autor: Jasmuheen erschienen: 01.02.2000 herausgeber: Elraanis
Ideen und Initiationen - Rituale und Regeln Wie ich im Bu...
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autor: Jasmuheen erschienen: 01.02.2000 herausgeber: Elraanis
Ideen und Initiationen - Rituale und Regeln Wie ich im Buch “In Resonanz“ detailliert erklärt habe, enthält das menschliche Biosystem verschiedene Schichten und für alle, die mit der metaphysischen Welt Erfahrung haben, sind wir mehr als nur Geist, Körper und Gefühle. Wir sind buchstäblich spirituelle Wesen, die hier sind, um die Erfahrung des Menschseins zu machen und die Warums und Wofürs dieses freiwilligen Experiments, das wir hier auf dem Planeten Erde durchführen, sind in meinem autobiographischen Buch “Unser Camelot – Das Spiel der Göttlichen Alchemie“ gut dargelegt. Da ich das Buch als Therapie und als einen Weg, mit der Mediensucht umzugehen, zu schreiben begann, schien es passend, den Focus nochmals auf das zu richten, wovon die Medien so fasziniert sind und es dabei in die richtige Perspektive zu rücken. Die Vorstellung, daß Menschen von der Notwendigkeit zu essen frei sind, ist das zentrale Thema, das so sehr die “Knöpfe“ so vieler Menschen drückt und obwohl ich weiß, daß diese Idee bald Realität wird, ist es ein Teil meiner Blaupause, weiterhin die Welt darauf vorzubereiten, so gut es eben möglich ist. In meinem vierten Buch “Lichtnahrung – Ernährung für ein neues Jahrtausend“, Jasmuheen wurde diese Idee durch die Geschichte meiner eigenen Initiation in diese Erfahrung vorgestellt und wir boten eine Art Rezept, das andere Menschen anwenden können, wenn sie den Weg für sich als richtig empfinden. Wir setzten ganz klar voraus, daß alle Initianden gut vorbereitet sind, so wie es jeder sein sollte, der sich einer Initiation stellt. Mein zehntes Buch “Lichtbotschafter – Lichtnahrung“ führte detailliert aus, wie der Lebensstil, den wir wählen und der uns von der Notwendigkeit zu essen befreit, auch angewendet werden kann, um in diesem Jahrtausend alle gesundheits- und hungerbedingten Probleme der Welt zu beseitigen. Ein weiteres Buch beschäftigt sich mit der Initiation eines Individuums und ein anderes handelt von einer weltweiten Initiation, bei der wir uns zusammentun, um eine Gesellschaft zu erschaffen, die uns allen nützt. Beide Bücher bieten einfache Rezepte, um dies zu erreichen. In der Geschichte der Menschheit legten viele Kulturen eine starke Betonung auf die Notwendigkeit, die spirituellen Aspekte unserer höheren Natur zu erkennen. Auch legten viele Kulturen einen Schwerpunkt auf Initiationen oder Riten, die vorherrschend mit dem Mündigwerden zusammenhängen. Viele Metaphysiker glauben, daß der Mangel an Übergangsriten in westlichen Kulturen ein Grund ist für die enorme Disharmonie, die von unserer modernen Jugend erfahren wird, bei der Drogenmißbrauch und Selbstmord ständig zunehmen, ganz besonders bei jungen Männern zwischen 15 und 24 Jahren. In den letzten zehn Jahren habe ich viele junge Leute beraten und mit ihnen gearbeitet und die Zunahme der Selbstmorde bei jungen Leuten in Australien ist besonders alarmierend, denn inzwischen korrespondiert die Zahl dieser Todesopfer mit den Todesopfern bei Verkehrsunfällen.
Übergangsriten beinhalten die Unterweisung in der Anwendung erwachsenen Verhaltens in Kleidung, Sprache und Moral und – häufig noch wichtiger Angelegenheiten von Religion und Spiritualität (obwohl letzteres oft geheimgehalten wird), wobei Initianden ermutigt werden, sich mit dem Übernatürlichen zu beraten und es zu erfahren. Dies wird
oft durch offenbarende Trancen erreicht, die durch Fasten, gewaltige physische Anstrengungen oder den Konsum halluzinogener pflanzlicher Substanzen, welche das Bewußtsein der Initianden erweitern, ausgelöst werden. Bei vielen Riten ist die Aussonderung der Männer üblich und oft wird der Initiand in die Wildnis geschickt, um mit Vertrauen, Glauben und Überleben konfrontiert zu werden. Bei den Indianern können Initianden vier Tage und Nächte ohne Essen und Wasser tanzen und auch durch die Unterstützung von Trommeln erreichen sie tiefe Zustände erhöhten Bewußtseins. Auch die Geschichte der Druiden ist erfüllt von Übergangsriten und spirituellen Initiationen. Sogar die jüdische Tradition hat ihr Bar Mitzvah und die Christen ihre traditionelle Konfirmation/Firmung, auch wenn diese mehr mit einem Glaubensbekenntnis zu tun haben als mit Tests, die große physische Stärke, tiefes Vertrauen und starken Glauben erfordern. Im Gegensatz zu den urspünglichen Traditionen mancher Stämme, sind moderne Initiationen selten lebensbedrohlich. Während ich diese Worte schreibe, erinnere ich mich an den Film “Der Mann, den sie Pferd nannten“ und an die Szene, in der Richard Harris an riesigen Fleischerhaken aufgehängt wird, die durch seine Brust getrieben wurden. Was für eine Initiation! Moderne Sozialanalytiker können zweifellos viele gute Gründe für die Beseitigung vieler traditioneller Tests bei Übergangsriten vorbringen und es ist natürlich wahr, daß sogar einige von den übriggebliebenen – wie die weibliche Beschneidung – ganz barbarisch gegen die Natur verstoßen und auf patriarchalen Machtspielen beruhen, die nichts mit Spiritualität zu tun haben. In Übereinstimmung mit der Encyclopedia Britannica, basieren viele Rituale auf Mythen oder werden der Natur nachempfunden und einfach deshalb ausgeführt, weil “die Götter es so taten“. Die meisten positiven Rituale haben mit der Heiligung oder der Erneuerung eines Objekts oder eines Individuums zu tun; hingegen fördern Initiationen den Tod und die Wiedergeburt eines Individuums. Dies meint symbolisch den Tod des Kindes und seine Wiedergeburt als voll ermächtigter Erwachsener, der nach der Initiation mit allen Verpflichtungen und Privilegien eines Erwachsenenlebens umgehen kann. Der Theosoph G. de Purucker schreibt in seinem Artikel “Der Kreis der Initiation“: “Initiation ist die Beschleunigung des Evolutionsprozesses, eine Belebung des inneren Menschen im Gegensatz zur äußeren physischen Person. In seinen höheren Stufen bringt sie Stärke mit sich und eine Entfaltung des Bewußtseins, die gottähnlich sind; aber bedeutet es auch die Übernahme göttlicher Verpflichtungen? Niemand wird durch die Unterzeichnung eines Stück Papiers zum Esoteriker; er kann es nicht werden, bevor nicht ein Widerschein von Buddhas Licht in seinem Herzen leuchtet und seinen Geist erhellt. Ein solcher Mensch jedoch wird früher oder später, so sicher wie das Wirken des Karma seinen unveränderlichen Gang fortsetzt, vom Pfad angezogen, denn dies entspricht der Entwicklung seines Schicksals, das er in der Vergangenheit erschaffen und geformt hat, bis hin zu dem Charakter, wie er sich jetzt darstellt und in seiner Erfüllung blüht es auf zu einem instinktiven Erkennen der Wahrheit. Der kleinste und praktisch unbedeutende Teil einer Initiation ist das Ritual. Keine Initiation kann auf einen anderen übertragen werden. Alles Wachstum, alle spirituelle Erleuchtung geschieht in jedem einzelnen Menschen selbst. Es gibt keinen anderen Weg. Symbolische Riten und äußeres Drum und Dran sind wie Hilfen für einen Lernenden, Hilfen zur Entwicklung der Kraft innerer Visionen, dem inneren Auge. Daher ist jeder Initiationsweg, egal wie die äußere Form sein mag, in seiner Essenz eine ganz individuelle innere Öffnung. Wäre dies nicht so, könnte es auch keine Initiationen geben, außer als einem leeren Ritual.“ G. de Purucker fährt fort: “Die alten griechischen Mysterien, die in Eleusis und Samothrace, in Delphi oder beim Orakel von Trophonius durchgeführt wurden, waren weitgehend zeremonieller Natur. Doch
in ihnen allen, sogar in schon degenerierten Zeiten, steckte eine ganz bestimmte Menge wirklicher spiritueller Erfahrung. Ich möchte hinzufügen, daß die Hinweise auf die schweren Prüfungen, denen man sich unterziehen und die man bewältigen mußte, die in der Literatur gefunden werden können, nicht zu buchstäblich aufgefaßt werden dürfen. Sie sind nicht wirklich, sondern sind symbolische Darstellungen von den Dingen, denen der Initiand sich in seinem Inneren zu stellen hat. Da Gedanken mentale Wesenheiten sind und daher über eigene Form und Kraft verfügen, muß das Individuum über seine niedrigere Natur den Sieg erringen oder sterben.“
Während ich Purucker’s Worte niederschreibe, wandern meine Gedanken zur Initiation des 21-TageProzesses, die in den vergangenen 1-2 Jahren solche Kontroversen in den Medien hervorgerufen hat. Ich denke an Jim und Eugenia Pesnak, die nun im Gefängnis sitzen, weil sie Lani Morris einen Platz zur Verfügung gestellt haben, um den 21-Tage-Prozeß durchzuführen. Weil ich zu der Zeit in Europa tourte, konnte ich nicht am Gerichtsprozeß teilnehmen und so weiß ich nicht was dazu führte, daß die Jury die beiden als fahrlässig einstufte und meinte, daß sie früher hätten eingreifen müssen, um Lani’s Leben zu retten. Ich erinnere mich an die Diskussion mit einem Freund in Deutschland, der buchstäblich Hunderte bei ihrem 21-Tage-Prozeß beobachtet hat und ich fragte ihn, an welchem Punkt er in einem solchen Fall eingegriffen hätte. “Ich weiß nicht, wann ich das getan hätte“, antwortete er und meinte, wie schwer es ist festzustellen, ob es sich wirklich um eine mentale Sperre, die sich körperlich ausdrückt, handelt und die einfach übersprungen werden muß. Meine Übersetzerin, eine zutiefst spirituelle Frau, stimmte dem zu. “Manchmal müssen wir uns einfach nur selbst einen Stoß geben, um einen Durchbruch zu schaffen, das ist es, worum es bei Initiationen geht – über die selbstauferlegten Begrenzungen hinauszugehen!“. Ich weiß, was sie damit meinen. Aber wie können in archaische Übergangsriten Eingeweihte, diese mit einer modernen Welt teilen, die die Bedeutung und Wichtigkeit von Dingen wie dem Durchbrechen von Begrenzungen und starkem Glauben vergessen hat? Ganz besonders in einer Kultur, in der so viele den anderen die Schuld in die Schuhe schieben, was jene im Opferbewußtsein gefangenhält, statt die Verantwortung für jeden Gedanken, jedes Wort und jede Tat zu übernehmen? Selbst nach all den Jahren in der “esoterischen Szene“ amüsiere ich mich noch darüber, daß so viele es immer noch gerne hätten, daß irgend jemand mit dem magischen Zauberstab all ihre Probleme zum Verschwinden bringt oder daß sie ihre Kraft lieber einem Guru geben, statt einfach täglich Disziplin zu üben, um die Realität zu erschaffen, die sie sich wünschen. Einige meinen, unsere westliche Welt sei eine Gesellschaft von Couch Potatoes geworden, die in intellektueller Verherrlichung feststeckt und selten etwas unternimmt, was sie über die selbsterschaffenen Begrenzungen oder Komfortzonen hinausträgt und denen es masochistisch erscheint, den Status Quo bewußt in Frage zu stellen. Ich habe immer betont, daß der 21-TageProzeß eine Initiation für spirituelle Krieger ist. Er war nie dazu gedacht, als Unterhaltung angeboten oder als Zirkusattraktion für die Medien (auch wenn manche sagen, daß meine Naivität im Umgang mit “60 Minuten“ dies möglich machte) verkauft zu werden. Unglücklicherweise kann sogar eine Initiation wie diese auf solche Weise betrachtet werden. Allerdings hat der Prozeß auf dem Weg über die Medien die Aufmerksamkeit vieler Menschen auf das Potential der Menschheit gelenkt und ich bin den Journalisten dankbar, die versucht haben, diesen Prozeß mit anderen alten Traditionen in Verbindung zu bringen. In der Religion der Isis wurde vor jeder religiösen Zeremonie oder Initiation eine elftägige Fastenperiode durchgeführt, die Abstinenz von Fleisch, Wein und Sex beinhaltete. Doch im 21-Tage-Prozeß geht es nicht um Fasten als solches. Es geht darum, den inneren und äußeren Energiefluß zu stoppen, so daß in der Stille das DOW in all
seiner Herrlichkeit erfahren werden kann. Es geht auch um Vertrauen und Hingabe und Glauben und natürlich auch um ein symbolisches Sterben und Wiedergeboren werden. Auf subtileren Ebenen kann es bei Initiationen wie dem 21-Tage-Prozeß auch um Kreuzigung und Auferstehung gehen, ganz besonders, wenn sie, wie es bei vielen der Fall ist, den Status Quo in Frage stellen. Hätte ich die Wahl, würde ich alles genauso wieder tun, denn für mich persönlich hat der Lohn aus dieser Initiation den Zynismus und die Kritik, die ich geerntet habe, seit ich mit dieser Arbeit in die Öffentlichkeit ging, mehr als aufgewogen. Doch ohne das größere Bild dahinter zu kennen, wäre ich vermutlich zugrunde gegangen. Es ist leichter dem Göttlichen zu dienen, als zu versuchen, die Menschheit anzuleiten; es ist leichter zu gehorchen, als zu bestimmen und es ist leichter, über die Erfahrung zu sprechen, als über eine Idee. Ich meine, wenn es nicht wahrhaftig ein göttlicher Ruf ist, wäre NIEMAND tapfer genug, das alles auf sich zu nehmen und da durchzugehen, denn die Risiken und die Kritik sind es fast nicht wert! Überlegenheitswahn und die Kräfte des Ego bringen uns dazu, das zu verurteilen und lächerlich zu machen, was wir nicht verstehen und unsere Geschichtsbücher sind damit angefüllt. Die Christen wollen lieber “heidnischen Kult stoppen“, statt die zutiefst göttliche Natur eines uralten Ritus zu erkennen. Katholiken und Protestanten bekriegen sich wegen längst vergessener Streitpunkte, weil Angst und Ingnoranz immernoch regieren und doch sind wir in unserer modernen Welt so weit gekommen. Beim Eintritt ins neue Millennium taucht die Frage auf “Welches Recht haben wir, in die spirituelle Praxis eines anderen einzugreifen?“ oder “Wer darf darüber urteilen, was für alle richtig sein soll?“. Dies ist die Herausforderung der Demokratie – eine Welt zu erschaffen, in der Individualität und Einheit geehrt werden, natürlich unter der Voraussetzung, daß die individuellen Glaubenssysteme und Lebensstile nicht dem Ganzen schaden.
Initianden trotzen oder erliegen dem Tode seit Jahrtausenden durch Rituale. Soldaten trotzen oder erliegen dem Tode seit Jahrtausenden durch den Krieg. Regeln und Rituale gibt es seit Jahrtausenden, denn ohne Richtlinien regiert das Chaos und ohne Rituale und Gewohnheiten regiert das Chaos. Die einzigen Fragen, die gestellt werden müssen, sind: “Ehren die Regeln und Rituale alles Leben?“ und “Erlauben sie den Individuen, ihr wahres menschliches Potential zu erfüllen?“; denn wir lebten seit Jahrtausenden, indem wir Regeln gehorchten und Ritualen folgten, von denen viele profitierten und viele nicht. Das Überleben des Stärksten ist das Gesetz der Natur, aber nicht das Gesetz für Menschen im technologischen Zeitalter. Und bis wir nicht unsere Regeln und Rituale in Frage stellen und sie verfeinern, damit sie in eine ständig sich verändernde Welt passen, werden wir als Art nicht weiterkommen. Wir sind gesegnet mit Intelligenz und einer fühlenden und mitleidigen Natur und wir können so flexibel sein, wie wir wollen, denn Veränderung ist unvermeidlich und wenn sie mit Voraussicht und intuitiver Einsicht behandelt wird, muß Veränderung auch nicht gefürchtet werden. Da wir ein neues Jahrtausend erreichen, ist für diejenigen, die die Veränderung bringen, das Handeln durch Mitleid, Barmherzigkeit, Gnade, Aufrichtigkeit und Makellosigkeit eine grundlegende Erfordernis. Und zu lernen, sich auf diese Weise zu verhalten, ist eine Initiation an sich, die uns nur das Leben beibringen kann. Der 21-Tage-Prozeß lehrt den Initianden viele Dinge und es ist eine höchst persönliche Erfahrung. Durch die innere und äußere Stille, die der Initiand betritt, kann das DOW sowohl die Verbindung mit der Persönlichkeit vertiefen als auch entsprechende Informationen zur Verfügung stellen. Wie nach anderen Initiationen auch, kann eine Person extreme Empfindsamkeit gegenüber der Welt fühlen und paradoxerweise auch eine extreme Loslösung, zusammen mit dem Wunsch, selbstlos zu dienen ohne Belohnung zu erwarten, denn die Natur des DOW ist altruistisch. Individuen, die mit dem esoterischen Weg verbunden sind, gehen
durch viele Initiationen. Gemäß vieler Metaphysiker, ist die erste die Entdeckung der Meisterschaft auf der physischen Ebene. Die zweite Initiation ist die Meisterschaft auf der emotionalen Ebene und die übliche Bezeichnung für den Initianden während dieser beiden Einweihungen lautet “Schüler“. Die dritte Initiation ereignet sich, wenn die Meisterschaft auf der mentalen Ebene erreicht wurde, zu diesem Zeitpunkt wird der Schüler zu einem wirklichen Eingeweihten. Die vierte Initiation (wie beim 21-Tage-Prozeß) beinhaltet, die Seele in der Persönlichkeit zu verankern, was den Körper einschließt, und die traditionelle Bezeichnung lautet in diesem Stadium “Arhat“. Bei der fünften Initiation wird die Seele, Vermittler zwischen der Persönlichkeit und dem Selbst (DOW) welches den göttlichen Funken des Individuums darstellt, nicht mehr länger benötigt. Der Kausalkörper als Körper der Seele wird zerstört und eine neue, direkte Beziehung zwischen dem Selbst und dem Individuum wird hergestellt. Hier lautet dann die Bezeichnung für den Initianden “Adept“ und einige erreichen dies durch die Initiation des 21-Tage-Prozesses, wenn sie für diese Stufe reif sind. Die sechste Initiation erreicht die Ebene der Aufgestiegenen Meister. Gerade dann, wenn der 21-Tage-Prozeß eine Initiation auf 4. oder 5. Stufe ist, kommt es grundlegend darauf an, wie sehr das Individuum zuvor schon eingestimmt war. Für die wenigen, die nicht den wirklichen Sinn verstehen, kann es eine Initation auf 1., 2. oder manchmal auch 3. Stufe werden. Ihr persönlicher Grad der Meisterschaft bestimmt, welche Stufe sie erreichen. Im Buch “Geburt und Wiedergeburt“ von Mircea Eliade, werden historische und bestehende Initiationsrituale interpretiert und mit kultureller Evolution und geheiligten individuellen Erfahrungen in Verbindung gebracht. Für Eliade stellt sich Kultur als eine Serie von Ritualen dar, die natürliche Erfahrungen in verschiedene Lebensweisen überträgt, durch die Übermittlung sozialer Strukturen und durch das Teilen geheiligten und spirituellen Lebens der Menschen. Inzwischen haben alle Theologen und Metaphysiker verstanden, daß für die Massen der Mensch und seine Kultur eins sind, was für jedes Individuum gilt und um die Gesellschaft zu verändern, müssen wir die einzelnen Männer und Frauen darin verändern. Wirkliche Transformation kann nur einem tiefen Wunsch in Herz und Seele eines Menschen entspringen und leider geschieht es oft erst nach dem Erleiden der Prüfungen und Drangsale des Lebens, daß wir von diesen frei sein wollen. Entmächtigung bringt den Wunsch nach Ermächtigung hervor, Disharmonie und Vereinzelung führen zum Wunsch nach Einheit der Menschheit. Rituale und Übergangsriten sorgen für Wegweiser und Beweise für die Entwicklung des Menschen vom Kind zum Erwachsenen, vom Todesschlaf zum Bewußtsein der Wiedergeburt und zum Verständnis, daß der Menschensohn der Sohn Gottes ist und mehr. Initiationen lehren uns etwas über uns selbst, sie bringen uns über uns selbst hinaus und ermutigen uns, uns auszudehnen. Die meisten der esoterischen Initiationen, wie der 21-TageProzess oder die alten Schamanenriten, erlauben uns, die Kraft des DOW (Divine One Within) zu entdecken und hier liegt die wahre Magie. G. de Purucker schreibt dazu. “Das höchste Ziel der Initiation ist es, die Einheit mit dem essentiellen Selbst (DOW) zur erreichen. Dies ist der Weg zu den Göttern, was bedeutet, aus jedem von uns eine individuelle Gottheit zu machen. Diesem Weg zu folgen, ist ein höchst ernstes, höchst heiliges Unternehmen. Er wird jedes Quentchen Stärke und Willenskraft erfordern, die die eigene Natur aufbieten kann, wenn man wünscht, bis zum erhabenen Letzten zu vorzudringen. Dies wird durch totales Ignorieren des Knotens der Persönlichkeit erreicht; auf diese Weise löst er sich auf und geht über in die fließende, kreisende Bewegung des Bewußtseins, die um das zentrale Herz des eigenen Wesens herum existiert, um dann endlich zu verschmelzen und einszuwerden mit dem erhabenen Wunder, der Gottheit im Inneren“.