UE PORTRÄT
CHAMPIONS LEAG
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, wie man das
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UE PORTRÄT
CHAMPIONS LEAG
teht bei der
zeigt, wie die
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Beschwerden
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n.
non grata S Y L V I A
W I N N E W I S S E R
Er wird verhöhnt, geschmäht, ausgebuht. Ein Opfer rassistischer
Redakteurin tgeberautorin befinden und
des Landes. Eines, das es zu verteidigen gilt. Wäre da nicht das Problem, dass sich der eingebürgerte Jungstar von Inter Mailand zuweilen selbst ins Abseits befördert.
S
SYLVIA WINNEWISSER
ilvio Berlusconi wird nie in die Verlegenheit geraten, für Italien einen Award als „ausländerfreundlichster Staat der Welt“ in Empfang nehmen zu dürfen. Nicht einmal im Fußball, einem der höchsten Kulturgüter am Stiefel und sinnstiftende Zerstreuung für Millionen, haben mboldt.de die „stranieri“ leichtes Spiel. Es sei denn, sie zau86910 -300 - 6 bern wie früher Maradona beim SSC Neapel. Oder Michel Platini in Turin für Juventus. Oder bilden ein magisches Dreieck wie einst Frank Rijkaard, Ruud 9,90 EUR (D) Gullit und Marco van Basten beim AC Mailand. Manchmal helfen auch der Look und die Gestik eines Latin Lovers oder zumindest eines Schmalspur-Casanovas aus Rimini. Mario Balotelli aber ist schwarz. Sehr schwarz. Das Erbgut seiner leiblichen Eltern aus Ghana lässt sich nicht manipulieren. Geboren wurde der Stürmer von Inter Mailand in Palermo als Mario Bar-
wuah, aufgewachsen ist er bei der Pflegefamilie Balotelli in der Provinz Brescia. Doch wünschte er sehnlichst den 18. Geburtstag herbei: Da, so der fromme Wunsch des 1,89 Meter großen und 88 Kilo schweren Powerriegels, wollte er einer von ihnen werden, ein Italiener. „Jahrelang habe ich auf diesen 12. August 2008 gewartet, denn ich fühle mich als Italiener. Sono italiano.“ Doch Italiener wurde er nur auf dem Papier. Die Freude über die Staatsbürgerschaft und damit die Spielberechtigung für die U 21 und das Team des Weltmeisters währte nicht lange. Einer seiner ersten „Fehler“: Er traf für Inter beim 1:1 gegen Rekordmeister Juventus im April 2009. Mit rassistischen Gesängen wurde Balotelli später so lange gereizt, bis er die Nerven wegschmiss und sicherheitshalber von der Trainerkoryphäe José
Schnell zum richtigen Mittel
Sylvia Winnewisser Meine homöopathische Hausapotheke
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Sylvia Winnewisser
Meine homöopathische Hausapotheke Schnell zum richtigen Mittel
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. ISBN 978-3-86910-300-6
Die Autorin: Syvia Winnewisser hat als Lektorin und Redakteurin für Rowohlt, Springer Heidelberg und den Falken-Verlag gearbeitet. Seit 1999 hat die erfolgreiche Ratgeberautorin zahlreiche Ratgeber zu den Themen Gesundheit, Wohlbefinden und Kochen veröffentlicht.
Originalausgabe © 2009 humboldt Ein Imprint der Schlüterschen Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover www.schluetersche.de www.humboldt.de Autor und Verlag haben dieses Buch sorgfältig geprüft. Für eventuelle Fehler kann dennoch keine Gewähr übernommen werden. Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden. Lektorat: Covergestaltung: Innengestaltung: Titelfoto: Satz: Druck:
Angelika Lenz, Steinheim a.d. Murr DSP Zeitgeist GmbH, Ettlingen akuSatz Andrea Kunkel, Stuttgart francis alleyrangue / Fotolia PER Medien+Marketing GmbH, Braunschweig Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG, Calbe
Hergestellt in Deutschland. Gedruckt auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
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Kolumne rechts: ÜS 2 (ohne Ziffer oder Sy
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Inhalt Homöopathie – Heilkunde für den Alltag . . . . . . . . . . .
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Was ist Homöopathie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Wie Krankheit entsteht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Homöopathie – Allopathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zwei Richtungen – klassisch und komplex . . . . . . . . . . . . . . . .
Geschichte und Entstehung der Homöopathie . . . . . . . Von Hippokrates bis Hahnemann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hahnemann entdeckt die Homöopathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arzneimittelprüfung und Arzneimittelbild . . . . . . . . . . . . . . . . Schlüsselsymptome und Erstverschlimmerung . . . . . . . . . . . . . Die Heringsche Regel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Komplexhomöopathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Miasmenlehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der Mensch steht im Mittelpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Konstitutionstypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Konstitutionsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alumina . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arsenicum album . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Calcium carbonicum hahnemanni . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Calcium phosphoricum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carbo vegetabilis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Causticum hahnemanni . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Chamomilla . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Inhalt
Graphites . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ignatia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jodum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lachesis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lycopodium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Natrium muriaticum/chloratum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nux vomica . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Phosphorus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Platinum metallicum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pulsatilla . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sepia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silicea . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sulfur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thuja occidentalis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Globuli – Hilfe von kleinen weißen Kügelchen . . . . . . Die Herstellung homöopathischer Heilmittel . . . . . . . . . . . . . . Die Einnahme homöopathischer Heilmittel . . . . . . . . . . . . . . . Die Wirkung homöopathischer Heilmittel . . . . . . . . . . . . . . . . Selbstbehandlung mit Homöopathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Die Notfallapotheke für zu Hause . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Von Allium bis Zincum – Kurzbeschreibung einiger wichtiger homöopathischer Mittel . . . . . . . . . . . . . . . . Einige wichtige Nosoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Inhalt
Die häufigsten Beschwerden und ihre Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kopfschmerzen und Migräne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erkrankungen der Nase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Halserkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Atemwegserkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herz-Kreislauf-Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erkrankungen des Verdauungssystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hauterkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erkrankungen der Ausscheidungsorgane . . . . . . . . . . . . . . . . . Störungen des Allgemeinbefindens, Nervosität und Schlafstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Auf einen Blick: Welche Mittel bei welchen Beschwerden? . . . .
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Weiterführende Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bezugsquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Homöopathie – Heilkunde für den Alltag Zivilisations- und Wohlstandskrankheiten sind in den letzten Jahren immer häufiger geworden. Eine schnelllebige Zeit verlangt von ihren Menschen Anpassungsfähigkeit, Flexibilität, Konzentrationsfähigkeit und äußerste seelische und körperliche Gesundheit, um dem Stress in Beruf und Familie gewachsen zu sein. Dazu kommen Medien, die den perfekten, leistungsstarken, gesunden, glücklichen und schönen Menschen propagieren – den es natürlich nicht gibt. Viele Menschen greifen daher zu Hilfsmitteln wie Nahrungsergänzungsmitteln, Vitaminpräparaten, Verdauungsförderungsmitteln, Schlafund Beruhigungspillen usw., um fit zu sein und zu bleiben. Doch der Körper lässt sich auf Dauer nicht auf diese Weise zufriedenstellen. Die unnatürliche Lebensweise, die einige ihrem Körper und ihrer Seele aufzwingen, führt als Ausdruck des körperlichen, seelischen und geistigen Ungleichgewichts vielfach zu ernsten körperlichen Erkrankungen und seelischen Störungen. Jetzt kann man natürlich wieder die Schulmedizin bemühen; sie verspricht schnelle Hilfe. Doch es gibt auch sanftere und häufig wirkungsvollere Methoden – wie die Homöopathie. Die Homöopathie ist eine Heilmethode nach den Gesetzen der Natur, die den Körper in seiner Fähigkeit unterstützt, sich selbst zu heilen. Sie bekämpft die Natur nicht, sondern arbeitet mit ihr. Auf ihre eigene Weise ist sie eine sichere Therapiemethode, die fast frei von unerwünschten Wirkungen ist. Natürlich sollte man kein Mittel verordnen
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Homöopathie – Heilkunde für den Alltag
oder einnehmen, ohne seine Wirkweise zu kennen und ohne vorher die Übereinstimmung mit den Symptomen beim Kranken geprüft zu haben, doch können homöopathische Mittel keine dauerhaften Schäden hervorrufen. Nimmt man das falsche Mittel ein, können sich zwar unerwünschte Symptome einstellen, Die Homöopathie doch sobald man es absetzt, verschwinden sie unterstützt den Körper wieder.
in seiner Fähigkeit, sich selbst zu heilen. Sie bekämpft die Natur nicht, sondern arbeitet mit ihr.
Mithilfe homöopathischer Mittel kann man verhindern, dass Krankheiten ausbrechen, aber auch bereits bestehende – akute wie chronische – Erkrankungen bekämpfen. Selbst begleitend zu schulmedizinischen Medikamenten, Therapien oder operativen Eingriffen können Homöopathika eingenommen werden, da sie auf den Gesamtorganismus energetisch wirken – das heißt, sie übertragen ihre Information in das Energiesystem des Organismus. Von dort aus regen sie den Körper zur Heilung an. Das Gute an homöopathischen Mitteln ist, dass sie absolut „alltagstauglich“ sind. Das heißt, man kann sie guten Gewissens in die Hausapotheke aufnehmen. Bei kleineren Beschwerden können sie getrost – auch als schnelle Hilfe vor dem Arztbesuch – eingenommen werden. Oft verschwinden die Beschwerden bereits nach der ersten Einnahme oder bessern sich zumindest. Wenn nicht, muss natürlich ein Arzt oder Heilpraktiker aufgesucht werden, der die Ursache der Erkrankung abklärt.
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Homöopathie – Heilkunde für den Alltag
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In diesem Buch stellen wir Ihnen nicht nur die wichtigsten Konstitutionsmittel vor, also die Mittel, die auf die Gesamtheit des Organismus – Körper, Seele und Geist – wirken, sondern auch Mittel, die zu bestimmten Beschwerdebildern wie Durchfall, Erbrechen, Insektenstichen, Erkältung und vielen mehr passen. So können Sie sich für zu Hause und auch für die Reise eine Notfallapotheke zusammenstellen, mit der Sie jederzeit und für die meisten Fälle gerüstet sind.
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Was ist Homöopathie? „Similia similibus curentur“ – Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt. So lautet die Grundthese aller homöopathisch arbeitenden Behandler. Dieses sogenannte Ähnlichkeitsprinzip war bereits in der Antike bekannt – Ärzte wie Hippokrates und Paracelsus sprachen davon und zuletzt Samuel Hahnemann, der vor gut 200 Jahren die klassische Homöopathie begründete und in zahlreichen Selbstversuchen ihre Wirksamkeit bewies. Mit seiner Methode machte er sich die Gesetze der Natur zunutze und heilte akute und chronische Krankheiten. Noch heute und heute immer mehr wenden sich viele der klassischen Homöopathie zu, ist sie doch im Vergleich zur Schulmedizin eine sanfte Heilmethode, die den Menschen in den Vordergrund stellt und jedes Leiden individuell betrachtet. Die Homöopathie geht in ihrer Theorie von anderen Grundsätzen aus als die Schulmedizin, ist jedoch bei verschiedenen Erkrankungen nicht weniger wirksam und heilend als die schulmedizinischen Behandlungsmethoden. Die Homöopathie sieht den Menschen als Individuum mit eigenen Gewohnheiten, Eigenschaften, Verhaltensweisen und einer eigenen Geschichte. Die Dreiheit Körper-Seele-Geist wird bei dieser Betrachtungsweise nie außer Acht gelassen, sämtliche psychischen (seelischen) und physischen (körperlichen) Symptome fließen bei der Wahl des homöopathischen Mittels mit ein. Nur so kann der Behandler die Entstehung der Krankheit von Anfang an nachvollziehen. Denn die Prinzipien der klassischen Homöopathie sind neben der Behandlung nach dem Ähnlichkeitsprinzip und der Stärkung der Lebenskraft die Arzneimittelprüfung, das Erfassen des individuellen Krankheitsbildes des Patienten, die Gabenlehre, also die Übereinstimmung von Krankheitsbild und Arzneimittelbild, und das Potenzierungsverfahren.
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Was ist Homöopathie?
Wie Krankheit entsteht Die Lebenskraft Bei der Entstehung von Krankheiten spielt die soge-
nannte Lebenskraft eine besondere Rolle. Homöopathen gehen davon aus, dass als Voraussetzung für Gesundheit ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Körper, Seele und Geist herrschen muss. Krankheit entsteht, wenn diese Harmonie gestört ist. Ist die Lebenskraft Grundlage beziehungsweise Erhalter dieses geschwächt oder wird Gleichgewichts ist die Lebenskraft. Dabei hansie außerordentlich stark delt es sich nach der Theorie um eine innere beansprucht, zeigt sich Energie, die in jedem Lebewesen und auch in dies in körperlichen oder unbelebter Materie herrscht. Ist die Lebensseelischen Störungen. kraft geschwächt oder wird sie außerordentlich stark beansprucht, zeigt sich dies in körperlichen oder seelischen Störungen. Eine gesunde Lebenskraft aktiviert die Selbstheilungskräfte des Körpers und reguliert das körpereigene Abwehrsystem. Da jedes Lebewesen, jedes Tier und jede Pflanze genauso wie Mineralien und Steine eine Energieform in sich tragen, kam Hahnemann, wie bereits Hippokrates und Paracelsus vor ihm, auf die Idee, diese Energie „einzufangen“ und durch ein spezielles Verfahren, die Potenzierung, in ein Heilmittel zu verwandeln. Die Energie, die beim Menschen Krankheitssymptome auslöst, weil sie im Ungleichgewicht ist, heilt diese wieder, indem sie den Mangel beseitigt. Umgekehrt kann ein Mittel bei einem gesunden Menschen durchaus Krankheitssymptome auslösen. Hahnemann selbst hat dies bei sich ausprobiert und so seine Theorie bestätigt (siehe S. 21).
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Homöopathie – Allopathie
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Homöopathie – Allopathie Hahnemann unterschied in seinem Grundlagenwerk „Organon der Heilkunst“ die Behandlungsmethoden der damaligen Zeit in homöopathisch, isopathisch, antipathisch und allopathisch. Homöopathische Methode Im Unterschied zu den anderen Methoden
arbeitet die Homöopathie – nach dem Ähnlichkeitsprinzip – genau mit jenen Stoffen, die für das Ausbrechen der Im Unterschied zu Krankheit verantwortlich sind. Einem Kranken, anderen Methoden der zum Beispiel an Fieber erkrankt ist, wird arbeitet die Homöopathie in geringster Menge ein Mittel verabreicht, das genau mit jenen Stoffen, Fieber verursacht. Das heißt also, dass genau die für das Ausbrechen der die Stoffe, die in größeren Mengen eine Krank- Krankheit verantwortlich sind. heit hervorrufen, sie in minimalen Mengen auch wieder heilen können. Zur Herstellung homöopathischer Mittel werden die verschiedenen Ausgangsstoffe deshalb sehr stark verdünnt.
Das Ähnlichkeitsprinzip Das Heilgesetz der Homöopathie ist das Ähnlichkeitsprinzip „Similia similibus curentur“. Es besagt, dass eine Substanz, die beim gesunden Menschen bestimmte Krankheitssymptome hervorruft, einen kranken Menschen heilen kann, der unter diesen oder ähnlichen Krankheitssymptomen leidet (siehe auch S. 19 –25). So hilft beispielsweise das homöopathische Mittel Coffea (Kaffee) gegen Schlaflosigkeit.
Isopathische Methode Bei der isopathischen Methode wird dem Kran-
ken zwar auch genau der Stoff verabreicht, der die Krankheit auslöst, doch in gleicher Stärke, sodass es laut Hahnemann zwangsläufig zu einer Verschlimmerung der Beschwerden kommt.
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Was ist Homöopathie?
Antipathische Methode Bei der antipathischen Methode wird ein der
Krankheit genau entgegenwirkender Stoff verabreicht, also zum Beispiel gegen Schlaflosigkeit ein Schlafmittel. Dies bewirkt kurzzeitig eine Besserung, aber der Erfolg ist nicht von Dauer, denn die Methode bekämpft nicht die Ursachen, sondern lediglich die Symptome. Insofern schwächt sie nach Hahnemann auf Dauer die Lebenskraft des Menschen. Allopathische Methode Bei dieser Behandlungsmethode werden Krank-
heiten laut Hahnemann mit Mitteln bekämpft, die gar nichts mit der Krankheit und ihrer Entstehung zu tun haben. Im Gegenteil versetzen sie den Körper in einen Zustand, der mit der jeweiligen Krankheit unvereinbar bzw. ihr entgegengesetzt ist. Auf diese Weise soll die Krankheit verschwinden. Hahnemann kritisierte an diesem Ansatz, dass d iese Mittel ihrerseits weitere Störungen oder Krankheiten auslösen können: „Arznei-Krankheiten“, wie er sie nannte. Er bezeichnete dieses Vorgehen als konzeptlos, da der Mensch und seine individuellen Symptome völlig außer Acht gelassen werden. Solche – der Homöopathie entgegengesetzte – Methoden bezeichnete er als All(ö)opathie (von griechisch: állos – „anderer“). Heute wird die gesamte konventionelle Medizin (oder auch Schulmedizin – ein BeDie Homöopathie griff, den ebenfalls Hahnemann geprägt hat) schaut zuerst den als Allopathie bezeichnet.
Menschen an und wie er individuell auf die Krankheit reagiert.
Während die Schulmedizin eine bestimmte Krankheit mit stets den gleichen Mitteln behandelt – zum Beispiel eine Entzündung mit einem Antibiotikum –, schaut die Homöopathie zuerst den Menschen an und wie er individuell auf die Krankheit reagiert. Schwitzt er bei Fieber oder ist ihm kalt? Ist er blass oder hat er ein gerötetes Gesicht? Der homöopathische
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Zwei Richtungen – klassisch und komplex
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Behandler kann also nicht blind zu einem Mittel gegen Entzündung greifen, sondern muss unter den vielen homöopathischen Mitteln eines herausfinden, das den jeweiligen Symptomen ähnlich ist und außerdem dem Typ des Kranken entspricht.
Zwei Richtungen – klassisch und komplex Innerhalb der Homöopathie werden zwei Richtungen unterschieden. Die eine ist die sogenannte „Klassische Homöopathie“ nach Hahnemann, die andere, neuere nennt sich „Komplexhomöopathie“. In der klassischen Homöopathie sind das Können, die Erfahrung und das Wissen des Behandlers gefragt. Hier darf stets nur ein einziges Mittel eingesetzt werden, und dieses sollte dann auch das richtige sein. Dagegen arbeitet die Komplexhomöopathie mit einer Mischung aus verschiedenen Mitteln. Sie werden danach ausgesucht, wie sie sich in ähnlichen Fällen bei der Behandlung bewährt haben. Erfahrungsgemäß wirken bestimmte Mittel in der Kombination besonders gut.
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Geschichte und Entstehung der Homöopathie Die Annahme, dass der Körper die Kräfte für seine Gesunderhaltung und Heilung in sich trägt, war bereits lange vor Christi Geburt bei Heilkundigen verbreitet. Auch die Theorie, dass ähnliche Störungen mit ähnlichen Mitteln geheilt werden können, war unseren Vorvätern nicht unbekannt. Schon Moses wird dieses Wissen nachgesagt. Weitere Ärzte kamen im Laufe der Jahrhunderte dazu, die das Ähnlichkeitsprinzip weiterentwickelten. Was bei Hippokrates begann, fand schließlich im 18. Jahrhundert mit der Begründung der klassischen Homöopathie durch Samuel Hahnemann seinen Höhepunkt. Mit seiner eingehenden Arzneimittelprüfung und den nach langen Versuchen formulierten Schlüsselprinzipien setzte er den Grundstein für die Heilkunde, die noch heute nach den von ihm aufgestellten Kriterien vorgeht.
Von Hippokrates bis Hahnemann Die Grundlagen der Homöopathie waren bereits in der Antike entdeckt worden. Der griechische Arzt Hippokrates hatte schon im 5./4. Jahrhundert v. Chr. erkannt, dass es gerade die Selbstheilungskräfte des Menschen sind, die ihn letztendlich gesund erhalten und gesund werden lassen, wenn er krank ist. Versagen diese Kräfte, kann auch das beste Mittel nur begrenzte Heilung bringen. Ein weiterer Verfechter der Ähnlichkeitstheorie war Theophrastus Bombastus von Hohenheim (1493–1541), besser bekannt als Paracelsus. Als Naturwissenschaftler, Mediziner und Alchimist stellte er selbst Arzneimittel her und erkannte dabei das Prinzip, dass sich bestimmte natürliche Gesetze und Gegebenheiten innerhalb des Kosmos auf vielen
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Geschichte und Entstehung der Homöopathie
Ebenen und in vielen Erscheinungsformen wiederholen beziehungsweise sich „ähnlich“ sind. Er orientierte sich bei der Wahl der Pflanzen und der Zuordnung zu Krankheitsbildern an Aussehen und Bestandteilen der Pflanzen. So erinnerte ihn das Schöllkraut mit seinem gelben Pflanzensaft an Gallensekret. Und bis heute wird Schöllkraut tatsächlich erfolgreich bei Leber- und Galle-Erkrankungen eingesetzt. Außerdem erkannte Paracelsus während seiner Forschungen, dass im Organismus auch bestimmte chemische Stoffe, wie Schwefel, Phosphor, Quecksilber und Salze, wirken. Bei der Herstellung der pflanzlichen Heilmittel richtete er sich nach der Alchimie. Dort werden durch besondere Verfahren – bei den Pflanzen ist es die Gärung – bestimmte Bestandteile eines Stoffes herausgefiltert und neu zusammengesetzt. So wird die eigentliche, chemisch nicht nachweisbare Essenz (die Energie) dieses Stoffes extrahiert, die für die Heilung verantwortlich ist.
Hahnemann entdeckt die Homöopathie Christian Friedrich Samuel Hahnemann ist der eigentliche Begründer der klassischen Homöopathie. Der studierte Mediziner aus Meißen lebte von 1755 bis 1843. 1782 eröffnete er eine Arztpraxis, doch bereits zwei Jahre später schloss er sie wieder. Seinen Arztberuf übte er lange Zeit nicht mehr aus, da ihn die damaligen Heilmethoden mehr abschreckten als überzeugten. Aderlass und Drogengabe waren unter den Ärzten der Zeit sehr verbreitet und führten nicht selten zum Tode der Patienten. Mit dieser Art barbarischer Medizin wollte er nichts zu tun haben. Also verdiente Hahnemann sein Geld mit Übersetzungen wissenschaftlicher Schriften, denn neben seiner ärztlichen Berufung besaß er auch noch eine außerordentliche Sprachbegabung.
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Arzneimittelprüfung und Arzneimittelbild
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Arzneimittelprüfung und Arzneimittelbild Durch seine Übersetzungen erhielt Hahnemann ein umfangreiches Wissen über Chemie, Medizin und Pharmakologie. Unter anderem übersetzte er die Arzneimittellehre des schottischen Arztes Dr. William Cullen, der der Überzeugung war, dass Chinarinde gegen die damals in Europa weitverbreitete Malaria helfe. Hahnemann wurde neugierig und probierte das Mittel am eigenen Körper aus. Obwohl er gesund war, bekam er sämtliche Krankheitssymptome einer Malaria – das Mittel verursachte offensichtlich beim Gesunden genau die Symptome, die es beim Hahnemann probierte Kranken laut Cullen bekämpfen sollte. Nach das Mittel am eigenen weiteren Selbstversuchen mit zahlreichen anKörper aus und bekam deren Substanzen an sich und seiner Familie sämtliche Krankheitskam Hahnemann zu dem Schluss, der zu seisymptome einer Malaria. nem Ähnlichkeitsprinzip führte. Er stellte fest, dass jeder natürliche Stoff, pflanzlichen und tierischen Ursprungs genauso wie Metalle, Mineralien und Salze, ganz bestimmte Symptome hervorruft. Er erstellte für jede von ihm geprüfte Substanz ein „Arzneimittelbild“, in dem er diese Symptome genau beschrieb. Noch heute werden Substanzen und neue Mittel auf diese Weise getestet, bevor sie Bestandteil homöopathischer Arzneimittel und in die sogenannte Materia medica (Arzneimittellehre) aufgenommen werden. Zuerst wird die Ausgangssubstanz auf ihre Vergiftungssymptome hin untersucht und Gemeinsamkeiten mit anderen Mitteln und deren Symptomen aufgezeichnet. Denn die Ausgangssubstanz vieler homöopathischer Mittel ist hochgiftig, wie zum Beispiel die Tollkirsche Belladonna, die Herbstzeitlose Colchicum oder Arsen. Unverdünnt würden alle diese Stoffe zum Tode führen.
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Geschichte und Entstehung der Homöopathie
Danach wird die Substanz in ausreichender Menge verdünnt, sodass die Vergiftungserscheinungen nicht mehr zu hoch ausfallen. Dieses Prüfmittel wird nun an gesunden Menschen getestet: Sie nehmen es über längere Zeit ein, und sämtliche in dieser Zeit auftretenden Symptome und Veränderungen werden festgehalten. Daraus ergibt sich ein Bild, das zum Arzneimittelbild der Substanz zusammengefasst wird. Heutzutage wird das Arzneimittelbild nicht nur für den körperlichen Bereich, sondern auch für die seelische Verfassung und Je größer die Übereinden Charakter eines Menschen bestimmt (siehe stimmung zwischen den auch „Die Konstitutionstypen“, S. 29).
Symptomen des Kranken und den Symptomen, die ein Mittel beim Gesunden auslöst, desto besser passt das Mittel.
Anhand dieses Arzneimittelbildes kann der Behandler bestimmen, welches Mittel er einem Kranken verordnet. Denn je ähnlicher die Symptome, die das Mittel beim Gesunden auslöst, den Symptomen der zu behandelnden Krankheit sind, desto besser passt es. Auf diese Weise wird ein Mittel zu einem homöopathischen Mittel.
Schlüsselsymptome und Erstverschlimmerung Bei der Festlegung des Arzneimittelbildes und der Bestimmung der Symptome machte Hahnemann folgende Unterscheidung: Wenn es sich um Symptome handelte, die nach der Einnahme bei fast allen Menschen auftraten, nannte er sie „Schlüsselsymptome“. Andere Symptome traten dagegen relativ selten auf. Er stellte weiterhin fest, dass ein Mittel einem Kranken nur dann helfen konnte, wenn dieser Kranke auch die entsprechenden Schlüsselsymptome dieses Mittels aufwies. Darüber hinaus machte Hahnemann bei der Behandlung von Kranken eine weitere wichtige Entdeckung. Ihm fiel auf, dass die Beschwerden
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durch die Gabe eines Mittels zuerst schlimmer wurden, bevor die Besserung eintrat. Dieses Phänomen nannte er „Erstverschlimmerung“. Er deutete es als eindeutiges Zeichen dafür, dass In der Erstverschlimdie richtige Substanz gegen die Erkrankung merung sah Hahnemann eingesetzt worden war. ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die richtige Substanz gegen die Erkrankung eingesetzt worden war.
Bei der Erstverschlimmerung können sich nicht nur die Symptome der Krankheit für kurze Zeit verschlimmern, es kann auch zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfällen und Fieber kommen. Das alles sind typische Entgiftungsmechanismen des Körpers, die das Mittel in Gang gesetzt hat. Daher sollte man sie nicht unterdrücken, sondern geschehen lassen – wie gesagt, der Körper entledigt sich auf diese Weise der Stoffe, die ihn belasten. Nach wenigen Tagen wird dann eine Besserung der Beschwerden eintreten.
Bis heute wird in der Homöopathie nach diesen beiden Merkmalen – Schlüsselsymptome und Erstverschlimmerung – behandelt. „Organon der Heilkunst“ Die Ergebnisse seiner Studien fasste Hahne-
mann in einem Buch zusammen. 1810 erschien sein Hauptwerk, das „Organon der rationellen Heilkunde“, später umbenannt in „Organon der Heilkunst“, das in mehreren Auflagen und „Das höchste Ideal ist Sprachen erschienen ist. „Das höchste Ideal ist schnelle, sanfte, dauerschnelle, sanfte, dauerhafte Wiederherstellung hafte Wiederherstellung der Gesundheit“, heißt es in § 2 des Werkes. der Gesundheit.“ Darin beschreibt er die Theorie und Praxis der homöopathischen Heilkunst, unter anderem das von ihm weiterentwickelte Ähnlichkeitsprinzip, nach dem eine Krankheit in hoher Verdünnung mit einem Mittel behandelt werden sollte, das unverdünnt
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ein ähnliches Leiden hervorruft. Dieses Mittel könne auch die Krankheit heilen. Hahnemann war somit der Erste, der das Ähnlichkeitsprinzip erweiterte und zur Grundlage einer Heilmethode machte. Der Begriff Homöopathie entstand aus griechisch homoios = „ähnlich“ und pathos = „Krankheit“.
Die Heringsche Regel In der Folge wurde Hahnemanns Theorie von anderen Ärzten weiterentwickelt, die die Heilmethode am eigenen Leib erfahren hatten. Darunter befand sich auch der amerikanische Arzt Dr. Constantine Hering (1800–1880). Er stellte drei Regeln der Therapie mit homöopathischen Mitteln auf – zusammengefasst spricht man von der sogenannten Heringschen Regel. Sie besagt erstens, dass sich Nach der Heringschen die Heilung einer Krankheit in der HomöopaRegel vollzieht sich die thie von „innen nach außen“ vollzieht. Das Heilung einer Krankheit heißt, die Krankheitssymptome wandern von in der Homöopathie von inneren, lebenswichtigen Organen nach außen „innen nach außen“ und zu weniger wichtigen Organen. Was innen von „oben nach unten“. schmerzt, äußert sich im Zuge der Heilung als äußere Erscheinung, wie etwa ein Schweißausbruch. Zweitens heilt die Krankheit von „oben nach unten“. Das bedeutet, dass zum Beispiel Schmerzen oder Hautausschläge von oben nach unten durch den Körper wandern, bevor sie ihn verlassen. Was am Kopf beginnt, endet am Fuß. Der dritte Teil der Heringschen Regel besagt, dass oftmals alte Krankheitssymptome im Zuge der Heilung wieder auftauchen, bevor sie schließlich verschwinden, und zwar genau in umgekehrter Reihenfolge wie bei ihrem ersten Auftreten. Das liegt wohl daran, dass der Körper die Krankheitsgeschichte stufenweise nachvollzieht und heilt.
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Ein weiterer amerikanischer Homöopath, Dr. James Tyler Kent (1849– 1916), stellte ein wichtiges Repertorium (Nachschlagewerk) zusammen, in dem Krankheitssymptome und ihre Behandlung mit homöopathischen Heilmitteln zusammengetragen sind. Außerdem wird darin zu zwölf ausgesuchten Mitteln und Fallgeschichten der detaillierte Krankheitsverlauf beschrieben. Das Werk wird heute noch von Homöopathen verwendet.
Die Komplexhomöopathie Mit der Zeit wurde einigen Behandlern jedoch klar, dass es nicht immer mit einem einzigen Mittel getan ist. Während viele Behandlungsversuche mit nur einer Substanz erfolgreich waren, verliefen andere erfolglos. Denn nicht alle Patienten lieferten ein klares Erscheinungsbild ihrer Krankheit oder konnten ihre Symptome eindeutig beschreiben. So kamen einige Homöopathen notgedrungen auf die Idee, es mit mehreren Substanzen gleichzeitig zu versuchen. So entstand die sogenannte Komplexhomöopathie. Die bekanntesten Namen auf diesem Gebiet sind Emanuel Felke und Magdalene Madaus. Felke, ein deutscher Pastor, behandelte zuerst nach der klassischen Methode, dann setzte er die komplexe ein. Er suchte dabei Mittel heraus, die sich in ihren Wirkungen ergänzten und verstärkten und berücksichtigte dabei auch die Wirkung der Substanzen auf bestimmte Organe. Magdalene Madaus kam als Patientin zu Felke. Sie glaubte, schwer herzkrank zu sein. Nach zwei Wochen Behandlung bei ihm war sie völlig beschwerdefrei und gesund. Dies hatte eine so nachhaltige Wirkung auf sie, dass sie bei Felke in die Lehre ging und bald selbst eine eigene
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Praxis eröffnete. Sie begann, neue Komplexmittel zu entwickeln, und war damit sehr erfolgreich.
Die Miasmenlehre Hahnemann selbst wurde mit der Zeit klar, dass bestimmte Heilmittel – trotz größter Sorgfalt bei der Auswahl – bei einigen chronisch kranken Menschen keinerlei Wirkung zeigten. Teilweise verschlimmerte sich die Krankheit, ohne sich danach zu bessern. Bei genauerer Untersuchung stellte er fest, dass diese Menschen an einer Ein Miasma ist eine tiefsitzenden, angeborenen Schwäche litten, tiefsitzende, angeborene einem „Miasma“ (von griechisch „VerunreiSchwäche und Anfälligkeit nigung“), wie er es nannte. Damit meinte er für bestimmte Krankheiten. eine vererbte chronische Veranlagung und Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten. Diese Anfälligkeit konnte Hahnemann bis auf mehrere Generationen in einer Familie zurückverfolgen. Er stellte daraufhin die Miasmenlehre auf, in der er drei Typen von Miasma unterschied: 1. Psora – psorisches Miasma (von griechisch psora = „Juckreiz“). Von der Krätze ausgehend; als Ursache für alle akuten und chronischen Erkrankungen der Art, dass sie brennen, reizen, unruhig machen und funktionelle Beschwerden mit wässrigen Absonderungen auslösen. Oft finden sich beim Patienten oder seinen Vorfahren juckende Hautausschläge. 2. Sykose – sykotisches Miasma (von griechisch sykon = „Feige“). Von der Gonorrhö (Tripper) ausgehend; Anfälligkeit für Erkrankungen des Urogenitalbereichs und alle Krankheiten, die stauend, erstickend und blockierend wirken, oft mit schleimigen Absonderungen; meist findet sich beim Kranken oder seinen Vorfahren eine Tripperinfektion.
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Die Miasmenlehre
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3. Syphilis – syphilitisches Miasma. Hier findet sich in der Vorgeschichte und früheren Generationen eine Syphilis-Infektion. Das Miasma wirkt zerstörend und vor allem bei Organen degenerativ. Heutige Homöopathen zählen auch Krebs und Tuberkulose zu den Miasmen. Andere sehen im tuberkulinischen Miasma eine Kombination von Psora und Syphilis. Die Miasmenlehre bedeutet nicht, dass die von einem Miasma betroffenen Menschen tatsächlich an Krätze, Gonorrhö oder Syphilis erkranken; sie haben lediglich eine Veranlagung dafür. Man ordnet der Psora Mangelerscheinungen, Unterversorgung und Entwicklungsstörungen zu, der Sykose Überfunktionen, Hektik und Hyperaktivität und der Syphilis alle zerstörerischen und degenerativen Prozesse im Körper. Zu allen drei Miasmen gibt es umfangreiche Beschreibungen der Menschen, die diese Veranlagung haben, nach Aussehen, Charakter, Verhalten, Krankheitsgeschichte und Heilungsverlauf. Hahnemann entwickelte für miasmatische Menschen Mittel, die krankes Material enthielten, die Nosoden. Dazu verwendete er Eiter, Blut, Krebszellen und Krankheitserreger, um das Immunsystem zu stimulieren und die zugrunde liegenden miasmaFür miasmatische tischen Anfälligkeiten zu bekämpfen. Diese Menschen entwickelte Nosoden (von griechisch nosos = „Krankheit“) Hahnemann homöowerden wie andere homöopathische Mittel pathische Mittel, durch mehrmaliges Verdünnen und Verschütdie krankes Material teln hergestellt. Wichtige Nosoden sind etwa enthielten – die Nosoden. Psorinum (aus Krätzebläschen), Syphilinum (aus Syphiliserregern) oder Tuberculinum (aus Tuberkulosezellen). Auch von anderen Krankheiten lassen sich Nosoden herstellen.
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Der Mensch steht im Mittelpunkt In der Homöopathie steht stets der Mensch in seiner Gesamtheit im Mittelpunkt der Betrachtung. Hahnemann ging mit seiner Miasmenlehre ja sogar so weit, die Erkrankungen vergangener Generationen der Krankheitsgeschichte und dem gegenwärtigen Krankheitsbild eines Patienten zuzuordnen. Darüber hinaus wurden die Menschen in verschiedene Typen eingeteilt – die Konstitutionstypen –, die sich durch bestimmte charakterliche, körperliche, seelische und geistige Eigenschaften unterscheiden. Jedem Konstitutionstyp wird in der Homöopathie ein Mittel zugeschrieben, das Körper und Seele im Gleichgewicht hält und die Lebenskraft aktiviert.
Die Konstitutionstypen Unter Konstitution versteht die Homöopathie im Gegensatz zur Schulmedizin nicht nur den körperlichen Zustand Krankheit entsteht nur, eines Menschen, sondern auch seine seelische wenn es ein Ungleichund geistige Befindlichkeit, verbunden mit gewicht im Körper gibt, seinen ererbten und erworbenen charakterdie Lebenskraft beeinträchtigt lichen Eigenschaften – also die Einheit von oder geschwächt ist und Körper und Geist. Krankheit entsteht nach der Disharmonie herrscht. Theorie der Homöopathie nur, wenn es ein Ungleichgewicht im Körper gibt, die Lebenskraft beeinträchtigt oder geschwächt ist (siehe S. 14) und Disharmonie herrscht.
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Ein gesunder Organismus ist in der Lage, sich gegen Krankheitserreger zu wehren. Wenn es zum Ausbruch einer Krankheit kommt, kann dies von unterschiedlichen Komponenten abhängen, die häufigsten sind Stress, Überforderung, seelische Belastungen, Schadstoffe oder die Einnahme bestimmter Medikamente. Unter gewissen Voraussetzungen und wenn Miasmen vorliegen (siehe S. 26) wird die Lebenskraft blockiert und Krankheitserreger haben ein leichtes Spiel. Die Unterstützung der jeweiligen Konstitution eines Menschen, also der Gesamtheit aller funktionierenden körperlichen, geistigen und seelischen Prozesse, die seine Gesundheit ausmachen, ist ein wichtiges Anliegen der Homöopathie. Der amerikanische Homöopath James Tyler Kent stellte fest, dass bestimmte Typen von Menschen besonders stark auf bestimmte Mittel reagieren. So wurden nach bestimmten Arzneimittelbildern sogenannte Konstitutionstypen bestimmt und die betreffenden Mittel zu Konstitutionsmitteln für den jeweiligen Typus erklärt. Das heißt, der Gesunde nimmt diese Mittel, um sich seine Konstitution und volle Lebenskraft zu erhalten und künftigen Krankheiten vorzubeugen. Falls dennoch eine Erkrankung auftritt, ist sie erträglicher und klingt schneller wieder ab. Chronische Krankheiten schließlich können mithilfe des Konstitutionsmittels geheilt oder in ihrem Verlauf gebessert werden. Das jeweilige Konstitutionsmittel herauszufinden ist keine leichte Aufgabe und bedarf daher eines erfahrenen Homöopathen – die Selbstbehandlung, die bei einzelnen Beschwerden und Krankheiten sehr gut möglich ist (siehe S. 133), stößt hier an ihre Grenzen. Im Unterschied zu anderen homöopathischen Mitteln sind Konstitutionsmittel in der Lage, das Miasma zu löschen und den Gesamtorganismus wieder in Harmonie zu bringen. Konstitutionsmittel werden stets in Potenzen
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von D30 beziehungsweise C30 und höher gegeben. Je feinstofflicher das Mittel ist, also je höher verdünnt, desto stärker wirkt es. (Zu Potenzen siehe S. 71).
Die Konstitutionsmittel Im Folgenden werden die wichtigsten homöopathischen Konstitutionsmittel aufgeführt. Zur Erklärung: Unter der Rubrik „Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome“ sind die Hauptsymptome aufgeführt, die sich zeigen, wenn ein gesunder Mensch das homöopathische Mittel einnimmt. Unter „Anwendung“ ist beschrieben, bei welchen Symptomen, die ein Kranker beschreibt, das Mittel verordnet wird. Je genauer und eindeutiger die Übereinstimmung zwischen Arzneimittelbild und Krankheitssymptomen, desto wirkungsvoller die Heilung.
Alumina Deutscher Name: Aluminiumoxid Vorkommen/Herstellung Alumina wird aus gebrannter Tonerde her-
gestellt. Wirkung Alumina wirkt vor allem auf das Zentralnervensystem, die
Atemwege und die Schleimhäute. Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Mit Alumina verbunden ist
Schwäche bis hin zur Lähmung. Chronische Schleimhautentzündung, Schnupfen, Harnträufeln und Ekzeme, die vor allem im Winter auftreten, sind weitere typische Merkmale. Geringe Spannung der Darm-
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muskulatur führt zu Verstopfung ohne Stuhldrang. Der Mensch fühlt sich ausgetrocknet, mit einem Kloß im Hals, sein Gesicht fühlt sich wie erstarrt und gespannt an. Die Beine sind vor allem beim Überkreuzen gefühllos. Er leidet unter Milchschorf und juckenden Hautausschlägen, die trocken und verkrustet sind. Er hat Appetit auf unverdauliche Sachen wie Erde, Kreide oder Kohle, eine Gier nach Süßem und eine Abneigung gegen Fleisch; Kartoffeln verträgt er nicht. Er friert leicht und sucht warme Plätze. Konstitutionstyp Der Alumina-Typ ist mager, mit trockener, alt wirkender Haut, sein ganzes Reaktionsvermögen ist verzögert, auch seine Körperfunktionen scheinen langsamer abzulaufen als bei anderen Menschen. Die Krankheiten des Alumina-Typs entwickeln sich eher schleichend und im Verborgenen, oft werden sie zu Beginn gar nicht wahrgenommen.
In fortgeschrittenem Stadium und im Alter ist der Alumina-Typ geistig verwirrt, weiß nicht, wer er ist, hört Stimmen, ist ängstlich und unruhig, missmutig und ungeduldig und glaubt, Böses käme auf ihn zu. Er ist ernst, apathisch und gefühlskalt. Beim Anblick von Messern entwickelt er Selbstmordimpulse. Anwendung Alumina wird generell bei verlangsamter Denkfähigkeit
eingesetzt, körperlich bei Schwindelgefühlen, Taubheitsgefühl und Schwere in den Beinen, trockener Haut, Schluckbeschwerden, Engegefühl in der Kehle sowie Beschwerden beim Wasserlassen und der Darmentleerung.
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Da Alumina besonders bei chronischen, sich langsam entwickelnden Erkrankungen eingesetzt wird, dauert es einige Zeit, bis sich eine Besserung der Symptome feststellen lässt.
Arsenicum album Deutscher Name: Weißes Arsenik; Arsentrioxid Vorkommen/Herstellung Diese arsenige Säure gehört zu den lebens-
wichtigen Spurenelementen. Arsen kommt natürlich vor, kann aber auch industriell hergestellt werden. Wirkung Arsenicum album wirkt auf alle Körperzellen, daher auch
auf alle Organe und Körpergewebe. Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Zum seelischen Arzneimit-
telbild gehören große Unruhe, Verunsicherung und Angst, besonders nachts, Todesangst und Angst vor dem Alleinsein sowie Suche nach Schutz und Trost. Der Mensch hat einen leichten Schlaf, wacht häufig auf, läuft herum und kann trotz großer Müdigkeit nicht einschlafen. Er neigt zu Albträumen. Körperlich zeigt sich Arsen durch das Verlangen nach fetten oder sauren Speisen, dabei kommt es aber häufig zu Erbrechen und Durchfall bis hin zur körperlichen Schwächung. Die Symptome werden durch Wärme und heiße Getränke gelindert. Kälte, Wind und der Anblick von Speisen verschlechtern das Befinden. Die Beschwerden treten meist nachts auf.
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Konstitutionstyp Arsenicum-Typen sind meist sehr zart, haben dün-
nes Haar und eine dünne Haut. Sie wirken unsicher, brauchen Sicherheit, besonders materielle, und haben große Angst vor dem Alleinsein. In der negativen Ausprägung neigen sie zu Geiz, Sammelwut und Pedanterie und hegen öfter Selbstmordgedanken. Besonders nachts werden sie ruhelos und getrieben. Positive Arsen-Menschen sind stark, pflichtbewusst und sehr korrekt. Anwendung Generell wird weißes Arsenik als Konstitutionsmittel zur
Stärkung des Organismus verwendet. Es wird aber auch bei Entzündungen und Gewebswucherungen, bei Geschwüren, Ekzemen, rauer und schuppiger Haut eingesetzt, außerdem bei Asthma mit schwerer Atemnot und Erstickungsangst, besonders nach Mitternacht. Zudem wirkt es bei starken, brennenden Schmerzen, auch auf der Haut, bei Kopfschmerzen mit Schwindelgefühl und brennenden Augen.
Calcium carbonicum hahnemanni Deutscher Name: Kohlensaurer Kalk; Kalziumkarbonat Vorkommen/Herstellung Dieses Mittel wurde von Hahnemann selbst
entwickelt. Es handelt sich dabei um den pulverisierten Kalk von Austernschalen. Die inneren, weißen Teile der Schale der Auster Ostrea edulis (das Perlmutt) werden zur Herstellung der Urtinktur verwendet. Sie enthalten Kalzium, Mangan und andere Spurenelemente. Wirkung Spurenelemente sind besonders wichtig für den Aufbau und
das Funktionieren von Knochen, Nerven und Muskeln. Calcium carbonicum wirkt außerdem auf das Zentralnervensystem, die Lymphknoten, die Schleimhäute, die Haut und die Drüsen.
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Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Als Schlüsselsymptome zei-
gen sich Depressionen, Überempfindlichkeit, Angstzustände, Widerwille und Abneigung gegen viele Dinge und Menschen, Selbstmitleid und Unfähigkeit, sich von seelischen Aufregungen zu erholen. Hinzu kommen nächtliches Wachliegen und Grübeln sowie Arbeitswut, die mit Faulheit abwechselt. Es besteht Appetit auf Milch, Eier, saure und eingelegte Speisen, auch ein Verlangen nach Ungenießbarem wie Seife oder Erde kommt vor. Die Menschen fühlen sich wohl, wenn sie Verstopfung haben, weniger, wenn der Darm gut arbeitet. Die typischen Symptome sind Wachstumsstörungen bei Kindern, geistige Schwerfälligkeit, Drüsenerkrankungen, schorfige Haut, schweißiger Kopf und Schweißfüße, Kurzatmigkeit und Magenübersäuerung. Die Symptome werden nach dem Essen, bei Kälte, Nässe und Anstrengung schlimmer, im Freien besser. Konstitutionstyp Der Calcium-carbonicum-Typ ist hellhäutig, hellhaa-
rig und wirkt aufgeschwemmt. Er hat großporige, oft schuppige Haut. Kinder entwickeln sich eher langsam, sind übergewichtig, ungelenkig und schwitzen häufig, vor allem nachts. Die Menschen neigen zu Schüchternheit, sind empfindsam und nachdenklich und leiden unter Energiemangel und Kreislaufstörungen. Anwendung Eingesetzt wird Calcium carbonicum als Konstitutions-
mittel zur Stärkung des Gesamtorganismus und bei allen Angstzuständen. Darüber hinaus wird es verordnet bei Stoffwechselstörungen bei Kindern, Rachitis, Neigung zu Krämpfen, Muskelstarre, Bronchialasthma, chronischen Magen-Darm-Entzündungen, übermäßigen, übel
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riechenden Schweißausbrüchen, Kopfschmerzen in der rechten Schläfe, nässenden Hautausschlägen, Geschwüren, Lymphknotenschwellung in den Achseln, Rückenschmerzen, Skoliose (Verbiegung der Wirbelsäule), Gallensteinen und zu früh einsetzender, stark blutender Menstruation.
Calcium phosphoricum Deutscher Name: Phosphorsaurer Kalk; Kalziumhydrogenphosphat Vorkommen/Herstellung Es kommt in der Natur zum Beispiel in
Guano vor, ist aber auch Hauptbestandteil von Knochen und Zähnen. Für Homöopathika wird es aus einer Mischung aus Phosphorsäure und Kalziumhydroxid hergestellt. Kalziumphosphat entsteht dabei als weißer Niederschlag, der gefiltert und getrocknet wird. Wirkung Calcium phosphoricum wirkt vor allem auf das Zentralner-
vensystem, die Lymphknoten, Knochen, Schleimhäute und den MagenDarm-Trakt. Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Calcium phosphoricum zeigt Symptome wie rasche Abmagerung, Rachitis, allgemeine Knochenschwäche, schlechte Zahnentwicklung und frühe Kariesbildung. Die betreffenden Menschen leiden oft unter neuralgischen Beschwerden, vor allem bei Witterungswechsel, Kopfschmerzen, Blähungen und chronischen Durchfällen. Dazu können Nierenentzündungen, Grießund Steinbildung kommen. Schlüsselsymptome sind generell verzögertes Wachstum, aber auch beschleunigtes Wachstum gehört dazu. Darüber hinaus zeigen sich Unzufriedenheit, Bleichsucht (Blutarmut bei jungen Mädchen) sowie Knochen- und Zahnprobleme.
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Die Beschwerden werden durch Nässe, Kälte, Wind und Anstrengung verschlimmert. Konstitutionstyp Calcium-phosphoricum-Menschen sind bleich, eher kleinwüchsig und sehr dünn. Meist haben sie dunkles Haar. Sie sind gesellig und empfindsam, reisen gerne und suchen ständig neue Kontakte – sind aber auch schnell gelangweilt und unlustig und wissen nicht, was sie wollen. Sie brauchen ständig Beschäftigung und Stimulation. Bekommen Sie die nicht, fühlen sie sich vernachlässigt und werden depressiv. Sie sind oft nervös und gereizt, ohne selbst zu wissen, warum. Außerdem neigen sie dazu, schnell erschöpft zu sein. Meist besteht das Verlangen nach Salzigem und Geräuchertem. Anwendung Calcium phosphoricum wird als Konstitutionsmittel ein-
gesetzt. Darüber hinaus wird es bei Knochen- und Gelenkproblemen, schlecht heilenden Brüchen und Wunden, Taubheits- oder Kribbelgefühlen in Händen und Füßen, Wachstumsstörungen, Ernährungs- und Verdauungsstörungen, Wetterfühligkeit mit Kopfschmerzen, allgemeiner Schwäche, Anämie (Blutarmut) und Rachitis angewendet.
Carbo vegetabilis Deutscher Name: Holzkohle Vorkommen/Herstellung Die Holzkohle wird aus dem Holz von Rot-
buche und Birke gewonnen, das in einem luftdichten Behälter verbrannt wird.
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Wirkung Holzkohle wirkt auf das Zentralnervensystem, dabei vor
allem auf das Atemzentrum, Blut, Herz-Kreislauf-System, den MagenDarm-Trakt, die Haut, Schleimhäute und Lymphknoten. Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Zum Arzneimittelbild von Carbo vegetabilis gehören Symptome wie allgemeine Erschöpfung, Müdigkeit, Herz-Kreislauf-Störungen mit Neigung zu Kollaps, Schwindelgefühle, Blutstau in den Venen bis hin zu Krampfadern, Magenschleimhaut-Entzündungen und Magen-Darm-Störungen mit Blähungen und starkem Aufstoßen sowie Mundgeruch. Die Leber fühlt sich aufgebläht an. Hinzu kommen Atembeschwerden mit krampfartigen Hustenanfällen und Panik, Schweißausbrüche mit kaltem Schweiß und kalte, feuchte Haut. Es besteht ein Verlangen nach Luft, obwohl der Körper sich kalt anfühlt, eine Abneigung gegen Milch und Gier nach Salzigem, Saurem und nährstoffarmen Speisen wie Süßes, Kaffee und Alkohol, obwohl diese die Beschwerden verschlimmern.
Die Beschwerden werden durch frische Luft, Kälte und Aufstoßen gebessert; bei feuchtwarmem Wetter sowie abends und nachts verschlimmern sie sich. Konstitutionstyp Die Menschen des Carbo-vegetabilis-Typs erkennt
man an ihrer eingefallenen, blassen Haut und den kalten Gliedmaßen. Sie klagen über Schwäche, vor allem geistig, aber auch körperliche Erschöpfung bis hin zu Ohnmacht und Kreislaufzusammenbrüchen sowie andauernde Müdigkeit als Folge einer gerade überstandenen Krankheit. Das Gedächtnis lässt nach, sie haben öfter einen Blackout. Nachts entwickeln sie Ängste vor der Dunkelheit, übernatürlichen Kräften und Gespenstern. Dem Tagesgeschehen gegenüber wirken sie eher interesselos.
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Anwendung Carbo vegetabilis wird in der Homöopathie als Konstitu-
tionsmittel zur allgemeinen Stärkung und Kräftigung gegeben. Bei Erschöpfungs- und Schwächezuständen, chronischen Atemwegsentzündungen, Lungenblähung, Herz-Kreislauf-Beschwerden, ausgelöst durch Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und Verdauungsstörungen, wird es verabreicht. Außerdem gehören Krampfadern, Hautausschläge, eitrige Beulen und Hämorriden zu den Anwendungsgebieten.
Causticum hahnemanni Deutscher Name: Hahnemannscher Ätzstoff Vorkommen/Herstellung Die Verbindung aus frisch gebranntem Kalk
(Kalziumhydroxid) und Kaliumhydrogensulfat entwickelte Hahnemann selbst und prüfte sie eingehend. Medizinisch gesehen handelte es sich um eine Neuheit, da die Inhaltsstoffe und das daraus entwickelte Mittel überaus ätzend wirken. Seine Herstellung ist im Deutschen Homöopathischen Arzneibuch (HAB) genaustens beschrieben und zu befolgen. Wirkung Das ätzende Mittel wirkt vor allem auf das Zentralnervensystem und die vegetativen Nerven von Harnblase und Mastdarm. Außerdem wirkt es bei allen Erkrankungen, die mit Brennen, Wundsein, Ausschlag und örtlicher Lähmung verbunden sind, sowie bei Verbrennungen. Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Zum Arzneimittelbild und den Schlüsselsymptomen von Causticum gehören brennende Schmerzen, trockene, brennende Kehle, oft mit Erstickungsgefühlen verbunden, trockener Husten, Zittern, Zuckungen und Lähmungserscheinungen einzelner Körperglieder, aber auch im Gesicht (Herabfallen der
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Augenlider), nässende Hautausschläge, Blaseninkontinenz (auch bei Husten, lautem Lachen und Niesen) und verzögerter Eintritt der Menstruation. Unruhegefühle breiten sich im Körper aus, es besteht eine Überempfindlichkeit gegen Kälte und Zugluft. Die Beschwerden sind oft auf der rechten Körperseite mehr ausgebildet als auf der linken. Durch Feuchtigkeit und Wärme tritt eine Besserung ein. Dagegen verschlimmern sich die Symptome bei Kummer und beim Genuss von süßen Nahrungsmitteln und Kaffee. Konstitutionstyp Die Menschen dieses Typs haben eher dunkles Haar,
helle, schlecht durchblutete Haut und eine zierliche Figur. Sie wirken sehr ernst und introvertiert und sind in ihrem Denken sehr rigide und streng – was aber nur die Folge von Unsicherheit und mangelndem Selbstvertrauen ist. Oft werden sie von Ängsten geplagt, neigen zu Handlungen mit zwanghaftem Charakter und Kontrollbedürfnis. Sie sind meist sehr empfindsam, mitfühlend und können Ungerechtigkeit nur schwer ertragen. Den Leiden von Menschen und Tieren bringen sie ein übersteigertes Mitleid entgegen. Es kommt zu plötzlichen Gefühls- und Tränenausbrüchen, sie neigen ebenfalls zu Depressionen und Hoffnungslosigkeit. Doch sind sie andererseits auch sehr reizbar, kritisch und misstrauisch. Intellektuell sind sie rege, an vielem interessiert und neugierig. Es besteht ein Widerwillen gegen alles Süße; Salziges und Saures wird dagegen verlangt. Anwendung Causticum wird als Konstitutionsmittel eingesetzt, um all-
gemeinen Schwächezuständen und Lähmungen vorzubeugen. Es wird verordnet bei Schwindelgefühlen, die beim Beugen auftreten, chronischen Entzündungen von Hals und Rachen, Heiserkeit, Schnupfen, bei trockenem Husten mit schlecht abgehendem Schleim, Reizblase, allge-
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meiner Muskelschwäche oder Lähmung von Gesichtshälften, Stimmbändern und Augenlidern. Warzen, Narben, schlecht heilende Wunden und Menstruationsstörungen gehören ebenfalls zu den Anwendungsbereichen.
Chamomilla Deutscher Name: Echte Kamille Vorkommen/Herstellung Die Echte Kamille stammt aus Europa und
Asien. Zur Herstellung der homöopathischen Urtinktur werden die frischen Pflanzen während der Blüte geerntet. Sie enthalten ätherisches Öl, Bisabolol, Azulen, Flavone, Glykoside, Rutin, Hyperosid, Kumarin und Cholin. Wirkung Die Echte Kamille wirkt auf das gesamte Nervensystem,
außerdem hat sie einen günstigen Einfluss auf die Funktion der Atemorgane, der Haut, des Magens und der Geschlechtsorgane einschließlich der Gebärmutter. Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Charakteristische Symptome sind Ungeduld, Gereiztheit, Unbeständigkeit, Überempfindlichkeit, häufig auftretende Krämpfe, anfallsartige Schmerzen, rheumatische Muskelbeschwerden mit Schmerzen im Gesichtsbereich, an den Zähnen und Ohren sowie Ischiasbeschwerden. Außerdem kommen ein aufgeblähter Magen, kolikartige Blähungen, schmerzhafte Regelblutungen und Erbrechen in der Schwangerschaft dazu.
Die Symptome werden abends und nachts, bei Hitze, kaltem Wind und Frischluft schlimmer. Außerdem verstärken sie sich bei schlechter
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Laune. Besserung bringen Fasten, Wärme und feuchtes Wetter. Bei Kindern bessern sich die Beschwerden, wenn sie auf den Arm genommen werden. Konstitutionstyp Chamomilla-Typen haben oft schlechte Laune und
sind schwer zufriedenzustellen. Auf sich selbst sind sie ebenfalls nicht gut zu sprechen. Kinder sind sehr aufgeregt und unruhig, neigen zu Wutanfällen und wollen getragen werden. Beim Zahnen haben sie große Probleme. Die Gesichtshälften dieser Menschen sind unterschiedlich gefärbt: die eine Hälfte rot und heiß, die andere blass und kühl. Sie sind innerlich aufgewühlt und grob, neigen zu Gemeinheiten und sind sehr schmerzempfindlich. Es besteht großes Verlangen nach kaltem Wasser. Anwendung Homöopathisch wird Kamille als Konstitutionsmittel
verordnet, sehr oft Kindern, die zu Wutausbrüchen neigen. Außerdem wird es bei Erkältungen mit Husten, Keuchhusten, schlecht heilender Haut, Heiserkeit, Magenkrämpfen, anfallsartig auftretenden Schmerzen im Kopfbereich, Blähungen, Unterleibsschmerzen, Durchfall und Schlaflosigkeit eingesetzt. Auch bei Zahnschmerzen, die sich bei Kälte verschlimmern, Zahnen bei Kindern, Ohrgeräuschen und zur Verhinderung von Eiterbildung findet Chamomilla Anwendung.
Graphites Deutscher Name: Reißblei, Grafit Vorkommen/Herstellung In der Natur kommt das Mineral Grafit in
Gesteinen wie Granit, Schiefer und Marmor vor. Es besteht aus Kohlenstoff, Kieselsäure und Spurenelementen wie Eisen und Mangan. Das homöopathische Mittel wird aus natürlichem Grafit gewonnen.
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Wirkung Graphites wirkt besonders auf Haut, Nägel, die Schleimhäute
von Augen und Nase, den Magen-Darm-Trakt, die Genitalien und den Mastdarm. Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Grafit zeigt seine Symptome in unreiner Haut, chronischen Hautentzündungen, mit feuchten Absonderungen, die an Honig erinnern, trockener und schuppiger Haut, die leicht bluten kann, Herpesausschlag in Gesicht und Genitalbereich, Entzündungen an den äußeren Augen, geschwollenen Lidern, Infektionen der Ohren, Nasenbluten, verdickten rissigen Nägeln, Verdauungsstörungen mit Krämpfen und Blähungen. Menstruationsprobleme bei Frauen und Erektionsprobleme bei Männern zählen ebenfalls zum Arzneimittelbild. Die Beschwerden entstehen vorwiegend auf der linken Körperseite und sind oft links schlimmer als rechts.
Die Symptome verschlimmern sich bei Kälte und nach dem Genuss von Süßem, Fisch und Meeresfrüchten. Die Anwendung von Kortisonpräparaten kann ebenfalls zu einer Verschlimmerung führen. Wärme und Dunkelheit bessern die Beschwerden. Konstitutionstyp Zum Graphites-Typ gehören Menschen, die dunkelhaarig sind, grobe Gesichtszüge haben und einen erdfarbenen Teint. Die Haut wirkt trocken und unrein und neigt zu Sommersprossen. Oft findet man ältere Menschen unter diesen Typen, die fettleibig sind und unter Verstopfung leiden. Sie haben missgeformte Nägel an Händen und Füßen. Sie arbeiten gerne draußen.
Diese Menschen leiden darüber hinaus unter Konzentrationsstörungen und sind eher unentschlossen, schüchtern und melancholisch. Sie sind sehr emotional und brechen bei Musik in Tränen aus. Sie leiden unter
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Hitzewallungen, frösteln aber auch leicht. Es besteht eine Abneigung gegen Süßes, Salziges und Fisch. Anwendung Graphites wird in der Homöopathie neben seiner Funk-
tion als Konstitutionsmittel verordnet bei Haarausfall und Schuppen, vermehrter Talgproduktion, Schuppenflechte und anderen Hauterkrankungen, verbunden mit honigähnlichem Ausfluss, außerdem bei der Neigung zu Entzündungen kleinster Wunden, Bindehautentzündung, Gerstenkorn, Hörverlust und Schweißausbrüchen mit Nasenbluten. Verstopfung und Geschwüre des Zwölffingerdarms gehören ebenfalls zu den Anwendungsgebieten. Frauen erhalten Graphites, wenn sie zu spät einsetzender Menstruation mit seltenen Blutungen und geschwollenen Brüsten neigen. Für Männer eignet es sich, wenn sie unter Impotenz mit gleichzeitig ausgeprägter Libido (sexueller Trieb) leiden.
Ignatia Deutscher Name: Ignatiusbohne, Ignatius-Brechnuss Vorkommen/Herstellung Die Ignatiusbohne stammt ursprünglich von
den Philippinen. Die Urtinktur wird aus den reifen, getrockneten Samen zubereitet. Sie enthalten das Gift Strychnin, außerdem das ebenfalls giftige Brucin, Chlorogensäure, Öl und Stärke. Wirkung Ignatia wirkt auf das Nervensystem und die Muskeln, den
Magen-Darm-Trakt, die Atmung und die weiblichen Geschlechtsorgane. Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Zum Arzneimittelbild von Ignatia gehören vor allem Beschwerden, die durch große Trauer ausgelöst werden, begleitet von plötzlichen Tränenausbrüchen, Selbstankla-
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gen und Hysterie als Folge von unterdrückten Gefühlen. Oft zeigen sich widersprüchliche körperliche Symptome wie Halsschmerzen, die sich durch Essen von fester Nahrung bessern, oder Magenbeschwerden, die durch Essen gelindert werden. Auch auf der seelischen Ebene zeigen sich solche Widersprüchlichkeiten wie gleichzeitiges Lachen und Weinen. Die Symptome verschlimmern sich nach geistigen und körperlichen Anstrengungen, nach Kummer und bei Angst und nach dem Genuss von Kaffee, Spirituosen und Tabak. Sie bessern sich durch Essen, Umhergehen und Hitze. Konstitutionstyp Ignatia-Typen sind sehr wach, intelligent, dabei blass, nervös und neigen zu häufigem Seufzen und Gähnen. Emotional sind sie sehr instabil und leicht zu beeindrucken und zu schockieren. Darüber hinaus neigen sie zu Weinkrämpfen mit dem Gefühl, einen Kloß im Hals zu haben. Viele verlangen während einer Krankheit nach ungewöhnlichem Essen. Der Gesichtsausdruck ist meist sehr angestrengt, sie haben einen sprunghaften Lebenswandel oder entwickeln gar perverse Aktivitäten. Frauen des Ignatia-Typs sind meist dunkelhaarig; man findet diesen Typ häufig unter Künstlerinnen. IgnatiaKinder sind intelligent, oft altklug und leicht erregbar. Anwendung Ignatia wird verordnet bei Störungen des vegetativen
Nervensystems, die sich durch Depressionen, Furcht und Angst, Schwermut und Migräne äußern. Außerdem kann es bei stechenden Kopfschmerzen, Magen-Darm-Krämpfen mit Blähungen, Geschwüren, brennenden Hämorridenbeschwerden und Krämpfen im Unterleib mit Menstruationsschmerzen angewendet werden.
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Achtung! Ignatia ist bis zur Potenz D3 verschreibungspflichtig. Niedri-
ge Potenzen sollten mit einem Arzt besprochen werden. Denn Strychnin ist Gift. Eine Vergiftung äußert sich durch Unruhe, Zittern, Muskelsteifigkeit und Muskelkrämpfe bis hin zum Tod durch Ersticken.
Jodum Deutscher Name: Jod Vorkommen/Herstellung Jod ist in Algen, Korallen und Chilesalpeter
vorhanden. Es kommt in dunkelgrauen Kristallen vor, die metallisch glänzen. Für die Homöopathie wird es heute chemisch hergestellt. Wirkung Jod wirkt vor allem auf die Funktionen der Schilddrüse und
anderer Drüsen sowie der Keimdrüsen, darüber hinaus auf das Zentralnervensystem, das vegetative Nervensystem, die Atemwege, Lungen, Augen, den Verdauungstrakt sowie auf Knochen und Gelenke. Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Hervorstechende Sympto-
me von Jod sind schmerzende und hervorquellende Augen, dazu kommen geschwollene Drüsen, deren Funktionen anfangs gesteigert sind, später aber nachlassen. Großer Durst und übermäßiger Speichelfluss mit starkem Mundgeruch gehören ebenso dazu wie starkes Schwitzen, Atemwegsprobleme (Keuchen) mit Husten und chronischer Rheumatismus. Bei Frauen verkleinern sich die Brüste und die Eierstöcke verkümmern. Bei Männern schrumpfen die Hoden. Der Körper beginnt langsam auszutrocknen. Es kommt zu Herzklopfen, schnellem Puls und Fließschnupfen. Die Beschwerden verschlimmern sich bei Wärme.
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Konstitutionstyp Jodum-Typen sind oftmals Menschen mit dunklen
Haaren und Augen und meist schlank. Äußerlich wirken sie gehetzt, unruhig, sie wollen nicht angesprochen werden, sind aber sehr redselig und neigen zu zwanghaften Handlungen, meinen dabei, ständig etwas tun zu müssen. Dabei sind sie aber unorganisiert, ungeordnet und vergesslich. Aus Angst sind sie leicht reizbar, bis hin zum Jähzorn, der sich in Wutausbrüchen äußert. Ruhe und Entspannung verabscheuen sie, weil sie dann von angsteinflößenden Gedanken gequält werden. Lieber arbeiten sie bis zur völligen körperlichen Erschöpfung. Obwohl sie mit Heißhunger essen, magern sie völlig ab. Nachts werden sie von schmerzenden Knochen gequält. Anwendung In der Homöopathie findet Jodum als Konstitutionsmit-
tel Anwendung. Außerdem wird es bei vielen anderen Erkrankungen verordnet wie Gefäßverkalkung, Atemwegs- und Lungenentzündung, Lymphknotenentzündung, Asthma, Heiserkeit, Krupp-Husten, Kropfbildung, Schilddrüsenüber- und -unterfunktion mit Herzrhythmusstörung, Entzündungen der Eierstöcke, Magenschleimhaut-Entzündung, Sehnenscheidenentzündung, Gelenkrheumatismus und eitrigen Hauterkrankungen. Achtung! Jodum ist bis zu einer Potenz von D3 verschreibungspflich-
tig. Es kann zu allergischen Reaktionen führen, daher vor einer Einnahme unbedingt den Arzt fragen!
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Lachesis Deutscher Name: Buschmeistergift Vorkommen/Herstellung Buschmeister wird eine Schlangenart genannt, die in Mittel- und Südamerika vorkommt. Verwendung findet in der Homöopathie das Sekret der Giftdrüsen dieser Vipernart. Es enthält bestimmte Stoffe, die Auswirkungen auf die Blutgerinnung und die roten Blutkörperchen haben. Nach einem Biss dieser Schlange stirbt das Opfer entweder schnell durch eine Herzmuskellähmung oder langsam durch innere und äußere Blutungen. Wirkung Das Buschmeistergift entfaltet seine Wirkung im zentralen und vegetativen Nervensystem. Es wirkt außerdem auf Atmungsorgane, Herz, Blutgefäße, rote Blutkörperchen, Schilddrüse, Eierstöcke und Haut. Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Die Symptome von Lachesis
gleichen denen einer Vergiftung: dunkelrot verfärbte Entzündungen und Schwellungen auf der Haut, Zyanose (bläuliche Verfärbung von Haut und Schleimhäuten), Geschwüre, eiternde Wunden, Neigung zu Blutungen und blauen Flecken, Blutvergiftung, Absterben von Zellgewebe, Erstickungsgefühle mit Atemnot, Husten mit Schleimauswurf, Herzbeschwerden, Angstzustände, Krämpfe und Lähmungen, Kopfschmerzen, Übelkeit mit Erbrechen sowie Zerfall der roten Blutkörperchen. Die Symptome treten häufig verstärkt auf der linken Körperseite auf. Bei feuchtem Wetter, Ruhe und nachts verschlechtern sich die Beschwerden. Durch Bewegung und Ausleitung, wie zum Beispiel durch eine Blutung, nehmen sie ab.
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Konstitutionstyp Der Lachesis-Typ ist in seiner positiven Ausprägung
lebenslustig, kreativ und ehrgeizig. Der negative Lachesis-Typ erscheint nervös, rastlos und reizbar, er ist innerlich überspannt und redet viel, um sich Linderung zu verschaffen. Verbissen verfolgt er seine Ideen, bis hin zum Fanatismus, was auch für religiöse Ideen gilt. Äußerlich wirkt er eher dünn und abgemagert; viele Lachesis-Typen sind rothaarig und haben Sommersprossen. Auch Menschen, die gerade eine Diät hinter sich haben, können zu diesem Typ gehören. Er ist überdurchschnittlich argwöhnisch und misstrauisch, wegen nichtiger Dinge wird er eifersüchtig. Er hat Schwierigkeiten, seinen überspannten Nerven Linderung zu verschaffen. Einengung und Druck in jeder Form sind ihm zuwider, sowohl was Kleidung angeht als auch menschliche Beziehungen und Berührungen. Frauen neigen in der Schwangerschaft und in den Wechseljahren zu Beschwerden. Anwendung Lachesis wird generell angewendet bei Entzündungen.
Dabei kann es sich um eitrige Entzündungen von Zellgewebe, Mandeln, Gallenwegen, Bauchfell, Herzmuskel, Herzinnenwänden oder Venen handeln. Auch bei Schilddrüsenerkrankungen, Blutungen, Infektionskrankheiten mit Blutvergiftungserscheinungen, Wechseljahrsbeschwerden, Menstruationsbeschwerden und der Neigung zu Thrombosen kommt das Schlangengift zum Einsatz. Bei Herzklopfen, Stechen in der Brust, Ohnmacht und schnellem, schwachem Puls, Lungenentzündung, geschwollenen Lymphdrüsen und Atemschwierigkeiten wird es ebenfalls verordnet. Achtung! Lachesis sollte nicht ohne ärztlichen Rat eingenommen
werden. Es ist bis zu einer Potenz von D3 verschreibungspflichtig. Bei unsachgemäßer Handhabung kann es das Nervensystem und die Blutgefäße schädigen.
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Lycopodium Deutscher Name: Keulenbärlapp Vorkommen/Herstellung Der Keulenbärlapp wächst in Wäldern, vor
allem in denen des Nordens. Zur Verwendung werden die Sporen der Pflanze getrocknet. Sie enthalten Myristin- und Lycopodiumsäure, Lycopodiumölsäure, Hydrokaffeesäure und Sporonin. Wirkung Lycopodium wirkt vor allem auf die Leber, das Zentralner-
vensystem, Hals, Rachen und Mandeln und den Magen-Darm-Trakt. Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Zu den vorwiegenden Symptomen, die Bärlapp hervorruft, gehören das schlechte seelische Befinden, geprägt von Ängsten aller Art, auch der Angst, krank zu werden. Menschenscheu, übertriebene Weinerlichkeit und cholerische Anfälle, aber auch allzu große Nachgiebigkeit treten ebenfalls auf. Körperliche Schwäche mit geistiger Erschöpfung, trotz hoher Intelligenz, Leberfunktionsstörungen, häufige Mandelentzündung, Verschleimung der Atemwege, Schmerzen in der Brust, Verdauungsstörungen und Nierensteine sind weitere Symptome.
Die Beschwerden verschlimmern sich nach zu reichlichem Essen, in Ruhe und bei Wärme. Sie bessern sich, wenn der Betreffende bemitleidet wird, und durch kühle Luft und Bewegung. Konstitutionstyp Zum Lycopodium-Typ gehören Menschen mit man-
gelndem Selbstwertgefühl und hohen Versagens- und Erwartungsängsten, die hinter einer scheinbaren Selbstsicherheit, Arroganz und Übertreibungen verborgen werden. Sie haben eine ungesunde, bleiche
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Hautfarbe und laufen vornüber gebeugt. Ein abgemagerter Oberkörper sitzt auf einem halbkugelig hervortretenden Bauch. Die Angst, verlassen zu werden, ist groß, daher meiden diese Menschen enge Beziehungen. Auch auf emotionaler Ebene engagieren sie sich nicht besonders, sexuell kommen Impotenz und verminderter oder aber gesteigerter Geschlechtstrieb dazu. Nachts werden sie von Angst und Beklemmung heimgesucht. Sie reden und lachen im Schlaf. Prüfungsangst und Lampenfieber sind typisch und führen oft zu Verdauungsstörungen. Anwendung Verordnet wird Lycopodium bei übertriebener Ängstlich-
keit, Ungeduld, Unsicherheit und Überempfindlichkeit, bei Erkrankungen der Leber, Nieren, chronischem Schnupfen, Mandel- und Lungenentzündung, trockenem Husten mit Atembeschwerden, aufgedunsenem Leib, Darmträgheit, Übelkeit und Erbrechen. Männern hilft es bei Erektionsstörungen.
Natrium muriaticum/chloratum Deutscher Name: Kochsalz; Natriumchlorid Vorkommen/Herstellung Kochsalz ist ein lebenswichtiges Mineral. Es
kommt in der Natur als Steinsalz und im Meerwasser vor. Die homöopathische Urtinktur wird aus gereinigtem Kochsalz hergestellt. Wirkung Kochsalz hat besondere Auswirkungen auf das vegetative Nervensystem, die oberen Atemwege, auf Herz, Schilddrüse, Leber, Magen-Darm-Trakt, Geschlechtsorgane und Haut.
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Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Das Arzneimittelbild von
Natrium ist bestimmt durch Mattheit, Schwäche, Entkräftung und eine unterschwellige Traurigkeit. Es besteht eine Neigung zu Entzündungen der Augen, Ohren und Gelenke, des Zahnfleischs, von Rachen und Kehlkopf, der Atemwege und der Leber. Außerdem gehören chronischer Schnupfen, Hautausschläge, Magenbeschwerden, Verdauungsstörungen, Sodbrennen, Blasenschwäche, mangelnder Sexualtrieb und Verstopfung zu den typischen Symptomen. Die Symptome verschlimmern sich nach dem Essen, bei Sonne und Hitze, bei Gewittern und Kälte. Sie bessern sich bei Frischluft und durch Fasten und kalte Anwendungen. Konstitutionstyp Der Natrium-Typ lebt zurückgezogen und ist intro-
vertiert und leicht verletzbar. Er fühlt sich oft schlecht behandelt und gedemütigt, obwohl er nach außen hin selbstbewusst wirkt. Er hat wenig Humor, kann kaum Kritik ertragen und hat Schwierigkeiten, seine wahren Gefühle zu zeigen; er kann nicht weinen. Sein Verhalten ist widersprüchlich: Während er sich in Gesellschaft umgänglich gibt, ist er zu Hause tyrannisch. Sein höfliches Verhalten verbirgt Rücksichtslosigkeit. Er hat eine fettige Haut und oft aufgesprungene Lippen. Kinder sind oft mager mit knotigen Lymphknoten. Charakteristisch sind außerdem Mattigkeit und Schwäche, eine pessimistische Lebenseinstellung, Trägheit, Gleichgültigkeit und Nervenschwäche. Anwendung Natrium muriaticum wird neben seiner Anwendung als
Konstitutionsmittel vor allem bei chronischen Erkrankungen, wie drückenden und stechenden Kopfschmerzen, Migräne mit Sehstörungen, Schnupfen, Darmentzündung und Verstopfung eingesetzt. Außerdem nimmt man es bei Entzündungen der Atemwege, Asthma, nervösen
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Herzstörungen und Schilddrüsenüberfunktion. Bei Frauen findet es bei Scheidenkrämpfen, ausbleibender Regel aufgrund von Stress, prämenstruellem Syndrom und Aufgedunsenheit vor der Regel Anwendung. Auf der seelisch-geistigen Ebene wirkt es bei Depressionen, vor allem morgens, sowie bei Ängstlichkeit und dem Drang sich zurückzuziehen.
Nux vomica Deutscher Name: Brechnuss, Krähenauge Vorkommen/Herstellung Die Brechnuss stammt ursprünglich aus
Südostasien, kommt aber heute auch in Thailand, China und Australien vor. Die reifen Samen werden geerntet, mehrere Tage in Alkohol eingelegt, dann gefiltert und verdünnt. Die Brechnuss enthält das Nervengift Strychnin. Wirkung Nux vomica wirkt vor allem auf das zentrale und vegetative
Nervensystem, den Magen-Darm-Trakt, die Leber, Harnblase und die weiblichen Geschlechtsorgane. Strychnin wirkt in geringen Dosen anregend auf die Wahrnehmungsfähigkeit und den Speichelfluss, in hohen Dosen führt es zu Muskelkrämpfen und Atemlähmung. Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Typische Symptome von Nux vomica sind Nervosität, Reizbarkeit, Abmagerung, morgendliche Kopfschmerzen, Schmerzen und Gefühle von Zerschlagenheit in Armen, Beinen und Gelenken. Die Sinnesorgane und das Nervensystem reagieren auf alle Reize überempfindlich. Es kommt zu Magenschmerzen nach dem Essen, Übelkeit, vor allem morgens, Verdauungsstörungen, Leberschmerzen und Missempfindungen in Armen und Beinen.
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Die Beschwerden verschlimmern sich bei Kälte, Licht, durch Lärm, Gerüche und andere Reize und bessern sich durch Ruhe. Konstitutionstyp Nux-vomica-Typen sind unterschiedlich ausgeprägt.
Sie sind meist charakterfest mit gutem Selbstvertrauen, ehrgeizig, arbeitsam bis an ihre Grenzen und zielstrebig. Ihre Ansprüche an sich und andere sind hoch, ihr Pflichtgefühl ist stark ausgeprägt, sie lieben die Verantwortung. Andererseits fehlt es ihnen an Mitgefühl und Rücksichtnahme. Man kann sie als „Workaholics“ bezeichnen. Charakterlich sind sie ungeduldig, unwirsch, vertragen keinen Widerspruch und neigen zu Jähzorn und cholerischen Ausbrüchen. Nach außen hin verstecken sie das unter einer korrekten, höflichen und liebenswerten Erscheinung. In stark negativer Ausprägung neigen diese Menschen zu Gewalttaten und Kindesmisshandlungen. Darüber hinaus lieben sie gutes, kalorienreiches Essen, neigen zu Alkohol-, Drogen- und Medikamentenmissbrauch und sexuellen Ausschweifungen. Wenn sie krank sind, sprechen sie nur über ihre Krankheit. Anwendung Angewendet wird Nux vomica als Konstitutionsmittel,
darüber hinaus bei allen Beschwerden, die durch geistige Überanstrengung ausgelöst werden, vor allem Beschwerden im Magen-DarmBereich und der Leber. Außerdem wird es bei Drogen- und Alkoholmissbrauch verordnet, bei Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Magen- und Verdauungsbeschwerden, Grippe, Asthma, Beschwerden im Urogenitalbereich und Menstruationsstörungen. Achtung! Nux vomica ist bis zu einer Potenz von D3 verschreibungs-
pflichtig.
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Phosphorus Deutscher Name: Gelber Phosphor Vorkommen/Herstellung Phosphor kommt als Mineral in weißer, gelber oder farbloser Form in der Natur vor. In Lebewesen ist es ebenfalls enthalten. Die homöopathische Urtinktur wird aus gelbem Phosphor hergestellt. Wirkung Der gelbe Phosphor wirkt vor allem auf das Zentralnerven-
system, die Gefäßnerven, Knochen und Schleimhäute. Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Zum Arzneimittelbild von Phosphor gehören ein stark ausgeprägtes Gefühlsleben, das sich durch Ängste, Depressionen oder große Empfindsamkeit äußert, sowie Leidenschaft und Mitgefühl gegenüber anderen. Das Verlangen nach Trost ist gesteigert.
Die übergroße Emotionalität führt zu körperlichen Beschwerden. Sie zeigen sich vor allem an den Schleimhäuten durch Erkältungen, Entzündungen und Durchfall, im Rückenmark durch Schwäche und Lähmungen. Die Blutungsneigung ist im gesamten Körper erhöht. Sämtliche Beschwerden äußern sich durch Brennen, auch Schmerzen. Man hat Heißhunger und Appetit auf kalte Speisen, die aber erbrochen werden, wenn sie im Magen warm werden. Süßes wird abgelehnt. Außerdem gehören Kreislaufstörungen, Störungen der Verdauungsorgane und Atemwegserkrankungen zu den Schlüsselsymptomen. Die Symptome werden durch Schlafen und Frischluft gebessert. Bei Berührung, geistiger Anstrengung und wechselhaftem Wetter werden sie schlimmer.
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Konstitutionstyp Phosphor gehört zu den großen Konstitutionsmit-
teln, das heißt, es greift grundlegend in den Organismus ein. Vor allem dünne Menschen, die schmal und schmächtig wirken, schnell gewachsen sind und groß, reagieren besonders gut auf Phosphor. Sie gehen vornübergebeugt. Auch bei Kindern, die sehr viel Bestätigung brauchen und ein großes Sicherheitsbedürfnis haben, wirkt das Mittel. Alle haben eine zarte Haut, erröten schnell, sind intelligent und gesellig, aber auch beeinflussbar. Einerseits sind sie sehr liebenswürdige und offene Menschen. Andererseits sind sie aber auch sehr unruhig und schreckhaft, neigen zu Hypochondrie und Angst vor der Zukunft. Sie leiden unter starkem Herzklopfen mit Angstgefühlen und Magenschmerzen. Sie lieben kalte Getränke und salziges Essen. Anwendung Phosphor wird angewendet bei allgemeiner Schwäche
und Erschöpfung nach Krankheiten, Nervenschwäche und -entzündung, Lungen- und Atemwegserkrankungen mit Fieber, Schüttelfrost, akutem Asthma und Bronchitis, Entzündungen der Knochen, des Herzmuskels, der Magenschleimhaut, der Nieren und der Sehnen, Zahnfleischbluten, allgemeiner Neigung zu Blutungen, Taubheitsgefühlen in den Fingern und Schmerzen in der Wirbelsäule. Auch bei tränenden, bei Kälte schmerzenden Augen und Sehbeschwerden kann Phosphor hilfreich sein. Auf seelisch-geistiger Ebene hilft es bei nervöser Anspannung, Stress, auch bei Prüfungsangst und anderen Ängsten, wie Angst vor Dunkelheit, Alleinsein, Sterben und Angst, über die eigenen Probleme zu sprechen.
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Achtung! Gelber Phosphor ist bis einschließlich der Potenz D3 ver-
schreibungspflichtig. Eine unsachgemäße Einnahme in unverdünnter Form kann zu Übelkeit, Erbrechen, Leberschäden, Schädigung des Zentralnervensystems und Koma bis hin zum Tod führen.
Platinum metallicum Deutscher Name: Platin Vorkommen/Herstellung Platin ist ein Schwermetall mit silbergrau
glänzender Farbe. Es kommt überwiegend in Südamerika vor, dort als Ablagerung in Felsgestein. Die gewonnenen Platinkörner werden erhitzt, gewaschen und getrocknet. Wirkung Platin wirkt vor allem auf das zentrale Nervensystem, die äußeren Nerven, den Magen-Darm-Trakt und die weiblichen Geschlechtsorgane. Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Die typischen Symptome
bei Einnahme von Platinum sind sowohl auf der seelischen wie körperlichen Ebene zu finden, vor allem dann, wenn die Beschwerden zwischen den beiden Ebenen wechseln. Bei Frauen zeigen sie sich in einer besonderen Empfindlichkeit der Geschlechtsorgane mit ausgeprägtem Sexualdrang und Menstruationsproblemen. Dazu kommen die Neigung zu Krämpfen, Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen und neuralgische Schmerzen in Kopf und Gesicht. Die Symptome bessern sich im Freien und bei Bewegung, sie verschlimmern sich durch Sitzen, Gehen und am Abend.
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Konstitutionstyp Platinum ist in erster Linie ein Mittel für Frauen, die
meist schlank und dunkelhaarig sind. Der Platin-Typ ist stolz, hochmütig und fühlt sich anderen überlegen – dabei auch nicht verstanden. Das kann in einigen Fällen bis zur Ausprägung von Größenwahn und Narzissmus führen. Diese Typen neigen zu psychischen Störungen wie Schizophrenie. Die Frauen sind dazu sehr empfindsam und romantisch veranlagt. Sie verlieben sich gerne und oft, und da sie meist attraktiv sind und eine erotische Ausstrahlung haben, besteht kein Mangel an Liebhabern. Ihr starkes sexuelles Bedürfnis – das übrigens schon bei Kindern ausgeprägt ist – ist jedoch schwer zufriedenzustellen. Bei Trennung und Ablehnung durch andere entwickeln sie körperliche Beschwerden bis hin zu Hysterie. Weinen bringt Erleichterung. Anwendung Platinum ist ein Konstitutionsmittel zur Harmonisierung
von Körper und Geist. Es ist angezeigt bei Reizbarkeit, Jähzorn, Neigung zu Hysterie und Krämpfen (auch Scheidenkrämpfen), bei prämenstruellem Syndrom, Problemen mit zu früh beginnender und zu lange dauernder, starker Regelblutung mit klumpigen Abgängen und starken Schmerzen, Gebärmuttermyomen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Darüber hinaus gehören Kopfschmerzen und Missempfindungen wie Kribbeln und Taubheit dazu. Auf der seelischen Ebene wird Platinum auch bei Depression und Manie im Wochenbett verordnet.
Pulsatilla Deutscher Name: Küchenschelle, Kuhschelle, Wiesenanemone Vorkommen/Herstellung Diese Pflanze ist in Europa beheimatet. Die
ganze Pflanze wird während der Blütezeit gesammelt und zur Urtink-
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tur verarbeitet. Sie enthält verschiedene Säuren, Kampfer, Saponine und Anemonin. Wirkung Pulsatilla wirkt auf das Zentralnervensystem, die Hirnanhangdrüse, die weiblichen Fortpflanzungsorgane, Magen und Darm, Leber und Galle, auf Muskeln und Gewebe sowie die Schleimhäute. Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Zu den typischen Symp-
tomen bei Pulsatilla-Einnahme gehören starke Stimmungsschwankungen mit Weinerlichkeit und das verstärkte Verlangen nach Aufmerksamkeit und Trost. Bei Frauen treten vor allem prämenstruelles Syndrom, Menstruationsbeschwerden und Verdauungsbeschwerden auf. Allgemein zählen außerdem Erkältung, Grippe, Entzündung der Nasennebenhöhlen und der Augen sowie Husten mit gelbgrünem Schleimauswurf, vor allem abends und nachts, zum Arzneimittelbild. Die Symptome bessern sich bei Bewegung und im Freien, durch kalte Getränke und verstärkte Aufmerksamkeit durch andere, auch ein Tränenausbruch kann Erleichterung bringen. Bei Sonne, Hitze, fettem und üppigem Essen, besonders abends und nachts, verschlimmern sie sich. Konstitutionstyp Der Pulsatilla-Typ ist klein gewachsen, hellhäutig,
mit hellen Haaren und zarter Körperform, dabei intelligent und fröhlich, schüchtern und sensibel. Aber auch dickere Kinder und rundliche Erwachsene, die zu wenig Aufmerksamkeit und Zuneigung bekommen und wenig Selbstbewusstsein haben, zählen dazu. Allesamt sind sie leicht zu beeindrucken und zu lenken und in ihren Stimmungen sehr unbeständig. Besonders Frauen, die sehr viel frieren und unter Menstruationsbeschwerden leiden, gehören zu den Pulsatilla-Typen.
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Auf der seelisch-geistigen Ebene sind es vor allem Menschen, die sehr nachgiebig und empfindsam sind und zu Depressionen neigen. Sie sorgen sich sehr um andere Menschen und Tiere und brechen leicht in Tränen aus. Sie haben die Neigung, es allen recht zu machen. Anwendung Pulsatilla ist vor allem für Frauen von Bedeutung. Das
Mittel wird angewendet bei ausbleibender Regel, bei schwacher oder schmerzhafter Menstruation, Weißfluss, Wehenschwäche und Wechseljahrsbeschwerden, außerdem bei Unfruchtbarkeit. Auch bei Magenschleimhaut-Entzündung, Leber- und Gallenleiden, Brechdurchfall, Entzündung der Augenbindehaut, Gerstenkörnern, chronischer Mittelohrentzündung, Kopfschmerzen, besonders über den Augen, Nebenhöhlenentzündung, akutem und chronischem Schnupfen, Venenstauung und Krampfadern wird die Einnahme von Pulsatilla empfohlen. Passend ist es auch bei Schmerzen im unteren Rücken, Gelenkschmerzen, Neigung zu Anämie (Blutarmut) und Abneigung gegen fettes Essen, vor allem Schweinefleisch, bei gleichzeitiger Gier nach Süßem. Da es auf die Muskulatur anregend wirkt, kann es auch während der Entbindung zur Förderung der Wehen gegeben werden.
Sepia Deutscher Name: Gemeiner Tintenfisch Vorkommen/Herstellung Der Tintenfisch lebt im Mittelmeer, bevor-
zugt in Küstennähe. Zur Herstellung des homöopathischen Mittels wird die Tinte getrocknet und pulverisiert. Wirkung Sepia wirkt vor allem auf das venöse System (die Gesamtheit aller Venen, die Blut zum Herzen transportieren), die Psychomotorik, die
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Muskeln und Gelenke, den Magen-Darm-Trakt sowie die Unterleibsorgane der Frau. Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Zu Sepia gehört der Stillstand aller körperlichen und geistigen Funktionen. Typische Symptome sind plötzliche Erschöpfung mit Traurigkeit und Weinerlichkeit, Launenhaftigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber der Außenwelt. Außerdem besteht eine Abneigung gegen sexuelle Betätigungen. Plötzliche Schweißausbrüche, Blutwallungen, Krämpfe, Blutungen, Bindegewebsschwäche, Beschwerden während der Schwangerschaft gehören ebenfalls dazu. Bei Frauen zeigt sich oft das Gefühl, als wolle etwas aus der Vagina heraus. Außerdem typisch: Hände und Kopf sind warm, die Füße meist kalt. Morgens ist man unausgeschlafen und matt, abends munter. Kopfschmerzen breiten sich wellenförmig aus – vor allem bei Frauen während der Periode.
Kälte und Ruhe verschlimmern die Beschwerden, Besserung wird durch Wärme und Bewegung erreicht. Konstitutionstyp Bei Sepia-Typen – besonders gut zu erkennen bei Frauen – handelt es sich um empfindsame, leicht zu kränkende Menschen, die aber auch zu Reizbarkeit und Zornausbrüchen neigen und ihre Empfindsamkeit gerne unter einer rauen Schale verbergen. Die Frauen des Typs sind eher männlich gebaut, mit pigmentreicher Haut und wenig ausgeprägten Brüsten. Sie sind sehr ehrlich, haben einen starken Gerechtigkeitssinn und neigen zu Perfektionismus. Gesellschaft vermeiden sie, haben aber auch Angst vor dem Alleinsein. Oft stellt sich das Gefühl ein, alles sei zu viel – dann werden Pflichten, Menschen (auch die eigenen Kinder) und Arbeit vernachlässigt. Die Gedanken drehen sich im Kreis, alles wird schwarzgesehen. Dieser Zustand
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kann plötzlich einsetzen oder sich langsam entwickeln. Es besteht das Verlangen nach sauren Speisen, Süßigkeiten und Alkohol, aber eine starke Abneigung gegen Milch und Schweinefleisch. Anwendung Sepia wird Frauen verordnet, die Gebärmutterbeschwer-
den haben oder zu einem Gebärmuttervorfall neigen. Frauen in den Wechseljahren sprechen gut auf Sepia an. Allgemein wird es bei Kreislaufstörungen, Hautproblemen, Kopfschmerzen und Katarrhen, Bindegewebsschwäche, Muskelzuckungen und Brennen in verschiedenen Körperstellen verordnet. Es passt auch bei Magen-Darm-Störungen, Druck im Mastdarm oder Mastdarmvorfall, außerdem bei Blutungen, Schwäche- und Erschöpfungsgefühl sowie in der Schwangerschaft und bei der Neigung zu Fehlgeburten. Sepia hilft auch Kindern, die sich bei Wetterumschwüngen leicht erkälten.
Silicea Deutscher Name: Kieselsäure, Kieselerde, Bergkristall Vorkommen/Herstellung Die wasserhaltige Kieselsäure kommt in der
Natur in vielen Steinen vor. Die homöopathische Urtinktur wird heute aus dem chemisch erzeugten Siliziumdioxid gewonnen. Wirkung Kieselsäure ist wichtig für das Wachstum und die Bildung
der Knochen und von Natur aus im Körper vorhanden. Sie wirkt entscheidend auf alle Bereiche, in denen sich Binde- und Lymphgewebe befindet, außerdem auf Knochen, Haare und Nägel, auf die Elastizität von Haut und Knorpeln und auf Teile des zentralen Nervensystems.
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Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Typische Symptome sind
der Mangel an Selbstvertrauen, Leistungsschwäche, Muskelschwäche, Rachitis und Stottern. Es besteht eine Neigung zu Geschwürbildung, Drüsenschwellungen, Störungen der Wundheilung, nächtlichen Schweißausbrüchen, Muskelzittern, Beinkrämpfen und schnellem Ermüden beim Gehen. Beschwerden treten an Haut, Nägeln und Zähnen aufgrund von Mineralstoffaufnahme-Störungen, an Augen, Nase und Hals durch Erkältung und Entzündung auf. Husten, Verdauungsstörungen und starke Kopfschmerzen kommen dazu. Die Symptome verschlechtern sich abends und nachts, bei Kälte, Druck und Wetterwechsel. Konstitutionstyp Silicea-Typen sind nachgiebige und oft niederge-
schlagene Menschen. Sie sind intelligent, aber sie denken nicht gerne, nach geistigen Tätigkeiten sind sie schnell erschöpft. Sie sind stark beeinflussbar, schüchtern und scheuen Auseinandersetzungen. Ihnen fehlt es allgemein an Lebenswärme, daher sind sie auch sehr empfindlich gegenüber Kälte und erkälten sich leicht. Silicea-Kinder wirken lustlos und schwächlich, haben oft eine zarte, helle Haut, blaue Augen und zierlich geformte Extremitäten. Im Extremfall haben sie ein greisenhaftes Aussehen und einen aufgedunsenen Bauch. Sie neigen gern zu kleinen, versteckten Gemeinheiten. Bei richtiger Behandlung sind sie dagegen freundlich und außerordentlich liebenswert. Es besteht eine Abneigung gegen Milch und das Verlangen nach unverdaulichen Speisen. Anwendung Kieselsäure gilt in der homöopathischen Lehre als großes
Konstitutions- und Bindegewebsmittel. Silicea findet Anwendung bei Kindern, die aufgrund von Rachitis und Fehlernährung Beschwerden haben. Chronische Erkrankungen wie Eiterungen, Mittelohrentzündung,
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Entzündungen der Haut, auch im Gehörgang und der Augenbindehaut, eitrige Hautausschläge, Wachstumsstörungen von Haaren und Nägeln und schlechte Wundheilung gehören ebenfalls zu den Anwendungsgebieten, außerdem einseitige Migräne, Tinnitus, chronischer Schnupfen, starkes Schwitzen und Fußgeruch sowie kränklich wirkende, fleckige Haut und Pickel. Auf der seelischen Ebene greift man zu Silicea bei Versagensängsten, Selbstzweifeln, Drang zum Perfektionismus und Erschöpfung durch Überarbeitung und Stress.
Sulfur Deutscher Name: Schwefel Vorkommen/Herstellung Schwefel ist ein Element, das in vielen Stof-
fen, zum Beispiel Eiweiß, vorkommt, auch im menschlichen Körper. Die homöopathische Urtinktur wird aus dem sublimierten Schwefel der Schwefelblüte gewonnen. Wirkung Schwefel hat einen katalytischen Einfluss auf die Körperzellen, das heißt, er erhöht ihr Reaktionsvermögen deutlich. Daher kann er breit gefächert als Konstitutionsmittel eingesetzt werden. Er beeinflusst den Stoffwechsel, das zentrale Nervensystem, Haut und Bindegewebe, Schleimhäute, Blutgefäße, Magen, Leber und Galle, den Urogenitaltrakt und die Muskeln. Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Zum Arzneimittelbild von Sulfur gehören neben Trägheit und Selbstsucht vor allem Hautprobleme mit Jucken und Brennen, Atemwegserkrankungen, Erkrankungen
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der weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane und Verdauungsstörungen. Die Menschen sind empfindlich gegenüber Wärme und leiden sehr unter Überhitzung. Die starken Körperabsonderungen riechen sehr schlecht und sind scharf. Die Körperöffnungen sind stark durchblutet. Besonders morgens treten Durchfälle auf. Es gibt Wechselbeziehungen zwischen inneren und äußeren Erkrankungen, wie zum Beispiel Hautentzündung, Asthma und Menstruationsbeschwerden. Das Verlangen nach Süßem ist stark ausgeprägt. Die Symptome verschlimmern sich nachts, durch Nässe und Kälte und werden leicht chronisch. Bei Wärme und Trockenheit tritt eine Linderung ein. Konstitutionstyp Sulfur-Typen sind schlank, groß und haben ein reiz-
bares, eher mürrisches Wesen, sie neigen zu Pessimismus und Schlafstörungen. Diese Menschen sind fantasievoll und begabt, nur nicht auf praktischem Gebiet. Sie haben eine starke Tendenz zu Egoismus und dazu, stets ihren Willen durchzusetzen. Ihr Interesse gilt allein ihrer Arbeit. Im Arbeitszimmer herrscht die kreative Unordnung, vor Dreck (vor allem bei anderen) ekeln sich diese Typen aber sehr. Sie sind bequem und oftmals zu träge und faul, bestimmte Handlungen auszuführen. Außerdem haben sie hypochondrische Neigungen, klagen und seufzen gern. Ihre Körperhaltung ist leicht nach vorne gebeugt, ihre Haut unrein, die Augenlider sind oft rot und entzündet, sie leiden unter Juckreiz und Hitzewallungen. Anwendung Sulfur wird auf vielen Gebieten angewendet: zum Bei-
spiel bei chronischen Atemwegsentzündungen, Lungen- und Rippenfellentzündung, Entzündung der Magenschleimhaut, Leberbeschwerden, Verstopfung, Sodbrennen, Hauterkrankungen, trockener und schuppiger
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Haut, fahler Gesichtshaut, Muskelkrämpfen sowie Muskel- und Gelenkrheumatismus. Auf der seelischen Ebene findet Sulfur bei Energiemangel und fehlendem Willen, Unentschlossenheit und geistiger Trägheit sowie Tagträumerei Anwendung. Auch bei Krankheiten, die durch Antibiotika und Kortison unterdrückt werden, hilft es. Es führt zum erneuten Ausbruch der Krankheit, sodass ihre Ursachen behandelt werden können. Bei Alkoholismus hat die Gabe ebenfalls einen günstigen Einfluss.
Thuja occidentalis Deutscher Name: Abendländischer Lebensbaum Vorkommen/Herstellung Der Lebensbaum wächst auf Wiesen und im
Gebirge sowie in den Wäldern Europas, Nordasiens und Nordafrikas. Zur Verwendung kommen die frischen Zweige und Blätter der einjährigen Pflanze. Sie werden kurz vor der Blüte gesammelt, zerkleinert und in Alkohol eingelegt. Thuja enthält ätherische Öle und Gerbstoffe. Wirkung Thuja wirkt auf das zentrale und vegetative Nervensystem,
auf das Atemsystem und auf Haut und Schleimhäute. Bei den inneren Organen wirkt es vor allem im Urogenitalbereich und auf die Geschlechtsorgane. Arzneimittelbild und Schlüsselsymptome Thuja wird den syphiliti-
schen Miasmen zugeordnet. Das heißt, die auftretenden Beschwerden sind als Folge unterdrückter Gonorrhö (Tripper) zu sehen.
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Typische Symptome bei Thuja-Einnahme sind Hautwucherungen wie Warzen, Polypen, Hämangiome (Blutschwämme) und Leberflecken, Blasenentzündungen, eine schmerzhafte Zungenspitze und stechende Kopfschmerzen, vor allem auf der linken Stirnseite. Husten beim Essen und Asthma bei Kindern sind ebenfalls symptomatisch. Oft sind auch die Nägel verformt und spröde. Kälte, Nässe und Bewegung verschlimmern die Beschwerden, Wärme verbessert sie. Konstitutionstyp Der Thuja-Typ hat ein mangelndes Selbstwertgefühl
und die Neigung, sich und andere zu täuschen. Das kann bis hin zu paranoidem Verhalten führen mit dem Gefühl, unter fremdem Einfluss zu stehen oder aus Glas zu sein. Er ist reizbar, ungeduldig und erwartet stets das Schlimmste. Seine Bewegungen sind fahrig, er spricht schnell. Sein Äußeres ist gepflegt, doch kann er es schnell vernachlässigen. Er hat unreine Haut, an einigen Stellen durchscheinend, ausgeprägte Gesichtsfalten und hervorstehende Arterien. Die Haut neigt an den bedeckten Stellen zu Ausschlägen. Haarausfall mit schuppiger Kopfhaut kommt dazu. Anwendung Verordnet wird Thuja als Konstitutionsmittel und bei
Hautproblemen, bei Warzenbildung (auch im Genitalbereich), Kopfschmerzen sowie Atem- und Menstruationsbeschwerden. Darüber hinaus wird es bei Beschwerden des Urogenitaltaktes, Entzündung und Inkontinenz angewendet. Treten die Symptome als Auswirkung einer Impfung auf, ist Thuja ebenfalls angezeigt.
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Globuli – Hilfe von kleinen weißen Kügelchen Homöopathische Mittel werden aus pflanzlichen, tierischen und mineralischen Grundstoffen hergestellt. Zusammengenommen enthalten alle diese natürlichen Stoffe Bestandteile, die sich auch im menschlichen Organismus befinden oder für sein Funktionieren nötig sind. Meist herrscht aber ein Ungleichgewicht im Körper, das zum Entstehen einer Krankheit beigetragen hat. Diese natürlichen Ausgangsstoffe werden in einem aufwendigen Herstellungsprozess getrocknet, gefiltert, mehrmals verdünnt und geschüttelt (potenziert) und zuletzt mit einer Zuckerhülle umgeben: So, als kleine weiße Kügelchen, werden sie in der Regel eingenommen. Je nach Beschwerdebild und Potenz hilft manchmal schon eine einzige Gabe. Aber natürlich hat auch die Homöopathie ihre Grenzen.
Die Herstellung homöopathischer Mittel Die verschiedenen natürlichen Ausgangsstoffe werden bei der Herstellung homöopathischer Mittel sehr stark verdünnt, oft so stark, dass sie sich in der Verdünnung gar nicht mehr nachweisen lassen. Eine der wichtigsten Entdeckungen Hahnemanns war nämlich, dass diese Substanzen ihre beste Heilwirkung entfalten, wenn sie extrem verdünnt sind. Warum dies so ist, darüber rätselt die herkömmliche Wissenschaft noch heute. Vom Stoff zur Information Von Kritikern wird dies denn auch gern als Argument gegen die Homöopathie ins Feld geführt: Der berühmte
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„Tropfen im Bodensee“ könne unmöglich noch eine Wirkung haben. Doch ihnen würde Hahnemann entgegenhalten, dass die Stoffe sich mit gängigen Messmethoden zwar nicht nachweisen lassen, ihre Energien aber sehr wohl auch noch in der höchsten Verdünnung enthalten sind und in dieser Form auf die SelbstheilungsIn einem homöopathikräfte des Patienten einwirken. Man kann dieschen Mittel ist die Informases Prinzip mit einem Vergleich veranschaulition des Ausgangsstoffes, chen: Auf einer CD spielt auch keine Musikband seine Energie, auf einer aus Fleisch und Blut, ihre Musik aber ist darauf Trägersubstanz gespeichert. als reine Information gespeichert. Ebenso ist in einem homöopathischen Mittel die Information des Ausgangsstoffes, seine Energie, auf einer Trägersubstanz (Alkohol oder Milchzucker) gespeichert. Die Homöopathen jedenfalls sind sich einig: Je höher verdünnt ein Mittel ist, desto mehr wirkt es auf der feinstofflichen Ebene, auf die „Lebenskraft“. Die Erfolge, sowohl bei Erwachsenen und Kindern als auch bei Tieren, beweisen, dass es stimmt.
Der Prozess des Potenzierens Der Ausgangsstoff wird in einem speziellen Verfahren verdünnt, das Samuel Hahnemann eigens für seine Heilkunde entwickelte: die Potenzierung. Dabei wird die Ausgangssubstanz immer weiter mit Alkohol verdünnt und zwischen den einzelnen Verdünnungsschritten mit einer Hand zehnmal kräftig „verschüttelt“. Die Urtinktur Vor diesem Prozess wird zunächst die Urtinktur hergestellt: Aus wasserhaltigen Pflanzen wird der Saft ausgepresst, trockenere Pflanzenteile wie Blüten werden in Äthanol angesetzt, Mineralien zer-
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rieben, tierische Substanzen getrocknet oder teilweise auch lebend in Alkohol eingelegt – zum Beispiel Spinnen – und dann gefiltert. Diese Ursubstanz wird dann zu gleichen Teilen mit Alkohol zur sogenannten Urtinktur vermischt. Die Potenzen Im nächsten Schritt wird eine zehnfache Verdünnung
hergestellt, indem ein Teil der Urtinktur mit neun Teilen Alkohol gemischt und verschüttelt wird. Dies ist nun Rein rechnerisch wird die Potenz D1 (von der lateinischen Abkürfür eine D12-Potenz ein zung für „dezimal“ = 10). So geht es schrittTropfen der Urtinktur mit weise weiter: Die Potenz D2 bedeutet, ein Teil 1 Million x 1 Million Tropfen einer D1-Potenz wird mit neun Teilen AlkoAlkohol verdünnt. hol verschüttelt. Eine D4-Potenz ist demnach schon eine 10 x 10 x 10 x 10-fache Verdünnung. Und für eine D12-Potenz wird – rein rechnerisch natürlich – ein Tropfen der Urtinktur mit 1 Million x 1 Million Tropfen Alkohol verdünnt. Neben den D-Potenzen gibt es auch noch höhere Potenzen, die C-, LMund M-Potenzen. Bei der C-Potenz (vom römischen Zeichen C = 100) ist die Verdünnung hundertfach, eine LM-Potenz (vom römischen Zeichen LM = 50 000; auch Q-Potenz genannt) ist 50 000-fach verdünnt. M-Potenzen (vom römischen Zeichen M = 1 000) entsprechen einer C-1 000-Potenz.
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Niedrige, mittlere und hohe Potenzen In der Homöopathie unterscheidet man im Allgemeinen zwischen Niedrig-, Mittel- und Hochpotenzen. Die Urtinktur, in der noch viel Materie enthalten ist, reicht von D1 bis D2 beziehungsweise bei giftigen Stoffen bis D4. Zu den Niedrigpotenzen gehören D6 bis D12. Sie sind nur wenig verdünnt und kommen vor allem bei akuten körperlichen Symptomen zum Einsatz. D13 bis D29 zählen zu den mittleren Potenzen; sie wirken sowohl auf den Körper als auch auf den Geist ein. Alles ab D30 sowie alle C-, LM- und M-Potenzen bezeichnet man als Hochpotenzen. Sie sind hoch verdünnt und werden zur Therapie von geistigen Zuständen und als Konstitutionsmittel verordnet. Je nach Richtung innerhalb der Homöopathie werden die einzelnen Potenzen zum Teil auch anders zugeordnet.
Die Einnahme homöopathischer Mittel Globuli & Co. Egal ob Niedrig- oder Hochpotenz – homöopathische
Heilmittel sind nur in Apotheken erhältlich. Es gibt sie als Tropfen, Tabletten oder kleine Streukügelchen – die sogenannten Globuli. Globuli enthalten Rohrzucker, Tabletten Milchzucker. In seltenen Fällen ist auch eine Injektion möglich. Doch ist es besser, wenn die Substanzen über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Kinder und Tiere bekommen auf jeden Fall nur Tabletten beziehungsweise Globuli, denn die Tropfen enthalten Alkohol. Dosierung In der Regel nimmt man von Niedrig- und Mittelpotenzen dreimal täglich fünf Globuli oder zehn Tropfen beziehungsweise zwei
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Die Wirkung homöopathischer Heilmittel
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Tabletten. Die Dauer der Einnahme hängt davon ab, ob das richtige Mittel ausgewählt wurde. Ist es ein Volltreffer, kann es unter Umständen schon innerhalb von wenigen Stunden wirken, vorausgesetzt, es handelt sich um eine akute Erkrankung. Sobald eine deutliche Besserung eingetreten ist und die Hauptsymptome verschwunden sind, kann das Mittel abgesetzt werden. Falls es zu einer Erstverschlimmerung kommt, sollte diese nach spätestens drei Tagen abgeklungen und eine Besserung eingetreten sein. Bei Hochpotenzen ab D30 reicht oftmals eine Einmalgabe. Um Erstverschlimmerungen, also überschießende Reaktionen des Körpers, gezielt zu vermeiden, weil sie vielleicht bei bestimmten Menschen Angst und Panik auslösen, sollte man die Behandlung zu Anfang mit einer sehr hohen Potenz beginnen, also einer starken Verdünnungsstufe. Am besten geeignet ist hierfür eine LM18-Potenz. Sollte sich keine Besserung einstellen, kann auf die nächstniedrigere Potenz, eine C-Potenz, umgestiegen werden.
Die Wirkung homöopathischer Heilmittel Wie bereits erläutert, behandelt die Homöopathie nicht die Ursachen einer Erkrankung, sondern die Ursachen ihrer Entstehung. Dies geschieht vor allen Dingen dadurch, dass die körpereigene Abwehr und das Immunsystem angeregt werden. Ein geschwächtes Abwehrsystem kann dazu führen, dass Krankheitserreger sich im Körper ausbreiten können. Ein homöopathisches Arzneimittel aktiviert die Abwehr und regt den Organismus an, die Erreger zu bekämpfen und sich selbst zu heilen. Hierzu werden vor allem die Konstitutionsmittel, wie zum Beispiel Phosphor, Sulfur, Magnesium oder Kalzium, eingesetzt.
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Ein großer Pluspunkt homöopathischer Mittel ist, dass sie keine dauerhaften schädlichen Nebenwirkungen haben. In der Regel tritt lediglich die bereits erwähnte Erstverschlimmerung ein, doch das ist nur ein Zeichen dafür, dass der Körper reagiert und den Kampf gegen die Krankheit aufgenommen hat. Diese Reaktion muss übrigens nicht immer vorkommen, die Besserung kann auch sofort eintreten. Selbst wenn man einmal das falsche Mittel eingenommen hat oder die falsche Potenz verordnet wurde und es möglicherweise zu einer unerwünschten Wirkung kommt (die dann dem Arzneimittelbild des jeweiligen Mittels entspricht), verschwindet diese sofort wieder, sobald man das Mittel absetzt. Es bleiben keine dauerhaften Nebenwirkungen bestehen. Erkrankungen, die sich gut behandeln lassen Freilich kann kein Naturheilmittel Wunder vollbringen. Bei jeder Krankheit sollte daher durch eine gründliche ärztliche Diagnose festgestellt werden, ob sie für eine homöopathische Therapie geeignet ist. So können homöopathische Heilmittel sehr gut zur Behandlung von Fehlsteuerungen des vegetativen Nervensystems oder einer Trägheit der Organtätigkeit eingesetzt werden. Auch bei seelischen Stimmungsschwankungen und depressiven Episoden sind sie sehr gut geeignet. Denn als Folge solcher Verstimmungen treten oft körperliche Störungen auf, die psychosomatisch bedingt sind, also ihre Ursache in einer seelischen Störung haben. Hier liegt ein großer Vorteil dieser Heilmethode beziehungsweise dieser Mittel, denn sie sprechen nicht nur den Körper an, sondern auch Seele und Geist.
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Die Grenzen der Homöopathie Bei lebensbedrohlichen Krankheiten,
wie zum Beispiel Krebs, Aids oder bestimmten Stoffwechselstörungen, aber auch bei Zellschwund (etwa zur Insulinproduktion) können homöopathische Mittel nicht unmittelbar helfen und Zellen wiederherstellen oder schwere Organschäden heilen. Bei lebensbedrohlichen Jedoch kann die Gabe des entsprechenden KonKrankheiten wie Krebs stitutionsmittels immerhin helfen, den Orgaoder Aids kann ein nismus so einzustimmen, dass er mit den FolKonstitutionsmittel dem gen der Erkrankung besser fertig wird. Chronische Krankheiten Bei chronischen Er-
Organismus helfen, mit den Folgen der Erkrankung besser fertig zu werden.
krankungen ist die homöopathische Behandlung schwieriger, weil der Beginn der Erkrankung weit zurückliegt und sich die Ursachen erst nach genauer Anamnese feststellen lassen. Hier ist der Behandler gefordert, durch gezieltes Nachfragen nach Beginn und Verlauf der Erkrankung sowie sonstigen Beschwerden und Störungen das entscheidende, richtige (Konstitutions-)Mittel zu finden und dabei auch die seelische Verfassung des Patienten zu berücksichtigen. Die Chance, dieses Mittel zu finden, steigt mit der Erfahrung des Homöopathen.
Auch die Zusammenarbeit mit dem Hausarzt ist bei einer chronischen Krankheit wichtig. Man sollte sich darüber hinaus aber auch klarmachen, dass es Krankheiten gibt, die so weit fortgeschritten sind, dass sie homöopathisch nicht mehr vollständig zu heilen sind, und Homöopathika in diesen Fällen nur die Symptome lindern können. Die Rolle des Patienten Und schließlich hängt der Erfolg einer homöopathischen Behandlung auch ganz wesentlich vom Patienten und seiner Einstellung ab. Wenn jemand diese Heilmethode ablehnt oder ihr
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skeptisch gegenübersteht, wird sich bei ihm auch nur schwer ein Heilerfolg einstellen oder die Behandlung wird gar nichts bewirken. Viele Gegner der Homöopathie führen das Argument ins Feld, dass auch ein Placebo – ein Mittel, das keinen Wirkstoff enthält – heilen kann, wenn der Patient nicht weiß, dass er ein Placebo einnimmt. Das widerspricht dem Grundgedanken der Homöopathie nicht – im Gegenteil zeigt es den entscheidenden Einfluss, den der Geist auf die Gesundung eines Menschen hat. Nichts anderes bewirken homöopathische Mittel, die auf der Konstitutionsebene eingesetzt werden. Außerdem erzielen gerade homöopathische Heilmethoden die besten Erfolge bei Lebewesen, die noch nichts von Placebos wissen, also Kindern oder Tieren.
Selbstbehandlung mit Homöopathie Die Selbstbehandlung mit homöopathischen Heilmitteln setzt voraus, dass Sie die Erkrankung und ihre Ursache genau kennen. Außerdem sollten Sie sicher sein, dass es sich um keine bedrohliche Krankheit handelt. Im Zweifelsfall fragen Sie lieber den Arzt. Auch hinter einer harmlosen Erkältung kann etwas Ernstes stecken. Beim Herausfinden des richtigen Mittels sind nicht nur die Symptome bestimmend, sondern auch die Ätiologie (der Auslöser), die Lokalisation (der Ort der Beschwerden) und die körperlichen Empfindungen. Außerdem sollten der seelische Zustand und die Modalitäten geklärt werden. Unter Modalitäten versteht man besondere Umstände, welche die Krankheit beeinflussen und zu einer Besserung oder einer Verschlimmerung der Symptome führen. Bei Rhus toxicodendron beispielsweise werden die Beschwerden besser durch Bewegung und schlimmer in der Ruhe.
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Selbstbehandlung mit Homöopathie
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Wenn Sie das passende Mittel gefunden haben, gilt für die Potenz: niedrige Verdünnung (D6 bis D12) bei organischen Erkrankungen mittlere Verdünnung (D13 bis D30) bei funktionellen Störungen hohe Verdünnung (ab D30), wenn die seelische Verstimmung im Vordergrund steht. Wer akute Krankheiten und Beschwerden homöopathisch selbst behandeln möchte, findet in den folgenden beiden Kapiteln eine Beschreibung der wichtigsten Mittel sowie eine Liste von Beschwerden mit den dazu passenden Mitteln.
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Die Notfallapotheke für zu Hause Nicht jede gesundheitliche Störung und Erkrankung muss gleich mit schwerem medizinischem Geschütz bekämpft werden. Viele Beschwerden können bereits durch eine Stimulation des Immunsystems gelindert werden und lassen sich leicht selbst behandeln. So kann eine homöopathische Apotheke für zu Hause, die die wichtigsten Mittel enthält, in vielen Fällen schnelle und wirksame Hilfe bringen. In der folgenden alphabetischen Liste werden 22 bewährte homöopathische Mittel vorgestellt, die häufig und mit Erfolg gegen allerlei alltägliche Beschwerden eingesetzt werden. Wer für alle Fälle gerüstet sein möchte, hat diese Mittel vorrätig. Aber natürlich kann man auch mit einigen wenigen Mitteln beginnen und seine Hausapotheke nach und nach ergänzen. Außerdem finden Sie in diesem Kapitel Beschreibungen der wichtigsten Nosoden, die man zur Behandlung von Miasmen einsetzt.
Von Allium bis Zincum – Kurzbeschreibung einiger wichtiger homöopathischer Mittel Allium cepa Deutscher Name: Rote Küchenzwiebel Vorkommen/Herstellung Die Küchenzwiebel kommt in Europa und
Asien vor. Sie enthält schwefelhaltige Aminosäuren, Peptide, Thiothia-
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min, Flavone, Polysaccharide, Pektin und Enzyme. Die ätherischen Öle reizen die Tränendrüsen. Wirkung Die Inhaltsstoffe der Zwiebel wirken auf die Schleimhäute der oberen Luftwege, die Bindehäute der Augen und die äußeren Nerven. Arzneimittelbild Charakteristische Symptome sind wässriger Fließschnupfen, tränende Augen, eine raue Stimme und Husten bei Kälte. Oft kommt es zu Übelkeit, Aufstoßen und Blähungen. Die Symptome verschlimmern sich durch warme Luft. Anwendung Allium cepa wird eingesetzt bei Fließschnupfen, Stirn-
kopfschmerz, Entzündungen der Binde- und Schleimhäute, des Mittelohrs und des Rachens, bei Erkältungskrankheiten sowie bei Allergie und anfallsartigen Nervenschmerzen. Auf seelischer Ebene wirkt Allium cepa bei Angst vor Schmerzen. Dosierung D2, D3, D4 bis D12 in fester Form, Ampullen ab D3.
Allium sativum Deutscher Name: Knoblauch Vorkommen/Herstellung Knoblauch stammt ursprünglich aus dem
Orient. Die Knolle enthält schwefelhaltige ätherische Öle, Alliin, Peptide, Vitamin A, B und C, Jod und das Enzym Alliinase. Wirkung Die Inhaltsstoffe des Knoblauchs wirken günstig auf die Verdauungsorgane Magen und Darm, die Gefäßinnenwände und die Atemwege.
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Arzneimittelbild Charakteristisch sind ein Schweregefühl im Magen,
Verstopfung, Atemnot und eine melancholische Stimmung, ausgelöst durch den übervollen Magen. Anwendung Knoblauch hilft bei Verdauungsstörungen, Aufstoßen,
Sodbrennen, Blähungen, außerdem bei Gefäßverkalkung, Bluthochdruck ohne erkennbare Ursache sowie Herzbeschwerden, die durch eine Magen-Darm-Erkrankung verursacht werden. Dosierung D1 bis D4 in fester Form, Ampullen ab D3.
Apis mellifica Deutscher Name: Honigbiene Vorkommen/Herstellung Die Honigbiene ist weltweit verbreitet. Sie ent-
hält das Bienengift Apisinium. Zur Herstellung der homöopathischen Urtinktur wird die gesamte Biene mit dem in ihr befindlichen Gift in Alkohol aufgelöst. Wirkung Die Wirkstoffe der Honigbiene ebenso wie das Gift Apisinium wirken auf das Zentralnervensystem, sämtliche Schleimhäute sowie Hirnhäute, Nieren, Herz, Augen und Mandeln. Arzneimittelbild Apis-mellifica-Patienten zeigen typischerweise Un-
ruhe und Nervosität mit heftiger Betriebsamkeit, Empfindlichkeit gegen Berührungen und Druck, Wärmeunverträglichkeit, stechende, plötzlich eintretende Schmerzen und Zerschlagenheit. Die Symptome wandern meist von rechts nach links. Nachmittags sind sie am stärksten. Frischluft, Abkühlung und kalte Umschläge bringen Erleichterung.
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Anwendung Die Essenz der Honigbiene wird vor allem bei Entzün-
dungen von Haut und Schleimhäuten, der Mandeln und der Nieren (Ursache: Scharlach) eingesetzt. Außerdem hilft das Mittel bei Nesselsucht, Furunkeln, Sonnenstich und einer Reizung der Hirnhaut. Wasseransammlungen im Gewebe und in Körperhöhlen, wie sie auch nach Bienenstichen entstehen, gehören ebenfalls zum Anwendungsgebiet von Apis sowie Kopfschmerzen, Fieber mit trockener Haut und Schüttelfrost. Natürlich wirkt Apis auch gegen Insektenstiche. Es verhindert zwar nicht den Stich, doch die Auswirkung und hemmt den Juckreiz. Auf der seelischen Ebene wirkt Apis bei Depressionen, Reizbarkeit, Misstrauen und Überempfindlichkeit. Dosierung D3 bis D30 in fester Form, Ampullen D3 bis D20. Achtung! Bei einer Unverträglichkeit oder Allergie gegen Bienengift sollte vorher ein Arzt konsultiert werden. Niemals mit der Urtinktur behandeln! Das Mittel sollte gesondert aufbewahrt werden.
Arnica montana Deutscher Name: Bergwohlverleih Vorkommen/Herstellung Der Korbblütler wächst auf Rasen und Hei-
den im Tiefland, vor allem aber in den Hoch- und Mittelgebirgen Europas. Zur Herstellung der Arznei wird die ganze blühende Pflanze samt Wurzelstock und Wurzeln verwendet. Arnica enthält ätherische Öle, Gerbstoffe und Catechine. Wirkung Arnica wirkt auf innere Organe wie Herz, Magen und Darm, außerdem auf Blutgefäße, Bindegewebe, Muskeln und Haut. Als Not-
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fallmittel wird es nach Unfällen, Operationen, Entbindungen und Zahnbehandlungen gegeben. Arzneimittelbild Typische Symptome sind Schock, Verletzung, Gelenkund Muskelschmerzen, Hautprobleme und Zahnfleischerkrankungen. Viele Menschen, die auf Arnica ansprechen, verleugnen, dass sie krank sind, oder nehmen die Krankheit nicht ernst. Sie fühlen sich ausgelaugt, erschöpft und zerschlagen. Auch ein Schockzustand, ausgelöst durch Unfall oder Trauer, weist auf Arnica hin. Anwendung Arnica wird vor allem bei Verletzungen angewendet, die
durch Unfälle entstanden sind. Dazu gehören Prellungen, Quetschungen, Zerrungen, Blutergüsse sowie Biss- und Schnittwunden. Auch bei Nerven- und Muskelschmerzen, Muskelkater, Krampfadern, Gefäßverkalkungen und einer Schwäche des Herzmuskels ist Arnica angezeigt. Dosierung Arnica kann als Urtinktur verabreicht werden, außerdem
D1 bis D30 in fester Form, in flüssiger Form bis D200. In Salbenform kann Arnica äußerlich auf erkrankte Stellen der Haut, Risse und kleinere Abschürfungen, Eiterpickel und Blutergüsse aufgetragen werden.
Arsenicum album siehe Konstitutionsmittel
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Belladonna Deutscher Name: Tollkirsche Vorkommen/Herstellung Die Tollkirsche findet man in Europa, Asien
und Südamerika. Die Urtinktur wird aus Pflanzen und Wurzeln gewonnen. Sie werden am Ende der Blütezeit gesammelt. Belladonna enthält die Alkaloide Atropin und L-Hyoszyamin, außerdem Cholin und Sopolamin. Wirkung Die Inhaltsstoffe der Tollkirsche wirken auf das zentrale Nervensystem, die äußeren Nerven, die Hirnhäute und sämtliche Schleimhäute. Außerdem zeigen sie Wirkung auf Atemwege, Milz, Galle und Bauchspeicheldrüse, Magen, Darm und Haut. Arzneimittelbild Belladonna-Typen haben eine kräftige Statur und scheinen kerngesund zu sein. Charakteristisch sind starkes Herzklopfen, Schweißausbrüche und Schüttelfrost, ein hochroter Kopf und bei Frauen zu früh einsetzende Menstruation mit starker Blutung.
Die Beschwerden werden durch Kälte und Aufregung verschlimmert, aber auch durch Druck, Licht, Lärm und Bewegung. Anwendung Belladonna wird angewendet bei Störungen des Nerven-
systems, Schwindelgefühl, Schlaganfällen und Empfindlichkeit gegenüber Berührung, Druck, Geräuschen und Schmerzen. Außerdem hilft es bei Entzündungen der Mandeln und vor allem der Gebärmutter, bei Menstruationsbeschwerden, Magen-Darm-Krämpfen, Husten mit Atembeschwerden sowie Kopf- und Nervenschmerzen, die plötzlich einsetzen. Auf seelisch-geistiger Ebene ist es für alle geeignet, die ohne Grund sehr nervös und unruhig sind, bei den kleinsten Geräuschen
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zusammenschrecken, oft verwirrt sind oder unzusammenhängend reden und grundlos in Gelächter ausbrechen. Dosierung D1 bis D30 in fester Form, in flüssiger Form D3, D4, D6
und höher. Achtung! Belladonna ist verschreibungspflichtig bis zu einer Potenz von D3. Vor der Behandlung empfiehlt sich ein Gespräch mit dem Arzt. Unsachgemäß angewendet kann Belladonna Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Sie äußern sich in Mundtrockenheit, Schluckbeschwerden, erweiterten Pupillen, erhöhtem Puls, erhöhter Temperatur und Verwirrtheit sowie Erregungszuständen des Zentralnervensystems.
Calcium carbonicum siehe Konstitutionsmittel
Chamomilla siehe Konstitutionsmittel
Drosera Deutscher Name: Sonnentau Vorkommen/Herstellung Sonnentau ist in Europa, Asien und Norda-
merika heimisch. Die Urtinktur wird aus den frischen, zu Beginn der Blüte gesammelten Pflanzen hergestellt. Die fleischfressende Pflanze enthält unter anderem organische Säuren, Enzyme, Kampferöl und rote und gelbe Farbstoffe.
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Wirkung Sonnentau wirkt vor allem auf die Atemwege und deren
Funktionsfähigkeit. Arzneimittelbild Drosera-Typen sind oft niedergedrückt und depressiv, sie husten viel und haben Schmerzen hinter dem Brustbein. Die Hustenanfälle kommen vor allem nachts, dann salvenartig, mit Erstickungsgefühl und Erbrechen, aber nur wenig zähflüssigem Auswurf. Anwendung Drosera wird bei Beschwerden der oberen Atemwege
eingesetzt, bei pfeifendem Husten, Keuchhusten, Brechwürgen, bei Entzündungen der Atemwege und Asthma. Dosierung D1 bis D6 in fester Form, in flüssiger Form ab D4.
Dulcamara Deutscher Name: Bittersüß, Bittersüßer Nachtschatten Vorkommen/Herstellung Dulcamara stammt aus Europa und Asien.
Von diesem Nachtschattengewächs werden vor allem die jungen Triebe und Blätter vor der Blüte zur Herstellung der Urtinktur verwendet. Dulcamara enthält unter anderem Saponine, Solanin, Gerbstoffe, Cholin, Vitamin C, Pektin und Lycopin. Wirkung Dulcamara wirkt vor allem auf das Zentralnervensystem,
Muskeln, Gelenke, Haut, Atemwege und den Urogenitaltrakt. Arzneimittelbild Dulcamara gehört zum Menschentyp, der ruhelos ist und zu Wutanfällen neigt. Charakteristisch sind alle Symptome, die durch den Wechsel von Wärme zu feuchter Kälte hervorgerufen wer-
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den, außerdem Lähmungen und Schwäche, Husten, der sich in der Ruhelage verschlimmert, sowie alle Beschwerden, die bei Erkältungen auftreten. Anwendung Dulcamara wird angewendet bei Rheumatismus der
Muskeln und Gelenke sowie Blasenentzündung als Folge von Erkältungen, Husten mit starker Verschleimung, Magen-Darm-Entzündungen, Nesselsucht, Herpes, schuppenden Hautflechten und anderen Hautausschlägen. Dosierung D1 bis D12 in fester Form, D3 bis D6 in flüssiger Form.
Ferrum metallicum Deutscher Name: Eisen Vorkommen/Herstellung Das Schwermetall kommt natürlicherweise
in der Erdkruste vor und geht mit anderen Stoffen Verbindungen ein, zum Beispiel als Pyrit oder Eisenspat. Die Urtinktur wird aus dem Metall Eisen gewonnen. Wirkung Eisen wirkt auf die Blutbildung, es beeinflusst Blutgefäße,
Bindegewebe, Magen und Darm und die Eierstöcke. Arzneimittelbild Ferrum-Typen sind oft sehr hellhäutig mit durch-
scheinender Haut, blass und blutarm, manchmal werden sie jedoch rot im Gesicht. Typische Symptome sind große Schwäche und Anfälligkeit für Krankheiten, Kältegefühl im Körper und an den Füßen, Auftreten von anfallartigen Kopfschmerzen und Krämpfen, Magenschmerzen und Erbrechen von Speisen, obwohl Heißhunger besteht. Reizblase mit
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Bettnässen, Stressinkontinenz, Husten mit Atemnot und blutigem Auswurf kommen vor, außerdem Schweißausbrüche, starke Menstruationsblutung mit Beschwerden, die in Ruhelage schlimmer werden. Anwendung Ferrum wird vor allem zur Behandlung des Blutes, der
Blutarmut und bei Entzündungen von Magen-Darm, Lunge, Atemwegen, Muskeln und Gelenken eingesetzt. Dosierung D2 bis D12 in fester Form, in flüssiger Form ab D8. Bei
Blutarmut sollten niedrigere Potenzen gewählt werden.
Ferrum phosphoricum Deutscher Name: Phosphorsaures Eisen; Eisen(III)-Phosphat Vorkommen/Herstellung Die Urtinktur wird aus der Verbindung von
Eisen und Phosphor hergestellt. Wirkung Eisenphosphat wirkt ähnlich wie Eisen, wobei die Wirkung
bei Entzündungen und Fieber stärker ist. Arzneimittelbild Wie bei Ferrum metallicum.
Die Symptome verschlimmern sich durch Aufenthalt in der Sonne und Liegen auf der rechten Seite. Kalte Umschläge und kaltes Wasser sowie leichte Gymnastik führen zur Besserung. Anwendung Generell wird Ferrum phosphoricum wie Ferrum metal-
licum angewendet, darüber hinaus bei beginnender Mittelohrentzündung, Entzündungen mit Fieber und Entzündung von Bronchien und Lunge bei Kindern.
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Dosierung D3 bis D12 in fester Form, in flüssiger Form ab D8.
Ignatia siehe Konstitutionsmittel
Lachesis siehe Konstitutionsmittel
Magnesium carbonicum Deutscher Name: Magnesiumkarbonat Vorkommen/Herstellung Bei der Verbindung von Magnesiumsalzen
und Karbonat-Ionen entsteht das Magnesiumkarbonat. Das weiße Pulver wird zur Herstellung der Urtinktur verwendet. Wirkung Magnesiumkarbonat wirkt besonders auf das zentrale sowie
das vegetative Nervensystem, die unwillkürliche Muskulatur der Eingeweide, das Gewebe von Muskeln und Knochen, Herz, Haut und Blutgefäße, außerdem auf die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane und das Atmungssystem. Arzneimittelbild Das Mittel gehört zu ängstlichen Kindern und ner-
vösen, reizbaren Menschen, die unter Schlaflosigkeit leiden. Sie neigen zu Hysterie, Launenhaftigkeit, Missstimmung, leiden unter Krämpfen in der Magengegend, im Unterleib und den Organen. Sie verabscheuen fettes Essen, Milch und Fleisch und bevorzugen Gemüse. In großen Dosen wirkt das Mittel auf sie betäubend, in kleinen dagegen sehr
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anregend. Die Symptome treten schubweise auf und werden an frischer Luft kurzfristig gelindert. Anwendung Magnesium carbonicum wird besonders bei der Neigung
zu Krämpfen, vor allem der unwillkürlichen Muskulatur, bei Verdauungsstörungen und chronischen Erkrankungen wie Magen-Darm-Entzündungen, Mandelentzündung, Schilddrüsenüberfunktion und rheumatischer Erkrankung angewendet. Dosierung D3 bis D12 in fester Form, in flüssiger Form D8 und D12.
Magnesium phosphoricum Deutscher Name: Phosphorsaures Magnesium; Magnesiumhydrogenphosphat Vorkommen/Herstellung Magnesiumphosphat entsteht aus der Ver-
schmelzung von Magnesium und Phosphat. Wirkung Magnesiumphosphat wirkt auf das Nervensystem, es entkrampft die Muskulatur, außerdem ist es sehr wirksam bei Erkrankungen, die aufgrund einer Übersäuerung des Magens entstehen. Auf seelisch-geistiger Ebene ist es hilfreich bei unstrukturierten Gedankengängen. Arzneimittelbild Der Magnesium-phosphoricum-Typ ist oft dünn und dunkelhaarig, er wirkt nervös und erschöpft, jammert und klagt gerne. Die Symptome werden durch Wärme, Druck und Zusammenrollen des Körpers gelindert, bei Berührung und in der Nacht dagegen verschlimmern sie sich.
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Anwendung Wie bei Magnesium carbonicum. Magnesium phospho-
ricum kann darüber hinaus bei Krämpfen der Hohlorgane, wie Galle, Darm und Blase, und nervösen Erregungszuständen eingesetzt werden, bei Frauen vor allem bei Krämpfen während der Menstruation, die durch Wärme besser werden. Dosierung D3 bis D12 in fester Form, in flüssiger Form D8 und D12.
Natrium muriaticum/chloratum siehe Konstitutionsmittel
Phosphorus siehe Konstitutionsmittel
Pulsatilla siehe Konstitutionsmittel
Silicea siehe Konstitutionsmittel
Sulfur siehe Konstitutionsmittel
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Zincum metallicum Deutscher Name: Zink Vorkommen/Herstellung Das Schwermetall Zink wird aus dem Mine-
ral Zinkblende, das in den USA und Australien in Wasseradern vorkommt, gewonnen. Zur Herstellung der Urtinktur wird es erhitzt und pulverisiert. Wirkung Zink ist ein lebenswichtiges Spurenelement im menschli-
chen Organismus, das auf das Zentralnervensystem, Nerven, Herz, Blutgefäße, Augen und den Magen-Darm-Trakt wirkt. Es aktiviert verschiedene Enzyme, die für den Stoffwechsel notwendig sind. Zink wird auch als UV-Blocker in Sonnencreme eingesetzt. Arzneimittelbild Typische Zink-Symptome sind Schwäche und Erschöpfung aufgrund von Überarbeitung und Stress und daraus folgend Nervosität, Kopfschmerzen, Übelkeit und Schlaflosigkeit mit Unruhe in den Beinen, trotz großer Müdigkeit. Tagsüber herrschen Abgespanntheit, Schläfrigkeit, Vergesslichkeit und geistige Schwäche vor. Muskelkrämpfe, Rückenschmerzen, Herzklopfen und beschleunigter Puls, druckempfindliche Leber, nervöses Zittern und Zucken sind neben Störungen des Urogenitalsystems und Hautausschlägen körperliche Symptome. Zincum-Typen sind berührungsempfindlich und reizbar, oft bis hin zu Verschlossenheit und Depression. Anwendung Zink wird homöopathisch verordnet bei Reizzuständen
des Körpers als auch der Nerven, der Hirnhäute, bei nervösen Schwächezuständen, Nervenschmerzen (Ischias), Magen-Darm-Beschwerden und Menstruationsbeschwerden bei Frauen.
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Die Beschwerden verschlimmern sich nach dem Essen und nach dem Genuss von Wein. Dosierung D3 bis D6 in fester Form, in flüssiger Form ab D8.
Einige wichtige Nosoden Wie bereits auf S. 27 beschrieben, werden Nosoden aus erkranktem Material hergestellt und bevorzugt zur Behandlung von Krankheiten verordnet, die aufgrund eines der drei Miasmen entstanden sind, oder zur Behebung des eigentlichen Miasmas. Nosoden können je nach Bedarf in D-, C- und LM-Potenzen verabreicht werden, wobei hochverdünnte Potenzen am wirkungsvollsten sind. Jedoch sollte vorher der homöopathisch behandelnde Arzt dazu befragt werden.
Carcinosinum Deutscher Name: Krebsnosode Vorkommen/Herstellung Die Krebszellen entwickeln sich im Körper
des Menschen und zerstören gesundes Gewebe. Die Ursubstanz wird aus mit Krebs befallenem Brustgewebe gewonnen, sterilisiert, in destilliertem Wasser aufgelöst und dann verdünnt und verschüttelt. Wirkung Carcinosinum wirkt auf das Zentralnervensystem und das
Zellgewebe.
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Arzneimittelbild Typische Symptome sind chronische Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Muskelschwäche, darüber hinaus eine große Anfälligkeit für Infektionskrankheiten (Drüsenfieber). Dazu bestehen Ein- und Durchschlaf-, Atemwegs- und Hautprobleme. Seelisch lässt Carcinosinum übertriebene Schüchternheit, großes Mitgefühl und Liebebedürftigkeit entstehen, auch Genauigkeit und Perfektionismus (bedingt durch die Erziehung), krankhaften Ehrgeiz und Arbeitswut. Die Krankheit wird begünstigt durch unerfüllte Sehnsucht. Es besteht der Wunsch nach fettem Essen, Butter und Süßspeisen.
Die Beschwerden bessern sich abends, nach einem kurzen Schlaf und durch Bewegung. Sie verschlechtern sich bei körperlicher Anstrengung, in kalter Luft und beim Laufen. Ein Aufenthalt am Meer kann zu Verbesserung, aber auch Verschlimmerung führen. Anwendung Die Gabe von Carcinosinum ist dann angezeigt, wenn in
der Familie eines Patienten gehäuft Krebserkrankungen, Diabetes oder Tuberkulose vorgekommen sind oder wenn typische Kinderkrankheiten erst in der Pubertät auftraten. Bei akuten und wiederkehrenden Erkrankungen wie Erkältung, Bronchitis, Asthma, brennenden Bauchschmerzen (rechts) und Verstopfung wird es verordnet, aber auch Hautprobleme (Akne, Furunkel) zählen zu den Anwendungsgebieten. Oft gehören Kinder zu den Carcinosinum-Patienten, aber auch ältere Menschen, deren Reaktionsvermögen nachlässt.
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Medorrhinum Deutscher Name: Tripper- oder Gonorrhö-Nosode Vorkommen/Herstellung Das Bakterium Neisseria gonorrhoeae nistet sich in den Schleimhäuten von Scheide und Harnröhre ein. Zur Herstellung der Urtinktur wird eitriges Material infizierter männlicher Patienten sterilisiert, in destilliertem Wasser gelöst und dann verdünnt und verschüttelt. Wirkung Medorrhinum wirkt auf das Zentralnervensystem und die Schleimhäute. Arzneimittelbild Kennzeichnend ist ein Zustand, in dem viele Symptome herrschen – von allem zu viel und zu extrem. Medorrhinum wirkt beim sykotischen Miasma. Der Betroffene neigt zu Entzündungen der Schleimhäute und der Geschlechtsorgane und zu Asthma. Auch Rheuma gehört zu den typischen Symptomen. Die Menschen wirken gehetzt, haben es immer eilig, sind dabei in ihren Stimmungen und Empfindungen ebenfalls extrem, äußerst sensibel und reizbar. Dazu kommen enttäuschte Erwartungen und unerfüllte Wünsche und Bedürfnisse. Man verlangt nach Alkohol und anderen Stimulanzien sowie nach unreifem Obst und kalten Getränken.
Die Beschwerden bessern sich abends, beim Schlafen in Bauchlage und beim Knien auf allen Vieren. Sie verschlechtern sich bei Hitze, Bewegung und beim Urinieren. Anwendung Medorrhinum wird bei Schnupfen, Entzündungen und
Infektionen der Atemwege mit Asthma und Husten, bei Entzündungen der Harnwege (Blase, Harnleiter, Prostata) und der Geschlechtsorgane
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verordnet, außerdem bei Warzen und Genitalherpes. Chronisches Rheuma gehört ebenfalls zu den Anwendungsgebieten, vor allem verbunden mit Herzleiden, wenn es bereits in der Familie bekannt ist.
Psorinum Deutscher Name: Krätze-Nosode Vorkommen/Herstellung Krätze wird durch Milben verursacht, die
ihre Eier unter der menschlichen Haut ablegen. Zur Herstellung der Urtinktur wird aus den flüssigkeitsgefüllten Bläschen Material entnommen, sterilisiert, in destilliertem Wasser gereinigt und dann verdünnt und verschüttelt. Wirkung Die Psorinum-Nosode wirkt auf das Zentralnervensystem, die Haut und die Schleimhäute von Darm und Atemwegen. Arzneimittelbild Das allgemeine Bild von Psorinum ist von Schwäche und mangelnder Lebenskraft geprägt; es wirkt beim psorischen Miasma. Die Betroffenen entwickeln eine pessimistische, ängstliche Grundhaltung mit Zwangsvorstellungen (Angst vor Armut und Geldmangel), die bis zu hoffnungsloser Verzweiflung reichen können. Körperliche Symptome sind stark juckende Hautausschläge aller Art, eine große Kälteempfindlichkeit, Neigung zu häufigen Erkältungen mit Atemwegsinfektionen und Husten – Heuschnupfen und Asthma sind typisch. Man hat ständig Hunger. Anwendung Psorinum wird bei allen Erkrankungen der Haut gegeben,
wie Bläschenbildung, juckendem und schuppigem Ausschlag, eitrigen Pickeln, nässenden Ekzemen, außerdem bei Erkrankungen der Atem-
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wege mit Nasennebenhöhlen-Entzündung, Husten mit schleimigem Auswurf, Asthma, Entzündungen von Augen und Ohren und Verdauungsbeschwerden mit Blähungen, Durchfall genauso wie Verstopfung. Auf seelischer Ebene wird Psorinum bei Depressionen verordnet. Die Hautbeschwerden bessern sich durch Waschen, die anderen durch mittlere Temperaturen und Essen. Verschlechterung bringen Kälte, Hitze mit körperlicher Anstrengung und kalte Getränke.
Syphilinum Deutscher Name: Syphilis-Nosode Vorkommen/Herstellung Der Syphilis-Erreger, das Bakterium Trepone-
ma pallidum, nistet sich in Schleimhäuten ein und wird vor allem durch Hautverletzungen und Geschlechtsverkehr übertragen. Zur Herstellung der Urtinktur wird infiziertes Material sterilisiert, in destilliertem Wasser gelöst und dann verdünnt und verschüttelt. Wirkung Syphilinum wirkt auf das Zentralnervensystem und die Schleimhäute. Arzneimittelbild Zu den typischen Symptomen gehört die Neigung zu körperlichem Verfall und Zerstörung. Geschwüre werden ausgebildet, die mit einem Zerfall des Gewebes einhergehen. Es kommt zu Knochenschmerzen und Zerrungen. Die Betroffenen neigen zu Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, entwickeln Ängste, wie Angst vor Krankheit mit Selbstmordgedanken, und zwanghaftes Verhalten, auch Zerstörungswut. Es besteht ein starkes Verlangen nach Suchtmitteln wie Alkohol.
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Die Beschwerden verschlimmern sich nachts, bei extremer Hitze oder Kälte, sie bessern sich bei Bewegung und am Tag. Anwendung Angewendet wird die Nosode bei immer wiederkehrenden Geschwüren, im Mund mit starkem Speichelfluss verbunden, bei Atemwegserkrankungen mit Asthma, Husten und Engegefühl in der Brust. Bei Kopfschmerzen, eitrigen Augeninfektionen und Menstruationsproblemen bei Frauen (geringe Blutung, übel riechender Ausfluss) und bei Neigung zu Fehlgeburten ist es angezeigt. Zwangshandlungen, irrationale Ängste und der Hang zu Drogenmissbrauch kommen dazu.
Tuberculinum bovinum Deutscher Name: Tuberkulose-Nosode Vorkommen/Herstellung Die Tuberkulose-Erreger kommen in infi-
ziertem Schleim aus der menschlichen Lunge und im Lymphdrüsengewebe von Rindern vor, die mit dem Bakterium infiziert sind. Zur Herstellung der Urtinktur werden die Erreger sterilisiert und in destilliertem Wasser aufgelöst. Wirkung Tuberculinum wirkt auf das zentrale Nervensystem und die
Atemwege. Arzneimittelbild Zu den typischen Symptomen zählt Unzufrieden-
heit, die aus der Enttäuschung einer unerfüllten romantischen Sehnsucht und aus dem Drang nach ständiger Abwechslung herrührt. Das kann zu Reizbarkeit, Boshaftigkeit mit Zerstörungswut und dem Zwang zu ständigem Wechsel von Arbeitsstelle, Partner und Aufenthaltsort (große Reiselust) führen. Entsprechend wechseln auch die Symptome
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von einer Körperseite zur anderen. Süchte sind ausgeprägt. Große Anfälligkeit für Erkältungen und ständige Müdigkeit herrschen vor. Besserung bringen frische Luft und trockene Umgebung. Die Beschwerden verschlimmern sich bei Feuchtigkeit, Kälte (außer Husten: dort feuchte Hitze) und körperlicher Anstrengung. Anwendung Tuberculinum wird bei allen Atemwegsbeschwerden ver-
abreicht, wie Husten, Bronchitis, häufigen Erkältungen mit Fieber und Halsschmerzen, auch bei Heuschnupfen. Es ist vor allem dann angezeigt, wenn die Anfälligkeit für diese Erkrankungen bereits seit einigen Generationen in der Familie liegt. Es wirkt auch bei Schmerzen in den Extremitäten und Gelenksteifigkeit mit einem Wechsel der Symptome von einer Seite zur anderen. Auf seelischer Ebene zählen die unter Arzneimittelbild aufgeführten Symptome zu den Anwendungsgebieten.
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Die häufigsten Beschwerden und ihre Behandlung Es gibt zahlreiche, meist akute Beschwerden und Krankheiten, mit denen man nicht gleich zum Arzt muss. Leichte Erkältungen, Unwohlsein, Gliederschmerzen und vieles mehr eignen sich gut zur sanften Selbstbehandlung mit Homöopathie. Auf den folgenden Seiten werden – geordnet nach Körpersystemen – einige der wichtigsten Störungen und Krankheiten und die passenden Homöopathika (Einzelmittel und Komplexmittel) vorgestellt, die sich bei der Behandlung dieser Beschwerden bewährt haben. Je besser dabei der Konstitutionstyp bestimmt ist und die Beschwerden eingegrenzt sind, desto leichter finden Sie das richtige Mittel. In der Tabelle am Schluss des Kapitels schließlich finden Sie zu einer Reihe gängiger Beschwerden die infrage kommenden homöopathischen Heilmittel auf einen Blick – damit es Ihnen und Ihrer Familie bald wieder besser geht! Hinweis Auch bei der Einnahme von homöopathischen Heilmitteln
kann es zu Unverträglichkeiten kommen, besonders wenn eine Überempfindlichkeit gegen einen der Stoffe besteht.
Kopfschmerzen und Migräne Kopfschmerzen können vielfältige Ursachen haben. Bei vielen Erkrankungen treten sie als Begleiterscheinung auf, zum Beispiel bei einer Erkältung oder Grippe und bei fieberhaften Infekten. Aber auch bei einem simplen Wetterumschwung oder nach einer Feier mit zu viel Alkohol machen sich Kopfschmerzen bemerkbar. Flüssigkeitsentzug, ein zu niedriger Blutzuckerspiegel, Stress mit Verspannungen im Nacken und Überarbeitung sind ebenfalls bekannt dafür, dass sie zu
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Die häufigsten Beschwerden und ihre Behandlung
Kopfschmerzen führen. Kinder neigen immer häufiger zu Schulkopfschmerz, dem oft eine Überforderung zugrunde liegt. In vielen Fällen genügt es, etwas zu trinken oder zu essen, zu relaxen, sich eine entspannende Massage zu gönnen oder die Augen für einige Zeit zu schließen. Oft helfen auch schon kalte Umschläge oder die Einnahme von Vitaminen. Ernste Ursachen ausschließen Akute und chronische Kopfschmerzen haben oft aber auch andere Ursachen, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. So können zum Beispiel ernsthafte Erkrankungen der Augen, Ohren, Nasennebenhöhlen, Zähne oder des Gehirns vorliegen, ebenso können Herz-Kreislauf- und Schilddrüsenerkrankungen sowie eine Störung der Nierenfunktion zu Kopfschmerzen führen. Wenn die Beschwerden auch nach mehreren Tagen nicht nachlassen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Sind sie außerdem mit hohem Fieber, Schwindel oder Benommenheit verbunden oder treten Kopfschmerzen nach einer Kopfverletzung auf, kann es sich um eine Hirnhautentzündung oder eine Gehirnerschütterung handeln. Auch hier sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Ein Sonderfall ist die Migräne, unter der vor allem Frauen leiden. Sie tritt anfallartig und oft nur einseitig auf. Die sehr starken, dumpfen und bohrenden Schmerzen sind nicht selten mit Sehstörungen, Lichtempfindlichkeit und Übelkeit verbunden; die Betroffenen ziehen sich in abgedunkelte Räume zurück. Auslöser für Migräneanfälle können Stress, Verspannungen, Wettereinflüsse, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und hormonelle Schwankungen sein. Auch Kinder können bereits unter Migräne leiden, wenn eine genetische Veranlagung durch Mutter oder Vater vorliegt.
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Kopfschmerzen und Migräne
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Bewährte Einzelmittel Gelsemium (Wilder Jasmin) ist wirksam, wenn die Kopfschmerzen
nach einer großen Angst- oder Schrecksituation auftreten, verbunden mit Benommenheit, Schwindel oder Zittern, auch als Begleiterscheinung einer Grippe. Sie treten am Hinterkopf und plötzlich auf, bevorzugt auch bei feuchtem, nebligem Wetter. Durch Schwitzen, Schütteln des Kopfes, Bewegung und frische Luft werden sie besser. Potenz D3 bis D12 Glonoinum (Nitroglyzerin) wirkt auf das Nervensystem, ist daher bei Kopfschmerzen angezeigt, die durch Hitzestau, Blutandrang im Gehirn, künstliches Licht, Sonnenstich oder Wechseljahrsbeschwerden ausgelöst werden. Der Betroffene hat das Gefühl, ihm „platzt der Kopf“. Kühle Luft verschafft Linderung. Potenz D4 bis D6 Natrium muriaticum (Kochsalz) hilft besonders, wenn den Kopfschmerzen eine Störung des Wasser- und Salzhaushaltes zugrunde liegt, wenn sich Wasser im Gewebe angesammelt hat oder wenn die Ursache Überanstrengung ist. Diese Kopfschmerzen treten periodisch auf, sie sind pochend oder pulsierend. Potenz D3 bis D12 Nux vomica (Brechnuss) hilft bei Kopfschmerzen und Übelkeit auf-
grund von zu viel Alkoholgenuss, ebenfalls bei Kopfschmerzen durch Schlafmangel und Überarbeitung. Die Schmerzen sind bohrend und treten am Scheitel und Hinterkopf auf. Wärme, Ruhe und Schlaf bringen Linderung. Potenz D3 bis D12
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Die häufigsten Beschwerden und ihre Behandlung
Silicea (Kieselsäure) wirkt auf das Gewebe, ist also das Mittel der
Wahl bei allen Kopfschmerzen, die durch schlechte und mangelhafte Ernährung und daraus folgend eine Unterversorgung des Gehirns mit Nährstoffen hervorgerufen werden. Auch Kopfschmerzen und Migräne, entstanden durch Stress und Überanstrengung, können mit Silicea behandelt werden. Die Schmerzen treten im Hinterkopf auf und strahlen aufwärts aus. Die Migräne setzt sich oft einseitig fest. Kälte verschlimmert die Beschwerden, Wärme verbessert sie. Potenz D6 bis D12
Bewährte Komplexmittel Bei Kopfschmerzen, die verbunden sind mit Stress, Überanstrengung, Angst und einer fieberhaften Erkältung: Gelsemium Oligoplex mit den Wirkstoffen
Gelsemium D4 (Wilder Jasmin): wirkt auf das Nervensystem; siehe S. 103; Aconitum napellus D4 (Blauer Eisenhut): wichtiges Mittel bei starker Unruhe und Angst; Kopfschmerz ist pulsierend, Kopf scheint zu zerspringen; Chininum hydrochloricum D4 (Chininhydrochlorid): bei Kopfschmerzen mit gleichzeitiger Blutarmut; Gnaphalium polycephalum D3 (Vielköpfiges Ruhrkraut): lindert Schmerzen, die von den Nerven ausgehen; Mezereum D4 (Seidelbast): bei rechtsseitigem Kopfschmerz, durch Kälte ausgelöst. Dosierung Im Akutfall alle 15 Minuten 10 Tropfen, zur dauerhaften Behandlung 3 x täglich 10 –15 Tropfen
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Kopfschmerzen und Migräne
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Kopfschmerzen, die vor allem Schulkinder regelmäßig befallen und in Zusammenhang mit Problemen in der Schule stehen: Acidum phosphoricum Oligoplex mit den Wirkstoffen
Acidum phosphoricum D3 (Phosphorsäure): bei Schwäche und Erschöpfung, Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen; Absinthium D2 (Wermut): bei Krämpfen, Zittern und Nervosität, verbunden mit Schlafstörungen; Agaricus muscarius D4 (Fliegenpilz): bei dumpfen oder bohrenden Kopfschmerzen, Unruhe und Verspannungen durch Sitzen; Anacardium D4 (Ostindischer Tintenbaum): bei geistiger Erschöpfung und Prüfungsangst; Glonoinum D5 (Nitroglyzerin): siehe S. 103; Nux vomica (Brechnuss): siehe S. 103; Panax ginseng D4 (Ginseng): bei Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen und depressiven Verstimmungen. Dosierung 3 x täglich 10 –15 Tropfen vor dem Essen
Bei Migräneattacken: Cyclamen Oligoplex mit den Wirkstoffen
Cyclamen europaeum D3 (Alpenveilchen): Gelsemium D4 (Wilder Jasmin); Hyoscyamus niger D4 (Bilsenkraut); Iris versicolor D3 (Verschiedenfarbige Schwertlilie); Melilotus officinalis D3 (Steinklee); Primula veris D3 (Wilde Schlüsselblume). Alle diese Mittel wirken auf die Blutgefäße und lösen die Verkrampfungen, welche die Migräneattacke auslösen.
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Die häufigsten Beschwerden und ihre Behandlung
Dosierung Im Akutfall alle 15 Minuten 10 Tropfen, zur dauerhaften
Behandlung 3 x täglich 15 Tropfen vor dem Essen
Erkrankungen der Nase Schnupfen kennt jeder. Er ist lästig und beeinträchtigt das Wohlbefinden. Die abwechselnd laufende und verstopfte Nase tritt bei Erkältungsschnupfen und bei allergischem Schnupfen auf. Dieser sogenannte Heuschnupfen stellt sich besonders im Frühjahr ein, wenn die Pollen blühender Bäume und Pflanzen herumfliegen. Die allergieauslösenden Stoffe gelangen über die Atemluft in die Nase und reizen die Schleimhäute.
Bewährte Einzelmittel Natrium muriaticum (Kochsalz) Das Konstitutionsmittel wirkt auch
auf die Nasenschleimhäute, wenn diese zu trocken sind oder zu viel Sekret absondern. Das heißt, die Nase ist abwechselnd verstopft oder läuft. Die Betroffenen trinken viel. Die Symptome werden durch Geräusche und Sonne schlimmer, durch Ruhe und Alleinsein sowie im Freien verbessern sie sich. Potenz D6 bis D12 Pulsatilla (Küchenschelle) Sie wirkt besonders, wenn der Schnupfen
bereits die Nasennebenhöhlen angegriffen hat. Das Sekret ist gelblich und schleimig. Die Betroffenen frösteln, sind weinerlich, trinken kaum und haben eine Abneigung gegen fette Nahrung. Im Freien, bei Bewegung und kalten Anwendungen bessern sich die Beschwerden. Potenz D3 bis D12
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Erkrankungen der Nase
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Sabadilla (Läusekraut) Wenn der Schnupfen mit krampfartigem Nie-
sen und einer stark laufenden Nase verbunden ist, ist Sabadilla das wirksame Mittel. Auch bei Heuschnupfen mit geröteten, tränenden Augen und Kopfschmerzen hilft es. Hände und Füße sind kalt, der Kopf ist heiß. Heiße Getränke, warme Nahrung und Einhüllen in warme Decken bessern die Beschwerden. Potenz D4 bis D6 Darüber hinaus haben sich Allium cepa (Küchenzwiebel) und Kalium bichromicum (Kaliumbichromat) bei Schnupfen und Erkältungen bewährt.
Bewährte Komplexmittel Bei Heuschnupfen und allergischem Schnupfen (Hausstauballergie): Sinapis Oligoplex mit den Wirkstoffen
Sinapis nigra D3 (Schwarzer Senf): wirkt auf Nase und obere Atemwege, bei Erkältungen und Heuschnupfen; Ailanthus glandulosa D3 (Götterbaum): bei wässrigem, mit Blut versetztem Schnupfen, tränenden Augen und Kopfschmerzen; Allium cepa D4 (Küchenzwiebel): bei Fließschnupfen und Erkältung, Allergie und tränenden Augen wie beim Zwiebelschälen; Aralia racemosa D3 (Amerikanische Narde): bei Heuschnupfen, häufigem Niesen und Atembeschwerden, die nachts einen trockenen Reizhusten hervorrufen; Sabadilla D4 (Läusekraut): bei krampfartigem Niesen und lästigem Schnupfen; Salix alba D2 (Silberweide): wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend.
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Die häufigsten Beschwerden und ihre Behandlung
Das Komplexmittel wirkt beruhigend auf die Schleimhäute der Nase und lindert die Entzündung der Atemwege. Dosierung Zur dauerhaften Behandlung 3 x täglich 10 –15 Tropfen vor dem Essen
Bei Heuschnupfen und allergischem Schnupfen wird im Akutfall außerdem eine Gabe von Arsenicum album C30 (Weißes Arsen) empfohlen. Drei Globuli in einer Tasse Wasser verrühren (mit einem Plastiklöffel) und stündlich davon trinken, bis die Beschwerden nachlassen.
Halserkrankungen Wenn der Hals Beschwerden macht, handelt es sich meistens um eine Reizung beziehungsweise Entzündung des Rachenraums mit Kehlkopf und Stimmbändern oder Mandeln. Die Mandeln sind ein wichtiger Vorposten des Immunsystems, um Keime und Bakterien herauszufiltern, die über die Atemluft oder durch die Mundhöhle in den Körper gelangen. Sie bestehen aus Lymphgewebe, das bei einer Infektion anschwillt und zu Schluckbeschwerden und Halsschmerzen führt. Wenn die Stimme versagt, ist meist ein entzündeter Kehlkopf die Ursache.
Bewährte Einzelmittel Argentum nitricum (Silbernitrat) Es wirkt auf das Nervensystem, auch
auf gereizte Schleimhäute im Rachen, bei Heiserkeit und überbeanspruchter Stimme. Bei starker Verschleimung, die zu Räuspern führt, und dem Gefühl, einen Gegenstand im Hals zu haben, ist Argentum hilfreich. Wärme und Aufregung verschlimmern die Symptome, Druck und Kälte lindern sie.
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Halserkrankungen
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Potenz D3 bis D12 Belladonna (Tollkirsche) Belladonna hilft bei Entzündungen des Hals-
und Rachenraumes mit starker Rötung und Schwellung, ausgelöst durch Erreger. Die Zunge ist stark gerötet. Der Betroffene leidet unter Fieber und Hitzewallungen. Das Mittel ist auch bei Scharlach begleitend zur medizinischen Therapie geeignet. Potenz D6 bis D12 Lachesis (Buschmeistergift) Lachesis wirkt auf das Blut und ist daher auch bei Entzündungen geeignet. Die Schleimhaut im Rachen ist blaurot und geschwollen, oft ist nur eine Mandel entzündet. Die Symptome verbessern sich durch Wärmezufuhr von außen. Potenz D6 bis D12 Phosphorus (Gelber Phosphor) Das Mittel wirkt auf die Schleimhäute,
vor allem im Bereich des Kehlkopfs, und bei Heiserkeit, die durch Überbeanspruchung hervorgerufen wird. Potenz D6 bis D12
Bewährtes Komplexmittel Bei Halsbeschwerden mit geschwollenen Lymphknoten: Agnus castus Oligoplex mit den Wirkstoffen
Agnus castus D2 (Mönchspfeffer, Keuschlamm): hilft bei Katarrhen der Schleimhäute und allgemeiner Schwäche; Apis mellifica D4 (Bienengift): wirkt bei Entzündungen der Schleimhäute (siehe auch S. 81); Belladonna D4 (Tollkirsche): siehe oben und S. 84;
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Die häufigsten Beschwerden und ihre Behandlung
Glonoinum D4 (Nitroglyzerin): reguliert den Blutkreislauf im Kopfbereich; Junglans D3 (Walnussbaum): wirkt antiseptisch und blutreinigend; Phosphorus D6 (Gelber Phosphor): siehe S. 109. Dosierung Im Akutfall alle zwei Stunden 15 Tropfen, zur dauerhaften
Behandlung 3 x täglich 15 Tropfen vor dem Essen
Atemwegserkrankungen Im Zuge einer durch Viren verursachten Erkältung werden meist auch die Atemwege angegriffen. Nachdem Kopf, Nase, Hals- und Rachenraum infiziert sind, wandern die Beschwerden weiter nach unten und befallen Bronchien und Lunge. Ein erstes Merkmal einer Erkrankung ist einsetzender Husten. Die Entzündung löst eine vermehrte Schleimproduktion der Bronchien aus, dadurch sollen schädliche Stoffe wie Krankheitserreger, Ruß- und Staubpartikel sowie allergieauslösende Stoffe entfernt werden. Das geschieht durch Husten. Daher ist es nicht sinnvoll, den Husten zu unterdrücken, sondern eher das Abhusten des Schleims zu erleichtern. Bei einer durch Bakterien ausgelösten Bronchitis ist der ausgehustete Schleim gelb bis grünlich. Hartnäckiger Husten kann auch auf eine Erkrankung der Luftröhre und der Lunge, wie zum Beispiel Asthma oder Lungenentzündung, hinweisen. Eine chronische Bronchitis kann durch eine Infektion, Allergie und Asthma entstehen. Auch starkes Rauchen kann zu Husten und chronischer Bronchitis führen.
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Atemwegserkrankungen
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Bewährte Einzelmittel Bryonia alba (Weiße Zaunrübe) Bryonia alba wirkt auf die Schleimhäute und ist ein wirksames Mittel bei Husten, Bronchitis und Lungenentzündung infolge eines grippalen Infekts. Der Husten ist schmerzhaft und wird durch Druck auf das Brustbein gelindert. Auch kalte Anwendungen und Ruhe helfen. Potenz D6 bis D12 Drosera (Sonnentau) Drosera wirkt auf die Atmungsorgane, beson-
ders bei krampfartigem und trockenem Husten, bei Keuchhusten und Erkrankungen der Lunge. Der Betroffene hat starke Atembeschwerden und hustet vor allem im Liegen. Bewegung und frische Luft verschaffen Linderung. Potenz D3 bis D12 Ferrum phosphoricum (Eisenphosphat) Es ist im Frühstadium der Erkrankung wirksam, wenn sich Husten allmählich entwickelt. Der Betroffene ist auffallend blass und leidet unter Schüttelfrost. Die Symptome werden durch kühle Umschläge gelindert. Potenz D4 bis D12
Bewährte Komplexmittel Zur Steigerung der Abwehrkraft, wenn die Betroffenen zu häufigen Infekten neigen: Echinacea Oligoplex mit den Wirkstoffen
Echinacea angustifolia D2 (Sonnenhut): zur allgemeinen Steigerung der Abwehrkräfte;
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Die häufigsten Beschwerden und ihre Behandlung
Arctium lappa D4 (Klette): enthält ätherische Öle und Schleimstoffe, die bei entzündeten und gereizten Atemwegen helfen; Baptisia D2 (Wilder Indigo): bei Fieber und Entzündungen der oberen Atemwege; Colocynthis D4 (Koloquinte): wirkt auf das Nervensystem und beugt Krämpfen und Verspannungen vor; Lachesis muta D8 (Buschmeistergift): bei Entzündungen der Schleimhäute, wirkt entspannend bei Atemwegserkrankungen (siehe S. 109); Mercurius cyanatus D4 (Quecksilberzyanid): bei akuten Infektionskrankheiten der oberen Atemwege; Rhus toxicodendron D4 (Giftsumach): wirkt entspannend auf die Muskulatur, auch bei Husten und Bronchitis; Sulfur D6 (Sublimierter Schwefel): wirkt bei Verschleimung der Bronchien und Lunge (siehe auch S. 64). Dosierung Bei akuten Beschwerden stündlich 5 –10 Tropfen bis zum Einsetzen einer Besserung, danach 3 x täglich 10 –15 Tropfen Hinweis Echinacea Oligoplex sollte nicht angewendet werden bei Er-
krankungen des Immunsystems, wie Tuberkulose, Leukämie, Multiple Sklerose und Aids.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen Herz-Kreislauf-Beschwerden haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Sie gehören mittlerweile zu den häufigsten Todesursachen. Grund dafür sind Stress, Überarbeitung, falsche Ernährung und eine ungesunde Lebensweise mit fettem Essen, zu viel Alkohol und Zigaretten und zu wenig Bewegung. Diese Ursachen führen zu Übergewicht, hohem Blutdruck und erhöhten Blutfettwerten. Verkalkte Blutgefäß-
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen
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wände führen letztendlich zu einer Verstopfung der Arterien und Herzkranzgefäße, einer Mangelversorgung des Herzens mit Sauerstoff und Nährstoffen und damit nicht selten zu Atemnot und Herzinfarkt, der im schlimmsten Fall zum Tode führt. Aber auch seelische Konflikte können das Herz belasten. Stress, Ärger, Angst und Trauer gehen einem sprichwörtlich ans Herz und es kann zu nervösen Herzbeschwerden kommen. Hier helfen homöopathische Heilmittel besonders gut, da sie wie beschrieben ganzheitlich wirken und auch das vegetative Nervensystem beeinflussen.
Bewährte Einzelmittel Arnica montana (Bergwohlverleih) Arnica wirkt bei Herzproblemen
auf die Blutgefäße und den Blutdurchfluss. Engegefühl, roter Kopf, Erschöpfung und plötzlich auftretende, stechende Herzschmerzen, verbunden mit großer Empfindlichkeit gegen Berührung, sind typische Symptome, die durch Hinlegen gelindert werden. Potenz D6 bis D12 Cactus grandiflorus (Königin der Nacht) Cactus wirkt erweiternd und
entkrampfend auf die Herzkranzgefäße, stärkt das schwache Herz und verhindert Blutgerinnsel. Die Betroffenen empfinden ein Engegefühl in der Brust, die Schmerzen strahlen in den linken Arm aus, besonders spätabends und morgens. Die Symptome werden durch Liegen auf der rechten Seite und im Freien gelindert. Potenz D3 bis D8 Crataegus oxyacantha (Eingriffeliger Weißdorn) Crataegus wirkt bei
Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche und Bluthochdruck. Es kräftigt
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Die häufigsten Beschwerden und ihre Behandlung
den Herzmuskel und fördert seine Durchblutung, da es Kalkablagerungen in den Gefäßen vorbeugt. Symptome sind schlecht durchblutete Hände und Füße, unregelmäßige Atmung, Schmerzen in der Herzgegend und unregelmäßiger Puls. Durch Ruhe, Stille und frische Luft werden sie gelindert. Potenz D1 bis D4 Spongia marina tosta (Gerösteter Meerschwamm) Spongia wirkt auf Erkrankungen von Herz und Atemwegen, die durch Erschöpfung, Schwäche und Atemnot gekennzeichnet sind. Das Gesicht ist rot, das Herz klopft heftig, der Betroffene leidet unter Erstickungsgefühlen und Todesangst. Liegen, Abwärtsgehen und aufrechtes Sitzen lindern die Symptome. Potenz D4 bis D12
Bewährte Komplexmittel bei nervösen Herzbeschwerden Wenn das Herz bei Aufregung und Stress unregelmäßig schlägt, stolpert und sticht, kann das auf eine nervöse Störung zurückzuführen sein. Nervöse Herzbeschwerden liegen besonders dann vor, wenn die Symptome nicht unter Belastung, sondern in Ruhe auftreten. Hier hilft: Crataegus Oligoplex mit den Wirkstoffen
Crataegus oxyacantha D4 (Eingriffeliger Weißdorn): siehe S. 113; Aconitum napellus D4 (Blauer Eisenhut): wirkt bei Herzrasen, das mit Panik und Angstzuständen verbunden ist; Apocynum cannabinum D4 (Hanfartiger Hundswürger): wirkt auf die Muskel- und Kontraktionstätigkeit des Herzens, bei Herzschwäche und Bradykardie (verlangsamte Herzschlagfolge);
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Arnica montana D4 (Bergwohlverleih): siehe S. 113; Cactus grandiflorus D3 (Königin der Nacht): siehe S. 113; Glonoinum D5 (Nitroglyzerin): wirkt regulierend auf den Blutkreislauf und die Herztätigkeit. Dosierung 3–5 x täglich 15 Tropfen vor dem Essen
Bewährte Komplexmittel bei Kreislaufstörungen Der Blutkreislauf wird durch den Blutdruck beeinflusst. Sowohl zu hoher wie zu niedriger Blutdruck führen zu Phänomenen wie Schwindelgefühlen, Kopfschmerzen, Ohrensausen und Wetterfühligkeit. Hoher Blutdruck führt darüber hinaus zu Durchblutungsstörungen, niedriger Blutdruck zeigt sich in Abgeschlagenheit und Schwarzwerden vor den Augen beim Aufstehen. Bei niedrigem Blutdruck mit Kreislaufschwäche: Camphora Oligoplex mit den Mitteln
Camphora D4 (Kampfer): bei Kreislaufschwäche mit Kreislaufzusammenbruch, Ohnmacht und Schwindelgefühlen, auch nach Operationen; Arnica montana D4 (Bergwohlverleih): wirkt günstig auf die Blutgefäße; Moschus D5 (Bisam): wirkt gegen Ohnmacht, die mit Zittern und Berührungsempfindlichkeit verbunden ist; Veratrum album D4 (Weiße Nieswurz): wirkt bei Kreislaufschwäche, wenn der Betroffene bläulich verfärbt ist und sich schwach fühlt.
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Die häufigsten Beschwerden und ihre Behandlung
Dosierung Bei akuten Beschwerden alle 30 – 60 Minuten (höchstens
12 x am Tag) 5 –10 Tropfen, zur Behandlung chronischer Zustände 1–3 x täglich 15 Tropfen vor dem Essen Bei Durchblutungsstörungen, die hohen Blutdruck und eine Verkalkung der Blutgefäße als Ursache haben: Vasotonicum Oligoplex mit den Wirkstoffen
Arnica montana D6 (Bergwohlverleih): wirkt günstig auf die Blutgefäße; Calcium fluoratum D6 (Flussspat): beugt Kalkablagerungen in den Blutgefäßen vor und verhindert das Verhärten des Gewebes; Crataegus oxyacantha D1 (Eingriffeliger Weißdorn): wirkt günstig gegen Kalkablagerungen, bei Bluthochdruck, Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen, kräftigt den Herzmuskel und fördert die Durchblutung; Kalium iodatum D4 (Kaliumjodid): unterstützt und kräftigt das Bindegewebe und fördert die Abwehr. Dosierung 1–3 x täglich 5 –10 Tropfen vor dem Essen Achtung! In der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Alkoholkrankheit
und Allergien gegen Korbblütler sollte Vasotonicum Oligoplex nicht eingenommen werden. Auch für Kinder ist es nicht geeignet. Hier kann der Arzt sicher andere homöopathische Mittel empfehlen.
Erkrankungen des Verdauungssystems Die Verdauung beginnt bereits im Mund, wenn die Nahrung mit Speichel angereichert wird. Über die Speiseröhre gelangt sie in den Magen,
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der sie mithilfe von Säure zersetzt. Durch Bewegung der Magenwände gelangt das Essen nach und nach durch den Magenausgang in den Darm. Im ersten Teil des Darms, dem Dünndarm, wird der Nahrungsbrei mit Verdauungssäften aus Bauchspeicheldrüse und Galle angereichert. Während der Wanderung durch den Darm werden der Nahrung nun sämtliche Nährstoffe entzogen und dem Organismus zugeführt. Dieses hoch komplizierte Verdauungssystem ist naturgemäß sehr empfindlich und anfällig für Störungen. Dazu gehören nicht nur organische Erkrankungen wie Entzündungen, sondern auch psychische Belastungen. Denn die Verdauung wird vom vegetativen Nervensystem gesteuert, das nicht willentlich beeinflusst werden kann. Jeder kennt das Phänomen, dass Ängste zum Beispiel Durchfall auslösen oder ein schreckliches Erlebnis zu Erbrechen führt. Aber auch Viren, Bakterien und Pilze stören die reibungslose Tätigkeit des Verdauungstraktes, wenn sie die Magen- oder Darmschleimhäute befallen.
Bewährte Einzelmittel Arsenicum album (Weißes Arsen) Arsen hilft bei Erbrechen und schwerem Durchfall, die durch den Verzehr verdorbener Lebensmittel ausgelöst werden. Die Betroffenen haben brennende Schmerzen und große Unruhe, sie wollen nicht alleine sein. Die Symptome werden durch Wärme, warme Getränke und Liegen gelindert. Potenz D6 bis D12 Chamomilla (Echte Kamille) Kamille wirkt auf die Schleimhäute, bei
Krämpfen und Entzündungen, bei Blähungen, Völlegefühl und vermehrtem Aufstoßen. Es wirkt gleichermaßen gut bei Kindern und Erwachsenen. Durch Zuwendung werden die Beschwerden gelindert,
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Die häufigsten Beschwerden und ihre Behandlung
bei Kindern bessern sie sich auch, wenn sie auf den Arm genommen und getröstet werden. Potenz D1 bis D8 Ipecacuanha (Brechwurzel) Bei andauernder Übelkeit und Erbrechen, ausgelöst durch schwer verdauliche Nahrung, ist Ipecacuanha das geeignete Mittel. Die Brechwurzel wirkt vor allem auf den Magen und die Bronchien, bei Verkrampfungen und wenn Erbrechen durch Husten ausgelöst wird. Die Symptome verschlechtern sich bei Wind und Feuchtigkeit und werden durch Wärme gelindert. Potenz D3 bis D12 Lycopodium (Bärlapp) Lycopodium hilft bei Leber- und Gallebe-
schwerden, bei Blähungen, Völlegefühl und übermäßiger Gärung im Darm. Die Beschwerden treten vor allem auf der rechten Körperhälfte auf und sind nachmittags am schlimmsten. Bewegung, warme Speisen, aber auch Kühlen des Körpers bringen Erleichterung. Potenz D3 bis D12 Nux vomica (Brechnuss) Die Brechnuss wirkt bei krampfartigen Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Völlegefühl, Blähungen und Appetitlosigkeit, ausgelöst durch Stress und Überarbeitung. Auch Beschwerden, die durch Alkoholmissbrauch, zu viel Kaffee und Nikotin ausgelöst werden, sind für Nux vomica angezeigt. Schlaf, Liegen, Wärme und Ruhe bringen Linderung. Potenz D3 bis D12
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Bewährte Komplexmittel Da jeder Mensch bei Übelkeit, Sodbrennen, Blähungen, Erbrechen und Magenverstimmungen auf natürliche Wirkstoffe anders reagiert und vor allem Kinder hier sehr empfindlich sind, empfehlen sich Komplexmittel mit mehreren Wirkstoffen. Bei Übelkeit und Erbrechen: Apomorphinum Oligoplex mit den Wirkstoffen
Apomorphinum D6 (Apomorphinhydrochlorid): bei Übelkeit und Erbrechen des gesamten Mageninhalts, verbunden mit Kopfschmerzen, Schwindel und Hitzew bei Schweißausbrüchen bei Erbrechen während der Schwangerschaft und bei Seekrankheit; Chelidonium D3 (Schöllkraut): bei Brechreiz und Erbrechen von Galleflüssigkeit; Cocculus D4 (Indische Kockelskörner): bei Reise- und Seekrankheit mit Schwindelanfällen; Ipecacuanha D4 (Brechwurzel): anhaltende Übelkeit mit vermehrtem Speichelfluss; Lobelia inflata D4 (Aufgeblasene Lobelie): bei Übelkeit aufgrund eines nervösen Magens, verbunden mit Abgeschlagenheit; Veratrum album D4 (Weiße Nieswurz): bei Übelkeit, die mit Kreislaufbeschwerden verbunden ist; die Symptome werden durch Trinken schlimmer. Dosierung In akuten Fällen alle 30 – 60 Minuten 10 Tropfen, danach 3 x täglich 10 –15 Tropfen vor dem Essen
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Die häufigsten Beschwerden und ihre Behandlung
Bei Krämpfen und häufigem Sodbrennen: Thymus Oligoplex mit den Wirkstoffen
Thymus D2 (Thymian): wirkt auf einen nervösen Magen krampflösend; Anacardium D4 (Ostindischer Tintenbaum): bei Übelkeit und Erbrechen, auch bei Magengeschwüren; Antimonium crudum D2 (Schwarzer Spießglanz): bei Sodbrennen und Aufstoßen, Verdauungsstörungen, Übelkeit und Erbrechen aufgrund einer seelischen Verstimmung; Asa foetida D4 (Stinkasant): bei Verkrampfungen der Speiseröhre und des Magens, bei Magenschleimhautentzündung und Völlegefühl, aber auch bei eingebildeten Beschwerden (Hypochondrie); Bismuthum subnitricum D3 (Basisches Wismutnitrat): bei Schleimhautreizungen und -entzündungen von Magen und Darm, krampfartigem Würgen und Erbrechen; Carbo vegetabilis D2 (Holzkohle): bei Verdauungsstörungen mit Aufstoßen, Blähungen, Völlegefühl, verbunden mit Schwäche und Erschöpfung. Dosierung 3 x täglich 1–2 Tabletten oder 10 Tropfen vor dem Essen
im Mund zergehen lassen Hinweis Das Mittel sollte nicht länger als 8 Wochen eingenommen
werden.
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Bei Blähungen, Koliken und Durchfall: Momordica Oligoplex mit den Wirkstoffen
Momordica balsamina D3 (Balsamapfel): bei starken Bauchschmerzen mit Durchfall; Carum carvi D2 (Kümmel): bei Verdauungsstörungen mit Blähungen und kolikartigen Schmerzen; Chamomilla D1 (Echte Kamille): bei gereizten Schleimhäuten, Krämpfen, Übelkeit und Blähungen, verbunden mit Weinerlichkeit; Chininum sulfuricum D4 (Chininsulfat): wirkt eigentlich bei Malaria, aber auch bei anhaltenden Blähungen und Völlegefühl; Colocynthis D4 (Koloquinte): bei starken Bauchschmerzen, die von Ärger und Aufregung herrühren; Dioscorea villosa D3 (Jamswurzel): bei Koliken der Bauchorgane, ähnlich wie Colocynthis; Foeniculum D2 (Fenchel): bei Krämpfen und Blähungen, vor allem bei Babys und Kindern, auch bei Nabelkolik. Erwachsene 3 x täglich 15 Tropfen, Kinder 3 x täglich 5 –10 Tropfen vor dem Essen Dosierung
Achtung! Bei Überempfindlichkeit gegen Chinin sollte das Mittel
nicht eingenommen werden.
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Die häufigsten Beschwerden und ihre Behandlung
Bei heftigen Durchfällen, verursacht durch eine Viren- oder Bakterieninfektion: Nux vomica Oligoplex mit den Wirkstoffen
Nux vomica D4 (Brechnuss): bei schmerzhaften Durchfällen mit häufigem Stuhldrang; Allium sativum D3 (Knoblauch): regeneriert die Darmflora und verhindert das Einnisten von Krankheitserregern in der Darmschleimhaut; Baptisia D3 (Wilder Indigo): bei Infektionen des Magen-DarmTraktes mit Fieber und Krämpfen; Bryonia alba D3 (Weiße Zaunrübe): bei Übelkeit und Erbrechen und großer Gereiztheit; Chelidonium D2 (Schöllkraut): bei Krämpfen im Oberbauch und Leber-Galle-Beschwerden; China D2 (Chinarinde): bei Durchfällen und Blähungen, die den Betroffenen schwächen; Phosphor D5 (Gelber Phosphor): wirkt auf Leber und vegetatives Nervensystem und stabilisiert die Darmtätigkeit. Dosierung Erwachsene 3 x täglich 10 –15 Tropfen, Kinder 3 x täglich
5 –10 Tropfen vor dem Essen Bei Störungen der Leber-Galle-Funktion, Entzündung, Gallensteinen und Gallenkoliken: Cholesterinum Oligoplex mit den Wirkstoffen
Cholesterinum D5 (Cholesterin): wirkt günstig auf den Fettstoffwechsel von Leber und Galle, auch bei Gallensteinen;
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Hauterkrankungen
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Belladonna D4 (Tollkirsche): bei Entzündungen und pulsierenden Schmerzen; Berberis D12 (Sauerdorn): fördert den Gallenfluss, wirkt bei Störungen der Leber-Galle-Funktion, bei der Neigung zu Steinbildung und bei Entzündungen; Carduus marianus D2 (Mariendistel): wirkt unterstützend auf die Tätigkeit der Leber bei der Entgiftung; Dioscorea villosa D2 (Jamswurzel): bei kolikartigen Schmerzen; Leptandra D4 (Virginischer Ehrenpreis): bei Erkrankungen von Leber und Galle, die sich durch Gelbfärbung der Haut und Augen zeigen, Schmerzen in der Leber und einer gelben Zunge; Quassia amara D2 (Bitterholz): regt die Tätigkeit der Verdauungsorgane an, auch bei Schmerzen im Oberbauch. Dosierung In akuten Fällen alle 30 – 60 Minuten 20 Tropfen, zur Behandlung 3 x täglich 10 –15 Tropfen vor dem Essen
Hauterkrankungen Die Haut ist das größte Organ des Menschen, das gleichzeitig Sinnesund Ausscheidungsorgan ist, und hat eine Menge Aufgaben zu erfüllen. Sie schützt den Körper durch ihren Säure- und Fettmantel vor Witterungseinflüssen und Nässe sowie vor dem Eindringen schädlicher Pilze und Bakterien. Ihre besondere Empfindlichkeit schützt bis zu einem gewissen Grad vor Verwundungen durch spitze Gegenstände, Hitze oder extreme Kälte. Durch die Absonderung von Schweiß hilft sie, die Körpertemperatur zu regulieren und Stoffwechselprodukte auszuscheiden.
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Die häufigsten Beschwerden und ihre Behandlung
Wenn die Haut erkrankt, ist das oft mit vielerlei Beschwerden verbunden. Infektiöse Hautkrankheiten gehen mit Ausschlag einher, wie zum Beispiel die Kinderkrankheiten Masern und Windpocken und Nesselsucht bei Erwachsenen. Andere äußern sich durch Jucken, Brennen, Nässen, Schorf, Schuppenbildung und Rötung. Bei allergischen Erkrankungen, vor allem einer Kontaktallergie, rötet sich die Haut und bildet kleine juckende Pusteln. Hormonveränderungen im Körper zeigen sich auf der Haut durch Pickel und verstopfte Talgdrüsen, die sogenannten Mitesser, was vor allem Jugendliche in der Pubertät betrifft. Die Stoffwechselstörung Neurodermitis ist für die Betroffenen besonders unangenehm, da sie mit Schmerzen und heftigem Juckreiz verbunden ist und die Betroffenen sich manchmal blutig kratzen. Warzen sind kleine Wucherungen auf der Haut, die durch eine Infektion mit PapillomaViren entstehen. Hautprobleme haben sehr oft ihre Ursache in seelischen Problemen oder aber sie bringen welche mit sich. Da die Haut das größte Sinnesorgan ist und gleichzeitig eine Schutzfunktion hat, sind Hauterkrankungen oft im Zusammenhang mit einer Störung der Empfindungen und dem Gefühl mangelnden Schutzes und fehlender Liebe sowie Angst vor Bedrohung zu sehen. Stoffwechselschwäche oder Hormonstörungen, schlechte Ernährung, unzureichende Flüssigkeitszufuhr sowie Pilze im Körper äußern sich ebenfalls in Hauterkrankungen. Andererseits beeinträchtigen zum Beispiel starke Akne, nässende Ekzeme oder Entzündungen durch Neurodermitis das Erscheinungsbild so sehr, dass die Betroffenen sich nicht mehr in die Öffentlichkeit trauen und Minderwertigkeitskomplexe bekommen. Generell sollte man jede Hauterkrankung zuerst vom Arzt untersuchen und abklären lassen, bevor man sich mit homöopathischen Mitteln
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Hauterkrankungen
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selbst behandelt. Denn es können ebenso Erkrankungen der inneren Organe vorliegen.
Bewährte Einzelmittel Hauterkrankungen werden homöopathisch gerne mit Konstitutionsmitteln behandelt, da ihre Ursachen meist tiefer liegen und mit der individuellen Persönlichkeit des Menschen zu tun haben. Graphites (Grafit) Grafit wirkt bei Hauterkrankungen, die durch Stoffwechselstörungen entstehen, bei Schuppenflechte, trockener und rissiger Haut sowie bei Hauteiterungen. Die Beschwerden werden durch Nervosität und Kummer ausgelöst und durch Dunkelheit und Ruhe gelindert. Potenz D6 bis D12 Hepar sulfuris calcareum (Kalkschwefelleber) Das Mittel hilft bei Geschwüren und eitrigen Pusteln, bei trockener Haut, die zu Eiterungen neigt und Nesselsucht, ebenso bei entzündeten Schleimhäuten. Die Beschwerden werden durch feuchtes, warmes Wetter und nach dem Essen gelindert. Die Menschen sind oft überempfindlich und neigen zu Gewalttätigkeiten. Potenz D6 bis D12 Mezereum (Seidelbast) Mezereum wirkt bei der Behandlung von Gürtelrose, Geschwüren und eitrigen Hautausschlägen, besonders nach Impfungen, außerdem bei Milchschorf, vor allem bei Kindern. Die Symptome bessern sich im Freien. Die Menschen wirken oft unentschlossen und träge. Potenz D6 bis D12
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Die häufigsten Beschwerden und ihre Behandlung
Sulfur (Sublimierter Schwefel) Sulfur ist ein sehr gutes Hautmittel, außerdem wirkt es im gesamten Körper. Es ist hilfreich bei Ekzemen, die nässen und jucken oder sich schuppen, außerdem bei eiternden Pusteln und Insektenstichen beziehungsweise -bissen. Es leitet die Giftstoffe aus dem Körper. Die Symptome werden durch Trockenheit und warmes Essen gemildert. Potenz D6 bis D12 Thuja occidentalis (Lebensbaum) Thuja ist wirksam bei Warzen und Erkrankungen, die durch Magen-Darm-Störungen, Blutveränderungen und Impfungen hervorgerufen werden. Kratzen, Reiben und Druck lindern die Symptome. Die Menschen sind misstrauisch, dulden keinen Widerspruch und haben hohe Ansprüche an sich und andere. Potenz D6 bis D12
Bewährte Komplexmittel Bei gereizter Haut, Akne und verstopften Talgdrüsen aufgrund einer erhöhten Talgproduktion: Euphorbia Oligoplex mit den Wirkstoffen
Euphorbia cyparissias D4 (Zypressen-Wolfsmilch): zur Ausleitung von Stoffwechselprodukten aus dem Körper und bei Hautreizungen; Clematis recta D2 (Aufrechte Waldrebe): wirkt auf Haut und Drüsen, bei Ausschlägen mit Nässen, Bläschen und Pickeln; Lycopodium D4 (Bärlapp): bei juckenden Ekzemen und eiternden Pusteln; Mezereum D3 (Seidelbast): bei juckenden Hautausschlägen, Schuppen und Nervenschmerzen;
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Hauterkrankungen
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Ranunculus bulbosus D3 (Knollenhahnenfuß): bei stark juckenden Hautausschlägen, Akne und Herpes; Sulfur D6 (Sublimierter Schwefel): bei Akne, nässenden und trockenen Ekzemen und Schuppenflechte. Dosierung Eine Woche lang 3 x täglich 30 – 40 Tropfen vor dem Essen,
ab der zweiten Woche 3 x täglich 15 –20 Tropfen Bei Kinderkrankheiten, die mit Hautausschlag, Jucken und Fieber einhergehen: Pulsatilla Oligoplex mit den Wirkstoffen
Pulsatilla D4 (Küchenschelle): bei Masern und Nesselsucht, Entzündungen der Haut und Fieber; Aconitum D4 (Blauer Eisenhut): bei Masern mit Fieber und geröteten Hautausschlägen; Ailanthus glandulosa D2 (Götterbaum): bei Hautausschlägen mit Bläschen und Flecken sowie Fieber; Bryonia alba D4 (Weiße Zaunrübe): bei Entzündungen der Schleimhäute durch Austrocknung und bei Fieber; Kalium bichromicum D5 (Kaliumbichromat): bei Hautausschlägen mit Pusteln, die jucken und brennen; Spongia marina tosta D3 (Gerösteter Meerschwamm): bei Masern und juckenden Hautausschlägen. Dosierung In den ersten beiden Tagen alle zwei Stunden 20 Tropfen, danach 3 x täglich 10 –15 Tropfen vor dem Essen
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Die häufigsten Beschwerden und ihre Behandlung
Erkrankungen der Ausscheidungsorgane Die Ausscheidungsorgane – Niere, Harnleiter, Blase und Harnröhre – haben die wichtige Aufgabe, den Salz- und Wasserhaushalt des Körpers zu regeln und für seine Entgiftung zu sorgen. Die Niere filtert schädliche Stoffe aus dem Blut und scheidet sie aus, nützliche Stoffe hält sie dagegen zurück. Harnleiter und Blase befördern den Urin aus dem Körper. Voraussetzung für den reibungslosen Ablauf dieses Vorgangs ist, dass Nieren und Blase gut funktionieren. Liegen Entzündungen vor, ausgelöst durch Bakterien, oder kann die Niere mangels unzureichender Flüssigkeitszufuhr ihre Filterfunktion nicht genügend ausüben, wirkt sich das auf den gesamten Organismus aus: Es kann zu einer Vergiftung kommen. Bei einem Nierenversagen muss das Blut anderweitig „gewaschen“ werden – durch eine Dialyse. Zu wenig Flüssigkeit führt oft zur Bildung von Nieren- oder Blasensteinen, die die Harnwege verstopfen können und sehr schmerzhaft sind. Andererseits sind Nieren und Blase auch mit seelischen Problemen verbunden. Jeder kennt den Satz: „Das geht mir an die Nieren.“ Damit ist gemeint, dass ein Problem einen besonders stark mitnimmt; vor allem Beziehungsprobleme gehen „an die Nieren“. Auch bei einer sogenannten Reizblase mit häufigem oder plötzlichem Harndrang und Verkrampfungen können Stress und seelische Probleme die Ursache sein. Kinder neigen häufig zum Bettnässen, wenn sie etwas belastet. Für alle diese Fälle kennt die Homöopathie Mittel, die Besserung bringen können.
Bewährte Einzelmittel Cantharis (Spanische Fliege) Cantharis wirkt vor allem bei Entzündungen und Reizungen der Harnwegs- und Geschlechtsorgane, außer-
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Erkrankungen der Ausscheidungsorgane
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dem bei Nieren- und Blasensteinen. Die Symptome werden durch Wärme und warme Wickel gelindert. Potenz D6 bis D12 Sarsaparilla (Sarsaparillawurzel) Die Wurzel wirkt auf Harnwege
und Nieren. Besonders bei Infektionen der Harnwege, auch bei Kindern, Nierenkoliken, schmerzhaftem Wasserlassen und Inkontinenz ist sie hilfreich. Die Symptome treten bei feuchtem Wetter und bei Frauen vor dem Einsetzen der Menstruation ein. Potenz D3 bis D12 Solidago virgaurea (Goldrute) Solidago hat sich bei Erkältungen der Harnwege, bei Blasen- und Nierenentzündungen sehr bewährt. Es lindert die Reizung, löst Verkrampfungen der Blase und fördert die Ausscheidung des Harns. Potenz D2 bis D8
Bewährte Komplexmittel Bei Beschwerden in den Ausscheidungsorganen, Inkontinenz und Bettnässen bei Kindern: Uva ursi Oligoplex mit den Wirkstoffen
Uva ursi D2 (Bärentraube): bei häufigem Harndrang, Schmerzen beim Wasserlassen und Inkontinenz; Clematis recta D3 (Aufrechte Waldrebe): wirkt auf die Harnwegsund Geschlechtsorgane, hilft bei Schmerzen beim Wasserlassen mit spärlichem Harnfluss; Hypericum perforatum D1 (Johanniskraut): wirkt beruhigend auf die Nerven und das Schmerzempfinden;
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Die häufigsten Beschwerden und ihre Behandlung
Plantago major D1 (Breitwegerich): bei Entzündungen, vermehrtem Harndrang und Bettnässen bei Kindern; Rhus aromatica D5 (Gewürzsumach): bei Blasenschwäche und Inkontinenz im Alter. Dosierung 3 x täglich 15 Tropfen vor dem Essen
Bei zu wenig Flüssigkeitsaufnahme und der Neigung zur Steinbildung: Solidago N Oligoplex mit den Wirkstoffen
Solidago virgaurea D2 (Goldrute): siehe Seite 129; Belladonna D4 (Tollkirsche): bei Entzündungen der Harnwegsorgane, die mit Schmerzen einhergehen; Oleum terebinthinae D4 (Terpentinöl): bei schmerzhaften Verkrampfungen in den Harnwegen mit blutig verfärbtem und spärlichem Harn und bei Nierenentzündung. Dosierung Bei akuten Beschwerden alle 30 – 60 Minuten (höchstens jedoch 12 x am Tag) 5–10 Tropfen, vorbeugend 1–3 x täglich 5–10 Tropfen vor dem Essen
Störungen des Allgemeinbefindens, Nervosität und Schlafstörungen Wenn die Seele traurig ist, wenn man Ärger und Sorgen hat, privat und beruflich überfordert und gestresst ist, macht sich das nicht selten in Gereiztheit, Konzentrationsschwierigkeiten, Nervosität und Schlafstörungen bemerkbar. Auch der Griff zu Genussmitteln, wie Alkohol, Zigaretten und Stimmungsaufhellern, bringt meist nur für kurze Zeit Linderung, um dann häufig selbst zum Problem zu werden.
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Störungen des Allgemeinbefindens, Nervosität und Schlafstörungen
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Besser ist es, in solchen Fällen zu Naturheilmitteln zu greifen. Hilfreich sind regelmäßige Entspannungsübungen und die Behandlung mit homöopathischen Mitteln, die auf die wunde Seele und den erschöpften Körper wirken.
Bewährte Einzelmittel Acidum phosphoricum (Phosphorsäure) Acidum phosphoricum hilft
bei Schwäche durch Überforderung. Agaricus muscarius (Fliegenpilz) Agaricus wirkt auf das Nervensys-
tem und das Gehirn. Kalium phosphoricum (Kaliumphosphat) Kalium phosphoricum stärkt
die Nerven und kräftigt die körpereigene Abwehr. Tarantula hispanica (Spanische Tarantel) Das Mittel wird bei Nervo-
sität, Ärger und Erregung eingesetzt. Potenz Bei allen genannten Einzelmitteln sollte man nach Absprache
mit dem Arzt mit einer niedrigen Potenz wie D6 beginnen, und zwar 3 x täglich 5 Globuli. Tritt keine Besserung ein, wird die Potenz allmählich gesteigert.
Bewährte Komplexmittel Bei Erschöpfungszuständen: Kalium phosphoricum Oligoplex mit den Wirkstoffen
Kalium phosphoricum D3 (Kaliumphosphat): siehe oben;
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Die häufigsten Beschwerden und ihre Behandlung
Agaricus D5 (Fliegenpilz): siehe S. 131; Ambra D5 (Grauer Amber): bei schüchternen, überempfindlichen Personen; Ferrum phosphoricum D3 (Eisenphosphat): siehe S. 88; Hypericum D1 (Johanniskraut): siehe S. 129; Muira puama D3 (Potenzholz): wirkt anregend auf Gehirn und Nerven. Dosierung 3 x täglich 10–15 Tropfen vor dem Essen
Bei Schlafstörungen mit Nervosität: Lobelia Oligoplex mit den Wirkstoffen
Lobelia inflata D4 (Aufgeblasene Lobelie): wirkt harmonisierend auf das vegetative Nervensystem; Aconitum D4 (Blauer Eisenhut): siehe S. 104; Cicuta virosa D4 (Wasserschierling): bei nervösen Störungen; Hyoscyamus niger D4 (Bilsenkraut): bei Kummer und Eifersucht, die Schlafstörungen und nervöse Erregung auslösen; Stramonium D4 (Stechapfel): bei Schlafstörungen; Strychninum nitricum D5 (Strychninnitrat): bei Ruhelosigkeit und Erregung. Dosierung 3 x täglich 10 –15 Tropfen vor dem Essen
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Auf einen Blick: Welche Mittel bei welchen Beschwerden?
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Auf einen Blick: Welche Mittel bei welchen Beschwerden? Die folgende Tabelle soll Ihnen bei einigen häufigen Beschwerden und Krankheiten das Auffinden der infrage kommenden homöopathischen Mittel erleichtern. Hinweis Diese Tabelle erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. In
der Homöopathie sind die verschiedenen Heilmittel wie beschrieben auf sehr unterschiedliche Weise wirksam. Der begrenzte Raum lässt daher nur eine kleine Auswahl zu. Dosierung Alle Mittel werden, wenn nicht anders verordnet, 3 x täglich eingenommen, jeweils 5 Globuli. Die Beschwerden sollten sich nach 3–4 Tagen gebessert haben. Wenn nicht, ist ein Arztbesuch unumgänglich. Beschwerden
Heilmittel
Atembeschwerden
Arsenicum album; Pulsatilla; Silicea; jeweils D6 bis D12
Aufstoßen, häufig, sauer
Allium sativa D4; Antimonium D4 bis D6
Blähungen
Nux vomica D6; Carbo animalis D4 bis D6
Blutungen, äußerlich
Erigeron canadensis D1 bis D3; Hamamelis D4; Millefolium D1
Durchfall, akut
Arsenicum album D6
Erbrechen
Nux vomica D4 bis D12; Iris versicolor D2 bis D3
Fieber
Aconitum D4 bis D6; China D2 bis D4; Belladonna D4 bis D6
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Die häufigsten Beschwerden und ihre Behandlung
Beschwerden
Heilmittel
Grippe
Aconitum; Gelsemium; jeweils D4 bis D6
Herzbeschwerden
Cactus D4; Aconitum D4 bis D6; Carbo animalis D3 bis D6
Husten
Drosera D2 bis D4; Hyoscyamus D6
Kopfschmerzen
Aconitum; Colocynthis; Gelsemium; jeweils D4 bis D6
Leber- und Gallenbeschwerden
Lycopodium D2 bis D12
Magen-Darm-Beschwerden
Nux vomica D4 bis D12; Belladonna D4 bis D6
Nervenstörungen
Aconitum; Colocynthis; Gelsemium; Lobelia inflata; Hypericum; jeweils D4 bis D6
Rheuma, Muskelschmerzen
Arnica montana D4 bis D6; Dulcamara D2 bis D4
Schnupfen
Luffa D3 bis D12
Sodbrennen
Allium sativa D6, Natrium muriaticum D6
Stärkung der Abwehrkräfte
Echinacea D6
Verdauungsstörungen
Lobelia; Magnesium; Allium; jeweils D4 bis D6
Verstopfung
Nux vomica D4 bis D12; Alumina D3 bis D6
Wunden
Arnica D4 bis D6, Bellis perennis D2 bis D4
Zahnschmerzen
Plantago major D2
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Anhang Weiterführende Literatur Zu Geschichte und Entstehung der Homöopathie Hahnemann, Samuel: Die chronischen Krankheiten. Ihre eigentümliche Natur und homöopathische Heilung. 5 Bände. Karl F. Haug Fachbuchverlag, Stuttgart 1995 Hahnemann, Samuel: Organon der Heilkunst. Narayana Verlag, Kandern 2004 Hahnemann, Samuel: Reine Arzneimittellehre. 6 Bände. Karl. F. Haug Fachbuchverlag, Stuttgart 1995 Bayr, Georg: Hahnemanns Selbstversuch mit der Chinarinde im Jahre 1790. Die Konzipierung der Homöopathie. Haug Verlag, Heidelberg 1989 Brauchle, Alfred: Das große Buch der Naturheilkunde. Prisma Verlag, Gütersloh 1977 Peters, David, Prof. Dr. (Hrsg.): Ratgeber neue Medizin. Die wirksamsten Heilmethoden aus Alternativ- und Schulmedizin, Dorling Kindersley Verlag, München 2006 Risch, Gerhard: Homöopathik – Die Heilmethode Hahnemanns. Pflaum Verlag, München 1985 Schmidt, Josef M.: Taschenatlas Homöopathie in Wort und Bild: Grundlagen, Methodik, Geschichte. Haug Verlag, Heidelberg 2001 Wischner, Matthias: Kleine Geschichte der Homöopathie. KVC Verlag, Essen 2004
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Anhang
Praktische Ratgeber Gensthaler, Brigitte M.: Homöopathie leicht gemacht. Govi Verlag, Eschborn 2004 Glück, Walter, Dr. med.: Homöopathische Notfallapotheke. Selbsthilfe in Akutfällen. Orac Verlag, Wien-München-Zürich 2006 Lockie, Andrew, Dr.: Das große Lexikon der Homöopathie. Dorling Kindersley Verlag, Starnberg 2000 MacEoin, Beth: Handbuch der praktischen Homöopathie. Verlag Droemer Knaur, München 1998 Meyer, Eric: Das große Handbuch der Homöopathie. Ein Ratgeber für die ganze Familie. Reihe Irisiana, Heinrich Hugendubel Verlag, München 2007 Scheffler, Karola, Dr. med.: Homöopathie. Handbuch für die ganze Familie. Midena Verlag, München 2001 Stumpf, Werner: Homöopathie. Selbstbehandlung. Zuverlässige Mittelwahl. Hilfe im Notfall. Verlag Gräfe und Unzer, München 2007 Stumpf, Werner: Homöopathie für Kinder. Sanfte Medizin ohne Nebenwirkungen für die kleinen Patienten. Verlag Gräfe und Unzer, München 2008 Wacker, Andreas, Dr. med.; Socha, Martin: Homöopathie für Männer. Effektive Hilfe bei typischen Beschwerden. Südwest-Verlag, München 2005 Wiesenauer, Markus, Dr. med.; Berger, Reinhild: Homöopathie für Frauen. Medpharm Scientific Publishers, Stuttgart 1998 Wiesenauer, Markus, Dr. med.; Berger, Reinhild: Homöopathie für Senioren. Medpharm Scientific Publishers, Stuttgart 1998 Wiesenauer, Markus, Dr. med.; Boes, Annette: Homöopathie für die ganze Familie. Hirzel Verlag, Stuttgart 2005 Wiesenauer, Markus; Elies, Michael: Praxis der Homöopathie. Eine praxisbezogene Arzneimittellehre. Hippokrates Verlag, Stuttgart 2002
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Adressen
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Adressen Bund klassischer Homöopathen Deutschlands e. V. Schäftlarnstraße 162 81371 München www.bkhd.de Centrum für klassische Homöopathie Grashofstraße 84 45133 Essen www.similia-homoeopathieschule.de Deutsche Gesellschaft für Klassische Homöopathie Saubsdorfer Straße 9 86807 Buchloe Tel. 08241 911680 www.dgkh-homoeopathie.de Samuel-Hahnemann-Stiftung e. V. Schilsbachstraße 34b 52152 Simmerath-Woffelsbach www.samuel-hahnemann-stiftung.de Österreichische Gesellschaft für Homöopathische Medizin Mariahilferstraße 110 A-1070 Wien Tel. 0043 1 5267575 www.homoeopathie.at
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Anhang
Schweizerische Homöopathie Gesellschaft SHG/SGKH Postfach 1050 CH-8134 Adliswil www.homoeopathie.org
Bezugsquellen Homöopathische Arzneimittel sind apothekenpflichtig und auch in Apotheken zu bestellen. Dennoch zur Information die Adressen der größten Hersteller. Deutsche Homöopathie-Union GmbH & Co. KG Ottostraße 24 76277 Karlsruhe www.dhu.de Staufen-Pharma GmbH & Co. KG Bahnhofstraße 35 73033 Göppingen www.staufen-pharma.de
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Register Abwehrsystem, körpereigen 14 Acidum phosphoricum Oligoplex 105 Acidum phosphoricum 131 Aconitum 133, 134 Agaricus muscarius 131 Agnus castus Oligoplex 108 Ähnlichkeitsprinzip 13, 15, 21 Aids 75 Allium cepa 79 f. Allium sativum 80 f., 133, 134 Allium 134 Allopathie 16 allopathisch 15 Alumina 31f., 134 Antimonium 133 antipathisch 15 Apis mellifica 81 f. Apomorphinum Oligoplex 119 Argentum nitricum 108 f. Arnica montana 82 f., 113, 134 Arsen 21 Arsenicum album 33 f., 83, 117, 133 Arzneimittelprüfung 13 Ätiologie 76 Ausgangsstoff 70 Belladonna 21, 84 f., 109, 133, 134 Bellis perennis 134 Blut 27 Bryonia alba 111 Cacium carbonicum hahnemanni 34 ff., 85
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Cactus grandiflorus 113 Cactus 134 Calcium phosphoricum 36 f. Camphora Oligoplex 115 f. Cantharis 128 f. Carbo animalis 133, 134 Carbo vegetalis 37 ff Carcinosinum 93 f. Causticum hahnemanni 39 ff. China 133 Chamomilla 41 f., 85, 117 f. Cholesterinum Oligoplex 122 f. Coffea 15 Colchicum 21 Colocynthis 134 Crataegus Oligoplex 114 f. Crataegus oxyacantha 113 f. Cullen, Dr. William 21 Cyclamen Oligoplex 105 f. Deutsches Homöopathisches Arzneibuch 39 Disharmonie 29 Drosera 85 f., 111, 134 Dulcamara 86 f., 134 Echinacea 134 Echinacea Oligoplex 111 f. Eiter 27 Erigeron canadensis 133 Erstverschlimmerung 22 ff., 73 Euphorbia Oligoplex 126 f. Felke, Emanuel 25 Ferrum metallicum 87 f. Ferrum phosphoricum 88 f., 111
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Register
Gabenlehre 13 Gelsemium Oligoplex 104 Gelsemium 103, 134 Gleichgewicht Globuli 69 ff. Glonoinum 103 Gonorrhö 25 Graphites 42 ff., 125 Hahnemann, Christian Friedrich Samuel 20 Hamamelis 133 Harmonie 14 Hepar sulfuris calcareum 125 Herbstzeitlose 21 Hering, Dr. Constantine 24 Heringsche Regel 24 ff. Hippokrates 19 Hypericum 134 Hyoscyamus 134 Ignatia 44 ff., 89 Immunsystem 27 Ipecacuanha 118 Iris versicolor 133 isopathisch 15 Jodum 46 f. Kalium phosphoricum Oligoplex 131 f. Kalium phosphoricum 131 Kalzium 73 Kent, Dr. James Tyler 25 Komplexhomöopathie 25 Konstitutionsmittel 11, 31 ff., 75
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Konstitutionstypen 22, 29 ff. Krankheitserreger 27 Krätze 25 Krebs 27, 75 Krebszellen 27 Lachesis 48 f., 89, 109 Lebenskraft 13 f. Lobelia inflata 134 Lobelia Oligoplex 132 Lobelia 134 Lokalisation 76 Luffa 134 Lycopodium 50 f., 118, 134 Madaus, Magdalene 25 Magnesium carbonicum 89 f. Magnesium phosphoricum 90 f. Magnesium 73, 134 Malaria 21 – medica 21 Medorrhinum 95 f. Metalle 21 Methode, allopathisch 16 antipathisch 16 isopathisch 15 Mezereum 125 Miasma 25, 30 Miasmenlehre 26 f., 29 Millefolium 133 Mineralien 21 Modalitäten 76 Momordica Oligoplex 121 Moses 19
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Register
Natrium chloratum 51 ff., 91 Natrium muriaticum 51 ff., 91, 103, 106, 134 Nosoden 27, 93 ff. Nux vomica Oligoplex 122 Nux vomica 53 f., 103, 118, 133, 134 Organon der Heilkunst 23 Ostrea edulis 34 Paracelsus 19 Phosphor 20, 73 Phosphorus 55 f., 91, 109 Placebo 76 Plantago major 134 Platinum metallicum 57 f. Potenzen 30, 70 ff., 77 Potenzierungsverfahren 13, 71 f. Psora 25 f. Psorinum 27, 96 f. Pulsatilla Oligoplex 127 Pulsatilla 58 f., 91, 106, 133 Quecksilber 20 Rhus toxicodendron 76 Richtung –, klassisch 17 –, komplex 17 Sabatilla 107 Salze 20 f. Sarsaparilla 129 Schlüsselsymptome 22 ff.
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Schulmedizin 16 Schwefel 20 Selbstheilungskräfte 14 Selbstversuche 21 Sepia 60 ff. Silicea 63 ff., 91, 104, 133 Sinapis Oligoplex 107 Solidago Oligoplex 130 Solidago virgaurea 129 Spongia marina tosta 114 Stress 30 Sulfur 64 ff., 73, 91, 126 Sykose 25 f. Syphilinum 27, 97 f. Syphilis 27 Tarantula hispanica 131 Thuja occidentalis 66 f., 126 Thymus Oligoplex 120 Tollkirsche 21 Trägersubstanz 70 Tripper 25 Tuberculinum 27 Tuberkulinum bovinum 98 f. Tuberkulose 27 Überforderung 30 Urtinktur 70 f. Uva ursi Oligoplex 129 f. Vasotonicum Oligoplex 116 Vergiftungssymptome 21 f. Zincum metallicum 92 f.
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Die Autorin: Sylvia Winnewisser hat als Lektorin und Redakteurin für renommierte Verlage gearbeitet. Die erfolgreiche Ratgeberautorin hat zahlreiche Bücher zu den Themen Gesundheit, Wohlbefinden und Kochen veröffentlicht.
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