Mann in einer brutalen Schlägerei mit bloßen Fäusten. Dann wechselte er die Kleidung sowie seine ID und gab, um die fo-
rensische Identifikation des Mannes zu erschweren, einen Schuss in das Gesicht der Leiche ab. Für die Besadii-Hutts war Vyyk Drago von jetzt an ein toter Mann. Solo war zum ersten Mal im Leben frei und unbescholten und ging als Kadett an Bord eines Truppentransporters nach Carida, wo sich die angesehenste Militärakademie des Imperiums befand. In den nächsten vier Jahren erwies er sich zwar als äußerst talentiert, wurde jedoch niemals zu einem wirklich vorbildlichen imperialen Studenten. So landete er wäh76
rend einer berüchtigten Übung mit geradezu selbstmörderischem Gespür einen defekten Orbitalen U-33-Lastenheber und erhielt darauf von seinem Flugausbilder Lieutenant Badure den Spitznamen Slick. Bei einem anderen Zwischenfall zerstörte sein Kommilitone Mako Spince mit einem Gramm Antimaterie den Mond von Carida. Aber trotz derartiger Missgeschicke schloss Solo das Studium als der Beste seines Jahrgangs ab und machte dem Kadetten Soontir Fei das begehrte Amt des Abschiedsredners abspenstig. Auf den Abschluss folgten acht Monate Dienstzeit in der Imperialen Raumflotte. Doch Solos vielversprechende militärische Karriere bei den Streitkräften des corellianischen Sektors nahm ein frühzeitiges Ende, als er einen Wookiee-Sklaven vor Misshandlungen durch die Hand eines vorgesetzten Offiziers bewahrte. Er wurde unehrenhaft entlassen, womit ihm zukünftig auch jede Anstellung als Zivilpilot verwehrt bleiben sollte. Der Wookiee, Chewbacca, schwor Solo lebenslange Gefolgschaft. Solo gab sich zuerst alle Mühe, Chewbacca zu entmutigen, aber mit der Zeit ging ihm auf, dass ein
zweieinhalb Meter großer, mit Klauen ausgestatteter Wookiee bei Schusswechseln und Kneipenschlägereien kein übler Verbündeter sein würde. Ohne jede Hoffnung auf eine legale Beschäftigung brachen Solo und Chewbacca in das Territorium der Hutts auf, um für deren kriminelle Syndikate zu arbeiten.
Das Leben als Schmuggler 5-2v.S.Y. Die Politik der Hutts war schon immer von zahllosen Intrigen begleitet. Auf Nal Hutta wetteiferten die beiden mächtigsten Clans - die Besadii, an deren Spitze Aruk und sein Spross Durga standen, und die Desilijic, die von Jiliac und seinem Neffen Jabba geführt wurden - um die Vorherrschaft. Der Besadii-Clan kontrollierte das Gewürzunternehmen auf Ylesia und die Desilijic verfügten über bedeutende Besitztümer auf Tatooine und anderen Welten. Daher war es unvermeidlich, 77
dass schon bald ein offener blutiger Streit an die Stelle des vorsichtigen Taktierens trat. Solo und Chewbacca wurden auf dem Schmugglermond Nar Shaddaa von Mako Spince, Solos altem Freund von der Akademie, in das illegale Geschäftsgebaren der Hutts eingeweiht. Sie taten sich zusammen und lernten im Lauf weniger Monate Dut-
zende ziemlich ausgefallener Individualisten kennen, darunter den Schmuggler und Mechaniker Shug Ninx, die schöne und exotische Ingenieurin Salla Zend sowie die Zauberkünstlerin Xaverri. Sie besuchten geheime
Schlupfwinkel und ungastliche Orte wie den Smuggler's Run Chewbacca und Kessel und Solo lernte unter geschickter Umgehung des Schlunds, einer Ballung Schwarzer Löcher, die gefährliche Kessel-Handelsroute zu fliegen. Darauf wurde Jabba der Hutt auf Solos Fähigkeiten als Pilot aufmerksam und schon bald flog der Corellianer die KesselRoute regelmäßig für den Desilijic-Clan. Doch da noch immer ein Kopfgeld der rivalisierenden Besadii auf Solo ausgesetzt war, brachte er sich durch den Umgang mit hochrangigen Hutts in große Gefahr. Auf Ylesia fand der Hohepriester der Kolonie verblüffende Anzeichen dafür, dass Vyyk Drago, den man fünf Jahre zuvor für tot erklärt hatte, als Han Solo wieder aufgetaucht war. Er beauftragte darauf Boba Fett, den besten Kopfgeldjäger der Galaxis, ihm Solos Kopf zu liefern. Fett verfolgte Solos Spur bis Nar Shaddaa, doch der Fang wurde ihm durch das improvisierte Eingreifen eines Fremden 78
verdorben, nämlich durch Lando Calrissian, den Eigner des leicht ramponierten YT-1300-Raumfrachters Millennium Falke. Calrissian entpuppte sich als recht dürftiger Pilot, also brachte Solo ihm die Grundlagen der Fliegerei bei. Calrissian brach bald darauf mit dem Falken ins Rafa-System auf, wo er eine Reihe von Abenteuern erlebte. Solo blieb unterdessen die meiste Zeit in Deckung und verdingte sich während einer sechs Monate dauernden Tournee als Assistent der Bühnenzauberin Xaverri. Nach seiner Rückkehr erwarb er für wenig Geld einen schäbigen SoroSuubStarmite-Raumer, den er nach seiner verlorenen Liebe Bria Tharen auf den Namen Bria taufte. Als das Imperium ohne Vorwarnung seinen prüfenden Blick auf Nar Shaddaa richtete, kam das normale Leben auf dem Schmugglermond ganz plötzlich zum Erliegen. Der Sektor-Mufti Sarn Shild tat kund, dass schärfere Kontrollen durch das Imperium dem gesetzlosen Hutt-Raum nur gut tun würden. Um die Öffentlichkeit zu beeindrucken, wurde Shild
ermächtigt, Nal Hutta abzuriegeln und den Schmugglermond in geschmolzene Schlacke zu verwandeln. Die Hutts reagierten darauf in gewohnter Weise: Sie schikkten einen Gesandten in Shilds Büro, der den Mufti bestechen sollte. Doch als dieser sich nicht beugen wollte, nahmen die Hutts Admiral Greelanx, den Offizier, der für die Durchführung des bevorstehenden Angriffs verantwortlich war, ins Visier. Greelanx erwies sich als zugänglicher und fand sich bereit, seinen Schlachtplan zu verkaufen. Die Hutts organisierten ihre Abwehr und stationierten ihre Raumschiffe genau da, wo der Plan des Admirals ihnen dies diktierte. Sie hofften, der Imperialen Flotte so große Schäden zufügen zu können, dass diese sich zum geordneten Rückzug gezwungen sehen würde. Der Plan funktionierte perfekt. Die Schlacht von Nar Shaddaa blieb nur ein lokal begrenzter Konflikt, in den kein Raumschiff verwickelt war, das größer gewesen wäre als eine Dreadnaught, und der heute nur mehr als eine Fußnote der Geschichte betrachtet wird. Für die verzweifelten Schmuggler jedoch, die sich zusammentaten, um ihre Wahlheimat zu ver79
Die Schlacht von Nar Shaddaa
teidigen, erwies sich die Schlacht als ein Kampf auf Leben und Tod mit wechselndem Kriegsglück. Während dieser Auseinandersetzung musste Solo sich auch mit seinem ehemaligen Kommilitonen Soontir Fei messen, der damals als Captain der Dreadnaught Stolz des Senats diente. Die Schlacht fand ein vorzeitiges Ende, als eine der drei Dreadnaughts von 80
Admiral Greelanx zerstört wurde. Der Admiral konnte weitere Verluste unmöglich rechtfertigen und zog sich in den Hyperraum zurück. Nachdem Solo sich in der Schlacht von Nar Shaddaa ausgezeichnet hatte, büßte er durch ein Missgeschick sein Schiff, die Bria, ein. Um das Geld für ein neues Raumschiff aufbringen zu können, nahm er an der jährlich stattfindenden Sabacc-Meisterschaft teil, die in jenem Jahr im Yarith-BespinKasino von Cloud City abgehalten wurde. Einer seiner zahlreichen Gegenspieler war Lando Calrissian, der soeben von seinen jüngsten Abenteuern im ThonBoka-Nebel zurückgekehrt war. Die Liste der Spieler wurde immer kürzer und schließlich saßen sich nur diese beiden Männer an dem mit Spielkarten übersäten Tisch gegenüber. Solo gewann die letzte Runde und das Sabacc-Turnier, und da ihm ein Raumschiff seiner Wahl aus Calrissians Sortiment gebrauchter Raumer zustand, wählte er den Millennium Falken. Um den Erwerb ihres neuen Schiffs gebührend zu feiern, besuchten Solo und Chewbacca Kashyyyk, die Heimatwelt
der Wookiees, wo Chewbacca seine Jugendliebe Mallatobuck heiratete. Etwa zur gleichen Zeit begann Solo eine Beziehung mit seiner Schmugglerkollegin Salla Zend. Da er jedoch eine feste Bindung fürchtete, ließ er Zend sitzen, verließ den HuttRaum und brach in der Hoffnung auf ein großes Vermögen gemeinsam mit Chewbacca in den Korporationssektor auf.
Der Korporationssektor 2-1 v.S.Y. Die halbwegs unabhängige Korporationssektor-Verwaltung war in mancherlei Hinsicht schlimmer als das Imperium. Die herrschende KSV kümmerte sich wenig um weltanschauliche Fragen und walzte jeden gnadenlos nieder, der sich dem reinen Gewinnstreben in den Weg stellte. Kurz vor Solos Ankunft hatte die KSV auf dem trostlosen Felsen Mytus VII den Bau der Gefängnisanlage Stars' End abgeschlossen. Dissidenten, Agitatoren, Schmuggler und andere Störenfriede wurden 81
in aller Stille zusammengetrieben und in den Stasiszellen von Stars' End eingesperrt. Solo nahm kleinere Schmuggelaufträge von Big Bunji und Ploovo Zwo-Vier-Eins an, schloss sich jedoch auch einer verdeckt operierenden Dissidentengruppe an, die nach den unversehens verschwundenen Gegnern des Regimes suchte. Zu diesem Team gehörten auch Bollux, ein Arbeitsdroide, und Blue Max, ein positronischer Prozessor, der im Brustkorb des Droiden Bollux eingeschlossen war. Als auch noch Chewbacca gefangen gesetzt wurde, zeigte sich Solo mehr denn je entschlossen, sich in das streng geheime Gefängnis der KSV einzuschleichen. Solo und sein Team gaben sich als Entertainer aus, landeten auf dem atmosphärelosen Planetoiden und wurden zu dem Gefängnisturm geführt, der die Form eines Dolchs hatte. Blue Max überlastete auf Solos Befehl den Reaktorkern der Anlage. Im Zuge des allgemeinen Durcheinanders, das entstand, als die Gruppe ihre Freunde zu befreien und zu entkommen versuchte, explodierte das Kraftwerk von Stars' End und bescherte Solo weit mehr als das schlichte Ablenkungsmanöver,
das er sich erhofft hatte. Die Detonation, die durch das Antikinetikfeld der Strafkolonie blockiert wurde, richtete sich darauf gegen die Oberfläche des Planetoiden, wo sie auf keine nennenswerte Schwerkraft und keinerlei atmosphärischen Widerstand stieß und den Turm wie eine Rakete in eine nahe Umlaufbahn katapultierte. Das Gebäude erreichte den ballistischen Scheitelpunkt seiner Flugbahn und stürzte anschließend auf die felsige Oberfläche von Mytus VII zurück. Der Falke machte zuvor in einem dramatischen Wettlauf gegen die Zeit an dem Turm fest, um Chewbacca und andere Sträflinge zu befreien. Das Schiff löste sich praktisch erst in dem Augenblick, als Stars' End auf die Oberfläche prallte. Unbestätigten Berichten zufolge hat die KSV den molekular verbundenen Turmbau geborgen und auf einer anderen Welt erneut errichtet - ein Gerücht, das Verhandlungen zwischen der Neuen Republik und der Verwaltung des Korporationssektors bis auf den heutigen Tag verhindert hat.
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Solos und Fiollas halsbrecherische Flucht
Solo und Chewbacca setzten ihre Partnerschaft mit Bollux und Blue Max fort. Auf dem ausgetrockneten Planeten Kamar riefen sie, als sie den in den dortigen Wüsten lebenden Insektenwesen den Holofilm Varn, Welt aus Wasser vorführten, den Kult von Varn ins Leben. Doch als Solo den nüchternen Dokumentarfilm durch eine mitreißende musikalische Komödie ersetzte, jagten die das Wasser vergötternden Kamarianer den falschen Propheten mitsamt seinem großen fliegenden Streitwagen davon. Seit dieser Zeit haben die Anhänger des Kultes von Varn - oft zum Verdruss der Einheimischen - auf Mon Calamari, Bengat und auf Varn selbst zahlreiche religiöse Orden gegründet. Nachdem Solo in den Korporationssektor zurückgekehrt war, wurden ihm zehntausend Credits angeboten, wenn er auf Lur jemanden abholen würde. Als er erfuhr, dass es sich dabei um Sklaven handelte, wandte er sich stattdessen gegen die Sklavenhändler und befreite ihre Gefangenen. Trotzdem beharrte er darauf, dass irgendjemand ihm zehn-
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tausend Credits schuldete. Hartnäckig heftete er sich an die Fersen der Sklavenhändler und folgte ihnen nach Bonadan, wo er auf Fiolla von Lorrd traf, eine angehende Generalassistentin der KSV. Da sie glaubte, dass Solos Schmugglerkontakte sich als nützlich erweisen würden, nahm sie seine Hilfe in Anspruch. Als die Sklavenhalter sich bald darauf auf sie stürzen wollten, sprang Solo auf einen Flitzer und benutzte seine besondere Begabung als Pilot, die er Garris Shrike zu verdanken hatte, um die Verfolger abzuschütteln. Solo und Fiolla verfolgten die Sklavenhalter bis zum Planeten Ammuud. Sie buchten eine Passage an Bord eines Luxusliners, während Chewbacca und die beiden Droiden, die von einem Bezirksmanager der KSV namens Odumin begleitet wurden, den Falken nahmen. Odumin arbeitete auf eigene Faust an der Zerschlagung des Sklavenhändlerrings und hatte auf Ammuud bereits einen Agenten stationiert. Dieser Agent war der legendäre Schütze Gallandro, der unter den Angehörigen seiner Zunft noch immer für die atemberaubende Geschwindigkeit gerühmt wird, mit der er seine Waffe ziehen konnte. Im Verlauf der folgenden Ereignisse forderte Gallandro einen der Clanführer von Ammuud zu einem Duell heraus. Der Clanführer wählte Han Solo als seinen Champion aus - und Gallandro unterlag durch einen Trick. Der herrschende Clan von Ammuud war froh, die Auseinandersetzung abgewendet zu haben, und rückte bereitwillig mit sämtlichen Aufzeichnungen über den Sklavenhalterring und seine Operationen heraus. Solo und Fiolla kämpften anschließend gegen die auf Rache sinnenden Sklavenhalter und wurden nur durch das rechtzeitige Eintreffen eines Sternzerstörers der Si'eges-Klasse unter dem Befehl der KSV gerettet. Obwohl der Bezirksmanager Odumin den beiden Schmugglern für ihre Unterstützung dankbar war, beabsichtigte er sie doch wegen ihrer diversen Vergehen gegen den Rechtskodex des Korporationssektors vor Gericht zu stellen. Solo gelang es jedoch mit einem Handstreich, sowohl Odumin als auch Fiolla als Geiseln zu nehmen; anschließend verhandelte er
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über seinen bedingungslosen Abzug und strich am Ende auch noch seine zehntausend Credits ein.
Mittellos in der Tion-Hegemonie 1-0 v.S.Y. Darauf wurden an alle Raumpatrouillen der Sektorverwaltung Holos des Millennium Falken und der Befehl ausgegeben, das Schiff »beim ersten Augenschein« sofort zu vernichten. Als ihnen klar wurde, dass ihre Tage im Korporationssektor gezählt waren, trieben sich Solo, Chewbacca sowie die Droiden Bollux und Blue Max einige Monate lang im Äußeren Rand herum und verprassten die zehntausend Credits für Reparaturen, Feste und hochfliegende, aber regelmäßig scheiternde Pläne. Am Ende landeten sie völlig bankrott in der rückständigen Tion-Hegemonie und arbeiteten für Grigmins Reisende Flugshow als Raumschiffmechaniker. Solo tauschte diesen peinlichen Beruf kurze Zeit später gegen die etwas gehobenere Stellung eines Frachtpiloten im
Auftrag der Universität von Rudrig ein. Dabei stieß er auf seinen alten Freund »Trooper« Badure, der ehedem auf Carida ein angesehener Flugausbilder gewesen war, sich inzwischen jedoch in einen Desperado und Glücksritter verwandelt hatte, der nach dem sagenhaften verlorenen Raumschiff Queen of Ranroon suchte. Die Queen war während der ruhmreichen Tage des Despoten Xim erbaut worden und hatte einst die Kriegsbeute von tausend eroberten Welten transportiert. Xim hatte bereits auf dem Planeten Dellalt eine Schatzkammer eingerichtet, die diesen Schatz aufnehmen sollte, als das Raumschiff den alten Legenden zufolge mit all seinen Reichtümern spurlos verschwand. Solo landete in Begleitung von Badure und Skynx, einem vielgliedrigen Gelehrten von Ruuria, auf der primitiven Welt Dellalt. Der Falke wurde drauf prompt von Badures Konkurrenten gestohlen und auf der anderen Seite eines Gebirgszugs abgestellt. Da sie auf der unzivilisierten Welt kein anderes Raumschiff mieten konnten, sahen sich Solo und seine Beglei85
ter gezwungen, das Gebirge zu Fuß zu überwinden. Solo wurde während eines Kampfes auf Leben und Tod von einem einfachen Jagdmesser am Kinn getroffen. Die Wunde ist nicht richtig verheilt und hat eine Narbe hinterlassen, die auch heute noch gut zu erkennen ist. Auf ihrem Marsch durch das verschneite Hochland wurden die Wanderer von Angehörigen eines absonderlichen Kults gefangen genommen, der sich Die Überlebenden nannte. Die Überlebenden waren das Ergebnis fortgesetzter Inzucht unter der Ehrengarde der Queen of Ranroon und somit deren zurückgebliebene Nachfahren. Sie lebten bereits seit Tausenden von Generationen auf Dellalt und hielten in einem gesicherten Verließ in den Bergen die Droidenarmee des Despoten Xim in Stand. Solo und die anderen entkamen den Überlebenden und fanden den Falken schließlich in einem Bergarbeiterlager. Dort wurden sie jedoch von dem Meisterschützen und Söldner Gallandro erwartet, der darauf brannte, sich noch einmal mit Solo zu messen. Bevor einer der beiden Kontrahenten etwas unternehmen konnte, kamen Reihen um Reihen der Kriegsdroiden Xims auf die Lichtung marschiert, auf der sie einander gegenüberstanden. Ungeachtet ihres hohen Alters befolgten die Kampfmaschinen ihre Befehle mit rücksichtsloser Genauigkeit und machten das Lager dem Erdboden gleich. Doch Bollux und
Blue Max wurden zu den Helden des Tages, als sie ein rhythmisches Signal an die automatische Armee übermittelten, das diese dazu veranlasste, im Gleichschritt zu marschieren, als sie gerade eine wackelige Hängebrücke überquerte. Die Brücke geriet unter ihrem federnden Marschtritt in Schwingungen, wankte - und brach zusammen. Gallandro, der zu den wenigen Überlebenden gehörte, gab vor, die Feindschaft mit Solo vergessen zu wollen - unter der Bedingung, dass man ihm einen vollen Anteil an Xims Schatz gewährte. Die Vierlingslaser des Falken machten mit dem Tor des Gewölbes kurzen Prozess, aber als die Gruppe die verborgene Schatzkammer betrat, zeigte Gallandro sein wahres verräterisches Gesicht. Er zog in dem folgenden Duell schneller als Solo und setzte 86
Der Millennium Falke
den Corellianer durch einen Blasterschuss in die Schulter außer Gefecht. Dann verfolgte er den flüchtenden Skynx, doch der vielgliedrige Ruurianer lockte Gallandro in eine tödliche
Zone, wo seine Waffen keine Wirkung hatten und Dutzende von Laserblitzen den Schützen zu Asche verbrannten. Die legendäre Karriere des Meisterschützen war damit zu Ende. Er hinterließ jedoch auf der Koloniewelt Anobis eine Tochter im Säuglingsalter namens Anja. Anja Gallandro sollte Han Solo mehr als ein Vierteljahrhundert später neue Probleme bescheren. Endlich hatten sie den Schatz von Xim dem Despoten entdeckt, doch an Stelle der kostbaren Juwelen, die Solo erwartet hatte, fanden sie nur Kilirium und Mytagkristalle - Substanzen, die in Xims Tagen wertvolle Rohstoffe für die Kriegführung waren, in der modernen Zeit jedoch keinen Wert mehr besaßen. Skynx blieb trotzdem auf Dellalt, um die zahlreichen historischen Fundstücke in der Kammer zu übersetzen und zu katalogisieren, und anstatt gemeinsam mit Solo und Chewbacca in den Hutt-Raum zurückzufliegen, schlössen sich Bollux und Blue Max dem Ruurianer an. Skynx wurde zum führenden Forscher des Dellalt-Pro-
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jekts, wie das Unternehmen in Archäologenkreisen später genannt wurde. Nach zehn Jahren intensiver Studien beendete er seinen Lebenszyklus und verwandelte sich in einen geistlosen Chroma-Flügler. Sein Nachkomme Amisus wuchs zum Führer der Vereinten Ruurianischen Kolonien heran. Fünfzehn Jahre nach der Schlacht von Endor bot er Großadmiral Thrawn - während der Ereignisse um die Hand von Thrawn - die loyale Unterstützung seines Volkes an.
Rückkehr nach Ylesia wenige Monate v.S.Y. Han Solo und Chewbacca wurden bei ihrer Rückkehr nach Nar Shaddaa als Helden willkommen geheißen. Allerdings war während ihrer Abwesenheit viel geschehen: Der DesilijicClan hatte in aller Heimlichkeit Aruk den Hutt, den uralten Führer der Besadii, vergiftet. In den darauf folgenden zwei Jahren hatte Aruks Spross Durga die Kontrolle über den Clan übernommen; unter der Hand hatte ihm dabei Prinz Xizor und sein Verbrechersyndikat Schwarze Sonne geholfen. Als Durga die Wahrheit über den Tod des Vaters herausbekam, kroch er in den Palast der Desilijic und forderte Jiliac zu einem Zweikampf nach dem Alten Gesetz heraus. Die Gegner traten gegeneinander an. Die beiden Hutts prallten mit der ganzen Macht ihrer gewaltigen Leiber zusammen und benutzten ihre kräftigen Schweife als mächtige Schlagwerkzeuge. Nach einem langen erschöpfenden Wettkampf erwies sich Durga als Sieger. Jiliacs Tod machte Jabba zum Führer des Desilijic-Clans. Und Jabba machte sich unverzüglich daran, einen Plan in die Tat umzusetzen, der die Besadii durch die Zerstörung ihrer Haupteinnahmequelle, der Gewürzverarbeitung auf Ylesia, in den Ruin treiben sollte. Zu diesem Zweck setzte er sich mit Han Solos früherer Liebe Bria Tharen in Verbindung.
Tharen war in der Zwischenzeit zu einer verdeckt operierenden Agentin der wachsenden Widerstandsbewegung gegen den Imperator geworden. Sie hatte Mon Mothma gehol88
fen, das Abkommen von Corellia vorzubereiten, mit dem die unterschiedlichen Gruppen zur Allianz der Rebellen zusammengeschlossen worden waren. Jabba erklärte sich damit einverstanden, Tharen bei der Finanzierung eines Großangriffs auf Ylesia zu unterstützen. Dabei sollten die Gewürzfabriken vernichtet und die Besadii all ihrer Mittel beraubt werden. Die Rebellen wollten die Gewürze auf dem freien Markt verkaufen, um die um sich greifende Revolte bezahlen zu können. Han Solo und Bria Tharen verliebten sich auf Nar Shaddaa erneut ineinander. Darauf erklärten sich Solo und Lando Calrissian bereit, für die Hälfte des Gewinns aus dem Gewürzhandel gemeinsam mit ihren Schmugglerkumpanen an dem Überfall auf Ylesia teilzunehmen. Während Jabbas Attentäter die ylesianischen Priester ermordeten, landeten die Schmuggler und Rebellen auf der dampfenden Dschungelwelt und attackierten die Kolonien zu Fuß. Es gab zahlreiche Opfer, doch es dauerte nicht lange, bis die Invasoren sämtliche Gegner eliminiert und die Gewürzfabriken eingenommen hatten. Doch anschließend legten Bria Tharen und ihre Rebellenfreunde die verbündeten Schmuggler herein und nahmen die gesamte Ausbeute an Gewürzen an sich. Dieser Verrat war für Solo ein zweifacher Schlag. Er und Tharen trennten sich unter den denkbar schlechtesten Umständen und seine Kameraden glaubten, dass er von Anfang an in Brias Pläne eingeweiht gewesen war. Lando Calrissian verkündete sogar, dass er Solos Gesicht niemals im Leben wiedersehen wollte.
Der letzte Gewürzschmuggel unmittelbar v.S.Y. Verraten und zurückgewiesen kamen Solo und Chewbacca überein, auf dem Rückweg nach Nar Shaddaa die KesselRoute für Jabba den Hutt zu fliegen. Dabei wurden sie von imperialen Zollschiffen verfolgt, die von dem Gewürzhändler Moruth Doole einen Tipp erhalten hatten. Der Millennium 89
Falke schrammte daraufhin näher an den Schwarzen Löchern des Schlunds vorbei, als es jemals für möglich erachtet worden war. Unglücklicherweise sah sich Solo, um der Zollfahndung zu entgehen, gezwungen, seine Gewürzladung abzuwerfen. Der Verlust einer derart wertvollen Fracht erzürnte Jabba über alle Maßen. Da keiner seiner ehemaligen Freunde einem Mann, den sie für einen Verräter hielten, Geld leihen wollte, musste Solo in der Hoffnung, genug Credits aufzubringen, um Jabba auszahlen zu können, nach Tatooine fliegen. Dort tauchte ganz unerwartet ein Kopfgeldjäger aus der Vergangenheit wieder auf; doch Boba Fett war dieses Mal nicht auf Solos Kopf aus, sondern wollte lediglich eine Nachricht weiterleiten. Fett war vor einiger Zeit Bria Tharen über den Weg gelaufen und hatte sich einverstanden erklärt, im Falle ihres Todes ihren Vater zu benachrichtigen. Nun hatten ihn seine Quellen von Brias Ableben während der Rebellenoperation Skyhook auf Toprawa unterrichtet und Solo versprach ihm, Brias Hinterbliebenen die traurige Nachricht zu überbringen. Mit dem Tod seiner ersten Liebe war ein wichtiges Kapitel in Solos Leben für alle Zeit abgeschlossen. Doch das nächste sollte schon bald beginnen. Der colrellianische Schmuggler schlenderte in die dunkle, verrauchte Mos-Eisley-Bar und begegnete dort dem Schicksal in Gestalt zweier einheimischer Wüstenbewohner, die eine Passage nach Alderaan benötigten. Jabba setzte kurz darauf ein großes Kopfgeld auf Solo aus, aber die Verwicklungen der folgenden Ereignisse verhinderten, dass Han seine Schulden bei dem Verbrecherlord jemals bezahlte. Statt dessen hatte er anderweitig alle Hände voll zu tun.
Lando Calrissian Anders als die meisten Helden wider Willen, hat sich Lando Calrissian stets als äußerst zuvorkommend erwiesen, wenn es darum ging, Einzelheiten seiner Laufbahn als freier Unternehmer feilzubieten. Bedauerlicherweise ist jedoch eine sei90
ner Geschichten merkwürdiger als die andere und häufig widersprechen sie einander sogar - mit dem Ergebnis, dass Calrissian in vielerlei Hinsicht ein Rätsel bleibt. Man kann nur raten, welche Umgebung diesen ehrgeizigen Mann hervorgebracht hat und welche Kräfte ihn zu dem
charmanten Spieler geformt haben, der stets am liebsten auf Außenseiter gesetzt hat. Zum Glück begann Calrissian seine glänzende Karriere erst gegen Ende seines zweiten Lebensjahrzehnts, so dass die Schilderung seines Lebens durch Augenzeugen, historische Dokumente und Gespräche mit Zeitgenossen wie Han Solo beglaubigt werden konnte. Bereits ungefähr vier Jahre vor der Schlacht von Endor zog Calrissian als professioneller Sabacc-Spieler und Schwindler Narren das Geld aus der Tasche. Er verlor recht häufig, aber wenn er gewann, gewann er im großen Stil. Und seine Gewinne gestatteten es ihm, seinem Hang zu modischer Kleidung, guter Küche und zum anderen Geschlecht ausgiebig zu frönen. Er trieb sich an Bord luxuriöser Vergnügungsschiffe wie der Stern des Imperiums stilvoll in der ganzen Galaxis herum. Als er auf Bespin von einem Sabacc-Spieler, der seinen Einsatz nicht aufbringen konnte, den schäbigen corellianischen Raumfrachter Millennium Falke gewann, reagierte er daher mit gemischten Gefühlen. Wenn er lernen wollte, das Schiff eigenhändig zu steuern, würde er darauf viel Zeit und Geld verwenden müssen; andererseits würde ihm ein eigenes Transportmittel sehr zupass kommen, sobald er mal wieder rasch das Weite suchen musste. Außerdem konnte er das Schiff jederzeit für ein Handgeld verkaufen. Um die Kunst des Fliegens zu erlernen, heuerte Calrissian einen Privatlehrer an: Han Solo, Schmuggler, passabler Sabacc-Spieler und einer der besten Piloten im gesamten HuttRaum. Calrissian traf genau zur rechten Zeit auf Solo. Der Kopfgeldjäger Boba Fett hatte gerade seine Waffe auf den Corellianer gerichtet, doch Calrissian fing die beiden ab und wendete das Blatt gegen Boba Fett. Er injizierte dem Kopfgeldjäger eine Gehorsamsdroge und befahl ihm, unverzüglich zum Rand der Galaxis zu fliegen. Solo zeigte sich dank91
bar und bot Calrissian an, ihm ohne Bezahlung das Fliegen beizubringen.
Das Erwachen der Sharu 4 v.S.Y. Calrissian war ein gelehriger Schüler, aber lernen zu wollen, wie man allein einen Raumfrachter lenkt, erwies sich als ein heikles Unterfangen. Daher war er immer noch ein miserabler Pilot, als er beschloss, seine Sachen zu packen, um den HuttRaum mit unbekanntem Ziel - egal wohin - zu verlassen. Er vermutete, dass Boba Fett bald zurückkehren und auf Rache sinnen würde. Und auf Nar Shaddaa würde es einem Schwindler wie ihm nicht leicht fallen, gutgläubige Opfer zu finden. Calrissian brach daher zu einem Asteroidenfeld im Oseon-System am Rande der Zentralwelten auf. Eigentlich galt das Oseon-System als ein Spielerparadies, doch Calrissian hatte an den dortigen Spieltischen wenig Glück. Er ge-
Die Lösung eines uralten Rätsels
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wann lediglich einen Droiden, der indes noch in einem Lager im benachbarten Rafa-System verstaut war. Calrissian bereitete sich unverzüglich auf den Abflug aus dem Oseon-System vor, um auf Rafa IV seinen Gewinn einzustreichen. Da er sich der Schwierigkeiten erinnerte, die er bei der Landung auf Oseon 2795 gehabt hatte, mietete Calrissian sich einen namenlosen Klasse-Fünf-Pilotendroiden, der die weit problematischere Aufgabe der atmosphärischen Landung auf Rafa IV bewältigen sollte. Sämtliche Planeten des Rafa-Systems waren mit kolossalen Pyramiden aus Plastik übersät, die einst von den uralten Sharu erbaut worden waren. Zu der Zeit, als Calrissian nach Rafa kam, hielt man die Sharu dort für eine seit langem ausgestorbene Rasse von Eingeborenen, deren uneinnehmbare Pyramiden niemals geöffnet und erforscht worden waren. Die gegenwärtigen Einheimischen des Systems wurden Toka oder auch die Gebrochenen genannt. Die Toka waren allem Anschein nach primitiv und einfältig und wurden von den menschlichen Siedlern als billige Sklavenarbeiter ausgebeutet. Als Calrissian in das Rafa-System reiste, um seinen Gewinn einzustreichen, entpuppte sich der Droide als eine sonderbare, wie ein Seestern geformte Konstruktion namens Vuffi Raa, die über fünf abnehmbare Glieder und einen ausgeprägt lebhaften Charakter verfügte. Calrissian fand bald heraus, dass es mit dem außergewöhnlichen Droiden mehr auf sich hatte, als der erste Augenschein vermuten ließ. Es dauerte nicht lange und der Spieler wurde aufgrund fingierter Anklagen durch den Gouverneur der Kolonie verhaftet. Zusammen mit seinem Droiden wurde er dazu gezwungen, Rokur Gepta, dem letzten der Zauberer von Tund zu dienen. Der geheimnisvolle, ganz in Grau gehüllte Magier war ein Anhänger der alten Sith-Lehren und brannte darauf, ein sagenhaftes Artefakt in die Hand zu bekommen, das als die Geisterharfe der Sharu bekannt war. Calrissian erhielt einen die Dimensionen überbrückenden Schlüssel, mit dem er die Pyramide öffnen sollte, in der die Geisterharfe angeblich verborgen war. Unglücklicherweise
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wusste jedoch niemand genau, um welche Pyramide es sich handelte, und das Rafa-System war mit Tausenden jener Plastik-Zikkurats gespickt. Calrissian beschloss, auf der Nachbarwelt Rafa V, der Heimat des größten aller Sharu-Bauwerke, mit der Suche zu beginnen, geriet dort jedoch in einen Hinterhalt einer Armee von Toka-Bogenschützen. Die feindlich gesinnten Primitiven fesselten ihn in der Annahme, dass er während der Nacht erfrieren würde, an einen kristallinen Lebensbaum. Doch Vuffi Raa rettete seinen Meister und gemeinsam untersuchten sie die riesige Pyramide. Sie fanden die Geisterharfe - ein merkwürdiges Objekt, das beständig seine Gestalt veränderte, während es durch die Dimensionen wanderte - und entfernten sie aus ihrer Äonen alten Ruhestätte. Calrissian fand heraus, dass die Sharu einst von einer unvorstellbar mächtigen nichtmenschlichen Wesenheit bedroht worden waren. Um ihr Überleben zu gewährleisten, hatten sie sich unter die Planetenoberfläche zurückgezogen und ihre Städte unter den Plastikpyramiden verborgen. Die kristallinen Lebensbäume dienten ihnen dazu, ihre Intelligenz vorübergehend zu unterdrücken; außerdem setzten sie das Ge-
rücht über einen sagenhaften Schatz, die Geisterharfe, in die Welt. Sobald sich eine andere Zivilisation als fortgeschritten genug erweisen würde, diese Geisterharfe zu reaktivieren, wäre für die Sharu der Zeitpunkt gekommen, ihr Versteck gefahrlos zu verlassen. Der Gouverneur von Rafa IV brachte die Geisterharfe gierig in seinen Besitz und verurteilte Calrissian zu lebenslanger Zwangsarbeit in einer Strafkolonie. Vuffi Raa befreite ihn abermals, doch da wurde der Planet von gewaltigen Erdbeben erschüttert. Der Gouverneur hatte die Geisterharfe aktiviert und die unterschwelligen Vibrationen des Artefakts verursachten im gesamten Rafa-Planetensystem letztlich einen vollständigen Wandel der gesellschaftlichen Ordnung. Die Pyramiden stürzten ein und aus dem Staub erhoben sich bizarre neue Städte; die primitiven Toka erhielten ihre Intelligenz und ihre kollektive Erinnerung zurück und wurden wieder zu dem legendären Volk der Sharu. 94
Das Rafa-System blieb wochenlang blockiert und als das rätselhafte Sperrfeld sich mit einem Mal wieder auflöste, erblickten die ersten Besucher eine von Grund auf veränderte Welt. Die neuen Städte waren Furcht erregend fremdartig und die Sharu kümmerten sich wenig um die Belange »niederer« Lebensformen. Viele der Menschenstädte waren durch die Erdbeben hoffnungslos verwüstet und die überlebenden Siedler beschlossen, nicht länger an einem Ort zu verweilen, an dem sie nur der Gegenstand allgemeiner Verachtung waren. Der Handel mit dem Rafa-System erstarb praktisch über Nacht. Andererseits war das große Ereignis jedoch ein gefundenes Fressen für die Wissenschaftler, die in Scharen auf Rafa landeten. Calrissian wurde für seinen Anteil an der Verwandlung als Held verehrt. Obwohl die Sharu die Forscher nicht vertrieben, entschieden sie sich, sie in keiner Weise zu unterstützen. Geschichte und Technologie der Sharu sind daher auch heute noch weitgehend unbekannt. Aber anscheinend fühlte sich der Imperator Palpatine durch sie so bedroht, dass er an den Grenzen des Systems
ständige Horchposten stationierte. Er ging allerdings niemals mit militärischen Mitteln gegen die hoch entwickelte Rasse vor. Die Neue Republik hat ihre Beziehungen zu den Sharu auf ein aus Regierungsmitteln finanziertes Forschungsteam beschränkt, dessen fünfhundert Mitglieder sich aus dem Obroanischen Archäologischen Institut rekrutieren.
Die Schlacht von Nar Shaddaa 3 v.S.Y. Calrissian und Vuffi Raa konnten Rafa nur Stunden vor der Aktivierung der Geisterharfe verlassen und mit einer Ladung seltener Lebenskristalle im Frachtraum des Falken in die Sicherheit des Hyperraums entfliehen. Gerüchten zufolge verlängern die Kristalle die Lebensdauer dessen, der sie um den Hals trägt, was sie seit jeher zu einem äußerst gewinnträchtigen Exportartikel von Rafa machte. Und nach dem Wiederer95
Vuffi Raa
scheinen der Sharu waren die Lebenskristalle nur noch in geringer Zahl erhältlich. Calrissian eignete sich die letzte Ladung Kristalle an, ehe die Sharu den Handel damit unterbanden, und konnte daher den Preis selbst festsetzen. Das Geschäft brachte dem Spieler schließlich einen Reingewinn von fast einer Viertelmillion Credits ein. Er kehrte nach Nar Shaddaa zurück und erwarb mit einem Teil der Credits von einem unzufriedenen Duros-Händler einen Handel mit gebrauchten Raumschiffen. Doch das Geschäft erwies sich ungeachtet der emsigen Unterstützung durch Vuffi Raa als arbeits- und kostenintensiver, als der Spieler angenommen hatte. Calrissian dachte bereits darüber nach, seine Verluste zu begrenzen, als das Imperium über das System herfiel. Gemeinsam mit Hunderten weiterer Schmuggler brach er ins All auf und stoppte in der Schlacht von Nar Shaddaa er-
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folgreich die imperiale Offensive. Dabei lenkte Vuffi Raa den Millennium Falken wie ein geborener Meisterpilot durch das Sperrfeuer der feindlichen Blaster. Doch die Schlacht von Nar Shaddaa bedeutete für Calrissian auch das Ende des Handels mit gebrauchten Raumern. Da er sich seinen Schmugglerkameraden verpflichtet fühlte, hatte er seine gesamten Bestände für das Gefecht im Weltraum zur Verfügung gestellt. Und als der Staub sich senkte, war weniger als ein Zehntel seines Angebots flugtauglich. Calrissian verkaufte mit beträchtlichem Verlust neunzig Prozent des Geschäftes an seinen Freund Roa und dachte intensiv darüber nach, wie er seine Karriere jetzt noch retten konnte. Sein Blick fiel auf das Yarith-Bespin-Kasino von Cloud City, wo in Kürze die regionale Sabacc-Meisterschaft stattfinden sollte - die perfekte Gelegenheit für Calrissian, seine Verluste auszugleichen. Zu seinem Unglück betrug das Startgeld zehntausend Credits und da Calrissian gerade erst seine Schulden beglichen hatte, besaß er kaum ein Zehntel dieser Summe. Entmutigt beschloss er, mit Vuffi Raa in die Zentralregion der Galaxis zurückzukehren. Dort benutzte Calrissian den Falken seinem ursprünglichen Zweck gemäß als Frachtraumer, erwies sich in der Rolle des interstellaren Händlers jedoch als eine vollkommene Niete. Tarife, Importzölle und Handelslizenzen brachten sein Konto schnell auf Null. Als er die Einladung erhielt, im OseonSystem Sabacc zu spielen, packte er daher die Gelegenheit beim Schöpf.
Zurück im Oseon-System 3 v.S.Y. Calrissian und Vuffi Raa trafen gerade rechtzeitig zu dem sich alljährlich wiederholenden Spektakel der Flammenwinde ein. Jedes Jahr reagiert die Strahlung der Sterne drei Wochen lang mit ionisierten Gasen; dabei entsteht mit gleißenden, pulsierenden Nuancen von Grün, Gelb, Blau, Orange
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sowie sämtlichen Zwischentönen ein hinreißendes Fest für die Augen. Die Oseon-Asteroidenfelder sind ein berüchtigter Spielplatz der Reichen und Mächtigen; zur Zeit der Flammenwinde indes nimmt die allgemeine Dekadenz sogar noch zu. Da Raumflüge während des Naturschauspiels nahezu unmöglich sind, können die Gäste das System bis zum Ende des atemberaubenden Lichterglanzes nicht verlassen. Der Senioradministrator des Oseon-Systems ließ Calrissian unmittelbar nach seiner Ankunft festsetzen und zwang den Spieler dazu, an einer gefährlichen Drogenrazzia teilzunehmen. Der schwerreiche und drogenabhängige Industrielle Bohhuah Mutdah, der alleinige Besitzer von Oseon 5792, hatte sich in den obersten Rängen der imperialen Exekutive einige mächtige Feinde gemacht und der Administrator erhielt die Befugnis, ihn bei einem Überraschungscoup zu verhaften. Calrissian schlüpfte in die Rolle von Mutdahs Drogenhändler und brachte zwei Agenten der Drogenfahndung mitten durch das Zentrum der Flammenwinde nach Oseon 5792. Es war beinahe unmöglich, durch die blendenden Farbschleier zu navigieren, und die sie begleitenden Strahlungsstürme brachten jeden an Bord beinahe um den Verstand. Doch schließlich erreichten sie Oseon 5792 und als Calrissian die Drogen übergab, stürzten die Agenten herbei, um Mutdah in Gewahrsam zu nehmen. Zehn Sekunden später waren beide Agenten tot. Calrissian wollte seinen Augen nicht trauen, als Mutdah seinen Blaster senkte und in einem unfassbaren Schauspiel zu fluoreszieren und zu kollabieren begann. Die Tarnung schmolz dahin und enthüllte eine vertraute Gestalt: Rokur Gepta", den Zauberer von Tund, den Lando Calrissian mit der Geisterharfe von Sharu hereingelegt hatte. Wenn man davon ausgeht, dass der tief sitzende Hass gegen Lando Calrissian das einzige Motiv war, mutet der Umstand, dass Gepta Zeit fand, sich in diese Angelegenheit einzumischen, im Nachhinein recht merkwürdig an. Aber Gepta gab dem Spieler die Schuld am Verlust des Sharu-Artefakts 98
und er war niederträchtig genug, seinen Groll über Lichtjahre hinweg am Leben zu erhalten. Darüber hinaus war er Palpatine freundschaftlich verbunden, der dem Zauberer einen außer Dienst gestellten Raumkreuzer der Republik zur Verfügung stellte und ihm innerhalb der Grenzen der Zentralregion nahezu vollständige Handlungsfreiheit gewährte. So
konnte Gepta sogar Einheiten der Imperialen Raumflotte kommandieren und gegen aufsässige Planeten Luftunterstützung durch TIE-Bomber anfordern. Es zeugt von Calrissians Berühmtheit, dass diese Macht bei dem Versuch, ihm das Leben schwer zu machen, erschüttert wurde. Calrissian wurde gerettet, als ein Geschwader Sternjäger mit renatasianischen Kennzeichen und Feuer speienden Lasern am Himmel über dem Asteroiden auftauchte. Die schützende Kuppel aus Transparistahl zerbarst und Calrissian erreichte durch den wirbelnden Luftstrom und die umherfliegenden Trümmer mit knapper Not sein Schiff. Der Falke entkam im selben Moment, da die Renatasianer die abgekoppelte Antriebssektion einer Dreadnaught in den Asteroiden
jagten und ihn so vollständig zerstörten.
Ein Spieler und seine Nemesis
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Diese rechtzeitige Intervention war jedoch lediglich ein glückliches Zusammentreffen der Ereignisse, denn die Sternjäger hatten es weder auf Calrissian noch auf Rokur Gepta abgesehen, sondern auf den harmlosen, aber rätselhaften Droiden Vuffi Raa. Dreizehn Jahre vor der Schlacht von Yavin war Renatasia, eine von zahlreichen »vergessenen« menschlichen Siedlungen in einem nur selten besuchten Winkel der Zentralregion, wieder entdeckt worden. Vuffi Raa war gemäß seiner Programmierung auf Renatasia gelandet und hatte den Weg für die Übernahme durch das Imperium geebnet. Obwohl die Invasion des Planeten ebenso gewaltsam vonstatten ging wie die Verwüstung von Caamas, nahm die Außenwelt von dem Ereignis, das auch im Senat für keinerlei Aufregung sorgte, nur wenig Notiz. Trotzdem erhielt eine Gruppe von handverlesenen Einheimischen den Befehl über zwölf betagte Sternjäger und schwor, den »Schlächter von Renatasia« zu töten. Calrissian, der durchaus Sympathie für die Renatasianer empfand, war nicht gewillt, ihnen bei der Vernichtung seines besten Freundes zu helfen. Er brach auf und ließ sie im
Oseon-System zurück, wobei er die Strahlung der Flammenwinde bei seiner Flucht als Tarnung benutzte. Die Renatasianer taten sich bald darauf mit Rokur Gepta zusammen, der die Zerstörung von Oseon 5792 ebenfalls überstanden hatte. Gemeinsam setzten sie die Suche nach Calrissian und Vuffi Raa fort.
Wie gewonnen, so zerronnen 3 v.S.Y. Die Folgen der Mutdah-Drogenrazzia erwiesen sich als die glücklichste Wende in Lando Calrissians Leben. Während des Durcheinanders der Flucht hatte er die Kassette an sich gebracht, die Mutdahs Drogengeld enthielt, und wurde dadurch in nur einem Tag vom Habenichts zum zwanzigfachen Millionär. Doch wie alles in seinem Leben, so hielt auch dieses Glück nicht lange vor. Um kein Misstrauen zu erregen und das Ri100
Die Oswaft kämpfen gegen das Imperium
siko einer Finanzprüfung zu minimieren, verteilte er das Geld zu kleinen Teilen auf diverse Bankkonten. 50000 Credits mehr als genug, um das Startgeld für das anstehende SabaccTurnier zu entrichten - wanderten zuerst auf die Bank, um anschließend auf elektronischem Wege auf ein Nummernkonto auf Aargau überwiesen zu werden. Dann flog Calrissian mit dem Millennium Falken nach Dela, dem wichtigsten Finanzplatz der Zentralregion, um dort den Rest des Geldes anzulegen. Pures Pech wollte es, dass er Dela während eines Überfalls der Piratenbande von Drea Renthal erreichte. Renthal, die berüchtigte »Piratenkönigin«, besaß damals eine der größten Freibeuterflotten der Galaxis und hatte in der Schlacht von Nar Shaddaa gegen die Imperialen gekämpft. Der Falke wurde aufgebracht und geentert. Als die Piraten die erstaunliche Summe Geldes in Mutbahs Kassette fanden, 101
wurde Calrissian umgehend vor Renthal geführt. Die Königin war eine gut aussehende Frau und der Spieler legte in der Hoffnung, sie zum Verzicht auf wenigstens einen symbolischen Anteil an dem Geld bewegen zu können, seinen ganzen Charme in die Waagschale. Er scheiterte, aber es sollte nicht das letzte Mal sein, dass Calrissian und Renthal einander über den Weg liefen.
Die Rettung der ThonBoka 3 - 2,5 v.S.Y. Wenige Monate vor dem Sabacc-Turnier machten Lando Calrissian und Vuffi Raa eine neue und außergewöhnliche Bekanntschaft: Lehesu von den Oswaft. Die Oswaft waren eine extrem zurückgezogen lebende Spezies von riesigen Vakuumatmern, die an eine Kreuzung zwischen einem corellianischen Seestern und einer arkanianischen Qualle erinnerten; sie kommunizierten vermittels einer äußerst eindringlichen
Sprache von hoher Informationsdichte und besaßen die Fähigkeit zu natürlichen Hyperraumsprüngen. Die Zentralregion wusste schon seit Generationen um die Existenz der Oswaft, die Aufmerksamkeit des Imperators erregten die Nichtmenschen jedoch erst kurz vor Lando Calrissians Debakel bei Dela. Palpatine misstraute einer Spezies, die willkürlich den Hyperraum zu bereisen vermochte, zutiefst und befahl die Ausrottung der Oswaft. Darauf blockierten fünfhundert Kriegsschiffe die Mündung der Heimat dieser Lebewesen, einen sackförmigen Nebel, der als Sternhöhle oder ThonBoka bekannt ist. Die Flotte bestand aus Raumkreuzern der Carrac/c-Klasse, die so umgebaut worden waren, dass sie elektrische Entladungen abgeben konnten, die das interstellare Plankton belasteten, das im Innern des Nebels trieb. Als ihre einzige Nahrungsquelle vergiftet war, begannen die Oswaft zu verhungern. Auf Lehesus dringende Bitte traten Calrissian und Vuffi Raa in Aktion. Der Millennium Falke durchbrach die Blockade des Imperiums und Calrissian traf sich mit den belagerten 102
Ältesten der Oswaft - jedes dieser kolossalen Geschöpfe maß fast einen Kilometer im Durchmesser. Da den Oswaft jede Art von Kriegführung fremd war, sah sich der Spieler zu einem verzweifelten improvisierten Befreiungsschlag gezwungen. Die nichtmenschlichen Verteidiger sonderten aus ihren Poren künstlich erschaffene Ausscheidungen in der Gestalt von Oswaft ab; die imperialen Bordschützen nahmen die falschen Ziele unter Beschuss und feuerten so auf die eigenen Schiffe; gleichzeitig erhoben zahlreiche Oswaft ihre Stimme gegen die Kriegsschiffe und ihre mächtigen Vokalströme zerstörten eine große Zahl feindlicher Raumfahrzeuge. Die Kampfhandlungen wurden jäh unterbrochen, als der auf Rache sinnende Rokur Gepta in seinem Schlachtschiff auftauchte und der Flotte den sofortigen Rückzug befahl. Dann stellte er seinen Widersachern ein bestürzendes Ultimatum: Er wollte in der luftlosen Schwerelosigkeit zwischen den Schiffen Mann gegen Mann mit Calrissian kämpfen. Sollte der Spieler sich weigern, würde er einen elektromagnetischen Torpedo abfeuern und alles und jeden im Innern des Nebels tödlicher Strahlung aussetzen. Der holographische Logbuchrecorder an Bord des Sternzerstörers Eminence zeichnete diesen Einzelkampf zur großen Freude zukünftiger Historiker auf. Calrissian und der Zauberer hüllten sich in Raumanzüge und traten unter den Augen der Flotte gegeneinander an. Sie schössen aufeinander, während sie mit ihren Jetpacks ständig die Position wechselten. Einer von Calrissians ungezielten Schüssen traf Gepta in den Knöchel, woraufhin der Zauberer schrumpfte und verschwand.
Es ist nicht bekannt, ob Palpatine wusste, dass Rokur Gepta eigentlich ein Croke war, eine winzige schneckenartige Kreatur aus den Unbekannten Regionen. Der Imperator zeigte bereits seit langem großes Interesse an den Zauberern von Tund, da deren Religion auf einer archaischen Auslegung der Lehre der Sith basierte. Gepta hatte die Fähigkeit der Croke, Illusionen zu erzeugen, dazu genutzt, diese Geheimgesellschaft zu unterwandern, ihre Sith-Lehre anzunehmen und sie anschließend zu vernichten. Tund ist heute nur mehr eine unbe-
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wohnte, verstrahlte Einöde und Geptas Tod bedeutete das endgültige Aus für die Zauberer von Tund. Die Imperiale Flotte beantwortete Geptas Verschwinden mit einem wahren Hagel aus Laserfeuer. Doch plötzlich dröhnte ein Schrei aus allen Komverbindungen: »Feuer einstellen oder Sie werden vernichtet!« Tausende von riesigen, fünfzig Kilometer durchmessenden metallischen Kugeln umzingelten die Streitmacht. Die Neuankömmlinge waren selbstbewusste Droiden, die wie ein Schauer aus den Tiefen der Unbekannten Regionen fielen. Der Grund ihres Erscheinens war Vuffi Raa, ihr »Kind«. Vuffi Raa war von den mechanischen Wesen zu dem einzigen Zweck konstruiert worden, überall in der Galaxis neue Erfahrungen zu sammeln und zu archivieren. Da er seinen Auftrag erfüllt hatte, brach er nun gemeinsam mit seinen Vorfahren auf. Die Imperiale Flotte zog sich in aller Stille zurück und gab ihre Mission, die Oswaft auszurotten, ein für alle Mal auf.
Die geheimnisvollen Droiden verschwanden in den Weiten der Unbekannten Regionen. Wenngleich es keinen Beweis dafür gibt, dass sie jemals zurückgekommen sind, haben zahlreiche Augenzeugen immer wieder von riesigen Objekten berichtet, deren Gestalt der jener Droiden ähnelte. Derartige Zeugenaussagen - darunter auch die Dokumentation einer Massensichtung durch 100 000 Personen während des PrioleDanna-Festes auf Lamuir IV - gingen aus allen Teilen der Neuen Republik ein. Auch wenn es für viele dieser Anekdoten ganz alltägliche Erklärungen geben mag, besteht nach wie vor die Möglichkeit, dass jene fremden Wesen die galaktische Zivilisation in ihrem eigenen Interesse aus der Ferne beobachten.
freies Unternehmertum 2,5 - 0 v.S.Y. Calrissian bedauerte sehr, seinen Gefährten gehen zu sehen, doch er hatte unter der Anleitung des merkwürdigen Droiden 104
eine Menge über das Fliegen von Raumschiffen gelernt. Außerdem hatten ihm die dankbaren Oswaft zum Abschied eine Ladung kostbarer Edelsteine geschenkt. Er investierte die Steine in eine Berubiummine im Borgo-Asteroiden-Gürtel und verlor sein Vermögen sofort wieder, als sich die Mine als wertlos herausstellte. Wieder einmal pleite hob Calrissian die verbliebenen 50000 Credits von seinem Nummernkonto ab und erwartete das bevorstehende Sabacc-Turnier. Zweierlei versüßte ihm die Wartezeit: Das eine war sein alter Raumschiffhandel auf Nar Shaddaa. Calrissian kratzte die Restbestände seines ums Überleben kämpfenden Geschäftes zusammen und stellte mehrere neue Führungskräfte ein. Das zweite war Drea Renthal, die Piratenkönigin. Obwohl Calrissian guten Grund hatte, wütend auf sie zu sein, erkannte er, dass sie und er die Dinge des Lebens auf ganz ähnliche Weise sahen, und die beiden verliebten sich entgegen aller Wahrscheinlichkeit - zumindest für ein paar Wochen - ineinander. Das Sabacc-Turnier in Cloud City erwies sich für Lando Calrissian als herbe Enttäuschung. Der Spieler kam bis in die letzte Runde der Meisterschaft, wo er auf seinen alten Freund
Han Solo traf, der ein ganz passabler Spieler, aber weit davon entfernt war, ein Sabacc-Meister zu sein. Doch als die letzten Chipkarten ausgespielt waren, hatte Solo einen eindrucksvollen Stapel Credits und die alleinigen Besitzrechte am Millennium Falken gewonnen. Calrissian war nach dem Spiel derart abgebrannt, dass er seinen Stolz bezwingen und Solo darum bitten musste, ihm 1500 Credits zu leihen. Doch binnen eines Jahres verwandelte er diese bescheidene Summe, indem er gegen die hochkarätigsten Spieler der Galaxis antrat, in mehrere 100000 Credits. Darüber hinaus führte er einige meisterhafte Betrugsmanöver gegen die Imperialen durch, darunter einen Schwindel auf Pesmenben IV, der dem Szenario um die Berubiummine glich, das zuvor ihn ruiniert hatte. Calrissians zweites Zusammentreffen mit Boba Fett trug sich auf einem Luxusliner zu, auf dem Fett Bria Tharen, die Kommandantin der Rebellen-Allianz, gefangen nehmen wollte. Fett brachte als entbehrliche Geisel auch Calrissian in
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seine Gewalt; doch zum Glück wurden Calrissian und Tharen durch einen plötzlichen Überfall von Drea Renthals Sternpiraten gerettet, da Renthal, um ihrer beider Freiheit zu erkaufen, eine beträchtliche Summe aufbot. Bria Tharen tat sich schließlich mit den Desilijic-Hutts zusammen, um mit ihnen gemeinsam einen Überfall auf den Gewürzplaneten Ylesia zu koordinieren. Lando Calrissian nahm an der Seite von Han Solo ebenfalls an diesem Angriff teil. Doch kaum hatten die vereinten Streitkräfte der Rebellen und Schmuggler sämtlichen Widerstand gebrochen, legte Bria Tharen ihre Verbündeten herein: Die Rebellen verschwanden mit der gesamten Gewürzbeute und ließen die Schmuggler mit leeren Händen zurück. Lando Calrissian gab - wie viele andere auch - Solo die Schuld an dem doppelten Spiel. Und als Solo sich mit der Bitte an den Spieler wandte, ihm Geld zu leihen, um Jabba den Hutt auszahlen zu können, schleuderte Calrissian ihn gegen die Wand und verkündete, dass ihre Freundschaft Geschichte sei.
»Ein Mann von Ehre« 0-3 n.S.Y. Nicht lange danach gewannen die Rebellen die Schlacht von Yavin, doch Lando Calrissian stürzte sich in immer gewagtere Eskapaden. So verschiffte er fünf Monate nach Yavin eine aus Dentabohnen bestehende Fracht zu dem Agrarplaneten Taanab und wurde während eines Piratenüberfalls auf der Oberfläche gefangen genommen. Anstatt in Deckung zu gehen und abzuwarten, bis der Sturm sich legte, ließ Calrissian sich auf eine Wette mit einem betrunkenen Barbesitzer ein und flog mit einem namenlosen Raumfrachter gegen die berüchtigten Norulac-Freibeuter. Das Gefecht war kurz und einseitig: Calrissian demütigte und schlug die Piratenflotte und warf sogar seine für den Rückflug bestimmte Ladung, elektrische Fangnetze, aus, um die feindlichen Schiffe zu einem hilflosen, bewegungsunfähigen Knäuel zu verheddern. 106
Auf Tanaab galt er fortan als Held, doch sein Ruhm reichte nicht über die Grenzen des Sektors hinaus. Das änderte sich jedoch, als die TriNebulon News die Story ein paar Monate später aufgriff und im gesamten Nachrichtennetz verbreitete. Calrissian wurde zu einer kleinen Berühmtheit und zum Gegenstand endloser Kneipengespräche, die alle mit den Worten »Soll man das für möglich halten?« begannen. Jahre später war es diese zweifelhafte Prominenz, die das Oberkommando der Allianz dazu bewog, Calrissian kurz vor der Schlacht von Endor in den Rang eines Generals zu befördern. Calrissians größter Coup fand indes während eines SabaccSpiels im Trest-Kasino von Bespin statt. Sein Gegenspieler war Dominic Raynor, der Baronadministrator von Bespin. Als Raynor seine Karten enttäuscht zusammenschob, hatte Calrissian ihm den Titel des Baronadministrators und die ganze damit einhergehende Macht abgenommen. Es spricht für Calrissian, dass er seine neue politische Bestimmung überaus ernst nahm. Er gewann die Sympathien der Bürger von Cloud City und nahm auch die Exex-Handelskammer für sich ein. Er begründete die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Computerkoordinator der Stadt, einem Cyborg namens Lobot; er beschnitt die Privilegien der Minengilde und lenkte die Aufmerksamkeit des Imperiums ab, was ihm ungeachtet der um sich greifenden Rebellion die ungestörte Fortführung seiner Geschäfte erlaubte. Calrissian heuerte außerdem eine Schwadron Kampfpiloten an, um die Stadt vor Piratenüberfällen zu schützen. Als der Droide EV-9D9 eine Psychose entwickelte und ein Viertel der Droidenpopulation der Stadt in den Wolken zerlegte, machte er das Beste aus der Situation und erließ neue Sicherheitsvorschriften. Er steigerte den Reingewinn aus den Tibannagasminen um satte fünfunddreißig Prozent und verwandelte Cloud City in ein stabiles und blühendes Industriezentrum. Millionen von intelligenten Lebewesen sahen in ihm den Garanten ihres Wohlstands. Das war auch der Grund dafür, warum die Ankunft zweier ungebetener Gäste - Han Solo und Darth Vader - sowie eines dritten Eindringlings - Boba Fett - Calrissian vor ein moralisches Dilemma
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stellte. Er musste zwischen dem Leben von Han Solo und dem Wohlergehen einer ganzen Stadt wählen und entschied sich gegen seinen Freund. Und Calrissian war nicht so dumm, eine Partie fortzusetzen, bei der das Imperium alle Trümpfe in der Hand hielt. Zum Glück für die ganze Galaxis erwies sich die Entscheidung des Spielers am Schluss als die einzig richtige.
Die Skywalkers Die Skywalker-Zwillinge erschienen in einer der unruhigsten Perioden in der Geschichte der Galaxis wie ein Silberstreif der Hoffnung in dunkler Nacht und führten nach einer Generation der Ungerechtigkeit und des Massenmords endlich die Wende herbei. Luke Skywalker und Leia Organa waren beide von Geburt an zu großen Taten bestimmt und haben die moderne Geschichte ohne Zweifel mehr als jedes andere Geschwisterpaar beeinflusst. Luke Skywalker, der heute selbst ein Jedi-Meister ist, hat
die Jedi-Ritter aus der Vergessenheit geführt und sich an die Spitze einer neuen Generation machtsensitiver galaktischer Wächter gestellt. Und Leia Organa, die zweite Staatschefin der Neuen Republik, war maßgeblich am Sieg über das Imperium beteiligt und hat die zivilisierte Welt danach durch einige ihrer trostlosesten Jahre geführt. Die Geschwister wuchsen an entgegengesetzten Enden der besiedelten Galaxis bei verschiedenen Pflegeeltern auf und wussten nur wenig darüber, wie sie in die Obhut ihrer jeweiligen Beschützer gelangt waren. Die Historiker haben die Stücke ihrer schwierigen Geschichte so umsichtig wie irgend möglieh zusammengefügt und doch birgt das Resultat unvermeidlich eine Reihe von Spekulationen und bloßen Vermutungen. Der Werdegang der Skywalker-Zwillinge ist, um es mit einfachen Worten zu sagen, äußerst verwickelt. Ihr Vater war Anakin Skywalker, einer der mächtigsten Jedi-Ritter aller Zeiten, dessen finstere Machenschaften unter dem Namen Darth 108
Vader diesen Orden um ein Haar ausgelöscht hätten; ihre Mutter war eine Königin, die ihren Kindern ungeachtet ihrer Unterbringung bei Pflegeeltern das königliche Geburtsrecht gewährte. Beide Kinder waren erstaunlich stark in der Macht. Imperator Palpatine, der konkurrierende Machtsensitive so sehr fürchtete, dass er die Jedi-Säuberung höchstselbst beaufsichtigte, erkannte früh, dass die Nachkom- Die Skywalker-Zwillinge men Anakin Skywalkers
genug latente Machtkräfte besitzen mochten, um zu einer ernsten Bedrohung für seine Herrschaft werden zu können. Man nimmt allgemein an, dass der große Jedi-Ritter Obi-Wan Kenobi die Gefahr erkannte und die Neugeborenen vor dem Imperator und dem eigenen Vater versteckte. In seiner tiefen Besorgnis um das Wohl anderer hoffte er, dass sich die Kinder gleichsam zu gut geschliffenen Schwertern entwickelten, die dem Imperator auf lange Sicht zum Verhängnis werden sollten. Kenobi übergab Luke Owen und Beru Lars, hart arbeitenden Feuchtfarmern auf dem sonnenverbrannten Planeten Tatooine. Doch die unwirtliche Wüstenwelt war in Anakin Skywalkers Kindheit dessen Zuhause gewesen, daher bestand die entfernte Möglichkeit, dass Darth Vader das Versteck seines Sohnes ausfindig machen würde. Beru und Owen Lars waren zugeknöpfte Isolationisten, also blieb Kenobi als zusätzlicher Schutz auf Tatooine. Er lebte als der »alte Ben« Kenobi in seiner bescheidenen Einsiedelei in der Jundland-Wüste, wo er sich vor Palpatine verbarg, den jungen Luke im Auge behielt und auf den Tag wartete, an dem 109
der Junge zum Mann werden und seine Bestimmung erfüllen würde. Leias Kindheit hingegen war das genaue Gegenteil der Erziehung ihres fernen Bruders. Sie wuchs auf der pazifistischen Welt Alderaan in der Obhut von Bail Prestor Organa auf, Obi-Wan Kenobis Kommandeur in der Zeit der KlonKriege. Sie führte ein privilegiertes Leben voller Verantwortung. Das Haus Organa war die königliche Familie von Alderaan und Leia lebte in Übereinstimmung mit sämtlichen Vorrechten, die einer Prinzessin zukamen. Wie ihre Mutter wurde Leia eine selbstbewusste und sicher auftretende junge Frau und ein blitzgescheiter politischer Kopf. Sie studierte in der Hauptstadt von Alderaan die Diplomatie, die Regierungskunst sowie mehrere Sprachen und tollte mit ihrer besten Freundin Winter in den Fluren des Palastes herum. Senator Bail Organa nahm seine Adoptivtochter häufig auf Reisen zu anderen Planeten mit, darunter auch nach Coruscant, der Zentralwelt der Republik, und widmete sich darüber hinaus ihrer physischen Ausbildung, indem er den Waffenmeister Giles Durane verpflichtete, Leia in den Künsten der Selbstverteidigung und der Zielgenauigkeit zu unterweisen. Leia hatte ihr zwanzigstes Jahr noch nicht erreicht, als sie die jüngste Repräsentantin wurde, die jemals in den Senat gewählt worden war. Die breite Öffentlichkeit erfuhr erst Jahre nach der Schlacht von Endor von Lukes und Leias unheimlicher Herkunft. Da die Geschwister voneinander getrennt aufgewachsen waren, fanden sie erst vier Jahre nach Leias Befreiung vom ersten Todesstern heraus, dass sie Bruder und Schwester sind. Nach der öffentlichen Bekanntgabe ihrer Abstammung von Darth Vader beschuldigte eine Hand voll parteiischer Politiker Leia, in die Fußstapfen ihres Vaters treten zu wollen. Doch die meisten Bürger zeigten sich Vaders Nachkommen gegenüber überraschend versöhnlich, da sie die Auffassung vertraten, dass Kinder niemals für die Vergehen ihrer Eltern bestraft werden sollten. In jedem Fall wiegt all das Gute, das Luke
und Leia im Laufe der Jahrzehnte getan haben, schwerer als irgendein dunkles Vermächtnis. HO
TEIL IV
DIE REBELLION GEGEN DAS IMPERIUM
Die Rebellion beginnt Der Bau des Todessterns 3-0 v.S.Y. Nach dem Aufruhr im Senat der Republik und der Ermordung der Jedi-Ritter beschloss der Imperator den Bau von Waffen, die der Größe des Imperiums entsprechen sollten. Er sah darin eine weitere Möglichkeit, seine Macht zu festigen und die Schlagkraft seiner eisernen Faust noch zu erhöhen. Palpatine machte sich daran, die besten Köpfe um sich zu
scharen, die in der Lage waren, ihr technisches Wissen in schiere Zerstörungskraft zu verwandeln. Da einige Senatoren Bedenken äußerten, zog der Imperator es vor, sein Werk im Geheimen ausführen zu lassen. Er war der Auffassung, dass er sich, sobald die neuen Waffen fertig gestellt und der Imperialen Raumflotte überantwortet waren, niemals wieder um die Einwände würde kümmern müssen, die von den verweichlichten Parasiten der sterbenden Republik erhoben wurden. Palpatine fand Wege, Finanzmittel umzulenken, die Ressourcen ganzer Planetensysteme in seine Hand zu bekommen und sämtliche unbequemen Fragen unter einer Flut von bürokratischen Vorgängen zu begraben. Und die verderbte Regierung zeichnete sich dadurch aus, dass sie diese Hintertüren bereitwillig nutzte. Palpatine versicherte sich derweil der Hilfe eines seiner größten Militärstrategen, des Großmuftis Tarkin, der sich auf die Suche nach dem perfekten abgelegenen Ort begab, um dort eine gut bewachte und verborgene 111
Fertigungsanlage zu bauen, die vor der Neugier der Rebellen sicher sein sollte. Eine ungewöhnliche Ballung Schwarzer Löcher in der Nähe von Kessel, die als der Schlund bekannt war, stellte seit jeher eine außergewöhnliche Gefahr für die Navigation im Weltraum dar. Der Schlund war die Kulisse für die berühmte Kessel-Route, eine riskante Hochgeschwindigkeitsstrecke, die von Schmugglern benutzt wurde. Genau im Zentrum dieser Schwerkraftfalle befand sich gleichsam ein stabiles »Auge«, in dem sich die Wirkung der tödlichen Singularitäten gegenseitig aufhob. Nachdem bereits mehrere Kamikaze-Scouts den Versuch unternommen hatten, das Innere des Schlunds zu kartographieren, wurde endlich ein sicherer, aber verschlungener Weg zu dessen Zentrum gefunden. Tarkin machte diesen Ort, gleichsam die Festung des Universums, zum Standort seines streng geheimen Rüstungsunternehmens. Mit Hilfe von Bausklaven und eines mechanisch gesteuerten Equipments wurden einige kleine Asteroiden in das Schiundzentrum gezogen und miteinander gekoppelt. Dann wurden Gebäude und Vakuumanlagen errichtet und Laboratorien ausgerüstet. Die Mitarbeiter wurden in Dauerstellungen dienstverpflichtet und ihre Personalakten so verändert, dass sie als im Dienst verstorben ausgewiesen wurden. Als nächstes zog Tarkin insgeheim die besten Forscher aus allen Teilen des Imperiums zusammen. Manche kamen freiwillig so wie der besessene und partiell geistesgestörte Waffenkonstrukteur Umak Leth oder der ehrgeizige Ingenieur Bevel Lemelisk, die beide darauf brannten, die besten Anlagen und
die unbegrenzten Geldmittel zu nutzen, die Tarkin ihnen zur Verfügung stellen konnte. Unter den Forschern befand sich auch der große Dr. Ohran Keldor sowie eine kleine Gruppe Mrissi, die sich in der Konstruktion von Lebenserhaltungssystemen für außergewöhnlich große bemannte Raumstationen ausgezeichnet hatten. Andere Wissenschaftler wurden wegen ihrer bemerkenswerten Talente kurzerhand entführt. Eine der größten unter den verschleppten wissenschaftlichen Kapazitäten war Qwi Xux, 112
eine ebenso zerbrechlich anmutende wie schöne Omwati, die an Stelle von Haaren eine feine Schicht Federn besaß. Sie überlebte als einzige aus einer großen Gruppe von Kandidaten die rigiden, von Tarkin persönlich durchgeführten Tests. Die spartanische Forschungsstation wurde von einem Twi'lek-Administrator namens Toi Sivron geleitet und von vier imperialen Sternzerstörern geschützt; diese kleine, aber schlagkräftige Streitmacht wurde von Daala befehligt, einer der besten Schülerinnen Tarkins, die außerdem seine Geliebte war. Als Tarkin ihr diesen Auftrag erteilte, beförderte er sie zugleich zum Admiral und machte sie damit zu der Frau mit dem höchsten Rang innerhalb des imperialen Militärs. Daala blieb jedoch isoliert und stellte niemals ihre Befehle in Frage. Sie hatte dafür zu sorgen, dass die Wissenschaftler in der Forschungsstation ihre Arbeit ohne jede unliebsame Unterbrechung fortsetzen konnten. Der intensive Prozess der Konstruktion zog sich über Jahre hin. Die Wissenschaftler des Schiundzentrums legten ihre Ideen vor und Toi Sivron verlangte Demonstrationen und im-
mer neue Berichte. Konzepte wurden verworfen, andere abgeändert, bis Großmufti Tarkin schließlich mit einer Blaupause sowie einer Empfehlung wieder vor dem Imperator erschien. Der Waffenentwickler Umak Leth und der Chefingenieur des Projekts, Bevel Lemelisk, schlugen eine Kampfstation von der Größe eines Mondes vor, die mit einem Superlaser ausgestattet sein sollte, der einen Planeten in Schutt und Asche zu verwandeln vermochte. Der Großmufti war begierig, die nach ihm benannte Tarkin-Doktrin in den Gebieten des Äußeren Rands zu verbreiten. Die oberste Richtlinie dieser Doktrin lautete: »Herrsche weniger durch die Ausübung der Macht als vielmehr durch die Furcht vor ihr.« Der Imperator verstand darunter: »Herrsche nicht durch idealistische Regierungsstellen, sondern allein durch die Furcht.« Die Kampfstation würde jeden Widerstand brechen und jeden Zweifel an der Vorherrschaft des Imperators ersticken. Mit dem Todesstern konnten ungebärdige Welten in Zukunft einfach ausgelöscht werden. 113
Türkin und Lemelisk, die Architekten des Terrors
Palpatine war zufrieden und billigte die Pläne für einen Prototyp, um das Konzept des Todessterns auf die Probe zu stellen. Denn die immensen Kosten der eigentlichen Station würden ohne einen Nachweis ihrer Funktionstüchtigkeit niemals bewilligt und übernommen werden. Wookiee-Sklaven setzten in der Fertigungsanlage des Schiundzentrums eine kleinere Version des Superlasers im Kern der Station zusammen und bauten sie in das Skelett einer Kugel ein, das der größeren Struktur glich, die später in der Endfertigung Verwendung fand. Als der Superlaser sich als so wirkungsvoll wie erwartet erwies, begann unter der Anleitung des Chefingenieurs Bevel Lemelisk und der Aufsicht von Darth Vader höchstpersönlich der Zusammenbau des großen Todessterns. Die Station entstand im Orbit der Gefängniswelt Despayre im Horuz114
System. Dabei kamen sowohl dort inhaftierte Arbeiter als auch Wookiee-Sklaven zum Einsatz. Während der langwierigen Konstruktion wurde auch Tarkins Leibsklave, der Mon Calamari Ackbar - der später die Flotte der Rebellen kommandieren sollte - zur Zusammenarbeit gezwungen, obwohl er genau wusste, wie viel Blutvergießen der Imperator mit einer solchen Terrorwaffe verursachen würde. Ungeachtet der Geheimhaltung und aller Sicherheitsmaßnahmen um das Projekt wurde die riesige Baustelle immer wieder von Verzögerungen, Materialmangel und Sabotageaktionen heimgesucht. Als Tarkin und sein Chefingenieur allmählich die Übersicht über das Vorhaben verloren, erschien ein erzürnter Darth Vader am Ort des Geschehens und ließ mehrere Arbeiter und Aufseher hinrichten. Kurze Zeit später verlief der Bau des Todessterns wieder planmäßig. Die Rebellen-Allianz wurde durch einen Informanten auf Ralltiir von dem Projekt unterrichtet; die Bestätigung dieser Information erfolgte wenig später durch Lord Tion, einen treuen Gefolgsmann des Imperators. Nach der Fertigstellung
der Kampfstation, jedoch noch vor dem ersten Test, fiel Tai'kin beinahe einem Attentat zum Opfer. Er entrann nur knapp dem Tod, aber sein Mon-Calamari-Sklave Ackbar konnte entkommen und schloss sich bald danach der Rebellen-Allianz an. Die Rebellen wussten, dass ihre einzige Chance darin bestand, eine Kopie der Blaupausen des Todessterns in die Hand zu bekommen und sie auf die Verwundbarkeit der Station zu überprüfen. Bail Organa und Mon Mothma entwarfen zahlreiche Pläne für eine Beschaffungsaktion. Aufständische von Toprawa stahlen schließlich bei einem Überfall den größten Teil der technischen Details, bevor diese an das Imperiale Informationszentrum übermittelt werden konnten. Auf Danuta brach ein bislang unerprobter Agent der Allianz und ehemaliger Offizier der Sturmtruppen namens Kyle Katarn in eine imperiale Anlage ein und verschwand anschließend mit einem zweiten Satz der Baupläne. In der Kombination ergaben die beiden Blaupausen eine vollständige Übersicht über die Konstruktion des Todessterns.
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Sklaverei aufDespayrel
Aber der Geheimdienst des Imperiums lernte aus dieser Schlappe: Sternzerstörer riegelten das Toprawa-System ab und Sturmtruppler landeten, um die Rebellen zu vernichten und die Pläne zurückzubekommen. Die einzige Hoffnung der Allianz war ein riskanter Datentransfer innerhalb des Systems. Da traf unter dem Deckmantel diplomatischer Immunität Prinzessin Leia Organa, die Adoptivtochter von Bail Organa, im Toprawa-System ein; ihr Konsularschiff Tantive IV fing die Pläne des Todessterns ab und sprang anschließend in den Hyperraum. Tragischerweise kamen die von Bria Tharen und ihrem Geschwader Rote Hand angeführten Rebellen allesamt auf Toprawa ums Leben. Jetzt, da die Geheimwaffe des Imperiums verraten war, machte sich Darth Vader mit seinem Sternzerstörer Devastator an die Verfolgung der fliehenden Prinzessin. Er hatte geschworen, die gestohlenen Informationen um jeden Preis zurückzuholen. 116
Vorbereitung zur Schlacht im Jahr der S.Y. Kurz bevor die Führer der Allianz die Operation auf Toprawa zur Beschaffung der Todesstern-Pläne autorisierten, hatte Mon Mothmas Besorgnis über die große Zahl imperialer Agenten, die sämtliche Aktivitäten der Rebellen ausforschten, immer mehr zugenommen. In kluger Voraussicht wies sie darauf Jan Dodonna, den pensionierten General, der für das Hauptquartier auf Dantooine zuständig war, an, seine Operationsbasis unverzüglich an einen noch abgelegeneren Ort zu verlegen: in die Massassi-Ruinen auf dem vierten Mond von Yavin. Dodonna war selbst ein erfahrener Kämpfer und brillanter Taktiker und hatte als einer der ersten Captains einen republikanischen Sternzerstörer befehligt. Obwohl er der Regierung stets treu ergeben war, stieß ihn das brutale Vorgehen des Imperators zunehmend ab. Doch anstatt das Wort zu ergreifen und in seinen Augen zum Verräter zu werden, bot Dodonna einfach seinen Rücktritt an, was von jüngeren imperialen Militärkommandeuren freudig begrüßt wurde. Das Imperium gelangte zu dem Schluss, Dodonna nicht mehr umerziehen zu können, und erließ einen geheimen Befehl, ihn unverzüglich und in aller Stille zu exekutieren. Als Mon Mothma von dem Hinrichtungsbefehl erfuhr, schickte sie Dodonna eine dringende Botschaft, um ihn zu warnen und zum Übertritt auf ihre Seite zu bewegen. Dodonna weigerte sich zunächst, da die Rebellion nach seinen strengen militärischen Maßstäben eine verräterische Erhebung gegen die gesetzmäßige Regierung war. Doch als die mörderischen Kräfte des Imperiums ohne Vorwarnung einen Anschlag auf ihn verübten und ihn kaltblütig zu töten versuchten, kämpfte sich Dodonna im Nachthemd den Weg frei und entkam. Der feige Verrat brachte ihn endgültig auf und er wurde zu einem zuverlässigen Mitglied der Allianz. Als in einer Schiffsladung ein imperialer Detektor gefunden wurde, erwies sich Mon Mothmas Verdacht hinsichtlich
des Stützpunktes auf Dantooine als begründet. General Do117
donna brach ebenso effizient wie schnell die Zelte ab und ließ die gesamte Ausrüstung der Basis auf den Dschungelmond Yavin schaffen. Dort erwartete er mit seinen ständig wachsenden Truppen die Entscheidungsschlacht. Gemäß einer unabdingbaren Klausel des Abkommens von Corellia, des Dokuments also, das erst vor kurzer Zeit die diversen Widerstandsgruppen gegen das Imperium vereint hatte, kündigte Mon Mothma Palpatine und seiner Politik in scharfer Form den Gehorsam auf und bekannte sich offen zur Rebellion. Der Imperator löste in Erwiderung dieser sich wie ein Lauffeuer verbreitenden Erklärung den Imperialen Senat formell auf und beseitigte damit die letzten Überbleibsel der Alten Republik. Palpatine setzte überall Regionalgouverneure ein, ruchlose Großmuftis wie Tarkin, die unmittelbar über ihren jeweiligen Sektor herrschen sollten. Wäre es nicht schon vorher offensichtlich gewesen, so hätte spätestens jetzt nicht mehr der geringste Zweifel bestehen können: Der Konflikt zwischen der Rebellen-Allianz und dem Imperium konnte unmöglich mit politischen Mitteln beigelegt werden.
Die Gefangennahme von Prinzessin Leia im Jahr der S.Y. Leia Organa, jung, unerfahren und voller Tatendrang, warb für die Rebellion und leitete eine Vielzahl wichtiger kodierter Nachrichten weiter, die dabei halfen, die Allianz zusammenzuhalten. Aufgrund ihrer kontaktfreudigen Natur unternahm sie unter den Augen der Öffentlichkeit zahlreiche »Wohltätigkeitsreisen« von Welt zu Welt, die oft als Tarnung für ihre rebellischen Aktivitäten dienten. Darth Vader und der Imperator verdächtigten Organa längst der Beteiligung an der Rebellion, konnten ihr jedoch lange Zeit nichts nachweisen. Sie war die perfekte Agentin für die Übernahme der Todesstern-Pläne von den Aufständischen auf Toprawa; und kaum hielt sie die Pläne in der Hand, setzte sie auch schon Kurs auf Alderaan, wo sie sie ihrem Pflegevater Bail Organa und den 118
übrigen Führern der Rebellion übergeben wollte. Das Timing war dabei von entscheidender Bedeutung. Denn sobald der Todesstern in Betrieb genommen worden war, konnte die Kampfstation eine beispiellose Schreckensherrschaft über die gesamte Galaxis ausüben. Doch Darth Vader kannte bei der Jagd auf seine Beute keine Skrupel. Vaders Sternzerstörer Devastator holte Organas wesentlich kleineres Schiff Tantive IV über der am Äußeren Rand gelegenen Welt Tatooine ein. Dann wurde das kleine Raumfahrzeug von imperialen Sturmtruppen geentert. Doch während des folgenden Feuergefechts gelang es Organa, die Pläne des Todessterns in einen kleinen Astromechdroiden zu übertragen. Dieser Droide, R2-D2, erhielt die Anweisung, die Pläne einem einsiedlerischen Jedi-Ritter zu übergeben: ObiWan Kenobi, dem Helden aus der Zeit der Klon-Kriege, der sich in die Einsamkeit von Tatooine zurückgezogen hatte. Gemeinsam mit seinem ständigen Begleiter, dem Protokolldroiden C-3PO, entkam R2-D2 den Kämpfen in einer winzigen Rettungskapsel - die Prinzessin jedoch wurde festgenommen. Organa wurde als Gefangene auf Großmufti Tarkins soeben fertig gestellte Kampfstation gebracht. Sie widerstand Vaders rigorosen Verhörmethoden und behielt den Standort des geheimen Rebellenstützpunkts für sich. Tarkin, der darauf brannte, den neuen Todesstern zu testen und den stählernen Würgegriff des Imperators noch zu verstärken, sann auf ein anderes Mittel, die Prinzessin zu bezwingen: Er drohte damit, Alderaan, Organas friedliebende Heimatwelt, zu zerstören, wenn sie nicht die Informationen preisgab, die er von ihr verlangte. Organa, die sehr gut über die Fähigkeiten der Superwaffe sowie das Ausmaß von Tarkins Skrupellosigkeit Bescheid wusste, erkannte, dass er nicht bluffte. In der Hoffnung, dass der Stützpunkt wie geplant rechtzeitig verlegt worden war, verriet sie widerstrebend dessen bisherigen Standort Dantooine. Trotzdem beschloss Tarkin, an Alderaan ein brutales Exempel für die Rebellen und die gesamte Galaxis zu statuieren. Ohne jede Vorwarnung vernichtete der Todesstern in 119
Die letzten Stunden von Aldaraan
einem der finstersten Gewaltakte, die das Imperium je begangen hat, den Planeten Alderaan und seine Milliarden Bewohner. Anschließend wurde Leia Organa wieder in ihren Zellenblock abgeführt, wo sie auf ihre Hinrichtung warten sollte.
Neue Hoffnung im Jahr der S.Y. Zur selben Zeit, als Prinzessin Leia zum Tode verurteilt wurde, kam auf dem Wüstenplaneten Tatooine eine Entwicklung in Gang, die schließlich zum Sieg über den Imperator führen sollte. Die beiden Droiden, die die gestohlenen Pläne des Todessterns mit sich führten, wurden von Jawa-Händlern gefangen genommen und an den Besitzer einer abgelegenen Feuchtfarm verkauft. Dort entdeckte der junge Farmer Luke Skywalker zufällig die in R2-D2s Speicher verborgene HoloBotschaft der Prinzessin. Es war R2-D2, der Skywalker anschließend zu dem JediEinsiedler Obi-Wan Kenobi führte. Der Droide hatte sich, um 120
seine Mission für Leia Organa zu erfüllen, heimlich in die einsamen Wüsten von Tatooine davongestohlen. Skywalker und C-3PO suchten und fanden ihn, wurden jedoch von wilden Wüstenbewohnern, den Tusken-Räubern oder Sandleuten, angegriffen. Kenobi half und brachte das Trio zu seiner Behausung in der Wüste. Endlich konnte Leias Aufzeichnung dem vorgesehenen Empfänger übermittelt werden. Kenobi, den insgeheim ein unausgesprochenes zweites Motiv bewegte, erklärte sich widerstrebend bereit, die Todesstern-Pläne nach Alderaan zu Senator Bail Organa zu bringen. Denn er allein wusste, dass Luke Skywalker der Sohn von Anakin Skywalker war, dem Jedi, der zu Darth Vader geworden war. Zudem zeigte Luke eine starke Neigung zur Macht.
Inzwischen wurde Skywalkers Zuhause von Imperialen zerstört, die nach den beiden Droiden suchten, und seine Tante und sein Onkel wurden getötet. Nun blieb ihm keine andere Wahl mehr, als Kenobi auf seiner Mission zu begleiten.
Während sich das Netz der Imperialen um Tatooine weiter zuzog, heuerte Kenobi zwei kleine Schmuggler an, Han Solo und seinen Kopiloten Chewbacca, um die kleine Gruppe unbemerkt auszufliegen. Mit knapper Not entkam Solos Raumschiff, der Millennium Falke, den imperialen Truppen und den im All lauernden TIE-Jägern und jagte davon. Auf dem Weg nach Alderaan machte sich Kenobi daran, dem jungen Skywalker den Gebrauch der Macht zu Obi-Wan Kenobis Opfer 121
lehren. Doch als sie das Alderaan-System erreichten, stellten sie fest, das der Planet vollständig vernichtet worden war. Kurz darauf wurde ihr Raumer vom Todesstern aufgebracht. Bei dem Versuch, von der riesigen Kampfstation zu entkommen, entdeckte Skywalker, dass Leia Organa dort gefangen gehalten wurde, und überredete Solo, ihm bei ihrer Befreiung zu helfen. Kenobi sabotierte in der Zwischenzeit den Traktorstrahl, der ihr Raumschiff an der Flucht von der Station hinderte. Doch ehe Kenobi zu ihrem Treffpunkt gelangte, begegnete er in der Gestalt seines ehemaligen Schülers Darth Vader seiner Nemesis. Während Skywalker, Solo, Organa und Chewbacca zum Falken zurückkehrten, um sich den Weg frei
zu schießen, opferte der große Jedi Obi-Wan Kenobi sein Leben, um ihre Flucht zu gewährleisten. Der Falke sprang mit den kostbaren Plänen des Todessterns an Bord in den Hyperraum und raste zu dem neuen Rebellenstützpunkt auf Yavin 4. Niemand ahnte indes, dass die Imperialen am Schiffsrumpf einen Peilsender angebracht hatten. Auf dem Dschungelmond studierten General Dodonna und sein Team in aller Eile die Bauweise der Kampfstation, um eine Schwachstelle zu finden, als der Todesstern selbst im System auftauchte, um die Basis zu zerstören. Die Rebellen hatten nur eine einzige Chance: Ein kleines Raumschiff würde mit einem Protonentorpedo den Schacht eines winzigen Wärmeaustauschers auf der Oberfläche des Todessterns treffen müssen; anschließend musste das Geschoss bis zum Hypermateriekern der Station vordringen und dort eine Kettenreaktion auslösen. Während die Superwaffe sich bereits einer Position näherte, von der aus sie den Dschungelmond würde vernichten können, gingen Schwärme von Jagdmaschinen der Rebellen wie stechende Insekten zum Angriff über. Im Gegenzug schwärmten die TIE-Jäger der Imperialen aus, unter denen sich einer befand, der von Darth Vader persönlich gelenkt wurde. Zahlreiche Rebellen fanden in der Schlacht von Yavin den Tod, aber ein Pilot, Luke Skywalker, der seine eben erst entdeckten Fähigkeiten in der Macht einsetzte, verzeichnete 122
einen Volltreffer, der die Zerstörung des Todessterns und den Tod Tarkins zur Folge hatte. Ein enormer Sieg für die Rebellen-Allianz.
Die Schlacht und ihre Folgen 0 - 0,5 n.S.Y. Darth Vader entkam der Vernichtung des Todessterns in seinem verbesserten TIE-Jäger. Er hatte im Verlauf der Schlacht erkannt, dass der Pilot, der die Station schließlich zerstörte, über ungewöhnlich starke Fähigkeiten in der Macht verfügte. Da er die Herkunft des Piloten bereits erahnte, zog er es vor, dem Imperator nicht persönlich Bericht zu erstatten. Stattdessen verfolgte der Dunkle Lord in den darauf folgenden Monaten eigene Ziele und ging jedem Hinweis auf den neuen Helden der Rebellion nach. Aber erst die Folterung eines gefangenen Rebellen auf Centares brachte die Wahrheit ans Licht: Der Bezwinger des Todessterns war Luke Skywalker, Vaders eigener Sohn.
Die Executor vor der Fertigstellung
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Auf Coruscant zeigte sich der Imperator äußerst ungehalten über den Konstruktionsfehler, der es den Rebellen ermöglicht hatte, seinen Todesstern zu vernichten. Er rief Bevel Lemelisk, den Erfinder der Superwaffe, zu sich und ließ ihn auf die denkbar grausamste Weise exekutieren. Palpatine sah voller Genuss zu, wie sich der Ingenieur schreiend unter Schmerzen wand. Doch das Genie und der Einfallsreichtum eines so brillanten Mannes wie Lemelisk konnten unmöglich vergeudet werden; also benutzte Palpatine seine experimentelle KJoningAnlage und erweckte den Rüstungsingenieur wieder zum Leben. Der völlig wiederhergestellte Lemelisk, der sich der Qualen seiner Hinrichtung lebhaft erinnerte, hatte keine andere Wahl, als noch härter als zuvor am Umbau des Todessterns zu arbeiten. So mancher hat sich gefragt, ob der Imperator weise handelte, als er einen zweiten Todesstern bauen ließ, doch es wäre kurzsichtig gewesen, das ganze Projekt einfach fallen zu lassen. Schließlich funktionierte die Superwaffe; die Zerstörung von Alderaan hatte dies hinlänglich bewiesen. Abgesehen von einem leichtsinnig ohne Schutz belassenen Wärmeaustauscher erfüllte der Todesstern sämtliche Leistungskriterien. Und da dieser Fehler leicht zu beheben war, konnte niemand im gesamten Imperium ein derart kostspieliges Unternehmen ohne weiteres aufgeben. Wann immer der Imperator bemerkte, dass das Tempo oder der Enthusiasmus seines verhätschelten Ingenieurs nachließ, ließ er Lemelisk erneut hinrichten und dann wieder auferstehen. Dies geschah mehrere Male und in der Rückschau scheint kein Zweifel daran möglich, dass Palpatine auf diese Weise den Vorgang des Klonens im eigenen Interesse testete, da die Dunkle Seite seinen Körper immer mehr zerstörte. Für kurze Zeit vernachlässigten Vader und der Imperator die Rebellen und richteten ihre Aufmerksamkeit stattdessen auf die Gilde der Kopfgeldjäger. Gegen den heftigen Widerstand von Prinz Xizor, dem Paten des Verbrechersyndikats Schwarze Sonne, sowie gegen Vaders Einspruch billigte Pal-
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patine einen Plan zur Auslöschung der Gilde. Als Vollstrecker ihrer Vernichtung wurde der berühmte Kopfgeldjäger Boba Fett verpflichtet. In einer blutigen Auseinandersetzung, die als der Kopfgeldjägerkrieg in die Geschichte einging, gelang es Fett, die Organisation in unzählige Splittergruppen und freie Agenten zu zerschlagen. Während der darauf folgenden Jahre spannte Vader diese ungebundenen Jäger gelegentlich für seine eigenen Zwecke ein.
Die Rebellen in der Falle 0 - 0,5 n.S.Y. Die Allianz bereitete sich unmittelbar nach der Feier ihres Sieges darauf vor, ihre nunmehr preisgegebene Basis auf Yavin 4 zu verlassen. Die Zerstörung des Todessterns war ein Wunder
Dunkle Truppen
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gewesen, aber die Rebellen wussten, dass sie gegen eine voll ausgerüstete imperiale Streitmacht keine Chance haben würden. Zum Glück hatte sich ein Großteil der Rebellenflotte, darunter die riesigen von Ackbar befehligten Mon-CalamariKreuzer sowie die Fluchtraumer mit der Exilregierung an Bord, nicht über Yavin befunden; die Schiffe hielten sich noch immer an unterschiedlichen Orten im All auf. General Dodonna organisierte die Evakuierung des Stützpunktes auf Yavin. Nachdem das schwere Gerät erfolgreich abtransportiert war, doch noch ehe die Führungscrew und die Hilfstruppen den Mond verlassen hatten, erschien eine Flottille imperialer Abfangkreuzer im System und blockierte die Fluchtwege in den Hyperraum. Seltsamerweise gingen die Kriegsschiffe jedoch nicht zum Angriff über, sondern bildeten lediglich eine lockere Barriere und hinderten Dodonna, Organa, Skywalker sowie weitere verdiente Rebellen an der Flucht. Die Blockade war von Darth Vader angeordnet worden, der jedoch - noch - nicht daran dachte, den Stützpunkt in Schutt und Asche zu legen. Denn in den Raumschiffwerften von Fondor stand der erste Supersternzerstörer, der auf den Namen Executor getauft wurde, kurz vor der Vollendung. Der Großraumer sollte Vaders neues Flaggschiff werden und so viel militärische Schlagkraft in sich vereinen, wie eine ganze Armada kleinerer Schiffe. Vader wollte die Executor als sein persönliches Racheschwert gegen die aufständischen Rebellen einsetzen, um ihnen seine Demütigung im Kampf um den Todesstern heimzuzahlen. Andere hochrangige Imperiale verspotteten Vaders Strategie als lächerliche Prahlerei. Mehrere Admirale planten sogar insgeheim einen Sabotageanschlag auf die Executor und Admiral Griff, der vorgab, mit den Rebellen zu sympathisieren, lieferte der Allianz Schlüsselinformationen über die Bauweise des Supersternzerstörers. Luke Skywalker durchbrach daraufhin die Blockade und drang in die Schiffswerft bei Fondor ein. Doch Griffs vermeintlicher Verrat entpuppte sich als
Kriegslist und Skywalker wurde um ein Haar erwischt und gefangen genommen. Er hatte zwar nur leichte Schäden ver126
Ursachen können, doch es gelang ihm, mit zahllosen Erkenntnissen über das riesige Schlachtschiff zu den Rebellen zurückzukehren. Skywalker durchbrach die Blockade noch mehrere Male. Bei der Rückkehr von einer anderen Mission täuschte er die imperialen Verfolger, indem er sein Schiff in den »Windschatten« eines vorüberziehenden Hyperkometen lenkte. Auf einer durch Schwärme von Asteroiden führenden Umlaufbahn folgte er der Flugbahn des Kometen bis zu einem abgelegenen System, wo er auf einem vergessenen Eisplaneten namens Hoth abstürzte. Dort traf er auf einen exilierten imperialen Gouverneur, der sich in den Eisfeldern ein einfaches Zuhause geschaffen hatte. Skywalker tötete den verräterischen Verbannten, der in Wirklichkeit ein menschlicher Replikantendroide war, in Notwehr, nahm Verbindung mit der Allianz auf und schlug Hoth als möglichen Standort für den neuen Stützpunkt vor.
Der Gegenschlag des Imperiums
0,5 - 2 n.S.Y. Neben Skywalker erwiesen sich auch andere Rebellen als gewiefte Piloten, die die Blockade um Yavin 4 mit ihren kleinen Raumern immer wieder durchbrachen. Die lokalen Flottenkommandeure bebten vor Zorn und legten Vader eindringlich die Notwendigkeit eines schnellen und entschiedenen Eingreifens nahe. Währenddessen wurde der Bau der Executor konsequent vorangetrieben. General Dodonna war besorgt: Während kleinere Schiffe wie der Falke die Blockade überwinden konnten, würden größere Raumfahrzeuge mit Sicherheit aufgebracht werden. Dodonna nahm Kontakt mit Mon Mothma und Ackbar bei der Flotte auf und traf Vorkehrungen für einen Ablenkungsangriff. Der Ansturm der Imperialen erfolgte schließlich sechs Monate nach der Schlacht von Yavin. Während Ackbar den größten Teil der imperialen Streitkräfte im Valusk-Cluster binden konnte, erschien die mächtige Executor, um den Stütz127
punkt auf Yavin zu zerstören. Dodonna setzte sämtliche Jäger und Transporter der Basis in Marsch, weigerte sich jedoch stur, den Mond selbst zu verlassen, ehe nicht alle anderen in Sicherheit waren. Der alte General löste eine Serie von Vibroladungen aus und vernichtete so ein ganzes Geschwader angreifender TIE-Bomber. Man nahm allgemein an, dass Dodonna die Detonation nicht lebend überstanden hatte, in Wirklichkeit war er jedoch schwer verletzt in Gewahrsam genommen worden. Nach mehreren Monaten in einer Zelle wurde er einer der ersten Insassen jenes neuen imperialen Gefängnisses, das unter dem Namen Lusankya bekannt wurde. Die evakuierten Rebellen vereinigten sich erfolgreich mit der Hauptstreitmacht der Allianz, die ihren neuen Stützpunkt eigentlich auf der Eiswelt Hoth einrichten wollte. Stattdessen mussten die Rebellen ihre Pläne aufschieben, da zunächst die Ergänzung ihrer Ausrüstung, der medizinischen Vorräte und der Verpflegung anstand. Als Erstes ließ sich die Allianz im Großen Plooriod-Cluster auf riskante Verhandlungen mit dem imperialen Overlord Ghorin ein, um von ihm mehrere Schiffsladungen dringend benötigten Weizens zu erhalten. Als sich jedoch herausstellte, dass die Lieferung vergiftet war, wandten sich die Rebellen gegen Ghorin. Der Allianz-Agent Kyle Katarn, der bei der Beschaffung der Todesstern-Pläne geholfen hatte, wurde von Mon Mothma zwangsweise in Dienst gestellt, als sie von dem neusten Projekt des Imperators, den Dunklen Truppen, erfuhr, in dessen Verlauf ein Kontingent mechanisierter Supersturmtruppen erschaffen werden sollte. Katarn vereitelte das Vorhaben, indem er die Fertigungsanlage der Dunklen Truppen im Weltraum zerstörte. Dabei gelang ihm außerdem die Befreiung von Crix Madine aus einem imperialen Gefängnis. Madine war ein Elitesoldat des Imperiums, der zu den Rebellen überlief, nachdem er gezwungen worden war, auf einem Planeten eine unheilbare Seuche auszulösen. Auf dem Weg zur Allianz geriet er während eines Zwischenstopps auf Corellia beinahe erneut in imperiale Gefangenschaft, wurde jedoch durch das Renegaten-Geschwader - eine Spezialein-
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heit von Sternjägerpiloten, die von Luke Skywalker und Wedge Antilles ins Leben gerufen worden war - davor bewahrt. Mon Mothma hieß Madine in der Rebellen-Allianz willkommen und machte ihn zum General. Er sollte danach lange Jahre eng mit dem Renegaten-Geschwader zusammenarbeiten. Dann senkten sich schwere Lasten auf die Schultern der Rebellenführer: Bail Organa war bei der Vernichtung von Alderaan getötet worden und hatte Mon Mothma und Garm Bei Iblis als die hochrangigsten Vertreter der Allianz zurückgelassen. Die beiden Führungspersönlichkeiten trafen einander nur sehr selten und als Mon Mothma einen Angriff auf Milvayne befahl, sah Bei Iblis darin ein Selbstmordkommando. Er scharte seine loyalen Truppen um sich und kehrte der Rebellion den Rücken. Während der darauf folgenden neun Jahre sollte seine Privatarmee zahlreiche unabhängige Siege verzeichnen. Der Verlust von Bei Iblis fand einen Ausgleich, als sich der Bothan-Politiker Borsk Fey'lya und seine beachtliche Fraktion der Allianz anschlössen. Der Sieg der Rebellen bei Yavin hatte
Fey'lya zutiefst beeindruckt; er unternahm seinen Schritt jedoch nicht aus weltanschaulichen Erwägungen, sondern um Ansehen und Macht zu erlangen. Die Rebellion führte in den folgenden Jahren zahlreiche Schläge in Guerilla-Manier gegen das Imperium, darunter die Mission Widderkopf, bei der vier in einem Raumdock liegende Sternzerstörer zerstört wurden. Gleichwohl blieb die Flotte der Allianz, während sie nach einer neuen zentralen Operationsbasis Ausschau hielt, verstreut und ständig auf der Flucht. Für kurze Zeit fand der Dschungelplanet Thila Verwendung, wurde jedoch bald wieder geräumt, da man annahm, die Imperialen könnten damit rechnen, dass die Rebellen sich abermals eine Dschungelwelt wie Yavin 4 aussuchen würden. Technische Teams der Allianz schufen auf einer Reihe in Frage kommender Welten die nötigen Grundlagen, unter anderem auch auf Hoth, doch Mon Mothma hielt sich weiterhin alle Möglichkeiten offen. Auch die Imperialen brachten ganze Flotten auf den Plan 129
und setzten Tausende von automatischen Sondendroiden oder Sobots aus, um ihre Feinde aufzuspüren. Doch die gewaltige Zahl nicht registrierter Siedlungen und Schmugglerlager löste zahllose Fehlalarme aus.
Circarpous schließt sich dem Widerstand an 2 n.S.Y. Als Geschäftszentrum des Gebiets, das als die Expansionsregion bekannt ist, bietet Circarpous IV zahlreichen Finanzstrategen der Galaxis eine Heimat. Abgestoßen von den in Palpatines Imperium üblichen astronomischen Abgaben und ruinösen Kosten, kamen diese führenden Köpfe der Wirtschaft überein, die Rebellen-Allianz insgeheim zu finanzieren und ein persönliches Treffen mit Leia Organa anzuberaumen. Organa und ihr Protokolldroide reisten darauf unter dem Geleitschutz von Luke Skywalker nach Circarpous IV. Doch ein Maschi-
nenschaden zwang die beiden Raumschiffe der Allianz zur Notlandung auf Circarpous V - ein feuchter, strategisch bedeutungsloser Sumpfplanet, der bei den Einheimischen Mimban heißt -, wo das Imperium heimlich eine illegale Dolovitmine eingerichtet hatte. Organa und Skywalker gerieten in Gefangenschaft und Darth Vader flog, sobald man ihn benachrichtigt hatte, Begegnung mit dem Dunklen Lord 130
ebenfalls in das System. Doch die beiden Rebellen flohen noch vor seiner Ankunft in die Sümpfe. Vader holte seine Beute an dem von Schlingpflanzen überwucherten Tempel von Pomojema ein. Der Tempel barg den sagenhaften Kaiburr-Kristall, einen leuchtenden Splitter, der die Macht tausendfach zu verstärken vermochte. Skywalker zog sein Lichtschwert und stellte sich Vader zum Zweikampf. Es bleibt eine bemerkenswerte Feststellung, dass Skywalker, der damals noch ein Jedi ohne Ausbildung war, gegen seinen weitaus erfahreneren Gegner standhalten konnte. Möglicherweise trug ja der Kaiburr-Kristall dazu bei, doch Skywalker hat später berichtet, dass ihm der Geist von ObiWan Kenobi erschienen sei, von seinem Körper Besitz ergriffen und seine Hand geführt habe, so wie ein Puppenspieler seine Marionette führt. Kenobis Energie entfesselte eine so wütende Schlagkraft, das Skywalker dem Dunklen Lord den Schwertarm abtrennte. Doch die Anstrengung schien Lukes unsichtbaren Wohltäter zu erschöpfen, während Vader seiner schlimmen Verletzung lediglich mit einem Achselzucken begegnete. Aber ein unglücklicher Fehltritt ließ ihn in einen maroden Brunnen stürzen, so dass Skywalker entkommen konnte. Nachdem die Geschwister wieder zur Flotte der Allianz gestoßen waren, setzte Organa die Circarpoussianer von dem imperialen Dolovit-Bergwerk auf Mimban in Kenntnis. Voller Zorn über diese Täuschung versorgte der Untergrund von Circarpous die Rebellen fortan im Verborgenen mit Nachschub. Dieser Zustrom neuer Credits wirkte sich entscheidend auf die Aufrüstung des Militärs der Rebellen aus; sie erwarben eine KDY-Ionenkanone zur planetaren Verteidigung, die sie auf ihrem nächsten Stützpunkt installieren wollten. Der Kaiburr-Kristall erfüllte die in ihn gesetzten Erwartungen indes nicht, denn Skywalker entdeckte, dass die Kraft des Kristalls mit wachsender Entfernung von Mimban und besonders vom Pomojema-Tempel immer weiter abnahm. Obwohl das Schmuckstück damit nur mehr eine Kuriosität
war, blieb es lange Jahre in Skywalkers Besitz. Schließlich be131
nutzte er den Kristall als Lehrhilfe und versuchsweise sogar als Fokus eines Lichtschwerts. Das Resultat erwies sich als bemerkenswert stark und Energie sparend.
Eine Zuflucht im Eis 2-3 n.S.Y. Schließlich entschied sich Mon Mothma doch dafür, die neue Kommandozentrale der Rebellen auf der Eiswelt Hoth einzurichten. Die Techniker der Allianz brachten die Vorarbeiten zum Abschluss, die sie bereits Monate zuvor begonnen hatten, und bauten einen Stützpunkt, der sich das harte Klima zu Nutze machte. Die Echo-Basis wurde von General Carlist Rieekan geleitet, einem der Überlebenden von Alderaan, der mit angesehen hatte, wie der Todesstern seine Heimatwelt vernichtete. Auch Leia Organa stellte Sicherheit über Bequemlichkeit und richtete sich in den ins Eis getriebenen Stollen häuslich ein. Aber als sich zwischen ihr und Han Solo erste Anzeichen einer stürmischen Romanze an-
bahnten, trat immerhin ein Element menschlicher Wärme in ihr Leben. Die Rebellen unternahmen alles, um ihr Hauptquartier zu verheimlichen, und hielten die Anzahl ankommender und abfliegender Schiffe so gering wie möglich. Obwohl Han Solo während eines vorübergehenden Aufenthalts auf Ord Mantell mehrere Zusammenstöße mit Kopfgeldjägern hatte, brachte keiner der Söldner den Standort der Echo-Basis in Erfahrung. Unterdessen verstärkte Mon Mothma die Schlagkraft der Hauptstreitmacht der Rebellen weiter, um sie auf eine neue Operation vorzubereiten. Doch bevor die Allianz losschlagen konnte, musste sie in der Schlacht von Derra IV noch eine schwere Niederlage hinnehmen. Dort wurde bei einem von Darth Vader persönlich geleiteten Angriff ein dringend benötigter Geleitzug mit Nachschub samt Jäger-Eskorte in Stücke geschossen. Der Tod des Geschwaderführers ließ Luke Skywalker in den Rang eines Commanders aufsteigen, doch 132
nichts vermochte den Verlust der unentbehrlichen Munitionsladung auszugleichen. Seit dem großen Sieg bei Yavin waren Jahre vergangen und das Imperium blieb den Rebellen ohne Unterlass auf den Fersen. Für die Rebellion war eine dunkle Zeit angebrochen.
Ein Licht verblasst Die Schlacht von Hoth 3 n.S.Y. Eine der zahlreichen von imperialen Suchtrupps ausgesetzten Sondendroiden fing schließlich ein schwaches Signal aus dem Hoth-System auf. Als die Sonde den Eisplaneten untersuchte, entdeckte sie Hinweise auf die Echo-Basis und übermittelte die Nachricht unverzüglich an Darth Vaders Flaggschiff. Vader brachte darauf seine persönliche Sternzerstörerflotte, die Todesschwadron, in Stellung und befahl den Angriff auf die Basis. General Riiekan, der das Signal der Robotsonde aufgefangen hatte, war sich sicher, dass der Stützpunkt auf Hoth das nächste Ziel eines imperialen Angriffs sein würde. Er hatte die Zerstörung von Alderaan mit eigenen Augen gesehen und
befahl daher die sofortige Evakuierung der Basis. Denn obwohl die Rebellen über mächtige Mittel zu ihrer Verteidigung verfügten, hing die Existenz der Echo-Basis doch eher von Geheimhaltung als von militärischer Stärke ab. Leia Organa und Riiekan ließen sämtliche Transportschiffe beladen und ordneten deren raschen Aufbruch an. Doch es sollte ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit werden. Vaders Flotte tauchte auf, noch ehe der erste Frachter starten konnte, doch ein überraschender Feuerstoß aus der neuen lonenkanone der Rebellen schuf einen Fluchtkorridor für die großen Schiffe. Als imperiale AT-AT-Kampfläufer die Basis am Boden attackierten, kämpften die Schneegleiter der Rebellen eine aussichtslose Schlacht gegen sie. Viele Verteidiger op133
ferten ihr Leben, um den verbliebenen Streitkräften die Zeit zu verschaffen, die sie für ihre Flucht benötigten. Die Echo-Basis fiel nach schweren Verlusten auf beiden Seiten. Vader marschierte bereits in das zerstörte Kommandozentrum, als Leia Organa an der Seite von Han Solo mit dem Millennium Falken entkam. Skywalker floh auf eigene Faust. Vader nahm mit seiner Flotte die Verfolgung auf. Obwohl er wusste, dass Luke Skywalker sein Sohn war, hegte er zu diesem Zeitpunkt noch keinen Verdacht, dass es sich bei Leia Organa um seine leibliche Tochter handelte. Doch dessen ungeachtet war Organa eine mächtige Persönlichkeit der Rebellion - eine Persönlichkeit, die um jeden Preis gefangen werden musste. Aber Solo erwies sich einmal mehr als bemerkenswerter Pilot. Er wich den Verfolgern aus, indem er direkt durch das Herz des Hoth-Asteroidenfelds flog. Sie entkamen, aber der Hyperantrieb des Schiffs trug ernste Schäden davon. Zur Unterstützung bei seiner Hatz rief Vader eine Sammlung niederträchtiger Kopfgeldjäger zusammen; die meisten von ihnen arbeiteten seit der Zerschlagung der Kopfgeldjägergilde als unabhängige Agenten. Unter den Jägern befand sich auch Boba Fett, der schon seit den Tagen vor der Schlacht von Yavin, als er im Auftrag des Dunklen Lords den abgeschlagenen Kopf einer Icarii-Prophetin geliefert hatte, die besondere Gunst von Darth Vader genoss. Solo, der glaubte, die imperialen Häscher abgehängt zu haben, reparierte notdürftig den Hyperantrieb und lenkte sein Schiff mehr schlecht als recht durch den Isonischen Korridor, um so nach Bespin zu gelangen. In Cloud City traf er Lando
Calrissian wieder, den früheren Eigner des Millennium Falken und jetzigen angesehenen Geschäftsmann. Wenngleich die beiden Männer in der Vergangenheit nicht immer einer Meinung gewesen waren - vor allem was die Schlacht von Ylesia anging -, betrachtete Solo Calrissian noch immer als einen Freund und bat ihn daher um Hilfe bei der Reparatur seines Schiffes. Doch Boba Fett war Solo bis nach Cloud City gefolgt und verriet Vader dessen Aufenthaltsort. Vader zwang Calrissian, Solo und Organa eine Falle zu stellen, und die beiden flüch134
tenden Rebellen wurden gefangen gesetzt. Scheinbar grundlos unterzog Vader Solo der Folter; in Wahrheit wollte Vader seine eigentliche Beute nach Cloud City locken: Luke Skywalker.
Ein neuer Jedi 3 n.S.Y. Nachdem er sich während der Schlacht von Hoth tapfer geschlagen hatte, verließ Skywalker den Eisplaneten und folgte einer Vision, die ihm Obi-Wan Kenobi eingegeben hatte. Auf der Suche nach einem geheimnisvollen Jedi-Meister namens
Das Ende der Echo-Basis
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Yoda flog er zu dem in keiner Karte verzeichneten Sumpfplaneten Dagobah. Doch als er dem unscheinbaren und zwergenhaften Geschöpf begegnete, wollte er zunächst nicht glauben, das Yoda einst ein großer Krieger war. Yoda, ein ehemaliges Mitglied des Hohen Jedi-Rats und der berühmte Vermittler im Cto'Mnftor-Zwischenfall, erklärte sich nur widerstrebend bereit, den skeptischen Jüngling in den Künsten der Jedi zu unterweisen. Er ermahnte seinen Schüler, dass sein Weg beschwerlich sein würde und dass er stets stark sein müsse. Skywalker verbrachte viele lange und entmutigende Tage damit, seine Stärke in der Macht zu erproben, sowie mit dem Versuch, den seltsamen und unmöglichen Herausforderungen zu begegnen, mit denen Yoda ihn konfrontierte. Und er lernte, sich seinen Ängsten zu stellen und seinen Instinkten zu vertrauen. Als Skywalker seinen Geist öffnete und seine Fähigkeiten als Jedi erforschte, überkam ihn eine weitere Vision: Er sah seine Gefährten Leia Organa und Han Solo in der brutalen Gefangenschaft auf Bespin. Ungeachtet der dringenden Warnungen Yodas, dass man ihm eine Falle stellte, folgte Skywalker seinem Herzen und flog, ganz so wie Vader es sich erhofft hatte, nach Cloud City. Nachdem Vader mit Solo fertig war, ließ er den unglücklichen Schmuggler in einen Karbonidblock einfrieren und an Boba Fett ausliefern. Vader beabsichtigte, dieselbe Gefriertechnik bei Skywalker anzuwenden, und machte sich bereit, den Jedi-Novizen zu fangen. Unterdessen verließ Fett Cloud City mit dem konservierten Solo und flog nach Tatooine, wo er die Belohnung kassieren wollte, die Jabba der Hutt auf Solos Kopf ausgesetzt hatte. Vaders Falle schnappte zu, doch Skywalker schlug sich erstaunlich gut. Und er fand in Lando Calrissian, der wusste, dass die Imperialen ihn in eine ausweglose Lage gebracht hat-
ten, einen unerwarteten Bundesgenossen. Calrissian ordnete die Evakuierung von Cloud City an und entkam in dem darauf folgenden Chaos gemeinsam mit Leia Organa und Chewbacca an Bord des Falken. Währenddessen trafen Vader und Skywalker über dem zentralen Windtunnel von Cloud City 136
Die Ausbildung eines Jedi
aufeinander. Skywalker verlor bei diesem Kampf seine rechte Hand. Als nächstes offenbarte Darth Vader seinem Gegner die
schreckliche Wahrheit - dass er Luke Skywalkers Vater sei. Er flehte seinen Sohn förmlich an, an seiner Seite den Imperator zu stürzen. Doch Skywalker weigerte sich und ließ sich in den anscheinend bodenlosen Kernschacht von Cloud City fallen. Mit Hilfe seiner Jedi-Kräfte gelang es ihm, durch einen Luftschacht zu rutschen, und als er sich hilflos an die Wetterfahne am unteren Ende der schwebenden Metropole klammerte, wurde er schließlich vom Falken aufgefangen. Anschließend verließen die Fliehenden das System, um sich mit dem Rest der Allianz-Flotte zu vereinen. Die Rebellion hatte eine vernichtende Niederlage erlitten: Die Basis auf Hoth war zerstört, Han Solo verloren, Luke Skywalker hatte von seinem dunklen Erbe erfahren und die zusammengewürfelte Flotte schien unmöglich den Sieg davontragen zu können. Trotzdem übte die Allianz auch weiterhin Druck aus. Da tauchten Gerüchte über einen zweiten, noch größeren Todesstern auf, der sich über dem Sanktuariumsmond Endor im
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Bau befinden sollte. Konkrete Informationen darüber erhielten höchste Priorität. Agenten der Rebellen konnten sich in den experimentellen Prototyp des Superlasers, die Tarkin, einschleichen und die Anlage zerstören. Doch dieser Erfolg war nur von kurzer Dauer. Falls ein zweiter Todesstern vollendet wurde, konnte dies das Ende für die Rebellen-Allianz bedeuten.
Prinz Xizor und die Schwarze Sonne 3,5 n.S.Y. Die von der Rebellion geförderte unsichere politische Lage bewog gewisse Parteien, begehrliche Blicke auf den imperialen Thron zu werfen. Prinz Xizor, ein Reptilwesen von Faleen, war der Kopf der Schwarzen Sonne, des größten Verbrechersyndikats in den Grenzen des Imperiums. Einige Jahre zuvor war er der Drahtzieher des Kopfgeldjägerkriegs gewesen und galt - nach Palpatine und Vader - als die drittmächtigste Person der gesamten Galaxis. Xizor beschloss, seinen langjährigen Rivalen Vader zu töten und einen Rang weiter aufzurücken. Der Prinz gehörte überdies zu den wenigen, die von Darth Vaders und Luke Skywalkers Blutsverwandtschaft wussten. Palpatine wollte
Skywalker auf die dunkle Seite der Macht ziehen und betraute Vader mit der Aufgabe, ihm den Jungen unversehrt auszuliefern. Um Vader in den Augen des Imperators als unfähig erscheinen zu lassen,
beschloss Xizor, Skywalker zu töten. Prinz Xizor Die kriminellen Agenten 138
der Schwarzen Sonne planten die Ermordung Skywalkers, der unterdessen Boba Fett und dem in Karbonid eingefrorenen Körper von Han Solo nachspürte. Leia Organa zeigte sich besorgt über die Anschläge auf Skywalkers Leben und wandte sich in der Hoffnung, das Unterweltnetzwerk des Syndikats könnte die Identität der Attentäter aufdecken, ausgerechnet an die Schwarze Sonne. Skywalker kehrte zunächst nach Tatooine zurück, wo er, um die Waffe zu ersetzen, die er in Cloud City verloren hatte, ein neues Lichtschwert baute. Als er jedoch eine Nachricht von den Bothans erhielt, suchte er zusammen mit dem Schmuggler Dash Rendar deren Heimatwelt auf, um ihnen bei der Eroberung eines imperialen Frachters zu helfen, der Pläne für den zweiten Todesstern des Imperators an Bord hatte. Skywalker und eine Schwadron bothanischer Piloten fingen den imperialen Transporter ab und schössen ihn betriebsunfähig, wobei zahlreiche Bothans ums Leben kamen. Dann brachten sie den Computerkern des Frachters auf den nahen Planeten Kothlis, wo ein Spezialteam von Datenhackern die Blaupausen und Konstruktionspläne entschlüsselte. Obwohl die Rebellen sich zu ihrem Sieg gratulierten, mussten sie später erfahren, dass Palpatine die Übernahme des Frachters zugelassen hatte, um die Allianz-Flotte bei Endor in eine Falle zu locken. Skywalker wurde auf Kothlis von Kopfgeldjägern gefangen genommen, doch zum Glück konnte der imperiale Computerkern unauffällig von Bothan-Technikern fortgeschafft werden und gelangte schließlich in die Hände von Mon Mothma. Noch ehe Vader auf Kothlis erschien, um seinen Sohn in Empfang zu nehmen, gelang Skywalker die Flucht. Auf Coruscant verkleideten sich Organa und Chewbacca als Kopfgeldjäger, um sich so Zutritt zu Prinz Xizors üppiger Festung zu verschaffen. Der Faleen-Verbrecherlord gab sich seinen Gästen gegenüber zuerst höflich und wohlwollend sogar verführerisch -, doch kurz darauf sperrte er Organa ein. Chewbacca floh, was durchaus Xizors Plänen entsprach, da der Wookiee Skywalker benachrichtigen würde. Und Skywalker würde bei seinem baldigen Eintreffen sterben.
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Die Eroberung der Pläne des zweiten Todessterns
Skywalker und sein Begleiter erschienen tatsächlich, um Organa zu befreien. Sie brachen in Xizors Festung ein, fanden die Prinzessin und brachten, um ihre Flucht zu decken, mit einiger Verzögerung einen Thermaldetonator zur Explosion. Als Xizor erkannte, dass ihm weniger als fünf Minuten blieben, bis der Thermaldetonator seine Festung zerstören würde, brachte er sich auf seinem Himmelsdom Falleens Faust im Orbit in Sicherheit. Die kurz darauf erfolgende Implosion von Xizors Festung hinterließ eine gähnende Lücke im der Stadtansicht von Coruscant. An Bord von Falleens Faust befahl Xizor seiner privaten Raumflotte die Vernichtung des fliehenden Falken. Solos Raumschiff kämpfte tapfer, war jedoch klar unterlegen und sah sich kurz darauf einer riesigen Armada imperialer Kriegsschiffe gegenüber, die von dem Supersternzerstörer Executor angeführt wurde. Doch die Executor und ihre TIE-Geschwader ignorierten den Falken und eröffneten stattdessen das Feuer auf Xizors Raumstation. Vader, der sich noch nie durch Feingefühl und Geduld aus-
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gezeichnet hatte, sah durch Xizors unverfrorenen Versuch, Skywalker zu töten, die Grenze des Erträglichen überschritten. Der Dunkle Lord stellte dem Prinzen ein Ultimatum: Falls Xizor seine Steitkräfte nicht auf der Stelle zurückzog und sich in imperialen Gewahrsam begab, würde die Executor seinen Himmelsdom vernichten. Xizor blieb ihm eine Antwort schuldig und Vaders Kanoniere verwandelten Faleens Faust in glühende Trümmer. Xizors Tod schuf innerhalb der Schwarzen Sonne ein Machtvakuum. Seine rechte Hand, der als Guri bekannte menschliche Replikantendroide in der Gestalt einer schönen Frau, verschwand von der Bildfläche und Xizors diverse Lieutenants befehdeten einander. Der Streit eskalierte zu einem offenen Krieg und die Zahl der Opfer nahm ständig zu. Während Vader noch mit der Schwarzen Sonne beschäftigt war, schloss einer der Großadmirale des Imperators seine Vorbereitungen für einen wagemutigen, aber letztlich zum Scheitern verurteilten Staatsstreich ab. Unmittelbar nach Xizors Ableben griff Großadmiral Zaarin Vaders Flotte im Ottega-System an und brachte auf Coruscant die persönliche Raumfähre des Imperators in seine Gewalt. Doch Zaarins Plan wurde von loyalen imperialen Streitkräften vereitelt; der Verräter selbst konnte sich in den Äußeren Rand absetzen. Nicht lange danach wurde Zaarin von Großadmiral Thrawn eliminiert.
Die Allianz triumphiert Die Rebellion formiert sich neu 4 n.S.Y. Schließlich konnte Han Solo dank eines ebenso komplizierten wie mutigen Plans aus den Klauen von Jabba dem Hutt befreit werden. Dabei wurde der schneckenartige Gangster ge-
tötet, die Desilijic-Familie fand ihr Ende und Leia Organa und Lando Calrissian kehrten mit Han Solo zur Flotte der Rebel-
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len zurück, um an der Vorbereitung eines Großangriffs auf das Imperium mitzuwirken. Luke Skywalker flog indes erneut nach Dagobah, um unter Yodas Anleitung sein Jedi-Training zu beenden. Als er dort ankam, fand er den neunhundert Jahre alten Jedi-Meister dem Tode nah. Yoda bestätigte Luke, dass Vader tatsächlich sein Vater war, dann starb er und wurde eins mit der Macht. Die nächste überraschende Erkenntnis kam, als Skywalker herausfand, dass Leia Organa und er Zwillinge sind, die bei der Geburt getrennt und voreinander verborgen worden waren. Nicht einmal Vader wusste um Oraganas wahre Herkunft. Skywalker, der von dieser Enthüllung und Yodas Tod erschüttert war, kehrte umgehend zur Flotte zurück. Im offenen Weltraum trat Mon Mothma, die Führerin der Allianz, an Bord des Flaggschiffs der Rebel- Admiral Ackbar len vor die Befehlshaber der Truppe und erklärte ihnen das weitere Vorgehen der Rebellion: Bothan-Spione hatten den entschlüsselten Computerkern, der alle Einzelheiten über die Konstruktion des zweiten Todessterns enthielt, von Kothlis gebracht. Zahlreiche Bothans waren gestorben, um diese Daten liefern zu können. Während Mon Mothma und Admiral Ackbar noch den bevorstehenden Angriff planten, wurden sie von einer weiteren elektrisierenden Information überrascht: Anlässlich einer Inspektion würde der Imperator persönlich an Bord der Station weilen. Wenn es ihnen also gelang, rechtzeitig zuzuschlagen und die Kampfstation zu zerstören, konnten sie diesmal den finsteren Despoten selbst auslöschen. 142
Die Schlacht von Endor 4 n.S.Y. Nachdem sie sich im Sullust-System versammelt und zunächst einen Scheinangriff durchgeführt hatten, schlüpften die Kommandoeinheiten der Rebellen durch den imperialen Sicherheitskordon um Endor. Ein von Leia Organa, Luke Skywalker und Han Solo, der jüngst zum General befördert worden war, angeführtes Team schlug sich durch den dichten Wald, um den Schildgenerator zu zerstören, der den Rohbau des Todessterns im Orbit schützte. Unglücklicherweise traf das Team jedoch auf zahlreiche Schwierigkeiten und Skywalker ließ sich sogar gefangen nehmen. Während die Hauptstreitmacht der Rebellen bereits aus dem Hyperraum kam, um sich auf den Todesstern zu stürzen, wurde das Ziel nach wie vor von dem unversehrten Schildgenerator geschützt. Vader brachte den gefangenen Jedi auf den Todesstern und präsentierte ihn Imperator Palpatine. Und als die Rebellenflotte zum Angriff überging, erkannte Skywalker, dass die gesamte prekäre Lage die Folge eines Täuschungsmanövers war, das der Imperator eigenhändig in die Wege geleitet hatte. Das Ganze war eine Falle. Über Endor erschien eine riesige imperiale Kriegsflotte und belegte die Armada der Allianz mit Dauerfeuer. Skywalker appellierte an das Herz seines Vaters und versuchte ihn auf die lichte Seite der Macht zurückzuziehen. Doch Vader blieb unerschütterlich. Während die Rebellenflotte weiter dezimiert wurde, drängte der Imperator Vater und Sohn dazu, einander mit ihren Lichtschwertern zu bekämpfen. Als Vader die Großmut und Ernsthaftigkeit seines Sohnes sah, geriet seine Entschlossenheit immer mehr ins Wanken; zudem erfuhr er von seiner Tochter, Skywalkers Schwester Leia Organa. Doch Skywalker, der außer sich war, weil er seine Schwester verraten zu haben glaubte, entfesselte seinen angestauten Zorn, der ihm die Kraft verlieh, Darth Vader ernstlich zu verletzen. Als der Imperator Skywalkers Wut erkannte, zollte er ihm Beifall, denn 143
Der Untegang der Devastator
nun sah er ihn den ersten Schritt auf die dunkle Seite der Macht tun. Aber Skywalker überraschte ihn. Er legte seine Waffe nieder und weigerte sich, den Kampf fortzusetzen, der unweigerlich mit dem Tod seines Vaters enden würde. Der wütende Imperator setzte darauf seine eigenen dunklen Machtkräfte ein. Er griff an und versuchte Skywalker mit blauen Machtblitzen zu zerschmettern. Als Vader die Qualen seines Sohnes und die hämische Genugtuung des Imperators mit ansehen musste, durchbrach er endlich den Bann des Bösen, der ihn so lange im Würgegriff gehalten hatte, und schlug zurück. Vader packte den vor Energie überbordenden Palpatine und schleuderte ihn in einen Schacht des Todessterns, wo der finstere Führer in seine Bestandteile zerlegt wurde. Die Schockwellen dunkler Kräfte fügten Vader jedoch tödliche Verletzungen zu, so dass Skywalker nichts mehr für seinen Vater tun konnte - den schrecklichen Feind, der ihm am Ende das Leben gerettet hatte. Er zerrte seinen Vater in einen Fährenhangar. Doch Anakin Skywalker starb, ehe sie fliehen konnten, und wurde ein Teil 144
Die Helden von Endor
der Macht. Luke nahm den schwarzen Körperpanzer und flog davon. Der Schildgenerator wurde schließlich doch noch zerstört und die von Lando Calrissian und Wedge Antilles angeführ-
ten Jäger der Rebellen rasten ins Innere des Todessterns und auf dessen Reaktorkern zu. Im All setzte Admiral Ackbars vereinigte Flotte derweil ihren Kampf gegen die imperialen
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Sternzerstörer und deren Flaggschiff Executor fort. Nachdem der A-Flügler-Pilot Arvel Crynyd mit einem Kamikazeangriff die Kommandobrücke des Superzerstörers vernichtet hatte, geriet die Executor außer Kontrolle und bohrte sich in die Hülle des Todessterns. Calrissian und Wedge landeten einen Sprengkopf im Reaktorkern und jagten kaum eine Schiffslänge vor der gewaltigen Schockwelle der Explosion zurück in den Weltraum. Überall in der Galaxis feierten die freiheitsliebenden Bürger das Ende der Neuen Ordnung und den Tod des Imperators Palpatine. Obwohl zahlreiche Probleme bestehen blieben und das Imperium noch weit von seiner Zerschlagung entfernt war, war die Schlacht von Endor - im Unterschied zu so vielen anderen Kämpfen - ein großer Triumph.
Der Pakt von Bakura 4 n.S.Y. Auch wenn sich die Imperiale Flotte von Endor zurückzog, fand die Rebellen-Allianz kaum Zeit, die Früchte des Sieges zu ernten. Bereits einen Tag nach dem Tod des Imperators erschien eine imperiale Raumsonde bei dem auskühlenden Wrack des Todessterns und brachte eine an Palpatine gerichtete Botschaft: »Bakura wird von einer fremden Invasionsflotte aus Gebieten jenseits unserer Einflusssphäre angegriffen. Wir haben die Hälfte unserer Verteidigungskräfte sowie sämtliche Posten außerhalb des Systems eingebüßt. Entsenden Sie dringend, ich wiederhole, dringend Sturmtruppen zum Entsatz.« Bakura war eine weit entfernte imperiale Welt im Äußeren Rand und es war unmöglich, dass die Truppen des Imperiums rechtzeitig eintreffen konnten, um die Bakuraner zu retten. Es war eine bittere Ironie, dass der Sieg der Rebellen bei Endor einen unschuldigen Planeten ins Verderben stürzte. Doch Mon Mothma wollte dies auf keinen Fall zulassen und stellte eine kleine Eingreiftruppe zusammen, die den fernen Planeten verteidigen sollte. Commander Skywalker, der noch unter den Wunden litt, die ihm der Imperator zugefügt hatte, 146
wurde darauf von dem körperlosen Geist Obi-Wan Kenobis
besucht. Kenobi drängte seinen ehemaligen Schützling, sich der Sache Bakuras persönlich anzunehmen, und so machte sich Skywalker zum Führer der Eingreiftruppe. Skywalker befehligte fünf corellianische Kanonenboote, eine Korvette sowie den Millennium Falken und führte sie zum Rand des erschlossenen Raums an der Grenze zu den Unbekannten Regionen. Sie waren kaum nach Bakura gelangt, als sie auch schon die wahre Natur der Bedrohung durch die Fremden erkannten: Die Ssi-ruuk, eine Spezies warmblütiger Saurier, befanden sich auf einem Eroberungszug mit dem Ziel, ihre Opfer zu »technisieren«, ein Prozess, bei dem die Lebensenergie ihrer menschlichen Gefangenen in die Schaltkreise von Schlachtdroiden übertragen wurde, um den Ssiruuk eine billige und leicht zu ersetzende Streitmacht zu verschaffen. Falls es ihnen gelang, die Bevölkerung von Bakura zu technisieren, würden die Ssi-ruuk über genügend mechanisierte Soldaten verfügen, um zukünftig eine bedeutende Bedrohung für die ganze Galaxis darzustellen. Die bedrängten Imperialen auf Bakura hießen die kleine Armada der Allianz ungeachtet der langen Geschichte gegenseitiger Feindseligkeiten willkommen. Leia Organa, die darauf brannte, zu einem formalen Abkommen zu gelangen, traf sich in der bakuranischen Hauptstadt Salis D'aar mit dem imperialen Gouverneur Wilek Nereus. Der Gouverneur sowie der Premierminister Yeorg Captison und seine attraktive Nichte Gaeriel Captison schenkten dem Angebot der Allianz bereitwillig Gehör. Nereus blieb zuerst misstrauisch, doch als ihm der Tod des Imperators offiziell bestätigt wurde, erkannte er, dass Bakura nur auf die vorgeschlagene Weise überleben würde. Der Gouverneur nahm Organas Hilfe an und erklärte sich damit einverstanden, die Waffen schweigen zu lassen. Mit einem einfachen Handschlag trat der erste Waffenstillstandspakt zwischen den Streitkräften der Rebellen und denen des Imperiums in Kraft. Doch später an diesem Abend erhielt Leia Organa Besuch von einer unwillkommenen Präsens: Ihr erschien die geisterhafte Gestalt Anakin Skywalkers, ihres Vaters, und der Mann, 147
Ein historischer Waffenstillstand
der Darth Vader gewesen war, bat seine Tochter um Vergebung. Organa hatte erst wenige Tage zuvor erfahren, wer ihre
wahren Eltern waren; sie fühlte sich daher außer Stande, die Tatsache zu ignorieren, dass Vader sie an Bord des ersten Todessterns gefoltert, Han Solo dem Kopfgeldjäger Boba Fett übergeben und ihre Heimatwelt in Stücke gesprengt hatte. Das Gespenst Vaders verschwand darauf, ohne seiner Tochter jemals wieder zu erscheinen. Die Invasionsflotte der Ssi-ruuk bereitete sich unterdessen auf ihren nächsten Schlag gegen Bakura vor. An Bord des mächtigen Flaggschiffs Shriwirr rüstete der Ssi-ruuk-Admiral Ivpikkis seine Schlachtdroiden für einen einzigen überwältigenden Angriff. Einer von Ivpikkis' Untergebenen besaß ein umgepoltes menschliches »Lieblingsspielzeug«, das seit seiner frühsten Kindheit bei den Ssi-ruuk aufgewachsen war. Dieser menschliche Kollaborateur namens Dev Sibwarra war machtsensitiv und spürte die Nähe von Luke Skywalker. Er verständigte umgehend seine Herren. Die Ssi-ruuk hofften darauf, dass der mächtige Jedi ihnen die Möglichkeit eröffnen würde, ihre Opfer über größere Entfernungen hinweg zu 148
technisieren, um ihnen die Lebensenergie aus der Ferne aussaugen zu können. Sibwarra nahm daher insgeheim Verbindung mit dem Gouverneur Nereus auf und machte ihm ein Angebot: Wenn der Gouverneur ihnen Skywalker auslieferte, würden die Ssi-ruuk Bakura in Frieden lassen. Nereus war viel zu verschlagen, um die Nichtmenschen beim Wort zu nehmen, aber er sah einen Weg, auf dem er beide Gefahren - Skywalker und die Ssi-ruuk - mit einem Schlag loswerden konnte. Er mischte die Schoten von drei olabrianischen Trichoideiern unter Skywalkers Essen. Sobald Skywalker sich an Bord des Ssi-ruuk-Flaggschiffs befand, würden die Blut saugenden, äußerst giftigen Larven in seinem Körper reifen, ihn auf grausame Weise umbringen und die Fremden mit einem tödlichen Parasiten infizieren, gegen den sie keine natürliche Abwehr besaßen. Nereus war sich seines Sieges sicher und nahm Leia Organa wegen Aufwiegelung fest. Doch viele Bürger von Bakura sahen in dieser Aktion einen klaren Missbrauch seines Amtes, worauf es in Salis D'aar zu Unruhen kam. Han Solo befreite Leia Organa im Schutz des allgemeinen Durcheinanders aus dem Gefängnis und die beiden gingen an Bord des Falken, um bei der Abwehr des unmittelbar bevorstehenden Angriffs zu helfen. Skywalker wurde auf dem Raumhafen von Salis D'aar von den Ssi-ruuk gefangen genommen und auf die Shriwin gebracht, wo er an einen Technisierungsapparat angeschlossen wurde. Doch Sibwarra, den der Heldenmut des Jedi tief beeindruckte, gelang es schließlich, den Einfluss seines Herrn abzuschütteln und selbständig zu denken. Er half Skywalker zu entkommen und die beiden Menschen kämpften sich durch die Gänge der Shriwin und verursachten schwere Schäden. Ivpikkis und seine Ssi-ruuk-Crew fürchteten, fern von der geweihten Erde ihrer Heimat den Tod zu finden - gemäß ihrer religiösen Überzeugungen ein furchtbares Schicksal -, verließen in Rettungskapseln ihr Schiff und wurden von an-
deren Kriegsschiffen aufgelesen. Inzwischen formierten sich die vereinten Flotten der Rebellen und des Imperiums im Orbit über Bakura zu einer ge149
meinsamen Frontlinie gegen die Invasoren. Die Streitmacht der Ssi-ruuk wurde gnadenlos bombardiert und die Saurier zogen sich um des Überlebens willen vollständig zurück. Abgesehen von dem verwaisten Flaggschiff Shriwirr verschwanden sämtliche Ssi-ruuk-Raumer im Hyperraum und kehrten in die Unbekannten Regionen zurück. Doch Nereus entpuppte sich abermals als Verräter: Kaum waren die Ssi-ruuk fort, befahl er, das Feuer auf seine vorgeblichen Alliierten zu eröffnen. Das Flaggschiff der Rebellen und zahlreiche weitere Raumer wurden vernichtet und die überlebenden Rebellen ohne die geringste Hoffnung auf Flucht in die Enge getrieben. Ihre einzige Chance war die Zerstörung des imperialen Kommandoschiffs Dominator. General Solo organisierte einen Überraschungsangriff, bei dem der Falke ein imperiales Patrouillenboot rammen und so umlenken sollte, dass das kleine Raumschiff mit dem Hauptgenerator der Dominator kollidieren würde. Der Erfolg bedeutete eine Fluchtmöglichkeit für die Rebellenflotte, aber auch den Tod für jeden an Bord des Falken. Leia Organa übermittelte den anderen Schiffen der Allianz bereits ihren Abschiedsgruß:
»Tragen Sie die Flamme der Rebellion in die Galaxis«, rief sie in der festen Überzeugung, damit ihre letzten Worte auszusprechen. »Sie wird überall auflodern, wo sie trockenen Zunder findet.« Die Dominator brach indes aus der Formation aus, um sich auf die Shriwirr zu stürzen. Der Falke brach den Überraschungsangriff darauf ab und rettete stattdessen Luke Skywalker und Dev Sibwarra von der ramponierten Shriwirr. Skywalker hatte inzwischen die Larven der olabrianischen Trichoidparasiten in seinen Atemwegen entdeckt und schaltete die Gefahr mit Hilfe der Macht aus. Die Rebellenflotte sammelte sich nach der um ein Haar abgewendeten Katastrophe erneut und trieb ihre Feinde an den Rand der Niederlage. Doch der Befehlshaber der imperialen Verteidigungskräfte, Commander Pter Thanas, kapitulierte. Auf Bakura wurde Gouverneur Nereus von Widerstandskämpfern gefangen genommen und kam kurz darauf durch ein Missgeschick ums Leben. Der Sieg kam sehr gelegen: Auf Bakura übernahm Premier150
minister Captison die volle Regierungsverantwortung und trat der erst kürzlich von den Rebellen gegründeten Allianz Freier Planeten bei. Commander Thanas überwachte den Rückzug der Imperialen von Bakura, schlug sich anschließend auf die Seite der Rebellen und übernahm bereitwillig die Führung der bakuranischen Heimatverteidigung. Die Senatorin Gaeriel Captison hatte sich im Verlauf des Zwischenfalls in Luke Skywalker verliebt, fühlte sich ihrer Heimatwelt jedoch noch tiefer verbunden. Sie heiratete Commander Thanas und wurde schließlich zur Premierministerin von Bakura gewählt. Eine ihrer ersten Amtshandlungen war die Beschaffung neuer schlagkräftiger Kriegsschiffe zur Verteidigung, falls die Ssi-ruuk jemals zurückkehren sollten. Trotz der medizinischen Hilfe, die ihm Skywalker zur Verfügung stellte, erlag Dev Sibwarra den Verletzungen, die er sich während der Kämpfe an Bord der Shriwin zugezogen hatte. Doch Skywalker wusste nun, dass es noch andere Personen gab, die die Fähigkeit zur Macht besaßen. Er schwor daher, weitere Kandidaten zu finden und den Orden der JediRitter neu zu begründen.
Aufbruch in den Ssi-ruuvi-Raum 4-5 n.S.Y. Der Ssi-ruuk-Zwischenfall brachte die Allianz in eine heikle Lage. Mon Mothma wusste, dass ihnen, wenn sie die Galaxis zurückgewinnen wollten, ein langer, erschöpfender Kampf bevorstand. Andererseits konnten sie dem Ssi-ruuvi-Reich unmöglich die Zeit gewähren, die es brauchte, um sich neu zu formieren und andere ohnmächtige Welten zu überfallen. Wenn die reptiloiden Invasoren nur genügend technisierte Gefangene hatten, um damit ihre Kriegsmaschinerie auszurüsten, mochten sie sich leicht als unaufhaltsam erweisen. Die Allianz stellte daher ein Dutzend Nebulon-B-Fregatten und kleinere Schiffe zu einer Eingreiftruppe zusammen, die zur Heimatwelt des Feindes aufbrechen sollte. Die Sperrspitze der Operation war indes das reparierte und wieder 151
Admiral Ivpikkis von den Ssi-rruk
flott gemachte Ssi-ruuvi-Flaggschiff. Das Schiff war in Sibwarra umbenannt worden, der neue Kommandeur nannte es jedoch Flutie - nach dem Spottnamen für die Ssi-ruuk, den ihnen ihre musikalische Sprechweise eingetragen hatte. Das Leben an Bord der Sibwarra erwies sich als ausgesprochen bizarr: Die Besatzung hatte während ihrer Dienstzeit ständig mit dem verwirrenden Equipment an Bord zu kämpfen; zwar waren die ursprünglichen Kontrollen auf der Brücke durch Standardkonsolen ersetzt worden und Skywalkers Protokolldroide C-3PO hatte ein Glossar für die Übersetzung der Ssi-ruuvi-Schriftsprache zusammengestellt, trotzdem wurden mehrere Mannschaftsangehörige durch missverständliche nichtmenschliche Gerätschaften verletzt oder gar getötet. Mon Mothma stellte dem Imperium sämtliche Erkennt-
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nisse zur Verfügung, die der Geheimdienst der Rebellen über die Ssi-ruuk gewonnen hatte, da sie hoffte, so einen Angriff aus zwei Richtungen herbeiführen zu können. Die Imperialen waren jedoch vollauf mit ihren eigenen Problemen beschäftigt. Als die Sibwarra den Ssi-ruuvi-Sternhaufen erreichte, trafen die Rebellen zu ihrer Überraschung auf einen halb geschlagenen Feind. Eine andere Streitmacht aus den Tiefen der Unbekannten Regionen war bereits von der anderen Seite über das Ssi-ruuvi-Imperium hergefallen und hatte eine Schneise schwerer Verwüstungen geschlagen. Jüngste Auslegungen der vorhandenen Daten legen den Schluss nahe, dass es sich dabei um die Chiss gehandelt haben könnte, jene blauhäutige humanoide Rasse, der auch Großadmiral Thrawn angehörte. Als die Sibwarra und ihre Eskorte sich kämpfend der Heimatwelt der Ssi-ruuk näherten, trafen sie auf Ivpikkis und die Flotte der Fremden. Endlich standen sich beide Seiten direkt gegenüber. Die Rebellen versuchten zu verhandeln, aber es kam zu keiner Übereinkunft. Doch Mon Mothma gab sich offenbar damit zufrieden, dass die Ssi-ruuk keine weitere Invasion starten konnten, und richtete ihre Aufmerksamkeit stattdessen auf die zahllosen anderen Krisen, denen sich ihre neue Regierung stellen musste. Sie befahl ihren Raumern, sich zurückzuziehen und bei der Befreiung von Clak'dor VII zu helfen, einer Welt, die zur gleichen Zeit um ihre Freiheit kämpfte.
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TEIL V
DIE GEBURT DER NEUEN REPUBLIK
Während Leia Organa, Han Solo und Luke Skywalker Bakura gegen die Ssi-ruuk verteidigten, traf Mon Mothma Vorbereitungen für die Berufung einer neuen galaktischen Regierung. Zwar konnte es zweifellos noch Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte dauern, bis das Imperium vollkommen ausgelöscht sein würde, doch der Sieg von Endor sollte ein Symbol des Neuanfangs sein und den Beginn einer neuen Ära markieren.
Binnen weniger Tage nach diesem Sieg wurde aus der Rebellen-Allianz offiziell die Allianz Freier Planeten, die so lange als Interimsorganisation bestehen bleiben sollte, bis die Einzelheiten der neuen Regierung ausgearbeitet werden konnten. Bereits einen Monat nach Endor rief Mon Mothma formell die Gründung der Neuen Republik aus. Obwohl die Schlacht von Endor allgemein als Beginn des Zeitalters der Neuen Republik angesehen wird, bezeichnet erst Mon Mothmas Erklärung die offizielle Einsetzung der Regierung. Das Dokument wurde von Mon Mothma, Leia Organa, Borsk Fey'lya und Admiral Ackbar sowie von Vertretern der Planeten Corellia, Kashyyyk, Sullust und Elom unterzeichnet. Diese acht Erstunterzeichner der Charta der Republik bildeten auch den Provisorischen Rat der Neuen Republik. Mon Mothma wurde zur Obersten Rätin gewählt. Einige Monate lang unternahm die Neue Republik keine größeren Vorstöße in den Raum des Imperiums; stattdessen baute sie ihre Besitzstände aus und gewann auf diplomatischem Wege mehr als hundert Planeten hinzu. Die Nachricht vom Tod des Imperators bewog zahllose Welten - zumeist
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aus den Randgebieten der Galaxis -, der Gemeinschaft der Neuen Republik beizutreten. Captain Wedge Antilles und die X-Flügler-Piloten des Renegaten-Geschwaders dienten während dieser Zeit als Kundschafter, Geleitschutz und Unterhändler.
Die Zerschlagung des Imperiums 4 - 4,5 n.S.Y. Die Neue Republik sah keine Notwendigkeit, das Imperium sofort anzugreifen, zumal die Imperialen sich in der Kunst der Selbstzerfleischung auszeichneten. Ohne Palpatines Führung fehlte der imperialen Kriegsmaschinerie der Brennpunkt. Nach der Zerstörung des zweiten Todessterns kämpfte die Imperiale Raumflotte zwar weiterhin unablässig gegen die Rebellen, wurde jedoch von ihrem zahlenmäßig unterlegenen Gegner systematisch zurückgeschlagen. Gilad Pellaeon, der Captain des Sternzerstörers Schmimäre, befahl der Flotte darauf, sich zurückzuziehen und bei Anna] neu zu formieren. Doch dort zeigten sich bereits die ersten Anzeichen innerer Spannungen. Admiral Harrsk, der eine Sondereinheit innerhalb der bei Endor operierenden Flotte kommandiert hatte, sah im Tod des Imperators eine einzigartige Gelegenheit. Harrsk, der nicht gewillt war, von Pellaeon, einem einfachen Captain, Befehle entgegenzunehmen, brachte seinen Teil der Flotte in den gesperrten Tiefkern im Zentrum der Galaxis. Dort, inmitten
der sicheren Kernwelten des Imperiums, machte er sich daran, sein eigenes kleines Imperium zu installieren. Wenngleich Harrsk der erste abtrünnige Kriegsherr des Imperiums war, sollte er nicht der einzige bleiben. Das Imperium hatte seit jeher persönlichen Ehrgeiz höher bewertet als Kooperation und nur Schreckensherrscher wie Palpatine oder Vader hatten ihre Untergebenen bei der Stange halten können. Nach Endor wollte plötzlich jeder das Imperium kontrollieren oder doch zumindest ein eigenes Königreich aus der Taufe heben. So zeichnete das Unwesen der Kriegsherrn mehr 156
als alles andere für den Niedergang des Imperiums verantwortlich. Allein in den ersten Monaten kam es zu mehreren Abspaltungen: Auf Harrsk folgte Admiral Teradoc, der wenige Tage nach dem imperialen Debakel von Endor ein winziges Reich in den Außenbezirken des Tiefkerns etablierte; Admiral Gaen Drommel benutzte seinen Supersternzerstörer Guardian, um seinen Heimatsektor unter sein Joch zu zwingen; der Großmufti Ardus Kaine, Tarkins Nachfolger, trennte ein großes Stück des Äußeren Rands ab und gab ihm
Säte Pestage
den Namen Pentastar-Gruppe; Admiral Zsinj, der über den Quelii-Sektor herrschte, sollte sich später als einer der Furcht erregendsten Gegner der Neuen Republik erweisen.
Doch ohne dass es irgendjemand auch nur ahnte, nahm die Bedrohung durch Palpatine kein Ende. Wie die geistige Gestalt Obi-Wan Kenobis existierte auch die Lebensessenz des Imperators nach dessen körperlichem Ableben fort und gelangte auf verschlungenen Pfaden zu dessen im Tiefkern liegende Thronwelt Byss. Dort schlüpfte sie in einen frischen jungen Leib, der aus dem genetischen Quellenmaterial des Imperators gezüchtet worden war. Palpatines Klon machte sich unverzüglich an die Wiederaufrüstung seiner Streitkräfte, obwohl es noch Jahre dauern sollte, bis er sich der Galaxis zu erkennen gab. Säte Pestage, der frühere Großwesir des Imperators und der Mann, der für die Geschlossenheit des Imperiums verantwortlich zeichnete, war, nachdem er vom Tod seines Herrn erfahren hatte, gerissen genug gewesen, den Thron des Imperiums zu besteigen. Doch es mangelte dem Großwesir an der
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Ausstrahlung und dem Einfluss, die nötig waren, um das Imperium zu führen; darüber hinaus hatte er eine Vielzahl von Feinden im Innern des Imperialen Palastes. Die Wortführer seiner Konkurrenten waren die ehemaligen engsten Berater Palpatines, die sich zu einem Tribunal zusammenfanden, das sie den Inneren Zirkel nannten. Während sie den Sturz des neuen Imperators vorbereiteten, schmiedete Pestage seinerseits Pläne, um den Zirkel unter Kontrolle zu halten. Darauf trat Ysarvne Isard, die Führerin des Imperialen Geheimdienstes, als neutrale Vermittlerin zwischen beiden Parteien in Erscheinung. Doch keine der streitenden Fraktionen erkannte Ysards wahres Ziel, ehe es zu spät war. Ysard stellte insgeheim beiden Parteien eine Falle, um sich anschließend aus ihrer Asche zu erheben und selbst zur Herrscherin zu machen.
Der Schwarze Nebel 4 - 4,5 n.S.Y. Das Verbrechersyndikat Schwarze Sonne hatte sich nie so ganz vom Tod seines Führers Prinz Xizor erholt. Mehrere Lieutenants - oder Vigos - stritten sich um die Überreste des Syndikats. Einer der weniger bedeutenden Agenten der Schwarzen Sonne, ein Jeodu namens Dequc, versuchte, der Organisation mit sich selbst an der Spitze und unter der Bezeichnung Schwarzer Nebel neues Leben einzuhauchen. Aber der Imperator ordnete Dequcs Tod an und nur wenige Tage vor Endor wurde er von Mara Jade, einer der Getreuen des Imperators, auf Svivren hingerichtet. Jade erfuhr jedoch später, dass das Opfer auf Svivren lediglich ein Lockvogel gewesen war. Dequc konnte seine Organisation Schwarzer Nebel in der Zeit nach Palpatine zunächst weiter ausbauen, bis Mara Jade ihn einige Monate später aufspürte und doch noch tötete. Zur gleichen Zeit unternahm auch Prinz Xizors Nichte Savan einen Versuch, die verbliebenen Fraktionen der Schwarzen Sonne wieder zusammenzuführen. Der Schlüssel zum
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Gelingen von Savans Vorhaben war der weibliche Replikantendroide Guri. Guri hatte Xizor als rechte Hand gedient und war daher in sämtliche Geheimnisse des Syndikats eingeweiht. Savan machte Guri auf Hurds Mond ausfindig, wo sie sich einer Rekonfiguration ihrer Synapsen unterzog, um ihre Erinnerung und ihre Programmierung als Attentäterin zu löschen. Die Hohe Rätin Leia Organa sowie die Generale Han Solo und Lando Calrissian flogen ebenfalls zu Hurds Mond, um den Aufstieg eines neuen zerstörerischen kriminellen Imperiums nach Möglichkeit zu verhindern. Sie nahmen Savan nach einem Schusswechsel in Gewahrsam; Guri, deren verbrecherische Programmierung getilgt war, durfte frei ihrer Wege gehen. Ohne Dequc brach der Schwarze Nebel rasch zusammen und Xizors Vigos brachten sich in einem verlustreichen Blutbad gegenseitig um. Die Schwarze Sonne war tot und blieb es auch, bis die Neue Republik das Syndikat während der Befreiung von Coruscant drei Jahre später unabsichtlich wieder zum Leben erweckte.
Der Aufstieg Isards 4,5 - 5 n.S.Y. Ysanne Jsards Verschwörung trug erste Früchte, als die Neue Republik Brentaal bedrohte, eine ebenso wohlhabende wie einflussreiche Kernwelt in der Nähe von Chandrila, der Heimat von Mon Mothma. Während sich die Streitkräfte der Neuen Republik auf einen Großangriff vorbereiteten, schwor Säte Pestage, dass Brentaal niemals fallen würde. Pestage folgte Jsards Rat und überließ dem unfähigen Admiral Isoto die Verteidigung von Brentaal. Isotos Kurzsichtigkeit führte dazu, dass die Neue Republik den Planeten trotz der Anstrengungen von Soontir Fei, des besten Jagdfliegers des Imperiums, sowie der Fähigkeiten des legendären 181. Imperialen Jägergeschwaders problemlos einnehmen konnte. Fei wurde im Verlauf des entscheidenden Gefechts von der 159
Die Eroberung von Brentaal
Neuen Republik gefangen genommen; später schloss er sich den X-Flügler-Piloten des Renegaten-Geschwaders an. Da Pestage allem Anschein nach für den Verlust Brentaals verantwortlich war, verlangte der Innere Zirkel lautstark seinen Kopf. Doch Pestage, der genau wusste, dass Isard ihn hereingelegt hatte, schickte sich an, zu den Rebellen überzulaufen. Er reiste nach Axxila, um sich dort heimlich mit Leia Organa zu besprechen, erklärte sich bereit, Coruscant den Streitkräften der Neuen Republik ohne Gegenwehr zu über160
lassen, und verlangte im Gegenzug fünfundzwanzig Planeten, über die er nach eigenem Gutdünken herrschen wollte. Leia Organa erkannte, dass Coruscant der Schlüssel zu allen Kriegsanstrengungen war, und nahm Pestages Angebot gegen ihre eigenen Bedenken an. Isard erfuhr von den Verhandlungen auf Axxila und unterrichtete unverzüglich den Inneren Zirkel von Pestages Verrat. Der Zirkel erließ einen Haftbefehl gegen ihn und erklärte sich selbst zur neuen regierenden Körperschaft des Imperiums. Säte Pestage floh darauf nach Ciutric. Der dortige imperiale Gouverneur ließ ihn jedoch sofort verhaften. Obwohl die Übereinkunft von Axxila damit außer Kraft gesetzt war, musste die Neue Republik etwas unternehmen. Wenn Pestage von der Republik gerettet wurde, konnte dies anderen hochrangigen Imperialen als Beispiel dienen und weitere potenzielle Überläufer ermutigen. Also wurden das Renegaten-Geschwader und ein Kommandoteam nach Ciutric geschickt, um Pestage herauszuholen. Doch die Operation zu seiner Befreiung scheiterte. Pestage wurde stattdessen von dem imperialen Admiral Krennel er-
mordet, der anschließend dessen Territorium in seine Gewalt brachte und sich zum neuesten abtrünnigen Kriegsherrn des Imperators aufschwang. Auf Coruscant zerschlug Isanne Jsard erbarmungslos den Inneren Zirkel und bestieg den vakanten Thron. Isard sollte Erfolg haben, wo die anderen versagt hatten, und das bröckelnde Imperium mehr als zwei Jahre lang zusammenhalten. Acht Monate nach der Schlacht von Endor drang Ackbar mit der Flotte der Neuen Republik ein weiteres Mal weit in den Raum des Imperiums vor. Isard, die fürchtete, dass dieser Feldzug die baldige Belagerung von Coruscant ankündigte, zog Hunderte von Sternzerstörern über der Zentralwelt und anderen Kernwelten zusammen. Eine der Einheiten, die diese Order erhielten, war das im Koornacht-Cluster, einem kaum bekannten Flecken am Rande des Tiefkerns stationierte Kommando Black Sword. Als die Schwarze Flotte Anstalten machte, den zentralen Schiffbauplaneten N'zoth zu verlassen, erhoben sich überra161
sehend die yevethanischen Werftarbeiter. Unter dem Kommando des Untergrundführers Nil Spaar ermordeten die Yevethaner Tausende von Imperialen, nahmen Hunderte gefangen und brachten sämtliche Sternzerstörer der Schwarzen Flotte in ihre Gewalt - darunter den Supersternzerstörer Intimidator. Doch die Yevethaner hielten den Zwischenfall geheim, so dass die Neue Republik kein Wort davon erfuhr und Isard, die sich auf ungenaue Geheimdienstinformationen stützte, davon ausging, dass die Schwarze Flotte bei Cal-Seti, einige Sektoren von N'zoth entfernt, aufgerieben worden war. Der Koornacht-Cluster sollte noch bis zu den schrecklichen Ereignissen um die Schwarze Flotte zwölf Jahre danach ein weißer Fleck auf den Sternkarten bleiben. Ein Jahr nach dem Tod des Imperators be-
schloss das Zentralkomitee der Großmuftis, die eigene Machtbasis zu vergrößern und sich gegen Isard zu wenden. Die Mitglieder Ysanne Isard des Komitees stellten mit Trioculus, einem ehemaligen Sklavenlord von Kessel, einen eigenen Kandidaten für die Führung des Imperiums auf und versuchten die Flotte auf seine Seite zu bringen. Einige Flottenkommandeure folgten dem Komitee, der größte Teil jedoch, darunter Pellaeon, der Captain des Sternzerstörers Schimäre, hielt Isard die Treue. Die Neue Republik ging unter der Schirmherrschaft einer kurzlebigen, von Mon Mothma gegründeten Spezialeinheit für Analyse und Infiltration, gegen die Großmuftis vor. Isard entließ unterdessen Zorba, den Vater von Jabba dem Hutt, aus dem Gefängnis und schickte ihn als Agenten wider Willen ins Getümmel. Zorba übernahm Cloud City von Lando Calrissian, der die Stadt erst vor kurzem aus den Fan-
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gen des Imperiums befreit hatte. Der befürchtete Zusammenstoß der Streitkräfte blieb jedoch aus. Trioculus und Zorba sowie eine zwielichtige Gruppe von Mystikern, die sich die Propheten der Dunklen Seite nannten, löschten einander in inneren Kämpfen aus; die Großmuftis, die in die Verschwörung verwickelt waren, wurden hingerichtet und Isards Stellung an der Spitze des Imperiums war am Ende unumstrittener denn je. Nur wenige Monate danach trug Ysanne Isard maßgeblich zum Scheitern einer Spionagemission der Neuen Republik auf Coruscant bei. Der Pilot Tycho Celchu, ein Mitglied des Renegaten-Geschwaders, nahm einen während der Auseinandersetzungen um Bakura gekaperten TIE-Jäger und landete auf der Zentralwelt des Imperiums. Doch Isard entlarvte den Spion und sperrte ihn in das höllische Gefängnis, das als Lusankya bekannt wurde. Schließlich konnte sich Celchu in die Neue Republik absetzen, wurde jedoch von vielen, die glaubten, die Imperialen hätte ihn einer Gehirnwäsche unterzogen und zum Schläferagenten umgepolt, misstrauisch beäugt.
General Skywalker 5-5,5n.S.Y. . Zur Zeit der Affäre um Trioculus führte die Neue Republik außerdem ein langwieriges militärisches Unternehmen um den Besitz von Milagro durch, einer an einem bedeutenden Verkehrsknotenpunkt im Hyperraum gelegenen Welt. Das Imperium war eher bereit, Milagro aufzugeben und zu verwüsten, als den Rebellen den Zugang zu den dortigen Fabrikationsanlagen zu gestatten. Nach drei Monaten aufreibender Kämpfe zwischen AT-AT-Läufern und der Armee der Neuen Republik verbrannten die besiegten Imperialen die Planetenoberfläche mit einem verheerenden Bombardement aus der Umlaufbahn und traten anschließend den Rückzug an. Die Neue Republik blieb im System und benutzte die Dreadnaught New Hope als Hauptquartier im Orbit. Als ein 163
beschädigter Sternzerstörer in der Hoffnung, Reparaturen durchführen zu können, im Milagro-System auftauchte, geriet er in ein Gefecht mit der New Hope. General Solo führte den Angriff der Jäger gegen den Sternzerstörer, während Mon Mothma die Schlacht von der Brücke der New Hope aus koordinierte. Schließlich zwang die überlegene taktische Handhabung der X-Flügler Skywalkers die Imperialen zur Kapitulation. Der erbeutete Sternzerstörer erhielt zu Ehren des A-Flügler-Piloten Arvel Cyrnyd, dessen Opfer in der Schlacht von Endor das Ende des Supersternzerstörers Executor herbeigeführt hatte, den neuen Namen Cyrnyd. Commander Skywalker wurde für seinen heldenhaften Einsatz bei Milagro endlich in den Rang eines Generals erhoben. Doch General Skywalker wurden die Pflichten des Kommandos rasch zu einer lästigen Bürde, die er nur widerwillig trug. Seit den Erlebnissen von Bakura fand Skywalker immer weniger Gefallen an militärischen Eroberungen und interessierte sich mehr und mehr für das spirituelle Verständnis der Macht. Die Begegnung mit Dev Sibwarra hatte ihn davon überzeugt, dass er große Dinge vollbringen könnte, wenn er den Orden der Jedi-Ritter wieder belebte. Skywalkers Auffassung fand neue Bestätigung, als er Zeuge der Heldentaten von Kyle Katarn wurde, eines machtsensitiven Individualisten, der fünf Jahre zuvor bei der Beschaffung der Todesstern-Pläne geholfen und die Dunklen Truppen des Imperators sabotiert hatte. Jetzt erkannte Katarn sein Potenzial als Jedi. Mehrere Dunkelseite-Adepten des Imperators unter der Führung des Dunklen Jedi Jerec hatten Geldgeber aus Kreisen der Wirtschaft geworben und eine Kriegsherrenintrige inszeniert. Ihr Einfluss blieb beschränkt, doch Jerec hatte das Tal der Jedi auf Ruusan entdeckt, wo seit tausend Jahren die Geister der Bruderschaft der Dunkelheit und der Armee des Lichts in einer Art Vorhölle gefangen waren. Jerec plante, die Macht des Tals zu benutzen, um Isard zu stürzen und sich zum Herrscher über ein neues riesiges Imperium aufzuschwingen. Doch ehe die großspurigen Pläne des Dunklen Jedi Früchte 164
tragen konnten, wurde Jerec samt seiner Gefolgschaft von Katarn im Alleingang besiegt. Skywalker war beeindruckt und bot Katarn an, ihn als seinen Jedi-Schüler auszubilden, erhielt jedoch eine Abfuhr. Kurz darauf geriet der Vormarsch der Neuen Republik im Zuge einer schonungslosen militärischen Operation im Inneren Rand ins Stocken. Skywalker führte seine Truppen auf das Schlachtfeld von Mindor und hob dort gut befestigte Widerstandsnester des Imperiums aus. Die Sturmtruppen unter dem Kommando von Lord Shadowspawn rangen bis zum letzten Mann und Skywalker zeigte sich bestürzt über das Blutvergießen und die sinnlose Vergeudung von Leben. Weniger als sechs Monate nach der Beförderung zum General nahm er seinen Abschied vom Militär der Neuen Republik.
Der letzte Großadmiral? 6 n.S.Y. Um die berüchtigte imperiale Kultur der Gier und des Ehrgeizes zu fördern, belohnte Palpatine seine tüchtigsten Diener häufig mit grandiosen Titeln. So wurden die besten Sturmtruppler zur Imperialen Ehrengarde zusammengefasst und es gab Gerüchte, dass wiederum die besten Ehrengardisten auf Byss zu Imperialen Souveränprotektoren ernannt wurden. Der höchste erreichbare Rang innerhalb der Imperialen Raumflotte war zunächst der des Admirals, dann schuf Palpatine den Eliterang des Großadmirals, den immer nur zwölf Offiziere zur selben Zeit bekleiden konnten. Die zwölf Großadmirale, die an ihrer rein weißen Uniform und den geflochtenen goldenen Epauletten leicht zu erkennen waren, waren die Besten der Besten, strategische Genies ohnegleichen. Wenn sich die überlebenden Großadmirale nach Endor gegen ihren gemeinsamen Feind zusammengeschlossen hätten, wäre die Neue Republik vermutlich noch in den Anfängen vernichtet worden. Doch zum Glück wurde diese Bedrohung niemals Wirk165
lichkeit. Der erste Großadmiral, Zaarin, fiel bereits, als er unmittelbar vor Endor einen Staatsstreich gegen die Herrschaft des Imperators inszenierte und dabei scheiterte. Viele andere Offiziere dieses höchsten Rangs gingen dank Palpatines Entscheidung, sie an Bord der Kampfstation zu belassen, anstatt ihnen den direkten Befehl über die Flottenverbände zuzuweisen, mit dem Zweiten Todesstern unter. Und die übrigen der ursprünglich zwölf Admirale begegneten ihrem Schicksal in den Monaten danach. Großadmiral Syn wurde während der Befreiung von Kashyyyk von Ackbar ausgeschaltet und sein Flaggschiff vaporisiert; Grunger und Pitta wurden zu unabhängigen Kriegsherrn und vernichteten sich in einem erbitterten, aber aussichtslosen Kampf um die Herrschaft über das corellianische Sternsystem gegenseitig; Takel wurde von Trioculus hin-
gerichtet, während der fanatische Il-Raz Selbstmord beging, indem er sein Flaggschiff in das Herz der Denarii-Nova stürzte; Batch fiel einem Mordanschlag seines Zweiten Offiziers zum Opfer, der darauf die Raumschiffe von Batchs Eingreiftruppe übernahm und sich im Tiefkern dem Kriegsherrn Harrsk anschloss. Großadmiral Grant, der sogenannte Letzte Großadmiral, lief unter der Bedingung, dass man ihm trotz seiner Kriegsverbrechen Immunität garantierte und ihm überdies gestattete, sich auf Rathalay zur Ruhe zu setzen, zur Neuen Republik über. Dieser Seitenwechsel fand zwei Jahre nach Endor statt. Danach schloss die Neue Republik, die sämtliche Großadmirale zur Strecke gebracht zu haben glaubte, mit diesem Kapitel der imperialen Geschichte ab. Niemandem war bewusst, dass ein Großadmiral, möglicherweise der gefährlichste von allen, noch auf freiem Fuß war. Der blauhäutige Thrawn war nach Zaarins Verrat in einem geheimen Zeremoniell von Palpatine in den Rang des Großadmirals erhoben worden, wurde jedoch kurz darauf vor den Augen der Neuen Republik in die Unbekannten Regionen verbannt. Bis zu Thrawns Wiederkehr vergingen noch Jahre, aber die Neue Republik sollte erneut lernen, den Titel des Großadmirals zu fürchten.
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Die Schlacht um Coruscant 6,5 - 7 n.S.Y. Zweieinhalb Jahre nach der Geburt der Neuen Republik war das Imperium immer noch die dominierende Kraft in der Galaxis. Ungeachtet des Aufstiegs abtrünniger Kriegsherren besaßen die Imperialen noch immer die große Mehrheit der besiedelten Planeten und hielten die bedeutenden Kernwelten in ihrem Würgegriff. Ohne ein gewaltsames militärisches Vorgehen würde die Neue Republik das Ende des Galaktischen Bürgerkriegs niemals herbeiführen können. Der wirkungsvollste Weg zur endgültigen Zerschlagung des Imperiums lag zweifellos in der Eroberung von Coruscant, des universellen Symbols für die Macht und Autorität der Zentralregierung. Die Republik machte sich unverzüglich daran, zahlreiche Planeten im Gebiet des Imperiums als »Sprungbretter« nach Coruscant zu besetzen. Wedge Antilles wurde im Zuge der Mobilisierung von einer Propagandareise zurückgerufen und wieder in den aktiven Dienst übernommen, seine legendäre X-Flügler-Einheit, das Renegaten-Ge-
schwader, wurde mit neuer Besatzung wieder belebt. Nach zwei verlustreichen Attacken nahm die Neue Republik Borleias in den Siedlungsregionen ein. Borleias eignete sich hervorragend als vorgeschobene Basis für den Angriff auf Coruscant. Admiral Ackbar wusste jedoch, dass der Energieschild zur Verteidigung der Zentralwelt jedes Bombardement aus dem Orbit unmöglich machen würde. Ehe der Angriff beginnen konnte, musste also der Schutzschirm über Coruscant fallen. Antilles und das Renegaten-Geschwader wurden undercover nach Imperial City geschickt, um die Schildgeneratoren der Stadt zu sabotieren. Außerdem wurden sechzehn der gefährlichsten Schwerverbrecher aus den Gewürzminen von Kessel befreit und in der Hoffnung, dass sie für ausreichend Chaos sorgen würden, auf Coruscant ausgesetzt. Ein für die Neue Republik recht ungewöhnliches Vorgehen, das bei zahlreichen Mitgliedern des regierenden Hohen Rats auf harsche Ablehnung stieß, die sich am Ende als durchaus berechtigt er167
Coruscant fällt an die Neue Republik
wies. Die freigelassenen Kriminellen ließen das längst untergegangene Verbrecherkartell Schwarze Sonne wieder aufleben, das der Neuen Republik in späteren Jahren noch arg zusetzen sollte. Die Geheimagenten des Renegaten-Geschwaders setzten alles auf eine Karte. Wenn es ihnen gelang, eine große Menge Wasser zu verdampfen und so einen gewaltigen Gewittersturm auszulösen, würden sie die Schildgeneratoren durch Blitzschlag ausschalten können. Die Renegaten beschlagnahmten einen vierzig Stockwerke hohen Baudroiden, der sie in das Computerzentrum trug, wo sie einen der um den Planeten kreisenden Sonnenspiegel unter ihre Kontrolle brachten. Der gebündelte Lichtstrahl des Orbitalspiegels ließ eines der künstlichen Wasserreservoirs der Stadt in Sekundenschnelle verkochen; die Dampfwolke löste ein gewaltiges Unwetter aus und die Schutzschilde brachen zusammen. Kaum war Coruscant verwundbar, stürzte sich Ackbar mit seiner gesamten Streitmacht auf das System. Darauf ent168
brannte ein heftiger, aber überraschend leicht zu gewinnender Kampf. Ysanne Isard hatte zur Verteidigung der Zentralwelt nur eine Hand voll Sternzerstörer zurückbehalten; Ackbar brach jeden Widerstand und am Ende befand sich Coruscant in der Hand der Neuen Republik.
Das Krytos-Virus 7 - 7,5 n.S.Y. Als die Streitkräfte der Neuen Republik den Imperialen Palast einnahmen und sicherten, stellten sie fest, dass Isard verschwunden war. Schlimmer noch war, dass sie eine sterbenskranke Welt zurückließ, denn ihr Chefwissenschaftler Evir Derricote hatte eine künstlich erschaffene Seuche freigesetzt: das Krytos-Virus. Binnen weniger Tage nach der Übertragung verwandelte das Krytos-Virus gesundes Fleisch in blutigen Brei. Isard hatte vor der Ankunft der Rebellen die Trinkwasserreservoirs von Coruscant verseucht und Millionen Bürger waren bereits mit der schrecklichen Krankheit in Berührung gekommen. Doch Derricote hatte das Krytos-Virus so konstruiert, dass nur ganz bestimmte nichtmenschliche Rassen - Sullustaner, Gamorreaner und andere - infiziert wurden, und der Umstand, dass die menschliche Bevölkerung von Coruscant immun war, trieb einen Keil zwischen die verschiedenen Spezies, die der Neuen Republik angehörten. Die Krytos-Seuche verdarb den Triumph der Republik und ließ ihn wirkungs- und bedeutungslos erscheinen. Unter diesen Bedingungen schien es nahezu unmöglich, die Zivilbevölkerung von Coruscant zu regieren, und überdies sah sich Mon Mothma gezwungen, Millionen von Credits für riesige Mengen Bacta auszugeben, um die Infizierten behandeln und nach einem Gegenmittel forschen zu können - Credits, die die nahezu zahlungsunfähige Regierung nicht besaß. Da wurde die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit während dieser schwierigen Zeit von einem anderen Ereignis abgelenkt: dem Prozess gegen Tycho Celchu. Celchu, ein Mitglied
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Die Lusankya verlässt ihre Gruft
des Renegaten-Geschwaders, war unmittelbar nach der Befreiung von Coruscant des Hochverrats und des Mordes an seinem Kameraden Corran Hörn beschuldigt und verhaftet worden. Die Ankläger behaupteten während der Verhandlung, Celchu hätte seit seiner Inhaftierung im imperialen Gefängnis Lusankya als umgepolter Agent des Imperiums agiert. 170
Die Wahrheit indes war ein Schock: Celchu war nicht bloß unschuldig, sondern Corran Hörn weilte noch unter den Lebenden. Isard hatte Hörn unbemerkt festnehmen und im Gefängnis Lusankya einsperren lassen, wo er immer neue lange Stunden der Folter und Umerziehung erdulden musste. Die einzige Erleichterung waren die Gespräche mit seinen Mitgefangenen, darunter der berühmte Rebellenführer Jan Dodonna, der sieben Jahre zuvor während der Evakuierung von Yavin 4 gefangen genommen worden war. Hörn entkam und zwang Isard durch seine Flucht, ihr Versteck aufzugeben. Als die Mitglieder des Renegaten-Geschwaders kurz darauf eine Mission über Imperial City flogen, fingen sie einen verzweifelten Notruf aus den ManaraiBergen auf. Antilles und sein Geschwader wurden Zeuge, wie sich aus den unterirdischen Tiefen ein riesiges Objekt erhob und, als es sich an die Oberfläche wühlte, große Wohn- und Geschäftsbezirke zerstörte. Das Objekt war ein Supersternzerstörer, der den Namen Lusankya trug. Ungeachtet aller Anstrengungen der Renegaten, das Riesenschiff aufzuhalten, riss
die Lusankya eine klaffende Wunde in das Herz von Imperial City und tötete Millionen Bürger. Das Raumschiff verschwand anschließend im Hyperraum und nahm Ysanne Isard, ihre Streitkräfte und zahlreiche Inhaftierte mit. Corran Horns Auftauchen entlastete Celchu von der Mordanklage. Luke Skywalker untersuchte Horns Hintergrund und fand heraus, dass der Pilot in Wahrheit ein Enkel des großen Jedi Nejaa Halcyon war, der Jahrzehnte zuvor eine Enklave der Dunklen Jedi gesäubert hatte. Hörn schlug Skywalkers Angebot, ihn zum Jedi auszubilden, zunächst aus, überlegte es sich einige Zeit später jedoch anders. Die Wissenschaftler der Neuen Republik entwickelten ein Heilmittel gegen das Krytos-Virus, indem sie Bacta mit Kor mischten, einer seltene Form des Gewürzes Ryll. Um weitere Todesopfer zu verhindern, wurde das Gegenmittel namens Rylca der nichrmenschlichen Bevölkerung von Coruscant umgehend verabreicht. Obwohl die unmittelbare Gefahr damit abgewendet war, blieb das schwelende Misstrauen der Rassen untereinander noch eine Zeit lang bestehen. 171
Der Bacta-Krieg 7,5 n.S.Y. Ysanne Isard verließ Coruscant an Bord der Lusankya und beeilte sich, ihre Machtbasis zu festigen. Auf Thyferra, dem Planeten, auf dem ein Großteil des Bacta hergestellt wird, unterstützte sie einen Putsch und wurde von der siegreichen Partei zur Staatschefin gewählt. Die Neue Republik war über diese Entwicklung natürlich nicht glücklich, aber es widersprach ihren Prinzipien, ein rechtmäßig gewähltes Regierungsoberhaupt zu stürzen. Als sich die Regierung von Thyferra weigerte, gegen Isard vorzugehen, quittierten Wedge Antilles und das Renegaten-Geschwader den Dienst für die Neue Republik. Als Zivilisten waren sie niemandem Rechenschaft schuldig und konnten auf eigene Rechnung gegen Isard antreten. Doch der Bacta-Planet wurde von vier Großkampfschiffen verteidigt: von der Lusankya, zwei imperialen Sternzerstörern und einem Sternzerstörer der Sieges-Klasse. Ein Frontalangriff würde daher zu einem überstürzten und kostspieligen
Selbstmordkommando werden. Stattdessen sauste Antilles wie eine sacorrianische Kornfliege durch den Weltraum, versetzte Isard schmerzhafte Stiche und suchte jedesmal das Weite, ehe sie zurückschlagen konnte. Die Renegaten besetzten eine verwaiste Raumstation in der Nähe von Yag'Dhul und heuerten den Schmuggler Booster Terrik an, damit er die Station für sie leitete. Terrik bezog darauf Waffen von dem Schmugglerboss Talon Karrde und die Renegaten machten sich unverzüglich daran, Isards Bacta-Convoys zu drangsalieren. Während eines Kampfes in der Nähe des Trümmerfriedhofs von Alderaan zerstörte das Geschwader eines der Großkampfschiffe und überredeten den Captain eines weiteren, mitsamt seinem Schiff die Seiten zu wechseln. Nachdem Isard mit einem Schlag die Hälfte ihrer Verteidigungskräfte eingebüßt hatte, befahl sie der Lusankya sowie ihrem letzten Sternzerstörer die völlige Vernichtung der Yag'Dhul-Raumstation. Antilles und die übrigen Renegaten ergriffen die Gelegen172
heit und sprangen in den Hyperraum, um den nunmehr ungeschützten Planeten Thyferra anzugreifen. Interdessen kam die Lusankya vor Yag'Dhul in Waffenreichweite, doch plötzlich zielte die Raumstation mit über dreihundert Protonentorpedos auf den Supersternzerstörer, der darauf, wohl wissend, dass die Schutzschilde keines Raumschiffs einem solchen Beschuss standhalten, nach Thyferra abdrehte. Der verbliebene unterlegene Sternzerstörer ergab sich. Das alles war jedoch nur ein von Antilles in Szene gesetzter Bluff. Die Raumstation verfügte über keinen einzigen Torpedo, sondern lediglich über dreihundert Zielvorrichtungen. Die Torpedos befanden sich an Bord der Armada aus Frachtern und X-Flüglern längst auf dem Weg nach Thyferra. Über der Bacta-Welt tauchten derweil die Renegaten und die Lusankya aus dem Hyperraum auf und fielen erbittert übereinander her. Mehr als achtzig Protonentorpedos prasselten auf den Supersternzerstörer nieder, ließen seine Schutzschilde kollabieren und rissen den Rumpf bis zu den Eingeweiden auf. Aber erst als Booster Terrik erschien und an Bord des erbeuteten Sternzerstörers in den Kampf eingriff, gab die
angeschlagene Lusankya auf. Das schwer beschädigte Großkampfschiff wurde in eine geheime Werft der Neuen Republik geschleppt und einer gründlichen Reparatur unterzogen. Leider waren Jan Dodonna und die restlichen Gefangenen des Imperiums schon vor Wochen von Bord gebracht worden; ihre Befreiung musste daher noch warten. Ysanne Isard war klug genug zu wissen, wann sie geschlagen war, und versuchte sich rechtzeitig von Thyferra abzusetzen. Doch ihre Fähre wurde in dem Moment, da sie in den Hyperraum springen wollte, zerstört. Isard wurde für tot gehalten. Sie hatte den Zwischenfall jedoch selbst inszeniert, um ihre Spuren zu verwischen. Sie brachte die folgenden Jahre damit zu, sich mental zu regenerieren, und sollte im Zuge der Ereignisse um Großadmiral Thrawn erneut zu einer Bedrohung für die Neue Republik werden. Antilles und das Renegaten-Geschwader wurden bei ihrer Rückkehr als Helden willkommen geheißen. Nach langwierigen Auseinandersetzungen mit dem Geheimdienst der 173
Neuen Republik erhielt Booster Terrik die Erlaubnis, den gekaperten Sternzerstörer zu behalten. Er nannte das Schiff Errant Venture und verwandelte es in eine Art beweglichen Bazar, der für sein vielfältiges Warenangebot berühmt wurde. Kurz nach dem Bacta-Krieg erbeutete die Neue Republik bei einem ungeschützten imperialen Treibstoffposten im Tiefraum einen weiteren Sternzerstörer, die Tyrant. Das Schiff hatte einst zu Darth Vaders Todesschwadron gehört und an der Zerstörung der Echo-Basis auf Hoth teilgenommen. Leia Organa, die der Symbolgehalt des Ereignisses beeindruckte, nannte das Raumschiff Rebellentraum und machte es zu ihrem persönlichen Flaggschiff.
Die Jagd nach Zsinj 7,5 - 8 n.S.Y. Die Neue Republik hatte in einem Punkt Recht: Die Macht über Coruscant war der Schlüssel zur Beendigung des Galak-
tischen Bürgerkriegs. Isard hatte kaum die Kontrolle über die Zentralwelt verloren, da nahm mit dem Verlust des Vertrauens der hohen Offiziere in ihre Führer die innere Zerrissenheit des Imperiums immer mehr zu. Ein Bündnis von Muftis und imperialen Beratern trat an Isards Stelle, das seine Macht jedoch schon bald an Abtrünnige wie Zsinj verlor. Zsinj wurde der mächtigste aller imperialen Kriegsherrn. Er hatte zahlreiche Offiziere, Raumschiffe und Planeten in seine Gewalt gebracht und war sogar so überheblich, einen Zweifrontenkrieg gegen die Neue Republik und seine ehemaligen Kameraden aus den Reihen des Imperiums vom Zaum zu brechen, die er als willensschwach und nutzlos erachtete. Darüber hinaus besaß er den schlagkräftigen Supersternzerstörer Eisenfaust, der es ohne weiteres mit einer ganzen Flotte aufnehmen konnte. Für die Neue Republik besaß die Eroberung von Zsinjs Herrschaftsgebiet die höchste Priorität; sie stellte eine Eingreiftruppe unter dem Kommando von General Han Solo zusammen, die den Kriegsherrn jagen sollte. 174
Diese Eingreiftruppe brach unmittelbar vor dem Ausbruch des Bacta-Krieges zu ihrer Mission auf. Solo spähte an Bord des Mon-Calamari-Flaggschiffs Mon Remonda die Grenzen des von Zsinj kontrollierten Gebiets aus und wurde Zeuge der Schrecken, die der Kriegsherr über Welten verhängte, die sich seinem Willen nicht beugen wollten. Solo wurde von den besten militärischen Einheiten begleitet, die die Neue Republik aufzubieten hatte - darunter das legendäre Renegaten-Geschwader -, doch schließlich war es eine andere Gruppe von X-Flügler-Piloten, die den Schlüssel zum Sturz des Kriegsherrn Zsinj lieferte. Commander Antilles hatte sich nach seiner Wiedereingliederung in das republikanische Militär entschieden, nicht selbst an der Mission der Mon Remonda teilzunehmen; stattdessen stellte er eine neue Einheit zusammen, die Gespensterstaffel, die sich aus Mitgliedern von Kommandotrupps, Scharfschützen, Spionen und Infiltratoren zusammensetzte. Die Gespensterstaffel erbeutete bereits kurz nach ihrer Indienststellung eine corellianische Korvette, die Zsinj gehörte, und beschloss, sich als deren angestammte Besatzung auszugeben. Dank dieser List konnten sich die Piloten in Zsinjs Flotte einschleusen, wo sie von einem geplanten Hinterhalt erfuhren, in den die Neue Republik auf Ession im Korporationssektor gelockt werden sollte. Doch die Schlacht von Ession wurde zu einem Sieg für die Neue Republik, die einen von Zsinjs Sternzerstörern vernichtete und eine wichtige Produktionsanlage ausschaltete. Die Kriegslist mit der erbeuteten Korvette würde jedoch kein zweites Mal funktionieren, also änderten die Kommandoeinheiten der Gespensterstaffel ihre Taktik. Um sich Zugang zu Zsinjs loser Verbindung von Freibeutern zu verschaffen, gaben sie sich als Piratenbande aus. Der ahnungslose Kriegsherr heuerte die getarnten Gespenster prompt als Söldner für einen bevorstehenden Überfall auf die riesigen Schiffswerften im Kuat-System an. In den Kuat-Raumschiff-
werften, die immer noch mit dem Imperium verbündet waren, stand ein neuer Supersternzerstörer kurz vor seiner Vollendung. Zsinj hatte vor, den gewaltigen Raumer zu stehlen 175
und ihn der Eisenfaust an die Seite zu stellen, um seine Feinde zukünftig mit doppelter Schlagkraft treffen zu können. Doch Saboteure der Neuen Republik vereitelten Zsinjs Plan. Sie vernichteten die beiden oberen Schildgeneratorkuppeln des Riesenzerstörers, worauf das ungeschützte Kriegsschiff von Solo und der Man Remonda in Stücke geschossen wurde. Die Eisenfaust entkam jedoch in den Hyperraum. Nach einem kurzen Zwischenstopp, bei dem die Schäden an der Man Remonda behoben wurden, begab sich Solo erneut auf die Jagd nach Zsinj. Der Kriegsherr hatte indes noch einen weiteren verschlagenen Plan in der Hinterhand. Einige seiner Lieblingswissenschaftler hatten eine Methode zu einer schnellen und qualvollen Gehirnwäsche entwickelt, die selbst die friedlichsten Bürger in rasende Mörder zu verwandeln vermochte. Überdies entfaltete die Technik ihre Wirkung lediglich bei bestimmten Spezies: Twi'leks, Gotals, Sullustanern und einigen anderen. Da Isard mit ihrem nur bei Nichtmenschen wirksamen Krytos-Virus bereits gute Vorarbeit geleistet hatte, setzte Zsinj nun auf das Misstrauen und die Abneigung, die zahlreiche Fremdrassen gegen die Menschen heg-
ten. Das Projekt Minenfeld, wie das Vorhaben in Zsinjs Organisation hieß, forderte Hunderte von To-
desopfern, von denen viele auf das Konto dreister Mordanschläge gingen. So versuchte ein umgepolter Twi'lek, Ackbar umzubringen; ein treuer Gotal-Leibwächter stürzte sich auf Mon Mothma, wurde jedoch getötet, ehe er die Oberste Rätin verletzen konnte; an Bord der Mon Remonda zerschoss ein Twi'lek-Pilot aus seinem A-Flügler heraus das Aussichtsfenster der Brücke und brachte Solo durch die explosive Dekompression fast um. Zum Glück erkannte der Ge- Der Kriegsherr Zsinj 176
heimdienst der Neuen Republik das Muster hinter den Attacken und setzte dem Projekt Minenfeld ein Ende, bevor es weiteren Schaden anrichten konnte. Die Neue Republik unternahm einen beispiellosen Schritt und rief, um Zsinj endgültig auszulöschen, ein loses Bündnis mit dem Imperium ins Leben. Die Imperiale Flotte besaß eine eigene Eingreiftruppe gegen den Kriegsherrn, die von Admiral Rogriss befehligt wurde. Ein Vertreter der Neuen Republik traf sich mit Rogriss an Bord seines Flaggschiffs zu einer geheimen Unterredung und beide Seiten trafen eine kurzfristige Übereinkunft. Da das Imperium und die Neue Republik in Zsinj einen gemeinsamen Feind sahen, fanden sich beide Seiten ohne jegliche Bedingungen bereit, sämtliche Geheimdiensterkennmisse über Zsinjs Organisation auszutauschen. Solo, den die Länge des Feldzugs ebenso frustrierte wie die Vergeblichkeit seiner Siege, legte eine Reihe von Ködern aus, um Zsinj aus der Reserve zu locken und die entscheidende
Konfrontation zu erzwingen. Da der Kriegsherr den Konflikt immer mehr als ein persönliches Duell zwischen sich und Han Solo betrachtete, ließ letzterer eine Attrappe des Millennium Falken bauen und zu tief in Zsinjs Territorium liegenden Welten vorstoßen. Der Raumer wurde später mit einer Bombe ausgerüstet, mit der eine feindliche Dreadnaught vernichtet werden konnte. Doch Zsinj fiel nicht auf den Lockvogel herein. Ihm war klar, dass die Zusammenarbeit zwischen den Imperialen und der Neuen Republik ihn fundamental bedrohte, daher ersann er eine geheime Überlebensstrategie: Da seine Feinde auf die Zerstörung der Eisenfaust fixiert zu sein schienen, beschloss Zsinj, ihnen die Illusion dessen zu geben, was sie begehrten. Seine Agenten fischten sämtliche Trümmer des Supersternzerstörers aus dem All, der bei Kuat vernichtet worden war, und setzten sie zu einem Flickwerk aus Stützstreben und Rumpfplatten zusammen. Dann brachten sie am Bug den Namen Eisenfaust an und erwarteten die Befehle ihres Kriegsherrn. Solo und Rogriss führten einen gemeinsamen Angriff im Vahaba-Asteroidengürtel durch, bei dem die echte Eisenfaust 177
stark beschädigt wurde. Der angeschlagene Supersternzerstörer sprang darauf in das nahe gelegenen Selaggis-System, doch Solo setzte ihm mit seiner gesamten Streitmacht nach, um Zsinj nach Möglichkeit in Staub zu verwandeln. Aber als die Man Remonda in Schussweite kam, verschwand die lädierte Eisenfaust in einem Kubus schwarzer Leere. Zsinj hatte einen Orbitalen Tarnmantel aktiviert, eine Kette von Satelliten, die alles sichtbare Licht absorbierte. Indem er den Tarnmantel in der Form eines Würfels aufgeschlagen hatte, schuf er ein begrenztes kleines Versteck, das die Sensoren seiner Feinde nicht zu durchdringen vermochten. Der gleichsam als Lockvogel dienende falsche Sternzerstörer lag bereits unter dem Tarnmantel bereit. Als nächstes führte Zsinj die Zerstörung der Attrappe herbei und sprang mit der echten Eisenfaust in den Hyperraum. Als der Tarnmantel in sich zusammenfiel, erblickte Solo das Wrack eines Supersternzerstörers, das die Kennzeichen der Eisenfaust trug. In der Überzeugung, dass Zsinjs Streitmacht unwiederbringlich zerschlagen sei, ordnete Solo die triumphale Rückkehr nach Coruscant an.
Die Hapaner und die Schwestern der Nacht von Dathomir 8 n.S.Y. General Han Solo kehrte mit der Man Remonda nach Coruscant zurück. Der aufreibende, fünf Monate dauernde Feldzug hatte alle Mitglieder der Eingreiftruppe ausgelaugt und Solo wollte seiner Crew die dringend benötigte Auszeit gewähren. Doch als er die Zentralwelt erreichte, erschrak er beim Anblick von Dutzenden untertassenförmigen Schlachtdrachen, die um den Planeten kreisten: Die rätselhaften Hapaner waren zu einem Antrittsbesuch erschienen. Jede Beschreibung des Hapes-Konsortiums verlangt nach Superlativen: Es ist das mächtigste, reichste, kultivierteste und arroganteste politische Bündnis der Galaxis. Vor dreitausend Jahren schloss die hapanische Königinmutter die Grenzen ihres Sternhaufens und während Hapes in der Folgezeit 178
Die hapanische Delegation über Coruscant
in der Isolation hinter den Flüchtigen Nebeln gedieh, griffen die Gerüchte über unvorstellbare Reichtümer immer weiter um sich. Erst vor wenigen Monaten hatte Leia Organa den hapanischen Welten einen diplomatischen Besuch abgestattet und die Königinmutter Ta'a Chume bewogen, über die Möglichkeit einer Verbindung mit der Neuen Republik nachzudenken. Die hapanische Ehrenflotte, die Coruscant nun umkreiste, war ein bemerkenswertes Zeichen, denn dies war das erste Mal seit Tausenden von Jahren, dass diese so zurückgezogen lebende Gesellschaft einen nennenswerten Kontakt mit der Außenwelt aufnahm. Die Delegation der Hapaner bedachte Leia Organa in der Großen Empfangshalle von Corusacnt mit zahlreichen verschwenderischen Geschenken, darunter mehrere imperiale Sternzerstörer, die die Hapaner unlängst bei Grenzgefechten erbeutet hatten. Doch die größte Überraschung kam mit der letzten Gabe: Prinz Isolder, der Sohn und Erbe der Königinmutter, bot sich Leia Organa als Heiratskandidat an.
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Organa war sprachlos. Doch obwohl sie bereits seit Jahren eine romantische Beziehung mit Han Solo verband, besaß sie genug politischen Verstand, um die Vorteile einer Zweckheirat zwischen zwei politischen Fraktionen zu erkennen. Ihre eigene königliche Erziehung auf Alderaan hatte sie schon früher mit derartigen Arrangements konfrontiert. Mon Mothma, die ihrerseits wusste, dass die Raumflotte der Hapaner ebenso wie deren Staatsschatz eine große Hilfe bei der Beendigung des Galaktischen Bürgerkriegs sein konnte, drang in ihre Freundin, Isolders An- holder, der Chume'da von Hapes trag anzunehmen. General Solo raste angesichts der Aufmerksamkeit, mit der Leia Organa überschüttet wurde, vor Eifersucht. In der Hoffnung, ihre Zuneigung wiedergewinnen zu können, strich er bei einer Sabacc-Partie mit unvorstellbar hohem Einsatz einen bewohnbaren Planeten im Wert von zwei Komma fünf Milliarden Credits ein. Solo hoffte, dass der Planet Dathomir den heimatlosen Flüchtlingen von Alderaan eine neue Heimat bieten würde, doch unglücklicherweise befand sich Dathomir tief in Zsinjs Einflussgebiet. Solo, der über das Scheitern seines Plans zutiefst enttäuscht war und verzweifelt um Leia Organas Gunst buhlte, legte seinen Generalsrang ab und entführte die Geliebte in Begleitung des treuen Chewbacca und des völlig irritierten C-3PO. Als -der Millennium Falke in der Nähe der blaugrünen Welt Dathomir aus dem Hyperraum fiel, entdeckte Solo, dass Zsinj in einer Umlaufbahn über dem Planeten ein eindrucksvolles Raumdock installiert hatte, in dem er den Supersternzerstörer Eisenfaust in Stand setzen ließ. Der Falke geriet unter Beschuss und konnte mit letzter Kraft auf der bewaldeten Oberfläche von Dathomir aufsetzen. 180
Die kleine Gruppe machte sich zu Fuß auf den Weg durch den Wald, wurde jedoch schon bald von einem Trupp weiblicher Krieger aufgehalten, die dem Amazonenclan der Singenden Berge angehörten. Die Frauen ritten auf gezähmten
Rancoren, die jener Bestie ähnelten, die Jabba der Hutt unter dem Boden seines Palastes als Haustier gehalten hatte. Diese Frauen - die Hexen von Dathomir und direkte Nachfahren von Allya, einer gefallenen Jedi, die vor mehr als sechs Jahrhunderten auf diese Welt verbannt worden war - zehrten von der Macht und konnten daher vorgeben, die Kunst der Zauberei zu beherrschen. Luke Skywalker suchte unterdessen in der ganzen Galaxis nach den verlorenen Geheimnissen des ehemals so bedeutenden Ordens der Jedi-Ritter. Auf Toola stieß er auf Datenkarten, die Berichte über das abgestürzte Jedi-Akademieschiff Chu'unthor und Meister Yodas Bemühungen enthielten, das Raumschiff von Dathomir zu bergen. Skywalker kehrte darauf nach Coruscant zurück und erfuhr von der Entführung seiner Schwester. Kurz darauf fand er sich bereit, gemeinsam mit Prinz Isolder von Hapes zu einer Rettungsmission nach Dathomir aufzubrechen. Skywalker fand heraus, dass die überwältigende Lebenskraft des Planeten seine Fähigkeiten in der Macht auf seltsame Weise verstärkte und ihm außergewöhnliche Leistungen erlaubte, die noch vor kurzem jenseits seiner Möglichkeiten gelegen hatten. Er und Isolder entdeckten das rostende Wrack der Chu'unthor und trafen auf Teneniel Djo, eine wunderschöne Hexe aus dem Clan der Singenden Berge, die sie mit Solo und Organa vereinte. Doch ein abtrünniger Hexenclan, die Schwestern der Nacht, griff den Clan der Singenden Berge in dem Versuch an, den Falken zu stehlen. Die Schwestern besaßen dunkle Machtkräfte und verfügten über eine ganze Armee von Sklaven, Reste eines imperialen Wachbataillons, das der Imperator acht Jahre zuvor aufgegeben hatte. Einst hatte es auf Dathomir ein imperiales Gefängnis gegeben, doch als der Imperator von den Schwestern der Nacht erfuhr, ließ er sämtliche Raumschiffe der Haftanstalt aus dem Orbit zerstören, da es 181
ihm lieber war, ein Gefängnis zu verlieren, als zuzulassen, dass sich konkurrierende Machtsensitive über die ganze Galaxis verbreiteten. Aber die Schwestern der Nacht wollten ihren Planeten auf jeden Fall verlassen, also führten sie ihre Gefangenenarmee in einen wütenden Angriff gegen die Hochburg des Clans der Singenden Berge.
Zsinjs Tod 8 n.S.Y. Der Kriegsherr Zsinj war sich der Existenz der Schwestern der Nacht und des Ausmaßes ihrer Fähigkeiten wohl bewusst. Daher trat er in Verhandlungen mit Gethzerion, der Führerin der Schwestern der Nacht, und stellte ihr ein Ultimatum. Gethzerion sollte ihm Han Solo ausliefern, andernfalls würde er den Orbitalen Tarnmantel aktivieren - die alles Licht verschlukkende Vorrichtung, die er bereits in der Schlacht bei Selaggis eingesetzt hatte. Eine geschlossene Phalanx von Tarnmantel-
Satelliten rund um Dathomir würde den Planeten binnen weniger Tage in eine Kugel aus Eis verwandeln. Als Zsinj erfuhr, dass der Überfall der Schwestern auf den Clan der Singenden Berge gescheitert war, aktivierte er den Tarnmantel, um Gethzerion ohne weiteren Verzug zur Willfährigkeit zu bewegen. Als der Himmel sich verdüsterte und die Temperatur ins Bodenlose fiel, unterbreitete die gewitzte Hexe Gethzerion ihr Gegenangebot. Sie erklärte sich bereit, Solo auszuliefern, forderte jedoch ein Raumschiff, das ihr als Fluchtmöglichkeit von ihrer sterbenden Welt dienen sollte. Die Schwestern der Nacht versprachen, das Schiff tief in den Raum der Neuen Republik zu fliegen und dabei eine Schneise der Verwüstung zu schlagen, die dazu beitragen würde, Zsinjs Rachedurst zu stillen. Zsinj zeigte sich beeindruckt und schickte zwei Transporter - einen bewaffneten Raumer für Solos Abtransport sowie ein schutzloses, abgetakeltes Schiffsmodell zur beliebigen Nutzung durch die Schwestern der Nacht.
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Han Solo wurde in das imperiale Gefängnis gebracht, wo soeben Zsinjs Zwillingsfähren landeten. Doch Gethzerion übte Verrat und tötete sämtliche imperialen Wachen, darunter auch General Melvar, Zsinjs langjährigen Adjutanten, mit einem verheerenden Machtblitz. Solo wurde durch das rechtzeitige Erscheinen des Falken vor dem sicheren Tod bewahrt. Gethzerion und ihre Gefolgschaft entkamen mit der bewaffneten Raumfähre, doch die Schwestern der Nacht wurden, kaum dass sie die Atmosphäre verlassen hatten, von zwei Sternzerstörern des Kriegsherrn abgefangen. Nach einem ebenso kurzen wie zermürbenden Schusswechsel war von der Fähre nur noch glühender Schrott übrig. Die Schwestern der Nacht waren tot, doch Zsinjs Flotte hielt die Blockade Dathomirs aufrecht. Der Millennium Falke schaltete darauf den Orbitalen Tarnmantel aus und als nächstes erschien die komplette Streitmacht des Hapes-Konsortiums, um es mit der Eisenfaust und einem Dutzend kleinerer Kriegsschiffe Zsinjs aufzunehmen. Im Schutz des allgemeinen Durcheinanders lenkte Solo den Falken auf die Brücke der Eisenfaust zu und feuerte ein Paar Vibroraketen mitten ins Ziel. Der Kriegsherr Zsinj wurde binnen eines Sekundenbruchteils in Staub verwandelt und die Schlacht von Dathomir war vorbei. Kurz danach vereinte Augwynne, die Mutter des Clans der Singenden Berge, die diversen Hexenclans von Dathomir und bat um Aufnahme ihres Planeten in die Neue Republik. Luke Skywalker bekam eine Schachtel, die Aufzeichnungen des Logbuchrecorders der abgestürzten Chu'unthor enthielt, deren unschätzbarer Wert sich jedoch erst bei der Gründung sei-
ner Jedi-Akademie erweisen sollte. Prinz Isolder von Hapes hatte sich Hals über Kopf in Teneniel Djo vom Clan der Singenden Berge verliebt, eine unerwartete Wendung, die den Zorn der Königinmutter Ta'a Chume erregte. Doch Isolder heiratete Djo trotzdem und machte sie damit zur offenkundigen Thronprätendentin des Hapes-Konsortiums. Isolder und Djo bekamen schon bald eine Tochter, Tenel Ka, die sich später als überaus stark in der Macht erwies. Das Dathomir-Abenteuer führte dazu, dass Han Solo und 183
Die Hochzeit von Han Solo und Leia Organa
Leia Organa einander noch näher kamen. Sie beschlossen daher, sofort nach ihrer Ankunft auf Coruscant zu heiraten. Die Bürger der Neuen Republik waren mehr als gewillt, Solo die Eskapade um die Entführung Organas nachzusehen, hatte sie den Berichten im Nachrichtennetz doch täglich neuen vergnüglichen Stoff geliefert. Da Organa nicht vorhatte, Anklage 184
zu erheben, sah auch der Innere Rat der Neuen Republik davon ab, Solo zu maßregeln, und versuchte stattdessen, den Zwischenfall ebenso herunterzuspielen wie die peinliche Lücke in den Sicherheitsvorkehrungen, die dadurch offenbar geworden war. Die Hochzeit fand im Beisein von Hunderten Freunden und Würdenträgern im Gebäude des alderaanischen Konsulats auf Coruscant statt und wurde von Milliarden in der gesamten Galaxis an den Holoschirmen verfolgt. Die Aufzeichnung wurde noch wochenlang wiederholt und die Berichterstattung fiel weltweit positiv aus.
Eins kommt zum anderen 8,5 n.S.Y. Prinz Isolder hatte nach dem Zwischenfall auf Dathomir geschworen, der Neuen Republik unverzüglich beizutreten, doch sein Versprechen kam dem hapanischen Königshof so-
wie den einzelnen planetaren Potentaten nicht sehr gelegen. Und die Königinmutter Ta'a Chume war um der Bewahrung der inneren Stabilität willen nur zu bereit, sich deren Willen zu beugen. Hapes versprach, seine gesamte SchlachtdrachenArmada fristgerecht zu übergeben, doch die von Mon Mothma herbeigesehnte strategische Allianz wurde niemals Wirklichkeit. Das Machtvakuum in Zsinjs ehemaligem Herrschaftsgebiet ermutigte die Imperiale Flotte zu neuen Taten. Die Beraterkoalition, die Isard abgelöst hatte, legte sich mächtig ins Zeug. Nun, da sie ihr Ziel erreicht hatten, machten sich Admiral Rogriss und andere Flottenkommandeure daran, das befreite Territorium zu besetzen. Die vorgebliche Partnerschaft mit der Neuen Republik wurde aufgegeben. Wenigstens besaß die Neue Republik nach der Begegnung mit den Hapanern mehrere neue Sternzerstörer, die Leia Organa während des Empfangs auf Coruscant als Geschenk übergeben worden waren. Als Ackbar die Streitkräfte der Neuen Republik zum Äußeren Rand führte, wo sie um die 185
Überreste von Zsinjs Reich kämpfen sollten, verliehen diese Kriegsschiffe der Flotte über die bereits zuvor erbeuteten Sternzerstörer hinaus ein zusätzliches Bedrohungspotenzial, obwohl die Hapaner an keiner Schlacht unmittelbar beteiligt waren. Doch Ackbar und Rogriss bekamen es mit einer dritten Flotte zu tun: der des selbst ernannten Großadmirals Teradoc. Die Sternzerstörer der Neuen Republik gerieten in schwerste Kämpfe und trugen daher auch die Hauptlast der Vernichtung. Die meisten hapanischen Schiffe sowie der Sternzerstörer Crynyd wurden zerstört; die Emancipator und die Liberator mussten schwere Schäden hinnehmen und wurden zurückgerufen, um in der Werft von Hast von Grund auf überholt zu werden; Prinzessin Leias Flaggschiff Rebdientraum wurde in der Schlacht von Storinal von dem imperialen Sternzerstörer Peremptory gnadenlos unter Feuer genommen und vom Imperium zurückerobert; die 37 000 Mann starke Besatzung geriet in Gefangenschaft. Organa Solo selbst hielt sich zu diesem Zeitpunkt jedoch auf Coruscant auf. Doch jeden Hieb, den die Neue Republik einstecken musste, zahlte sie dem Imperium dreifach zurück. Admiral Rogriss verlor die meisten Kämpfe; die Neue Republik nahm Kuat ein und erhielt damit Zugang zu den unvergleichlichen Werften und Raumdocks des Systems, obwohl die Schäden an den Werftanlagen so groß waren, dass der Bau neuer Schiffe bis auf weiteres verschoben werden musste. Leider konnten die Konstrukteure der Kuat-Raumschiffwerften an Bord des halb fertig gestellten Kriegsschiffs Eclipse in den Tiefkern entkommen. Rogriss, der sich eine blutige Nase geholt hatte, ordnete den Rückzug an; der Kriegsherr Teradoc, dessen kurze Überraschungsangriffe ihn zu einer lästigen Stechfliege gemacht hatten, kehrte eilig in sein eigenes Territorium zurück; Admiral Ackbar setzte seine jüngsten Erfolge
fort. Die Neue Republik kontrollierte nun drei Viertel der besiedelten Galaxis, hatte im Zuge der anhaltenden Kämpfe jedoch - ebenso wie das Imperium - große Verluste hinnehmen müssen. Daher erhielt der Bau und Erwerb neuer Kriegsschiffe auf beiden Seiten höchste Priorität.
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TEIL VI
DIE WIEDERAUFERSTEHUNG DES IMPERIUMS
Obgleich die Neue Republik von abtrünnigen Kriegsherrn wie Zsinj auf Trab gehalten wurde, war das Herrschaftsgebiet des Imperiums auf kaum ein Viertel des Territoriums zusammengeschrumpft, das Palpatine einst sein Eigen genannt hatte. Und die meisten dieser Welten lagen in entlegenen Randsektoren. Die überlebenden Muftis sahen sich gezwungen, eine gemeinsame Front gegen die Neue Republik zu bilden, während sie gleichzeitig dafür Sorge tragen mussten, dass ihr geliebtes Imperium nicht in ideologisch unterschiedlich gefärbte Parteien untereinander zerstrittener
Kriegsherrn zerfiel. Da die imperialen Streitkräfte bei Endor und Coruscant folgenschwere Niederlagen erlitten hatten, sagten allzu große Optimisten bereits den endgültigen Zusammenbruch des imperialen Widerstands voraus. Doch das Rad des Imperiums drehte sich insgeheim weiter und die beiden nächsten Jahre hätten beinahe den Untergang der Neuen Republik gebracht.
Die Verwüstungen durch Großadmiral Thrawn 9 n.S.Y. Das sieche Imperium brauchte ein Wunder und das Wunder ereignete sich, als aus den Unbekannten Regionen ein brillanter militärischer Befehlshaber erschien: Thrawn, der letzte Großadmiral des Imperators, der seit den Tagen vor der Schlacht von Endor in vollkommener Isolation gelebt hatte. 187
Nach seiner Rückkehr machte Großadmiral Thrawn den Sternzerstörer Schimäre zu seinem Flaggschiff und Captain Pellaeon, der nach dem Debakel von Endor den imperialen Rückzug geleitet hatte, faktisch zu seinem Ersten Offizier. Pellaeon gewann damit bei den Muftis einiges Ansehen. Sechs Monate lang reorGroßadmiral Thrawn
ganisierte Thrawn die Impe-
riale Raumflotte und führte strategisch wichtige Nadelstiche gegen die Grenzen der Neuen Republik. Obwohl diese kurzen Ausfälle nicht ausreichten, der Republik Angst einzujagen, zeigten sich die Muftis, Regionalgouverneure und andere politische Führer davon tief beeindruckt und überließen Thrawn praktisch die Zügel des Imperiums. Die Muftis hielten ihre Handlungsweise zu dem Zeitpunkt für klug bedacht; Thrawn war ein politischer Außenseiter und außerdem ein Nichtmensch - ein idealer Kandidat für
die Rolle einer Marionette und Galionsfigur. Doch als Thrawn nicht nur innerhalb der Flotte, sondern auch bei der Bevölkerung des Imperiums immer beliebter wurde, richtete sich diese Entscheidung gegen die Muftis selbst. Sie hatten, ohne es zu wollen, einen Präzedenzfall für etwas geschaffen, das sich in der Geschichte des Imperiums noch mehrfach wiederholen sollte: die Herrschaft des hervorragendsten militärischen Führers anstelle einer Regierung der fähigsten Politiker. Thrawn verstärkte die loyalen imperialen Streitkräfte, dann isolierte er die Enklaven mehrerer Kriegsherrn, darunter den Einflussbereich Admiral Kennels und die Pentastar-Gruppe des Großmuftis Kaine, und reduzierte deren Macht zur Bedeutungslosigkeit. Kurz darauf kam es, als Thrawn sich auf der Bibliothekswelt Obroa-skai lebenswichtiger Informationen bemächtigte, zur ersten offenen Konfrontation mit der
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Neuen Republik. Die Auswertung dieser Daten führte ihn nach Wayland, dem Standort der geheimen Mount-TantissSchatzkammer des Imperators. Dort fielen Thrawn drei »Beutestücke« in die Hand: Das erste war eine zweckmäßige Tarnvorrichtung, ein Ableger des Vorknkx-Forschungsprojekts, das kurz vor dem Tod des Imperators in die Wege geleitet worden war; zweitens eine Reihe von Spaarti-Zylindern, die in den Tiefen des Mount Tantiss verborgen waren - eine Technologie, die der Imperator zur eigenen Verwendung im Tiefkern adaptiert hatte; und drittens der wahnsinnige Jedi Joruus C'baoth, bei dem es sich offenbar um einen Klon des Jedi-Meisters Jorus C'baoth handelte. Joruus C'baoth war schon vor Jahren auf Wayland gestrandet und hatte vollkommen den Verstand verloren. Thrawn wurde durch die den Einfluss der Macht blockierende besondere Gabe der Ysalimiri vor den Kräften C'baoths geschützt. Er versicherte sich der Kooperation C'baoths, indem er zusagte, ihm Luke Skywalker und Leia Organa Solo sowie Leias ungeborene Zwillinge auszuliefern, da der irre Jedi-Meister sie zu seinen dunklen Lehrlingen machen wollte. Joruus C'baoth verknüpfte die einzelnen Schiffe von Thrawns Flotte mit Hilfe der Macht zu einer übernatürlichen Kampftruppe und Thrawn war fest entschlossen, seinen Teil der Abmachung zu erfüllen. Zweimal setzte er aus Noghri bestehende Todeskommandos in Marsch, um Luke Skywalker und Leia Organa Solo zu entführen, doch beide Versuche schlugen fehl. Dann setzte Thrawn den Kloning-Prozess in Gang und erschuf Tausende von Klonkriegern; außerdem ließ er einen Spaarti-Zylinder zu seinem geheimen Stützpunkt in den Unbekannten Regionen bringen, um dort ein Sonderprojekt durchzuführen: die Reproduktion seiner selbst als Klon!
Thrawn wusste sehr wohl, dass frühere Experimente bei zu rasantem Wachstum der Klone infolge der Störung gewisser Lebensenergien oder durch den unterschwelligen Einfluss der Macht kläglich gescheitert waren. Doch nun setzte er Ysalamiri ein, die es ihm erlaubten, die geklonten Wiedergänger 189
statt über Monate oder sogar Jahre binnen weniger Tage wachsen zu sehen. Aber obwohl Thrawn auf diese Weise endlosen Nachschub an treuen, gleichsam in Reagenzgläsern gezüchteten Soldaten erhielt, fehlte ihm die Infrastruktur, die er benötigte, um seine Truppen auszurüsten und auf die Schlachtfelder zu transportieren. Sogar Thrawn brauchte dringend Kriegsschiffe. Da ersann der Großadmiral einen neuen Weg, seine Flotte aufzustocken und die Neue Republik gleichzeitig einer Vielzahl ihrer Raumer zu berauben. Minenmaulwürfe, im Grunde nichts anderes als schwere Grabwerkzeuge, waren offenbar auch dazu geeignet, sich in den Rumpf eines anderen Raumschiffs zu bohren. Thrawn plante den Diebstahl von Dutzenden solcher Minenmaulwürfe, mit denen er anschließend bewaffnete Entermannschaften zu jedem bei den Schiffswerften von Sluis Van stationierten Kriegsschiff der Neuen Republik bringen wollte. Zum Nachteil des unglücklichsten Unternehmers der Galaxis suchte sich Thrawn ausgerechnet den Planeten Nkllon für seinen Überfall auf die Minenmaulwürfe aus. Lando Calris-
sian hatte Millionen Credits in den Bau von Nomad City investiert, ein ambitioniertes mobiles Bergbauunternehmen, das während der neunzig Tage währenden Rotation Nkllons ständig auf der kühlen Schattenseite des Planeten verharrte. Nomad City hatte eben erst Gewinn abzuwerfen begonnen, als einer von Thrawns Sternzerstörern auftauchte und einundfünfzig teure Minenmaulwürfe raubte.
Talon Kunde und die Schmuggler 9 n.S.Y. Nach diesem Diebstahl begleitete Calrissian Han Solo nach Mykr, die Operationsbasis des Schmugglerkönigs Talon Karrde. Solo wollte Karrde dazu überreden, Transportflüge für die Neue Republik zu übernehmen, und Calrissian hegte die Hoffnung, dass seine Kontakte zur Unterwelt beim Zustandekommen des Treffens helfen würden. Doch keiner der 190
beiden Männer ahnte, dass Karrde in einem Lagerhaus einen alten Bekannten eingesperrt hatte. Nur wenige Tage zuvor war Luke Skywalkers X-Flügler von einem Abfangkreuzer aus dem Hyperraum geholt und von Thrawns Flaggschiff erheblich beschädigt worden. Der ohne funktionierenden Antrieb im Nichts zwischen den Sternen gestrandete Skywalker wurde kurze Zeit später von Karrdes Frachter aufgegriffen. Der Schmugglerboss erinnerte sich darauf an die beträchtliche Belohnung, die das Imperium auf seinen Gefangenen ausgesetzt hatte, und hielt ihn auf seinem Stützpunkt fest. Doch Karrde hatte nicht mit dem Einfallsreichtum seines Gefangenen gerechnet. Skywalker entkam bereits kurz nach Solos und Calrissians Ankunft und stahl ein Skipray-Kanonenboot, aber Mara Jade, Karrdes rechte Hand, verfolgte ihn in einem zweiten Raumer derselben Gattung. Die Verfolgungsjagd endete erst, als beide Schiffe kollidierten und abstürzten. Skywalker und Jade waren gezwungen, drei Tage lang
durch die dichten Wälder von Myrkr zu wandern. Die Bäume waren von Tausenden Ysalamiri verseucht, weshalb Skywalker keine Verbindung zur Macht herstellen konnte. Es war, als wäre er - wie der legendäre Jedi Ulic Qel-Droma - plötzlich erblindet. Jade setzte Skywalker während des Marsches davon in Kenntnis, dass sie einst als Hand des Imperators im Dienst Palpatines gestanden hatte. Und da Skywalker mittelbar für den Tod des Imperators verantwortlich war, hatte sie einst geschworen, ihn zu töten und ihren ehemaligen Herrn und Meister zu rächen. Doch Mara Jade verdrängte ihre mörderischen Regungen, bis sie nach Hyllyard City am Rand des Waldes kamen. Dort griff eine Gruppe imperialer Kundschafter die beiden Wanderer auf, doch Karrdes Leute lockten sie in einen Hinterhalt und befreiten die Gefangenen. Karrde schlug sich damit praktisch auf die Seite der Neuen Republik und evakuierte seinen Stützpunkt auf Myrkr unmittelbar vor dem Eintreffen von Thrawns Vergeltungstruppen. 191
Die Eroberung von Brentaal
Calrissian zog sich während des Gefechts eine leichte Verletzung zu, so dass Skywalker, Solo und er selbst nach Sluis Van aufbrachen, um das dortige Medizentrum aufzusuchen. Sie kamen im selben Moment dort an, als Thrawn seine Flotte auf die Sluis-Van-Werften losließ und, um das Überra192
schungsmoment zu erhöhen, erstmals die neue Tarnvorrichtung einsetzte. Commander Wedge Antilles und das Renegaten-Geschwader, das sich zufällig wegen einer Geleitmission nahe Sluis Van aufhielt, kämpften tapfer gegen die feindlichen Sternjäger, doch Lando Calrissian erkannte bald, dass Thrawns TIEJäger nur ein Ablenkungsmanöver waren. Während über den Raumdocks im Orbit noch die Zweikämpfe wüteten, rasten die Minenmaulwürfe von Nkllon auf die in den Docks liegenden Raumschiffe der Neuen Republik zu und bohrten sich durch deren Spundwände. Dann sprangen Kommandoteams heraus und übernahmen die Kontrolle über die Brücken. Binnen weniger Minuten verließen Dutzende erbeuteter Schlachtschiffe ihre Liegeplätze und steuerten einen Hypersprungpunkt am Rand des Systems an. Doch Calrissians Gegenwart brachte die Wende: Der Verwalter der Minen von Nkllon übermittelte ihm den Generalkode, der sämtliche Minenmaulwürfe gleichzeitig aktivierte. Die Maschinen nahmen gehorsam ihre Bohrtätigkeit wieder
auf und gruben sich ohne Zögern in die empfindlichen Navigations- und Antriebskontrollen der eroberten Schiffe. Thrawn musste sich darauf ohne seine Beute zurückziehen. Aber mehr als vierzig Kriegsschiffe der Neuen Republik waren schwer beschädigt und mussten außer Dienst gestellt werden, bis ihre Kommandobrücken wiederhergestellt waren - ein langwieriger Vorgang, der mehrere Monate beanspruchen sollte. Obwohl Calrissian den Großadmiral daran gehindert hatte, die lebenswichtigen Raumschiffe in seine Gewalt zu bringen, machte ihn seine Rettungsaktion in letzter Minute innerhalb des Flottenkommandos der Neuen Republik zur Persona non grata.
Die Noghri wechseln die Seiten 9 n.S.Y. Während der Schlacht von Sluis Van hatte Chewbacca Leia Organa Solo auf der Heimatwelt der Wookiees unter seinen 193
persönlichen Schutz gestellt. Doch nicht einmal die Obhut einer Wookiee-Stadt konnte einen dritten Anschlag der Noghri verhindern. Aber sie scheiterten erneut und Organa Solo konnte eines der Geschöpfe, einen Noghri-Kämpfer namens Khabarakh, lebend gefangen nehmen. Im Anschluss daran wurde während eines Verhörs in einer Wookiee-Zelle die Geschichte der Noghri offenbar: Wie alle Angehörigen seiner Spezies verehrte auch Khabarakh Darth Vader als eine Art Rächer und Erlöser. Vader hatte sich Jahrzehnte zuvor nach Honoghr, der Heimat der Noghri, begeben und die Verwüstungen besichtigt, die abgestürzte Raumschiffe dem Ökosystem des Planeten zugefügt hatten. Das Imperium versprach darauf, die Schäden zu beheben, und die dankbaren Noghri schworen, Vader fortan als treue Attentäter zu dienen. Um die Noghri weiter unter der imperialen Knute zu halten, änderten die imperialen Wiederherstellungsteams in Wahrheit an Honoghrs Zustand jedoch nichts. Das ganze Ausmaß der Täuschung kannten indes weder Khabarakh noch Leia Organa Solo, doch diese zweifelte daran, dass sie die Nichtmenschen allein mit diplomatischen
Mitteln auf ihre Seite ziehen konnte. Aber immerhin war sie die Tochter und Erbin von Darth Vader und die Noghri würden dem Kind ihres Erlösers sicher Gehör schenken. Organa Solo, Chewbacca und der Droide C-3PO bestiegen das Raumschiff des gefangenen Noghri und reisten zu seiner Heimatwelt. Honoghr entpuppte sich als völlig verwüstete Einöde mit endlosen schwarz versengten Ebenen und die Noghri selbst lebten permanent am Rande einer Hungerkatastrophe. Organa Solo und ihre Begleiter trafen sich mit dem Clan und sprachen über mögliche Hilfsmaßnahmen der Neuen Republik.-Viele Noghri misstrauten ihren Motiven, zollten Organa Solo jedoch den Respekt, der ihr als Vaders Blutsverwandte zustand. Es dauerte nicht lange, bis sie die Wahrheit über die Hinterlist der Imperialen aufdecken konnte. Anstatt Honoghrs verdorrten Boden zu säubern, hatten die imperialen Entgiftungsdroiden die verheerende Hungersnot über Jahr194
zehnte verlängert. Organa Solo geriet darüber in Zorn, enthüllte den Noghri die bittere Wahrheit und gewann sie schließlich für ihre Seite. Die Neuigkeit verbreitete sich wie ein Lauffeuer unter den Noghri-Todeskommandos, die im Auftrag des Imperiums unterwegs waren. Sie gaben ihre Verpflichtungen in aller Stille auf und kehrten nach Honoghr zurück oder machten sich daran, verschiedene Unternehmungen des Imperiums zu sabotieren. Die Nachricht von dem Verrat des Imperiums gelangte sogar bis auf den Sternzerstörer Schimäre, auf dem der Noghri-Krieger Rukh als persönlicher Leibwächter des Großadmirals diente. Rukh entschied sich dafür, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten.
Die Katana-F/of te und die Klonkrieger 9 n.S.Y. Thrawns Machenschaften gingen über rein militärische Unternehmen weit hinaus: So manipulierte er gewisse finan-
zielle Aufzeichnungen und Kontobewegungen, um es so aussehen zu lassen, als habe sich Admiral Ackbar, der Oberbefehlshaber der Flotte der Republik, des Verrats schuldig gemacht. Auf Drängen von Borsk Fey'lya, des Hohen Rats der Bothans, wurde Ackbar daraufhin bis zur ferneren Klärung der Angelegenheit unter Hausarrest gestellt. Han Solo und Lando Calrissian kamen überein, auf eigene Faust in dieser Sache zu ermitteln. Sie reisten zu dem Dschungelplaneten New Cove, wo ihr Raumschiff prompt von einem imperialen Sternzerstörer bedroht wurde. Da tauchten unter mysteriösen Umständen drei betagte Dreadnaughts aus der Zeit vor den Klon-Kriegen auf, gaben ihnen Feuerschutz und eskortierten sie anschließend zu ihrer verborgenen Etappe, einem von General Garm Bei Iblis geleiteten militärischen Kommandozentrum. In den neun Jahren, die seit seinem Abschied von der Rebellen-Allianz vergangen waren, hatte der legendäre corellianische Senator eine eindrucksvolle Privatarmee aufgebaut. Seine kurzen Gefechte mit den Streitkräften 195
des Imperiums waren zwar erfolgreich, aber von begrenzter Schlagkraft. Sein starrsinniger Stolz sowie die schwelende Wut auf Mon Mothma hatten ihn davon abgehalten, sich der Neuen Republik erneut anzuschließen. Bei Iblis' Dreadnaughts stammten aus den Beständen der Katana-¥lotte. Jene zweihundert Xatena-Dreadnaughts waren schon seit vielen Generationen der Traum zahlloser Schatzsucher, doch nun, da beide am Galaktischen Bürgerkrieg beteiligten Seiten dringend auf neue Kriegsschiffe angewiesen waren, konnte diese verlorene Armada leicht das entscheidende Gewicht in der Waagschale werden. Während Bei Iblis den Aufenthaltsort der gesamten Flotte selbst nicht kannte, unterhielt er Kontakte zu Captain Hoffner, der darüber sehr genau Bescheid wusste. Doch ehe Solo und Calrissian sich mit ihm treffen konnten, wurde er unglücklicherweise von Großadmiral Thrawn aus dem Weg geräumt. Doch auch der Schmugglerboss Talon Karrde hatte den Standort der Katana-Flotte, in Erfahrung gebrach. Überdies war er erst kürzlich von Luke Skywalker und Mara Jade aus einer Gefängniszelle an Bord der Schimäre befreit worden. Damit war das Gleichgewicht der Kräfte wiederhergestellt, denn das Imperium kannte nun ebenso einen Weg zu der verlorenen Flotte wie die Neue Republik. Die Republik stellte in aller Eile ein Einsatzteam zusammen, das schon bald an dem verlassenen Ort eintraf, an dem die vergessenen Dreadnaughts bereits seit Dekaden im Weltraum trieben. Thrawns Streitmacht erschien nur Sekunden später, und als Skywalker und Solo an Bord der Flaggschiffs Katana gingen, brach eine wütende Raumschlacht aus. Die unerwartete Verstärkung durch General Garm Bei Iblis und seine Dreadnaughts sowie die Mitglieder der Schmugglerorganisation Talon Karrdes entlastete die Streitkräfte der Neuen Republik nur kurzfristig, da die Imperialen sofort ihre eigenen Reserven mobilisierten. An Bord der Katana schlugen Skywalker und Solo eine aus
Sturmtrupplern bestehende Entermannschaft zurück. Dann erinnerte sich Solo, dass die Katana-Flotte ursprünglich mit automatischen Schaltungen ausgerüstet war. Dank der Kon196
trollen auf der Brücke der Katana gelang es ihm, eine der still gelegten Dreadnaughts zu reaktivieren und per Fernsteuerung geradewegs mit der Nase des Sternzerstörers Peremptory kollidieren zu lassen. Beide Raumschiffe explodierten in einem spektakulären Feuerball und die Imperialen, die sich mit einem Mal in der Unterzahl sahen, tra-
Die neue Generation
ten die Flucht an. Die Freude der Neuen Republik über diesen Sieg wurde
durch zwei ernüchternde Neuigkeiten gedämpft: Von den ursprünglich zweihundert Dreadnaughts der Katana-Flotte blieben ihnen lediglich fünfzehn; der Rest befand sich bereits in der Hand des Imperiums. Und als die Leichen der toten Sturmtruppler an Bord der Katana untersucht wurden, kam eine entmutigende Tatsache ans Licht: Alle Toten hatten das gleiche Gesicht. Die Nachricht, dass der Großadmiral die verbotene Wissenschaft des Klonens wieder belebt hatte, sorgte in der Neuen Republik für Entsetzen und erwies sich zudem als mächtige Waffe in Thrawns Psychokrieg, mit der er die Moral des Gegners untergraben wollte. Mon Mothma und die anderen befürchteten eine neue Runde der Klon-Kriege und erklärten die Suche nach Thrawns Kloning-Anlage zu ihrem obersten Ziel. Da sich der vermeintliche Finanzskandal um Ackbar als imperiale Intrige erwiesen hatte, wurde der Admiral wieder als Flottenkommandant eingesetzt. Calrissian kehrte nach Nkllon und zu seinem Bergbauunternehmen Nomad City zurück, doch Thrawn überfiel den Planeten ein zweites Mal und hinterließ nur noch ein Trümmerfeld.
197
Unterdessen brachte Leia Organa Solo auf Coruscant Zwillinge zur Welt (ein Mädchen und einen Jungen, Jaina und Jacen) die einmal zur neuen Generation von Jedi-Rittern gehören sollten. Mara Jada sah sich erneut im Dienst der Neuen Republik operieren. Doch da sie einst die Hand des Imperators gewesen war, geschah dies unter allseits misstrauischen Blicken. Leia Organa Solo wusste indes, dass sie Mara nicht nach ihrer Vergangenheit beurteilen durfte. Als Hand des Imperators war sie in zahlreiche Geheimnisse Palpatines eingeweiht gewesen; so kannte sie zum Beispiel den genauen Standort der Mount-Tantiss-Kloning-Anlage auf Wayland. Jade, Skywalker, Solo, Chewbacca, Calrissian und ihre Droiden brachen unverzüglich nach Wayland auf, um Thrawns Soldatenfabrik zu zerstören. Nachdem sie Mount Tantiss erreicht hatten, machten sich Skywalker und Jade auf den Weg zu Palpatines selkundärem Thronsaal, um sich dort nach dem Auslöser der Selbstzerstörung umzusehen, während der Rest der Gruppe die KloningAnlage untersuchte. In Palpatines Thronsaal wartete, wie eine Spinne in ihrem Netz, Joruus C'baoth. Der geistesgestörte Jedi-Meister überwältigte Skywalker und Jade ohne jede Mühe. Und während er noch sein grausames Spiel mit ihnen trieb, bereitete er ihnen eine schockierende Überraschung: C'baoth hatte aus Skywalkers Genmaterial, das der Hand entnommen worden war, die dieser in Cloud City verloren hatte, insgeheim einen speziellen Klon gezüchtet. Die hirnlose Drohne Luuke Skywalker war Lukes vollkommenes Ebenbild. Der Klon führte sein eigenes Lichtschwert - die blaue Klinge, die einst Anakin Skywalker gehört und die Luke Skywalker von Obi-Wan Kenobi erhalten hatte. Die Waffe galt seit den tragischen Ereignissen von Cloud City als verschollen. Die Doppelgänger trafen in einem wütenden Zweikampf aufeinander und obwohl Mara Jade immer wieder den Wunsch
geäußert hatte, den Mann zu töten, der den Tod des Imperators herbeigeführt hatte, beendete sie das zähe Ringen, indem sie Luuke erschlug. C'baoth ließ darauf in einem Wutanfall 198
die Decke der Kammer einstürzen, doch Jade durchbohrte mit einem sauberen Hieb seine Brust. Währenddessen lösten Calrissian und Chewbacca in den Tiefen der unteren Ebenen eine unumkehrbare Überlastungsspirale aus und zerstörten damit die Zentralsäule der Kloning-Anlage; das gesamte Infiltrationsteam entkam im Augenblick der Explosion aus dem Mount Tantiss. Die Zerstörung des Labors bedeutete indes auch den unwiederbringlichen Verlust unbezahlbarer Kunstwerke und historischer Artefakte - Trophäen, die der Imperator in seiner Schatzkammer gehortet hatte. Schließlich schienen damit zur großen Erleichterung des Senators Borsk Fey'lya sämtliche Beweise für einen Skandal begraben zu sein, der sich vor langer Zeit ereignet hatte: die Beteiligung der Bothans an der Verwüstung der Welt Caamas. Es sollten noch mehr als zehn Jahre vergehen, ehe eine aus dem Schutt der Schatzkammer geborgene Datenkarte alte Feindschaften wieder belebte und eine galaxisweite Suche nach dem sogenannten Caamas-Dokument auslöste.
Thrawns Fall 9 n.S.Y. Großadmiral Thrawns strategisches Genie schien unfehlbar. Während der Imperator Tarnvorrichtungen - wie bei der Versuchsreihe um den »Phantom-TIE« - ausschließlich zu dem nahe liegenden Zweck der Tarnung von Kriegsschiffen verwendet hatte, fand Thrawn Gefallen daran, sich ungewöhnliche Nutzungsmöglichkeiten für den Tarnschirm einfallen zu lassen. So griff er zu der List, eine Reihe von Raumkreuzern zu tarnen und unter den Energieschild eines Planeten zu schleusen. Sobald dann ein angreifender Sternzerstörer auf den Schutzschirm feuerte, prallten die Laserblitze wirkungslos ab; die an genau bezeichneten und vorher festgelegten Orten unter dem Schild wartenden Kreuzer feuerte ihre Laser im selben Moment ab und schufen so die faszinierende Illusion, dass der Sternzerstörer Energiebarrieren zu durchdrin199
gen vermochte. Dieser Trick funktionierte so zuverlässig, dass sich Dutzende von Planeten, die ihre Sicherheitsvorkehrungen hoffnungslos kompromittiert glaubten, dem Imperium kampflos ergaben. Thrawn verwendete die Tarntechnologie auch als neuartige Belagerungswaffe. Nachdem er zweiundzwanzig Asteroiden in Tarnfelder gehüllt hatte, schleppten seine Sternzerstörer sie nach Coruscant. Zwar war die imperiale Streitmacht den Ehrfurcht gebietenden Verteidigungseinrichtungen von Coruscant hoffnungslos unterlegen, aber Thrawn setzte einfach die getarnten Asteroiden in einer engen Umlaufbahn um den Planeten aus und zog sich in den Hyperraum zurück. Auf diese Weise schuf er rund um die Zentralwelt eine unsichtbare Gefahrenzone. Die Neue Republik konnte unmöglich das Risiko eingehen, den Energieschild um Coruscant zu senken und auch nur einen Asteroiden auf die Oberfläche stürzen zu lassen. Außerdem konnten sie in der Nähe ihrer Welt aus Furcht vor Zusammenstößen keinen Weltraumverkehr mehr zulassen. Bis die Neue Republik einen Weg fand, die unsichtbaren Hindernisse aufzuspüren und zu vernichten, würde Coruscant vollständig von der Außenwelt abgeschnitten bleiben. Ackbar und die übrigen Flottenkommandeure planten darauf einen Vergeltungsschlag, bei dem Thrawns Nachrüstungskapazitäten empfindlich getroffen werden sollten und der ihnen zugleich einen hoch entwickelten Gravitationsfelddetektor einbringen sollte, der in der Lage sein würde, die schwer fassbaren Masseschatten der getarnten Asteroiden anzuzeigen. Doch Thrawn erfuhr von dem geplanten Überfall und erwartete die Streitmacht der Neuen Republik bereits, als diese bei Bilbringi aus dem Hyperraum kam. Commander Wedge Antilles und das Renegaten-Geschwader führten den Jäger-Angriff gegen die Imperialen an, während Admiral Ackbars Großkampfschiffe eine vernichtende Kanonade entfesselten und Talon Karrdes Schmuggler schnelle, kurze Attacken gegen die imperialen Verteidigungsplattformen durchführten und Thrawn damit zwangen, seine Streitkräfte zu teilen. Trotzdem war das taktische Können des Großadmirals dem jedes anderen Kämpfers auf dem
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Ein Genie stirbt
Schlachtfeld überlegen und es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis er der Sieger des Tages sein würde. Aber dann fiel der Neuen Republik der Sieg durch ein Ereignis zu, das niemand hatte vorhersehen können. Thrawns Noghri-Leibwächter Rukh befand sich auf der Brücke des Sternzerstörers Schimäre und dank des diplomatischen Besuchs, den Leia Organa Solo Honoghr abgestattet hatte, war Rukh fest entschlossen, seinem Herrn in den Rücken zu fallen. Als er sah, wie sich die Schlacht entwickelte, setzte er sein Vorhaben in die Tat um: Der Leibwächter durchbohrte Thrawns Herz und tötete ihn. Dann floh er und versuchte, zu einer Raumfähre zu gelangen, wurde jedoch von einer Einheit Sturmtruppen unter dem Befehl von Major Grodin Tierce aufgehalten und exekutiert. Captain Pellaeon übernahm sofort das Kommando über 201
die heftig bedrängte imperiale Streitmacht und erkannte, dass nicht die geringste Hoffnung bestand, die Schlacht noch zu gewinnen. Er ordnete darauf den vollständigen Rückzug an, um den Kampf zu einem anderen Zeitpunkt wieder aufzunehmen. Die Imperiale Flotte formierte sich in der Nähe der Unbekannten Regionen neu, wo Pellaeon die Situation bewertete: Thrawn hatte ein erstaunlich großes Gebiet erobert und den Einflussbereich des Imperiums nahezu verdoppelt, doch war dieses Territorium allein durch seine Autorität zusammengehalten worden. Ohne einen vergleichsweise charismatischen Führer würde dieser Verbund bald wieder auseinanderfallen. Pellaeon selbst stand zwar in hohem Ansehen, war aber kein solcher Führer. Das Imperium fiel in die vorherige Phase der untereinander zerstrittenen Kriegsherrn zurück und die Neue Republik machte sich an die Rückeroberung der verlorenen Gebiete.
Isards Wiederkehr 9-10 n.S.Y. Während die Neue Republik noch den Sieg feierte, brodelten unter der Oberfläche bereits neue unheilvolle Entwicklungen. Auf der Kernwelt Byss hatte sich der Geist Palpatines nach der schwierigen Übertragung in einen neuen, geklonten Körper erholt. Der Imperator wusste, dass die Neue Republik kein besonderes Interesse am Tiefkern der Galaxis hegte, da praktisch kein Weg durch den Hyperaum existierte, der ins Innere dieser dichten Ballung von Sternen geführt hätte. Vor neugierigen Blicken geschützt, machte sich der wieder geborene Imperator unverzüglich und unter strengster Geheimhaltung daran, sich mit Flottenkommandeuren, Kriegsherrn und Muftis in Verbindung zu setzen. Jene, die ihrem früheren Herrn Gehorsam und Treue versprachen, wurden belohnt; wer sich weigerte, wurde ermordet. Die Imperiale Flotte wuchs täglich mit jedem neu eintreffenden Raumschiff. 202
Unter den Kontaktierten war auch Ysanne Isard, Palpatines Möchtegernnachfolgerin, die das Imperium beinahe drei Jahre lang zusammengehalten hatte. Isard war krank vor Furcht, für ihr Versagen hingerichtet zu werden, und sann auf einen Plan, wie sie sich einen Ehrenplatz in Palpatines neuem Imperium sichern konnte. Ihre Morgengabe sollte der Supersternzerstörer Lusankya sein, der noch immer in einem Raumdock der Neuen Republik überholt wurde. Deren Streitkräfte wunderten sich unterdessen über die Leichtigkeit, mit der sie die Bruchstücke des Imperiums einsammeln konnten. Es schien fast so, als würde sich die Imperiale Flotte irgendwo verstecken. Der Provisorische Rat der Neuen Republik erklärte die Befreiung der Ciutric-Hegemonie, eines von dem imperialen Admiral Krennel kontrollieren Gebietes, zu seinem nächsten militärischen Ziel. Nach Informationen des Geheimdienstes hielten sich die Gefangenen, die einst an Bord der Lusankya gelitten hatten, aller Wahrscheinlichkeit nach innerhalb der Grenzen der Ciutric-Hegemonie auf. Die Führung der Neuen Republik räumte darauf der Rettung der Lus<wfa/ö-Häftlinge, vor allem ihres Generals Jan Dodonna, der während der Schlacht von Yavin zum Helden der Rebellion geworden war, die höchste Priorität ein. Ein Angriff des Renegaten-Geschwaders scheiterte, doch zu ihrer Überraschung wurden die Renegaten von TIE-Piloten im Dienst Ysanne Isards entsetzt. Die verschlagene imperiale Führerin war nach dem Ende des thyferrianischen BactaKrieges dem sicheren Tod entronnen und hatte sich mehr als zwei Jahre lang bedeckt gehalten und ihre Rückkehr an die Macht geplant. Isard traf sich mit ihren früheren Gegnern und erklärte, dass sie es ebenso wie sie auf den Fall Krennels abgesehen hätte. Der Kriegsherr hatte sie Jahre zuvor verraten und die Lusfln/cj/a-Häftlinge praktisch unter ihren Augen verschleppt. Schlimmer noch war, dass Krennel mit einem Klon von Isard verbündet war, der mit unbekannten Mitteln bereits Jahre vor der Inbetriebnahme der Kloning-Anlage von Mount Tantiss durch Thrawn gezüchtet worden war. Isard ver-
sprach, den Renegaten im Gegenzug für die Vernichtung ih203
res Klons sowie der Demütigung Krennels bei ihrer Mission zu helfen. Die Renegaten gaben sich darauf als TIE-Piloten aus, die hofften, in Krennels Dienste treten zu können, während sich ein Einsatzteam der Neuen Republik bereitmachte, Dodonna und die übrigen Gefangenen zu befreien. Admiral Ackbar kommandierte eine große Streitmacht aus Schlachtschiffen der Neuen Republik sowie kleineren Raumern zu ihrer Unterstützung, die von den Verteidigungstruppen der Werften von Bilbringi abgezogen wurden. Die drei Gruppen fassten ihre Aktionen zu einem einzigen vereinten Angriff auf Krennels vorzüglich verteidigte Thronwelt Ciutric zusammen. Isard nahm an dieser Mission indes nicht teil; stattdessen übte sie Verrat und überfiel die geschwächte Verteidigung der Bilbringi-Werften, wo die Lusankya festgemacht hatte. Ihr handverlesenes Infiltrationsteam nahm die Kommandobrücke des Supersternzerstörers im Nu ein und machte sich bereit, das ungeheure Raumschiff bis zum nächsten Hypersprungpunkt zu manövrieren. Isards Verrat hatte den Geheimdienst der Neuen Republik jedoch nicht vollkommen
ahnungslos getroffen. Die Agentin lella Wessiri war auf eine mögliche Entführung vorbereitet und hatte eine Einheit in Stellung gebracht, um den Diebstahl zu vereiteln. Bei einem Zusammenstoß in ihrer ehemaligen Unterkunft an Bord wurde die bestürzte Isard von Wessiri erschossen. Die Lusankya wurde geborgen. Der Angriff auf Krennels Stützpunkt war ein voller Erfolg: Admiral Krennel und der Isard-Klon kamen dabei ums Leben; die Häftlinge der Lusankya wurden befreit und in die Neue Republik zurückgebracht, wo sie medizinisch und psychologisch betreut wurden. General Dodonna jedoch verweigerte die Behandlung mit Nachdruck und bestand auf einem sofortigen Treffen mit Mon Mothma, um mit ihr den gegenwärtigen Stand des Galaktischen Bürgerkriegs zu erörtern. Dodonna rief kurz darauf ein Gremium betagter Ratgeber ins Leben, das er den Grauen Kader nannte und zu dem so glänzende Köpfe wie Adar Talion und Vanden Willard gehörten. Dodonna selbst übernahm die Rolle des erfahrenen
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militärischen Seniorberaters, als hätte er sie zwischenzeitlich niemals abgelegt. Krennels Herrschaftsgebiet zerbröckelte und die Raumflotte der Neuen Republik drang immer weiter vor. Nicht lange nach Thrawns Ableben hatte das Imperium fast das gesamte erst kürzlich eroberte Territorium bereits wieder verloren. Der Geschmack des Sieges trieb die Flotte der Neuen Republik weiter in die von den Imperialen kontrollierten Regionen des galaktischen Rands, während Coruscant und die Kernwelten weitgehend ohne Deckung blieben. Damit war den Wünschen des Imperators Palpatine Genüge getan.
Die Auferstehung des Imperators Palpatine 10 n.S.Y. In den sechs Jahren seit dem Tod des Imperators bei Endor hatte sich die Neue Republik als Verwaltungs- und Militär-
macht etabliert. Doch ohne die Jedi-Ritter, die zu Tausenden das Rückgrat der Alten Republik gebildete hatten, blieb die politische Konföderation brüchig. Und dieses Defizit war zu keiner Zeit offensichtlicher als während der gespenstischen Wiederkunft Palpatines - eines ein Jahr dauernden Alptraums aus Schrecken, Elend und Niedergang. Unmittelbar nach dem Sieg über Admiral Krennel schlössen sich die Kommandeure der Imperialen Flotte mit den überlebenden Mitgliedern des Inneren Zirkels des Imperators zusammen, eine Entwicklung, die niemand vorhergesehen hatte. Die vereinten imperialen Streitkräfte verließen den Tiefkern und begannen einen Feldzug, dessen Brutalität die Neue Republik vollkommen unvorbereitet traf, deren eigene Flotte in hoffnungsloser Entfernung am Rande der Galaxis operierte. Die Imperialen eroberten binnen weniger Tage eine Reihe von Schlüsselsystemen und zwangen Mon Mothma damit, sich auf einen Notfallplan für die Verteidigung von Coruscant zu besinnen. Doch dazu kam es erst gar nicht. 205
Eine imperiale Armada bombardierte den Energieschild von Coruscant und lauerte auf dessen endgültigen Zusammenbruch. Mon Mothma, die nicht zulassen wollte, dass die Zivilbevölkerung in Mitleidenschaft gezogen wurde, ließ die Zentralwelt evakuieren. Ralltiir, Chandrila, Esseies sowie andere wichtige Kernwelten fielen bald darauf an das Imperium zurück
und die Führer der Neuen Republik begannen einen Guerillakrieg zur Niederwerfung ihres
alten Feindes. Imperator Palpatine
Der wieder geborene Im-
perator Palpatine hatte mit der Vereinigung der streitbaren Parteien des Imperiums mehr Erfolg als irgendjemand vor ihm, inklusive Thrawn. Überlebende Kriegsherrn wie Harrsk, Delvardus und Teradoc gelobten nun demselben Herrn Gehorsam und kämpften unter demselben Banner; das gleiche galt für die loyalen Truppen unter dem Befehl Pellaeons. Aber der Neuen Republik blieb der wahre Grund für diese unerwartete Einigkeit lange verborgen. Doch plötzlich schien alles auseinanderzufallen. Kaum hatten die Imperialen die Kontrolle über Coruscant erlangt, als die verschiedenen Fraktionen des Imperiums auch schon wie Nek-Kampfhunde übereinander herfielen. In dem kurzen, blutigen Bürgerkrieg, der als Imperiale Meuterei in die Geschichte einging, waren der Innere Zirkel, die Muftis, die Flotte, die Inquisitoren, KOMENOR sowie das Imperiale Sicherheitsbüro verstrickt und jede Partei versuchte auf Kosten der anderen den gesamten Gewinn einzustreichen. Die Neue Republik ergriff die Gelegenheit, säte weitere Zwietracht zwischen den zerstrittenen Imperialen und be206
nutzte die erbeuteten Sternzerstörer zu kurzen Ausfällen in die Kampfzone. Wedge Antilles, seit langem ein Held der Allianz, kommandierte in seiner neuen Funktion als General große Flottenverbände, während andere Kämpfer, darunter auch Han Solo und Lando Calrissian, in ihren alten Rängen in den militärischen Dienst zurückkehrten. Während eines Angriffs auf das Schlachtfeld der verheerten Zentralwelt Coruscant stürzte der von Luke Skywalker, Wedge Antilles und Lando Calrissian befehligte Sternzerstörer Libemtor auf die von der weltweiten Stadt bedeckte Oberfläche des Planeten. Nachdem der Kontakt zu den Havaristen abgebrochen war, führte Leia Organa Solo gemeinsam mit ihrem Mann und Chewbacca sowie dem Protokolldroiden C3PO eine Mission nach Coruscant durch, um die abgestürzten Gefährten zu retten. Die kleinen Solo-Zwillinge Jacen und Jaina wurden zuvor auf eine abgelegene Basis mit dem Kodenamen Neu Alderaan gebracht.
Die Gruppe flog mit dem Millennium Falken ins Herz des Kriegsgebiets und stieß bald auf Antilles und Calrissian, die sich verschanzt hatten und um ihr Leben kämpften. Dann marschierte Luke Skywalker inmitten eines Wirbels der Macht auf das Schlachtfeld und besiegte praktisch mit nur einer Hand einen AT-AT-Kampfläufer. Skywalker wies seine Kameraden an, sich zurückzuziehen, so lange dies noch möglich war, und schwor, selbst auf dem verwüsteten Planeten Coruscant zurückzubleiben, da er eine Zunahme Dunkler Macht spürte, eine böse Kraft, die nach ihm griff und sich unaufhaltsam dem Zentrum des Imperiums näherte. Die anderen wollten bei ihm bleiben, aber er befahl ihnen, sofort zu verschwinden. Als sie sich absetzten, sahen sie, wie sich im All ein gewaltiger Strudel auftat, ein kaum kontrollierbarer Machtsturm, der die Trümmer des Schlachtfelds durch einen Riss im Gefüge des Universums saugte - und auch Luke Skywalker und seinen Astromechdroiden R2-D2 mitnahm. Skywalker landete in einem imperialen Kerkerschiff bei Byss im Herzen des galaktischen Tiefkerns. Als Gefangener wartete er begierig darauf, die neue Bedrohung kennen zu 207
lernen. Als endlich Wächter erschienen, um ihn vor seinen Unterdrücker zu führen, marschierte er mit großen Schritten in die zwielichtige Zitadelle und entdeckte, dass für dieses geheimnisvolle Dunkelseite-Phänomen niemand anderer verantwortlich war als die Reinkarnation des Imperators Palpatine. Skywalker erfuhr, dass der Imperator unter Verwendung derselben Technologie, mit der er seinen Rüstungsingenieur Bevel Lemelisk quälte, auf Byss ein Laboratorium und eine Festung erbaut hatte, in der Dutzende frischer, identischer Körper nur darauf warteten, seine Lebensenergie zu beherbergen. Der von uralten Geheimnissen der Sith ins Leben zurückgeholte Palpatine hatte den kleinlichen Streit zwischen seinen Kriegsherrn nur deshalb weiter toben lassen, weil er so in aller Stille seine Streitkräfte aufrüsten und einen gewaltigen Schlag gegen alle vorbereiten konnte, die ihm die ewige Gefolgschaft verwehrten. Im Kerker von Byss versuchte der Imperator Skywalker mit den gleichen Methoden in Versuchung zu führen und zum Bösen zu verlocken, die er auch bei dessen Vater Anakin
Skywalker angewendet hatte. Skywalker, der nicht länger der im Streit mit dem eigenen Zorn liegende Junge war, sah sich vor eine Entscheidung von gewaltiger Tragweite gestellt. Er glaubte das Wissen des Imperators um die Dunkle Seite gegen Palpatine selbst wenden zu können. Er dachte, sich als stärker erweisen, Palpatine austricksen und die Dunkle Macht von innen heraus besiegen zu können - also erklärte er sich zum Übertritt bereit. Während sich dieses Drama entfaltete, richtete die Exil-Regierung der Neuen Republik mit der Pinnacle-Basis auf dem abgelegenen fünften Mond von Da Soocha mitten im HuttRaum einen neuen geheimen Stützpunkt ein. Der wieder auferstandene Imperator, der zunächst abgewartet hatte, bis die Meuterei unter seinen Gefolgsleuten die Auslese getroffen und die Schwächsten aussortiert hatte, führte derweil einen Schlag gegen die Wasserwelt Mon Calamari. Palpatines bevorzugte Waffe dabei waren verheerende Maschinen, soge208
Die Weltenvernichter attackieren Man Calamari
nannte Weltenvernichter, die in den Werften von Byss entstanden und von Umak Leth, einem der führenden Köpfe hinter dem Todesstern-Projekt, konstruiert worden waren. Diese Weltenvernichter vertilgten ausnahmslos alles, was ihnen in den Weg kam, und zerstörten Raumschiffe und Gebäude, um an riesige Rohstoffmengen zu gelangen. Vollautomatische Fabrikationsai\lagen in ihrem Inneren sortierten und verwerteten das Rohmaterial und spuckten anschlie209
ßend ein gewaltiges Potenzial an Kriegsgerät aus, das sich sofort an die weitere Verwüstung der friedlichen Opferwelt machte. Die vereinte Streitmacht der verschiedenen Mitglieder der Neuen Republik rückte gegen die Weltenvernichter aus und erlitt große Verluste. Die furchtbaren Maschinen schienen unaufhaltsam; so bohrte sich der Allianz-Sternzerstörer Emancipator in einen der nach Rohstoffen gierenden Rachen und wurde umgehend in recyclebaren Schrott verwandelt. Während die Schlacht um Mon Calamari weiterging, schickte der gefangene Skywalker seiner Schwester Leia Organa Solo eine mentale Botschaft. Zuerst sah sie ein schreckliches visuelles Echo von Darth Vader und erkannte im nächsten Moment, dass es sich um ihren Bruder handelte. Skywalker teilte ihr mit, dass sein Schicksal ihn auf die dunkle Seite der Macht geführt hatte und dass er glaubte, damit den einzigen Weg zur Rettung der Galaxis beschriften zu haben. Dann forderte er sie auf, ihm fern zu bleiben, aber sie schenkte ihm kein Gehör.
Organa Solo, die wusste, dass die Macht sie zu ihm führen würde, wollte ihren Bruder befreien. Obwohl sie mit ihrem dritten Kind schwanger war, bat sie Han Solo, mit ihr in den Tiefkern aufzubrechen. Zuerst reisten sie nach Nar Shaddaa, wo sie bei Solos ehemaliger Freundin Salla Zend und dessen Schmugglerkumpan Shug Ninx die nötigen Informationen und Ausrüstungen beschaffen wollten. Han Solo hoffte, mit der Hilfe dieser Verbündeten in den Stützpunkt des Imperators eindringen zu können. Leia Organa Solo traf auf dem Schmugglermond ein altes hinfälliges Weib, Vima-Da-Boda, eine gefallene Jedi, die bei der großen Säuberung übersehen worden war. Vima-Da-Boda gab ihr ein geheimnisvolles Geschenk: ein uraltes Lichtschwert. Außerdem erblickte Organa Solo unter dem Einfluss der Macht ihren Bruder, der in den Fängen des Imperators die imperialen Streitkräfte bei Mon Calamari kommandierte. Sie verließen Nar Shaddaa an Bord von Salla Zends Frachter, der die Genehmigung besaß, militärische Güter in den Tiefkern zu transportieren. Nachdem sie im Hafen von Byss 210
festgemacht hatten, führte Leia Organa Solo die Gruppe mit Hilfe ihrer kaum ausgebildeten Fähigkeiten in der Macht zu Palpatines Zitadelle. Sie wurden gefangen und vor Luke Skywalker geführt, der unter dem Schutz des Imperators stand und die neuen imperialen Streitkräfte und sogar die Weltenvernichter befehligte, die Mon Calamari verwüsteten. Doch insgeheim übermittelte er den Weltenvernichtern falsche Kommandos und brachte sie so zum Absturz. Überdies wurden mehrere der riesigen Kriegsautomaten von der Verstärkung der Neuen Republik bezwungen und ausgeschaltet. Inzwischen brachte Skywalker die Gefangenen vor den Imperator, der bereits seinen endgültigen Triumph vorhersah und Leia Organa Solo dazu zu bewegen versuchte, gegen den eigenen Bruder zu kämpfen, um auch sie auf die Dunkle Seite zu ziehen. Doch sie blieb standhaft und weigerte sich. Da zeigte der wieder geborene Imperator ihnen zum Beweis seiner Unbesiegbarkeit seine Klon-Batterien. Als Palpatine Oragana Solo mit einem Machtblitz attackierte, unternahm Luke Skywalker nichts zu ihrer Unterstützung und General Solo konnte nur hilflos zusehen. Obwohl Skywalker darauf be-
harrte, nur die Galaxis retten zu wollen, beurteilte Solo ihn ausschließlich nach seinen Handlungen und nicht nach seinen Versprechungen. Der Imperator besuchte Leia Organa Solo später in ihrer Zelle und offenbarte ihr, dass er über Skywalkers Pläne, ihn auszutricksen, Bescheid wisse, jedoch fest davon überzeugt sei, am Ende zu obsiegen. Palpatine zeigte ihr ein altes Artefakt, ein Jedi-Holocron, das die alten Jedi-Meister als Lehrmittel benutzt hatten. Er spielte mit ihren Gefühlen und behauptete, dass die dunklen Machtkräfte, mit denen er umging, seinen alternden Körper schon bald verbrennen würden; anschließend, so sagte er weiter, wollte er sein Bewusstsein in das Kind transferieren, dass sie unter dem Herzen trug. Doch Organa Solo kämpfte gegen den kränkelnden Imperator, stahl ihm das Holocron und floh. Als Salla Zend auftauchte, um sie zu retten, lenkte Skywalker die Wachen ab, um Han Solo, dessen Frau und den anderen zur Flucht zu verhelfen. Doch er selbst wollte nicht mit ih-
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nen gehen, da es auf Byss noch Arbeit für ihn gab. Er benutzte die geheimen Gaben der Dunklen Seite und schuf, um seine Gefährten hereinzulegen, einen illusionären Doppelgänger seiner selbst, der sich auflöste, sobald der Millennium Falke das System verlassen hatte. Außerdem lud er die Kodes für die Überlastung der verbliebenen Weltenvernichter in R2-D2 Gedächtnisspeicher, um den Verbänden der Neuen Republik den endgültigen Sieg im Kampf um Mon Calamari zu ermöglichen. Ehe der alterschwache Imperator sich mittels seiner Zauberkräfte in einen seiner neuen Klone versetzte, marschierte ein grimmiger Luke Skywalker in die Laborkammer, zerschmetterte Tank um Tank und zerstörte nahezu sämtliche Wirtskörper des Imperators. Doch bevor Luke seine furchtbare Arbeit vollenden konnte, gelang es dem hinfälligen Palpatine doch noch, sein Bewusstsein in einen der letzten Wiedergänger zu transferieren, einen starken und tatkräftigen fünfzigjährigen Körper. Der wieder erstarkte und von dunkler Macht beseelte Imperator trat Skywalker in einem grausamen Zweikampf mit Lichtschwertern entgegen und
zwang den jungen Jedi schließlich zur Aufgabe. Als erniedrigter und geschlagener Mann begleitete Skywalker den siegreichen Imperator darauf an Bord seines riesigen Flaggschiffs Eclipse zu dem verborgenen republikanischen Stützpunkt Pinnacle-Basis, den sie im selben Augenblick erreichten wie der Millennium Falke. Dort stellte Palpatine seinen Gegnern ein gewagtes Ultimatum: Er würde alle Rebellen vernichten, es sei denn, Leia Organa Solo käme an Bord seines Raumschiffs. Er hatte vor, ihren Willen zu brechen, um sie auf die Dunkle Seite zu ziehen, damit sie gegen ihren Bruder kämpfen und dem Imperator ihr ungeborenes Kind versprechen würde, das ihm eines Tages als Gefäß seines Bewusstseins dienen sollte. Organa Solo, die keinen anderen Weg sah, wechselte auf Palpatines Schiff, widersetzte sich ihm jedoch weiter und unternahm alles, um Skywalker wieder auf die lichte Seite der Macht zurückzuholen. Der Imperator zwang die Geschwister zum Zweikampf, doch es gelang Leia Organa Solo, 212
den Bann des Bösen zu brechen. Endlich wandte sich Skywalker gegen den Imperator. Während des Kampfes ahnte der verzweifelte Imperator seine Niederlage voraus. Da schuf er einen gewaltigen Machtsturm, der weitaus mächtiger war als jener, der über Coruscant hinweggefegt war. Doch dieses Mal leisteten Skywalker und seine Schwester mit vereinten Kräften Widerstand und Palpatine vermochte die Mächte, die er entfesselt hatte, nicht mehr zu beherrschen. Während Bruder und Schwester flohen, verschlang der Machtsturm das gigantische schwarze Schiff und, wie zu vermuten stand, auch die sterblichen Überreste des Imperators.
Operation Schattenhand 10 n.S.Y. Doch einmal mehr war der Triumph der Rebellen nur von kurzer Dauer. Palpatine hatte sogar für das Eintreten des schlimmsten Falls die nötigen Vorkehrungen getroffen und
einen seiner Wirtskörper an einem geheimen Ort auf Byss versteckt, den er indes nicht so schnell erreichen konnte. Auch seine loyalen Truppen wussten in diesem Fall genau, was zu tun war: Die Operation Schattenhand sah vor, die Galaxis mit einer Serie unaufhaltsamer Angriffswellen zu unterwerfen. Ausführendes Organ der Operation war der Exekutor Sedriss, der von sieben der fähigsten Dunkelseite-Adepten des Imperators - einer Clique, die dieser seine Dunklen Jedi nannte - unterstützt wurde. Exekutor Sedriss zog sämtliche im abermals unterjochten Tiefkern und den Siedlungsregionen verbliebenen Truppen zusammen und griff zuerst die Rüstungsfabriken auf Balmorra an, eine Welt, die gegen die Dominanz des Imperiums aufbegehrt hatte. Doch als Sedriss über den Rüstungsplaneten herfiel, wurden seine Streitkräfte von einer großen Zahl neuer Schlachtdroiden zurückgeschlagen. Sedriss ließ sich darauf auf einen unsicheren Waffenstillstand ein, erbot sich, die neuen Waffen zu kaufen, und setzte den Zeitpunkt und 213
Ort der Lieferung fest. Doch die Waffenhändler hatten niemals die Absicht, auf diesen erzwungenen Handel einzugehen. Sedriss fand bei seiner Rückkehr nach Byss heraus, dass zwei der Dunkelseite-Adepten zu Verrätern geworden waren und die Zerstörung der KlonLaboratorien vollendet hatten, um ohne Furcht vor Palpatines Wiederkunft selbst über das Imperium herrschen zu können. Der Exekutor, der Der wieder geborene Imperator
seinem Herrn auch wäh-
rend dessen Abwesenheit fanatisch ergeben blieb, tötete die Saboteure und erlebte schließlich die erneute Wiedergeburt des Imperators in dessen einzig verbliebenem Wirtskörper. Sedriss wurde zu Belohnung seiner Treue mit der Mission betraut, Luke Skywalker aufzuspüren und ihn lebend vor den Imperator zu zerren. Palpatines verräterische Adepten hatten indes nicht allein gehandelt: Carnor Jax, einer der in Purpur gekleideten Ehrengardisten des Imperators, hatte den Kloning-Meister von Byss für die Zerstörung der genetischen Struktur sämtlicher Wie-
dergänger bezahlt, da er wusste, dass er auf diese Weise einen vorzeitigen Alterungsprozess und den schnellen Tod des wieder erstandenen Palpatine herbeiführten konnte. Jax entzog sich darauf der Beobachtung durch Sedriss und wartete in aller Stille auf seine Chance, den Thron zu besteigen. In der Zwischenzeit studierte Skywalker das von seiner Schwester erbeutete Holocron. Er erfuhr von der Existenz eines weiteren überlebenden Jedi und reiste in die verlassene Weltraumstadt Nespis VIII, wo er Kam Solusar fand, einen
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hartgesottenen Überlebenden der großen Jedi-Säuberung Darth Vaders. Solusar, der sich zunächst zornig und widerspenstig gab, forderte Skywalker zu einem gefährlichen JediSpiel namens Lightsider heraus und erst nachdem Skywalker ihn geschlagen hatte, fand sich Solusar bereit, sich den übrigen Jedi anzuschließen. Skywalker und Solusar, die beide sehr wohl wussten, dass die noch junge Neue Republik Jedi-Ritter brauchte, folgten den durch das Holocron vermittelten Erkenntnissen und flogen weiter zu der Bibliothekswelt Ossus, die viertausend Jahre zuvor während des Sith-Kriegs durch die Explosion des Cron-Clusters verwüstet worden war. Dort stießen sie inmitten der verbrannten Trümmer auf eine Hand voll primitiver Schamanen, die Ysanna, die eine schwache und ungeformte Begabung für den Gebrauch der Macht an den Tag legten. Die Ysanna verehrten einen riesigen krummen Baum, der zwischen den Ruinen wuchs. Doch ehe Skywalker und Solusar ihre Suche nach wertvollen Informationen zum Abschluss bringen konnten, kam ihnen der Exekutor Sedriss auf die Spur. Aber die Jedi konnten den Angriff seiner Schocktruppen gemeinsam mit den Ysanna-Kriegern zurückschlagen. In seiner verzweifelten Lage nahm Sedriss eine junge Ysanna, Jem, als Geisel; doch plötzlich begannen sich die verdrehten Äste und Wurzeln des merkwürdigen Baums zu bewegen und attackierten den Exekutor. Der Baum war niemand anders als der uralte JediMeister Ood Bnar, der sich vor Jahrtausenden an sein Leben geklammert hatte und untätig geblieben war, bis die Feuersbrunst über Ossus hinweg gefegt war. Jetzt war Meister Ood ins Leben zurückgekehrt, um mit dem Kämpfer von der Dunklen Seite zu ringen, und vernichtete in einer letzten Konfrontation sich selbst und Sedriss. Skywalker fand unter den Überresten des toten Baumjedis einen kostbaren Vorrat alter Lichtschwerter, die dieser offenbar all die Jahrhunderte beschützt hatte. Er und Solusar sahen darin ein gutes Omen und erlaubten zwei jungen Ysanna, Jem und ihrem Bruder Rayf, sie zu begleiten, um sie später in die Künste der Jedi einzuführen.
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Leia Organa, die ebenfalls darauf aus war, neue Jedi-Ritter ausfindig zu machen, stieg indessen in die Unterwelt von Nar Shaddaa hinab, um dort die gefallene und heimatlose Jedi Vima-Da-Boda aufzuspüren. Leia und Han Solo fanden Vima und nahmen sie unter zahlreichen Mühen und Abenteuern mit zur Pinnacle-Basis. Unterwegs stießen sie auf einen weiteren Jedi-Krieger namens Empatojayos Brand, der während eines früheren Kampfes gegen Darth Vader einen großen Teil seines Körpers eingebüßt hatte. Brand besaß mehr Prothesen als menschliche Anteile, war aber noch immer dazu fähig, im Kampf gegen das Dunkle Imperium die Macht einzusetzen. In der Zwischenzeit hatte Palpatines Rüstungstechniker Umak Leth eine schreckliche neue Waffe fertig gestellt: das Galaxisgeschütz. Diese Waffe, die im Orbit über Byss in Stellung gebracht wurde, konnte Hyperraumprojektile in alle Teile der Galaxis verschießen und jedes beliebige Ziel ohne Vorwarnung zerstören. Palpatine feuerte in der Hoffnung, die Rebellen mit einem Schlag vernichten zu können, das erste Projektil auf die Pinnacle-Basis ab.
Das Geschoss vernichtete den verborgenen Mond in dem Moment, als Luke Skywalker gemeinsam mit Kam Solusar und seinen neuen Jedi-Schülern von Ossus zurückkehrte. Sie sahen mit Entsetzen, wie der Rebellenstützpunkt vor ihren Augen explodierte, und fürchteten, dass Mon Mothma und sämtliche Führer der Neuen Republik ausgelöscht worden waren. Doch der harte Kern des Widerstands hatte zuvor entdeckt, dass Spione die Koordinaten der Pinnacle-Basis nach Byss übermittelt hatten. Mon Mothma erinnerten sich darauf an General Rieekans weise Warnung, die Echo-Basis auf Hoth zu evakuieren, und ordnete die sofortige Flucht von dem verborgenen Mond an. So brach der Widerstand unmittelbar vor der Zerstörung der Basis mit einer Armada schwerer Transporter in den Weltraum auf. Eingedenk des Ausmaßes der neuen Bedrohung griffen Kommando- und Sabotageteams der Neuen Republik das Galaxisgeschütz an, konnten die Waffe jedoch nicht vernichten. Der Imperator feuerte weitere tödliche Geschosse ab, verwüstete widerspenstige Welten und zwang die Opposition in die Knie. Innerhalb kürzester 216
Zeit eroberte Palpatine wichtige Gebiete des Inneren und Äußeren Rands zurück und um die Zukunft der Neuen Republik schien es schlecht bestellt. Skywalker und seine Gefährten besuchten den geheim gehaltenen Planeten, auf den die Solo-Zwillinge Jaina und Jacen nach dem Verlust von Coruscant in Sicherheit gebracht worden waren. Doch die Eingreiftruppen des Imperators schlugen auch dort zu, vergifteten Skywalker - der jedoch dank der besonderen Gaben von Vima-Da-Boda gerettet werden konnte - und töteten Jem Ysanna. Die Überlebenden flohen in die heruntergekommene Weltraumstadt Nespis VIII, in der Skywalker fernab jeder Zivilisation erst vor kurzem auf Kam Solusar getroffen war. Leia Organa Solo brachte dort ihr drittes Kind zur Welt, das sie nach ihrem Vater Anakin nannte. Mon Mothma und die führenden Köpfe der Neuen Republik fanden nach der Evakuierung der Pinnacle-Basis in der verwahrlosten schwebenden Stadt wieder zusammen. Doch als der Imperator das jüngste Versteck der Rebellen ausfindig machte, feuerte er ein weiteres Projektil aus seinem Galaxisgeschütz ab. Die überlebenden Kräfte der Neuen Republik entkamen wiederum nur kurz vor der Zerstörung der uralten
Stadt im Weltraum. Die reichlich zerzausten Überreste der eingeschüchterten Allianz flohen in kleinen getrennten Gruppen und wurden über die ganze Galaxis zerstreut.
Palpatine unterliegt 11 n.S.Y. Obschon Palpatines Eroberungszug zunächst Erfolg beschieden zu sein schien, ließ ihn sein zuletzt geklönter Körper immer mehr im Stich, alterte rapide und wurde durch das Wirken dunkler Machtkräfte sowie Carnor Jax' Sabotage der Zellen innerlich aufgefressen. Der Imperator versuchte darauf, andere Wirtskörper zu züchten, um ein weiteres Mal wieder auferstehen zu können, doch Jax' Eingriff hatte sogar das Quellenmaterial verdorben. Palpatines Wissenschaftler und Ärzte wussten keine Lösung. 217
Der endgültige Tod Palpatines
Auf der Suche nach einer Antwort reiste Palpatine auf die Sith-Begräbniswelt Korriban, wo ihm die Geister gefallener Dunkler Lords lediglich mitteilten, dass er einen anderen Wirt, den Körper eines Jedi, finden müsse. Dann sagten sie ihm, wo er den neu geborenen Anakin Solo, ein außergewöhnlich machtsensitives Kind, finden würde. Der Imperator flog mit seinem riesigen neuen Flaggschiff, der Eclipse II, nach Onderon, wohin die Solos ihre drei Kinder in Sicherheit gebracht hatten. Und während die Verteidiger der Neuen Republik den imperialen Moloch in der Umlaufbahn angriffen, begaben sich Skywalker und seine Gefährten auf die Suche nach dem Imperator. Doch sie fanden ihn nir218
gendwo an Bord des Flaggschiffs, da er listig einen Köder ausgelegt und sich in Leia Organa Solos Versteck eingeschlichen hatte. Lando Calrissian drang während der Weltraumschlacht in das gewaltige Flaggschiff ein und sabotierte mit Hilfe der speziellen Computerkenntnisse R2-D2s den automatisierten Hyperantrieb. Die Eclipse II sprang darauf ungeachtet aller Anstrengungen der imperialen Kommandeure, die Kontrolle über ihr Schiff wiederzuerlangen, in den Hyperraum. R2-D2 hatte die Koordinaten so berechnet, dass sie genau mit denen von Umak Leths Galaxisgeschütz übereinstimmten, das gerade bereitgemacht wurde, eine weitere verheerende Rakete abzufeuern. Da bohrte sich das außer Kontrolle geratene imperiale Flaggschiff in die riesige Waffe; Schiff und Geschütz explodierten in einer titanischen Kollision. Das letzte scharf gemachte Projektil trudelte ohne Steuerung davon, wurde von der Schwerkraft des Planeten Byss angezogen, detonierte und verwandelte die Zentralwelt des Tiefkerns in Weltraumschutt.
Die Entscheidungsschlacht fand jedoch auf der Oberfläche von Onderon statt: Palpatine, der kaum noch fähig war, seinen wunden Körper zu bewegen, griff noch immer auf seine Sith-Fähigkeiten zurück, um sich an den Wachen vorbei zu mogeln. Ungeachtet der Schäden, die er damit sich selbst zufügte, trat er Leia Organa Solo gegenüber und forderte ihr Kind als nächstes Gefäß seines Geistes. Sie wehrte sich, kam aber nicht gegen die Dunkle Macht des Imperators an. Doch ehe Palpatine den Säugling Anakin in seine Gewalt bringen konnte, trafen Luke Skywalker und die übrigen Jedi ein und stellten sich zum Kampf an ihrer Seite. Dabei wurden der junge Rayf Ysanna sowie der Cyborg-Jedi Empatojayos tödlich verwundet. Skywalker, der nicht zuließ, dass er sich seinem Zorn ergab, versuchte Palpatine lebend zu bekommen, aber Han Solo erschoss den alten Mann mit seinem Blaster. Als der Imperator einmal mehr dem Tode anheim fiel, unternahm er einen letzten Versuch, seinen Geist in den kleinen Anakin zu versetzen, wurde jedoch von dem sterbenden 219
Empatojayos Brand aufgehalten. Brand klammerte sich gleichsam an das Licht und hielt die dunkle Präsenz des Imperators in seinem eigenen Körper gefangen, während beide Männer verschieden. Erst jetzt, da all seine Klone vernichtet waren, war Palpatine endgültig und wahrhaftig besiegt. Die verwirrte Imperiale Flotte zog sich ohne Befehl zurück und verließ Coruscant und die anderen Kernwelten. Mon Mothma verbreitete unverzüglich die Nachricht, dass die Neue Republik die Kontrolle zurückgewonnen hatte. Um den Triumph zu unterstreichen, richteten die Führer das Verwaltungszentrum abermals auf dem verwüsteten Planeten Coruscant ein - eine bedeutende symbolische Geste, die die Kontinuität der galaktischen Regierung demonstrierte. Der Neustart erlaubte zudem die Einführung einer neuen Regierungsform. Der Provisorische Rat sowie das Amt des Obersten Rats hatten sich in der Vergangenheit bewährt, doch andererseits hatte diese Regierung Coruscant an Palpatine verloren. Ein neuer, mit größeren Befugnissen ausgestatteter Staatslenker war ebenso von Nöten wie eine klarer
umrissene politische Hierarchie. Mon Mothma wurde zur Staatschefin und Senatspräsidentin gewählt; Leia Organa Solo rückte als Staatsministerin an die zweite Stelle des Regierungsgefüges.
Jax, Kanos und der Interimsrat 11 n.S.Y. Das Imperium war endlich am Ende. Als dessen Führer in der Zeit des Niedergangs füngierte ein ehemaliger Imperialer Ehrengardist namens Carnor Jax. Palpatines in Purpur gekleidete Leibwächter waren, um ihre unerschütterliche Treue unter Beweis zu stellen, einst auf der unwirtlichen Welt Yinchorr ausgebildet worden. Doch Jax' Traum von der Macht hatte seine ganze Hingabe aufgezehrt. Also veranlasste er ebenso kurzsichtig wie selbstsüchtig die heimtückische Manipulation an Palpatines geklonten Wirtskörpern. Aber als der letzte 220
Klon auf Onderon starb, konnte Jax nur noch über ein sterbendes Imperium herrschen. Das Tempo, mit dem das Imperium zerbrach, war erstaunlich und übertraf die Massenhysterie, die nach der Schlacht von Endor ausgebrochen war, bei weitem. Jax befahl ein Massaker unter den verbliebenen Imperialen Ehrengardisten auf Yinchorr, arrangierte die Gründung eines dreizehnköpfigen Interimsrats, der Palpatines unmittelbare Nachfolge antreten sollte, und setzte sich selbst als Ältesten ein. In einem für das traditionell fremdenfeindliche Imperium bemerkenswerten Schritt wurde die Mitgliedschaft in diesem Interimsrat auch mächtigen nichtmenschlichen Führungspersönlichkeiten darunter einem Devaronianer, einem Whiphiden, einem Givin sowie einem Defel - ermöglicht. Carnor Jax vertrat die Auffassung, dass nichtmenschliches Potenzial dem siechen imperialen Militär neue Kräfte zuführen würde. Doch zu seinem Unglück waren diese Maßnahmen nicht ausreichend und kamen überdies zu spät. Viele Flotten weigerten sich, dem Diktat des Rates Folge zu leisten. So kehrte Admiral Harrsk zu seiner Machtbasis im
Tiefkern zurück; andere Kriegsherrn folgten seinem Beispiel, da ihnen klar wurde, dass diese besonders geschützte Region ihnen die Möglichkeit gewährte, sich neu zu formieren und in aller Ruhe ihr weiteres Vorgehen zu planen. Carnor Jax und der Interimsrat hielten das Imperium, ein schmales vom Äußeren Rand bis zu den Siedlungsregionen reichendes Band, zunächst zusammen, doch selbst dieses geschrumpfte Gebiet vermochte nicht auf Dauer zu bestehen. Kir Kanos, der letzte der Ehrengardisten des Imperators, hatte das Blutbad von Yinchorr überlebt und von Jax' schuldhafter Verstrickung in Palpatines Tod erfahren. Kanos schwor darauf, seinen ehemaligen Waffengefährten zu jagen und als Verräter zu exekutieren. Jax' Sternzerstörer unternahmen auf Phaeda, einer imperialen Niederlassung im Äußeren Rand, einen Versuch, Kanos gefangen zu setzen, doch dieser floh zurück nach Yinchorr. Jax nahm die Verfolgung auf und ließ eines seiner Schiffe bei Phaeda zurück, wo es von Wedge Antilles und dem re221
publikanischen Supersternzerstörer Lusankya überrascht wurde. Nach langen Jahren zeitraubender Reparaturen war die Lusankya im Laufe der Operation Schattenhand endlich wieder in Dienst gestellt worden, galt aber immer noch als so großes Geheimnis, dass zahlreiche Imperiale keine Ahnung von ihrer Existenz hatten. Wedge Antilles eroberte Jax' Sternzerstörer mit Hilfe der Renegaten - in B- und E-Flüglern, da diese Jäger besser zu der Mission passten - und befreite Phaedra. Bei Yinchorr stellte Kir Kanos Jax' Flaggschiff eine Falle und vernichtete es unter Einsatz eines Angriffsbombers. Anschließend trafen Kanos und Jax auf der Oberfläche der unfruchtbaren Welt in dem verwaisten Ausbildungslager der Ehrengarde aufeinander, einem Ort, der für beide mit finsteren Erinnerungen behaftet war. Kanos tötete seinen Rivalen auf einer erhabenen, einen bodenlosen Abgrund überspannenden Plattform und schwor, seinen Gebieter ferner durch die Vernichtung jedes einzelnen Mitglieds des schändlichen Rats zu rächen.
Während Kanos die ersten Schritte gegen seine Feinde unternahm, versuchte auch eine andere Gruppierung dem Rat zu schaden: die verbrecherische Organisation Schwarze Sonne. Das Syndikat sorgte dafür, dass mehrere Ratsmitglieder durch Klone ersetzt wurden; und nachdem eine Reihe von Mordanschlägen die Reihen des Rats ausgedünnt hatte, beschloss Xandel Carivus, eines seiner hochrangigsten Mitglieder, die Körperschaft aufzulösen und allein als neuer Imperator zu herrschen. Aber Carivus handelte auf Befehl von Mom Anor, einer zwielichtigen Gestalt, deren wahre Ergebenheit und Motive wohl immer ein Geheimnis bleiben werden. Dieses Vorgehen erregte den Zorn von Baron D'Asta, eines proimperialen Geschäftsmannes, der die größte private Raumflotte der Galaxis besaß. Baron D'Astas Armada attackierte den Hauptsitz des Rates auf Ord Cantrell und zwang den vermeintlichen Imperator Carivus, den Frieden zu erflehen. Es kam zu einer Konfrontation auf der Planetenoberfläche, bei der Kir Kanos den falschen Imperator exekutierte. 222
Als der Interimsrat Vergangenheit und der größte Teil der Imperialen Flotte im Tiefkern verschwunden waren, um sich diversen Kriegsherren zu unterstellen, blieben hartnäckige imperiale Welten wie der Akademie-Planet Carida ohne nennenswerten Schutz. Carida und viele andere Welten innerhalb der Jurisdiktion des Imperiums besannen sich auf sich selbst und bauten ihre planetare Verteidigung aus, um sich einer möglichen Invasion durch die Neue Republik widersetzen zu können. In der Hoffnung, dass der Zusammenbruch ihres Außenhandels sie früher oder später zur Öffnung ihrer Grenzen bewegen würde, entschied sich die Republik jedoch, die meisten dieser sogenannten Festungswelten in Frieden zu lassen. Pellaeon, der mittlerweile zum Vizeadmiral aufgestiegen war, schloss sich den Kriegsherren des Tiefkerns widerwillig an. Sein Sternzerstörer Schimäre war während der Eroberung von Duro im Zuge der Operation Schattenhand stark beschädigt und anschließend geräumt, viele seiner treuesten und fähigsten Offiziere getötet worden. Da Pellaeon sowohl seine Machtbasis als auch sein Flaggschiff eingebüßt hatte, fiel sein Los auf den Hochadmiral Teradoc, der über die größte intakte
Streitmacht verfügte. Pellaeon glaubte, hier einen sicheren Hafen für den Rest seiner Flotte finden zu können, bis sich das auf Palpatines Herrschaft folgende Durcheinander gelegt haben würde. Teradoc gab Pellaeon den Befehl über eine riesige aus Sternzerstörern der S/eges-Klasse bestehenden Aramada. Als Reaktion auf die brutalen Übergriffe des wieder geborenen Imperators ordnete die Neue Republik ein umfassendes Entwicklungsprogramm für neue Kriegsschiffe an, worauf unverzüglich mit dem Bau von Raumschiffen der Neuen Klasse begonnen wurde. In den Tagen der Rebellion waren die meisten Rebellenschiffe corellianische Modelle aus zweiter Hand, erbeutete imperiale Raumer oder grundlegend modifizierte Raumfahrzeuge ziviler Herkunft gewesen, darunter Mon-Calamari-Kreuzer, die ursprünglich als Vergnügungsschiffe konstruiert worden waren. Die Leichtigkeit, mit der Palpatines Klon die Flotte der Neuen Republik in die Flucht geschlagen hatte, warf ein grelles Licht auf die Not223
wendigkeit, diese betagten und veralteten Raumschiffe zu ersetzen. Die Neue Klasse bestand aus acht grundlegenden Bauarten: Aufklärer der Agave-Klasse, Kanonenboote der WarriorKlasse; leichte Geleitschiffe der Sacheen-Klasse, Flottentender der Hajen-Klasse, schwere Kreuzer der Mfl/esfz'c-Klasse, Angriffstransporter der Defender-Klasse, Flottentransporter der Endumnce-Klasse sowie republikanische Sternzerstörer der Nebw/ß-Klasse. Das erste Modell der neuen Schiffe, das fertig gestellt wurde, stammte aus der Sacheen-Klasse, aber es sollte noch Jahre dauern, bis alle acht Typen konstruktionsreif waren und in die Produktion gingen.
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TEIL VII
DIE RUCKKEHR DER JEDI RITTER
Skywalkers Jedi-Akademie 11 n.S.Y.
Nach dem Untergang des Großadmirals Thrawn und dem endgültigen Sieg über den wieder geborenen Imperator erkannte die Neue Republik die Notwendigkeit, ihren politischen Einfluss auf die Planeten, die sich der Rebellen-Allianz angeschlossen hatten, zu konsolidieren. Luke Skywalker, der um die Dringlichkeit der Einigung wusste, sprach darüber von der Rednertribüne des ehemaligen Imperialen Palastes aus zu Mon Mothma und den Mitgliedern des Senats. Dabei verlieh er seinem Traum einer Neugründung des Ordens der Jedi-Ritter Ausdruck, eines Leuchtfeuers der Hoffnung, das von Palpatines Schlächtern beinahe ausgelöscht worden wäre. Obwohl seine eigene Ausbildung durch Obi-Wan Kenobi und Yoda niemals wirklich zu Ende gebracht worden war, erbat Skywalker von der Staatschefin die Erlaubnis, von nun an eigene Schüler im Gebrauch der Macht unterweisen zu dür-
fen. Die alte Vima-Da-Boda, deren Schuldgefühle sie zu tief erniedrigten, um wieder ein normales Leben aufnehmen zu können, war kurz nach der Niederlage des wieder erstandenen Imperators einfach verschwunden; doch Skywalker wusste, dass seine Schwester Leia Organa Solo, ihre drei Kinder, Kam Solusar, die Hexen von Dathomir, Kyle Katarn und sogar Mara Jade einen gewissen Hang zur Macht an den Tag 225
Das Jedi-Praxeum
legten. Und bestimmt gab es überall in der Galaxis andere, die ähnliche latente Fähigkeiten besaßen. Da er selbst vor der Begegnung mit Obi-Wan Kenobi in der Jundland-Wüste auf Tatooine nichts von seiner eigenen Affinität gewusst hatte, nahm Skywalker an, dass andere sich ihrer Machtkräfte ebenso wenig bewusst waren. Mon Mothma bewilligte die finanzielle Ausstattung der Suche nach machtsensitiven Kandidaten. Skywalker reiste kreuz und quer durch die Neue Republik: Er besuchte den vulkanisch aktiven Planeten Eol Sha, wo er auf einen aufbrausenden Kolonistenführer namens Gantoris traf, der sich als stark in der Macht erwies; dann spürte er den Wol-
kenprospektor Streen auf, der als Einsiedler in einer verlassenen schwebenden Stadt über Bespin lebte; er fand Tionne, eine Frau, die nur eine schwache Gabe für die Macht besaß, sich jedoch sehr für die Geschichte der Jedi interessierte. Skywalker
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entdeckte sie in den Ruinen von Exis-Station, wo Nomi Sunrider 4000 Jahre zuvor eine Versammlung der Jedi einberufen hatte. Der instabile Stern war unterdessen in eine Phase heftiger Sonnenstürme eingetreten, so dass es Skywalker nur unter Mühen gelang, die Station rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, damit Tionne die wichtigen historischen Aufzeichnungen bergen konnte. Tionne wurde in späteren Jahren eine Schülerin und Hilfsausbilderin der Jedi-Akademie. Skywalker fand noch andere Kandidaten, darunter den Klon Dorsk 81, die Amazone Kirana Ti von Dathomir und Corran Hörn von der Renegaten-Staffel. Commander Kyle Kartan, der im zurückliegenden Jahr gegen Palpatines Imperiale gekämpft und gemeinsam mit Mara Jade einen alten Sith-Tempel erforscht hatte, gesellte sich ebenfalls zu der ersten Schülergruppe. Angesichts dieses Erfolgs blickte Skywalker der Rückkehr der Jedi voller Optimismus entgegen. Aber um dieses Ziel Wirklichkeit werden zu lasen, benötigte er ein formelles Ausbildungszentrum. Nachdem er sich mit seiner Schwester beraten hatte, machte er die verlassene Rebellenbasis auf Yavin 4 zu seinem Praxeum. Er scharte seine Kandidaten zwischen den uralten von den Massassi hinterlassenen Tempelruinen um sich und machte sich daran, sie in die Geheimnisse der Macht einzuweihen.
Das Schiundzentrum U n.S.Y. Aber Luke Skywalker war nicht der Einzige, der alle Hände voll zu tun hatte: Han Solo und Chewbacca flogen in der Absicht, diplomatische Beziehungen zu den Bergleuten anzuknüpfen, die das ökonomisch bedeutende Glitzerstimgewürz abbauten, mit dem Millennium Falken nach Kessel. Seit dem Niedergang des Imperiums hatten die ehemaligen Insassen der dortigen imperialen Strafanstalt das Heft selbst in die Hand genommen und Solo hoffte, Kessel zum Anschluss an die Neuen Republik bewegen zu können. 227
Doch die fortschrittsfeindlichen Verteidigungskräfte des Garnisonsmondes von Kessel schössen den Falken ab, ohne das Schiff oder seine Besatzung zuvor auch nur zu identifizieren. Solo und sein Wookiee-Kopilot wurden darauf von Moruth Doole gefangen genommen, einem alten Konkurrenten Solos, der sich zum planetaren Gouverneur von Kessel aufgeschwungen hatte. Als Doole jedoch den schweren Fehler erkannte, den er begangen hatte, indem er auf derart hohe Repräsentanten der Republik schießen ließ, versuchte er den Vorfall zu vertuschen. Er tarnte das beschädigte Schiff und schickte seine beiden Gefangenen in die Gewürzminen, während er in der Öffentlichkeit leugnete, dass Solo jemals auf Kessel gelandet war. Während der Arbeit in den furchtbaren Minen freundeten Solo und Chewbacca sich mit einem Mitgefangenen an: Kyp Durron, einem listenreichen jungen Mann, der, wie sie später herausfanden, eine starke Affinität zur Macht besaß und vor vielen Jahren von Vima-Da-Boda ausgebildet worden war. Durron half den beiden beim Ausbruch aus den Minen und gemeinsam flohen sie von Kessel - dicht gefolgt von Dooles Weltraumflotte. Voller Verzweiflung stürzten sie ihr Raumschiff in den Schlund, jene Ballung Schwarzer Löcher, in der gewaltige Gravitationstrichter ein wahres Labyrinth aus Hyperraumpfaden schufen. Solo hatte die Kessel-Route in seiner Zeit als Schmuggler häufig bereist, war den Schwarzen Löchern jedoch noch nie zuvor so nahe gekommen. Die meisten Wege erwiesen sich entweder als Sackgassen oder führten mitten in eine der gefährlichen Singularitäten. Nur dank Durrons intuitivem Zugriff auf die Macht erreichten sie schließlich das »Auge« stabiler Schwerkraft im Zentrum des Clusters. Zu Ihrem Unglück befand sich dort jedoch das Schlundzentrum, die von Großmufti Tarkin dereinst eingerichtete geheime Forschungsstation, wo der Todesstern und andere Superwaffen entwickelt worden waren. Der erste Prototyp des Todessterns, den das Imperium gebaut hatte, um die Realisierbarkeit des Superlasers unter Beweis zu stellen, befand sich immer noch vor Ort. Außerdem waren vier imperiale 228
Sternzerstörer zurückgeblieben, die das Forschungszentrum unter dem Befehl von Admiral Daala, der früheren Geliebten Tarkins, bewachten und schützten. Solo und seine Begleiter sahen sich schon bald erneut gefangen; dieses Mal jedoch von einer im-
perialen Kommandantin, die keine Ahnung davon hatte, dass der Krieg vorbei und der Imperator tot war. Die isolierte Armada ihrer Sternzerstörer hatte niemals einen Marschbefehl erhalten oder von der Niederlage des Imperiums erfahren. Und Admiral Daala weigerte sich beharrlich, dem Be-
richt ihrer neuen Gefangenen Glauben zu schenken. Sie zog es statt- Admiral Daala dessen vor, sie für Spione zu halten. Solo begegnete in der Gefangenschaft Qwi Xux, der brillanten Wissenschaftlerin, die gemeinsam mit Bevel Lemelisk und Umak Leth das Konzept des Todessterns entwickelt hatte. Seit Tarkin und Lemelisk die Forschungsstation verlassen hatten, arbeitete Qwi Xux allein an der Entwicklung einer kleineren, gleichwohl noch verheerenderen Waffe, des Sonnenhammers, der im Kern einer Sonne eine Kettenreaktion auszulösen und diese in eine Supernova zu verwandeln vermochte. Qwi Xux war hereingelegt und einer Gehirnwäsche unterzogen worden und wusste daher nicht, zu welchem Zweck ihre Waffenkonstruktionen eingesetzt wurden. Solo erzählte ihr während der Gefangenschaft von der Rebellion, dem Untergang des Imperiums und den Irrwegen der Politik Palpatines. Xux durchbrach darauf die Fesseln der Gehirnwäsche und erinnerte sich, wie man sie auf diese Station beordert hatte, wie sie Zeugin der Hinrichtung ihrer Köm229
militonen geworden und ihr Heimatdorf von Tarkins Turbolasern aus der Umlaufbahn niedergebrannt worden war. Schließlich überredete Solo sie, sich gegen das Imperium zu stellen und ihnen bei der Flucht zu helfen. Gemeinsam stahlen sie den Sonnenhammer, brachen in die Ballung Schwarzer Löcher auf und vernichteten einen der Sternzerstörer, indem sie die Kommandobrücke rammten. Daalas restliche Kriegsschiffe feuerten auf sie, doch die mächtige Quantumkristallpanzerung des Sonnenhammers bot ihnen vollkommenen Schutz. Daala konnte indes unmöglich zulassen, dass die neue Superwaffe in den Besitz der Rebellion gelangte, und ebenso wenig durfte sie Han Solo die Preisgabe des geheimen Standorts des Schiundzentrums gestatten. Sie musste schleunigst etwas unternehmen. Schließlich missachtete sie den Befehl, sich nicht von der Stelle zu rühren, und eröffnete die Jagd in den Weiten des Alls um Kessel.
Leia Organa Solo sorgte sich unterdessen um ihren verschwundenen Mann, den sie bereits an seinem ursprünglichen Zielort zu finden versucht hatte. Doch Moruth Doole leugnete, dass der Millennium Falke jemals auf Kessel angekommen war. Organa Solo misstraute seiner Aussage jedoch und bat ihren Bruder Luke Skywalker Han Solos Route im Zuge seiner Suche nach geeigneten Jedi-Kandidaten zurückzuverfolgen. Solos alter Freund Lando Calrissian begleitete ihn. Nachdem sie in Verkleidung auf Kessel gelandet waren, fanden sie bald heraus, dass der Falke auf dem Garnisonsmond von Kessel versteckt war. Sie beschlagnahmten das Schiff und versuchten zu entkommen. Moruth Doole fühlte sich ertappt und schickte seine Weltraumflotte hinter ihnen her. Als der Falke auf die Ballung Schwarzer Löcher und damit auf die einzige Fluchtmöglichkeit zuhielt, setzten die Streitkräfte von Kessel alles auf eine Karte und feuerten aus allen Rohren. Als die Fliehenden sich gerade kopfüber in den 230
Schlund stürzen wollten, kam ein anderes Raumfahrzeug aus dem Cluster geschossen: der Sonnenhammer, an dessen Fersen wiederum Admiral Daalas imperiale Streitmacht klebte. Die Kessel-Flotte und die drei restlichen Sternzerstörer Daalas prallten in einer ebenso unerwarteten wie titanischen Weltraumschlacht aufeinander, bei der die meisten der aufmüpfigen Kriegsschiffe von Kessel vernichtet wurden. Der Sonnenhammer und der Millennium Falke entkamen derweil in den Hyperraum und die Flüchtlinge flogen zurück nach Coruscant. Daala, die nun ihrer Fesseln ledig war und die Wahrheit über den Niedergang des Imperiums erfahren hatte, schwor, sich einen Ausgleich für die lange Zeit ihrer Abwesenheit zu verschaffen, auch wenn der Krieg längst vorbei war. Sie befehligte immer noch drei mächtige Sternzerstörer und würde den Kampf gegen die Rebellen auf eigene Faust aufnehmen. Also begann sie ihren eigenen kleinen Guerillakrieg und führte kurze Überraschungsangriffe durch, um ihren Feinden so viel Schaden wie möglich zuzufügen. Es war ihr unmöglich, das Imperium neu aufzubauen, aber sie wollte der
Neuen Republik Schmerzen zufügen und sie wenn möglich in den Bürgerkrieg treiben.
Politische Wirren 11 n.S.Y. Im Verlauf eines vermeintlich unbedeutenden Streits während eines diplomatischen Empfangs auf Coruscant schüttete der wütende Botschafter Furgan von der Festungswelt Carida Mon Mothma seinen Drink ins Gesicht und stürmte anschließend wütend aus dem Raum. Erst viel später fand man heraus, dass Furgan diese Aktion nur inszeniert hatte, um Mon Mothma mit einem langsam wirkenden, speziell für diesen Anlass hergestellten Gift in Berührung zu bringen, das die Staatschefin mit der Zeit immer mehr schwächen sollte. Als Mon Mothma ernsthaft erkrankte, konnten die Medidroiden nichts finden; dennoch wurden Gerüchte laut, sie 231
würde bald sterben. Die Neue Republik war geschwächt und sah ausgerechnet während einer neuen Krise ihre Moral untergraben. Etwa um diese Zeit unterlief Admiral Ackbar, der sich auf einer diplomatischen Mission nach Vortex befand, einer von Sturmwinden heimgesuchten Welt, ein verhängnisvoller Navigationsfehler. Er machte eine Bruchlandung und tötete dabei Hunderte von Planetenbewohnern. Ackbar legte beschämt den Dienst nieder und zog sich - so wie Obi-Wan Kenobi sich in den Wüsten von Tatooine vergraben hatte - auf seine ozeanische Heimatwelt Mon Calamari zurück. Auf der Suche nach Kraft und Unterstützung für die Regierung reiste Leia Organa Solo darauf selbst nach Mon Calamari, um mit Ackbar zu sprechen, da sie inständig hoffte, ihn zur Rückkehr bewegen zu können, damit er die Lücke in der Führung der Neuen Republik füllte. Sie wurde auf ihrer Mission von der Mon-Calamari-Botschafterin Cilghal begleitet. Während Organa Solo nach Ackbar suchte, wurde Mon Calamari von Admiral Daalas abtrünniger Flotte angegriffen. Ihre drei Sternzerstörer erschienen über den Meeren und be-
schossen die schwimmenden Städte. Der Regierungschef sendete einen verzweifelten Hilferuf und Ackbar sah sich gezwungen, die Leitung der Heimatverteidigung seines Volkes zu übernehmen. Er zerstörte einen der angreifenden Sternzerstörer. Während der Schlacht stellte Leia Organa Solo fest, dass die Botschafterin Cilghal über unausgereifte Jedi-Kräfte verfügte. Nachdem Daalas Restflotte den Planeten verwüstet hatte, floh sie in den Hyperraum. Das Leiden seiner Welt wirkte auf den zurückhaltenden Ackbar wie eine Reinigung und er traf die Entscheidung, den Kampf erneut aufzunehmen. Doch als Organa Solo ihn bat, für die Dauer von Mon Mothmas Siechtum mit ihr nach Coruscant zurückzukehren, lehnte er ihr Ansinnen ab. Er fühlte sich vor allem seiner Heimatwelt verpflichtet und wollte seinem Volk beim Wiederaufbau helfen. Obwohl Mon Mothma von Tag zu Tag schwächer wurde, sah sich der Admiral außer Stande, den Platz der Staatschefin einzunehmen.
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Die Rache Exar Kuns 11 n.S.Y. Die anhaltende Bedrohung der Neuen Republik unterstrich die Dringlichkeit von Luke Skywalkers Bemühungen um die Neugründung des Jedi-Ordens. Doch das Training seiner Schüler auf Yavin 4 führte gelegentlich auch in die Irre. Skywalker rief sich immer wieder Obi-Wan Kenobis Versagen bei der Ausbildung von Anakin Skywalker ins Gedächtnis, das unabsichtlich den finsteren Darm Vader hervorgebracht hatte. Der ungestüme Gantoris, der erste potenzielle Jedi, auf den Skywalker während seiner langen Suche gestoßen war, erlag den Einflüsterungen eines verbitterten Geistes, der durch seine Träume spukte. Noch bevor er so weit war, konstruierte er sein eigenes Lichtschwert und forderte Luke Skywalker zum Zweikampf heraus. Der Jedi-Meister staunte über die Fähigkeiten seines Schülers, war jedoch zutiefst beunruhigt über die Risiken, die dieser einging. Gantoris wurde noch in
derselben Nacht tot aufgefunden - von einem schwarzen inneren Feuer verzehrt und zu Asche verbrannt. Skywalker zwang seine Schüler, sich angesichts des schrecklichen Anblicks daran zu erinnern, dass die Dunkle Seite sie niemals losließ. Han Solos Erlebnisse auf Kessel und in den Tiefen des Schlunds hatten Skywalker von Kyp Durrons Fähigkeiten in der Macht überzeugt. Obwohl er einen verstörenden dunklen Schatten auf Durrons Seele bemerkte, nahm er den jungen Mann in die Jedi-Akademie auf. Durron erwies sich als ein außergewöhnlicher Schüler. Er hatte die Macht während seiner rauhen Jugend im Imperium instinktiv und ohne jegliche Anleitung schon immer benutzt und überflügelte die übrigen Studenten daher rasch. Er brannte darauf, immer mehr in immer kürzeren Zeiträumen zu lernen; Skywalker riet zu Zurückhaltung, stieß bei Durron aber auf taube Ohren. Wenn der junge Mann allein in seiner Unterkunft war, erschien ihm eine verhüllte Gestalt, dieselbe Präsenz, die zuvor 233
von Gantoris Besitz ergriffen hatte: der uralte Geist von Exar Kun, dem schon vor langer Zeit verstorbenen Dunklen Lord der Sith, dessen Massassi-Sklaven die Tempel von Yavin 4 erbaut hatten und der während des legendären Sith-Krieges an vorderster Front gestanden hatte. Als die Jedi-Schüler die Macht ergründeten, hatten sie unabsichtlich den Geist von Exar Kun aus seiner 4000 Jahre währenden Gefangenschaft befreit. Kun, der den Beschränkungen seiner ätherischen Gestalt unterlag, überredete Durron, neue Wege in der Macht zu beschreiten. Doch dem Sith-Lord ging es in Wahrheit allein um die eigene Freiheit. Durron, der insgeheim glaubte, die Macht beherrschen zu können - und nicht von ihr beherrscht zu werden -, liebäugelte mit der Dunklen Seite. Exar Kun fand bald eine verwundbare Stelle in der Persönlichkeit seines Adepten, steigerte und nährte den Hass des jungen Mannes auf das Imperium und beeinflusste Durron so lange, bis dieser davon überzeugt war, die größte Hoffnung der Neuen Republik zu sein. Admiral Daala, die Durron während seiner Gefangenschaft im Schiundzentrum gefoltert hatte, machte immer
noch Jagd auf ohnmächtige Sternsysteme und lud die Last unschuldig vergossenen Blutes auf ihre Schultern. Vielleicht, so dachte Kun, konnte Durron sie ganz allein aufhalten. Als Skywalker den Einsatz extremer Machtkräfte gegen das Imperium ablehnte, verpflichtete sich Durron selbst zu einer Mission. Sein Ziel war die Vernichtung der abtrünnigen Flotte und die Rettung von Millionen Leben. Nach einem solchen Erfolg würde Durron auch andere Sternsysteme bestrafen können, die sich weigerten, der Neuen Republik beizutreten. Durron stahl unter der Anleitung von Exar Kun ein Raumschiff "der Akademie und machte sich allein auf den Weg. Zur selben Zeit drängte die exilierte Schlund-Wissenschaftlerin Qwi Xux die Neue Republik auf Coruscant dazu, sich des Sonnenhammers zu entledigen. Der Imperator würde eine solche Todesmaschine ohne Skrupel eingesetzt haben, die Neue Republik jedoch nicht. Gleichwohl erklärten sich die Se234
natoren nur widerwillig bereit, die praktisch unzerstörbare Waffe im Herzen des Gasriesen Yavin quasi zu entsorgen. Wedge Antilles begleitete Qwi Xux und lenkte den Sonnenhammer in den wirbelnden Mahlstrom, wo er für niemanden mehr zu erreichen sein würde. Nun war Xux die einzige lebende Person, die über das gefährliche Wissen um die Funktionsweise der Superwaffe verfügte. Doch Kyp Durron, der von Exar Kuns Geist dazu getrieben wurde, das Vermächtnis des Imperators zu zerstören, spürte die Schlund-Wissenschaftlerin auf dem üppigen Dschungelplaneten Ithor auf. Als Qwi Xux gerade ihr Quartier betrat, stürzte sich Durron mit seinen erst jüngst entdeckten Dunkelseite-Kräften auf sie und reinigte ihr Gedächtnis von allem Wissen über tödliche Waffensysteme. Dann brach er auf, um seinen einsamen Krieg fortzusetzen. In völliger Gewissheit über sein weiteres Vorgehen kehrte er nach Yavin 4 zurück und bezog Stellung auf der Spitze des großen Tempels der Akademie. Von dort aus rief er unter dem Einsatz seiner gewaltigen Fähigkeiten den Sonnenhammer aus den wirbelnden Schleiern von Yavin zurück. Jetzt, da er
die Superwaffe unter seine Kontrolle gebracht hatte, konnte er unter den Überresten des Imperiums gewaltigen Schaden anrichten. Doch Luke Skywalker stellte sich ihm in einem titanischen, mit den Waffen der Jedi ausgetragenen Zweikampf entgegen. Um Durron zu helfen, gab sich der Geist von Exar Kun schließlich zu erkennen und warf die geballte Macht des Dunklen Lords der Sith in den Kampf. Nicht einmal ein JediMeister konnte einem derartigen Ansturm standhalten; die dunklen Streiter überwältigten Skywalker und ließen ihn in der Annahme, er sei tot, leblos am Boden liegen. Wenig später fanden die Jedi-Schüler den reglosen Körper ihres Meisters, der kein Anzeichen von Leben, keine Atmung und keinen Herzschlag mehr aufwies. Durron floh vom Tatort und steuerte den Sonnenhammer in das Versteck von Admiral Daalas Flotte im Innern des Cauldron-Nebels, eines Ozeans aus vielfarbigen Gasverbindungen. Daala, die sich der unvorstellbaren Schlagkraft der 235
Superwaffe bewusst war, zog ihre Schiffe zusammen und floh in den Hyperraum. Doch Durron löste die Waffe im Innern des Nebels aus und verwandelte einen Cluster aus Riesensternen in eine gewaltige Supernova. Die Schockwelle zerriss den Nebel und hinterließ ein Inferno, in dem Daala und der Rest ihrer abtrünnigen imperialen Flotte allem Anschein nach vernichtet wurden. Kyp Durron ließ den galaktischen Feuersturm hinter sich und schwor, sich der übrigen Welten anzunehmen, die noch immer mit dem Imperium sympathisierten. Er kam bald darauf nach Carida, dem Ausbildungszentrum der Sturmtruppen und der Heimat des verschlagenen Botschafters Furgan, der Mon Mothma vergiftet hatte. Als die Kapitulation ausblieb und stattdessen die planetare Verteidigung auf den Plan trat, feuerte Durron auf Caridas Sonne und löste eine Kettenreaktion aus. Die Caridaner und ihr Botschafter flohen mit ihren Raumschiffen, dann explodierte ihre Sonne und löschte im gesamten System alles Leben aus. Furgan konnte fliehen, kam jedoch später bei dem fehlgeschlagenen Versuch, Solos jüngsten Sohn Anakin zu entführen, ums Leben.
In der Jedi-Akademie schwebte Luke Skywalker monatelang in Stasis zwischen Leben und Tod. Seine Schwester Leia Organa Solo traf mit den Zwillingen ein und spürte mit Hilfe ihres eigenen schwachen Zugriffs auf die Macht, dass er noch lebte. Skywalkers Geist hatte sich von den Fesseln seines paralysierten Leibes befreit und war sich seiner Umgebung vollkommen bewusst, während seine Gegenwart von niemandem bemerkt wurde. Er war an eine spirituelle Ebene gebunden, auf der er direkt gegen den uralten Dunklen SithLord Exar Kun kämpfen konnte, der geschworen hatte, ihn zu töten. Kuns böswilliger Geist drang in andere Jedi-Schüler ein und benutzte sie als Werkzeuge für die Zerstörung von Skywalkers hilflosem Körper, doch jeder seiner Pläne konnte vereitelt werden. In einem Fall dirigierte Skywalker selbst die Handlungen des kleinen Jacen Solo, damit dieser ihn mit einem Lichtschwert verteidigte. Sobald der Jedi-Nachwuchs die wahre Natur der Bedro236
hung durch den Dunklen Lord erkannt hatte, vereinigten Skywalkers Schüler ihre Kräfte. In der entscheidenden Schlacht kämpften sie an der Seite der geistigen Gestalt Luke Skywalkers und sogar des lange verstorbenen Jedi-Meisters Vodo-Siosk Baas, den Kun 4000 Jahre zuvor auf dem Boden des Senats der Alten Republik erschlagen hatte, und vernichteten Exar Kun ein für alle Mal. Skywalker wurde bald danach wieder gesund.
Die Zerstörung des Schiundzentrums 11 n.S.Y. Kyp Durron setzte seine Überfälle auf imperiales Territorium fort und verursachte dabei ebenso große Schäden wie eine ganze Streitmacht des Imperiums. Aber Han Solo und Lando Calrissian spürten Durron auf und drangen in ihn, mit den Verwüstungen aufzuhören. Stattdessen versuchte er den Millennium Falken zu zerstören. Aber auf dem Gipfel seiner Raserei fiel der Zorn mit einem Mal von ihm ab: Der verführeri-
sche Geist von Exar Kun war vernichtet. Als Durron das Ausmaß seiner Untaten erkannte, kapitulierte er und erklärte sich bereit, nach Coruscant zurückzukehren. Nach einer Anhörung, bei der zahlreiche gegensätzliche Stimmen laut wurden, machte die sieche Mon Mothma schließlich von ihrem Vetorecht Gebrauch: »An Ihren Händen klebt das Blut von Milliarden, Jedi-Ritter, aber es steht mir nicht zu, über Sie zu richten. Gehen Sie nach Yavin 4. Dort soll Ihr JediMeister über Ihre Strafe befinden.« Kyp Durron traf, am Boden zerstört und voller Reue, dort ein, als die Schüler gerade versuchten, ihr Leben neu zu ordnen. Er fragte Meister Skywalker, wie er Vergebung für die unbedachten Handlungen finden könne, die ihn auf die Dunkle Seite getrieben hatten. Skywalker war sich bewusst, dass der junge Mann, der die Gabe besaß, ein großer Jedi zu werden, am Scheideweg stand; er musste deshalb herausfinden, ob Kyp Durron von Exar Kun unwiderruflich verdorben worden war.
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Der Jedi-Meister kam bald zu einer Entscheidung. Er tat kund, dass der Sonnenhammer ein für alle Mal zerstört werden müsse und dass Kyp Durron dies als reuige Wiedergutmachung selbst besorgen sollte. Sie wollten gemeinsam in den Schlund fliegen und die Superwaffe in einen der bodenlosen Abgründe des Universums dort stürzen. Kurz darauf reisten sie nach Kessel und von dort in den Schlund. Die Neue Republik hatte, kaum dass Admiral Daalas Sternzerstörer abgezogen waren, eine Besatzungstruppe zusammengestellt, die ohne Verzug zum Schiundzentrum aufgebrochen war. An dieser Operation nahmen auch Chewbacca, der die noch in der Forschungsanlage verbliebenen WookieeSklaven befreien wollte, und Qwi Xux teil, obwohl die Wissenschaftlerin ihr geraubtes Gedächtnis niemals wiedererlangt hatte. Die Besatzungstruppe bahnte sich einen Weg durch die Ballung Schwarzer Löcher; bei ihrer Ankunft bemächtigte sich der nervös gewordene Forschungsadministrator Toi Sivron des Todesstern-Prototyps und entkam. Die Soldaten der Neuen Republik durchkämmten die Station nach unfertigen Projekten, die von den Wissenschaftlern des Zentrums entwickelt worden waren, und nahmen mit, was der Verteidigung der neuen Regierung dienlich sein mochte. Qwi Xux besichtigte den Ort, an dem sie den größten Teil ihres Lebens verbracht hatte, konnte sich jedoch an keinerlei Einzelheiten erinnern. Mit wachsendem Entsetzen las sie ihre eigenen Notizen und begriff, wie sehr man sie in die Irre geführt hatte. Bevor die Einheiten der Neuen Republik die geheimen Informationen sichern konnte, erschien plötzlich ein ramponierter alter Sternzerstörer im Schlund: das einzige noch halb-
wegs intakte Schiff aus Daalas Schutzflotte. Während die übrigen imperialen Schlachtschiffe im Cauldron-Nebel vernichtet worden waren, hatte Daala selbst überlebt. Nun wollte sie das Schiundzentrum zurückerobern oder bei dem Versuch zu Tode kommen. Im Unterschied zu Großadmiral Thrawn hatte Admiral Daala während ihrer Schreckensherrschaft niemals für sich in Anspruch genommen, eine große militärische Führerin oder 238
Im Schlachtgetümmel
Strategin zu sein. Sie war nicht daran interessiert, über das
Imperium zu herrschen oder eroberte Welten zu regieren, denn sie wusste, dass sie nicht gewinnen konnte. Obschon Daala erkannte, dass sie gnadenlos unterlegen war, wollte sie aus Rache für das, was die Rebellen ihr und ihrer Art zu leben angetan hatten, noch so viel Unheil wie möglich anrichten. Als sie nun sah, dass ihre Feinde in der Forschungsstation die neuartigen Waffensysteme demontierten, die zu bewachen Großmufti Tarkin ihr aufgetragen hatte, war sie sofort bereit, sich selbst und die Besatzer in einem letzten ruhmreichen Aufbäumen zu opfern. Während die Besatzungstruppe sich in Sicherheit zu bringen beeilte, beschoss sie das Schiundzentrum mit allem, was sie noch hatte. Zur gleichen Zeit manövrierte der Administrator Toi Sivron den beschlagnahmten Prototyp des Todessterns aus dem Schlund in das nahe Kessel-System. Er setzte den Superlaser ein, um eine Hand voll republikanischer Kriegsschiffe vom Himmel zu fegen und den Garnisonsmond von Kessel zu vernichten. Da der Prototyp über keine TIE-Jäger-Staffeln oder
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strategische Verteidigungsmittel verfügte, änderte Sivron, als er auf geordnete Gegenwehr stieß, sofort den Kurs und raste in den Schlund zurück, um sich dort zu verstecken. Da erschienen Durron und Skywalker, die von dem ganzen Durcheinander keine Ahnung hatten und nur ihr Zerstörungswerk am Sonnenhammer vollenden wollten. Sie stießen auf die verstreuten Streitkräfte der Neuen Republik und auf die Trümmer des gesprengten Kessel-Mondes. Die beiden Jedi flogen eilig zum Schiundzentrum weiter und sahen, wie der Todesstern-Prototyp im Weltraum auftauchte, um sich mit Daalas einsamem Sternzerstörer zu verbünden. Allerdings war es Han Solo bei der Flucht des Prototyps von Kessel gelungen, den Millennium Falken - von Toi Sivron unbemerkt - in dessen unübersichtlichem Skelett zu verbergen. Gemeinsam mit Calrissian und ihrer zeitweiligen Verbündeten Mara Jade, die unterdessen begonnen hatte, ihre Machtsinne zu schärfen, machte sich Solo, noch ehe Sivron auf das Schiundzentrum schießen konnte, an die Sabotage des im Kern des Todessterns installierten Superlasers. Anschließend entkam der Falke aus dem Gerüst des Prototyps, während Sivrons Teams sich verzweifelt mühten, den Schaden zu beheben. Kyp Durron, der das von ihm verursachte Unheil unbedingt wieder gutmachen wollte, raste ohne Überlegung zum Sonnenhammer zurück. Dann benutzte er diesen zum Angriff auf den Prototyp, während Chewbacca eine Großoffensive gegen Daalas letzten Sternzerstörer anführte. Daala setzte zu einem Selbstmordangriff an und nahm den Hauptreaktor der Forschungsstation unter Beschuss, die in einem grellen Blitz explodierte und das imperiale Schiff, wie zu vermuten stand, vollends zerstörte. Doch die Detonation blendete alle Sensoren und Daala konnte abermals entkommen. Dieses Mal floh sie zu den Überresten des Imperiums im Tiefkern. Kyp Durron spielte derweil in den Schwerkraftuntiefen des Clusters mit Toi Sivrons Todesstern-Prototyp Katz und Maus. Mit seinem letzten Schachzug lockte er den Prototyp zu nahe
an ein Schwarzes Loch - und ging selbst in die Falle. Doch als 240
der Sonnenhammer und der Prototyp trudelnd in der bodenlosen Singularität versanken, entließ die Superwaffe eine winzige Rettungskapsel. Han Solo fischte die Kapsel aus dem All und stellte staunend fest, dass es Durron gelungen war, sich in das enge Gehäuse zu zwängen. Dabei hatte er sich offenbar zahlreiche Knochen gebrochen und sich in Jedi-Trance versetzt, die ihn am Leben erhielt. Durron sollte sich bald erholen und gemeinsam mit anderen Schülern Skywalkers noch viele große Taten als Jedi-Ritter vollbringen, deren bemerkenswerteste der Sieg über den mörderischen Leviathan auf der Bergbauwelt Corbos war. Auf Coruscant lief Mon Mothmas Lebenszeit unweigerlich ab. Leia Organa Solo entdeckte das heimtückische Gift des Botschafters Furgan, fand jedoch kein Gegenmittel. Mon Mothma sorgte sich um die Zukunft der jungen Republik und bestimmte Organa Solo zu ihrer unmittelbaren Nachfolgerin. Die machtsensitive Mon Calamari Cilghal, eine von Sky-
walkers Schülerinnen, die über besondere Heilkräfte verfügte, setzte an Mon Mothmas Sterbebett alles auf eine Karte: Sie bündelte ihre Kräfte und konnte das bösartige Gift Molekül um Molekül entfernen. Die zurückgetretene Staatschefin blieb noch lange schwach und entkräftet, vermochte sich am Ende jedoch selbst zu heilen. Während eines Kampfes zum Schutz des dritten Solo-Kindes Anakin vor dem Zugriff des Botschafters Furgan - der mit dem Tod des Botschafters endete -, erlangte Ackbar sein Selbstvertrauen als militärischer Führer zurück und bot der neuen Staatschefin schließlich, wie Han Solo und zahlreiche andere Helden der Rebellion auch, seine Unterstützung an. General Carlist Rieekan rückte in Organa Solos frühere Position auf und wurde Staatsminister. Nach unruhigen Zeiten stand die Neue Republik endlich vor einer Periode des Friedens und Aufschwungs. Kyp Durron und Luke Skywalker kehrten an die Jedi-Akademie zurück und wurden von den Studenten willkommen
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geheißen. Durron hatte seine Feuertaufe überstanden und würde fortan, sofern er den Versuchungen der Dunklen Seite widerstand, den Weg der Macht beherzt beschreiten können. Jeden Tag fanden sich neue Kandidaten und Skywalker zweifelte nicht daran, dass die Jedi-Ritter abermals zu den Hütern der Republik werden würden.
Die Hand des Imperators und die Senex-Lords 12 n.S.Y. Nach Admiral Daalas Niederlage und der Zerstörung des Sonnenhammers verging beinahe ein volles Jahr ohne größere offene Auseinandersetzungen. Corran Hörn, einer der Jedi-Schüler, die am Sieg über den Geist von Exar Kun beteiligt gewesen waren, hatte die Akademie während der Zeit des Daala-Konflikts verlassen, um seine Frau aus den Fängen von Leonia Tavira zu befreien, einer Piratenführerin und ehemaligen Imperialen, die ihre ver-
heerenden Überfälle von ihrem Flaggschiff aus koordinierte, dem Sternzerstörer Invidious. Hörn schlich sich für mehrere Monate bei den sogenannten Invids ein, wo er mit Taviras Jedi-Beratern aneinander geriet. Die Präsenz neuer Jedi zog Skywalker magisch an; und als die von Daala ausgehende Gefahr gebannt war, begab er sich gemeinsam mit Hörn auf eine erfolgreiche Rettungsmission zu Taviras Hauptquartier. Die Mitglieder der seltsamen, einsiedlerischen Jedi-Sekte nannten sich selbst die Jensaarai und führten ihren Ursprung auf Nikkos Tyris zurück, einen Dunklen Jedi aus dem Volk der Anzati. Aber ungeachtet des Einflusses der Sith waren die Jensaarai niemals dem Bösen erlegen und Skywalker beschloss daher, ihren einzigartigen Umgang mit der Macht zu studieren. Während Skywalkers Nachforschungen brachen die Reste des Imperiums ohne die Existenz eines verbindenden militärischen Führers auseinander. Die Kriegsherrn des Tiefkerns führten nun offen Krieg gegeneinander; ganze Kriegsflotten prallten vor dem dichten Vorhang aus Sternen aufeinander. 242
Ein Bote des Ismaren-Komplotts sprengt die Große Versammlung von Ithor
Die Neue Republik nahm in der Hoffnung, die Imperialen würden sich gegenseitig vernichten, zunächst eine abwartende Haltung ein. Doch einer der Kriegsherrn, Admiral Harrsk, brachte Truppen aus dem Tiefkern, zog seine Streitmacht im AtravisSektor im Äußeren Rand zusammen und fand die Unterstüt243
zung mehrerer imperialer Festungswelten. Während der Geheimdienst der Neuen Republik Harrsk genau im Auge behielt, entgingen den Agenten die unheilvollen Bewegungen in den Sektoren Senex und Juvex im Mittleren Rand vollkommen. Bei beiden Sektoren handelt es sich um uralte Aristokratien, die von einer Vielzahl von Häusern regiert und im Allgemeinen sich selbst überlassen blieben. Palpatine hatte zu seiner Zeit nur eine symbolische militärische Präsenz in dieser Region aufrecht erhalten und den wiederholten Bemühungen der Neuen Republik, die Senex-Lords zu einer aktiveren Anteilnahme an den Belangen der Galaxis zu überreden, war kein Erfolg beschieden gewesen. Stattdessen fühlten sich die Lords aufgrund ihrer Arroganz sowie ihres Sinns für Noblesse zu einem Bündnis mit Roganda Ismaren veranlasst. Zwar war diese Frau keineswegs blaublütiger Abkunft und besaß auch keine eigene Streitmacht, doch sie trug einen Titel, der ihr von Palpatine persönlich verliehen worden war: Hand des Imperators.
Palpatine hatte viele derartige »Hände« beschäftigt. Die berühmteste - und wahrscheinlich angesehenste unter ihnen war Mara Jade; außerdem Maarek Stele, Arden Lyn und eben Roganda Ismaren. Nach dem Tod ihres Meisters hatte sich Ismaren auf der verschlafenen Welt Belsavis niedergelassen. Während die Jahre ins Land gingen, bildete sie ihren Sohn Irek im Gebrauch der Macht aus. Irek, von dem es hieß, er sei Palpatines leiblicher Sohn, war ein subelektronischer Konverter implanRoganda und Irek Ismaren tiert worden, der es ihm 244
gestattete, jede beliebige Maschine durch bloße Gedankenkraft zu steuern. Roganda Ismaren fand einen seit langem passiven imperialen Kampfmond, Palpatines Auge, und wies ihren Sohn an, das weit entfernte Schiff nach Belsavis zu »rufen«. Das Auge trug ihr das Interesse der Senex- und Juvex-Lords ein und als sie behauptete, Zugriff auf den Kampfmond zu haben, blieb ihnen nichts anderes übrig, als ihr aufmerksam zuzuhören. Unterdessen übernahm die neue Staatschefin Leia Organa Solo die Regierungsgeschäfte. Ihre Antrittsreise führte sie unter anderem zu den regelmäßig stattfindenden Feierlichkeiten der Großen Versammlung auf dem tropischen Planeten Ithor. Die aufwendigen Feste der Ithorianer gehören seit jeher zu den stilvollsten Ereignissen der Galaxis, doch in jenem Jahr wurde die gehobene Stimmung durch das Erscheinen eines glutäugigen Irren getrübt. Als der tobende Wahnsinnige überwältigt war, erkannte Han Solo in ihm einen seiner ehemaligen Schmugglerkollegen. Der Mann nuschelte etwas über »die Kinder der Jedi« und die Nachforschungen der Staatschefin ergaben, dass auf Belsavis vor langer Zeit eine große Zahl machtsensitiver Kinder Schutz gesucht hatte. Leia Organa Solo, ihr Mann, Chewbacca und R2-D2 reisten darauf unter dem Deckmantel eines diplomatischen Besuchs auf die Eiswelt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Der Plawal-Spalt von Belsavis ist ein üppiger, mit Dampf angefüllter Schacht im Eis des Planeten, über den sich eine Kuppel aus Transparistahl wölbt. Achtzehn Jahre vor der Schlacht von Yavin hatten dort Dutzende von Kindern Obhut
bei dem Ho'Din-Jedi-Meister Plett gefunden. Der Imperator hatte darauf den Kampfmond Palpatines Auge geschickt, um sie zu vernichten, doch dieser kam seltsamerweise niemals an und konnte daher seinen blutigen Auftrag nicht erfüllen. Plett und die Kinder flohen an einen unbekannten Ort. Organa Solo ging im Plawal-Spalt verschiedenen Hinweisen nach und stieß bald auf Roganda Ismaren, die sie an Palpatines Hof kennen gelernt hatte. Außerdem spürte sie die 245
Anwesenheit der aristokratischen Senex-Lords sowie die Präsenz von Doktor Ohran Keldor, einem der zahlreichen Architekten des Todessterns. Ihre Neugier kostete Organa Solo indes um ein Haar das Leben: Ismaren betäubte sie, nahm sie gefangen und sperrte sie in einen Raum am Rande der Kuppel über der Eisspalte. Die Staatschefin kam mit der Zeit dahinter, dass Ismaren plante, sich Palpatines Auge unter den Nagel zu reißen, und dass sie sich bereits die finanzielle Unterstützung der SenexLords erschlichen hatte. Außerdem erfuhr sie von Ireks Fähigkeit, elektronische Systeme durcheinander zu bringen, die er zukünftig bei Angriffen auf Jäger-Staffeln der Neuen Republik anwenden wollte. Doch als Palpatines Auge aus dem Hyperraum auftauchte und in das Belsavis-System eindrang, musste Irek feststellen, dass er den Kampfmond nicht zu kontrollieren vermochte. Das führerlose Schiff besann sich auf seine frühere Mission, die die vollständige Vernichtung des Planeten vorsah. Das Auge bereitete die Bombardierung von Plawal vor, doch als der Beschuss ausblieb, erkannten die Bewohner, dass
nicht einmal Irek die verheerende Waffe beherrschen konnte. Als ihnen bewusst wurde, dass die aus dem Ruder gelaufene Todesmaschine außer Kontrolle geraten war, ging es zu wie in einem Tollhaus. Organa Solo konnte entkommen, wählte jedoch einen sehr gefährlichen Fluchtweg: Sie ließ sich an den Rebenkaffeeranken hinunter, die von der Kuppel herabhingen, sprang von einer Ranke zur nächsten und blieb Irek, der mit einem Lichtschwert hinter ihr her war, stets um eine Ranke voraus. Doktor Ohran Keldar fand während dieser Verfolgungsjagd den Tod. Als sich die Lage beruhigte, hatten sich die Ismarens abgesetzt und baten im Senex-Sektor um Asyl. Die Senex- und Juvex-Lords blieben wegen ihrer Beteiligung an der Verschwörung unbehelligt, da sie praktisch nichts Unrechtes getan, sondern lediglich Ismarens Vorschlägen Gehör geschenkt hatten. Somit musste man sich nur noch um Palpatines Auge kümmern.
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Palpatines Auge 12 n.S.Y Der riesige, wie ein Asteroid geformte Kampfmond Palpatines Auge war in einer Zeit erbaut worden, in der Palpatine das wahre Ausmaß seiner Macht noch hatte verbergen müssen. Sein abscheuliches Vorhaben, jedes im Plawal-Spalt lebende Wesen auszurotten - die meisten von ihnen Kinder -, hätte im Senat, sofern es bekannt geworden wäre, zu unbeschreiblicher Empörung geführt. Daher befahl der Imperator, bevor er das Auge auf seine tödliche Mission schickte, den Sturmtruppen des Kampfmonds, auf verschiedenen Welten im Äußeren Rand zu warten, bis sie an Bord genommen wurden. Zum Glück wurde Palpatines Plan niemals Wirklichkeit, denn aufgrund des beherzten Eingreifens zweier Jedi-Ritter namens Geith und Callista blieb das Auge im MondblumenNebel liegen. Die Einwohner von Belsavis brachten sich rechtzeitig in Sicherheit und die geduldig ausharrenden Sturmtruppler starben schließlich an Alterschwäche. Palpatines Auge lag dreißig Jahre lang in tiefem Schlummer - bis zu dem Tag,
an dem Roganda Ismaren den Kampfmond fand. Zufällig stieß Luke Skywalker zur selben Zeit, als Irek Ismaren seinen subelektronischen Konverter einsetzte, um das Auge mit Hilfe der Macht herbeizurufen, auf den passiv im Monblumen-Nebel treibenden Kampfmond. Das Riesenschiff erwachte, seine automatische Landefähre folgte ihrer seit langem schon veralteten Programmierung und griff Skywalker sowie zwei seiner Schüler in der Annahme, dass es sich um wartende Sturmtruppler handelte, auf und nahm sie irrtümlich mit auf die Reise. Die Schüler Cray Mingla und Nichos Marr waren erst vor kurzem in das Praxeum auf Yavin 4 eingetreten. Mingla war eine brillante Programmiererin und eine viel versprechende Jedi-Anwärterin; ihr Geliebter Nichos Marr litt indes an dem tödlichen Quannot-Syndrom. Um Marrs Leben zu retten, hatte Mingla sein Bewusstsein in den Körper eines erstaunlich lebensechten Droiden transferiert. Sie hatte gehofft, die Ssi-ruuk-Methode der Technisierung kopieren zu können, die 247
Kämpfe an Bord von Palpatines Auge
es möglich macht, Lebensenergie einzufangen, doch stattdessen war ihr offenbar nicht mehr gelungen, als Marrs Erinnerungen einem Droiden einzuprogrammieren.
Sobald Skywalker und Mingla an Bord des Auges festsaßen, wurden sie von dem vollautomatischen Indoktrinationsequipment des Schiffs zwangsweise einer Gehirnwäsche unterzogen. Skywalker besaß die geistige Stärke, die Prägung heil zu überstehen, die übrigen Neuzugänge hatten indes nicht so viel Glück. Indem das Auge sie aufgriff, hatte es sich bemüht, seiner Programmierung gerecht zu werden und sein vorgesehenes Kontingent Sturmtruppen an Bord zu nehmen, aber nach drei Jahrzehnten waren diese Truppen nur noch eine vage Erinnerung. Das Schiff hatte sich dennoch unerschrocken auf jeden Wärme ausstrahlenden Körper herabgesenkt, den es an den zugewiesenen Orten ausmachen konnte. So nahm das zerstörerische Raumfahrzeug auf seinem Weg ganze Gruppen unglücklicher Gefangener unterschiedlicher Spezies von diversen Welten auf. An Bord befanden sich unter anderem zwei gamorreanische Stämme, die in eine voll entbrannte Clanfehde verstrickt waren; die Gamorreaner waren so umgepolt worden, dass jede Seite glaubte, sie sei eine Einheit loyaler Sturmtruppen,
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während sie ihre Gegner für Meuterer hielt. Luke Skywalker wurde bei einem Angriff der Gamorreaner von einer Vibroaxt getroffen und so schwer am linken Bein verletzt, dass er fortan hinkte und einen Stock benötigte. Talz, Kitonaks, Tusken-Räuber, Affytechaner und andere Nichtmenschen streiften ziellos durch die Korridore des automatischen Raumers und warteten auf Befehle; Jawas machten sich daran, links und rechts Kabel aus den Wänden zu rupfen; eine Rotte Sandleute stürzte sich wütend auf Skywalker und brachte ihn beinahe um. Der Jedi-Meister sah darauf nur noch eine Möglichkeit, die wirre Lage zu beruhigen: Er musste die Nichtmenschen von Bord des Auges bringen und das Schiff zerstören, ehe es sein ursprüngliches Programm erfüllen und alles Leben im Plawal-Spalt auslöschen konnte. Doch wer auch immer das Vernichtungswerk vollbringen wollte, musste an Bord bleiben, um den letzten Schalter umzulegen. Während der Jedi noch überlegte, gab ihm einer der Jawas ein schmales zylindrisches Objekt, das seine Leute auf dem Kampfmond gefunden hatten: ein Lichtschwert. Skywalker entdeckte die Besitzerin des Schwerts schließlich im Büro des Quartiermeisters: Callista, eine Jedi, die einst der Republik gedient hatte und bei der es sich - in Ermangelung eines besseren Begriffs - um einen Geist handelte. Auf eine ähnliche Weise, wie Exar Kun sein Bewusstsein mit den Tempeln auf Yavin 4 verschmolzen hatte, hatte Callista ihre Lebensessenz im Zuge ihrer Sabotagemission vor dreißig Jahren in den Zentralcomputer des Auges transferiert. Ihr Bewusstsein hatte sich über Jahrzehnte in den Schaltkreisen erhalten und die Turbolaser besetzt, um zu verhindern, dass jemand an Bord kam und den tödlichen Kampfmond reaktivierte. Wenngleich sie ausschließlich über einen Computerschirm kommunizieren konnten, überkam Skywalker immer mehr das Gefühl, dass Callista, die ebenso stark in der Macht war
wie er selbst, die Frau sein könnte, mit der er den Rest seines Lebens verbringen wollte. Sein Entschluss, Palpatines Auge zu zerstören, stellte ihn vor ein qualvolles Dilemma, denn dies bedeutete, dass er auch Callista würde vernichten müssen. 249
Die Zeit wurde knapp, doch es gelang Skywalker und seinen Gefährten, die Nichtmenschen auf Fluchtshuttles zu verfrachten. Dann wappnete er sich, die Selbstzerstörung des Auges auszulösen, als Cray Mingla ihren Meister völlig unerwartet mit einem Lähmstrahler niederstreckte. Skywalker kam auf einem der fliehenden Rettungsboote wieder zu sich und sah gerade noch, wie Palpatines Auge in einer lautlosen Detonation verging. Wenig später entdeckten Arbeiter im Zuge von Bergungsoperationen der Neuen Republik über Belsavis eine Rettungskapsel mit Cray Minglas in Stasis versetztem Körper. Skywalker zeigte sich verwirrt darüber, dass Mingla sich offenbar entschieden hatte weiterzuleben, doch als er die Kapsel öffnete, war die Frau, die Crays Augen öffnete, Crays Kopf hob und Crays Arme ausstreckte nicht Cray Mingla. Mingla hatte ihren Leib in den letzten Sekunden des Auges freiwillig verlassen und Platz für Callista gemacht, mit der gleichen Methode der Bewusstseinsübertragung, die es Palpatine gestattet hatte, in regelmäßigen Abstände neue Wirtskörper zu besetzen. Nichos Marr blieb an Bord, um die Selbstzerstörung
zu initiieren und der wieder geborenen Callista die Flucht zu ermöglichen. Ein unerwarteter Nebeneffekt dieser Übertragung war indes, dass Callista ihre Gabe einbüßte, in die Macht hinauszugreifen oder irgendeine ihrer früheren Jedi-Fähigkeiten einzusetzen. Doch dies schien zunächst ein angemessener Preis zu sein, denn Skywalker und Callista waren endlich in Geist und Körper vereint.
Die Bedrohung durch den Darksaber 12 n.S.Y. Während Callista unter dem Verlust ihrer Jedi-Kräfte litt, gab sich Skywalker alle Mühe, ihre Situation zu verstehen. Im Praxeum enthüllte die Historikerin Tionne derweil die schrecklichen Legenden um Ulic Qel-Droma und seine 250
Machtblindheit während des Sith-Krieges, aber auch seine Geschichte hielt keine Lösung des Problems bereit. Skywalker beschloss, gemeinsam mit Callista fortzugehen und sich für eine gewisse Zeit ihr allein zu widmen, um sich ganz auf die Wiedererlangung ihrer Jedi-Fähigkeiten zu konzentrieren. Er holte die Erlaubnis der Staatschefin ein und brach zu seiner Suche auf. Zu dieser Zeit hatten bereits mehrere seiner Schüler ihre eigenen Lichtschwerter konstruiert und waren zu Rittern der Neuen Republik geworden, unter ihnen auch Cilghal, die Botschafterin von Mon Calamari, die Mon Mothmas Krankheit geheilt hatte. Der geklonte Jedi Dorsk 81 begab sich in Begleitung von Kyp Durron auf eine Reise zu seiner Heimatwelt. Durron, der noch immer seinen Zorn auf das Imperium hegte, wollte von dort in den Tiefkern vordringen, wo sich die Überreste des Imperiums versteckten. Durron wollte herausfinden, was der Feind im Schilde führte. Im Tiefkern hatte Daala unterdessen daran gearbeitet, die zerstrittenen Kriegsherrn zu einer ausgewachsenen Streitmacht zusammenzufassen. Doch erst als sie sich mit dem
Vizeadmiral Pellaeon, Thrawns ehemaligem Stellvertreter, verbündete, konnte sie gewisse Fortschritte verbuchen. Admiral Daala, die jederzeit bereit war, alles für das Imperium zu tun, ermordete dreizehn der mächtigsten Kriegsherrn, darunter Harrsk, Teradoc und Delvardus, versammelte ihre Streitkräfte unter ihrer eigenen Flagge und gelobte, nun gegen den wahren Feind zu kämpfen. Pellaeon fügte seine Erfahrung und Klugheit der ihren hinzu und gemeinsam bildeten sie ein wahrhaft Furcht einflößendes Team. General Delvardus hatte vor seinem Ableben einen Supersternzerstörer bauen lassen, die Night Hammer, die Daala nun zu ihrem Flaggschiff machte. Doch in Erwartung der Schlachten, die sie gegen die Jedi-Ritter würde schlagen müssen, nannte sie das Schiff fortan Jedi-Hammer. Da sie aus den Fehlern ihrer früheren Feldzüge gelernt hatte, lenkte sie ihre gewaltige Raumflotte gemeinsam mit Admiral Pellaeon und machte sich bereit, ihre vereinte Streitmacht gegen die Neue Republik zu führen. Und dieses Mal wollte sie gewinnen. 251
Der Plan der Hutts 12 n.S.Y. Während Daala ihre Flotte formierte, schmiedete die wieder erstandene Verbrecherorganisation Schwarze Sonne eigene Pläne. Y'ull Acib war gestürzt und der neue Führer Durga der Hutt installierte in dem ungastlichen Asteroidengürtel, der dafür berühmt war, dass er dem Millennium Falken nach der Schlacht von Hoth als Schutzschild gedient hatte, eine geheime Fertigungsanlage. Durga, der inzwischen zum Führer des Besadii-Clans aufgestiegen war, hatte mit einem ehrgeizigen Griff nach der Macht außerdem die übrigen Clans unterworfen. Obschon der Asteroidengürtel viele ernste Gefahren für die Schifffahrt barg, sahen die Hutts darin nur einen riesigen Vorrat mineralischer Rohstoffe, die es auszubeuten galt. Durga wollte gemeinsam mit dem imperialen General Sulamar, dessen Rang von der Militärhierarchie des Imperiums jedoch nie anerkannt worden war, und dem schon so oft hingerichteten Rüstungsingenieur Bevel Lemelisk, der im
Schiundzentrum gearbeitet und den Bau der ersten beiden Todessterne beaufsichtigt hatte, seine eigene Superwaffe konstruieren. Obwohl das Vorhaben wiederholt von Katastrophen und Rückschlägen heimgesucht wurde, floss eine gewaltige Summe aus dem Familienvermögen der Hutts in das waghalsige Projekt. Um an die dringend erforderlichen Baupläne der Waffe heranzukommen, reiste Durga, der mit Hilfe seiner Partner bereits alle nötigen Ressourcen beschafft und Anlagen vorbereitet hatte, mit seinem Gefolge zu einer anmaßenden diplomatischen Visite nach Imperial City. Dank ihrer unerfreulichen Erfahrung mit Jabba verachtete die Staatschefin Leia Organa Solo alle Hutts, aber deren weit gespanntes Netzt organisierter Kriminalität war zu mächtig, um von der aufblühenden Neuen Republik einfach ignoriert zu werden. Durga versprach das Blaue vom Himmel und schlug eine Allianz mit der Regierung vor. Er wies darauf hin, dass die Hutts die Interessen zahlreicher Planeten kontrollierten, die 252
Der Darksaber in Bereitschaft
der Neuen Republik bislang noch nicht die Treue geschworen hatten. Er gab weiter an, dass er diesen Welten nach einer Verständigung mit den Hutts möglicherweise raten könnte, die Charta der Neuen Republik zu unterzeichnen. Obwohl kein Zweifel daran bestehen konnte, dass die Staatschefin ihm kein Wort glaubte, behauptete Durga ferner, die Hutts woll253
ten ihre Lebensweise ändern und sich Respekt sowie ein offenes Mitspracherecht in der großen Regierung erwerben. Durgas wahrer Grund für den Ausflug nach Coruscant war jedoch seine Absicht, sich Zugang zum Imperialen Informationszentrum zu verschaffen. Während einer sorgfältig inszenierten Störung verschwanden unbemerkt einige kleine intelligente, als Durgas Haustiere getarnte Wesen und brachen in die riesigen Computersysteme ein, wo sie die kodierten Aufzeichnungen über die Pläne des ersten Todessterns kopierten. Dieselben Pläne, die Prinzessin Leia einst in ihrem Astromechdroiden R2-D2 verborgen hatte. Nach dem Ende seiner diplomatischen Visite verschwand Durga mit den gestohlenen Plänen, die er sicher bei seinem Gefolge verwahrt hatte. Doch zuvor lud er Leia Organa Solo zu einem Gegenbesuch auf Nal Hutta ein, der Zentralwelt der Hutts. Sobald Durga in den Hoth-Asteroidengürtel zurückgekehrt war, wiesen er und General Sulamar ihre Teams an, mit dem Bau ihrer Superwaffe zu beginnen, die den Namen Darksaber trug. Die Konstruktion war eine gewissermaßen abgespeckte
Version des in den Todesstern integrierten Superlasers, der ganze Planeten zerstören konnte; sie war von der umgebenden Kampfstation entblößt und ähnelte damit dem experimentellen Superlaser Türkin, den der Imperator zuerst in Auftrag gegeben hatte. Sobald Durga im Besitz dieser unbesiegbaren Waffe sein würde, wollte er, wo auch immer er auftauchte, Schutzgelder erpressen, Steuern durchsetzen und Zölle erheben. Die Hutts konnten so leicht zu den größten Verbrecherlords der Galaxis werden. Es dauerte indes nicht lange, bis die Neue Republik entdeckte, dass Durga die Pläne geraubt hatte. Die Staatschefin Leia Organa Solo beschloss, genau zu ermitteln, was der Hutt vorhatte. Sie beraumte ihrerseits eine vorgeblich diplomatische Visite an und brachte - angeblich zu Manövern - eine ansehnliche Streitmacht der Neuen Republik nach Nal Hutta mit. General Wedge Antilles und Admiral Ackbar kommandierten die beiden Säulen ihres militärischen Aufmarschs. Bei ihnen war General Crix Madine, der Leiter aller verdeckten 254
Operationen der Neuen Republik. Madine, der großen Anteil an der siegreichen Schlacht von Endor hatte, sollte seine Fähigkeiten als Spion einsetzen, um die Pläne der Hutts aufzudecken. Als Organa Solo auf Nal Hutta landete, gab sich Durga als großzügiger Gastgeber. Aber obwohl es Crix Madine gelang, einen Signalgeber an dem Hutt-Raumschiff zu befestigen, konnte Durga die Aufmerksamkeit der Staatschefin von sich ablenken. Als er ihr eröffnete, dass Admiral Daala einen verheerenden militärischen Schlag vorbereite, geriet Organa Solo vor Entsetzen ins Wanken. Die Neue Republik hatte Daala für tot gehalten und ihr erneutes Erscheinen traf sie vollkommen unerwartet.
Admiral Daala kehrt zurück 12 n.S.Y. Daala diente unterdessen im Tiefkern als charismatische Sprecherin der wieder vereinten imperialen Streitkräfte und ver-
ursachte einen dramatischen Paradigmenwechsel innerhalb des imperialen Militärs, als sie zuließ, dass sowohl Nichtmenschen als auch Frauen in den aktiven Dienst aufgenommen wurden. Zuvor waren Minderheiten - außer in der Phase des Interimsrats von Canor Jax - dank der Vorurteile Palpatines weitgehend außen vor geblieben. Daala hasste die administrative Kleinarbeit und hatte keineswegs die Absicht, das Imperium nach dem Erreichen ihres rachsüchtigen Ziels selbst zu führen. Nach dem Sieg in der letzten Schlacht wollte sie Pellaeon oder einem anderen Offizier die Herrschaft überlassen; es spielte keine Rolle für sie, wer das sein würde, solange der neue Führer nur die alte Lebensweise des Imperiums zurückbrachte. Daala und Pellaeon planten im engen Schulterschluss ihren ersten bedeutenden Schlag, der gegen die Jedi-Akademie auf Yavin 4 gerichtet sein sollte und die Vernichtung sämtlicher Jedi-Ritter sowie die Verbreitung von Angst und Schrecken unter ihren Feinden zum Ziel hatte. Sie würden diese Schlacht
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mit Gewissheit gewinnen und dabei am Ende nur wenige Opfer und geringe Schäden verzeichnen. Die Flotte war zusammengezogen und ausgerüstet, alle Waffensysteme arbeiteten einwandfrei und es war an der Zeit, den Angriff zu starten. Doch noch während der Vorbereitungen zum Kampf drangen Dorsk 81 und Kyp Durron in den galaktischen Tiefkern ein. Als sie von Admiral Daalas Plänen erfuhren, flohen die beiden Spione und traten einen Wettlauf gegen die Zeit an. Sie kehrten in das Gebiet der Neuen Republik zurück und schlugen Alarm.
Durgas Torheit 12 n.S.Y. Luke Skywalker und Callista bekamen während ihrer privaten Odyssee nichts von dem plötzlichen Aufruhr im Tiefkern und in der Neuen Republik mit. Sie setzten ihre Suche nach einer Möglichkeit, Callistas Jedi-Kräfte wiederherzustellen, unbeirrt fort. Skywalker brachte sie an Orte, die Meilensteine seiner eigenen Ausbildung gewesen waren, darunter auch nach Dagobah, wo er unter Yodas Anleitung gelernt hatte, und nach Hoth, wo ihm zum ersten Mal Obi-Wan Kenobi erschienen war. Dort wurden er und Callista Opfer eines furchtbaren Angriffs von Wampa-Eisungeheuern und entkamen nur knapp zu ihrem beschädigten Raumschiff. Als die Lebenserhaltungssysteme vollends versagten, versetzte sich Skywalker in Jedi-Trance; das steuerlose Schiff driftete darauf in den nahe gelegenen Asteroidengürtel, wo Durga seinen Darksaber zusammenbaute. Skywalker rief in tiefer-Trance nach seiner Zwillingsschwester, die seine Botschaft empfing und sofort Rettungsmaßnahmen einleitete. Der Millennium Falke griff sie, ohne die nahezu fertig gestellte
riesige Waffe zu entdecken, auf der anderen Seite des tückischen Asteroidengürtels auf. Einer von Bevel Lemelisks jüngsten Kniffen war die Beschäftigung neuartiger Arbeitskräfte: kleiner simianischer Ge256
Gestorben in Erfüllung seiner Pflicht
schöpfe namens Taurill, die sich zu einem Kollektiv verbanden. Ganze Schwärme dieser Kreaturen setzten das gewaltige Objekt gemäß der modifizierten Pläne des Todessterns zusammen. Doch die Taurill ließen sich auch allzu leicht ablenken, so dass sie jedesmal, wenn etwas Ungewöhnliches - so wie das Echo von Skywalkers Rettungsschiff, das vor dem nahen Sternenfeld vorbeiflog - ihre Aufmerksamkeit erregte, zahlreiche Fehler verursachten. General Sulamar und Bevel Lemelisk taten alles, um diese frustrierenden Fehler und Verzögerungen unter Kontrolle zu halten. Da Durga wusste, dass der Imperator Lemelisk immer wieder hingerichtet und als Klon ins Leben zurückgerufen hatte, drohte er dem Ingenieur mit einem ähnlichen Schicksal; Lemelisk bezweifelte jedoch, dass der Hutt den Prozess der
Wiederbelebung richtig beherrschen würde und fürchtete dessen Versagen daher mehr als den Tod. Als Crix Madine den Sender prüfte, den er an Durgas Schiff angebracht hatte, stieß er auf die in dem Asteroidengürtel bei Hoth verborgene Anlage. Gemeinsam mit hand-
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verlesenen Einsatzkräften machte er sich auf, um das geheime Projekt auszuspionieren. Nachdem sie das Herz des Asteroidengürtels und die Baustelle im All erreicht hatten, drangen die Einsatzkräfte zunächst in die Montageanlagen ein; anschließend schlugen sich Madine und sein Team bis zu dem Gehäuse des Darksaber-Lasers durch. Madine nahm an, dass bereits die elementare Konstruktion der Waffe fehlerhaft sei, doch ehe seine Einheit diese weiter beschädigen konnte, wurde er gefangen genommen. Die Mitglieder seines Teams kamen bei einem Befreiungsversuch ums Leben. Während die Wachen des Darksaber Madine vor Durga den Hutt schleiften, gelang es dem einzigen Überlebenden des Kommandounternehmens, mit Hilfe eines implantierten Senders Alarm zu schlagen. Auf der Brücke der fertig gestellten Darksaber-Waffe warf der Gefangene, der sich vor langer Zeit im Dienst des Imperialen Militärs ausgezeichnet hatte, nur einen Blick auf den aufgeblasenen General Sulamar und erkannte in ihm einen Betrüger, einen feigen Infanteristen, der vorgab, ein imperialer Offizier zu sein. Durga, den diese plötzliche Wendung völlig unerwartet traf, ließ den bloßgestellten vermeintlichen General darauf ebenfalls in Gewahrsam nehmen. Dann befahl er, den Darksaber zu starten, aus dem Asteroidenfeld zu steuern und für den Überfall auf ohnmächtige Planeten bereitzumachen. Dann erschoss Durga - gewissermaßen um seine neue Waffe zu taufen - General Crix Madine, der als Held der Neuen Republik starb. Als der Darksaber sich schwerfällig in Bewegung setzte, tauchten in dem Asteroidengürtel die von General Wedge Antilles und Admiral Ackbar geführten militärische Kampfverbände auf. Während sie in der Nähe der Heimatwelt der Hutts Manöver durchführten, hatten sie Madines Notsignal aufgefangen. Nun stellten sie Durga ein Ultimatum und hielten sich bereit, die neue Superwaffe zu stoppen. An Bord der nie getesteten und von Fehlern verseuchten Konstruktion reagierte der Ingenieur Lemelisk mit schierem Entsetzen, als Durga den Darksaber auf volle Kraft hochfuhr
und den Superlaser schussbereit machte. Da er nicht noch 258
einmal wegen eines Fehlers exekutiert werden wollte, verließ er das Schiff mit einer kleinen Fähre. Als Antilles und Ackbar näher kamen, floh der Darksaber in den Asteroidengürtel; dabei steuerte Durga, der sein spektakuläres neues Schiff in allzu selbstsicherer, überheblicher Weise kommandierte, eine gefährliche Zone kollidierender Asteroiden an. Er wollte den mächtigen Laser einsetzen, um sich einen Weg durch das Trümmerfeld zu bahnen. Doch im entscheidenden Augenblick versagte die Waffe kläglich und zündete nicht einmal einen Funken. Der Darksaber und Durga verglühten bei einem titanischen Zusammenstoß im All. Bevel Lemelisks Fähre wurde von den Streitkräften der Neuen Republik abgefangen; der Ingenieur geriet in Gefangenschaft. Lemelisk wurde später auf Orinackra eingekerkert - in einem Gefängnis, in dem ironischerweise auch Crix Madine eingesessen hatte - und wegen seiner Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht gestellt. Er wurde anschließend zum Tode verurteilt und war damit einer der wenigen Verbrecher aus den Reihen des Imperiums, über die die To-
desstrafe verhängt wurde. Das Urteil wurde erst vier Jahre später vollstreckt. Lemelisks letzte Worte waren: »Sorgen Sie wenigstens dafür, dass Sie es dieses Mal richtig machen.«
Angriff auf Yavin 4 12 n.S.Y. Kurz nachdem Dorsk 81 und Kyp Durron auf Yavin 4 ankamen und vor dem bevorstehenden Angriff der Imperialen unter Admiral Daala warnten, traf auch Vizeadmiral Pellaeon mit einer aus zwölf Sternzerstörern bestehenden Vorausflotte dort ein. Die imperialen Raumschiffe setzten Landetruppen aus, bewaffnete Scoutläufer und schweres Gerät für den Angriff am Boden; die Truppen erhielten den Befehl, das JediAusbildungszentrum zu Staub zu zermalmen. Daala wollte aus dem Sieg ein Fanal machen, den Dschungelmond in Schlacke verwandeln und jeden einzelnen Jedi-Schüler um259
bringen. Wenige Stunden später folgte Daala der Vorhut mit ihrem riesigen Supersternzerstörer, dem Jedi-Hammer. Doch die Jedi-Anwärter verteidigten ihre Akademie auch ohne die Führung Skywalkers mit allem, was sie bisher gelernt hatten. Durron, Dorsk 81, Kam Solusar, Tionne, Kirana Ti, Streen, Kyle Katarn sowie die übrigen neuen Jedi-Ritter traten in Einzelkämpfen gegen die Kräfte des Imperiums an. Doch gegen deren geballte militärische Schlagkraft hatten sie keine Chance. Als sie im Schutz des Großen Tempels zum letzten Gefecht zusammenkamen, schlug Dorsk 81 vor, ihre Fähigkeiten in der Macht für einen einzigen dramatischen Vorstoß zu bündeln, so wie sie es bereits im Kampf gegen den bösen Geist von Exar Kun getan hatten. Er zitierte Yodas berühmte Spruchweisheit, nach der »Größe nichts bedeutet«. Die Jedi leiteten ihre vereinten Kräfte durch Dorsk 81, der als eine Art Medium füngierte, und schufen einen Machtblitz, der so stark war, dass er Pellaeons gesamte Sternzerstörer-Armada bis an den Rand des Yavin-Systems katapultierte. Aber obwohl die Jedi den Sieg davontrugen, vermochte Dorsks
Körper der allzu gewaltigen Energiewelle nicht standzuhalten; er verglühte innerlich und wurde zu einem der ersten wirklichen Märtyrer der neuen Jedi-Ritter. Sein Plan jedoch war von Erfolg gekrönt: Die Vorausflotte war weit vom Schuss und außer Gefecht gesetzt. Als Daalas Jedi-Hammer in der zweiten Angriffswelle über Yavin erschien, konnte sie weder Pellaeon noch seine Schiffe ausmachen. Sie ließ sich indes nicht umstimmen, startete einen erneuten Angriff auf den kleinen grünen Mond und beschoss den Dschungel aus der Umlaufbahn. In diesem Moment erschien der Millennium Falke, der Luke Skywalker und Callista von Hoth gerettet hatte, über Yavin 4. Während Han Solo, Chewbacca und Leia Organa Solo an Bord blieben, um im Weltraum in die Schlacht einzugreifen, landeten Skywalker und Callista auf der Oberfläche, um die Jedi-Schüler bei der Abwehr des Bodenangriffs zu unterstützen. Und obwohl Callista der Wiedererlangung ihrer Machtkräfte kein Stück näher gekommen war, verstand sie es doch 260
zu kämpfen. Aber während die JediRitter sich im brennenden Dschungel weiter mit vereinten Kräften zur Wehr setzten, wurde Callista von Skywalker getrennt. Da sah sie eine Chance, etwas von Bedeutung zu vollbringen, stahl ein beschädigtes imperiales Schiff und flog damit allein hinauf zu dem Supersternzerstörer JediHammer. Durch einen Bluff ge-
langte sie an Bord und landete in einer der hinteren Andockbuchten in der Nähe der mächtigen Antriebssysteme. Dort hatten etwa dreißig weitere Raumfähren festgemacht, die bei dem Angriff im Urwald nicht zum Einsatz ge-
kommen waren. Cal-' lista brachte Sprengladun- Callista gen mit Zeitzündern an den Treibstoffkammern der kleinen verwaisten Schiffe an und begab sich zur Brücke. Sie wollte Daala vor dem Ende persönlich gegenübertreten. Wie Callista gehofft hatte, lösten die Sprengladungen eine Kettenreaktion aus, bei der die Antriebssektionen der JediHammer zerfetzt wurden. Der Supersternzerstörer war binnen weniger Augenblicke völlig lahm gelegt, ein Moloch ohne Antrieb und Steuerung. Unter der gewaltigen Anziehungskraft des Gasriesen Yavin richtete die Jedi-Hammer ihren Bug auf den gewaltigen orangefarbenen Himmelskörper. Daala war durch die Ereignisse wie gelähmt und wusste keinen Rat, auf welche Weise sie die totale Vernichtung ihres Flaggschiffs verhindern sollte. Ihre einzige Chance bestand darin, Pellaeons Flotte zu erreichen, die jedoch bis zum Rand des Sonnensystems zurückgeworfen worden war. Sie ordnete daher die unverzügliche Evakuierung ihres Raumschiffs an, 261
worauf das gesamte Bordpersonal zu den Rettungskapseln hastete. Daala selbst blieb auf der Kommandobrücke zurück ein Kapitän, der Gefahr lief, mit seinem Schiff unterzugehen. Als sie sich schließlich doch zu den Rettungsbooten des Führungsstabes begab, traf sie auf Callista, die sie dort mit gezücktem Lichtschwert erwartete. Nach all ihren ebenso intensiven wie nutzlosen Bemühungen spürte Callista, wie angesichts ihres brodelnden Zorns schemenhafte Finger nach ihr griffen und ihr die Kraft verliehen, die Macht zu benutzen - allerdings nur deren dunkle Seite. Sie hätte ihre wieder erwachte Gabe in diesem Moment einsetzen können, doch sie liebte Luke Skywalker und hatte die Ausbildung einer Jedi genossen. Daher schwor sie sich, niemals den Versuchungen der Dunklen Seite nachzugeben. Daala trickste Callista aus und nutzte das Überraschungsmoment, um mit einen Lähmstrahl auf sie zu schießen. Anschließend verließ sie die Jedi-Hammer, als das Schiff bereits in die äußeren Schichten der Atmosphäre von Yavin ein-
tauchte. Auf der Oberfläche von Yavin 4 erkannte Luke Skywalker schlagartig, dass Callista sich an Bord der Jedi-Hammer befand und es ihr gelungen war, wieder mit der Macht in Verbindung zu treten. Mitten im Schlachtgetümmel hob er den Blick und sah, wie der schwarze Supersternzerstörer sich in das Rund des Gasriesen bohrte und verbrannte, während die winzigen Punkte der Fluchtkapseln in alle Richtungen davonflogen. Dann verschlangen die wirbelnden Wolken und verheerenden Stürme von Yavin das Schlachtschiff und vernichteten es für alle Zeiten. Skywalker erfuhr später, dass es Callista gelungen war, in eine der letzten Rettungskapseln zu klettern und sich in Sicherheit zu bringen. Doch nach ihrer erschreckenden Berührung mit der Dunklen Seite schwor sie, erst dann zu ihm zurückzukehren, wenn sie ihre Fähigkeiten wieder erlangt und ihren Zorn zu beherrschen gelernt haben würde. Skywalker sah sie darauf beinahe ein Jahr lang nicht wieder. Am anderen Ende des Yavin-Systems formierte Pellaeon 262
derweil seine angeschlagenen Sternzerstörer neu und nahm so viele Rettungskapseln der Jedi-Hammer auf, wie er konnte. Er rettete Admiral Daala, ehe die Verstärkung der Neuen Republik sich sammeln und die Verfolgung aufnehmen konnte. Wieder einmal war einer der großen Pläne Daalas kläglich gescheitert. Sie überließ Pellaeon die Befehlsgewalt in der Hoffnung, dass er das Imperium besser führen würde, als sie es getan hatte. Diese Übertragung der Macht sollte sieben Jahre später enorme Bedeutung für die Einstellung der Feindseligkeiten zwischen dem Imperium und der Neuen Republik gewinnen.
Das Imperium schlägt zurück 12 -13 n.S.Y. Pellaeon war nicht der Mann, den es nach Macht drängte, aber als ihm diese Verantwortung aufgebürdet wurde, erwies er sich als außergewöhnlich fähig. Die Lehren, die er aus seiner Zeit im Dienst von Großadmiral Thrawn gezogen hatte,
machten ihn zu einem exzellenten Taktiker, und die Erlebnisse mit Daala und Teradoc hatten ihn den Wert verheerender psychologischer Schläge und Terrorangriffe gelehrt. Das Imperium verdankte seine damalige Stabilität Daalas Bemühungen um Einigkeit, wenngleich es nur noch ein Schatten seiner früheren Existenz war. Wenn jemand das Imperium wieder aufbauen oder wenigsten seinen unaufhaltsamen Niedergang verlangsamen konnte, dann schien Pellaeon dieser Jemand zu sein. Daala hatte sämtliche Streitkräfte der Kriegsherrn aus dem Tiefkern abgezogen, daher gab Pellaeon dieses Gebiet nun ganz auf. Der Äußere und der Mittlere Rand boten ihm weit vielversprechendere Möglichkeiten, der Schifffahrt der Neuen Republik immer neue Nadelstiche zu versetzen. Außerdem verfügten die dortigen Systeme über mehr Rohstoffe, stärker genutzte Hyperraumrouten sowie Hunderttausende zur Eroberung reifer Planeten. Pellaeon tat sich mit den bereits existierenden imperialen Festungswelten zusammen und setzte 263
seine beachtliche Streitmacht ein, um ein klar begrenztes Reich zu formen, das sich vom Wilden Raum bis zum Mittleren Rand erstreckte und darüber hinaus eine Hand voll verstreuter Ansiedlungen in den übrigen Teilen der Galaxis umfasste. Die Muftis der imperialen Festungswelten unterstützten ihren neuen Führer und stellten ihm säuberlich gehortete Munitionsvorräte und Kriegsgerät zur Verfügung. Die eindrucksvollste Neuerwerbung war der Supersternzerstörer Reaper; das
Vizeadmiral Pellaeon
kolossale Raumfahrzeug war einst das Flaggschiff des Großmuftis Ardus Kaine und vor Kaines Tod im Zuge der Operation Schattenhand das Prunkstück seines Miniimperiums, der Pentastar-Gruppe, gewesen. Pellaeon absorbierte die Überreste der Pentastar-Gruppe und machte die Reaper zu seinem persönlichen Kommandoschiff.
Sechs Monate, nachdem Daala die Befehlsgewalt abgegeben hatte, wagte Pellaeon den ersten gewaltsamen Ausfall gegen die Neue Republik und besetzte den kleinen Planeten Orinda. Die Republik reagierte darauf mit einiger Verzögerung. Als General Antilles von der Brücke der Lusankya aus zum Gegenschlag ausholte, hatte Pellaeon bereits sechs weitere benachbarte Systeme eingenommen. Die Neue Republik drängte Pellaeon erst nach monatelangen Kämpfen zurück, erlitt in der Schlacht von Orinda jedoch eine schmerzliche Niederlage. Indem die Reaper den Flottenträger Endurance vernichtete, zerstörte sie auch den größten Teil von Antilles' Sternjägern. Das an Bord der Lusankya stationierte RenegatenGeschwader deckte darauf den Rückzug der Flotte. Die Neue Republik beschloss, Orinda zunächst in der Hand des Imperi-
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ums zu belassen und lieber die Systeme in der Umgebung zu verteidigen. Admiral Daala spielte nach eigenem Entschluss bei Pellaeons Anstrengungen keine Rolle mehr. Sie hatte sich freiwillig aus den Geschäften des Imperiums zurückgezogen und agierte neuerdings als Präsidentin einer unabhängigen Siedlergemeinschaft auf Pedducis Chorios. Pellaeons Erfolge änderten nichts daran, dass die allgemeine Verfassung des Imperiums sie anwiderte: Schließlich lebten zahlreiche kleine Gebiete noch immer unter dem Joch kleinmütiger Gouverneure und gieriger Muftis. Eines dieser Gebiete war der von Mufti Getelles kontrollierte antemeridianische Sektor.
Mission nach Adumar 13 n.S.Y. Die abgelegene Welt Adumar bot in den Augen der Neuen Republik eine Möglichkeit, das Imperium von zwei Seiten zu bedrohen. Der am Rande des Wilden Raums gelegene Planet war von den Zentren der Macht stets zu weit entfernt gewesen, um während der Regentschaft Palpatines große Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Doch nun, da das Imperium aus den Kernwelten verdrängt war, gewann Adumar für beide Seiten an strategischer Bedeutung. Die Bewohner dieser Welt waren maßlos militaristisch, besaßen eine starre, auf dem Konzept des Duells basierende Kultur und zollten Sternjägerpiloten ehrfürchtige Bewunderung. Die Seite, der es gelang, Adumar zuerst zu vereinnahmen, würde eine beachtliche Militärmacht und ein auf die Produktion von Protonentorpedos ausgerichtetes Industriezentrum erwerben. Die Neue Republik war nicht so dringend auf diese Verstärkung angewiesen wie das Imperium, aber ein Verbündeter vor der Hintertür der Imperialen würde Pellaeon zur Spaltung seiner Streitkräfte zwingen. Die Kultur der Adumari mied Diplomaten und bevorzugte
Kriegshelden, daher wurde General Wedge Antilles in die 265
Stadt Cartann entsandt, um mit der dortigen Führerschaft zu verhandeln. Sein Widerpart auf imperialer Seite war der Gesandte Turr Phennir, der nach Baron Fels Übertritt zur Neuen Republik vor einigen Jahren das Kommando über das legendäre 181. Imperiale Jägergeschwader übernommen hatte. Antilles erlebte die Liebe der Einheimischen zu blutigen Wettkämpfen und tödlichen rituellen Zweikämpfen aus erster Hand; da ihn diese sinnlose Vergeudung von Leben entsetzte, äußerste er unverblümt seine Meinung und bewog die Monarchen von Cartann dadurch, sich einem Bündnis mit dem Imperium zuzuneigen. Im Unterschied zu den meisten zivilisierten Planeten verfügte Adumar über keine einheitliche weltweite Regierung. Obschon die Nation der Cartanner die mächtigste war, existierten auf dem Planeten noch Dutzende kleinerer Staaten. Diese Staaten verübelten dem größeren Vetter seine dominierende Haltung ebenso wie die gewalttätige Kultur. Also traten Vertreter der übrigen Nationen an Antilles heran, der sich schließlich bereit fand, ihre vereinten Streitkräfte in eine Großoffensive zu führen, um die Vorherrschaft Cartanns zu beenden. Der Angriff verlief erfolgreich und Adumar kehrte zu einer geteilten, aus Vertretern aller Nationen zusammengesetzten Koali-
tionsregierung zurück. Nach einer angemessenen Bedenkzeit trat der Planet der Neuen Republik bei. General Wedge Antilles
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Die Todessaat-Seuche 13 n.S.Y. Einen Monat nach der Schlacht von Orinda und acht Monate nach der Zerstörung des Supersternzerstörers Jedi-Hammer brach die Staatschefin Leia Organa Solo mit einer kleinen Flotte in den rückständigen Meridian-Sektor auf, der in unmittelbarer Nachbarschaft des Antemeridian-Sektors liegt und damit an die umstrittene Grenze zwischen dem Imperium und der Neuen Republik stieß. Organa Solo fand sich dort - in Begleitung von Luke Skywalker - ein, um sich mit Seti Ashgad von Nam Chorios zu treffen. Da Ashgad auf seiner Heimatwelt kein offizielles Amt bekleidete, blieb diese Mission, um unliebsame politische Folgen zu vermeiden, ein streng gehütetes Staatsgeheimnis. Ashgad hatte um Intervention der Neuen Republik auf Nam Chorios gebeten; der Planet war siebenhundert Jahre zuvor eine Gefängniskolonie gewesen, doch die Nachfahren der ehemaligen Sträflinge hatten sich im Lauf der Zeit zu zähen, unabhängigen Siedlern entwickelt. Diese Gruppe, die Oldtimer, lag im Streit mit den Kolonisten aus jüngerer Zeit, den Newcomern, als deren Sprecher Seti Ashgad auftrat. Ashgad gab an, der Sohn des ersten Seti Ashgad zu sein, der vierzig Jahre zuvor von Senator Palpatine nach Nam Chorios verbannt worden war. Doch all das war nur ein Gespinst aus lauter Lügen. Der Mann, der sich mit Organa Solo traf, war in Wirklichkeit der erste Ashgad, den Übelkeit erregende Erneuerungsbehandlungen jung und vital erhielten, die von Dzym, einem zu Menschengestalt angeschwollenen, mutierten Drochkäfer, durchgeführt wurden. Ashgads Bitte, Leia Organa Solo möge die Oldtimer dazu zwingen, den Planeten für den Außenhandel zu öffnen, sollte lediglich von seinen wahren Absichten ablenken: Er plante, die Staatschefin zu entführen und in seinem Raumsektor eine unheilbare Seuche zu verbreiten.
Ashgads Leibwächter, allesamt Synthdroiden, bargen unter ihren Schichten aus Synthfleisch Tausende winziger wim267
melnder Drochs. Und jeder dieser Drochs war mit der Todessaat-Seuche infiziert. Der Oberdroch Dzym kontrollierte den kollektiven Verstand des befallenen Schwarms, verbreitete die bösartige Epidemie unter der Einsatztruppe der Neuen Republik und tötete so jedes einzelne Mitglied der Crew an Bord. Organa Solo wurde betäubt und in Ashgads Festung auf Nam Chorios
verschleppt; Luke Skywalker blieb unauffindbar. Obwohl Ashgad damit ein furchtbares Risiko einging,
hatte er mächtige Geldgeber Seti Ashgad
für seine Zwecke eingespannt.
Getelles, der Mufti des Antemeridian-Sektors, hatte lange Zeit mit freier Hand über sein Gebiet geherrscht und geriet daher in Zorn, als er sich Pellaeon unterordnen sollte. Getelles schmiedete gemeinsam mit Ashagad Pläne, den Meridian-Sektor durch die Aussaat der Todesseuche lahm zu legen. Die mit automatischen Nadeljägern der Loronar Corporation ausgerüstete Raumflotte des Muftis sollte darauf in den Sektor eindringen. Der Geschäftsführer der Loronar Corporation hatte außerdem zugesichert, im Gegenzug für die Schürfrechte in den Kristallvorkommen von Nam Chorios im gesamten, von der Seuche geschwächten Sektor verschiedene revolutionäre Gruppen zu bewaffnen. Nachdem all dies vollbracht sein würde, wäre Ashgad ein schwerreicher Mann, Mufti Getelles ein Held des Imperiums und Millionen Unschuldiger wären der tödlichen Todessaat zum Opfer gefallen. Die einzigartigen Kristalle von Nam Chorios wurden als programmierbare Matrizen in Synthdroiden und Nadeljägern verwendet. Doch eigentlich handelte es sich um intelligente 268
Wesen auf Silikonbasis und um die dominierende Lebensform des Planeten. Aber nicht einmal Ashgad wusste dies oder es kümmerte ihn nicht. Er trug dafür Sorge, dass er den Oldtimern die zur Verteidigung des Planeten dienenden Kanonenstellungen entreißen konnte, so dass die Landungsboote der Loronar Corporation unverzüglich mit dem rücksichtslosen Tagebau beginnen konnten. Organa Solo wurde derweil mit Hilfe von Drogen in ihrem Trinkwasser gefügig und matt gehalten. Während ihrer Gefangenschaft begegnete sie Beldorion dem Prächtigen, einem uralten, machtsensitiven Hutt und ehemaligen Jedi-Ritter, der seit Jahrhunderten auf Nam Chorios lebte; außerdem freundete sie sich mit Ashgads gutmütigem Piloten Liegeus Vorn an. Nach einem schrecklichen Zusammenstoß mit einer brodelnden Masse Drochs entkam Leia Organa Solo aus Ashgads Festung und floh durch die felsige Einöde bis nach Bleak
Point, wo eine der Kanonenstellungen des Planeten installiert war. Unter den Oldtimer-Siedlern dort traf sie auf eine vertraute Gestalt: Callista, die verlorene Liebe ihres Bruders. Luke Skywalker hatte Callistas Entscheidung, ihn nach den Ereignissen um die Jedi-Hammer zu verlassen, zutiefst erschüttert. Seit nunmehr acht Monaten suchte er nach ihr und war endlich auf Hinweise gestoßen, dass sie sich auf Nam Chorios niedergelassen hatte. Also hatte er Leia Organa Solos kleine Einsatztruppe in den Meridian-Sektor begleitet und war von Bord gegangen, kurz bevor die Todessaat-Seuche alles Leben dort auslöschte. Doch Skywalkers B-Flügler wurde von einer Verteidigungseinrichtung des Planeten Nam Chorios abgeschossen, die von einer religiösen Splittergruppe der Oldtimer besetzt war. Er ließ das Wrack hinkend hinter sich und schloss sich einer Gruppe hart arbeitender Newcomer an. Nam Chorios stellte Skywalker vor ein Rätsel: Für eine karge Wüstenwelt strotzte der Planet vor Lebensenergie - eine Folge der riesigen Kristallpopulation, die wiederum bewirkte, dass jeglicher Einsatz der Macht enorm verstärkt wurde. So wurde eine einfache Levitation sofort zu einem mitunter tödlichen telekinetischen Zyklon. 269
Tödlicher Zweikampf
Als Skywalker seine Schwester aus Ashgads Festung zu
befreien versuchte, war diese bereits entkommen. Stattdessen tat er sich mit Liegeus Vorn zusammen und eilte nach Bleak Point, um Ashgads Leute von der Zerstörung der Kanone abzuhalten. Doch sie kamen zu spät. Die Vernichtung der Batterie von Bleak Point öffnete einen sicheren Korridor in den Himmel über Nam Chorios und darüber hinaus. Seti Ashgad würde ohne Zweifel die Gelegenheit nutzen, sich mit Mufti Getelles' imperialer Invasionsflotte im Orbit zu verbünden. Skywalker und Organa Solo rasten zu Ashgads Festung zurück, trafen jedoch wenige Minuten zu spät dort ein, um ihn noch "aufhalten zu können. Während Skywalker Ashgads Raumschiff folgte, wurde Leia Organa Solo von Beldorion dem Hutt attackiert. Die Staatschefin hatte in den vergangenen zwei Jahren nur wenig Zeit gefunden, mit ihrem Lichtschwert zu üben, und Beldorion war mit neun Metern sogar für einen Hutt umwerfend groß und besaß auch nicht die Fettwülste, die träge Hutts wie Jabba zur Bewegungslosigkeit
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verdammten. Der alte Jedi-Hutt bestand nur aus Muskeln und purer Energie und kam mit erstaunlichem Tempo auf Organa Solo zugeschlittert. Zu ihrem Glück hatte die alderaanische Prinzessin in ihrer Jugend eine umfassende Kampfausbildung genossen; und sie besaß außerdem einen scharfen Blick für die Strömung der Macht. Daher beendete ein weit ausholender, geschmeidiger Flankenstoß mit blutigen Konsequenzen die Karriere von Beldorion dem Prächtigen. Skywalkers Sternjäger wurde unterdessen von einer Blockade aus Laserfeuer in den unteren Schichten der Atmosphäre festgehalten. Doch ehe Ashgads Raumer endgültig entkommen konnte, spielte der Jedi-Meister seine letzte Trumpfkarte aus: Unter Einsatz der Macht machte er den lebenden Kristallen von Nam Chorios, die als ein einziges Kollektivbewusstsein auftraten deutlich, welche Gefahr der Galaxis drohte, falls Ashgads Pläne Wirklichkeit wurden. Als dessen Schiff sich einem wartenden imperialen Sternzerstörer näherte, brachen plötzlich mehrere von Mufti Getelles' Nadeljägern unter der Einwirkung der chorianischen Kristallwesen aus ihrer Formation aus und zerstörten den Raumer. Getelles' Flotte traf indes über Nam Chorios auf eine von Han Solo und Lando Calrissian zusammengewürfelte Streitmacht der Neuen Republik. Die beiden Freunde hatten den Meridian-Sektor seit Wochen nach irgendeiner Spur der Staatschefin abgesucht und waren dabei auf zahlreiche Planeten gestoßen, die wegen der Todessaat unter Quarantäne standen. Leider hatte Solo den Aufenthaltsort seiner Frau erst entdeckt, als ihm keine Zeit mehr blieb, die notwendigen Vorbereitungen zu treffen; und während die Schlacht von Nam Chorios voll entbrannte, zeigte es sich, dass ihre ramponierten Kriegsschiffe Getelles' modernen Zerstörern unterlegen waren. Ein einziger Faktor brachte die Wende zugunsten der Neuen Republik: Admiral Daala. Die zurückgetretene Imperiale hatte sich durch Mufti Getelles' ruhmsüchtiges Vorhaben von ihrer Siedlergemeinschaft weglocken lassen. Daala war
erzürnt und angewidert, dass loyale Imperiale sich mit Rän271
keschmieden und Verrückten wie Ashgad und Dzym einließen. Daher zog sie ihre Kriegsschiffe zusammen und half dabei, Getelles im Namen der imperialen Ehre zu besiegen. Nach der Schlacht beendete Skywalker die Verhandlungen mit dem kollektiven chorianischen Kristallbewusstsein, das sich bereit erklärte, im Gegenzug für die Rückerstattung jedes einzelnen Kristalls, der gegen seinen Willen in einem Synthdroiden oder Nadeljäger der Loronar Corporation installiert worden war, Hunderte von Kristallen in den Weltraum zu entsenden, um sämtliche mit der Todesseuche infizierten Drochs im Meridian-Sektor zu vernichten. Die Neue Republik zwang die Loronar Corporation, in diesen Handel einzuwilligen, und kündigte außerdem einen Gewinn bringenden Regierungsvertrag über die Lieferung von Kreuzern der StrikeKlasse. Dieser Schritt trieb Loronar um ein Haar in den Bankrott. Der Höhepunkt einer acht Monate währenden Suche Luke Skywalkers Wiedervereinigung mit Callista - fiel eher bittersüß aus. Skywalker hatte sich allmählich zu der Erkenntnis durchgerungen, dass sein Leben einen anderen Ver-
lauf nehmen würde als das seiner Geliebten. Sie wechselten kein einziges Wort, sondern nur einen zärtlichen Blick und eine flüchtige Geste. Skywalker bestieg eine Raumfähre und ließ Callista auf Nam Chorios zurück. Nach ihrer Rückkehr nach Coruscant musste die Staatschefin Leia Organa Solo sich mit noch umfangreicheren Sicherheitsvorkehrungen einverstanden erklären, als sie zuvor bereits ertragen hatte. Sie erhielt ein Leibwächterpaar, das sie mit den Spitznamen Sniffer und Shooter belegte. Sie weigerte sich jedoch, die beiden an ihrer Seite zu dulden, wenn sie sich außerhalb des Imperialen Palastes aufhielt. Staatsminister Rieekan war im Zuge der Krise um Ashgads Pläne durch die Einwirkung von Gift außer Gefecht gesetzt worden. Einer der Verantwortlichen für diesen Giftanschlag, Senator Q-Varx, wurde festgenommen und wegen Hochverrats vor Gericht gestellt. Q-Varx entging der Todesstrafe nur durch Rieekans Genesung. Rieekan beschloss allerdings, 272
nicht wieder in seine alte Stellung zurückzukehren; an seiner statt wurde Mokka Falanthas in das Amt des Staatsministers gewählt. Admiral Daalas weitere Entwicklung nach der Schlacht war bei alledem der wunderlichste Aspekt. Als sie die Verwüstungen des Kampfes auf Nam Chorios begutachtete, fiel ihr Blick auf Liegeus Vorn. Ehe Vorn Holofälscher und schließlich der Pilot von Seti Ashgad wurde, hatte er - lange Jahre vor ihrer Verbindung mit dem Großmufti Tarkin - eine romantische Liaison mit Daala unterhalten. Es kam zu einem innigen Wiedersehen und das Paar reiste nach Pedducis Chorios. Doch einige Offiziere der Neuen Republik wollten Daala festnehmen und vor Gericht bringen, während andere ihre Hilfe in der jüngsten Schlacht würdigten und sie in Frieden ziehen lassen wollten. Obwohl sich diese zweite Fraktion am Ende durchsetzte, stellte es sich später heraus, dass der Instinkt der Gegenseite diese nicht getrogen hatte. Daala und Vorn ließen sich nur für kurze Zeit auf Pedducis Chorios nieder, dann verschwanden sie für fast ein Jahr von der Bildfläche. In dieser Zeit beanspruchte Daala eine Füh-
rungsrolle unter den neuen Kriegsherrn des Tiefkerns. Während der Darksaber-Krise hatte sie dreizehn Kriegsherren umgebracht und sich deren Streitkräfte angeeignet, doch sie hatte auch eine industrielle Infrastruktur sowie zahlreiche Planeten voller imperialer Untertanen zurückgelassen. Sofort waren neue Kriegsherren aufgestanden, hatten das Machtvakuum gefüllt und Harrsk, Delvardus und die anderen ersetzt. Ihren Mangel an militärischer Stärke glichen die neuen Kriegsherrn wie Foga Brill und Mufti Thetys durch niederträchtige Grausamkeit aus. Daala, die immer noch darauf aus war, die Ordnung wiederherzustellen, versuchte die zerstrittenen Fraktionen des Tiefkerns zu einen und mit ihnen einen gemeinsamen militärischen Schlag gegen die Neue Republik ins Werk zu setzen. Die Republik nutzte nach Nam Chorios ihren Vorteil und fiel mit zwei kompletten Flotten in Mufti Getelles' Antemeridian-Sektor ein. Getelles fehlten die Machtmittel, sie aufzuhalten, und der gesamte Sektor sowie ein beträchtlicher Teil 273
der umliegenden Gebiete wurden dem Territorium der Neuen Republik einverleibt. Pellaeon, der zunächst durch einen langwierigen Feldzug gegen Adumar gebunden war, gelang es schließlich, den Gegner vom Einmarsch ins Herz des Imperiums abzuhalten, wenngleich er dabei den Supersternzerstörer Reaper verlor.
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TEIL VIII
UNRUHEN UND AUFSTÄNDE
Nach der Krise im Meridian-Sektor erlebte die Neue Republik eine Periode relativer Stabilität. Luke Skywalkers neue Jedi-Ritter dienten als tätige Friedensschützer und als machtvolles Symbol der wieder erstandenen Republik. Die Staatschefin Leia Organa Solo nutzte die Ruhe und brach gemeinsam mit ihren drei Kindern zu einer friedlichen Reise zu mehreren abgelegenen Mitgliedswelten auf. Sie wollte damit demonstrieren, dass sich die Neue Republik ungeachtet des durch das sterbende Imperium verursachten Chaos auch jener Planeten annahm, die wegen der rasch aufeinander folgenden Krisen der Vergangenheit bisher vernachlässigt worden waren. Doch tragischerweise bewies die Rundreise nur, wie zerbrechlich der Friede in Wirklichkeit war. Das Neugeborene Imperium war nur die erste von zahlreichen Bewegungen, die in den kommenden vier Jahren für schwerwiegende
lokale Unruhen sorgen sollten.
Die Bewegung Neugeborenes Imperium 14 n.S.Y. Während Organa Solos Besuch auf dem Provinzplaneten Munto Codru wurden ihre spielenden Kinder Opfer einer Entführung. Das Oberhaupt des Planeten, der Kammerherr lyon aus dem Volk der Codru-Ji, versuchte die Staatschefin durch die Vermutung zu beruhigen, dass es sich bei dem Zwischenfall um eine sogenannte Staatsentführung handelte: 275
In der Gesellschaft der Codru-Ji wurden Kinder königlicher Abkunft häufig von rivalisierenden politischen Parteien entführt und gegen ein Lösegeld wieder freigelassen. Die Kinder waren indes von Lord Hethrir verschleppt worden, einem menschenähnlichen Wesen von Firrerre. Hethrir und seine Geliebte Rillao waren während Palpatines Regentschaft von Darth Vader zu Dunklen Jedi ausgebildet worden. Der Imperator zeigte sich von Hethrirs Fähigkeiten so beeindruckt, dass er ihn zum Justizprokurator erhob, eine beispiellose Beförderung für einen Nichtmenschen im Dienst der Neuen Ordnung. Als Justizprokurator
zeichnete er verantwortlich für die
Lord Hethrir
Vollstreckung imperialer Todesurteile gegen Einzelpersonen und ganze Welten. Hethrir hatte als Zeichen seiner unverbrüchlichen Treue sogar seine Heimatwelt zum Tode verurteilt. Seine Geliebte Rillao war darüber jedoch so entsetzt, dass sie ihn angewidert verließ. Hethrirs Amtsführung blieb stets so undurchsichtig, dass es der Neuen Republik nie gelang, ihn mit diesem Verbrechen in Verbindung zu bringen. Nach Endor verlor Hethrir seine Macht und Stellung und floh an Bord seines Weltenschiffs, eines künstlichen Planetoiden, den ihm der Imperator geschenkt hatte, in den Äußeren Rand und machte sich unverzüglich daran, wohlhabende Geldgeber aufzutreiben, um seine Bewegung Neugeborenes Imperium gründen zu können. Seine Befähigung für die dunkle Seite der Macht war zwar schwächer ausgeprägt als die Vaders oder Palpatines, reichte jedoch aus, um zahlreiche Zweifler zu überzeugen. Hethrir finanzierte sein Vorhaben in erster Linie durch den Handel mit Sklaven. Während seiner Dienstzeit als Prokurator hatte er Dutzende von Passagier276
transportern mit Gefangenen im Kälteschlaf an Bord in den Tiefraum entsandt. Da Hethrir als einziger den jeweiligen Aufenthaltsort der Transporter kannte, konnte er, sobald ihm das Geld ausging, die Schiffe aufsuchen und nach Gutdünken neue Sklaven auswählen. Jacen und Jaina Solo waren zum Zeitpunkt ihrer Entführung fünf, Anakin erst dreieinhalb Jahre alt; Hethrir erklärte den Kindern, ihre Eltern seien tot, und erstickte ihre Machtkräfte unter einer »nassen Decke« aus dunkler Energie. Er sperrte sie in getrennte Räume an Bord des Weltenschiffs und unterstellte sie der Kontrolle älterer uniformierter Kinder, die er Aufseher nannte. Die anderen kleinen Gefangenen durften die Solo-Kinder nur für die Dauer streng bewachter Spielperioden sehen. Zu ihnen gehörte ein Zentaurenmädchen namens Lusa, das der Neuen Republik zehn Jahre später bei der Unterwanderung der Allianz der Vergessenen helfen sollte. Hethrir hoffte, dass seine wohlhabenden Geldgeber ihm die Kinder abkaufen würden. Hethrir testete seine kleinen Häftlinge auf latente Fähigkeiten in der Macht. Er hatte ein Bündnis mit einem rätselhaften Wesen namens Waru geschmiedet, das auf der an einen fliegenden Bazar erinnernden Crseih-Forschungsstation lebte, und plante, Waru ein machtsensitives Kind zu opfern, wenn das Wesen ihm fortan half. Da Anakin Solo das mächtigste unter den gefangenen Kindern war, brachte er den Jungen als potenzielle Opfergabe auf die Crseih-Station. Auf Munto Codru brach die Staatschefin unterdessen mit sämtlichen Regeln des Protokolls und setzte alles daran, die Befreiung ihrer Kinder zu erreichen. Sie verriet niemandem, was sie vorhatte, sondern verschwand einfach von der Bildfläche und versetzte damit ihre persönliche Dienerschaft in helle Aufregung. Der Geheimdienst der Neuen Republik arbeitete rund um die Uhr und untersuchte den Zwischenfall; Staatsminister Falanthas trat an ihre Stelle, um die Regierung in geordneten Bahnen zu halten; der neugierigen Öffentlichkeit wurde mitgeteilt, Leia Organa Solo sei krank geworden,
und die Wahrheit kam erst Monate nach den eigentlichen Ereignissen ans Licht. 277
Organa Solo heftete sich in Begleitung von Chewbacca mit ihrer Privatyacht Alderaan an die Fersen der Entführer und stieß schließlich auf Rillao, Hethrirs stolze ehemalige Geliebte. Rillao war überglücklich, Hethrirs Namen preisgeben zu können, und ein weiterer Kontakt riet ihnen, Crseih - oder dem Asyl, wie die Station unter Sklavenhändlern hieß - einen Besuch abzustatten. Auf ihrem Weg nach Crseih traf Organa Solo dank der Macht, die sie mit ihren Kindern verband, alsbald auf Hethrirs Weltenschiff. Jaina Solo war in der Zwischenzeit bereits aus ihrer Zelle geflohen und hatte die übrigen Gefangenen befreit, während Jacen mit Hilfe der Macht Hethrirs Sanddrachen besänftigte, der das Gefängnis bewachte. Die ganze Kinderschar floh anschließend auf dem Rücken der riesigen Eidechse. Nachdem Leia Organa Solo sich von der Sicherheit aller auf dem winzigen Planetoiden überzeugt hatte, brachte sie ihre Kinder an Bord der Alderaan und raste weiter nach Crseih, um auch Anakins Leben zu retten.
Die Macht des Waru 14 n.S.Y. Lord Hethrir hatte jahrzehntelang Investoren für die Bewegung Neugeborenes Imperium geworben und damit beim Geheimdienst der Neuen Republik kaum einen Verdacht erregt. Sein plötzlicher Entschluss, die Kinder der mächtigsten politischen Persönlichkeit der Republik zu entführen, war daher eine schockierende Unverfrorenheit. Aber Hethrir war nicht dumm und wäre ein derartiges Wagnis niemals eingegangen, wenn er sich seiner Sache nicht vollkommen sicher gewesen wäre. Und der Schlüssel zu seinem Spiel war die außerhalb der bekannten Dimensionen existierende Anomalie namens Waru. Die Crseih-Station ist eine unansehnliche Anhäufung von Habitatkuppeln und Andockröhren, die zu einem ebenso exotischen wie dekadenten Bazar angeordnet worden waren. Während der Blütezeit des Imperiums war Crseih ein dem Jus278
tizprokurator direkt unterstelltes Forschungszentrum. Hethrir hatte dort Experimente durchführen lassen, mit denen die Grenzen des Realraums, des Hyperraums sowie eines theoretischen Bereichs namens Alternativraum erforscht wurden. Nach der Schlacht von Hoth war Crseih in eine niedrige Umlaufbahn um ein schwarzes Loch und einen kristallisierenden weißen Zwergstern verlegt worden. Inmitten der Raum- und Zeitstrudel jener Region gelang es Hethrirs Wissenschaftlern, die Mauern zwischen den Dimensionen einzureißen und ein bizarres Geschöpf, Waru, ans Licht zu zerren, das an einen riesigen, mit glänzenden goldenen Schuppen bedeckten Klumpen Fleisch erinnerte. Zwischen den Schuppen quoll eine dunkle Flüssigkeit hervor und bildete rings um Warus Basis verkrustete Stalaktiten. Obwohl Waru keinerlei erkennbare Sinnesorgane besaß, war das Wesen hochintelligent und sprach mit einer tiefen, volltönenden Stimme. Dank seiner einzigartigen Daseinsform zwischen den Dimensionen verfügte der Waru über fantastische Fähigkeiten; so vermochte er jede nur denkbare Krankheit zu heilen und anderen Lebewesen den Zugang zur Macht zu erschließen. Doch leider war Warus Appetit ebenso maßlos wie seine Macht: In der Hoffnung, in seine angestammte Dimension zurückkehren zu können, zehrte er von der Lebensessenz anderer Geschöpfe. Als die Crseih-Station zu einem offenen Handelszentrum und Sklavenmarkt wurde, erlangte Waru bald große Berühmtheit als Heiler der Gebrechlichen. Religiöse Pilger kamen nach Crseih, um vor Warus Altar von ihren Krankheiten zu genesen. Schließlich gelangten die Gerüchte über den mächtigen Heiler auch bis zu dem Jedi-Meister Skywalker, der die Akademie in der Hoffnung, dass die Berichte auf die Existenz eines weiteren unerkannten Jedi-Ritters hindeuteten, Tionne anvertraute und gemeinsam mit Han Solo und C-3PO zu der Raumstation reiste. Auf Crseih trafen sie ausgerechnet auf Xaverri, die Meistermagierin und verflossene Geliebte von Han Solo, die diesem siebzehn Jahre zuvor in der Schlacht von Nar Shaddaa geholfen hatte. Xaverri nahm die Neuankömmlinge zu einer von 279
Der Altar des Waru
Warus nächtlichen Heilungssitzungen mit, bei denen die Bittsteller einer nach dem anderen vor das seltsame Wesen traten. Waru hüllte jeden Leidenden in eine goldene Sphäre, aus der er kurz darauf einen auf wundersame Weise geheilten Patienten oder einen kalten, zerschmetterten Leichnam entließ. In den letzteren Fällen sprach Waru sein Bedauern aus und behauptete, sein Bestes getan zu haben. Es dauerte nicht lange, da erschien Hethrir mit seinem Gefolge wohlhabender Unterstützer. Hethrir wusste, dass gewöhnliche Lebensessenzen Waru nur mit einer kleinen Menge Lebensenergie versorgten. Wenn Waru ein Höchstmaß an Kraft erlangen wollte, musste er ein machtsensitives Individuum verschlingen, und der kleine Anakin Solo, der Enkel von Darth Vader, wäre eine angemessene Beute. Hethrir hoffte im Gegenzug, allumfassende Machtkräfte zu erlangen, wenn Waru ihn erst einmal an seinen extradimensionalen Energien teilhaben lassen würde. 280
Solo, Skywalker und Organa Solo unterbrachen das schändliche Opferritual und Anakin wurde gerettet. Doch Skywalker blieb vor dem Altar zurück, als Hethrir kreischte, dass er als Vaders leiblicher Sohn sogar noch mächtiger sei, und Waru gierig auf ihn zustürzte. Der Jedi-Meister versank in dem goldenen Licht und wurde von der schillernden Essenz des Wesens aufgesaugt. Leia Organa sprang ihrem Bruder ohne nachzudenken hinterher und Solo folgte wiederum ihr und fand sich in goldenem Licht treibend. Tief unter ihm wurden Skywalker und Organa Solo scheinbar unaufhaltsam in einen schwarzen Strudel gezogen, der in die alternative Dimension führte, aus der Waru gekommen war. Doch nach zähem Ringen brachen die Zwillinge Warus verlockenden Bann und lösten sich aus der wirbelnden Masse. Alle drei erschienen unversehrt wie-
der in der Opferkammer. Der Waru war außer sich vor Zorn. Da Hethrir ihm absolut nichts gegeben hatte, beschloss er nun, diesen selbst zu verschlingen. Er vertilgte den wehklagenden Firrerreo mit seinem gewaltigen Leib, umfing ihn mit einer der goldenen Sphären, die anschließend auf die Größe einer Faust und dann eines Sandkorns schrumpfte und schließlich mit einem kaum hörbaren Flopp! zerplatzte. Waru und Lord Hethrir verschwanden aus dem bekannten Universum. Zur gleichen Zeit hatte der weiße Zwergstern in der Nachbarschaft der Crseih-Station das letzte Stadium der Erstarrung, der Verdichtung zu einem instabilen Quantenkristall erreicht. Der Kristallstern geriet in den Sog eines angrenzenden schwarzen Lochs und näherte sich rasend schnell seinem Ereignishorizont. Die katastrophale Zerstörung des Sterns sollte weniger als drei Stunden dauern und alles im umgebenden Raum mit ins Verderben reißen. Der seit langem untätige Hyperantrieb der Crseih-Station konnte in letzter Minute gezündet werden; die Weltraumstadt sprang im selben Moment in die Lichtgeschwindigkeit, als der Kristallstern in winzige Quantenfragmente zerschmettert wurde und damit jede Möglichkeit zunichte machte, noch einmal jene Bedingungen zu schaffen, unter denen Waru in 281
den Realraum eingedrungen war. Die Crseih-Station erschien über Munto Codru, wo die meisten Passagiere aussteigen und sich der Befragung durch den Geheimdienst der Neuen Republik stellen mussten. Der bewegliche Weltraumbazar blieb jedoch in Betrieb. Nachdem der Kammerherr lyon von den Codru-}i den Behörden des Sektors eine formelle Protestnote übergeben hatte, manövrierten die Bewohner von Crseih ihre Lasterhöhle in das benachbarte Pakuuni-System, wo die Station bis heute geblieben ist. Der handfesteste Nebeneffekt der Ereignisse um das Neugeborene Imperium war die Übernahme von Hethrirs Weltenschiff. Diese staunenswerte Konstruktion, ein lenkbarer Planetoid mit einer bewaldeten Oberfläche und blauem Himmel, wurde nach ihrem Erscheinen in einem geheimen, gesicherten System von zahlreichen Forscherteams untersucht; sogar Bevel Lemelisk, dem Ingenieur des Todessterns, wurde vor seiner endgültigen Hinrichtung ein kurzer Hafturlaub aus dem Hochsicherheitsgefängnis von Orinackra gewährt, um das erbeutete Raumfahrzeug studieren zu können. Das Weltenschiff hielt seine Lufthülle mit Hilfe eines Kraftfelds
fest und wahrte durch vergrabene Gravfeldplatten eine gleichmäßige Schwerkraft; das Herzstück war jedoch ein gewaltiger Reaktor, der den Hyperantrieb mit Energie versorgte und den Traktorstrahl speiste, der die Miniatursonne des Planetoiden an Ort und Stelle fixierte. Die Neue Republik ließ verlautbaren, dass sie keinerlei Interesse an einer Reproduktion der geradezu lächerlich teuren Konstruktion besaß. Der Umstand, dass Hehtrir sie ein Jahrzehnt lang hatte in Gang halten können, sprach lediglich für dessen gewaltige Rücklagen. Die mit dem WeltenschiffProjekt betrauten Wissenschaftler der Neuen Republik erhielten indes neue Antworten auf Fragen des Ingenieurwesens sowie des Energiemanagements; diese Erkenntnisse fanden Eingang in das Programm zur Entwicklung von Raumschiffen der Neuen Klasse. Die acht unterschiedlichen Schiffsarten der Neuen Klasse waren unmittelbar nach dem Sieg über den wieder geborenen Imperator in Auftrag gegeben worden. Die neuen Flagg282
schiffe wurden Jahr um Jahr vervollständigt und in Dienst gestellt, sobald ihr Bau abgeschlossen war. Das letzte Schiffsmodell, der republikanische Sternzerstörer der Nebula-Klasse, wurde elf Jahre nach Endor und mehr als ein Jahr nach den Ereignissen um das Neugeborene Imperium in Betrieb genommen. Da dies das ruhigste Jahr seit der Gründung der Neuen Republik war, handelte es sich um einen eher ungeeigneten Zeitpunkt für die Einführung einer neuen Kriegswaffe. Während dieser Zeit oberflächlicher Beruhigung war die Öffentlichkeit über die Notwendigkeit militärischer Aufrüstung geteilter Meinung. Doch ein Jahr später waren in den Werften von Kuat bereits ausreichend Raumschiffe der Neuen Klasse für eine komplette Streitmacht, die Fünfte Flotte der Neuen Republik, produziert. Sofort begannen manche Senatoren unbequeme Fragen zu stellen und gingen sogar so weit, den Bau der Fünften Flotte mit der zügellosen militärischen Mobilmachung des Imperators Palpatine zu vergleichen.
Die Schwarze Flotte
16 -17 n.S.Y. Die Krise um die Schwarze Flotte begann acht Monate nach der Schlacht von Endor, während des Rückzugs des imperialen Kommandos Black Sword aus dem Koornacht-Cluster. Bei N'zoth erhoben sich yevethanische Dockarbeiter, ermordeten ihre Unterdrücker und bemächtigten sich der Schwarzen Flotte. In den darauf folgenden zwölf Jahren lernten die Yevethaner mit den eroberten Raumschiffen umzugehen, zu denen auch der Supersternzerstörer Intimidator gehörte; Nil Spaar, der Rädelsführer des Aufstands, wurde nun zum Führer aller Yevethaner und zum Kopf der Duskhan-Liga, einer Konföderation von Welten, die ausschließlich von Yevethanern besiedelt waren. Zwölf Jahre nach dem Untergang des Imperiums befand sich die Neue Republik in einem beruhigenden Zustand relativen Friedens. Abgesehen von der Entführung der Solo-Kin283
der durch Lord Hethrir hatte die Galaxis seit dem Machtkampf im Meridian-Sektor keine ernste Krise mehr erlebt. Gewissermaßen als ein Zeichen der Zeit hing vor den Geschäftsräumen der Regierung ein Plakat, auf dem zu lesen stand: 882 TAGE OHNE EINEN FEINDSELIGEN SCHUSS! Leia Organa Solo übergab ihrem Gatten Han Solo die alltäglichen Obliegenheiten der Erziehung dreier schulpflichtiger Kinder und ließ sich auf einen friedlichen Meinungsaustausch mit Nil Spaar ein. Die Staatschefin hatte keine Ahnung von der terroristischen Vergangenheit ihres Gastes und beschloss, die von ihren Beratern - unter ihnen der Vorsitzende des Verteidigungsrates Behn-kihl-nahm - geäußerten Befürchtungen zu ignorieren. Admiral Hiram Drayson, der Kopf eines unlängst gegründeten Nachrichtendienstes der Neuen Republik, verdächtigte Nil Spaar, etwas zu verbergen, und ließ ein unbewaffhetes Scoutschiff zu einem Aufklärungsflug in die Tiefen des
Koornacht-Clusters aufbrechen. Das Schiff wurde sofort in Stücke geschossen; Nil Spaar nutzte die Gunst der Stunde, um Leia Organa Solo der Kriegstreiberei zu bezichtigen, und flehte förmlich darum, von der offensichtlich ruchlosen Republik in Frieden gelassen zu werden. Organa Solo war ob des plötzlichen Sinneswandels wie vor den Kopf gestoßen. Spaar verstand sich auf die Politik wie ein geborener Meister und schlug aus der Tragödie so viel Kapital wie irgend möglich. Die kriegsmüde Bürgerschaft der Republik tat lautstark ihren Unmut über Organa Solos Der yevethanische Vizekönig Nil Spaar 284
scheinbare Fühllosigkeit kund; mehrere Mitgliedswelten gingen sogar so weit, um ihre Entlassung aus dem Verbund der Neuen Republik zu bitten. Dies war der richtige Zeitpunkt für die Yevethaner, in Aktion zu treten: Mit einer Serie von Blitzangriffen gingen sie mit den gestohlenen Raumschiffen der Schwarzen Flotte gegen alle nichtyevethanischen Kolonien im Koornacht-Cluster vor; ihre fanatischen Truppen eroberten über ein Dutzend Planeten, ermordeten Tausende unschuldiger Siedler und tilgten sämtliche Spuren ihrer Siedlungen. Doch für die Yevethaner bedeutete dies nichts weiter als die Ausmerzung »artfremden Ungeziefers«. Voller Stolz nannten sie ihren blutigen Kreuzzug die Große Säuberung. Als Gerüchte über die Ereignisse nach außen drangen, gab Nil Spaar an, lediglich seine Grenzen gegen die Aggression der Neuen Republik zu verteidigen. Weiter warnte er die Staatschefin, dass es unweigerlich zu einem totalen Krieg kommen werde, falls sie nicht unverzüglich zurücksteckte und den Yevethanern diesen Sieg zuerkannte. Organa Solo stand vor einem politischen Scherbenhaufen. Im Unterschied zu den schweren Schlägen von Thrawn oder Daala rüttelte die Große Säuberung der Yevethaner die Wählerschaft nicht auf. Koornacht war zu weit entfernt; die meisten Bürger der Neuen Republik waren nicht gewillt, ihr Leben für Planeten zu riskieren, die sie noch nie mit eigenen Augen gesehen hatten, und zürnten ihrer Staatschefin, weil diese genau das von ihnen erwartete. Leia Organa stellte Nil Spaar trotzdem ein Ultimatum und wies den Führer der Yevethaner an, die von ihm besetzten Planeten wieder freizugeben. Sollte er sich weigern, würde ihn die Neue Republik mit Gewalt vertreiben. Doch Spaar ließ es darauf ankommen. Die bewaffnete Auseinandersetzung war unvermeidlich. Die Streitmacht der Yevethaner und die Armada der Neuen Republik stießen bei einer Koloniewelt des Koornacht-Sternhaufens namens Door-
nik-319 zusammen. Aber als die K-Flügel-Jäger der Neuen Republik in Stellung gingen, um die Vorhut des Feindes unter Beschuss zu nehmen, sendeten die Yevethaner auf sämtlichen 285
Die Schlacht von Doornik-319
Frequenzen ein Signal: die flehenden Schreie von jüngst verschleppten Geiseln, die bettelten, die Neue Republik möge sich zurückhalten, da sie sonst gemeinsam mit ihren Unterdrückern ums Leben kommen würden. Die hinterhältige Taktik hatte Erfolg. Zu viele K-Flügler zögerten und der sorgfältig geplante Angriff scheiterte. Die 286
Neue Republik zog sich nach der beschämenden Niederlage zurück. Mehrere Senatoren, die angesichts des Debakels wütend und peinlich berührt waren, forderten die Staatschefin darauf wegen Unfähigkeit und unnötiger Gefährdung tapferer republikanischer Soldaten offiziell zum Rücktritt auf. Der Antrag wurde abgelehnt, blieb jedoch ein Unheil verkündender Vorbote zukünftiger Ereignisse. Leia Organa wollte keinesfalls zurücktreten. Wenn das Desaster überhaupt Spuren bei ihr hinterließ, bekräftigte es nur ihre legendäre Entschlossenheit. Eine Reihe von Aufklärungsflügen ins Herz des Koornacht-Clusters förderte schließlich die lange vergrabene Wahrheit zu Tage, dass sich sämtliche Schlachtschiffe der verloren geglaubten Schwarzen Flotte in der Hand der Duskhan-Liga befanden, darunter auch jener Supersternzerstörer, der nun den Namen Stolz von Yevetha trug. Als Reaktion darauf wurde eine gewaltige Streitmacht der Neuen Republik in Marsch gesetzt, um die Grenzen des
Sternhaufens zu überwachen. Han Solo, der vorübergehend den Rang eines Commodore erhielt, übernahm die Befehlsgewalt über diese Eingreiftruppe. Doch auf dem Weg zu seinem neuen Kommando, wurde Solos Raumfähre von einem yevethnaischen Abfangkreuzer aus dem Hyperraum gerissen. Anschließend wurde er gefangen, gefesselt und geschlagen auf die Brutwelt N'zoth verschleppt und vor den hämischen Nil Spaar geführt. Als Leia Organa Solo die niederschmetternde Nachricht von der Entführung ihres Mannes erfuhr, bat sie sogar einer ihrer besten Freunde innerhalb der Regierung, ihr Amt freiwillig niederzulegen oder sich vor dem versammelten Senat dem Verfahren eines erzwungenen Rücktritts zu stellen. Manche glaubten, dass die Staatschefin nun, da ihr Mann in Gefangenschaft geraten war, das Leben republikanischer Soldaten für einen unklugen Befreiungsversuch aufs Spiel setzen könnte. Viele Senatoren meinten daher, sie müsse durch eine weniger befangene Person ersetzt werden. Organa Solo lehnte Patentrezepte wie den Vorschlag, Luke 287
Skywalkers Jedi-Ritter auf eine Infiltrations- und Rettungsmission zu schicken, unnachgiebig ab. »Die Jedi sind nicht die Armee der Neuen Republik«, sagte sie. »Oder deren Söldner oder Geheimwaffe.« Unerschrocken und stur setzte sie ihren Kampf an zwei strittigen Fronten fort: auf dem Schlachtfeld und zu Hause. Derweil bot Nil Spaar seinem Gefangenen einen Handel an: Der yevethanische Diktator versprach die Feindseligkeiten sofort einzustellen, falls Solo seine Frau zum Rückzug bewegte. Solo schlug das Angebot indes in seiner üblichen deftigen Art aus und Spaar warnte seinen Gegner, dass die Niederlage der Neuen Republik bereits besiegelt sei, da sie noch nie einem so fanatischen Feind wie der Duskhan-Liga gegenüberstanden habe. Die Yevethaner würden niemals aufgeben und bis zum letzten Mann kämpfen. Solo wurde anschließend unter zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen in eine Zelle auf der Stolz von Yevetha verlegt. Zum zweiten Mal während der Krise um die Schwarze Flotte erzwang die Neue Republik eine militärische Konfron-
tation. Und zum Glück ging diese Schlacht weit günstiger aus als jene bei Doornik-319, denn die republikanischen Streitkräfte zerstörten die Black-Nine-Raumschiffwerft der Yevethaner. Nil Spaar schäumte vor Wut. Ohne Verzug übermittelte er der Staatschefin ein privates Holo, das zeigte, wie er den gefesselten Han Solo qualvolle zwanzig Minuten lang brutal trat und zusammenschlug. Während der ganzen Übelkeit erregenden Vorstellung wurden nur vier Worte gesprochen: »Hände weg von Koornacht!« Da Spaar so seine ganze Grausamkeit und völlige Verderbtheit offenbarte, erwies sich das Holo als der schlimmste taktische Fehler, den er begehen konnte. Jetzt schlössen Organa Solos Berater die Reihen hinter ihr. Mit flammendem Herzen wandte sich die Staatschefin im Zuge eines unangemessenen, von Doman Beruss eingebrachten Misstrauensantrags an den Senat. Äußerlich gelassen verkündete sie, dass die Neue Republik der Duskhan-Liga wenige Stunden zuvor offiziell den Krieg erklärt hatte. Als sie die versammelten Senatoren bat, 288
sich der Unzahl Unschuldiger zu erinnern, die während der Großen Säuberung ermordet worden waren, lief ein Raunen durch das Plenum. Untätigkeit, so fuhr sie fort, würde deren Andenken entehren. Ihre bewegende und aufrüttelnde Rede, der ein Platz in den Annalen moderner Redekunst gebührt, veranlasste den ganzen Saal, sich zu tosendem Beifall zu erheben. Das bemerkenswerteste an Organa Solos Kriegserklärung war ihre uneigennützige Entscheidung, die Belange der Opfer der Großen Säuberung über ihre eigenen Interessen zu stellen. Doch zum Glück plante ein nahezu unaufhaltsames Einsatzteam bereits eine Befreiungsaktion. Einige Wookiees, darunter Chewbacca und sein Sohn, stellten ihre typische Wookiee-Zurückhaltung unter Beweis, indem sie sich aus allen Rohren feuernd auf die Stolz von Yevetha stürzten. Sie verankerten den Millennium Falken an der Außenhaut des Supersternzerstörers und schnitten ein Loch hinein, durch das Chewbacca und sein Sohn eindrangen und Han Solo aus seiner Zelle befreiten. Jetzt, da Spaar sein Unterpfand eingebüßt hatte, war es
höchste Zeit, mit aller Macht gegen die Duskhan-Liga vorzugehen. Die Flotte der Neuen Republik sprang ins Zentrum des Koornacht-Clusters und bezog Stellung gegen den Feind. Der Zusammenstoß wuchs sich zu einem wüsten Gemetzel aus, doch schließlich erhielt die Neue Republik unerwartet aus zwei Richtungen Unterstützung. Eine Phantomflotte erschien, durch die die Streitkräfte der Neuen Republik mit einem Mal haushoch überlegen schienen. Zwar verursachte diese Phantomflotte keinerlei Schäden, veranlasste die Yevethaner jedoch dazu, sinnlos Feuerkraft an Trugbilder zu vergeuden. Die Raumschiffe der Schwarzen Flotte waren teilweise mit imperialen Sträflingen bemannt, die vor vielen Jahren während des Werftaufstands von N'zoth gefangen genommen worden waren. Obwohl die Imperialen die Rebellen nicht mochten, verachteten sie ihre yevethanischen Unterdrücker noch mehr. Die menschlichen Gefangenen aktivierten ein Netzwerk verborgener automatischer Schaltungen, die sie in 289
den zurückliegenden zehn Jahren nach und nach in die Kontrollkonsolen der Schwarzen Flotte eingebaut hatten. Die Imperialen brachten die Schlachtschiffe zum Stillstand, wendeten sie, sprangen mit sämtlichen Sternzerstörern in den Hyperraum und nahmen Kurs auf Byss im Tiefkern. Mit ihnen verschwand auch Nil Spaar an Bord der Stolz von Yevetha. Obwohl zahlreiche Schiffe der yevethanischen Angriffsflotte zurückblieben, war die Schlacht eigentlich vorbei. Doch die Yevethaner kämpften bis zum bitteren Ende und rissen eine schreckliche Zahl republikanischer Raumer mit ins Verderben. Die Schlacht von N'zoth endete mit einem teuer erkauften Sieg. Als die Schwarze Flotte bei Byss wieder auftauchte, fand sie nichts als Trümmer. Die imperialen Gefangenen waren jahrelang isoliert gewesen, und obwohl sie Gerüchte über die Eroberung von Coruscant durch die Rebellen gehört hatten, nahmen sie weiter an, dass die verborgene Thronwelt des Imperators ihnen noch immer eine sichere Zuflucht bieten würde. Stattdessen stießen sie auf ein Feld schwarz verbrannter Asteroiden, das auch sechs Jahre nach der Vernichtung des
Planeten durch das Galaxisgeschütz noch immer seine Bahnen zog. Aber die Imperialen hatten noch andere Probleme. Die Schwarze Flotte musste mit weniger als einer Rumpfmannschaft auskommen, da die meisten Yevethaner, darunter auch Nil Spaar, hingerichtet worden waren und die übrig gebliebenen nichtmenschlichen Gefangenen sich weigerten, ihren Gegnern zu helfen. Binnen eines Monats sah der größte Teil der Schwarzen Flotte den Ernst der Lage ein und lief zur Neuen Republik über; vier Sternzerstörer der SiegesKlasse taten sich mit Daalas Kriegsherren im Tiefkern zusammen; zwei der fortschrittlichsten Sternzerstörer sowie die Testvorrichtung EX-F für die Erprobung von Waffen und Antriebssystemen kamen schließlich überein, sich Admiral Pellaeons schrumpfendem Imperium im Äußeren Rand anzuschließen. Die Stolz von Yevetha verschwand völlig von der Bildfläche. Der Supersternzerstörer wurde erst vier Jahre später wieder 290
entdeckt, als das irreparabel beschädigte Raumschiff verlassen am Rand der Unbekannten Regionen trieb.
Meister Skywalker und die Fallanassi 16 -17 n.S.Y. Die Überwindung der Krise um die Schwarze Flotte wäre ohne das Eingreifen einer Gruppe geheimnisvoller Frauen nicht möglich gewesen, die als die Fallanassi bekannt sind. Die Angehörigen dieser zurückgezogen lebenden religiösen Sekte üben sich in Friedfertigkeit und folgen dem Weißen Strom. Ähnlich wie die Hexen von Dathomir oder die Jünger von Ta-Ree benutzen die Fallanassi den Weißen Strom in der gleichen Weise, wie die Jedi-Ritter die Macht. Oder wie Luke Skywalker es ausgedrückt hat: »Die Macht ist ein Fluss, aus dem viele schöpfen können und das Jedi-Training ist nicht die einzige Kelle, sein Wasser aufzufangen.«
Skywalker hatte unmittelbar vor der Krise einen Scheidepunkt auf seinem Weg zum Verständnis der Macht erreicht. Da er noch immer unter den Wunden litt, die ihm der geklonte Imperator zugefügt hatte, gelangte er zu dem Ergebnis, dass der Schlüssel zu tieferer Erkenntnis darin lag, sich vom Lärm der täglichen Anforderungen zu isolieren. Er kehrte dem Jedi-Praxeum den Rücken und legte die Ausbildung seiner Schüler in die Hände des Wolkenprospektors Streen; der Einsiedler von Bespin war einer von Lukes ersten Schülern gewesen, galt allgemein jedoch als eher unwahrscheinlicher Nachfolger. Anschließend richtete sich Skywalker am Ufer des künstlichen Westmeeres von Coruscant über den Ruinen der ehemaligen Meditationsstätte von Darth Vader eine eigene Einsiedelei ein. Nach wenigen Tagen der Isolation wurde er von Akanah Norand Pell aufgesucht, einer Fallanassi-Schwester. Akanah war als Kind gezwungen worden, ihr Volk zu verlassen, und reiste seither herum, um dessen Spur aufzunehmen. Um sich Skywalkers Hilfe zu sichern, stellte sie ihm eine äußerst verlockende Information in Aussicht und deutete an, dass Sky291
walkers verschollene Mutter Nashira einst selbst eine Fallanassi gewesen sei. Akanahs Geschichte war vollständig erlogen, sogar der Name Nashira, aber Skywalker konnte dies unmöglich ahnen. Also übergab er Streen die Verantwortung für die Neulinge an der Jedi-Akademie und schloss sich Akanah an. Die Spur der Fallanassi führte sie zunächst nach Lucazec, dann nach Teyr, Atzerri und schließlich nach J't'p'tan im Zentrum des streitbaren Koornacht-Clusters. Leider stellte sich heraus, dass die fanatische Armee der Yevethaner zuerst dort eingetroffen war. Die einzige Ansiedlung auf J't'p'tan war bereits bombardiert und in eine leblose, rauchende Trümmerwüste verwandelt worden. Gleichwohl erwiesen sich die Fallanassi als äußerst talentiert in der Kunst, die Wahrnehmung zu beeinflussen und Trugbilder zu erzeugen. Akanah zeigte Skywalker, wie er den Weißen Strom gleichsam unterlaufen konnte; unter seiner Oberfläche, einem alternativen Bewusstseinszustand, erschien ihm der Tempel der Sekte unbeschädigt und belebt. Hunderte von Arbeitern und Pilgern liefen umher und Akanahs Volk hieß seine verlorene Schwester mit offenen Armen willkommen. Skywalker erkannte die erstaunliche Bedeutung des verborgenen Tempels und überredete die Fallanassi, der Neuen
Republik in der Schlacht von N'zoth mit der Erschaffung einer Phantomflotte beizustehen. Doch die Fallanassi, die von Hause aus Pazifisten sind, lehnten das Ansinnen zunächst ab, willigten dann jedoch widerstrebend ein, als ihnen klar wurde, dass ihre imaginären Raumschiffe lediglich das Feuer von den wirklichen Zielen ablenken und so Hunderte von Leben retten würden. Wie vermutet vermochte die Phantomflotte den rasenden Yevethanern keine Angst einzujagen, aber immerhin spaltete sie ihre Feuerkraft und gestattet es der Neuen Republik, die Armada der Angreifer mit weit weniger Verlusten auszuschalten, als sie erwartet hatte. Nach der Schlacht brachen die Fallanassi mit ihrem privaten Passagierschiff auf und wurden seither nie wieder gesehen.
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Der Teljkon-Vagabund 16 -17 n.S.Y. Wenn man bedenkt, wie schnell sich das Blatt für Lando Calrissian stets gewendet hat, mutet es bemerkenswert an, dass er seine Gewürzmine auf Kessel zur Zeit der Krise um die Schwarze Flotte bereits seit fünf zumeist gewinnbringenden Jahren unterhielt. Das Unternehmen florierte sogar so problemlos, dass Calrissian sich nach einer kleinen Abwechslung umsah. Er fand indes mehr Aufregung, als er sich gewünscht hatte: Ein rätselhaftes fremdes Geisterschiff, das dank seiner ersten Sichtung im Teljkon-Sektor den Kode-
Die Erforschung des Teljkon-Vagabunden
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namen Teljkon-Vagabund erhalten hatte, tauchte in der Nähe von Gmar Askilon erneut auf. Calrissian und der Cyborg Lobot begleiteten ein Einsatzteam der Neuen Republik, um das Rätsel zu lösen. Calrissian und seine Gefährten enterten das seltsame organische Raumfahrzeug, das mit ihnen davonbrauste und unversehens in den Hyperraum sprang. Wochenlang schwebten sie bei minimaler Verpflegung und immer dünner werdender Luft durch die verlassenen Korridore des erstaunlichen Schiffs, das ein Produkt der seit langem ausgestorbenen Spezies der Qella zu sein schien. Doch diese Erkenntnis nutzte ihnen bei der Suche nach der Kommandozentrale des Raumers wenig. Der Teljkon-Vagabund tauchte in den Tiefkern ein, wo er von imperialen Kriegsschiffen unter dem Befehl von Foga Brill unter Beschuss genommen wurde. Das Raumschiff konnte entkommen, trug jedoch derart schwere Schäden davon, dass es auf der Stelle seine Heimatwelt ansteuerte: den leblosen, in Eis gehüllten Globus Qella. Dort wurde das Schiff schließlich von einer Suchmannschaft der Neuen Republik ausfindig gemacht. Skywalker, der gerade aus der Schlacht von N'zoth kam, befreite Calrissian und seine Gefährten und setzte seine Jedi-Kräfte ein, um mehr über den Vagabunden in Erfahrung zu bringen. Das Raumschiff war tatsächlich von den Qella erbaut worden, kurz bevor der Zwillingsmond aus der Umlaufbahn ihrer Welt gestürzt war und eine verheerende Eiszeit ausgelöst hatte. Der Teljkon-Vagabund war indes kein Rettungsschiff oder ein riesiges fliegendes Museum, sondern erwies sich als eine Art Werkzeug zum Auftauen ihrer vereisten Welt. Denn unter dem kilometerdicken Eis lagen Tausende von Qella im Kälteschlaf und warteten auf die Schneeschmelze. Daher zieht der Teljkon-Vagabund auch einundzwanzig Jahre nach
der Gründung der Neuen Republik noch immer seine Kreise und kommt auf die stets gleiche untadelige Weise der Erledigung seiner Aufgabe nach. Die Wissenschaftler der Neuen Republik an Bord der Qella-Forschungsstation im Orbit schätzen, dass der Planet etwa in drei Jahren komplett vom 294
Eis befreit sein wird. Der Teljkon-Vagabund gilt neben den planetaren Repulsoren Corellias sowie der Jedi-Bibliothek auf Ossus als eine der bedeutendsten archäologischen Entdeckungen des Jahrhunderts.
Der Aufstand von Almania 17 n.S.Y.
Die Krise um die Schwarze Flotte hatte ernste Auswirkungen auf den Frieden in der Galaxis. Die Yevethaner waren ein ferner und zahlenmäßig unbedeutender Feind, trotzdem hatten sie der Neuen Republik mehr Kummer bereitet als irgendjemand seit Admiral Daala. Andere Fraktionen, darunter die Überreste von Pellaeons Imperium sowie die Kriegsherrn aus dem Tiefkern, dachten über neue bewaffnete Auseinandersetzungen mit ihrem Erzfeind nach; sogar Mitgliedswelten begannen die Autorität der Regierung, vor allem aber die Führung der Staatschefin, in Frage zu stellen. Und um noch mehr
Öl ins Feuer zu gießen, passierte ein Gesetz den Senat, nach dem es ehemaligen Amtsträgern des Imperiums zukünftig erlaubt sein sollte, sich in öffentliche Ämter wählen zu lassen. Die lautesten Gegner dieser Bestimmung sagten richtig voraus, dass die Aufnahme uneinsichtiger Anhänger des Imperiums in den Senat den Zerfall der Regierung in einander bekriegender Parteien zur Folge haben würde. Die früher zum Imperium gehörigen Senatoren liebten es, sich bei jeder Gelegenheit gegen Organa Solo zu stellen; die Gesetzgebung versandete in Ausschüssen und das Parkett des Senats wurde zur Bühne für Großmannssucht und aufrührerischer Rhetorik. Am einundfünfzigsten Sitzungstag der neuen Legislaturperiode wurde Leia Organa Solo, als sie eben die Senatshalle betrat, um vor dem Plenum eine Rede zu halten, durch eine gewaltige Explosion von den Füßen gerissen. Bombensplitter schössen wie tödliche Geschosse in alle Richtungen. Die Staatschefin überlebte den Anschlag nur leicht verletzt, doch Dutzende von Senatoren waren auf der Stelle tot. Weitere Op295
Die Senatshalle nach dem Bombenangriff
fer starben in den Tagen danach. Sofort wurden Notwahlen abgehalten, um die so jäh entstandenen Lücken zu füllen. Die Senatshalle wurde für baufällig erklärt und für Besucher geschlossen, während unverzüglich mit der Arbeit an einem Ersatzgebäude, der Großen Versammlungskammer, begonnen wurde. Luke Skywalker untersuchte den Tatort des Bomben296
anschlags selbst und stieß zwischen den Trümmern auf das Echo einer vertrauten Präsenz: Brakiss, einer der Irrläufer der Jedi-Akademie auf Yavin 4 und ein ehemaliger Spion des Imperiums, der erfolglos versucht hatte, sich in das Praxeum einzuschleusen, hatte sich mit Dolph zusammengetan, einem weiteren gescheiterten Jedi-Schüler. Dolph hatte seine Ausbildung schon vor Jahren abgebrochen, um gegen das despotische Regime der Je'har auf Almania zu kämpfen. Er wurde ein berühmter Widerstandskämpfer, nahm den Namen Kueller an und verbarg seine wahre Identität hinter einer anpassungsfähigen Totenkopfmaske. Kueller setzte über Jahre die Kräfte der Dunklen Seite ein, um die Je'har zu vernichten und zum unumstrittenen Herrscher von Almania aufzusteigen. Anschließend richtete er sein Augenmerk auf die Neue Republik. Brakiss hingegen floh von der Jedi-Akademie, als Skywalker ihn zwang, sich der Finsternis in seinem Herzen zu stellen. Kueller half ihm anschließend, wieder auf die Beine zu kommen, so dass Brakiss dem mächtigen Mann fortan glei-
chermaßen aus Dankbarkeit und Furcht ergeben war. Brakiss, der schon seit zwei Jahren ganz allein die Droidenfabriken von Telti im Gang hielt, hatte die dort zuletzt produzierten Droiden insgeheim mit Sprengkapseln ausgestattet. Diese Sprengkapseln waren Kuellers Geheimwaffe: unvorhersehbar, unauffindbar und verheerend. Kueller benutzte seine manipulierten Droiden nicht nur für den Bombenanschlag auf den Senat, sondern dezimierte mit ihrer Hilfe auch die Bevölkerung von Pydyr und Auyemesch, zwei der drei bewohnten Monde von Almania. Er verwendete das Vermögen der beiden Monde, um damit seine militärischen Operationen zu bezahlen und die Schlinge um seinen Sektor des Weltraums noch enger zu ziehen. Obwohl Almania niemals der Neuen Republik angehört hatte, bezeichneten proimperiale Beobachter diese Auseinandersetzung ungleicher Gegner als »die neue Rebellion«. Luke Skywalker untersuchte zunächst Brakiss' Droidenmanufaktur auf Telti und brach anschließend nach Almania auf. Doch sein X-Flügler war sabotiert worden, so dass der Stern297
Kueller und Brakiss
Jäger explodierte, als er gerade den verwüsteten Mond Pydyr passierte. Skywalker sprang ab und strandete mit Verbrennungen dritten Grades am Rücken und einem zerschmetterten Knöchel auf Pydyr. Sein linkes Bein war bereits seit der Tortur an Bord von Palpatines Auge lädiert, so dass er jetzt ohne Hilfe nicht mehr laufen konnte. Kueller sah sich außer Stande, einer solch wertvollen Beute wie einem verwundeten Jedi-Meister zu widerstehen; er reiste also nach Pydyr, wo Skywalker hinter der Totenkopfmaske rasch seinen ehemaligen Schüler Dolph erkannte. Er versuchte zu Kuellers gutem Kern durchzudringen, hatte jedoch keinen Erfolg. Der almanianische Autokrat erzwang einen Zweikampf mit Lichtschwertern und besiegte seinen behinderten Gegner mit Leichtigkeit. Dann nahm er Skywalker mit nach Almania, wo er ihm als Lockvogel dienen sollte. Auf Coruscant führte die Staatschefin inzwischen den Vorsitz über das politische Gegenstück eines tickenden Thermal298
Detonators. Die Notwahl hatte nur noch mehr ehemalige Imr^riale in den Senat gebracht, so dass die Opposition dort nun über die einfache Mehrheit verfügte. Und da der Yevetha-Zwischenfall und der Bombenanschlag auf den Senat noch in aller Munde waren, gelang es einer Gruppe gegnerischer Senatoren, einen Misstrauensantrag einzubringen. Inmitten der turbulenten Ereignisse nahm Kueller mit Organa Solo Verbindung auf und verlangte, dass sie die Führung der Neuen Republik an ihn übergab. Sollte sie sich ihm widersetzen, würde er ihren Bruder töten. Für Organa Solo lag die Entscheidung auf der Hand: Sie trat unverzüglich von ihrem Amt als Staatschefin der Neuen Republik zurück. Damit war die Abstimmung über den Misstrauensantrag null und nichtig und ihre Familie weniger gefährdet, Kueller bei seinem Griff nach der Macht als Zielscheibe zu dienen. Darüber hinaus hatte sie nun freie Hand, sich selbst an die Fersen des Wahnsinnigen zu heften, ohne dabei stets die politischen Folgen im Auge behalten zu müssen. Mon Mothma, die zu Organa Solos ältesten Freunden zählte, kehrte bis zur Durchführung von Neuwahlen an die Spitze der Neuen Republik zurück. Außerdem setzte sie eine kleine Streitmacht unter dem Kommando von General Antilles in Marsch, um Organa Solos Rettungsmission mit der nötigen Schlagkraft auszustatten. Obschon diese Handlungsweise im Nachhinein eher fragwürdig anmutet, verfolgte Mon Mothma damit doch eine kluge Strategie: Sollte die Rettungsaktion scheitern, würde sie die kleine Armada einfach als ein unbefugtes Kommandounternehmen bezeichnen und somit den größten Teil ihrer politischen Glaubwürdigkeit behalten. Leia Organa Solo brach mit ihrem eigenen Raumschiff nach Almania auf und Antilles eskortierte sie mit einem Mon-Calamari-Sternkreuzer und einer Armada kleinerer Kriegsschiffe. Als sie das Almania-System erreichten, erhoben sich drei Sternzerstörer der Sieges-Klasse von der Planetenoberfläche und entließen Schwärme von TIE-}ägern. Antilles stürzte sich in ein hitziges Gefecht mit Kuellers Armada, während Organa Solo die Abschirmung aus Jägern durchbrach und auf Almania landete.
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General Antilles' kleine Streitmacht musste schwere Verluste durch die Geschütze der Sternzerstörer hinnehmen, doch eine blitzartige Erkenntnis, die das Kriegsglück wendete, verriet Antilles den Grund für die seltsam präzisen Manöver der feindlichen Kräfte: Die Schiffe waren ausschließlich mit Droiden besetzt. Der General befahl seinen Kanonieren darauf, auf die anderen Raumschiffe der Neuen Republik zu feuern, ohne ernste Schäden anzurichten. Dadurch konnte er die Computer des Gegners davon überzeugen, dass es sich bei seinem Raumschiff um eines der ihren handelte. Die von Robotern gesteuerten Sternzerstörer bezogen darauf eine schützende Position und flankierten das Flaggschiff des Generals, der sie mit gezieltem Turbolaser-Feuer umgehend außer Gefecht setzte. Auf Almania befreite Organa Solo ihren Bruder und half ihm zu ihrem Schiff, doch sie mussten entdecken, dass Kueller zwischen ihnen und der Freiheit stand. Er hatte beschlossen, sie beide zu töten, um der potenteste Beherrscher der Macht in der Galaxis zu werden. Er zündete seine Energieklinge und stürzte sich auf Skywalker. Während des Schwertkampfs stellte Skywalker plötzlich fest, dass seine Wut Kueller immer stärker werden ließ. Er erkannte die Parallele zu dem Duell zwischen Lehrer und Schüler, das Obi-Wan Kenobi und Darth Vader an Bord des ersten Todessterns ausgetragen hatten, und machte sich bereit, nun auch sein eigenes Leben auf ähnlich heldenhafte Weise zu opfern. Wenn Kueller ihn niederstreckte, würde er als Geist wiederkehren und Leia Organa Solo zum endgültigen Sieg verhelfen. Doch als Skywalker sein Lichtschwert zu einem passiven Gruß hob, betrat ein unerwarteter Mitspieler die Arena. Als sich ihnen stapfend ein Thernbee näherte - ein auf dem Planeten "heimisches Pelztier, das gerade mehrere Nährrahmen mit Ysalamiri verschlungen hatte, jenen kleinen Wesen mit der Fähigkeit, die Macht zurückzudrängen -, büßte Kueller mit der Übersicht auch seinen Vorteil ein. Sofort entstand eine Art von der Macht befreite Blase und legte sich über die beiden Kämpfenden. Kueller riss darauf in blinder Wut einen Fernauslöser für 300
seine Sprengkapseln aus seinem Gewand, mit dem er die Explosion jedes in den vergangenen zwei Jahren auf Telti angefertigten Droiden auslösen konnte. Und ehe ihn jemand aufhalten konnte, presste er den Finger auf den »roten Knopf«. Währenddessen setzten die Droiden C-3PO und R2-D2 die Untersuchung des Bombenattentats auf die Senatshalle fort und stießen gleichfalls auf Telti. Sie überredeten den Techniker und Piloten Cole Fardreamer, sie zu Brakiss' Droidenfabriken zu fliegen, wo es ihnen mit Hilfe einer ganzen Armee von Astromechs gelang, in den Kontrollraum der Anlage einzudringen. Dort koppelte sich R2-D2 an ein Computerterminal; er fing Kuellers Mastersignal ab und deaktivierte in letzter Sekunde die Fernzündungen sämtlicher Sprengkapseln.
Organa Solo konnte indes nicht wissen, auf welche Weise Kuellers Bomben entschärft worden waren, und wählte daher den kürzesten Weg zur Vermeidung weiterer Tricks: Sie zog einen Blaster und erschoss Kueller. Der Möchtegerndiktator brach zusammen und als Leia ihm die Totenkopfmaske vom Gesicht zog, enthüllte sie das glatte, unschuldige Antlitz eines Jungen. War ihre Tat, eine im Zorn begangene Bluttat, ein Produkt der dunklen Seite der Macht? Doch so weit es sie betraf, war ihr das in diesem Augenblick egal. Organa Solo, Antilles und Skywalker kehrten als Helden nach Coruscant zurück; Mon Mothma trat bereitwillig und froh zurück und Organa Solo nahm ihre frühere Stellung ohne jeglichen Widerspruch wieder ein; das Misstrauensvotum wurde zurückgezogen. Die Staatschefin wandte sich in der provisorischen Senatshalle an den Hohen Rat und gelobte, die neue Sitzungsperiode zu einer Zeit der Einheit und Stärke zu machen. Doch Almania blieb ein Krisenherd. Bei den Säuberungen der Je'har und Kuellers mörderischem Gegenschlag waren Millionen almanianischer Bürger umgekommen und die Überlebenden besaßen nur wenig, das sie ihr Eigen nennen konnten. Die Neue Republik trat in Verhandlungen mit Yane ein, einem von Kuellers Lieutenants, der jedoch rasch von seinem Rivalen Gant abgelöst wurde. Die Regierung wurde bald durch eine Militärdiktatur mit häufig wechselnden Führern 301
ersetzt, so dass die Neue Republik die Aussicht, Almania in naher Zukunft als Mitgliedswelt aufnehmen zu können, vorerst aufgegeben hat. Nachdem Brakiss auf Telti gescheitert war, verließ er den Mond und die Droidenfabrik und blieb mehrere Jahre lang verschwunden. Später tauchte er als neutraler Vermittler zwischen den Kriegsherrn des Tiefkerns wieder aus der Versenkung auf. Schließlich stieg er innerhalb des Zweiten Imperiums, einer Gruppierung, die der Neuen Republik in den späten Jahren des Friedens mit dem Imperium großes Kopfzerbrechen bereitete, in eine Führungsposition auf. In der Absicht, Machtkrieger für kommende Schlachten zu erschaffen, gründete er die Schattenakademie, ein Trainingszentrum für Dunkle Jedi.
Smuggler's Run 17 n.S.Y. Obwohl Han Solo als einer der vortrefflichsten Helden der
Rebellion gilt und seine Loyalität ebenso wie seine Tatkraft offenbar über jeden Zweifel erhaben sind, wurde er immer wieder von seiner Vergangenheit als Schmuggler eingeholt. So auch während des Aufstands von Almania, als einige der Hardliner unter den Senatoren, von denen viele aus den Reihen der ehemaligen imperialen Amtsträger kamen, den Versuch unternahmen, Solo die Schuld an dem schrecklichen Bombenanschlag auf die Senatshalle in die Schuhe zu schieben. Ihr explosivstes Beweisstück war ein höchst verdächtiger abgefangener Funkspruch. Die vage formulierte Nachricht deutete zwar auf Solo hin, bewies in Wirklichkeit aber gar nichts, so dass einige meinten, es könne sich dabei nur um ein Ablenkungsmanöver oder eine Verleumdungskampagne handeln. Doch viele Bürger waren nur zu gerne bereit, bei stets im Rampenlicht stehenden Persönlichkeiten nach Charakterfehlern zu suchen. Eine Zeit lang stand Solos Zukunft auf dem Spiel und die Tatsache, dass der unkonventionelle Corellianer die meiste Zeit der
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Carlissian in der Klemme
Krise im Smugglers' Run verbrachte, trug nicht eben zur Beruhigung der Lage bei. Der Smugglers' Run ist ein dichtes Asteroidenfeld in der Nähe von Wrea und dient ungeachtet aller Versuche der Wreaner und des Imperiums, die illegalen Bewohner zu vertreiben, bereits seit Generationen als Refugium der Schmuggler. Solo wurde unmittelbar vor dem Anschlag auf den Senat darüber informiert, dass einige seiner ehemaligen Geschäftspartner ausrangiertes imperiales Kriegsgerät an einen mysteriösen Käufer veräußerst hatten, der sich später als Kueller von Almania entpuppte. Solo und Chewbacca trotzten dem tückischen Asteroidenfeld mit dem Millennium Falken und gingen der Sache auf den Grund. Obwohl sich der Run seit seinem letzten Besuch erheblich verändert hatte, fand Solo schnell heraus, dass die Schmuggler imperiale Ausrüstung aus zweiter Hand erhalten hatten, die anschließend von Jawas zu weit geringeren Preisen, als reguläre Mechaniker sie verlangt hätten, wieder in Stand ge-
setzt wurde. Obwohl es stimmt, dass eine Reparatur durch Jawas häufig weniger empfehlenswert ist als überhaupt keine
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Reparatur, legte Kueller offenbar mehr Wert auf den äußeren Schein als auf Funktionstüchtigkeit. Lando Calrissian folgte Solo, um ihn vor der Rufmordkampagne zu warnen, die gegen ihn im Gange war. Calrissians Selbstlosigkeit mutet angesichts der Tatsache, dass der Verbrecherlord Nandreeson, ein Feuer atmender Glottalphip, der im Smugglers' Run residierte, ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt hatte, einigermaßen bemerkenswert an. Zwanzig Jahre zuvor hatte der Spieler Nandreeson eine Schatztruhe gestohlen und der alte Gangster war ihm seither in inbrünstigem Hass zugetan. Calrissian wurde gefangen gesetzt und vor den Verbrecherlord geführt. In Nandreesons Quartier, einer von Moos überwucherten, mit Wasser gefüllten Höhle voller summender Parfuemücken und eilnianischen Süßfliegen, wurde der Spieler in einen tiefen Tümpel gestoßen, wo er bis zum Tod durch Ertrinken Wasser treten sollte. Solo und Chewbacca stellten darauf ein Rettungsteam zusammen, das aus einer großen Zahl früherer Schmugglerkameraden bestand; doch ihre »Freunde« verrieten sie, kaum dass sie in Nandreesons Versteck eingedrungen waren. Solo, Chewbacca und Calrissian strampelten nun gemeinsam in dem Tümpel. Als die Verräter das Feuer auf sie eröffneten, tauchten sie unter die Wasseroberfläche. In dem darauf folgenden Chaos bekam Calrissian einen Blaster in die Hand und störte damit ein Nest von Watumba-Fledermäusen auf. Da sich diese Fledermäuse von Flammen ernähren, stürzten sie sich auf die Feuer atmenden Glottalphibs und ließen nur noch kalte, ausgetrocknete Leichen zurück. Als sich die Gefährten bereit machten, den Run wieder zu verlassen, explodierten im Innern der bewohnten Asteroiden Dutzende von Droiden. Die auf Telti mit Sprengfallen ausgestatteten Droiden waren eigentlich für den Dienst in der Raumflotte von Coruscant ausersehen, jedoch kürzlich von einer Piratenbande geraubt worden. Obschon die verheerende Detonation im Smugglers' Run Hunderte von Todesop-
fern forderte, hätte die Stationierung der Droiden an Bord voll bemannter Kriegsschiffe die Einsatzkräfte der Neuen Re304
publik bei Almania vollständig vernichtet und Kueller zu einer nachhaltigen Bedrohung für die ganze Galaxis gemacht. Han Solo erfuhr erst zu diesem Zeitpunkt, dass seine Frau nach Almania aufgebrochen war, also veranlasste er Talon Karrde, ihm eine Ladung Ysalamiri zu überlassen, um Kuellers Machtkräfte zu neutralisieren. Die Ysalamiri erwiesen sich als ausgesprochen nützlich - wenn auch nicht ganz so, wie der Corellianer sich dies vorgestellt hatte - und Solo wurde bald im ganzen Nachrichtennetz als Held gefeiert. Die Leitartikel, die seine Inhaftierung verlangt hatten, verschwanden so schnell wie ein Eiszapfen auf Tatooine und die unerfreulichen Geschehnisse werden seither nur mehr als eine von Imperialen lancierte Verleumdung angesehen.
Imperiale Scharmützel 17 -18 n.S.Y. Unmittelbar nach dem Aufstand von Almania versuchten sowohl die Kriegsherrn des Tiefkerns als auch Pellaeons Impe-
rium die früher von ihnen gehaltenen Sektoren zurückzuerobern. Sie hofften, dass die Neue Republik aus Angst, in den Augen der Öffentlichkeit ein ähnliches Debakel wie bei Doornik-319 zu erleben, nicht alles daransetzen würde, sie zu stoppen. Doch sie irrten sich. Die Neue Republik ergänzte ihre Dritte Flotte um den Supersternzerstörer Guardian, den sie ein Jahr zuvor dem abtrünnigen imperialen Admiral Drommel abgenommen hatte; dann setzte sie die Dritte und Fünfte Flotte in Marsch, um sich Pellaeon und einigen anderen Unruhestiftern in den Weg zu stellen. Nachdem sich der Staub dieser Auseinandersetzungen gelegt hatte, war Pellaeons Imperium auf kaum acht Sektoren in einem strategisch bedeutungslosen Bezirk des Äußeren Rands zusammengeschrumpft. Die Kriegsherrn des Tiefkerns kämpften am anderen Ende des Weltraums, bildeten jedoch keine gemeinsame Front. Daher gingen sie nach einer Serie tödlicher Grenzgefechte mit 305
der Vierten Flotte der Neuen Republik in die Knie. Im Zuge eines der letzten dieser Agriffe unternahm General Bei Iblis den Versuch, Admiral Daala mit einer Zangenbewegung unter Einsatz zweier CC-7700-Schwerkrafttrichter-Fregatten gefangen zu nehmen. Doch Daalas führende Fregatte rammte in einem furchtbaren Manöver eine der CC-7700er und zerstörte das Schiff völlig. Ihr schwer beschädigtes Flaggschiff entkam anschließend in den Hyperraum und wurde seither nicht wieder gesichtet. Der Geheimdienst der Neuen Republik war versucht, Daala für tot zu erklären, aber die Erfahrung lehrte, niemals vorzeitig den Tod eines Feindes anzunehmen - vor allem nicht den ihren. Die Widersacher der Neuen Republik befanden sich auf dem Rückzug, ihre Raumflotten waren aufgerieben und am Horizont waren keine neuen bedrohlichen galaktischen Konflikte in Sicht. Ackbar nutzte die Kampfpause, um die meisten Krieggschiffe in die Trockendocks zu beordern, wo sie in Stand gesetzt und überholt werden sollten. Die Schiffe, die nicht von dieser Rückrufaktion betroffen waren, erhielten den Auftrag, an den Grenzen des Imperiums und des Tiefkerns zu patrouillieren.
Die Corellianische Revolte 18 n.S.Y. Während dieser Flaute beschloss die Staatschefin Leia Organa Solo, an einer großen Handelskonferenz auf Corellia teilzunehmen. Der corellianische Sektor ist seit der Frühzeit der Alten Republik eine der einflussreichsten Regionen des Weltraums. Das System selbst umfasst fünf bewohnte Planeten Corellia, Drall, Selonia sowie die Zwillingswelten Talus und Tralus -, von denen manche Theoretiker schon lange annahmen, dass sie einst von einer alten und unbekannten Macht
auf künstlichem Wege in ihre Umlaufbahnen befördert wurden. Als Heimat bedeutender Konglomerate wie der Corellian 306
Engineering Corporation und als Geburtsort so berühmter Helden der Republik wie Han Solo und Wedge Antilles genießt der corellianische Sektor überall in der Galaxis seit jeher hohe Wertschätzung. In der Ära nach Palpatine betrieb der Sektor allerdings eine Politik strengster Isolation. Das herrschende corellianische Diktat, das dem Sinn der Corellianer für Unabhängigkeit und Selbständigkeit - manche sprechen indes auch von Überheblichkeit - nicht entsprochen hatte, trat ab und der Sektor kümmerte sich fortan nur noch um seine inneren Angelegenheiten. Gewinnträchtige Handelsadern trockneten allmählich aus und die Geschäftswelt suchte sich andere Standorte. Die Neue Republik verfügte über wenig Einfluss auf das corellianische System. Als sie daher einen Frozianer namens Micamberlecto als Corellias Generalgouverneur einsetzte, wurde dieser als Beamter von außerhalb überaus kühl aufgenommen; es gelang ihm kaum, die unzufriedene Bevölkerung zu regieren. Aus diesem Grund hoffte die Staatschefin, dass die Handelskonferenz ein erster Schritt zur endgültigen Integration
des Sektors sein könnte. Organa Solo hätte es gerne gesehen, wenn ihre Familie sie ohne große offizielle Gefolgschaft begleitet hätte. Doch obwohl Luke Skywalker an der Akademie auf Yavin längst nicht mehr rund um die Uhr gebraucht wurde, da viele seiner ersten Schüler nun selbst unterrichteten, schlug er die Einladung aus. Doch er überreichte seiner Schwester ein Abschiedsgeschenk: ein neues Lichtschwert mit einer roten Klinge, um die Waffe zu ergänzen, die sie vor dem Feldzug von Großadmiral Thrawn konstruiert hatte. Die Zwillinge stellten sich einem improvisierten Übungszweikampf, in dem Organa Solo ihren überraschten Bruder entwaffnete. Nun wussten beide, dass Leias Fähigkeiten in der Macht offenbar weiter zunahmen. Lando Calrissian entschied unterdessen, seine regulären Bergbauoperationen auf Kessel an Nien Nunb zu übergeben, seinen sullustanischen Kopiloten während der Zerstörung des zweiten Todessterns bei Endor. Obwohl die Gewürzmi-
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nen durchaus noch Gewinn abwarfen, hatten sie ihm in letzter Zeit zu viel Kopfzerbrechen bereitet. Die jüngsten Kämpfe zwischen den Imperialen und der Neuen Republik im Äußeren Rand hatten überdies einige Piratenbanden auf den Plan gerufen. Während die Streitkräfte der Neuen Republik anderweitig beschäftigt waren, hatten diese Piraten Kessel angegriffen und sich anschließend mit unbearbeitetem Glitzerstim im Wert von mehreren Milliarden Credits davongemacht. Zur gleichen Zeit scheuchten unterirdische Beben ein Nest bösartiger Gewürzspinnen auf, die den Gewürzabbau unter Tage vorübergehend unmöglich machten. In der Hoffnung, seinen Schaden begrenzen zu können, verkaufte Calrissian darauf also einen Teil der Besitzrechte an Nien Nunb und investierte den Ertrag in ein unterirdisches Wohnungsbauprojekt auf Coruscant mit dem Namen Dometown. Doch Dometown stellte den Drang des Spielers nach schnellen Erfolgen nicht zufrieden, also verfiel er auf die einfachste und älteste Methode, reich zu werden: eine Geldheirat. Calrissian brachte Skywalker dazu, ihn bei der Brautschau
zu begleiten. Eine der Kandidatinnen auf seiner Liste war Tendra Risant, eine wohlhabende Erbin von Sacorria am rückständigen Rand des corellianischen Sektors. Risant war warmherzig, freundlich und aufrichtig und Calrissian fand ihretwegen Gefallen an ihr und nicht nur wegen ihres Vermögens. Doch ihre aufkeimende Romanze fand ein jähes Ende, als Calrissian und Skywalker von der repressiven Regierung des Planeten, der Triade von Sacorria, ausgewiesen wurden. Keiner der beiden Männer war sich zu diesem Zeitpunkt der Tatsache bewusst, dass die führenden Köpfe der drohenden Corellianischen Revolte praktisch unter ihren Augen operierten. Die Triade von Sacorria hatte ein Komplott geschmiedet, um sich von der Neuen Republik loszusagen und den corellianischen Sektor als unabhängigen Staat neu zu organisieren. Der Schlüssel zu ihrem Plan war Centerpoint Station, eine Weltraumstation von den Ausmaßen des Todessterns, die genau zwischen den Zwillingswelten Talus und Tralus stationiert war. Centerpoint war ein unvorstellbar altes nicht308
menschliches Artefakt, das bereits seit unvordenklichen Zeiten isoliert im coerellianischen System existierte. In den labyrinthischen Korridoren und innerhalb der gekrümmten Wände einer gewaltigen Hohlkugel namens Hollowtown lebten Millionen Bewohner. Nach mehr als 30000 Jahren hatte die Triade endlich den Zweck und Ursprung von Centerpoint Station entdeckt. Die Station entpuppte sich als ein gewaltiger HyperraumTraktorrepulsor und das gesamte corellianische System als ein künstliches Konstrukt, das vor Äonen von einer unvergleichlich mächtigen nichtmenschlichen Spezies zusammengefügt worden war. Centerpoint war gleichsam der Motor, mit dessen Hilfe die Planeten einst durch den Hyperraum transportiert wurden: riesige, unter der Erdkruste der Planeten vergrabene Repulsorkammern katapultierte jene dann in stabile Umlaufbahnen um den Zentralstern. Die Identität der Architekten dieses Gebildes bleibt ein Geheimnis, wenngleich es gut möglich ist, dass es sich bei ihnen um die gleichen Wesenheiten handelte, die die Sharu des Rafa-Systems in geistigen Tiefschlaf zwangen. Die Erkenntnisse über Centerpoint
haben überdies die Debatte darüber neu angefacht, ob die der Schlund genannte Ballung Schwarzer Löcher natürlichen oder künstlichen Ursprungs ist. Die Triade von Sacorria kam rasch dahinter, dass Centerpoint und die einzelnen planetaren Repulsoren auch als mächtige Waffe eingesetzt werden konnten. Sie finanzierte daraufhin auf jedem der Planeten diverse Gruppen von Aufrührern - die Menschenliga auf Corellia, die Absolutisten auf Selonia, die Drallisten auf Drall - und befahl ihnen, ihre jeweiligen planetaren Repulsoren ausfindig zu machen, um zu verhindern, dass die Vorrichtungen irgendwann gegen die Triade eingesetzt wurden. Außerdem erfuhr die Triade, wie man von Centerpoint aus Traktorrepulsor-Hyperraumentladungen abfeuern konnte, um entfernte Sterne in Supernovae zu verwandeln. Ihre beiden ersten Ziele - ein unbenanntes, unbewohntes Testsystem und das besiedelte System Thanta Zilbra - wurden vollständig zerstört. Schließlich fand die Triade auch noch heraus, 309
dass Centerpoint ein Sperrfeld zu generieren vermochte, mit dem das gesamte Sternsystem eingeschlossen werden konnte. Sobald die Staatschefin Organa Solo im Innern dieses Sperrfelds gefangen und die nicht verhandelbare Drohkulisse zahlreicher explodierender Sterne errichtet sein würde, wollte die Triade von Sacorria ein abtrünniges Miniimperium gründen. Doch indem die Triade an Thrackan Sal-Solo, den verräterischen Führer der fremdenfeindlichen Menschenliga von Corellia, herantrat, beging sie einen
verhängnisvollen Fehler. Als Organa Solo zu der anberaumten Handels- Thrackan Sal-Solo konferenz erschien, aktivierte die Triade unverzüglich das Sperrfeld. Aber Sal-Solo betrog seine Herren und aktivierte seinerseits das gewaltige Störfeld von Centerpoint und verhinderte so, dass die Sacorrianer mit der Staatschefin verhandelten. Sal-Solo erklärte sich darauf zum Diktator und behauptete, der Kopf des Komplotts zu sein, da er glaubte, sich den größten Teil des corellianischen Systems unter den Nagel reißen zu können, ehe die Triade etwas gegen ihn zu unternehmen vermochte. Was zunächst wie eine friedvolle Handelskonferenz ausgesehen hatte, endete in einer Katastrophe: Die Staatschefin wurde von Truppen der Menschenliga gefangen gehalten; Chewbacca und die drei Solo-Kinder flohen gemeinsam mit ihrem Drall-Hauslehrer Ebrihim im Millennium Falken von Corellia, wurden jedoch von dem Sperrfeld in den Grenzen des Systems festgehalten; Han Solo wurde von Thrackan SalSolo gefangen gesetzt. Die beiden Männer trafen schließlich im unterirdischen Hauptquartier der Menschenliga aufeinander. Dort bewahrheiteten sich Han Solos schlimmste Befürch310
tungen: Thrackan war wahrhaftig sein Vetter, der nach dreißig Jahre währender Abwesenheit unversehens wieder aufgetaucht war. Han Solo wurde eingesperrt. Seine Zellengenossin war Dracmus, eine pelzige Selonianerin. Die Selonianer leben in einem insektenartigen Staatswesen, wobei jeder Stock ein fest umrissenes Gebiet beherrscht. Dracmus' Volk kämpfte um die Vorherrschaft über die von der Triade geförderten Absolutisten. Eine Gruppe von Selonianern befreite die Gefangenen aus ihrem Kerker und Solo wurde an Bord eines Kegelschiffs geführt, das sie nach Selonia bringen sollte. Dracmus und die Angehörigen ihres Stocks planten, den Helden der Neuen Republik bei ihren Verhandlungen mit den Absolutisten als Faustpfand zu benutzen. Leia entkam ihrerseits mit Hilfe ihrer Mitgefangenen Mara Jade aus dem Hausarrest. Eine abgefangene Botschaft der Menschenliga hatte Jade an den Ort der Konferenz geführt, die keinen anderen Zweck verfolgte, als sie und Leia in eine Falle zu locken. Doch eine verborgene Fernsteuerung akti-
vierte Jades Yacht, die darauf sofort von ihrem Liegeplatz auf dem Raumhafen startete. Kurz darauf flohen die beiden Frauen, dicht gefolgt von den wütenden Truppen der Menschenliga. Chewbacca steuerte den Falken nach Drall, wo er und die Kinder von Ebrihims ebenso starrsinniger wie geradliniger Tante Marcha aufgenommen wurden. Jacen, Jaina und Anakin fanden kurz darauf den planetaren Repulsor von Drall, eine riesige leuchtende Kammer von mehr als einem Kilometer Tiefe. Anakin aktivierte mit einem unbewussten Griff in die Macht unabsichtlich die uralte Vorrichtung. Der Repulsor bohrte sich an die Planetenoberfläche und erhob sich in den Nachthimmel. Die Strategen der Neuen Republik auf Coruscant konnten unterdessen keinen Kontakt zu ihrer Staatschefin oder irgendwem sonst im corellianischen System aufnehmen. Und wegen des Sperrfelds war es nicht einmal möglich, ein Scoutschiff in Marsch zu setzen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Der einzig gangbare Weg schien die Entsendung einer 311
Einsatztruppe zu sein, die mit Unterlichtgeschwindigkeit fliegen würde - eine nervenaufreibend langsame Reise, die mehr als zwei Monate dauern würde. Doch Mon Mothma schlug eine bessere Lösung vor. Beinahe jedes Großkampfschiff der Neuen Republik lag im Trockendock oder war in der Nähe des imperialen Territoriums beziehungsweise des Tiefkerns anderweitig gebunden. Während Ackbar nur eine Hand voll Raumer der Heimatverteidigung von Coruscant entbehren konnte, besaß Mon Mothma Informationen aus der Hand des Geheimdienstes, die darauf hinwiesen, dass die Bakuraner ein narrensicheres Gegenmittel gegen Sperrfelder entwickelt hatten. Luke Skywalker wurde nach Bakura geschickt, um sich die bakuranische Flotte zu »borgen«. Seit dem historischen Pakt von Bakura waren vierzehn Jahre vergangen, doch die Bewohner jenes Planeten hatten niemals in ihrer Wachsamkeit nachgelassen, um gegen eine mögliche Wiederkehr der Ssi-ruuk gewappnet zu sein. Sie hatten vier schlagkräftige Kreuzer gebaut, deren jeder mit einer experimentellen Vorrichtung ausgerüstet war, die es ih-
nen erlaubte, sich unverzüglich aus jedem Sperrfeld zu befreien. Doch keiner dieser Apparate war dafür konstruiert, mit so monströsen Feldern wie dem corellianischen fertig zu werden, aber die Neue Republik wollte mit ihrer Streitmacht in das System eindringen, ehe es zu einer Überlastung der Vorrichtungen und zu ihrem Zusammenbruch kommen würde. Skywalker traf sich mit Gaeriel Captison, die sich aus der Tagespolitik zurückgezogen hatte und dem Rat beigetreten war. Aus Dankbarkeit für die Unterstützung durch die Neue Republik während der aufreibenden Ssi-ruuk-Invasion entsprach sie der Bitte um Hilfe. Also brachen die vier Kreuzer mit Captison als Vertreterin der Bakuraner an Bord auf, um das corellianische Sperrfeld zu durchbrechen, einen Ablenkungsangriff auf Selonia zu starten und schließlich nach Centerpoint zu fliegen, um die Station außer Gefecht zu setzen. Die kleine Armada sprang blind in das Herz des Systems. Die einzigartigen Antischwerkrafttrichter-Vorrichtungen ge312
Die Zerstörung der Wächter
statteten es den Schiffen, ziemlich weit vorzudringen. Die Flotte gewann einen beachtlichen Vorsprung, aber eines der Schiffe, die Wächter, wurde beim Wiedereintritt in den Normalraum so schwer beschädigt, dass sie in der bevorstehenden Schlacht ohne Nutzen sein würde. Das Schiff wurde daher evakuiert, um während des langsamen Anflugs auf Selonia als voraus fliegender Köder verwendet werden zu können. Als die Eindringlinge sich dem Planeten näherten, schlug wie erwartet ein unsichtbarer Blitz aus dem selonianischen Planetenrepulsor in das Köderschiff ein und verwandelten es in eine lockere Anhäufung von Bolzen, Nieten und Rumpfsegmenten. Die restlichen drei Schiffe zogen sich von Selonia zurück und setzten die Reise zu ihrem eigentlichen Ziel fort: Centerpoint Station. Doch die kolossale Konstruktion war bis auf ihren kommandierenden Operationsoffizier verwaist. Ihre sämtlichen Bewohner waren nach zwei »Eruptionen« der künstlichen 313
Die Verwüstung von Hollowtown
Sonne der Station nach Talus und Tralus evakuiert worden. Im Zuge dieser Ereignisse hatte sich die Sonne im Zentrum von Centerpoint so stark ausgedehnt und erhitzt, dass die Seen von Hollowtown ausgetrocknet und die Gebäude zu schwarzer Schlacke verkohlt waren. Die Eruptionen waren ein Nebeneffekt der Feuerstöße, mit denen Centerpoint ganze Sterne zur Explosion zu bringen vermochte. Die Triade, die bereits zwei Systeme vernichtet hatte, visierte nun ein drittes Ziel an: das von Millionen Lebewesen bewohnte Bovo-Yagen-System. Die Streitkräfte der Neuen Republik fanden bald heraus, dass sie sich auf einen Wettlauf gegen die Zeit eingelassen hatten. Lando Calrissian folgerte, dass eine unerforschbare nichtmenschliche Technologie nur mit ihren eigenen Mitteln geschlagen werden konnte. Um Centerpoint aufzuhalten, mussten sie also einen der planetaren Repulsoren in ihre Gewalt bringen. Han Solo versuchte unterdessen, auf Selonia genau das zu erreichen. Solo war wieder mit seiner Frau vereint. Gemeinsam bemühten sie sich, Dracmus' Stock dazu zu bewegen,
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den Planetenrepulsor ihrer Welt von den Absolutisten zurückzuerobern - ohne Erfolg. Doch auf Drall hatten die Solo-Kinder inzwischen den dortigen Repulsor ans Tageslicht befördert. Unglücklicherweise zogen ihre Aktivitäten die Aufmerksamkeit von Thrackan Sal-Solo auf sich, dessen ruchlosen Kumpanen ein Wookiee, zwei Drall und drei Kinder nicht gewachsen waren. So machte Sal-Solo in zweifacher Hinsicht wertvolle Beute: Mit den Solo-Kindern wollte er sich das Entgegenkommen der Neuen Republik sichern und mit Hilfe des Repulsors von Drall konnte er das Centerpoint-Komplott als Druckmittel gegen seine Herren von der Triade einsetzen. Um seine erneute Geiselnahme öffentlich zu machen, brachte Sal-Solo das systemweite Störfeld zu Fall. Seine Übertragung erwies sich als die Tirade eines Terroristen: Er forderte von der Neuen Republik die Anerkennung eines zukünftig unabhängigen corellianischen Systems mit ihm an der Spitze. Doch Organa Solo lehnte es ab, sich seinen Drohungen zu beugen. Zum Glück gelang es den Solo-Kindern, unter den Augen Sal-Solos zu fliehen. Sie entkamen an Bord des Falken von Drall und wurden kurz darauf von einem der bakuranischen Raumschiffe aufgenommen. Als die Streitmacht der Neuen Republik sich auf die bevorstehende Schlacht vorbereitete, beschloss die Triade von Sacorria, endlich ihr Gesicht zu zeigen. Thrackan Sal-Solos Übertragung veranlasste sie dazu, das über das gesamte System verhängte Sperrfeld zu deaktivieren. Nur Augenblicke später sprang eine gewaltige Kriegsflotte der Triade in das corellianische System, um die Eindringlinge der Neuen Republik mit einem Schlag zu zerschmettern und zugleich ihren abtrünnigen Befehlsempfänger zu züchtigen. In der Schlacht gegen die Armada der Triade traten die größten Helden der Neuen Republik an und flogen einige der bekanntesten Raumschiffe der jüngeren Geschichte: den Millennium Falken, Lando Calrissians Glücksdame sowie Luke Skywalkers X-Flügel-Sternjäger. Der siebeneinhalb Jahre alte
Anakin Solo, dessen Fähigkeiten in der Macht für die Manipulation fremder Technologie geradezu wie geschaffen schie315
nen, begab sich derweil nach Drall, um den dortigen Planetenrepulsor zu aktivieren. Die Flotte der Triade gewann durch den Einsatz automatischer Rammschiffe - massiver Stahlprojektile für Selbstmordeinsätze - rasch die Oberhand. Vier dieser Rammschiffe stürzten sich in halsbrecherischer Weise auf das Flaggschiff der Bakuraner. Als die Kanoniere an Bord begriffen, was da auf sie zukam, war es bereits zu spät. Die Rammschiffe bohrten sich in den Raumer und fügten ihm irreparable Schäden zu. Gaeriel Captison und Admiral Ossilege befanden sich auf der Brücke des Flaggschiffs, als die Rammschiffe zuschlugen. Beide wurden bei der Explosion schwer verletzt und mussten erkennen, dass sie es niemals rechtzeitig in die Rettungskapseln schaffen würden. Captison löste in einem heldenhaften Akt der Aufopferung die Selbstzerstörung ihres Raumschiffs aus. Die gewaltige Detonation riss ein Loch in die Formation der Triade. Nur Minuten später griff Admiral Ackbar mit starken Verbänden der Neuen Republik in den Kampf ein, um unter den Nachzüglern aufzuräumen. Die feindliche Flotte war vernichtet, doch Centerpoint
machte sich immer noch für den ultimativen Schlag gegen Bovo Yagen bereit. Aber der kleine Anakin Solo feuerte auf der Oberfläche von Drall in allerletzter Minute eine unsichtbare Repulsorentladung ab, die Centerpoint traf und den Prozess unterbrach. Der Schuss, der einen ganzen Stern zerstören sollte, ging ins Leere. Das letzte Aufbäumen der Corellianischen Revolte wurde mit harter Hand erstickt. Die Corellianer waren seit jeher ein auf Selbständigkeit bedachter Haufen; obwohl die meisten von ihnen die extremen Methoden der Triade ablehnten, sympathisierten doch viele mit dem dahinter stehenden Gedankengut. Ein unabhängiger corellianischer Staat war für viele Bürger eine verlockende Vorstellung. Die Neue Republik wurde einmal mehr für ihre unerwünschte Einmischung kritisiert und die Staatschefin allseits diffamiert, weil sie die Lage so weit hatte eskalieren lassen. Doch Organa Solo wusste, dass sie alles getan hatte, was unter den gegebenen Umständen möglich gewesen war. Nach 316
den Misstrauensbekundungen, die während der Krise um die Schwarze Flotte und während des Aufstands von Almania gegen sie laut geworden waren, war diese jüngste Runde kleinlicher Krittelei das Scheit, das den Rücken des Banthas brechen ließ. Organa Solo erklärte ihren engsten Beratern in privater Runde, dass sie von der Politik angewidert sei. Sie bestand auf unbefristetem Urlaub, der ihr umgehend gewährt wurde. Es kam zu Interimswahlen, bei denen der Calibop-Senator Ponc Gavrisom zum neuen Staatschef und Senatspräsidenten gewählt wurde. Der corellianische Sektor erhielt mit Marcha von Drall eine neue Generalgouverneurin. Ungeachtet der Tatsache, dass sie von der Neuen Republik ernannt worden war, stieß Marcha, da sie von einer der corellianischen Welten stammte, in der Bevölkerung auf breite Zustimmung. Obwohl die Übergangszeit nicht leicht für sie war, steht Marcha sieben Jahre nach der gewaltsamen Revolte noch immer an der Spitze des corellianischen Systems.
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TEIL IX
DAUERHAFTER FRIEDEN Auf dem Gipfel seiner Macht war Palpatines Imperium ein Ehrfurcht gebietendes Beispiel allumfassender Herrschaft. Doch fünfzehn Jahre nach dem Tod seines Führers war dasselbe Sternreich nur mehr eine Mitleid erregende Kuriosität. Der Einflussbereich des Imperiums war auf die unerschlossenen Säume des Äußeren Rands beschränkt und bestand nur noch aus acht kleinen Sektoren sowie tausend bewohnten Systemen; daher stellte es für niemanden mehr eine ernste Bedrohung dar - vor allem nicht für die florieren-
den Welten der ständig wachsenden Neuen Republik. Und Admiral Pellaeon, der Oberbefehlshaber der Imperialen Flotte, war klug genug zu erkennen, dass er geschlagen war.
Das Caamas-Dokument 19 n.S.Y. Seit seiner Beförderung nach dem katastrophalen Angriff auf Yavin 4 unter Admiral Daala hatte Pellaeon alles daran gesetzt, den Zerfall der imperialen Grenzen aufzuhalten. Doch außer vereinzelten Siegen - in der Schlacht von Orinda oder bei der Zurückeroberung seines Flaggschiffs Schimäre während der Kämpfe bei Gravlex Med - war ihm kein Erfolg beschieden gewesen, der den Gang der Geschichte aufgehalten hätte. Pellaeon traf sich daher auf der imperialen Zentralwelt Bastion mit den letzten Muftis und brachte das Undenkbare zur Sprache: die Kapitulation des Imperiums. Die Muftis begegneten seinem Plan zunächst mit verständlichem Widerstand, stimmten aber schließlich zu, dass eine Kapitulation unter bestimmten Vorbedingungen der einzige Weg sei, das Überleben des Imperiums auch zukünftig zu garantieren. 319
Das finstere Triumvirat: Mufti Disra, Major Tierce und Flim
Einer der Muftis verfolgte indes andere Pläne. Der ebenso ehrgeizige wie amoralische Mufti Disra, ein politisches Genie, war nur ein Mitglied eines geheimen Triumvirats, das es darauf anlegte, Pellaeons wachsweiche Unterwerfungsstrategie zu unterlaufen und das Imperium in seiner früheren Größe neu entstehen zu lassen.
Disras Adjutant, Major Tierce, ein Experte für militärische Taktik, behauptete, einer von Palpatines ehemaligen Ehrengardisten zu sein. Tierce war der Mann, der den Noghri-Attentäter Rukh exekutierte, nachdem dieser Großadmiral Thrawn hinterrücks erstochen hatte. Aber es war der dritte Mitspieler, ein einfacher Schwindler namens Flim, der den Schlüssel zu Disras Plan in der Hand hielt. Flim besaß eine geradezu unheimliche Ähnlichkeit mit dem verstorbenen Thrawn; mit Hilfe von blauem Make-up und roten Kontaktlinsen wurde aus dieser Ähnlichkeit nichts weniger als ein staunenswertes Wunder. Flim - oder Thrawn - sollte gleichsam als inspirierende Galionsfigur und dringend benötigtes
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Propagandawerkzeug dienen, um die Glut des verlöschenden Imperiums neu zu entfachen. Disras erster Zug bestand darin, Pellaeons Unterhändler abzufangen und gefangen zu nehmen, ehe dieser der Republik das Friedensangebot unterbreiten konnte. Die Korvette des Unterhändlers wurde von einem der Sternzerstörer Disras bei Morishim aufgebracht, so dass die Neue Republik keine Möglichkeit erhielt zu erfahren, wie nahe sie der friedlichen Lösung des schon Jahrzehnte währenden Galaktischen Bürgerkriegs gekommen war. Darüber hinaus erfuhr auch Pellaeon nichts von Disras Verrat und nahm daher an, dass seine Kriegsgegner das Angebot des Imperiums erhalten hatten und nun über dessen Bedeutung nachsannen. Pellaeon brach darauf zu seinem auserwählten Rendezvouspunkt im All auf und wartete vergeblich auf die Ankunft einer republikanischen Delegation, die in Wahrheit niemals auftauchen würde. Disras zweiter Schritt war noch verschlagener: Eine Privatvorstellung des angeblichen Großadmirals Thrawn genügte, um eine Hand voll imperialer Flottenkapitäne davon zu überzeugen, dass ihr geliebter Führer auf wundersame Weise aus dem Grab zurückgekehrt war. Auf Thrawns Befehl wurden drei Sternzerstörer mit Tarnvorrichtungen ausgestattet und nach Bothawui in Marsch gesetzt. Dort, hoch über der Heimatwelt der Bothans, machten die unsichtbaren Schiffe an einem Kometen fest, der das System passierte, und warteten auf das Zeichen zum Angriff. Disras Ziel war nicht zufällig ausgewählt. Ein paar Wochen vorher hatte Leia Organa Solo, die nun den Posten einer Rätin bekleidete, eine Neusiedlung der Noghri auf Wayland besucht, als ein devaronianischer Schatzsucher in den Ruinen von Palpatines Depot im Mount Tantiss einen grausigen Fund machte. Dabei handelte es sich um eine unscheinbare schwarze Datenkarte, doch ihr skandalöser Inhalt offenbarte alle historischen Einzelheiten der Verwüstung von Caamas vor vielen Jahrzehnten. Die umfassende Zerstörung dieser friedliebenden Welt galt seit langem schon als eine der größten Tragödien in der Geschichte der Galaxis, doch jahrelang
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hatte niemand mit Sicherheit sagen können, wer hinter diesem niederträchtigen und willkürlichen Blutbad gesteckt hatte. Doch jetzt lag die schmerzliche Wahrheit auf der Hand: Zu den Aggressoren hatte auch eine Hand voll bothanischer Saboteure gehört. Zahlreiche Bürger der Galaxis verachteten die Bothans wegen ihrer berüchtigt arglistigen Politik und eben diese Bürger besaßen nun einen Blitzableiter, an dem sich ihr Zorn entladen konnte. Im Senat der Neuen Republik kam es bald zu wütenden Anklagen gegen die Bothans, während sich andere entweder für diese Spezies aussprachen oder wenigstens darauf hinwiesen, dass die heutigen Bothans nicht für die Verfehlungen ihrer Vorfahren verantwortlich gemacht werden dürften. Doch die Gegenseite argumentierte, dass, auch wenn seitdem viele Dekaden vergangen waren, einige der Täter vielleicht noch am Leben sein könnten und daher ausfindig gemacht werden sollten. Alle in die damaligen Ereignisse verwickelten Bothans sowie jede bothanische Institution sollten gezwungen werden, Wiedergutmachung zu leisten.
Die Frontlinien waren gezogen und das für Zwietracht sorgende Thema drohte immer mehr, die Neue Republik auseinander zu reißen. Die einzige Lösung lag darin, die Identität jener Bothans aufzudecken, die tatsächlich in die Geschehnisse verwickelt waren, und sie als Kriegsverbrecher vor Gericht zu stellen. Doch eine derartige Liste, die als Caamas-Dokument bezeichnet wurde, war in keiner der üblichen Datenbanken zu finden. Darauf erging ein Aufruf an alle hohen Amtsträger der Neuen Republik: Finden Sie eine Kopie des Caamas-Dokuments! Leia Organa Solo und ihr Mann, die sich eben erst von einem Zusammenstoß mit Boba Fett auf Jubilar erholt hatten, hofften inständig, verhindern zu können, dass der BothanZwischenfall weiter brodelte und gewaltsame Formen annahm. Die beiden reisten nach Bothawui, um die Wirtschaftsführung der Regierung zu überprüfen, gerieten jedoch in antibothanische Unruhen. Siebenundzwanzig Aufrührer ka322
men bei dem Fiasko ums Leben und Solo wurde des kaltblütigen Mordes beschuldigt. Gerade als es so aussah, als könnte es gar nicht mehr schlimmer kommen, wurde Lando Calrissian, der sich nach seinen jüngsten Bergbauunternehmungen auf Varn eine Pause gönnte, von einem imperialen Sternzerstörer unter dem Kommando von Großadmiral Thrawn abgefangen. Obwohl Calrissian selbst ein gewiefter Schwindler war, ließ er sich blenden und musste einräumen, dass die Gerüchte über Thrawns Ableben anscheinend maßlos übertrieben waren. Calrissian wurde unversehrt freigelassen und trug die unfrohe Kunde auf der Stelle zu den Führern der Neuen Republik. Die Neuigkeit schlug in der ganzen Galaxis ein wie eine Hochdruckbombe. Mit der erstaunlichen Möglichkeit eines militärischen Wiederauflebens des Imperiums verwandelte sich die Aufregung über die Bothan-Affäre in einen wahren Hexenkessel und die Neue Republik trieb an den Rand des offenen Bürgerkriegs. Weitab von den galaktischen Informationszentren, im Orbit
um den Gasriesen Pesitiin, begann sich Admiral Pellaeon allmählich zu fragen, ob die Neue Republik seine Friedensofferte jemals erhalten hatte. Er dachte bereits daran, das Rendezvous abzublasen, als eine beachtliche Armada von Schlachtkreuzern aus dem Hyperraum gesprungen kam und in Angriffsposition ging. Die Kriegsschiffe waren von Mufti Disra angeheuerte Freibeuter, deren Rumpfbemalung den Eindruck erwecken sollte, dass die Neue Republik Pellaeons Waffenstillstandsangebot zurückwies und stattdessen auftauchte, um ihn zu vernichten. Aber Pellaeon war klug genug zu erkennen, dass eine solch hinterhältige Taktik nicht zum Repertoire seines Gegners gehörte. Nachdem er die Angreifer nach zähem Ringen zurückgeschlagen hatte, ging ihm auf, dass irgendjemand ihm eine Falle gestellt hatte. Doch in jeder anderen Hinsicht ging der große Plan von Mufti Disra, Major Tierce und Flim perfekt auf. Thrawn absolvierte zahlreiche Auftritte und überzeugte sogar die misstrauischsten Beobachter, dass der brillanteste von Palpatines 323
Großadmiralen einen Weg gefunden hatte, sogar den Tod zu betrügen. Während die Neue Republik allmählich im mörderischen Bruderzwist um die Bothan-Affäre zerfiel, mutete das neu beseelte Imperium immer mächtiger und anziehender an. Viele planetare Führer erinnerten sich noch gut daran, wie nahe Thrawn zehn Jahre zuvor der Eroberung der Galaxis gekommen war, und dieses Mal wollten sie frühzeitig sicherstellen, dass sich ihre jeweilige Heimatwelt auf der Seite des Siegers befinden würde. Schon bald verlangten Dutzende Systeme lautstark nach dem Wiedereintritt in das Imperium. Die Neue Republik, die noch immer versuchte, eine Kopie des Caamas-Dokuments in die Hand zu bekommen, entwarf zu diesem Zweck zahlreiche Pläne. Unterdessen gerieten Han Solo und seine Frau bei einem Zwischenfall auf Pakrik Minor, der scheinbar nichts mit den anderen Ereignissen zu tun hatte, in einen Hinterhalt imperialer Jäger, wurden jedoch kurz darauf von einer Gruppe imperialer Klone gerettet. Die kleine Schläferzelle, die man aus dem Genmaterial des legendären Jägerpiloten Baron Fei gezüchtet hatte, war dort zehn Jahre zuvor von Thrawn für unbekannte Zwecke stationiert
worden. Aber nach zehn langen Jahren des Wartens auf Befehle hatten die Klone kein Interesse mehr daran, ihren imperialen Herren zu dienen. Einer aus der Gruppe erklärte sich sogar bereit, die streng geheimen Koordinaten der Zentralwelt Bastion zu beschaffen. Solo, Calrissian und Lobot brachen darauf in das eifersüchtig behütete Herz des Imperiums auf, um sich in den Archiven von Bastion eine Kopie des Caamas-Dokuments zu beschaffen. Doch ohne Erfolg. Zum Glück verfügte die Neue Republik über einen weiteren Ausweichplan. Yaga Minor war ein stark befestigtes Schiffbauzentrum und ein Stützpunkt des Geheimdienstes, einer'der letzten Edelsteine in der Krone des Imperiums. Ein Angriff würde daher ebenso riskant wie verlustreich sein, doch Yaga Minor schien der einzige Ort zu sein, der noch ein Duplikat des Caamas-Dokuments besitzen mochte. Admiral Ackbar und General Garm Bei Iblis machten Pläne für einen schnellen Überfall, der die Imperialen auf dem falschen Fuß erwischen sollte. Der Schlüssel zu ihrer Attacke war Booster
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Terriks Sternzerstörer, der mehr als ein Jahrzehnt zuvor am Ende des thyferrianischen Bacta-Kriegs erbeutet worden war und dem Schmugglercaptain seither als fliegender Bazar diente. Ein solches Kriegsschiff aus imperialen Beständen war vermutlich am ehesten dazu in der Lage, durch die Maschen der Verteidigungsanlagen von Yaga Minor zu schlüpfen. Leia Organa Solo erfuhr in der Zwischenzeit, dass Pellaeons Versuch, ein Waffenstillstandsangebot zu überbringen, nicht ganz erfolglos gewesen war. Einige Bruchstücke der Übertragung waren durchgesickert, ehe die Korvette des Kuriers von Mufti Disras Sternzerstörer aufgebracht und übernommen worden war. Das unzusammenhängende Fragment konnte schließlich entschlüsselt werden. Als Organa Solo erkannte, dass Pellaeons Einladung bereits Wochen alt war, eilte sie zu dem vorgeschlagenen Rendezvouspunkt und stieß dort auf den imperialen Admiral, als dieser sich soeben zum Aufbruch bereitmachte. Die beiden führten an Bord der Schimäre in freundlicher Atmosphäre erste Gespräche, die jedoch ergebnislos blieben. Pellaeon kehrte in das Gebiet des Imperiums zurück, um sich mit Disra zu befassen und den Berichten
über Thrawns unglaubliche Wiederauferstehung auf den Grund zu gehen. In der Neuen Republik hatte die leidenschaftliche Auseinandersetzung um die Bothan-Affäre unterdessen ihren Siedepunkt erreicht. Im Orbit über der Heimatwelt der Bothans brachen unter dem zusammengewürfelten Aufgebot von Kriegsschiffen Dutzender pro- und antibothanischer Fraktionen schließlich offene Feindseligkeiten aus, die durch die unvermutete Zerstörung des planetaren Schildgenerators von Bothawui durch imperiale Saboteure ausgelöst wurden. Während die Schiffe auf die Planetenoberfläche feuerten oder aufeinander schössen, versuchte Leia Organa Solo, die Wiederherstellung der Ordnung zu erzwingen. Han Solo fand unabsichtlich die Lösung des Problems. Als er einen verdächtigen Kometen inspizierte, der Bothawui gefährlich nahe kam, fuhr ihm, als der Millennium Falke in das Tarnfeld eines unsichtbaren imperialen Sternzerstörers geriet, ein gewaltiger Schrecken in die Glieder. Als die drei Sternzer325
Das Ende einer Ära
störer ihren Hinterhalt verraten sahen, deaktivierten sie ihre Tarnfelder und stürzten sich ins Getümmel, um die Überlebenden des republikanischen Bruderkriegs zu vernichten. Doch zu ihrem Unglück genügte dieses plötzliche Auftauchen einer äußeren Bedrohung, um die kämpfenden Streitkräfte gegen den gemeinsamen Feind zusammenzuschwei326
ßen. Lando Calrissian führte die hastig zusammengestellte Armada zum Sieg. Bei Yaga Minor bereitete sich Booster Terriks Raumschiff unterdessen auf den Überfall auf die dortigen Datenbanken vor. Der gleichsam maskierte Sternzerstörer durchbrach erfolgreich den äußeren Verteidigungsring des Planeten, wurde jedoch, sobald er die kritische Linie, von der an jeder Rückzug unmöglich war, überquert hatte, von Dutzenden schwerer industrieller Traktorstrahlen eingefangen. Mufti Disra, Major Tierce und Flim befanden sich während des gescheiterten Angriffs auf Yaga Minor. Thrawn wandte sich selbstgefällig an seine ohnmächtigen Opfer und forderte Terriks bedingungslose Kapitulation. Aber ein ungeladener Gast sprengte die Privatparty des Trios: Unter den Augen der sprachlosen Crews in den Mannschaftsschächten kam Admiral Pellaeon auf die Kommandobrücke des falschen Thrawn marschiert. Von allen Anwesenden hatte Pellaeon Thrawn am besten gekannt, daher hielten alle kollektiv den Atem an und erwarteten das Urteil des Ad-
mirals. Kühl und sachlich tat Pellaeon die explosive Neuigkeit kund, dass es sich bei der ruhmreichen Rückkehr des Großadmirals lediglich um einen Varietetrick handelte. Seine Behauptung fand Bestätigung, als er Datenmaterial über Flims Herkunft und seinen gegenwärtigen Aufenthaltsort präsentierte. Major Tierce versuchte zwar, die Fakten zu leugnen, doch Admiral Pellaeon konnte mit einer noch alarmierenderen Enthüllung über den ehemaligen Imperialen Ehrengardisten aufwarten. Tierce war alles andere als der letzte von Palpatines Leibwächtern, wie er behauptete, sondern bloß ein Klon des wahren Grodin Tierce, der während Thrawns ursprünglichem Feldzug gezüchtet worden war. Tierce geriet in Zorn und versuchte sich auf Pellaeon zu stürzen, wurde jedoch getötet. Flim und Disra, deren Coup sich zu einem vollkommenen Fehlschlag entwickelt hatte, wurden von den Imperialen in Gewahrsam genommen. Luke Skywalker hatte unterdessen eine Kopie des CaamasDokuments beschafft. Die überlebenden schuldigen Bothans wurden ausfindig gemacht und vor Gericht gestellt, womit 327
der größte Teil der inneren Zwietracht der Neuen Republik ein Ende fand. Nun stand den offiziellen Verhandlungen zwischen dem Imperium und der Neuen Republik nichts mehr im Wege. Schon nach wenigen Wochen wurde das historische Friedensabkommen von Admiral Pellaeon und dem amtierenden Staatschef Ponc Gavrisom an Bord der Schimäre unterzeichnet. Nach mehr als zwei Jahrzehnten endete mit der stummen Spur eines Schreibstifts der verheerendste Krieg in der Geschichte der Galaxis.
Die Hand von Thrawn 19 n.S.Y. Unmittelbar vor der Jagd nach dem Caamas-Dokument verließ Luke Skywalker die Jedi-Akademie und ging einer beunruhigenden Entwicklung auf den Grund: An Bord gesetzloser Piratenraumer war eine wachsende Zahl geklönter Besatzungsmitglieder aufgetaucht. Zehn Jahre zuvor war die Neue Republik zu dem Schluss gelangt, dass die Klon-Gefahr nach
der Zerstörung der Anlage im Mount Tantiss endgültig gebannt sei. Doch die Existenz neuer Klone deutete darauf hin, dass irgendwer einen Weg gefunden hatte, Thrawns aus geklonten Soldaten bestehende Schläferzellen zu aktivieren. Während Skywalker ein Piratennest im Kauron-Asteroidenfeld auskundschaftete, geriet er in einen Hinterhalt blutdürstiger Freibeuter und kam in deren erfinderischer »JediFalle« um ein Haar ums Leben. Die Flucht in letzter Sekunde gelang ihm diesmal nur dank des rechtzeitigen Auftauchens von Mara Jade. Auf ihrem Weg zur nächsten medizinischen Einrichtung der Neuen Republik bemerkte Jade ein seltsames fremdes Raumschiff. Ihr rätselhafter Begleiter funkte ein unverständliches, wirres Signal und verschwand im Hyperraum. Mara Jade setzte Skywalker in einem Medizentrum ab und stattete anschließend ihrem langjährigen Arbeitgeber Talon Karrde einen Besuch ab. Während sie sich bei ihm aufhielt, begegnete ihr ein weiteres der rätselhaften fremden Schiffe. 328
Wieder sprang es in den Hyperraum, aber jetzt besaß Jade zwei Austrittsvektoren für den Hyperraum. Sie zog die entsprechenden geraden Linien und fand so den Schnittpunkt: ein außerordentlich fernes Sternsystem am Rand der Unbekannten Regionen, das in den Navigationskarten als NirauanSystem verzeichnet war. Auf Nirauan untersuchte Jade eine dunkle Höhle und stieß auf einen dichten Schwärm kleiner geflügelter Kreaturen, halb Fledermaus, halb Mynock. Jade verlor den Boden unter den Füßen und fiel, als ihr Kopf gegen einen spitzen Felsvorsprung stieß, in tiefe Bewusstlosigkeit. Auf Drängen Talon Karrdes brach Luke Skywalker mit der schwer bewaffneten Weltraumyacht Jades Feuer zu ihrer Rettung auf. Skywalker stieß auf die zerklüftete Oberfläche des Planeten herab, wo er der Notwendigkeit, Mara Jade zu Fuß suchen zu müssen, nur entging, weil eines der an Fledermäuse erinnernden einheimischen Wesen ihn und R2-D2 in jene klamme und wenig einladende Höhle führte. Die Höhlenbewohner, die er dort traf, nannten sich die Qom Jha, doch das Wesen, dem er zuerst begegnet war, gehörte einem anderen Stamm an, den Qom Qae. Beide Arten legten eine zurückhaltende Freundlichkeit an den Tag und erbaten die Hilfe der Menschen bei der Vernichtung einer Bedrohung, die im Hohen Turm lauerte, einer Unheil verkündenden schwarzen Festung, die sich auf einem Vorgebirge in der Nähe erhob. Skywalker und Mara Jade sagten ihre Hilfe zu. Der sicherste Weg ins Innere des Turms verlief indes durch eine riesige unterirdische Höhle. Skywalker und Jade bahnten sich ihren Weg durch tropfende unterirdische Gänge und benutzten ihre Lichtschwerter, um Stalagmiten und Raubtiere aus dem Weg zu räumen. Doch schließlich gelangten sie ans
Ziel und entdeckten den eigentlichen Zweck des Hohen Turms. Der Hohe Turm von Nirauan war Thrawns Geheimwaffe, ein Informationsspeicher, der manchmal auch die Hand von Thrawn genannt wurde. Die steinerne Festung war damals, als der Imperator Thrawn den Auftrag erteilt hatte, die Unbekannten Regionen zu erkunden, die Basis des Großadmirals 329
Mara und Luke dringen in die Hand von Thrawn ein.
gewesen. Thrawn hatte dabei weitaus mehr Erfolg gehabt, als Palpatine es sich jemals hätte träumen lassen: Er kartographierte und katalogisierte sorgfältig einen riesigen Bereich des bis dahin unerschlossenen Territoriums, der fortan eine nie versiegende Quelle neuer Rohstoffe darstellte, die das Imperium binnen eines Tages vom Unterlegenen zum Sieger machen konnte. Und die Bewohner der Hand von Thrawn hatten nichts anderes im Sinn, als diese gut bewachte Beute der aktuellen imperialen Führung auf Bastion zu übergeben. 330
Die Festung wurde von Admiral Voss Parck kommandiert, einem langjährigen Kameraden Thrawns aus den frühen Tagen des Imperiums, und von den Chiss in Gang gehalten, den blauhäutigen, rotäugigen Wesen von Thrawns Heimatwelt. Die Chiss-Besatzung auf Nirauan erwartete seit einem Jahrzehnt die triumphale Wiederkunft ihres Führers, denn Thrawn hatte seinen Anhängern stets vorhergesagt, dass er, sollte er jemals getötet werden, nach zehn Jahren zu ihnen zurückkehren würde. Im Licht der jüngsten Gerüchte, dass jemand, der aussah wie Thrawn, die Reste des Imperiums um sich zu scharen begonnen hatte, schien es, als würde sich diese Prophezeiung endlich bewahrheiten. Skywalker und Jade wurde schnell klar, dass sie Parck unmöglich gestatten durften, Kontakt mit Bastion aufzunehmen. Die beiden Jedi entkamen in einem gestohlenen Jäger der Nichtmenschen aus der Festung und Jade benutzte die Fernkontrolle an Bord der Jades Feuer, um ihr geliebtes Schiff zu starten und geradewegs in den Hangar der Hand von Thrawn zu lenken. Die Yacht explodierte in einer gewaltigen Detonation, zerstörte alle Raumer auf dem Startfeld und
nahm Parck damit jede Möglichkeit, seine Botschaft in der Galaxis zu verbreiten. Aber das war noch nicht genug - und beide wussten es. Skywalker und Jade kehrten in die feindliche Zitadelle zurück und stiegen dieses Mal in eine Reihe von Kammern tief unter dem Fundament des Bauwerks hinab. Dort fanden sie in einem Raum, der so gut geschützt war, dass nicht einmal Parck von ihm wusste, einen Spaarti-Zylinder. Und im Innern des Zylinders schwamm ein voll ausgewachsener Klon von Großadmiral Thrawn. Die schwierige moralische Entscheidung, ein hilfloses Lebewesen zu exekutieren oder nichts zu unternehmen und zuzulassen, dass ein neuer Thrawn die Galaxis unterjochte, wurde ihnen abgenommen, als der Droide R2-D2 sich an das Computersystem ankoppelte, um Datenmaterial abzuspeichern. Das automatische Abwehrsystem des Raums wurde aktiv und nahm die Eindringlinge mit Blasterschüssen ins Kreuzfeuer. Jades hervorragende Handhabung des Licht331
Schwerts bannte zwar diese Gefahr, schwächte dabei aber auch auf verhängnisvolle Weise die Felswand der Kammer. Tausende Gallonen Wasser aus einem See brachen mit wütendem Gurgeln durch die beschädigte Barriere, überfluteten den Raum mit peitschenden Strudeln eiskalter Nässe und verhinderten so die bevorstehende Geburt des ThrawnKlons. Skywalker und Jade entkamen in letzter Sekunde durchnässt, aber am Leben. Skywalker und Jade waren während der zurückliegenden zehn Jahre von Feinden zu befreundeten Jedi geworden, aber ihre Erlebnisse auf Nirauan markierten einen Wendepunkt in ihrer Beziehung. Nachdem sie nur um ein Haar dem Tod entronnen waren und Seite an Seite gegen eine überwältigende Übermacht gekämpft hatten, wurde ihnen allmählich klar, dass sie anscheinend über die gleichen Fähigkeiten und Einstellungen, Stärken und Launen verfügten. Auch wenn sie nicht immer einer Meinung waren, ergänzten sich ihre unterschiedlichen Sichtweisen perfekt; ihre Herzen griffen ineinander wie Berg und Tal und verbanden sich so fest, das ein Herz allein kaum mehr hätte schlagen können. Luke Skywalker
machte Mara Jade einen Heiratsantrag und sie willigte ein. Die beiden verließen Nirauan in ihrem gestohlenen fremden Schiff und kehrten mit einem unerwarteten Fund, der mehr wert war als zehn Frachttransporter voller Glitzersztim, in das Gebiet der Neuen Republik zurück. R2-D2 hatte während seiner elektronischen Verbindung mit dem Computer des Kloning-Zentrums Unmengen von Daten aus Thrawns persönlichen Archiven heruntergeladen; und eine dieser Dateien war eine vollständige Kopie des Caamas-Dokuments. Skywalker traf Vorbereitungen für die bevorstehende Hochzeit. Und drei Monate später wurden die beiden Jedi im kleinen Kreis in den Spiegelgärten von Coruscant getraut. Nach seiner Heirat beschloss Skywalker, den Lehrplan seines Jedi-Ausbildungszentrums auf Yavin zu ändern. Er billigte, dass ein Teil des Trainings sich jüngerer Schüler annahm, deren Jedi-Fähigkeiten sich gerade erst entwickelten. Immerhin hatte Yoda erklärt, dass jüngere Schüler leichter im Gebrauch der Macht zu unterweisen seien. Einige der fortge332
schrittenen Auszubildenden verließen Yavin 4, um überall in der Galaxis Lehrer-Schüler-Beziehungen für den Einzelunterricht einzugehen, unter ihnen auch der unterdessen gereifte Jedi Kam Solusar sowie Kyp Durron und Streen. Tionne übernahm zahlreiche historische Aufgaben und bereicherte das Erbe der Jedi-Ritter. Mara Jade beharrte darauf, nicht zur Lehrerin zu taugen, und verbrachte auch dann nur sehr wenig Zeit auf dem Dschungelmond, wenn ihr Mann zu seinem Praxeum zurückkehrte, um sich seinen Schülern zu widmen. Alles in allem sah die Zukunft nun, da endlich Frieden herrschte zwischen der Neuen Republik und den formalen Nachfolgern des Imperiums - obwohl es immer noch zahlreiche unzufriedene Splittergruppen gab - und da eine große Zahl neuer Jedi-Ritter sich über die Galaxis verteilte, endlich einmal rosig aus.
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TEIL X
GENERATIONEN VON JEDI-RITTERN Der durch das Abkommen zwischen Pellaeon und Gavrisom erreichte Waffenstillstand erwies sich als ein beständiger Friede. Drei ruhige, glückliche Jahre gingen ins Land, die von keinen neuen Verschwörungen des Imperiums, verrückten Jedi-Rittern, begrenzten Konflikten oder unerwarteten Invasionen fremder Rassen unterbrochen wurden.
Nach über zehn Jahren harter Arbeit konnte Luke Skywalker in seinem Jedi-Praxeum auf Yavin 4 zahlreiche Erfolge vorweisen. Er fand viele neue Schüler, einige von ihnen waren Menschen, andere gehörten exotischen Spezies an. Da Skywalker immer wieder seinen eigenen Abenteuern nachgehen und auch mit Mara Jade zusammen sein wollte, übernahm eine seiner ersten Schülerinnen, die Gelehrte und Sängerin Tionne, seine Pflichten. Interplanetare Zwistigkeiten und Handelskonflikte kamen ebenso häufig vor wie früher. Leia Organa Solo kandidierte auf Drängen ihrer Freunde abermals für das Amt der Staatschefin der Neuen Republik und wurde siebzehn Jahre nach der Schlacht von Endor ein zweites Mal gewählt. Organa Solos drei Kinder, die Zwillinge Jacen und Jaina sowie der jüngste Sohn Anakin, besaßen alle eine ausgeprägte Befähigung für die Macht. Obwohl die immense politische Verantwortung auf ihren Schultern lastete, versuchten Leia Organa Solo und ihr Mann so viel Zeit wie möglich mit ihren Kindern zu verbringen. Doch das Vermächtnis der Skywalkers sorgte dafür, dass die drei Kinder ebenso viel Zeit im Jedi-Praxeum auf dem Dschungelmond zubrachten.
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Die goldene Kugel und Kenobis Lichtschwert 22 n.S.Y. Die noch verbliebenen Jedi-Holocrone boten nur wenige Hinweise auf die Ausbildung sehr junger Kinder und gar keine Regel, im welchem Alter eine begabte Person mit der Ausbildung in der Macht beginnen sollte. So trat Anakin Skywalker in die Akademie ein, als er sein elftes Lebensjahr erst zur Hälfte durchlaufen hatte. Anders als seine aufgeschlossenen Zwillingsgeschwister war Anakin eher pedantisch und zurückhaltend und blieb häufig gern für sich. Er liebte Rätsel, geistige Herausforderungen und Denksportaufgaben - und er besaß ein besonderes Talent, auch ohne Erlaubnis stets ein Schlupfloch zu finden, um seiner eigenen Wege gehen zu können. Auf Yavin 4 freundete er sich mit einem Mädchen namens Tahiri an, der Tochter einer Feuchtfarmerfamilie von Tatooine, die im Alter von drei Jahren bei einem Überfall der ungebärdigen Sandleute zur Waise geworden und entführt worden war. Sie wuchs heran und führte ein Nomadenleben in der Wüste, umwickelte ihr Gesicht mit Bandagen und atmete durch Metallfilter. Die Jedi-Ausbilderin Tionne fand sie auf einer Reise nach Tatooine, stellte überrascht fest, dass das kleine Mädchen Jedi-Kräfte besaß und nahm sie mit nach Yavin 4, wenngleich Tahiri dem Führer ihres Tusken-Stamms versprach, dass sie zurückkommen würde.
Einmal überquerten Anakin und Tahiri ungeachtet der Proteste von Skywalkers Droiden R2-D2, der den Auftrag hatte, auf die jungen Schüler aufzupassen, einen Urwaldfluss in der Nähe der Akademie und wanderten zum Palast des Woolamander, einer allmählich zerfallenden Ruine, die bereits vor vielen Jahren verlassen worden war. Die beiden jungen Jedi waren von identischen Träumen gleichsam dorthin gezogen worden. Während sie die düsteren Ruinen erkundeten, brachen sie in eine versiegelte Kammer ein, die eine leuchtende 336
Kugel aus goldenem Licht enthielt. Sie spürten ihre Macht und glaubten Stimmen zu hören. Auf dem Sockel der Kugel lag zusammengerollt und in tiefem Schlaf ein rätselhaftes pelziges Geschöpf, dessen Farbe ebenso anpassungsfähig und veränderlich schien wie die eines Chamäleons. Das Wesen hatte große Augen, Schlappohren und affenartige Gesichtszüge. Es rührte sich,
erwachte und folgte den Kindern; aber Anakin er-
lebte das machtvolle und bedrohliche Gefühl Anakin Solo und der Jedi-Meister Ikrit einer Warnung, so dass er und Tahiri zurück zum Großen Tempel flohen. In der folgenden Nacht wurde Anakin von einer Bewegung an seinem Fenster geweckt. Es war jenes Geschöpf, das in sein Zimmer gehuscht kam. Das pelzige Wesen begann in der stillen Finsternis plötzlich zu sprechen und erklärte, sein Name sei Ikrit. Ikrit war ein Jedi-Meister, der vor vierhundert Jahren zu dem Dschungelmond gereist war, um die Ruinen der Massassi-Tempel zu studieren. Er entdeckte die goldene Kugel, konnte ihren Bann jedoch nicht brechen und hatte seitdem in tiefer Trance gelegen. Nun glaubte er, dass Anakin Erfolg haben könnte, wo er versagt hatte. Anakin und Tahiri flogen zu dem nahen Mond Yavin 8 und stießen dort an der Wand einer tiefen Höhle auf eine Botschaft in einer uralten Schrift. Sie übersetzten die Worte und fanden heraus, dass die goldene Kugel die gefangenen Seelen junger Massassi enthielt, die vor Tausenden von Jahren den Experimenten Exar Kuns zum Opfer gefallen waren. Ahnlich wie die Geister der Minenarbeiter, die der Leviathan von Corbos verschlungen hatte - die später allerdings von Kyp Durron und anderen Jedi-Rittern befreit worden waren -, wurden 337
diese Seelen in Gefangenschaft gehalten. Die Inschrift besagte weiter, dass die Gefangenen von einem Sith-Zauber festgehalten wurden, der nur von »machtsensitiven Kindern« überwunden werden konnte. Doch ehe Anakin und Tahiri herausfanden, wie sie den Zauber lösen konnten, verlangte der Führer des Stamms von Sandleuten, bei dem Tahiri aufgewachsen war, dass sie nach Tatooine zurückkehrte. Sie hatte keine andere Wahl und flog zu der Wüstenwelt zurück, um sich einem Gottesurteil zu unterwerfen und den Mann zu retten, der ihr Ersatzvater gewesen war. Gemeinsam mit Anakin, der sie begleitete, schloss sie sich erneut den Sandleuten an und erfuhr von ihren wahren Eltern, Tryst und Cassa Veila, die beide stark in der Macht gewesen, aber bei einem Tusken-Überfall versehentlich getötet worden waren. Tahiri wurde in der grausamsten Einöde des Dünenmeeres auf die Probe gestellt, aber sie und Anakin überlebten dank ihrer wachsenden Machtkräfte. Als sie endlich nach Yavin 4 zurückkehrten, waren die beiden Auszubildenden selbstbewusst genug, um den Palast des
Woolamander ein zweites Mal zu betreten und sich mit der Sith-Barriere auseinanderzusetzen, die die goldene Kugel umgab. Anakin und Tahiri durchbrachen die Barrikade, die vor langer Zeit von Exar Kun errichtet worden war, und befreiten die gefangenen Seelen der Massassi. Als sie aus dem Tempel kamen, trafen die Kinder auf Luke Skywalker, der sie bereits erwartete. Und neben ihm stand Ikrit. Das seltsame Wesen hatte dem Jedi-Meister seine wahre Identität offenbart und versprochen, Anakin in seiner Ausbildung zu unterstützen. Doch Anakin wurde auch weiter von Träumen geplagt, in denen er sich selbst als Dunklen Jedi sah - als legitimen Enkel - und Namensvetter - von Darth Vader. Als Leia Organa Solo mit Anakin schwanger war, hatte der wieder auferstandene Imperator sie berührt und versucht, das ungeborene Kind in seine Gewalt zu bringen. Um sich zu versichern, dass ihn ihm nicht die Fähigkeit zum Bösen schlummerte, bat Anakin darum, jene Höhle auf Dagobah besuchen zu dürfen, die auch Luke Skywalker einst betreten hatte, um sich selbst ins Ge338
Anakin Solo und das Abbild seines Großvaters Darth Vader in der Burg Bast aufVjun
sieht zu sehen. Es wurde dafür Sorge getragen, dass er von Tahiri begleitet wurde, und Meister Ikrit bot an, die Verantwortung für die beiden Kinder zu übernehmen; darüber hinaus behauptete er, dass er den Sumpfplaneten ohnehin aus eigenen Erwägungen hatte aufsuchen wollen. 339
Ehe noch die nötigen Vorbereitungen getroffen werden konnten, wurde auf einem der Versorgungsschiffe, die die Jedi-Akademie regelmäßig anflogen, ein jugendlicher blinder Passagier aufgegriffen. Der junge Mann, Uldir, flehte Skywalker an, ihn zum Jedi auszubilden, doch als er einer Prüfung unterzogen wurde, zeigte er nicht die geringsten Fähigkeiten in der Macht. Als Anakin, Tahiri und Ikrit nach Dagobah reisten, versteckte sich Uldir abermals an Bord und geriet anschließend mit den Sumpfwesen auf Dagobah aneinander. Doch die jungen Schüler und Ikrit retteten ihn. Schließlich kam die kleine Gruppe zu der Höhle, in der Skywalker während seiner Ausbildung durch Yoda seinem eigenen dunklen Selbst begegnet war. Obwohl weder Tahiri noch Uldir irgendetwas Sonderbares in der Höhle fanden, begegnete Anakin dort den Manifestationen seiner Zweifel und Ängste, kam jedoch schließlich stärker und mit größerem Selbstvertrauen ausgestattet wieder zum Vorschein. Ehe die Gruppe Dagobah wieder verließ, stattete sie Yodas alter Wohnstatt einen Besuch ab, wo Ikrit offenbarte, dass
Yoda vor Hunderten von Jahren auch sein Meister gewesen war. Obwohl er immer noch kein Gespür für die Macht besaß, redete sich Uldir mehr denn je ein, ein Jedi-Ritter werden zu können, wenn er nur die gleichen Möglichkeiten erhielt und die gleiche »glückliche Hand« haben würde wie Anakin und Tahiri. Inzwischen kehrte die Jedi-Historikerin Tionne mit einer aufschlussreichen Entdeckung nach Yavin 4 zurück: Nach dem Mord an Obi-Wan Kenobi auf dem ersten Todesstern hatte Darth Vader das Lichtschwert seines alten Meisters an sich genommen und in seiner Festung Burg Bast auf dem Planeten Vjun verborgen. Da ihr ein Informationsmakler diese Neuigkeit verkauft hatte, konnte es gut sein, dass auch andere Interessenten bereits darüber Bescheid wussten. Also machte sie Skywalker klar, dass sie schnell handeln musste. Da sie annahm, dass es sich nur um einen kurzen Ausflug und damit um eine Gelegenheit zu praktischen Übungen handeln würde, erlaubte sie Anakin und Tahiri, sie gemeinsam mit Uldir und dem Jedi-Meister Ikrit zu begleiten. 340
Als sie auf der stürmischen Welt Vjun ankamen, entdeckten sie ein weiteres Raumschiff. Da niemand an Bord war, fürchteten sie, dass jemand vor ihnen ans Ziel gelangt war. Die Gruppe bahnte sich einen beschwerlichen Weg um Fallen und automatische Verteidigungssysteme herum ins Innere der Festung und stieß schließlich auf Kenobis Lichtschwert, das in einem geschützten Alkoven ausgestellt war. Aber kaum hatten sie das Artefakt in ihren Besitz gebracht, da wurden sie von einer Bande Söldner und Piraten attackiert, die von einem verhüllten Mann namens Orloc angeführt wurde, der sich selbst als Magier mit großen Fähigkeiten bezeichnete. Die Diebe stahlen das Lichtschwert und flohen damit; die Jedi verfolgten sie durch die gewundenen Gänge der Festung. Bei einer kurzen Konfrontation führte Orloc Uldir in Versuchung, indem er dem machtlosen Jungen alle Jedi-Gaben versprach, die dieser sich wünschte. Aber Tionne, Ikrit und die anderen befreiten Uldir und holten sich das Lichtschwert zurück. Außerdem brachten sie ein kostbares historisches Holocron voller Jedi-Wissen in ihren Besitz. Orloc entkam.
Nachdem sie nach Yavin 4 zurückgekehrt waren, vertiefte sich Tionne in die Informationen, die in dem Holocron gespeichert waren. Uldir blieb weiter von dem besessen, was der Magier ihm erzählt hatte. Da niemand an der Jedi-Akademie dazu in der Lage gewesen war, Machtkräfte in ihm zu wecken, stahl er das Holocron, das Lichtschwert und ein Raumschiff und machte sich auf, um Orloc zu finden. Anakin, Tahiri, Tionne und Ikrit nahmen die Verfolgung auf. Die Spur führte sie zu einer uralten Geisterstadt im Weltraum, der Exis-Station, wo Nomi Sunrider vor langer Zeit eine große Jedi-Versammlung einberufen hatte und Tionne während ihrer Suche nach Artefakten Luke Skywalker begegnet war. Der Magier hatte dort sein Lager aufgeschlagen und Uldir als neuen Lehrling angenommen. Orloc besaß selbst keinerlei Machtkräfte, setzte jedoch seine Hightech-Tricks ein, um andere mit seinen vorgeblichen Machtdemonstrationen an der Nase herumzuführen. Uldir war ihm vollständig auf den Leim gegangen. 341
Tionne, Ikrit, Anakin und Tahiri stellten sich Orloc in den Weg und versuchten Uldir zu zeigen, dass der große Magier bloß ein Schwindler war. Während der folgenden Schlacht zwischen echter Macht und falscher Technomagie wurde Tionne verwundet. Ikrit, der geschworen hatte, erst dann ein Lichtschwert zu benutzen, sobald er würdige Schüler gefunden haben würde, überlegte es sich anders und griff an der Seite der Kinder Anakin und Tahiri in den Kampf ein. Als Uldir wahre Machtkräfte in Aktion sah, sah er ein, dass er hereingelegt worden war, und half, Orloc mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Gemeinsam eroberten sie das Holocron und Kenobis Lichtschwert zurück und verließen die Exis-Station. Sie kehrten in dem Bewusstsein an die Jedi-Akademie zurück, dass sie noch viel zu lernen hatten und dass noch viele Jahre vor ihnen lagen, dies zu tun.
Die Schattenakademie und das Zweite Imperium
23 n.S.Y. Die Solo-Zwillinge - Jacen mit seinem eigentümlichen Sinn für Humor und seinem guten Verhältnis zu Tieren sowie Jaina mit ihrer Begabung für technische Dinge - gehörten bald zu den talentiertesten und bekanntesten Jedi der neuen Generation. Gemeinsam mit ihren Gefährten Tenel Ka, der kriegerischen Tochter von Prinz Isolder von Hapes und Teneniel Djo von Dathomir, und Lowbacca, dem Wookiee-Neffen von Chewbacca, kämpften sie ebenso tapfer für die Neue Republik wie die legendären Jedi-Ritter der alten Zeit. Während einer ihrer Übungsstunden im Urwald von Yavin 4 entdeckten die jungen Jedi-Ritter das Wrack eines TIE-Jägers, der dort vor vielen Jahren, als die Rebellen sich gegen den ersten Todesstern verteidigten, abgestürzt war. Nachdem sie sich das von Unkraut überwucherte Monstrum aus der Nähe angesehen hatte, befand Jaina, dass sie das Schiff mit ein paar Handgriffen wieder in Gang setzen 342
könnte. Die anderen waren begierig darauf, mit einem eigenen Raumschiff angeben zu können, und halfen ihr. Sie hatten indes keine Ahnung, dass der Pilot, ein grauhaariger alter Mann mit Namen Qorl, den Absturz überlebt hatte und seit Jahrzehnten in der Wildnis hauste. Als er beobachtete, wie das Quartett die Reparaturen an seinem Schiff abschloss, sah er seine Chance
gekommen, ins Imperium
Jacen und Jaina Solo
zurückzukehren. Qorl, der mit einem Blaster imperialer Bauart bewaffnet war, versuchte die Gefährten als Geiseln zu nehmen. Lowbacca und Tenel Ka konnten sich in Sicherheit bringen, doch Jacen und Jaina gerieten in Gefangenschaft und wurden gezwungen, die letzten Reparaturen vorzunehmen, damit der schiffbrüchige Raumpilot den Dschungelmond verlassen konnte. Die Zwillinge berichteten dem imperialen Flieger, was sich in den vergangenen dreiundzwanzig Jahren, seitdem er gestrandet war, zugetragen hatte. Obwohl Qorl darauf ein wenig milder gestimmt war, weigerte er sich beharrlich, ihnen zu glauben. Lowbacca und Tenel Ka, die in verschiedene Richtungen davongelaufen waren, versuchten sich zur Akademie durchzuschlagen, um Hilfe zu holen. Qorl kletterte unterdessen in die Kanzel seines TIE-Jägers und brauste, noch ehe Verstärkung eintreffen konnte, hinaus ins All. Der TIE-Jäger setzte zu einer Attacke auf die Massassi-Tempel aus, doch Jaina hatte die Waffensysteme des kleinen Raumers deaktiviert. Da Qorl nicht wieder eingefangen werden wollte, flog er davon, um sich erneut dem Imperium anzuschließen - wo auch immer er dessen Erben finden mochte. Monate später, während die neuen Jedi ihre Ausbildung 343
Die enttarnte Schattenakademie
fortsetzten, begleiteten Jacen, Jaina und Lowbacca Lando Calrissian zu dessen neuer Bergbauanlage GemmentaucherStation in der Atmosphäre des Gasriesen Yavin, wo er Corusca-Gemmen schürfte. Während Calrissian ihnen sein fantastisches Unternehmen zeigte, wurde die Station von einer imperialen Eliteeinheit angegriffen. Calrissian und die Bergleute setzten sich zur Wehr, doch die Sturmtruppen, die von einer Furcht einflößenden, schwarz verhüllten Frau namens Tamith Kai, einer der Schwestern der Nacht von Dathomir, geführt wurden, hatten es auf die Entführung der Jedi-Schüler abgesehen.
Jacen, Jaina und Lowbacca wurden betäubt und als Gefangene verschleppt. Sie kamen an Bord einer getarnten Raumstation des Imperiums wieder zu sich, einer gigantischen Anlage, die als die Schattenakademie bekannte wurde und bei der es sich um das finstere Gegenstück zu Luke Skywalkers Jedi-Akademie handelte. Die Schattenakademie wurde von Brakiss geleitet, einem ehemaligen Schüler Skywalkers, der vor langer Zeit
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vom Imperium auf Yavin 4 eingeschleust worden war. Skywalker hatte damals versucht, Brakiss mit seinem inneren Selbst zu konfrontieren, doch der Spion des Imperiums trat die Flucht an. Anschließend schloss er sich Kueller und dessen Neuer Rebellion gegen die Regierung auf Coruscant an, arbeitete in der Droidenfabrik auf Telti und entkam erneut, als Kuellers Plan scheiterte. Brakiss hatte sich darauf mit einer weiteren aufständischen Bewegung zusammengetan, dem Zweiten Imperium, und geschworen, Dunkle Jedi für die Rückeroberung der Galaxis zur Verfügung zu stellen. Er und seine Gefolgsleute weigerten sich, das in ihren Augen heuchlerische Friedensabkommen anzuerkennen, das Pellaeon unterzeichnet hatte. Die Schwester der Nacht Tamith Kai hatte Jacen, Jaina und Lowbacca gemeinsam mit dem TIE-Piloten Qorl entführt, um sie zu mächtigen Kandidaten für die Gehirnwäsche durch das Imperium zu machen. Meister Skywalker machte sich zusammen mit Tenel Ka daran herauszufinden, wo die verschwundenen Schüler hingebracht worden waren. Die Suche führte sie zu der vergammelten Asteroidenstation Borgo Prime und danach auf Tenel Käs primitive Heimatwelt Dathomir, wo sie auf weitere Schwestern der Nacht trafen, die mit der Schattenakademie zu tun hatten. Ausgestattet mit dem Wissen, das sie brauchten, begaben sich Skywalker und seine Schülerin als nächstes zu den letzten bekannten Koordinaten der getarnten imperialen Raumstation. In der Zwischenzeit widerstanden die Gefangenen allen Versuchen, sie auf die Dunkle Seite zu ziehen. Mit Hilfe einer Corusca-Gemme, die Jacen von Calrissians GemmentaucherStation mitgenommen hatte, und Lowbaccas Computerkenntnissen gelang ihnen kurz darauf die Flucht. Ein unerwarteter Komplize ihres Ausbruchs war der geplagte TIE-Pilot Qorl, dessen sie sich bereits im Dschungel hatten annehmen wollen. Sie versuchten im selben Moment, von der Station zu entkommen, als Skywalker und Tenel Ka dort eintrafen, um sie zu befreien. Brakiss erblickte Skywalker und erkannte in ihm seinen Todfeind. Sie duellierten sich mit ihren Lichtschwer-
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tern, während Tenel Ka gegen Tanith Kai kämpfte, die ihre Heimatwelt Dathomir verraten hatte. Die Jedi-Gefährten entkamen anschließend in einem speziellen imperialen Raumschiff, dass sie von der Schattenakademie entführten. Bevor die Raumflotte der Neuen Republik erscheinen konnte, um sich die imperiale Raumstation vorzunehmen, fuhr Brakiss die Triebwerke und Tarnfeldgeneratoren hoch und die Schattenakademie verschwand in den leeren Weiten des Weltraums. Die jungen Jedi-Ritter flogen nach Coruscant, um einige Zeit mit Leia Organa Solo und Han Solo zu verbringen, und erholten sich von den jüngsten Strapazen. Gemeinsam mit Zekk, einem elternlosen Wildfang von der Straße, den die Zwillinge schon seit Jahren kannten, erkundeten sie die unteren Ebenen der riesigen planetenweiten Stadt. Zekk fühlte sich in Gesellschaft seiner aus der Oberschicht stammenden Freunde häufig nicht wohl in seiner Haut, da er in seiner Kindheit stets benachteiligt gewesen war. Jacen und Jaina luden Zekk zu einem offiziellen Staatsbankett ein, aber der Abend endete in einem gesellschaftlichen Debakel. Zekk suchte beschämt das Weite - und wurde von Tamith Kai aufgegriffen. Die Schwester der Nacht und andere Mitglieder der Schattenakademie waren in die Unterwelt von Coruscant hinabgestiegen, um dort neue Kandidaten für das dunkle Ausbildungszentrum um sich zu scharen, und hatten bereits die Angehörigen einer brutalen Straßenbande angeworben, die sich die Verlorenen nannte. Zekk wurde zu der verborgenen Schattenakademie verschleppt, wo Brakiss ihm zeigte, wie er seine eigenen unverhofften Machtkräfte anzapfen konnte. Zekk sah sich mit einem Mal über eine Macht verfügen, von der er nie zu träumen gewagt hätte, und wurde ein williges Opfer der imperialen Gehirnwäsche. Er nahm es seinen Freunden übel, wie sie ihn im Stich gelassen hatten, und schon bald wurde aus ihm einer der mächtigsten der neuen Dunklen Jedi. Jacen, Jaina und ihre Freunde fanden bald heraus, dass Zekk gefangen worden war und dass die imperiale Raumstation in einer geheimen Umlaufbahn um Coruscant trieb. 346
Sie benutzten riesige Solarspiegel im Weltall, mit deren Hilfe sie das Tarnsystem der Schattenakademie ausbrennen und die Station dem Zugriff der Streitkräfte der Neuen Republik aussetzen konnten. Als Zekk die Möglichkeit erhielt, mit Jacen und Jaina zurückzukehren, weigerte er sich und bestand darauf, weiter auf der Seite des Zweiten Imperiums zu kämpfen. Die Schattenakademie verschwand im Hyperraum und hängte ihre Verfolger ein weiteres Mal ab. In den darauf folgenden Wochen erhielt Zekk sein eigenes Lichtschwert und widmete sich intensiven Übungen. Einige der Mitglieder der Verlorenen wurden Sturmtruppler oder Schüler der Dunklen Seite. Während einer Zusammenkunft, bei der zukünftige Eroberungspläne erläutert wurden, sah
Zekk eine Übertragung des verborgenen Führers des Zweiten Imperiums und erkannte die unter einer Kapuze steckende Fratze des Imperators Palpatine höchstpersönlich! Palpatine schien einmal mehr wiedergekehrt zu sein. Im Zuge seiner Ausbildung an der Schattenakademie kämpfte Zekk gegen ältere Schüler; bei einem Zweikampf auf Leben und Tod in der Schwerelosigkeit tötete er den Klassenbesten und wurde dadurch Brakiss' Dunkelster Ritter. Zekk entsetzte das Blut, das er vergossen hatte, doch Brakiss unterstützte ihn weiter und betonte, dass nur die Stärksten überlebten. Als Luke Sywalker von der Bedrohung durch die Schattenakademie und den finsteren Plänen des Zweiten Imperiums erfuhr, entschied er, dass seine Schüler ihre eigenen Lichtschwerter konstruieren mussten. Er erteilte Jacen und Jaina, Tenel Ka und Lowbacca strenge Warnungen, dass es sich dabei um mächtige Waffen handelte, die nicht als Spielzeug geeignet waren, und die jungen Jedi-Ritter machten sich unverzüglich an die Arbeit. Als sie fertig waren, übten sie zuerst mit Telematen und traten anschließend gegeneinander an. Dabei kam es zu einem tragischen Unfall, bei dem Tenel Ka einen Arm verlor, als ihre Waffe in einem Übungsduell gegen Jacen Solo versagte. Während sie sich körperlich erholte, reiste Tenel Ka in tiefer Verzweiflung nach Hause, um sich auf der wohlhabenden 347
Welt Hapes wieder aufpäppeln zu lassen, der Heimat ihres Vaters Isolder. Sie hatte sich bis dahin stets auf sich selbst und ihre Fähigkeiten verlassen und weigerte sich daher, eine Armprothese zu akzeptieren. Als ihre Freunde sich ihr anschlössen, um ihr ihre Hilfe anzubieten, gerieten sie bald in die politischen Untiefen am königlichen Hof von Hapes. So entgingen sie nur mit knapper Not einem Attentatsversuch, durch den Tenel Käs Großmutter, die Königinmutter Ta'a Chume, gestürzt werden sollte. Aber die Jedi-Ritter, unter ihnen auch die einarmige junge Kriegerin Tenel Ka, hielten zusammen und erwiesen sich als stärker als ihre Feinde. Sie kehrten alle gemeinsam nach Yavin 4 zurück und schworen, auch in Zukunft als Team zusammenzubleiben. Kurze Zeit später brachen sie zu Lowbaccas Heimatwelt Kashyyyk auf. Während sich die Jedi-Schüler in den HightechStädten der Wookiees, in den Baumwipfeln des Planeten und den Computerfabriken von Thikkiiana City aufhielten, schlugen die Agenten des Imperiums abermals zu. Diesmal wollten sie die Bestände der Neuen Republik an leistungsfähigen neuen Computereinheiten plündern. Diese Aktion sollte der
letzte Schritt vor der entscheidenden Schlacht zur Rückeroberung der Galaxis sein. Das Kommandoteam der Imperialen wurde von Zekk höchstpersönlich angeführt. Unterdessen erfuhr Brakiss an Bord der Schattenakademie, dass der Imperator der getarnten Station einen Besuch abstatten wollte. Ein schwer gepanzertes Raumschiff fiel aus dem Hyprerraum und machte an der Station fest. Doch Palpatine, der in einem riesigen, auf Repulsoren schwebenden Isolationstank an Bord gebracht wurde, wollte nicht einmal Brakiss sehen, worauf der Leiter der Schattenakademie sich sorgte, dass es um die Gesundheit des Imperators schlecht bestellt sein könnte. Bisher hatte Palpatine auch noch keine Erklärung dafür geliefert, auf welche Weise er die Vernichtung seiner sämtlichen Wirtskörper vor einigen Jahren überlebt hatte. Der Imperator erschien in Begleitung seiner rot gekleideten Ehrengardisten, die alle Fragen von Brakiss abblockten. Aber die Anwesenheit der vermeintlichen Gardisten war nichts als Getue. Der Letzte der Imperialen 348
Ehrengardisten war Kir Kanos gewesen - bei Major Tierce hatte es sich lediglich um einen Klon gehandelt -; die Männer an Bord der Schattenakademie waren ehemalige Sturmtruppler, die während der Herrschaft Admiral Daalas symbolisch zu Imperialen Ehrengardisten befördert worden waren. Als Zekk nun die Produktionszentren von Kashyyyk überfiel, stellten sich die Jedi-Schüler den Eindringlingen in den Weg, aber die Schattenakademie hatte Sturmtruppen, sogar Schwestern der Nacht und andere Schüler der Dunklen Seite geschickt. Zekk setzte seinen früheren Freunden bis tief in die gefährliche Waldunterwelt nach. Jacen, Jaina, Tenel Ka und Lowbacca schlugen den größten Teil der imperialen Truppen zurück, doch schließlich stand Jaina ihrem ehemaligen Kameraden Zekk im Zwielicht des Urwalds direkt gegenüber. Aber Zekk konnte sich nicht überwinden, sie zu verletzen. Stattdessen warnte er sie, sich von Yavin 4 fern zu halten, da der Dschungelmond schon bald vernichtet werden würde. Und mit ihm alle Jedi. Dann verließ er den Wookiee-Planeten, da die Streitkräfte des Zweiten Imperiums alles gestohlen hatte,
was sie brauchten. Derweil ließ sich der geheimnisvolle Imperator aus seiner Isolationskammer zu einer bedeutenden Ankündigung herab: Da er voller Ungeduld die baldige Machtergreifung des Zweiten Imperiums ersehnte, verfügte er, dass es an der Zeit sei, gegen die Jedi-Akademie vorzugehen. Denn schließlich besaßen die Imperialen nun alle Machtmittel, derer sie für diesen Feldzug bedurften. Die jungen Jedi-Ritter rasten zu Skywalkers Ausbildungszentrum zurück, schlugen Alarm und machten sich bereit zum Kampf. Während Skywalker und die Jedi ihre Kräfte sammelten, wurde die Streitmacht der Neuen Republik herbeigerufen. Kurz darauf tauchte die Schattenakademie am Himmel über dem Dschungelmond auf und Landetruppen des Imperiums sanken auf die Oberfläche herab: TIE-Jäger, Sturmtruppen und ganze Schwärme von Dunklen Jedi. An der Spitze dieser Dunklen Jedi marschierte abermals Zekk und mit ihm Tamith Kai, während Brakiss, der die Befehle der 349
holograhischen Projektion des Imperators Palpatine entgegennahm, die Schlacht von der Raumstation aus lenkte. Skywalkers Schüler setzten sich auf bewundernswerte Weise zur Wehr. So sabotierte Tenel Ka die schwebende Kampfplattform, von der aus Tamith Kai die Bodentruppen führte. Das Gebilde stürzte in einen Fluss und tötete die Tamith Kai. Jaina Solo erbeutete einen zu Boden gegangenen TIE-Jäger und setzte dessen Feuerkraft gegen das Imperium selbst ein. Während die Flotte der Neuen Republik die Raumkreuzer des Zweiten Imperiums angriff, trat Brakiss ein zweites Mal in einem Kampf Schüler kontra Meister gegen Luke Skywalker an. Doch als Skywalker den Leiter der Schattenakademie zu besiegen drohte, griff Brakiss zu einem letzten Trick und floh erfolgreich zu der Station im Orbit. Nur mit knapper Not gelangte er an Bord seines dunklen Ausbildungszentrums. Als das Kriegsglück sich gegen ihn wendete, verlangte Brakiss den Imperator zu sehen. Zwei der Imperialen Ehrengardisten versuchten ihm in den Weg zu treten, aber Brakiss streckte sie mit dem Lichtschwert nieder. Dann benutzte er
die Energieklinge, um die massive Luke von Palpatines gepanzerter Isolationskammer zu durchbrechen. Im Innern stieß er auf einen dritten Imperialen Gardisten, der an einer Konsole mit zahlreichen Kontrollen, Computerbildschirmen und holographischen Generatoren hantierte. Der Imperator war nicht wirklich ins Leben zurückgekehrt; das Ganze war lediglich eine Illusion, die von den roten Gardisten in die Welt gesetzt worden war, um selbst eine Machtposition im Zweiten Imperium einnehmen zu können. Der letzte Gardist entkam Brakiss' Wüten und setzte sich ab. Anschließend benutzte er die Überlastungskontrolle seines »Imperators«, um die Selbstzerstörungssysteme der Schattenakademie zu aktivieren. Die gigantische Station verwandelte sich in einen Feuerball im Weltraum. Die Kämpfer des Imperiums auf der Oberfläche von Yavin 4 beobachteten die Zerstörung der Schattenakademie und wussten, dass die Schlacht für sie verloren war. Trotzdem schlich sich ein weiterer imperialer Soldat in den Großen 350
Tempel, das Hauptquartier der Jedi-Akademie, plazierte dort eine Bombe und stellte den Zeitzünder ein. Als Skywalkers verbliebene Jedi-Streiter, unter ihnen Jacen, Jaina und ihre Freunde, sich um den Tempel versammelten, erschien Zekk wieder auf der Szene und schnitt ihnen den Weg ab. Er war ein gebrochener junger Mann, der erkannte, welchen Schaden er angerichtet und dass er jedermann verraten hatte. Jaina glaubte, dass er auf Leben und Tod mit ihr kämpfen wollte, in Wahrheit versuchte Zekk jedoch nur, sie alle am Betreten des Tempels zu hindern. Die versteckte Bombe explodierte und zerstörte weite Teile des Großen Tempels. Niemand wurde ernsthaft verletzt, doch wenn Zekk die Jedi nicht davon abgehalten hätte, ins Innere einzutreten, wären sie samt und sonders ums Leben gekommen. Das Zweite Imperium war zerschmettert, die Schattenakademie vernichtet und die überlebenden Imperialen sowie die Dunklen Jedi gerieten in Gefangenschaft.
Die Allianz der Vergessenen
23 - 24 n.S.Y. Skywalkers Schüler machten sich unter Einsatz der Macht und der eigenen Muskelkraft ohne Verzug an den Wiederaufbau der Jedi-Akademie. Luke Skywalker sprach inmitten der Trümmer des Massassi-Tempels zu seinen Studenten und drängte sie, ihre Ausbildung fortzusetzen und sich auf neue Herausforderungen vorzubereiten. Damit die Jedi-Akademie zukünftig nicht mehr so anfällig für Angriffe von außen sein würde, wurden Maßnahmen zur Verteidigung getroffen, Schilde installiert und Schutztruppen der Neuen Republik im Orbit stationiert. Obwohl Skywalker etwas mehr Abgeschiedenheit vorgezogen hätte, sah er die Notwendigkeit dieser Vorkehrungen ein. Während Zekk sich von den Wunden erholte, die er sich bei der Explosion zugezogen hatte, wurde er von Alpträumen heimgesucht, die er der tiefen Verbindung mit der Dunklen 351
Seite zu verdanken hatte. Viele Tote lasteten auf seinem Gewissen und zahlreiche Bürger der Neuen Republik hätten ihn für seine Verbrechen lieber eingesperrt gesehen. Doch Skywalker erkannte Zekks Stärke in der Macht und wollte ihn daher ausbilden, damit er der Dunklen Seite den Rücken kehrte und ein begabter Jedi würde. Da Zekk durch Brakiss einer Gehirnwäsche unterzogen worden war, erreichte Skywalker schließlich besondere mildernde Umstände für ihn. Aber Zekk wollte die Macht niemals wieder einsetzen. Er hatte seinen Freunden zu großes Leid zugefügt und zu viel Schaden angerichtet. Er verließ Yavin 4 und machte sich auf die Suche nach seiner Heimat und nach Frieden, während die übrigen Schüler den Tempel wieder aufbauten. Schließlich beschloss er, seine Talente einzusetzen, um ein Kopfgeldjäger zu werden. Während der Reparaturarbeiten erschien Han Solo mit einer schlimmen Nachricht für den Schüler Raynar Thul. Raynar war ein Prinz aus einer adligen Familie, die rechtzeitig von Alderaan entkommen war. Sein Vater, Bornan Thul, ein reicher Kaufmann und Schiffsmagnat, war während einer
Reise zu einer wichtigen Handelskonferenz mit der TwiTek Nolaa Tarkona verschwunden. Tarkona war die Führerin der radikalen Allianz der Vergessenen, einer politischen Bewegung, die Nichtmenschen bevorzugte. Nolaa Tarkona war außerdem die verbitterte Halbschwester der Tänzerin Oola, die Jabba der Hutt einst an seinen Rancor verfüttert hatte. Die ebenso niederträchtige wie begabte Nolaa hatte sich erfolgreich zur ersten weiblichen Führungspersönlichkeit ihrer Spezies hochgearbeitet. Bei zahlreichen charismatischen und leidenschaftlichen Kundgebungen gewann sie immer neue Anhänger für ihre ausschließlich aus Nichtmenschen bestehende Allianz, deren Endziel die Bestrafung aller Menschenwesen für die Schrecken des Imperiums und die Exzesse der Vergangenheit war. Von Ryloth aus, der Heimatwelt der Twi'lek, hatte sie ein immenses Kopfgeld auf Thul ausgesetzt, hatte dabei vor allem jedoch die geheimnisvolle Fracht im Auge, die dieser an Bord hatte. Thul hatte seine Ladung eigentlich sogar an die Allianz der Vergessenen 352
Die Demagogin Nolaa Tarkona
verkaufen wollen, erschien jedoch nie am verabredeten Ort. Noolas gewaltige Belohnung zog zahlreiche Kopfgeldjäger an, darunter auch den großen Boba Fett. In der Zwischenzeit reisten die Solo-Zwillinge auf der Suche nach einem einzigartigen Geschenk für ihre Mutter in das Alderaan-System, um die Trümmer des vom Todesstern zer353
störten Planeten zu durchforsten. Die Jedi-Schüler landeten auf einem öden Asteroiden und sicherten sich einen speziellen Splitter, der einst zum metallischen Kern von Alderaan gehört hatte. Dort gerieten die jungen Jedi-Ritter in einen Hinterhalt von Boba Fett, der ihr Schiff lahm legte. Der Kopfgeldjäger hatte vor, die Kinder zu verhören oder sie zumindest als Köder bei seiner Suche nach Bornan Thul zu benutzen. Während Jacen, Jaina, Tenel Ka und Lowbacca sich daranmachten, Fett zu überrumpeln, beeilte sich Han Solo, ihrem Notruf nachzukommen. Doch ehe Boba Fett aus seinem Versteck heraus zuschlagen konnte, tauchte der ehemalige Dunkle Jedi Zekk mit seinem Raumschiff auf, der von seinen Freunden und der Gefahr, in der sie sich befanden, angelockt worden war. Zekk vertrieb Fett mit überraschendem Sperrfeuer und half Solo, seine Kinder zu befreien. Jaina versuchte Zekk zu überreden, mit ihnen zu kommen, doch er war entschlossener als je zuvor, sein eigenes Leben als Kopfgeldjäger zu führen. Kurz darauf entschied er sich, ebenfalls nach Bornan Thul zu
suchen, Raynar, der immer noch verzweifelt auf Nachricht von seinem vermissten Vater hoffte, erhielt derweil eine Botschaft von seiner Mutter Aryn und seinem Onkel Tyko, einem mächtigen Fabrikanten, dem die automatischen Produktionsanlagen auf Mechis III gehörten. Die Thul-Familie fürchtete, zum Ziel für die Verbrecher zu werden, die nach Bornan suchten, und versteckte sich mit ihrer mobilen Handelsflotte an einem unbekannten Ort. Sie baten darum, dass Raynar sich ihnen anschloss, worauf der junge Mann in Begleitung von Meister Skywalker, Jacen, Jaina, Tenel Ka und Lowbacca aufbrach. Bis Bornan Thul gefunden wurde und Gewissheit darüber bestand, in welche Schwierigkeiten er geraten war, würde die ganze Familie in ständiger Angst leben. In der Hoffnung, Thul selbst aufzuspüren, inspizierten die jungen Jedi-Ritter von uralten, in Trümmern liegenden Welten bis zu Mechis III sämtliche Orte, an denen der Mann zuletzt gesehen worden war. Dabei trafen sie auf eine Wookiee namens Raaba, eine gute Freundin von Lowbacca, die vor 354
Jahren verschwunden war. Raaba hatte sich der Allianz der Vergessenen angeschlossen, weil sie darin eine Möglichkeit sah, Wiedergutmachung für alle Ausschreitungen zu erreichen, die Menschen während der finsteren Jahre des Imperiums gegen Nichtmenschen begangen hatten. Nach ihrer Meinung waren die Menschen für die Verwüstungen durch die furchtbare Neue Ordnung niemals zur Rechenschaft gezogen worden. Als Lowbacca angesichts ihrer Propaganda immer ungehaltener wurde, warf Raaba ihm vor, schon zu lange in der Gesellschaft von Menschen zu leben. Schließlich überredete sie ihn dazu, seine Freunde zu verlassen und mit ihr nach Ryloth zu fliegen, wo er mehr über die Allianz der Vergessenen erfahren könne. Thuls Spur führte Zekk zu einer kleinen, abgelegenen Menschenkolonie, wo er entdeckte, dass die gesamte Bevölkerung von einer verheerenden Seuche ausgelöscht worden war. Er stieß auf Hinweise, dass die Kolonie möglicherweise absichtlich vernichtet worden war, und irgendwie deuteten alle Anzeichen auf Nolaa Tarkona. Kurz darauf trat insgeheim der verkleidete Bornan Thul an ihn heran, der ihm eine Nachricht
für seine Familie anvertraute, in der er ihr mitteilte, dass er in Sicherheit sei, aber sich weiter verstecken müsse. Thul hatte einen verlassenen Asteroiden entdeckt, eines der geheimen biologischen Labors des Imperators, in denen die Erreger entsetzlicher Seuchen aufbewahrt wurden, mit denen die gesamte menschliche Rasse mühelos ausgerottet werden könnte. Dieses tödliche Forschungszentrum war einst das Hauptquartier des bösen imperialen Wissenschaftlers Evir Derricote gewesen, der in der Anfangszeit der Neuen Republik das zerstörerische Krytos-Virus freigesetzt hatte. Obwohl Derricote schon lange nicht mehr lebte, bewahrte der Laborasteroid noch immer sein Vermächtnis von Krankheit und Tod. Nolaa Tarkona beabsichtigte in ihrem politischen Wahn tatsächlich, die Menschheit zu vernichten und die ausgestorbene Kolonie, die Zekk gefunden hatte, war ihr erster Testfall gewesen. Sie verfolgte Thul, um den Standort des imperialen Erregerbestands zu finden, und hatte ihre erste und einzige 355
Probe benutzt, um jene Kolonie auszulöschen. Sie bedurfte einer so großen Menge von Erregern, um sie über die ganze Galaxis zu verbreiten, und Thul konnte unmöglich zulassen, dass diese Information in die Hände der Allianz der Vergessenen geriet. Ebensowenig konnte er der Neuen Republik trauen, da die Bewegung für die Rechte der Nichtmenschen allerorten über Spione verfügte. Die terroristischen Anschläge gegen Menschen, darunter mehrere Mordanschläge, nahmen sprunghaft zu und Jacen und Jaina deckten weitere Hinweise auf die finsteren Pläne der Allianz auf. Besonders besorgt waren sie, weil Lowbacca zur Heimatwelt der Twi'lek gereist war, um sich der Bewegung anzuschließen, ohne deren wahre Ziele zu kennen. Die jungen Jedi-Ritter schworen, nach Ryloth zu fliegen und ihren Wookiee-Freund zurückzuholen, doch als sie versuchten, sich unentdeckt in die Twi'lek-Tunnels zu schleichen, wurden sie erwischt und mussten in den Tiefen der Ryllminen schuften. Lowbacca erfuhr nichts von ihrer Anwesenheit, da Nolaa Tarkona ihn für ihre politischen Überzeugungen gewinnen wollte. Als der junge Wookiee den Betrug entdeckte, wandte
er sich gegen die Allianz der Vergessenen und half seinen Freunden bei der Flucht. Sie überlebten mit letzter Kraft die Unbilden der rauen Umwelt von Ryloth, konnten den Planeten jedoch verlassen und die alarmierende Nachricht über die gemeinen Pläne von Nolaa Tarkona verbreiten. Doch die Allianz der Vergessenen war zu gerissen, um ihr Vorhaben so leicht preiszugeben. Mit Hilfe mehrerer nichtmenschlicher Führer im Senat wurde die Aussage der SoloZwillinge als ein Hirngespinst von Kindern abgetan. Meister Skywalker sprach sich jedoch zu ihren Gunsten aus und erbat die Entsendung einer aus Menschen und Nichtmenschen zusammengesetzten Untersuchungskommission nach Ryloth. Während Tarkona verzweifelt ihre Spuren verwischte, machte sich das Team auf den Weg. Zekk, der die Weitläufigkeit der Verschwörung erkannte, brach derweil mit Raynar auf, um dessen Vater in seinem Versteck aufzusuchen. Die jungen Jedi-Ritter, die noch immer unter der Schande litten, die man ihnen im Senat zugefügt hatte, 356
trafen die beiden im Weltraum. Als sich die Kinder darüber klar wurden, dass Tarkona sich durch nichts davon abbringen lassen würde, den Seuchenhort des Imperators in ihren Besitz zu bringen, beschlossen sie, selbst zu dem abgelegenen Asteroiden zu fliegen und das geheime biologische Laboratorium zu zerstören. Aber auch Boba Fett hatte unterdessen den Standort des Seuchenhorts ermittelt und der Allianz der Vergessenen vertragsgemäß Bericht erstattet. Nolaa Tarkona ließ darauf ein Kontingent Truppen zurück, das die Untersuchungskommission der Neuen Republik bekämpfen sollte, und startete mit ihren eigenen Streitkräften, um sich den für Menschen tödlichen Virus des Imperators anzueignen. Als Skywalker und die Inspektoren ihre Nase zu tief in die geheimen Vorgänge auf Ryloth steckten, eröffneten die Getreuen der Allianz das Feuer. Das Gefecht in den Tunnels der Twi'lek forderte zahlreiche Todesopfer, ehe die Soldaten der Neuen Republik den Aufstand endlich niederschlugen. Doch Tarkona setzte andere Prioritäten; sie wusste, dass der Besitz der Erregervorräte ihren Endsieg besiegeln würde.
Die Kriegsschiffe der Allianz der Vergessenen tauchten auf, als Bornan Thul, Zekk und die übrigen Jedi-Schüler sich bereits daranmachten, überall in dem Asteroidendepot Sprengladungen anzubringen. Die Gefährten gaben sich alle Mühe, ihre Bomben zu plazieren, bevor Tarkona ihre Hände nach den tödlichen Behältern ausstrecken konnte. Da erschien die von den jungen Jedi-Rittern herbeigerufene Eingreifflotte der Neuen Republik unter dem Befehl von Han Solo. Die Flotte stürzte sich auf die Raumschiffe der Allianz im Orbit, während die Kommandoeinheit auf dem Asteroiden die Explosionen auslöste, die das Waffendepot des Imperators zerstören sollten. Bornan Thul schloss sich in der zentralen Kontaminationskammer ein, in der die Tanks mit den Krankheitserregern aufbewahrt wurden, wo er gemeinsam mit Nolaa Tarkona und einer Hand voll ihrer Gesinnungsgenossen in der Falle saß. Als diese auf ihn schössen, zerbrachen einige der Zylinder und Thul wurde infiziert. Er starb in der Hoffnung, der Allianz der Vergessenen den Zugang zu einer 357
so schrecklichen Waffe erfolgreich verwehrt zu haben, während der Rest der Laboratorien und des Lagers um sie herum verwüstet wurde. Nolaa Tarkona konnte sich in letzter Sekunde in Sicherheit bringen, ohne auch nur zu ahnen, dass sie sich mit einer Variante von Derricotes Seuche angesteckt hatte, bis sie kurze Zeit später auf einem Asteroiden in Quarantäne einsam dahinschied.
Das Wiederaufleben der Schwarzen Sonne 24 n.S.Y. Nachdem sich Zekk schließlich mit seiner dunklen Vergangenheit auseinandergesetzt hatte, erklärte er sich damit einverstanden, einige Zeit im Jedi-Praxeum zuzubringen, um seine Jedi-Fertigkeiten auszubilden und seinen Zorn zu beherrschen. Er entdeckte zahlreiche Talente und bis dahin unentwickelte Fähigkeiten und als er sich mit der Intensivierung seiner Kräfte zu befassen begann, wurde er rasch ein ausge-
zeichneter Pilot, der den anderen Jedi-Rittern hilfreich zur Seite stand. Er gewann das berühmte Derby der Blockadebrecher bei Ord Mantell, ein klassisches Rennen, dem Han Solo, einer der ehemaligen Gewinner, als Schiedsrichter beisaß. Einer der Geldgeber des Rennens, Czethros, war ein alter Erzfeind von Solo, der sich neuerdings als respektabler Geschäftsmann ausgab. Solo, der von seinen Kindern und ihren Freunden begleitet wurde, fiel über Ord Mantell um ein Haar Raumminen zum Opfer, die auf dem Kurs seines Schiffes ausgelegt worden waren. Als er Beweise für diesen Zwischenfall mit in die Andockbucht brachte, wo er eine Untersuchung abwarten wollte, schlich sich eine Hand voll chameleonartiger Wesen an Bord und setzte alles daran, die Bruchstücke der Minen zu stehlen. Die Wesen wurden von den Jedi-Gefährten in die Flucht geschlagen, denen gerade zur rechten Zeit eine geheimnisvolle junge Frau namens Anja zu Hilfe eilte. Anja besaß ein eigenes Lichtschwert, war aber niemals zur Jedi aus358
Ein vereitelter Hinterhalt
gebildet worden. Stattdessen verließ sie sich auf hohe Gewürzdosen, um ihre Sinne zu schärfen. Als die erschöpften Freunde sich erkundigten, wer sie sei, gab Anja kund, die Tochter Gallandros zu sein, eines Mannes, der, wie sie angab, von Han Solo in dessen frühen Schmugglertagen getötet worden war. Anja hatte dereinst geschworen, den Tod des Vaters zu rächen. Han Solo beharrte darauf, dass Anja Gallandro falsch informiert worden sei, und versprach ihr, seine Aufrichtigkeit zu
beweisen, indem er zu ihren Gunsten in den Bürgerkrieg eingreifen würde, der ihren Heimatplaneten Anobis verwüstete. Anja ging widerstrebend mit den anderen an Bord des Millennium Falken und gemeinsam reisten sie zu ihrer vom Krieg zerrissenen Welt. Anja arbeitete in Wahrheit jedoch für Czethros, der insgeheim einer der Führer der Verbrecherorganisation Schwarze Sonne war. Die Schwarze Sonne hatte sich jahrelang bedeckt gehalten, war hinter den Kulissen aber stets aktiv geblieben und hielt nunmehr mit ihren loyalen Mitarbeitern überall in
359
der Neuen Republik einflussreiche Positionen in Politik und Wirtschaft besetzt. Czethros hatte Anja von Gewürzen abhängig gemacht, um sie nach seinem Willen manipulieren zu können, und sie anschließend auf eine Mission geschickt, bei der sie Han Solo in eine tödliche Gefahr locken sollte. Nachdem der Falke auf Anobis gelandet war, traf sich Solo mit den beiden Parteien des Bürgerkriegs, um beide Seiten den Medaille kennen zu lernen, obwohl diese versuchten, ihn und die Jedi-Schüler ebenso zu töten, wie sie einander an die Kehle fahren wollten. Dank der Fähigkeiten der Jedi und Solos Reaktionsschnelligkeit überlebten sie und schafften es schließlich sogar, in dem bereits seit Jahren wütenden Krieg einen unsicheren Waffenstillstand zu vermitteln. Anja konnte kaum glauben, was Solo getan hatte, und begann sich zu fragen, ob ihr lebenslanger Hass vielleicht deplaziert gewesen sein mochte. Sie stimmte zu, sich Jacen, Jaina und den anderen Schülern der Jedi-Akademie anzuschließen, um herauszufinden, was sie von Meister Skywalker lernen konnte. Obschon die Schüler ihr halfen, sich einzuleben, blieb Anja stets rastlos und ungeduldig, da ihr das Jedi-Training zu langsam voranschritt. Skywalker fand bald heraus, dass sie kein echtes Potential besaß, dank ihrer wohl verborgenen Gewürzsucht jedoch gut mit dem Lichtschwert umzugehen verstand. Obwohl Anjas Überzeugung bereits erschüttert war, wollte sie Solo insgeheim immer noch auf jede nur erdenkliche Weise Schaden zufügen. Ungeachtet der Tatsache, dass sie sich für Jacens und Jainas aufkeimende Freundschaft erwärmte, schloss sie in ihren Hass auch seine Kinder ein. Während dieser Zeit hatte Lando Calrissian, dem nach wie vor die Gemmentaucher-Station im Orbit von Yavin gehörte, mit den Dividenden aus den erfolgreicheren Bergbauunternehmen auf Varn erneut ein gewisses Mitspracherecht an den Gewürzminen von Kessel erworben. Die beträchtlichen Gewinne aus den Gewürzen investierte er wiederum in ein neues kommerzielles Unternehmen, SkyCenter Galleria, einen Vergnügungspark in Cloud City. Calrissian und sein Geschäftspartner Cojahn wollten die Solo-Zwillinge und ihre
Freunde vor Attraktionen
der
offiziellen
Eröffnung
der
neuen
360
gewissermaßen als Versuchskaninchen einsetzen. Als Calrissian erfuhr, dass Anja selbst eine Schmugglerin war und einige Ecken und Kanten besaß, lud er auch sie ein, da er in ihr einen verwandten Geist vermutete. Als sie alle gemeinsam in Cloud City eintrafen, fand Calrissian heraus, dass sein Farmer Cojahn tot war. Er hatte sich offenbar von einer der Terrassen der Stadt in den Wolken gestürzt. Calrissian war entsetzt, konnte aber unmöglich glauben, dass es sich um einen Selbstmord handelte; die Gruppe benutzte daher ihre besonderen Gaben, um der Sache auf den Grund zu gehen. Die Spur führte sie in die unteren Ebenen der schwebenden Stadt und in die Lagunen von Clak'dor VII, wo sie auf die Machenschaften der Schwarzen Sonne stießen. Czethros hatte seine Spione in die Spielzentren von Cloud City geschickt, wo sie unter Wahrung des üblichen Anscheins allmählich die Kontrolle übernommen hatten. Die Schwarze Sonne, die die Kasinos und das Glücksspiel ebenso beherrschen wollte, wie sie den Waffenschmuggel auf Anobis und anderen umkämpften Welten dirigierte, arbeitete obendrein daran, zukünftig auch die Gewinne aus den Gewürzminen
von Kessel abzuschöpfen. Zuletzt hatte Czethros auf Bespin versucht, Cojahn zur Zusammenarbeit zu zwingen, doch als Calrissians Partner sich weigerte, hatte der Verbrecherboss ihn ermordet. Da die Schwarze Sonne die meisten Polizeibeamten von Cloud City bestochen hatte, zeigten diese wenig Neigung, dem Verbrechen allzu genau auf den Grund zu gehen. Und als Calrissian und die jungen Jedi-Ritter zu neugierig wurden, setzte Czethros seine Mörderbanden in Marsch, unter ihnen auch jene chameleonartigen Wesen, die sie bereits auf Ord Mantell attackiert hatten. Erst als die Attentäter ebenso wie die politischen Führer von Cloud City entlarvt waren, kam allmählich auch der ganze Plan der Schwarzen Sonne ans Licht. Kurz darauf erging an alle Planeten ein auf Czethros ausgestellter Haftbefehl. Anja Gallandro, die bereits durch den nur knapp vereitelten Tod derer, die sie widerwillig als Freunde anzusehen begonnen hatte, ausreichend irritiert war, wurde noch wü361
tender, als sie erfuhr, dass ihr Mentor und Drogenlieferant Czethros von der Bildfläche verschwunden war. Mehrere Teams von Ermittlern der Neuen Republik durchkämmten die ganze Galaxis, doch Czethros war in der Hoffnung abgetaucht, die letzte Phase seines Komplotts zur Übernahme der Regierung ins Werk setzen zu können. Nach ihrer aller Rückkehr nach Yavin 4 erkannte Anja endlich, dass sie schwer gewürzabhängig war und dass sie ohne Czethros keinen Zugang zu der streng limitierten Substanz mehr hatte. Skywalker hatte ihre Sucht längst vermutet, wusste jedoch, dass er seine Jedi-Fähigkeit besser nicht einsetzen würde, um das Problem aus der Welt zu schaffen. Anja würde selbst eine Lösung finden müssen. Sie schlich sich verzweifelt davon, stahl Zekks Raumschiff und flog nach Kessel, wo sie genug Gewürz aufzutreiben hoffte, um ihre Bedürfnisse zu stillen. Auf Kessel traf sie in einer bewachten Landebucht auf einen von Czethros Schmugglern, der ihr widerwillig ein paar Gewürzrationen überließ und von größeren Vorräten berichtete, die angeblich unter den eisigen Polkappen von Mon Ca-
lamari versteckt waren. Anja brach darauf eilig auf, um sich diese Schiffsladung selbst unter den Nagel zu reißen. Der ängstliche Sullustaner Nien Nunb, Calrissians langjähriger Verwalter der Minen auf Kessel, überlebte unterdessen nur mit knapper Not einen vermeintlichen Unfall in den Karbonidgefrierkammern der dortigen Verarbeitungsanlage. Die Schwarze Sonne hatte sich auch dort eingenistet und Nien Nunb wusste - da sich seine eigenen Arbeiter gegen ihn stellten -, dass er in großer Gefahr schwebte. Als Zekk und seine Freunde bemerkten, dass Anja samt seinem Schiff verschwunden war, setzten sie ihr unverzüglich nach. Sie kamen jedoch zu Spät auf Kessel an, wo sie erfuhren, dass Anja bereits nach Mon Calamari aufgebrochen war. Da Nien Nunb sich alleine fürchtete, blieben Jaina und Lowbacca in den Gewürzminen zurück, um dort zu helfen, während Jacen, Zekk und Tenel Ka rasch zu der Wasserwelt weiterreisten. Sie folgten Anjas Spur bis zu den Polarmeeren von Mon 362
Calamari, wo sie in einem schwimmenden Urlaubsort namens Crystal Reef gelandet war. Sie stellten sie, als sie gerade ein Mini-U-Boot zu mieten versuchte, um damit die Polkappen zu erforschen, und taten ihre Enttäuschung darüber kund, verraten worden zu sein. Aber auch Anja fühlte sich verraten - von ihrem Mentor. Sie hatte inzwischen erfahren, dass Czethros hinter dem Waffenschmuggel auf ihrer von Krieg zerrissenen Heimatwelt steckte und dass er und die Schwarze Sonne für die verheerenden Kämpfe und all das Leid dort verantwortlich waren. Außerdem hatte sie sich ihre schreckliche Gewürzsucht eingestanden und wollte sich an Czethros rächen, indem sie die wertvollen Lagerbestände zerstörte, die er auf Mon Calamari gehortet hatte. Die Jedi-Schüler gewährten ihr widerwillig ein letztes Mal Aufschub und folgten ihr zu den eisigen Polkappen, wo sie die Gewürzvorräte vernichtete. Doch dann wurden sie von einem riesigen Seeungeheuer angegriffen und entkamen nur mit knapper Not, weil sie ihr kleines Unterseeboot in ein Labyrinth aus Eisbergen steuerten. Das Eis schob sich zusam-
men und zermalmte um ein Haar ihr Fahrzeug, so dass den Jedi nichts anderes übrig blieb, als in das eiskalte Wasser zu steigen und das U-Boot mit ihren Lichtschwertern zu befreien. Am schlimmsten Punkt dieses Martyriums griffen die Freunde in ihrer Verzweiflung zu gewissen Jedi-Techniken und heilten Anja von ihrer physischen Gewürzabhängigkeit, während sie mit dem psychischen Teil selbst würde fertig werden müssen. Nicht lange nachdem Jacen, Zekk und Tenel Ka von Kessel abgereist waren, verschaffte sich ein unscheinbares Versorgungsschiff Zugang zum Transporthafen der Mine und entließ einen Strom von Söldnertruppen, die von Czethros persönlich angeführt wurden. Die Schwarze Sonne übernahm die Gewürzminen von Kessel und setzte Czethros als Kommandanten ein. Nien Nunb wurde gefangen gesetzt; Jaina und Lowbacca gelang es jedoch, sich in den Stollen zu verstecken, von denen aus sie alle Vorgänge beobachteten und sich gegen die Verbrecher zur Wehr setzen konnten. 363
Sie fanden heraus, dass die Schwarze Sonne in zahlreichen bedeutenden Positionen der Regierung und des Militärs der Neuen Republik sowie auf zahllosen verbündeten Planeten und industriellen Raumstationen getreue Infiltratoren untergebracht hatte. Czethros plante von seinem Hauptquartier auf Kessel aus, ein kodiertes Signal auszusenden, das sie zu den Waffen rufen würde. Tausende von Verrätern in Tausenden von Schlüsselstellungen konnten die galaktische Regierung ohne weiteres stürzen. Obwohl ihre Zahl nicht ausreichte, einem geordneten militärischen Gegenschlag standzuhalten, würde ihr Übernahmeversuch simultan und so weit verstreut stattfinden, dass die Neue Republik nicht hoffen durfte, sich erfolgreich zur Wehr setzen zu können. Aber Czethros hatte nicht mit Sabotage von innen gerechnet. Jaina und Lowbacca zerstörten den Transmitter, noch ehe die Schwarze Sonne ihr Signal zu senden vermochte. Darüber hinaus befreiten sie die Gefangenen in den Gewürzminen und trieben die Söldner zurück, die Kessel zuvor in ihre Gewalt gebracht hatten. Nien Nunb scharte seine Truppen um sich und hetzte Czethros durch die Stollen bis zur Karbonid-
gefrieranlage. Czethros wollte nicht zulassen, dass man ihn gefangen nahm, und stürzte sich lieber in einen Karbonidtank, wo er augenblicklich eingefroren wurde. Die Staatschefin Leia Organa Solo sah später zu, wie er wieder aufgetaut wurde, und nahm an seinem Verhör teil, bei dem sie die Namen der Infiltratoren der Schwarzen Sonne erfuhr, die noch immer in Schlüsselpositionen der Neuen Republik saßen. Erst jetzt war die Schwarze Sonne endgültig zerschlagen. Nach ihren zahlreichen Erfolgen erklärte Meister Luke Skywalker, dass seine kleine Gruppe junger Schüler - Jacen und Jaina Solo, Tenel Ka, Lowbacca, Zekk und Anakin Solo - sich fortan als angehende Jedi-Ritter betrachten durfte. Und eines nicht so fernen Tages würde aus ihnen gewiss eine neue Generationen von Verteidigern der Neuen Republik werden.
364
NACHWORT
Die Vorbereitung dieser Chronik war ein langwieriger und mühevoller Prozess, der die Teilnahme mehrerer Teams von Historikern und Gelehrten erforderte. Doch keinesfalls dürfen wir diese Arbeit als eine erschöpfende Geschichte der Galaxis betrachten. Dank der Natur der Zeit ist dieses Werk mit dem Datum seiner Fertigstellung bereits wieder veraltet. Die Arbeit wird also fortgesetzt. Schon jetzt durchforschen Droiden die gewaltigen Archive des Imperialen Informationszentrums auf der Suche nach bisher unzugänglichen Aufzeichnungen oder solchen, die während der zahllosen Säuberungen durch Palpatine verändert oder beschädigt wurden. Beweistechniker und Datenrestaurateure haben Jahre damit zugebracht, die Trümmer des Mount Tantiss zu durchwühlen. Dabei haben vereinzelte Funde ein neues Licht auf die Verbre-
chen und Pläne des Imperators geworfen. Archäologen haben gerade erst damit begonnen, die riesigen Wissensbestände freizulegen, die unter den Ruinen der großen Jedi-Bibliothek von Ossus begraben sind; die noch existierenden Jedi-Holocrone, in denen das Wissen legendärer Meister gespeichert ist, sind bisher kaum angezapft worden; und die uralten Aufzeichnungen von zahlreichen entlegenen Welten wie Toola oder Dathomir werden zur Zeit übersetzt. Viele der Informationen, die jetzt allmählich ans Licht gelangen, beziehen sich auf die dunklen Übergangsjahre zu Beginn des Imperiums, als Palpatine die schwindende Macht der Regierung der Republik an sich riss. Noch immer leben einige Augenzeugen dieser Ereignisse, wenngleich viele unter ihnen längst ein fortgeschrittenes Alter erreicht haben. Wir werden in unseren gemeinsamen Bemühungen fortfahren, diese kostbaren Quellen ausfindig zu machen und sie, ehe es zu spät ist, für die historischen Protokolle befragen. Die Geschichte ist auch gegenwärtig in steter Bewegung: 365
Borsk Fey'lya, der die Rebellion seit ihren Anfängen begleitete, hat in der Vergangenheit bereits eine Reihe finsterer Skandale überstanden und konnte am Ende doch in das begehrte Amt des Staatschefs aufsteigen; Meister Luke Skywalkers neue Jedi-Ritter sind zu den Wächtern der Galaxis herangewachsen, doch Skywalker selbst sieht neuerdings die Notwendigkeit, die Jedi zu beaufsichtigen. Daher wirbt er um die Erlaubnis, den Hohen Rat der Jedi wieder einzurichten, in dem zwölf führende Jedi-Ritter zu einer leitenden Körperschaft zusammengefasst werden sollen, wie es sie seit den Tagen der Alten Republik nicht mehr gegeben hat. Und natürlich gibt es immer noch Krisenherde: Ein paar Konflikte zwischen unterschiedlichen Spezies schwelen bereits seit den Ereignissen um die Hand von Thrawn; der professionelle Brandstifter Nom Anor - jene rätselhafte Gestalt, die zu Carnor Jax' Interimsrat gehörte - ist wieder aufgetaucht, um auf den Planeten Rhommamool und Osarian für Unruhe zu sorgen. Doch bei alledem handelt es sich lediglich um lokale Kontroversen, die keine unmittelbare Gefahr darstellen. Während sich die Überreste des Imperiums damit zufrieden geben, ihren Abschnitt des Äußeren Randes zu beherrschen, scheint es gegenwärtig keinen Winkel zu geben, aus dem neues Unheil erwachsen könnte. Wir Historiker können nur hoffen, dass die Galaxis endlich einer Ära des Friedens und der Stabilität entgegen blickt.
Es ist unsere andauernde Aufgabe, die Ereignisse des heroischen Überlebenskampfes in der Galaxis zu schildern und das Wissen darum zu bewahren; denn nur durch die Kenntnis unserer Geschichte können wir uns selbst verstehen. Und die Geschichte endet niemals.
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Zeittafel
Für Leser, die den historischen Ereginissen der Star WarsGalaxis genauer auf den Grund gehen möchten, bietet die folgende Zeittafel eine chronologisch angeordnete Übersicht über alle Filme, Romane, Comics und Computerspiele. Wie es sich für eine solche Chronik gehört, fanden nur die Quellen Berücksichtigung, die für die Entwicklung der Galaxis und ihrer Schlüsselfiguren von größter Bedeutung waren. Manche Teile der Ultimativen Chronik, vor allem jene, die sich auf die Geschichte der Alten Republik beziehen, wurden den Schilderungen von Romanen entnommen, die in der Zeittafel erst viel später erscheinen. Zur leichteren Orientierung wurden diese Romane nur einmal, nämlich unter der Epoche aufgelistet, in der der größte Teil ihrer Handlung angesiedelt ist.
Gleichgültig, ob Sie nach Informationen über eine bestimmte Ära suchen oder die wichtigsten Star Wars-Erzählungen in der annähernd richtigen zeitlichen Reihenfolge lesen wollen, bietet Ihnen diese Zeittafel eine praktische Orientierungshilfe.
(Anmerkung des deutschen Lektorats: Die Recherche der deutschen Titel erfolgte nach bestem Wissen; eventuelle Fehler bitten wir zu entschuldigen. Die englischen Originaltitel stehen in eckigen Klammern. Stand der Recherche: 12/2000) 367
TEILI LEGENDEN DER ALTEN JEDI-RITTER______ DAS ERSCHEINEN DER SITH 5000 v.S.Y.
DAS GOLDENE ZEITALTER DER SITH • Star Wars Bd. 14 u. 15, Das goldene Zeitalter der Sith (Comic, 1997) [Tales OfThe Jedi: The Golden Age OfThe Sith#0,l-l,5] DER GROSSE HYPERRAUMKRIEG • Star Ward Bd. 16-18, Der Untergang der Sith (Comic, 1997) [Tales OfThe Jedi: The Fall OfThe Sith Empire #1-5] DAS VERMÄCHTNIS DER SITH 4400 v.S.Y.
DER SCHATTEN VON FREEDON NADD 4000 v.S.Y.
DIE PRÜFUNGEN DER JEDI • Das Geheimnis der Jedi-Ritter (Comic, 1994) [Tales ofthe Jedi: Knights ofthe Old Republic]
3998 v.S.Y.
DER FREEDON-NADD-AUFSTAND • Der Freedon-Nadd-Aufstand (Comic, Carlsen 1995) [Tales ofthe J4edi: The Freedon Nadd Uprising #1-2] 3997 v.S.Y. DAS DROHENDE ENDE
• Star Wars Bd. 1-3, Die Lords von Sith (Comic, 1995) [Tales OfThe Jedi: Dark Lords OfThe Sith #1-6]
368
3996 v.S.Y.
DER SITH KRIEG • Star Wars Bd. 6-8, Der Sith Krieg (Comic, 1996) [Tales OfThe Jedi: The Sith War #1-6] 3996 v.S.Y.
DIE VERWÜSTUNG VON Ossus 3986 v.S.Y.
DIE ERLÖSUNG VON ULIC QEL-DROMA • Tales of the Jedi: Redemption (US-Comic #1-5, keine Übersetzung) 4000-3000 v.S.Y.
AUSWIRKUNGEN AUF DIE REPUBLIK 2000-1000 v.S.Y.
DIE NEUEN SITH
600-iOO v.S.Y.
JEDI-TAPFERKEIT
TEIL II DAS IMPERIUM UND DIE NEUE ORDNUNG ca. 50-18 v.S.Y.
DIE GEBURT DES IMPERIUMS • Star Wars Episode II (Film, 2002) • Star Wars Episode III (Film, 2005) 44 v.S.Y. • Jedi Padawan Bd. 1: Die geheimnisvolle Macht (Roman, 1999) [Jedi Apprentice: The Rising Force #1] • Jedi Padawan Bd. 1: Der dunkle Rivale (Roman, 1999) [Jedi Apprentice: The Dark Rival #2] 369
• Jedi Padawan Bd. 3: Die gestohlene Vergangenheit (Roman, 1999) [Jedi Apprentice: The Hidden Fast #3] 43 v.S.Y.
• Jedi Padawan Bd. 4: Das Zeichen der Krone (Roman, 2000) [Jedi Apprentice: Mark ofthe Crown #4] • Jedi Padawan Bd. 5: Die Rächer der Toten (Roman, 2000) [Jedi Padawan Bd. 6: Der Ungewisse Weg (Roman, 2000) [Jedi Apprentice: The Uncertain Path #6] 32 v.S.Y.
STAR WARS EPISODE I: DIE DUNKLE BEDROHUNG [The Phantom Menace] • Star Wars-Episode: Die dunkle Bedrohung (Film, 1999) • Star Wars-Episode: Die dunkle Bedrohung (Roman, 1999) • Star Wars-Episode: Die dunkle Bedrohung
(Computerspiel) • Star Wars-Episode: Die dunkle Bedrohung (Comic, 1999) ca. 18-0 v.S.Y.
AM VORABEND DES KONFLIKTS Droids (US-TV-Cartoons, nicht übers.) • Die Droiden (Comic, 1995) [Droids: The Kalarba Adventures] • Die Rebellion der Droiden (Comic, 1996) • Der Kampf der Droiden (Comic, 1996) [Droids: Rebellion and Season ofRevolt #1-8] • Jabba der Hutt (Comic, 1997) [Jabba the Hutt, The Art ofthe Deal] • Protocol Offensive (US-Comics, keine Übers.) • Boba Fett: Enemy ofthe Empire (US-Comics #1-4, keine Übers.) • X-Wing (Computerspiel) 370
Star Wars Stories, Bd. 1: Soldat des Imperiums (Comic, 1997) [Dark Forces: Saldier For The Empire #1]
TEIL III HISTORISCHE PROFILE________________
DIE SKYWALKERS • Star Wars-Episode IV: Krieg der Sterne (Film) [Star Wars Episode IV: A New Hope] HAN SOLO UND LANDO CALRISSIAN 10 v.S.Y.
• Han Solo-Trilogie Band 1: Der Pilot (Roman, 1999) [The Paradise Snare] 10-5 v.S.Y.
DIE AKADEMIE
5-2 v.S.Y.
DAS LEBEN ALS SCHMUGGLER • Han Solo-Trilogie Band 2: Der Gejagte (Roman 1999) [The Hutt Gambit] 4 v.S.Y.
DAS ERWACHEN DER SHARU • Die Geisterharfe von Sharu, Teil l von: Lando Calrissian - Rebell des Sonnensystems (Roman, 1995) [Lando Calrissian and the Mindharp Of Sharu]
371
3 v.S.Y.
DIE SCHLACHT VON NAR SHADDAA ZURÜCK IM OSEON-SYSTEM • Der Flammenwind von Oseon. Teil 2 von: Lando Calrissian - Rebell des Sonnensystems (Roman, 1995) [Lando Calrissian and the Flamewind of Oseon] WIE GEWONNEN, SO ZERRONNEN
3-2,5 v.S.Y.
DIE RETTUNG DER THONBOKA • Die Sternenhöhle von Thon Boka Teil 3 von: Lando Calrissian - Rebell des Sonnensystems (Roman 1995) [Lando Calrissian and the Starcave ofThonBoka] 2-1 v.s.Y.
DER KORPORATIONSSEKTOR • Auf Stars End. Teil l von: Han Solos Abenteuer (Roman, 1982) [Han Solo at Star's End] • Han Solos Rache. Teil 2 von: Han Solos Abenteuer (Roman, 1982) [Han Solo 's Revenge]
2,5-0 v.S.Y.
FREIES UNTERNEHMERTUM 1-0 v.S.Y. MITTELLOS IN DER TION-HEGEMONIE • Das verlorene Vermächtnis. Teil 3 von: Han Solos Abenteuer (Roman, 1982) [Han Solo and the Lost Legacy]
372
im Jahr der S.Y.
(wenige Monate vor der Schlacht von Yavin) RÜCKKEHR NACH YLESIA • Han Solo-Trilogie Band 3. Der König der Schmuggler (Roman 2000) [Rebel Dawn] (unmittelbar vor der Schlacht von Yavin) DER LETZTE GEWÜRZSCHMUGGEL 0-3 n.s.Y.
»EIN MANN VON EHRE«
TEIL IV DIE REBELLION GEGEN DAS IMPERIUM DIE REBELLION BEGINNT 3-0 v.S.Y.
DER BAU DES TODESSTERNS • Star Wars Stories, Bd. 1: Soldat des Imperiums (Comic, 1997) [Dark Forces: Saldier For The Empire #1] im Jahr der S.Y.
VORBEREITUNG ZUR SCHLACHT DIE GEFANGENNAHME VON PRINZESSIN LEIA NEUE HOFFNUNG [Star Wars Episode IV: A New Hope] • Star Wars-Episode IV: Krieg der Sterne (Film) • Krieg der Sterne. Teil l von: Die Star Wars Saga (Roman, 1985) • Eine neue Hoffnung (Comic, 1995) • Sturm über Tatooine (Roman, 1997) [Tales from the Mos Eisley Cantina]
373
0-0,5 n.s.Y.
DIE SCHLACHT UND IHRE FOLGEN • Vader's Quest (US-Comics #1-4, keine Übers.) • Boba Fett: Salvage (US-Comics #1-2, keine Übers.) DIE REBELLEN IN DER FALLE • Classic Star Wars, Bd. 1-9 (Comics, 1996) [Classic Star Wars #1-17] • Shadow Stalker (US-Comics, keine Übers.) • Marvel Star Wars (US-Comics #1-38, keine Übers.) 0,5-2 n.S.Y.
DER GEGENSCHLAG DES IMPERIUMS • Galaxy of Fear Bd. 1&2: Lebendig Begraben/Stadt der Toten (Roman, 1998) [Eaten Alive / City of the Dead] • Galaxy Plague / The Nightmare Machine] • Galaxy Of Fear Bd. 5&6: Der Geist des Jedi/Armee des Terrors (Roman, 1999) [Ghost ofthe Jedi / Army of Terror] [Restliche Galaxy ofFear-Bände 7-11 noch nicht übersetzt] • Dark Forces (Computerspiel) • Rogue Squadron (Computerspiel) • Star Wars Bd. 1-5, Der Fluß des Chaos (Comic, 1996) [River of Chaos #1-4] • Classic Star Wars: The Early Adventures (US-Comics #1-9, noch nicht übersetzt) 2 n.S.Y. ClRCARPOUS SCHLIEßT SICH DEM WIDERSTAND AN
• Skywalkers Rückkehr (Roman, 1996) [Splinter ofthe Mind's Eye] • Die neuen Abenteuer des Luke Skywalker Bd. 1-2 (Comic, 1996)
[Splinter ofthe Mind's Eye]
374
2-3 n.S.Y.
EINE ZUFLUCHT IM Eis • Classic Star Wars #17-20 (US-Comics, noch nicht übersetzt) • Rebel Mission to Ord Mantell (US-Hörspiel, noch nicht übersetzt) EIN LICHT VERBLASST • Star Wars-Episode V: Das Imperium schlägt zurück (Film) [Star Wars Episode V: The Empire Strikes Back] • Das Imperium schlägt zurück. Teil 2 von Die Star Wars Saga. (Roman, 1985) Das Imperium schlägt zurück (Comic, 1995) Kopfgeld auf Han Solo (Roman, 1996) [Tales ofthe Bounty Hunters] Rebel Assault II: The Hidden Empire (Computerspiel) Tie Fighter (Computerspiel) Marvel Star Wars (US-Comics #39-80, noch nicht übersetzt) 3 n.S.Y.
DIE SCHLACHT VON HOTH EIN NEUER JEDI 3,5 n.S.Y. Prinz Xizor und die Schwarze Sonne • Schatten des Imperiums (Roman, 1996) [Shadows ofthe Empire] • Schatten des Imperiums (Comic, 1997) • Shadows of the Empire (Computerspiel) • Battle ofthe Bounty Hunters (US-Comic, noch nicht übersetzt) • X-Wing Alliance (Computerspiel)
375
4 n.S.Y. DIE ALLIANZ TRIUMPHIERT
• Star Wars-Episode VI: Die Rückkehr der Jedi-Ritter. (Film) [Star Wars Episode VI: Return ofthe Jedi) • Star Wars-Episode VI: Die Rückkehr der Jedi-Ritter. Teil 3 in: Die Star Wars Saga. (Roman, 1985) • Die Rückkehr der Jedi-Ritter (Comic, 1995) • Palast der dunklen Sonnen (Roman, 1997) [Tales from Jabba's Palace] • The Bounty Hunter Wars (Roman-Trilogie, Übersetzung in Vorbereitung)
• Jabba Tape (US-Comic, noch nicht übersetzt) DIE REBELLION FORMIERT SICH NEU DIE SCHLACHT VON ENDOR DER PAKT VON BAKURA • Der Pakt von Bakura (Roman, 1993) [The Truce at Bakura]
• Marvel Star Wars (US-Comics #81-107, noch nicht übersetzt) • Classic Star Wars: Vandelheim Mission (US-Comic, noch nicht übersetzt) 4-5 n.S.Y.
AUFBRUCH IN DEN SSI-RUUVI-RAUM
TEIL V DIE GEBURT DER NEUEN REPUBLIK
DIE ZERSCHLAGUNG DES IMPERIUMS • X-Wing 1: Intrigen auf Cilpar (Comic, 1996) [X-Wing comics #1-20] DER SCHWARZE NEBEL • Mara Jade I-III (Comic, 1999) [Mara Jade: By the Emperor's Hand #0,1-6] 376
• Shadows ofthe Empire: Evolution (US-Comics #1-5, noch nicht übersetzt) DER AUFSTIEG ISARDS • X-Wing #21-35 (US-Comics, noch nicht übersetzt) • Boba Fett: Twin Engines of Destruction (US-Comic, noch nicht übersetzt) • The Glove ofDarth Vader (Junior-Roman, noch nicht übersetzt) • The Lost City ofthe Jedi (Junior-Roman, noch nicht übersetzt) • Zorba the Hutt's Revenge (Junior-Roman, noch nicht übersetzt) • Mission from Mount Yoda (Junior-Roman, noch nicht übersetzt) • Queen ofthe Empire (Junior-Roman, noch nicht übersetzt) • Prophets ofthe Dark Side (Junior-Roman, noch nicht übersetzt) 5-5,5 n.S.Y.
GENERAL SKYWALKER • Dark Forces II: Jedi Knight-Mysteries of the Sith (Computerspiel) [Jedi Knight] • Star Wars Stories 2 (Comic) [Dark Forces: Rebel Agent] • Star Wars Stories 3 (Comic) [Dark Forces: Jedi Knight] 6 n.S.Y. DER LETZTE GROßADMIRAL?
6,5-7 n.S.Y.
DIE SCHLACHT UM CORUSCANT • X-Wing: Angriff auf Coruscant (Roman, 1999) [Rogue Squadron] • X-Wing: Die Mission der Rebellen (Roman, 1997) [Wedge's Gamble]
177
7-7,5 n.S.Y. • X-Wing: Die teuflische Falle (Roman, 1997) 7,5 n.S.Y.
DER BACTA-KRIEG • X-Wing: Bacta-Piraten (Roman, 1998) l The Bacta War] 7,5-8 n.S.Y.
DIE JAGD NACH ZSINJ • X-Wing: Die Gespensterstaffel (Roman, 1999) [Wmith Squadmn] • X-Wing: Operation Eiserne Faust (Roman, 1999) [hon Fist] • X-Wing: Kommando Han Solo (Roman, 2000) [Solo Command] 8 n.S.Y.
DIE HAPANER UND DIE SCHWESTERN DER NACHT VON DATHOMIR
• Entführung nach Dathomir (Roman, 1994) [The Courtship ofPrincess Leia] ZSINJS TOD 8,5 n.S.Y. EINS KOMMT ZUM ANDEREN
378
TEIL VI DIE WIEDERAUFERSTEHUNG DES IMPERIUMS 9 n.S.Y. DIE VERWÜSTUNGEN DURCH GROßADMIRAL THRAWN
• Thrawn-Trilogie Band 1: Erben des Imperiums (Roman, 1999) • Star Wars Bd. 9-11: Erben des Imperiums. (Comic, 1996) [Heir to the Empire] • Thrawn-Trilogie Band 2: Die dunkle Seite der Macht (Roman, 1999) • Star Wars Bd. 19-21: Die dunkle Seite der Macht (Comic, 1998) [Dark Force Rising] • Thrawn-Trilogie Band 3: Das letzte Kommando (Roman, 1993)
• Star Wars Bd. 22-24: Das letzte Kommando (Comic, 1998)
[The Last Command] TALON KARRDE UND DIE SCHMUGGLER DIE NOGHRI WECHSELN DIE SEITEN DIE KATANA-FLOTTE UND DIE KLONKRIEGER THRAWNS FALL 9-10 n.S.Y. ISARDS WIEDERKEHR
• X-Wing: Isards Rache (Roman, 2000) [Isard's Revenge]
379
10 n.S.Y. DIE AUFERSTEHUNG DES IMPERATORS PALPATINE • Das dunkle Imperium I (Comic, 1994) [Dark Empire #1-6] • Dark Forces II: Jedi Knight-Mysteries of the Sith (Computerspiel) [Jedi Knight] KOPFGELDJÄGER BOBA FETT (COMIC, 1996) • Schwere Zeiten für Boba Fett (Comic, 1997) [Boba Fett: Death, Lies and Treachery] OPERATION SCHATTENHAND • Das dunkle Imperium II (Comic, 19959 [Dark Empire II #1-6] 11 n.S.Y.
PALPATINE UNTERLIEGT • Das dunkle Imperium III (Comic, 1996) [Empire's End #1-2]
JAX, KANOS UND DER INTERIMSRAT • Star Wars Sonderband 2: Crimson Empire (Comic, 2000) [Crimson Empire #0,1-6] • Crimson Empire U (US-Comics #1-6, noch nicht übersetzt)
TEIL VII DIE RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER 11 n.S.Y. SKYWALKERS JEDI-AKADEMIE • Flucht ins Ungewisse (Roman, 1997) [Jedi Academy #1: Jedi Search] • Der Geist des dunklen Lords (Roman, 1996) [Jedi Academy #2: Dark Apprentice] • Die Meister der Macht (Roman, 1995) [Jedi Academy #3: Champions ofthe Force] 380
• Der Kampf des Jedi (Roman, in Vorbereitung 2001) [I, Jedi]
DAS SCHLUNDZENTRUM POLITISCHE WIRREN DIE RACHE EXAR KUNS DIE ZERSTÖRUNG DES SCHLUNDZENTRUMS 12 n.S.Y.
DIE HAND DES IMPERATORS UND DIE SENEX-LORDS PALPATINES AUGE • Palpatines Auge (Roman, 1997) [Children of the Jedi] DIE BEDROHUNG DURCH DEN DARKSABER • Darksaber-Der Todesstern (Roman, 1997)
[Darksaber] DER PLAN DER Hurrs ADMIRAL DAALA KEHRT ZURÜCK DURGAS TORHEIT ANGRIFF AUF YAVIN
12-13 n.S.Y.
DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK 13 n.S.Y.
MISSION NACH ADUMAR • X-Wing: Starfighters ofAdumar (Roman, noch nicht
übersetzt) DIE TODESSAAT-SEUCHE • Planet des Zwielichts (Roman, 1999) [Planet ofTwilight] • The Leviathan ofCorbos (US-Comics #1-4, noch nicht übersetzt)
381
TEIL VIII UNRUHEN UND AUFSTÄNDE 14 n.S.Y. DIE BEWEGUNG NEUGEBORENES IMPERIUM
• Der Kristallstern (Roman, 1998) [The Crystal Star] 16-17 n.S.Y. DIE SCHWARZE FLOTTE
• Die schwarze Flotte Band 1: Vor dem Sturm (Roman, 1997) [Before the Storni] • Die schwarze Flotte Band 2: Aufmarsch der Yevethaner (Roman, 1997) [Shield OfLies]
• Die schwarze Flotte Band 3: Entscheidung bei Koornacht (Roman, 1998) [Tyrant's Test] MEISTER SKYWALKER UND DIE FALLANASSI DER TELJKON-VAGABUND 17 n.S.Y. DER AUFSTAND VON ALMANIA
• Die Rebellion der Verlorenen (Roman, 1999)
[The New Rebellion] SMUGGLER'S RUN 17-18 n.S.Y. IMPERIALE SCHARMÜTZEL
382
18 n.S.Y. DIE CORELLIANISCHE REVOLTE
• Der Hinterhalt. Das erste Buch der Corellia-Trilogie (Roman, 1996) [Ambush at Corellia] • Angriff auf Selonia. Das zweite Buch der CorelliaTrilogie (Roman, 1997) [Assault at Selonia] • Showdown auf Centerpoint. Das dritte Buch der Corellia-Trilogie (Roman, 1997) [Shodown at Centerpoint]
TEIL IX DAUERHAFTER FRIEDE_________ • Hand von Thrawn Band 1: Schatten der Vergangenheit (Roman, 2000) [Spector of the Fast] • Hand von Thrawn Band 2: Blick in die Zukunft (Roman, 2000)
• Hand von Thrawn Band 3: Der Zorn des Admirals (Roman, 2000) [Band 2 und 3 im Original Vision ofthe Future]
DAS CAAMAS-DOKUMENT DIE HAND VON THRAWN
383
TEILX GENERATIONEN VON JEDI-RITTERN_____ 22 n.S.Y. DIE GOLDENE KUGEL UND KENOBIS LICHTSCHWERT
• Junior Jedi Knights #1-6 (Junior-Romane, noch nicht übersetzt) 23 n.S.Y. DIE SCHATTENAKADEMIE UND DAS ZWEITE IMPERIUM
• Young Jedi Knights Band l: Die Hüter der Macht (Roman, 1998) [Heirs of the Force] • Young Jedi Knights Band 2: Akademie der Verdammten (Roman, 1998) [Shadow Academy] • Young Jedi Knights Band 3: Die Verlorenen (Roman, 1998) [The Lost Ones] • Young Jedi Knights Band 4: Lichtschwerter (Roman, 1998) [Lightsabers] • Young Jedi Knights Band 5: Die Rückkehr des dunklen Ritters (Roman, 1999) [Darkest Knight] • Young Jedi Knights Band 6: Angriff auf Yavin 4 (Roman, 1999) [Jedi under Siege]
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23-24 n.S.Y. DIE ALLIANZ DER VERGESSENEN
• Young Jedi Knights: Die Trümmer von Alderaan (Roman, 1998) [Shards of Alderaan] • Young Jedi Knights: Allianz der Vergessenen (Roman, 1998) [Diversity Alliance] • Young Jedi Knights: Stimmen des Zorns (Roman, 1999) [Voices Of Anger] • Young Jedi Knights: Gefangen auf Ryloth (Roman, 1999) [Jedi Bounty] • Young Jedi Knights: Das Vermächtnis des Imperiums (Roman, 2000) [The Emperor's Plague] 24 n.S.Y. DAS WIEDERAUFLEBEN DER SCHWARZEN SONNE
• Young Jedi Knights: Return to Ord Mantell (Junior Roman, noch nicht übersetzt) • Young Jedi Knights: Trouble on Cloud City (Junior Roman, noch nicht übersetzt) • Young Jedi Knights: Crisis at Crystal Reef (Junior Roman, noch nicht übersetzt)
385
386
REGISTER
A Abkommen von Corellia, das, 71, 89,118 Absolutisten, die, 309 Ackbar, Admiral, 115, 126 f., 142,185 f., 324 - bei der Befreiung der Lusankya, 204 - beim Angriff auf den Darksaber, 258 f. - im Ruhestand, 232 - in der Schlacht von Coruscant, 168 f.
Aleema, 38 ff., 45, 48, 50 f. Allianz der Vergessenen, die 277, 351-358 Allianz Freier Planeten, 155 Allya, 59,181 Almania, der Aufstand von, 295-302, 317 Alte Republik, die - Aufstieg und Niedergang der, 20 f., 33, 61 f. - das Wachsen der,
- in der Schlacht von Endor, 145 - und der Finanzskandal, 195 - und die Kriegsherren, 186 - während der Correlianischen Revolte, 312, 316 Adumar-Mission, die, 265 f. Agav.e-Klasse, Kriegsschiffe der, 224 Akanah, Norand Pell, 291 f. Alderaan, 278 - die Zerstörung von, Alderaan, 72,119 f., 122
17-60 - die Aufsicht der Jedi über die, 33 - die Exilregierung der, 71 - ihre Begegnung mit den Sith, 20-30 - im Großen Hyperraumkrieg, 26-30 - im Sith-Krieg, 47-51, 55 - regionale Konflikte in der, 55 - und der FreedonNadd-Aufstand, 36-39 - und die Bedrohung durch die Nachfolger der Sith, 56-59
388
- und die Invasion von Naboo, 63 f. - siehe auch Neue Republik Amanoa, Königin von Iziz, 34 f. Ambria, 36 Amidala, Königin von Naboo, 63 f. Amisus, 88 Ammuud, 84 Anobis, 87, 359 ff. Anor, Nom, 222 Antilles, Wedge, 156, 200, 207, 235, 307 - als Kommandant der Lusankya, 221 f., 264 - bei der Gespensterstaffel, 175 - bei der Mission von Adumar, 265 f. - beim Angriff auf den Darksaber, 258 f. - im Bacta-Krieg, 172 f. - in der Schlacht von Coruscant, 167
Augwynne, 183 Auyemesch, 297
B Bacta-Krieg, der Badura, 172 ff. Bakura - der Pakt von, 146-151, 312 - die Flotte von, 312 f. - die Ssi-ruuk-Invasion, 147-151 Bane, Darth, 58 f. Batch, Admiral, 166 Behn-kihl-nahm, 284 Beldorion der Prächtige, 60,197 f., 269 ff. Bei Iblis, Garm, 71,129, 306, 324 Belsavis, 69,244-247 Bengat, 83 Beruss, Doman, 288 Besadii-Hutts, die 75-78, 88 f. Bespin, 107,134,136, 361
- in der Schlacht von Endor, 145 f. - in der Schlacht von Orinda, 264 - und der Aufstand von Almania, 299 ff. Arca, Jeth, 33-40,42 f. 46, 55 Argazda, 55 Aruk der Hutt, 77, 88 Ashgad, Sethi, 68, 267-270 Atzerri, 292
Big Bunji, 82 Blue Max, 82 f., 85 ff. Bollux, 82 f., 85 ff. Bombenanschlag auf den Senat, der, 295 f., 299 Bonadan, 84 Borleias, die Eroberung von, 167 Bothans, 68, 321, 327 Bothawui, 321 f., 325 Bpfassh, 67 Brakiss
389
- und der Aufstand von Almania, 297,302 - und die Schattenakademie, 302, 344-350, 352 Brand, Empatajayos, 216, 219 f. Brentaal, die Eroberung von, 159 f. Bria, 79,81 Briggia, 71 Brill, Foga, 273, 294 Bruderschaft der Navigatoren, die, 22 Burg Bast, 340 Byss, 157, 202, 207 f., 212 ff., 216, 290
c
- in der Schlacht von Coruscant, 207 - in der Schlacht von Endor, 91,145 f. - in der Schlacht von Nam Chorios, 271 - in der Schlacht von Nar Shaddaa, 81, 95 ff. - und der Bothan-Zwischenfall, 323 f., 327 - inCloudCity, 81,97, 105,107,134,136, 360 f. - im Kampf mit Gepta, 103 - und die Drogenrazzia, 98,100 - auf der Flucht von Kessel, 230 f. - als Spieler und Schwindler, 91,107
C-3PO, 119,121,152,180, 194, 207, 301 Caamas, 68 Caamas-Dokument, das, 199, 322, 324, 327, 332 Callista - als Saboteurin von Palpatines Auge, 247, 249 f. - bei der Explosion der Jedi-Hammer, 260 ff. - der Verlust ihrer JediFähigkeiten, 250, 256 - Skywalkers Suche nach, 269, 272 Calrissian, Lando, 73, 90 f., 195
- und Han Solo, 79, 91 f., 195 - beim Angriff auf das Schiundzentrum, 237, 240 - die Bergbauunternehmen von 197,323, 344 - aufMyrkr, 190 f. - im Oseon-System, 92 f., 97-100 - bei der Verteidigung der Oswaft, 103 - im Rafa-System, 93 ff. - im Smuggler's Run, 304 - in der Weltraumschlacht mit der Eclipse II, 219
390
- auf dem Teljkon-Vagabunden, 293 f. - und der Thrawn-Darsteller, 323 - und der Handel mit gebrauchten Raumschiffen, 96 f., 105 - auf Brautschau, 308 - beim Angriff auf Ylesia, 89 Captison, Gaeriel, 147, 151, 312, 316 Captison, Yeorg, 147, 151 Carida, 76 f., 223, 236 Carivus, Xandel, 222 C'baoth, Joruus, 189,198 Celchu, Tycho, 163, 169 ff. Centerpoint Station, 308 ff., 312 f., 316
Chu'unthor, 59,136, 181, 183 Cilghal, 232, 241, 251 Cinnagar, 22,46 Circarpous IV, 130 f. Circarpous V (Mimban), 130 Ciutric-Hegemonie, die 203 ff. Clan der Singenden Berge, der, 181 f. Cloud City, 81, 97,107, 162, 360 f. Cojahn, 360 f. Corellia, 71, 73, 306 Corellianische Revolte, die, 74, 306-317 Coruscant - als Imperiales Zentrum, 206 - als Jedi-Hauptquartier,
Chewbacca, 82-85,87, 88 - als Schmuggler, 78, 89 - auf der Flucht vom Todesstern, 122 - beim Angriff auf das Schiundzentrum, 238, 240 - die Befreiung von Han Solo, 289 - die Heirat von, 81 - imSmuggler's Run, 303 f. - seine Befreiung durch Han Solo, 77 - während der Corellianischen Revolte, 310 f. Chiss, die 153, 331
65 - das Krytos-Virus in, 169 ff. - der Große Hyperraumkrieg auf, 26-30 - der Vorstoß der Republik gegen, 167 ff. - die imperiale Blockade von, 200 - die Rückeroberung durch das Imperium, 206 - die Schlacht der TaungZhell auf, 17 - die Schlacht um, 167 ff. - Xizors Festung, 139 Crado, 40, 42, 47-51, 54 Croke, 103
391
Crseih-Forschungsstation, die, Crynyd, 277 ff., 281 f. Crynyd, Arvel, 146,164 Czethros, 358-364
D Daala, Admiral - als Führerin der Kriegsherren, 231 f., 251, 255, 263, 273 - beim Angriff auf Yavin 4, 255, 259, 261 ff. - beim Angriff des Sonnenhammers, 235 f. - das Flaggschiff von, 238, 251, 308 - im Ruhestand, 263 ff., 271 f.
- die Schlacht von, 181 f. Defender-Klasse, Raumschiffe der, 224 Dela, 101 Dellalt, 85 ff. Dellalt-Projekt, das, 87 Delvardus, General, 206, 251 Denarii Nova, 30,166 Deneba, 42 Dequc, 158 f. Derra IV, die Schlacht von, 132 Derricote, Evir, 169, 355 Desilijic-Hutts, die, 77 f., 88,106,141 Despayre, 114 Devastator, 116,119 Dewlanna, 74
- im Schiundzentrum, 113, 229 f., 238 f. - in der Schlacht von Nam Chorios, 271 f. Dagobah, 136,142, 256, 338, 340 Dantooine, 40, 71,117 Daragon, Gav, 21-25,28 Darksaber, der 250 f., 254, 256, 258 f. Darth Vader, siehe Vader, Darth Da Soocha, 208 D'Asta, Baron, 222 Dathomir, 59,180 ff., 345 - die Schwestern der Nacht von, 178, 181 ff.
Disra, 320 f., 323, 327 Djo, Teneniel, 181,183 Dodonna, Jan - aufYavin, 118,122, 126 f. - die Befreiung von, 204 - im Lusankya-Gefängnis, 128,171,173, 203 f. - tritt der RebellenAllianz bei, 117 Dolph (Kueller), 297-301, 303 ff., 345 Dominator 150 Doneeta, Tott, 34, 36, 39 f., 45 f., 48, 51 f. Doole, Moruth, 89, 228, 230
392
Doornik-319, die Schlacht von, 285 Dorsk 81, 227, 251, 256, 259 f. Dracmus, 311,314 Drago Vykk alias Han Solo, 76,78 Drall, 306, 309, 311, 315 f. Drayson, Hiram, 284 Droidenfabriken, 297, 301 f., 304 Drommel, Gaen, 157, 305 Durane, Giles, 110 Durga der Hutt, 88, 252-259 Durron, Kyp, 228, 241, 259, 337 - als Spion im Tiefkern, 251, 256 - an der Jedi-Akademie,
Eclipse, 186,212 Eclipse U, 218 f. Eisenfaust, die 174,176 ff., 180,183 Eislesy, Mos, 90 Emancipator, 186,210 Eminence, 103 Endor, die Schlacht von, 73,143-146,155 Endurance-Klasse, Kriegsschiffe der, 224 Eol Sha, 226 Ession, die Schlacht von, 175 EV-9D9, 107 Executor, 126 f., 140,146, 164 Exis-Station 54,341
233 f., 241 f. - auf der Dunklen Seite, 234 f. - beim Angriff auf das Schiundzentrum, 237 f., 240 Duskhan-Liga, die, 283, 287 ff. Dxun - die Bestien von, 32 f. - und der Freedon-NaddAufstand, 37 Dzym, 267 f., 272
F Falanthas, Mokka, 273, 277
Fallanassi, 291 f. Falleens Faust, 140 f. Fardreamer, Cole, 301 Fei, Soontir, 77, 80,159, 324 Fett, Boba, 78, 90 f., 105, 107,125,134,136, 322, 353 f., 357 Fey'lya, Borsk, 129,195, 199 Fiolla von Lorrd, 84 Flammenwinde, die, 98 Flim, 320, 323, 327 Freedon-Nadd- Aufstand, der, 36-39 Furgan, 231, 236, 241
E Ebrihim, 310 Echo-Basis, 132 ff., 216 393
G
Galaxisgeschütz, das, 216 f., 290 Galia, Königin von Iziz, 34 f., 37 Gallandro, 84, 86 f., 359 Gallandro, Anja, 87, 358-363 Gantoris, 226,233 Gavrisom, Ponc 317, 328 Geisterharfe der Sharu, die, 93 ff. Geith, 247 Gemmentaucher-Station, die 344 f., 360 Gepta, Rokur, 93, 98 ff., 103 f. Gespensterstaffel, die 175 Getelles, 265,268, 270-273
Gründung der Neuen Republik, die, 220 Gründung der Rebellion, die, 155 Grunger, Admiral, 166
Guardian, 157,305 Guri, 141,159 H Händlerglück, die, 74 f. Hfl/'en-Klasse, Kriegsschiffe der, 224 Halcyon, Neeja, 67, 171 Hand von Thrawn, die, 328-333 Hapes-Konsortium, das, 55,183 Harrsk-Admiral, 156,166,
Gethzerion, 182 f. Ghorin, 128 Ghorman-Massaker, das, 69 f., 72 Glottalphib, 304 Glücksdame, die, 315 Goldene Kugel von Exar Kun, die 46, 60, 337 Gra'aton, Meister, 59 Grant, Admiral, 166 Gravlex Med, die Schlacht von, 319 Große Hyperraumkrieg, der, 26-30 Greelanx, Admiral, 79, 81 Griff, Admiral, 126 Grigmins Reisende Flugshow, 85
206, 221, 243 f., 251 Hethrir, Lord, 276-282 Hexen von Dathomir, die, 59,181, 225 Hoffner, Captain, 196 Hoggon, 54 Honoghr, 194 f., 201 Hörn, Corran, 170 f., 227, 242 Horuz-System, das, 114 Hoth, 127 f., 132, 256 - die Schlacht von, 133 ff. Hoth, Lord, 57 f. Hutts, die, 18, 79 - der Besadii-Clan, 75-78, 88 f., 252 - der Desilijic-Clan, 77 f., 88
394
- der Diebstahl der Todesstern-Pläne, 254 - ihre illegalen Aktivitäten, 254 - in der Schlacht von Nar Shaddaa, 79 - in der Schlacht von Vontor, 18 Hydianische Straße, die, 56
I Ikrit, 60,337-342 Il-Raz, Admiral, 166 Imperiale Ehrengarde, die, 165 Imperiale Zentrum, das, 70
die Geburt des, 61-69 die Invasion der Ssi-ruuk, 149 f. die Invasion von Renatasia, 100 die Kriegsmaschinerie des, 70 die Niederlage von Endor, 143-146 die Rückeroberung von Coruscant, 206 die Tarkin-Doktrin, 113 die Vernichtung von Alderaan, 120, 124 die Waffen des, 69 f. die Wiederauferstehung von Palpatine, 205-213
Imperium, das - Angriffe auf Rebellenstützpunkte, 127-130 - das Ghorman-Massaker, 69 f., 72 - der Angriff auf die Oswaft, 102 ff. - der Guerillakrieg gegen das, 129,206 - der Interimsrat des, 221 ff. - der Waffenstillstand mit der RebellenAllianz, 212 - der Zusammenbruch des, 217-223 - die Blockade der Rebellenbasis, 126 f.
die Zerschlagung des, im Bacta-Krieg, 172 ff. im Kopfgeldjägerkrieg, 124 Isards Aufstieg im, 158-163 und der Fall von Coruscant, 167 ff. und die Hutt-Schmuggler, 79 und die Katana-Flotte, 62,195 ff. und Pellaeons Friedensangebot, 321, 323, 325, 328 unter Daalas Kommando, 231 f., 251, 255
395
- unter Pellaeons Kommando, 156, 201 f., 262 ff. - unter Thrawns Führung, 187-190 - Widerstand gegen, siehe Neue Republik, Rebellen-Allianz - Zaarins Verschwörung gegen das, 141 - Zinjis Feldzug, 174-178 - siehe auch Todesstern, der
- siehe auch Vader, Darth Interimsrat, der imperiale, 221 ff. Intimidator, 162,283 Invidious, 242 Invincible, 72
Ithor, die Große Versammlung von, 245 Ivpikkis, 148 f., 153 lyon, 275,282 Iziz - die Bestienreiter von, 33 - die ummauerte Stadt von, 32 f. - Sith-Magie in, 32
J Jabba der Hutt, 77 f., 88 ff., 106,136,141 Jade, Mara, - als die Hand des Imperators, 191,198, 244 - als Saboteurin der
Isard, Ysanne - als Staatslenkerin, 203 - der Aufstieg von, 158-163 - ihre Rückkehr als Klon, 202 - im Bacta-Krieg, 172 f. - und das Krytos-Virus, 171,176 - und der Fall von Coruscant, 169,174 Ismaren, Irek, 244, 246 Ismaren, Roganda, 244-247 Isolder, Prinz von Hapes, 179 ff., 183,185 Isoto, Admiral, 159
Kloning-Anlage, 198 f. - ihre Fähigkeiten in der Macht, 225,227 - ihre Heirat mit Luke Skywalker, 332,335 - in der Hand von Thrawn, 329-333 - und die Schmuggler, 191, 328 - während der Corellianischen Revolte, 311 Jades Feuer, 329, 331 Jax, Carnor, 214, 217, 220 ff., 255 Jedi-Akademie, die 225 ff., 255, 351 - die fortgeschrittenen Schüler der, 332 f.
396
- die jüngeren Schüler der, 332, 360, 364 - Gantoris und die, 233 - und die Schattenakademie, 342-351 - und die Suche nach den Jedi, 214 ff., 226 f. - unter Streen, 291 - unter Tionne, 335 Jedi-Hammer, die, 251, 260-263 Jedi-Holocron, das 211, 214 f., 336, 341 f. Jedi-Ritter, die - Daalas Angriff auf die, 255,259-263 - die neue Generation von, 260-263 - Jensaarai, 242 - Skywalkers Wieder-
- im Sith-Imperium, 20-30 - im Sith-Krieg, 48-51 - in den Bestienkriegen von Onderon, 34 f. - Meditationstechniken der, 36,46 - und das Wiederaufleben der Sith-Magie, - und der Freedon-NaddAufstand, 36-39 - und die Lorell-Räuber, 55 Jedi-Meister, die, - Arcajeth, 33^10, 42 f., 46,55 - C'baoth, 189,198 - Gra'aton, 59 - Hoth, 57 - Ikrit, 60,337-342
belebung der, 225 - und der Geist von Exar Kun, 236 f. Jedi-Ritter, die alten, 18 f. - abtrünnige, 59 - aufRuusan, 57 f., 65 - die Ausbildung der, 36 - die Leistungen der, 62 f. - die Prüfungen der, 33-36 - die Revolte der, 21 - die Ursprünge der, 18 - die Versammlung der, 42, 54, 341 - im Großen Hyperraumkrieg, 26-30
- Jinn, 64 f. - Mace Windu, 65 f. - Ood Bnar, 51 f., 215 - Thon, 35 f., 42 f., 48 f., 51 f. - Vima-Da-Boda, 210, 216 f., 225, 228 - Vodo-Siosk Baas, 36, 40 ff., 48 f., 237 - Vulatan, 59 - siehe auch Kenobi, ObiWan Jedi-Säuberung, die 68 Jensaarai, die, 68, 242 Jerec, 164 f. Jiliac der Hutt, 77, 88 Jinn, Meister Qui-Gon, 64 f.
397
J't'p'tan, 292 Juvex-Lords, die, 244 ff.
K Ka, Tenel, 183, 342 f., 345-350, 362 ff. Kaan, Lord, 56, 58 Kai, Tamith, 344 f., 349 Kaine, Ardus, 157,188, 264 Kaiburr-Kristall, der, 131 Kallea, Freia, 56 Kamar, 83 Kanos, Kir, 221 f., 349 Kanz-Unruhen, die 55 Karrde, Talon, 172,190 f.,
- versteckt die Skywalker-Zwillinge, 109 Kessel, 308,360-363 Kessel-Route, die, 78, 89, 112 Keto, Satal, 38 f., 45 f. Khabarakh, 194 Kirrek, der Große Hyperraumkrieg auf, 29 f. Klon-Kriege, die, 66 ff., 197 Klon-Soldaten, 197 Kommando Black Svvord, 283 Kommission zur Erhaltung der Neuen Ordnung (KOMENOR), 70,206 Koornacht-Cluster, der, 161 f., 283 ff., 287 Kopfgeldjägergilde, die
196, 200, 305, 328 f. Kashyyyk, 81, 348 f. Katana-Flotte, die, 62, 195 ff. Katarn, Kyle, 115,128, 164 f., 225, 227 Keldor, Ohran, 112, 246 Kenobi, Obi-Wan, 66,109, 226 - die Mission zur Überbringung der Todesstern-Pläne, 119, 121 - sein Lichtschwert, 198, 340 ff. - sein Tod, 122 - und Anakin Skywalkers Ausbildung, 65 f., 233
124,134 Kopfgeldjägerkrieg, der 125,138 Korporationssektor-Verwaltung, die 81 Korriban - der Bürgerkrieg auf, 23 - die Daragons Reise nach, 23 f. - Kuns mentaler Hilferuf von, 41 f. - Palpatines Reise nach, 218 Kossak der Hutt, 18 Kothlis, 139,142 Krennel, Admiral, 161, 203 ff. Kressh, Ludo, 23 ff., 29
398
Kriege - Bacta-Krieg, der, 172 ff. - Bestienkriege von Onderon, die, 32 f. - Große Hyperraumkrieg, der, 24 f., 29 - Klon-Kriege, die, 66 ff. - Kopfgeldjägerkrieg, der, 138 - mit der Duskhan-Liga, 288 f. - siehe auch Schlachten, Rebellen-Allianz Kriegschiffe, das Entwicklungsprogramm der Neuen Republik für, 223 f. Krytos-Virus, das, 169 ff., 355
L Lamuir IV, 104 Lars, Owen und Beru, 109 Lehesu von den Oswaft, 102 Leia, Prinzessin, siehe Organa Solo, Leia Lemelisk, Bevel, 252, 256 f., 282 - die Hinrichtung von, 124 - und der Bau des Darksaber, 256,258 - und der Bau des Todessterns, 112 ff., 124, 229, 252 Leth, Umak, 112 f., 209, 216, 229 Liberator, 186,207 Lightsider, 215
Kuat, 175,177,186, 283 Kueller, siehe Dolph Kun, Exar 40, 43, 47, 49, 51 - als Dunkler Lord der Sith, 43, 46, 49, 51 - der Geist von, 234 f., 237 - die Goldene Kugel von, 46, 60, 337 - die Schlacht mit Vodo, 49 - Im Sith-Krieg, 47-51 - sein Bündnis mit Ulic, 47 - seine Beisetzung, 52 - und der Geist von Nadd, 41,43
Lobot, 107, 294, 324 Lorell-Räuber, die 55 Loronar Corporation, 268 f., 272 Lorrd, 55 Lowbacca, 342-345, 347 ff., 354 ff., 363 f. Lucazec, 292 Lur, 83 Lusa, 277 Lusankya - der Angriff auf Imperial City, 171 - die Befreiung der Insassen der, 204 - die Insassen der, 203 - im Bacta-Krieg, 172 f.
399
- unter dem Kommando der Neuen Republik, 203 f., 222 Lyn, Arden, 244
M Mace Windu, Meister, 65 f. Madine, Crix, 128 f., 254 f., 257 ff. Majestic-Klasse, Kriegsschiffe der, 224 Mallatobuck, 81 Marcha von Drall, 311, 317 Marr, Nichos, 247 f., 250 Massassi-Krieger, die, 24, 27, 30 f., 43 f., 46, 52 - die Geister der, 60,
- bei der Verteidigung von Yavin 4, 260 - bei Solos Rettung von N'zoth, 289 - beim Angriff auf das Schiundzentrum, 237, 240 - die Flucht vom Todesstern, 122 - die Flucht von Cloud City, 136 f. - die Flucht von Corellia, 310 - die Flucht von Hoth, 134 - die Flucht von Kessel, 228, 230 f. - gestohlen auf Tion, 85 f. - im Lando Calrissians Besitz, 79,81
337 f. Matriarchalische Gesellschaften - Hapes-Konsortium, das, 55 - von Dathomir, 59 Menschenliga, die, 74, 309 ff. Micamberlecto, 307 Milagro, die Schlacht von, 163 f. Millennium Falke, der 82, 91,101 f. - als Schmugglerschiff, 90 - auf Dathomir, 180, 183 - bei der Ssi-ruuk-Invasion, 149 f.
- in der Schlacht von Coruscant, 207 - Solos Gewinn des, 81, 105 - während der Corellianischen Revolte, 310 f., 315 Milvayne, 129 Mimban, 130 Mindor, die Schlacht von, 165 Mingla, Cray, 247 f., 250 Minenmaulwurf, 190 Mission Widderkopf, 129 Mon Calamari, 83, 232, 363 f. - die Schlacht von, 208-212
400
Man Remonda, 175 f., 178 Mothma, Mon 70 f., 73, 118 - als Staatschefin, 220, 299, 301 - bei der Evakuierung der Pinnacle-Basis, 216 f. - die Vergiftung von, 231, 241 - im Provisorischen Rat, 220 - im Streit mit Bei Iblis, 129,196 - in der Schlacht von Milagro, 163 f. - und das Krytos-Virus, 169 - und das Rebellenhauptquartier, 132
Munto Codru, 275, 277, 282 Mutdah, Bohhuah, 98, 100 Myrial, 55 Myrkr, 191 Mytus VII, 81 f.
N
Naboo, die Invasion von, 63 f. Nadd, Freedon, 31, 36, 41 - als König von Onderon, 32 f. - das Grab von, 33, 40 f. - der Geist von, 38 f., 41,43 Nadill, Memit, 27, 29 Nam Chorios, 60, 68,
- und der Aufstand von Almania, 299,301 - und der Diebstahl der Todesstern-Pläne, 115, 117 - und die Gründung der Rebellen-Allianz, 71 - und die hapanische Allianz, 185 - und die Jedi-Akademie, 225 f. - und die Ssi-Ruuk-Invasionsflotte, 151 f. - und die Verteidigung von Bakura, 146 f. - während der Corellianischen Revolte, 312 Mrissi, 112
267-272 Nandreeson, 304 Nar Shaddaa, 78 f., 88 f., 95 ff., 105, 210, 216 - die Schlacht von, 79 ff., 95 ff. Nebw/a-Klasse, Kriegsschiffe der, 151, 224, 282 Nereus, Wilek, 147,149 f. Nespis VIII, 214, 217 Neue Republik, die, 155 - bei der Befreiung von Coruscant, 167 ff. - beim Angriff auf das Schiundzentrum, 238 - das Entwicklungsprogramm für Kriegschiffe, 223 f., 282
401
- das Senex/Juvex-Komplott gegen, 244 - der Bombenanschlag auf die Senatshalle der, 295 f., 299 - der Provisorische Rat der, 156 - die Bedrohung durch Daala, 255 - die Bedrohung durch den Darksaber, 258 f. - die Evakuierung der Pinnacle-Basis, 216 f. - die Flotte der, - die Ssi-ruuk-Invasionsflotte der, 149-153 - ihr Sieg über Palpatine, 146 - Palpatines Schlag gegen, 213
- und die Krytos-Seuche, 169 ff. - und die Mission nach Adumar, 265 f. - und die Mission zur Befreiung der Lusankya, 203 f. - und die Noghri, 194 - und Pestages Übertritt, 160 f. - während der Corellianischen Revolte, 316 - siehe auch Jedi-Akademie, Jedi-Ritter Neugeborene Imperium, das, 278,282 New Cove, 195 New Hope, 163 f. Night Hammer, 251 Nikto, 18 Ninx, Shug, 78, 210
- Skywalkers Kommando in der, 164 - und das Friedensabkommen, 321 - und das Hapes-Konsortium, 185 - und der Aufstand von Almania, 295-302 - und der BothanZwischenfall, 323 ff. - und die Hutts, 252-255 - und die Katana-Flotte, 195 ff. - und die Kriegsherrn, 202 - und die Krise um die Schwarze Flotte, 161 f., 283-290
Nirauan, 329, 331 f. Nkllon, 190,193,197 Noghri, die, 189,193 ff. Nomad City, 190,197 Nunb, Nien, 362 ff. N'zoth, 161, 283, 289 - die Schlacht von, 290, 292
O
Obroa-skai, 67,188 Odan-Urr 27, 29 f., 48 - bei der Versammlung der Jedi, 42 - der Tod von, 48 - im Großen Hyperraumkrieg, 29 402
- Ooroos Prophezeiung über, 30,48 Odumin, 84 Ommim, König von Iziz, 37 f. Onderon - die Bestienkriege von, 32 f. - die Schlacht von, 37 ff., 219 - Nadds Herrschaft über, 32 f. - Solos Versteck auf, 218 - und der Freedon-NaddAufstand, 36-40 Ood Bnar, Meister, 51 f., 215 Ooroo, 27, 29 f., 48 Operation Schattenhand, 213-217, 222 f.
die Enthüllung ihrer wahren Identität, 143 die Erscheinung ihres Vaters, 147 die Geburt der Zwillinge, 198 die Geburt von Anakin, 217 die Gefangennahme von, 118 ff., 122, 211 f. die Rettung ihrer entführten Kinder, 277 f. die Rettung ihres Bruders von der Dunklen Seite, 210-213 ihr Besuch auf Belsavis, 245 f. ihr Besuch auf Corellia, 306 f. ihr Besuch auf Nam Chorios, 268-271
Operation Skyhook, 90 Operation Strike Fear, 71 f. Ord Cantrell, 222 Ord Mantell 132, 358, 361 Organa, Bail Prestor, 70 f., 110,118,129 Organa Solo, Leia, 73,108 - als Staatschefin, 245, 335 - als Staatsministerin, 220 - aufNalHutta, 254 f. - bei dem Bombenanschlag auf die Senatshalle, 295 f., 299 - das Flaggschiff von, 174,186
ihre Abstammung und Kindheit, 110 ihre Entführung durch Han Solo, 180 f. ihre Flucht von Cloud City, 136 ihre Flucht von Hoth, 133 f. ihre Flucht von Nam Chorios, 272 ihre Flucht vor der Corellianischen Revolte, 311 ihre Flucht vor Palpatine, 212 f. ihre Friedensgespräche mit Pellaeon, 325 ihre Heirat mit Han Solo, 184 f.
403
- im Banne des Waru, 281 - und der Aufstand von Almania, 295-302 - und der BothanZwischenfall, 321 f., 324 - und der Diebstahl der Todesstern-Pläne, 116, 118 f. - und der Pakt von Bakura, 147 - und die Evakuierung von Hoth, 133 - und die Hapaner, 179 f. - und die Krise um die Schwarze Flotte, 283-290 - und die Noghri, 194 f. - und die Wiederkehr der
Outbound-Flugprojekt, das, 66
p Palast des Woolamander, der, 336,338 Palpatine, Imperator, 61, 68,73 - als Senator, 62, 64 - der Geist von, 202 - der Tod von, 144, 146 - die Admirale von, 165 - die Auflösung des Senats durch, 118 - die Konsolidierung seiner Macht, 69 f.
Jedi-Ritter, 333 - und Pestages Übertritt, 160 f. - und Thrawns Entführungsversuch, 189 Orinda, die Schlacht von, 264, 319 Orloc, der Magier, 341 f. Oron Kira, 34 Oseon-System, das, 92 f. Ossilege, Admiral, 316 Ossus - die Museumstadt, 30, 37 - die Ruinen von, 215 - die Ursprünge der Jedi auf, 19,36 - im Sith-Krieg, 47,51 Oswaft, die, 102 ff.
- die letzte Niederlage von, 217-220 - die Wiederauferstehung von, 205-213, 347 f., 350 - sein Aufstieg zur Macht, 68 - und der Bau des Todessterns, 111,114 - und die Senex-Lords, 244, 246 - und Palpatines Auge, 69, 245-250 Parck, Voss, 331 Pedducis Chorios, 265, 273 Pellaeon, Gilad, 156,162, 188 - beim Angriff auf Yavin 4, 259 f., 319
404
- das Imperium unter dem Kommando von, 156, 201 f., 206, 223, 255, 262 ff., 274, 319 - und das Friedensabkommen, 321, 323, 325, 328 - und die Entlarvung des falschen Thrawn, 327 Pentastar-Gruppe, die, 188
Peremptory, 186,197 Perlemianische Handelsstraße, die, 20 Pestage, Säte, 157-161 Phaeda, 221 Pinnacle-Basis, die 208, 212, 216 Pitta, Admiral, 166 Plawal-Spalt, der, 245 ff., 249 Plett, 245
- die Prüfung von, 42 - sein Bündnis mit Exar Kun, 47,49 - sein Eindringen in Cinnagar, 43,45 - und der Angriff der Droiden, 42 - und der Freedon-NaddAufstand, 36 f. Qella, 294 Qom Jha, die, 329 Qom Qae, die, 329 Qorl, 343,345 Queen ofRanroon, 85 f. Q-Varx, 272
R R2-D2, 119 ff., 207, 212,
Ploovo Zwo-Vier-Eins, 82
Priam, 72 Priole-Danna-Fest, das, 104 Propheten der Dunklen Seite, die, 163 Pydyr, 297 f.
219, 245, 301, 329, 331 f., 336 Raaba, 354 f. Rafa-System, das, 79, 93 f. Ragnos, Marka, 22 f. - der Geist von, 47 - der Tod von, 23 - die Prophezeiung von, 23
Ralltiir, 72,115, 206 Raynor, Dominic, 107, 354, 356 Reaper, 264,274 Rebellen-Allianz, die, 71 f., 115,118 - beim Angriff auf Ylesia, 89 - Bria Tharen in der, 88 f.
Q Qel-Droma, Cay, 34, 36, 39 f., 43, 45 f., 48 f., 51 f. Qel-Droma, Ulic, 34, 36 f., 42 f., 45^9, 51 f., 191 - bei der OnderonMission, 34 f., 39 f. - die Erlösung von, 53 f. 405
- die Deklaration der Rebellion, 71 - die Finanzierung durch die Wirtschaftsführer von Circarpus, 130 - Dodonnas Übertritt zur, 117 - und das Renegaten-Geschwader, 128 - und der Angriff auf die Yavin-Basis, 122 f. - und der Diebstahl der Todesstern-Pläne, 115 f. - und die Blockade von Yavin, 126 - und die Formierung der, 71 - und die Operation Skyhook, 90 - und die Schlacht von
- im Bacta-Krieg, 172 f. - in der Schlacht von Coruscant, 167 f. - in der Schlacht von Orinda, 264 Renthal, Drea, 101 f., 105 f. Rieekan, Carlist, 132 f., 216, 241, 272 Rillao, 276,278 Risant, Tendra, 308 Rogriss, Admiral, 177, 185 f. Rukh, 195, 201, 320 Ruusan - das Tal der Jedi auf, 164 - die Schlacht von, 57 f.
Endor, 143-146 - und die Schlacht von Hoth, 133 ff. - und die Schlacht von Yavin, 127 - und die Ssi-ruukInvasion, 149 f. - und die WidderkopfMission, 129 - siehe auch Allianz Freier Planeten, Neue Republik Rebellentraum, die, 174, 186 Renatasia, 100 Rendar, Dash, 139 Renegaten-Geschwader, das - bei der Lusankya-Befreiungsmission, 171, 203 f.
s Sacorria, die Triade von, 308-311, 314 ff. Sadow, Naga, 23-30 - das Flagschiff von, 45, 50 - das Holocron von, 48 - die Verbannung von, 30 f. - im Großen Hyperraumkrieg, 24-30 - und die Rivalität mit Ludo Kressh, 23, 29 Salis D'aar, 147,149 Sal-Solo, Thracken, 74, 310 f., 315 Sedriss, Exekutor, 213 ff. Selonia, 306, 312 ff.
406
Senex-Lords, die, 244 f. Schattenakademie, die, 302, 342-351 Schattenkrieger, die (Taung), 17 Schimäre, die 156,162,188, 195 f., 201, 223, 319, 325, 328 Schlacht, die - der Taung-Zhell, 17 - um Coruscant, 167 ff. - von Dathomir, 181 f. - vonDerraIV, 132 - von Doornik-319, 285 - von Endor, 73, 143-146,155 - von Ession, 175 - von Gravlex Med, 319 - vonHoth, 133 ff.
Schlund, der (Ballung Schwarzer Löcher), 112 Schwarze Flotte, die Krise um, 161 f., 283-291, 317 Schwarze Sonne, die 88, 124,138,158 f., 168, 222, 252, 358-364 Schwarzen Löcher des Schlunds, die, 112 Shadowspawn, Lord, 165 Sharu, die, 92-95 Shild, Mufti Sarn, 79 Shrike, Garris, 73, 75 f., 84 Shriwirr, 148-150 Sibwarra, 152 f. Sibwarra, Dev, 148-151, 164 Sidious, Darth, 63
- von Milagro, 163 f. - von Minder, 165 - von Mon Calamari, 208-212 - vonN'zoth, 290 - von Nam Chorios, 271 - von Nar Shaddaa, 79 ff. - von Onderon, 219 - vonOrinda, 264,319 - von Ruusan, 57 f. - vonSluisVan, 192 f. - von Storinal, 186 - von Vontor, 18 - vonYavin4, 122 - während der Corellianischen Revolte, 306-317
Sieges-Klasse, Sternzerstörer der, 84, 290, 299 Si'klaata-Sternhaufen, der, 18 Sith-Imperium, das, 20, 22-31 - Daragons Reise in das, 23 f. - der Bürgerkrieg im, 23,47 - die Ursprünge des, 20-26 - die Verbannung von Naga Sadow, 30 f. - im Großen Hyperraumkrieg, 24-30 - und das Erbe der Magie, 56-59 Sith-Krieg, der, 47-53
407
Sith-Magie, die 22, 32, 38 f., 42,46, 52 Sith-Orden, der 56, 58, 65 - auf Ruusan, 57 f., 65 - im Verborgenen, 58 Sivron, Toi, 113, 238 ff. SkyCenter Galleria, die, 360 Skynx, 85,87 Skywalker, Anakin 64-66, 108 - der Geist von, 147 - der Tod von, 144 - die Enthüllung der Identität seiner Kinder, 123 - die versteckten Kinder von, 109 - seine Ausbildung zum Jedi, 65 f., 233 - siehe auch Vader,
- die Enthüllung der Identität seines Vaters, 137,142 - im Banne des Waru, 279 ff. - im Ruhestand, 291 - im Zweikampf mit Darth Vader, 131 - in Darth Vaders Gefangenschaft, 143 f. - in der Hand von Thrawn, 329-333 - in der Schlacht von Nam Chorios, 270 f. - in der Schlacht von Onderon, 219 - in der Zurückgezogenheit, 291 - in Karrdes Gefangenschaft, 191 - in Palaptines Gefangen-
Darth Skywalker, Leia, siehe Organa Solo, Leia Skywalker, Luke, 73,108 - als Blockadebrecher, 126 f. - als General, 163 ff. - an Bord von Palpatines Auge, 248 - aufDathomir, 181 - auf der Dunklen Seite, 208, 211 - das Komplott der Schwarzen Sonne gegen, 139 f. - der Klon von, 198 - die Enthüllung der Identität seiner Schwester, 142
schaft, 143, 208, 210 - seine Abstammung und Kindheit, 108 ff. - seine Ausbildung zum Jedi, 135 f. - seine Flucht von Cloud City, 137 - seine Flucht von Hoth, 135 - seine Flucht von Kessel, 230 f. - seine Heirat mit Mara Jade, 332,335 - und Callista, 256, 260 ff., 272 - und das RenegatenGeschwader, 128 - und der Aufstand von Almania, 296-302
408
- und der BothanZwischenfall, 139 - und der KaiburrKristall, 131 - und der Teljkon-Vagabund, 294 - und die Besessenheit durch den Geist von Exar Kun, 236 f. - und die Entdeckung von Leias Botschaft, 120 f. - und die Fallanassi, 291 f. - und die Invasion von Bakura, 149 ff. - und die Jedi-Akademie, 225 ff. - und die Tavira-Befreiungsmission, 242 - und die Übergabe der Todesstern-Pläne, 121
- unter Karrdes Befehl, 190-193 Solo, Anakin, - als Jedi-Ritter, 336-342, 364 - an der Jedi-Akademie, 336 - die Geburt von, 217 - entführt von Lord Hethrir, 276 ff., 280 - Furgans Angriff auf, 241 - Palpatines Komplott gegen, 218 f. - während der Corellianischen Revolte, 310 f., 315 f. Solo, Han, 73,107 f. - als Gefangener von Nil Spaar, 287 ff. - an der Militärakademie, 76 f.
- und die Verwüstung seines Zuhauses auf Tatooine, 121 - und die Wiederkehr der Jedi-Ritter, 225 f. - zerstört den Todesstern, 122 Sluis Van, die Schlacht von, 192 f. Schmuggler, die, - imSmuggler's Run, 303 ff. - in der Schlacht von Nar Shaddaa, 79 ff. - und die Hutt-Politik, 77,79 - und die Kessel-Route, 78, 89,112
- aufDathomir, 180-183 - aufMyrkr, 190 f. - aufYlesia, 88 f. - beim Angriff auf das Schiundzentrum, 237, 240 - beim Angriff auf Ylesia, 89,106 - der Gewinn des Millennium Falken, 81,105 - der in Karbonid eingefrorene Körper von, 136 - die Befreiung von Chewbacca, 77 - die Befreiung von Leia Organa, 122, 149
409
- die Entführung von Leia Organa, 180 f., 184 f. - die Rettung seiner Kinder, 278, 280 f. - die Schandkampagne gegen, 302 f. - im Korporationssektor, 81-85 - in Darth Vaders Gefangenschaft, 134 ff. - in der Schlacht von Milagro, 164 - in der Schlacht von Nam Chorios, 271 - in der Schlacht von Nar Shaddaa, 81 - in der Schlacht von Onderon, 219 - in der Tion-Hegemonie, 85-88
- seine Kindheit und Jugend, 74 f. - und der BothanZwischenfall, 322-325 - und der Bürgerkrieg auf Anobis, 360 - und die Allianz der Vergessenen, 354, 357 - und die Invasion von Bakura, 149 f. - und die Kopfgeldjäger, 76 - und die Schmuggler, 77-81, 303 f. - und die Wiederkehr der Jedi-Ritter, 233 - und Thrawns Entführungsversuch, 189 - während der Corellianischen Revolte, 310 ff.,
- sein Besuch auf Belsavis, 245 - seine Befreiung von N'zoth, 289 - seine Flucht aus dem Schiundzentrum, 230 f. - seine Flucht vom Todesstern, 122 - seine Flucht von Hoth, 134 - seine Flucht vor Jabba dem Hutt, 90,141 - seine Flucht vor Moruth Doole, 89 f., 228 - seine Flucht vor Palpatine, 211 - seine Heirat mit Leia Organa, 184 f.
314 - während Zsinjs Feldzug, 174-178 Solojacen, 207,217,236 - als Jedi-Ritter, 342-347, 349, 351, 354, 356, 362 ff. - die Geburt von, 198 - entführt von Lord Hethrir, 276 ff. - während der Corellianischen Revolte, 310 f., 315 Solo, Jaina, 207, 217 - als Jedi-Ritter, 342-347, 349, 351, 354, 356, 362 ff. - die Geburt von, 198
410
- entführt von Lord Hethrir, 276 ff. - während der Corellianischen Revolte, 310 f., 315 Solo, Leia, siehe Organa Solo, Leia Solusar, Kam, 214-217, 225 Sonnenhammer, der, 230 f., 234 f., 238, 240 ff. Spaar, Nil, 162, 283 ff., 287-290 Spince, Mako, 77 f. Ssi-ruuk, die - und die Invasion von Bakura, 147-152,312 - und die Invasionsflotte der Allianz, 149-153 Starbreaker 12, 22 f., 25 ff. Stars' End, das Gefängnis von, 81 f.
- ihr Martyrium, 35 f. - und die Befreiung von Ulic Qel-Droma, 45 ff. Sunrider, Vima, 35 f., 51, 53 f. Susevfi, 68 Sylvar, 40, 42, 47, 54 Syn, Admiral, 166
T
Ta'a Chume, 179,183,185, 348 Taanab, 106 f. Tahiri, 336-342 Takel, Admiral, 166 Tal der Jedi, das, 164 Talion, Adar, 204 Talus, 306
Stele, Maarek, 244 Stern des Imperiums, die, 91
Stolz des Senats, die, 80 Stolz von Yevetha, die, 287-290 Storinal, die Schlacht von, 186 Sturmtruppen, die, 165, 349 Streen, 226, 291 f. Sulamar, General, 252, 254, 257 f. Sunrider, Andur, 35 Sunrider, Nomi, 35 ff., 39 f., 42 f., 48 f., 51-54, 227, 341 - ihre Ausbildung zur Jedi, 36
Tantive IV, 116,119 Tarkin, 69,138, 254 Tarkin, Großmufti, 69, 111 ff., 115,118 f., 228 f. Tarkin-Doktrin, die, 113 Tarkona, Nolaa, 352, 355-358 Tarnfeld, das, 199 f. Tatooine, 17, 64, 77, 90, 109,120,136 Taung, die, 17 Taurill, die, 257 Tavira, Leonia, 242 Teljkon-Vagabund, der, 293 ff. Telti-Droidenfabrik, die, 297, 301 f., 304 Tempel von Pomojema, der, 131
411
Teradoc, Admiral, 15 f., 186, 206, 223, 251 Terrik, Booster, 172 ff., 327 Teta, Kaiserin 26 f. - im Großen Hyperraumkrieg, 26 Kaiserin-Teta-System, das 26, 39, 46 f. Tethys, Mufti, 273 Teyr, 292 Thanas, 150 f. Thanta Zilbra, 309 Tharen, Bria, 75 f., 88 ff., 105 f., 116 Thila, 129 Thon, Meister, 43, 48 f., 51 f., 81,102 ff. Thon Boka, die 81 Thrawn, Großadmiral, 66, 88,141,166,173,187-190,
Tiefkern, der galaktische, 156 f., 202, 205, 305 Tierce, Grodin, 201, 320, 323, 327
Ti, Kirana, 227 Tion, Lord, 72,115 Tion-Hegemonie, die, 18 Tionne, 226 f., 250, 336, 340 f. Todessaat-Seuche, die, 267 ff. Todesstern, der, 111-116 - der Diebstahl der Pläne, 254 - der Prototyp, 138,228, 239 f. - der zweite, 137 f., 139, 142 - die Baustelle des, 112 f. - die Vernichtung von
196 - der falsche, 320 f., 323, 325, 327 - der Klon von, 324, 331 f. - der Tod von, 199-202 - die Hand von, 328-333 - die Klonkrieger von, 189 f., 197 - die Tarnvorrichtung von, 199 f. - und die Reorganisation der Flotte, 188 Thul, Bornan, 352, 35-357 Thul, Raynar, 352 Thyferra, 172 f.
Alderaan, 119 f. Toka, 93 f. Toprawa, 90,115 f. Tralus, 306 Triade von Sacorria, die, 308-311, 314 ff. TriNebulon News, die, 107 Trioculus, 162 f., 166 Tusken-Räuber, die, 249 Tyrant, 174 Tyris, Nikkos, 242
U Überlebenden, der Kult der, 86 Uldir, 340 ff. 412
v Vader, Darth, 66,107 f. - auf Derra IV, 132 - aufHoth, 133 ff. - aufYavin, 126 - der Supersternzerstörer von, 126 - die Erben von, 108 ff. - im Zweikampf mit Luke Skywalker, 131 - sein Tod, 144 - und das Verbrechersyndikat Schwarze Sonne, 140 f. - und der Bau des Todessterns, 114 - und der Mord an ObiWan Kenobi, 122, 340 - und die Gefangen-
Vergere, 66 Vima-Da-Boda, 210, 216 f., 225, 228 Vjun, 340 f. Vodo-Siosk Baas, Meister, 36, 40 ff., 48 f., 236 Vodran, 18 Vontor, die Schlachten von, 18 Vorn, Liegeus, 269 f., 273 Vortex, 232 Vuffi Raa, 93 f., 96 f., 100, 102,104 Vulatan, Meister, 59
W Wächter, die, 313 Waffen, imperiale,
nahme von Han Solo, 134 f. - und die Gefangennahme von Luke Skywalker, 143 - und die Kopfgeldjäger, 124,134 - und die Noghri, 194 - und die TodessternPläne, 114 - während der Jedi-Säuberung, 68 - siehe auch Skywalker, Anakin Valorum, Finis, 63 f. Varn, 83,360 Varn, Welt aus Wasser, 83 Veila, Tryst und Cassa, 338
- siehe auch Todesstern Waru, 277-281 Wayland, 189,198, 321 Weequay die, 18 Weiße Strom, der, 291 f. Weltenschiff, das, 282 Welten vernichter, 209-212 Wessiri, lella, 204 Willard, Vanden, 204
X
Xaverri, 78 f., 279 Xim der Despot, 18, 85 f. Xizor, Prinz, 88, 124, 138-141 Xux, Qwi, 112, 229 f., 234 f., 238
413
Y Yaga Minor, 324 f., 327 Yag'Dhul-Raumstation, die, 172 f. Yane, 301 Yavin 4, 30, 234 - Daalas Angriff auf, 259-263 - die imperiale Blockade von, 126 - die Jedi-Akademie auf, 227, 233, 235 Yavin, die Schlacht von, 100,106,122,127 Yevetha, 299 Yinchorr, 220 ff. Ylesia, 75 f., 77, 89 Yoda, Meister, 59, 65,136, 142, 260, 332, 340
Ysanna, Jem, 215, 217 Ysanna, Rayf, 216, 219
Zaarin, Admiral, 141,166 Zauberer von Tund, die, 103 f. Zekk, 346-349, 351 f., 354-358, 362 ff. Zend, Salla, 78, 81, 216 f. Zhell, 17 Ziost, 24 Zonama Sekot, 66 Zorba der Hutt, 162 f. Zsinj, 157,174-178,180, 182 f. Zweite Imperium, das, 347, 349
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Star Wars bei Heyne Best.-Nr; Autor:________Titel (ET)/Originaltitel:
Zeit:
Der Pakt von Bakura 4 n.S.Y. A Truce at Bakura 01/9373 Kevin J. Anderson Flucht ins Ungewisse 11 n.S.Y. The Jedi Academy Trilogy: Volume 1: Jedy Search Entführung nach Datomir 8 n.S.Y. 01/9374 Dave Wolverton The Courtship of Princess Leia Der Geist des dunklen Lords 11 n.S.Y. 01/9375 Kevin J. Anderson The Jedi Academy Trilogy: Volume 2: Dark Apprentice 01/9376 Kevin J. Anderson Der Meister der Macht 11 n.S.Y. The Jedi Academy Thrilogy: Volume 3: Champions of the Force DerKristallstem 14 n.S.Y. 01/9970 Vonda Mclntyre The Crystal Star Der Hinterhalt 18 n.S.Y. 01/10201 Roger McBride Ambus at Corellia (Corellia-Trilogie Teil 1) Allen Angriffauf Selonia. 18 n.S.Y. Assault at Selonia (Corellia-Trilogie Teil 2) 01/10202 Roger McBride Showdown auf Centerpoint 18 n.S.Y. Showdown at Centerpoint (Corellia-Trilogie Teil 3) Allen Palpatins Auge 12 n.S.Y. Children of the Jedi Schatten des Imperiums 3,5 n.S.Y. 01 /10203 Roger McBride Shadows of the Empire Darksaber - Der Todesstem 12 n.S.Y. Darksaber Allen 01/9372
Kathy Tyers
01/10204 Barbara Hambly 01/10205 Steve Perry 01/10206 Kevin J. Anderson Vor dem Sturm 16-17 n.S.Y.
01/10207 M. P. KubeMcDowell
(Die Schwarze Flotte - Band 1) Before the Storm (Book l of The Black Fleet Crises)
Aufmarsch der Yevethane 16-17 n.S.Y. (Die Schwarze Flotte - Band 2) Shields of Lies (Book 2 of The Black Fleet Crises)
01/10208 M.P.KubeMcDowell
415
01/10212 David West-Reynolds Rißzeichnungen Incredible Cross-Sections 01/10211 David West-Revnolds Was ist was im Star Wars Universum The Visual Dictionary 16-17 01/10209 M. P. Kube-McDowell Entscheidung bei n.S.Y. Koornacht (Die Schwarze Flotte - Band 3) Tyrant's Test (Book 3 of The Black Fleet Crises) 01/10213 Kristine Kathryn Rebellion der Verlorenen 17 n.S.Y. Rusch The New Rebellion 01/10210 N.N. Star Wars Timer 01/10214 A.C.Crispin Der Pilot
10 V.S.Y.
(Han Solo-Trilogie Teil 1) The Paradise Snare 01/10215 A.C.Crispin Der Gejagte
5-2 v.S.Y.
(Han Solo-Trilogie Teil 2) The Hutt Gambit
01/10216 A.C.Crispin Der König der Schmuggler
OV.S.Y.
(Han Solo-Trilogie 3) Rebel Dawn 01/10219 TimothyZahn Schatten der Vergangenheit (Hand von Thrawn - Band 1) Spector of the Fast (The Hand of Thrawn 1) 01/10220 TimothyZahn Blick in die Zukunft
19 n.S.Y.
19 n.S.Y.
(Hand von Thrawn - Band 2) Visions of The Future 1 (The Hand of Thrawn 2)
01/10221 TimothyZahn Der Zorn des Admirals (Hand von Thrawn - Band 3) Visions of the Future 2 (The Hand of Thrawn 3) 01/10217 Barbara Hambly Planet des Zwielichts
19 n.S.Y.
13 n.S.Y.
Planet of Twilight
Legende: v.S.Y. = Roman spielt vor der Schlacht von Yavin n.S.Y. = Roman spielt nach der Schlacht von Yavin