Windows XP Professional
Peter Monadjemi, Eric Tierling
Windows XP Professional Das kompakte Wissen
Markt+Technik Verlag
Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz für diese Publikation ist bei Der Deutschen Bibliothek erhältlich. Die Informationen in diesem Buch werden ohne Rücksicht auf einen eventuellen Patentschutz veröffentlicht. Warennamen werden ohne Gewährleistung der freien Verwendbarkeit benutzt. Bei der Zusammenstellung von Texten und Abbildungen wurde mit größter Sorgfalt vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden. Verlag, Herausgeber und Autoren können für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung übernehmen. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler sind Verlag und Herausgeber dankbar. Alle Rechte vorbehalten, auch die der fotomechanischen Wiedergabe und der Speicherung in elektronischen Medien. Die gewerbliche Nutzung der in diesem Produkt gezeigten Modelle und Arbeiten ist nicht zulässig. Fast alle Hardware- und Softwarebezeichnungen, die in diesem Buch erwähnt werden, sind gleichzeitig auch eingetragene Warenzeichen oder sollten als solche betrachtet werden. Umwelthinweis: Dieses Buch wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.
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ISBN 3-8272-6203-8 © 2002 by Markt+Technik Verlag, ein Imprint der Pearson Education Deutschland GmbH, Martin-Kollar-Straße 10–12, D-81829 München/Germany Alle Rechte vorbehalten Einbandgestaltung: Grafikdesign, Heinz H. Rauner, Gmund Lektorat: Angelika Ritthaler,
[email protected] Herstellung: Monika Weiher,
[email protected] Satz: reemers publishing services gmbh, Krefeld, www.reemers.de Druck und Verarbeitung: fgb, freiburger graphische betriebe, www.fgb.de Printed in Germany
Inhaltsverzeichnis
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Vorwort
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Die wichtigsten Neuerungen bei Windows XP
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Bunt, aber dennoch durchdacht – die neue Benutzeroberfläche Zubehörprogramme Neuerungen beim Umgang mit digitalen Medien Neuerungen im Bereich Internet Neuerungen im Bereich Netzwerk Sonstige Neuerungen Kompatibilität Windows XP Home versus Windows XP Professional Ein Wort zur Aktivierung Softwarevoraussetzung Hardwarevoraussetzungen Windows XP im »knallharten« Praxistest
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Ein Rundgang durch den Desktop Der Desktop Das Startmenü Die Taskleiste Die Ordnerfenster Der Arbeitsplatz Die »Eigenen«-Ordner Die Netzwerkumgebung Die Systemsteuerung Machen Sie eine richtige Tour
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Windows XP im Praxisalltag An- und Abmelden Ein- und Ausschalten Programme starten Programme vorzeitig beenden
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Inhaltsverzeichnis Dateivorschau Dateien kopieren und verschieben Dateien umbenennen Dateien löschen Dateien suchen Umgang mit ZIP-Archiven Dateien auf CD kopieren Faxen mit Windows XP Einen zweiten Monitor anschließen Windows über die Tastatur steuern Das Hilfe- und Supportcenter Windows XP über das Internet aktualisieren
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Konfigurationsaufgaben schnell gelöst
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Die Systemsteuerung im Überblick Einstellungen am Desktop Einstellungen an der Taskleiste Die Taskleiste einrichten Ordner individuell gestalten Die Arbeitsweise des Windows Explorer ändern Weitere Konfigurationseinstellungen
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Digitaler Lifestyle mit Windows XP Einlegen einer Medien-CD Abspielen von Mediadateien Überspielen von Audio-CDs Audio-CDs brennen DVDs abspielen Der Umgang mit Wiedergabelisten Radio hören über das Internet Einstellungen beim Windows Media Player vornehmen Der Windows Movie Maker Einscannen von Vorlagen Ein Wort zu DirectX Das Windows Media Bonus Pack
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113 113 114 116 118 119 123 124 125 131 137 139 139
Inhaltsverzeichnis
6
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Die wichtigsten Zubehör- und Systemprogramme Der Editor jetzt mit Zeilennummern Die Internetspiele Übertragen von Dateien und Einstellungen Windows aktivieren Backup Defragmentierung Datenträgerverwaltung Die Systemprogramme der Verwaltung Die Computerverwaltung Die Computer Management Konsole TweakUI für kleine »Tricks«
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Die Benutzerverwaltung von Windows XP Professional
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Allgemeines zur Benutzerverwaltung Benutzer und Benutzerkonten Die Rolle der Gruppen Kontotypen bei Windows XP Professional Benutzerkonten-Datenbank und SID Sinn und Zweck von Benutzerprofilen Lokale An- und Abmeldung beim Windows XP Professional-Computer Authentifizierung über ein Netzwerk Benutzer erstellen Schnelle Benutzerumschaltung
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Netzwerkkonfiguration einfach gelöst Ein Windows XP Professional-Computer im Netzwerk Der Netzwerkinstallations-Assistent Anmeldung über das Netzwerk Netzwerkdiagnose Netzwerk-Troubleshooting Verfahren zur Namensauflösung bei TCP/IP
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Inhaltsverzeichnis
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Windows XP und das Internet Anlegen einer DFÜ-Verbindung Freigeben einer DFÜ-Verbindung für eine gemeinsame Nutzung Der Internet Explorer 6.0 Outlook Express 6.0 Der Windows Messenger Windows Messenger starten
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Das Zusammenspiel mit der Hardware Der Geräte-Manager Der Assistent für die Inbetriebnahme einer neuen Hardware Die Rolle des Gerätetreibers Die Eigenschaften eines Gerätes Was tun, wenn es Probleme mit der Hardware gibt? Einrichten eines Druckers Einrichten eines Modems Die Inbetriebnahme einer ISDN-Karte Spezialfälle bei der Hardwarekonfiguration
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Troubleshooting Die Systeminformation zeigt (fast) alles Das Diagnoseprogramm DirectX Informationen über ein Hardwaregerät Die Systemwiederherstellung Weitere Spezialitäten beim Umgang mit Windows XP Die Wiederherstellungskonsole Starten im abgesicherten Modus Fehlerbericht senden
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Remoteunterstützung Remoteunterstützung herstellen Remoteunterstützung konfigurieren
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Inhaltsverzeichnis
A
Windows XP intern Die Verzeichnisse auf dem Boot-Laufwerk Die Unterverzeichnisse im Windows-Verzeichnis Die Verzeichnisse eines Benutzers
B
Ordneroptionen Übersicht über das Dialogfeld Ordneroptionen
C
Internet- und Outlook Express-Optionen im Detail Die Register in der Übersicht Einstellen der Internetoptionen
D
Dateitypen registrieren und bearbeiten Allgemeines über den Dateityp Was genau ist der Dateityp? Ändern der Dateierweiterung Öffnen einer Datei eines bekannten Dateityps Bearbeiten vorhandener Dateitypen
E
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Die Zukunft von Windows
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Stichwortverzeichnis
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Vorwort Am 25. Oktober 2001 wurde mit Windows XP eine neue Windows-Version vorgestellt, die in der nun über 16-jährigen Geschichte von Win-dows einen wichtigen Meilenstein und zugleich auch eine Zäsur darstellt. Windows XP beendet die überaus erfolgreiche DOS/16-Bit-Windows-Ära, sowie die Windows 9x-Produktlinie und ist sowohl der Nachfolger von Windows 2000 Professional (Windows 2000 Server entwickelt sich in andere Richtungen weiter) als auch von Windows 98 und dessen beiden wenig spektakulären Nachfolgern Windows 98 SE und Windows ME. Künftig gibt es nur noch einen Windows-Kern und ein Betriebssystem, sowohl für die achtjährige Schülerin, die am Computer Hausaufgaben macht, Spiele spielt und durch das Internet surft, wie für den Systemadministrator, der Tausende von Arbeitsplätzen am Laufen halten muss. Alleine das ist schon überaus bemerkenswert und in der gesamten Geschichte der Informationsverarbeitung noch nie da gewesen. Windows XP ist damit sehr viel mehr als ein »schon wieder eine neue Windows-Version«-Update, das zudem noch in eine Zeit fällt, in der die gesamte IT-Branche einen tiefgehenden Strukturwandel durchläuft und die noch im Frühjahr 2001 herrschende Euphorie, nach der alles nicht schnell genug gehen konnte und IT-Fachleute von ganz weit weg beinahe um jeden Preis importiert werden sollten, wie weggeblasen erscheint. Dennoch sind die Zukunftsaussichten für Windows XP sehr gut, zumal nach den derzeitigen Plänen der Firma Microsoft das nächste große Update erst im Jahre 2004 oder gar 2005 zu erwarten ist (der Codename dieser nächsten großen Version lautet übrigens »Blackcomb«, benannt nach einem Gebirge im Südwesten Kanadas). Windows XP wird daher ausreichend Zeit haben sich zu entwickeln und zu reifen (das erste inoffizielle Service-Pack erschien bereits mit dem Tag der Auslieferung) und den Unternehmen wird genügend Zeit gegeben, es in ihre langfristigen Pläne einzubeziehen. Windows XP ist die ausgereifte und vor allem rund um anwenderfreundlich gestaltete Fassung von Windows 2000, die das Fundament einer neuen Generation von Serverund Anwendungssoftware bilden wird. Was lesen Sie in diesem Buch? Ein Betriebssystem in der Größenordnung von Windows XP lässt sich natürlich nicht in einem Buch dieser Größe auch nur annähernd vollständig beschreiben. Alleine die technische Dokumentation, die unter dem Namen Windows XP Ressource Kit bei Microsoft Press erhältlich ist, umfasst über 1.400 Seiten und gilt dabei noch als relativ unvollständig und an einigen Stellen oberflächlich. Wir möchten in diesem Pocket-Buch daher in erster Linie die Neuerungen von Windows XP Professional in den Vordergrund stellen und richten uns damit an etwas erfahrenere Windows-Anwender, die bereits Windows 98, Windows NT oder sogar Windows 2000 gut kennen und wissen möchten, was denn Windows XP alles so zu bieten hat. Um es vorweg zu nehmen (Kapitel 1 geht auf die wichtigsten Neuerungen ein, während Kapitel 2 die neue Benutzeroberfläche vorstellt), es ist eine Menge, auch wenn dies bei oberflächlicher Betrachtung zunächst nicht so deutlich zu werden scheint. Gleichzeitig soll das Buch auch ein kompakter Praxisratgeber sein
Vorwort (Kapitel 3 und 4 gehen auf den Praxisalltag mit Windows XP ein), wobei das wichtige Thema Benutzerverwaltung und Netzwerke jenen Leserinnen und Lesern nahe gebracht werden soll, die sich damit bislang aus den verschiedenen Gründen nicht beschäftigt haben. Diese Dinge werden in Kapitel 7 und 8 behandelt. Ein wichtiges Stichwort darf in einer Übersicht zu Windows XP nicht fehlen. Die Rede ist von den digitalen Medien, die zwar in erster Linie für den Einsatz im Privaten konzipiert sind, die aber auch im professionellen Einsatz ihre Berechtigung haben (ein wenig Musik zu hören steigert die Produktivität, Daten auf CD zu brennen dient der Datensicherheit und mit dem neuen Windows Movie Maker eine Präsentation oder ein kleines Trainingsvideo zu erstellen fällt ebenfalls noch in die Kategorie professioneller Einsatz). Um diese Themen geht es in Kapitel 6. Abgerundet wird das Buch mit Kapiteln zu den Themen Internet (hier hat Windows XP mit der Internetverbindungsfirewall eine wichtige Neuerung zu bieten, und natürlich wird der Windows Messenger vorgestellt, der alle im Internet befindlichen Kontakte anzeigt und auch Telefonieren mit Bild und Ton gestattet), Hardware (eigentlich reduziert sich bei modernen Geräten das Thema auf »Anschließen, einen Augenblick warten und fertig«) und Diagnose und Reparatur (in diesem Bereich gibt es mit der Systemwiederherstellung und der Remoteunterstützung, bei der sich ein Anwender über das Internet oder ein lokales Netzwerk auf den Desktop eines anderen Benutzers schalten kann, zwei besonders wichtige Neuerungen). Wer hat also gesagt, dass Windows XP nichts Neues zu bieten hätte? Viel Spaß beim Entdecken der vielen neuen Möglichkeiten wünschen Ihnen die Autoren, Peter Monadjemi Eric Tierling
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Kapitel 1 Die wichtigsten Neuerungen bei Windows XP Windows XP Professional ist auf eine Kurzformel gebracht ein Windows 2000 Professional mit interessanten und nützlichen Neuerungen, sowohl bei der Benutzeroberfläche als auch bei der Netzwerkverwaltung, der Sicherheit und sogar im Zusammenhang mit dem Dateisystem NTFS. Mit dem Windows Media Player 8.0 und dem Windows Movie Maker 1.1 (ein kleines Update mit der Versionsnummer 1.2 steht bereits zum Download bereit) gibt es neue Zubehörprogramme, die aber in erster Linie in die Kategorie der »Heimanwendungen« fallen. Dieses Kapitel gibt eine Übersicht über alle nennenswerten Neuerungen von Windows XP Professional. Wie Sie vermutlich bereits wissen gibt es Windows XP in zwei »Geschmacksrichtungen«: Home und Professional, die sich weder im Betriebssystemkern noch in der Benutzeroberfläche, sondern in einer Reihe von Voreinstellungen, Zubehörprogrammen und in der Home-Edition nicht vorhandenen Systemeigenschaften (wie etwa der Möglichkeit Ordner zu verschlüsseln) unterscheiden. Auch enthält die Home-Edition keinen eigenen Webserver und unterstützt nur einen Prozessor. Vereinfacht gilt die Formel Windows XP Professional = Windows XP Home + ein paar Systemtools, die ein Privatanwender nicht benötigt. Der wichtigste Unterschied liegt in der Ausrichtung und Vermarktung. Die Home-Edition richtet sich, wie es die einfallsreiche Namensgestaltung dezent andeutet, an den »Heimmenschen«, die Professional-Edition entsprechend an Menschen mit professionellen Ansprüchen. Entsprechend unterscheiden sich beide Versionen auch im Preis, wobei es die Professional-Edition offenbar (Stand: 1/2002) nur als Update zu geben scheint.
Bunt, aber dennoch durchdacht – die neue Benutzeroberfläche Die neue Benutzeroberfläche wirkt zwar beim ersten Mal (je nach gewähltem Design) etwas zu bunt, es handelt sich jedoch nicht um eine »Mickey-Mouse«-Oberfläche, bei der es außer einigen Spielereien nichts wirklich Neues gibt, und bei der man fieberhaft nach der Einstellung sucht, um alles wieder auf den alten Stand zu bringen. Das ist definitiv nicht der Fall (hier spricht die Erfahrung zweier Windows-Kenner, die nun seit über einem Jahr beinahe täglich mit Windows XP arbeiten). Im Gegenteil, die Benutzeroberfläche ist, hat man sich an die Neuerungen und die üblichen »Versteckspielchen« gewöhnt, die aber im direkten Vergleich zu Windows 2000 dieses Mal sehr moderat ausfallen, eine wirkliche Verbesserung und ein angemessener Schritt ins 21. Jahrhundert. Bei diesem Urteil spielen in erster Linie praktische Gründe eine Rolle. Die Frage der Ästhetik
Bunt, aber dennoch durchdacht – die neue Benutzeroberfläche wurde hinten angestellt. Nach einigen Wochen (die sicher nicht immer ganz leicht sein werden) arbeitet man produktiver (man hält sich nicht mehr so lange mit Formalitäten auf) und möchte aller Voraussicht nach nur noch ungern zurück zu Windows 2000 (von den übrigen Windows-Versionen einmal ganz zu schweigen – gab es denn überhaupt eine Version vor Windows 2000?).
Die wichtigsten Neuerungen der Benutzeroberfläche in der Übersicht Dieser Abschnitt gibt eine Übersicht über die wichtigsten Neuerungen der Benutzeroberfläche, die in den Kapiteln 2 und 3 an Praxisbeispielen vorgestellt wird.
Neues Startmenü Das neue Startmenü präsentiert sich bei Windows XP zweispaltig, was die Übersichtlichkeit erhöht und einen Mausklick weniger erfordert, um einen bestimmten Eintrag zu finden. Wie schon vorher bei den Dokumenten werden die zuletzt aufgerufenen Programme zusammengestellt (wie bei den Dokumenten basiert diese Zusammenstellung auf der Registrierung, sodass sich die Liste einfach manipulieren lässt).
Bild 1.1: Der Mittelpunkt der neuen Benutzeroberfläche – das Startmenü
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Kapitel 1: Die wichtigsten Neuerungen bei Windows XP Neben der »most recently used«-Liste gibt es noch eine Liste populärer Programme, die im oberen Bereich angesiedelt ist. Von Anfang an ist hier der Webbrowser und das E-Mail-Programm voreingestellt (die aber nicht zwingenderweise mit Vornamen »Microsoft« heißen müssen). Dieser prominente Platz ist aber kein exklusiver Club. Jedes Programm kann dort erscheinen, denn dafür besitzt es in seinem Kontextmenü den Eintrag AN STARTMENÜ ANHEFTEN. Über den Eintrag VOM STARTMENÜ LÖSEN wird es wieder aus dem Startmenü entfernt.
Neue Ordneransichten Folgende neue Ordneransichten stehen bei Windows XP zur Auswahl:
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Miniaturansicht Kacheln Filmstreifen
Außerdem lässt sich in allen Ansichten über den Menübefehl SYMBOLE ANORDNEN NACH | IN GRUPPEN ANZEIGEN eine Gruppierung (z.B. alphabetisch) der angezeigten Symbole vornehmen. Die einzelnen Ordneransichten sind vor allem bei Mediendateien eine gute Wahl. Aber auch Office-Dokumente profitieren davon. So wird in der Miniaturansicht bei PowerPoint-Dateien in jedem Symbol die erste Folie angezeigt.
Bild 1.2: Die neuen Ordneransichten wirken sich auch auf die Standarddialoge aus.
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Bunt, aber dennoch durchdacht – die neue Benutzeroberfläche Sehr nett ist auch die Vorschaufunktion auf Ordner in der Miniaturansicht eines Ordnerfensters oder einer Standarddialogbox. Windows XP versucht hier nämlich einige Dateien aus dem Ordner zu einer Vorschau zusammenzustellen, was einen optisch sehr netten, aber auch informativen Effekt ergibt. Handelt es sich um einen Ordner für eine AudioCD, die zuvor mit dem Windows Media Player auf die Festplatte kopiert wurde, und wo die dazugehörigen Albuminformationen aus dem Internet von der Microsoft-Mediasite heruntergeladen wurden, wird das Albumcover in der Vorschau angezeigt, was ebenfalls einen sehr guten Eindruck macht (es handelt sich dabei lediglich um die Datei Folder.jpg, die auch nachträglich hinzugefügt werden kann).
Neuer Suchendialog Windows XP bietet gegenüber Windows 2000 einen bezüglich der Benutzerführung leicht verbesserten Suchendialog (vor allem der kleine Hund, er heißt übrigens Fredo, manchmal auch Frido, ist wirklich süß – wählen Sie zum Spaß mit der rechten Maustaste ein paar Mal den Eintrag ANIMIEREN aus dem Kontextmenü und lassen Sie sich überzeugen).
Ordnerlayouts Ordnerlayouts gab es im Prinzip auch schon bei früheren Versionen, sie wurden nur nicht konsequent eingesetzt und wirkten daher eher etwas zufällig. Bei Windows XP bestimmt ein Ordnerlayout das allgemeine Erscheinungsbild des Ordners. Ein Ordnerlayout wird über den Menübefehl ANSICHT | ORDNER ANPASSEN ausgewählt. Es erscheint eine Dialogbox, in der sich
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ein Ordnertyp (und damit ein Ordnerlayout), ein Ordnerbild, wenn der Ordner in einem anderen Ordner, etwa in der Miniaturansicht, angezeigt wird, ein Ordnersymbol
auswählen lassen.
Aufgabenleisten Die Aufgabenleisten, die von Anfang an in jedem Ordnerfenster in der linken Spalte eingeblendet werden, gehören mit Sicherheit zu den wichtigsten Neuerungen der Benutzeroberfläche. Sie sind deswegen so praktisch, weil sie sowohl Neulingen als auch erfahrenen Anwendern die Übersicht erleichtern. Sollten Sie noch skeptisch sein, geben Sie ihnen eine Chance, indem Sie versuchen, mit Hilfe der Aufgabenleiste eine Daten-CD zu brennen. Sie werden feststellen, dass sich dies in wenigen Schritten vollständig über die Aufgabenleiste erledigen lässt und Sie dabei weder im Startmenü nach dem (nicht vorhandenen) Brennprogramm suchen noch die Hilfe bemühen müssen. Ebenfalls sehr praktisch ist die Liste der anderen Orte, da diese eine schnelle Navigation in der inzwischen recht umfangreichen Windows-Oberfläche erlaubt.
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Kapitel 1: Die wichtigsten Neuerungen bei Windows XP
Bild 1.3: Die neuen Aufgabenleisten dienen der schnelleren Orientierung – auch erfahrene Anwender werden von ihnen profitieren.
Benachrichtigungen Windows XP präsentiert seinen Anwendern sehr viel weniger Hinweisdialoge, wichtige Benachrichtigungen erscheinen stattdessen als kleine »Ballons« oberhalb des Infofeldes der Statusleiste.
Bild 1.4: Die Benachrichtigungen weisen dezent auf erwähnenswerte Umstände hin.
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Zubehörprogramme Da die kleinen Ballons auf die Dauer etwas lästig werden könnten, lassen sie sich durch einen gezielten Eingriff in die Registrierung abschalten. Etwas einfacher geht es mit TweakUI für Windows XP, das in Kapitel 6 vorgestellt wird.
Weitere Kleinigkeiten Die Benutzeroberfläche wurde (wie üblich) auch mit Kleinigkeiten aufgebessert. Zwei Beispiele seien stellvertretend genannt:
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Neu installierte Programme werden im Startmenü hervorgehoben. Unterstützung für ZIP-Archive ist fest eingebaut.
Wird ein Programm neu installiert, erscheint über der START-Schaltfläche nicht nur eine Benachrichtigung, der entsprechende Eintrag wird im Startmenü auch mit einer eigenen Hintergrundfarbe gesondert hervorgehoben, sodass er sich leicht lokalisieren lässt. Für den Umgang mit Zip-Archiven wird kein Zusatzprogramm mehr benötigt (wenngleich WinZip nach wie vor seine Berechtigung besitzt), denn diese werden in einem Ordnerfenster sowohl ein- als auch ausgepackt, wobei das Auspacken über das Kontextmenü der Zip-Datei durchgeführt und durch einen Assistenten erledigt wird. Mehr zum Umgang mit Zip-Archiven in Kapitel 3.
Zubehörprogramme Bei Windows XP Professional ist im direkten Vergleich zu Windows 2000 fast alles beim Alten geblieben. Mit Image von Kodak Software und NetMeeting (das auf der CD noch »irgendwo« zu finden ist) sind zwei bekannte Helfer nicht mehr dabei. Folgendes ist neu:
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Der Windows Media Player 8.0 (die Version 7.1 gab es bereits vorher zum Download) zum Abspielen von Mediendateien (u.a. MP3), CDs, DVDs, aber auch zum Kopieren von Musikdateien (im Wma-Format) auf CD Der Windows Movie Maker 1.1 (die Version 1.0 wurde bereits mit Windows ME eingeführt) für das Aufnehmen von Videoclips von einer angeschlossenen Digitalkamera (das kann auch eine preiswerte Webcam sein) sowie mit der Möglichkeit einer einfachen Nachbearbeitung, die im Wesentlichen darin besteht, einzelne Sequenzen neu anzuordnen Die Systemwiederherstellung, die alle aktuellen Konfigurationsdaten beliebig oft »einfriert«, so dass eine Konfiguration zu einem späteren Zeitpunkt, etwa nach einer verunglückten Hardwareinstallation, wiederhergestellt werden kann. Der Umgang mit der Systemwiederherstellung, die bereits mit Windows ME eingeführt wurde, ist zudem kinderleicht, sodass sie eine echte Verbesserung darstellt. Ein kleiner, aber sehr praktischer »Umzugsservice«, der Dateien und Einstellungen entweder direkt auf einen anderen Computer überspielt oder sie zwischenspeichert, sodass sie später auf einen anderen Computer übertragen wer-
Kapitel 1: Die wichtigsten Neuerungen bei Windows XP
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den können. Dieses Programm ist sehr praktisch, da sich so nach der Neuinstallation alle Einstellungen von einem bereits eingerichteten Computer relativ einfach übernehmen lassen. Nach Einlegen einer Windows XP-CD kann in der Kategorie ZUSÄTZLICHE AUFGABEN DURCHFÜHREN der Untereintrag DATEIEN UND EINSTELLUNGEN ÜBERTRAGEN aufgerufen werden. Dies startet einen Assistenten, der zunächst das Verzeichnis abfragt, in dem zuvor die Einstellungen des anderen Computers gesichert wurden. Auf diese Weise lässt sich eine gesicherte Installation sehr einfach auf einen anderen Computer übertragen. Die Klassiker Notepad und Paint wurden geringfügig verbessert. Notepad zeigt nun endlich Zeilen- und Spaltennummern an, was bei der Programmierung von Skript ein wichtiger Vorteil ist. Paint unterstützt von Anfang an alle wichtigen Grafikformate sowohl beim Laden als auch beim Speichern.
Bild 1.5: Next generation Software – der Windows Media Player 8.0 ist fester Bestandteil von Windows XP Professional.
Neuerungen beim Umgang mit digitalen Medien Die wichtigste Neuerung ist, dass Windows XP ohne zusätzliche Software Dateien auf die CD kopieren und Audio-CDs brennen kann. Die erste Aufgabe ist (über die Aufgabenleisten bzw. Einträge im Kontextmenü) direkt in den Windows Explorer eingebaut, die zweite Aufgabe übernimmt der Windows Media Player 8.0. Neben dem Windows Media Player (bei Windows 2000 gab es nur die etwas spartanisch ausgestattete Version
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Neuerungen im Bereich Internet 6.4, die für das Abspielen von Mediendateien oft vollkommen ausreichend war) gibt es bei Windows XP als neues Zubehörprogramm den Windows Movie Maker. Mit dessen Hilfe lassen sich Bilder direkt von einer angeschlossenen Digital- oder Webkamera aufnehmen und im Windows Media-Format abspeichern, Avi- oder MPEG-Videoclips neu zusammenstellen, mit einer Tonspur versehen und in ein Microsoft-Streamingformat umwandeln (etwa, um Videoclips über die eigene Homepage anbieten zu können). Gerade die Kleinigkeiten sind es, die einen besonderen Reiz bei Windows XP ausmachen. Als wirklich lobenswertes Beispiel muss der Umgang mit einer Digitalkamera erwähnt werden. Sobald diese angeschlossen wird (und der passende Treiber vorhanden ist, was leider auch bei gängigen Modellen nicht der Fall sein muss – ansonsten kann die Kamera aber über die mitgelieferte Software der Kamera angesprochen werden), erscheint ein entsprechendes Symbol im Arbeitsplatz-Ordner, über das ein direkter Zugriff auf die in der Kamera gespeicherten Bilder möglich ist. Falls die Kamera Compact FlashCard-Speicher unterstützt, genügt es, ein passendes Laufwerk anzuschließen (es wird ebenfalls im Arbeitsplatz-Ordner angezeigt), um die Bilder der Kamera, z.B. in den Ordner Eigene Bilder, überspielen oder gleich als Dia-Show anzeigen zu können. Die Einbindung einer Digitalkamera wird damit zu einem Kinderspiel. Wer will, kann die Bilder auch (unterstützt durch einen Assistenten) drucken oder sich gleich Abzüge über das Internet bestellen.
Bild 1.6: Scanner und Digitalkameras werden direkt in den ArbeitsplatzOrdner integriert.
Neuerungen im Bereich Internet Für einen Internetzugang werden eine DFÜ-Verbindung und ein Webbrowser benötigt, zwei Dinge, die sich grundsätzlich wohl nicht mehr verbessern lassen. Dennoch hat Windows XP auch in diesem Bereich ein paar interessante Neuerungen zu bieten:
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Es gibt eine integrierte Firewall-Software (Internetverbindungsfirewall, kurz IVF), die automatisch jeder DFÜ-Verbindung zugeordnet ist, und die durch Setzen eines Kontrollkästchens aktiviert wird. Ihre Aufgabe ist es, eintreffende
Kapitel 1: Die wichtigsten Neuerungen bei Windows XP
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Datenpakete grundsätzlich abzuweisen. Soll der Computer dagegen als Server für einen bestimmten Dienst, etwa WWW, fungieren, muss dies in den Einstellungen der Internetverbindungsfirewall freigegeben werden. Das Abweisen von Datenpaketen wird auf Wunsch in eine Protokolldatei eingetragen (der Defaultname ist Pfirewall.log im Windows-Verzeichnis). Meldungen werden grundsätzlich nicht angezeigt. Die IVF ist eine Alternative und keine Ergänzung zu anderen Firewalls, wie z.B. ZoneAlarm. Das Anlegen einer DFÜ-Verbindung wurde etwas vereinfacht. Offenbar aus Sicherheitsgründen wird das Kennwort nach seiner Eingabe in den DFÜ-Verbindungsdialog nicht mehr angezeigt (bei früheren Versionen wurde für jedes Zeichen ein Sternchen gesetzt). Der Internet Explorer liegt in der Version 6.0 vor, die sich vor allem durch eine verbesserte Cookie-Verwaltung auszeichnet, die dem allgemeinen W3C-Standard entspricht. Dies soll dem Schutz der Privatsphäre Rechnung tragen. Über die Sicherheitseinstellungen kann verhindert werden, dass Webseiten, die, was den Cookie-Umgang angeht, nicht dem W3C-Standard entsprechen, gar nicht erst angezeigt werden. Auch Outlook Express liegt in der Version 6.0 vor. Neben einigen kleinen kosmetischen Änderungen (ein Hotmail-Konto kann nicht mehr direkt aus Outlook Express angelegt werden, was vermutlich niemand vermissen wird) gibt es drei wichtige Sicherheitsverbesserungen. Die erste besteht darin, dass HTMLNachrichten eine eigene Sicherheitszone mit anderen (im Allgemeinen höheren) Sicherheitseinstellungen zugeordnet werden kann, sodass sich z.B. die Ausführung von Skripten grundsätzlich unterbinden lässt, während sie für vom Internet Explorer angezeigte Webseiten aktiviert bleibt. Die zweite Verbesserung besteht darin, dass Outlook Express durch Setzen einer Option dazu überredet werden kann, grundsätzlich immer dann eine Warnung anzuzeigen, wenn andere Programme versuchen, über Outlook Express (und die MAPI-Programmierschnittstelle, da sich Outlook Express, anders als das große Outlook, nicht per Skript steuern lässt) eine Mail zu verschicken. Und als dritte kleine, aber dennoch wichtige Neuerung kann das Öffnen von Nachrichten mit Anhängen grundsätzlich unterbunden werden. Das soll eine einfache, aber hoffentlich effektive Maßnahme gegen »I Love You«-Nachahmer sein. NetMeeting ist bei Windows XP offiziell nicht mehr dabei (es steht allerdings noch zur Verfügung). Der Nachfolger ist der Windows Messenger, für den es mit der Auslieferung von Windows XP bereits ein wichtiges Update gegeben hat. Windows Messenger ist ein wahres Multitalent, was die Kommunikation über das Internet angeht. Vorausgesetzt, man ist bei .NET-Passport angemeldet, erscheint kurz nachdem man online ist, ein Hinweis auf wartende Nachrichten bei MSN Hotmail oder auf ebenfalls online befindliche Freunde und Bekannte, die man zuvor in eine Kontakteliste aufgenommen hat. Windows Messenger umfasst weiterhin eine Chat-Funktion und erlaubt die Durchfüh-
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Neuerungen im Bereich Netzwerk
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rung von Video-Zweier-Konferenzen (eine simple Webcam genügt dazu), das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten (Whiteboard-Funktion), sowie das (allerdings nicht kostenlose) Telefonieren über das Internet. Kurz nach der Auslieferung von Windows XP erschien ein Update von Windows Messenger, das über das allgemeine Windows-Update (mehr dazu in Kapitel 3) zur Verfügung gestellt wird. Die Microsoft Virtual Java Machine (Microsoft VM) ist nicht mehr offizieller Bestandteil von Windows XP (angeblich aufgrund von Rechtsstreitigkeiten mit der Firma Sun, die Java entwickelt hat). Das bedeutet, dass Webseiten mit Java Applets zunächst nicht angezeigt werden können. Ist dies erwünscht, muss die Microsoft VM (oder eine andere Java VM) nachträglich installiert werden. Man erhält in diesem Fall eine eindeutige Aufforderung, sodass das Fehlen einer Java VM und der anschließende Download einer 5-Mbyte-Datei, die sich selber installiert, keine echte Einschränkung bedeutet.
Neuerungen im Bereich Netzwerk Mit jeder Windows-Version (seit Windows 3.1 for Workgroups) gibt es wichtige Verbesserungen bei der Netzwerkunterstützung und mit fast jeder Version werden die Verbesserungen unauffälliger, da sie sich in Bereichen abspielen, die die meisten Anwender nur indirekt wahrnehmen. Bei Windows XP gibt es von beidem etwas. Zu den sichtbaren und daher auch wichtigen Neuerungen gehört eine neue Form der Netzwerkanmeldung und eine deutlich vereinfachte Benutzerverwaltung (keine Sorge, die klassische Benutzerverwaltung steht nach wie vor über die Computerverwaltung zur Verfügung). Zu den etwas weniger sichtbaren– und in einigen Fällen auch sicherlich weniger wichtigen – Neuerungen gehören Verbesserungen bei der NDIS-Unterstützung, Optimierungen bei den Protokollstapeln und die Unterstützung für das relativ neue IPv6-Internetprotokoll, das irgendwann das jetzige IPv4-Protokoll ablösen soll1.
Neue Netzwerkanmeldung Die Netzwerkanmeldung von Windows XP kommt (auf Wunsch natürlich) etwas verspielter daher. Im Anmeldebildschirm werden alle Benutzer nicht nur namentlich aufgelistet, zu jedem Benutzer wird auch ein hübsches Bildchen angezeigt. Die Alternative zu dem hübschen Anmeldedialog ist der klassische Anmeldedialog von Windows 2000, bei dem der Anmelder seinen Namen und sein Kennwort eintippen muss. Letzteres ist etwas »sicherer«, da ein potentieller Anmelder nicht aus einer Reihe bereits vorgegebener Benutzer wählen und dann »nur« noch das Kennwort erraten muss. Das Umschalten zwischen den beiden Anmeldedialogen geschieht über das Applet Benutzerkonten in der Systemsteuerung. 1.
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Das soll natürlich nicht heißen, dass das »Next Generation Internet« nicht wichtig ist, es wird vermutlich nur so schnell keine sichtbare Rolle spielen. Weitere Infos gibt es unter http://www.ipv6.org/.
Kapitel 1: Die wichtigsten Neuerungen bei Windows XP
Bild 1.7: Die neue Benutzeranmeldung zeigt für jeden existierenden Benutzer ein nettes Bildchen an.
Kennwort vergessen? – kein Problem Sollte einem Administrator partout sein Kennwort nicht mehr einfallen, bietet Windows XP einen Rettungsanker, der die Systemsicherheit nicht stark komprimiert. Der Anwender muss sich vorher eine Kennwortrücksetzdiskette anlegen, die anstelle eines Kennwortes zur Verfügung gestellt werden kann. Damit die Diskette aber nicht zu einer freien Eintrittskarte für Unbefugte wird, muss sie mit einem Merksatz gesichert werden.
Umschalten statt Abmelden Anstatt sich abzumelden, schaltet man bei Windows XP auf einen anderen Benutzer um. Der Vorteil: Der vorherige Benutzer muss seine Anwendungen nicht beenden, trotzdem ist sein Bereich (wie bei einer Abmeldung) vor anderen Benutzern geschützt. Die Benutzerumschaltung dauert allerdings recht lange und setzt vor allem etwas »mehr« Arbeitsspeicher voraus (256 Mbyte erscheinen in diesem Zusammenhang als Minimum).
Neue Benutzerverwaltung Auch die Benutzerverwaltung wurde komplett überarbeitet und dabei vereinfacht und benutzerfreundlicher gestaltet (auch hier steht die alte Benutzerverwaltung aus den Tagen von Windows NT über die Computerverwaltung unverändert zur Verfügung). Über Aufgabenleisten und Assistenten werden die wichtigsten Aufgaben sehr übersichtlich angeboten.
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Neuerungen im Bereich Netzwerk
Bild 1.8: Die neue Benutzerverwaltung beschränkt sich auf die wichtigsten Aufgaben, die optisch attraktiv angeboten werden.
Unterstützung für Funk-Netzwerke Funk-Netzwerke (engl. »wireless LANs«) sind eine tolle Sache, denn bei einem FunkNetzwerk werden die einzelnen Computer drahtlos verbunden, die Daten werden per Funk ausgetauscht. Das bringt den entscheidenden Vorteil, dass keine Verkabelung erforderlich ist und sehr viel größere Entfernungen überbrückt werden können. Ein Nachteil ist natürlich die Abhöranfälligkeit, da sich theoretisch jeder in der Reichweite aufhalten und »mithören« kann. Gerade für Notebook-Anwender sind Funk-Netzwerke sehr praktisch, denn ist das Notebook mit einer Funknetzwerkkarte ausgerüstet, genügt es, in die Reichweite eines Funk-Netzwerkes zu kommen, um sich in das Netzwerk einloggen zu können. Ist das Netzwerk mit dem Internet verbunden, steht dem Notebook auch ein Internetzugang zur Verfügung. Auch in Räumen, in denen eine Verkabelung vorhanden ist, sind Funk-Netzwerke als Ergänzung sehr praktisch, da sich jeder mit seinem Computer frei bewegen kann. Voraussetzung für ein Funk-Netzwerk ist entweder eine Basisstation, die eine bestimmte Anzahl PCs ansprechen kann, und eine Funknetzwerkkarte pro Computer. Sollen nur zwei Computer verbunden werden, kann die Basisstation auch entfallen. Windows XP unterstützt nicht nur drahtlose Netzwerkverbindungen gemäß dem allgemein anerkannten 802.11-Standard, sondern bietet unter dem Namen 802.1x eine gegenüber dem WEP-Standard deutlich verbesserte Sicherheit, die allerdings von der Hardware unterstützt werden muss (Ciscos Aironet 350 ist 802.1x-kompatibel). Für gängige Wireless-LAN-Karten ist noch nicht einmal ein Treiber erforderlich.
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Kapitel 1: Die wichtigsten Neuerungen bei Windows XP
Das Handy als Modem Bei Windows XP ist es über die eingebaute Infrarot-Unterstützung problemlos möglich, ein Handy als Modem zu benutzen. Legt man daher das Handy, dessen IR-Port aktiviert wurde, neben den IR-Port eines Notebooks, sollte es automatisch erkannt und ein wenig später als zusätzliches Modem angezeigt werden, das bei einem Verbindungsaufbau ausgewählt werden kann.
Unterstützung für ADSL und Kabelmodem über PPPoE Windows XP unterstützt von Anfang an das Anlegen einer DFÜ-Verbindung via Breitband (Kabel oder ADSL), was das Einrichten einer Verbindung deutlich erleichtert. Der erforderliche PPoE-Treiber (Point to Point Protocol over Ethernet) ist bei Windows XP fester Bestandteil.
Sonstige Neuerungen Es gibt natürlich noch einiges zu berichten, was Neuerungen bei Windows XP angeht. Das kann aber aus Platzgründen nur in kurzen Worten geschehen, zumal einige der Themen in diesem Buch an anderer Stelle noch ausführlicher behandelt werden.
Remote Desktop Dank des Remote Desktops (der auf den Terminalserver-Diensten von Microsoft basiert) kann sich ein Benutzer über das LAN oder das Internet auf den Desktop eines anderen Benutzers schalten und sieht nicht nur dessen Desktop, sondern kann auch so mit allen Elementen arbeiten, als säße er oder sie vor der Tastatur des anderen Benutzers.
Remoteunterstützung Eine auf dem Remote Desktop basierende und ziemlich spektakuläre Neuerung ist die Remoteunterstützung. Sie wird wahlweise über das Hilfe- und Supportcenter oder über den Windows Messenger aktiviert. Bei der Remoteunterstützung erhält eine Person, die zuvor eingeladen wurde, einen Zugriff auf den Desktop der anderen Person und kann mit dem Computer dieser Person wie beim Remotedesktop so arbeiten, als säße sie direkt davor, was natürlich für eine Support-Anfrage oder die Behebung technischer Probleme enorm praktisch ist.
ClearType-Technologie Diese ursprünglich von Microsoft für eBook-Lesegeräte entwickelte Schriftsatztechnologie steht nun auch für den Desktop zur Verfügung. Dank ClearType, das (gut versteckt) in den erweiterten Einstellungen des Desktops (Register DARSTELLUNG) aktiviert wird, werden schwarze Schriftzeichen auf weißem Hintergrund deutlich klarer lesbar.
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Kompatibilität
Kompatibilität Jede Windows-Version ist zu ihren Vorgängern nicht 100% kompatibel. Auch Windows XP macht da keine Ausnahme, wenngleich es nur relativ wenige Anwendungen sein dürften, bei denen es bei der Ausführung Probleme geben sollte. Damit die Ausführung zumindest nicht an Kleinigkeiten scheitert, besitzt jede Exe-Datei in ihrem Eigenschaftendialog ein Register mit dem Titel KOMPATIBILITÄT, in dem eines der Betriebssysteme Windows 95, Windows 98, Windows NT und Windows 2000 ausgewählt werden kann.
Windows XP Home versus Windows XP Professional Wie im Vorwort zu diesem Buch bereits erwähnt wurde, gibt es Windows XP in zwei Ausführungen: Home und Professional, die sich nicht im Betriebssystem oder in der Benutzeroberfläche, sondern in einigen der Home-Edition auferlegten Beschränkungen und fehlenden Systemeigenschaften voneinander unterscheiden. Windows XP Home ist damit eine Untermenge von Windows XP Professional. Folgende Elemente sind in der Home-Edition nicht enthalten:
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Remotedesktop (XP Home bietet lediglich eine eingeschränkte Form in Gestalt des Remote-Assistenten) Multiprozessor-Support Multimonitor-Support (bei Windows XP Home werden nur zwei Bildschirme unterstützt, was für die meisten Fälle vollkommen ausreichend sein sollte, bei Windows XP Professional dagegen bis zu neun) Die System Recovery-Konsole Das Backup-Systemprogramm Unterstützung für dynamische Partitionen Weder Internet Information Server (IIS) noch Personal Webserver (PWS) sind dabei. Man kann sich daher mit Windows XP Home alleine kein kleines Intranet mehr bauen, zumindest nicht mit einem Microsoft Webserver. Encrypting File System (EFS) Zugriffsschutz bei NTFS-Partitionen auf Dateiebene C2-Sicherheit Login bei einer Windows NT/2000-Domäne Gruppenrichtlinien IntelliMirror Wandernde Benutzerprofile im Zusammenspiel mit Active Directory SysPrep-Unterstützung 64-Bit-Support (es wird keine 64-Bit-Version von Windows XP Home geben) Verschiedene Netzwerkelemente (u.a. SNMP, NetWare-Client, NetzwerkMonitor)
Kapitel 1: Die wichtigsten Neuerungen bei Windows XP
Ein Wort zur Aktivierung Auch das ist neu bei Windows XP. Das Betriebssystem muss nach 30 Tagen entweder über das Internet oder durch einen Anruf bei einer speziell für diesen Zweck eingerichteten Nummer bei Microsoft registriert werden. Ohne diese (Zwangs-) Aktivierung ist ein Arbeiten mit Windows XP nach Ablauf der Frist nicht mehr möglich. Ausgenommen sind im Allgemeinen jene Anwender, die Windows XP vorinstalliert auf einem Computer erhalten haben und die Aktivierung bereits durch den OEM-Partner vorgenommen wurde, oder jene, die über ihr Unternehmen in den Genuss einer großzügigeren Lizenzregelung kommen, was vor allem bei Windows Professional der Fall sein dürfte. Bei der Aktivierung werden keine persönlichen Daten überspielt, und sie lässt sich auch in wenigen Minuten erledigen. Das Problem dabei ist jedoch, dass sie auch dann notwendig wird, wenn der Computer soweit umgebaut wurde (etwa durch Austausch der Hauptplatine), dass die intern gebildete Kennnummer nicht mehr stimmt und Windows XP davon ausgeht, auf einem anderen Computer installiert worden zu sein, was laut Lizenzvertrag nicht erlaubt ist (das schließt auch die Parallelinstallation auf einem Notebook aus).
Softwarevoraussetzung Voraussetzung für ein Update auf Windows XP Professional ist Windows 2000 Professional. Wird Windows XP Professional auf einem neuen Computer installiert, muss der Nachweis in Gestalt der Windows 2000-CD erbracht werden. Ein Update von Windows 2000 Server auf Windows XP Professional ist offenbar nicht möglich.
Hardwarevoraussetzungen Die Hardwareanforderungen von Windows XP sind im Vergleich zu Windows 2000 ein wenig gestiegen. Microsoft empfiehlt für Windows XP Professional:
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300-MHz-Prozessor oder mehr 128 Mbyte RAM oder mehr (das Minimum sind 64 Mbyte) 1,5 Gbyte freier Festplattenplatz (diese werden wirklich benötigt) SVGA-Grafik mit 800x600 Auflösung CD-ROM oder DVD-Laufwerk Netzwerkkarte Internetzugang Es versteht sich von selbst, dass die wahren Anforderungen etwas darüber liegen. Wir empfehlen vor allem einen Arbeitsspeicher von mindestens 256 Mbyte.
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Windows XP im »knallharten« Praxistest
Windows XP im »knallharten« Praxistest Zum Schluss ein kleines Beispiel aus dem Leben eines Buchautors. Sie erhalten einen Anruf von einer bekannten Redaktion, die Ihnen die erfreuliche Mitteilung macht, dass Ihr Buch in der nächsten Ausgabe vorgestellt werden soll. Allerdings braucht der Redakteur dazu den Buchumschlag. Und zwar in den nächsten 10 Minuten. Was nun folgt, hätte auch aus einem Microsoft-Werbefilm stammen können (zumindest die erste Hälfte, der Rest fällt in die Kategorie »das hätte ich mir denken können«, doch ein Happy End gibt es in jedem Fall). Der Scanner ist natürlich nicht angeschlossen, USB-Kabel und Netzteil liegen vielmehr auf dem Fußboden verstreut. Von einer Treiber-CD ist weit und breit nichts zu sehen. Mal sehen, was Windows XP für diesen Fall zu bieten hat. Nach dem Anschluss des Scanners erst einmal die freudige Überraschung: Windows meldet mit einer kleinen Sprechblase (neu bei Windows XP und ein zwar winzig kleiner, aber nicht unbedeutender Baustein der .NET-Strategie), dass ein Scanner erkannt wurde. Hersteller und Typ stimmen exakt überein. Dann passiert erst einmal eine Minute nichts. Sicher wird gleich die wenig erbauliche Aufforderung erscheinen, einen geeigneten Treiber zur Verfügung zu stellen. Doch nichts dergleichen passiert. Stattdessen erscheint eine weitere Sprechblase, die mitteilt, dass das angeschlossene Gerät nun betriebsbereit ist. Na, wunderbar. Doch wie geht es weiter? Sollen bei Windows XP nicht auch Scanner und Digitalkameras im Arbeitsplatzordner erscheinen? Und so ist es auch. Neben allen Laufwerken (schön übersichtlich nach Gruppen unterteilt) erscheint im unteren Bereich des Arbeitsplatzes auch das Symbol für den frisch angeschlossenen Scanner. Wie lautet die erste Regel für alle Anwender, die Windows zwar kennen, aber aus den unterschiedlichsten Gründen nicht weiterwissen? Einfach einmal mit der rechten Maustaste draufklicken. Da hat auch das Scannersymbol nichts dagegen und offeriert ein Kontextmenü, in dem der Eintrag MIT HILFE DES SCANNER-ASSISTENTEN BILD ÜBERTRAGEN enthalten ist. Wenn das nicht viel versprechend klingt. Nach der üblichen Begrüßungszeremonie kommt der Assistent auch gleich zur Sache und bietet verschiedene Bildtypen zur Auswahl an. Außerdem lässt sich eine Vorschau einscannen (der Assistent bietet also die Grundfunktionalität eines kleinen Scannprogramms – kein Wunder, dass Imaging von Kodak anders als bei Windows 2000 nicht mehr dabei ist; ein anderer Grund könnte sein, dass sich Kodak im Vorfeld der Einführung von Windows XP über eine Benachteiligung bei der Auswahl der angebotenen Dienstleister für das Bestellen von Abzügen über das Internet beschwert hat). Ein Klick auf WEITER zeigt eine Dialogbox an, in der Dateiname, Verzeichnis und ein Format (zur Auswahl steht auch das PNG-Format) für die Vorlage ausgewählt werden können. Und noch ein Klick auf WEITER, und der Scanner beginnt die Vorlage einzuscannen (seit dem Anschließen des Scanners sind keine drei Minuten vergangen). Der Scanner scannt und ein wenig später ist das Bild im Kasten, sprich auf der Festplatte. Der Scanner ist fertig, nicht aber der Assistent. Eine Frage hätte er da noch. Ob ich das Bild vielleicht auf einer Website veröffentlichen oder Bilder online bestellen möchte? Ja, geht denn das überhaupt? Offensichtlich. Nun, ist ein Bild erst einmal auf einer Website, ist es im Internet, und Redakteure und andere Interessenten können es sich herunter-
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Kapitel 1: Die wichtigsten Neuerungen bei Windows XP laden. Nach dem Klick auf WEITER erscheint eine Dialogbox, in der bereits gescannte Vorlagen ausgewählt werden können (es handelt sich also um einen neuen Assistenten, der offenbar nichts von der von seinem Vorgänger geleisteten Arbeit weiß). Die jüngste Vorlage wird angekreuzt und weiter geht es mit WEITER. Bin ich etwa schon drin? Nein, wir sind doch bei Microsoft. Statt einer simplen und nahe liegenden Aufforderung, eine Verbindung mit dem Internet herzustellen (sofern diese nicht bereits bestehen sollte), erscheint die lapidare Meldung, dass keine »Dienste« (was immer damit gemeint sein mag) verfügbar sind. Das muss etwas mit Webdiensten, fehlenden Verträgen und nicht ausgereiften Marketingkonzepten zu tun haben. Ähnlich abrupt endet der Versuch, Abzüge über das Internet zu bestellen (»es sind keine Druckfirmen verfügbar«). Hier offenbart sich die Kehrseite der schönen neuen Welt der Webdienste. Ohne Verträge keine Dienste, und fest integrierte Dialogboxen enden, völlig ungewohnt, im Nirgendwo. Das soll aber das eingangs geschilderte Hochgefühl in keinster Weise schmälern. Das Bild ist auf der Festplatte und wird wie üblich über rechte Maustaste, SENDEN AN, E-MAILEMPFÄNGER wie eh und je per Outlook Express an den Redakteur verschickt. Windows XP hat sich bewährt, alle sind zufrieden und die Zukunft tritt in weite Ferne, denn mehr als ein funktionierendes Windows dürften sich 80% der Anwender gar nicht wünschen.
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Kapitel 2 Ein Rundgang durch den Desktop In diesem Kapitel unternehmen Sie einen kleinen Rundgang, ohne dabei den Schreibtisch verlassen zu müssen. Die wichtigsten »Sehenswürdigkeiten« der neuen Benutzeroberfläche werden vorgestellt. Wir beginnen mit dem Desktop, der sich bei Windows XP nach einer Neuinstallation vollkommen aufgeräumt präsentiert. Es geht weiter beim Startmenü, dem Ausgangsmenü fast aller Aktivitäten bei Windows XP, und nach einem kleinen Abstecher über die Taskleiste, bei der vor allem das konfigurierbare Infofeld zu empfehlen wäre, endet unser Rundgang bei den Ordnerfenstern, die bei Windows XP neue Layouts und den einen oder anderen Geheimtipp zu bieten haben.
Der Desktop Der Desktop ist der Mittelpunkt der Windows-Oberfläche. Er ist die stets vorhandene und in der Regel auch stets sichtbare (sofern er nicht vollständig von Fenstern überdeckt wird) »Unterlage«, auf der beliebige Objekte abgelegt werden können, und dem kreativ veranlagte Anwender auch ein eigenes Hintergrundbild zuordnen können.
Wo sind die Symbole geblieben? Bei Windows XP ist der Desktop bei einer Neuinstallation praktisch leer – lediglich der Papierkorb ist in der linken unteren Ecke zu sehen. Wem das zu wenig ist und wer lieber wieder die vertrauten Symbole Arbeitsplatz, Eigene Dateien usw. sehen möchte, kann dies in den Eigenschaften des Desktops einstellen (Register DESKTOP und DESKTOP ANPASSEN). Mehr zu diesen Konfigurationsthemen in Kapitel 3.
Den Desktop sichtbar machen Den Desktop per Mausklick sichtbar zu machen, ist bei Windows XP unter Umständen nicht ganz so einfach wie bei den Vorgängerversionen, denn die Schnellstartleiste, in der auch das DESKTOP ANZEIGEN-Symbol enthalten ist, ist unter Umständen nicht sichtbar oder soll nicht eingeblendet werden. In diesem Fall müssen Sie sie sichtbar machen oder, falls Ihnen das auf die Dauer zu umständlich ist, eine Textdatei mit folgendem Inhalt anlegen: [Shell] Command=2 IconFile=explorer.exe,3 [Taskbar] Command=ToggleDesktop
Das Startmenü Speichern Sie diese Datei unter den Namen DesktopAnzeigen.scr ab und ziehen Sie die Datei in das Startmenü. Sie wird dadurch automatisch im oberen Bereich angeordnet (es handelt sich aber nicht um eine Verknüpfung). Durch Auswahl des Eintrags wird der Desktop blitzschnell eingeblendet.
Das Startmenü
Tipp
Das Startmenü hat bei Windows XP eine komplette Neugestaltung erfahren. Es ist jetzt zweispaltig und zeigt damit mehr Einträge an als bei den früheren Windows-Versionen. Sie gelangen damit mit einem Mausklick weniger zu vielen Einträgen. Außerdem enthält es eine Liste der zuletzt aufgerufenen Programme (welche Programme hier grundsätzlich erscheinen und nicht erscheinen, lässt sich über die Registrierung einstellen). Und nicht zuletzt zeigt es schönere Icons an. Bevor Sie sich jetzt auf die Suche begeben, um herauszufinden, wie sich die klassische Einstellung wiederherstellen lässt (in den Eigenschaften der Startschaltfläche), geben Sie dem neuen Startmenü eine Chance. Es ist wirklich praktischer als seine Vorgänger. Nach ein paar Wochen werden sie das alte, einspaltige Startmenü nicht mehr vermissen.
Dies ist keine Neuerung, wird aber oft übersehen. Am schnellsten öffnet sich das Startmenü über die ()-Taste.
Bild 2.1: Das neue Startmenü präsentiert sich standardmäßig zweispaltig.
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Kapitel 2: Ein Rundgang durch den Desktop
Die festen Programmplätze im oberen Bereich
Hinweis
Im oberen Bereich des Startmenüs befinden sich die festen Programmplätze. Hier werden zwei Kategorien von Programmen ausgeführt: der in den Eigenschaften eingestellte Internet Browser sowie das E-Mail-Programm (auch wenn Microsoft hier seinen Programmen den Vorzug gibt, natürlich auch mangels einer Alternative, kann hier jedes Programm eingestellt werden); und zum anderen die an das Startmenü »gehefteten« Programme. Dieses Schicksal kann bei Windows XP jedes Programm ereilen. Klicken Sie die Datei mit der rechten Maustaste an und wählen Sie AN STARTMENÜ ANHEFTEN. Möchten Sie es wieder loswerden, klicken Sie den Eintrag mit der rechten Maustaste an und wählen Sie VOM STARTMENÜ LÖSEN. Der Vorteil liegt auf der Hand. Programme, die Sie häufig benutzen, lassen sich auf diese Weise schneller erreichen.
Die Schnellstartleiste der Taskleiste hat offenbar keine Zukunft, denn sie war für den direkten Aufruf von Programmen bei früheren Windows-Versionen vorgesehen. Bei Windows XP spielt sie nur eine untergeordnete Rolle, was auch daran liegt, dass viele Anwender die Taskleiste ausblenden, um mehr Platz auf ihren (teuren) LCD-Displays zu haben. Es ist abzusehen, dass bei künftigen Windows-Oberflächen ein erweitertes Startmenü im Mittelpunkt steht.
Bild 2.2: Im oberen Bereich werden Programme an das Startmenü angeheftet.
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Die Taskleiste
Die letzten sechs Programme Wissen Sie noch, was Sie in den letzten sechs Tagen zu Mittag gegessen haben? Vermutlich nicht. Welche sechs Programme sie zuletzt aufgerufen haben, können Sie dagegen nicht vergessen, denn es wird im Startmenü angezeigt (diese Zahl lässt sich in den Eigenschaften des Startmenüs über ANPASSEN verändern).
Bild 2.3: Als zusätzlicher Komfort werden die sechs zuletzt aufgerufenen Programme angezeigt.
Die Taskleiste Die Taskleiste zeigt auch bei Windows XP für jedes Anwendungsfenster ein Bildchen und im Statusfeld (dem »sys tray«) kleine Informationssymbole an. Doch auch bei der Taskleiste gibt es Innovationen:
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Fenstersymbole des gleichen Typs werden zu einem Symbol zusammengefasst, ein solches Sammelsymbol wird mit einer Zahl und einem kleinen Pfeil versehen. Dies ist sehr praktisch, da dadurch die Anzahl der angezeigten Symbole deutlich reduziert wird.
Kapitel 2: Ein Rundgang durch den Desktop
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Bei den Informationssymbolen im Infobereich kann für jedes Symbol eingestellt werden, ob es auch dann zu sehen sein soll, wenn die Anwendung, zu der es gehört, inaktiv ist. Auch das ist eine sehr praktische Neuerung, da so nur die wichtigen Symbole zu sehen sind (das nicht gerade »superwichtige« Lautsprechersymbol wird bei Windows XP gar nicht mehr angezeigt). Außerdem bieten praktisch alle Dialogboxen, etwa LAN- und DFÜ-Verbindung, eine entsprechende Option, über die eingestellt wird, ob das Symbol überhaupt angezeigt werden soll. Bei Windows XP kann die Taskleiste fixiert werden. Auch das ist praktisch, denn eine fixierte Taskleiste kann nicht mehr versehentlich verschoben oder durcheinander gebracht werden.
Bild 2.4: Im Infofeld der Taskleiste erscheinen auf Wunsch nur noch die Symbole aktiver Anwendungen.
Die »ultimative« Taskleiste Dieser Tipp ging auch schon bei früheren Windows-Versionen, nur ist er nicht so offensichtlich und kann daher leicht übersehen werden. Möchten Sie eine ständig präsente Leiste, auf der die wichtigsten Programme angeboten werden, die aber dennoch klein genug ist, dass sie nicht störend im Weg ist? Dann ziehen Sie die Schnellstartleiste (oder eine andere Symbolleiste, die in der Taskleiste eingerichtet wurde) auf den Desktop und fügen die gewünschten Programme hinzu (z.B. indem Sie die Programmsymbole mit der rechten Maustaste auf die Leiste ziehen und eine Verknüpfung anlegen). Klicken Sie die Schnellstartleiste nun noch mit der rechten Maustaste an und wählen Sie IMMER IM VORDERGRUND. Dadurch bleibt sie, Sie werden es sich schon gedacht haben, immer im Vordergrund, und die angebotenen Programme sind immer einen Mausklick entfernt (das kann in der heutigen hektischen Zeit, wo jeder Mausklick zählt, schon eine Menge ausmachen).
Bild 2.5: Direkter geht’s fast nimmer – die Schnellstartleiste präsentiert häufig benötigte Programme im Vordergrund.
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Die Ordnerfenster
Die Ordnerfenster Wie Sie bei Windows XP ein Ordnerfenster sehen, ist reine Ansichtssache. Dies liegt daran, dass für Ordnerfenster ein halbes Dutzend verschiedene Ansichten existieren, die je nach Ordnerinhalt die beste Sicht auf den Ordnerinhalt bieten. Im Einzelnen stehen folgende Ordneransichten zur Verfügung:
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Filmstreifen Miniaturansicht Kacheln Symbole Liste
und
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Details
Bild 2.6: Die Ordneransicht wird im ANSICHT-Menü eingestellt. Welche Ansichten angeboten werden, hängt vom Ordnerlayout ab – die Filmstreifen stehen z.B. nur in einem Ordner zur Verfügung, für den das Bildlayout (das Vorbild ist der Ordner Eigene Bilder) eingestellt wurde. Wie das geht, erfahren Sie in Kapitel 3.
Detailansicht mit eigenen Spalten In der Detailansicht werden am Anfang nur wenige Spalten angezeigt. Das lässt sich jedoch sehr schnell ändern, indem Sie den Spaltenkopf mit der rechten Maustaste anklicken und die zusätzlichen Spalten auswählen. Denken Sie daran, dass Sie den Ordnerinhalt nach allen angezeigten Spalten auch gruppieren können.
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Kapitel 2: Ein Rundgang durch den Desktop
Ordnerelemente gruppieren Eine sehr praktische Neuerung bei Windows XP wird schnell übersehen: die Möglichkeit, den Inhalt eines Ordners nach bestimmten Eigenschaften seines Inhalts zu gruppieren. Nicht nur, dass im Arbeitsplatzordner die Laufwerke nach Laufwerktypen angeordnet angezeigt werden können, eine solche Gruppierung ist in jedem Ordnerfenster möglich. Das Besondere dabei ist, dass jede Dateieigenschaft (etwa die Abmessungen einer Bitmap) als Ordnungskriterium in Frage kommt. Damit ist es auch kein Problem, Mp3-Dateien nach ihrer Aufnahmequalität (hier Bitrate genannt) zu gruppieren. Eingestellt wird die Gruppierung über den Menübefehl ANSICHT | ANORDNEN | IN GRUPPEN ANZEIGEN. Ist hier ein Häkchen, ist die Gruppierung aktiv. Nach welchem Kriterium die Gruppierung durchgeführt wird, wird über den selektierten Eintrag im oberen Bereich des Menüs angegeben. Diesem Eintrag geht ein Punkt voraus: Er deutet an, dass in der Menügruppe jeweils nur ein Eintrag selektiert werden kann. Sind hier zu wenige Einträge aufgeführt, werden weitere Einträge über den Menübefehl ANSICHT | DETAILS ausgewählt. NACH
Bild 2.7: Die Einträge in einem Ordnerfenster lassen sich nach allen angezeigten Kriterien gruppieren.
Die Aufgabenleiste Zu den wichtigsten Neuerungen der Benutzeroberfläche gehören die Aufgabenleisten, die am linken Rand eines Ordnerfensters (sofern keine Explorer-Leiste sichtbar ist) eingeblendet werden. Die Aufgabenleisten gehören zu jenen Elementen der Benutzeroberfläche, auf die man immer weniger verzichten kann, je länger man mit Windows XP arbeitet. Die Aufgabenleiste ist in mehrere Bereiche unterteilt:
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Die Aufgaben, die für den aktuellen Ordner typisch sind. Die hier aufgeführten Aufgaben hängen vom Ordnertyp ab.
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Die Ordnerfenster
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Tipp
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Andere Orte. In diesem Bereich werden häufig besuchte Orte, wie etwa der Arbeitsplatz oder die Netzwerkumgebung, aufgeführt. Auch das ist sehr praktisch, da man sich dadurch nicht durch die Ordnerhierarchie hindurchklicken oder unbedingt den Desktop frei machen muss. Detailinformationen über das aktuell selektierte Objekt. Das kann eine schlichte Angabe über die Größe der Datei sein, das kann aber auch eine Vorschau sein, wie sie bei einigen Grafikformaten möglich ist.
Durch Anklicken von Arbeitsplatz in der Liste Andere Ordner öffnen Sie den Eigenschaftendialog der Systemeigenschaften und können so schnell z.B. in den Geräte-Manager wechseln.
Da nicht immer alle Bereiche der Aufgabenleiste interessant sind und der Platz nicht immer ausreicht, alle Bereiche anzuzeigen, lässt sich jeder Bereich ein- und ausklappen.
Bild 2.8: Die Aufgabenleiste ist in mehrere Bereiche unterteilt, die ein- und ausgeklappt werden können.
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Kapitel 2: Ein Rundgang durch den Desktop Aufgabenleisten ein- und ausblenden Das Ein- und Ausblenden der Aufgabenleisten (standardmäßig werden sie angezeigt) geschieht im Register ALLGEMEIN über die Option ALLGEMEINE AUFGABEN IN ORDNERN ANZEIGEN.
Explorer-Leisten Dieses wichtige Element eines Ordnerfensters wurde zwar schon mit früheren WindowsVersionen eingeführt, dürfte aber vielen Anwendern nicht unbedingt als eigenständiges Element aufgefallen sein. Für einen effektiven Umgang mit der Benutzeroberfläche von Windows XP ist es sehr wichtig, die Rolle der Explorer-Leisten zu verstehen. Eine Explorer-Leiste ist eine Art »Subfenster«, das in einem Ordnerfenster (wie auch im Internet Explorer, der auf der gleichen Grundlage wie ein Ordnerfenster basiert) ein- und ausgeblendet werden kann und (bis auf eine Ausnahme) am linken Rand erscheint. Über den Menübefehl ANSICHT | EXPLORER-LEISTE öffnet sich ein Untermenü, das folgende Explorer-Leisten umfasst:
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Suchen Favoriten Medien Verlauf Ordner
und
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Tipps und Tricks
Besonders interessant sind die Explorer-Leisten Suchen (öffnet den Suchendialog im Ordnerfenster) und Ordner (öffnet die hierarchische Explorer-Ansicht).
Bild 2.9: Werden auch von erfahrenen Anwendern schnell übersehen: die ExplorerLeisten, die in einem Ordnerfenster ein- und ausgeblendet werden können.
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Die Ordnerfenster Die Explorer-Leisten sind deswegen so nötig, weil sie wichtige Funktionen in einem Ordnerfenster einblenden, ohne dass der Anwender dafür ein spezielles Programm starten muss oder die Oberfläche mit einem weiteren Fenster ein wenig unübersichtlicher wird.
Bild 2.10: Die Suchen-Explorer-Leiste stellt in einem Ordnerfenster den Suchendialog zur Verfügung.
Tipp
Nicht alle Explorer-Leisten sind gleich wichtig. Verlauf, Favoriten und Medien spielen in erster Linie beim Internet Explorer eine Rolle, d.h., wenn ein Ordnerfenster aufgrund einer bestehenden Internetverbindung auch den Inhalt einer Webseite anzeigen kann. Ganz so klar kann diese Unterteilung allerdings nicht getroffen werden, denn es lassen sich auch Favoriten auf lokale Verzeichnisse anlegen, und die Verlaufliste umfasst auch lokal geöffnete Dokumente. Kurios ist die Explorer-Leiste Tipps und Tricks, die den von Windows 95 her bekannten Tipp des Tages im unteren Bereich eines Ordnerfensters einblendet.
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Alle Tipp-Texte finden Sie in der Registrierung unter HKEY_ LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\Tips.
Kapitel 2: Ein Rundgang durch den Desktop
Ein Wort zur Statusleiste Die Statusleiste hat bei Windows XP die »Eigenheit«, nie sichtbar zu sein und stets über den Menübefehl ANSICHT | STATUSLEISTE wieder sichtbar gemacht werden zu müssen. Sollte dies etwa ein Bug in Windows XP sein?
Der Arbeitsplatz Der Arbeitsplatz ist der Ordner, in dem alles aufgeführt wird, was der Anwender zum Arbeiten benötigt. Dazu gehören traditionell alle Laufwerke (wobei die einzelnen Laufwerkstypen bei Windows XP hübsche Symbole erhalten – schließen Sie zum Beispiel einmal ein Zip-Laufwerk an), dazu gehören bei Windows XP Scanner und Kameras (allerdings nur solche, für die ein Windows XP-Gerätetreiber vorhanden ist), und dazu gehören auch die gemeinsamen Ordner aller Anwender, für die ein Benutzerkonto angelegt wurde. Letzteres ist ein wenig störend, da diese Ordner zu selten benötigt werden dürften, um sie an einer so prominenten Stelle zu platzieren (über einen Eingriff in die Registrierung lässt sich erreichen, dass diese Ordner nicht mehr angezeigt werden).
Bild 2.11: Der Arbeitsplatz listet bei Windows XP nicht nur alle Laufwerke, sondern auch Scanner und Digitalkameras auf.
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Die »Eigenen«-Ordner
Die »Eigenen«-Ordner Die »Eigenen«-Ordner, die alle Teil des Benutzerprofils sind, haben bei Windows XP noch einmal ein wenig an Bedeutung gewonnen, da sie auch über die Aufgabenleiste eines Ordnerfensters leicht zugänglich sind. Ausgangspunkt ist der Ordner Eigene Dateien, der bei Windows XP eine Reihe von Unterordnern besitzt:
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Eigene Bilder Eigene Musik Eigene Videos
Außerdem kann es noch einen Ordner Eigene Faxe im Profil All Users geben, der allen Benutzern zur Verfügung steht. Es ist wichtig zu verstehen, dass es sich um »normale« Ordner handelt. Sie zeichnen sich durch zwei Dinge aus: Zum einen besitzen sie keinen festen Ort, sondern sind Teil des Benutzerprofils, sodass jeder Benutzer mit seinem eigenen Ordner für Dateien, Bilder, Musik usw. arbeitet. Zum anderen orientieren sich die voreingestellte Ordneransicht und der Inhalt der Aufgabenleiste an dem Ordnertyp, was die Durchführung häufig anfallender Aufgaben erleichtert. Auch wenn der Ordner Eigene Dateien ein Teil des Benutzerprofils ist, heißt das nicht, dass es keine Alternativen gibt. Über seinen Eigenschaftendialog kann ein beliebiges Verzeichnis ausgewählt werden, dessen Inhalt stattdessen unter Eigene Dateien erscheint. Durch das Umlegen auf ein anderes Verzeichnis bleibt der bisherige Inhalt des Ordners aber unberührt. Wird Eigene Dateien z.B. auf das Stammverzeichnis eines neu eingebauten Festplattenlaufwerks gelegt, muss anschließend auch der komplette Ordnerinhalt dorthin verschoben werden.
Die Netzwerkumgebung Die Netzwerkumgebung hat ihre Rolle im Laufe der »Windows-Evolution« seit ihrer Einführung mit Windows 95 gründlich geändert. War sie anfangs lediglich ein Fenster, in dem die in der Arbeitsgruppe bzw. im »Sichtbereich« des Servers enthaltenen Computer aufgelistet wurden, spielt sie seit Windows 2000 eine speziellere Rolle. Sie listet lediglich die angelegten Verknüpfungen auf beliebige Netzwerkressourcen auf, was sehr viel sinnvoller ist, da sich die wenigsten Anwender für die Symbole aller in der Arbeitsgruppe enthaltenen Computer interessieren, durch die sie sich erst umständlich zu den freigegebenen Verzeichnissen hindurchklicken müssen, sondern direkt auf freigegebene Verzeichnisse zugreifen möchten. Ein anderer Grund für den Rollenwandel liegt darin, dass es längst nicht mehr nur um freigegebene Verzeichnisse im LAN, sondern auch FTP- oder Web-Verzeichnisse im Internet geht. Alle diese Dinge werden in der Netzwerkumgebung zusammengefasst.
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Kapitel 2: Ein Rundgang durch den Desktop
Die Netzwerkverbindungen Der Ordner Netzwerkverbindungen ist der Ort, an dem alle angelegten LAN-, DFÜund sonstigen Verbindungen aufgelistet werden. In diese Kategorie fällt auch die direkte PC-Verbindung (zum Beispiel über ein serielles Kabel, das beide Computer verbindet, oder eine Infrarot-Verbindung zwischen zwei Notebooks), für die es bereits seit Windows 2000 kein eigenes Programm mehr gibt. Auch eine direkte Verbindung über ein Kabel wird im Ordner Netzwerkverbindungen über einen Assistenten angelegt, am einfachsten über den Eintrag NEUE VERBINDUNG ERSTELLEN in der Aufgabenleiste.
Die Systemsteuerung Auch die gute alte Systemsteuerung (es gibt sie bereits seit den Tagen von Windows 3.0) hat bei Windows XP eine kleine Änderung erfahren. Sie kann in zwei Ansichten betrieben werden. Zum einen in der klassischen Ansicht, in der jedes Applet durch ein Symbol repräsentiert wird. Zum anderen in einer vereinfachten Kategorieansicht, in der anstelle einer großen Auswahl Gruppen angeboten werden, in denen nicht nur verwandte Funktionsbereiche zusammengefasst, sondern auch nach Auswahl einer Gruppe Aufgaben angeboten werden, die ansonsten über Einstellungen in einer Dialogbox erledigt werden müssten. Auch wenn die Kategorieansicht von erfahrenen Anwendern ein wenig als zu starke Vereinfachung (nach dem Motto »wer braucht so etwas schon?«) empfunden werden dürfte, stellt die Kategorieansicht eine Verbesserung dar.
Bild 2.12: In der Kategorieansicht besitzt die Systemsteuerung eine Aufteilung, die an Aufgaben orientiert ist.
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Machen Sie eine richtige Tour
Machen Sie eine richtige Tour Wenn Sie einmal eine ruhige Minute haben, ein wenig am Computer entspannen möchten oder vielleicht das neu angeschaffte LCD-Display mit eingebautem Stereosound testen möchten, dann machen Sie die Windows XP-Tour. Es handelt sich um eine Mischung aus »Dauerwerbesendung« und Produkteinführung mit durchaus informativen Elementen. Sie erhalten in wenigen Minuten einen Überblick über wichtige Bereiche von Windows XP (und dürfen sich nur nicht an der etwas »artfremden« Synchronisation stören).
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Kapitel 3 Windows XP im Praxisalltag In diesem Kapitel geht es um jene Arbeitsschritte, die beim Arbeiten mit Windows XP beinahe täglich anfallen, und die man daher im Allgemeinen möglichst schnell in den Griff bekommen möchte. Das beginnt bei notwendigen Formalitäten wie dem Anmelden und Abmelden, das bei Windows XP um die Möglichkeit des Ummeldens erweitert wurde, geht weiter über das Starten von Anwendungen und reicht bis zum Stöbern in der Hilfe, die bei Windows XP zu einem Hilfe- und Supportcenter ausgebaut wurde.
An- und Abmelden Wie bei Windows 2000 ist auch bei Windows XP ein Anmelden Pflicht und wie bei seinen Vorgängern lässt es sich einstellen, dass weder das Drücken von (Strg)+(Alt)+(Entf) notwendig ist noch eine Anmeldedialogbox erscheint, der Anwender aber trotzdem ordnungsgemäß angemeldet wird (die von Windows 2000 bekannte Benutzerverwaltung wird bei Windows XP zum Beispiel über den AUSFÜHREN-Befehl im Startmenü durch Eingabe von »control userpasswords2« aufgerufen). Bei Windows XP stehen zwei unterschiedliche Formen der Anmeldung zur Auswahl:
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die vereinfachte Benutzeranmeldung die Standardanmeldung (wie bei Windows 2000)
Anmelden über die vereinfachte Benutzeranmeldung Die vereinfachte Benutzeranmeldung zeichnet sich durch den Umstand aus, dass in einem optisch nett gestalteten Begrüßungsbildschirm (die Willkommensseite) eine Liste aller angelegten Benutzerkonten erscheint. Für die Anmeldung ist daher lediglich das Kennwort erforderlich. Sollte dieses aus irgendeinem Grund nicht verfügbar sein, gibt es die Möglichkeit, die Eingabe über eine zuvor angelegte Kennwortwiederherstellungsdiskette zu umgehen.
Kennwort vergessen – was nun? Fällt einem Benutzer das Kennwort nicht mehr ein, kann es ein als Computeradministrator angemeldeter Benutzer zurücksetzen und gegebenenfalls neu vergeben. Handelt es sich um das einzige Computeradministratorkonto, lässt sich offiziell nichts mehr machen. In einem solchen Fall bleibt vermutlich nur die Neuinstallation von Windows.
An- und Abmelden Damit ein solcher Fall möglichst nie eintritt, gibt es im Rahmen der vereinfachten Benutzeranmeldung zwei Hilfsmittel:
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Sie legen sich eine Kennwortrückdiskette an, die anstelle einer Kennworteingabe benutzt wird. Sie geben beim Festlegen des Kennwortes einen Satz an, der als Gedächtnisstütze angezeigt wird. Dies geschieht in dem Dialog, in dem das (neue) Kennwort festgelegt wird (der Satz kann auch nachträglich eingegeben werden, dazu muss aber das Kennwort bekannt sein). Falls dies geschehen ist, zeigt Windows auf der Anmeldeseite ein Fragezeichen an, das nach Anklicken die »geheime« Frage anzeigt. Derjenige, der sich anmelden will, muss darauf die passende Antwort kennen, die dem gesuchten Kennwort entspricht (das ist auch eine Möglichkeit, das ansonsten recht eintönige Anmelden abwechslungsreicher zu gestalten).
Anmelden über die Standardbenutzeranmeldung
Tipp
Die Standardbenutzeranmeldung kommt in erster Linie für den Heimbereich (Windows XP Home verwendet sie ebenfalls, wo sie auch sehr viel passender erscheint) und für kleine Arbeitsgruppen in Frage. In größeren Netzwerken und immer dann, wenn die Sicherheit eine sehr wichtige Rolle spielt, kommt sie vermutlich nicht in Frage. Allein der Umstand, dass ab einer bestimmten Anzahl an Benutzern diese bei der Anmeldung gescrollt werden müssen, wirkt ein wenig eigentümlich.
Bei aktiver Standardanmeldung bietet der Task-Manager zusätzliche Möglichkeiten.
Umschalten auf Standardanmeldung
➤ ➤ ➤ ➤ 1
Öffnen Sie das Applet Benutzerkonten in der Systemsteuerung.
2
Wählen Sie ART DER BENUTZERANMELDUNG ÄNDERN.
3
Entfernen Sie das Häkchen bei WILLKOMMENSSEITE VERWENDEN (die schnelle Benutzerumschaltung ist dann auch nicht mehr möglich).
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Klicken Sie auf OPTIONEN ÜBERNEHMEN.
Beim nächsten Anmelden erscheint der Standardanmeldedialog anstelle der Willkommensseite.
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Kapitel 3: Windows XP im Praxisalltag
Ummelden statt Abmelden Die Alternative zum Abmelden und anschließendem Anmelden unter einem anderen Namen ist bei Windows XP das Ummelden. Es wird durchgeführt, indem nach der Auswahl von ABMELDEN im Startmenü die Option DIE BENUTZER WECHSELN gewählt wird. Die schnelle Benutzerumschaltung ist eine der wichtigsten Neuerungen bei Windows XP im Vergleich zu Windows 2000. Beim Ummelden wird der bisher angemeldete Benutzer nicht abgemeldet, was unter anderem bedeutet, dass seine Anwendungen nicht beendet werden. Dennoch hat der neu angemeldete Benutzer keinen Zugriff auf die Anwendungen oder Bereiche der bislang angemeldeten Benutzer. Das Ummelden als Alternative zum Abmelden ist immer dann sehr praktisch, wenn ein Benutzer den Computer kurzfristig benötigt und ein anderer Benutzer gerade bei seiner Arbeit ist. Allerdings gibt es auch zwei kleinere Nachteile:
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Das Ummelden verschlingt relativ viel Arbeitsspeicher und setzt daher mindestens 256 Kbyte RAM voraus (vermutlich sogar noch ein »wenig« mehr). Ansonsten wird das Arbeiten mit dem Computer stark abgebremst. Sollte der Computer wider Erwarten abstürzen, erhalten die angemeldeten Benutzer keine Gelegenheit, ihre Daten zu sichern.
Aufrufen des Sicherheitsdialogs Ist die Standardanmeldung aktiv, führt die Tastenkombination (Strg)+(Alt)+(Entf) nicht mehr zum direkten Aufruf des Task-Managers. Stattdessen erscheint der Sicherheitsdialog von Windows XP, der ein paar zusätzliche Möglichkeiten anbietet:
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Den Computer sperren Anmelden Herunterfahren Kennwort ändern Task-Manager
Bis auf die Computersperre und das Ändern des Kennworts stehen alle angebotenen Aktionen auch anderweitig zur Verfügung.
Ein- und Ausschalten Auch dieser im Grunde triviale Vorgang bedarf einer Erläuterung. Ein Windows XPComputer sollte nicht einfach ausgeschaltet werden, er wird vielmehr heruntergefahren. Dabei erhält das Betriebssystem die Gelegenheit, alle noch offenen Dateien zu schließen (man vermeidet so Datenverluste und Inkonsistenzen im Dateisystem), die aktiven Prozesse zu beenden, Netzwerkverbindungen zu trennen und einiges mehr. Das Herunterfahren geschieht über das Startmenü durch einen Klick auf AUSSCHALTEN.
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Programme starten Da im Zeitalter moderner Energieverwaltung Computer nur noch selten komplett ausgeschaltet werden, gibt es beim Herunterfahren mehrere Optionen:
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Standby Ausschalten Neu starten Ruhezustand
Ob das Umschalten in den Ruhezustand möglich ist, hängt davon ab, ob dieser zuvor aktiviert wurde. Dies geschieht über das Energieoptionen-Applet in der Systemsteuerung. Sollte RUHEZUSTAND nicht als eigener Eintrag erscheinen, wird dieser durch Anklicken von STANDBY und dem gleichzeitigen Drücken der (ª)-Taste aktiviert.
Hinweis
Windows XP bietet umfangreichere Energieoptionen als seine Vorgänger. So lässt sich z.B. festlegen, dass nach dem Ausschalten des Computers über den Netzschalter der Computer lediglich in den Standbymodus oder in den Ruhezustand wechselt, oder dass gar nichts passiert.
Für Notebook-Besitzer ist es wichtig zu wissen, dass es möglich ist einzustellen, dass der Computer mit dem Schließen des Deckels automatisch in den Standbymodus übergeht.
Programme starten An der Art und Weise, wie Programme gestartet werden, hat sich auch bei Windows XP nichts geändert, es gibt lediglich drei Neuerungen:
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Frisch installierte Programme werden im Startmenü optisch hervorgehoben. Für jedes Programm kann ein Kompatibilitätsmodus angegeben werden. Programme könnten über ein anderes Benutzerkonto gestartet werden.
Neu installierte Programme werden optisch hervorgehoben Als kleine Gedächtnisstütze zeigt Windows XP (sofern das Startmenü nicht in der klassischen Ansicht betrieben wird) nach dem Öffnen des Startmenüs einen kleinen Hinweis an, falls kürzlich neue Anwendungen installiert wurden. Außerdem werden die Einträge, die von neu installierten Programmen im Startmenü vorgenommen wurden, optisch hervorgehoben. Dies ist sehr praktisch, da sich in einem überfüllten Startmenü die neuen Einträge (wer weiß schon immer, was ein Doppelklick auf ein Setup für Folgen hat?) sehr leicht lokalisieren lassen. Dieses Verhalten wird in den Eigenschaften der Taskleiste einund ausgeschaltet.
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Kapitel 3: Windows XP im Praxisalltag
Programme im Kompatibilitätsmodus starten Auch wenn Windows XP zu seinen Vorgängern relativ kompatibel ist, eine hundertprozentige Kompatibilität gibt es nicht (und dürfte es auch nie geben). Aus diesem Grund gibt es bei Windows XP einen Kompatibilitätsmodus, der beim Start eines Programms eingestellt wird (oder über eine Verknüpfung auf das Programm dauerhaft eingerichtet werden kann) und dem Programm suggeriert, es liefe unter dem ausgewählten Betriebssystem. Zur Auswahl stehen Windows 95, Windows 98, Windows NT und Windows 2000. Eingestellt wird dieser Kompatibilitätsmodus im Register KOMPATIBILITÄT im Eigenschaftendialog eines Programms oder einer Verknüpfung auf eine Programmdatei. Eine Garantie, dass dadurch eine Anwendung zur Ausführung bewegt werden kann, gibt es allerdings nicht, einen Versuch ist es aber auf alle Fälle wert.
Bild 3.1: Im Register Kompatibilität kann eine Windows-Version ausgewählt werden, zu der das Programm kompatibler ist als zu Windows XP.
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Programme vorzeitig beenden
Tipp
Bei Anwendungen, die zu Windows XP »gehören«, ist ein Einstellen eines Kompatibilitätsmodus verständlicherweise nicht möglich.
Im Rahmen des Hilfe- und Supportcenters steht ein Assistent zur Verfügung, der bei der Auswahl eines Kompatibilitätsmodus behilflich ist. Zwingend notwendig ist er allerdings nicht.
Programme mit einem anderen Benutzerkonto starten
Hinweis
Der Benutzername muss in der Form »Computername\Benutzername« angegeben werden.
Tipp
Bestimmte Systemprogramme dürfen z.B. nur vom Computeradministrator, d.h. dem Benutzer, der sich mit einem Computeradministratorkonto angemeldet hat, aufgerufen werden. Da es aus Sicherheitsgründen empfehlenswert ist, dass sich auch Computeradministratoren mit einem eingeschränkten Konto anmelden können (ihre Administratorfähigkeiten werden ja nicht ständig benötigt), sich aber nicht extra abmelden möchten, um Programme ausführen zu können, die einem eingeschränkten Benutzerkonto verwehrt sind, gibt es im Kontextmenü einer Anwendung den Eintrag AUSFÜHREN ALS. Er wird immer dann angezeigt, wenn Sie beim Öffnen des Kontextmenüs die (ª)-Taste gedrückt halten. Sie erhalten damit die Gelegenheit, ein Programm unter einem anderen Benutzernamen zu starten (etwa als Computeradministrator, wenn Sie sich als Gast angemeldet haben). Natürlich müssen Sie dazu das Kennwort des Benutzerkontos kennen, denn ansonsten wäre der Schutz der Ausführung einzelner Programme relativ witzlos.
Achten Sie auf das eher etwas unscheinbare Kontrollkästchen mit der Überschrift COMPUTER UND DATEN VOR NICHT AUTORISIERTER PROGRAMMAKTIVITÄT SCHÜTZEN. Damit soll verhindert werden, dass ein über das Internet (oder eine andere Quelle) eingedrungenes Programm irgendwelche »finsteren« Aktivitäten entfaltet. Sollte dies jedoch dazu führen, dass ein reguläres Programm nicht mehr arbeitet, muss es vorübergehend deaktiviert werden.
Programme vorzeitig beenden Sollte sich ein Programm wider Erwarten nicht regulär beenden lassen, muss es über den Task-Manager »abgeschossen« werden. Drücken Sie dazu (Strg)+(Alt)+(Entf). Dadurch
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Kapitel 3: Windows XP im Praxisalltag sollte immer der Task-Manager aufgerufen werden. Wenn nicht, ist Windows so ausgelastet, dass selbst der Task-Manager nicht mehr zum Zug kommt – in diesem Fall laufen irgendwelche Hintergrundprozesse mehrfach, die den Prozessor völlig auslasten. Es bleibt Ihnen nichts anderes übrig als zu warten bis der Task-Manager hochkommt, um die Prozesse, bei denen eine große Prozessorauslastung angezeigt wird, zu beenden – hier heißt es Geduld zu bewahren, einen Neustart zu erzwingen ist nicht die beste Strategie. Wählen Sie die Anwendung aus, bei der im Statusfeld der Hinweis »Keine Rückmeldung« erscheint und beenden Sie sie.
Beenden eines Prozesses Eine Anwendung ist ein Prozess, der mit einem Anwendungsfenster verbunden ist. Dies trifft aber bei weitem nicht auf alle Prozesse zu. Es gibt viele Prozesse, die im Hintergrund laufen und für den Anwender nie in Erscheinung treten. Auch diese Prozesse lassen sich beenden, indem Sie im Task-Manager auf das Register PROZESSE umschalten, den Prozess selektieren und auf PROZESS BEENDEN klicken. Nicht jeder Prozess lässt sich auf diese Weise beenden. Es gibt Ausnahmen, bei denen auch der Task-Manager machtlos ist (für diese hartnäckigen Fälle gibt es spezielle Helfer, doch sollten diese nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen – sollten sich wirklich mehrere Prozesse nicht beenden lassen, die relativ viele Systemressourcen belegen, ist unter Umständen ein Neustart die bessere Wahl). Als Alternative zum Beenden eines einzelnen Prozesses lässt sich auch eine Prozessstruktur beenden. Damit werden alle Prozesse beendet, die von diesem Prozess gestartet wurden. Welche das sind, zeigt der Task-Manager allerdings nicht an. Das muss man schon wissen.
Die Priorität eines Prozesses verändern Jeder Prozess besitzt eine Priorität, die bestimmt, wie häufig der Prozess im Vergleich zu den übrigen Prozessen an die Reihe kommt. Auch wenn es selten notwendig sein sollte, lässt sich die Priorität jedes Prozesses ändern, indem Sie den Prozess in der Prozessliste mit der rechten Maustaste anklicken und den Eintrag PRIORITÄT FESTLEGEN wählen. Es erscheint ein Untermenü mit den zur Auswahl stehenden Prioritätsstufen. Doch Vorsicht, die Warnung ist ernst gemeint. Das Heraufsetzen einer Priorität kann unter Umständen das System völlig blockieren. Man sollte einem Prozess nur dann eine höhere Priorität geben, wenn man sich über die Auswirkung im Klaren ist und etwa mit einer Anwendung nicht permanent arbeiten will.
Dateivorschau Sie müssen bei Windows XP eine Datei nicht öffnen, um etwas über ihren Inhalt zu erfahren. Windows XP bietet eine tolle Dateivorschau, die entweder nach der Auswahl der Datei im Detailbereich der Aufgabenleiste automatisch aktiv wird oder über den Eintrag VORSCHAU im Kontextmenü der Datei geöffnet wird. Neben allen gängigen Grafikformaten werden zum Beispiel auch einige Office-Formate (z.B. PowerPoint-Präsentationen) unterstützt.
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Dateien kopieren und verschieben Besonders attraktiv ist die Dateivorschau im Filmstreifen-Ansichtsmodus. In diesem Fall nimmt sie das ganze Ordnerfenster ein und bietet zusätzliche Möglichkeiten, wie ein Drehen des Bildes und natürlich auch ein Vergrößern und Verkleinern.
Bild 3.2: Die Dateivorschau ist besonders im Filmstreifen-Modus sehr attraktiv. Die Vorschau wird auch für das Betrachten eingetroffener Fax-Nachrichten verwendet. Da diese Dateien als Grafikdateien im Tif-Format abgespeichert werden, bietet die Dateivorschau zusätzliche Möglichkeiten, wie zum Beispiel das Eintragen von Anmerkungen, da diese durch das Tif-Format unterstützt werden.
Dateien kopieren und verschieben Das Kopieren und Verschieben von Dateien und Ordnern bedürfte keiner besonderen Erwähnung (jeder, der Windows kennt, weiß, wie es funktioniert), wenn Windows XP nicht eine kleine Verbesserung zu bieten hätte. Anstatt die zu kopierende Datei in den Zielordner zu ziehen oder mit der (Strg)-Taste zu hantieren, gibt es bei Windows XP einen weiteren Weg. Sie selektieren die zu kopierenden oder zu verschiebenden Elemente und klicken auf den entsprechenden Eintrag in der Aufgabenleiste. Es öffnet sich ein Dialog, in dem das Zielverzeichnis ausgewählt wird. Der eigentliche Vorteil kommt erst beim nächsten Mal zum Tragen, weil in der Dialogbox das Verzeichnis bereits voreingestellt ist. Müssen Sie daher mehrere Elemente nacheinander in denselben Ordner kopieren, ist dies eine sehr praktische Variante.
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Kapitel 3: Windows XP im Praxisalltag
Bild 3.3: Über die Aufgabenleiste werden Dateien sehr komfortabel schnell von A nach B verschoben oder kopiert.
Dateien umbenennen Auch an diesem Vorgang hat sich seit Windows 95 grundsätzlich nichts geändert. Wenn Sie eine Datei umbenennen möchten, klicken Sie einmal das Namensfeld an oder drücken Sie die (F2)-Taste. Das Namensfeld ist ein editierfähiges Feld, das auch über ein Kontextmenü verfügt (so ließe sich theoretisch ein Name aus der Zwischenablage in das Namensfeld einfügen). Bei Windows XP gibt es eine nette Erweiterung, die schnell übersehen werden kann. Es lässt sich auch eine Gruppe von Dateien auf einmal umbenennen. Dazu markieren Sie alle Dateien und geben der ersten Datei im markierten Block einen neuen Namen. Windows XP nennt nun auch die übrigen Dateien um, indem sie den gleichen Namen wie die erste Datei, aber eine fortlaufend erhöhte Nummer erhalten. Auf diese Weise lässt sich z.B. ein »Sammelsurium« an heruntergeladenen Mp3-Files einheitlich benennen. Doch Vorsicht, Windows XP nennt alle Dateien gnadenlos um und tauscht nicht nur einen geänderten Namensteil auch bei den übrigen Dateien aus. Zum Glück gibt es die Rückgängigmachen-Funktion ((Strg)+(Z)), über die sich zumindest die letzten Änderungen rückgängig machen lassen.
Dateien löschen Auch beim Löschen von Dateien gibt es keine echte Neuerung. Dateien werden entweder über den Papierkorb (einen speziellen Ordner mit dem Namen Recycled, der auf jedem Laufwerk angelegt wird), aus dem sie jederzeit wiederhergestellt werden können, oder direkt gelöscht. Eine Dateiwiederherstellung, die darüber hinaus geht, gibt es auch bei Windows XP nicht – hier sind nach wie vor Tools anderer Softwarefirmen (etwa Symantec) notwendig. Auch beim Löschen von Dateien gibt es einen kleinen Trick bei Windows XP (es gab ihn im Prinzip auch schon bei Windows 2000), der vermutlich meistens übersehen wird. Das Löschen einer Datei lässt sich bekanntlich auch durch das Ziehen der Datei auf das Papierkorbsymbol durchführen. Doch da dieses nur selten sichtbar ist, bietet Windows XP eine Abkürzung. Ziehen Sie das Dateisymbol in Richtung Papier-
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Dateien suchen korb auf die Taskleiste. Ist es dort angekommen, bewegen Sie es wieder von der Taskleiste weg und alle offenen Fenster werden unsichtbar, sodass der Papierkorb frei zugänglich ist. Über den Eintrag GEÖFFNETE FENSTER ANZEIGEN im Kontextmenü der Taskleiste werden die Fenster wiederhergestellt.
Dateien suchen Bei Windows XP wurde der Suchendialog komplett überarbeitet und durch zusätzliche Optionen etwas mehr auf den Bedarf eines wenig erfahrenen Anwenders zugeschnitten. Dennoch gibt es auch ein paar Verbesserungen, von denen erfahrene Anwender profitieren (so werden automatisch Zip-Dateien und Cabinet-Dateien durchsucht).
Bild 3.4: Der Suchendialog besteht bei Windows XP aus einer Aufgabenleiste, die direkt im Ordnerfenster eingeblendet wird.
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Kapitel 3: Windows XP im Praxisalltag Die Suche findet bei Windows XP nicht mehr in einem eigenen Suchendialog, sondern in einer Aufgabenleiste statt, die am schnellsten über die (F3)-Taste ein- und ausgeblendet wird. Der Suchendialog ist damit ein fester Bestandteil eines jeden Ordnerfensters. Die Ergebnisse der Suche werden in einem Spezialordner mit dem Namen Suchergebnisse angezeigt. Da es sich um ein Ordnerfenster handelt, stehen z.B. die üblichen Ansichtsmodi zur Verfügung. Die Unterteilung in Kategorien wie Bilder, Dokumente oder einfach nur Dateien und Ordner hat nicht zur Folge, dass unterschiedliche Suchläufe durchgeführt werden. Die Auswahl führt lediglich dazu, dass zunächst Suchoptionen angeboten werden, die für den ausgewählten Dateityp am besten geeignet sind. Egal, welche Voreinstellung gewählt wird, es wird stets eine Suche nach Dateien durchgeführt.
Tipp
Nach erfolgter Suche zeigt das Suchenfenster alle gefundenen Dateien in der rechten Fensterhälfte an. Über das ANSICHT-Menü lassen sich nicht nur die bekannten Ordneransichten einstellen, mit den im Suchordner enthaltenen Objekten lassen sich selbstverständlich auch alle Standardoperationen, wie Kopieren, Öffnen, Löschen oder Umbenennen, ausführen.
Über den Eintrag ÜBERGEORDNETEN ORDNER im Kontextmenü einer gefundenen Datei öffnen Sie den Ordner, in dem sich die Datei befindet.
Suchen mit mehr Komfort Über den Suchendialog und seine einstellbaren Optionen gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, die zu suchende Datei etwas genauer auszuwählen:
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Über die Suche nach einer Datei anhand eines Teilnamens. Diese Suchvariante ermöglicht es, ein Namensfragment anzugeben. Alle Dateien und Ordner, die dieses Namensfragment enthalten, werden aufgelistet. Über Platzhalter (mehr dazu gleich) kann nach ähnlichen Namen gesucht werden. Über die Suche nach einem Begriff, der in der Datei enthalten ist. Dies spielt vor allem für die Suche nach Textdokumenten eine Rolle (unter Mitwirkung des Indexdienstes geht dieses Suchverfahren sogar sehr schnell). Über die Suche nach dem Änderungsdatum einer Datei. Sie wissen, an welchem Tag oder in welchem Zeitraum Sie an einer Tabelle Änderungen durchgeführt haben, wissen aber den Namen nicht mehr. Diese Suchvariante listet alle Dateien auf, die in einem bestimmten Zeitraum, zum Beispiel innerhalb der letzten drei Monate, modifiziert wurden.
Alle Suchkriterien können kombiniert werden. Es ist also kein Problem, die Festplatte nach allen Dateien mit der Erweiterung .doc zu durchsuchen, die größer sind als 1 Mbyte und in den letzten zehn Tagen bearbeitet wurden.
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Dateien suchen
Die Eingabe eines Suchnamens
Hinweis
Geben Sie in einem Dateinamen einen Punkt an, wird nicht mehr nach Ähnlichkeiten gesucht, sondern nach dem exakten Namen. Der Suchbegriff »Calc.ex« führt nicht dazu, dass die Datei Calc.exe gefunden wird. Voraussetzung ist ferner, dass die Dateierweiterungen für bekannte Dateitypen angezeigt werden. Sonst werden diese bei einer Suche nicht berücksichtigt.
Tipp
Die nächstliegende Suchangabe ist natürlich die des Dateinamens, wobei die Suche auch mit einem Fragment des Namens erfolgreich durchgeführt werden kann und Windows XP neben den einfachen Platzhaltern * und ? im Zusammenspiel mit dem Indexsuchdienst auch reguläre Ausdrücke zulässt. Eine Beschreibung dieser Suchoperatoren finden Sie in der Windows-Hilfe.
Sie können das Suchergebnis vorübergehend zwischenspeichern, indem Sie das Suchfenster auf Symbolgröße verkleinern. Wie jedes andere verkleinerte Fenster steht es dann über die Taskleiste zur Verfügung. Über den Menübefehl DATEI | SUCHE SPEICHERN können Sie die Sucheinstellungen (nicht das Ergebnis) in einer Datei (Erweiterung .fnd) dauerhaft speichern.
Suchen mit Platzhaltern Ein Platzhalter, in diesem Zusammenhang auch Joker oder Wildcard genannt, ist eine Ersetzung für ein einzelnes Zeichen oder ein Wortfragment. Windows kennt die beiden Platzhalter »*« und »?«. Das »*«-Zeichen steht in dem Suchbegriff für noch folgende Zeichen. So findet Windows bei Eingabe von »Buch*« als Suchname alle Namen, die mit »Buch« beginnen. Folgen auf den Stern weitere Zeichen, so werden diese in den Suchnamen einbezogen. Der Platzhalter »?« steht dagegen nur für ein einzelnes Zeichen, wobei es zusätzlich genau auf die Position ankommt. So sucht Windows bei Eingabe von »?. ter Brief« nach allen Dateien, die mit einem beliebigen Zeichen beginnen, auf das die Wortfolge ». ter Brief« folgt. Beachten Sie, dass Sie die beiden Platzhalter auch kombinieren können, wobei nicht jede mögliche Kombination auch sinnvoll ist. So hat der »?«Platzhalter in dem Suchausdruck »Antrag für Nr*?« keine Wirkung, da der erste »*«Platzhalter bereits alle möglichen Zeichenkombinationen einschließt und so das folgende »?« als Suchbedingung zwangsläufig ignoriert wird. Da es eine Vielzahl an Möglichkeiten gibt, die einzelnen Platzhalter mit Fragmenten eines gesuchten Namens zu kombinieren, und da man den Umgang mit den Platzhaltern am besten an Beispielen lernt, enthält Tabelle 3.1 eine Reihe elementarer Suchabfragen und ihr Ergebnis.
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Kapitel 3: Windows XP im Praxisalltag
Platzhalter
Suchergebnis
*abc*
Alle Namen, in denen die Zeichenfolge »abc« vorkommt
*abc
Alle Namen, die mit der Zeichenfolge »abc« (vor der Erweiterung) enden
Oca
Alle Namen, die als Erweiterung die Zeichenfolge »oca« besitzen
Oca, *oca
Alle Namen, die als Erweiterung die Zeichenfolge »oca« besitzen oder in denen die Zeichenfolge »oca« vorkommt
*x?
Alle Namen, bei denen der Buchstabe »x« an vorletzter Position im Dateinamen steht, aber nicht in der Erweiterung, d.h. Exe-Dateien werden nur gefunden, wenn sie an vorletzter Position im Namen ein »x« besitzen
?x?
Alle aus drei Zeichen bestehenden Namen, in denen der Buchstabe »x« an zweiter Position vorkommt
?x*
Alle Namen, an denen der Buchstabe »x« an zweiter Position vorkommt
Text*.
Alle Namen, die mit der Silbe »text« beginnen, bei denen »text« aber nicht in der Erweiterung vorkommt
*.?x?
Alle Namen, die eine aus drei Zeichen bestehende Erweiterung besitzen, an deren zweiter Position der Buchstabe »x« vorkommt
?xx
Alle aus drei Zeichen bestehenden Namen, in denen an der zweiten Position die Zeichenfolge »xx« vorkommt
b???f
Alle Namen, an denen an beliebiger Position der Buchstabe »b« vorkommt, gefolgt von drei beliebigen Zeichen, gefolgt vom Buchstaben »f«
b???f*
Alle Namen, die mit dem Buchstaben »b« beginnen, gefolgt von drei beliebigen Zeichen, gefolgt vom Buchstaben »f«
Ko*.txt, Br*.txt.
Alle Namen, die entweder mit den Buchstaben »Ko« oder »Br« beginnen, und deren Erweiterung »txt« lautet
Buch Brief
Alle Dateien, in denen entweder das Fragment »Buch« oder »Brief« vorkommt
Tabelle 3.1:
Beispiele für Suchabfragen mit Platzhaltern
Suchen über mehrere Laufwerke Sollen sämtliche Laufwerke des Computers in einem Durchlauf durchsucht werden, muss in der Listenauswahl SUCHEN IN anstelle eines einzelnen Laufwerks oder Verzeichnisses der Eintrag LOKALE FESTPLATTEN eingestellt werden. Standardmäßig werden alle untergeordneten Ordner in die Suche einbezogen. Soll sich die Suche aus irgendeinem Grund nur auf den aktuellen Ordner, der im Eingabefeld SUCHEN IN eingestellt ist, beschränken, muss die Option UNTERORDNER DURCHSUCHEN in den Suchoptionen deaktiviert werden.
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Dateien suchen
Bild 3.5: Zu den erweiterten Suchoptionen gehört die Suche in Unterordnern.
Den aktuellen Ordner durchsuchen Wenn Sie den SUCHEN-Befehl nicht über das Startmenü, sondern über das Kontextmenü des Systemfeldes eines Ordnerfensters starten (Ordnersymbol in der linken Ecke der Titelleiste), wird in der Auswahlliste SUCHEN IN automatisch der Pfad des aktuellen Ordners eingetragen. Sie können so sehr schnell den aktuellen Ordner durchsuchen, ohne dessen Namen noch einmal eingeben zu müssen.
Suchen im Netzwerk Sollen einzelne Netzwerklaufwerke durchsucht werden, muss in der SUCHEN IN-Auswahlliste zunächst der Eintrag DURCHSUCHEN..., aus der Ordnerauswahlliste die Netzwerkumgebung und schließlich entweder ein Netzwerk-Computer oder ein auf dem Netzwerk-Computer freigegebenes Verzeichnis ausgewählt werden. Bleibt die OKSchaltfläche abgeblendet, kann der ausgewählte »Ort« nicht durchsucht werden.
Weitere Suchoptionen Neben dem Dateinamen und dem Zeitraum der Erstellung oder letzten Bearbeitung können noch weitere Optionen bei der Suche berücksichtigt werden. Zu diesen Optionen gehören:
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Ein in der Datei enthaltener Text Eingabe eines Zeitraums Der Typ der Datei Eine Mindest- oder Maximalgröße Erweiterte Optionen
Die Suche nach in der Datei enthaltenen Wörtern Besonders praktisch ist es, dass Sie auch einen Textinhalt angeben können. Möchten Sie zum Beispiel WordPad-Dokumentdateien ausfindig machen, die das Wort »Steuernachzahlung« enthalten, so muss der Typ WordPad-Dokument in der Auswahlliste TYP eingestellt und das gesuchte Wort in das Eingabefeld ENTHALTENER TEXT eingetragen werden.
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Hinweis
Kapitel 3: Windows XP im Praxisalltag
Windows XP bietet (im Zusammenhang mit dem Indexdienst) eine Reihe zusätzlicher Suchoperatoren, die die Möglichkeiten einer Suche stark erweitern. Dazu gehört z.B. der Near-Operator, durch den sich Wörter finden lassen, die sich in der Nähe befinden. Eine Beschreibung dieser Suchoperatoren finden Sie in der Windows-Hilfe.
Die Eingabe eines Zeitraums Sehr viel vielseitiger wird die Suche, wenn Sie zusätzlich oder alternativ zum Dateinamen einen Zeitraum festlegen, in dem die Dateien erstellt, geändert oder darauf zugegriffen wurden. Wählen Sie dazu als Erstes die Option WANN WURDE DIE DATEI GEÄNDERT? Nun können Sie in der erweiterten Aufgabenleiste entweder die letzte Woche, den letzten Monat oder das letzte Jahr angeben oder einen Von-bis-Zeitraum eintragen. Möchten Sie zum Beispiel alle Dateien finden, deren Name das Wortfragment »Einladung« enthält und die in den letzten 7 Tagen erstellt oder bearbeitet wurden, muss lediglich die Option INNERHALB DER LETZTEN WOCHE eingestellt werden.
Bild 3.6: Bei der Suche kann ein Zeitraum festgelegt werden, auf den die Suche begrenzt wird.
Die Suche nach der Dateigröße Ein wichtiges Suchkriterium ist die Größe, denn durch diese lässt sich die Suche relativ stark eingrenzen. Wenn Sie wissen, dass sich Ihr gesuchtes Wort nur in einer Dokumentdatei befinden kann, ist es zum Beispiel sinnvoll, die Dateigröße auf 100 Kbyte zu begrenzen, damit nicht alle großen Dateien durchsucht werden. Dieses Kriterium kann selbstverständlich auch alleine stehen. Wenn Sie alle Dateien sehen möchten, die mehr als 5 Mbyte belegen, legen Sie lediglich die Dateigröße fest und lassen alle übrigen Suchkriterien offen.
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Dateien suchen
Bild 3.7: Bei der Suche nach einer Dateigröße wird entweder eine Kategorie ausgewählt oder eine Mindest- oder Höchstgrenze angegeben.
Erweiterte Suchoptionen Die erweiterten Suchoptionen müssen relativ selten geändert werden, in den meisten Fällen ist die Voreinstellung passend. Die erweiterten Suchoptionen:
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Systemordner durchsuchen Versteckte Elemente durchsuchen Unterordner durchsuchen Groß-/Kleinschreibung beachten Bandsicherung durchsuchen
Die wichtigste Option ist VERSTECKTE ELEMENTE DURCHSUCHEN. Da sie standardmäßig nicht aktiv ist, werden bei einer Suche alle Ordner und Dateien nicht berücksichtigt, bei denen das Attribut Versteckt gesetzt ist (das kann z.B. dazu führen, dass Word-Dokumentvorlagen nicht gefunden werden, da sich diese in einem versteckten Ordner befinden).
Die Suche nach anderen »Dingen« Der SUCHEN-Befehl ist nicht nur in der Lage, Dateien und Ordner aufzuspüren, im Suchendialog besteht ferner die Möglichkeit, nach Computern, nach Begriffen im Internet und nach Personen zu suchen.
Die Suche nach Computern Die Suche nach einem Computer bedeutet, dass Windows einen Computer im Netzwerk lokalisiert, was bei großen Netzwerken eine Erleichterung bedeuten kann, und bei kleineren Netzwerken anzeigt, dass ein Computer aktiv ist. Die Suche nach einem Computer wird durch Auswahl der Verknüpfung Computer gestartet. Es erscheint ein Eingabefeld, in dem der Name des Computers eingegeben werden muss. Konnte dieser im Netzwerk lokalisiert werden, wird er mit Angabe des Ortes (z.B. Name der Domäne) aufgelistet.
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Kapitel 3: Windows XP im Praxisalltag Die Suche im Internet Über die Suche im Internet können Sie das Web nach beliebigen Begriffen durchsuchen. Die Suche wird durch Auswahl der Verknüpfung Internet gestartet. Es erscheint eine nüchterne Suchseite des Microsoft-Suchdienstes MSN WebSearch. Durch Anklicken der ANPASSEN-Schaltfläche wird eine Webseite abgerufen, in der sich weitere Suchmaschinen auswählen lassen. Voraussetzung ist allerdings eine aktive Internetverbindung. Wie bei einer Suchmaschine üblich, werden nach der Eingabe eines Begriffs alle gefundenen Seiten im Suchenfenster aufgelistet.
Die Suche nach Personen Die Suche über einen sog. Verzeichnisserver nach der E-Mail-Adresse einer Person hat leider stark an Bedeutung verloren, was verschiedene Ursachen haben dürfte. Windows XP bietet diese Option über die Verknüpfung Personen zwar nach wie vor an und es gibt nach wie vor aktive Verzeichnisdienste (z.B. BigFoot oder WhoWere), doch die Wahrscheinlichkeit jemanden zu finden dürfte nicht besonders groß sein, da die gefundenen Daten keinen sehr aktuellen Eindruck machen. Das ist schade, denn grundsätzlich sind Verzeichnisserver eine praktische Einrichtung.
Suchen mit dem Indexdienst Zu den sicherlich wichtigsten Ergänzungen des SUCHEN-Befehls gehört die Zusammenarbeit mit dem Indexdienst. Dieser Dienst des Betriebssystems (der über das Verwaltungsprogramm Dienste gestartet und konfiguriert wird) sorgt dafür, dass in den Leerlaufzeiten des Betriebssystems eine Art Katalog der auf der Festplatte vorhandenen Dateien angelegt wird. Dadurch wird die Suche nach Dateien deutlich beschleunigt. Der Indexdienst beschränkt sich nicht nur auf Dateinamen, sondern umfasst auch den Inhalt von Dateien (sofern diese erfassbare Daten enthalten – bei Grafik- und Programmdateien funktioniert das natürlich nicht) und jene Informationen, wie z.B. den Namen des Autors oder bestimmte Stichworte, die zusammen mit dem Dokument gespeichert werden. Das Ganze entspricht daher einer Art Volltextsuche, die der Indexdienst für den Benutzer in allen erfassten Dateien durchführt. Dennoch ist der Indexdienst sehr einfach in der Handhabung. Er wird über die Verknüpfung Indexdienst im Suchendialog aufgerufen. Sollte die Verknüpfung nicht angeboten werden, wurde der Indexdienst noch nicht installiert. Der Indexdienst wirkt entweder als »Suchbeschleuniger« passiv im Hintergrund, er kann aber auch aktiv für die Textsuche benutzt werden. Das funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie die Suche im Internet. Der Indexdienst stellt eine Art Suchmaschine zur Verfügung, die nach erfolgter Suche in einer HTML-Ergebnisseite alle Dokumente in Gestalt von Verknüpfungen auflistet, in denen der Suchbegriff enthalten ist.
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Dateien suchen
Bild 3.8: In diesem Teil des Suchendialogs wird der Indexdienst gestartet.
Textsuche mit dem Indexdienst
➤ ➤ ➤ 1
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➤ 4
➤ ➤
Öffnen Sie den Suchendialog über den SUCHEN-Befehl und klicken Sie auf BEVORZUGTE EINSTELLUNGEN ÄNDERN (unter Umständen wird das Fenster mit dieser Verknüpfung nicht sofort angezeigt). Klicken Sie auf die Verknüpfung INDEXDIENST VERWENDEN bzw. INDEXDIENST je nachdem, ob dieser bereits aktiviert wurde oder nicht.
NICHT VERWENDEN,
Klicken Sie auf INDEXDIENSTEINSTELLUNGEN ÄNDERN (ERWEITERT). Es öffnet sich das Hauptfenster (im Rahmen der Computer Management Konsole), in dem die bereits indizierten Laufwerke und die Anzahl der auf diesen Laufwerken gefundenen Dateien aufgelistet werden. Klicken Sie den Katalog System doppelt an. Daraufhin öffnet sich ein weiteres Fenster mit den Verzeichnissen und Eigenschaften, die zu diesem Katalog gehören. Achten Sie auf die Anzahl der angezeigten Dokumente. Sollten es zu wenige sein, wurde länger keine Indexierung durchgeführt und Sie müssen den Indexdienst über die Symbole in der Symbolleiste noch einmal beenden, um ihn gleich danach wieder zu starten.
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Öffnen Sie die HTML-Seite Katalog durchsuchen. Das Abfrageformular des Indexdienstes wird geöffnet.
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Geben Sie in das Abfrageformular einen beliebigen Suchbegriff ein. Starten Sie die Suche über SUCHEN. Nach einem Augenblick erhalten Sie eine Liste aller Dokumente, die vom Indexdienst erfasst wurden, in denen der Suchbegriff enthalten ist.
Der Indexdienst geht bei der Erfassung der Dokumente durchaus intelligent vor. So versucht der Indexdienst die verwendete Landessprache zu erkennen, um anhand einer vorgegebenen Ausnahmeliste auch jene Wörter erfassen zu können, die nicht allgemeinen
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Kapitel 3: Windows XP im Praxisalltag Regeln entsprechen. Alle erfassten Wörter sowie die speziellen Dokumenteigenschaften, wie Name des Autors, werden im Katalog gespeichert. Der Indexdienst läuft vollautomatisch im Hintergrund. Sollte das Betriebssystem stark ausgelastet sein oder die in unregelmäßigen Abständen auftretenden Festplattenaktivitäten nicht erwünscht sein, muss der Indexdienst wieder deaktiviert werden.
Umgang mit ZIP-Archiven Bei Windows XP ist, wie bei Windows ME, eine Unterstützung für Zip-Archive in die Benutzeroberfläche integriert (ein Zip-Archiv ist eine Datei, in der beliebige andere Dateien in komprimierter Form vorliegen). Das bedeutet konkret, dass der Inhalt einer Zip-Datei in einem eigenen Ordnerfenster angezeigt wird und dass für das Extrahieren von Dateien aus einem Zip-Archiv ein Assistent zur Verfügung steht.
Zusammenfassen mehrerer Dateien zu einem Zip-Archiv
➤ ➤ 1
Markieren Sie alle Dateien oder Ordner, die Teil des Archivs sein sollen.
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Klicken Sie eines der markierten Elemente (allerdings ohne die Markierung dabei aufzuheben) mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü SENDEN AN | ZIP-KOMPRIMIERTER ORDNER. Dadurch werden alle Objekte zu einem Zip-Archiv zusammengefasst, das den Namen der letzten Datei der Liste der zu komprimierenden Dateien trägt (und dessen Namen Sie daher gegebenenfalls noch ändern müssen).
Öffnen eines Zip-Archivs
➤ 1
Klicken Sie die Zip-Datei doppelt an (oder wählen Sie Öffnen aus dem Kontextmenü). Sie wird dadurch in einem eigenen Ordnerfenster angezeigt.
Extrahieren von Dateien aus einem Zip-Archiv Im Unterschied zum letzten Arbeitsschritt werden in diesem Fall die Dateien extrahiert, d.h. in nicht komprimierter Form abgelegt.
➤ ➤ 1
Klicken Sie das Zip-Archiv mit der rechten Maustaste an und wählen Sie ALLE EXTRAHIEREN. Das startet einen Assistenten, der sich um den Rest kümmert. Klicken Sie auf WEITER.
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Geben Sie das Verzeichnis an, in das die Dateien aus dem ZipArchiv extrahiert werden sollen. Voreingestellt ist stets ein Verzeichnis, das den gleichen Namen trägt wie das Zip-Archiv. Wenn Sie mit dem Namen einverstanden sind, klicken Sie auf WEITER.
Falls das Zip-Archiv durch ein Kennwort gesichert wird, muss dieses über KENNWORT festgelegt werden.
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Umgang mit ZIP-Archiven
Bild 3.9: Der Extrahier-Assistent kümmert sich um das Extrahieren von Dateien aus einem Zip-Archiv.
➤ 3
Im letzten Schritt bietet der Assistent über eine voreingestellte Option an, das neu angelegte Verzeichnis mit den extrahierten Dateien zu öffnen. Klicken Sie auf FERTIG STELLEN, um den Assistenten zu beenden.
Zwingend notwendig sind Zip-Archive bei Windows XP nicht mehr. Zumindest wenn es um die Komprimierung der auf einem Laufwerk gespeicherten Dateien geht, steht eine eingebaute Komprimierung zur Verfügung. Ein Zip-Archiv wird immer dann interessant, wenn eine oder mehrere umfangreiche Dateien auf eine Diskette kopiert oder per E-Mail versandt werden sollen.
WinAce als Alternative Auch wenn Windows XP den Umgang mit Zip-Archiven völlig problemlos gestaltet, ganz überflüssig werden externe Komprimierer dadurch nicht. Es ist erstaunlich, dass es in einem scheinbar ausgereizten Bereich immer noch Innovationen geben kann. Ein sehr schönes Beispiel ist der Komprimierer WinAce (www.winace.com), der es z.B. schafft, komprimierte Tif- oder JPEG-Dateien noch deutlich zu komprimieren als WinZip und dabei eine überaus gelungene Benutzeroberfläche bietet.
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Kapitel 3: Windows XP im Praxisalltag
Dateien auf CD kopieren Mit Windows XP hat das Brennen von CDs, das heißt das Überspielen beliebiger Dateien auf eine CD-R, endgültig den Status einer »Geheimwissenschaft« verloren. Allerdings gibt es bei Windows XP kein spezielles Brennprogramm, das Kopieren beliebiger Dateien auf eine beschreibbare CD ist vielmehr in den Windows Explorer integriert. Es geschieht entweder über entsprechende Einträge in der Aufgabenleiste oder über das Kontextmenü der Datei. Wenn Sie eine Datei auf CD-R kopieren möchten, klicken Sie sie mit der rechten Maustaste an und wählen Sie nacheinander SENDEN AN und dann das CD-R-Laufwerk aus. Die Dateien werden damit aber noch nicht auf die CD-R gebrannt, sondern erst in einen speziellen Ordner kopiert (Windows macht Sie dann in regelmäßigen Abständen darauf aufmerksam, dass es etwas zum Brennen gibt). Sind alle Dateien zusammen, öffnen Sie den Laufwerksordner, wo sich alle versammelten Dateien befinden. In der Aufgabenleiste finden Sie den Eintrag DATEIEN AUF CD SCHREIBEN, der den Rest erledigt. Einfacher geht es vermutlich nicht mehr. Wundern Sie sich nicht, dass Sie im Laufwerksordner des CD-Brenners Verzeichnisse anlegen können. Diese existieren nur auf der Festplatte und werden erst später in einem Rutsch auf die CD überspielt.
Dateien in mehreren Schritten kopieren Anders als bei Audio-CDs müssen Daten-CDs nicht in einem Rutsch erstellt werden. Wie jedes Brennprogramm bietet auch Windows XP die Möglichkeit, so genannte Multisession-CDs anzulegen. Sie können so lange beschrieben werden bis ihre Kapazität erschöpft ist.
Faxen mit Windows XP Windows XP enthält ein kleines Faxprogramm, das für das Versenden und den Empfang einzelner Nachrichten sehr gut geeignet ist, ansonsten aber keinerlei zusätzliche Funktionen (etwa eine Weiterleitung eintreffender Nachrichten an Netzwerkarbeitsplätze) bietet. Wie vermutlich bei allen Faxprogrammen wird das »Faxmodem« über einen Druckertreiber angesprochen, so dass das Faxen eines Dokuments wie das Drucken erledigt wird. Sollen irgendwelche Einstellungen vorgenommen werden, wird das Faxprogramm über PROGRAMME | ZUBEHÖR | KOMMUNIKATION | FAX | FAX-KONSOLE gestartet. Dies ist die Fax-Konsole, in der unter anderem Faxnachrichten verschickt werden (ein wenig schneller geht es über den direkten Aufruf des Assistenten) und der Faxmonitor aufgerufen wird, der den aktuellen Zustand des Faxgeräts anzeigt. Windows verwendet ein installiertes Modem automatisch als Faxmodem, sodass dies nicht separat geschehen muss. Es gibt allerdings eine Reihe zusätzlicher Einstellungen beim »Faxmodem«, welche ebenfalls in der Fax-Konsole getroffen werden.
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Faxen mit Windows XP
Bild 3.10: Die Fax-Konsole ist das zentrale Faxprogramm bei Windows XP.
Versenden einer Faxnachricht Das Versenden eines Dokuments per Fax wird aus der jeweiligen Anwendung heraus erledigt, da das Faxen dem Drucken des Dokuments entspricht, nur dass als Drucker das Faxgerät gewählt wird. Möchte man lediglich eine Kurznachricht versenden, der kein Dokument angehängt werden kann, geschieht dies entweder über die Fax-Konsole und den Menübefehl DATEI | FAX SENDEN oder direkt über das Startmenü und PROGRAMME | ZUBEHÖR | KOMMUNIKATION | FAX | FAX-KONSOLE | FAX SENDEN. In beiden Fällen wird ein Assistent gestartet, der Sie durch die einzelnen Schritte, wie die Auswahl des Empfängers, die Eingabe eines kurzen Betreffs oder die Auswahl eines Deckblattes führt. Um ein Dokument per Fax zu versenden, führen Sie folgende Arbeitsschritte aus:
➤ ➤ ➤ ➤ 1
Starten Sie eine Anwendung, z.B. WordPad, und geben Sie die Nachricht ein oder laden Sie das zu versendende Dokument.
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Wählen Sie im DATEI-Menü den Befehl DRUCKEN und als Drucker das Fax aus.
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Das Anklicken des Faxdruckers startet einen Assistenten, der Sie durch alle weiteren Schritte führt.
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Nach Bestätigen des Begrüßungsdialoges erhalten Sie als Erstes Gelegenheit, die Empfängeradresse anzugeben. Selbstverständlich lassen sich auch Adressen aus dem (allgemeinen) Adressbuch übernehmen. Ein wenig irritierend ist der Umstand, dass die bereits unter Outlook Express (oder einer anderen Anwendung) angelegten persönlichen Adressen jedes Mal unter dem Eintrag »Hauptidentitätskontakte« ausgewählt werden müssen. Eine Adresse wird erst dann übernommen, wenn Sie über AN> in die Empfängerliste übertragen wurde. Wichtig bei der Übernahme einer Adresse ist, dass es sich um eine Faxadresse handelt, d.h. im Adressfeld FAX (privat oder geschäftlich) eine Faxnummer eingetragen ist. Sollten beide Felder belegt sein, müssen Sie sich vor der Übernahme für eine Nummer entscheiden, denn pro Eintrag wird nur eine Nummer gewählt (es ist aber kein Problem, das Dokument an mehrere Empfänger zu senden, indem nacheinander mehrere Empfänger ausgewählt werden). Über Wählregeln wird ein Standort ausgewählt, was z.B. immer dann erforderlich ist, wenn das Versenden von unterwegs erfolgt und z.B. über eine Telefonkarte abgewickelt wird.
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Kapitel 3: Windows XP im Praxisalltag
Bild 3.11: Das Fax wird bei Windows XP wie ein Drucker angesprochen.
Bild 3.12: In dieser Dialogbox des Faxassistenten werden die Empfänger ausgewählt.
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Faxen mit Windows XP
➤ 5
➤ 6
➤ 7
In der nächsten Dialogbox kann ein Deckblatt ausgewählt werden, das dem Dokument vorangestellt wird. Das ist im Allgemeinen empfehlenswert, da die Faxnachricht so einen offiziellen Vorspann erhält. Von Anfang an steht eine Reihe von (gut gemachten) Deckblättern zur Auswahl, in denen Ihre Absenderdaten (etwa Firmenname oder Name), sofern vorhanden, automatisch eingetragen werden (sie werden über die Eigenschaften des Faxdruckers festgelegt). Über einen integrierten Deckblatt-Editor ist es jedoch mit relativ wenig Aufwand möglich, eigene Deckblätter zu entwerfen. Wichtig ist das BETREFF-Feld, denn eine Faxnachricht sollte im Allgemeinen eine Betreffzeile enthalten. Aus diesem Grund muss entweder dieses Feld oder das Feld ANMERKUNG einen Inhalt besitzen. Letzteres ist dazu gedacht, einen kurzen Begleittext aufzunehmen. Dies kann aber auch der einzige Text der Nachricht sein. Nun wird es ernst, denn Sie müssen angeben, wann die Faxnachricht gesendet werden soll. Jetzt, zu einem verbilligten Tarif (dieser lässt sich in den Eigenschaften des Faxdienstes einstellen) oder zu einem festgelegten Zeitpunkt. Außerdem lässt sich ein Rechnungscode eingeben. Zum Schluss fasst der Assistent alle angegebenen Daten noch einmal zusammen. Durch Anklicken der Schaltfläche FERTIG STELLEN wird das Fax »gedruckt«, d.h. entweder sofort auf die Reise geschickt oder in die Warteschlange eingereiht. Diese ist im Ordner Drucker und Faxgeräte durch Öffnen des Faxsymbols einsehbar. Ihr Inhalt entspricht dem einer gewöhnlichen Druckerwarteschlange, nur dass es sich diesmal um Dokumente handelt, die per Fax verschickt werden. Das Faxsymbol in der Taskleiste zeigt den Faxmonitor an. War das Versenden aus irgendeinem Grund nicht erfolgreich, verbleibt das Dokument zunächst in der Warteschlage (um alle Aufträge zu sehen, muss unter Umständen erst AKTUALISIEREN angeklickt werden).
Empfangen von Faxnachrichten
Hinweis
Für das Empfangen von Faxnachrichten sind keine besonderen Vorkehrungen erforderlich. Vorausgesetzt, das Faxmodem ist an einen Telefonanschluss angeschlossen, nimmt ein Windows XP-Computer eintreffende Faxnachrichten automatisch entgegen und legt sie als Tif-Dateien mit der Erweiterung .tif (also als Bitmap-Datei) im Verzeichnis %All Usersprofile%\Anwendungsdaten\Microsoft\Windows NT\MSFax\Inbox ab (dies kann in den Eigenschaften des Faxdruckers geändert werden). Dass neue Faxnachrichten vorliegen, wird unübersehbar durch einen Hinweis über dem Infofeld der Taskleiste angezeigt.
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Prüfen Sie in der Fax-Konsole über die Faxkonfiguration (Menübefehl EXTRAS | FAXKONFIGURATION) nach, ob das Fax auch für den Empfang aktiviert ist (rufen Sie dazu über den Assistenten den zuständigen Dialog auf).
Kapitel 3: Windows XP im Praxisalltag
Bild 3.13: Ein Fax ist da – ein Klick auf die Sprechblase öffnet die Fax-Konsole.
Anzeigen eingegangener Faxnachrichten Eingegangene Faxnachrichten werden als Tif-Dateien abgelegt, die mit jedem beliebigen Programm betrachtet werden können. Besonders gut ist dafür die eingebaute Vorschau geeignet, die in diesem Punkt das Kodak Imaging-Programm aus Windows 2000 ersetzt. Sie erlaubt unter anderem auch das Hinzufügen von Anmerkungen. Das Tif-Grafikformat ist in der Lage, mehrseitige Nachrichten so zu speichern, dass die einzelnen Seiten unterschieden werden (ist eine Seite in einer aus mehreren Seiten bestehenden Nachricht zu groß, nimmt das Faxprogramm automatisch eine Skalierung vor, was nicht immer günstig ist, da einzelne Seiten dadurch zu klein werden). Allerdings ist die integrierte Vorschau nicht in der Lage, mehrere Seiten auf einmal anzuzeigen. Sollte die Vorschau lediglich die erste Seite anzeigen, heißt das nicht, dass die Nachricht nur aus einer Seite besteht. Über die Pfeiltasten NÄCHSTES BILD und VORHERIGES BILD lassen sich auch die übrigen Seiten sichtbar machen.
Der Faxmonitor Alle Aktivitäten rund um das Faxen werden durch den Faxmonitor sichtbar gemacht. Er erscheint entweder automatisch oder wird über das EXTRAS-Menü der Fax-Konsole sichtbar gemacht. Im Faxmonitor lässt sich ein eingehender Anruf auch annehmen, falls dies nicht automatisch geschieht, oder abbrechen.
Bild 3.14: Der aktuelle Status beim Versenden eines Faxdokuments wird vom Faxmonitor angezeigt.
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Faxen mit Windows XP
Fax konfigurieren Das »Faxgerät« wird über den Menübefehl EXTRAS | FAX KONFIGURIEREN der FaxKonsole konfiguriert. Der Befehl startet einen Assistenten, in dem folgende Eigenschaften eingestellt werden können:
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die Absenderinformationen für die Deckblätter, das Modem, und ob es auch für den Empfang aktiviert werden soll (dies ist standardmäßig nicht der Fall), nach wie vielen Rufzeichen der Computer »ans Telefon gehen« soll, um das Fax entgegenzunehmen, welche Kennung das Faxgerät an einen Empfänger schicken soll (die so genannte Absenderkennung, TSID, die im Display des Empfängerfaxgeräts erscheint), und welche Kennung es an einen Absender als Bestätigung schicken soll (dies ist die so genannte Empfängerkennung, CSID). Beide Kennungen dürfen nur 20 Zeichen umfassen, ob, und auf welchem Drucker ein eingetroffenes Fax nach dem Eintreffen automatisch ausgedruckt werden soll, in welchem Ordner eine Kopie der Faxnachricht abgelegt werden soll.
Faxdruckerkonfiguration Die Faxsoftware bei Windows XP ist in »Wirklichkeit« ein Druckertreiber. Aus diesem Grund heißt der Druckerordner bei Windows XP auch Drucker und Faxgeräte. Der Menübefehl EXTRAS | FAXDRUCKERKONFIGURATION ruft daher lediglich den Eigenschaftendialog des Faxdruckers auf. Hier werden allgemeine Einstellungen vorgenommen. Im Einzelnen handelt es sich um
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die Faxsicherheit – hier kann eingestellt werden, welche Benutzer Faxe versenden dürfen, die Verzeichnispfade, in denen eingegangene und versendete Faxe abgelegt werden.
Der Deckblatt-Editor Wer mag, kann sich seine eigenen Deckblätter erstellen. Windows XP bietet dazu einen kleinen Deckblatt-Editor, der mit jener Variante enge verwandtschaftliche Beziehung besitzt, die bereits bei Windows 95 dabei war. Da das Programm praktisch selbsterklärend ist, bleibt es im Folgenden lediglich bei einer kurzen Übersicht.
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Der Fax-Deckblatt-Editor wird entweder im Rahmen der Fax-Konsole über den Menübefehl EXTRAS | PERSÖNLICHE DECKBLÄTTER und dem Anklicken der NEU-Schaltfläche oder direkt über die Programmgruppe Fax aufgerufen. Eine dritte Möglichkeit besteht darin, eine Deckblattdatei (Erweiterung .cov) zu öffnen.
Kapitel 3: Windows XP im Praxisalltag Das Erstellen eines Deckblatts ist ein Vorgang, der nicht nur relativ selbsterklärend ist, sondern sogar auch Spaß machen kann. Lassen Sie Ihrer Kreativität einfach freien Lauf. Sie beginnen mit einem leeren Deckblatt (vergrößern Sie das Fenster des Deckblatt-Editors am besten auf Maximalgröße), auf dem Sie im Allgemeinen als Erstes Ihren Namen, den Firmennamen, ein Datum oder weitere Absenderangaben einfügen. Diese Einträge werden aus dem Menü EINFÜGEN übernommen. Während das EMPFÄNGER-Untermenü lediglich Namen und Faxnummer des Empfängers enthält, werden über das ABSENDERUntermenü jene Absenderdaten angeboten, die aus dem Register BENUTZERINFORMATIONEN im Eigenschaftendialog des Faxdruckers stammen. Das Untermenü NACHRICHT stellt dagegen eine Reihe allgemeiner Angaben, wie das Betreff-Feld oder die aktuelle Seitenanzahl, zur Verfügung.
Einstellen der Absenderangaben Die Angaben, die automatisch in ein Faxdeckblatt eingefügt werden, stammen aus den Absenderinformationen. Sie werden zum Beispiel in der Fax-Konsole über den Menübefehl EXTRAS | ABSENDERINFORMATIONEN eingetragen.
Einen zweiten Monitor anschließen Windows XP unterstützt (wie bereits seine direkten Vorgänger) das Ansteuern mehrerer Bildschirme (während Windows XP Professional bis zu neun Monitore gleichzeitig ansteuern kann, ist diese Zahl bei der Home Edition auf einen Dualview-Modus und damit auf zwei begrenzt). Das ist enorm praktisch, denn auf diese Weise lässt sich der für den Desktop zur Verfügung stehende Platz vervielfachen. Sollte Ihnen Ihr Bildschirm zu unübersichtlich werden, schieben Sie einige Fenster einfach auf einen anderen Bildschirm. Voraussetzung ist, dass der Multimonitorbetrieb von den eingebauten Grafikkarten unterstützt wird, was aber bei den meisten modernen Grafikkarten der Fall sein sollte. Die erforderlichen Einstellungen sowie die Auswahl der einzelnen Monitore werden in der Systemsteuerung über das Symbol Anzeige im Register EINSTELLUNGEN vorgenommen. Falls wider Erwarten die zweite Grafikkarte nicht unterstützt werden sollte, wird diese in der Auswahlliste einfach nicht angezeigt. Vom Multimonitor-Support profitieren auch Notebook-Besitzer, da sich der an den Grafikkartenausgang angeschlossene zweite Monitor ebenfalls benutzen lässt (Dual-ViewModus). In diesem Fall wird keine zweite Grafikkarte benötigt.
Inbetriebnahme eines zweiten Monitors
➤ ➤ 1
Schließen Sie den zweiten Monitor an den Monitorausgang des Notebooks an. Schalten Sie das Notebook so um, dass der aktuelle Bildschirm auf beiden Monitoren zu sehen ist.
2
Öffnen Sie die Systemsteuerung, dort das Symbol Anzeige und wechseln Sie in das Register EINSTELLUNGEN. Hier müsste für jeden erkannten Monitor ein
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Einen zweiten Monitor anschließen
➤ 3
Rechteck mit einer Zahl angezeigt werden. In der Auswahlliste ANZEIGE werden die zur Verfügung stehenden Grafikadapter aufgelistet. Klicken Sie das Symbol für den noch nicht aktiven zweiten Monitor mit der rechten Maustaste an, wählen Sie ANGEFÜGT und klicken auf ÜBERNEHMEN (das Ankreuzen der Option WINDOWS-DESKTOP AUF DIESEN MONITOR ERWEITERN hat den gleichen Effekt). Der Desktop sollte jetzt auf dem zweiten Bildschirm als Erweiterung des Desktops erscheinen. Sie können nun jedes Fenster auf diesen Bildschirm verschieben.
Bild 3.15: Im Register Einstellungen wird der Desktop auf weitere Monitore ausgedehnt.
Tipp
Es ist möglich, die verschiedenen Bildschirme mit unterschiedlichen Auflösungen zu betreiben.
Über die Schaltfläche IDENTIFIZIEREN werden die Nummern der angeschlossenen Bildschirme als große Zahlen angezeigt.
Vergessen Sie nicht, den zweiten Monitor wieder in der Systemsteuerung zu deaktivieren, bevor Sie diesen abklemmen. Ansonsten kann es passieren, dass Sie beiseite geschobene
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Kapitel 3: Windows XP im Praxisalltag Anwendungsfenster partout nicht mehr finden können (sie sind natürlich nicht wirklich weg, sondern können lediglich nicht mehr angezeigt werden).
Windows über die Tastatur steuern
Tipp
Windows XP lässt sich fast ausnahmslos über die Tastatur steuern, was natürlich immer dann sehr praktisch ist, wenn die Maus nicht zur Verfügung steht oder aus irgendeinem Grund nicht benutzt werden kann. Gerade für erfahrene Anwender ist es oft einfacher und bequemer, eine Operation über Tastenkürzel durchzuführen. Tabelle 3.2 gibt einen Überblick über die wichtigsten Tastaturshortcuts bei Windows XP, die sich im Vergleich zu Vorgängerversionen aber nicht geändert haben.
Geben Sie der Windows-Taste, die praktisch auf allen moderneren Tastaturen zu finden ist, eine Chance. Sie kürzt wirklich manchen Vorgang ab. So öffnet die [) allein das Startmenü, während [)+(E) den Arbeitsplatz im Explorermodus öffnet. Dagegen hat die Maus im Allgemeinen keine Chance.
Tastaturshortcut
Was passiert?
(Alt)
Aktiviert in einem Ordnerfenster die Befehlleiste, sodass mit der nächsten Eingabe ein Menü geöffnet werden kann
(Alt) + (¢)
Öffnet den Eigenschaftendialog des selektierten Objekts
(Alt) + (Esc)
Öffnet das Startmenü
(Alt) + (Tab)
Schaltet auf das nächste Anwendungsfenster um
(æ__)
Wechselt in den zuletzt angezeigten Ordner
(F1)
Ruft die Hilfe auf
(F2)
Schaltet ein Namensfeld in den Editiermodus
(F3)
Blendet die Suchen-Explorer-Leiste ein
(Strg) + (¢)
Öffnet einen Ordner in einem eigenen Fenster
(Strg) + (¢) + (ª)
Öffnet einen Ordner in einem eigenen Fenster mit eingeblendeter Ordneransicht
(ª) + (F10)
Öffnet das Kontextmenü des selektierten Objekts
[)
Öffnet das Startmenü
[) + (E)
Startet den Windows Explorer, d.h. öffnet das Ordnerfenster mit der Ordneransicht-Explorer-Leiste
Tabelle 3.2:
Tastaturshortcuts bei Windows XP, die jeder kennen sollte
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Das Hilfe- und Supportcenter
Tastaturshortcut
Was passiert?
[) + (R)
Startet den Dialog AUSFÜHREN
[) + (UntBr)
Startet die Systemsteuerung von Windows
Tabelle 3.2:
Tastaturshortcuts bei Windows XP, die jeder kennen sollte (Forts.)
Der folgende Arbeitsschritt soll deutlich machen, dass sich auch elementare Arbeitsschritte über die Tastatur erledigen lassen.
Kopieren einer Datei über die Tastatur
➤ ➤ ➤ ➤ ➤ ➤ ➤ 1
Drücken Sie (Strg)+(Esc), oder besser die [), um das Startmenü zu öffnen.
2
Navigieren Sie die Auswahl mit den Pfeiltasten auf den AUSFÜHREN-Befehl und drücken Sie die (¢)-Taste.
3
Geben Sie C:\ in das Eingabefeld ein (oder ein beliebiges anderes Verzeichnis) und bestätigen Sie mit OK. Dadurch öffnet sich das ausgewählte Verzeichnis.
4
Je nach Ansichtsmodus befindet sich der Eingabefokus auf einem Element dieses Fensters. Drücken Sie so oft die (Tab)-Taste, bis sich der Eingabefokus auf einem Datei- oder Ordnersymbol befindet.
5
Selektieren Sie jetzt die zu kopierende Datei über die Pfeiltasten.
6
Drücken Sie (ª)+(F10), um das Kontextmenü zu öffnen. Das gleiche Menü erhalten Sie, indem Sie über (Alt)+(D) das DATEI-Menü des Ordnerfensters öffnen.
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Wählen Sie die durchzuführende Aktion aus.
Das Hilfe- und Supportcenter Hilfe- und Supportcenter (kurz HSC) ist der neue Name der Hilfe bei Windows XP. Es ist sehr viel mehr als nur eine »Online-Hilfe« und bietet gegenüber Windows 2000 viele neue Möglichkeiten (wer dagegen Windows ME kennt, dem wird einiges bekannt vorkommen). Zu den wichtigsten Eigenschaften gehören:
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Das HSC entspricht mehr einer typischen Helpdesk-Anwendung, die problemorientiert arbeitet, anstatt nur Handbuchseiten in elektronischer Form anzubieten. Das spiegelt sich vor allem in der aufgabenorientierten Art und Weise, in der Hilfethemen angeboten werden, und natürlich in der Fähigkeit wider, sich mit aktuellen Themen aus der Microsoft-Supportdatenbank aktualisieren zu können. Das HSC bietet eine optisch sehr ansprechend gestaltete Oberfläche, die vor allem weniger erfahrene Anwender dazu einladen dürfte, sich ausführlicher mit interessanten Themen zu befassen.
Kapitel 3: Windows XP im Praxisalltag
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Die Suchfunktion wurde deutlich vereinfacht. Man gibt einfach einen Suchbegriff ein und muss nicht mehr entscheiden, ob ein Stichwort oder eine Volltextsuche die bessere Wahl sein könnte. Die Suchergebnisse werden sehr übersichtlich präsentiert. Neben der Hilfetexte (die Hilfe führt dabei immer sowohl eine Indexwort- als auch eine Volltextsuche durch) kann auch die Microsoft-Supportdatenbank (Pss) im Internet durchsucht werden. Das HSC bietet einen direkten Zugang zur Windows-Update-Funktion (die aber auch über das Startmenü zur Verfügung steht), sodass man sein System auf den aktuellsten Stand bringen kann (die Frage, inwieweit die Hersteller ihre aktuellen Gerätetreiber Microsoft zur Verfügung stellen und nicht direkt anbieten, wird sich wohl erst einige Monate nach der Auslieferung von Windows XP beantworten lassen). Die Hilfe bietet einen direkten Zugang zu Systemprogrammen, so dass man sich nicht nur über mögliche Ursachen für Fehlfunktionen, sondern auch den aktuellen Systemzustand, der zu diesen Fehlfunktionen hat führen können, informieren kann. Das HSC erlaubt einen Zugriff auf spezielle Newsgroups im Internet, in denen Mitglieder anderen Mitgliedern helfen. Der Zugang ist natürlich für jeden frei und kostenlos, eine Antwortgarantie gibt es aber nicht, da alles auf freiwilliger Basis funktioniert. Das HSC ist in der Lage, sich über das Internet zu aktualisieren. Dabei werden aber nicht die Hilfetexte gegen eine überarbeitete (und vielleicht fehlerfreiere) Version ausgetauscht. Stattdessen werden aktuelle Artikel zum Thema aus der Microsoft-Supportdatenbank heruntergeladen. Damit man diese nicht lange suchen muss, werden sie im Hauptfenster des HSC präsentiert. Das ist die wohl mit Abstand stärkste Eigenschaft, die jeder unbedingt einmal in Aktion erlebt haben muss. Über die integrierte Remoteunterstützung ist es möglich, eine andere Person, die über das Internet oder das lokale Netzwerk verbunden ist, um Hilfe zu bitten und dieser Person einen Zugang zum Desktop zu gestatten, sodass sie gegebenenfalls Konfigurationsänderungen auf Ihrem Computer vornehmen und Ihnen eine Schrittfolge live demonstrieren kann. Das eröffnet, was die Problemlösung angeht, vollkommen neue Möglichkeiten.
Der Aufruf von Hilfe und Support Der Aufruf des HSC erfolgt entweder über das Startmenü oder ein wenig einfacher über die (F1)-Taste.
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Das Hilfe- und Supportcenter
Bild 3.16: Das Hilfe- und Supportcenter bietet nicht nur eine ansprechende Optik, sondern ist auch sehr umfangreich.
Suche nach einem Schlüsselwort Geben Sie in das Suchenfeld einen beliebigen Begriff ein, klicken Sie die Schaltfläche an, und lassen Sie sich (hoffentlich angenehm) überraschen. Die Hilfe führt sowohl eine Indexsuche (hier wird eine Liste mit ausgewählten Wörtern durchsucht) als auch eine Volltextsuche (hier wird der komplette Text durchsucht) durch und zeigt das Ergebnis mehr als übersichtlich an. Klicken Sie auf SUCHOPTIONEN FESTLEGEN, um die Art und Weise, wie die Suche durchgeführt wird, zu ändern.
Die Auswahl aus der Indexliste Die Liste der für die Suche ausgewählten Begriffe können Sie auch direkt durchsuchen, indem Sie auf die Verknüpfung Index klicken. Es erscheint eine Liste mit allen Indexwörtern, die Sie entweder durchsuchen oder durchscrollen können.
Markern von interessanten Suchseiten Da es sich beim HSC um einen »verkappten« Internet Explorer und bei den Hilfeseiten entsprechend um HTML-Dokumente handelt, gibt es auch eine eingebaute Favoritenverwaltung. Möchten Sie eine interessante Hilfeseite einfach wieder ansteuern können, setzen Sie einen Favoriten, indem Sie die Verknüpfung Zu Favoriten hinzufügen anklicken.
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Kapitel 3: Windows XP im Praxisalltag
Bild 3.17: Das Ergebnis einer Suche wird übersichtlich präsentiert.
Bisher aufgerufene Hilfeseiten ansehen Genau wie es eine Favoritenverwaltung gibt, haben Sie über die Verknüpfung Verlauf die Möglichkeit, die zuletzt aufgerufenen Hilfeseiten einzusehen.
Einstellen von Optionen Die Optionen der Hilfe beziehen sich in erster Linie auf die Suchoptionen. So können Sie bei der Volltextsuche festlegen, dass nur die Überschriften durchsucht werden, oder dass bei der Suche ähnliche Begriffe berücksichtigt werden. Sehr interessant ist die Möglichkeit, die Hilfe für andere Personen im Netzwerk freizugeben, sodass die Hilfe auf deren PCs nicht im gleichen Umfang installiert sein muss. Dieses Feature beschränkt sich aber auf den Umstand, dass neben der Hilfe zu Windows XP die Hilfe zu anderen aktuellen Microsoft-Produkten (etwa den Server-Produkten) installiert wurde.
Support-Angebote im Internet Der größte Nachteil einer eingebauten Hilfe (oder eines Handbuchs) ist, dass sie praktisch mit der Auslieferung des Betriebssystems veraltet ist, da laufend neue Gerätetreiber entwickelt werden (in erster Linie, weil laufend neue Hardware auf den Markt gebracht wird) und Fehler natürlich erst dann erkannt und gemeldet werden, wenn eine Software offiziell erhältlich ist. Auch wenn es sehr praktisch und vor allem auch sehr nahe liegend wäre, selbst die Hilfe von Windows XP kann sich nicht komplett automatisch aktualisie-
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Das Hilfe- und Supportcenter ren, diese Fähigkeit ist auf bestimmte Teilbereiche beschränkt. So werden Sie feststellen, dass nach einiger Zeit im rechten unteren Bereich der Hilfe aktuelle Themen angeboten werden (wundern Sie sich daher nicht, dass hier auf einmal englischsprachige Themen aufgelistet werden). Außerdem bietet die Hilfe einen direkten Zugang zu verschiedenen Support-Angeboten im Internet mit aktuelleren Informationen:
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Windows-Newsgroups MSN-Communities Microsoft Assisted Support
Systemreports in der Hilfe Die Grenze zwischen der normalen und eher passiven Hilfe und einer aktiven Systemdiagnose ist bei Windows XP fließend. Wählen Sie z.B. im Bereich Support die Option COMPUTER-INFORMATIONEN, erhalten Sie einen Augenblick später die aktuelle Systeminformation ansprechend in einem Fenster präsentiert. Diesen Report können Sie ausdrucken und abheften. Einen ähnlichen Report (allerdings nicht so hübsch formatiert) erhalten Sie über den Aufruf des Systemprogramms Systeminformationen. Auch dieses Programm startet das HSC, allerdings mit einer anderen Optik, die sich diesmal an den erfahrenen Anwender richtet.
Bild 3.18: Auf Wunsch produziert Hilfe und Support eine ansprechend gestaltete Zusammenfassung der Systemkonfiguration.
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Kapitel 3: Windows XP im Praxisalltag
Netzwerkdiagnose Neben einer Zusammenfassung der aktuellen Hardwarekonfiguration führt das HSC auf Wunsch auch eine umfassende Netzwerkdiagnose durch, in welcher der Funktionszustand aller Netzwerkkomponenten zusammengefasst wird. Über die Verknüpfung Überprüfungsoptionen festlegen lässt sich detailliert einstellen, welche Bereiche bei der Netzwerkdiagnose eingeschlossen werden sollen.
Windows XP über das Internet aktualisieren Keine Software ist vollkommen, auch Windows XP macht da keine Ausnahme. Es ist bezeichnend für die Notwendigkeit regelmäßiger Aktualisierungen, dass prompt mit dem Tag der Auslieferung bereits das erste »Service-Release« (es wurde allerdings nicht so genannt) zum Download zur Verfügung stand. Die Zeiten, in denen die Anwender einem Update hinterher telefonieren oder das Internet durchsuchen mussten, sind bei Windows XP vorbei. Windows XP hält sich selber auf dem aktuellsten Stand. Möglich wird das über eine eingebaute Updatefunktion, die gegenüber den Vorgängerversionen komplett überarbeitet und dabei vor allem deutlich vereinfacht wurde. Die Updatefunktion von Windows XP basiert auf dem Warenkorbprinzip, das auch Onlineshops verwenden. Dabei gehen Sie stets so vor, dass Sie sich von der Updatefunktion alle zur Verfügung stehenden Updates anzeigen lassen und sich dann die gewünschten Updates in Ihren Downloadwarenkorb laden. Zusätzlich, und das ist eine wichtige Funktion, können Sie ein Verzeichnis auswählen, in das die Updates geladen werden. Das bedeutet, dass Sie bei einer Neuinstallation die Updates nicht erneut herunterladen müssen, sondern sie stattdessen aus dem Verzeichnis heraus installieren können. Gestartet wird das automatische Update für den Eintrag WINDOWS UPDATE in der Programmgruppe, die über Alle Programme im Startmenü geöffnet wird. Eine Internetverbindung vorausgesetzt, wird die allgemeine Microsoft-Updateseite angezeigt. Alles Weitere wird über diese Seite gesteuert. Im Allgemeinen gehen Sie so vor, dass Sie die Webseite nach den zur Verfügung stehenden Updates suchen lassen und dann entscheiden, welche Updates Sie herunterladen und installieren möchten. Der Verzeichnispfad für die Downloads wird im Softwarewarenkorb eingestellt. Damit die Schaltfläche DURCHSUCHEN angeboten wird, muss sich bereits etwas im Warenkorb befinden.
Die Installation der Updates Die Installation der heruntergeladenen Updates startet entweder automatisch oder wird, sofern die Updates lediglich heruntergeladen wurden, in dem entsprechenden Verzeichnis durch den Aufruf von Setup.exe gestartet.
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Windows XP über das Internet aktualisieren
Bild 3.19: Die Windows-Updateseite zeigt die zur Verfügung stehenden Updates an.
Bild 3.20: Im Softwarewarenkorb lässt sich ein lokaler Verzeichnispfad einstellen, in dem Downloads abgelegt werden.
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Kapitel 3: Windows XP im Praxisalltag
Das Microsoft-Downloadcenter Neben der speziellen Updateseite ist das Microsoft-Downloadcenter (http://www.microsoft.com/downloads) einen Besuch wert, denn hier werden sämtliche verfügbaren Downloads angeboten und die Top 10 noch einmal separat aufgeführt, was die Übersicht erleichtert.
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Kapitel 4 Konfigurationsaufgaben schnell gelöst In diesem Kapitel geht es um jene Konfigurationsaufgaben, die sich ohne Spezialwerkzeuge in Gestalt von Systemprogrammen oder »Hacker-Tools« oder intime Kenntnisse der Gruppenrichtlinien oder der Registrierung schnell erledigen lassen. In diesem Zusammenhang sei aber bereits vorweg auf TweakUI für Windows XP hingewiesen, das in Kapitel 6 vorgestellt wird. TweakUI ist ein kostenlos (z.B. per Download von der Microsoft-Downloadseite http://www.microsoft.com/downloads/) von Microsoft zur Verfügung gestelltes Systemprogramm, mit dem sich eine Vielzahl von Systemeinstellungen vornehmen lassen, die nicht über die Benutzeroberfläche angeboten werden. Der Hauptverdienst von TweakUI, zu dem es inzwischen auch einige Alternativen von anderen Programmierern gibt (etwa das empfehlenswerte TweakXP von Idealxxx), die zusätzliche Einstellungen bieten, ist, dass es ein Durchforschen der Registrierung erspart und überhaupt erst zeigt, welche Einstellungen bei Windows XP möglich sind. Ansonsten ist die Systemsteuerung der zentrale Ort, an dem bei Windows XP sämtliche Konfigurationseinstellungen vorgenommen werden. Auch wenn die eine oder andere Dialogbox auch über die Benutzeroberfläche erreichbar ist, sollte man sich daran gewöhnen, die Systemsteuerung zu bevorzugen, da hier alles unter einem Dach angeboten wird. Hinzu kommt, dass die Kategorieansicht bei Windows XP die Suche nach Einstellungen und über die angebotenen Aufgaben die Orientierung erleichtert.
Die Systemsteuerung im Überblick Auch wenn man die Symbole der Systemsteuerung nicht auswendig lernen muss und die Kategorieansicht die grobe Orientierung erleichtert, ist es für einen erfahrenen Anwender wichtig, jedem Bildchen eine Bedeutung zuordnen zu können (die sehr knapp gehaltene Beschreibung in dem gelben QuickInfo-Feld, das immer dann erscheint, wenn sich der Mauszeiger über ein Symbol bewegt, reicht oft nicht aus – und die Hilfe, die über die (F1)-Taste erscheint, enthält ebenfalls lediglich die aufgabenorientierte Beschreibung. Vielleicht ist das ja der neue Trend).
Die Systemsteuerung im Überblick
Applet
Symbol
Ermöglicht ...
Anzeige
die Einstellung von Desktop-Eigenschaften, wie Auflösung, Anzahl der Farben, Bildschirmschoner, Schriftgrößen oder Energiesparfunktionen des Monitors
Benutzerkonten
das Anlegen neuer Benutzerkonten und das Ändern bereits vorhandener Konten
Datum und Uhrzeit
die Einstellung von Datum, Uhrzeit und Zeitzone
Drahtlose Verbindung
das Einstellen von Optionen, die die Dateiübertragung über eine drahtlose Verbindung erlauben. Außerdem ermöglicht es einen direkten Zugriff auf die Eigenschaften der verwendeten Hardware
Drucker und Faxgeräte
das Öffnen des gleichnamigen Ordners, in dem alle installierten Drucker und Faxgeräte aufgelistet werden
Eingabehilfen
die zahlreichen Einstellungen der verschiedenen Eingabehilfen
Energieoptionen
die Konfiguration der Energieverwaltung des PCs, die vor allem auf Notebooks eine Vielzahl von Einstellungen umfasst
Geplante Tasks
das Öffnen des gleichnamigen Ordners, in dem alle angelegten Tasks aufgelistet werden
Hardware
den Start des Hardwareassistenten
Internetoptionen
das Öffnen der Dialogbox mit den Internetoptionen
Maus
Einstellungen, die die Belegung und Empfindlichkeit der Maustasten betreffen
Netzwerkverbindungen
das Öffnen des gleichnamigen Ordners
Tabelle 4.1:
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Die wichtigsten Applets der Systemsteuerung und ihre Bedeutung
Kapitel 4: Konfigurationsaufgaben schnell gelöst
Applet
Symbol
Ermöglicht ...
Ordneroptionen
das Öffnen der Dialogbox mit den Ordneroptionen
Regions- und Sprachoptionen
das Ändern regionaler Einstellungen, wie z.B. die Anzeige der Währung und des Datums sowie Einstellungen, die die Spracheingabe von Windows XP betreffen
Scanner und Kameras
das Öffnen des gleichnamigen Ordners, in dem alle installierten Scanner und Kameras aufgelistet werden
Schriftarten
das Öffnen des gleichnamigen Ordners, in dem alle installierten Schriftarten aufgelistet werden
Software
das Öffnen der Dialogbox, in der die bereits installierten Anwendungen und Zubehörprogramme aufgelistet und neue Zubehörprogramme hinzugefügt werden
Sounds und Audiogeräte
die Konfiguration der verschiedenen Audiogeräte wie Lautsprecher, Soundkarte und die damit verbundenen Geräte. Außerdem wird an dieser Stelle die Sprachwiedergabe von Windows XP ausgewählt
Spieloptionen
die Konfiguration der an den Computer angeschlossen Eingabegeräte für Spiele wie Joysticks und Steuerräder
Sprachein-/ausgabe
die Auswahl einer computergenerierten Stimme für die Sprachausgabe
System
das Öffnen der Dialogbox mit den Systemeigenschaften (der Eigenschaftendialogbox des Arbeitsplatzes)
Taskleiste und Startmenü
das Öffnen des Eigenschaftendialogs vom Startmenü und der Taskleiste
Tastatur
das Einstellen der Zeichenwiederholrate und Wiederholgeschwindigkeit der Tastatur
Tabelle 4.1:
Die wichtigsten Applets der Systemsteuerung und ihre Bedeutung (Forts.)
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Einstellungen am Desktop
Applet
Symbol
Ermöglicht ...
Telefon- und Modemoptionen
einen Zugriff auf die installierten Modems und das Hinzufügen neuer Modems. Außerdem werden in dieser Dialogbox die Wählregeln festgelegt
Verwaltung
das Öffnen des gleichnamigen Ordners, in dem eine Reihe speziellerer Verwaltungsprogramme enthalten sind
Tabelle 4.1:
Die wichtigsten Applets der Systemsteuerung und ihre Bedeutung (Forts.)
Einstellungen am Desktop Die Einstellungen am Desktop betreffen in erster Linie optische Kleinigkeiten wie das angezeigte Hintergrundbild oder die Frage, ob und welche Symbole auf dem Desktop angezeigt werden sollen. Neu hinzugekommen sind bei Windows XP die Designs, die die ganze Benutzeroberfläche in ein komplett anderes Erscheinungsbild verwandeln, das sich auf die Stimmung des Anwenders niederschlägt (mal farbenfroh bunt, mal im kühlen Metallic-Look). Alle Einstellungen, die den Desktop betreffen, werden im Anzeige-Applet vorgenommen. Folgende Einstellungen sind hier unter anderem möglich:
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Die Auswahl eines Designs (neu bei Windows XP) Die Auswahl eines Hintergrundbildes Welche Desktopsymbole auf dem Desktop erscheinen und welche nicht (und welche Symbole sie besitzen) Die Auswahl eines Bildschirmschoners Die Energieverwaltung, was sich speziell auf den Umstand bezieht, nach wie vielen Minuten Leerlauf sich zum Beispiel der Bildschirm abschaltet (dies kann auch in den Energieoptionen eingestellt werden) Das Einstellen individueller Farben Das Ändern der Bildschirmauflösung, der Farbtiefe und der Bildwiederholrate sowie anderer Einstellungen sowohl beim Monitor als auch bei der Grafikkarte
Die Auswahl eines Designs (neu bei Windows XP) Ein Design steht bei Windows XP für einen Satz von optischen Einstellungen, die unter einem Namen zusammengefasst und durch Auswahl des Namens getroffen werden. Zu einem Design gehören das Hintergrundbild, Desktopsymbole, Farben, Soundclips, die mit Windows-Ereignissen verknüpft sind, und einiges mehr. Ein Design wird im Register DESIGNS ausgewählt. Neben dem klassischen Design steht als Alternative das typische Windows XP-Design (sicherlich bekannt aus der Fernsehwerbung wegen der grünen
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Kapitel 4: Konfigurationsaufgaben schnell gelöst Wiese als Bildschirmhintergrund) zur Verfügung. Weitere Designs können aus dem Internet geladen werden bzw. sind im Plus!-Paket für Windows XP enthalten.
Tipp
Die aktuellen Einstellungen lassen sich als neues Design speichern, um diese später wieder abrufen zu können (Windows speichert sie in einer Datei mit der Erweiterung .theme).
Neben den Designs bietet Windows XP die Auswahl von Farbschemata im Register DARSTELLUNG. Diese basieren auf der neuen Benutzeroberfläche »Luna« und verleihen allen Bedienelementen einen sehr modernen Touch.
Ein Bild zum Hintergrund machen An einigen Stellen der Windows-Oberfläche lässt sich das aktuell selektierte Bild auch direkt zum aktuellen Hintergrundbild machen. So können Sie im Internet Explorer (fast) jedes Bild einer angezeigten Seite mit der rechten Maustaste anklicken und den Befehl ALS HINTERGRUNDBILD (oder ALS DESKTOPOBJEKT EINRICHTEN) wählen, um das Bild zum Hintergrundbild zu machen. Falls das Bild aus dem Internet Explorer übernommen wurde, wird es (intern) unter dem allgemeinen Namen »Internet Explorer Wallpaper« abgelegt, so dass es oft praktischer ist, das Bild zunächst als Datei zu speichern, um es anschließend wie jedes andere Bild auch auszuwählen. Der Internet Explorer 6 bietet dazu eine nette Hilfestellung. Wann immer sich der Mauszeiger über einem Bild befindet, erscheint eine aus drei Symbolen bestehende Symbolleiste, bei der ein Symbol den Ordner Eigene Bilder öffnet, in dem das selektierte Bild abgespeichert werden kann.
Eine Diashow als Bildschirmschoner Das ist eine der kleinen und wirklich netten Neuerungen bei Windows XP. Als Alternative zu einem Bildschirmschoner können Sie sich die Bilder in einem (beliebigen) Ordner als Diashow anzeigen lassen, wobei Windows die Bilder in zufälliger Reihenfolge und auf Wunsch mit netten Überblendeffekten präsentiert. Wählen Sie den Eintrag DIASHOW EIGENER BILDER. Über EINSTELLUNGEN wählen Sie den Ordner aus, dessen Inhalt in eine Diashow umfunktioniert werden soll.
Den klassischen Windows-Desktop herstellen Auch der klassische Windows-Desktop steht noch zur Verfügung. Er bietet zwei Vorteile: eine vertraute Optik und einen etwas geringeren Ressourcenbedarf, was sich bei PCs mit weniger als 128 Mbyte bestimmt positiv bemerkbar machen dürfte. Die Farbeinstellungen des klassischen Windows-Desktops werden im Register DARSTELLUNG aus der Auswahlliste FENSTER UND SCHALTFLÄCHEN über den Eintrag Windows – klassisch eingestellt. Im Vorschaufenster wird die Auswirkung dieser Einstellung auf ein Windows-Fenster deutlich (sollten Sie sich bereits an den neuen »XP-Look« gewöhnt haben, werden da vermutlich wieder Erinnerungen wach).
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Einstellungen am Desktop
Desktopsymbole einblenden Bei Windows XP werden die Desktopsymbole Arbeitsplatz, Eigene Dateien und Netzwerkumgebung am Anfang nur dann angezeigt, wenn über das Startmenü die klassische Darstellung gewählt wird. Über das Register DESKTOP lassen sie sich jedoch einzeln einblenden. Klicken Sie dazu auf DESKTOP ANPASSEN.
Bild 4.1: Die Desktopsymbole lassen sich einzeln auswählen.
Desktopsymbole austauschen Was bei Windows 95 nur für Eingeweihte durch »komplizierte« Eingriffe in die Registrierung möglich war und bereits in die Kategorie »Spezialwissen« gehörte, ist bei Windows XP ganz einfach. Möchten Sie den Desktopobjekten andere Symbole geben, etwa weil Ihnen die Standardsymbole auf die Dauer etwas zu fad werden (was bei Windows XP mit seinen etwas ausgefalleneren Symbolen so schnell nicht passieren sollte), dann tauschen Sie sie einfach durch (beliebige) andere Symbole aus. Die Einstellungen finden Sie, ein wenig versteckt, im Register DESKTOP, in dem Sie auf DESKTOP ANPASSEN klicken. Nach Anklicken von ANDERES SYMBOL erscheint zunächst eine Auswahl mit allen in der Datei Explorer.exe (das ist der Windows Explorer) enthaltenen Symbolen. Möchten Sie mehr Symbole sehen, klicken Sie auf DURCHSUCHEN und wählen eine (Programm-) Datei aus, in der zusätzliche Symbole enthalten sind. Ein stets »heißer« Kandidat ist die Datei Shell32.dll im %SystemRoot%\System32-Verzeichnis. Hier sind auch die XP-Symbole enthalten. Ein anderer ist Pifmgr.dll, wenngleich diese Symbole aus der Windows 95-Ära stammen und nicht den modernen Touch von Windows XP besitzen. Grundsätzlich können Sie jede Exe- oder Dll-Datei auswählen, wobei in der Dialogbox alle in der Datei enthaltenen Symbole angezeigt werden.
Desktopsymbole mit der Desktopbereinigung automatisch aufräumen Damit der anfänglich schön aufgeräumte Desktop sich nicht im Laufe der Wochen und Monate mit irgendwelchen Verknüpfungen oder zufällig abgelegten Dateien füllt, bietet Windows XP eine automatische »Putzkolonne« in Gestalt der Desktopbereinigung, die sich in regelmäßigen Abständen um das Aufräumen kümmert. Der Assistent verschiebt die Dateien in einen speziell dafür vorgesehenen Ordner mit dem Namen Nicht verwendete Desktopverknüpfungen, der auf dem Desktop angelegt wird (es ist daher problemlos möglich, die gelöschten Dateien wiederherzustellen). Der Assistent wird entweder alle 60 Tage oder auf Abruf aktiv.
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Kapitel 4: Konfigurationsaufgaben schnell gelöst
Tipp
Bild 4.2: Jedes Desktopsymbol kann ein eigenes Bildchen erhalten.
Über WIEDERHERSTELLEN lässt sich der Originalzustand der Desktopsymbole wiederherstellen.
Spezielle Desktopeffekte Zum Abschluss dieses Abschnitts werden ein paar speziellere Desktopeinstellungen vorgestellt, die Sie vermutlich nur selten ändern werden:
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Übergangseffekte für Menüs und QuickInfo Kantenglätten von Bildschirmschriftarten Große Symbole Schatten unter den Menüs Fensterinhalte beim Ziehen anzeigen Unterstrichene Buchstaben für die Tastaturnavigation ausblenden, sodass sie mit der (Alt)-Taste eingeblendet werden
Eingestellt werden diese speziellen Effekte, indem Sie in den Desktopeigenschaften in das Register DARSTELLUNG wechseln und dort auf EFFEKTE klicken. Es öffnet sich ein Dialog, in dem Sie die oben aufgezählten Effekte einstellen. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die (relativ) neue ClearTypeTechnologie, die über die Option KANTENGLÄTTEN VON BILDSCHIRMSCHRIFTARTEN
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Einstellungen an der Taskleiste eingestellt wird. Diese Technologie, die von Microsoft ursprünglich für elektronische Lesegeräte entwickelt wurde, sorgt dafür, dass Buchstaben sehr konturenscharf angezeigt werden, was die Lesbarkeit deutlich erhöht. Diese Option sollten Sie immer dann wählen, wenn Sie auf LCD-Bildschirm viele Texte lesen wollen.
Bild 4.3: In diesem Dialog werden die speziellen Desktopeffekte eingestellt.
Einstellungen an der Taskleiste Das Startmenü ist bei Windows XP kein starre Liste mehr, sondern vielseitig anpassbar. Die meisten Einstellungen werden im Eigenschaftendialog des Startmenüs getroffen, die übrigen durch direktes Bearbeiten der jeweiligen Einträge. Der Eigenschaftendialog wird durch Anklicken der Startschaltfläche mit der rechten Maustaste und Auswahl von EIGENSCHAFTEN geöffnet. Wechseln Sie danach in das Register STARTMENÜ und klicken Sie auf die Schaltfläche ANPASSEN. Im Eigenschaftendialog des Startmenüs lassen sich im Einzelnen einstellen,
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ob große oder kleine Symbole angezeigt werden, wie viele Einträge der zuletzt aufgerufenen Programme angezeigt werden, welche beiden E-Mail- und Internetbrowser-Programme an der Spitze des Startmenüs zur Auswahl angeboten werden, ob beim Öffnen des Startmenüs eine kleine Animation abgespielt wird (diese ist aber kaum erkennbar), ob sich die Untermenüs durch Anwahl mit der Maus von alleine öffnen, ob ein Hinweis erscheinen soll, wenn Programme neu installiert wurden (dieser Hinweis ist im Allgemeinen eher etwas störend),
Kapitel 4: Konfigurationsaufgaben schnell gelöst
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welche Einträge im Startmenü auf welche Weise angeboten werden, ob eine Liste der zuletzt verwendeten Dokumente erscheint.
Bild 4.4: Im Eigenschaftendialog des Startmenüs werden eine Vielzahl von Einstellungen vorgenommen, die die Zusammensetzung des Startmenüs betreffen.
Die Zusammensetzung des Startmenüs anpassen Im Register ERWEITERT stellen Sie ein, welche Elemente im Startmenü erscheinen. Im Einzelnen können Sie einstellen, ob
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der Arbeitsplatz als weiteres Untermenü, als Eintrag, der den Ordner öffnet, oder gar nicht erscheint, der Befehl AUSFÜHREN angeboten wird, die Ordner Eigene Dateien, Eigene Bilder und Eigene Musik als weitere Untermenüs, als Einträge, die den jeweiligen Ordner öffnen, oder gar nicht erscheinen, der Eintrag HILFE UND SUPPORT erscheint, ein Untermenü mit den Favoriten erscheint, der Eintrag NETZWERKUMGEBUNG erscheint, der den gleichnamigen Ordner öffnet, der Eintrag NETZWERKVERBINDUNGEN erscheint, der den gleichnamigen Ordner öffnet, die Systemsteuerung als weiteres Untermenü, als Eintrag, der den Ordner öffnet, oder gar nicht erscheint.
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Einstellungen an der Taskleiste
Bild 4.5: In der Auswahlliste STARTMENÜELEMENTE wird eingestellt, welche zusätzlichen Einträge im Startmenü erscheinen.
Festlegen, welche Einträge in der Programme-Gruppe erscheinen
Tipp
Das Startmenü besteht im Wesentlichen aus einer Reihe von Verknüpfungen und Verzeichnissen, der Rest sind Einträge in der Registrierung.
Alle Einträge, bei denen es sich um Verknüpfungen handelt, lassen sich mit der rechten Maustaste anklicken. Es öffnet sich das übliche Kontextmenü, in dem Sie z.B. den Namen ändern oder den Eintrag löschen können. Nicht möglich ist dies bei den Einträgen HILFE UND SUPPORT, SUCHEN und AUSFÜHREN, da es sich hier nicht um Verknüpfungen handelt. Diese Einträge werden über die Registrierung festgelegt. Soll das Startmenü z.B. keinen AUSFÜHREN-Befehl anbieten, muss dies über die Gruppenrichtlinien für den aktuellen Anwender eingestellt werden).
Einträge umbenennen Um einen Eintrag im Startmenü umzubenennen, klicken Sie mit der linken Maustaste auf die Schaltfläche START, um das Menü aufzuklappen. Klicken Sie danach den entsprechenden Eintrag mit der rechten Maustaste an und wählen Sie UMBENENNEN.
Einträge entfernen Das funktioniert nur mit den Einträgen in der Liste der zuletzt aufgerufenen Programme in der linken Spalte des Startmenüs. Klicken Sie den Eintrag mit der rechten Maustaste an und wählen Sie AUS LISTE ENTFERNEN.
Programmeinträge in den oberen Teil des Startmenüs eintragen und wieder entfernen Jeder Programmeintrag in der Liste der zuletzt aufgerufenen Programme lässt sich in dem oberen Bereich des Startmenüs »verewigen«. Klicken Sie den Eintrag mit der rechten
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Kapitel 4: Konfigurationsaufgaben schnell gelöst Maustaste und wählen Sie AN STARTMENÜ ANHEFTEN. Über den Eintrag AUS LISTE wird der Eintrag wieder entfernt.
ENTFERNEN
Die Verzeichnisstruktur des Startmenüs
Tipp
Hinter dem Startmenü steckt ein Verzeichnis mit dem Namen Startmenü. Dieses Verzeichnis gibt es aber nicht nur einmal, sondern mehrfach. Da wäre zum einen das Startmenü-Verzeichnis im Verzeichnispfad %allusersprofile%. Dieses Verzeichnis enthält die Einträge für alle Benutzer. Die Einträge eines einzelnen Benutzers sind dagegen im Verzeichnis %userprofile%/Startmenü enthalten. In jedem Fall enthält das Startmenü aber nur das Unterverzeichnis Programme mit seinen Unterverzeichnissen und den Verknüpfungen, durch die die Programmgruppenstruktur gebildet wird.
Oft ist es einfacher, ein Verzeichnis über den AUSFÜHREN-Befehl im Startmenü als über die Ordnerfensterhierarchie zu öffnen. Möchten Sie z.B. das Startmenü-Verzeichnis des aktuellen Benutzers öffnen, geben Sie »%userprofile%/Startmenü« ein, wobei es sich bei %userprofile% um die Umgebungsvariable handelt, die für den benutzerspezifischen Pfad von C:\Dokumente und Einstellungen steht. Die Umgebungsvariable für das Verzeichnis, das alle Benutzer sich teilen, lautet %allusersprofile% (eine Liste aller aktuell belegten Umgebungsvariablen erhalten Sie, wenn Sie im Eingabeaufforderungsfenster das Set-Kommando ausführen).
Verhindern, dass Programme in der Liste der am häufigsten verwendeten Programme erscheinen Über einen Eingriff in die Registrierung lässt sich verhindern, dass ein Programm in der Liste der am häufigsten verwendeten Programme erscheint.
Verhindern, dass ein Programm in der Liste der am häufigsten verwendeten Programme erscheint
➤ ➤ ➤ ➤ 1
Starten Sie den Registrierungseditor Regedit.
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Öffnen Sie den Zweig HKey_Classes_Root\Applications.
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Legen Sie einen Unterschlüssel mit dem Namen der Exe-Datei an.
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Legen Sie für den Unterschlüssel einen Wert mit dem Namen NoStartPage vom Typ Zeichenfolge an.
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Die Taskleiste einrichten
Die Taskleiste einrichten Die Taskleiste ist die (meistens) am unteren Rand angezeigte Leiste, die in mehrere Bereiche unterteilt ist:
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Tipp
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Der Bereich der Symbolleisten. Dieser Bereich ist beliebig um einzelne Symbole als auch ganze Symbolleisten erweiterbar. Bei diesen Einträgen handelt es sich um Verknüpfungen und Unterverzeichnisse. Die wichtigste Symbolleiste ist die Schnellstartleiste. Den eigentlichen Bereich der Taskleiste, in dem für jedes aktive Programm sein Programmsymbol angelegt wird. Dieser Bereich ist nicht erweiterbar, da sein Inhalt stets durch die aktuell geöffneten Programme bestimmt wird. Der Infobereich (im Original »systray« genannt) in der rechten Ecke. Hier tragen einige Anwendungen Symbole ein, über die das Programm oder eine Dialogbox geöffnet werden kann. Die Zusammensetzung des Infobereichs kann bei Windows XP festgelegt werden.
Standardmäßig ist die Taskleiste fixiert, das heißt sie lässt sich nicht verschieben, was im Allgemeinen auch sinnvoll ist. Über den Eintrag TASKLEISTE FIXIEREN im Kontextmenü kann dies wieder aufgehoben werden.
Im Infofeld werden nicht aktive Symbole normalerweise ausgeblendet, was im Allgemeinen auch sinnvoll ist. Falls es Sie irritiert, dass bestimmte Symbole scheinbar nicht vorhanden sind, blenden Sie diese Symbole wieder ein.
Einträge zur Schnellstartleiste hinzufügen Die Idee der Schnellstartleiste, die im linken Bereich der Taskleiste angezeigt wird, ist es, die wichtigsten Programme ohne Umweg über das Startmenü direkt per einfachem Mausklick öffnen zu können. Hinter der Schnellstartleiste steht ein Unterverzeichnis mit dem Namen Quick Launch (mit Leerzeichen), das sich für jeden Benutzer (tief vergraben) im Verzeichnispfad %userprofile%\Anwendungsdaten\Microsoft\Internet Explorer befindet. Dieses Verzeichnis enthält für jeden angezeigten Eintrag eine Verknüpfung. Das Hinzufügen neuer Einträge besteht daher in dem Hinzufügen neuer Einträge in dieses Verzeichnis. Einfacher geht es, indem man das Dateisymbol mit der linken Maustaste auf die Schnellstartleiste zieht und, sobald der senkrechte Strich dies anzeigt, ablegt.
Erweitern der Taskleiste um Symbolleisten Die Taskleiste ist um Symbolleisten erweiterbar. Eine Symbolleiste ist ein eigener Bereich in der Taskleiste, der stets den Inhalt eines (beliebigen) Ordners anzeigt, und der sich mit einem kleinen Trick auch in ein Fenster umwandeln lässt. Ziehen Sie den Griff der Symbolleiste auf den Desktop – beim Loslassen wird automatisch ein Fenster daraus.
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Kapitel 4: Konfigurationsaufgaben schnell gelöst Symbolleisten lassen sich wieder schließen (ignorieren Sie den relativ überflüssigen Hinweis), sie lassen sich offenbar aber nicht entfernen (was erstens ein wenig merkwürdig und zweitens auch etwas unpraktisch ist).
Einrichten einer Symbolleiste
➤ ➤ ➤ 1
Klicken Sie die Taskleiste an einer freien Stelle mit der rechten Maustaste an und wählen Sie nacheinander die Einträge SYMBOLLEISTEN und NEUE SYMBOLLEISTE.
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Wählen Sie den Ordner aus, der den Inhalt der Symbolleiste vorgeben soll, oder legen Sie an dieser Stelle einen neuen Ordner an.
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Bestätigen Sie die Auswahl mit OK. Die neu angelegte Symbolleiste erscheint in der Taskleiste.
Eine Symbolleiste in ein Fenster umwandeln Eine Symbolleiste lässt sich in ein (spezielles) Fenster umwandeln, indem Sie die Symbolleiste an ihrem »Griff» (der stets am rechten Rand der Symbolleiste angezeigt wird) auf den Desktop ziehen und dort ablegen. Das Ergebnis ist ein Fensterrahmen, in dem der Inhalt der Symbolleiste angezeigt wird. Der umgekehrte Weg, d.h. das Zurückführen eines Fensters in eine Symbolleiste, ist nicht möglich. In diesem Fall müssen Sie das Fenster schließen und die Symbolleiste erneut öffnen.
Öffnen einer geschlossenen Symbolleiste Eine geschlossene Symbolleiste lässt sich jederzeit wieder öffnen. Klicken Sie dazu die Taskleiste (an einer freien Stelle) mit der rechten Maustaste an und wählen Sie nacheinander SYMBOLLEISTEN und die betreffende Symbolleiste aus.
Wenn eine Symbolleiste nicht alle Symbole anzeigt Wenn eine Symbolleiste nicht alle Symbole anzeigt, wird am rechten Rand der Symbolleiste ein kleiner Doppelpfeil angezeigt. Klicken Sie auf den Pfeil, erscheint eine Auswahlliste mit allen nicht angezeigten Einträgen. Über den Griff am linken Rand einer Symbolleiste lässt sich ihre Breite verstellen.
Taskleiste automatisch unsichtbar machen Auf kleineren Bildschirmen ist es praktisch, wenn die Taskleiste nicht die ganze Zeit sichtbar ist. Über die Option TASKLEISTE AUTOMATISCH AUSBLENDEN wird erreicht, dass die Taskleiste unsichtbar wird, sobald sich der Mauszeiger nicht mehr über ihrer Fläche befindet. Um diese Einstellung vorzunehmen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle der Taskleiste und wählen aus dem Kontextmenü den Befehl EIGENSCHAFTEN. Umgekehrt wird sie sichtbar, sobald sich der Mauszeiger über ihre Fläche bewegt.
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Die Taskleiste einrichten
Taskleiste immer anzeigen Durch Deaktivieren der Option TASKLEISTE IMMER IM VORDERGRUND HALTEN wird erreicht, dass die Taskleiste nicht mehr sichtbar ist, wenn sich ein Fenster im Vollbildmodus befindet.
Fixieren der Taskleiste Über den Eintrag TASKLEISTE FIXIEREN im Kontextmenü der Taskleiste wird sie unbeweglich und mit einem dunklen Rand versehen, um diesen Zustand anzuzeigen. Dies kann praktisch sein, wenn die Taskleiste an den rechten Bildschirmrand verschoben wurde und diesen Platz beibehalten soll.
Gruppieren ähnlicher Elemente Ein erheblicher Nachteil der Taskleiste vergangener Windows-Versionen war, dass nach dem Öffnen einiger Ordnerfenster die Taskleiste so voll wurde, dass die einzelnen Symbole kaum zu erkennen waren, was ein Umschalten zwischen den einzelnen Fenstern unnötig schwierig gemacht hat. Bei Windows XP werden ähnliche Elemente automatisch gruppiert, sobald fünf Elemente des gleichen Typs zusammengekommen sind. Das bedeutet, dass, wenn z.B. fünf Ordnerfenster geöffnet wurden, diese nicht einzeln in der Taskleiste angezeigt werden. Stattdessen erscheint ein Eintrag mit dem Namen »Windows Explorer«, in dem die Anzahl der offenen Fenster angezeigt wird. Möchten Sie ein bestimmtes Ordnerfenster öffnen, klicken Sie den Eintrag an. Es öffnet sich eine Auswahlliste, aus der Sie das Ordnerfenster auswählen. Wundern Sie sich daher nicht, wenn ein Ordnerfenster oder das Ergebnis einer Suche scheinbar verschwunden ist.
Ein- und Ausschalten der automatischen Gruppierung
➤ ➤ ➤ 1
Öffnen Sie den Eigenschaftendialog der Taskleiste.
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Schalten Sie die Option ÄHNLICHE ELEMENTE GRUPPIEREN ein oder aus.
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Bestätigen Sie die getroffene Auswahl mit OK oder ÜBERNEHMEN.
Das Einrichten des Infobereichs der Taskleiste Der Infobereich ist der rechte Bereich der Taskleiste (sofern diese horizontal angezeigt wird), in dem neben der Uhr im Allgemeinen verschiedene Symbole angezeigt werden. Viele Programme legen hier ein Symbol an, damit der Anwender z.B. schnell eine Dialogbox aufrufen kann. Ein Nachteil des Infobereichs bei früheren Versionen war es, dass es in diesem Bereich schnell eng wurde und die einzelnen Symbole nicht mehr besonders gut zu erkennen waren. Bei Windows XP kann der Infobereich individuell eingerichtet werden. Jedes einzelne Symbol lässt sich entweder dauerhaft oder sobald es inaktiv wird
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Kapitel 4: Konfigurationsaufgaben schnell gelöst ausblenden. Dadurch zeigt der Infobereich nur die wichtigen Symbole an, während der Rest unsichtbar ist.
Ein- und Ausblenden von Symbolen im Infobereich der Taskleiste
➤ 1
Klicken Sie den Infobereich mit der rechten Maustaste an und wählen Sie INFOBEREICH ANPASSEN.
Bild 4.6: In dieser Dialogbox wird eingestellt, wie mit inaktiven Symbolen im Infobereich der Taskleiste verfahren wird.
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Klicken Sie im Bereich INFOBEREICH auf ANPASSEN. Es öffnet sich eine Dialogbox, in der alle Symbole aufgelistet werden.
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Zu jedem Objekt kann in einer Auswahlliste einer von drei Zuständen ausgewählt werden: Ausblenden, wenn inaktiv, Immer ausblenden und Immer einblenden.
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Bestätigen Sie die Auswahl mit OK.
Hinweis
➤ ➤ ➤
Im Bereich VORHERIGE ELEMENTE werden alle Elemente aufgelistet, die nicht mehr angezeigt werden. Möchten Sie eines der Elemente wieder sichtbar machen, wählen Sie einfach den Zustand Immer einblenden.
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Ordner individuell gestalten
Ordner individuell gestalten Die Darstellung eines Ordnerinhalts lässt sich bei Windows XP nicht nur individueller beeinflussen, es geschieht auch konsistenter als bei Vorgängerversionen. Folgende Möglichkeiten stehen bei Windows XP im Windows Explorer zur Auswahl, die Darstellung in einem Ordner zu beeinflussen:
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Ein- und Ausblenden von Symbolleisten und der Statusleiste über den Menübefehl ANSICHT | SYMBOLLEISTEN Über Ordneransichten, d.h. durch Auswahl einer der zur Verfügung stehenden Ordneransichten (Filmstreifen, Miniaturansicht, Kacheln, Symbole, Liste und Details) über das ANSICHT-Menü Auswahl eines Ordnerlayouts besteht aus einer Ordneransicht und einer dazugehörigen Aufgabenliste über den Menübefehl ANSICHT | ORDNER ANPASSEN. Dieser Befehl steht in den »Spezialordnern«, wie Eigene Bilder, nicht zur Verfügung.
Die für einen Ordner getroffenen Einstellungen gelten grundsätzlich für alle danach geöffneten Ordner. Nicht übernommen wird ein über ORDNER | ANPASSEN ausgewähltes Layout, das nur für den aktuellen Ordner gilt. Eine »Ausnahme« ist die Statusleiste, die Windows XP offenbar vergisst, so dass sie jedes Mal neu angezeigt werden muss. Eine weitere Ausnahme sind die »Spezialordner« wie Eigene Dateien, die ihre Einstellungen unabhängig von den übrigen Ordnern speichern.
Symbole gruppiert anzeigen Es kann leicht übersehen werden, dass sich die in einem Ordnerfenster angezeigten Symbole über den Menübefehl ANSICHT | SYMBOLE ANORDNEN NACH | IN GRUPPEN ANZEIGEN gruppieren lassen. Dabei wird das Kriterium verwendet, welches für die aktuelle Sortierung zuständig ist. Das erhöht die Übersicht in einem Ordnerfenster, da die Symbole nun z.B. alphabetisch gruppiert angezeigt werden. Genauso gut ist es möglich, Bilder nach ihren Abmessungen gruppiert zu sortieren.
Die Arbeitsweise des Windows Explorer ändern Die Arbeitsweise des Windows Explorer lässt sich auch bei Windows XP nicht grundsätzlich ändern. Ändern lassen sich dagegen zahlreiche Details, wie z.B. der Umstand, ob auch bei Dateien eines registrierten Dateityps Erweiterungen angezeigt werden, oder ob jeder Ordner in einem neuen Fenster angezeigt wird. Alle diese Dinge werden in den Ordneroptionen eingestellt, die über den Menübefehl EXTRAS | ORDNEROPTIONEN geöffnet werden. Die Ordneroptionen wirken sich auf sämtliche Ordnerfenster aus.
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Kapitel 4: Konfigurationsaufgaben schnell gelöst
Bild 4.7: Im Register ANSICHT der Ordneroptionen werden Einstellungen vorgenommen, die die Arbeitsweise des Windows Explorer beeinflussen.
Aufgabenleisten ein- und ausblenden Das Ein- und Ausblenden der Aufgabenleisten (standardmäßig werden sie angezeigt) geschieht im Register ALLGEMEIN über die Option ALLGEMEINE AUFGABEN IN ORDNERN ANZEIGEN.
Jeden Ordner in einem eigenen Fenster anzeigen Möchten Sie erreichen, dass jeder Ordner in einem eigenen Fenster angezeigt wird, geschieht dies im Register ALLGEMEIN. Standardmäßig werden alle Ordner im selben Fenster angezeigt, was die platzsparendere Variante ist.
Elemente durch einfachen Klick öffnen Möchten Sie Dateien oder Ordner per einfachem Klick und nicht mehr per Doppelklick öffnen, wird dies im Register ALLGEMEIN eingestellt. Zusätzlich lässt sich einstellen, dass Symbolunterschriften entweder immer oder nur beim Berühren mit dem Mauszeiger unterstrichen werden.
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Die Arbeitsweise des Windows Explorer ändern
Ordnereinstellungen speichern Möchten Sie erreichen, dass die für einen Ordner getroffenen individuellen Einstellungen (d.h. die Ordneransicht) gespeichert werden, setzen Sie die Option ANSICHTOPTIONEN FÜR JEDEN ORDNER SPEICHERN im Register ANSICHT. Ansonsten werden beim erneuten Öffnen die Standardeinstellungen wiederhergestellt.
Dateigrößeninformationen in Ordnertipps anzeigen Möchten Sie erreichen, dass, wenn sich der Mauszeiger über einem Ordnersymbol befindet, die Ordnergröße (und eine Beschreibung seines Inhalts) in einem QuickInfo-Feld angezeigt wird, muss die Option im Register ANSICHT gesetzt werden (bezieht sich nicht auf Dateien – deren Größe wird auch dann angezeigt, wenn die Option deaktiviert ist). Dies ist im Allgemeinen recht praktisch.
Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden Über diese Option im Register ANSICHT stellen Sie ein, dass bei allen Dateien mit einer Erweiterung, die zu einem bereits registrierten Dateityp gehört, diese nicht angezeigt wird.
Geschützte Systemdateien ausblenden Normalerweise zeigt der Explorer alle Dateien, bei denen die Attribute System und Versteckt gesetzt sind, nicht an. Ist dies aus irgendeinem Grund erwünscht, muss die gleichnamige Option im Register ANSICHT gesetzt werden.
Miniaturansichten nicht zwischenspeichern Miniaturansichten sind ein Ansichtsmodus, der vor allem bei Bilddateien eine Rolle spielt. Windows speichert eine kleine Vorschau in der Datei Thumbs.db. Wird der Ordner das nächste Mal geöffnet, wird der Inhalt dieser Datei dazu benutzt, die Miniaturansichten anzuzeigen, was Zeit spart. Sollen die Miniaturansichten nicht zwischengespeichert werden, muss die gleichnamige Option im Register ANSICHT deaktiviert werden.
Systemsteuerung (wieder) unter Arbeitsplatz anzeigen Soll im Arbeitsplatz-Ordner ein Symbol für die Systemsteuerung erscheinen, muss die entsprechende Option im Register ANSICHT gesetzt werden.
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Kapitel 4: Konfigurationsaufgaben schnell gelöst
Verschlüsselte oder komprimierte NTFS-Dateien in anderer Farbe anzeigen Über die gleichnamige Option im Register ANSICHT wird eingestellt, dass verschlüsselte und komprimierte Dateien und Ordner in einer anderen Farbe angezeigt werden. Diese kann es aber nur unter einem NTFS-Laufwerk geben.
Versteckte Dateien und Ordner anzeigen Standardmäßig werden Dateien und Ordner mit gesetztem Attribut Versteckt im Explorer nicht angezeigt und auch nicht bei einer Suche berücksichtigt. Über die Option ALLE DATEIEN UND ORDNER ANZEIGEN im Register ANSICHT wird der Explorer dazu gebracht, diese Elemente anzuzeigen.
Vollständigen Pfad in Adressleiste anzeigen Standardmäßig erscheint in der Adressleiste nur der Ordnername. Soll der komplette Pfad angezeigt werden, was recht praktisch ist, muss die entsprechende Option im Register ANSICHT gesetzt werden.
Vollständigen Pfad in der Titelleiste anzeigen Standardmäßig erscheint auch in der Titelleiste des Ordnerfensters nur der Ordnername. Soll auch der komplette Pfad angezeigt werden, was ebenfalls recht praktisch ist, muss die entsprechende Option im Register ANSICHT gesetzt werden.
Weitere Konfigurationseinstellungen In diesem Abschnitt geht es um weitere Konfigurationseinstellungen, die in der Praxis seltener benötigt werden, die aber dennoch wichtig sind.
Energieoptionen einstellen Nervt es Sie vielleicht, dass sich der Computer nach zehn Minuten Pause gleich selber abschaltet, oder möchten Sie den Ruhezustandsmodus aktivieren, bei dem der Computer vor dem Abschalten alle Anwendungen auf die Festplatte sichert, sodass sie nach dem Start sofort zur Verfügung stehen, als wäre der Computer nicht ausgeschaltet worden? Alle diese Dinge werden über das Energieoptionen-Applet der Systemsteuerung eingestellt. Hier die Einstellungen:
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Ein Energieschema, das alle Einstellungen unter einem Namen zusammenfasst Nach welcher Zeitspanne bei Netz- und Batteriebetrieb sich Monitor und Festplatte abschalten Nach welcher Zeitspanne der Computer in den Standby- bzw. in den Ruhezustand übergeht
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Weitere Konfigurationseinstellungen
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Wie der Computer einen »Energiealarm«, d.h. das Unterschreiten eines eingestellten Energiestandes meldet, wobei zwischen einem niedrigen und einem kritischen Stand unterschieden wird. Dies kann von einer Meldung bis zum Start eines festgelegten Programms reichen. Ob die Batterieanzeige oder die Energieoptionen im Infofeld der Statusleiste erscheinen Ob nach Reaktivieren des Computers das Benutzerkennwort eingegeben werden muss Was beim Schließen des Notebooks und beim Ausschalten des Computers passieren soll. (An dieser Stelle lässt sich z.B. Einstellen, dass ein Zuklappen des Notebooks automatisch den Standbymodus aktiviert und nicht zum Herunterfahren führt, oder dass das Drücken des Netzschalters den Desktop-Computer herunterfährt, was bei der modernen Energieverwaltung nicht mehr selbstverständlich ist.) Den Ruhezustand aktivieren, was zusätzlichen Platz auf der Festplatte erfordert (zwischen 200 und 400 Mbyte, je nach Größe des Arbeitsspeichers)
Bild 4.8: In dieser Dialogbox werden die relativ umfangreichen Energieoptionen eingestellt.
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Kapitel 4: Konfigurationsaufgaben schnell gelöst Die Rolle der Energieschemata Damit nicht jede Einstellung einzeln getroffen wird, gibt es auch bei den Energieoptionen Schemata. Ein Schema steht für einen Satz von Einstellungen. Damit ein Schema leichter auswählbar ist, erhält es einen Namen. Von Anfang an dabei sind Schemata wie Tragbar/ Laptop, Desktop oder Minimaler Energieverbrauch, die für einen bestimmten Satz von Einstellungen stehen. Wurden die zu einem vordefinierten Schema gehörenden Einstellungen geändert, lassen sich diese über SPEICHERN UNTER unter einem neuen Namen speichern, sodass auch dieses Schema schnell wiederhergestellt werden kann.
Bild 4.9: Aus der Liste der Energieschemata wird ein vordefinierter Satz an Einstellungen abgerufen.
Aktivieren des Ruhezustandes Computer, deren Energieverwaltung der Spezifikation Advanced Configuration and Power Interface (ACPI) entspricht, unterstützen einen speziellen Abschaltmodus, der als Ruhezustand (im Original »Hybernation«-Modus) bezeichnet wird. In diesem Modus wird vor dem Ausschalten der komplette Speicherinhalt in eine Datei auf die Festplatte übertragen. Dadurch können nach dem erneuten Einschalten alle Anwendungen mit ihren geladenen Dokumenten wieder so hergestellt werden, als wäre der Computer gar nicht ausgeschaltet worden.
Bild 4.10: In dieser Dialogbox wird der Ruhezustand als weitere Option für das Ausschalten des Computers ein- oder ausgeschaltet.
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Weitere Konfigurationseinstellungen
Hinweis
Ob der Ruhezustand auf einem Computer genutzt werden kann, wird bei Windows XP dadurch angezeigt, dass in den Energieoptionen ein Register mit dem Namen RUHEZUSTAND angeboten wird. Wird in diesem Register die Option UNTERSTÜTZUNG FÜR RUHEZUSTAND AKTIVIEREN aktiviert, steht der Ruhezustand sowohl in den Energieoptionen als auch beim Ausschalten des Computers als Option zur Auswahl.
Wie groß der Platzbedarf für die Auslagerung des Arbeitsspeichers in die Ruhezustandsdatei ist, wird in der Dialogbox angezeigt und hängt von der Größe des Arbeitsspeichers ab.
Festlegen, was beim Ausschalten passieren soll Bei moderneren Computern mit einer vollständigen ACPI-Unterstützung lässt sich (im Register ERWEITERT) auch einstellen, was beim Ausschalten des Gerätes passieren soll. Das geht sogar so weit, dass das Drücken des Netzschalters keine Wirkung mehr hat.
Unterstützung für USV Falls der Computer mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) betrieben wird und diese per Computer konfigurierbar ist, kann dies im Register USV der Energieoptionen geschehen.
Ändern des Computernamens Der Computername spielt nur dann eine Rolle, wenn der Computer Teil eines Netzwerkes ist. In diesem Fall wird der Name dazu benutzt, den Computer im Netzwerk auszuwählen. Der Computername wird bereits beim Setup festgelegt, kann später aber wieder geändert werden.
Ändern des Computernamens
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Öffnen Sie den Dialog SYSTEMEIGENSCHAFTEN, indem Sie z.B. das System-Applet in der Systemsteuerung öffnen.
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Wählen Sie das Register COMPUTERNAME.
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Im Eingabefeld COMPUTERBESCHREIBUNG können Sie eine kurze Beschreibung des Computers eingeben (Beispiele werden in der Dialogbox angezeigt). Diese wird zusätzlich zum Computernamen in der Netzwerkumgebung aufgeführt.
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Klicken Sie auf ÄNDERN (im unteren Bereich). Es erscheint ein Dialog, in dessen Eingabefeld COMPUTERNAME der bisherige Name des Computers angezeigt wird. Tragen Sie in das Eingabefeld den neuen Namen ein und bestätigen Sie mit OK.
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Hinweis
Kapitel 4: Konfigurationsaufgaben schnell gelöst
Ein Computername darf in einer Arbeitsgruppe nur einmal vorkommen. Es ist üblich, die Namen innerhalb einer Arbeitsgruppe durchzunummerieren (z.B. ATEAM_01, ATEAM02 usw.). Falls ein Computername mehr als 12 Zeichen umfasst oder Sonderzeichen (etwa einen Unterstrich) enthält, kann der Name auf Windows 9x- und Windows NT-Computern nicht mehr korrekt angezeigt werden.
Den Systemstart konfigurieren Windows startet nur scheinbar immer auf die gleiche Weise. Das, was hinter den Kulissen passiert, lässt sich (in geringem) Umfang in der Dialogbox STARTEN UND WIEDERHERSTELLEN einstellen. Diese Einstellungsmöglichkeiten finden Sie im Dialog SYSTEMEIGENSCHAFTEN im Register ERWEITERT. Klicken Sie dort im Gruppenfeld STARTEN UND WIEDERHERSTELLEN auf die Schaltfläche EINSTELLUNGEN. Folgende Einstellungen sind an dieser Stelle möglich:
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Hinweis
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Welches Betriebssystem nach dem Einschalten des Computers oder einem Neustart automatisch bootet (sofern mehrere Betriebssysteme zur Auswahl stehen, was z.B. der Fall ist, wenn Windows XP parallel zu Windows 98 installiert wurde) Wie lange die Liste der zur Auswahl stehenden Betriebssysteme angezeigt wird (die Standardeinstellung ist 30 Sekunden) Ob Systemfehler in das Systemprotokoll eingetragen werden und ob diese automatisch zu einem Neustart führen Ob und in welchem Umfang beim Absturz einer Anwendung die sog. Debugging-Informationen in eine Speicherdump-Datei (Erweiterung .dmp) eingetragen werden In welches Verzeichnis dieser Speicherdump abgelegt wird
Alle Starteinstellungen sind in der Datei Boot.ini enthalten. Der Inhalt dieser Datei wird über BEARBEITEN sichtbar gemacht.
Anzeigen der Dialogbox Starten und Wiederherstellen
➤ ➤ ➤ 1
Öffnen Sie den Dialog SYSTEMEIGENSCHAFTEN, indem Sie z.B. das System-Applet in der Systemsteuerung öffnen.
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Wählen Sie das Register ERWEITERT.
3
Klicken Sie im Bereich STARTEN UND WIEDERHERSTELLEN auf EINSTELLUNGEN.
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Weitere Konfigurationseinstellungen
Bild 4.11: In dieser Dialogbox werden Starteinstellungen und Einstellungen, die den Speicherdump nach einem Absturz betreffen, vorgenommen.
Umgebungsvariablen anlegen und bearbeiten Eine Umgebungsvariable ist ein (im Prinzip) beliebiger Name, der für einen (im Prinzip beliebigen) Wert steht. Das bekannteste Beispiel ist die Umgebungsvariable Path, die den Verzeichnispfad enthält, d.h. die Namen aller Verzeichnisse, die nach Eingabe eines Programmnamens durchsucht werden. Während bei Windows 9x Umgebungsvariablen nur vereinzelt vorkommen, speichert Windows XP (als »Erbe« seines Vorgängers Windows NT) viele systemweite Einstellungen in Umgebungsvariablen, die auch unter dem Sammelbegriff Umgebung (engl. »environment«) zusammengefasst werden. Bei den Umgebungsvariablen wird zwischen Benutzervariablen, die spezifisch für einen Benutzer sind (etwa der Verzeichnispfad des Temp-Verzeichnisses), und den Systemvariablen (z.B. die Anzahl der vorhandenen Prozessoren), die für das ganze System gelten, unterschieden. Die Umgebungsvariablen werden im Register Erweitert der Systemeigenschaften angezeigt, bearbeitet und neu angelegt.
106
Kapitel 4: Konfigurationsaufgaben schnell gelöst Umgebungsvariablen bearbeiten
➤ ➤ ➤ 1
Klicken Sie den Arbeitsplatz auf dem Desktop mit der sekundären Maustaste an und wählen Sie EIGENSCHAFTEN.
2
Schalten Sie auf das Register ERWEITERT um und klicken Sie auf Umgebungsvariablen. Es erscheint ein Dialog, in dem alle Benutzer- und Systemvariablen aufgelistet werden.
3
Wählen Sie eine Variable aus und klicken Sie auf BEARBEITEN, um ihren Wert oder ihren Namen zu ändern.
Eine Systemvariable, die für viele Benutzer von Interesse ist, ist Path, denn ihr Inhalt bestimmt, welche Verzeichnisse Windows XP in welcher Reihenfolge durchsucht, um ein Programm zu finden, dessen Name z.B. über den AUSFÜHREN-Befehl eingegeben wurde.
Bild 4.12: In dieser Dialogbox werden Umgebungsvariablen erstellt, bearbeitet und gelöscht. Damit Umgebungsvariablen allgemein gehalten werden können, verwenden sie bestimmte Abkürzungen, wie z.B. %systemroot%, die durch ihren aktuellen, auf dem System gültigen Inhalt ausgetauscht werden. Bei systemroot wäre dies der Verzeichnis-
107
Weitere Konfigurationseinstellungen pfad des Verzeichnisses, in das Windows XP installiert wurde. Damit diese Abkürzungen in einem Verzeichnispfad als solche zu erkennen sind, werden sie in Prozentzeichen eingerahmt. An dem Prozentzeichen erkennt Windows, dass der folgende Name durch einen aktuellen Wert ausgetauscht werden muss. Diese Abkürzungen (die wichtigsten sind in Tabelle 0.2 zusammengefasst) können Sie auch benutzen. Möchten Sie z.B. das ShellNew-Unterverzeichnis über den AUSFÜHREN-Befehl im Startmenü öffnen, geben Sie einfach »%systemroot%/shellnew« ein.
Abkürzung
Bedeutung
%systemroot%
Steht für das Systemverzeichnis, z.B. C:\Windows
%systemroot%/system32
Spricht über die Umgebungsvariable das System32-Verzeichnis an
%USERPROFILE%
Steht für das Verzeichnis \Dokumente und Einstellungen\
, das für jeden Benutzer eingerichtet wird und alle benutzerspezifischen Dateien enthält
%ALLUSERSPROFILE%
Steht für das gemeinsame Verzeichnis \Dokumente und Einstellungen\All Users, das sich alle Benutzer teilen
Hinweis
Abkürzungen in Umgebungsvariablen und ihre Bedeutung
Falls Sie eine Eingabeaufforderung während des Änderns einer Umgebungsvariablen geöffnet haben, müssen Sie zunächst die Eingabeaufforderung wieder schließen, um den aktuellen Wert der Variablen sehen zu können.
Tipp
Tabelle 4.2:
Über das Set-Kommando der Eingabeaufforderung lassen sich alle Umgebungsvariablen eines Benutzers auf einmal auflisten.
DMA-Zugriff auf Laufwerke prüfen Festplattenlaufwerke (IDE) können grundsätzlich in zwei Modi betrieben werden: im schnellen DMA- oder im schnelleren Ultra-DMA-Modus oder im langsameren PIOModus. Da Letzterer die Festplattenzugriffe stark verlangsamt, ist es eine gute Idee, sich nach der Installation von Windows XP davon zu überzeugen, dass der DMA-Modus auch wirklich aktiv ist. Diese Einstellung finden Sie allerdings nicht direkt im Eigenschaftendialog des jeweiligen Laufwerks, sondern in dem des Kontrollers (in der Regel des primären oder sekundären IDE-Kanals).
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Kapitel 4: Konfigurationsaufgaben schnell gelöst
Bild 4.13: Im Eigenschaftendialog des IDE-Kontrollers wird der DMA-Modus aktiviert – im Allgemeinen sollte er bereits aktiv sein.
Schreib-Cache für ein Laufwerk abschalten Windows XP arbeitet für den Laufwerkzugriff mit einem Cache, der die auf die Festplatte zu schreibenden bzw. von der Festplatte zu lesenden Daten zwischenspeichert und damit die Performance beim Zugriff auf die im Vergleich zum Arbeitsspeicher stets deutlich langsameren Festplatten verbessern soll. Während der Lese-Cache vorsorglich immer etwas mehr Daten einliest, als tatsächlich gelesen werden sollen, dient der Schreib-Cache im RAM als Zwischenspeicher für die zu schreibenden Daten. Der Vorteil besteht hier darin, dass die Daten nicht sofort, sondern zu einem »günstigeren« Zeitpunkt auf die Festplatte geschrieben werden, wenn das System nicht so ausgelastet ist. Während der Lese-Cache harmlos ist, stellt der Schreib-Cache ein gewisses Sicherheitsrisiko dar, denn stürzt das System ab, bevor die Daten auf die Festplatte geschrieben werden können, sind diese verloren. Ja mehr noch, da die Anwendung davon ausgehen muss, dass die Daten korrekt geschrieben wurden, wird dieser Datenverlust noch nicht einmal sofort sichtbar. Wer daher auf Nummer (absolut) Sicher gehen will, muss den Schreib-Cache im Eigenschaftendialog des Laufwerks (Register RICHTLINIEN) deaktivieren. Der Schreib-Cache gilt für das gesamte physikalische Laufwerk und nicht nur für eine einzelne Partition. Durch das Abschalten sinkt allerdings die Schreibgeschwindigkeit.
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Weitere Konfigurationseinstellungen
Systemereignissen Klänge zuordnen Zum Einrichten einer persönlichen Arbeitsumgebung gehört auch, dass persönliche Klänge erklingen, wenn etwa eine Systemmeldung erscheint, eine E-Mail eintrifft oder ein Fenster geschlossen wird. Alles das wird im Register SOUNDS im Applet Sounds und Audiogeräte eingestellt.
Zuordnen eines Sounds zu einem Systemereignis
➤ ➤ 1
Öffnen Sie das Applet Sounds und Audiogeräte und wechseln Sie auf das Register SOUNDS.
2
Wählen Sie aus der Liste der Programmereignisse das passende Ereignis aus und wählen Sie aus der Liste SOUNDS eine der aufgeführten Wav-Dateien aus. Sollte kein passender Sound dabei sein, wählen Sie über DURCHSUCHEN eine andere Datei aus. Über den kleinen Rechtspfeil können Sie den ausgewählten Klang anhören. Bestätigen Sie die Auswahl durch OK.
Bild 4.14: Im Register SOUNDS vom Sounds und Audiogeräte-Applet werden Systemereignissen Sounds zugeordnet.
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Kapitel 4: Konfigurationsaufgaben schnell gelöst
Programm zum Öffnen einer Datei auswählen Bei Windows XP lässt sich das Programm, das standardmäßig zum Öffnen von Dateien eines bestimmten Dateityps verwendet wird, sehr flexibel ändern. Die Einstellung wird im Register DATEITYPEN der Ordneroptionen vorgenommen.
Das zum Öffnen einer Datei verwendete Programm ändern
➤ ➤ 1
Öffnen Sie die Ordneroptionen und schalten Sie auf das Register DATEITYPEN um.
2
Wählen Sie den Dateityp aus der Liste aus und klicken Sie auf ÄNDERN. Es erscheint eine Auswahlliste mit Programmen, wobei diese in EMPFOHLENE PROGRAMME und ANDERE PROGRAMME unterteilt ist. Sollte das gewünschte Programm nicht dabei sein, wählen Sie es über DURCHSUCHEN aus. Weiterhin besteht die Möglichkeit, das Web nach Programmen zu durchsuchen, die mit dem ausgewählten Dateityp umgehen können.
3
Bestätigen Sie die Auswahl und schließen Sie die Dialogboxen wieder.
Tipp
➤
Ein wenig schneller lässt sich die Zuordnung unter Umständen ändern, indem Sie im Eigenschaftendialog der Datei im Register ALLGEMEIN auf ÄNDERN klicken.
Bild 4.15: Über ÄNDERN wird dem Dateityp dauerhaft ein anderes Programm zum Öffnen zugeordnet.
Programm zum Öffnen – Dateien eines unbekannten Dateityps festlegen Dateien, die zu einem unbekannten Dateityp gehören, führen beim Öffnen dazu, dass nach Bestätigen einer Auswahl der ÖFFNEN MIT-Dialog erscheint. In diesem Dialog lässt sich einstellen, dass alle Dateien des Dateityps in Zukunft mit dem ausgewählten Programm geöffnet werden.
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Kapitel 5 Digitaler Lifestyle mit Windows XP
Hinweis
Die Überschrift zu diesem Kapitel soll dezent andeuten, dass das Thema Multimedia im Jahre 2002 keines mehr ist und dass ein Betriebssystem ein wenig mehr können muss, als die Betriebsmittel des Computers zu verwalten. Das neue Schlagwort heißt digitale Medien, wenngleich der Umstand, dass alles, was die Central Processing Unit (den Prozessor des Computers) durchläuft, nichts anderes als digital sein kann, alles andere als neu ist. Neu ist bei Windows XP die Leichtigkeit, mit der die verschiedenen Produzenten digitaler Medien (CD-Brenner, DVD-Player, Digitalkamera und natürlich Soundkarte) eingebunden und angesprochen werden. Man kann ohne maßlose Übertreibung feststellen, dass problemloses Plug&Play in gut 90 Prozent aller Fälle (das basiert natürlich auf einer Schätzung) Realität geworden ist – ein Umstand, der natürlich gerade private Anwender anspricht, die sich keine Gedanken mehr um irgendwelche Konfigurationsdetails machen müssen. In diesem Kapitel geht es um den Windows Media Player 8.0, die Schaltzentrale für den Umgang mit digitalen Medien bei Windows XP. Gegenüber seinen Vorgängerversionen hat Windows XP vor allem die leistungsfähigeren Windows Media Codecs 8.0 und eine von der Firma Roxio lizenzierte Brennsoftware zu bieten, die direkt in das Programm integriert wurde (es gibt bei Windows XP kein separates Brennprogramm). Zum digitalen Lebensstil gehören bei Windows XP nicht nur der Windows Media Player, sondern auch der Windows Movie Maker und diverse Assistenten, die das Ausdrucken von Bildern oder die Übernahme einer Vorlage von einem Scanner oder einer Digitalkamera zu einem echten Vergnügen machen.
Der Windows Media Player 8.0, der bei Windows XP installiert wird, weist eine Sicherheitslücke auf, die den Computer für Angriffe aus dem Internet anfällig macht. Microsoft hat nach der Auslieferung von Windows XP ein Sicherheitsupdate über das Windows Update (siehe Kapitel 3.16) zur Verfügung gestellt, das Sie unbedingt installieren sollten.
Einlegen einer Medien-CD Windows XP bietet, nachdem eine CD oder DVD in das Laufwerk eingelegt wurde, einen Auswahldialog an, aus dem ausgewählt wird, welches Programm sich um das Medium kümmern soll. Außerdem kann ein Programm zur Standardeinstellung gemacht werden (etwa ein DVD-Player), der automatisch anstelle des Auswahldialogs aufgerufen wird (diese Einstellung lässt sich im Register AUTOPLAY im Eigenschaftendialog des jeweiligen Laufwerks im Arbeitsplatz wieder reaktivieren).
Abspielen von Mediadateien
Bild 5.1: Nach dem Einlegen einer Medien-CD kann ausgewählt werden, wie es weitergeht.
Abspielen von Mediadateien Das Abspielen von Mediadateien bedarf im Grunde keiner besonderen Erwähnung. Entweder klickt man die Datei doppelt an oder startet erst den Windows Media Player und lädt die Datei über DATEI | ÖFFNEN. Der Rest geht von alleine. Der Windows Media Player unterstützt dabei die wichtigsten (Microsoft-)Formate. Die Konkurrenzformate Real Audio (Erweiterung .ra und .ram) sowie Apples QuickTime (Erweiterung .mov – unterstützt wird lediglich bis zur Version 3.0) bleiben leider außen vor, was jedoch kein allzu großer Nachteil ist, da die benötigten Player kostenlos erhältlich sind und auch ihre Vorzüge bieten (überhaupt wird schnell deutlich, dass der Windows Media Player 8.0 alles andere als eine Universallösung ist – insbesondere, wenn es um Mp3 geht, benötigt man nach wie vor zusätzliche Helfer).
Was wird wie gespielt? Beim Windows Media Player 8.0 ist es am Anfang nicht ganz einfach herauszufinden, was gerade gespielt wird – insbesondere dann, wenn Sie eine Mediendatei abspielen, eine Audio-CD einlegen und nun einen Track von der Audio-CD spielen möchten. Zwei Dinge sollten Sie sich in diesem Zusammenhang merken:
왘
114
Über die Medienauswahlliste in der rechten oberen Ecke wird das abzuspielende Medium ausgewählt. Neben den Medien der CD-/DVD-Laufwerke stehen hier auch die angelegten Wiedergabelisten sowie die Inhalte der Medien-
Kapitel 5: Digitaler Lifestyle mit Windows XP
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bibliothek zur Auswahl. Eine Audio-CD, deren Titel nicht erkannt wurde (was bei den meistens CDs der Fall ist), läuft unter dem unscheinbaren Namen »Unbekanntes Album«. In den Wiedergabelisten genügt es nicht, einen Titel zu selektieren. Erst ein beherzter Doppelklick führt dazu, dass der Titel abgespielt wird.
Bild 5.2: Der Windows Media Player 8.0 spielt eine Audio-CD ab – die Albuminformationen stammen aus dem Internet.
Die Medienleiste in einem Ordnerfenster Doch was ist, wenn man nicht will, dass sich ein großes träges Programm vor das aktuelle Anwendungsfenster schiebt? Für diesen Fall (und noch für einige mehr) gibt es in einem Ordnerfenster bei Windows XP die Medienleiste. Sie öffnet sich entweder automatisch oder wird über den Menübefehl ANSICHT | EXPLORER-LEISTE | MEDIEN geöffnet und ordnet sich brav im linken Bereich des Ordnerfensters an. Zwar versucht sie bei jedem Öffnen, über eine Internetverbindung den aktuellen Inhalt der Microsoft-Medienwebseite zu laden (ihr Haupteinsatzzweck ist das Abspielen von Mediendateien im Rahmen einer Webseite), doch sie ist auch offline einsatzbereit. Klicken Sie einfach auf ZUM VORHERIGEN MENÜ ZURÜCKGEHEN und es erscheint eine kleine Auswahl mit Orten, an denen sich bevorzugt Mediendateien aufhalten. Über einen kleinen unscheinbaren Funk-
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Überspielen von Audio-CDs tionsknopf lässt sich der Player, wenn eine Datei abgespielt wird, auch abdocken. Zusätzlich können Sie einstellen, dass eine Mediendatei mit der großen Medienwiedergabe abgespielt werden soll.
Bild 5.3: Klein, fein und unauffällig – die Medienleiste eines Ordnerfensters
Überspielen von Audio-CDs Der Windows Media Player ist in der Lage, eine in das CD-ROM- oder DVD-Laufwerk eingelegte Audio-CD auf die Festplatte zu kopieren (dies wird auch als »rippen« bezeichnet). Die Audiotracks werden dabei im von Microsoft entwickelten Windows Media Format abgelegt (die Dateien erhalten die Erweiterung .wma), das im direkten Vergleich zu Mp3 nicht nur eine deutlich bessere Komprimierung bietet (bei mindestens gleich bleibender Klangqualität), sondern auch eine Lizenzverwaltung umfasst, sodass der Windows Media Player in der Lage ist, eine Wma-Datei nicht abzuspielen, wenn die benötigten Lizenzschlüssel fehlen sollten (ein Umstand, der die Freunde freier Musik im Internet nicht gerade zu glühenden Fans des Wma-Formats macht – bei Mp3 gibt es dagegen keine Möglichkeiten, der freien Weitergabe einen Riegel vorzuschieben, was die großen Musikfirmen und auch einige Künstler, etwa der Heavy-Metal-Sellout-Fraktion, nicht gerade zu glühenden Fans dieses Formats macht).
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Kapitel 5: Digitaler Lifestyle mit Windows XP Auch das Überspielen von Audio-CDs auf die Festplatte des Computers ist ein Vorgang, der normalerweise vollautomatisch abläuft und keiner besonderen Anleitungen bedarf. Drei Dinge gilt es aber zu beachten:
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Tipp
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Die Aufnahmequalität kann im Register MUSIK KOPIEREN der Optionen eingestellt werden. Als minimale Einstellung ist 128 Kbit/s zu empfehlen. Löschen Sie die Einstellung INHALT SCHÜTZEN, wenn Sie die Musikstücke auch auf anderen Computern (und anderen Windows-Installationen auf dem gleichen Computer) abspielen möchten. Die Informationen zu einer CD lassen sich auch später über die MicrosoftMedienseite abrufen. Allerdings unterstützt der Windows Media Player nicht das populäre CDDB-Format, sodass dies die einzige Möglichkeit ist (außer der direkten Eingabe über die Tastatur), an die Titeldaten heranzukommen (die Songtexte müssen immer noch eingetippt werden).
Das Überspielen auf die Festplatte geht etwas schneller über die Bühne, wenn Sie die Musikstücke dabei nicht gleichzeitig abspielen.
Wirklich kein Mp3? Normalerweise kann der Windows Media Player 8.0 keine Audiotracks im Mp3-Format speichern. Zwar kursieren eine Reihe von Tricks, die über einen simplen Eingriff in die Registrierung erreichen, dass in der Auswahlliste der Dateiformate auch Mp3 erscheint, doch ohne den notwendigen Decoder, der die Musikinformation in das Mp3-Format umwandelt, gibt es beim Kopieren einer Audio-CD lediglich eine lästige und nichtssagende Fehlermeldung. Auch wenn es Wege und Möglichkeiten geben mag, an den fehlenden Mp3-Decoder über Umwege heranzukommen, ist dies nicht zu empfehlen, zumal sich Codecs auch bei Windows XP nicht einzeln installieren lassen, sondern stets im Rahmen einer Anwendung installiert werden. Der einfachste Weg, um den Windows Media Player um Mp3-Qualitäten zu erweitern (das Abspielen von Mp3 ist natürlich kein Problem), besteht darin, eines der zahlreichen Angebote für den Windows Media Player in Anspruch zu nehmen (etwa von Cyberlink). Dazu genügt ein beherzter Klick auf den MP3-INFORMATIONEN-Button im Register MUSIK KOPIEREN. Es öffnet sich eine Webseite, auf der alles Weitere beschrieben wird und Sie sich die Firma aussuchen können. Der ganze Spaß kostet etwa 10 € (für einen Aufpreis gibt es auch einen DVD-Encoder mit dabei), und eine halbe Stunde später kann der Windows Media Player nicht nur Mp3Soundfiles bis zu 320 Kbit/s aufnehmen (diese Einstellung wird in der Auswahlliste zunächst nicht angeboten, kann aber über das Konfigurationsprogramm für das Mp3 Power Pack, das im Startmenü angeboten wird, eingestellt werden), sondern noch einiges mehr, was den Umgang mit Mp3 angeht. Das Geld ist daher gut angelegt (auch wenn man der Meinung sein könnte, dies sollte eigentlich fest eingebaut sein).
117
Audio-CDs brennen
Audio-CDs brennen Der Windows Media Player 8.0 enthält eine integrierte Brennsoftware, durch die sich beliebige Audiodateien (wahlweise Wma, Mp3, aber auch Wav) auf eine Audio-CD kopieren lassen (dies wird auch als Brennen bezeichnet, wobei dieses Attribut nicht auf eine etwa auftretende Wärmeentwicklung zurückzuführen ist, es hat eher etwas mit dem »Einbrennen« der Informationen in die Carbonatstruktur der CD zu tun). Das Ergebnis ist eine CD, die sowohl im CD-ROM-Laufwerk des Computers als auch in der HifiAnlage oder im Auto abgespielt werden kann. Man benötigt dazu keinen Mp3-Player – möchte man lieber ein solches trendiges Accessoire benutzen, muss die Funktion KOPIEREN AUF beim Windows Media Player benutzt werden; dieser Aspekt wird in diesem Pocket-Buch aber nicht behandelt, zumal es nicht viel zu erläutern gibt.
Überspielen von Audiotracks auf eine CD Zum Überspielen von Audiotracks auf eine CD führen Sie die folgenden Arbeitsschritte aus:
➤ ➤ 1
Stellen Sie als Erstes sicher, dass sich im Laufwerk des CD-Brenners eine beschreibbare CD befindet.
2
Stellen Sie eine Wiedergabeliste zusammen, die alle Titel enthält, die auf die CD kopiert werden sollen. Diese Wiedergabeliste kann auf verschiedene Weise zusammengestellt werden. Eine Möglichkeit ist es, eine neue Wiedergabeliste anzulegen und die einzelnen Titel aus der Medienbibliothek (z.B. mit Ziehen und Ablegen) in die Wiedergabeliste zu übertragen. Die zu kopierenden Titel müssen jedoch nicht Teil der Medienbibliothek sein. Sie werden feststellen, dass jede Wma- und Mp3-Datei in ihrem Kontextmenü den Eintrag AUDIO-CD BRENNEN enthält. Wählen Sie diesen Eintrag, wird die Audiodatei zur Wiedergabeliste hinzugefügt.
➤ 3
➤ 4
Wiederholen Sie das Hinzufügen von Audiodateien, bis die Wiedergabeliste komplett ist – sollte der zur Verfügung stehende Platz von ca. 74 Minuten (für eine herkömmliche CD-R, bei den modernen Varianten sind es ca. 80 Minuten) überschritten werden, erfolgt ein entsprechender Hinweis. Klicken Sie auf MUSIK KOPIEREN. Die einzelnen Titel werden nun der Reihe nach konvertiert (und dabei auf der Festplatte zwischengespeichert) und anschließend auf die CD gebrannt. Das kann eine Weile dauern. Sie können den Fortschritt anhand der STATUS-Spalte verfolgen. Hier wird angezeigt, wie viel Prozent eines Audiotracks bereits auf die CD kopiert wurden.
Am Ende erhalten Sie eine neue Audio-CD, auf der alle Audiotracks der Wiedergabeliste enthalten sind. Diese CD können Sie jetzt (theoretisch) in jedem CD-Spieler abspielen.
118
Kapitel 5: Digitaler Lifestyle mit Windows XP
Bild 5.4: Die Titel der Wiedergabeliste werden auf die im CD-Brenner eingelegte CD-R kopiert.
Ausdrucken einer CD-Hülle Der Windows Media Player bietet zwar keine eingebaute Möglichkeit, die Wiedergabeliste und das Albumcover, sofern vorhanden, so auszudrucken, dass sich eine attraktive CD-Hülle anfertigen lässt, doch unterstützt das Programm immerhin Programme anderer Anbieter, die sich in den Windows Media Player »einklinken« lassen. Haben Sie ein solches Programm installiert, kann es über das DATEI-Menü aufgerufen werden. Da beim Abrufen der Albumdetails über den MEDIENDETAILS-Button in der Medienbibliothek auch das Albumcover abgerufen wird, sollten sich damit relativ realistische CD-Hüllen ausdrucken lassen.
Macht der Windows Media Player andere Brennprogramme überflüssig? Ja und Nein (also jein). Für den normalen Hausgebrauch ist der Windows Media Player vollkommen ausreichend. Wer jedoch mehr Kontrolle über den Kopiervorgang möchte, wird nicht zufrieden sein. Populäre Programme, wie Nero Burning, werden also auch durch den Windows Media Player nicht überflüssig.
DVDs abspielen Die Zwischenüberschrift muss natürlich lauten: Spielfilm-DVDs abspielen, denn normale DVDs kann Windows XP (wie seine Vorgänger) auf die gleiche Weise ansprechen wie CDs in einem CD-ROM-Laufwerk (darüber hinaus unterstützt Windows XP auch DVD-RAM und DVD-R-Laufwerke, ein Umstand, der im Jahr 2002 aber noch keine allzu große Bedeutung haben dürfte). Eine wichtige Frage muss gleich am Anfang geklärt werden. Kann der Windows Media Player 8.0 nun Spielfilm-DVDs abspielen oder kann er es nicht? Nun, kennen Sie noch die Radio-Eriwan-Witze aus den 70er Jahren? Dort begann jede Antwort, auch wenn die
119
DVDs abspielen Frage noch so hirnrissig war, mit einem »Im Prinzip Ja«. So auch beim Windows Media Player 8.0. Im Prinzip Ja, wenn ein MPEG2-Encoder vorhanden ist, der die auf der DVD enthalten MPEG2-Dateien (sie tragen meistens die Erweiterung .vob) encodieren und anzeigen kann. Dieser ist aber nicht im Lieferumfang von Windows XP enthalten (auch nicht in der Home-Edition, wo man ihn eigentlich erwarten würde – offenbar wartet man bei Microsoft darauf, dass die DVD-Produzenten auf das Windows Media Format umschwenken). Es gibt (mindestens) drei Möglichkeiten ihn nachzurüsten:
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Sie besorgen sich einen kommerziellen DVD-Player, wie etwa WinDVD oder PowerDVD. Neben einem etwas »überzüchteten« Player (den Sie nun nicht mehr benötigen) mit vielen Extras installieren diese Programme auch den benötigten MPEG2-Encoder. Sie machen sich auf die Suche nach einem kostenlosen Player (viel Erfolg!), entweder im Internet oder am Bahnhofskiosk, indem Sie die Beilagen der dort ausliegenden Computerzeitschriften durchscannen. (Irgendwann ist bestimmt mal einer dabei. Es ist nur eine Frage der Zeit. Ganz sicher.) Dieser Player wird hoffentlich auch einen kompatiblen MPEG2-Encoder mitbringen.
Bild 5.5: Quiz-Frage für alle »Trekkies«: Welche Folge ist das? (Jahreszahl, Episodennummer oder Titel der deutschsprachigen Fassung genügen). Sie dürfen auch jemanden anrufen.
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Kapitel 5: Digitaler Lifestyle mit Windows XP
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Sie besorgen sich ein kleines »Update«, das von verschiedenen Herstellern von DVD-Softwareplayern für Windows XP angeboten wird (u.a. Cyberlink – im Web unter http://www.gocyberlink.com/) Dies geschieht ebenfalls über das Internet, nur dass Sie vor dem Download noch Ihre Kreditkartennummer eintippen müssen (keine Sorge, das geht schnell). Das Update kostet etwa 10_, wobei ein günstigeres Gesamtpaket mit dem Mp3-Decoder angeboten wird. Auch diese Investition lohnt sich, denn Sie kommen so in wenigen Minuten zu einer überaus befriedigenden Lösung.
In allen drei Fällen wird der Windows Media Player in die Lage versetzt, Spielfilm-DVDs auf die gleiche Weise abzuspielen wie Audio-CDs, wobei selbstverständlich im Vollbildmodus eine kleine Funktionsleiste eingeblendet wird.
Ändern des Ländercodes Anders als bei den meisten Audio-CDs gibt es bei kommerziellen DVDs einen eingebauten Kopierschutz. Es handelt sich um den Ländercode, der sicherstellen soll, dass eine z.B. für den US-Markt hergestellte DVD nicht in Europa abgespielt werden kann (in den USA erscheinen häufig Kinofilme auf DVD, die in Deutschland noch nicht einmal angelaufen sind).
Code
Region
1
USA und Kanada
2
Europa und Japan
3
Südostasien
4
Lateinamerika und Australien
5
Russland, Afrika und das restliche Asien
6
China
7
Nicht spezifiziert
8
Besondere Vorführungen, z.B. an Bord von Flugzeugen
Tabelle 5.1:
DVD-Ländercodes
Der Ländercode bewirkt, dass eine für Region 1 herausgegebene DVD nicht auf einem Laufwerk mit einem Code für die Region 2 abgespielt werden kann. Damit kann eine in den USA (bzw. über das Internet) gekaufte DVD nur auf Laufwerken mit Regionscode 1 abgespielt werden. Bei den moderneren DVD-Laufwerken wird der Regionscode über die Software (auch Firmware genannt) des DVD-Laufwerks verwaltet. Der Regionscode kann bis zu fünfmal geändert werden – danach nicht mehr (möchte man den Code ein weiteres Mal ändern, müsste das Laufwerk an den Hersteller zurückgeschickt werden,
121
DVDs abspielen was aber auch nur bis zu fünfmal möglich ist, oder auf eine andere Weise zurückgesetzt werden, die normalerweise dem reinen Anwender nicht zur Verfügung steht). Der Regionscode eines DVD-Laufwerks wird bei Windows XP in den Eigenschaften des Laufwerks im Geräte-Manager geändert. Diese Änderung wird immer dann notwendig, wenn Sie eine DVD abspielen möchten, die einen anderen Regionscode besitzt als den, der für das DVD-Laufwerk (vor-)eingestellt wurde.
Arbeitsschritte zum Ändern des Regionscodes eines DVD-Laufwerks:
➤ 1
➤ 2
➤ 3
Öffnen Sie den Geräte-Manager, indem Sie zuerst über das Startmenü den Arbeitsplatz öffnen, auf SYSTEMINFORMATIONEN ANZEIGEN klicken, den GeräteManager öffnen, das DVD-Laufwerk im Gerätebaum mit der rechten Maustaste auswählen und auf EIGENSCHAFTEN klicken. Wechseln Sie auf das Register DVD-REGION. Hier werden sowohl der aktuelle Ländercode (in der Regel 1) als auch die Anzahl der noch verbleibenden möglichen Änderungen angezeigt. Außerdem können Sie aus einer Auswahlliste das Land auswählen, auf das der Regionscode umgestellt werden soll. Überlegen Sie es sich gut, ob Sie den Regionscode wirklich ändern wollen, denn es ist nur begrenzt oft möglich. Wenn Sie sich sicher sind, bestätigen Sie das ausgewählte Land mit OK. Der Regionscode des DVD-Laufwerks wird dadurch geändert.
Tipps rund um das Thema DVD Das Internet ist »randvoll« mit Tipps rund um das Thema DVD (starten Sie einfach eine Suchmaschine wie www.google.de und geben Sie die entsprechenden Suchbegriffe ein oder besuchen Sie die beliebten Hardware-Ratgeber wie www.nickles.de oder www.tomshardware.de). Hier finden Sie neben allgemeinen Tipps und hochinteressanten Hintergrundinformationen, etwa zu dem auf dem MPEG4-Format basierenden Divx-Codec, der festlegt, auf welche Weise DVD-Dateien decodiert werden, auch nützliche Tools, mit denen sich z.B. der Laufwerktyp feststellen oder die Vob-Dateien auf einer DVD in MPEG4Dateien umwandeln lassen, welche angeschaut werden können, auch ohne einen Decoder installieren zu müssen. Natürlich gibt es auch zahlreiche Tools, die sich in der Grauzone zwischen Legalität und Illegalität bewegen. Mit diesen Tools lassen sich Regionscodes umgehen und DVDs (unter Umgehung des Kopierschutzes) auf die Festplatte kopieren, sodass sie sich einfach weitergeben lassen (auf eine moderne 100-Gbyte-Festplatte sollten sich rein theoretisch über 100 Spielfilm-DVDs im MPEG4-Format kopieren lassen). Hier muss jeder selbst entscheiden, ob er den Einsatz solcher Tools vertreten kann. Prominente Beispiele sind DVDGenie, mit dessen Hilfe sich die Regionscode-Sperre bei DVDLaufwerken aufheben lässt, VobDec, das verschlüsselte Vob-Dateien von der DVD auf die Festplatte kopiert, und Flask Mpeg, das MPEG2- in MPEG4-Format umwandelt. Bei aller Euphorie über die neuen Möglichkeiten darf nicht vergessen werden, dass die Konvertierung einer DVD in MPEG4 sehr viel Rechenleistung erfordert (ein 750-MHz-Prozessor erscheint das Minimum) und den Rechner schon einmal einen ganzen Tag beschäf-
122
Kapitel 5: Digitaler Lifestyle mit Windows XP tigen kann. Dennoch ist es ein hochinteressantes Gebiet. Die folgenden beiden Webadressen sollten genügen, alles Weitere ergibt sich dann von selbst: http://www.doom9.org/
und https://www.divx-digest.com
Der Umgang mit Wiedergabelisten Eine Wiedergabeliste ist beim Windows Media Player eine Liste mit Mediendateien und allen dazugehörigen Details, die der Reihe nach wiedergegeben oder auf eine CD kopiert werden sollen. Wie für einen CD-Player üblich, lässt sich die Reihenfolge variieren oder per Zufallsgenerator steuern.
Arbeitsschritte für das Anlegen einer neuen Wiedergabeliste:
➤ ➤ ➤ ➤ 1
Starten Sie den Windows Media Player, wechseln Sie auf MEDIENBIBLIOTHEK und klicken Sie auf NEUE WIEDERGABELISTE (links oben).
2
Geben Sie für die Wiedergabeliste einen passenden Namen an (z.B. »Beachparty am Montag«). Der neue Eintrag wird in der Kategorie Eigene Wiedergabelisten angezeigt.
3
Wählen Sie den Eintrag der Wiedergabeliste aus. In der rechten Fensterhälfte werden alle Titel aufgelistet, die sich in der Wiedergabeliste befinden (im Moment ist sie noch leer).
4
Wie üblich, gibt es auch für das Füllen der Wiedergabeliste verschiedene Wege. Entweder ziehen Sie einen Titel nach Auswahl eines Albums, einer Kategorie oder eines Genres aus der rechten Fensterhälfte auf den Eintrag der Wiedergabeliste. Oder Sie klicken einen Titel mit der rechten Maustaste an, wählen HINZUFÜGEN und anschließend die Wiedergabeliste aus.
➤ 5
Ist die Wiedergabeliste fertig, können Sie sich noch einmal über die Abspielreihenfolge Gedanken machen. Über die beiden kleinen Pfeiltasten lässt sich die Wiedergabeposition eines Titels verschieben.
Importieren und Exportieren von Wiedergabelisten Wiedergabelisten sind nicht an den Windows Media Player gebunden, sondern lassen sich über das DATEI-Menü exportieren und importieren. Das kann praktisch sein, wenn eine Wiedergabeliste auf einem Computer angefertigt wurde, die Lieder aber auf einem anderen Computer abgespielt werden sollen. Voraussetzung ist aber, dass die Dateien auf dem anderen Computer im selben Verzeichnis auf demselben Laufwerk vorhanden sind. Exportierte Wiedergabelisten erhalten die Erweiterung .asx. Es handelt sich um Textdateien im XML-Format.
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Radio hören über das Internet
Radio hören über das Internet Vor einigen Jahren war der Mitbegründer und damals noch Chef von Microsoft, Bill Gates, zu Gast bei der David Letterman-Show, seit nunmehr fast 20 Jahren eine der populärsten Unterhaltungssendungen im US-Fernsehen. Gates war gerade dabei, die Vorzüge des Internets im Allgemeinen und der Software, die man bei Microsoft dafür entwickeln würde im Speziellen zu preisen und wies stolz daraufhin – offenbar um eine Analogie bemüht, die dem Mann auf der Straße etwas sagen sollte (und die dem vermeintlichen Sportmuffel Gates bestimmt vor der Sendung ein Berater zugeraunt haben musste – man könne demnächst sogar Baseball-Übertragungen über das Internet hören. Nun, entgegnete Letterman mit gewohnter Schlagfertigkeit, das kann ich mit einem 10 $Taschenradio auch. Leider ist nicht überliefert, wie der Microsoft-Chef diesen Affront gegen alle Technikoptimisten konterte, fest steht, dass es sich Mr. Letterman mit diesem Argument etwas zu einfach gemacht hat (obwohl er damit die manchmal etwas zu stark »erdlastige« Logik des Microsoft-Mitbegründers geschickt entlarvte und die Lacher wie üblich auf seiner Seite hatte). Auch wenn niemand seinen Computer bemühen sollte, wenn ein Radiogerät in Reichweite steht, um den Lokalsender zu hören, ist es überaus faszinierend, über das Internet mehrere Hundert Radiostationen aus der ganzen Welt empfangen zu können. Auch wenn die anfängliche Euphorie der reinen Internet-Radios der harten Realität des Geschäfts weichen musste und einige US-Stationen aufgrund gewerkschaftlicher Restriktionen ihr Internet-Programm eingestellt haben (die Gewerkschaft der »Radioreklamesprecher« hatte sich über entgangene Gagen beklagt und damit eine landesweite Einstellung der »Programmausstrahlung« über das Internet erreicht – einige Stationen umgehen dies, indem sie während einer Werbepause einfach »Fahrstuhlmusik« spielen oder das Verbot ignorieren), ist die Auswahl immer noch sehr groß. Man muss auch nicht unbedingt den Windows Media Player bemühen (wählen Sie die Kategorie Radioempfänger), sondern kann die Webseite der Radiostation direkt ansteuern. Die meisten Stationen bieten wahlweise den Windows Media Player oder den Real Player als Alternative an (lediglich der Sender EinsLive vom Westdeutschen Rundfunk ist eine unrühmliche Ausnahme, indem dort lediglich der Real Player angeboten wird – offenbar ein typischer Fall von jugendlichem Anti-Microsoft-Protest). Alles Weitere läuft dann vollautomatisch. Radio über das Internet zu hören, erfordert keine hohen Bandbreiten, eine einfache Modemverbindung reicht aufgrund ausgeklügelter Übertragungstechniken und einer ohnehin geringen Bandbreite der übertragenen Daten vollkommen aus, um stundenlang Stationen aus aller Welt störungsfrei hören zu können. Selbstverständlich reicht die Qualität im Allgemeinen nicht an Hifi-Standards heran (oft wird sogar nur Mono übertragen), doch was nicht ist, kommt bestimmt bald.
Radiosendungen über das Internet aufnehmen? Wäre es nicht nett, wenn man Radiosendungen über das Internet aufnehmen könnte? Dann könnte man zum Beispiel das Programm einer coolen Indie- oder College-Radiostation aus den USA oder das eines Folklore-Senders aus Peru (das sind die Jungs aus der
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Kapitel 5: Digitaler Lifestyle mit Windows XP Fußgängerzone) »mitschneiden«, auf eine CD kopieren und zum Beispiel im Auto hören. Nun, das geht leider nicht – bis auf wenige Ausnahmen. Dafür sind weniger technische, sondern in erster Linie rechtliche Gründe verantwortlich, denn die Hersteller halten den Aufbau ihrer Streamingformate geheim und stellen selber keine Software für diesen Zweck zur Verfügung. Aber es gibt die erwähnten Ausnahmen – sowohl für die Microsoft-Streamingformate als auch für jene des Konkurrenten Real Audio. Ein mutiger Programmierer, der namentlich nicht genannt werden will, hat sich die Mühe gemacht und ein Programm entwickelt, mit dem im Microsoft-Streamingformat Asf übertragene Inhalte in einer Datei lokal gespeichert werden können. Ist die URL der Quelle bekannt (was aber leider eher die Ausnahme ist, da viele Live-Programme über einen »Mittelsmann«, etwa den Yahoo Broadcast Service, ausgestrahlt werden), lassen sich sowohl Musik- als auch Bildübertragungen mitspeichern. Inzwischen ist nach Aussage des anonymen Programmierers das Projekt eingestellt, sodass es keine Weiterentwicklung mehr geben wird (zu dieser Entscheidung haben sowohl die Rechtsabteilung einer bekannten Softwarefirma als auch ein lukratives Jobangebot beigetragen). Wer will, kann sich das voll funktionsfähige Freeware-Programm AsfRecorder von einer der zahlreichen Webseiten, auf denen es angeboten wird (u.a. http://asfrecorder.virtualave.net), herunterladen. Das Programm wird direkt aufgerufen. Nach Eingabe der URL beginnt die Aufnahme in eine Datei (ein Tipp ist der britische Armeesender BFBS – www.bfbs.com – der vor allem am Abend und am Wochenende ein sehr attraktives Musikprogramm ausstrahlt, das sich dank der indirekt angegebenen URL einer Asf-Datei direkt mitschneiden lässt). Auch für Radioprogramme im Real Player-Format (diese Dateien enden mit der Erweiterung .ra oder .ram) gibt es ein vergleichbares Programm, das sogar deutlich mehr Komfort bieten. Es ist der Streambox VCR (u.a. www.geocities.com/streamgen/streambox.htm), der den Live-Stream in eine Datei mit der Erweiterung .ra speichert, die vom Real Audio Player abgespielt und mit Hilfe anderer Programme (etwa Streambox Ripper) in Mp3 oder Wma umgewandelt werden kann. So interessant sich das alles anhören mag, leider ist die ganze Angelegenheit rechtlich und praktisch sehr unübersichtlich. Offenbar gibt es keinen offiziellen Anbieter für ein solches Programm. Vielversprechende Programme wie Voquette wurden von ihren Herstellern ohne Angabe von Gründen eingestellt. Andere kommen über das Ankündigungsstadium nicht hinaus. Einen schönen Übersichtsartikel zu diesem interessanten Thema findet man unter http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/ musik/3640/1.html.
Einstellungen beim Windows Media Player vornehmen Auch wenn es am Anfang wenig Gründe geben dürfte, etwas an den Voreinstellungen zu ändern, gibt es eine Reihe von interessanten Einstellungen. Diese betreffen aber (leider) nicht die Arbeitsweise und weniger technische Details (auf die Aufnahme und Wiedergabe von Audio hat der Anwender nur minimale Einflussmöglichkeiten), sondern in erster Linie das Erscheinungsbild des Players.
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Einstellungen beim Windows Media Player vornehmen
Einstellen von Visualisierungen Eines der wahren Glanzstücke beim Windows Media Player sind die Visualisierungen, die während des Abspielens einer Audiodatei eingeblendet werden. Es sind kunstvolle Gebilde, die sich entsprechend den Frequenzen der Audioclips ändern und daher ständig in Bewegung sind. Um eine andere Visualisierung einzustellen, klicken Sie die Abspielfläche mit der rechten Maustaste an und wählen zunächst ein Thema und anschließend eine Visualisierung aus. Es lohnt sich, alle Visualisierungen der Reihe nach auszuprobieren. Besonders eindrucksvoll sind die Visualisierungen der Kategorie Ambience (probieren Sie unbedingt auch den Vollbildmodus aus).
Tipp
Bild 5.6: Der Windows Media Player zeigt beim Abspielen eines Audiotracks attraktive Visualisierungen an, die vor allem im Vollbildmodus besonders gut zur Wirkung kommen.
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Über die beiden kleinen Pfeiltasten können Sie die Visualisierungen der aktuell gewählten Kategorie schnell durchprobieren. Über den kleinen Stern wird entweder das Albumcover (sofern vorhanden) angezeigt oder eine Kategorie ausgewählt.
Hinweis
Kapitel 5: Digitaler Lifestyle mit Windows XP
Über den Menübefehl EXTRAS | VISUALISIERUNGEN DOWNLOADEN lassen sich weitere Visualisierungen aus dem Internet herunterladen.
Auswahl eines Erscheinungsbildes Neben tollen Visualisierungen bietet der Windows Media Player auch eine größere Auswahl witziger und ausgefallener Erscheinungsbilder (manchmal auch Skins genannt). Wählen Sie dazu die Kategorie DESIGNAUSWAHL. Die zur Verfügung stehenden Designs werden im Innenbereich des Players mit einer Vorschau eingeblendet. Ein Design wird über den ÜBERNEHMEN-Button ausgewählt. Ein Klick auf WEITERE ruft dagegen eine Webseite auf, von der unter Umständen weitere Designs heruntergeladen werden können.
Bild 5.7: Welches Design darf es heute sein – beim Windows Media Player wird zumindest nach außen auf Individualität Wert gelegt.
Umschalten zwischen Voll- und Designmodus Ein Design wird im Designmodus angezeigt, in dem der gesamte Player verschwindet und nur noch im Rahmen der Designelemente zu sehen ist. Gleichzeitig wird aber im linken unteren Bereich des Bildschirms ein Anchorfenster eingeblendet, über den sich der Player unter anderem wieder in den normalen Vollmodus zurückschalten lässt. Das Umschalten zwischen Voll- und Designmodus geschieht am schnellsten über die Tastatur. Über (Strg)+(2) wird auf den Designmodus umgeschaltet, über (Strg)+(1) kommt man zum Normalmodus zurück. Als dritte Variante gibt es den Vollbildmodus (er wird über (Alt)+(¢) aktiviert), bei dem die aktuelle Visualisierung den gesamten Bildschirm ausfüllt (dieser Modus ist aber nicht bei allen Visualisierungen möglich).
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Einstellungen beim Windows Media Player vornehmen
Einstellen von Optionen Der Windows Media Player erlaubt das Einstellen zahlreicher Optionen, die aber nur relativ selten eine Rolle spielen. Die Optionen werden (wie üblich) über den Menübefehl EXTRAS | OPTIONEN eingestellt. Die wichtigsten Einstellmöglichkeiten sind in Tabelle 5.2 zusammengestellt.
Optionen, die Sie prüfen sollten Auch wenn keine der Optionen geändert werden muss, gibt es mehrere Optionen, die Sie zumindest kritisch prüfen sollten:
Automatisches Prüfen auf Updates (Register Player) Ganz abschalten lässt es sich (offenbar) nicht, dass der Windows Media Player selbstständig prüft, ob Updates vorhanden sind. Die Einstellung Einmal pro Monat sollte genügen. Die Option CODECS AUTOMATISCH DOWNLOADEN sollte aktiviert bleiben, da der Windows Media Player am besten »weiß«, wo ein für das Abspielen einer unbekannten Mediendatei benötigter Codec zu finden ist und diesen vor allem selbstständig aktualisiert (dafür gibt es ansonsten keinen Menübefehl).
Identifikation des Players durch Internetsites zulassen (Register Player) Diese Option ermöglicht es anderen Websites zu erkennen, welche Version des Windows Media Player auf Ihrem Computer installiert ist. Wer nicht will, dass solche Details abfragbar sind, muss die Option deaktivieren.
Lizenzen automatisch erwerben (Register Player) Diese etwas mysteriös klingende Option sollten Sie deaktivieren, damit keine Missverstände entstehen können.
Player auf Medienseite starten (Register Player) Diese Option bewirkt, dass der Windows Media Player nach dem Start automatisch die Microsoft-Medienseite aufruft, was a) eine Internetverbindung voraussetzt und b) nicht erforderlich ist. Diese Option sollten Sie daher deaktivieren.
Bildschirmschoner während der Wiedergabe zulassen (Register Player) Diese Option sollte im Allgemeinen deaktiviert bleiben.
Speicherort für Musikdateien (Register Musik kopieren) Wird im Register MUSIK KOPIEREN nichts anderes eingestellt, werden alle Audiodateien im Ordner Eigene Musik abgelegt.
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Kapitel 5: Digitaler Lifestyle mit Windows XP Inhalt schützen (Register Musik kopieren) Wird diese Option gesetzt, lassen sich von einer Audio-CD kopierte Titel im Wma-Format nicht auf andere Computer kopieren und auch nicht mehr nach einer Neuinstallation von Windows (oder unter einer anderen Windows-Version auf dem gleichen Computer) abspielen.
Musikqualität (Register Musik kopieren) Im Register MUSIK KOPIEREN stellen Sie ein, in welcher Qualität Audiotracks von der CD auf die Festplatte kopiert werden. Empfehlenswert sind mindestens 128 Kbit/s.
Zugriff auf die Medienbibliothek (Register Medienbibliothek) Im Register MEDIENBIBLIOTHEK legen Sie fest, ob andere Anwendungen ebenfalls auf die Medienbibliothek zugreifen dürfen – die Voreinstellung ist Schreibgeschützter Zugriff. Für Zugriffe aus dem Internet gilt die Voreinstellung Kein Zugriff, die Sie auch nicht so ohne weiteres ändern sollten.
Größe von Visualisierungen (Register Visualisierungen) Im Register VISUALISIERUNGEN können Sie für jede einzelne Visualisierung die Abspielgröße sowohl im Vollbildmodus als auch im Player einstellen. Außerdem können Sie an dieser Stelle weitere Visualisierungen hinzufügen, die aus dem Internet heruntergeladen, aber nicht automatisch installiert wurden.
Windows Media Player auf bestimmte Dateiformate beschränken (Register Dateiformate) Im Register DATEIFORMATE können Sie einzelne Dateiformate abwählen, die nicht automatisch vom Windows Media Player wiedergegeben werden sollen. Soll sich zum Beispiel ein anderes Wiedergabeprogramm um das Abspielen von MP3s kümmern, muss das Dateiformat abgewählt werden.
Pufferung von Streamingdateien (Register Leistung) Normalerweise sollte es keinen Grund geben, im Register LEISTUNG die Standardpufferung zu deaktivieren und einen anderen Wert in Sekunden einzutragen, der gepuffert wird, bevor das Abspielen der Datei beginnt. Das Gleiche gilt für die Videobeschleunigung, die nur in Ausnahmefällen vom voreingestellten Maximalwert herabgesetzt werden muss.
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Einstellungen beim Windows Media Player vornehmen
Option
Register
Anmerkung
Auf Updates prüfen
Player
Einmal im Monat ist mehr als ausreichend.
Player auf Medienseite starten
Player
Muss nicht unbedingt gesetzt sein, da die Medienseite nicht so interessant ist und zudem eine Internetverbindung erfordert.
Bildschirmschoner während der Wiedergabe zulassen
Player
Sollte deaktiviert bleiben.
Wiedergegebene Objekte zur Medienbibliothek hinzufügen
Player
Erspart das erneute Durchsuchen der Festplatte nach Soundfiles.
Musik zu diesem Speicherort kopieren
Musik kopieren
Hier wird das Verzeichnis ausgewählt, in dem von einer Audio-CD kopierte Musikdateien abgelegt werden. An dieser Stelle kann über Erweitert auch eingestellt werden, aus welchen Informationen beim Kopieren eines Musikstücks von einer Audio-CD der Dateiname gebildet wird (normalerweise aus der Titelnummer und dem Titel, wobei beide durch ein Leerzeichen getrennt werden).
Musik in dieser Qualität kopieren
Musik kopieren
Hier wird die Qualität der WmaDateien für das Kopieren von Audiotracks auf eine CD eingestellt. Je besser die Qualität, desto größer die Dateien und desto weniger Platz ist auf der CD.
Geräteeigenschaften
Geräte
Hier kann für die CD-Laufwerke eingestellt werden, ob mit oder ohne Fehlerkorrektur gearbeitet wird.
Netzwerkpufferung
Leistung
Beim Empfang von Streaming Media (etwa beim Radio hören) kann eingestellt werden, wie viel im Voraus gepuffert werden soll.
Visualisierungen
Visualisierungen
Hier können neue Visualisierungen hinzugefügt und die Darstellungsgröße eingestellt werden.
Tabelle 5.2:
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Die wichtigsten Optionen beim Windows Media Player 8.0
Kapitel 5: Digitaler Lifestyle mit Windows XP
Option
Register
Anmerkung
Dateiformate
Dateiformate
Hier werden alle Dateiformate aufgeführt, die der Windows Media Player unterstützt. Einzelne Formate lassen sich hier deaktivieren, was aber im Allgemeinen nicht erforderlich sein sollte.
Proxyeinstellungen
Netzwerk
Sollte die Internetverbindung über einen Proxyserver erfolgen, können hier (allerdings sehr technische) Einstellungen vorgenommen werden, damit ein Empfang von Streaming Media-Paketen auch über den Proxyserver möglich ist.
Tabelle 5.2:
Die wichtigsten Optionen beim Windows Media Player 8.0 (Forts.)
Der Windows Movie Maker Wir gehen nicht mehr ins Kino, wir haben ja den Windows Movie Maker und machen unsere Movies selbst. Wer das sagt, misst dem neuen Zubehörprogramm bei Windows XP eindeutig eine etwas zu große Bedeutung bei. Es handelt sich hier nicht um ein Programm zum Herstellen von Movies, die George Lukas oder Steve Soderberg Konkurrenz machen könnten, sondern um ein schlichtes und sehr überschaubares Zubehörprogramm, mit dem sich Bilder direkt von einer Web- oder Digitalkamera übernehmen, im Windows Media Format auf der Festplatte abspeichern und anhand einer einfachen Zeitachse neu zusammenstellen und auf Wunsch auch mit einer Audiodatei synchronisieren lassen. Damit steht Windows Movie Maker im Verhältnis zu einem semiprofessionellen Programm in etwa wie Paint aus dem Zubehörprogramm zu CorelDraw oder Adobe Photoshop (Kenner dieser Programme wissen den Vergleich damit zu deuten). Das soll die Verdienste dieses Programms keinesfalls schmälern. Wer keine allzu hohen Ansprüche an den Komfort stellt, ist mit dem Programm bestens bedient. Und es darf nicht vergessen werden, dass hinter dem Programm die leistungsfähigen Windows Media Codecs 8 stehen, die einen Output erzeugen, der das populäre MPEG2-Format (das unter anderem alle Spielfilm-DVDs verwenden) um Längen schlagen dürfte. Auch setzt der Windows Movie Maker keine aufwendige Hardware voraus. Einfach die preiswerte Webcam vom Schnäppchentisch anschließen (Voraussetzung ist natürlich mindestens ein Windows 2000-Treiber, sonst bleibt das Videofenster entweder schwarz, sofern es überhaupt erscheint, oder der ganze Bildschirm wird blau, was Windows-Kenner überhaupt nicht schätzen), und dem ersten selbst produzierten Home-Movie steht nichts mehr im Weg.
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Der Windows Movie Maker
Windows Movie Maker kennen lernen Das Kennenlernen des Windows Movie Maker ist relativ einfach, zumal sich ein Beispielprojekt im Verzeichnis \Eigene Videos befinden sollte. Sie müssen sich also noch keine Digitalkamera anschaffen. Der Windows Movie Maker kann wunderbar am Beispiel einer »Resteverwertung« ausprobiert werden, denn Sie werden auf der Festplatte bestimmt einige AVI- oder MPEG-Videoclips finden. Laden Sie eine Reihe von Clips in das Programm und ziehen Sie sie mit der Maus in den Storyline-Bereich. Hier wird festgelegt, in welcher Reihenfolge die Clips später abgespielt werden. Das Abspielen geschieht über den Menübefehl WIEDERGABE | GESAMTE(S) STORYBOARD | ZEITACHSE WIEDERGEBEN.
Bild 5.8: Der Windows Movie Maker ist in der Lage, Bilder direkt von einer Digitalkamera oder Webcam im Windows Media-Format abzuspeichern.
Die Rolle der Projektdatei Da ein zu bearbeitender Videoclip aus vielen einzelnen Elementen besteht und man beim Verlassen des Programms nicht jedes Mal den fertigen Film abspeichern kann, gibt es mit der Projektdatei eine einfache Möglichkeit, alle »Akteure« des zu drehenden Streifens unter einem Namen abzuspeichern, sodass sich das gesamte Ensemble beim nächsten Start von Windows Movie Maker wieder laden lässt. Mit dem Start des Programms wird automatisch ein Projekt angelegt, das sich aber erst dann (als Datei mit der Erweiterung .mswmm) abspeichern lässt, wenn etwas, zum Beispiel ein Videoclip, hinzugefügt wurde.
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Kapitel 5: Digitaler Lifestyle mit Windows XP
Die Rolle der Sammlungen Sammlungen (engl. »collections«) sind Aufbewahrungsorte für Gruppen von Audio- und Videoclips, sodass diese nicht jedes Mal neu einzeln in ein Projekt importiert werden müssen. Sie werden in Dateien mit der Erweiterung .col gespeichert.
Die ersten Schritte nach dem Start
Tipp
Nach dem ersten Start werden in der linken Leiste mit dem Namen Sammlungen die bereits angelegten Sammlungen aufgelistet. Eine Sammlung ist nichts anderes als eine Zusammenstellung bereits importierter Video- oder Audiodateien, die in neu angelegte Projekte eingefügt werden können. Da die Sammlungsliste wie ein Ablagesystem hierarchisch aufgebaut ist, liegt es z.B. nahe, themenverwandte Videoclips in Untersammlungen einer Sammlung zusammenzufassen. Rechts neben der Sammlungsliste wird im Sammlungsbereich der Inhalt der aktuell selektierten Sammlung angezeigt, wobei mit Miniaturansichten (Standard), Liste und Details drei verschiedene Ansichten zur Auswahl stehen.
Oft ist es am einfachsten, eine Avi-Datei aus dem Explorer in den Arbeitsbereich des Windows Movie Maker zu ziehen.
Zwar ist es möglich, sowohl für eine Sammlung als auch für einen einzelnen Clip einen Titel und eine Beschreibung festzulegen, nicht jedoch, Sammlungen nach vergebenen Beschreibungen zu durchsuchen. Das Bearbeiten der Eigenschaften geschieht, indem Sie die Sammlung oder den Clip selektieren und den Menübefehl ANSICHT | EIGENSCHAFTEN ausführen.
Die Rolle der Storyline Das wichtigste Element beim Windows Movie Maker ist die Storyline, denn sie legt fest, in welcher Reihenfolge die einzelnen Clips abgespielt werden. Die Storyline kann in einer Storyboard- und in einer Zeitachsendarstellung angezeigt werden. In der Zeitachsendarstellung wird am oberen Rand die Zeitachse eingeblendet, anhand derer der zeitliche Ablauf und die absolute wie relative Dauer eines einzelnen Clips zu erkennen ist.
Die Rolle der Zeitachse Als Ergänzung oder alternativ kann zur Storyline auch eine Zeitachse eingeblendet werden. Diese ist immer dann wichtig, wenn es darauf ankommt, die exakte Länge der einzelnen Sequenzen feststellen zu können. Gegenüber der Storyline verfügt die Zeitachse über eine Zeitskala und eine zusätzliche Audiospur. Damit lässt sich ein aufgenommener Videoclip nachträglich vertonen.
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Der Windows Movie Maker
Besonderheiten beim Windows Movie Maker In diesem Abschnitt geht es um etwas fortgeschrittenere Tätigkeiten mit dem Windows Movie Maker, nämlich
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das Einfügen eines Überblendeffekts und das Einfügen von Einzelbildern.
Das Einfügen eines Überblendeffekts Ein Überblendeffekt besteht beim Windows Movie Maker darin, dass während der eine Clip noch abgespielt wird, der nächste Clip bereits mit dem Abspielen beginnt und in den ersten Clip eingeblendet wird, sodass für den Betrachter ein nahtloser Übergang entsteht. Dieser Überblendeffekt wird auf der Storyline eingestellt, wobei die Zeitachse zusätzlich eingeblendet werden muss.
➤ ➤ ➤ 1
Klicken Sie in der Storyline auf den zweiten der beiden Clips, zwischen denen Sie einen Übergang herstellen möchten.
2
Ziehen Sie den zweiten Clip so weit nach links, dass er sich mit dem ersten Clip überschneidet. Der Windows Movie Maker zeigt diesen Bereich grau an.
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Spielen Sie die gesamte Storyline über den Menübefehl WIEDERGABE | GESAMTE(S) STORYBOARD/ZEITACHSE WIEDERGEBEN ab. Sie werden (hoffentlich) feststellen, dass die zwei benachbarten Clips (wie im Fernsehen) ineinander übergehen, d.h. kein abrupter Wechsel stattfindet.
Das Einfügen von Einzelbildern Zu jedem »anständigen« Homevideo gehören natürlich Vor- und Abspann, auf denen zum Beispiel die Namen der Protagonisten in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt werden. Nun, auch wenn der Windows Movie Maker dafür keinen Menüpunkt anbietet, lässt sich das relativ einfach realisieren. Über den Menübefehl DATEI | IMPORTIEREN lassen sich neben Videoclips auch Bitmaps in eine Sammlung importieren. Die Vorgehensweise ist damit klar. Sie erstellen sich den Abspann mit einem beliebigen Programm (Paint wäre dafür nicht so gut, Microsoft PowerPoint dagegen recht gut geeignet, da sich einzelne Folien z.B. in das Bmp- oder JPEG-Format exportieren lassen), speichern das Ergebnis als Bitmap (z.B. im JPEG-Format) und importieren die Datei(en) anschließend in eine Sammlung, um sie von dort in die Storyline an die passende Stelle einfügen zu können.
Videoclips abspeichern Sinn und Zweck des Windows Movie Maker ist es natürlich, dass irgendwann auch ein Movie entsteht. Ein Movie ist in diesem Fall eine Datei im Windows Media-Format. Sind Sie mit dem Resultat Ihrer Arbeit am »Schneidetisch« zufrieden, speichern Sie das Ganze über den Menübefehl DATEI | FILM SPEICHERN. Sie erhalten in einer Dialogbox die Gelegenheit, dem Film einen Titel zu geben und, das ist natürlich wichtiger, die Qualität
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Kapitel 5: Digitaler Lifestyle mit Windows XP einzustellen. Wie beim Abspeichern einer Audio-CD muss auch hier ein Kompromiss zwischen Qualität und Dateigröße getroffen werden. Dank ausgeklügelter Kompressionscodecs reicht das Spektrum für ein und denselben Videoclip von sehr bescheiden (160x120 Pixel bei 15 Einzelbildern pro Sekunde – dafür aber nur 48 Kbyte Dateigröße) bis zu hervorragenden 720x480 Pixel und 30 Einzelbildern pro Sekunde (der Platzbedarf beträgt dafür aber auch 39 Mbyte). Diese speziellen Einstellungen können Sie vornehmen, indem Sie aus der Auswahlliste WEITERE wählen. Sind Sie mit allen Einstellungen zufrieden, wird der Videoclip im Wmf-Format gespeichert und kann gleich darauf mit dem Windows Media Player abgespielt werden.
Bild 5.9: Beim Abspeichern eines Films kann die Abspielqualität eingestellt werden.
Videoclips weitergeben Für die Weitergabe eines Videoclips stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl:
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Das Versenden per E-Mail Das Überspielen auf einen Webserver
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Der Windows Movie Maker Das Versenden per E-Mail Das Versenden per E-Mail bedeutet lediglich, dass die produzierte Wmf-Datei als Anhang einer Nachricht weitergegeben wird. Achten Sie besonders hier auf die Größe, denn die Freude am schönsten Urlaubsvideo wird durch den Umstand getrübt, dass der Empfänger erst einmal 20 Mbyte herunterladen muss.
Das Überspielen auf einen Webserver oder wie kommt ein Video auf meine Homepage? Das Überspielen eines Videoclips auf einen Webserver bedeutet – wie beim Versenden per E-Mail – zunächst lediglich, dass die Wmf-Datei in ein Verzeichnis auf einen Webserver (das kann Ihre eigene Homepage bei einem Internet-Dienstanbieter sein) kopiert wird – genau wie jede andere Datei auch. Die interessante Frage ist lediglich, auf welche Weise der Videoclip von der Website abgerufen wird. Handelt es sich um einen normalen Webserver, muss die Datei wie jede andere auch heruntergeladen werden, damit sie der Besucher abspielen kann. Handelt es sich bei dem Webserver jedoch um einen WindowsServer, bestünde die Möglichkeit, dass der Videoclip, so wie Sie es vermutlich auch gewohnt sind, bereits mit dem Anklicken (als Streaming Media) abgespielt wird und nicht erst komplett übertragen werden muss. Ob dies geht, hängt ausschließlich von Ihrem Internet-Dienstanbieter ab. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Internet-Dienstanbietern bietet Microsoft Anwendern des Windows Movie Maker die Möglichkeit, ihre Streaming Media-Clips auf einen Server der Firmen zu überspielen und diese dort in eine Webseite einzubinden, die nach eigenen Vorstellungen gestaltet werden kann. Indem man auf seiner Homepage eine Verknüpfung auf diese Webseite einfügt, lassen sich Streaming Media-Clips auf einfache Weise und mit (vermutlich) sehr guter Performance auf der eigenen Homepage einbinden. Das ist natürlich nicht die einzige Möglichkeit. Entweder sucht man sich selber einen Provider, der den gleichen Service vielleicht etwas preiswerter oder gar kostenlos anbietet, oder man bietet die komplette Datei dann doch lediglich zum Download an. Bei Dateigrößen unter einem Mbyte (das ist nur ein ungefährer Richtwert) dürfte dies keine Einschränkung bedeuten.
Videoclips auf CD kopieren Auch das Überspielen von Videoclips auf eine CD-R ist möglich und bei Windows XP besonders nett gelöst. Wenn Sie einmal den Ordner Eigene Videos (ein Unterordner von Eigene Dateien) öffnen, werden Sie feststellen, dass die Aufgabenliste den Eintrag ALLE ELEMENTE AUF CD KOPIEREN enthält. Klicken Sie diesen Eintrag an, werden die ausgewählten Elemente in einen temporären Ordner (den CD-R-Ordner) kopiert, von wo sie später auf eine CD-R kopiert werden können. Dass in dem Übergangsordner etwas bereitsteht, wird zusätzlich durch einen nicht zu übersehenden Hinweis im Infobereich der Taskleiste angezeigt.
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Kapitel 5: Digitaler Lifestyle mit Windows XP
Bild 5.10: Im Ordner Eigene Videos besteht die Möglichkeit, Videoclips auf eine CD-R zu überspielen.
Hinweis
Der CD-R-Ordner ist ein temporärer Ordner, der immer dann angezeigt wird, wenn eine (leere) CD-R in das CD-Brenner-Laufwerk eingelegt wurde. Hier finden Sie in der Aufgabenliste den Eintrag DATEIEN AUF CD SCHREIBEN, durch den der Inhalt des Ordners auf die CD-R gebrannt wird.
Klicken Sie nicht so ohne weiteres auf den Eintrag DATEIEN AUF CD SCHREIBEN, denn das Brennen der CD beginnt, ohne dass eine weitere Bestäti-
gung abgefragt wird.
Einscannen von Vorlagen Wie komfortabel das Einscannen einer Vorlage ist, hängt von dem zur Verfügung stehenden Gerätetreiber für den Scanner ab. Handelt es sich um einen für Windows XP zertifizierten Treiber, wird das Gerät über den Scanner- und Kamera-Assistenten angesprochen, der eine Vorauswahl der zur Verfügung stehenden Bilder ermöglicht. In diesem Fall erscheint für den Scanner ein eigenes Symbol im Arbeitsplatz. Über das Kontextmenü wird eine Vorlage entweder direkt eingescannt (unter Umständen kann ein Programm ausgewählt werden, mit dem die Vorlage weiterverarbeitet wird) oder es wird der Assistent gestartet, der Sie Schritt für Schritt durch das Einscannen der Vorlage führt (achten Sie auf die Auflösung, die mit 150 dpi voreingestellt ist, was unter Umständen zu wenig ist). In beiden Fällen wird die eingescannte Vorlage im Ordner Eigene Bilder abgelegt (wahlweise im Bmp-, JPEG-, Png- oder Tif-Format). Ein separates Scannprogramm wird bei Windows XP nicht unbedingt benötigt.
Bild 5.11: Auch ein Scanner wird im Arbeitsplatz-Ordner geführt.
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Einscannen von Vorlagen
Bild 5.12: Der Scanner- und Kamera-Assistent ist beim Überspielen von Bildern von einer Digitalkamera oder einem Scanner behilflich.
Tipp
Kann Windows XP keinen eigenen Treiber zur Verfügung stellen und ist der Gerätetreiber des Scanners nicht auf dem Stand von Windows XP, kann der Scanner trotzdem betrieben werden, allerdings nicht über den Scanner-Assistenten, sondern direkt aus einer Anwendung heraus. Wurde durch die dem Scanner beiliegende Software ein Twain-Treiber installiert (was stets der Fall sein sollte), wird der Scanner über das DATEI-Menü der Anwendung, das einen entsprechenden Befehl anbietet, angesprochen.
Wird die Vorlage als Tif-Datei gespeichert, lassen sich im Rahmen des Vorschaubetrachters auch Anmerkungen direkt in der Bilddatei vornehmen und abspeichern.
Scanner-Aktionen zuordnen Im Eigenschaftendialog des Scanners besteht die Möglichkeit, die Funktionstasten des Scanners (sofern vorhanden) mit bestimmten Aktionen, wie dem Start eines bestimmten Programms, zu verknüpfen. Auf diese Weise lässt sich das Einscannen automatisieren,
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Kapitel 5: Digitaler Lifestyle mit Windows XP sodass der Scanner zu einem Kopierer wird. Vorlage einlegen, Knopf drücken, einen Augenblick abwarten und schon ist die Vorlage per E-Mail beim Empfänger angekommen (wer benötigt da noch ein Faxgerät).
Ein Wort zu DirectX Wenn es um Multimedia geht (das eigentlich kein Thema mehr ist), fällt im Zusammenhang mit Windows XP oft das Wort DirectX, eine extrem leistungsfähige Multimediaerweiterung für alle Windows-Versionen. Windows XP enthält bereits die Version 8.0, eine Version 8.1 ist erhältlich und eine Version 9.0 in Vorbereitung (weitere Infos unter www.microsoft.com/directx). Doch wo verbirgt sich dieses Wundertierchen? Nun, DirectX ist keine Anwendung, sondern eine Systemerweiterung, auf der die große Mehrheit der im Handel befindlichen Computerspiele aufsetzt. Der Umstand, dass Windows XP DirectX enthält, bedeutet lediglich, dass für diese Spiele DirectX nicht mehr installiert werden muss. Ansonsten müsste vor der Installation des Spiels zunächst DirectX installiert werden, was aber auch nicht weiter tragisch wäre, da dies im Rahmen der Gesamtinstallation geschieht. Einen kleinen Trost gibt es aber trotzdem. Es ist das Diagnoseprogramm Dxdiag.exe, das Sie entweder direkt oder über die Systeminformationen (EXTRAS-Menü) starten. Es zeigt nicht nur alle Konfigurationsthemen rund um das Thema DirectX an, sondern erlaubt auch einen interessanten Test der Grafik- und Soundqualität sowie (falls vorhanden) spezieller Eingabegeräte. Auch wer nicht unbedingt ein Spielefreak ist oder seine Wochenenden auf LAN-Partys verbringt, sollte Dxdiag.exe einmal ausprobieren.
Das Windows Media Bonus Pack Nach der Auslieferung von Windows XP stellte Microsoft unter dem Namen Windows Media Bonus Pack eine kleine Erweiterung für den Windows Media Player zur Verfügung, die unter http://www.microsoft.com/windows/windowsmedia/download/bonuspack.asp heruntergeladen werden kann. Das insgesamt 28 Mbyte große Erweiterungspaket, das auch in einzelnen Bestandteilen heruntergeladen werden kann, enthält unter anderem einen Mp3-Konverter aus dem Plus!-Paket für Windows XP, der Mp3-Dateien in WmaDateien konvertiert.
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Kapitel 6 Die wichtigsten Zubehör- und Systemprogramme Windows und sein Zubehör. Die Palette der in der Zubehörgruppe des Startmenüs angebotenen Programme reicht von (relativ) überflüssig bis unentbehrlich. Einige Klassiker, wie WordPad, Paint und der Rechner wurden seit ihrer Einführung nie erweitert oder überarbeitet und gehören zu den Statisten, ohne die es aus irgendeinem Grund nicht geht. Andere nützliche Programme, wie Imaging, HyperTerminal oder NetMeeting sind aus den verschiedenen Gründen nicht mehr dabei. Wieder andere Programme, wie ein Antiviren-Programm oder ein Tool zum Konfigurieren eines Boot-Managers wird es wohl nie geben. Mit Windows XP gibt es auch neues Zubehör. Windows Media Player und Windows Movie Maker wurden in Kapitel 5 vorgestellt, neu ist ferner ein sehr nützliches Programm zum Übertragen von Programmeinstellungen auf einen anderen Computer, was nach einer Neuinstallation eine Menge Zeit und Ärger ersparen kann. In diesem Kapitel werden neben den neuen Zubehörprogrammen vor allem die wichtigsten Systemprogramme von Windows XP vorgestellt (bei denen es im Vergleich zu Windows 2000 aber nur geringfügige Verbesserungen gegeben hat).
Der Editor jetzt mit Zeilennummern Der Editor muss bei Windows XP einfach erwähnt werden, da er (endlich) auch Zeilenund Spaltennummern anzeigt und daher für die Skriptprogrammierung sehr praktisch ist, weil, wenn ein Skript einen Fehler enthält, eine Zeilennummer angegeben wird und sich die betreffende Zeile leichter lokalisieren lässt. Außerdem unterstützt der Editor das Unicode-Zeichenformat.
Die Internetspiele Was sich nach Hightech und völlig neuen Spielideen anhören mag, entpuppt sich schnell als laues Lüftchen. Hinter den Internetspielen von Windows XP stehen bekannte Brettund Kartenspiele, die über das Internet gespielt werden. Das kann sehr reizvoll sein, da sich der (unsichtbare) Gegner an einem beliebigen Ort der Welt befinden kann und man sich mit ihm oder ihr (?) auch »unterhalten« kann (diese im Grunde sehr interessante Möglichkeit wurde in den aktuellen Versionen auf das Austauschen vorbereiteter Sprechblasen reduziert). Zu den Internetspielen gehören:
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Internet-Backgammon Internet-Dame
Übertragen von Dateien und Einstellungen
왘 왘 왘
Internet-Hearts Internet-Reversi Internet-Spades
Um ein Spiel bestreiten zu können, muss man sich im Internet an einem Spielserver der Microsoft-Gaming-Zone anmelden und bekommt dann einen (stets anonymen) Kontrahenten automatisch zugeteilt. Die Spielzüge erfolgen abwechselnd.
Bild 6.1: Wer mag wohl der Gegner sein? Dieses Spiel wird über das Internet gespielt.
Übertragen von Dateien und Einstellungen Dieses nützliche Systemprogramm mit dem etwas umständlichen Namen Übertragen von Dateien und Einstellungen (wie wäre es mit der ÜDE?) ist neu bei Windows XP. Es wird immer dann benötigt, wenn persönliche Einstellungen und die Inhalte bestimmter Datenablagen auf einen anderen Computer oder eine andere Windows-Installation auf demselben Computer übertragen werden sollen.
Übertragen von Einstellungen vom Quellcomputer
➤ ➤ 1
Starten Sie das Systemprogramm Übertragen von Dateien und Einstellungen und klicken Sie auf WEITER, um den Begrüßungsbildschirm zu überspringen.
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Geben Sie an, ob es sich bei dem Computer um den Ziel- oder den Quellcomputer handelt. Letzterer ist derjenige, von dem die Einstellungen übertragen werden
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Kapitel 6: Die wichtigsten Zubehör- und Systemprogramme
➤ 3
➤ 4
sollen. Da es in diesem Fall um das Übertragen von Einstellungen geht, wählen Sie die Einstellung QUELLCOMPUTER und klicken auf WEITER. Der Assistent überlegt sich als Nächstes, was zu tun ist (ganz klar zu erkennen an dem typischen Festplattengeräusch) und fordert Sie dann auf, den Verbindungstyp anzugeben. Die optimalste Verbindung ist natürlich ein Netzwerk, doch zur Not tut es auch ein serielles Kabel, das die beiden Computer verbindet. Sollte keine direkte Verbindung zur Verfügung stehen, speichern Sie die Einstellungen zunächst in ein Verzeichnis, von dem sie später auf den Zielcomputer übertragen werden. Geben Sie für diese Übung ein lokales Verzeichnis mit dem Namen C:\Umzug an und klicken Sie auf WEITER. Jetzt kommt der wichtigste Schritt, denn Sie müssen festlegen, ob nur die Einstellungen, die Dateien oder die Dateien und die Einstellungen übertragen werden sollen. In einer Übersichtsliste werden die zu übertragenden Elemente aufgelistet. Denken Sie daran, dass der Ordner Eigene Dateien sehr umfangreich sein kann, vor allem, wenn Sie hier bereits viele Bilder abgelegt haben oder der Ordner Eigene Musik »ein paar« Mp3s enthält. Diese müssen im Allgemeinen nicht übertragen werden.
Bild 6.2: In dieser Dialogbox werden die zu übertragenden Elemente ausgewählt. Selektieren Sie daher unbedingt die Option AUSWÄHLEN EINER BENUTZERDEFINIERTEN LISTE…, da Sie so im nächsten Schritt eine Auswahl bezüglich der zu übertragenden Verzeichnisse auswählen können. Klicken Sie auf WEITER.
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Tipp
Übertragen von Dateien und Einstellungen
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Haben Sie sich im letzten Schritt für die benutzerdefinierte Auswahl entschieden, können Sie nun im Detail auswählen, was übertragen werden soll und was nicht. Soll zum Beispiel der Ordner Eigene Bilder ausgelassen werden, selektieren Sie den Ordner und klicken Sie auf ENTFERNEN. Das Durchgehen der kompletten Liste ist zwar etwas zusätzliche Arbeit, lohnt sich aber, da dadurch sehr viel weniger Daten übertragen werden müssen. Wenn Sie die Auswahl beendet haben, klicken Sie auf WEITER.
Tipp
➤
Achten Sie vor allem auf die Liste der Dateierweiterungen. Löschen Sie hier z.B. Mp3 oder MPEG, da diese Mediendateien im Allgemeinen nicht umziehen sollen, und wenn doch, auch nachträglich überspielt werden können.
Falls Sie lediglich einen Unterordner von Eigene Dateien, nicht aber den kompletten Ordner (oder den Unterordner eines beliebigen anderen Ordners) übertragen möchten, wählen Sie ORDNER HINZUFÜGEN und dann diesen Unterordner aus. Den Ordner Eigene Dateien (bzw. allgemein den übergeordneten Ordner) können Sie dann, sofern sein Inhalt keine Rolle mehr spielt, über ENTFERNEN aus der Liste der zu übertragenden Ordner herausnehmen. In diesem Fall wird lediglich der angegebene Unterordner übertragen.
➤ 6
➤ 7
Nun beginnt das Zusammenstellen der zu übertragenden Daten, die dabei selbstverständlich komprimiert werden, und die Übertragung beginnt. Sollten Sie es sich anders überlegt haben und vielleicht doch weniger Dateien übertragen wollen, klicken Sie auf ABBRECHEN. Je nach Umfang der ausgewählten Daten kann das Zusammenstellen ein paar Minuten dauern. Bei den ersten Durchläufen werden Sie vermutlich feststellen, dass viel zu viele Dateien übertragen werden, und die Auswahl beim nächsten Mal etwas genauer fassen. Am Ende wird eine Erfolgsmeldung ausgegeben. Klicken Sie auf FERTIG STELLEN, um den Assistenten zu beenden.
Im angegebenen Zielverzeichnis wurde ein neuer Unterordner angelegt, der alle übertragenen Dateien und Einstellungen in einer Dat-Datei zusammenfasst. Dies ist diejenige Datei, die, zusammen mit einer kleinen Start-Datei, weitergegeben wird.
Übertragen der Einstellungen und Dateien auf den Zielcomputer
➤ ➤ 1 2
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Starten Sie das Systemprogramm Übertragen von Dateien und Einstellungen und klicken Sie auf WEITER, um den Begrüßungsbildschirm zu überspringen. Geben Sie an, ob es sich bei dem Computer um den Ziel- oder den Quellcomputer handelt. Da dieses Mal die Daten auf den Zielcomputer übertragen werden sollen, übernehmen Sie die Einstellung ZIELCOMPUTER und klicken Sie auf WEITER.
Kapitel 6: Die wichtigsten Zubehör- und Systemprogramme
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In diesem Schritt müssen Sie auswählen, wo die Einstellungen gespeichert wurden. Bezogen auf die letzte Übung ist es das Verzeichnis C:\Umzug. Wählen Sie die entsprechende Option und das Verzeichnis aus und klicken Sie auf WEITER.
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Jetzt werden die Dateien und Einstellungen in die korrespondierenden Verzeichnisse und Registrierungsablagen kopiert. Anschließend sollte sich alles so auf dem Zielcomputer befinden, wie es auf dem Quellcomputer vorlag.
Tipp
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Unter Umständen müssen Sie diesen Zwischenschritt einlegen. Ist der Assistent der Meinung, dass er nicht auf dem Quellcomputer ausgeführt wurde, erscheint eine Dialogbox, in der Sie eine Assistent-Diskette erstellen (alternativ können Sie auch die Windows XP-CD benutzen), mit der Sie den Assistenten auf dem Quellcomputer ausführen können. Wurde auf dem Quellcomputer aber bereits ein Durchlauf zum Sammeln der Dateien und Einstellungen gemacht, wählen Sie die letzte Option (ASSISTENT-DISKETTE IST NICHT ERFORDERLICH…) und klicken Sie auf WEITER.
Das Systemprogramm Dateien und Einstellungen übertragen lässt sich auch als einfaches Backup-Programm »zweckentfremden«, der Zielcomputer kann zum Beispiel ein Computer im Netzwerk oder aber auch mit dem Quellcomputer identisch sein.
Windows aktivieren Dieses (eher etwas lästige) Systemprogramm ist ebenfalls neu bei Windows XP. Es dient einem einzigen Zweck, nämlich der (Zwangs-)Aktivierung von Windows XP. Diese Aktivierung, bei der Sie (vereinfacht ausgedrückt) die Erlaubnis von Microsoft einholen müssen, eine erworbene Windows XP-Lizenz auch in Zukunft benutzen zu dürfen, ist nicht nur nach der ersten Inbetriebnahme (in der Regel innerhalb von 30 Tagen) erforderlich, sondern immer dann, wenn die erworbene Windows XP-Lizenz dazu benutzt werden soll, das Betriebssystem entweder auf einem anderen Computer zu installieren, oder wenn Windows XP lediglich der Meinung ist, es wäre auf einen anderen Computer transferiert worden. Dies ist wiederum immer dann der Fall, wenn so viele neue Peripheriegeräte ein-, aus- oder umgebaut wurden, dass die bei der Installation gebildete Prüfsumme, die in die aktuelle Hardwarekonfiguration einfließt, mit der aktuellen Prüfsumme eine zu große Differenz ergibt. In jedem dieser Fälle muss Windows XP erneut aktiviert werden, was entweder über das Internet oder eine (kostenlose) Telefonnummer geschehen kann. Sie erhalten in diesem Fall einen (ziemlich langen) Aktivierungscode, der das Weiterarbeiten mit Windows XP ermöglicht. Ohne diesen Aktivierungscode geht dann nichts mehr und Windows XP weigert sich zu booten. Persönliche Daten werden für die Aktivierung nicht eingefordert, Sie müssen lediglich die 25-stellige Seriennummer wissen und das Land angeben, in dem Sie leben.
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Backup
Hinweis
Nicht notwendig ist die Aktivierung immer dann, wenn Sie die Lizenz über eine Unternehmenslizenz erhalten haben (was gerade bei Windows XP Professional häufig der Fall sein dürfte).
Hinweis
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Von der deutschen Firma Fully Licensed GmbH stammt die Information über die Hintergründe der Frage, wann Windows XP der Meinung ist, es müsste neu aktiviert werden (weitere Infos unter http://www.licenturion.com/ xp/). Die Daten folgender Geräte (natürlich nur sofern vorhanden) werden nach Angaben der Firma zugrunde gelegt:
Seriennummer der CD MAC-Adresse der Netzwerkkarte ID des CD-Laufwerks ID des Bildschirms Seriennummer des Prozessors ID der Festplatte ID des SCSI-Hostadapters ID des DIE-Kontrollers ID des Prozessors
Diese Daten werden in einer kleinen Datei mit dem Namen Wpa.dbl im System32-Unterverzeichnis gespeichert, die bei jedem Start von Windows XP auf mehr als drei Unterschiede geprüft wird. Dadurch soll verhindert werden, dass eine Lizenz auf mehreren Computern gleichzeitig läuft und ist eine neue Maßnahme des Herstellers gegen Raubkopierer und alle, die den Lizenzvertrag nicht genau gelesen haben (wo normalerweise unter anderem steht, dass eine Windows XP Professional-Lizenz nur auf einem Computer installiert werden darf).
Backup Zum Lieferumfang von Windows XP Professional gehört das Sicherungsprogramm in Form von Ntbackup. Hierbei handelt es sich um eine leistungsfähige Software für das Sichern (Backup) und Wiederherstellen (Restore) von Daten. Das Sicherungsprogramm berücksichtigt dabei zunächst einmal alle Dateien, die sich auf einem lokalen Laufwerk des Computers befinden. Neben den Systemstatusdateien (etwa Registrierung und
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Kapitel 6: Die wichtigsten Zubehör- und Systemprogramme Bootstrap-Loader), die den Betrieb von Windows erst ermöglichen, und den betriebssystemeigenen Dateien bezieht das auch alle auf dem Computer installierten Programme und alle von den einzelnen Benutzern auf den Massenspeichern abgelegten Dateien mit ein. Dafür ist es unerheblich, mit welchem Dateisystem die einzelnen Datenträger arbeiten: Das Sicherungsprogramm kommt sowohl mit FAT und FAT32 als auch NTFS (einschließlich aller Sicherheitsinformationen wie Zugriffsrechte und Besitzer) zurecht. Folgende Medien werden für eine Sicherung unterstützt:
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Hinweis
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Sicherungsdatei Alle Datenträger, die sich über einen Laufwerkbuchstaben ansprechen lassen – also neben Festplatten zum Beispiel auch ZIP- oder JAZ-Laufwerke sowie andere Wechselplatten und auch Netzlaufwerke, die sich in anderen Computern befinden –, kann das Sicherungsprogramm verwenden, um darauf die gesicherten Daten in Form einer einzigen Datei – der Sicherungsdatei – abzulegen. Sicherungsdateien weisen die Namenserweiterung .bkf auf. Band Bandlaufwerke (Streamer) in den Typen QIC, DAT, 8mm und DLT kommen ebenfalls in Betracht. Hierbei werden die zu sichernden Daten als Sicherungssatz auf ein in das Bandlaufwerk eingelegtes Band gespeichert.
Um mit einem Bandlaufwerk zu arbeiten, muss der Streamer als Hardware-Komponente in Windows XP eingebunden sein. Des Weiteren muss jedes Band, das zur Sicherung verwendet werden soll, vorbereitet werden. Hierzu verwenden Sie die Computerverwaltung von Windows XP: Wählen Sie im Strukturfenster im Ordner Datenspeicher zunächst WECHSELMEDIEN, dann RESSOURCEN, das betreffende Bandlaufwerk sowie MEDIEN aus. Im Detailfenster erscheint dann ein Eintrag für das im Streamer gegenwärtig einliegende Band. Falls noch nicht geschehen, klicken Sie diesen Eintrag mit der rechten Maustaste an und wählen VORBEREITEN aus dem Kontextmenü aus. Nun lässt sich dieses Band verwenden. Ist ein Band nicht vorbereitet, erscheint zu Beginn der Datensicherung eine Meldung, ob das im angegebenen Streamer befindliche Band vorbereitet werden soll, um für das Sicherungsprogramm zur Verfügung zu stehen.
Ferner kann das Sicherungsprogramm alle Netzlaufwerke berücksichtigen, um so die (über ein Netzwerk erreichbaren) Laufwerke anderer Computer ebenfalls mit einzubeziehen. Auf diese Weise ist es zum Beispiel möglich, einen der im Netzwerk vorhandenen Windows-Computer (die Professional-Edition genügt) mit einem Streamer auszustatten und über diesen auch die wichtigen Dateien der auf den anderen Computern hinterlegten Daten zu speichern.
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Backup Das Sicherungsprogramm ist vollständig in die Sicherheitsverwaltung von Windows XP integriert: Ein normaler Benutzer darf z.B. keine Dateien sichern, die ihm/ihr nicht gehören (die also von anderen Benutzern erstellt worden sind), sondern nur jene, bei denen er/ sie selbst der Besitzer ist. Eine vollständige Datensicherung des Computers ist nur jenen Benutzern vorbehalten, die als Mitglied der lokalen Gruppe Administratoren oder Sicherungs-Operatoren dieses Computers angehören. Diese – von Windows XP stammende – Vorgabe erlaubt es, einen in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank existierenden Benutzer in die Gruppe Sicherungs-Operatoren aufzunehmen. Dieser darf dadurch alle Dateien lesen, was für eine allumfassende Datensicherung unverzichtbar ist, aber nicht mehr (eine Einsichtnahme ist also nicht möglich). Das Sicherungsprogramm erlaubt es zudem, den Zugriff auf gesicherte Informationen auf einen Administrator oder den Benutzer zu beschränken, der für ihre Erstellung verantwortlich zeichnet. Die Sicherungsdatei lässt sich dann von keinem anderen Benutzer wiederherstellen. Der Umgang mit dem Sicherungsprogramm ist einfach. Neben einem Assistenten, der den Anwender durch alle Schritte bei der Sicherung und späteren Wiederherstellung führt, können alle Aktionen auch direkt über die Menüs durchgeführt werden.
Sicherungsoptionen Auf der letzten Seite des Sicherungs-Assistenten können Sie erweiterte Optionen für diese Datensicherung festlegen. Allen voran ist dabei die Sicherungsart von Bedeutung. Diese legt fest, anhand welcher Kriterien Dateien gesichert werden:
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Mit Normal werden alle Dateien gesichert und das Dateiattribut Archiv von diesen entfernt. Alle gesicherten Dateien, die später dann doch wieder das Dateiattribut Archiv aufweisen, sind in der Zwischenzeit geändert worden und müssen erneut gesichert werden. Die Sicherungsart Kopieren hat allein die Sicherung der ausgewählten Dateien zur Folge. Eine Veränderung des Dateiattributs Archiv erfolgt nicht. Bei der Sicherungsart Inkrementell hingegen finden nur solche Dateien Berücksichtigung, die das Dateiattribut Archiv besitzen – also seit der letzten Datensicherung inhaltlich verändert worden sind. Das Sicherungsprogramm entfernt dann von allen gesicherten Dateien das Dateiattribut Archiv. Differentiell arbeitet ganz ähnlich wie die Sicherungsart Inkrementell, entfernt jedoch von keiner gesicherten Datei das Dateiattribut Archiv. Mit Täglich werden nur solche Dateien in die Datensicherung einbezogen, die am selben Tag verändert wurden. Eine Modifikation des Dateiattributs Archiv findet nicht statt.
Hinweis
Kapitel 6: Die wichtigsten Zubehör- und Systemprogramme
Wählen Sie die Sicherungsart möglichst »intelligent« aus: So können Sie beispielsweise einmal pro Woche eine vollständige Datensicherung (Sicherungsart Normal) durchführen und jeden Tag eine differentielle oder tägliche Datensicherung hinzufügen. Sollte eine der so gesicherten Festplatten ausfallen, brauchen Sie dann zur Wiederherstellung nur auf die entsprechende normale Datensicherung sowie die letzte differentielle respektive tägliche Datensicherung zurückzugreifen.
Weitere Einstellmöglichkeiten dieser erweiterten Optionen umfassen:
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Sie können veranlassen, dass das Sicherungsprogramm den Inhalt aller gesicherten Dateien mit seinem jeweiligen Original verifiziert. So ist sichergestellt, dass die Sicherungsdatei oder das Band auch tatsächlich eine lesbare Form jeder Datei enthält. Daher sollten Sie das Kontrollkästchen DATEN NACH DER SICHERUNG ÜBERPRÜFEN stets markieren. Für Streamer ist festlegbar, ob eine Hardware-Komprimierung (sofern unterstützt) zum Tragen kommen soll. So lassen sich meist wesentlich mehr Daten auf einem Band speichern. Ob das Sicherungsprogramm die angegebene Sicherungsdatei oder das Band überschreiben – also löschen oder daran anhängen – sprich, am Ende hinzufügen – soll, ist ebenfalls einstellbar. Der Sicherung (wichtig für das Protokoll) lässt sich eine Bezeichnung zuteilen, um diese innerhalb einer Sicherungsdatei oder auf dem Band leicht wiederaufzufinden. Die Sicherungsdatei oder das Band selber kann ebenfalls eigenständig benannt werden. Die Datensicherung muss nicht sofort, sondern kann auch später durchgeführt werden – sofern der Computer dann eingeschaltet ist. Wenn Sie dies wünschen, legen Sie den betreffenden Zeitpunkt fest.
Nach Festlegung dieser erweiterten Optionen des Sicherungs-Assistenten gelangen Sie wieder zu dessen letzter Seite zurück, um die Datensicherung nun wie festgelegt durchzuführen. Darüber hinaus lassen sich auch Optionen für das Sicherungsprogramm selbst einstellen. Entsprechende Einstellungen halten die Register der Dialogbox OPTIONEN bereit, die nach Auswahl des Eintrags OPTIONEN aus dem Menü EXTRAS erscheint (siehe Bild 6.3). Dort ist zum Beispiel die standardmäßige Sicherungsart, das Überprüfen jeder gesicherten Datei mit dem Original oder das standardmäßige Vorgehen bei einer Wiederherstellung definierbar. Ferner lassen sich der Protokollierungsgrad für Sicherungsberichte und die von der Datensicherung auszuschließenden Dateien festlegen.
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Defragmentierung
Bild 6.3: Die Optionen für das Sicherungsprogramm
Defragmentierung Die Fragmentierung eines Laufwerks bedeutet, dass die zu einer Datei gehörenden Zuordnungseinheiten (engl. »cluster«) nicht nebeneinander angeordnet werden können, sondern über die gesamte Partition verstreut werden. Dieser unerwünschte Effekt ergibt sich aus dem Umstand, dass ab einer bestimmten Laufwerkbelegung beim Abspeichern einer Datei nicht mehr ausreichend große freie Bereiche zur Verfügung stehen und das Betriebssystem gezwungen wird, eine Datei auf Bereiche zu verteilen, die nicht nebeneinander liegen. Es ergibt sich eine Fragmentierung. Da ein stark fragmentiertes Laufwerk die Performance herabsetzt (der Zugriff dauert meistens länger, da die Zuordnungseinheiten nicht in einem »Rutsch« gelesen werden können), sollte ein Laufwerk in regelmäßigen Abständen defragmentiert werden. Diese Aufgabe übernimmt bei Windows XP das Systemprogramm Defragmentierung. Seine Aufgabe besteht vereinfacht formuliert darin, alle Zuordnungseinheiten einer Datei nebeneinander anzuordnen. Die Defragmentierung wird entweder über die Gruppe der Systemprogramme im Startmenü oder über den Eigenschaftendialog des Laufwerks (Register EXTRAS) gestartet. Spezielle Optionen, die die Arbeitsweise des Programms beeinflussen könnten, gibt es nicht.
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Kapitel 6: Die wichtigsten Zubehör- und Systemprogramme Der Defragmentierer von Windows XP basiert (wie beim Vorgänger Windows 2000) auf dem Diskeeper-Tool der Firma Executive Software und besitzt gegenüber der von dieser Firma offerierten Vollversion eine Reihe von Einschränkungen:
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Die Defragmentierung lässt sich nur für lokale Datenträger verwenden, sodass die Initiierung einer Defragmentierung eines Datenträgers eines anderen Computers über ein Netzwerk nicht möglich ist. Das Defragmentierungsprogramm kann sich immer nur eines einzelnen Datenträgers annehmen, nicht aber mehrerer gleichzeitig. Eine zeit- oder skriptgesteuerte Verwendung des Defragmentierungsprogramms ist nicht vorgesehen. Damit ist es nicht möglich, das Programm in automatisierte Wartungspläne einzubeziehen.
Datenträgerverwaltung
Hinweis
Bei Windows XP ist die Datenträgerverwaltung für das Management von Massenspeichern wie Festplatten, Wechselplatten und CD-ROM-Laufwerken zuständig. Sie löst sowohl das in DOS und Windows 9x enthaltene Fdisk als auch den in Windows NT 4.0 enthaltenen Festplatten-Manager vollständig ab. Über die Datenträgerverwaltung lassen sich Partitionen (sowohl auf internen Laufwerken als auch auf extern verbundenen Festplatten) sowie logische Laufwerke erstellen, formatieren und löschen, Informationen über eine Festplatte abrufen oder Partitionen, logischen Laufwerken und CD-ROMLaufwerken Laufwerkbuchstaben zuweisen.
Die Fehlertoleranzfunktionen zur Spiegelung respektive Duplizierung sowie dem RAID-5-Betrieb von Datenträgern sind nicht in Windows XP Professional enthalten, sondern nur mit Windows 2000 Server bzw. dem Nachfolger Windows 2002 .NET Server realisierbar.
Basis oder dynamisch? Windows XP gestattet es, Massenspeicher auf äußerst flexible Weise zu nutzen. Von der Vielzahl möglicher Dateisysteme abgesehen, lassen sich Festplatten auf unterschiedlichste Weise konfigurieren und nutzen. Dazu ist es hilfreich, sich ein wenig mit der Terminologie von Massenspeichern unter Windows XP und der Datenträgerverwaltung vertraut zu machen. Windows XP unterscheidet grundsätzlich zwischen zwei verschiedenen Arten von Festplatten und Datenträgern: Basisfestplatte und dynamische Festplatte. Eine Basisfestplatte ist eine Festplatte, die in maximal vier Partitionen unterteilt wird. Neben mehreren primären Partitionen kann dabei auch eine erweiterte Partition existieren, in der sich logische Laufwerke erstellen lassen. Primäre Partitionen und logische Laufwerke – so genannte Basisdatenträger – lassen sich mit einem Dateisystem wie zum Beispiel FAT,
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Datenträgerverwaltung FAT32 oder NTFS formatieren und von Betriebssystemen wie DOS, Windows 9x, Windows NT und Windows 2000/XP direkt nutzen. Bereits mit Windows 2000 wurde das Konzept der dynamischen Festplatten eingeführt. Auf einer dynamischen Festplatte können sich beliebig viele dynamische Datenträger befinden, eine Limitierung besteht nicht. Dynamische Datenträger lassen sich über mehrere dynamische Festplatten hinweg ausdehnen, fehlertolerant miteinander spiegeln oder im RAID-5-Verfahren zu einem Disk-Array zusammenschalten (diese Fehlertoleranz-Funktionen sind nur mit Windows 2000 Server möglich). Dynamische Datenträger lassen sich ausschließlich von Windows 2000/XP-Computern – ausgenommen Notebooks – und auf Festplatten (nicht Wechselplatten) nutzen. Dynamische Festplatten und Datenträger weisen die folgenden Besonderheiten auf:
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Hinweis
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Dynamische Festplatten können weder Partitionen noch logische Laufwerke enthalten. Dynamische Datenträger lassen sich nicht auf Basisfestplatten erstellen. Dynamische Festplatten sind nur auf mit Windows 2000/XP ausgestatteten Desktop- und Server-Computern erstellbar. Für Notebooks unterstützt Windows XP nur Basisfestplatten und Basisdatenträger. Dynamische Datenträger lassen sich ausschließlich von Windows 2000/XP aus nutzen. DOS, Windows 9x und Windows NT können mit dynamischen Datenträgern nichts anfangen. Dynamische Datenträger stehen nur auf Festplatten zur Verfügung, nicht aber auf Wechselplatten. Basisfestplatten und ihre Basisdatenträger können unter Beibehaltung der vorhandenen Daten in dynamische Festplatten und dynamische Datenträger umgewandelt werden. Der umgekehrte Weg lässt sich aber nur nach Löschen aller dynamischen Datenträger und somit nur unter Verlust aller darauf gespeicherten Daten beschreiten.
Standardmäßig werden Festplatten als Basisfestplatten betrachtet. Auf Wunsch lassen sich diese dann später in dynamische Festplatten umwandeln.
Das Konzept der dynamischen Festplatten und Datenträger bedeutet eine Weiterentwicklung des bisherigen Partitions-/Laufwerkverfahrens. Allerdings resultiert daraus auch eine nicht unbeträchtliche Inkompatibilität zu anderen Betriebssystemen und systemnahen Utilities, die von Partitionen und Laufwerken – also Basisfestplatten und Basisdatenträgern – ausgehen. Für einen Server-Computer mag dies vollkommen in Ordnung sein. Auf einem Arbeitsplatz-Computer, auf dem bereits vorhandene Utilities weiterhin ihren Dienst versehen sollen (insbesondere, wenn eine Aufrüstung des Betriebssystems auf Windows XP durchgeführt wird) oder auf dem Windows 2000/XP im Dual-Boot-
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Kapitel 6: Die wichtigsten Zubehör- und Systemprogramme Betrieb parallel mit anderen Betriebssystemen eingesetzt wird, lassen sich dynamische Festplatten und Datenträger nicht verwenden. Der Ausschluss von Notebooks und Wechselplatten bedeutet eine weitere Limitierung. Im Folgenden werden wir uns daher nicht weiter mit dynamischen Festplatten und Datenträgern beschäftigen.
Wichtige Begriffe für den Umgang mit Festplatten Im Zusammenhang mit (Basis-)Festplatten haben sich im Laufe der Jahre eine Reihe von – auf den ersten Blick nicht trivialen – Begriffen eingebürgert. Grund genug, diese hier kurz vorzustellen.
Die Partition Eine Partition stellt einen physikalischen Bereich einer Festplatte oder Wechselplatte dar, der von einem bestimmten Betriebssystem genutzt werden kann. Dabei ist Partition nicht gleich Partition. Vielmehr gibt es verschiedene Typen:
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Hinweis
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Primäre Partition Eine primäre Partition stellt eine Partition der Festplatte dar, die der Computer zum Booten eines Betriebssystems verwenden kann und die zum Beispiel als Laufwerk über einen Laufwerkbuchstaben angesprochen wird. Eine weitere Unterteilung einer Partition ist nicht möglich. Erweiterte Partition und logische Laufwerke Eine erweiterte Partition erlaubt die Unterteilung in mehrere logische Laufwerke, die sich zum Beispiel über einen Laufswerkbuchstaben ansprechen lassen.
Der Einfachheit halber werden die in einer primären sowie einer erweiterten Partition vorhandenen Laufwerke auch als Datenträger bezeichnet.
Da es mehrere Partitionen auf einer Festplatte geben kann, stellt sich die Frage, woher ein x86-basierter Computer nun weiß, von welcher er ein Betriebssystem booten soll. Zu diesem Zweck lässt sich eine primäre Partition als aktiv kennzeichnen, sodass diese zur aktiven Partition wird (jede Festplatte kann nur eine aktive Partition aufweisen, wobei der Computer standardmäßig die erste vom BIOS gefundene Festplatte zum Booten heranzieht). Von einer solchen aktiven Partition liest das BIOS den Master Boot Record (MBR) aus, über den der Bootstrap-Loader geladen wird, der dann das eigentliche Hochfahren des Betriebssystems initiiert. Dies kann entweder direkt (wie bei DOS) oder aber über ein vorgeschaltetes Menü (bei Windows XP ist das der Bootbildschirm) geschehen. Ein solches Menü kann das Hochfahren unterschiedlicher Betriebssysteme initiieren, die auf einer der Festplatten-Partitionen (diese brauchen nicht aktiv gesetzt zu sein) des Computers installiert sind.
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Hinweis
Datenträgerverwaltung
Der Bootstrap-Loader von Windows XP und die dazugehörigen Dateien müssen auf einer aktiven Partition untergebracht sein, die Windows XP dann als Systemdatenträger betrachtet. Die eigentlichen Systemdateien von Windows XP befinden sich dagegen auf dem Startdatenträger im Verzeichnis %Systemroot%, der keineswegs auf einer aktiven Partition enthalten sein muss, sondern auch in einer anderen primären Partition oder aber in einem logischen Laufwerk einer erweiterten Partition platziert sein kann.
Der Aufruf der Datenträgerverwaltung Um die Datenträgerverwaltung aufzurufen, gibt es mehrere Möglichkeiten. In jedem Fall müssen Sie beim betreffenden Computer als Administrator oder ein Benutzer angemeldet sein, der dessen lokaler Gruppe Administratoren angehört, denn andere Benutzer und Gruppen verfügen nicht über die zur Verwendung der Datenträgerverwaltung erforderlichen Zugriffsrechte.
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Sie können die Datenträgerverwaltung über die Computerverwaltung von Windows aufrufen. Dazu klicken Sie das auf dem Desktop befindliche Symbol ARBEITSPLATZ mit der rechten Maustaste an und wählen VERWALTEN aus dem Kontextmenü aus. Im Strukturfenster der MMC klicken Sie nun im Ordner Datenspeicher das Element DATENTRÄGERVERWALTUNG an. Alternativ lässt sich die Datenträgerverwaltung auch durch Aufruf der Konsolendatei Diskmgmt.msc starten, welche das MMC-Snap-In DATENTRÄGERVERWALTUNG aufruft. Verwenden Sie hierzu zum Beispiel den AUSFÜHREN-Eintrag aus dem Startmenü oder eine Eingabeaufforderung. Über ein Netzwerk ist es möglich, die Remote-Verwaltung der Massenspeicher eines anderen Computers vorzunehmen, falls dieser ebenfalls mit Windows 2000/XP arbeitet: –
Von Ihrem Computer aus klicken Sie in der Computerverwaltung den Konsolenstamm Computerverwaltung (Lokal) mit der rechten Maustaste an, um den Eintrag VERBINDUNG ZU ANDEREM COMPUTER HERSTELLEN auszuwählen und diesen anschließend auszuwählen.
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Oder aber: Sie rufen die Konsolendatei Diskmgmt.msc mit der Option / Computer: und dem Parameter auf. Für die Remote-Verwaltung des Computers mit Namen EL5AB450 beispielsweise hätte der Aufruf somit durch Eingabe von Diskmgmt.msc /Computer:"EL5AB450" zu erfolgen.
Achtung
Kapitel 6: Die wichtigsten Zubehör- und Systemprogramme
Zur Remote-Verwaltung eines anderen Computers mithilfe des MMCSnap-Ins Datenträgerverwaltung müssen Sie sich bei diesem Rechner zuvor als Administrator oder Benutzer angemeldet haben, der in dessen lokaler Gruppe Administratoren als Mitglied geführt wird.
Daraufhin wird die Datenträgerverwaltung geladen, um sich im Detailfenster zu präsentieren (siehe Bild 6.4). Diese Anzeige ist normalerweise zweigeteilt:
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Im oberen Bereich des Detailfensters erscheint standardmäßig eine listenförmige Darstellung der einzelnen Datenträger (Datenträgerliste). Hier werden die einzelnen Laufwerke, das verwendete Dateisystem, Status, Kapazität und noch freier Speicherplatz angezeigt. Zudem ist zu erkennen, welchen Datenträger Windows als Systemdatenträger sowie als Startdatenträger verwendet. Im unteren Bereich ist standardmäßig eine grafische Auflistung zu finden, die über Typ, Kapazität und Status eines jeden Massenspeichers – Festplatte, CDROM-Laufwerk, Wechselplatte etc. – als grafische Ansicht informiert. Zudem werden für jeden Massenspeicher der Reihe nach die darauf befindlichen freien Bereiche sowie die primären und erweiterten Partitionen einschließlich eventueller Laufwerke mitsamt deren Kapazität, Dateisystem und Status ausgewiesen.
Bild 6.4: Die Datenträgerverwaltung zeigt alle Datenträger, Partitionen und Laufwerke an.
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Datenträgerverwaltung In der grafischen Ansicht werden Partitionen farblich gekennzeichnet. Die Bedeutung einer bestimmten Farbe ist der im Statusbereich des Detailfensters eingeblendeten Legende zu entnehmen. So ist auf einen Blick zu erkennen, welche Bereiche noch frei sind, ob es sich um eine primäre Partition handelt und welche logischen Laufwerke in einer erweiterten Partition vorhanden sind.
Hinweis
Um mit einem bestimmten Datenträger zu arbeiten, müssen Sie diesen in der Datenträgerliste oder in der grafischen Ansicht anklicken. Dadurch erfolgt automatisch eine Markierung des betreffenden Laufwerks in allen Ansichtsformen des Detailfensters (in der grafischen Ansicht wird dies durch eine schraffierte Hinterlegung kenntlich gemacht). Alle Operationen, die Sie nun durchführen, beziehen sich auf das markierte Laufwerk.
Durch Auswahl des Eintrags ANZEIGE OBEN respektive ANZEIGE UNTEN aus dem Menü ANSICHT der Datenträgerverwaltung lässt sich die Dar-
stellungsweise im oberen und unteren Bereich des Detailfensters verändern. So können Sie sich beispielsweise auch alle Festplatten (und CD-ROM-Laufwerke) nicht grafisch anzeigen lassen, indem Sie die Liste der Festplatten als Darstellungsform heranziehen.
Partitionen und Laufwerke erstellen
Hinweis
Um freien Speicherplatz auf einer Festplatte oder Wechselplatte nutzbar zu machen, müssen Sie darauf (mindestens) eine Partition erstellen, entweder primären oder erweiterten Charakters. Pro Datenträger lassen sich maximal vier Partitionen erstellen – entweder vier primäre Partitionen oder aber drei primäre und eine erweitere Partition. Bestimmte Operationen werden von der Datenträgerwaltung (wie etwas das Anlegen einer Partition) gar nicht erst angeboten, wenn dieses Limit erreicht ist.
Das Erstellen von Partitionen ist nur auf wiederbeschreibbaren Massenspeichern möglich, nicht aber zum Beispiel bei einem CD-ROM-Laufwerk.
Erstellen einer Partition
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Klicken Sie im Detailfenster der Datenträgerverwaltung in der grafischen Ansicht einen Bereich an, der noch nicht belegtem Speicherplatz entspricht und mit dem Status Nicht zugeordnet versehen ist. Klicken Sie diesen mit der rechten Maustaste an, um aus dem Kontextmenü den Eintrag PARTITION ERSTELLEN auszuwählen. Dieser Eintrag wird auf einem Basisdatenträger nicht angeboten, wenn die maximale Anzahl von vier Partitionen bereits existiert.
Hinweis
Kapitel 6: Die wichtigsten Zubehör- und Systemprogramme
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Ungenutzter Speicherplatz innerhalb einer erweiterten Partition weist die Datenträgerverwaltung mit Freier Speicherplatz aus. Dieser Speicherbereich kann ausschließlich logische Laufwerke aufnehmen, die darin manuell zu erstellen sind.
Durch die Auswahl des Bereichs startet der Assistent zum Erstellen neuer Partitionen. Nach Anklicken von WEITER müssen Sie festlegen, welchen Typ – primär oder erweitert – die zu erstellende Partition aufweisen soll (siehe Bild 6.5).
Bild 6.5: Beim Erstellen von Partitionen ist ein Assistent behilflich.
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Nach Auswahl der entsprechenden Option und Anklicken der Schaltfläche WEITER ist die Größe festzulegen, die diese Partition aufweisen soll. Wenn Sie später noch eine weitere Partition auf dem betreffenden Massenspeicher erstellen wollen, sollten Sie die vorgeschlagene Größe reduzieren, um so am Ende noch freien Platz lassen. Durch WEITER haben Sie auf der nächsten Seite die Gelegenheit, diesem Datenträger einen Laufwerkbuchstaben zuzuweisen. Hierzu benutzen Sie die Option LAUFWERKBUCHSTABEN ZUWEISEN und wählen aus dem entsprechenden Listenfeld die gewünschte Kennung aus. Auch im Nachhinein können Sie dies noch vornehmen oder die einem Datenträger zugeordneten Laufwerkbuchstaben ändern.
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Datenträgerverwaltung
Bild 6.6: Der Assistent zum Erstellen von Partitionen kann auch die Formatierung erledigen.
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Handelt es sich um eine primäre Partition oder ein logisches Laufwerk innerhalb einer erweiterten Partition, lässt sich dieser Datenträger nach Anklicken von WEITER nun formatieren. Geben Sie über die entsprechenden Listen- und Eingabefelder im Rahmenfeld FORMATIERUNG das Dateisystem (oder NTFS), die Größe der Zuordnungseinheit sowie eine optionale Datenträgerbezeichnung an.
Außerdem können Sie durch die Markierung der jeweiligen Kontrollkästchen festlegen, ob die Datenträgerverwaltung ein schnelles Formatieren (»Quick-Format«) durchführen und – sofern das Dateisystem NTFS Verwendung findet – das Stammverzeichnis dieses Datenträgers sowie alle darauf abgelegten Dateien komprimieren soll. Je nach Größe des Datenträgers und abhängig davon, ob ein Quick-Format erfolgt, nimmt die Formatierung nur kurze oder aber eine längere Zeit in Anspruch.
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Durch WEITER gelangen Sie zur letzten Seite des Assistenten zum Erstellen von Partitionen. Dort werden Ihre zuvor getroffenen Vorgaben aufgelistet. Um diese nun zur Gültigkeit gelangen zu lassen, klicken Sie FERTIG STELLEN an. Um jedoch Änderungen vorzunehmen, klicken Sie gegebenenfalls mehrfach auf ZURÜCK und nehmen entsprechende Anpassungen vor.
Hinweis
Kapitel 6: Die wichtigsten Zubehör- und Systemprogramme
Haben Sie eine erweiterte Partition erstellt, müssen Sie anschließend darauf (mindestens) ein logisches Laufwerk erstellen, um dieses verwenden zu können. Dazu klicken Sie in der grafischen Ansicht der Datenträgerverwaltung eine erweiterte Partition mit der rechten Maustaste an und wählen LOGISCHES LAUFWERK ERSTELLEN aus dem Kontextmenü aus. Nun tritt erneut der Assistent zum Erstellen von Partitionen in Erscheinung. Als Partitionstyp ist dann automatisch Logisches Laufwerk vorgegeben, während der weitere Ablauf den zuvor beschriebenen Schritten 3 bis 6 entspricht.
Änderung des Laufwerkbuchstabens Die Datenträgerverwaltung ist in der Lage, einem Datenträger – primäre Partition, logisches Laufwerk in einer erweiterten Partition – oder einem CD-ROM-Laufwerk einen bestimmten Laufwerkbuchstaben zuzuweisen. Eine bestehende Zuordnung lässt sich auf diese Weise abändern. Dies erweist sich beispielsweise dann als nützlich, wenn Sie einen weiteren Massenspeicher installiert haben und dieser unter einem ganz bestimmten Laufwerkbuchstaben angesprochen werden soll.
Änderung des Laufwerkbuchstabens eines Datenträgers:
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Klicken Sie den gewünschten Datenträger mit der rechten Maustaste an: –
Bei einem wiederbeschreibbaren Massenspeicher (Festplatte, Wechselplatte) klicken Sie den Datenträger innerhalb der Datenträger- bzw. Festplattenliste oder der grafischen Ansicht an.
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Bei einem CD-ROM-Laufwerk klicken Sie das betreffende Laufwerk in der Festplattenliste oder der grafischen Ansicht an.
Im angezeigten Kontextmenü wählen Sie den Eintrag LAUFWERKBUCHSTABEN aus.
UND -PFAD ÄNDERN
Die Dialogbox LAUFWERKBUCHSTABEN UND -PFAD FÜR () ÄNDERN bearbeitet alle Laufwerkbuchstaben (und zugeordneten Pfade) und zeigt die aktuelle Zuordnung von Laufwerkbuchstaben zu Laufwerken an. Markieren Sie den derzeitigen Laufwerkbuchstaben und betätigen Sie die Schaltfläche ÄNDERN.
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Daraufhin erscheint die Dialogbox LAUFWERKBUCHSTABEN ODER -PFAD BEARBEITEN. Dort ist aus dem entsprechenden Listenfeld der Buchstabe auszuwählen, unter dem das betreffende Laufwerk künftig ansprechbar sein soll.
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Klicken Sie auf OK. Nach Bestätigung der anschließenden Meldung mit JA führt die Datenträgerverwaltung die gewünschte Änderung durch. Das Laufwerk erhält dadurch den zugewiesenen Laufwerkbuchstaben.
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Die Systemprogramme der Verwaltung
Die Systemprogramme der Verwaltung Die Systemprogramme der Verwaltung werden in der gleichnamigen Programmgruppe zusammengefasst (die auch über die Systemsteuerung geöffnet werden kann – bei Windows NT waren sie noch direkter Teil der Systemsteuerung). Im Einzelnen handelt es sich um:
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Administrator für Servererweiterungen Computerverwaltung Datenquellen Dienste Ereignisanzeige Internet-Informationsdienste Komponentendienste Leistung Lokale Sicherheitsrichtlinien
Die meisten dieser Verwaltungsprogramme sind sehr speziell und werden daher im Folgenden nur in aller Kürze besprochen. Die wichtigsten beiden Programme sind Computerverwaltung und Leistung, die entsprechend ausführlicher vorgestellt werden. Die Verwaltungsprogramme werden am einfachsten über den Menübefehl PROGRAMME | VERWALTUNG im Startmenü aufgerufen. Sollte dieser Eintrag nicht angezeigt werden, muss dies in den Eigenschaften des Startmenüs (siehe Kapitel 4) nachgeholt werden. Hier ist es auch möglich, die Verwaltung-Programmgruppe direkt in das Startmenü einzublenden, was einen weiteren Mausklick einspart.
Bild 6.7: Der Inhalt der Programmgruppe Verwaltung
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Kapitel 6: Die wichtigsten Zubehör- und Systemprogramme
Administrator für Servererweiterungen Das Administrator für Servererweiterungen-Dienstprogramm dient, wie es der Name bereits verrät, zur Administration spezieller Servererweiterungen, wie zum Beispiel der FrontPage-Servererweiterungen, die wiederum etwas mit den Internet-Informationsdiensten zu tun haben. Da dieses Thema nur Anwender interessiert, die einen Webserver verwalten, wird es in diesem Buch nicht behandelt.
Computerverwaltung Die Computerverwaltung ist ein allgemeines und sehr umfassendes Verwaltungsprogramm, das mehrere sog. Snap-Ins im Rahmen der Computer Management Konsole zusammenfasst. Dazu gehört zum Beispiel Lokale Benutzer und Gruppen sowie auch die Datenträgerverwaltung. Mehr zur Computerverwaltung in Kapitel 6.
Datenquellen Das Dienstprogramm Datenquellen dient dazu, sog. Datenquellen einzurichten und zu konfigurieren, über die (im Prinzip) beliebige Anwendungen Datenbankzugriffe über eine ODBC-Schnittstelle erledigen. Dieses Programm ist vor allem für Administratoren von Bedeutung, die Datenbankzugriffe auf eine im Netzwerk befindliche Datenbank einrichten möchten bzw. für Programmierer, die eine solche Verbindung testen möchten.
Dienste Unter einem Dienst versteht man bei Windows XP ein Dienstprogramm, das im Allgemeinen keine Benutzeroberfläche besitzt, meistens mit dem Start des Betriebssystems aktiv wird und irgendwelche mehr oder weniger wichtigen Tätigkeiten im Hintergrund verrichtet, die das Betriebssystem benötigt, um dem Benutzer bestimmte Dienste anbieten zu können. Alle Dienste werden über das Dienste-Systemprogramm verwaltet. Ein Beispiel für einen Dienst, der den meisten Anwendern unmittelbar etwas bringt, ist der Indexdienst, der, sobald er aktiviert wird (was in diesem Fall aber nicht automatisch mit dem Start geschieht), Dateien im Hintergrund nach Hauptwörtern durchsucht und diese in einem Katalog zusammenfasst, sodass sich bei einem Suchlauf über die Suchenfunktion von Windows Dateien, die diese Suchwörter enthalten, sehr viel schneller finden lassen. Nach dem Start von Dienste werden alle vorhandenen Dienste aufgelistet. Zu jedem Dienst wird angegeben, auf welche Weise er gestartet wird (automatisch oder manuell), und ob er zur Zeit aktiv ist oder nicht. Außerdem wird eine kurze Beschreibung des Dienstes angezeigt. Im Kontextmenü eines Dienstes kann dieser gestartet, angehalten oder beendet werden. Diese Befehle stehen auch noch einmal im Eigenschaftendialog des Dienstes zur Verfügung, der aber so speziell ist, dass Sie ihn praktisch niemals aufrufen müssen1. 1.
Neugierde nach dem Motto »Was kann man denn dort alles durcheinander bringen« dürfte in den meisten Fällen der einzige Grund sein.
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Die Systemprogramme der Verwaltung
Bild 6.8: Das Dienste-Systemprogramm zeigt alle unter Windows XP registrierten Dienste an.
Bild 6.9: Ein Dienst wird über sein Kontextmenü gestartet, angehalten oder beendet.
Senden von Konsolennachrichten Eine nette »Spielerei« (allerdings eine, die sehr nützlich sein kann) verbirgt sich im Dienste-Verwaltungsprogramm. Über den Menübefehl ALLE TASKS | KONSOLENMELDUNG SENDEN im Kontextmenü von DIENSTE (linke Fensterhälfte) lassen sich kleine Meldungen an andere Personen im Netzwerk versenden. Sie tippen eine kleine Nachricht ein, wählen den Empfänger aus, klicken auf SENDEN und kurz darauf erscheint die Nachricht beim Empfänger auf dem Bildschirm.
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Kapitel 6: Die wichtigsten Zubehör- und Systemprogramme
Bild 6.10: Über Dienste lassen sich auch kleine Konsolenmeldungen im Netzwerk versenden.
Ereignisanzeige Alle Ereignisse, die im Lebenszyklus einer Sitzung, d.h. vom Zeitpunkt des Hochfahrens bis zum Zeitpunkt des Herunterfahrens auftreten, werden bei Windows XP protokolliert. Die Ereignisanzeige ist das Dienstprogramm, mit dem diese Ereignisse angezeigt werden.
Bild 6.11: Das Dienstprogramm Ereignisanzeige gewährt Einblicke in die Ereignisprotokollierung von Windows XP.
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Die Systemprogramme der Verwaltung Die Ereignisse werden in drei Kategorien unterteilt: Anwendung, Sicherheit und System. Wählen Sie eine der drei Kategorien in der linken Spalte aus, werden in der rechten Spalte alle eingetragenen Ereignisse aufgelistet. Das vorangestellte Symbol gibt an, ob es sich um ein Informationsereignis (zum Beispiel ein Dienst wurde gestartet), eine Warnung (hier lief irgendetwas anders als es sollte, ohne dass es zu einem kritischen Zustand geführt hat) oder einen Fehler (etwas ging schief, zum Beispiel ein Dienst konnte aus irgendeinem Grund nicht gestartet werden) handelt. In den Eigenschaften der Meldung erfahren Sie weitere Details.
Bild 6.12: In den Eigenschaften einer Meldung erfährt man etwas mehr über die, in der Regel aber sehr spezielle, Ursache. Über das ANSICHT-Menü steht eine Reihe von Befehlen zur Verfügung, mit deren Hilfe sich die angezeigten Einträge zum Beispiel filtern lassen. Im Kontextmenü einer Kategorie finden Sie den Eintrag ALLE EREIGNISSE LÖSCHEN, durch die alle Ereigniseinträge gelöscht werden. Beantworten Sie die Anfrage, ob Sie die alten Einträge speichern möchten, ruhig mit NEIN, denn das Speichern kommt höchstens für Administratoren in Frage, die ihr System regelmäßig überwachen und daran interessiert sind, jederzeit herausfinden zu können, was auf ihrem Server am 18.12.1993 im Detail passiert ist.
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Kapitel 6: Die wichtigsten Zubehör- und Systemprogramme
Internet-Informationsdienste
Hinweis
Internet-Informationsdienste ist der Name des Microsoft-Webservers, einem festen Bestandteil von Windows 2000 und Windows XP Professional, kurz IIS. Der Name mag für einen Webserver zunächst etwas ungewöhnlich klingen, resultiert aber in erster Linie aus dem Umstand, dass es sich bei dem Webserver um einen Dienst handelt, der mit dem Start des Betriebssystems automatisch gestartet wird (aus diesem Grund finden Sie auch keinen Eintrag im Startmenü). Über das gleichnamige Verwaltungsprogramm besteht die Möglichkeit, allgemeine Einstellungen vorzunehmen, die die Arbeitsweise des IIS betreffen, virtuelle Verzeichnisse einzurichten, Rechte zu vergeben und einiges mehr.
Windows XP Professional wird mit dem IIS in der Version 5.1 ausgeliefert, die sich gegenüber der Version 5.0 bei Windows 2000 nur geringfügig unterscheidet. In erster Linie wurden Verbesserungen am Kern vorgenommen (unter anderem Unterstützung für COM+ Version 1.5). Außerdem ist es beim Anlegen eines virtuellen Verzeichnisses nun möglich, auch ein physikalisches Verzeichnis neu anzulegen, was wirklich praktisch ist.
Komponentendienste Das Dienstprogramm Komponentendienste ist sehr speziell und im Allgemeinen nur für Programmierer interessant. Hier werden die unter dem Namen COM+ zusammengefassten Komponentendienste sowie der Zugriff auf COM-Komponenten über das Netzwerk (DCOM) konfiguriert. Auch wenn die drehenden Zahnräder nett aussehen, für den Anwender hat dieses Dienstprogramm keine Bedeutung.
Systemmonitor (Leistung) Unter dem vielversprechenden Namen Leistung steht über dieses Dienstprogramm der Systemmonitor von Windows XP zur Verfügung, der die aktuelle Systemleistung anzeigt.
Tipp
Der Systemmonitor ist ein exzellentes Werkzeug, um sich detailliert über die momentane Systemauslastung eines Windows XP-Computers zu informieren.
Möchten Sie die aktuelle Auslastung von Prozessor und Arbeitsspeicher auf einen Blick sehen, ist das Register SYSTEMLEISTUNG des Task-Managers (einfach (Strg)+(Alt)+(Entf) drücken) die bessere Wahl.
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Die Systemprogramme der Verwaltung Übersicht über den Systemmonitor Die Aufgabe des Systemmonitors ist es, die aktuelle Auslastung des Systems zu überwachen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von »Echtzeit«, da alles das, was im System passiert, sich sofort in einem Ausschlag der zuständigen Kurven niederschlägt. Da es in einem so komplexen Betriebssystem, wie es Windows XP nun einmal ist (darüber darf die schicke Oberfläche nicht hinwegtäuschen), eine Vielzahl von Komponenten gibt, die Leistung »verbrauchen« und sich daher auf die Gesamtleistung auswirken, muss man dem Systemmonitor angeben, welche dieser Komponenten, sie werden in diesem Zusammenhang als Leistungsindikatoren bezeichnet, er überwachen soll. Wurden die Leistungsindikatoren ausgewählt, müssen wir dem Systemmonitor noch mitteilen, in welcher Form sie angezeigt werden sollen:
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Grafisches Diagramm (grafische Verfolgung über ein Kurvendiagramm) Histogramm (aktueller Wert in Balkenform) Bericht in Textform (untereinander dargestellt)
Am häufigsten kommt das Diagramm zum Einsatz. Ein Bericht dagegen erlaubt es, die aktuellen Werte mehrerer Quellen auf einen Blick numerisch angezeigt zu bekommen. Bei Leistungsdatenprotokolle und Warnungen handelt es sich um ein Snap-In, das die dem Systemmonitor gelieferten Informationen protokollieren kann. Dies ist sinnvoll, um im Nachhinein eine Betrachtung und Auswertung in Ruhe vornehmen zu können. Dabei wird unterschieden nach:
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왘
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Leistungsindikatorenprotokolle Hiermit lassen sich die von den zu überwachenden Datenquellen gelieferten Werte in einem Leistungsdatenprotokoll festhalten. Somit ist eine Langzeitverfolgung möglich. Protokolle der Ablaufverfolgung Hierüber lassen sich Ereignisse verfolgen. So ist es möglich, die Abhängigkeiten entsprechender Systemdienste sowie die dabei auftretenden Ereignisse nachzuvollziehen. Das ist eine äußerst komplexe Materie, die sehr viel Erfahrung im Umgang mit einem Betriebssystem und gute Kenntnisse der internen Abläufe von Windows XP voraussetzt. Warnungen Eine Warnung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass ein bestimmter Schwellenwert überschritten wurde. Durch Anklicken dieses Eintrags mit der rechten Maustaste und Auswahl von NEUE WARNUNGSEINSTELLUNGEN lässt sich ein solcher Schwellenwert festlegen. Ein einfaches Beispiel für eine Warnung besteht darin, dass immer dann ein Eintrag in das Protokoll vorgenommen wird, wenn die Prozessorleistung 80% übersteigt. Anstelle eines simplen Eintrags kann auch ein beliebiges Programm ausgeführt werden (das den Computeradministrator zum Beispiel auf seinem Handy anruft).
Kapitel 6: Die wichtigsten Zubehör- und Systemprogramme Der Systemmonitor an einem Beispiel Im Folgenden soll anhand eines Beispiels gezeigt werden, wie sich die Prozessorleistung und die Auslastung des Prozessors mit dem Systemmonitor optisch darstellen lassen.
Bild 6.13: Optisch attraktiv, aber nicht leicht zu interpretieren – der Systemmonitor zeigt die Aktivitäten des Prozessors an.
Anzeige einer Leistungsübersicht mit dem Systemmonitor
➤ ➤ 1
Starten Sie den Systemmonitor über die Programmgruppe Verwaltung, indem Sie dort das Systemprogramm Leistung öffnen (dies startet wiederum die Computer Management Konsole, in die die Konsolendatei Perfmon.msc geladen wird).
2
Am Anfang zeigt der Systemmonitor noch nicht allzu viel an – vor allem ist von sich bewegenden Kurven oder attraktiven Diagrammen noch nichts zu sehen. Kein Wunder, denn es wurden noch keine Leistungsindikatoren hinzugefügt. Das muss natürlich nachgeholt werden. Klicken Sie dazu die Innenfläche der rechten Fensterhälfte mit der rechten Maustaste an und wählen Sie LEISTUNGSINDIKATOREN HINZUFÜGEN. Es erscheint eine Dialogbox, in der zwei Dinge ausgewählt werden müssen: das sog. Datenobjekt, d.h. die Systemkomponente, die gemessen werden soll, und das, was bei dieser Komponente gemessen werden soll. Da Prozessor bereits voreingestellt ist, müssen Sie nichts auswählen. Als Zweites müssen die Leistungsindikatoren der ausgewählten Komponente gewählt werden. Beim Prozessor wären dies zum Beispiel die Prozessorzeit, die privilegierte Zeit (d.h. die Zeit, die der Prozessor im sog. Privilegierten Modus, neben dem Benutzermodus der zweite Betriebssystemzustand des Prozessors, verbringt) oder die Leerlaufzeit. Um mehrere Kurven in Aktion bewundern zu können, wählen Sie nacheinander Prozessorzeit, Privilegierte Zeit und Leerlaufzeit und klicken jedes Mal
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Die Systemprogramme der Verwaltung auf HINZUFÜGEN (die Option ALLE LEISTUNGSINDIKATOREN ist nicht zu empfehlen, da es dann zu unübersichtlich wird). Klicken Sie auf SCHLIEßEN, um die Dialogbox wieder zu schließen (Sie werden feststellen, dass der Systemmonitor so mit seiner Arbeit begonnen hat).
Tipp
Bild 6.14: In dieser Dialogbox wird ein weiterer Leistungsindikator ausgewählt.
➤ 3
Zu jedem Leistungsindikator erhalten Sie über ERKLÄRUNG eine ausführliche Erklärung. Auch wenn man nicht an einer Leistungsmessung interessiert ist, erhält man auf diese Weise interessante Einblicke in die Funktionsweise von Windows XP.
Was Sie in dem Diagramm sehen, ist die aktuelle Auslastung des Prozessors. Starten Sie zum Beispiel ein Programm, sollte die Kurve der Prozessorzeit kurzfristig nach oben und die der Leerlaufzeit entsprechend nach unten ausschlagen.
Auf die Dauer möchte man natürlich konkrete Daten, die sich auswerten lassen. Dafür bietet der Systemmonitor eine Reihe von Möglichkeiten. Dazu gehört die Berichtsdarstellung (in der Symbolleiste gibt es ein Symbol zum Umschalten auf die drei Anzeigemodi Diagramm, Balken und Bericht) und die Möglichkeit, das aktuelle Diagramm als HTML-Datei zu speichern.
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Kapitel 6: Die wichtigsten Zubehör- und Systemprogramme Die Eigenschaften eines Diagramms
Tipp
Über die Eigenschaften eines Diagramms (Innenfläche mit der rechten Maustaste anklicken und EIGENSCHAFTEN wählen) lassen sich zahlreiche Einstellungen vornehmen, die die Darstellungsweise des Diagramms betreffen. Diese sind jedoch so speziell, dass sie an dieser Stelle nicht vertieft werden sollen.
Auch der Systemmonitor ist ein Programm, das Prozessorleistung beansprucht. Ein zu kurzes Probenintervall kann daher die Gesamtleistung des Systems etwas herabsetzen.
Anzeige im Internet Explorer Die vom Systemmonitor ermittelten Leistungsdaten lassen sich auch als HTML-Datei speichern und anschließend im Internet Explorer (live) betrachten.
Anzeige eines Systemmonitor-Diagramms im Internet Explorer
➤ ➤ 1
Erstellen Sie, wie im letzten Arbeitsschritt beschrieben, mit dem Systemmonitor ein Diagramm, das alle gewünschten Datenquellen umfasst.
2
Klicken Sie im Systemmonitor mit der rechten Maustaste einen Bereich innerhalb des Detailfensters an, um aus dem sodann angezeigten Kontextmenü den Eintrag SPEICHERN UNTER auszuwählen. Nun können Sie das Ganze als Datei im HTML-Format (Namenserweiterung .htm) in Form einer Webseite auf der Festplatte speichern.
➤ 3
Öffnen Sie die Datei mit dem Internet Explorer. Nicht nur, dass das Diagramm im Browser angezeigt wird, es wird auch wie im Systemmonitor laufend aktualisiert (sollte dies nicht der Fall sein, müssen Sie einmal das rote Stop-Symbol in der Symbolleiste anklicken). Dahinter steckt natürlich keine Zauberei, sondern der (eher harmlose) Umstand, dass mit dem Abspeichern durch den Systemmonitor ein ActiveX-Steuerelement in die HTML-Seite eingebettet wird (der eigentliche Systemmonitor), das beim Laden der HTML-Seiten dafür sorgt, dass der Systemmonitor weiterläuft.
Lokale Sicherheitsrichtlinien Das Dienstprogramm Lokale Sicherheitsrichtlinien besitzt zwar einen recht unscheinbaren Namen, offeriert aber umfassende Möglichkeiten. Mit diesem Dienstprogramm lassen sich die Rechte eines Benutzers, was die Systemnutzung angeht, in vielen Details festlegen. Dies ist ein typisches Dienstprogramm, das normalerweise nur Computeradministratoren zur Verfügung steht.
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Die Computerverwaltung
Die Computerverwaltung Die Computerverwaltung ist eines der wichtigsten Systemprogramme bei Windows XP. Dass sie aber dennoch nur in einem relativ kurzen Abschnitt beschrieben wird, liegt daran, dass sie kein eigenständiges Systemprogramm darstellt. In »Wirklichkeit« handelt es sich um eine Zusammenstellung verschiedener, unabhängiger Systemprogramme auf der Basis der Computer Management Konsole (siehe folgender Abschnitt). Im Einzelnen handelt es sich um:
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Ereignisanzeige Freigegebene Ordner Lokale Benutzer und Gruppen Leistungsprotokolle und Wartung Geräte-Manager Wechselmedien Defragmentierung Datenträgerverwaltung Dienste Indexdienst
Alle diese Systemprogramme sind so genannte Snap-Ins, die sich auch einzeln in die Computer Management Konsole laden lassen. Die Computerverwaltung ist damit lediglich eine bereits vorkonfektionierte Konsole, in der die am häufigsten benutzten Systemprogramme zusammengestellt sind.
Bild 6.15: Die Computerverwaltung fasst die wichtigsten Systemprogramme in einer Konsole zusammen.
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Kapitel 6: Die wichtigsten Zubehör- und Systemprogramme
Die Computer Management Konsole Die Computer Management Konsole (im Folgenden nur mit CMK abgekürzt) ist kein eigenes Systemprogramm, sie bildet vielmehr den Rahmen für nahezu sämtliche andere Systemprogramme. Praktisch alle Systemprogramme von Windows XP laufen im Rahmen der CMK (die Datenträgerbereinigung ist eine der Ausnahmen). Der Vorteil ist nicht nur eine relativ einheitliche Benutzeroberfläche, Sie können sich auch Ihre eigene Systemprogrammpalette zusammenstellen. Benötigen Sie zum Beispiel häufig die Defragmentierung und die Benutzerverwaltung? Legen Sie sich dazu einfach eine neue Konsole an, die genau diese beiden Programme umfasst. Wenn Sie diese Konsole das nächste Mal aufrufen, werden nur diese beiden Programme (sie heißen in diesem Zusammenhang Snap-Ins) angeboten. Jedes Systemprogramm, das in die CMK geladen werden kann, wird als Snap-In bezeichnet. Um welche Art von Systemprogramm es sich handelt, spielt keine Rolle. Es kann sich um ein Datenträgerverwaltungsprogramm, die Konfigurationskonsole für einen Microsoft-Server (etwa das Datenbankprogramm SQL-Server) oder vielleicht die High-ScoreTabelle eines Spiels handeln. Die CMK ist offen für alles.
Der Aufruf der CMK Rufen Sie die CMK lediglich über ihre Programmdatei Mmc.exe auf, erscheint ein leerer Rahmen. Dieser Rahmen wird Konsolenstamm genannt. Über den Menübefehl DATEI | SNAP-IN HINZUFÜGEN/ENTFERNEN (ein wenig schneller über (Strg)+(M)) wird er mit Inhalten gefüllt. Doch warum sollte man das tun, da alle Systemprogramme auch direkt aufgerufen werden können? Nun, im Allgemeinen gibt es dazu auch keine Notwendigkeit. Der (vermutlich) einzige Vorteil besteht darin, dass Sie sich selber einen Satz für Sie wichtiger Systemprogramme zusammenstellen können, die Ihnen in ein und demselben Rahmen angeboten werden.
Laden eines Snap-Ins in die Computer Management Konsole (CMK)
➤ ➤ 1
Starten Sie die CMK durch den Aufruf von Mmc.exe. Dadurch wird ein leerer Konsolenstamm angelegt.
2
Führen Sie den Menübefehl DATEI | SNAP-IN HINZUFÜGEN/ENTFERNEN aus. Es erscheint eine Dialogbox, in der bereits alle geladenen Snap-Ins des ausgewählten Konsolenstamms aufgelistet werden. Im Moment sollte dort noch kein Eintrag zu sehen sein.
➤ ➤ 3
Klicken Sie auf HINZUFÜGEN. Es erscheint eine Liste aller auf dem Computer verfügbaren Snap-Ins.
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Wählen Sie für diese Übung durch HINZUFÜGEN nacheinander die Snap-Ins Datenträgerverwaltung, Defragmentierung, Geräte-Manager, Lokale Benutzer und Gruppen und Computerverwaltung. Bei einigen der Snap-Ins müssen Sie angeben, ob dieses auf dem lokalen Computer oder einem anderen Computer verwaltet werden soll. Wählen Sie stets die Option LOKALEN COMPUTER. Sind alle Snap-Ins in der Liste, klicken Sie auf SCHLIEßEN.
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Die Computer Management Konsole
Bild 6.16: Unmittelbar nach dem Start zeigt die CMK lediglich einen leeren Konsolenstamm an.
Bild 6.17: In dieser Dialogbox werden alle auf dem Computer verfügbaren Snap-Ins aufgelistet.
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Kapitel 6: Die wichtigsten Zubehör- und Systemprogramme
➤ ➤ 5
Hinweis
6
➤ 7
➤ ➤
Klicken Sie auf OK, um die Snap-In-Liste des Konsolenstamms zu schließen. Alle ausgewählten Systemprogramme werden nun in der linken Fensterhälfte aufgelistet. Wählen Sie einen dieser Einträge aus, erscheint in der rechten Fensterhälfte das jeweilige Systemprogramm.
Je nachdem, welches Systemprogramm in der rechten Fensterhälfte aktiv ist, enthält das AKTION-Menü der CMK andere Befehle.
Die Befehle im DATEI-Menü beziehen sich nicht auf das gewählte Systemprogramm, sondern auf die CMK selbst. Wählen Sie den SPEICHERN-Befehl und speichern Sie die angelegte Konsole unter einem Namen (zum Beispiel Lieblingskonsole.msc) an einem leicht zugänglichen Ort (zum Beispiel in Eigene Dateien) ab.
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Schließen Sie die CMK wieder.
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Lokalisieren Sie die abgespeicherte MSC-Datei und öffnen Sie sie. Die CMK wird nun mit den zuvor zusammengestellten Programmen angezeigt.
TweakUI für kleine »Tricks«
Hinweis
TweakUI ist kein offizieller Bestandteil von Microsoft, und die Tricks, um die es geht, sind vollkommen legal und zudem harmlos. TweakUI ist ein kleines Tool von Microsoft, das aber nicht offiziell unterstützt wird. Mit seiner Hilfe führen Sie Konfigurationseinstellungen in der Benutzeroberfläche durch, die ansonsten nur über verborgene Einträge in der Registrierung oder über Gruppenrichtlinien zu realisieren wären.
TweakUI ist nicht auf der Windows XP-CD enthalten, sondern muss aus dem Internet heruntergeladen werden (z.B. unter http://www.microsoft.com/downloads/, wobei als Sprache Englisch eingestellt werden muss, da es die PowerToys nur auf Englisch gibt).
Die Windows PowerToys von Microsoft Unter dem Namen Windows XP-PowerToys bietet Microsoft eine Reihe technischer »Spielzeuge« an, die es in der einen oder anderen Form auch anderswo gibt, die aber in jedem Fall eine Bereicherung der Palette der Systemtools darstellten. Eine Aufstellung der PowerToys finden Sie in Tabelle 6.1. Das prominenteste Mitglied ist TweakUI, das im nächsten Abschnitt vorgestellt wird.
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TweakUI für kleine »Tricks«
Spielzeug
Für was ist es da?
TweakUI
Vielseitiges Tool für spezielle Einstellungen in der Benutzeroberfläche, das einen Zugriff auf die Registrierung überflüssig macht. In der XPVersion wurde es um zahlreiche Einstellungen erweitert, etwa derjenigen, mit der sich die manchmal reichlich lästigen Sprechblasen über dem Infofeld der Taskleiste deaktivieren lassen.
Fast User Switcher
Ermöglicht ein schnelles Umschalten zwischen angemeldeten Benutzern über die Tastenkombination [)+(Q)
Shell Audio Player
Erweitert die Taskleiste um eine Explorer-Leiste, über die sich eine Abspielliste mit Musiktiteln abspielen lässt
Task Switcher
Erlaubt ein etwas komfortableres Umschalten zwischen verschiedenen aktiven Tasks über (ª)+(ÿ)
IE Find Toolbar
Erweitert den Internet Explorer um eine Suchen-Explorer-Leiste, die das aktuelle Dokument durchsucht, ohne dass eine Dialogbox geöffnet werden muss
Open Command Windows Here
Ein Klassiker unter den Desktop-Erweiterungen. Im Kontextmenü eines jeden Ordners erscheint ein neuer Eintrag, über den die Eingabeaufforderung geöffnet und der Verzeichnispfad des Ordners voreingestellt wird.
PowerToy Calculator
Eine neue Variante eines Rechners, der dem klassischen Taschenrechner eines bekannten Herstellers nachempfunden ist
Bulk Resize
Ermöglicht das Vergrößern oder Verkleinern einer zuvor selektierten Gruppe von Bildern
Tabelle 6.1:
Die PowerToys für Windows XP in der Übersicht
Spezialeinstellungen mit TweakUI TweakUI vollbringt keine Wunder, es stellt lediglich einige nützliche Einstellungen in der Registrierung auf eine sehr einfache Weise zur Verfügung – bei manchen dürften Sie bislang noch nicht einmal geahnt haben, dass diese überhaupt möglich sind. Anstatt dass Sie in der Registrierung wühlen müssten, nehmen Sie die Einstellung einfach per TweakUI vor. TweakUI ist auch nicht gefährlich, da sich 90 Prozent der angebotenen Einstellungen auf das »tweaken« (zu Deutsch »herumfrickeln«) der »UI« (zu Deutsch »Benutzeroberfläche«) beziehen. Im Unterschied zu früheren Versionen ist TweakUI kein Applet der Systemsteuerung mehr, sondern eine eigenständige Datei mit dem Namen Tweakui.exe.
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Kapitel 6: Die wichtigsten Zubehör- und Systemprogramme
Bild 6.18: TweakUI für Windows XP ist ein »überlebenswichtiger« Helfer für diverse Einstellungen am System. Die folgende Aufstellung soll einen ersten Überblick über die vielseitigen Möglichkeiten von TweakUI bieten. Mit Hilfe von TweakUI lassen sich bzw. lässt sich unter anderem
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verhindern, dass die Fenster anderer Anwendungen den Fokus »an sich reißen«. Stattdessen blinkt das Fenster lediglich dezent in der Taskleiste, das Symbol für Verknüpfungen abschalten oder ändern, die verschiedenen »Places« (d.h. die in der linken Leiste angebotenen Ordner) in den Standarddialogboxen ändern, die Gruppierungen der Taskleiste einstellen, festlegen, welches Symbol in der linken oberen Ecke des Desktops erscheinen soll, welche Laufwerke im Arbeitsplatz-Ordner erscheinen sollen, welches Verzeichnis hinter den verschiedenen »Eigene«-Ordnern steht, welche Applets in der Systemsteuerung erscheinen und welche nicht, welche Vorlagen über das NEU-Untermenü zur Verfügung stehen,
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TweakUI für kleine »Tricks«
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über welche Tastenkombination die Autovervollständigung von Datei- und Verzeichnisnamen in der Eingabeaufforderung geschieht, ob das Konto des Computeradministrators auch im Login-Bildschirm erscheint (normalerweise wird es aus Sicherheitsgründen nicht angezeigt), und ob die Datei Autoexec.bat ausgewertet werden soll, ob der Hinweis auf ungelesene E-Mail-Nachrichten angezeigt wird und nach wie vielen Tagen die ungelesenen Nachrichten als gelesen betrachtet werden. Außerdem lassen sich verschiedene Zwischenspeicher des Systems »reparieren«, zum Beispiel den Symbolzwischenspeicher, was dazu führt, dass der Austausch von Symbolen wirksam wird.
Kapitel 7 Die Benutzerverwaltung von Windows XP Professional Ein wichtiger Teil beim Arbeiten mit Windows XP Professional ist der Umgang mit der Benutzerverwaltung, die immer dann eine Rolle spielt, wenn mehrere Personen in einem lokalen Netzwerk auf gemeinsam genutzte Ressourcen zugreifen und nicht jedem alles erlaubt sein soll. In diesem Kapitel wird daher die Benutzerverwaltung von Windows XP vorgestellt. Dabei muss vorangestellt werden, dass sich an dem Prinzip der Benutzerverwaltung gegenüber den Vorgängerversionen Windows 2000 und Windows NT nichts Grundlegendes geändert hat. Neu ist bei Windows XP die vereinfachte Benutzerverwaltung, die über das gleichnamige Applet in der Systemsteuerung aufgerufen wird, und damit verbunden die vereinfachte Benutzeranmeldung, bei der nach dem Start eine Liste aller Benutzer zusammen mit einem Bild aufgelistet wird. Anstelle der regulären Benutzerverwaltung, die über die Computerverwaltung aufgerufen wird, wird in diesem Kapitel die vereinfachte Benutzerverwaltung von Windows XP vorgestellt. Neu ist bei Windows XP auch die schnelle Benutzerumschaltung, welche die gleichzeitige, parallele Verwendung des Computers durch mehrere Benutzer möglich macht. Zwar kann immer nur ein Anwender mit dem Computer interaktiv arbeiten, doch können zuvor lokal bei diesem Computer angemeldete Benutzer angemeldet bleiben, sodass ihr jeweiliger Desktop (mitsamt aller Programme) im Hintergrund weiterläuft.
Allgemeines zur Benutzerverwaltung Die Benutzerverwaltung bei Windows XP geht von einem einfachen Grundsatz aus: Jeder, der mit dem Computer arbeiten will, muss sich zunächst mit seinem Benutzernamen und einem Kennwort anmelden. Das setzt voraus, dass für diesen Namen zuvor vom Computeradministrator ein Benutzerkonto angelegt wurde. Durch die Anmeldung wird ein Benutzerkonto ausgewählt, das im Detail festlegt, was der Benutzer darf und was nicht. Dabei erfolgt die Zuordnung bei Windows XP aber nicht so, dass bei jedem Benutzerkonto Dutzende von Einstellungen getroffen werden können. Windows geht vielmehr den umgekehrten Weg. Bei jeder zu schützenden Ressource, etwa einem freigegebenen Verzeichnis, kann ausgewählt werden, welcher Benutzer (d.h. welches Benutzerkonto) sie in welchem Umfang nutzen darf.
Benutzer und Benutzerkonten Windows XP arbeitet mit verschiedenen Typen von Benutzerkonten, die aber alle den gleichen Satz von Einstellungen umfassen:
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Computeradministratoren Eingeschränkte Benutzer
Ein Computeradministrator-Benutzerkonto besitzt alle Rechte und der damit angemeldete Anwender kann alle Anwendungen ausführen und alle Einstellungen verändern. Diese Freiheit besitzt ein eingeschränktes Benutzerkonto nicht. Hier ist nur das erlaubt, was der Administrator diesem Konto zugesteht. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Festlegung, wer was darf, einzig und allein über die Anmeldung, das heißt durch Eingabe des richtigen Paares bestehend aus Benutzername und Kennwort getroffen wird. Meldet sich jemand mit einem Computeradministratorkonto und dem dazu gehörigen Kennwort an, ist dieser Jemand auf einmal Administrator mit allen damit verbundenen Konsequenzen. Es ist daher sehr wichtig, dass die Anzahl der Computeradministratorenkonten auf ein Minimum begrenzt wird, und dass vor allem die dazugehörigen Kennwörter sicher verwaltet und auf einer vernünftigen Basis regelmäßig geändert werden. Ansonsten steht die gesamte Sicherheit eines Netzwerks und der auf allen Computern freigegebenen Verzeichnisse auf sehr wackeligen Füßen.
Lokale Anmeldung versus Netzwerkanmeldung Die Anmeldung eines Benutzers bezieht sich nicht nur auf die lokale Anmeldung, sondern auch (oder besser in erster Linie) auf die Anmeldung über das Netzwerk. Das sieht so aus, dass ein Benutzer A, der sich an Computer A angemeldet hat, auf ein freigegebenes Verzeichnis auf Computer B zugreifen möchte. Dazu muss sich der Benutzer A bei Computer B anmelden. Wurde für den Benutzer A auf Computer B bereits ein Benutzerkonto angelegt, findet die Anmeldung automatisch statt. Ansonsten erscheint die typische Anmeldedialogbox, in die Benutzer A einen Benutzernamen und das dazugehörige Kennwort eingeben muss, das auf Computer B bekannt ist. Und noch eine »Selbstverständlichkeit« soll bereits am Anfang geklärt werden: Ohne Mitwirkung eines Computers, auf dem Windows NT/2000 Server (oder das kommende Windows .NET Server) läuft, ist die Benutzerverwaltung stets lokal. Das bedeutet, dass wenn mehrere Windows XP-Computer in einem lokalen Netz verbunden sind, die Benutzerkonten auf jedem Computer separat angelegt werden müssen. Das ist natürlich nicht sehr attraktiv (und darum kommen Firmen, die etwas größere Netzwerke betreiben möchten, auch nicht um die Anschaffung von Windows 2000 Server oder Windows .NET Server umhin).
Benutzer und Benutzerkonten Bei Windows XP besitzt jeder Benutzer ein Benutzerkonto (engl. »user account«). Die Auswahl eines Benutzerkontos geschieht nach der Anmeldung durch Eingabe (oder Auswahl) eines Benutzernamens und des dazugehörigen Kennwortes (wobei die Kennworteingabe nicht zwingend ist, sondern auch deaktiviert werden kann).
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Hinweis
Kapitel 7: Die Benutzerverwaltung von Windows XP Professional
Neben dem zwingend erforderlichen Benutzernamen kann ein Benutzer auch über einen vollständigen Namen verfügen. Wenn für einen Benutzer ein vollständiger Name existiert, wird dieser – statt seines eigentlichen, »kurzen« Benutzernamens – beispielsweise auf dem Willkommens-Bildschirm und im Startmenü von Windows XP Professional angezeigt. Zudem behält Windows XP Professional bei der Umbenennung eines Benutzers seinen eigentlichen, kurzen Benutzernamen bei und ändert lediglich seinen vollständigen Namen.
Hinweis
Neben Benutzername und Kennwort besitzt ein Benutzerkonto weitere Einstellungen, u.a. die Zuordnung zu einer Gruppe (mehr dazu im Abschnitt »Die Rolle der Gruppen«) und ein Benutzerprofil (mehr dazu im Abschnitt »Sinn und Zweck von Benutzerprofilen«).
Standardmäßig existieren unter Windows XP Professional lediglich die Benutzerkonten Administrator sowie Gast (dieses Benutzerkonto ist aus Sicherheitsgründen standardmäßig jedoch zunächst deaktiviert und sollte auch nicht unüberlegt aktiviert werden, da es eine Anmeldung ohne Kennwort ermöglicht).
Da sich die »normalen« Benutzer eines Computers weder als Administrator noch als Gast anmelden sollen, müssen weitere Benutzerkonten angelegt werden. Zwingend erforderlich ist dies nicht, doch sprechen zwei Gründe dafür:
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Es ist die Grundlage für die Benutzerverwaltung – nur so lassen sich individuelle Zugriffsbeschränkungen für (NTFS-)Verzeichnisse einrichten. Auf diese Weise erhält jeder Benutzer seine individuelle Umgebung, in der z.B. persönliche Einstellungen für den Desktop getroffen werden können, zu der auch eine eigene Verzeichnisablage (die u.a. den Eigene Dateien-Ordner umfasst) gehört.
Hinweis
Verwenden alle Anwender ein und dasselbe Benutzerkonto, ergibt sich eine Situation, wie sie unter Windows 95/98/ME häufig anzutreffen ist: Mit Leichtigkeit können alle Anwender die aktuellen Einstellungen »durcheinander bringen« (unabsichtlich oder mutwillig).
Darüber hinaus kommt der Verwendung von Benutzerkonten für jeden Anwender auch ein Sicherheitsaspekt zu: So können normale Benutzer ihre privaten Dateien neugierigen Blicken anderer Benutzer problemlos entziehen, indem sie diese in ihrem persönlichen Ordner auf der Festplatte abspeichern.
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Die Rolle der Gruppen
Die Rolle der Gruppen
Tipp
Über Gruppen werden mehrere Benutzer zusammengefasst. Das bringt den Vorteil, dass gewisse Einstellungen nur einmal getroffen werden müssen und alle Mitglieder der Gruppe sie automatisch übernehmen. Hinter einer Gruppe verbirgt sich also nichts anderes als eine logische Zusammenfassung von Benutzern. Dazu ist lediglich festzulegen, welche Benutzer einer Gruppe angehören sollen.
Gruppen einzusetzen bietet sich immer dann an, wenn eine bestimmte Maßnahme nicht nur einen, sondern gleich mehrere Benutzer betreffen soll: Dann ist es sinnvoll, Benutzer in geeigneten Gruppen zusammenzufassen.
Immer, wenn eine Gruppe angesprochen wird, sind davon automatisch auch alle als Mitglieder geführten Benutzer betroffen. Die Berechtigungen, über die eine Gruppe verfügt, gelten automatisch auch für alle Benutzer, die ihr als Mitglieder angehören. Viele der Möglichkeiten von Windows XP Professional – insbesondere im Hinblick auf die leichte Erteilung und Verwendung von Berechtigungen – müssen sich nicht nur auf einen einzelnen, sondern können sich auch auf mehrere Benutzer beziehen. In genau diesem Fall macht der Einsatz von Gruppen Sinn: So ist es zum Beispiel sehr effizient, allen Benutzern, die mit demselben Textverarbeitungsprogramm arbeiten, gleichzeitig die Berechtigung auf die entsprechende Freigabe zu erteilen, anstatt jeden Benutzer manuell mit einer eigenen Berechtigung ausstatten zu müssen. Da jeder Benutzer in mehreren Gruppen als Mitglied geführt werden kann, lässt sich auf diese Weise eine flexible Handhabung auch einer großen Anzahl von Benutzern erreichen.
Hinweis
Da Windows XP Professional für jeden definierten Benutzer ein Benutzerkonto führt, erscheint es nur logisch, dass für jede Gruppe unter Windows XP Professional auch ein entsprechendes Gruppenkonto existiert. In einem Gruppenkonto wird dabei festgehalten, welche Benutzer bzw. Benutzerkonten der betreffenden Gruppe als Mitglied zugeordnet sind.
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Einige Gruppen – vor allem solche, die für das Betriebssystem selbst eine grundlegende Vergabe bestimmter Berechtigungen zur Verwendung von Windows XP Professional besitzen – sind bereits vordefiniert. Darüber hinausgehende Gruppen für den »eigenen Bedarf« werden nach Belieben erstellt (wie bei den Benutzerkonten gibt es dafür keine zwingende Notwendigkeit). Jede Gruppe muss aber einen eindeutigen Namen aufweisen, der kein zweites Mal existieren darf.
Kapitel 7: Die Benutzerverwaltung von Windows XP Professional
Lokale Gruppen
Achtung
Windows XP Professional arbeitet dabei ausschließlich mit lokalen Gruppen. Lokale Gruppen dienen dazu, den Zugriff auf lokale Ressourcen des eigenen Computers zu ermöglichen. Mit anderen Worten: Mitglieder einer lokalen Gruppe verfügen nur über die Berechtigung, auf die Ressourcen des jeweiligen Computers selbst zuzugreifen. Wie die Bezeichnung bereits zum Ausdruck bringt, können die auf einem Computer vorhandenen lokalen Gruppen nicht für andere Rechner (in einem Netzwerk) verwendet werden. Jeder Windows XP-Computer verfügt vielmehr über seine eigenen lokalen Gruppen. Eine Möglichkeit, die lokalen Gruppenkonten mehrerer Computer miteinander zu synchronisieren oder zu kombinieren, besteht nicht – zumindest nicht mit Windows XP Professional allein.
Windows XP Professional speichert die auf dem Computer definierten lokalen Gruppen mitsamt den Benutzerkonten in seiner lokalen Benutzerkonten-Datenbank (die sog. SAM-Datenbank).
Globale Gruppen
Hinweis
Wird der mit Windows XP Professional arbeitende Computer in ein Netzwerk eingebunden, in dem eine Domäne existiert, kann er auf die dortigen globalen Gruppen zurückgreifen. Voraussetzung dazu ist, das ein mit Windows .NET Server oder Windows 2000 Server arbeitender Rechner im Netzwerk existiert, der als Domänen-Controller für das Active Directory agiert (alternativ kann auch ein mit Windows NT Server arbeitender Domänen-Controller globale Gruppen bereitstellen). Gehört der Computer einer solchen Domäne als Computer an, kann er auf die dortigen globalen Gruppen der entsprechenden Domäne zugreifen. Existiert in einem Netzwerk aber keine Domäne, gibt es auch keine globalen Gruppen.
Auch wenn globale Gruppen über einen Domänen-Controller bereitgestellt werden, verfügt jeder mit Windows XP Professional arbeitende Computer immer über seine eigenen lokalen Gruppen. Ohne Domäne jedoch keine globalen Gruppen.
Kontotypen bei Windows XP Professional Bei Windows XP Professional tauchen die Begriffe »Computeradministrator«, »eingeschränktes Konto« und »Gastkonto« auf. Hierbei handelt es sich weder um ein Benutzernoch um ein Gruppenkonto. Vielmehr gibt diese Bezeichnung Aufschluss über den jeweiligen Kontotyp, der angibt, welcher vordefinierten lokalen Gruppe ein bestimmter Benutzer angehört.
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Kontotypen bei Windows XP Professional
Computeradministrator
Hinweis
Standardmäßig verfügt der Benutzer Administrator über ein leeres Kennwort, falls ein Kennwort nicht explizit bei der Installation des Betriebssystems angegeben worden ist. Damit kann sich dann jeder, der Zugang zu dem Computer hat, als Administrator anmelden – was aus Sicherheitsgründen kaum wünschenswert ist. Aus diesem Grund sollte es zu einer der ersten Aufgaben des Computeradministrators gehören, diesem Benutzerkonto ein schützendes Kennwort zu geben.
Achtung
Weist ein Benutzer den Kontotyp Computeradministrator auf, gehört dieser Benutzer der vordefinierten lokalen Gruppe Administratoren an – und ist daher (wie der vordefinierte Benutzer Administrator) mit allumfassenden Berechtigungen für den Computer versehen.
Ein Computer kann bei Windows XP Professional somit über mehrere Computeradministratoren verfügen. In jedem Fall muss es mindestens einen Benutzer geben, der der Gruppe Administratoren angehört (was standardmäßig auf den vordefinierten Benutzer Administrator zutrifft). Benutzer, die im Rahmen der Installation von Windows XP Professional erstellt werden, weisen automatisch den Kontotyp Computeradministrator auf.
Eingeschränktes Konto Ist vom Kontotyp eingeschränktes Konto die Rede, stellt der betreffende Benutzer ein Mitglied der vordefinierten lokalen Gruppe Benutzer dar. Ein Benutzer mit eingeschränktem Konto kann mit dem Computer normal arbeiten, jedoch keine Änderungen an der grundlegenden Konfiguration vornehmen.
Gastkonto
Achtung
Ein Benutzer, dessen Kontotyp Gastkonto lautet, ist Mitglied der vordefinierten lokalen Gruppe Gäste und kann daher den Computer nur in äußerst minimalem Umfang (etwa zum Surfen im Web) nutzen.
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Wird die Gast-Authentifizierung verwendet, darf dem vordefinierten Benutzer Gast kein Kennwort zugeteilt werden.
Kapitel 7: Die Benutzerverwaltung von Windows XP Professional
Unbekannter Kontotyp
Hinweis
Zeigt etwa das Applet Benutzerkonten der Systemsteuerung unbekannter Kontotyp an, ist der betreffende Benutzer kein Mitglied in den vordefinierten Gruppen Administratoren, Benutzer und Gäste. Dies kann zum Beispiel auf einen Benutzer zutreffen, der stattdessen der vordefinierten Gruppe Hauptbenutzer angehört.
Im Applet Benutzerkonten entsprechen die Möglichkeiten eines solchen Hauptbenutzers denen eines Benutzers mit eingeschränktem Konto.
Bild 7.1: Die vordefinierten Benutzer von Windows XP Professional
Benutzerkonten-Datenbank und SID Alle auf einem Windows XP Professional-Computer erstellten Benutzer- und Gruppenkonten werden in seiner lokalen Benutzerkonten-Datenbank zusammengefasst, die einen Bestandteil der lokalen Registrierung dieses Computers bildet. Die interne Verwaltung dieser Benutzerkonten-Datenbank erfolgt durch den Security Account Manager (kurz SAM). Die lokale Benutzerkonten-Datenbank wird daher auch als SAM-Datenbank bezeichnet. Die Namen der einzelnen Benutzerkonten und Gruppen dienen in erster Linie den Anwendern, um diesen einen möglichst einfachen Umgang mit verschiedenen Benutzern und Gruppen zu ermöglichen. Intern werden Benutzerkonten und Gruppen (sowie Computer bei der Existenz einer Domäne) jedoch nicht anhand ihrer Namen, sondern vielmehr über eine so genannte SID (Security-ID) identifiziert. Hierbei handelt es sich um einen alphanumerischen Wert, der sich vor allem aus einer Reihe von Zahlen zusammensetzt.
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Achtung
Benutzerkonten-Datenbank und SID
Jeder Computer mit Windows XP Professional führt seine eigene Benutzerkonten-Datenbank, in der die Benutzer genau dieses Computers verzeichnet sind. Eine Möglichkeit, die Benutzerkonten-Datenbanken mehrerer Computer etwa über ein Netzwerk abzugleichen oder miteinander zu kombinieren, besteht nicht (dies ist beim Peer-to-Peer-Networking – also dem Arbeitsgruppen-orientierten Modus, den ein nicht in eine Domäne integrierter Windows XP Professional-Computer verwendet – auch nicht vorgesehen).
Bei der Erstellung eines Benutzers oder einer Gruppe teilt das Betriebssystem diesem Konto automatisch eine eindeutige SID zu. In diesem Zusammenhang erweist es sich als nützlich, Folgendes zu wissen:
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Hinweis
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Die Security-ID wird durch die Umbenennung eines Benutzer- oder Gruppenkontos nicht verändert, sodass das Betriebssystem den Benutzer respektive die Gruppe unabhängig vom jeweiligen Namen weiterhin einwandfrei identifizieren kann. Die SID eines Kontos bleibt so lange erhalten, bis der Benutzer oder die Gruppe wieder gelöscht wird. Dabei werden SIDs gelöschter Konten nicht wieder verwendet, sodass sichergestellt ist, dass beispielsweise ein neuer Benutzer niemals eine SID für sein Konto zugeteilt bekommen kann, die früher schon mal für ein anderes Benutzerkonto verwendet wurde.
Existiert ein und derselbe Benutzer in den Benutzerkonten-Datenbanken mehrerer Windows XP Professional-Computer, verfügt jedes Benutzerkonto über eine unterschiedliche SID.
Benutzer Gast Dieser vordefinierte Benutzer besitzt kein Kennwort und ermöglicht daher sowohl die lokale Anmeldung von Anwendern, die nur gelegentlich auf den Computer zugreifen (denn der Gast-Benutzer ist mit weniger Berechtigungen als ein normaler Benutzer ausgestattet), als auch Anmeldungen über das Netzwerk, um Zugriff auf freigegebene Ressourcen des Computers zu erhalten (wichtig für die Gast-Authentifizierung). Der vordefinierte Gast-Benutzer gehört als Mitglied den vordefinierten Gruppen Gäste sowie Jeder an.
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Achtung
Kapitel 7: Die Benutzerverwaltung von Windows XP Professional
Sicherheitshalber ist bei Windows XP Professional das Gast-Benutzerkonto zunächst deaktiviert. Allerdings besitzt der Gast-Benutzer im Hinblick auf die »Gast-Authentifizierung« eine große Bedeutung, falls diese auf dem betreffenden Computer überhaupt Verwendung findet und nicht ausgeschaltet ist. Wird bei Windows XP Professional die Gast-Authentifizierung verwendet, muss das Benutzerkonto des Gast-Benutzers aktiviert sein. Zudem sollte dann dem vordefinierten Benutzer Gast kein Kennwort erteilt werden.
Der Benutzer Hilfeassistent Windows XP Professional erstellt automatisch den Benutzer Hilfeassistent. Hierbei handelt es sich um ein Benutzerkonto, das im Rahmen der Remoteunterstützung Verwendung findet. Mit minimalen Berechtigungen versehen, erlaubt es dieses Benutzerkonto dem helfenden »Experten«, sich beim Windows XP-Computer während einer Remoteunterstützungssitzung anzumelden.
Der Benutzer Support_x
Hinweis
Des Weiteren verfügt Windows XP Professional über ein vordefiniertes Benutzerkonto, das die Bezeichnung Support_x trägt (wobei »x« einer Buchstaben/Zahlen-Kombination entspricht). Dieses Benutzerkonto ist zur Verwendung mit dem Hilfe- und Supportcenter vorgesehen, standardmäßig jedoch deaktiviert.
Von diesen vordefinierten Benutzerkonten zeigt das Applet Benutzerkonten der Systemsteuerung lediglich den Gast-Benutzer an sowie den Administrator, falls noch kein anderer Computeradministrator-Benutzer in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank definiert worden ist, der der Gruppe Administratoren angehört. Um alle in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank vorhandenen Benutzer – einschließlich der vordefinierten Benutzer – bearbeiten zu können, ist das MMC-Snap-In Lokale Benutzer und Gruppen zu verwenden (siehe Bild 7.1).
Sinn und Zweck von Benutzerprofilen Benutzerprofile – oftmals auch nur kurz als Profile bezeichnet – entsprechen Konfigurationsinformationen, die für jeden Benutzer des Computer separat festgehalten werden. Ein Benutzerprofil umfasst dabei alle persönlichen Einstellungen des zugehörigen Benutzers, welche beispielsweise die Farbgestaltung des Desktops, die Anordnung von Symbolen, eventuelle Mauseinstellungen, bevorzugte Netzwerkverbindungen, Favoriten etc.
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Sinn und Zweck von Benutzerprofilen
Hinweis
betreffen (und wird daher auch persönliches Benutzerprofil genannt). Sobald sich ein Benutzer lokal bei Windows XP Professional anmeldet, lädt das Betriebssystem sein Benutzerprofil und konfiguriert seine Windows-Umgebung gemäß den im Benutzerprofil enthaltenen Angaben.
Jeder Benutzer des Windows XP Professional-Computers verfügt über ein persönliches Benutzerprofil.
Benutzerprofile brauchen in der Regel nicht manuell erstellt zu werden: Meldet sich ein in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank definierter Benutzer das erste Mal lokal an, erstellt das Betriebssystem automatisch das Benutzerprofil dieses Benutzers. Somit verfügt jeder Benutzer über ein Benutzerprofil, in dem persönliche Einstellungen für »seine« Windows XP Professional-Umgebung hinterlegt werden. Der Mechanismus von Benutzerprofilen gestaltet sich dabei wie folgt:
Hinweis
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Standardmäßig wird das Benutzerprofil eines Benutzers in seinem persönlichen Ordner – dem Basisverzeichnis eines Benutzers – gespeichert. Dieser persönliche Ordner eines Benutzers befindet sich unterhalb des Ordners Dokumente und Einstellungen auf dem Startdatenträger (also dem Laufwerk, auf dem Windows XP Professional installiert ist) und trägt den Namen des Benutzers. Ist Windows XP Professional beispielsweise auf Laufwerk E: installiert, entspricht in diesem Fall der Ordner E:\Dokumente und Einstellungen\Administrator dem Basisverzeichnis des Benutzers Administrator.
Der Ordner eines Benutzers, in dem sich sein Benutzerprofil befindet, wird im Allgemeinen mit %Userprofile% referenziert und auch als Benutzerprofil-Ordner bezeichnet.
Wenn sich ein Benutzer das erste Mal lokal bei Windows XP Professional anmeldet, wird für ihn automatisch ein Benutzerprofil-Ordner unterhalb von %systemdrive%\Dokumente und Einstellungen erstellt. In diesen Benutzerprofil-Ordner kopiert das Betriebssystem automatisch das standardmäßige Benutzerprofil hinein, das sich im Ordner %systemdrive%\Dokumente und Einstellungen\Default User befindet. Der Ordner %systemdrive%\Dokumente und Einstellungen\All Users beinhaltet Einstellungen, die alle lokalen Benutzer des Computers betreffen. Diese erlangen Gültigkeit, wenn ein Benutzer angemeldet ist – und zwar zusätzlich zu den Einstellungen seines persönlichen Benutzerprofils. Beispielsweise lassen
Kapitel 7: Die Benutzerverwaltung von Windows XP Professional
Hinweis
sich unterhalb dieses Ordners in den Ordnern Desktop und Startmenü Verknüpfungen ablegen, die auf dem Desktop und im Startmenü eines jeden Benutzers erscheinen sollen, der sich lokal am Computer anmeldet.
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Zudem befindet sich unterhalb des Ordners %systemdrive%\Dokumente und Einstellungen\All Users auch der Ordner Gemeinsame Dokumente. Dieser steht allen Benutzern offen, was diesen einen leichten gemeinsamen Zugriff auf Dokumente gestattet (das Löschen dort befindlicher Dateien ist allerdings dem verantwortlichen Benutzer oder einem Administrator vorbehalten).
Die Ordner %systemdrive%\Dokumente und Einstellungen\LocalService sowie %systemdrive%\Dokumente und Einstellungen\NetworkService beinhalten Vorgaben, die sich auf die Sondergruppen Lokaler Dienst und Lokaler Dienst beziehen (denen Dienste angehören können, die sich als Benutzer bei Windows XP Professional anmelden). Für die normale Arbeit von »echten« Benutzern sind diese beiden Benutzerprofil-Ordner jedoch nicht weiter von Bedeutung.
Bild 7.2: Benutzerprofile werden standardmäßig unterhalb des Ordners Dokumente und Einstellungen (auf dem Laufwerk %systemdrive%) abgelegt.
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Sinn und Zweck von Benutzerprofilen Das persönliche Benutzerprofil eines Benutzers umfasst zwei wesentliche Bestandteile:
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Unterhalb eines Benutzerprofil-Ordners befinden sich mehrere Ordner. Diese können sowohl Konfigurationseinstellungen aufnehmen als auch der Ablage von Verknüpfungen und Dokumenten dienen, die nur für den Benutzer bestimmt sind, der dieses Benutzerprofil verwendet. Hier ist beispielsweise auch der Ordner Eigene Dateien eines jeden Benutzers zu finden. Des Weiteren legt Windows XP Professional im Benutzerprofil-Ordner die Datei NTUSER.DAT ab, die in der Registrierung enthaltene Einstellungen des Benutzerprofils enthält. Sobald sich der Benutzer bei Windows XP Professional lokal angemeldet hat, werden diese Einstellungen in der Struktur HKEY_CURRENT_USER der Registrierung abgebildet.
Auf beide Bestandteile seines persönlichen Benutzerprofils hat ein Benutzer standardmäßig volle Zugriffsrechte. Mit anderen Worten: Ein Benutzer ist standardmäßig dazu in der Lage, die Einstellungen seines persönlichen Benutzerprofils selber zu verändern. Ein Administrator kann zudem die einzelnen Benutzerprofile – die persönlichen Benutzerprofile aller in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank vorhandenen Benutzer sowie die Benutzerprofil-Einstellungen in den Ordnern All Users und Default User – einsehen und auf Wunsch verändern:
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Hinweis
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Mithilfe des MMC-Snap-Ins Lokale Benutzer und Gruppen kann ein Administrator in den Eigenschaften eines Benutzerkontos im Register PROFIL im Eingabefeld PROFILPFAD einen bestimmten Benutzerprofil-Ordner für einen Benutzer vorgeben. Auf diese Weise ist die Verwendung eines verbindlichen Benutzerprofils möglich. Wird im Register ERWEITERT der Dialogbox SYSTEMEIGENSCHAFTEN (Applet System aus der Systemsteuerung aufrufen oder Tastenkombination [)+(Untbr) drücken) die Schaltfläche EINSTELLUNGEN im Rahmenfeld BENUTZERPROFILE angeklickt, lässt sich in der Dialogbox Benutzerprofile ein vorhandenes persönliches Benutzerprofil löschen oder aber einem anderen Benutzer als sein persönliches Benutzerprofil bereitstellen. Über den Windows Explorer kann ein Administrator Einstellungen verändern, die einem Benutzer durch sein persönliches Benutzerprofil respektive über die Ordner ALL USERS und DEFAULT USER bereitgestellt werden.
Darüber hinaus erlaubt Windows XP Professional (wie auch seine Vorgänger) die Festlegung verbindlicher Benutzerprofile sowie die Verwendung servergespeicherter Benutzerprofile. Dies ist vor allem in Verbindung mit einer im Netzwerk befindlichen Domäne von Bedeutung, die von Windows .NET Server, Windows 2000 Server oder Windows NT Server (als Domänen-Controller agierend) bereitgestellt wird.
Kapitel 7: Die Benutzerverwaltung von Windows XP Professional
Lokale An- und Abmeldung beim Windows XP ProfessionalComputer Um mit einem Windows XP Professional-Computer zu arbeiten, bedarf es zuvor einer Anmeldung mit Benutzername und zugehörigem Kennwort. Im Rahmen der Authentifizierung überprüft Windows XP Professional dabei, ob der vom Anwender zur Anmeldung verwandte Benutzername in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank definiert ist und ob das angegebene Kennwort zu diesem Benutzerkonto passt. Verläuft diese Prüfung erfolgreich, »authentifiziert« Windows XP Professional den betreffenden Benutzer und gewährt ihm den Zugang zum System in dem Maße, wie es seine Berechtigungen erlauben. Grundsätzlich kennt Windows XP Professional verschiedene Arten der lokalen Anmeldung, die zu einer Authentifizierung des Benutzers führen: Jeder Benutzer, der
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entweder direkt vor dem Windows XP Professional-Computer sitzt oder aber mit diesem eine Remotedesktopverbindung unterhält,
Hinweis
muss sich zunächst dem Betriebssystem gegenüber als Benutzer legitimieren, um authentifiziert werden und mit Windows XP Professional arbeiten zu können. Dieser Vorgang wird auch als lokale Anmeldung bezeichnet (um den Unterschied gegenüber der Authentifizierung von Benutzern hervorzuheben, die über ein Netzwerk auf den Computer zugreifen – siehe Abschnitt »Authentifizierung über ein Netzwerk«).
Des Weiteren ist es möglich, über eine Remotedesktopverbindung eine Anmeldung beim »fernbedienten« Windows XP-Computer vorzunehmen. Obgleich in diesem Fall ein Netzwerk involviert ist, kommen dabei dieselben Mechanismen wie bei der lokalen Anmeldung zum Tragen – denn das Remotedesktop-Feature sorgt lediglich dafür, dass die lokale Anmeldung eines Benutzers auf einem Remote-Client angezeigt wird und von dort Maus- und Tastatureingaben akzeptiert.
Der Willkommens-Bildschirm Gehört der Computer nicht einer im Netzwerk befindlichen Domäne an, erscheint nach dem Hochfahren des Betriebssystem standardmäßig der mit Windows XP Professional neu eingeführte Willkommens-Bildschirm (siehe Bild 7.3). Der Willkommens-Bildschirm ersetzt den etwa von Windows 2000 Professional her bekannten klassischen Anmeldebildschirm, obgleich dieser auch bei Windows XP Professional zur Verfügung steht. Der Willkommens-Bildschirm erlaubt eine leichte Auswahl des Benutzerkontos, das zur Anmeldung bei Windows XP Professional verwendet werden soll.
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Hinweis
Lokale An- und Abmeldung beim Windows XP Professional-Computer
Auf dem Willkommens-Bildschirm werden nicht alle Benutzerkonten aufgeführt, die in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank existieren. Existiert außer dem Administrator noch ein weiterer Benutzer, der der Gruppe Administratoren angehört, zeigt der Willkommens-Bildschirm den Benutzer Administrator nicht mehr an (nur noch im abgesicherten Modus). Gibt es nur den Benutzer Administrator und verfügt dieser über kein Kennwort, findet automatisch eine automatische lokale Anmeldung statt.
Bild 7.3: Der Willkommens-Bildschirm von Windows XP Professional Der Willkommens-Bildschirm erlaubt eine leichte Auswahl des Benutzerkontos, das zur Anmeldung bei Windows XP Professional verwendet werden soll. Doch es handelt sich nicht nur um ein simples »Redesign« des klassischen Anmeldebildschirms, denn für jeden auf der Willkommens-Seite erscheinenden Benutzer werden eine Reihe von Informationen angezeigt.
Das Benutzerkonto-Bild Jedem Benutzerkonto wird ein kleines Benutzerkonto-Bild zugewiesen, das auf dem Willkommens-Bildschirm (nach erfolgreicher lokaler Anmeldung im Startmenü von Windows XP Professional) angezeigt wird.
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Tipp
Kapitel 7: Die Benutzerverwaltung von Windows XP Professional
Welches Benutzerkonto-Bild für einen bestimmten Benutzer verwendet werden soll, lässt sich über das Applet Benutzerkonten der Systemsteuerung vorgeben. Neben den standardmäßig mitgelieferten kann dabei auch ein anderes Bild ausgewählt werden – etwa eins, auf dem der Benutzer selbst zu sehen ist.
Benutzer Direkt neben dem Benutzerkonto-Bild wird der Name des betreffenden Benutzers angezeigt. Ist im zugehörigen Benutzerkonto ein vollständiger Name hinterlegt, wird dieser auf dem Willkommens-Bildschirm (wie auch im Startmenü von Windows XP Professional nach erfolgreich vollzogener Anmeldung) zur Identifizierung des Benutzers angezeigt. Andernfalls erscheint an dieser Stelle sein eigentlicher, »kurzer« Benutzername.
Anzahl ungelesener E-Mails
Hinweis
Verfügt der zugehörige Benutzer über E-Mails, die von ihm noch nicht gelesen worden sind, informiert Windows XP Professional auf dem Willkommens-Bildschirm über die Anzahl dieser ungelesenen Nachrichten. Ein nach Anklicken des zugehörigen Links erscheinender Balloon-Tipp offenbart dabei, um welchen E-Mail-Account es sich handelt (siehe Bild 7.4).
Windows XP Professional prüft nicht von sich aus die einzelnen E-MailAccounts, denn dies ist Aufgabe eines E-Mail-Programms, das der Benutzer nach seiner Anmeldung ausführt. Voraussetzung zur Anzeige ungelesener Nachrichten ist, dass die jeweilige E-Mail-Applikation dazu in der Lage ist, diese Informationen im dafür vorgesehenen Zweig der Registrierung von Windows XP Professional abzulegen – was zum Beispiel auf Outlook Express oder Windows Messenger zutrifft. Standardmäßig wird der Link ungelesener Nachrichten nach drei Tagen nicht mehr auf dem Willkommens-Bildschirm angezeigt.
Bild 7.4: Veronika, die Mail ist da - das Anklicken des Links ungelesener Nachrichten auf dem Willkommens-Bildschirm informiert über den zugehörigen E-MailAccount
191
Lokale An- und Abmeldung beim Windows XP Professional-Computer Anmelde-Status und Anzahl laufender Programme
Hinweis
Des Weiteren kann bei einem Benutzer der Hinweis erscheinen, dass dieser gegenwärtig angemeldet ist (und keine Applikationen gestartet hat) respektive eine bestimmte Anzahl von Programmen – was auf die schnelle Benutzerumschaltung zurückgeht (siehe Abschnitt »Schnelle Benutzerumschaltung«). Dabei gilt: Je mehr Programme gleichzeitig laufen, desto stärker werden die Ressourcen des Computers (Arbeitsspeicher, CPUBelastung etc.) in Anspruch genommen, was sich in entsprechender Performance ausdrückt. Sinkt diese zu sehr ab, sollten die angemeldeten Benutzer einige Programme schließen oder sich einfach von Windows XP Professional abmelden.
Die Angaben erscheinen nur dann auf dem Willkommens-Bildschirm, wenn die schnelle Benutzerumschaltung aktiviert ist.
Bild 7.5: Wurde bei der Erteilung eines Kennworts ein Kennworthinweis angegeben, kann dieser auf dem Willkommens-Bildschirm abgerufen werden (und zwar von jedem Anwender) .
Kennworthinweis
Achtung
Ist bei der Erteilung oder Änderung des Kennworts über das Applet Benutzerkonten auch ein Kennworthinweis definiert worden, lässt sich dieser auf dem WillkommensBildschirm abrufen: Hierzu klicken Sie lediglich zunächst den Benutzer oder sein Benutzer-Bild und anschließend das nun erscheinende Fragezeichen-Symbol an, so wird Ihnen der Kennworthinweis des betreffenden Benutzers in einem Balloon-Tipp angezeigt (siehe Bild 7.5). Sollten Sie Ihr Kennwort einmal vergessen haben, können Sie hierüber einen Hinweis erhalten, der Ihnen verrät, welches Kennwort ursprünglich einmal vergeben wurde.
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Der Kennworthinweis ist von jedem Anwender abrufbar, der das Benutzer-Bild oder den Benutzer anklickt.
Kapitel 7: Die Benutzerverwaltung von Windows XP Professional Um die Anmeldung über den Willkommens-Bildschirm von Windows XP Professional durchzuführen, braucht lediglich der gewünschte Benutzer oder sein Bild angeklickt zu werden. Daraufhin erscheint ein Eingabefeld, in dem das für dieses Benutzerkonto aktuell geltende Kennwort einzutippen ist. Schließen Sie diese Eingabe mit Drücken von (¢) ab. Windows prüft daraufhin, ob das angegebene Kennwort zum ausgewählten Benutzerkonto passt. Verläuft diese Prüfung positiv, führt das Betriebssystem die lokale Anmeldung dieses Benutzers durch, woraufhin automatisch der Windows-Desktop erscheint.
Bild 7.6: Die Benutzer-Abmeldung unter Windows XP Professional (bei aktiviertem Willkommens-Bildschirm und aktivierter schneller Benutzerumschaltung)
Tipp
Zur Abmeldung von Windows XP Professional wählen Sie einfach den entsprechenden Eintrag aus dem Startmenü aus. Daraufhin erscheint das Fenster WINDOWS-ABMELDUNG, über das Sie Ihre Benutzer-Abmeldung von Windows XP Professional vornehmen können. Sollte dieses Fenster zudem das Symbol BENUTZER WECHSELN enthalten, können Sie hierüber das Wechseln von Benutzern (ohne Abmeldung) ausführen – wobei Sie bei Windows XP Professional angemeldet bleiben und Ihr Desktop sozusagen im Hintergrund mit allen Programmen weiterläuft.
Alternativ zur Abmeldung über das Startmenü können Sie auch den Task-Manager von Windows XP Professional verwenden, den Sie beispielsweise durch Drücken der Tastenkombination (Strg)+(Alt)+(Entf) aufrufen können. Dieser hält in seinem Menü HERUNTERFAHREN eigens einen Eintrag "" ABMELDEN bereit.
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Lokale An- und Abmeldung beim Windows XP Professional-Computer
Der klassische Anmeldebildschirm
Hinweis
Ist der Windows XP Professional-Computer für die Verwendung des beispielsweise aus Windows 2000 Professional bekannten klassischen Anmeldebildschirms konfiguriert, erscheint das Fenster WINDOWS-ANMELDUNG (siehe Bild 7.7).
Im Eingabefeld BENUTZERNAME können Sie wahlweise den eigentlichen, kurzen Benutzernamen dieses Benutzers oder aber seinen vollständigen Namen angeben (dieser erscheint nach erfolgreicher Anmeldung zum Beispiel im Startmenü von Windows XP Professional). Sind Benutzer und vollständiger Name identisch, ergibt sich hieraus kein Unterschied. Bei der Erstellung eines Benutzerkontos wird der Benutzername automatisch als vollständiger Name herangezogen. Die Umbenennung eines Benutzers über das Applet Benutzerkonten oder aber die Änderung des vollständigen Namens im MMCSnap-In Lokale Benutzer und Gruppen hat zur Folge, dass der Benutzername und der vollständige Name eines Benutzerkontos unterschiedlich sind.
Bild 7.7: Lokale Anmeldung bei Windows XP Professional über den klassischen Anmeldebildschirm.
Den zu verwendenden Anmeldebildschirm festlegen Mit dem Willkommens-Bildschirm und dem klassischen Anmeldebildschirm kennt Windows XP Professional zwei unterschiedliche Anmeldebildschirme. Sofern der Computer nicht in eine im Netzwerk befindliche Domäne integriert ist, verwendet Windows XP Professional standardmäßig den Willkommens-Bildschirm. Auf Wunsch lässt sich der zu verwendende Anmeldebildschirm jedoch auch selber festlegen.
194
Hinweis
Kapitel 7: Die Benutzerverwaltung von Windows XP Professional
Gehört der Computer einer Domäne an, ist der Willkommens-Bildschirm automatisch deaktiviert und kann auch nicht manuell aktiviert werden.
Anmeldebildschirm festlegen Hierzu führen Sie die folgenden Arbeitsschritte aus:
➤ ➤ ➤ ➤ 1
Melden Sie sich bei Windows XP Professional als Administrator oder Benutzer an, der der Gruppe Administratoren angehört.
2
Begeben Sie sich in die Systemsteuerung, um dort das Applet Benutzerkonten aufzurufen.
3
Dort wählen Sie die Aufgabe ART DER BENUTZERANMELDUNG ÄNDERN aus.
4
Daraufhin gelangen Sie zur Seite AN- UND ABMELDEOPTIONEN AUSWÄHLEN. Ist dort das Kontrollkästchen WILLKOMMENSSEITE VERWENDEN markiert, benutzt Windows XP Professional den Willkommens-Bildschirm. Ist es nicht markiert, tritt der klassische Anmeldebildschirm in Erscheinung.
➤ 5
Klicken Sie auf OPTIONEN ÜBERNEHMEN, um Ihre Vorgabe zu speichern (ein Neustart ist nicht erforderlich).
Bei der nächsten Anmeldung gelangt nun automatisch der festgelegte Anmeldebildschirm zur Anwendung.
Bild 7.8: In dieser Dialogbox wird eingestellt, welchen Anmeldebildschirm Windows XP Professional verwenden soll.
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Hinweis
Lokale An- und Abmeldung beim Windows XP Professional-Computer
Das Kontrollkästchen SCHNELLE BENUTZERUMSCHALTUNG VERsteuert, ob diese Funktion ein- oder ausgeschaltet ist. Allerdings kann die schnelle Benutzerumschaltung nur zusammen mit dem Willkommens-Bildschirm und nicht zusammen mit dem klassischen Anmeldebildschirm eingesetzt werden. WENDEN
Die Sekundäre Anmeldung Windows XP Professional gestattet es, nach erfolgreich durchgeführter Anmeldung als lokaler Benutzer aus der laufenden Windows-Umgebung heraus eine sekundäre Anmeldung vorzunehmen – und zwar ohne sich hierfür abmelden oder einen Wechsel des Benutzers durchführen zu müssen. Vielmehr bezieht sich die sekundäre Anmeldung gezielt auf eine zu startende Anwendung, die dann im Sicherheitskontext eines anderen Benutzers abläuft.
Tipp
Somit erweist sich die sekundäre Anmeldung als überaus nützlich: Aus Sicherheitsgründen ist es empfehlenswert, sich für die alltägliche, normale Arbeit mit dem Computer als normaler Benutzer bei Windows XP Professional anzumelden – und nicht als Administrator. Da die Berechtigungen, über die Sie als Benutzer eines Windows XP ProfessionalComputers verfügen, immer von Ihren Mitgliedschaften in Gruppen abhängt, bedeutet das: Ihr Benutzerkonto sollte nicht der Gruppe Administratoren, sondern nach Möglichkeit der Gruppe Benutzer oder (falls nicht anders möglich) der Gruppe Hauptbenutzer als Mitglied angehören. Dessen Berechtigungen erlauben Ihnen die Erledigung tagtäglicher Aufgaben wie das Ausführen von Programmen, das Öffnen von Dokumenten, deren Ausgabe auf einem Drucker und das Surfen im Internet. Handlungen, die die Stabilität des Betriebssystems beeinträchtigen oder gar in Mitleidenschaft ziehen, können aber nicht vorgenommen werden, wenn Sie lediglich der Gruppe Benutzer angehören (die Gruppe Hauptbenutzer ist da schon etwas offener, aber bei weitem nicht mit den allumfassenden Berechtigungen versehen, die mit der Gruppe Administratoren assoziiert sind).
Versuchen Sie die Zeit, in der Sie als Computeradministrator angemeldet sind, so kurz wie möglich zu halten. Melden Sie sich nach Durchführung der entsprechenden Verwaltungsaufgaben als Computeradministrator ab und wieder als normaler Benutzer an, um herkömmlichen Aufgaben nachzugehen.
Mitunter kann es aber zwingend erforderlich werden, sich als Benutzer Administrator oder Benutzer anzumelden, der der Gruppe Administratoren als Mitglied angehört – um zum Beispiel einen auswechselbaren Datenträger in einem ZIP-Laufwerk zu formatieren oder in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank einen weiteren Benutzer zu erstellen. Diese (und andere) Handlungen erfordern Berechtigungen, wie sie nur die Gruppe Administratoren aufweist. Bei Windows NT war dazu ein Abmelden, Anmelden als Administrator,
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Kapitel 7: Die Benutzerverwaltung von Windows XP Professional
Hinweis
Abmelden und erneutes Anmelden als regulärer Benutzer erforderlich (was die Beendigung aller geöffneten Programme und Dokumente zur Folge hat). Windows XP bietet für diesen Zweck die sehr nützliche sekundäre Anmeldung. Diese entbindet Sie von der Notwendigkeit des mehrfachen Ab- und Anmeldens, nur um einen Vorgang ausführen zu können, der administrative Berechtigungen erfordert. Dank der sekundären Anmeldung ist es nämlich möglich, aus einer laufenden Windows-Umgebung heraus – wo Sie gegenwärtig als normaler Benutzer angemeldet sind – ein Programm wie zum Beispiel die Eingabeaufforderung oder die MMC als ein anderer Benutzer zu starten (der natürlich in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank definiert sein muss). Windows XP Professional fragt daraufhin das Kennwort zu dem angegebenen Benutzernamen ab, um das Programm dann in einem anderen Sicherheitskontext auszuführen, der auf dem angegebenen Benutzerkonto und dessen Berechtigungen beruht. Ihre eigentliche Arbeit unter Windows XP Professional, also die aktuelle Windows-Umgebung, alle darüber (normal) geladenen Programme etc. – bleibt davon vollkommen unberührt. Somit stellt die sekundäre Anmeldung eine bequeme Möglichkeit dar, »mal eben« einer administrativen Aufgabe nachzugehen.
Die sekundäre Anmeldung dient vor allem zum Aufruf ausführbarer Programmdateien.
Sekundäre Anmeldung zur Ausführung eines Programms als Computeradministrator
➤ ➤ 1
Öffnen Sie eine Eingabeaufforderung.
2
Rufen Sie den Befehl Runas auf. Diesem müssen Sie optional den Namen des Windows XP Professional-Computers (es geht auch ohne, doch dann dauert es unter Umständen ein wenig länger), den Namen eines mit administrativen Berechtigungen ausgestatteten Benutzers (dieser Computeradministrator muss in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank des eigenen Computers definiert sein) sowie den Namen des aufzurufenden Programms als Parameter mit auf den Weg geben. Um zum Beispiel auf dem Computer HP-Notebook die Eingabeaufforderung Cmd zu starten und darüber im Sicherheitskontext des Benutzers Verwaltung Programme starten zu können, geben Sie also RUNAS /USER:HP-Notebook\Verwaltung CMD (¢)
ein. Wollen Sie stattdessen eine MMC-Konsolendatei – etwa LUSRMGR.MSC zur Verwaltung lokaler Benutzer und Gruppen – aufrufen, könnten Sie in der Eingabeaufforderung RUNAS /USER:Verwaltung "MMC LUSRMGR.MSC" (¢)
eingeben.
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Lokale An- und Abmeldung beim Windows XP Professional-Computer
➤ 3
➤ 4
➤ 5
Daraufhin werden Sie aufgefordert, das Kennwort für den angegebenen Benutzernamen einzutippen. Existiert dieser Benutzer in der lokalen BenutzerkontenDatenbank des Windows XP Professional-Computers und passt das Kennwort zum angegebenen Benutzernamen, wird das betreffende Programm in einem eigenen Programmfenster ausgeführt. Andernfalls erscheint eine Fehlermeldung. Führen Sie nun die gewünschten administrativen Aktionen in dem betreffenden Programmfenster durch, für das Windows XP Professional den anderen Sicherheitskontext verwendet. Für alle anderen Handlungen, die Sie möglicherweise an anderer Stelle vornehmen, greift das Betriebssystem aber weiterhin auf die Berechtigungen gemäß Ihrer lokalen Anmeldung als Benutzer zurück. Zur Beendigung Ihrer Verwaltungstätigkeit sollten Sie das zugehörige Programmfenster dann einfach wieder schließen.
Bild 7.9: In den erweiterten Eigenschaften einer Verknüpfung lässt sich festlegen, dass das betreffende Programm immer unter einem anderen Benutzernamen ausgeführt werden soll. Müssen Sie häufiger administrative Arbeiten mit einem bestimmten Programm vornehmen, empfiehlt sich die Erstellung einer Verknüpfung, die Sie in einem Ordner oder auf dem Desktop ablegen. In den Eigenschaften dieser Verknüpfung können Sie festlegen, dass Windows dieses Programm unter Verwendung der sekundären Anmeldung ausführen soll: Dazu klicken Sie einfach im Eigenschaftendialog der Verknüpfung im Register VERKNÜPFUNG die Schaltfläche ERWEITERT an. In der Dialogbox ERWEITERTE EIGENSCHAFTEN markieren Sie das Kontrollkästchen UNTER ANDEREN ANMELDEINFORMATIONEN AUSFÜHREN.
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Kapitel 7: Die Benutzerverwaltung von Windows XP Professional
Tipp
Sobald Sie nun die Verknüpfung aufrufen, erscheint der Dialog AUSFÜHREN ALS (siehe Bild 7.10). Dort tragen Sie den gewünschten Benutzernamen, in dessen Sicherheitskontext das zugehörige Programm ausgeführt werden soll, mitsamt dem Kennwort dieses Benutzerkontos in die dafür vorgesehenen Eingabefelder ein. Nach Anklicken von OK führt Windows dann das Programm so aus, als hätte es der angegebene Benutzer gestartet.
Die Dialogbox AUSFÜHREN ALS erscheint ebenfalls, wenn Sie ein Programm beispielsweise im Startmenü oder dem Windows Explorer mit der rechten Maustaste anklicken und aus dem Kontextmenü den Eintrag AUSFÜHREN ALS verwenden.
Bild 7.10: Die Verwendung der sekundären Anmeldung beim Aufruf eines Programms.
Authentifizierung über ein Netzwerk Genauso gut ist es möglich, dass sich ein Benutzer über das Netzwerk beim Windows XP Professional-Computer authentifiziert. Dies erweist sich als wichtig, wenn ein – an einem Netzwerk-Computer arbeitender – Anwender auf die freigegebenen Ressourcen des Computers (Ordner, Drucker etc.) zugreifen oder eine Remoteverwaltung des Computers durchführen möchte.
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Hinweis
Authentifizierung über ein Netzwerk
Die Remotedesktop-Funktion ist von der Authentifizierung über ein Netzwerk nicht betroffen.
Windows XP Professional sieht hierzu zwei unterschiedliche Verfahren vor.
Gast-Authentifizierung Um für unerfahrene Anwender den Umgang mit Freigaben im Netzwerk leichter zu gestalten, hat Microsoft bei Windows XP Professional die Gast-Authentifizierung eingeführt (die Hand in Hand mit der einfachen Dateifreigabe arbeitet).
Achtung
Ist die Gast-Authentifizierung eingeschaltet (was bei Windows XP Professional, sofern nicht in eine Domäne eingebunden, standardmäßig der Fall ist), werden alle Benutzer, die über ein Netzwerk auf Windows XP Professional zugreifen, automatisch als Benutzer Gast betrachtet. Somit verwenden diese Netzwerkbenutzer für Zugriffe auf den Computer automatisch das Gast-Benutzerkonto. Eine Differenzierung nach unterschiedlichen Benutzern findet bei diesem Sicherheitsmodell nicht statt: Alle Benutzer, die über das Netzwerk auf Windows XP Professional zugreifen, werden automatisch als Benutzer Gast betrachtet.
Damit dies funktioniert, muss das Benutzerkonto des Benutzers Gast aktiviert sein. Zudem sollte der Gast-Benutzer nicht über ein Kennwort verfügen.
Möchte nun ein Benutzer über ein Netzwerk auf den Computer zugreifen, ist es bei Verwendung der Gast-Authentifizierung nicht erforderlich, dass sich dieser als ein bestimmter Benutzer anmeldet. Vielmehr werden alle diese Netzwerkbenutzer automatisch als Benutzer Gast betrachtet – sodass jedwede Anmeldung über das Netzwerk und die Authentifizierung bei dem betreffenden Windows XP Professional-Computer entfällt. Unerfahrenen Anwendern kommt die Gast-Authentifizierung entgegen, die ein sofortiges Arbeiten mit den Freigaben anderer Netzwerk-Computer gestattet. Anwender hingegen, die die klassische Authentifizierung kennen, sind oftmals »verzweifelt« damit beschäftigt, sich als ein bestimmter Benutzer bei einem Windows XP Professional-Computer anzumelden, der die Gast-Authentifizierung verwendet (siehe Bild 7.11). Alle diese Versuche schlagen jedoch fehl – denn für Windows XP Professional handelt es sich bei allen Netzwerkbenutzern schlicht um Gast-Benutzer.
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Kapitel 7: Die Benutzerverwaltung von Windows XP Professional
Bild 7.11: Verwendet ein Windows XP Professional-Computer die Gast-Authentifizierung, schlagen Versuche fehl, mit einer nicht für den Gast-Benutzer zugänglichen Freigabe Kontakt aufzunehmen.
Die klassische Authentifizierung Ist ein Windows XP Professional-Computer dagegen für die Verwendung der klassischen Authentifizierung konfiguriert, finden Anmeldungen von (Netzwerk-)Benutzern an dem Computer nach demselben Schema statt, das auch Windows 2000 Professional benutzt: Ein an einem Netzwerk-Computer befindlicher Anwender muss sich als Benutzer beim Windows XP Professional-Computer anmelden, um Zugang zu dessen Freigaben zu erhalten. Im Gegensatz zur Gast-Authentifizierung muss ein über das Netzwerk auf den Computer zugreifender Benutzer also vorher seine Identität eindeutig zu erkennen geben. In diesem Fall versucht der Anwender beispielsweise über die Netzwerkumgebung seines Computers auf den Windows XP Professional-Computer zuzugreifen:
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In der Regel greift das auf dem Computer des Anwenders laufende Betriebssystem auf dessen dortige Benutzernamen (samt Kennwort) zurück, um unter Verwendung dieser Angaben über das Netzwerk eine Anmeldung beim Windows XP Professional-Computer vorzunehmen. Ist in der lokalen BenutzerkontenDatenbank des Computers ein Benutzer mit diesem Namen (und diesem Kennwort) zu finden, authentifiziert Windows XP Professional den Benutzer und gewährt ihm den Zugang zu den Ressourcen des Computers über das Netzwerk. Ist ein Benutzer dieses Namens aber nicht in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank des Computers enthalten oder gibt es zwar einen solchen Benutzer, doch verfügt dieser über ein anderes Kennwort, erscheint auf dem Rechner des
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Benutzer erstellen
Hinweis
Anwenders eine Dialogbox der Form VERBINDUNG ZU <WINDOWS XP PROFESSIONAL-COMPUTER> HERSTELLEN (siehe Bild 7.12). Dort muss der Anwender nun den Benutzernamen und das zugehörige Kennwort eines Benutzerkontos eintippen – das in genau dieser Form bzw. Kombination in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank des betreffenden Computers existiert. Sind die Eingaben korrekt, authentifiziert Windows XP Professional den Anwender als (Netzwerk-)Benutzer und gestattet ihm den Zugang.
Verwendet ein Windows XP Professional-Computer die klassische Authentifizierung, ist die einfache Dateifreigabe (wie sie bei der Gast-Authentifizierung benutzt wird) automatisch deaktiviert. Freigaben lassen sich dann, wie es von Windows 2000 Professional her bekannt ist, erstellen (zudem können Ordnern auf NTFS-Datenträgern dann auch Sicherheitsberechtigungen erteilt werden, was die einfache Dateifreigabe nicht gestattet).
Bild 7.12: Bei der klassischen Anmeldung muss sich jeder Anwender, der über das Netzwerk auf den Windows XP Professional-Computer zugreifen möchte, als ein bestimmter Benutzer anmelden.
Benutzer erstellen Standardmäßig existiert lediglich der Benutzer Administrator – es sei denn, bei der Installation von Windows XP Professional sind bereits weitere Benutzer erstellt worden. Nach der Erstellung normaler Benutzer (eingeschränktes Konto) können sich Anwender dann unter diesen Benutzerkonten lokal bei Windows XP Professional anmelden, um ihren eigentlichen Aufgaben nachzugehen.
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Kapitel 7: Die Benutzerverwaltung von Windows XP Professional Weitere Benutzer und Gruppen können nun ganz nach Bedarf in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank definiert werden. Jeder Benutzer verwendet dann bei der Arbeit mit dem Computer sein eigenes Benutzerprofil. Im Rahmen dessen kann jeder Benutzer persönliche Einstellungen etwa zur Farbgestaltung des Desktops, der Anordnung von Symbolen, Mauseinstellungen, Netzwerkverbindungen, Favoriten etc. vornehmen, die seinen eigenen Präferenzen entsprechen. So arbeitet jeder Benutzer mit »seiner« Umgebung.
Achtung
Außerdem sollte neben dem Benutzer Administrator mindestens ein zusätzlicher Benutzer eingerichtet werden, der der Gruppe Administratoren angehört und somit als Computeradministrator fungieren kann. Die Anzahl der Computeradministrator-Benutzerkonten ist von den jeweiligen Anforderungen abhängig, die an den Windows XP ProfessionalComputer gestellt werden (so empfiehlt sich beispielsweise bei Verwendung des verschlüsselnden Dateisystems EFS die Definition eines Computeradministrators, der als Datenwiederherstellungsagent fungiert, ansonsten aber nicht verwendet werden sollte).
Existiert lediglich ein Computeradministrator in Form des Benutzers Administrator, wird der erste dann erstellte Benutzer automatisch der Gruppe Administratoren zugeordnet und somit als ein Computeradministrator betrachtet.
Werden Benutzerkonten nur mit geringen Berechtigungen versehen (gesteuert vor allem durch die Mitgliedschaft in der Gruppe Benutzer), lässt sich der »Tatendrang« mancher Anwender, gegenwärtige Einstellungen umzukonfigurieren, wirkungsvoll unterbinden. Gleiches gilt für das von einigen Anwendern wiederholt und gerne durchgeführte »Vollschaufeln« der Festplatte des Computers mit Spielen, sodass kaum noch Platz für andere Anwendungen und deren Dokumente bleibt: Über Datenträgerkontingente lässt sich der von jedem Benutzer maximal belegbare Speicherplatz auf einer Festplatte begrenzen.
Hinweis
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Die Vergabe nur geringer Berechtigungen an Benutzer auf einem NTFS-Datenträger (Berechtigungen stehen bei FAT- und FAT32-Datenträgern nicht zur Verfügung) bedeutet zudem ein gerüttelt Maß an Sicherheit. So ist es einem normalen Benutzer nicht möglich, auf die Daten eines anderen Benutzers zuzugreifen, was einer weitreichenden Privatsphäre gleichkommt. Zudem können Mitglieder der Gruppe Benutzer keine Applikationen installieren, die von anderen Mitgliedern dieser Gruppe aufrufbar sind – was das Einschleichen von Trojanern und anderen subversiven Plagegeistern verhindert.
Selbst ein als Mitglied in der Gruppe Hauptbenutzer geführter Benutzer kann zwar Applikationen auf dem Windows XP Professional-Computer installieren, aber keine betriebssystemeigenen Systemdateien verändern.
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Benutzer erstellen
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Hinweis
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Die Verwendung der schnellen Benutzerumschaltung eröffnet weitere Einsatzmöglichkeiten – denn hierdurch können sich mehrere Benutzer parallel an einem Windows XP Professional-Computer anmelden und Applikationen in ihrem persönlichen Desktop sozusagen im Hintergrund gleichzeitig laufen lassen. Ist der Windows XP Professional-Computer in ein Netzwerk eingebunden und sollen die an anderen Computern arbeitenden Anwender auf die Freigaben des Computers zugreifen (vorausgesetzt, es kommt die klassische und nicht die Gast-Authentifizierung zum Einsatz), müssen diese Anwender zuvor als Benutzer in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank angelegt werden.
Benutzer in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank eines Windows XP Professional-Computers lassen sich auch über das MMC-Snap-In Lokale Benutzer und Gruppen erstellen. Nachfolgend ist aber die Erstellung eines Benutzers mithilfe des recht komfortabel vonstatten gehenden Applets Benutzerkonten aus der Systemsteuerung von Windows XP Professional beschrieben – in der Annahme, dass der Computer keiner Domäne im Netzwerk angehört: In diesem Fall besitzt das Applet Benutzerkonten ein vollkommen anderes Aussehen, eine andere Bedienung und auch andere Funktionen (analog zum Applet Benutzer und Kennwörter von Windows 2000 Professional).
Erstellen eines Benutzers
➤ Hinweis
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➤ 2
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Melden Sie sich als Benutzer Administrator oder als Benutzer bei Windows XP Professional an, der der Gruppe Administratoren als Mitglied angehört.
Mitglieder der Gruppe Hauptbenutzer können über das MMC-SnapIn Lokale Benutzer und Gruppen ebenfalls neue Benutzer und Gruppen erstellen. Es ist ihnen aber nicht möglich, der vordefinierten Gruppe Administratoren weitere Mitglieder hinzuzufügen oder das Kennwort bereits vorhandener Benutzer (einschließlich des Administrators) zu verändern.
Rufen Sie aus der Systemsteuerung das Applet Benutzerkonten auf: –
Sind Sie nicht als Computeradministrator bei Windows XP Professional angemeldet, können Sie einzig Ihr eigenes Benutzerkonto bearbeiten – und ein Wechsel zur Startseite des Applets Benutzerkonten durch Anklicken des entsprechenden Schaltflächen-Symbols bleibt Ihnen verwehrt.
Kapitel 7: Die Benutzerverwaltung von Windows XP Professional –
Als Administrator oder Benutzer, der der Gruppe Administratoren angehört, nimmt Sie die Startseite des Applets Benutzerkonten in Empfang (siehe Bild 7.13). Von hier aus lassen sich alle Angelegenheiten durchführen, die die Verwaltung der lokalen Benutzerkonten-Datenbank dieses Windows XP Professional-Computers mithilfe des Applets Benutzerkonten betreffen. Die Startseite dieses Applets zeigt alle Benutzerkonten der Kontotypen Computeradministrator, eingeschränktes Konto und Gastkonto an, die gegenwärtig in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank des Windows XP Professional-Computers definiert sind (ausgenommen der Benutzer Administrator, der nur dann angezeigt wird, wenn kein anderer Computeradministrator existiert).
Bild 7.13: Als Computeradministrator lassen sich Benutzer des Windows XP ProfessionalComputers bequem über das Applet Benutzerkonten verwalten.
➤ ➤ 3
Um für einen Benutzer ein neues Benutzerkonto zu erstellen, klicken Sie den Link NEUES KONTO ERSTELLEN an.
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Es erscheint die Seite NAME DES NEUEN KONTOS, wo Sie im dafür vorgesehenen Eingabefeld den Namen eingeben müssen, unter dem das Benutzerkonto des Benutzers in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank erstellt werden soll. Diesen Namen muss der betreffende Anwender später verwenden, um sich (lokal oder über ein Netzwerk) am Windows XP Professional-Computer anzumelden. Für die Auswahl dieses Namens gilt: –
Der Benutzername darf dabei bis zu 20 Zeichen lang sein, nicht aber die Zeichen »"«, »/«, »\«, »[«, »]«, »:«, »;«, »|«, »=«, »,«, »+«, »*«, »?«, »<« und »>« enthalten.
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Achtung
Benutzer erstellen –
Eine Unterscheidung nach Groß- und Kleinschreibung findet nicht statt.
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Aus der angegebenen Bezeichnung wird der Benutzername dieses Benutzers gebildet, unter der Windows XP Professional das Konto dieses Benutzers in seiner lokalen Benutzerkonten-Datenbank führt.
–
Gleichzeitig wird diese Bezeichnung auch für den vollständigen Namen dieses Benutzers herangezogen, der zum Beispiel auf dem Willkommens-Bildschirm und im Startmenü angezeigt wird.
Jeder Benutzer muss einen eindeutigen Namen tragen, der sowohl von den Namen aller anderen in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank existierenden Benutzern als auch von den dort definierten Gruppen differiert.
Bild 7.14: Kontotyp des neuen Benutzers festlegen.
➤ 5
Klicken Sie auf WEITER, um zur Seite WÄHLEN SIE EINEN KONTOTYP zu gelangen (siehe Bild 7.14). Hier müssen Sie durch Auswahl der entsprechenden Option festlegen, ob es sich bei dem zu erstellenden Benutzer –
um einen Computeradministrator dieses Computers (der wie der Benutzer Administrator in der vordefinierten Gruppe Administratoren als Mitglied geführt wird)
–
oder aber um einen Benutzer mit eingeschränktem Konto (Benutzer gehört der vordefinierten Gruppe Benutzer an)
handeln soll.
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Kapitel 7: Die Benutzerverwaltung von Windows XP Professional
➤ 6
Durch Anklicken vom KONTO ERSTELLEN wird das Benutzerkonto des neuen Benutzers erstellt.
Automatisch gelangen Sie zur Startseite des Applets Benutzerkonten zurück, wo der neu angelegte Benutzer mit aufgeführt wird. Falls gewünscht, können Sie den neuen Benutzer jetzt direkt bearbeiten – um zum Beispiel für ihn ein erstmaliges Kennwort zu erstellen oder ihr ein bestimmtes Benutzerbild zuzuordnen. Dazu brauchen Sie das gewünschte Benutzerkonto lediglich anzuklicken.
Schnelle Benutzerumschaltung Zu den wichtigsten Neuerungen gehört bei Windows XP Professional die schnelle Benutzerumschaltung. Dieses Merkmal arbeitet eng mit den Terminaldiensten zusammen, denen sich unter anderem auch der Remotedesktop und die Remoteunterstützung bedienen. Dank der schnellen Benutzerumschaltung können mehrere Benutzer parallel bei Windows XP Professional lokal angemeldet sein: Während ein Benutzer im Vordergrund mit dem Computer arbeitet, laufen die Sitzungen der anderen angemeldeten Benutzer im Hintergrund weiter – mitsamt aller geladenen Programme, geöffneten Dokumente, aktiver Verbindungen und anderer Vorgänge des persönlichen Desktops dieses Benutzers.
Hinweis
Während also zum Beispiel ein Benutzer ein umfangreiches Dokument auf dem Drucker ausgibt, ein Zweiter gerade eine CD brennt und ein Dritter vielleicht einen größeren Download aus dem Internet durchführt, kann sich ein vierter Benutzer bei Windows XP Professional anmelden und im Vordergrund interaktiv mit seinem Windows-Desktop arbeiten.
Die schnelle Benutzerumschaltung verwendet den Willkommens-Bildschirm und lässt sich nur dann benutzen, wenn der Windows XP ProfessionalComputer nicht einer Domäne angehört.
Aktivierung der schnellen Benutzerumschaltung Die Aktivierung und Deaktivierung der schnellen Benutzerumschaltung findet über das Applet Benutzerkonten der Systemsteuerung statt: Als Computeradministrator klicken Sie dort auf ART DER BENUTZERANMELDUNG ÄNDERN. Daraufhin gelangen Sie zur Seite AN- UND ABMELDEOPTIONEN AUSWÄHLEN. Dort muss das Kontrollkästchen SCHNELLE BENUTZERUMSCHALTUNG VERWENDEN markiert werden.
207
Achtung
Schnelle Benutzerumschaltung
Die schnelle Benutzerumschaltung lässt sich nur zusammen mit dem Willkommens-Bildschirm und darüber hinaus nur dann verwenden, wenn auf dem Computer die Funktion der Offlinedateien deaktiviert ist. Somit heißt es im Einzelfall abzuwägen, ob die schnelle Benutzerumschaltung oder aber Offlinedateien benutzt werden sollen.
Bild 7.15: Die Aktivierung der schnellen Benutzerumschaltung lässt sich über das Applet Benutzerkonten steuern.
Wechseln von Benutzern (ohne Abmeldung)
Tipp
Die Ummeldung kann auch über die Tastenkombination [)+(Untbr) durchgeführt werden.
Hinweis
Ist die schnelle Benutzerumschaltung aktiviert, kann das Wechseln von Benutzern (ohne Abmeldung) stattfinden. Der eigentliche Wechsel des Benutzers gestaltet sich dabei denkbar einfach: Anstatt sich »ganz normal« abzumelden, bleibt ein Benutzer angemeldet und führt stattdessen einen Wechsel des Benutzers durch.
Wird der Windows XP Professional-Computer heruntergefahren, findet eine Zwangsabmeldung aller angemeldeten Benutzer statt.
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Kapitel 7: Die Benutzerverwaltung von Windows XP Professional
Schnelle Benutzerumschaltung und der Task-Manager Darüber hinaus lässt sich auch der Task-Manager von Windows XP Professional zusammen mit der schnellen Benutzerumschaltung verwenden. Dazu begeben Sie sich nach dem Aufruf des Task-Managers – etwa durch Drücken der Tastenkombination (Strg)+(Alt)+(Entf) oder Anklicken der Taskleiste mit der sekundären Maustaste und Auswahl des Eintrags TASK-MANAGER aus dem Kontextmenü – auf dessen Register BENUTZER.
Bild 7.16: Die schnelle Benutzerumschaltung kann auch über den Task-Manager durchgeführt werden. Dort sind alle Benutzer aufgeführt, die sich gegenwärtig bei Windows XP angemeldet haben. Da immer nur ein einziger Benutzer aktiv mit dem Computer arbeiten kann und die Desktop-Arbeitsumgebung der anderen, parallel angemeldeten Benutzer im Hintergrund weiterläuft, ist nur bei einem Benutzer der Status Aktiv ausgewiesen. Die Verbindungen der anderen angemeldeten Benutzer dagegen sind momentan getrennt.
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Hinweis
Schnelle Benutzerumschaltung
Hat sich ein Benutzer über Remotedesktop mit dem Windows XP Professional-Computer verbunden, erscheint der Computername des dabei verwendeten Computers in der Spalte Clientname.
Bild 7.17: Der Task-Manager lässt sich unter anderem auch zum Wechseln von Benutzern (ohne Abmeldung) heranziehen. Wird ein angemeldeter, in dieser Auflistung geführter Benutzer markiert, gestattet es der Task-Manager beispielsweise, diesem durch Anklicken der entsprechenden Schaltfläche eine Nachricht zu schicken (die der betreffende Benutzer natürlich erst dann sieht, wenn ein Wechsel zu diesem stattfindet). Genauso ist es möglich, den betreffenden Benutzer über den Task-Manager von Windows XP Professional sofort abzumelden (was nur in Ausnahmefällen durchgeführt werden sollte, um eventuelle Datenverluste dieses Benutzers zu vermeiden). Und auch das Trennen des aktiven Benutzers ist möglich – was einem Wechsel des Benutzers entspricht, woraufhin Sie sich im Willkommens-Bildschirm von Windows XP Professional wiederfinden.
210
Kapitel 7: Die Benutzerverwaltung von Windows XP Professional Damit sind die Möglichkeiten des Task-Managers im Hinblick auf die schnelle Benutzerumschaltung aber noch nicht erschöpft: Außerdem kann der Task-Manager dazu verwandt werden, einen Wechsel des Benutzers und damit verbunden automatisch einen direkten Wechsel zur Sitzung dieses Benutzers durchzuführen. Dazu ist der gewünschte Benutzer in der Auflistung mit der rechten Maustaste anzuklicken, um im anschließenden Kontextmenü den Eintrag VERBINDEN auszuwählen. Nach der Eingabe des Kennworts dieses Benutzerkontos finden Sie sich daraufhin sofort in dessen Desktop-Arbeitsumgebung wieder, ohne dass Windows XP Professional hierzu den »Umweg« über den Willkommens-Bildschirm einschlägt.
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Kapitel 8 Netzwerkkonfiguration einfach gelöst Windows XP Professional bietet ein äußerst hohes Maß an Flexibilität, wenn es um den Einsatz in einem Netzwerk geht. Vorausgesetzt, die grundlegende Netzwerkkonfiguration stimmt, lassen sich die täglich anfallenden Aufgaben, die auf dem Vorhandensein eines Netzwerks basieren, mit Windows XP Professional mühelos erschließen. Dabei lässt Windows XP Professional seinen Anwendern die Wahl, die wichtigen Einstellungen entweder »zu Fuß« in den dafür vorgesehenen Dialogboxen oder mithilfe eines Assistenten durchzuführen. Und sollte mal etwas nicht funktionieren, stehen verschiedene Diagnose- und Troubleshooting-Funktionen zur Verfügung (zum Beispiel über das neue Hilfe- und Supportcenter). Neu ist auch, dass Windows XP das Vorhandensein einer physikalischen Netzwerkverbindung erkennen kann. Sollte also ein Netzwerkkabel nicht angeschlossen oder ein Netzwerk-Computer nicht eingeschaltet sein, mit dem eine direkte Verbindung besteht, wird dies über einen dezenten, aber nicht zu übersehenden Ballonhinweis über dem Infofeld der Taskleiste angezeigt. Ein entsprechender Hinweis erscheint auch, wenn eine Netzwerkverbindung zur Verfügung steht, wobei zusätzlich die Geschwindigkeit (10 oder 100 Mbit/s) angegeben wird.
Ein Windows XP Professional-Computer im Netzwerk Haben Sie einen Computer mit Windows XP Professional in ein Netzwerk eingebunden und ist die Verbindung zum Netzwerk aktiv, erscheint der Computer in der Netzwerkumgebung aller anderen im Netzwerk vorhandenen Rechner. Wie dies erfolgt, lässt sich auf jedem Windows XP-Computer konfigurieren.
Arbeitsgruppe des Netzwerk-Computers Jeder Rechner wird beim Peer-to-Peer-Networking einer Arbeitsgruppe zugeordnet, die eine logische Zusammenfassung der im lokalen Netzwerk existierenden Computer darstellt. Sofern bei der Einbindung des Netzwerkadapters nichts anderes angegeben wurde, geht Windows XP Professional davon aus, dass der Netzwerk-Computer der Arbeitsgruppe mit dem Namen Arbeitsgruppe angehören soll. Da auch Windows 9x nach diesem Prinzip arbeitet, werden standardmäßig alle Computer der Arbeitsgruppe Arbeitsgruppe zugeordnet.
Hinweis
Ein Windows XP Professional-Computer im Netzwerk
Führen Sie den Netzwerkinstallations-Assistenten (siehe folgender Abschnitt) auf dem Windows XP Professional-Computer aus, schlägt Ihnen dieser standardmäßig vor, den Computer in die Arbeitsgruppe MSHeimnetz einzuordnen. Das trifft auch auf Windows 9x-Computer zu, auf denen der Netzwerkinstallations-Assistent ausgeführt wird. Handelt es sich bei Ihrer Umgebung um ein kleineres Netzwerk, reicht meist die Existenz einer einzigen Arbeitsgruppe aus, der dann alle Ihre Netzwerk-Computer angehören.
Falls Sie Ihren Windows XP Professional-Computer jedoch manuell einer anderen Arbeitsgruppe zuordnen und dafür nicht auf den Netzwerkinstallations-Assistenten zurückgreifen möchten, können Sie diese Festlegung im Nachhinein gezielt verändern. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Sie gegenwärtig als Computeradministrator (also als Administrator oder als Benutzer, der der Gruppe Administratoren als Mitglied angehört) angemeldet sind.
Einen Computer in eine andere Arbeitsgruppe einordnen
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➤ Tipp
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Klicken Sie im Startmenü den Eintrag ARBEITSPLATZ mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü EIGENSCHAFTEN. Alternativ können Sie aus der Systemsteuerung das Applet System öffnen oder die Tastenkombination [)+(Untbr) drücken. Wählen Sie in der Dialogbox SYSTEMEIGENSCHAFTEN das Register COMPUTERNAME.
In dieses Register gelangen Sie auch, wenn Sie im Systemordner Netzwerkverbindungen aus dem Menü ERWEITERT den Eintrag NETZWERKIDENTIFIKATION auswählen.
Dort ist neben dem Computernamen, den der Computer erhalten hat (und der gleichzeitig dem NetBIOS-Namen im lokalen Netzwerk entspricht), und der optionalen, erläuternden Computerbeschreibung auch die Arbeitsgruppe aufgeführt, der der Computer gegenwärtig angehört. Nach Anklicken der Schaltfläche ÄNDERN können Sie neben dem Computernamen, unter dem Ihr Computer im Netzwerk erscheinen soll, im Eingabefeld ARBEITSGRUPPE auch die Arbeitsgruppe vorgeben, der dieser Computer angehören soll (siehe Bild 8.1). Dabei ist zu beachten: – Der Name einer Arbeitsgruppe muss eindeutig sein und sich von den Computernamen aller im lokalen Netzwerk eingebundenen Computer unterscheiden.
Kapitel 8: Netzwerkkonfiguration einfach gelöst
Bild 8.1: Vorgabe, welchen Computernamen der Computer im Netzwerk trägt und welcher Arbeitsgruppe er angehört –
5
Abschließend klicken Sie zweimal auf OK und starten den Computer neu. Auf anderen Netzwerk-Computern müssen Sie unter Umständen ein wenig warten, bis die neue Arbeitsgruppe dort in der Netzwerkumgebung sichtbar ist.
Achtung
➤
Die Länge der Bezeichnung für eine Arbeitsgruppe darf 15 Zeichen umfassen. Dafür lassen sich Buchstaben sowie Ziffern verwenden (mit Ausnahme der Zeichen »;«, »:«, »"«, »<«, »>«, »*«, »+«, »=«, »\«, »|«, »?« und »,«).
In einem Peer-to-Peer-Netzwerk gibt es keine zentrale Kontrollinstanz. Das wirkt sich auch auf die Benennung einer Arbeitsgruppe aus: Wenn Sie für eine Arbeitsgruppe einen Namen spezifizieren, der bislang noch nicht existiert, wird diese automatisch erstellt, sobald der erste dieser Arbeitsgruppe angehörende Netzwerk-Computer gestartet ist – und von da an taucht diese Arbeitsgruppe auch in der Netzwerkumgebung der anderen Netzwerk-Computer auf. Um auch diese anderen Netzwerk-Computer der neuen Arbeitsgruppe zuzuordnen, müssen Sie dort ebenfalls die Vorgabe ändern, welcher Arbeitsgruppe der jeweilige Computer angehören soll.
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Der Netzwerkinstallations-Assistent
Der Computername zur Identifizierung in der Arbeitsgruppe
Hinweis
Neben dem Namen der Arbeitsgruppe lässt sich natürlich auch der Name des Computers ändern. Dies geschieht auf die gleiche Weise wie das Ändern des Arbeitsgruppennamens, nur dass der Name im Eingabefeld COMPUTERNAME eingetragen wird. Nach zweifachem Anklicken von OK und anschließendem Neustart des Computers erscheint dieser in der Netzwerkumgebung.
Eventuell müssen Sie hierfür auf den anderen Rechner ein klein wenig warten, bis die neue Bezeichnung bekannt und der alte, nicht mehr gültige Name des Computers aus dessen Netzwerkumgebung verschwunden ist.
Bei der Benennung eines Windows XP Professional-Computers ist zu berücksichtigen:
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Der Computername entspricht dem NetBIOS-Namen des Computers. Der Name eines Computers sollte nicht länger als 15 Zeichen sein. Neben Buchstaben und Ziffern darf auch ein Bindestrich verwendet werden. Jeder Netzwerk-Computer muss einen eindeutigen Namen aufweisen. Dieser darf nicht bereits an einen anderen Computer im lokalen Netzwerk vergeben sein. Der Computername darf nicht mit dem Namen einer Arbeitsgruppe des lokalen Netzwerks übereinstimmen.
Der Netzwerkinstallations-Assistent Alternativ zur manuellen Netzwerkkonfiguration eines Computers mit Windows XP Professional lassen sich die Einstellungen auch mithilfe eines Assistenten durchführen. Es ist der Netzwerkinstallations-Assistent, der bei Windows XP komfortabler und mit mehr Möglichkeiten ausgestattet wurde als bei Windows 2000. Der Assistent tritt beispielsweise automatisch in Erscheinung, wenn ein neuer Netzwerkadapter installiert wurde. Standardmäßig ist ein neu installierter und mit Netzwerkadapter ausgestatteter Windows XP-Computer so konfiguriert, dass er auf die freigegebenen Ressourcen anderer Netzwerk-Computer zugreifen kann. Allein hierfür ist es also nicht erforderlich, auf die Dienste des Netzwerkinstallations-Assistenten zurückzugreifen. Sollen Ordner jedoch für andere Computer in der Arbeitsgruppe freigegeben werden, kann der Netzwerkinstallations-Assistent zum Einsatz gelangen.
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Tipp
Kapitel 8: Netzwerkkonfiguration einfach gelöst
Der Einsatz des Netzwerkinstallations-Assistenten ist keineswegs auf Windows XP Professional limitiert: Vielmehr können Sie Netzwerkinstallations-Assistenten von Windows XP Professional auch unter Windows 9x ausführen. Auf diese Weise ist es ein Leichtes, einen Computer, der mit Windows 9x arbeitet, in das Netzwerk aufzunehmen und mit der passenden Netzwerkkonfiguration zu versehen.
Bild 8.2: Der Netzwerkinstallations-Assistent geleitet Sie durch die Netzwerkkonfiguration des Computers.
Aufgaben, die der Netzwerkinstallations-Assistent durchführt Der Netzwerkinstallations-Assistent ist bei Windows XP Professional für folgende Aufgaben zuständig:
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Internetzugang Internetverbindungsfirewall Netzwerkbrücke Computername und Computerbeschreibung
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Der Netzwerkinstallations-Assistent
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Arbeitsgruppe Gast-Authentifizierung und einfache Dateifreigabe Erstellung von Freigaben
Internetzugang Zunächst prüft der Netzwerkinstallations-Assistent, wie es um die Möglichkeiten des Internetzugangs bestellt ist. Existiert bereits ein ICS-Host im lokalen Netzwerk, wird der Computer dazu passend automatisch als ICS-Client zur gemeinsamen Nutzung der Internetverbindung konfiguriert. Ebenso ist es möglich, die Funktion der gemeinsamen Nutzung der Internetverbindung auf dem Windows XP-Computer selber zu aktivieren und ihn somit als ICS-Host im lokalen Netzwerk zu konfigurieren.
Internetverbindungsfirewall Außerdem kann der Windows XP Professional-Computer seinen Internetzugang eigenständig über eine Breitband- oder DFÜ-Verbindung herstellen. In diesem Fall wird dafür automatisch die Internetverbindungsfirewall aktiviert, was insbesondere im Zusammenhang mit der vom Betriebssystem präferierten Gast-Authentifizierung von Bedeutung ist.
Bild 8.3: Auswahl, auf welche Weise der Windows XP Professional-Computer seinen Internetzugang durchführt und ob dieser anderen Netzwerk-Computern zur gemeinsamen Verwendung bereitgestellt werden soll.
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Kapitel 8: Netzwerkkonfiguration einfach gelöst Netzwerkbrücke Ist der Computer mit mehr als einem Netzwerkadapter ausgestattet, kann der Netzwerkinstallations-Assistent dafür eine Netzwerkbrücke erstellen und so die damit verbundenen Netzwerksegmente für eine bidirektionale Kommunikation miteinander koppeln. Soll der Netzwerkinstallations-Assistent nicht alle LAN-Verbindungen des Computers in die Netzwerkbrücke mit einbeziehen, lassen sich die gewünschten Netzwerkadapter auch manuell auswählen.
Bild 8.4: Sind mehrere Netzwerkadapter installiert, kann der Netzwerkinstallations-Assistent für diese eine Netzwerkbrücke erstellen.
Computername und Computerbeschreibung
Hinweis
Zu den Aufgaben des Netzwerkinstallations-Assistenten gehört es des Weiteren, den Computernamen sowie die optionale Computerbeschreibung abzufragen, unter der der Computer sich anderen Netzwerk-Computern gegenüber identifizieren soll. Wichtig ist dabei, dass sich der Computername von allen anderen im Netzwerk befindlichen Computern (und Arbeitsgruppen) unterscheidet.
Ausführliche Hinweise zum Computernamen, der optionalen Computerbeschreibung sowie zur Arbeitsgruppe finden Sie am Anfang von Kapitel 8.
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Der Netzwerkinstallations-Assistent Arbeitsgruppe
Tipp
Zudem werden Sie gefragt, welcher Arbeitsgruppe in dem mit dem Peer-to-Peer-Networking arbeitenden Netzwerk der Computer angehören soll (standardmäßig Arbeitsgruppe, sofern bislang nichts anderes angegeben wurde). Der NetzwerkinstallationsAssistent schlägt als Arbeitsgruppe MsHeimnetz vor – was sich auch auf Wunsch in Arbeitsgruppe abändern lässt, wenn alle Netzwerk-Computer dieser Arbeitsgruppe einheitlich angehören sollen.
Am einfachsten ist es, wenn Sie in Ihrem Netzwerk nur eine einzige Arbeitsgruppe verwenden, denn dann werden in der Netzwerkumgebung alle Ihre Netzwerk-Computer automatisch angezeigt. Insbesondere wenn sich Netzwerk-Computer über die Netzwerkumgebung gegenseitig nicht »sehen« können, kann dies daran liegen, dass die betreffenden Computer unterschiedlichen Arbeitsgruppen zugeordnet sind.
Gast-Authentifizierung und einfache Dateifreigabe Standardmäßig ist auf dem Windows XP Professional-Computer kein Authentifizierungsverfahren eingeschaltet, sodass keine Zugriffe auf diesem Computer über das Netzwerk stattfinden können. Somit sind auch alle Funktionen zur Erstellung von Freigaben für Ordner und Dateien standardmäßig deaktiviert, denn eingehende Zugriffe anderer Netzwerk-Computer auf diese freigegebenen Ressourcen wären aufgrund eines inaktiven Authentifizierungsverfahrens ja ohnehin zum Scheitern verurteilt Automatisch führt der Netzwerkinstallations-Assistent eine Aktivierung der GastAuthentifizierung durch, wodurch gleichzeitig die einfache Dateifreigabe aktiviert wird, um die Freigabe von Ordnern und Dateien dieses Windows XP-Computers für Benutzer anderer Netzwerk-Computer zu ermöglichen.
Erstellung von Freigaben Automatisch gibt der Netzwerkinstallations-Assistent den Ordner %systemdrive% \Dokumente und Einstellungen\All Users\Gemeinsame Dokumente unter dem Namen SharedDocs frei, sodass andere Netzwerk-Computer darauf zugreifen können. Zudem werden am Computer lokal angeschlossene Drucker zur Benutzung durch andere Netzwerkanwender freigegeben.
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Kapitel 8: Netzwerkkonfiguration einfach gelöst
Bild 8.5: Der Netzwerkinstallations-Assistent aktiviert die Gast-Authentifizierung respektive die einfache Dateifreigabe, erstellt automatisch die Freigabe SharedDocs und gibt die lokalen Drucker frei.
Der Netzwerkinstallations-Assistent in Aktion Windows XP bietet mehrere Möglichkeiten, den Netzwerkinstallations-Assistenten zum Leben zu erwecken:
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Ist ein Netzwerkadapter erfolgreich installiert worden, erscheint der BalloonTipp Neues Netzwerkgerät installiert über dem Symbol des Netzwerkinstallations-Assistenten, das sodann im Infobereich der Taskleiste eingeblendet wird (siehe Bild 8.6).
Bild 8.6: Nach der Installation eines neuen Netzwerkadapters erscheint automatisch ein solcher Balloon-Tipp.
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Der Netzwerkinstallations-Assistent
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Denkbar ist ebenfalls, dass Sie den Netzwerkinstallations-Assistenten aus dem Systemordner Netzwerkverbindungen heraus starten. Hierzu klicken Sie den in Netzwerkaufgaben des linken Aufgabenbereichs enthaltenen Link EIN HEIMODER EIN KLEINES FIRMENNETZWERK EINRICHTEN an. Genauso lässt sich der Netzwerkinstallations-Assistent durch Auswahl des entsprechenden Eintrags aus dem Menü KOMMUNIKATION auswählen, das sich im Menü ZUBEHÖR befindet.
Hinweis
Nacheinander werden jetzt die zuvor beschriebenen Schritte des NetzwerkinstallationsAssistenten durchlaufen. Hat der Netzwerkinstallations-Assistent die eigentliche Netzwerkkonfiguration des Computers bereits durchgeführt, können Sie sich entscheiden, ob das Programm des Netzwerkinstallations-Assistenten zum Beispiel auf Diskette kopiert werden soll, um auf einem anderen Netzwerk-Computer ebenfalls aufgerufen zu werden.
Der in Form des Programms Netsetup realisierte Netzwerkinstallations-Assistent befindet sich auf der Windows XP Professional-CD-ROM im Ordner I386 und kann von dort aus auch direkt auf anderen Computern gestartet werden.
Bild 8.7: Bei Bedarf lässt sich das Programm Netsetup (der NetzwerkinstallationsAssistent) auf Diskette kopieren, um auch auf anderen Netzwerk-Computern ausgeführt werden zu können.
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Kapitel 8: Netzwerkkonfiguration einfach gelöst
Tipp
Nach der Fertigstellung des Netzwerkinstallations-Assistenten sollten Sie den Windows XP Professional-Computer neu starten, um geänderte Einstellungen übernehmen zu können. Die Netzwerkkonfiguration mithilfe des Netzwerkinstallations-Assistent ist damit abgeschlossen. Sollte sich die Netzwerkkonfiguration des Computers ändern, können Sie auf die Dienste des Netzwerkinstallations-Assistenten erneut zurückgreifen, falls Sie die entsprechenden Einstellungen nicht manuell vornehmen möchten.
Änderungen an der Netzwerkkonfiguration des Windows XP Professional- Computers protokolliert der Netzwerkinstallations-Assistent in der sich im Ordner %systemroot% befindenden Datei Nsw.log.
Anmeldung über das Netzwerk Ist ein Authentifizierungsverfahren (Gast oder klassisch) manuell oder nach Ausführung des Netzwerkinstallations-Assistenten aktiviert worden, können andere Anwender auf Windows XP Professional über ein Netzwerk zugreifen. Abhängig vom benutzten Authentifizierungsverfahren gilt dabei:
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Bei der Gast-Authentifizierung (gleichbedeutend mit der einfachen Dateifreigabe) werden alle Benutzer automatisch als Gast betrachtet. Eine Anmeldung als ein bestimmter Benutzer am Windows XP Professional-Computer braucht dabei nicht stattzufinden (und kann zudem auch nicht mehr stattfinden). Bei Verwendung der klassischen Authentifizierung (gleichbedeutend mit dem klassischen Freigabemodell) dagegen müssen sich Anwender, die über ein Netzwerk auf den Windows XP Professional-Computer zugreifen, als ein bestimmter Benutzer identifizieren:
Hinweis
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Zunächst wird versucht, den bei der lokalen Anmeldung an Ihrem eigenen Computer verwendeten Benutzernamen und das dabei angegebene Kennwort auch für die über das Netzwerk durchgeführte Anmeldung beim Windows XP Professional-Computer zu verwenden.
Aus Sicherheitsgründen verweigert Windows XP Professional einem in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank definierten Benutzer, der über kein Kennwort verfügt, bei Verwendung der klassischen Authentifizierung die Anmeldung über ein Netzwerk.
–
Ist in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank des Computers jedoch für diesen Benutzernamen kein Eintrag enthalten oder existiert zwar dieser Benutzer, doch verfügt dieses Benutzerkonto über ein anderes Kennwort als
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Anmeldung über das Netzwerk
Tipp
beim Computer, an dem sich der Benutzer befindet, erscheint die Dialogbox VERBINDUNG ZU HERSTELLEN (siehe Bild 8.8). In diesem Fall müssen Sie in den dafür vorgesehenen Eingabefeldern BENUTZERNAME und KENNWORT die Daten eines Benutzers eintippen, der in der lokalen Benutzerkonten-Datenbank des Computers definiert ist. Verläuft diese Authentifizierung erfolgreich, lassen sich daraufhin über das Netzwerk alle Freigaben nutzen, die auf Computern gegenwärtig existieren.
Markieren Sie das Kontrollkästchen KENNWORT SPEICHERN, merkt sich Windows XP Professional diese Authentifizierungsinformationen, sodass die Dialogbox VERBINDUNG ZU bei späteren Sitzungen nicht mehr erscheint und Ihre Anmeldung beim betreffenden Computer ohne Rückfrage erfolgt. Die so gespeicherten Authentifizierungsinformationen lassen sich über GESPEICHERTE BENUTZERNAMEN UND KENNWÖRTER bearbeiten.
Bild 8.8: Die Dialogbox VERBINDUNG ZU HERSTELLEN erscheint, wenn Sie versuchen, auf einen anderen Netzwerk-Computer zuzugreifen und sich diesem gegenüber als Benutzer identifizieren müssen. Einmal beim Windows XP Professional-Computer authentifiziert, können Anwender über das Netzwerk alle seine Freigaben nutzen, für die sie über entsprechende Berechtigungen verfügen.
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Kapitel 8: Netzwerkkonfiguration einfach gelöst
Netzwerkdiagnose Um im Fall von Netzwerkproblemen entsprechend agieren zu können, hat Microsoft Windows XP Professional mit entsprechenden Funktionen ausgestattet.
Über den Task-Manager Auch der Task-Manager von Windows XP ist bei der Netzwerkdiagnose behilflich und zeigt Informationen unter anderem über die Geschwindigkeit von LAN-Übertragungen an (im Register NETZWERK - siehe Abbildung 8.9). Zur Anpassung dieser Anzeige können Sie
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den Eintrag NETZWERKADAPTERVERLAUF aus dem Menü ANSICHT auswählen und im nächsten Menü angeben, ob die Anzahl gesendeter bzw. empfangener Bytes oder beides kumuliert angezeigt werden sollte, oder aber den Eintrag SPALTEN AUSWÄHLEN aus dem Menü ANSICHT auswählen und über das in der Dialogbox SPALTEN AUSWÄHLEN anzutreffende Kontrollkästchen die unterhalb des Verlaufdiagramms anzuzeigenden Spalten detailliert festlegen.
Bild 8.9: Im Register NETZWERK liefert der Task-Manager Geschwindigkeitsstatistiken.
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Netzwerkdiagnose
Über das Hilfe- und Supportcenter Im Hilfe- und Supportcenter steht eine detaillierte Netzwerkdiagnose zur Verfügung:
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Ein Weg besteht darin, das Hilfe- und Supportcenter durch Auswahl des entsprechenden Eintrags aus dem Startmenü aufzurufen und den auf der Startseite im rechten Bereich Eine Aufgabe auswählen enthaltenen Link TOOLS ZUM ANZEIGEN VON COMPUTERINFORMATIONEN UND ERMITTELN VON FEHLERURSACHEN VERWENDEN anzuklicken. Auf der nächsten Seite müssen Sie dann den im linken Bereich Tools enthaltenen Link NETZWERKDIAGNOSE anklicken. Alternativ können Sie auf die Systemsteuerung (in der Kategorieansicht) zurückgreifen: Klicken Sie dort auf den Link Netzwerk- und Internetverbindungen, wählen Sie auf der folgenden Seite den im Bereich Problembehandlung befindlichen Eintrag NETZWERKDIAGNOSE aus. Genauso ist es möglich, die Netzwerkdiagnose-Funktionen von Windows XP Professional über einen Webbrowser zu aktivieren. Dazu geben Sie als URLAdresse hcp://system/netdiag/dglogs.htm (¢)
im Eingabefeld ADRESSE in der Adressleiste des Internet Explorer ein.
Bild 8.10: Netzwerkdiagnose über das Hilfe- und Supportcenter von Windows XP Professional
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Kapitel 8: Netzwerkkonfiguration einfach gelöst
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Last but not least lässt sich auch Netsh diag gui (¢)
etwa in einer Eingabeaufforderung eintippen. In allen Fällen erscheint die Seite NETZWERKDIAGNOSE. Hier gilt es nun, den Link SYSTEM ÜBERPRÜFEN anzuklicken, um die Netzwerkdiagnose durchzuführen. Ist diese abgeschlossen, werden die entsprechenden Informationen angezeigt (siehe Bild 8.10).
Netzwerk-Troubleshooting Obgleich Windows XP Professional mit zahlreichen Funktionen aufwartet, um die Nutzung eines Netzwerks möglichst einfach zu gestalten, handelt es sich bei einem Netzwerk nichtsdestotrotz um ein komplexes Gebilde. Aus diesem Grund ist es möglicherweise auch nicht so einfach, Fehlern auf die Spur zu kommen, sodass wir uns abschließend ein wenig mit dem Troubleshooting beschäftigen wollen. Da es vielfältige Ursachen gibt, warum es im Netzwerk »klemmen« kann (zumal viele Abhängigkeiten der Komponenten untereinander bestehen), können wir an dieser Stelle nur auf wichtige Ursachen eingehen.
Prüfen, ob eine physikalische Verbindung existiert Als Erstes sollten Sie prüfen, ob die physikalische Verkabelung des Netzwerks in Ordnung ist – also bei 10Base-2 die beiden Endwiderstände installiert sind oder bei 10Base-T sowie 100Base-TX der Netzwerkadapter des Computers überhaupt mit dem Hub respektive Switch verbunden ist. Selbstredend muss diese Netzwerkkomponente eingeschaltet sein, da der Hub bzw. Switch andernfalls seiner Aufgabe nicht gerecht werden kann und sich keine der damit verbundenen Computer gegenseitig in ihrer Netzwerkumgebung sehen können.
Prüfen, ob der Netzwerkadapter funktioniert Verifizieren Sie, ob der Netzwerkadapter einwandfrei in Windows XP Professional eingebunden ist. Hierzu können Sie beispielsweise die Eigenschaften der zugehörigen LANVerbindung im Systemordner Netzwerkverbindungen oder aber den Geräte-Manager von Windows XP Professional heranziehen. Bei so manchem Ethernet-Netzwerkadapter, der sowohl 10Base-2 als auch 10Base-T respektive 100Base-TX unterstützt, kann es vorkommen, dass die automatische Medienerkennung (»Media Sense«) nicht korrekt funktioniert. Somit kann auch Windows XP Professional möglicherweise nicht einwandfrei erkennen, ob das Netzwerkkabel mit dem BNC-Anschluss für 10Base-2 (falls Sie hiermit arbeiten) verbunden ist. Im Zweifelsfall bearbeiten Sie die Eigenschaften des Netzwerkadapters, um über das Register ERWEITERT bei der Eigenschaft VERBINDUNGSTYP die vom Netzwerkadapter zu verwendende Schnittstelle explizit festzulegen und so die automatische Medienerkennung auszuschalten.
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Netzwerk-Troubleshooting
Nicht benötigte Netzwerkprotokolle entfernen Verwenden Sie nicht mehr Protokolle als nötig. Achten Sie zudem sorgfältig darauf, dass alle in das Netzwerk eingebundenen Rechner tatsächlich mit denselben Protokollen arbeiten, damit sich diese gegenseitig unterhalten können: Ist beispielsweise ein Windows 9x-Computer ausschließlich auf die Verwendung von NetBEUI konfiguriert und arbeitet die betreffende LAN-Verbindung eines Windows XP Professional-Computers ausschließlich mit TCP/IP, sprechen die Computer eine andere Sprache. Somit können sie sich auch niemals gegenseitig in der Netzwerkumgebung sehen – geschweige denn, auf freigegebene Ressourcen zugreifen. NetBEUI muss bei Windows XP gegebenenfalls von der CD nachträglich installiert werden.
Anpingen anderer Computer im Netzwerk Bei Verwendung von TCP/IP lässt sich unter Zuhilfenahme des Befehls Ping eine Anfrage an einen anderen Computer mit der Bitte um Antwort schicken. Anders ausgedrückt dient Ping zur Feststellung, ob sich ein Computer im Netzwerk vom eigenen Netzwerk-Computer aus erreichen lässt. Geben Sie dazu in der Eingabeaufforderung von Windows XP Professional PING (¢) ein, wobei IP-Adresse durch die IPAdresse des zu kontaktierenden Computers zu ersetzen ist (diese müssen Sie also kennen oder dort – etwa mit IPCONFIG – zuvor in Erfahrung bringen). Bekommen Sie auf dem Bildschirm nun Meldungen der Form Antwort von IP-Adresse... angezeigt, hat Ihr Windows XP Professional-Computer eine Rückmeldung vom anderen – dem »angepingten« – Rechner erhalten. Somit ist die Einbindung beider Computer in das Netzwerk einwandfrei, und beide Computer können über TCP/IP miteinander kommunizieren. Somit ist davon auszugehen, dass sich auch die anderen in das lokale Netzwerk eingebundenen Rechner über TCP/IP von Ihrem Windows XP Professional-Computer aus erreichen lassen (was Sie bei Bedarf ebenfalls mithilfe von PING überprüfen können). Liefert Ping dagegen Meldungen der Form Zeitüberschreitung der Anforderung, hat der angegebene Computer nicht geantwortet. Mögliche Ursachen können Tippfehler Ihrerseits, die Verwendung einer für dieses Netzwerk ungeeigneten IP-Adresse auf Ihrem oder dem anderen Computer sein oder aber schlichtweg, dass der andere Computer momentan ausgeschaltet ist. Von Ping hervorgerufene Meldungen der Art Zielhost nicht erreichbar jedoch geben an, dass Ihr Computer das angegebene IP-Netzwerk nicht erreichen konnte. Dies ist immer dann der Fall, wenn dieses außerhalb Ihres eigenen IP-Netzwerks liegt, doch Ihr Computer keinen IP-Router kontaktieren konnte, der den Weg zu diesem Netzwerk kennt. An dieser Stelle sollten Sie die TCP/IP-Konfiguration Ihres Computers daraufhin überprüfen, welches Standard-Gateway für eine LAN-Verbindung Verwendung findet, denn dieses legt für den Computer den in solchen Fällen standardmäßig zu kontaktierenden IPRouter fest.
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Kapitel 8: Netzwerkkonfiguration einfach gelöst
NetBIOS-Konfiguration überprüfen Die LAN-Verbindung des Computers muss so konfiguriert sein, dass NetBIOSInformationen auch tatsächlich übertragen werden können. Andernfalls bekommen Sie keine Namen der anderen in das Netzwerk eingebundenen Computer in Ihrer Netzwerkumgebung angezeigt, denn hierbei handelt es sich nun mal um die über NetBIOS übertragenen Computernamen der jeweiligen Netzwerk-Computer. Für NetBEUI wird NetBIOS automatisch verwendet und richtig konfiguriert. Die Automatismen von Windows XP Professional sollten dafür sorgen, dass dies auch auf TCP/IP zutrifft. Bei Verwendung von IPX/SPX dagegen muss die Netzwerkkomponente NWLink IPX/SPX/ NetBIOS-kompatibles Transportprotokoll für die betreffende LAN-Verbindung installiert und aktiviert sein. Welche im Netzwerk vorhandenen Computer Ihr Windows XP Professional-Computer anhand ihrer Computernamen erkennt, lässt sich durch Eingabe von NET VIEW (¢) in der Eingabeaufforderung verifizieren.
TCP/IP-Konfiguration überprüfen Gelangt auf einem Computer mit Windows XP Professional ausschließlich TCP/IP zum Einsatz (was standardmäßig der Fall ist), und ergeben sich Schwierigkeiten bei der Anzeige des Rechners in der Netzwerkumgebung, kann es gut sein, dass ein Problem mit der Namensauflösung von NetBIOS-Namen in IP-Adressen vorliegt. Dies lässt sich beispielsweise unter Zuhilfenahme des Ping-Befehls verifizieren, denn dieser gestattet bei Microsoft-Betriebssystemen nicht nur die Angabe der IP-Adresse eines zu kontaktierenden Ziel-Computers, sondern auch eines NetBIOS-Namens. Funktioniert die Namensauflösung von NetBIOS-Namen in IP-Adressen auf dem Windows XP ProfessionalComputer, sollte Ping wie beabsichtigt eine Antwort zurückliefern. Trägt ein Computer in Ihrem Netzwerk den Computernamen (der dem NetBIOS-Namen entspricht) NOTEBOOK, sollten Sie diesen durch Eingabe von PING NOTEBOOK (¢) von Ihrem Rechner aus ansprechen und zu einer Antwort veranlassen können. Ist dies der Fall, funktioniert die NetBIOS-zu-IP-Adressen-Namensauflösung auf Ihrem Computer einwandfrei. Treten dagegen Fehler auf, sollten Sie die TCP/IP-Konfiguration der LAN-Verbindung Ihres Rechners verifizieren.
IP-Adresse überprüfen Eine der häufigsten Fehlerursachen sind falsche (statische) IP-Adressen. Dies lässt sich am einfachsten im Ordner Netzwerkverbindungen feststellen, in dem Sie die LAN-Verbindung selektieren. Die aktuelle IP-Adresse wird sowohl in der Aufgabenleiste als auch im Eigenschaftendialog der Verbindung angezeigt.
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Verfahren zur Namensauflösung bei TCP/IP
Verfahren zur Namensauflösung bei TCP/IP Wann immer ein Windows XP Professional-Computer in ein Netzwerk eingebunden ist, in dem TCP/IP zum Einsatz gelangt, stellt sich die Frage der Namensauflösung – ein Bereich, der in vielen Umgebungen zu Problemen führt. Die Gründe hierfür sind denkbar einfach:
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Niemand möchte beispielsweise in der Netzwerkumgebung die wenig aussagekräftigen IP-Adressen anderer Netzwerk-Computer angezeigt bekommen, die sich im Intranet befinden, sondern hier verständliche Computernamen sehen, mit der sich auch eine Bedeutung verbinden lässt. Genauso ist es im Internet: Das Surfen durchs Web würde nahezu unmöglich, wenn man ausschließlich mit IP-Adressen arbeiten müsste, die sich in größerer Anzahl kaum jemand merken kann. Auch hierbei sind Namen gefragt, denn erst diese erlauben eine einfache Nutzung des Internets.
Bild 8.11: Mithilfe der Namensauflösung lassen sich leicht zu verwendende NetBIOSoder DNS-Namen automatisch in kryptische IP-Adressen auflösen. Für genau diese beiden Bereiche beherrscht Windows XP Professional Verfahren, die eine entsprechende Umsetzung von für den Anwender aussagekräftigen Namen in die für Computer erforderlichen IP-Adressen erlauben. Anders ausgedrückt, sind in Windows XP Professional Verfahren implementiert, mit solchen Namen zu arbeiten, während sich entsprechende Mechanismen darum kümmern, dass diese Namen automatisch in die entsprechenden IP-Adressen aufgelöst werden – denn erst mit diesen IP-Adressen kann der Computer (und TCP/IP) etwas anfangen. Diese Namensauflösung kann sowohl für auf NetBIOS basierenden Computernamen – etwa webserv – in lokalen Netzwerken mit Microsoft-Betriebssystemen als auch für DNS-Namen – wie www.company.com – im Intranet und Internet stattfinden (siehe Bild 8.11).
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Kapitel 8: Netzwerkkonfiguration einfach gelöst Damit die Namensauflösung funktionieren kann, muss an einer bestimmten Stelle verzeichnet sein, welcher Name welcher IP-Adresse zugeordnet ist. Konkret bestehen zwei unterschiedliche Möglichkeiten, Namen in IP-Adressen aufzulösen (siehe Bild 8.12):
왘
Hinweis
왘
Alle Zuordnungen werden in einer Datei festgehalten, die lokal auf der Festplatte eines jeden Computers abgelegt sein muss, der in das Netzwerk eingebunden ist und eine Namensauflösung durchführen soll. Für NetBIOS- respektive Computernamen handelt es sich hierbei um die Datei LMHOSTS, während für DNS-Namen die Datei HOSTS zum Tragen kommt. Will ein Computer eine Namensauflösung vornehmen, kann er einen Blick in die betreffende Datei werfen und feststellen, ob dort ein entsprechender Eintrag existiert. Es gibt einen entsprechenden Dienst, der auf einem oder mehreren Servern läuft und eine zentrale Datenbank mit allen relevanten Einträgen führt. Für NetBIOS-Namen ist dies WINS, für DNS-Namen DNS. In dieser Datenbank werden nun die Namen und IP-Adressen aller in das Netzwerk eingebundenen Computer verzeichnet (entweder automatisch oder manuell). Möchte ein Computer die IP-Adresse zu einem bestimmten Namen erhalten, agiert er als Client für WINS oder DNS und fragt beim jeweiligen WINS- oder DNS-Server nach, ob dieser einen entsprechenden Eintrag besitzt.
Ist die IP-Adresse des Ziels ermittelt, führt ARP als integraler Bestandteil des TCP/IP-Protokolls eine Auflösung dieser IP-Adresse in die zugehörige, physikalische MAC-Adresse von dessen Netzwerkadapter durch. Somit kann die Kommunikation unter Verwendung von TCP/IP dann einwandfrei stattfinden.
Bild 8.12: Die Namensauflösung findet für NetBIOS- und DNS-Namen unterschiedlich statt.
231
Verfahren zur Namensauflösung bei TCP/IP
NetBIOS: WINS und LMHOSTS
Hinweis
Frühere Betriebssysteme von Microsoft wie Windows für Workgroups, Windows 95/98/ ME und Windows NT (ausgenommen Windows 2000, das sich wie Windows XP Professional verhält) verwenden zur gegenseitigen Identifikation ausschließlich den Computernamen, der dem NetBIOS-Namen des Computers entspricht. Diese NetBIOS-Namen erscheinen dann zum Beispiel in der Netzwerkumgebung, sodass man sich auf einfache Art und Weise mit den Freigaben anderer Computer verbinden und diese gemeinsam nutzen kann. Aus Gründen der Kompatibilität zu früheren Microsoft-Betriebssystemen können auch Windows XP Professional sowie der unmittelbare Vorgänger Windows 2000 noch auf diesen Mechanismus zurückgreifen.
In einer Umgebung mit Windows .NET Server oder Windows 2000 Server und dem Active Directory ist NetBIOS nicht mehr erforderlich. Existiert jedoch kein Active Directory im Netzwerk, gelangt dieses Verfahren auch weiterhin bei Windows XP Professional zum Einsatz.
Wenn nun aber ausschließlich TCP/IP als Protokoll im Netzwerk zum Einsatz gelangen soll, sieht man sich mit einem Problem konfrontiert: TCP/IP arbeitet mit IP-Adressen, nicht mit NetBIOS-Namen. Aus diesem Grund wurden Mechanismen entwickelt, die es ermöglichen, eine IP-Adresse einem NetBIOS-Namen zuzuordnen.
Hinweis
왘
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Eine Möglichkeit besteht in der Verwendung der Datei LMHOSTS, die jeder mit einem Microsoft-Betriebssystem arbeitende Computer besitzen kann. In dieser Textdatei sind einfach die IP-Adressen sowie die NetBIOS-Namen der im Netzwerk vorhandenen Computer aufgelistet. Will ein Computer nun auf einen anderen Rechner zugreifen, prüft TCP/IP, ob in der Datei LMHOSTS (sofern diese verwendet wird, was nicht zwingend sein muss) für den angegebenen Namen eine IP-Adresse vorliegt. Ist dies der Fall, kann TCP/IP die betreffende IP-Adresse heranziehen und den gewünschten Zugriff dann ausführen. Der Nachteil von LMHOSTS liegt allerdings in der manuellen Konfiguration, die diese Datei erfordert: Jeder Computer im Netzwerk muss hier mit seinem NetBIOS-Namen und seiner (festen!) IP-Adresse eingetragen werden.
Die Datei LMHOSTS muss sich bei Windows XP Professional im Ordner %systemroot%\SYSTEM32\DRIVERS\ETC befinden. Standardmäßig gibt es eine Beispieldatei LMHOSTS.SAM, in der die Syntax und eine kurze Beschreibung des inhaltlichen Aufbaus dieser Datei zu finden ist.
Kapitel 8: Netzwerkkonfiguration einfach gelöst
Achtung
왘
Um die aufwändige, zudem fehlerträchtige – und beispielsweise in Verbindung mit der dynamischen Zuweisung von IP-Adressen über DHCP gar nicht mögliche – manuelle Pflege von LMHOSTS auf jedem Computer nicht mehr durchführen zu müssen, hat Microsoft den Windows Internet Name Service (kurz WINS) entwickelt: –
Ein WINS-Server, der beispielsweise auf einem Windows 2000 Server oder Windows NT Server abläuft, registriert dabei in seiner internen Datenbank automatisch alle Computernamen (die NetBIOS-Namen) der NetzwerkComputer sowie deren IP-Adressen.
–
Ein an einem WINS-Client arbeitender Benutzer kann nun auf einen bestimmten Computer über TCP/IP zugreifen, ohne dessen IP-Adresse kennen zu müssen, indem er einfach den NetBIOS-Namen des betreffenden Computers eingibt. Der WINS-Server ermittelt daraufhin die IP-Adresse des gewünschten Computers und gibt diese an den WINS-Client zurück, der dann seinerseits im Hintergrund über die IP-Adresse den Zugriff auf den gewünschten Computer abwickelt. WINS führt also eine Namensauflösung von NetBIOS-Namen in IP-Adressen durch.
Um sich der Dienste von WINS zu bedienen und als WINS-Client aufzutreten, muss auf einem Computer im Rahmen seiner TCP/IP-Konfiguration die IP-Adresse mindestens eines WINS-Servers im Netzwerk spezifiziert werden. Windows XP Professional kann aber nur als WINS-Client agieren.
Tipp
Wozu ist nun all dies wichtig? Ganz einfach: Falls auf einem Windows XP ProfessionalComputer unter Verwendung des Protokolls TCP/IP Probleme auftreten, die sich darin äußern, dass in der Netzwerkumgebung nur der eigene, nicht aber die anderen in das Netzwerk eingebundenen Rechner (insbesondere, wenn diese mit Windows 9x arbeiten) aufgeführt werden, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein Problem mit der Namensauflösung für NetBIOS. Gegebenenfalls sollten Sie Windows XP Professional sodann für die Verwendung der Datei LMHOSTS konfigurieren und dort die NetBIOSNamen sowie IP-Adressen der anderen im Netzwerk vorhandenen Rechner eintragen.
Zur Diagnose der Namensauflösung von NetBIOS-Namen in IPAdressen steht der Befehl Nbtstat zur Verfügung.
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Verfahren zur Namensauflösung bei TCP/IP
Intranet und Internet: DNS und HOSTS Im Intranet sowie im Internet übernimmt das Domain Name System (kurz DNS) die Aufgabe, Hostnamen von Geräten wie zum Beispiel Computern in IP-Adressen aufzulösen. Im Gegensatz zu NetBIOS arbeitet DNS dabei mit hierarchischen Namen, die den Aufbau Host.Domäne besitzen und so eine bessere, da strukturierte Zuordnung erlauben. Der als Webserver agierende Host mit dem Host-Namen web in der Domäne beispiel.de beispielsweise würde daher über den Webbrowser mit web.beispiel.de angesprochen. Diese Bezeichnung entspricht zudem dem DNS-Namen des betreffenden Hosts. Um auf die nützlichen Dienste von DNS zurückgreifen zu können, gibt es DNS-Server – entweder im eigenen Netzwerk oder aber im Internet (jeder Internet-Service-Provider betreibt in der Regel einen primären und einen sekundären DNS-Server). Ein DNS-Server unterhält umfangreiche Datenbanken, in denen verzeichnet ist, welche Hosts welche IP-Adressen tragen. Ein regelmäßiger Austausch entsprechender Informationen zwischen den einzelnen DNS-Servern stellt dabei sicher, dass diese »über ihren eigenen Horizont hinaus« auch Informationen darüber besitzen, welcher andere DNS-Server um die Namen und IP-Adressen einer bestimmten Domäne weiß. Letztlich wird darüber das Domain Name System des gesamten Internets weltweit abgewickelt. Grundlegend funktioniert DNS dabei folgendermaßen:
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왘
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Ein als DNS-Server agierender Rechner weiß um die Namen, die einzelne Geräte tragen, sowie um ihre Domäne. Auf Anfrage kann er sodann die einem bestimmten Host in einer bestimmten Domäne zugewiesene IP-Adresse zurückliefern (vorausgesetzt, es existiert ein entsprechender Eintrag). Ist der DNS-Server nicht selber dazu in der Lage, diese Namensauflösung eines DNSNamens in eine IP-Adresse zu beantworten, kontaktiert er einen anderen, übergeordneten oder vorgeschalteten DNS-Server, um diesen sozusagen um Mithilfe zu bitten (dieser kann wiederum weitere DNS-Server kontaktieren). Jeder Computer, der über DNS eine Namensauflösung von DNS-Namen in IP-Adressen benötigt, agiert als DNS-Client. Im Rahmen dessen kontaktiert er einen oder mehrere DNS-Server, um von diesen die IP-Adresse für einen DNSNamen zu erfragen. Dieser Prozess geschieht sozusagen im Hintergrund: Ein Benutzer beispielsweise gibt lediglich den DNS-Namen an. TCP/IP versucht sodann, diesen (unter Mithilfe eines DNS-Servers) in eine IP-Adresse aufzulösen, um den Vorgang dann mit der IP-Adresse vorzunehmen. Schließlich arbeitet TCP/IP nun mal mit IP-Adressen und nicht mit DNS-Namen, die vielmehr für Menschen geschaffen wurden.
Achtung
Kapitel 8: Netzwerkkonfiguration einfach gelöst
Um auf DNS zurückzugreifen und somit als DNS-Client zu agieren, muss für den Computer im Rahmen seiner TCP/IP-Konfiguration die IPAdresse mindestens eines DNS-Servers angegeben werden. Windows XP Professional kann standardmäßig (also ohne zusätzliche Software) nur als DNSClient operieren.
Hinweis
Eine zu DNS alternative Form zur Namensauflösung von DNS-Namen in IP-Adressen besteht in der Verwendung der Datei HOSTS, die jeder Computer besitzen kann (die Datei HOSTS befindet sich bei Windows XP Professional im Ordner %systemroot%\SYSTEM32\DRIVERS\ETC): In dieser Textdatei sind einfach die IP-Adressen sowie die DNS-Namen der betreffenden Geräte aufgelistet. Will ein Computer nun auf einen anderen Rechner zugreifen, prüft TCP/IP, ob in der Datei HOSTS (sofern diese vom Client verwendet wird) für den angegebenen DNS-Namen eine IP-Adresse vorliegt. Trifft dies zu, kann TCP/IP die betreffende IP-Adresse heranziehen und den Zugriff auf den betreffenden Rechner ausführen. Der Nachteil von HOSTS liegt allerdings in der manuellen Pflege dieser Datei: Jeder Rechner ist hierin manuell mit Namen und IPAdresse zu verzeichnen, einen Automatismus gibt es nicht.
In der Regel verfügt jeder mit TCP/IP arbeitende Computer über die Datei HOSTS, denn in dieser ist ein wichtiger Eintrag festgehalten: Der Name localhost wird hierüber der reservierten IP-Adresse 127.0.0.1 zugeordnet, die den Rechner bezeichnet. Auf diese Weise ist es etwa möglich, durch Eingabe von ping localhost (¢) den eigenen Rechner von TCP/IP kontaktieren zu lassen, um zu diagnostizieren, ob dieser überhaupt für TCP/IP konfiguriert ist.
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Kapitel 9 Windows XP und das Internet An den grundsätzlichen Dingen beim Zugang zum Internet hat sich auch bei Windows XP nichts geändert, aber es gibt trotzdem eine Reihe wichtiger Verbesserungen, die in diesem Kapitel vorgestellt werden. Sowohl beim Internetzugang als auch beim Internet Explorer sowie bei Outlook Express, die beide in der Version 6.0 vorliegen (Windows 2000 arbeitete mit der Version 5.1). Die wichtigste Verbesserung ist die Internetverbindungsfirewall, die eintreffende IP-Pakete abweist (und auf Wunsch auch ein Protokoll anfertigt), sodass der Computer (relativ) sicher vor Angriffen aus dem Internet ist. Die Internetverbindungsfirewall wird mit dem Anlegen einer DFÜ-Verbindung automatisch aktiviert und muss nicht konfiguriert werden. Bei Windows XP werden alle DFÜ-Verbindungen im Ordner Verbindungen aufgelistet (einen separaten DFÜ-Netzwerkordner gibt es nicht mehr). In diesem Ordner werden neben den vorhandenen LAN-Verbindungen auch Direktverbindungen und andere Verbindungen zusammengefasst.
Anlegen einer DFÜ-Verbindung Eine DFÜ-Verbindung ist immer dann Voraussetzung für den Internetzugang, wenn dieser über Modem, ISDN-Karte oder Breitbandverbindung hergestellt wird. Bei Windows XP wurde das Anlegen einer DFÜ-Verbindung ein wenig vereinfacht, da die Schrittfolge etwas »logischer« ist und die Dialogboxen etwas hübscher gestaltet wurden. Außerdem wird (vermutlich) aus Sicherheitsgründen in der Anmeldedialogbox das (ohnehin stets verdeckte) Kennwort nicht mehr angezeigt.
Anlegen einer DFÜ-Verbindung
➤ 1
➤ ➤ ➤
Öffnen Sie den Ordner Netzwerkverbindungen (zum Beispiel über die Aufgabenleiste in der Netzwerkumgebung) und starten Sie den Assistenten über NEUE VERBINDUNG ERSTELLEN. Klicken Sie auf WEITER, um die Begrüßungsdialogbox zu überspringen.
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Klicken Sie auf WEITER, um die voreingestellte Option VERBINDUNG MIT DEM INTERNET HERSTELLEN zu übernehmen.
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Wählen Sie VERBINDUNG MANUELL EINRICHTEN und klicken Sie auf WEITER.
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Wählen Sie aus, ob die Verbindung über ein Modem (dazu zählt auch eine ISDNKarte) oder eine Breitbandverbindung (z.B. über ADSL, T-DSL oder Kabelmodem) hergestellt werden soll. Windows XP verfügt bereits über den erforderlichen
Anlegen einer DFÜ-Verbindung
➤ 5
➤ ➤ ➤
PPPoE-Treiber, sodass für T-DSL im Prinzip keine externen Treiber benötigt werden. Klicken Sie auf WEITER, um zur nächsten Dialogbox zu gelangen. Wählen Sie das (oder die) Modem(s) aus, über das (oder die) die Verbindung hergestellt werden soll. Falls die Verbindung über ISDN hergestellt wird, müssen hier die ISDN-Modems angeboten werden. An dieser Stelle können keine neuen Modems eingerichtet werden, dies muss im Applet Telefon- und Modemoptionen geschehen (oder über die Installation der ISDN-Treiber). Es können auch mehrere angebotene Modems gewählt werden, wobei eine Kanalbündelung erreicht wird (dies muss aber vom Provider unterstützt werden). Klicken Sie auf WEITER, um zur nächsten Dialogbox zu gelangen.
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Geben Sie der Verbindung einen (beliebigen) Namen und klicken Sie auf WEITER.
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Geben Sie die Rufnummer des Internetproviders ein, über den die Verbindung hergestellt werden soll (bei T-Online ist dies z.B. bundesweit 0191011). Klicken Sie auf WEITER, um zur nächsten Dialogbox zu gelangen.
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Geben Sie den für den Verbindungsaufbau notwendigen Benutzernamen und das Kennwort ein. Außerdem können Sie an dieser Stelle festlegen, dass die Verbindung die Standardverbindung ist, die immer dann verwendet wird, wenn ohne Bestätigung durch den Benutzer die Verbindung hergestellt werden soll. Das ist wichtig: Über die gesetzte Option INTERNETVERBINDUNGSFIREWALL FÜR DIESE VERBINDUNG AKTIVIEREN wird für die Verbindung eine Firewall eingerichtet. Diese sollte nur in Ausnahmefällen deaktiviert werden, z.B., wenn eine andere Firewall-Software zum Einsatz kommt.
➤ ➤ 9
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Klicken Sie auf WEITER, um zur nächsten Dialogbox zu gelangen. Das war’s. Klicken Sie auf FERTIG STELLEN, um den Assistenten zu beenden. Die Verbindung ist damit angelegt und erscheint als weiteres Symbol im Ordner Netzwerkverbindungen oder, wenn die Option angekreuzt wurde, auch als Verknüpfung auf dem Desktop.
Aktivieren der Internetverbindungsfirewall Bei Windows XP steht für jede DFÜ-Verbindung (wie auch für jede LAN-Verbindung, wenngleich sie hier nicht so wichtig sein dürfte) eine Firewall-Software zur Verfügung, die vor »Angriffen« aus dem Internet schützt, indem über nicht autorisierte Ports eingehende Datenpakete grundsätzlich abgewiesen werden. Bei einer DFÜ-Verbindung ist die Internetverbindungsfirewall im Allgemeinen von Anfang an aktiv, da die entsprechende Option beim Assistenten für neue Verbindungen gesetzt ist. Wurde Windows XP als Update installiert, kann es erforderlich sein, diese Option für bestehende Verbindungen nachträglich zu setzen. Wird die Verbindung zum Internet im Netzwerk über einen Computer hergestellt, muss die Internetverbindungsfirewall nur auf diesem Computer, nicht aber bei den übrigen Computern, die nicht direkt mit dem Internet verbunden sind,
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Kapitel 9: Windows XP und das Internet aktiviert werden. Die Internetverbindungsfirewall ist auch nicht für LAN-Verbindungen gedacht, da sie hier den Netzwerkverkehr lahm legen würde.
So verhindern Sie die Internetverbindungsfirewall
➤ ➤
Klicken Sie die DFÜ-Verbindung im Ordner Netzwerkverbindungen mit der rechten Maustaste an und wählen Sie EIGENSCHAFTEN.
2
Wechseln Sie in das Register ERWEITERT und kreuzen Sie die Option DIESEN COMPUTER UND DAS NETZWERK SCHÜTZEN an und bestätigen Sie mit OK. Damit ist die Internetverbindungsfirewall aktiv. Weitere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Hinweis
1
Bei Windows XP werden alle Verbindungen im Ordner Netzwerkverbindungen zusammengefasst. Dazu gehört auch die direkte Verbindung zwischen zwei Computern über ein Kabel oder eine IR-Verbindung, bei denen es sich ebenfalls um Netzwerkverbindungen handelt.
Freigeben einer DFÜ-Verbindung für eine gemeinsame Nutzung
Hinweis
Ist auf dem Windows XP Professional-Computer eine Breitband- oder DFÜ-Verbindung zur Kontaktaufnahme mit dem Internet eingerichtet und der Computer gleichzeitig in ein lokales Netzwerk eingebunden, besteht die Möglichkeit, diese Internetverbindung von allen in das LAN eingebundenen Computern aus gemeinsam zu nutzen. Diese Funktion wird ICS (Internet Connection Sharing) genannt. Sie erlaubt es, einen einzigen Internetzugang allen Computern im lokalen Netzwerk zur gemeinsamen Benutzung bereitzustellen – unter Verwendung lediglich eines einzigen Internetzugangs.
»Internetverbindungsfreigabe« ist eine frühere Bezeichnung für die gemeinsame Nutzung der Internetverbindung.
Voraussetzungen zur Verwendung der gemeinsamen Nutzung einer Internetverbindung Die ICS setzt keine besondere Hardware voraus, sondern funktioniert mit jedem Netzwerkadapter. Wichtig ist lediglich, dass alle beteiligten Computer das TCP/IP-Protokoll verwenden.
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Achtung
Freigeben einer DFÜ-Verbindung für eine gemeinsame Nutzung
Speziell im Hinblick auf DSL sollten Sie sich allerdings vorab bei Ihrem Internet-Service-Provider erkundigen, inwieweit die gemeinsame Nutzung einer einzigen DSL-Verbindung durch mehrere gleichzeitig aktive Computer zulässig ist.
Bild 9.1: Die gemeinsame Nutzung der Internetverbindung (ICS) gestattet allen im Netzwerk vorhandenen Computern den gemeinschaftlichen Zugang zum Internet – mit nur einem einzigen Internetzugang.
Windows XP Professional als Internetrouter: Der ICS-Host (Internetgateway) Ist die gemeinsame Nutzung der Internetverbindung bei einer Breitband- oder DFÜVerbindung eingeschaltet, kann der Windows XP Professional-Computer für alle anderen im Netzwerk vorhandenen Computer Internetzugriffe ins Internet weiterleiten. Der Windows XP Professional-Computer fungiert dabei als Internetrouter für das Netzwerk (also das Intranet), in das der Computer über einen Netzwerkadapter eingebunden ist.
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Hinweis
Kapitel 9: Windows XP und das Internet
Da die gemeinsame Nutzung der Internetverbindung eine Software zur Implementierung eines Internetrouters darstellt, handelt es sich bei dieser Lösung um einen Software-basierten Internetrouter. Demgegenüber gibt es auch Hardware-basierte Internetrouter, bei denen ein separates Gerät – zum Beispiel über Modem, ISDN-Adapter, DSL- oder Kabelmodem – den Internetzugang für das lokale Netzwerk herstellt.
Der Windows XP Professional-Computer, auf dem die gemeinsame Nutzung der Internetverbindung für eine Breitband- oder DFÜ-Verbindung (ICS) aktiviert ist, wird zum »Host«, da er eine bestimmte Aufgabe im lokalen Netzwerk wahrnimmt und eine Leistung für die anderen im LAN vorhandenen Computer erfüllt (den Internetzugang).
Hinweis
Daher bezeichnet man diesen Computer als ICS-Host, um ihn eindeutig von den anderen im lokalen Netzwerk existierenden Computern zu unterscheiden.
Der ICS-Host öffnet allen im Netzwerk vorhandenen Computern das Tor (engl. »Gateway«) zum Internet. Deswegen spricht Microsoft im Zusammenhang mit dem ICS-Host auch vom Internetgateway. Ob Internetrouter, ICS-Host oder Internetgateway – alles sind unterschiedliche Bezeichnungen für ein und dieselbe Funktion.
Netzwerkrechner als »ICS-Clients«
Hinweis
Andere Computer im lokalen Netzwerk agieren dann sozusagen als »Clients« – oder anders ausgedrückt als Kunden, die sich der Dienste des ICS-Hosts bedienen, um darüber den Zugang zum Internet zu erlangen. Aus diesem Grund nennt man diese Computer im lokalen Netzwerk auch ICS-Clients.
Als ICS-Clients kommen alle mit TCP/IP arbeitenden Computer (und andere Geräte) in Betracht. Eine Statusüberwachung und Steuerung der gemeinsamen Nutzung der Internetverbindung eines als ICS-Host agierenden Windows XP Professional-Computers ist aber nur ICS-Clients möglich, die mit Windows 98/ME oder Windows XP arbeiten. Um aber einem Windows 98/ME-PC die Statusüberwachung der gemeinsamen Nutzung der Internetverbindung eines mit Windows XP Professional arbeitenden ICS-Hosts zu ermöglichen, muss auf dem Windows 98/ME-PC der Webbrowser Internet Explorer in der Version 5.01 oder höher zum Einsatz kommen.
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Freigeben einer DFÜ-Verbindung für eine gemeinsame Nutzung
Tipp
Möchte nun ein Anwender über das lokale Netzwerk auf das Internet zugreifen (etwa mit einem Webbrowser einen Webserver besuchen), kontaktiert sein als ICS-Client operierender Computer über das Netzwerk automatisch den ICS-Host. Dieser baut nun die betreffende Breitband- oder DFÜ-Verbindung zum Internet auf (falls eine solche nicht bereits ohnehin besteht). Daraufhin kann der im LAN befindliche Rechner seine Kommunikation mit dem Internet bequem abwickeln.
Der ICS-Host kann so konfiguriert werden, dass er eine Internetverbindung nicht automatisch herstellt, wenn ein ICS-Client auf das Internet zugreifen möchte. Vielmehr muss die gemeinsam genutzte Internetverbindung des ICS-Host dann vom ICS-Client aus explizit aufgebaut werden. Auf ICSClients, die mit Windows XP arbeiten, erscheint dazu automatisch eine entsprechende Internetgateway-Verbindung im Systemordner Netzwerkverbindungen, die sich fast wie eine lokal definierte Breitband- oder DFÜ-Verbindung verhält und durch Selektion aufgebaut werden kann (auf Wunsch wird sogar ein entsprechendes Verbindungssymbol für die Internetgateway-Verbindung im Infobereich der Taskleiste auf dem ICS-Client eingeblendet). PCs, die mit Windows 98/ME arbeiten, stehen ganz ähnliche Funktionen zur Verfügung, nachdem auf ihnen einmalig das bei Windows XP Professional mitgelieferte Programm NETSETUP ausgeführt worden ist.
Achtung
Der Vorteil der gemeinsamen Nutzung der Internetverbindung liegt darin, dass nur ein einziger Computer – nämlich der Windows XP Professional-PC – mit Modem respektive ISDN-Adapter oder DSL- beziehungsweise Kabelmodem ausgestattet werden muss. Obwohl dieses Equipment nur einmal vorhanden ist, eröffnet die gemeinsame Nutzung der Internetverbindung allen in das lokale Netzwerk eingebundenen Rechnern den Zugang zum Internet. Eine mehrfache Anschaffung von Modems beziehungsweise ISDN-Adaptern und DSL- beziehungsweise Kabelsalatmodems (sowie eventuell der zugehörigen Anschlüsse von einer Telefongesellschaft) ist also dank der gemeinsamen Nutzung der Internetverbindung nicht mehr erforderlich. Gleichfalls kostensparend wirkt sich aus, dass nur ein einziger Internetaccount benötigt wird, um das gesamte LAN ans Internet anzubinden.
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So bequem die Funktion der gemeinsamen Nutzung der Internetverbindung auch ist, sei an dieser Stelle auch auf einen potentiellen Nachteil dieser Lösung hingewiesen: Um Netzwerkrechnern den Internetzugang zu ermöglichen, muss der als ICS-Host agierende Windows XP Professional-Computer eingeschaltet sein. Gegebenenfalls erweist sich ein Hardware-basierter Internetrouter also als die bessere Lösung.
Kapitel 9: Windows XP und das Internet
Aktivierung der gemeinsamen Nutzung einer Internetverbindung auf dem ICS-Host Zunächst müssen Sie auf dem Windows XP Professional-PC, der als ICS-Host agieren soll, die gemeinsame Nutzung der Internetverbindung aktivieren. Dabei wird vorausgesetzt, dass Sie
왘
sowohl den Netzwerkadapter (für die Einbindung des Windows XP Professional-Computers in Ihr Netzwerk)
왘
als auch Modem beziehungsweise ISDN-Adapter oder DSL- beziehungsweise Kabelmodem (für die Abwicklung des Internetzugangs) installiert
sowie alle damit zusammenhängenden Aufgaben bereits erledigt haben. Sie sollten über
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mindestens eine LAN-Verbindung (für den Netzwerkadapter, über den die Integration in Ihr Netzwerk stattfindet)
왘
sowie mindestens eine Breitband- oder DFÜ-Verbindung (über die der Windows XP Professional-Computer die Kontaktaufnahme mit dem Internet durchführt), die mit dem Assistenten für neue Verbindungen zuvor erstellt worden sein müssen,
Hinweis
verfügen.
Wenn Sie mehrere Netzwerke unterschiedlichen Netzwerktyps – zum Beispiel Fast-Ethernet, 802.11b und Phoneline – über die Netzwerkbrücke von Windows XP Professional miteinander koppeln möchten, sollten Sie die Netzwerkbrücke konfigurieren, bevor Sie die gemeinsame Nutzung der Internetverbindung aktivieren.
Aktivierung der gemeinsamen Nutzung der Internetverbindung
➤ ➤ ➤ 1
Melden Sie sich beim Windows XP Professional-PC als Computeradministrator an.
2
Begeben Sie sich zum Systemordner Netzwerkverbindungen.
3
Klicken Sie die Breitband- oder DFÜ-Verbindung, über die die Kontaktaufnahme des Windows XP Professional-Computers mit dem Internet erfolgt, mit der rechten Maustaste an, um im Kontextmenü den Eintrag EIGENSCHAFTEN auszuwählen. In der Dialogbox EIGENSCHAFTEN VON wechseln Sie in das Register GEMEINSAME NUTZUNG.
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Tipp
Freigeben einer DFÜ-Verbindung für eine gemeinsame Nutzung
Nach Möglichkeit bauen Sie die betreffende Breitband- oder DFÜVerbindung vorab mindestens einmal auf. So ist sichergestellt, dass hierbei keine Fehler vorliegen und Sie zum Beispiel den Benutzernamen samt Kennwort Ihres Internetaccounts richtig angegeben haben.
Bild 9.2: Über das Register ERWEITERT im Eigenschaftendialogfeld einer Breitbandoder DFÜ-Verbindung wird die gemeinsame Nutzung der Internetverbindung (ICS) aktiviert. Markieren Sie im Rahmenfeld GEMEINSAME NUTZUNG DER INTERNETVERBINDUNG das Kontrollkästchen ANDEREN BENUTZERN IM NETZWERK GESTATTEN, DIE INTERNETVERBINDUNG DIESES COMPUTERS ZU VERWENDEN (siehe Bild 9.2). Dadurch wird die TCP/IP-Konfiguration des im Windows XP Professional-Computers installierten Netzwerkadapters (konkret: die zugehörige LAN-Verbindung), über die seine Einbindung in das Netzwerk und die Kommunikation mit den dort vorhandenen Netzwerkrechnern erfolgt, entsprechend geändert.
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Kapitel 9: Windows XP und das Internet
Hinweis
Wenn mehrere Netzwerkadapter im Windows XP Professional-Computer installiert und somit auch mehrere LAN-Verbindungen im Systemordner Netzwerkverbindungen vorhanden sind, weiß die gemeinsame Nutzung der Internetverbindung natürlich nicht, welchen Netzwerkadapter sie hierfür auswählen soll. In diesem Fall erscheint eine leicht geänderte Dialogbox (siehe Bild 9.3), wo Sie im Listenfeld HEIMNETZWERKVERBINDUNG die LAN-Verbindung angeben müssen, über die die anderen Rechner in Ihrem Netzwerk erreichbar sind.
Diese Auswahl müssen Sie zum Beispiel dann treffen, wenn Sie mehrere Netzwerkadapter unterschiedlichen Netzwerktyps (etwa Fast-Ethernet, 802.11b und Phoneline) im Windows XP Professional-Computer installiert haben und nur einige von ihnen (beispielsweise das Fast-Ethernet-Netzwerk und das 802.11b-Netzwerk) über die Funktion der Netzwerkbrücke miteinander verbunden haben.
Bild 9.3: Sollten mehrere Netzwerkadapter existieren, müssen Sie explizit diejenigen (also das zugehörige Netzwerk) auswählen, deren Rechner Internetzugang erhalten sollen.
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Freigeben einer DFÜ-Verbindung für eine gemeinsame Nutzung
➤ Achtung
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➤ 5
Soll die ausgewählte Breitband- oder DFÜ-Verbindung von Windows XP Professional immer dann automatisch hergestellt werden, wenn ein in Ihrem Netzwerk vorhandener Netzwerkrechner auf das Internet zugreifen möchte (dies ist die Standardeinstellung), belassen Sie die Markierung des Kontrollkästchens EINE DFÜ-VERBINDUNG HERSTELLEN, WENN EIN COMPUTER IM NETZWERK AUF DAS INTERNET ZUGREIFT unverändert.
Einige Programme versuchen bei ihrem Aufruf oder in unregelmäßigen Abständen, »kurz mal eben« auf das Internet zuzugreifen. Wenn solche Programme auf als ICS-Clients agierenden Netzwerkrechnern zum Einsatz kommen, baut der als ICS-Host operierende Windows XP Professional-Computer die Internetverbindung jedes Mal auf (falls diese nicht bereits besteht). Wenn Sie dies nicht wünschen, sollten Sie die Markierung des Kontrollkästchens EINE DFÜ-VERBINDUNG HERSTELLEN, WENN EIN COMPUTER IM NETZWERK AUF DAS INTERNET ZUGREIFT entfernen.
Standardmäßig ist das Kontrollkästchen ANDEREN BENUTZERN IM NETZWERK GESTATTEN, DIE GEMEINSAME NUTZUNG DER INTERNETVERBINDUNG ZU STEUERN ODER ZU DEAKTIVIEREN aktiviert. Dies ermöglicht es ICS-Clients, die mit Windows 98/ME oder Windows XP arbeiten, die Breitband- oder DFÜ-Verbindung des ICS-Host, über die dieser zentral den Internetzugang durchführt, dezentral von den jeweiligen Netzwerkrechnern aus auf- und abzubauen.
Auf jedem als ICS-Client agierenden Netzwerkrechner, der mit Windows 98/ME arbeitet, muss dazu einmalig das (bei Windows XP Professional mitgelieferte) Programm NETSETUP ausgeführt werden. Daraufhin steht dem Netzwerkrechner in dem über das Menü ZUBEHÖR erreichbaren Menü KOMMUNIKATION der Eintrag INTERNETGATEWAY sowie ein entsprechendes Symbol im Infobereich der Taskleiste zur Verfügung, über den der Netzwerkrechner den Aufbau der Internetverbindung am ICS-Host initiieren kann. Auf Netzwerkrechnern, die mit Windows XP arbeiten, braucht kein Programm installiert zu werden. Vielmehr erscheint dort im Systemordner Netzwerkverbindungen automatisch ein Eintrag für eine Internetgateway-Verbindung. Der Umgang mit dieser gestaltet sich wie bei einer herkömmlichen Breitband- oder DFÜ-Verbindung:
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Wird diese Internetgateway-Verbindung auf dem Netzwerkrechner geöffnet, initiiert dies einen Aufbau der Internetverbindung am ICS-Host. Hat der ICS-Host die Internetverbindung erfolgreich aufgebaut, können Sie die Internetgateway-Verbindung am ICS-Client beispielsweise mit der rechten Maustaste anklicken und aus dem erscheinenden Kontextmenü den Eintrag TRENNEN auswählen, um die aktive Internetverbindung des ICS-Hosts zu beenden.
Kapitel 9: Windows XP und das Internet
Hinweis
Allerdings, und das ist der Haken bei der Sache: Nur ICS-Clients, die mit Windows 98/ ME oder Windows XP arbeiten, können diese Funktionalität nutzen. Netzwerkrechner, bei denen ein anderes Betriebssystem den Ton angibt, bleiben außen vor und sind nicht in der Lage, den Auf- und Abbau der Internetverbindung des ICS-Hosts zu initiieren.
➤ Hinweis
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Wenn Sie das Kontrollkästchen EINE DFÜ-VERBINDUNG HERSTELCOMPUTER IM NETZWERK AUF DAS INTERNET ZUGREIFT deaktivieren und nur das Kontrollkästchen ANDEREN BENUTZERN IM NETZWERK GESTATTEN, DIE GEMEINSAME NUTZUNG DER INTERNETVERBINDUNG ZU STEUERN ODER ZU DEAKTIVIEREN markiert lassen, muss es sich bei den ICS-Clients um Netzwerkrechner handeln, die mit Windows 98/ME oder Windows XP arbeiten. Für Computer mit anderen Betriebssystemen hat Microsoft derzeit (Stand: Februar 2002) keine Möglichkeit vorgesehen, den ICS-Host zum Aufbau der Internetverbindung zu veranlassen. Wenn Sie beide dieser Kontrollkästchen deaktivieren, muss ein direkt am ICS-Host sitzender Anwender die Internetverbindung explizit aufbauen – da ein von den ICSClients initiierter Aufbau der Internetverbindung dann nicht mehr möglich ist. LEN, WENN EIN
Klicken Sie auf OK. Daraufhin wird die LAN-Verbindung des Windows XP Professional-Computers automatisch auf die IP-Adresse 192.168.0.1 konfiguriert. Nach kurzer Zeit ist die gemeinsame Nutzung der Internetverbindung dann aktiviert.
Durch die Aktivierung der gemeinsamen Nutzung der Internetverbindung wird die betreffende LAN-Verbindung fest auf die IP-Adresse 192.168.0.1 konfiguriert. Hat der zugehörige Netzwerkadapter zuvor mit einer anderen IP-Adresse gearbeitet, wird diese von der gemeinsamen Nutzung der Internetverbindung ohne Rückmeldung überschrieben.
Von nun an sollten die Netzwerkrechner als ICS-Hosts agieren und über den ICS-Host mit dem Internet in Kontakt treten können. Voraussetzung hierzu ist lediglich, dass der Windows XP Professional-Computer (sowie das Modem bzw. der ISDN-Adapter oder das DSL- respektive Kabelmodem) eingeschaltet ist – denn die gemeinsame Nutzung der Internetverbindung wird von Windows XP Professional als Betriebssystem-Dienst ausgeführt und automatisch beim Hochfahren des Betriebssystems gestartet.
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Freigeben einer DFÜ-Verbindung für eine gemeinsame Nutzung Automatischen Verbindungsabbau einer gemeinsamen Internetverbindung konfigurieren
➤ 1
➤ ➤
Melden Sie sich bei dem Windows XP Professional-Computer, auf dem die gemeinsame Nutzung der Internetverbindung aktiviert ist, als Computeradministrator oder als Benutzer an, der der lokalen Gruppe Netzwerkkonfigurations-Operatoren angehört.
2
Begeben Sie sich zum Systemordner Netzwerkverbindungen.
3
Dort klicken Sie die Breitband- oder DFÜ-Verbindung, bei der die gemeinsame Nutzung der Internetverbindung aktiviert ist, mit der rechten Maustaste an. Wählen Sie aus dem erscheinenden Kontextmenü den Eintrag EIGENSCHAFTEN aus.
Nun wird die Dialogbox EIGENSCHAFTEN VON angezeigt. Wechseln Sie in das Register OPTIONEN, das das Rahmenfeld WAHLWIEDERHOLUNGSOPTIONEN enthält (siehe Bild 9.4). Dieses schließt unter anderem auch das Listenfeld LEERLAUFZEIT, NACH DER AUFGELEGT WIRD mit ein. Standardmäßig ist hier Niemals eingetragen – was zur Folge hat, dass diese von der gemeinsamen Nutzung der Internetverbindung aufgebaute Breitband- oder DFÜ-Verbindung unter Umständen »ewig« bestehen bleibt. Um dies zu verhindern, sollten Sie einen Wert im Bereich weniger Minuten einstellen.
Bild 9.4: Konfigurieren Sie einen automatischen Verbindungsabbau, um eventuelle Verbindungskosten für eine gemeinsam genutzte Internetverbindung im Griff zu halten.
248
Kapitel 9: Windows XP und das Internet
Konfiguration der Netzwerkrechner Auf den einzelnen in das Netzwerk eingebundenen PCs ist – nahezu – keine Konfiguration erforderlich, um über den ICS-Host und dessen gemeinsame Nutzung der Internetverbindung auf das Internet zuzugreifen. Die einzigen Voraussetzungen, die diese als ICS-Clients agierenden Netzwerkrechner zwingend erfüllen müssen, sind
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Tipp
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die Verwendung des TCP/IP-Protokolls mit automatischem Bezug ihrer TCP/ IP-Konfiguration über DHCP (vom als ICS-Host agierenden Windows XP Professional-PC) sowie die Konfiguration, dass Zugriffe auf das Internet über das Netzwerk (und nicht über eine lokale Breitband- oder DFÜ-Verbindung) stattfinden.
Am einfachsten lassen sich diese Voraussetzungen schaffen, indem Sie den Netzwerkinstallations-Assistenten auf den einzelnen Netzwerkrechnern benutzen. Diesen erwecken Sie unter Windows XP Professional beispielsweise zum Leben, indem Sie im Systemordner Netzwerkverbindungen den im Bereich Netzwerkaufgaben des linken Aufgabenbereichs enthaltenen Link EIN HEIM- ODER EIN KLEINES FIRMENNETZWERK EINRICHTEN anklicken oder den Eintrag NETZWERKINSTALLATIONS-ASSISTENT aus dem Menü KOMMUNIKATION auswählen, das sich im Menü ZUBEHÖR befindet. Im Netzwerkinstallations-Assistenten klicken Sie mehrfach auf WEITER, um zur Seite WÄHLEN SIE EINE VERBINDUNGSMETHODE AUS zu gelangen (siehe Bild 9.5). Für einen Netzwerkrechner, der seinen Internetzugang über einen ICS-Host erhält, gilt es dort, die Option DIESER COMPUTER STELLT EINE INTERNETVERBINDUNG ÜBER EINEN ANDEREN COMPUTER IM NETZWERK ODER EIN LOKALES GATEWAY HER auszuwählen. Nach WEITER können Sie auf den folgenden Seiten dann eine Beschreibung für diesen Netzwerkrechner festlegen und die Arbeitsgruppe angeben, zu der dieser gehören soll.
Sind Sie sich nicht sicher, wie es um die TCP/IP-Konfiguration der jeweiligen Netzwerkrechner bestellt ist, sollten Sie diese an jedem ICS-Client verifizieren. Im Wesentlichen gilt es in den Eigenschaften der TCP/IP-Konfiguration festzulegen, dass der Netzwerkrechner diese dynamisch über DHCP bezieht und nicht mit irgendwelchen statischen Vorgaben arbeitet. Eventuelle IP-Adressen für den Netzwerkadapter, einen DNS-Server oder einen IP-Router sind aus der TCP/IP-Konfiguration zu entfernen, da ausschließlich die über DHCP vom DHCP-Zuordner des ICS-Hosts gelieferten Angaben zum Tragen kommen dürfen. Des Weiteren muss die Konfiguration eines auf einem Netzwerkrechner laufenden Internet Explorers so eingestellt werden, dass die Verbindung zum Internet nicht über eine lokale DFÜ-Verbindung, sondern direkt über das LAN geschieht – und zwar ohne Einbezug eines Proxy-Servers für Web-, FTP- oder sonstige Internetdienste.
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Freigeben einer DFÜ-Verbindung für eine gemeinsame Nutzung
Bild 9.5: Über den Netzwerkinstallations-Assistenten können Sie die Konfiguration eines Netzwerkrechners als ICS-Client per Mausklick erledigen.
Konfiguration neuer Netzwerkrechner für eine gemeinsame Internetverbindung 1
Rufen Sie aus der Systemsteuerung das Dienstprogramm Internetoptionen auf. Daraufhin erhalten Sie eine Dialogbox, die mehrere Einstellungen anbietet.
Tipp
➤
Die gleiche Dialogbox erhalten Sie übrigens auch, wenn Sie das in Ihrem Startmenü oder auf Ihrem Desktop befindliche Symbol Internet Explorer mit der rechten Maustaste anklicken und im angezeigten Kontextmenü den Eintrag INTERNETEIGENSCHAFTEN oder EIGENSCHAFTEN auswählen.
➤ ➤ 2
Wählen Sie in der Dialogbox das Register VERBINDUNGEN. Dort aktivieren Sie die Option KEINE VERBINDUNGEN WÄHLEN.
3
Anschließend klicken Sie die im Rahmenfeld LAN-EINSTELLUNGEN enthaltene Schaltfläche EINSTELLUNGEN an.
In der Dialogbox EINSTELLUNGEN FÜR LOKALES NETZWERK sind mehrere Einstellmöglichkeiten vorgesehen (siehe Bild 9.6). Diese erlauben es dem Netzwerkrechner, eine automatische Suche seiner Konfiguration für die Internetverbindung vorzunehmen, dazu ein Konfigurationsskript zu verwenden oder für Web-, FTP- oder weitere Internet-
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Kapitel 9: Windows XP und das Internet dienste auf die Dienste eines Proxy-Servers zurückzugreifen. Für den Internetzugang unter Verwendung der gemeinsamen Nutzung der Internetverbindung sind diese Einstellungen nicht geeignet, sodass Sie diese allesamt deaktivieren sollten.
Bild 9.6: Die als ICS-Clients agierenden Netzwerkrechner müssen ihren Internetzugriff über das LAN vornehmen, ohne eventuelle Einstellungen automatisch zu beziehen.
Der Internet Explorer 6.0 Beim Internet Explorer 6.0 hat es gegenüber der Vorgängerversion 5.1 ein paar kleinere Verbesserungen gegeben. Zahlreiche interne Verbesserungen, wie eine bessere Unterstützung für verschiedene Webstandards (etwa XML oder die wichtigen Cascading Style Sheets) können an dieser Stelle nur namentlich erwähnt, aber nicht vorgeführt werden, da sie der Anwender nur indirekt wahrnimmt. Dazu gehören auch kleine Spielereien, wie besondere Metatags, durch die Autoren von Webseiten erreichen können, dass ihre Seite in der Favoritenliste mit einem eigenen Symbol dargestellt wird (was einen positiven Eindruck macht) oder die Bildlaufleisten eine eigene Farbe erhalten.
Bilder von der Webseite übernehmen Bewegen Sie auf einer beliebigen Webseite den Mauszeiger über ein Bild, erscheint bei vielen (aber offenbar nicht bei allen) Bildern eine Minisymbolleiste, die aus drei Symbolen besteht, über die sich das aktuelle Bild per E-Mail versenden, zum Hintergrundbild machen oder der Ordner Eigene Bilder öffnen lässt. Und was soll das bringen? Ganz einfach, jetzt können Sie das Bild von der angezeigten Webseite mit der Maus in den Ordner ziehen.
251
Der Internet Explorer 6.0
Druckvorschau von Webseiten Die Druckvorschau (die bereits mit der letzten Version eingeführt wurde) ist eine praktische Angelegenheit, denn über sie lässt sich abschätzen, wie der Ausdruck der angezeigten Seite bei verschiedenen Papierformaten und Seitenabmessungen aussehen wird. Oft stellt sich so heraus, dass die letzte Seite nur Werbung oder einen unwichtigen Abspann enthält und daher entfallen kann. Perfekt ist die Druckvorschau allerdings nicht. Oft ist es sinnvoller, eine Seite im Querformat zu drucken, da sie im Hochformat die Breite einer DIN A4-Seite überschreitet. Zwar lässt sich in der Dialogbox über die Druckereigenschaften das Seitenformat ändern, eine Anzeige erfolgt jedoch erst, wenn das Dokument mindestens einmal gedruckt wurde. Es ist also nicht möglich, im Rahmen der Druckvorschau von Hoch- auf Querformat umzuschalten und das Ergebnis zu sehen, ohne das Dokument einmal drucken zu müssen.
Bild 9.7: Die Druckvorschau ist praktisch, da viele Dokumente im Querformat besser auf eine DIN A4-Seite passen.
252
Kapitel 9: Windows XP und das Internet
Schutz der Privatsphäre – der richtige Umgang mit Cookies Der Schutz der Privatsphäre dürfte 2002 eines der beherrschenden Themen sein, wenn es um das Thema Internet und Sicherheit geht. Immer mehr kommerzielle Websites dürften es darauf absehen, möglichst viel über den Surfer, der ihre Seiten aufruft, und dessen Surfgewohnheiten zu erfahren. Da viele kommerzielle Webseiten die Klicks, die ein Surfer auf einer Seite tätigt, von großen Agenturen zählen lassen, die daraufhin Statistiken im Auftrag ihrer Kunden erstellen, die gesammelten Daten aber auch für alle möglichen anderen Zwecke benutzen können, ist es so möglich, regelrechte Datenprofile über eine Person zu erstellen. Zwar ist aufgrund der Anonymität im Internet keine 1:1-Zuordnung zu einer bestimmten Person möglich (auch wenn sich die meisten Websurfer über ihren Provider einwählen und dadurch eine IP-Adresse erhalten, die später einer Person zugeordnet werden könnte, steht diese Zuordnung zwischen IP-Adresse und Name einer bestimmten Person den Datensammlern nicht zur Verfügung), doch lassen sich dennoch persönliche Merkmale ableiten, da praktisch jeder einmal irgendwo seinen Namen eingibt, etwa bei einer Bestellung, bei der Anforderung von Informationsmaterial oder bei der Registrierung einer Software. Dreh- und Angelpunkt sind dabei die sog. Cookies, kleine Textdateien, die eine Webseite ungefragt (sofern keine Einstellung getroffen wird, dies zu verhindern) auf dem Computer des Anwenders ablegen kann (beim Internet Explorer im Cookies-Verzeichnis). Zwar sind diese Dateien grundsätzlich harmlos, da sie nur Text und keine ausführbaren Befehle enthalten und jederzeit gelöscht werden können, doch enthalten die Cookies viele kleine Informationspuzzlesteine, die mit den richtigen Programmen zu einem durchaus vollständigen Bild zusammengesetzt werden können. Wer seine Privatsphäre schützen möchte, sollte das Abspeichern von Cookies gar nicht erst zulassen bzw. nur jenen Sites das (oft notwendige) Abspeichern erlauben, die sie am Ende einer »Sitzung« wieder von der Festplatte entfernen. Als intelligente Alternative zu einer »Alles oder nichts»-Einstellung bietet der Internet Explorer 6.0 eine neue Art der Cookie-Verwaltung, die sich an den P3P (Platform for Privacy Preferences)-Datenschutzrichtlinien orientiert, die vom World Wide Web-Standardkomittee W3C erarbeitet wurden und zu einem offiziellen Webstandard werden sollen (www.w3c.org/p3p). Unterstützt eine Website diese Datenschutzrichtlinien, ist der Internet Explorer in der Lage, Ihre Datenschutzeinstellungen mit denen über die P3P-Richtlinie festgelegten Einstellungen zu vergleichen, um dann zu entscheiden, ob die Website Cookies auf Ihrem Computer speichern darf. Über das Register DATENSCHUTZ der Internetoptionen lässt sich einstellen, wie der Internet Explorer mit Cookies auf Webseiten der Internetzone umgehen soll. Über einen Regler kann eine der Stufen Alle Cookies sperren, Hoch, Mittelhoch, Mittel, Niedrig und Alle Cookies annehmen eingestellt werden. Besucht der Websurfer eine Site, hängt es von den Einstellungen dieser Website ab, wie der Internet Explorer mit Keksen umgeht. Besitzt die Website eine sog. Datenschutzrichtlinie (engl. »privacy policy«), wird diese übernommen, und ein entsprechendes Symbol erscheint im Statusfeld des Browsers. Besitzt die Site dagegen keine solche Policy, gilt sie zunächst als »unsicher« (dies wird durch ein entsprechendes Symbol angezeigt), und der Websurfer muss selbst entscheiden, ob der Browser Kekse annehmen soll oder nicht.
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Der Internet Explorer 6.0 Die Cookie-Einstellung lässt sich wie folgt ändern
➤ ➤ 1
Öffnen Sie die Internetoptionen und wählen Sie das Register DATENSCHUTZ.
2
Stellen Sie über den Regler einen Zustand ein. Damit legen Sie fest, wie der Internet Explorer mit Cookies verfahren soll. Die Abstufung reicht von Alle Cookies sperren (die Annahme von Cookies wird generell verweigert) über Hoch (es werden nur Cookies von Anbietern mit einer Datenschutzrichtlinie angenommen), Mittelhoch, Mittel, Niedrig bis Alle Cookies annehmen (es werden generell Cookies angenommen).
Bild 9.8: Im Register DATENSCHUTZ wird festgelegt, ob vor dem Abspeichern von Cookies geprüft werden soll, ob die Website Datenschutzrichtlinien unterstützt. Möchten Sie sich nicht auf die Datenschutzrichtlinie verlassen, können Sie auch selbst entscheiden, wie der Browser mit Cookies verfahren soll. Auch hier gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder nehmen Sie einzelne Adressen von der automatischen Behandlung per Datenschutzrichtlinie aus oder klicken Sie dazu auf ERWEITERT und wählen Sie die Option AUTOMATISCHE COOKIEBEHANDLUNG AUFHEBEN. Diese Einstellung gilt für alle Sites und entspricht weitestgehend den Einstellungen beim Internet Explorer 5.1.
254
Kapitel 9: Windows XP und das Internet
Bild 9.9: In dieser Dialogbox kann die Datenschutzrichtlinie außer Kraft gesetzt werden.
Einstellung
Was hat sie zu bedeuten?
Alle Cookies sperren
Es werden grundsätzlich keine Cookies angenommen. Websites können keine bereits vorhandenen Cookies lesen. Dies ist der Maximalschutz, der aber auch eine Reihe von Einschränkungen bedeutet.
Hoch
Es werden keine Cookies von Anbietern angenommen, die über keine Datenschutzrichtlinie verfügen, oder die persönliche Informationen ohne Zustimmung des Benutzers speichern.
Mittelhoch
Es werden keine Cookies von Drittanbietern (Anbietern, die indirekt über die Seite des Erstanbieters aufgerufen werden) angenommen, die über keine Datenschutzrichtlinie verfügen, oder zusätzlich von Erstanbietern, die persönliche Informationen ohne Zustimmung des Benutzers speichern.
Mittel
Es werden keine Cookies von Drittanbietern angenommen, die über keine Datenschutzrichtlinie verfügen, oder die persönliche Informationen ohne Zustimmung des Benutzers speichern. Bei Cookies von Erstanbietern gelten Einschränkungen.
Niedrig
Schränkt lediglich das Abspeichern von Cookies von Drittanbietern ein, die über keine Datenschutzrichtlinie verfügen, oder die persönliche Informationen ohne Zustimmung des Benutzers speichern.
Alle Cookies annehmen
Alle Cookies werden gespeichert, und alle Websites können die von ihnen gespeicherten Cookies auch wieder lesen.
Tabelle 9.1:
Die verschiedenen Einstellungen im Register DATENSCHUTZ
255
Outlook Express 6.0
Die Medienleiste Die neue Medienleiste wurde in Kapitel 7 bereits vorgestellt. Sie ist recht praktisch, da sich Audio- und Videoclips direkt im Fensterrahmen des Internet Explorer abspielen lassen und kein weiteres Fenster geöffnet wird, das dann unter Umständen nicht mehr sichtbar ist. Drei Dinge sind im Zusammenhang mit der Medienleiste erwähnenswert: 1. Wird sie geschlossen, gibt es keine direkte Möglichkeit mehr, das Abspielen des Clips zu steuern. Lediglich das Schließen des Explorer-Fensters beendet das Abspielen. 2. Über die Einstellung KEINE ONLINEMEDIENINHALTE IN DER MEDIENLEISTE ANZEIGEN wird erreicht, dass der Internet Explorer beim Einschalten der Medienleiste nicht jedes Mal versucht, aktuelle Medieninfos herunterzuladen. 3. Die Medienleiste fühlt sich auch beim Abspielen von Formaten (etwa Real Audio) angesprochen, die sie gar nicht darstellen kann.
Outlook Express 6.0 Die aktuelle Version des E-Mail- und Newsgroup-Clients wurde nur geringfügig verbessert. Folgende Neuerungen sind einer Erwähnung wert:
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왘 왘
Ein Hotmail-E-Mail-Konto kann nicht mehr direkt in Outlook Express angelegt werden. Outlook Express 6.0 kann mit einer anderen Sicherheitszone arbeiten als der Internet Explorer. Das betrifft ausschließlich HTML-Nachrichten, für deren Aufruf ja die gleichen Regeln gelten, was Sicherheitseinstellungen angeht. Hatte eine Anwenderin in der Vergangenheit im Internet Explorer für die Webinhaltszone Internet eine niedrigere Stufe eingestellt, um nicht bei jeder Webseite Dialogboxen bestätigen zu müssen, galt dies auch für HTML-Nachrichten, die in Outlook Express geöffnet wurden. Das ist nun nicht mehr der Fall. Es kann eingestellt werden, dass HTML-Nachrichten mit Skripts grundsätzlich nicht mehr geöffnet werden. Es kann eingestellt werden, dass wenn ein anderes Programm versucht, über Outlook Express (in erster Linie gilt dies aber für Outlook) E-Mail-Nachrichten zu verschicken, eine Warnung erscheint und der Anwender dies unterbinden kann. Es war eine Eigenheit vom »I love you«-Virus, dass er sich verbreiten konnte, indem er den ersten 50 Einträgen im Adressbuch eine Nachricht mit Virus als Anhang geschickt hat.
Verbesserungen bei der Sicherheit Bereits mit dem Office-Programm Outlook wurden im Rahmen des Service Release Nr. 1 wichtige Verbesserungen eingeführt, die den Schutz vor E-Mail-Viren und dem unerlaubten Zugriff auf das Adressbuch verbessern sollen, auf die in diesem Buch allerdings nicht eingegangen werden kann. Erwähnt werden soll dagegen eine Verbesserung, die mit
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Kapitel 9: Windows XP und das Internet Outlook Express 6.0 bei Windows XP eingeführt wurde. So finden Sie im Register SICHERHEIT neue Optionen. Neu ist der Bereich VIRENSCHUTZ, in dem folgende Einstellungen vorgenommen werden:
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Welche Sicherheitszone für HTML-Nachrichten benutzt wird (diese Einstellung gab es bereits bei Outlook Express 5). Ob eine Warnung angezeigt wird, wenn eine Anwendung (sprich ein Virusprogramm) versucht, E-Mail-Nachrichten unter Ihrem Namen zu versenden. Diese Option sollten Sie grundsätzlich setzen. Sie werden dadurch immer dann benachrichtigt, wenn ein anderes Programm eine Nachricht mit Ihrem Absender im Postausgang ablegt. Ob eine Warnung angezeigt wird, wenn eine E-Mail-Nachricht oder eine Anlage geöffnet oder gespeichert werden soll, die einen Virus (sprich ein Skript) enthalten könnte. Auch diese Option, sie ist standardmäßig nicht aktiviert, sollte immer gesetzt sein.
Eine perfekte Sicherheit bieten diese Optionen natürlich nicht. Wie üblich wird die Verantwortung lediglich auf den Anwender verlagert, der jetzt jedes Mal selber entscheiden muss, was ein Warnhinweis, der meistens mehrere Ursachen haben kann, zu bedeuten hat.1
Bild 9.10: Im Register SICHERHEIT gibt es zwei Optionen, die speziell vor E-Mail-Viren schützen sollen.
Der Windows Messenger Windows Messenger ist ein kleines Programm, das aber im Zusammenhang mit einem Internetzugang eine Reihe interessanter Möglichkeiten bietet.
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1.
Sie erhalten eine Meldung, sobald bestimmte Personen, deren Namen Sie zuvor in eine Liste eingetragen haben, online sind, d.h. sich ebenfalls mit Windows Messenger angemeldet haben. Sie können sich mit allen beim Messenger-Dienst angemeldeten Personen unterhalten, d.h. kleine Textnachrichten (max. 400 Zeichen pro Nachricht) austauschen. Dies entspricht den Möglichkeiten eines einfachen Chat-Programms. Es wäre zum Beispiel nicht völlig undenkbar gewesen, dass Outlook Express einen Virenscanner enthält, der bekannte E-Mail-Virenvarianten erkennt, unschädlich macht und über das Windows-Update erweiterbar ist.
257
Windows Messenger starten
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Sie können Personen, mit denen Sie verbunden sind, Dateien direkt zukommen lassen (die andere Person muss dies aber bestätigen, sodass niemand unaufgefordert Dateien erhält). Übertragene Dateien werden im Unterordner My Received Files von Eigene Dateien abgelegt.
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Sie können mit Personen, zu denen eine Messenger-Verbindung existiert, über ein angeschlossenes Mikrofon sprechen. Die andere Person benötigt entsprechend ebenfalls ein Mikrofon2. Dies ist aber noch nicht die Telefonierfunktion, die der Windows Messenger ebenfalls unterstützt.
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Sie können mit Personen, zu denen eine Messenger-Verbindung besteht, eine Bildübertragung einrichten. Das heißt, Sie sehen das Bild einer an den Computer der anderen Person angeschlossenen Webcam, während diese Person das Bild der an Ihren Computer angeschlossenen Kamera sieht.
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Sie können über das Internet telefonieren, d.h. im Prinzip beliebige Telefonnummern in der ganzen Welt anrufen. Dieser Service ist allerdings nur eingeschränkt kostenlos.
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Sie können eine Remoteunterstützung von einer anderen Person, die ebenfalls über Windows Messenger unter Windows XP verbunden sein muss, anfordern. Damit kann diese Person Ihren Desktop »übernehmen« und genauso mit Ihrem Computer arbeiten, als säße sie direkt an der Tastatur. Sie behalten aber die Kontrolle und können die Verbindung jederzeit über die (Esc)-Taste beenden.
왘
Sie können anderen Personen eine E-Mail-Nachricht senden (diese Funktion ist vermutlich eher der Vollständigkeit halber mit dabei, da lediglich die HotmailSeite für das Verfassen einer Nachricht aufgerufen wird).
Damit ist Windows Messenger bereits relativ komplett, wenngleich noch nicht perfekt (die Möglichkeit, SMS-Nachrichten versenden zu können, ist nur mit Hilfe eines AddIns möglich, das von der Messenger-Website zusätzlich installiert werden muss). Voraussetzung dafür, dass sich alle diese Kommunikationsformen nutzen lassen, ist, dass sich alle Beteiligten mit ihrem Windows Messenger angemeldet haben. Dies setzt wiederum ein Konto bei den Microsoft-Diensten Hotmail, MSN oder Passport voraus, über das alle Beteiligten verfügen müssen, und das sich in wenigen Minuten einrichten lässt.
Windows Messenger starten Windows Messenger ist in der Regel immer aktiv, was durch das kleine Kegelsymbol im Infofeld der Taskleiste angezeigt wird. Ein Doppelklick öffnet das Progammfenster, in dem zuerst eine Anmeldung erforderlich ist. Sollte das Programm wider Erwarten nicht aktiv oder beendet worden sein, finden Sie es in der Zubehörgruppe.
2.
Dass alle Beteiligten auch über Computer mit Lautsprecher verfügen müssen, sei stillschweigend vorausgesetzt.
258
Kapitel 9: Windows XP und das Internet
Beim Messenger-Server anmelden
Hinweis
Nach dem Start von Windows Messenger müssen Sie sich mit Ihrem E-Mail-Namen anmelden. Für die Anmeldung werden ein E-Mail-Name von Hotmail, MSN oder Passport sowie das dazugehörige Kennwort benötigt. Anschließend zeigt Ihnen Windows Messenger eine Liste von zuvor festgelegten Personen (jede Person ist durch eine Art Kegel dargestellt) und verrät Ihnen, wer von diesen Personen »online« ist, d.h. sich ebenfalls bereits beim Messenger-Server angemeldet hat. Es lassen sich jederzeit neue Namen hinzufügen, wenn Sie die E-Mail-Adresse der Person kennen und diese über ein Hotmail, MSN- oder Passport-Konto verfügt.
Der Messenger-Server ist ein Server, der von der Firma Microsoft betrieben wird und Teilnehmern kostenlos zur Verfügung steht.
Bild 9.11: Nach dem Anmelden beim Messenger-Server werden alle Personen angezeigt, die sich ebenfalls angemeldet haben.
259
Windows Messenger starten
Wie erfahre ich, wenn jemand online ist? Sobald jemand Ihrer Kontakte online ist, das heißt, sich beim Passport-Service angemeldet hat, erhalten Sie eine Mitteilung. Das macht den Umgang mit Windows Messenger wirklich sehr angenehm.
Bild 9.12: Sobald eine Person aus der Liste der Kontakte online geht, erhalten Sie eine kleine Meldung.
Andere Personen zur Teilnahme auffordern Sollte der gewünschte Kommunikationspartner nicht online sein, kann man ihm eine Mitteilung per E-Mail zukommen lassen. Suchen Sie sich dazu eine Person in der Liste der nicht angemeldeten Personen aus und klicken Sie den Eintrag doppelt an. Dadurch wird die Startseite von Hotmail aufgerufen, in der die Empfängeradresse bereits eingetragen ist. Den Rest der Nachricht können Sie frei gestalten. Sollte diese Person nicht über Windows Messenger verfügen, erhält sie mit der Nachricht auch eine Verknüpfung für den Download des Programms.
Einen neuen Kontakt anlegen Um die persönlichen Online-Kontakte stets per Mausklick aktivieren zu können, müssen sie einmalig zur Liste der Kontakte hinzugefügt werden.
Hinzufügen eines neuen Kontakts
➤ ➤ 1
Klicken Sie auf HINZUFÜGEN und geben Sie an, ob Sie die E-Mail-Adresse der Person bereits kennen, oder ob Sie erst nach der Person suchen möchten.
2
Falls Sie sich für das Suchen entschieden haben, erscheint eine Dialogbox für die Eingabe des Suchnamens. Sie müssen auswählen, ob das Hotmail-Mitgliederverzeichnis oder das Adressbuch des Computers durchsucht werden soll. Bei erfolgreicher Suche erhalten Sie eine E-Mail-Adresse und können der Person eine Nachricht mit einer Aufforderung zukommen lassen, sich bei Ihnen zu melden. Die direkte Übernahme in die Kontakteliste ist aufgrund bestehender Datenschutzrichtlinien nicht möglich.
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Kapitel 9: Windows XP und das Internet
➤ 3
Klicken Sie auf WEITER, um die E-Mail-Adresse zu bestätigen. Es wird geprüft, ob die angegebene Adresse existiert. Sollte dies nicht der Fall sein, erhalten Sie Gelegenheit, der Person eine E-Mail-Nachricht zukommen zu lassen. Ansonsten wird sie in die Kontakteliste übernommen.
Am Ende erhalten Sie die Gelegenheit, die neu angelegte Person auch persönlich einzuladen. Es erscheint ein Fenster, in dem ein bereits vorbereiteter Text angezeigt wird, den Sie um ein paar persönliche Worte ergänzen können. Sollte die Person noch keinen Windows oder MSN Messenger installiert haben, erhält sie eine Verknüpfung, über die dies in wenigen Minuten nachgeholt werden kann, da ansonsten keine direkte Kommunikation möglich ist.
Ihren Online-Status ändern Genau wie Sie an Ihre Zimmertür ein »Bitte nicht stören«- oder »Bin gleich wieder zurück«-Schild hängen können, um potentiellen Besuchern Ihren Status zu verraten, können Sie auch bei Windows Messenger einen Online-Status über den Menübefehl DATEI | MEIN STATUS auswählen, der bei allen, die Sie auf Ihrer Liste haben, im Windows Messenger-Fenster angezeigt wird.
Nachrichten austauschen Windows Messenger beinhaltet ein kleines Chat-Programm, mit dem Sie sich zwanglos im Internet unterhalten können. Die Konversation läuft dabei so ab, dass Sie beispielsweise von einer Person zu einem Chat eingeladen werden (es erscheint ein kleines Hinweisfenster im Infofeld der Taskleiste). Anschließend tippen Sie einen kleinen Text (max. 400 Zeichen) in das dafür vorgesehene Textfeld am unteren Rand ein und klicken auf SENDEN. Ihre Botschaft wird daraufhin unmittelbar in das Hauptfenster übernommen, wo sie alle sehen und vor allem kommentieren können. Auf diese Weise entsteht ein nicht enden wollender Austausch von Sprechblasen. Im Chat-Raum sind Sie nicht nur auf das Austauschen von Textnachrichten beschränkt. Sie können zusätzlich
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Ihren Gesprächspartnern Dateien senden, auf eine Audio-Konversation umschalten (ein Mikrofon vorausgesetzt) oder auf eine Video-Konversation umschalten (eine einfache Webcam vorausgesetzt).
Der Chat ist außerdem keineswegs auf ein Zweiergespräch beschränkt. Sie können jederzeit weitere Personen, die beim Passport-Service angemeldet sind, hinzubitten.
Feststellen, auf welchen Listen Sie stehen Hin und wieder kann es interessant sein, zu erfahren, auf welchen Listen Sie von anderen Messenger-Teilnehmern eingetragen wurden.
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Windows Messenger starten Feststellen, auf welchen Messenger-Listen Sie eingetragen wurden
➤ ➤ 1
Führen Sie im Messenger-Fenster den Menübefehl EXTRAS | OPTIONEN aus und wechseln Sie in das Register PRIVATSPHÄRE.
2
Klicken Sie auf ANZEIGEN. Sie sehen eine Liste aller Personen, die Sie auf ihrer Liste haben.
Einzelne Teilnehmer blockieren Hin und wieder kommt es vor, dass man einen Teilnehmer lieber draußen lassen und von »Kontaktaufnahmeversuchen« verschont bleiben möchte. Dazu muss die E-Mail-Adresse dieser Person auf die Liste der blockierten Adressen gesetzt werden. Für blockierte Personen sind Sie nicht mehr online, d.h. per Windows Messenger nicht erreichbar.
Vorübergehendes Blockieren einer Person bei Messenger
➤ ➤ 1
Führen Sie den Menübefehl DATEI | BLOCKIEREN aus oder klicken Sie einfach auf das Blockieren-Symbol.
2
Damit wird der aktuelle Gesprächspartner blockiert. Über ZULASSEN wird diese Blockade wieder aufgehoben.
Dauerhaftes Blockieren einer Person
➤ ➤ 1
Führen Sie im Messenger-Fenster den Menübefehl EXTRAS | OPTIONEN aus und wechseln Sie in das Register PRIVATSPHÄRE.
2
Sie sehen eine Liste der Personen und können eine oder mehrere davon über HINZUFÜGEN in die Liste der blockierten Personen aufnehmen.
Blockierte Personen werden im Hauptfenster mit einem besonderen Symbol gekennzeichnet.
Gemeinsames Arbeiten an einem Dokument Dies ist eine sehr interessante Funktion, die Windows Messenger auch für den professionellen oder zumindest semiprofessionellen Einsatz attraktiv macht, wenngleich die Möglichkeiten naturgemäß begrenzt sind. Das gemeinsame Arbeiten an einem Dokument wird auch als Whiteboard-Funktion bezeichnet, da die beteiligten Personen ihre Anmerkungen wie auf einer (weißen) Plastiktafel vornehmen. Whiteboard-Funktion wird über den Menübefehl EXTRAS | EINLADUNG | WHITEBOARD STARTEN gestartet. Dabei wählen Sie Ihren Kommunikationspartner aus. Sobald dieser die Einladung annimmt, wird das Whiteboard-Modul gestartet. Die
SENDEN
262
Kapitel 9: Windows XP und das Internet
Telefonieren über das Internet Windows Messenger bietet die Integration einer Software, die das Telefonieren über das Internet ermöglicht (anders als beim Voice-Chat wählen Sie hier eine richtige Telefonnummer und erreichen eine reale Person an einem beliebigen Telefonapparat in der ganzen Welt), allerdings ist es nicht kostenlos (aber relativ preiswert). Bevor Sie telefonieren können, müssen Sie sich bei einem der angebotenen Provider anmelden (was auch mit einer Banküberweisung geschehen kann – es dauert auf diese Weise aber »ein paar Tage«, bis das Konto freigeschaltet wird und sie telefonieren dürfen).
Remoteunterstützung anfordern Remoteunterstützung anfordern bedeutet, dass Sie einer (im Prinzip beliebigen) Person die Erlaubnis erteilen, sich auf Ihrem Desktop einzublenden, z.B. um Konfigurationseinstellungen vornehmen zu können. Über die Remoteunterstützung sieht diese Person Ihren Desktop auf dem Bildschirm und kann damit arbeiten, als würde sie sich vor der Tastatur Ihres Computers befinden. Dieser überaus interessante Aspekt wird in Kapitel 12 besprochen.
Einstellen von Optionen Die Optionen für Windows Messenger werden über den Menübefehl EXTRAS | OPTIONEN eingestellt. Es erscheint eine Dialogbox, in der vor allem das Register EINSTELLUNGEN interessant ist. Tabelle 9.2 enthält die wichtigsten Einstellungen, die sich in den Optionen vornehmen lassen.
Einstellung
Register
Bedeutung
Immer zur Kennworteingabe auffordern
Persönliche Angaben
Bewirkt, dass das Kennwort jedes Mal neu eingegeben werden muss
Grafiken in Sofortnachrichten anzeigen
Persönliche Angaben
Legt fest, ob SmileyZeichen (wie zum Beispiel »:)« oder »;)«) automatisch in entsprechende Grafiksymbole umgewandelt werden, was im Allgemeinen erwünscht ist
Dieses Programm ausführen, wenn Windows gestartet wird
Einstellungen
Bewirkt, dass Windows Messenger automatisch gestartet wird
Dieses Programm im Hintergrund ausführen
Einstellungen
–
Tabelle 9.2: Die wichtigsten Einstellungen in den Optionen von Windows Messenger
263
Windows Messenger starten
Einstellung
Register
Bedeutung
Nach __ minütigem Leerlauf als abwesend anzeigen
Einstellungen
Hier wird eingestellt, nach wie vielen Minuten Leerlaufzeit (in der keine Kommunikation stattgefunden hat) Sie bei Ihren Gesprächspartnern als abwesend angezeigt werden.
Eine Benachrichtigung einblenden, wenn sich ein Onlinekontakt anmeldet
Einstellungen
Legt fest, dass Sie benachrichtigt werden, sobald ein Kontakt online ist
Benachrichtigung anzeigen, wenn eine Sofortnachricht eingegangen ist
Einstellungen
Legt fest, dass Sie benachrichtigt werden, sobald Sie eine neue E-Mailoder Sofortnachricht erhalten haben
Blockieren von Teilnehmern
Privatsphäre
An dieser Stelle können Sie Personen auswählen, für die Sie stets offline bleiben.
Tabelle 9.2: Die wichtigsten Einstellungen in den Optionen von Windows Messenger (Forts.)
Der Audio- und Videoassistent Der Audio- und Videoassistent dient dazu, die Funktionsweise einer Soundkarte und einer angeschlossenen Webcam zu überprüfen. Die Inbetriebnahme dieser Geräte erfolgt an dieser Stelle aber nicht, d.h., wenn Windows Messenger die Webcam nicht erkennt, muss dieses Problem im Geräte-Manager (etwa durch Aktualisieren des Treibers) gelöst werden. Lief der Assistent fehlerfrei durch, können Sie davon ausgehen, dass Kamera und Mikrofon optimal arbeiten.
Add-Ins für Windows Messenger Windows Messenger wird laufend weiterentwickelt, allerdings vorwiegend unter dem Namen MSN Messenger. Um die Neuerungen des MSN Messengers, wie z.B. das Senden von SMS-Nachrichten an Mobiltelefone, auch mit Windows Messenger nutzen zu können, ist ein kleines Add-In erforderlich, das automatisch angeboten wird, sobald man auf eine Funktion klickt, die nicht von Windows Messenger unterstützt wird.
264
Kapitel 10 Das Zusammenspiel mit der Hardware In diesem Kapitel dreht sich alles um das Zusammenspiel von Windows XP mit der Hardware des Computers. Im Mittelpunkt steht dabei der Geräte-Manager, der für alle Fragen der Hardware zuständig ist. Er übernimmt folgende Aufgaben:
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Anzeigen der aktuellen Gerätekonfiguration. Zu jedem Gerät wird sein Betriebszustand (aktiv oder nicht aktiv), die belegten Hardwareressourcen sowie die verwendeten Treiber angezeigt. Anzeige der von einem Gerät belegten Hardwareressourcen (Interrupt, E/AAdresse usw.). Diese lassen sich aber nur in Ausnahmefällen durch den Anwender ändern (und das ist auch gut so). Hinzufügen und Entfernen eines Gerätes aus der Gerätekonfiguration. Das Hinzufügen geschieht im Allgemeinen automatisch mit dem Anschließen des Gerätes, kann aber auch über den Hardwareinstallations-Assistenten nachträglich erledigt werden. Das Entfernen oder Deaktivieren eines Gerätes kann bei der Fehlersuche nützlich sein, da dieses Gerät sich nicht mehr störend auswirken kann. Aktualisieren des Gerätetreibers oder (und das ist neu bei Windows XP) reaktivieren eines älteren Gerätetreibers für den Fall, dass ein neu installierter Treiber nicht den gewünschten Erfolg bringt.
Aufgerufen wird der Geräte-Manager bei Windows XP über das Register HARDWARE in den Systemeigenschaften (am schnellsten über die Tastenkombination [)(Pause)). Bei Windows XP wurde der Umgang mit Hardware noch etwas komfortabler gestaltet:
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Die Installation eines nicht signierten Gerätetreibers führt zum Anlegen eines Wiederherstellungspunktes, sodass sich die Installation wieder rückgängig machen lässt. Es gibt mehr signierte Gerätetreiber. Hier ist sichergestellt, dass sie genau zu dem Gerät passen und vor allem für den Einsatz unter Windows XP ausgelegt sind (eine Garantie auf Fehlerfreiheit geben sie allerdings nicht). Windows XP zeigt weniger Hinweisdialoge an. Im Regelfall erscheint lediglich ein Hinweis über dem Infofeld der Taskleiste, der besagt, dass das neue Gerät jetzt verwendet werden kann. Über das Windows-Update werden auch aktuelle Gerätetreiber angeboten (meistens wird man auf den Herstellerseiten schneller fündig).
Der Geräte-Manager Der Regelfall bei der Inbetriebnahme eines neuen Gerätes sieht vielmehr so aus, dass Sie ein Gerät einbauen oder es an einen USB- oder FireWire-Port anschließen, Windows XP nach dem Einschalten entweder selbständig den erforderlichen Gerätetreiber installiert oder, sollte er nicht von Anfang an dabei sein, von einer CD anfordert und Sie anschließend mit dem Gerät arbeiten können, ohne auch nur eine einzige Geräteeinstellung haben vornehmen zu müssen (anders als bei Windows 98, wo dies eine vermutlich niemals genutzte Option war, ist das Internet als Quelle für Gerätetreiber nicht mehr automatisch involviert, wenn über das Windows-Update auch aktuelle Gerätetreiber angeboten werden). Im Idealfall erhalten Sie lediglich eine kleine und recht unscheinbare Meldung (über dem Infofeld der Taskleiste), dass das Gerät nun einsatzbereit ist (wenn Sie mehr wissen möchten, müssen Sie den Geräte-Manager aufrufen). Das ist praktisch der Idealzustand, der sich auch mit einer künftigen Windows-Version kaum noch verbessern lassen dürfte.
Bild 10.1: In vielen Fällen beschränkt sich die Inbetriebnahme eines Gerätes bei Windows XP auf diese Meldung. Leider lässt das Angebot an Gerätetreibern auch Monate nach der offiziellen Auslieferung von Windows XP noch deutlich zu wünschen übrig. Die Webseiten einiger Hersteller (darunter auch bekanntere Marken) machen auch im Jahr 2002 den Eindruck, als hätten sie noch nie etwas von Windows XP gehört. Das ist für den Anwender mehr als frustrierend und erweckt den Eindruck, dass es die Hardwareindustrie nicht für nötig hält, einen ernst gemeinten Kundensupport zu betreiben.
Der Geräte-Manager Der Geräte-Manager ist das Programm zum Anschauen der aktuellen Hardwarekonfiguration. Wenn Sie wissen möchten, wie viele Soundkarten in Ihrem PC stecken, welche COM-Ports vorhanden sind oder welche Interrupts die verschiedenen internen und externen Peripheriegeräte so belegen, der Geräte-Manager ist Ihr persönlicher Berater. Es sei an dieser Stelle noch einmal darauf hingewiesen, dass die Systeminformation einen sehr viel detaillierteren Bericht liefert (siehe Kapitel 11). Sie finden den Geräte-Manager wahlweise im Eigenschaftendialog des Arbeitsplatzes im Register HARDWARE oder über das System-Symbol der Systemsteuerung, welches der direkte Weg ist, um diese Dialogbox zu öffnen.
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Kapitel 10: Das Zusammenspiel mit der Hardware Aufrufen des Geräte-Managers
➤ ➤ ➤ 1
Öffnen Sie das Applet System in der Systemsteuerung.
2
Wählen Sie das Register HARDWARE.
3
Klicken Sie auf GERÄTE-MANAGER.
Bild 10.2: Der Geräte-Manager zeigt Ihnen die aktuelle Hardwarekonfiguration an.
Hinweis
Der Geräte-Manager ist in einer verzweigten Struktur organisiert. Auf der linken Seite sind die einzelnen Gerätegruppen (z.B. DVD/CD-ROM-Laufwerke, Modems, Netzwerkkarten usw.) aufgeführt. Jedem Eintrag geht ein »+«-Zeichen voraus. Das Anklicken öffnet den Zweig und es werden alle Geräte aufgelistet, die in diese Kategorie fallen. Klicken Sie einen Geräteeintrag mit der rechten Maustaste an und wählen Sie EIGENSCHAFTEN. Dadurch wird der Eigenschaftendialog des Gerätes angezeigt, der stets den gleichen Aufbau besitzt.
Der Geräte-Manager ist in die Computer Management Konsole eingebettet (diese wird in Kapitel 6 vorgestellt). Dadurch ergeben sich die allgemeine Unterteilung und z.B. das stets vorhandene AKTION-Menü. Auch die Optionen beziehen sich in erster Linie auf die Managementkonsole und weniger auf den Geräte-Manager.
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Der Assistent für die Inbetriebnahme einer neuen Hardware
Der Assistent für die Inbetriebnahme einer neuen Hardware Für die Inbetriebnahme eines neuen Peripheriegerätes ist der Hardware-Assistent zuständig. Er ist immer im Spiel, wenn ein neues Gerät in Betrieb oder die Systemkonfiguration aktualisiert werden soll. Bei Windows XP kann es allerdings passieren, dass Sie ihn noch gar nicht zu Gesicht bekommen haben, denn wenn Sie z.B. ein USB-Gerät in Betrieb nehmen, über dessen Gerätetreiber Windows XP bereits verfügt, dann zeigt Windows XP noch nicht einmal eine einzige Dialogbox an.
Das Prinzip der Hardwareinstallation Es ist wichtig zu verstehen, dass egal welches Hardwaregerät Sie in Betrieb nehmen möchten, der Ablauf stets nahezu identisch ist:
➤ ➤ 1
Sie starten den Hardware-Assistenten.
2
Sie wählen entweder eines der vom Hardware-Assistenten angebotenen Geräte aus, für den Fall, dass der Hardware-Assistent das in Betrieb zu nehmende Gerät erkannt hat, wählen das Gerät aus der Geräteliste von Windows aus oder ignorieren alle Angebote von Windows und stellen die erforderliche Inf-Datei zur Verfügung.
➤ ➤ 3
Egal, auf welche Weise das Gerät ausgewählt wurde – jetzt kommt der Zeitpunkt, an dem der Verzeichnispfad der stets erforderlichen Inf-Datei angegeben werden muss. Dies ist jene Datei, die den Ablauf der Installation steuert.
4
Der Hardware-Assistent lädt die über die Inf-Datei angegebenen Gerätetreiber und fügt das Gerät in die Gerätekonfiguration ein. Das Gerät kann nun in Betrieb genommen werden – ein Neustart ist nur in Ausnahmefällen notwendig.
Dies ist der Ablauf, der in etwa 80 Prozent der Fälle zutrifft. Wie immer gibt es Ausnahmen. Es sind sogar derer zwei:
왘
왘
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Das Gerät wird mit einem eigenen Setup-Programm ausgeliefert. Sofern nichts dagegen spricht, sollten Sie diese Variante stets vorziehen, da es immer Ausnahmen gibt, die eine speziellere Behandlung erfordern. Achten Sie aber darauf, ob das Gerät »Windows XP-kompatibel« ist. Es bringt nichts, ein Setup-Programm auszuführen, das nur für Windows 98 gemacht wurde. In einigen seltenen Fällen führt die Bereitstellung der Inf-Datei über den Hardware-Assistenten nicht zum Erfolg. Dies gilt vor allem dann, wenn das Gerät zwar erkannt wurde, aber nicht mit dem optimalen Treiber arbeitet und im Geräte-Manager zum Beispiel mit einem gelben Ausrufezeichen angezeigt wird. In diesem Fall aktualisiert man den Treiber im Register TREIBER des Gerätes, indem man auf AKTUALISIEREN klickt und über den Hardware-Update-Assistenten kein Gerät auswählt, sondern den Pfad der Inf-Datei einstellt. Auf diese Weise lassen sich vor allem jene Geräte in Betrieb nehmen, bei denen über den Hardware-Assistenten nach Auswahl der (gültigen) Inf-Datei kein Gerätename
Kapitel 10: Das Zusammenspiel mit der Hardware
Tipp
in der Auswahlliste erscheint und die Installation auf diesem Weg nicht fortgesetzt werden kann. Man muss bei Windows, was die Inbetriebnahme neuer Geräte angeht, flexibel sein und darf sich nicht auf eine einzige Methode verlassen. Manchmal lässt sich ein Gerät erst nach einigem Hin und Her erfolgreich in Betrieb nehmen.
Falls das Gerät nicht ausdrücklich als »Windows XP-kompatibel« gekennzeichnet ist, informieren Sie sich auf der Webseite des Herstellers über die aktuelle Treibersituation. Die Adresse der Webseite ergibt sich in den allermeisten Fällen aus dem Herstellernamen und dem Anhang ».com« bzw. ».de«.
Die Inbetriebnahme Schritt für Schritt In diesem Abschnitt wird die Inbetriebnahme eines neuen Hardwaregerätes, das heißt die Installation des erforderlichen Gerätetreibers Schritt für Schritt an einem allgemeinen Beispiel vorgestellt. Streng genommen ist eine solche ausführliche Anleitung gar nicht notwendig, da die einzelnen Schritte immer gleich und aufgrund der sehr komfortablen Benutzerführung auch relativ selbsterklärend sind.
Inbetriebnahme eines Gerätes mit dem Hardware-Assistenten
➤ 1
Öffnen Sie das Hardware-Applet in der Systemsteuerung und bestätigen Sie den Begrüßungsdialog mit WEITER.
Bild 10.3: An dieser Stelle wird angegeben, ob die Hardware bereits eingebaut wurde oder noch eingebaut werden soll.
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Der Assistent für die Inbetriebnahme einer neuen Hardware
➤ ➤ 2 3
➤ 4
Der Hardware-Assistent aktualisiert die Hardwarekonfiguration, indem er nach neu hinzugefügter Hardware sucht. Dieser Schritt wird jedes Mal ausgeführt und lässt sich nicht überspringen. Falls der Assistent kein Gerät finden konnte, das als neu eingebaut erkannt wurde, fragt er zunächst einmal bei Ihnen nach, um herauszufinden, ob das Gerät bereits eingebaut wurde und Sie den Treiber nachträglich installieren möchten, oder ob die Hardware noch nicht angeschlossen wurde (und Sie den Assistenten vielleicht nur aufrufen, um schon einmal die erforderlichen Ressourcen zu reservieren). Entscheiden Sie sich für eine der beiden Optionen und klicken Sie auf WEITER. Haben Sie sich im letzten Schritt für die (wahrscheinlichere) erste Option entschieden, erscheint die bereits auf dem Computer installierte Hardware in einer Listenauswahl. Möchten Sie eines der Geräte neu installieren, wählen Sie es aus der Liste aus und klicken Sie auf WEITER. Möchten Sie dagegen ein »brandneues« Gerät in Betrieb nehmen, selektieren Sie den Eintrag NEUE HARDWARE HINZUFÜGEN (am unteren Rand der Liste) und klicken Sie auf WEITER.
Hinweis
Bild 10.4: Der Hardware-Assistent präsentiert eine Liste mit den bereits installierten Geräten.
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Geräte, die nicht funktionsbereit sind (das kann zum Beispiel an einem falschen Gerätetreiber liegen) oder für die noch kein Gerätetreiber ausgewählt wurde, werden mit einem gelben Ausrufezeichen oder einem Fragezeichen versehen.
Hinweis
Kapitel 10: Das Zusammenspiel mit der Hardware
➤ 5
Sollte ein Gerät permanent »Ärger« machen und sich nicht mit den vermeintlich passenden Treibern in Betrieb nehmen lassen, oder taucht ein nicht vorhandenes Gerät immer wieder in der Liste der noch zu installierenden Geräte auf, so kann es im Geräte-Manager deaktiviert werden. Mehr dazu in Abschnitt »Das Deaktivieren eines Geräts«.
Im nächsten Schritt geht es darum, ein bereits eingebautes Gerät zu erkennen, das bei der automatischen Kennung übersehen wurde (unter anderem weil es vielleicht nicht Plug&Play-kompatibel ist). Sie müssen nun festlegen, ob der Hardware-Assistent versuchen soll das Gerät zu erkennen (was im Allgemeinen auch klappt), oder ob Sie das Gerät aus einer umfangreichen Liste von Namen aussuchen müssen (da die Liste nach Kategorien und Herstellern unterteilt ist, ist es relativ einfach ein Gerät zu finden, auch wenn Sie die genaue Bezeichnung nicht kennen). Für welche Variante Sie sich entscheiden, hängt davon ab, ob Sie die genaue Gerätebezeichnung kennen oder nicht (nicht immer genügt es, nur die ungefähre Modellbezeichnung zu erkennen – bei Grafikkarten kann ein angehängtes »Pro« oder »Ultra« oder ein unscheinbares »64SX« schon etwas ausmachen). Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass Sie den Hardware-Assistenten suchen lassen möchten. Wählen Sie daher die voreingestellte Option NACH NEUER HARDWAREKOMPONENTE AUTOMATISCH SUCHEN UND INSTALLIEREN und klicken Sie auf WEITER.
Bild 10.5: Der Hardware-Assistent bietet an, nach einer neuen Hardwarekomponente zu suchen oder diese aus einer Liste auszuwählen.
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Der Assistent für die Inbetriebnahme einer neuen Hardware
➤ 6
Nun beginnt die Suche nach neu eingebauten Geräten, die manchmal tatsächlich ein paar Minuten in Anspruch nehmen kann. Wurde der Hardware-Assistent fündig, werden das oder die Geräte in einer Liste zusammengestellt. Sie können das oder die Geräte nun installieren, indem Sie den Verzeichnispfad angeben, an dem sich die stets erforderlichen Gerätetreiber befinden.
Wenn der Hardware-Assistent kein Gerät finden konnte Sollte der Hardware-Assistent bei seiner Suche erfolglos geblieben sein (was auch daran liegen kann, dass kein neues Gerät vorhanden ist – denken Sie über diesen Aspekt noch einmal kurz nach), müssen Sie nun das Gerät doch aus der Liste auswählen. Klicken Sie auf WEITER, um zur nächsten Dialogbox zu gelangen.
➤ 7
Wählen Sie den Gerätetyp aus der Liste aus. Die Auswahl ist nicht so entscheidend, wie es zunächst den Anschein haben mag, denn es kommt stets auf den ausgewählten Gerätetreiber an. Die Auswahlliste dient nur der besseren Orientierung. Sollten Sie sich bezüglich der Gerätekategorie nicht sicher sein oder keine Lust verspüren, in der Liste zu scrollen, übernehmen Sie die Voreinstellung ALLE GERÄTE ANZEIGEN. Ansonsten wählen Sie den Typ aus und klicken auf WEITER, um zur nächsten Dialogbox zu gelangen.
Bild 10.6: In der Auswahlliste muss ein Gerätetyp ausgewählt werden.
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Kapitel 10: Das Zusammenspiel mit der Hardware
➤ 8
Wählen Sie aus der linken Auswahlliste den Gerätehersteller und aus der rechten Auswahlliste das Modell aus. Sollten Sie den Hersteller nicht kennen oder handelt es sich um ein absolutes No-name-Gerät, können Sie mit einem der Standardgeräte Ihr Glück versuchen. Durch Anklicken von WEITER wird das ausgewählte Gerät noch einmal angezeigt, und ein erneuter Klick auf WEITER bewirkt, dass der Gerätetreiber für das Gerät installiert wird. Gegebenenfalls ist ein Neustart notwendig, bevor das Gerät endgültig in Betrieb genommen werden kann.
Bild 10.7: Aus der Herstellerliste muss das passende Gerät ausgewählt werden.
Die Rolle des Gerätetreibers Voraussetzung dafür, dass Windows XP mit einem Gerät arbeiten kann, ist ein Gerätetreiber (engl. »device driver«). Ein Gerätetreiber ist ein kleines Systemprogramm, das unsichtbar im Hintergrund arbeitet und für die Kommunikation zwischen dem Betriebssystem und dem Gerät zuständig ist. Gerätetreiber sind in der Regel Dateien mit der Erweiterung .sys (die meisten werden im Verzeichnis %Systemroot%\System32\Drivers untergebracht – sie lassen sich allerdings nicht direkt starten). Ohne einen passenden Treiber lassen sich nur die wenigsten Geräte ansprechen (ein Gerät, das im Allgemeinen keinen Treiber benötigt, ist der Monitor). Windows XP wird von Anfang an mit Hunderten von Treibern für praktisch alle marktüblichen Geräte ausgeliefert. Normalerweise liefert ein Hersteller den passenden Treiber gleich mit oder bie-
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Die Rolle des Gerätetreibers tet ihn zumindest auf seiner Webseite an. Treiber können nicht einfach in ein Verzeichnis kopiert, sie müssen installiert werden, sodass Windows über ihre Existenz in Kenntnis gesetzt wird und den Treiber entsprechend für die Ansteuerung eines Gerätes berücksichtigt. Das Einbinden eines Treibers erfolgt im Allgemeinen mit der Inbetriebnahme eines Gerätes, es kann über den Eigenschaftendialog des Gerätes aber auch nachträglich durchgeführt werden.
Die Aktualisierung eines Gerätetreibers Die Aktualisierung eines Gerätetreibers ist immer dann notwendig, wenn das Gerät mit dem aktuell installierten Treiber nicht funktioniert oder eine neue Version vorliegt (die Sie zum Beispiel von der Webseite des Herstellers heruntergeladen haben), von der Sie definitiv wissen (bzw. vermuten), dass sie a) eine Verbesserung darstellt und b) für das Gerät geeignet ist.
So aktualisieren Sie einen Gerätetreiber
➤ ➤ ➤ 1
Lokalisieren Sie das Gerät im Geräte-Manager, öffnen Sie den Eigenschaftendialog und wechseln Sie in das Register TREIBER.
2
Klicken Sie auf AKTUALISIEREN.
3
Sie werden durch den Hardware-Upgrade-Assistenten begrüßt. Gleich in der ersten Dialogbox müssen Sie sich entscheiden, ob der neue Treiber automatisch installiert werden soll (in diesem Fall sucht Windows auf eigene Faust an den in Frage kommenden Orten, an denen sich eine aktualisierte Fassung des Treibers befinden könnte), oder ob Sie das Verzeichnis auswählen möchten. In diesem Fall wird von der zweiten Option SOFTWARE VON EINER LISTE ODER BESTIMMTEN QUELLE INSTALLIEREN ausgegangen. Klicken Sie auf WEITER, um zur nächsten Dialogbox zu gelangen.
➤ 4
➤ 5
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In der nächsten Dialogbox müssen Sie angeben, wo sich der zu aktualisierende Treiber befindet. Versteckt sich der kleine Schelm etwa auf einem Wechsellaufwerk? Oder verbirgt er sich im Verzeichnis \Drvs\Wn2\Sys auf Laufwerk D:? Entweder geben Sie den Ort genau an oder lassen Windows alle in Frage kommenden Orte durchsuchen (die Möglichkeit, den zu installierenden Treiber aus der Liste der verfügbaren Geräte zu wählen, wird im Anschluss an diesen Abschnitt besprochen). Klicken Sie auf WEITER, um die Suche zu starten. Wie es nun weitergeht, hängt davon ab, ob der Assistent einen aktuelleren Treiber an den angegebenen Orten finden kann. Sollte dies der Fall sein, wird der aktuelle Treiber automatisch installiert und der Assistent ist fertig. Sollte dagegen kein passender und aktuellerer Treiber gefunden werden, gibt der Assistent nicht gleich auf. Sie erhalten nun die Möglichkeit, das Gerät aus der Geräteliste von Windows XP, das heißt der Liste sämtlicher unterstützter Geräte auszuwählen.
Kapitel 10: Das Zusammenspiel mit der Hardware
Bild 10.8: Der Hardware-Upgrade-Assistent nimmt die Aktualisierung des aktuellen Gerätetreibers vor.
Bild 10.9: In dieser Dialogbox wird dem Assistenten der ungefähre oder genaue Aufenthaltsort des Treibers mitgeteilt.
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Die Rolle des Gerätetreibers
Rückkehr zum letzten funktionierenden Treiber Eine besonders leistungsfähige Eigenschaft von Windows XP kann sehr schnell übersehen werden: Wann immer ein Gerätetreiber installiert wird, legt Windows XP (vorausgesetzt, diese Funktion wurde nicht deaktiviert) einen Wiederherstellungspunkt an, bei dem der aktuelle Konfigurationszustand abgespeichert wird. Stellen Sie fest, dass ein Gerät nach der Neuinstallation des Gerätetreibers nicht oder nur noch eingeschränkt funktioniert, stellen Sie den alten Zustand einfach wieder her. Dazu müssen Sie auf die Schaltfläche INSTALLIERTER TREIBER klicken. Sofern der Treiber aktualisiert wurde, wird nun der vor der Aktualisierung gültige Treiber wiederhergestellt.
Den Treiber aus der Geräteliste auswählen Windows bietet oft mehrere Wege, um zu einem bestimmten Ziel zu gelangen. Das kann hilfreich, aber auch verwirrend sein. Wählen Sie bei der Treiberaktualisierung in der Dialogbox, in der der Aufenthaltsort des Treibers angegeben werden soll, die Option NICHT SUCHEN, SONDERN DEN ZU INSTALLIERENDEN TREIBER WÄHLEN, gelangen Sie zu einer Dialogbox, in der Ihnen zuerst alle mit dem aktuellen Treiber kompatiblen (also passenden) Treiber aufgelistet werden. Sollte hier keine Alternative angeboten werden, erhalten Sie durch Deaktivieren des Häkchens KOMPATIBLE HARDWARE ANZEIGEN wieder eine komplette Geräteliste. Hier sollen Sie den Treiber aus der Liste jener Treiber auswählen, die zum Lieferumfang von Windows XP gehören. Doch auch das stimmt nicht ganz, denn über die Schaltfläche DATENTRÄGER haben Sie wieder die Möglichkeit, einen beliebigen Treiber, etwa von einer CD, auszuwählen. Viele Wege führen bekanntlich nach Rom. Machen Sie sich darüber aber keine Gedanken, denn egal wie ein Treiber ausgewählt wird, er wird stets auf die gleiche Weise installiert, und das Resultat ist immer das gleiche.
Signierte Treiber sorgen für mehr Stabilität Da einem Gerätetreiber eine wichtige Aufgabe zukommt und dieser auf der unteren Systemebene arbeitet, wo jede fehlerhafte Operation zum Absturz des Betriebssystems führen könnte, werden an die Funktionstüchtigkeit besondere Anforderungen gestellt. Da nicht immer gewährleistet werden kann, dass sich der Hersteller eines Treibers richtig Mühe gibt oder die Anwender nicht versehentlich ältere Treiber zu installieren versuchen, die für Windows XP unter Umständen gar nicht geeignet sind, müssen bzw. sollten alle Treiber für Windows XP signiert werden. Ein signierter Treiber besitzt eine eindeutige Kennung, an welcher der Hardware-Assistent, der sich auch um die Installation der Gerätetreiber kümmert, zwei Dinge erkennen kann:
왘 왘
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Dass es sich bei dem Treiber um einen »offiziellen« Treiber für Windows XP handelt Dass der Treiber, seitdem er fertig gestellt wurde, nicht mehr verändert wurde (und er z.B. keine Viren oder versehentlich durch eine nachträgliche Änderung eingefügte Fehler enthält)
Kapitel 10: Das Zusammenspiel mit der Hardware
Bild 10.10: In dieser Dialogbox werden zunächst nur die zum aktuellen Treiber kompatiblen Modelle angezeigt.
Bild 10.11: Nach Deaktivieren der Option KOMPATIBLE HARDWARE ANZEIGEN werden alle Geräte des Herstellers angeboten.
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Die Eigenschaften eines Gerätes Alle Treiber, die mit Windows XP ausgeliefert werden, sind signiert (diese Treiber werden im Eigenschaftendialog des Gerätes mit einem kleinen Urkundensymbol versehen). Die Treiber anderer Hersteller sind es im Allgemeinen nicht. In diesem Fall wird nach der Auswahl des Treibers eine Warnung angezeigt, und Sie müssen entscheiden, ob Sie dem Treiber trotzdem vertrauen (im Allgemeinen gibt es keinen Grund dies nicht zu tun), oder ob Sie die Installation lieber abbrechen möchten, weil Ihnen die Systemkonfiguration heilig ist oder es Ihnen Ihr »Systemadministrator« ausdrücklich untersagt hat. Auch wenn Sie einen signierten Treiber einem nicht signierten stets vorziehen sollten, ist das Fehlen einer Signatur kein Grund dafür, den Treiber nicht zu verwenden und das Gerät dadurch nicht in Betrieb zu nehmen.
Einstellen, wie mit nicht signierten Treibern verfahren wird Im Register HARDWARE der Systemeigenschaften legen Sie fest, wie mit nicht signierten Treibern verfahren werden soll. Klicken Sie in dem Register auf TREIBERSIGNIERUNG. Folgende Einstellungen stehen hier zur Auswahl:
왘 왘 왘
Ignorieren – alle Treiber werden unabhängig von ihrer Signatur verwendet. Dies ist die »Sorglos«-Einstellung, die aber auch vor Problemen nicht schützt (wenngleich sie relativ selten auftreten). Warnen – dies ist die Voreinstellung. Sie erhalten eine Warnung, wenn Sie im Begriff sind, einen nicht signierten Treiber zu verwenden. Der Treiber wird aber trotzdem installiert. Sperren – es werden nur signierte Treiber zugelassen. Dies wäre der Idealfall, wenn es für alle Geräte signierte Treiber gäbe, was aber nicht der Fall ist.
Im Allgemeinen gibt es keinen Grund, die Voreinstellung zu ändern. Wenn Sie aber an einem wirklich robusten Windows interessiert sind, sollten Sie nur signierte Treiber zulassen.
Die Eigenschaften eines Gerätes Sämtliche Eigenschaften eines Gerätes, sofern sie für die Windows-Konfiguration bekannt sind, werden in seinem Eigenschaftendialog angezeigt und gegebenenfalls auch geändert (was bei den modernen Plug&Play-Geräten aber nur eingeschränkt, wenn überhaupt, möglich ist). Der Eigenschaftendialog wird stets auf die gleiche Weise geöffnet. Klicken Sie das Gerät im Geräte-Manager mit der rechten Maustaste an und wählen Sie EIGENSCHAFTEN. Sie sehen den Eigenschaftendialog dieses Gerätes, der stets die beiden folgenden Register umfasst:
왘 왘
Allgemein Treiber
Für jene Geräte, bei denen die Ressourcen einstellbar sind, wird auch ein Register mit dem Namen RESSOURCEN angeboten (das ist aber nicht bei allen Geräten der Fall).
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Kapitel 10: Das Zusammenspiel mit der Hardware Einige Geräte, zum Beispiel das DVD-/CD-ROM-Laufwerk, besitzen ein Register ERWEITERTE EINSTELLUNGEN. Hier lassen sich meistens recht spannende Dinge einstellen.
Das Register Allgemein Wie es der Name bereits dezent andeutet, enthält dieses Register nur allgemeine Informationen. Dazu gehören:
왘 왘 왘
Der Name des Gerätetyps, des Herstellers und des Modells Der Gerätestatus (z.B. ob das Gerät betriebsbereit ist oder ob eine Störung vorliegt – die unscheinbare Fehlernummer kann unter Umständen wichtige Hinweise über die Störungsursache geben) Wie das Gerät zur Zeit verwendet wird (aktiv oder deaktiviert)
Außerdem kann in diesem Register die Problembehandlung aufgerufen werden (mehr dazu im Abschnitt »Was tun, wenn es Probleme mit der Hardware gibt?«).
Bild 10.12: Das ALLGEMEIN-Register in den Eigenschaften eines Gerätes zeigt unter anderem den Gerätestatus an.
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Die Eigenschaften eines Gerätes Das Register Treiber Dieses Register ist das »Herzstück« der Geräteinformation, denn es gibt an, mit welchem Treiber das Gerät arbeitet. Neben dem Namen des Treiberherstellers werden die Versionsnummer und das Datum angezeigt, an dem der Treiber fertig gestellt wurde. Anhand dieser Informationen lässt sich besser entscheiden, ob eine Aktualisierung notwendig werden kann. Außerdem erhalten Sie an dieser Stelle die Gelegenheit, die Namen der einzelnen Treiberdateien anzeigen zu lassen (diese sind in der Regel zu speziell, als dass sie eine Aussagekraft hätten), den Treiber zu aktualisieren, einen bereits installierten Treiber für den Fall zu verwenden, dass ein Gerät nach einer Aktualisierung nicht mehr funktioniert, und den aktuellen Treiber zu deinstallieren.
Bild 10.13: Das TREIBER-Register zeigt Informationen über den aktuellen Treiber an und ermöglicht es, diesen zu aktualisieren oder zu deinstallieren.
Das Register Ressourcen Dieses Register wird nur angeboten, wenn es bei einem Gerät Ressourcen zum Anzeigen und gegebenenfalls auch zum Einstellen gibt. Bei einem Monitor oder einem Netzteil ist dies im Allgemeinen nicht der Fall (diese Geräte belegen einfach keine Ressourcen des Computers), während bei einer Netzwerk-, Sound- oder ISDN-Karte die richtige Einstellung der Ressourcen Voraussetzung für die Funktionstüchtigkeit der Karte ist.
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Kapitel 10: Das Zusammenspiel mit der Hardware
Bild 10.14: Das Register RESSOURCEN zeigt die Hardwarekonfiguration eines Gerätes an. Wundern Sie sich nicht (bzw. seien Sie nicht enttäuscht), wenn sich im Register RESSOURCEN wider Erwarten nichts einstellen lässt. Das ist gut so. Windows XP verwendet (wie seine Vorgänger) ein ausgeklügeltes System, nach dem allen Peripheriegeräten nach dem Start die vorhandenen Ressourcen so zugewiesen werden, dass es keine Überschneidungen gibt und sich Grafikkarte und Modem nicht ins Gehege kommen. Sie möchten daran im Allgemeinen nichts ändern (insbesondere dann nicht, wenn im Statusfeld GERÄTEKONFLIKT der beruhigende Hinweis Keine Konflikte erscheint. Dennoch kann es in seltenen Fällen erforderlich sein, selber Hand anzulegen und z.B. die Interruptbelegung einer Netzwerkkarte zu ändern.
Was tun, wenn es Probleme mit der Hardware gibt? Auch bei Windows XP sind Probleme mit der Hardware nicht völlig ausgeschlossen, sie sollten allerdings eher die Ausnahme sein. Außerdem bemüht sich Windows XP redlich darum, mit Informationen eine Hilfestellung zu geben und den Anwender nicht allein zu lassen. Klicken Sie in einem Gerätetreiberdialog auf PROBLEMBEHANDLUNG, wird jener Teil des Hilfe- und Supportcenters aufgerufen, der Sie auf der Grundlage von Fragen, die Sie im weiteren Verlauf des Problemratgebers beantworten müssen, Schritt für Schritt durch eine Problembehandlung führt. Der Assistent simuliert damit praktisch einen Sup-
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Was tun, wenn es Probleme mit der Hardware gibt? port-Mitarbeiter, der ebenfalls eine Reihe von Fragen stellen würde, um das Problem möglichst eng eingrenzen zu können. Anders als der fiktive Mitarbeiter am Telefon bietet der Assistent die Möglichkeit, falls es sinnvoll ist, auch ein Systemprogramm aufzurufen oder in andere Bereiche der umfangreichen Hilfe zu verzweigen. Geben Sie dem Problembehandlungsassistenten eine Chance, die Wahrscheinlichkeit, dass er Ihnen dabei hilft die Fehlerquelle einzugrenzen, ist nicht gering.
Wie werden Geräteprobleme angezeigt? Windows zeigt Probleme mit einem Gerät auf verschiedene Weisen an. Der sicherste Indikator, neben dem Umstand, dass das Gerät schlicht und ergreifend seinen Dienst verweigert, ist der Geräte-Manager. Geräte, die aus irgendeinem Grund nicht aktiviert werden konnten, werden hier mit einem gelben Ausrufezeichen versehen.
Bild 10.15: Ein gelbes Ausrufezeichen deutet dezent an, dass es hier ein Problem gibt. Etwas ausführlicher wird das ALLGEMEIN-Register im Eigenschaftendialog des Gerätes. Hier finden Sie im Rahmenfeld GERÄTESTATUS neben einer mehr oder weniger allgemein gehaltenen Fehlermeldung auch einen Fehlercode, der etwas mehr über die wahre Fehlerursache aussagt.
Bild 10.16: Im ALLGEMEIN-Register wird im Feld Gerätestatus ein Fehlercode angezeigt, über den man etwas mehr über die Fehlerursache erfährt.
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Kapitel 10: Das Zusammenspiel mit der Hardware Bei dem in Klammern angegebenen Fehlercode (z. B. Code 12) handelt es sich um eine Zahl, die für den vom Geräte-Manager gemeldeten Fehler steht. Eine Auflistung der einzelnen Fehlercodes finden Sie im Internet in der Microsoft-Support-Ratgeberdatenbank unter der Adresse http://support.microsoft.com/support/kb/articles/q125/1/74.asp (oder suchen Sie nach der Artikelnummer Q125174).1
Bild 10.17: Der Problemlösungsassistent ist dabei behilflich, die Ursache für ein Geräteproblem einzukreisen.
Fehlercode
Bedeutung
1
Gerät konnte noch nicht konfiguriert werden.
3
System hat zu wenig Arbeitsspeicher.
6
Es gibt einen Konflikt zwischen zwei Geräten.
7
Gerät kann nicht konfiguriert werden.
10
Gerät konnte nicht gestartet werden (z. B. weil es nicht richtig angeschlossen wurde).
11
Gerät ist ausgefallen.
12
Gerät besitzt keine gültigen Ressourcen.
Tabelle 10.1: Die wichtigsten Fehlercodes des Geräte-Managers
1.
Zwar beziehen sich diese Fehlercodes noch auf Windows 9x und Windows 2000, sie dürften sich für Windows XP aber nicht geändert haben.
283
Einrichten eines Druckers
Fehlercode
Bedeutung
13
Es gibt ein Problem mit dem Gerätetreiber.
14
Problem kann durch Neustart des PCs unter Umständen behoben werden.
15
Es gibt einen Gerätekonflikt bezüglich der Ressourcen.
Tabelle 10.1: Die wichtigsten Fehlercodes des Geräte-Managers (Forts.)
Einrichten eines Druckers Das Einrichten eines Druckers gehört zu den einfachsten Übungen unter Windows. Nicht nur, dass man beim Einrichten, das von einem gutmütigen Assistenten übernommen wird, praktisch nichts falsch machen kann und es fast schon besonderer Vorstellungskraft bedarf, sich einen Fall vorzustellen, in dem ein angeschlossener Drucker seinen Dienst verweigert – Windows XP verfügt über eine breite Auswahl an Druckertreibern und sollte praktisch jeden moderneren Drucker automatisch erkennen, sodass eine separate Installation nur eine Ausnahme darstellt.
Einrichten eines neuen Druckers
➤ ➤ ➤ 1 2 3
➤ 4
➤ Tipp
5
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Öffnen Sie in der Systemsteuerung den Druckerordner Drucker und Faxe und anschließend das Symbol DRUCKER HINZUFÜGEN. Der Druckerassistent heißt Sie willkommen. Klicken Sie auf WEITER, um fortzufahren. Wählen Sie aus, ob Sie einen Drucker anschließen möchten, der direkt mit dem PC verbunden ist (lokaler Drucker), oder eine Druckerverbindung einrichten möchten, d.h. eine Verbindung zu einem Drucker, der über das Netzwerk angesprochen werden soll. In diesem Fall wird von einem lokalen Drucker ausgegangen. Klicken Sie auf WEITER, um fortzufahren. Wurde die Option PLUG&PLAY-DRUCKER AUTOMATISCH ERMITTELN UND INSTALLIEREN nicht deaktiviert, sucht der Assistent zunächst nach angeschlossenen Plug&Play-Druckern. Sollten diese nicht gefunden werden, erhalten Sie eine entsprechende Meldung. Klicken Sie auf WEITER, um fortzufahren. Wählen Sie den Druckeranschluss aus. Je nach Computertyp werden in der Auswahlliste unterschiedliche Einträge angeboten. In ca. 90 Prozent aller Fälle ist »LPT1« die richtige Wahl. Klicken Sie auf WEITER, um fortzufahren.
Sollte ein Port wider Erwarten nicht in der Liste angeboten werden, können Sie ihn an dieser Stelle (virtuell natürlich) hinzufügen. Es kann z.B. passieren, dass ein COM-Port wie COM4 oder ein LPT-Port wie LPT3 nicht in der Liste angeboten, aber für den Druckeranschluss verwendet werden soll (z.B. weil die übrigen Ports bereits belegt sind).
Kapitel 10: Das Zusammenspiel mit der Hardware
➤ 6
➤ ➤ 7 8
➤ 9
➤ Hinweis
10
Wählen Sie den Druckertyp aus. Von Afga bis Xerox gibt es eine große Auswahl. Nach der Auswahl eines Herstellers werden in der rechten Auswahlliste die einzelnen Typen aufgelistet. Klicken Sie auf WEITER, um fortzufahren. Wie bei allen diesen Anlässen bietet Ihnen Windows XP auch die Gelegenheit, einmal schnell im Internet nachzuschauen, ob es neue Treiber gibt. Über DATENTRÄGER können Sie an dieser Stelle einen aktuelleren Treiber von der CD des Herstellers auswählen. Die meisten Treiber, die bei Windows XP von Anfang an zur Verfügung stehen, sind signiert (zu erkennen an dem speziellen Urkundensymbol, das ihnen vorausgeht). Ein signierter Treiber besitzt eine spezielle Kennung, die als »Echtheitszertifikat« verstanden werden kann. Geben Sie dem neuen Druckersymbol einen Namen, unter dem es künftig angesprochen werden kann. Klicken Sie auf WEITER, um fortzufahren. Legen Sie fest, ob der Drucker freigegeben werden soll oder nicht (die Standardeinstellung ist nicht freigeben). Freigegebene Drucker können über das Netzwerk angesprochen werden. Das Freigeben eines Druckers ist aber auch jederzeit nachträglich möglich. Klicken Sie auf WEITER, um fortzufahren. Nun kann eine Testseite gedruckt werden. Das ist im Allgemeinen nicht notwendig, kann aber ganz praktisch sein, wenn es sich um einen brandneuen Drucker handelt und man einfach feststellen möchte, ob er funktioniert und wie beeindruckend die Qualität des Ausdrucks ist. Im Allgemeinen sollten Sie aber NEIN wählen. Klicken Sie auf WEITER, um fortzufahren. Zum Abschluss bekommen Sie noch einmal eine Zusammenfassung der getroffenen Einstellungen präsentiert. Sie können jederzeit zurück, um einzelne Einstellungen zu ändern. Ansonsten wählen Sie FERTIG STELLEN, um die Installation abzuschließen. Windows installiert nun die benötigten Dateien, und im Druckerordner erscheint ein neues Symbol, über das später alle einstellbaren Eigenschaften des Druckers geändert werden können.
Ein kleines schwarzes Häkchen bedeutet, dass es sich um den Standarddrucker handelt. Das ist der Drucker, der beim Ausdruck verwendet wird, wenn kein Drucker ausgewählt wurde. Sobald mehrere Drucker vorhanden sind, kann jeder Drucker über sein Kontextmenü zum Standarddrucker gemacht werden.
Einrichten eines Modems Modems gehören neben den Druckern zu jenen Geräten, die, was die Inbetriebnahme angeht, sehr anspruchslos sind. Es sollte eine seltene Ausnahme sein, dass sich ein Modem nicht beim ersten Durchlauf in Betrieb nehmen lässt. Dies liegt daran, dass Modems selbständig arbeiten und der Computer sich auf das Übertragen der Daten über die jeweilige
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Einrichten eines Modems Schnittstelle (COM-Port oder USB-Anschluss) beschränken kann. Ohnehin ist die manuelle Inbetriebnahme eines neuen Modems über den Hardware-Assistenten eher eine seltene Ausnahme, da praktisch jedes Modem mit einem Setup-Programm ausgeliefert wird, das sich um die Inbetriebnahme kümmert. Auch wenn sich Modems über das Applet Telefon- und Modemoptionen installieren lassen, sollten Sie dazu den Hardware-Assistenten benutzen.
Inbetriebnahme eines Modems
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Starten Sie den Hardware-Assistenten, klicken Sie auf WEITER, warten Sie einen Augenblick, bis die Suche nach den Plug&Play-Geräten beendet wurde, wählen Sie NEUE HARDWARE HINZUFÜGEN, klicken Sie erneut auf WEITER und wählen Sie die Option HARDWARE MANUELL AUS EINER LISTE WÄHLEN UND INSTALLIEREN. Klicken Sie auf WEITER, wählen Sie aus der Liste der Hardwaretypen den Eintrag Modems und klicken Sie erneut auf WEITER. Sie sind jetzt an der Stelle, zu der Sie gelangen würden, wenn Sie über das Applet Telefon- und Modemoptionen ein Modem hinzufügen würden. Klicken Sie auf WEITER, wenn sich der Assistent um die Erkennung des Modems kümmern soll. Ist das Modem angeschlossen und eingeschaltet, sollte die korrekte Erkennung des richtigen Modemtyps in ca. 90 Prozent der Fälle keine Probleme bereiten. Kennen Sie den Modemtyp genau, können Sie natürlich auch die automatische Erkennung abkürzen und die Option MODEM AUSWÄHLEN wählen. In diesem Beispiel wird von der automatischen Erkennung ausgegangen. Klicken Sie auf WEITER, um zur nächsten Dialogbox zu gelangen. Die automatische Modemerkennung läuft und prüft alle in Frage kommenden Anschlüsse. Sollte ein Modem gefunden werden, wird dieses in der nächsten Dialogbox angezeigt. Ansonsten erhalten Sie nun die Gelegenheit, den Modemtyp auszuwählen. Klicken Sie auf WEITER, um zur nächsten Dialogbox zu gelangen. Diese Dialogbox erscheint nur, wenn das Modem wider Erwarten nicht erkannt wurde. In diesem Fall müssen Sie in der linken Auswahlliste den Hersteller und in der rechten Auswahlliste den Typ des Modems auswählen. Sollte Ihr Modem wider Erwarten ohne einen Treiber daherkommen (selbst bei Low-Cost-Modellen sollte dies nicht der Fall sein), müssen Sie sich auf der Webseite des Herstellers umschauen. Sie erhalten u.a. eine Inf-Datei, die bei der Installation ausgewählt werden muss. Klicken Sie auf WEITER, um zur nächsten Dialogbox zu gelangen. Falls es sich um ein Modem handelt, das noch an einen COM-Port angeschlossen wird, müssen Sie diesen nun auswählen (in 90 Prozent der Fälle wird dies der COM1-Port sein). Bei USB-Modems wird dieser Schritt ausgelassen. Wählen Sie den Anschluss in der Liste aus und klicken Sie auf WEITER, um zur nächsten Dialogbox zu gelangen. Die Modemtreiber werden nun installiert. Damit wird die Installation abgeschlossen.
Kapitel 10: Das Zusammenspiel mit der Hardware
Die Eigenschaften eines Modems Ein Modem ist ein relativ unkompliziertes und pflegeleichtes Gerät. Im Allgemeinen gibt es keine Notwendigkeit Modemparameter einzustellen. Eine Ausnahme kann immer dann vorliegen, wenn zum Beispiel ein Internet-Dienstanbieter oder eine Mailbox eine bestimmte Initialisierungssequenz erwartet oder die werkseitig vorgenommenen Einstellungen aus irgendeinem Grund unpassend sind. In diesem seltenen Fall müssen Sie aktiv werden und die Änderungen in den Eigenschaften des Modems vornehmen.
Eigenschaften eines Modems ändern
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Öffnen Sie das Applet Telefon- und Modemoptionen in der Systemsteuerung und wählen Sie das Register MODEMS.
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Sollten mehrere Modems vorhanden sein, selektieren Sie das gewünschte Gerät und klicken Sie auf EIGENSCHAFTEN.
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Es öffnet sich eine recht umfangreich wirkende Dialogbox, die aber in erster Linie deswegen so umfangreich erscheint, weil auch die von Windows vergebenen Hardwareressourcen angezeigt werden, auch wenn sie sich in der Regel nicht ändern lassen. Alle wichtigen Einstellungen finden Sie im Register ERWEITERT, indem Sie dort wahlweise auf ANSCHLUSSEINSTELLUNGEN oder auf STANDARDEINSTELLUNGEN klicken.
Bild 10.18: Die erweiterten Einstellungen eines Modems müssen nur in Ausnahmefällen geändert werden.
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Einrichten eines Modems Folgende Eigenschaften lassen sich hier einstellen:
왘 왘 왘
Die Nutzung des internen Zwischenspeichers (FIFO-Speicher). Hier muss nur in seltenen Ausnahmefällen etwas geändert werden. Der Anschlussport des Modems (z.B. COM3), sofern es sich um ein internes Modem handelt (Windows XP unterstützt bis zu 256 COM-Ports). Die Übertragungsrate, das Datenprotokoll, die Komprimierung, die Flusssteuerung, aber auch Kleinigkeiten wie die Anzahl Datenbits pro Datenwort. Auch hier gilt, dass diese Details nur in Ausnahmefällen geändert werden müssen.
Die Modemdiagnose In den Modemeigenschaften finden Sie eine nützliche Funktion, über die Sie sehr schnell erfahren, ob das Modem überhaupt funktioniert. Es ist die Modemdiagnose.
Durchführen einer Modemdiagnose
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Öffnen Sie den Eigenschaftendialog des Modems.
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Wählen Sie das Register DIAGNOSE.
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Klicken Sie auf MODEM ABFRAGEN. Dadurch werden ein paar Statusbefehle an das Modem geschickt und die Diagnoseantwort des Modems kurz danach angezeigt. Sollte keine Antwort erscheinen, ist das Modem mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch konfiguriert, nicht angeschlossen oder gar defekt.
Bild 10.19: Im Register DIAGNOSE der Modemeigenschaften kann geprüft werden, welche Diagnoseantwort ein Modem zurückgibt.
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Kapitel 10: Das Zusammenspiel mit der Hardware Über die Schaltfläche PROTOKOLL ANZEIGEN wird das Protokoll der Modemdiagnose im Editor angezeigt, und Sie können sehen, welche Befehle auf welche Weise beantwortet wurden.
Die Inbetriebnahme einer ISDN-Karte Die ISDN-Karte ist inzwischen zum Allerweltsgegenstand geworden, was sich auch in einer erheblich vereinfachten Installation bemerkbar macht. Im Idealfall wird eine moderne ISDN-Karte, wie z.B. die populäre Fritz!-Karte von AVM, eingebaut und nach dem Start von Windows XP in Betrieb genommen werden, ohne dass auch nur eine Dialogbox bestätigt werden muss. Sollte es wider Erwarten nicht ganz so einfach funktionieren, muss das mit der Karte ausgelieferte Setup-Programm ausgeführt werden, denn eine Einrichtung zur Inbetriebnahme einer ISDN-Karte gibt es bei Windows XP nicht. ISDN-Karten werden wie Netzwerkkarten behandelt und daher im Prinzip auf die gleiche Weise in Betrieb genommen.
Bild 10.20: Eine ISDN-Karte wird bei Windows wie eine Netzwerkkarte behandelt. Da sich für eine DFÜ-Verbindung aber keine Netzwerkkarte auswählen lässt, sorgt der ISDN-Treiber dafür, dass eine Reihe virtueller Modems eingerichtet werden. Jedes dieser virtuellen Modems ermöglicht es einer Anwendung, die normalerweise nur mit Modems
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Spezialfälle bei der Hardwarekonfiguration umgehen kann, die ISDN-Karte als Alternative zu benutzen. Das Einrichten einer DFÜVerbindung mit einer ISDN-Karte besteht darin, anstelle eines physikalisch vorhandenen Modems ein von der ISDN-Setup-Software eingerichtetes Modem auszuwählen.
Bild 10.21: Nach der Installation der ISDN-Software stehen unter Windows für eine DFÜ-Verbindung eine Reihe virtueller Modems zur Auswahl
Spezialfälle bei der Hardwarekonfiguration In diesem Abschnitt werden ein paar Spezialfälle behandelt, die etwas spezieller sind und damit nur wenige Anwender jemals betreffen werden.
Die Rolle der Hardwareprofile Ein Hardwareprofil fasst die komplette Gerätekonfiguration unter einem Namen zusammen. Dazu gehören z.B. die aktuelle Ressourcenbelegung sowie die Frage, ob ein Gerät aktiviert oder deaktiviert ist. Windows erlaubt es, mehrere Hardwareprofile anzulegen. Damit lässt sich durch Umschalten auf ein anderes Hardwareprofil die Gerätekonfiguration ändern. Doch wozu soll das gut sein? Durch Anlegen unterschiedlicher Hardwareprofile kann ein Computer mit verschiedenen Gerätekonfigurationen betrieben werden, ohne dass jede einzelne Konfiguration geändert werden muss. Das sicherlich beste Beispiel ist ein Notebook, das über einen Port-Replikator oder eine Docking-Station den Anschluss an zusätzliche Peripheriegeräte erhält. Handelt es sich um keine Plug&PlayGeräte (was heutzutage aber der Fall sein sollte), müssten beim Ankoppeln an die Docking-Station verschiedene Geräte, wie z.B. eine Soundkarte, die im Notebook selber
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Kapitel 10: Das Zusammenspiel mit der Hardware nicht vorhanden ist, aktiviert und beim Abkoppeln wieder deaktiviert werden. Indem man das Notebook neu startet und beim Start das entsprechende Hardwareprofil auswählt, stellt sich der Computer automatisch auf die über das Hardwareprofil zusammengefasste Gerätekonfiguration ein. Das Anlegen eines Hardwareprofils ist sehr einfach, denn alles was zu tun ist, ist im Register HARDWARE des System-Applets das Kopieren des aktuellen Profils (ein Profil ist immer vorhanden) unter einem (im Prinzip beliebigen) Namen. Ein Nachteil ist, dass sobald ein weiteres Hardwareprofil angelegt wurde, bei jedem Start eine Auswahl erforderlich ist.
Die Rolle der Inf-Dateien Hinter den unscheinbaren Inf-Dateien (also Dateien mit der Erweiterung .inf) steht das Fundament, auf dem praktisch die gesamte Hardwarekonfiguration von Windows basiert. Eine Inf-Datei ist eine simple Textdatei, die Installationsanweisungen für eine Hard- oder Softwarekomponente enthält. Wenn Sie von Windows aufgefordert werden, eine CD einzulegen, interessiert sich Windows nicht für irgendwelche Treiberdateien, sondern einzig und allein für die zuständige Inf-Datei. Über sie erfährt Windows, was genau installiert werden soll, welche Vorlieben ein Hardwaregerät (in Bezug auf Interrupts und andere Einstellungen) besitzt, in welche Gerätekategorie es fällt, ob nach der Installation ein Neustart erforderlich ist und vieles mehr. Ohne Inf-Datei ist die Installation eines Treibers praktisch nicht durchführbar.
Hinweis
Windows fasst seine Inf-Dateien in dem Verzeichnis %systemroot%\Inf zusammen. Sie finden hier weit über 1.000 Dateien, durch die Windows in die Lage versetzt wird, Hardwaregeräte zu installieren, ohne die Gerätetreiber von der Windows-CD anfordern zu müssen. Es wird allerdings von Microsoft empfohlen, keine Inf-Dateien, etwa von einer Treiber-CD, in dieses Verzeichnis zu kopieren.
Auch wenn Inf-Dateien in ihrem Kontextmenü den Eintrag INSTALLIEREN besitzen, sollten Sie diese Option nicht wählen und Geräte ausschließ-
lich über den Hardware-Assistenten und Treiber über den Geräte-Manager installieren.
Das Deaktivieren eines Geräts Man muss ein Gerät nicht gleich ausbauen, damit es in der Gerätekonfiguration keine Rolle mehr spielt und z.B. keine Ressourcen mehr belegt. Es ist oft einfacher, das Gerät einfach zu deaktivieren. Windows tut dann so, als wäre es nicht mehr vorhanden. Das Deaktivieren wird im Register ALLGEMEIN in den Eigenschaften des Gerätes vorgenommen.
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Spezialfälle bei der Hardwarekonfiguration Deaktivieren eines Gerätes
➤ ➤ ➤ 1
Öffnen Sie den Geräte-Manager, selektieren Sie das Gerät mit der rechten Maustaste und wählen Sie EIGENSCHAFTEN.
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Wählen Sie aus der Liste GERÄTEVERWENDUNG die Einstellung Gerät nicht verwenden (deaktivieren).
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Bestätigen Sie die Änderung mit OK. Die Dialogbox wird dadurch geschlossen, das Gerät deaktiviert, und im Geräte-Manager erscheint an der entsprechenden Stelle im Gerätebaum ein durchgestrichenes Symbol.
Anzeigen zusätzlicher Informationen zu einem Gerät Auf Wunsch zeigt der Geräte-Manager zu jedem Gerät eine Fülle zusätzlicher (aber sehr spezieller Informationen) an. Dazu muss (im Register ERWEITERT der Systemeigenschaften) eine Benutzerumgebungsvariable mit dem Namen devmgr_show_details angelegt werden, die den Wert 1 erhält. Ist dies geschehen, erscheint im Eigenschaftendialog eines Gerätes ein zusätzliches Register DETAILS, über das eine Vielzahl von sehr speziellen Einstellungen ausgewählt werden.
Bild 10.22: Über eine Umgebungsvariable lassen sich dem Geräte-Manager zusätzliche Informationen entlocken.
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Kapitel 10: Das Zusammenspiel mit der Hardware
Nicht vorhandene Geräte anzeigen Soll der Geräte-Manager auch jene Geräte anzeigen, die nicht mehr zur Gerätekonfiguration gehören, muss (wie im letzten Abschnitt) eine Benutzerumgebungsvariable angelegt werden, die den Namen devmgr_show_nonpresent_device und den Wert 1 erhält. Wird im Geräte-Manager anschließend aus dem ANSICHT-Menü der Eintrag AUSGEBLENDETE GERÄTE ANZEIGEN gewählt, werden auch die bereits nicht mehr vorhandenen Geräte (abgeblendet) aufgeführt. Dies kann dazu dienen, nicht mehr vorhandene Geräte endgültig zu entfernen, sodass das Gerät neu installiert werden kann (manche Installationsprogramme halten ein solches Gerät für ein existierendes Gerät und brechen die Installation ab).
ACPI-Konfiguration deaktivieren Standardmäßig kümmert sich Windows XP bei allen Plug&Play-Geräten selbständig um die Konfiguration, was in der Regel auch gut ist. Dieser Modus heißt ACPI-Modus (Advanced Configuration and Power Interface). In einigen Fällen kann es erwünscht sein, Änderungen an der Ressourcenbelegung vorzunehmen (etwa, um einem Gerät aus Performancegründen einen eigenen Interrupt zu geben, wenn Windows XP einen gemeinsam genutzten Interrupt vorgesehen hat). Dies ist normalerweise nicht möglich. Wer das möchte, muss den ACPI-Konfigurationsmodus aufheben. Dies ist aber nicht ohne Risiko, da unter Umständen die Interruptverteilung durcheinander kommt und einige Geräte sich nicht mehr benutzen lassen. Sie sollten die folgenden Schritte also nur durchführen, wenn Sie sich a) gut auskennen, b) genügend Zeit haben oder c) so »verzweifelt« sind (weil sich ein Konfigurationsproblem partout nicht lösen lässt), dass es keinen anderen Ausweg zu geben scheint. Das Beste ist es, diesen Schritt zunächst auf einem Windows XP-Computer zu üben, dessen Funktionstüchtigkeit nicht ganz so wichtig ist.
ACPI-Konfiguration auf Standard-PC-Konfiguration umschalten
➤ ➤ ➤ ➤ ➤ ➤ 1
Öffnen Sie den Geräte-Manager und anschließend den Zweig COMPUTER.
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Klicken Sie den Eintrag ACPI-PC mit der rechten Maustaste an und wählen Sie TREIBER AKTUALISIEREN.
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Übernehmen Sie die Option SOFTWARE VON EINER LISTE ODER BESTIMMTEN QUELLE INSTALLIEREN und klicken Sie auf WEITER.
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Wählen Sie die Option NICHT SUCHEN, SONDERN DEN ZU INSTALLIERENDEN TREIBER SELBST WÄHLEN und klicken Sie auf WEITER.
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Wählen Sie die Einstellung Standard-PC und klicken Sie auf WEITER.
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Der Treiber wird aktualisiert. Anschließend ist ein Neustart notwendig. Klicken Sie dazu auf FERTIG STELLEN.
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Spezialfälle bei der Hardwarekonfiguration
Bild 10.23: In dieser Dialogbox wird die Standard-PC-Konfiguration gewählt. Ist die Standard-PC-Einstellung aktiv, kann im Register IRQ-STEUERUNG im Eigenschaftendialog von Computer auch die Art und Weise der Interruptvergabe eingestellt werden. Dies ist aber eine Einstellung, die nur von erfahrenen Anwendern vorgenommen werden sollte. Wird die IRQ-Verteilung durch Windows XP deaktiviert, greift Windows XP beim nächsten Booten auf jene Verteilung zurück, die im BIOS des Computers hinterlegt ist. In diesem Fall haben die Einstellungen, die im BIOS, oder indirekt durch Anordnen der PCI-Karten in den Slots des Computers vorgenommen werden, einen direkten Einfluss auf die IRQ-Vergabe durch Windows XP. Ein Nebeneffekt beim Deaktivieren von ACPI ist, dass jedes Gerät im Geräte-Manager doppelt angezeigt wird. Einmal als ACPI-Gerät und einmal als Nicht-ACPI-Gerät. Damit sich die nicht benötigten Geräteeinträge löschen lassen, muss die bereits erwähnte Umgebungsvariable devmgr_show_nonpresent_device auf 1 gesetzt werden.
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Kapitel 10: Das Zusammenspiel mit der Hardware
Bild 10.24: Bei aktiver Standard-PC-Konfiguration kann auch die IRQ-Steuerung variiert werden. Das Umschalten auf die empfehlenswertere ACPI-Konfiguration erfolgt durch erneutes Aktualisieren des Gerätetreibers für Computer. Wählen Sie dieses Mal aber die Option SOFTWARE AUTOMATISCH INSTALLIEREN. Windows XP aktiviert daraufhin automatisch die ACPI-Konfiguration.
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Kapitel 11 Troubleshooting Auch Windows XP ist noch nicht perfekt, und hin und wieder wird es vorkommen, dass man sich auf die Suche nach der Lösung für ein Problem machen muss. Meistens ist es die Hardware, die nicht so richtig will, oder Windows selber verhält sich rätselhaft, indem es zu langsam läuft oder nicht mehr in den Standby-Modus wechseln will. Für alle diese Probleme gibt es nur selten »die« Lösung, die sofort zum Erfolg führt. Erfahrungsgemäß kommt man der Ursache in vielen Fällen nur auf Umwegen auf die Spur. Es kommt darauf an, verschiedene Fakten zu kombinieren. In diesem Kapitel geht es um die Antwort auf die Frage, welche Möglichkeiten Windows XP bereithält, um diese Fakten zusammenzustellen. Die wichtigste Neuerung bei Windows XP ist die Systemwiederherstellung (die bereits mit Windows 98 SE eingeführt wurde). Sie ist in der Lage, eine komplette Systemkonfiguration einzufrieren, sodass diese zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt wiederhergestellt werden kann. Auf diese Weise lässt sich ein Computer mit minimalem Aufwand, und ohne jegliche Detailkenntnisse besitzen zu müssen, in einen funktionierenden früheren Zustand zurückversetzen.
Die Systeminformation zeigt (fast) alles Zentrale »Sammelstelle« für Systeminformationen ist, die Namensübereinstimmung ist natürlich kein Zufall, die Systeminformation. Sie finden sie entweder in der Zubehörgruppe der Systemprogramme oder rufen Sie über HILFE UND SUPPORT auf. Nach dem Start präsentiert sich die Systeminformation sehr übersichtlich. In der linken Fensterhälfte werden die einzelnen Rubriken aufgelistet, in der rechten Fensterhälfte entsprechend die Details zu einer einzelnen Rubrik. Die Systeminformation umfasst auch Hardwareinformationen, allerdings gibt sie z.B. nicht die Version eines Gerätetreibers an, sodass für Hardwareinformationen der GeräteManager der bessere Ort ist. Die Systeminformation ist sehr praktisch, wenn es um Informationen geht, die man ohne die Mitwirkung der Systeminformation erst zusammensuchen müsste. Die Versionsnummer des Internet Explorer, seine Sicherheitseinstellungen, eine Übersicht über alle Umgebungsvariablen, eine Liste aller Druckaufträge oder eine Liste sämtlicher Systemtreiber mit ihrem aktuellen Status sind Informationen, die die Systeminformation auf Mausklick zur Verfügung stellt. Das macht sie zu einem sehr wichtigen Systemprogramm. Besonders interessant und spannend ist natürlich die allgemeine Systemübersicht. Hier erfahren Sie auf einen Blick die aktuelle Versionsnummer des Betriebssystems (besonders interessant ist die sog. Build-Nummer, die der wahre Gradmesser für die Aktualität der
Die Systeminformation zeigt (fast) alles
Bild 11.1: Die Systeminformation zeigt alle technischen Daten, die das Innenleben des Computers betreffen, in Rubriken aufgeteilt an.
Bild 11.2: Die Systeminformation zeigt alle Gerätetreiber mit ihrem aktuellen Status an. Version ist), den Prozessortyp, die BIOS-Version und natürlich auch die Größe des Arbeitsspeichers, des freien Arbeitsspeichers und einiges mehr. Nicht weniger interessant ist die Kategorie Hardwareressourcen – hier vor allem die Unterrubrik Konflikte/ Gemeinsame Nutzung, da hier unter anderem die gemeinsam genutzten Interrupts aufgelistet werden.
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Kapitel 11: Troubleshooting
Suche nach verborgenen Schätzen Die verborgenen Schätze sind Detailinformationen, die Sie in der Fülle der angebotenen Details leicht übersehen können. Gesucht und hoffentlich gefunden werden sie über die eingebaute Suchfunktion der Systeminformation, die gegebenenfalls über (Strg)+(F) sichtbar gemacht werden muss. Geben Sie den Suchbegriff in das dafür vorgesehene Feld ein, geben Sie an, ob nur der in der rechten Hälfte angezeigte Bereich durchsucht werden oder nach Kategorienamen gesucht werden soll, und starten die Suche. Auf diese Weise wird es sehr viel einfacher, eine erste Orientierung und Anhaltspunkte für weitere »Ausgrabungen« zu erhalten.
Spezialitäten der Systeminformation Die Systeminformation bietet ein paar Spezialitäten, die aber in diesem Zusammenhang lediglich erwähnt werden sollen:
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Zugriff auf einen Remote-Computer Ausführen spezieller Systemprogramme
Zugriff auf einen Remote-Computer Über den Menübefehl ANSICHT | REMOTE-COMPUTER ist der Zugriff auf einen anderen Computer im Netzwerk möglich. Damit wird es möglich, andere Computer im Netzwerk zu inspizieren.
Ausführen spezieller Systemprogramme Über das EXTRAS-Menü stehen weitere Systemdiagnoseprogramme zur Verfügung, die aber so speziell sind, dass Sie sie vermutlich niemals wirklich benötigen werden. Zwei Ausnahmen sind die Systemwiederherstellung (siehe Kapitel 11) und das DirectX-Diagnoseprogramm (siehe Kapitel 11).
Das Diagnoseprogramm DirectX Windows XP ist für Spiele mit Sicherheit die beste Windows-Version. Grundsätzlich sollten alle Windows-Spiele auch unter Windows XP funktionieren. Wenn nicht, ist der Grund dafür entweder so speziell, dass er auf der Supportseite des Spieleherstellers oder in einem der zahlreichen Foren geklärt werden muss, oder es liegt an der DirectX-Version (DirectX ist die Spiele- und Multimediaerweiterung von Windows). Letzteres lässt sich mit Hilfe eines recht umfangreichen Diagnoseprogramms feststellen, das entweder direkt für Dxdiag.exe oder über das EXTRAS-Menü der Systeminformation aufgerufen wird. Das DirectX-Diagnoseprogramm führt auf Wunsch auch Tests der Grafikkarte durch, anhand derer Sie z.B. feststellen können, ob Ihre Grafikkarte 3D-Grafik unterstützt, was von vielen Spielen vorausgesetzt wird, aber sicher bei fehlender Unterstützung nicht
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Informationen über ein Hardwaregerät
Bild 11.3: Das DirectX-Diagnoseprogramm zeigt nicht nur die DirectX-Version an, sondern ermöglicht auch Tests. immer im Klartext angezeigt wird. Wechseln Sie dazu in das Register ANZEIGE und klicken Sie nacheinander auf DIRECTDRAW TESTEN (hier geht es um die normale 2D-Grafik) und DIRECT3D TESTEN (hier geht es um die anspruchsvollere 3D-Grafik). Die Tests dauern aber etwas länger. Achten Sie auf das Feld ANMERKUNGEN, denn sollte es Probleme geben, werden sie hier angezeigt.
Bild 11.4: Das DirectX-Diagnoseprogramm testet auch die Fähigkeit 3D-Grafiken anzuzeigen. Sehr nett ist auch die Testfunktion für Sound und Musik, die in den gleichnamigen Registern ausprobiert werden kann.
Informationen über ein Hardwaregerät Falls es Probleme mit einem Gerät gibt, ist es stets der erste Schritt, den aktuellen Status über den Geräte-Manager in Erfahrung zu bringen. Wird das Gerät als betriebsbereit angezeigt, kann ein falscher Treiber der Grund dafür sein, dass sich das Gerät trotzdem gar nicht oder nur eingeschränkt benutzen lässt.
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Kapitel 11: Troubleshooting
Bild 11.5: Der Geräte-Manager gibt an, ob ein Gerät einsatzbereit ist.
Den Geräte-Manager aufrufen Auch wenn es bereits in der Einleitung an der Reihe war, hier noch einmal die Schrittfolgen für den Aufruf des Geräte-Managers:
➤ ➤ ➤ ➤ 1
Öffnen Sie die Systemsteuerung.
2
Öffnen Sie das Applet System.
3
Selektieren Sie das Register HARDWARE.
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Klicken Sie auf GERÄTE-MANAGER.
Details über einen Gerätetreiber Als eine der letzten Maßnahmen kann es hilfreich sein, die Namen der verwendeten Treiberdateien mit jenen zu vergleichen, die nach Herstellerangaben (z.B. Support-Webseite des Herstellers) verwendet werden müssen. Die Namen dieser Dateien erfahren Sie über das Register TREIBER¸ indem Sie dort auf TREIBERDETAILS klicken. Achten Sie auch auf den Eintrag Signaturgeber. Ist hier Microsoft angegeben, handelt es sich um einen von
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Die Systemwiederherstellung Microsoft signierten Treiber, was die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um den falschen oder einen fehlerhaften Treiber handelt, deutlich reduziert.
Bild 11.6: Das Register TREIBERDETAILS listet die Namen der verwendeten Gerätetreiber auf.
Ein Gerät entfernen, um es anschließend wieder einzufügen Als »letzte Notmaßnahme«, um ein widerspenstiges Gerät doch zur Mitarbeit zu überreden, bleibt das Deinstallieren des Gerätetreibers, um diesen anschließend wieder installieren zu können. Das Deinstallieren geschieht über die gleichnamige Schaltfläche im Eigenschaftendialog des Gerätes. Bestätigen Sie das Entfernen, wird das Gerät dadurch aus der Systemkonfiguration entfernt. Anschließend müssen Sie es über den HardwareAssistenten neu installieren. Der Vorteil dieser Maßnahme besteht darin, dass beim erneuten Installieren unter Umständen die richtigen Gerätetreiber verwendet werden.
Die Systemwiederherstellung Die Systemwiederherstellung gehört zu den wichtigsten Neuerungen von Windows XP (sie wurde bereits mit Windows ME eingeführt). Mit der Systemwiederherstellung lässt sich ein bestimmter Konfigurationszustand des Computers »einfrieren« und abspeichern. Der Vorteil liegt auf der Hand: Funktioniert das System zur vollen Zufriedenheit und soll eine neue Hardware eingebaut oder eine Software installiert werden, bei der das Risiko besteht, dass der Eingriff die Konfiguration durcheinander bringen könnte, speichert man die Konfiguration einfach ab (was
302
Kapitel 11: Troubleshooting allerdings »ein paar« Mbyte Festplattenspeicher kostet). Ging etwas schief oder soll der Eingriff einfach nur rückgängig gemacht werden, stellt man die gesicherte Konfiguration wieder her und alles ist so, wie es einmal war. Ein solcher »Konfigurationsschnappschuss« wird im Zusammenhang mit der Systemwiederherstellung Prüfpunkt genannt. Wird der Wiederherstellungspunkt vom System angelegt, spricht man auch von einem Systemwiederherstellungspunkt. Prüfpunkte werden entweder durch den Benutzer oder automatisch angelegt, z.B. nachdem eine neue Software installiert wurde. Ein Prüfpunkt umfasst unter anderem die komplette Registrierung (d.h. die Dateien, aus denen sich die Registrierung zusammensetzt – mehr dazu in Anhang F), verschiedene Konfigurationsdateien und jene Dateien, die bei Windows XP »unter Überwachung« stehen. Ferner können über eine Konfigurationsdatei weitere Verzeichnisse und Dateien ausgewählt oder ausgenommen werden. Um Platz zu sparen, werden die Dateien in komprimierter Form, in Cab-Dateien, abgelegt, deren Inhalt man sich mit dem Explorer ansehen kann.
Die Systemwiederherstellung ein- und ausschalten Standardmäßig ist die Systemwiederherstellung aktiv – sie wird von Windows XP für den (heutzutage allerdings recht unwahrscheinlichen) Fall deaktiviert, dass weniger als 200 Mbyte auf dem Boot-Laufwerk zur Verfügung stehen. Soll sie aus irgendeinem Grund deaktiviert werden, geschieht dies im Register SYSTEMWIEDERHERSTELLUNG der Systemeigenschaften. Hier kann auch der Speicherplatz eingestellt werden, der für die Systemwiederherstellung zur Verfügung steht. Weitere Einstellmöglichkeiten gibt es in diesem Zusammenhang nicht.
Bild 11.7: In diesem Register wird die Systemwiederherstellung deaktiviert – dies sollte jedoch nur in Ausnahmefällen geschehen.
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Die Systemwiederherstellung Doch Vorsicht, mit dem Abschalten gehen auch alle angelegten Prüfpunkte verloren, was bedeutet, dass sich anschließend kein Systemzustand wiederherstellen lässt. Es ist daher nicht möglich (und im Allgemeinen auch nicht sinnvoll), die Systemwiederherstellung vorübergehend zu deaktivieren, um sie später wieder reaktivieren zu können. Und auch das ist trickreich.
Das Anlegen eines Wiederherstellungspunktes Das Anlegen eines Wiederherstellungspunktes geschieht über das Systemprogramm Systemwiederherstellung und ist ein vollkommen unkomplizierter Vorgang.
Einen Wiederherstellungspunkt anlegen
➤ ➤ 1
Starten Sie die Systemwiederherstellung, zum Beispiel über das Startmenü, indem Sie nacheinander ALLE PROGRAMME | ZUBEHÖR | SYSTEMPROGRAMME und schließlich die SYSTEMWIEDERHERSTELLUNG auswählen.
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Die Systemwiederherstellung ist kein typisches Systemprogramm, sondern besteht aus einer Reihe von Dialogboxen. Gleich in der ersten Dialogbox müssen Sie eine wichtige Entscheidung treffen. Möchten Sie einen bereits angelegten Wiederherstellungspunkt aktivieren (dies ist die voreingestellte Option) oder EINEN WIEDERHERSTELLUNGSPUNKT ERSTELLEN? Wählen Sie die zweite Option und klicken Sie auf WEITER.
➤ 3
Geben Sie einen Namen an, der den Wiederherstellungspunkt beschreibt (zum Beispiel »System vor der Installation von Total Taliban Tools 0.9«) und klicken Sie auf ERSTELLEN. Der Zeitpunkt wird automatisch eingefügt. Anschließend werden alle betroffenen Dateien gesichert.
Hinweis
Am Ende erhalten Sie eine kurze Zusammenfassung und können die Dialogbox schließen. Damit wurde ein Wiederherstellungspunkt angelegt, der Ihnen irgendwann in der Zukunft das System auf den aktuellen Konfigurationsstand zurückbringen wird.
Die Konfigurationsdateien zur Wiederherstellung werden im Verzeichnis %Systemroot%\System32\Restore abgelegt.
Einen Wiederherstellungspunkt restaurieren Diese Funktion restauriert alle zu einem Wiederherstellungspunkt gehörenden Dateien. Das wird immer dann erforderlich, wenn man das System auf einen definierten Punkt zurückbringen möchte.
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Kapitel 11: Troubleshooting Eine gesicherte Konfiguration wiederherstellen
➤ ➤
Rufen Sie die Systemwiederherstellung auf und wählen Sie die Option COMPUTER ZU EINEM FRÜHEREN ZEITPUNKT WIEDERHERSTELLEN. Klicken Sie auf WEITER.
2
Wählen Sie den Wiederherstellungspunkt entweder aus einem Kalenderblatt oder aus einer Liste mit angelegten Wiederherstellungspunkten aus. Klicken Sie auf WEITER.
Hinweis
1
Falls sich auf dem Computer mehrere Personen angemeldet haben, sollten diese zuerst ihre Anwendungen beenden. Geschieht dies nicht, können durch den erzwungenen Neustart natürlich Daten verloren gehen. Windows XP zeigt Ihnen für diesen Fall einen Hinweis an.
Bild 11.8: Der Wiederherstellungspunkt wird entweder aus einem Kalenderblatt oder einer Liste ausgewählt.
➤ 3
Der gewählte Wiederherstellungspunkt wird noch einmal zur Kontrolle angezeigt und durch Anklicken von WEITER wiederhergestellt.
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Weitere Spezialitäten beim Umgang mit Windows XP
Hinweis
Schließen Sie vor dem Wiederherstellen alle Anwendungen, sodass keine Dokumente mehr geöffnet sind. Sie erhalten beim Wiederherstellen auch einen entsprechenden Hinweis.
Tipp
Anschließend wird ein Neustart von Windows durchgeführt. Nach dem Neustart und etwaigen Aktualisierungen der Konfiguration erscheint ein abschließender Hinweis auf die durchgeführte Wiederherstellung.
Dieser Tipp versteht sich beinahe von selbst. Wenn Sie mit dem Wiederherstellen ein Konfigurationsproblem lösen möchten und mehrere Wiederherstellungspunkte zur Auswahl haben, sollten Sie stets jenen wählen, der zeitlich möglichst kurz vor dem Auftreten des Problems lag.
Wann werden Wiederherstellungspunkte angelegt? Der erste Wiederherstellungspunkt wird unmittelbar nach der Installation angelegt – vorausgesetzt, es sind mindestens 200 Mbyte auf dem Systemlaufwerk frei. Weitere Systemwiederherstellungspunkte werden entweder alle zehn Stunden bei ununterbrochenem Betrieb oder nach 24 Stunden angelegt – je nachdem, was zuerst eintritt. Auch Setup-Programme von Anwendungen, z.B. Microsoft Office 2000, richten Systemwiederherstellungspunkte ein.
Weitere Spezialitäten beim Umgang mit Windows XP In diesem Abschnitt geht es um ein paar Spezialitäten beim Umgang mit Windows XP, die für die meisten Anwender nur selten ein Thema sein dürften, aber wichtig genug sind, um zumindest kurz erwähnt zu werden.
Die Rolle der Datei Boot.ini Bei Windows 98 gab es die Datei Msdos.sys, in der unter anderem Einstellungen enthalten waren, die die Zusammensetzung des Startmenüs betrafen. Diese Datei gibt es bei Windows XP nicht. Bei Windows XP ist eine Datei mit dem Namen Boot.ini für den Bootvorgang zuständig. Über Boot.ini wird der einfache Boot-Manager verwirklicht, der die Auswahl mehrerer Windows-Versionen nach dem Einschalten des Computers erlaubt. Boot.ini ist eine Textdatei, die sich stets im Stammverzeichnis des Bootlaufwerks befindet (meistens C:\). Dass sie im Explorer nicht angezeigt wird, liegt daran, dass sie sowohl das Attribut System als auch Versteckt besitzt und daher normalerweise als geschützte Systemdatei nicht angezeigt wird.
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Kapitel 11: Troubleshooting
Bild 11.9: Die Datei Boot.ini legt den Inhalt des Boot-Menüs fest multi(0)
Bezieht sich auf den Festplattenkontroller. Das »Gegenteil« wäre SCSI.
disk(0)
Bezieht sich auf das erste physikalische Laufwerk bezogen auf den Festplattenkontroller. Handelt es sich um »multi«, steht hier immer 0.
rdisk(0)
Entspricht dem disk-Eintrag. Handelt es sich um einen SCSI-Kontroller, steht hier immer 0.
Partition(1)
Bezieht sich auf die erste Partition des Laufwerks
WINXP="Microsoft..."
Das ist der Text, der im Boot-Menü erscheint.
/fastdetect
Eine der zahlreichen Schalter, die für das Booten des Betriebssystems eine Rolle spielen können
Tabelle 11.1: Einige Einträge in Boot.ini und ihre Bedeutung
Spezielle Einstellungen für die Systemleistung Windows XP bietet, gut versteckt in den Systemeigenschaften, eine Reihe recht spezieller Einstellungen, die verschiedene visuelle Effekte betreffen, die die Systemleistung auf älteren Computern mit einer nicht ganz so modernen Hardware (insbesondere mit älteren Grafikkarten) ungünstig beeinflussen können. Dazu gehört z.B. die Frage, ob Fenster mit einer kleinen (im Allgemeinen aber kaum wahrnehmbaren) Animation geöffnet oder geschlossen werden sollen, oder ob sich der Fensterinhalt beim Bewegen des Fensters mitbewegen soll. Sind Sie an einer optimalen Leistung interessiert, sollten Sie alle diese Einstellungen deaktivieren. Damit Sie nicht so viel klicken müssen, und da es nicht ganz einfach ist zu entscheiden, welche Einstellung wichtig ist und welche nicht, gibt es die Option FÜR OPTIMALE LEISTUNG ANPASSEN, die alle »Leistungsfresser« deaktiviert. Die meisten Einstellungen sind so speziell, dass Sie sie vermutlich niemals ändern müssen. Da es aber immer gut ist zu wissen, was Windows an speziellen Einstellungen bereithält, listet Tabelle 11.2 die wichtigsten Einstellungen auf.
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Weitere Spezialitäten beim Umgang mit Windows XP
Bild 11.10: Viele visuelle Effekte von Windows XP lassen sich abstellen.
Einstellung
Was hat sie zu bedeuten?
Allgemeine Aufgaben in Ordnern verwenden
Legt fest, ob in einem Ordner die Aufgabenliste erscheint
Animation beim Minimieren und Maximieren von Fenstern
Legt fest, ob Fenster einfach nur geöffnet werden, oder ob das Öffnen durch einen sich vergrößernden Rahmen und das Schließen durch einen sich verkleinernden Rahmen angezeigt wird. Dieser Effekt ist aber im Allgemeinen schwer zu erkennen.
Fensterinhalt beim Ziehen anzeigen
Legt fest, ob sich der Fensterinhalt beim Ziehen eines Ordnerfensters mitbewegt. Sieht gut aus, kostet aber zusätzliche Rechenleistung. Wird die Option deaktiviert, bewegt sich nur der leere Fensterrahmen.
Kanten der Bildschirmarten verfeinern
Legt fest, ob die Schriftzeichen stärker gerundet werden
Tabelle 11.2: Spezielle »Tuningeinstellungen« für visuelle Effekte im Register LEISTUNGSOPTIONEN
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Kapitel 11: Troubleshooting
Die Größe der Auslagerungsdatei einstellen
Hinweis
Die Auslagerungsdatei ist jene Erweiterung des Arbeitsspeichers, die immer dann einspringt, wenn Windows mehr Arbeitsspeicher benötigt als RAM-Arbeitsspeicher vorhanden ist. Auch Windows XP ist sehr speicherhungrig, 256 Mbyte Arbeitsspeicher ist offenbar eine Art »Mindestvoraussetzung«. Wie ein Blick in die Systemleistung schnell beweist (drücken Sie (Strg)+(Alt)+(Entf) und wechseln Sie in das Register SYSTEMLEISTUNG), benötigt Windows XP bereits über 130 Mbyte, wenn lediglich die Textverarbeitung Word geladen wurde (die alleine aber bereits knapp 50 Mbyte belegt). Unter »Volllast« kann dieser Betrag schnell auf 200 Mbyte und mehr klettern. Stehen auf einem Computer nur 128 Mbyte zur Verfügung, muss Windows die fehlenden Mbyte über die Auslagerungsdatei einbeziehen. Benötigt eine Anwendung mehr Arbeitsspeicher als an RAM-Speicher zur Verfügung steht, lagert der Speichermanager den im Moment nicht benötigten Teil des Arbeitsspeichers in die Auslagerungsdatei auf der Festplatte aus (daher auch der Name). Die Anwendung merkt von den Vorgängen hinter den Kulissen nichts. Der Vorteil ist, dass der Speichermanager sehr viel mehr Arbeitsspeicher anbieten kann als tatsächlich zur Verfügung steht (in der Regel doppelt so viel), der Nachteil (den es natürlich auch geben muss) ist, dass durch das Aus- und Einlagern die Ausführungsgeschwindigkeit etwas herabgesetzt wird.
Bei Windows XP trägt die Auslagerungsdatei, die auf jedem Laufwerk angelegt wird, den Namen Pagefile.sys.
Anders als unter früheren Windows-Versionen gibt es bei Windows XP nur wenige Anlässe, an der Größe der Auslagerungsdatei etwas zu ändern. Im Allgemeinen fährt man gut damit, die Verwaltung komplett Windows zu überlassen.
Die Größe der Auslagerungsdatei einstellen
➤ ➤ ➤ ➤ 1
Öffnen Sie in der Systemsteuerung das System-Applet.
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Wechseln Sie in das Register ERWEITERT und klicken Sie im Rahmenfeld SYSTEMLEISTUNG auf EINSTELLUNGEN.
3
Wechseln Sie in das Register ERWEITERT und klicken Sie im Rahmenbereich VIRTUELLER ARBEITSSPEICHER (ein anderer Name für die Auslagerungsdatei) auf ÄNDERN.
4
In der Dialogbox VIRTUELLER ARBEITSSPEICHER wird eingestellt, ob Windows mit einer Auslagerungsdatei arbeiten soll und wenn ja, ob deren Größe vom System automatisch eingestellt wird (das ist die empfehlenswerte Variante) oder wie die Unter- und Obergrenze lauten soll.
309
Die Wiederherstellungskonsole
Bild 11.11: In dieser Dialogbox wird die Unter- und Obergrenze der Auslagerungsdatei eingestellt.
Die Wiederherstellungskonsole Für die Fälle, in denen die Oberfläche von Windows XP aufgrund irgendwelcher Probleme und anderer Widrigkeiten nicht mehr zur Verfügung steht, offeriert Windows XP die Wiederherstellungskonsole (engl. »recovery console«). Diese wird aktiviert, indem das Setup-Programm von Windows XP erneut aufgerufen und die entsprechende Option gewählt wird (u.a. muss dazu die Notfalldiskette vorliegen, damit Setup das WindowsVerzeichnis lokalisieren kann). Dazu muss die Wiederherstellungskonsole erst einmal installiert werden, was durch den Aufruf des Setup-Programms Winnt32.exe (zu finden auf der Windows XP-CD) in der Form \i386\winnt32.exe /cmdcons
geschieht. Alle weiteren Schritte werden im Setup-Programm erklärt.
310
Kapitel 11: Troubleshooting
Hinweis
Die Wiederherstellungskonsole ist eine speziell für den Zweck der Systemreparatur vorhandene Konsole, die über eine Reihe von Kommandos (die den Kommandos der Eingabeaufforderung ähneln) verfügt, die in der Windows-Hilfe beschrieben sind.
Die Verwendung der Wiederherstellungskonsole ist nur versierten Windows-Anwendern zu empfehlen, die sich mit dem strukturellen Aufbau des Betriebssystems auskennen.
Befehl
Bedeutung
ATTRIB
Ändert die Attribute einer Datei oder eines Verzeichnisses oder zeigt sie an
BATCH
Führt die in einer Textdatei (Batchdatei) enthaltenen Befehle aus
BOOTCFG
Konfiguriert das Bootmenü, in dem sich zum Beispiel eine WindowsInstallation zur Startliste hinzufügen lässt
CHKDSK
Führt einen Laufwerkscheck durch und zeigt am Ende den zur Verfügung stehenden Speicherplatz an
DISABLE
Deaktiviert einen Systemdienst oder einen Treiber
ENABLE
Aktiviert einen Systemdienst oder einen Treiber
DISKPART
Ermöglicht das Anlegen und Löschen von Partitionen. Der Aufruf ohne Parameter zeigt ein Auswahlmenü an, das dem von FDisk ähnelt.
EXPAND
Extrahiert eine Betriebssystemdatei, die sich in einer Cab-Datei befindet
FIXBOOT
Schreibt einen neuen Startsektor in eine Systempartition
FIXMBR
Repariert den Master Boot Sektor (MBR) der Startpartition
LISTSVC
Listet alle Systemdienste und Treiber mit ihrem aktuellen Zustand auf
LOGON
Listet die vorhandenen Windows-Installationen auf und ermöglicht das Anmelden an einer Installation
MAP
Listet die aktuelle Zuordnung der Laufwerkbuchstaben zu Partitionen und physikalischen Laufwerken auf
NET
Bietet den Zugriff auf die allgemeine Netzwerkfunktionalität und ermöglicht zum Beispiel das Verbinden einer Freigabe mit einem Laufwerkbuchstaben
SYSTEMROOT
Steht für das aktuelle Systemverzeichnis – die Eingabe des Befehls schaltet auf das Systemverzeichnis, in dem sich die Windows-Installation befindet, um
Tabelle 11.3: Die wichtigsten Befehle der Wiederherstellungskonsole
311
Starten im abgesicherten Modus
Starten im abgesicherten Modus Wie seine Vorgänger bietet auch Windows XP einen Notfallmodus. In diesem abgesicherten Modus wird nur ein Minimum an Gerätetreibern geladen, sodass sich durch falsche oder fehlerhafte Gerätetreiber bedingte Funktionsstörungen nicht auswirken sollten. Der abgesicherte Modus ist eine Art »Diagnosebetriebsmodus«. Er dient in erster Linie dem Fall, dass ein falsch konfigurierter oder fehlerhafter Treiber einen regulären Start von Windows XP verhindert (vor allem Grafikkartentreiberprobleme werden dadurch adressiert) oder den Betrieb stark einschränkt. Der abgesicherte Modus wird durch Drücken der (F8)-Taste unmittelbar nach dem Booten und der Auswahl des entsprechenden Eintrags aktiviert. Er aktiviert sich beim nächsten Booten in solchen Fällen automatisch, in denen ein regulärer Start nicht möglich war. Das Starten im abgesicherten Modus hat zur Folge, dass nur die notwendigen Gerätetreiber und Systemdienste geladen werden (dazu gehört in erster Linie die Unterstützung für Maus, Tastatur, CD-ROM, den StandardVGA-Grafikmodus – 640x480 oder 800x600 bei 16 Farben – und das Dateisystem). Deaktivieren Sie im abgesicherten Modus die Geräte oder Dienste, die zu Problemen führen (sofern dies erkennbar ist) und starten Sie Windows XP anschließend wieder normal. Der abgesicherte Modus steht in drei Varianten zur Auswahl:
왘 왘 왘
Minimal Mit Netzwerkunterstützung In der Eingabeaufforderung (es wird lediglich die Kommandokonsole gestartet)
Hinweis
Microsoft empfiehlt, den abgesicherten Modus immer dann zu verwenden, wenn sich Windows XP scheinbar »merkwürdig« verhält, d.h. sehr reaktionsträge ist, Probleme im Grafikmodus oder andere »Verhaltensstörungen« auftreten. Herauszufinden, welche Ursachen dafür verantwortlich sind, bleibt aber Ihnen überlassen, d.h. der abgesicherte Modus liefert dafür zunächst keine weiteren Anhaltspunkte.
Wird im Bootmenü die Option STARTPROTOKOLLIERUNG AKTIVIEgewählt, legt Windows XP im %Systemroot%-Verzeichnis eine Protokolldatei mit dem Namen Ntbtlog.txt an, in der die Namen und der Status aller geladenen Treiber vermerkt wird.
REN
Fehlerbericht senden Auch bei Windows XP stürzen Anwendungen hin und wieder ab (manche öfter, manche weniger oft). Windows XP kann dies genauso wenig verhindern wie seine Vorgänger, bietet aber ein kleines Novum. Wer will, kann einen Fehlerbericht an die Firma Microsoft senden, in der die Daten der »Umgebung« (z.B. die Registerinhalte sowie die Adresse, an der das Programm die Ausführung unfreiwillig beendet hat) enthalten sind. Damit sich
312
Kapitel 11: Troubleshooting niemand Sorgen bezüglich der Daten machen muss, die an den Microsoft-Zentralcomputer geschickt werden, kann man sich die Details auch ansehen.
Bild 11.12: Das kommt in den besten Familien vor – bei Windows XP kann man aber immerhin einen Fehlerbericht an Microsoft senden.
313
Kapitel 12 Remoteunterstützung Eine der wichtigsten Neuerungen bei Windows XP ist die Remoteunterstützung, die wahlweise über Windows Messenger oder das Hilfe- und Supportcenter aktiviert wird. Von dieser Möglichkeit dürften viele schon immer geträumt haben. Man weiß aus irgendeinem Grund nicht weiter, und schon meldet sich ein hilfreicher Geist praktisch aus dem Nichts und bringt das Problem mit ein paar Mausklicks an der richtigen Stelle in Ordnung. Dieser Traum ist bei Windows XP ab sofort Wirklichkeit geworden (zumindest theoretisch). Der hilfreiche Geist ist eine andere Person, die Sie zuvor eingeladen haben. Voraussetzung ist entweder eine Internetverbindung (in diesem Fall können sowohl die Einladung ausgesprochen als auch die Kommunikation über Windows Messenger hergestellt werden) oder eine normale LAN-Verbindung. In diesem Fall besteht die Einladung aus einer Datei, die die eingeladene Person später als Eintrittskarte benutzt, und die (die Sicherheit wird dabei groß geschrieben) nur eine begrenzte Gültigkeitsdauer besitzt. Die einzige Einschränkung besteht darin, dass auf allen beteiligten Computern Windows XP (wahlweise in der Home- oder der Professional-Edition) laufen muss.
Remoteunterstützung herstellen Die Remoteunterstützung ist eine technisch anspruchsvolle Einrichtung, die bei Windows XP (sowohl in der Home- als auch in der Professional-Edition) auf den Terminalserverdiensten basiert, die aber nicht direkt in Erscheinung treten. Dennoch ist sie sehr einfach zu benutzen. Statt theoretischer Erläuterungen wird im Folgenden Schritt für Schritt gezeigt, wie sich die Remoteunterstützung zwischen zwei Computern in einem LAN herstellen lässt. Computer A ist dabei derjenige Computer, der die Remoteunterstützung anfordert. Computer B ist folglich der Computer, auf dem die Remoteunterstützung durchgeführt und auf dem der Desktop von Computer A eingeblendet wird.
➤ ➤ ➤ ➤ 1
Öffnen Sie auf Computer A das Hilfe- und Supportcenter und klicken Sie auf der Hauptseite auf die Verknüpfung EINEN BEKANNTEN AUFFORDERN, EINE VERBINDUNG ÜBER REMOTEUNTERSTÜTZUNG MIT IHREM COMPUTER HERZUSTELLEN.
2
Sie gelangen auf die Seite für die Remoteunterstützung und wählen als Nächstes JEMANDEN EINLADEN, IHNEN ZU HELFEN.
3
Nun erhalten Sie verschiedene Möglichkeiten angezeigt, die erforderliche Einladung mit dem benötigten »Sicherheitsticket« zuzustellen. Da eine LAN-Verbindung vorliegt, klicken Sie auf EINLADUNG IN DATEI SPEICHERN (ERWEITERT).
4
Es erscheint eine Dialogbox, in der Sie neben einem (beliebigen) Namen auch den Gültigkeitszeitraum der Einladung festlegen müssen. Die voreingestellte Stunde könnte etwas knapp werden. Klicken Sie auf FORTSETZEN.
Remoteunterstützung herstellen
Bild 12.1: In dieser Dialogbox werden der Name des Empfängers und die Gültigkeitsdauer des Tickets festgelegt
➤ ➤ 5
Geben Sie ein Kennwort ein, das der Empfänger (auf Computer B) eingeben muss, um die Verbindung starten zu können. Dieses Kennwort müssen Sie dem Empfänger z.B. per Mail mitteilen. Klicken Sie auf EINLADUNG SPEICHERN.
6
Jetzt kommt ein wichtiger Schritt. Wählen Sie ein Verzeichnis aus, auf das der Empfänger (von Computer B aus) zugreifen kann. Hier wird die Datei mit der Einladung gespeichert. Sollte dies nicht möglich sein, können Sie die Datei auch per Diskette überspielen. Wichtig ist nur, dass sie der Empfänger erhält, denn über sie wird später die Remoteverbindung hergestellt.
➤ 7
Das war’s. Nachdem die Einladung zugestellt wurde, müssen Sie warten, bis sich der eingeladene Benutzer (auf Computer B) bei Ihnen meldet. Klicken Sie bis dahin einmal auf EINLADUNGSSTATUS ANZEIGEN, um den Status Ihrer Einladung(en) einsehen zu können.
Bild 12.2: In dieser Dialogbox wird der Status aller Einladungen angezeigt.
316
Kapitel 12: Remoteunterstützung
➤ 8
Der nächste Schritt findet auf dem Computer der eingeladenen Person (Computer B) statt. Lokalisieren und öffnen Sie die Einladung. Es öffnet sich eine Dialogbox, in die das vereinbarte Kennwort eingegeben werden muss. Soll anschließend die Verbindung hergestellt werden, klicken Sie auf JA.
Bild 12.3: Vor dem Verbindungsaufbau ist das vereinbarte Kennwort erforderlich.
➤ 9
Jetzt kommt der große Augenblick. Die Verbindung zu dem anderen Computer (Computer A) wird hergestellt. Die Verbindungsanforderung muss allerdings von der Person auf Computer A bestätigt werden.
Bild 12.4: Ohne Bestätigung geht nichts – die Anforderung zur Remoteunterstützung muss explizit bestätigt werden.
317
Remoteunterstützung herstellen Ging alles gut, erscheint kurz danach der komplette Bildschirm von Computer A im Fenster der Remoteunterstützung auf Computer B. Es ist (zumindest am Anfang) faszinierend zu beobachten, wie alle Aktivitäten des Benutzers (also Tastatureingaben und Mausaktionen) auf Computer A in dem Fenster von Computer B angezeigt werden.
Bild 12.5: Die Remoteunterstützung in Aktion – der Bildschirm des RemoteComputers wird im Fensterrahmen eingeblendet.
➤ 10
318
Der Benutzer auf Computer B kann sehr viel mehr, als nur dem Benutzer an Computer A bei der Arbeit zuzusehen. Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung: –
Über ein Chatfenster können sich beide Benutzer unterhalten. Der Benutzer auf Computer A sieht ein Steuerfenster mit einer Reihe von Bedienelementen (das Stoppsymbol dient dazu, die Verbindung sofort zu beenden).
–
Falls an Computer B ein Mikrofon angeschlossen ist, können beide Personen miteinander sprechen. Dazu muss die Person an Computer B auf SPRECHEN klicken und die Person an Computer A die Audioverbindung bestätigen.
–
Austausch von Dateien. Beide Personen können sich gegenseitig über die Funktion EINE DATEI SENDEN Dateien senden. Auch dies muss vom Gegenüber explizit bestätigt werden.
Kapitel 12: Remoteunterstützung
Bild 12.6: Die Remoteunterstützung wird auf dem Computer des Empfängers über ein Kontrollfenster gesteuert.
Steuerung über den anderen Computer übernehmen Der »Höhepunkt« der Remoteunterstützung ist natürlich die Funktion STEUERUNG durch die die Person an Computer B die volle Kontrolle über den Computer A erhält. Nach Anklicken dieser Funktion muss die Kontrollübernahme durch den Benutzer an Computer A bestätigt werden. Ist dies geschehen, kann der Benutzer an Computer B die Maus und die Tastatur des Computers A übernehmen. Dieser Zustand hält so lange an, bis der Benutzer an Computer A entweder die (Esc)-Taste drückt oder selber die Maus benutzt. Anschließend muss die Steuerungsübernahme erneut angefordert werden.
ÜBERNEHMEN,
319
Remoteunterstützung herstellen
Bild 12.7: Die Übernahme der Steuerung muss explizit bestätigt werden. Achtung: Die andere Person sieht nicht nur Ihren Desktop auf dem Bildschirm, sondern besitzt nun einen vollständigen Zugriff auf Ihren Computer und kann dort alles das machen, was Sie auch machen können. Sie kann Programme starten, Programme beenden, Applets in der Systemsteuerung aufrufen, Änderungen an der Systemkonfiguration vornehmen und natürlich auch Dateien löschen. Sie können allerdings jeden Schritt verfolgen und jederzeit den Mauszeiger übernehmen. Das ist sehr wichtig: Über die (Esc)-Taste beenden Sie die Verbindung jederzeit. Ist Ihnen also etwas suspekt, drücken Sie einfach (Esc), und der »Spuk« ist wieder vorbei. Selbstverständlich können Sie auf die gleiche Weise bei einer anderen Person die Rolle des »Experten« spielen und mit Hilfe der Remoteunterstützung auf deren Desktop schalten und walten. In diesem Fall sehen Sie den Desktop der anderen Person und bewegen sich auf diesem Desktop mit der Maus so, als stünde der Computerbildschirm direkt auf Ihrem Schreibtisch. Am Ende der Sitzung muss einer der beiden Personen auf VERBINDUNG TRENNEN klicken, und die Verbindung wird sofort beendet. Das Trennen der Verbindung kann übrigens auch durch den Besucher auf dem Desktop des Gastgebers geschehen.
Das Zurückziehen der Einladung Ein Besucherticket ist so lange gültig, bis es nach Ablauf der eingestellten Zeitspanne verfällt. Auch wenn es nicht zwingend notwendig sein sollte, da niemand ohne Einwilligung des Gastgebers eine Remoteverbindung herstellen kann, kann der Gastgeber Tickets vorzeitig für ungültig erklären, indem er im Fenster der Remoteunterstützung auf VERFALLEN klickt.
320
Kapitel 12: Remoteunterstützung
Bild 12.8: Durch Anklicken von VERFALLEN wird das ausgewählte Ticket ungültig.
Remoteunterstützung konfigurieren Die Remoteunterstützung ist nicht nur erstaunlich einfach zu bedienen, es gibt praktisch auch nichts zu konfigurieren. Über EINSTELLUNGEN erscheint eine simple Dialogbox, in der lediglich die Übertragungsqualität in zwei Stufen eingestellt, ein Audioassistent zum Feintuning der Sprachqualität (das kann manchmal erforderlich sein) aufgerufen und auf Seiten des Computers, der den Desktop des anderen Computers übernommen hat, eingestellt werden kann, dass der komplette Desktop im Fensterrahmen der Remoteunterstützung angezeigt werden soll (dazu muss der Desktop deutlich verkleinert dargestellt werden).
Remoteunterstützung komplett deaktivieren Ob die Remoteunterstützung (oder die Remotedesktopverbindung) überhaupt möglich ist, wird in den Systemeigenschaften eingestellt. Wird keine Remoteunterstützung gewünscht, muss die entsprechende Option im Register REMOTE deaktiviert werden.
321
Remoteunterstützung konfigurieren
Bild 12.9: Die Konfigurationseinstellungen bei der Remoteunterstützung sind erfreulich einfach.
Bild 12.10: In diesem Register kann die Remoteunterstützung komplett deaktiviert werden.
322
Anhang A Windows XP intern In diesem Anhang geht es um die Verzeichnisstruktur einer Windows XP-Installation, die Ihnen dabei helfen soll, sich auf dem Boot-Laufwerk (auf dem Windows XP installiert wurde) z.B. mit dem Explorer oder in der Eingabeaufforderung zurechtzufinden.
Die Verzeichnisse auf dem Boot-Laufwerk Eine Übersicht über die Verzeichnisse, die auf dem Boot-Laufwerk eingerichtet werden, gibt Tabelle A.1.
Verzeichnis
Bedeutung
Dokumente und Einstellungen
Hier wird das Benutzerprofil eines Benutzers gespeichert. Es ist ein Ordner mit dem Namen des Benutzerkontos.
Inetpub
Ist nur vorhanden, wenn auf dem Laufwerk der MicrosoftWebserver installiert wurde
Programme
In diesem Verzeichnis sollen alle installierten Anwendungen ihre Verzeichnisse einrichten.
Windows
Das Verzeichnis, in dem Windows installiert wird. Sein Name wird während der Installation festgelegt.
Tabelle A.1: Die Verzeichnisse auf dem Boot-Laufwerk
Die Unterverzeichnisse im Windows-Verzeichnis Das Windows-Verzeichnis besteht aus einer Reihe von Unterverzeichnissen, die alle mehr oder weniger wichtige Dateien enthalten. Ganz besonders wichtig ist System32, denn hier werden fast alle Systemdateien abgelegt. Nicht erst seit Windows XP gilt der Grundsatz, dass das Windows-Verzeichnis keine persönlichen oder benutzerspezifischen Dateien enthält. Schon gar nicht sollten Anwendungen hier irgendwelche Dateien ablegen, die benutzerspezifische Daten enthalten. Man sollte daher das Windows-Verzeichnis, etwa nachdem Windows XP deinstalliert wurde, löschen können, ohne das persönliche Daten verloren gehen können. Nicht alle Unterverzeichnisse im Windows-Verzeichnis werden ständig angezeigt. Einige Verzeichnisse besitzen das Attribut Versteckt und werden daher erst dann angezeigt, wenn die entsprechende Option in den Ordneroptionen gesetzt wurde.
Die Verzeichnisse eines Benutzers
Verzeichnis
Enthält…
Cursors
Cursorsymbole (Erweiterung .cur) und animierte Cursor (Erweiterung .ani), die über das Applet Maus in der Systemsteuerung den Standardmauszeigern zugewiesen werden
Downloaded Program Files
Standardverzeichnis für Downloads über das Internet, bei denen der Benutzer kein Verzeichnis auswählt
Driver Cache
Die bei Windows XP ca. 72 Mbyte große Datei Driver.cab im Unterverzeichnis I386 enthält eine Kopie aller Gerätetreiber, die von Windows zur Wiederherstellung verwendet werden.
Fonts
Schriftartenzeichensätze (Erweiterung .fon und .ttf)
Help
Hilfedateien
Inf
Installationsdateien für Gerätetreiber
Media
Wav- und Mid-Sounddateien, die von Windows benutzt werden
PCHEALTH
U.a. Konfigurationsdateien, die für den Systemüberschreibschutz benötigt werden
Repair
Sicherungskopien der Konfigurationsdateien
System
Systemdateien, die zum Zweck der Kompatibilität mit älteren Windows-Versionen enthalten sind
Tabelle A.2: Die Unterverzeichnisse im Windows-Verzeichnis
Die Verzeichnisse eines Benutzers Weder das Windows-Verzeichnis noch das Programme-Verzeichnis sollten persönliche oder benutzerspezifische Dateien enthalten. Dafür gibt es verschiedene Verzeichnisse im Benutzerprofil des Benutzers. Das Benutzerprofil ist eine Verzeichnisstruktur im Verzeichnis Dokumente und Einstellungen. Zur Verzeichnisstruktur gehören u.a. Eigene Dateien und das Desktop-Verzeichnis. Aus diesem Grund arbeitet jeder Benutzer mit seinem eigenen Eigene Dateien-Verzeichnis. Auch wenn stets scheinbar der gleiche Eigene Dateien-Ordner geöffnet wird, steht dahinter ein anderes Verzeichnis. Arbeiten Susi und Peter mit dem gleichen Computer, arbeitet Susi mit Dokumente und Einstellungen\Susi\Eigene Dateien und Peter entsprechend mit dem Verzeichnis Dokumente und Einstellungen\Peter\Eigene Dateien. Das Besondere am Benutzerprofil ist, dass es auch auf einen Server-Computer ausgelagert werden kann. Dadurch spielt es keine Rolle, auf welchem Computer sich ein Benutzer im Netzwerk anmeldet, er oder sie greift immer auf das gleiche Verzeichnis zu, von dem auch alle persönlichen Einstellungen geladen werden. Auch wenn sich dieser Zustand mit Windows XP Professional alleine nicht realisieren lässt (dafür wird eine Server-Variante von Windows benötigt), arbeitet Windows XP Professional mit der gleichen Verzeichnisstruktur beim Benutzerprofil.
324
Tipp
Anhang A: Windows XP intern
Der schnellste Weg, um das Benutzerverzeichnis des aktuell angemeldeten Benutzers zu öffnen ist, das Startmenü zu öffnen, AUSFÜHREN zu wählen und »%userprofile%« einzugeben. Diese Umgebungsvariable steht für den Benutzerpfad.
Verzeichnis
Bedeutung
Anwendungsdaten
Hier speichern Anwendungen ihre Daten ab.
Cookies
Enthält die »Kekse«, die Webseiten vorübergehend auf Ihrem Computer ablegen, um Sie z.B. beim nächsten Besuch »persönlich« begrüßen zu können
Desktop
Enthält alle Dateien, die auf dem Desktop abgelegt wurden
Eigene Dateien
Das gleichnamige Verzeichnis des Benutzers
Favoriten
Die vom Benutzer angelegten Favoriten (URL-Verknüpfungen)
Lokale Einstellungen
Enthält Konfigurationsdateien, die länderspezifisch sind
Netzwerkumgebung
Enthält angelegte Verknüpfungen auf Web- und Ftp-Verzeichnisse
Recent
Enthält Verknüpfungen auf die zuletzt verwendeten Dokumente (von denen aber nur die letzten 15 über das Startmenü angezeigt werden)
SendTo
Enthält die Einträge, die im SENDEN AN-Untermenü erscheinen
Startmenü
Enthält die Verknüpfungen, die im Startmenü des Benutzers angezeigt werden
Vorlagen
Enthält Vorlagen, die Anwendungen wie z.B. Word dort abgelegt haben
Tabelle A.3: Die Verzeichnisse eines Benutzers
325
Anhang B Ordneroptionen
Tipp
In diesem Anhang werden die Ordneroptionen beschrieben, die über den Menübefehl EXTRAS|ORDNEROPTIONEN in jedem Ordnerfenster eingestellt werden können (für diesen Befehl gibt es den Shortcut (Alt)+(X)+(O)). Die Ordneroptionen gelten für alle Ordnerfenster.
Über den Menübefehl ANSICHT|SYMBOLLEISTEN|ANPASSEN ist es möglich, die Schaltfläche für den Aufruf der Ordneroptionen in die Symbolleiste zu platzieren. Das ist etwas einfacher, als jedes Mal das EXTRAS-Menü öffnen zu müssen.
Übersicht über das Dialogfeld Ordneroptionen Die Ordneroptionen werden in einem Dialogfeld eingestellt, das (mindestens) aus den folgenden drei Registern besteht:
왘 왘 왘
Allgemein Ansicht Dateitypen
Das Register Allgemein In diesem Register wählen Sie die allgemeine Optik eines Ordners aus. Es dürfte nur wenige Gründe geben, an dieser Stelle etwas zu ändern. Die Einstellungen im Einzelnen:
왘 왘
왘
Im Bereich AUFGABEN stellen Sie ein, ob die Ordner die neuen Aufgabenlisten von Windowx XP anzeigen oder nicht. Sofern nichts dagegen spricht, sollte man die Aufgabenansicht beibehalten, da diese nützliche Informationen zur Verfügung stellt und eine sehr gute Orientierung gerade in der Anfangsphase bietet. Im Bereich ORDNER DURCHSUCHEN legen Sie fest, ob jeder neue Ordner in einem eigenen Fenster angezeigt wird oder nicht (dies ist der Default). Die Option JEDEN ORDNER IN EINEM EIGENEN FENSTER ÖFFNEN ist nicht zu empfehlen, da so sehr schnell der Bildschirm voller Ordnerfenster ist, ohne dass dies etwas bringt. Im Bereich MARKIEREN VON ELEMENTEN stellen Sie ein, ob das Öffnen eines Objekts (d.h. die Durchführung der Standardaktion) mit einem Doppelklick
Übersicht über das Dialogfeld Ordneroptionen
왘
(das ist der Default) oder wie in einer HTML-Seite mit einem einfachen Klick möglich sein soll. Die Option ÖFFNEN DURCH EINFACHEN KLICK ist zwar nett gemeint, bringt aber in der Praxis eher Nachteile, da sie die Bedienung unnötig erschwert. Über die Schaltfläche WIEDERHERSTELLEN werden die Standardeinstellungen (Defaults) reaktiviert.
Das Register Ansicht
Tipp
In diesem Register werden die meisten Einstellungen vorgenommen (siehe Tabelle B.1). Im Allgemeinen spricht nichts dagegen, die Voreinstellungen erst einmal bei zu behalten.
Wenn Sie den Erklärungstext der Windows XP-Hilfe (sofern vorhanden) zu einer Einstellung sehen möchten, machen Sie von dem Fragezeichen in der rechten oberen Ecke Gebrauch, in dem Sie erst das Fragezeichen und anschließend die Einstellung anklicken.
Einstellung
Bedeutung
Empfehlung
Alle Systemsteuerungsoptionen und Ordnerinhalte anzeigen
Der komplette Inhalt der Ordner wird angezeigt und keine (HTML-) Vorauswahl.
Sollte gesetzt sein.
Ansichtsoptionen für jeden Ordner speichern
Die für einen Ordner getroffenen individuellen Einstellungen werden für jeden Ordner gespeichert.
Sollte gesetzt sein.
Automatisch nach Netzwerkordnern und Druckern suchen
Windows sucht in regelmäßigen Abständen selbstständig nach neuen Netzwerklaufwerken und Druckern und zeigt diese in der Netzwerkumgebung an.
Hängt von der Umgebung ab.
Dateigrößeinformationen in Ordnertipps anzeigen
Die Größe einer Datei oder eines Ordners (bei kleinen Ordner auch sein Inhalt) werden auch dann als Quick- Info angezeigt, wenn die Webansicht nicht aktiv ist.
Sollte gesetzt sein.
Tabelle B.1: Alle Einstellungen des Registers ANSICHT auf einen Blick
328
Anhang B: Ordneroptionen
Einstellung
Bedeutung
Empfehlung
Dateinamenerweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden
Bei registrierten Dateitypen wird keine Erweiterung angezeigt.
Gerade für erfahrenere Anwender kann es irritierend sein, wenn die Erweiterung nicht angezeigt wird.
Eigene Dateien auf dem Desktop anzeigen
Der Ordner EIGENE DATEIEN erscheint auf
Sollte gesetzt sein, da der Ordner EIGENE DATEIEN die zentrale Ablage für Dokumente sein sollte.
dem Desktop. Allerdings nur in klassischen Ansicht. Einfache Ordneransicht in der Ordnerliste des Explorer anzeigen
Ist diese Option gesetzt bewirkt das Anklicken eines Ordnernamens in der Ordneransicht, dass der Ordner geöffnet und der bis dahin geöffnete Ordner automatisch geschlossen wird.
Dürfte für den Umgang mit Windows XP keinen großen Unterschied machen.
Geschützte Systemdateien ausblenden
Zeigt die Dateien nicht an, bei denen die Attribute VERSTECKT und SYSTEM gesetzt sind. Diese werden bei Windows XP als geschützte Systemdateien bezeichnet.
Im Allgemeinen ist es sinnvoll, dass diese Dateien nicht angezeigt werden. Dies gilt allerdings auch für die Suche, was manchmal etwas irritierend sein kann.
Netzwerkumgebung auf Desktop einblenden
In der klassischen Ansicht erscheint die Netzwerkumgebung auf dem Desktop
Für erfahrenere Anwender nützlich.
Ordnerfenster in eigenem Prozess starten
Jedes neu geöffnete Ordnerfenster wird in einem eigenen Prozess mit eigenem Speicherbereich gestartet.
Erhöht die Systemsicherheit, geht aber zu Lasten der Ressourcen und Performance.
Popupinformationen für Elemente in Ordnern und auf dem Desktop anzeigen
Bewirkt, dass ein QuickInfo-Feld auch bei nicht aktivierter Webansicht erscheint.
Im Allgemeinen empfehlenswert.
Tabelle B.1: Alle Einstellungen des Registers ANSICHT auf einen Blick (Forts.)
329
Übersicht über das Dialogfeld Ordneroptionen
Einstellung
Bedeutung
Empfehlung
Systemsteuerung unter Arbeitsplatz einblenden
Im ARBEITSPLATZ-Ordner erscheint auch die Systemsteuerung.
In erster Linie eine Frage der Gewohnheit. Wer die Systemsteuerung dort noch nie geöffnet hat, wird sie auch nicht vermissen. Am einfachsten ist der Zugriff über das Startmenü.
Verschlüsselte oder komprimierte NTFS-Dateien in anderer Farbe anzeigen
Auf NTFS-Laufwerken erhalten Spezialordner eine eigene Farbe.
Im Allgemeinen sinnvoll.
Alle Dateien und Ordner anzeigen
Dateien und Ordner mit den Attributen VERSTECKT und SYSTEM werden angezeigt.
Im Allgemeinen sinnvoll, sofern man sich über diese Dateien und Ordner interessiert.
Versteckte Dateien und Ordner ausblenden
Das Gegenteil zur obigen Option.
Siehe oben.
Vollständigen Pfad in der Adressleiste anzeigen
Der komplette (und teilweise recht lange) Pfad eines Ordners wird in der Adressleiste angezeigt.
Für erfahrenere Anwender sinnvoll, für Anfänger eher irritierend.
Vollständigen Pfad in der Titelleiste anzeigen
Der komplette (und teilweise recht lange) Pfad eines Ordners wird in der Titelleiste angezeigt.
Auch für Anfänger eine sinnvolle Ergänzung, da die Pfadangabe dort niemanden stört.
Vorherige Ordnerfenster bei Anmeldung wiederherstellen
Beim nächsten Anmelden werden alle Ordnerfenster wieder geöffnet, die vor dem Abmelden geöffnet waren.
In erster Line eine Geschmacksfrage.
Tabelle B.1: Alle Einstellungen des Registers ANSICHT auf einen Blick (Forts.)
Die Schaltfläche Wiederherstellen Auch das ANSICHT-Register besitzt eine WIEDERHERSTELLEN-Schaltlfäche, durch die sich die werkseitigen Einstellungen wiederherstellen lassen.
Die Schaltfläche Für alle übernehmen Legt fest, dass alle Ordner die Einstellungen für die Ansicht der Symbole übernehmen, die für den aktuellen Ordner getroffen wurden.
330
Anhang B: Ordneroptionen Die Schaltfläche Alle zurücksetzen Setzt die Ansicht für alle Ordner auf die ursprünglichen Einstellungen zurück.
Das Register Dateitypen Im diesem Register geht es nicht um Ordnereinstellungen. Hier werden die Dateitypen registriert und bearbeitet. Mehr zu diesem Thema in Anhang D.
331
Anhang C Internet- und Outlook ExpressOptionen im Detail In diesem Anhang werden die recht umfangreichen Optionen beim Internet Explorer und bei Outlook Express vorgestellt. Wie bei allen Optionen unter Windows XP gilt, dass sie relativ selten geändert werden müssen. Die Internetoptionen werden über den Menübefehl EXTRAS|INTERNETOPTIONEN geöffnet (auch für diesen Befehl gibt es den Shortcut (Alt)+(X)+(O)).
Die Register in der Übersicht Um den Überblick ein wenig zu erleichtern, enthält Tabelle C.1 eine Übersicht über die einzelnen Register. Die wichtigsten Einstellungen werden im Folgenden besprochen.
Register
Was gibt es hier einzustellen?
ALLGEMEIN
Die Startseite des Internet Explorer, den Zwischenspeicher, den Verlaufordner und verschiedene Kleinigkeiten, wie die Farbe der auf einer Webseite angezeigten Verknüpfungen, die Standardschriftart für eine Webseite (die Voreinstellung ist das nicht sehr attraktive Times New Roman). Außerdem lassen sich an dieser Stelle weitere Sprachen auswählen (falls Sie zum Beispiel Webseiten mit japanischen Schriftzeichen anzeigen möchten) und einfache Eingabehilfen hinzuziehen (etwa, dass Festlegungen der Schriftfarbe oder Schriftgröße ignoriert werden, damit eine konstant große Schriftgröße angezeigt wird und zu schräge Farbkombinationen die Lesbarkeit nicht beeinträchtigen).
VERBINDUNGEN
In diesem Register werden die angelegten DFÜ-Verbindungen aufgelistet, so dass eine davon zur Standardverbindung gemacht werden kann. Diese wird immer dann automatisch verwendet, wenn der Internet Explorer die Verbindung herstellen soll. Außerdem können Sie an dieser Stelle einstellen, ob und unter welchen Bedingungen eine DFÜ-Verbindung hergestellt werden soll.
PROGRAMME
Dieses Register ist relativ unwichtig, denn hier werden lediglich die Standardprogramme für Situationen eingestellt, in denen der Internet Explorer ein anderes Programm aufrufen soll. Eine Notwendigkeit zur Auswahl gibt es in der Regel lediglich beim E-Mail-Programm und beim HTML-Editor.
Tabelle C.1: Die Register der Internetoptionen in der Übersicht
Die Register in der Übersicht
Register
Was gibt es hier einzustellen?
INHALT
In diesem Register geht es um das Thema Sicherheit. Hier wird der Inhaltsratgeber aktiviert. Außerdem wird in diesem Register die Zertifikatsverwaltung aufgerufen. Ein wenig versteckt finden Sie hier die wichtige Einstellung, die dafür zuständig ist, dass Sie bei der Eingabe von Kennwörtern in eine Webseite gefragt werden, ob Sie das Kennwort speichern möchten (was Sie im Allgemeinen ablehnen sollten). Ebenfalls gut versteckt ist die Möglichkeit, ein persönliches Profil zusammenzustellen, das auf einzelnen Websites dazu benutzt werden kann, persönliche Informationen zur Verfügung zu stellen.
SICHERHEIT
Der Name deutet es bereits dezent an. An dieser Stelle werden die meisten Sicherheitseinstellungen für den Internet Explorer vorgenommen (weitere, nicht unwichtige Einstellungen werden im Register ERWEITERT getroffen). In diesem Register kann jeder der vier Sicherheitszonen ein individueller Satz an Sicherheitseinstellungen zugeordnet werden.
DATENSCHUTZ
Dieses Register wurde erst mit dem Internet Explorer 6.0 eingeführt. Hier wird auf eine sehr benutzerfreundliche Art und Weise der Umgang mit Cookies konfiguriert.
ERWEITERT
In diesem Vielzweckregister werden eine Reihe unterschiedlicher und teilweise sehr spezieller Einstellungen vorgenommen.
Tabelle C.1: Die Register der Internetoptionen in der Übersicht (Forts.)
Sicherheitseinstellungen Im Register SICHERHEIT werden die Sicherheitseinstellungen vorgenommen. Sie legen u.a. fest, in welchem Umfang aktive Inhalte auf einer Webseite, die vom Internet Explorer heruntergeladen wurde, aktiv werden dürfen. Die beste Maßnahme ist es, alle aktiven Inhalte zu deaktivieren. Da dann aber viele Webseiten nur eingeschränkt oder gar nicht angezeigt werden können, ist dies nicht immer machbar. Der Internet Explorer arbeitet mit SICHERHEITSZONEN. Jede Sicherheitszone ist mit einem Satz von Sicherheitseinstellungen, der SICHERHEITSSTUFE, verbunden. Indem man eine Webseite, die man kennt, nicht der allgemeinen und unsicheren Internetzone, die mit einer entsprechend hohen Sicherheitsstufe verbunden ist, sondern eine Zone mit eingeschränkter Sicherheit zuordnet, können auf dieser Webseite aktive Inhalte aktiv werden, ohne dass dies für alle anderen und potentiell unsicheren Webseiten auch gilt.
334
Anhang C: Internet- und Outlook Express-Optionen im Detail
Sicherheitseinstellung
Empfohlene Einstellung
ActiveX-Steuerelement ausführen, die für Scripting sicher sind
Eingabeaufforderung
ActiveX-Steuerelement initialisieren und ausführen, die nicht sicher sind
Eingabeaufforderung
ActiveX-Steuerelement und Plug-Ins ausführen
Eingabeaufforderung
Download von ActiveX-Steuerelementen
Eingabeaufforderung
Download von unsignierten ActiveX-Steuerelementen
Eingabeaufforderung
Cookies
Aktivieren
Dateidownload
Aktivieren
Java-Einstellungen
Hohe Sicherheit
Active Scripting
Eingabeaufforderung
Einfügeoperationen über ein Skript zulassen
Eingabeaufforderung
Scripting von Java Applets
Aktivieren
Unverschlüsselte Formulardaten übermitteln
Deaktivieren oder Eingabeaufforderung
Tabelle C.2: Dieser »Mix« an Sicherheitseinstellungen sollte beim Surfen durch das Web eine hohe Sicherheit gewährleisten
Weitere Sicherheitseinstellungen Nicht alle Sicherheitseinstellungen werden im Register SICHERHEIT vorgenommen. Auch im Register ERWEITERT befinden sich eine Reihe von Einstellungen, die aber eher grundsätzlicher bzw. sehr allgemeiner Natur sind und daher nur selten geändert werden müssen. Die wichtigsten Einstellungen sind in Tabelle C.3 aufgeführt.
Einstellung
Bedeutung
Automatische Überprüfung auf Aktualisierung von Internet Explorer
Bewirkt, dass der Internet Explorer (ungefähr alle 30 Tage) auf der Microsoft-Webseite prüft, ob aktuellere Komponenten vorliegen. Sollte deaktiviert bleiben.
Benachrichtigen, wenn Download beendet ist
Bewirkt, dass nach Beendigung eines Downloads ein Dialogfeld erscheint, über das die heruntergeladene Datei geöffnet werden kann. Sollte aktiviert bleiben.
Tabelle C.3: Wichtige Einstellungen im Register ERWEITERT
335
Einstellen der Internetoptionen
Einstellung
Bedeutung
Immer alternativen Text für Bilder anzeigen
Bewirkt, dass zusätzlich zu einem Bild der auf der Seite enthaltene alternative Text (falls vorhanden, und für den Fall, dass das Anzeigen von Bildern deaktiviert wurde) angezeigt wird.
Installation auf Anfrage aktivieren
Bewirkt, dass, wenn eine Webseite zusätzliche Komponenten benötigt, diese automatisch heruntergeladen und installiert werden. Sollte deaktiviert bleiben.
Internet Explorer auf dem Desktop anzeigen
Sorgt dafür, dass auf dem Desktop das e-Symbol angezeigt wird. Kann deaktiviert werden.
Skriptdebugging deaktivieren
Bewirkt, dass bei Auftreten eines Skriptfehlers nach dem Laden einer Seite keine Möglichkeit angeboten wird, den Skript-Debugger zu starten. Kann deaktiviert werden, da der Umgang mit dem Skript-Debugger spezielle Kenntnisse voraussetzt.
Verknüpfungen im gleichen Fenster öffnen
Wird diese Option aktiviert, öffnet das Anklicken einer Verknüpfung jedes Mal ein neues Fenster. Kann ohne diese Option durch das Drücken der (Umschalt)-Taste erzielt werden.
Verschlüsselte Seiten nicht auf der Festplatte speichern
Sicherheitseinstellung für vorsichtige Anwender. Werden Webseiten mit verschlüsselten (und damit in der Regel auch sensiblen) Daten nicht auf der Festplatte gespeichert, lassen sie sich nicht ausspionieren. Sollte daher gesetzt werden.
Verwenden von AutoVervollständigen
Bewirkt, dass der Internet Explorer versucht, die Eingabe »zu erraten«. Sollte deaktiviert bleiben, da die stets erscheinende Auswahlliste der bereits eingegebenen URLs bereits Eingabehilfe genug ist.
Tabelle C.3: Wichtige Einstellungen im Register ERWEITERT (Forts.)
Einstellen der Internetoptionen Der Menübefehl EXTRAS|INTERNETOPTIONEN öffnet ein umfangreiches Dialogfeld, dessen Register ERWEITERT eine große Auswahl an Optionen enthält, die teilweise sehr speziell sind und daher nur selten geändert werden müssen. Aufgrund der großen Anzahl an Einstellmöglichkeiten werden diese der besseren Übersichtlichkeit halber in einer nach Kategorien eingeteilten Listenauswahl angeboten. Eine Übersicht der verschiedenen Einstellmöglichkeiten gibt Tabelle C.4.
336
Anhang C: Internet- und Outlook Express-Optionen im Detail
Optionen
Bedeutung?
Automatische Überprüfung auf Aktualisierungen von Internet Explorer
Legt fest, dass der Internet Explorer (laut Hilfe alle 30 Tage) auf der Microsoft-Website prüft, ob aktuellere Versionen vorhanden sind, und diese gegebenenfalls zum Download anbietet.
Benachrichtigen, wenn Download beendet ist
Sorgt dafür, dass nach Beendigung eines Downloads eine Meldung erscheint.
Die Schaltfläche »Wechseln zu« in der Adressleiste anzeigen
Legt fest, dass die WECHSELN ZU –Schaltfläche rechts neben dem Adressfeld angezeigt wird.
Installation bei Anfrage aktivieren
Ist die Option aktiviert, wird beim Zugriff auf eine nicht installierte Komponente angefragt, ob diese installiert werden soll.
Kurze HTTP-Fehlermeldungen anzeigen
Ist diese Option gesetzt, wird bei einem HTTP-Fehler (zum Beispiel Seite nicht gefunden) nur die Fehlernummer angezeigt.
Links unterstreichen
Legt fest, ob Links (Verknüpfungen) unterstrichen angezeigt werden oder nicht. Zur Auswahl stehen »Hover« (wenn der Mauszeiger über der Verknüpfung ist), »Immer« und »Niemals«.
Menü für persönliche Favoriten aktivieren
Bewirkt, dass im FAVORITEN-Menü nur die zuletzt benutzten Einträge angezeigt werden. Die restlichen Einträge werden erst auf Anforderung angezeigt.
Nicht verwendete Ordner im Verlauf und in Favoriten schließen
Soll bewirken, dass beim Wechseln in die Verlauf- oder Favoriten-Explorerleiste die nicht verwendeten Ordner geschlossen bleiben.
Optimierten Bildlauf verwenden
Ist diese Option aktiv, scrollt der Inhalt des BrowserFenster in etwas kleineren Abständen, was bei anderen Eingabegeräten von Vorteil sein kann.
Ordneransicht für Ftp-Sites aktivieren
Ist diese Option nicht aktiv, werden die Verzeichnisse eines FTP-Servers in Gestalt von Ordnern dargestellt. Ansonsten in der typischen Darstellungsform eines FTP-Servers.
Passives Ftp verwenden
Bewirkt, dass nur die sichere Ftp-Variante verwendet wird, die aber nicht in allen Netzwerken funktioniert.
Seitenübergänge aktivieren
Ist diese Option aktiv, wird beim Wechseln zu einer neuen Seite die alte Seite ausgeblendet und die neue Seite eingeblendet.
Tabelle C.4: Die Einstellungen im Register ERWEITERT
337
Einstellen der Internetoptionen
Optionen
Bedeutung?
Skriptdebugging deaktivieren
Ist diese Option gesetzt, wird bei Auftreten eines Scriptfehlers der Scriptdebugger aktiviert (sofern dieser installiert ist).
Skriptfehler anzeigen
Ist diese Option aktiviert, werden Skriptfehler auf einer Webseite durch eine Meldung angezeigt. Standardmäßig ist diese Option deaktiviert, da Anwender durch diese Meldungen unnötig irritiert werden.
URLs immer als UTF-8 senden
Ist diese Option aktiviert, werden die URL-Adressen im UTF8-Format übertragen was bewirkt, dass auch länderspezifische Zeichen enthalten sein können. UFT8 ist eine spezielle Codierung von Unicode mit der Besonderheit, dass es im Wesentlichen kompatibel zu US-ASCII (7-Bit) ist.
URLs in Kurzform anzeigen
Ist diese Option aktiviert, werden URLs in der Statusleiste nur in Kurzform (nur mit Dateiname) angezeigt. Normalerweise gibt es keinen Grund, diese Option zu deaktivieren.
Verwenden von AutoVervollständigen
An dieser Stelle wird das automatische Vervollständigen von URLs im Adressfeld des Internet Explorer deaktiviert. Diese Einstellung wird überlagert von dem Autovervollständigen für Webadressen, dass im Register INHALT eingestellt werden kann.
Zeitplan zur Synchronisierung von Offlineobjekten aktivieren
Ist diese Option aktiv, ist eine zeitgesteuerte Synchronisation von Favoriten oder gespeicherten Webseiten möglich.
Hintergrundfarben und –bilder drucken
Ist diese Option aktiv, werden beim Ausdrucken einer Webseite Hintergrundfarben und Bilder farbig ausgedruckt. Der Ausdruck wird dadurch verlangsamt.
Immer alternativen Text für Bilder anzeigen
Ist diese Option aktiv, wird der Bildrahmen für ein Bild so groß gewählt, dass der alternative Text (sofern vorhanden) angezeigt werden kann. Hat nur eine Bedeutung, wenn die Option BILDER ANZEIGEN deaktiviert ist.
Systemzeiger mit Fokus-/Markierungsänderungen verschieben
Wird nur für den Fall benötigt, dass die Webseite mit einem speziellen Bildschirmleseprogramm angezeigt wird.
HTTP 1.1 über Proxy-Verbindungen verwenden
Ist diese Option aktiv, wird auch bei der Verbindung über einen Proxy-Server http 1.1 verwendet.
Tabelle C.4: Die Einstellungen im Register ERWEITERT (Forts.)
338
Anhang C: Internet- und Outlook Express-Optionen im Detail
Optionen
Bedeutung?
HTTP 1.1 verwenden
Ist diese Option aktiv, wird versucht, beim Verbindungsaufbau zu einem Webserver http 1.1 zu verwenden.
Animationen in Webseiten wiedergeben
Gibt an, ob Animationen (animierte Gif-Dateien) sofort oder erst durch Anklicken mit der sekundären Maustaste abgespielt werden.
Automatische Bildgrößenanpassung aktivieren
Gibt an, ob sich das Explorer-Fenster an die Größe der dargestellten Bilder anpassen soll.
Bilder anzeigen
Ist diese Option nicht aktiv, werden Bilder erst auf Anforderung angezeigt.
Bildsymbolleiste aktivieren
Legt fest, dass, wenn sich der Mauszeiger über einem Bild befindet, eine kleine Symbolleiste mit passenden Kommandos angezeigt wird.
Internet Explorer (5.0 oder höher) Radioleiste immer anzeigen
Diese Option legt fest, ob die Radioleiste angezeigt wird.
Keine Onlinemedieninhalte in der Medienleiste anzeigen
Legt fest, dass zum Beispiel Videoclips nicht in der neuen Medienleiste des Internet Explorer 6.0 abgespielt werden.
Optimierten Bildlauf verwenden
Sorgt dafür, dass Bilder etwas besser dargestellt werden.
Platzhalter für Bilderdownload anzeigen
Ist die Option BILDER ANZEIGEN deaktiviert, sorgt diese Option dafür, dass anstelle der Bilder ein Rahmen der gleichen Größe angezeigt wird.
Sound in Webseiten wiedergeben
Diese Option legt fest, ob Soundclips abgespielt werden. Ist diese Option deaktiviert, kann die Seite schneller angezeigt werden.
Videos in Webseiten wiedergeben
Diese Option legt fest, ob Videoclips sofort angezeigt werden. Ist diese Option deaktiviert, kann die Seite schneller angezeigt werden.
Auf zurückgezogene Serverzertifikate überprüfen
Ist diese Option aktiv, wird nach dem Verbindungsaufbau zu einem Webserver geprüft, ob das Sicherheitszertifikat des Servers zurückgezogen wurde.
Auf zurückgezogene Zertifikate von Herausgebern überprüfen
Ist diese Option aktiv, wird beim Aufruf einer Webseite mit aktiven Komponenten geprüft, ob die Sicherheitszertifikate der Komponenten noch gültig sind.
Tabelle C.4: Die Einstellungen im Register ERWEITERT (Forts.)
339
Einstellen der Internetoptionen
Optionen
Bedeutung?
Bei ungültigen Site-Zertifikaten warnen
Ist diese Option aktiv, wird beim Antreffen eines ungültigen Sicherheitszertifikats eine Meldung angezeigt. Dies kann wichtig sein, da damit die Vertrauenswürdigkeit eines Servers steht und fällt, wenngleich nicht gültige Zertifikate nicht grundsätzlich bedeuten, dass der Server nicht mehr vertrauenswürdig ist.
Beim Wechsel zwischen sicherem und nicht sicherem Modus warnen
Ist diese Option aktiv, wird beim Wechsel von einer sicheren auf eine »nicht sichere« Webseite (also eine Webseite, die nicht mit einem Sicherheitsmechanismus wie SSL arbeitet) eine Meldung angezeigt.
Integrierte Windows-Authentifizierung verwenden
Legt fest, dass Windows die FORTEZZA zur Authenfizierung verwendet, die von Microsoft allerdings »ein wenig« modifiziert wurde und offenbar nicht mehr dem Standard entspricht. Bei Fortezza handelt es sich um einen Kryptographiesicherheitsstandard der USRegierung (NSA). Ist diese Option aktiv, kann die Verbindung zu einer Webseite mit Fortezza-Sicherheit mit Hilfe eines speziellen Kartenlesengerätes hergestellt werden.
Leeren des Ordners TEMPORARY INTERNET FILES beim Schließen des
Bewirkt, dass beim Verlassen des Internet Explorer der Ordner TEMPORARY INTERNET FILES automatisch geleert wird.
Browsers PCT 1.0 verwenden
Ist diese Option aktiv, verwendet der Internet Explorer das PCT-Protokoll (Private Communication Technology).
Profil-Assistent aktivieren
Ist diese Option aktiv, kann eine Website Informationen aus dem Profilassistenten anfordern.
Signaturen von übertragenen Programmen prüfen
Legt fest, dass der Internet Explorer beim Download von Programmen prüft, ob diese signiert sind.
SSL 2.0 verwenden
Ist diese Option aktiv, verwendet der Internet Explorer das SSL 2.0-Protokoll (Secure Sockets Layer).
SSL 3.0 verwenden
Ist diese Option aktiv, verwendet der Internet Explorer das SSL 3.0-Protokoll (Secure Sockets Layer).
TLS 1.0 verwenden
Ist diese Option aktiv, verwendet der Internet Explorer das TSL 1.0-Protokoll (Transport Layer Security).
Tabelle C.4: Die Einstellungen im Register ERWEITERT (Forts.)
340
Anhang C: Internet- und Outlook Express-Optionen im Detail
Optionen
Bedeutung?
Verschlüsselte Seiten nicht auf der Festplatte speichern
Ist diese Option aktiv, werden Webseiten mit verschlüsselten Informationen (zum Beispiel Webseiten, die von HTTPS-Websites abgerufen werden) nicht im Zwischenspeicher des Internet Explorer abgelegt.
Warnen, falls Formulardaten umgelenkt werden
Ist diese Option aktiv, erhalten Sie eine Warnung, wenn Formulardaten nicht an die Website geschickt werden, die im Formularkopf angegeben ist, sondern umgeleitet werden.
Ergebnisse anzeigen und zur wahrscheinlichsten Site wechseln
Legt fest, dass bei der Suche nach einer Webseite über das Adresseingabefeld die »wahrscheinlichste« Webseite aufgerufen wird und die Ergebnisse in der Suchleiste angezeigt werden.
Ergebnisse im Hauptfenster anzeigen
Legt fest, dass die Ergebnisse einer Suche über das Adresseingabefeld im Hauptfenster angezeigt werden.
Nicht in Adressleiste suchen
Deaktiviert die Suche über das Adresseingabefeld.
Zur wahrscheinlichsten Site wechseln
Legt fest, dass bei der Suche nach einer Webseite über das Adresseingabefeld die »wahrscheinlichste« Webseite aufgerufen wird.
Tabelle C.4: Die Einstellungen im Register ERWEITERT (Forts.)
341
Anhang D Dateitypen registrieren und bearbeiten In diesem Anhang geht es um den Umgang mit Dateitypen. Ein Thema, das für fortgeschrittenere Anwender hin und wieder eine Rolle spielt.
Allgemeines über den Dateityp Dateitypen spielen beim Arbeiten mit Windows eine sehr wichtige Rolle. Jede Datei gehört zu einem Dateityp, der unter anderem festlegt, mit welchem Symbol die Datei angezeigt wird, was ein Doppelklick auf das Symbol bewirkt und welche Einträge im Kontextmenü der Datei erscheinen.
Was genau ist der Dateityp? Jede Datei gehört automatisch zu einem Dateityp. Die Zuordnung zu einem Dateityp wird über die Erweiterung des Dateinamens festgelegt. Alle Dateien mit der Erweiterung .doc gehören automatisch zu einem bestimmten Dateityp. Erhält eine Datei eine andere Erweiterung, wird sie automatisch einem anderen Dateityp zugeordnet. Zu einem Dateityp können auch mehrere Dateierweiterungen gehören. So sind mit dem Dateityp HTML Document gleich vier Erweiterungen assoziiert: .htm, .html, .stm und .htw. Besitzt eine Datei eine dieser Erweiterungen, wird sie automatisch dem Dateityp zugeordnet. Es spielt keine Rolle, welchen Inhalt sie hat. Der Dateityp einer Datei legt folgende Eigenschaften fest:
왘 왘 왘
das Symbol, mit dem alle Dateien des Dateityps in einem Ordnerfenster dargestellt werden, eine Liste von Aktionen, die im Kontextmenü aller Dateien des Dateityps erscheinen, ob die Erweiterung immer angezeigt oder ausgeblendet wird, wenn die entsprechende Option in den Ordneroptionen gesetzt ist.
Im Mittelpunkt steht der Dateityp, nicht die Erweiterung, wenngleich die Erweiterung in der Regel der einfachste Weg ist, einen Dateityp zu erkennen. Die Erweiterung .doc steht nicht automatisch für den Dateityp »Microsoft Word Document«, der Dateityp ist vielmehr mit dieser Erweiterung assoziiert. Auch der Dateityp »WordPad.Document« ist mit der Erweiterung .doc assoziiert, da Dateien, die mit WordPad abspeichert werden, die die Erweiterung .doc erhalten.
Was genau ist der Dateityp?
Bild D.1: In diesem Dialogfeld der Ordneroptionen werden alle registrierten Dateitypen aufgelistet. Der Umgang mit Dateitypen wurde bei Windows XP deutlich komfortabler gestaltet. Eine der wichtigsten Neuerungen betrifft die Möglichkeit, Dateien eines bestimmten Dateityps mit einer Auswahl unterschiedlicher Programme öffnen zu können.
Der Dateityp bestimmt die Zusammensetzung des Kontextmenüs Jede Datei bietet in ihrem Kontextmenü eine Reihe von Einträgen an. Neben den Standardeinträgen wie Ausschneiden, Kopieren, Löschen und Umbenennen gehören dazu auch speziellere Einträge wie Bearbeiten, Drucken oder Vorschau. Ob diese und andere Einträge angeboten werden, wird durch den Dateityp bestimmt. So bietet eine Datei mit der Erweiterung .gif den Eintrag Vorschau und eine Datei mit der Erweiterung .mp3 den Eintrag Abspielen, die es bei einer Datei mit der Erweiterung .txt zum Beispiel nicht gibt. Es ist wichtig zu verstehen, welche Rolle die Dateierweiterung spielt. Durch sie wird eine Datei einem Dateityp zugeordnet. Die Dateierweiterung ist aber nicht gleichbedeutend mit dem Dateityp. So kann ein Dateityp auch mehrere Erweiterungen besitzen.
344
Anhang D: Dateitypen registrieren und bearbeiten
Bekannte Dateitypen und der Rest Jeder Dateityp wird in der Registrierung, der internen Ablage für alle Konfigurationseinstellungen, vermerkt. Hier erfährt Windows unter anderem, welche Einträge es im Kontextmenü bei allen Dateien des Dateityps anzeigen soll, und welches Symbol im Explorer angezeigt wird. Diese Dateitypen werden bei Windows XP auch als bekannte (registrierte) Dateitypen bezeichnet. Besitzt eine Datei eine Erweiterung, die zu keinem registrierten Dateityp passt, wird sie automatisch indie Kategorie »Unbekannter Dateityp« gesteckt. Auch für diesen Dateityp gibt es eine Reihe von Festlegungen, die in der Registrierung unter dem Schlüssel HKEY_CLASSES_ROOT\Unknown vermerkt sind (hier wird z.B. festgelegt, dass beim Öffnen einer Datei immer der Auswahldialog zur Auswahl des zu startenden Programms angezeigt wird).
Ändern der Dateierweiterung Die Erweiterung einer Datei lässt sich nicht so ohne weiteres ändern. Da durch das Ändern die Datei unter Umständen einem anderen Dateityp zugeordnet werden würde und sich mit der Datei über ihr Kontextmenü auf einmal Aktionen durchführen ließen, die mit der Datei normalerweise nicht möglich sind (man kann z.B. eine Textdatei nicht abspielen – in diesem Fall würde der Windows Media Player mit einem Namen einer Textdatei aufgerufen, was natürlich nicht gut gehen kann), achtet Windows darauf, dass man einer Datei nicht so einfach eine neue Erweiterung geben kann. Normalerweise werden die Erweiterungen bei registrierten Dateitypen nicht angezeigt. Soll dies geschehen, muss in den Ordneroptionen die Option ERWEITERUNGEN BEI BEKANNTEN DATEITYPEN AUSBLENDEN deaktiviert werden. Ist diese Option deaktiviert, werden bei (fast) allen Dateien die dazugehörigen Erweiterungen angezeigt (eine der wenigen Ausnahmen sind die Verknüpfungen – hier sorgt ein Flag in der Registrierung dafür, dass die Erweiterung .lnk nicht erscheint). Nur wenn die Erweiterung angezeigt wird, lässt sie sich ändern.
Bild D.2: Diese Einstellung in den Ordneroptionen bewirkt, dass bei allen Dateitypen die Erweiterung angezeigt wird.
345
Öffnen einer Datei eines bekannten Dateityps Wird die Erweiterung angezeigt, führt ein Ändern dieser Erweiterung (höchstwahrscheinlich) dazu, dass die Datei einem anderen Dateityp zugeordnet wird. Da dies mit einer Reihe von Konsequenzen für den Umgang mit Dateien dieses Dateityps verbunden ist und das Umbenennen häufig versehentlich geschehen dürfte, gibt Windows eine kleine Warnung aus.
Bild D.3: Diese Warnung erscheint, wenn eine Datei eine andere Erweiterung erhalten soll – unbrauchbar wird sie allerdings nicht.
Öffnen einer Datei eines bekannten Dateityps Wird eine Datei eines bekannten Dateityps per Doppelklick geöffnet, wird stets jener Befehl ausgeführt, der im Kontextmenü als Standardaktion vereinbart wurde und daher fett hervorgehoben wird. Dies ist in den meisten Fällen entweder der ÖFFNEN-Befehl, der VORSCHAU- oder der ABSPIELEN-Befehl.
Bild D.4: Die Standardaktion wird im Kontextmenü eines Dateitysp fett hervorgehoben. Nicht immer soll eine Datei mit jenem Programm geöffnet werden, das über die Standardaktion mit dem Dateityp verknüpft wurde. Ein gutes Beispiel sind HTML-Dateien, die einmal mit dem Internet Explorer, einmal mit einem HTML-Editor und ein anderes Mal lediglich mit Notepad geöffnet werden sollen. Unter Windows 98 musste man das
346
Anhang D: Dateitypen registrieren und bearbeiten Kontextmenü des Dateityps um zusätzliche Einträge erweitern oder beim Öffnen des Kontextmenüs die (Umschalt)-Taste gedrückt halten, um das Programm über einen Auswahldialog auswählen zu können. Windows XP ist in dieser Beziehung flexibler. Jede Datei eines bekannten Dateityps besitzt in ihrem Kontextmenü einen ÖFFNEN MIT-Eintrag, der ein weiteres Untermenü öffnet. In diesem Untermenü sind alle Programme aufgelistet, mit denen das Programm geöffnet werden kann oder bereits geöffnet wurde.
Bild D.5: Das Öffnen Mit-Menü bietet eine Auswahl an Programmen an, mit denen die Datei geöffnet werden kann. Ist das gewünschte Programm nicht dabei, muss man mit dem Eintrag PROGRAMM AUSWÄHLEN vorlieb nehmen. Dieser Dialog ist sehr übersichtlich gestaltet. Er enthält neben einer Liste von empfohlenen Programmen eine Liste mit in Frage kommenden Programmen. Und nun kommt der besondere Clou, den Windows XP gegenüber Windows 98 bietet. Öffnen Sie das nächste Mal das ÖFFNEN MIT-Menü, erscheint auch das zuletzt gewählte Programm in der Auswahlliste. Es muss daher nicht erneut ausgewählt werden.
Öffnen einer Datei eines unbekannten Dateityps Bei Dateien, die zu keinem bekannten Dateityp gehören (sie fallen damit in die Sammelkategorie »Unbekannter Dateityp«), kann natürlich kein Programm angeboten werden, denn es gibt kein Programm, das für alle denkbaren Dateiinhalte gleichermaßen geeignet wäre. Stattdessen erscheint im Kontextmenü lediglich der Eintrag ÖFFNEN. Wird dieser Eintrag gewählt, erscheint bei Windows XP ein Dialog, der beim ersten Mal ein wenig irritierend wirken dürfte. Zwei Optionen stehen hier zur Auswahl:
347
Bearbeiten vorhandener Dateitypen
왘 왘
Webdienst für die Suche nach einem geeigneten Programm verwenden Programm aus einer Liste auswählen
Ein Webdienst ist ein (meistens kleines) Programm, das von einem Webserver zur Verfügung gestellt wird. Windows beauftragt einen Webdienst, das Programm herauszufinden, das mit der Erweiterung verknüpft sein könnte. Für Pdf-Dokumentdateien, die mit dem Programm Acrobat der Firma Adobe geöffnet werden, erfahren Sie über den Webdienst nicht nur, dass Sie für Dateien dieses Typs den Adobe Acrobat Reader benötigen, sondern erhalten gleichzeitig eine Verknüpfung auf eine Webseite, von der Sie das (ca. 5 MByte große) Programm herunterladen können.
Bearbeiten vorhandener Dateitypen Alle Dateitypen werden im gleichnamigen Register der Ordneroptionen bearbeitet. Es spielt keine Rolle, in welchem Ordnerfenster der Befehl EXTRAS|OPTIONEN aufgerufen wird.
Arbeitsschritt: Bearbeiten eines Dateityps
➤ ➤ 1
Führen Sie in einem Ordnerfenster den Menübefehl EXTRAS|ORDNEROPTIONEN aus und wechseln Sie in das Register DATEITYPEN.
2
Wählen Sie aus der Liste der registrierten Dateitypen den gewünschten Dateityp aus und klicken Sie auf ERWEITERT. Es erscheint ein Dialogfeld, in dem die Eigenschaften des Dateityps bearbeitet werden.
Bild D.6: In diesem Dialogfeld werden die Eigenschaften des Dateityps bearbeitet.
348
Anhang D: Dateitypen registrieren und bearbeiten
Ändern des Dateisymbols Klicken Sie im Dialogfeld DATEITYP BEARBEITEN auf die Schaltfläche ANDERES SYMBOL. Es erscheint das übliche Dialogfeld, in dem zunächst alle Symbole in der dem Dateityp standardmäßig zugeordneten Datei (z.B. Shell32.dll) aufgelistet werden. Über DURCHSUCHEN können Sie eine andere Datei auswählen, in der ebenfalls Symbole enthalten sind.
Eine neue Aktion hinzufügen In der Auswahlliste Aktionen erscheinen alle Aktionen, die mit dem Dateityp verbunden sind und im Kontextmenü einer Datei des Dateityps aufgelistet werden. Über die Schaltfläche Neu wird eine Aktion hinzufügt. Es erscheint ein kleines Dialogfeld, in das zwei Dinge eingetragen werden müssen:
왘 왘
der Name des Vorgangs, der im Kontextmenü erscheint, die Aktion, die nach Auswahl des Vorgangs, d.h. des Eintrags im Kontextmenü, ausgeführt werden soll. Hier wird im Allgemeinen der Name einer ausführbaren Programmdatei eingetragen.
Bild D.7: In diesem Dialogfeld wird eine neue Aktion definiert.
Festlegen der zu öffnenden Dateien Bei der Auswahl einer Aktion, die mit einem Dateityp durchgeführt werden soll, gilt es zu beachten, dass diese Aktion stets mit der Datei durchgeführt werden soll, die zur Zeit selektiert ist. Da dieser Name zu dem Zeitpunkt, wo die Aktion definiert wird, natürlich noch nicht bekannt ist, muss ein sog. Platzhalter eingesetzt werden. Dieser Platzhalter heißt bei Windows XP %L. Ein konkretes Beispiel macht diese Konventionen deutlicher. Der Dateityp Wavesound, der unter anderem mit Dateien mit der Erweiterung .wav verknüpft ist, enthält folgende Aktionen:
왘 왘 왘
Wiedergabe Aufnehmen Öffnen
349
Bearbeiten vorhandener Dateitypen Dies sind jedoch nur (beliebige) Namen, die für beliebige Aktionen stehen. Für welche Aktion z.B. WIEDERGABE steht, wird nach Auswahl dieses Eintrags aus der Liste und Anklicken von BEARBEITEN deutlich. Die mit diesem Vorgang verknüpfte Anwendung lautet: "C:\Programme\Windows Media Player\wmplayer.exe" /Play "%L"
Hinweis
Wann immer also der Befehl BEARBEITEN im Kontextmenü einer Datei mit der Erweiterung .wav aufgerufen wird, wird die Datei Wmplayder.exe (d.h. der Windows Media Player) gestartet. Welche Datei abgespielt werden soll, erfährt der Media Player über den Platzhalter %L. Dieser steht für den Namen der momentan selektierten Datei, aus deren Kontextmenü der Befehl WIEDERGABE ausgewählt wurde.
Die Option DDE verwenden hat im Allgemeinen keine Bedeutung und wird nur dann selektiert, wenn dies aus der Dokumentation jener Anwendungssoftware, zu der der Dateityp gehört, hervorgeht.
Eine Aktion zur Standardaktion machen Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass in der Regel ein Eintrag im Kontextmenü fett hervorgehoben wird. Dies ist der Standardeintrag des Dateityps, der immer dann ausgeführt wird, wenn die Datei doppelt angeklickt wird. Jede Aktion kann zur Standardaktion gemacht werden, ein Doppelklick muss also nicht automatisch zum Öffnen der Datei führen. Selektieren Sie die Aktion in der Liste der Aktionen eines Dateityps und klicken Sie auf ALS STANDARD. Die selektierte Aktion wird dadurch zur Standardaktion.
Eine Aktion entfernen Jede Aktion eines Dateityps kann auch wieder entfernt werden. Wählen Sie die Aktion aus und klicken Sie auf Entfernen. Sie wird dadurch aus dem Kontextmenü aller Dateien des Dateityps entfernt.
Erweiterungen für einen Dateityp anzeigen Normalerweise werden die Erweiterungen für registrierte Dateitypen nicht angezeigt, d.h. lautet der Datei Brief an eine Akademie.doc, wird nur Brief an eine Akademie angezeigt. Dies wird über die allgemeine Option DATEINAMENERWEITERUNGEN BEI BEKANNTEN DATEITYPEN AUSBLENDEN in den Ordneroptionen erreicht. Soll die Dateierweiterung(en) eines Dateityps aber doch angezeigt werden, muss die Option ERWEITERUNG IMMER ANZEIGEN gesetzt werden.
350
Anhang D: Dateitypen registrieren und bearbeiten
Registrieren neuer Dateitypen Einen Dateityp zu registrieren bedeutet, einen neuen Dateityp festzulegen, ihm eine Erweiterung zuzuordnen und eine Liste von Aktionen festzulegen, die im Kontextmenü aller Dateien dieses Dateityps erscheinen sollen.
Registrieren eines neuen Dateityps
➤ ➤ ➤ ➤ 1
Führen Sie in einem Ordnerfenster den Menübefehl EXTRAS|ORDNEROPTIONEN aus.
2
Wechseln Sie in das Register DATEITYPEN.
3
Klicken Sie auf NEU.
4
Geben Sie die Dateierweiterung ein. Nun kommt ein wichtiger Punkt. Soll die neue Erweiterung lediglich einem bereits vorhandenen Dateityp zugeordnet werden, klicken Sie auf ERWEITERT und wählen den Dateityp aus der Liste der bereits vorhandenen Dateitypen aus. Ansonsten bestätigen Sie die neue Erweiterung einfach mit OK.
➤ 5
➤ 6
➤ 7
Der neue Dateityp ist damit bereits registriert, wobei Windows den Namen des neuen Dateityps nach einer einfachen Regel bildet: An die gewählte Dateierweiterung wird »-Datei« gehängt (die fiktive Erweiterung .xyz wird zum Dateityp XYZ-Datei). Der neue Dateityp ist zwar registriert, doch sind mit ihm weder ein spezielles Symbol noch spezielle Aktionen verbunden. Selektieren Sie den neuen Dateityp in der Liste der registrierten Dateitypen und klicken Sie auf ERWEITERT. Sie erhalten nun Gelegenheit, ein Symbol auszuwählen und nacheinander Aktionen festzulegen. Schließen Sie das Dialogfeld über die SCHLIEßEN-Schaltfläche. Wenn Sie nun, z.B. auf dem Desktop, eine neue Textdatei anlegen, dieser aber einen Namen mit der neuen Erweiterung geben, sollte die Datei (ignorieren Sie die Warnung, die Windows immer dann ausgibt, wenn eine Datei durch Ändern der Erweiterung einem neuen Dateityp zugeordnet wird) das zuvor gewählte Symbol erhalten und im Kontextmenü sollten die zuvor festgelegten Aktionen erscheinen.
351
Bearbeiten vorhandener Dateitypen
Entfernen eines Dateityps Die Verbindung eines Dateityps mit einer oder mehreren Dateierweiterungen kann jederzeit wieder aufgehoben werden, indem Sie den Dateityp entregistrieren, d. h. löschen.
Entfernen eines Dateityps
➤ ➤ ➤ ➤ 1
Führen Sie in einem Ordnerfenster den Menübefehl EXTRAS|ORDNEROPTIONEN aus.
2
Öffnen Sie das Register DATEITYPEN.
3
Wählen Sie den Dateityp aus und klicken Sie auf die ENTFERNEN-Schaltfläche.
4
Nach Bestätigen der obligatorischen Warnung wird der Dateityp aus der Registrierung entfernt und die Verbindung der einzelnen Dateierweiterungen mit dem Dateityp gelöst.
352
Anhang E: Die Zukunft von Windows
Anhang E Die Zukunft von Windows Wie üblich am Schluss eines Windows-Buches ein kleiner Ausblick auf die nächste Generation, an der bei Microsoft wie üblich schon fleißig gearbeitet wird. Natürlich ist klar, dass niemand einen Nachfolger herbeisehnt, wenn die jetzige Version gerade erst verfügbar ist. Windows XP bietet so viele Möglichkeiten, dass etwa 80 Prozent der Anwender auf Jahre hinaus damit mehr als zufrieden sein werden. Doch es hilft alles nichts. Die Gesetze der Softwareindustrie wollen es, dass auf die topaktuelle Version immer wieder eine nächste Version folgt. Natürlich gibt es für diese Windows-Version noch keinen offiziellen Namen, aber es gibt immerhin einen Codenamen. Dieser lautet Longhorn und wurde angeblich dem Namen eines beliebten Ski-Resorts entliehen, das sich im Südwesten Kanadas, ganz in der Nähe zur Microsoft-Firmenzentrale in Redmond/USA, befindet. Warum gerade dieser Name? Ganz einfach, weil der Codename für Windows XP Whistler lautete und das wiederum der Name für ein Gebirge in der gleichen Gegend ist, das bei Skifahrern sehr beliebt ist. Auch wenn zu Longhorn von Microsoft noch keine offiziellen Angaben gemacht wurden (im Internet kursierten aber wie üblich erste Screenshots, wobei es sich bei den meisten aber um Fälschungen handeln dürfte), lässt sich wieder einmal einiges spekulieren. Also, Longhorn wird aller Voraussicht nach:
왘 왘 왘
왘 왘
Ende 2002 oder Anfang 2003 auf den Markt kommen (geht man von dem jährlichen Update-Zyklus bei Windows aus, wäre eher der 5. September 2002 wahrscheinlich), kein sehr umfangreiches Update sein, sondern eher eine Art »Windows XP Zweite Ausgabe«, neben kleineren (und offenbar unvermeidlichen) Änderungen an der Benutzeroberfläche bestimmt eine neue Version des Windows Media Players, eine deutlich verbesserte Version des Windows Movie Makers (das Programm soll komplett überarbeitet und mit dem Microsoft Media Producer, einem im Frühjahr 2002 noch im Betastadium befindlichen Programm, mit dem man unter anderem PowerPoint-Folien einbeziehen kann, zusammengefasst werden) und vielleicht zwei oder drei neue Zubehörprogramme enthalten, in erster Linie für den Privatanwender gedacht sein und daher vor allem eine Reihe neuer Designs (die für Windows XP nicht mehr rechtzeitig fertig gestellt werden konnten) und andere Spielereien enthalten. Ein neuer Windows Media Player wird voraussichtlich um die Möglichkeit erweitert werden, DVDs brennen zu können (damit ist aber nicht das unerlaubte Kopieren von Spielfilm-DVDs gemeint, sondern lediglich die Fähigkeit, eigene Videos und mehr auf eine DVD kopieren zu können).
353
Anhang E: Die Zukunft von Windows
Tipp
Alles in allem wird Longhorn alles andere als spektakulär sein, was aber alleine deswegen schon nicht ganz einfach wäre, da Windows XP (im Vergleich zu Windows 98) bereits spektakulär genug ist. Das nächste große Update wird erst für 2005 erwartet. Der Codename dieser Version lautet übrigens Blackcomb, bei dem es sich um ein weiteres Gebirge in der Nachbarschaft von Mt. Whistler handelt. Blackcomb soll grundlegende Neuerungen mit sich bringen und ein ähnlicher Meilenstein sein wie Windows 95 und Windows XP. Hier sollen die .NET-Webdienste eine sehr viel wichtigere Rolle spielen und der Anwender seine persönlichen Einstellungen, Daten, Favoriten, Terminkalender usw. über das Web verwalten, wobei Microsoft die entsprechenden Dienste (sicherlich nicht nur kostenlos) anbieten wird. Blackcomb soll eine ganze andere Benutzeroberfläche besitzen. Einem Prototypen zufolge, der bei einer Vorführung, von der ein (relativ unscharfes) Video im Internet zu finden war, gezeigt wurde, gibt es kein Startmenü und keine Taskleiste mehr. Stattdessen erscheint auf dem Desktop eine Aufgabenliste, in der alle zum aktuellen Kontext passenden Aktionen zusammengestellt werden. Dahinter stecken meistens keine simplen Befehle, sondern Aufgaben, die über das Internet erledigt werden (der Befehl ABZÜGE ONLINE BESTELLEN in der Aufgabenliste von Eigene Bilder gibt davon einen ersten Vorgeschmack). Außerdem soll Blackcomb ein komplett neues Dateisystem besitzen, das auf einer richtigen Datenbank (SQL Server) basiert. Wie es sich anhört, wird es ein richtiges »Super-High-Tech»-Betriebssystem werden, das bestimmt 1 Gbyte RAM voraussetzt (mindestens).
Möchten Sie genauso gut informiert sein wie der Autor des Buches? Dann bewerben Sie sich entweder bei Microsoft und bestehen darauf, in die Abteilung für geheime Projekte versetzt zu werden. Oder Sie rufen hin und wieder die Webseite www.winsupersite.com auf, auf der Insider Paul Thurrott allen verrät, was bei Microsoft als Nächstes ansteht.
Auch die Hardware wird in den nächsten Jahren große Fortschritte machen, wobei damit weniger weitere Steigerungen bei der Taktfrequenz, die kaum noch einen potentiellen Käufer wirklich begeistern können, gemeint sind. Wir bewegen uns mit großen Schritten auf den Tag zu, an dem ein Computer nach dem Einschalten sofort funktioniert und keinerlei Konfigurationseinstellungen mehr vorgenommen werden müssen. Soll ein neues Gerät in Betrieb genommen werden, wird es einfach angeschlossen und funktioniert kurz danach. Ein solcher Computer wird zwar mit Windows laufen und auf den bekannten Prozessoren basieren, er wird aber keine herkömmlichen Peripheriegeräte mehr kennen. Bei den Geräten wird es sich entweder um USB- oder FireWire-Geräte oder um Geräte nach einem neuen Standard handeln, an dem zur Zeit die Firma Intel arbeitet. Die nahtlose Integration mit anderen Unterhaltungsgeräten im Haushalt wird eines der Ziele der Computerindustrie sein. Hier ein kurzer Ausschnitt aus dem typischen Alltag eines Menschen im Jahre 2005, der sein Leben von Windows organisieren lässt. Man erwartet am Abend Besuch, der eine bestimmte Musikrichtung bevorzugt, und beauftragt
354
Anhang E: Die Zukunft von Windows am Morgen vor dem Verlassen des Hauses den Computer, im Internet nach passenden Musikstücken zu suchen und diese herunterzuladen. Sollte dazu eine Anschaffung erforderlich sein (nicht alles wird in Zukunft kostenlos sein), erhält man die Gelegenheit, dies über das Mobiltelefon von unterwegs zu bestätigen. Wenn man am Abend nach Hause kommt, wurden die Musikstücke nicht nur heruntergeladen, sie wurden per drahtloser Netzwerkverbindung bereits auf den HiFi-Turm überspielt. Ähnlich wird es mit Nachrichtensendungen funktionieren. Anstatt bis um Viertel nach acht zu warten, bis endlich die Fußballübertragung bei Sat-1 beginnt, erstellt man ein Profil mit seinen persönlichen Präferenzen. Der Computer sammelt tagsüber die über das Internet eintreffenden Nachrichten und stellt eine Liste zusammen, die als Streamingmedia-Files heruntergeladen wird. Wenn man abends vor dem Fernseher in den Sessel sinkt und mit letzter Kraft auf die Fernbedienung drückt, werden die Mediafiles auf die Flimmerkiste überspielt. Während die Bundesligazusammenfassung über den Bildschirm flimmert, kann man sich in einem separaten Menü über die weiteren Nachrichten des Tages informieren und sich das weitere Fernsehprogramm zusammenstellen. Selbstverständlich wurde auch der Kühlschrank aufgefüllt, wobei dieser bereits am Morgen seine Inventarliste überprüft, die Haltbarkeitsdaten abgeglichen und die Bestellung per E-Mail an den Supermarkt übermittelt hat, der die Ware im Laufe des Nachmittags auch geliefert hat (wie das Einräumen der Lebensmittel in den Kühlschrank gelöst wird, erfahren Sie in der nächsten Folge). Das alles wird es natürlich nicht umsonst geben (daher auch der Begriff »Infoelite«), aber es wird zumindest technisch möglich und halbwegs erschwinglich sein. Das Betriebssystem, das dies alles koordinieren und letztendlich möglich machen wird, könnte tatsächlich eine der nächsten Windows-Versionen sein, denn Hersteller Microsoft hat in diesem Bereich offenbar den Markt der Zukunft erkannt.
355
Stichwortverzeichnis !
%Systemroot% 154 %Userprofile% 186 .asx-Erweiterung, Wiedergabelisten 123 .bkf 147 .cov-Erweiterung, Faxdeckblatt 70 .fnd-Erweiterung, Suchdatei 56 .tif-Erweiterung, Tif-Dateien 68 100Base-TX 227 10Base-2 227 10Base-T 227 127.0.0.1 235 192.168.0.1 247
A
ACPI 103 ACPI-Konfigurationsmodus, Aufheben 293 Active Directory 181, 232 Admininistrator für Servererweiterungen, kurzer Überblick 161 Administrator 179 Administratoren (Gruppe) 182 Advanced Configuration and Power Interface 103 Aktive Partition 153 All Users 186, 188, 220 An- und Abmeldeoptionen 195, 207 Anmeldung 189, 194 Anmeldung über das Netzwerk 202 Anzahl laufender Programme (Willkommens-Bildschirm) 192 Anzeige-Unterprogramm 84 Arbeitsgruppe 213f., 220 Arbeitsplatz, Überblick 41 Arbeitsschritte –, Aktivieren des klassischen WindowsDesktop 87
–, Aufrufen des Geräte-Managers 267 –, Bearbeiten eines Dateityps 348 –, Dauerhaftes Blockieren einer Person 262 –, Entfernen eines Dateityps 352 –, Feststellen, auf welchen MessengerListen Sie eingetragen wurden 261 –, Hinzufügen eines neuen Kontakts 260 –, Inbetriebnahme eines Gerätes mit dem Hardware-Assistenten 269 –, Registrieren eines neuen Dateityps 351 –, Vorübergehendes Blockieren einer Person bei Messenger 262 –, Wiederherstellen einer gesicherten Konfiguration 305 Archiv 148 ARP 231 Art der Benutzeranmeldung ändern 195, 207 AsfRecorder, Aufnahme von InternetStreaming 125 Assistent, Netzwerkinstallation 216 Attribut, Archiv 148 Audio- und Videoassistent, Bei Windows Messenger 264 Ausführen als 199 Ausführen als-Befehl 50 Authentifizierung 189 Authentifizierung über ein Netzwerk 199 Authentifizierungs-Verfahren 220 Automatische lokale Anmeldung 190 Automatische Medienerkennung 227
B
Band 147 Bandlaufwerke 147 –, Sicherungsprogramm 147 Basisdatenträger 151
Stichwortverzeichnis Basisfestplatte 151 Basisverzeichnis 186 Benutzer –, %Userprofile% 186 –, Abmeldung 193, 210 –, Administrator 179 –, All Users 186, 188, 220 –, An- und Abmeldeoptionen 195, 207 –, Anmeldebildschirm festlegen 195 –, Anmeldung 189, 194 –, Anmeldung über das Netzwerk 202 –, Art der Benutzeranmeldung ändern 195, 207 –, Ausführen als 199 –, Authentifizierung 189 –, Authentifizierung über ein Netzwerk 199 –, Authentifizierungs-Verfahren 220 –, Automatische lokale Anmeldung 190 –, Basisverzeichnis 186 –, Benutzerkonten (Applet) 204 –, Benutzername 189 –, Benutzerprofil-Ordner 186, 188 –, Bild 190 –, Computeradministrator 182, 206 –, Default User 186, 188 –, Dokumente und Einstellungen 186 –, Eigene Dateien 187f. –, Eingeschränktes Konto 182, 206 –, E-Mails (WillkommensBildschirm) 191 –, Erstellen 205 –, Gast 200 –, Gast-Authentifizierung 200, 220, 223 –, Gastkonto 182 –, Gemeinsame Dokumente 187, 220 –, Globale Gruppe 181 –, Gruppe 182 –, Hilfeassistent 185 –, Kennwort 189 –, Kennworthinweis 192 –, Klassische Authentifizierung 201, 223 –, Klassischer Anmeldebildschirm 194
358
–, –, –, –,
Kontotyp 181, 206 Lokale Anmeldung 189 Lokale Gruppe 181 NetzwerkkonfigurationsOperatoren 248 –, Neuen Benutzer hinzufügen 205 –, NTUSER.DAT 188 –, Persönliches Benutzerprofil 186 –, Profil 185, 188 –, RUNAS 197 –, SAM-Datenbank 183 –, Schnelle Benutzerumschaltung 196, 207 –, Sekundäre Anmeldung 196f. –, SID 183 –, Support_x 185 –, Unbekannter Kontotyp 183 –, Unter anderen Anmeldeinformationen ausführen 198 –, Vollständiger Name 179, 191, 194, 206 –, Wechsel des Benutzers 193, 208 –, Wechseln von Benutzern 208 –, Willkommens-Bildschirm 189, 194 –, Windows-Anmeldung 194 Benutzerkonten 84, 205 –, Applet 204 –, Bild 190 –, Datenbank 183 Benutzerkontotyp 181, 206 Benutzername 189, 191, 194, 206 Benutzerprofil, Registrierung 188 Benutzerprofile –, All Users 186, 188, 220 –, Basisverzeichnis 186 –, Bearbeitung 188 –, Benutzer 185 –, Default User 186, 188 –, NTUSER.DAT 188 –, Persönliches Benutzerprofil 186 –, Servergespeichert 188 –, Systemeigenschaften 188 –, Verbindliche 188 Benutzerprofil-Ordner 186, 188 Bericht 166
Stichwortverzeichnis Bildschirmschoner, Diashow mit einem Ordner 87 Blackcomb, Nächste WindowsVersion 354 Boot.ini, Überblick 306 Breitbandverbindung, ICS-Host 241 Brennprogramm, Bei Windows XP 65
C
CD-Hülle, Anfertigen mit dem Windows Media Player 119 CD-R, Dateien kopieren 65 CD-R-Ordner 136 ClearType 25 ClearType-Technologie 89 COM+ 165 Computer, Suchen 60 Computer Management Konsole, Überblick 171 Computeradministrator 182, 206 Computername 214, 216, 219, 229, 231ff. Computerverwaltung, Überblick 170
D
Datei, Suchen in einem Netzwerk 58 Dateiattribut, Archiv 148 Dateisystem 158 Dateityp –, Definition 343 –, Registrierung entfernen 352 Dateitypen-Register 331 Daten-CDs, Anlegen 65 Datenquellen, Verwaltungsprogramm 161 Datenschutzrichtlinien 253 Datenträger 153 Datenträgerbezeichnung 158 Datenträgerverwaltung 151 Datum/Uhrzeit-Unterprogramm 84 Default User 186, 188 Defragmentierung, Überblick 150 Deinstallieren, Eines Gerätetreibers 302 Designs, Einrichten der Benutzeroberfläche 86
Desktopbereinigung, Entfernen von Dateien auf dem Desktop 88 devmgr_show_details, Umgebungsvariable 292 devmgr_show_nonpresent_device, Umgebungsvariable 293 DFÜ-Verbindung –, Anlegen 237 –, ICS-Host 241 Diagramm 166 Diashow, als Bildschirmschoner 87 Dienst, Definition bei Windows XP 161 Dienste-Systemprogramm 161 Differentiell 148 DirectX –, bei Windows XP 139 –, Diagnose 299 Diskmgmt.msc 154 DNS 230f., 234 DNS-Server 231, 234 Dokumente und Einstellungen 186 Domäne –, DNS 234 –, Windows XP Professional 181, 188f. Domänen-Controller 181 Domain Name System 234 Drucker, einrichten 284 Druckvorschau, Ausdruck im Querformat 252 DVDGenie, Regioncodes bei DVDLaufwerken ändern 122 Dxdiag.exe 299 –, DirectX-Diagnose 139 Dynamische Datenträger 152
E
Editor, Zeilen- und Spaltennummern anzeigen 141 Eigene Dateien 187f. Eigene Videos-Ordner 136 Einfache Dateifreigabe 200, 220, 223 Eingabehilfen 84
359
Stichwortverzeichnis Eingeschränktes Konto 182, 206 Einstellungen für lokales Netzwerk (Internet) 250 E-Mails (Willkommens-Bildschirm) 191 Energieoptionen 84 –, Auswahl eines Schemas 103 Energieoptionen-Applet 101 Ereignisanzeige, Überblick über das Systemprogramm 163 Erstellen neuer Partitionen 157 Erweiterte Partition 153 Ethernet 227 Explorer-Leisten, Überblick 39
F
Faxdeckblatt, Einstellen der Absenderangaben 71 Faxgerät konfigurieren 70 Fax-Konsole 65 Faxmonitor 68 –, Überblick 69 Fdisk 151 Fehlerbericht, Bei Absturz einer Anwendung 312 Festplatten –, aktive Partition 153 –, Basisfestplatte 151 –, Datenträger 153 –, dynamische Festplatten 152 –, Erweiterte Partition 153 –, formatieren 158 –, Laufwerksbuchstaben ändern 159 –, logische Laufwerke 151, 153 –, Partitionen 151, 153, 156 –, Primäre Partition 153 –, Quick-Format 158 –, Remote-Verwaltung 154 –, Sicherungsprogramm 146 Festplatten-Manager 151 Firewall, Bei DFÜ-Verbindungen 238 Firewall-Software 238 Flask Mpeg, MPEG-2 in MPEG-4 konvertieren 122
360
Folder.jpg 16 Formatieren von Festplatten 158 Fortezza, Sicherheitsstandard 340 fpl, Fehlertoleranz NTFS 151 Fragmentierung, Überblick 150 Freigabe –, Authentifizierungs-Verfahren 220 –, Einfache Dateifreigabe 200, 220, 223 –, Gast-Authentifizierung 220, 223 –, Klassische Authentifizierung 223 –, Klassisches Freigabemodell 223 –, SharedDocs 220 Funknetzwerke, Unterstützung bei Windows XP 24
G
Gäste 182 Gast 179, 200 Gast-Authentifizierung 200, 220, 223 Gastkonto 182 Gemeinsame Dokumente 187, 220 Gemeinsame Nutzung der Internetverbindung, NetzwerkinstallationsAssistent 218 Gemeinsame Nutzung der Internetverbindung –, 192.168.0.1 247 –, Einstellungen für lokales Netzwerk 250 –, Host 241 –, ICS-Client 241 –, ICS-Host 241 –, Internetgateway 241, 246 –, Internetgateway-Verbindung 242, 246 –, Internet-Router 240 –, Konfiguration von NetzwerkRechnern 249 –, LAN-Verbindung 243 gemeinsame Nutzung der Internetverbindung, NetzwerkinstallationsAssistent 249 Gemeinsame Nutzung der Internetverbindung Netzwerkbrücke 243
Stichwortverzeichnis Gerät, Deinstallieren 302 Geräte-Manager –, Aufrufen 301 –, Überblick 266 –, Übersicht über die Fehlercodes 283 Globale Gruppe 181 Gruppe –, Administratoren 182 –, Benutzer 182 –, Gäste 182 –, Lokal 181 –, Lokaler Dienst 187 –, SAM-Datenbank 183 –, Sicherungs-Operatoren 148 –, SID 183 Gruppen, Definition 180 Gruppenkonto 180 Gruppieren von Symbolen, Ordnerfenster 98
H
Hardware-Assistent, Inbetriebnahme eines neuen Gerätes 268 Hardware-basierter Internet-Router 241 Hardwareprofil, Definition 290 Hilfe 74 Hilfe und Supportcenter, Überblick 74 Hilfeassistent (Benutzer) 185 Histogramm 166 Host 241 HOSTS 231, 235
I
ICS 239 ICS-Client 241 ICS-Host 241 Indexdienst, Allgemeine Übersicht 61 Inf-Dateien, Definition 291 Inkrementell 148 Internet –, DNS 230, 234 –, DNS-Server 234 –, Domäne 234
–, ICS-Host 241 –, Internetoptionen 250 –, NETSETUP 242, 246 –, Ping 228 Internet Connection Sharing 239 Internetgateway 241, 246 Internetgateway-Verbindung 242, 246 Internetoptionen 250 Internet-Router 240 Internetverbindungsfirewall –, Aktivieren 238 –, kurzer Überblick 20 Internetverbindungsfreigabe 239 Internetzugang, Gemeinsam verwenden 239 Intranet 230, 234, 240 IP-Adresse –, 127.0.0.1 235 –, 192.168.0.1 247 –, DNS-Server 231, 234 –, Ping 228 –, Standard-Gateway 228 IP-Router 228 IPX 229 IRQ-Steuerung 294
J
Joker, Rolle beim Suchen einer Datei 56
K
Kennwort 189 Kennworthinweis 192 Klassische Authentifizierung 201, 223 Klassischer Anmeldebildschirm 194 Klassisches Freigabemodell 223 Kompatibilitätsmodus 49 –, älteren Programmen die Ausführung ermöglichen 49 KomponentendiensteDienstprogramm 165 Kontotyp (Benutzer) 181, 206
361
Stichwortverzeichnis
L
LAN-Verbindung –, Gemeinsame Nutzung der Internetverbindung 243 –, ICS-Client 241 –, ICS-Host 241 Laufwerksbuchstaben 159 –, zuweisen 151 Leistungdatenprotokolle und Warnungen 166 Leistung-Dienstprogramm 165 Leistungsindikatoren beim Systemmonitor 166 –, Protokoll 166 LMHOSTS 231f. localhost 235 Logische Laufwerke 153 Lokale Anmeldung 189 Lokale Dienst 187 Lokale Gruppe 181 Lokaler Dienst 187 Longhorn, Nächste WindowsVersion 353
M
MAC-Adresse 231 Master Boot Record 153 Media Sense 227 Medienleiste 115 Modem –, Diagnose eines Modems 288 –, Eigenschaften 287 Mp3, Windows Media Player 117 Msdos.sys, Rolle bei Windows 98 306 MSHeimnetz 214
N
Namensauflösung 229f., 234 Nbtstat 233 Near-Operator, bei der Suche nach Dateien und Ordnern 59 NET VIEW 229 NetBEUI 229 NetBIOS 229
362
NetBIOS-Name 214, 216, 231ff. NETSETUP 242, 246 Netzwerk –, Active Directory 181, 232 –, Arbeitsgruppe 213f., 220 –, Authentifizierung 189 –, Authentifizierungs-Verfahren 220 –, automatische Medienerkennung 227 –, Benutzer 199 –, Computername 214, 216, 219, 229, 231ff. –, Diagnose 225 –, DNS-Name 230 –, Domäne 181, 188f. –, Domänen-Controller 181 –, ein Heim- oder ein kleines Firmennetzwerk einrichten 222 –, einfache Dateifreigabe 200, 220, 223 –, Ethernet 227 –, Gast 179, 200 –, Gast-Authentifizierung 200, 220, 223 –, Globale Gruppe 181 –, ICS-Client 241 –, ICS-Host 241 –, Identifikation 219 –, Internetgateway 241, 246 –, Internetgateway-Verbindung 242, 246 –, Internet-Router 240 –, Intranet 230, 234 –, IP-Router 228 –, Klassische Authentifizierung 201, 223 –, Lokale Gruppe 181 –, MAC-Adresse 231 –, MSHeimnetz 214 –, Namensauflösung 229f. –, NET VIEW 229 –, NetBIOS-Name 214, 216, 231ff. –, NETSETUP 242, 246 –, Netzwerkbrücke 219 –, Netzwerkinstallations-Assistent 216 –, neues Netzwerkgerät installiert 221 –, Peer-to-Peer 184, 213, 220 –, SharedDocs 220
Stichwortverzeichnis –, Task-Manager 225 –, Troubleshooting 227 Netzwerkadapterverlauf 225 Netzwerkbrücke 219 –, Gemeinsame Nutzung der Internetverbindung 243 Netzwerkidentifikation 214 Netzwerkinstallations-Assistent 214, 216 –, Gemeinsame Nutzung der Internetverbindung 249 –, gemeinsame Nutzung der Internetverbindung 218 Netzwerkkonfigurations-Operatoren 248 Netzwerkumgebung 213, 220, 229, 233 –, Überblick 42 Netzwerkunterstützung, Verbesserungen bei Windows XP 22 Netzwerkverbindungen, Überblick 43 Neuen Benutzer hinzufügen 205 Neues Netzwerkgerät installiert 221 Nicht gelesene E-Mail-Nachrichten (Willkommens-Bildschirm) 191 Nsw.log 223 Ntbackup 146 Ntbtlog.txt, Startup-Protokolldatei 312 NTUSER.DAT 188 NWLink 229
O
ODBC 161 Ordner, SharedDocs (Freigabe) 220 Ordneransichten 36 Ordnerfenster, Symbole gruppiert anzeigen 98 Ordneroptionen, Einstellen 98 Outlook Express 191
P
P3P, Platform for Privacy Preferences 253 Pagefile.sys 309 –, Auslagerungsdatei 309 Partitionen 151, 156 –, Definition 153 Path-Umgebungsvariable 107
PCT-Protokoll 340 Peer-to-Peer 184, 213, 220 Perfmin.msc 167 Persönliches Benutzerprofil 186 Ping 228 Primäre Partition 153 Profil 188 –, Benutzer 185 Protokolle der Ablaufverfolgung 166 Proxy 249, 251 Prüfpunkt, Systemwiederherstellung 303
Q
Quick Launch-Verzeichnis 94
R
Radiosendungen, Aufnehmen 124 Registrierung, Benutzerprofil 188 Remotedesktop, Terminaldienste 207 Remoteunterstützung, Konfigurieren 321 Remote-Verwaltung, Datenträgerverwaltung 154 Roxio, Brennsoftware 113 Ruhezustand, Konfigurieren 103 RUNAS 197
S
SAM 183 SAM-Datenbank 181, 183 Schnelle Benutzerumschaltung 196, 207 Security Account Manager 183 Security-ID 183 Sekundäre Anmeldung 196f. Servergespeicherte Benutzerprofile 188 SharedDocs (Freigabe) 220 Sicherheit –, Authentifizierungs-Verfahren 220 –, Sicherungsprogramm 146 Sicherheitsstufe, beim Internet Explorer 334 Sicherheitszonen, beim Internet Explorer 334 Sicherungsart 148 Sicherungsdatei 147
363
Stichwortverzeichnis Sicherungs-Operatoren 148 Sicherungsprogramm 146 SID 183 Snap-In, Definition 171 Snap-Ins, Computerverwaltung 170 Software-basierter Internet-Router 241 SSL 2.0-Protokoll 340 Standardanmeldung 46 Standardbenutzeranmeldung 46 Standard-Gateway 228 Startdatenträger 154f. Storyline, Beim Windows Movie Maker 133 Streamer 147 Suchen –, im Netzwerk 58 –, nach Computer im Netzwerk 60 –, Regeln für Suchbegriffe 56 –, Suchen-Befehl im Kontextmenü 58 –, über mehrere Laufwerke 57 Support_x (Benutzer) 185 Systemdatenträger 154f. Systemeigenschaften 214 Systeminformationen, Überblick 297 Systemroot, Umgebungsvariable 107 Systemwiederherstellung, Überblick 302
T
Täglich 148 Taskleiste –, fixieren 96 –, um Symbolleisten erweitern 94 Task-Manager 193, 209, 225 TCP/IP –, DNS-Server 231, 234 –, Gemeinsame Nutzung der Internetverbindung 249 –, ICS-Host 241 –, IP-Router 228 –, localhost 235 –, Namensauflösung 230 –, NetBIOS 229 –, Primärer DNS-Server 234
364
–, sekundärer DNS-Server 234 –, Standard-Gateway 228 Terminaldienste 207 Thumbs.db, Miniaturansichten 100 Tif-Grafikformat, beim Empfang von Faxnachrichten 69 Trojaner 203 TSL 1.0-Protokoll 340 TweakUI –, Konfigurationseinstellungen 173 –, Überblick 174
U
Übertragen von Dateien und Einstellungen, Systemprogramm 142 Umgebung, Umgebungsvariablen 106 Umgebungsvariablen 106 Unbekannter Kontotyp 183 Unter anderen Anmeldeinformationen ausführen 198 Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) 104 User Account 178 USERPROFILE, Umgebungsvariable 108 Userprofile (Variable) 186 USV 104
V
Verbindliche Benutzerprofile 188 Verknüpfung (sekundäre Anmeldung) 198 VobDec, VOB-Dateien auf die Festplatte kopieren 122 Vollständiger Name (Benutzer) 179, 191, 194, 206
W
Warnungen 166 Wechsel des Benutzers 193, 208 Wechseln von Benutzern 208 Whiteboard-Funktion, bei Windows Messenger 262 Wiederherstellungskonsole –, Kurzer Überblick 310 –, Überblick 310
Stichwortverzeichnis Wildcard, Rolle beim Suchen einer Datei 56 Willkommens-Bildschirm 189, 194 Windows .NET Server 232 Windows 2000 Server 232 Windows 95/98/Me, NetBIOS 232 Windows 98/ME –, Internetgateway 246 –, NETSETUP 246 Windows 98/Me, Internetgateway 241 Windows Internet Name Service 233 Windows Media Bonus Pack, Überblick 139 Windows Media Player –, Audio-CDs brennen 118 –, Auswahl von Designs 127 –, Drucken einer CD-Hülle 119 –, Mp3 speichern 117 –, Überspielen von Audio-CDs 116 Windows Messenger 191 –, Als Chat-Programm 261 –, Anmelden 259 –, Audio- und Videoassistent 264 –, Den eigenen Online-Status einstellen 261 –, Überblick 257 –, Whiteboard-Funktion 262 Windows Movie Maker, Überblick 131 Windows NT 232 Windows XP Professional –, Abmeldung 193, 210 –, Administrator 179 –, Administratoren (Gruppe) 182 –, All Users 186, 188, 220 –, An- und Abmeldeoptionen 195, 207 –, Anmeldebildschirm festlegen 195 –, Anmeldung 189, 194 –, Anmeldung über das Netzwerk 202 –, Arbeitsgruppe 213f., 220 –, Ausführen als 199 –, Authentifizierung 189 –, Authentifizierung über ein Netzwerk 199
–, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –, –,
Authentifizierungs-Verfahren 220 Automatische lokale Anmeldung 190 Basisverzeichnis 186 Benutzer (Gruppe) 182 Benutzerkonten (Applet) 204 Benutzerkonten-Datenbank 183 Benutzerkonto 205 Benutzername 189, 191, 194, 206 Benutzerprofile 185 Benutzerprofil-Ordner 186, 188 Beschreibung (Netzwerkumgebung) 219 Computeradministrator 182, 206 Computername 214, 216, 219, 229, 231ff. Default User 186, 188 DNS 234 Dokumente und Einstellungen 186 Eigene Dateien 187f. ein Heim- oder ein kleines Firmennetzwerk einrichten 222 einfache Dateifreigabe 200, 220, 223 Eingeschränktes Konto 182, 206 Gäste 182 Gast 179, 200 Gast-Authentifizierung 200, 220, 223 Gastkonto 182 gemeinsame Dokumente 187, 220 globale Gruppe 181 Gruppenkonto 180 Hilfe und Support Center 74 Hilfeassistent 185 HOSTS 235 ICS-Client 241 ICS-Host 241 Internetgateway 241 Internetgateway-Verbindung 242, 246 Internetoptionen 250 Internet-Router 240 Intranet 230, 234 Kennwort 189 Kennworthinweis 192 Klassische Authentifizierung 201, 223
365
Stichwortverzeichnis –, Klassischer Anmeldebildschirm 194 –, Leistungdatenprotokolle und Warnungen 166 –, Leistungsindikatorenprotokoll 166 –, LMHOSTS 232 –, Lokale Anmeldung 189 –, Lokale Gruppe 181 –, Lokaler Dienst 187 –, Namensauflösung 230 –, Nbtstat-Befehl 233 –, NetBIOS-Name 214, 216, 231ff. –, Netzwerkbrücke 219 –, Netzwerkidentifikation 214 –, Netzwerkumgebung 213, 220, 229, 233 –, Neuen Benutzer hinzufügen 205 –, Neues Netzwerkgerät installiert 221 –, NWLink 229 –, Outlook Express 191 –, Peer-to-Peer 184 –, Profil 188 –, Profil (Benutzer) 185 –, Protokolle der Ablaufverfolgung 166 –, Registrierung 188 –, RUNAS 197 –, SAM 183 –, SAM-Datenbank 183 –, schnelle Benutzerumschaltung 196, 207 –, Sekundäre Anmeldung 196f. –, SID 183 –, Software-basierter Internet-Router 241
366
–, –, –, –, –, –, –,
Softwarevoraussetzungen 27 Standard-Gateway 228 Support_x (Benutzer) 185 Task-Manager 209, 225 Terminaldienste 207 Trojaner 203 unter anderen Anmeldeinformationen ausführen 198 –, User Account 178 –, Verknüpfung (sekundäre Anmeldung) 198 –, Warnungen 166 –, Wechsel des Benutzers 193, 208 –, Wechseln von Benutzern 208 –, Willkommens-Bildschirm 189, 194 –, Windows Messenger 191 –, Windows-Anmeldung 194 –, WINS 233 Windows xpp, Benutzerprofile 188 Windows XP-PowerToys 173 Windows XP-Tour 44 Windows-Abmeldung 193, 210 Windows-Anmeldung 194 Windows-Verzeichnis, Überblick 323 WINS 231, 233 Winsupersite, www.winsupersite.com 354
Z
Zeitachse –, beim Windows Movie Maker 133