H E L M U T B E RV E
Die Tyrannis bei den Griechen Z W E I T E R BAND
ANMERKUNGEN
Komm. f. Alt.� GCSC:1U:'C
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Deutschen Archöo!o�ischen Instituts
C. H. BECK/SCHE VE R L A G SBUCHH AN D L U N G MüNCH E N 1967
Umsmlagentwurf von Christi Kreutner, Landshut © 1967 C. H. Beck'sme Verlagsbumhandlung (Oscar Beck). Münmen Gesamtherstellung Graphisme Werkstätten Kösel, Kempten Printed in Germany
I N H A LT S V E R Z E IC H N I S
IX
ABKÜRZUNGEN VORWORT ·
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A llgemeine Literatur zur Tyrannis bei den G riemen
ERSTER TEIL DIE ÄLTERE TYRANNIS
ALLGEMEINE LITERATUR ZUR ÄLTEREN TYRANNIS EINLEITUNG. DAS AUFKOMMEN DER TYRANNIS ERSTES KAPITEL. DAS MUTTERLAND AUSSER ATHEN
521
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521
I. Die Kyps eliden von Korinth. K ypselos522 Periandros525 H. DieOrthagoriden von Sikyon Kleisthenes5 32 III. Theagenes von Megara . . . IV. Die Peloponnes . .. . . V. Mittel- und Nordgriechenland
536 536 537
ZWEITES KAPITEL. ATHEN
5 39
531
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I. Die Zeit vor Peis istratos H. Peisistratos . . .... III. Die Söhne des Peisistratos
539 5 43 55 4
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DRITTES KAPITEL. INSELN UND NORDKÜSTE DER ÄGÄIS I. I nseln . . . . . . . . . . . II. Die thrakisme Chersones . III . Persische Vasallentyrannen in Thrakien und an den Meerengen .
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VIERTES KAPITEL. DIE WESTKÜSTE KLEINASIENS I. A iQlische Städte 1 . Festland 2 . L esbos . . Ir. Ionisme Städte 1. Festland . a) Erythrai576 b) Kolophon576 c) E phesos5 76 d) Milet5 7 8 2 . Inseln . . a) Chios5 81 b) Samos5 81 Polykrates5 82 Tyrannen nach Polykrates5 87 3· Charakter der Tyrannis in Ionien . III. Dorisme Städte . .. •
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Inhaltsverzeichnis
VI
591
FÜNFTES KAPITEL. KYPROS UND KYRENE
591 591
I . Kypros 11. Kyrene
SECHSTES KAPITEL. SIZILIEN .
593
I. Leontinoi . II. Akragas . Phalaris593 Theron595 1 II. Selinus . . . . . . . . . IV. Gela . . Hippokrates597 Gelon598 . . V. Syrakus . Gelon600 H ieron603 VI. Ende der Tyrannis auf Sizilien .
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SIEBENTES KAPITEL. UNTERITALIEN
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I. Rhegion . II. Städte am Tarentinischen Golf . 1 II. Elea . IV. Kyme .
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ACHTES KAPITEL. DIE HISTORISCHE FUNKTION DER ÄLTEREN TYRANNIS .
61 2
ZWEITER TEIL DAS FÜNFTE JAHRHUNDERT
ERSTES KAPITEL. NACHFAHREN DER ÄLTEREN TYRANNIS I. Athen . . . II. Sparta . I II. Das übrige Griechenland I V. Die griechischen Randgebiete .
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615 61 8 621 623
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ZWEITES KAPITEL. DER TYRANN IM URTEIL DES FÜNFTEN JAHRHUNDERTS
625
DRITTES KAPITEL. VORLÄUFER DER JÜNGEREN TYRANNIS .
630
I.Athen . . II. Sparta Il I . Sizilien
630 63 2 63 4
DRITTER TEIL DIE JÜNGERE TYRANNIS
ERSTES KAPITEL. SIZILIEN UND UNTER ITALIEN I. Dionysios I. 1. Die Errichtung der Tyrannis. . . . .
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VII
Inhaltsverzeichnis 2. Die
Begründung der Territorialherrschaft a) Sizilien64 0 b) I talien und Adria642 ). Art und Form der Tyrannis . . . . . . a) Syrakus644 b) Das übrige Herrschaftsgebiet648 c) Das Verhältnis zum griechischen Mutterland64 9 4 . Familie und Hofhalt . 5. Persönlichkeit und Leistung . . . . . . . 11. Dionysios 11. und gleichzeitige Tyrannen . . 1. Dionysios 11. bis zu seinem Sturz durch Dion 2. Sizilische Tyrannen um die Jahrhundertmitte. .
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ZWEITES KAPITEL. DAS MUTTERLAND . . . . . . . I. Thessalien . . . . . . . . Jason von Pherai668 Alexandros von Pherai670 Tyrannen um die Jahrhundertmitte671 11. Mittelgriechenland . 1. Phokis . . . . 2 . Ozolisches Lokris ). Theben 4 . Euboia . . . . . 5. Athen . . . . . IH . Isthmos und Peloponnes .
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DRITTES KAPITEL. NORDÄGÄIS UND PONTOS EUXEINOS I. Das Gebiet der Meerengen . . 11. Herakleia am Pontos . . . . . . . . . Klearchos679 Satyros und Timotheos68 1 Dionysios68 1 Nachfolger des Dionysios68 2 . . . . . . . . . . . III. Der Kimmerische Bosporos . . Satyros68 ) Leukon684 Pairisades und seine Söhne686 .
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VIERTES KAPITEL. DIE WESTKÜSTE KLEINASIENS
688
I. Mysien und Aiolis . . . . . . Hermeias von Atarneus688 11. Ionien . . . . . . . . . . . III. Vorgelagerte Inseln . . . . . IV. Karien und Lykien. N ichtlokalisierbarer Tyrann .
688
FÜNFTES KAPITEL. KYPROS UND KYRENE SECHSTES KAPITEL. DER TYRANN IM URTEIL DES VIERTEN JAHRHUNDERTS I. Allgemeine Einstellung zur Tyrannis . H . D as Bild der reinen Tyrannis . . . . . . III. Der Tyrann und das Bemühen um seine B ildung •
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SIEBENTES KAPITEL. DIE HISTORISCHE FUNKTION DER JÜNGEREN TYRANNIS
695 695 698 701 704
Inhaltsverzeichnis
VIII
VIERTER TEIL DIE TYRANNIS IN HELLENISTISCHER ZEIT
ERSTES KAPITEL. DAS MUTTERLAND UND MAKEDONIEN I. Die Z eit der Diadochen (323-276) 1. Athen 2. Das übrige G riechenland . 3. Makedonien . . . . II. Die Zeit der A ntigoniden (276-168) 1. Sikyon 2 . Argolis 3 . Arkadien. 4. Elis . 5 . Sparta . . III. Die Z eit der römischen Herrschaft (168 bis Augustus) 1 . Athen 2. Sparta . . . .
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ZWEITES KAPITEL. DER GRIECHISCHE OSTEN I. Die Z eit der Diadochen (323-281) . 11. Die Zeit des Seleukidenreiches (281-66) . 1 . Kleinasien . 2. Kyrene . . . . . . . . . . . . . 3 . VordererOrient . . III. Die Zeit der römischen Herrschaft (66 bis Augustus) •
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728
DRITTES KAPITEL. DER GRIECHISCHE WESTEN I. Agathokles .
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728 732 733 735
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11. Tyrannen nach Agathokles III. Hieron 11.
IV. Hieronymos
VIERTES KAPITEL. DER TYRANN IM URTEIL DER HELLENISTISCHEN ZEIT I. Die allgemeine Beurteilung 11. Das Bild des Tyrannen . .
J II. Der Tyrann in der Literatur 1. Dichtung . . . 2 . G eschichtsschreibung 3 . Philosophie. 4 . Rhetorik . .
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STAMMBÄUME REGISTER A. Sachregister B. Eigennamen C. G eographisches Register
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737 737 7 4° 7 43 7 43 7 44 7 47 75 ° 75 5
AB K Ü R Z U N G E N
VOR B E M E R KU N G
Als ein Thema, welches das politische Leben der Griechen vom 8 . Jahrhundert v. Chr. bis in späthellenistische Zeit durchzieht, findet sich die Tyrannis in den «Griechischen Geschichten», den «Geschichten des Altertums» sowie in Büchern über den griechischen Staat oder auch über die griechische Religion behandelt. Diese Werke, deren bedeutendste auf S. X mit den jeweils gebrauchten Abkür zungen verzeichnet sind, werden ebenso wie alle einschlägigen Artikel der Real encyclopädie der classischen Al tertumswissenschaft (RE) oder anderer Reallexika nur dann zitiert, wenn sie zu Persönlichkeiten, Erscheinungen oder Problemen et was Besonderes bieten. Im übrigen ist die einschlägige wissenschaftliche lite ratur vor den Anmerkungen zu jedem Hauptteil, Kapitel oder Abschnitt genannt, für Spezialprobleme bei dem betreffenden Stichwort innerhalb eines Abschnittes angegeben. Aufgeführt sind auch hier vornehmlich solche Arbeiten, die Neues oder sonstwie Bemerkenswertes bringen. Was die Zitierform betrifft, so wird der Er scheinungsort nur bei nichtdeutschen Büchern genannt. Für Zeitschriften und Reihenwerke werden die Sigel der L'Annee Philologique (Bibliographie Critique et Analytique Greco-Latine) gebraucht, während für häufig zu nennende Samm lungen von literarischen Quellen, Inschriften und Münzen die Abkürzungen auf S. XI zusammengestellt sind. Die Art, in der antike Autoren zitiert werden, ist im allgemeinen die übliche und bedarf daher keines besonderen Schlüssels. Da gegen sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß griechische Historiker, von deren Werken wir bloß Fragmente besitzen, nach F. Jacoby «Die Fragmente der griechi schen Historiker» (FgrH) zitiert sind, jedoch lediglich mit dem Namen des Autors und der Nummer des einschlägigen Fragmentes. Nur wenn ein griechischer Historiker in diese Sammlung noch nicht Aufnahme gefunden hat, nennt das Zitat die entsprechende Stelle in der alten Sammlung der Fragmenta Historicorum Graecorum (FHG).
x
Abkürzungen
A. W E R K E ZU G E S C HI CHTE STA AT U ND RELI G ION DER GRI E CH E N
Beloch GG Bengtson GG Berve GG Berve Gest. Kr. Busolt GG Busolt-Swo boda
CAH
Ehrenberg Staat Glotz
K. J. Beloch : Griechische Geschichte. 2. Auflage. 1912-1927 H. Bengtson: Griechische Geschichte. 3. Auflage. 1965. (Hand buch der Altertumswissenschaft IH, 4) H. Berve: Griechische Geschichte. 2. Auflage. 195011 H. Berve : Gestaltende Kräfte der Antike. 2. Auflage. 1966 G. Busolt: Griechische Geschichte bis zur Schlacht bei Chäro neia. 2. Auflage. 1893-1904 G. Busolt: Griechische Staatskunde (Band 2, bearbeitet von H. Swoboda) . 1920 und 1926. (Handbuch der Altertumswissen schaft IV, 1, 1) The Cambridge Ancient History. Ed. by J. B. Bury, S. A. Cook, F. E. Adcock, M. P. Charlesworth, N. H. Baynes. Cambridge. Band 3-8. 1 925-1930 V. Ehrenberg : Der Staat der Griechen. 2. Auflage 1965 G. Glotz : Histoire Grecque (im Rahmen der Histoire Gene rale). Paris. Band 14(1948) . Band 2 (193 1). Band 3 (mit R.
Hammond HG Ed. Meyer GdA Nilsson GGR
Cohen. 1936). Band 4, 12 (von R. Cohen und P. Roussel. 1948) N. G. L. Hammond: A History of Greece. Oxford. 2. Auflage. 1963 Ed. Meyer: Geschichte des Altertums. Neuausgabe von H. E. Stier. Band 3-5. 1 954-1958 M. P. Nilsson : Geschichte der griechischen Religion. 2. Auf lage. 1955-1961. (Handbuch der Altertumswissenschaft V, 2, 1)
Parke-Wormell
H. W. Parke. D. E. W. Wormell : The Delphic Orade. Oxford 1956
De Sanctis StG
G. De Sanctis : Storia dei Greci dalle origini alla fine deI se
Schachermeyr GG Swoboda St
colo V. 2. Auflage. Firenze. 1961 F. Schachermeyr : Griechische Geschichte. 1960 H. Swoboda : Staats altertümer. (K. F. Hermanns Lehrbuch der griechischen Antiquitäten I, 3. 6. Auflage) 1913
Abkürzungen
XI
B. QUE L L E NSAM M LUNG E N
FD
The Athenian Tribute Lists. Ed. by B . D. Meritt. H. T. Wade-Gery. M. F. McGregor. Cambridge (Mass.) 1939 bis 1953 Comicorum Atticorum Fragmenta. Ed Th. Kock. 1880 bis 1888. Nur für seither neu hinzugekommene Frag mente wird J. M. Edmonds : The Fragments of Attic Comedy. Oxford 1 957-1961 zitiert FouilIes de Delphes. Paris 1906 ff. Tome 3 : tpigraphie.
FgrH
1909-1954 Die Fragmente der griechischen Historiker. Von F. Ja
FHG
coby. 1923 ff Fragmenta Historicorum Graecorum. Ed. C. et Th.
ATL
CAF
Müller. 1841 ff Friedländer Epigrammata P. Friedländer. H. B. Hoffleit : Epigrammata. Greek Inscriptions in verses from the beginnings to the Persian wars. Berkeley 1948 SGm IG Head HW MAMA OGIS SEG Staatsvertr.
SVF SylI.
Sammlung der griechischen Dialektinschriften. Hrsg. von H. Collitz und F. BechteI. 1884-1913 Inscriptiones Graecae. 1873 ff. B. V. Head : Historia Nummorum. 2. Auflage. Oxford 1911 Monumenta Asiae Minoris Antiqua. Manchester 1928 bis 1962 Orientis Graecae Inscriptiones Selectae. Ed. W. Ditten berger 1903-1905 Supplementum Epigraphicum Gaecum. Leiden 1923 ff. Die Staatsverträge des Altertums. Hrsg. von H. Bengt son. Band 2 : Die Verträge der griechisch-römischen Welt von 700 bis 338 v. Chr. 1 962 Stoicorum Veterum Fragmenta. Ed. H. von Arnim. 1923/4 Sylloge Inscriptionum G raecarum. Ed. W. Dittenberger. Aufl. 1915-1924 Tituli Asiae Minoris. Wien 1901-1944
3.
TAM
XII
Tod VS
Abkürzungen M. N. Tod : A selection oE Greek historical inscriptions. OxEord. Band 1. 1946. Band 2. 1948 Die Fragmente der Vorsokratiker. Hrsg. von H. Diels. 10. Auflage (W. Kranz) 1 961
Die Fragmente der Tragiker sind zitiert nach Tragicorum Graecorum Fragmenta ed. A. Nauck. 2. Aufl. 1889, die der Lyriker nach den jeweils neuesten Ausgaben, die durch Hinzufügung der Anfangsbuchstaben der Editoren kenntlich gemacht sind, die der Peripatetiker nach F. Wehrli : Die Schule des Aristoteies (1944 bis 1955) mit Nennung des Namens Wehrli. Aristoteles' Schrift über den Staat der Athener erscheint unter dem Sigel AP.
VO RWO R T
Allgemeine Literatur zur Tyrannis bei den Griechen: W. DRUMANN : De tyrannis Graecorum. Habilitationsschrift Halle 1812 H. G. PLASS : Die Tyrannis in ihren beiden Perioden bei den alten Griechen. 1852. 2. Auflage 1859 J. BURCKHARDT : Griechische Kulturgeschichte. Herausgegeben von J. OerL 3 . Auf lage. Band 1 (1898), 178-216 E. ZELLER : über den Begriff der Tyrannis bei den Griechen. Kleine Schriften 1 (1910), 398-409 H. SWOBODA : Zur Beurteilung der griechischen Tyrannis. Klio 12 (1912), 341 bis 354 H. FRIEDEL : Der Tyrannenmord in Gesetzgebung und Volksmeinung der Griechen. 1937 (Würzburger Stud. z. Altertumswissenschaft 11). TH. LENSCHAU : «Tyrannis» in RE 7A (1948), 1821-1842 H. BERVE: Wesenszüge der griechischen Tyrannis. HZ 177 (1954), 1-20 Schriften, die trotz ihrem allgemein gehaltenen Titel nur die ältere Tyrannis be treffen, sind auf S. 515 genannt.
Unterschied von moderner Diktatur und antiker Tyrannis : J. Monnerot : Sociologie du Communisme. 8. Auflage (Paris 1948), 3 65 ff.
Griechischer Tyrannisb egrijf: Siehe im besonderen S. 625 ff., 698 ff., 73 7 ff.
E R S TER TEIL
DIE ÄLTERE TYRANNIS
AL LGEMEI N E LI T E R AT U R Z U R Ä L T E R E N TYRAN NIS
N. P. URE: The Origin of Tyranny (Cambridge 1922 [New York 1962] ) M. P. NILSSON: The Age of Early Greek Tyrants (Belfast 1936) - De grekiska tyrannerna (Stockholm 1941) SANTO MAZZARINO: Fra Oriente e Occidente. Ricerche di storia grece arcaica
(Firenze 1947) P. OUVA: Rana recH tyrannis (Praha 1954), nicht eingesehen
- La tyrannie, premiere forme de l'etat en Grece, et son röle historique. La Pensee NS 66 (1956), 102 ff. - Zur Problematik der frühen griechischen Tyrannis. Zeitschr. für Geschichtswissenschaft 7 (1959), 869 ff. - Die Bedeutung der frühgriechischen Tyrannis. Klio 3 8 (1960), 81 ff. M. WHlTE: Greek Tyranny. Phoenix 9 (1955), df.
A. ANDREWES: The Greek Tyrants (London 1956). Vgl. dazu t:D. WILL: Les tyran nies dans la Grece. REG 69 (1956), 439 ff. H.-J. DIESNER: Probleme der älteren griechischen Tyrannis. Zeitschr. für Ge schichtswissensch. 6 (1958), 841 ff. - Griechische Tyrannis und griechische Tyrannen. Lebendiges Altertum, Heft 2 (1960) - Zu einigen Kernproblemen der älteren griechischen Tyrannis : In : «Sozialökono mische Verhältnisse im Alten Orient und im Klass. Altertum» (Deutsche Histo riker-Gesellschaft 1961), 80 ff. A. R. BURN: The Lyric Age of Greece (London 1960) A. HEU55: Propyläen Weltgeschichte 3 (1962), 142 ff., 189 ff. und Band «Summa Historica» (1965), 90 ff. D. HEGYl: Notes on the origin of Greek tyrannis. AAntHung 13 (1965), 303 ff.
EINLEITUNG
D A S A U F K O M M E N D E R TYRA N N I S
Das Wort «tyrannos» : Antike Erklärungen der Herkunft : Etym. Magn. «TuQQu»; Schol. Lukian. Katapl. 1; Hypoth. Sophokles OR. - Moderne Erklärungen : Vor griechisch (pelasgisch): Vetter: RE 7A, 137011 ; A. J. van Windekens : ZVS 74 (1956), 1 23 ff. Asiatisch : A. Cunry: REA 24 (1922), 87 ff. RHA 7 (1945/6), 1 2 ; Mazzarino 20112 ; J . Berard : RA 37 (1951), 129 ff. ; T. J. Dunbabin : The Greeks and their Eastern Neighbours (1957), 58/9. Men Tyrannos : Inschriftliche Belege -
bei Kruse: RE 7A, 1843, nr. 1 ; F. Bömer: Abh. Mainz. Akad. 1961, 450 ff. Auch die kleinasiatische Göttermutter konnte schlechthin als Tj tUQuvvo� bezeichnet wer den : Herondas 5, 77. Ferner begegnet TUQuvvo� und T1JQuvv(� als Eigenname auf kleinasiatischem Boden in hellenistischer Zeit : BCH 17 (1893), 246, nr. 15. 33 (1909), 46, nr. 23 ; vgl. auch Apostelgesch. 1 9, 9. - Erstes Vorkommen des Wortes bei Archilochos: Hippias fr. 6. FgrH nr. 6; Hypoth. Sophokles OR; Schol. Aischyl. Prom. 227. Fragliche Beziehung auf Gyges : Archilochos fr. 22 D. Im Altertum hat man diese Beziehung vorgenommen (Euphorion fr. 1. FHG 3, 72) und sogar von Gyges als Herrn über Tyrrha das Wort tyrannos abgeleitet (Etym. Magn. a. a. 0.), doch nannten die Lyder den Herrscher anders (Hesych. s. v. AU(AU� ; Mazzarino a. a. 0.; R. D. Barnett: JHS 70 [1950] , 1°4).
Begriff der Tyrannis in archaischer Zeit: Archilochos fr. 22 D. Fragment auf Papyrus : Ox. Pap. 22 (1954), nr. 2310, fr. 1. Ob hier wirklich von der Tyrannis eines Myrmex die Rede ist, bleibt fraglich ; vgl. gegenüber W. Peek (Philologus 99 [1955], 196 ff. Wissensch. Ztsch. Halle-Wittenberg 5 [1955/6], 191 ff.) und P. Las sers (MH 13 [1956] , 226 ff.) die Ausführungen von C. Gallavotti (PP 4 [1949] , 62 ff.); K. Latte (Gnomon 27 [1955] , 493/4) und G. Schiassi (RFIC 35 [1 957] , 151 ff.). Fr. 22 spricht von !J.eyUA'l'] t1JQuvv(�. - Alkaios : fr. 348, 3 LP. Zu Pittakos s. unten S. 574. Einige arg verstümmelte Fragmente lassen nicht mehr erkennen, als daß von Tyrannen und Tyrannis die Rede war (fr. 34, b 8. 75, 13. 3°2, col. 2, 11). - Solon : fr. 3. 5, 9 ff. 8. 10. 23 D; vgl. im übrigen unten S. 541 ff. Theo gnis : 51/2. 153. 54112. 824. 1081. 1181; vgl. auch unten S. 536. Semonides : -
fr. 3, 69 D. - Ausspruche der Sieben Weisen u. a. : Der erste wurde dem Thales zugeschrieben (VS 11, A 1. S. 71, 2 1 ; vgl. auch Plut. de gen. Socrat. 6. conviv. sept. sap. 2, 7), der zweite dem Xenophanes (VS 21, A 1. S. 113, 29) oder dem
Anmerkungen zu 5. 4 bis 7
518
Aisopos (Diod. 9, 28). - CheiIon : FgrH nr. 105, 1 mit Komm. - Angebliches Wort des Periandros : VS 10, 3 t 6. - Zur legalistischen Strömung im 6. Jahrhundert siehe Nilsson : GGR 1, 611 ff. - Aisymnetie als «gewählte Tyrannis» : Aristot. pol. 3, 9, 5. - Lesbisches Volkslied : Anth. Lyr. Graec. 2, 6, nr. 30 D. - «Monarchos» : Solon fr. 10, 3 D ; Theognis 52 ; vgl. allgemein J. S. Morrisson : JHS 70 (1950) , 76 f. Die Bezeichnung övvaO"t'l']� für mächtige Männer und so auch für Tyrannen begegnet erst seit Herodot ; vgl. F. Sartori : Critica Storica 1 (1966) , 36 ff. sowie unten S. 612 zu ÖVVUO''tELU. - Leophilos : Archilochos fr. 70 D ; vgl. C. Gallavotti : pp 4
(1949) , 64 ff.
Entstehen der Tyrannis nach Aristoteles: pol. 5, 8, 3 f. Zum Entstehen durch Entartung von Königen s. auch 5, 8, 22/3 mit Betonung von Trug, Gewalt und Hybris der Tyrannis im Gegensatz zum Königtum. - Usurpation der Herrschaft nicht unbedingt Merkmal der Tyrannis : gegen Lenschau (RE 7A, 1840), dessen Hinweis auf die von römischen Vorstellungen bestimmte Äußerung des Cornelius Nepos (Milt. 8, 4 ; vgl. unten S. 727) für die griechischen Verhältnisse nichts Ent scheidendes besagt. Auch daß nach dem Ende des alten Königtums tyrannische Herrschaften durch Usurpation der Macht errichtet wurden, war für den helleni schen Tyrannisbegriff von keiner grundsätzlichen Bedeutung.
Pheidon von Argos : Aristot. pol. 5, 8, 4. Auf die stark divergierenden zeitlichen Ansetzungen des Fürsten in der antiken Literatur und der modernen Forschung kann hier nicht eingegangen werden. Nach wie vor (vgl. Berve GG 1, 162) scheint mir die Datierung ins 8. Jahrhundert, für die auch G. Huxley (BCH 82 [1958], 588 ff. Early Sparta [London 1962], 28 ff.) und M. R. Cataudella (RAL 19 [1964] , 66 ff.) eintreten, trotz den Ausführungen von D. Kagan (TAPhA 91 [1960] , 121 ff.) am meisten für sich zu haben. - Bezeichnung Ph.s als Tyrann im Hinblick auf die Ausrichtung der Olympischen Spiele : Herod. 6, 127; Paus. 6, 22, 2. Die Frage, ob damals den Eleiern oder nicht vielmehr den Pisaten die Leitung der Feier zustand (vgl. E. Meyer: RE 20, 1747 ff.), ist in unserem Zusammenhang irrelevant. - Aus breitung von Ph.s Herrschaft: Ephoros fr. 115 (vgl. auch Jacoby zu fr. 56) und weitere, von Lenschau (RE 19, 1939 ff.) verzeichnete Stellen. Allzu kühne Hypo thesen und Kombinationen enthält ein Aufsatz von D. W. Bradeen (TAPhA 78 [1947] , 223 ff.) . Die Einführung eines für die Peloponnesier gültigen Maß- und Gewichtssystems erwähnt schon Herodot (a. a. 0.). Die erste Prägung von Münzen in Griechenland, speziell auf Aigina, schrieb man Ph. anscheinend erst seit dem 4· Jahrhundert zu (Ephoros fr. 115. 176 und andere Autoren) , doch ist diese Zu weisung, wie neue numismatische Erkenntnisse gelehrt haben (vgl. namentlich W. L. Brown: NC 6. Ser., 10 [1950], 177 ff.) , selbst bei Ansetzung von Ph.s Herrschaft
Anmerkungen zu S. 7 bis 1.)
51.9
ins 7. Jahrhundert anachronistisch (anders Harnmond : HG 659/60). Schon Schwa bacher (RE 19,1946ff.) hatte sie bezweifelt.
Charillos und andere: Aristot. pol. 5, 10, 3. vgl. 2, 7, 1; Herakleides 2, 3. FHG 2, 210; dazu Niese : RE 3, 2142. Platon über messenische und argivische Könige : ep. 8, 352 B. vgl. leg. 3, 690 Dff. -
Andere Arten des Entstehens von Tyrannis: Demiurgen : Busolt-Swoboda 505ff.; K. Murakawa : Historia 6 (1957), 385ff. - Theoren : Busolt-Swoboda 508; Ziehen: RE 5 A, 2239. Die Tyrannen in Ionien und Phalaris wären nach Aristoteles (pol. 5, 8, 4) Ex tL!lli� zur Herrschaft gelangt, doch bleibt hinsichtlich der ersten unklar, ob an langfristige Ehrenämter gedacht ist. Zu Phalaris s. unten S. 593. Volksfüh rer zugleich Heerführer: Aristot. pol. 5, 4,4· -
-
Allgemeine geschichtliche Voraussetzungen des Entstehens der Tyrannis : Zeug nis des Thukydides: 1,13,1. 17. Nach seinem Sprachgebrauch sind mit 1tooao30L die staatlichen Einkünfte gemeint (z. B. 1, 4. 13, 5. 81, 4). - Ausspruch des Spar taners : Alkaios fr. 360 LP. Da die Münzprägung sich erst zu Beginn des 6. Jahr hunderts verbreitete (s. oben zu Pheidon) , darf XOYI!lUtU nicht mit «Geld» über setzt werden. - «Geschenkefressende Könige» : Hesiod. Erga 39. 221. 264. Verbreitung der Tyrannis : Thuk. 1, 18, 1. Daß die Tyrannis keine spezifisch ionische Erscheinung sei, hat td. Will (BFS 29 [1950],366ff.) mit Recht betont. Zur Selbstherrlichkeit des Adels in archaischer Zeit vgl. etwa A. Heuß : A&A 2 (1946), 41ff. Eigene auswärtige Unternehmungen: vorausgesetzt in einern von Gaius (Dig. 47, 22, 4) erwähnten Gesetz Solons; vgl. auch Homer Od. 1, 183 ff. Zum Rechtswesen s. K. Latte : A&A 2 (1946) , 63; E. Wolf: Griech. Rechtsdenken 1. (1950), 22ff. - Hetairien : vgl. C. Talamo : pp 16 (1961), 297ff. Tyrannis als Ziel: Solon fr. 23, 5ff. D. - Sieg in Olympia: Vor Gewinnung der Tyrannis z. B. Kylon (unten S. 539),Miltiades der Ältere (S. 566), Miltiades der Jüngere (S. 568). Wäh rend der Tyrannis z. B. Kleisthenes (S. 534), Hieron (S. 606). K. K. Zel'jin (VDI 4 [1962J , 21ff.) weist mit Recht darauf hin, daß ein Olympiasieger eine Gefahr für -
die bestehende Ordnung bedeuten konnte. - Zu Dike und dem Rechtsgedanken in archaischer Zeit vgl. etwa V. Ehrenberg : Der Rechtsgedanke im frühen Griechen tum (1921) ; ferner K. Latte und E. Wolf a. a. O. Für die wirtschaftlichen Verhält nisse und die soziale Krise sei auf die einschlägigen Partien in den repräsentativen Darstellungen der griechischen Geschichte verwiesen, für die Gesetzgeber, Schlich ter und Versöhner auf Busolt-Swoboda 375ff. - Ekstatische und legalistische Strö mung in der Religion : Nilsson : GGR 1, 611ff. - Zum Tyrannenbild der klassi schen und hellenistischen Zeit s. unten S. 625 ff., 695ff., 737ff.
520
Anmerkungen zu S. 13
Chronologie: Ansetzung des Beginns der Tyrannis des Kypselos durch die Chro nographen : Diod. 7, 9, 3 ; Euseb. vers. Armen. : Olymp. 30, 3 ; Hieronym.: Olymp. 30, 2. Die von den Chronographen für andere Tyrannen gegebenen Ansätze wer den bei diesen verzeichnet. Die These der Herabdatierung wurde von Beloch (GG 1, 2, 274 ff.) begründet. Sie durch weitere Argumente zu stützen, haben sich unter an deren A. R. Bum (JHS 55 [1935] , 70 f. vgl. auch The Lyric Age of Greece, 403 ff.) und namentlich Ed. Will (RPh 25 [1951] , 178 ff. Korinthiaka [Paris 1955], 3 63 ff.) bemüht, doch lehnt die Mehrzahl der Forscher die Spätdatierung ab : vgl. etwa C. M. Bowra (Greek Lyric Poets 2 [Oxford 1961] , 83, 176 ff.) ; G. L. Huxley (Ancient Sparta [London 1 962] , 75) ; J. Ducat (BCH 85 [1961], 418 ff.) ; D. W. Bradeen (Hesperia 32 [1963] , 194, 81) ; M. R. Cataudella (Maia 16 [1964], 204 ff.) und namhafte Rezensenten von Ed. Wills Buch. Die allgemeinen Verhältnisse im 7. und 6. J ahrhundert sind uns zu wenig bekannt, als daß man mit L. Moretti (Ricerche sulle leghe greche [Roma 1 962] , 53 ff.) aus ihnen für die zeitliche Ansetzung der Kypselidentyrannis Schlüsse ziehen könnte. Zum Verständnis von Herodots chro nologischen Angaben s. H. Fränkel (NGG 1 924/5, 114) ; J. c. Kammerbeek (Mn 3 , 3 [1947] , 161 ff.) ; H. Strasburger (Historia 5 [1956] , 129 ff.) . Versuche eines Kom promisses zwischen Früh- und Spätdatierung (z. B. Schachermeyr: RE 19, 713/4) können nach Lage der Dinge nicht befriedigen, ebensowenig die Annahme von Th. Lenschau (Philologus 91 [1936], 278 ff.) , es seien bis in den Beginn des 6. Jahr hunderts die Olympischen Spiele jährlich gefeiert worden und deshalb die von den Chronographen den ersten 48 Olympiaden zugeordneten Ereignisse auf den Zeit raum von 63 2 bis 584 zusammenzudrängen.
ERSTES KAPITEL
D A S M UTT E RL A N D AU S S E R AT H E N
1. DI E KYPSELIDE N VON KORI NTH
Literatur zur Geschichte Karinths: Lenschau : RE Sppbd. 4,1017ff.; L G. O'Neill : Ancient Corinth (Baltimore 1930); T. J. Dunbabin : JHS 68 (1948),59ff.; td. Will : Korinthiaka (Paris 1955). Amerikanische Ausgrabungen : Corinth, results of ex cavations (Harvard Press), imbesonderen Bd. 1 (1932). 3,1 (1930). 3, 2 (1936). 15 (1948). Herrschaft der Balcchiaden: Bakchiaden und Herakliden : vgl. Will 296ff. Dauer der Herrschaft : Diod. 7,9, 3. Strabon 8,378 nennt die unmögliche Zahl von 200 Jahren. Zur Bevorzugung der Chronographendatierung s. oben S. 520. Herrschaft der Sippe : Herod. 5, 92 ß; Diod. 7, 9, 3ff.; Strabon a. a. 0., der von «Tyrannen» spricht. Im Orakel bei Herodot werden sie �ouvaQzoL avoQf:<; genannt. Bestellung eines ßU(JLAEU;: Nikol. Dam. fr. 57, 1. 6. Diodor (7, 9, 6) gibt ihm den Titel ltQUtavL; (vgl. auch Paus. 2,4,4). Einkünfte aus dem Emporion : Strabon a. a. O. Daß in den B. Grundbesitzer zu sehen sind, betont mit Recht Will 316ff. - Ge setze des Korinthers Pheidon : Aristot. pol. 2, 3, 7; bei Schol. Pind. 01. 13, 21 d ist er mit dem Argiver Pheidon verwechselt. Philolaos : Aristot. pol. 2,9,6/7; die Chronographen (J ulius Africanus) nannten als Datum die 13. Olympiade. -Phylen gliederung : Die von Suda «lt(lvta OXtw» dem sagenhaften König Aletes zuge schriebene Gliederung in acht Phylen kann kaum schon in der Bakchiadenzeit bestan den haben. Bereits Busolt (GG 1,215) und E. Szanto (Ausgew. Abh. [1906],23011) haben für die Zeit vor der Tyrannis das Bestehen von nur vier Phylen angenom men, deren Zahl unter den Tyrannen verdoppelt worden sei. Das Letztere ist aller dings nicht anzunehmen, da die acht Phylen nach der überlieferung lokaler, also grundsätzlich anderer Art waren (s. S. 524). Einzelne Angaben : Nikol. Dam. fr. 57, 6. vgl. auch fr. 60. Organe des Gemeinwesens : Die Bemühungen von Will (298ff.), drei Oberbeamte (Prytanis, Basileus, Polemarchos, wie in Athen) , einen Rat und eine mit bestimmten Rechten ausgestattete Volksversammlung zu erwei sen, müssen bei Art und Dürftigkeit der überlieferung stark hypothetisch bleiben. Zum Amt des Polemarchos s. unten S. 523. Keramische Produktion und Handel:
52 2
Anmerkungen z u S. 1 5
A. A. Blakeway : ABSA 33 (1932/3 ) , 170 ff. i Dunbabin a. a. 0., 65 ff. Bedeutung von Handel und Gewerbe dieser Zeit ist von Will (323 ff.) doch wohl zu gering ein geschätzt worden (vgl. etwa A. R. W. Harrison: CR 7 [19571, 61 ff.) . Neuartige Kriegsschiffe : Thuk. 1, 13, 2, der Trieren nennt. Wahrscheinlich jedoch handelte es sich um Fünfzigruderer (ltEv-tllXOv-tO(?OL) : J. A. Davison : CQ 41 (1947), 18 ff. ; Rh. Carpenter: AJA 52 (1948), 1 ff. Seeschlacht: Thuk. 1, 1 3 , 4 . Megara : Demon fr. 1 9 i Schol. Aristoph. ran. 442/3 ; Schol. Platon Euthydem. 292 Ei vgl. Will 357 ff. Wachsende Unzufriedenheit : Nikol. Dam. fr. 57, 4 i Aelian. v. h. 1, 19. Kypselos
Literatur zu den Kypseliden: G. Porzio : I Cipselidi (Bologna 1 912) ; D. E. Wormell : Hermathena 66 (1945), 1 ff. sowie die oben genannten Schriften zur Geschichte Korinths, namentlich Will : Korinthiaka 441 ff.
Stammbaum der Kypseliden: unten S. 757. Kypselos' Jugend und die Errichtung der Tyrannis: Herkunft und Kindheit : Herod. 5, 92 ß-E; Nikol. Dam. fr. 57, 1-7, bei dem die herodoteische Tradition leicht abgewandelt und rationalisiert erscheint; vgl. auch Plut. conviv. sept. sap. 21 (nach Herodot) . Daß mit der X1J1jJtI'll ein Bienenkorb gemeint ist, hat G. Roux (REA 65 [1963 ] , 279 ff.) dargetan. Erst von Pausanias (5, 17, 5) wird unter der
X1J1jJeÄll eine Lade (Äci(?va;) verstanden. Zur Rettungslegende vgl. G. Binder: Die Aussetzung des Königskindes (Btr. z. Klass. Phil. 10. 1964), 15011. - Arkader könig Kypselos : Nikias fr. 1 i Paus. 4, 3, 5 u. a. Der Name scheint schon auf einem mykenischen Täfelchen aus Pylos vorzukommen : M. Ventris. J. Chadwick JHS 73 (1953), 94. Die nichtdorische Abkunft des Kypselos wird im übrigen durch Pausanias bezeugt (2, 4, 5. 5, 18, 7) und durch die angebliche Abstammung von Kaineus bestätigt, der als einer der mütterlichen Ahnherren des Philaidenhauses galt (Suda «
LÄa(öUL»). Labda wird von einigen Forschern (R. Crahay: La lit terature oraculaire chez Herodote (Paris 1956), 237/8 i vgl. schon M. Dekourt: Oedipe ou la legende du conquerant (Paris 1944), 16 ff.) für eine rein legendäre Gestalt gehalten, desgleichen Eetion, dessen redender Name (Adler) in Zusammen hang mit dem Adlerbild des zweiten der von Herodot erwähnten Orakel stehe. Jedes der drei Orakel enthält eine Prophezeiung, die sie als ex eventu entstanden erweist; der Anfang des dritten, der manchen für echt gilt, erinnert zudem auffal lend an einen angeblich dem Lykurgos gegebenen Spruch (Herod. 1, 65). Crahays Ablehnung der Historizität auch der ersten Verse des dritten Orakels (a. a. 0., 240 ff.) scheint mir daher richtiger als die Gläubigkeit von G. Forrest (BCH 80
Anmerkungen zu S. 16 bis 18
52 3
[1956] , 47) und Parke-Wormell (1, 115 ff. vgl. 2, nr. 6-9. 29). Daß die Verheißung der Herrschaft im ersten Orakel zweideutig ist - OL'XULcl.HJEL kann «Ordnung schaf fen» und «strafen» bedeuten (vgl. W. den Boer: Mn 4, 10 [1957], 33 9/4°) -, sagt nichts über die Echtheit des Spruches aus. - Polemarchenamt: Nikol. Dam. fr. 57, 4 ff.; vgl. dazu Schaefer: RE Sppbd. 8, 1121/z. Zeugnisse des Aristoteles : pol. 5, 8, 4. vgl. 5, 4, 4· Bäuerliche Hopliten als Gefolgschaft : Andrewes : Greek Tyr. 3 6 ff. ; M . White : Phoenix 9 (1955), 6. Für die Verwandtschaft des K . mit den Bakchiaden spricht vielleicht auch, daß Herakleides Pontikos (fr. 144 Wehrli) seinen Sohn Periandros als Herakliden bezeichnete. - Angebliche Bestellung zum König : Daß Nikol. Dam. an Lebenslänglichkeit dachte, folgt aus fr. 57, 8. Die Anrede als König im Orakel (He rod. 5, 9210) kann, unabhängig davon, ob der Spruch erfun den ist, ein Wahlkönigtum nicht beweisen. Wer freundlich von einem Tyrannen oder zu ihm sprach, pflegte ihn König zu nennen (vgl. unten S. 596 und 603 ) .
Schicksal der Bakchiaden: Herod. 5, 9210; Nikol. Dam. fr. 57, 7. Daß Kypselos vor seinem Staatsstreich die angesehensten Bakchiaden listig aus Korinth entfernt habe (Polyaen. 5, 3 1 ) , verdient kaum Glauben. Auswanderung : nach Korkyra (Nikol. Dam fr. 57, 7), nach Sparta (Plut. Lys. 1, eine Angabe, die kaum mit Ja coby [FgrH II C, 249, 6] ohne weiteres zu verwerfen ist). Makedonien : Strabon 8, 326. Der Lynkestenfürst Arrhabaios führte sein Geschlecht auf die B. zurück. Kaunos : Eine Inschrift aus dem 3. Jhrhdt. v. Chr. (SEG 12, 472. 15, 631) nennt hier B. Ob Ereignisse aus archaischer Zeit gemeint sind (so L. Moretti : Athenaeum 33 [1955], 32 ff.), bleibt allerdings fraglich (vgl. J. u. L. Robert: REG 69 [1956], 163, nr. 214) . Demaratos : Cicero Tusc. 5, 1 09. de re pub I. 2, 3 4 ; Dion. HaI. 3, 46 ; Strabon 8, 378. Vgl. Wissowa: RE Sppbd. 1, 340; A. A. Blackway : JRS 25 (1935), 129 ff. Herrschaftsgewinnung in Rom durch seinen Sohn: Polyb. 6, 11 a, 7. Wenn Demaratos auch nicht als Kauffahrer nach Etrurien kam (so Ure 215 ff.), scheinen mit ihm doch auch Künstler und Handwerker gezogen zu sein (Plin. n. h. 35, 152).
Die Herrschaft des Kypselos : Einziehung des Bakchiadenbesitzes : Herod. 5, 9210; NikoI. Dam. fr. 57, 7. Auf Landverteilung an die bäuerliche Anhängerschaft weist außer der sachlichen Wahrscheinlichkeit der Ausdruck OYH.!ElJELV bei NikoI. Dam. und vielleicht auch Solon fr. 23, 19 ff. D, da dort auf anderswo vorgenommene Land verteilungen angespielt zu werden scheint (vgI. Will 477 ff.) . K.s Verhältnis zum Demos : Aristot. pol. 5, 9, 22. Rückberufung von Bakchiadenfeinden : NikoI. Dam. fr. 57, 7. Inschrift am Schatzhaus zu Delphoi : Herod. 1, 1 4 ; Plut. Pyth. or. 13, an der Zeusstatue zu Olympia: Apollas fr. 5 (<<Wenn ich nicht ein aus Gold ge triebener Koloß bin, möge das Geschlecht der Kypseliden zugrunde gehen !»). Vgl. zu dieser Inschrift: C. Gallavotti : RFIC 90 (1962), 291 ff. Daß als Stifter der Statue
Anmerkungen zu S. 17 bis 18 teils K. (Agaklytos fr. 1 ; Strabon 8, 358. 3 7 8 ; Plut. Pyth. or. 13 ; Paus. 5, 2, 3), teils Periandros (Ephoros fr. 178 ; Didymos bei Suda «K1J"lj!EALBoov aVa\'t�lla·ta»), teils allgemein die Kypseliden (Platon Phaidr. 236 B ; Aristot. pol. 5, 9, 4 ; Theo phrast. bei Suda und Photios s. v.) angegeben werden, erklärt sich aus der unbestimm ten Nennung im Epigramm, das bei K.s Tod noch nicht angebracht war (Paus. a. a. 0.), vielleicht erst nach Sturz der Kypseliden verfertigt wurde (vgl. J. Servais : AC 34 [1965], 144 ff.) . Die Mittel für das Weihgeschenk, das K. angeblich für den Fall der Gewinnung der Tyrannis gelobt hatte, soll er sich durch eine zehnjährige Vermögenssteuer verschafft haben. Diese selbst darf als historisch gelten (vgl. PS.-Aristot. oec. 2, 2, p. 1346 a, 3 1 ff. mit van Groningens Kommentar [1933] , 51h). Wie weit der Ertrag für die Statue, wie weit für andere Zwecke - Wi!l 481 ff. denkt an Ausstattung von Bauernstellen - verwendet wurde, bleibt unbekannt. Neue Phylenordnung : Nikol. Dam. fr. 60, 2. Aus der nicht einwandfrei überlie ferten Stelle sd1eint jedenfalls hervorzugehen, daß nach dem Sturz der Tyrannis jene acht Phylen bestanden, die Suda (lHiV"ta oX"too) bereits von Aletes eingerichtet werden läßt (vgl. oben S. 521). Sie werden bei Suda nicht nur als personale, sondern auch als lokale Gruppen verstanden, was gegen die von Busolt-Swoboda (363, 4) angenommene Einrichtung in der auf die Tyrannis folgenden Oligarchie spricht. Zu etwaigen Namen der neuen Phylen s. St. Dow. HSPh 5 (1942), 82 ff. ; eine hieß Kynophaloi (Hesych. s. v.) .
Kolonien des Kypselos: Nikol. Dam. fr. 57, 7, der auch von der Entfernung Un zufriedener spricht. Vgl. ferner zu Leukas : Herod. 8, 45 ; Thuk. 1, 30, 2 ; Ps. Skymn. 465 ; Strabon 10, 452, zu Anaktorion : Strabon a. a. O. ; Paus. 5, 23, 3, zu Ambrakia : Ps.-Skymn. 454 f. ; Strabon 8, 325. 10, 452 ; Anton. Lib. 4, wo Gorgos fälschlich Bruder des Kypselos genannt wird. Plut. conviv. sept. sap. 17 kann nicht beweisen, daß Gorgos später am Hof des Periandros lebte. Andere mögliche Kolonien des Kypselos : Herakleia, wohl der im Süd-Osten des ambrakischen Gol fes gelegene Platz (Plin. n. h. 4, 5 ; Steph. Byz. s. v., n r. 22) . Von ihm als Tyrannen besitz zeugt ein olympisches Weihgeschenk der Kypseliden aus dieser Stadt (SEG 1, 94· 11, 1201. 14, 3°2; vgl. Will 517, 1 ) , die vielleicht zunächst von Männern aus dem Heraklidenadel angelegt worden war (H. T. Wade-Gery : CAH 3, 551, 1 ) . Z u denken ist ferner a n Sollion, Molykreion und Chalkis, die wie Leukas, Anak torion und Ambrakia später als Besitz der Korinther galten. Vgl. dazu: U. Kahr stedt (Griech. Staatsrecht 1 [1922], 358 ff.) ; F. Hampl (Klio 32 [193 9 ] , 40 ff.) ; F. Gschnitzer (Abhängige Orte im griech. Altertum, Zetemata 17 [1958], 124 ff.) . Ob die nicht dem Kypselos zugeschriebenen Kolonien von ihm oder erst von Perian dros gegründet wurden, bleibt unklar. Das Besitzrecht der Kypseliden an den von ihnen angelegten Städten wird von Will (NClio 6 [1954] , 414) ohne ernst-
Anmerkungen zu 5. 19
525
hafte Gegenargumente geleugnet. Auch für die Meinung von Hampl (44 f.) , Gschnitzer (134, 1 9 ) und Bengtson (SB München 1939, Heft 1, 16), nach der die Tyrannen die Orte für die Polis der Korinther in Besitz genommen hätten, lassen sich keine überzeugenden Gründe anführen. Dagegen hat es große Wahrscheinlich keit für sich, daß die Korinther nach dem Sturz der Tyrannen wie das Vermögen (Nikol. Dam. fr. 60, 1) und die Weihgeschenke der Kypseliden (Herod. 1, 14 ; Plut. Pyth. or. 13) so auch ihren Außenbesitz für sich in Anspruch nahmen. Dasselbe taten noch später die Syrakusaner nach dem Tode Hierons 11. (Livius 24, 29, 7). Daß nach dem Ende der Tyrannis Korkyraier in Anaktorion (Thuk. 1, 55, 1 ; Strabon 10, 452) und Leukas (Plut. Them. 24) eindrangen, s o daß im 5. Jahrhun dert das Recht auf diese Kolonien zwischen Korinth und Korkyra strittig war, hat schon Busolt (GG 1, 642, 1. 5) gesehen. - Epidamnos: Thuk. 1, 24, 112. 26, 1 ; vgl. R. L. Beaumont : JHS 56 (1936), 1 66.
Beziehung zu Heiligtümern: Zeusstatue in Olympia: s. oben S. 523. Delphoi: Eherner Palmbaum: Plut. Pyth. or. 12. quaest. conviv. 8, 4, 4, conviv. sept. sap. 2 1 ; vgl. W. Deonna: RHR 1 3 9 (1951), 162ff. 140 (1951), 5ff. Schatzhaus : Herod. 1 , 1 4 ; Plut. Pyth. or. 1 3 . conviv. sept. sap. 2 1 . Die spätere Aufschrift der Korinther : FD 3, 3 (193 2), nr. 153 . Orakel für Ambrakia: Anton. Lib. 4. - Die Isthmien : Solin. 7, 14 ; vgl. Will: Korinthiaka 378/9.
Regierungsdauer und Nachfolge : Herod. 5, 92�; Aristot. pol. 5, 9. 22. Periandros, der allein YV�<1LO� war (Nikol. Dam. fr. 57, 8) , starb um 587 im Alter von achtzig Jahren (Diog. Laert. 1, 95). Der Name seiner Mutter «Krateia» ist vermutlich le gendär, da er ebenso wie die Geschichte von Periandros' Beischlaf mit der Mutter (Aristipp. bei Diog. Laert. 1, 96) auf die Herrschaft des Tyrannen über das Land hindeutet (M. Delcourt : Oedipe ou la legende du conquerant. BibI. Fac. de Phil. et Lettres de Lit�ge 104 [1944], 105 ff.) . Die drei Söhne von Nebenfrauen : Nikol. Dam. a. a. O. Eine Tochter des Kypselos scheint mit einem Angehörigen des attischen Philaidengeschlechtes vermählt gewesen zu sein (Herod. 6, 3 5 ; vgl. Berve : Mil tiades [19371 2ff. und unten S. 565) . Periandros
Literatur: Schachermayr: RE 19, 704ff.; J:d. Will: Korinthiaka 502ff.; vgl. ferner die oben (S. 522) genannten Schriften.
Beurteilung im Altertum : Herod. 9, 92 � "1; Aristot. pol. 5, 9, 2 2 : P. wurde tUeuVVLit6� und 1tOAqLLit6�. Nach Nikol. Darn. fr. 58, 1 wandelte P. durch Roheit und Gewalttätigkeit die ßU<1LAElU des Kypselos zur Tyrannis (vgl. auch Diog.
526
Anmerkungen zu 5. 19 bis 20
Laert. 1, 98). Platon (rep. 1, 3 3 6 A. Theag. 1 2 4 C) und auch AristoteIes (pol. 5, 9, 2) galt P. als der Prototyp des brutalen Tyrannen. Tyrannenfeindlicher Phanta sie entstammen sichtlich einige der dem P. zugeschriebenen Greuel : Beischlaf mit seiner toten Gattin, der die geraubten Kleider der Frauen und Dienerinnen ver brannt werden (Herod. a. a. O.; Nikol. Dam. fr. 58, 2 ; Plut. non posse suav. viv. 26), Beischlaf mit der eigenen Mutter (vgl. oben S. 5 25), Tötung einer von ihm selbst begehrten Braut und ihres Geliebten, Sicherung der Unauffindbarkeit sei nes Grabes durch Morde (Diog. Laert. 1, 96, zum Teil nach Aristippos ; Strabon 8, 347; Parthenios 1 7 ; Suda «lIEgLavögop) . Freundlicher hat HerakIeides geurteilt (5. FHG 2, 213), für den P., abgesehen von gewissen Maßnahmen, fltltE (iÖLXO;'
fltltE 'ÖßgLO'ttl;' war. P. einer der Sieben Weisen : s. unten S. 529. Zartere Regun gen : Herod. 3, 52.
Melis·sa und ihre Söhne: Herod. 3, 50 ff. ; HerakIeid. Pont. fr. 144 (Wehrli), der den Mädchennamen Lysidike (hdschr. Lyside) nennt und die Umstände ihres To des erzählt; Pythainetos fr. 3 (mit Schilderung der ersten Begegnung) . Von den beiden Söhnen, die außer einer Tochter der Ehe entstammten (Herod. a. a. 0.), wird der ältere (Kypselos) nur von Herakleid. Pont. mit Namen genannt. In Epi dauros zeigte man später das Grabmal der Me1issa und ihres Vaters (Paus. 2, 28, 8) . Lykophron und der Krieg gegen ProkIes : Herod. a. a. O. Nach der novellen artigen Erzählung hätte P. den Lykophron nach Korkyra abgeschoben, doch ver dient die Notiz des Nikol. Dam. fr. 59, 1 über Lykophrons Tyrannis eher Glau ben, da P. den widerspenstigen Sohn schwerlich nach der für einen Aufstand be sonders geeigneten Insel geschickt hat und bei Herodot doch wohl eine Vermen gung des L. mit dem von ihm nicht genannten Sohn Nikolaos, dem der Vater P. Korkyra übertrug, vorliegt. Auf die mutterrechtlichen Züge in der Lykophron Erzählung hat L. Gernet (tventail de l'hist. vivante. Hommage a L. Febvre 2 [1953] , 48/9) hingewiesen.
Ausgreifen zur See: Nikol. Dam. fr. 58, 3. Plan der Durchstechung des Isthmos : Diog. Laert. 1, 99. Diolkos : N. Verde1is (MDAIA 71 [1956], 57 ff. 73 [1958, 1962}, 140 ff.) datiert die Anlage ins frühe 6. Jhrhdt., was G. Daux (BCH 81 [1957}, 526, 1. 82 [1958], 693) in Frage stellt. - Poteidaia : Nikol. Dam. fr. 59, 1; vgl. J. A. Alexander : Potidaea (1963), 14 ff. Auch hier traten später die Korinther die Erb schaft der Kypseliden an (Thuk. 1, 58, 1 ; Strabon 8, 330 u. a.). - Korkyra : Da von einer Unterwerfung durch Kypselos nichts verlautet, P. aber die Insel beherrscht hat und kaum im Gegensatz zum Vater als kriegerisch bezeichnet sein würde (Aristot. pol. 5, 9, 22), wenn dieser Korkyra erobert hätte, darf man ihm die Er oberung zuschreiben. Nikolaos über Korkyra gesetzt: Nikol. Dam. fr. 59, 1. Be-
Anmerkungen zu S. 20 bis 22 strafung Korkyras: Herod. 3, 48/9. 53, wo wiederum im Banne der Lykophron novelle dieser, nicht Nikolaos, genannt wird ; Nikol . Dam. fr. 59, 3 ; Antenor fr. 2. Zu der in unserer Darstellung gegebenen Deutung der Angaben vgl. Will 551 ff., zur Rettung der Knaben durch die Samier s. S. 586/587. Psammetichos auf Kor kyra : Nikol. Dam. fr. 59, 4. - Apollonia : Die Kolonie entstand um 600 (R. van Compernolle : AC 22 [1953] , 50ff. ; vgl. W. D. Blawatsky: Klio 40 [1962] , 271ff.). Ob sie von P. angelegt wurde, geht aus Plut. de sera num. vind. 7 nicht eindeutig hervor. Später galt sie als Pflanzstadt der Korinther (Thuk. 1, 26, 2) bzw. der Ko rinther und Korkyraier (Strabon 7, 3 1 6 ; vgl. Paus. 5, 22, 3 ) . Korkyraier könnten schon von P. mitangesetzt worden sein, doch liegt es näher, auch hier an Eindrin gen nach dem Sturz der Tyrannis zu denken (vgl. oben S. 525) .
Periandros und die Umwelt : Schiedsspruch über Sigeion : Herod. 5, 95 ; Aristot. rhet. 1, 15, p. 1375 b, 3 1 ; Timaios fr. 129; Demetrios v. Skepsis bei Strabon 13, 600; Apollodoros fr. 27. Anscheinend hat schon Alkaios den P. als Schlichter Ü.1EOL't'l]�) genannt: fr. 306, 7, 1 7 ff. LP ; vgl. D. L. Page : Sappho and Alcaeus (Oxford 1955) , 152 ff. Zu Sigeion und Athen s. unten S. 553 . Gastfreund des Thra sybulos von Milet : Herod. 1, 20 ; Diog. Laert. 1, 95. über den angeblich von Thrasybulos dem P. gegebenen Rat s. unten S. 528. - Fragliche Beziehungen zu Alyattes : Der Verkauf der korkyraiischen Knaben kann solche Beziehungen nicht beweisen, die übermittlung eines delphischen Orakel spruches an Thrasybulos wäh rend dessen Krieges mit Alyattes spricht sogar dagegen. Die Aufstellung lydischer Weihgeschenke im Schatzhaus der Korinther scheint erst längere Zeit nach dem Sturz der Tyrannis erfolgt zu sein (vgI. zum Ganzen Will 552) . -Ägypten : Für die Benen nung des Kypselidenprinzen nach Psammetichos II. spricht außer den Beziehungen dieses Pharao zur griechischen Welt (Herod. 2, 159 f. ; Syll. nr. 1) die Wahrschein lichkeit, daß der Sohn von P.s Halbbruder Gorgos noch zur Zeit des Kypselos ge boren war, in der wohl kaum schon Beziehungen des Tyrannenhauses zu dem da mals regierenden Psammetich 1. bestanden. Wenn NikoI. Dam. fr. 60, 1 den Nef fen nicht Psammetichos (fr. 59, 4) , sondern Kypselos nennt, so ist zwar ein irr tum oder eine Textverderbnis möglich (vgI. Jacoby im Apparat zur Stelle) , doch ist eine Umbenennung nicht unwahrscheinlich, wenn auch die Meinung von Ure (212 ff.), beide Namen bedeuteten dasselbe, nach den Ausführungen von G. Roux (REA 65 [1963 ] , 279ff.) hinfällig geworden ist. - Verwandtschaft mit den Philai den : s. oben S. 525. Melissas Abkunft, Enkelin des Aristokrates : s. oben S. 526. Für Prokies' nichtdorische Herkunft spricht, daß bei Paus. 7, 4, 2 ein Epidaurier Proklos als Nachkomme des Ion und Führer von Ionern genannt wird. - Euboia: Theognis 891 ff. Es handelt sich um die Stadt Kerinthos, wo offenbar Kyp seliden schalteten. Der Dichter verflucht das ganze Geschlecht. - Sikyon : NikoI.
528
Anmerkungen zu S. 22 bis 2}
Dam. fr. 61, 5. - Delphoi : Weder der angeblichen übermittlung eines Orakel spruches an Thrasybulos (Herod. 1, 20) noch der Festsetzung einer dem Apollon zu zahlenden Buße (Herod. 3,52) ist etwas für P.s Beziehungen zu dem Heiligtum zu entnehmen. - Olympia: Weihgeschenk : Ephoros fr. 178, der damit den an geblichen Raub des Frauenschmuckes in Zusammenhang bringt. Kypseloslade : Es handelt sich um eine AUQva;, nicht um eine xU1jIEAlj, wie Pausanias die Lade be zeichnet, in der das Kypselos-Kind versteckt worden wäre. Das xU1jIEAlj genannte Versteck war vielmehr ein Bienenkorb (s. oben S. 522). Eine ausführliche Beschrei bung der Lade gibt Pausanias (5,17,5-19,10). Sie läßt nichts erkennen, was auf eine Weihung durch die Kypseliden hindeutet, auch wird die Lade nirgends unter den KU1jIEALÖWV &va'fr�llata genannt. Die stilgeschichtliche Datierung weist in die Zeit nach dem Sturz der Tyrannis um 584 (s. etwa : H. Payne : Necrocorinthia [Ox ford 1931],1.25; K. Schefold : Würzb. Jahrb. 2 [1947],4112; P. Cosi : ArchClass 1.0
[1958], 81 ff.) . Ein Beweis für die Herabdatierung der Kypseliden (Will 41.2 ff.) ist darin nicht zu finden.
Periandros ' Herrschaft über Korinth : Kein Königsamt : vgl. oben S. 523. Daß He rod. 3, 52 den P. seinen Sohn König von Korinth nennen läßt, besagt natürlich nichts ; vorher wird von Tyrannis gesprochen. Wandel zu harter Herrschaft: Ari stot. pol. 5, 9, 22. Der angebliche Rat des Thrasybulos : Herod. 5, 92lj; Diog. Laert. 1,1.00; Plut. conviv. sept. sap. 2,wo P. ihn zurückweist. Nach Aristot. pol. 3,8,3. 5,8,7 hätte vielmehr P. dem Thrasybulos den Rat gegeben, offenbar weil der Philosoph in P. den Prototyp des Tyrannen sah (s. oben S. 526). Dieselbe Ma xime wurde später auch dem Tarquinius Superbus zugeschrieben (Dion. HaI. 4,56, 3). Zum Wandel P.s vgl. auch Schol. Platon Hipp. maior 304 E. Hinrichtungen : Herod. 5,92 lj. - Einschränkung des Luxus : Herakleides 5. FHG 2,213; vgl. Mazza rino 193ff. 21.4 ff. Vermutlich hängt damit die Geschichte vom Raube des Frauen schmuckes zusammen (Herod. a. a. 0.), der freilich nach Ephoros fr. 178 zur finan zierung des olympischen Weihgeschenkes dienen sollte. Nach Didymos (bei phot. u. Suda «KU1jIEALÖWV &va'fr�llata») hätte P. durch finanzielle Auflagen für Weih geschenke üppigkeit und Stolz der Korinther eindämmen wollen. Das Armrnachen der Reichen, also die Herabdrückung des Adels, wird von Aristoteles pol. 5,9, 4 als Absicht der Kypseliden bei Finanzierung der Weihgeschenke genannt. Spar kommission: Herakleides 5. Entsprechende Maßnahmen nichttyrannischer Nomo theten : Will 513/4. Ertränken der Kupplerinnen : Hermippos fr. 16. FHG 3,40. Die angebliche Verbrennung von P.s Kebsweibern, welche die Melissa verleumdet hätten (Diog. Laert. 1,94),gehört unter die Greuelgeschichten. - Verbot von An sammlungen in der Stadt : Ephoros fr. 179; Herakleides 5; Nikol. Dam. fr. 58, 1.. Kleisthenes von Sikyon und Peisistratos verfuhren ähnlich (S. 535 und 549). Skla-
Anmerkungen zu 5. 23 bis 24 venverbot : Herakleides 5 ; Nikol. Dam. fr. 58, 1. Schon Kypselos soll die Korin ther zu eigener Arbeit angehalten haben (Ps.-Aristot. oec. 2, 2, p. 1346 a, 31 ff. ; vgl. auch Will 512 ff.). Dionysoskult : s. unten S. 529 zu Arion.
Gewerbe und Handel : Keramische Produktion : Corinth 15, 1 (1948) ; vgl. Nilsson : The Age 14 ff. ; T. J. Dunbabin : JHS 68 (1948), 59 ff. Die Ausführungen von Will (562 ff.) und L. Moretti (Ricerche sulle leghe greche [Roma 1 962] , 58 ff.) sind, von sonstigen Einwänden abgesehen, durch die Herabdatierung der Kypselidentyran nis belastet. Münzprägung ist in Korinth frühestens in den letzten Jahren der Tyrannis aufgekommen: W. L. Brown : NC 6, 10 (1953) , 177 ff. vgl. Historia 7 (195 8), 258, 13. - Brunnenhaus der Peirene : P. J. Waele : RE 19, 108 ff. - Nur Markt- und Hafenzölle : Herakleides 5. -Arion : Herod. 1, 23/4; vgl. Pindar 01. 13, 16 ff. ; Paus. 3, 25, 7 ; Plut. conviv. sept. sap. 17 ff.; H. Patzer: Die Anfänge der griech. Tragödie (1962), 16/7. Vielleicht lebte auch der Dichter Chersias an P.s Hof (Plut. a. a . 0 . 13).
Opposition und Anerkennung: Leibwache : Herod. 5, 9211; Ephoros fr. 179 ; Nikol. Dam. fr. 58, 1 (angeblich 300 Mann). Die Leibwache galt Späteren als Merkmal der Tyrannis : Aristot. pol. 3, 9, 4. 5, 8, 6. rhet. 1, 8, p. 1366 a, 6. Aufstand des Ly kophron: Nikol. Dam. fr. 59, 1 ; s. oben S. 526. Unter den ltEQ(OlXOl dürften Bewoh ner der Landbezirke zu verstehen sein. - Elegien des P. : Athen. 14, 632 d. - P. einer der Sieben Weisen : Diog. Laert. 1, 41, der an anderer Stelle (1, 97/8) eine Reihe angeblich von P. stammender Lebensregeln anführt. Daß P. bereits früh zu den Sieben Weisen gezählt wurde, zeigen die Weisheitssprüche, die Herodot (3 , 53) seiner Tochter in den Mund legt (vgl. Schachermeyr 709). Erst seit Platon (Protag. 3 43 A. rep. 336 A) nahm man daran Anstoß, daß P., der jetzt als Prototyp des Tyrannen galt (vgl. Platon Theag. 124 C; Aristot. pol. 5, 9, 2), diesem illustren Kreise angehört haben sollte (Paus. 1, 23, 1. 10, 24, 1), und schied ihn, meist zu gunsten des Myson, aus (Nikol. Dam fr. 58, 4 u. a.). Einige setzten den jüngeren P., den Tyrannen von Ambrakia, an seine Stelle (Diog. Laert. 1, 98/99; Aelian. v. h. 12, 35), so auch Herakleides Pontikos (fr. 145 Wehrli), während Aristoteles (Diog. Laert. 1, 99) trotz seiner Charakterisierung des P. als Erztyrannen, Demetrios von Phaleron (fr. 114 Wehrli) und Spätere (z. B. Plut. de Ei apo Delph. 3. conviv. sept. sap. passim) ihm seine Stellung unter den Sieben Weisen beließen. Man schrieb ihm auch weiterhin weise Aussprüche zu (VS nr. 10, 31;; Gnom. Vat. nr. 45011) , sogar das Wort, daß Demokratie besser als Tyrannis sei, und verfertigte Brief wechsel zwischen ihm und den anderen Weisen, in denen er zugleich als Tyrann und Weiser erscheint (Diog. Laert. 1, 64. 99. 100). Selbst der Verlegung des Kon vents der Sieben Weisen an den Hof des Kypselos (Archetimos bei Diog. Laert.
530
Anmerkungen zu S. 25 bis 26
1, 40) liegt die Zugehörigkeit des P. zu ihrem Kollegium zugrunde. Vgl. allge mein : Barkowsky : RE 2 A, 2242 ff; B. Snell : Leben und Meinungen der Sieben Weisen (3. Aufl. 1952),7 ff. 102. Ende der Tyrannis in Korinth: P.s Tod und das Schicksal seiner Söhne: Nikol. Dam. fr. 60, 1. Lebensalter: Diog. Laert. 1, 95. Der Nachfolger Psammetichos : Aristot. pol. 5,9, 22; Nikol. Dam fr. 59,4. 60,1. Die Angabe Plutarchs (de mal. Herod. 21), die Spartaner hätten die Tyrannis in Korinth gestürzt, ist unglaub würdig, weiß doch Herodot, der den Korinther Sokles vor den Spartanern spre chen läßt, nichts davon. Anlaß dazu mag die schon von Thukydides (1,18,1) ge äußerte Überzeugung gegeben haben, daß die Lakedaimonier die meisten und letz ten Tyrannen in Hellas vertrieben hätten (vgl. auch FgrH nr. 105, 1). Die Mög lichkeit, daß Sparta, wo einst vertriebene Bakchiaden Aufnahme gefunden hatten, die Attentäter insgeheim unterstützte, ist freilich nicht auszuschließen (vgl. C. A. Robinson: AHR 42 [1936J,68 ff.). Wüten des Demos: Nikol. Dam. fr. 60,1. Oli garchische Verfassung : Nikol. Dam. fr. 60, 2,der die Neuordnung zwar dem De mos zuschreibt, doch ist die von ihm erwähnte Institution der l"t(.lOßO"UAOL für eine gemäßigte Oligarchie charakteristisch (Aristot. pol. 4,12,9 u. a.) . Daß für spätere Zeit in Korkyra l"t(.lOßO"UAOL bezeugt sind (IG 9, 1, 682), beweist gegen Schaefer (RE 23,122112) noch nicht, daß in Korinth schon vor dem Tyrannensturz ein der artiges Kollegium bestand. - Aufschrift in Delphoi: Herod. 1. 14; Plut. de Pyth. or. 13. In Olympia sollen die Eleier eine Änderung abgelehnt haben (Plut. a. a. 0.). Be seitigung der Denkmäler in Korinth : Plut. de mal. Herod. 2 2. Isthmische Spiele: Nach Solin. 7,14 wurden sie 582 wieder eingerichtet. In Athen soll Solon Preise für die attischen Sieger bei diesen Wettkämpfen eingeführt haben (Plut. Sol. 23; Diog. Laert. 1,55). Ob das zutrifft, ist zweifelhaft (vgl. C. Hignett: A history of the Athenian constitution 2 [Oxford 1958] , 319), immerhin wäre es möglich, so fern Solons Wirken sich über lange Jahre erstreckt hat. Eine Feier der Isthmien unter der Tyrannis kann die fragwürdige Angabe nicht erweisen.
Ende der Kypseliden-Tyrannis in den Pflanzstädten : Korkyra : Es fehlt jede Über lieferung, doch ist die Insel später unabhängig von Korinth gewesen. Eindringen von Korkyraiern in Kolonien des Tyrannenhauses : s. oben S. 525 u. 527. Ambra kia : Der jüngere Periandros : Aristot. pol. 5, 3, 6. 5, 8,9; Neanthes fr. 19; Plut. amat. 23; vgl. auch das oben zu den Sieben Weisen Gesagte. - Archinos : AP 17,4; vgl. unten S. 546. Kypseliden in Herakleia : SEG 1,94; vgl. oben S. 524,in Kerin tho s : Theognis 891 ff.; vgl. oben S. 527. Daß bei Plut. de mal. Her. 21 (s. oben) die Beseitigung der Kypseliden in Kerinthos durch Sparta gemeint sei (G. L. Hux ley : Early Sparta [London 1962J,75/6),ist ganz unwahrscheinlich. Für eine Nach-
Anmerkungen zu S. 26 bis 27
53 1.
kommin des großen Periandros, Xanthippe, verfaßte angeblich Simonides eine Grabschrift (fr. 80 D) .
Dauer der Tyrannis in Korinth : Aristot. pol. 5,9, 22. Die Eunomia des korinthi schen Gemeinwesens seiner Zeit hat Pindar gepriesen (01. 13,6ff.) .
I r. DI E O RTHAG ORI D E N V O N SI KYO N
Allgemeine Literatur: Geyer : RE 2 A, 2535ff.,Ch. H. Skalet: Ancient Sicyon (Bal timore 1928); M. White : Phoenix 12 (1958),2ff. Voraussetzungen und Aufkommen der Tyrannis: Die vierte Phyle weist mit ihrem Namen ALYLaAEi:� (Herod. 5, 68) auf die alteingesessene Bevölkerung (vgl. Will : Korinthiaka 196). Als ihr Stammvater galt, wohl erst nach der dorischen Erobe rung, der Aigialeus benannte Sohn des Heros Adrastos. Chronologie: Diese ist, ähnlich wie bei den Kypseliden, strittig, wobei Deutung und Bewertung eines auf Papyrus erhaltenen literarischen Fragmentes (FgrH nr. 105,1) eine wesentliche Rolle spielen. Vgl. dazu aus letzter Zeit (mit Angabe frü herer Literatur) : M. White : Phoenix 12 (1958),2ff. (Ende um 510); D. M. Leahy : BRL 38 (1956), 283ff. Phoenix 13 (1959), 31ff. (Ende, soweit dem Fragment zu glauben, um 556); L. Moretti : Ricerche sulle leghe greche (Roma 1962), 63 ff. (Ende um 545-530). Da die Tyrannis bezeugtermaßen (Aristot. pol. 5,9,21; Diod.
8, 24; Plut. de sera num. vind. 7; FgrH a. a. 0.) hundert Jahre gedauert hat, wird entsprechend die Zeit ihres Beginns verschieden angesetzt. Die Zuverlässigkeit der Angaben des Fragments, das wohl dem Auszug einer Schrift über die Sieben Wei sen entstammt (Leahy), ist gewiß nicht allzu groß, doch wird die Datierung des Endes der Tyrannis in die Zeit von Cheilons Ephorat (um 556) dadurch gestützt, daß Kleisthenes, dessen einunddreißigjährige Regierung sicher in das erste Drittel des 6. Jhrhdts. fällt, mehrere Vorgänger hatte und nicht der letzte Tyrann aus dem Haus der Orthagoriden war, sodaß das Jahrhundert der Herrschaft des Geschlechtes auch aus diesem Grunde etwa die Zeit von 655 bis 555 umfaßt haben dürfte. Vgl. auch N. G. L. Hammond : CQ NS. 6 (1956),45ff., dessen Deutung der Erwähnung des Hippias und Peisistratos in dem Fragment freilich nicht akzeptiert werden kann (vgl. White 7),ferner unten S. 535.
Stammbaum der Orthagoriden: Angaben antiker Autoren: Herod. 6,126; Aristot. pol. 5,9,21. 10,9 ; Nikol. Dam. fr. 61,112; Plut. de sera num. vind. 7; Paus. 2,8,
53 2
Anmerkungen zu S. 27 bis 29
1 i Liban. or. 57, 52, letzterer jedoch sicher irrig. Die widerspruchsvolle Tradition gestattet keine ganz sichere Bestimmung, sodaß verschiedene Rekonstruktionen des Stammbaums versucht werden konnten : Beloch GG 1, 2, 284 ff. und Nachtrag (1926), 11 f. i F. Jacoby : FgrH HC, 337 f. i A. Momigliano : A&R 10 (1929), 145 ff. i H. T. Wade-Gery: CAH 3, 548 ff. 570i Schachermeyr: RE 18, 1430 ff. i W. Vollgraff: Mn 59 (1932), 3 83 ff. i Hammond : a. a. 0., 47i M. White : a. a. 0., 1 1 i L. Moretti: a . a. 0., 66. A m besten wird der überlieferung das von Wade-Gery auf gestellte, von White im wesentlichen übernommene Stemma gerecht, es ist unserer Darstellung zugrunde gelegt und S. 758 wiedergegeben. Orthagoras, den Herodot nicht nennt, zu eliminieren (Momigliano) oder als mythischen Stammvater anzu sehen (Vollgraff), scheint mir im Hinblick auf die Angaben des Aristoteies und eines wohl auf Ephoros zurückgehenden Autors (FgrH nr. 105, 2) unzulässig.
Vorgänger des Kleisthenes: Aufstieg des Orthagoras : FgrH nr. 105, 2. - Der ältere Myron: Paus. 6, 19, 2 ff., der M. «Tyrann» nennt. Ob M. es schon 648 war, bleibt ungewiß, desgleichen, ob das Schatzhaus wirklich damals schon geweiht wurde. Die von Paus. erwähnte Inschrift, die als Stifter Myron und die Sikyonier nannte, ist wohl sicher erst wesentlich später angebracht worden (vgl. auch White 10) . Der jüngere Myron: Daß er bei Nikol. Dam. fr. 61, 1 ßaatAf1J� genannt wird, beweist so wenig wie bei Kypselos (s. oben S. 523 ) , daß er ein Königsamt innehatte. Kleisthenes und seine Brüder: Nikol. Dam. fr. 61. Es besteht kein Grund, mit Mo retti (a. a. O. 64) Isodamos wegen seines redenden Namens und des romanhaften Charakters der Erzählung für unhistorisch zu halten. Kleisthenes
Literatur: Kahrstedt: RE 11, 619, nr. 1; A. Gitti: Memor. Accad. Lincei, Sero 6, 2 (1927), 535 ff. ; P. de la Coste-Messeliere : Au musee de Delphes (Paris 193 6), 77 ff. ; M. F. McGregor: TAPhA 72 (1941), 266 ff. ; Ed. Will : Doriens et Ioniens (Publ. Fac. des Lettres Strasbourg 132. 1956) , 39 ff.
Regierungszeit : Als Fixpunkte für die einunddreißigjährige Herrschaft des Kl. (Nikol. Dam. fr. 61, 6) können seine Teilnahme am Heiligen Krieg (um 590) und die Brautwerbung um seine Tochter (wahrscheinlich 575) gelten.
Antike Urteile: Ephoros bei Nikol. Dam. fr. 61, 2. 5 ; Aristot. pol. 5, 9, 2 1 ; Herod. 5, 67/8. 6, 126; vgl. auch PIut. de sera num. vind. 7.
Auseinandersetzung mit Argos : Herod. 5, 67/8 ; vgl. Dion Chrys. 3, 41. Die Ant wort Delphois soll gelautet haben: Adrastos sei ein König der Sikyonier, er aber
Anmerkungen zu S. 29
533
(Kl.) ein AElJOtrlQ (vgl. Suda. Hesych. s. v.). Was mit dem letzteren Ausdruck ge meint ist, bleibt unklar (vgl. etwa R. Crahay : La litterature oraculaire chez Herodote [1956] , 247), jedenfalls aber sollte er eine schimpfliche Abweisung bedeuten. Zu den Argos-feindlichen Maßnahmen siehe außer Will (a. a.0.) auch De la Coste 82 ff., der u.a. darauf hinweist, daß auf den Metopen des Monopteros in Delphoi die üblichen Themen, weil sie zumeist irgendwie Argos betrafen, vermieden wur den. Seine politische Ausdeutung der einzelnen Reliefs geht m. E. zu weit. Des gleichen ist die These von McGregor (277/8), die Stiftung bzw. Neukonstituierung der Nemeischen Spiele im Jahre 573 (Euseb. vers. Armen.; Pindar Nem. hypoth.) sei auf Grund eines Abwehrsieges der Argiver über Kl. erfolgt, schon deshalb höchst fraglich, weil die Auseinandersetzung mit Argos vermutlich in die Zeit vor dem Heiligen Krieg gehört. Dafür spricht einmal, daß so radikale Maßnahmen am ehesten zu Beginn seiner Herrschaft anzunehmen sein dürften, zum anderen, daß der Tyrann nach dem Heiligen Krieg anscheinend in guten Beziehungen zu Delphoi stand (vgl. Andrewes : Greek Tyr. 5 9 ; W. G. Forrest : BCH 80 [1956] , 3 8/9 ; anders H. W. Parke : JHS 77 [1957] , 276 ff. 282) . Vielleicht hat Kl. der mit Argos verbun denen Königsliste (Paus. 2,5, 6-6, 7) ein anderes, von Argos unabhängiges Stemma der sikyonischen Könige (Synkellos 1, 181, 3) gegenübergestellt (vgl. Gitti a. a. 0, 550 ff.) .
Um benennung der Phylen : Herod. 5, 68 : XOLQä:rut, 'OQvEä:rut, 'Yä:rUL. Will (a. a. 0.), der den Gegensatz von Doriern und Frühgriechen bagatellisieren möchte, sieht zu Unrecht in dieser Maßnahme einen nur gegen Argos gerichteten Akt. Die drei beschimpften Phylen waren gemeindorisch. Reaktion Spartas : Per saios bei Athen. 4, 139 b ; Hesych. «BoQ'frUYOQLOXOt». Ehrenbergs Annahme Gno mon 7 [1 931], 248 ff.), es habe sich um die Konstituierung lokaler Phylen gehan delt und die neuen Namen seien erst durch volks etymologische Deutung zu Schimpfnamen gemacht worden, wird, was das letztere betrifft, durch Spartas Stel lungnahme widerlegt (vgl. zu dieser V. Pisani: Paideia 13 [1958], 143) und widerspricht im übrigen Herodots Erzählung. Wenn nach dieser der Athener Klei sthenes seinen Großvater nachahmte, so darin, daß auch er gegen die Bedeutung der alten gentilizischen Phylen vorging. Die neuen attischen Phylen waren jedoch an Zahl wie an Art von den alten verschieden, während in Sikyon Zahl und Art der bestehenden Gebilde beibehalten wurden. Ob Kl. die vierte Phyle nicht aus dem von Herodot angegebenen Grunde, sondern nach dem Namen eines frühen Priesters des ApolIon Kameios (Euseb. Chron. 1, p. 217 Schoene) 'AQXEAUOL benannte, scheint mir gegen Will (3 9, 2) schon im Hinblick auf den dorischen Charakter die ses Gottes höchst fraglich.
534
Anmerkungen zu S. 29 bis 3 0
Kriege des Kleisthenes·: Kriegerischer Geist: Aristot. pol. 5, 9, 21. - Pellene: Kämpfe des Orthagoras : s. oben S. 532, des Kl. : Anaxandridas fr. l ; Ox. Pap. 10, nr. 1. 241, col. 3, 2 ff. ; Aelian. v. h. 6, 1, 4. Von zeitweiliger erfolgreicher Abwehr der Pelle neer zeugt ein Weihgeschenk in Delphoi (FD 3, I, nr. 395). Vielleicht hat Kl. oder einer seiner Vorgänger Kleonai unterworfen (Plut. de sera num. vind. 7) , während es (trotz Burn : Lyric Age 197) sehr fraglich bleibt, ob Kämpfe mit den Orneaten (Plut. Pyth. or. 1 5 ; Paus. 10, 18, 5) in die Zeit der Tyrannis gehören. - Militärische Hilfe : Nikol. Dam. fr. 61, 5. - Teilnahme am Heiligen Krieg : Schol. Pind. Nem. 9, 2 ; Paus. 2, 9, 6. Piraterie der Krisaier: Strabon 9, 41 8. Oberbefehlshaber der Amphiktyonen war der Thessaler Eurylochos (Strabon a. a. 0 . ; Pindar Pyth. hypoth . ; Polyaen. 6, 1 3 ) , an dessen Stelle Pausanias (10, 37, 6 ; vgl. Frontin. strat. 3 , 7, 6 ; Polyaen. 3 , 5 ) Kl. und neben ihm Solon nennt. Von einer List des Kl. in Zu sammenhang mit einem delphischen Orakelspruch (Diod. 9, 16) erzählt Polyaen. 3 , 5. Zum Heiligen Krieg vgl. M. Sordi: RFIC 31 (1953) , 338 ff. ; G. Forrest: BCH 80 (1956) , 3 2 ff. ; H. W. Parke. J. Boardman : JHS 77 (1957), 280 ff., sämtlich mit politischen Kombinationen, die m. E. über das Erkennbare hinausgehen. - Pythi scher Wagensieg: Paus. 10, 7, 6. Beute und Säulenhalle : Paus. 2, 9, 6. Pythien in Sikyon : Pindar Pyth. hypoth.; Schol. Pindar Nem. 9, 20. Auf Grund von Schol. Pindar Nem. 9 hypoth. meint McGregor (283 ) , daß ein Adrastosfest zur Py thienfeier umgestaltet wurde. Bauten in Delphoi : Tholos : De la Coste 79 ff., der vennutet, Kl. habe mit Errichtung eines der Gaia geweihten Gebäudes in die inner delphischen Gegensätze zwischen Apollon und Gaia eingegriffen. Im «Sikyonier schatzhaus» sieht er einen etwa 20-25 Jahre später für Kl.s Siegeswagen errich teten offenen Monopteros (vgl. Paus. 10, 11, I).
Brautwerbung um Agariste: Herod. 6, 1.26-130. Legendäre Einzelheiten bei Ti maios fr. 9 ; Diod. 8, 1 9 ; Aelian. v. h. 1. 2, 24 ; Athen. 6, 273 bc. 14, 628 cd ; Suda «kUßUQ'LtUL». Da Kl. ein Jahr zuvor mit dem Viergespann in Olympia siegte, Aga ristes und Megakies' Tochter aber um 557 den Peisistratos heiratete (s. unten S. 545), wird die Werbung 579 oder 575, nicht erst 571 erfolgt sein. Am wahrscheinlichsten ist der mittlere Termin (McGregor 278/9 ; J. Cadoux : JHS 68 [1948J , 104, 131). Zur Rolle des athenischen Freiers Hippokleides s. S. Luria : Philologus 85 (1930) , I ff. Herodot nennt unter den Freiern Leokedes, den Sohn des berühmten Pheidon von Argos. Hier liegt offenbar eine Verwechslung vor ; ob mit einem Sohn des inschrift lich bezeugten Pheidon aus Kleonai (Friedländer Epigrammata nr. 103 ; vgl. Mc Gregor 275), ist fraglich. Da neben Kl. auch die Argiver am Heiligen Krieg beteiligt gewesen sein können (Kallisthenes fr. I), ist die Werbung eines Argivers nach die sem Ereignis nicht unmöglich. Im übrigen gab es auch in Argos eine nichtdorische Phyle (Busolt-Swoboda 131, 5), wie denn auch eine alte argivische Demiurgenliste,
Anmerkungen zu S. 3 0 bis 3 2
535
die u. a. die Namen Adrastos und Orthagoras verzeichnet, dorische und nicht dorische Männer zu nennen scheint (SEG 11,))6. 18,147). Mit Recht warnt J. W. Alexander (CJ 55 [1959],129 ff.) vor einer politischen Ausdeutung der Freierliste, doch sind auch chronologische Folgerungen, wie er sie zieht (1))),bedenklich.
Innenpolitische Maßnahmen: Daß die Phyle «Archelaoi» erst von Kl. geschaffen wurde (D. M. Lewis : Historia 12 [196)], )9), ist nicht zu erweisen. Auf Demos freundlichkeit früherer Orthagoriden könnte der Name des Isodamos deuten. Fern halten des Landvolkes von der Stadt: Theopomp. fr. 176. )11; Menaichmos fr. 1 ; Suda «xatwvaxrp>. Daß diese Bauern nicht mehr unfrei waren ( vgl. auch Wilamo witz : Aristot. u. Athen 1 [1892], 272, 2)), hat D. Lotze (MEt
l)ouÄwv [Berlin 1959. Akademie-Verlag], 54 f.) wahrscheinlich gemacht. Er vermu tet, daß die bei Pollux ), 8) (vgl. auch 7,68) und Steph. Byz. «X[o;» begegnende Bezeichnung xOQtJVllCPOQOL auf eine Leibwache von Keulenträgern hinweist, welche sich die Orthagoriden wie später Peisistratos aus armen Bauern bildeten (vgl. schon J. Oehler : RE 11, 1460). - Kl. und das Gemeinwesen der Sikyonier : Prytaneion : Herod. 5, 67. Sikyonier unter Kl. im Kampf um Pellene : Ox. Pap. 10, nr. 1241, col. ), 2 ff. Leibwache : s. oben.
Kleisthenes' Tod und das Ende der Tyrannis: Tod : Herod. 5, 68. E. Cavaignacs Ansetzung auf etwa 556 (REG )1 [1919],6),4) ist zu spät, da Kl. nicht der letzte Tyrann aus dem Orthagoridenhause war (vgl. oben S. 5)1). - Aischines und sein
Sturz: FgrH nr. 105,1,9, wo der Name nur zum Teil erhalten, aber nicht zwei felhaft ist; Plut. de mal. Herod. 21; Schol. Aischin. 2,77 (ohne Nennung des Na mens). Zur Chronologie vgl. oben S. 5)1 und die dort genannte Literatur. Den Sturz der Tyrannis erst um 510 anzusetzen, hat die Reihenfolge der von Sparta beseitig ten Tyrannenherrschaften bei Plutarch (a. a. 0.) und Herodots Bemerkung bewogen, daß die Schimpfnamen der Phylen den Kleisthenes um 60 Jahre überdauert hätten
(5,68). Diese Bemerkung hat jedoch nur rechten Sinn, wenn die Tyrannis nicht so lange bestand, und die Reihenfolge bei Plutarch würde, wenn sie konsequent chro nologisch wäre, den Sturz des Aischines erst nach 510 datieren, was so gut wie unmöglich ist. Das Verwandtschaftsverhältnis zwischen Aischines und Kleisthenes bleibt unbekannt. - Ruhm der Alkmeoniden durch Verwandtschaft mit Kleisthenes : Herod. 6, 1)1. Bemerkung des Aristoteles : pol. 5,9, 21. - Vermerkt sei schließlich, daß die Erzählung bei Frontin. strat. ),9,7, Sikyon sei von Thrasybulos, dem Ty rannen von Milet (s. unten S. 578),angegriffen worden, auf Irrtum oder Erfindung beruhen muß.
Anmerkungen zu S. 33 bis 34 I I r. TH E AG E N E S VON M E GARA
Allgemeine Literatur: E.1. Highberger : The history and civilisation of ancient Me gara (Baitimore 1927), 120 ff. ; Ernst Meyer: RE 15, 183 ff.; K. Hanell : Megarische Studien (Lund 1934), 93 ff. Theagenes: Schachermeyr : RE 5 A, 1341ff. - Datierung : Da Th. seinen Schwieger sohn Kylon um 630 (s. unten S. 539) bei dessen Putschversuch unterstützen konnte, muß er selbst einige Zeit vorher zur Macht gelangt sein. Tyrannisgewinnung : Aristot. pol. 5, 4, 5. rhet. l, 2, p. 1357 b, 22. Maßnahmen : Aus Solon fr. 23, 19ff. D scheint hervorzugehen, daß außerhalb Athens Landaufteilung durch Tyrannen er folgt war (vgl. Will : Korinthiaka 478) ; ob freilich in Megara, ist nicht zu sagen. Brunnenhau s : Paus. 1, 40, 1. 41, 2. Wenn die durch Ausgrabungen freigelegten Reste der Mitte des 6. J ahrhunderts anzugehören scheinen (E. Vanderpool : AJA 62 [1958] , 3 23/4; G. Daux: BCH 82 [1958 ] , 638 f.) , so dürfte es sich um eine Erneue rung der ursprünglichen Anlage gehandelt haben, da eine Herabdatierung des Th. sich durch seine Verbindung mit Kylon verbietet. Vielleicht wurde die Erneuerung durch den Megarer Eupalinos vorgenommen, der um 530 die Wasserleitung für Samos unter Polykrates erbaute (s. unten S. 585) . - Unterstützung des Kylon : Thukyd. l, 126, 3 ff. ; Paus. 1, 28, 1. - Salami s : Solon fr. 2 D ; Paus. 1, 4°, 5. An Eroberung durch Th. denkt E. Meyer 184. - Sturz des Th.: Plut. quaest. graec. 18.
Zeit nach Theagenes: Aristot. pol. 5, 2, 6. 5, 4, 3; Plut. quaest. graec.18. 59; vgl.E. Meyer 184/5. Die um 558 von Megara aus gegründete Kolonie Herakleia am Pontos hatte von Anfang an eine demokratische Verfassung (Aristot. pol. 5, 4, 2 ; Ps. Skymnos 975) . Die drei dorischen Phylen haben - wohl dank der oligarchischen Reaktion - noch in klassischer Zeit in Megara bestanden (Hanell 74.138) . - Gefahr der Tyrannis : Theognis 39 ff. 1179ff. Theognis gegen die Masse: 43 ff. 53 ff. 847ff. Auf das Problem der Zeit und Echtheit der einzelnen Stücke der Theognis-Samm lung kann hier nicht eingegangen werden; für die angeführten Verse ist als Zeit der Entstehung das 6. J ahrhundert sehr wahrscheinlich.
I V . D I E P E LOPON N E S
ProkIes von Epidauros: Herod. 3, 50-5 2 ; Herakleid. Pont. fr. 1 44 Wehrli; Plut. Pyth. or. 19 (Delphische Erzählung) .
Leon von Phleius: Herakleid. Pont. fr. 87/88 Wehrli; Sosikrates fr.17. FHG 4, 503 .
Anmerkungen zu s. 3 5 bis 3 6
537
Zur Konfrontierung von Tyrann und Philosoph vgl. A. Alföldi: Scientiis et Arti bus 1 (1958), 7 ff.; s. auch unten S. 749ff.
Pantaleon und Damophon von Pisa: Ernst Meyer: RE 20, 175011. Pantaleon König : Herakleides fr. 6. FHG 2, 213, wo irrtümlich statt Pisaten Eleier genannt werden; Paus. 6, 2 2 , 2. Tyrann: Paus. 6, 21, 1. Damophon gilt bei Paus. 6, 22, 3 als König, während er an anderer Stelle (5, 16, 3) als Tyrann bezeichnet wird, von dessen Taten sich die Pisaten distanziert hätten.
Perillos (Perilaos) von Argos : Paus. WltOYQU
2,
23, 7 : vgl. M. Mitsos : 'AQYOAlXT] IIQoa
Archinos von Argos: Polyaen. 3, 8 (Tyrann) ; Schol. Pindar 01. 7, 152 d (König) . Im Gegensatz zu Droysen (Gesch. des Hellenismus 3 2 [1878], 1, 240); Kirchner (RE 2, 541, nr. 3) und anderen neigt Mitsos (a. a. 0. 47/8) mit Recht dazu, A. ins 6., nicht ins 3. Jahrhundert zu setzen. Sowohl die Pindar-Scholien mit der Angabe, daß A. als erster den Agon eingerichtet habe, wie die an Phalaris (s. unten S. 594) er innernde Art der angeblichen Tyrannisgewinnung (Polyaen) weisen in die archai sche Zeit. Zum Königsamt in Argos vgl. M. Wörrle: Untersuchungen z. Verfas sungsgesch. von Argos im 5. Jhrhdt. v. Chr. (Diss. Erlangen 1965), 76ff.
Sparta: Thuk. 1, 18, 1. Auch Platon (ep. 8, 354 B), Polybios (4, 81, 12 f.) und Plutarch (Lyk. 5) haben das Fehlen von Tyrannen in Sparta auf die «lykurgische» Staatsordnung zurückgeführt, imbesonderen auf die Institution der Gerusia. Auf Kreta, dessen dorische Stadtverfassungen der spartanischen verwandt waren, hat man sich gegen Tyrannis dadurch zu schützen gesucht, daß ein leitendes Amt erst nach zehn Jahren wieder bekleidet werden durfte (Vgl. die inschriftlichen Belege aus Dreros [7./6. Jhrhdt.] bei P. Demargne. H. van Effenterre : BCH 61 [1937], 333ff. 357ff.). Sparta als Tyrannenstürzer : Thuk. a. a. O. ; Aristot. pol. 5, 8, -
18; Plut. Lyk. 30. de mal. Herod. 21 ; vgl. Isokrat. 4, 125; Schol. Aischin. 2, 77. Daß Sparta grundsätzlich gegen Tyrannen vorging, wird im allgemeinen aner kannt (z. B. G. L. Huxley : Ancient Sparta [London 1962], 75/6; Burn : Lyric Age 277/8), von D. M. Leahy (JHS 77 [1957], 272ff.) j edoch in Frage gestellt. Worte des Sokles bei Herodot: 9, 92 U. ZU Sparta und den Peisistratiden s. S. 561/562. , V. M I TTEL- U ND NORD G R I E C H E N LAND
Daulios von Krisa: Ephoros fr. 141 mit Komm . ; F. Kiechle : Messenische Studien (Diss. Erlangen 1958), 44; L. Lacroix: Monnaies et Colonisation dans l'Occident
Anmerkungen zu S . 39 bis 40
538
Grec (Mem. Acad. R. de Belgique, Classe des Lettres 59, 2 [1965] , 84), der wohl mit Recht die Bezeichnung «Tyrann» auf ein Mißverständnis zurückführt, da in den Schol. Ilias 2, 250 Krisos und Daulieus als Söhne eines Mannes namens Ty rannos erscheinen. - Aulis in Phokis : Plut. de mal. Herod. 21. Die Zeit der Vertrei bung (D. M. Leahy : Phoenix 13 [1959], 36) ist ungewiß. - Zu Thessalien in der Zeit der Perserkriege s. unten S. 621.
Delphoi und die Tyrannis: G. Pugliese Carratelli : RAAN N. S. 21 (1941), 308ff.; Parke-Wormell l, 114 ff. ; R. Crahay : La Litterature oraculaire chez Herodote (Pa ris 1956), 234 ff. (m. E. zu skeptisch) ; vgl. auch W. G. Forrest : BCH 80 (1956), 36. - Kleisthenes : s. S. 532-534, Kylon : s. unten S. 539. Als nicht authentisch müs sen die auf Kypselos bezüglichen Sprüche gelten : s. oben S. 522. Post eventum er funden ist das Orakel, das die Dauer der Orthagoriden-Tyrannis voraussagt : Diod. 8, 24; Plut. de sera num. vind. 7; vgl. auch FgrH nr. 105, 2. Der Tyrannis günstig zeigt sich das angeblich dem Kypselos (Herod. 5, 92 e) und das dem Kylon (Thuk.
1, 126, 4) erteilte Orakel. Um Eingriff in den Heroenkult handelt es sich bei Klei sthenes (s. S. 532. 533), um Mordsühne bei Prokies (Plut. Pyth. or. 19) und Pytha goras von Ephesos (Suda s. v. ; vgl. unten S. 577). - Periandros : s. oben S. 528, Kleobulos : s. unten S. 588. Lukian (Phalaris A, 7) konnte später behaupten, daß Denksprüche weiser Tyrannen im Tempel zu Delphoi angebracht worden seien. Vertreibung des Hippia s : s. unten S. 561. Deinomeniden : s. unten S. 602 ff. Das Zukunftsorakel an Gelon (Plut. Pyth. or. 19) ist natürlich erfunden.
Sohn des Promnesos auf Kephallenia: Herakleides 32. FHG 2, 222. Euboia: F. Geyer: Topographie und Geschichte der Insel Euboea (1912). Hippo botai : Herod. 5, 77 (506 v. Chr.) ; Plut. Per. 23 (445 v. Chr.) . Verbannte aus Ere tria : Aeneas Tact. 4. - Antileon von Chalkis: Alkaios fr. 296 a, 8 LP; vgl. P. Maas : CR N. S. 6 (1956), 200; Aristot. pol. 5, 10, 3. - Phoxos von Chalkis: Aristot. pol. 5, 3, 6. Die Datierung in die zweite Hälfte des 6. Jahrhunderts wird durch das Zu sammengehen von Adel und Demos nahegelegt. - Diagoras von Eretria: Aristot. pol. 5, 5, 10. AP 17, 4. Der dem 7. Jahrhundert angehörende Thymondas auf Euboia scheint so wenig wie Pittakos von Mytilene, mit dem Plutarch (Sol. 14) ihn -
zusammenstellt, Tyrann gewesen zu sein. Vielleicht ist er mit dem Archon von Chalkis Tynes identisch, unter dem der Prozeß des Hesiod gegen seinen Bruder entschieden worden sein soll (Polyzelos v. Rhodos fr. 9). - Vom übergreifen der Kypseliden nach Euboia (Kerinthos) war oben (S. 527. 530) zu sprechen.
ZWE I TES K A P I TEL
AT H E N
I . DI E Z EI T VOR P EI SI S TRATOS
Literatur zur Geschichte Athens in archaischer Zeit: U. v. Wilamowitz-Moellen dorff: Aristoteles und Athen (1893) ; G. De Sanctis : Atthis 2 (Torino 1912) ; Busolt Swoboda 767 ff. ; F. Jacoby : Atthis (Oxford 1949) und FgrH III b (Suppl.), Bd. 1/2 (1954) ; c. Hignett : A History of the Athenian Constitution to the End of the fifth Century (Oxford 21958) .
Kylon: Honigmann: RE 11, 2460/1 ; A. W. Gomm e : A Historical Commentary to Thucydides 1 (Oxford 1945), 425 ff., Jacoby : Atthis 39 ff. 186 ff. Die von Beloch (GG 1, 2, 302 ff.) geforderte Herabdatierung Ks in die Mitte des 6. Jahrhunderts wird heute fast allgemein abgelehnt (vgl. Gomme und Jacoby a. a. 0.; L. Moulinier: REA 48 [1946] , 182 ff. ; Hignett 69) . Selbst fd. Will, der sonst die Angaben der Chronographen ablehnt (vgl. oben S. 520) , äußert in diesem Falle nur allgemeine, nicht näher begründete Zweifel (REG 69 [1956], 443). - K olympischer Sieger: Paus. 1, 28, 1 ; nach Euseb. chron. 1, 198, 31 im Jahre 640. - Ks Putsch : Thuk. 1, 126, 3 ff. ; vgl. Herod. 5, 71 ; Aristodernos fr. 2. FgrH nr. 104 und noch Hirnerios or. 39, 9. Das Unternehmen erfolgte in einem Olympiadenjahr zwischen Ks agonalem Sieg und Drakons Gesetzgebung (AP 1 ff.) . K soll nicht bedacht haben, daß im Orakel (Parke-Wormell nr. 12) mit dem höchsten Fest des Zeus auch das athenische Fest der Diasia gemeint sein konnte. In der zweiten von drei, z. T. ausgeschmück ten Versionen der Geschehnisse, die sich bei Schol. Aristoph. equ. 445 finden, wird behauptet, K habe das Heiligtum der Athena beraubt. Die Überlieferung über K und seine Zeit ist viel zu dürftig, als daß sich über Hintergründe und Absichten des Unternehmens Näheres ermitteln ließe. Unverbindliche Vermutungen oder Thesen sind in jüngster Zeit mehrfach geäußert worden : W. G. Forrest: BCH 80 (1956) , 3 6 ff. ; A. French : JHS 77 (1957), 241 . G&R 6 (1959) , 46 ff. ; R. Sealy : Historia 9 (1960) , 168 ff. ; vgl. auch R. J. Hopper: ABSA 56 (1961), 213 ; S. 1. Radcig: VDI 1964, nr. 89. 3ff. (nicht eingesehen) .
Der «Kylonische Frevel» : L. Moulinier a. a. O. Thukydides nennt als Verantwortliche
540
Anmerkungen zu S. 42 bis 44
die 9 Archonten, die damals aber wohl noch nicht als Kollegium bestanden. Nach He rodot hätten die Prytanen der Naukraren Schonung zugesichert, die Schuld an der Tötung sei auf die Alkmeoniden gefallen. Eponymer Archon war der Alkmeonide MegakIes (Plut. 501. 12). Daß die 48 Prytanen der Naukraren zusammen mit dem Eponymos, Basileus und Polemarchos den Rat auf dem Areiopag bildeten, hat F. R. Wüst (Historia 6 [1957l , 176ff.) wahrscheinlich gemacht. Die Tötung erfolgte anschei nend durch Steinigung (Schol. Aristoph. a. a. 0.), doch dürften weitere Genossen K.s (vgl. Plut. Sol. 12) vom Areiopag teils verurteilt, teils freigesprochen worden sein (s. unten 5. 541). Zur Tat selbst vgl. auch AP fr. 8; Paus. 7, 25, 3 ; Hesych.-Suda
«KVAWVflOV ayo�» ; Suda« rrf(�)lXAij� U» (z. T. verwirrt, wie auch Aristodemos fr. 2) . Verbannung der Alkmeoniden : Außer den angeführten Stellen noch A P 1 , 1. Das Urteil soll ein Kollegium von 300 Männern, vielleicht ein Sondergerichtshof, ge sprochen haben, doch steht die diesbezügliche Angabe des Plutarch (Sol. 12) im Rahmen legendärer Erzählungen über ein frühes Wirken Solons. Rückkehr: Um 590 konnte des MegakIes Sohn Alkmeon das attische Kontingent im ersten Heili gen Kriege führen (Plut. Sol. 11 nach delphischer Chronik ; vgl. Jacoby Atthis 27112) . Da die Alkmeoniden wegen uO'eßflu verurteilt waren, fielen sie unter Solons Amnestie (Plut. Sol. 1 9 ; Andok. 1, 78), selbst wenn ein ordentliches Ge richt den Spruch gefällt haben sollte, doch könnten sie schon vorher zurückgekehrt sein. Die Entsühnung geschah angeblich durch Epimenides (AP 1, 1 ; Plut. Sol. 1 2 u . a.) , vielleicht im Auftrage Delphois (vgl. Forrest a. a . 0., 49150 mit unbeweis baren Spekulationen) ; manche, z. B. Platon (leg. 1, 642 D), setzten freilich das Wir ken des Mannes erst in die Zeit vor den Perserkriegen, brachten es also mit einer zweiten Entsühnung nach der mit dem einstigen Frevel begründeten Vertreibung des Geschlechtes durch Kleomenes (508/7) in Zusammenhang (vgI. Herod. 5, 70 ff. ; AP 20, 2) . Damals, nicht ein Jahrhundert zuvor (Plut. Sol. 12), erhob ein Myron die Anklage und wurden die Gebeine der verstorbenen Alkmeoniden aus den Gräbern gerissen (vgI. H. T. Wade-Gery : JHS 69 [1949] , 83 und allgemein zur Geschichte des Geschlechtes vor 500 G. W. Williams : Hermathena 78 [1951], 3 2 ff. ; P. Leveque. P. Vidal-Naquet : Clisthene I'Athenien [Paris 1964] , 33 ff.) Spä tere Forderung Spartas: Thuk. 1, 126, 2.
Gesetzliche Vorkehrungen gegen drohende Tyrannis : Lenschau : RE 7 A, 1904 ff. ; A. E. Raubitschek : AJA 55 (1951), 224 ff. ; M. Ostwald : TAPhA 86 (1955) , 103 ff. ; E. Berneker: Eos 48 (1956) , 105 ff. - Ein Gesetz Drakons ist aus Solons Amnestiegesetz (Plut. Sol. 1 9 ; vgl. Andok. 1, 78/9) zu erschließen. Unter den in letzterem genannten Gerichtshöfen kommt für Bestrafung von Tyrannis am ehe sten der Areiopag inbetracht (vgI. AP 8, 4; Schol. Aristoph. equ. 445) . Ergänzung des Gesetzes durch Solon : AP 16, 10; vgl. Plut. camp. Sol. et. Publ. 2 und das an-
Anmerkungen zu S. 44 bis 46 geblich Solonische Gesetz bei Andok. 1, 95 ff. Zur Beurteilung durch Aristoteles s. Bemeker 117/8.
Solon und die Tyrannis : Tyrannisgelüste adliger Herren : fr. 23 D (an Phokos) . fr. 3, 5 ff. Nach Kylons Sturz konnten seine Anhänger, soweit sie nicht verurteilt waren, noch eine Rolle spielen (Plut. Sol. 12) . Warnung vor Tyrannis : fr. 10. Zu Salon all gemein s. zuletzt G. Ferrara : La politica di Solone (Istituto Ital. per gli Studi Sto rici 17. Napoli 1964) mit Angabe früherer Literatur (5. 9) und speziellen Ausfüh rungen über SoIons Verhältnis zur Tyrannis (5. 107 ff. 142 ff.) . - Ablehnung der Tyrannis für sich selbst : fr. 23 ; AP 6, 3 ; Plut. Sol. 14; Diog. Laert. 1, 59. vgl. auch 64. Die angeblichen Aussprüche bei Diog. Laert. mögen an nicht erhaltene Verse Solons anknüpfen ; das von Plut. überlieferte Wort unterliegt Bedenken 0. H. Thiel : Symbolae van Oven [Leiden 1946] , 71 ff.) . Ferrara ist bemüht, Solons Ablehnung der Tyrannis als einen nicht nur staatsethischen, sondern auch real politischen Akt zu deuten. Daß Athen für die Tyrannis noch nicht reif gewesen sei (5. 129), ist freilich ein modernes, kein solonisches Urteil. - Gesetz zur Sicherung der Verfassung : AP 8, 4 ; vgl. Andok. 1, 96 ff.
Wirren der achtziger Jahre: AP 13, 1 ff. Solons großes Gesetzgebungswerk, das gewiß nicht nur in sein Archontenjahr gehört, mag sich noch in diese Zeit, nicht aber bis ins nächste Jahrzehnt erstreckt haben, so daß etwa, wie Hignett (3 16 ff. 3 20) meint, die Verfassungsrefonn später wäre als Damasias' Archontate. Zeit liche Ansetzung des Damasias : J. Cadoux : JHS 68 (1948) , 102/3. Die Einwände, welche von A. Raubitschek (CPh 58 [1963 ] , 139) gegen diese Datierung bzw. ihre Berufung auf Aristoteies vorgebracht worden sind, scheinen mir nicht überzeu gend. - Das Zehnmänner-Kollegium : Es sollte den Archon ersetzen : vgl. schon Ed. Meyer : Forsch. 2, 537 ff. und kürzlich Cl. Mosse: AC 33 (1964), 405. Sein Be stehen ist nicht zu leugnen, doch erweckt die angebliche Zusammensetzung (5 Eu patriden, 3 Agroiken, 2 Demiurgen) Bedenken. L. Gernet (RPh 12 [193 8 ] , 216 ff. ; vgl. auch D . Kienast : HZ 200 [1965] , 267, 2) sah darin wohl mit Recht eine staats theoretische Konstruktion späterer Zeit. Von den Versuchen, die auffallende Kom bination zu erklären (F. R. Wüst : Historia 6 [1957] , 187 ff. 8 [1959], 1 ff. ; R. Sealy: Historia 9 [1960], 178 ff. ; J. H. Oliver: ebenda 503 ff. ; Cl. Mosse: a. a. 0. 4°6 ff.), kann m. E. keiner befriedigen. - Machtfülle des Archon : AP 13, 2. Oberamt als Vorstufe zur Tyrannis : Aristot. pol. 5, 8, 3/4.
Solon und Peisistratos: Salon außer Landes : AP 13, 1 ; plut. Sol. 25. Verse, die auf Peisistratos gehen : fr. 8. Wie lange s . noch unter P.s erster Tyrannis lebte, war um stritten : Herakleid. Pont. fr. 148 Wehrli; Phainias fr. 21 Wehrli; vgl. zu letzterem
542
Anmerkungen zu S. 46
M. Mühl : RhM 99 (1956), 115 ff. Chronologische Bedenken gegen ein Zusammen treffen beider bestehen trotz Cadoux (a. a. 0. 106, 1 88) und Jacoby (JHS 64 [1944], 5°, 1) nicht. Anekdotenhaft ausgeschmückte überlieferung bei AP 14, 2 ; Plut. Sol. 29 ff. ; Aelian. v. h. 8, 16; Diog. Laert. 1, 49 ff. 66/7 ; vgl. auch ein auf Papyrus (Ox. Pap. 4, 664) erhaltenes, vielleicht von Herakleid. Pont. verfaßtes Gespräch über s. und P. (A. Raubitschek: CPh 58 [196)], 1)9/40). Den Widerstand des s . gegen P. erwähnt auch Cicero Cato 72.
Die drei Gruppen: Unzufriedenheit mit Solons Werk: fr. 24/5. - Pediaker, Par alier, Hyperakrier (auch Diakrier oder Epakrier genannt) : Herod. 1, 59 ; AP 1), 4 ; Plut. Sol. 1) (fälschlich schon für die vorsolonische Zeit) . 29. amat. 18. praec. rei publ. ger. 10; vgl. Aristot. pol. 5, 4, 5. Die Frage nach Art und Bedeutung der drei Gruppen ist in jüngster Zeit eifrig diskutiert worden : A. French : JHS 77 (1957), 2)8 ff. G&R 6 (1959), 46 ff. ; R. Sealy : Historia 9 (1960) , 1 6) ff.; R. J. Hopper : ABSA 56 (1961), 189 ff. ; D. M. Lewis : Historia 1 2 (196)), 22 ff. ; Cl. Mosse : AC )) (1964), 4°1 ff.; D. Kienast : HZ 200 (1965), 268 f. Dabei wurde bald das regio nale, bald das personale, bald das soziale Moment besonders herausgehoben. Wahrscheinlich haben alle drei Momente zur Gruppenbildung beigetragen (vgl. schon Burn: Lyric Age )04), am stärksten jedoch wohl das personale, indern ein zelne adlige Herren größere Teile der Bevölkerung als Gefolgschaft gewannen. Erst in späterer Zeit hat man in den drei Gruppen Verfechter der Aristokratie, der mittleren Linie und der Demokratie gesehen.
Pediaker: Mit dem l"CEöLov ist die Kephissosebene gemeint (vgl. Thuk. 7, 19, 1). Paralier : Im Küstengebiet am Saronischen Golf war anscheinend die Ebene von Anaphlystos Sitz der AllGneoniden (vgl. Forrest : BCH 80 [1956], 40, 1 ) . F. W. Mitchel (TAPhA 88 [1957], 127 ff.) will in dem Führer der Paralier einen anderen MegakIes sehen als den Gemahl der Agariste, doch führt diese These zu unmög lichen chronologischen Folgerungen (vgl. auch T. L. Shear: Phoenix 17 [196)] , 107, ) 7). Die legendäre Erzählung von Alkmeon und Kroisos (Herod. 6, 125) kann nicht als Stütze für Datierungen dienen, da entweder Kroisos hier wegen seines Reichtums an die Stelle seines Vaters Alyattes gesetzt oder ein Sohn des Megakies mit dessen Vater verwechselt worden ist.
Hyperakrier: Unter der Epakria verstand man vornehmlich die Südspitze Attikas (Philochoros fr. 206) , doch um faßte sie bzw. die Diakria das gesamte östliche Ge birgsland (Hesych. «�Lay.QLEi:�») ; vgl. Lewis : a.a. 0., 24; S. Lauffer : Abh. Mainz. Akad., Geistes- u. sozialwiss. Kl. 1 955, nr. 12, 111), 1. Das von Hignett (112) den Hyperakriern zugeschriebene patriotische Programm, ist, wie er selbst bemerkt, Konstruktion, m. E. eine anachronistische.
Anmerkungen zu S. 47
543
Anhängerschaft des Peisistratos: AP 13, 5 ; Plut. Sol. 29. Außer den Bauern des Gebirgslandes nennt AP aq>l1QllJ.!EvOl 'tCL 'X.QEa, worunter m. E. (trotz F. Cassola: pp 19 [1964] , 67; R. J. Hooper: a. a. 0., 1 95) im Hinblick auf das folgende IhCL 'tilv aJtoQ(av doch wohl verarmte Gläubiger gemeint sein dürften, ferner Leute nicht reiner Herkunft, zu denen etwa von Solon nach Athen gezogene Gewerbe treibende gehört haben mögen (E. M. Walker: CAH 4, 145) . Unter den von Plut. genannten Theten können sich auch Lohnarbeiter aus den Gruben von Laureion befunden haben (vgl. Ure 38/9. 307 ff.), vor allem aber Leute aus der Stadt, wie Plut. erkennen läßt. Als Anhänger aus dem Adel wird man Aristion (AP 14, 1) und Hegestratos (Phainias fr. 21 Wehrli) ansehen dürfen.
I r. P E ISI S TRATOS
Literatur: F. Cornelius : Die Tyrannis in Athen (1929) ; F. Schachermeyr: RE 19, 150 ff. 156 ff. ; vgl. ferner die oben S. 515 und S. 539 angeführten Werke. - Zur überlieferung : F. Jacoby : Atthis (Oxford 1949) passim. FgrH nr. 3 23 a-334 Kom mentar; G. Gottlieb : Das Verhältnis der außerherodoteischen überlieferung zu Herodot (Diss. Frkft. 1963), 1 ff. Imbesondern zum Peisistratidenexkurs des Thukydides : W. Peeremans : Mededel. Knkl. Acad. voor Weetensch . . . van Belgie, Kl. der Letteren 16 (1954) , nr. 4; H. J. Diesner : Historia 8 (1959) , 12 ff. In die Ar beit von E. Kluve : «Die Tyrannis der Peisistratiden und ihr Niederschlag in der Kunst» (Diss. Jena 1966. Dactyl.) konnte ich dank der Freundlichkeit von D. Lotze noch Einblick nehmen. Der Verf. macht gute Gründe dafür geltend, daß die Lei stungen auf kulturellem Gebiet, im besonderen die Bauten, mehr, als es bisher ge schieht, den Söhnen des Peisistratos, weniger diesem selbst zuzuschreiben sind.
Bis zur ersten Tyrannis : Herkunft : Herod. 1, 59. 5, 65 ; Ps.-Platon Hipparch. 228 B; AP 10, 3 ; Plut. Sol. 10. 20; Diog. Laert. 1, 49. 53. Verwandtschaft mit So Ion: Herakleid. Pont. fr. 147 Wehrli; Diog. Laert. 1, 49. Angebliches liebesver hältnis : Plut. Sol. 1 ; Aelian. v. h. 8, 16, abgelehnt schon AP 17, 2. Lokale Nach barschaft mit den Philaiden, aus der Wilamowitz (A. u. A. 2, 73/4; vgl. Hignett 3 2 6) Verbindung des P. mit diesem Geschlechte erschloß, bestand offenbar nicht (D. M. Lewis : Historia 12 [1963 ] , 25) . - Archontat eines älteren P. : Paus. 2, 24, 7 ; vgl. Cadoux : JrIS 6 8 (1 948) , 90. - Zeit von P.s Geburt: E r starb 528/7 als Greis (Thuk. 6, 54, 2; AP 17, 1). Vorzeichen für den Vater: Herod. 1, 59. - Krieg gegen Megara : Herod. 1, 59; AP 14, 1 ; vgl. Gottlieb 13. Aus Solons Salamis-Elegie (fr. 2) geht nicht hervor, daß die Insel schon vor 570 zurückgewonnen wurde. Auf
544
Anmerkungen zu S. 47 bis 48
die Tradition, die Solon und P. gemeinsam Salamis erobern läßt (Plut. Sol. 8), ist trotz Ch. Seltman (History Today 5 [1955], 43 8 ff.) nichts zu geben (vgl. schon AP 17, 2). Auch die angeblich von P. gegen Megara angewandte List (Aen. Tact. 4, 8 ff. ; Frontin. strat. 2, 9, 9. vgl. 4, 7, 13 ; Justin. 2, 8, 1 ff.) kann erfunden sein. Ein Schiedsspruch Spartas nach Vertreibung der Peisistratiden (Plut. Sol. 10; vgl. Beloch GG 1, 2, ) 1 2 ; E. Meyer RE 15, 186) scheint darauf hinzuweisen, daß die Me garer damals erneut Anspruch auf Salamis erhoben, vielleicht mit der Begründung, daß ihnen die Insel von dem Tyrannen - wenn auch vor dessen Tyrannis - entris sen worden wäre. Jedenfalls fällt die Rückeroberung, da P. sogar Nisaia nahm, spätestens in die sechziger Jahre (vgl. M. P. Nilsson : Cults, Myths, Orades and Politics in ancient Greece (Lund 1951), 27/8 ) .
Die erste Tyrannis : Herod. 1, 5 9 ; A P 1 4 , 1-3 ; Plut. Sol. 29-3 2 ; vgl. ferner Diod. 13, 95, 6; Polyaen. 1, 21, 3 ; Schol. Aristoph. vesp. 1223 ; Schol. Platon rep. 8, 566 A ; Diog. Laert. 1, 60. 66; Justin. 2, 8, 16 ff. u. a. - P. als Führer des Demos : Aristot. pol. 5, 4, 5· vgl. 5, 8, 4 ; AP 13 , 4. 14, 1 . 28, 2. -Miltiades : Herod. 6, 3 4/5 ; vgl. des näheren unten S. 565. - Keine Änderung der Verfassung : Herod. 1, 59 ; AP 14, 3 (für die erste Tyrannis) ; Thuk. 6, 54, 6 (für die Zeit der Söhne) ; vgl. Plut. Sol. 3 1 . - Ende der ersten Tyrannis : Herod. 1, 60 ; AP 14, 3. Herodots Bemerkung, daß P. nach dem zweiten Sturz ganz außer Landes ging, deutet darauf hin, daß er nach dem ersten in Attika blieb (vgl. Lenschau : RE 7 A, 1806) .
Chronologie: Die z. T. widerspruchsvollen Angaben in der AP und die bei anderen Autoren sich findenden Notizen über die Dauer der drei Tyrannisperioden sind unendlich oft erörtert worden; vgl. dazu : Schachermeyr 164 ff. (mit früherer Literatur) ; M. Lang : AJPh 75 (1954), 59 ff. (ebenfalls mit Literaturangaben) ; G. Sanders : Nclio 7/9 (1955/7) , 161 ff. Gesicherte Ergebnisse haben sich dabei nicht eingestellt. Soweit solche überhaupt zu gewinnen sind, haben sie Jacoby (Atthis 188 ff.) und, seine Gedankengänge fortführend und berichtigend, F. Heid büchel (Philologus 101 [1957] , 70 ff.) erreicht (vgl. Gottlieb 3/4) . Die Untersuchun gen von G. V. Sumner (CQ 11 [1961], 37 ff.) scheinen mir weniger überzeugend. Er datiert - wie ähnlich schon Wilamowitz (A. u. A. 1, 226) - die erste Tyrannis 561/0 bis 556/5, die zweite 55211 bis 551/0, die dritte 541/0 bis 528/7. Nach Heidbüchels Darlegungen, denen wir uns anschließen, stehen auf Grund von Herodots Angaben (1, 62. 5, 55. 65) folgende Daten fest: 556/5 zweite Vertrei bung, 546/5 zweite Rückkehr, 51 1/0 Vertreibung des Hippias. Für die AP und schon die Atthidographen war Herodot hinsichtlich der Chronologie die einzige Quelle. Angaben, die mit ihm nicht übereinstimmen oder aus ihm nicht zu erschlie ßen waren, beruhen, wo nicht auf Irrtümern, auf Konstruktionen ohne historische
Anmerkungen zu S. 48 bis 49
545
Gewähr. Das gilt auch für die in der AP (14, 1. 17, 1) genannten Archontenjahre, von denen jedoch das zweite (Peisistratos' Tod 528/7; vgl. Euseb. ad 01. 68,1) m. E. auf guter mündlicher Tradition beruhen könnte. Auch mit dem Archonten jahr für P.s ersten Staatsstreich dürfte wenigstens ungefähr das Richtige getroffen sein, da nach Herodot (1, 6011) die erste Tyrannis von kurzer Dauer war, die Zwi schenzeit bis zur zweiten Tyrannis nicht lange währte und diese nach etwa einern Jahr ihr Ende fand. Ein Zeitraum von fünf Jahren (561/0-556/5) scheint mithin für die Spanne vorn ersten Staatsstreich bis zum zweiten Sturz durchaus glaublich.
Zweite Tyrannis: Verbindung des MegakIes mit P. : Herod. 1, 60 ; AP 14, 4; Plut. de mal. Herod. 16; vgl. Schol. Demosth. 21, 144. Ob die Bemerkung des Isokrates (16, 25), zwischen den Alkmeoniden und P. habe vor dessen &QX� Verwandt schaft und Freundschaft bestanden, zutrifft, scheint mir (trotz A. Raubitschek : RhM 98 [1955] , 262, 9) recht fraglich. Hauptfeind des P. ist freilich wohl von Anfang an Lykurgos gewesen (Aristot. pol. 5, 4, 5). - Charmos : s. unten S. 546. - Phye : s. außer den bereits genannten Stellen Kleidernos fr. 15 mit Komm . ; Hermogenes de inv. 1, 3. p. 104 Rabe mit Schol. ; Valer. Max. 1, 2, ext. 2; Polyaen. 1, 21, 2 (zeit lich falsch). Daß Phye die Tochter eines angesehenen Atheners war, zeigt die Nen nung ihres Heimatbezirkes (Herod.) und Vaters (Kleidernos). Erst Spätere machten sie zu einer thrakischen Kranzverkäuferin aus dem anrüchigen Bezirk Kollytos. 1. Gernet (fventail de l'hist. vivante. Hommage a 1. Febvre 2 [1953] , 52/3) will in dem Aufzug den Hochzeitszug eines [EQ<'>; yUf.tO; sehen, M. Delcourt (Oedipe ou la legende du conquerant. BibI. Fac. de Phil. et Lettres de Liege 104 [1944] , 177 ff.) im Hinblick auf den Namen Phye, der erst für Athena eingesetzt worden sei, und auf ihre Bezeichnung als Kranzverkäuferin ein Frühlingsfest. Er wie auch andere Forscher (z. B. Ure 51 ff. ; Cornelius 41 ff. ; Schachermeyr 163) halten m. E. zu Un recht die ganze Geschichte für eine unhistorische Legende.
Familie des Peisistratos: Schachermeyr 151 ff. mit Angabe der Quellenstellen ; D. Loenen: Mn 4, 1 (1948), 81 ff. Stammbaum : unten S. 758. - Name der Tochter des MegakIes, Koisyra : Schol. Aristoph. nub. 48; Suda s. v. Zu K. und ihrer gleich namigen Großmutter vgl. T. Leslie Shear Jr. : Phoenix 17 (1963), 99 ff. Athenische Gemahlin des P., Mutter von drei Söhnen : Hippias und Hipparchos werden von AP 17, 3, indirekt auch von Herodot 5, 94 und Thukydides 6, 55, 1 (vgl. 1, 20, 2) als yv�aLOL bezeichnet, was sagen soll, daß ihre Mutter im Gegensatz zu der Argiverin ' Timonassa eine Athenerin war. Daß auch Thessalos yv�aLO; war, bezeugt Thuky dides a. a. O. Dies und die Tatsache, daß sein Name nicht nur Beiname ist, wider legt den Zusatz zu AP 17, 3, er und Hegesistratos seien dieselbe Person gewesen (U. Wilcken: Hermes 32 [1897] , 480 f. ; Loenen 85 f.). Tochter des P. : s. unten. - Ti-
Anmerkungen zu S. 49 bis 51. monassa und ihre Söhne : AP 17,4. Plutarch (Cato maior 24. vgl. apophth. Peisistr. 5. de frat. am. 6) nennt in übereinstimmung mit dem Zusatz zu AP 17,3 Thessa los statt Hegesistratos. Daß P. - wie andere Tyrannen - gleichzeitig zwei Frauen, eine heimische und eine fremde, nebeneinander gehabt hat, ist von L. Gernet (a. a. 0 . 42 ff.) sehr wahrscheinlich gemacht worden. Hegesistratos kann also 546/5 sehr wohl erwachsen gewesen sein, was ich einst (Miltiades [Hennes, Einzelschr. 2.
1937],29,1) zu Unrecht bestritten habe. Auch Wilckens Ausführungen (a. a . 0.) sind damit hinfällig geworden und man braucht nicht mit S. Mazzarino (Rendic. Ist. Lombard. 7, 2 [1939],305 ff. ; vgl. schon Cornelius 31) in dem nach Sigeion entsandten Hegesistratos den Archon Hegestratos des Jahres 560/9 (Phainias fr. 21 Wehrli) zu sehen. Plutarchs Angabe (a. a. 0.) , die Verbindung mit Timo nassa sei erst erfolgt, als Hippias und Hipparchos schon erwachsen waren, ist je denfalls unrichtig ; sie mag durch die Notiz bei AP 18,2,daß Thessalos viel jünger als seine Brüder war, angeregt worden sein. Die Ehe mit Timonassa begründete gute Beziehungen zu Argo s : Herod. 1, 61; AP 17, 4. - Verlobung des Hippias: Kleidemos fr. 15 mit Komm. Daß bei Thuk. 6,55,1,wo Kallias statt Charmos als Vater der Myrrhine genannt wird, eine falsche Lesung des Namens auf einer In schrift vorliegt (Jacoby a.a. 0.) , ist wahrscheinlicher, als daß Hippias sowohl mit einer Tochter des Charmos wie einer des Kallias vermählt gewesen wäre (so Burn: Lyric Age 319). Von Channos, der wohl 557/6 Polemarchos war (Kleidemos) , er zählte man später, er sei einst Liebling des Peisistratos (Plut. Sol. 1),später lieb haber des Hippias (Kleidemos) gewesen. Verwirrte Angaben bei Schol. Aristoph. equ. 449; Schol. Patm. Demosth. 23,71. - Verlobung des Hipparchos : Kleidemos a. a. O. - Verlobung der Tochter mit Thrasybulos : Diod. 9, 37, 1; Valer. Max. 5,
1,ext. 2; plut. apophth. Peisistr. 3. de coh. ira 6; Polyaen. 5,14 (Thrasymedes statt Thrasybulos) ; Ox. Pap. 4,nr. 664,col. 1,16ff. Zweiter Sturz: Herod. 1,61; AP 15, 1; Plut. de mal. Herod. 15. Gerichtsverfah ren: vgl. Lenschau RE 7 A, 1806. Ostraka mit dem Namen des P. und seines An hängers Aristion (s. oben S. 543), die aus der Mitte des 6. Jhrhdts. zu stammen scheinen (E. Vanderpool : Hesperia Sppbd. 8 [1949], 405 ff.), mögen damals im Areiopag abgegeben worden sein. Kallias : Herod. 6,121. Die Zwis'chenzeit bis zur dritten Tyrannis : Rhaikelos : AP 15, 2; Steph. Byz. «'P6.)(.l]I..O �». Wie zu den thessalischen Dynasten (vgl. den Namen seines Sohnes Thessalos) mag P. gute Beziehungen zu den makedonischen Fürsten angeknüpft haben. - Pangaion: AP 15, 2; vgl. Herod. 1, 64; Oberhummer: RE 18, 2,591. Eretria, Theben, Lygdamis : Herod. 1,61; AP 15,2. Freiwillige aus Argos : Herod. a. a. 0.; AP 17,4.
-
Anmerkungen zu S. 5 1 bis 52
547
Begründung der dritten Tyrannis : Herod. 1, 62 ff.; AP 15, 2/3 ; Polyaen. 1, 21, 1, der die Phye-Geschichte hier bringt; vgl. auch Androtion fr. 35. Adlige Geiseln nach Naxos : Herod. 1, 64. Sie dürften später zurückgekehrt sein, so daß kaum mit H. T. Wade-Gery (bei T. J. Dunbabin : The Western Greeks [1948] , 352, 4) in den an einer verderbten Pausanias-Stelle vielleicht erwähnten Athenern im Gefolge des spartanischen Prinzen Dorieus (Paus. 3, 16, 4) Söhne dieser Geiseln zu erkennen sind, die nach Lygdamis' Sturz (s. unten S. 564) nach Sparta überführt worden wären.
Entwaffnung der Bürgerschaft: AP 15, 3/4 ; Polyaen. 1, 21, 2 ; vgl. auch Maxim. Tyr. 23, 2, p. 282 Hob. Die eindeutige Angabe der dem P. nicht unfreundlich ge sinnten AP, die zudem durch Herodot (1, 64) und Thukydides (6, 54, 5) gestützt wird, ist von der neue ren Forschung meist verworfen worden (vgl. zuletzt Scha chermeyr 177; Hignett 125, 3 ) , ohne daß zwingende Gründe dafür beigebracht worden wären. Ob später die Bewaffnung zeitweise wieder zugelassen wurde, ist eine andere Frage (s. unten S. 556) . Die Vermutung von De Sanctis (Atthis 2 311), daß dem Tyrannen vom Volk besondere militärische Befugnisse übertragen wor den seien, findet in der überlieferung nicht die geringste Stütze.
Söldner: Die Bezeichnung lautet entweder E1tLXOUQOL oder l\oQUqJOQOL. Mit dem ersten Wort sind die militärischen Formationen (Herod. 1, 64 ; Thuk. 6, 55, 3 ) , mit dem zweiten die Leibwächter gemeint (Thuk. 6, 57, 1. 4 ; A P 1 8 , 4 ; Diod. 13 , 95, 5/6 ; Polyaen. 1, 21, 2. 22, 1) . Die l\oQUqJOQOL soll man auch AUX03tOI\E; genannt haben (Aristoteles fr. 394 R) ; sie ersetzten gewissermaßen die einstigen Keulenträ ger. - Zeit des Kronos : AP 16, 7; PS.-Platon Hipparch. 229 B ; vgl. Plut. Arist. 24. Kimon 10. M. Hirsch (Klio 20 [1926], 161) vermutet, die Bezeichnung sei von anti demokratischen Kreisen am Ende des 5. Jahrhunderts aufgebracht worden (vgl. un ten S. 628) , doch wäre auch möglich, daß bereits der Bauer der vorausgehenden Jahrzehnte, der immer wieder in den Krieg mußte, die friedliche Zeit unter der Tyrannis in verklärtem Lichte sah. - Verweisung auf den privaten Bereich : Herod. 1, 63 ; AP 15, 4.
Bodenertragss't euer: Herod. 1, 64 ; AP 16, 4 ; Paroim. Graeci 1, 105, 76. 406, 66. Im Gegensatz zu den eindeutigen Angaben des Herodot und der AP (vgl. auch all gemein Aristot. pol. 5, 9, 1 1) ist noch immer die Ansicht verbreitet, P. habe die Steuer für das Gemeinwesen erhoben (z. B. Busolt-Swoboda 610 ; C. D. Sterghio poulos : Les finances Grecques au VIe siede (Collection de l'Institut Fran"ais d'Athenes 16 [1949], 3 8 ff.). Soll etwa der nach Jahrhunderten fingierte Brief des P. an Solon (Diog. Laert. 1, 53) dieser Auffassung als Stütze dienen? Daß die
Anmerkungen zu S. 53 bis 54 athenische und überhaupt die griechische Polis der vorhellenistischen Zeit von ihren Bürgern keine regelmäßige Ertragssteuer erhob, ist mit Recht mehrfach be merkt worden (vgl. etwa A. Andreades : Gesch. der griech. Staatswirtschaft [1931] ,
134 f. 137 f. 165; V . Ehrenberg : Der Staat der Griechen 2 [19651 , 104/5). Zweifel hafte Sonderfälle, wie sie Busolt-Swoboda 610, 2 anführen, oder die Frage nach den 'tfÄl] bei der attischen Dokimasie (AP 55, 3 ; vgl. A. Wilhelm : SB Wien 224, 4 [1947J, 17ff.) können nicht das Gegenteil beweisen. - Der Hymettos-Bauer: AP 16, 6; Diod. 9, 37, 2; Zenob. 4, 76; Suda «O
Peisistratos und der Adel: Alkmeoniden : Herod. 1, 64, der auch von anderen weiß, die Attika verließen ; Plut. Sol. 30 (mit falscher zeitlicher Ansetzung) ; Iso krat. 16, 26, wo - sicher fälschlich - behauptet wird, es seien damals die Häuser der Alkmeoniden zerstört und ihre Gräber aufgerissen worden. Kallias: Herod. 6, 121. Leogoras, Vorfahr des Andokides: Andok. 2, 26. Kimon Koalemos : Herod. 6,
1°3; vgl. Schol. Aristoph nub. 64, wo fälschlich Megakies genannt wird. Die An nahme von H. T. Wade-Gery (Essays in Greek History [Oxford 1958] , 155ff.), daß Kimon wegen seines ersten, nach W-G noch von Athen aus gewonnenen Sie ges zu Olympia verbannt worden sei, ist reine Hypothese, die Datierung der drei Siege in die Jahre 536, 532, 528 weniger wahrscheinlich als die Ansetzung auf 532, 528, 524 (vgl. Berve : Miltiades 40, 1 und neuerdings N. G. L. Hammond : CQN. S. 6 [19561 , 117, 4). - Entgegenkommen des P. gegenüber dem Adel : AP 16, 9· - Auswärtige Unternehmen Adliger : So Ions Vereinsgesetz rechnete mit gemein samen Beutezügen der Adelsgeschlechter: Gaius Dig. 47, 22, 4; vgl. K. Latte : Gnomon 8 (1932), 51. - Ionischer Einfluß : vgl. etwa: H. Payne : Archaic marble sculpture from the Acropolis (1937), 56; W. Darsow, MDAI 4 (1951), 84 ff. An ionische Flüchtlinge denkt td. Will: Doriens et Ioniens (Paris 1956), 96. Eine ge wisse Freude an östlicher 'tQu
Anmerkungen zu S. 54 bis 57
549
A. E. Raubitschek: Dedications from the Athenian Acropolis (1949), 456 ff. Die Betonung eines gewissen Adelsstolzes will A. Rumpf (Gnomon 14 [1938] 452/3) in den Lieblingsinschriften auf Vasen der Zeit von 546 bis 535 erkennen (das Ma terial bei D. M. Robinson. E. J. Fluck: A study of the greek lovenames. Baltimore
1937). - Besitznahme der Burg : s. oben S. 544. Daß P. und seine Söhne auf der Akropolis gewohnt haben, ist möglich, aber aus Herod. 1, 59. 5, 72. 90 nicht mit Sicherheit zu folgern : F. Eckstein: Gnomon 31 (1959), 3 61 ; E. Kluve 33.
Peisistratos und die Bauernschaft: Reichtum und Söldner als Stütze der Tyrannis : Herod. 1, 64. - Zuteilung von ehemaligem Adelsbesitz : s. oben S. 548. In dem dort genannten Aufsatz nimmt F. Cassola Ansiedlung von Bauern nur auf Staatsland an. Dies ist nicht zu erweisen, andererseits läßt sich nicht widerlegen, daß Ansied lung auf Staatsland erfolgt sein kann. - Hymettosbauer: s. oben S. 548. Inspek tionsreisen und Demenrichter : AP 16, 5/6 ; vgl. D. Kienast : HZ 200 (1965), 269, 5 mit Literatur. Demetrios v. Phaleron (fr. 31. FgrH nr. 228) schrieb - wohl zu Un recht - die Einsetzung der Demenrichter schon der Zeit Solons zu. Ihre Wieder einführung 45312 (AP 26, 3) läßt vermuten, daß sie nach 511/0 als eine Institu tion der Tyrannen abgeschafft wurden. - Gewährung von Darlehen etc : AP 16, 2/3 ; Aelian. v. h. 9, 25 ; Dion Chrys. 25, 3 . Daß P. die Athener zur Arbeit nötigte, bemerkt noch Maxim. Tyr. 23, 3 . p. 282 Hob. ; vgl. unten S. 551. Fernhalten des Landvolkes von der Stadt : AP 16, 3 ; Theopomp. fr. 311 ; Pollux 7, 68 und schon Aristoph. Lys. 1150; vgl.auch Jacoby zu Theopomp. fr. 176.
Peisistratos und die städtische Bevölkerung: Arbeit an den Bauten : Aristot. pol. 5, 9, 4 ; s. im übrigen unten S. 552. - Keramik : E. Buschor: Griech. Vasen (1940), 114 ff. ; B. L. Bailey : JHS 60 (1940), 67 mit Karte 4; E. Kluve passim. - Wasser leitung und Enneakrouno s : Thuk. 2, 15, 5 ; Paus. 1, 14, :1 ; Harpokrat. u. Hesych. s. v. ; Pollux 3, 43. Reste der Wasserleitung : To "EQYov tii� 'AQXaLOA. 'EtaLQ[a� (Athen 1959) 16011. Zur Lage des beim Sturz der Tyrannis anscheinend noch nicht vollendeten Brunnenhauses vgl. E. Vanderpool : Hesperia 18 (1949), 133 f. ; H. A. Thompson ebenda 214. Etwaige Bürgerrechtsverleihungen : s. unten S. 551.
Persönlichkeit des· Peisistratos: Zur Beurteilung des P. durch Herodot s. H. Stras burger : Historia 4 (1955), :15, durch Aristoteles s. Gottlieb 10, der aber das Typo logische in den Angaben des Philosophen überschätzt (vgl. auch 7, 2:1). Ungünstig über P.s Person äußert sich nur Isokrates 12, 148 und für die erste Zeit Plut. de sera num. vind. 7. - Aussprüche und Anekdoten : Plut. apophth. Peisistr. 1-5. de coh. ira 6. quaest. conviv. 1, 1, 3 ; Seneca de ira 3, 11, 4 sowie die oben S. 546 genannten, P.s Verhältnis zu seinem Schwiegersohn Thrasybulos betreffenden
55°
Anmerkungen zu S. 57 bis 5 8
Stellen. Bakis : Suda s. v.; Schol. Aristoph. pax 1071. Die Bezeichnung möchte ich nicht mit Nilsson (Cults, Myths etc. [Lund 1951] 131) auf Orakelkenntnis des P. beziehen, zumal da eine solche nur für die Söhne b ezeugt ist. - Allgemeine Cha rakterisierung des P. : AP 16, 7/8 ; Theopomp. fr. 1 3 5 ; Plut. Sol. 29. - P. einer der Sieben Weisen : Diog. Laert, 1, 13 ; vgl. auch Aristoxenos fr. 130 Wehrli. - P. vor dem Areiopag : AP 16, 8 ; Aristot. pol. 5, 9, 21 ; Plut. Sol. 3 1 . Demagoge : AP 14, 1 ; Isokrat. 12, 148. Offenbar wegen seiner Fähigkeit, das Volk z u bezaubern, nannte Simonides den P. einen <1ELQ�v (Anonym. Komm. bei G. Zuntz : CR 49 [1935] , 4 ff.) . Auch einem Dionysosbild soll er gleichgesehen haben (Athen. 12, 533 cl . P. angeblich weniger Tyrann als Regent : vgl. etwa Schachermeyr 176 ff. Daß nach einem Jahrhundert der Komödiendichter Eupolis den P. als ßaaLAE{,� bezeichnete, ist ohne Bedeutung; nannte er andererseits doch auch Könige «Tyrannen» (Suda
«ßaaLAE{,�») . Kennzeichnung von P.s Verhalten zur Polis : Herod. 1, 5 9 ; AP 14, 3 . 16, 2 ; Plut. Sol. 31. Die Herrschaft des Peisistratos: Keine Sonderstellung im Gemeinwesen : AP 16, 8. Ämter : Thuk. 6, 54, 6, dessen Bemerkung gewiß nicht nur für P.s Söhne gilt (vgl. Wade-Gery : Essays 164). Zu den P. ergebenen Männern dürften die Archonten Therikles (53312 : Diod. 4, 41, 1) und Philoneos (528/7 : AP 17, 1) gehört haben. Die von Thuk. bezeugte Einflußnahme auf die Besetzung der hohen Ämter spricht (trotz A. Raubitschek: AJA 55 [1951], 221 ff.) gegen die Richtigkeit der Angabe von AP 8, 1, daß die clQXat seit Solon durch Losung aus vorgewählten Kandidaten besetzt worden seien. Zur Unglaubwürdigkeit der anachronistisch wirkenden No tiz vgl. Hignett 3 21 ff. Zusammensetzung des Areiopags : Wade-Gery : Essays 1 64. «Private Macht» : Ein Beispiel für auswärtige Tyrannis ohne Verlust des heimischen Bürgerrechtes bietet der jüngere Miltiades (s. unten S. 568 ) . Soldtruppen und Steuern : Herod. 1, 64. - Unsichtbarwerden der Gesetze Solons : AP 22, 1. Von einer «Auflösung des Demos» (Isokrat. 12, 148) kann freilich nicht die Rede sein.
Münzprägung ; Eine ausführliche Erörterung, die auch zu den von Ch. Seltman (zuletzt : Greek Coins 2 [London 1955], 49 ff.) und anderen vertretenen Ansichten Stellung nahm, hatte J. H. Jongkees gegeben (Mn 3 , 12 [1945], 81 ff. 3, 13 [1947], 145 ff. 4, 5 [1952] , 28 ff.) , doch darf seine These, P. habe schon seit 561/0 Münzen mit dem Athenakopf, der Eule und der Aufschrift A8E geprägt und damit Geld «im Namen des Volkes» geschaffen (vgl. 4, 5, 48 ff.), nach den eindringenden Un tersuchungen von C. M. Kraay (NC 1956, 43 ff.) als widerlegt gelten. Durch sie ist m. E. eindeutig erwiesen, daß sogar die den Athenamünzen vorausgehenden «Wap penmünzen» erst seit P.s dritter Tyrannis (ab 546/5) geprägt worden sind. Auch die historische Wahrscheinlichkeit spricht dafür, denn die beiden ersten Tyrannis-
Anmerkungen zu S. 58 bis 59
55 1
perioden waren in jeder Hinsicht zu flüchtig, als daß P. zu einer Münzprägung hätte kommen können, und im übrigen besaß er damals noch nicht die Edelmetall vorkommen am Pangaiongebirge. Die «Wappenmünzen», die ältesten Prägungen, die wir aus Athen kennen, weisen mit ihren Bildern weder auf die Polis noch auf den Tyrannen und gewiß auch nicht auf einzelne Adelsgeschlechter (vgl. P. Leve que. P. Vidal-Naquet : Clisthene l' Athenien [Paris "1964J, 59 ff.) . - Zur Münzprä gung der Söhne des P. und dem Aufkommen der Münzen mit Athena und der Eule s. unten S. 556.
Gesetze des Peisistratos : Einschränkung des Gräberluxus: G. M. Richter: Archaic Gravestones of Attica 2 ("196"1 ) , 3 8 ff. ; vgl. dazu auch AJA 49 ("1945), "152 mit Ver weis auf Demetr. Phal. fr. 9. FgrH nr. 228, wo das Gesetz der Zeit nach Solon zu geschrieben wird. Zu Periandros s. oben S. 528. Sorge für Kriegsversehrte : Nach Herakleid. Pont. fr. "149 Wehrli, der wohl zwischen zwei Ansichten vermitteln will, hätte P. ein Gesetz Solons nachgeahmt. Gesetz gegen Müßiggang : Theophrast (bei Plut. Sol. 3"1) schrieb es dem P. zu, andere dem Solon. Daß P. mindestens ein solches Gesetz wieder zur Geltung brachte, wird durch sonstige Angaben über sein Vorgehen gegen Müßiggang (Aristot. pol. 5, 9, 4; AP "16, 3 ; Aelian. v. h. 9, 25 ; vgl. auch oben S. 549) nahegelegt. Allerdings waren die Motive P.s zum Teil andere als die Solons. - Erweiterung des Bürgerkreises : Zu erschließen aus AP "13, 5 (vgl. auch Harpokrat. «bLa'P�cpLO'Lp»). Die Vermutungen von Hignett "1"12, der den neuen Kreis sehr weit ziehen will, sind angesichts des Fortbestehens der alten Phylen ordnung unter P. wenig wahrscheinlich. - Demenrichter: AP "16, 5 ; vgL oben S. 549. Hignett möchte dem P. noch andere die Polis betreffende Maßnahmen zu schreiben, so die Einsetzung der EMuvOL (205), eine Umgestaltung der Naukrarien (70. "1"15) und Anpassung der Solonischen Gesetze an die veränderten Verhältnisse ("19. 305), doch bietet für seine Thesen, denen m. E. eine unzutreffende Vorstellung von der Tyrannis zugrunde liegt, die Überlieferung keinen Anhalt. - Religion : Thuk. 6, 54, 3 .
Panathenaien: Die Gründung der großen Panathenaien erfolgte nach Pherekydes fr. 2 (vgl. Hellanikos fr. 22) im Archontat des Philaiden Hippokleides, nach Euseb. chron. a. Abr. "145"1 (vgl. Hieronym. ad Olymp. 53, 3) im Jahre 566/5, nach IG "14, "1297 im Jahre 565/4. Sie sind also eingeführt worden, ehe P. zur Macht kam (vgl. zuletzt J. A. Davison : JHS 78 ["1958] , 26 ff.) , dem ihre Begründung nur in einer späten, nicht von Aristoteles (trotz fr. 637 R) stammenden Notiz zugeschrieben wird (Schol. Ael. Aristid. 3, 323, 7 ff. Dind.) . Ordnung des Festzuges durch die Söhne : Thuk. 6, 57, "1 ff. " AP "18, 3 .
55 2
Anmerkungen zu S. 59 bis 61
Delphoi: Auf Beziehungen der Alkmeoniden in der Zeit des Kroisos deutet Herod. 6,125 hin. Angebliche Brandstiftung durch die Peisistratiden : Philochoros fr. 115. Die von P.s Söhnen gesammelten Orakel sprüche waren, soweit wir sehen, keine delphischen (5. unten S. 557). Zur Einstellung Delphois gegenüber der Tyrannis s. oben S. 538. Pythien in Athen: Thuk. 6,54,6. vgl. 2, 15, 4 ; Paus. 1,19, 1; Suda
«I1{,.lhov» ; Hesych. «€v I1ulHcp l(€OClL». Etwaige übertragung aus Brauron: M. Mit sos. E. Vanderpool : Hesperia 19 (1950),25 ff.
Athenabezirk auf der Burg: Zur Frage, wie weit die Bauten auf der Burg und an dere Kultbauten dem P., wie weit seinen Söhnen zuzuschreiben sind, s. jetzt Kluve
32 ff. Zu den Akropolisbauten vgl. W. Judeich : Topographie von Athen 2 (1931), 66/7 ; 1. Th. HilI : The Ancient City of Athens (London 1953), 135 ff. Hekatom pedos: H. Riemann : MDAI 3 (195°), 7 ff. ; W. B. Dinsmoor: AJA 46 (1947) ,1°9 ff. Zweiter Tempel : W. Zschietzschmann : Klio 26 (1934), 209 ff. Festtor: Judeich 66, 3. 225 ff.; Zschietzschmann a. a. O. - Weihungen: A. Raubitschek : Dedications from the Athenian Acropolis (Cambridge Mass. 1949), 457 f. 464 ff. -
Andere Kultbauten: Judeich a. a. O. 54 ff. ; Zschietzschmann a. a. O.; Schacherrneyr 188/9. - Olympieion : Aristot. pol. 5, 9, 4; Vitruv. 7, praef. 15; vgl. Herakleides' Reisebilder fr. 1,1 mit Komm. von F. Pfister: SB Wien, Phil.-Hist. Kl. 227 (1951), Abh. 2; HilI a.a. 0. 212. - Eleusis : F. Noack : Eleusis (1927), 48 ff.; G.M. Mylonas : Eleusis and the Eleusinian Mysteries (1961),77 ff. Bezirk der Artemis Brauronia : Judeich 61 wollte die Entstehung früher setzen, doch spricht die historische Wahr -
scheinlichkeit für P. als Gründer. - Angebliche Stiftung der «Städtischen Diony sien» : L. Deubner : Attische Feste (1933), 139; Nilsson : GGR 1, 720/1. Älterer Dionysos-Tempel : HilI a. a. 0. 106 ff.
Peisistratos und die Dichtung: Thespis : v. Blumenthai : RE 6 A, 62; zur Datierung vgl. Jacoby : FgrH II D, 691. Die Bedeutung des Thespis wird von H. Patzer (Die Anfänge der griech. Tragödie [1962], 21 ff. 46/7) geringer als von anderen einge schätzt. - Vortrag der homerischen Gesänge: Die zahlreichen, sich vielfach wider sprechenden Angaben antiker Autoren sind in letzter Zeit namentlich von J. A. Davison (TAPhA 86 [1955] , 1 ff.) und R. Sealey (REG 70 [1957], 1 ff.) erörtert worden. Ob der Text der Epen unter P. redigiert und in seine bleibende Form ge bracht wurde, ist eine vielumstrittene Frage. Vgl. etwa R. Merkelbach : RhM 95 (1952),23 ff. und weitere Literatur bei Davison, der auch an anderer Stelle darüber gehandelt und sich gegen die Redaktion ausgesprochen hat (Gymnasium 6 [1954], 28 ff.). Die Regelung des Rhapsodenvortrages durch P. (Cicero de orat. 3, 137; Paus. 7, 26, 13; Aelian. v. h. 13, 13; Hereas fr. 1), nicht durch Solon (Dieuchidas
Anmerkungen zu S. 61 bis 62
553
fr. 6) darf als leidlich gesichert gelten. Vgl. auch W. Schadewaldt : Von Homers Welt und Werk 4 (1965) , 26. - Bibliothek : Athen. 1, 3 a; GeIIius n. A. 7, 17, 1.
Finanzierung und Zweck der kulturellen Leistungen: Aristot. pol. 5, 9, 4, dessen Erklärung, die Beherrschten hätten durch die für die Bauten verwendete Steuer ann gemacht werden soIIen, damit sie, zu täglicher Arbeit genötigt, keine Zeit zu poli tischen Umtrieben hätten, im Banne der Typologie des schlimmen Tyrannen steht. Zur Finanzierung vgl. auch den angeblichen Brief des P. an Sol on bei Diog. Laert. 1, 53 ·
Auswärtige Unternehmungen : AIIgemeine Bemerkung des Thukydides : I, 17, 1. Von Herodot (5, 78. 91) wird die außenpolitische Aktivität des befreiten Athen der Schwäche in der Tyrannenzeit gegenübergesteIlt. Nach Thuk. 6, 54, 5 trugen die Peisistratiden die Kriege aus (s. oben S. 547) .
Sigeion: Schiedsspruch des Periandros: s. oben S. 527. Eroberung durch P. : Herod. 5, 94 f. ; Strabon 13, 600 ; vgl. Berve : Miltiades (1937) 26 ff. Meine Deutung hat zahlreiche Gelehrte zur SteIIungnahme veranlaßt. Genannt seien vor allem H. Bengtson : SB München 1939, Heft I, 20 ff. ; V. Ehrenberg : Eunomia 1 (1939), 11 ff. (vgl. dasselbe jetzt in «Polis und Imperium» [1965] , 221 ff.) ; Santo Mazza rino : RIL 72 (1939), 285 ff. ; H. T. Wade-Gery : Essays in Greek History (1958), 155 ff. ; "td. Will : NClio 6 (1954), 422 ff. Von den gegen meine Darlegungen, soweit sie zu erweisen suchen, daß Sigeion Tyrannenbesitz und nicht ein Besitz der atti schen Polis war, vorgebrachten Argumenten darf gesagt werden, daß keines als stichhaltig gelten kann. Sie im einzelnen zu widerlegen ist hier nicht der Ort. Für Tyrannenbesitz hatte sich vor mir schon P. Zancan ausgesprochen (Atti Istit. Ve neto 93 [1933/4] , 143 8/9) ; zugestimmt hat meiner Auffassung F. Hampl (Klio 32 [19391, 25). Auch an meiner Deutung von Herodots Bericht als Zeuge für zwei Unternehmen gegen Sigeion (um 600 und unter Peisistratos) glaube ich im Ein klang mit D. Page (Sappho and Alcaeus [1955], 156 ff.) gegen "td. will (Korin thiaka [19551 , 3 81 ff.) ; Cl. Talmo (Ann. Fac. Lettere e Filos. Univ. Napoli 8 [1958/91 , 5 ff.) und M. R. CataudeIIa (Maia 16 [1964] , 218, 19) festhalten zu dür fen. Was die Sigeion-Stele betrifft, so wird sie zwar von M. Guarducci (bei G. M. Richter: The archaic gravestones of Attica 2 [19611, 165 ff. mit früherer Literatur) im Gegensatz zu R. van CompernoIIe (AC 22 [1953 ] , 61, 8) in die Zeit um 550/40 gesetzt, doch scheint sie nach L. H. Jeffery (The Local Scripts of Archaic Greece [Oxford 1961] , 3 66 f., nr. 43/4) eher in die Jahrzehnte von 575/50 zu gehören und insofern eine frühere Festsetzung von Athenern in Sigeion zu bestätigen. - Hin sichtlich der Datierung von Hegesistratos' Einsetzung als Tyrann über Sigeion sehe ich - anders als einst - nach den Ausführungen L. Gernets über Peisistratos' Ehe mit
554
Anmerkungen zu 5. 62 bis 63
Timonassa (s. oben S. 546) keine Notwendigkeit mehr, in die dreißiger Jahre hin abzugehen. Daß Sigeion ein eigenes Gemeinwesen bildete, geht aus der Inschrift hervor. - Hippias in Sigeion : s. unten S. 561.
Ägäisinseln : Naxos : Herod. 1, 64. Für die Selbständigkeit des Lygdamis spricht, daß er später von Sparta ohne Konflikt mit den Peisistratiden gestürzt werden konnte (s. unten S. 564). - Delos : Herod. 1,64; Thuk. 3,104,1. Zur Erweiterung des Tempelbezirkes s. H. Gallet-Santerre : Delos primitive et archaique (Paris 1958), 306 ff., der jedoch übertreibend von einem Streben des P. nach Seeherrschaft über die Ägäis spricht. Von Inseln des P. im Golf von Adramyttion ist bei Plin. n. h. 5, 137 nur auf Grund einer Textverderbnis zu lesen (H. T. Wade-Gery : AJPh 59 [1938J,470ff.). Seeräuberbekämpfung: Polyaen. 5,14; s. unten S. 558.
Außenpolitik: Zu ihrer Art und Fonn im 6. Jhrhdt. s. A. Heuß : A&A 2 (1946), 38ff.; vgL oben S. 519. 548. Thessalien und Makedonien : s. unten S. 561; vgL Schachenneyr 183/4. Beziehungen zu Argos : AP 17,1. -
Tod des Peisistratos : Thuk. 6,54,2; AP 17, 1.
111. DI E S O H N E D E S P EI S I S TRATOS
Literatur: Vgl. die oben S. 543 genannten Arbeiten. Die Nachfolge: Nach AP 18, 1 waren Hipparchos und Hippias auf Grund ihres An sehens und Alters XUQLOL .mv :rtQUYI-Ul-cUlV. Hippias der älteste Sohn : Thuk. 6,55, 1; AP 18, 1. Wenn zu Thukydides' Zeit Hipparchos als der ältere galt (1, 20, 2. 6, 54 f. ; Ps.-Platon Hipparch. 228 B), so wohl deshalb, weil die Tat des Harmodios und Aristogeiton ihn als den Tyrannen erscheinen ließ (s. unten S. 559). Samt herrschaft: In den Quellen ist meist von den Peisistratiden oder den Tyrannen die Rede (Herod. 6, 39. 103 . 123; Thuk. 6,54,4 ; AP 16, 7. 17,3) ' auch wird in dem berühmten Skolion auf die Tyrannenmärder (s. unten S. 560) und sonst (z. B. Ps. platon Hipparch. a. a. 0.) Hipparchos als der Tyrann bezeichnet. Mit Recht ist Samtherrschaft von A. Scholte (Mn 3,5 [1937],69 ff.), F. Jacoby (Atthis 337,43), D. Loenen (Mn 4,1 [1947],81ff.) angenommen worden. Für die Zeit nach 514 ist sie allerdings nicht nachzuweisen, da wir über Thessalos zu wenig Kunde haben. Thessalos : Thuk. 6,54,1 ; AP 18, 2,wo der gesamte Passus, wie durch Herakleides 1, 6. FHG 2, 208/9 erwiesen wird, auf ihn zu beziehen ist (vgL Loenen 84 gegen U. Wilcken [Hermes 32 (1897), 478 ff.] und andere). Als Gegner der Tyrannis schildert den Th. Diodor (10, 16, 1) ; auf private Interessen weist seine Erwähnung
Anmerkungen zu 5. 64 bis 65
555
bei Theophrast (hist. plant. 2, 3, 3). Zu Thessalos vgl. auch S. 559. Hippias der politisch Maßgebende: Thuk. 6, 54, 2; Ps.-Aristot. oec. 2, 4, p. 1347 a, 4 ff., wo stets nur er genannt wird; vgl. Jacoby: Atthis 158 ff. 3 71, 99. - Familie des Hippias: Thuk. 6, 54, 7.55, 1. 59, 3 ; Kleidernos fr. 15 mit Komm.; Schol. Aristoph. equ. 449 (Byrsine für Myrrhine ; vgl. Hesych. «Buga[vljp) . Hipparchos' Gemahlin Phye: Kleidernos a. a. 0 . ; vgl. oben S. 546. Söhne scheinen weder Hipparchos noch Thes salos gehabt zu haben (Thuk. 6, 55, 1).
Herrschaft der Peis·istratiden : Thuk. 6, 54, 5/6. vgl. 55, 3. 57, 2; AP 18, 1. Die Bemerkung AP 16, 7, unter den Söhnen sei die Herrschaft härter geworden, bezieht sich wohl auf die spätere Zeit, vor allem die Jahre nach 514. - Charakter des Hip parchos : AP 18, 112 ; vgl. Thuk. 6, 56, 1 ff. Die Vasenaufschriften uI1tl1:ugxoC; xaAbC;, die der Zeit zwischen 520 und 510 angehören, auf den damals über 40 Jahre alten Sohn des Peisistratos zu beziehen, ist trotz D. M. Robinson. E. J. Fluck: a. S. 549 a. O., 117 ff. nicht unmöglich, doch käme auch der gleichnamige Sohn des Charrnos (s. unten S. 616) inbetracht.
Verhältnis zum Adel: Rückkehr des Kimon Koalemos: s. oben S. 548. Das Archon tat des Miltiades : Dion. HaI. 7, 3, 1. Die Richtigkeit dieser von mir einst für un glaubwürdig gehaltenen Angabe (vgl. Miltiades 5) ist inzwischen durch ein die Jahre 527/6-52211 betreffendes inschriftliches Fragment der Archontenliste erwie sen worden : B. D. Meritt : Hesperia 8 (1939) , 59 ff. ; SEG 10, 352. 1 7, 12. Die von J. W. Alexander (q 54 [1 958], 307 ff.) gegen Meritts Deutung erhobenen Zweifel und Einwände konnten als unbegründet erwiesen werden (W. E. Thompson: q 55 [1959] , 217 ff. mit Alexanders Entgegnung 22011 ; c. J. Eliot. M. F. McGregor: Phoe nix 14 [1960] , 2 7 ff.). Als gesichert dürfen die Archontennamen Hippias (526/5), Kleisthenes (525/4), Miltiades (524/3), Kalliades (52312) gelten, während die für 52211 erhaltenen Buchstaben atgutoc; verschiedene Ergänzungen zulassen, so daß . . .
der Name Peisistratos und damit die Beziehung auf den Sohn des Hippias, der ein mal Archon war (s. unten S. 556) , zweifelhaft bleibt. Der Archon von 527/6 scheint Onetor oder Onetorides geheißen zu haben. - Ermordung des Kimon Koalemos: Herod. 6, 103. Abfahrt des Miltiades zur Chersones : Herod. 6, 39. Nachdem Powell (CQ 29 [1935] , 16011) an der verderbten Stelle Herod. 6, 40 den ursprünglichen Text überzeugend wiederhergestellt hat, was mir einst entgangen war (Miltiades 4°. 56 ff.) , ist die Ankunft des Miltiades auf der Chersones mit großer Wahrschein lichkeit ins Jahr 516/5 zu setzen (vgl. auch N. G. 1. Hammond: CQ N. S. 6 [1956] , 118). -Alkmeoniden: G. M. Williams: Hermathena 78 (1951), 40 ff. Archontat des Kleisthenes: s. oben. Zweite Verbannung der A. : s. unten S. 558.- Andere Adlige : AP 18, 4/5. Außer den Genannten dürften auch die Archonten Habron (um 518/7:
Anmerkungen zu 5. 65 bis 66 Schol. Pindar. 3, 296 Drachm. : 'AßiwV i vgl. J. Cadoux : JHS 68 [1948] , 112) und Harpaktides (511110 : AP 19, 6. 22, 1) zu ihnen gehört haben. Freund der Tyrannen wird ferner Isagoras genannt (Herod. 5, 70 ; AP 20, 1), doch könnte es sich bei dem späteren Gegner der Alkmeoniden um eine Verleumdung handeln (Hignett a. a. 0., 125, 5). - Hetairie des Hippias : Aristoph. Lys. 1153 . Skolien auf die Peisistratiden : Anth. Lyr. Graec. 2, 6, 23, nr. 15116 D, vielleicht auch Nr. 14i vgl. C. M. Bowra : Greek Lyric Poetry 2 (Oxford 1 961), 376 ff.
Einzelne Maßnahmen der Peisistratiden: Bodenertragssteuer: Thuk. 6, 54, 5 ; vgl. oben S.547. Neuer Münztypus : C. M. Kraay : NC 1 956, 43 ff. und, in Erwiderung auf W. P. Wallace (NC 1962, 23 ff.) , der den neuen Typus erst nach dem Ende der Tyrannis geprägt werden läßt, NC 1 962, 417 ff. So verlockend für den Historiker die Annahme von Wallace ist, der numismatische Befund spricht, wie mir H. Küth mann bestätigt, für die zeitliche Ansetzung von Kraay. Auf den Umtausch der Wappenmünzen in Athena-Münzen scheint sich die Notiz bei Ps.-Aristot. oec. 2, 4, P. 1347 a, 8 ff. zu beziehen (H. Chantraine : JNG 9 [1958] , 17, 5 1 i vgl. auch G. Nenci : Critica Storica 3 [1964] , 393 ff.) . Die Ausführungen von B. A. van Groningen im Kommentar zu der genannten Stelle (S. 70 ff.) leiden unter der Gleichsetzung von Polis und Tyrann. E. Seltman (NC 1908, 246 ff.) wollte auf einer Münze den Na men des Hippias erkennen (vgl. auch Head HN 2 377i J. H. Jongkees : Mn 3, 1 2 [1945], 1°3 ff.) , doch genügen die dürftigen Buchstabenreste für diese Bestimmung nicht, die zudem in Widerspruch dazu stände, daß bis ins 4. Jahrhundert Tyrannen nicht ihren Namen auf Münzen setzen. Auch hier danke ich H. Küthmann für seine Beobachtungen. - Frage der Wiederbewaffnung : Eine solche würde aus Thuk. 6, 56, 3 . 58, 2 folgen, doch liegt dort wahrscheinlich eine irrige Vorstellung zugrunde (s. unten S. 559) . Söldner des Hippias : Thuk. 6, 55, 3 . 58, 2 (flcixOllQOL, vgl. oben S· 547) · - Ringhalle des Hekatompedos : H. Riemann : MDAI 3 (1950) , 7 ff. Abgaben an die Athenapriesterin : Ps.-Aristot. oec. 2, 4, p. 1347 a, 15 ff. An einen Beitrag für den Tempelbau (van Groningen a. a. 0., 72) ist dabei schwerlich zu denken. - Altar des Pythischen ApolIon : Thuk. 6, 54, 6 und die S.552 genannten Stellen. Die Inschrift (IG 1 2, 761 ; SEG 10, 318 mit Literatur) wird aus epigraphischen Gründen meist - so auch jüngst von L. H. Jeffery (The Local Scripts 75. 78, nr. 37) - in das Jahr zehnt 520110 gesetzt. B. D. Meritts Datierung ins Jahr 497/6 (Hesperia 8 [1939], 63) scheitert an Thuk. 6, 54, 6. 55, 1 (vgl. A. W. Gomme : AJPh 65 [1944] , 3 27 f.) . - Altar der Zwölf Götter : Thuk. 6, 54, 6. Ausgegrabene Reste : M. Crosby : Hesperia Sppbd. 8 (1949) , 82 ff. Eine Datierung ins Jahr 522/1 wäre gesichert, wenn der jüngere Peisistratos wirklich damals Archon war (vgl. oben S. 555) und Hero dots Angabe, daß plataiische Gesandte sich an diesem Altar niederließen, auf das Jahr 5 19 bezogen werden müßte, was aber trotz Thuk. ), 68, 4 kaum der Fall ist
Anmerkungen zu S. 66 bis 67
557
(s. unten S. 558), sodaß Crosbys zeitlicher Ansatz (99 ff.) auf sehr schwankendem Boden steht. - Hermen des Hipparchos : PS.-Platon Hipparch. 228 D ff. Reste der Inschriften: Friedländer Epigrammata nr. 149 a. Philochoros fr. 22 b erwähnt eine dreiköpfige Herme, die angeblich Prokleides, ein Liebhaber des Hipparchos, weihte. Vgl. im übrigen W. Peek: Hermes 70 (1935), 461 ff. ; J. F. Crome : MDAIA 6011 (1935/6), 300 ff. - Hain des Akademos : Suda «Ta 'IJtrtuexolJ ·tELXtov» ; Paroim. Graeci cod. Bodl 512. - Lykeion : Die Gründung des Gymnasions schreibt Theo pomp (fr. 136) dem Peisistratos, Philochoros (fr. 3 7) dem Perikles zu. Weihung des Charmos : Kleidernos fr. 15 mit Komm.; Plut. Sol. 1 ; Paus. 1, 3 6, 1 ; vgl. auch Athen. 13, 5 62 a.
Geistige Umgebung des Hipparchos : Simonides : Ps.-platon Hipparch. 228 D ; AP 18, 1 ; Aelian. v. h. 8, 2 ; vgl. Aristoph. vesp. 1410 ; Platon Prot. 3 46 B, ferner Bowra a. a. 0., 317. - Anakreon : Ps.-Platon; AP; Aelian. a. a. 0. ; vgl. S. Papaspy ridi-Karouzou : BCH 46/7 (1942/3), 248 ff. ; c. A. Trypanis : CQ 44 (1950) , 31 ff. Zur Zeit von A.s übersiedlung nach Athen s. unten S. 586. - Lasos von Hermione: Herod. 7, 6; ps.-plut. de mus. 2 9 ; Schol. Aristoph. aves 1403. vgl. vesp. 1410; Suda
«Aiiaop> .
Orakelwesen: Herod. 5, 90/1. 93. Nach Nilsson (Cults, Myths etc. [Lund 1951] 13 112) stammten die Sparta betreffenden Orakel aus der Zeit vor Hippias' Sturz, nach Crahay (a. S. 522 a. 0., 256 ff.) wären sie später erfunden worden, und zwar von Kleomenes und den Peisistratiden gemeinsam beim Versuch der Wiederein setzung des Hippias um 504, doch bleibt dies reine Hypothese. - Onomakritos: Herod. 7, 6. Nilssons Meinung (a. a. 0.), das Orakel über die Inseln bei Lemnos habe sich auf die Eroberung von Lemnos durch die Perser bezogen (vgl. unten S. 567) und O. sei wegen seiner Neigung zu den Persern, bei denen er sich später betätigte, ausgewiesen worden, geht von der m. E. irrigen Annahme aus, Lemnos sei um 515 Besitz der Athener gewesen (vgl. unten S. 5 68) . - Träume : Herod. 5, 55/6. vgl. 6, 107. - Weihung im Ptoion : L. Bizard : BCH 36 (1920) , 237 f. ; J. J. E. Hondius : Hermes 57 (1922) , 476 ff. - Orphik (Onomakritos) : Orphic. Fragm. ed. O. Kern, nr. 182; vgl. Stoessl: RE 18, 491 ff.
Luxus: Idomeneus fr. 3 ; indirekt auch Theopomp. fr. 135. Außenpolitik: Thessalien und Makedonien: s. unten S. 561. Mit dem Verband der Thessaler scheinen die Peisistratiden in einem Bündnis (Symmachia) gestanden zu haben : Herod. 5, 63. Gute Beziehungen zu Argos : AP 19, 4. - Theben: Mit Be rufung auf Thuk. 3 , 55, 1 ff. 61, 7 ff. 68, 3 wird der Abschluß eines Bündnisses zwi-
558
Anmerkungen zu S. 67 bis 68
schen Athen und Plataiai sowie das von Herodot (6, 108) erwähnte Hilfegesuch plataiischer Gesandter (s. oben S. 556) zumeist in das Jahr 519 gesetzt, was in der Tat sich ergeben würde, wenn der Fall Plataiais im Jahre 427 sich wirklich im 93. Jahre (Thuk. 6, 68, 3) nach jenem Bündnis ereignet hätte (vgI. zuletzt N. G. L. Hammond : Historia 4 [1955], 389 ff. 393). Einige Gelehrte jedoch (z. B. Busoh GG 2, 3 3 9 ; Busolt-Swoboda 1412; Schober: RE 5 A, 1459 ; Hignett 395 ; A. French : JHS 80 [1960] , 181 ff.) haben m. E. mit Recht angenommen, daß die Zahl 93 aus 83 verschrieben sei. Dafür sprechen folgende, z. T. schon von ihnen angeführte Gründe : 1. Herodot, der unmittelbar zuvor (6, 107) den Hippias erwähnt hat, denkt bei dem Hilfegesuch sichtlich nicht an die Tyrannen. 2. Thukydides nennt die Ty rannen nicht, obwohl sie nach seiner eigenen Angabe (6, 54, 5) «die Kriege aus trugen». 3. Die Anwesenheit des Kleomenes in der Nähe von Plataiai ist, da die Spartaner im 6. Jhrhdt. kaum je den Isthmos überschritten, für 519 höchst unwahr scheinlich, für die Jahre seines zweimaligen Eingreifens in Attika dagegen durch aus glaublich. 4. Unter der Tyrannis erscheinen «die Athener» niemals sonst als außenpolitisch aktiv, auch wird das attische Bürgeraufgebot nie erwähnt. Dagegen ist auf Herodots Bemerkung, die Verweisung der Plataier an die Athener sei aus feindlicher Gesinnung der Spartaner gegen die letzteren erfolgt, was ebenfalls ge gen die Zeit der mit Lakedaimon befreundeten Peisistratiden sprechen würde, wenig zu geben, weil hier eine Deutung auf Grund der späteren Spannungen zwi schen Sparta und Athen vorliegen könnte. Auch aus der einstigen Freundschaft des Peisistratos mit dem thebanischen Adel (Herod. 1, 6 1 ; AP 15, 2) läßt sich für das Verhältnis zur Zeit der Söhne kein bindender Schluß ziehen, doch hören wir auch nichts von einer Lösung der alten Verbindung. - Kriegerische Verwicklungen : Die oben zitierte Bemerkung des Thukydides (6, 54, 5) könnte auf solche hindeuten . Lygdarnis : s. unten S. 564. A n Schiffen kann e s den Peisistratiden schwerlich gefehlt haben : schon ihrem Vater stand gegen Naxos und Sigeion eine gewisse Flotten macht zur Verfügung. Daß Hippias unter ihm gegen die Seeräuber vorgegangen sei, wird nur von Polyaen im Rahmen einer legendären Erzählung überliefert (5, 14) · - Verhältnis zu Sparta : Herod. 5, 63 . 90; AP 19, 4.
Opposition : Entfernung des Miltiades : s. oben S. 555. - Alkmeoniden und Kedon : Die Verbannung des A. erfolgte nach Herod. 5, 52; Philochoros fr. 115; Isokrat. 15, 232; Demosth. 21, 144 durch die Peisistratiden, was - wenn auch nicht unbedingt auf die Zeit weist, als Hipparchos noch am Leben war. Nur Schol. AeI. Aristid. 3 , 118 Dind. setzen sie nach dessen Ermordung, während die wirren Angaben bei Schol. Demosth. 21, 144 erste und zweite Verbannung durcheinanderwerfen. Eine Ansetzung nach dem Attentat (Meritt a. a. 0., 59) gerät in chronologische Schwie rigkeiten, weil Verbannung, Befestigung von Leipshydrion, Niederlage daselbst,
Anmerkungen zu S. 68 bis 69
559
weitere Anstrengungen, Übernahme des Tempelbaues zu Delphoi, Einwirkung auf die Priesterschaft, zahlreiche Mahnungen der Pythia an Sparta und Spartas Ent schluß zum Eingreifen (über alles dies s. S. 560/561) in die Spanne zwischen 514/3 und 511/0, wahrscheinlich sogar 51211, gehören müßten, da der Zug des Anchimolios vermutlich (s. unten S. 561) im Jahre vor Kleomenes' Eingreifen er folgte. Das scheint fast ausgeschlossen. Es dürfte daher mindestens die Verban nung, wahrscheinlich auch die Besetzung von Leipshydrion vor das Attentat fallen. Die Angabe von Schol. Ael. Aristid. wird eine spätere Kombination sein (vgl. Jacoby : FgrH III b, Suppl. II, 360,11). Das Unternehmen des Kedon geschah nach AP 20,4 noch vor den Aktionen der Alkmeoniden. - Leipshydrion : Herod. 5,62; AP 19, 3 mit dem Skolion (vgl. Anth. Lyr. Graec. 2, 6, 23, nr. 24 D) ; Aristot. fr. 394 R; Schol. Aristoph. Lys. 665/6; Suda «Aux6Jtoöe�» und «iv An'IjJuöQLC[> !l». Im Vorstehenden und Folgenden weicht die Deutung der Überlieferung wesent lich von Berve GG 1,214/5 ab.
Ermordung des Hipparchos : Herod. 5,55; Thuk. 6, 54. 56,1-59,1. vgl. 1, 20, 2; AP 18,2-6; vgl. auch Ps.-Platon Hipparch. 229 DE ; Aristot. pol. 5,8,9. 21; Schol. Aristoph. Lys. 619 f. ; Justin. 2,9,1 ff. - Eingehende Würdigung der Überlieferung bei Jacoby : Atthis 152 ff. ; vgl. auch Gottlieb 14 ff. Wenn bei AP Thessalos statt Hipparchos als der verschmähte Liebhaber erscheint, so dürfte dies eine spätere, unglaubwürdige Version sein, gegen die schon spricht, daß Hipparchos ermordet wurde, Thessalos aber bei dem Attentat überhaupt nicht genannt wird (vgl. auch Gottlieb 19). üb im übrigen hinsichtlich der Schilderung des Attentats dem Thu kydides oder der AP der Vorzug zu geben ist, bleibt nach wie vor umstritten. Vgl. etwa : M. Lang : Historia 3 (1954),395 ff. (Aristoteles) ; Th. R. Fitzgerald : Historia
6 (1957),275 ff. (Thukydides). Gegen M. Lang auch V. Ehrenberg : WS 69 (1956), 64,19. Zur Schilderung des Thukydides s. H. J. Diesner : Historia 8 (1959),12 ff. Daß Aristoteles mit seiner Feststellung, die Bürger seien damals noch nicht gewaff net aufgezogen, Recht hat, betonte schon Wilamowitz : A. u. A. 2, 109; Gott liebs Einwände (19) überzeugen nicht. Zudem erinnert die von Thuk. 6, 58, 1/z erwähnte List des Hippias bei der angeblichen Entwaffnung der Festteilnehmer peinlich an die Entwaffnung der Bürgerschaft durch Peisistratos (AP 15,4; Polyaen.
1,21,2; vgl. oben S. 547),sodaß es sich um eine Doublette handeln könnte, bei der jedoch nicht die Maßnahme des Hippias (so Hignett 125,3),sondern das Verfah ren des Vaters als historisch anzusehen ist. Der vorausgehende Liebeshandel wird mit mancherlei Abweichungen in der antiken Literatur sehr häufig erwähnt, z. B. Platon symp. 182 C ; Aristot. rhet. 2, 24, p. 1401 b, 11; Hieronymos v. Rhodos fr. 34 Wehrli ; Diod. 10,17,1; plut. amat. 16; Aelian. v. h. 11,8. - Folterung des Aristogeiton : AP 18,4 ff; vgl. Thuk. 6,57,4; Seneca de ira 2,23. Nach der volks-
Anmerkungen zu S. 69 tümlichen, vor allem wohl von Ephoros aufgegriffenen Erzählung (Diod. 10, 7, 2 ; Seneca a . a . 0.; Polyaen. 1 , 2 2 ; Justin. 2 , 9 , 1 ff.) nannte A. bewußt angesehene Freunde des Tyrannen. Andere (vg!. AP 18, 4/5) behaupteten, er habe die wahren Mitwisser verraten. Daß A. den Hippias durch List dazu gebracht hätte, ihn in Zor nesaufwallung zu töten (AP 18, 6) gehört wie die Geschichte von der Hetäre Leaina zur Ausgestaltung des Ereignisses mit Elementen der Tyrannentypologie. Bei Leaina, die sich angeblich auf der Folter die Zunge abbiß und sie dem Hippias ins Gesicht spie (Cicero de glor., fr. 1 2 ; Plin. n. h. 7, 87. 34, 72 ; Plut. de garru!. 8 ; Paus. 1, 2 3 , 2 ; Athen. 1 3 , 596 f. ; Tertullian. apo!. 50, 8 ) dürfte zudem die Perie getenerklärung des Standbildes einer Löwin die späte Erzählung bestimmt haben (Jacoby : Atthis 344, 92). Die Folterung des Aristogeiton dagegen ist offenbar hi storisch, da nach dem Sturze der Tyrannis die Folterung von Bürgern verboten wurde (Andok. 1, 43) .
Folgen des Attentates': Das Skolion auf die Tyrannenmörder : Anth. Lyr. Graec. 2, 6, 19, nr. 10 D, eingehend erläutert von V. Ehrenberg : WS 69 (1956), 57 ff. (jetzt auch «Polis und Imperium» [1965 ] , 353 ff.) . «!sonomia» : vg!. zu dem Be griff: V. Ehrenberg : Historia 1 (1950), 515 ff. (Polis und Imperium 264 ff.) ; G . VIastos : AJPh 7 4 (1953) , 3 3 7 ff. ; P. Leveque. P . Vidal-Naquet: Clisthene l'Athe nien (Paris 1964) , 25 ff. Das Wort bezeichnete wie auch «lsokratia» (Herod. 5, 92 a) zunächst gegenüber der Tyrannis die freistaatliche Verfassung: J. A. O. Lar sen : CPh 49 (1954) , 5/6 ; H. Schaefer : HZ 183 (1957) , 15 (Probleme der Alt. Gesch. [1963] , 316) . Daß Kleisthenes bzw. die Alkmeoniden die Tyrannenmörder als Begründer der Isonomie verherrlicht hätten (Ehrenberg a. a. 0 . ; vg!. auch C. M. Bowra : Greek Lyric Poetry 2 [1961] , 3 95/6) , ist sehr unwahrscheinlich, weil das Geschlecht die Befreiung Athens als seine eigene Ruhmestat in Anspruch nahm (Herod. 5, 62, 6, 123 ; AP 20, 4) und die Attentäter eher als Konkurrenten an sehen mußte. - Verhalten des Hippias : Thuk. 6, 59, 1 nennt die Tat eine w.oYL(J'o� .oAj..la . Verschärfung des Regimentes: Herod. 5, 62 ; Thuk. 6, 5 9, 2 ; AP 19, 1 ; Ps. Platon Hipparch. 229 B. - Verlust des Pangaiongebietes: Er ist aus Herod. 5, 1/z. 12. 18 zu folgern. - Finanzmaßnahmen des H. : Ps.-Aristot. oec. 2, 4, p. 1347 a, 4 ff. Der Kommentar von Van Groningen leidet, wie bereits (S. 556) bemerkt, unter mangelnder Scheidung zwischen Tyrann und Polis. Daß bei Ps.-Aristot. immer nur Hippias, nicht die Peisistratiden genannt werden, besagt noch nicht, daß alle Maßnahmen in die Zeit nach 5 14 fallen. Der Münzumtausch dürfte sicher (s. oben S. 556), die Abgabe an die Athena-Priesterin wahrscheinlich früher verfügt worden sein. Steuer auf Erker, Eingangstreppen, Einfriedungen : PS.-Aristot. oec. a. a. 0.; vg!. K. D. Sterghiopulos: PAA. 1 9 (1944 [1947]), 181 ff. - Ablösung von Lei turgien : Ob es in der Peisistratidenzeit schon Trierarchien gab, ist, wiewohl Trie-
Anmerkungen zu S. 70 bis 71. ren der Tyrannen genannt werden (vgl. Herod. 6, )9), recht fraglich (Strasburger: RE 7 A, 107), während hinsichtlich der Phylarchie keine Bedenken bestehen. Daß die Einrichtung der Choregie bereits bestanden haben kann, hat M. Treu (Historia 7 [1958], )85 ff.) mit Hinweis auf Ps.-Xenophon Ath. Pol. 1, I) (vgl. auch Ps. Demosth. 42, 1) dargetan.
Wachsende Gefährdung der Tyrannis : Befestigung von Munichia : AP 19, 2 ; vgl. Plut. Sol. 1 2 ; Diog. Laert. 1, 114. - Alkmeoniden und Delphoi: Tyrannenhaß der A. : Herod. 6, 12) ; Plut. de mal. Herod. 2). Alte Beziehungen : vgl. z. B. Herod. 6, 125. - Tempelneubau und Beeinflussung der Pythia : Herod. 5, 62/). vgl. 5, 90 ; AP 19, 2 ; Philochoros fr. 115; vgl. Isokrat. 15, 2)2 ; Demosth. 21, 144 mit Schol. ; Schol. Aristoph. Lys. 1153 ff. und auch Pindar Pyth. 7, 1 ff. Ausführliche Behand lung der überlieferung bei J acoby im Komm. zu philochoros fr. 115. Zur Sache selbst s. P. de la Coste-Messeliere : BCH 70 (1946), 271 ff.; G. Zeilhofer: Sparta und Delphoi im 5. Jhrhdt. (Diss. Erlangen 1959), 8 ff. ; P. Leveque. P. Vidal-Naquet a. a. 0., )9 ff. Kollekte für den Neubau : Herod. 2, 180. - Entsendung des Anchi molios : Herod. 5, 6) ; AP 19, 4 (Name hier Anchimolos). Peisistratiden und Argos : AP 19, 4·
Vertreibung des Hippias : Verbindung des H. mit Hippoklos von Lampsakos : Thuk. 6, 59, ) . - Niederlage des Anchimolios : Herod. 5 , 6) ; A P 19, 5 . Auf H.s Seite die Thessaler: vgl. oben S. 557. Zur Datierung : Wade-Gery : Essays in Greek History 161, 2. - Kleomenes' Zug und H.s Kapitulation : Herod. 5, 64 ; AP 1 9, 5 ff. ; vgl. Thuk. 6, 59, 4 ; Schol. Aristoph. Lys. 115) ; Schol. Aischin. 2, 80. Tyrannen feindliche Athener bei Kleomenes : Zu ihnen dürften außer den Alkmeoniden, wel che nach AP 19, ) die Spartaner mit Geld unterstützten, und anderen Verbannten auch Isagoras (Herod. 5, 70) und Alkibiades, der Urgroßvater des berühmten Staatsmannes, gehört haben (Isokrat. 16, 26; vgl. Thuk. 6, 89, 4 und A. Raubit schek : Hesperia 21 [1952], 1 ff.) .
Hippias nach seinem Sturz: Abzug nach Sigeion : Herod. 5, 65. 96; Thuk. 6, 59, 4. Ob Hegesistratos noch lebte, ist unbekannt. - Scheitern der Aktion Spartas im Jahre 506 : Herod. 5, 75. Zu Isagoras vgl. unten S. 615, zur Rolle des Kleomenes bei dieser und der folgenden Aktion 5. 618. Versuch einer Wiedereinsetzung des Hip pias : Herod. 5, 91-94; Ox. Pap. 7 (1910), nr. 1012, fr. 9, 45 ff. Erstarken Athens : Herod. 5, 77 ff. 91. Zu den beiden Aktionen Spartas vgl. fd. Will : Korinthiaka (1955), 645 ff. mit manchen unbeweisbaren Hypothesen. - Angebot von Iolkos und Anthemus : Herod. 5, 94. Hippias und Artaphrenes : Herod. 5, 96. Athen gibt Erde und Wasser: Herod. 5, 7) ; vgl. A. Raubitschek : Greek, Roman and Byzant
Anmerkungen zu S. 71. bis 73 Studies 5 (1964), 152/3. Für den Perser galt die Zusicherung der athenischen Ge sandten als verbindlich, auch wenn diese auf eigene Faust gehandelt haben soll ten. - Hippias zum Perserkönig : Thuk. 6, 59, 3/4. Teilnahme am Feldzuge von 490 : Herod. 6, 102. 106 ; Thuk. a. a. O. H.s angeblichem Traum (Herod. 6, 107) liegt die Hoffnung auf Wiedergewinnung des attischen Landes zugrunde (vgl. auch Herod. 6,121) . H.s Tod : Cicero ad Att. 9,10,3; Justin. 2,9,21 (in der Schlacht) ; Suda «'I1t1t[a� b» (auf Lemnos) . Letzter Versuch der Peisistratiden : Herod. 7, 6.
8,52. 54. Tyrannenfreunde in Athen : s. unten S. 617. Schutzmaßnahmen gegen die Tyrannis: Zeit von Hippias' Vertreibung : AP 19,6. Ächtung der Peisistratiden : Thuk. 6,55,1,wo mit H. Swoboda (Arch.-Epigraph. Mitt. 16 [1893],60) statt a.llLx[a� sicher a.'tLIl[a� zu lesen ist. Der pfeiler dürfte 480 durch die Perser zerstört, bald aber erneuert worden sein. Unter die Ächtung fie len wohl nur die leiblichen Nachkommen des Peisistratos, während der Sohn des eharmos mit Namen Hipparchos nicht nur in Athen blieb, sondern später sogar zum Archontat gelangen konnte (s. unten S. 616) . - Verpflichtung im Ratseid: Andok. 1,97; vgl. Wilamowitz : A. u. A. 1,54; H. Friedel : Tyrannenmord 39 ff.; Lenschau : RE 7 A, 1807. Zur Aufhebung der Befleckung s. K. Latte : Arch. Rel. Wissensch. 20 (1921),254 ff. - Ausschluß der Peisistratiden von Amnestien : An dok. 1, 77/8. 107 (Perserkriege) ; Didymos bei Markellin. vita Thucyd. 32 (413 v. ehr.) . Die letzte Angabe wird von A. W. Gomme (AJPh 65 [1944],328) ange zweifelt.
Ehrung der Tyrannenmörder: Das Skolion : s. oben S. 560. Allgemein : L. Weber : MDAIA 50 (1925),148 ff.; Jacoby : Atthis 359,52. Zur Person des Aristogeiton : R. Sealey: BICS 7 (1960), 33 ff. Statuengruppe des Antenor: Plin. n. h. 34,17; Paus. 1,8,5; Valer. Max. 2,10,ext. 1; vgl. Aristot. rhet. l, 9,P.1368 a, 16; Demosth. 20, 70. Die Datierung ins Jahr 510/9 (Plin.) ist unverbindlich, doch dürfte das Werk noch vor 500, nicht erst mit Raubitschek (AJA 61 [1940], 58, 2. Studium Generale 17 [1964],220 ff.) nach 490 anzusetzen sein : vgl. V. Ehrenberg : WS 69 (1956),60 (Polis u. Imperium 256) und namentlich A. Rumpf: Festschrift für E. v. Mercklin (1964),131 ff. Gruppe des Kritios und Nesiotes : Marmor Par. 54 (4771 476 v. ehr.) ; Paus. a. a. O.; Lukian. Philops. 18. Vgl. zu dieser Gruppe : St. Brunn saker : The tyrantslayers of K. and N. (Lund 1953), zu beiden Gruppen : K. D. Schlunk: Das Altertum 5 (1959), 142 ff; beide Arbeiten mit weiteren Literatur angaben. Das Epigramm : Friedländer Epigrammata nr. 150; SEG 10, 320. Es wurde Simonides (fr. 76 D) zugeschrieben. Reste eines zweiten, wohl auf derselben -
-
Basis angebrachten Epigramms sind auf der Agora gefunden : B. D. Meritt : He speria 5 (1936), 355 ff.; vgl. Friedländer a. a. O. - Grab : Paus. 1, 29,15. Die Tat
Anmerkungen zu S. 74 bis 77 selbst ist häufig auf Vasenbildern dargestellt worden : J. D. Beazley : JHS 68 (1948), 26 ff. ; vgl. auch G. Richter: AJA 32 (1928), 1 ff. - Heroenkult : AP 58, 2 ; Demosth. 19, 280 ; Valer. Max. 2 , 10, ext. 1 ; vgl. Friedel 38/9. - Rücksendung der Antenorgruppe : Arrian. anab. 3, 16, 7/8. 7, 19, 2 (Alexander) . Paus. 1, 8, 5 nennt dagegen Antiochos 1., Valer. Max. a. a. O. Seleukos 1. - Verbot der Sklavenbenen nung : Gellius n. A. 9, 2, 10, der Aufstellung anderer Statuen : IG II/III 2 450. - Aus zeichnung der Nachkommen : IG 1 2 77 (Speisung im Prytaneion) ; Isaios 5, 47 ; De mosth. 20, 18. 29. 127 ff. 159. 176 ; Deinarch. 1, 101 ; plut. Arist. 27. Zum Fortleben des Gedächtnisses der Tyrannenmörder in Athen s. M. Hirsch : Klio 20 (1925), 129 ff. ; zur politischen Bedeutung in älterer Zeit s. A. J. Podlecki : Historia 15 (1966), 131 ff. ; vgl. ferner S. 626 und S. 675/676. Selbst in Rhodos empfingen sie bei der Rückführung der Antenorgruppe Ehren (Valer. Max. a. a. 0.) , in Chios zeichnete man im 3.12. Jhrhdt. v. Chr. ein fingiertes Grabepigramm für sie auf (SEG 16, 497. 17, 3 9 2 ; C. A. Trypanis: Hermes 88 [1960] , 69 ff.) . - Münzen aus Sullas Zeit : Hirsch a. a. 0. 167, 2.
Würdigung der Peisistratiden-Tyrannis : Adel und Staat in spätarchaischer Zeit: Berve : Miltiades (1937), passim. Gestaltende Kräfte der Antike 2 (1966), 232 ff. ; A. Heuß : A&A 2 (1946), 3 8 ff. Von manchen Gelehrten ist die lockere Struktur der spätarchaischen Polis verkannt und zwischen Tyrann und Polis nicht genügend ge schieden worden (vgl. etwa Schachermeyr: RE 19, 157 ff. 174 ; Hignett a. a. 0. 114 ff. und sonst) . - Minderung des Geschlechterbesitzes : Es bleibt die Frage offen, ob die Verbannten bei Aussöhnung mit den Tyrannen oder nach Hippias' Sturz ihren Besitz zurückerhielten. - Förderung der nichtadligen Schichten : Verleihung des Bürgerrechtes durch Peisistratos an Leute, die 1:0 Y€.VEL ItlJ XU{tUQOL waren (vgl. Hignett 118 f. 132 f.) , folgt aus AP 13, 5 nicht, denn diese Kreise bangten um 5 60 um ihr Bürgerrecht, besaßen es also, wenn auch nicht zu Recht. Immerhin zeigt die Öta1.l'�qJtaL� nach dem Ende der Tyrannis, daß manche Nichtbürger mit Hilfe der Peisistratiden zum Bürgerrecht gelangt waren. - Zur regionalen Zersplitterung der Bevölkerung Attikas vgl. R. Sealey : Historia 9 (1960), 155 ff., der sich mit Recht gegen die Thesen von A. French (JHS 77 [1957], 238 ff.) wendet (vgl. ferner die oben [So 542] genannte Literatur) . - Zum religiösen Leben in der Tyrannenzeit vgl. besonders Nilsson : GGR 1, 611 ff. 719 ff. - Persönliche Ziele der Alkmeoniden : vgl. namentlich Herod. 5, 66. 69 und dazu Berve : Gest. Kr.2 242 ff. - Zu The seus : H. Herter: RhM 88 (1939), 244 ff. - Außenpolitik : Die Darlegungen Scha chermeyrs (180 ff.) scheinen mir aus den oben genannten Gründen in vielem abwegig. Naxos: Mit dem Sturz des einst von Peisistratos eingesetzten Lygdamis endete jede Abhängigkeit (um 524) .
D R I TT E S K A P I T E L
I N S E LN UND NORDKÜ STE D E R Ä G Ä I S
I. I N S ELN
Paras: Ob zur Zeit des Archilochos dort ein Tyrann herrschte, ist höchst zweifel haft (vgl. oben S. 517) Naxas: Lygdamis als Führer des Demos : Aristot. pol. 5, 6, 1. fr. 558 R. Unter stützung des Peisistratos : Herod. 1, 6 1 ; AP 15, 3 ; Schol. Aristoph. vesp. 355. Ein setzung durch Peisistratos : Herod. 1, 64. Besitz der Verbannten : Ps.-Aristot. oec. 2, 2, p. 1346 a, 7 ff. mit van Groningens Komm. Verbindung mit Polykrates : Polyaen. 1, 23, 2. Sturz : Plut. de mal. Herod. 21. apophth. Lakon. 67 ; Schol. Aischin. 2, 80 ; vgl. D. M. Leahy : JHS 77 (1957), 272 ff. Reaktion auf Naxos : Herod. 5, 30; vgl. auch H. Gallet-Santerre : Delos primitive et archaique (Paris 1958), 306/7 und oben S. 546/547.
Thasas: Symmachos : Plut. de mal. Herod. 2 1 ; vgl. J. Pouilloux : Recherches sur l'histoire et les cultes de Thasos (Paris 1953), 387. Ein Eingreifen der Spartaner so weit im Norden ist vor 480 so gut wie ausgeschlossen.
I I. D I E T H RA K I S C H E C H E R S O N E S Literatur: H. Berve : Miltiades (Herrnes, Einzelschr. 2 . 1937) ; S. Mazzarino : RIL 72
(1939), 285 ff. ; V. Ehrenberg : Eunomia 1 (1939) 11 ff., jetzt in «Polis und Impe rium» (1965) , 221 ff. (nach diesem Werk zitiert ; vgl. dort auch 105 ff.) ; H. Bengtson : SB München 1 939, Heft 1 ; H. T. Wade-Gery : JHS 71 (1951), 212 ff. Essays in Greek History (1958), 155 ff. (nach diesem Buch zitiert) ; Hignett a. S. 539 a. 0., =
329 ff. ; Ed. Will : NClio 6 (1954), 424 ff. ; U. Kahrstedt : Btr. z. Gesch. der thrak. Chersones (1954) , 5 ff. ; N. G. L. Harnmond : CQ N. S. 6 (1956) , 113 ff. Der pol nische Aufsatz «Miltiades» von Z. Gasiniec (Filomata 1 962/3, 147 ff.) wurde nicht eingesehen. - Die Kritiker meiner Schrift haben die von mir getroffene Feststellung, daß es sich beim Zuge des Kypselossohnes Miltiades um ein persönliches, weder
Anmerkungen zu S. 78 bis 80 von Peisistratos noch von der Polis Athen inauguriertes Unternehmen handelt, nicht zu erschüttern vennocht. Befangen in Vorstellungen von Staat und Außen politik, die in Hellas bestenfalls für das 5. und 4. Jhrhdt., nicht aber für die archaische Zeit zutreffen, haben sie Argumente oder scheinbar entgegenstehende Zeugnisse vorgebracht, die für diese Epoche nichts besagen können. Daß sie dabei uneins sind, indern der eine dieses, der andere jenes zugibt oder bestreitet, läßt die Schwä che ihrer Position erkennen. Dagegen mußte ich, namentlich auf Grund der Aus führungen von Ehrenberg, meine einstige Meinung, es sei ein die Griechenstädte der Halbinsel umfassender Chersonesitenstaat mit dem Zentrum Chersonesos gegründet worden, trotz der Zustimmung Kahrstedts (7 ff.) revidieren. Freilich glaube ich nicht an ein bundesstaatliches Gebilde (Ehrenberg) und noch weniger an eine Amphiktyonie (Bengtson und ähnlich schon S. Casson : Macedonia, Thrace, Illyria [Oxford 1926], 217), sondern sehe die politische Einheit in der leitenden Stellung des Oikisten und seines Nachfolgers gegeben, worauf auch Ehrenberg (23 1) hindeutet. Daß ich ferner in manchen Einzelfragen meine Ansicht ändern mußte, wird im Folgenden ersichtlich werden.
Stammbaum der Philaiden: unten S. 759 Miltiades der Ältere: Der Vater Kypselos (He rod. 6, 35) scheint im Jahre 597/6 Archon gewesen zu sein (D. W. Bradeen : Hesperia 32 [1963 ] , 193 ff.) . - Macht stellung in Athen : Herod. a. a. O. (Hiuvuo'tCuc) . Dolonker und Kolonistenzug : Herod. 6, 35/6, zu dem Orakel s. Crahay a. S. 522 a. 0., 262 f. Zeit der Ausfahrt : Berve 8 (anders, im Hinblick auf Mazzarinos Datierung von Kroisos' Fall ins Jahr 541 [Fra Oriente e Ocddente 163 ff.] Berve GG 1, 202). Inzwischen ist je doch durch H. Kaletsch (Historia 7 [195 8] , 39 ff.) die Einnahme von Sardeis auf den Herbst 547 datiert worden, sodaß M.s Ausfahrt früher, also vor der dritten Tyrannis des Peisistratos, erfolgt sein muß. Da sie kaum in der kurzen Zeit der zweiten Tyrannis geschah (trotz Harnmond 113), bleibt am wahrscheinlichsten die Zeit der ersten Tyrannis. - Mauerbau : Herod. 6, 3 6. Paktye, Krithote, Elaius: Ephoros fr. 40 ; Ps-Skymnos 7°7. 711. Kardia : Ps-Skymnos 699 ff; vgl. Herod. 6, 41. Von anderen bereits bestehenden Pflanzstädten wie Alopekonnesos, Madytos, Sestos ist zu vermuten, aber nicht nachzuweisen, daß sie früher oder später in den Machtbereich des M. oder seiner Nachfolger einbezogen wurden. Die Stadt Cher sonesos : Hekataios fr. 163 ; vgl. Berve 15. Daß der Platz nur im Volksmund, nicht offiziell «Agora» hieß, hat F. Gschnitzer (Gnomon 30 [1958] , 148) gegenüber Kahrstedt (7) dargetan. Die Stadt scheint Silbermünzen mit der Legende XEP geprägt zu haben (Head HN 2 257 ; Kahrstedt 8/9 sieht in diesen m. E. zu Unrecht [s. oben !] Münzen eines Chersonesitenstaates, der sich jedoch aus dem mehrdeuti-
566
Anmerkungen zu S. 80 bis 82
gen Gebrauch des Wortes «Chersonesiten» nicht erschließen läßt). Der milesische Löwe auf der Vorder-, die Athena auf der Rückseite machen es wahrscheinlich, daß wie in der milesischen Pflanzstadt Kardia attische Kolonisten, so in Chersonesos auch Kardianer angesiedelt wurden (vgl. Ehrenberg 226 ff.) . Die Angaben des Cor nelius Nepos (Milt. 1-2) über den Kolonistenzug zur Chersones sind unbrauch bar, da sie - von anderen Irrtümern abgesehen - den älteren und den jüngeren Miltiades miteinander verquicken (s. auch unten S. 566) . Krieg mit Lampsakos : Herod. 6, 37. Unverbindliche Hypothesen zur Zeit des Krieges bei M. Miller : Klio 41 (1963), 58 ff. Weihung nach Olympia : Paus. 6, 19, 6 (Friedländer Epigram mata nr. 52), wo der Oikist fälschlich Sohn des Kimon genannt wird (vgl. Berve 39). Wenn Hammond (123, 4) das eaxe &(>x�v auf den jüngeren M. beziehen zu müssen meint, so ist zu entgegnen, daß nach Herod. 6, 3 8 schon der ältere M. eine &(>x� besaß. Sieg in Olympia : Herod. 6, 36. 103. Tod und Ehren : Herod. 6, 38. Stesagoras: Herod. 6, 3 8/9 ; Markellin. vita Thucyd. 9. Im Jahre 524 hatte St. noch
nicht die Nachfolge des Miltiades angetreten, lebte aber bereits bei ihm (Herod. 6, 1 03). - Hammonds Versuch (113 ff.), aus Herod. 6, 1°3 ; Aelian. v. h. 12, 35 und Markellin. vita Thucyd. 8-10 zu erweisen, daß dem älteren Miltiades ein gleich namiger Sohn (M. II.) gefolgt sei, der den St. zu sich genommen hätte, kann nicht überzeugen : Ehrenberg 116, 2 ; Bradeen a. a. 0., 195. 206 f. Er beruht teils auf überinterpretation, teils auf überschätzung der genannten Stellen und wird, von anderem abgesehen, durch Herodots Angabe, daß der Oikist änmc; starb (6, 38), widerlegt. Damit fällt auch alles, was H. diesem hypothetischen M. zuschreiben möchte. Miltiades der Jüngere: M. dürfte, da er 524/3 Archon war (s. oben S. 555), noch
vor 554 geboren sein (vgl. Wade-Gery 168 mit Recht anders als Berve 5, der das Fragment der Archontenliste noch nicht kannte). Geburtslegende bei Corno Nepos M. 1, 2 ff. M. bestattete seinen Vater Kimon und dessen Viergespann : Herod. 6, 103 ; Aelian. V. h. 9, 32. h. a. 12, 40 ; Markellin.vita Thucyd. 1 7 ; vgl. Plut. Cato maior 5. - Ausfahrt von Athen 516/5 : S . oben S. 555. Daß ihm die Peisistratiden eine athenische Streitmacht mitgegeben hätten (Hammond 122/3) , sagt Herodot (6, 39) nicht. Der wirre und sowohl für den älteren wie den jüngeren M. unbrauch bare Bericht des Corno Nepos (M. 1-2), den Hammond (1 26/7) auf Hellanikos zu rückführen möchte, kann seiner Behauptung nicht als Stütze dienen. - Errichtung einer Tyrannis : Herod. 6, 39. Reichtum : Fünf Trieren belud M. bei seiner Flucht (493) mit X(>�lla'ta (Herod. 6, 41) , sein Sohn Kimon besaß ein «tyrannisches» Ver mögen (AP 27, 3 ; vgl. Herod. 6, 36) . Zur politischen Einheit der «Chersonesiten» S. oben S. 565. - Hegesipyle: Herod. 6, 3 9 ; Plut. Kirnon 4; Markellin. vita Thucyd.
Anmerkungen zu S. 82 11. Vorher war M. mit einer Athenerin vermählt, von der er mehrere Kinder, sicher Metiochos (s. unten S. 569), wahrscheinlich auch Elpinike, hatte (Corn. Nepos Gmo 1, 2 ; Markellin. a. a. 0.), während der berühmte Kimon der Ehe mit Hege sipyle entstammte (vgl. Schachermeyr : RE 19, 2113 ff.) .
Miltiades und die Skythen: Teilnahme a n Dareios' Zug : Herod. 4 , 137/8 ; vgl. D. Hereward : PCA 52 (1955), 24/5. Zur Ungeschichtlichkeit des angeblich von M. ge gebenen Rates, die Donaubrücke abzubrechen, s. Berve 4112. Die Versuche, ihn als historisch zu erweisen (z. B. Bengtson a. a. 0. 29 ff. ; J. A. S. Evans : AJPh 84 [1963J I 114 ff.), können m. E. nicht überzeugen. Daß Herodot die Geschichte für wahr ge halten hat, beweist bei seiner Gläubigkeit gegenüber Familientraditionen noch nichts (vgl. zu Herodots Quelle Hereward a. a. 0.) . Flucht vor den Skythen : Herod. 6, 40. Gegenüber meiner früheren Datierung (Miltiades 56 ff.) in die Zeit um 496 muß ich auf Grund von Powells Erklärung der Herodotstelle (CQ 29 [1935], 16011), die auch von Wade-Gery (162, 1) im Wesentlichen angenommen worden -
ist, die Vertreibung bald nach der Rückkehr des Dareios aus dem Norden ansetzen. Bengtson (80 ff.) scheint mir weder Powells Argumente entkräftet noch eine sach lich befriedigende Deutung der Vorgänge gegeben zu haben. Sieht er sich doch zu der vagen Annahme gedrängt, daß M. um 513 von den Persern vertrieben wurde und erst gegen 498/7 auf die Chersones zurückkehrte, aus der er dann 496/5 vor den Skythen weichen mußte. Abgesehen davon, daß Herodot, der die Rückkehr des Dareios über die Chersones, also durch M.s Herrschaftsbereich, erzählt (4, 143), dessen Vertreibung kaum unerwähnt gelassen hätte, daß ferner der wirre Bericht des Com. Nepos (M. 7, 6) der Hypothese keine tragfähige Stütze bietet, ist eine dreimalige Flucht des M. und eine nach 513 nur etwa 3 bis 4 Jahre umfassende Herrschaftszeit auf der Halbinsel ganz unwahrscheinlich und von der zuverlässi gen überlieferung nicht bezeugt. Aus denselben und anderen, gleich zu nennenden G ründen muß auch der von J. A. S. Evans (CPh 58 [1963] , 1 68/9) gebilligten These Hammonds (123 ff.) , M. sei um 511 oder etwas später vor den Skythen geflohen und erst 496 zurückgekehrt, die Zustimmung versagt werden. - Rück führung durch die Dolonker : Herod. 6, 40.
Lemnos und Imbros: Operationen des Megabazos : Herod. 5, 1. 10. 12. Otanes und Lykaretos : Herod. 5, 26/7. Die Beziehung des ULrtU öe rourolJ (27) auf Lyka retos durch Hammond (125) ist nicht überzeugend. - Gewinnung der Inseln durch M. : Herod. 6, 136. 140; Diod. 10, 19, 6 ; Charax fr. 1 8 ; Zenob. proVo 3 , 85 ; Suda ({'EQ[lWVELO� Xa.QL�». Der Bericht des Corno Nepos (M. 2, 4) ist wiederum ohne Wert. M. soll nach ihm sogar die Kykladeninseln den Athenern unterworfen haben. Evakuierung : Gräber der alten Bevölkerung scheinen bis in die letzten Jahre
5 68
Anmerkungen zu S. 83
des 6. Jahrhunderts zu reichen. (D. Mustilli: Studi di antichita a E. Ciaceri [Genova. Roma. Napoli 1940] , 149 ff.) . Athenische Kolonisten : Weihung : SEG 14, 3 5 1 ; vgl. E. Kunze: Festschrift C. Weickert (1955), 7 ff. Eigenes Gemeinwesen der Kolo nisten : Berve 51 ff. ; F. Hampl : Klio 32 (1939), 29 ff. Die Einwände von Ehrenberg, Bengtson, Wade-Gery (vgl. auch ATL 3, 29011) und Gomme : Commentary to Thucyd. l [1945 ] , 375, 1) sind m. E. nicht stichhaltig, weil aus der späteren Kle ruchie auf die politische Form der ersten Ansiedlung geschlossen wird. - Der Helm des M. : SEG 14, 350; vgl. E. Kunze: 5. Bericht über die Ausgrabungen in Olympia (1956), 69 ff. Daß M. Lemnos zunächst für sich eroberte, ergibt sich sowohl aus der Übereignung an Athen wie aus der Tatsache, daß er Imbros als eigenen Besitz be hielt (vgl. Herod. 6, 41. 104 und dazu Wade-Gery 163 mit Anm. 2) . Sieg des M. in Olympia : Ps.-Andok. 4, 33. Bei Pausan. 6, 10, 8 ist, wie die Zusammenstellung mit dem Lakonen Euagoras zeigt (vgl. Herod. 6, 1°3 ), offenbar der ältere Miltiades gemeint. - Zeit der Eroberung der Inseln : Diodor und vermutlich schon Ephoros haben das Unternehmen zwischen 513 und 506 angesetzt, bei Zenobius ist es an den Skythenzug des Dareios herangerückt. Beides spricht gegen eine Datierung in die ersten Jahre des Ionischen Aufstandes, wie sie von Bengtson (41 ff.), Wade Gery (163), Evans (a. a. 0 168/9) vorgenommen wird. Auch sachlich ist es un wahrscheinlich, daß die Athener Kolonisten nach Lemnos geschickt hätten, als die Perser bereits (497) die asiatischen Städte am Hellespont wieder unterwarfen (Herod. 5, 117). Vorher hätten die Siedler nicht eintreffen können, wenn die Er oberung 499/8 (Wade-Gery) erfolgt wäre. Noch abwegiger ist Hammonds durch Corno Nepos beeinflußte Datierung ins Jahr 515/4 (123 ff.) , denn Otanes kämpfte um 511 mit den Pelasgern, die damals noch nicht von M. evakuiert waren, ge schweige daß er attische Kolonisten angetroffen hätte. Fraglich bleibt allein, wie M., ohne alsbald die Perser gegen sich aufzubringen, die Inseln gewinnen konnte. Man wird dies am ehesten mit der politischen Lethargie der Perser im Westen während der Jahre kurz vor dem Ionischen Aufstand erklären können (vgl. Berve 56) . Miltiades und Athen: Daß M. nicht Statthalter Athens, sondern selbständiger Herr
auf der Chersones war und sich als solcher fühlte, zeigt auch die Weihinschrift des Helmes (s. oben !), die nur seinen Namen, nicht die Bezeichnung «Athener» auf weist. Über den Städten der Halbinsel stehend, war er nicht Bürger einer der dor tigen Gemeinwesen, sondern behielt, wie die Ereignisse nach seiner Rückkehr in die Heimat beweisen, das attische Bürgerrecht (vgl. unten S. 616) . Man verkennt die lockere Struktur der spätarchaischen Polis, wenn man meint, ein adliger Herr habe damals nicht unabhängig von seiner Vaterstadt, deren Bürger er blieb, in der Feme eine eigene Herrschaft besitzen können. - Der «Miltiades-Teller» : Corp. Vas. Oxford
Anmerkungen zu S. 83 bis 85 III, 1 (1927), 2 mit Kommentar von Beazley. Der jugendliche Reiter stellt schwer lich M. selbst dar ; vgl. gegen Schefold (MH 3 [1946] , 23/4) die Bemerkungen von
:1,
Wade-Gery (168).
Ende der Tyrannis : Keine Beteiligung am Ionischen Aufstand : Herod. 6, 136 (Prozeß von 489) läßt M.s Verteidiger nicht auf eine Teilnahme verweisen. Ver leumdung und Flucht: Herod. 6, 41. 133. vgl. 104. Wade-Gerys Annahme (167 mit Anm. 5), daß Metiochos' Mutter mit Hippias verwandt gewesen sei und Miltiades' zweite Ehe einen Bruch mit Hippias bedeute, ist bloße Hypothese. Prozeß in Athen : s. unten S. 616.
! I r . PERS I S C HE VASAL LEN TYRA N N E N I N THRA KI E N U N D A N D E N ME E RE NG E N
Von den Persern eingesetzte oder belas-s ene Tyrannen : Vgl. allgemein Corno Nepos Milt. 3, 1/z. Einsetzung durch die Perser: Z. B. Herod. 8, 85. Abhängigkeit vorn Großkönig : Herod. 4, 137. Steuern und eigener Gewinn : Die Abführung von Steuern an die persische Regierung ist nicht ausdrücklich bezeugt (vgl. jedoch Herod. 6, 42), darf aber als sicher gelten (Ed. Meyer GdA 4, 1,52). Eigener Gewinn, an sich schon wahrscheinlich, wird durch Herod. 5, 37 bestätigt, wo die übertragung der Tyrannis als Schenkung bezeichnet wird (vgl. unten S. 575) . Eine feste persische Steuerordnung auf Grund eines Katasters ist in Ionien erst nach Niederschlagung des Aufstandes eingeführt worden (Herod. 6, 42) . Führung der Aufgebote bzw. Schiffe : Herod. 4, 138. 5, 3 1 . Von den Tyrannen sind die 1JltUQXOL zu scheiden. Bei ihnen handelt es sich um persische Beamte, die über eine Stadt oder einen Bezirk gesetzt sind, seien es persische Adlige (z. B. Herod. 7, 105/6. 194) oder auch Grie chen aus einer fremden Stadt (Herod. 5, 27) . Zu der besonderen Stellung der vorn Großkönig mit Land oder Städten Beschenkten (Damaratos, Gongylos, Themisto kIes) s. unten S. 619. 621. 618.
Der thrakische Besitz des Histiaios : Herod. 5, 11. 23-25. vgl. auch 6, 46. Besitz des Peisistratos : s. oben S. 546. Aristagora s : Herod. 5, 124. 126; Thuk. 4, 102, 2 ; Diod. 12, 68, 1 . Histiaios und Aristagoras : A. Blamire : CQ N. S . 9 (1959), 142 ff. ; J. A. S. Evans : AJPh 84 (1963), 114 ff. Zu Stellung und Wirken beider in Milet s. S. 579-581. Von einern vergeblichen Versuch der Paionen Pigres und Mantyes, die «Tyrannis» über ihren Stamm zu gewinnen, erzählt Herodot (5, 12. vgl. 5, 98). Wie beim älteren Miltiades gegenüber den Dolonkern (s. oben S. 565) bezeichnet das Wort hier die Stellung des Stammeshäuptlings.
5 7°
Anmerkungen zu S. 86 bis 88
Ariston von Byzanz: Herod. 4, 138. Abfall und Bestrafung von Byzanz und Chal kedon: Herod. 5, 2 6 ; Ktesias fr. 13, 17; vgl. Polyaen. 7, 11, 5 ; Arrian. fr. 79. Teil
nahme der beiden Städte am Ionischen Aufstand : Herod. 5, 103 . Zweites persisches Strafgericht : Herod. 6, 33. Tyrannen an der Propontis und am Hellespont: Herod. 4, 1 3 8 . Pytharchos von Kyzikos : Agathokles fr. 6. Zur Tyrannis in Kyme s. unten S. 571. Hippoldos von Lampsakos : Herod. a. a. O. Kämpfe mit dem älteren Miltiades und S tesagoras : s. oben S. 566. Vermählung der Archedike mit Aiantides : Thuk. 6, 59, 3/4 mit -
der Grabinschrift der Archedike. Die von Wade-Gery (Essays in Greek History 160) an diese Verbindung geknüpften politischen Kombinationen sind Vermutun gen auf Grund höchst fragwürdiger Voraussetzungen. Lampsakos und Abydos aufständisch und bestraft: Herod. 5, 103. 117; Strabon 13, 591. Deutung der Grab
inschrift der Archedike : Es wird gesagt, daß A., obwohl Tochter, Gattin, Mutter und Schwester von Tyrannen, doch nicht frevelhaft war. Der Verfasser der wohl erst nach dem Ende der Tyrannis entstandenen Verse braucht es mit der Bezeich nung «Tyrann» nicht allzu genau genommen zu haben. Sigeio n : Hippias : s. oben S. 561. Söhne des Hippias: vgl. auch Thuk. 6, 55, 1. Der
älteste hieß Peisistratos : Thuk. 6, 54, 6; vgl. oben S. 556. Zu Hegesistratos s. oben S. 553. Daß Peisistratiden mindestens bis zum Ionischen Aufstand in Sigeion herrschten, beweist der Aufenthalt des Hippias dort. Auflösung der Tyrannen herrschaften durch Mardonios (493/2) ist nur für Ionien bezeugt (Herodot 6, 43) . Haben doch Chios (s. unten S . 581) und Samos (S. 588) i n der Folgezeit noch unter Tyrannen gestanden.
V I E RT E S K A P I T E L
D I E WESTKüSTE KLEI NASI ENS
Allgemeine Literatur: K. Bittel : Grundzüge der Vor- und Frühgeschichte Klein
asiens (1.945) , 75 ff. ; Santo Mazzarino: Fra Oriente e Occidente (Firenze 1.947) ; H. Kaletsch : Historia 7 (1.958), 67 ff. ; J. M. Cook : The Greeks in Ionia and the East (London 1.963) ; A. R. Burn : Persia and the Greeks (London 1.963 ) . Midas II.: Herod. 1., 4 ; Herakleides 1.1., 3. FHG 2 , 21.6; Pollux 9, 83. Lydische Könige: Daß die Mermnaden als neue Dynastie den Herakliden folgten,
ist gegen Mazzarino 1.69 ff. durch o. Seel (Navicula Chiloniensis [1.956], 46 ff.) und H. Herter (Bonner Beitr. zur Bibliotheks- und Bücherkunde 1.4 [1.966], 31. ff.) gesichert worden. Eheliche Verbindungen : unten S. 577. - Weihgeschenke : Herod. 1., 1.4. 9 2 ; Syll. nr. 6. 7. Herkunft des Wortes «'tu!?aV'Vo�» : s. oben s. 51.7. Ausdehnung des lydischen Reiches: Bis zu den Meerengen : Strabon 1.3, 590. Kolo phon: Herod. 1., 1.4. Smyrn a : Herod. 1., 1.4. 1.6. Milet: Herod. 1., 1.4-1.9. Ephesos :
Herod. 1., 26. Priene : Herod. 1., 1.5. Umfang des Reiches unter Kroisos : Herod. 1., 6. 26/7. 6, 3 7 ; Strabon 1.3, 601.. - Verträge mit den Inselstädten : Herod. 1., 27. Herrschaft der Perser: Zu den Vasallen tyrannen s. oben S. 569 und das im Folgen
den zu den einzelnen Städten Angeführte.
1. A IO L l S C H E S T ÄD T E
:1.
F E S T LA N D
Glaukias i n der Troas : Strabon 1.3, 601. ; vgl. Steph. Byz. «�lö�vr]» .
Kyme: Phei don und Prometheus : Herakleides 1.1., 6. FHG 2, 21.6. Bezeichnung der Oberbeam ten als Aisymneten : Aristot. fr. 524 R. Von den beiden Versionen ist diejenige, -
welche den Archon, nicht die Tyrannen als A. bezeichnet werden läßt, gewiß vor zuziehen. Die erste mag im Hinblick auf Aristoteles' Definition der Aisymnetie als
572
Anmerkungen zu S. 9 1 bis 92
einer gewählten Tyrannis (pol. 3, 10, 2) entstanden sein. Monarch unter Kyros : Herakleides 11, 5. FHG 2, 216. Aristagoras : Herod. 4, 138. 5, 27/8. 2. L E S B O S
Hauptquelle sind die durch neue Funde erheblich vermehrten Fragmente des AI kaios und seiner Kommentatoren. Sie werden (ohne Nennung des Dichters) im Folgenden zitiert nach Poetarum Lesbiorum Fragmenta, ed. E. Lobel et D. Page (Oxford 1955). Grundlegend für die historische Deutung sind die Ausführungen von D. Page : Sappho and Alcaeus (Oxford 1 955), 149 ff., wichtig auch die Darle gungen von J. Trumpf: Studien zur griech. Lyrik (Diss. Köln 1 958), 33 ff. Ferner sei M. Treu : Alkaios. Lieder (Heimeran 1 963) genannt, der übersetzung und Er läuterungen bietet. Vor 1955 erschienene Arbeiten werden, soweit nötig, im Fol genden zitiert. Als ungefähre Zeitbestimmung dienen auch hier (vgl. oben S. 520) die Angaben der Chronographen. Mit Page, Trumpf und anderen halte ich die von Mazzarino (Athenaeum 21 [1943] , 38 ff.) und Ed. will (RPh 25 [1951] , 178 ff.) verfochtene Herabdatierung des Alkaios in die Mitte des 6. Jahrhunderts (so auch G. Pugliese Carratelli : RFIC 21 [1943] , 1 8 ff.) für unrichtig.
Herrschaft und Sturz der Penthiliden: Aristot. pol. 5, 8, 13 . Archeanaktiden und Kleanaktiden: Die ersten werden fr. 112, 24. fr. 444 und Sappho fr. 213, die zweiten fr. 112, 23 ; Sappho fr. 98 b, 7 und Strabon 13, 617 genannt.
Melanchros: Strabon 13, 617, wo der Name verschrieben ist ; Diog. Laert. 1, 74; Suda «II ["C't'axo�». Ob M. ein Kleanaktide war, bleibt trotz Mazzarino (a. a. 0., 56 f.) und Trumpf (36/7) fraglich (vgl. schon J. c. Kammerbeek (Mn 3, 13 [1947], 165/6) . Einer vielleicht ironisch gemeinten Erwähnung des M. bei Alkaios fr. 331 (vgl. Treu lÖ9. 157 f.) ist historisch kaum etwas zu entnehmen. Sturz durch die Hetairie des Pittakos : Diog. Laert. 1, 74, der nur die Brüder des Alkaios nennt, doch scheint aus Strabon 13, 617 zu folgen, daß auch dieser selbst beteiligt war (vgl. Trumpf 40) .
Pittakos: Schachermeyr: RE 20, 1862 ff. 2558. Herkunft: Duris fr. 75 ; Suda s. v., weitere Stellen bei Schachermeyr 1863. Daß P. vornehmer Abkunft war (Page 169 ff. ; Trumpf 3 7) ist trotz den Einwänden und Vermutungen von A. W. Gomme (JHS 77 [1957] , 255/6 ; vgl. auch schon V. di Benedetto : PP 10 [1955] , wo ff., der P. für einen v6{}o� hält) , kaum zu bezweifeln. Sein Vater Hyrrhas (vgl. fr. 1 29, 13), der offenbar einem edlen thrakischen Geschlecht entstammte (vgl. den Namen des
KOMM I S S I O N FüR ALTE GE SCHIC HTE UND E P IGRAPHIK D E S D E UTSCH E N A R C HÄOl O G I ;C H E N I N STITUTS
Anmerkungen zu S. 9 2 bis 93
573
Edonerkönigs bei Thuk. 4, 1°7, 3 ) , wird von späten Autoren (Schol. Dion. Thrax 3 68, 13 [Gramm. Graeci III] ; Cramer: Anecd. Oxon. 4, 3 26, 30) als ßaaLAev� der Mytilenaier bezeichnet; er könnte in der Tat zu den ßaaLAei� der Stadt (vgl. unten S. 575) gehört haben. Zur Aufnahme Fremder in den ostgriechischen Adel s. Maz zarino: Fra Oriente 47 ff. Alkaios hat den Hyrrhas, vielleicht auch dessen Gattin (Page 172) und deren Sippe (c. Theander: Aegyptus 32 [1952], 1 8 6 ff. zu fr. 75) , verhöhnt und namentlich den P . wegen seiner thrakischen Abkunft als xaxoltat (>[öa� beschimpft (fr. 75, 12. 348) . Ehe des P. mit Penthilos' Tochter: Diog. Laert. 1, 81 ; vgl. fr. 70 mit Schol. Vielleicht stammte aus dieser Ehe ein Sohn Tyrrhaios
(Pamphile bei Diog. Laert. 1 , 76) . Kampf um Sigeion : Strabon 1 3 , 599 f. ; Diog. Laert. 1, 74 ; Suda «II [ttaxo�». Hero dot (5, 94) , dessen Erzählung Page 156 ff. ebenso wie ich (Mtltiades 27 ff., vgl. oben S. 553) erklärt, nennt den Pittakos nicht. Der Zweikampf mit Phrynon wird oft er wähnt (Stellen bei Schacherrneyr 1867 ; vgl. ferner fr. 1 67), von Eusebius Chron. vers. armen. p. 186 Karst) ins Jahr 607/6 gesetzt; er hat jedenfalls vor der Tyran
nis des Myrsilos stattgefunden (vgl. Treu 116, 54) . Der Schiedsspruch des Perian dros (Herod. 5, 95 ; vielleicht auch fr. 306, 7, 17) erfolgte nach Apollodoros fr. 27 erst einige Zeit später (vgl. auch Page 152 ff.) . In einem scheinbar unglücklichen Kampf um Sigeion verlor Alkaios seinen Schild (fr. 428 ab) . Von einem Krieg ge gen Erythrai, an dem die Archeanaktiden beteiligt waren (fr. 444), kennen wir weder Anlaß noch verlauf. Neue Wirren in Mytilene: Die Rekonstruktion der Ereignisse nach dem Krieg um Sigeion und unter Myrsilos hängt weitgehend von der Deutung der Fragmente
des Alkaios ab, in der die Gelehrten vielfach voneinander abweichen. Vgl. etwa Mazzarino : Athenaeum a. a. 0., Pugliese Carratelli a. a. 0., 13 ff. ; Kammer beek a. a. 0., 161 ff. ; c. Gallavotti : Storia e poesia die Lesbo nel VII-VI secolo A. C. (Bari 1948), 16 ff. ; Theander a. a. 0., 179 ff. ; Benedetto a. a. 0., 107 ff. sowie Page 161 ff. und Trumpf 46 ff. Unsere Darstellung schließt sich im wesentlichen an Page und Trumpf an. Ob Myrsilos Kleanaktide war, ist trotz Trumpf 3 6/7 nicht ganz sicher (Page 174) . Seine Heimkehr: fr. 3°5, col. 1, 1 7 . Vergleich des Staats wesens mit einem Schiff : fr. 6. 3 26. Myrsilos: Strabon 13, 617; Herakleitos alleg. Homer. 5, p. 6 Bonn. Kleinasiatische
Abkunft: vgl. Herod. 1, 7. Art der Herrschaft : Ob die in fr. 60 genannten öO(>1J(PO (>OL solche des M. waren, ist nicht sicher. Gegner : Alkaios gegen M. : fr. 1 29, 20, wo öa[lo� wohl kaum nur das niedere Volk bezeichnet (vgl. Page 177). Die Ver schwörung: fr. 129, 14 ff. vgl. fr. 77 und dazu Trumpf 5 1 . Daß sie sich gegen
574
Anmerkungen zu S. 93 bis 94
Myrsilos richtete, wird freilich nirgends ausdrücklich gesagt (vgl. Page 176, 1). Entdeckung und Flucht nach Pyrrha : Schol. fr. 114. fr. 60. ob Pittakos den An schlag verraten hat (vgl. 1. Deubner : Abh. Berlin 1943 , Abh. 7, 13 ) , bleibt un gewiß. Lydische Hilfe : fr. 69. vgl. 63, von Trumpf 53/54 wohl mit Recht auf diese Zeit bezogen. übertritt des Pittakos zu Myrsilos : fr. 129. vgl. fr. 70, 7 und 112, 24 mit Schol. Das Ende von fr. 69 macht es wahrscheinlich, daß Pittakos sich in irgendeinem Zusammenhang mit der lydischen Hilfe und dem Mißerfolg von seinen Genossen abwandte (vgl. Trumpf 54) . Pittakos in der Umgebung des Myr silos : fr. 70, 7. vgl. fr. 68 und 3°6, 1. Kleanaktiden : Strabon 13, 617. Archeanak tiden : fr. 112, das zugleich von erfolglosen Kämpfen der verbannten Verschwörer zeugt. Tod des Myrsilos : fr. 332. Auf gewaltsamen Tod könnte fr. 157 mit Schol. hindeuten. Pittakos' Machtstellung: P.s Stellung nach Myrsilos' Tod : Alkaios warnt vor der
gefährlichen Macht des P. : fr. 74. 141. vgl. auch fr. 70. Die Rückkehr des Alkaios folgt aus der Bezeichnung der bisherigen Verbannung als 1tQW1:T] q)'uy� : Schol. fr. 114, womit zugleich auch die zweite Verbannung bezeugt ist, die vor der Aisym netie des P. erfolgt sein muß, weil diese zur Sicherung gegen die bereits Verbann ten beschlossen wurde (s. unten) . Beschimpfungen des P. durch Alkaios : fr. 72. Eine Liste der Schimpfworte gibt Diog. Laert. 1, 81 fr. 429. Verbannung auch der =
Sappho : Marm. Par. 3 6, der Kleanaktiden : Sappho fr. 98 b, 7, wo KAEaVaY-"tlöav (fluya kaum mit Treu (Sappho [1954] , 216/7) als Verbannung durch die Kleanak tiden aufzufassen ist. Falls Myrsilos Kleanaktide war (s. oben S. 573), könnten sich die Worte freilich auch auf seine und seiner Sippe einstige Verbannung beziehen. Wahl des P. zum Aisymnetes : fr. 348. vgl. fr. 70, 13 ; Aristot. pol. 3, 9, 5· vgl. 4, 8, 2. eth. Nik. 9, 6, p. 1167 a, 3 2 ; Strabon 13, 617; vgl. auch Dion. HaI. 5, 73, 3 und Diog. Laert. 1, 75. Aisymnetie des Pittakos: Allgemeiner Charakter der Aisymnetie : Aristot. pol. 3,
9, 5. 5, 10, 1; Theophrast. fr. 127 Wimmer. Vgl. Busolt-Swoboda 372 ff. ; G . Pugli ese Carratelli : RAAN 21 (1941), 295 ff. Fortbestehen der Gemeindeorgane : Theo phrast. fr. 97 W. Leibwache möglich : Aristot. pol. 3 , 10, 10. Leibwache des P. : fr. 5. P. als Tyrann bezeichnet : fr. 348. vgl. auch fr. 75, 13. Die Anekdote bei Plut. Sol. 14 ist historisch ohne Wert 0. H. Thiel : Mn 3 . Ser., 13 [1947] , 204 ff.) . Wenn Stra bon 13, 617 den P. Tyrann nennt, so folgt er offenbar dem Alkaios ; wenn er selbst den Ausdruck �ovaQx[a gebraucht, so ist damit ebensowenig wie mit dem �fYaAa.� M'UnA�va.� ßaoLh:uwv des Müllerliedes (Anthol. Lyr. Graec. 2, 6, nr. 30 D) etwas anderes gemeint als die monarchische Machtfülle des Aisymnetes. Zeit der Aisymnetie des P. : Apollodor. Chron. fr. 27. Die von Jacoby vorgeschlagene Än-
Anmerkungen zu S. 94 bis 95
575
derung der ersten von zwei Zahlenangaben bei Diog. Laert. 1, 79 dürfte gegenüber einer Änderung der zweiten den Vorzug verdienen. - P. kein «Volksführer» : Dies ist schon von Page 176 ff. mit z. T. anderen Gründen dargelegt worden. Damos etc. bei Alkaios : fr. 70, 12. 129, 20. 130, 18 ff. Verfügung des P. : Theophrast. fr. 97. Von einern Prytaneion ist bei Sappho fr. 203 die Rede. P.s Vater scheint zu den «Königen» gehört zu haben; vgl. oben S. 573. - Keine Änderung der Verfassung : vgl. außer der Theophraststelle auch Aristot. pol. 2, 9, 9. - Ehe mit der Penthilidin : Sie scheint nicht lange vor der Bestellung zum Aisymnetes geschlossen zu sein : fr. 70 mit Schol. und dazu Trumpf 65/66. Zerstreuung der Verbannten : Alkaios gelangte nach Ägypten (fr. 432), sein Bruder Antimenidas nahm beim babylo nischen König Dienst (fr. 350), Sappho ging nach Sizilien (Marmor Par. 36). Nichts Sicheres über die Betätigung der Verbannten läßt sich dem stark zerstörten Frag ment eines Alkaios-Kommentars (Ox. Pap. 29, nr. 2506, fr. 98) entnehmen, doch macht ein anderes Fragment (77) wahrscheinlich, daß die Verbannten erst nach Pittakos' Tod zurückkehren konnten. Vgl. dazu M. Treu : Quaderni Urbinati, Nr. 2 (1966), 14 ff. - Gesetzgebung des P. : Theophrast fr. 97; Aristot. pol. 5, 9, 9· rhet. 2, 25, p. 1402 b, 20; Diog. Laert. 1, 76. - über P.s Großmut gab es später viele Anekdoten: Diod. 9, 1 1/12 ; Diog. Laert. 1, 76. - Einer der Sieben Weisen : Platon Hipp. maior 281 C. Protag. 343 A. rep. 1, 335 E und zahlreiche andere Stellen (vgl. Schachermeyr 1872) . Von den ihm zugeschriebenen Aussprüchen (vgl. Schacher meyr a. a. 0.) wird einer bereits von Simonides (fr. 4, 4 D) zitiert. - Niederlegung der Aisymnetie : Strabon 13, 617; Diog. Laert. 1, 75. - P. fiel anscheinend um 580 im Kampf gegen Alliener in Kleinasien : Ox. Pap. 29, 2506, fr. 77 ; vgl. dazu M. Treu a. a. 0.; W. Barner: Hermes 95 (1967) , 12 ff. Tyrannis in der Perserzeit : Heeresfolge der Mytilenaier : Herod. 3, 13. 4, 97. Für
Anerkennung der persischen Oberhoheit spricht auch Herod. 1, 169, wenngleich er nur die von Ionern besiedelten Inseln nennt. - Koes von Mytilene : Stratege und Rat an Dareios : Herod. 4, 97. Verleihung der Tyrannis : Herod. 5, 11. 37. Das
MlJtli>�vl]v €ö(üQ�au.to an der zweiten Stelle läßt um so eher daran denken, daß K. die Stadt, d. h. den von ihr dem König zu leistenden Tribut, zum Geschenk erhielt, als er sich als Wohltäter und Freund des Herrschers erwiesen hatte. Er scheint also ähnlich wie Themistokles und Damaratos (s. unten S. 618 und 619) gestellt worden zu sein (anders, aber ohne Berücksichtigung von Herod. 5, 37, Ed. Meyer GdA 4, 1, 58, 2) . - Die Kombinationen von H. T. Wade-Gery (Essays [195 8] , 161) hinsicht lich einer angeblichen Bedrohung Sigeions durch K. haben in der überlieferung keinen Anhalt. Unterstützung des Otanes : Herod. 5, 26, wo freilich nur Lesbier, nicht Koes genannt werden. Ende des Koes : Herod. 5, 37/38. - Wiedereroberung durch die Perser: Herod. 6, 3 1 .
Anmerkungen zu S. 96 bis 98 Ir. I O N I S C H E STÄDTE 1.
F E S T LA N D
Phokaia : Exekestos : Aristot. fr. 599 R. Laodamas : Herod. 4 , 138. Teilnahme der
Stadt am Ionischen Aufstand : Herod. 6, 8. 11 ff. a) Erythrai Zeugnis : Hippias von Erythrai fr. 1 ; vgl. Mazzarino : Fra Oriente e Occidente
214 ff. 23 8 ; W. G. Forrest : Historia 6 (1957L 168, 9 (mit vagen Vermutungen) . A. Brelich (Guerre, agoni e culti nella Grecia arcaica [Bonn 1961L 42 ff.) meint, es handle sich bei den von Hippias geschilderten Vorgängen um einen religiösen Komplex, der historisiert in die mythische Vorzeit versetzt worden sei. In Knopos sieht er den von Strabon (14, 633) erwähnten sagenhaften Gründer von Erythrai. Mir scheint es aus den im Text genannten Gründen um historische Vorgänge spä terer Zeit zu gehen. - Fernhalten des Landvolkes: s. oben S. 528 und 535. Zu öffent licher Trauer nötigte auch Miltiades d. Jg. (s. oben S. 81)). Oligarchie der Basili den : Aristot. pol. 5, 5, 4. Das niedere Volk tritt allgemein bis in die 2. Hälfte des 5. Jhrhdts. politisch nur als Anhängerschaft eines Tyrannen in Aktion (z. B. des Pythagoras in Ephesos, s. unten S. 577) . Die Basilidenoligarchie hat aber offenbar kein Tyrann gestürzt, so daß man unter dem «Demos» wohl die Gesamtheit der bisher vom politischen Leben ausgeschlossenen adligen und nichtadligen Grund besitzer verstehen darf. Teilnahme der Stadt am Ionischen Aufstan d : Herod. 6, 8. Inschrift des 5. Jahrhunderts : SEG 10, 1 1 ; vgl. dazu unten S. 623.
b) Kolophon Zeugnisse : Xenophanes fr. 3 VS ; vgl. Theopomp. fr. 117; Phylarch. fr. 66. Tausend
als herrschende Schicht begegnen auch in Lokris : IG 9, I, 324. Daß es sich bei der «verhaßten Tyrannis» um eine den Luxus einschränkende Aisymnetie gehandelt habe (Mazzarino a. a. O. 192 f.L ist unwahrscheinlich, auch wird der Ausdruck kaum auf die persische Oberhoheit als solche zu beziehen sein. c) Ephesos Allgemein : eh. Picard : fphese et Claros (BibI. fcole Fran<;. d'Athenes et de Rome
123 [1922]) passim; Mazzarino a. a. O. 197 ff. ; M. B. Sakellariou: tlYlf.lOOlEUftata 15 (1957L 220 ff.
tfi r; 'EtUlQlar; MaxdiovlXWV �Jtouöwv, 'EnTjVlxa
Königsherrschaft der Basiliden : Baton von Sinope fr. 3 ; Strabon 14, 633 ; Steph.
Byz. «Bevva». Melas und seine Familie : Auf Zugehörigkeit zum Basilidenge-
Anmerkungen zu S. 9 8 bis 100
5 77
schlecht weist die Namensähnlichkeit zwischen M. und dem Ahnherrn der Basi liden Melanthos (Strabon a. a. 0.; Picard 598) , ferner die Tatsache, daß in Lydiens Frühzeit sowohl ein «Tyrann}} wie ein König den Namen Melas getragen haben soll (Nikol. Dam. fr. 16. 45), und die mehrfache verwandtschaftliche Verbindung mit dem Königshause der Mermnaden (Nikol. Dam. fr. 63 ; Xenophilos fr. 1 ; Aelian. v . h . 3 , 26) . Miletos mußte vor Sadyattes flüchten (Nikol. Dam. a . a . 0.). Pythagoras: Baton a. a. 0.; Aelian. fr. 48 mit fr. 49 und 88 (vgl. O. Weinreich : Rel.
Vers. u. Vorarb. 8, 1 [1909J, 153/4) . Zeit : Batons Bemerkung «vor Kyros}} kann nicht mit Mazzarino 196 auf die Jahre unmittelbar vor der Regierung des Königs bezogen werden, weil damals der zweite Melas oder schon sein Sohn Pindaros über die Stadt geboten (vgl. Picard 620, 2 ; Jacoby zu Baton fr. 3) . P. dürfte um 600 anzusetzen sein (Sakellariou 226) . In seine Zeit könnte der älteste erkennbare Altar des Artemisions (P. Jacobsthal: JHS 71 [1951J , 85 ff.) und die früheste Münz prägung von Ephesos gehören (Ch. Seltman : Greek Coins 2 [1955J, 26 ff. ) . Erneu erung der Basilidenherrschaft : Melas u n d Pindaros : Aelian. v . h . 3, 26;
Polyaen. 6, 50; vgl. Herod. 1, 26. Daß Kroisos schon vor seiner Thronbesteigung Beziehungen zu einzelnen Ephesiern unterhielt und sich um die Gunst der Artemis bemühte (Nikol. Dam. fr. 65 ; vgl. Syll. nr. 6) , verstärkt den Eindruck, daß der Widerstand gegen ihn mehr von Pindaros als den Ephesiern ausging. Pasikles und der jüngere Melas : Aelian v. h. 3, 2 6 ; Kallimachos fr. 102 Pfeiffer;
vgl. J. Stroux: Philologus 89 (1934) , 310 ff. Aristarchos : Suda s. v. Die Herkunft des A. aus Athen für unhistorisch zu halten
(Mazzarino 378, 599) besteht kein Grund. Phylenreform : Sakellariou 220 ff. mit Erörterung der einschlägigen Stellen. Er hält die Maßnahme auch unter Pythagoras (s. oben) für möglich (227), doch wird man sie trotz C. Roebuck (TAPhA 92 [1961] , 506) eher dem Aisymneten zuschreiben, von dem auch Picard 620 vermutet, daß er in demokratischem Sinne die Verfassung umgestaltet habe. Tyrannen der Perserzeit : Athenagoras und Komas : Suda «'Inj(�vas}} ; vgl. Picard
611, 3 . Von ihnen wurde der Dichter Hipponax vertrieben. - Melankomas : Clem. Alex. strom. 1, 65, 4 St ; vgl. Mazzarino 216. Ephesos um 500 : Keine Erwähnung eines Tyrannen bei Herodot: 4, 138. 5, 37. Aus Herod. 5, 100 ergibt sich nicht mehr als ein Sympathisieren mit den Aufständischen im Jahre 499. Der Artemistempel wurde später von den Persern nicht zerstört
Anmerkungen zu S. 100 bis 101 (Strabon 14, 634). Auch das Wirken des zeitlich nicht genau zu datierenden Ge setzgebers Hermodoros (Herakleitos fr. 121 VS ; vgl. auch Polemon fr. 96. FHG 3, 147; Diog. Laert. 9, 2) könnte gegen das Bestehen einer Tyrannis sprechen. Ephe sos noch nach 480 perserfreundlich : Herod. 8, 104. Ob Kimon die Stadt um 470 für den Seebund gewann (vgl. Diod. 11, 60) , ist fraglich, da noch 465 der flüchtige Themistokles dort landen konnte (Thuk. 1, 137, 2). d) Milet Allgemein : Hiller von Gaertringen : RE 15, 1587 ff. Leodamas und Amphitres : Nikol. Dam. fr. 5 2 ; Konon 44, wo für Amphitres «
1{lT]C;» steht. Daß es sich nur um eine zeitliche Hinaufprojizierung der aus einer Inschrift des 5. Jahrhunderts (SEG 10, 14) bekannten späteren Tyrannenumtriebe (s. unten S. 623) handelt (Mazzarino 226), ist selbst dann unwahrscheinlich, wenn man mit A. Rehm (Milet 1, 3, 103) Benutzung jener Inschrift durch den Erzähler annimmt. An der Historizität der berichteten Fakten hat denn auch mit Recht Wila mowitz (Kl. Sehr. 5, 1 [1937] , 428/9) festgehalten. Urkunden aus hocharchaischer Zeit dürften allerdings (gegen G. Glotz : CRAI 50 [1906J , 511 ff.) nach der Zerstö rung Milets nicht mehr vorhanden gewesen sein. Epimenes: Nikol. Dam. fr. 53. Ohne zureichende Gründe hat G. De Sanctis (Studi in onore di Bonfante 2 [1930] , 678) die Glaubwürdigkeit dieses Berichtes bestrit
ten. Unter «Demos» wird nur die aristokratisch oder oligarchisch bestimmte Voll bürgerschaft, nicht die Gesamtheit der Milesier zu verstehen sein. Daß in dem Amt des E. dasjenige des Aisymneten der milesischen Molpoigilde, der in späteren Zei ten der höchste, eponyme Beamte des Gemeinwesens war( vgl. Syll. nr. 57), zu sehen ist, hat Wilamowitz (a. a. O. 428/9 ; vgl. S. Luria: Philologus 83 [1928] , 122 ff. ; Polan d : RE Sppbd. 5, 610 ff.) angenommen. Dagegen spricht jedoch einmal, daß der Erzähler sichtlich an das außerordentliche politische Amt der Aisymnetie denkt, ferner, daß zur Zeit von Thrasybulos' Tyrannisgewinnung (s. unten !) noch der Prytanis, nicht der Aisymnetes der Molpoi, der höchste Beamte des Gemein wesens war. Eponym und politisch maßgebend dürfte der Vorsteher der Molpoi erst im 6. Jahrhundert geworden sein. - Hervorgehen der Tyrannis aus einem machtvollen Amt : Aristot. pol. 5, 4, 5. vgl. 5, 8, 4. Thrasybulo s : Herod. 1, 20-22. vgl. 1, 17 ff. ; Polyaen. 6, 47; Mazzarino 224 ff.
Tyrannisgewinnung als Prytanis : Aristot. a. a. O. Th. wird zwar nicht namentlich genannt, doch ist er unzweifelhaft gemeint, da Aristoteies keinen anderen Tyran nen von Milet erwähnt (vgl. auch Mazzarino 230) . - Th. und Periandros : Herod. 5,
Anmerkungen zu S. 1.01. bis 1.02
579
92 � ; Aristot. pol. 3, 8, 3 . 5, 8, 7 ; vgl. oben S. 527. - Krieg und Frieden mit Alyattes : Herod. 1, 18-21. In welchem Zusammenhang die nach Ps.-Skymnos 731 wohl in Th.s Zeit gehörende Gründung der Kolonie Apollonia an der Ostküste Thrakiens mit seiner Tyrannis gestanden haben könnte, ist nicht auszumachen. Auf Irrtum oder Textverderbnis beruht die Notiz bei Frontin. strat. 3, 9, 7, nach der Th. einen Hafen der Sikyonier genommen hätte. - Beziehungen zu Thales : Diog. Laert. 1, 27. - Ob Th. auf die Münzen Milets den Löwen setzte (Ch. Seltman : Greek Coins 2 [London 1955J, 26 f.) bleibt ungewiß. Thoas und Damasenor: Plut. qu. graec. 32, wo der Text offenbar fälschlich (gegen
Mazzarino 231) «die Tyrannen um Th. und D.» nennt. Entweder gehört tU(HIVVOlV als Apposition zu Th. und D. oder es handelt sich um eine spätere Glosse (Halliday S. 145 seiner Ausgabe der Schrift) . Zeit der Wirren : Herakleid. Pont. fr. 50 Wehrli; Plut. a. a. O. Der Gruppe der Rei
chen, als Seefahrer auch aELvautaL genannt (vgl. Busolt-Swoboda 177, 4), stehen die Werktätigen gegenüber, die in ihrer Gesamtheit als XELQ0I-.uIXrJ bzw. XELQW vaxtE� oder, weil großenteils wohl nichtgriechischer Abstammung, als nQYLi}E� bezeichnet werden (vgl. auch Suda «nQYrJi}E�»). An der Gleichsetzung von XELQO l-LaXrJ und XELQwvaXtE� ist trotz Mazzarino 392, 691 nicht zu zweifeln. Es muß sich, wie der Schiedsspruch der Parier zeigt (Herod. 5, 29), vorwiegend um die bäuer liche Bevölkerung gehandelt haben. Milet und Persien : Vertrag wie unter Alyattes : Herod. 1, 141. 169. Das Bündnis
verpflichtete die Stadt zur Teilnahme an Dareios' Skythenzug und der Expedition gegen Naxos (s. unten), dagegen hatte Milet nicht, wie die untertänigen Städte, Steuern dem Perserkönig zu entrichten. Solche scheinen jedoch Histiaios und Ari stagoras ihrerseits erhoben zu haben (vgl. Herod. 5, 31). Auch erwecken die Rolle des Ari�tagoras bei der Expedition gegen Naxos und sein Konflikt mit dem per sischen Feldherrn Megabates (Herod. 5, 31-34) den Eindruck, daß er als Führer des Kontingentes einer verbündeten Stadt sich mehr erlauben konnte als die an deren Tyrannen. Histiaios und Aristagoras : St. Heiniein : Klio 9 (1909) , 341 ff. ; A. Blamire : CQ
N. S. 9 (1959), 142 ff. ; J. A. S. Evans : AJPh 84 (1963 ) , 113 ff. Aus dem auf die Molpoi weisenden Namen von H.s Schwager Molpagoras, dem Vater des Arista -
goras, ist (gegen Mazzarino 230) nichts für die Zeit der Gewinnung der Tyrannis zu entnehmen. - Eine Weihung des H. ist an der Prozessionsstraße nach Didyma gefunden worden (Syll. nr. 3 f; Tod nr. 9). Allgemeine Bemerkung zu H. : Paus.
580
Anmerkungen zu S. 102 bis 104
10, 33, 3 . - H. an der Donau : Herod. 4, 133 ff. 138/9 ; Corno Nepos Milt. 3, 5 ; vgl. oben S. 567. Thrakischer Besitz und Berufung nach Susa: oben S. 569 ; vgl. Herod. 5, 106. A. als Vertreter des H. : Herod. 5, 30. 106 (bdtQo1to�) . Die Bezeichnung der
Herrschaft des A. als ßU
ci : RAL Sero 8, Vol. 5 (1950) , 106 ff. ; vgl. ferner Andrewes : Greek Tyr. 1 24 ff. ; J. A. S. Evans a. a. 0., 1 1 8 ff. Trotz den berechtigten Hinweisen auf die dem A.
wie auch dem Histiaios feindliche Einstellung des Herodot bleiben wir auf seine Darstellung angewiesen, die durch Kombinationen oder Konstruktionen zu ersetzen bei unserer geringen Kenntnis der Umstände höchst bedenklich ist. An den per sönlichen Motiven A.s für die Expedition gegen Naxos zu zweifeln, besteht m. E. kein Grund, mag auch sonst in Herodots Erzählung manches unglaubwürdig sein. Des Näheren auf den Ionischen Aufstand einzugehen ist im Rahmen unseres The mas nicht der Ort. Daß A. so etwas wie ein «Nationalheld» gewesen sei (Evans), scheint mir eine Verkennung nicht nur seiner Person, sondern der gesamten Situa tion in Ionien. - Die Expedition gegen Naxos : Herod. 5, 30-34. Entfachung des Aufstandes : Herod. 5, 35-38. Daß Histiaios insgeheim den A. zum Abfall ermu tigte in der Hoffnung, selbst zur Dämpfung der Bewegung nach Ionien entsandt zu werden (Herod. 5, 3 5 ; vgl. Aen. Tact. 31, 28 ff.; Gellius n. A. 17, 9, 19 ff. ; Polyaen. 1, 24), ist trotz dem anekdotenhaften Charakter der Erzählung nicht unmöglich. Gesandt wurde Histiaios freilich erst, nachdem A. Milet im Stich gelassen hatte (496) . Sturz der Tyrannen : Herod. 5, 3 8 . Bei Lade werden die Kontingente der Städte von Strategen geführt (Herod. 5, 109) . Freistaatliche Ordnung in Milet: Herod. 5, 49 ff. 97 ff. ; vgl. Plut. apophth. Lakon. Gorgo 1 ; Zenobius 5, 57; Aposto6, 9110. - A.s Stellung nach Niederlegung der Tyrannis : Verhandlungen in Hellas : Herod. 5, 49 ff. 97 ff. ; vgl. Plut. apophth. Lakon. Gorgo 1 ; Zenobius 5, 5 7 ; Aposto -
lius 1 2, 3 7 ; Suda «OiXOL». Bestellung des Charopinos: Herod. 5, 99. Bei seiner Ab fahrt nach Thrakien konnte A. Milet dem angesehenen Bürger Pythagoras anver trauen (Herod. 5, 1 26) . - A.s Ende in Thrakien : oben S. 569. Daß A., der an Popu larität verloren hatte, nach Myrkinos gefahren sei, um für Milet Edelmetall zum Abwehrkampf gegen die Perser zu schaffen (Evans), ist eine unwahrscheinliche Hypothese. Histiaios' Umtriebe : Herod. 5, 106/7. 6, 1-5. 26-30. Zur Beurteilung des H. siehe
G. Gottlieb : Das Verhältnis der außerherodoteischen Überlieferung zu Herodot (Diss. Frkft. 1963 ) , 47 mit weiterer Literatur. Evans (a. a. O. 123 ff.) verkennt m. E. die Persönlichkeit des H., wenn er im Gegensatz zu Herodots Schilderung ihn zum unentwegten Anhänger und Helfer des Perserkönigs macht. Auch die Zweifel von
Anmerkungen zu S. 104 bis 107 H. Swoboda (RE 8, 2047) an Dareios' Gutgläubigkeit scheinen mir unberechtigt. Da Thasos damals noch nicht zum persischen Reich gehörte (Herod. 6, 44), konnte H. behaupten, die Insel dem Großkönig gewinnen zu wollen. Daß H. die Herr schaft über Ionien - natiirlich von Dareios' Gnaden - anstrebte (Swoboda a. a. 0., 2049), ist möglich, doch nicht zu erweisen. - Mißtrauen des Artaphrenes gegen H . : Herod. 6 , 112 (vgl. Apostal. 1 6, 9 1 ; Diogenian. 8, 49) wo dem Satrapen der Aus ' spruch zugeschrieben wird, H. habe den Schuh gemacht, den Aristagoras ange zogen habe. - Die Nennung des H. im Artikel «'Avax(>Ewv» der Suda beruht auf Irrtum oder Verwechslung (vgl. Crusius RE, 203 6). Ende des H. : Herod. 6, 30. Die Zeit von 493 bis 479 : Maßnahmen des Artaphrenes und Mardonios : Herod.
6, 42/43. Daß nach der Schlacht bei Lade die Tyrannen zunächst zurückkehrten (Busolt GG 2, 557) , ist im Hinblick auf Herod. 6, 42 (Abgeordnete der Städte) nicht anzunehmen (vgl. auch Diod. 10, 25, 2). Wenn Herodot (6, 43) sagt, Mardonios habe allen Tyrannen der Ioner ein Ende gemacht, so ist dies schon hinsichtlich der Inseln Samos und Chios (s. unten S. 581 und S. 588) ungenau und soll für das Fest land wohl nur die Abkehr vom Tyrannensystem feststellen. Mit «Demokratien» sind nicht nllr allgemein freistaatliche Verfassungen gemeint (gegen H. Schaefer: Probleme der Alten Gesch. [1963 ] , 152). Hätte Herodot das sagen wollen, würde er wie sonst (z. B. 3, 142. 5, 37. 78) den Ausdruck «Isonomia» gebraucht und nicht das Erstaunliche der Einrichtung von Demokratien besonders hervorgehoben ha ben. - Aristagenes: Plut. de mal. Herod. 21. 2. I N S E LN
a) Chios
Amphiklos und Polyteknos : Hippias v. Erythrai fr. 1. Früherer König Amphiklos : Ion v. Chios fr. 1. Republikanische Verfassung um 575/50: Tod 1 2, nr. 1 ; vgl. dazu L. H. Jeffery : ABSA 51 (1956), 157 ff. ; J. H. Oliver: AJPh 80 (1959), 296 ff. Mit Recht warnt Mazzarino 23 9/40 davor, aus der Urkunde auf das Bestehen einer demokratischen Ordnung zu schließen. - Unterstellung unter Kyro s : He rod. 1 , 1 8 9 . Strattis : Herod. 4 , 1 3 8 . 5, 38. 6, 31. 8, 132. Unter den Verschwörern befand sich Herodotas, Sohn eines Basileides, vielleicht ein Sproß des alten Königsge schlechtes (Mazzarino 240) . b) Samos Die Zeit vor Polykrates : Demoteles und der zweite Staatsstreich : Plut. qu. graec. 57. - Syloson : Polyaen. 6, 45, vgl. dazu E. Homann-Wedeking : AE 1953/4, 2, 185 ff. Die Art der Tyrannisgewinnung sieht nach einer Doublette zum Vorge-
582
Anmerkungen zu S. 107
hen des Polykrates aus (s. unten) , doch braucht an der Errichtung der Alleinherr schaft durch S. nicht gezweifelt zu werden. Bau des Rhoikos und Theodoro s : G. Gruben in Berve-Gruben-Hinner : Griech. Tempel und Heiligtümer (1961), 240 (mit Literatur) . - Aisymnetes Phoibias: Theodor. Metochites miscelI. 10. - Nach M. White (JHS 74 [1954] , 36 ff.) hätte bereits des Polykrates Vater Aiakes die Tyrannis innegehabt, die freilich der Sohn neu gewinnen mußte. Diese These, gegen die Herodots Bericht zeugt, ist mit Recht von J. Cadoux (JHS 76 [1956] 105 f.) abgelehnt worden. Noch weniger kann das Bild einer spätestens mit Sylo son beginnenden Tyrannendynastie überzeugen, das J. P. Barron (CQ N. S. 14 [1964] , 210 ff.) entw'orfen hat. Indem er gegenüber Herodots Erzählung Angaben spätantiker Autoren bevorzugt, die großenteils auf chronologischen Mißverständ nissen beruhen 0. Labarbe : AC 31 [1962] , 153 ff.), errichtet er ein Hypomesen gebäude, dem jede zuverlässige Stütze fehlt. - Samos und Persien : Herod. 1, 169. Polykrates und Persien : s. unten S. 586. Polykrates Literatur : F. Bilabel : Neue Heidelb. Jhrb. 1934, 129 ff. ; Lenschau : RE 21, 1726 ff.
Zu Herodots Erzählung : H. R. Immerwahr : CI 52 (1957), 312 ff. ; H. J. Diesner : AAntHung 7 (1959), 211 ff. Zur nichtherodoteischen überlieferung : G. Gottlieb : Das Verhältnis der außerherodoteischen überlieferung zu Herodot (Diss. Frank furt 1963 ) , 22 ff. Abkunft: Vater Aiakes : Herod. 2, 182. 3, 39. 139. Ein Aiakes, Sohn des Brychon,
wird als Weihender auf einer Sitzstatue genannt (Syll. nr. 10; Tod nr. 7). Nicht nur wegen der Namensgleichheit hat man ihn als Vater des P. angesehen, sondern weil man die Worte der Inschrift ö� tliL "H(ll]L t�V (J1)Al]V En(ll]OEV xata. t�V EnLOtUOLV in dem Sinne verstand, daß er der Hera die Beute eintrieb gemäß seiner Vorsteher schaft. Der Herausgeber der samischen Inschriften im Rahmen der IG, G. Dunst, weist mich jedoch darauf hin, daß EltLOtUOL� nicht gleich EltLOtUtELU sei, die Wen dung xata. t�V EltLOtUOLV daher wohl eher «gemäß dem (göttlichen) Auftrag» be deute. Es wäre dann also keinerlei Vorsteherschaft des Aiakes bezeugt. Ferner spricht die Zeit der Weihung, die trotz anderer stilgeschichtlicher Datierung (z. B. N. Himmelmann-Wildschütz : MDAI Istanbul 15 [1965] , 14 ff.) aus epigraphischen Gründen kaum vor 525 anzusetzen ist (vgl. G. Klaffenbach : MDAI 6 [1953 ] , 16 und zuletzt 1. H. Jeffery: Local Scripts [Oxford 1961] , 342, nr. 13), gegen Identi fizierung des Brychonsohnes mit dem Vater des Polykrates. Andererseits liegt, da ein Bruder des P. Syloson hieß (s. unten), die Annahme einer Verwandtschaft des P. mit dem einstigen Tyrannen (s. oben) nahe.
Anmerkungen zu S. 108 bis 109 Chronologie: Die Chronographen setzen den Beginn von P.s Tyrannis sowie die Abreise und Akme des Pythagoras ins Jahr 53 211, etwa gleichzeitig (531) den Be ginn der samischen Thalassokratie (Stellen bei Lenschau 1727/8). Diese Gruppie rung um ein Jahr ist ohne historische Gewähr. Nach Aristoxenos (fr. 16 Wehrli) hat Pythagoras Samos erst verlassen, als die Tyrannis allzu drückend wurde, und die Periode der samischen Seeherrschaft hat gewiß nicht auch noch die Jahre nach
P.s Tod (522) um faßt. Wahrscheinlich entsprechen die 16 Jahre der Seeherrschaft der Dauer von P.s Tyrannis, die also um 538 begonnen haben dürfte (Lenschau a. a. 0.) . Um 53211 mag die Samtherrschaft der Brüder ihr Ende gefunden und P. sich zum alleinigen Herrn gemacht haben (vgl. Labarbe a. a. 0., 153. 177, der im übrigen, wie schon bemerkt, die chronologischen Mißverständnisse und Kom binationen später Autoren entwirrt hat) .
Errichtung der Tyrannis: Herod. 3, 39. 120; Alexis fr. 2 ; Polyaen. 1, 23, 2. Hetai
roi des P. werden noch später genannt (Herod. 3, 1(5) ; man wird auch die 15 Hopliten, mit denen P. angeblich die Macht gewann (3, 120) , als solche ansehen dürfen. - Samtherrschaft der Brüder: Herod. 3, 3 9 ; vgl. auch Diog. Laert. 2, 5 ; Ovid. Met. 15, 6o f. Syloson wurde später (525) mit dem nachmaligen König Dareios bekannt (He rod. 3, 13 9 mit einer oft erzählten Anekdote; vgl. Strabon 14, 627/ 8 ; Aelian v. h. 4, 4; Diogenian. 5, 14; Suda «XAUfLVP> ) . Art der Tyrannis-: Söldner: Herod. 3, 3 9 . 45. 125. Unter den Bogenschützen sind
nicht, mindestens nicht nur, solche zu verstehen, die auf Schiffen kämpften 0. S. Morrison : CQ 41 [1947] , 20, 1 gegen H. R. W. Smith : Corp. Vas., USA, fase. 10 [San Francisco] 1, [1943 ] , 25) .-Frage der Bekleidung eines Amtes : Aristoxenos fr. 16 Wehrli spricht von ErtLO'tUtELU, womit ein reguläres Oberamt gemeint sein könnte. Zur ElttO'taO'L� der Aiakes-Inschrift s. oben S. 582. Das P. bei Herodot gelegentlich
ßaO'LAEV� genannt wird (3, 42. 125), ist natürlich belanglos. - Bürgertruppen unter P. : Herod. 3, 44/5. 5 4 ; vgl. auch die Sorge für die Kriegermütter (Duris fr. 63) . Ob P. eine neue Gliederung der Bürgerschaft eingeführt hat (Beloch GG 1, 1, 375 und C. Roebuck : TAPhA 92 [1961] , 505 im Hinblick auf die zeitlich unbestimmten An gaben bei Herod. 3, 26 und Et. Magn. «'AO'tVltaAmu»), ist durchaus fraglich. - Be handlung der begüterten Schichten : Unterhalt für die Kriegermütter (Duris fr. 63) ,
Beiträge z u den Bauten (Aristot. pol. 5, 9, 4 , w o d a s Armmachen der Reichen als Motiv des P. und anderer Tyrannen zu einseitig betont wird), Verbannungen (Andok. fr. 49, wo unter «den Tyrannen» von Samos P. mindestens mitzuverste hen ist), Gewalttaten (Diod. 1, 95, 3 ) . - Auswanderung des Pythagoras : Aristo xenos fr. 12. 16 Wehrli; Strabon 14, 63 8 ; Diog. Laert. 8, 3 ; vgl. Labarbe a. a. 0., 157 ff. Daß P. früher den Pythagoras dem Pharao Amasis empfohlen habe (Diog.
Anmerkungen zu 5. 109 bis 110 L aert a. a. 0.), ist wohl Erfindung. - Gründung von Dikaiarcheia : Euseb. ad Abra ham 1489 (526 v. Chr.) ; Steph. Byz. «TIOttOAOt». Daß der Name im Gegensatz zur Tyrannis die Herrschaft der Gerechtigkeit hervorheben sollte, ist nirgends be zeugt. - Aufhebung der Palaistren : Hieronymos v. Rhodos fr. 34 Wehrli. Seeherrschaft: Flotte: Herod. 3, 39. 44. P. scheint statt Fünfzigruderer später Trieren (vgl. Diod. 10, 15, 1) in Dienst gestellt zu haben (J. S. Morrison : CQ 41
[1 947] , 2011). Die Samaina : Duris fr. 66; Alexis fr. 2 ; Plut Per. 2 6 ; Suda «�a f.lLWV 0 l\ijf.lO�»; Photios «�af.latva» ; Hesych. «�af.ltXÖ� tQ63to�» . Hafenmole : Herod. 3 , 60 ; vgl. E. Fabricius : JDAI 4 (1889), A. A. 39 ff. - Seeraub der Samier: Plut. qu. graec. 55 ; vgl. Herod. 3, 47 und die Aiakes-Inschrift, die nach Deutung von G . Dunst (vgl. S. 582) nicht vom Eintreiben des Raubgutes, sondern von dessen Ver brennung für Hera spricht. - Seeherrschaft des P. : Herod. 3, 121 ; Thuk. I , 13, 6. 3 , 104, 2 ; vgl. Ibykos fr. 3 D und dazu unten S. 586. In einem Heidelberger Papy rusfragment (Bilabel a. a. 0., 125) ist vielleicht P.s Herrschaft über die Kykladen erwähnt. Seeraub des P. und Vergewaltigung von Städten : Herod. 3, 3 9 ; Diod. I, 95, 3· 10, 15, 1 ; Polyaen. I, 23, 1 ; Maxim. Tyr. 29, 8 ; vgl. H. Ormerod : The Piracy in the Ancient World 2 (1950), 103 ff. Daß P. sich auch Rhodos unterworfen habe, ist nicht genügend bezeugt (s. unten S. 585). - Milet: Herod. 3, 39. Ein an geblich dem P. im Hinblick auf die Milesier gegebener Orakelspruch (Schol. Ari stoph. Plut. 1002), der auch den Karern erteilt sein sollte, ist in Wahrheit ein Sprichwort. - Delos : Thuk. I, 13, 6. 3, 104, 2, ferner das angeblich dem P. von Delphoi gegebene Orakel bei Zenobius 6, 15, der Menander (fr. 134 K) zitiert, und anderen Autoren (vgl. Parke-Wormell 2, nr. 67) . P.s Eingreifen erfolgte sicher nach dem des Peisistratos (gegen N. M. Kon�oleon : Na�\xöv 'AQXEtov 1 [1947J, 165), im Hinblick auf den Sinn des Orakels wohl um 525. Zu P. und Delos vgl. H. Gallet de Santerre : Delos primitive et archaique (Paris 1 958), 307 ff. Polykrates' Glück: Herod. 3, 39 ff. 1 25 ; Cicero de fin. 5, 92 ; Valer. Max. 6, 9,
ext. 5. - Die Geschichte vom Ring des P. : Herod. 3, 41 ff. ; Cicero und Valer. Max. a. a. O. ; Strabon 14, 638. Zur Vorstellung vom Neid der Götter : Nilsson GGR I, 736/7. Theodoros als Verfertiger des Ringes : Herod. 3, 41 ; Paus. 8, 14, 8. Der Stein war nach Herodot ein Smaragd, nach Plinius (n. h. 3 7, 3 ) , der aber wohl nach dem Juwel urteilt, das man später in Rom als «Ring des Polykrates» zeigte, ein Sardonyx. In den Stein soll eine Lyra eingeschnitten gewesen sein (Clern. Alex. paedag. 3, 59, 2). Es handelte sich vermutlich um einen Siegelring, dem keine beson dere Bedeutung als Herrschaftszeichen zuzuschreiben ist (vgl. H. U. Instinsky : Die Siegel des Kaisers Augustus [1962], 15). Daß P. sich mit dem Ring nach Art des Dogen dem Meere vermählt habe (Bilabel 155), ist eine unbegründete Annahme
Anmerkungen zu 5. 110 bis 1 1 1 0. van Outeghem : LEC 9 [1940] , 311 ff. ; vgl. Lenschau 1730). R . Crahay (La litterature oraculaire chez Herodote [Paris 1946] , 249/50) hält die Geschichte vom Ring für unhistorisch. Zum Ring vg!. ferner Ch. Seltman : Centennial Pub!. of the Amer. Numism. Ass. (1958), 595 ff. Die Schrift von M. Choisy : L'anneau de P. (Paris 1958) ist ohne wissenschaftlichen Wert. Reichtu m : P.s Reichtum war sprichwörtlich : Platon Menon 90A. Seine IlEyuAOltQe
ltELU rühmt Herodot (3 , 125). Bauten : Hafen : Herod. 3, 60. Stadtbefestigung : Herod. 3, 39. Neubau des Hera
tempels : Herod. 3, 60, der jedoch den Bau des Rhoikos und Theodoros (s. oben S. 582) mit der von P. begonnenen Anlage verwechselt, die übrigens nie vollendet wurde. Zum Polykrates-Bau s. Gruben a. S. 582 a. 0., 242/3 mit Literatur. Die Ur sachen der Katastrophe des älteren Tempels sind unbekannt. Daß sie sich bei P.s Staatsstreich ereignet habe (Gruben), ist weder bezeugt noch wahrscheinlich, daß die Perser den Bau um 545 zerstört hätten (Barron a. S. 582 a. 0., 213), scheint trotz Paus. 7, 5, 4 fast ausgeschlossen. - Palast : Sueton. Gaius 2 1 ; vgl. Herod. 3, 123. Die Wasserleitung des Eupalinos : Herod. 3, 60; vg!. W. Kastenbein : AA 1960, 178 ff. Verschiedene Neuerungen : Einfuhr von Tieren : Alexis fr. 2 ; Klytos fr. 2. Ein richtung der Laura : Klearchos fr. 44 Wehrli; vgl. Ps.-Plut. provo 1, 61 ; Liban. ep. 280 ; Makarios 8, 2; Suda «AUUQU». Münzprägung: Die «Samaina»-Münze : -
-
Suda «�U!ltwv 0 b'ii Il O�». Einige, wahrscheinlich als Samaina-Münzen anzusehende Stücke sind erhalten : Head HN 2 15 � . 601 ff. ; vgl. Lenschau 1729/30. Eine Münz reform des P. konstruiert Ern. Condurachi (Athenaeum 36 [1958] , 238 ff.), doch erwähnt er nicht einmal die Samaina-Münzen. Aus einer unhistorischen Anekdote bei Herod. 3, 56 dürfte immerhin hervorgehen, daß die Münzprägung weitgehend, wenn nicht völlig, von P. geübt wurde.
Hofhalt : Üppigkeit : Sie wird von späteren Autoren teils negativ (Klearchos fr. 43/44 Wehrli ; Klytos fr. 2), teils aber auch positiv gewertet (Alexis fr. 2) ; vg!. auch Herod. 3, 123 und zur tQuCP� der Ioner Duris fr. 60 mit Komm. An orien talische Fürstenhöfe erinnert es, wenn von dem Palast als der Pforte (Herod. 3, 42 : EltL tU; MQu� ; vg!. Instinsky a. a. O., 15, 11) gesprochen wird. - Demokedes : Herod. 3, 13 1. Anakreon : An P.s Hof: Herod. 3 , 121 ; Alexis fr. 2 ; Paus. 1, 2, 3 ; Aelian. v. h. 9 , 4. 12, 25 ; Gnom. Vat. nr. 72. Daß P. den A. zum Lehrer seines -
gleichnamigen, über Rhodos gesetzten Sohnes bestellt habe, ist namentlich von C. M. Bowra (Greek Lyric Poetry 2 [Oxford 1961] , 249 f.) aus Hirnerios or. 29,
586
Anmerkungen zu S. H Z bis H Z
20 ff. (Colonna) geschlossen worden, doch sind die dagegen von J. Labarbe (AC 3:1 [:1962] , :184 ff.) angeführten Gründe m. E. zwingend. Es handelt sich um eine nicht nur chronologisch wirre, sondern auch sonst unzuverlässige Tradition. Gedichte Anakreons auf Frauen : Bowra a. a. 0., 280, auf Liebesknaben : Ox. Pap. 22 (:1954), nr. 2322 ; Strabon :14, 63 8 ; Horat. epod. :14, 9 ; Philostrat. ep. 8, :1. p. 345, :16 Kays. u. a. Nach Strabon waren A.s Lieder voll von Erinnerungen an P. Angebliche Eifer sucht auf Knaben zwischen P. und A. : Alexis fr. 2 ; Aelian. v. h. 9, 4 ; vgl. Maxim. Tyr. :18, 9 1. 20, :1 b ff. 29, 2 b. 3 7, 5 f. Politische Anspielungen : Anakreon fr. 25 D, wo von Unzufriedenen die Rede ist. Dem A. wurde auch der angebliche Orakel vers auf die Milesier (oben S. 584) zugeschrieben : Schol. Aristoph. Plut. :1002 ; Zenob. 5, 80. A.s Abreise von Samos : J. Labarbe (Akte IV. Internat. Kongreß f. griech. u. röm. Epigraphik, Wien :1962 [:1964J , 202 ff.) bezieht fr. 25 auf die Un ruhen vor dem Angriff der Spartaner (um 525), die A. noch in Samos erlebt habe, und schließt aus fr. :126 Bgk, daß er aus Athen, wohin er sich bald darauf begab, zu Polykrates habe zurückkehren wollen. Das Ganze bleibt fraglich, nicht minder die These, A. hätte in Athen die Weihung eines Samiers Kalliteles (IG :1 2, 834) auf Wunsch des Polykrates erneuert. - Ibykos : Zum Wert der verschiedenen Angaben vgl. J. Labarbe : AC 3:1 (:1962), :180 ff. - Diogenian. 2, 7:1. 5, :1 2 ; Suda «"Ißllxo�» . Liebesgedichte : Bowra a . a. 0., 256 f . Preis der Seeherrschaft und Schönheit des P. : fr. 3 D und dazu B. Snel l : Philologus 96 (:1944), 292 ; Labarbe :186. Andere poli tiche Anspielungen sind in 1.s Gedichten mit Sicherheit nicht zu erkennen. - Seher : Herod. 3, :124. - Bibliothek : Athen. :1, 3 a. Die Glaubwürdigkeit der Angabe ist freilich zweifelhaft (Gottlieb a. a. 0. 3 0) . Verhältnis zu Persien: Aufnahme flüchtiger Lyder : Diod. :10, :15, 4 . Kriegerische Verwicklungen werden von einigermaßen zuverlässigen Autoren nicht erwähnt. Die Behauptungen von Joh. Malalas (Migne Patr. Gr. 97, 260) und Kedrenos (Migne Patr. Gr. :12:1, 277), die im übrigen nur die Samier, nicht P. nennen, ver
dienen schwerlich Glauben, auch nicht im Sinne einer Handelssperre des P. gegen persisches Gebiet, wie sie Ure (7:rf. ; vgl. Lenschau :1729) annehmen wollte. Gast freundschaft mit Amasis : Herod. 2, :182. 3, 3 9 ff. ; Diod. :1, 95, 3 (rationalistische Ausdeutung) ; vgl. Bilabel :129 ff. Zwischen Ägypten und Samos bestanden alte Beziehungen : Herod. 2, :135. :178/9. Bruch zwischen Amasis und P. : Hier scheint -
gegenüber der novellistischen, vom Gedanken des Götterneides beherrschten Er zählung Herodots (3, 43) Diodor a. a. O. (wohl nach Ephoros) den Vorzug zu ver dienen. - Hilfe für Kambyses und Aufstand der Flottenmannschaft : Herod. 3, 45. Feldzug der Spartaner und Korinther: Herod. 3, 46-48. 54-56. Daß beide Staaten für einstige Taten der Samier Rache üben wollten (Herodot), ist ganz unwahrschein lich, wo es sich doch um eine Unterstützung der Samier gegen den Tyrannen han-
Anmerkungen zu 5. 1 1 1 bis 112 delte und ehemals nicht die Korinther, sondern der Tyrann Periandros angeblich von den Samiern beleidigt worden war. Schon Plut. de mal. Herod. 22 hat die von Herodot gegebene Begründung abgelehnt. Ebensowenig dürfte angesichts der eng räumigen Politik Spartas im 6. Jahrhundert P.s übertritt zu den Persern Anlaß des Feldzuges gewesen sein (gegen Andrewes : Greek Tyr. 122). Zum Hilfegesuch der Samier s. auch plut. apophth. Lakon. Kleom. 7. Späteres Schicksal der Exulanten : Herod. 3, 59· Untergang des Polykrates : Herod. 3, 120-125, dessen Bericht, aufs Ganze gesehen, nicht so unglaubwürdig ist, wie Crahay a. S. 5 85 a. 0., 25011 meint, wenn auch der
Wunsch zu zeigen, daß P. an seiner Habsucht zugrunde ging, zu Entstellungen ge führt hat. Nach Klearch. fr. 44 Wehrli führte den P. seine aXOAMLo. und "t(llJ(P� ins Verderben. Aus einer Notiz bei Diod. 10, 15, 4, nach der P. vor Oroites flüchtige Lyder erst aufgenommen (vgl. oben S. 586), dann aber, um in den Besitz ihres Gel des zu kommen, umgebracht habe, ist für sein früheres Verhalten gegenüber dem Satrapen kaum etwas zu folgern. Von einem Verrat des Maiandrios spricht, wohl zu Unrecht, Lukian. Charon 14. Die Kreuzigung wird auch von Cicero de fin. 5, 7 2 ; Valer. Max. 6 , 9 , ext. 5 ; Galen. protrept. 4 erwähnt. Nach einem gewiß unechten Stesimbrotos-Fragment (fr. 29 mit Komm.) wäre P.s Leiche in ein Verbrechergrab geworfen worden. Tyrannen nach Polykrates Maiandrios : Herod. 3, 142-148. vgl. 123 . Mit der Einrichtung der Isonomia braucht
auch hier (vgl. oben S. 560) keine demokratische Ordnung gemeint zu sein. M. als Tyrann : Lukian. nekyom. 16. Wie Aelian. v. h. 12, 53 zu der absurden Behaup tung gekommen ist, die Perserkriege seien aus einem Streit zwischen M. und Athen entstanden, ist unerfindlich. Zum Aufenthalt des M. in Sparta vgl. Plut. apophth. Lakon. Kleom. 16. Lykaretos Gouverneur von Lemnos : Herod. 5, 26/7 ; vgl. oben S· 567· Syloson : Bei den Persern : Herod. 3, 39. 139. Rückführung und Verheerung von Samos : Herod. 3, 149. vgl. 6, 31. Hierher dürfte auch die von Pausanias (7, 5, 4)
erwähnte Niederbrennung des Heratempels gehören. Das Sprichwort «Nach dem Willen des Syloson weites Land» (EU(lUXW(lL1]) schreibt in dem Sinne, in dem man es später verstand, die Verheerung mindestens ungenau der Herrschaft des S. zu : Herakleides 10, 6. FHG 2, 216; vgl. Aristot. fr. 5 74 R; Strabon 14, 63 8 ; Zenob. 3, 90 ; Eusthat. ad. Dion. Perieg. 533 u. a. Entvölkerung und Aufnahme von Skla ven : Aristot. fr. 575 R.
588
Anmerkungen zu S. 115 b i s 119
Aiakes: Herod. 4, 138. 6, 13/4· 22. 25· Theomestor: Herod. 8, 85. 9, 90. 95· ). C HARAKTER DER TYRANNIS IN I O NIEN
Gute Beobachtungen finden sich neben manchem Hypothetischen und Bedenklichen bei Mazzarino a. a. 0., Kap. 6. -Tyrann und Demos : Als volks freundlich wird nur der ältere Syloson bezeichnet (s. oben S. 581), der aber auch mit Hilfe des nie deren Volkes an die Macht gekommen zu sein scheint. - Verfassung von Chios : s. oben S. 581. Wort des Heraklit: fr. 44 VS. - Chares von Teichiussa : Syll. nr. 3 d. Er nennt sich uQxor; dieses Platzes, der auf milesischem Territorium lag (Thuk. 8, 26, 3). Bekleidung des Oberamtes als Vorstufe zur Tyrannis : Aristot. pol. 5, 8, 4. vgl. 5 , 4, 5. - Zum Ionischen Aufstand vgl. D. Hegyi: AAntHung. 14 (1965), 285 ff.
II I. DOR I S C H E S TÄD TE Kos: Daß der von Herodot 6,23/4 im Rahmen der Geschichte von Zankle (vgl.
unten S. 598) erwähnte Skythes mit dem gleichnamigen Vater des Kadmos identisch ist, von dem der Sohn die Tyrannis über Kos erbte (Herod. 7, 163/4), darf nicht nur wegen der Namensgleichheit, sondern vor allem im Hinblick darauf, daß auch Kadmos nach Zankle kam und wie der dort vor ihm wirkende Skythes als beson ders redlich bezeichnet wird, für sicher gelten. Bei Aelian. v. h. 8, 17 ist fälschlich der Ort, wo Skythes auf Sizilien in Haft war, als sein Geburtsort angegeben. Skythes und Dareios : Herod. 6, 24. - Kadmos : Herod. 7, 163/4; Ps.-Hippokrat. ep. 27, 27 ff. (Hercher : Epistologr. Gr. 315) ; Suda «'EnLXuQ/-LOr;». Zur Zeit von K.s Ankunft in Sizilien s. unten S. 608. Leitendes Amt im Freistaat : Soranos vita Hippo crat. (Westermann : Biogr. Gr. 449) ; R. Herzog : Abh. Berlin 1928, Abh. 6, 45/6. Eroberung von Kos durch die Perser : Ps.- Hippokrat. ep. 27, 25 ; zur Eroberung von Rhodos s. unten S. 589. Heeresfolge beim Xerxeszug : Herod. 7, 99. 9, 76. Rhodos·: Kleobulos von Lindos : Diog. Laert. 1, 89 ff. mit Duris fr. 77; Plut. de Ei
apo Delph. 3. sept. sap. conviv. 3 ; Clem. Alex. strom. 4, p. 125 Klotz ; Stob. eklog. 3 , 1, 172 ; Suda S . V . Andeutungen eines demokratischen Regimentes (Suda; vgl. auch Diog. Laert. 1, 93) sind ohne Gewähr. Als Dichter wird K. schon von Simonides (Er. 48 D) genannt. Weihung nach einem Sieg über die Lykier : Lind. Chronik (FgrH nr. 532) XXIII. Zur Datierung des K. und zum Neubau des Athena-Tem pels, den auch Diog. Laert. 1, 89 erwähnt, siehe Ch. Blinkenberg : Lindos 1 (1931),
Anmerkungen zu S. 1 19 bis 121 13114. Die Kollekte erschließt Blinkenberg (BCH 36 [1912], 436 f.) aus einem Fragment eines sonst unbekannten Theognis (FgrH nr. 526) . Belochs Annahme (GG 1, 217, 2), K. sei legitimer König gewesen, findet in der überlieferung keine Stütze. Unterwerfung von Rhodos durch die Perser : Lind. Chron. D, 1 ; vgl. dazu P. Faure: RH 192 (1942), 236 ff. Eine Teilnahme der Rhodier am Ionischen Auf stand (Beloch GG 2, 2, 81 ff.) ist weder bezeugt noch im Hinblick auf Herodots Schweigen wahrscheinlich. Für Unterwerfung der Insel zur Zeit des Dareios spricht ferner Aischyl. Pers. 891. Es besteht denn auch kein Anlaß, den historischen Hin tergrund der Wundergeschichte (Lind. Chron. D, 1), die Unterwerfung von Rho dos, zu bezweifeln, zumal da der persische Feldherr Datis nicht nur der lindischen Athena, sondern bald darauf bezeugtermaßen auch auf Naxos (IG 11, 2, 161 B) Weihungen darbrachte. Vgl. auch Lind. Chron. XXXII und zum Ganzen Blinken berg : Lindos 1, 194 ff. ; Hiller v. Gaertringen : RE Supplbd. 5, 759. Halikarnassos: Harpagos : Herod. 1, 174/5. - Lygdamis der Ältere : Herod. 7, 99.
Seine Gemahlin war nach Herodot eine Kreterin, nach Schol. Aristoph. Lys. 675 stammte sie aus Ephesos. Artemisia : Ihr Gatte wird von Suda (<
los genannt, doch liegt hier möglicherweise eine Verwechslung mit dem berühmten Maussolos, dem Gemahl der jüngeren Artemisia, seiner Schwester, vor. Pigres, Bruder der A. : Suda s. v. Teilnahme A.s an der Eroberung von Kos : Ps.-Hippokrat. ep. 27, 2 5 ; vgl. oben S. 588. Teilnahme am Xerxeszug : Herod. 7, 99, wo Kalymna «Kalydna» genannt wird ; Aristoph. Lys. 675 mit Schol. ; Paus. 3, 11, 3 ; Suda und Harp(\krat. «'AOtqucr(a». Damasithymos : Herod. 8, 87. vgl. 7, 98. Als Sohn eines Kandaules wohl Dynast kleinasiatischer Herkunft. Ansehn der A. bei Xerxes : He rod. 8, 69. 87. 89. 101 ; Polyaen. 8, 53, 2. 5. Euboia : Herod. 8, 68 f. ; Plut. de mal. Herod. 38. Salamis : Herod. 8, 87 f. 93 ; Plut. Them. 14 ; Paus. 3, 11, 3 ; Justin. 2, 12, 23. Nach der Schlacht : Herod. 8, 101-104 ; unberechtigte Zweifel bei Plut. de mal. Herod. 38. Psindelis : Suda «'H06öoto�» ; vgl. Herod. 7, 99. Lygdamis der -
-
Jüngere: Suda «'HQ6öoto�» und IIavuacrl�» ; vgl. Jacoby : RE Supplbd. 2, 218 ff.
Daß er gewaltsam beseitigt wurde, ist aus der Nennung von Tyrannenmördern in einer Inschrift (Le Bas. Waddington : Inscr. Asiae Min. 505) mit Wahrscheinlichkeit zu folgern. Da in den für die Jahre nach 454 erhaltenen Tributlisten die Halikar nassier, nicht aber, wie bei einigen karischen Städten (s. unten), ein Dynast ge nannt wird (ATL 3, 20. 53. 270), ist L.s Ende trotz den Zweifeln von Ed. Meyer (GdA 4, 1, 499) und F. Gschnitzer (SB Wien 235 [1960] , Abh. 3, 38, 68) doch wohl vor den Eintritt der Stadt in den Seebund anzusetzen. Das Gesetz : Syll. nr. 4 5 ; vgl. dazu F. Gschnitzer : a. a. 0., 37 ff. und RhM 104 (1961), 237 ff. - Artemisia als Kö nigin von Halikarnassos bezeichnet : Paus. 3, 11, ) ; Justin. 2, 12, 23.
Anmerkungen zu S. 1.21. bis 1.22 Karische Stadtherren : Genannt werden : Histiaios von Tennera (Herod. 5, 37· 7, 98), Oliatos von Mylasa (Herod. 5r 37) und sein Bruder Herakleides (Herod. 5, 121), Pixodaros von Kindye (Herod. 5, 118), Damasithymos von Kalymna (Herod. 7,
98. 8, 87), Pigres ohne Heimatsbezeichnung (Herod. 7, 98), Aridolis von Alabanda (Herod. 7, 195). Wenn auch nur der letzte als Tyrann bezeichnet wird, so kann es doch nicht fraglich sein, daß die Genannten sämtlich Stadtherren waren : Heraklei des wird König von Mylasa genannt (Suda «�y.uÄa.�»), Pixodaros war Schwieger sohn des Syennesis von Kilikien, Histiaios von Termera erscheint um 500 und dann wieder 480 als Führer des Schiffskontingentes seiner Stadt. Pixodaros und Hera kleides im Kampf gegen die Perser: Herod. 5, 118. 121. Herakleides hat sich nach dem Zusammenbruch des Aufstandes anscheinend nach Massalia begeben und von dort aus als Flottenführer einen Seesieg an der Ostküste Spaniens erfochten : So sylos fr. 1 ; vgl. G. Manganaro : PP 14 (1959), 283 ff. gegen H. Bengtson : Historia 3 (1955), 301 ff. - Lykischer Dynast Kybemiskos : Herod. 7, 98. - Mitglieder des Attischen Seebundes waren Tymnes von Termera, Sohn des oben genannten Hi stiaios, Paktyes von Idyma, Pikres von Syangala und Sambaktys (ohne Orts angabe) : ATL 1, 446.
FÜNFTES KAPITEL
K Y P R O S U N D KY R E N E
I. K Y P R O S Allgemein: St. Casson : Chypre dans l'antiquite (1939), 149 ff. ; R . L . Heart bei G. Hill : A History of Cyprus 1 (Cambridge 1940) 1 1 1 ff; K. Spyridakis : KuJtQluxa
rQ6.f!f!UtU 2 (1946), 255 ff. ; E. Gjerstad : The Swedish Cyprus Expedition 4, 2 (Stockholm 1948), 449 ff. - Bezeichnung der Fürsten als Könige : Herod. 5, 104. 110. 7, 90 ; Plut. Sol. 26, als Tyrannen : Herod. 5, 109. 113 . An der letzten Stelle sind beide Termini offensichtlich promiscue gebraucht. Alter der Königsherrschaf ten : Casson 15011 ; vgl. K. Spyridakis : Euagoras I. von Salamis (1935), 96 mit An gabe der Quellenstellen. - Königstitel auf Inschriften : O. Masson: Les inscriptions Chypriotes syllabiques (Paris 1961), nr. 217. 220. u. a . ; J. V. Karageorghis : BCH 88 (1964) , 67 ff. "AVUXtE� und 'Av6.aam : Aristot. fr. 526 R; Klearchos fr. 19 Wehrli, der die Fürsten selbst f!OUVUQXOL nennt; Masson nr. 211. 220 ; vgl. Isokrat. 9, 72; Eusthat. Schol. !lias 13, 582. Münzen mit Fürstennamen : Head HN 2 742 ; vgl. Casson 153/4. Eponyme Beamte und Nennung der Polis neben dem König : Masson nr. 217; Karageorghis a. a. O. (Demos). - Erhebung zur Zeit des Ionischen Auf standes : Herod. 5, 104. 108-115. Fortbestehen der Königsherrschaften : Herod. 7, 9°. I r. KYR E N E Allgemein : F . Chamoux : Cyrene sous les Battiades (Paris 1953), 136 ff. Arlcesilaos II. und Learchos: Herod. 4, 16o ; Nikol. Dam. fr. 5 0 ; plut de mul. virt.
25 ; Polyaen. 8, 41, der Learchos Tyrann nennt ; vgl. H. Schaefer: RhM 95 (1952), 162 ff. Zur Chronologie : Schaefer 157, 80. 158, 83 und Chamoux 142/3 gegen Mazzarino : Fra Oriente e Occidente (1947), 149 ff. Learchos war nach Herodot ein Bruder, nach Plutarch ein falscher Freund des Arkesilaos. Für Herodot spricht (gegen Jacoby: Komm. zu Nikol. Dam. fr. 50) , daß auch der aus derselben Quelle wie Plutarch schöpfende Polyaen das Bruderverhältnis voraussetzt, wenn er er zählt, daß L. zum König ernannt wurde, um die Herrschaft für A.s Sohn Battos zu bewahren (vgl. auch Chamoux 138, 1). Battos III. und Demonax: Herod. 4, -
59 2
Anmerkungen zu S. 125 bis 127
'160 f. ; Diod. 8, 30, 2; vgl. Schaefer '165 ff. ; ferner Chamoux '139 ff., der mit Recht hervorhebt, daß die Verfassung des D. keine demokratische war. D. bekleidete in seiner Vaterstadt das Amt des Basileus (Inschrift bei Weisglass : AJPh 77 ['1956], '167 ff.) . Arkesilaos III. : Herod. 4, '162 ff. ; Polyaen. 8, 47. Chronologie und Ereignisfolge
sind neuerdings durch B. M. Mitchell ; JHS 86 ('1966), '10'1 ff. überzeugend geklärt worden. Tyrannischer Charakter der Herrschaft: Diod. 8, 3 0, '1 (wohl auf Arkesi laos III. zu beziehen). Unterstellung unter Persien : Herod. 4, '165. Flucht und Ende in Barka : Herod. 4, '164/5. Das Fürstentum dort war von Brüdern Arkesilaos' Il. begründet worden : Herod. 4, '160. Alazeirs Stellung mag der eines Tyrannen ähn lich gewesen sein. - Eroberung der Kyrenaika durch die Perser: Herod. 4, '165. '1 67. 200-205. vgl. 3 , 9 '1 ; Herakleides 4, 2. FHG 2, 2'12 ; Polyaen. 7, 34. 8, 47 ; Suda «
f QftLf.W». «Emc:p6Ql]O'fV». «Ef.trtfÖOgXfLV». «fVAUL» ; dazu Menekles fr. 5, dessen un vollständig erhaltener Bericht von Herodot in manchen Punkten abweicht. Der Feldherr der Perser hieß offenbar Arsames (Polyaen. 7, 28, wo trotz Chamoux '164/5 kaum ein späterer Aufstand der Barkaier gemeint sein kann), nicht Amasis (Herodot) . Gegenüber Herodots beschönigender Darstellung wird man nach Me nekles (fr. 5 mit Komm.) eine gewaltsame Unterwerfung auch der Stadt Kyrene anzunehmen haben, schwerlich aber glauben können, daß Pheretime schon vor ihrer Flucht nach Ägypten den Enkel Battos als Nachfolger eingesetzt habe. Battos IV. : Herakleides 4, 3 ; vgl. Herod. 4, '163. Zeit der Blüte Kyrenes : Chamoux
'160 ff. Daß B. nach 480/79 die persische Oberhoheit abgeschüttelt und die Kyre naika unter seiner Herrschaft geeinigt habe, sucht Chamoux '163 ff. zu erweisen. Vorsichtiger und differenzierter Mitchell '104 ff. Arkesilaos IV. : Herakleides und Herodot a. a. 0.; Pindar Pyth. 4. 5, imbesonderen 5, '19 ff. '157 ff. ; Schol. Pind. Pyth. hypoth. a, wo ein Olympischer Sieg des A. von 46o erwähnt wird. Weihgeschenk nach Delphoi: Paus. '10, '15, 6; vgl. Chamoux '199 ff.
Daß Damophilos kein Führer des Demos war, hat Chamoux '195 mit Recht gegen Wilamowitz (Pindaros ['1922] 376) betont. Euesperides : Theotimos fr. '1 ; vgl. Schol. Pind. Pyth. 4, 453 . Tod des A. : Aristot. fr. 6'1'1, '17 R = Herakleides 4, 4. Daß Battos fälschlich statt Arkesilaos genannt ist, ergibt sich aus Herod. 4, '163 (Mitchell '1'10, zweifelnd Chamoux 206) . Ein Porträtkopf mit Diadem, der in Kyrene gefunden wurde, scheint Arkesilaos IV. darzustellen (vgl. Mitchell '1'1'1, 68/9 mit Literatur) . Demokratie in Kyrene : Aristot. a. a. 0. ; Mitchell '1'12. Allgemeine Würdigung: Entstehung einer Tyrannis aus Königtum : Aristot. pol.
5, 8, 3· - «Königtum» der letzten Battiaden : Pind. Pyth. 4, 2.
S E C H S T E S KAP IT E L
SIZILIEN
Allgemeine Literatur: A. Holm : Geschichte Siziliens 1 (1870) ; E. A . Freeman.
B. Lupus : Geschichte Siziliens 2 (1897) ; 1. Pareti : Studi Siciliani e Italioti (Firenze 1914) ; B. Pace : Arte e Civilta della Sicilia Antica (Milano 1935-1949 ) ; T. J. Dun babin : The Western Greeks (Oxford 1948) ; H. Wentker : Athen und Sizilien (1956) ; 1.
Pareti : Sicilia Antica (Palermo 1959) ; R. van Compemolle : ttude de Chronolo
gie et d'Histoire Siceliotes (Bruxelles et Rome 196o) ; A. Schenk Graf von Stauffen berg : Trinakria (1963 ) . Häufigkeit der Tyrannis auf Sizilien : Diod. 1 9 , 1, 5 ; Justin. 4 , 2, 3 ; vgl. auch Cicero Verr. 5, 145. Art der Tyrannisgewinnung : Aristot. pol. 5, 10, 4. vgl. 5, 8, 4·
1. L EO N T I NO I
Panailios : Euseb. chron. armen. ed. Schoene 2 , 9 0 (608 v. Chr.). Hieronym. 615 v. Chr. Der Bericht bei Polyaen 5, 47 zeigt zwar Anachronismen (z. B. Nennung von
Peltasten), kann aber im großen ganzen richtig sein ; vgl. ferner Aristot. pol. 5, 8, 4. 10, 4. Ainesidemos : s. unten S. 598. 600.
1 1. A K RA G A S
Phalaris Literatur: Lenschau : RE 19, 1649 ff. ; Dunbabin 324 ff. ; Stauffenberg 26/7. 113.
Die aus der Antike überlieferten Briefe des Ph. (Hercher : Epistologr. Graeci 405 ff.) hat schon R. Bentley 1697 und 1699 in zwei berühmten Abhandlungen (Dissert. on the epistles of Ph., Themistocles etc., ed. by W. Wagner 1883 und A dissert. of the epistles of ph. etc., übersetzt von W. Ribbeck 1857) als Fälschung erwiesen (Vgl. auch unten S. 751). Daß sich in ihnen auch historisch wertvolle Angaben finden können, ist nicht ausgeschlossen.
594
Anmerkungen zu 5. 13° bis 131
Begründung und Ausweitung der Herrschaft: Herkunft des Ph. : PS.- Phal. ep. 4.
35 ; Tzetz. Chil. 1, 643 . 12, 453 . Von einem Traum der Mutter erzählt Herakleid. Pont. fr. 13 2 Wehrli. - Zeit der Errichtung der Tyrannis : Euseb. Armen. ed. Schoe ne 2, 86/8 8 ; Suda «'l>aA<XQLS;» ; Diod. 9, 3 0 ; vgl. Dunbabin 316, 8 ; R. van Com pernolle 399, 1. Begründung der Herrschaft: Polyaen. 5, 1, 1. 2 ; Aristot. pol. 5, 8, 4. Leibwache : Plut. praec. rei publ. ger. 28 ; Aelian. v. h. 2, 4. - Sikanerkämpfe : Frontin. strat. 3, 4, Lind. Tempelchronik (FgrH nr. 532) XXVII ; Polyaen. 5, 1, 3 =
6 ; Polyaen. 5, 1, 4. Kastelle: Diod. 19, 108, 1/2.
-
Ausdehnung der Herrschaft :
Leontinoi: Deutung eines Sprichwortes bei Diogenian. 2 , 5 0 ; Arsen. 2, 2 2 ; Ps.-Phal. ep. 3 8 ; vgl. Herakleides 37. FHG 2, 2 23 . Ganz Sizilien : Suda a. a. O. Zu quellen gläubig und phantasievoll scheinen mir die Konstruktionen von E. de Miro (PP 11 [1956] , 283 ff.) . Hirnera : Aristot. rhet. 2, 20, p. 1393 b, 5 ff. ; vgl. Philistos fr. 6 mit Komm. Konon fr. 1, 42 nennt statt Ph. den Gelon, sicher zu Unrecht (trotz Pa reti: Sicilia 111). In den gefälschten Briefen wirbt Ph. um den ihm widerstreben den Stesichoros (z. B. ep. 78. 79. 92. 94 u. a.). - Vordringen der Karthager unter Malchus: Justin. 18, 7, 2 ff. ; Orosius 4, 6, 7 ; vgl. Dunbabin 3 22 ff. Art der Tyrannis: Gesetzlosigkeit und Grausamkeit: Herakleides a. a. 0. ; Cicero
ad Att. 7, 20, 2 . de rep. 1, 44. de divin. 3, 29. 32. Cicero prägte (ad Att. 7, 12, 2) den Ausdruck c:p<xA<XQLO"J.l.OS;. Vgl. ferner Plut. de sera num. vind. 7 ; Athen. 13, 602 ab und viele andere. Angebliches Verspeisen von Säuglingen : Aristot. Nik. Eth. 7, 5, p. 1148 b, 24 ff. ; Klearchos fr. 61 Wehrli. - Der Stier: Pindar Pyth. 1, 185 mit Schol. ; Herakleides a. a. 0. ; Cicero Verr. 4, 73. de rep. 3 , 42 ; weitere Stellen bei Lenschau 1651. Der Verfertiger des Stieres, Perilaos, sollte das erste Opfer gewesen sein : Kallimachos fr. 47 Pf. ; FgrH nr. 145, fr. 3 ; Plin. n. h. 3 4, 89 ; Ps.-Plut. pa rall. 39. Selbst den ein Jahrhundert später lebenden Philosophen Zenon ließen späte Autoren von Ph. dem Stier überantwortet werden (Valer. Max. 3, 3, ext. 2), wie auch Pythagoras anachronistisch mit dem berühmten Tyrannen konfrontiert wurde (Jamblich. v. Pyth. 215-222; Hirnerios 48 Colonna ; vgl. J. Labarbe : AC 31 [1962 ] , 174) . Die rhodischen Stiere : Schol. Pindar 01. 7, 16o c. über das, was später mit dem Stier geschah, gingen die Meinungen auseinander: Timaios fr. 2 8 ; Polyb. 1 2 , 25 , 3 ff . ; Diod. 13, 90, 4 ff. 19, 108, 1. 20, 71, 3 ; vgl. Lenschau 1651 und F. W. Walbank : CR 59 (1945), 39 ff. ; ferner Dunbabin 3 20.
-
Chariton und Mela
nippos : Herakleid. Pont. fr. 65 Wehrli; Hieronymos v. Rhodos fr. 34 Wehrli; Aelian. v. h. 2, 4 ; Plut. amat. 16; Euseb. praep. ev. 5, 35, 3 ; Suda «av<xßoA�» und « 'l>aA<XQLS;» u. a. Eine ähnliche Geschichte bei FgrH nr. 577, fr. 3. Schlüsse auf das Gerichtswesen lassen sich aus der novellistischen Erzählung nicht ziehen. Zu Da mon und Phintias s. unten S. 654. Lukians Schriften «Phalaris A und B» geben eine sophistisch-kynische Rechtfertigung des Ph., der als großer Bauherr, Patron des
Anmerkungen zu S. 7 p bis 732
595
niederen Volkes und ein Mann guten Willens geschildert wird (z. B. A, 3) ; histo rische Überlieferung liegt hier nicht vor (vgl. unten S. 750) . - Stellung des Ph. zum Gemeinwesen : Daß Söldner mit Ausnahme der Leibwache nicht genannt werden, kann an der Dürftigkeit der Überlieferung liegen, doch mögen die Sikanerkämpfe in der Tat mit dem Aufgebot der Kolonisten geführt worden sein. - Sturz des Ph. : Herakleides 3 7 ; Cicero de off. 2, 2 6 ; Diod. 9, 3 0 ; Plut. cum princ. phil. fr. 3 ; Schol. Pindar 01. 3, 68 ; legendär Ovid Ibis 437 ff. Telemachos: Geschlecht der Emmeniden : Hippostratos fr. 2 ; Schol. Pindar 01. 3,
68 b . 01. 2, 82 d. Die Angaben sind nicht einheitlich. So bleibt es fraglich, ob des T. Sohn Emmenides (nach Schol. 01. 3, 68 a Emmenes) oder Chalkiopeus (Schol. 01. 2, 82 d) hieß. Jedenfalls aber war er der Vater des Ainesidemos und Großvater des Theron. Vgl. zum Emmeniden-Stammbaum Beloch GG 2, 2, 1.71. ff. ; Wilamowitz : Pindaros (1.922), 240 ff. ; Schachermeyr: RE 5 A, 2447, nr. 1. ; Compernolle 3 66 ff. und unten S. 759. Auswanderung aus Rhodos : Schal. Pindar 01. 2, 29 d. 82 d ; vgl. Wentker 1.50, 80. T. dürfte, da er, nach dem Alter seines Urenkels zu schließen, nicht mehr jung war, gemeinsam mit seinem Sohn, den Schal. Pindar 01. 3, 68 a nennt, gegen Phalaris vorgegangen sein. Angebliche Königswürde des T. : Schol. nov. Pindar 01. 3. 68 Boeckh, von Belach a. a. O. und Dunbabin 3 22/3 mit Recht als späte, wertlose Erfindung angesehen. -Alkamenes und Alkandros : Herakleides 37, der sie nicht als Tyrannen bezeichnet, sondern als Leiter des Gemeinwesens charakterisiert. Theron
Literatur: Schachermeyr : RE 5 A 2447, nr. 1. ; Dunbabin 41.2 ff. Herkunft: Pindar 01. 2, 84; Herod. 7, 1.65 ; vgl. oben. Reichtum : Diod. 1.0, 27, 3 ; Hippostratos fr. 3 ; vgl. Pindar 01. 2, 20. 96. 1.70 ff. 01. 3, 71.. Pyth. 6, 6. 46. Ansehn des Geschlechtes : Diod. a. a. 0. ; Pindar 01. 2 und 3 . Demgegenüber be sagt Schol. Pindar 01. 2, 1.5 d nichts. Volksfreundlich : Diod. 1.0, 27, 3. - Familie : Söhne : Diod. 1.1. , 48, 6 ff. ; Polyaen. 6, 51. ; Schal. Pindar 01. 3, 68 a. Damarete : Timaios fr. 92 b ; Diod. 1.1., 26, 3. Xenokrates und Thrasybulos : Es war umstritten, ob X. Bruder oder nur Verwandter des Th. und Thrasybulos ein Sohn oder Bruder des X. war (Schal. Pindar 15th. 2, hypoth.), doch sprechen Pindars Gedichte für die im Text genannte Verwandtschaft (vg1. auch Schol. Pindar 01. 2, 87 d. 15th. 2, hy poth. a). Pythischer Sieg des Xenokrates : Pindar Pyth. 6 mit Schal. Da der Sieg unter Therons Namen ausgerufen wurde (Aristot. bei Schal. Pindar 01. 2, 87 d), war dieser, wenn er bereits 490/89 die Macht ergriff (Dunbabin 41.2 f.), vielleicht soeben zur Herrschaft gelangt. Lied des Simonides : Schal. Pindar 15th. 2, hypoth. a. 9 a. 1.5 a; vgl. Wilamowitz : Pindaros (1.922), 1.35 ff.
Anmerkungen zu S. 1)2 bis 1)5 Gewinnung der Herrschaft: Polyaen. 6, 51. Der hier genannte Athenatempel ist tatsächlich zur Zeit des Th. erbaut worden : Schol. Pindar 01. 2, 15 d i vgl. P. Mar coni : Agrigento (Firenze 1929), 77 ff. Bezeichnung als König : Timaios fr. 93 b. Gegen Wilamowitz' Annahme, Th. habe die Herrschaft geerbt, nicht usurpiert
(Pindaros 242), spricht nicht nur Polyaen. a. a. 0., sondern auch das Fehlen der Monarchie unter Alkamenes und Alkandros. Bezeichnung Gelons als König : s. unten S. 603. Bürgeraufgebot im Karthagerkrieg : aus Diod. 11, 53, 3 sowie aus der parallelen Erscheinung in Syrakus (unten S. 601) zu erschließen. Die Kriegs gefangenen : Diod. 11, 25, 2. Persönlichkeit: Verbannungen etc. : Diod. 11, 76, 3. Orphische Neigungen : Pindar
01. 2, 58 ff. i vgl. Wilamowitz 243 . Wagensieg in Olympia : Pindar 01. 2 u. 3 mit Schol. i vgl. Wilamowitz 237 ff. ; Stauffenberg 230 ff. mit Übersetzung der beiden Lieder. Preis Th.s in einem Enkomion : fr. 118 /9. Tod des Simonides in Akraga s : Kallimachos fr. 64 Pf. ; Marmor Par. 5 7 . Siege des Xenokrates : Pindar 1sth. 2 , 19 u. 28 mit Schol. vgl. hypoth. a. - Pindar und Thrasybulos : Pyth. 6. fr. 124 (Skolion) . Trostbrief : 1sth. 2. Karthagerkämpfe : Erster Krieg : s. unten S. 599. Für Ths. Beteiligung spricht außer
der allgemeinen Wahrscheinlichkeit Polyaen. 1, 28 und das «cum tyrannis» bei Justin. 4, 2, 6 ; vgl. Dunbabin 411 ff. Vertreibung des Terillos : Herod. 7, 165. Der große Karthagerkrieg : Herod. 7, 166/7 ; Diod. 11, 20 ff. Vermählung der Damarete : Timaios fr. 92 b i Diod. 11, 26, 3. Kriegsgefangene : s. oben. Ob ein Sieg über die punische Stadt Motye, für den die Akragantiner eine Bronzegruppe -
nach Olympia weihten (Paus. 5, 25, 5), noch in Th.s Zeit gehört, ist nicht sicher. Das Werk schuf Kalamis. Regierung : Bauten und Anlagen : Diod. 11, 25, 3/4. vgl. 13, 82, 5. Zum Olym
pieion, das 410 noch nicht vollendet war (Diod. 13, 82, 1), vgl. Marconi a. a. O. 66. Zum Athena-Tempel : s. oben S. 596. Fischteich: Athen. 12, 541 f (fälschlich dem Gelon zugeschrieben). «Schönste Stadt» : Pindar Pyth. 12, 2. Landwirtschaft: Diod. 11, 25, 3 · Vermutliche Anerkennung von Th.s Herrschaft: s. S. 595/596. Rat des Simonides an Hieron: Xenoph. Hieron 8 ff. - Heroische Ehren für Th. : Diod. 11, 53, 2. - Herakleia Minoa : Lind. Tempelchronik XXXi vgl. Dunbabin 353. Th. sandte den Kretern von dort die Gebeine des Minos (Diod. 4, 79, 4), ob mit poli tischer Absicht (Dunbabin 413), bleibt fraglich. - Hirnera : Thrasydaios als « fJtL o'ta'tYJ�» : Diod. 11, 48, 6. Die Abhängigkeit von dem Herrscher über Akragas wird auch in der Münzprägung deutlich (vgl. H. Chantraine : JNG 8 [1957] , 14, 3 3 ) .
Anmerkungen zu 5. 1.35 bis 1. 3 7
597
Letzte Jahre: Himera und der Konflikt zwischen Th. und Hieron: Timaios fr. 93 b ;
Diod. 1 1 , 48, 3 ; Schol. Pindar 01. 2 , 2 9 bcd. 173 k . - Ehe des Th. mit Polyzalos' Tochter: Timaios fr. 93 a. Kapys und Hippokrates : Schol. Pindar 01 2, 173 fg. Aus söhnung : Diod. a. a. O. Daß sie durch Simonides herbeigeführt wurde (Schol. Pin dar a. a. 0., d), ist unmöglich, weil der Dichter sich damals noch in Hellas auf hielt (Simonides fr. 77 D ; vgl. Wilamowitz : Sappho u. Sirnonides [1913 ] , 147, 1 . Pindaros 242). Rache a n Hirnera: Diod. 11, 49, 3 . Thrasydaios Nachfolger Therons : Diod. 11, 5 3 , 2 ff. Oligarchie : Timaios fr. 2.
Zu ihrem Bestehen vor Therons Herrschaft vgl. Wentker 24/5· Diodor (11, 53, 5) spricht von Demokratie, womit aber hier wie gelegentlich sonst nur der Freistaat gegenüber der Tyrannis bezeichnet sein soll (Busolt GG 3, I, 169). - Empedokles : Aristot. fr. 66 R ; Timaios fr. 134. vgl. fr. 2 ; Neanthes fr. 28. - Himera frei: Pindar 01. 12, 1 (Zeus Eleutherios) . Teilnahme am Tyrannensturz in Syrakus : Diod. 11, 68, 1 . I I I. S E L I N U 5 Theron, Sohn des Miltiades : Polyaen. 1, 28, 2 ; vgl. Dunbabin 334. - Peithagoras
und Euryleo n : Herod. 5, 46. Eine panhellenische Politik des E. gegen Karthago hat Stauffenberg 159/60 ohne Anhalt in der überlieferung angenommen (vgl. unten S. 619) . Auf welche Tyrannen sich die von Plutarch (Lyk. 20. apophth. Lakon., Areu� 2) überlieferte Grabschrift für einige Tyrannenstürzer bezieht, läßt sich nicht sagen. I V. G E LA Chronologie der Tyrannen : Dunbabin 432 ff. Andere, von L. Pareti (Sicilia 393,
162) und G. Vallet (Rhegion et Zankle [Paris 1958] , 346 ff.) vertretene zeitliche Ansetzungen haben mit Recht Widerspruch gefunden (Compernolle 293 ff. ; H. Schmitt: Gnomon 32 (1960) , 708 ; Stauffenberg 331/2). Kleandros : Herod. 7, 154 ; Aristot. pol. 5, 10, 4. - Sieg und Weihung des Panta
res : Inschr. v. Olympia nr. 142. Hetairie : Schon Pantares nennt auf einem Ge fäß sich und seine cpD"OL: P. Orlandini: MDAIR 63 (195 6), 142/3. Kl. 1ieß vermut lich Gela ummauern : P. Orlandini : Kokalos 7 (1961), 143 . Hippokrates Allgemein : Dunbabin 376-408 ; Stauffenberg 157 ff. mit recht gewagten Kombi-
Anmerkungen zu 5. 13 7 bis 140 nationen. - Leibwache: Herod. 7, 154. Zu ihr gehörte offenbar Gelons Etai(lo� Chromios, der sich in der Schlacht am Heloros auszeichnete, ferner der zum Hipp archen ernannte Gelon und Ainesidemos : Herod. a a. 0. ; Timaios fr. 18. - Söldner : Polyaen. 5, 6. Eroberungen : Zeitfolge: Dunbabin 3 80 ff. Allgemein: Herod. 7, 154. Kamarina : Timaios fr. 19 b (verderbt) . Schlacht am Heloros : Timaios fr. 1 8 ; Diod. 10, 27, 1 ; vgl. Pindar Nem. 9, 95 mit Schol. Friede mit Syrakus : Herod. a. a. O . ; Thuk. 6, 5, 3 ; Philistos fr. 1 5 . Besiedlung Kamarinas mit Geloern: Thuk. a a. O. ; Philistos fr. 1 7 ; vgl. Diod. 11, 76, 5 . - H . und Olympia: Olympia 2 (1892), 5 6. Die Herrschaft des H. : Münzprägung der Städte : H. Chantraine: JNG 8 (1957),
7 ff.
-
Ainesidemos : Herod. 7, 154; vgl. Paus. 5, 22, 7. Die Namensgleichheit mit
dem Vater des Theron von Akragas (s. oben S. 595) beweist (trotz Stauffenberg 1 60/1, 7) noch keine Verwandtschaft mit diesem. Daß A. schon unter Hippokrates Tyrann von Leontinoi war, scheint sowohl aus der Münzprägung (Chantraine 14 ff.) wie aus einer von Aristoteles (rhet. 1, 12, p. 1373 a, 22 ff.) erzählten Anek dote hervorzugehen, die vielleicht sogar darauf hinweist, daß A. nach H.s Tod sich Gelas bemächtigen wollte, Gelon jedoch ihm zuvorkam, worauf er diesen als Herrn von Gela anerkannte. Für formale Bundesgenossenschaft spricht die Münzprägung (vgl. Chantraine a. a. 0.) ; unter Gelon scheint A. zu den von Diodor (11, 25, 1. 5) erwähnten Symmachoi gehört zu haben. Zankle : Daß H. in Zankle eine Flotte hielt, hat Dunbabin 404 aus Thuk. 1, 14, 1 (toi� tUQavvoL�) erschlossen. Skythes : Herod. 6, 23/4; Aelian. v. h. 8, 1 7 ; vgl. Dunbabin 384 ff. ; G. Vallet a. S. 597 a. O. 336/7. Die Identität dieses Sk. mit dem einstigen Tyrannen von Kos (s. oben S. 588) wird von einigen Gelehrten bestritten (vgl. zuletzt A. R. Burn : Persia and the Greeks [London 1962], 3 09 f.), m. E. ohne überzeugende Grunde. Zankle eine der «geknechteten» Städte : Herod. 7, 154. Alte Beziehungen zwischen Kos und Gel a : R . Herzog. G. Klaffenbach : ADAW 1 95 2, Abh. l, nr. 13. Sk. formal Bundesgenosse: Herod. 6, 23 nennt den Hippokrates aU!L!Laxo� der Zanklaier. Eine neue Münzprä gung - wie anscheinend unter Ainesidemos in Leontinoi - hat in Zankle unter Sk. nicht eingesetzt. Sturz des Sk. : Herod. 6, 23/4. Vorn Perserhof kehrte er noch einmal vorübergehend nach Sizilien zurück (Herod. a. a. 0.) . Zu Kadmos in Zankle s. unten S. 608. Letzte Kämpfe und Tod des Hippokrates : Herod. 7, 154/5 ; Polyaen. 5, 6 (mit Übertreibungen) . Gelon Literatur zu Gelo n : s. unten zu Syrakus. Gewinnung der Tyrannis über Gela : Herod.
7, 155 ; vgl. Plut. de sera num. vind. 6; Dion. HaI. 7, 1. Herkunft: Herod. 7, 153 ; vgl. Etym. Magn. «ro a». Ein fingiertes Orakel an Deinomenes über seine Söhne -
..
Anmerkungen zu S. 1 40 bis 142
599
erwähnt Plutarch (Pyth. or. 19) . In der Lindischen Tempelchronik (XXVIlI), die von der Weihung einer Gorgo durch Deinomenes spricht, wird ebenso wie in Schol. Pindar Pyth. 2, 27 b der Vater G.s mit dem gleichnamigen Vorfahr ver wechselt. - G. unter Hippokrates : Timaios fr. 18 ; Polyaen. 5, 6. Hierophantenamt in der Familie : Herod. 7, 153 ; Timaios fr. 96; Schol. Pindar Pyth. 2, 27 bc; vgl. R. van Compernolle: Latomus 28 (1957), 474 ff. Spätere Stellung der Brüder in Gela : Polyzalos nannte sich rEl.a� . . . . avaoowv (s. unten S. 604). Söldner: Vier Arkader sind bezeugt : Phormis (Paus. 5, 27, 1), Agesias aus Stymphalos, später Bürger von Syrakus (Pindar 01. 6 mit Schol.), Praxiteles (Inschr. v. Olympia nr. 266 ; vgl. M. Guarducci : ASAA 27/8 [1949/51], 104), Alexias (M. Guarducci: pp 8 [1953] , 2°9 ff.) . Wagensieg in Olympia : Syll. nr. 33 ; Paus. 6, 9, 4; vgl. Wiesner: RE 18, 168, nr .
78. - Erster Karthagerkrieg : Herod. 7, 158 ; Justin. 4, 2, 6. 19, 1, 9. Trotz Dun
babin 411/2 und Stauffenberg 180 f. ist es sehr wahrscheinlich, daß an der zweiten Justinstelle für «Leonidam fratrem regis» einzusetzen ist «Dorieum Leonidae fratrem regis» und daß unter den von Herodot erwähnten Emporia Plätze in West sizilien, nicht solche an der gegenüberliegenden afrikanischen Küste zu verstehen sind, von denen erst Polybios berichtet (vgl. G. Vallet : Rhegion et Zankle [Paris 1 958] , 3 6112) . Zu Dorieus s. unten S. 619. Daß der Krieg noch in der Zeit der Ty rannis Gelons über Gela gehört, ist wahrscheinlich, weil die Karthager schon 483 mit den Rüstungen für den zweiten Krieg (480) begannen (Diod. 11, 1, 5). Ver mählung der Damarete mit Gelon : Timaios fr. 92 b. - Huldigung des Aineside mos : Aristot. rhet. 1, 12, p. 1373 a, 22 ff. ; s. auch oben S. 598. A. wird auch auf einer Vaseninschrift genannt : P. Orlandini : MDAIR 63 (1956), 143/4. - Gewin nung von Syrakus : Herod. 7, 155/6 ; Aristot. pol. 5, 2, 6. 9, 23 ; Diod. 11, 38, 7. Die Vertreibung der Gamoren durch den Demos geschah nicht schon um 520 (W. Hüttl : Verfassungsgesch. v. Syrakus [1929], 57 f.), sondern um 490 (Dunbabin 400 u. 414 mit Bezug auf Dion. HaI. 6, 62). G. «Syrakusaner» : Syll. nr. 3 4 a ; vgl. Herod. 7, 156. - Gela unter Hieron : Herod. a. a. 0.; unter Polyzalos : unten S. 604. Zur Samtherrschaft vgl. Schol. Pindar 01. 1, hypoth. a und die gemeinsame Wei hung nach Delphoi (unten S. 602). Ende der Tyrannis in Gela : Von den ihr folgen den Auseinandersetzungen mit den Söldnern der Tyrannen in Gela und Syrakus ist auf einem Papyrus (FgrH nr. 577, 1) die Rede.
V. S Y R A K U S
Literatur: W. Hüttl: Verfassungsgesch. von Syrakus (1929), 5 7 ff. ; G. Pugliese
Carratelli : Arch. Stor. Sicilia Orient., ser. 2 a, VIII, fase. 1-3 (193 8/9) ; Dunbabin 410 ff. ; H. Berve : Stud. pres. to D. M. Robinson 2 (Washington Univ. 1953),
600
Anmerkungen zu S. 1.42 bis 1.43
537 ff. i Stauffenberg 176 ff. - Zu Timaios, auf den unsere Überlieferung großen teils zurückgeht, vgl. T. S. Brown : T. of Tauromenium (Los Angeles 1958), 61 ff. Zeit vor 500: Pollis : Aristot. fr. 585 R; Hippys fr. 4 i Aelian. v. h. 12, 3 1 . Bezeich
nung als Tyrann : Lind. Tempelchronik XXXI. Agathokles : Diod. 8, 9. Stamm baum der Deinomeniden : unten S. 76o; vgl. Beloch GG 2, 2, 162 ff. ; Compernolle 383 ff. -
Gelon Behandlung der untertänigen Städte : Neuordnung von Syrakus : Herod. 7, 155.
Dafür daß der Demos das Bürgerrecht erhielt, sprechen die Zustände beim Sturz der Tyrannis : Diod. 11, 68, 6. 72, 7. Daß die Kyllyrier (diese Namensform bei Herodot, sonst [Aristot. fr. 586 R; Timaios fr. 8] auch Kallikyrier genannt) damals nicht das Vollbürgerrecht bekamen, hat M. Scheele (Strategos Autokrator [Diss. Lpzg. 1932] , 28, 41) betont (vgl. auch Berve 540, 8). Wenn sie jetzt wirklich An teil am Staatsleben hatten (Photius «KLI.I.LXUQLOL»), dann war er ihnen vorher beim Sturz der Gamoren zuerkannt worden. Ob G. einen solchen Akt rückgängig machte, wissen wir nicht i die persönliche Freiheit, die sie errungen hatten, dürfte er ihnen belassen haben (vgl. K. F. Stroheker : Dionysios I. (1958), 24°, 2 2 ; weni ger glücklich Stauffenberg 337, 6) . - Ainesidemos : Chantraine a. S. 598 a. 0. 16 ff. Glaukos in Kamarina : Demosth. 18, 319 ; Bekker Anecdota 1, 23 2 ; Schol. Aischin. 3, 189 (mit Namensverwechslung) ; vgl. Chantraine 9, 11. Aufhebung der Stadt: Herod. 7, 156 ; Thuk. 6, 5, 3 ; Philistos fr. 15 ; Timaios fr. 19 a. - Euboia und Me gara : Herod. a. a. 0.; Polyaen. 1, 27, 3. Beide Plätze gehörten fortan zum Gebiet von Syrakus : Strabon 10, 449 ; Thuk. 6, 94, 1. Verpflanzung von Geloern : Herod. a. a. O. Kallipolis u. Naxos : s. oben S. 598. Katane : Die Zeit der Gewinnung ist un bekannt. Vielleicht nahm die Stadt schon Hippokrates (Stauffenberg 3 3 2 , 8 ) , jeden falls verfügte später Hieron über sie und ihre Bewohner (s. unten S. 599). Ansied lung von 10 000 Söldnern : Diod. 11, 72, 3 ; vgl. Aristot. pol. 5, 2, 11. Zu ihnen gehörten anscheinend die oben (S. 599) genannten Arkader. Bevorzugung der Be sitzenden : vgl. Wentker 30 ff. (übertrieben). Wort über den Demos: Herod. 7, 156. Flotte: Herod. 7, 158 ; vgl. Thuk. 1 , 14, 2; Diod. 11, 51, 1. Bauten : s. unten S. 602. Gelons Stellung in Syrakus : Neugründer : vgl. die ihm erwiesenen heroischen Eh
ren : Diod. 11, 3 8, 5. Als eine Art von Aisymnetie faßte Scheele (a. a. 0. 26 ff.) G.s Stellung auf, was Dunbabin 428 mit Recht ablehnt. Zu Syrakusanern gewordene Grundherren aus Euboia und Megara dürften ihren heimischen Besitz behalten haben. - Volksversammlung: Diod. 11, 38, 5 ; Polyaen. 1, 27, 1 ; Aelian. v. h. 6, 1 1 ; vorausgesetzt auch bei Plut. apophth. Gel. 3 . Nach Aelians fragwürdiger Angabe
Anmerkungen zu S. 1.43 bis 1.45
601.
(v. h. 13, 3 6 ; vgl. unten S. 603) hätte auch ein Volksgericht bestanden. Bürger aufgebot : Diod. 11, 25, 5. vgl. 67, 6. Reiterei : Herod. 7, 158 ; vgl. Pindar Pyth. 2, 2 ; Bakchyl. 5, 1. Reiter und Fußvolk : Diod. 11. 21, 1. Flotte. s. oben. - G. nicht Strategos autokrator : Scheele a. a. O. 2 4 ff. ; Dunbabin 428 ; Berve 544. Die Ver wendung des Tenninus bei Diod. 13, 94, 5 und Polyaen. 1, 27, 1 stammt gewiß erst von Timaios, was Wentker 36/7 verkannt hat. Anträge in der Volksversamm lung: Plut. de ser. num. vind. 6. Darlehn für den Karthagerkrieg : Plut. apophth. Gel. 2. Verteilung der Beute : s. unten S. 602. Formel «G. und die Syrakusaner» : Herod. 7, 159 ; Paus. 6, 19, 7, entsprechend bei Hieron : Syll. nr. 35 Ba. Stauffen bergs Polemik gegen meine Auffassung von G.s Stellung (333 /4) verkennt, daß keineswegs nur Plut. apophth. Gelon 3 für mich spricht. Frage der Bodenertrags steuer: eine solche ist von mir (542) fälschlich auf Grund von Demon fr. 14 und Strabon 6, 269 angenommen worden, doch handelt es sich hier, ganz abgesehen von der Ungewißheit der zeitlichen Ansetzung, um eine ELoqJoQu (K. F. Stroheker: Dionysios 1. (1958], 248, 158). Vgl. auch unten S. 603. Grundbesitz: Landgut der Damarete : Diod. 11, 38, 4. Der große Karthagerkrieg: Busolt GG 2, 287 ff. ; Stauffenberg 193 ff. ; vgl. Pareti : Sicilia 118 ff. und schon Studi 113 ff. mit nicht genügend begründeter Ansetzung ins Jahr 479. Streitmacht G.s: Diod. 11, 21, 1 . Hieron : Simonides fr. 106 D ; Ainesi demos: s. oben S. 600. Flotte : Ihre Verwendung gegen Anaxilaos vennutet wohl mit Recht Dunbabin 426, der als ihren Führer Chromios (s. unten S. 605) ansieht. Ein :,ngeblicher Seesieg G.s (Schol. Pindar Pyth. 1, 146) beruht vermutlich auf einem Mißverständnis (Busolt GG 2, 794, 1 ) . Anaxilaos und Zankle : s. unten S. 608. Anaxilaos, Terillos und die Karthager: Herod. 7, 165 ; vgl. oben S. 596. Selinus : Diod. 13, 55, 1. Problem der panhellenischen Motive G.s: Solche sind auch für den ersten Karthagerkrieg (s. oben S. 599) trotz Stauffenberg (180/1) durchaus frag würdig. - G. und der Perserkrieg : Herod. 7, 157 ff. mit den beiden Versionen ; (zum geringen Wert der ersten vgl. Ed. Meyer : Forsch. 2, 218 ff. Kl. Schr. 2, 517, 1) ; Ephoros fr. 1 8 6 ; Timaios fr. 9 4 ; Diod. 11, 26, 4 ff. Die sizilischen Historiker heben G.s angebliche Hilfsbereitschaft hervor. Ephoros behauptete, daß die Feldzüge des Xerxes und der Karthager koordiniert waren (vgl. auch Diod. 11, 1, 4 ff.), doch spricht Aristoteles (poet. 23, p. 1459 a, 24) ausdrücklich, Herodot durch sein Schweigen dagegen. Sendung des Kadmos : Herod. 7, 163/4 ; FgrH nr. 105, 3 ; vgl. unten S. 608. P. Treves (CPh 36 (1941] , 334 ff.) hält wie G. De Sanctis (Problemi di stor. ant. (Bari 1932] , 17/8) sowohl G.s Verhandlungen mit den Griechen in Hellas wie die Sendung des Kadmos für unhistorisch, sicher zu Unrecht (P. A. Bront: Historia 2 (1953 ] , 158 ff.). Der Perserkönig und der Westen : Herod. 3, 136/8. 6.24. vgl. 5. 106. 6, 2; s. auch S. Luria: AAntHung 12 (1964), 53 ff.
602
Anmerkungen zu S. 146
Der Friedensschluß und seine Folgen : Diod. 11, 26, 2 ; vgl. Timaios fr. 20. Ob der Vertrag wirklich das von Theophrast (bei Schol. Pindar Pyth. 2, 2; vgl. Plut. de sera num. vind. 6. apophth. Gel. 1) erwähnte Verbot der punischen Menschenopfer enthielt, ist höchst zweifelhaft (vgl. H. Bengtson in Staatsvertr. 2, nr. 131). Legen däre Ausschmückung des Friedens bei Frontin. strat. 1, 11, 18. - Bündnisse mit G. : Diod. 11, 26, 1 . Anaxilaos : Schol. Pindar Pyth. 1, 1 1 2 ; vgl. Diod. a. a. o. - G. Füh rer und Gebieter Siziliens : Diod. 11, 38, 1 spricht von l1:t)OEOtllXW� twv �lXE/'lü)t(;)V, an anderen Stellen (12, 26, 3 . 13, 22, 4. 14, 66, 1/3) von �yq1(lJV bzw. �YE�ov(a. Herodot läßt G. schon vor Himera a(lXOlv tii� �lxE/,(a� angeredet werden (7, 157) und bezeichnet ihn sogar (7, 163) als �lxE/,(a� tU(lavvo�; vgl. auch Polyaen. 1, 27, 1. 2. Die genannten Stellen bezeugen mehr oder weniger den persönlichen Charak ter der Herrschaft G.s. - Verteilung der Beute : Diod. 11, 25, 1 ff. 26, 7. Kranz an Damarete : Diod. 11, 26, 3 . Die Damareteien : Nach Diod. a. a. o. gab der goldene Kranz, nach Pollux 9, 58 und Hesych. «ll11�a(lEtELOv» der vor dem Kriege geop ferte Schmuck die Mittel zur Prägung. Vgl. Chantraine a. S. 598 a. 0. 16, 42. Zu den Damareteien allgemein : W. Schwabacher: Opus Nobile 7 (1958) mit früherer lite ratur auf S. 26 ff., zur Prägung unter Gelon: E. Boehringer : Die Münzen von Syra kus (1929) , 3 6 ff. 90 ff. Nach R. R. Holloway (ANSMusN 11 [1964] , 1 ff.) soll G.s Verbindung mit den Emmeniden von Akragas auch in dem Löwen auf den von ihm geprägten Tetradrachmen Ausdruck gefunden haben. - Weihungen nach Delpho i : Syll. nr. 3 4 ; Bakchyl. 3, 1 7 ; Theopomp. fr. 193 ; Phainias fr. 1 1 Wehrli; Diod. 11, 26, 7. Entgegen der Meinung von Pomtow (Komm. zu Syll. nr. 34) geht aus dem archäologischen Befund hervor, daß die Weihungen der Brüder gleichzeitig erfolg ten (Schober: RE Sppbd. 5, 8 0 ff. mit Literatur) . Simonides verfaßte ein Gesamt epigramm (fr. 106 D) , die Version bei Suda «ßa(lEtLou» (Anthol. Pal. 6, 212) dürfte eine spätere Entstellung sein (B. Gentili : PP 8 [1955], 199 ff.) . Zu den Weihungen ausführlich Pareti : Studi 173 ff. - Preis des Sieges durch Dichter : Simonides a. a. 0.; Pindar Pyth. 1, 146 ff., wo die Deinomeniden, nicht speziell G., genannt werden, anscheinend auch Aischylos fr. 440. 447 Mette (vgl. Pareti : Studi 114). Weihung nach Olympia : Paus. 6, 19, 7. Von einem goldenen Mantel für das Kultbild des Zeus ist nur in einer unglaubwürdigen Tradition über Dionysios 1. (s. unten S. 646) die Rede : Cicero de nato deor. 3, 83; Valer. Max. 1, 1, ext. 3. - Hipponion : Duris fr. 19. Von G.s Ansehen in Unteritalien zeugt auch, daß sich der Olympionike Astylos aus Kroton bei seinem dritten Sieg (480) als Syrakusaner ausrufen ließ (Paus. 6, 13, 1 ) . - Tempelbauten in Syrakus : Diod. 11, 25, 1. 26, 7. Der Athena Tempel stammt wahrscheinlich aus dieser Zeit (vgl. G. Gruben a. S. 582 a. 0., 210/11). Tempel in Hirnera : Diod. 11, 25, 1. Auch am Ätna wurde ein Demeter Tempel begonnen : Diod. 11, 26, 7.
Anmerkungen zu S. 147
Gelons Herrschaft: Angebot der Niederlegung der Tyrannis : Diod. 1 1, 26, 5/6 ; vgl. auch Aelian. v. h. 6, 11. 13, 3 7 ; Polyaen. 1, 27, 1 . Daß G. waffenlos vor das Volk getreten sei, könnte aus einer ihn waffenlos darsteIlenden Statue (Aelian.) er schlossen worden sein. Sein Verhalten erinnert an das des Augustus im Jahre 27. Anrufung : Diod. 11, 26, 6. Bezeichnung G.s und Hierons als König : Diod. 11, 23, 3 . 3 8, 3 . u. 7. 48, 3 . 53 , 4· 66, 1 u. 4· 67, 1 . 68, 7. Dagegen wird Anaxilaos von Dio dor nie König genannt: 11, 48, 2. 53 , 1. 59, 4. 66, 1 . Daß G. bei Herodot (7, 161), Hieron von Pindar (01. 1 , 3 6. Pyth. 3, 124) «König» angeredet wird, besagt für die staatsrechtliche SteIlung nichts (Berve 544 ff.) . - Mildes Regiment : Diod. 11, 67, 3 . Achtung vor den Gesetzen : Diod. 11, 38, 2/3 ; Aelian. v . h. 13, 3 6. Förderung des Ackerbaus : Plut. de sera num. vind. 6. apophth. Gel. 2. G. und Hieron haben Getreidelieferungen nach auswärts angeboten : Herod. 7, 158 ; Theopomp. fr. 193. Daß es sich, wie bei Hieron II. (s. unten S. 734) , um Erträgnisse aus einer Boden ertragssteuer gehandelt hat, läßt sich nicht erweisen. Bei den angeblichen Ge treidesendungen nach Rom (Dion. HaI. 7, 1 ; Plut. Coriol. 1 6 ; Livius 2, 34, 3) könnte eine Doublette zu Lieferungen späterer Zeit (Livius 4, 25, 4 . 52, 6) vor liegen. Wohlstand : Diod. 11, 38, 1 . G . s Nachruhm : Diod. 11, 67, 2. 4. 1 3 , 2 2 , 4. 95, 5. 14, 66, 1 . 5 ; Plut. Dion. 5 . Timol. 23 . d e sera num. vind. 6 . Diese Äußerungen gehen wohl i m wesentlichen auf Timaios zurück (vgl. Laqueur : RE 6 A, 1085 ff.) ; weitere rühmende Erwähnun gen bei Lukian. Hermot. 3 4 ; Aelian. v. h. 6, 1 1 ; Polyaen. 1, 27, 1 (vgl. Niese : RE 7, 1011) . Statuen G.s standen in Syrakus noch im 4. Jahrhundert: Plut. Timol. 23 ; vgl. Ps.-Dion Chrys. 37, 21/2. Man erzählte von G.s Hund und der wunderbaren Rettung durch einen Wolf: Philistos fr. 48; Timaios fr. 95 ; Aelian. v. h. 1, 13. n. a. 6, 62. 13 , 1 . Nach Herakleid. Pont. fr. 69 Wehrli kam zu G. ein Mager, der behaup tete, Lybien umsegelt zu haben. Als Negativum wird höchstens erwähnt, daß G. - wohl im Vergleich mit Hieron - unmusisch gewesen sei : Aelian. v. h. 4, 1 5 ; Plut. apophth. Gel. 4. Immerhin soIl ihm der Komödiendichter Phormos nahegestanden haben (Suda s. v.) . - Tod, Bestattung und Grabmal : Aristot. fr. 486 R; Diod. 11, 3 8, 2 ff. vgl. 14, 63, 3 ; Plut. Pyth. or. 19. Hieron Samtherrschaft : s. oben S. 599. Hierophantenamt : Timaios fr. 96; s. S. 599. H. erhält Syrakus : Aristot. pol. 5, 9, 23 ; Diod. 11, 38, 3 ; Schol. Pindar Pyth. 1 , hypoth. Die Annahme von Wentker (49/50), Polyzalos habe Syrakus erhalten und sei von H. verdrängt worden, findet in Timaios fr. 93 b keine Stütze und wider spricht der sonstigen überlieferung. Mit der bei Timaios genannten Strategie ist die SteIlung in Gela gemeint (vgl. schon Beloch GG 2 , 2, 168/9 ; Jacoby Note 466 zu Timaios fr. 93 b) . Auch Deinomenes, H.s Sohn, wird als König von Aitna gele-
Anmerkungen zu S. 148 bis 149
gentlich (Schol. Pindar Pyth. 1, 118 ac) Strategos genannt, und der Dichter Bak chylides redet den H. als Strategos der Syrakusaner an (5,1) . Alle drei führten die Aufgebote ihrer Städte. Polyzalos nannte sich rfAa� . . . avaoomv auf der ersten Weihinschrift des Delphischen Wagenlenkers (R. Hampe: Brunn-Bruckmann : Denk mäler d. griech.-röm. Skulptur Nr. 786-79°. Text 24 ff. 1941). Wann dieser Passus getilgt und durch einen weniger anspruchsvollen ersetzt wurde, ist umstritten (vgl. R. Hampe: Gnomon 32 [1960], 64/5 zu F. Charnoux : FD 4, 5 [1955]). Falls des Polyzalos Pythischer Wagensieg ins Jahr 478 und nicht 474 fällt, ist es nicht un wahrscheinlich, daß die Abänderung nach Beilegung des Konfliktes mit H. erfolgte (vgl. M. Zambelli : ASAA 30/32 [1952/4], 155 ff.) und als Anerkennung der Ober hoheit H.s zu deuten ist. Ehe des Polyzalos mit Damarete und Vormundschaft: Ti maios fr. 93 b, ferner fr. 21, wo offensichtlich Gelon, nicht H. Subjekt des Satzes ist (gegen Jacoby Komm.). Nach Suda «6Ql-lo�» hätte Gelon mehrere Kinder gehabt, deren Erzieher der Komödiendichter Phormos gewesen wäre. Chromios: Timaios fr. 18. Polyzalos ' Persönlichkeit : Timaios fr. 93 b. - Zwist zwischen H. und Polyzalos : Diod. 11, 48, 3 ff. Dieser Bericht ist überzeugender als Timaios fr. 93 b, dessen Text die Pindarscholien wohl entstellt haben, wenn es bei ihnen heißt, P. sei nach glücklichem Kampf gegen die Sybariten von H. angeklagt worden (Vgl. Busolt GG 2,798,3 ) . Da an der Stelle des alten Sybaris noch eine Siedlung bestand (vgl. Dun babin 3 66 ff.; Sartori: WaG 21 [1961], 2°9), bleibt fraglich, ob unter den Syba riten, deren Bewohner oder die einst nach Laos und Skidros entwichenen Bürger des alten Sybaris (Herod. 6, 21) zu verstehen sind. Nach Schol. Pindar 01. 2, 29 b hätte Polyzalos zuvor mit den Sikelern gekämpft. Polyzalos und Theron. Versöh nung: Timaios fr. 93 a ; vgl. ferner oben S. 597. Hierons Regiment : Zu Xenophons Schrift, die für das Tyrannenbild des 4. J ahr hunderts von Bedeutung ist; vgl. unten S. 697. Negative Beurteilung H.s bei Diod. 11, 67,4 (Tirnaios) . Andererseits sagt die Verherrlichung durch Pindar und Bak chylides über die wahre Art seiner Herrschaft wenig aus. - Söldnermacht : Diod. 11, 48, 3; Zenobius 5, 88; vgl. Xenoph. Hieron 6, 5. Wie Gelon führte H. jedoch auch das syrakusanische Aufgebot : s. oben S. 601 zu Bakchyl. 5,1. Gegen freie Mei nungsäußerung : Aristoteles' Bemerkung (fr. 137 R bei Cicero Brutus 46), unter den Tyrannen wäre in Sizilien das Prozeßwesen geknebelt worden, könnte gerade auch Hieron meinen. Behauptete man doch später sogar, H. habe ein Sprechverbot erlas sen : Proleg. tii� 'EQI-lOYEvO'U� (l'llt oQLxii� 5. Walz Rhet. Gr. 4, 11. Geheimpolizei : Aristot pol. 5, 9, 3; Photius u. Hesych. «j(otaymy[öE�»; vgl. auch Epicharm. fr. 35,10 Kaibel. Hinrichtungen kamen vor : Plut. de adul. et am. 27. Gründung von Aitna : Pindar Pyth. 1. fr. 105 ; Diod. 11, 48, 1/2. vgl. 67, 7; Stra-
Anmerkungen zu S. 1.49 bis 151
605
bon 6, 268 ; Schol. Pindar 01. 1, hypoth . ; vgl. J. Trumpf: Hermes 86 (1958), 129 ff. Wunsch H.s, Oikist zu sein : Schol. Pindar Nem. 1, hypoth. Besiedlung : Diod. 11, 49, 1 . Die bei Schol. Pindar Pyth. 1, 1 20 a genannten Megarer und Ge loer waren früher nach Syrakus verpflanzt worden, zählten also unter die Syraku saner. Deinomenes und Chromios : Pindar Nem. 1 u. 9 (Chromios erst Syraku saner, dann Aitnaier) ; Schol. Nem. 9, hypoth. Verfassung der Stadt mit Königtum : Pindar Pyth. 1, 115 ff. mit Schol . ; vgl. Wilamowitz : Pindaros 297 ; Hüttl 59, 1 1 ; E. Kirsten : RhM 90 (1941), 58 ff. ; Berve 545 f. Anlage und Einrichtung von Aitna fällt in die Zeit zwischen 476/5 (Schol. Pindar 01. 1, 35 a) und 470 (Pindar Pyth. 1 ) . Aischylos' «Aitnaiai» : Fr. 24 ff . Mette ; Vita Aeschy1 i 4 , 15 ; vgl. Ed. Fraenkel : Era nos 52 (1954), 61 ff. - H. als Aitnaier ausgerufen : Pindar Pyth. 1, 58 mit Schol., vgl. Schol. 01. 1, hypoth. (zeitlich falsch) . Freiheit nach außen : Pindar Pyth. 1 , 119. Münzen : Chantraine a. a. 0., 13 mit Literatur. - Preis H.s durch die Dichter : Pin dar Pyth. 2, 110. 3, 124 ff. 01. 1, 17 ff. 6, 157 ff. ; Bakchyl. 4, 3 ff. 5, 6. Schmeichler: Pindar Pyth. 2, 159. Verstimmung H.s scheint daraus zu hervorzugehen, daß Pin dar nach dem ersten Pythischen Gedicht (470) keinen Auftrag mehr erhielt. Außenpolitik: Ehe mit Anaxilaos' Tochter: s. oben S. 602. Erste Ehe : Philist. fr. 50. Konflikt mit Anaxilaos um Lokroi : Schol. Pindar Pyth. 1, 99 a. 2, 3 6 ff. ; vgl. Ju stino 21, 3, 2. Zu Mikythos S. unten S. 609. Gelon und Hipponion : S. oben S. 602. Freundschaft mit Poseidonia : Aus der Pistrix auf syrakusanischen Münzen der siebziger Jahre zu erschließen (vgl. S. Mazzarino : Anthemon [Scritti in onore di C. Arti. Firenze 1954] , 2 1 ff.). Vielleicht waren auch Laos und Skidros mit H. ver bündet. Vgl. das oben zu den Sybariten Gesagte. Auf welche unteritalische Kämpfe sich Polyaen. 1, 29, 2 bezieht, ist nicht ersichtlich. - Seesieg von Kyme : Diod. 11, 51; vgl. Pindar Pyth. 1, 13 7 ff. ; Strabon 13, 626 ; Lykophron 689 ff. Daß Kartha ger auf etruskischer Seite kämpften (Schol. Pindar Pyth. 1, 137. 142) ist sehr un wahrscheinlich : Diodor und die Inschrift des von H. nach Olympia geweihten Helmes (Syll. nr. 35 Ba) nennen nur die Etrusker. Möglicherweise gehört in H.s Zeit der Angriff eines Amtsträgers von Tarquinii auf Sizilien : Not. Scav. 1948, 264 ; vgl. M. Pallottino : SE 21 (1951), 147 ff. Pithekussai : Strabon 5, 247/8. Auf hetzung der Söhne des Anaxilaos : Diod. 11, 66, 1 ; vgl. unten S. 609. - Ehe H.s mit Therons Nichte : Schol. Pindar 01. 2, 29 C. Krieg mit Thrasydaios : Diod. 11, 53, 4/5 ; vgl. oben S. 597. Beziehungen zu Hellas : H. für Hilfe im Perserkrieg : Ephoros fr. 186. - Legenden um Themistokles und H. : Stesimbrotos fr. 3 mit Komm. und Theophrast bei Plut. Them. 24/5 ; vgl. Aelian. V. h. 5, 6. Bei der angeblichen Absicht des Nieder reißens der Zelte handelt es sich wohl um eine Doublette zu Lysias ' Verhalten
606
Anmerkungen zu S. 151 bis 152
gegenüber Dionysios 1. (s. unten S. 650) . Weihgeschenke : Dreifuß und Nike: Syll. nr. 35 C (von Pomtow falsch datiert ; s. oben S. 602) ; Bakchyl. 3, 17. 61 ff. -
Beschaffung des Goldes : Theopomp. fr. 193 ; Phainias fr. 11 wehrli. Eine andere Weihinschrift stand vielleicht an einer Statue H.s. : Syll. nr. 35 A ; vgl. Plut. Pyth. or. 8 und dazu Homolle: BCH 21 (1897), 303. Erstlinge der Beute von Kyme : Simonides fr. 97 D ; vgl. Syll. nr. 35 B b. Eherner Helm : Syll. nr. 35 B a. - Wett kampfsiege : Rennpferd in Delphoi : Schol. Pindar Pyth. 1, hypoth. (Zur Datierung vgl. H. C. Bennett jr. : HSPh 62 [1957], 61 ff.) , in Olympia : Schol. Pindar 01. 1, hypoth. Auf den Sieg von 476 geht Pindar 01. 1 und Bakchyl. 5. Zum Sieg von 472 s. Ox. Pap. nr. 222, col. I, 32. Wagensieg in Delphoi : Bakchyl. 4 ; dagegen war Pindar Pyth. 2 kein Siegesgedicht (Timaios fr. 141) . Ein auf diesen Sieg bezüg liches Weihgedicht glaubt W. Peek (Philologus 102 [1958],43 ff.) auf einer stark verstümmelten delphischen Inschrift erkannt zu haben, doch bleiben Zuweisung und Ergänzung fraglich (vgl. J. u. 1. Robert: REG 72 [1959], 187). Wagensieg in Olympia : Bakchyl. 3 ; vgl. Schol. Pindar 01. 1, hypoth. Weihgeschenk für die sen Sieg : Paus. 6, 12, 1. 8,42,9. Polyzalos' Wagensieg : s. oben S. 604. Siege des Chromios : Nemea: Pindar Nem. 1 mit hypoth. u. Schol. (Timaios fr. 142 sah in dem Gedicht fälschlich ein Olympisches Siegeslied) , Sikyon : Pindar Nem. 9 . Musische Neigungen : Man behauptete später, daß sie dem H. erst infolge seiner Krankheiten (s. unten) gekommen seien : Aelian. v. h. 4, 15 ; vgl. aber Pindar Pyth. 1, 25 ; Xenoph. Hieron 6, 2. Pindar bei H . : Allgemein Stauffenberg 221 ff. ; J. F. Oates : AJPh 84 [1963] , 377 ff. Die Zeit (476/5) ist nur aus den Gedichten zu er schließen; vgl. Wilamowitz Pindaros 224 ff., der (253) das Skolion (fr. 1 25/6) in diese Monate setzt. H.s Krankheiten : Blasenstein : Aristot. fr. 486 R; vgl. Plut. Pyth. or. 1 9 ; Schol. Pindar Pyth. 3, 111. 144. 158. Auf Magenbeschwerden scheint der schlechte Mundgeruch (Plut. apophth. Hier. 3) zu deuten. Hinsichtlich der von Hegesandros (bei Athen. 6, 250 d) erwähnten Kurzsichtigkeit ist es un gewiß, ob nicht Hieron II. gemeint ist. Auf Feldzügen mußte sich H. später in einer Sänfte tragen lassen (Schol. Pind. Pyth. 1, 97.
-
Bakchylides und Simonides :
Preislieder des B. s. oben. Simonides : Platon Prot. 34 BC; Ps. Platon ep. 2 . 3 1 1 A ; Aristot. rhet. 2, 16, p. 1391 a, 8 ff. ; Cicero d e nato deor. 1 , 6o; Aelian. v. h . 4, 15 ; Paus. 1, 2, 3 . Es wird dabei gern S. als der Weise dem Tyrannen H. gegenüber gestellt (vgl. auch Chamaileon fr. 33 wehrli mit Komm.) . In diesem Sinne ist S. in Xenophons «Hieron» H.s Gesprächspartner. Rivalität zwischen Simonides Bakchylides und Pindar: Schol. Pindar Pyth. 2, 97. 131. 166. Nem. 3, 143 ; fer ner Pindar Isthm. 2 und dazu Wilamowitz 313. Aischylos: S. oben S. 605; Paus. 1, 2,3 ; Plut. Kimon. 8 ; vgl. Q. Cataudella : Kokalos 10/11 (1964/5), 371 ff. Auf führung der Perser : Vita Aeschyli 1 6 ; Eratosth. bei Schol. Aristoph. ran 1028.
Anmerkungen zu S. 152 bis 154
Xenophanes : Plut. apophth. Hier. 4; Schol. Aristoph. pax 696; vgl. Timaios fr. I)). Epicharmos : fr. )5, 10. 98 Kaibel. Gespanntes Verhältnis zu H. : Plut. de adul. et am. 27. apophth. Hier. 5. Korax: Proleg. 'tijt; 'EQl-t0yevout; Ql]'tOQLXijt;. Walz Rhet. Gr. 4, 1 2 ; vgl. aber Aristot. fr. 1)7 R und oben S. 604. H.s Tod: Aristot. fr. 587 R; Diod. 11, 66, 4. Die Angaben über die Dauer von H.s Herrschaft (Diod. 11, ) 8, 7. 66, 4; Aristot. pol. 5, 9, 2)) stimmen nicht ganz über ein (vgl. Busolt GG 2, 779, ) ) . Heroische Ehren in Aitna : Diod. 11, 66, 4i Strabon 6, 268. VI. E N D E D E R T Y RA N NI S A U F S I ZI L I E N
Thrasybulos verdirbt Gelons Sohn : Aristot. pol. 5, 8, 19. Willkürherrschaft: Diod. 11, 67, 5. Söldnerheer als av·tLtaYl-tU gegenüber dem Bürgeraufgebot : ebenda. Vergebliche Bemühungen der Verwandten : Aristot. a. a. 0; vgl. Wentker 51. Sturz des Th. : Diod. 11, 67, 6 ff. - Deinomenes in Aitna : Da D. bei der übersiedlung der Aitnaier nach Inessa (s. unten) nicht genannt wird, dürfte er spätestens kurz zu vor die Herrschaft verloren haben, zumal da nach Diod. 11, 68, 5. 72, 1 die Tyran nis in allen Städten beseitigt wurde. Rückkehr der Kamarinaier : Diod. 11, 76, 5, der Naxier und Katanaier: Diod. 11, 76, )i Strabon 6, 268. Das Wiedererstehen von Naxos (vgl. Thuk. 4, 25, 7) spiegelt sich auch in der Münzprägung : H. Kahn : Die Münzen der sizil. Stadt N. (1944), 42 ff. Aitnaier nach Inessa : Diod. 11, 76, ) . Auseinandersetzung mit den Söldnern : Diod. 11, 7 2 , ) ff . 76, 112i vgl auch FgriI nr. 577, 1 (ein freilich recht verstümmelter Papyrus) . Befreiungsfest etc. : Diod. 11, 72, 2. Ruhe in Syrakus : Der um 454 unternommene Versuch eines Tyn darides, sich zum Tyrannen aufzuschwingen, wurde vereitelt : Diod. 11, 86, 4. Formal demokratische Verfassung : Aristot. pol. 5, 10, ). vgl. 8. 18. Gegen Went ker 49 ff. mit Recht Stroheker : Gnomon )0 (1 958), )2 ff. - Wirren und Kämpfe in anderen Städten : Diod. 11, 76, 4 ff.i FgrH a. a. O. Allgemeiner Kongreß : Diod. 76, 5 i vgl. Wentker 5). Ende der Tyrannis über Messana : s. unten S. 609. All gemeine Freiheitsbewegung : Nach Diod. 11, 68, 5 hätten die Syrakusaner den Sturz der Tyrannis auch in anderen Städten bewirkt und dort die «Demokratie» (will sagen den Freistaat, vgl. oben S. 597) wiederhergestellt. - Duketios : Diod. 11, 78, 7. 88, 6. 9°, 1. 91. Tyrann der Sikelerstadt Kenturipe mag um 500 ein gewisser Simichos gewesen sein, wenn auch die Nachricht, er habe unter Einfluß des Pytha goras abgedankt (Aristoxenos fr. 17 Wehrli) , keinen Glauben verdient (K. v. Fritz : Pythagorean politics in Southern Italy [New York 1 940] , 101, 4).
S I E B E N T E S KAP I T E L
U NT E R I TA L I E N
1. R H E G I O N
Literatur: E. Ciaceri : Storia della Magna Grecia 2 (Milano 1927) , 296 ff. ; Dun babin a. S. 593 a. 0., 367 ff., G. Vallet: Rhegion et Zankle (Paris 1958) , 3 25 ff. ; Stauffenberg 168 ff. Anaxilaos : Messenier in Rhegion : Herakleides 25. FHG 2, 219; Strabon 6, 257; Paus. 4, 23, 5 ff. ; vgl. F. Kiechle : Messenische Studien (Diss. Erlangen 1957), 119 ff. Messenische Abkunft des A. Thuk. 6, 4, 6, des Ibykos : Suda s. v.; Diogenian. 2, 71. 5, 12. Vater Kretines : Herod. 7, 165. Aristokratie : Aristot. pol. 5, 10, 4; Hera kleides u. Strabon a. a. O. Daß A. an die Spitze des Demos trat, folgt (gegen Stauf fenberg 3 21, 6) aus Aristot. a. a. O. nicht. Errichtung der Tyrannis : Diod. 11, 48, 2 ; Dion. HaI. 19, 4 ; vgl. Aristot. a. a. O . A. wird allgemein als Tyrann bezeichnet, bei Schol. Pindar Pyth. 2, 34 ungenau als Tyrann Italiens. Daß er Schol. Pindar Pyth. 1, 99 a König der Rheginer heißt, besagt nichts. Gerechtigkeit : Justin. 4, 2, 4/5 . Weise Aussprüche : Stob. eklog. 4, 7, 17. 45 b. Dauer der Herrschaft : Diod. a. a. O. Sieg mit dem Maultiergespann : Herakleides 25, 5 ; Athen. 1, 3 c, wo A.s Sohn Leo phron genannt wird, der vielleicht das Gespann nach Olympia geleitet hatte. Zur Zeit des Sieges und zu den Münzen s. E. S. G. Robinson : JHS 66 (1946), 15 ff. Der Hase auf der Rückseite der Münzen soll nach Aristoteles' wenig glaubwürdiger Er klärung (fr. 568 R) an die Einführung von Hasen durch A. erinnern. Der «Rhe ginische Hase» wurde sprichwörtlich und brachte die Rheginer in den Ruf der Feigheit : Duris fr. 57; Zenob. 4, 85. 5, 83. Lied des Simonides : fr. 19 D. Samier in Zankle : vgl. oben S. 598, ferner Vallet 337 ff. und zu den Münzen L. Lacroix: Monnaies et Colonisation dans l'Occident Grec (Mem. Acad. R. de Belgique, Classe des Lettres 59, 2. 1965), 19 ff. Aus den Münzen kann entgegen C. H. Dodd (JHS 28 [1908], 56 ff.) nicht geschlossen werden, daß die Samier zunächst in Rhegion aufgenommen wurden (Robinson 13 ff.) Kadmos : Herod. 7, 164. Von den bei -
den Lesarten, ;ruQu oder !lf1:u LU!l[ülV, ist die erste vorzuziehen, weil K., wenn er mit den Samiern Zankle genommen hätte, sich gegen seinen Vater Skythes gewandt haben würde (vgl. oben S. 598) . Die Samier kamen nach Beginn der Ty-
Anmerkungen zu S. 156 bis 158
rannis des Anaxilaos (Herod. 6, 23) , also nach 494, Kadmos erst einige Zeit später, wohl etwa um 490 (s. auch Vallet 3 41 ; anders, doch nicht überzeugend Stauffenberg 167 ff.) . Mit K. soll der Dichter Epicharmos gekommen sein (Suda s. v.) . Eroberung Zankles durch A. und Umbenennung : Thuk. 6, 4, 6; vgl. Herod. 7, 164, der A. nicht nennt ; Strabon 6, 268. Helotenaufstand um 490 : Kiechle 111 ff. und zur Ansied lung in Zankle 109 ff. - Rhegion und Zankle zwei Poleis : Diod. 11, 48, 2 und Schol. Pindar Pyth. 2, 3 6 c nennen A. Tyrann von Rhegion und Zankle; vgl. Paus. 5, 26, 5. Münzen (s. unten) werden weiterhin in beiden Städten geprägt. Der durch eine Weihung bezeugte Kampf zwischen Zankle und Rhegion (E. Kunze u. H. Schleif : 2. Olympia-Bericht [Ausgrabungen 1937/8] , 69 f.) dürfte in die Zeit vor der Tyran nis fallen. - Rhegion unter Leophron : Schol. Pindar Pyth. 2, 3 8 ; Justin. 21, 3, 2. Dorisierung Messanas : Die Münzen zeigen den übergang von der ionischen zur dorischen Namensform : Robinson a. a. 0. ; vgl. auch Stauffenberg 355/6. Verbindung mit Terillos und den Karthagern: Herod. 7, 165 ; vgl. Dunbabin 425. Da Leophron nicht nach 495 geboren sein kann, muß A. schon vor der Ehe mit Kydippe vermählt gewesen sein. Friede mit Gelon : Schol. Pindar Pyth. 1, 1 1 2 ; vgl. Diod. 11, 26, 1 . 66, 1. - Skyllaion : Strabon 6, 257. Lokroi : Epicharm. fr. 98 Kaibel ; Schol. Pindar Pyth. 2, 36. 3 8 ; Justin. 21, 3 , 2 ; vgl. oben 5. 605. Tod des A. : Diod. 11, 48, 2 ; Dion. HaI. 20, 7 verwechselt die Einsetzung des Leo phron zu A.s Lebzeiten (s. oben) mit einer sicher unhistorischen Bestellung zum Nachfolger (vgl. Ciaceri 301). Mikythos: Herod. 7, 170 ; Diod. 11, 48, 2. Daß OLXEtllt; an der Herodotstelle «Fa milienangehöriger» bedeutet (vgl. z. B. 8, 106), nicht Sklave, wie Spätere es auf faßten (Paus. 5, 26, 4; Justin. 4, 2, 4; Macrob sat. 1 , 11, 5 f.) , ergibt sich aus M.s Stellung und der Nennung des Vatersnamens (vgl. Beloch GG 2, 2, 177). Auch die Möglichkeit, daß M. ein arkadischer Söldnerführer war (vgl. Vallet 369. 373, 4) , besteht angesichts der Bezeichnung als OLxEtllt; kaum. Iapygerkampf : Herod. 7, 170 ; Diod. 11, 52, 3 ff. G ründung von Pyxus : Diod. 11, .19, 4; Steph. Byz. s. v. Gegen Ciaceri 287 ff. und andere besteht kein Grund, von Diodors zeitlicher An setzung des Krieges und der Gründung abzugehen (vgl. Vallet 371 ff.) . Daß die Iapyger nach ihrem Sieg in Rhegion eingedrungen seien, ist wohl eine irrige An gabe Diodors (11, 52, 5 ) . - Rechenschaft und Abdankung : Diod. 11, 66, 1 ff. ; vgI. Herod. 1, 170. Weihgeschenke : Paus. 5, 24, 6. 26, 2 ff. ; vgl. Inschr. v. Olympia nr. 267-269. Sturz der Anaxilaos-Söhne : Diod. 11, 76, 5 (unter 461) . Messana : ebenda ; vgl. oben S. 607. Wirren nach dem Sturz der Tyrannis: Diod. 11, 76, 5 ; FgrH nr. 577, 1 ; Justin. 4 , 4 , 1/3 ; vgI. Beloch GG 2, 1 , 1 3 2 ; Kiechle a . a . 0., 122.
11. S TÄ D T E A M TA R E N TI NI S C H E N G O L F
Telys von Sybaris: Herod. 5, 44. 47 ; Herakleid. Pont. fr. 49 Wehrli ; Diod. 12, 9 , 2 ff. ; vgI. Ciaceri 260 ff. ; Dunbabin 362 ff. Die zeitliche Ansetzung bei Herodot ist der jenigen bei Herakleides vorzuziehen. Diodors Bericht zeigt Tragödienmotive (W. Burkert: Weisheit und Wissenschaft [1962J, 182, 50), doch scheint mir die Forde rung nach Auslieferung der Verbannten nicht «unlogisch». Daß bei Herodot T. im Bericht der Sybariten «König», in dem der Krotoniaten «Tyrann» genannt wird, ist, da der Historiker auch sonst (s. S. 627) beide Bezeichnungen promiscue ge braucht, ohne sachliche Bedeutung. Die Gesandtschaft des Telys wird auch von Iamblichos (vita Pyth. 133. 177) erwähnt. Niederlage des T. und Zerstörung von Sybaris : Diod. 12, 9, 5 ff. ; Strabon 6, 263 ; vgl. Herod. 6, 21. Kroto n : über das politische Wirken des Pythagoras und seiner Sekte ist infolge des legendären Charakters der überlieferung bei Aristoxenos, Porphyrios und Iamblichos Sicheres kaum zu sagen. Etwas weniger skeptisch gegenüber der Tra dition als E. Frank (AJPh 63 [1944J, 2 2 o ff.) sind - bei verschiedener Deutung der Organisation der Sekte - K. von Fritz : Pythagorean politics in Southern Italy (New York 1940) , 92 ff; E. 1. Minar jun. : Early Pythagorean politics in practice and theory (Baltimore 1942) , 143 ; J. S. Morriso n : CQ 6 (1956) , 141 ff. Als Tyrannen wurden Pythagoras und seine Sekte von ihren Gegnern mindestens seit dem 4. Jahrhundert bezeichnet: Theopomp. fr. 73 ; Appian. Mithr. 2 8 ; weitere Stellen bei Burkert a. a. 0., 184. Kylon : Diod. 10, 11, 1 ; vgI. Iamblich. vita Pyth. 74. 248/9. 258 ; Porphyr. vita Pyth. 54 ff. Von Aristoxenos (fr. 18 Wehrli), Di kaiarchos (fr. 33 Wehrli) u. a. ist die Verdrängung des Pythagoras, die wohl in den Anfang des 5. Jahrhunderts gehört, mit dem großen Aufstand gegen die Pytha goreer in der Mitte des Jahrhunderts zusammengeworfen worden (vgl. v. Fritz 86 ff. ; Dunbabin 3 66) . Kleinias: Dion. HaI. 20, 7. Weiteres Wirken der Pytha goreer : Aristoxen. fr. 1 8 ; Iamblich. 248 ff. ; vgl. v. Fritz 94 ff. ; Minar 7 ff. -
Tarent : Aristophilides. Daß er bei Herodot 3 , 136 König genannt wird, brauchte noch nicht gegen Tyrannis zu sprechen, doch ist eine solche, da die Aristokratie erst um 470 in Tarent gestürzt wurde (Aristot. pol. 5, 2, 8), wenig wahrscheinlich (vgl. P. Wuilleumier: Tarente [Paris 1939J, 176) . Herakleia und Metapont: Archelaos?: Phainias fr. 16 Wehrli mit dem Namen Archelaos als Randbemerkung. Daß die von Aristot. Eudem. Eth. 3, 1, p. 1229 a, 2}; Plut amator. 1 6 ; Aelian. fr. 70 erwähnte Begebenheit, die in Metapont spielt, dieselbe ist, ergibt sich aus der übereinstimmung im Namen des Liebhabers Anti-
Anmerkungen zu S. 159 bis 16)
611
leon. Die Tat wird zeitlich zwischen die des Melanippos (s. oben S. 594) und die des Aristogeiton (514) gesetzt.
III. E L E A
Zenon und derTyrann : Die Zeugnisse sind aufgeführt bei VS nr. 2 9 A, 1 . 2 . 6 . 8 . 9. Name des Tyrannen : Nearchos : Diod. 10, 17, 1 ff.j Diog. Laert. 9, 26 u. a., Dio medon : Diog. Laert. a. a. 0.; Suda «Z�v(J)V», Demylos: Plut. de Stoic. rep. 3 7 ; Clem. Alex. strom. 4, 57, namenlos : Cicero d e nato deor. 3, 3 3 ; Plut d e garru!. 8. Philosoph und Tyrann : A. Alföldi : Scientiis et Artibus 1 (1958), 7 ff. ; vg!. unten S· 749· IV. K Y M E
Aristodemos : Ciaceri a . S . 608. a . O . 276 ff. ; Dunbabin 344/5 ; B . Combat-Farnone : MEFR 69 (1957) , 29 ff. Hauptbericht bei Dion. Ha!. 7, 2-12, wo die Kapitel 3-11 aus einer vorannalistischen, dramatisch aufgeputzten, aber hinsichtlich der Haupt ereignisse glaubwürdigen Stadtgeschichte von Kyme stammen. Eingehende Quel lenanalyse bei A. Alföldi: Early Rome and the Latins (Michigan Press 1963), 56 ff. - Schlacht bei Aricia : vg!. auch Dion. Ha!. 5 , 36, 1; Livius 2, 14, 5 ff. Er richtung der Tyrannis : auch Diod. 7, 10. Behandlung der männlichen Jugend : Dion. Ha!. 7, 9, 1 ff. ; Plut. de mu!. virt. 26. Etruskischen Einfluß sucht M. Pallotino (PP 11 [1956] , 81 ff.) nachzuweisen. Beiname Malakos: Dion. Ha!. 7, 2, 4 ; Diod. 7, 10; Plut. a. a. O. Grabenbau: Plut. a. a. O. - Tarquinius Superbus bei A. : Li vius 2, 21, 5 ; Dion. Ha!. 6, 21, 3 ; von Schachermeyr (RE 4 A, 23 89) wohl zu Un recht für Erfindung gehalten. Von dieser Tradition (vg!. auch Cicero Tusc. 3, 27; De viI. il!. 8 ; Zonaras 7, 12) weicht Eutrop. I , 1 1 (vg!. auch Augustin. c. d. 3, 15) ab. A. und der Anhang des Tarquinius : Livius 2, 34, 3/4 ; Dion. Ha!. 7, 2, 2. 12, 1 . Daß A.s Hilfszug für Aricia der Wiedereinsetzung des Tarquinius gegolten habe, ist wohl ein Irrtum Plutarchs (a. a. 0.). Die Herrschaft des Tarquinius als Tyran nis im griechischen Sinne : Stellen bei Schachermeyr 2381/2 ; vg!. ferner un ten S. 746. -
Porsenna Gegner der Tarquinier: Alföldi 72 ff. Ende des A. : Dion. Ha!. 7, 10/11 ; Plut. a. a. O. Die Zeit bestimmt sich aus der von Dion. Ha!. 7, 12, 1 angegebenen Dauer der Tyrannis.
ACHTES K A P I TEL
D I E H I S TOR I S C H E F U N K T I O N D E R Ä L T ER E N T Y RA N N I S
Literatur : Siehe die oben S . 515 genannten Schriften, in denen freilich meist eine andere Auffassung der älteren Tyrannis bestimmend ist, als sie sich uns ergeben und immer wieder bestätigt hat. Daß die Tyrannis nicht «la premiere forme de l'etat en Grece» (P. Oliva : La Pensee N. S. 66 [1956] 102 ff.) gewesen ist, der Tyrann vielmehr neben und über dem Staate stand, zeigt sich auch darin, daß ein einziger Tyrann mehrere Staatswesen beherrschen konnte, was namentlich auf Sizilien be gegnet. Höchstens könnte man mit A. Heuß (Propyläen Weltgeschichte 3 [1962], :146) in dem methodischen politischen Handeln der Tyrannen das spätere politische Gebaren der freien Polis vorbereitet finden. Geringe außenpolitische Bedeutung: Thuk. :1, :17. Isonomia : Zuerst im Skolion auf die athenischen Tyrannenmörder genannt: oben S. 560. Zum Begriff : J. A. O. Larsen : Essays in political theory pres. to G. H. Sa bine (Ithaca 1948), 6 ff.; V. Ehrenberg : Historia 1 (1950), 525 ff. Polis und Imperium (1965), 275 ff.; G. VIastos : AJPh 74 (1953 ) , 337 ff.; P. Leveque. P. =
Vidal-Naquet : Clisthene l'Athenien (1964) , 25 ff. Lockere Struktur der Staaten um 500: H. Berve : Gest. Kr.2 232 ff.; A. Heuß : A&A 2 (1946) 44 ff. Dynasteia : Die machtvolle Stellung einzelner adliger Herren in einem Gemein wesen nennt Herodot gern övvacrn:vELv (z. B. 5, 66. 6, 35. 66. 9, 3 ) , aud1 Thuky dides und Spätere gebrauchen den Ausdruck (Thuk. 6, 89, 4; Isokrat. 4, 8 1; Plut. Timol. 10). Wo eine Gruppe solcher Männer faktisch die Leitung des Staates hat, spricht man von ihrer Övvacr,eLa. (Thuk. 3, 62, 3 . 4, 78, 3; Xenoph. Hell. 5, 4, 46; Isokrat. 4, 105 und vor allem Aristot. pol. 4, 5, 1. 6, 8. 5, 2, 4. 5, 9. vgl. auch 2, 7, 7)· Die Verwandtschaft dieser Art von Herrschaft mit der Tyrannis wird von Thu kydides (3 , 62, 3) und Aristoteles (pol. 4, 5, 1. 6, 4, 2) betont; vgl. auch Diod. 10, 32, 4/5, wo die Tyrannis als Dynasteia bezeichnet wird. Beide sind nicht ver fassungsmäßig, sondern reine Machtpositionen. - Zum Gebrauch des Wortes Övva. on]; seit Herodot. s. F. Sartori : Critica Storica 1 (1966), 37 ff.; vgl. S. 701. 706.
Z W EITE R T E I L
DAS FÜNFTE JAHRHUNDERT
E R S T E S KAP I T E L
N A C H FA H R E N D E R Ä L T E REN T Y R A N N I S
1. ATH E N
Allgemeine Literatur: s. oben S. 539. Isagoras·: Herod. 5, 66 ff. ; AP 20, 1 . Daß der Name des Vaters Teisandros Zuge hörigkeit zum Philaidengeschlecht (vgl. Herod. 6, 1 27) zeige (N. G. L. Hammond : CQ 61 [1956] , 127 ff. ; R. Sealey: Historia 9 [1960] , 172) , ist im Hinblick auf Herod. 5, 66 nicht anzunehmen (vgl. D. M. Lewis : Historia 12 [1963] , 25/6 mit recht zweifelhaften eigenen Vermutungen) . - Einstige Peisistratidenanhänger als Gefolgschaft des Kleisthenes : J. L. Myres : Herodotus, father of history (1953) , 180. I. Gastfreund des Kleomenes : Herod. 5, 70 ; A P 20, 2. Die Kennzeichnung des I. als
Kleisthenes und die Tyrannis : Zu Kl. und den Alkmeoniden um 500 s. G. M. Wil liams : Hermathena 79 (1952), 3 ff. - Stellung eines ]tQo(Jtut'l]� tOU 1Hnwu: AP 20, 4. Über das Verfassungswerk ist hier nicht zu handeln; vgl. dazu Hignett 124 ff. und das eigenartige Buch von P. Leveque. P. Vidal-Naquet : Clisthene l'Athenien (Paris 1964) . - Ausscheiden des Kl. : Daß er gestürzt worden sei (Jacoby : Atthis 160 mit Anm. 53) , darf aus einer unglaubwürdigen Angabe des Aelian (v. h. 13 , 24, 3) nicht gefolgert werden. Desgleichen entbehrt die Ansicht von A. Rau bitschek (AJA 55 [1951] , 221 ff.) , Kl. habe bis nach 490 gewirkt und dann erst den Ostrakismos eingeführt, einer tragfähigen Grundlage. - Eid des Rates: AP 22, 2 ; vgl. Hignett 167/8. Die Formel gegen die Tyrannis ist zwar erst aus späterer Zeit
616
Anmerkungen zu 5. 172 bis 173
überliefert (Andok. 1, 97) , doch wird mit Recht angenommen (vgl. Friedel : Tyran nenmord 39 ff.) , daß sie von Anfang an in dem Eide stand. Ostrakismos : Androtion fr. 6; AP 22, 1 ff. 43, 5 ; Aristot. pol. 3, 8, 4 ; Philochoros fr. 30. Spätere Zeugnisse bei Raubitschek (C&M 19 [1958] , 71 ff.) , der sie wie auch schon die Angaben des Philochoros auf Aristoteles-Theophrast zurückführt. Allge meine Literatur : J. Carcopino : L' ostracisme athenien 2 (Paris 1935) ; A. Calderini : L'ostracismo (Corno 1945) ; O. W. Reinmuth : RE 18, 1674 ff. Erörterung der Über lieferung : R. Werner: Athenaeum 36 (1938) , 48 ff. Der Streit, ob die Einführung des O. schon durch Kleisthenes (AP; Philochoros u. a.) oder erst zu Beginn der acht ziger Jahre (Androtion) erfolgte, ist seit langem im Gange. Für den späteren Ter min sind zuletzt Werner (a. a. 0) und Raubitschek (Historia 8 [1959] , 127/8 ; vgl. schon AJA 55 [1951], 221 ff.) , für Kleisthenes A. R. Hands (JHS 79 [1959], 61 ff.) und D. Kagan (Hesperia 30 [1961] , 393 ff.) eingetreten. Im Gegensatz zu meiner früheren Auffassung (GG 1, 239/40) halte ich nunmehr die Ansetzung unter Kleisthenes für die richtige, mindestens die wahrscheinlichere, und zwar sowohl aus allgemeinen Erwägungen wie namentlich im Hinblick darauf, daß eine genaue Wiedergabe des Passus aus Androtions Werk durch Harpokration sehr fragwürdig ist (vgl. H. Bloch: Gnomon 31 [1959], 492/3 ) . Daß 6000 Stimmen mindestens ab gegeben werden mußten, nicht aber auf einen Mann mindestens 6000 Stimmen zu fallen hatten, scheint mir Raubitschek (Hermes 83 [1955], 1 19120; vgI. schon Cal derini 37 ff.) erwiesen zu haben. Sofern vor 488/7 ein Ostrakismos bejaht wurde, ist offenbar die notwendige Zahl von 6000 Stimmen nicht erreicht worden. - Ar chontat des Hipparchos : Dion. HaI. 5, 77. 6, 1. Diesem Hipparchos sind Lieblings inschriften auf Vasen gewidmet: D. M. Robinson. E. J. Fluck : A study of greek love-names (Baltimore 1937) , 117 ff. Ob er ein Enkel des Hippias aus dessen Ehe mit der Tochter des Charmos (s. oben S. 546) war (Raubitschek : C&M 19 [1958] , 106) , ist zweifelhaft; Sohn jenes Charmos (Schachermeyr RE 19, 155) war er gewiß nicht. - Alkmeoniden und Peisistratiden : s. unten S. 617. Gegnerschaft des Miltia des : Berve : Miltiades (1937) 67 ff. Miltiades : Berve a. a. O. Anklage wegen Tyrannis : Herod. 6, 104. Daß nicht Ab weisung der Klage, sondern Freispruch erfolgte, hat A. v. Blumenthai (Hermes 72 [1937], 476 f.) dargetan. - Die Expedition gegen Pa ros: Herod. 6, 132 ff. ; Ephoros fr. 63 ; Corno Nepos Milt. 7, 1 ff. (nach Ephoros) . Die gegen meine Deutung (92 ff.) von G. Matthieu (RPh 12 [1938], 59) ' V. Ehrenberg : Eunomia (1939), 28 ff. [Polis und Imperium (1965), 240 ff.] und namentlich von H. Bengtson (SB München 1939, H. 1, 50 ff. ; vgl. auch G. Gottlieb a. S. 543 a. 0., 67, 22) erhobenen Einwände können, soweit sie sich auf die schon von Ed. Meyer (Forsch. 1, 19, 2) und andere abgelehnte rationalisierende Erzählung des Ephoros stützen, nicht durchschlagen.
Anmerkungen zu S. 1.74 bis 1.75
Auf die gewiß vorhandene Problematik einzelner Herodotstellen kann hier nicht eingegangen werden, doch sei wenigstens bemerkt, daß m. E. der Bericht des Historikers nicht als tendenziös diskreditiert werden kann und daß sowohl die Angabe, M. habe die Streitmacht von den Athenern übernommen (6, 133) , wie die Motivierung des Feldzuges mit M.s Wunsch nach Rache an dem Parier Lysa goras wie schließlich die Tatsache, daß M. allem Anschein nach damals nicht Polemarchos war, was er als Leiter eines staatlichen Unternehmens doch wohl hätte sein müssen, für meine Deutung spricht (zustimmend R. Crahay : La littera ture oraculaire chez Herodote [Paris 1956J, 266/7) . Herod. 6, 1 3 6 ; spätere Erwähnungen bei Berve 101, 2.
-
Prozeß und Ende des M. :
Die achtziger Jahre: Zur Ehrung der Tyrannenmörder s. oben S. 562. Ostrakismen dieser Zeit: Eine Übersicht über die auf der Agora gefundenen Ostraka gibt E. Van derpool (Hesperia Sppbd. 8 [1949] , 394 ff.) . Zur zeitlichen Ansetzung vgl. Raubit schek : Historia 8 (1959) , 127/8. Die drei Tyrannenfreunde : AP 22, 6. Hippar chos : Androtion fr. 6 ; AP 22, 4 ; plut. Nik. l 1 . Megakies : AP 22, 5 ; Ps.-Andok. 4, 34; -
Lysias 14, 39. Schildzeichen der Alkmeoniden : Herod. 6, 115. 121 ff. Der Apologie Herodots, der die Tyrannenfeindschaft des Geschlechtes betont, haben sich H. G. Hudson (AHR 42 [1936/7] , 443 ff.) und M. F. McGregor (HSPh Sppbd. 1 [1940] , 71 ff.) zu Unrecht angeschlossen (vgl. auch Bengtson a. a. 0., 51, 2) . Schon die Kennzeichnung des Megakies als Tyrannenfreund bei AP 22, 5 spricht dagegen. Angeblich wurde auch dem Aristeides Streben nach Tyrannis vorgeworfen (Plut. Arist. 27) . Ein großer Fund von Ostraka der achtziger Jahre ist Ende 1 966 im Kerameikos gemacht worden. - Verurteilung des Hipparchos wegen Verrates : Lykurg. g. Leokr. 1 1 7 ; vgl. dazu Berve : SB München 1961, Heft 5, 47/8. Zu den Peisistratiden im Gefolge des Xerxes s. oben S. 562. H.s Verurteilung könnte schon vor dem großen Perserkrieg erfolgt sein (vgl. Raubitschek : AJA 55 [1951J, 229, 29 B. C&M 19 [1958J, 106), doch wird man eher an 479 denken. - Ostrakismen ohne Beziehung auf Tyrannenfreundschaft: Xanthippos (484/3) : AP 22, 6. Aristei des (482/1) : Herod. 8, 79; AP 22, 7 ; Plut. Arist. 7 u. a. Themistokles: Kein Streben nach Tyrannis über Athen : Weder die angebliche Be fürchtung des Demos (Diod. 11, 42, 4) noch die Tatsache, daß Th. vor 480 eine Hetairie um sich geschart hatte (Plut. Arist. 2), kann den Wunsch nach Tyrannis beweisen. Zeit des Ostrakismos : Thuk. 1, 135, 3 ; Plut. Them. 22 u. a. Vgl. aber P. Lenardon : Historia 8 (1959), 23 ff. - Ruhm in Hellas : Herod. 1, 123 f. ; Plut. Them. 17. Th. in Argos : Thuk. 1, 136, 3 ; Plut. Them. 23 ; vgl. W. G. Forrest: CQ 10 (1960) , 221 ff. Verbindung mit Pausanias : Thuk. l , 135, 2 ; Plut. a. a. O. ; Ari stodem. 10, 1 ; Corno Nepos Them. 8, 2. Todesurteil : Krateros fr. 11 ; Plut. Them.
618
Anmerkungen zu S. 175 bis 177
23 u. a. - Gedanke an Hieron : Stesimbrotos fr. 3 ; Theophrast. bei Plut. Them. 25. Vgl. Ed. Meyer GdA 4, 1, 491 u. oben S. 605. Für Beziehungen zu den Westgriechen sprechen die Namen von Th.s Töchtern Italia und Sybaris (Plut. Them. 3 2) . - Flucht bis Makedonien : Thuk. 1, 136, 1ff.; Plut. Them. 24 ; Diod. 11, 56, 1 ; Corno Nepos Them. 8, 3 ff. ; OX. Pap. 7, nr. 1012, fr. 9, 25 ff. U. a. Flucht nach Persien: Thuk. 1 , 13 7, 2 ff. ; plut. Them. 24/5 ; Corno Nepos Them. 8, 6 ff. ; Polyaen. 1, 30, 8 ; vgl. R. Flaceliere: REA 55 (1953 ), 5 ff. - Th. und der Großkönig : Thuk. 1, 138, 2 ; Phainias fr. 2 7 Wehrli ; plut. Them. 29 ff. ; Corno Nepos Them. 10; Diod. 11, 57, 1 ff. ; vgl. plut. Alk. 37. Schenkung der Städte : Thuk. 1, 138, 5 ; Plut. Them. 29; Corno Nepos Them. 10, 2/3 ; Diod. 11, 57, 6 ff. Perkote und Palaiskepsis werden nur von Neanthes (fr. 17) und Phainias (fr. 28 Wehrli) genannt. Die Nachricht, daß Th. Lampsakos die Freiheit gegeben habe (Epist. Them. 20. Epistologr. Gr. p. 758 ff.) , zeigt nur, daß diese Stadt, wie freilich auch Perkote und Skepsis, spätestens seit 453 dem Attischen Seebund angehörte (ATL 3 , 26, 146. 27, 172) , also von Per sien abgefallen und dem Th. verloren gegangen war (vgl. Ed. Meyer a. a. 0., 492, 1 ) . Immerhin ehrte man dort noch i m 3 . Jhrhdt. sein Andenken (MDAIA 6 [1881], 3 : Inschrift) . - Persische Sprache und Sitte : Plut. Them. 27. 2 9 ; vgl. Thuk. 1, 13 8, 1 ; Corno Nepos Them. 10, 1 ; Athen. 12, 535 e. Stadtherr von Magnesia : Plut. Them. 3
Kleomenes : Zu Persönlichkeit und Wirken des Kl. S. zuletzt : Ed. Will : Korinthiaka (Paris 1 955), 547 ff. ; R. Crahay: La Litterature oraculaire chez Herodote (Paris 1 956), 161 ff. U. passim ; G. Zeilhofer: Sparta, Delphoi U. d. Amphiktyonen im 5. Jhrhdt. V . Chr. (Diss. Erlangen 1959), 12 ff. - Fremde Gewalthaber bei Kl. : Herod. 3, 148. 5, 49-51. Vertreibung des Hippias : S . oben S. 561. Rückführung des Isagoras : S. oben S. 615 ; vgl. im besonderen Herod. 5, 73 ff. Feldzug gegen Argos : Herod. 6, 76 ff. ; vgl. Zeilhofer 14 ff. Einsetzung des Isagoras: S. oben S. 615. Aigina : Herod. 6, 5°. Daß sowohl staatliche (örH.l6crLO�) wie persönliche (LÖLO;) Unternehmen mög-
Anmerkungen zu 5. 1.77 bis 1.78
lich waren, zeigt Herod. 5, 63 . - Absetzung des Damaratos : Herod. 6, 61 ff. Daß sie auf Grund der alle neun Jahre angestellten Himmelsbeobachtung durch die Ephoren erfolgte (H. W. Parke : CQ 39 [1945] , 196 ff.; G. 1. Huxley: Ancient Sparta [London 1962] , 85), ist unwahrscheinlich (vgl. W. Den Boer: Laconian Stu dies [Amsterdam 1954] , 211) . Leotychidas als Kreatur des Kl. : Herod. 6, 65· 73 . Kl. in Thessalien und Arkadien : Herod. 6, 74. Fragliche Begünstigung des Heloten aufstandes : W. P. Wallace : JHS 74 (1954) , 3 2 ff. ; Huxley 87 ff. - Kl.s Tod : Herod. 6, 75. vgl. 84 ; Paus. 3, 4, 5 ; vgl. Chamaileon fr. 10 Wehrli. Wahrscheinlich waren die Ephoren an seinem Ende irgendwie beteiligt (vgl. Beloch GG 2, 1, 3 6 ; Th. Len schau : Klio 31 [1938], 429) . Damaratos : A. Dovatour: REG 50 (193 7) , 464 ff. ; J. H. Diesner : Wiss. Ztschr. der Univ. Greifswald 5 (1955/6) , 403 ff. - Beleidigung durch Leotychidas und Flucht: Herod. 6, 67 ff.; vgl. D. Hereward : RhM 101 (1958), 238 ff. mit fragwürdigen Hypothesen. Schenkung der Städte : Herod. 6, 70 ; Xenoph. Hell. 3, 1, 6. anab. 2, 1, 3 . 7, 8, 17; vgl. Paus. 3, 7, 8 ; Sext. Empir. adv. math. 1, 258. Bei Athen. 1, 29 f. wird irrtümlicher Weise auch Gambreion genannt. D. am Perserhof: Herod. 7, 3 ; plut. Artox. 2 . apophth. Lakon. Demarat. - Teilnahme am Xerxeszug : Herod. 7, 101 ff. 209. 234. 239. 8, 65 ; Ktesias fr. 29, 24 (ungenau) ; Diod. 11, 6, 2 ; Seneca de benef. 6, 31, 4 ff. Daß Xerxes sich, wie Herodot voraussetzt, seiner als Ratgeber bediente, wird zutreffen ; imbesonderen mag er zur Besetzung von Ky thera geraten haben (Diog. Laert. 1, 72) . D. erhofft sich die Tyrannis über Sparta : überzeugend von W. Burkert (MH 22 [1965], 166 ff.) aus der Legende bei Herod. 6, 68/9 erschlossen. Perser spotteten über D.s monarchische Aspirationen : Plut. Themist. 29 ; Seneca a. a. O. 3 1 , 12. Nach einer Anekdote bei Plut. a. a. O. (vgl. auc�l Athen. 1, 29 f.) hätte D. persische Fürstentracht annehmen wollen und noch 465/4 am Königshof geweilt. Dorieus: Herod. 5, 42-4 6 ; Diod. 4, 23, 3 ; Paus. 3, 3, 10 ; Justin. 1 9, 1, 9 ; vgl. T. J. Dunbabin : The Western Greeks (1948), 349 ff. ; 1. Lacroix : Monnaies et Coloni sation dans l'Occident Grec (Mem. Acad. R. de Belgique, Classe des Lettres 59, 2. 1965), 69 f. ; B. M. MitchelI : JHS 86 (1966), 105/6. Die allzusehr sich auf späte Quellen stützenden und phantasievollen Ausführungen von Stauffenberg (Trina kria [1963 ] , 137 ff. vgl. schon Historia 9 [1960] , 181 ff.) leiden - von anderen frag würdigen Schlüssen abgesehen - an der freilich auch von Huxley (a. a. 0. 78 f.) ge teilten, m. E. ganz irrigen Annahme, D.s Expeditionen seien nicht persönliche Unter nehmungen, sondern solche des spartanischen Staates gewesen. - Aus der Kombi nation von zwei verderbten Stellen (Paus. 3, 16, 4/5 und Steph. Byz. «'AV{}clvu») ergibt sich vielleicht, daß Periöken aus Anthana an D .s Zügen teilnahmen.
Anmerkungen zu S. :179 bis :18:1
Leotychidas : Herod. 6, 65/6. 7112. 85-87 ; Paus. 3, 4, 4 ; vgl. A. W. Gomme: Histor. Comment. Thucyd. 1 (1940), 406/7. Die thessalische Expedition (vgl. Herod. 6, 72 ; Paus. 3, 7, 9) setzt Diodor (11, 48, 2) ins Jahr 476/5, den Sturz des Königs aber erst ins Jahr 469 (12, 35, 4) . Die Bestechung scheint erst nach Jahren aufgekom men bzw. behauptet worden zu sein. Vgl. zur chronologischen Frage F. W. Wüst : SO 30 (1953) , 61 ff. - Tod des L. : Herod. 6, 72. Pausanias : Schaefer: RE 18, 2, 2563 ff. ; J. Vogt : Satura für O. Weinreich (1952), 163 ff. Der Versuch von J. Wolski (Eos 47 [1954] , 75 ff.) , im Gegensatz zu Thuky dides P. rein zu waschen, überzeugt nicht. Auch A. Lippold (RhM 108 [1965], 3 20 ff.) und Ch. W. Fornara (Historia 15 [1966] 257 ff.) scheinen mir in der Kritik an Thukydides zu weit zu gehen. - Inschrift in Delphoi : Thuk. 1, 132, 2/3 ; vgl. Anm. zu Syll. nr. 3 1 . Die Plataier erhoben sogar vor den Amphiktyonen Anklage: Ps. Demosth. 59, 9 7 ; vgl. Zeilhofer a. S. 618 a. O. 3 9/40. Die Ausmeißelung erfolgte vielleicht erst 469 (Schaefer 2675). Herrisches Auftreten : Thuk. 1, 95, 1 ; Plut. Arist. 23 ; vgl. Herod. 8, 3, wo P.s Hybris als Vorwand der Athener bei Verdrän gung Spartas aus dem Oberbefehl zur See bezeichnet wird. - Streben nach Tyran nis über Hellas : Herod. 5, 3 2 (mit Vorbehalt) ; Thuk. 1, 128, 3. Alst a QXwv <Ena.öo� EiiQuxaQou (vgl. schon das <En�vwv &.QXT)ya� auf der delphischen Wei hung) bezeichnete sich P. auf einem am Bosporusausgang aufgestellten Krater (Nymphis fr. 9 ; vgl. Herod. 4, 81). Sein Streben nach Monarchie erwähnt auch Aristot. pol. 5, 6, 2. 7, 13, 13. Angebot an Xerxes : Thuk. 1, 128, 5 ff. 1 29, 3 ; Diod. 11, 44, 3 ; Corno Nepos Paus. 2, 2 ff. ; Justin. 2, 15, 14 ff. ; vgl. Aelian. V. h. -
9, 41. Die von Herodot als fragwürdig gekennzeichnete Version, nach der P. sich um eine Tochter des Satrapen Megabates beworben hätte, sagt nicht viel weniger aus als die des Thukydides (Tochter des Großkönigs) , da Megabates dem Achai menidenhaus angehörte. Zu Gongylos S. unten S. 621. - P. in Byzanz: Oikist : Justin. 9, 1, 3 . Reichtum : Thuk. 1, 131, 2. Münzprägung : P. soll nach dem Muster Spartas Eisengeld eingeführt haben: Aristoph. nub. 249. Leibwächter und persische Sitte : Thuk. 1, 130, 1 ; Duris fr. 14; Corno Nepos 3 , 1 ff. ; Diod. 11, 44, 4. Thuky dides' Bemerkung, P. sei von der «&.QX� am Hellespont» heimberufen worden, läßt hinsichtlich der Ausdehnung der Tyrannis keine bestimmten Schlüsse zu. Mehr Tyrann als Strategos : Thuk. 1, 95, 3 . Abberufung und Gerichtsverfahren : Thuk. a. a. O. ; Corno Nepos 2, 6 ; vgl. plut. Kimon 6. de sera num. vind. 10; Paus. 3, 17, 7 ff. Neue Herrschaft in Byzanz: Thuk. 1, 95, 5 und - mit Betonung des persönlichen Charakters 128, 3 ; Justin. 9, 1, 3 . Vertreibung durch Kimon : Thuk. 1, 131, 1 ; Plut. Kimon 6. Kolonai und Befehl zur Heimkehr: Thuk. a. a. 0.; Corno Nepos 3, 3 . Die Drohung mit Krieg bedeutete zugleich Drohung mit Ausschluß aus der Spar-
Anmerkungen zu S. 181 bis 183
tiatengemeinde. Letzte Umtriebe und Ende: Thuk. 1, 131, 2 ff. ; Corno Nepos 3, 5 ff ; vgl. Diod. 11, 45, 1 ff. ; Paus. 3, 1 7 , 7 . Nach Aristot. pol. 5, 1, 5 wollte P . das Ephorat beseitigen. Zur Zeit von P.s Tod
S.
M. White: JHS 84 (1964), 140 ff. ;
Lippold 3 28, 33. Delphoi forderte Sühne für P.s Tötung: Thuk. 1, 34, 4 ; vgl. Zeil hofer 53/4. - Hybris des P. : Herod. 8, 3 ; Plut. cons. ad. Apoll. 6 ; Aelian. V. h. 9, 41.
I I I. DA S ü B R I G E G R I E C H E N LA N D
Aigina : Krios und Kasambos : Herod. 6, 50. 73 . 8, 9 2 ; Simonides fr. 22 D . Aigine tische Geschlechter: Pindar Nem. 4. 5. 6, sämtlich mit Scholien. Nikodromos : Herod. 6, 88-91. - Argos und Megara: Aristot. pol. 5, 2, 3 ; Schol. Aristoph. equ. 855 ; vgl. unten S. 624 zu Syrakus. Für Argos hält M. Wörrle: Unters. Z. Verfas sungsgesch. von Argos im 5. Jhrhdt. V. Chr. (Diss. Erlangen 1964) , 1 26 ff. die zweite der im Text genannten Alternativen für wahrscheinlicher. - Noch dem 6. Jahrhdt. scheint die Dynastin Perimeda von Tegea anzugehören (Deinias fr. 4), über die nichts weiter bekannt ist.
-
Eretria: Gongylos : Thuk. 1, 128, 6 ; Xenoph.
anab. 7, 8, 8. 1 7. Hell. 3, 1, 6 ; Diod. 11, 44, 3 . Das Paktieren mit dem Meder muß vor der Zerstörung der Stadt geschehen sein, weshalb es (trotz L. 1. Highby : Klio Beih. 3 6 [1936] , 55 und A. Lippold : RhM 108 [1965] , 3 20, 1) wahrscheinlich ist, daß die Belohnung schon vor 480 erfolgte. Da Gryneion und Myrina spätestens seit 453 dem Attischen Seebund angehörten (ATL 1, 478 . 523), müssen die Plätze vor diesem Termin dem Haus des Gongylos verloren gegangen und erst nach dem Tod des Alkibiades (s. unten S. 63 1) ihm wieder untertänig geworden sein. Die Gongyliden prägten Münzen : Head HN 2 528 ; H. V. Fritze : Corolla Numism. (1906) , 47 ff. Euphorbos und Philagros : Plut. de garrul. 15 ; Paus. 7, 10, 2 ; vgl. Herod. 6, 101. Theben : Thuk. 3, 62, 3 ; Plut. Arist. 18 ; Paus. 9, ) , 6. Zur Definition der Dynasteia: Aristot. pol. 4, 5, 1; vgl. oben S. 612. Perserfreund e : Plut. a. a. 0.; vgl. Herod. 7, 1 3 2. 233 ; M. 1. Finley : HSPh 65 (1958), 121 ff. Kontingente bei Tempe und Ther mopylai : Herod. 7, 202. Innere Gegensätze: Diod. 11, 4, 7. Perserhörigkeit nach Fall der Thermopylen : Herod. 8, 50. 66; Plut. de mal. Herod. 32 U. a.; vgl. Schober: RE 5 A, 1461, der mit Recht die antithebanische Tendenz bei Herodot hervorhebt. Attaginos und Timagenidas : Herod. 9, 86 ff. Thessalien : Ed. Meyer : Theopomps Hellenika (1909), 240 ff. ; Th. D. Axenides : 'H IIEt.aayi� A6.QLoa xai 1] aQxa(a E>Eooat.(a 1 (Athen 1947) , 104 ff. ; J. S. Mor rison : CQ 36 (1942), 57 ff. ; M. Sordi: La lega Tessala (Roma 1958), 60 ff. mit
622
Anmerkungen zu 5. 183 bis 18S
vielen sehr fragwürdigen Hypothesen (vgI. J. A. O. Larsen : CPh 66 [19601 , 236 ff.) . Herkunft der Echekratiden aus Larisa : Paus. 10, 16, 8. Bezeichnung thes salischer Herren als Tyrannen : Phainias fr. 14 Wehrli. Bei Plut. de muI. virt. 2 han delt es sich um thessalische Machthaber über phokische Plätze um 500. - Amt des Tagos: Ed. Meyer 22o ff. ; Larsen 238/9. Tetrarchen : Eurip. Alk. 1 154 ; Hellanikos fr. 5 2 ; vgl. F. Gschnitzer: Herrnes 82 (1954) , 451 ff. - Reichtum der Herren: Kri tias fr. 8. 31 ; Theokrit. 16, 3 4 mit Schol. ; vgl. schon Pindar Pyth. 10, 1. Dichter: Simonides : s. die unten genannten Gedichte, Pindar : Pyth. 10 auf den Aleuaden Thorax. Zu Unrecht wurde das Epigramm des Weihgeschenkes eines Echekratidas (Anth. Pal. 6, 142) dem Anakreon zugeschrieben (Ed. Meyer 243) . - Verwandt schaften : Skopaden und Echekratiden : SchoI. Theokrit. 16, 34, Aleuaden und Eche kratiden : Ovid. Ibis 509 ff. Daß Aleuaden und Echekratiden ein großes Geschlecht gebildet hätten (Morrison 60/1 ; Sordi 3 21) , läßt sich nicht erweisen. Beziehungen zu den Peisistratiden, Kleomenes, Leotychidas : s. S. 561. 619. 620. Auch hier sind Sor dis Kombinationen (etwa 86 ff.) ohne tragfähige Grundlage. Skopaden: Diakto -
ridas : Herod. 6, 127. Skopas : Phainias a. a. 0.; Cicero de orat. 2, 352, der ihn «for tunatus et nobilis» nennt. Dieser Skopas ist von einern älteren zu scheiden : Larsen 237 gegen Sordi 62. Untergang des Skopadenhauses : Simonides fr. 6 D (Klagelied) ; Cicero a. a. 0.; Quintilian. inst. or. 11, 2, 12 ff. u. a . ; vgl. C. M. Bowra : Greek Lyric Poetry 2 (1961), 3 24. Skolion des Simonides : fr. 4 D. Ehe des Vaters mit Echekrateia : Schol. Theokrit. 16, 36. - Echekratiden : Antiochos : Theokrit. 16, 3 4 ; Anth. Pal. 6, 136. Unter den bei der Katastrophe der Skopaden Umgekommenen nennt Quinti lian (a. a. 0.) einen sororis (des Skopas) filius. Ob dieser Neffe A. war (Morrison 60 ; Sordi 64), bleibt unsicher ; ebenso ist ungewiß, wann A. Tagos war (Aischin. Sokrat. fr. 10 Kr.) . Daß A. zusammen mit Skopas das Amt bekleidete (Sordi 65), ist reine Hypothese. Thargelia : Aischin. Sokrat. a. a. O . ; Plut. Per. 24; Sudas s. v. u. a. - Klagelied des Simonides : Ae!. Arist. 11, 75, 1 8 Dind . ; vgI. Bowra 323. Aleuaden: Kineas (nicht Aleuade) : Herod. 5, 63. Thorax und seine Brüder: Herod. 7, 6. 9, 1. 58 ; Ktesias fr. 29, 24; vgl. ferner Pindar Pyth. 10. - Anrufung des Xer xes : Herod. 7, 6. 130; vgI. auch Paus. 7, 10, 2. Schutz des Tempetales : Herod. 7, 172. Zur Haltung der Aleuaden und der Thessaler : H. D. Westlake : JHS 56 (1936), 12 ff. ; P. A. Brunt : Historia 2 (1953) , 162 ff. mit schärferer Trennung zwischen Hal tung der Aleuaden und Haltung der Thessaler. - Warnung des Makedonenkönigs : Speusippos ep. ad Philipp. 3 ; Damastes fr. 4. Herodot (7, 173) nennt zwar die War nung, nicht aber den drohenden Verrat der Aleuaden ; vgl. auch Diod. 11, 2, 5. Per serhörigkeit nach Xerxes' Einmarsch : Herod. 7, 130. 233. 8, 29-32. 9, 1. 3 1 . 58. Eine feindliche Tendenz bei Herodot ist allerdings in Rechnung zu stellen (Plut. de mal. Herod. 33), doch ist der Sachverhalt unbestreitbar. Münzen nach persischem
Anmerkungen zu S. 285 bis 287
623
Fuß: P. Herrmann : Ztsch. f. Numism. 35 (1924), 3 ff. - Leotychidas: Herod. 6, 72 ; Diod. 11, 48, 2 ; Plut. de mal. Herod. 2 1 ; Paus. 3, 7, 9 ; vgl. oben S. 620. Aristomedes und Angelos : Plut. a. a. O. Echekratidas : Thuk. 1, 111, 1. Orestes : Thuk. a. a. 0. ; Diod. 11, 83, 3/4 (in falschem Zusammenhang) . - Daochos : Syll. nr. 274 VI ; vgl. -
Sordi 113/4 mit Literatur. Menon I. : Demosth. 13, 23. 23, 1 9 9 ; ferner Ostraka bei A. E. Raubitschek: Hesperia 24 (1955), 286 ff. Menon 11. : Thuk. 2, 22, 3. Me non III. : s. unten S. 667. Feststellung des Thukydides : 4, 78, 3. -
Makedonien : Daß die Makedonenkönige sich neben ihrer amtlichen Stellung eine eigenständige Hausmacht schaffen konnten, hat F. Hampl (Der König der Make donen. Diss. Leipzig 1 934), wie mir scheint, erwiesen. - Bezeichnung des makedo nischen Königtums als Tyrannis : Herod. 8, 137. 1 42. Zur Terminologie Herodots s. unten S. 627. Angebot von Anthemus : s. oben S. 561, überlassung von Rhaike los : s. oben S. 546. - Amyntas, Stadtherr von Alabanda : Herod. 8, 136. vgl. 5, 21. Vorher war dort ein Nichtgrieche Aridolis «Tyrann» gewesen: Herod. 7, 1 95 ; vgl. oben S . 590. - Söhne des Metiochos: Herod. 6 , 41 ; vgl. oben S . 569.
I V. DI E G R I E C H I S C H E N R A N DG E B I E TE
Östlicher Bereich : Zu den vom Großkönig mit einer oder mehreren Städten Be dachten mag auch der Athener Dikaios gehört haben, der, vielleicht als Anhänger der Peisistratiden, geflohen war, bei den Persern in hohem Ansehen stand und am Xerxeszug teilnahm (Herod. 8, 65) . - Verbindung griechischer Herren mit vorneh men Persern : Nikogenes aus dem aiolischen Aigai (Plut. Them. 26), Xeinagoras von Haiikarnassos, der, weil er Xerxes' Bruder Masistes gerettet hatte, über Kilikien gesetzt wurde (Herod. 9, 107) .
-
Erythrai: Syll. nr. 41 ; SEG 10, 11 ; Staatsvertr. nr.
134 mit Angabe der Literatur. Zur Datierung s. F. Kiechle : ZRG 82 (1965), 352 f. Kolophon: ATL 2, 68, D 15 ; Staatsvertr. nr. 145 ; SEG 21, 22. Teos·: Syll. nr. 37/8. Milet : Syll. nr. 5 8 ; SEG 14, 4. 740 mit Literatur ; J. P. Barron (JHS 82 -
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[1962], 1 ff.) bezieht den Beschluß der Milesier, den er um 443 ansetzt, wohl allzu ausschließlich auf die Vertreibung der Neleiden. Die Art der Bestrafung gibt m. E. zu erkennen, daß die Errichtung einer Tyrannis oder Dynasteia mindestens geplant war. Ostrakismos in Milet : Schol. Aristoph. equ. 855. Die Behauptung bei Ps. Andok. 4, 6, nur in Athen übe man den Ostrakismos und keine andere Stadt wolle ihn nachahmen, ist zu suspekt, als daß man daraufhin auch in Argos und Megara auf eine baldige Wiederabschaffung schließen müßte. Freilich bestand auch der Pe talismos in Syrakus nur kurze Zeit (s. unten) . - Arthmios von Zeleia : Demosth. 1 9, 271 ; Aischin. 3, 258 mit Schol. ; Deinarch. 2, 24 f. ; Krateros fr. 14; vgl. M.
Anmerkungen zu S. 1.87 bis 1.89
Cary : CQ 29 (1935), 171 ff.; H. Schaefer: Hermes 71 (193 6), 143 ff. Probleme der Alten Gesch. (1965), 27 ff. - Timesilaos von Sinope : Plut. Per. 20. Athen gegen Tyrannen im Seebund : Lysias 2, 56/7. Kleinasiatische Dynasten im Seebund : ATL 3, 153; F. Gschnitzer : SB Wien 235 (1960), 3, 46/7. Tyrannenmärder auf Münzen von Kyziko s : S. Brunnsaker: The Tyrant-Slayers of Kritias and Nesiotes (1955), 99 ff. - Spartokiden : s. unten S. 683 ff. Kypro s : s. oben S. 591 ff. und unten =
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S. 693 ff. - Kyrene : s. oben S. 592. Westlicher Bereich : Euarchos von Astakos : Thuk. 2, 3°, 1. 33, 1/z. Kephallenia : vgl. S. 53 8. - Empedokles in Akragas : Aristot. fr. 66 R; Timaios fr. 134; Xanthos fr. 33. - Syrakus : Tyndarides : Diod. 11, 86, 4/5. Petalismos : Diod. 11, 86, 5-87, -
6; Hesych. «j(E"tUALa�L6p. Die Deutung von H. Wentker (Sizilien und Athen [1956J, 56 ff.) widerspricht Diodors Bericht. Auf tyrannische Umtriebe weist auch Thuk. 6, 38, 3 .
ZWE ITE 5 KAP ITE L
D E R TYRA N N I M U RT E I L D E S F ü N FT E N J A H R H U N D E RT S
Allgemeine Literatur: W . Nauhardt : Das Bild des Herrschers in der griech. Dich tung. Neue Deutsche Forsch., Klass. Philol. 11. 1 940; H. Ryffel : MEtaßOA� ltOAt tw:öv. Noctes Romanae 2. Bern 1 949 ; E. Wolf: Griech. Rechtsdenken 2 (1952) mit weiteren Literaturangaben ; KI. Willmer : Das Domitianbild des Tacitus (Diss. Ham burg 1958. DactyI.), 22 ff. Alkaios : s. oben S. 517. Theognis : s. oben S. 517 und 536. Skolin : C. M. Bowra : Greek Lyric Poetry 2 (1961), 383 ff. Zur Tyrannis als Herrschaft über Gleiche s. Herad. 3, 142. - Solons Schilderung : fr. 23 D ; vgI. oben S. 541 . Periandras als Typus des schlimmen Tyrannen : J. Endt : WS 24 (1902), 41. 5 6 ; vgI. im übrigen oben S. 525. - Ausspruch des Thales : Diog. Laert. l, 36. Thrasybulos : s. oben S. 528. Vers des Semonides: fr. 7, 69 D. - Solon : fr. 3, 17 ff. 8. 23 D ; vgI. Ryffel 15!t6. Die negative Wertung der Tyrannis zeigt sich im frühen 5. Jahrhundert auch an der Grabschrih von Hippias' Tochter Archedike, von der gerühmt wird, daß sie, ob wohl Tochter und Schwester von Tyrannen, doch frei von Frevelmut war (Thuk. 6, 59, 3 ) · Pindar: Weisheit und Gerechtigkeit : Pyth. 5 , 37. 2, 1 02. 116. Mahnung an Hieran : Pyth. 3, 151 ff., eine Art von Fürstenspiegel (vgI. Wilamowitz : Pindaros 303) . Spitzel Hierons : s. oben S. 604. Der «gerade redende Mann» : Pyth. 2, 158. Preis der Verfassung von Aitna : Pyth. 1, 116 ff. Phalaris: Pyth. 1, 185 ff. Verteidigung P.s : Pyth. 11, 80. Dynasteia in Theben : Thuk. 3, 62, 3 . Zu Pindar vgI. oben S. 595 und 606. Theognis : 43 ff. 823 ff. 1181 f. 1203 f. - Simonides : fr. 57 D ; Epicharmos : VS nr. 23, fr. 44 a. - Xenophanes : Diog. Laert. 9, 29. Aischylos : Literatur zum Tyrannen bei den Tragikern : H. Bengi : Staatstheoretische Probleme im Rahmen der attischen, vornehmlich euripideischen Tragödie (Diss. München 1929), 20 ff. ; H. Meuli : Der König in der attischen Tragödie (Diss. Zürich 1945) passim. - Drama '
Anmerkungen zu S. 193 bis 195
820 ff. Nicht rechenschaftspflichtig (&V'U.itE1,,&'UVO�) : 211 ff. - Zeus als Tyrann im «Prometheus» : G. Thompson : CR 43 (1929), 3-5 i M. Bock : Gymnasium 65 (1958), 415, 81, dessen Meinung, die sizilischen Tyrannen hätten Aischylos als Vorbild gedient, mir verfehlt scheint; N. M. Kontoleon : 'E.itLO't. 'Em:tll g[� tij� Il>LAO�. �xo Aij� IIavEJC. 'A&l'Jvwv 1965/6, 317 ff. Bezeichnung des Zeus als Tyrann : 10. 151. 222. 310 u. a. Stasis : 199 ff. Gesetzlosigkeit und Grausamkeit : 150 ff. 187. 401 ff. 939 ff. Hybris : 808 ff. Nicht rechenschaftspflichtig: 3 24. Mißtrauen gegen Freunde : 3 24. - Nicht einem Manne untertan : Pers. 242. Prunkvolle Barbarentracht : A. AI földi : Late Class. and Mediaeval Stud. in hon. of A. M. Friend Jr. (Princeton 1955) , 25 ff. - Terminologische Unterscheidung : z. B. Agam. 1355. 1365. 1633 . Choeph. 973 ; vgl. BengI 59/60. Pelasgos : Hiket. 3 65 ff. 399. 485. 943 . Nur die Danaiden setzen ihn und die Polis gleich : 370 ff. - Agamemnon als König : Agam. 783 u. a. Aigisthos als Tyrann : Agam. 1355. 1365. 1577 ff. 1618 ff. Choeph. 56 ff. 809. 863. 973 . 1046. Feigheit : Agam. 783. Worte des Chorführers : Agam. 1364 ff. Steini gung: Agam. 1616; Herod. 5, 38. Orestes der Befreier: Choeph. 1046. Sophokles : Erneuerung der Ehrungen für Nachkommen der Tyrannenmörder: IG 1 2, 77, 5 ff. ; vgl. Isaios 5, 47 ; Dein. 1, 101 und dazu M. Ostwald : AJPh 72 (1951), 3 2 ff. - Literatur : V. Ehrenberg : Sophokles und Perikles (1956), 63 ff. - Keine ter minologische Trennung: Oidipus König : OR 3 84. vgl. 312. 322. 629 u. a. Tyrann : 4°8. 535. 540 ff. 872 ff. Kreon König : Ant. 666. Tyrann : Ant. 60. 1056. Selbst Laios heißt bald König (OR 257), bald Tyrann (OR 799. 1043) . Kreon nennt sich von der JCatg[� beauftragt, wiewohl Tyrann (OK 851) . Wort des Aga memnon : Aias 1350. Hier wie OR 123. 515. 1095. Trach. 3 1 6. OK 837 wird tUQavvo� undeterminiert im Sinne von Herrscher gebraucht. Zur Begründung der ungenauen Terminologie vgl. Alföldi a. a. 0., 29 ff. - Aigisthos : EI. 219. 302. 340. 1458 ff., ferner 661 (Haus des Tyrannen), 664 (Aussehen der Klytaimnestra) . Kreon und Oidipus : Tyrannische Züge : B. M. W. Knox: CJ 50 (1954) , 97 ff. (Oidi pus) i H. Funke : A&A 12 (1966), 33 ff. (Kreon) . - Hybris : OR 863 ff. 872 ff. Gleich setzung von Machthaber und Polis : OR 330 ff. 629 f. Ant. 738. Aischylos' «Hike tiden» : s. oben. Indem nur die Danaiden König und Polis gleichsetzen, erscheint diese Vorstellung als orientalisch. Sicherung der Herrschaft: OR 534/5. Gegen freie Meinungsäußerung : Ant. 504 ff. 690 ff., doch wird sie andererseits von Kreon zu Nutzen der Polis gefordert (178 ff.) . Mißtrauen : OR 33o f. 513 ff. 1 152 ff. Ant. 18112. 280. Tyrannisgewinnung nur mit Anhang : OR 539 ff. Tyrann und Reich tum : OR 3 80 ff. Ant. 1056. Aleadai fr. 85 N. Nicht rechenschaftspflichtig: Ant. 506/7· - Wort des Agamemnon : Aias 1350. Versicherung des Kreon : OR 583 ff. Aias Lokros : fr. 13 N. Larisaioi : fr. 351 N. Wort aus unbekanntem Drama : fr. 789 N.
Anmerkungen zu S. 295 bis 298
Herodo t : K. Wüst: Politisches Denken bei H. (Diss. München 1935), 47 ff. ; Ryffel 57 ff. ; K. F. Stroheker : Historia 2 (1954), 382 ff. ; H. Strasburger: Historia 4 (1955), 1 ff. ; H. J. Diesner: F&F 34 (1960), 270 ff. Eingehend wird der Gebrauch des Wortes tVQuvvo; bei H. untersucht von A. Dowatur: Der narrative und wissenschaftliche Stil H.s (Leningrad 1957) , Kap. 2 (russisch ; vgI. BibI. Class. Or. 10 [1965] , 143 ff.) , freilich mit vagen Thesen des Verf. - Ungenaue Terminologie: 5, 44. 104. 111 mit 1°9. 113. 7, 157 mit 161. 8, 137 u. a. H. verwendet für Tyrannen bisweilen (z. B. 6, 23/4) den indifferenten Ausdruck �ovvuQXo;. Anschlag gegen Tyrannis in H.s Heimat: s. oben 5. 589. Lob der Niederlegung der Tyrannis : 3, 142. 7, 164. Zu Klei -
sthenes und Polykrates s. oben S. 534 und 584. «Glücksfund» (dJQ'Y)�u) : 7, 155. Peisistratos : 1, 59. Hippias und das Attentat : 5, 56. 62. 6, 123. Weise Aussprüche
-
des Periandros: 3, 55 ; vgI. oben S. 529 : Tyrannenbild in der Sokles-Rede : 5, 92 U und � ff. - Deiokes 1, 91 ff. Orientalische Herrscher als Modell : vgI. das oben zu Aischylos' «Persern» Bemerkte. Auch von Herodot werden Üppigkeit (7, 30. 9, 80. 82) und Autokratie des Perserkönigs (3, 83. 7, 135 u. a.) hervorgehoben. - Die Ver fassungsdebatte : 3 , 80 ff. H. Apffel : Die Verfassungsdebatte bei H. (Diss. Erlangen 1957) mit Literaturangabe ; H. Braunert : Gesch. in Wissensch. u. Unterricht 1963, 145 ff. - Betonung der Eleutheria: 1, 64. 170. 6, 11. 7, 135. 9, 122 U a.; vgl. K. v. Fritz : WS 78 (1965), 5-3 1. Preis der Isonomia : 3, 80. vgl. auch 3, 142. 5, 37. 5, 92 (Isokratia) . Athens Erstarken nach Ende der Tyrannis : 5, 78. 91. Der «Löwe» Perikles : 6, 13 1 ; vgI. Strasburger 3 . Perikles als «Tyrann » : Sophokles' Andeutung auf Perikles : Ant. 8. OR 3 1 ff., er örtert von V. Ehrenberg : Sophokles u. Perikles (1956), 129 ff. 138 f. ; vgI. jedoch neuerdings die andersartige Erklärung von F. Schachermeyr (WS 79 [1966] , 45 ff.) . Machtstellung des Perikles : Telekleides fr. 42; Plut. Per. 11. 15. 39. Zu P. als �6vuQXo; vgI. J. S. Morrison. A. W. Gomme : JHS 70 (195°), 76/7. Distanz und Würde : Plut. Per. 5 ; vgI. Ion fr. 15. FgrH nr. 392. Ähnlichkeit mit Peisistra tos: Plut. Per. 7 ; Valer. Max. 8, 9, ext. 2. - Damon : Plut. Per. 4 ; AP 27, 4, wo statt Damon der Name Damonides steht; vgl. A. Raubitschek : C&M 16 (1955), 78 ff. und Ehrenberg a. a. O. 1 15, 1. - Vermeidung des «Tyrannischen» durch P. : Thuk. 2, 65, 4 ; Plut. Per. 7 (Lebensführung) . Daß P., um sich der Rechenschaft zu ent ziehen, den Peloponnesischen Krieg begonnen habe (Diod. 12, 33, 3), ist eine an scheinend nicht von Ephoros stammende böswillige Erfindung (vgl. Jacoby zu Ephoros fr. 196). - Charakterisierung als Tyrann in der Komödie : «Neue Peisi stratiden», Abschwören der Tyrannis : CAF fr. adesp. 60. Vergleich mit Zeus : Kratinos fr. 71. 240 (Kronos und Stasis). Vgl. fr. l07 ff. ; Telekleides fr. 17 (Olym pier) ; Aristoph. Ach. 530 ff. (Olympier) ; vgl. hinsichtlich der Redegewalt: Hermip pos fr. 46 ; Eupolis fr. 98/99 Edm. Spätere Rhetoren behaupteten, P. habe die Athe-
Anmerkungen zu S. 198 bis 202
ner versklavt (Valer. Max. 8, 9, ext. 2) oder er sei wegen Waffenbesitzes der Ty rannis angeklagt worden (Hermogenes l't. O'taOfü.lV Spengel 2, 148, 15) . Zu P. als «Tyrann}} vgl. allgemein Ehrenberg a. a. O. 104 ff. Zeit nach Perildes' Tod: Angst vor Tyrannis : Vor der Sizilischen Expedition : Thuk. 6, 53, 3. 60, 1. vgl. 6, 15, 5. 27, 3 ; Ps.-Andok. 4, 24. 27 ; Plut. Alk. 16 ; Corno Nepos Ale. 3, 3. Bei Aristophanes : equ. 257. 447· 452. 475 ff. vesp. 417. 473 ff. 486 ff. aves 1°72 ff. Lys. 619 ff. 633 ff. Plutos 946 ff. Tyrannenmörder : Ach. 980 ff. 1093 ff. equ. 786 f. vesp. 1225. Lys. 633. Tyrannenhaß und Polisgesinnung : Thesm. 1136 ff. vgl. 335 ff. Zum Volksbeschluß S. unten S. 631. - Pherekrate s : fr. 141 ff. Edm. Eu polis : fr. 117 ff. Edm., imbesondren auch fr. 96. Auch Aristophanes schied nicht zwischen Königtum und Tyrannis : fr. 357. - Günstigere Beurteilung der Tyrannis bei den Gebildeten: Sowohl Thuk. 6, 54, 5 (vgl. schon Herod. 1, 59. 5, 56. 62. 6, 123) wie PS.-Platon Hippard10s deuten auf eine solche für das Ende des 5. Jahrhun derts hin (vgl. Friedel: Tyrannenmord 54) . «Leben unter Kronos)} : AP 20, 16. Phil etairos : Aristoph. aves 1583 ff. 1708 U. passim. Lakonisch gesinnt gleich tyran nisch : vesp. 486 ff. fr. 108. Der Demos als Tyrann: equ. 1111 ff. ; vgl. schon He rod. 3, 81. - Athen als Tyrann der Bündner: Aristoph. Babyionier fr. 64 ; Eupolis -
fr. 205 ff. ; vgl. Ps.-Xenoph. Athen Pol. 1, 14 ff. und die unten genannten Thuky dides-Stellen, ferner Eurip. Hiket. 491 ff. fr. 286, 1 0 ; Plut. Per. 1 2 ; Isokrat. 4, 80. 8, 91. 115. vgl. 5, 146. Euripides: H. Bengl a. a. O. mit Literatur; G. Zuntz : The political plays of E.2 (Man chester 1964), 7 ff. passim. - Worte des Theseus : Hiket. 408 ff. 428 ff. Kreon als Tyrann : 384. - Bellerophontes : fr. 286, 5. Auge : fr. 275. Amme in der «Medeia)} : 119 ff. Kyklops : 316 ff. Lykos : Herakl. main. 60. 75/6. 25112. Eteokles : Phoin. -
498 ff. 524 ff. ; vgl. L. Golden : CPh 59 (1964) , 79 ff. Worte der lokaste : 528 ff. ; vgl. auch den Einwand des Chores : 527. - Der Tyrann ist glücklich : Bellerophontes fr. 286, 5. Tyrannis göttergleich : Troad. 1169, glückselig : Phoin. 548 (fUC>atlJ.ü.lV) . -
fr. 332, 6 (oAßta) , bewundernswert : fr. 605. Tyrannis Herrschaftsform für Barba ren : Heraklid. 423. Wort Burckhardts : Griech. Kulturgesch. (Geri) 1 3 (1898), 178. Tyrannis mit Mühen : fr. 426. vgl. Phoin. 528 f. Rücksicht auf die Vielen : fr. 171. Tyrann unglücklich : fr. 605 (Peliaden). Hippolyt. 1013 ff. Ion 621 ff. fr. -
850. vgl. Hiket. 544 ff. fr. 36. 332, 6. Labilität und Vergänglichkeit der Tyrannis : fr. 332. 250. 420. vgl. Phoin. 528 ff. Euripides Tyrannenfreund : Platon rep. 568 AB ; vgl. Stroheker a. S. 627 a. 0., 399 ff. Zu Archelaos S. unten S. 667. Andro mache : 479 ff. Aigeus : fr. 8. - Ungleid1heit der Menschen : fr. 1048, andererseits -
Herrschaft über Gleiche : fr. 172. - Ungenaue Terminologie : Hiket. 444 f. Orest. 1398 mit 1456. Elektra : 877. Genauere Terminologie : Helena 395 f. Orest. 1168 f.
Anmerkungen zu S. 202 bis 206
Sophisten : Ryffel a. S. 625 a . O . 33 ff. ; Stroheker a. S. 627 a. O. passim ; E. Wolf a. S. 625 a. O. 18 ff. mit Literaturangaben. - Hippias : VS nr. 86, fr. 9 ; vgl. auch Schol. Aristoph. Ach. 61. - Definition des Sokrates : Xenoph. memo 4, 6, 12 ; vgl. auch Ps.-Hippokrat. lt. Ihu(TY]� 1 , 11. - Protagoras : Platon Prot. 320 C. Anonymus Iamblichi : VS nr. 89, 7, 12 ff. ; vgl. unten S. 695. - Nomos als Menschensatzung : Hippias bei Platon Prot. 337 C; Antiphon : VS nr. 87, fr. 44 a, col. 1 ; vgl. F. Heini mann : Nomos und Physis (1945), 110 ff. Nomos als Tyrann : Hippias bei Platon a. a. 0.; vgl. das später dem Bias von Priene zugeschriebene Wort, die Demokratie sei am stärksten, in der alle den Nomos wie einen Tyrannen fürchteten (Plut. sept. sap. conviv. 11), und das Wort des Damaratos bei Herod. 7, 104, daß über den La kedaimoniern als öE(JJt6Tlj� der Nomos stehe. - Thrasymachos : VS nr. 85, fr. 6 a ; Platon rep. 338 C ff. 344 C ff. Gesetze der Tyrannen : Die Frage, ob die Verordnun gen eines Tyrannen Gesetze seien, wird bei Xenophon (mem. 1, 2, 41) zwischen Alkibiades und Perikles erörtert und von letzterem negativ entschieden. - Rede des Kallikles : Platon Gorg. 482 C ff., besonders 483 E f. 491 E f. ; vgl. A. Menzel : Kallik les (1922) ; W. Jaeger: Paideia 1 3 (1954) , 4°5 ff. - Kritias : VS nr. 8 8, fr. 25, 5 ff. Zu Kritias als «Tyrann» s. S. 63 1. - Tyrannenangst : s. S. 628 und 630. Zum Verbot der Verunglimpfung der Tyrannenmörder und zum Volksbeschluß von 41o s. S. 63 1. Thukydides : K. Reinhardt : Vom Werken und Formen (1948) , 23 7 ff. ; F. Mehmel : A&A 3 (1948), 152 ff. ; H. Diller: Gymnasium 69 (1959) , 198 ff. ; H. J. Diesner : Historia 8 (1959) , 12 ff. mit Literaturangaben. - Sparta : 1, 18, 1 . vgl. 1, 95, 3. 122, 3. Dynasteia etc. : 3, 62, 3. 4, 78, 3. vgl. auch 6, 89, 4. Historische Würdigung : 1, 13, 1. 17. 18, 1 . Peisistratiden : 6, 54, 5/6. vgl. 53, 3. - Athen als Tyrann der See bundsstädte : 1, 122, 3 . 124, 3 . 2, 63 , 2. 6, 85, 1 ; vgl. auch oben S. 628. Rede des Euphemos: 6, 85, 1. Einst Freiwilligkeit, dann Zwang : 1, 96, 1 mit 3, 37, 2. Kleon : 3, 37, 2. Perikles : 2, 63 , 2. 64, 5. Melier-Dialog : 5, 85 ff. Tyrannenangst vor der Sizilischen Expedition : 6, 53. 60, 1 ; vgl. oben S. 628. Gebrauch des Wortes «TUQUVVOP : Für Perikles :
S.
oben 5. 627. Für den Demos :
Aristoph. equ. 1111 ff. ; vgl. Herod. 3, 81. Kinder und Weiber als Tyrann : Eurip. fr. 543 . - Zeus als «Tyrann» : Aischylos : S. oben S. 626; Sophokles : fr. 320. 481, 3 ; Aristophanes : nub. 563 ff. aves 1605. Plutos 124; Gorgias : VS nr. 82, fr. 11, 3 (mlVToov TVQUVVO�) . Tyrannen der Unterirdischen : Aischyl. Choeph. 359. 405. Eros : Eurip. Hippol. 538. fr. 13 6, 1. Sogar Zeus wird als Sklave des Eros bezeich net : Eurip. Troad. 950. - Mythische Könige als Tyrannen : Hippias fr. 9, dort auch Echetos. Pelias : Hesiod. Theog. 994 f. ; Mimnermos fr. 11, 3 D; Pindar Pyth. 4, 1 85 ff. - Positivere Einschätzung der Monarchie: vgl. Stroheker a. S. 627 a. O. pas sim ; H. Kleinknecht : Arch. Re!. Wiss. 34 (1937) , 294 ff. zu Aristophanes' «Vögel».
D R I TT E S K A P I T E L
V O R LÄ U F E R D E R J Ü N G E R E N T Y RA N N I S
1 . ATH EN
Alkibiades: J. Hatzfeld : Alcibiade 2 (Paris 1951) ; H . Schaefer: Würzb. Jhrb. 4 (195011 ) , 287 ff. - Familie, Reichtum etc. : Plut. Alk. 9 ff. Urgroßvater des A. : Isokrat. 16, 26; vgl. oben S. 561. Hervortreten in Olympia : Thuk. 6, 16, 2 ; Ps. Andok. 4, 25 ff; Isokrat. 16, 14. 17. 25 ff. ; Plut. 11. Auswärtige Beziehungen : Thuk. 6, 61, 3. 89, 2 ; Plut. 12. 14. 1 9 ; vgl. Schaefer 288 ff. Verletzung von Sitte und Brauch : Plut. 8. 10. 12. 13 und namentlich 16. Auch A.s ungewöhnlicher Auf wand gehört hierher (Thuk. 6, 15, 2. 16, 3 ; Satyros fr. 1. FHG 3, 159 ; Plut. 16), dagegen ist A.s angeblicher Rat an Perikles, sich der Rechenschaftsablage zu ent ziehen (Diod. 12, 38, 3 ; vgl. Plut. 7), unglaubwürdig (s. oben S. 627) . In Sparta verführte A. die Gemahlin des Königs Agis : Duris fr. 69 ; Plut. 23 und de tranqu. an. 6. - Ablenkung des Ostrakismos auf Hyperbolo s : Thuk. 8, 73 , 3 ; Androtion. fr. 42 ; Philochoros fr. 30. Ob der Ostrakismos 41 6 oder 415 erfolgte, ist die Frage (vgl. zuletzt F. Camon: GIF 16 [1963] , 152 ff.) . Historische Gründe sprechen eher für 416 (Hignett a. S. 539 a. O., 395/6) als für 415 (A. Raubitschek : Phoenix 9 [1955] , 122 ff.) . Tyrannenangst: Thuk. 6, 53, 3 . 60, 1. vgl. 6, 15, 5. 27, 3 . 89, 4 ; Ps.-Andok. 4, 14. 2 7 ; Plut. 1 6 ; Corno Nepos Alc. 3 , 3 . Vertagung des Prozesses : Thuk. 6, 29, 1 ff. ; vgl. Euripides : fr. 626. Vor der Aufzucht eines jungen Löwen hatte schon Aischylos gewarnt : fr. 608 Mette ; vgl. Aristoph. ran. 143112. Ps. -
Andok. über A. : 4, 4. 14. 17. 24 ; vgl. Isokrat. 16, 6; Corno Nepos Ale. 7, 4 ; Plut. 13 über die Hetairien. Zum Ganzen s. j etzt R. Seager: Historia 16 (1967), 6 ff. Persische Sprache und Tracht : Satyros fr. 1 ; Plut. 23 ; Athen. 12, 535 e mit Hin weis auf den Regenten Pausanias. - Leitung des Staates : Xenoph. Hell. 1, 4, 20; Diod. 13, 69, 3 ; Plut. 33. Wie immer man diese Angaben staatsrechtlich verstehen mag (vgl. zuletzt Hignett a. a. O. 248. 353 f.), sicher und in unserem Zusammen hang allein von Bedeutung ist, daß A. legal mit besonderen, aber nicht diktatori schen Vollmachten ausgestattet wurde; Rat und Volksversammlung fungierten weiter (Syll. nr. 112. 113). Stimmung des Volkes : Plut. 34/5. Kein Streben nach Tyrannis : Plut. 35 läßt bewußt offen, ob A. die Tyrannis erstrebte. Amtsentset zung : Xenoph. Hell. 1, 5, 1 6 ; Diod. 13, 74, 1 ; Plut. 35. - Besitzungen am Helles-
Anmerkungen zu S. 208 bis 21:0
pont : Xenoph. Hell. 1, 5, 17. vgl. 2, 1, 25 ; Lysias 14,26; Plut. 36/7; Corno Nepos Ale. 7, 4. Nur letzterer nennt - nach Hatzfeld 3 20, 1 fälschlich - Bisanthe. Neon Teichos und Ornos bot später Seuthes dem Xenophon an (anab. 7, 5, 8), A. jedoch scheint sie von Medokes erhalten zu haben, der damals über diese Gebiete verfügte und nach Aristot. pol. 5, 8, 15 wohl Oberherr des Seuthes war (vgl. Kahrstedt : RE 15, 108). Daß A. die Plätze sich gewaltsam angeeignet hätte (Schaefer 29617), wider spricht der überlieferung bei Plut. 36 und Corno Nepos Ale. 7, 5. Ob er sie 408 (Hatzfeld 319) oder schon nach der Schlacht von Kyzikos (410) erhielt (Schaefer a. a. 0.), ist nicht zu entscheiden. - A. zu Pharnabazos : Plut. 3 7 ; Corno Nepos Ale. 9, 3 ff. mit abweichenden Angaben. Gryneion, das nur von Corno Nepos genannt wird, hatte einst dem Gongylos gehört, war dann Mitglied des Attischen Seebun des geworden und wurde nach A.s Tod wieder an die Nachkommen des Gongylos gegeben (vgl. oben S. 621 ) . - Bemühungen beim Perserkönig : Plut. 3 7 ; Corno Nepos Ale. 10, 1. Verbannung durch die Dreißig : Xenoph. Hell. 2, 3, 42. - Tod : Plut. 3 8 ; Ephoros fr. 70 bei Diod. 14, 11, 1 ; Corno Nepos Ale. 10, 1 ff. U. a. Tyrannisches am Regiment der «Vierhundert» : Zu der Revolution von 411 allge mein : Hignett 268 ff. 356 ff. Ungesetzliche Mittel der Hetairien : vgl. Thuk. 3, 82, 6. 84, 2. Egoismus der Vierhundert : Thuk. 8, 89, 5; Plut. Alk. 26. Bezeichnung als Tyrannen : Andok. 1, 75. Psephisma des Demophantos : Andok. 1, 96-9 8 ; vgl. Lykurg. g. Leokr. 127; Demosth. 20, 159 ; Friedel : Tyrannenmord 40 ff. ; M. Ost wald: TAPhA 86 (1955), lll ff. ; E. Berneker : Eos 48 (1956), 12o f. Verbot der Verunglimpfung der Tyrannenmörder : Hypereides 2 (4), 3 . Die «Dreißig » : Th. Lenschau : RE 6 A , 2355 ff. ; Hignett a. a . 0. 285 ff . 3 7 8 ff. Wahl : Xenoph. Hell. 2, 3, 2. 1 1 ; Lysias 12, 71 ff. ; Diod. 14, 4, 112. Amtsgewalt : AP 35, 1 ; vgl. Platon ep. 7, 324 C. Der neue Rat: Xenoph. Hell. 2, 3 , 24; Lysias 13, 20. 35 ff. Vor ihn wurden auch Gesetzesanträge gebracht: AP 37, 1. Nominierung von 3000 Vollbürgern und Behandlung der übrigen Bürger : Xenoph. Hell. 2, 3, 19 ff. ; AP 36, 1 . 37, 112 ; vgl. Isokrat. 18, 16. 21, 2 . Entwaffnung : Xenoph. Hell. 2, 3, 20. «Widerrechtliche Satzungen» : Aischin. 3, 190. Wegen der Gesetzesverletzung beim Verfahren gegen Theramenes wollte Sokrates diesen gewaltsam befreien : Diod. 14, 5, 3 . - Gewalttaten : Lysias 13 , 35 ff. 18, 4 f. vgl. auch 13, 14 und weitere Stellen bei Lenschau 2365. Kritias : A. V. BlumenthaI : Der Tyrann K. (1923) ; W. Nestle : Griech. Studien (1948) , 353 ff. - Dike als Tyrann : fr. 25, vgl. oben S. 629. -
Daß K. den «Vierhundert» angehörte, ist trotz PS.-Demosth. 58, 67 nicht wahr scheinlich ; vgl. H. C. Avary : CPh 58 (1963 ) , 165 ff. In der erneuerten Demokratie beantragte er die Rückberufung des Alkibiades : plut. Alk. 3 3 . Verbannung : Xenoph. Hell. 2, 3 , 15 ; Aristot. rhet. l, 15, P. 1375 b, 3 2 f. - Wirken im Thessalien :
6]2
Anmerkungen zu 5. 211 bis 212
Aufnahme bei den Feudalherren dürfte aus der Schilderung ihrer Lebensform (fr. 1 . 2. 8. 31) hervorgehen. Aufwieglung der Penesten : Xenoph. Hell. 2, 3, 3 6. memo 1 , 2 , 24. Ungenaue Angaben bei Philostrat. vita soph. 1, 1 6, 1 ff. Anarchie : Xenoph. Hell. 2, 3, 4. Ehrgeiz und Machtstreben : fr. 15, 9. Neigung zu Sparta: fr. 6 ; Xenoph. Hell. 2 , 3, 25. 3 4. - Führer der radikalen Gruppe der Dreißig : Xenoph. Hell. 2, 3, 15 ff. ; Diod. 1 4, 4, 5. Verbot des Redeunterrichtes : Xenoph. memo 1, 2, 31 ff. Wort an Theramenes: Xenoph. Hell. 2, 3, 16. vgl. 2, 3, 48. - Bezeichnung als «Tyrannen» : Die Zeitgenossen sprachen von «den Dreißig» (Platon apol. 32 C ; Xenoph. Hell. 2, 3, 1 1 ; Isokrat. 7 , 62), doch nannte schon Xenophon (Hell. 2 , 4 , 1) ihr Schalten «'t'U!?UVVELV». Die Bezeichnung «Dreißig Tyrannen» scheint schon früh üblich geworden (Polykrates bei Aristot. rhet. 2, 24, p. 1401 a, 3 4) und durch Epho ros (Diod. 14, 21) zu allgemeiner Geltung gebracht worden zu sein : z. B. Cicero de leg. 1, 42. ad Att. 8, 2, 4 ; Seneca de tranq. an. 5, 1, 5. Als «Dynasteia» (vgl. zu ihrer Charakterisierung durch Thukydides oben S. 612) sah die Herrschaft der Dreißig Andokides an (2, 27; ähnlich Platon ep. 7, 3 25 A) . Diodor gebraucht «Dy nasteia» und «Tyrannis» hier (namentlich 14, 32, 1-4) wie sonst promiscue. In den legendären Erzählungen späterer Rhetoren erscheinen die Dreißig als typische Ty rannen, Z. B. Hermogenes tc. (1'tUOEWV Spengel 2, 1 3 6 ; Libanios decl. 14 FR; vgl. auch Walz Rhet. Gr. 8, 405, 15. - Tyrannenmörder-Ehren für die Freiheits kämpfer: Aischin. 187. 190; vgl. Tod 2, nr. 100. - Zu Dionysios s. unten S. 637 ff. Spartanische Besatzung : Xenoph. Hell. 2, 3, 13 ; AP 37, 2. 3 8, 2. - Thrasybulos : Xenoph. Hell. 2, 4, 2 ff; AP 37, 1 ff. U. a. Tod des Kritias : Xenoph. Hell. 2, 4, 1 9 ; Philochoros fr. 143 . Absetzung der Dreißig, Einsetzung der Zehn : Xenoph. Hell. 2, 4, 24; Lysias 12, 53 ff. ; AP 38, 1 ; Diod. 1 4, 33, 5. Die Herrschaft der Dreißig dauerte wahrscheinlich von Frühjahr bis Ende 404: D. Lotze : Abh. Sächs. Akad. 57 (1964), 1, 87 ff. König Pausanias : Xenoph. Hell. 2, 4, 29 ff. ; AP 38, 3 ff. ; Diod. 14, 33, 6; vgl. Schaefer: RE 18, 2, 2579 ff. - Besetzung von Eleusis : Xenoph. Hell. 2, 4, 8. 24 ff. - Wiederherstellung der Demokratie : Xenoph. Hell. 2, 4, 35 ff. ; AP 3 9 ; vgl. Lysias 13, 8 0 ; Andok. 1 , 90. Fall von Eleusis : Xenoph. Hell. 2, 4, 43 ; AP 4°, 4 ; Justin. 5, 10, 10. Eisangelie-Verfahren : Hypereides 4 (3) 7/8 ; vgl. M. Ost wald a. a. 0., 112/3 ; E. Berneker a. a. 0., 122/3.
I r. S P A R TA
Sparta tyrannenlos : Thuk. 1, 18, 1 ; vgl. Herod. 5, 92. - Brasidas : Thuk. 4, 80, 5. 1 2 1, 1 . 5, 11, 1. Gylippos : Diod. 13, 106, 8; Plut. Lys. 16 U . a.; vgl. zu beiden Männern H. W. Parke : JHS 50 (1930), 40 ff.
Anmerkungen zu 5. 21] bis 215
6]]
Lysandros : W. K. Pentrice : AJA 3 8 (1934), 37 ff. ; D. Lotze a. a. O. 62 ff. - Macht stellung : Diod. 14, 13, 1 ; Plut. Lys. 1 9 ; Corno Nepos Lys. 1, 4. 2, 2. Harmosten : Lotze a . a . 0., 66 ff. G . Bockisch : Klio 4 6 (1965) 129 ff . Oligarchische Hetairien: Plut. Lys. 5. 13. 21. Behandlung von Sestos : Diod. 13, 106, 8 ; Plut. Lys. 14; zur zeitlichen Ansetzung vgl. Lotze 38 ff. - Skrupellosigkeit : Plut. Lys. 7. 8. 1 9 ; Corno Nepos Lys. 2, 2 ; Polyaen. 1, 45, 4. L.s angeblicher Ausspruch, Kinder müsse man mit Würfeln, Männer mit Eidschwüren betrügen (Diod. 10, 9, 1) läßt Plutarch (Lys. 8) bezeich nender Weise an den Tyrannen Polykrates denken. - Göttliche Verehrung auf Sa mos : Duris fr. 71. vgl. fr. 26. Über die Art dieser Ehren S. zuletzt Ch. Habicht : Gottmenschentum und griech. Städte (1956), 3 ff. und Lotze a. a. O. 52 ff. Dichter in L.s Umgebung : Plut. Lys. 1 8 ; vgl. Cicero Brut. 51 ; Lotze 55 f. - Weihung des L. nach Delphoi (Lysanderhalle) : FD 3 , 1, nr. 50 ff. ; plut. Lys. 1 8 ; Paus. 10, 9, 7. Die Inschrift: Syll. nr. 115. Vgl. zum Monument auch Pomtow RE Sppbd. 4, 1209 ff. nr. 5. - L. auf der Höhe seiner Macht : Plut. Lys. 13 . 16. 21. Schätze für Sparta : Xenoph. Hell. 2, 3, 8 ; Plut. Lys. 1 6 ; vgl. Diod. 13, 106, 8 . Keine Bereiche rung: Plut. Lys. 30. Zurückdrängung durch Pausanias, der wegen seines Verhaltens vor Athen freigesprochen wurd e : Paus. 3, 5, 2. Putschversuch des Kinadon : Xe noph. Hell. 3, 3, 4 ff. ; Aristot. pol. 5, 6, 2 ; Polyaen. 2, 14, 1. - L. als Gesandter zu Dionysios: Plut. Lys. 2. apophth. Lys. 1 u. a . ; Beziehungen Spartas zu diesem : Diod. 14, 10, 2 f. 70, 3 . - Plan eines Wahlkönigtums : Diod. 14, 13 , 2 ff. ; Plut. Lys. 24 f. 3 0 ; Corno Nepos Lys. 3 ; vgl. Aristot. pol. 5, 1, 5, 6, 2 ; Plut. Ages. 8 ; Cicero d e divin. 1 , 96. Bemühungen um Orakel : Ephoros fr. 206; Diod. 14, 13, 3-5 ; plut. Lys. 20; Corno Nepos Lys. 3, 2. Andere Manipulationen : Plut. 25 . .16. 30; Corno Nepos 3, 5. Die Angaben werden von Pentrice a. a. 0. 4° wohl mit Recht angezweifelt. Für L.s weiteres Verhalten ist seine Stellung zu Agesilaos bezeich nend. Xenoph. Hell. 3, 3, l ff. ; 4, 7 ff. ; plut. Lys. 2 2 . Ages. 3 . 6-8 ; Corno Nepos Ages. 1, 6. Tod : Xenoph. Hell. 3, 5, 17 ff. ; plut. Lys. 28 ff. ; Corno Nepos Lys. 3, 4. Klearchos : Sendung nach Byzanz : Diod. 14, 12, 2 ff. K., Proxenos der Byzantier, war schon einmal (409/8) dort Harmost gewesen, hatte aber die Stadt durch Verrat verloren : Xenoph. Hell. 1, 1, 35. 1, 3, 15 ff. Schalten in Byzanz 4°3/2 : Diod. 14, 12, 3 ff. ; Polyaen. 2, 2, 7. Absetzung und Todesurteil : Xenoph. anab. 2, 6, 4. K. in Selymbria : Diod. 14, 12, 5 f., zu Kyros: Xenoph. Hell. a. a. 0.; Diod. a. a. O. Ob er sich nach seinem Rückzug aus Byzanz noch einmal der Stadt bemächtigte (Polyaen. a. a. 0.), muß fraglich bleiben. Anwerbungen für Kyros und Thrakerkämpfe : Xe noph. anab. 2, 6, 4 ff. ; Diod. 14, 2, 7 ff. Einzelnes aus den Z . T. schon von Byzanz aus geführten Thrakerkämpfen erwähnt Polyaen. 2, 2, 6. 8-10; vgl. Frontin. strat. 3, 5, 1. Xenophon, der die Tyrannis seines Freundes verschweigt, hat ihm als dem Führer der Söldner des Kyros einen ehrenden Nachruf gewidmet: anab. 2, 6, 1. 6 ff.
Anmerkungen zu 5. 215 bis 216
I I I. S I Z I L I E N
Hermokrates : H. D . Westlake : BRL 41 (1958), 239 ff. ; K. F. Stroheker: Diony sios I. (1958), 33 ff. - Einfluß 424 und etwa schon früher : Thuk. 4, 59 ff. ; H. Went ker : Sizilien u. Athen (1956), 8011. Strategos 415 : Thuk. 6, 73, 1. 96, 3 ; Diod. 13, 4, 1 ; vgl. M. Scheele : Strategos autokrator (Diss. Leipzig 1932), 31. Abset zung : Thuk. 6, 103 , 4. Weitere Teilnahme am Abwehrkampf: Thuk. 7, 21, 3 ff. 73 , 1 ff. ; Diod. 13, 12, 4. 18, 3 ff. - Flottenkommando in der Ägäis : Quellen stellen bei Lenschau : RE 8, 884/5. Absetzung und Verbannung : Xenoph. Hell. 1, 1, 27 ff. mit Schilderung von K.s Haltung ; Diod. 13, 63, 1. Gelder von Pharna bazos : Xenoph. Hell. 1, 1, 3 1 ; Diod. 13, 63 , 2. Hilfe für Sparta gegen Pylos : Diod. -
13, 64, 5. Mißerfolg vor Syrakus : Diod. 13, 63, 3. Kämpfe im Westen Siziliens : Diod. 13, 62, 4 ff. Rückführung der Gebeine aus Himera: Diod. 13, 75, 2 ff. Furcht vor H.s Tyrannis : Diod. 13, 75, 5. Ablehnende Haltung der Oligarchen : Stroheker 195, 14 mit Hinweis auf Diod. 75, 8. 92, 4 ff. 112, 4. Persönlichkeit des H. : Thuk. 4, 64, 1 ff. 6, 72, 7. 78, 112 ; Xenoph. Hell. 1, 1, 27 ff. Daß H. zuletzt, freilich erst dann, sich zum Tyrannen machen wollte, ist trotz Scheeles Zweifeln (37/8) kaum zu leugnen (vgl. Wilamowitz: Platon 1 [1919] , 533 ; Stroheker 3 4/5). Tod des H. : Diod. 13, 75, 6-9.
D R ITTE R TE I L
D I E J ÜNGERE TYRANN IS
ERSTES KAPITEL
S I Z I L I E N U N D UNTERITALlEN
Allgemeine Literatur : A . Holm : Geschichte Siziliens i m Altertum 2 (1874), 77 ff. ; E. A. Freeman : History of Sicily 3 (Oxford 1892), 444 ff. 4 (1894) , 1 ff. ; E. Pais : Storia dell'Italia Antica e della Sicilia 2 2 (Torino 1933), 443 ff. ; E. Ciaceri: Storia della Magna Grecia 22 (Milano 1940), 409 ff. ; 1. Pareti : Sicilia Antica (Palermo 1959), 163 ff. Tyrannis auf Sizilien : Diod. 19, 1, 1 ff. ; Thuk. 6, 17, 2 f. 30, 1 f. ; Platon ep. 7, 326 CD. vgl. rep. 3, 404 D; vgl. auch Cicero Verr. 5, 145. Karthagerkrieg bis 406: Diod. 13, 54 ff. Hipparinos und Philistos : Ihre Unterstüt zung des Dionysios (s. unten S. 638) macht es wahrscheinlich, daß sie wie er An hänger des Hermokrates (s. oben S. 634) waren.
1. D I O N Y S I O S 1.
Literatur: Grundlegend ist jetzt K. F. Stroheker : Dionysios 1. Gestalt und Geschichte dts Tyrannen von Syrakus (1958) mit reichen Literaturangaben. Von früheren, dort (S. 6 ff.) genannten Würdigungen des D. seien nur erwähnt : K. J. Beloch : L'impero siciliano di Dionysios. Atti Ace. dei Lincei, Mem. Cl. di Science Mor., Sero 3, 7 (18 81), 211 ff. (ähnlich GG 3, 2, 185 ff.) ; Ed. Meyer GdA 5, 72 ff. ; P. E. Arias: Dionigi il Vecchio (Catania 1942) . Wichtig für die Stellung des D. ist die Studie von F. Sartori «Su Dionisio il Vecchio nell'opera Diodorea» (Critica Storica 1 [1966] , 3 ff.) . Quellen : Stroheker (fortan als Str. zitiert) 1 1 ff . ; Sartori a. a . O. - Für die ersten 18 Jahre der Tyrannis des D. liegt der ziemlich ausführliche Bericht des Diodor vor, der zwar vorwiegend auf die gehässige Darstellung des Timaios zurückgeht, aber vielfach noch die von diesem benutzte sachlichere Schilderung des Philistos erken nen läßt (Str. 2 4 ff. ; vgl. auch J. Heinic in Studia Antiqua A. Salac [Prag 1955] 32 ff.) . Zu Philistos' Werk s. Jacoby FgrH nr. 556 mit Komm . ; Laqueur : RE 19,
6)8
Anmerkungen zu S. 221 bis 224
2413 ff. ; Str. 25 ff. ; R. Zoepffel : Untersuchungen zum Geschichtswerk des philistos von Syrakus (Diss. Freiburg 1965), 13 ff. 67 ff. Die Analyse der Quellen Diodors durch R. Laqueur (RE 6 A, 1119 ff.) ist in ihrer überspitztheit nicht überzeugend (vgl. Berve : SB München 1952, H. 5, 4 ff. ; Str. 15 ; T. S. Brown : Timaeus of Tauro menium [1958], 75 ff.) . Für die Zeit nach 387 sind wir, da Diodor nur noch ge legentlich etwas bringt, auf verstreute Angaben verschiedener Autoren und zahl reiche Anekdoten angewiesen, die großenteils von der Tyrannentypologie be stimmt und daher nur mit Vorbehalt zu verwerten sind (vgl. Str. 23 f.) . 1 . D I E E R R I C HT U N G D E R TYRAN N I S
Bis zur Gewinnung der Tyrannis: Chronologie : Str. 43, 56. Alter des D. : Cicero Tusc. 5, 57. de nato deor. 3, 8 1 ; vgl. Ephoros fr. 218. Herkunft: Den Vater (zum Namen Str. 37, 29) nennen Diod. 13, 9 1, 3 ; Interpol. bei Xenoph. Hell. 2, 2, 24 u. a. Die Mutter, deren Name unbekannt ist, heiratete nach des Vaters Tod wahr scheinlich den Heloris (Diod. 14, 8, 5 ; vgl. Plut. apophth. Dionys 6). Daß D. sie umgebracht habe (Plut. de fort. Al. 2, 5 ; Aelian. v. h. 13, 44) , ist offenbar ein Stück Tyrannentypologie, ebenso die Behauptung, D. sei niedriger Herkunft gewesen (Polyb. 15, 35, 2 ; Plut. apophth. Dionys. 4 ; Liban. or. 57, 5 2 ; Helladios. Phot. BibI. 279, p. 530 a), während das Richtige Isokrat. 5, 65 und Cicero Tusc. 5, 58 bieten. - Träume und Vorzeichen : Traum der Mutter: Philistos fr. 57 a ; Cicero de divin. 1, 3 9. 2, 136. Traum einer Himeraierin : Aischin. 2, 10 mit SchaL ; Herakleid. Pont. fr. 133 Wehrli; Timaios fr. 29 u. a. Vorzeichen für D. selbst : philistos fr. 5 8 ; vgl. Plin. n . h . 8, 158 ; Aelian. v. h . 12, 46. D . in der Strategenkanzlei : Demosth. 20, 161; Diod: 13 , 96, 4. 14, 66, 5 ; Polyaen. 5, 2, 2. Verwundung und Tapferkeit: Diod. 13, 75, 9. 72, 1. Ankläger und Wahl zum Strategen : Diod. 13 , 91, 3 ff. ; Plut. apophth. Dionys. 1 ; vgl. Aristot. pol. 5, 8, 4. Streben nach Tyrannis : Diod. 13, 92, 2; vgl. Philistos fr. 58. Rückberufung der Verbannten : Diod. 13, 92, 4 ff. D. in Gela : Diod. 93, 1 ff. Anklage der Mitfeldherren und Wahl zum Strateg os autokra tor : Diod. 94, 1-95, 1. Unrichtig sind die Angaben über die Behandlung der Mit feldherren bei Platon ep. 8, 354 D und Polyaen. 5, 2, 3 ; vgl. Str. 37, 28. Desgleichen ist die Bemerkung Platons (ep. 8, 353 B, daraus Plut. Dion 3), man habe D. und Hipparinos als 'tUQUVVOL uihoxQ<noQes; bezeichnet, irreführend. Vielmehr war Hip parinos, der den D. unterstützte (Aristot. pol. 5, 5, 6), nur sein Berater (Platon : aUJ.l.ßouAoS;) : vgl. H. Berve : Abh. Akad. Mainz 1956, Nr. 10, 18 ff. ; Str. 39, 39. Zu D. als Strategos autokrator : M. Scheele : Strategos autokrator (Diss. Lpzg. 1932), 3 8 ff. D. in Leontinoi : Diod. 95, 3 ff. Leibwache : Aristot. pol. 3 , 10, 10; Timaios fr. 29 ; Diod. 95, 5 ff. (Vergleich mit Peisistratos) ; Polyaen. 5, 2, 2 (zeitlich falsch). Gegen Belochs Annahme (L'impero 232), es habe sich um die den Strategen zuste-
Anmerkungen zu S. 224 bis 226
639
hende Leibwache gehandelt, spricht eindeutig die Überlieferung. Vermehrung der Söldner etc . : Diod. 13, 95, 3 ff. Dexippos und Begründung der Tyrannis : Diod. 95, 6. 96, 1-4 ; vgl. Philistos fr. 58 (paulo antequam regnare coepit) . Verurteilung der zwei Strategen : Diod. 96, 4 ; vgl. Str. 43, 58. Vermählungen : Diod. 96, 3 ; Plut. Dion 3. 21. Sicherung der Tyrannis : Kampf um Gela : Diod. 13, 108, 2 ff. ; vgl. Str. 44 ff; ferner D. Adamesteanu : Kokalos 2 (1956), 142 ff. ; P. Orlandini ebenda 158 ff. Evakuie rung von Gela und Kamarina: Interpol. Xenoph. Hell. 2, 3, 5 ; Diod. 111, 1 ff. Auf stand der Reiter: Interpol. Xenoph. a. a. O. (ungenau) ; Diod. 112, 3 ff. Schicksal der Gattin : Diod. a. a. o. und 14, 44, 5 ; Plut. Dion 3. Reiter nach Aitna : Diod. 113, 3 . Leontinoi : Diod. 1 1 3 , 4. Anscheinend kehrten damals auch alte Leontiner aus der Zeit vor 432 zurück : Interpol. Xenoph. a. a. 0. ; Diod. 14, 14, 3. 15, 4. - Friede mit den Karthagern : Diod. 13, 114, 1 ff. u. Inhaltsangabe Buch 13, 48 ; Staatsvertr. nr. 210. Daß der Passus «die Syrakusaner sollten dem D. untertan sein» von Ti maios hinzugefügt wäre (Laqueur : RE 6 A, 1124), ist nicht zu erweisen. Zu Katane und Naxos s. Str. 51, 94, zum Vertrag im ganzen S. Mazzarino : Introduzione alle guerre puniche (Catania 1947) 3 0 ff. ; F. Gschnitzer : SB Wien 235 (1960), 35/6. Zweifelhaft bleibt, ob der Vertrag formal mit den Syrakusanern (Et; �uQUltOuaa;) oder mit D. persönlich abgeschlossen wurde (tuovualou . . . unaxouaav"w;) . Für gute Beziehungen zwischen ihm und den Karthagern in der Folgezeit spricht die Anwerbung campanischer Söldner in punischem Gebiet (Diod. 14, 8, 6) . - Ortygia als Zwingburg : Diod. 14, 7, 2/3 ; Platon ep. 7, 349 D ; Plut. Dion 29. Förderung der Anhänger : Diod. 7, 4/5. Mit ;evo; im Gegensatz zu nOA["nl; (singular !) können schwerlich Söldner (Beloch GG 3, 1, 49) gemeint sein. - Freigelassene Knechte : Diod. a. a. 0. ; vgl. Str. 151, 22. Zur persönlichen Freiheit der Kyllyrier s. oben S. 600. Freilassung von Sklaven durch D. ist freilich erst für spätere Jahre bezeugt: Diod. 14, 58, 1. 78, 3 . 96, 3 ; Polyaen. 5, 2, 20. Zur sozialen Umschichtung vgl. Str. 150/1. Der große Aufstand: Herbessos und Ausbruch der Empörung : Diod. 14, 7, 5 ff. Selbsnnordabsicht des D. und Umstimmung : Diod. 14, 8, 4 ff. 20, 78, 2 f., wo im Gegensatz zur ersten Stelle, die auf Timaios (fr. 115) zurückgeht, Megakies statt Philistos genannt wird, welch' letzterer nach seinem eigenen Bericht (fr. 59) den Ausspruch nur weitergab. Das Wort des Heloris wird schon - ohne Nennung des Namens - von Isokrates (6, 44) erwähnt, allerdings fälschlich in die Zeit der spä teren Belagerung durch die Karthager gesetzt (auch Aelian. v. h. 4, 8). Die Szene wird mit mancherlei Abweichungen erwähnt bei Livius 24, 22, 8 ; Plut. Cato maior 24; vgl. auch apophth. Dionys. 2. an seni ger. 1. Das Wort vom Sterbekleid, das
Anmerkungen zu 5. 227 bis 229
Philostrat. vita soph. 1, 16, 3 irrtümlich dem Kritias beilegt, wurde ähnlich viele Jahrhunderte später von der Kaiserin Theodora gesprochen (Prokop. bell. Pers. 1, 24, 37) . Vgl. zum Ganzen Freeman 4, 498 ff. ; Sartori 24, 97. Niederschlagung des Aufstandes : Diod. 14, 9, 1 ff. ; vgl. Isokrat. 6, 46. Nikotele s : Diod. 10, 3 ; nach Hermias von Methymna (fr. 1 ; vgl. Aelian. v. h. 2, 41) war er ein Trinker. Ari stos : Diod. 10, 2/3 . vgl. 70, 3 ('AQEty]�) . D. und Lysandros : Plut. Lys. 2. Die dort erwähnte Gesandtschaft des Lysandros fällt in die nächsten Jahre; vgl. unten S. 650. Hausdurchsuchungen und Entwaffnung : Diod. lo, 2. vgl. 64. 66, 5. 67, 3 ; Polyaen. 5, 2, 14· 2 . D IE B E G R Ü N D U N G D E R T E R R I T O R I A L H E R R S C H A F T
a ) Sizilien Ausgreifen in Ost-Sizilien : Diod. 14, 14, 1-16, 4. Zum Söldnerheer s. unten S. 647. Entlassung der Campaner: Diod. 14, 9, 8. Leontinoi : Der Karthagerfriede hatte den dortigen Kamarinaiern und Geloern die Rückkehr in ihre unter punischer Herr schaft stehende Heimat gestattet (Diod. 13, 114, 1 ) . Katane und Naxos : Diodors Angabe (14, 15, 2. vgl. 68, 4. 40, 1) , die Katanaier und Naxier, die sich nach Polyaen. 5, 2, 5 freiwillig ergeben haben sollen, seien sämtlich versklavt worden, wird durch ihn selbst (87, 1-3) widerlegt. Andererseits ist aus Diod. 58, 2. 60, 7 (mit Dindorfs Konjektur) nicht mit Beloch (GG 3, 1, 52, 2) zu schließen, daß Ka tanaier wohnen blieben. Sikeler in Naxos: Diod. 59, 2. Leontinoi : Interpol. Xe noph. Hell. 2, 3, 5 ; Diod. 14, 15, 4. 58, 1. 78, 3 . Die Städte Besitz des Dionysios : vgl. auch Diod. 14, 7, 5. Daß Leontinoi wieder in das Territorium der Polis Syra kus einbezogen worden sei (Str. 170) , ist aus den im Text genannten Gründen nicht anzunehmen. - Messana und Rhegion : Diod. 44, 3/4. vgl. 56, 3/4. Ableh nung des Heiratswunsches : Diod. 44, 5. 1°7, 3 ; Strabon 6, 258. Silceler: Enna: Diod. 14, 14, 6-8. 78, 7. Herbita : Diod. 14, 15, 1. 16, 1-4. Agyrion : Diod. 9, 2. vgl. 95, 4. Adranon : Diod. 37, 5 ; vgl. G. Manganaro : PP 16 (1961) , 128, 9· Der Karthagerkrieg : Hauptquelle : Diod. 14, 41, 1-77, 6, der im wesentlichen auf Timaios zurückgeht, welcher das Werk des Philistos benutzte. Einzelepisoden be richten Polyaen und Frontin. Zur Chronologie s. Str. 70, 63 . Eine Schilderung der militärischen Operationen gehört nicht in den Rahmen dieses Buches ; sie wird von Str. (69 ff.) gegeben. Schwäche Karthagos: Diod. 41, 1. 45, 3 ; vgl. Justin. 19, 3 . Vermehrung der Söld ner : Diod. 41, 3. Teilnahme der Sikeler: Diod. 53, 5. vgl. 58, 1. 75, 6. Stimmung
Anmerkungen zu S. 229 bis 232
der Syrakusaner: Diod. 45, 1-46, 5. Panhelleniseher Gedanke : Diod. 45, 2 ff. 46, 1 ff. Bezeichnend ist die an Alexander den Großen erinnernde Bestrafung von Grie chen, die auf Seite der Barbaren kämpften (Diod. 53, 4 ; vgl. Arrian. anab. 1, 16, 6) . Zuzug von Griechen aus dem zur Zeit punischen Bereich : Diod. 47, 5/6, wo Akragas, Gela, Kamarina, Himera, Selinus genannt werden. Diese Städte sowie Messana (s. oben) werden später (55, 5) als verbündet bezeichnet. Einstige Erlaub nis (405) zur Rückkehr in die den Karthagern anheimgefallenen Städte : Diod. 13, 114, 1. Von den Karthagern aufgenommene Griechen : Diod. 14, 41, 1. Rüstun -
gen : s. unten S. 648 . Beschluß der Syrakusaner: Diod. 47, 2. Streitmacht: Nach Dio dors unkontrollierbarer Angabe (47, 7) waren es 80 000 Fußsoldaten, über 3000 Reiter und 200 Kriegsschiffe. Motye : Diod. 49, 3 ff. Segesta : Diod. 55, 4. Sikaner: Diod. 48, 5. 55, 6/7. Messana : Diod. 57-58. Abfall der Sikeler: Diod. 58, 1. vgl. 75, 6. Tauromenion : Diod. 59, 2. Aitna : Diod. 58, 2 . Leontinoi : Diod. 58, 1. Auf füllung des Heeres : Diod. 58, 1. Niederlage vor Katane : Diod. 59, 4 ff. Belagerung von Syrakus : Diod. 62, 2 ff. Zu den großen Befestigungswerken s. unten S. 648. Abzug der gried1ischen Bundesgenossen : Diod. 61, 3 . - Ankunft des Polyxenos : Diod. 63, 4. vgl. 62, 1. Die italischen Bundesgenossen dürften vor allem aus Lokroi gekommen sein. D. und Leptines : Diod. 64, 1. - Opposition : Theodoros : Diod. 64, 1 ff. Die natürlich, vielleicht schon von Timaios (vgl. Str. 17. 78), fin gierte Rede dürfte gleichwohl die Stimmung der Syrakusaner einigermaßen zutref fend wiedergeben (Ed. Meyer GdA 5 2, 1 1112). Eingreifen des Pharakidas : Diod. 70, 112 . D.s Sieg über die Karthager: Diod. 7°, 4 ff. Abmachungen mit Himilko : Diod. 75. Der auf Timaios zurückgehende Bericht bringt mancherlei unhistorische An gaben, welche D. im Gegensatz zu den Syrakusanern und Korinthern belasten sol len (vgl. Laqueur : RE 6 A, 1143/4) . Aufstand in Afrika : Diod. 76, 3 ff. ; Justin 19, 2, 7 ff. Ausbau der Herrschaft : Diod. 78, 1-3. vgl. 72, 2. Daß D. die Söldner in Leontinoi vernichtet habe (Polyaen. 5, 2, 1), ist Erfindung; sie bzw. ihre Nachkommen saßen noch später dort (s. S. 661). Neue Söldner, darunter wohl freigelassene Sklaven, wurden angeworben (Diod. 78, 3) . Messana : Diod. 78, 5. 87, 112. Tyndaris : Diod. 78, 6 ; Paus. 4, 26, 2; vgl. F. Baracca : RAL Ser. 8, 13 (1956/7) , 125 ff. Sikelerstädte : Diod. 78, 6. Herr von Kenturipe war Nikodemos : Diod. Inhaltsangabe Buch 14, 36. Im Text 14, 78, 6 wird er Damon genannt. Tauromenion': Diod. 87, 1 ff. Kephaloidion und Solus : Diod. 78, 6. Himera : Polyaen. 5, 2, 10; Frontin. strat. 3, 4, 4 (trotz Be loch GG 3, 1, 61, 1). Abfall von Akragas : Diod. 88, 5, wo auch vom Abfall Messanas gesprochen wird. Einen solchen hält Beloch (GG 3, 1, 112, 1) im Hinblick auf Diod. 90, 3 (Kampf gegen Karthago) wohl mit Recht für unhistorisch (zweifelnd auch Str. 81, 110) . Feldzug des Mago : Diod. 90, 2 ff. 95, 1 ff. Gewinnung der Sikeler: Diod. 90,
Anmerkungen zu S. 232 bis 235
3 . 95, 2. Behandlung der Griechenstädte: Diod. 9°, 3 . Agyris : Diod. 95, 4 ff. Heim zug der Syrakusaner und Sklavenbefreiung: Diod. 96, 2/3. Friede mit Karthago : Diod. 96, 3/4; vgl. Str. 82 ff. ; Staatsvertr. nr. 233 ; F. Gschnitzer: SB Wien 235, 3 (1960), 36. Daß die Karthager auf die Griechenstädte verzichteten, ergibt sich aus Diod. 15, 17, 5 (Selinus) und Aen. Tact. 10, 22 (Himera) . Untertänigkeit der Grie chenstädte : Platon ep. 7, 331 E ff. 33 2 C. vgl. auch 3 3 2 E ff. ; Isokrat. 4, 169. 5, 65 ; Diod. 14, 100, 1. vgl. 14, 7, 5. Für Str.s Annahme eines Symmachieverhältnisses (171), die im Widerspruch zu den genannten Zeugnissen steht, fehlt es m. E. an jedem festen Anhalt. Für Akragas folgt die Untertänigkeit auch aus Plut. Dion 26, für Messana aus Diod. 100, 3. 102, 3. In Selinus dürfte die Erweiterung der Forti fikationen auf D. zurückgehen (vgl. Str. 130, 1 ) . Sikeler und Tauromenion : Diod. 96, 3/4. Symmachie mit Städten des punischen Westens : Diod. 15, 15, 1. Neuer Karthagerkrieg : Diod. 15, 15-17. 24, 1 ; Polyaen. 6, 16, 1 ; vg!. Str. 130 ff. Zur Tri butzahlung des D. vgl. auch Platon ep. 7, 333 A; Ps.-Aristot. mirab. 96; Athen. 12, 541 b. Neue Grenze: Südküste : Diod. 15, 17, 5. Nordküste : Diod. 19, 2, 2 (um 3 6o) ; Staatsvertr. nr. 261. Letzter Karthagerkrieg : Diod. 15, 73, 1-4 ; Justin. 20, 5, 10 ff., der fälschlich die Karthager den Krieg beginnen läßt (vgl. Str. 145, 73 . 74 gegen Ed. Meyer GdA 5, 485/6) . b) Italien und Adria Ausgreifen nach Italien : G. Gianelli: La Magna Grecia di Pitagora a Pirro (Milano 1928) , 56 ff.; Pais 2, 498 ff. ; Ciaceri 2, 409 ff. Zu Rhegion vor 397 s. oben s. 640. Vermählung mit der Lokrerin Doris: Diod. 14, 44, 6 ; vgl. unten S. 651 . Italische Bundesgenossen : Diod. 14, 62, 1. 63, 4. Sie dürften vornehmlich aus Lokroi, dane ben wohl auch aus Medma (vgl. Diod. 14, 78, 5) stammen. Rhegion und Mylai : Diod. 87, 1. 3 . Heloris gegen Messana : Diod. 87, 1/2. Mißerfolg des D. vor Rhe gion : Diod. 90, 4 ff. Krieg von Lokroi aus : Diod. 100, I ff. ; Dion. Ha!. 20, 7, 2. Kampfhund der Italioten : Diod. 91, 1. 101, 1; Polyb. 2, 39, 6 ; Dion. Hal. 20, 7, 3 ; Staatsvertr. nr. 230. Bündnis mit den Lukanern : Diod. 100, 5 . Laos : Diod. 101, 3 ff. ; Strabon 6, 253. Zu Leptines s. unten S. 681. Kaulonia : Diod. l03, 3-5 ; Polyaen. 6, 11. Schlacht am Elleporos: Diod. 104, 1-105, 4 ; Polyb. 2, 39, 6 ; Dion. Hal. 20, 7, 2 ; Polyaen. 5, 3, 2 . 6, 11. Behandlung von Kaulonia : Diod. 106, 3 ; vgl. Paus. 6, 3, 11, von Hipponion : Diod. 1°7, 2; Dion. Hal. 20, 7, 3, von Skyllation: Strabon 6, 261. Friede mit den nördlichen Städten : Diod. 105, 4; Staatsvertr. nr. 239. - Letz ter Kampf gegen Rhegion : Diod. 106, 1-3 . 1°7, 5-108, 6. 111/2 ; Ps.- Aristot. oec. 2, 20, 1349 b, 17 ff. (übertreibend) ; Dion. Hal. 20, 7, 3 (zeitlich falsch) ; Strabon 6, 258 ; Frontin. strat. 3, 4, 3 ; philostrat. vita soph. 7, 2, 3 (legendär und entstellend, auch 1, 35, 1) ; vgL Staatsvertr. nr. 240. Zur Chronologie s. Str. 117, 52. An D.s Hof wurde die angebliche Feigheit der Rheginer verspottet: Duris fr. 57; Phot. und
Anmerkungen zu S. 235 bis 236
Suda «'PllYLVO\J� 'tOU� bELAOUp. Lustgarten : Theophrast. hist. plant. 4, 5, 6 ; Plin. n. h. 12, 7. - Sperrmauer : Strabon 6, 261 ; Plin. n. h. 3, 95. Spannung mit dem Italiotenbund : Tarent : Polyaen. 5, 8, 2; Neanthes fr. 41. Vgl. dazu Str. 114, 30. 128, 140. Metapont : Polyaen. 5, 2, 22. Thurioi : Hier hatten Leptines und Philistos als Verbannte Aufnahme gefunden. Diod. 15, 7, 4 ; vgl. S. 651. 65 2. Wiederher stellung von Hipponion : Diod. 15, 24, 1. Bündnis der Italioten mit den Kartha gern : Diod. 15, 15, 2. Eroberung von Kroton : Livius 24, 3, 4 ; Justin. 20, 5, 1 ff. ; vgl. Dion. HaI. 20, 7, 3. Zur Plünderung des Tempels der Hera Lakinia vgl. unten S. 646. Neues Vordringen der Lukaner : Dion. HaI. 20, 7, 3 ; Strabon 6, 254. Ver gewaltigung des Italiotenbundes : Polyb. 2, 39, 7. - Stellung von Lokroi : Gegen Justins Behauptung, L. sei von D. erobert worden (20, 5, 1), spricht seine eigene Angabe (21, 2, 9 : socii) und namentlich Platon Tim. 20 A, wo L. als ElJV0f.l0'tU't11 3t6AL� bezeichnet wird. Faktische Abhängigkeit : Plut. Timol. 6 (Hinrichtung des Aristeides durch D.) ; Cicero de nato deor. 3, 83 ; Valer. Max. 1, 1, ext. 3 (Beschlag nahme von Tempelschätzen, was durch Livius 29, 18, 4 [Rede] nicht widerlegt wird) . Aristot. pol. 5, 6, 7 bezieht sich wohl auf die Zeit Dionysios' II. Brettier : Justin. 23, 1, 11. Ausgreifen nach dem ferneren Norden : A. Gitti : PP 7 (1952), 161 ff. ; Str. 120 ff. mit weiterer Literatur ; vgl. auch F. Sartori : Athenaeum 37 (1959), 212. - Allge meine Absicht: Diod. 15, 13, 1. Lissos: Diod. 15, 13, 4. lllyrer und Alketas : Diod. 13, 2/3 ; Staatsvertr. nr. 247. Daß D. den Tempel von Delphoi habe plündern wol len (Diod. 13, 1), ist natürlich Erfindung, vermutlich des Timaios; auch an Dodona ist nicht zu denken (vgl. Str. 121, 82). Für enge Beziehungen des Alketas zum Hof des D. zeugt der Name des in einem attischen Ehrendekret von 373/2 (Syll. nr. 154) genannten Sohnes des Leptines, der offenbar dem Molosserkönig zu Ehren Alketas hieß. Der unwahrscheinlichen Annahme, daß es sich um den Molosserkönig selbst handle, der von Leptines adoptiert worden sei (G. N. Cross : Epirus [Cambridge 193 2], 34 und 103 sowie andere), steht allein schon die Bezeichnung als Syrakusa ner entgegen (vgl. Str. 121, 79) . - Pharos: Diod. 13, 4. 14, 1/2 ; vgl. Ephoros fr. 89 ; Ps.-Skymnos 426. Wahrscheinlich brachte nicht der Eparchos des weit entfernten Lissos (Diodor), sondern derjenige von Issa Hilfe (Str. 122 ff.) . Issa: Ps.-Skymnos 414 ; Ps.- Skylax 23. Atria : Plut. Dion. 11 ; Schol. Lykrophron 631 ; Et. Magn. «'AbQLU.;» ; vgl. Phlegon fr. 23 ; Justin 20, 1, 9 und Str. 125, 11o ff. Fossa Filistina : Plin. n. h. 3, 121. D. ließ aus diesen Gebieten venetische pferde kommen : Strabon 5, 212. Zu Philistos' Wirken vgl. die z. T. bestreitbaren Darlegungen von A. Gitti : Atti Accad. Lincei, Mem. Sero 8, vol. 4, fase. 4 (1952). - Ancona : Strabon 5, 241 ; PHn. n. h. 3, 111 ; SoHn. 2, 10. - Bündnis mit den Kelten : Justin. 20, 5, 4/5 i Staats vertr. nr. 246. Keltische Söldner: Xenoph. Hell. 7, 1, 20. 31 ; Diod. 15, 70, 1 ; Justin.
Anmerkungen zu 5. 236 bis 238
a. a. O. - Etrusker : Pyrgoi : Lucilius 1271 Marx; Diod. 15, 14, 3/4; PS.-Aristot. oec. 2, 20, 1349 b, 3 3 ; Strabon 5, 226; Polyaen. 5, 2, 21 ; Aelian. v. h. 1, 2 0 ; Ser vius Aen. 10, 184. Reste des Tempels sind neuerdings gefunden : Sartori a. a. 0., 212. Kyrnos : Strabon a. a. O. Daß der dort von Diodor (5, 13, 3 ; vgl. Ptolem. Geogr. 3, 2, 4) erwähnte «Syrakusanerhafen» von D. angelegt wurde, ist ebenso wenig zu erweisen wie ein übergreifen des Tyrannen nach Sardinien (vgl. zu An nahmen dieser Art A. Alföldi : Early Rome and the Latins (1963), 3 43/4. .3 . A RT U N D F O R M D E R T Y R A N N I S a) Syrakus Stellung als Strategos autokrator: M. Scheele : Strategos autokrator (Diss. Lpzg. 1932), 38 ff. - Im folgenden sind nur diejenigen Zeugnisse verzeichnet, die nicht schon in früheren Anmerkungen genannt wurden. Eigenmächtige Beibehaltung des Amte s : Es kann kaum fraglich sein, daß es ursprünglich für den Karthagerkrieg übertragen wurde. Von einer späteren Neuwahl oder Bestätigung findet sich keine Spur; Diod. 14, 66, 5 spricht sogar dagegen. VgI. im übrigen W. Hüttl : Verfas sungsgeschichte von Syrakus (1929), 101. - Äußerung Platons : ep. 8, 353 C. Kar thagerkriege und Behauptung des Amte s : Diod. 14, 75, 3 (aus Timaios) . Nach Diod. 15, 74, 3 (andere Quelle) hätte D. wegen eines Orakels den vollen Sieg ver mieden. - Befugnisse : Die genannten sind diejenigen, die nach der überlieferung und dem Sinn des Amtes als gesichert gelten können ; vgl. Beloch GG 3, 2, 1 96 ff.; Hüttl 99 ff., die beide jedoch im Bestreben, D.s Machtstellung allein auf das Stra tegenamt zurückzuführen, auch reine Tyrannenmaßnahmen in dessen Befugnisse hineinziehen. - Volksversammlung : Diod. 13, 96, 3 . 14, 45, 2. 47, 2. 64, 6. 70, 3. 15, 74, 5 ; Ps.-Aristot. oec. 2, 20, 1349 a, 25 ; vgl. Cicero Tusc. 5, 59 (Postament) . Daß nur D. als Strategos autokrator Anträge stellen konnte (Hüttl 102), ist nicht zu erweisen. Ämter und Rat : Zur Zeit von D.s Aufkommen leiteten die Volksver sammlung Archonten, die, wie Diod. 13, 91, 3/4 zeigt, nicht mit den Strategen identifiziert werden dürfen. Von städtischen Beamten werden unter der Tyrannis nur JCo},LUVOflOL erwähnt (Platon ep. 13, 363 C), doch fungierten beim Abschluß des Vertrages mit Athen (Syll. nr. 163) Organe der Polis als Schwurzeugen. Welche es waren, bleibt unklar, da auf die verschiedenen modernen Ergänzungen kein Verlaß ist (vgl. zuletzt Str. 149, 16. 17). Strategen können es nicht gewesen sein, weil die hohen Offiziere von D. als Strategos autokrator ernannt wurden (vgl. unten S. 647) . Münzprägung : s. unten S. 645. Vermehrung der Bürgerschaft: Diod. 14, 7, 4· 15, 4. 106, 3 · 107, 2.Behandlung der Bürgerschaft : Diod. 14, 44, 5. 45, 1. 46, 1. Daß D. bewußt schlechte Elemente (Spielschuldner etc.) begünstigt habe (Theopomp. fr. 134), ist wohl tyrannenfeindliche Erfindung. Zur Art der Syrakusaner s. oben S. 637.
Anmerkungen zu 5. 238 bis 239
Stellung als Tyrann : Leibwache etc. s. S. 638/63 9 ; vgl. auch Aristot. rhet. 1, 2, 1357 b, 31 ; Valer. Max. 9, 13, ext. 4 ; Plut. Dion 10. Geheimpolizei und Spitzel : Plut. Dion 28. de curios. 1 6 ; Polyaen. 5, 2, 13 ; vgl. Aristot. pol. 5, 9, 3. - Söldner: s. unten S. 647. Gewaltakte : Cicero Tusc. 5, 60; Plut. Dion 9. de garrul. 13 ; Aelian. v. h. 14, 34. Gefängnisse : Cicero Verr. 5, 143 (Latomien) ; Plut. Dion 2 9 ; Aelian. v. h. 12, 44. Konfiskationen : Diod. 14, 7, 4. Hinrichtungen : Nach Plut. de fort. Al. 2, 5 hätte D. mehr als 10 000 Bürger umgebracht. - D. als Herr der Stadt: Bei Iso krates 5, 65 heißt es : �LOVUOLO; y-u·tEOX€ �u(Juy-ouou;, was nicht den rechtlichen Be sitz der Stadt bedeuten muß; 6, 44 ist von D.s &.(JX� über die Bürger die Rede. Diodor (z. B. 14, 47, 1. 100, 1) nennt ihn Tyrann, gelegentlich (z. B. 14, 1°7, 2) auch Dynastes der Syrakusaner. Kraß wird seine Stellung als Herr der Stadt, wohl im Anschluß an Timaios, von Cicero (de rep. 3, 43. vgl. auch 1, 22 und Tusc. 5, 57) herausgestellt. D. als Vertragspartner: Syll. nr. 163. - Rat der Freunde: Diod. 13, 111, 1 (ouvlli(JLOV) . 14, 7, 6. 8, 4-6. 18, 6. 61, 2. 20, 78, 2/3 ; Plut. Dion 6. apophth. Dionys. 2. - Beamte des Tyrannen : Schatzmeister: Plut. Dion. 4. Grenzpolizei : Platon ep. 7, 329 E. Wort des Pharakidas : Diod. 14, 70, 2. Ein tendenziöses Bild der Tyrannis des D. über Syrakus gibt die in ihrem Inhalt wohl auf Timaios zurück gehende Rede des Theodoros bei Diod. 14, 65 ff. Finanzen : A. M. Andreades : 'Io'!o(JLu '!TJ; 'EnYJVlY-TJ; öYJ�.lOny-TJ; otY-OVO�LU; 2 (Athen 1 930) , 1, 105 ff. ; C. H. Bulloclc: CI 25 (1930), 260 ff. ; Str. 161 ff. mit Lite ratur. - Eisphora : Aristot. pol. 5, 9, 5 ; Ps.-Aristot. oec. 2, 20, 1349 a, 25 ff. ; Po lyaen. 5, 2, 1 9 ; Plut. apophth. Dionys. 5 ; vgl. B. A. van Groningen : Mn 56 (1928) , 395 ff. ; R. Thomson : Eisphora (1964), 40 f. Viehsteuer : PS.-Aristot. 2, 20, 1349 b, 6 ff. Dauernde Erhebung der Eisphora : Sie ist aus Diod. 14, 106, 3 ; Plut. Dion 3 0 ; Justin. 2 1 , 1, 5 z u folgern. Eine zusätzliche Sondersteuer bedurfte eines Volksbe schlusses (Ps.-Aristot. oec. 2, 20, 1349 a, 25 ff.) , der also auch für normale Eisphora vorgelegen haben muß. - Einkommensteuer : Bei dem von Plut. Dion 30 erwähn ten qJOf?O; handelt es sich offenbar um die Eisphora. Vgl. im übrigen Str. 166. In direkte Steuern : Nach Polyaen. 5, 2, 13 hätte man eine Dirnensteuer erwartet, die aber nicht eingeführt wurde. Anleihen : Ps.-Aristot. oec. 2, 20, 1349 b, 27 ff. Mün delgelder : ebenda 1349 b, 14 ff. - Finanzmanipulationen : PS.-Aristot. oec. 2, 20, 1349 a, 14 ff. b, 1 ff. ; vgl. Plut. apophth. Dionys. 5, wo es sich, sofern die Anek dote einen historischen Kern hat, wohl um eine zusätzliche Kriegssteuer handelt. Frauenschmuck : PS.-Aristot. oec. 2, 20, 1349 a, 14 ff. vgI. 9 ff. Syrakusanische Tempelschätze : Plut. Is. et Osir. 71 ; Aelian. v. h. 1, 20; Polyaen. 5, 2, 1 9 ; Athen. 15, 693 e. Finanznot: Diod. 14, 53, 2. 15, 14, 3 . Geldverschlechterung: Ps.-Aristot. oec. 2, 20, 1349 a, 27 ff. ; Pollux 11, 79; vgl. Str. 165, 142. - Münzprägung: L. Tu derer: Die Tetradrachmenprägung von Syrakus (1913), 63 ff. ; Str. 2461247 mit
Anmerkungen
zu
S. 240 bis 24:1
weiterer Literatur sowie eingehender Erörterung. - Härte der Steuereintreibung : Justin. 21, 1, 5 . 2, 2. - Kriegsbeute : Diod. 14, 53, 2. 75, 1. 4· 111, 4; Polyaen. 5, 2, 17. Kriegskontributationen : Diod. 14, 105, 4. 106, 3 . 15, 15, 4 ; Ps.-Aristot. oec. 2, 20, 1349 b, 17 ff. Schätze auswärtiger Tempel : Allgemein : Ps.-Aristot. oec. 2, 41, 1353 b, 20 ff. Kroton: Polemon fr. 85. FHG 3, 141 ; Ps.-Aristot. mirab. 96. Agylla : PS.-Aristot. oec. 2, 20, 1349 b, 32 ff. ; Lucilius 1271; Diod. 15, 14, 3 ; Strabon 5, 226; Aelian. v. h. 1, 20 ; Polyaen. 5, 2, 21 ; Servius Aen. 10, 184. Lokroi: Cicero de nato deor. 3 , 8 3 (phantastisch) ; Valer. Max. 1 , 1 , ext. 3 . - Steuern der Untertanen : Wie im 5· Jhrhdt. die der Polis Syrakus untertänigen Sikelergemeinden dieser einen
Anmerkungen zu S. 241 bis 242
9, 2 ; vgl. Corno Nepos Dio 5, 3 ; Plut. Dion 14; Aelian.
V.
h. 6, 12. - Die Söldner :
Str. 154/5. Anwerbungen durch D. : Diod. 14, 8 , 6 . 43, 4. 44, 2. 62, 1. 15, 114, 1 ; Polyaen. 5, 2, 11. Auch Arbeiter wurden von ihm angeworben : Diod. 14, 41, 3 . Anfangs im Dienste der Polis : Diod. 13, 93, 1 . 109, 1 , dann im Karthagerkrieg : Diod. 14, 44, 3. 45, 2. Daß das reguläre Söldnerheer im Dienste des D. stand, ergibt sich aus den Landanweisungen durch ihn und namentlich aus seiner Ver wendung gegen die Bürgerschaft (Diod. 14, 7, 4. 65, 2). Zusammensetzung der Söldner : Allgemein : Diod. 14, 41, 4. 44, 2. 15, 14, 4; vgl. Platon rep. 8, 568 D. Heimatlose : Diod. 13, 95, 3 . vgl. 14, 16, 1, Freigelassene : Diod. 14, 58, 1. 65, 2/3 . 78, 3 . 96, 3 . Peloponnesier: Diod. 14, 34, 3 · 44, 2 . 58, 1. 62, 1. 78, 5. Unter den Söldnerführern findet sich ein Lakedaimonier (Diod. 14, 78, 1 ) , ein Rhodier (Xenoph. Hell. 6, 6, 35), ein Thurier (Diod. 14, 52, 5. 53, 4) . Campaner : Diod. 14, 8, 6. 9, 2-9. 15, 3 . 58, 2. Kelten : Xenoph. Hell. 1, 7, 20. 2 8 ; Diod. 15, 70, 1 ; Justin. 20, 5, 6. Iberer: Xenoph. a. a . 0. ; Diod. 14, 7°, 1 . 75, 8 . Libyer: Justin. 23, 1, 11. Heimische Bewaffnung : Diod. 14, 41, 4. Peltasten nennt Platon ep. 7, 348 B, Leichtbewaffnete Diod. 13, 1°9, 3 . 1 1 1, 1. 14, 14, 8 . 5°, 4. - Behandlung : Platon ep. 7, 3 27 B . 332 D. Belohnungen : Diod. 14, 7, 5. 9, 8. 53, 3 . Plünderungen : Diod. 14, 53, 2. 75, 9· Beute : Ps.-Aristot. oee. 2, 20, 1349 b, 32 ff; Polyaen. 5, 2, 21. Schwierigkeiten : Diod. 14, 9, 8 . 61, 6. 72, 2. 78, 1 ff. ; Polyaen. 5, 2, 11. Die von Polyaen 5, 2, 1 erwähnte Massenhinrichtung ist, wie Diod. 14, 78, 2 zeigt, Erfin dung. - Ansiedlungen : Leontinoi : Diod. 14, 78, 2/3 ; vgl. plut. Dion 27. Tauro menion : Diod. 14, 96, 4. Katane, später Aitna : Diod. 14, 15, 3. 58, 2. 61, 6. Gar nisonen : Sie sind bezeugt für Messana (Diod. 14, 87, 2), doch auch dort gesichert, wo Phrurarchen oder Eparchen genannt werden (Syrakus : plut. Dion 1 1 ; Po lyaen. 5, 2, 4, Motye : Diod. 14, 53, 5, Thermai : Aen. Tact. 10, 21122, Issa : Diod. 15, 14, 2). Vgl. ferner Polyaen. 5, 2, 4. Aussendung als Hilfstruppen : Xenoph. Hell. 7, 1, 20; Diod. 15, 7°, 1. - Flotte : Diod. 14, 42, 5. 43, 4. 47, 2. 15, 72, 2. 16, 9, 2 ; Aelian. V . h. 6, 1 2 ; vgl. auch unten S. 648. Ernennung von Offizieren : Diod. 14, 7, 6. 53 , 5 U. a. Als Schwurzeugen werden im Bündnisvertrag mit Athen (Syll. nr. 163 ) anscheinend hohe Offiziere (Z. 3 7 : . . . . aQxo1J�) genannt, wohl Taxiarchen oder (vgl. Diod. 1 6, 6, 4; Corno Nepos Dio 5,3) Hipparehen. Nauarchen : vgl. Str. 158, 86. Leptines : Diod. 14, 48, 4. 55, 5· 59, 7· 72, 1. 102, 2. Thearidas: Diod. 14, 102, 3. Daß Dion Nachfolger wurde, ist mög lich, aber trotz Beloch GG 3, 2, 198 aus Plut. Dion 7 nicht zu folgern (Berve : Abh. Mainz Akad. 1956, 10, 22, 1) . Philistos in Syrakus : Plut. Dion 1 1 ; vgl. auch unten S. 652. Untertanenkontingente : Die in Motye stationierten Sikeler (Diod. 14, 53, 5) können zu den verbündeten Sikelern gehört haben. Bundesgenössische Kontin gente : Sizilisehe Griechen und Sikeler im großen Karthagerkrieg : S . oben S. 641 Sikaner : Diod. 14, 46, 5. 54, 2. 55, 6/7. Lokrer: Diod. 14, 100, 2. Auch mit den
Anmerkungen zu S. 243 bis 245
bereits für 396 genannten italischen Bundesgenossen dürften die Lokrer gemeint sein. Sparta: Diod. 14, 70, 1 ff. ; vgl. unten S. 649. Korinth : Diod. 14, 75, 4; vgl. unten S. 650. Alketas : s. S. 643 und 650. Illyrer: Diod. 15, 13, 2. Kelten : Justin. 20, 6, 4· Das große Rüstungswerk : Str. 62 ff. ; vgl. G. V. Gentili : Fasti Arch. 14 (1959) , 173, nr. 2002. Befestigung von Epipolai : Diod. 14, 18, 2 ff. ; vgl. Philistos fr. 28 ; Strabon 6, 270. Die Südmauer war sicher schon 398 vollendet, nicht, wie Diod. 15, 13, 5 glauben machen könnte, erst 3 85/4 (vgl. Ed. Meyer GdA 5, 94, 1 ) . Kastell Eu ryalos : L. Mauceri : 11 castello Eurialo 2(Roma 1 939) und zuletzt ausführlich F. E. Winter : AJA 67 (1963 ) , 363 ff. - Herstellung der Waffen etc. : Diod. 14, 41, 3 ff. ; vgl. Philistos a. a. O. Katapulte : Diod. 14, 42, 1. vgl. 50, 4 ; Aelian. v. h. 6, 1 2 ; Plut. apophth. Lakon. Archidamos 8 sowie Str. 66, 36. Nach Plin. n. h. 7, 201 war das Katapult von den Syrophönikern erfunden worden ; es ist dem D. wohl über die Karthager bekannt geworden. Motye: Diod. 14, 47, 2 ff. Rhegion : Diod. 14, 1°3, 3. Arsenale, Magazine : Aelian. v. h. 6, 12. Flottenbau : Diod. 14, 41, 3. 44, 2 ff. ; vgl. Str. 66/7. Nach Aelian. a. a. 0., der freilich D. und seinen Sohn durcheinander -
wirft, wären auch Sechs ruderer gebaut worden. Aristoteles (fr. 600 R) sah als Erfinder der Tetrere die Karthager, der Pentere die Salaminier auf Kypros an. Schiffshäuser und Holztransport : Diod. 14, 42, 4/5. Gewerbe und Wirtschaft: Str. 163. Eisenspekulant : Aristot. pol. 1, 4, 7. D. gegen Hortung : Plut. apophth. D. 13. Die Anpflanzung importierter Platanen im Lust garten von Rhegion (Theophrast. hist. plant. 4, 5, 6 ; Plin. n. h. 12, 7) diente zu dessen Verschönerung; auch der Import venetischer Rosse (s. S. 643) hatte kaum wie Polykrates' Einführung fremder Tierrassen (vgl. oben S. 585) volkswirtschaft liche Bedeutung. Heranziehen fremder Arbeiter : Diod. 14, 41, 3. b) Das übrige Herrschaftsgebiet Stellung der Gemeinwesen : Agyrion : Diod. 14, 95, 4 ff. Lokroi : Diod. 14, 106, 3. 107, 2 ; vgl. Str. 168 ff. Daß D. später (um 379) Lokroi erobert hätte (Justin. 20, 5, 1), ist unwahrscheinlich, wenn auch nicht ganz unmöglich. Untertänigkeit der Griechenstädte Siziliens : s. die oben S. 642 genannten Quellenangaben. Zum Sturz Dionysios' 11. s. unten S. 660. Äußerung Platons : ep. 7, 332 C, des Isokrates : 4, 126. 169, des Theopompos : fr. 134, des Lysias : 3 3 hypoth.; vgl. auch Speusipp. ep. ad Philipp. 13. Die Inschrift IG 22, 61, in der ein athenischer Metöke als �LXEAL(iJtl1� be zeichnet wird, kann nicht als Beweis für eine Riesenpolis gelten. - «Archon Sizi liens» : Syll. nr. 128 (394/3 ) . nr. 159 (369/8) . nr. 163 (3 68/7) mit Nennung des Herrschaftsgebietes als Ö(J(()V aQXfL. Vgl. dazu Str. 172 ff. ; F. Gschnitzer : SB Wien 235 (1960), 3, 3 2 ff. und ZRG 80 (1963), 402/3 gegen V. Ehrenberg : SB Heidelberg
Anmerkungen zu S. 246 bis 247
1961, Abh. 3, 32 ff. [Polis und Imperium (1965), 124 ff.J ; Sartori 58 ff. Die im Re lief des Steines (nr. 163) der Athena gegenübergestellte Demeter verkörpert nicht Syrakus, sondern Sizilien, wo sie besondere Verehrung genoß. Daß «Archon Sizi liens» offizieller Titel war (so z. B. Hüttl 108) ist schon im Hinblick auf Herodot 7, 157 (Gelon) abzulehnen, desgleichen die Meinung Belochs (GG 3, 2, 200 ff.) , daß von den Griechenstädten dem D . die Würde des Archon übertragen worden sei, wovon nichts verlautet. Diodor nennt den D. gelegentlich LLY.EALUI; b1Jva(JtYJ�, Strabon (8, 212. 226) und andere «Tyrann von Sizilien» (bzw. der Sikelioten) ; vgl. Schol. Aischin. 2, 10; Plut. quaest. conviv. 7, 1, 1 ; Tertullian. de anima 46. Ter minologisch ungenau bezeichnet Polybios (15, 35, 4) den D. ebenso wie den Aga thokles als «König ganz Siziliens» (vgl. dazu bereits Ps.-Lysias 6, 6 sowie die von Str. 1 73, 212 angeführten späteren Autoren), während Appian. Samn. 11 den König Agathokles «Archon Siziliens» nennt. - Text des Bündnisvertrages mit Athen: Syll. nr. 163 ; Staatsvertr. nr. 280. - Kommunale Autonomie der untertäni gen Städte : Bezeugt für die beiden Neugründungen Tyndaris (Diod. 14, 78, 6) und Leontinoi (Plut. Dion 40) . D. als «Befreier» des sizilischen Griechentums : Urteil platons : ep. 8, 353 A. 355 D. Anliegen des Isokrates : ep. 1. vgl. or. 5, 81. Nach einer Äußerung des Speu sippos (ep. ad Philipp. 13 ; vgl. E. Bickermann. 1. Sykutris: SB Leipzig 80, 3 [1 928J , 35 f.) hätte der Rhetor dem D. eine ursprünglich für Agesilaos bestimmte Schrift mit geringen Abänderungen gesandt, die er mit weiteren Korrekturen später dem Alexandros von Pherai und schließlich König Philipp darbot. Natürlich handelt es sich nicht, wie W. Jaeger (Demosthenes [1939J , 241) meinte, um den Panegyrikos. Verbindung mit den Lukanern: s. oben S. 642. Barbaren als Söldner: s. oben S. 647. Sklaven : ebenda; vgl. ferner Aen. Tact. 40, 2 ; Polyaen. 5, 2, 20. Barbarisierung : Diod. 14, 68, 3 . Zustand Siziliens um 350 : Plut. Timol. 1. Entvölkerung der Grie chenstädte : Platon ep. 7, 332 E. 336 AD. 8, 357 B ; Plut. Timol. 1 ; Corno Nepos Timol. 3, 2. Der archäologische Fund scheint sie zu bestätigen; vgl. etwa AA 69 (1954), 534. 649· Karthago erlaubt Heimkehr: Diod. 13, 114, 1. 14, 41, 11. Tyn daris : Diod. 14, 88, 5. - Keine Silberprägung : K. Christ : JNG 5/6 (1 954/5), 226 ff. Steuerpflicht : Diod. 14, 41, 3 ; vgl. oben S. 646. Eine panhellenische Politik des D. wird auch von S. Luria (AAntHung 12 [1964J , 53 ff.) abgelehnt. - Hellenisierung der Sikeler: Bei ihnen fanden vertriebene Katanaier und Naxier Aufnahme (Diod. 14, 87, 3 ) . Einige Sikelerfürsten wie Archonides, Aeimnestos, Nikodemos (s. S. 228. 229. 641) trugen bereits griechische Namen. c) Das Verhältnis zum griechischen Mutterland Sparta: Aristos : Diod. 14, 10, 2/3. vgl. 70, 3. Der Lakedaimonier Dexippos (Diod.
Anmerkungen zu S. 247 bis 249
13, 85, 3 u. a.) war ein eigenmächtiger Condottiere (Timaios fr. 27) . Lysandros: Plut. lys. 2. apophth. Lys. 1. praec. coniug. 26. Pharakidas : Diod. 14, 63, 4. 7°, 1 ff. ; Polyaen. 2, 1 1 ; Frontin. strat. 1, 4, 12. Erlaubnis zu Söldnerwerbungen : Diod. 14, 44, 2. 58, 1. Bestrafung eines Söldnerführers : Diod. 14, 78, 1 ; Polyaen. 2, 3 1 (Name Aristomenes statt Aristoteles) . Rücksicht auf Sparta : Diod. 14, 78, 6. Zum Zusammengehen von D. und Sparta : Isokrat. 4, 126. 8, 9 9 ; Diod. 15, 23, 5 ; Plut. Pelop. 3 1 ; vgl. auch Plut. apophth. Lakon. Archidamos, Sohn des Zeuxidamos, 7. Athens Bemühungen : Ehrenbeschluß: Syll. nr. 128. Allgemein und Angebot der Verschwägerung mit Euagoras : Lysias 19, 19 ff. Philoxenos' «Kyklops» : Aristoph. plut. 290 ff. mit Schol. zu 290. 298; Athen. 1, 6 f. Aristophanes : a. a. O. und 550. Auch die Komödiendichter Strattis (fr. 6. 65) und Eubulos (fr. 25) sowie Ephippos (fr. 16) verspotteten D. - Olympia : Lysias 33 (Dion. HaI. Lys. 29 f.) ; Diod. 14, 109, 1. 15, 7, 2 ; Paus. 6, 2, 6 ; vgl. Str. 137, 43. - Pollis und Hilfesendung für Sparta : Xenoph. Hell. 5, 1, 26 ff. ; vgl. Plut. Dion. 5 ; Diog. Laert. 3, 19 ; dazu P. Me loni : RAL 8, 4 (1949), 190 ff. - Korinth : Diod. 14, 10, J ; Plut. Timol. 2. apophth. D. 12. Nikoteles : Diod. 14, 10, 3 . Hilfe im Karthagerkrieg : Diod. 14, 62, 1. 63, 4. vgl. 69, 4. 75, 5. Erkenntlichkeit des D. : Corno Nepos Timol. 2, 2. - Hilfeleistung Spar tas : Isokrat. 4, 126 ; Diod. 15, 23, 5. Damals war wohl Leptines als Gesandter in Sparta : Polyaen. 5, 8, 2. - Schrift des Syrakusaners Aristoteles : Diog. Laert. 5, 35· - Epirus : Diod. 15, 13, 3 . Korkyra : Xenoph. Hell. 6, 2, 4. 33. 35; Ephoros fr. 211 mit Komm . ; Diodor. 15, 47, 7. 57, 2 ; Polyaen. 3, 9, 55. - Persien : Ephoros fr. 211. Ein Zusammengehen erfolgte nur in der Unterstützung Spartas: Diod. 15, 5 ; vgl. auch Lysias 33. Teilnahme an den Friedenskongressen : Syll. nr. 159, 25, von F. Hampl (Die griech. Staatsverträge des 4. Jhdts. V. Chr. [193 8] , 21 ff.) auf 23,
den Kongreß in Athen nach Leuktra bezogen, aber wohl auch für den der Schlacht vorausgehenden Kongreß in Sparta anzunehmen (vgl. Str. 142, 60) . Hilfesen dungen für Sparta : Xenoph. Hell. 7, 1, 20. 22. 23 . ; Diod. 15, 70, 1 ; Plut. Ages. 33 . - Wandlung des Verhältnisses zu Athen: Während Isokrates um 3 80 noch die Knechtung Siziliens durch D. gebrandmarkt hatte (4, 126. 169), suchte er jetzt (etwa 3 69) ihn für seine panhellenischen Gedanken zu gewinnen (s. oben S. 649) . Ehrenbeschlüsse : Syll. nr. 159; vgl. Ps.-Demosth. 12, 10. Preis für die Tragödie : Diod. 15, 74, 1. Nach Tzetz. Chil. 5, 18o f. hätte D. schon früher geringere Preise erhalten. Das Bündnis : Syll. nr. 163 ; Staatsvertr. nr. 2 80. - Angebliche Plünde rungsabsichten auf Delphoi : Diod. 15, 13, 1 ; vgl. auch die tendenziösen Erfindun gen bei Cicero de nato deor. 3, 83 ff. ; Valer. Max. 1, 1, ext. 3 ; Lactant. div. inst. 7, 4, 16 ff. Weihgeschenke : Diod. 16, 57, 2 ff. Tempelneubau : Syll. nr. 159, 8 ff. ; vgl. Str. 143.
Anmerkungen zu S. 249 bis 250 4. F A M I L I E U N D H O F H A LT
Familie: Allgemein : Beloch GG 3, 2, 102 ff. Stammbaum : unten S. 760. Erste Ehe : Diod. 13, 96, 3 ; Plut. Dion 3. Werben um eine Rheginerin : Diod. 14, 44, 5. 107, 3 ; Strabon 6, 258. Daß D. auch um die Tochter des Lokrers Aristeides vergeblich geworben habe (Plut. Timol. 6), ist schwer zu glauben (vgl. Str. 68, 50) . - Doris : Diod. 14, 46, 6 ; Plut. Dion 3. 6. de fort. Al. 2, 5 ; vgl. PS.-Platon ep. 2, 313 A. Aristo mache : Diod. 16, 6, 2 ; Corno Nepos Dio 1, 1 ; Plut. Dion 6. Doppelhochzeit : Diod. 14, 46, 6 ff. vgl. 44, 7. 45, 1 ; Plut. Dion 3 ; Aelian. V. h. 13, 10 ; Olympiodor. Komm. Platon Gorg. 41, 7. Trotz Beloch spricht Diod. 16, 6, 2 nicht gegen die Doppel hochzeit ; Doris war die Mutter des Thronfolgers. Daß Doris' Mutter von D. um gebracht worden sei, weil sie durch Drogen Aristomaches anfängliche Unfruchtbar keit bewirkt habe (Plut. Dion 3), ist ebenso tyrannenfeindliche Erfindung wie die Behauptung, D. habe seine eigene Mutter umgebracht (Plut. de fort. Al. 2, 5 ; Ae lian. V. h. 13, 44.) . Kinder der Doris: Dionysios d. J. : Diod. 16, 6, 2. Hermokritos : Syll. nr. 159. Dikaiosyne: Plut. de fort. Al. 2, 5. Kinder der Aristomache : Diod. a. a. 0. ; plut. Dion 6; Corno Nepos Dio 1, 1. Die Töchter waren älter als die Söhne, die 367 noch nicht erwachsen waren (s. unten S. 656). - Eheschließungen : Dikaio syne-Leptines : Diod. 15, 7, 4 ; Plut. Dion 11 ; Arete-Thearidas und später Dion : plut. Dion 6. Vormundschaft D.s für die Kinder des Hipparinos : Schol. platon ep. 4, 320 A. Sophrosyne-Dionysios d. J . : Plut. a. a. O. Theste-Polyxenos : Plut. Dion 21 ; vgl. Diod. 13, 96, 3. 14, 8, 5. Tochter des Leptines-Philistos : Plut. Dion 11. Verwendung der Familienangehörigen : Sartori 51 ff. sucht zu zeigen, daß die Herr schaft des D. sich wegen der Beteiligung von Familienmitgliedern als 6'Uvaotda im Sinne des Aristoteles (s. unten S. 701) darstelle, doch überschätzt er m. E. die Be deutung dieser Beteiligung. Maßgebend war allein der Monarch D. Von einer Dy nasteia der Familie des D. ist weder bei Aristoteles noch sonst die Rede, es sei denn man wollte dem Gebrauch des Ausdrucks 6'Uva(JtT]� bei Diodor mit Sartori 14 ff. besonderes Gewicht beilegen. Mir scheint jedoch (vgl. S. 645), daß Diodor, der dem Sprachgebrauch seiner Zeit folgt, ö'Uva(JtT]� und nJQavvo� promiscue gebraucht, wenn er von Tyrannen spricht, wobei tVQavvo� nicht immer negativ determiniert ist. Ob er schon in seinen Vorlagen 6'Uva(JtT]� fand, bleibt fraglich. - Bis zu seiner Verbannung vor Mitte der neunziger Jahre gehörte D.s Stiefvater Heloris zu seinen nächsten Beratern : Diod. 14, 8, 5. 103, 5. 20, 78, 2 . - Leptines : Syll. nr. 128 ; vgl. auch Dion Chrys. 73, 2. Nauarch : Diod. 14, 48, 4. 53, 5. 54, 5· 55, 2. 59, 7-61, 4. 72, 1 ; Polyaen. 5, 8, 1 . Beargwöhnt und ferngehalten : Aen. Tact. 10, 21, 2; Plut. Dion 9 ; vgl. auch Polyaen. 5, 8, 2. Amtsentsetzung und Versöhnung : Diod. 15, 7, 3 ; vgl. Str. 159, 96. Mit dem Pythagoreer gleichen Namens (Iamblich. V. Pyth. 267)
Anmerkungen zu S. 251 bis 252
652
ist L schwerlich gleichzusetzen. Tod : Diod. 1.5, 1.7, 2. Daß D. den L bewußt habe umkommen lassen (Plut. de fort. Al. 2, 5 ; Aelian. v. h. 1.3, 45) , ist eine aus dem früheren Zwist herausgesponnene Erfindung. Zu L im dritten Karthagerkrieg vgl. wohl auch Polyaen. 6, 1.6, 1.. Seine Töchter aus erster Ehe lebten in dürftigen Ver hältnissen : philist. fr. 60. - Thearidas : Syll. nr. 1.2 8 ; Diod. 1.4, 1.02, 4. 1.°3 , 4. 1.09, 2; Plut. Dion 6. Die Behauptung Platons (ep. 7, 331. E f.) , daß D. seine Brüder nicht zur Teilnahme an der Herrschaft habe heranziehen können, geht wohl zu weit.
-
Polyxenos : Syll. nr. 1.28 ; Diod. 1.4, 8, 5 . Operationen in der Ägäis : Xenoph. Hell. 5, 1., 26. Söldnerwerbungen des Th. in der Peloponnes : Diod. 1.4, 62, 1.. 63 , 4. Zwist und Flucht : Plut. Dion 21.. Philistos: Str. 25 ff. 37 ff. n9 ff. mit Literaturangaben ; -
vgl. auch A. Gitti: Studi su Filisto (Bari 1. 953). Sämtliche sein Leben betreffende Quellenstellen in FgrH nr. 556 T. Verhältnis zu D. : Cicero de orat. 2, 57. ad Qu. fr. 2, n , 4; Corno Nepos Dio 3, 2 ; Diod. 1.3, 91., 3. 1.4, 8, 5 ; vgl. oben S. 63 7. Über Ph.s Verhältnis zu D.s Mutter liefen Klatschgeschichten um : Plut. Dion n ; Tzetz. chil. 1.0, 83 2 ; vgl. allgemein auch Suda «LALcr'tO�». Platzkommandant : Plut. Dion n. Entfernung aus Syrakus : s. S. 643. 651. . Vielleicht hielt sich Ph. zeitweise in Epirus auf: plut. de exil. 1.4. Die Rückkehr, auf die er hoffte (Paus. 1., 1.3, 9), scheint ihm von D. nicht gewährt worden zu sein, doch dürfte eine Versöhnung derart stattgefunden haben, daß Ph. mit Aufgaben in der Adria betraut wurde (s. oben S. 643 ) . So könnte sich am ehesten der Widerspruch zwischen Diod. 1.5, 7, 3 (Rück berufung durch D.) und plut. Dion n (Rückberufung durch Dionysios d. j .) er klären ; vgl. ausführlich Str. 1.25, n6 mit Angabe früherer Literatur. Abfassung seines Geschichtswerkes an der Adria : Cicero de orat. 2, 57; plut. Dion n. vgl. de exil. 1.4. Außer dieser Darstellung der Zeit des Dionysios hat Ph. in einern Werk die frühere G eschichte Siziliens behandelt (fr. 1. ff.) . Verherrlichung des D. : Cicero a. a. O . ; Dion. HaI. ad Pomp. 5, de imit. 3, 2 ; Plut. Dion 36. de mal. Herod. 3. Zur positiven Einstellung des Ph. zur Tyrannis als solcher vgI. Corno Nepos Dio 3, 2 ; Markellin. vita Thucyd. 27. Endgültige Rückberufung und Wirken unter Dionysios d. J. : plut. Dion n ; Corno Nepos a . a. O. ; vgI. Berve : Abh. Mainz. Akad. 1.956, Nr. 1.0, 29 ff. - Mißtrauen des D. gegen Verwandte : Cicero Tusc. 5, 59 ; Valer. Max. 9, 1.3, ext. 4. Dionysios d. /. : Platon ep. 7, 3 3 2 C f. ; Plut. Dion 9. Dion: Plut. Dion 4/5 ; Corno Nepos Dio 1., 1. ff. VgI. zu Dion unter D. : Berve a. a. O. 1.8 ff. -
-
Der Hofhalt: Rat der «Freunde» : S. oben S. 645. Lebensführung des D . : Cicero Tusc. 5, 57; Corno Nepos de reg. 2, 2 ; plut. apophth. D. 3 ; Timol. 1.5 ; vgl. Theophrast. fr. 1.28 Wimmer. Die Anekdote bei Cicero Tusc. 5, 98 zeugt nicht gegen Mäßigkeit, ebensowenig Platon ep. 7, 327 B, wo von der Üppigkeit der Hofgesellschaft, nicht des D. die Rede ist. - Darstellung des Herrscherturns : Timaios fr. 29 ; Diod. 1.4, 7°, 2 (Leibwache) ; Theopomp. fr. 1.87; Duris fr. 1.4 (Prunkkleidung) . Nach Livius 24,
Anmerkungen zu S. 252 bis 253
5, 4, der auf Baton (vgl. fr. 4) zurückgeht, übernahm später Hieronymos (s. unten S. 734) das Ornat des D. Fälschlich wird von Baton und ihm die Anlegung des Dia dems dem D. zugeschrieben ; in Wahrheit trug er nur einen goldenen Kranz (Duris a. a. 0.). Zum Kostüm der Theaterkönige vgl. A. Alföldi : Late Class. and Mediae val Stud. in Honor of A. M. Friend (Princeton 1955) , 24 ff. Schimmelgespann : Theopomp. fr. 187; Diod. 14, 44, 8 ; vgl. Plin. n. h. 7, 110; Livius a. a. O. Zum Ganzen s. Str. 159. - Massenbewirtung : Diod. 14, 45, 1. Geistige Umgebung : Andokides : Ps.-Lysias 6, 6 f. Philoxenos : Phainias fr. 13 Wehrli ; Diod. 15, 6, 1 ff. ; Plut. de fort. Al. 2, 1. de tranqu. an. 12; Paus. 1, 2, 3 ; Aelian. v. h. 12, 44; Suda «"ArwYE» und «cI>LAO�EvOU ygulll.HltLOV» u. a . Nach plut. de vit. aere al. 8 verließ Ph. Sizilien aus Abneigung gegen das üppige Leben. Auf führung des «Kyklops» in Athen : s. oben S. 650. - Antiphon : Aristot. rhet. 2, 6, p. 1385 a, 9 ; Hegesandros fr. 18. FHG 4, 417 ; plut. de adul. et am. 27. de Stoic. rep. 3 7 ; Philostrat. vita soph. 1, 15, 3. - Schmeichle r : Theopomp. fr. 134; Du ris fr. 57; Timaios fr. 3 2 ; Hegesandros a. a. O . ; Cicero Tusc. 5, 61 ; Diod. 15, 6, 1. Xenarchos : Suda «'PlJyLVOUp. Aristippos : Hegesandros fr. 1. 18. FHG 4, 412 ff. ; Schol. lukian. Menipp. 13 ; vgl. Lukian. vit. auctio 1 2. mort. dial. 20, 15 ; Stob ekl. 4, 8, 23 ; Gnomol. Vat. nr. 35. 39. 41 ; weitere Stellen bei Aristippos' Frag mente ed. Mannebach, Index S. v. Dionysios. Libysche Geschichte und Traktate : Diog. Laert. 2, 83/4. - Daß Xenophon (Athen. 10, 427 f.) und Antisthenes (Gno mol. Vat. nr. 5. 6.) sich zeitweise an D.s Hof aufgehalten hätten, ist ganz unwahr scheinlich. Dagegen könnte es für den Isokratesschüler Eunomos zutreffen, sofern dieser (Isokrat. 15, 43) mit dem
Anmerkungen zu S. 253 bis 254
mit Schol. ; Olympiodor. vita Plat. 4. Nach Diod. 15, 7, 1 (vgl. Corno Nepos Dio 2, 3) hätte D. sogar in Syrakus Platon verkaufen lassen. Vgl. H. Porter: Hermathena 61 (1943 ) , 46 ff. und Plutarch, The life of Dion (1952) , 52 ff. ; U. Kahrstedt: Würzb. Jhrb. 2 (1947) , 295 ff. ; Str. 101. 105. Gegen D. als Urheber des Verkaufes spricht auch, daß Onetor und andere (vgl. Diog. Laert. 3, 9) behaupten konnten, Platon habe von ihm 50 Talente erhalten. - Keine weiteren Beziehungen : Was Diog. Laert. 3, 21 ; Tzetz. Chil. 5, 182 ff. bringen, ist ohne Wert (vgl. Str. 106, 105/6) . D. und das Tyrannenbild im «Staat» (namentlich 8, 532 ff. 9. 571 ff. 577 AB) : Str. 106 mit Literatur, vgl. auch unten S. 699. 5. P E R S Ö N L I C H K E I T U N D L E I S T U N G D . als Typus des Tyrannen : Aristot. Magn. Moral. 2, 6, p . 1203 b, 27; Cicero de rep. 1, 28. 3, 43 U. a. Etwas günstiger urteilte Seneca de dem. 1, 12, 1. Allgemein zur Persönlichkeit: Cicero Tusc. 5, 57 ff. ; Corno Nepos de reg. 2, 2/3 (bemerkens wert objektiv) . Äußere Erscheinung: Timaios fr. 2 9 ; Valer. Max. 1, 7, ext. 6. Bild nisse : Cicero Verr. 4, 123 ; Dion Chrys. 37, 21 f. - Tapfer : Diod. 13, 92, 1 . 14, 88, 2 f. 15, 15, 3 ; vgl. Corno Nepos a. a. O. Herrschsucht : Isokrat. 5, 65 U. a. Rhegion : S. oben S. 642. - Argwohn : Cicero Tusc. 5, 58 ff. de off. 2, 2 5 ; Diod. 14, 2, 2 ; Phiion b. Euseb. praep. ev. 8, 14, 26 ff. ; Plut. Dion 9. apophth. D. 8. 10. 1 1 ; Polyaen. 5, 2, 3 ; Stob. ekl. 3, 42. Schere des Barbiers : Strattis fr. 5 ; Diod. 20, 63 , 3 ; plut. Dion 9 ; Cicero Tusc. 5 , 58 ff.
U.
a. ; vgl. G . Pasquali : SIFC 10 (193 2), 67 ff. - Damokles :
Cicero Tusc. 5, 6112 ; Horat. carm. 3, 1, 17 und Porphyrio zur Stelle ; Persius sat. 3, 40 u. a. Daß Damokles auch unter Dionysios 11. erscheint (Timaios fr. 3 2 ; Polyaen. 5, 46), braucht die Beziehung der berühmten Geschichte auf D. I. (Cicero) nicht in Frage zu stellen (vgl. Str. 19, 54) . - Wort Platons : ep. 7, 332 C. - Damon und Phintias : Aristoxenos fr. 31, der die Begebenheit von Dionysios 11. selbst in Ko rinth gehört haben will, was Wehrli S. 57 bezweifelt; Cicero Tusc. 5, 63 . de off. 3 , 45 ; Diod. 10, 4, 3 ff. ; Valer. Max, 4, 7 , ext. 1. Polyaen. 5, 2, 2 2 nennt als Freun despaar die Metapontier Euphemos (hdschr. EU�!pEVOt;) und Eukritos, Hyginus fab. 257 den Moerus (vgl. Schillers Ballade) und Selinuntius. Die Feindschaft der Pytha goreer in den unteritalischen Städten gegen D., die in der legendären Tradition überbetont wird (vgl. etwa die Geschichte von Myllias und Timycha bei Neanthes fr. 31 b ; dazu Str. 230, 139 mit Literatur) , scheint nicht so unbedingt gewesen zu sein, daß eine allgemeine Abwanderung erfolgt wäre. Sogar in dem D. faktisch unterstehenden Lokroi hielten sich Pythagoreer auf (z. B. Cicero de fin. 5, 87), in Tarent war Archytas kein absoluter Gegner der Tyrannis auf Sizilien (s. unten S. 658) . Vgl. Str. 128, 139 in Auseinandersetzung mit K. v. Fritz : Pythagorean Politics in South Italy (1940), 75 ff.
Anmerkungen zu S. 254 bis 256
655
Unrast: Plut. apophth. D. 9. ad princ. inerud. 6, an seni ger. 16. Persönliche Betä tigung : PS.-Aristot. oee. 1, 6, p. 1344 b, 3 4 ; vgl. sein Eingreifen beim Mauerbau (oben S. 648). Keine moralischen Skrupel : Der im Text zitierte Aussp ruch (Plut. de fort. Al. 1, 9) wurde freilich auch dem Lysandros zugeschrieben (Plut. Lys. 8). Die sentimentale Geschichte von D.s Hemmungen bei Tötung des Leon (Cicero Tusc. 5, 60, zu verbinden mit Aelian. v. h. 13, 33) verdient schwerlich Glauben. Angeblich bewußtes Verderben der Untertanen : Theopomp. fr. 134 ; vgl. dagegen Plut. apophth. D. 7. - Verhältnis zur Religion: Gebet des Herolds : Plut. Dion 13. Tem pelbauten : s. oben S. 646. Weihgeschenke : s. oben S. 646. Inanspruchnahme von Tempelschätzen : s. ebenda. Cicero de nato deor. 3, 83 (mit übertreibungen und falschen Angaben) führt dazu zynische Aussprüche des D. an. Persönliche Lebensführung: S. oben S. 652. Schmausereien anderer: Plut. apophth. D. 3 . 7. Angebliche Päderastie und Erotik : Cicero Tusc. 5, 58. 60 ; Athen. 1, 6 f. ; Gnomol. Vat. nr. 57'1. Freude an Stoffen : Timaios fr. 1 '1'1 . Ballspiel : Cicero Tusc. 5, 60. - Sprühende Geistigkeit: Von ihr zeugen die ihm zugeschriebenen Aussprüche bei Plut. apophth. D. de aud. 7. de se ipsum laud. 10. Solon 20. Dion 4. Galba '1. - Dichtungen : Diod. 15, 6, 1 ; Plut. Timol. 15; Suda «ßLOVUO'LO�», wo ihm auch Komödien zugeschrieben werden, was durch Aelian.
V.
h. 13, 18 nicht wider
legt wird (vgl. Str. 97, 51). Die Tragödien : Nauck Trag. Graee. Fragm.2 S. 793 ff. ; Ephippos fr. 16 Kock ; vgl. A. Olivieri : Dioniso 13 (1950), 91 ff. ; Str. 98 ff. Ob es sich bei dem einem Dionysios zugeschriebenen Stück «ALj..l.6 �» (oder A[vo�, so Mei necke) um ein Satyrspiel des Tyrannen - so Nauck - oder um eine Komödie des Dionysios von Sinope handelte, ist nicht zu entscheiden. Stil : Athanis fr. 1 ; Ephip pos a. a. 0 . ; Helladios bei Phot. 279, 532 b, 2'1. Gemeinplätze : fr. 2. 3 . 5. 7. 8. Tyrannis-Sentenz : fr. 4; Plut. de fort. Al. 2, 5 ; vgl. Str. 97/8, der den Vers wohl zu ernst nimmt. Benennung der Töchter : S. oben S. 651 ; vgl. Str. 96. - Vortrag von Dichtungen in Olympia : Diod. 14, 109, 2. 15, 7, 3. Künstlerischer Wert : Diod. a. a. O.
U.
15, 6, 2 ff. ; Lukian. adv. indoct. 15 ; Athen.
'1'1,
482 d; anders Cicero
Tusc. 5, 63. Preis in Athen : Diod. 15, 74, 1 ; Tzetz. Chil. 5, 180 f. - Philoxenos : S. oben S. 653. Utensilien des Aischylos und Euripides : Lukian. a. a. 0 . ; Hermippos fr. 73 b. FHG 3, 52. Bildung : Cicero Tuse. 5, 63. Redekunst : Von ihr zeugt die Art, wie D. bei seinem Aufstieg und auch vor dem großen Karthagerkrieg die Masse des Volkes für sich gewann; vgl. auch die Anwesenheit des Andokides an seinem Hof. Medizinische Interessen: Aelian. V. h. '1'1, '1'1. Zur geistigen Umgebung S. oben S. 653. - philistos als Geschichtsschreiber: FgrH nr. 556; R. Laqueur : RE 19, 2409 ff. ; Str. 24 ff. mit weiterer Literatur; vgl. auch oben S. 65 2. Eigenes Geschichtswerk des D . : FgrH nr. 557 mit Komm. Zum Idealbild des Fürsten in staatstheoretischen Schriften vgl. Str. 93 ff. und oben S. 345. 363 ff. Panhellenisches Verdienst: S. S. 649 . Göttliche Weihe :
Anmerkungen zu S. 256 bis 260
philistos fr. 57/ 8 ; Aelian. v. h. 12, 4 6 ; Ps.-AristoL oec. 2, 20, p. 1349 a, 14 ff. ; vgl. Str. 160. Staunen der Zeitgenossen : Isokrat. 5, 65. 6, 44. ep. 1, 6. vgl. or. 3, 23 . - Ver proviantierung : Diod. 14, 58, 2. 95, 7. 1°3, 2. 108, 2. 15, 73, 2. D. als Feldherr: Etwas positiver urteilt Str. 178. Einsatz technischer Waffen : vgl. Str. 65. 178. Be deutung des Söldnerwesens : vgl. die S. 646 genannte Literatur. - «Diamantene Ketten» : Diod. 16, 5, 4. 17, 2; plut. Dion 7. 1 0 ; Aelian. v. h. 6, 1 2 ; vgl. Str. 147, 2. «wohlwollen» der Bürger : Diod. 14, 44, 5. 15, 74, 5. Behandlung der Städte : Aen. TacL 11, 2. - Ausspruch des Scipio : Polyb. 15, 35, 6. - Angebliche Maßlosigkeit : Diod. 14, 7, 5. 14, 1 . 18, 1. An dem Vorwurf, D. habe Kriege unternommen, um die Opposition in Syrakus zum Schweigen zu bringen (Diod. 14, 41, 1. 68, 1 ff.), ist immerhin so viel richtig, daß er für den Karthagerkampf die Bürgerschaft hinter sich bringen konnte. Beurteilung vom Pol is-Standpunkt aus : s. oben S. 654. Platons Anerkennung der Abwehr der Karthager: s. oben S. 649. Speusippos : ep. ad. Philipp. 10. Isokrates : s. die oben angeführten Stellen. - Klearchos : s. unten S. 680. Dionysios von Hera kleia : Memnon fr. 4, 5. König Philipp : Plut. Timol. 15 ; Aelian. v. h. 12, 60. Alex ander : Plut. Alex. 8. Demetrios von Phaleron : Diog. Laert. 5, 81. - Zusammen fassung ganz Siziliens : Diod. 14, 47, 1 ff. i vgl. Platon ep. 7, 3 3 6 A. 337 A; Diod. 20, 10, 6 (Pyrrhos) . Auch Agathokles erstrebte dieses Ziel. - Vergleich mit dem Perserreich : Ephoros fr. 211. vgl. oben S. 650 ; Aristoxenos fr. 50 Wehrli (wenn auch den jüngeren Dionysios betreffend) . Größte Dynasteia : Diod. 16, 5, 4. 9, 1 . 20, 78, 3 . Genießen der Macht : Plut. ad. princ. inerud. 6 . - Materieller Aufschwung von Syrakus : Isokrat. 3, 23 ; Diod. 15, 13, 5 ; vgl. Cicero de rep. 3, 43. - D. und das hellenistische Königtum : vgl. Str. 183/4. Tod des D. : Diod. 15, 73, 5 i vgl. auch Plin. n. h. 7, 180. Daß die Ärzte dem D. auf dessen Verlangen (Timaios fr. 109) oder auf Anstiften des jüngeren Dionysios (Corn. Nepos Dio 2, 4/5) einen Schlaftrunk gereicht hätten, der ihn hinüberschlum mern ließ, verdient ebensowenig Glauben wie die wohl von Theopompos stammende Behauptung (Diod. 15, 74, 1 ff.), der Tyrann sei an übermäßigem Weingenuß ge storben, oder Justins Angabe (20, 5, 14), er sei hinterhältig umgebracht worden. Dions Bemühungen : Plut. Dion 7. 14; Corno Nepos Dio 3, 1 i vgl. Berve : Abh. Mainz. Akad. 1956, Nr. 10, 26. Bestellung des jüngeren Dionysios zum Nachfolger : Plut. Dion 6; Corno Nepos Dio 2, 4 ; Cicero de nato deor. 3, 84. - Leichenbegängnis : Philistos fr. 28. 40 a ; Timaios fr. 1 1 2 ; Diod. 14, 74, 5 ; Cicero a. a. 0
Anmerkungen zu S. 260 bis 262
I I. D I O N Y S I O S I I. U N D G L E I C H Z E I T I G E T Y RA N N E N :l . D I O N Y S I OS I I. B I S Z U S E I N E M S T U R Z D U R C H D I O N
Literatur: B . Niese : RE 5, 904 ff. ; N. Di Fede : Dionigi il Giovanne. Catanzaro 1949 (ohne wissenschaftlichen Wert) ; H. Berve : Dion. Abh. Mainz. Akad. 1956, Nr. 10 (fortan als «Berve» zitiert) ; H. Breitenbach : Platon und Dion (1960) und dazu H. Berve : Gnomon 35 (1963 ), 375 ff. Quellen: Platons Briefe, soweit sie die sizilischen Angelegenheiten betreffen. Von ihnen gelten Brief 7 und 8 heute im allgemeinen als echt, 1. 2. 4. 10 als sicher un echt, während die Echtheit von 3 und 13 sehr zweifelhaft ist. Natürlich können auch unechte Briefe zutreffende Angaben enthalten. In seiner Dion-Biographie hat Plu tarch die platonischen Briefe, ferner die Schrift des Timonides über Dions Feldzug und das Werk des Timaios benutzt, von dem einige Fragmente sich auf Diony sios H. beziehen. Timaios liegt letzten Endes wohl auch der Lebensbeschreibung Dions des Cornelius Nepos und den Angaben des Justin zugrunde, während dies für die einschlägigen Partien Diodors ungewiß bleibt. Vgl. Berve 7 ff. Die beiden genannten Biographien werden im Folgenden nur mit dem Namen des Autors zitiert. Bis zu Platons erster Berufung : Lebensalter : Beloch GG 3, 2, 1°3 . Regierungsantritt: Diod. 15, 74, 5 ; Justin. 21, 1, 1 ; vgl. plut. apophth. D. H. 4. Aufgebot ohne Volks beschluß : Plut. 30. - Hennokritos : Sofern an den wirren und übertriebenen An gaben bei Aelian. v. h. 6, 12 und Justin. 21, 1, 6/7 etwas Richtiges ist, könnten sie sich nur auf Beseitigung des H. (vgl. Syll. nr. 159) beziehen. - Verhältnis zu Dion : Plut. 6. 10; Corno Nepos 10, 3 ; vgl. Berve 27 ff. Erleichterungen : Justin. 21, 1, 5. Ruhmsucht des D. : Platon ep. 7, 338 D. 344 e. 8, 356 B. - Einladung an Platon : ep. 7, 327 C ff. ; plut. 10/1 1 ; Corno Nepos 3, 1. Platons erster Aufenthalt : Berve 34 ff. Motive Platons : ep. 7, 3 27 E ff. ; vgl. auch rep. 471 e. leg. 709 E. Starre Art Dions : Plut. 8. 1 7 ; vgl. Ps.-Platon ep. 4, 3 21 B. Rückberufung des Philistos : Plut. l l ; Corno Nep. 3, 1 ; vgl. oben S. 652. Wirken des Philistos : Platon ep. 7, 3 29 e. vgl. 3, 315 E; Plut. 12. Angebliches Streben Dions nach der Tyrannis : Platon ep. 7, 333 C; Plut. 12. 14. - Empfang Platons : Plut. 13 ; Aelian. v. h. 4, 18. Erste Wirkung : Plut. 13 . Erziehungsplan : ep. 7, 331 E. 332 C ff. vgl. ep. 3, 315 D. 316 B ff. 319 Be. Aufgeschlossenheit des D. : platon ep. 7, 327 e. 3 2 8 A (Meinung Dions), 338 D. 339 C (Urteil Platons) . Daß Platon bereits daran ging, Vorreden für neue Stadtverfassungen zu entwerfen (ep. 3, 316 AB) , ist un-
Anmerkungen zu S. 262 bis 265
wahrscheinlich (vgl. Berve 3516 mit Literatur) . - Brief an die Karthager : Plut. 14. Entfernung Dions aus Sizilien : Platon ep. 7, 329 C (ohne Nennung des Briefes) ; Diod. 16, 6, 4 (entstellt) ; Plut. 14115 ; Corno Nep. 4, 1. Es war zunächst keine of fizielle Verbannung: Cicero ad. Att. 15, 10 : «Dionis legatio». Platon in der Burg : ep. 7, 329 E ; Plut. 16. D.s Bemühungen um Platon : ep. 7, 333 D. 349 E. vgl. 330 A. 3, 318 A; plut. 16. Der Karthagerkrieg : Platon ep. 7, 338 A. vgl. 3, 317 A; Plut. 1 6 ; vgl. dazu Berve 41/2. Platons Entlassung : ep. 7, 337 A; Plut. a. a. O. Verhält nis zwischen Platon und D. : ep. 7, }29 C ff. Vermittlung mit Archytas : ep. 7, 328 C. 339 D; Plut. 1 8 ; vgl. Cicero Cato 41 (zeitlich falsch) . de fin. 5, 87. Weitere Verbin dung zwischen D. und platon : ep. 13 ; Plut. 21. Die Zeit bis zum zweiten Aufenthalt Platons : D.s Meinung von Dion : Platon ep. 7, 3 29 CD. 333 A; Plut. 1 4 ; Corno Nepos 4, 1. Daß D. durch Platon habe sondieren lassen, ob Dion mit einer neuen Vermählung seiner Gattin Arete einverstanden sei (Plut. 21), ist offenbar eine irrige Folgerung aus ep. 13, 362 E; vgl. Berve 60. Dions Auftreten in Hellas : Plut. 15. 17. 18. Zu Dions Reichtum vgl. Satyros fr. 16. FHG 3, 163 ; Plut. 6. Korinth : Diod. 16, 6, 5; Corno Nepos 5, 1 ; vgl. Plut. 53. Ty rannisgefahr in Korinth : Plut. Timol. 4 ff. ; vgl. unten S. 676. Sparta : plut. 17· 49. Athen : Plut. 17. 47. Speusippos und Kallippos : Plut. 17. 54. de adul. 29 ; vgl. Pla ton ep. 7, 333 E. 334BC; dazu Berve 43 . - Aristippos : Plut. 1 9 ; Lukian. vit. auct. 12. dial. mort. 20, 5. Menipp. 13 ; Diog. Laert. 2, 66 ff. 79 ff. und andere, wobei oft unklar bleibt, ob der j üngere oder der ältere Dionysios gemeint ist. Jedenfalls befand sich A. noch während Platons zweiten Aufenthaltes am Hof : Plut. a. a. O. D.s -
Prunken mit Philosophie : platon ep. 7, 338 DE ; Plut. apophth. D. II. 1 . 2. Sein Verlangen nach Platon : ep. 7, 338 D f. ; plut. 18. Einladung an Platon : ep. 7, 338 B ff. Beendigung des Karthagerkrieges: Diod. 16,5, 2 zum Jahre 358, was sicher zu spät ist (vgl. Berve 4112). Zweite Einladung : Platon ep. 7, 339 A ff. vgl. ep. 3 , 3 1 7 A ff. ; Plut. 18 mit Erwähnung der Bürgschaft des Archytas. Begleiter auf der zweiten Reise: Plut. 2 2 ; Timaios fr. 158 a; Diog. Laert. 4, 1 1 ; vgl. Platon ep. 7, 346 B ; Gnomol. Vat. nr. 418; Aelian. V. h. 2, 41. Empfang in Syraku s : Plin. n. h. 7, 110; Solin. p. 29 M. Zweiter Aufenthalt Platons : ep. 7, 345 D-360 A. vgl. ep. 3, 318/9 ; Plut. 19. Philosophisches Gespräch : ep. 7, 340 B ff. 345 A. Streit um Dions Gelder: ep. 7, 345 C-347E. vgl. ep. 3, 317 E ff. ; Plut. 18 (zeitlich unrichtig). 1 9 ; vgl. Berve 49 ff. Platon wohnt in der Burg : ep. 7, 347 A. Spionieren des Speusippos : Plut. 22. Ent zweiung über Herakleides : ep. 7, 348 A-349 C ; vgl. Berve 54 ff. Platon ausquar tiert: ep. 7, 349 D ; Plut. 19. Intervention des Archytas und Entlassung Platons : ep. 7, 350 AB ; Plut. 20; Diog. Laert. 3, 21/22. Kein Mitgeben der Gelder: ep. 7t 349 BE.
Anmerkungen
zu
S. 266 bis 267
350 E. - Vermählung der Arete : Plut. 21 ; Aelian. v. h. 12, 47. Weitere Beziehun gen des D. zu Platon : ep. 2, 310 B-3 15 A. 3, 3 15 D. 319 BD. D. Gastfreund : ep. 7, 350 C. vgl. 340 A. Briefwechsel mit Speusippos : Diog. Laert. 4, 2. 5 ; Epistologr. Gr. p. 636, nr. 35. Speusippos anfangs noch in Syrakus : ep. 2, 314 D. Dionysios und seine Umgebung nach 3 60 : Aristippos : vgl. Socratic. epist. 29, 1 . Aischines von Sphettos : Nach Diog. Laert. 2, 61. 82. 3, 36 wäre er dem D. von Ari stippos, nach Plut. de adul. 26 von Platon empfohlen worden (vgl. auch Hegesan dros fr. 1. FHG 4, 412). Zu A.s Aufenthalt bei D. : Philostrat. vita Apoll. I, 35 ; Hesych. Miles. fr. 7, A, 3. FHG 4, 155/6. An den älteren Dionysios denkt wohl fälschlich Lukian. de paras. 32. vgl. Schol. nekyom. 13. A., der, vermutlich später, eine Apologie Dions verfaßte, blieb bis 356 : Polykritos fr. 1. - Polyxenos : Plut. apophth. D. 11. 2. - Polykritos von Mende : FgrH nr. 559 mit Komm. - Karkinos : Polykritos fr. 1. - Stratonikos : Gnomol. Vat. nr. 521. Daß Euduxos von Knidos während Platons Anwesenheit zu einem kurzen Besuch an den Hof kam (Aelian. v. h. 7, 17), ist ganz unwahrscheinlich. - Literarische Betätigung des D. : Timaios fr. 3 2 ; Plut. de fort. Al. 2, 5 ; Suda «�LOVU(JLO; vi6;» ; Platon ep. 7, 341 B. 344 D ; vgl. Berve 49. 59. - Schmeichler : Man sprach geradezu von �LOVv(JLO)(6Aa)(e; : Theophrast. bei Athen. 10, 435 e ; vgl. ferner Timaios fr. 3 2 ; Plut. de adul. 2 6 ; Polyaen. 5, 46. - D. und Apollon : Plut. d e fort. Al. 2, 5 ; vgl. auch Timaios a. a . 0 . ; Platon e p . 3, 3 15 B. 1 3 , 361 A und den Namen seines Sohnes Apollokrates, ferner die Elektronmünzen mit dem Kopf Apollons (K. Christ: JNG 8 [1957], 24 ff. ) . Rhe gion-Phoibeia : Strabon 6, 258. - Trunksucht : Aristot. pol. 5, 8, 14. problem. 28, p. 949 a, 25. fr. 588 R, ferner rhet. 2, 15, p. 1390 b, 29; Theopomp. fr. 283 ; Justin. 21, 2, 1 ; vgl. auch Plut. 7. Trinkagone beim Choenfest veranstaltete D. schon zur Zeit von Platons zweitem Aufenthalt : Timaios fr. 158 a ; vgl. Aelian. 2, 41 ; Diog. Laert. 4, 8. - Tafelluxus etc. : Satyros fr. 2. FHG 3, 160; Plut. 7. comp. Dion-Bru tus 4. - Bequemlichkeit : Diod. 1 6, 5, 1 ff. Mißtrauen : Plut. 1 9 ; Aelian. v. h. 4, 18. Bösartigkeit : Aristo t. rhet. 2, 24, 1401 b, 13. Grausamkeit : erst für die spätere Zeit bezeugt, s. unten S. 663 . Beurteilung durch Platon : ep. 7 und8, im besonderen etwa 7, 338 D. 339 C. 344 D; vgl. Plut. 9. D. in Platons Verfassungsentwurf : ep. 8, 35 6 AB. Art der Herrschaft: Vorwurf gegen Platon : ep. 3, 3 15 B. 13, 3 61 A. - Tauromenion : Diod. 16, 7, 7. Rhegion : Strabon 6, 258 ; Diod. 16, 45, 9. - Militärisches Potential : Diod. 16, 9, 3 ; Plut. 14; Corno Nepos 5, 3 ; Aelian.
V.
h. 6, 12 (mit geringen Ab
weichungen voneinander) . Behandlung der Söldner : Platon ep. 7, 348 A; Diod. 16, 5, 4. 12, 3· 13, 1 . Mächtigster Fürst Europas : Diod. 1 6, 5, 4. 9, 1. - Beendigung des Karthagerkrieges : Diod. 15, 73 , 4 (Waffenstillstand 368/7) ; Plut. 6. 14 (Verhand-
660
Anmerkungen zu S. 268 bis 270
lungen) ; Platon ep. 7, 338 A. vgl. 3, 317 A ; Plut. 16 (Wiederaufleben des Krieges) ; Diod. 16, 5, 2 (Friede) ; vgl. oben S. 658. Minoa verblieb den Puniern : Plut. 25. Lukaner und Brettier: Diod. 16, 5, 2. 15, 1 ff. ; Strabon 6, 255 ; vgl. Justin. 21, 3, 3 ; Staatsvertr. nr. 299. Aufwieglung durch Dion : Strabon a. a. o. - Beziehungen zu Tarent : platon ep. 7, 338 C (Archytas in Syrakus) . ep. 7, 35° B ff. ; Plut. 20 (Inter vention für Platon) ; Stiftung des Kandelabers : Euphorion fr. 5. FHG 3, 72. ; Ge sandtschaft : Aristoxenos fr. 50 Wehrli. Zeitweise weilten Archythas' Freunde He likon (ep. 13, 3 60 B ff. ; plut. 19) und Archedemos (ep. 7, 339 AB) in Syrakus. Städte in Apulien : Diod. 16, 5, 2. 10, 2. - Unter den mächtigen OVIlIlUXOL (Diod. 16, 9, 2) dürften vor allem italische Städte zu verstehen sein. - Unterstützung Spar tas : Xenoph. Hell. 7, 1, 28. 4, 12. - Perserkönig : platon ep. 13, 363 C könnte auf Beziehungen hindeuten, vielleicht auch die Verwechslung D.s mit seinem Vater bei Schol. Ael. Aristid. 3, p. 294, 13 Dind. Dem Perserkönig wurde D. von Aristoxenos fr. 50 Wehrli gegenübergestellt. - Zunehmende Schwäche der Herrschaft : Aristot. pol. 5, 8, 14; Diod. 16, 5, 4. 9, 3 ; Corno Nepos 5, 3 ; plut. 7. 23. Vergleich mit dem Vater: Aristot. rhet. 2, 15, p. 1309 b, 29 ; Diod. 16, 5, 1. 4. Stimmung gegen D . : Diod. 16, 9, 3 ; plut. 2 2 . comp. Dion-Brutus 4 . Entwaffnung und Gewaltmaßnah men : Diod. 16, 10, 1 ; Plut. 29 ; Justin. 21, 2, 2 ; vgl. Polyaen. 5, 2, 4. Nach Plut. 22 befanden sich um 357 in Hellas tausend Exulanten, z. T. wohl aus der Zeit des älte ren Dionysios. Sturz der Tyrannis durch Dion: Berve 62 ff. (ausführlich und mit Angabe der älte ren Literatur) . Fahrt nach Sizilien und Marsch auf Syrakus : Plut. 23 ff., im wesent lichen nach dem Bericht des Feldzugteilnehmers Timonides (FgrH nr. 561) ; Diod. 16, 6, 5 ff. ; .Corn. Nepos 5, 3 ff. ; vgl. Aristot. pol. 5, 8, 1 7 ; Demosth. 20, 16. Zuzug für Dion : Diod. 16, 9, 5 ; Plut. 26/z7; Corno Nepos 5, 5 ; vgl. Berve 71/72. Flucht des Timokrates : plut. 27/z8. Dions Einzug in Syrakus : Diod. 16, 11, 1 ff. ; plut. 28/9. - Stimmung in der Akademie : PS.-Platon ep. 2, 310 B ; einige Mitglieder nahmen an Dions Feldzug teil : Berve 65/66. Platons Haltung : ep. 7, 350 CD ; vgl. Cicero de orat. 3, 139 ; Aelian. V. h. 3, 17. - Sendung des Philistos : Diod. 16, 11, 3 ; Plut. 3 5 ; Corno Nepos 5, 4. D. in Unteritalien : Diod. 16, 10, 2. 11, 3 ; Plut. 26/z7. Rückkehr des D. nach Ortygia : Diod. 16, 11, 3 ; Plut. 29. - Dions Erklärung : Diod. 16, 10, 3 ; Plut. 29. Tauromenion : Für den Abfall spricht außer der allgemeinen Wahrscheinlichkeit die spätere Haltung des Andromachos (s. unten S. 662). Leonti noi : Diod. 16, 16, 1 ; Plut. 40. Verschlagenheit des D. : Platon ep. 7, 329 D. 346 E. 347 DE. 348 B; Plut. 19. Verhandlungsversuche und Überfall : Diod. 16, 11, 4 ff. ; Plut. 30; Polyaen. 5, 2, 7; Justin. 21, 2, 4 ff. Diskreditierende Briefe : Plut. 31 ; Polyaen. 5, 2, 8. Herrische Art Dions : S. oben S. 657. Dions politische Konzeption : Berve 103 ff. Ankunft des Herakleides : Diod. 16, 16, 2; Plut. 3 2/33 . Meine Auffassung von H.s
Anmerkungen zu 5. 270 bis 273
661
Stellung zu Dion in Hellas und der strategischen Bedeutung seiner Fahrt nach Sizilien (66 ff.) wird durch Aen. Tact. 31, 31 gestützt (vgl. H. Bengtson : Historia 11 [1962], 460( 3) . - Piratenfahrten : Diod. 16, 13, 3. Kämpfe und Ende des Phi listos : Diod. 16, 16, 1 ff. ; Plut. 35, der hinsichtlich der Umstände des Todes mit Recht dem Timonides (fr. 2, ausgemalt bei Timaios fr. 115) gegenüber Ephoros (fr. 219) den Vorzug gibt; vgl. Berve 80/81. - Neue Angebote des D . : Diod. 16, 16, 4 ; Plut. 3 7 ; Corno Nepos 5, 6. Zum Inhalt des Angebotes, den die Autoren ver schieden angeben,
S.
Berve 83 ff. Lukaner und Brettier :
S.
oben S. 660. D. verläßt
Ortygia: Diod. 16, 17, 2 ; Plut. 37. Dions Konflikt mit den Syrakusanern und Herakleides : Berve 86 ff. Abzug nach Leontinoi : Diod. 16, 17, 4 ff. ; Plut. 39 f. Nypsios und der Ausfall der Besatzung: Diod. 16, 18, 1 ff.; Plut. 41/42. Dions Rückkehr und Sieg: Diod. 16, 20, 1 ff. ; Plut. 42 f. Weiterer Zwist zwischen Dion und Herakleides : Berve 95 ff. - Pharax: plut. 48/49. comp. Timol.-Aem. 2. Messana und Katane : Plut. 58. Timol. 11 ; dazu Berve 98. Kämpfe bei Akragas : Plut. 49 ; vgl. Timaios fr. 32, 24. Pharax als Con dottiere : Plut. Timol. 1 1 ; Theopomp. fr. 192. Gaisylos: Plut. 49. Apollokrates räumt Ortygi a : Plut. 50. 2 . S I Z I L I S C H E T Y R A N N E N UM D I E J A H RH U N D E RT M I TT E
Literatur: H . D . Westlake : Timoleon and his relations with tyrants (Manchester 1952) ; dazu H. Berve : Gnomon 25 (1953), 527 ff. ; M. Sordi: Timoleonte (�LXEALxa 2. Palermo 1961), dazu H. Berve : Gnomon 35 (1963 ) , 378 ff. Dions Wirken und Scheitern : Berve : Dion 101 ff. 126 ff. - Vorwurf der Tyrannis : Platon ep. 7, 334 A. 3 44 D ; plut. passim. comp. Dion-Brutus 3 ; vgl. oben S. 660. «Nüchterner Tyrann» : Plut. 35. Als tyrannisch erschien namentlich die Ermordung des Herakleides : plut. 53 ; Corno Nepos 6, 3 . 7, 1 m it Hinweis auf andere Gewalt taten. D.s Ermordung : Plut. 54 ff. ; vgl. Platon ep. 7, 334 B ; Corno Nepos 8, 1 ff.; Diod. 16, 3 1 , 7 ; Valer. Max. 3 , 8, ext. 5 ; Plut. de vit. pud. 4. Kallippos : Berve : Dion 115 ff. - K. und die Akademie : Athen. 11, 508 ef; Diog. Laert. 3, 46; Suda S. V. Daß Platon ihn nicht als einstiges Mitglied der Akademie gelten lassen wollte (ep. 7, 333 E; vgl. Plut. 54), ist begreiflich. - Bürgerrecht in Syrakus : Diod. 16, 45, 9 (�vQax6(JLO�). Ruhm seiner Tat : Plut. 5 8 ; vgl. Platon ep. 7, 344 A. K.s leitende Stellung : Diod. 16, 31, 7 (y]YEllov(a) ; Plut. 58. vgl. Plut. Nikias 14 ; Athen. a. a.O. Dions Anhänger und Verwandte : Diod. 16, 3 6, 5 ; Plut. 57/5 8 ; vgl. Platon ep. 7, 324 A. 328 A. Katane und Messana : Plut. 58. Rhegion : Diod. 16, 45, 9 ; Plut. 58. Keine tyrannische Herrschaft: Die Kallippos feindliche
Anmerkungen zu S. 272 bis 274
662
Tradition behauptete das Gegenteil und ließ ihn nur zum Schein die Freiheit ver sprechen : Plut. Dion 54. Timol. 11. comp. Timol.-Aem. 2. Hipparinos nach Syra kus : Diod. 16, 3 6, 5 ; Polyaen. 5, 4. Ende des K. : Plut. 58. de sera num. vind. 8 ; Athen. 11, 5°8 f. ; vgl. Diod. a . a. O . Das Urteil des Aristoteles über K. (rhet. 1, 12, p. 1373 a, 19) lautete positiver als das des von Platon (ep. 7, 334 A) bestimmten Plutarch oder des Corno Nepos (8, 1). Kleinere Tyrannenherrschaften : Leptines: Diod. 1 6, 45, 9; Plut. 58. Vermutlich ist dieser Leptines bei Platon ep. 13, 361 A. 362 B. 363 C gemeint : Westlake 38. Ob er mit dem gleichnamigen Bruder des älteren Dionysios verwandt war (vgl. oben S. 651), ist nicht auszumachen. - Hippon : Plut. Timol. 34. Daß Plutarch (Timol. 20) und Diodor (16, 69, 6) bei Erwähnung Messanas vor 339 den H. nicht nennen, braucht nicht mit Westlake (50h), der übrigens H. mit dem gleichnamigen syra kusanischen Demagogen (Plut. Dion 37) gleichsetzen möchte, dahin gedeutet zu werden, daß er erst nach der Schlacht am Krimisos die Tyrannis gewann (vgl. unten S. 665. Mamerlcos : Diod. 16, 69, 4; plut. Timol. l3. 31 ; Corno Nepos Timol. -
2, 4; vgl. Westlake 45 ff. Etruskische Herkunft des M. hat Sordi 113 ff. wahr scheinlich gemacht. Sein Sohn mit dem griechischen Namen Alkippos erscheint in der Theodorokenliste von Epidauros : IG 42, 1, 95, Z. 71. - Andromachos: Plut. Timol. 1 0 ; vgl. Berve : Gnomon 25, 529, 1, ferner oben S. 660 und unten S. 664. Pharax: Plut. Timol. 11. comp. Timol.-Aem. 2 ; vgl. oben S. 661 . Von seiner mehr sizilischen als spartanischen Genußsucht spricht Theopomp. fr. 192. Nikodemos und Apolloniades: Diod. 16, 82, 4; vgl. S. 641. Auch hier bleibt die Zeit der Er -
richtung der Tyrannis unsicher, zumal da die Chronologie und Deutung von Mün zen der beiden Städte (W. Giesecke : Sicilia Numismatica [1923] 69 f.) trotz West lake 53 in Frage steht. Hipparinos : Diod. 16, 36, 5 ; Polyaen. 5, 4; vgl. Platon ep. 7, 328 A. Aristomache und Arete : Plut. 58. Daß Dions Anhänger Hiketas sie -
umgebracht habe, dürfte böswillige Erfindung sein (Westlake 1 1 ) . Vorschlag Pla ton s : ep. 8, 355 A ff ; vgl. Berve : Dion I09 ff. Schon ein Jahr zuvor hatte Platon den Anhängern Dions Ratschläge gegeben : ep. 7, 336 C ff. Dions Sohn Hipparinos : Platon ep. 7, 324 A ; Timonides fr. 1 ; von Timaios fr. 114 Aretaios genannt; vgl. Berve : Dion 77, 1. Ende des Tyrannen Hipparinos : Theopomp. fr. 1 8 6 ; Parthenios narr. amat. 24. Platon ep. 8,356 A urteilt über H. nicht ungünstig. - Nysaios : Plut. Timol. 1 ; Theopomp. fr. 187h88 ; vgl. Aelian. v. h. 2, 41. Sein gewaltsames Ende bezeugt Plut. de sera num. vind. 16. Dionysios in Unteritalien: P. Meloni : SIFC 25 (1951), 149 ff. - D. in Lokroi : Diod. 16, 18, 1 ; Justin. 21, 2 , 9 ff. Lokroi war eine verbündete Stadt (Justin) ; einige Lokrer hatten schon früher zur Umgebung des D. gehört : Platon ep. 13, 360 A. Zu
Anmerkungen zu S. 275 bis 277
663
Doris s. oben S. 651. Daß D. sich bis 35211 in Rhegion aufgehalten habe (Holm : Gesch. Siziliens 2, 191), wird durch Diod. 16, 18, 1 ausgeschlossen. Die sechs Jahre seiner Herrschaft über die Stadt (Justin. 21, 3, 9) sind von der Besetzung der Burg an gerechnet. Sendung des Nypsios : Diod. a. a. 0.; Plut. 41. Lukaner und Brettier : Diod. 16, 15, 1/z ; Justin. 21, 3, 3. vg!. 23, 1, 4 und Strabon 6, 255. Rhegion: s. oben S. 659. Besetzung der Burg von Lokroi: Justin. 21, 2, 9· 3, 9 ; vg!. Strabon 6, 259. Zu der aus Justin sich ergebenden Zeit stimmt, daß Lokroi noch 35211 als freie, wohlgeordnete Stadt erwähnt wird : Demosth. 24, 139 f. ; vg!. Platon leg. 1, 638 AB. Tyrannis : Aristot. po!. 5, 6, 7. Brutales Regiment : Klearchos fr. 47 Wehrli mit Komm. ; Strabon 6, 259 ; Aelian. v. h. 9, 8 ; Justin. 21, 2, 10. 3, 1 ff. mit Elementen der Tyrannentypologie (vg!. Herod. 5, 92 1]) . D. nach Syrakus : Plut. Timo!. 1 ; Justin. 21, 3 , 9110, dessen Behauptung, der Tyrann sei durch einen Aufstand ver trieben worden, kaum richtig ist, da D. seine Familie zurückließ (Oldfather: RE 13, 1335). Der Aufstand brach erst nach seiner Abfahrt aus. Sturz der Tyrannis und Rache an der Familie: Klearchos a. a. 0.; Strabon 6, 259/60 (auch Fürbitte von Tarent) ; Plut. Timo!. 13 (ungenau) . praec. rei pub!. ger. 2 8 ; Aelian. v. h. 6, 12. 9, 8. Befreiung der Stadt : sie wurde durch Münzen mit der Aufschrift dQ�Vll AoxQwv verherrlicht : Head HN 2 102. Apollokrates : Strabon 6, 259. Als Trinker erscheint er bei Theopomp. fr. 185 ; vg!. Aelian. v. h. 2, 41. - Rückeroberung von Syrakus : Diod. 16, 68, 1 ; Plut. Timo!. 1 ; J ustin. 21, 3 , 10 (durch Verrat) . Kein sizilischer Besitz außer Syrakus : man könnte höchstens an Messana denken (vg!. S. 661. 662), worauf jedoch nichts hinweist. Die Stadt war möglicherweise dem Tyrannen Hip pon anheimgefallen. Hiketas in Leontinoi : Plut. Timo!. 1 (öuvaO"tEVWV AWVtLVWv) ; -
Diod. 16, 76, 1, wo �1JQaxoo[wv Ö1JVao"tEvOVta offenbar ein Versehen ist ; vg!. Berve : Gnomon 25, 528 gegen Westlake 12 ff. Als Leontiner erscheint H. in der Theodorokenliste von Epidauros : IG 42, 1, 95, Z. 67. - H. Freund Dions : Plut. Dion 58. Die Tyrannen vor dem Eingreifen Timoleons : Die einzelnen Gewalthaber sind oben S. 662 genannt. Plünderungsfahrten : Livius 7, 26, 15. vg!. 7, 25, 4. 26, 11. Entvölkerung der Städte : Plut. Timo!. 1; vg!. oben S. 649. Neue Aktivität der Kar thager : Diod. 16, 67, 1. Hilcetas' Verbindung mit ihnen : Diod. 16, 67, 1/z ; Plut. Timo!. 3. Hierzu und zum Folgenden vg!. Berve : Gnomon 35, 379. Hilferuf der Syrakusaner an Korinth : Diod. 16, 65, 1 ; Plut. Timo!. 2/3 ; Corno Nepos Timo!. 2, 1. Unter den Syrakusanern dürften die zu Hiketas geflüchteten Bürger zu ver stehen sein, da die Bevölkerung der Stadt sich in der Gewalt des Dionysios be fand. Hiketas' Bündnis mit den Karthagern und Abraten an Korinth : Plut. Timo!. 7. 17 ; vg!. Diod. 16, 67, 1. - Timoleons Fahrt: Diod. 16, 66, 1 ff. ; Plut. Timo!. (fortan nur als Plut. zitiert) , 8 ff. ; Corno Nepos Timo!. (fortan als Corno Nepos zi-
Anmerkungen zu S. 277 bis 279
tiert) 2, 1 ff. Zu T.s Vorleben s. unten S. 676, zu Sordis Thesen über seine politische Einstellung s. Berve : Gnomon 35, 3 78. Hiketas' Aufforderung an die Karthager: Plut. 9. Hiketas in Syrakus: Diod. (fortan nur nach Kapiteln von Buch 16 zitiert) 68, 1 ff. ; Plut.9. Dionysios' Sturz und Ende: Timoleon in Rhegion : Diod. 68, 4 ff. ; Plut. 9/10, in Tauromenion : Diod. 68, 7 ff. ; Plut. 12. Hiketas ruft die Karthager : Plut. 12. Schlacht bei Adranon : Diod. 68, 9/10 ; Plut. 12. Mißtrauen der Städte gegen Timo leon : Plut. 11/12. Mamerkos Bundesgenosse : Diod. 69, 4; Plut. 13 ; Corno Nepos 2, 4 ; vgl. Westlake 45 ff. - Kapitulation des Dionysios auf Ortygia : Diod. 68, 1 1 ; Plut. 1 3 . 1 6. In einer chronographischen Tradition (Diod. 70, 1 ; OX. Pap. 1, nr. 12, co!. 12) ist die Kapitulation von 345/44 fälschlich mit der Gewinnung von ganz Syrakus durch Timoleon 343/2 zeitlich gleichgesetzt worden : Sordi 96 ff. D. nach Korinth gesandt : Timaios fr. 1 1 7 ; Theopomp. fr. 341 ; Diod. und OX. Pap. a. a. 0 . ; Cicero a d Att. 9, 9, 1 ; Plut. 13. 15 ; Dion Chrys. 3 7, 1 9 . Begegnung mit Philipp : Plut. 15. Anekdoten: Plut. 14 f. ; Aelian. V. h. 6, 12. 9, 8 ; Justin. 21, 5, 4 ff. D. als Schulmeister : Cicero Tusc. 3, 27; ad farn. 19, 1 ; Valer. Max. 6, 9, ext. 6; Ovid. ex Ponto 4, 3, 3 9 ; Themist. 2, 37 Dind. Bettelmönch : Klearchos fr. 47 Wehrli. Be scheidene Verhältnisse : D. verkaufte den fürstlichen Hausrat an den Tyrannen Dionysios von Herakleia : Memnon fr. 4, 5. Speusippos : Diog. Laert. 4, 2. Aristo xenos : fr. 31 Wehrli ; Klearchos a. a. 0 . ; Plut. 15. Von D.s sprühendem Geist dürften die ihm zugeschriebenen Aussprüche zeugen : vgI. etwa Plut. 15. apophth. D. II. ; Aelian. V. h. 12, 60 ; GnomoI. Vat. nr. 261/2. 440. Tod des D. : Aelian. V. h. 9, 8 . Hiketas i n Syrakus : Angriffe und Mordanschlag : Plut. 1 6 ; vgI. Corno Nepos 2, 3. Mago im Großen Hafen : Diod. 69, 3 ; Plut. 1 6 ; vgl. Anaximenes rhet. ad Alex. 8, 3· Daß Mago (bei Diod. 67, 2 fälschlich Hanno genannt) vorher Akragas, Gela und Kamarina genommen hätte (Beloch GG 3, 1, 581, 4) ist möglich, aber nicht zu erwei ' sen. Zug gegen Katane : Plut. 18. Schwierigkeiten des H. und Magos Abzug : Plut. 18. 20. Daß für den Abbruch des Krieges der Usurpationsversuch des Hanno in Karthago (Aristot. pol. 5, 6, 2 ; Justin. 21, 4, 1 ff. ; Orosius 4, 6, 16/17) mindestens mitbestimmend war, hat Holm (Gesch. Siziliens 2, 203) mit Recht vermutet. Abzug des Hiketas aus Syrakus : Diod. 70, 4; Plut. 21. vgl. 24. Zum Abkommen - Plut. 21 spricht fälschlich von einer für Timoleon verlustlosen Schlacht 33 f. und hinsichtlich der Bedingungen Sordi 43 ff.
-
S.
Westlake
Timoleon in Syrakus: Zerstörung der Burg etc. : Diod. 70, 4; plut. 22. Andererseits scheint T. das Fort Euryalos weiter ausgebaut zu haben : F. E. Winter : AJA 67 (1963 ) , 3 63 ff. - Verfassung : Diod. 70, 5/6; Plut. 2 2 ; ferner Cicero Verr. 2, 126/7
Anmerkungen zu S. 277 bis 279
665
(Amphipolos) ; vgl. Berve Gnomon 35, 3 81. Auffüllung der Bürgerschaft: Plut. 22/3 ; Diod. 82, 5 ; vgl. Athanis fr. 2 (Gesamtzahl 60 000) ; Berve a. a. 0. 3 8112. T. sowohl gegen Tyrannen wie gegen Karthager ausgesandt : Plut. 2. 20; SEG 11, 126. p. 217; Diod. 80, 6; vgl. Berve 379. Kriegswille der Karthager: Diod. 73 , 3 ; Plut. 25. Zur Chronologie der folgenden Ereignisse s. Sordi 102-112. T.s Mißerfolg -
vor Leontinoi : Diod. 72, 2-5, dessen Bericht gegenüber Plut. 24 den Vorzug ver dient (Westlake 36 ff.) . Sturz des Leptines : Diod. 72, 4/5 ; Plut. 24. Hiketas gegen Syrakus : Diod. 72, 4. Vorstöße ins karthagische Gebiet: Diod. 73 , 2 ; Plut. 24. Die Symmachie : Diod. 73, 2. Messana : Diod. 69, 6 ; Plut. 20. Daß T. damals den Hippon als Tyrannen eingesetzt hätte (Sordi 41) ist denkbar unwahrscheinlich, vielmehr dürfte er, sofern er damals schon Stadtherr war, vertrieben worden sein (vgl. oben S. 662) . Zu Mamerkos und Andromachos s. oben ebenda. Auch Adranon und Tyndaris gehörten dem Bunde an : Diod. 69, 3 . - T.s Verbindung mit Hiketas : Diod. 77, 5 . In Plutarchs panegyrische Darstellung paßte dieses Bündnis nicht : Westlake 39/40. Sturz aller Tyrannen: Sieg am Krimisos : Diod. 77, 4 ff. 79 ff. ; Plut. 25 ff. ; Corno Nepos 2, 4. Zur Zeit s. Sordi 109 ff. - Hiketas' und Mamerkos' Bündnis mit Karthago : Plut. 30. Erfolg bei Messana : Plut. 30/31. Hiketas' Vorstoß und Niederlage : Plut. 31. Hiketas' Ende : Diod. 82, 5 ; plut. 3 2/33 ; vgl. Plut. Dion 58 ; Corno Nepos 2, 3 (zeitlich falsch). Auf den Hiketas zugeschriebenen Münzen sieht Giesecke (Sicilia Numismatica 73) in den Buchstaben Eu einen Hinweis auf Eupolemos oder Euthy mos. Die Begründung der Hinrichtung des letzteren läßt weniger an die Leontiner (Westlake 42) als an T. und die Korinther als Urheber des Aktes denken : Plut. 3 2 ; vgl. Diod. 8 2, 5. -Mamerkos' Niederlage und Ende : Plut. 3 4 ; Corno Nepos 2 , 4 ; Polyaen. 5 , 1 2 , 2 ; vgl. Diod. 82, 3 , w o die Hinrichtung eines etruskischen Piraten Postumius erwähnt wird, der wohl mit M. gleichzusetzen ist (Sordi 113 ff.j . Friedensschluß mit den Karthagern : Diod. 82, 3 ; Plut. 34; Corno Nepos 2, 4 (über trieben) ; Staatsvertr. nr. 3 44. Aitna : Diod. 82, 4. Ende des Hippon : Plut. 34. Falls er 344 von T. vertrieben worden war (s. oben S. 662 und 665), dürfte er mit Hilfe der Karthager vor kurzem zurückgekehrt sein. - Nikodemos und Apolloniades: Diod. 82, 5. Nikodemos und Tauromenion : Timaios fr. 33 ; vgl. Westlake 53. Andromachos : Markellin. vita Thucyd. 27. Timoleon und die Tyrannis : H. D. Westlake : CHJ 7 (1942), 73 ff. - Kein Streben nach Tyrannis : Mehr als die Lobeserhebungen des Timaios (fr. 119 ; vgl. Polyb. 1 2, 23 , 4 ff. ; Markellin. a. a. O . ; Plut. passim; Corno Nepos 4) zeugt davon seine Stel lung nach der Krimisosschlacht, die keine tyrannischen Züge aufweist. - Modifi zierung der Verfassung: Diod. 82, 6/7. vgl. 13 , 35, 3 ; plut. 24. Die demokratische
666
Anmerkungen zu S. 281 bis 282
Fonn blieb gewahrt (Plut. 37) ; von einer durch Platon bzw. Dion beeinflußten oligarchischen Ordnung (Sordi 77 ff.) kann nicht die Rede sein : Berve: Gnomon 35, 3 80/1. - Stärkung von Syrakus : Neue Siedler: s. oben S. 665. Verpflanzung der Leontiner: Diod. 82, 7. Bürgerrecht für Kenturipe und Agyrion : Diod. 82, 4. Neubesiedlung und Wiedererstehen der Städte : Diod. 82, 2-7 ; Plut. 35 ; Corno Nepos 3, 1 ; vgl. auch Diod. 90, 1 ; plut. 39. Archäologischer Befund : Mehrere Aufsätze in der Zeitschrift Kokalos 4 (1958), 31-106 ; vgl. ferner Atti 7. Congr. Intern. Arch. Class. (1961), 2, 53 ff. - Ehrung T.s als Befreier und Oikist : Plut. 35. 3 9 ; Diod. 90, 1. Syrakus und andere Städte prägten Münzen mit dem Kopf des Zeus Eleutherio s : z. B. Giesecke a. a. O. 75 ; Head HN 2 119. 125. 126. - Erweite rung der Symmachie : Diod. 82, 4 ; Corno Nepos 1, 1. 3, 2. Nach plut. 35 war T. an der Ausarbeitung der neuen Stadtverfassungen beteiligt. Der Bund umfaßte auch die Sikelerstädte, wie für Alaisa, Herbessos und Morgantine Münzen mit dem Kopf der Sikelia und Z. T. mit der Aufschrift �YMMAXIKON beweisen : Head HN 2 126. 143. 157 ; vgl. auch SNG Copenhagen (10. 23 Sammlg. V) und Sordi 57, 11 ; Staatsverträge nr. 338. - Gegen Sordis These, T. habe in Anlehnung an den großen Dionysios einen sizilischen Einheitsstaat mit syrakusanischem Bürgerrecht gebildet (69 ff.) S. Berve a. a. 0. 3 82/3 . - Feldherr aus Korinth : plut. 3 8 ; vgl. Diod. 19, 5, 1. T. als Korinther: Daß T. von den Syrakusanern zu ihrem Strategos auto krator gewählt worden sei (Hüttl : Verfassungsgesch. V. Syrakus 127) , ist nirgends bezeugt ; die «Strategie», die er um 337 niederlegte (Diod. 90, 1 ; Plut. 37) , war das ihm von den Korinthern übertragene Feldherrnamt, kraft dessen allein er bisher gewirkt hatte. Erblindung : Athanis fr. 3 ; Plut. 3 8 ; Corno Nepos 4, 1. Blüte der sizilischen Städte : Diod. 83, 1 ff. ; Plut. 35 ; Corno Nepos 3, 2. Unteritalien : In Tarent hatte in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts ein Philolaos die Tyrannis erstrebt (Diog. Laert. 8, 84) , war aber nicht zum Ziele gekommen. Der Pythagoreer Archytas wurde zwar gegen den Brauch siebenmal zum Strategos gewählt (Diog. Laert. 8, 79 ; vgl. Suda S. v.) , doch weist nichts auf eine tyrannische Herrschaft hin.
Z W E I T E S K AP I T E L
D A S M U T T E R LA N D
1. T H E S S A L I E N
Literatur: Ed. Meyer: Theopomps HeIIenika (1909), 251 ff . ; U. Kahrstedt : NGG 1924, 128 ff. ; H. D. Westlake : Thessaly in the 4nth century (London 1935) ; J. S. Morrison : CQ 36 (1942), 57 ff. ; Th. D. Axenidis : 'H IIEAuoytc; AUQlOU 'X.ul � uQ XUlU 8EOOUAlU 1 (Athen 1947) , 128 ff. ; M. Sordi: La Lega Tessala (Roma 1958), fortan als «So.» zitiert. Auf die zahlreichen unsicheren Hypothesen und Kombina tionen der Verfasserin kann hier nicht eingegangen werden (vgl. dazu etwa: J. A. O. Larsen : CPh 55 [1960J , 229 ff. ; F. Gschnitzer: Gnomon 3 2 [1960] , 167 ff.) . Die Zeit vor Jason von Pherai: Prometheus : Xenoph. Hell. 2, 3 , 36. mem. 1, 2, 24. Ed. Meyer 261 setzt ihn nach Pherai. Zu Kritias vgl. auch Philostrat. vita soph. 1, 16, 1 (anders als Xenophon) und oben S. 631. Attentat : Plut. de inim. ut. 6. Dieselben anekdotenhaften Umstände werden freilich auch von einern Anschlag auf Jason berichtet (s. unten S. 670) . - Georgias : Platon Menon 70 B ; Philostrat. 1, 16, 2. 50krates : Aelian. v. h. 12, 1 ; Diog. Laert. 2, 25. Tyrannische Züge sind an Eurylochos und Skopas nicht zu erkennen ; vorn Reichtum des letzteren und seinen Beziehun gen zu Kyros berichtet Aelian. a. a. O. - Menon: Xenoph. Hell. 2, 6, 21 ff. ; Platon Menon; vgl. auch Diog. Laert. 2, 5°. - Lykophron: Xenoph. Hell. 2, 3 , 4 (die Stelle ist interpoliert : D. Lotze : Philologus 106 [1962J , 7 ff.) ; Diod. 14, 82, 5. Zustim mung Spartas nimmt Morrison 66 im Hinblick auf Xenoph. Hell. 6, 4, 24 an, doch unterstützte der spartafreundliche Kyros L.s Gegner Aristippos (s. unten) . Verfas sung von Larisa : Ed. Meyer 253 , 1 mit Hinweis auf Aristot. pol. 3 , 1, 9· vgl. 5, 5, 5· So. 148 spricht mit Bezug auf ltEQl ;roi'ltÜUC; 15. 3 0 von einer gemäßigten Olig archie. - Aristippos : Xenoph. anab. 1, 1, 10. 2, 1, 6; vgl. Morrison 66, dessen Annahme, die von Menon dem Kyros zugeführten 1500 Mann (Xenoph. anab. 2, 6, 8) seien ein Teil der dem A. gesandten 4000 Söldner gewesen, keineswegs sicher ist. An einer Art Tyrannis des A. ist m. E. trotz Westlake 56 und So. 147, 5 kaum zu zweifeln. Eingreifen des Archelaos : ;tEQl ;tOAltduC; 5 ff. 14 ff. 30. Morrisons An setzung in frühere Jahre (70 ff.) ist schwerlich richtig ; vgl. So. 145 ff. Archelaos, den Platon (Gorg. 471 A ff.) als schlimmen Tyrannen charakterisiert, während
668
Anmerkungen zu S. 284 bis 286
Thukydides (2, 100, 2) seine Leistungen rühmt, war nicht Tyrann, sondern legi timer König (vgl. IG 1 2, 71 ; Thuk. a. a. O.) . - Medios: Diod. 14, 82, 5/6 ; vgl. So. 151 ff. Die von Morrison 67/8 konstruierte Folge der Ereignisse steht im Wi derspruch zu Diodors Angaben. Spartafeindschaft in Thessalien : Xenoph. Hell. 4, 3, 3 ff. ; vgl. aber plut. Ages. 16. apophth. Ages. 44. Katastrophe der Söldner: Aristot. hist. an. 9, 3 1 ; Plin. n. h. 10, 33. Art der Herrschaft : Das öuvMn:UELV bei Diodor kann nach dessen Sprachgebrauch sehr wohl ein tyrannisches Regiment bezeichnen, für das auch die Söldnerrnacht spricht. Behörden in Pharsalos : Xenoph. Hell. 4, 3, 8. - Polydamas : Xenoph. Hell. 6, I, 2 ff. ; vgl. So. 166, 2. Er verkörpert den von Aristoteles gekennzeichneten Typus des aQXCDv !J.EOLÖtO� (pol. 5, 8, 9 ; vgl. Ed. Meyer 239, I). Abmachung mit Jason : Xenoph. Hell. 6, I, 18. Die Rede, die Xenophon den P. in Sparta halten läßt, kann ihrem Inhalt nach als historisch gel ten. - Von dem zu Anfang des Jahrhunderts lebenden Sisyphos, einern Sohne des Tagos Daochos (Syll. nr. 274, 7. vgl. So. 1 14 ; Theopomp. fr. 18), ist nicht be kannt, daß er Herr von Pharsalos war. Jason von Pherai Literatur: U. Wilcken : Herrnes 59 (1924), 123 ff. ; K. Lemmermann : Jason von Pherai (Diss. Jena 1927) ; J. Hatzfeld : REA 36 (1934), 441 ff. ; 50. 156 ff. ; H. Kehl : Die Monarchie im polit. Denken des Isokrates (Diss. Bonn 1962), 64 ff. Familie und Jugend: Lykophron ist als Vater nicht bezeugt, doch deutet sowohl Xenoph. Hell. 6, 4, 24 wie der Name von Jasons Sohn L. (nach Konon fr. 50 [kaum richtig] Stiefsohn) auf das Sohn-Vater-Verhältnis hin. Von Lykophron stammte wohl auch det Reichtum der Familie : Polyaen. 6, 1, 6, wo ein Bruder J.s., Meriones, genannt wird. - Gorgias : Paus. 6, 17, 9. Isokrates : ep. 6, I. Polyalkes : Isokrat. ep. 6, I nennt ihn neben J . Nach Beloch (GG 3 , 2, 81) dürfte P. identisch mit Eualkes sein, den Konon fr. 50 als leiblichen Vater der angeblichen Stiefsöhne Söhne J.s nennt. Westlake 68 sieht in P. den Vorgänger J.s in der Tyrannis. Stammbaum der Familie Jasons : unten S. 761. Jasons Aufstieg: Aus dem Namen «Thebe», den er seiner vor 3 85 geborenen Toch ter gab, möchte So. 159 schließen, daß J. schon damals Tyrann von Pherai war. Hilfe für Neogenes : Diod. 15, 3°, 3/4. - Ausdehnung der Macht : Xenoph. Hell. 6, 1, 5-10. Wahl zum Tagos : Xenoph. Hell. 6, I, 19. 4, 2 8 ; Diod. 15, 60, 2, der die Wahl erst nach der Schlacht von Leuktra bringt. Hinsichtlich der Chronologie dürfte hier wie sonst Xenophon den Vorzug vor Diodor verdienen, wenn auch die in der Rede des Polydamas erwähnten Pläne J.s zum Teil erst der Zeit nach 375 angehören mögen ; vgl. So. 161 ff. J.s Pläne : Xenoph. Hell. 6, I, 8 ff. - Verhältnis
Anmerkungen zu S. 286 bis 288
zu Athen : Xenoph. a. a. O. 1, 10. Kein Eintritt in den Seebund : Entgegen verbrei teter Annahme (vgl. etwa So. 172 ff. ; Staatsvertr. nr. 257, 5. 210) kann der epi graphische Befund des Mitgliederverzeichnisses (nr. 257, B 15) die Zugehörigkeit J.s nicht beweisen : A. G. Woodhead : AJA 61 (1957), 3 67 ff. Bundesgenosse, aber nicht Seebundsmitglied : Ps.-Demosth. 49, 1 0 ; Corno Nepos Timoth. 4, 2/3 ; Polyaen. 3, 9, 40 ; vgl. Woodhead AJA 373. Eintreten für Timotheos : Ps.-Demosth. 49, 10. 22. 31. 6 2 ; Corno Nepos a. a. O. Verhältnis zu Sparta : Xenoph. Hell. 6, 1, 10. 4, 24, zu Theben : Tochter Theb e : Plut. Pelop. 2 8 . Pelopidas : Plut. a. a . O . Epameinondas : Plut. apophth. Epam 13. de genio Socrat. 14; Aelian. V. h. 11, 9. Eingreifen nach Leuktra: Xenoph. Hell. 6, 4, 16 ff. ; Diod. 15, 54, 5 (zeitlich falsch). Phokis : Xenoph. 6, 4, 21. 2 7 ; Diod. 15, 57, 2 (fälschlich Lokris). Herakleia: Xenoph. u. Diod. a. a. O. Amyntas III. : Xenoph. 6, 1, 11 (Plan) ; Isokrat. 5, 20; Diod. 15, 60, 2 ; vgl. So. 179/80. Tyrannis über Pherai: Finanzen : Polyaen. 6, 1. Söldnermacht: Xenoph. Hell. 6, 1, 5. 4, 21. 23 ; Polyaen. 6, 1, 1. 2, 4. Behandlung der Söldner: Xenoph. 6, 1, 6. Leib wache : Xenoph. 6, 4, 21. 32. Pherai : Zugehörigkeit von Pagasai : Polyaen. 6, 1, 6. Fortbestehen der Polisorgane : E. Kirsten : RE Sppbd. 7, 1016 auf Grund der in J.s Zeit zu setzenden Inschriften. Stellung neben der Polis : Die Melitaier (Phthiotis) werden als Freunde des Tyrannen, nicht der Stadt, bezeichnet : Ephoros fr. 9 5 ; vgl. auch Ps.- Demosth. 49, 10 und Westlake 165. Münzprägung : G. Tropea : Riv. Stor. Ant. 3 (1898), 61 ff. ; Head HN 2 307. Maßvolles Regiment: Diod. 15, 60, 5. Wohl stand : Strabon 9, 436. - Aussprüche J.s : Aristot. rhet. 1, 3, p. 1373 a, 26 (vgl. Plut. praec. rei publ. ger. 24. de tuend. san. 23 ) . pol. 3, 2, 6. Militärische Fähigkeiten : Xenoph. Hell. 6, 1, 6. 15 ; Diod. 15, 60, 1 ; Arrian. Tact. 16, 3. - Beliebtheit beim Demos : Diod. 15, 61, 2. J.s Mörder dagegen scheinen der Reiterei von Pherai an gehört zu haben (Xenoph. 6, 4, 31), von der «die Reiter um ihn» (6, 4, 21) wohl zu scheiden sind. - Penesten : Von einer Veränderung ihres Status ist nirgends die Rede, vgl. zu ihrer Stellung : D. Lotze : MEtU;,) EAEln'lEQwv 'Kut ÖOUAWV (Diss. Jena 1 959) , 48 ff. ]. als Tagos: Die thessalischen Städte fürchten Ausdehnung seiner Macht : Xenoph. 6, 1, 4 ; vgl. Diod. 15, 57, 2. Eigene Politik : S. oben S. 669. Feldzüge mit Soldtrup pen : Xenoph. 6, 4, 21. 2 8 ; Diod. 15, 54, 5. Der Tagos als Partner : Ed. Meyer 221 f. 226; Westlake 136. Vererbung des Amtes : s. unten. Dynasteia : Diod. 15, 61, 2/3. Militärisches Potential Thessaliens : Xenoph. 6, 1, 10. 12. 19. vgl. 6, 4, 21. - Plan eines Perserkrieges : Xenoph. 6, 1, 12 (wohl kaum schon 375) ; vgl. Isokrat. 5, 119 ; Valer. Max. 9, 10, ext. 2 ; Socrat. epist. 30, 13, wo Alexandros mit J. ver-
Anmerkungen zu S. 289 bis 292
wechselt ist. Errichtung der Hegemonie der Thessaler über Hellas : Diod. 15, 60, 1 . Vorbereitung für die Feier i n Delphoi : Xenoph. 6 , 4 , 28 ff . - J.s große Fähigkeiten : militärisch : s. oben, politische Klugheit : Cicero de off. 1, 108. - Ermordung : Xenoph. 6, 4, 31/3 2 ; Ephoros fr. 214 bei Diod. 15, 60, 5, welch' letzterer als eine andere Version die Tötung durch Polydoros erwähnt; Valer. Max. 9, 10, ext. 2 ; Aelian. fr. 52. Auf ein früheres Attentat dürfte sowohl der Name seines Sohnes Tisiphonos (Beloch GG 3, 2, 82) wie Cicero de nato deor. 3, 70; Valer. Max. 1, 8, ext. 6 ; Plin. n. h. 7, 50 weisen, doch wurde die dort erzählte Anekdote (Zufälliges öff nen eines Geschwürs mit dem Schwert) auch auf Prometheus (s. oben S. 667) be zogen. Polydoros und Polyphron: Xenoph. 6, 4, 33 ff. ; Ephoros fr. 214; Diod. 15, 60, 5. 61, 2 . 4, wo z. T. Polyphron mit Polydoros verwechselt ist. Letzterer ist wohl mit nen eines Geschwürs mit dem Schwert) auch auf Prometheus (s. oben S. 667) be meint (Ed. Meyer GdA 5, 425, 1). Alexandros von Pherai Die überlieferung über seine Persönlichkeit und die Art seiner Herrschaft trägt großenteils novellistischen Charakter (vgl. So. 193 ff.) . - A. Sohn des Polydoros: Plut. Pelop. 29 ; vgl. Xenoph. 6, 4, 3 4 ; Diod. 15, 61, 2 mit unrichtiger Verwandt schaftsbezeichnung. - Tagos : Xenoph. 6, 4, 35. Ehe mit Jasons Tochter Thebe : Diod. 16, 14, 1 ; Plut. Pelop. 28. Dauer der Herrschaft : Diod. 15, 61, 2 (Dyna steia) . Eingreifen des Makedonenkönigs : Diod. 15, 61, 3 ff. Wunsch nach Ver gewaltigung der Städte : Plut. Pelop. 2 6. Erstes Eingreifen des Pelopidas: Polyb. 8, 35, 6 ff. ; Diod. 15, 67, 3 ff. ; Plut. Pelop. 26. Zur Zeitfolge s. So. 205, 4. Zweite Mission und Gefangennahme des Pelopidas : Theopomp. fr. 409 ; Polyb. a. a. O . ; Diod. 15, 71, 2 ; Corno Nepos Pelop. 5 , 1 ; rlut. Pelop. 27/28 ; Paus. 9, 15, 1 ; vgl. auch Plut. apophth. Pelop. 4. Bündnis mit Athen : Demosth. 23, 120 ; Diod. 15, 71, 3 ; Plut. Pelop. 3 1 . apophth. Epam. 1 7 ; vgl. Staatsvertr. nr. 276. - Militärische Maßnahmen Boiotiens und Waffenstillstand: Diod. 15, 71, 3-6. 75, 2; Plut. Pelop. 29 ; Corno Nepos Pelop. 5, 2 ; Paus. 9, 15, 2. Pharsalos: Plut. Pelop. 3 2 ; vgl. So. 216. - Meliboia und Skotussa : Diod. 15, 75, 1 ; plut. Pelop. 29 ; vgl. Paus. 6, 5, 2 (chronologisch falsch) . Charakterisierung durch Xenophon : Hell. 6, 4, 35. Grau samkeit : Aristot. fr. 37 R (Cicero de divin. l, 53) ; Plut. Pelop. 26-29. de fort. Al. 2, 1 ; vgl. Diod. 15, 61, 2. Argwohn : Cicero de off. 2, 25 ; Valer. Max. 9, 13, ext. 3. Münzen : Head HN 2 308; Ch. Seltrnan : Greek Coins 2 (1955) , Tafel 34. Vorgehen gegen Randgebiete und Städte : Plut. Pclop. 3 1 ; vgl. Diod. 15, 80, 6. Der Krieg von 3 64 : Diod. 15, 80, 1 ff. ; Plut. Pelop. 3 1-34; Corno Nepos Pelop. 5. Friedens schluß : Diod. 15, 80, 6 ; Plut. Pelop. 35 ; vgl. Staatsvertr. nr. 288. Heeresfolge :
Anmerkungen zu S. 292 bis 294
Xenoph. Hell. 7, 5, 4. Weiterhin Besitz von Pagasai und dem südlichen Magneten land : Polyaen. 6, 2, 1. - Bündnis des Koinon mit Athen : Staatsvertr. nr. 293 (Syll. nr. 184) . Der Vertrag sicherte die Thessaler generell gegen Tyrannis (Z. 17/8) . Eine neue Konstituierung des Koinon war offenbar unter Einwirkung des Pelopi das 3 69 erfolgt : Plut. Pelop. 2 6 ; Diod. 15, 67, 4 ; vgl. So. 206 ff. Piraterie des A. : Xenoph. Hell. 6, 4, 3 6 ; Demosth. 23, 162. Die Überfälle : Ps.-Demosth. 50, 5. 51, 8/9 ; Diod. 15, 95, 112 ; Polyaen. 6, 2, 112 ; vgl. Westlalee 153 ff. und So. 224/5, die den Überfall auf den Piräus ohne zwingende Gründe bereits von Tenos aus gesche hen läßt. Anknüpfen mit Charidemos : Demosth. 23, 162. Zu Charidemos s. unten 5. 678. A.s Ermordung : Xenoph. Hell. 6, 4, 35 ff. ; Diod. 16, 14, 1 ; Plut. Pelop. 35. -
de mal. Herod. 6. contra Epic. 10 ; vgl. Cicero de off. 2, 25126. de divin. I , 53 (Aristot. fr. 3 7 R) ; Valer. Max. 9, 13, ext. 3 ; Konon fr. 50, der irrtümlich von Stiefbrüdern der Thebe spricht (vgl. oben 5. 668). Thebe und Pelopidas : Plut. Pelop. 29. Gegen die von Xenophon vorausgesetzte Kinderlosigkeit kann ein Exemplum Ciceros (de invent. 2, 144) nichts besagen. Auch das Bestehen eines Gesetzes über Tyrannenmord darf für Pherai aus ihm nicht gefolgert werden. Nach Xenophon (a. a. 0.) nannten einige als Thebes Beweggrund die Beseitigung eines von ihr begünstigten Lieblingsknaben durch A., andere dessen Absicht, die in Theben lebende Witwe Jasons zu heiraten, unter der, da sie nicht als Thebes Mutter be zeichnet wird, eine zweite Gemahlin Jasons zu verstehen sein dürfte. Die zweite Version zu verwerfen (Beloch GG 3, 2, 82) besteht kein Grund. Tragödie des Moschion : Trag. Graec. Fragm.2 p. 812. Behandlung von A.s Leiche : Gegenüber Plut. Pelop. 36 verdient wohl Theopomp. fr. 352 den Vorzug (vgl. Westlake 158). Die Vermutung von So. 231, A. habe nicht lange vor seinem Tod Krannon in Be sitz genommen, findet in dem Theopomp-Fragment keine genügende Stütze. Des gleichen kann ihr Versuch, Philipps Eingreifen (s. unten) noch in die letzte Zeit A.s zu setzen (349 ff.), nicht überzeugen. Tyrannen um die Jahrhundertmitte Die Söhne fasons : Tisiphonos und Lykophron : Diod. 16, 14, 1 ; vgl. Xenoph. Hell. 6, 4, 37. Wie Alexandros setzte auch Tisiphonos seinen Namen auf Münzen : Head HN 2 308/9. Nach einer fragwürdigen, mindestens unkontrollierbaren An gabe des Konon (fr. 50) hätte Thebe zunächst die Macht besessen und sie dem Tisiphonos übertragen. Eingreifen Philipps : Diod. 16, 14, 2 ff. ; vgl. Polyaen. 4, 2, 19. Unterstützung der Thebaner auf Euboia: Schol. Ael. Aristid. 3, p. 179, 5 Dind. ; vgl. So. 237, 1. - Lykophron und Peitholaos : Verschärfung des Regimentes : Diod. 16, 14, 1 ; vgl. So. 23 6. Bündnis mit Athen : Isokrat. ep. 6, 2/3 . Daß der Mahnbrief des Isokrates in die Zeit gleich nach Tisiphonos' Tod zu setzen ist, scheint mir So. 242, 1 nachgewiesen zu haben. Die Stele, auf der in Athen der Bündnisvertrag mit
Anmerkungen zu S. 294 bis 295
Alexandros gestanden hatte, war 3 61/0 vernichtet worden : Staatsvertr. nr. 293, Z. 39. - Philipp gegen Lykophron: Diod. 16, 35, 1 ; Polyaen. 4, 2, 19. Einnahme von Pagasai : Diod. 16, 31, 6. Zur Zeit s. N. G. L. Hammond : JHS 57 (1937), 65 ff. ; So. 355 ff. Zug des Phayllos : Diod. 16, 35, 1. Siege des Onomarchos : Diod. 35, 2. Neuer Hilferuf an Onomarchos und Schlacht auf dem Krokosfeld : Diod. 35, 3 ff. ; vgl. So. 248, 3. Kapitulation des Lykophron : Diod. 16, 3 7, 3. 3 8, 1 . vgl. 39, 3 . Philipps Wahl zum Tagos: S o . 249 ff. Prozeß in Athe n : PS.-Demosth. 59, 9 1 . Zitate aus den Verteidigungsreden des Lykophron und Peitholaos bringt Aristot. rhet. 3 , 5. 9· 10, p. 1405 b, 35 ff. 1410 a, 17. 1411 a, 13 ; vgl. So. 358 ff. Angebliche Wie dergewinnung der Tyrannis durch Peitholaos : Diod. 15, 52, 9 ; vgl. So. a. a. O. Die allgemeinen Erwähnungen der Tyrannenvertreibung durch Philipp bei Demosthe nes (2, 14. 6, 22. 8, 65. 10, 67) beziehen sich offenbar auf die Ereignisse von 354-352. SonsHge Tyrannen in Thessalien : Ob zu Anfang des Jahrhunderts in Olea ein Menekrates, der seinen Namen auf Münzen setzte, Tyrann war, bleibt fraglich : P. R. Franke : Schweiz. Münzbl. 10 (1960), Heft 37, 1 ff. - Deinias : Polyaen. 2, 34. Westlake 172/3 nimmt an, daß D. als einer der OLXEioL des Alexandros nach dessen Tod von Pherai nach Krannon geflüchtet sei ; So 231, 3 möchte den Aufstieg des D. früher setzen, doch sind ihre Gründe m. E. nicht beweiskräftig. Simos: Aristot. -
pol. 5, 5, 9. Daß es sich an dieser Stelle um eine Zeit- bzw. Zustandsbestimmung handelt und S. nicht liQXwv !lEOLÖLO<; war, darf als sicher gelten (50. 3 65) . Münzen : Head HN 2 299. Blutige Auseinandersetzung mit der feindlichen Aleuadengruppe : Kallimachos fr. 588 Pf. ; Schol. Homer. Ilias 22,)97; Ovid Ibis 331/2 mit Schol; vgl. 50. 3 66167. Sturz durch Philipp : Diod. 1 6, 69, 8, wo mit den 'tUQUVVOL höchst wahr scheinlich S. samt seinem nächsten Anhang gemeint ist; vgl. Schol. Demosth. 01. 1, 22. 2, 14 und So. 3 64. Auch Polyaen. 4, 2, 11 dürfte auf den Sturz des S. zu bezie hen sein. Einstiges Herbeirufen Philipps : Demosth. 18, 48. Andere Erwähnungen des S. (Ps.-Demosth. 59, 24. 108 ; Suda und Harpokrat. s. v.) sagen über seine Stellung in Larisa nichts aus. - Überparteilicher Archon : Aristot. a. a. O. Neuord nung Thessaliens durch Philip p : Demosth. 6, 2 2 ; Diod. 1 6, 69, 8 ; vgl. Polyaen. 4, 2, 19. - Thrasydaios : Theopomp. fr. 209.
Anmerkungen zu 5. 296 bis 298 T I. M I TTE LG R I E C H E N LAND :1. P H O K I S
Literatur: H. W. Parke : Greek mercenary soldiers (Oxford 1933), 133 ff. ; M. Scheele : �tgatllYo; autoxgatwg (Diss. Lpzg. 1933), 10 ff. Philornelos : Diod. 16, 23, 4 ff. ; Polyaen. 5, 45. Verwendung von Tempelschätzen : Diod. 16, 31, 1, eine Angabe, die durch die Notiz 16, 56, 5, die wohl auf das Feh len persönlicher Bereicherung zu beziehen ist, nicht widerlegt wird. Frevel der Phoker : vgl. Ferguson : RE 18, 5°4, 5. Thrakiden : Diod. 16, 24, 3 . Klatschgeschichte : Theopomp. fr. 248 ; vgl. Plut. de Pyth. or. 8. Tod des Ph. : Diod. 16, 31, 3 ff. ; Paus. 10, 2, 4; Philon bei Euseb. praep. ev. 8, 14, 33, wo auch das Ende der anderen pho kischen Machthaber als Gottesstrafe hingestellt wird (vgl. Parke-Wormell l, 228) . Onornarchos : Ferguson : RE 18, 493 ff. - Diodor (16, 56, 5. 61, 2) macht offenbar fälschlich (Ferguson 494) O. zum Bruder des Philomelos, dessen Mitfeldherr er war (Diod. 31, 5). Strategos autokrator: Diod. 32, 4. 33, 3. Phayllos Mitfeldherr und Nachfolger: Diod. 35, 1 ; Harpokration «cI>auAAop>. Egoistisch und gewalttätig : Diod. 33, 1 ff. Fortsetzung des Krieges : Diod. 3 2, 3 . Aneignung von Tempelgut : Theopomp. fr. 248 ; Ephoros fr. 9 6 ; Diod. 64, 2 ; Strabon 9, 421 (letzterer wohl un glaubwürdig : Ferguson 505) . Münzen : Head HN 2 339, von Gold- und Silber münzen spricht Diod. 33, 2. Daß Philomelos und Onomarchos im Delphischen Heiligtum Statuen erhielten (Syll. nr. 244, II, 40), besagt noch nicht, daß sie Tyran nen waren. Phayllo s : Ende des Onomarchos : Diod. 35, 6. 61, 2 ; vgl. Demosth. 19, 319 und (anders) Paus. 10, 2, 5. Nachfolge des ph. im Feldherrnamt: Diod. 36, 1. Münzen : Head HN 2 339 ; vgl. Diod. 33, 2. Söldner: Diod. 3 7, 2. Geschenke an Hetären : Theopomp. fr. 248 ; Ephoros fr. 9 6 ; Phylarch. fr. 70 ; Diod. 38, 6. Einsetzung des Phalaikos : Diod. 38, 6. Irrtümlich (vgl. Lenschau : RE 19, 1612) wird Phalaikos bei Paus. 10, 2, 11 Sohn des Phayllos genannt. Tod des ph. : Diod. 38, 3 ; Paus. 10, 2, 6 ; vgl. oben zu Philomelos' Tod. Mnaseas : Diod. 38, 617. Phalaiko s : Unterstützung des Kleitarchos : Schol. Aischin. 3, 85. Amtsentsetzung : Diod. 56, 3. 7. ph. erneut an der Macht : Aischin. 2, 132 ff. ; Diod. 59, 2. Kapitula tion : Demosth. 19, 53 ff. ; Aischin. 2, 131 ; Diod. 59, 2. Condottierentum : Diod. 59, 3 · 61, 3 ff. Zur Chronologie : Beloch GG 3, 1, 510, 3 . - Bezeichnung der phokischen Strategen als Tyrannen : Aischin. 2, 131/2 ; Phylarch. fr. 70 ; Plut. de sera num.
Anmerkungen zu S. 298 bis 301
vind. 8; Polyaen. 5, 45 ; Athen. 6, 231 d; vgl. Parke 133, 1 . Demosthenes (23, 124) gebraucht die harmlosere Bezeichnung 6vvao"tYJ�. Ml1ason : Plin. n. h. 35, 99· 107; Aristot. pol. 5, 3 , 4 ; Timaios fr. 11 ; Aelian. v. h. 3, 19. M. ist von mir (Das Alexanderreich 2 [19261, nr. 534) nicht zu Recht als Tyrann angesehen worden. 2. O Z O L I S C H E S L O K R I S
Phrilwdemos : Polyaen. 8 , 46. Die Zeit des dort genannten Erdbebens ergibt sich aus Diod. 15, 49, 2 ff. 3· TH E B E N
Archias, Philippos ete. : Xenoph. Hell. 5, 2 , 25 ff. ; Diod. 15, 25, 2 ; Plut. Pelop. 5. de genio Socrat. 1. WilIkürregiment : plut. Pelop. 6. Ages. 23. Bezeichnung als Tyrann : Xenoph. Hell. 5, 4, 2. 9; Plut. Pelop. 9. vgl. 7. comp. Pelop. Marcell. 1. Ages. 24. Polemarchenamt : Xenoph. Hell. 5, 4, 2 . 6; Plut. Pelop. 11. Ages. 24. Wenn wirklich wenige Jahre später auf Verlängerung des Boiotarchenamtes Todes strafe stand (Paus. 9, 14, 5), könnte es sich um eine Vorkehrung gegen neue Tyran nis handeln. Tötung : Xenoph. Hell. 5, 4, 1 ff. Eine andere, offenbar boiotische Ver sion bei Plut. Pelop. 6 ff. de genio Socrat. 25 ff. quaest. conviv. 1 , 3, 1. non posse suav. viv. 1 7 ; Corno Nepos Pelop. 3, 2/3 . Als Tyrannenmord bezeichnen die Mör der des Euphron von Sikyon (s. unten S. 676) die Tat bei Xenoph. Hell. 7, 3, 7. 4. E U B O I A
Literatur: U. Kahrstedt : Forsch. Z. Gesch. des ausgehenden fünften U. des vierten Jhrhdts. (1910), 54 ff. ; W. P. Wallace : The Euboian League and its Coinage (Nu mismatic Notes and Monographs 134. New York 1956), 1 1 ff. Oreos-Hestiaia : Neogenes·: Diod. 15, 30, 3 ff. Harmosten : Xenoph. Hell. 5, 4, 56; Plut. amat. narr. 3 ; Polyaen. 2, 7. - Charigenes : Aischin. 3 , 103 (5vvao"tEVWV). Philistides U. a. gegen Euphraios : Demosth. 9, 58 ff. Euphraios : Karystios fr. 1. 2. FHG 4, 356. Tyrannis des ph. von Philipps Gnade n : Demosth. 9, 17. 27. 33. 59 ff. 18, 71. 81/z. Tod des Euphraios: Demosth. 9, 6 2 ; Karystios fr. 2. Ellopier-Ansied lung: Strabon 10, 445 (zeitlich ungenau) . Sturz der Tyrannis : Philochoros fr. 159. 1 6 1 ; Schol. Aischin. 3, 85 ; Charax fr. 19 ; vgl. plut. Demosth. 17. vita X orat. Hypereid. 848 DE.
Anmerkungen zu S. 301 bis 302
Eretria : Themison: Demosth. 18, 99 mit Schol.; Aischin. 2, 164. 3 , 85 mit Schol. ; Diod. 15, 76, 1 ; vgl. Xenoph. Hell. 7 , 4, 1 . Eingreifen der Athener : Aischin. 3, 85 ; Diod. 16, 7, 2 ; vgl. Staatsvertr. nr. 304. - Menestratos : Demosth. 23, 124. Plutarchos : Demosth. 5, 5 mit Schol. 9, 57. 21, 111. 200. 23, 124; Aischin. 3, 86/7 ; Plut. Phok. 1 2-14. Zu der schwierigen, infolgedessen auch unsicheren Rekonstruk tion der Ereignisfolge s. H. W. Parke : JHS 49 (1929), 246 ff. ; Wallace 14 ff. 42 ff. Kleitarchos: Zur Chronologie vgl. F. R. Wüst: Philipp 11. von Makedonien u. Grie chenland in den Jahren 346-338 (1938), 109 ff. Phokische Söldner : Schol. Aischin. 3, 87. Zu Kallias von Chalkis s. unten. Kl., Automedon und Hipparchos von Philipp als Tyrannen eingesetzt: Demosth. 9, 57/8. 8, 36. 18, 71. 81. 295 ; vgl. Plut. Phok. 1 2 ; Suda und Harpokration : Ulrtj'taOXo�. Die Annahme von Wallace (17, 3 7) , daß vor Kl. zunächst Hipparchos, dann Automedon die Tyrannis innegehabt hätten, ist unbegründet. Tod des Hipparchos : Plut. apophth. Philipp. 21. Athen und der De mos von Eretria : Demosth. 9, 66. Kl. scheint Verhandlungen mit Athen gesucht zu haben, jedenfalls warfen sich später Demosthenes und Aischines gegenseitig Ver bindung mit ihm vor : Demosth. 18, 8 2 ; Aischin. 3, 103 . Vertreibung des Kl. : De mosth. 18, 79 ; Schol. Aischin. 3, 85 ; philochoros fr. 16011 ; Diod. 16, 74, 1. Gesetz gegen Tyrannis : IG 1 2, 9, 190, dazu Ad. Wilhe1m : JOEAI 8 (1905), 13 ff. Vgl. auch die Betonung der Freiheit der Eretrier in IG 12, 9, 189, Z. 43 . Chalkis: Kallias : Aischin. 3, 85 mit Schol. 3, 8 7 ; Deinarch. 1, 44. Vater Mnesar chos : Aischin. 3, 85 . «Tyrann» : Aischin. 3, 8 9 ; Deinarch. a. a. O. Söldner von Phalaikos : Aischin. 3 , 87, wo, auch wenn man nicht mit F. schultz das überlieferte MOa Il>LALrtrtOU in rtUOa Il>UAULxOU ändert (vgl. Beloch GG 3, 1, 495, 1), im folgen den Satz von phokischen Truppen die Rede ist. Die genannte Änderung ist nicht nötig. Verhältnis zu Philipp, Theben und Athen: Aischin. 3, 86 ff. vgl. 2, 1 2 ; Dei narch. 1, 44. Bündnis mit Athen: Aischin. 3 , 90; Philochoros fr. 159 ; Staatsvertr. nr. 339 mit Literatur. Euboiischer Bund : Aischin. 3, 94. 100 ff. ; vgl. Wall ace 15 ff. ; Staatsvertr. nr. 342 mit Literatur. Beitritt zur antimakedonischen Front: Demosth. 18, 23 7 ; Aischin. 3, 95 u. a. Wann Demosthenes durch K. und seinen Bruder Tau rosthenes Verbindung mit der Königin Olympias suchte (Hyper. 5 [1] , col. 20), läßt sich nicht ausmachen. 5. ATH E N Literatur: M . Ostwald : TAPhA 86 (1955), 111 ff. Betonte Tyrannenfeindschaft der Redner : s. unten S. 696. Demosthenes �L(JO'tVOuvvo� : Aischin. 3, 92. Eisangelie verfahren : Hyper. 4 (3) , 7/8. Gesetz gegen die Hetairien : PS.-Demosth. 46, 26. Hinweise auf das Psephisma des Demophantos : Lykurg. g. Leokrat. 124 ff. ; Demosth. 20, 159 ; vgl. oben S. 63 1 und 632. Ehrung der Tyrannenmörder : IG 2 1,
Anmerkungen zu S. 302 bis 30T
77, 5. 9 ; Isaios 5, 47 ; Lykurg. a. a. O. 5 1 ; Demosth. 19, 280 ff. 20, 18. 29· 127/8. 159/60. 21, 170. 23, 143 ; Deinarch. 1, 101 ; Aristot. rhet. 1, 9, p. 1368 a, 12 ; AP 58, 1 ; Plut. Arist. 27. Keine Beschimpfung der Tyrannenmärder : Hyper. 2 (4), 3 ; vgl. den Haß gegen die Peisistratiden bei PS.-Demosth. 17, 3 . obwohl keine akute Gefahr bestand, haben die Athener schon 36211 in einem Bündnisvertrag mit peloponnesischen Staaten sich gegen Tyrannis zu sichern gesucht (Staatsvertr. nr. 290, Z. 27). Attisches Gesetz von 337/6 : B. D. Meritt : Hesperia 21 (1952), 335 ff. ; SEG 12, 37. 17, 2. 18, 12 mit weiterer Literatur. Verurteilung des Eukrates : Lukian. enkom. Demosth. 3 1 .
l lI. I ST H M O S U N D P E L O P O N N E S
Megara : Ptoodoros und Perillas : Demosth. 18, 295. vgl. 48. 19, 295. 334; Plut. Dion 17. - phleius: Plut. Ages. 24. Karinth : Timaphanes: Aristot. pol. 5, 5, 9 ; Timaios fr. 115 (vgl. Theopomp. fr. 334; Ephoros fr. 221) ; Diod. 16, 65, 2 ff. (z. Teil irrig) ; Plut. Timol. 3-5. praec. rei publ. ger. 13 ; Corno Nepos Timol. 1, 1-5 ; H. D. Westlake : Timoleon and his rela tions with tyrants (1952), 58 ff. ; M. Sordi : Timoleonte (1961) , 4 ff. mit unhalt baren Hypothesen; vgl. dazu Berve : Gnomon 35 (1963 ), 378. Sikyan : Euphron: P. Meloni : RFIC 29 (1951), 10 ff., dem in der Chronologie ge folgt ist. Xenoph. Hell. 7, 1, 44-46. 2, 11. 3, 1-12. 4, 1 ; Diod. 15, 70, 3. Münzen : Bronzemün�en mit der Aufschrift EY sind trotz dem Zweifel von Ch. H. Skalet (An cient Sicyon [1 928J, 74, 48) doch wohl auf den älteren E. (zum jüngeren s. unten) zu beziehen, da die Stellung des jüngeren ihm schwerlich gestattete, seinen Namen auf Münzen zu setzen. - Verwegenheit : «An Mut und Tollkühnheit hervorragend» nennt ihn Diod. a. a. 0., während Xenophon kein anerkennendes Wort für ihn fin det. Ehrung des toten E. : Xenoph. Hell. 7, 3, 1 2 ; Plut. Arat. 53 . - Einigung mit Theben durch Adeas : vgl. Mel oni 23. Euphron der Jüngere : Syll. nr. 310. 317 (aus den Jahren 323/2 und 318/7) . - Aristra tos : Demosth. 18, 48. 295 ; Plut. Arat. 13 ; Plin. n. h. 35, 109 ; vgl. J. Gildemeister. F. Büchler: RhM 27 (1872), 536, 1, doch ist an eine Gleichsetzung des A. mit einem namenlosen Tyrannen unter Alex ander schwerlich zu denken. - Tyrann zur Zeit Alexanders : Ps.-Demosth. 17, 16. Daß die Rede nicht schon 33 6/5 verfaßt worden ist, wie neuerdings wieder M. Ost wald (TAPhA 86 [1955], 124) angenommen hat, wird durch die Zeugnisse über Chairon (s. unten) erwiesen (vgl. Berve : Das Alexanderreich 2 [1926], nr. 818) . Erlaß Alexanders : Plut. Alex. 34. Verbannung des jüngeren Euphron : Syll. a. a. O.
Anmerkungen zu S. 307 bis 309
Pellene: Chairon: Ps.-Demosth. 17, 10; Index Acad. Hercul. col. 11, 1 ff. 12, 2 ff. (aus Phainias) ; Paus. 7, 27, 7. vgl. 7, 7, 1 ; Athen. 11, 509 b ; Berve a. a. O. Pellene im Agiskrieg : Aischin. 3, 165 ; Deinarch. 1, 34. Da Phainias ihn vermutlich in sei ner Schrift über Beseitigung von Tyrannen aus Rache (vgl. fr. 14 ff. Wehrli) er -
wähnte, dürfte er umgebracht worden sein. Messenien: Neon und Thrasylochos : Ps.-Demosth. 1 7, 4 (tUQUVVOL) ; Demosth. 18, 295 ; Polyb. 18, 14, 3 ff. 1 2 ; vgl. auch Theopomp. fr. 41. Argos : Mnaseas : Demosth. 1 8 , 2 95 ; Hypereid. 3 (5) , 3 1 ; Theopomp. fr. 231 ; Polyb. 18, 14, 3 . Neben M. werden noch Myrtis und Teledamas genannt. Listen der Parteigänger Philipps in verschiedenen Städten geben Demosth. 18, 295 und Polyb. 18, 14, 1 ff. In Achaia war Chairon der einzige Tyrann : Paus. 7, 7, 1. Schalten der «Makedonentyrannen» : Ps.-Demosth. 17, 3 . 8. Sparta: Harmosten : Xenoph. Hell. 3, 5 , 13. Laked. pol. 14, 2; vgl. oben S. 633 . Vor würfe gegen Sparta : Xenoph. Hell. 6, 3, 8 ; Isokrat. 4, 117, wo die Nennung von Tyrannen neben Harmosten wohl nur ein Pleonasmus ist, da um 3 80 von Sparta abhängige Tyrannen in Griechenland nicht begegnen ; vgl. unten S. 695 . Dionysios : s. oben S. 650, Theben : S. 674. Agesilaos in Ägypten : Xenoph. Ages. 2, 28 ff. ; Diod. 15, 92, 2 ff. ; plut. Ages. 36 ff. Zu A.s Persönlichkeit und Wirken vgl. E. Zierke : Agesilaos (Diss. Frankfurt 1936). Archidamos in Italien : Diod. 16, 62, 4 ff. 88, 3 ; Theopomp. fr. 232 ; Plut. Agis 3 u . a. Pharax : s. oben S. 661.
D R I TT E S K A P I T E L
N O RD Ä G Ä I S U N D P O NT O S E U X E I N O S
1. D A S G E B I E T D E R M E E R E N G E N
Xenophon: anab. 7, 5, 8 . Erwähnenswert sind auch X.s Pläne zur Gründung einer Kolonie an der kleinasiatischen Nordküste (anab. 5, 6, 15. 6, 4, 14) , deren Ver wirklichung ihm als Oikisten eine fast monarchische Stellung hätte geben können. Alkibiades: s. S. 630/631. An ihn vor allen ist wohl bei den «anderen» (außer Xe nophon) gedacht, die von Seuthes Plätze erhalten hatten (Xenoph. anab. 7, 3, 19). Städte der Troas: Mania und Meidias : Xenoph. Hell. 3, 1, 10 ff. ; Diod. 14, 3 8, 2/3 ; Polyaen. 2, 6, der Meidias als Tyrann von Skepsis bezeichnet. - Mentor und Mem non in der Troas : Demosth. 23, 154. 157 ; vgl. Beloch GG 3, 2, 148, 1. - Charide mos : H. W. Parke : Proceed. R. Irish. Acad. 43, Sect. C, Nr. 12 (1936), 375 f. Ilion, Skepsis, Kebren : Demosth. 23, 154 ff. ; Aen. Tact. 24, 3 ; plut. Sert. 1 ; Polyaen. 3, :14 . Tyrannische Maßnahmen : Ps.-Aristot. oec. 2, 30, p. 1351 b, 19 ff. Anrücken des Artabazos: Demosth. 23, 155/6 ; Ps.-Aristot. a. a. O. Freier Abzug : Demosth. 23, 157. Auf die Befreiung Ilions bezieht sich die Inschrift Syll. nr. 188. Zum sonstigen Wirken des Ch. s. Kirchner: RE 3, 2135, nr. 5. Attisches Bürgerrecht : Demosth. 23, 151 u. a. - Mento r : Diod. 16, 49, 7 ff. 52. Zu seinem Kommando in Westkleinasien s. H. Bengtson: Philologus 92 (1937), 134. Memnon und «Memnons Land» : Ar rian. anab. 1, 17, 8 ; Polyaen. 4, 3, 15 ; vgl. Strabon 13, 587. Lampsakos : Ps.-Ari stot. oec. 2, 29, p. 1351 b, 1 ff. ; Paus. 6, 18, 2 ff. Lampsakos : philiskos von Abydos : Helfer des Chabrias: Inschrift auf dem Cha brias-Monument : A. P. Burnett. Colin N. Edmonson: Hesperia 30 (1961) , 74 ff. 84/5· Im Dienst des Ariobarzanes : Xenoph. Hell. 7, 1, 27; Diod. 15, 70, 2. Tyran nis : Demosth. 23, 141 ff. 202. - Euaion: Athen. 11, 5°8 f. ; vgl. Diog. Laert. 3, 46. Astyanax: Aen. Tact. 32, 33. Chares: Demosthenes über Condottieren als Tyran nen: 23, 139. Tyrannis über Lampsakos und Sigeion: Demosth. 2, 2 8 ; Schol. De mosth. 3, 31. Die unter Chares in diesen Städten geprägten Münzen erinnern an diejenigen des Hippias; vgl. die Literatur bei F. Kiechle : JNG 10 (1959/60), nr. 43 . :1:39· 151. Wohnsitz in Sigeion : Theopomp. fr. 105 ; Corno Nepos Chabrias 3, 4. Angriff auf Methymna : Polyaen. 5, 44, 3. Verlust von Lampsakos : Ps.-Aristot. -
Anmerkungen zu S. 312 bis 315
oec. a. a. O. (Memnon) . Ch. und Alexander : Arrian. anab. 1, 12, 1. Persischer Feld hauptmann : Berve : Alexanderreich 2, nr. 819. Nochmals athenischer Stratege : Ps. Plut. vita X orat. Hypereid. 848 E. Abydos: Iphiades: Aristot. pol. 5, 5, 9 (uQXwv lu,a[öLO�) . Beschluß der Knidier: Syll. nr. 187 mit Komm. Sestos: Demosth. 23, 158 ; Hypereid. 4 (3), 1 . Parion : ..
Aen. Tact. 28, 6. Sohn des 1. : Demosth. 23, 176/7. Zeleia: Nikagoras: Baton fr. 2 ; Clem. Alex. protr. 4, 54, 3. Beseitigung durch Alex ander : Syll. nr. 279, 7 ; Arrian. anab. 1, 17, 2 ; vgl. Berve : Alexanderreich 2, nr ..
551. Zu Menekrates s 0 Weinreich: Tübing. Btr. z. Altertumswiss. 18 (1935), 17; W. W. Tarn : Alexander the G reat 2 (195°), 433/4. ..
..
Thrakische Chersones : Von einer Tyrannis des attischen Feldherrn Timotheos über Sestos und Krithote ist nicht zu sprechen, da dieser die beiden Plätze 365 von Ariobarzanes nicht für sich persönlich, sondern für die Athener erhielt (Corn. Ne pos Timoth. 1, 3 ) , jedoch hat Sestos zeitweise unter der Tyrannis des Iphiades gestanden (s. oben !). Hekataios' von Kardia : Plut. Eum. 3 ; Diodor 18, 14, 4.
1 1.. H E R A K L E 1 A A M P O N T O S
Literatur und Quellen: H . Apel : Die Tyrannis von Herakleia (Diss. Halle 1910) ; B. Lenk: Mitt. Verein Klass. Philolog. Wien 4 (1927), 77 ff. 5 (1928), 13 ff. ; P. R. Franke : AA 1966, 130 ff. (zur Münzprägung) . - Hauptquelle ist Photios' Auszug aus Memnons Lokalgeschichte von Herakleia (FgrH nr. 434 mit Komm.). Daneben sind von Bedeutung die Fragmente aus der Lokalgeschichte des Herakleioten Nym phis (FgrH nr. 433), der vielleicht ein Verwandter des Tyrannenhauses war (Chion ep. 13, 3 ) , während sich den wohl in domitianischer Zeit fingierten Briefen des Tyrannenmörders Chion (vgl. unten S. 751) Historisches mit Sicherheit kaum ent nehmen läßt : Epistologr. G r. (1873), 194 ff. Neue Ausgabe mit Kommentar von 1. Düring: Göteborgs Högskolas Arsskrift 57 (1951 ) , Heft 5. Die chronologischen Fragen sind im wesentlichen durch Beloch (GG 3, 2, 94 ff.. ) geklärt worden. Klearchos Zustände vor der Tyrannis des Klearchos : Mariandyner : Platon leg. 3, 677 D ; Poseidonios fr. 8 ; Strabon 12, 542 u . a .. ; vgl. D . Lotze : MEtcl;U EAEU{}EQWV xut ÖOUAWV (Diss. Jena 1959), 56 f. Wirtschaftliche Blüte : s. unten S. 681 (Rostovtzeff zu Dionysios) .. - Euopios : Suda «KMuQXop (Aelian. fr. 86) . Für die Gleichsetzung
680
Anmerkungen zu 5. )15 bis )18
des E. mit dem von AristoteIes (pol. 5, 5, 10) genannten Oligarchen Euetion, des sen Bestrafung eine Stasis erregte, besteht kein Grund. Oligarchie : Memnon 1, 3 . 7, 3 . Konflikt mit dem Demos : Aristot. pol. 5, 4, 2. 5, 2, 5 ; Aen. Tact. 11, 10 a . 1 2, 5 ; Justin. 1 6, 4, 1 ff. Klearchos·: Im Dienst des Mithradates : Suda a. a. O. Schüler des platon und Isokra tes : Memnon 1, 1 ; Suda a. a. 0. ; vgl. Isokrat. ep. 7, 12113. - Gewinnung der Tyran nis : Justin. 16, 4, 6 ff. (Hauptquelle) ; Aen. Tact. 12, 5 ; Diod. 15, 81, 4; Memnon 1, 1 ; Polyaen. 2, 30, 112. Zum Vertrag mit Mithradates : Staatsvertr. nr. 286. Wahl zum Strategos autokrator: Justin: 16, 4, 16 ((summum imperium» ) . Dionysios als Vorbild : Diod. a. a. O. Lebensalter des Kl. : Memnon 1, 1. Entwaffnung der Bürger schaft: Sie ergibt sich aus Isokrates' Rat an Kl.s Sohn Timotheos, die Bürger zu be waffnen (ep. 7, 9). - Art der Herrschaft : Memnon 1, 112 ; Isokrat. ep. 7, 1. 2. 6. 1 2 ; vgl. Polyb. 3 8, 6, 2 ; Chion ep. 1 5 ; Suda. Vorgehen gegen die Oligarchen : Justin. 16, 4, 17 ff. Gifttränke : Theopomp. fr. 181. Verschwörungen : Memnon 1, 3 . vgl. 2, 1 ; Chion ep. 13. Argwohn : Plut. de princ. inerud. 4. vgl. 16. - Verhälmis zum Volk : Chion ep. 14. 15. Kampf gegen Astakos : Polyaen. 2, 20, 3. - Beziehungen zu den Perserkönigen : Memnon 1, 5. Athenisches Bürgerrecht : Demosth. 20, 84.
Daß die Plünderung attischer Schiffe durch Herakleioten (IG 2 2, 117 aus dem Jahre 3 61/0 l ein Akt des Kl. war, ist sehr unwahrscheinlich, weil die Beschwerdegesandt schaft nicht an ihn, sondern an die Bürger von Herakleia - auch dies ein Beweis rur das Bestehen einer Polisverfassung unter der Tyrannis - geschickt wurde. - Asta kos unter einem bithynischen Dynasten : Memnon 12, 1 ; Strabon 12, 563 ; vgl. Berve : Alexanderreich 2, nr. 208. Der Kampf Herakleias mit Leukon, dem Herr scher am Kimmerischen Bosporos (s. unten 5. 683), braucht nicht in Kl.s Zeit zu ge hören (Polyaen. 6, 9, 3 /4) , ebensowenig die Ausfahrt des Herakleioten Tynnichos zum Entsatz von Theodosia (Polyaen. 5, 23). Auch die Gewinnung von Tios und Kieros (Memnon 9, 4) ist nicht als eine Aktion des Kl. zu erweisen (trotz Ed. Meyer 5, 476 und Beloch GG 3, 1, 138). - «Sohn des Zeus» etc. : Memnon 1, 1 ; Plut. de fort. Al. 2, 5 ; Justin 16, 5, 8 ff. ; Suda; vgl. O. Weinreich a. S. 679 a. 0.; H. Kleinknecht : Arch. Rel. Wiss. 34 (1937), 299, 4. Die verbreitete Annahme, Kl. habe die Anfangs buchstaben seines Namens auf Kupfermünzen der Stadt setzen lassen (z. B. Head HN 2 514), ist aus numismatischen und sachlichen Gründen abzulehnen : P. R. Franke 132 ff. - Bibliothek: Memnon 1, 2. Ermordung : Memnon 1, 4/5 ; Index -
Acad. Hercul. 8, 13 ff. ; Diod. 16, 3 6, 3 ; Justin. 16, 5, 12 ff. ; Suda. Die Namen der Mitverschworenen Chions werden von den Autoren verschieden angegeben. An geblicher Abschiedsbrief Chions : ep. 17. Nach Demetrios von Magnesia (bei Diog. Laert. 5, 89) wäre auch Herakleides Pontikos an dem Tyrannenmord beteiligt ge wesen, doch ist dies chronologisch unmöglich. Vielleicht liegt eine Verwechslung mit
Anmerkungen zu S. 3 1 8 bis 322
681
Herakleides, dem Mörder des Thrakerfürsten Kotys, vor (Aristot. pol. 5, 8, 12; Diog. Laert. ), 46). - Dauer von Kl.s Herrschaft: Diod. 15, 81, 4. 16, ) 6, ). Stammbaum der Tyrannenfamilie : Beloch GG ), 2, 94 ff. s. unten S. 761. Satyros und Timotheos Satyros : Memnon 2, 1 ff. ; Justin. 16, 5, 18. Bei Diodor (16, )6, ). vgl. 88, 5) ist Satyros übergangen. Schätze : Memnon ), 1. Auch S. hat nicht die Anfangsbuch staben seines Namens auf Kupfermünzen gesetzt (Franke a. a. 0.). Timotheos: Memnon ), 1 ff. ; vgl. Diod. a. a. 0., wo die Regierungszeit des Satyros der des T. zugerechnet wird. Ratschlag des Isokrates : ep. 7. Dort wird § 1 die Herr schaft als Dynasteia bezeichnet. Mitregentschaft des Dionysio s : Memnon ) , 1. Münzen mit den Namen beider : Head HN 2 515 ; vgl. Franke 1)8/9. Dionysios Nachfolge des Timotheos: Diod. 16, 88, 5. Lebensalter: Nymphis fr. 10 ; Memnon4, 9. Mitregentschaft s. oben. Ehren für Timotheos : Memnon ), ) . Art der Herrschaft: Memnon 4, 1 ff. D. und Alexander : Memnon 4, 1/2 ; vgl. Berve : Alexanderreich 2, nr. 276. Territoriale Erweiterungen jetzt und später : Memnon 4, 1. 6; vgl. E. Meyer: -
Die Grenzen der hellenist. Staaten in Kleinasien (1925), 12. 19. Perdikkas : Mem non 4, ). Vermählung mit Amastri s : Memnon 4, 415. Hausrat des Dionysios von Syrakus : Memnon 4, 5. - D. und Antigonos : : Memnon 4, 6, wo von einer Hilfe bei der Belagerung von Tyros (so mit Droysen statt Kypros zu lesen ; vgl. Kaerst: RE 5, 912, der freilich schwankt) im Jahre )14 gesprochen wird. Ehe der Tochter mit Antigonos' Neffen : Memnon 4, 6; vgl. Diod. 19, 60, 2. 20, 19, 2 . Annahme -
des Königstitels : Memnon 4, 6. Münzen des D. mit dem Königstitel sind, wohl in folge der kurzen Spanne bis zu seinem Tod, nicht bekannt. D. setzte seinen Namen, nicht den der Herakleioten, auf Silberstatere (vgl. Franke 1)5. 1)9) . D.s Kinder: Memnon 4, 8; Strabon 12, 544. Seine äußere Erscheinung : Nymphis fr. 10 ; Mem non 4, 7 ; Aelian. v. h. 9, I). Milde und Beliebtheit: Memnon 4, 4. 8 (XQ'Y]cr't6�) . Wirtschaftliche Blüte von Herakleia : M. Rostovtzeff : Gesellschafts- und Wirtschfts gesch. der hellenist. Welt 1 (1955), 46)/4. Hilfe für Athen : IG 2 2, )6). vgl. auch ) 60, ) 8. Die Inschriften sind von B. D. Meritt (Hesperia 10 [1941J, 48 ff.) mit Recht auf den Tyrannen von Herakleia bezogen worden. Einen gewaltsamen über griff auf einen nach Athen segelnden Kauffahrer erwähnt wohl die Inschrift Syll. nr. )04, )5 ff. (stark ergänzt) . - Tod : Memnon 4, 8 ; Diod. 20, 77, 1. Daß D. wie sein Vorgänger Timotheos nach seinem Tode kultische Ehren empfing, scheint sich aus Memnon 4, 9 (Anfangssatz) zu ergeben.
682
Anmerkungen zu S. 322 bis 323
Nachfolger des Dionysios Amastris : Regentschaft : Memnon 4, 8. Abkehr von Antigonos : Pleistarchos wollte Kampf gegen Antigonos (302) Herakleia als Stützpunkt nehmen (Diod. 20, 112,
im
1). Ehe mit Lysimachos : Memnon 4, 9 ; Diod. 20, 1°9, 6/7, nach dessen wohl auf Nymphis zurückgehendem Bericht es sich um eine Liebesheirat handelte (vgl. Ja coby zu Memnon a. a. 0.). Ein Sohn Alexandros aus dieser Ehe, den man auf Grund einer Konjektur von Polyaen. 6, 12 hat annehmen wollen, ist nicht bezeugt (vgl. Jacoby a. a. 0.). - Lösung der Ehe : Memnon 4, 9. G ründung der Stadt «Amastris» : Strabon 12, 544 ; Arrian. Peripl. 20; Anonym. Peripl. Pont. Eux. 1 6 ; Ps.-Skymnos 962 ff. ; Steph. Byz. s. v. ; vgl. Memnon 4, 9. 5, 4. - Münzen mit Aufschrift «'A�aO' ßUOLALO'O'llP> : Head HN 2 505. Bildnis auf Münzen des Lysimachos : A. Mam roth : Berlin. Num. Ztschr. 1949, 81 ff. Klearchos 11. und Oxathres: Memnon 5, 1 ff. Klearchos Geisel : vgl. B. Niese : Gesch.
't'!?LO�
d. griech. u. makedon. Staaten 1 (1893 ) , 3 69, 2. Ermordung der Amastris : Memnon 5, 2. Anhänglichkeit des Lysimachos an Amastris : Memnon 5, 3. 5. Beseitigung des Kl. und O. durch Lysimachos : Memnon 5, 3 /4 ; Trog. prol. 1 6 ; Justin. 16, 3, 3 . Von Kl. und O. sind keine Münzen erhalten. - Der Gouverneur Herakleides : Memnon 5, 5. 6, 2. I I l. D E R K I M M E R I S C H E B O S P O RU S
Literatur: M. Rostovtzeff : Skythien und der Bosporus (1931), 11o ff. CAH 8 (1954) , 561 ff. Gesellschafts- u. Wirtschaftsgeschichte der hellenistischen Welt 1 (1955) , 466 ff. ; R. Werner : Historia 4 (1955), 412 ff. ( Werner). vgl. auch WaG 17 =
(1957), 23 6 ff. ; Chr. M. Danoff: RE Sppbd. 9, 1 11 8 ff. 1138 f. ; E. Belin du Balu : L'histoire des colonies grecques du litoral nord de la Mer Noire (Leiden 1965), 94 ff. Die in diesen Publikationen verzeichnete russische Literatur wurde von mir nicht eingesehen. Die Inschriften des Bosporianischen Reiches, einst gesammelt von B. Latyschew (Inscriptiones antiquae orae septentrionalis Ponti Euxini Graecae et Latinae, Band 2. 1890; Neudruck 1965) sind jetzt vereint im russischen Corpus Inscriptionum Regni Bosporani (Moskau 1965) . Sie werden, soweit sie nicht in Dittenbergers Sylloge Aufnahme gefunden haben, im Folgenden zitiert nach Laty schew (IPE) unter Beifügung der Nummern des neuen Corpus (CIRB), die auch den SylIoge-Zitaten beigegeben sind. - Zu den Münzen vgl. D. B. Selow : Le mon nayage en Bosphore du VIe au He siede avant notre ere (Moskau 1 956). Zur Chro nologie jetzt R. Werner a. a. 0., dessen, wie mir scheint, gut begründete Ansätze übernommen worden sind.
Anmerkungen zu S. )22 bis )25
68)
Archeanaktiden : Diod. 12, 31, 1, der gewiß irrig von Königtum über den Kimme rischen Bosporos spricht. Auf milesische Herkunft weist, abgesehen davon, daß Milet die Mutterstadt von Pantikapaion war, das Vorkommen des Namens Arche anax dort : A. Rehm : Milet 3 , 122 ff. ; vgl. M. Treu : Alkaios-Ausgabe 2 (1963) , 108, 23 . Die Herrschaft erstreckte sich nach Diodor offenbar auch über Phanagoreia, das von Pantikapaion abhängig gewesen sein dürfte, wie denn später die Sparto kiden als Ü(lXoov BoO":rco(lo1J über beide Städte walteten (s. unten S. 685) . Daß Phana goreia erst von ihnen gewonnen wurde, ist nirgends bezeugt. «Bosporos» als poli tische Bezeichnung hat nur Sinn, wenn es auch die Stadt am östlichen Ufer ein schließt. Zur Stellung der A. vgl. B. Nadel : Eos 52, 1 (1962), 131 ff. (polnisch mit lateinischem Resume), der sie von der Tyrannis der Spartokiden abhebt. Spartokos : Diod. 13, 31, 1. 36, 1, wo fälschlich 7 bzw. 17 Regierungsjahre genannt werden. Thrakische Herkunft: K. Ziegler : Hermes 83 (1955), 248 ff. u. a. Ob Sp. zuvor Söldnerführer war (Werner 419), ist nicht zu sagen, auch nicht, ob die Ge winnung der Tyrannis mit der pontischen Expedition des Perikles (Plut. Per. 20) zu sammenhing. - Stammbaum der Spartokiden : Beloch GG 3, 2, 91 ff. ; s. unten S. 761. Satyros Diod. 14, 93, 1. Der bei Diod. 12, 36, 1 als Nachfolger des Spartokos genannte Se leukos war wohl Mitregent (Werner 42011) ; an eine Verschreibung des Na mens (fürSatyros) braucht nicht gedacht zu werden. - Sopaios : Isokrat. 17, J ff. 11. Die Lesart �LVOO:rtlnJ�, die den Eigennamen vennissen läßt (Dion. HaI. Isokrat. 19) , verdient nicht den Vorzug. Mit der von S. geführten MVa!!L� sind wohl sicher Söld nertruppen gemeint. Gylon: Aischin. 3, 171 f. ; Zosimos vita Demosth. 8, 1 8 (Dind.) ; Anonym. vita Demosth. 8, 2 3 (Dind.). Daß Nymphaion dem Attischen Seebund angehörte, soll sich nad1 D. P. Kallistow : VDI 1950, 1, 27 ff. (Werner 414) aus einer vor einigen Jahren gefundenen Inschrift ergeben, wird aber von an -
deren russischen Gelehrten bestritten : Biblioteca Class. Orient. 1 (1956), 78 ff. Schon E. Diehl (RE 17, 160112) hatte gegen die Annahme (vgl. ATL 1, 527/8. 3, 26) recht gewichtige Bedenken erhoben. - Verhältnis zu Athen: Lysias 16, 4 ; Isokrat. 17, 6 . 38. 5 3 ff. ; Syll. nr. 206, 22. 46. Unter Leukon : Demosth. 20, 29 ff. 40. 3 4, 3 6 ; Syll. nr. 206 ; vgl. Strabon 7, 311 ; Schol. Ulpian. Demosth. 20, 33. Un ter Spartokos H. und Pairisades : Syll. nr. 206. vgl. 370, 9 ; Deinarch. 1, 43· Hekataios und Tirgatao : Polyaen. 8, 55. Kampf um Theodosia : Demosth. 20, 33 mit Schol. Rav. Anlaß zum Kriege scheint die Festsetzung von Verbannten aus Pantikapaion gegeben zu haben : Anonym. Peripl. Pont. Eux. 51. Unterstützung Theodosias durch Herakleia : Polyaen. 5, 23, während die 6, 9, 3/4 erwähnten Kämpfe kaum auf dieses Unternehmen zu beziehen sind (Werner 420, 2). Eher
Anmerkungen zu S. )25 bis )26
wäre dies bei der von PS.-Aristot. oec. 2, 8, p. 1347 b, 3 ff. berichteten Aktion mög lich. - Tod des S. : Polyaen. 8, 55 ; Strabon 11, 494 (Grabmal) . Leukon D. E. Wormell : Hermathena 68 (1946) , 46 ff. Regierungszeit: Diod. 14, 93, 1. 16, 31, 6 ; vgl. dazu auch Werner 416. - Herr von Theodosia : Syll. nr. 211 (CIRB 6 ) . 2 1 4 ; Tod nr. 1 1 5 B C ; Strabon 7 , 310. - Herrschaft über die Sinder: Syll. nr. 2 1 1 . Gorgippos : Polyaen. 8, 55. Die Heirat mit einer einheimischen Prinzessin ist aus dem Namen seiner Tochter Komosarye (Syll. nr. 216 [CIRB 1015]) zu folgern. Gor gippia : Strabon 11, 495 ; Steph. Byz. «�{,VbLXO;}} ; die Einwände von Werner (43 2) gegen die G ründung durch Gorgippos überzeugen nicht. «König der Sinden> : Syll. nr. 211. Ist eine andere Inschrift (BCAR 63 [1917], 109) richtig ergänzt, was jedoch zweifelhaft bleibt, so hätte Leukon sich auf ihr «Archon der Sinden> genannt. Die Vermutung von Wormell (55/6), L. habe sich als Regent für Gorgippos' Tochter Komosarye nur Archon genannt und den Königstitel erst nach ihrer Vermählung mit seinem Sohn Pairisades (Syll. nr. 216) angenommen, könnte die höchst auf fallende Verwendung der sonst nur gegenüber G riechenstädten gebrauchten Be zeichnung erklären. - Toreten, Dandarier, Psesser: Syll. nr. 211. - Kämpfe mit den Herakleioten : s. oben zum Kampf um Theodosia. Memnon : Polyaen. 5, 44, 1. Die Erwähnung des am Hofe König Philipps wirkenden Kitharöden Aristonikos (vgl. Berve : Alexanderreich 2, nr. 132) macht es wahrscheinlich, daß der Plan wäh rend M.s Aufenthalt in Makedonien (zwischen 355 und 3 43) entstand. - Verhält nis zu Athen : s. oben zu Satyros ; vgl. F. Gschnitzer : SB Wien 235, 3 (1960), 44. Mytilene : Syll. nr. 212 (CIRB 9) . Arkader : s. unten (Söldner) . Charakter der Spartokidenherrscha{t: B. Nadel: Eos 52, 1 (1962), 131 ff. Bezeich nung als Tyrannen : Aen. Taet. 5, 2 ; Aischin. 3, 1 71 ; Deinarch. 1, 42/3 ; Ps.-Ari stot. oee. 2, 8, p. 1347 b, 4 ; vgl. Polyaen. 5, 23. 44, 1. 8, 55 ; Aelian. v. h. 6, 13. Einem Ausspruch Leukons, es bedürfe die Tyrannis schlechter Männer als Helfer (Athen. 6, 257 c) , kann schwerlich entnommen werden, daß er sich selbst Tyrann nannte. Diodor spricht durchgehend ungenau von Königen von Bosporos: 12. 36, 1. 14, 93, 1. 16, 3 1, 6, einmal (16, 52, 10) auch von König des Pontos (vgl. auch Polyaen. 7, 37) . Andere bezeichneten die Spartokiden als Dynasten : SVF 3 , nr. 691 ; Strabon 7, 3 10. - Königtum über die Barbarenstämme : Syll. nr. 211. 213 . 214. 215 (CIRB 6. 9. 1014. 1039) u. a. - Leibwach e : Polyaen. 6, 9, 2 ; vgl. Aen. Tact. 5, 2. G rundbesitz und Landschenkungen : Isokrat. 17, 3 ff. ; Aischin. 3, 171. Zu den Magnaten dürften Stratokles (Tod nr. 115 B), Sopaios (Isokrat. 17, 11) so wie die Gesandten Sosis und Theodosios (Syll. nr. 206, 60) gehört haben. - Söld ner: Syll. nr. 209 (CIRB 37) : Ehrung L.s durch Arkader : V. F. Gajdukevic hat
Anmerkungen zu S. 326 bis 327
68S
196011 in einem Aufsatz (vgl. Biblioteca Class. Orient. 11 [1966], 26 ff.) die Deu tung auf Söldner (Syll. Komm.) bestritten und einen Beschluß des Arkadischen Bundes angenommen, was immerhin möglich ist. Skythen : Polyaen. 6, 9, 4 ; vgl. Isokrat. 17, 3 ; SVF a. a. O. - Verbannungen etc. : s. unten. - Die Spartokiden Bür ger von Pantikapaion : Syll. nr. 209. - Ehrungen ihrer Person : Syll. nr. 206; vgl. oben zum Verhältnis zu Athen. - Pantikapaion und Phanagoreia : s. oben S. 683 . 4 ; s. S. 686/687) . Hörige Eingeborene : Rostovtzeff CAH 8, 583 mit Hinweis auf oben zu Athen und Mytilene. - Münzen: Head HN 2 281 . 494. 503. Literatur bei E. Diehl : RE 17, 1600 f. 18, 2, 780 ff. 19, 1753 ; ferner: D. B. Schelow: Monetnoie delo Bospora VI-lI. ww. do n. e. (Moskau 195 6). Umprägung von Geld: Polyaen. 6, 9, 1. Andere Finanzmanipulationen : Polyaen. 6, 9, 2 ; Aen. Tact. 5, 2. Einnah men : Demosthenes soll 1000 (Deinarch. 1, 43 ) , Athen von Leukon 2 100 000 Me dimnen Getreide erhalten haben (Strabon 7, 311) . Diese große Menge ist schwer lich von den Domänen der Tyrannen aufgebracht worden, eher wohl durch eine Ertragssteuer, die sie in ihrem Herrschaftsgebiet erhoben, wofür auch die später von Eumelos für Pantikapaion verfügte Steuerbefreiung sprechen dürfte (Diod. 20, 24, 4 ; s. S. 686/687) . Hörige Eingeborene : Rostovtzeff CAH 8, 583 mit Hinweis auf IPE 2, nr. 353 (CIRB 976). - Flotte : Polyaen. 6, 9, 3/4 ; vgl. Syll. nr. 206, 59 ff. Bürgeraufgebot : Sein Bestehen ist auf Grund von Polyaen. 6, 9, 4, wo Hopliten im Gegensatz zu Skythen genannt werden, und Diod. 20, 24, 4 (Eumelos' Ver sprechen, die Söldner zu entlassen) zu vermuten, zumal da auch die allgemeine Wahrscheinlichkeit dafür spricht. «Archon von Bosporos und Theodosia»; Syll. nr. 2 10. 211. 214. 215. 216 (CIRB 1111. 6. 1014. 1039. 1015). Die Athener (Syll. nr. 206) wie auch die Arkader (Syll. nr. 209 [CIRB 37]) geben den Tyrannen keinen Titel, auch die attischen Redner nicht mit Ausnahme des durch seine Familie (s. oben S. 683) den Sparto kiden nahestehenden Demosthenes (20, 2 9 : liQXwv) . Zu Dionysios als Archon Si ziliens
5.
oben S. 648. Bezeichnung des Tatbestandes der Herrschaft : vgl. auch A.
Aymard : REA 50 (1 948), 237/8. Das von Werner 434 f. postulierte eponyme Amt von Pantikapaion ist nirgends bezeugt. Wie Dionysios sind denn auch die Sparto kiden, nicht etwa eine oder mehrere Städte, Partner in Verträgen mit fremden Staa ten (vgl. Staatsvertr. nr. 306 ; Gschnitzer a. S. 648 a. 0., 44). Kommunale Polis verfassung : Ihr Bestehen folgt für Pantikapaion - außer unter Pairisades 1. aus der Wiederherstellung der mltQLO\; 1tO/,rteLU durch Eumelos : Diod. 20, 24, 4. Ob es sich bei der dort genannten EXXATJ(J[(l um die reguläre Volksversammlung oder die ad hoc zusammengerufene Bevölkerung handelt, ist nicht auszumachen. Theodosia dürfte Pantikapaion gleichgestellt gewesen sein. Von der Stellung der kleineren Städte im Herrschaftsbereich, etwa Nymphaion (s. oben S. 683 ) , Hermo-
686
Anmerkungen zu S. 328 bis 329
nassa (Fundort von Syll. nr. 214), Stratokleia (Plin. n. h. 6, 18), wissen wir nichts, ebensowenig von den XWf,lUL, über welche Leukon Beamte setzte (Polyaen. 6, 9, 3) . Revolten und Verbannungen : Isokrat. 17, 5 ; Aen. Tact. 5, 2 ; Polyaen. 6, 9, 2-4 ; Anonym. Peripl. Pont. Eux. 77 (51). - Milde Herrschaft: SVF 3, nr. 691 ; vgl. auch Plut. de comm. notit. 2 ; Strabon 7, 310; Dion Chrys. 2, 77. Sorge für Wohl stand : z. B. Ausbau des Emporion von Theodosia (Demosth. 20, 33) Einfuhr von ' Pflanzen (Theophrast. hist. plant. 4, 5, 6) . Funde : Rostovtzeff : Skythien u. Bospo rus 113 ff. CAH 8, 584/5 ; vgl. Werner 412/3 und Danoff a. a. O. mit weiterer Literatur. - Urteil des Strabon : 7, 310. Demgegenüber ist auf die vom Haß gegen Demosthenes eingegebene Bezeichnung als ex-lho-wL -CUQUVVOL durch Deinarchos (1, 43) kein Wert zu legen_ Leukons Söhne: Syll. nr. 206. Spartokos Il. : Diod. 1 6 , 3 1, 6. 52, 10. Pairisades: Syll. nr. 213 (CIRB 9), wo P. nur Archon von Theodosia heißt, was trotz den Einwän den Geyers (RE 3 A, 1541) und Werners Ableugnung einer Teilung der Herrschaft (442; bedenklich auch Tod 2, S. 208) mit Dittenberger im Sinne der Teilung zu deuten ist. König der Sinder, Thateer und Maioten : Syll. nr. 213 und dazu nr. 215 (CIRB 1039). Apollonios : Syll. nr. 206. Beziehungen der Brüder zu Athen : ebenda. Pairisades und seine Söhne Pairisades 1_ : Regierungszeit : Diod. 1 6, 52, 10. 20, 22, 2 ; vgl. Werner 41 6 ff. Psesser: IPE 2, 3 44. 4, 418 (CIRB 1014. 971) . Ausdehnung des Herrschaftsgebie tes : Syll. nr. 215. 216 (CIRB 1039. 1015) ; Tod nr. 171 B. E. sowie das Epigramm IPE 2, 9 (CIRB 113 ) . Skythenkämpfe : Demosth. 3 4, 8 ; vgl. Rostovtzeff CAH 8, 577. Ehe mit Komosarye : Syll. nr. 216 (CIRB 1015) ; SEG 17, 357 ; vgl. auch oben S. 684. Ausdehnung des Handels : Rostovtzeff CAH 8, 577. Zu Amisos (IPE 2, 1) und, anderen Städten stand P. in Beziehungen : Strabon 12, 547 ; Demosth. 35, 31 ff. 34, 3 6 ; vgl. dazu Werner 443, 8. - Ehrung durch die Athener : Syll. nr. 206. vgl. 3 70, 9 ; Deinarch. 1, 43 . Der hier genannte Gorgippos kann aus chrono logischen Gründen kaum der - vermutlich schon gestorbene - Schwiegervater des P. sein (gegen Werner 439), es ist vielmehr an einen nach dem Großvater mütter licherseits genannten Sohn des P. zu denken. - Hellenische Künstler: Machon bei Athen. 8, 3 49 d; vgl. Polyaen. 5, 44, 1. Vermutlich gehört auch das Entstehen einer heimischen Lokalgesd1ichtsschreibung in diese Zeit : Rostovtzeff: Skythien u. Bosporus 112 ff. - Göttliche Verehrung : Strabon 7, 3 10. Name auf Münzen: Head HN 2 503 . Auf Annahme des Königstitels gegenüber den Griechenstädten darf aus Diod. 20, 22, 1, wie der ungenaue Sprachgebrauch des Autors lehrt (s. oben S. 683 und 684) , nicht geschlossen werden. - Wechsel der Kleidung: Polyaen. 7, 37· - Behandlung der Griechenstädte : Die einzelnen Maßnahmen ergeben sich
Anmerkungen zu S. 329 bis 331
aus ihrer Aufhebung durch Eumelos: Diod. 20, 24, 4 ff. - Barbarische Elemente und Mischkultur: Rostovtzeff CAH 8, 584 ff. Söhne des Pairisades : Syll. nr. 217 (CIRB 1) ; Diod. 20, 22, 1-24, 3 (detaillierte Schilderung) . Daß bei Diod. 22, 2 «Sirakier» statt «Thraker» zu lesen ist, hat Ro stovtzeff CAH 8, 577, 3 wahrscheinlich gemacht. Zum Tod des Satyros vgl. Diod. 20, 26, 1. Eumelos: Diod. 20, 24, 4-25, 4. 100, 7. Tod : Diod. 20, 2 6, 2 . Spätere Spartokiden : Werner 4 2 1 ff . - Spartokos III. : Diod. 20, 100, 7. Annahme des Königstitels : IPE 2, 13 (CIRB 18) : ä(!xovto�, IPE 2, 14 (CIRB 19) : ßao'tAElJ
OVtO�. Vgl. 19 (CIRB 75) . Immerhin nennt ein attischer Volksbeschluß aus dem Jahre 289/8 Spartokos ßaO'tAEU� (Syll. nr. 37°, 3 4) . - Pairisades 11. : Diod. 20, 100, 7 ; IPE 2, 16. 17. 35 (CIRB 23. 21. 20) : ä(!xov't'O�; IPE 2, 15 (CIRB 25) : ßaatAEU OVtO�. Goldmünzen : Head HN 2 503 . Zu P. vgl. im übrigen: E. Diehl : RE 18, 2424, nr. 2 ; Rostovtzeff : CAH 8, 579. - Hellenistisches Königtum seit P. : Bloße Königs titulatur: z. B. IPE 2, 12 (CIRB 7) ; Syll. nr. 43 9. Es begegnet auch der Königs beiname Philometor: IPE 2, 19 (CIRB 75) . Vgl. allgemein : Rostovtzeff CAH 8, 582 ff. Chersonesos·: B. Latyschew : Materialien zur russischen Archäologie 9, 14 ff., nr. 2 . Der durch eine umfangreiche Inschrift (Syll. nr. 495) bekannte Protogenes von Olbia (vgl. N. P. Ure : The origin of tyranny [1922. 1962] , 286 ff.) ist offenbar nicht Tyrann gewesen.
V I E RT E S K A P I T E L
D I E W E S T K ü S T E K L E I NA S I E N S
1. MYSIEN UND AIOLIS
Nachkommen des Damaratos und Gongylos : oben S . 619 u. 621. Eurysthenes und ProkIes : Xenoph. anab. 2, 1, 3 . 2, 1 . Hell. 3, 1, 6. Die Damaratiden prägten Mün zen ct Babelon : Les Perses Achemenides [Paris 1893 ] , LXIX ff.) ; sie scheinen erst in hellenistischer Zeit nach Hellas zurückgekehrt zu sein (Th. Homolle : BCH 20 [1896] , 505 ff.) . Gorgion und Gongylos : Xenoph. anab. 7, 8, 8. Hell. 3, 1, 6; vgl. -
L. Pareti : AAT 46 (1910/1 1), 618 ff. Da ihre Mutter Hellas um 400 noch lebte, war ihr Vater Gongylos, den Xenophon als Eretrier bezeichnet, vermutlich ein Enkel des ersten Gongylos. Während der Zugehörigkeit von Gryneion und My rina zum Attischen Seebund (mindestens e. 453-e. 425), können die Städte nicht im
Besitz der Familie gewesen sein (ATL 1, 478. 523).
Eubulos: Anonym. vita Aristot. in Biographi Graeci 402, 1 2 ; Suda «AgLO"tOTE/;rjC;». Autophradates: Aristot. pol. 2, 4, 10. Geistige Interessen : Suda «'Eg[!LUC;». Per sinos : PolIux 9, 93. E. tyrannischer als Hermeias : Didym. 5, 58. Hermeias von Atarneus Literatur: W. Jaeger : Aristoteles (1923), 112 ff. ; D. E. W. Wormell : Yale Class. Stud. 5 (1935), 58 ff. ; J. Bidez : BAß 5· Ser., 29 (1943), 133 ff. ; P. Andrews : CR N. S. 2 (1952), 141 ff. ; C. Pavese : PP 16 (1961) , 113 ff. Zur Chronologie : M. Sordi: Kokalos 5 (1959), 107 ff. - Eunuch : Theopomp. fr. 291 ; Strabon 13, 610 ; Lukian. Eun. 9 ; Diog. Laert. 5 , 1 1 ; Demetrios d e eloe. 293 ; Libanios or. 57, 52 ; Helladios b. Phot. bibI. 530 a, 34; Suda «'Eg[!LUC;». Sklave : Nach Strabon eines Wechslers, nach Diog. Laert. 5, 3/4. 11 und Suda s. v. des Eubulos. - Heimat Tarne : Hesych. s. v. Angebliche Beseitigung des Eubulos : Demetrios v. Magnesia bei Diog. Laert. 5, 3/4. Mitregent : Theopomp. fr. 291 ; Strabon a. a. O. - H. in Athen: Strabon a. a. O. Kein persönlicher Verkehr mit Platon : ep. 6, 327 E ; vgl. Diog. Laert. 3, 46; Index Academ. Hercul. col. 6, 10. H.s Schrift: Suda s. v. P!atons Brief: ep. 6. Aristoteles und Xenokrates: Didym. 5, 52 ff. ; Strabon a. a. 0. ; Diog. Laert. 5, 3/4. Zeit des Aufenthaltes bei H. : Dion. HaI. ad Amm. 5 ; Diog. Laert.
Anmerkungen zu S. 332 bis 335
5, 9 . Vermählung des Aristoteles mit H.s Nichte : Strabon a. a. O. ; Euseb. praep. ev. 15, 2, 5 . 15 · Andere machten Pythais zu H.s Tochter: Diog. Laert. 5, 3/4 ; Harpokrat. «'EQj.l(a�» ; Suda «' AQlo"tO'tE/..l1 �» ; Et. Magn. «'EQj.lii�». Nach Ari stippos (bei Diog. Laert. a. a. 0.) wäre Pythais gar die Konkubine des H. gewesen. Philosophische Beratung : Theopomp. fr. 250 ; vgl. Jaeger 112. Zwiespältige Be urteilung des H. : Didym. 4, 61 ff. ; vgl. Wormell a. a. O. Art der Herrschaft : Tyrannis : Diod. 16, 52, 5 ; Strabon 13, 610; Didym. 5, 5 7 ff. ; Lukian. Eun. 9 ; Diog. Laert. 5 , 3 ; vgl. Pavese 117/S. Philosophenkollegium in Asso s : Didym. 5, 52 ff. ; Index Academ. Hercul. 5, 1 ff. Xenokrates, jetzt das Haupt der Akademie, dürfte bald nach Athen zurückgekehrt sein. Die Einrichtung einer j.lEal1 ltO/,m:(a ergibt sich wohl aus Aristot. pol. 4, 9, 12, da diese Stelle sehr wahr scheinlich auf H. zu beziehen ist (vgl. Andrews a. a. 0.). Hetairoi des H. : Kalli sthenes fr. 2, 23 ; PS.-Demosth. 10, 32, wo H. übrigens Archon von Atarneus ge nannt wird ; Syll nr. 229 (Vertrag mit Erythrai) , 3. 11. 14/5. 20. 25. Zu ihrer ty rannisähnlichen Stellung vgl. F. Gschnitzer: SB Wien 235, 3 (196o) , 30/1, gegen den V. Ehrenberg : SB Heidelberg 1961, 3, 31/2 ( = Polis und Imperium [1965 1 , 124/5 ) , z u Unrecht polemisiert. Die Umwandlung der Tyrannis in eine mildere Dynasteia (Didym. a. a. 0.) zeigt gerade, daß die Tyrannis als Herrschaftsform be stehen blieb. Umbringen von cp(AOl: Theopomp. fr. 291. - Residenz : Strabo 13, 614. Agone : Theopomp. fr. 250. Urteile über H.s Regierung : Theopomp. fr. 291 (negativ) . fr. 250 (weniger nega tiv) ; Didym. 5, 57 ff. (positiv) . Paian des Aristo teles : fr. 5 D.3 ; vgl. Didym. 6, ls ff. ; Athen. 15, 696 b ff. ; Diog. Laert. 5, 5 . 7/S ; Hesych. Miles fr. 7 A, 6. FHG 4, 156 ; vgl. auch die Übertreibung bei Lukian. Eun. 9. Epigramm : fr. 3 D 3 ; Didym. 6, 36 ff. mit dem Gegenepigramm des Theokritos von Chios. - Finanzen : Theopomp. fr. 291 ; Syll. nr. 229, 1 ff. Territoriale Erwei terung der Herrschaft: Didym. 5, 5 9 ; Index Stoic. Hercul. col. 2, 7 ; Polyaen. 6, 4S ; vgl. Diod. 16, 5 2, 5. - Bündnisvertrag : Syll. a. a. 0. ; vgl. Staatsvertr. nr. 322. Ver bindung mit Philipp : PS.-Demosth. 10, 30/1 mit Schol. ; Didym. S, 30. - Ende des H . : Theopomp. fr. 291 ; PS.-Aristot. oec. 2, 2S, p. 1351 a, 33 ff. ; Diod. 16, 52, 5 ; Dion. HaI. ad Amm. 5 ; Strabon 13, 610, wo fälschlich Memnon statt Mentor ge nannt wird ; Polyaen. 6, 4S. Verschiedene Versionen bei Didym. 6, 5 0 ff. Stand haftigkeit : Kallisthenes fr. 2. Botschaft an die Gefährten : Didym. 6, 15 ff. Flucht der Gefährten : Strabon a. a. O. Aristoteles nach Mytilene : Diog. Laert. 5 , 9, rich tiger als 5 , 4, wonach er sogleich nach Makedonien gegangen wäre. Mentors Ver fahren : Polyaen. 6, 4S.
Anmerkungen zu S. 336 bis 337
I r. I O N I E N
Python von Klazomenai: Aen. Tact. 28, 5. - Larisa am Hermos : J. Boehlau u. K. Schefold : Larisa am Hermos 1 (1940), 44 ff. Phokaia: Ps.-Aristot. oec. 2, 15, p. 1348 a, 35 ff. ; s. unten S. 691. - Ephesos : Die Schrift des Baton von Sinope « JtEQL .mv EV 'E
ersten Demokratie ergibt sich aus der Tatsache, daß unter ihr eine Statue König Philipps ins Artemision geweiht wurde, welche die Syrphax-Gruppe beseitigte ; vgl. auch Plut. adv. Colot. J 2 ; Philostrat. vita soph. 1, 4 . Ob der von Polyaen (7, 23, 2) genannte Herophytos die Stadt von einer Tyrannis oder einer Oligarchie befreit hatte und ob dies 337/6 oder früher geschehen war, läßt sich nicht erkennen. Stellung der kleinasiatischen Griechenstädte unter Alexander : E. Bikerman : REG 47 (1934) , 346 ff., dessen Feststellungen m. E. durch W. W. Tarn : Alexander the Great 2 (1950) , 199 ff. nicht erschüttert worden sind. Hegesias : Polyaen. 6, 49 ; Berve a. a. O. nr. 343 . Zur Stellung des Philoxenos s. H. Bengtson : Philologus 92 (1937), 126 ff. Angesichts der sehr konkreten Einzelangaben geht es nicht an, -
Polyaens Bericht mit Tarn (a. a. O., 174/5) als Erfindung abzutun. Dagegen dürfte Tarn (212) Recht haben, wenn er die Angabe, daß Alexander dem Athener Pho kion eine kleinasiatische Stadt als Besitz angeboten habe (Plut. Phok. 1 8 ; Aelian. v. h. 1, 25), verwirft. I I I. V O R G E LA G E RT E I N S E L N
Lesbos : H. Pistorius : Beiträge zur Gesch. v . Lesbos i m 4 . Jhrdt. (1913) , 53 ff. Mytilene : Kammys : Demosth. 40, 36/7 ; Syll. nr. 205 . Ob K. zu den Oligarchen (Demosth. 15, 19. vgl. 13, 8) gehörte, ist ungewiß. Diogenes : Arrian. anab. 2, -
1, 5. 2, 6 ; Curt. 4, 5, 22; vgl. Arrian. 3 , 2, 7 ; Berve a. a. O. nr. 270. D.s Sturz scheint die Verbannung der Oligarchen zur Folge gehabt zu haben, von deren Restituierung - wohl in Zusammenhang mit Alexanders Verbanntendekret (324) eine Inschrift (Tod nr. 201) berichtet. Methymna: Kleommis : Isokrat. ep. 7, 8/9 (b1JVUOLE[u), wo von den Bürgern als 01J[lJtO}'l"CE1JO[lEVOl, nicht als UJt�Y.OOl gesprochen wird. Sittenstrenge : Theopomp. fr. 227. Verhältnis zu Athen : Syll. nr. 263. - Aristonymos : Polyaen. 5, 44, 3. Eine Gleichsetzung des A. mit Aristonikos ist von Pistorius 59 mit Recht gegen Kaerst : RE 2, 961, nr. 13 abgelehnt worden. - Aristonilcos : Arrian. anab. 3 , 2, 4-7 ; Curt. 4, 5, 19 ff; Berve a. a. O. nr. 131.
Anmerkungen
zu
S. 337 bis 340
Antissa: Ps.-Demosth. 17, 7 Eresos : OGlS 1, nr. 8 (Tod nr. 191) ; vgl. Pistorius 60 ff. 120 ff. ; Berve a. a. O. nr. 19. 325 ; V. Ehrenberg : Alexander and the Greeks (Oxford 1938), 21/2 ; Chr. Ha bicht: Zetemata 14 (1956), 14 ff. - Theophrastos: er soll sogar an zwei Tyrannen beseitigungen (also auch des Agonippos und Eurysilaos?) beteiligt gewesen sein : Plut. adv. Colot. 33. Ob der von Plut. non posse suav. viv. 15 neben ihm genannte Phidias in Wahrheit der Peripatetiker Phainias war (Konjektur von Sauppe) , ist mit Sicherheit nicht zu sagen. Zu Agonippos und Eurysilaos vgl. PS.-Demosth. 17, 7 ; Arrian. 3, 2, 5-7; Curt. 4, 8, 11 (Ersilaus) , wo E. fälschlich Tyrann von Me thymna genannt wird. Ob auch in Pyrrha eine Tyrannis bestand, läßt sich auf Grund von Diod. 17, 29, 2 nicht mit Sicherheit sagen. Chios : Tyrannis und enge Oligarchie : s. S. 674 und 695 . ApolIonides etc. : Arrian. anab. 3, 11, 1. 13, 4 f. 3, 2, 3 ff. ; Diod. 17, 29, 2. 3 1 , 2; Curt. 3, 1, 19. 4, 1, 37· 5, 14 ff. ; Syll. nr. 283 (Zum Text s. F. W. Walbank : Phoinix 16 [1962], 178/80) ; Berve a. a. O. nr. 102. 771. 492. Samos : Der in den achtziger Jahren von den Persern als Gouverneur eingesetzte Kyprothemis (Demosth. 15, 9) ist ebensowenig als Tyrann anzusehen wie der als Archon von Phokaia genannte Rhodier Aristoteles (Ps.-Aristot. 2, 15, p. 1348 a, 35 ff.) . Rhodos : Hegesilochos : Theopomp. fr. 121 mit Komm . ; Demosth. 15, 3. 14. vgl. auch hypoth. und 5, 25. 13, 8 ; Aristot. pol. 5, 2, 5.
I V. K A R I E N U N D L Y K I E N · N I C HT LO K A L I S I E R B A R E R T Y R A N N
Phileratos v o n Kaunos: Paton-Hicks : Inscriptions o f Cos (Oxford 1891), nr. 5 3 . Maussolos : Zur Bezeichnung der Stellung des M . wurden verschiedene Ausdrücke verwendet : König : Cicero Tusc. 3, 75 ; Strabon 14, 656 ; Lukian. dial. mort. 24, 1. Zweifelnd, ob Satrap oder König : Gellius n. A. 10, 18, 2. Satrap : Syll. nr. 167 (367/6 v. Chr.) . Archon von Karien : Theopomp. fr. 299. öUvaat€UOlV bzw. öuva <1tYJ<; : Diod. 15, 90, 3. 16, 7, 3 . Daß Ps.-Aristot. oee. 2, 13, p. 1348 a, 4 ihn «Ty rann» nennt, kann unter diesen Umständen nichts besagen. Die Städte nannten ihn und seinen Nachfolger Pixodaros ohne Titel : Syll. nr. 168. 169. 3 1 1 ; TAM 1, nr. 45 . Stellung zu den Städten : Syll. a. a. O . ; vgl. F. Gschnitzer: SB Wien 235, 3 (196o) , 40/1. Mit Städten außerhalb seines Herrschaftsbereiches, wie Phaselis,
Anmerkungen zu S. 340
schloß M. eigenmächtig Verträge : Nachmanson: Histor. Griech. Inschr. lU. 3 1 Verlegung der Residenz nach Halikarnassos: Vitruv. 2, 8, 1 1 ; Diod. 1 5 , 90, 3 . . Lykien: Perikles der Ältere : Tod nr. 93. Perikles der Jüngere : TAM nr. 6 7 . 83. 103/4. 1}2/3 ; Theopomp. fr. 1°3, 17; Polyaen. 5, 42. Zahlreiche nichtgriechische Dynasten sind aus Münzen bekann t : Head HN 2 642/} ; P. R. Franke. M. Hirmer: Die griechische Münze (1964) , 138/9. VgI. allgemein : L. Moretti : Ricerche sulle leghe greche (Roma 1962) , 181 ff. Nicht lokalisierbarer Tyrann: Philoxenos Solenistes : Phainias fr. 15 Wehrli. Die Gewinnung der Tyrannis durch einen Mann geringen Standes ist erst im 4. J ahr hundert möglich. Da Phainias in seiner Schrift die Beseitigung von Tyrannen aus Rache behandelte, dürfte Ph. gewaltsam gestürzt worden sein.
F Ü N FTES K A P I T E L
KYPROS U N D KYRE N E
Kypros : K. Spyridakis : Euagoras 1. von Salamis (1935) ; E. Gjerstad : The Swedish Cyprus Expedition 4, 2 (Stockholm 1948), 489 ff. - Phönikische Stadtherren im 5. Jahrhundert : Isokrat. 9, 19 ff. Abdemon : Isokrat. 9, 26; Theopomp. fr. 1°3, 2 ; Diod. 14, 98, 1 ; vgl. Ps.-Lysias 6, 28. Aufkommen des Euagoras: Isokrat. 9, 28 ff. vgl. 3 , 28 ; Theopomp. a. a. 0. ; Diod. a. a. 0 . ; vgl. H. Gn§goire. R. Goossen : CRAI 1940, 219 ff. Teukridengeschlecht : Isokrat. 9, 1 2 ff. vgl. 3, 28 ; Diod. 14, 98, 1 ; Paus. I , 3 , 2 ; Hiller v. Gaertringen : Griech. Epigramme (1926), nr. 78. Die Zweifel von Ed. Meyer (GdA 5, 191, 1) an E.s Abkunft sind kaum begründet. - Königtum des E. : Münzen : Spyridakis 69 ff. ; P. R. Franke. M. Hirmer : Die griechische Münze (1964) , 141. Betonung des Königtums gegenüber den Persern : Diod. 15, 8, 3 . vgl. 9, 2. Zeugnis der Schriftsteller: Isokrat. 2, 1. 2. 9. 29. 35. 3, 11. 9, 25. 32. 71 ; Ps. Lysias 6, 28 ; Diod. 14, 98, 1. 15, 2, 1 ff. 18, 1. 47, 7. 16, 46, 2. vgl. auch 13, 106, 6. Ehren der Vorfahren : Isokrat. 9, 32. Kompetenzen und Rechtsprechung : Isokrat. 2, 17/8. 9, 43 . 46. - Bezeichnung der anderen Stadtherren : König : IG 11, 2, 135, 39. 161 B, 93 ; SEG 6, 820; Ps.-Lysias 6, 2 6 ; Diod. 1 6, 40, 5. 42, 6/7 u. a . ; Arrian. anab. 2, 15, 7. 20, 3 . 6 u. a. Archon : Arrian : succ. 10, 6 (bei Diod. 19, 59, 1. 62, 6 König) . Dynastes : 19, 62, 6 (bei Arrian. succ. 10, 6 König) . Die Königswürde zeigt sich auch darin, daß die männlichen Angehörigen der Familien o.vmnE�, die weib lichen avuaaUL genannt wurden : Isokrat. 9, 72 ; Aristot. fr. 283 R; Klearchos fr. 19 Wehrli; vgl. auch Eustath. Schol. !lias 13, 582. - Bezeichnung als Tyrann bei Iso krates : 3, 14/5. 9, 28. 32. 34. 46. 71. Auch der Ausdruck ÖllVU<J1:T]� begegnet : 3, 10. Über Isokrates' Verhältnis zur Tyrannis allgemein s. unten S. 696. - Keine Polis organe: Aus der arg zerstörten Inschrift IG 1 2, 113 können solche nicht erschlossen werden. Tyrannische Züge am Königtum : Herrschaftsgewinnung : s. oben. Abso lutes Regiment: Isokrat. 9, 42 ff. Zuträgereien : Klearchos a. a. 0., der von einem x"tliJ.w "tll(lUVVlXOV spricht. Den Euagoras bezeichnet er mit dem indifferenten Aus druck �OVU(lXo�. Bauten und Flotte : Isokrat. 9, 47. Umgang mit der Menge : Isokrat. 9, 46. Energie des E. : Aristot. rhet. 2, 23, p. 1398 a, 4 ff. Üppigkeit des Nikokles: Theopomp. fr. 1 14. - E. und Dionysios : Lysias 19, 19120; vgl. oben S. 650. E. als Vorkämpfer des Hellenenturns : Isokrat. 9, 51 ff. - Nach dem oben in Text und An merkungen Gesagten scheint mir die Meinung von J. V. Karageorghis (BCH 88
Anmerkungen zu S. 342
[1964] , 75/6) , nach der Mitte des 5. Jahrhunderts sei auf Kypros nicht mehr von Königen, sondern von Tyrannen zu sprechen, unbegründet. Kyrene: Ariston : Diod. 14, 34, 3 ff. ; vgl. Paus. 4, 26, 2. 5. Vielleicht bezieht sich auf diese Zeit Aristot. pol. 6, 2, 10 (innere Spannungen) .
S E CH S T E S KAP ITE L
D E R T YR A N N I M U R T E I L D E S V I E RT E N J A H R H U N D E RT S
1. A L L G E M E I N E E I N S TE LLU N G Z U R TYRA N N I S
Zur geis·tigen Situation : J . Kaerst: Gesch. des Hellenismus 1 3 (1927), 11o ff. ; W. Jaeger: Paideia 2 2(1954) . 3 2(1955) ; H. Berve : GG 2 (1952), 83 ff. ; K. F. Stroheker: Historia 2 (1954), 351 ff. Zur Erschütterung des Nomos vgl. H. E. Stier: Philologus 83 (1928), 244 ff. Nomoi und Volksbeschlüsse : Demosth. 20, 92. Tyrannenverfü gung und Gesetze : Xenoph. memo 1, 2, 43/44; vgl. Thrasymachos bei Platon rep. 1, 338 DE, andererseits Platon leg. 4, 715 B. Allgemein zu Tyrannis und Tyrannenbild im 4. Jahrhundert: C. Mosse : RPhilos. 87 (1962), 1 ff. ; vgl. auch Klo Willmer: Das Domitianbild des Tacitus (Diss. Ham burg 1958. Dactyl.) , 3 8 ff. Tyrannische Elemente in der Politik: Verwandtschaft von Oligarchie und Demo kratie mit Tyrannis: Aristot. pol. 5, 8, 1. 7. 1 8 . 21. vgl. 5, 9, 6. 6, 2, 12 und schon Ps.-Xenoph. Ath. pol. 1, 14; ferner Xenoph. memo 1, 2, 43 ; Platon leg. 8, 83 2 D und für Oligarchie auch Aischin. 1 , 4 mit Schol. Feststellung des Aristoteles : pol. 4, 9, 12, des Demosthenes : 10, 4. - Gefährlichkeit der Verbindung mit einem Tyrannen : Demosth. 6, 21. - Athens Seebundsherrschaft als Tyrannis : Isokrat. 4, 80. 5, 146. 8, 91. 115; vgl. S. 628. 629. Vorwürfe gegen Spartas Tyrannis : Isokrat. 4, 1 1 7 · 122 ff. ; Lysias 33, 3 . 7 ; Xenoph. Hell. 3, 5, 13 · 6, 3 , 8. Laked. pol. 14, 4/5· Kein Tyrann im Seebund : Isokrat. 4, 106 ; Lysias 2, 57. 59. Tyrannenhaß: Lysias in Olympia : S. oben S. 650. Mörder des Jason : S. oben S. 670, des Euphron : S. oben S. 676. Harmodios und Aristogeiton : S. S. 676. Beurtei lung der Peisistratiden : PS.-Platon Hipparchos und die Atthidographentradition -
bei AP freundlich, Isokrat. 12, 148 negativ. Sparta und der Sturz der Peisistra tiden : Isokrat. 4, 1 25 ; Xenoph. Hell. 6, 5, 33. Timoleon : S. oben S. 676. Wort des Hieron : Xenoph. Hieron 4. 5. Gesetze gegen Tyrannis : S. oben S. 675 U. 691. Fest stellung des Isokrates : 5, 107. -
Anmerkungen zu S. 345 bis 348
Positive Wertung der Monarchie: K. F. Stroheker a. a. 0.; vgl. ferner die von A. AI földi : Late Class. and Mediaeval Studies in Honor of A. M. Friend Ir. (Princeton 1 955) , 40, 192 angeführte Literatur. - Antisthenes : Unter den verschiedenen Schriften über das Königtum ist vor allem «KiiQo; il ltEQL ßOOLAElO;» zu nennen (Diog. Laert. 6, 16; vgl. R. Höistad: Cynic Hero and Cynic King [Diss. Uppsala 1 948] , 102 ff.) . Zu Xenophon und Isokrates s. die unten angegebene Literatur. Dichtung und Mythos: Echetos und Pelias : 8. oben S. 629. Alkyon, Tmolos, Tele gonos, Hippokoon : Speusipp. ep. ad. Philipp. 6/7. Herakles als Beseitiger von Tyrannen : Dion Chrys. 5, 2 1 . Omphale : Klearchos fr. 43 Wehrli. Ardiaios: Platon rep. 10, 615 DE. - Urteil der Tragiker: Trag. Graec. Frg.2, fr. adesp. 130, 4· 347. 359. Dionysios : fr. 1, 4; vgl. S. 655. Spott über den Kult der Tyrannenmörder : Antiphanes fr. 4. 85 ; vgl. oben S. 628, über Tyrannenangst : Aristoph. Plut. 946 ff. Redner: Lysias 33, 3. vgl. 2, 57. 59. Philipp und Alexander als Tyrannen : Demosth. 1, 5. 6, 21. 18, 66 ; vgl. A. M. Franklin : CW 43 (1950) , 86 ff. ; Hypereid. 2 (4), 8. 10. 6, 3 9 ; vgl. Ps.-Demosth. 17, 4. 12. 29 ; Diodor 17, 9, 5. Königtum und Tyrannis als Feinde der Freiheit : Demosth. 6, 25, dazu auch die Äußerungen 2, 2 1 . 6, 2 1122. 19, 1841185. 20, 15. Ansicht des Aischines : 1, 4/5 mit Schol. Isokrates·: R. v. Pöhlmann : SB München 1913, 1, 94 ff. ; G. Mathieu : Les idees politiques de Isocrate (Paris 1925) , 95 ff. 132 ff. ; W. Iaeger : Paideia 3, 145 ff. ; H. Kehl : Die Monarchie im polit. Denken des 1. (Diss. Bonn 1962) ; Kl. Bringmann : Studien zu den polit. Ideen des 1. (Hypomnemata 14. 1965) , 103 ff. - Ablehnung der Tyrannis : 4, 151. 5, 154. 8, 89. 91. 1 1 21113. 10, 38 ff. 12, 148. vgl. auch 4, 125/126. 5, 107 (Monarchie den Griechen unerträglich) . - Fürsten aus 1.s Schule : Cicero de orat. 2, 94 und schon 1. selbst : 15, 30. Verkehr mit Tyrannen : Klearchos und Timotheos : ep. 7, Iason und seine Söhn e : ep. 6, Dionysios : ep. 1, Nikokles : 01: 2. 3. 9 (Euagoras) ; PS.-Plut. vita X or. Isokrat., 838 F. Vorzüge der Monarchie : 2, 9. 15 ff. 3, 18. 22. 9, 47 u. a. Kein Unterschied zwischen König und Tyrann : 9 , 40. 46. 7 1 im Vergleich mit 9 , 2 3 und 2 , 1. 2 . 9 . 3 5 im Vergleich mit 2 , 4 · 3 , 11. 2 8 ; s . auch S . 194. 195. Trennung bei den Sokratikern : s . unten S. 703. Wort über Euagoras : 9, 40. vgl. 46. Entschuldigung der Tyrannisgewinnung durch Ge walt : ep. 7, 6. Mahnung zur Philanthropia : 2, 15 ; vgl. W. Jaeger 160 mit Literatur Zur Bedeutung des Begriffs bei 1. - Theseus : 10, 35 ff. Gebrauch von flOVOQXo;: 5, 65· 8, 1 1 1 . ep. 5, 3. 6, 1 1 ; vgl. auch 8, 1 1 1 . -
Historiker: Xenophon : E . Scharr : X.s Staats- u. Gesellschaftsideal u. seine Zeit (1919) ; H. R. Breitenbach : Historiographische Anschauungsformen X.s (Diss. Ba-
Anmerkungen zu S. 348 bis 351
seI 1956), 132 ff. ; vgl. J. Luccioni : Les idees politiques et sociales de X. (Paris 1947) . X.s «Hieran» : Ausgabe mit Einführung und Kommentar von J. Luccioni (Ophrys 1948) ; L. Strauss : über Tyrannis (1963 ) , 7 ff. Entstehungszeit : G. J. D. Alders : Mn, 4. Ser., 6 (1953) , 208 ff. An den jüngeren Dionysios als Adressaten denkt J. Hatzfeld : REG 59/60 (194617) , 54 ff. - Astyages : Kyrap. 1, 3, 18. Zu Hieran s. unten S. 702. X. beinahe Stadtherr: s. oben S. 678. - Rede des Polydamas : Hell. 6, I, 4 ff. Weisheit und Glück früherer Tyrannen : Kyrap. I, I, 1. - Klearchos : s . oben S. 633. Euphran : s . oben S . 676. Sokratiker : s. unten S . 697. - Theop ompos : Urteil über Hermeias : s. oben S. 689, über König Philipp : fr. 27. 225. Ausschweifun gen : fr. 134. 187. 188. Ephoros : Außer den bezeugten Fragmenten (fr. 178. 179. 211. 218), die kaum etwas ergeben, ist auf Nikolaos von Damaskos fr. 57-61 und einen unbekannten Historiker (FgrH nr. 1°5, 2) hinzuweisen, die beide in ihren Schilderungen höchstwahrscheinlich auf E. zurückgehen wie wohl auch Diod. 10, 3 2, 5 (1tACOVc�[U der Tyrannen) . Philosophen : E. Zeller : Kl. Sehr. 1 (1910) , 403 ff. ; R. Heintzeler : Das Bild des Tyrannen bei Platon (Tübing. Btr. z. Altertumsw. 1 . 1927) ; H. Giger : Der Tyrann. Werden und Wesen des tyrannischen Menschen und des Staatstyrannen (Diss. Zü rich 1940) ; J. Luccioni : La pensee politique de Platon (Paris 1958) , passim ; E. Wolf : Griech. Rechtsdenken, 3, 1. 2 (1954/6), passim. - Sokrates: Xenophon memo 3, 9, 10-13. 4, 6, 12. Vorwurf gegen ihn : I, 2, 56. - Antisthenes : Xenoph. symp. 4, 36/3 7 ; Stob. ekl. 4, 8, 3 1 ; vgl. oben S. 696. - Aristippos : fr. 50 AB Mannebach; Diog. Laert. 2, 78. 79. 81 sowie I, 96; vgl. oben S. 653. - Platon: Verhältnis zum älteren und jüngeren Dionysios : s. S. 653 u. 657 ff. Ablehnung der typischen Ty rannis : z. B. ep. 7, )29 B. 334 C. ep. 8, )53 A. 354 C ; vgl. im übrigen unten S. 698 ff. Dion: s. oben S. 657 ff. Verwirklichung des rechten Staates durch einen Tyrannen : s . unten S . 702 ff . - Schüler Platons : Chion: s. oben S . 680. - Python und Hera kleides : Aristot. pol. 5, 9, 12 ; Philostrat. vita Apoll. 7, 2 ; Diog. Laert. 3, 46. Dion: s. oben S. 658. An Dions Feldzug nahmen mehrere Mitglieder der Akademie teil (Plut. Dion 22. 28) ; Speusippos bestärkte ihn in seinem Unternehmen (Plut. 22) . -. Euphraios : PS.-platon ep. 5 ; Karystios fr. 1 . 2. FHG 4, 357. - Klearchos : Isokrat. ep. 7 , 1 ff. ; vgl. oben S. 680. - Chairon: s. oben S. 677. - Euaion : S. 678. Timolaos : S. 719. - Hohn auf die Philosophen-Tyrannen : Athen. 11, 508. Schrift des Hennippos: Index Acad. Hercul. col. 11, 4. Kallippos : S. oben S. 659. Wort Platons : leg. 4, 711 D. Hermeias : s. oben S. 688 f. Aristoteles : Thill : La doctrine d'Aristote sur la tyrannie (Museon 8 [18 89] , 161 ff. 291 ff.) ; J. Endt: Die Quellen des A. in der Beschreibung des Tyrannen (WS 24 [1902] , I ff.) ; C. Mosse : Aristote et la tyrannie (rEQUS- G. Thompson [Praha 1963 ] , 163 ff.) . - Ablehnung der Tyrannis durch A. : pol. 4, 8, 3. vgl. 3, 10, 6. 11, 10 und im übrigen unten S. 699 ff. überkommenes Bild der Tyrannis : Endt a. a. O.
Anmerkungen zu S. 351- bis 354
Periandros als Prototyp : Aristot. pol. 5, 9, 2 ; vgl. auch Ox. Pap. 4, nr. 664 und oben S. 528. 11. DAS B I LD D E R R E I N E N TYRAN N I S
Begriffsbestimmung der Tyrannis : Sokrates: Xenoph. memo 4 , 6, 12. vgl. auch Kyrop. 1, 3 , 1 8 . oikon. 21, 12. Ähnlich bei Platon Gorg. 472 A. 473 D. rep. 1, 344 B. politik. 276 E. 3 01 B. leg. 2, 661 B, Aristippos fr. 50 B Mannebach, Isokrat. 10, 32, Aristot. pol. 4, 4, 5. 4, 8, 2/3. vgl. 3, 5, 415. 3, 9, 3/4. 5, 8, 2 2/23. 5, 9, 10 ff. rhet. 1, 8, p. 1365 b, 37 ff. - Unverantwortlichkeit : Platon leg. 9, 875 B ; Aristot. pol. 4 , 8, 3 . rhet. a . a . O . Z u Aischylos und Herodot. S. S . 626. 627. Gewalt : Z . B. Aristot. pol. 5, 8, 22. Tyrannis unerträglich : Aristot. pol. 4, 8, 3 . Absoluter Herr: Platon rep. 8, 555 C; Aristot. pol. 3 , 4, 7. 3, 5, 5. 3, 6, 1 . vgl. 5, 9, 11. Tyran nis keine Politeia : Platon rep. 8, 544 DE. leg. 8, 83 2 C ; vgl. Xenoph. Hell. 6, 3 , 8 und im Gegensatz zum Sprachgebrauch des Aischines (1, 415. 3, 6) die Scholien zu 1 , 415. - Parekbasis : Aristot. pol. 3, 4, 7. 3 , 5, 4. 3, 9, 10. 4, 2, 1/z. 4, 8, 3 . eth. Nik. 6, 12, 1 ; vgl. Archytas bei Stob. ekl. 4, 1, 135 (J'taQaßaoL�) . Widerpart des Vollkönigtums : Aristot. pol. 4, 10, 3. Schlechteste Nebenform : Aristot. pol. 2, 3 , 11. 4, 2, 2. 11. 5, 8, 1 . 7 . 1 8 . 21. vgl. 3, 1, 10 (Frage der Haftbarkeit) . Unglücklich ster Staat : Platon rep. 9, 576 D. Tyrannis als Krankheit: Platon rep. 8, 544 C ; Aristippos fr. 50 A Mannebach ; vgl. Isokrat. 10, 34 und schon Eurip. Herakl. main. 3 4· Tyrannis begehrenswert: Zu Solon und Euripides
S.
oben S. 541
U.
628. Verlangen
nach ihr: Xenoph. Hieron 1, 9. 3 , 9. 7, 4 ; vgl. Aristot. pol. 5, 8, 8. Tyrann glück. lieh : Platon Gorg. 472 A. 473 D. rep. 1 , 344 B. leg. 2 , 661 B ; Isokrat. 8, 111. 9, 40. 10, 33 ; Xenoph. Hieron passim. vgl. auch Kyrop. 1, 1, 1 ; Aristoxenos fr. 50 Wehrli. Tyrannis «göttergleich» : Platon rep. 8, 568 B ; Isokrat. 2, 5 ; vgl. schon Eurip. Troad. 1169 und später Lukian. kataplus 16. - Herrschaft zu eigenem Nutzen : Platon rep. 1, 338 E. leg. 4, 714 B ; Aristot. pol. 3, 4, 7. 3, 5, 3/4. eth. Nik. 8, 12, 1. vgl. 5, 10, 5. Ziel das Angenehme (ljM) : Aristot. pol. 5, 8, 6; vgl. Isokrat. 8, 9 1 ; Aristoxenos fr. 50. Das Begehrliche : Platon rep. 9, 571 A. Genießerisches Leben : Platon rep. 9, 572 E ff. leg. 3, 690 E. 695 A ; Xenoph. Hieron 1, 14. 22. 24. 26 ; Aristot. pol. 5, 8, 1/z. 5, 9, 13114 ; Herakleid. Pont. fr. 55 Wehrli ; Aristoxenos a. a . O. ; vgl. Isokrat. ep. 7, 11, während 2, 32 zu einer gewissen Pracht der Kleidung rät. Isokrates zu Euagoras: 9, 40 ff. Entstehen von Tyrannenherrschaften : Platons Auffassung : rep. 8, 562 A ff. 565 D (J'tQootatl]�) . 566 C ff. 569 D. Demagoge (Redner) und Tyrann : vgl. auch Gorg.
Anmerkungen zu S. 354 bis 356
466 B ff. Bezugnahme auf Dionysios : Sie ist besonders 565 E ff. 568 DE. 577 AB nicht zu verkennen (vgl. Wilamowitz : Platon 1 2 [1920] , 437; L. Wickert : RhM 93 [1949] , 42, 3 ) . Zur Entstehung der Tyrannis auf Sizilien s. ep. 7, 326 D. Doktrin von der Abfolge der Verfassungen : H. Ryffel : MEtaßoA� JtOALtEU:ÖV ( 1949), 88 ff. (Platon). 136 ff. (Aristoteles) . Einwand gegen Platon : Aristot. pol. 5, 10, 1 ff. Ent stehen aus dem Königtum : pol. 5, 8, 3 . 22. 5, 9, 10. eth. Nik. 8, 12, 1 ; vgl. aber auch Plat. leg. 3, 690 E f. 692 C. ep. 8, 354 B. Entstehen aus einer Oligarchie : Ari stot. pol. 5, 5, 1. 6. 9. 5, 7, 4· 5, 10, 4. vgl. 3, 10, 8. Schiedsrichterliches Oberamt: pol. 5, 5, 9. Aisymnetie: pol. 3, 9, 3· 5· Königtum bei Barbarenvölkern : pol. 3, 9, 3/4. Längere Führung des Oberamtes : pol. 5, 7, 4. Entstehen aus der Demokratie : Frühere Zeite n : pol. 5 , 4 , 4/5. Demagogen : pol. 5 , 8 , 2/3 . vgl. 5 , 7 , 4. Entstehen aus extremer Demokratie und Oligarchie : pol. 4, 9, 8. Söldnerführe r : pol. 5, 5, 9 ; Demosth. 23, 139 ; vgl. Aen. Tact. 12, 4. Staatsform nach der Tyrannis : Möglich keiten : pol. 5, 10, 3 . Oligarchie-Tyrannis-Demokratie : pol. 3, 10, 8. Wirken des Tyrannen : Besetzung der Akropolis : Aristot. pol. 7, 10, 4. Anfängliche Milde : Platon rep. 8, 566 DE. Höchstes Unrecht : Platon rep. 1, 344A. vgl. 9, 576 CD. Gewalttätigkeit : Antisthenes bei Stob. ekl. 4, 8, 31 ; Xenoph. memo 3, 9, 10. Hybris: S. oben S. 626 U. unten S. 704. Tyrannenbefehle wie Gesetze : Xenoph. memo 1, 2, 43 ; vgl. platon rep. 1, 338 E. leg. 4, 722 E ff. Die Befehle (vgl. das EJtLtUttELV bei Demosth. 2, 30) werden durch Maueranschlag bekannt gemacht : Platon leg. 9, 859 E. - Verfahren mit fremdem Gut: Anaximenes rhet. ad. Alex. 11. - Schilderung des Aristoteles : pol. 5, 9, 2 ff. (fortan nur als «pol.» zitiert) . Beseitigung der Hervorragenden : pol. a. a. O. vgl. 3, 9, 3/4. 5, 8, 7 i Platon rep. 8, 567 BC. vgl. Gorg. 466 C. 51O A ff. leg. 8, 832 E i Xenoph. Hieron 5, 2 ff. Tötung Unschuldiger : Antisthenes bei Stob. ekl. 4, 8, 3 1 ; Platon Gorg. 466 C ; Isokrat. 4, 113. Männermahle, Hetairien etc. : pol. 5, 9, 2 ; Platon symp. 182 BC ; Aen. Tact. 10, 4 ; vgl. auch Athen. 13, 602 d. Isokrates (3, 54) läßt den Nikokles fordern, daß Hetairien nur mit seiner Zustimmung gebildet würden. Die Behauptung bei PS. Platon Hipparch. 228 C, Hipparchos habe die Bürger bilden wollen, bezieht sich auf die von ihm angebrachten Sinnsprüche (vgl. oben S. 557) , nicht auf Erziehung zu hohem Sinn. Leben in der Öffentlichkeit : pol. 5, 9, 3 ; vgl. Isokrat. 2, 23· 3, 51. Niedriger Sinn und Knechtschaft: pol. 5, 9, 8 ; Platon rep. 8, 568 C. 9, 575 D. 577 B. 578 D. Gorg. 510 E; Xenoph. Hieron 5, 4. 6, 5. Späher : pol. 5, 9, 3. vgl. rhet. 1, 8, 5, p. 1366 a, 6. Verhetzung : pol. 5, 9, 4. Armrnachen der Bürger: pol. 5, 9, 2. 4 ; Platon rep. 8, 567 A ; Xenoph. Hieron 5 , 4 ; vgl. Isokrat. 8, 91. - Wort des Aristo tele s : pol. 2, 4, 8. Bereicherung, Raub etc. : pol. 5, 8, 6/7. 5, 9, 11. eth. Nik. 4, 2, 23 ; Antisthenes bei Xenoph. symp. 4, 3 6/7 i Xenoph. memo 4, 2, 3 8 ; Platon Gorg. 473 C. rep. l, 344A. 8 , 5 62 A. 568 DE. 9, 574 D. Phaidon 8 2 A. leg. 8, 831 Ei Isokrat.
700
Anmerkungen zu S. 356 bis 358
2, 4. 10, 32 ff. vgl. ep. 7, 1. 4 sowie Xenoph. Hieron 4, 11. Kyrop. 1 , 3, 18 ; Anaxi menes rhet. ad Alex. 11. Auch die wohl auf einen Autor des 4. Jahrhunderts zu rückgehende Unterscheidung zwischen königlicher und tyrannischer Besteuerung bei Suda «ßae1lt-du c» gehört hierher. - Verwendung der Mittel : pol. 5, 8, 7 ; Platon rep. 8, 568 D ; Isokrat. 12, 82. vgl. 8, 9 1 ; Xenoph. symp. 4, 3 2 ; Demosth. 20, 15. Vermögenssteuer (Eisphora) : pol. 5, 9, 5; Platon rep. 8, 568 D. Der Tyrann kriegerisch : pol. 5, 9 , 5 ; Platon rep. 8, 566 E. 9, 577 A; vgl. Xenoph. poroi 1, 15. An den Kriegen sind oft auch Bürger beteiligt : pol. 5, 9, 1 2 ; Isokrat. 10, 32. Gedacht ist hier offenbar an Tyrannen wie Dionysios (vgl. oben S. 646) und Klearchos (vgl. oben S. 680) . Erkenntnis der Knechtschaft. Keine Auflehnung möglich : Platon rep. 8, 569 B . Haß und Mißtrauen gegen den Tyrannen : pol. 5, 8, 20. 5, 9, 2 ; platon rep. 8 , 567 b ; Isokrat. 8, 112/3 ; Demosth. 6, 24. 9, 38. Argwohn des Tyrannen : Xenoph. Hieran 1, 12. 4, 2. 6, 4. 1 1 . Maßnahmen aus Argwohn : pol. 5, 8, 7 ; Platon rep. 8, 567 D. Zur Entwaffnung s. auch pol. 5, 9, 19; platon rep. 8, 569 B; Xenoph. Hieran 5, 3 . Latenter Kriegszustand : Xenoph. Hieron 2, 17118. 4, 11. 6, 10/11 ; Isokrat. 8, 111/2. vgl. 10, 32. Fremde als Stütze : pol. 3, 9, 4. 3, 10, 10. 5, 8, 6. rhet. 1, 2, p. 1357 b, 3 0 ff. ; Platon rep. 8, 567 D ff. ; Xenoph. Hieran 5, 3 . 6, 5 ; Isokrat. 2, 21. 12, 82. Sklavenfreilassungen : platon rep. a. a. 0.; Xenoph. Hieron 6, 5; vgl. pol. 5, 9, 19. - Sorge des Tyrannen um Schutz : Aristot. rhet. 1, 8, p. 1366 a, 6; Xenoph. Hieron 2, 17; vgl. Isokrat. 10, 32. Lockerung der Hauszucht : pol 5, 9, 6. - Volk will seinem Erwerb nachgehen : pol. 5, 7, 9 . 6, 2, 2. Tyrann und Freundschaft: pol. 5, 9, 5; Isokrat. 8, 11112 ; Xenoph. Hieron 1, 3 8 ; vgl. die oben zum Mißtrauen des Tyrannen genannten Stellen. Die Schlechtesten als Freunde :. pol. 5, 9, 6; Platon Gorg. 510 D ; vgl. schon Herad. 3, 8 o ; Eurip. Ion 566, ferner den Ausspruch Leukons : Athen. 6, 257 e. Gegen Würde und freien Sinn : pol. 5, 9, 7. Verhalten der meisten : Xenoph. Hieran 1, 15 ; Isokrat. 2, 23 ; vgl. Aristot. eth. Nik. l0, 6, 3. Schmeichelei : pol. 5, 9, 6 ; Platon rep. 9, 575 E ; Xenoph. Hieron 1, 14; Klearchos fr. 19 Wehrli, wo die Schmeichelei ein x''ii J.l.u .VQUVVlXOV ge nannt wird. Dichter: platon rep. 8, 568 Be. Dagegen rät Isokrates (2, 12113) und der Verfasser von PS.-Platon ep. 2, 310 E ff. den Fürsten zu Umgang mit Dichtern. Außenpolitik: Innenpolitischer Vorteil aus Kriegen : s. oben S. 700. Panhellenisches Verdienst des Dionysios : Platon ep. 8, 353 A ff. 355 D. Daß hier vor allem an den älteren Hipparinos gedacht sei (L. Wickert : RhM 93 [1949] , 15, 13), ist nicht glaub h aft. Schon indem er beiden in gleichem Maße das Verdienst zuschreibt, setzt Pla ton den Dionysios herab. Hoffnungen des Isokrates : ep. 1. or. 5, 120. 9, 67 ff. Der Tyrann Vergewaltiger von Städten : Isokrat. 4, 126. 169; Antisthenes bei Xenoph.
Anmerkungen zu 5. 358 bis 3 61
symp. 4, 35 f. ; Demosth. 23, 139. Gefahr einer Verbindung mit Tyrannen : De mosth. 6, 21. vgl. 2, 7. 9. 7, 3 2 . 9, 12 ; PS.-Demosth. 17, 25. Unterstützung der Tyrannis von außen : Isokrat. 10, 32. 37. Angriff von außen: poL s, 8, 1 8 ; Demosth. 2, 21122. Katastrophen von Tyrannenherrschaften gelten dem Isokrates als natür lich : 8, 91. Tyrannenmord: H. Friedel : Untersuchungen zum Tyrannenmord in Gesetzgebung und Volksmeinung der Griechen (Würzb. Stud. z. Altertumsw. 11. 1937) , l 04 ff. Allgemein : Platon Protag. 322 D. Ehren für Tyrannenmörder : pol. 2, 4, 8 ; Isokrat. 8, 143 ; Xenoph. Hieron 4, 5. Anlaß zum Tyrannensturz: pol. 5, 8, 13 ff. Familien zwist : vgl. Isokrat. 8, 113. Motive der Tyrannenstürzer : pol. 5, 8, 3 ff. Dion : pol. 5, 8, 17. Schrift des Phainias : fr. 14 ff. Wehrli. Verwalter der Schätze : pol. 5, 9, 12. Ge fährlichster Gegner: pol. 5, 9, 18. Zusammenfassung: ebenda. - Verwandtschaft von Tyrannis und extremer Oligarchie : pol. 5, 8, 7. 6, 2, 2 ; Aischin. 1, 4/5. Kurze Dauer der Tyrannis : pol. 5, 8, 20. 5, 9, 1. 21 ; Platon ep. 8, 356 A; Xenoph. Kyrop. 1, 1, 1. Ages. 1, 4 ; vgl. Isokrat. 12, 125 ; Aelian. v. h. 6, 13 und schon Thales (VS nr. 11, A, 1, 3 6.). Dynasteia : Charakter der Dynasteia : pol. 5, 2, 4. 5, 5, 9. 5, 8, 22. vgl. 6, 4, 2 und schon Thuk. 3, 62, 3. Personen, nicht Gesetze maßgebend : pol. 5, 5, 1 ; Platon rep. 7, 540 D. Entstehung der Dynasteia : pol. 4, 5, 8 . 5, 5, 9. 5, 6, 8. 5, 7, 4. Beibehal tung des Zensus : pol. 5, 7, 7. Gleichsetzung von Dynasteia und Tyrannis : De mosth. 10, 4; vgl. Diod. 10, 32, 6. Diodor und Polybios (Beispiele bei Berve SB München 1952, 5, 41, 35), auch Plutarch (z. B. Timol. 10), gebrauchen «Tyrann» und «Dynastes» promiscue. Einstufung bei Platon : rep. 8, 544 D ff.
I l !. D E R TY R A N N U N D D A S B E M ü H E N U M S E I N E B I L D U N G
Die Tyrannenpersönlichkeit bei Platon : rep. 9, 571-586. vgl. ep. 7 , 331 E. In un serem Rahmen können nur die Grundzüge des Bildes geboten werden ; vgl. im übrigen Giger a. a. O. - Entsprechung von Verfassungen und menschlichen Charak teren: rep. 8, 544DE. - Zum Bild des eigentlichen Tyrannen : Von Begierden be herrscht: vgl. Antisthenes bei Xenoph. symp. 4, 36. Isolierung : Anaximenes von Lampsakos (bei Stob. ekl. 4, 8, 17) soll die Tyrannis für das &iWLVWV�L(I:toV erklärt haben. Ohne Freunde : ep. 7, 332 C ; vgl. auch Aristot. eth. Nik. 8, 1, 1. Selbst die Bitten des Tyrannen sind mit Befehlen gemischt : ep. 7, 329 D. Zur verderblichen Wirkung der Macht auf den Charakter des Tyrannen vgl. auch ep. 7, 334 D. Höch stes Unrecht : Nach Aristot. eth. Nik. 10, 9, 10 scheinen Privatleute weit eher das EmElxE� zu tun als Dynasten. - Urteil im «Phaidros» : 248 E, im «Gorgias» :
702
Anmerkungen zu 5. 361 bis 364
479 A. vgl. 469 B. Berechnung des Elends : rep. 9, 587 A ff. Ewige Höllenqualen : rep. 10, 615 C ff. Daß den Tyrannen schließlich die Strafe ereile, soll schon Sokrates gesagt haben : Xenoph. ], 9, 12113. Äußerung in den «Gesetzen» : leg. 8, 8]1 E ff. Zu Platons späterer Einstellung s. unten S. 70] ff. Frage, ob der Tyrann glücklich oder unglücklich sei: Äußerungen des Isokrates : 2, 4/5. 8, 112. vgl. 10, ]2 ff. ep. 6, 11112. Privatleben vorzuziehen : Xenoph. Hieran 2, 8 ff. ], 8 ; vgl. auch S. 628. Darlegungen des Hieran : Xenoph. Hieran 1, 7 ff. vgl. auch oikon. 21, 12. Daß eineTyrannis nicht ohne Gefahr aufgegeben werden könne, läßt schon Thukydides (2, 6], 2) den Perikles im Hinblick auf Athens Herrschaft sagen. Ähnlichkeiten mit dem Tyrannenbild Platons : Luccioni : Hieron ]0 ff. Rat schläge des Simonide s : 8, 1 ff. Zu Übereinstimmungen mit Weisungen des Isokra tes und AristoteIes s. unten S. 702 und 70]. Vgl. im übrigen zu Xenophons «Hie rOD» die S. 696 genannte Literatur. Das Vorbild des guten Herrschers: Antisthenes und Xenophon : s. oben S. 696 und das dort genannte Buch von Höistad 77 ff. - Isokrates ' Schriften : «An Nikokles» (2) , «Nikokles» (]) , «Euagoras» (9), ferner ep. 7 (an Timotheos von Herakleia) ; vgl. Jaeger : Paideia ], 155 ff. ; K. F. Stroheker : Dionysios 1. 106 ff. Zu den Überein stimmungen zwischen Isokrates und Xenophon: Heintzeler a. S. 697 a. O. ]0 ff. Fürstliche Abstammung : Isokr. ], 29. 9, 8 1 ; Xenoph. Kyrap. 7, 2, 24. Menschen und polisfreundlich : Isokr. 2, 15. ep. 7, 5 ; Xenoph. 1, 2, 1. Wohltäter : Isokr. 2 , ]1 ; Xenoph. 5, 1, 26 und andere, von Höistad 79 angeführte Stellen ; vgl. ferner Xenoph. Ages. 7, 1. Hingabe an den Staat : Isokr. 2, I] ff. 17 ff. ; Xenoph. 7, 5, 25. Guter Ruf : Isokr. ep. 6, 9. 7, 1. 5. Würdevolles Auftreten : Isokr. 2, ]4; Xenoph. 8, ], 1. Götterehrung : Isokr. 2, 20; Xenoph. 7, 2, 20. Art der Gerechtigkeit : Isokr. 2, 28. ], ] 1 ff. ; Xenoph. 1, 6, 27. 2, ], 16. 7, ], 1 . 7, 5, ]5. Kriegstüchtig : Isokr. ], 22. 24; Xenoph. Kyrap. und Ages. passim. Ruhm : Isokr. 2, ]2; Xenoph. poroi ] , 11. Freunde : Isokr. 2, 27. 9, 8 1 ; Xenoph. Kyrap. 8, 2, 2 u. a. Freie Rede : Isokr. 2, 28. Wohlstand : Isokr. 2, ] 1. Selbstbeherrschung : Isokr. 2, 29. ] 1 ff. ; Xenoph. Ages. 10, 2. Der Herrscher versteht mehr als die Untertanen : Isokr. 2, 24; Xenoph. Kyrap. 1 , 6, 21. memo ] , ] , 9 ff. Worte des Herrschers Gesetz : Isokr. ], 62. vgl. 2, 18. He tairien : Isokr. ], 54. Xenophon über Kyras' Vater: Kyrap. 1, ], 18, über Agesilaos : Ages. 2, 16. 7, 2 ff. König «sehendes» Gesetz : Kyrop. 8, 1, 22. Bildung des Herr schers als Ziel : Isokr. 2, ]/4. 5] . ep. 6 ; vgl. auch den Rat zum Umgang mit Dich tern : 2, 1211] ; ähnlich PS.-Platon ep. 2, ] 10 E ff. Vorzüge der Monarchie : z. B. Isokr. 2, 17 ff. 22 ff. ; Xenoph. Ages. 7. Sympathien der Beherrschte n : Isokr. 2, 21. Platons «Politikos» : Heintzeler a. a. O . 81 ff. Frühere Äußerung über Söhne von
Anmerkungen zu 5. 3 64 bis 370
Herrschern : rep. 6, 499 Be. 502 AB. Platon und der jüngere Dionysios : s. oben S. 657 ff. und näher H. Berve : Abh. Akad. Mainz 1 956, Nr. 10, 27 ff. - Ablehnung des egoistischen Tyrannen : politik. 301 Be. Politisches Können etEXvrj) und Er kenntnis (Ema'tlj�y\) gefordert : 258 e. 294 A. Unabhängig von Gesetzen und Volks willen : 293 A ff. 300 e. Berühmte Stelle im «Staat» : 5, 473 e. «Tyrannische» Maß nahmen : 293 e. Ähnliches findet sich schon Gorg. 521 D ff. rep. 7, 540 D, wo der Wunsch geäußert wird, daß die Philosophen öwua'taL würden. Wirken des wahren Staatsmannes: 293 D. 296 A ff. Unvollkommene Nachahmungen : 3 00 C ff. 3 01 Be. Platons «Gesetze» : Heintzeler a. a. O. 93 ff. - Erkenntnis höher als Gesetze : leg. 9, 875 e. Können und Einsicht nicht bei vielen : politik. 293. Verwirklichung der besten Ordnung nur durch einen Tyrannen : leg. 4, 711 D. Bedenken gegenüber Herrschern und Herrschersöhnen : 3, 692 B. 695 C ff. Gesetzgeber neben dem Ty rannen : 4, 709 E ff. Isokrates (2, 53) bezeichnet einen guten Ratgeber für einen Fürsten als das XQy\aL�ro'tu'tOv und 'tUQUVVLXro'tU'tov von allen Besitztümern. Pessi mismus im «Staat» : 5, 502 AB, dagegen leg. 3, 699 B. Tyrann und Gesetzgeber in einer Person : leg. 4, 711 H. 5, 735 D. 739 A. Zwang und überredung : 4, 722 E ff. vgl. 9, 859 A. Der verdammenswerte Tyrann : 9, 861 D. 10, 9°5 B. Rat an die Ty rannen : ep. 8, 354 A ff. Aristoteles : Erhaltung der Tyrannis durch Milderung : pol. 5, 9, 10-20; vgl. dazu F. Mehmel : A&A 3 (1948), 152 ff. Erhaltung nach Art des Periandros : pol. 5, 9, 2-9, s. oben S. 698 ff. - Ratschläge, die sich ähnlich bei Isokrates und Xenophon finden : Sorge für die Polis : Isokrat. 2, 17 ff. ; Xenoph. Kyrop. 7, 5, 85. Würdevolles Auftreten : Isokrat. 2, 3 4 ; Xenoph. Kyrop. 8, 3, 1 ; Platon rep . 3 , 390 e. Verwertung der Gelder : Xenoph. Hieron 11, 1 (zur Verschönerung der Stadt) . Götterverehrung: Isokrat. 2, 20. 9, 43. Auszeichnungen und Strafen : Xenoph. Hieron 9, 6 ff. vgl. Kyrop. 8, 1, 39. 8, 2, 10 ff. und Isokrat. 9, 43. Nur zum Teil berührt sich mit Ari stoteles' Ratschlägen Isokrat. 2, 21 (Trefflichkeit der Freunde, Wohlwollen der Bür ger und eigene Verständigkeit erhalten die Herrschaft) . Das Auseinanderhalten der Vornehmen bei Xenoph. Kyrop. 5, 2, 28 paßt eher zur Art des Periandros (Aristot. pol. 5, 9, 4) . - Betonung des Anschein-Erweckens : pol. 5, 9, 10. 11. 12. 13. 14· 15· 17. 20. - Verfahren des Lykurgos : Xenoph. Lak. pol. 15, 8; Platon ep. 8, 354 B. Preis des Hermeias : pol. 4, 9, 12. vgl. zum Paian oben S. 689. Königtum mit höch ster Arete : pol. 3, 8, 1/2. 7. 3, 11, 12. 5, 3, 2. Der ideale König ist Nomos : pol. 3, 8, 2. Problematik des Königtums als Institution : pol. 3, 9, 2 ff. Anerkennung des Königtums durch die Beherrschten : pol. 5, 8, 1. Fürsorge für die Polis : pol. 5, 8, 6. vgl. 5, 9, 11. Mehr «königlich» als «tyrannisch» : pol. 5, 9, 10 ff. - Äußerung
Anmerkungen zu S. 371 bis 379
des Sokrates : Xenoph. memo 3, 9, 10. vgl. auch Kyrop. 1, 1, 3 . Bindung des Kö nigtums durch Tradition und Gesetz: pol. 3, 11, 2 ffi platon leg. 9, 875 A ff. Abwandlung des Tyrannisbegriffes : Hybris : Aristoteies hat, wo er das Wort üßQt� oder UßQL�ELV gebraucht (pol. 5, 8, 8. 23. 5, 9, 13), konkrete Freveltaten im Auge. Nur der bei Suda «ßaatAELa c» vorliegende, wohl dem 4. Jahrhundert an gehörende Autor sieht allgemein in der Hybris ein Merkmal des Tyrannen. - Ge walttätigkeit : Wegen seines hemmungslosen Wütens wird der Kriegsgott Ares von dem Dichter Timotheos «Tyrann» genannt (fr. 10 Bgk) . - Die «Dreißig» : Xenoph. Hell. 2, 4, l i AP 41, 2 i Aristot. rhet. 2, 24, p. 1401 a, 35, wo nicht nur von Tyrannis, sondern geradezu von Tyrannen gesprochen wird. Vgl. noch später Seneca de tranqu. an. 5, 1, 5. Ephoren : Xenoph. Lak. pol. 8, 4 i Platon leg. 4, 712 D ; Aristot. pol. 2, 3, 10 (Meinung einiger). Archelaos : platon Gorg. 476 CD. 479 A ; vgl. oben S. 667. Philipp und Alexander : s . oben S. 696. Zusammenschluß von Argos und Korinth : Xenoph. Hell. 6, 4, 6. - Barbarenkönige als Tyrannen : Frühere Ein stellung : S. S. 625 ff. Platon : leg. 2, 695 E ff. Einen Unterschied zwischen Dareios und Xerxes hatte freilich schon Aischylos gemacht: S. S. 625/626. Xenophon : Ky rop. 1, 3, 17118. vgl. 8, 2, 27. 8, 4, 5. 8, 7, 10i Aristoteles : pol. 3, 9, 3. Kein Königtum mehr: Aristot. pol. 5, 8, 2 2 i vgl. Platon Politikos 301 E. Gefahren des erblichen Königtums: Aristot. pol. 5, 8, 23. vgl. 3, 10, 9.
S I E B E N T E S K A P IT E L
D I E H I STORI S C H E F U N KTION D E R J Ü N G E R E N TYR A N N I S
Ertragen der Tyrannis durch den Demos : Aristot. pol. 6, 2, 2. - Ein ehemaliger Austernfischer als Tyrann : Phainias fr. 15 Wehrlii vgl. oben S. 692.
V I E RT E R T E l L
D I E TYRANN I S IN HE LLEN I S T I S CHER Z E I T
D I E T Y RA N N I S I N H E L L E N I S T I S C H E R Z E I T
Allgemeine Literatur: Außer den Gesamtdarstellungen der griechischen Geschichte sind imbesonderen zu nennen : B. Niese : Geschichte der griechischen und make donischen Staaten seit der Schlacht von Chäronea (1893-1903) und M. Rostov tzeff: Gesellschafts- und Wirtschaftsgeschichte der hellenistischen Welt (1955/6) , ferner A. Heuß ; Stadt und Herrscher des Hellenismus (Klio Beih. 39. 1937 [1963 ] ) . Alexander u n d hellenistische Könige a ls Tyrannen : Alexander: Ps.-Demosth. 17, 4. 1 2 ; Plut. Alex. 55 (Kallisthenes) ; Theophrast. bei Cicero ad. Att. 13, 28, 3 und zahlreiche spätere Autoren; vgl. W. Hoffmann : Das literarische Porträt Al. s. d. Gr. (Diss. Leipzig 1907) , passim; J. Stroux : Philologus 88 (1933), 229 ff. Antigonos Monophthalmos : Stob. ekl. 4, 8, 20. Lysimachos : Cicero Tusc. 1, 102 u. a. ; vgl. un ten S. 749. Kassandros und Antigonos Gonatas : SEG 14, 461. 18, 197 ; vgl. J. Bousquet: BCH 84 (1960) , 167 ff. Antiochos III : Polyb. 15, 20, 3 . Antiochos IV. : 4· Makk. 5, 1. 14. 6, 4. Ptolemaios IV. : 3 · Makk. 5, 20. 43 . 6, 24. Ptolemaios Phys kon : Polyb. 31, 18, 14. Daß der Vorwurf tyrannischen Verhaltens auch sonst oft nicht nur gegen Fürsten (etwa Polyb. 10, 26, 5), sondern auch gegen Feldherren und Staatsmänner erhoben wurde (z. B. Polyb. 4, 5, 9. 20, 6, 4) , versteht sich fast von selbst. Dynasten : Bezeichnung im Seleukidenreich : OGIS nr. 229, 1 0 ff. ; Polyb. 4, 48, 12. 5, 3 4, 7· 21, 34, 7 u. a. ; vgl. E. Bikerman : Institutions des SeIeucides (Paris 1938), 166 ff. sowie Rostovtzeff 394 ff. Zum Gebrauch des Wortes bei Diodor und anderen Schriftstellern s. H. Berve : SB München 1952, H. 5, 41, 35 und oben S. 701.
ERSTES KAPITEL
D A S M UTT E RL A N D U N D M A K E D O N I E N
Allgemeine Literatur: W. S . Ferguson : Hellenistic Athens (London 1911) ; W. W. Tarn: Antigonos Gonatas (Oxford 1913 ) ; F. W. Walbank: Aratos of Sicyon (Cambridge 1933) .
I . D I E Z E I T D E R D I A D O C H E N (323-276)
1 . ATH E N
Demetrios von Phaleron : Leiter des Staatswesens (E1tL!!EÄTJ1;� �) : Diod. 18, 74, 3 ; vgl. IG 2 2, 1201. Zur Amtsstellung : E. Bayer: D. Phalereus der Athener (Tübing. Btr. z. Altertumsw. 36 (1941) , 87 ff. ; H. Berve : SB München 1952, H. 5, 39, 1 ge genüber A. Heuß 54. Angebliche Tyrannis : Phaedrus fab. 5, 1 ; Paus. 1, 25, 6. Vorwürfe : Diyllos fr. 4 ; Duris fr. 1 0 ; vgl. Aelian. v. h. 9, 9 ; Karyst. fr. 10. FHG 4, 358. Demochares (fr. 4) erhob solche Vorwürfe nicht. Lachares : W. S. Ferguson : CPh 24 (1929) , 4 ff. ; A. R. Defrado: RFlC 32 (1954) , 290 ff. mit Angabe älterer Literatur. Zum Namen : St. Dow: CPh 52 (1957), 106/7. Als Quelle ist von besonderer Bedeutung das Fragment einer Olympiadenchronik: FgrH nr. 257 a mit Jacobys Kommentar. - Führer des Demos : Paus. 1, 25, 7, vgl. Ox. Pap. 1235, 1°5, wo 1:0V 1:vQuvvov späterer Zusatz ist (Jacoby a. a. 0.). Volks beschluß gegen die Könige : Plut. Demetr. 30. Zum Feldzug des Charias s. Jacoby S. 850. Anerkennung der Autonomie Athens durch Kassandros : Syll. nr. 362, 14. Zeit der Tyrannisgewinnung : Jacoby S. 249. Defrado, der an De Sanctis' Datie rung (Studi di storia antica 2 [1893] , 27. 45/6) festhält (296 ff.) , hat sich nicht mit J acobys zwingenden Argumenten auseinandergesetzt, die auf einem Vergleich der Chronik mit Plut. Demetr. 33 beruhen. Anregung des Kassandros : Paus. a. a. O. Opposition im Piräus : Paus. 1, 25, 8. 29, 1 0 ; Polyaen. 4, 7, 8 und die Chronik; vgl. auch IG 2 2, 646. - Athenakultbild etc. : Plut. Is. et Osir. 71. non posse suav. viv. 6; Paus. a. a. O. und 1, 29, 5; Demetrios d. Jg. CAF 3, 357, 1. Daß es sich nicht um eine Notmaßnahme im letzten Kampf gegen Demetrios Poliorketes han-
Anmerkungen zu S. 387 bIs 390
delte, folgt aus der Chronik (vgl. Jacoby S. 851) . Urteil über L.s Tyrannis : Paus. 1, 25, 7. Die Angaben eines von A. Perosa (SIFC 12 [1935] , 2, 95 ff.) edierten Papyrus geben, selbst wenn sie sich wirklich auf L.s Zeit beziehen (Defrado 299), nichts aus. - Organe der Polis : IG 2 2, 644. 682, 20 ff.; Plut. Demetr. 34. - Sturz der Tyrannis : Plut. Demetr. 3 2-3 4 ; Paus. 1, 25, 7 ; Polyaen. 4, 7, 5. Kärgliche Le benshaltung des L. : CAF a. a. O. Daß L., erst als die Mauer genommen war, ge flüchtet sei (Paus.), widerspricht dem von Plut. Demetr. 34 erwähnten Öffnen der Tore. Gegen die Einnahme des Piräus vor der Kapitulation der Stadt zeugt trotz Beloch GG 4, 2, 218, 1 nicht IG 2 2, 646. Friede mit Demetrios und Wiederher -
stellung der Demokrati e : IG 2 2, 646 ; vgl. auch 654, 48. Weitere Schicksale des L. : Polyaen. 3, 7, 1-3. Fälschlich läßt Paus. 1, 25, 7 den L. bereits in Boiotien von Koroneiern erschlagen werden. 2. D A S Ü B R I G E G R I E C H E N LA N D
Eretria : Diog. Laert. 2, 143 ; vgl. Beloch G G 4, 2 , 462 ; F . Geyer : Philologus 85 (1930), 185. - Worte des aitolischen Gesandten : Polyb. 9, 29, 6. Sikyon : Plut. Arat. 9 ; Cicero de off. 2, 81. Daß Sikyonier 27311 als Hieromnemonen in Delphoi genannt werden (Syll. nr. 417/8), schließt das Bestehen einer Tyrannis nicht aus, für die auch die Freiheitsparole des Pyrrhos im Jahre 272 spricht (Plut. Pyrrh. 26; Polyaen. 7, 6, 2) . Argos : Archinos : s. oben S. 537. Laphaes : Paus. 2, 21, 8. Droysens Ansetzung in die Mitte der sechziger Jahre (Gesch. d. Hellenismus 3 2 [1878], 1, 239) ist wenig wahrscheinlich, weil damals bereits das Haus des Aristippos geherrscht haben dürfte (s. unten S. 713) . Auch ins 4. Jahrhundert (Niese 2, 226, 2) dürfte L. kaum gehören, da Sparta eine so expansive Politik, wie sie sich im Versuch der Rückfüh rung des L. ausspricht, nach 371 erst wieder unter König Areus getrieben hat (vg1. unten S. 715 ) . M. Mitsos : 'AQYOALXil IIQocrooJtoygucpLu (Athen 1952) , 114 läßt die Entscheidung zwischen dem Ende des 6. Jahrhunderts und der Zeit nach 338 offen. Sparta : Akrotatos : Diod. 19, 7011 ; s. S. 713. 729. - Kleonymos: Duris fr. 1 9 ; Diod. 20, 10415. Korkyra hat Kl. vor 298/7 verloren : Diod. 21, 2, 1 ff. Achaia : Polyb. 2, 41 f. vgl. 4, 1, 4 f. Bura. Iseas von Karyneia : Polyb. 2, 41, 13-15.
Anmerkungen zu S. 391 bis 393 J . MAK E D O N I EN
Apollodoros von Kassandreia: Wirken vor der Tyrannis : Polyaen. 6, 7, 1. 2. Mit Eurydike ist Ptolemaios Keraunos' Mutter gemein t : Beloch GG 4, 1, 565, 2. - Ge winnung der Tyrannis : Diod. 22, 5, 112 ; Polyaen. 6, 7, 2 . - A. als Prototyp des grausamen Tyrannen : Polyb. 7, 7, 2; Cicero de nato deor. 2, 82 ; Diod. 22, 5, 2 ; Index Stoic. Hercul. col. 2, 1 ; Seneca de ira 2, 5, 1. de benef. 7, 19, 7 ; Plut. princ. cum phil. 3 ; Dion Chrys. 2, 7 6 ; Polyaen. 6, 7, 8. Nach Aelian. V. h. 14, 41, wäre seine Grausamkeit durch Trunk verstärkt worden. Lykophron : Suda S . V. - Art der Herrschaft: Diod. 22, 5, 2. Sizilien als Brutstätte der Tyrannis: Diod. 19, 1, 5. Bündnis mit Sparta : Paus. 4, 5, 4. Sturz durch Antigonos : Polyaen. 4, 6, 1 8 ; vgl. Pomp. Trog. prol. 25. Festigkeit von Kassandrei a : Livius 44, 11, 2 ; vgl. Apollo doros V. Athen fr. 11. Traum des A. : Plut. de sera num. vind. 10/11.
I I. D I E Z E I T D E R A N T I G O N I D E N
(276-168)
Allgemeines zur Tyrannis dieser Zeit: Der Achaiische Bund als Tyrannengegner : Polyb. 2, 42, 3 . 43, 8. Antigonos Gonatas als Förderer der Tyrannen : Polyb. 2 , 41, 10. 43, 8 . 9, 29,6; Pomp. Trog. prol. 2 6 ; Euseb. chron. 1, 237 Schoene. Von Knech tung der Städte ist auch in dem athenischen Beschluß eines Bündnisses mit Sparta von 2 66/5 die Rede : Syll. nr. 434/5, 12 ff. Ältere Literatur bei W. Fellmann : Anti gonos Gonatas U. die griech. Städte (Diss. Würzburg 193°), 47 ff., dessen Meinung, das «Tyrannensystem» des Königs gehöre erst in die Zeit nach 250, nicht zutrifft (vgl. R. Flaceliere: Les Aitoliens a Delphes [Paris 1 937], 134, 1 ; H. Bengtson : Die Strategie in hellenistischer Zeit 2 [1944. 1964], 3 46, 2). Zu Aratos als leiden schaftlichem Gegner der Tyrannen s. Plut. Arat. 26 u. sonst. - «Tyrannen» im Piräu s : Pythermos fr. 2. Zeitliche Ansetzung : Beloch GG 4, 2, 457. :1 . S I K Y O N
Ch. H. Skalet : Ancient Sicyon (Baltimore 1928), 8 2 ff., F . W . Walbank: Aratos of Sicyon (Cambridge 1 93 3 ) . Kleon: Plut. Arat. 2 ; Paus. 2 , 8, 112 i Aelian. v . h. 1 2 , 43 . Die Tyrannis des K . mit Tarn (Antigonos Gonatas 268) schon in die Zeit um 274 zu setzen, würde, da auch nach seiner Meinung ihre Dauer kurz war, bedeuten, daß die nachfolgende tyran nenlose Zeit mindesten zehn Jahre gewährt hätte, was weder mit den Zeugnissen über die fünfzigjährige Dauer der Tyrannenherrschaft in Sikyon zu vereinigen ist
Anmerkungen zu S. 394 bis 396
710
(s. oben) noch mit Plut. Arat. 2, wonach eine Tyrannis die andere abgelöst habe. Vgl. auch Niese 2, 243. Die Zwischenzeit: Die Angaben bei Plut. Arat. 2 und Paus. 2, 8, 112 widersprechen sich. Da aber nach Paus. Euthydemos und Timokleidas EV teAEL waren, darf die im Text gegebene Lösung als wahrscheinlich gelten. übertrieben hat Paus., wenn er von einer Tyrannis der beiden Männer spricht. Seine Behauptung, sie seien ver trieben worden, kann gegenüber dem Bericht Plutarchs schwerlich bestehen. Be ziehungen des Kleinias zu Antigonos und Ptolemaios II. : Plut. Arat. 4. Abantidas und Paseas : Plut. Arat. 2/3 ; Paus. 2, 8, 2/3. Der Tyrannenmörder Dei nias ist kaum mit dem gleichnamigen Historiker zu identifizieren : Ed. Schwartz : RE 4, 2389, nr. 7. Nikokles: Plut. Arat. 3/4 mit einem Fragment des Historikers Myrsilos von Me thymna (fr. 13). Es muß hier imbesonderen die tyrannen feindliche Tendenz des Plutarch und seiner Vorlagen, zu denen Aratos' «Hypomnemata» gehörten, in Rechnung gestellt werden. - Söldner : Plut. 8. Verbannungen : Plut. 9. Verbindung mit Alexandros : Von Beloch (GG 4, 1, 613. 2, 518 ff.) aus Plut. 9 erschlossen. An tigonos und die Aitoler: Vermutung von Tarn a. a. O. 3 62 ; vgl. auch Flaceliere a. a. 0., 205/6. Sturz des N. durch Aratos : Eingehende Schilderung bei Plut. 4-9 ; vgl. Polyb. 2, 43 , 3 ; Paus. 2, 8, 3 ; Cicero de off. 2, 81 f. Ekdelos und Demo -
phanes: Polyb. 10, 22, 2 ; Plut. Philop. 1. In der Aratos-Vita (5. 7) nennt Plut. nur Ekdemos (sie) . Von Beloch GG 4, 1, 614, 4 und Walbank 3 2/3 wird wohl mit Recht die auch bei Paus. 8, 49, 2 überlieferte Namensform Ekdelos bevorzugt. Da gegen ist- Belochs Ansetzung der Beseitigung des N. vor dem Tyrannenmord von Megalopolis (GG 4, 1, 613, 2) durch Quellenzeugnisse nicht zu stützen (Tarn 358, 43 ; Walbank a. a. 0.) . - Aratos und Dion : Beide waren grundsätzliche Feinde der Tyrannis (Polyb. 2, 43, 8 ; Plut. Arat. 26 und oben S. 658) , doch ist von einer tie feren Einwirkung der Lehren der Akademie bei Aratos nichts zu bemerken (WaI bank a. a. O.) . - Auseinandersetzung mit den Verbannten : Plut. 9. ll ff. ; Paus. 2, 8, 3 ; Cicero a. a. O. Zerstörung der Tyrannenbilder: Plut. 13. Anschluß Sikyons an den Achaiischen Bund : Plut. 9. 2. A R G O L I S
M. Mitsos : IIoALtLxi] 'IcrtoQ[u tOV "AQyo1J� (Athen 1945) , 75ff. 'AQYOALXi] IIQocrw rcoyQuq;[u (Athen 1 952) passim.
Anmerkungen zu S. 396 bis 399
7 1.1.
Aristippos (1.) : Plut. Pyrrh. 3 0. Daß er Vater des Aristomachos (1.) war, darf aus dem Namen des Sohnes des letzteren, Aristippos, gefolgert werden (s. unten), der offenbar nach seinem Großvater genannt war. Tyrannis : Nach Polyb. 2, 59, 1 stammte Aristomachos' (1.) gleichnamiger jüngerer Sohn (s. unten) von Tyrannen (Plural !) ab ; sein Vater war also nicht der erste Tyrann gewesen (Beloch GG 4, 2, 579, 2 ) . Aristomachos (1.) : Reichtum und Beziehungen z u Athen : IG 2 2, 774 ; vgl. A. Wil helm : Attische Urkunden 3 (1925), 15 ff. Die Datierung der Inschrift ist ungewiß. E. Manni (Athenaeum 33 [1955] , 252 ff. vgl. 34 [1956] , 255, 5) setzt sie entgegen der üblichen Annahme (um 249) ins Jahr 254. Als Parasit des A. wird der Pankra tiast Anthemokritos genannt : Agatharchides fr. 9 mit Komm. - Tyrannis und Ent waffnung : Plut. Arat. 25 ; vgl. Polyb. 2, 59, 9. Außenpolitik und eigene Aufwen dungen : IG 2 2, 774. Erstes Attentat und Ermordung : Plut. 25. Aristippos (H.) : Plut. Arat. 25-29 ; vgl. G. De Sanctis : RIFC 14 (1936), 134 ff. Tradition : Plutarchs Biographie des Aratos geht im wesentlichen auf dessen U;CO[.lV�[.lUtU und das Geschichtswerk des Phylarchos zurück; auch bei Polybios ist mit Aratos' Darstellung als Vorlage zu rechnen : Jacoby FgrH nr. 231 Komm. Zur Gewaltherrschaft vgl. auch Polyb. 2, 59, 9, zur Angst Plut. ad. princ inerud. 4. Haltung der Bürgerschaft : Plut. 25. 27. - Andenken : Eine von dem Koinon der Asinaier später nach Epidauros geweihte Statuengruppe zeigte Apia, die als Toch ter des A. bezeichnet wird. Sein Name wurde auch nach dem Sturz der Tyrannis nicht getilgt (s. unten S. 698). In Argos selbst wurden wie der anderen Tyrannen so auch A.s Statuen auf Wunsch des sonst keine Tyrannen begünstigenden Anti gonos Doson wieder aufgestellt (Plut. 45 ; s. unten S. 698). - Urteil der Mantineier: Plut. 25. Attentatsversuch gegen Aratos : Plut. a. a. O. Schlacht arn Charadrosbach : Plut. 2 8 ; vgl. zum Namen Beloch GG 4, 1, 63 2, 1 . - Kleonai : Plut. a. a. O. Der Ort gehörte - anders als Asine - nicht zu Argos bzw. zum Herrschaftsbereich des A. : Mitsos : IIoA. LOt. 81, 1 gegen Niese 2, 270 und Beloch a. a. O. A.s Niederlage und Tod : Plut. 29 mit Deinias fr. 5. Aristomachos (11.) : Zur überlieferung vgl. T. S. Brown : Timaeus of Tauromenium (Los Angeles 1958), 96/7. - Sohn des Aristomachos : IG 42, 1, 621 B ; vgl. A. wil helm : Beitr. z. griech. Inschriftenkunde (1909), nr. 95. - übernahme der Tyrannis : Plut. 29. Urteile über A. : Phylarch. fr. 54 (vgl. auch plut. 44) ; Polyb. 2, 59, 4-60, 2, wo 59, 8/9 keine Verwechslung des A. mit Aristippos vorliegt, wie Beloch a. a. O. meinte, sondern Aratos' überfall auf Argos unter Aristippos den Hintergrund bildet (vgl. Niese 2, 269, 6) . - Abdankung und Eintritt von Argos in den Achai-
712
Anmerkungen zu S . 399 bis 402
ischen Bund : Plut. 35 ; Polyb. 2, 44, 6. 60, 4 ; Paus. 2, 8, 6. Demetrios als Förderer der Tyrannen: Polyb. 2, 44, 3 . - A. Stratege des Bundes : Plut. Arat. 35· Kleom. 4 ; Polyb. 2, 60, 5. Zur Chronologie : Beloch GG 4, 2, 222 ff.
-
A. und Kleomenes : Plut.
Kleom. 17 ff. ; Polyb. 2, 60, 6. Vermählung der Apia : Polyb. 13, 7, 2. 6, der sie Apage nennt, doch ist die Namensform Apia inschriftlich gesichert (s. unten) . Ehrung des A. durch Tegea : Syll. nr. 510. Ende des A. : Phylarch. fr. 5 4 ; plut. -
Arat. 44. Daß dem Ertränken Martern vorausgegangen seien, wird von Polybios (2, 60, 7) bestritten. Sturz und Wiederaufrichtung der Bildsäulen : Plut. Arat. 45 . Weihung der Asinaier nach Epidauros : IG 4 2, 621 B ; dazu Ad. Wilhelm : AAWW 1921, 18, 70 ff. Xenon von Hermione und Kleonymos von Phleius: Polyb. 2, 44, 6. ). ARKADIEN
Megalopolis : Dafür, daß Aristodemos schon einen Vorgänger hatte, spricht Poly bios 10, 22, 2 ('t'UQa:v'Vo'U�) ; an Lydiadas (s. unten) kann hier nicht gedacht werden (gegen Niese 2, 241, 3 ) . Aristodemos: Paus. 8 , 27, 1 1 . Keine Beteiligung a m Chremonideischen Kriege : Hiller v . Gaertringen : I G 5 , 2 , p . XXII, 108 ff . Schlacht gegen Akrotatos : Paus. a. a. O. ; Plut. Agis 3. Das Ereignis gehört wohl eher ins Jahr 263 oder 262 (Tarn Ant. Gon. 3°4, 84) als 260 (Beloch GG 4, 2, 633 ) . Ausdehnung der Herrschaft des A. über Teile Arkadiens hat Tarn (CR 39 [19 25] , l04 ff.) angenommen. - Bauten : Paus. 8 , 20, 7. 33, 4. 35, 5. Verbannungen : Zu den Verbannten gehörten Ekdelos und Demophanes (Polyb. 10, 22, 2). Beiname «X(l'l1o't6�» : Paus. 8, 27, 1 1 . 36, 5. Ermordung : Polyb. a. a. 0.; Plut. Philop. 1 . Grabmal für A. : Paus. 8, 36, 5. Arkadischer Bund: Tarn : Ant. Gon. 3 05 . CR a. a. O. ; Beloch GG 4, 2, 524 ff. Schlacht bei Mantineia : Paus. 8, 10, 5 ff. ; vgl. Beloch GG 4, 2, 533 ff. Lydiadas : Herkunft : Syll. nr. 504. Zeit der Errichtung der Tyrannis : Tarn : Ant. Gon. 385, der an eine revolutionäre Bewegung in Megalopolis denkt; Beloch GG 4, 1, 620. 2, 375. Positive Beurteilung : Plut. Arat. 30; Paus. 8, 27, 12. Art der Herr schaft : Plut. de sera num. vind. 6 (1. gibt bei seiner Abdankung die «Gesetze» der -
Bürgerschaft zurück) ; Polyb. 4, 77, 10 (Tausch von Alipheira) . Abdankung : Plut. Arat. 3 0. Kleom. 6 ; Paus. 8, 27, 1 2 ; vgl. Polyb. 2, 44, 5. 1. Stratege des Achaiischen Bundes : Plut. Arat. 30; Paus. a. a. O. Chronologie nach Beloch GG 4, 2, 224 ff. ; vgl. auch Wal bank 63 ff. Die Herabsetzung der Strategenjahre jeweils um ein Jahr
Anmerkungen Ztt S. 402 bis 406
71 )
durch K. M. T. Chrimes : Ancient Sparta (Manchester 1949) , 431 ff. kann nicht überzeugen. Warnung an Aristomachos: Plut. Arat. 35. Tod des L. : Polyb. 2, 51, 3; Plut. Arat. 37. Kleom. 6; Paus. 8, 17, 15. Orchomenos: Aristomelidas·: Paus. 8, 47, 6 ; Hieronym. adv. Jovin. 1, 41 (PatroI. Lat. 23, 284), wo der Name Aristokleides lautet. Zeitlich unsicher: vgI. Tarn : Ant. Gon. 280, 12. Nearchos: SylI. nr. 490 mit Komm. -
4. E L I S
Aristotimos : Plut. de muI. virt. 1 5 ; Justin. 26, 1 , 4 ff., die beide wohl letztlich auf Phylarchos zurückgehen. Nüchterner Paus. 5, 5, 1. 6, 14, 11. Von Dion Chrys. 2, 76 wird A. zusammen mit Phalaris genannt. Ob elische Münzen mit der Aufschrift API der sehr kurzen Zeit der Herrschaft des A. angehören, ist recht fraglich (vgI. Tarn 280, 15) . Statue des Kyllon in Olympia : Paus. 6, 14, 1 1 . Ein Proxeniedekret der Delpher für den Eleier Kyllon, Sohn des Kyllon, dürfte, da es ins Jahr 244/3 gehört, sich auf den Sohn des Tyrannenstürzers beziehen : Syll. nr. 423 ; R. Flace liere : Les Aitoliens a Delphes (Paris 1937), 194. Antigonos Gonatas und seine Klienteltyrannen: Tarn a. a. O. 281 ff. und dazu W. Kolbe : GGA 178 (1916) , 438. Die Ausführungen Fellmanns (a. S. 709 a. O. 57 ff.) sind von geringem Wert. Angebliche philosophische Motive : Wilamowitz : Antigonos von Karystos (1881) 217 ff. und andere (vgI. Fellmann 59) , dagegen schon Tarn 285 f. - Zum Ganzen vgI. oben S. 709. 5. S P AR T A Allgemein : V . Ehrenberg : RE 3 A, 1423 ff. ; K. M. T . Chrimes : Ancient Sparta (Manchester 1949) , 1 ff. - Akrotatos und Kleonymos: s. oben S . 708. Kleonymos gegen Areus: Plut. Pyrrh. 26. - Kleomenes als erster der spartanischen Tyrannen : Livius 34, 26, 14. Areus : Von seinem Mitkönig Archidamos IV. ist bezeichnender Weise außer einer Niederlage, die er 294 durch Demetrios Poliorketes erlitt (Plut. Demetr. 35. Agis 3 u. a.) , nichts bekannt. A. dagegen wird nicht nur in der literarischen überliefe rung, sondern auch in dem Bündnisbeschluß der Athener von 266/5 (SylI. nr. 434/5) allein genannt und zwar neben den Lakedaimoniern (Z. 41) . Ihn behan delte damals Ptolemaios 11. wie einen Gleichgestellten (SylI. nr. 433 ) . Eine Ehrung der Delpher für seinen gleichnamigen Enkel (Syll. nr. 430; vgl. G. Klaffenbach :
Anmerkungen zu S. 406 bis 408
Klio 20 [1926J, 80) zeigt eine Titulatur wie die der großen hellenistischen Kö nige. - Münzen : Head HN 2 43 2 ; H. Chantraine : JNG 8 (1957), Index s. v. «Areus». - Außenpolitik : Justin. 24, 1, 1 ff. ; vgl. Ehrenberg 1423 . Luxus nach Art der großen Monarchen : Phylarch. fr. 44. Kleomenes III. : Auf die Sozialreformen des Agis IV. und K. ist in unserem Rah men nicht einzugehen ; vgl. dazu die bei H. Bengtson: Griech. Gesch.3 (1965) 408, 3 aufgeführte Literatur. - Urteil des Polybios : 2, 47, 3 . 9, 23, 3. vgl. 2, 70, 1. 4, 81, 14. 9, 36, 4 und demgegenüber 5, 39, 6. Als Tyrann, der den Persersieger Pau sanias nachahmte, erscheint K. auch bei Paus. 2, 9, 1 f. 8, 27, 16. Die dem K. freundlichere, weitgehend auf Phylarchos zurückgehende Tradition findet sich in Plutarchs Kleomenes-Vita (vgl. E. Gabba : Athenaeum 35 [1957] , 3 ff. 193 ff.) . Leonidas : Plut. Agis 3 . - Sturz des Ephorates : Plut. Kleom. 7 ff. Berufung auf Lykurgos : Plut. 10. 16. 18. Eudamidas : Paus. 2, 9, 1. 3, 10, 5, wo er fälschlich (vgl. Beloch GG 4, 2, 166) Eurydamidas genannt wird. Seine Beseitigung durch K. wird von Chrimes a. a. O. 8, 6 wegen des guten Verhältnisses des K. zu seiner Gattin, der Mutter des Kindes (vgl. Plut. 1. 22), bestritten. Archidamos V. : Polyb. 5, 37, 5. Phylarch. fr. 51 hat die Schuld des K. bestritten. Eukleida s : Plut. 11. Verbannungen, Landverteilung, Erweiterung der Vollbürgerschaft : Plut. Kleom. 10/11. Arat. 3 8. Heloten hat Kl. erst kurz vor der Schlacht von Sellasia freige lassen : Plut. Kleom. 23 . Imperialistische Außenpolitik : Ehrenberg RE 3 A, 1431 ff. ; Lenschau: RE 11, 702 nr. 6. Verbindung mit Korinthern : Plut. Arat. 40. Münzen mit dem eigenen Namen hat K. anscheinend nicht geprägt. - Zur Zeit nach 2 2 2 : B. Shimron : C Q 14 (1964), 232 ff. Lykurgos: Agesipolis : Polyb. 4, 35, 10 ff. 23, 6, 1. Abkunft des L. : Polyb. 4, 35, 14. Gewinnung des Königtums : Polyb. a. a. O. und 4, 2, 9. 81, 1 ff. CheiIon gegen L. : Polyb. 4, 81, 1 ff. Flucht und Rückkehr des L. mit Gefolgschaft: Polyb. 5, 29, 8 f. Vertreibung des Agesipolis : Liv. 34, 26, 14; vgl. Polyb. 23, 6, 1. Pelops : Diod. 27, 1 ; Livius 34, 32, 1 . Machanidas : Daß M . für Pelops (s. oben) die Vormundschaft geführt habe (Ehren berg : RE 14, 142 ; Chrimes 25, 2), läßt sich aus der Überlieferung nicht erweisen. «Tyrann» : Polyb. 11, 13, 3 ; Livius 27, 29, 9 ; plut. Philop. 10. inst. Lac. 4 2 ; Paus. 8, 50, 2. vgl. 4, 29, 10. Söldner : Polyb. a. a. O. Daß ein öffentliches Gebäude nach ihm benannt wurde (ABSA 27 [1925/6] , 228. 232), läßt ebensowenig wie eine eigene Weihung (IG 5, 1, 236) Rückschlüsse auf M.s staatsrechtliche Stellung zu. Zur Außenpolitik des M. vgl. Ehrenberg a. a. O. Tod des M. : Polyb. 11, 1 8, 1 ff. ; Plut. Philop. 10. -
Anmerkungen zu S. 408 bis 41.1.
Nabis: V. Ehrenberg : RE 16, 1471 ff. ; Chrimes 27 ff. i C. Mosse : CH 9 (1964), 313 ff. - Abkunft : Syll. nr. 584. vgl. 381. Zu dem Ahnherrn Damaratos und sei nem Haus s. oben S. 619 und 688. Apia : s. oben S. 712. Beseitigung des Pelops : Diod. 27, 1. Die von Chrimes 27 angenommene Vormundschaft des M. für Pelops ist nicht bezeugt. Gewinnung des Königtums : Paus. 4, 29, 10. Königstitel : IG 5, I, 885; Syll. nr. 584; Livius 34, 31, 13. Lakonikos : Livius 35, 3 6, 8. Agesipolis : Polyb. 23, 6, 3 ff. i Livius 34, 41, 6. - N. der «Tyrann» : Polyb. 4, 81, 13. 13, 6, 1 u. a . ; Livius 33, 44, 2 . 34, 27, 1 u. a. ; Diod. 27, 1/2 ; Strabon 8, 3 6 6 ; Paus. 4, 29, 1 6 ; Zonar. 8, 16, 5 u. a. Angebliche Greueltaten : Polyb. 16, 13, 1 ff. ; Livius 32, 33, 8. 33, 44, 8. 34, 3 2, 3 ff. ; Diod. u. Paus. a. a. O. «Eiserne Jungfrau» : Polyb. 13, 7, 1 ff. - Herrschaft des N. : Das Urteil von Chrimes 28 ff. dürfte im ganzen zu positiv sein. Hinrichtungen : Polyb. 13, 6, 3 ff. i Livius 34, 27, 4 ; Diod. 27, 2. Ver bannungen: Livius 34, 35, 7. 3 6, 12. Von Ermordungen in der Ferne und Spionen in Arkadien berichtet Polyb. 13, 6, 6 ff. 16, 3 7, 1. Konfiskationen : Polyb. 13, 6, 3 ; Livius a. a. O. Den Familien der Verbannten blieb ein Teil ihres Vermögens : Polyb. 24, 7, 3 . Erpressungen : Polyb. 13, 8, 2. - Leibwache : Polyb. 13 , 6, 5 ; Livius 32, 3 9, 8. 35, 35, 11. 3 6, 1 . Söldner: Polyb. 13, 6, 4. 7, 4. vgl. 16, 13, 2 ; Diod. 27, 1 ; Livius 3 4, 27, 2. 3 6, 5. - Freilassung von Heloten : Polyb. 16, 13, 1 ff. ; Livius 3 4, 31, 11 ff. vgl. 32, 9. 36, 5 ; B. Shimron : AJPh 61 (1966), I ff. Zur Bezeichnung dieser Heloten als castellani (Livius 34, 27, 2) s. auch Chrimes 3 8, 1. 40/1. - Be rufung auf Lykurgos : Livius 34, 31, 16 ff. 3 2, 4. Sklavenbefreiung und erzwun gene Vermählung als Tyrannenmaßnahmen : s. S. 3 07. 317. - Volksversammlung : Livius 3 4, 27, 5. 3 2, 10. 3 7, 4. Sympathien beim Volk : Livius 34, 33, 10. vgl. 33, 2 . 3 6, 3 und den Kampf nach N.s Tod (Livius 35, 3 6, 7 ff.) . Periöken : Livius 34, 29, 1 . 3 6, 3 . 35, 12, 7. Vgl. allgemein : A. Passerini : Athenaeum 11 (1935), 315 ff. Herrschaft außerhalb Lakoniens: Zu N.s Kriegen vgl. Ehrenberg a. a. O. - Argos: Im Besitz des N. : Livius 32, 39, 1 ff. 33, 44, 9. 34, 3 1 , 7. 3 2, 4 ff. Besatzung : Livius 32, 40, 2. vgl. 34, 3 2, 7. 40, 6. Konfiskationen etc. : Polyb. 18, 17, 2 ff. ; Livius 3 2, 3 8, 9. 34, 32, 11. 40, 10i Syll. nr. 594. Kretische Städte : Polyb. 13, 6, 8. 8, 2 ; Livius 3 4, 35, 9 . 3 6, 3 . Maritime Unternehmungen : Polyb. 13, 8, 1 ; Paus. 8, 50, 6 ; vgl. Livius 34, 3 6, 3 . 3 2, 18. vgl. 3 5 , 1 2 , 7 . Ehrendekret von Delos: Syll. nr. 584. Außenpolitische Energie : Livius 33, 4, 8. vgl. 3 4, 40, 4 ff. Von räuberischen Unter nehmen zu Lande spricht Polyb. 13 , 8, 2. 7. - Münzen : H. Chantraine : JNG 8 (1957), 67 nr. 15. 90 nr. 146. Eheangebot Philipps V. : Livius 32, 38, 3 . 34, 32, 17. Palast : Plut. Philop. 1 5 ; Paus. 8, 51, 2 ; vgl. Livius 35, 3 6, 1 . - Ende des N.: Livius 35, 35, 1 ff. ; Plut. Philop. 1 5 ; Paus. 8, 5°, 10. Ende des Königtums : Die Erhebung des La konikos zum König (Livius 35, )6, 8) war ein bedeutungsloser Akt. Chairo n : Polyb. 24, 7, 1 ff. vgl. 23, 18, 4.
Anmerkungen zu S. 412 bis 415
T I !. D I E Z E I T D E R R Ö M I S C H E N H E R R S C H A FT ( 1 6 8 B I S AU G U STU S) 1 . ATHEN
S. Accame : Il dominio romano in Grecia della guerra acaica ad Augusto (Roma 1 946) , 165 ff. ; vgl. j etzt auch E. Candiloro : SCO 14 (1965), 141 ff. - Medeios : IG 2 2, 1713, col. 2. Zu Damasias s. oben S. 541. Tyrannen in Athen : Strabon 9, 398. - Athenion und Aristion: U. v. Wilamowitz : Kl. Schr. 5, 1 (1937), 204 ff; F. J acoby zu Poseidonios fr. 36. Die von F. Geyer (RE 15, 2171) wiederaufgenom mene Gleichsetzung beider war bereits von B. Niese (RhM 42 [1887] , 574 ff.) und namentlich von Wilamowitz (a. a. 0.) als ganz unwahrscheinlich erwiesen worden. Athenion: Poseidonios fr. 3 6 ; vgl. dazu K. Reinhardt : Poseidonios (1921) , 33 ff. ; H. Strasburger: Festgabe für P. Kirn (1961 ) , 41 ff. - Leitender Stratege : A. wurde
O'tQCI:tT]Yo� eJtt tÖ1V önAwv. Dieses Amt war offenbar schon damals wie in der Kai serzeit (vgl. Busolt-Swoboda 2 [1926] , 938. 1121) das maßgebende. Medeios mußte als Archon wohl abtreten. Ämterbesetzung : Mit den im Text genannten äQXOVtE� brauchen nicht nur die Archonten im engeren Sinne gemeint zu sein. - Wieder holungen und Mißverständnisse : J acoby a. a. 0.; vgl. jetzt J. Tolumakos: Philolo gus 110 (1965) , 1 13 ff. Ausnahmezustand : Jacoby a. a . O . gegen Wilamowitz 210, der ihn erst unter Aristion gegeben sieht. Doch läßt sich seine Annahme, es seien in das Poseidoniosfragment Angaben über Aristion eingedrungen, nicht halten. Leibwache : Poseidon. fr. 3 6, p. 247, 11 (lloQ1J
Anmerkungen
zu
S. 415 bis 416
2 . S P A RTA
Eurykles : Die reiche Literatur über E. ist in einem Aufsatz von G. W. Bowersock (JRS 51 [1961] 112 ff.) verwertet (Anm. 3), auf den im Folgenden vor allem Be zug genommen wird. - Bezeichnung als Tyrann : Strabon 8, 366. Vater Lachares: Syll. nr. 786 ; Plut. Anton. 67. Sparta und die Claudier: Sueton. Tib. 6; Cass. Dio. 54, 7, 2. - E. bei Actium : Plut. a. a. O. Römisches Bürgerrecht : Syll. nr. 787. Fürst liche Stellung des E. : Seit etwa 30 v. Chr. prägte er Münzen mit den Aufschriften: KAI (Vorderseite) und EIlI EYPYKAEOYL (Rückseite) : R. Weil : MDAIA 6 (1881) , 10 ff. ; vgl. Bowersock 112. Bezeichnung der Stellung : Strabon 8, 363 (1iYE[l.(OV) . 3 66 (ema"taata) . Reichtum des E. : Paus. 2, 3 , 5 ; vgl. Joseph. ant. Jud. 16, 301 ff. bell. Jud. 1, 351. Stiftungen: Paus. 3, 14, 6. Beamtenapparat: Inschriftlich werden JtQaY[l.a"tEllw( des E. genannt: E. Lane : Hesperia 3 1 (1962) , 396 ff. Oppo sition vornehmer Spartiaten : s. unten und Bowersock 116. Andererseits wurde E. von den römischen Kaufleuten in Sparta geehrt : SEG 11, 924. - Kythera : Daß E. die ganze Insel als persönlichen Besitz erhalten habe (Strabon 8, 3 63 ) , kann kaum zutreffen, da Augustus sie nach Cass. Dio 54, 7, 2 den Lakedaimoniern zurückgab. Es dürfte daher die im Text gegebene, von Chrimes (Ancient Sparta 173) vorgetra gene Deutung zutreffen. - E. bei Herodes und Archelaos: Joseph. ant. Jud. 16, 301-310. bell. Jud. 1, 513-531 . Zu Unrecht hat Chrimes 174 aus Joseph. bell. Jud. 1, 5 13 geschlossen, daß E. damals für sich eine ßaaLAEla erstrebte ; vgl. Bowersock 115, 29. - Städte außerhalb Spartas : Asopos: IG 5, 1, 970/1 mit Proleg. p. 186, Gytheion : SEG 11, 922 mit Angabe der Literatur, Korinth : Paus. 2, 3 , 5, Athen: Syll. nr. 786/7. Anklagen der Gegner : Joseph. ant. Jud. 16, 310. bell. Jud. 1, 531 ; Plut. apophth. Aug. 14. Verbannung : Joseph. a. a. O. Keine Vermögenskonfiska tion : Chrimes 18112. - Weitere Umtriebe und Tod : Bowersock 113 ff. mit überzeu gender Interpretation des besseren Textes der einschlägigen Strabon-Stelle (8, 3 66), den ein von W. Aly 1956 veröffentlichter Palimpsest bietet. Lakon : Strabon a. a. 0., wo statt qnA tav nunmehr qnAO"tL[l.tav zu lesen ist ; vgl. Bowersock 114. 116. L. prägte wie sein Vater Münzen mit dem eigenen Namen (EIlI AAKQNOL) : Weil a. a. O. 14, nr. 5/6. Zu Lakon und seinen Nachkommen s. Bowersock 117/8. Fest der Eurykleia : SEG 11, 9 2 2 ; vgl. ferner IG 5, 1, 71 b, 53 . 86, 3°/1. 168, 13. 55°, 5. 664, 1.
ZWEITES KAPITEL
DER G R I E C HI S CH E O STEN Allgemeine Literatur: E . Meyer: Die Grenzen der hellenistischen Staaten i n Klein asien (1925) ; A. H. M. Jones : The cities of the eastern roman provinces (Oxford 193 8) ; D. Magie : Roman rule in Asia Minor (Princeton 1950) ; M. Rostovtzeff: Gesellschafts- und Wirtschaftsgeschichte der hellenistischen Welt (1955/6) .
I. D I E Z E I T D E R D I A D O C H E N ( 3 2 3 - 2 8 1 )
Zeit von Alexanders Tod : Mithradates von Kios: Diod. 1 6 , 90, 2. 1 9 , 40, 2. 20, 111, 3 ; vgl. F. Geyer: RE 15, 2158, nr. 6. 7. - Tyrannis in Herakleia : s. oben S. 681 . Vielleicht hatten j etzt noch Nachkommen des Prokles (s. oben S. 688) die Herrschaft über Teuthrania, Halisarna und Pergamon inne : E. Babelon : Les Perses Acheme nides (Paris 1893 ) , LXIX ff. Thibron: Diod. 17, 108, 8. 18, 19, 3 ff. Herrschaft über Libyen als Ziel : Diod. 18, 19, 4/5. Münzen: L. Robert : Hellenica 10 (Paris 1 955), 167 ff. ; vgl. Photius s. v. EhßQWVEWV. Eupolemos _in Karien : Mylasa : Münzen : Head HN 2 622 ; vgl. Rostovtzeff 1, 118, Tafel 1 8. lasos : CIG 2575 ; vgl. L. Robert: AC 4 (1935) , 159 ff. Theangela : L. Ro bert: Collection Froehner 1 (1936), Inscr. Gr. nr. 52. Offizier des Kassandros : Diod. 19, 68, 5 ff. Zur Gleichsetzung mit diesem s. Robert a. a. O. 70 ff. ; vgl. ferner Ro stovtzeff : REA 33 (1931 ) , 1 ff. Ges. u. Wirtseh. 1, 1 18/9. 3, 1186 und Magie 872. In Asandros, dem Satrapen von Karien, ist trotz Wilamowitz (Kl. Sehr. 5, 1, 422) kein Tyrann zu sehen. Dokimos : Diod. 20, 1°7, 3 ; Paus. 1, 8, 1 ; vgl. H. Bengtson : Die Strategie in helle nistischer Zeit 1 2 (1964), 199 ff. ; Rostovtzeff 3, 1 1 86/7 mit weiterer Literatur. Stadt Dokimeion : Strabon 12, 577. Als Gründer wird D. auf drei Epigrammen genannt: vgl. zuletzt L. Robert: RPh 8 (1934), 267 f. Makedonische Siedler: Magie 1002. Münzen : Head HN 2 672. Antipatrides: Polyaen. 5, 35. Da A. als alter Freund des Nearchos bezeichnet wird,
Anmerkungen zu S. 418 bis 422
kann nur an dessen zweite Statthalterschaft über Lykien und Pamphylien gedacht sein, die er nach Alexanders Tod erhielt (vgl. Berve : Alexanderreich 2, nr. 92) . Idomeneus von Lampsakos: Ein tyrannis ähnliches «Philosophenregiment» nach Art des Hermeias zieht F. Jacoby (FgrH nr. 338, Komm. S. 84) in Erwägung, doch läßt die Überlieferung (T 1) nichts dergleichen erkennen. Timolaos von Kyzikos : Demochares bei Athen. 11, 509 a (hier fälschlich Timaios genannt; vgl. K. v. Fritz : RE 6 A, 1 273, nr. 1) ; Diog. Laert. 3, 46; Index Acad. Her cul., coI. 6, 13. Angriff des Arrhidaios : Diod. 18, 51, 1 ff. ; vgI. Marmor. Par. (FgrH nr. 239), B 12. Gesetz von Ilion: OGIS nr. 218 ; einzelne neue Lesungen bei Ad. Wilhelm : SO 27 (1949), 28 ff. Zum Inhalt vgI. Th. Lenschau: RE 7 A, 1 210/11 und nament lich H. Friedel : Der Tyrannenmord in Gesetzgebung und Volksmeinung der Grie chen (Würzb. Stud. z. Altwiss. 27. 1937), 82 ff. - Fraglichkeit einer Tyrannis unter Lysimachos: OGIS a. a. 0., Komm. ; Magie 924/5. Ilion wurde unter Lysimachos vergrößert und ummauert : Strabon 13, 593. Belohnung der Vollbürger : Unter den EvaQxoL (Z. 19 ff.) können wohl nur diese verstanden werden : Friedel 84 f. mit -
Anführung anderer Hypothesen. Zu den Ehren für Harmodios und Aristogeiton s. oben S. 562. Athenisches Gesetz von 403 : Andok. 1, 90; AP 39, 6 ; vgI. oben S. 63 2. Peisistratos und die Besetzung der Ämter : s. oben S. 550. Gesetz von Eresos : s. oben S. 691. Noch Dion. HaI. 8, 80 bemerkt, daß bei den Griechen Tyrannen und ihre Familie getötet bzw. auf ewig verbannt wurden. Tyrannis auf Nisyros : Syll. nr. 1 220 mit Komm. Es handelt sich offenbar um das Bruchstück eines Gesetzes, das gegen die Tyrannis gerichtet war und die Bestattung des getöteten Gewalthabers verbot. Auch die Bestattung der Leiche des syrakusa nischen Tyrannen Hieronymos, des Enkels Hierons 11., wurde verwehrt : Livius 24, 21, 3 ; vgI. unten S. 736. Tyrannis auf Chios·: Ant. Stephanou : '0 XLaxo� Aa6� vom 31. 12. 1956, IV; dazu J. u. L. Robert: REG 71 (1958), 294, nr. 379. Tyrannis in Erythrai oder Klazomenai : SylI. nr. 284 mit Komm. ; vgI. aber Ad. Wilhelm : SB Wien 179 (1915) 6, 30 ff., der die Inschrift auf Klazomenai bezieht und in den Anfang des 3. Jahrhunderts setzt; ferner J. u. L. Robert: REG 71 (1958), 294, nr. 379. Tyrannis in Teos: L. Robert : REG 72 (1959) , XIII/XIV.
Anmerkungen zu S. 423 bis 425
720
Hieron von Priene : W. Otto : RE 8, 1513, nr. 17. Inschriften von Priene nr. 37, 65 ff. 111 ff. mit mehrfacher Bezeichnung als Tyrann, nr. 11 mit Ergänzungen von L. Robert (RPh 70 [1944] , 4 ff.). Schlimmes Regiment des H. : Paus. 7, 2, 10. Vgl. zu H. auch Magie 919/20 mit Angabe weiterer Literatur. Kaios und Duris von Samos : Kaios: J. Barron : CR 12 (1962) 189 ff., der den in einer samischen Inschrift (Chr. Habicht: MDAIA 72 [1957J , 1 90, nr. 23) erwähnten Kaios (nicht Skaios) mit dem von Paus. 6, 13, 5 anscheinend als Tyrannen bezeich neten Kaios (die Stelle ist verderbt) gleichsetzt. Duris : Tyrannis und Schüler -
schaft bei Theophrastos: FgrH nr. 76, T 1. 2. Antiathenische Tendenz : fr. 74. «Per sönliche Leiden» : T 8 mit Komm. Samos nach 281 ptolemaiisch : Syll. nr. 390; M. Schede : MDAIA 44 (1919), 21, nr. 9. Leben des D. bis nach 281 : fr. 55. Kypros : Zum Königtum der kyprischen Stadtherren s. oben S. 591 und 693 Bezeich nung als König zur Zeit Alexanders und der Diadochen : SGDI nr. 40; Head HN 2 739-745. 788 ; Diod. 19, 59, 1 . 79, 4/5. 20, 4 u. a. ; Arrian. succ. fr. 10, 6 ; plut. de fort. Al. 2, 8. Alex. 2 9 ; Athen. 13, 576 e. Nur an einer Stelle gebraucht Diodor den Ausdruck l)uva(J't'l']� (19, 79, 4) . - Nikokreon : Bezeichnung als Tyrann im Hinblick auf Anaxarchos : Cicero de nato deor. 3, 82 (Tusc. 2, 52 jedoch «rex») ; Valer. Max. 3, 3, ext. 4 ; plut. virt. moral. 1 0 ; Diog. Laert. 9, 58 f. vgl. auch 2, 129/30 (tyran nisches Verhalten des N. gegenüber dem Philosophen Menedemos), ferner Athen. 8, 349 e f (Verhalten seiner Gemahlin Axiothea gegenüber dem Kitharöden Stra tonikos) . Zur Tötung des Anaxarchos durch N. und zum Tyrannen als Gegenspie ler des Philosophen
S.
A. Alföldi : Scientiis et artibus 1 (1958) , 5 ff., der auf die
Darstellung dieser Szene auf einem Kortoniaten hinweist. Vgl. auch Anthol. Pal. 7, 133. Par:allele zu Zenon und dem Tyrannen von Elea : Cicero und Valer. Max. a. a. O. Ammianus Marcellinus (14, 9, 6) hat für Anaxarchos den aus Kypros stam menden Stoiker Zenon eingesetzt. S. im übrigen unten S. 749.
1 1. D I E Z E I T D E S S E L E U K I D E N R E I C H E S (281-66)
1. K L E I N A S I E N
Philetairos von Pergamon : W. Hoffmann : RE 19, 2157, nr. 1 ; E. V. Hansen : The Attalids of Pergamon (Ithaka 1947) , 15 ff. ; Rostovtzeff 3, 1214; Magie 725 ff. Eltern : E. Meyer : Klio 19 (1 925) , 462 ff. ; v. Hansen a. a. O. Auf makedonische Ab kunft väterlicherseits weisen die Familiennamen Eumenes und Attalos ; vgl. Magie 728. Verlust der Manneskraft : Strabon 13, 623 ; Paus. 1, 8, 1 ; Lukian. makrob. 12.
Anmerkungen zu S. 425 bis 426
721
Heimat Tios: Strabon a. a. O. Zu Amastris s. oben S. 682. - Eumenes in Amastris : Memnon 9, 4 ; vgl. E. Meyer : Grenzen 109. - Ph. mit Dokimos (s. oben S. 718) zu Lysimachos: Diod. 20, 1°7, 4 ; vgl. Paus. a. a. O. Dessen Schatzverwalter (yaso q:n"l,a�) : Strabon 13, 623/4. 647 ; Paus. 1, 10, 4. Fortbestehen der Polisorgane : Strategen : A. Heuß : Stadt u. Herrscher des Hellenismus 2 (1964), 3 8 ff. ; H. Bengt son : Strategie 2 2 (1964), 232 ff. Bauten und Stiftungen : Rostovtzeff 3, 1212. 1214; Magie 729. Wegen seines Reichtums möchte Ure 2 84 ff. Ph. zu den griechischen Tyrannen zählen. Oberhoheit der Seleukiden : Head HN 2 53 2 ; E. T. Newell : Nu mism. Notes and Monographs 76 (193 6), 17 f. Man datierte in Pergamon nach der seleukidischen Ära : OGIS nr. 266, 11. - Territorialherr : sein Herrschaftsgebiet scheint die einstige Satrapie des Orontes umfaßt zu haben : Rostovtzeff 3, 1212. Bezeichnung als ö1JVaa't'l']� : Strabon 13, 624. Timarchos in Milet: Abfall des Prinzen Ptolemaios : Trogus pro!. 26; vg!. Athen. 13, 593 a b. Zur Chronologie zuletzt Chr. Habicht : GGA 213 (1960), 150. Daß Ptolemaios vorher Offizier seines Vaters war (Beloch GG 4, 2, 3 42), ist nicht zu er weisen (Magie 932) . Einfahrt in Samo s : Frontin. strat. 3, 2, 11 (Samniorum statt Samiorum) . Tyrannis des T. über Milet ; Polyaen. 5, 25 ; Frontin. a. a. O. Sturz des T. : Didyma 2 (1958), nr. 358. Göttliche Ehren für Antiochos II. : Appian. Syr. 65 ; vgl. Chr. Habicht : Gottmenschentum u. griech. Städte (Zetemata 14. 1956), 104. Dynasten in Kleinasien : Bengtson a. a. O. 2, 5 f. mit Literatur. Themison: Pythermos fr. 1 ; Phylarch. fr. 6 ; Aelian. v. h. 2, 41 ; vgl. E. Biker man : Les Institutions des Seleucides (Paris 193 8), 76. 254. Themisonion : Strabon 12, 576 u. a.; Steph. Byz. s. v. ; vgl. L. Robert : Villes de l'Asie Mineure 2 (Paris 1962), 112 ff. Lysanias: Polyb. 5, 90, 1 (Dynast) . Zu den beiden Namensformen : Ad. Wilhelm : SB Wien 166 (1916), 48 ff. L. war Makedone : SGDI nr. 273 6 ; OGIS nr. 272. 277· Stadt Lysias : Strabon 12, 576 u. a. ; vgl. Rostovtzeff 3, 13°7 ; L. Robert a. a. O., 156, 2. Philomelos : Polyb. 21, 35, 2 ; vgl. Wilhelm a. a. O., 48 ff. ; Didyma 2 (1958) , nr. 458. Philomelion : Strabon 12, 577. 14, 663 u. a. ; vgl. Magie 456. Limnaios und Olympichos: Polyb. 5, 90, 1. Zu O. siehe Bengtson a. a. 0. 2, 368 ff. 424. Stratege des Seleukos II. : J. Crampa : Opuscula Atheniensia 3 (1960) , 102. Stratege Philipps V. : Inschrift bei A. Laumonier : BCH 58 (1934) , 291 ff., der als Residenz Alinda annimmt. Weitere inschriftliche Zeugnisse bei Rostovtzeff 3,
Anmerkungen zu S. 42 7 bis 428
u87; Bengtson a. a. O.; vgl. ferner einen Brief des O. an die Stadt Mylasa : J. Crampa bei A. Westholm : Labranda I, 2 (Lund :1963) , :l2:1 ff., nr. 8. Daß O. nicht Tyrann war, haben schon Ruge (RE :1 6, :105:1 f.) und Magie (747) bemerkt. Tyrann nahe dem Latmosgebirge: In einer unveröffentlichten Inschrift aus Amyzon wird eine Tyrannis erwähnt : J. u. L. Robert: REG 63 (:1950), :102 sowie briefliche Mitteilung von L. Robert an G. Dunst (20. :1:1. 64) . Molpagoras von Kios : Polyb. :15, 2:1, :1/2 ; vgl. B. Niese : Gesch. d. griech. u. make don. Staaten 2, 582. Apollonia in Lykien : Zolotas : 'Alhjvii 20 (:19°8), nr. 2:18; M. Segre : Athenaeum :l2 (:1934) , 3 ff. ; vgl. L. Robert: Villes de I' Asie Mineure 2 (Paris :1 962) , 56, 3 . Ptolemaios i n Telmessos: OGIS nr. 55. Schon u m 260 wurde ein Freund des Pt. von den Telmessiern geehrt : M. �egre : Clara Rhodos 9 (:1933), :183 ff. Territorial herr: Segre: Atti IV. Congr. Internat. Papiri (:1936), 359 ff. ; Rostovtzeff :1, 265. 3, U57· Sohn (Lysimachos) : M. Segre a. a. O. Enkel (Ptolemaios) : Livius 37, 56, 4. 38, 39, 3 ; vgl. die Inschriften OGIS nr. 224; Clara Rhodos 9 (:1933), :190; L. Ro bert: Hellenica 7 (Paris :1 949) , 5 ff. ; ferner J. A. O. Larsen : CPh 5:1 (:1956) , :1 64. Moagetes : Unsere Kennmis beruht weniger auf den spärlichen literarischen Zeug nissen (Polyb. 2:1, 3 4, :1 ff. ; Livius 38, :14, :1) als auf der von G. E. Bean (JHS 68 [:1948], 46 ff.) veröffentlichten großen Inschrift von Araxa. Zur historischen Deu tung dieses Ehrenbeschlusses für einen Orthagoras vgl. J. u. 1. Robert: REG 63 (:1950), :1 85 ff., nr. :1 83 ; L. Moretti: RFIC 28 (:1950) , 326 ff. ; J. A. O. Larsen : CPh 5:1 (:1956), 15:1 ff. Weitere Literatur bei SEG :1 8, 570. - Tyrann von Bubon : Für die Tyrannis über diese Stadt (]. u. L. Robert S. :195) spricht, daß auch der zweite und dritte Moagetes über sie herrschten (s. unten) ; zum Herrn von Kibyra machte M. sich wohl erst später. Nach Larsen (:165) wäre M. ein Territorialherr gewesen, der seinen Sitz in Bubon hatte, doch bezeichnet ihn Polybios als Tyrann einzelner Städte. Münzen mit dem Namen des M. und der Kibyraten (Head HN 2 669) sagen über die Art der Herrschaft nichts aus, da auch zahlreiche andere Eigennamen auf den Münzen der Stadt erscheinen (Bean 5:1 ; Moretti 335). Von «konstitutioneller Monarchie» des M. und seiner Nachfolger (Larsen a. a. 0.; vgl. auch CPh 40 [:1945], 80 mit Anm.) läßt sich schwerlich sprechen, da nichts darauf hinweist, daß die Ge walthaber ein legales Amt innehatten oder als legale Fürsten angesehen wurden. Pankrates : Polyb. 30, 9, :13 ff. Daß Kibyra bereits um :167 keinen Tyrannen mehr hatte, ergibt sich aus Polyb. 30, 5, :14; Livius 45, 25, :13 und vielleicht auch aus der schwer datierbaren Inschrift OGIS nr. 762 (vgl. J. u. L. Robert :196/7) .
Anmerkungen zu S. 428 bis 430
Moagetes II. : Diod. }}, 5 a, wo «Molkestes» wohl als Verderbnis aus «Moagetes» anzusehen ist: Niese : Gesch. d. griech. u. maked. Staaten }, }71, 6. Semias: Diodor a. a. O. Moagetes III. : Strabon 1}, 6} 1 mit der allgemeinen Bemerkung über das relativ milde Regiment. Polyarätos : Polyq. } O, 9, 1} ff. Unterbrechung der Tyrannis über Kibyra : s. oben. Zum Lykischen Bund vgl. L. Moretti : Ricerche sulle leghe greche (Roma 1962), 186 ff. Lysanias und Eudemos·: Araxa-Inschrift Z. } 6 ff. Da der Name Lysanias auch sonst in Tlos begegnet (vgl. TAM 2, nr. 592. 602 ) , nötigt nichts zu einer - auch chrono logisch kaum möglichen - Gleichsetzung de? 1. mit dem oben (S. 781) genannten Dynasten (vgl. auch Moretti a. a. 0., }}o). Auf den Sturz des E. bezieht sich viel leicht die Inschrift TAM 2, nr. 582 (vgl. Larseu : CPh 51 [1956], 162 f.) , der mit Recht an eine Vertreibung auch �us Xanthos denkt. Tyrannis in Orloanda : Araxa-Inschrift Z. 54 ff. ; vgl. Larsen a. a. 0., 161 ff. Bergpisider: Strabon 12, 570. Zum Räubertum, auch der Städter, vgl. J. u. L. Robert a. a. O. 196 mit Hinweis auf TAM 2, nr. 584 (2. Jhrhdt.). Lykischer Bund gegen Tyrannen : J. u. L. Robert 19} ; Larsen 161 ff. Rauhes Kilikien : Räuber-Tyrannen : Strabon 14, 672. Ob zu ihnen auch der in der Mitte der sechziger Jahre von einem Hennias beseitigte «Tyrann» gehörte (MAMA 3, nr. 62) , ist nicht zu sagen. Treves (RE 19, 2557) möchte in ihm den Araber scheich Azizos sehen (vgl. Diod. 40, 1 a. b) , doch ist auch diese Deutung ganz un gewiß. Lysias von Tarsos : Athen. 5, 215 b c. Daß L. Tyrann war, ergibt sich aus der Er zählung trotz C. Bradford Welles : Melanges de l'Universite Saint Joseph (Bey routh) 38 (1962) , 57. Für eine Datierung in augusteische Zeit spricht sich. D. H. Cox (in H. Goldman : Tarsus 1 [1950] , 61) aus, doch geben die Münzen, auf die sie sich bezieht, keinen Beweis dafür (vgl. auch Welles 57/8) . Die Meinung des letz teren, daß des Antonius Förderung des Boethos (s. unten S. 726) die Duldung von Tyrannenherrschaften durch Rom zeige, trifft für L. insofern nicht zu, als Boethos, anders als Lysias, weder Tyrann war noch sozialrevolutionäre Maßnahmen durch führte. Tyrannen unter Mithradates : Verfahren des Königs : Plut. Sulla 11. Epigonos: Plut. Lucull. 3 . Ob ein auf Münzen genannter Epigonos mit dem Tyrannen iden-
Anmerkungen zu S. 430 bis 434
tisch ist, bleibt fraglich : J. G. Milne : Numism. Notes and Monogr. 96 (1941), 81. vgl. 77, nr. 169. - Söhne des Kratippos : Strabon 14, 649. Philopoimen: Appian. Mithr. 48. Auch unter den üQXOV'tE� der Städte, an die der berühmte Blutbefehl erging (Appian. Mithr. 22), sind keine Tyrannen zu verstehen. - Diodoros : Stra bon 13, 614, der die Datierung ermöglicht; Anth. Pal. 11, 376; Nikol. Soph. progymn. 3, p. 151 Spengel. 2. K Y R E N E
Ekdelos und Demophanes: Polyb. 10, 22, 3 ; Plut. Philop. l ; vgl. oben S . 712. Lykopos: Polyaen. 8, 70. Gegenüber der Ansetzung in die Jahre um 250 durch Niese (Gesch. d. griech. u. makedon. Staaten 2, 143, 6) scheint mir der von Po lyaen erwähnte Kampf gegen einen Ptolemaios sich eher auf den Krieg mit Ptole maios Physkon zu beziehen (vgl. Polyb. 31, 18, 6 ff.) . Dieser Krieg war siegreich, was nicht ausschließt, daß er sehr verlustreich war. Kyrene kam sehr bald (um 161) wieder unter die Herrschaft des Physkon (vgl. Polyb. 13 , 20, 4) . Nikokrates und Leandros : St. J. Oost: CPh 58 (1963), 15 ff. Plut. de mul. virt. 1 9 ; Polyaen. 8, 3 8 ; Plut. Lucull. 2 ; Joseph ant. Jud. 14, 114; vgl. auch Walz -
Rhet. Gr. 8, 413, 66. Freiheit der Städte durch Rom : Livius epit. 70. Auf wei tere Tyrannen außer den genannten ist aus Plut. Lucull. 2 nicht zu schließen : vgl. Oost 18, 12. 3 . VOR D E R E R O R I ENT Literatur: U . Kahrstedt : Syrische Territorien i n hellenistischer Zeit (1926), 88 ff. ; Jones a. S. 718 a. 0., 257/8 ; Rostovtzeff a. S. 706 a. 0., 2, 665 ff. Zen on Kotylas in Philadelphia: Joseph. ant. Jud. 13, 235. b. Jud. 1, 60; vgl. Jones 257. 454, 4°. - Theodoros : Joseph. ant. 13, 356. 374. b. J. 1, 86 ff. 104. Zenon : Joseph. ant. 13, 3 93 . Zoilos in Dora und �'tQ(hOJvo� 1t1JQYo�: Joseph. ant. 13, 3 24 ff. 334; vgl. Kahrstedt 93· Demetrios von Gamala : Joseph. ant. 13, 394. b. J. l, 105. Dionysios und Straton von Beroia : Dionysios : Strabon 16, 75 1 ; vgl. W. Otto : RE 8, 511, nr. 3 ; Kahrstedt 9 2 ; Jones 454, 41. Straton : Joseph. ant. 13, 3 84 ff. Silas in Lysias: Joseph. ant. 14, 4° ; vgl. Strabon 16, 76) . Kinyras in Byblos: Strabon 16, 755.
Anmerkungen zu S. 434 bis 436
Dionysios in Tripolis·: Joseph. ant. 14, 3 9 ; vgl. Kahrstedt 91 ff. ; Jones 454, 41. Ptolemaios, Sohn des Mennaios, in Chalkis : Strabon 16, 753 ; J oseph. ant. 14, 126. 129. b. J. 185. 188 u. a. Münzen bei Head HN 2 783/4. Vgl. im übrigen Kahrstedt 88 ff. und, im besonderen auch zu Ptolemaios' Sohn Lysanias, H. Buchheim : Die Orientpolitik des Triumvirn M. Antonius (Abh. Heidelberger Akad. 1960, Abh. 3 , 16 ff. Tyrannen im Partherreich : N. C. Debevoise : A political history of Parthia (Chicago 1938) , 38 ff. 89 ff. ; W. W. Tarn : CAH 9 (1951) , 595 . Himeros in Babyion und Seleulceia : Poseidonios fr. 1 2 ; Diod. 34, 21 ; Trogus prol. 42 ; J ustin. 42, 1, 3 ; vgl. W. Otto : RE 8, 163 8, nr. 5 ; H. Bengtson : Strategie 2 2 (1964) , 284. 399; Rostovtzeff 3 , 1312/3 . Münzen des H. : R. H. Macdowell : Coins from Seleucia on the Tigris (Ann Arbor 1 935) , 202 f. 219. Apollonios von Zenodotion: Plut. Crass. 17. Andromachos von Karrhai: Nikol. Dam. fr. 79; Plut. Crass. 29.
I I I. D I E Z E I T D E R R Ö M I S C H E N H E R R S C H A FT ( 6 6 B I S A U G U S T U S )
Literatur: Außer den auf S . 7 1 8 genannten Schriften : T . R . S . Broughton (in T. Frank : Economic Survey of Ancient Rome 4. Baltimore 1937) , passim ; H. Buch heim a. a. O. passim. Pries·terherrschaften und Tyrannis : Seit dem Ende des 3. Jahrhunderts ist die Ent wicklung von Priesterherrschaften zu Dynastenturn oder einer Art von Tyrannis zu beobachten : Rostovtzeff 1, 398. Zenophanes und Aba in Olbe: Strabon 14, 672. Z. ist vermutlich der in den In schriften MAMA 3, nr. 63 ff genannte Träger des in dem Priesterhause häufigen Namens. Vgl. im übrigen Magie 1142 ; Rostovtzeff 1 , 336. 396. 3 , 1203. Antipatros von Derbe: R. Syme: Anatol. Studies pres. to W. H. Buckler (Man chester 1939), 309 ff. - Moiragenes : Cicero ad Att. 6, 15, 3. vgl. 6, 1, 13. Anti patros: Cicero ad farn. 13, 73 , : ; Strabon 12, 535. 5 69/70. Auf ihn bezieht sich an .
scheinend eine Ehreninschrift aus der an der lydisch-phrygischen Grenze gelegenen Stadt Temenothyrai : IGR 4, 1964. Hier wird der- wie «Antipatros» makedonische -
726
Anmerkungen zu S. 43 6 bis 43 8
Name des Vaters Perilaos genannt. - Ende des A. : Strabon 12, 569; vgl. Syme )10. Musa Orsobaris und Orodaltis : Münzen : Head HN 2 518. - G. H. Macurdy : Vasal Queens and some contemporary women in the Roman empire (Baltimore 1 937), 27 ff. 129. Mithradates' Tochter Orsobaris : Appian. Mithr. 117. Lykomedes : Bell. Afric. 66; Macurdy 2 8 ; Buchheim 109, 107. Mithradates· von Pergamon: Rostovtzeff 2, 647 ff. ; Buchheim 57 f. Tyrannen in Syrien: Rostovtzeff 2, 776/7. 3, 1351. 1358. Gabinius : Cicero de provo cons. 9110. Metellus Scipio : Caesar bell. civ. 3, 31, 1 . Ptolemaios a m Libanon: Joseph. ant. 14, 129. b . J. 1 , 188 ; vgl. Kahrstedt 9 1 . Auch bei der Dynastie des Königs Tarcondimotus (Tarkondemos) im kilikischen Teil des Amanosgebirges handelt es sich natürlich um Territorialfürsten (Belege bei Stein : RE 4 A 2297/8). Tyrannen unter Cassius : Joseph. ant. 14, 297. b. J. 1, 239 ; vgl. Rostovtzeff 1358. Außer Betracht bleiben wiederum die Territorialfürsten (vgl. zu ihnen Kahrstedt 88 ff. ; Buchheim 20 ff.) einschließlich der Angehörigen des Hasmonaierhauses, auch wenn sie gelegentlich (Strabon 16, 762/3) als Tyrannen bezeichnet werden. Marion von Tyros : Joseph. ant. 14, 297 ff. 314 ff. b. J. 1, 238/9 ; vgl. W. Otto : RE Sppbd. 2, 84. Tyrannen und Parther : Appian. b. c. 5, 10. Tyrannen unter Antonius : Beseitigung von Tyrannen in Syrien : Appian. b. c. 5, 7. 1 0 ; vgl. Cass. Dio 48, 24, 1 ; dazu Magie 433 ff.; Rostovtzeff 2, 797 ff. ; Buch heim 27 f. Adiatorix in Herakleia : Strabon 1 2, 542/3. Auf A. bezieht sich wahrscheinlich Cicero ad farn. 2, 12, 2 ; vgl. Magie 1287. A.s Sohn Dyteutos erhielt später von Augustus das Priestertum von Komana : Strabon 12, 558. Straton von Amisos : Strabon 12, 547. vgl. 561 ; Magie 1284/5. Zu Polemon s. W. Hoffmann : RE 21, 1281 ff., nr. 2. Hybreas von Mylasa : Strabon 14, 659 ; Plut. Ant. 24; vgl. Magie 1278 ; Rostov tzeff 2, 648 ; Buchheim 12 f. Zenon von Laodikeia: Strabon 12, 578. 14, 660; vgl. Magie 987; Buchheim 51. Zu Polemon s. W. Hoffmann a. a. 0.; Buchheim 51 ff. u. a. Boethos von Tarsos : Strabon 14, 674/5 ; vgl. C. Bradford WeHes : Melanges de l'Universite St. Joseph (Beyrouth) 3 8 (1962), 54/55. Zu Athenodoros s. S. 727.
Anmerkungen zu S. 43 8 bis 440
Nikias von Kos : R. Herzog: Koische Forschungen (1899), 63/4 mit den Inschriften nr. 17 ff. HZ 125 (1922) , 190 ff. ; A. Neppi Moden a : L'isola di Coo (Rodi 1933), 50 ff. ; Magie 1278 ; Rostovtzeff 2, 798/9 ; vgl. auch Ad. Wilhelm : Btrge. z. griech. Inschriftenkunde (1909), 110 ff. 171 ff. Zur Gleichsetzung des N. mit dem Gramati ker Curtius Nikias s. Herzog : HZ a. a. 0., der auch über N.s Leben vor Gewinnung der Tyrannis auf Grund von Sueton. de gramm. 14 und den Angaben in Ciceros Briefen handelt. Münzen : Head HN 2 634 ; Herzog a. a. 0., 208. Auf einer der Münzen wird auch der Demos genannt. Ehreninschriften : Herzog a. a. O. 208, 3 mit Angabe der Publikationsorte; vgl. auch Magie 1278. Theomnestos : Strabon 14, 658. Tod und Schändung der Leiche : Anthol. Pal. 9, 81 (Krinagoras) . Namens tilgung auf Priesterlisten : Syll. nr. 793 . Unwille der Koer gegen Antonius : Valer. Max. 1, 1, 1 9 ; Cass. Dio 5 1, 8, 2 ; Lactantius divin. instit. 2, 8. Octavian und Kos : Strabon 14, 657. Nachleben des N. : Aelian. v. h. 1, 29. Zeit des Octavian (Augustus) : Beseitigung von Kreaturen des Antonius : Cass. Dio 52, 2, 1 ; vgl. Magie 1291. Zu Adiatorix s. oben. Kleon in Gordiu Korne: Strabon 12, 574/5 ; vgl. Magie 1291, der mit anderen Ge lehrten annimmt, daß der von Cass. Dio 51, 2, 3 als Priester von Komana ge nannte Medeios mit K. identisch ist. Athenodoros VOll Tarsos : Strabon 14, 674/5 ; Lukian. makrob. 2 1 ; vgl. Magie 473 und namentlich C. Bradford WeHes a. S. 726 a. O. 54 ff. Das Amt des Prytanis, das auf 6 Monate befristet war, kann A. nur gelegentlich innegehabt haben (Dion Chrys. 33, 48. 34, 35 ; vgl. WeHes a. a. 0. ). Nestor: Strabon 14, 675· «Tyrann» der Hornonadeer: Strabon 12, 569/70 ; vgl. Jones 137; Magie 1303/4.
DR I TT E S K A P I T E L
D E R G R I EC H I S C H E W E STEN
Allgemeine Literatur : A Holm : Geschichte Siziliens i m Altertum 2 (1.874), 21.9 ff. ; A. J. Evans in E. A. Freeman : History of Sicily 4 (Oxford 1.894), 486 ff. ; E. Pais : Storia dell'Italia Antica e della Sicilia 2 2 (Torino 1.933) , 61.0 ff. ; E. Ciaceri: Storia della Magna Grecia 3 (Milano 1.93 2), 1.6 ff. ; L. Pareti : Sicilia Antica (Palermo 1.959) , 21.5 ff. 1. A G AT H O K L E S
Literatur: R. Schubert : Geschichte des Agathokles (1.887) ; H. J . W. Tillyard : Aga thocles (Cambridge 1.908) ; G. De Sanctis : Per la scienza dell' antichita (Torino 1.909) , 1.41. ff. ; H. Berve : Die Herrschaft des Agathokles (SB München 1.952, H. 5. Auf diese Schrift sei zur näheren Begründung der Darstellung verwiesen) ; G.J.D. Aalders : TG 68 (1.955) , 3 1.5 ff. Zur Chronologie : R. van Compernolle RBPh 32 (1.954), 395 ff. Quellen : Berve 4 ff. Das Problem ist vor allem, wie weit der einzige ausführliche Bericht, derjenige des Diodor, auf Timaios, wie weit auf Duris zurückgeht. Vgl. dazu T. S. Brown : Timaeus of Tauromenium (Los Angeles 1.958), 87 ff., ferner die Hypothesen von C. Dolce und E. Manni (Kokalos 6 [1.960], 1.24 ff. 1.67 ff.) sowie von T. Orlandini (PP 1.9 [1.964], 21.6 ff.) . Die Zeit bis zum Staatsstreich : Herakleides und Sosistratos : Diodor (fortan nur als D. zitiert) 1.9, 3, 3 . - Herkunft und Jugend : Timaios fr. 1.23/4 ; Kallias fr. 6 ; De mochares fr. 5 (mit falscher Angabe) ; D. 1.9, 2. vgl. 20, 63, 4 ff. ; Plut. apophth. Agath. 1. ; Justin. 22, 1., 1. ff. ; Liban. or. 57, 52. Übersiedlung nach Syrakus : Timaios fr. 1. 24 b, 6; D. 1.9, 2, 7/8 ; Justin. 22, 1., 6. Antandros Stratege : D. 1.9, 3, 2. Erste Kriegsdienste des A. : Justin. 22, 1., 9 ff. ; D. 1.9, 3, 1./2. Ehe mit Damas' Witw e : D . 1.9, 3, 2 ; Justin. 2 2 , 1., 1.3/1.4. - Die Sechshundert : D. 1. 9 , 3, 5. 4, 3 . 5, 6. 6 , 4 ; vgl. dazu Berve 23, 1.7. Erstes Scheitern des A. : D. 1.9, 3 , 2 ff. ; Justin. 22, 1., 9. A in Unteritalien : D. 1.9, 4, 1. ff. ; Justin. 2 2, 1., 4. Sturz der Sechshundert und As Rückkehr : D. 1.9, 4, 3. - Kampf gegen die Exulanten : D. 1. 9, 4, 3 ff. Akestoridas
Anmerkungen zu S. 443 bis 450
und A. : D. 19, 5, 1 ff. Operieren mit einer eigenen Streitmacht: D. 1 9, 5, 4 i Justin. 22, 2, 2 ff. Vertrag mit Hamilkar: Justin. 22, 2, 5 ff. i vgl. dazu Berve 28. Rück berufung nach Syrakus : D. 1 9, 5, 4. - Demagogisches Geschick : D. 1 9, 9, 6. 63, 1 ff. Stratege und Wächter des Frieden s : D. 1 9, 5, 5/6 i Marmor Par. (FgrH nr. 239) B, 12i vgl. auch D. 19, 6, 1 und zur Stellung des A. Berve 29/30, zur Zeit Comper nolle 406. Morgantine : D. 19, 6, 1. - Der Staatsstreich von 3 1 6 : D. 19. 6, 1-9, 5 i Marmor Par. B, 1 4 i Polyaen. 5 , 3 , 7 i vgl. Berve 3 1 ff. i H. J . Diesner: Wissensch. Ztsch. der Universität Halle-Wittenberg, Ges.-Sprachw. 7, 4 (1957) , 931 ff. und zur Chronologie Compernolle 406 f. Stellung des Agathokles nach dem Staatsstreich : Berve 35 ff. Aushebungen : D. 1 9, 72, 2 i Justin. 22, 3, 1. 4, 5 i Polyaen. 5, 3, 6. Söldneranwerbung : D. a. a. o. Kriegs steuern : D. 20, 4, 5 ff. i vgl. für die gesamte Rüstung D. 1 9, 9, 7. 72, 2. Schulden erlaß und Landaufteilung : D. 19, 5, 5. Einbürgerung von Söldnern : D. 21, 18, 1. vgl. 20, 44, 7. Volksversammlung : Ox. Pap. 24 (1957) , nr. 2399, col. 2i D. 20, 63, 2. vgl. 20, 4, 6. 21, 16, 3/4. Ämter : Polyaen. 5, 3, 3 . Demetrios von Phaleron : s. oben S. 707. «Tyrannische» Maßnahmen : D. 20, 4, 4 ff. 63 , 6. 21, 17, 4 i Dion. HaI. 20, 8. Das Söldnerheer : s. oben i vgl. D. 20, 4, 7. 63, 6. Verzicht auf eine Leib wache : D. 19, 9, 7. - Bezeichnung als Tyran n : D. 19, 65, 4/5. 102, 7 u. a . i Polyaen. 5, 3, l i Julian. conviv. Caes. 332 C i vgl. auch CAF 3, 357, 1. Grausame Be handlung von Segesta : D. 20, 71 (von Timaios ausgemalt) . Urteile des Polybios : 9, 23, 2 (später milde) i 8, 10, 12 (schlechter Mensch und Tyrann) i 12, 15, 1 (der frevelhafteste). Verbannung des Timaios : FgrH nr. 566 T 4. Papyrus : Ox. Pap. 24 (1957) , nr. 23 99, col. 2 und 3 i vgl. D. 20, 4, 3 . Verfahren des Demos nach A.s Tod : D. 21, 16, 6. Flottenbau : D. 21, 16, 1. Späterer Konflikt mit den eingebürger ten Söldnern : D. 21, 18, 1 . Ausgreifen i n Sizilien : Feldzüge 315/4 : D. 19, 9, 7. 65. 7°, 1. Akrotatos : D. 1 9, 70, 1-71, 5. Friedensschluß : D. 1 9, 71, 6/7 i vgl. Compernolle 409. Hamilkars Ende: Justin. 22, 2, 3 ff. Weiteres Ausgreifen 3 1312 : D. 19, 72, 112 i Justin. 2 2, 3, 1 ff. Deinokrates : D. 19, 103 , 1 ff. vgl. 19, 8, 6. Herakleia: D. 1 9, 71, 7. 20, 56, 3 i vgl. Compernolle 411. Akragas und Gela : D. 19, 102, 8. 1°7, 1 ff. Allgemeiner Abfal l : D . 20, 3, 3 i Justin. 22, 4, 1 . Feldzug in Afrika : D . 20, 3, 3-18, 3· 3 3 , 1-34, 7 . 38, 1-44, 7 . 54, 2-55, 5· 57, 3-69, 5 i Aalders 3 29 ff. und zu den militärischen Operationen M. Müller : Die Feldzüge des A. in Afrika (Diss. Leipzig 1928) . Keine Absicht auf Errichtung einer Herrschaft in Afrika : D. 20, 40, 2-4 i Justin. 22, 7, 4. Die Teilnahme von Bürgertruppen kennzeichnet auch üann noch das afrikanische Unternehmen als
73 °
Anmerkungen zu S. 450 bis 453
ein syrakusanisches, wenn A. wirklich, um den Syrakusanern die Neigung zu Auf ständen zu nehmen, möglichst aus jeder Familie einen Mann aufgeboten haben sollte (D. 20, 4, 3 ) . Ophellas : D. 20, 40-42. Begründung einer p ersönlichen Herrschaft: Syrakus während A.s Abwesenheit : D. 20, 4, 1. 29, 2 ff. ; Ox. Pap. a. a. 0.; Justin. 22, 7, 2. Akragas : D. 20, 3 1 , 2 ff. 56, 1 ff. Leptines und Demophilos : D. 20, 56, 2. Widerstand des Deinokrates : D. 20, 57, 1 ff. 61, 1. 63, 7. Rückkehr des A. : D. 20, 55, 5 ff. vgl. 71, 1 ff. 77, 3· 79, 5 ; Justin. 22, 8, 2. Zweite Rückkehr : D. 20, 68, 1 ff. Archagathos und Herakleides : D. 20, 68, 3. Pasiphilos : 20, 77, 2. Segesta : D. 20, 71, 1 ff. Verhandlungen mit Deinokrates und Angebot: D. 20, 77, 3-79, 5. Vertrag mit Karthago : D. 20, 79, 5 ; Justin. 22, 8, 15. 23, 1 , 1 ; vgl. Compernolle 3 95 ff. Unterwerfung des Deinokrates : D. 20, 89/90. Leontinoi : Polyaen. 5, 3, 2 ; vgl. Justin. 23, 1, 1. Annahme des Königstitels: Bezeichnung als Tyrann Siziliens : Polyb. 9, 23, 2 ; Aelian. v . h. 1 1 , 4 ; Polyaen. 5, 3 , 1 u. a. ; vgl. Berve 6 1 . Der KönigstiteI : D . 20, 54, 112, der die Annahme ins Jahr 308/7 setzt, obwohl er erklärt, daß A. dem Bei spiel der Diadochen (306/5) gefolgt sei. Aalders (3 16 ff.) tritt mit Hinweis auf D. 20, 3 4, 3-5 und Justin. 22, 7, 2 sowie aus allgemeinen Erwägungen für das Jahr 309 als den Termin ein, zu dem A., wenn auch noch nicht gegenüber den Grie chen Siziliens, den Königstitel annahm. Doch weder die anekdotenhafte Erzählung bei Diodor (20, 3 4) noch die Bezeichnung des Antandros als frater regis Agathoclis bei Justin bieten dafür eine zuverlässige Stütze. Was aber die allgemeinen Erwä gungen betrifft, so ist es weit weniger wahrscheinlich, daß A. sich zur Zeit seiner Erfolge in Afrika, das er garnicht in seinen Besitz bringen wollte (s. oben) , die Königswürde zulegte, als daß er dies tat, nachdem '�r den größten Teil Siziliens sich untertänig gemacht hatte. Dazu stimmt auch die sachliche Begründung des Schrittes bei Diodor (20, 54, 1), dessen zeitliche Ansetzung freilich irrig ist. Ausdehnung der Königsherrschaft: Liparische Inseln : D. 20, 101, 1 ff. Korkyra und Leukas : D. 21, 2, 1 ff. ; Plut. Pyrrh. 9. apophth. Agath. 3. de sera num. vind. 1 2 ; vgl. Beloch GG 4, 2, 3 77/8. Brettische Halbinsel : D . 21, 2, 2. 3 , 1. 21, 8 ; Justin. 23 , 1, 17. 2, 1 ff. ; Trogus prol. 23 . Kroton : D. 21, 4. Hipponion : Strabon 6, 256. Tarent : Strabon 6, 280. Peuketier und Iapyger: D. 21, 4 ; Ps.-Aristot. mirab. 110. Anglei chung der Münzprägung : E. J. Seltman NC 1912, 1 ff . ; W. Giesecke : Sicilia Numis ' matica (192j), 98. Das Königtum des Agathokles: Lanassa und Pyrrhos : D. 21, 4 ; Plut. Pyrrh. 9. 10 i Appian. Samn. 11. Anerkennung durch andere Diadochen : Justin. 23 , 2, 6 (Ptole-
Anmerkungen zu S. 453 bis 457
731
maios) ; D. 21, 15; Plut. Demetr. 25 (Demetrios) . - Söldnerheer : D. 20, 11, 1. 21, 3, 112. 18, 1 ; Polyb. 1, 7, 2. 8, 1 . Münzprägung : W. Giesecke a. a. O. 89 ff. ; Berve 63 ; Aalders 3 2011 . Bauten : D. 16, 83, 2 ; Cicero Verr. 4, 122. Die Euryalos-Festung wurde ausgebaut : F. E. Winter : AJA 67 (1963), 3 75 ff. 3 85/6. Nach Timaios (bei D. 11, 38, 5) hätte A. die Stätte von Gelons Grab aus Neid zerstören lassen. Dichter Boiotos : Alex. Aitol. bei Athen. 15, 699 a. Fürstlicher Prunk außenpolitisch bedingt: D. 21, 4; Justin. 23, 2, 6. Kein Diadem, sondern Kranz : D. 21, 4; vgl. Aelian. v. h. 11, 4. Volkstümliches Gebaren : D. 20, 63, 1 ff. vgl. auch D. 20, 34, 3-5 und oben S. 729, ferner Aalders 316 ff. 327 ff. - Die Familie des A.: Söhne aus erster Ehe : D. 20, 11, 1 . 38, 1. 68, 3 u. a. ; Justin. 22, 8, 13 ; vgl. auch Polyb. 7, 2, 3 . Beloch GG 4, 2, 254/5 ; Berve 76, 71. Alkia : D. 20, 33, 5. Der jüngere Agathokles : D. 21, 15. 16, 3 . Theoxene und ihre Kinder : Justin. 23, 2 , 6 . Stammbaum der Familie S . 762. Vgl. Beloch a. a. O. Präsentierung des jüngeren A. vor der Volksversammlung : D. 21, 16, 3 . Archagathos : D. 21, 16, 3 ff. Anklage des A. und Rückgabe der Demokra tie für Syrakus : D. 21, 16, 4. Fürsten am Kimmerischen Bosporos : s. oben S. 685. Daß Diodor in der Alexandergeschichte (17, 23, 2) den A. �tlQaxot1[wv ßacrLAEV� nennt, kann nichts besagen. A.s Tod: Nach Diod. 21, 16, 4/5 (wohl sicher aus Ti maios) wäre er von Menon aus Segesta vergiftet worden, was jedoch schwerlich Glauben verdient, nach Justin. 23, 2, 4 starb er an einer den Körper zersetzenden Krankheit. - A.s Stellung in Syrakus als Tyrannis empfunden : D. 21, 16, 6 ; s. oben S. 729. Besatzung von Kephaloidion : D. 20, 56, 3 . Menon und Archagathos : D. 21, 16, 2 ff. Königsherrschaft als Tyrannis angesehen : s. oben zur Bezeichnung als Ty rann Siziliens S. 730. Tyrannen nach A.s Tod : s. unten S. 73 2 ff. - Aristoteles über die Dauer der Tyrannis : pol. 5, 12, 21122. Würdigung : Brutale Maßnahmen : s. oben S. 729 ; vgl. auch D. 19, 1°7, 1 ff. Von A.s Skrupellosigkeit (Mißachtung von Eiden) spricht Polyaen. 5, 3, 1. - Timaios : FgrH nr. 566, T 4 a. fr. 3 3-35. 120--1 24; vgl. Berve 4 ff. (auch zu den anderen Schrift stellern und ihre Benutzung durch Diodor) . Duris : FgrH nr. 76, fr. 16-21. 56-59 ; vgl. auch die oben S. 728 genannte Literatur. Antandros: FgrH nr. 565. Kallias FgrH nr. 564. Urteil des Polybios : 12, 15, 1 ff. vgl. 8, 10, 12 und, an Polybios anknüpfend, D. 21, 17, 1 ff. Ausspruch des Scipio : Polyb. 15, 35, 6 ; vgl. auch Livius 28, 43, 21. Moderne Beurteilung : Negativ z. B. Cary : CAH 7 (1954) , 642/3. Positiv z. B. Beloch GG 4, 1, 208 ff. vgl. 200, der m. E. zu Unrecht in A. einen nationalen Vorkämpfer des Westgriechentums sieht (vgl. dagegen auch S. Luria: AAntHung 12 [1964J , 66 ff.) . Eine besonnene Abwägung des Positiven und Negativen bietet Aalders 364 ff. Chaotische Zustände nach A.s Tod : Plut. Pyrrh. 14. Menedemos von Kroton : D. 19, 10, 3. Buch 21, 4. Einnahme Krotons durch Aga thokles : 21, 4.
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Anmerkungen zu S. 458 bis 460 I I. T YR A N N E N N A C H A G A TH O K L E S
Wirren nach Agathokles' Tod: A.s Leichenbegängnis : Diodor (fortan D.) 21, 16, 5. Menon : D. 21, 16, 6. Wahl des Hiketas : D. 21, 18, 1. Münzen : Head HN 2 183 ; Giesecke : Sicilia Numismatica 100 ff. Bezeichnung des H. als Tyrann : D. 22, 2, 1. 7, 2. Karthager : D. 21, 18, 1; Justin. 23, 2, 13. Zwist zwischen Altbürgern und Söldnern : D. a. a. O. Nichts spricht dafür, in diesen Söldnern mit Beloch (GG 4, 1, 541) und Hüttl (Verfassungsgesch. v. Syrakus 134) die Truppen des Menon zu sehen. Das alt060�EV01J� bei D. ist m. E. mit «verkaufen» zu übersetzen, da die Söldner einer entschädigungslosen Enteignung gewiß nicht zugestimmt hätten. Mamertiner in Messana : D. 21, 18, 1. 3 ; vgl. Polyb. 1, 7, 1-5 ; Cass. Dio fr. 40, 8 ; Festus «Mamertini» (aus AlBus) . Ihre Plünderungszüge : D . 22, 2, 3 . 13, 112. 23, 1, 3 ff. ; vgl. Polyb. 1, 8, 1; Trogus prol. 23 (z. T. irrig) ; Plut. Pyrrh. 23 ; dazu A. Val lone : Kokalos 1 (1955L 22 ff. Tyrannen außerhalb von Syrakus : Herakleides von Leontinoi: D. 22, 8, 5, wo
61Jv6.0tl]�, wie auch sonst oft, für tVQuvvo� steht. Tyndarion von Tauromenion: D 22, 2, 1. Onomarchos von Katane (S. 459. 461 fälschlich Onomakritos genannt) : Aelian. n. a. 5, 39. Weitere, namentlich nicht bekannte Tyrannen : D. 22, 2, 1 . Phintias v o n Akragas : D. 22, 2, 1 ff . Enna: D . 22, 10, 1, w o mit Beloch (Hermes 28 [1 893], 630) statt fV vu1Jo[ vielmehr 'EvvuioL zu lesen ist (vgl. auch P. Leveque : Pyrrhos [Paris 1957L 175). V. L a Bua (Kokalos 6 [1960], 100 ff.) , der den über lieferten Text beibehalten wilt läßt Ph. von den Karthagern vertrieben werden, was jedoch dem Passus bei Diodor, der von einer Tyrannis des Phintias als drohend, nicht als bestehend spricht, zuwiderläuft. Von Akragas, wo Ph. längst herrschte, kann daher nicht die Rede sein. Damit fallen auch die Folgerungen, die La Bua aus seiner Interpretation der Stelle zieht. - Kupfermünzen mit der Aufschrift BA�I AEQ� IfIINTIA : Head HN 2 123 ; Giesecke a. a. O. 98. Die Stadt Phintias : D. 2 2, 2, 2. 7, 1. vgl. 24, 1, 7/8 ; Cicero Verr. 3; 192 ; vgl. K. Ziegler : RE 20, 248, nr. 1 und neuerdings G. Navarra : Citta sicane, sicule e greche nella zona die Gela (Palermo 1964L 288 ff. Geloer in Phintias : IG 14, 256 (vgl. dazu M. Feyel : REG 48 [1935L 3 71 ff.) ; Cicero Verr. 3, 103 ; ferner G. Klaffenbach u. R. Herzog : ADAW 1952, nr. l, Inschrift 13 und zu den Münzen der Stadt K. Ziegler : RE 7, 96112. - Art der Herr schaft und Abfallsbewegung : D. 22, 2, 3/4. Niederlage durch Hiketas : D. 22, 2, 1 . Traumgesicht : D. 22, 7, 1 ; vgl. Giesecke a. a. O. Sosistratos: Syrakusaner: Plut. Pyrrh. 23. Zum älteren S. vgl. oben S. 728 und Diod. 19, 71, 4. Herrschaft über Akragas und andere Städte: D. 22, 8, 4. Die Mei-
Anmerkungen zu S. 460 bis 46J
7JJ
nung La Buas (a. a. O. 101 ff.) , daß S. erst im Auftrage des Pyrrhos und für ihn Akragas und weitere Städte in Besitz genommen habe, wird m. E. durch das ExUQ[EUEV bei Diodor widerlegt. Münzen zeigen die Aufschrift �Q�I�; vgI. Gie secke a. a. O. 103/4. Thoil1on und der Sturz des Hiketas: D. 22, 7, 2. 3. 6 ; Suda «8o[vcov». Sosistratos als Herr des Festlandsteiles von Syrakus : Polyaen. 5, 37, wo nicht der ältere S. gemeint sein kann; D. 22, 7, 6. - Sieg der Karthager über Hike tas : D. 22, 2, 1. König Pyrrhos und die Tyrannen : H. Berve : Neue Beitr. z. Klass. Altertumswissen schaft (Festschr. B. Schweitzer. 1954) , 272 ff. ; Leveque a. a. O., 454. 459 ff., beide auch zur Königsherrschaft des Pyrrhos über Sizilien. Vorgehen der Karthager und Gesandtschaften an P . : D. 22, 8, 1/2 ; Paus. 1, 12, 5 (ungenau) ; Plut. Pyrrh. 22. 23 (Gesandtschaften der Tyrannen) ; vgI. Justin. 18, 2, 4. - Tyndarion : D. 22, 7, 4. 8 ; Münzen : Giesecke a. a. O. l04 ff. ; E. Lepore : Kokalos 10/11 (1964/5), 371 ff. Zur Verfassung von Tauromenion im 3. Jhrhdt. s. zuletzt G. Manganaro : ArchClass. 15 (1963 ) , 19 ff. Katane : D. 22, 8, 3 . Herakleides : D. 2 2, 8, 5. Übergabe von Syrakus : D. 22, 8, 4/5 ; Plut. Pyrrh. 23 ; vgI. Dion. HaI. 20, 8. Übergabe von Akragas etc. : D. 22, 10, 1. Ende des Sosistratos und Thoinon : Plut. Pyrrh. 23. Despotische Maß nahmen des Pyrrhos : Plut. a. a. 0 . ; Dion. HaI. a. a. 0 . ; Appian. Samn. 12. - Zur Münzprägung des P. auf Sizilien vgI. Leveque a. a. 0 . 465 ff. Keine Tyrannen um 27615 : Ein bei Plautus (Men. 411) genannter Tyrann Liparon, der angeblich sterbend sein regnum dem Hieron übergab, ist trotz A. Gerckes Be merkungen (RhM. 42 [1887] , 270) nicht als historisch anzusehen (vgI. Lenschau RE 8, 1503 ) . Immerhin könnte eine Verwechslung mit Tyndarion vorliegen.
I I I. H I E R O N I r.
Allgemeine Literatur: A. Schenk Graf von Stauffenberg: Hieran 11. von Syrakus (1933) ; H. Bervc: König Hieron 11. ABAW 47 (1959) . Auf diese Schrift (fortan als B. zitiert) sei zur näheren Begründung der Darstellung verwiesen. Bis zur Ausrufung als König: Abkunft: SylI. nr. 427; Polyb. 7, 8, 1 ; Justin. 23, 4, 6 ff. mit Kindheitslegenden; Zonaras 8, 6, 1 5 ; B. 617. H. und Pyrrhos : Justin. 23, 4, 13 ; vgI. Paus. 6, 12, 3. Bundesgenossenschaft der Syrakusaner : Philinos fr. 2, 10; Diod. 23, 4, 1; vgl. Polyb. 1 , 9, 8 . 7, 8, 1; B. 10. Gewinnung der Tyrannis und Wahl zum Strategos autokrator : Polyb. 1, 8, l ff. ; Paus. 6, 12, 2 ; Justin. 23, 4, 1 ; Zonaras 8, 6, 15; B. 8 ff. Hoffnung auf Besieglmg der Karthager : Theokrit. 16, 8 8 ff.
73 4
Anmerkungen z u S. 464 bis 468
H.s Herrschaft maßvoll : Polyb. 7, 8, 2. vgl. 1, 8, 4. Verhältnis zu den Oligarchen : Polyb. 1, 9, 1ff. Philistis und Leptines : Polyb. a. a. O . ; vgl. Beloch GG 4, 2, 28)/4 ; B. 1 1/12. Friede mit Karthago : B. 12 f. Mamertinerkrieg und Opferung der Söld ner: Polyb. 1, 9, ) ff. ; B. 1 211). Neue Söldner: Polyb. 1, 9, 6. Unterstützung der Römer: Zonaras 8, 6, 14; B. 1)114. Der Feldzug von 270: Diod. 22, I), 1; vgl. Polyb. 1, 8, 2 ; B. 15 f. Katane und Tauromenion : B 15. 18. )6. Der Feldzug von 269 : Diod. 22, I), 2 ff. ; vgl. Polyb. 1, 9, 7/8 ; B. 14 ff. Die Ausrufung zum König ist nur bei Polyb. a. a. O. und Justin. 2), 4, 2 überliefert ; Diodor nennt fälschlich Hieron schon während der Longanos-Schlacht König. Zu dem Akt und zum Umfang des Königreiches s. B. 17 ff. Der Krieg mit Rom : Polyb. 1, 10, 1 ff. bis 16, 10; Diod. 2), 1-4 ; Zonaras 8, 8, 4-9, 10. Zu allen Einzelfragen s. B. 20 ff., zu H.s Politik in dieser Zeit s. H. T. Wallinga : TG 73 (1960), 1 85 ff. Bündnis zwischen H. und Karthago : Polyb. 1, 11, 7 ; Diod. 22, I), 9. H.s Friedensschluß mit Rom : Polyb. 1, 16, 4 ff. ; Diod. 2), 4, 1 ; Livius per. 1 6 ; Eutrop. 2, 19 ; Orosius 4, 7, ) ; Zonaras 8, 9, 1 1 ; B. )5 ff. Spätere Erweiterung von H.s Reich, wohl mindestens um Herbessos : Livius 24, )0, 2. 10· 44, 4· 25, ) , 5. 27, 8, 17. Tauromenion gehörte wahrscheinlich nicht zum Reich : B. )6/7 ; vgl. auch G . Manganaro : ArchClass. 15 (196)), 2 2 ff. Athenaeum 4) (1965), )19. Hierans Königtum : Zu seiner Struktur, die hier nicht des näheren zu erörtern ist, da sich die Betrachtung auf tyrannische Elemente beschränkt, eingehend B. )6 ff. Die dort gegebenen Darlegungen sehe ich durch die Einwände Stauffenbergs (Tri nakria [196) ] , 298. ))4/5) nicht erschüttert. In die Richtung des hellenistischen Königtums könnte auch die Inschrift an einem Altar weisen, wo neben Zeus Soter im gleichen Kasus (Genitiv) Hieron genannt wird (vgl. G. Manganaro : PP 20 [1965], 174/5) . Vgl. ferner auch die Ausführungen von H. Bengtson : Kokalos 10/11 (1964/5), )19 ff. - Keine Sonderstellung von Syrakus : B. 44 ff. Die dort (48) erörterte Inschrift IG 14, 7 hat neuerdings G . Manganaro (Athenaeum 4) [1965], )12 ff.) behandelt, doch sind seine Ergänzungen hqchst unsicher. «Königliche» Flotte, Söld ner und Befestigungen : B. 42/). Die Lex Hieronica: J. Carcopino : La loi de Hieron et les Romains (Paris 1919 [1965] ) ; B. 51 ff. 67 ff. mit weiterer Literatur. Tyranni scher Charakter: Cicero Verr. ), 20. Geringere Autonomie der Städte : B. 50 ff. Ver einigung der Sikelioten : B. 55 f. ; vgl. neuerdings E. Sjöquist : ANSMusN 9 (1960), 5) ff., der meine Darlegungen nicht kennt, und gegen ihn G. Manganaro ArchClass 2)/4. vgl. Athenaeum ) 19120. Diadem, Hofstaat etc. : B. 56 f. Schloß auf Ortygia : -
-
Cicero Verr. 4, 118. 5, )0. )4; Livius 24, 5, 4. 21, 6 ; Diod. 14, 7, 2 ff. (Diony sios) . Verhältnis zu der niederen Bevölkerung und den Oligarchen : B. 6) ff. vgl. 42. Angebote der Niederlegung der Herrschaft: Polyb. 7, 8, 5. Gelons Aufstandsver-
Anmerkungen zu S. 468 bis 4 72
735
such : Livius 23, 30, la ff. Zu Gelon s. B. 61 ff. Inzwischen ist die Inschrift einer weiteren Weihung einer Statue Gelons durch die Syrakusaner gefunden worden : G. V. Gentile : ASI 7 (1961) , 10; vgl. Manganaro a. a. 0. 24. Verhaßtheit der Mon archie bei der Menge : Livius 24, 25, 7. 26, 2. - H. und Rom : Seit dem Frieden von 263/2 hat H. immer wieder die Römer mit Getreidesendungen, gelegentlich auch mit Truppen und Geld, unterstützt : B. 70 ff. 75 ff. Hilfe für Karthago : Polyb. 1, 83, 2 ff. - Vermählung Gelons mit Nereis : Polyb. 7, 4, 5 ; Livius 24, 6, 8 ; vgl. Syll. nr. 429 ; B. 61/2. Beziehung zu den Ptolemaiern : B. 79/80. Anscheinend sind unter H. auch ägyptische Kulte nach Syrakus gekommen : G. Manganaro : SicGymn 16 (1961) , 176. Getreidesendungen nach Hellas : Archimelos bei Moschion fr. 1, 6, 3, v. 1 6 ; vgl. Polyb. 7, 8, 6. Hilfe für Rhodos : Polyb. 5, 88, 5 ff. ; Diod. 26, 8. Reich tum H.s: B. 69 ff. - Anknüpfung an die Deinomeniden : Justin. 23, 4, 4. H. nannte nicht nur seinen ältesten Sohn Gelon, sondern auch eine seiner Töchter Damarete (Livius 23, 4, 4) . Die Namen weiterer, offenbar vor H. verstorbener Söhne (Paus. 6, 12, 4) kennen wir nicht. Stammbaum von H.s Familie : unten S. 762. Vgl. Beloch GG 4, 2, 282 ff. Olympia : B. 81. - Bauten H.s : Cicero Verr. 4, 119 ; Diod. 16, 83, 2; Syll. nr. 429; B. 71/2. Die «Syrakosia» : Moschion fr. 1; B. 72 ff. H. und Archi medes : B. 72. - H. im zweiten Punischen Krieg : Geschütze und Kriegsmaterial : Polyb. 8, 7, 6 ; Livius 24, 34, 13 ; Plut. Marcell. 14. Unterstützung Rom s : B. 77 ff. Karthagischer Angriff auf H.s Gebiet: Livius 22, 56, 6. Gelons Aufstandsversuch : s. S. 734. 735. Gelons Tod : Livius 23, 30, 12. - Gedanke, Syrakus die Freiheit zu geben: Livius 24, 4, 2. Bestellung einer vormundschaftlichen Regierung für Hiero nymos : Livius 24, 4, 5 ff. ; B. 86 ff.
I V. H I E R O N Y M O S
Die Herrschaft des Hieronymos : H . Berve : ABAW 47 (1959), 86 ff. Auf diese Schrift sei für die nähere Begründung verwiesen. - Vorstellung vor der Volksver sammlung : Livius 24, 4, 6 ff. ; B. 86. vgl. 47 und zu Dionysios H. oben S. 657. Schilderung des H. als Tyrann : Baton fr. 4 mit Komm. ; Eumachos fr. 1 ; Diod. 26, 15 ; Livius 24, 4, 2. 5, 2 ff. ; Valer. Max. 3, 3, ext. 5. Einschränkung durch Polybios : 7, 7, 1 ff. Die Münzen (eine Behandlung durch R. Rose Holloway steht bevor) er geben historisch wenig. - Umtriebe und Hinrichtung des Thrason : Livius 24, 5, 9 ff. ; Baton fr. 4 ; Valer. Max. a. a. O.; vgl. auch Polyb. 7, 2, 1. Diadem etc . : Li vius 24, 5, 314. Bereits Hieron trug das Diadem, hatte vielleicht auch schon eine Leibwache : s. oben S. 734. Stellung des Adranodoro s : Livius 24, 4, 9 ; vgl. Polyb. 7, 5, 5. Übertritt auf die Seite der Karthager: Polyb. 7, 2, 3-5, 8 mit ausführlicher Schilderung der Verhandlungen sowohl mit den Puniern wie mit den Römern;
Anmerkungen zu S. 472 bis 475
Livius 24, 6, 1-9. - H.s Verhältnis zu Oligarchen und Demos: Livius 24, 22, 6. 25, 1ff. 29, 8 ; vgl. Polyb. 7, 7, 1 ; Diod. 26, 25 ; B. 90. H.s Ermordung : Livius 24, 7, 4. 21, 3 . 23, 2 ; Paus. 6, 12, 4 ; vgl. auch Livius 26, 30, 2. Adranodoros und das Ende der Dynastie : B. 95 ff. übergabe von Ortygia etc. : Livius 24, 21, 6-23, 4. Der Putschversuch des A. : Livius 24, 24, 1-8. Ausrottung der Königsfamilie : Livius 24, 25, 1-26, 14 ; B. 98. Zoippos und Hieronymos' Brü der : Polyb. 7, 2, 2 ; Livius 24, 26, 1. Zerfall des Reiches : B. 99. Epikydes und Hippokrates : Leontinoi, Herbessos, Eindringen in Syrakus : Livius 24, 29, 2. 30, 2-3 2, 9. E. u. H. angeblich Tyrannen : Livius 24, 32, 9 ; Plut. Marcell. 14. 23 ; vgl. Polyb. 8, 3, 1 und Livius 25, 28, 7. Unterdrückung von Freiheit und Recht : Livius 24, 33, 6. Hinweis des Marcellus : Plut. Marcell. 23. Demos und Er stürmung von Achradina : Livius 24, 32, 4 ff. Attentat des Deinomenes: Paus. 6, 12, 4. Den oberen Schichten dürften die bei Livius 25, 28, 5 genannten praefecti angehört haben. Freilassung von Sklaven und Gefangenen : Livius 24, 32, 9. Gelder des Königsschatzes : Livius 25, 25, 13. Leibwache : Paus. a. a. O. - Ende des Hippo krates: Livius 24, 35, 7-3 6, 2. 39, 10. 25, 23, 2. 26, 3-15. Epikydes : Livius 25, 27, 6 ff. 26, 8 . 40, 5 ff. 26, 40, 1 1 .
V I ERT E S KAPITEL
D E R TYRA N N I M U RT E I L D E R H E L L E N I S T I S C H E N Z E I T
l. D I E A L L G E M E I N E B E U R T E I LU N G
Allgemeine Literatur: R. Goodenough : The political philosophy o f Hellenistic Kingship. Yale Class. Stud. 1 (1928), 55 ff. Tyrannel1 der Vergangenheit : Aelian. n. a. 5, 15. Phalaris : Polyb. 7, 7, 1; Cicero de off. 3, 29. 30. ad Att. 7, 12, 2 (Phalarismos) u. a. ; 3. Makk. 5, 20. 42 (Ptolemaios IV. ein zweiter Ph.) ; Demetrios de eloc. p. 59 Raderm. ; Lukian und Ph.-Briefe (s. S. 750/751) ; Suda «B lmoL» u. a. Peisistratos : Er galt im Gegensatz zu Phalaris als maßvoll : Cicero ad Att. 7, 20, 2 ; vgl. Seneca de ira 3, 11, 4 ; Diog. Laert. l, 13 . Auch der nur selten genannte Perian dros erscheint in gutem Licht (Plut. conviv. 7 sap. 2 ) . Dionysios I. : Cicero Tusc. 5 , 5 7 ff. 6 1 ff . u. a. ; Demetrios a. a. 0.; Philon bei Euseb. praep. ev. 8, 14, 26 ff. ; Favorinus fr. 81 Marres; Suda a. a. O. u. a. Autoren. Vgl. auch die Belege zur Geschichte von Damon und Phintias, oben S. 654. Dionysios II. : Cicero ad Att. 9, 9, 1 u. a. ; Ovid. ex Ponto 4, 3, 3 9 ; Dion Chrys. 37, 1 9 ; Themist. or. 2, 37 Dind. u. a. Alexandros von Pherai: Cicero de invent. 2, 144 u. a . ; Valer. Max. 9, 13, ext. 3 . Apo llodoros von Kassandreia: Polyb. 7 , 7 , 2 ; Dion Chrys. 2 , 76 ; Suda a. a. O. Eine Liste der von Cicero erwähnten Tyrannen gibt V. Sirago in der unten (S. 737) ge nannten Schrift, 186 ff. Bezeichnung legitimer Fürsten als Tyrannen : Ps.-Aristeas 288 (Manche Erbkönige schlimmer als gottlose Tyrannen) ; Cass. Dio 42, 4, 2 (Ptolemaios XIII.) ; vgl. S. 706. Der griechische Tyrannenbegriff in Rom : Allgemeine Literatur : J. Beranger : REL 13 (1935), 85 ff. ; F. K. Springer : Untersuchungen zur politischen Ideologie der Römer (Diss. Köln 1952. Dactyl.) ; Kl. Willmer : Das Domitianbild des Tacitus (Diss. Hamburg 1958. Dactyl.) . - Literatur zum Tyrannenbegriff bei Cicero : V. Si rago : RAAN 31 (1956), 179 ff. ; K. Büchner : Stud. z. röm. Literatur 2 (1962), 1 1 6 ff. ; J. Michelfeit : Philologus 108 (1964) , 262 ff. ; vgl. auch V. Poeschl : Röm. Staat u. Griech. Staatsdenken bei Cicero (1936. 1962 ) , 19 ff.
738
Anmerkungen zu S . 476 bis 478
«Tyrannus» als Lehnwort : Plautus Curc. 285. Pseud. 703 f. ; Ennius fr. 109 V 3. Weitere Stellen bei Springer 3 ff. Gebrauch von « tyrannus» im innenpolitischen Kampf: Allgemein : Auct. ad Her. 4, 66. - Gracchen : Cicero de rep. 6, 8 ; Plut. apophth. Scipio Min. 23 . - Pompeiu s : Cicero a d Att. 2 , 17, 1 . - Vatinius : Cicero i n Vat. 23. - Clodius : Cicero pro Milone 35. 72 ff. 80. ad Att. 6, 4, 3 . - Antonius : Cicero Phi!. 13, 17/18. ad Att. 14, 14, 2 u . a. ; vg!. Sirago 223 ff. - Caesar: Cicero an vielen Stellen; vg!. Sirago 215 ff. ; Springer 68 ff. Auch die gegen Caesar gerichteten Worte des jüngeren Cato (bei plut. Cato Min. 33 u. 66) gehören hierher. - Sull a : Cicero de leg. agr. 3, 3, 5 ; Sallust. hist. 1, 55, 1. 7. 22. - Verres : Cicero Verr. 3 , 20. 25. 4, 103. 117. 184 ff. u. a. - Zu tyrannus als Schimpfwort s. I. Opelt: Die latein. Schimpfwörter u. ver wandte sprachliche Erscheinungen (1965) , 129 f. Einzelne Kaiser von Zeitgenossen als Tyrannen bezeichnet: Für Augustus und Ti berius fehlen Beispiele. - Gaius : Seneca de ben. 2, 31, 5. - Nero : Seneca Octavia a. unten S. 744 genannten Stellen ; vg!. auch Statius silv. 2, 7, 61 ; Martial. 1, 2, 3. Domitian: Plin. paneg. 2, 3 ; Juvenal. 4, 86. - Bei Commodus (Herodian. 2. 1, 3 . 8 u. a.), Caracalla (Cass. Dio 77, 17, 2 u. a.), Heliogabal (Herodian. 6, 1, 2), Maximi nus Thrax (Herodian. 7, 7, 1) stammen die zeitgenössischen Zeugnisse von Histo rikern (vg!. zu diesen unten S. 747). Seit dem 4. Jahrhundert bezeichnet tyrannus vielfach nur den Usurpator : Springer 101 ff. ; Wickert:RE 22, 2125/6. Schriften über das Königtum : Zu Antisthenes, Xenophon, Isokrates s. S. 696/697. über das Königtum schrieben auch Xenokrates (Diog. Laert. 4, 14, nr. 72) , Aristo teles (fr. 646/7 R) , Anaximenes von Lampsakos (FgrH nr. 72, fr. 18/9 und Rhetorik an Alexander) sowie der Historiker Theopompos (fr. 251 ff.) . - Aus hellenistischer Zeit sind als Autoren derartiger Schriften vor allem zu nennen : die Peripatetiker Theophrastos (Diog. Laert. 5, 42, nr. 18/9. 47, nr. 140) und Straton von Lamp sakos (Diog. Laert. 5, 59) , der Megariker Euphantos (Diog. Laert. 2, 110) , Epikur (Diog. Laert. 10, 38, nr. 39) sowie der Epikureer Philodemos (s. unten S. 748), die Pythagoreer Sthenidas, Diotogenes, Ps.-Ekphantos (Stob. ekl. 4, 7, 61 ff. ; vgl. unten S. 748) und die Stoiker Persaios, Sphairos, Kleanthes (Diog. Laert. 7, 36. 178. 175). Von besonderer Bedeutung sind der erhaltene Brief des Ps.-Ari steas aus dem 2. Jahrhundert v. Chr., der eine Liste der Herrschertugenden bietet (ed. Wendland), und die kynisch bestimmten vier Reden des Dion Chrysostomos über das Königtum (s. unten S. 750). Wie reich diese Literaturgattung war, die bis ins späte Altertum blühte, läßt die Exzerptensammlung des Stobaios (ekl. 4, 7) erkennen.
Anmerkungen zu S. 478 bis 479
739
Das Bild des idealen Königs : Das verstreute Material findet sich verarbeitet bei R. Goodenough a. a. 0., 55 ff. ; J. Kaerst: Gesch. des Hellenismus 2 2 (1926) , 296 ff. 321 ff. ; W. Schubart: APF 12 (1937), 1 ff. ; K. W. Welwei : Könige und Königtum im Urteil des Polybios (Diss. Köln 1963), 123 ff. Viele Quellenstellen bietet auch G. Barner: Comparantur inter se Graeci de regentium hominum virtutibus auc tores (Diss. Münster 1889) . Im Folgenden werden nur zu denjenigen Zügen des Idealbildes Quellenbelege gegeben, die Berührungen mit der Tyrannis zeigen. König über den Gesetzen stehend: Zu Platons «Politikos» und Aristoteles s. oben S. 703 . Keine Rechenschaftspflicht : Zen on bei SVF 3, nr. 617/8. vgl. 567 ; Dion Chrys. 56, 5 ; Suda «ßaoüda a». - Nomos empsychos : Ps.-Archytas bei Stob. ekl. 4, 1 , 135; Diotogenes bei Stob. ekl. 4, 7, 61 ; vgl. auch Anaxarchos bei Plut. Alex. 52. - Königsgesetze : Xenophon oik. 14, 6/7 ; Isokrates 3, 65. Im hellenistischen Pergamon konnte offiziell von einem ßaoüLxoc; VO!lOC; gesprochen werden : G. Klaf fenbach : ADAW 1953 , H. 6, 4. - Gesetzesgebundenheit : Ps.-Archytas bei Stob. ekl. 4, 1, 135; Seneca de dem. 1, 1, 4. 22, 1 ; vgl. auch H. Volkmann (Historia 16 [1967] , 155 ff.) zu Antigonos' Gonatas Wort von der EVÖO�OC; öouAda (Aelian. v. h. 2, 20) . Gegenüberstellung von König und Tyrann : Liste der wertenden Beiwörter: Pollux 1, 4°11. Konfrontierung von König und Tyrann findet sich bei Polybios (5, 11, 6. 6, 3 , 9. 4, 2 . 6, 1) und Cicero (de rep. 2, 47 ff. de orat. 3, 1 17) für den sonst die ' tutores und procuratores rei publicae Gegenspieler des Tyrannen sind (vgl. K. Büch ner a. a. 0.). Den detailliertesten Vergleich beider Herrschertypen bieten Seneca (de dem. 1, 1 1-2 6 ; vgl. G. Favez : Latomus 44 [1960] , 346 ff. mit weiteren Stellen) und Dion Chrysostomos (1, 19 ff. 3, 32-34. 40 ff. 3 2 , 25 ff. 62, 2 ff. sowie das allegorische Bild 1, 66 ff., dazu unten S. 740) . Vgl. ferner R. Höistad : Cynic Hero and Cynic King [Uppsala 1948], 184 ff.) . Die Gegenüberstellung erfolgt nicht nur bei zahlreichen anderen Schriftstellern (z. B. Ael. Arist. 9, 63 ; Herodian. 1, 1, 4. 6, 1, 2 ; Themist. or. 1 , 1 7
74°
Anmerkungen zu S. 479 bis 482
Das allegorische Bild des Dion Chrysostomos : 1, 66 ff. - Herakles als Weltherr scher und Tyrannenstürzer : vg!. auch 1, 63. 84; ferner Höistad a. a. 0., 150 ff. ; W. Derichs : Herakles, Vorbild des Herrschers in der Antike (Diss. Köln 1950. Dacty!.) und unten S. 743. König und Tyrann in römischer Sicht: Auf den Gebrauch von dominus ist in un serem Rahmen nicht einzugehen ; siehe dazu Beranger 90 ff. ; Springer 9 ff. - Einst kein Unterschied zwischen rex und tyrannus : Cicero de rep. 2, 49 ; Servius Aen. 4, 320 (irrig 7, 266) ; Historiker: s. unten S. 746 ; vg!. Beranger 85 ff. 9112. Rex und tyrannus promiscue gebraucht: Auct. ad Her. 4, 66 ; weitere Stellen bei Beranger 86/7. Ist wirklich ein Tyrann im schlimmen Sinne gemeint, so wird er, namentlich von Dichtern, als solcher durch Beiwörter wie saevus (Persius 3, 35 ; Seneca Her cu!. fur. 936 u. a.) , ferus (Seneca Octavia 610. 959), crudelis (Cicero Cat. 2, 14. Phi!. 13, 18 u. a.) charakterisiert. - Cicero über «rex » : de rep. 1, 62. 2, 52. ad Att. 8, 11, 2 ; vg!. R. Klein : Königtum und Königszeit bei Cicero (Diss. Erlangen 1962), passim. - Hellenistische Könige als Tyrannen : s. oben S. 706 und unten S. 744 (Ptolemaios XIII. bei Lucanus) . - Konfrontierung von König und Tyrann bei Cicero : s. oben S. 739. Andererseits ist ihm Caesars Herrschaft bald regnum, bald Tyrannis: ad Att. 14, 9, 2. 21, 2 u. a. Königsideal und Wirklichkeit: Vg!. schon Platons Meinung (oben S. 703 ) . Suda
«ßo,IHAELo, b» (aus hellenistischer Zeit) und dazu A. Heuß : Relaz. X. Congr. Intern. Science Stor. 1955, Bd. 2, 210. Könige werden zu Tyrannen : Kekrops : Plut. de sera num. vind. 6. Fürsten von Achaia : Polyb. 2, 41, 6. vg!. 6, 4, 8. 7, 6. Romulus : Seneca ep. 90, 2 8 ; Plut. comp. Theseus-Rom. 2 ; Appian. b. c. 2, 1 1 4 ; Cass. Dio fr. 5, 1 1 . Tarquinius Superbu s : Cicero d e rep. 2, 44-51 ; Dion. Ha!. 5 , 1, 1. Anders Livius 1, 4 4 ff . Entartung des Königtums : AristoteIes gegen Platon : oben S. 699. Polyb. 6, 7, 6 ff. ; Cicero de rep. 1., 65. 68. 2, 47. Aufstieg des Demagogen-Tyrannen : Cicero de rep. 1, 68.
I r. D A S B I L D D E S T Y R A N N E N
Milieu der griechischen Polis: Cicero a d Att. 7, 11, 1 ; vg!. unten S . 752 zu den rhetorischen Deklamationen. Die Außenpolitik wird kaum je erwähnt. Gelegent lich gilt der Tyrann als kriegerisch (Horat. carm. 3, 2, 7; Lukian. katapl. 9), nach Dion. Chrys. 6, 51 schwankt er zwischen Krieg und Frieden.
Anmerkungen zu S. 482 bis 483
741
Politische Definition der Tyrannis : Cicero de rep. 1 , 50. 3, 2 2 ; Corno Nepos : Milt. 8, 3 (vgI. Springer 13) ; Suda «ßaO"LAcU� !J.Eya�». Tyrann und Staat: Niedertreten der Gesetze : Cicero de off. 2, 33/4. de leg. agr. 3, 5; Lukian. tyrannic. 12 u. a. - Keine Redefreiheit : Cicero Brut. 46 ; Seneca de elem. 1, 26, 2 ; Lukian. tyrannic. 9 U . a. - Staat gehört dem Tyrannen : Cicero de rep. 3, 43 ; Lukian. tyrannic. 5. - Unter Tyrannis der Staat krank : Cicero de off. 2, 23. 3, 2 2 ; Chion ep. 14, 2; Plut. de Pyth. or. 28
U.
a. - Frage der politischen Betätigung
unter Tyrannis : Cicero ad Att. 9, 4, 1/z ; vgI. auch QuintiI. inst. or. 3, 5, 9. Cicero in griechischer Tradition : Platon und Euripides : ad Att. 7, 11, 1 . 9, 13, 4. Neue griechische Ausdrucke : ad Att. 2, 14, 1 (EV'tugavvci:cr�m) . 7, 12, 2 (qJUAagtcrIl6�) . vgI. auch ad Att. 2, 14, 1. 17, 1. 7, 11, 1
U.
a. (Gebrauch von 'tugavv(� und 'tugav
vci:cr�m) . Der Tyrann als Wüterich : Hesych. «'tuQavvo�» bezeichnet ihn als &.l"C'l]vfj� und &.l"Ca.v�Q(t)l"CO�. Verhaßtheit :
Z.
B. Polyb. 2, 59, 3 ff. 60 ; Dion HaI. 4, 83, 1/z ; Epiktet.
diss. 4, 5, 2 9 ; Philostrat. vita ApolI. 7, 13 , 13 ff. U. a. Einige günstigere Urteile über einzelne Tyrannen wie das des Scipio über Agathokles (Polyb. 15, 35, 6), des Cicero über Peisistratos (ad Att. 7, 20, 2), des Corno Nepos über Dionysios (de reg. 2, 2/3), ändern nichts an dem allgemeinen Tatbestand. - Liste der Schandtaten : Ps.-Quint. d. min. 3 05 . 329 ; Dion Chrys. 2, 75 ff. 47, 24/5. Frevel gegen Götter: Seneca d. Ä. contr. 5, 8. 9, 4 ; Seneca Octavia 240 u. a. Wüten aus Lust: Seneca de eiern. 1, 11, 4 ff. 18, 3 . 26, 4. Henker und Tyrann stehen unter demselben Stern bild : Plin. n. h. 7, 43 ; vgI. auch Firm. Mat. math. 8, 28, 12. Erregen von Abscheu und Furcht : Cicero de off. 2, 23 ; Seneca de eiern. 1, 12, 3 . 13, 2. 18, 2 ; Dion Chrys. 3. 116 ff. 6, 53 ff. u. a. Im Jenseits keine Tyrannen : Seneca cons. ad Mare. 19, 4 ; Lukian. d e luctu 1 7 . - Angst, Argwohn, Mißtrauen des Tyrannen : Seneca d e eiern. 1, 12, 4. 13, 1. 26, 1 ; Plut. de princ. inerud. 4; Dion Chrys. 6, 35 ff. Schweine des Aisop : Aelian. v. h. lo, 5. - Töten der Besten : Seneca de benef. 2, 21, 5. Unfähig zur Freundschaft, Verkehr mit Schlechten : Ps.-Platon ep. 1, 310/11 ; Cicero Lael. 52/3. Tusc. 5, 63 ; Chion ep. 14, 1, Cass. Dio fr. 40, 15. Schmeichler: Menandros fr. 90 Kö. ; phiIon bei Euseb. praep. ev. 1, 13, 2/3 u. a. Umgang mit Tyrannen : Abgeiehnt von Cicero (de off. 3, 3 2 . Lael. 89) und Epiktet (diss. 1, 19). Gefährlich : Demetrios de eloc. p. 59 R; Juvenal 4, 86 ff. U. a. - Tyrann Sklave seiner Begierden : Seneca ep. 80, 7; Plut. ad princ. inerud. 7 u. a. Genußsucht : Plut. comp. Lys.-Sulla 3 ; Pollux 1, 42. üppigkeit und Weichlichkeit (Tryphe) : Plut. RomuI. 26 U . a . ; vgI. A. Passerini: SIFC 11 (1934), 46 ff. ; A. Alföldi : Late Class. and Mediaev. Stud. in Honor of A. M. Friend J r. (1955), 19 ff. - Selbstbeherrschung dem Tyrannen nötig : Dion Chrys. 3, 58 ff. Räuberische Geldgier: Seneca de benef. 2, 18, 6; Epiktet. diss.
742
Anmerkungen zu S. 48) bis 484
1, 9, 15. 4, 1, 92 u. a. Vergewaltigungen : s. die oben angeführten Listen der Schandtaten. - Tyrann ohne Bildung : Epiktet. diss. 1, 19. Unmenschlich : Seneca de benef. 7, 19, 8. de ira ), 1), 4 ; Lukian. tyrannic. 1 6 ; Pollux 1, 42. Reißendes Tier: Cicero Verr. 5, 109. de off. 5, 61 ff. ; Liv. 27, 19, 11 ff. ; Seneca de dem. 1, 26, ) ff. Wort Ciceros : de rep. 2, 48. - Tyrann seelisch krank : Ps.-QuintiI. d. min. )29 ; Liban. ded. 14, 7. 17 u. a. Unglücklich: Menandros fr. 68 Kö. ; Philemon fr. )1 Kock ; Cicero Tusc. 5, 61/2 ; Epiktet. diss. 1, 24, 15 u. a. ; vgI. Springer 42 ff. Bewunderung der Menge für Tyrannis : Plut. Arat. 2 5 ; Lukian. katapI. 16 u. a. Tyrannis von Herrschsüchtigen geliebt: Philon bei Euseb. praep. ev. 8, 14, 28. lie ber Privatmann : Lukian. katapI. 1) ; vgl. unten S. 76) (Rat zur Abdankung) . Ge waltsames Ende des Tyrannen : Cicero de off. 2, 2). Tyrannenmord: H. Jonas : Die Lehre vom Tyrannenmord in der Antike (Diss. Köln 1950 DactyI.) passim ; Springer 50 ff. ; vgI. allgemein auch O. Jaszi. J. D. Lewis : Against the tyrant. The tradition and theory of tyrannicides (Glaucoe 1 957). - Der Tyrann verdient den Tod : Cicero de off. ), ) 2 ; Favorinus fr. 86. Aus bleiben der verdienten Strafe sucht Philon (bei Euseb. praep. ev. 8, 14, )5) religiös zu erklären. - Belohnung der Tyrannenmörder : Gesetze : s. oben S. 719 ; Polyb. 2, 60, 2 ; Cicero de off. ), 19. de invent. 2, 144. pro Milone 8o ; Corno Nepos ThrasybuI. 1, 2. TimoI. 1, 5 u. a. ; vgI. ferner die rhetorischen Deklamationen (unten S. 75)). «Tyrannoktonos » : erstmalig bei Diod. 16, 14, 1 ; «tyrannicida» : erstmalig bei Se neca d. Ä. controv. 4, 7 u. a. Preis der Caesarmörder : Cicero de off. ), 19. )2. 90 u. a. - Fortleben des Harmodios und Aristogeiton : Epigramm aus chios (2. Jahrhdt. v. Chr.) : C. A. Trypanis : Hermes 88 (1960), 71 ff. ; Bion von Borysthenes bei Plut. amat. 24; Diogenes bei Diog. Laert. 6, 5°. Bildsäulen des Brutus und Cassius wur den neben denen des H. u. A. in Athen aufgestellt : Cass. Dio 47, 20, 4. Auch das Andenken des Tyrannenmörders Chion, unter dessen Namen Briefe veröffentlicht wurden (s. unten S. 751), lebte fort. Tyrannenmord im Unterricht : s. unten S. 751 . Umstürzen der Statuen etc. : Lukian. katapI. 1 1 . Keine Beisetzung in der Heimat : Plut. de muI. virt. 2 6 ; Appian. b. c. 2, 128. 1)4. Tötung der Tyrannenkinder: Ci cero ad Brut. 1, 16, 6 ; Dion HaI. 8, 8o; Plut. Arat. 26 u. a. Aufhebung der Maß nahmen : Appian a. a. O. Rückerstattung des geraubten Gutes : Cicero PhiI. 2, 96. Kurzlebigkeit der Tyrannis : VgI. oben S. 7°1 ; Cicero ad Att. 10, 8, 6. vgI. de rep. 1, 65. 68; Seneca de dem. 1, 11, 4 ; Juvenal. 10, 112 ff. ; Plut. ad princ. inerud. 6 (im Text zitiert) . Kurzlebigkeit nach Willen der Götter: Dion Chrys. 2, 75 ; Aelian. v. h. 6, 1). Sohn schlimmer als Vater: Lukian. tyrannic. 4. 16. - Lage nach Sturz der Tyrannis : Cicero de rep. 1, 65. 68. Zu der Art der Befreier vgI. auch Seneca de dem. 1, 26, 1/2 ; VergiI. Aen. 8, 486 ff.
Anmerkungen zu S. 484 bis 486
743
I r r. D E R T Y R A N N I N D E R L I T E R AT U R 1. D ICHTUNG
Bezeichnung von Göttern als Tyrannen : Frühere Zeit s . S. 629. 704. Literatur : Kruse : RE 7 A , 1843, 1 ; F. Bömer : Abh. Mainz Akad. 1961, Abh. 4 , 208 mit den Belegen. Zu Men Tyrannos s. besonders Bömer a. a. 0., 195 ff. Moment des Aber glaubens : Plut. de superst. 6. Orientalischer Einfluß : Bömer 208. Von römischen Dichtern werden als Tyrannen auch Aeolus (Ovid. met. 14, 232), Boreas (Ovid. met. 6, 711), das Steinbock-Gestirn (Horat. carm. 2, 17, 19, dazu Porphyrio) be zeichnet, wohl nach griechischem Vorbild (vgl. Springer 3 1/3 2). Mythische Tyrannen: Vgl. oben S. 696. Phalaikos von Ambrakia : Athanadas fr. 1. FgrH nr. 303 ; Nikandros fr. 28 Sehn. ; Aelian. n. a. 1 2, 4° (Name Phayllos) . Die Namen mögen im Anschluß an die der phokischen Gewalthaber (s. oben S. 673) gegeben worden sein. Von einer Löwin wird auch ein Epeirote Pegasus (daneben Paphagus und andere Namensformen in den Handschriften) zerrissen, als er Ambrakia belagert (Ovid Ibis 501 Kallimachos fr. 665 Pf.). Es dürfte sich um =
denselben mythischen Tyrannen handeln. - Tartaros: Nikandros fr. 44 Sehn. Der aitiologische Ursprung der Geschichte wird in der Erwähnung eines Xoanon der Aspalis und der bei ihm vollzogenen Kulthandlungen deutlich. - Milon : Ovid Ibis 3 27 mit sich widersprechenden Scholien. M. ist jedenfalls unhistorisch; vgl. Modrze: RE 15, 1576, nr. 3. - Tryzos : Aelian. v. h. 14, 22. - Philanthropos : Anonym. bei Westermann : Paradoxogr. Gr. 221, 14. Eurystheus : Lucan. 9, 367; Martial. 9, 65, 5. - Herakles als Tyrannenstürzer : Dion Chrys. I, 63· 84· 5, 21 (vgl. oben S. 740) ; Seneca Hercul. fur. 936; plut. Lykurg. 30. Semiramis : Dion Chrys. 47, 24/5. Bei römischen Dichtern finden sich noch andere mythische Ty -
-
rannen, etwa der Etrusker Mezentius (Vergil. Aen. 7, 648 ff. 8, 478 ff.) oder der Bistonerfürst Diomedes (Lucan. 2, 163) . Dramatische Dichtung : Vgl. S. 625 ff. Bemerkungen in der Komödie: Menandros Kolax fr. 90 Kö. Aspis fr. 68 Kö. ; Philemon fr. 31 Kock. - Tragödie : Tyrannen thema : PS.-platon ep. 1, 3 10/311 ; Lukian. tyrannic. 20. 2 2 ; Epiktet. diss. I, 24, 15/16. Das Gyges-Drama : E. Lobell : PCA 1950. Das Fragment auch bei A. Lesky : Hermes 81 (1953), 1 ff., Literatur bei W. Krause : AAHG 14 (1961), 40. Wichtig ist v. 6: «Tyrannen pflegen als Entgelt zu morden.» - «pheraioi» des Moschion : Trag. Gr. Fragm.2 p. 812. «Kassandreia» des Lykophron : Suda «Aux.6CPQüJV». Phalaris-Tragödien: Ps.-Phalaris ep. 63 . 97. - Römische Dramatiker : Ac cius: «Brutus» : fr. 17 ff. Warm. Wort aus dem «Atreus» : fr. 168 Warm. -
Anmerkungen zu S. 486 bis 489
744
Seneca: Literatur : U. Knoche : Antike 17 (1941), 6o ff. ; H. Opelt : Der Tyrann als Unmensch in der Tragödie des L. Annaeus Seneca (Diss. Freiburg 1950. Dactyl.) ; Springer 44 ff. 84 ff. Zur Gestalt des Atreus : Knoche 68 ff. - Worte des Lycus : -
Hercul. fur. 511 ff., des Eteocles : Phoeniss. 654 ff. vgl. auch Oedip. 703 ff., des Atreus : Thyest. 246 f. 214 f. 825 ff. vgl. Agam. 994. - Einwände des Chores : Thyest. 339 ff. 597 ff. - Octavia : vgl. Opelt 46 ff. Nero Tyrann genannt : v. 33. 88 (saevus) , 1 10 (schlimmer als Typhon) , 899, ferner 610 und 959 (ferus). Mutter mord : 127. 619 ff. Zu Dionysios s. oben S. 63 8. Charakterisierung Neros als Ty rann : z. B. 240/1. Römische Epik und Satire: «tyrannus» im Sinne von «rex» : z. B. Vergil. Aen. 7, 246. 342 ; Ovid. met. 6, 436. 490 u. a . ; Silo Ital. Pun. 10, 487 u. a. - Mezentius : s. oben S. 743. Pygmalion : Vergil. Aen. 1, 361. Ptolemaios XIII. : Lucan. 7, 704. 8, 281. 482. 9, 134. 152 u. a. Auch sonst werden von Dichtern hellenistische Könige Tyrannen genannt: Lucan. 10, 262 ; Martial. 9, 43, 7. Caesar : Lucan. 8, 835. 9, 279. 10, 343 . Beziehung auf Nero : Sueton. de vir. ill. fr. 47. Nero bei Juvenal : 8, 123 . - Horatius : Zitierter Vers : carm. 3 , 3 , 1 ff. Griechisches Tyrannenbild auch carm. 1, 35, 12. 2, 13, 3 1 . Daneben wird von H. (epist. 1, 2, 58 : Siculi tyranni) und Silius Italicus (Pun. 14, 114 ff. : Hieronymos) auch auf historische Tyrannen -
verwiesen. - Worte Juvenals : 4, 86. 10, 112 f. Rat des Lucanus : 8, 241. Tyrannen strafe : Persius 3 , )5 ff. 2. GESCHI CHTS S CHREI BUNG
Schriften über Tyrannis : Theophrastos: Diog. Laert. 5, 45, nr. 95. Phainias von Eresos : Fragmente beider Schriften bei F. Wehrli : Die Schule des Aristoteles, Heft 9 (1957) . Baton von Sinope: FgrH nr. 268. Bezeichnend für B.s Darstellungsart ist, daß er gelegentlich als Rhetor bezeichnet wird (T 2), wozu der Geist der Frag mente stimmt. - Charon von Karthago : FHG 4, 3 60. - Hippias von Erythrai : FgrH nr. 421. Nymphis von Herakleia : FgrH nr. 43 2. Memnon von Herakleia : FgrH nr. 434; z u beiden Herakleioten vgl. oben S . 679. - Peripatetisch beeinflußte Geschichtsschreibung : H. Strasburger: Festschr. für P. Kirn (1961), 13 ff. - Hege sandros von Delphoi: Athen. 6, 249 f. - Erotische Literatur: Ihr sind etwa zuzu rechnen die Erzählungen bei Parthenios 7. 17. 24. 2 5 ; Antoninus Liberalis 4. 13 ; Konon 50; Plut. de mul. virt. 19. 25. 2 6 ; Polyaen. 8 , 41. 46; Iamblichos vita Pyth. 189. Große Historiographie: Timaios : FgrH nr. 566 mit Komm . ; Laqueur: RE 6 A, 1192 ff. mit übersteigerter Analyse des Diodor; K. F. Stroheker: Dionysios 1. (1958),
Anmerkungen zu S. 489 bis 490
745
passim ; H. Berve SB München 1952, H. 5, 4 ff. Das Buch von T. S. Brown : T. of Tauromenium (Los Angeles 1958) bietet für unser Thema nichts. T. über Diony sios 1. : fr. 29. 109. 111/2, über Dionysios 11. fr. 32, über Agathokles : fr. 123 a bei Diod. 21, 16, 5, wo die Charakterisierung des Tyrannen wohl auch von T. stammt. Duris : FgrH nr. 76 mit Komm . ; Ed. Schwartz : RE 5, 1853 ff. ; vgl. Berve a. a. O., 16 ff. - Phylarchos : FgrH nr. 81. Zu Aristomachos (H.) : fr. 54 ; zu Aristotimos s. oben S. 713 . - Antandros : FgrH nr. 565. Kallias : FgrH nr. 564. Zu bei den Berve a. a. 0·, 4· Politik und Tyrannenbild: Hieron 11. : s. S. 733 ff. und Berve ABAW 47 (1957), 60 ff. - Nikokles von Sikyon : Plut. Arat. 5-9 ; vg1. oben S. 710; Nabis: s. oben S. 715 ; Hieronymos: s. oben S. 735. Polybios : F. W. Walbank: CQ 37 (1943 ), 76 ff. ; K. W. Welwei: Könige und Königtum im Urteil des P. (Diss. Köln 1 963 ), 123 ff. Das Buch von P. Pedech : La methode historique de P. (Paris 1964) bietet für unser Thema nichts. - Ansätze zur Tyran nis im Königtum : 2, 41, 5. 6, 4, 8. vgl. 6, 10, 4. - Gebrauch von 1J.6vaQXo� für tUQavvo:; in den erzählenden Partien : Walbank a. a. O. mit Belegen. - Verurteilung der Tyrannis : 2, 59, 6 ff. 5, 11, 6. Kleomenes III. von Sparta wird für P. durch Auf hebung des Doppelkönigtums aus einem König zum Tyrannen (2, 47, 3. 4, 81, 14. P. gegen rhetorisch-dramatisierende Geschichtsschreibung: 2, 59, 1 ff. 7, 2, 1 ff. P. über Agathokles: 8, 10, 12. 12, 15, 1-12. 15, 35, 2, über Hieronymos : 7, 7, I ff. Tyrannen und Söldner: 11, 13, 4 ff. Bild Hierons H. : Berve a. a. O. Züge idealen Königtums : Welwei 18/9. 90 ff. ; vgl. auch 6, 6, 11. Konfrontierung König-Tyrann : 5, 11, 6. 6, 3, 9110. 31, 1 8, 14. - Tyrann im Kreislauf der Verfassungen : 6, 4, 6 f. 6, 7, 6 ff. ; vgl. H. Ryffel : MftaßoAl) l'tOALtW:ÖV (Bern 1949), 1 80 ff. ; K. v. Fritz : The Theory of the Mixed Constitution in Antiquity (New York 1954), 60 ff. Tyrannis nach anarchischer Demokratie : 6, 9, 9. Einzelne Historiker nach Polybios : Cornelius Nepos über Dionysios : de reg. 2, 2. Im übrigen teilt er die allgemeine Einstellung zur Tyrannis: z. B. Paus. 3 . Timol. passim. - Poseidonios: s. oben S. 716 ff. ; vgl. H. Strasburger : a. S. 744 a. 0., 42 ff. Das griechische Tyrannenbild bei den Historikern Roms: Es sei an dieser Stelle bemerkt, daß Elemente der griechischen Tyrannentypologie auch auf die Karthager Hanno (Justin. 21, 4, 1 ff. ; Orosius 4, 6, 16/7 ; vgl. Polyaen. 5, 11), Hamilkar (Polyb. 10, 10, 9 ; Diod. 25, 12, 1) und Hasdrubal (Fab. Pictor Er. 25) oder auf etruskische Verhältnisse (Ps.-Aristot. mirab. 94) übertragen worden sind.
Anmerkungen zu S. 49I bis 492
Die römische Königszeit : Willmer 110 ff. ; Springer 4 ff. (oben S. 7) 7) ; R. Klein, Kö nigszeit und Königtum bei Cicero (Diss. Erlangen 1 962) , 2 2 ff. ; R. M. Olgilvie : A commentary to Livy. Books 1-5 (Oxford 1965) , 194 ff. mit weiterer Literatur; C. J. Classen : Historia 14 (1965), )85 ff. ; vgI. auch 1. Bruno : GlF 1 9 (1966) , 2)6 ff. Romulus: Plut. comp. RomuI.-Thes. ) ; Appian. b. c. 2, 114; Cass. Dio fr. 5, 1 1 ; J oh. Lyd. d e mag. I, ) ; vgI. auch oben S . 740. Tarquinius Superbus : Während T. S. nach Cicero (de rep. 2, 44. 47. 49. 51) sich erst zum Tyrannen wandelt, ist er es nach den Historikern von Anfang an. Schilderung seiner Tyrannis : Livius 1, 48-60 ; Dion. HaI. 4, 28, 2. 41-44. 4, 71, 1-8), 5 (Rede des 1. Brutus) ; Cass. Dio fr. 11, 2 ff. ; Zonaras 7, 10, I ff. ; vgI. schon Calpurn. Piso fr. 15 Peter. - Abhauen der Ähren : Livius 1, 54, 5 ff. ; Dion HaI. 4, 56 ,1 ff. Bezeich nend ist auch das Zitieren eines Wortes des Eteokles aus Euripides' «Phoinissen» (v. 524/5) durch Tullia bei Dion. HaI. 4, 29, 2. - Schwur des Volkes : Livius 2, 1, 9 ; Plut. PubI. 2. - Bezeichnung auswärtiger Machthaber als Tyrannen durch Livius : z. B. )8, 14, 2 . 45, 9. 48, 1 1 ; vgI. auch oben S. 715 zu Nabis. Gescheiterte Versuche eine Tyrannis zu errichten : Nach Cass. Dio fr. 18, 5 wurde Coriolan als Tyrann vertrieben. - Sp. Cassius : Livius 2, 41, 6. 9 ; Dion. HaI. 8, 77, d f. 78, 5 ; vgI. Cicero phiI. 2, 87. 114. Lael. )6. - 1. Maelius : Livius 4, I), 15 ; Dion. HaI. 12, I, I ff. 4, 4 ; Diod. 12, )7, I . - M. Manlius Capitolinus : Livius 6, 11 u. 14-20 ; Dion. HaI. 14, 4, 1 ; Plut. Camill. )6 ; Cass. Dio fr. 26, 2; vgI. Cicero de rep. 2, 49. PhiI. I, )2 u. a. Dictatur als Tyrannis : Ältere Tyrannis: Dion. HaI. 5, 77, 4, doch wird 5, 7), ) die Dictatur in Parallele zur griechischen Aisymnetie und deren Charakterisierung durch Theophrast als «gewählte Tyrannis» bezeichnet. Sullas Dictatur: Dion. HaI. 5, 77, 4 ; Appian. b. c. I, 98/99. Von Plutarch werden auch die Gracchen (Tib. Gr. 19. C. Gr. 14) , Saturninus (Mar. )0), Marius (Mar. 46. Pomp. 11. Crass. 4 u. a.) und Cinna (Mar. 41. Sulla 22 u. a.) als Tyrann bezeichnet. Caesar als Tyrann bei Historikern : Appian. b. c. 2, 121. 124. 1)4. 1)7 f. ), 18 ; Cass. Dio 41, 54, 1 . 57, 2. 4), 17, I f. u. a. Seine Tötung als Tyrannenmord : Sueton. Tib. 4 ; Appian. b. c. 2, 114. 121. 1 27. ), 15. 18 ; Cass. Dio 44, )5, 1. Caesar für Cicero Tyrann : s. oben S. 7)8 ; vgI. auch ad Att. 7, 5, 4 und de off. ), 82 (Eurip. Phoin. 524/5 ; vgI. oben S. 628) . Kaiser als Tyrannen bei Historikern : Springer 78 ff. ; Wickert : RE 22, 2119 ff. ;
Anmerkungen zu S. 492 bis 494
I. Opelt a. S. 73 8 a. 0., 166/7. 178.
-
747
Octavian: Cicero ad Brut. 1, 16, 6 ; Ps.-Cicero
ep. ad Oct. 8. Gaius : Joseph. ant. lud. 19, 133 . 135 ; Cass. Dio 59, 24, 1. - Nero : Cass. Dio 62, 6, 5. 63, 29, 1. - Domitian: Cass. Dio 67, 12, 5 ; Eutrop. 8, 1, 1 ; -
Aurel. Vict. 12, 2. - Commodus : Cass. Dio 73, 2, 2 ; Herodian. 2 , 1, 3 . 8 u. a. - Ca racalla: Cass. Dio 77, 17, 2. 78, 17, 4; Herodian. 6, 1, 2 . - Heliogabal : Herodian. 6, 1, 2 ; SHA Heliog. 1, 1 ff. 34. - Maximinus Thrax : Herodian. 7, 7, 1 ff. u. a.; Zona ras 1, 13, 3 . Gallienus : SHA Trig. tyr. 9, 4. - «Tyrannus» bei Sueton : Tib. 75, -
bei Tacitus : anno 6, 6, 2. Zu den «Tyrannenbildern» bei Tacitus vgl. Willmer a. S. 737 a. 0., passim. Einzelne tyrannische Züge etwa Agricola 1 ff. 34. 45. Sprach -
gebrauch der griechischen Autoren: s. die zu den einzelnen Kaisern zitierten Stel len. Seneca als TuguvvolhMaxuAo<; : Cass. Dio 59, 24, 1. 61, 10, 2. Spätere latei nische Autoren : s. ebenfalls oben, vgl. ferner Springer 99 ff. ; Wickert a. a. 0., 2120. «Tyrann» zur Bezeichnung von Usurpatoren : Springer 101 ff. ; Wickert 2123 ff. Cassius Dio über Tyrannis : Sophokles-Zitat : 42, 4, 2 ; vgl. oben S. 626. Reden des Agrippa und Maecenas : 52, 2, 1 ff. 14, 1 ff. }. PHILOS OPH I E
Literatur: E. R. Goodnough : Yale Class. Stud. 1 (1928), 55 ff. ; R. Höistad : Cynic Hero and Cynic King (Uppsala 1948), passim; vgl. ferner oben S. 739. Akademie: Ekdelos und Demophanes : s. oben S. 710. Nach der Tyrannis strebende Anhänger der Akademie : Timolaos von Kyzikos (s. oben S. 719), Diodoros von Adramyttion (s. oben S. 724) . Peripato s : Von Tyrannen stand Duris von Samos dem Peripatos nahe : S. oben S. 720. - Schriften von Peripatetikern über Tyrannis : s. oben S. 744. Von der Tryphe der Tyrannen handelte Herakleides Pontikos in der Schrift JtEgL ljöovlj<; (fr. 55 Wehrli). Vielleicht stammt von ihm auch ein in Resten auf Papyrus erhaltenes Ge spräch über Tyrannis, im besonderen über Periandros : Ox. Pap. 4 (1904) , nr. 664 ; vgl. dazu A. Raubitschek: CPh 58 (1963 ) , 139/4°. Theophrastos über Aisymnetie : Dion. HaI. 5, 73, 3 ; vgl. Aristot. 3 , 9, 5· Kyniker: Antisthenes: s. etwa Stob. ekl. 3, 8, 14. 10, 4 ; vgl. oben S. 696. Dion Chry sostomos : s. oben S. 738 ff. ; ferner or. 4 und 6. H. V. Arnim : Leben und Werke des Dion von Prusa (1898), passim. - Diogenes : Höistad 204 ff. ; K. V. Fritz : Philologus Sppbd. 18, 2 (1926), l ff. SIFG 5 (1927), 147 ff. - Angebliche Aussprüche : Diog. Laert. 6, 43/4. 5°; Epiktet. diss. 3, 22, 24; Plut. de adul. et am. 30 ; Stob. ekl. 4, 33, 26 u. a. Briefe : Epistologr. Gr. 232 ff., nr. 4. 5. 6. 8 . 14/5. 29. 3 3 . 40. D. und Alex ander: Höistad 204 ff. Die vierte Rede des Dion Chrys. bietet ein Gespräch zwischen
Anmerkungen zu S. 494 bis 496
beiden. - Wort des Krates : Plut. de sen. 7. - Epiktet : Daß von E. mit «dem Tyran nen» Domitian gemeint sei, hat Ch. G. Shear (CPh 44 [1949J , 20 ff.) angenom men. Wichtigste Stelle für das Tyrannenbil d : diss. 1, 19. Daß der Tyrann nur den Körper treffen kann, wird von E. oft betont (z. B. 1, 13, 17. 29, 5. 3, 24, 28). Der Körper als Tyrann der Seele: diss. 4, 1, 86 ff. Widerstand gegen den Tyrannen : diss. 4, 1, 13 2/3. Tyrannis fälschlich als Gut angesehen, ench. 3 1 , 4. Kurzer Tod durch Tyrannen : diss. 2, 6, 18/9. Tyrannis das größte übel : diss. 4, 5, 29. Tyrann unglücklich : vgI. Dion Chrys. or. 6. - Favorinus : fr. 80/1 Marres (Stob. ekI. 4, 8, 14. 3 2) . Pythagoreer: Goodnough 5 5 ff. ; L. Delatte : Les traiu!s de la royaute d 'Ecphante, Diotogene et Sthenidas (BibI. Fac. philos. et Lettres de Liege 29 (1942) , passim. Abgesehen von gelegentlichen, belanglosen Äußerungen des Iamblichos (z. B. vita Pyth. 183) war in der unter Archytas' Namen gehenden Schrift über Gesetz und Gerechtigkeit (Stob. ekI. 4, 1, 135. 137) und in den Traktaten über das Königtum des Diotogenes, Sthenidas und Ps.-Ekphantos (Stob. ekI. 4, 7, 61-66) von Tyrannis die Rede. Die Schriften gehören höchstwahrscheinlich in hellenistische Zeit. Plu tarchs Abhandlung ad princ. inerud. ist pythagoreisch beeinflußt, bietet aber für das Tyrannenbild nichts. Epikureer: Verhältnis zum Staat: vgI. J. Kaerst : Gesch. des Hellenismus 2 2 (1926), 96 ff. Plutarchs Feststellung : adv. Colot. 33. - Philodemos : IIEQL tot; lW{}' uO!-ll]Qov aya{}ot; ßa(JlAEW� fr. 3, 13 ff. ; vgI. O. Murray : JRS 55 (1965), 161 ff., ferner aus sonstigen Fragmenten (ed. Sudhaus) : 1, 280, fr. 25. 2, 161, fr. 24. Stoiker: VgI. allgemein Kaerst a. a. 0., 111 ff. Zum Bild des idealen Königs s. oben S. 739. - Nur der Weise ist wahrer König : SVF 3, fr. 617/8 ; Cicero acad. pr. 2, 136. pro Murena 61. Die stoische Einstellung zur Tyrannis kommt außer bei Seneca auch in Ciceros Schrift de officiis zum Ausdruck. Zu Seneca : H. Opelt a. S. 744 a. 0.; 16 ff; Springer 84 ff. ; WilImer 110 ff. ; M. Fuhrmann: Gymnasium 70 (1963 ) , 481 ff. Senecas Tyrannenbild : Sklave der B�gierden, räuberisch : ep. 80, 7. 114, 24. de benef. 2, 18, 6. 19, 2. 7, 19, 18. de ira 5, 17, 4. de eiern. 1, 26, 3/4. Tyrannengestal ten in den Tragödien : s. oben S. 73 7. «Verächtlicher Tyrann» : SVF 3, fr. 677. Keine Änderung: de eiern. 12, 2 ff. 13, 1 ff. Pest der Freiheit : cons. ad Mare. 17, 5. Keine Gemeinschaft mit Tyrannen : de benef. 7, 19, 7; vgI. Cicero de off. 3, 32. Mahnung des S. : de benef. 1, 11, 3. Tyrannenmord als rühmenswerte Tat : Cicero de off. 3, 19. vgl. 2, 23 und Sirago a . S. 737 a. 0., 197 ff. Unterschied zwischen König und Tyrann : s. oben S. 73 9 und de eiern. 1, 12, 1 ff.
Anmerkungen zu S. 496 bis 497
749
Philosoph als Ratgeber des Tyrannen : Forderung des Chrysippos : SVF 3, fr. 691 ; vgl. Musonius bei Stob. ekl. 4, 7, 67. Philosoph und Tyrann bei Rhetoren : Sopatros bei Walz : Rhet. Gr. 8, 95 ff.; vgl. auch Hermogenes n. OLM. 4 (2, 153 Spengel). Rat zur Niederlegung der Tyrannis an Phalaris : durch Pythagoras : Iamblich. vita Pyth. 215 ff. ; vgl. Lukian. Phal. A, 10, durch Zenon : Valer. Max. 3, 3, ext. 2, wo freilich eine Verwechslung mit dem Tyrannen von Elea (s. unten) vorliegt, wenn auch der Autor betont (3 , 3, ext. 3), daß der Ratgeber nicht der Eleate Zenon sei. Daß Dich ter auf Tyrannen lehrend oder mahnend eingewirkt hätten, nahmen späte Autoren, das Beispiel des Pindar und Simonides vor Augen, gern an : J. Labarbe : AC 31 (1962), 187 zu Himerios' Äußerungen über Polykrates ; vgl. auch oben S. 702. In der rhetorischen Literatur wird gelegentlich ein Rhetor als Ratgeber genannt (Ano nym. bei Walz : Rhet. Gr. 8, 402). Philosoph als· Gegenspieler des Tyrannen : A. Alföldi : Late Class. and Mediaev. Stud. in Honor of A. M. Friend Ir. (Princeton 1955 ) , 15 ff. passim und vor allem Scientiis et Artibus 1 (1958), 7 ff. - Allgemeine Andeutungen : Cicero de fin. 4, 31 ; Horat. carm. 3, 3, 1 ff. ; vgl. auch Lukian. katapl. 13. 23. 2617. Ein historisches Bei spiel bot bereits Antiphon, den Dionysios I. hinrichten ließ : Plut. de adul. et am. 27; vgl. oben S. 653. - Theodoros und Lysimachos : Valer. Max. 6, 2 ext. 3 ; vgl. Seneca de tranqu. an. 14, 3 ; Plut. an vitios. 3 . - Eleazar und seine Brüder vor An tiochos IV. : 2. Makk. 6, 18 ff. ; 4. Makk. 5, 1 ff. Zel1ol1 und der Tyrann von Elea: Der Name des Tyrannen wechselt in den Berich ten (s. oben S. 611). Wie sehr es sich um eine immer wieder aufgegriffene und dabei leicht abgewandelte Geschichte handelt, zeigt die Reihe der von Diog. Laert. 9, 26 ff. aufgeführten Autoren und Versionen. Vgl. ferner etwa Cicero de nat deor. 3, 33 ; Valer. Max. 3, 3, ext. 3 ; Diod. 10, 17, 1 ff. und die Zusammenstellung der Zeug nisse bei VS nr. 2 9 A, 1 . 2. 6. 8. 9. Anaxarchos und Nilwlcreon: Beleidigung des N. durch A . : Plut. Alex. 52; Diog. Laert. 9, 5 8. 60. A.s Verhalten während des Martertodes : Anthol. Pal. 7, 133 ; Ci cero Tusc. 2, 52. de nato deor. 3, 82 ; Valer. Max. 3, 3, ext. 4 ; Plin. n. h. 7, 87; plut. virt. moral. 10 U. a. (vgl. Staehelin : RE 17, 358). A. und N. finden sich in Augu steischer Zeit auf einem geschnittenen Stein und um 3 60 n. Chr. auf einem Korto niaten mit Legende dargestellt: Alföldi : Late Class etc. 15/1. Sc. et Art. 8 ff. Motiv des ins Gesicht Speiens der Zunge : Leaina: S. oben S. 560; Iamblich. vita Pyth. 189 ff. (Die Pythagoreer Myllias und Timycha unter Dionysios I. : vgl. oben S. 654) ; Polyaen. 8, 62 (Folter der Epicharis unter Nero) .
750
Anmerkungen zu S. 497 bis 5 02
Fortleben der beiden Geschichten : Zenon: Clem. Alex. strom. 4, 8, 57. Nach Ter tullian. apol. 50, 9 ließ Dionysios 1. ( !) den Z. wegen einer freimütigen Äußerung zu Tode peitschen. - Anaxarcho s : Clem. Alex. strom. 4, 8, 56; Tertullian. apol. 50, 6; Origenes c. Cels. 7, 53. 84 ; vgl. auch den oben erwähnten Kortoniaten. Beide Geschichten sind vermengt und historisch verwirrt bei Ammian. Mare. 14, 9, 6. Hier speit der Stoiker ( !) Zenon dem kyprischen König die Zunge ins Gesicht. Das Thema des gemarterten Gerechten (vgl. schon Platon rep. 2, 361 DE) wurde von gebildeten Christen aufgegriffen und in den Märtyrerapologien verwertet (E. Benz : Abh. Mainz. Akad. 1950, Nr. 12) . Furcht des Tyrannen vor Philosophen: Chion ep. 1-15 mit Komm. von I. Düring (s. oben S. 679) . Philosophen-Ausweisung durch Domitian: Sueton. Dom. 10; Cass. Dio 67, 13, 1 . Anhänger von Philosophenschulen Tyrannen : S. auch oben S. 697. Schrift des Her mippos : Index Acad. Hercul., col. 11, 8/9 ff. ; vgl. Index Stoic. Hercul., col. 16, 1 ff. ; Athen. 11, 508 d ff. - Timolaos (bei Athen. 11, 508 e Timaios genannt) : s. oben S. 719. Diodoros : S. 724. Duris : S. 720. Idomeneus : S. 719. Aristion : S. 716. Lei tende Männer in Tarsos : S. 726/727. - Haltung der Kyniker und Stoiker : Daß man das Wirken des Stoikers Persaios im Dienste des Antigonos Gonatas (Plut. Arat. 18. 23 ; Diog. Laert. 2, 143) als tyrannisch empfand (vgl. auch Index Stoic. Hercul., col. 16, 1 ff.) kann nichts besagen. Seneca als «Tyrannenlehrer» : Cass. Dio 59, 24, 1. 61, 10, 2. 4. R H E T O R I K
Literatur: W . Fleskes : Vermischte Beiträge zum literar. Porträt des Tyrannen im Anschluß an die Deklamationen (Diss. Münster 1914) ; M. Schamberger : De decla mationum Romanarum argumentis observationes selectae (Diss. Halle 1917) ; Springer 33 ff. Zu den historischen Beispielen im rhetorischen Schrifttum s. K. Ale well : über das rhetorische Paradeigma (Diss. Kiel 1913 ) . Epideiktische Reden : s . oben S . 7} 8 ff . Dion Chrys. über unglücklichen Zustand des Tyrannen : or. 6. Tyrann bei Ael. Arist. : 9, 63 Dind., bei Themist. : or. 1, 6 a. 11 a ff. 17 a. 2, 35 c ff. 8, 102 a ff., bei Synesios : 6 A. Lukian : Die Schrift «Tyrannoktonos» wird als tyrannic., die Schrift «über fahrt oder Tyrann» als katapl. zitiert : Strafe im Jenseits für den Tyrannen nach Persius : 3 , 35 ff. ; s. oben S. 744. Die Phalaris-Schriften: zitiert als Phalaris A und B. Zu Delphoi und den älteren Tyrannen s. oben S. 538. Xenophons «Hieron» :
Anmerkungen zu S. 502 bis 504
751
s. oben S. 696 ff. Wort des J ason: oben S. 669. Ausspruch Ptolemaios' H. : Stob. ekl. 4, 8, 21. Die Phalaris-Briefe: Epistologr. Gr. p. 409 ff. Die Abfassungszeit fällt vermutlich ins 4.!5 . J ahrhundert : Lenschau : RE 19, 165 2 ; vgl. auch oben 5. 593 . - Geduld und Gerechtigkeit gegenüber seinen Feinden : ep. 76. 98. 106. 1 17. 1 27. 130. vgl. auch 71-73 . - Verteidigung des Stieres : ep. 66. vgl. 115. 122. 128. 136. Großmut und Milde : ep. 11. 48. 51. 71-73 u. a. Geschenke und Wohltaten : ep. 14112. 148 u. a. Enttäuschung bei Freundschaft: ep. 34. 143. Stesichoros : ep. 22. 3 1 . 33. 54 u. a. Verlangen nach Bildung (Pythagoras) ; ep. 23 . vgl. 77 und Iamblich. vita Pyth. 215 ff. - Religiös und ethisch : ep. 33. 84. 88. 104. Reflexionen über die eigene Stel lung: ep. 29. vgl. auch 37. - Leiden unter schlechtem Ruf : ep. 56. 144, 3 . 146, 2 . Widerwillig Tyrann : ep. 67, 2/3. Unglücklich : ep. 4 2 . 49/50. 141 . 144, 3 . - Keine Abdankung. Tyrannsein als Schicksal : ep. 38. 61. Andere apokryphe Briefsammlungen : Zu den Diogenes-Briefen s. oben 5. 747. Die Chionbriefe : s. oben 5. 679. Text in Epistologr. Gr. p. 194 ff. ; Text und Kommen tar : 1. Düring: Göteborgs Högskolas Arsskrift 57 (1951), Heft 5. - Sammlungen von Paradeigmata : Alewell loo ff. - Sammlung von Äußerungen über Tyrannis : Stob. ekl. 4, 8. Tyrann und Tyrannenmord im Rhetorik-Unterrich t : Zeugnisse für die Kaiserzeit : Petron. sat. 1 ; Tacit. dial. 35 ; Quintil. inst. or. 9, 2, 67 ; Juvenal. 7, 15o f. ; Lukian. bis acc. 32. Andeutungen im 4. Jahrhundert v. Chr. : Anaximenes rhet. ad Alex. 11, 4. 37, 4 ; zu Aischines vgl. Philostrat. vita soph., 1, 18, p. 21 ff. Kayser. Anknüpfen an geschichtliche überlieferung : s. unten S. 732 . Nennung historischer Namen ge fährlich : Quintil. a. a. O. Cicero (de invent. 2, 144) kann freilich noch Alexandros von Pherai und seine Mörderin Thebe nennen ; später findet sich nur Kritias apostro phiert (Liban. decl. 14) . - Verbannung des Carinas Secundus : Cass. Dio 59, 20, 6, Hinrichtung des Maternus : Cass. Dio 67, 12, 5. - Tyrannendeklamationen XOlVO� t61to� : Theon prog. 7. Spengel 2, 106 ; Liban. progymn. 7 Eu. 8, 195 ff. 202 ff. R u. a. ; vgl. Fleskes 24 ff. Darlegung des Chorikios : 26 (declam. 7), {h:W(?LU 4 FR. Spuren zur Zeit Ciceros : Auct. ad Herenn. 2, 3°; Cicero de invent. 1, 53 . 2, 144. Art der Streitfälle: Reicher Bürger: Calpurn. Flacc. 6 ; Ps.-Quintil. d. min. 351. vgl. 254. - Vatermörder: Ps.-Quintil. d. min. 322. - Nur Sohn gemordet, aber Selbst mord des Tyrannen : Lukian. tyrannic. ; Anonym. bei Walz 8, 4°3 ; Chorikios 26 (decl. 7) FR. Der gedungene Mörder oder der Dingende zu belohnen? : Ps.-Quintil. d. min. 3 82 . - Tyrannenmord im Wahnsinn : Sopatros bei Walz 8, 75 ff. - Beloh nung eines Rhetors : Sopatros bei Walz 8, 95 ff. - Streit der Ärzte: Quintil. inst. or.
752
Anmerkungen zu 5. 504 bis SOS
7, 2, 25 ; Anonym. bei Walz 8, 402 ff., nr. 5. - Konflikt zwischen zwei Gesetzen : Cicero de invent. 2, 144; Calpurn. Flacc. 1. - Ehebrecherin als Tyrannenmörderin : Anonym. bei Walz 8, 402 ff., nr. 66. Ähnlich : Ehebrecher als Tyrannenmörder : Se neca controv. 4, 7 ; Quintil. inst. or. 5, 10, 36. - Statue im Gymnasion : Quintil : inst. or. 7, 7, 5. - Tyrann vom Blitz erschlagen : Ps.-Quintil. d. min. 274. - Frage der Asylie für Tyrannen : Anonym. bei Walz 8, 402 ff., nr. 67. - Amtsbewerbung eines ehemaligen Tyrannen : Seneca controv. 5, 8. - Rechtsgeschäfte eines Tyran nen : Anonym. bei Walz 8, 3 2 4 ff. - Schadenersatzforderung : Seneca controv. 3, 6. - Streit wegen versprochenen Geldes : Ps.-Quintil. d. min. 3 45. - Erbe und Ty rannenmord : Ps.-Quintil. d. min. 374. - Rückgabe deponierten Geldes : Ps.-Quin til. d. min. 269. - Klage wegen Undanks : Seneca controv. 2, 5. Das Milieu in den einschlägigen Deklamationen : Streben nach Tyrannis auf Grund von Reichtum : Ps.-Quintil. d. min. 352 ; Calpurn. Flacc. 6 ; Liban. decl. 37 ; Dioge nes bei Stob. ekl. 4, 33, 26, auf Grund eines Amtes : Hermogenes
11:. ataa.
Spengel
2, 148 ; Liban. decl. 44. Waffenfunde : Ps.-Quintil. d. min. 3 2 2 ; Liban. decl. 37, 26. Denuntiation durch einen Verbannten : Ps.-Quintil. d. min. 351. Anklagen wegen Strebens nach Tyrannis : Sopatros bei Walz 8, 161 ff. 220 ff. Historische Beispiele : Apollodoros (s. oben S . 709), Sp. Cassius (oben S . 746) u. a. ; vgl. auch Plut. Per. 7 und Hermogenes a. a. O. zu Perikles. Allgemein zu Klagen dieser Art : Aristot. pol. 5, 4, 3 . 7, 8, 3 und Lenschau : RE 7 A, 1804 ff. - Art der Tyrannisgewinnung : Bei einem Fest: Chorikios 26 (decl. 7), 43 FR ; historisch : Polykrates (oben S. 583), Kylon (oben S. 539). Besetzung der Burg : Ps.-Quintil. d. min. 267 ; Sopatros bei Walz 8, 98 ff. ; vgl. Lukian. tyrannic. 7. 9 . Leibwache : Chion ep. 13, 1 u. a.; Lukian. tyrannic. 5. 7. 15 ; Chorikios a. a. 0., 44. Die historischen Beispiele sind zahlreich. Forderung eines schönen Knaben bzw. Mädchens : Calpurn. Flacc. 39. 45 ; Liban. decl. 42, 1. 31 ; Chorikios 35 (decl. 9) FR. Historisches Beispiel : Dionysios 1. (Diod. 14, 44, 4 f. ; plut. Timol. 6). Aufnahme der Jugend durch eine andere Stadt : Sulpic. Vict. inst. or. 48, p. 3 43, 10 H. Historisches Vorbild mag die Aufnahme vor den «Dreißig» flüchtender Athener in Megara und Theben sein (Xenoph. Hell. 2, 4, 1 ) . Frauen Sklaven überlassen : Seneca controv. 7 , 6 ; vg!. Lukian. katapl. 1 1 . Histori ' sche Beispiele : Dionysios (Polyaen. 5, 2, 20) , Klearchos (oben S. 680) , Chairon (S. 677) . Folterung zur Aussage über Attentate : Seneca controv. 2, 5. Historische Beispiele : Dionysios (Polyaen. 5, 2, 13), Hippias (S. 560 : Leaina) . - Vater tötet ver gewaltigte Tochter : Calpurn. Flacc. 45 ; Fortunat. 1, 15, p. 93, 27 H. Verginius : Livius 3 , 48, 5 . - Großmut eines Tyrannen : Ruf der Milde : Ps.-Quintil. d . min. 253 (p. 37, 19 R). Abwehr der Pest : Ps.-Quintil. d. min. 329. - Liebkosung von Leichen : Liban. decl. 42, 37. Zu Periandros s. oben S. 526. Nero : Cass. Dio 62, 27 f. Vergebliche Proteste : Liban. decl. 14, 1 (Vater des Kritias) , decl. 43 , 112 (der Philo-
Anmerkungen zu S. 505 bis 509
753
polis; ihr steht der Tyrann als Misopolis gegenüber; vgl. schon Anaxim. tamps. rhet. ad Alex. 37, 4) ; Anonym. bei Walz 8, 402 ff., nr. 30 (Gemälde der Hades Strafen) . Zur Haltung von Philosophen : s. oben S. 749., zu Timoleon S. 676. Strafen für Tyrannen in der Unterwelt : Platon Phaidon 113 Eff. ; vgl. Sophokl. Ant. 580 f. ; Se ne ca Hercul. fur. 737 ff. - Abdankung gegen Straffreiheit: Seneca controv. 5, 8 ; Ps.-Quintil. d . min. 267 ; Anonym. bei Walz 8, 402 ff., nr. 63. Aristomachos 11. : S. 711, Lydiadas: S. 712, Iseas : S. 708. Überredung durch einen Rhetor : Sopatros bei Walz 8, 95 ff. Nach Niederlegung Sehnsucht nach der Tyrannis : Ps.-Quintil. d. min. 267 ; Anonym. bei Walz 8, 402 ff., nr. 68. - Amtsbekleidung durch einstigen Ty rannen : Seneca controv. 5, 8. Tyrannenmord: Allgemein : Seneca controv. 3, 6. 4, 7. 9, 4; Anonym. bei Walz 8, 402 ff., nr. 5. 9. 10 u. a . ; Sopatros bei Walz 8, 98 ff. - Gesetz befiehlt Tyrannen mord : z. B. Anonym. bei Walz 8, 402 ff., nr. 15. Historische Vorbilder: Andokid. 1, 97; Livius 2, 1, 9 (Eid nach Sturz des Tarquinius Superbus) . - Frage der Asylie : Hermogenes lt. o"tuo. Spengel 2, 136, 23 ; Anonym. bei Walz 8, 402 ff., nr. 15. Kyloneer : S. 539 ; Pythagoras von Ephesos : S. 577 ; Aristotimos von Elis : S. 713. Sohn zeigt Vater an : Quintil. inst. or. 9, 2, 8 1 ; Ps.-Quintil. d. min. 322 ; Fortunat. 1 , 22, p. 98, 6 H. Historisch der Fall des Vibius Serenus: Tacit. anno 4, 28, 1 ff. Vater tötet Sohn : Ps.-Quintil. d. min. 288 ; Liban. decl. 14, 1 ; Sopatros bei Walz 8, 331 ff. Vorbild : Valer. Maxim. 5, 8, 1/2 ; vgl. Isokrat. 8, 113 und Xenoph. Hieron 3, 8 (Eltern oder Verwandte töten Tyrannen) . - Liebesknaben : Seneca controv. 9, 4 ; zu Periandros von Ambrakia s. oben S. 530, zu Hipparinos S. 662. Ehefrauen von Tyrannen : Calpurn. Flacc. 1 ; Liban. decl. 43 , 1/2 ; zu Alexandros s. oben S. 671, zu Nikokrates S. 724, zu Aristodemos S. 611. - Beseitigung durch Gift : Quint. inst. or. 7, 2, 25; Calpurn. Flacc. 13 ; Anonym. bei Walz 8, 402 ff., nr. 66; vgl. auch Phalaris ep. 1. 21. 70. Zu Alexander s. Arrian. anab. 7, 27, 7 ; Plut. Alex. 77 ; Curt. Ruf. 10, 10, 14 ff. u. a., zu Agathokles s. oben S. 73 1 . Dem Dionysios 1. sollte ein Schlaftrunk gereicht worden sein (oben s. 656) . - Mörder in Frauenkleidung : Ps.-Quintil. d. min. 282. Tyrann auf Kephallenia : oben S. 53 8, Tartaros: S. 743 ·
-
Belohnung von Tyrannenmördern : Ps.-Quintil. d. min. 254. 282. 293. 382 ; vgl. oben S. 719 zum Gesetz von Ilion. Ehrenstatuen : Quintil. inst. or. 7, 7, 5; vgl. Ps. Quintil. d. min. 282. Historisch : Syll. nr. 284; zu Harmodios und Aristogeiton s. oben S. 562. - Erfüllung jedes Wunsches : Chorikios 26 (decl. 7) FR; vgl. Sopatros bei Walz 8, 75 ff. ; Kyros bei Walz 8, 393, nr. 10. - Abstufung der Belohnungen : Quintil. inst. or. 7, 4, 21/2 ; vgl. 7, 3, 7. 10.
STA M M B ÄU M E
D I E K Y P S E LI D E N
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Miltiades d. Alt.
Genealogisch nicht zu bestimmen, vielleicht Söhne des älteren Gorgos, sind Periandros und Archinos von Ambrakia.
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Stammbäume
D I E O RT H A G O R I D E N
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Ob Kleisthenes andere Nachkommen hatte (vg1. Schol. Aischin. 2, 80), wissen wir nicht. Vielleicht war Aischines sein Sohn.
D I E P E I S I S TRAT I D E N
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Stammbäume
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RE G I STER
Hinweise auf einschlägige Stellen in Band II werden nur dann gegeben, wenn diese Stellen nicht über Band I mühelos zu finden sind oder neben Quellen und Literatur Zu sätzlimes enthalten. Die HauptsteIlen sind durm Kursivsmrift hervorgehoben. Abkürzungen ; AT Zeit der Älteren Tyrannis 5. J. Zeit des 5. Jahrhunderts JT Zeit der Jüngeren Tyrannis HZ Hellenistisme Zeit TB Allgemeines Tyrannenbild. Im geographismen Register sind im allgemeinen die Namen der Städte und Landsmaften, nimt die ihrer Bewohner aufgeführt, aum wenn nur letztere im Text genannt werden. =
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A. S A C H R E G I S T E R
Abdankung s . Niederlegung der Tyrannis Adel AT 16117, 22, 52-54, 65, 92/93, 101, 1°7 bis 109, 124, 128/129, 138, 140-143, 151, 158, 1 60-162, 164 ff TB 190-192 s. auch Oligarchen Aisymnetie Außerordentliches Amt 3 , 5, 6, 93 ff, 3 54, 493, 582 Reguläres Oberamt 91, 99, 100, 107, 571, 578 Akademi e 4°1, 43°, 431, 44°, 493 s. Platon, Xenokrates, Speusippos Amphiktyonie Delphische 30, 70, 289 Delische 109 Amt und Tyrannis 101, 108, 117, 160, 211, 2] 6 ff, 316, 455 s . Tyrannis, Errichtung Anaktes. Anassai (Kypros) 1 23, 693 Anklage wegen Strebens nach Tyrannis 43, 84, 198, 442, 5°3, 5°5, 752 Ansiedlung von Söldnern 143, 154, 228, 23°1231, 233 Archelaoi, Phyle in Sikyon 29, 535 Archon von Bosporos und Theodosia 3 27 Archon von Atarneus 689 Archon von Phokaia 691 Archon von Theodosia 686 Archon der Sinder 684 Archon Siziliens 243-24 5, 602 Archon mesidios 668, 672, 679 Archontat (Athen) 45, 46, 41 2 Attentate s. Auflehnung gegen Tyrannis Auflehnung gegen Tyrannis AT 68, 1°3 ff, 113, 131 JT 224/225, 254, 289, 317, 3 28 HZ 397, 439, 448, 468, 475 s. auch Tyrannenmorde
Außenpolitik AT 20-22, ]0/31, 62/6], 67/68, 81-84, l09 ff, 13811]9, 144 ff, 149 ff, 155-157, 1611162, 173 JT 224 ff, 227 ff, 246 ff, 268, 286 ff, ]17 bis 321, 3 2+'325, 3 28, 334 HZ 338, 4°7, 448 ff TB 2°4, 359, 491 Autonomia s. Freiheit gegen Tyrannis Bakis 57 Bauernschaft AT 1 6, 23, 24, 3 1 , 33, 42/43, 47, 53, 55/56, 78, 96, 102, 128 s. auch Landwirtschaft Bauten AT 23, 30, 33, 56, 60, 109/110, 119, 13 °, 143 JT 235, 24°, 2431244 HZ 4°1, 425, 454, 459, 467, 469 TB 500 s. Kultbauten Beamte des Tyrannen 239, 415 Befreiung von Tyrannis AT 36/37, 71, 1°3 ff, 114, 1531154 JT 269 ff, 276 ff, 279, 281, 3°7, 313, 336, 337 HZ 395 ff s. auch Tyrannenmord. Zeus Befreier Belohnung von Helfern 17, 53, 55, 161, 226, 3 24, 392, 447 Besteuerung s. Steuern B estrafung von Tyrannen AT 73, 99, 136, 162 5 J 172, 187, 188 JT 280, 281, 302, 335, 337/338, 339 HZ 388, 391, 4 19 ff, 422, 430, 432, 434, 484 TB 345, 362, 487, 488, 491, 5°0, 5°5 5. auch Rache. Steinigung
Sachregister Bibliotheken 61, 112, .318 Burg des Tyrannen 196, 225, 278, .3.38, 467 5. auch Tyrannis : Errichtung Bürgeraufgebot AT .3 1, 85, 108, 1.3 1, 1.3.3, 14.3, 144, 15°, 152 J T 22.3/224, 226, 229, 2.37, 241, 260, 269, .321, .327, .329 HZ 4°5, 446, 45°, 464, 466 TB 490 5. auch Entwaffnung Choiratai, Schimpfname für eine Phyle (Sikyon) 5.3.3 Chronologie AT 1.3, 518, 520, 5.31, 5.35, 5.39, 541, 544/545, 558/559, 567, 568, 58.3, 597 Condottieren 215, 219, 298, .309, .3 1.3 , .377, .3 9°, 417, 418, 426, 442, 449 5. auch Tyrannis : Errichtung Damareteion 146 Denunzianten 210 Dekarchien 21.3, .308 Demenrichter 55, 59 Demos AT 17, 48, 55 ff, 99, 109, 140, 14.3 5 J 182 JT 222 ff, 27.3, 288, .3°5, .315 -.3 17, .375 HZ .3 92, .396, 427, 4.30, 4.39, 445, 467 bis 469, 472, 474/475 TB 190, .357/.358, .3 68 5. auch Tyrannis : Errichtung Radikale Demokratie 215, .34.3, .352, .35.3, .354, .3 60, 49° Demos als Tyrann 199 Diadem 454, 467, 472 Diakrier 5. Hyperakrier Diolkos 20 Doryphoroi 547, 57.3 , 716, 5. Leibwache «Dreißig» Tyrannen 209, 210 ff, .370 Dynasteia AT 167, 612 5 J 18.3 , 185, 621 JT 259, 284, 29°, 681, 690 HZ 418 TB 2°4, .354, ) 60
Dynasten AT 121, 2°4 JT .340 HZ 417/4 18, 426, 427, 4.3.3 ff, 4.37 ff Dynastes AT 518 JT .301, .342, 684, 691, 69.3, 696, 7°.3 HZ )8), 425, 720, 7.3 2 Dynasteuein 565, 66.3, 668, 674, 691 Ehelidte Verbindungen AT 20, 25126, .3°/.31, 71, 79, 82, 1.3 4/ 1.35, 148, 150, 1561157 JT 228, 250, 290, .3 2 1/.322, .3 25/.3 26, .328 HZ .399, 45.3/454, 469 EisphoTil 2.39, 261, 269, 601 Emigration 48, 10811°9, 115, 229, 23.3, 2.3 6 5. Verbannungen Enneakrounos 56 Entwaffnung der Bürger AT 52, 66, 108, 1.3°, 160 5 J 210 JT 2.37, 268, .311, .3 16/.3 17, .3.38 HZ .397 TB .357 Epakrier 5. Hyperakrier Ephoren 4, 177, 182, .3 7°, 4°6, 4°7, 41 1 Epikureer 414, 418, 42 1, 429, 495, 498 Epikuroi 547, 5. Söldner Epimeletes .3 86, 446 , 45°, 455 Epistasia 415 Epistateia (Epistates) 582, 58.3, 596 Eurykleia (Fest) 416 Fernhalten der Bauern von der Stadt 2.3, .3 1, .39, 55, 96 Finanzmaßnahmen AT 17, 24, .32, 52/5.3, 61, 65/66, 69/70, 125, 144 JT 2.39/24°, 287, .3 11, .312, .327, .3.34 HZ 444 5. auch Steuern. Münzprägung Flotten AT .3 2 , 6.3, 1°9, 1.39, 144, 15° JT 226, 241, 242, 244, 286, 287, 288, .327 HZ 448
Sach register Frauen Vergewaltigung 39, 96, 275, 299, 308, 3 1 2, 483 TB 196, 197, 200, 355, 489, 491, 496 Gewaltsame Vermählung mit Trabanten oder Unfreien 1 61, 3°7, 317, 4°9, 5°5 Freiheit gegen Tyrannis AT 75/76, 114, 153-155, 1 66 JT 212, 269, 276 ff, 675 HZ 393, 395, 426, 429, 43 2 TB 194, 1 97, 200, 352, 355/356, 359 s. Zeus Befreier. Tyrannis : Befreiung. Tyrannenmord Frieden unter Tyrannis 56, 76, 197, 199, 47° Furcht vor Tyrannis 198, 208, 346 s. Maßnahmen gegen drohende Tyrannis Gamoren (Syrakus) 138, 141 Geheimpolizei s. Spione Geomoren (Samos) 108 Gergithes (Milet) 579 Gesetz (s. audt Nomos) Nichtachtung durch Tyrannen 96�8, 100/101, 118, 312, 411, 631 TB 193, 197, 200, 2°3 , 352, 355, 479, 481, 482, 485 Achtung durdt Tyrannen 57, 147 s. audt Maßvolles Regiment. Keine Bindung durdt. Gesetz 364-3 69, 478 s. audt Königtum Gesetze von Tyrannen 343, 3 64, 366 Gesetzgeber 6, 10, 23, 3 64 ff, 478/479 Gewaltregiment AT 19, 24, 39, 81/82, 96/97, 98, 100hol, 1 24, 126, 130h31, 133, 136, 1 61 5 J 210, 211, 214 JT 291, 3°0, 3°8, 3 1 2, 316/3 17, 335 HZ 388, 391, 397, 4°3, 409, 431, 448, 456, 459, 472, 477 TB 193 ff, 200 f, 350, 355 ff, 3 62, 479, 482 ff Gewerbe AT 18, 23, 56, 75, 110, 128, 142, 166 JT 2441245, 376 HZ 470 Götter als Tyrannen 193, 2°5, 485
« Göttlichkeit» von Tyrannen 213, 256, 266, 318, 328 Handel 20, 23, 56, 110/111, 3 24/325, 3 76 Handwerk s. Gewerbe Harmosten 2131214, 3°8, 344 Haß gegen Tyrannen TB 199, 344, 357, 394, 396, 479, 480, 482, 5°0 s. Freiheit gegen Tyrannis Heiliger Krieg (um 590) 22, 30 Heloten 1 77, 181, 213, 4°9, 410 Heroische Ehren für Tyrannen 135h3 6, 149, 152, 306, 3 20, 3 22, 439, 600 für Tyrannenmörder 74 Hetairien AT 9, 16, 40, 65, 66, 92, 93, 96/97, 102, 1°3 , 137, 158 5 J 187, 208, 2°9, 213 JT 299, 3°0, 3°3 , 3°5, 314, 333, 339, 342 HZ 442, 444 TB 2°4, 356, 3 65, 699 s. audt Tyrannis : Erridttung Hofhalt AT 24, 3°/3 1, 66/67, 110--1 12, 151h52 5 J 1 80 JT 24°, 2511252, 266, 3 21, 334 HZ 454, 467, 47° Hyatai, Schimpfname für eine Phyle (Sikyon 533 Hyperakrier 46, 47, 55 Ionischer Aufstand 103 ff Ionische Lebensart 52, 97/98, 111 s. audt Tyrann : Genußsucht Isokratia 560 Isonomia 69, 102, 114, 167, 185, 197, 204, 560 Isthmien 19, 25, 133 Katonake 535 Klienteltyrannen Allgemein 377, 396 ff, 4°4, 430, 434, 435, 437
Sachregister der Perser AT 82, 85 ff, 90, 1. °4, J.J. 8, 1 .20 5 J 1.76, 1.78, 1. 81., 1. 83, 1.86, 21.2 JT 31.0-3 1.2, 31.4, 31.5, 332, 335, 336, 337 des Makedonenkönigs 3°0, 3°1., 3°7/3°8 Andere 1.39, 1.41., 1.42 Knechtung der Bürger AT 96, 1.09, 1.61. HZ 41.0 TB 1.93, 355, 356/357, 479, 482, 483, 491., 495 s. auch Zwang zur Arbeit Königtum Königtum wird zur Tyrannis AT 5, 1.5, 99, 1.06, 1.1.7 TB 355, 371., 481., 49° «König» als Bezeichnung für Tyrannen 1.6, 1.3 2, 1.39, 194, 195, 199, 347, 528, 53 2, 580, 583 Annahme des Königstitels durch Tyrannen 321., 3 26-33°, 453 , 459, 465 Scheidung von Königtum und Tyrannis TB 1.93, 194, 1.95, 202/2°3, 345, 347, 3 5°, 352, 3 67-3 7°, 371./372, 477-481., 493, 495 Ideales Königtum 345, 348, 35°, 363/364, 367-37° , 477-480, 494, 495 Stadtkönigtum 1. 23, 1. 24 ff, 1.42, 1.49, 1.59, 341./342 Hellenistisches Königtum 2591260, 33°, 378/379, 383, 4°6, 4°7, 41.1., 426, 453/454, 469/470 Kolonisation 9, 1. 8, 20, 5°, 61., 79 ff, 86, 235, 365 Konfiskationen AT 1.7, 53, 55, 78, 98, 1.00/1.01., 1.52, 1.61. 5 J 21.0 JT 222, 238, 24°, 275, 3°5, 31.7 HZ 392 , 4°9, 41.0, 41.3, 447, 460 TB 355/356 s. Tyrann : Habgier Kultbauten AT 3°, 60, 66, 1.1.0, 1.34, 1.43, 1.46/1.47 5 J 1.76 JT 240, 255 HZ 4°1., 469 Kyllyrier (Syrakus) 1.41.
Kyniker 479, 494/495, 499 Kypsele 13 Kypseloslade 22 Landwirtschaft 55/56, J.J.O, 1.34, 1.61., 1.47, 3 22, 3 24 ff, 467, 686 s. auch Bauernschaft Laura (Samos) 1. 1 .2 Leibwache AT 24, 3 2, 33 , 47/48, 69, 81., 1.24 , 1.30h31, 1.32, 1.37, 1.60 5 J 1.80 JT 223/224, 287, 3 1.6, 3 26 HZ 391, 4°4, 4°9, 41.3, 428, 447, 454, 472, 474/475 TB 1.96, 356, 357, 485, 491., 5°0, 5°5 Lykopodes 547 Mamertiner 458, 459, 460, 462-466 Mariandyner (Herakleia Pont.) 3 1.5 Maßnahmen gegen drohende Tyrannis AT 43 , 44, 73 5 J 173 , 1.87, 21.� 21.2 JT 282, 3°3, 674 HZ 41.9 ff, 422 TB 369 s. auch Ostrakismos. Anklage wegen Strebens nach Tyrannis Maßvolles Regiment AT 54 ff, 64 ff, 93, 104, J.J. 2, 1.34h35, 1.47, 1.55, 1.57, 1.66 JT 287, 31.9, 3 20, 3 29 HZ 4°1 , 4°8, 428, 463/464 Militärkolonien s. Ansiedlung von Söldnern Monardlischer Gedanke 2061207, 344 ff' 374 MonarcllOs 6, J.J. 9, 490, 51.8, 574, 591., 627, 693, 696 Münzprägung AT 50, 58, 66, 1.1.1., 1.46, 1.55/1.56, 51.8 5 J 1.76, 1.85 JT 237, 239124°, 241., 287, 291., 297, 3°5, 31.9, 3 21., 3 27, 3 28, 33° HZ 4°6, 417, 41.8, 425, 436, 438, 454 , 458, 459, 460 Myropolis (Säulenhalle) 401. Mysterien von Eleusis 54, 60, 208 Mythische Tyrannen 205/206, 346, 485/486
Sachregister Neubürger AT 18, 59, 14), 15) JT 2)8, )00 HZ 446, 448 TB )57, )65, 4°7 Neuverteilung des Bodens Als Versprechen oder Hoffnung 1 6o, )17, )5), 446 Verwirklichung 17, 5)6( 7 ) , )55, 407, 410, 411, 427, 4)°, 447 Niederlegung der Tyrannis AT 10)11°4, 118, 119, 157 HZ )90, )99, 401/402, 40) TB ) 6), 495, 496, 5°4 Nomos X, 44, 202120), )4)/)44, 478, 479, 629 s. auch Gesetz Nomotheten siehe Gesetzgeber Oligarchen AT 1)7, 210, 211, 21) JT 222, )05, )07, ) 1)/)14, )15/)16, )54, )74/)75, 690 HZ 419 ff, 422, 441 ff, 445, 448, 460, 464, 466, 468, 469, 472 TB )4), )46/)47, )52, ) 60, )68 Olympioniken Tyrannen 10, 28, 42, 80, 81, 1)), 141, 1511152, 1541155, 469 Nicht-Tyrannen 54, 65, 92, 1)7, 208 Oneatai, Schimpfname für eine Phyle (Si kyon) 5)) Orakelwesen 67, 96, 214 s. auch Vorzeichen für Tyrannis Orientalischer Einfluß AT ), 89, 98, 176, 178, 180, 1961197, 2°9, 585 5 J 178, 1791180 JT )42 HZ 4°6, 4)2 ff, 4)5 ff TB 19), 194, 196/197, )48, )71 Orphik 54, 67, 1)) Ostrakismos 173-175, 208 (Athen), 182 (Argos und Megara), 187 (Milet) s. auch Petalismos Panathenaien 59, 61, 6e
Panhellenischer Gedanke AT 1441145, 597 JT 229, 2461247, 69) TB )58 Paralier 46 Pediaker 46 Peltasten 219, 647 Penesten 211, 28), 286, 288 Peripatetiker )86, 41 2, 41), 424, 488, 49)/494 Petalismos 1881189 Phalarismos 482, 594 Philosoph und Tyrann AT 159, 594 JT 251-25), 261-266, 332-334, )94, )95, 4°1, 412, 414, 419, 424 TB )50-)52, 496-498 Phylenordnung 12, 18, 26 (Korinth), 27, 29, ) 1 (Sikyon) Piraterie s. Seeraub Polemarchenamt I) f, 28, 47, 674 Polis Tyrann und Polis AT 17, 2212), )1, 48, 52, 57/58, 61, 6), 66, 70, 77, 81, 105, 108, 116, 121, 1)1 bis 1)4, 140, 14), 144, 146, 147, 149, 164 ff JT 2261227, 2)6 ff, 245-247, 25), 2591260, 287, 289, 291, )06, )14, )17, )19, )20, )26/)27, )29, )78/)79 HZ )84, ) 88, )99, 404, 410, 420/421, 428, 4)9, 446, 467 TB 192-194, 1 99, 200, 20), 204, )52, )57, )6), )67, 482, 496 Mehrere Poleis unter einem Tyrannen : AT 18 ff, 62, 80, 109, I)) ff, 1)8 ff, 141 ff, 156, 1751176, 178, 182118) JT 245 ff, 290 ff, )10 ff, )1) f, ) 21, ) 24 ff, ))2 ff HZ 417 ff, 427 f, 4)) ff, 451 ff, 459/460, 466 s. auch Dynasten Eroberung der Polis Tyrann als Besitzer 51, 1)4, 1)9, 141, 156, 228, 2) 8, ))), 4°1, 452, 741 Aufhebung von Poleis 1)8, 142, 149, 224, 228, 246, 45 2
77°
Sachregister
Zerstörung von Poleis 138, 200, 228, 234, 235, 464 Potagogides 604 Prostates des Demos 48, 78, 172, 197, 200, 353, 44° Prytanis (Amt) 94, 101 Pythagoreer 254, 263, 495 Pythische Spiele 30 (auch in Sikyon), 126, 132, 149 Rache am gestürzten Tyrannen AT 25, 96, 136, 158 JT 275, 280, 281, 293, 3°6 HZ 392, 395, 400, 404, 432, 435, 439, 449 TB 473, 484, 499 s. auch Bestrafung Räuberhäuptlinge 429, 436, 439 Rat der «Freunde» 239, 251, 491 Redzenschaftsablegung AT 114, 147, 157 JT 296 TB 193, 195, 197, 352, 367 Refugium für gestürzte Tyrannen 62, 87, 126, 149, 212, 342 Reidztum und Tyrannis 5°, 110, 132, 183, 184, 193, 283, 3 11/3 1 2, 3 25 ff, 396, 444, 505, 668 TB 193, 194 s. Steuern. Finanzmaßnahmen. Tyrann : Habgier Religiöse Frevel 99, 338, 387, 414, 415 TB 195, 479, 483, 487 s. auch Tempelschätze. Tyrann: Hybris Restituierung konfiszierten Besitzes 153, 154, 3 95, 422, 448, 458, 484, 5°4 Samaina 109 Samtherrsdzaft AT 64, 96197, 100, 102, 106, 108, 1471148 JT 289, 2931294, 3°0, 3°1, 3°2, 3191320, 3 23, 3 24, 3 28, 3 29, 332, 337, 338, 339 HZ 429 TB 3 60 Schenkung 'Von Städten
Perserkönig 85, 95, 102, 176, 178, 183, 186 Mithradates 430 Partherkönig 4351436 Schmeichler 149, 252, 255, 266 TB 358, 481, 483, 486, 499 s. auch Hofhalt Schuldenaufhebung Versprechen 160, 3 17, 353, 446 Verwirklichung (I) 410 Seeraub 'Von Tyrannen 109, 112, 270, 276, 281, 292, 338, 393, 411, 442 Sieben Weise 4 Tyrannen 19, 24, 57, 95, 119 Sklavenbefreiung AT 159, 161 J T 226, 23°, 232, 3°5, 317 HZ 4°9, 410 TB 357 Soldtruppen AT 32, 5 2, 58, 66, 78, 108, 124, 130, 135, 136, 138, 140, 142, 148, 150, 152 bis 154, 161 5 J 214, 215 JT 224, 238, 2411242, 265, 267, 280, 284, 293, 296 ff, 300 ff, 304 ff, 312-3 14, 316 bis 318, 3 26-330, 3361337 HZ 387, 3 91, 3 941395, 398, 399, 4°6, 4°9, 425, 433, 442-444, 446, 454, 458, 460, 464, 472 TB 355, 357, 3 61, 365, 49° s. auch Ansiedlung von Söldnern. Leib wache. Tyrannis : Errichtung. Condottie ren Sophisten 196, 198, 202-204, 283, 343 Spione 149, 238, 269 TB 196, 356, 491, 5°1 Stadtgründungen AT 80, 86, 149, 157, 178, 609 JT 229, 235, 268, 3 22, 3 26, 33° HZ 418, 426, 452, 459 s. Kolonisation Städtisdze Bevölkerung 55156, 110, 1421143 , 166, 2441245, 375 s. Demos. Steinigung 'Von Tyrannen 43, 95, 193 , 336, 497
Sachregister Steuern, Besteuerung AT 17, 24, ) 2, 52/5), 65166, 70, 81, 85, 1)5, 144, 180 JT 2)9, 261, 269, ) 12, )17, ) 29, )))1))4 HZ )97, 446 TB )56, )57, 4°9, 410, 466 Stoiker 4)9, 487, 49°, 4951496 S trategos autokrator AT 144, s. auch 60)1604 JT 22) ff, 2)6 ff, 260, 272, 296-298, )16 HZ 445-447, 452, 454, 455, 458, 46) Tagos (Thessalien) 18), 184, 185, 284, 285-291 Technik AT 2), )), 56, 1101111, 161 JT 24)1244, )76 HZ 470 Tempelschätze JT 2)6, 2)9, 240, 255, 296 ff, )05, ))5, ))8 HZ )87, 447 Tötungen und Hinrichtungen AT 22, 69, 98, 124, 125, 1)5, 152 5 J 210, 21 4 JT 222, 2)8, 275, 290, 29 1, )04, )05, )°8, )17, ))4, )42 HZ )92, )98, 40) , 409, 410, 41), 420, 4)0, 4)1, 445, 447/448, 460 TB 196, 197, 200, )55 ff, ) 65, 479-481, 48), 491, 499, 5°0 Tryphe s. Tyrann : Genußsucht Tyrann Wort und Begriff X AT ) ff, 89, 517/518 5 J 202, 2°5 HZ ) 8), )89 TB 194, 195, )47, 352-354, ) 69 -)71, 476/477, 481/482, 487, 492, 49) Tyrannenbild Allgemein TB 190 ff, )52 ff, 482 ff in der Dichtung ) ff, 190-195 , 199-201, 29), )45/)46, 447, 485-488 in der Geschichtsschreibung 194-197, 2°4/2°5, )49, 488-49) in der Philosophie
771
TB )5° ff, )60 ff, 49) ff in der Rhetorik )46-)48, 498-5°9 Tyrannischer Mensch TB 195, 200, 360 ff Tyrannenpersönlichkeit Allgemein TB 195, )48, )61, )69, 479, 480/481, 5°0, 5°2 Soziale Herkunft 164, )77 Angst TB 1 94 , 201, 205, )611)62, 495, s. unten Mißtrauen Bildung Ungebildet )61, 475, 494 Feind der Bildung )56 Philosophisch gebildet 261 ff, )48, )51, 424 s. auch Sieben Weise Bildung zum guten Herrscher 195, )48, )62-)64, )67-)69 Geistige Umgebung s. Hofhalt Tyrann als Dichter oder Schriftsteller 24, 66/67, 249, 2551256, 266, 27) Hemmungslose Begierden 20), )5), )55, )60 f, 48), 494 ff, s. auch 479, 48), 495 (Wildes Tier) Eidbrüchig 200, 254, 291 Feigheit TB 19), 479 Freundschaft Ohne Freunde )61, 479, 48), 5°2, 7°1 Schlechte als Freunde 197, 201, )58, 499 Mißtrauen und Gewalt gegen Freunde 19), 194, 201, )58 Genußsucht (Tryphc) AT 64, 111 JT 262, 266, 27 6, )1), ))9, )4 2, )49, 662 HZ ) 87, 412, 41), 415 TB 1 9 2 , 19), )5), 479, 480, 48), 489, 494 Grausamkeit AT 9 6 /97, 98, 99, 11), 1)011)1 5 J 214 JT 2 67, 2 75, 291, 295, )1 2 HZ ) 88, )91, 4°), 4°9, 42), 428, 4)1,
772
Sachregister
4) 4, 471/472, 474 TB 191, 192, )52 , 48), 486, 487, 499 s. auch Frauen Habgier AT 98, 161 TB 192, 196, 200, 20), 2°4 , )55, 35 6, 479 , 48), 495, 697 s. auch Finanzmaß nahmen Hybris AT 7 , 44 5 J 182 JT )16 TB 1 92-197, )55, )7°, 481 Mißtrauen JT 251 , 254, 266, 2 9 1, ) 1 7 HZ ) 97 TB 1 9) /1 9 4, )57, ) 62, 479, 480, 48) Neid TB 1 97 Pleonexia s. Habgier Prunksucht TB 1 96, 479, 480, 494 Tyrann angeblich glücklich TB 201, 20) , )5), ) 62, 480 Tyrann unglücklich TB 201, ) 61/) 62, 479, 48), 49 5 , 5°2 Gute Tyrannen TB 1 9 1h 92, 1 97, 2011202, ) 22, ) 28, ) 62 bis ) 69, )99-4°1, 500-502 s. Maßvolles Regiment Tyrannenmord Allgemein AT )4 TB 192, )50, )59/) 60, 484-486, 49 6 , 499, 5°2/5°) , 5°4, 5°6/5°7 Rechtliche Behandlung 4) , 75, 210, 419 ff Tyrannenmorde AT 25, )5, ) 9, 69, 9 6, 126, 1) 1, 1 ) 2 , 1 )7 , 158, 159, 162 JT 289, 29) , 2 99, ) 00, ) 12 , ) 1), )18 HZ ) 94, )97, 401, 4°4, 422, 492 (Caesar) 72) Tyrannenmörder: Ehrungen AT 7)/74, 159, s. Harmodios. Aristogeiton 5 J 210, 211 JT )02 , ))5 HZ 404, 41 9 ff
TB 19) , 194, )44, )46, )59, 484, 495, 5°4, 5°5/5°6 Tyrannicida 742 Tyrannis Allgemeine Charakterisierung TB 190 ff, ) 4) ff' )52 ff, 476 ff Voraussetzungen 10/U , 21 9/220, ) 8) /)84 TB 1 9 6, 202, 2°4, )54, )55 Entstehen AT 6 ff J T 21 9, )7) TB 196, 197, 2°4, )5), )54 Errichtung Allgemein )78/)79 durch Besetzung der Burg AT 42 , 48, 49, 51, 1°4, 1) 0, 155, 1 60 JT 275, 285 , ) 1), ) 15, ) 28, ))8 HZ ) 87 TB ) 55, 505 dank einer Amtsstellung AT 1 6, 26, )5, 45, 101 , 1 ) 0, 1 ) 2 JT 22) ff, 2 9 5 ff, 299, ) 04, )05, )16 HZ 402, 429, 4) 4, 444 ff, 457, 46) TB ) 54, 505 mit auswärtiger Hilfe AT 50/51 , 78, 85 ff, 89 f, 96, 98, 108 JT ) 01 ff, )04 ff, J 15, J) 5 ff HZ ) 87, ) 9 1 , ) 98, 400, 41 9 mit Hilfe des Demos AT 16, )), 47/48, 78, 10) , 12 9 , 1)7, 158, 159, 160 JT 222/22) , )°4, ) 05, )4° HZ ) 87, ) 91, ) 9 2, 419, 42) , 427, 441 ff, 459 TB 1 9), ) 5), )54, 481/482, 49° mit Hilfe einer Hetairie AT 1 6, 42, 49, 92, 96, 102, 10) , 1 )7 JT ) 42 als Oikist 80, s. auch Städtegründungen von Tyrannen. mit Hilfe von Söldnern AT 50/51 JT 22) ff, 274, ) 10 ff, ))5, )) 6 HZ )87, 42), 442 ff, 46) s. auch Condottieren bei einem Fest 42, I07h08, 1) 0, 295, 5°5
Sadlregister
773
Höchstes Gut 44, 201, 2 °3 , 347, 353, 483, 499 Krankheit 35°, 353, 482, 496 Unbestand 4, 101, 191, 201, 347, 359, 3 60 Historisme Funktion AT 164-167 JT 373-379 HZ 5°7-5°9 Tyrannoktonos 484, 499 Tyrannodidaskalos 492, 498
TB 357, 3 65, 491 Verpflanzung von Bevölkerung 135, 142, 149, 153, 224, 228, 231-234, 410, 459 Verschwörungen s. Auflehnung gegen Tyrannis Versklavung von Bevölkerung 14°, 142, 228, 235, 284, 291, 292, 356 Vorzeichen künftiger Tyrannis AT 15, 47, 594 JT 222 HZ 439, 441, 733
Umgang mit Tyrannen TB 192, 195, 357/358, 483, 496 Umgebung von Tyrannen s. Hofhalt. Smmeich1er. Tyrann: Freundschaft
Wasserleitungen 23, 33, 56, 110 Weihungen AT 17, 18, 22, 28, 30, 59, 66, 109, 138, 141, 146, 148, 157 JT 248-25° HZ 425, 469 TB 500 s. aum Delphoi. Olympia
Vasallen tyrannen s. Klienteltyrannen Verbannungen AT 17, 52, 65, 93, 108, 112/113 , 125, 133, 152 5 J 210, 214 JT 268, 275, 279, 3°0, 3°5, 3°7, 317, 320, 321, 326, 328, 338 HZ 394, 401, 403, 407, 409, 410, 423, 427, 431, 445 , 449, 45°, 458, 460
Zwang zur Arbeit AT 23, 31, 55, 96, 161 JT 243 s. aum Knemtung der Bürger. Fernhalten der Bauern
B . E I G E N NA M E N 1.
G Ö TTE R U N D MYTH I S C H E G E STALT E N
Adrastos, Heros 29 Agamemnon 193, 194 Aigisthos 193, 194, 486 Aiolos (Aeolus) 743 Alkyon, mythischer Tyrann auf Pallene 346 Allgottheit Tyrannos 485 ApolIon 59, 66 (Pythier), 109 (Delier) Apollon Tyrannos 485 Ardiaios, mythischer Tyrann in Pamphylien 346, 362 Ares als Tyrann 485, 7°4 Aspalis 743 Astrabakos, Heros 178 Astygites, mythischer Tyrannenmörder 4 85 Atreus 486, 487 Athena 55, 66, 387 Boreas 743
Kreon 194, 195, 200, 201 Kronos 198, 199 Lausus, Etrusker 487 Lykos (Lycus) 200, 486 Melanippos, Heros 29 Men Tyrannos 3, 485 Mezentius, Etrusker 487 Milon, mythischer Tyrann in der Pisatis 485 Oidipus 194, 195 Omphale 346 Pelias, mythischer König 2051206 Pelasgos 193 Phalaikos, mythischer Tyrann von Am brakia 485 Phalaikos Phayllos von Ambrakia Philanthrop os, mythischer Tyrann in Elis 485 Poseidon Tyrannos 485 Prometheus 193 =
Daulios s. B 2 Demeter und Kore 140, 148 Diomedes, Bistonerfürst 743 Dionysos 29, 31, 60 Echetos, mythischer König 2051206 Eros als Tyrann 2°5, 485 Eteokles 200, 486 Eurystheus als mythischer Tyrann 485 Hera 1091:l:lo Herakles 346, 479-481, 485 Hippokoon aus Sparta, mythischer Tyrann 346 Hippolytos 201
Selene Tyrannos 485 Semiramis als Tyrannin 485/486 Tartaros, mythischer Tyrann von Melite 485, 5°6 Telegonos, Sohn des Proteus , mythischer Tyrann 346 Theseus 76, 200 Tmolos, Sohn des Proteus, mythischer Tyrann 346 Tryzos, mythischer Tyrann 485
lokaste 200 Kekrops 481 Klytaimnestra 194
Zeus Befreier :l:l4, 1531154, 337, 666 Tyrann 193, 2°5, 485
Eigennamen
775
2. H I S T O R I S C H E P E R S O N E N
Aba, Tochter des Zenophanes von Olbe 435/436 Abdemon von Tyros 34I Abantidas, Tyrann von Sikyon 394, 396 Accius, L. Dichter 486 Adeas, Sikyonier, Sohn des Euphron 305/306 Adiatorix, Herr in Herakleia (Pont.) 437, 439 Admetos, Molosserkönig I75 Adranodoros, Schwiegersohn Hierons II. 472/473 Aeimnestos, Tyrann von Enna 228 Aelianus, Claudius 489 Aelius Aristides 498 Aiition 5. Eetion. Agapaios von Oreos-Hestiaia 300 Agariste, Tochter des Kleisthenes von Sikyon 30/3I Agaros, Skythenkönig 329 Agathokles, Syrakusaner (vor 500) I42 Agathokles, Tyrann auf Sizilien 44I bis 457, 506 Agathokles, Sohn des Tyrannen Agathokles 455 Agesias aus Stymphalos, Söldner 599 Agesilaos, König von Sparta 284, 3°9 Agesipolis, König von Sparta 4°7, 409 Agias von Argos 398 Agis W., König von Sparta 308 Agonippos, Tyrann von Eresos 338 Agyris, Herr von Agyrion 229, 2321232 Aiakes, Vater des Polykrates von Samos I07 Aiakes, Tyrann von Samos I15 Aiantides, Tyrann von Lampsakos 71, 87 Aineias, Arkader 306 Ainp.sidemos, Tyrann von Leontinoi I29, I39, I4I, I42, I44, 598 Ainesidemos, Vater des Theron von Akragas I32 Ainetos, Kommandant in Ephesos 423 Aischines, der Redner 346, 347, 5°2 Aischines, Tyrann von Sikyon 32
Aischines von Sphettos 266 Aischylos, Tragiker I92h93 In Sizilien I49, I52 Aischylos von Argos 397 Aischylos, Seher in Korinth 305 Akestoridas, Korinther 443 Akrotatos, Sohn des Spartanerkönigs Kleo menes II. 3 9°, 4°5, 449, 460 Akrotatos, Sohn des Spartanerkönigs Areus 4°0 Alazeir von Barka I25 Aleuaden 73, I83-I85, 283/284, 290, 293, 295 Alexander der Große JT 258, 307, 3I2-3 I4, 3 20, 335-339 TB 346, 37°, 383, 494, 5°6 Alexandros I., Makedonenkönig I75, I85 Alexandros II., Makedonenkönig 290 Alexandros, Sohn des Königs Herodes 4I6 Alexandros, Sohn des Krateros 394, 396 Alexandros Iannaios, König 433 Alexandros, Tyrann von Pherai 290-293, 476, 486, 5°4, 5°6 Alexias, Arkader, Söldner 599 Alkaios, Dichter 3, 5, 39, 9I-94, I90 Alkamenes von Akragas I32 Alkandros von Akragas I32 Alketas, Molosserkönig 235, 243, 286, 287 Alkia, Gemahlin des Agathokles 455 Alkibiades, Athener (um 510) 56I Alkibiades, Sohn des Kleinias 208-209, 2II Alkimos von Milet I87 Alkippos, Sohn des Mamerkos 662 Alkmeon, A thener 540, 542 Alkmeoniden 3I, 42, 49/50, 53/54, 65, 68, 70 ff, 84, I7I, I73 Alyattes, Lyderkönig 2I, 90, IOI Amasis, König von Jigypten H2, I24 Amastris, Gemahlin des Dionysios von Herakleia 32I/322, 3 23 , 4I7 Amastris, Tochter des Dionysios von Hera kleia 3 2I Amphiklos, Tyrann von Chios 96, 106
Eigennamen Amphilytos, Seher 51 Amphitres von Milet 100 Amyntas I., Makedonenkönig 63, 186 Amyntas III., Makedonenkönig 287 Amyntas, Galaterkönig 436, 440 Amyntas, Sohn des Bubares 186 Anabos, Libyerfürst 432 Anakreon von Teos 66, 110 Anaxagoras, Ephesier 336 Anaxardws von Abdera 424, 496/497 Anaxilaos, Tyrann von Rhegion 134, 144. 145, 149/15°, 154, 155-157 Anaximenes von Lampsakos 5°2, 738 Anchimolios, Spartaner 70/71 Andokides (Redner) 53, 253 Andreas (Sikyon) 27 Andromachos, Tyrann von Karrhai 434, 435 Andromachos, Tyrann von Tauromenion 267, 269, 273, 277, 280, 281 Angelos, Aleuade 185 Anonymos Iamblichi 202 Antandros, Bruder des Agathokles 441, 450, 489 Antenor, Künstler 73 Anthemokritos, Pankratiast 711 Antigonos Doson, Makedonenkönig 399, 4°0, 4°5, 4°7 Antigonos Gonatas, Makedonenkönig 389, 39°, 392, 393, 394, 396, 397, 398, 4°0, 4°2, 4°3, 4°4 Antigonos Monophthalmos 3 21, 338, 386, 387 Antileon, Tyrann von Chalkis 39 A1ltileon, Tyrannenmörder in Unteritalie1l 159 Antiodws I., König 391 Antiochos H., König 426 Antiochos III., König 427 Antiochos IV., König 496 Antiochos VIII., König 433 Antiochos IX., König 433 Antiochos von Pharsalos 184 Antipatrides, Tyrann von Telmessos 418, 427 Antipatros, Feldherr und Venveser 304, 3°7, 3°8
Antipatros, Sohn des Königs Herodes 416 Antipatros von Derbe 436 Antiphon, Tragiker 253 Antisthenes, Philosoph 345, 35°, 477, 49 4, 653 Antonius, M., Triumvir 415, 437, 438, 439, 477 Apelles, Maler 307 Apia, Gemahlin des Nabis 399/400, 408, 410 Apion, Sohn Ptolemaios' VIII. 431 Apo/lodoros, Tyrann von Eresos 337/338 Apo/lodo ros, Tyrann von Kassandreia 389, 391/3 92, 476, 486 Apollokrates, Sohn Dionysios' H. 270, 271, 275 ApolIoniades, Herr von Agyrion 273/274, 281 Apo/lonides, Tyrann von Chios 339 ApolIonios, Sohn Leukons I. 328 ApolIonios, Tyrann von Zenodotion 434, 435 Aratos von Sikyon 393-399, 4°2, 489 Archagathos, Sohn des Agathokles 451 Archagathos, Enkel des Agathokles 455, 456, 458 Archeanaktiden 92, 186, 324 Archedemos, Pythagoreer 264 Archedemos, Freund des Archytas 660 Archedike, Tochter des Hippias 64, 88 Arche/aos, König von Kappadokien 416 Arche/aos, Makedonenkönig 201, 284, 37° Archelaos, Tyrann von Metapont oder Herakleia am Siris 159 Archelaos, Feldherr des Mithradates 414, 415 Archias, Thebaner 299 Archidamos III. , König von Sparta 296, 3°9 Archidamos IV., König von Sparta 406 Archidamos V., König von Sparta 406 Archilochos von Paros 3, 5 Archimedes 470 Archinos von Ambrakia 25/26, 49 Archinos, Tyra1ln VOll Argos 35/6, 389 Archonides von Herbita 229
Eigennamen Archytas von Tarent 264, 265, 660, 666 Ps.-Archytas 748 Ardys, Lyderkönig 90 Aretaios, Sohn Dions 274, s. Hipparinos, Sohn Dions Aretaphila (Kyrene) 43 1, 432 Arete, Tochter Dionysios' I. 250, 266, 273, 274, 280 Areus, König von Sparta 389, 3 92, 405/406 Aridolis von Alabanda 121 Ariobarzanes, Satrap (um 370) 312 Ariobarzanes 'Von Pontus 425 Arion, Sänger 24 Aripharnes, Thateerkönig 329 Aristagoras, Tyrann von Kyme (Aiolis) 91 Aristagoras, Tyrann von Kyzikos 87 Aristagoras, Tyrann von Milet 86, 103 /104 AristardlOs von Athen 100 Aristeas von Argos 396 Ps.-Aristeas, Schriftsteller 7)8 Aristeides aus Lokroi 643 Aristion, Tyrann von Athen 412, 414, 498 Aristion, Athener (um 560) 543, 546 Aristippos, Aleuade 284 Aristippos (I), Tyrann von Argos 396 Aristippos (Il), Tyrann von Argos 3 97/398, 408 Aristippos aus Kyrene 252, 264, 266, 35°, 352 Aristodemos, Tyrann 'Von Kyme (Italien) 160-163 , 5°6 Aristodemos, Tyrann von Megalopolis 400/401, 4°4 Aristogeiton, Tyrannenmörder 68/69, 73/74, 1 94, 21 0, 344, 484, 5°6. s. auch Hannodios Aristogenes, Tyrann 'Von Milet 106 Aristokleides s. Aristomelidas. Aristomache 25°, 260, 273, 274, 280 Aristomachos (1), Tyrann von Argos 3 95, 396/397 Aristomachos (Il), Tyrann von Argos 398-4°0, 4°2, 4°8, 5°6 Aristomedes, Alellade 185 Aristomelidas, Tyrann von Orchomenos (Arkadien) 4°2/4°3, 4°7
777
Ariston, Tyrann von Byzanz 86/7 Ariston von Kyrene 342 Aristonikos, Tyrann von Methymna 337 Aristonikos, Kitharöde 684 Aristonus, Schwager Gelons 148, 152 Aristonymos, Tyrann von Methymna 337 Aristonymos von Sikyon 28 Aristophanes, Komödiendichter 198, 248 Aristophilides von Tarent 159 Aristos, Spartaner 227, 247 Aristoteles, der Philosoph 333-335 TB 6-8, 343, 351-359, 3 67-370, 371, 373, 3 75, 456, 478 Aristoteles, der «Dialektikm> 3 94 Aristoteles von Rhodos 335, 691 Aristoteles, Spartaner, Söldnerfiihrer 650 A ristoteles, Syrakusaner 248 Aristotimos, Tyrann 'Von Elis 403, 406, 4°7, 5°6 Aristoxenos von Tarent 278 Aristratos von Sikyon 307 Arkesilaos, Haupt der Akademie 395, 401, 493 Arkesilaos Il. von Kyrene 124 Arkesilaos III. von Kyrene 125 Arkesilaos IV. von Kyrene 126 Arrhidaios, Satrap 419 Arsames, persischer Feldherr 592 Arsinoii, Gemahlin des Lysimachos 322/323, 425, 427 Artabazos, Satrap 311 Artaphrenes, Satrap 72, 1°3, 105 Artaxerxes I., Perserkönig 175 Artaxerxes Il., Perserkönig 214, 317 Artaxerxes III., Perserkönig 311, 3 17, 334 Artemidoros, Syrakusaner 463 Artemisia, Herrin von Halikarnassos 120 Arthmios 'Von Zeleia 187 Astyages, Mederkönig 348, 371 Astyanax, Tyrann von Lampsakos 313 Athenaeus, Schriftsteller 489 Athenagoras, Tyrann 'Von Ephesos 100 Athenion 'Von Athen 412-414 Athenodoros von Tarsos 438, 439 A thenogenes, Herr von Troizen 308 Attaginos von Theben 183 A lialiden (Pergamon) 425
Eigennamen Augustus 4151416 , 437-44°, 445 Aulis, Tyrann in phokis 3 7 Aurelius Victor 492 Automedon, Tyrann von Eretria 301 Autophradates, Satrap (um 360) 332 Axiothea, Gemahlin des Nikokreon 720 Azizos, Araber 723 Bakchiaden 14 f, 17 f Bakchylides von Keos 149, 151, 152 Basiliden Ephesos 98, 99 Erythrai 97 Baton von Sinope 98, 471, 488 Battiaden 124 ff Battos IIl. von Kyrene 1241125 Battos IV. von Kyrene 125 Boiithos von Tarsos 438, 439 Boiotos, Dichter 454 Brasidas, Spartaner 213 Brutus, L. lunius (um 500) 491 Brutus, M. Iunius, Caesarmörder 477 Bubares, Perser 186 Caesar, C. Iulius 477, 484, 487, 492, 496 Calpurnius Flaccus, Rhetor 503 Capitolinus, M. Manlius 492 Carinas Secundus 503 Cassius, C. 437, 438 Cassius, Spurius 492 Cassius Dio, Historiker 491, 492, 493 Chairon, Tyrann von Pellene 307/308, 351, 505 Chairon von Sparta 411 Chares, Tyrann von Lampsakos und Sigeion 3 13 , 336/337 Chares von Teichillssa 117 Charias, athenischer Stratege 387 Charidemos, Tyrann in der Troas 293, 3 11 Charigenes, Tyrann von Oreos-Hestiaia 3°0 Charikles, einer der «Dreißig» 211 Charilaos s. Charillos Charileos von Samos 115 Charillos, König von Sparta 6 Charimenes, Seher 397 Chariton, Gegner des Phalaris 13 1
Charmos, Schwiegervater des Hippias 49, 60, 66 Charon von Karthago 488 Charopinos von Milet 104 Cheilon, Spartaner, Ephor (um 550) 4 Cheilon von Sparta (um 220) 407 Chion aus Herakeia (Pont.) 318, 35°, 5°2 (Briefe) . Chorikios, Rhetor 503 Chromios, Schwager Gelons 148, 149, 150, 152, 598 Chronios von Orchomenos (Arkadien) 402/403 Chrysippos, Stoiker 495, 496 Cicero TB 347, 436, 438, 467, 477, 481-484, 492, 5°4 Claudius Appius, Dece11lvir 505 Claudius, Appius (ConsuI 264) 4651466 Clodius, P. 477 Crassus, M. Licinius 434 Curtius Nikias 727 Damaratos, König von Sparta 172, 177, 178, 332 Damaratos, Vater des Nabis 408 Damarete, Tochter Therons von Akragas 134, 135, 141, 146, 148 Damarete, Tochter Hierons Il. 473 Damas, Syrakusaner 442, 455 Damasenor, Tyrann von Milet 102 Damasias, Athener 45, 412 Damasithymos von Kalymna 120, 590 Damokles, Höfling des Dionysios l. 254 Damon, Athener 198 Damon und Phintias 254, 278 Damophilos von Kyrene 126 Damophon, Herr der Pisatis 35 Daochos von Pharsalos 185, 284 Daphnis, Tyrann von Abydos 87 Dareios l., Perserkönig 82, 85, 9°, 91, 100, 102, 1°3, 1°5, 1 14, 139, 178 Dareios IH., Perserkönig 3 12 Datis, persischer Feldherr 189 Dalllios, angeblicher Tyrann von Krisa 37 Daurises, Perser 87/88 Deinias, Tyrann von Krar.non 2941295
Eigennamen Deinias, Mörder des Abantidas 394 Deinokrates, Syrakusaner 447, 451, 452 Deinomenes, Sohn Gelons 149, 150, 151 Deinomenes, Syrakusaner (um 215) 475 Deinomeniden 38, 140-153, 469 Deiokes, Mederkönig 196 Demaratos, Bakchiade 17, 162 Demetrios Poliorketes, König 386-390, 423, 454, 458 Demetrios H., Makedonenkönig 398/399, 4°2, 4°6 Demetrios, Halbbruder des Antigonos Gonatas 431 Demetrios von Gamela 433 Demetrios von Phaleron 258, 386/387, 446 Demokedes von Kroton 111, 114 Demonax von Mantineia 124 Demophanes, Tyrannenmörder 395, 396, 4°1, 431 Demophantos, Athener 210, 3°3 Demophilos, Heerführer unter Agathokles 451 Demosthenes, der Redner JT 303/304, 685 TB 343, 344, 355, 360 Demoteles, Tyrann von Samos 107 Demylos, angeblicher Tyrann von Elea 159 Derkylidas, Spartaner 311 Dexippos, Spartaner 222, 224 Diagoras, Tyrann von Eretria 39/40 Diaktoridas, Skopade 184 Dikaios, Athener 623 Dikaiosyne, Tochter Dionysios' 1. 250 Diodoros von Adramyttion 43°, 498 Diodoros aus Ephesos 336 Diogenes, Tyrann von Mytilene 336 Diogenes von Sinope 494, 4°2 (Briefe) Diognetos, Gegner des Agathokles 450 Diokles, Syrakusaner 2151216 Diomedon, angeblicher Tyrann von Elea 159 Dion, der Syrakusaner 242, 2501251, 253, 2 60-266, 268-27 2, 35°/351, 39 5 Dion Chrysostomos 479, 494, 498, 499, 738
779
Dionysios 1. von Syrakus 222-260, 3 16, 346, 3 54, 357, 445, 446, 477, 486, 495, 496, 497, 5°5 Dionysios Il. von Syrakus 2501251, 260 bis 278, 477, 497 Dionysios, Tyrann(?) von Beroia 433 Dionysios von Halikarnassos, Historiker 491 Dionysios, Tyrann von Herakleia (Pont.) 3 19-3 2 2, 417 Dionysios, Tyrann(?) von Tripolis (Phönikien) 434 Diotogenes, Pythagoreer 7)8, 748 Dokimos, Dynast in Phrygien 418, 425, Domitian, Kaiser 492, 494, 497/498 Dorieus, Spartaner 137, 141, 1781179, 547 Doris, Gemahlin Dionysios' 1. 233, 250, 260 Drakon, Gesetzgeber 43, 44 Duketios, Sikeler 153, 154 Duris, Tyrann von Samos 423 /424, 448, 456, 489, 498 Dyteutos, Sohn des Adiatorix 726 Echaros, Tyrann t'on Erythrai 96 Echekrateia von Pharsalos 184 Echekratidas von Pharsalos 185 Echekratiden (Pharsalos) 183, 184, 185 Echiades, Kypselos' Sohn 18 fetion, Vater des Kypselos 15 Ekdelos, Tyrannenmörder 395, 396, 401, 431, 493 Ekdemos s. Ekdelos Ps.-Ekphantos, Pythagoreischer Schriftsteller 7)8, 748 Eleazar 496 Emmeniden 131 ff Empedokles von Akragas 136, 188 Epameinondas 286 Ephoros von Kyme 349 Epicharmos, Dichter 1 19, 152, 192, 609 Epigonos, Tyrann von Kolophon 430 Epiktet 494, 498 Epilcur 495, 738 Epikydes, Syrakusaner 473-475 Epimenes, Tyrann von Milet 1001101 Epitome de Caesaribus 492
780
Eigennamen
Erastos, Schüler Platons ))) Eristheneia, Gemahlin des ProkIes )4 Erymnon, Aitoler, Söldnerführer 450 Eryxo, Gemahlin Arkesilaos' II. 124 Euagoras, König von Salamis 248, 249, )41/)42, )47, 424 Euagoras, Periandros' Sohn 20, 25 Euaion von Lampsakos ) 12/)1), )51 Eualkes s. Polyalkes Euarchos, Tyrann von Astakos (Akarnanien) 188 Eubulos, Tyrann von Assos und Atarneus ))2 Eubulos, Komödiendichter )46 Eudamidas, König von Sparta 406 Eudemos, Tyrann von Xanthos 429 Euelthon, König von Salamis 125 Euetion von Herakleia (Pont.) 680 Eukleidas, Bruder Kleomenes' 111. 407 Eukleides, Sohn des Hippokrates von Gela 14° Eukrates, Athener )04 Eukritos von Metapont 654 Eumelos, Sohn Pairisades' I. ) 29, ))0 Eumenes, Bruder des Philetairos 425 Eumetis, Tochter des Kleobulos 119 Eunomos, Freund Dionysios' 1. 65) Euopios, Tyrann von Herakleia (Pont.) ) 15 Eupalil10s von Megara 110, 5) 6 Euphantos von Olynth (Megariker) 7) 8 Euphemos, Athener 2)5 Euphemos von Metapont 654 Euphorbos von Aigina 18) Euphraios aus Oreos-Hestiaia )00, )50 Euphron, Tyrann von Sikyon )05/)06 Euphron d. Jg. von Sikyon )07 Eupolemos, Dynast in Karien 418 Eupolemos, Syrakusaner, Bruder des Hiketas 280 Eupolis, Komödiendidtter 199 Euripides, Tragiker 200-202, 208, )58 Eurydamas, Aleuade 295 Eurydamidas 714, s. Eudamidas Eurydike, Mutter des Ptolemaios Keralmos )91 Eurykles, C. Julius, von Sparta 415/416 Euryleon, Tyrann von Selinus 1)7, 178
Eurylochos, Aleuade 28) Eurymneus, Vater des Athenion 412 Eurypylos, Aleuade 184 Eurysilaos, Tyrann von Eresos ))8 Eurysthenes, Stadtherr in Mysien ))2 Euthydemos von Mylasa 4)8 Euthydemos von Sikyon )94 Euthymos, Reiterführer 280 Eutropius, Historiker 492 Exekestos aus Lampsakos ) 1 2 Exekestos, Tyrann v o n Phokaia 96 Favorinus, Philosoph 495 Gabinius, Aulus 4) 7 Gaisylos, Spartaner 271 Gaius (Caligula), Kaiser 108, 487, 50) Gelon, Tyrann von Gela und Syrakus 1))/1)4, 1)8, 140/141, 142-147, 156, 7)1 Ge/on, Sohn Hierons II. 466, 468, 469, 470, 472, 47) Glaukias, Tyrann in der Troas 90 Glaukos aus Karystos, Tyrann von Kama rina 142 Gongylos von Eretria 179, 182/), ))2 Gongylos d. Jg., Stadtherr in der Aiolis ))2 Gorgias von Leontinoi 229, 28), 285 Gorgion, Stadtherr in der Aiolis ))2 Gorgippos, Bruder Leukons 1. )25/)26 Gorgippos d. Jg., Sohn Pairisades' I. ) 28/) 29 Gorgos, Kypselos' Sohn 18, 25 Gorgos, Periandros' Sohn 20, 25 Gorgos, Sohn Therons von Akragas 1)2 Gygaia, Gemahlin des Bubares 1 86 Gyges, Lyderkönig ), 89, 9°, 98, 486 (Drama) Gylippos, Spartaner 21) Gylon, Athener )24 Habron, Athener (Archon um 518/7) 555/556 Hamilkar, Karthagischer Feldherr (um 480) 1)4 Hamilkar, Karthagischer Feldherr (um 3 19/3 1 3 ) 44) , 449
Eigennamen Hamilkar, Sohn des Giskon, Karthagischer Feldherr (um 310) 450 Hannibal, Karthagischer Feldherr (um 269) 465 Hannibal, Sohn des Hamilkar 473, 474 Hanllo, Karthager (um 345) 278 Harmodios, Tyrannenmörder 68/69, 73/74, 194, 210, 344, 484, 5°6 Harmonia, Enkelin Hierons Il. 473 Harpagos d. Alt., Perser 120 Harpagos d. 'g., Perser 95, 1°5 Harpaktides, Athener (Archon 511110) 556 H egesandros von Delphoi 489 Hegesias, Tyrann von Ephesos 335 H egesilochos von Rhodos 339 Hegesipyle, Gemahlin des Miltiades 82 H egesistratos, Peisistratos' Sohn 49, 62, 88 H egestratos, Athener (um 560) 543, 546 Hekataios von Kardia 314 H ekataios, Sinderfürst 325 Hekatomnos, Dynast von Karien 339 H ellanikos von Elis, Tyrannenmörder 404 Helikon aus Kyzikos 660 H eloris, Stiefvater Dionysios' 1. 222, 226, 234 H eraios, Tyrann von Eresos 337/338 H erakleia, Tochter Hierons H. 473 H erakleides, Oheim des Agathokles 441 H erakleides, Sohn des AgathokIes 451 H erakleides, Mörder des Kotys 35°, 681 H erakleides, Tyrann von Leontinoi 459, 461/462 H erakleides von Mylasa 122 Herakleides, Syrakusaner um 355 265, 27°, 271 H erakleides, Syrakusaner um 320 441, 442, 444, 457 H erakleides Pontikos 319, 680/681 H eraklit 100, 117 Hermeias, Tyrann von Atarneus 332-334, 351, 369 H ermias, Tyrannenmörder in Kilikien 723 H ermippos, Biograph 351, 498 Hermodoros von Ephesos 578 Hermokrates von Syrakus 215/z16, 222, 224, 249
Hermokrates, Vater Dionysios' 1. (?) 638 Hermokritos, Vater Dionysios' I. (?) 222 Hermokritos, Sohn Dionysios' 1. 250, 261 Hermon, Tyrann VOll Eresos 337/338 Hermon, Tyrann von Hephaistia 82/3 Herodes der Große, König 416 Herodian, Historiker 492 Herodot, Historiker 121 TB 190, 195-197 Herodotos, Sohn des Basileides, Chier 581 Herophantos, Tyrann von Parion 87 Herophytos, Ephesier 335 Hesiod 9 Hieron, Tyrann von Gela und Syrakus 135, 141, 144/145, 147-152, 157, 175, 348 Hieron H. von Syrakus, König 462-471, 489 Hieron, Tyrann von Priene 423 Hieronymos, Enkel Hierons Il. 468, 471 bis 473 Hiketas, Tyrann von Leontinoi (um 345) 275/276, 277, 278, 279, 280 Hiketas von Syrakus (um 285) 458, 459/460 Himeros, Herr von Babyion und Seleukeia 434 Himilko, Karthagischer Feldherr (um 405) 223 , 225, 230, 231/z3 2 Hipparchos, Sohn des Peisistratos, Tyranll 49, 61, 64 ff, 68/69, 344 Hipparchos, Tyrann von Eretria 301 Hipparchos, Sohn des Charmos 1741174 Hipparinos, Schwiegervater Dionysios' I. 221, 222, 223 Hipparinos, Sohn Dionysios' I. 25°, 273, 274 , 506 Hipparinos, Sohn Dions 270 Hipparinos, Liebesknabe 159 Hippias, Sohn des Peisistratos, Tyrann 49, 51, 64 fJ, 71 fJ, 87/88, 172 Hippias von Elis 202 Hippias von Erythrai 96, 488 Hippokleides, Bakchiade 16 Hippoklos, Tyrann von Lampsakos 71, 87 Hippokrates, Tyrann von Gela 1.37-140 Hippokrates, Syrakusaller 473-475
Eigennamen Hippokrates, Sohn des Xenodikos von Akragas "35 Hippon, Tyrann von Messana 273, 280128I Hippon, Syrakusaner 662 Histiaios, Tyrann von Milet 86, I02h03, I04h05 Histiaios von Termera 590 Hybreas von Mylasa 438 Horaz 488 Hypates, Thebaner 299 Hyperbolos, Athener 208 Hypereides, Redner 304, 346 Hyrrhas (Mytilene) 92 Iason, Tyrann von Pherai 285-290, 50I Ibykos von Rhegion IU, "55 Idomeneus von Lampsakos 4"8/4"9, 498 Ietragoras, Milesier 95, I03, I04 Iophon, Peisistratos' Sohn 49, 64 losephus, Historiker 492 Iphiades, Tyrann von Abydos 3"4 Iphikrates, Athener 286 Iros, Tyrann von Erythrai 96 Isagoras, Athener 7", I7Ih72 , "77, 556 Iseas, Tyrann von Karyneia 39°, 5°6 Ismenias, Thebaner 290 Isodamos (Sikyon) 28 Isokrates 245, 246, 248, 256, 257-259, 285, 294, 3"5, 3"6, 3 "9, 342 TB 345, 347, 348, 355 ff, 3 63 1364, 3 65, 3 67 ff, 477 luvenal 488 Kadmos, Tyrann von Kos u 9, "56 Ka os, Tyrann von Samos 423 Kalbia, Mutter des Nikokrates von Kyrene 432 Kallias, Sohn des Phainippos, Athener 50, 53 Kallias von Chalkis 30I, 302, 303 Kallias von Syrakus, Historiker 447, 457, 489 Kallias, Seher "58 Kallikles (Platons Gorgias) 203 Ka/liphon, (in Kassandreia) 392 Kallippos, Mörder Dions 263, 2721273 , 35"
i.
Kallisthenes von Olynth 335 Kambyses, Perserkönig U2, u3, :125, 366, 37" Kammys, Tyrann von Myti/ene 336 Kapys, Sohn des Xenodikos, Akragantiner "35 Karkinos, Vater des Agathokles 44" Kar kinos, Tragiker 266 Karrhotos, Schwager Arkesilaos' IV. :126 Kasambos von Aigina I82 Kassandros, Makedonenkönig 386, 387 , 388, 389, 4I8 Kedon, Athener 68 Kersobleptes, Thrakerfürst 3 "4 Kimon Koalemos, Athener 53/54, 65 Kimon, Sohn des Mi/tiades 82 Kinadon, Spartaner 2:13 Kineas, Thessaler I84 Kinyras, Tyrann(?) von Byblos 434 Kleanaktiden 92, 93 Kleandros, Tyrann von Gela "37 Kleandros, Sohn des Hippokrates von Gela "4° Kleanthes , Stoiker 73 8 Klearchos, Tyrann von Herakleia (Pont.) 258, 3 "5-3 "8, 35", 502, 505 Klearchos d. 19., Tyrann von Herakleia (Pont.) 32I-3 23 Klearchos, Spartaner, Tyrann von Byzanz 2I4 Kleinias , Tyrann von Kroton "59 Kleinias von Sikyon 394 Kleisthenes, Tyrann von Sikyon 27 ff Kleisthenes, athenismer Reformer 65, 7", 73, "7"-"73 Kleitarchos, Tyrann von Eretria 297, 30I/302 Kleobuline, Tochter des Kleobulos U9 Kleobulos, Tyrann von Lindos 38, H9 Kleomenes I., König von Sparta 7", "72, I76 h 77 Kleomenes III., König von Sparta 399, 406/407 Kleommis, Tyran1l von Methymna 337 Kleon von Gordiu-Kome 439 Kleon, Tyrann von Sikyon 3 93/394, 4°7 Kleonymos, Tyrann von Phleius 400
Eigennamen Kleonymos, Sohn des Spartanerkönigs Kleomenes II. 390, 405 Kleopatra, Schwester Alexanders d. Gr. 320/3 21 Knopos König von Erythrai 96 Kobon, Delpher 177 Kodros, Ephesier 336 Koi!s, Tyrann von Mytilene 95 Koisyra, Tochter des Megakies 49 Komas, Tyrann von Ephesos 100 Komödiendichter 198, 199 Komosarye, Gemahlin Pairisades' I. 326, 328 Konon , Athener 342 Korax, Rhetor 152 Koriskos, Schüler Platons 333 Korrhagos, Makedone 307 Kotys, Thrakerfürst 350 Krateia, Mutter des Periandros 19 Krateros, Feldherr Alexanders d. Gr. 321 Krateros, Halbbruder des Antigonos Gonatas 404 Krates von Theben 494 Kratinos, Komödiendichter 198 Kratippos' Söhne, Tyrannen von Tralleis 43° Kresphontes von Milet 187 Krios von Aigina 182 Kritias, Athener, Führer der «Dreißig» 2°4, 211, 283 Kritios, Künstler 73 Kroisos, Lyderkönig 80, 89, 9°, 99 Kyberniskos, lykischer Dynast 590 Kydippe, Tochter des Teril/os von Himera 156 Kyllon von Elis, Tyrannenmörder 403/404 Kylon von Athen 33, 4°/41 , 5°6 Kylon von Kroton 158 Kyprothemis (Samos) 691 Kypseliden 13 ff, 26 Kypselos, Tyrann von Korinth 15 ff Kypselos, Periandros' Sohn 20, 25 Kypselos, Athener 79 Kyros, Perserkönig AT 87, 9°, 91, 100, 106, 1°7, 112 TB 348, 371 Kyros d. Jg. 214, 284
Labda, Mutter des Kypselos 15 f Labienus, Q. Attius 43 8 Lachares, Tyrann von A then 387-3 89 Lachares, Vater des Spartaners Eurykles 415 Lakon, C. Julius, Sohn des Spartaners Eurykles 416 Lakonikos von Sparta 409 Lanassa, Tochter des Agathokles 453, 455, 461 Laodamas von Milet 100 Laodamas, Tyrann von Phokaia 96 Laphai!s, Tyrann von Argos 389 Lasos von Hermione 67 Leagros von Aigina 183 Leaina, Hetäre 497, 560 Leandros, Tyrann von Kyrene 432 Learchos von Kyrene 124 Leon, Tyrann von Phleius 35 Leon (unter Dionysios I.) 655 Leonidas, Vater Kleomenes' III., König von Sparta 406 Leontiades, Thebaner 299 Leokedes, Sohn des Pheidon 534 Leophilos, Parier 5 Leophron, Tyrann von Rhegion 1561157 Leotychidas, König von Sparta 177, 179, 185 Leptines, Bruder Dionysios' I. 23°, 23 1, 234, 235, 242, 25°, 464 Leptines, Tyrann von Apollonia und Engyon 273, 279 Leptines, Syrakusaner, Heerführer unter Agathokles 451 Leptines, Syrakusaner, Schwiegervater Hierons H. 464 Leukon (Kimm er. Bosporos) 3 25-3 28 Limnaios, Dynast in Kleinasien 426 Liparon, angeblicher Tyrann 733 Livius, Historiker 491 Lucanus, Dichter 487/488 Lucullus, L. Licinius 430, 43 2 Lukianos von Samosata 499-501 Lydiadas, Tyrann von Megalopolis 401/4°2, 506 Lygdamis d. Alt., Herr von Halikarnassos 120
Eigennamen Lygdamis d. Jg., Herr von Halikamassos 121 Lygdamis von Naxos 51, 52, 62, 68, 78/99, 108, 113 Lykaretos von Samos 82, 114/115 Lykomedes, Priesterfürst in Kommana 436 Lykophron, Periandros' Sohn 20, 24125 Lykophron, Tyrann von Pherai, Vater Jasons 2831284 Lykophron, Tyrann von Phcrai, Sohn Jasons 2931294 Lykophron, Dichter 391, 486 Lykopos, Condottiere 431 Lykurgos, Athener (um 560) 46, 48, 5° Lykurgos, spartanischer Gesetzgeber 7, 349, 4°6 Lykurgos, König von Sparta (um 2211212) 407/408, 4°9 Lynkeus von Samos 424 Lysagoras von Paros 83 Lysandros, Spartaner 209, 210, 212, 21 31214, 247 Lysanias von Chalkis (Libanon) 434 Lysanias, Dynast in Phrygien 426 Lysanias, Tyrann von Xanthos und Tlos 429 Lysias, der Redner 245, 248, 346 Lysias, Tyrann(?) über Lysias am Orontes 434 Lysias, Tyrann von Tarsos 429/430, 498 Lysidike s. Melissa Lysimachos, König 3 22/3 23, 33°, 388 , 417, 418, 419, 423, 425, 427, 496 Machanidas von Sparta 408 Maelius L. 492 Mago, Karthagischer Feldherr (um 393) 232 Mago, Karthagisdter Feldherr (um 3 45) 278, 279 Maiandrios von Samos 114/115, 125 Malakos (Aristodemos von Kyme) 161 Maldtus, Karthagisdur Feldherr 130 Mamerkos, Tyrann von Katane 273, 277, 280, 281 Mania, Fürstin in der Troas 3 10 Mantyes, Paione 569
MarceIlus, M. Claudius (um 212) 474, 475 Mardonios, Perser 105 Margos von Kllryneia 390 Marion, Tyrann von Tyros 437 Matemus « < Sophist») 503 Maussolos, Dynast von Karien 339, 340 Maussolos(?) Gemahl der älteren Artemisia 120 Medeios, Athener 412 Medeios von Komana 727 Medios von Larisa (um 395) 284 Medokes, Thrakerfürst 209 Megabates, Persischer Feldherr 103 Megabllzos, Persischer Feldherr 82, 102 Megabyzos, Perser 197 Megakies , Athener, Archon um 630 42 Megakies, Athener, Gemahl der Agariste 31, 47-50 Megakies, A thener, Neffe des Kleisthenes 174 Megakies von Mytilene 91 Megakies, Hipparinos' Sohn, Syrakusaner 226 Megareus, Tyrann von Chios 339 Megisto aus Elis 4°3/404 Meidias, Fürst in der Troas 3 10, 3 1 1 Melandlros, Tyrann v o n Mytilene 9 2 Melankomas, Tyrann v o n Ephesos 100 Melannippos, Gegner des Phalaris 131 Melas (I) von Ephesos 98 Melas (Il) von Ephesos 99 Melas (IlI) von Ephesos 99 Melissa, Gemahlin des Periandros 20, 21 Memnon von Herakleia, Historiker 488 Memnon von Rhodos 3 11, 3 12, 326, 337 Menedemos von Eretria 389, 720 Menedemos von Kroton 457 Mcnekrates von Olea 672 Menekrates, alls Syrakus, Arzt 3 14 Menestratos von Eretria 301 Menippos von Oreos-Hestiaia 300 Menon von Pharsalos (um 476) 185 Menon von Pharsalos (um 430) 185 Menon von Pharsalos (um 400) 185, 2841285 Menon aus Segesta 456, 458 Mentor von Rhodos 311, 3 12, 334
Eigennamen Meriones, Bruder Iasons von Pherai 668 Mermnaden 89, 98 Metellus Scipio, Q. Caecilius (um 48) 437 Metiochos, Sohn des Miltiades 84, 188 Metrodoros, Tyrann von Prokonnesos 87 Metrodoros, Sohn Satyros' I. 325 Midas H., Phrygerkönig 89 Mikythos von Rhegion 150, 157/158 Miletos von Ephesos 98 Miltiades d. Alt., Oikist 48 Miltiades d. Jüngere, Tyrann 65, 68, 81 ff, 173/174 Mithradates VI., König von Pontus 412, 413, 415, 426 Mithradates von Kios 41 7 Mithradates von Pergamon 436 Mithradates, Sohn des Ariobarzanes (?) 3 15 Mnaseas von Argos 308 Mnaseas von Elateia 297 Mnason von Elateia 298/299 Moagetes (I), Tyrann von Bubon 427/428 Moagetes (ll), Tyrann von Bubon 428 Moerus (Damon) 654 Moiragenes im Taurus 436 Molkestes s. Moagetes eIl) Molpagoras, Vater des Aristagoras 579 Molpagoras, Tyrann von Kios 427 Moschion, Didlter 293 , 486 Murena, L. Licinus (um 84) 428 Musa Orsobaris 436 Myllias, Pythagoreer 654 Myrmex 517 Myron d. Alt., Tyrann von Sikyon 28 Myron d. Jg. von Sikyon 28 Myrrhine, Tochter des Charmos 49, 64 Myrsilos, Tyrann von Mytilene 92/93 Nabis, König von Sparta 399, 4°8-411 Nearchos, angeblicher Tyrann von Elea 159 Nearchos, Satrap von Lykien und Pamphylien 418 Nearchos von Orchomenos (Arkadien) 403 Neleiden (Milet) 100 , 187 Neogenes von Oreos-Hestiaia 285/6, 300 Neon, Korinther 278 Neon, Messenier 308
Nepos, Cornelius, Historiker 482, 491 Nereis, Schwiegertochter Hierons H. 469 Nero, Kaiser 487, 496, 5°5 Nesiotes, Künstler 73 Nestor von Tarsos 440 Nikagoras, Tyrann von Zeleia 314 Nikias, Tyrann von Kos 438/439 Nikodemos, Herr von Kenturipe (um 395) 232 Nikodemos, Herr von Kenturipe (um 350) 273, 281 Nikodromos von Aigina 182 Nikogenes aus Aigai (Aiolis) 623 Nikokles, König von Salamis 342 , 345, 347, 348 Nikokles, Tyrann von Sikyon 394-396 Nikokrates, Tyrann von Kyrene 431/432, 506 Nikokreon, König von Salamis 424, 497 Nikolaos, Sohn des Periandros 20, 21, 25 Nikoteles, Korinther 227, 247, 248 Nymphis von Herakleia, Historiker 488 Nypsios aus Neapolis 271 Nysaios, Sohn Dionysios' I. 250, 273, 274 Octavianus s. Augustus Oliatos von Mylasa 590 Oloros Thrakerfürst 82 Olympichos, Dynast in Karien 426 Onomakritos, Orakeldeuter 67, 73 Onomarchos, Tyrann von Katane 459, 461, 732 Onomarchos, Phoker 294, 296/297 Ophellas, Herr von Kyrene 418, 45° Orbius, L. 414 Orestes von Pharsalos 185 Orodaltis 436 Oroites, Satrap 113, 114 Orsobaris, Tochter Mithradates' VI. 726 Orthagoras, Tyrann von Sikyon 27/28 Orthagoriden 27 ff, 32, 531 Ortyges, Tyrann von Erythrai 96 Otacilius, Manius (Consul 263) 466 Otanes, Sohn des Pharnaspes, Perser 115, 197 Otanes, Sohn des Sisamnes, Perser 82, 95
Eigennamen Oxathres, Tyrann von Herakleia (Pont.) 3 2I, 323 Oxythemis, Gesandter 458 Pairisades I. (Kimmer. Bosporos) 326, 3 27, 328/329 Pairisades II. 330 Paktyes von Idyma 590 Panaitios, Tyrann von Leontinoi :129 Pankrates, Tyrann von Kibyra 428, 429 Pantagnostos von Samos :107, I08 Pantaleon, Herr der Pisatis 35 Pantares von Gela I37 Panyasis I2:1 Parmenion 300 Paron von Kroton 457 Paseas, Tyrann von Sikyon 394, 396 Pasikles von Ephesos 99 Pasiphilos, Heerführer unter Agathokles 452 Patrokleides, Bakchiade I6 Pausanias, König von Sparta 2:12, 2:13 Pausanias, Regent von Sparta I75, I79-I8I Peisistratiden 74 ff, I96, 204, 344, 505 s. auch Peisistratos, Hippias, Hipparchos Peisistratos, Tyrann von Athen 46, 47 [f, I98, I99, 344, 476 Peisistratos, Sohn des Hippias 64, 66 Peithagoras, Tyrann von Selinus I37 Peitholaos, Tyrann von Pherai 293h94 Pelopidas 286 Pelops, König von Sparta 408 Penthiliden (Mytilene) 9I Penthilos von Mytilene 9I, 92 Perdikkas 1., Makedonenkönig I85 Perdikkas III., Makedonenkönig 350 Perdikkas, Reichsverweser 320/32:1, 336 Periandros, Tyrann von Korinth I9 [f, 92, 352, 355, 368, 394, 49I, 505 Periandros, Tyrann von Ambrakia 25, 5°6 Perikles der Athener I97h98 Perikles, König der Lykier 340 Perilaos s. Perillos Perilaos, Vater des Antipatros von Derbe Perilaos, angeblicher Bildner des Phalarisstieres 594 Perillos (Perilaos) von Argos 35
Perillos von Megara 304 Perimeda von Tegea 62:1 Persaios, Stoiker 738 , 750 Persinos, Dichter 332 Persius, Dichter 488 Phaiax, Architekt I34 Phaidimos aus Kyrene 43I Phainias von Eresos, Peripatetiker :128, 359 , 488, 69I Phalaikos, Phoker 297h98 Phalaris, Tyrann von Akragas :129-I 3 2, 476, 4 86, 496, 5°0-5 °2, 593 (Phalaris Briefe) Pharakidas, Spartaner 230, 23I, 247 Pharax, Spartaner 27I, 273, 3°9 Pharnabazos, Persischer Flottenkommandant 337 Pharnabazos, Satrap (um 400) 209, 2:15, 3IO Phayllos, Phoker 294, 296, 297 Pheidon, König von Argos 6 f, 534 Pheidon, Korinther I4 Pheidon von Kleonai 534 Pheidon von Kyme (Aiolis) 9I Pherekrates, Komödiendichter I99 Pheretime, Mutter Arkesilaos' III. :125 Phesinos, Tyrann von Chios 339 Philaiden 2:1, 48 Phileratos, König von Kaunos 339 Philetairos 4I8, 425/426 Philipp II., Makedonenkönig 258, 277, 293/294, 298 ' 302 ' 308 ' 3II ' 335, 337/33 8, 343, 346, 37°, 3 83 Philipp V., Makedonenkönig 4:10, 4:l:l, 426 Philippos Arrhidaios, König 338 Philippos von Kroton I58 Philippos, Thebaner 299 Philippus, Qu. Marcius 436 Philiskos, Tyrann von Lampsakos 3 :12 Philistides, Tyrann von Oreos-Hestiaia 3 °0, 3 °2 Philistis, Gemahlin Hierons II. 464 Philistos von Syrakus (Historiker) 22:1, 222, 235, 242, 243, 250h5I, 256, 258, 262/263, 267-270, 464, 49I Philodemos, Epikureer 495, 738
Eigennamen Philokrates, Sohn Therons von Akragas 132 Philolaos, Bakchiade 14 Philolaos von Tarent 666 Philomelos, Phoker 296 Philomelos, Dynast in Phrygien 426 Philon, Sohn des Phrikodemos, von Oiantheia 299 Philoneos, Athener (Archon 52 8 /7) 550 Philopoimen aus Megalopolis 408 Philopoimen aus Stratonikeia 430 Philoxenos, Makedone 336 Philoxenos, Dithyrambendichter 248, 242, 256, 346 Philoxenos Solenistes, Tyrann 340 Phintias, Tyrann von Akragas 459/460 Phintias s. Damon und Phintias Phoibias von Samos 107 Phoibidas, Spartaner 299 Phokion, Athener 301, 690 Phormis, Arkader, Söldner 599 Phoxos, Tyrann von Chalkis 39 Phraates II., Partherkönig 434 Phrikodemos, Tyrann von Oiantheia 299 Phrynon, Athener 92 Phye, Gemahlin des Tyrannen Hipparchos 49, 64 Phylarchos, Historiker 489 Pigres, Bruder der Artemisia 120 Pigres, karischer Dynast 590, s. auch Pikres Pigres, Paione 569 Pikres von Syangala 590 Pindar 126, 1321133, 149, 1511152, 184, 1911192 , 348 Pindaros von Ephesos 99 Pittakos von Mytilene 92 ff Pixodaros von Kindye 122 Platon 2451246, 251 -253, 256, 258, 261 bis 267, 274, 277, 3°7, 315, 318, 333, 350/351 TB 7, 253, 350-3 62, 364-367, 37°/371, 478, 497 Pleistarchos, Sohn des Kassandros 682 Plutarch 493, 495 Plutarchos von Eretria 301 Polemon von Laodikeia (Phrygien) 438 Polemon I., König von Pontus 437 Pollis, Spartaner 248, 253
Pollis, König von Syrakus 142 Polyaenus, Schriftsteller 489 Polyalkes von Pherai 285 Polyaratos aus Rhodos 428 Polybios, Historiker 481, 490 Polydamas von Pharsalos 285, 286 Polydoros, Tyrann von Pherai 2891290 Po lykrates, Tyrann von Samos 79, 107 ff, 5°5 Polykritos von Mende, Historiker 266 Polyperchon, der Verweser 386 Polyperchon, Offizier des Kallippos 273 Polyphron, Tyrann von Pherai 2891290 Polyteknos, Tyrann von Chios 96, 106 Polyxenos, Syrakusaner, Schwager Dionysios' 1. 224, 226, 230, 248, 2501251 Polyxenos, «Dialektiker» 266 Polyzalos, Tyrann von Gela 135, 141, 146, 148, 150, 151, 152 Pompeius, Cn. 434, 435, 436, 437, 438, 447 Porsenna, Aruns 160 Porsenna, Lars 162 Poseidonios von Rhodos 491 Praxiteles, Arkader, Söldner 599 Prokleides, Liebhaber des Hipparchos 557 Prokies von Epidauros 20, 34/35 Prokles, Stadtherr in Mysien 332 Prometheus von Kyme (Aiolis) 91 Prometheus, Thessaler 283 Promnesos' Sohn (Kephallenia) 39, 506 Protagoras von Abdera 202 Protogenes von Olbia 687 Prytanis, Sohn Pairisades' I. 329 Psammetichos II., Pharao 21 Psammetichos Neffe des Periandros 21, 25 Psindelis, Herr von Halikamassos 121 Ptolemaios 1., König 388, 453, 455 Ptolemaios II., König 395, 426, 469, 501 Ptolemaios III., König 427, 469, 4 7° Ptolemaios VI., König 431 Ptolemaios Physkon, später König Ptolemaios VIII. 431 Ptolemaios Keraunos, König 391 Ptolemaios, Sohn Ptolemaios' II. 426, 469 Ptolemaios, Neffe des Antigonos 321 Ptolemaios von Chalkis (Libanon) 434 Ptolemaios, Soaimos' Sohn (Libanon) 437
788
Eigennamen
Ptolemaios, Herr von Telmessos 427 Ptoodoros von Megara 304 Pylades, Sohn des Kypselos 18 Pyrrhos, König 3 9°, 4°5, 453, 46 1/462, 463 Pythagoras, Tyrann von Ephesos 98/99, 5°6 Pythagoras von Milet 580 Pythagoras von Samos (Philosoph) 108, 158, 496, 594 Pythais, Nichte des Hermeias 333 Pytharchos, Tyrann bei Kyzikos 87 Pythogenes, Bruder des Skythes 139 Python von Klazomenai 335 Python, Mörder des Kotys 350 Quintilian 5°3, 5°6 Rhoikos, Architekt 1°7, 110 Romulus 481, 491 Sabyllos von Gela 137 Sadyattes, Lyderkönig 90, 98 Sambaktys, Dynast 590 Sandokes, Perser 91 Sappho 93 Satyros I. (Kimmer. Bosporos) 3 24/325 Satyros H. (Kimmer. Bosporos) 3 29 Scipio, P. Cornelius, der Altere 257, 457 Scriptores Historiae Augustae 492 Seilenos (in H erakleia Pont.) 317 Seleukos 1., König 3 89, 425 Seleukos H., König 426 Seleukos, Bruder Spartokos' I. 324 Selinuntius (Phintias) 654 Semias, Tyrann von Bubon 428 Semonides von Amorgos 4, 191 Seneca, L. Annaeus, d. Altere 503 Seneca, L. Annaeus, d. lg. 481, 486/847, 495 Seuthes, Odrysenfürst 3 10, 63 1 Simichos von Kenturipe 607 Simonides 66 (Hipparchos), 1321133 (Theron), 152 (Hieron) , 155 (Anaxilaos), 1 84 (Thessalien), 192 TB 348 Simos, Aleuade 295
Sisyphos, Thessaler 668 Skopaden 183, 184 Skopas, Kreons Sohn 1 84 Skopas aus Krannon um 400 283 Skythes, Tyrann von Kos und Zankle 118/119, 139, 156 Smerdis (in Mytilene) 91 So kies, Korinther 15, 19, 196 Sokrates (Philosoph) 202, 211, 35°, 352, 37° Sokrates, Vater der Phye 49 Solon 3, 5, 9, 43-47 , 19°, 191 Sopaios (Kimmer. Bosporos) 3 24, 684 Sophokles, Tragiker 194/5 Sophrosyne, Tochter Dionysios' 1. 25°, 275 Sosis (Kimmer. Bosporos) 684 Sosistratos, Tyrann von Akragas 460, 461, 462 Sosistratos, Syrakusaner (um 320) 441, 442, 444, 457 Soso, Schwester des Abantidas 394 Spartokiden 1871188, 3 24 ff Spartokos 1. (Kimmer. Bosporos) 324 Spartokos H. (Kimmer. Bosporos) 328 Spartokos III. (Kimmer. Bosporos) 330 Speusippos (Philosoph) 258, 263, 264, 265, 266, 346 Sphairos, Stoiker 7)8 Stesagoras, Tyrann auf der Chersones 81 Stesichoros von Himera 130 Sthenidas, Pythagoreer 738, 748 Stobaios, Sammler 502 Stratokles (Kimmer. Bosporos) 684 Straton, Tyrann von Amisos 437 Straton, Tyrann(?) von Beroia 433 Straton von Lampsakos, Peripatetiker 73 8 Stratonikos, Kithröde 266, 3 28, 720 Strattis, Tyrann von Chios 106/7 Strattis, Komödiendichter 346 Sueton 492 Sulla, L. Cornelius 414, 415, 477, 492 Syloson d. Alt., Tyrann von Samos 107, 108, 115 Syloson d. lg. , Tyrann von Samos 115 Symmachos, Tyrann von Thasos 79 Synesios, Rhetor 499 Syrphax von Ephesos 335/336
Eigenna men Tacitus 492 Tarkondemos (Kilikien) 726 Tarkondimotus s. Tarkondemos Tarquinius Priscus 17 Tarquinius Superbus 161, 481, 486 , 491 Taurosthenes 'Von Chalkis )02 Telemachos 'Von Akragas 1)1 Telys, Tyrann 'Von Sybaris 158 TeriIlos, Tyrann 'Von Himera 1)4, 156 Thales 'Von Milet 101, 191, )60 Thargelia, Milesierin 184 Theagenes, Tyrann 'Von Megara ))/)4 Thearidas, Bruder Dionysios' 1. 2)4, 242, 248, 25° Thebe, Tochter fasans 'Von Pherai 286, 290, 29), 5°4 Themison, Tyrann 'Von Eretria )01 Themistios, Rhetor 499 Themistos, Gemahl der Harmonia 47) Theodoros, Tyrann(?) in Transjordanien 4)) Theodoros 'Von Eretria )01 Theodoros, Syrakusaner 2) 1 Theodoros, Architekt 1°7, 110 Theodoros, Kyrenaiker 496 Theodosios (Kimmer. Bosporos) 684 Theognis 'Von Megara ), 5 , 22, )4, 190, 192, 5)6 Theokritos, der Bukoliker 46) Theokritos 'Von Chios, Dichter ))) Theomestor, Tyrann 'Von Samos 115 Theomnestos 'Von Kos 4)9 Theophrastos 'Von Eresos )) 8, 424, 488, 494 , 7)8 Theopompos 'Von Chios ))), )49, 489, 7)8 Theoxene, Tochter Ptolemaios' 1. 45)/454, 455 Theramenes, A thener 210, 211 Therikles, Athener (Archon 53312) 550 Theron, Tyrann 'Von Akragas 1.32-1.36, 141, 145 Theron, Tyrann 'Von Selinus 1)7 Thersagoras aus Lampsakos ) 1 2 Themison, Dynast i n Phrygien 426 Themistokles 1.51 Thespis aus 1karia 60ft Thessalos, Sohn des Peisistratos 49, 64
Theste, S chwester Dionysios' 1. 224, 250/25 1 Thibron, Spartaner, Condottiere 417 Thoas, Tyrann 'Von Milet 102 Thoas 'Von Oreos-Hes tiaia )00 Thoinon, Sohn des Mameus, in Syrakus 460, 461, 462 Thorax, A leuade 184 Thrakiden (Delphoi) 67) Thrasybulos, Schwiegersohn des Peisistratos 49 Thrasybulos, Gegner der «Dreißig» 212 Thrasybulos, Tyrann 'Von Milet 19, 21, 101, 491 Thrasybulos, Tyrann 'Von Syrakus 146, 148, 152/15) Thrasybulos , Sohn des Xenokrates 'Von Akragas 1)2, I)) Thrasydaios, Tyrann 'Von Himera und Akragas 1)2, I)), 1)6ft)6, 150, 152 Thrasydaios, Aleuade 184 Thrasydaios 'Von Pharsalos 295 Thrasylochos, Messenier )08 Thrasymachos 'Von Chalkedon 20) Thukydides 8 f, 2041205 Tiberius, Kaiser 492 Tigranes, König 'Von Armenien 4)0 Timagenidas 'Von Theben 18) Timaios 'Von Kyzikos s. Timolaos Timaios 'Von Tauromenion 446, 456, 489 Timarchos, Athener )5 Timarchos, Tyrann 'Von Milet 426 Timesilaos, Tyrann 'Von Sinope 187 Timokleidas 'Von Sikyon )94 Timokrates, Syrakusaner, Gemahl der Arete 266, 269 Timolaos 'Von Kyzikos )51, 419, 498 Timoleon, Korinther 2 7 6-282 Timonassa, Gemahlin des Peisistratos 26, 49 Timonides 'Von Leukas, Historiker 660 Timophanes, Korinther )04/)05 Timotheos, A thener, Feldherr 286, )15 , ) 17, 679 Timotheos, Tyrann 'Von Herakleia (Pont.) )1 8-) 20, )48 Timycha , Gattin des Myl/ias 654
790
Eigennamen
Tirgatao 325 Tisiphonos, Tyrann von Pherai 2931294 Tymnes von Termera 590 Tyndarides von Syrakus 188, 607 Tyndarion von Syrakus s. Tyndarides Tyndarion, Tyrann von Tauromenion 459, 461 Tynnichos von Herakleia (Pont.) 680 Valerius, Manius, (ConsuI 263) 466 Valerius Maximus, Sammler 489 Vatinius, P. 477 Vergil 487 Verginius, L. 505 Verres, C. 477 Vulso, Cn. Manlius 428 Xanthippe, Nachkommin des Periandros 531 Xanthippos, Athener 174 Xeinagoras von Halikamassos 623 Xenarchos, Mimendichter 252 Xenodikos, Oheim des Theron von Akragas 135
Xenokrates, Bruder Therons von Akragas 133, 135 Xenokrates, Philosoph 264, 3°7, 333, 7)8 Xenokrite aus Kyme (Italien) 162 Xenon, Tyrann von Hermione 400 Xenophilos, Räuberhauptman1l 395 Xenophanes von Kolophon 97/98, 152, 192 Xenophon 310, 653 TB 344, 348/349, 355 ff, 3 6213 63 , 365, 3 67 ff, 477, 500 Xerxes, Perserkönig 178, 179, 184 , 193, 3 66, 371 Zenis, Fürst in der Troas 3 10 Zenon von Elea (Philosoph) 159, 424, 496/497, 594 Zenon Kotylas, Tyrann(?) von Philadelphia 433 Zenon von Laodikeia (Phrygien) 43 8 Zenon, Theodoros' Sohn, Tyrann(?) in Transjordanien 433 Zenophanes, Herr von albe 429, 435 Zoilos, Tyrann(?) in Phönikien 433 Zoippos, Schwiegersohn Hierons H. 473
C . G E O G RA PH I S C H E S R E G I STER
Abakainon 232 Abydos 87, 312, 313/314 Achaia 39° , 393, 481 Achaier (Kaukasus) 330 Achaiischer Bund 393, 396-4°2, 4°3, 4°5, 4°6, 4°8/4°9, 410, 411 Achradina 153, 278, 475 Adranon 229, 277 Ägypten 21, 112, 125 Agylla 236 Agyrion 229, 245, 273, 279, 281 , 459 Aigina 176, 182 Aitna (Stadt) 149, 153, 225, 228, 23°, 280, 441, s. auch Inessa Aitoler 394, 4°1, 4°7, 411, 426, 43 1, 45° Akragas AT 129-136, 15°, 153, 188 IT 221, 232, 233, 269, 271, 281, 641 HZ 39°, 442, 445, 449, 45°, 451, 452, 454 , 459/460, 461 , 462, 475 Akrai 463, 466 Alabanda 121, 186 Alaisa 465, 666 Alinda 721 Alopekonnesos 565 Amastris (Stadt) 322, 425 Amathus (Transjordanien) 433 Ambrakia 19, 20, 485 Ameselon 464 Amisos 437, 686 Anaktorion 19 Ancona 236 Anthana 619 Anthemus 72, 186 Alaisa 229 Antissa 337 Apo/lonia (I/lyrien) 21 Apo/lonia (Lykien) 427 Apo/lonia (Sizilien) 273, 2791280, 451 Apo/lonia (Thrakien) 579
Apulien 268 Araxa 427, 428 Archonideion 229 Argolis s. Argos Argos AT 6/7, 29, 35/3 6 5 1 175, 182 IT 308 HZ 3 89, 395-4°0, 410 Aricia 160 Arkadien 20, 14°, 326, 400-4°3 Asine 711 Asopos (Lakonien) 416 Assoros 23 2 Assos 332-334 Astakos (Akarnanien) 188 Astakos (Bithynien) 317 Atria 235, 23 6 Atarneus 332-335 Athen AT 41-77 5 1 171-176, 182, 187, 199, 2°5, 208 bis 212 IT 247-249, 263, 272, 291, 294, 3°1 bis 3°4, 3 :1 8, 322, 324/325, 3 28, 336/337, 344 HZ 386-389, 396, 412-415 , 4:1 6 Babyion 434 Balbura 428 Bambyke 433 Barka 125 Beroia (Syrien) 433 Bisanthe 2°9, 3 J:O Bosporos s. Kimmerischer Bosporos Brauron 47, 59/60 Brettier 235, 268, 270, 275 Bubon 427-429 Bura 390 Byblos 434 Byzanz 86, 104, :179/:180, 2:14, 33°
792
Geographisches Register
Campaner (Söldner) 226, 227, 23:1, 242, 280, 4°3, 44:1, 464 (in Rhegion) Chaironeia, von Chairon geplante Stadt 3°7 Chalkedon 86 Chalkis (Aitolien) 524 Chalkis (Euboia) 39, 3°2/3°3 Chalkis (Libanon) 434 Charax (Kastell) 423 Chersones (Thrakien) 48, 65, 79 tJ Chersonesos (Stadt auf der thrak. Chersones) 80 ff Chersonesos (Stadt auf der Krim) 3 26, 33:1 Chios 96, :104, :10617, 334, 338/339, 422 Dandarier 326, 327 Delos 62, :109, 4:I:I, 4:14 Delplzoi AT :15, :17, 22, 29, 30, 37/38, 42, 59, 63, 67, 99, :124, :13:1, :146, :15:1 5 J 2:14 JT 248, 249, 289, 296-298 TB 500 Derbe 436 Dikaiarcheia :109 Dikaiopolis (Segesta) 452 Dokimeion 4:18 Dolonker 80 ff Doloper 286 Dora (Phönikien) 433 Dura-Europos 434 Eknomos :130 Elaius 80 Elea 159, 234, 453 Eleusis :172, 2°9, 2:12 Elis 6/7, 35, 4°:1, 4°3/4°4 Elleporos (fluß) 234 Ellopier 300 Elymel' :128, :145, 225 Engyon 273, 279/280 Enna 232 , 459, 460 Entella 278 Ep h esos 98 tJ, 335/336, 423, 426, 430 Epidauros 20, 34/35 Epipolai 243 Epirus 235, 248, 286, 287, s. auch Pyrrhos
Erbita s. Herbita Eresos 337/338 Eretria 3 9/40, 5:1, :182h93 , 30:1/302, 389 Ergetion :140 Erythrai AT 96/97 5 J :186h87 JT 333/334 HZ 422 Eryx :178, 233 Etrusker :150, :157, :160-:163 , 236, 273, 454 , 745 Euboia (Insel) 26, 39/40, :182h83, 3°0-3°3 Euboia (Stadt auf Sizilien) :142 Euesperides :125 , :126, 342 Euryalos 244 Fossa Filistina 235 Gadara 433 Gambreion :183, 332 Gamela 433 Ganos 3:10 Gela AT 137-14:1, :142, :153 JT 222, 224, 225, 232, 269, 28:1, 64:1 HZ 443 , 45°, 459 Gerasa 433 Gergis 3 :10, 3:I:I Gordiu Korne 439 Gorgippia 325 Gryneion :183, 2°9, 332 Halikarnassos :120 ff Halisarna :178, 332, 7:18 Halykos 233, 280 Hamaxitos 3:10 Heloros (Ort) 463, 466 Heloros (fluß) 138 Heniocher 330 Hephaistia 82 Herakleia (Ambrak. Golf) 26, 524, 53° Herakleia (am Eryx) :178 Herakleia (am Latmos) 427 Herakleia (am Pontos) 3:12-323, 325, 326, 437
Geographisches Register Herakleia (am Siris) 159 Herakleia (Syrien) 433 Herakleia Minoa 137, 233, 269, 449, 450, 451 Herakleia Trachinia 287 Herbessos 226, 232, 474, 666 Herbita 229, 444, 445 Hermione 400 Hermonassa 685/686 Himera AT 13°, 134, 135, 150, 153 JT 221, 225, 232, 233 , 641 HZ 449 Hipponion 146, 15° , 235, 453 Homonadeer 440 Hybla 140 Iapyger 453 Iasos 418 Iberer 231, 242 Idalion 1 23 Ilion 311, 419-422 Illyrer 235, 243, 248 Imbros 82/3 Inessa 153 , 225, s. auch Aitna Iolkos 72 Ionien 96 ff, 116 ff, 1861187, 335 ff Issa 235 Isthmos 20 Italioten 234, 235 Ituräer 434 Ixomaten 325 Kaie Akte 139, 156 Kallipolis 138, 140, 142 Kalymna 120 Kamarina 138, 140, 153, 224, 225, 232, 269, 281, 459, 641 Kamikos 13°, 135 Kardia 80, 84, 314 Karien 120 ff, 339 /340 Karine (Mysien) 417 Karrhai 434 Karthager AT 130, 134, 141, 1441145, 146, 178 JT 215, 221, 222-233, 262/263, 267/268, 269, 276-280
793
HZ 443, 449 ff, 458 ff, 463-466, 469/470, 472/474 TB 745 Karyneia 3 90 Kasmenai 141 Kassandreia 389, 3 91/392 Katane AT 142, 149, 153 JT 225, 228 , 23°, 271, 273, 277, 278 HZ 459, 461, 464 Kaulonia 234 Kaunos 17 Kebren 3 1 1 Kelten 236, 242, 391, 454 Kenturipe 232, 273, 281, 607 Kephallenia 39, 188 Kephaloidion 232, 451, 452, 45 6 Kepoi 324, 329 Kibyra 427, 428, 429 Kilikien 429/430 Kimmerischer Bosporos 187 1188, 323-330, 455 Kindye 122 Kios 417, 427, 43 6 Klazomenai 422 Kleonai 398, 534 Knidos 3 14 Korinth AT 13 fJ, 113, 138, 1 72 5 J 188 JT 227, 243, 248, 263, 276, 277, 27 9, 282, 3 °4/3 °5 HZ 4°7, 416, 443 Korkyra AT 15, 17, 21, 138 5 J 1 75 JT 248 HZ 39°, 453 Kolonai 180, 310 Kolophon 89, 97/98 , 187, 43° Kos 1181119, 120, 438/439 Krannon 183, 184, 283 , 29°, 295 Kreta 113, 410, 417 , 537, 596 Krisa 3°, 37 Krithote 80 Kromna 322
79 4
Geographisches Register
Kroton 148, I58h 59, 2341235, 442, 453, 457 Kurion 123 Kyamosoros 464 Kydonia 113, 417 Kyme (Aiolis) 91 Kyme (Italien) 160-163 Kypros 1231124, 341/3 42, 424 Kyrbissos 422 Kymos 236 Kyrene 124 fi, 342, 417/418, 431/43 2 Kythera 415 Kytoros 322 Kyzikos 87, 187, 419 Lakedaimonier s. Sparta Lampsakos AT 71/72, 80, 87/88 5 J 176 JT 3 12/3 13 HZ 418/419 Laodikeia (Phrygien) 438 Laos 234 Laranda 436 Larisa (Thessal.) 183 , 283, 284, 29° Larisa (Troas) 3 10 Latiner 160 Laureion 53 Leipshydrion 68 Lemnos 82 ff Leontinoi AT 129, 13°, 138-141, 142, 144, 149, 153 JT 223, 225, 228, 23°, 269, 271, 273,
275/276, 278, 280, 281 HZ 443, 444, 452, 459, 461, 463, 466,
473, 474 Lesbos 91 ff, 1°411°5, 336-33 8 Leukas 18, 453 Libyer 242 Ligurer 454 Lindos 118 Liparische Inseln 453 Lissos 235 Lokris (Ozol.) 299 Lokroi Epizephyrioi 139, 150, 153, 157, 233, 234, 243, 245, 2741275
Longanos (fluß) 465 Lukaner 234, 235, 243, 268, 27°, 275. 280, 39° Lydien 3. 89, 90, 93 Lykien 1 22, 34°, 427 ff Lykischer Bund 428, 429 Lysias (am Orontes) 434 Lysias (Phrygien) 426 Lysimacheia 389 Madytos 565 Magnesia (am MaiandTOs) 114, 176 Magneten 292 Makedonien 17, 5°, 63, 72, 175, 1851186, 284, 287, 295, 293-3 11, 3 89-4°7 Malier 288 Mantineia 398 Maraker 286 Medma 233 Megalopolis 400-402 Megara 15, 3 )/34, 47, 136, 182, 3°4 Megara Hyblaia 129, 142, 153, 444,46] , 466 Meliboia 291 Melitaier (Phthiotis) 669 Melite 485 Menainon 23 2 Messana AT 15°, 154, 1561157 JT 225, 226, 228, 230, 232, 234, 271, 273, 280, 281 HZ 449, 464, 465 s. aum Zankle Messenien 1551156, 232, 247, 3°8, 342 Metapo nt 159, 235, 3 90, 453 Methymna 3 13, 337 Milet 89, 100 ff, 187, 3 24, 426 Milloa s. Herakleia Minoa Molosser 469 s. Admetos, Alketas, Pyrrhos Molykreion 524 Morgantine 232, 444, 445, 666 Motye 23°, 596 Mykenai 410 Mylai 228, 464, 465 Mylasa 122, 418, 438 Myrina (Lemnos) 83 Myrina (Mysien) 183, 332
Geographisches Register Myrkinos 86 Mytilene 91 ff, 1°4, 326, 332 , 336/337 Myus 176 Naxos (Insel) 5112, 62, 78/79, 103 Naxos (Sizilien) 138, 139, 14°, 142, 149, 153, 228, 267 Neapel 453 Neeton 463, 466 Nemea 151 Neon Teichos 209, 3 10 Nisyros 120, 422 Nymphaion 3 24 Oinoanda 428, 429 Oitaier 287, 288 Olbe 430 Olea 672 Olympia AT 17, 22, 28, 3°, 52, 59, 60, 81, 139, 146, 151, 157 5 J 179 JT 248, 255, 332 HZ 469 Mythisch 485 Orchomenos (Arkadien) 402/403 Oreos-Hestiaia 2851286, 300 Orloanda 429 Omos 209 Ortygia 153, 225, 226, 269, 27°, 271, 276, 277, 279, 462, 467 Osker 4°3, 454, 458, s. auch Campaner Pagasai 287, 292, 294 Paktye 80 Palaigambreion 183, 332 Pangaion 5°, 53 , 86 Pantikapaion 3 24 ff Parion 3 14 Paros 102, 1731174 Parther 434/435, 437/438 Pelasger 83 Pellene 27, 3 112, 3°7/3°8 Peparetl10s 292 Pergamon 178, 332, 425/426, 718 Perkote 176 Perrhaiber 286, 287
795
Perser AT 82, 85 ff, 90/91, 95, 105/6, 112, 118/119 , 125, 126, 145 5 J 178, 1791180, 184, 1861187 JT 248, 288/289, 3 10/311, 312, 313, 3 14 , 315/316, 332-339, 341 Peuketier 453 Pharos 235 Pharsalos 183 , 184, 185, 2841285, 286, 29°, 291 Phaselis 692 Pherai 283, 285-294 Philadelphia (Transjordanien) 433 Philomelion (Phrygien) 426 Phintias 459 Phleius 35, 3°4, 400 Phoibeia 266, 267 Phokaia 96, 335 Phokis 37, 296-299, 37.3 Phthio tische Achaier 292 Piraeus 212, 3 87/3 88, 393 Pisatis 35, 485 Pisidien 429 Pithekussai 150 Poseidonia (Paestum) 150 Poteidaia 20 Priene 423 Prokonnesos 87 Prusias am Meer 436 Psesser 3 26, 3 27 Psoa 330 Ptoion 67 Puteoli 109 Pyrgoi 236 Pyrrha (Lesbos) 93 Rhaikelos 50, 62, 186 Rhegion AT 150, 155-158 JT 226, 228, 233-235 , 267, 273 HZ 441, 442, 464 Rheneia 109 Rhodos 1 19/120, 131, 339, 423 , 469, 47° Rom HZ 39°, 4°9-413, 43°, 43 1, 464-466 , 469-475 TB 476/477, 481 -484, 486-488, 49°
Geographisches R egister Salamis (Kypros) s. Euagoras, Nikokreon Samos 107 ff, 139, 1551156, 213, 339 , 423/424, 426 Segesta 145, 178, 2 21, 23°, 448, 451 , 452 Seleukeia am Tigris 434 Selinus 1361137, 145, 221, 232, 233, 443 , 451, 641 Sesamos 322 Sestos 214, 3 14, 365 Sigeion AT 21, 62, 71, 8 8, 92, 553/554 JT 313 Sikaner 128, 13°, 135, 145, 225, 23°, 243, 269 Sikeler AT 128, 138, 139, 14°, 145, 153, 154 JT 225, 226, 228/229, 23°, 23 1, 233, 243, 269, 281 HZ 443, 444 Sikelioten 221, 467, 602 Sikyon 27 ff, 151, 3°5-3° 7, 389, 393-3 96 Sinder 325 Sinope 187, 33° Sizilien 128 ff, 221 ff, 392, 441 ff, 450 Skepsis 176, 3 10/3 11 Skotussa 291 Skyllaion 157 Skylletion 234 Skythen 82, 95, 102, 328/3 29 Smyrna 89/90 Sollion 524 Solus 232 Sparta AT 7, 17, 32, 35/36, 68, 7° ff, 79, 113, 141 5 J 175 ff, 212-215 JT 227, 230-232, 235, 243, 247-249, 271, 284-286, 3°0, 3°1, 3 °8 HZ 3 9°, 392, 4°5-411, 415/416 Stratokleia 686 Stratonsburg 433 Sybaris 148, 158 Syleion 428, 429 Syrakus
AT 138, 14 1, 1 4 2-153 , 154 5 J 1881189, 2151216 JT 221, 222 ff, 236 ff, 2451246, 260 ff, 274 ff, 279 HZ 441 ff, 454/455, 458 ff, 462 ff Syrien 432 ff, 437 ff Tarent 157, 235, 264, 268, 275 , 298, 39°, 442, 449, 453 Tarne 332 Tarsos 43°, 438, 439/44° Taurer 330 Tauromenion 23°, 233, 267, 269, 273, 277, 281, 448, 459, 461, 464 Teichiussa 117 Telmessos 418, 427 Tenos 292 Teos 187, 422 Teuthrania 178, 332 , 718 Thasos 79 Thateer 3 29 Theangela 418 Theben 51, 183, 286/287, 290 ff, 299/300, 305/306, 3 88 Themisonion 426 Theodosia (Krim) 325, 326 Thermai 441, 451, 452 Thessalien 63 , 73, 177, 179, 183 ff, 283 bis 295, 3 73 Thrakien 48, 5°, 79 ff, 85 ff, 2°9, 2141215 Thurioi 234, 235 Tios 342, 680, 721 Toreten 3 26, 327 Tralleis 430 Tripolis (Phönilcien) 434 Troas 9°, 310/311 Troizen 308 Tyndaris 232, 247, 465 Tyros 437 Zankle 138, 139 , 154, 1551156, s. Messana Zeleia 1 87, 314 Zenodotion 434