Origenes Werke mit deutscher Übersetzung 1/1
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Origenes Werke mit deutscher Übersetzung 1/1
Origenes Werke mit deutscher Übersetzung Im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Forschungsstelle Origenes der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster herausgegeben von Alfons Fürst und Christoph Markschies
Band 1/1
De Gruyter Berlin • New York Herder Freiburg • Basel • Wien
Origenes Die Kommentierung des Buches Genesis Eingeleitet und übersetzt von Karin Metzler
De Gruyter Berlin • New York Herder Freiburg • Basel • Wien
ISBN WdG: 978-3-11-019344-2 e-ISBN WdG: 978-3-11-021508-3 ISBN Herder: 978-3-451-32901-2 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2010 Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York Einbandgestaltung: Martin Zech, Bremen Satz: pagina GmbH, Tübingen Druck: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com
Inhalt Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Formalia und Ausgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Abkürzungen der Werke des Origenes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Ausgaben der Werke des Origenes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Ausgaben grundlegender Quellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
XIV XIV XV XVII XXIII
Einleitung 1. Testimonien zur Anlage der Werke (Gruppe A) . . . . . . . . . . . . . . 2. Testimonien zu Entstehungsgeschichte und Umfang des Genesiskommentars (Gruppe B) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Inhaltliche Testimonien und Fragmente aus dem Genesiskommentar (Gruppen C und D) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Wörtliche Fragmente, vor allem aus den ,Scholia‘ (Gruppe E) . . 5. Herkunft und Zusammenstellung der Fragmente . . . . . . . . . . . . . 6. Zu dieser Ausgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Die Kommentierung des Buches Genesis A. Testimonien für Gattungen, Titel und Werkbezeichnungen exegetischer Werke zur Genesis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I. Testimonien bei Origenes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . II. Testimonien bei anderen Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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B. Testimonien zu Entstehungsgeschichte und Umfang des Genesiskommentars . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I. Testimonien bei Origenes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . II. Testimonien bei anderen Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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C. Testimonien zum Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I. Testimonien bei Origenes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . II. Testimonien bei anderen Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Inhalt
D. Fragmente zu Gen. 1,1–5,1 (größtenteils aus dem Kommentar) .
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E. Fragmente zu Gen. 5,2–49,9 (vermutlich großenteils aus den Scholien) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
200
F. Unechtes Fragment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
312
Bibliographie Quellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
319 322
Register Bibelstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Origenesstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namen und Sachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Editorial Im 19. Jahrhundert konnte man von Origenes sagen, er sei ein „doctor numquam nominatus, auditus per saecula“ – „ein nie genannter, aber über Jahrhunderte gehörter Lehrer“.1 Wie wahr, möchte man ausrufen! Dass dem so ist, liegt an der postumen Verketzerung seines Namens und seiner Theologie. Origenes hat zu Lebzeiten und mehr noch nach seinem Ableben begeisterte Anhänger und Verteidiger gefunden, zugleich aber feindselige Kritik und Ablehnung auf sich gezogen. Wie auch immer man jedoch zu seiner Theologie stand: Sie war zu groß, zu bedeutend, als dass man sie einfach hätte ignorieren können. Seine Hinterlassenschaft, eines der größten Œuvres der gesamten Antike – man denke nur an die Hexapla, die sechsspaltige Synopse des Alten Testaments, die allein wegen ihrer schieren Größe nie abgeschrieben wurde, sondern sich als Unikat in seinem Nachlass in Caesarea befand –, wurde zerfetzt, in zahllose Fragmente zerstreut und weitgehend vernichtet. Was die Zeiten überdauerte, ist freilich immer noch von beträchtlichem Umfang. So wurde Origenes – sei es im griechischen Original, sei es in lateinischer Übersetzung – weiter gelesen, rezipiert und fortgeschrieben, so ist sein Denken auf vielfältigen, verschlungenen Wegen in spätere Theologien eingegangen, und das bis in die Gegenwart. Origenes wirkte subkutan – sein Name aber wurde immer weniger genannt. Der lateinische Westen las, beispielsweise, Ambrosius und Hieronymus, in Wirklichkeit aber las er in ihren Schriften Origenes, denn ohne diesen ist ihr exegetisches und theologisches Schaffen nicht denkbar. Das ging so bis zur Wiederentdeckung des Origenes in der Neuzeit, durch Erasmus von Rotterdam,2 durch die Platoniker von Cambridge, für die Ralph Cudworth stehen mag,3 durch Editoren und Kommentatoren vom Schlage eines 1
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Das Diktum, das hier nach E. Klostermann, Die Überlieferung der Jeremiahomilien des Origenes (TU 16/3 = N.F. 1/3), Leipzig 1897, IV, zitiert ist, stammt von dem ebenso genialen wie zutiefst problematischen Paul Anton de Lagarde (1827–1891), seit 1869 Professor für orientalische Sprachen in Göttingen und neben editorischen und philologischen Arbeiten Verfasser von kulturkritischen, aber auch nationalistischen und antisemitischen Publikationen. Siehe B. Steimer, Art. Lagarde, in: LThK3 6 (1997) 586f. In einem Brief an Johannes Eck vom 15. Mai 1518 bekundete Erasmus sein Faible für Origenes: Plus me docet Christianae philosophiae unica Origenis pagina quam decem Augustini (Bd. 3 Nr. 844 Allen). Von Ralph Cudworth (1617–1688) siehe besonders: The True Intellectual System of the Universe, London 1678 (Nachdruck Hildesheim 1979). Siehe F. Uehlein, Art.
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Editorial
Pierre-Daniel Huet4 und durch viele andere. Seitdem ist der Name Origenes wieder präsenter, nicht als Ketzervater, als welcher er jahrhundertelang diffamiert wurde, sondern als einer der größten Theologen des Christentums. In jüngster Zeit freilich ist eine Entwicklung festzustellen, die zu einer Umkehrung des eingangs zitierten Diktums führt: Der Name Origenes ist bekannt, weit über Fachgrenzen hinaus; er wird oft und meist mit Hochachtung genannt. Seine Werke aber werden kaum zur Kenntnis genommen. Origenes ist zu einem weithin bekannten, aber wenig gelesenen Autor geworden. Dies zu ändern, ist das Ziel der mit diesem Editorial eröffneten zweisprachigen Ausgabe seiner Werke, die in Deutschland die erste und neben der zweisprachigen italienischen Ausgabe weltweit die zweite Separatausgabe der Werke des Origenes ist. Ein Grund dafür, dass Origenes relativ wenig gelesen wird, ist sicherlich der, dass seine Schriften durch Übersetzungen und Kommentierungen aufs Ganze gesehen wenig erschlossen sind. Natürlich gibt es Texte, bei denen das der Fall ist, beispielsweise durch die großartige Ausgabe der PrinzipiÄ n (De principiis) von Herwig Görgemanns und Heinrich enschrift PeriÁ aÆrxv Karpp.5 Ferner liegt das Œuvre des Origenes in den „Sources Chre´tiennes“ nahezu komplett vor, mit Übersetzungen in das Französische und meist ausführlichen Einleitungen. Im deutschen Sprachraum sieht es allerdings weniger erfreulich aus. Viele seiner Schriften sind noch nicht in das Deutsche übersetzt,6 noch weniger durch hochwertige wissenschaftliche Ausga-
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Cudworth, in: LThK3 2 (1994) 1355f. Ferner sei neben dem bekannten Henry More (1617–1687), einem großen Origenesverehrer, auf einen kaum bekannten, doch überaus interessanten Verteidiger des Origenes hingewiesen: George Rust (gest. 1670), A Letter of Resolution Concerning Origen and the Chief of His Opinions, London 1661 (Nachdruck New York 1933). Der französische Philosoph und Apologet Pierre-Daniel Huet (1630–1721), seit 1674 Mitglied der Acade´mie franc¸aise, seit 1689 Bischof von Avranches, besorgte eine Gesamtausgabe der Werke des Origenes (Rouen 1668), deren Einleitung nach wie vor lesenswert ist: Origeniana, Paris 1679 (abgedruckt in PG 17, 633–1284). Siehe F.-J. Niemann, Art. Huet, in: LThK3 5 (1996) 300. Origenes, Vier Bücher von den Prinzipien, hg., übersetzt, mit kritischen und erläuternden Anmerkungen versehen von H. Görgemanns/H. Karpp (TzF 24), Darmstadt 1976; verbesserte und um einen Nachtrag erweiterte Auflage 21985 (= 31992). In der „Bibliothek der Kirchenväter“, der von Otto Bardenhewer (1851–1935) und anderen herausgegebenen klassischen Sammlung (80 Bände) mit Übersetzungen (ohne Originaltexte), hat lediglich P. Koetschau von ihm in den „Griechischen Christlichen Schriftstellern“ (GCS Orig. 1. 2) edierte Texte übersetzt: Des Origenes Schriften vom Gebet und Ermahnung zum Martyrium (BKV2 I 48), München 1926; Des Origenes acht Bücher gegen Celsus, 2 Bde. (BKV2 I 52. 53), München 1926. 1927. Eine Auswahl aus letzterem bietet: Origenes, Gegen Kelsos, deutsche Übersetzung von P. Koetschau, ausgewählt und bearbeitet von K. Pichler (SKV 6), München 1986. – Ebenfalls reine Lesetexte bieten: Origenes, Das Evangelium nach Johannes, übersetzt und eingeführt von R. Gögler, Einsiedeln u.a. 1959 (eine Aus-
Editorial
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ben erschlossen.7 Diesem Mangel will die vorliegende Ausgabe abhelfen. Ein Proprium dabei ist, dass es sich um eine Separatausgabe der Werke des Origenes handelt. Auch das ist nämlich ein Desiderat. Für Augustinus wurden entsprechende Ausgaben in modernen Sprachen verschiedentlich in Angriff genommen (auch in Deutschland), doch stellt das in seinem Fall aufgrund des riesigen Umfangs des Erhaltenen tendenziell ein Unternehmen mit der Perspektive der Endlosigkeit dar. Im Falle des Origenes gab es solche Versuche bis in die jüngste Zeit nicht, ehe die überaus rege italienische Forschergruppe „Studi del Gruppo Italiano di Ricerca su Origene e la Tradizione Alessandrina“ eine zweisprachige Ausgabe mit italienischer Übersetzung auf den Weg gebracht hat, deren erste Bände erschienen sind.8 Die hiermit eröffnete deutsche Ausgabe, deren Herausgeber in gutem Kontakt mit den italienischen Kollegen stehen, ist in gewissem Sinne ein Pendant dazu, auch wenn sie in ihren Anfängen unabhängig davon konzipiert worden ist. Um es einmal etwas pathetisch auszudrücken: Origenes hat es verdient, in einer eigenständigen Gesamtausgabe herausgebracht zu werden.
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wahl); Origenes und Gregor der Große, Das Hohelied, eingeleitet und übersetzt von K. S. Frank (CMe 29), Einsiedeln 1987, 25–78 (die beiden Homilien zum Hohenlied); Origenes, Homilien zum Buch Genesis, übertragen und hg. von Th. Heither, Köln 2002; dies., Predigten des Origenes zum Buch Exodus. Übersetzung und Einleitung, Münster 2008; Th. R. Elßner/Th. Heither. Die Homilien des Origenes zum Buch Josua. Die Kriege Josuas als Heilswirken Jesu (Beiträge zur Friedensethik 38), Stuttgart 2006. Rühmliche Ausnahmen sind die Übersetzungen (ohne Text) mit Kommentierung in der „Bibliothek der griechischen Literatur“: Origenes, Das Gespräch mit Herakleides und dessen Bischofskollegen über Vater, Sohn und Seele. Die Aufforderung zum Martyrium, eingeleitet, übersetzt und mit Anmerkungen versehen von E. Früchtel (BGrL 5), Stuttgart 1974; Die griechisch erhaltenen Jeremiahomilien, eingeleitet, übersetzt und mit Erklärungen versehen von E. Schadel (BGrL 10), Stuttgart 1980; Der Kommentar zum Evangelium nach Mattäus, eingeleitet, übersetzt und mit Anmerkungen versehen von H. J. Vogt, 3 Bde. (BGrL 18. 30. 38), Stuttgart 1983. 1990. 1993. Ebenfalls rühmliche Ausnahmen sind die zweisprachigen Ausgaben in den „Fontes Christiani“: Origenes, Commentarii in epistulam ad Romanos – Römerbriefkommentar, übersetzt und eingeleitet von Th. Heither, 6 Bde. (FC 2/1–6), Freiburg u.a. 1990–1999; In Lucam homiliae – Homilien zum Lukasevangelium, übersetzt und eingeleitet von H.-J. Sieben, 2 Bde. (FC 4/1–2), Freiburg u.a. 1991. 1992. Origene, Omelie sulla Genesi, a cura di M. Simonetti, traduzione di M. I. Danieli (Opere di Origene 1), Rom 2002; Omelie sull’Esodo, a cura di M. Simonetti, traduzione di M. I. Danieli (Opere di Origene 2), Rom 2005; Commento a Matteo 1. Libri X e XI. Commento a Matteo Series 1. 2, a cura di G. Bendinelli, traduzione di R. Scognamiglio, note di commento di M. I. Danieli (Opere di Origene 11/1. 11/5. 11/6), Rom 2008. 2004. 2006; Esegesi Paolina. I testi frammentari, introduzione, traduzione e note di F. Pieri, prefazione di R. Penna (Opere di Origene 14/4), Rom 2009.
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Editorial
Das „Zielpublikum“ dieser Ausgabe, wie man im Verlagsjargon sagt, reicht über Fachkreise hinaus. Nicht zuletzt deshalb werden die griechischen und lateinischen Texte mit einer Übersetzung kombiniert und bieten die einzelnen Bände Erläuterungen zum Text und Einführungen. Origenes ist ja nicht nur ein für das Christentum zentraler Theologe, der wesentlich zur Formung der christlichen Theologie beigetragen hat, sondern ohne Übertreibung ein Denker von Weltrang. Mit Fug und Recht kann man in ihm den ersten christlichen Universalgelehrten sehen, der nicht nur im Rahmen der abendländischen Geistesgeschichte als Begründer der Freiheitsmetaphysik gelten darf, sondern auf dem höchsten wissenschaftlichen Niveau seiner Zeit auch in naturwissenschaftlichen Fragen für das Christentum zu argumentieren weiß und insofern für das Verhältnis zwischen christlicher Theologie und Wissenschaft und damit für die Gebildeten unter den Verächtern des Christentums spannend ist. Allerdings hat er ein Problem, das in Verbindung mit seiner geistigen Potenz umso stärker auffällt: Origenes hat – anders als etwa sein Pendant in der lateinischen Kirche, Augustinus, und auch anders als der große syrische Dichter-Theologe Ephräm – keinen Wert auf die literarische Gestaltung seiner Texte gelegt. Origenes zu lesen ist deshalb ein mühsames Geschäft. Seine Texte, oft lange, bröselige Perioden, in denen „professoral“ Überlegung auf Überlegung gehäuft wird, erschließen sich nicht so leicht. Origenes zieht in Bann – und gleichzeitig ermüdet er. Seine Texte sind eine sehr eigenwillige Kombination aus glanzlosem Äußerem und glanzvollem Inhalt. Hans Urs von Balthasar hielt es daher für „ein hoffnungsloses Unterfangen“, „diese Werke (er meinte die Kommentare und Homilien zum Alten und Neuen Testament) in ihrer Gänze einem deutschen Leser vorzustellen“; seine Begründung: „Nicht nur bestehen viele nur noch aus einem unabsehbaren Trümmerhaufen von Fragmenten, andere nur in alterierten lateinischen Übersetzungen, sie selber sind, als nachgeschriebene Diktate, oft zerfahren, ohne Gliederung und Aufbau, voll Wiederholungen und dem Uneingeweihten voll befremdlicher Stellen.“9 Vielleicht muss man Origenes mögen, um ihn lesen zu können. Auch dann jedoch macht er Mühe, eine Mühe freilich, die reich belohnt wird durch die Tiefe der Gedanken und die Weite des Denkens. Origenes zu seinen Leserinnen und Lesern zu bringen ist daher nicht die geringste Aufgabe dieser Ausgabe. Die Einleitung in die jeweiligen Bände bietet keinen allgemeinen Überblick über Leben und Werk des Origenes; einerseits würde das zu permanenten Überschneidungen führen, andererseits sind solche andernorts bequem zugänglich.10 Wohl aber bieten die einzelnen Bände eine Einführung
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H. U. von Balthasar, Origenes. Geist und Feuer. Ein Aufbau aus seinen Schriften, Salzburg/Leipzig 1938, 16f. (Nachdruck: CMe 43, Freiburg i.Br. u.a. 1991, 15).
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in das jeweilige Werk: in Zeit und Ort seiner Abfassung, sofern diese zu bestimmen sind, was in den meisten Fällen nicht einfach und nur annähernd möglich ist; in die Bezeugung des Werkes in den Schriften des Origenes und (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) in der Alten Kirche; in die Überlieferung und den Erhaltungszustand, der in vielen Fällen hoch problematisch ist und nicht selten auf reinem Zufall basiert; ferner zu Fragmenten, zu Verlorenem und schließlich zu modernen Editionen und Übersetzungen. Zu diesen philologischen Informationen kommen eine historische und eine theologische Einordnung des Textes in das Schaffen des Origenes und in die Geschichte des antiken Christentums. Mit diesem Profil steht die Ausgabe in einer bestimmten Tradition, denn eine kritische Edition mit einer „historisch orientierenden Einleitung“ zu versehen, war vor einem Jahrhundert das innovative Merkmal der „Griechischen Christlichen Schriftsteller“, in deren Rahmen die meisten Werke des Origenes von 1899 bis 1941 (bzw. 1955) in 12 Bänden kritisch ediert worden sind.11 In der vorliegenden Ausgabe wird dieser Aspekt ergänzt um eine „theologisch orientierende Einleitung“, die man als das Spezifikum der „Sources Chre´tiennes“ bezeichnen kann, in denen von 1944 an in mittlerweile 38 Bänden fast alle Schriften des Origenes publiziert sind.12 Diese wollten mit Hilfe der Übersetzung und Kommentierung (später auch der Edition) von Kirchenvätertexten gegen die Engführung der neuscholastischen katholischen Theologie auf die thomanische Tradition die Mannigfaltigkeit der altkirchlichen Theologie vor Augen führen.13 Auf diese Weise haben sie erheblich zur Entwicklung der katholischen Theologie im 20. Jahrhundert beigetragen, speziell zu deren Öffnung auf nichtkirchliche Lebensbereiche und Diskurse hin. In den Einleitungen in die Bände der vorliegenden zweisprachigen Ausgabe werden die historische und die theolo-
10 Es sei erlaubt, auf zwei entsprechende Einführungen der beiden Herausgeber dieser Ausgabe zu verweisen: A. Fürst, Liebhaber der Freiheit – Origenes (185–254), in: M. Langer/J. Niewiadomski (Hg.), Die theologische Hintertreppe. Die großen Denker der Christenheit, München 2005, 214–229; Ch. Markschies, Origenes. Leben – Werk – Theologie – Wirkung, in: F. W. Graf (Hg.), Klassiker der Theologie (Neue Folge), München 2005, 43–60, erneut in: Ch. Markschies, Origenes und sein Erbe. Gesammelte Studien (TU 160), Berlin/New York 2007, 1–13. 11 Siehe unten S. XVII–XVIII. Zu Geschichte und Gegenwart dieser Origenesausgabe siehe Ch. Markschies, Origenes in Berlin und Heidelberg, in: Adamantius 8 (2002) 135–145, unter dem Titel: Origenes in Berlin. Schicksalswege eines Editionsunternehmens, erneut in: ders., Origenes und sein Erbe 239–249; ders., Die OrigenesEditionen der Berliner Akademie. Geschichte und Gegenwart, in: Adamantius 11 (2005) 39–49, erneut in: ders., Origenes und sein Erbe 251–263. 12 Siehe unten S. XVIII–XX. 13 Siehe zu beiden Aspekten Ch. Markschies, Das Problem der praefationes, in: ZAC 8 (2004) 38–58, hier: 39–43.
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Editorial
gische Orientierung kombiniert. Je nach Schrift werden diese Einführungen sowie die Erläuterungen zum Text unterschiedliche Konturen haben, in der Länge differieren, verschiedene Aspekte einbeziehen, andere ausblenden; dazu werden die individuellen Eigenheiten und Vorlieben der Bearbeiter der einzelnen Bände die konkrete Gestaltung prägen. Ungeachtet solcher Unterschiede, wie sie im übrigen auch in der Ausführung der praefationes zu den Bänden in den „Griechischen Christlichen Schriftstellern“ zu beobachten sind,14 gehört die Ausrichtung auf eine historische und theologische Orientierung in der Einleitung, verbunden mit allen erforderlichen philologischen Informationen, zum Grundanliegen in allen Bänden. Die „Griechischen Christlichen Schriftsteller“ zeichnen sich ferner durch deutsche Vorreden aus; auch der kritische Apparat wurde auf Deutsch verfasst. Um die vorletzte Jahrhundertwende war das eine revolutionäre (und entsprechend umstrittene) Tat, sind doch praefationes zu Editionen von Werken der Antike klassischerweise in Latein geschrieben.15 Schon damals wurde die Meinung vertreten, dass es eigentlich konsequent wäre, die Ausgaben mit einer deutschen Übersetzung auszustatten.16 Die vorliegende zweisprachige Ausgabe der Werke des Origenes mag man als Umsetzung dieser Ansicht betrachten, allerdings mit der Einschränkung, dass die abgedruckten Texte meist nicht neu ediert werden. Die editio critica maior der Werke des Origenes erscheint nach wie vor im Rahmen der „Griechischen Christlichen Schriftsteller“, und dort ohne Übersetzung. Die vorliegende Ausgabe ist gleichsam die editio minor, in der der kritische Text der editio maior oder ein in den „Griechischen Christlichen Schriftstellern“ schon vorliegender Text abgedruckt und mit einer Übersetzung samt Erläuterungen und Einleitung versehen wird. Bei einzelnen Bänden werden auch andere Texteditionen zugrundegelegt, etwa solche in den „Sources Chre´tiennes“, evidenterweise in den Fällen, in denen es keine Edition in den „Griechischen Christlichen Schriftstellern“ gibt. Schon in diesem ersten Band und damit vorweg sei allen Autorinnen und Autoren herzlich gedankt, die ihre Zeit, ihre Arbeitskraft und nicht zuletzt ihre Kompetenz „in Origenianis“ auf die Bearbeitung der einzelnen Bände verwenden. Als Verfasser dieses Editorials gilt mein Dank ferner meinem Herausgeberkollegen Christoph Markschies, der meine Idee begeistert aufgegriffen und tatkräftig dazu beigetragen hat, sie Wirklichkeit werden zu lassen. Und nicht zuletzt gilt unser gemeinsamer Dank den Verlagen de Gruyter und Herder für den in den gegenwärtigen Zeitläuften nicht mehr
14 Ausführlicheres dazu ebd. 47–56. 15 Siehe dazu ebd. 43–47. 16 Siehe ebd. 57.
Editorial
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selbstverständlichen Mut zu einem solchen Unternehmen; dieser Dank fällt in diesem Fall deshalb besonders herzlich aus, weil die beiden Verlage mit dieser Ausgabe zum ersten Mal gemeinsam ein Publikationsprojekt auf den Weg bringen. Vivant sequentes!
Alfons Fürst und Christoph Markschies
Formalia und Ausgaben 1. Abkürzungen Die biblischen Bücher und Eigennamen werden in dieser zweisprachigen Werkausgabe nach den Loccumer Richtlinien abgekürzt, abweichend davon jedoch analog zu den Abkürzungen sonstiger antiker Werke mit Punkt. Die Abkürzungen antiker Werktitel erfolgen so, dass sie aus sich verständlich sind, d.h. in der Regel fungiert die erste Silbe zentraler Begriffe als Abkürzung. Die Namen von Autoren werden nicht abgekürzt. Die Editionen, nach denen zitiert wird, werden in Klammern der zitierten Stelle hinzugefügt, und zwar nach dem in den Klassischen Altertumswissenschaften üblichen System: Sind Editionen in Reihen erschienen, werden die Abkürzung der Reihe, die Bandzahl und die Seitenzahl notiert; bei nicht in Reihen publizierten Einzelausgaben werden die Bandzahl in lateinischen Ziffern (bei mehrbändigen Ausgaben), die Seitenzahl nach der Abkürzung p. (= pagina) und der Name der Herausgeberin bzw. des Herausgebers (ohne Vornamen) notiert. Zeilenangaben werden nur in Ausnahmefällen hinzugefügt, um die Auffindung einer Stelle zu erleichtern. Bei Übersetzungen, aus denen zitiert wird, wird analog verfahren: Sind Übersetzungen in Reihen erschienen, werden der Name der Übersetzerin bzw. des Übersetzers (ohne Vornamen), die Abkürzung der Reihe, die Bandzahl und die Seitenzahl notiert; bei nicht in Reihen publizierten Übersetzungen werden die Bandzahl in lateinischen Ziffern (bei mehrbändigen Ausgaben), die Seitenzahl nach der Abkürzung p. (= pagina) und der Name der Übersetzerin bzw. des Übersetzers (ohne Vornamen) notiert. Die Abkürzungen von Periodica richten sich nach S. M. Schwertner, Internationales Abkürzungsverzeichnis für Theologie und Grenzgebiete. Zeitschriften, Serien, Lexika, Quellenwerke mit bibliographischen Angaben, Berlin/New York 21992. Weitere Abkürzungen OWD ZAC
Origenes, Werke mit deutscher Übersetzung Zeitschrift für antikes Christentum
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2. Abkürzungen der Werke des Origenes Exegetische Schriften zum Alten Testament in in in in in
Gen. frg. Gen. hom. Ex. frg. Ex. hom. Lev. frg.
Fragmente der Kommentierung des Buches Genesis Die Homilien zum Buch Genesis Fragmente der Kommentierung des Buches Exodus Die Homilien zum Buch Exodus Fragmente der Kommentierung des Buches Levitikus in Lev. hom. Die Homilien zum Buch Levitikus in Num. frg. Fragmente der Kommentierung des Buches Numeri in Num. hom. Die Homilien zum Buch Numeri in Dtn. frg. Fragmente der Kommentierung des Buches Deuteronomium in Ios. hom. Die Homilien zum Buch Josua in Iud. hom. Die Homilien zum Buch der Richter in Regn. hom. graec. Die griechische Homilie zum Ersten Buch Samuel in Regn. hom. lat. Die lateinische Homilie zum Ersten Buch Samuel in Regn. frg. Fragmente der Kommentierung der Samuel- und Königsbücher in Ps. prol. frg. Fragmente der Prologe zu den Psalmen sel. in Ps. Fragmente der Kommentierung der Psalmen in Ps. 36/37/38 hom. Die Homilien zu Psalm 36/37/38 in Cant. comm. Der Kommentar zum Hohenlied in Cant. hom. Die Homilien zum Hohenlied in Is. frg. Fragmente der Kommentierung des Buches Jesaja in Is. hom. Die Homilien zum Buch Jesaja in Hier. frg. Fragmente der Kommentierung des Buches Jeremia in Hier. hom. (lat.) Die (lateinischen) Homilien zum Buch Jeremia in Hiez. frg. Fragmente der Kommentierung des Buches Ezechiel in Hiez. hom. Die Homilien zum Buch Ezechiel in Lam. frg. Fragmente der Kommentierung der Klagelieder in Iob frg. Fragmente der Kommentierung des Buches Hiob in Prov. frg. Fragmente der Kommentierung des Buches der Sprichwörter in Eccl. frg. Fragmente der Kommentierung des Buches Kohelet
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Formalia und Ausgaben
Exegetische Schriften zum Neuen Testament in Matth. comm. Der Kommentar zum Matthäusevangelium in Matth. comm. ser. Die lateinische Kommentarreihe zum Matthäusevangelium in Matth. frg. Fragmente der Kommentierung des Matthäusevangeliums in Luc. frg. Fragmente der Kommentierung des Lukasevangeliums in Luc. hom. Die Homilien zum Lukasevangelium in Ioh. comm. Der Kommentar zum Johannesevangelium in Ioh. frg. Fragmente der Kommentierung des Johannesevangeliums in Rom. comm. Der Kommentar zum Römerbrief in Rom. frg. Fragmente der Kommentierung des Römerbriefes in I Cor. frg. Fragmente der Kommentierung des Ersten Korintherbriefes in Eph. frg. Fragmente der Kommentierung des Epheserbriefes
Traktate und Briefe princ. Cels. orat. exhort. mart. dial. pasch. epist. Afric. epist. Greg. epist. frg.
Über die Prinzipien Apologie gegen Kelsos Über das Gebet Aufforderung zum Martyrium Das Gespräch mit Herakleides Über das Pascha Brief an Julius Africanus Brief an Gregor den Wundertäter Fragmente der Briefe
Weitere Schriften Hex. res. frg. strom. frg. philoc.
Hexapla Fragmente der Bücher über die Auferstehung Fragmente der Stromateis Philokalie
Formalia und Ausgaben
XVII
3. Ausgaben der Werke des Origenes Im Folgenden sind die grundlegenden Editionen der Werke des Origenes notiert, nach denen üblicherweise zitiert wird. Weitere Ausgaben und Übersetzungen zu einzelnen Schriften sind im Literaturverzeichnis der jeweiligen Bände in OWD aufgeführt.
Die Griechischen Christlichen Schriftsteller: Origenes, Werke GCS Orig. 1 GCS Orig. 2 GCS Orig. 3
GCS Orig. 4 GCS Orig. 5 GCS Orig. 6
GCS Orig. 7
GCS Orig. 8
GCS Orig. 9
Die Schrift vom Martyrium. Buch I–IV gegen Celsus, hg. von P. Koetschau (GCS 2), Leipzig 1899. Buch V–VIII gegen Celsus. Die Schrift vom Gebet, hg. von P. Koetschau (GCS 3), Leipzig 1899. Jeremiahomilien. Klageliederkommentar. Erklärung der Samuel- und Königsbücher, hg. von E. Klostermann (GCS 6), Leipzig 1901; hg. von P. Nautin, Berlin 21983. Der Johanneskommentar, hg. von E. Preuschen (GCS 10), Leipzig 1903. De principiis [PeriÁ aÆrxv Ä n], hg. von P. Koetschau (GCS 22), Leipzig 1913. Homilien zum Hexateuch in Rufins Übersetzung. Erster Teil: Die Homilien zu Genesis, Exodus und Leviticus, hg. von W. A. Baehrens (GCS 29), Leipzig 1920. Homilien zum Hexateuch in Rufins Übersetzung. Zweiter Teil: Die Homilien zu Numeri, Josua und Judices, hg. von W. A. Baehrens (GCS 30), Leipzig 1921. Homilien zu Samuel I, zum Hohelied und zu den Propheten. Kommentar zum Hohelied in Rufins und Hieronymus’ Übersetzungen, hg. von W. A. Baehrens (GCS 33), Leipzig 1925. Die Homilien zu Lukas in der Übersetzung des Hieronymus und die griechischen Reste der Homilien und des Lukas-Kommentars, hg. von M. Rauer (GCS 35), Leipzig 1930 (21959 = GCS 49).
XVIII GCS Orig. 10 GCS Orig. 11
GCS Orig. 12/1 GCS Orig. 12/2
Formalia und Ausgaben
Matthäuserklärung I: Die griechisch erhaltenen Tomoi, unter Mitwirkung von E. Benz hg. von E. Klostermann (GCS 40), Leipzig 1935. Matthäuserklärung II: Die lateinische Übersetzung der Commentariorum series, unter Mitwirkung von E. Benz hg. von E. Klostermann (GCS 38), Leipzig 1933; bearb. und hg. von U. Treu, Berlin 21976. Matthäuserklärung III: Fragmente und Indices. Erste Hälfte, unter Mitwirkung von E. Benz hg. von E. Klostermann (GCS 41/1), Leipzig 1941. Matthäuserklärung III: Fragmente und Indices. Zweite Hälfte, hg. von E. Klostermann/L. Früchtel (GCS 41/2), Berlin 1955; bearb. und hg. von U. Treu, Berlin 21968. Sources Chre´tiennes: Orige`ne
SC 7bis
SC 37bis SC 67 SC 71 SC 87 SC 120bis. 157. 222. 290. 385
Home´lies sur la Gene`se, introduction de H. de Lubac/L. Doutreleau, texte latin, traduction et notes de L. Doutreleau, Paris 21976 (Nachdrucke 1985. 1996). (Die Erstausgabe von 1944 enthielt nur eine französische Übersetzung.) Home´lies sur le Cantique des Cantiques, introduction, traduction et notes de O. Rousseau, Paris 2 1966. Entretien avec He´raclide, introduction, texte, traduction et notes par J. Scherer, Paris 1960 (22002). Home´lies sur Josue´, texte latin, introduction, traduction et notes de A. Jaubert, Paris 1960. Home´lies sur S. Luc. Texte latin et fragments grecs, introduction, traduction et notes par H. Crouzel/F. Fournier/P. Pe´richon, Paris 1962. Commentaire sur Saint Jean. Tome I (Livres I–V); Tome II (Livres VI et X); Tome III (Livre XIII); Tome IV (Livres XIX et XX); Tome V (Livres XXVIII et XXXII), texte critique (grec), avantpropos (introduction), traduction et notes par C. Blanc, Paris 1966 (21996). 1970. 1975 (22006). 1982. 1992.
Formalia und Ausgaben
XIX
SC 132. 136. 147. 150 Contre Celse. Tome I (Livres I et II); Tome II (Livres III et IV); Tome III (Livres V et VI); Tome IV (Livres VII et VIII), introduction, texte critique, traduction et notes par M. Borret, Paris 1967. 1968. 1969. 1969. 227 Contre Celse. Tome V, introduction ge´ne´rale, tables et index par M. Borret, Paris 1976. SC 148 Gre´goire le Thaumaturge, Remerciement a` Orige`ne, suivi de la lettre d’Orige`ne a` Gre´goire, texte grec, introduction, traduction et notes par H. Crouzel, Paris 1969. SC 162 Commentaire sur l’E´vangile selon Matthieu. Tome I (Livres X et XI), introduction, traduction et notes par R. Girod, Paris 1970. SC 226 Philocalie 21–27. Sur le libre arbitre, introduction, texte, traduction et notes par E´. Junod, Paris 1976. SC 232. 238 Home´lies sur Je´re´mie. Tome I: Home´lies I–XI; Tome II: Home´lies XII–XX et Home´lies latines, traduction par P. Husson † / P. Nautin, e´dition, introduction et notes par P. Nautin, Paris 1976. 1977. SC 252. 253. 268. Traite´ des principes. Tome I (Livres I et II), 269. 312 introduction, texte critique de la version de Rufin, traduction; Tome II (Livres I et II), commentaire et fragments; Tome III (Livres III et IV), introduction, texte critique de la Philocalie et de la version de Rufin, traduction; Tome IV (Livres III et IV), commentaire et fragments; Tome V, comple´ments et index par H. Crouzel/M. Simonetti, Paris 1978. 1980. 1984. SC 286. 287 Home´lies sur le Le´vitique. Tome I (Home´lies I–VII); Tome II (Home´lies VIII–XVI), texte latin, introduction, traduction, notes et index par M. Borret, Paris 1981. SC 302 Philocalie, 1–20. Sur les E´critures, introduction, texte, traduction et notes par M. Harl; La lettre a` Africanus sur l’histoire de Suzanne, introduction, texte, traduction et notes par N. de Lange, Paris 1983. SC 321 Home´lies sur l’Exode, texte latin, introduction, traduction et notes par M. Borret, Paris 1985.
XX SC 328 SC 352 SC 375. 376
SC 389 SC 411 SC 415. 442. 461
Formalia und Ausgaben
Home´lies sur Samuel, e´dition critique, introduction, traduction et notes par P. et M.-Th. Nautin, Paris 1986. Home´lies sur E´ze´chiel, texte latin, introduction, traduction et notes par M. Borret, Paris 1989. Commentaire sur le Cantique des Cantiques I. II, texte de la version latine de Rufin, introduction, traduction, notes et index par L. Bre´sard/H. Crouzel avec la collaboration de M. Borret, Paris 1991. 1992. Home´lies sur les Juges, texte de la version latine de Rufin, introduction, traduction, notes et index par P. Messie´/L. Neyrand/M. Borret, Paris 1993. Home´lies sur les Psaumes 36 a` 38, texte critique e´tabli par E. Prinzivalli, introduction, traduction et notes par H. Crouzel/L. Bre´sard, Paris 1995. Home´lies sur les Nombres I. Home´lies I–X; II. Home´lies XI–XIX; III. Home´lies XX–XXVIII, texte latin de W. A. Baehrens (G.C.S.), nouvelle e´dition par L. Doutreleau d’apre`s l’e´dition d’A. Me´hat et les notes de M. Borret †, Paris 1996. 1999. 2001. Einzelausgaben
Cadiou
Diobouniotis/ Harnack
Field
R. Cadiou, Commentaires ine´dits des Psaumes. E´tude sur les textes d’Orige`ne contenus dans le manuscrit Vindobonensis 8, Paris 1936. Der Scholien-Kommentar des Origenes zur Apokalypse Johannis nebst einem Stück aus Irenaeus, Lib. V, graece, entdeckt und hg. von C. Diobouniotis/A. Harnack (TU 38/3 = 3. Reihe 8/3), Leipzig 1911. Origenis Hexaplorum quae supersunt sive veterum interpretum Graecorum in totum uetus testamentum fragmenta, post Flaminium Nobilium, Drusium, et Montefalconium, adhibita etiam versione syro-hexaplari, concinnavit, emendavit, et multis partibus auxit F. Field, 2 Bde., Oxford 1875 (Nachdruck Hildesheim 1964).
Formalia und Ausgaben
Glaue
Görgemanns/Karpp
von der Goltz
Gregg
Gue´raud/Nautin
Hammond Bammel
Jenkins Pitra
Ramsbotham
XXI
Ein Bruchstück des Origenes über Genesis 1,28 (P. bibl. Univ. Giss. 17), bearbeitet von P. Glaue (MPSG 2), Gießen 1928 (Nachdruck Mailand 1973), 4–35. Origenes, Vier Bücher von den Prinzipien, hg., übersetzt, mit kritischen und erläuternden Anmerkungen versehen von H. Görgemanns/H. Karpp (TzF 24), Darmstadt 1976; verbesserte und um einen Nachtrag erweiterte Auflage 21985 (= 31992). Eine textkritische Arbeit des zehnten bezw. sechsten Jahrhunderts, hg. nach einem Kodex des Athosklosters Lawra von E. von der Goltz (TU 17/4 = N.F. 2/4), Leipzig 1899. J. A. F. Gregg, The Commentary of Origen upon the Epistle to the Ephesians, in: JThS 3 (1902) 233–244. 398–420. 554–576. Orige`ne, Sur la Paˆque, traite´ ine´dit publie´ d’apre`s un papyrus de Toura par O. Gue´raud/P. Nautin (CAnt 2), Paris 1979. C. P. Hammond Bammel, Der Römerbrieftext des Rufin und seine Origenes-Übersetzung (VL.AGLB 10), Freiburg i.Br. 1985. C. P. Hammond Bammel, Der Römerbriefkommentar des Origenes. Kritische Ausgabe der Übersetzung Rufins. Buch 1–3 (VL.AGLB 16), Freiburg i.Br. 1990; Buch 4–6, zum Druck vorbereitet und gesetzt von H. J. Frede/H. Stanjek (VL.AGLB 33), Freiburg i.Br. 1997; Buch 7 –10, aus dem Nachlass hg. von H. J. Frede/H. Stanjek (VL.AGLB 34), Freiburg i.Br. 1998. C. Jenkins, Origen on I Corinthians, in: JThS 9 (1908) 231–247. Analecta sacra spicilegio Solesmensi parata edidit J. B. Pitra, Bd. II, Venedig 1884 (Nachdruck Westmead 1966), 349–483; Bd. III, Venedig 1883 (Nachdruck Westmead 1966), 1–588. A. Ramsbotham, The Commentary of Origen on the Epistle to the Romans, in: JThS 13 (1912) 209–224. 357–368; 14 (1913) 10–22.
XXII Rietz Robinson
Sanz
Scherer
Staab
Turner
Formalia und Ausgaben
W. Rietz, De Origenis prologis in Psalterium quaestiones selectae, Diss. Jena 1914. The Philocalia of Origen, the text revised with a critical introduction and indices by A. Robinson, Cambridge 1893. P. Sanz, Bruchstücke aus dem Genesiskommentar des Origenes, in: MPSW N.S. 4, Baden bei Wien 1946, 87–104; Fragmente einer Homilie des Origenes, in: ebd. 104–110. Entretien d’Orige`ne avec He´raclide et les e´veˆques ses colle`gues sur le Pe`re, le Fils, et l’aˆme, e´dite´ par J. Scherer (PSFP.T 9), Kairo 1949. Extraits des livres I et II du Contre Celse d’Orige`ne d’apre`s le papyrus n° 88747 du Muse´e du Caire, par J. Scherer (Institut franc¸ais d’arche´ologie orientale. Bibliothe`que d’e´tude 28), Kairo 1956. Le Commentaire d’Orige`ne sur Rom. III. 5 – V. 7 d’apre`s les extraits du Papyrus n° 88748 du Muse´e du Caire et les fragments de la Philocalie et du Vaticanus gr. 762. Essai de reconstitution du texte et de la pense´e des tomes V et VI du „Commentaire sur l’E´pıˆtre aux Romains“, par J. Scherer (Institut franc¸ais d’arche´ologie orientale. Bibliothe`que d’e´tude 27), Kairo 1957. K. Staab, Neue Fragmente aus dem Kommentar des Origenes zum Römerbrief, in: BZ 18 (1927/28) 72–82. C. H. Turner, Origen Scholia in Apocalypsin, in: JThS 25 (1923) 1–16.
Formalia und Ausgaben
XXIII
4. Ausgaben grundlegender Quellen Bibelausgaben Biblia Hebraica Stuttgartensia. Editio funditus renovata, ediderunt K. Elliger/W. Rudolph, Stuttgart 1967/77, editio quarta emendata opera H. P. Rüger, Stuttgart 1990. Die Schrift I–IV, verdeutscht von M. Buber/F. Rosenzweig, neubearbeitete Ausgabe Heidelberg 1954. 1958. 1958. 1962; Lizenzausgabe Darmstadt 111988. 81985. 81985. 61986. Septuaginta Septuaginta. Id est Vetus Testamentum graece iuxta LXX interpretes, edidit A. Rahlfs, 2 Bde., Stuttgart 1935 (Nachdruck 1979; 22006 edidit R. Hanhart). Septuaginta. Vetus Testamentum Graecum, auctoritate Academiae Scientiarum Gottingensis, Göttingen 1924ff. Septuaginta Deutsch. Das griechische Alte Testament in deutscher Übersetzung, hg. von W. Kraus/M. Karrer, Stuttgart 2009. Novum Testamentum Novum Testamentum Graece, post E. et E. Nestle (1898) communiter ediderunt B. et K. Aland/J. Karavidopoulos/C. M. Martini/B. M. Metzger, Stuttgart 271993. Novum Testamentum Latine, ed. K. et B. Aland, Stuttgart 1985. Vulgata Biblia sacra iuxta Vulgatam versionem, adiuvantibus B. Fischer et al. recensuit et brevi apparatu instruxit R. Weber, editio quarta emendata quam paravit R. Gryson et al., Stuttgart 41994. Biblia Sacra iuxta Latinam Vulgatam versionem, ad codicum fidem cura et studio monachorum sancti Benedicti edita, 18 Bde., Rom 1926–1995.
XXIV
Formalia und Ausgaben
Philon Philonis Alexandrini Opera quae supersunt I–VII, ediderunt L. Cohn/P. Wendland, Berlin 1896–1930 (Nachdruck 1962). Philo von Alexandria, Die Werke in deutscher Übersetzung I–VI, hg. von L. Cohn/I. Heinemann/M. Adler/W. Theiler, Breslau 1909–1938 (Berlin 21962); VII mit einem Sachweiser zu Philo, Berlin 1964. Les Œuvres de Philon d’Alexandrie, publie´es sous le patronage de l’Universite´ de Lyon par R. Arnaldez/J. Pouilloux/C. Monde´sert, 36 Bde., Paris 1961–1992. Platon Platonis Opera I–V, recognovit brevique adnotatione critica instruxit J. Burnet, Oxford 1900–1907 (zahlreiche Nachdrucke). Platons Werke von F. Schleiermacher, Berlin 21817 –1828 (Philebos: 31861; Timaios und Kritias: Platon’s sämmtliche Werke. Bd. 6, übersetzt von H. Müller, Leipzig 1857; Nomoi: ebd. Bd. 7/2, 1859 [neu übersetzt von K. Schöpsdau]). – Nachdruck : Plato, Werke in acht Bänden, hg. von G. Eigler, Darmstadt 1970–1981 (2.31990; Sonderausgabe 1990). Platon, Sämtliche Dialoge, hg. und mit Einleitungen, Literaturübersichten, Anmerkungen und Registern versehen von O. Apelt, PhB Sonderausgabe Hamburg 2004 (unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1920/22). Platon, Werke. Übersetzung und Kommentar, im Auftrag der Kommission für Klassische Philologie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz hg. von E. Heitsch/C. W. Müller, Göttingen 1993ff. Plotin Plotini Opera I–III, ediderunt P. Henry/H. R. Schwyzer, Oxford 1964. 1977. 1982. Plotins Schriften, übersetzt von R. Harder. Neubearbeitung mit griechischem Lesetext und Anmerkungen fortgeführt von R. Beutler/W. Theiler, 6 Bde., Hamburg 1956–1971 (Lizenzausgabe Darmstadt). Talmud Der babylonische Talmud I–XII, ins Deutsche übersetzt von L. Goldschmidt, Berlin 1930–1936 (Nachdruck Frankfurt a.M. 1996; Sonderausgabe Darmstadt 2002).
Formalia und Ausgaben
XXV
Origenes Werke mit deutscher Übersetzung Exegetische Schriften zum Alten Testament 1/1 1/2 2 3 4 5 6 7 8/1 8/2–4 8/5 9 10 11 12 13/1 13/2
Die Kommentierung des Buches Genesis Die Homilien zum Buch Genesis Die Homilien zum Buch Exodus Die Homilien zum Buch Levitikus Die Homilien zum Buch Numeri Die Homilien zum Buch Josua Die Homilien zum Buch der Richter Die Homilien zum Ersten Buch Samuel Die Prologe zu den Psalmen Die Kommentierung der Psalmen Die Homilien zu den Psalmen 36 bis 38 Der Kommentar zum Hohenlied Die Homilien zum Hohenlied Die Homilien zum Buch Jesaja Die Homilien zum Buch Jeremia Die Homilien zum Buch Ezechiel Die Kommentierung der Klagelieder Die Kommentierung des Buches Hiob Exegetische Schriften zum Neuen Testament
14/1–5 15 16/1–5 17/1–3 18/1 18/2
Der Kommentar zum Matthäusevangelium Die Homilien zum Lukasevangelium Der Kommentar zum Johannesevangelium Der Kommentar zum Römerbrief Der Kommentar zum Ersten Korintherbrief Der Kommentar zum Epheserbrief und weitere Fragmente Traktate und Briefe
19/1–2 20/1–4 21 22 23 24 25
Über die Prinzipien Gegen Kelsos Über das Gebet Aufforderung zum Martyrium Der Dialog mit Herakleides Über das Pascha Briefe
Einleitung
1. Testimonien zur Anlage der Werke (Gruppe A) Die Fragmente der Genesiskommentierung des Origenes finden sich verstreut in verschiedenen Werken, und zwar Origenes’ eigenen wie denen anderer Autoren; so gut wie alle diese Werke liegen in neueren kritischen Editionen vor; der griechische Text wird hier jeweils in der dort edierten Textgestalt wiedergegeben. Um den Zusammenhang der Fragmente (Gruppen D und E) zu rekonstruieren, ist es erforderlich, die Testimonien zu den entsprechenden Werken (Gruppen A, B und C) zu berücksichtigen. Der vorliegende Band enthält Fragmente aus (mindestens) zwei Kommentarwerken des Origenes zum Buch Genesis: aus dem Genesiskommentar und den ,Scholia‘ zur Genesis; denn generell ist für Origenes bezeugt, dass er einzelne biblische Bücher in drei verschiedenen Gattungen auslegte, im Kommentar, in den ,Scholia‘ (wohl identisch mit den in anderem Zusammenhang ,Semeioseis‘ genannten Werken) sowie in Homilien oder Predigten. Die Testimonien der Gruppe A verraten, dass Origenes seinen Kommentar in anderen Werken mit recht unspezifischen Titeln anführte, als „das Ausgearbeitete“ (taÁ pragmateyueÂnta, Testimonien A I 1, B I 1), „Auslegungen“ (taÁ eÆjhghtikaÂ, Testimonium A I 6), „Bände“ (toÂmoi, Testimonien A I 4, A I 5, A II 1, A II 2), wenn nicht der Titel neben einer Stellenangabe ganz fehlt (so Testimonien A I 2, A I 3). Die Gattung der ,Scholia‘ wird im Zusammenhang mit dem Buch Genesis nur für ein einziges Fragment (Fragment E 3) ausdrücklich angeführt; für das Werk des Origenes sind ,Scholia‘ zur Genesis sonst nicht bezeugt.1 Für den Genesiskommentar ist mehrfach bezeugt, dass er sich mit Gen. 1,1 bis 5,1, also der Geschichte der Erschaffung der Welt und des Sündenfalls, befasste; Origenes selbst spricht von den „Fragen“, „die sich aus den sechs Tagen der Welterschaffung nach Mose ergeben“ (Testimonium B I 2). Weniger erfährt man über ein anderes Werk der Kommentierung der Genesis, über die ,Scholia‘. Von dem, was man in der Philologie unter „Scholien“ versteht, unterscheiden sie sich sehr (daher wird in diesem Band die griechische Werkbezeichnung ,Scholia‘ beibehalten;2 zu den Problemen, was unter dieser Bezeichnung zu verstehen ist, siehe unten). Wie mitgeteilt, ist diese Herkunft nur bei Fragment E 3 ausdrücklich für dieses Werk bezeugt; die zahlreichen Katenenfragmente dürften zwar überwiegend aus den ,Scholia‘ stammen, führen das Herkunftswerk aber nicht mit an.
1 2
Darauf macht von der Goltz, Arbeit 88 und 98, aufmerksam. Vgl. Junod, „Scholies“ 148.
4
Einleitung
2. Testimonien zu Entstehungsgeschichte und Umfang des Genesiskommentars (Gruppe B) Im Zentrum des Kommentars stand das Schöpfungswerk; er beschränkte sich auf Gen. 1,1 bis 5,1 (Testimonium B I 1 und 2). Der Kommentar umfasste 13 Bücher.3 Für die Entstehungsgeschichte im Einzelnen ist überliefert (Testimonium B II 1), dass Origenes die Bücher I bis VIII verfasste, als er noch in Alexandria lebte, also bis zum Jahr 231/32, die restlichen Bücher IX bis XIII4 in Caesarea (der Ortswechsel dürfte in der Präfatio zu Buch IX zur Sprache gekommen sein, vgl. Testimonium A II 7 / B II 1). Damit entstand der Kommentar im Umkreis und parallel zum Johanneskommentar und dem Kommentar zu den ersten 25 Psalmen (Testimonium A II 2); er dürfte nahezu abgeschlossen gewesen sein (vgl. Testimonium A I 8), als 233 oder 234 De oratione entstand.5 Pierre Nautin datiert den Beginn auf 229/30, den Abschluss auf 234.6 Auch zu anderen Werken des Origenes wird der Genesiskommentar in Relation gestellt: Er entstand vor der Apologie gegen Kelsos (Testimonium B I 2); die Verweise in De principiis blicken dagegen teils auf Auslegungen im Genesiskommentar zurück (Testimonien A I 2 / C I 2, A I 3 / C I 3), teils voraus (Testimonium B I 37). Manche Auslegungen werden in den Testimonien demjenigen Buch des Genesiskommentars zugeordnet, in dem sie standen (z.B. Testimonium A I 4 / Fragment D 7). Ronald Heine konnte aus diesen Angaben neben der inhaltlichen Ausrichtung (siehe zur Gruppe C der Testimonien) auch die Verteilung des Bibeltextes auf die Bücher des Kommentars rekonstruieren.8 Seine Ergebnisse sind in der vorliegenden Ausgabe für die Anordnung der Fragmente ausgewertet worden. Zur Entstehungsgeschichte der ,Scholia‘ gibt es keinen Anhaltspunkt, außer dass es bei dem zu vermutenden direkten Anschluss an den Genesiskommentar plausibel ist, dass sie nach diesem entstanden, also nach 234. Falls es sich bei diesem Werk nach der These von Christoph Markschies9 um Exzerpte von Nachschriften handelt (siehe unten), ist selbst der Tod des Origenes (von Nautin auf die Zeit nach 251 datiert) nicht unbedingt ein 3 4 5 6 7 8 9
Heine, Commentary 65 Anm. 8. Die Angabe von 12 Büchern in Testimonium A II 2 scheint ein Irrtum zu sein. Heine, Commentary 63f. Die hier gegebene Datierung kann die Werke zeitlich nur grob einordnen; als Grundlage reicht daher das chronologische Gerüst bei Nautin, Orige`ne 409–412. Da es sich um ein noch nicht verwirklichtes Vorhaben handelt, wurde dieses Testimonium nicht in die Gruppe C aufgenommen. Heine, Testimonia. Markschies, Scholien.
Einleitung
5
terminus ante quem. Was ihren Umfang angeht, so dürften sie das Buch Genesis kommentiert haben, soweit es vom Kommentar nicht erfasst wurde, reichen doch die Katenenfragmente von Gen. 5,3 (Fragment E 1) bis 49,9 (Fragment E 180); dass darunter auch Fragmente aus den Homilien verborgen sind, ist, wie gesagt, nicht auszuschließen.
3. Inhaltliche Testimonien und Fragmente aus dem Genesiskommentar (Gruppen C und D) Der Genesiskommentar des Origenes, soweit er durch eigene (C I) und fremde (C II) Zeugnisse sowie wörtliche Fragmente (D) überliefert ist, war ein Kommentar zur Schöpfungsgeschichte und zur Urgeschichte der Menschheit, der den Schwerpunkt auf kosmologische Fragen legte. Wie Heine dargelegt hat, dürfte er damit auf Fragen geantwortet haben, die im theologischen Milieu von Alexandria entstanden waren; der Form nach gehörte er zur Quaestionenliteratur, wie sie bei der Kommentierung paganer literarischer und philosophischer Werke entwickelt worden war.10 Sie stellte grundsätzliche Fragen an den Bibelwortlaut, die zum Teil durch Definitionen gelöst werden konnten; nach Testimonium C I 1 bestimmten diese Grundsatzfragen die Struktur des Werks, „in dem wir versucht haben, von den göttlichen Worten selbst aufzustellen, was der »am Anfang« entstandene Himmel und die Erde sei, worin das »Unansehnliche und Ungestalte« der Erde bestand, was der »Abgrund« war und die auf ihm liegende »Finsternis« und das »Wasser« und der über ihm schwebende »Hauch Gottes«, was das geschaffene »Licht« und das »Firmament« im Vergleich zu dem »im Anfang« geschaffenen Himmel usw.“ Lösung einer solchen Frage ist es etwa, dass der im Schöpfungstext genannte »Geist Gottes« mit dem Heiligen Geist gleichgesetzt wird (Testimonium C I 3) oder Adam als Christus, Eva aber als Kirche bestimmt wird (Testimonium C II 3). Wie Hieronymus aus dem Brief des Epiphanius an Johannes von Jerusalem überliefert, erregte Origenes dadurch großen Anstoß, dass er etwa die Bedeutung des Wassers als Engel und Dämonen bestimmte (Testimonium C II 2). Besondere Probleme wirft die doppelte Benennung von Himmel und Erde auf (Testimonium C I 2). Solche grundsätzlichen Fragen werden auch in den wörtlich überlieferten Fragmenten gestellt, wenn (anlässlich Gen. 2,7) geklärt wird, „worin das »nach dem Bilde« besteht, im Körper oder in der Seele“ (Fragment D 11, zur Antwort vgl. Testimonium C II 5), oder (zu Gen. 3,21): „Wie muss man die »Hautkleider« verstehen?“ (Fragment D 22). 10 Heine, Commentary 64f.
6
Einleitung
Der Genesiskommentar spricht „große Themen“ an, zu denen die Schöpfungsgeschichte ja aufruft. Angesichts des Verses Gen. 1,14 wird in aller Ausführlichkeit diskutiert, warum astrologische Praktiken keinerlei Berechtigung haben (Fragment D 7). – Mehrere Fragmente bemühen sich, die Implikationen einer anthropomorphen Gottesvorstellung ad absurdum zu führen (Testimonium C I 4; Fragmente D 3, D 11, D 13; vgl. C I 5), sei es den Vorwurf, Gott habe die einzelnen Tage der Schöpfung nötig gehabt wie ein menschlicher Handwerker (Testimonium C I 5, Fragment D 13), seien es die Schlussfolgerungen, die sich für das Verhältnis zwischen Gott und Materie ergeben (Testimonium C II 1, Fragment D 3). Vom Buch Genesis her wird auch das Verhältnis zwischen Gott Vater und Sohn, also die trinitarische Fragestellung, neu beleuchtet (Fragment D 4). Wie die Parallelen im Werk des Origenes zeigen,11 ist ebenfalls die Heilsgeschichte im Blick, wenn Fragment D 8 die Verteilung der Apostel auf Missionsgebiete klärt. Von größerer Bedeutung als die Deutungen im Einzelnen dürfte für den heutigen Leser die Methodik des Origenes sein, denn Anstoß und Faszination hat seine Exegese weniger durch ihre Ergebnisse erregt als durch ihre Hermeneutik. Origenes hat wesentlich zum mittelalterlichen System des mehrfachen Schriftsinns beigetragen; er sieht neben dem literalen, dem Buchstabensinn, immer noch eine oder mehrere übertragene Sinnschichten, die er unterschiedlich benennt. In einem in Fragmenten überlieferten Werk kann man freilich weniger das hermeneutische System des Origenes herleiten als einzelne Kategorien finden, die mit seiner sonstigen Terminologie vereinbart werden müssen. So stellt Origenes in Fragment D 14 heraus, dass man beim Verstehen des Genesistextes über den Buchstabensinn hinaus gelangen muss – das ist sein „Allegorisieren“ (Fragment D 14), das so heftige Kontroversen hervorgerufen hat, etwa wenn Origenes die These aufstellt, dass (in einem der Erde entrückten, im dritten Himmel lokalisierten Paradies [Testimonium C II 4]) die Bäume keine „mit den Sinnen wahrnehmbaren Hölzer“ (Fragment D 14), sondern Engelsgewalten bedeuteten (Testimonium C II 4); das Nebeneinander der Sinnschichten wird deutlich, wenn der Paradiesesbaum sowohl im als auch außerhalb des Paradieses gesehen wird (Fragment D 19); die Bedeutung des Paradieses liegt auch im Verhalten des Einzelnen (Fragment D 18), was auf die große Bedeutung hinweist, die die ethische Auslegung für Origenes in den ,Scholia‘ hat (siehe unten). Der Literalsinn kann für Origenes im Einzelfall (nämlich für sich genommen) sogar die Unwahrheit sagen (Fragment D 22). Für das Testimonium C II 1 liefert der Bibeltext selbst die Vorlage dafür, dass Himmel und Erde in doppelter Bedeutung verstanden werden müssen; in der Nachfolge der Deutung Philos vergleicht er sie mit körperlichen und intelligiblen Wesen11 Siehe unten S. 152f. Anm. 200 zu Fragment D 8.
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heiten. Zentral ist auch, dass das in der Bibel Berichtete so ausgelegt wird, dass Anforderungen für die Lebensführung des Einzelnen abgeleitet werden; das ist die moralische Auslegung, der ethische Sinn (Fragmente D 18 und 19). Nach dem, was sich aus Fragment D 2 folgern lässt, vergleicht Origenes seine hermeneutischen Schichten mit den Seeleninstanzen der menschlichen Person; wenn der anagogische bzw. tropologische Sinn der Seele entspricht, dürfte der Literalsinn dem Körper zugeordnet gewesen sein. Historische Vorgänge verlieren dadurch nicht an Bedeutung. In Testimonium C I 3 wird dem historischen das geistliche Verständnis gegenübergestellt. Ein wichtiges Mittel, das Origenes zum Erweis seiner Exegese einsetzt, beherrscht er als Grammatiklehrer: die grammatische Analyse. Da löst er durch abgeänderte Satzpausen den Vorwurf des Solözismus (Fragment D 6); in einem anderen Fall hilft die Worterklärung (Fragment D 10) oder die etymologische Namensdeutung (Fragmente D 15–17). Auch in Fragment D 9 ist die Fragestellung eine grammatische: „ob die Formulierung »Herrschaft über den Tag« gleichbedeutend ist mit »und über den Tag herrschen«“. Wenn so intensiv nach derartigen Einzelheiten gefragt wird, so ist zu vermuten, dass ihre Bedeutung über den Horizont des Literalsinns hinausgeht. Ein anderes Mittel, seine Deutung abzustützen, bieten dem Origenes die verschiedenen Übersetzungen des griechischen Textes des Alten Testaments, die ihm durch das von ihm geschaffene Hilfsmittel der Hexapla zur Hand sind. Origenes sucht die verschiedenen Übersetzungen als Bedeutungsschichten zu deuten, im Papyrusfragment D 12 wird freilich nicht klar, was er aus ihnen folgern wollte; in der Regel fasst er sie so auf, dass sie einander ergänzen und vertiefen, aber nicht widersprechen (so in Testimonium C II 1 die Aspekte der Erde im ersten Zustand); er kann aber auch zwischen den Varianten gewichten, so dass er die Auffassung eines Übersetzers über die der anderen stellt (Fragment D 13). Origenes orientiert sich für die Echtheit von Passagen an der hebräischen Bibel, er streicht Wörter und Sätze, die sich im Hebräischen nicht finden (Fragmente D 5 und 24). Origenes liebt es, seine Deutung aus unscheinbaren Bezügen zu gewinnen und zu stützen. Die Bestimmung (in den Fragmenten D 11 und D 20), zu welcher Gattung die Schlange gehört, dient nicht einer zoologischen Bestimmung, sondern erklärt, wie es möglich war, dass der Mensch von der Schlange den großen Schaden erfuhr: Sie gehört nicht zu den Tieren, die eigens zu seinem Nutzen geschaffen wurden. Origenes greift in seinem Genesiskommentar große Fragen auf und löst sie mit Kühnheit, aber er kleidet seinen Anspruch in Bescheidenheit, wie Pamphilus zur Verteidigung des Origenes hervorhebt. Zwar legt dieser sein hermeneutisches Vorgehen im Prolog des Kommentars (Fragment D 1) so fest, dass er sich von Christus zur Erforschung des Sinns aufgerufen sieht,12 12 Vgl. Mt. 7,7par.
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doch schätzt er seine Fähigkeiten dafür als weit zu gering ein; eine feste Behauptung von Ergebnissen sei daher – für Menschen, die nicht als Jünger Christi „von Angesicht zu Angesicht“13 dessen Unterweisung erhalten haben – grundsätzlich unangemessen; Menschen ohne diese Voraussetzung sei nur eine Annäherung durch fortgesetzten Diskurs erreichbar. Pamphilus überliefert dieses Fragment, um Origenes’ Bescheidenheit hervorzuheben, heutige Origenes-Leser, die nicht lediglich den rhetorischen Bescheidenheitstopos wahrnehmen, erinnert es daran, dass, da verschiedene Deutungen zur Wahl gestellt und bessere Deutungen von anderen für möglich gehalten werden, bei ihm einzelne Aussagen Experiment-Charakter haben und nie absolut gesetzt werden dürfen.
4. Wörtliche Fragmente, vor allem aus den ,Scholia‘ (Gruppe E) Die Gattungsbezeichnung ,Scholia‘ (vielleicht identisch mit dem, was in anderem Zusammenhang ,Semeioseis‘ genannt wird) wird seit einem Vortrag von Christoph Markschies auf dem „Colloquium Origenianum decimum“ in Krakau 200914 neu diskutiert; nach der dort entwickelten These handelt es sich dabei um Exzerpte von Nachschriften, also Testimonien und nicht Fragmente. Die Diskussion dieser These wird auch die Einordnung der hier vorgelegten Fragmente berühren. Für die Überlieferungslage in der Genesiskommentierung lässt sich sagen: Von den Fragmenten, die Verse nach Gen. 5,1 behandeln, steht fest, dass sie nicht aus dem Genesiskommentar stammen. Die Herkunft aus den ,Scholia‘ ist für das Fragment E 3 gesichert, für alle anderen kommt daneben diejenige aus den Genesishomilien in Frage; die aufgenommenen Fragmente stimmen jedenfalls nicht zweifelsfrei mit Rufins lateinischer Übersetzung von Genesishomilien überein (die in einem eigenen Band der hier vorgelegten Werkausgabe erscheinen). Auch durch den Genesiskommentar der so genannten Oktateuchkatene15 des Prokop von Gaza lässt sich keine Zuweisung begründen, zumal Prokop, der in seinem Genesiskommentar in weiten Teilen dasselbe Material verwertet wie die Genesiskatenen, ebenfalls aus beiden Werken (nebst dem Kommentar) exzerpiert hat;16 aus Prokop lässt 13 14 15 16
Vgl. Dtn. 5,4f.; 1 Kor. 13,12. Markschies, Scholien. Siehe unten S. 22 Anm. 88. Beispiele: Einerseits hat das für die ,Scholia‘ bezeugte Fragment E 3 bei Prokop eine Parallele, andererseits werden Prokop-Parallelen für die griechischen Fragmente der lateinisch in der Übersetzung Rufins gesicherten 2. Genesishomilie aufgeführt (bei Prokop in der Reihenfolge cat. in Gen. frg. 664, 667, 665, 708, 685, 695, 677 [TEG 2, 102–131]; vgl. Doutreleau, Fragment).
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sich allerdings die Bezeugung des Inhalts erweitern.17 Eine Zuweisung aus inneren Gründen ist nicht sicher: Sollte man erwarten, dass sich nur in Homilien paränetische Passagen finden, in denen – etwa durch adhortativen Konjunktiv – die geforderte Applikation des moralischen Sinns eines Bibelverses ausgedrückt wird, so muss man feststellen, dass sich bei Origenes solche Passagen auch immer wieder in Kommentarwerken finden.18 Was den literarischen Charakter dieser Fragmente angeht, so haben sie im Falle der Genesiskommentierung den Charakter eines Kommentars; sieht man davon ab, dass der kommentierte Text der ,Scholia‘, die Patriarchengeschichte, sich dem Charakter nach von der Schöpfungsgeschichte und der Urgeschichte der Menschheit deutlich unterscheidet, so entsprechen sie ganz dem Genesiskommentar (im engeren Sinn); das steht im Gegensatz zu der Charakteristik, die für E´ric Junod das Bild bestimmt: Im Anschluss an Hieronymus (siehe Testimonium A II 1) sucht Junod die Grenzen zwischen diesen Gattungen im Werk des Origenes so zu bestimmen, dass in den ,Scholia‘ geschlossene, komplementäre Exegesen zu Einzelproblemen dargestellt worden seien.19 Im Falle der Genesiskommentierung ist hingegen der fehlende Teil der Genesis kontinuierlich, ohne beherrschendes Interesse für eine bestimmte Thematik ausgelegt worden; die Anlage entspricht also der des Kommentars. Dies lässt sich schon daran erkennen, dass die Verteilung der ausgelegten Verse (soweit sie überliefert ist) nicht ein Herausgreifen großer und kontrovers diskutierter Stellen zeigt, sondern eine gleichmäßige Behandlung von Versen zwischen Gen. 5,3 und 49,9. Dazu kommt, dass (wie noch im Einzelnen dargelegt wird) die gleichen Themen und besonders dieselben hermeneutischen Methoden eine Hauptrolle spielen. Dies kann man nur so deuten, dass Origenes hauptsächlich daran lag, in Caesarea ein Kommentarwerk für den Rest des Buches Genesis zu ergänzen, nachdem die in Alexandria diskutierten Themen publiziert waren (diese zeitliche Abfolge ist zwar nicht bezeugt, aber wahrscheinlich). Wie stellt sich nun der Charakter der Fragmente des Abschnitts E dar? Dem Charakter der ausgelegten Teile des Buches Genesis entsprechend, haben die Themen nicht dasselbe Gewicht des Grundsätzlichen wie die 17 Dargelegt in Metzler, Spurensuche. 18 Z.B. im Johanneskommentar: in Ioh. comm. VI 228 (SC 157, 302): OiÎw aÆkoloyÂuvw kaiÁ hëmeiÄw aiÆthÂsvmen labeiÄn aÆpoÁ toy Ä ueoy Ä toÁ noh Ä sai pneymatikv Ä w thÁn diaÁ ÆIhsoy Ä diÂodon toy Ä ÆIordaÂnoy; ebd. XIII 308 (SC 222, 200): ëVw gnhÂsioi toiÂnyn kaiÁ hëmeiÄw ÆIhsoy Ä mauhtaiÁ eÆpaÂrvmen toyÁw oÆfualmoyÁw kaiÁ taÁw xvÂraw taÁw eÆsparmeÂnaw yëpoÁ Ä men MvseÂvw kaiÁ tv Ä n profhtv Ä n ueasvÂmeua ...; ebd. VI 104 (SC 157, 208): Stv toiÂnyn kataÁ taÁ yëpoÁ ëIeremiÂoy eiÆrhmeÂna eÆpiÁ taiÄw oëdoiÄw (Jer. 6,16), kaiÁ iÆdoÂntew eÆrvthÂsvmen triÂboyw kyriÂoy aiÆvniÂoyw kaiÁ Íidvmen poiÂa eÆstiÁn hë oëdoÁw hë aÆgauhÂ, kaiÁ poreyuv Ä men eÆn ayÆth Äì , v Ï sper ...; vgl. ebd. VI 192 (157, 272): ÆEkeiÄ meÁn gaÁr Ïina katÆ Íixnh baiÂnontew ayÆtoy Ä fuaÂsvmen proÁw toÁn pateÂra ...
19 Junod, „Scholies“ 147.
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Kommentare zur Schöpfungsgeschichte. Die Geschichte der Patriarchen wirft keine Fragen der Kosmologie auf, sondern nach dem Verständnis und der Bewertung der Handelnden; da die für die Genealogie des Volkes Israel maßgeblichen Gestalten als Heilige gesehen werden, muss ihr Handeln im Detail ethisch gerechtfertigt werden; entsprechend der lakonischen Erzählung ist einige Psychologie nötig, um ihr Handeln erst einmal verständlich zu machen. Um das Handeln der Patriarchen plausibel und ethisch gerechtfertigt darzustellen, setzt Origenes sein Handwerkszeug hermeneutischgrammatischer Deutung ein, dessen er sich auch im eigentlichen Genesiskommentar bedient. Solche Rechtfertigungsprobleme stellen sich bei der moralischen Bewertung Einzelner und bestimmter Gruppen; warum wird z.B. nach Noachs Entblößung (die in Fragment E 21 entschuldigt wird) der Enkel Kanaan und nicht der agierende Sohn verflucht (Fragment E 24)? Wie stimmt das Verhalten der Patriarchen gegen ihre Frauen mit ihrer Vorbildhaftigkeit überein (Fragmente E 39, E 56, bedingt E 41 und 53: Abrahams Verhalten gegenüber Sara und Hagar; Fragmente E 79, E 81: Jakobs Verhalten gegenüber der bevorzugten Rahel und der benachteiligten Lea, die Jakob nach Origenes „nicht hasste“)? Wie kann Abraham vor der vermeintlichen Opferung Isaaks ankündigen, er kehre mit seinem Sohn zurück (Fragment E 53)? Legt Jakob beim Wiedersehen mit seinem Bruder Esau nicht Heuchelei an den Tag (Fragment E 92)? Wie weit trägt Jakob Verantwortung für die Eroberung von Sichem (Fragment E 178)? Es geht aber auch um die ethische Rangfolge verschiedener Akteure wie Abraham und Lot, die aus Details der biblischen Formulierung abgelesen wird (Fragmente E 32, 33, 46 und 47; vgl. die Sekundärüberlieferung von E 49). Um Gruppen geht es bei der Berufsgruppe der Jäger (Fragment E 25) oder Reiter (Fragment E 35) und der sozialen Klasse angestammter Bürger einerseits und der ihrer zeitweiligen Gäste andererseits (in den Fragmenten E 31 und 67 eindeutig ethisch beurteilt, Fragment 30 gehört offenbar ebenfalls in diesen Zusammenhang). Begründet wird der niedrigere ethische Rang der Heiden gegenüber den Angehörigen des Volkes Israel (Fragmente E 102, 161, 162, 163, 164, 167; der Beginn einer Ausdeutung, der in E 165 erhalten blieb, führte vermutlich aus, inwiefern es »Erbarmen und Wahrheit« ist, nicht »in Ägypten« begraben zu werden). Einzelnen heidnischen Akteuren wird offenbar ein bedingter Vorsprung zugebilligt (Laban: Fragment E 83; Potifar: E 118; Josefs Hausverwalter: E 129). Die babylonische Sprachvermischung, überhaupt Streit und Dissens, sind Indizien der Schlechtigkeit (Fragment E 27). Details der biblischen Erzählung dienen dazu, die Vorbildlichkeit der Patriarchen zu belegen, so des in der Bibel wenig plastisch gestalteten Isaak (Fragmente E 62, 66 und 70; vgl. E 52); eine Aussage über die moralische Qualität der Handelnden können Handlungselemente wie Quelle, Brunnen (Fragmente E 61 und 62), Höhlen (Fragment E 82), Ähren und Ährenbün-
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del (Fragment E 109), aber auch die Entfernung eines Ortes machen (Fragment E 90); die Ägypter werden moralisch abgewertet (Fragmente E 30, 102, 103, 104, 108, 110, 111, 120, 133, 145, 147, 148, 149, 159, 160, 162, 163, 165). Ein Indiz für die Vollkommenheit der Patriarchen ist auch ihr prophetisches Wissen: Sie befolgen das Gesetz, noch bevor Gott es gegeben hat (Fragmente E 10, 68), sagen Ereignisse der Geschichte Israels voraus (Fragmente E 125, 126, 173; vgl. das in Fragment D 7 zitierte „Gebet Josefs“20) und sprechen, ihren eigenen Horizont übersteigend, Christusprophezeiungen aus (so ist vermutlich Fragment E 126 gemeint). Oft geht es um Nuancen der Formulierung, die zur ethischen Bewertung ausgewertet werden, um die Handelnden nach ihrer Moral und Gottgefälligkeit zu unterscheiden (z.B. Fragmente E 48 und 59). Vermuten kann man eine moralische Differenzierung als Hintergrund der ausführlichen Diskussion der Frage, bei welcher Gelegenheit der Vater Josefs „Jakob“ und wann „Israel“ genannt wird, im Erhaltenen ist sie allerdings nicht überliefert (Fragmente E 136, 137, 138, 139, 142, 143, 154 und 166; vgl. E 122; einen entsprechenden Sinn dürfte die Differenzierung zwischen „Ismaeliten“ und „Midianitern“ in E 97 und 98 haben), ebenso bei der Berufsbezeichnung von Josefs Brüdern (Fragmente E 146, 147, 148, 149, 150 und 152). Ausgewertet wird auch das Reden von „Gott“ (Fragmente E 112 und 113). Viele Fragmente sprechen von der Bewertung der in der Bibel handelnden Personen, in einigen wird ausdrücklich ausgesprochen, was wohl in den meisten mit gemeint ist: dass der Leser der Bibel für sein eigenes Leben Konsequenzen ziehen und die „Heiligen“ (hier: die Patriarchen) der Bibel nachahmen muss; dazu gehört z.B. die Abwertung des Geburtstages (Fragment E 106),21 aber auch der aktualisierende Vergleich mit der Situation der Märtyrer (Fragment E 103); der einzelne Gläubige kann sich in bestimmten Situationen die Äußerungen der biblischen „Heiligen“ zueigen machen (Fragment E 132). Der Appell, eine bestimmte Erzählepisode in das eigene Leben zu überführen, kann freilich auch unbestimmt formuliert sein (Fragmente E 69 und 88). Neben der Vorbildfunktion spendet das Patriarchenschicksal dem Gläubigem auch Trost bei schwerem Schicksal (Fragment E 75) oder verheißt ihm die Belohnung nach dem Tode (Fragment E 85). Origenes appelliert an sein Publikum, sich die ethischen Forderungen des Bibeltextes zueigen zu machen; Gegenstück dazu ist seine Identifizierung mit den Gestalten des Bibeltextes im Medium seiner Exegese, wie man an Fragment E 71 oder einem Fragment des Hiobkommentars22 beobachten
20 Siehe unten S. 94 Anm. 98. 21 Siehe Metzler, Spurensuche. 22 Origenes, in Iob frg. 26,103 (PTS 53, 293); Übersetzung: Metzler, Genesiskommentierung 122.
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kann. Hierher gehört sein Verständnis des Stufenweges im Glauben des Einzelnen (Fragmente E 2 und 80) und entsprechend die Rangfolge unter den Gläubigen (Fragmente E 177 und 180; Gegenbild E 108). – Im Wortlaut des Buches Genesis hört Origenes auch christologische Bezüge (Fragmente E 19 und 93). Bei der Vorstellung des ethischen Interesses des Origenes in den Fragmenten der Gruppe D wurde bereits auf seine hermeneutischen Mittel hingewiesen. Auch in den Fragmenten der Gruppe E wird immer wieder betont, die Exegese müsse über den Buchstabensinn hinaus gelangen, den tieferen Sinn finden. Nach dem Literalsinn wird gefragt, aber oft, um seine Bedeutung herabzustufen (z.B. Fragment E 3), manchmal, um ihn ganz infrage zu stellen, z.B. dass eine Bibelstelle, im buchstäblichen Sinn verstanden, überhaupt ohne Sinn wäre; so zeigt der Zeitpunkt der Sintflut, dass es sich bei dieser nicht um natürlichen Regen handelt (Fragment E 12; mit dieser Tendenz auch E 15, 16, 18 und 74). Daneben ist es möglich, literale und anagogische Auslegung ohne Abstufung nebeneinander zu stellen (Fragment E 110). Für die Berechtigung des Literalsinns spricht auch die Fülle von Realien aus der Lebenswelt der Patriarchen, die erklärt werden (z.B. Fragment E 65). Im Mittelpunkt steht die allegorische Deutung nicht nur von Handlungselementen (etwa des Vergleichs mit „Samen“ und „Sternen“ in der Verheißung an Abraham – Fragmente E 34 und 36 – oder Josefs „buntem Rock“ – Fragment E 84), sondern auch von abgelegenen Elementen wie den Holzarten der drei von Jakob verwendeten Stäbe (Fragment E 84). Danach zu urteilen, könnte die Aufzählung in Fragment E 128 den Beginn einer allegorischen Auslegung der genannten Handelswaren gebildet haben. – Von den einzelnen hermeneutischen Methoden wird die typologische teils ausdrücklich benannt (Fragmente E 34, 54, 89, 91 Sekundärüberlieferung,23 168, 17624), teils ist sie leicht erkennbar (Fragmente E 78, 96, 180), teils zu ahnen (Fragment E 131). Es braucht hier nur daran erinnert zu werden: Um schwierige Passagen im Bibeltext zu erklären (etwa Fragmente E 140 und 141) oder auch scheinbare Widersprüche aufzulösen (so Fragmente E 43, 108, 123, 172), wendet Origenes auch hier Methoden an, die ihm als Grammatiklehrer geläufig waren, wie das in der Gruppe D zu beobachten war; von Bedeutung sind Details wie etwa die Deutung und Kritik der Satzteil-Reihenfolge (Fragmente E 6 und 9 Sekundärüberlieferung); wichtig ist es, Widersprüche in der Bibel aufzulösen, die nach seiner Sicht nur scheinbare Widersprüche
23 Zur Einbeziehung der Sekundärüberlieferung in die Origenesfragmente siehe Metzler, Spurensuche 224–226. 24 Dagegen bedeutet tyÂpow in Fragment E 108 nur „Symbol“.
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sind (so Fragmente E 105, 108, 123, 172); sie lassen sich z.B. lösen, indem man etwa ein Satzteil apo koinu versteht (Fragment E 119). Über das übliche Werkzeug eines Grammatiklehrers geht es hinaus, wenn Origenes die Hexapla bzw. Tetrapla einsetzt (Fragmente E 86, 116, 152, 155) oder wenn er – besonders bei Namen, bei denen er die Entschlüsselung für in besonderem Maße erforderlich hält (Fragment E 40) – seine Kenntnisse von hebräischer Etymologie, hexaplarischen Lesarten und jüdischer Exegese für ein tieferes Verständnis einsetzt (Fragmente E 117, 170); speziell ist auf Fragment 118 (dazu steht E 99 in Beziehung) hinzuweisen: Hier wird die Etymologie im Anschluss an jüdische Genesisexegese zum Ausspinnen der biblischen Erzählung genutzt.25
5. Herkunft und Zusammenstellung der Fragmente Die Genesiskommentierung des Origenes wurde bisher nicht in einer zusammenhängenden Edition zusammengestellt;26 jedoch stammen fast alle Testimonien und Fragmente aus Werken, die in jüngerer Zeit kritisch ediert worden sind. Ausnahmen stellen die Fragmente des Wiener Papyrus (dort wurde die Edition von Peter Sanz durch Hans Förster und die Herausgeberin an den Originalen überarbeitet)27 und die in vorläufiger Edition ergänzten Stellen der Prokopüberlieferung28 dar. Die hier zugrundegelegte kritische Edition wird demnächst in der Editionsreihe der „Griechischen Christlichen Schriftsteller“ erscheinen. Entsprechend ist die Übersetzung der ganzen Sammlung neu, wenn auch die meisten Textausschnitte im Kontext ihres Herkunftswerkes bereits übersetzt wurden; eine Übersetzung fehlt bisher bei einigen Katenen- und Papyrusfragmenten ganz. Eine Übersicht über die Schriften, in denen sich Testimonien und Fragmente zur Genesiskommentierung des Origenes finden, und über die hier benutzten Editionen des griechischen bzw. lateinischen Textes findet sich in der Bibliographie in der Rubrik „Quellen“. Im hier folgenden Abschnitt werden zu einzelnen dieser Quellenschriften Erklärungen gegeben, die näher beleuchten, aufgrund welcher Entscheidungen die vorliegende Sammlung entstanden ist.
25 Dazu siehe Metzler, Namensetymologien. 26 Sammlungen von Origenes-Fragmenten finden sich in PG 12, 45–145 und PG 17, 11–16. 27 Siehe unten zum Papyrus Vindobonensis graec. 29447, 29464, 29829, 29883. 28 Siehe unten zur Catena in Genesim.
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Origenes Für Contra Celsum wurde der vorliegenden Ausgabe die Edition von Marcel Borret zugrundegelegt, denn erst dieser, nicht Paul Koetschau,29 konnte den Papyrusfund aus Tura berücksichtigen. Die spätere Ausgabe von Miroslav Marcovich30 wurde zum Vergleich herangezogen; sie geht über Borret nur konjekturalkritisch hinaus; frühere Editionen wurden ebenfalls verglichen.31 Für De oratione wurden neben der Edition von Koetschau ältere Editionen verglichen.32 Die „Philokalie“ ist kein Originalwerk des Origenes, sondern sammelt längere Exzerpte aus seinen Originalwerken, um Origenes als christlichen Autor zu rechtfertigen. Wer die Exzerpte zusammengestellt hat, ist nicht gesichert überliefert; Junod33 zieht die Autorschaft in Frage, die gewöhnlich angenommen wird, nämlich die von Basilius dem Großen und Gregor von Nazianz. In diese „Philokalia“ wurden aus Origenes’ Genesiskommentar zwei lange Stücke aufgenommen, die frühe Verse aus der Genesis behandeln (Gen. 1,14 und 1,16), an die sie weitreichende theologische Fragen knüpfen.34 Die Authentizität der hier aufgenommenen Fragmente wird durch die frühe Entstehung der „Philokalie“, durch die mehrfache Nebenüberlieferung und durch den glaubwürdigen origeneischen Gedankengang verbürgt. Für diese Schrift wurde neben den Editionen von Marguerite Harl und E´ric Junod die von John Armitage Robinson35 verglichen. 29 Origenes, Werke. Erster Bd.: Die Schrift vom Martyrium. Buch I–IV gegen Celsus, hg. von P. Koetschau (GCS Orig. 1), Leipzig 1899; Zweiter Bd.: Buch V–VIII gegen Celsus. Die Schrift vom Gebet, hg. von dems. (GCS Orig. 2), Leipzig 1899, 1–275. 30 Origenes, Contra Celsum libri VIII, edidit M. Marcovich (SVigChr 54), Leiden/ Boston/Köln 2001. 31 Origenus Ta heuriskomena panta. Quae vel Graece vel Latine tantum exstant et eius nomine circumferuntur ... vita Auctoris, et multis dissertationibus, opera et studio D. C. Delarue, Tom. I, Parisiis 1733, 310–799. Zur GCS-Ausgabe von Koetschau siehe oben Anm. 29. 32 Origenis de oratione liber … recognitus … a Guglielmo Reading, Londini 1728 (mit den kritischen und exegetischen Bemerkungen des anonymen englischen Gelehrten, die in Readings Ausgabe der Schrift vom Gebet und am Schluss des I. Bandes der Origenes-Ausgabe von Delarue abgedruckt sind); Origenis de oratione libellus. Cuius Textus Graecus de novo de ms. Cantabrigiensi collatus, versio Latina passim, correctior prodit, notis suo loco insertis. Accedit B. Marci Diadochi Sermo contra Arianos. Antehac anecdotos / nunc primum e codice ms. Basiliensi Graeco erutus, versione et notis illustratus a J. R. Wetstenio (= Wettstein) Patre. Cum Indicibus necessariis. Basileae 1694. 33 Junod, Compilateurs. 34 Vgl. Riedinger, Schrift. 35 The Philocalia of Origen, the text revised with a critical introduction and indices by J. A. Robinson, Cambridge 1893.
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Als maßgebliche Edition von De principiis wurde die Ausgabe von Herwig Görgemanns und Heinrich Karpp gewählt, obwohl die Herausgeber ihre Ausgabe als editio minor gegenüber Koetschau ansehen; sie erweitern diesem gegenüber jedoch die Handschriftenreihe ihrer Edition um W (Codex Guelferbytanus 4141 saec. X).36 Nicht zugrundegelegt wurde die Ausgabe von Henri Crouzel und Manlio Simonetti, weil sich diese zur Überlieferung des lateinischen Textes nicht äußern, sondern sich für das Stemma auf Koetschau berufen.37 Die dort aufgeführten Lesarten,38 die Crouzel und Simonetti anders bewerten als Koetschau, wurden verglichen.
Calcidius, Kommentar zu Platons Timaios Calcidius führt in seinem Timaios-Kommentar (für den von Jan Hendrik Waszink edierten Text wurde die frühere Edition von Johannes Fabricius benutzt39) Origenes namentlich für die hexaplarischen Lesarten zu Gen. 1,1f. an;40 es liegt jedoch nahe, die ganze sich daran anschließende Diskussion bis 283,15 dem Inhalt nach Origenes zuzuschreiben, da sich die Aussage eng an die bei Eusebius in der Praeparatio evangelica (hier Fragment D 3) referierte anschließt; diese Nähe ist auch ein Grund, das Fragment dem Genesiskommentar zuzuweisen,41 auch wenn Beatrice42 das Fragment den verlorenen Stromateis des Origenes zuschreibt.43 Die Zuordnung des Testimoniums zu einem Buch des verlorenen Genesiskommentars ist nicht eindeutig, da Gen. 1,1 in Buch I besprochen wurde, Gen. 1,2 in Buch II; im Testimonium finden sich also entweder Gedanken aus beiden Büchern, oder Gen. 1,1f. wurde in einem der beiden in dieser Weise gemeinsam betrachtet. 36 Görgemanns/Karpp p. IX und 37. 38f. 37 Orige`ne, Traite´ des principes. Tome I (Livres I et II), introduction, texte critique de la version de Rufin, traduction par H. Crouzel/M. Simonetti (SC 252), Paris 1978, 9. 38 Ebd. 12f. 39 Chalcidii christiani scriptoris, qui sub quarti saculi initio vixit, Timaeus, de Platonis translatus, et in eundem commentarius, adjunctis Platonis Graecis, et Latina Ciceronis interpretatione. Emendatus ex veteribus libris et animadversionibus illustratus a Io. Alberto Fabricio [= J. A. Fabricius]. Notae Io. Meursii [= J. von Meurs] integrae ad voluminis calcem subjectae, Hamburgi 1718. 40 Zur Bedeutung der enthaltenen Übersetzung von Gen. 1,2 aus dem Hebräischen siehe van Winden, Terra. 41 Vgl. die Diskussion bei Waszink p. CII–CIV. 42 Beatrice, Origeneszitat. 43 Die Aufnahme dieses Fragments ist Frau Charlotte Köckert zu verdanken; eine eingehende Interpretation findet sich bei Köckert, Kosmologie 229–237. 247–256. – Ferner wurden benutzt: Gronau, Poseidonios; Thümmel, ËHn; van Winden, Terra.
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Catena in Genesim = Katenenüberlieferung Typ I Zahlreiche, meist kurze Fragmente aus Origenes’ Genesiskommentar, die Stellen zwischen Gen. 1,2244 und 49,9 kommentieren, sind in der Katenenüberlieferung des Typs I45 enthalten, von dem Franc¸oise Petit zuerst einen Ausschnitt, die Catena Sinaitica,46 und dann die Gesamtheit (hier als Catena in Genesim, „Katene zur Genesis“, bezeichnet) ediert hat.47 In der Edition dieser Katenenfragmente wird jeweils auch die ParallelBezeugung im Genesiskommentar der so genannten Oktateuchkatene des Prokop von Gaza angegeben.48 In unserer Ausgabe werden dort, wo Prokop Text bietet, der mit einiger Sicherheit auf Origenes zurückgeht, in der Katene aber nicht überliefert wird, weitere Fragmente und Fragmentteile in vorläufiger Edition den Katenenfragmenten beifügt, in der von Petit verwendeten Textform.49
44 Das Fragment cat. in Gen. 100 (hier D 7 Nebenüberlieferung 3) zu Gen. 1,14 stammt aus der „Philokalie“. 45 Einteilung nach Karo/Lietzmann, Catalogus. 46 Catenae Graecae in Genesim et Exodum I. Catena Sinaitica, edita a F. Petit (CChr.SG 2), Turnhout/Leuven 1977. 47 Den in der Edition von Petit gesammelten Katenenfragmenten entsprechen großenteils die unter CPG 1410,5a aufgeführten, von Combefis nach der Edition von Delarue edierten und in Band 12 der „Patrologia Graeca“ nachgedruckten Fragmente, ferner die von Petit in einer früheren Edition edierten der Catena Sinaitica (CPG 1410,5b) und der Moskauer Katene entstammenden Fragmente (CPG 1410,5d): Petit, Dossier. Für die Identifikation hatte das Werk Devreesses den Weg gebahnt: Devreesse, Commentateurs 33–42. 48 Eine kritische Neuedition des Genesiskommentars Prokops auf der Breite der handschriftlichen Überlieferung wird von der Verfasserin für die Reihe der „Griechischen Christlichen Schriftsteller“ vorbereitet. Der Vorlage von Petits Katenenedition folgend, folgt der Text hier dem Codex Monacensis, Bayerische Staatsbibliothek, graec. 358 (einschließlich der Folia, die zeitweise als verloren galten: Codex Basileensis, Öffentliche Bibliothek, O II 17a [85 Omont]; siehe Perria, Frammenti; zum Codex vgl. Mondrain, Manuscrit), sonst dem Codex Hagioriticus, Kutlumusiu 10 (3079 Lampros). Der Paralleltext bei Prokop wird eigens übersetzt, wenn er sich stärker von der Katenenüberlieferung unterscheidet. 49 Außerdem wurden folgende Editionen benutzt: Ex Origene selecta in Genesim, in: PG 12, 92–145; Origenes, Fragmenta in Genesim e schedis Combefisii, in: PG 12, 45–145; Field; Septuaginta I. Genesis, edidit J. W. Wevers, Göttingen 1974. – Aus der Sekundärliteratur wurden benutzt: Devreesse, Commentateurs 31–41; Metzler, Spurensuche; Grabbe, Etymology; Wutz, Onomastica sacra. – Die Stellen mit paralleler Rabbinenexegese werden nach Theodor/Albeck angegeben.
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Collectio Coisliniana = Katenenüberlieferung Typ III In Petits Edition dieses Katenentyps sind vier Fragmente aus Origenes’ Genesiskommentar enthalten (Fragmente 48, 73, 121, 160); drei davon entstammen Theodorets Quaestiones in Genesim (zu Gen. 3,21–9,18), ihre Echtheit ist durch Parallelzeugnisse gestützt.50 Ein viertes Fragment, Collectio Coisliniana 48 zu Gen. 1,11, kommt bei Theodoret nicht vor und ist in der handschriftlichen Tradition nicht einstimmig Origenes zugewiesen, sondern auch Severian von Gabala.51
Epiphanius, Der Verankerte Für den griechischen Text wurden neben Karl Holls Edition seine Monographie zur handschriftlichen Überlieferung52 und ein inzwischen erschienener Handschriftenkatalog53 benutzt.
Epiphanius, Über die Häresien Für den griechischen Text wurden neben Holls Edition die ältere Edition des Janus Cornarius54 und die englische Übersetzung von Frank Williams55 verglichen.
50 Vgl. zu coll. Coisl. 73 cat. in Gen. frg. 173 (D 11 Nebenüberlieferung); zu coll. Coisl. 121 (D 22, zu Gen. 3,21) die unter D 22 gesammelten inhaltlichen Parallelen (D 22 Nebenüberlieferungen und Testimonium); für die Authentizität von coll. Coisl. 160 (E 20) spricht die Philo-Benutzung. – Im Supplement der CPG tragen diese Fragmente unter den Werken des Origenes wie die des Typs I die Nummer 1410,5b, unter den Katenen die Nummer C 2. 51 Außerdem wurden die in Anm. 49 genannten Titel benutzt, daneben Heine, Testimonia 130 mit Anm. 26; 134 mit Anm. 33; 140 mit Anm. 48. 52 Holl, Überlieferung 75–80 zum Codex Jenensis, ebd. 80f. zum Codex Laurentianus. 53 Von Stockhausen, Katalog 684–689. 54 D. Epiphanii Episcopi Constantiae Cypri, contra octoaginta haereses, opus, Panarium, sive Arcula, aut Capsula Medica appellatum, continens libros tres, et tomos sive sectiones ex toto septem. Iano Cornario medico Physico interprete ... Omnia per Ianum Cornarium nunc primum Latine conscripta, Basileae 1543. 55 F. Williams, The Panarion of Epiphanius of Salamis. Books II and III (Sects 47–80), De Fide (NHS 36), Leiden/New York/Köln 1994.
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Einleitung
Eusebius von Caesarea, Kirchengeschichte Neben Eduard Schwartzs Edition wurden für die Kommentierung der mit Anmerkungen und Übersetzung versehene Nachdruck Gustave Bardys56 und zur Testimonienauswahl Ronald Heines Aufsatz57 benutzt.
Eusebius, Vorbereitung auf das Evangelium Für dieses Werk des Eusebius mit seinen zwei ausführlichen Fragmenten aus dem Genesiskommentar liegen die „Sources Chre´tiennes“-Edition von E´douard des Places (1975)58 und die ältere GCS-Edition von Karl Mras (1954), in der 2. Auflage berichtigt von des Places (1982), vor. Letztere ist der in dieser Ausgabe abgedruckte Text; hingewiesen sei auf die Einzelstellen, die in den Anmerkungen besprochen werden.
Eusebius, Gegen Markell Neben der Eusebius-Edition von Erich Klostermann und Günther Christian Hansen (dort Markell-Fragment 39) wurden die Hinweise zu Markell von Ankyra bei Klaus Seibt59 und Markus Vinzent60 (dort Fragment 21) genutzt.61
56 Euse`be de Ce´sare´e, Histoire eccle´siastique. Livres V–VII, texte Grec, traduction et notes par G. Bardy (SC 41), Paris 1955. 57 Heine, Testimonia 122 mit Anm. 3; 132; 134 mit Anm. 34; 137. 58 Euse`be de Ce´sare´e, La pre´paration E´vange´lique. Livre VII, introduction, traduction et annotation par G. Schrœder, texte Grec re´vise´ par E´. des Places (SC 215), Paris 1975. Verglichen wurde auch die ältere Editon von Gaisford: EYSEBIOY TOY PAMFILOY EYAGGELIKHS PROPARASKEYHS LOGOI IE. Eusebii Pamphili Evangelicae praeparationis libri XV. Ad codices manuscriptos recensuit Th. Gaisford, accedunt F. Vigeri versio Latina et notae et L. C. Valckenaerii, diatribe de Aristobulo (3 Bde.), Oxonii 1843. 59 Seibt, Theologie 282f. 60 Vinzent, Markell 20f. 61 Für die Texterschließung wurde ferner Gaisfords Edition benutzt: Eusebii Pamphili contra Hieroclem et Marcellum libri, edidit Th. Gaisford, Oxonii 1852. Vgl. auch Heine, Testimonia 125.
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Eustathius von Antiochia, Über die Wahrsagerin Mit der Edition von Jose´ H. Declerck wurde die frühere Ausgabe von Erich Klostermann62 verglichen.
Fragment aus dem Codex Marcianus 47 Zu dem von Paul Koetschau edierten Fragment vergleiche den Aufsatz der Herausgeberin.63
Fragment aus dem Codex Athos Lawra 184 (B 64) In einer Praxapostolos-Handschrift aus dem 10. Jahrhundert findet sich das einzige Fragment, das mit Sicherheit aus den ,Scholia‘ des Origenes zur Genesis stammt (siehe oben); die benutzte Edition von Kirsopp Lake und Silva New wurde verglichen mit der früheren von Eduard von der Goltz.64
Fragment aus dem Papyrus Schøyen 22 Das Papyrusfragment ist als Nebenüberlieferung der „Philokalie“ des Origenes und Eusebs Praeparatio evangelica zuzuordnen. Das zuerst als Papyrus Fackelmann 2 von Michael Gronewald edierte und von Theodore F. Brunner65 Origenes zugewiesene Fragment, Nr. 1129a bei van Haelst,66 ist inzwischen Papyrus Schøyen 22 geworden und wurde unter dieser Bezeichnung von Gianfranco Agosti67 neu ediert. Die Neuedition geht über die Erstedition nicht wesentlich hinaus; daher wurde die Erstedition in den Text übernommen.68
62 Origenes, Eustathius von Antiochien und Gregor von Nyssa über die Hexe von Endor, hg. von E. Klostermann (KlT 83), Bonn 1912. 63 Metzler, Testimonien 144f. 64 Von der Goltz, Arbeit 87. Außerdem wurde benutzt: Junod, „Scholies“ 135f. 65 Brunner, Computer-Früchte 293f. 66 Van Haelst, Catalogue. 67 In: Pintaudi, Papyri Graecae Schøyen 73–75. 68 Beide Herausgeber vergleichen die Handschriften der „Philokalie“ und Eusebs; der Befund, dass das Papyrusfragment mit keinem Textzeugen regelmäßig übereinstimmt, ergibt sich auch, wenn man die Textbezeugung der Katene heranzieht.
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Einleitung
Hieronymus, Briefe Für die Konstitution des lateinischen Textes durch Isidor Hilberg wurden Ernst Rudolf Redepenning69 und Erich Klostermann70 herangezogen (bei der Ausgabe von Jerome Labourt71 handelt es sich um eine Studienausgabe).
Hieronymus, Vorwort zu den Ezechielhomilien des Origenes Im Vorwort seiner Übersetzung der Ezechielhomilien (von Wilhelm Adolf Baehrens ediert) gibt Hieronymus seine berühmte Unterteilung der exegetischen Gattungen bei Origenes.72
Johannes Philoponus, De opificio mundi libri VII Mit der Edition von Wilhelm Reichhardt wurde auch die Übersetzung von Clemens Scholten73 verglichen.
Pamphilus, Apologie für Origenes Mit der Edition und Übersetzung von E´ric Junod wurden auch der zugehörige Kommentarband74 sowie die Übersetzung von Georg Röwekamp75 ausgewertet.
69 70 71 72
Redepenning, Verzeichniß. Klostermann, Schriften. Saint Je´rome, Lettres. Tome II, texte e´tabli et traduit par J. Labourt, Paris 1951. Verglichen wurde Orige`ne, Home´lies sur E´ze´chiel, texte Latin, introduction, traduction et notes de M. Borret (SC 352), Paris 1989. Außerdem wurde benutzt: Baehrens, Überlieferung. 73 Iohannes Philoponus, De opificio mundi / Über die Erschaffung der Welt, 3 Bde., übersetzt und eingeleitet von C. Scholten (FC 23), Freiburg/Basel/Wien 1997. 74 Pamphile et Euse`be de Ce´sare´e, Apologie pour Orige`ne, suivi de Rufin d’Aquile´e, Sur la falsification des livres d’Orige`ne, Tome 2, e´tude, commentaire philologique et index par R. Amacker/E´. Junod (SC 465), Paris 2002. 75 Pamphilus von Caesarea, Apologia pro Origene / Apologie für Origenes, übersetzt und eingeleitet von G. Röwekamp (FC 80), Turnhout 2005.
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Papyrus der Universitätsbibliothek Gießen 17 Dieses Papyrusfragment, Nr. 694 bei van Haelst,76 liegt in zwei Editionen vor, von denen die ältere von Paul Glaue als die zuverlässigere gegenüber der von Peter Alois Kuhlmann77 gewählt wurde, die mit ihr verglichen wurde. Ob das Fragment von Origenes selbst stammt, ist umstritten: Glaue78 schrieb es Origenes zu; die Authentizität des Fragments war in der Folge zwischen Befürwortern79 und Gegnern80 umstritten; deren Vorschläge zur Konstitution des Textes wurden geprüft.
Papyrus Vindobonensis graec. 29447, 29464, 29829, 29883 Die Wiener Papyrusfragmente81 liegen bisher in der auf Peter Sanz zurückgehenden Edition82 vor und wurden für diese Edition von der Herausgeberin mit maßgeblicher Hilfe von Hans Förster überarbeitet und durch Fragmente ergänzt, die dem Text inzwischen in der Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek zugeordnet worden sind und die hier erstmals publiziert werden;83 umgekehrt sind von Sanz einst einbezogene Fragmente inzwischen anders zugeordnet.84 76 Van Haelst, Catalogue; vgl. Aland/Rosenbaum, Repertorium 398–401. 77 P. A. Kuhlmann, Die Gießener literarischen Papyri und die Caracalla-Erlasse. Edition, Übersetzung und Kommentar (Berichte und Arbeiten aus der Universitätsbibliothek und dem Universitätsarchiv Gießen 46), Gießen 1994. 78 Glaue p. 27 (nicht entschieden zwischen Kommentar und Homilie: ebd. 28f.). 79 P. Koetschau, Rez. Glaue, in: ZKG 10 (1928) 429f.; P. Thomsen, Rez. Glaue, in: PhWS 59 (1931) 297f.; Schubart, Predigten. 80 Ehrhard, Überlieferung 703: „Bei unserer äußerst lückenhaften Kenntnis der Schriften und der ältesten Schicksale seiner Werke muß auch seine Autorschaft vorerst fraglich bleiben“; Junod, Interpre´tation. Skeptisch gegen eine Herkunft von Origenes bleibt auch McNamee, Origen 45–47; sie erwägt Notizen aus dem Unterricht des Origenes (ebd. 47). Auch in der genannten Edition von Kuhlmann (siehe oben Anm. 77) p. 143–148 besteht hinsichtlich der Authentizität Reserve. 81 Nr. 689 bei van Haelst, besprochen bei McNamee, ebd. 42–44. 82 Neben der publizierten (von H. Gerstinger herausgegebenen) Edition wird die unpublizierte handschriftliche Dissertation herangezogen, die der Herausgeberin in der Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek zur Verfügung gestellt wurde: P. Sanz, Christliche Papyri aus der Papyrussammlung der Nationalbibliothek in Wien, Diss. Wien 1936. Da Gerstinger sie für die Publikation lediglich orthographisch-stilistisch bearbeitet hat, auch dort, wo er mit dem Inhalt nicht einverstanden war (Sanz, Papyri 2f. „Vorwort der Schriftleitung“, bes. ebd. 3), müssen die deutlichen Abweichungen von der Dissertation als Sanz’ Ergebnisse gelten; dies bedeutete in der Lesung des Papyrus nicht überall einen Fortschritt. 83 Die Fragmente XI–XIII sowie die Ergänzung des Fragments IIb von 1972. 84 Außerdem wurden folgende Titel benutzt: Aland/Rosenbaum, Repertorium
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Einleitung
Diese Fragmente Origenes zuzuschreiben, legt sich durch folgende Elemente nahe, ist aber nicht unabweislich: a) Die psychologische Deutung. Wie Gott bei der Befragung Adams vorgeht, wird psychologisch gedeutet, dabei als eher schonend als überführend nachgezeichnet (Fragment I recto), Gott bleibt mit Adam im Gespräch (Fragment IIa recto und verso); auch bei der Bestrafung der Schlange wird das glimpfliche Vorgehen Gottes herausgehoben (Fragment I verso). b) Literale und anagogische Deutung. Wie man es auch bei Origenes findet, nimmt der Autor beide Ebenen ernst. Zur literalen Ebene zählt auch die Einbeziehung wissenschaftlicher Kenntnisse (Fragment VI verso und recto): Wie vom ,Samen der Frau‘ gesprochen werden kann, wird durch die stoische Vererbungslehre erklärt, nach der sich beim Kind eines der Elternteile durchsetzt. In der biblischen Erzählung wird außerdem ein nicht literaler, sondern übertragener Sinn gesucht (Fragment I verso). Die Ebene der Erzählung aus dem Buch Genesis wird immer wieder durchbrochen durch christologische Bezüge und neutestamentliche Zitate (besonders Fragment I recto und verso, IIb verso). c) Das philologische Vorgehen. Die Nennung von Theodotion und Aquila in Fragment III verso entspricht Origenes’ Hexapla-Gebrauch.85 Zweifel an der Authentizität aller dieser Papyrusfragmente äußert jedoch Henri Crouzel.86 Nicht zur Stützung der Authentizität geeignet ist eine inhaltliche Parallele zu einem Textausschnitt aus der so genannten Oktateuchkatene Prokops von Gaza.87
Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch Viele der Katenenfragmente (siehe unter „Catena in Genesim = KatenenÜberlieferung Typ I“) haben eine Sekundärüberlieferung in der so genannten Oktateuchkatene88 des Prokop von Gaza, wenn auch ohne Autoren-
85 86 87
88
402–407; McNamee, Origen; Mitthof, Isokratespapyrus, bes. 108; Harrauer/van Lith, Texte. Die Namen bedürfen allerdings der Rekonstruktion. Crouzel, Bibliographie 408. Prokop, in Gen. 3,14f. (PG 87/1, 205 C–D). Die von der Herausgeberin früher geäußerte These (Metzler, Testimonien 145 mit Anm. 7a) ist zurückzunehmen, da es sich um variierte Zitate von Didymus, in Gen. 3,9–12 fol. 93,5–7 (SC 233, 218), und Johannes Chrysostomus, in Gen. hom. 17 (PG 53, 139), handelt. Skepsis gegen die Parallele zu Prokop äußert auch McNamee, Origen 42. Das in den Handschriften überlieferte Kommentarwerk wird hier wie traditionell als „Oktateuchkatene“ zitiert, obwohl zum einen eine Kommentierung zum Buch Ruth fehlt, also nur sieben Bücher des Alten Testaments kommentiert werden, und zum anderen formale wie inhaltliche Differenzen zu den in aller Regel anonym überlieferten byzantinischen (wie auch den westlichen) Katenen vorliegen.
Einleitung
23
nennung und in anderer Reihenfolge. Diese Sekundärüberlieferung wird, dem Vorgehen Petits folgend, zum Teil mit eigenständigem Text wiedergegeben. Über Petit hinaus sind einige neu postulierte Origenesfragmente89 und über die Entsprechung zum Katenen-Pendant hinausgehende Textpassagen (Textteile, die in der Katenen-Überlieferung keine Parallele haben, aber Origenes’ Kommentierung bezeugen) anzuführen. Da noch keine kritische Prokop-Ausgabe vorliegt, werden diese Textausschnitte nach dem Zeugnis der von Petit verwendeten beiden Handschriften vorläufig ediert.90
Sokrates, Kirchengeschichte Die GCS-Ausgabe wurde nach Heines91 Bestimmung benutzt.
Suda, Lexikon Das große byzantinische Lexikon (benutzt in Ada Adlers Edition) enthält einen relativ späten Reflex der Nachrichten über Origenes’ Werk.
6. Zu dieser Ausgabe Der griechische Text der vorliegenden zweisprachigen Ausgabe entspricht der kritischen Edition, die die Herausgeberin für die Editionsreihe der „Griechischen christlichen Schriftsteller“ vorbereitet;92 für die meisten Fragmente dieser Edition wird ein ergänzter Nachdruck der jeweils in der Überschrift genannten Ausgabe gegeben (Ausnahmen werden in der Titelangabe des Fragments vermerkt, namentlich die in vorläufiger Edition bei verschiedenen Fragmenten ergänzten Textteile aus dem Genesiskommentar der so genannten Oktateuchkatene des Prokop von Gaza sowie Fragment D 21, die von Hans Förster und Karin Metzler überarbeitete und ergänzte Edition des Papyrus Vindobonensis graec. 29447, 29464, 29829, 29883 gegenüber der editio princeps von Peter Sanz). 89 Siehe dazu Metzler, Spurensuche. 90 Verglichen wurde: ProkopiÂoy toyÄ GazaiÂoy, XristianoyÄ sofistoyÄ kaiÁ eërmhneytoyÄ TaÁ eyëriskoÂmena paÂnta, accurante J.-P. Migne (PG 87/1), Paris 1860 (Nachdruck Turnholti 1991). 91 Heine, Testimonia 137. 92 Origenes, Werke. Bd. 6/2: Die griechischen und lateinischen Fragmente der Genesiskommentierung, hg. von K. Metzler (GCS N.F.), Berlin/New York 2010 (im Druck).
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Einleitung
Die Sicherheit, mit der die einzelnen Fragmente Origenes zugewiesen wurden, wird dadurch gekennzeichnet, dass die Fragmente, die mit geringerer Sicherheit authentisch sind, eine Bezeichnung tragen, die in eckige Klammern eingefügt wird.93 Maßgeblich für die Einschätzung waren die handschriftliche Zuschreibung und die Anerkennung in der Forschung, vor allem durch Petit94 und Devreesse;95 in zweiter Linie wurden Urteile über immanente Kriterien, vor allem die innere Stimmigkeit, zugrundegelegt. Zur Gestaltung von Urtext und Übersetzung sei angemerkt, dass gegenüber den Editionen einige Absätze hinzugefügt wurden, um die Lesbarkeit zu erhöhen. Aus der hauptsächlich verwendeten Edition und den angegebenen weiteren Quellen stammen solche Anmerkungen zur Übersetzung, die durch den Namen des Verfassers gekennzeichnet sind; diese Anmerkungen wurden behutsam den Regeln der Reihe angepasst: Wo sie original nicht deutsch formuliert sind, wurden sie übersetzt; einzelne Anmerkungen, die über den Rahmen einer Leseausgabe hinausgehen, wurden weggelassen. Die Nachweise zitierter oder angespielter Bibelzitate wurden, wo nötig, stillschweigend ergänzt. Neben den Anmerkungen aus den benutzten Editionen wurden auch Fußnoten anderer Editoren (ebenfalls namentlich gekennzeichnet) ergänzt; für ihre Behandlung gilt entsprechend dasselbe. Alle namentlich nicht gekennzeichneten Anmerkungen stammen von der Herausgeberin der vorliegenden Ausgabe. Zitate werden in diesem Band der Werkausgabe unterschiedlich gekennzeichnet, je nachdem, ob sie dem Lemma (»Zitat«) oder einer anderen Quelle (griechisch: Kursivierung, Übersetzung: „Zitat“) entnommen sind; die Lemmazitate werden nicht eigens nachgewiesen. Die Differenziertheit des Origenestextes machte weitere Unterscheidungen in der Zitatkennzeichnung erforderlich, die im Gebrauch evident sein dürften; sie werden unten unter den Abkürzungen aufgeführt. Damit wird die differenzierte Struktur des Textes nachgezeichnet, in dem Origenes das auszulegende Zitat mit Hilfe anderer, oft weit abgelegener, aber durch ihr Vokabular verbundener Zitate zum Sprechen bringt. Zu dieser differenzierten Struktur, die mit differenzierten Anführungszeichen wiedergegeben werden muss, gehört auch, dass Origenes mit den verschiedensten Sinnschichten arbeitet, etwa mit fiktiven Zitaten, in denen formuliert wird, was gerade nicht in der Bibel steht, um herauszustellen, was mit dem tatsächlichen Wortlaut gemeint ist. – Nicht gekennzeichnet wird wörtliche Rede im Zitat.
93 Ein Beispiel: [E 113.] [Katene zur Genesis, Fragment 1918 Petit]. 94 Petit, Chaıˆne. 95 Devreesse, Commentateurs.
Einleitung
25
Abkürzungen \
Im griechischen Text werden in diese Schrägstriche Textteile eingeschlossen, die in der benutzten Edition nicht enthalten sind, sondern von der Herausgeberin der vorliegenden Edition ergänzt wurden. [] In der Edition von Franc¸oise Petit (siehe in der Bibliographie zur Catena in Genesim) nicht dem Origenesfragment zugeordneter Wortlaut Prokops. »Zitat« Bibelzitat aus dem Lemma. „Zitat“ Jedes nicht aus dem Lemma stammende Zitat (z.B. Septuaginta außer Lemma, Neues Testament, nichtbiblisches Zitat, wörtliche Rede außerhalb eines Zitats). ,Zitat‘ Unspezifisches Zitat (allgemeiner Wortgebrauch der Bibel, Übersetzungen, die nicht Zitat einer vorliegenden Übersetzung sind [z.B. aus dem Hebräischen oder Syrischen und sonstige Wortbedeutungen], Umschrift eines hebräischen Wortes, [eigene] Übersetzung aus dem Hebräischen, fiktives Zitat, Gebrauch eines Wortes als Terminus, Benutzung eines Wortes zur etymologischen Erklärung).
Die Kommentierung des Buches Genesis
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A. Testimonien für Gattungen, Titel und Werkbezeichnungen exegetischer Werke zur Genesis A I. Testimonien bei Origenes A I 1 (aus C I 1). Origenes, Contra Celsum VI 49 (SC 147, 302,9–13) Genesiskommentar (ganz) / Gen. 1,1–5,1
5
… taÁ pragmateyueÂnta hëmiÄn eiÆw thÁn GeÂnesin aÆpoÁ thÄw aÆrxhÄw toyÄ bibliÂoy meÂxri toy Ä »ayÏth hë biÂblow geneÂsevw aÆnurvÂpvn«a … A I 2 (aus C I 2). Origenes, De principiis II 3,6 (p. 319,13–15 Görgemanns/Karpp) verm. Genesiskommentar Buch I / verm. Gen. 1,1
10
… verum de huiuscemodi opinionibus plenius in illo loco tractavimus, cum requireremus, quid esset quod „in principio fecit deus caelum et terram.“ A I 3 (aus C I 3). Origenes, De principiis I 3,3 (p. 164,2f. Görgemanns/ Karpp) verm. Genesiskommentar Buch II / Gen. 1,2
15
… sicut et cum ipsa loca exponeremus, ostendimus … A I 4 (aus D 7). Origenes, in: Gregorius Nazianzenus / Basilius Caesareensis (?), Philocalia 23, Keph. (SC 226, 130,6f.) Genesiskommentar Buch III / Gen. 1,14 Ä n eiÆw thÁn GeÂnesin … … toÂmoy triÂtoy tv
20
A I 5 (aus D 9). Origenes, in: Gregorius Nazianzenus / Basilius Caesareensis (?), Philocalia 14, Keph. (SC 302, 406) Genesiskommentar Buch III / Gen. 1,16–18 Ä n eiÆw thÁn GeÂnesin. … g toÂmow tv
A I 6 (aus C I 4). Origenes, Contra Celsum IV 37 (SC 136, 276,15f.) Genesiskommentar, verm. Buch IV–VIII / verm. Gen. 1,26 … eÆn toiÄw eiÆw thÁn GeÂnesin eÆjhghtikoiÄw … a
Gen. 5,1
25
29
A. Testimonien für Gattungen, Titel und Werkbezeichnungen exegetischer Werke zur Genesis A I. Testimonien bei Origenes A I 1 (aus C I 1). Origenes, Gegen Kelsos VI 49 Genesiskommentar (ganz) / Gen. 1,1–5,1 … das von uns zur Genesis Ausgearbeitete … vom Beginn des Buches bis zum Vers: »Dies ist das Buch der Entstehung der Menschen«a … A I 2 (aus C I 2). Origenes, Über die Prinzipien II 3,6 verm. Genesiskommentar Buch I / verm. Gen. 1,1 … aber über diese Art von Meinungen haben wir an jenem Ort ausführlicher gehandelt, als wir untersuchten, was es damit auf sich habe, dass »Gott im Anfang den Himmel und die Erde schuf«. A I 3 (aus C I 3). Origenes, Über die Prinzipien I 3,3 verm. Genesiskommentar Buch II / Gen. 1,2 … wie wir auch, als wir die Stelle selbst auslegten, gezeigt haben … A I 4 (aus D 7). Origenes, in: Gregor von Nazianz/Basilius (?), Philokalie 23 Kephalaion Genesiskommentar Buch III / Gen. 1,14 … aus dem dritten Buch (sc. des Kommentars) zur Genesis. A I 5 (aus D 9). Origenes, in: Gregor von Nazianz/Basilius (?), Philokalie 14 Kephalaion Genesiskommentar Buch III / Gen. 1,16–18 … drittes Buch der Kommentare zur Genesis. A I 6 (aus C I 4). Origenes, Gegen Kelsos IV 37 Genesiskommentar, verm. Buch IV–VIII / verm. Gen. 1,26 … in den Auslegungen zur Genesis …
30
Testimonia
A I 7 (aus C I 5). Origenes, Contra Celsum VI 60 (SC 147, 328,26f.) Genesiskommentar, verm. Buch IV–VIII / Gen. 2,4 … kataÁ toÁ dynatoÁn hëmiÄn eÆn toiÄw pragmateyueiÄsin eiÆw thÁn GeÂnesin eiÆrhÂkamen … A I 8 (aus C I 6). Origenes, De oratione 23,4 (GCS Orig. 2, 352,7) Genesiskommentar, verm. Buch X–XIII / Gen. 3,8
5
… periÁ toyÂtvn deÁ eÆpiÁ pleiÄon dieilhÂfamen, eÆjetaÂzontew taÁ eiÆw thÁn GeÂnesin … A I 9 (aus E 3). Fragmentum codicis Athonis Lauras 184 (B 64) fol. 93r a. Rd. (HTS 17 [1932] 218,20) ,Scholia‘ / Gen. 5,24
10
… eÆn toiÄw eiÆw t(hÁn) geÂnes(in) sxoliÂoiw … A II. Testimonien bei anderen Autoren A II 1. Hieronymus, Praefatio in Origenis homilias in Ezechielem (GCS Orig. 8, 318,12–19) Werkgattungen des Origenes … illud breviter admonens, ut scias Origenis opuscula in omnem Scripturam esse triplicia. Primum eius opus Excerpta sunt, quae graece sxoÂlia nuncupantur, in quibus ea, quae sibi videbantur obscura aut habere aliquid difficultatis, summatim breviterque perstrinxit. secundum homeliticum genus, de quo et praesens interpretatio est. tertium quod ipse inscripsit toÂmoyw, nos volumina possumus nuncupare, in quo opere tota ingenii sui vela spirantibus ventis dedit et recedens a terra in medium pelagus aufugit.
15
20
A II 2. Suda, Omega 182 (p. 619,23–36 Adler) Werkverzeichnis des Origenes … tv Äì deÁ ÆVrigeÂnei kataÁ toy Ä ton toÁn xroÂnon taÁ eiÆw toÁn ëHsaiÉan, eÆn tayÆtv Äì deÁ kaiÁ eiÆw toÁn ÆIezekihÁl synetaÂtteto, v Î n eiÆw meÁn toÁ triÂton meÂrow toy Ä ëHsaiÉoy meÂxri th Ä w oëraÂsevw tv Ä n tetrapoÂdvn tv Ä n eÆn th Äì eÆrhÂmvì triaÂkonta eiÆsi toÂmoi´ eiÆw deÁ toÁn ÆIezekihÁl peÂnte kaiÁ eiÍkosin, oyÊw kaiÁ moÂnoyw eiÆw toÁn paÂnta pepoiÂhtai profhÂthn. eÍtow d’ hËn ayÆtv Äì eëjhkostoÂn, eÆn v Îì tay Ä ta syneÂtatten´ eÆn v Îì
1
Zur Interpunktion des griechischen Textes vgl. S. 202 Anm. 285.
25
Testimonien A I 7–A II 2
31
A I 7 (aus C I 5). Origenes, Gegen Kelsos VI 60 Genesiskommentar, verm. Buch IV–VIII / Gen. 2,4 … haben wir nach dem uns Möglichen in unseren Ausarbeitungen zur Genesis behandelt … A I 8 (aus C I 6). Origenes, Über das Gebet 23,4 Genesiskommentar, verm. Buch X–XIII / Gen. 3,8 … darüber haben wir ausführlicher gehandelt, als wir die Forschungen für den Genesiskommentar betrieben … A I 9 (aus E 3). Fragment aus dem Codex Athos Lawra 184 (B 64) fol. 93r 1 ,Scholia‘ / Gen. 5,24 In seinen ,Scholia‘ zur Genesis …
A II. Testimonien bei anderen Autoren A II 1. Hieronymus, Vorwort zu den Ezechielhomilien des Origenes Werkgattungen des Origenes … wobei ich zu deiner Information kurz daran erinnere, dass die Werke des Origenes zur ganzen Schrift von dreifacher Art sind. Erstens gehören zu seinem Werk die Exzerpt-Exegesen, die griechisch ,Scholia‘ genannt werden, in denen er das, was ihm dunkel oder mit einer gewissen Schwierigkeit behaftet zu sein schien, summarisch und kurz durchging. Zweitens gibt es die Gattung der Predigten, aus der auch die gegenwärtige Übersetzung stammt. Drittens, was er selbst „Bände“ betitelt und wir Volumina nennen können, bei deren Ausarbeitung er die Flügel seines Genies den wehenden Winden übergab und sich vom Land mitten aufs Meer flüchtete. A II 2. Suda, Lexikon Omega 182 Werkverzeichnis des Origenes … von Origenes wurden zu dieser Zeit2 die Auslegungen zu Jesaja, zur gleichen Zeit aber auch die zu Ezechiel verfasst; von den Auslegungen zum ersten Drittel des Jesaja, bis zur Vision der Vierfüßler in der Wüste, sind das dreißig Bücher; zu Ezechiel aber 25, die er ebenfalls ganz allein dem ganzen Propheten widmete. Es war für ihn das sechzigste Jahr, in dem er dies verfasste; in diesem beschloss auch der selige Märtyrer Pamphilus durch sein 2
Nämlich als Gregor der Wundertäter und sein Bruder Athenodorus in den dreißiger Jahren des 3. Jahrhunderts seine Schüler waren.
32
Testimonia
kaiÁ oë makaÂriow maÂrtyw PaÂmfilow martyriÂvì toÁn biÂon diejh Ä lue. toÁ deÁ eiÆw toÁ kataÁ ÆIvaÂnnhn EyÆaggeÂlion eÆjhghtikoÁn shmaiÂnei, taÁ proÂtera peÂnte eÆp’ ÆAlejandreiÂaw eÍti oÍnta ayÆtoÁn syntaÂjai. th Ä w deÁ eiÆw toÁ pa Ä n EyÆaggeÂlion pragmateiÂaw moÂnoi b kaiÁ k perih Ä luon toÂmoi, ib deÁ tv Ä n eiÆw thÁn GeÂnesin kaiÁ eiÆw toyÁw prvÂtoyw deÁ e kaiÁ k calmoyÁw, eÍti te taÁ eiÆw toyÁw UrhÂnoyw´ kaiÁ taÁ PeriÁ aÆnastaÂsevw kaiÁ taÁ PeriÁ aÆrxv Ä n. graÂfei deÁ kaiÁ toyÁw eÆpigegrammeÂnoyw StrvmateiÄw, oÍntaw toÁn aÆriumoÁn i oyÊw kaiÁ syneÂtaje kataÁ thÁn ÆAlejaÂndroy basileiÂan.
A II 3 (aus D 1). Pamphilus Caesareensis, Apologia 4 (SC 464, 38–40) Genesiskommentar Buch I, Prolog
5
10
Illud denique eius si intentius aduertamus quam integre et catholice de omnibus tractatibus suis in praefatione eorum librorum quos in Genesim scribit protestatus est, omnem eius sensum ex hoc facile cognoscimus. A II 4 (aus D 2). Fragmentum codicis Marciani graec. 47 (TU 13/2, 13), Zuschreibung Genesiskommentar Buch I, verm. Prolog
15
Äì a toÂmvì tv Ä n eiÆw thÁn GeÂnesin eÆjhghtikv Än … … eÆn tv
A II 5 (aus D 4 Nebenüberlieferung). Pamphilus Caesareensis, Apologia 47 (SC 464, 106) Genesiskommentar Buch I / verm. Gen. 1,1
20
… in primo libro de Genesi … A II 6 (aus D 8). Eusebius Caesareensis, Historia ecclesiastica III 1,3 (GCS N.F. 6/1 Eus. 2/1, 188,11f.) Genesiskommentar Buch III / verm. Gen. 1,14–18 Ä n eiÆw thÁn GeÂnesin eÆjhghtikv Än … tayÄta ÆVrigeÂnei kataÁ leÂjin eÆn triÂtvì toÂmvì tv eiÍrhtai.
25
A II 7 (aus C II 3). Socrates, Historia ecclesiastica III 7,7–10 (GCS N.F. 1, 198,3–6) Genesiskommentar Buch IX / verm. Gen. 2,7 Äì peponhmeÂnow eÍnatow toÂmow … … oë eiÆw thÁn GeÂnesin ayÆtv
A II 8 (aus C II 6). Hieronymus, Epistula 36,9,2 (CSEL 54, 275,13f.) Genesiskommentar Buch XII und XIII / verm. Gen. 4,15 und 4,23–25 … sciens Origenem duodecimum et tertium decimum in Genesim librum de hac tantum quaestione dictasse.
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Testimonien A II 2–8
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Martyrium sein Leben. Der Kommentar zum Evangelium nach Johannes deutet an, Origenes habe die ersten fünf Bücher verfasst, als er noch in Alexandria weilte. Von seiner Schrift zum ganzen Johannesevangelium kursierten einzig 22 Bände, außerdem zwölf je zur Genesis und zu den ersten 25 Psalmen, dazu auch die zu den Klageliedern; ferner die Werke „Über die Auferstehung“ und „Über die Prinzipien“. Er verfasste aber auch das mit dem Titel „Teppiche“, das zehn Bücher an Zahl umfasst und das er ebenfalls unter dem Patriarchat des Alexander verfasste. A II 3 (aus D 1). Pamphilus, Apologie für Origenes 4 Genesiskommentar Buch I, Prolog 4. Wenn wir endlich mit größerer Aufmerksamkeit diese Seite an ihm betrachten, wie unanstößig und rechtgläubig er sich über alle seine Werke im Vorwort derjenigen Bücher öffentlich geäußert hat, die er über die Genesis geschrieben hat, so erkennen wir daraus leicht seine ganze Gesinnung. A II 4 (aus D 2). Fragment aus dem Codex Marcianus 47, Zuschreibung Genesiskommentar Buch I, verm. Prolog … im ersten Buch des Kommentars zur Genesis … A II 5 (aus D 4 Nebenüberlieferung). Pamphilus, Apologie für Origenes 47 Genesiskommentar Buch I / verm. Gen. 1,1 … im ersten Buch über die Genesis … A II 6 (aus D 8). Eusebius, Kirchengeschichte III 1,3 Genesiskommentar Buch III / verm. Gen. 1,14–18 … So wird von Origenes wortwörtlich im dritten Buch seiner Auslegung zur Genesis gesagt. … A II 7 (aus C II 3). Sokrates, Kirchengeschichte III 7,8 Genesiskommentar Buch IX / verm. Gen. 2,7 … das neunte Buch, das er zur Genesis ausarbeitete … A II 8 (aus C II 6). Hieronymus, Brief 36,9,2 Genesiskommentar Buch XII und XIII / verm. Gen. 4,15 und 4,23–25 … zumal du weißt, dass Origenes das zwölfte und dreizehnte Buch über die Genesis einzig zu dieser Frage verfasst hat.
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B. Testimonien zu Entstehungsgeschichte und Umfang des Genesiskommentars B I. Testimonien bei Origenes B I 1 (aus C I 1). Origenes, Contra Celsum VI 49 (SC 147, 302,9–13) Genesiskommentar (ganz) / Gen. 1,1–5,1
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… taÁ pragmateyueÂnta hëmiÄn eiÆw thÁn GeÂnesin aÆpoÁ thÄw aÆrxhÄw toyÄ bibliÂoy meÂxri toy Ä »ayÏth hë biÂblow geneÂsevw aÆnurvÂpvn«a … B I 2 (aus C I 7). Origenes, Contra Celsum VI 51 (SC 147, 306,4–9) verm. Genesiskommentar Buch I / Gen. 2,4 … oÏlvn gaÁr hëmiÄn syntaÂjevn xreiÂa eiÆw thÁn dihÂghsin thÄw kataÁ MvyÈseÂa
10
kosmopoiiÉaw´ oÏper kataÁ toÁ dynatoÁn hëmiÄn proÁ pleiÂonow xroÂnoy th Ä w eÆnesthkyiÂaw proÁw toÁn KeÂlson syntaÂjevw pepoihÂkamen, aÆpoÁ th Ä w proÁ pleioÂnvn eÆtv Ä n eÏjevw, hÎw eÆxvroy Ä men toÂte, dialaboÂntew periÁ tv Ä n kataÁ Mvy ÈseÂa b eÊj th Äw kosmopoiiÉaw hëmerv Ä n.
B I 3. Origenes, De principiis I 2,6 (p. 132,4–14 Görgemanns/Karpp) verm. Genesiskommentar Buch IV–VIII / Gen. 1,26 Videamus sane quid intellegi debeat etiam de hoc, quod imago invisibilis dei c dicitur, ut et per hoc advertamus quomodo deus recte pater dicitur filii sui; et consideremus primo ex his, quae consuetudine hominum imagines appellari solent. imago interdum dicitur ea, quae in materia aliqua, id est ligni vel lapidis, depingi vel exculpi solet; interdum imago dicitur eius, qui genuit, is, qui natus est, cum in nullo similitudinum liniamenta eius, qui genuit, in eo, qui natus est, mentiuntur. puto ergo posse priori quidem exemplo aptari eum, qui „ad imaginem et similitudinem dei“ factus est, hominem, de quo diligentius deo favente, cum locum ipsum in Genesi exponere coeperimus, videbimus. a
3
Gen. 5,1
b
Gen. 5,1
c
Kol. 1,15
Während Origenes, als er princ. I 3,3 (TzF 24, 165) schreibt, angibt, er habe den Kommentar zu Gen. 1,2 schon geschrieben (siehe C I 2), ist bei der Abfassung von princ. I 2,6 (TzF 24, 133) Gen. 1,26 noch nicht kommentiert; daraus ergibt sich
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B. Testimonien zu Entstehungsgeschichte und Umfang des Genesiskommentars B I. Testimonien bei Origenes B I 1 (aus C I 1). Origenes, Gegen Kelsos VI 49 Genesiskommentar (ganz) / Gen. 1,1–5,1 … das von uns zur Genesis Ausgearbeitete … vom Beginn des Buches bis zum Vers: »Dies ist das Buch der Entstehung der Menschen«a … B I 2 (aus C I 7). Origenes, Gegen Kelsos VI 51 verm. Genesiskommentar Buch I / Gen. 2,4 … denn zur Darlegung über die Welterschaffung nach Mose müssten wir ganze Abhandlungen verfassen, was wir nach dem uns Möglichen längere Zeit vor der gegenwärtigen Abhandlung gegen Kelsos getan haben, aus der Haltung vor vielen Jahren heraus, der wir damals nachgaben, als wir die Fragen durchnahmen, die sich aus den sechs Tagen der Welterschaffung nach Moseb ergeben. B I 3. Origenes, Über die Prinzipien I 2,63 verm. Genesiskommentar Buch IV–VIII / Gen. 1,26 Wir wollen sehen, was man auch darüber richtig erkennen muss, dass Christus ein „Bild des unsichtbaren Gottes“c genannt wird, damit wir auch dadurch unseren Sinn darauf lenken, inwiefern Gott zu Recht Vater seines Sohnes genannt wird; und wir wollen unsere Überlegung damit beginnen, was die Menschen gewöhnlich als Bilder bezeichnen. Bild wird manchmal das genannt, was in einem anderen Stoff, das heißt in Holz oder Stein, abgemalt oder ausgehauen zu werden pflegt; manchmal wird der, der geboren ist, ein Abbild dessen genannt, der gezeugt hat: dann, wenn in dem, der geboren wurde, die Züge dessen, der gezeugt hat, in keinem Punkt die Ähnlichkeit Lügen strafen. Ich meine nun, dass das erstgenannte Beispiel auf den passt, der »nach dem Bild und der Ähnlichkeit Gottes« geschaffen wurde, den Menschen, über den wir sorgfältiger, wenn es Gott gefällt, nachdenken werden, wenn wir eben diese Stelle in der Genesis auszulegen beginnen. eine relative Chronologie. Da es sich um ein noch nicht verwirklichtes Vorhaben handelt, wurde das Testimonium nicht in die Gruppe C aufgenommen.
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Testimonia
B II. Testimonien bei anderen Autoren B II 1. Eusebius Caesareensis, Historia ecclesiastica VI 23,4–24,2 (GCS N.F. 6/2 Eus. 2/2, 570f.) Genesiskommentar Buch IX, Prolog … taÁ meÁn oyËn eÆpiÁ toyÂtvì periÁ ayÆtoyÄ kekinhmeÂna ta te eÆpiÁ toiÄw kinhueiÄsin dedogmeÂna toiÄw tv Ä n eÆkklhsiv Ä n proestv Ä sin oÏsa te aÍlla aÆkmaÂzvn periÁ toÁn ueiÄon eiÆsenhÂnektai loÂgon, iÆdiÂaw deoÂmena syntaÂjevw, metriÂvw eÆn tv Äì deyteÂrvì hÎw yëpeÁr ayÆtoy Ä pepoihÂmeua aÆpologiÂaw aÆnegraÂcamen´ Tay Ä ta d’ eÆkeiÂnoiw deÂoi aÃn eÆpiueiÄnai vëw eÆn meÁn tv Äì eÏktvì tv Ä n eiÆw toÁ kataÁ ÆIvaÂnnhn ÆEjhgetikv Ä n shmaiÂnei taÁ proÂtera peÂnte eÆp’ ÆAlejandreiÂaw eÍt’ oÍnta ayÆtoÁn syntaÂjai, th Ä w d’ eiÆw toÁ pa Ä n eyÆaggeÂlion ayÆtoÁ dhÁ toy Ä to pragmateiÂaw moÂnoi dyÂo kaiÁ eiÍkosi eiÆw hëma Ä w perih Ä luon toÂmoi´ kataÁ deÁ toÁ eÍnaton tv Ä n EiÆw thÁn GeÂnesin (dvÂdeka d’ eÆstiÁn taÁ paÂnta) oyÆ moÂnon toyÁw proÁ toy Ä eÆnaÂtoy dhloiÄ eÆpiÁ th Ä w ÆAlejandreiÂaw yëpemnhmatiÂsuai, kaiÁ eiÆw toyÁw prvÂtoyw deÁ peÂnte kaiÁ eiÍkosi CalmoyÁw eÍti te taÁ eiÆw toyÁw UrhÂnoyw, v Î n eiÆw hëma Ä w eÆlhlyÂuasin toÂmoi peÂnte, eÆn oiÎw meÂmnhtai kaiÁ tv Ä n PeriÁ aÆnastaÂsevw´ dyÂo d’ eÆstiÁn kaiÁ tay Ä ta.
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B II 2. Hieronymus, Epistula 33,4,1f. (CSEL 54, 255,14–17) Genesiskommentar (ganz) … uultis nosse, quanta ingenii sui reliquerit monimenta? sequens titulus ostendet: scripsit In Genesim libros XIII, Mistarum omeliarum libros II, In Exodum excerpta, In Leuiticum excerpta …
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D.h. die Priesterweihe des Origenes in Caesarea. D.h. Origenes.
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Testimonien B II 1–2
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B II. Testimonien bei anderen Autoren B II 1. Eusebius, Kirchengeschichte VI 23,4–24,2 Genesiskommentar Buch IX, Prolog … was nun dies4 um ihn5 herum ausgelöst hat, was über diese Ereignisse von den Vorstehern der Kirchen beschlossen wurde und was er sonst in seiner Blütezeit über den göttlichen Logos aufgebracht hat (es bedürfte einer eigenen Zusammenstellung), das haben wir im rechten Maß im zweiten Buch der Apologie aufgeschrieben, die wir zu seinen Gunsten verfasst haben.6 Das Folgende müsste man zu jenen Punkten hinzufügen, dass Origenes im sechsten Buch der Auslegungen des Johannesevangeliums zu verstehen gibt, er habe die ersten fünf Bücher verfasst, als er noch in Alexandria weilte, dass aber zu eben diesem Evangelium in seinem ganzen Umfang nur 22 Bücher auf uns gekommen sind; dem neunten Buch der Auslegungen der Genesis zufolge (insgesamt gibt es zwölf) macht er klar, dass er nicht nur alles vor dem neunten Buch in Alexandria verfasst hat, sondern auch die Auslegungen der ersten 25 Psalmen und dazu die zu den Klageliedern, von denen fünf Bücher auf uns gekommen sind; unter diesen7 erwähnt er auch das Werk über die Auferstehung; das sind zwei Bücher. B II 2. Hieronymus, Brief 33,4,1f. Genesiskommentar (ganz) … wollt ihr wissen, wie viele Denkmäler seines Genies Origenes hinterlassen hat? Die folgende Aufzählung zeigt es: Er verfasste 13 Bücher zur Genesis, zwei Bücher mit vermischten Predigten, Einzel-Exegesen zum Exodus, Einzel-Exegesen zum Levitikus …
6 7
Dieses Stück, das in Junods Edition fehlt, ist also als Testimonium zu Pamphilus’ Apologie zu ergänzen. D.h. den in Alexandria verfassten Büchern.
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C. Testimonien zum Inhalt C I. Testimonien bei Origenes C I 1. Origenes, Contra Celsum VI 49 (SC 147, 302,9–20) Genesiskommentar (ganz) / Gen. 1,1–5,1, besonders 1,1–8 EiÆ de tiw boyÂletai taÁ kinhÂsanta hëma Ä w kaiÁ metaÁ th Ä w faneiÂshw aÆpodeiÂjevw kataskeyasueÂnta periÁ th Ä w kataÁ Mvy ÈseÂa kosmopoiiÉaw uevrh Ä sai, labeÂtv taÁ pragmateyueÂnta hëmiÄn eiÆw thÁn GeÂnesin aÆpoÁ th Ä w aÆrxh Ä w toy Ä bibliÂoy meÂxri toy Ä »ayÏth hë biÂblow geneÂsevw aÆnurvÂpvn«, eÆn oiÎw pepeiraÂmeua aÆp’ ayÆtv Än tv Ä n ueiÂvn grammaÂtvn kataskeyaÂsai, tiÂw oë »eÆn aÆrxh Äì « genoÂmenow oyÆranoÁw kaiÁ gh Ä kaiÁ toÁ th Ä w gh Ä w »aÆoÂraton kaiÁ aÆkataskeyÂaston«, kaiÁ tiÂw hë »aÍbyssow« kaiÁ toÁ eÆp’ ayÆth Ä w »skoÂtow«, ti te toÁ »yÏdvr« kaiÁ toÁ eÆpiferoÂmenon ayÆtv Äì »pney Ä ma toy Ä ueoy Ä «, kaiÁ ti toÁ genhtoÁn »fv Ä w«, ti te »toÁ stereÂvma« paraÁ toÁn »eÆn aÆrxh Äì « genoÂmenon oyÆranoÂn, kaiÁ oyÏtv taÁ eëjh Ä w.
C I 1 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum in vorläufiger Edition (Metzler) nach Monacensis graec. 368 fol. 7v 18–20 (PG 87/1, 48 B 4–7) verm. Genesiskommentar Buch I / verm. Gen. 1,2 TineÁw deÁ toÁ aÏgion pney Ä ma nohÂsantew eÆntay Ä ua leÂgesuai aëgiÂaw dynaÂmeiw taÁ yÏdata paredeÂjanto, v Ï sper kaiÁ thÁn »aÍbysson« ponhraÁw dynaÂmeiw, eÆf’ v În toÁ »skoÂtow« hËn oë diaÂbolow.
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C I 2. Origenes, De principiis II 3,6 (p. 318,11–320,18 Görgemanns/ Karpp) verm. Genesiskommentar Buch I / verm. Gen. 1,1 Ex his tamen, quae Clemens visus est indicare cum dicit: Oceanus intransmeabilis hominibus et hi mundi, qui post ipsum sunt, mundos, ‹qui› post ipsum sunt, pluraliter nominans, quos et eadem dei summi providentia agi regique 8
Das Wort aÆoÂraton in Gen. 1,2 wird bewusst mit „unansehnlich“ übersetzt, da die Bedeutung „unsichtbar“ an mehreren Stellen der patristischen Literatur zurückgewiesen wird, siehe in unserer Schrift Fragment C II 1, § 278; vgl. Severianus von Gabala, hom. 2,3 (PG 56, 441, 47–56). Abgewehrt werden soll die Übersetzung, da sie die These von der Ewigkeit der Materie stützen könnte; in unserer Schrift wird das in Fragment D 3 angedeutet.
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C. Testimonien zum Inhalt C I. Testimonien bei Origenes C I 1. Origenes, Gegen Kelsos VI 49 Genesiskommentar (ganz) / Gen. 1,1–5,1, besonders 1,1–8 Wenn aber jemand betrachten will, was uns umgetrieben hat und mit evidentem Beweis über die Welterschaffung nach Mose verfasst wurde, der soll das von uns Ausgearbeitete zur Genesis (vom Beginn des Buches bis zum Vers: »Dies ist das Buch der Entstehung der Menschen«) zur Hand nehmen, in dem wir versucht haben, aus den göttlichen Worten selbst herzuleiten, was der »am Anfang« entstandene Himmel und die Erde sei, worin das »Unansehnliche 8 und Ungestalte“ der Erde bestand, was der »Abgrund« war und die auf ihm liegende »Finsternis« und das »Wasser« und der über ihm schwebende »Hauch Gottes«, was das geschaffene »Licht« und das »Firmament« im Vergleich zu dem »im Anfang« geschaffenen Himmel usw. C I 1 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch in vorläufiger Edition nach dem Codex Monacensis 368 fol. 7v18–20 (Metzler) verm. Genesiskommentar Buch I / verm. Gen. 1,2 Manche aber meinten, hier sei vom Heiligen Geist die Rede, und machten sich daher die Auffassung zueigen, das Wasser seien die heiligen Kräfte, so wie sie auch den »Abgrund« für die bösen Kräfte hielten; und das »Dunkel«, das auf den Wassern lag, war (sc. für sie) der Teufel. C I 2. Origenes, Über die Prinzipien II 3,6 verm. Genesiskommentar Buch I / verm. Gen. 1,1 Dennoch kann man aus dem, was Clemens gesehen hat, einen Hinweis gewinnen,9 wenn er sagt: „Der Ozean ist unüberschreitbar für den Menschen und ebenso die Welten, ‹die› jenseits von ihm liegen“;10 indem er die Welten, die „jenseits von ihm“ liegen, im Plural nennt, mit der Andeutung, dass sie sich in der Vorsehung desselben höchsten Gottes bewegen und ge9
Hier wird die Möglichkeit erwogen, dass mehrere Kosmoi gleichzeitig miteinander existieren. Damit greift Origenes ein kosmologisches Problem auf, die Frage nach Einheit oder Vielheit der Welten. Während die Stoa die Einheit vertrat, verteidigte z.B. Plutarch, def. orac. 22–37, die Vielheit. Anm. Görgemanns/Karpp. 10 1 Clem. 20,8 (p. 50 Fischer). Anm. Görgemanns/Karpp.
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Testimonia
significat, semina quaedam nobis huiuscemodi intellegentiae videtur adspergere, quo putetur omnis quidem universitas eorum, quae sunt atque subsistunt, caelestium et supercaelestium, terrenorum infernorumque, unus et perfectus mundus generaliter dici, intra quem vel a quo ceteri, hi qui illi insunt, putandi sunt contineri. Unde quidam volunt globum lunae vel solis ceterorumque astrorum, quae planhÂtaw vocant, per singula mundos nominari; sed et ipsum supereminentem quem dicunt aÆplanhÄ globum, proprie nihilominus mundum appellari volunt. denique etiam Baruch prophetae librum in adsertionis huius testimonium vocant, quod ibi de septem mundis vel caelis evidentius indicetur. esse tamen super illam sfaiÄran, quam aÆplanhÄ dicunt, volunt aliam, quam, sicut apud nos caelum continet omnia, quae sub caelo sunt, ita illam dicunt inmensa quadam sui magnitudine et ineffabili conplexu spatia universarum spherarum ambitu magnificentiore constringere; ita ut omnia intra ipsam ita sint, sicut est haec nostra terra sub caelo. quae etiam in scripturis sanctis terra bona a et terra viventium b creditur nominari, habens suum caelum illud, quod superius diximus, in quo caelo sanctorum nomina scribi vel scripta esse a salvatore dicuntur; quo caelo cohibetur illa terra atque concluditur, quam salvator in evangelio mansuetis et mitibus repromittit. ex illius namque terrae nomine etiam hanc nostram, cui arida c prius nomen fuerat, cognominatam volunt, sicut et firmamentum hoc caelum d illius caeli vocabulo nuncupatum est. verum de huiuscemodi opinionibus plenius in illo loco tractavimus, cum requireremus, quid esset quod „in principio fecit deus caelum et terram“. aliud enim ,caelum‘ atque alia ,terra‘ indicatur esse quam illud ,firmamentum‘, quod post biduum factum dicitur, vel ,arida‘, quae postmodum ,terra‘ nominatur. vgl. Ex. 3,8 Gen. 1,8
a
b
vgl. Jer. 11,19; Ps. 26(27),13; 141(142),6
c
vgl. Gen. 1,10
d
vgl.
11 Das dürfte sich auf die sog. griechische Baruch-Apokalypse beziehen. Diese kennt in der erhaltenen Fassung zwar nur fünf Himmel, hatte ursprünglich aber wohl, wie auch sonstige apokalyptische Literatur, die Siebenzahl (vgl. E. Kautzsch, Apokryphen II 446 und 450e). Origenes hält das zitierte Buch offenbar nicht für kanonisch, denn in Cels. VI 21 (SC 147, 230) erklärt er, die Siebenzahl sei in keiner kirchlich anerkannten Schrift bezeugt. Anm. Görgemanns/Karpp. 12 Die Annahme einer solchen sternlosen äußersten Sphäre geht auf Ptolemaios zurück (hypoth. II 11 [II p. 123 Hilberg]), wo sie mit der Erklärung der Präzession zusammenhängt; als „primum mobile“ ging sie in das mittelalterliche Kosmosbild über (Duhem, Syste`me 192f.). Anm. Görgemanns/Karpp. 13 Nach dem Satzzusammenhang müsste damit die äußerste Sphäre gemeint sein, aber sachlich kann es sich nur um die Fixsternsphäre handeln. Rufin hat wohl ungeschickt formuliert. Anm. Görgemanns/Karpp.
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Testimonium C I 2
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lenkt werden, scheint er uns eine Art Samen jeglichen Begreifens hinzustreuen, nach dem angenommen wird, dass die Gesamtheit dessen, was existiert und Bestand hat (die Dinge im Himmel und über dem Himmel, auf der Erde und unter der Erde), insgesamt als eine einzige und vollkommene Welt zu bezeichnen sei; innerhalb ihrer oder von ihr, so müsse man annehmen, würden die übrigen, die in ihr sind, umfasst. Daher meinen manche, dass die Sphäre von Mond oder Sonne und den übrigen Gestirnen, die man Planeten nennt, jede für sich Welt genannt werde; aber auch die darüber liegende Sphäre selbst, die man Fixsternhimmel nennt, wollen sie nichtsdestoweniger Welt im eigentlichen Sinn genannt haben. Schließlich rufen sie auch das Buch des Propheten Baruch11 als Zeugen für diese Behauptung auf, weil dort auf sieben Welten oder Himmel ganz klar hingewiesen werde. Es gebe jedoch über der Sphäre, die man Fixsternhimmel nennt, nach ihrem Willen noch eine andere,12 die so, wie bei uns der Himmel alles enthält, was unterhalb des Himmels ist, nach ihrer Lehre durch ihre unermessliche Größe und unauslöschliche Umschließung die Räume der Welt-Sphären in ihrer noch größeren Ausdehnung dergestalt umfasse, dass alle in ihr seien, so wie unsere Erde unter dem Himmel ist. Diese Sphäre,13 glaubt man, die in den Heiligen Schriften die „gute Erde“a und die „Erde der Lebendigen“b genannt werde, habe als ihren Himmel jenen, den wir oben genannt haben, von dem es heißt, dass an ihn die Namen der Heiligen von Christus geschrieben würden oder worden seien. Von diesem Himmel werde jene Erde eingefasst und umschlossen, die der Heiland im Evangelium den Geduldigen und Sanftmütigen verheißt. Denn sie wollen, dass vom Namen jener Erde auch unsere, die vorher den Namen „das Trockene“c trug, benannt worden sei, so wie auch dies „Firmament“ „Himmel“ benannt worden seid mit der Bezeichnung für jenen Himmel. Aber über diese Art Meinungen haben wir an jenem Ort ausführlicher gehandelt, wo wir untersuchten, was es damit auf sich habe, dass »Gott im Anfang den Himmel und die Erde schuf«. Es wird nämlich angezeigt, dass der ,Himmel‘ und die ,Erde‘ etwas anderes ist als jenes ,Firmament‘, das nach zwei Tagen geschaffen worden sein soll, oder ,das Trockene‘, das nachträglich ,Erde‘ genannt wurde.14 14 „Himmel“ und „Erde“ sind also in Gen. 1,1 jene obersten Sphären; erst in Gen. 1,8–10 werden unsere jetzige Erde und ihr Himmel geschaffen, und der Name der ersteren ist erst sekundär auf sie übertragen. Die Behandlung im Genesiskommentar des Origenes ist verloren, aber von dieser Deutung ist auch sonst die Rede, z.B. princ. II 9,1 (TzF 24, 165,13–16); III 6,8 (24, 289,27–29); in Ps. 36 hom. 5,4 (SC 411, 238). Der Gedanke geht auf Philo zurück (vgl. Pe´pin, Recherches 248–259 und ders., The´ologie 390ff.). Philo hatte den eigentlichen Himmel ganz nach Art des platonischen Ideenhimmels konzipiert, während Origenes ihm durch Übernahme einer astronomischen Hypothese mehr kosmische Realität verleiht (siehe S. 40 Anm. 12 zur sternlosen äußersten Sphäre). Anm. Görgemanns/Karpp.
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Testimonia
C I 3. Origenes, De principiis I 3,3 (p. 162,7–164,4 Görgemanns/Karpp) verm. Genesiskommentar Buch II / Gen. 1,2 „Spiritus“ igitur „dei“, qui „super aquas ferebatur“, sicut scriptum est, in principio facturae mundi, puto quod non sit alius quam spiritus sanctus, secundum quod ego intellegere possum, sicut et cum ipsa loca exponeremus, ostendimus, non tamen secundum historiam, sed secundum intellegentiam spiritalem.
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C I 4. Origenes, Contra Celsum IV 37 (SC 136, 276,1–16) Genesiskommentar, verm. Buch IV–VIII / verm. Gen. 1,26 ÆEgkaleiÄ (sc. oë KeÂlsow) d’ hëmiÄn vëw yëpoÁ xeirv Ä n ueoy Ä plasueÂnta eiÆsagagoyÄsin aÍnurvpon, toy Ä meÁn th Ä w GeneÂsevw bibliÂoy oyÍt’ eÆpiÁ th Ä w poihÂsevw toy Ä aÆnurvÂpoy oyÍt’ eÆpiÁ th Ä w plaÂsevw xeiÄraw paralaboÂntow ueoy Ä , toy Ä deÁ ÆIvÁb kaiÁ toy Ä DayiÁd eiÆpoÂntvn to´ aië xeiÄreÂw soy eÆpoiÂhsaÂn me kaiÁ eÍplasaÂn me,a periÁ v Î n polyÁw oë loÂgow b eiÆw toÁ parasth Ä sai taÁ nenohmeÂna toiÄw tay Ä ta eiÆrhkoÂsin oyÆ moÂnon periÁ diafora Ä w poihÂsevw kaiÁ plaÂsevw aÆllaÁ kaiÁ periÁ xeirv Än ueoy Ä ´ aÊw oië mhÁ nohÂsantew kaiÁ taÁw toiayÂtaw aÆpoÁ tv Ä n ueiÂvn grafv Ä n fvnaÁw oiÍontai hëma Ä w toioy Ä ton sxh Ä ma peritiueÂnai tv Äì eÆpiÁ pa Ä si uev Äì oëpoiÄoÂn eÆsti toÁ aÆnurvÂpinon, kau’ oyÊw kaiÁ pteÂrygaw aÆkoÂloyuon nomiÂzein hëma Ä w eiËnai eÆn tv Äì svÂmati toy Ä ueoy Ä , eÆpeiÁ kaiÁ tay Ä ta leÂgoysin aië kataÁ toÁ rëhtoÁn periÁ toy Ä ueoy Ä hëmv Ä n grafaiÂ.c tay Ä ta deÁ ny Ä n eërmhneyÂein oyÆk aÆpaiteiÄ hë prokeimeÂnh pragmateiÂa´ prohgoymeÂnvw gaÁr eÆn toiÄw eiÆw thÁn GeÂnesin eÆjhghtikoiÄw tay Ä u’ hëmiÄn kataÁ toÁ dynatoÁn eÆjhÂtastai.
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C I 5. Origenes, Contra Celsum VI 60 (SC 147, 328,20–330,31) Genesiskommentar, verm. Buch IV–VIII / Gen. 2,4 PeriÁ deÁ toy Ä mia Äì meÁn hëmeÂraì gegoneÂnai toÁ fv Ä w d deyteÂraì deÁ toÁ stereÂvma,e triÂthì deÁ synh Ä xuai taÁ yëpokaÂtv toy Ä oyÆranoyÄ ‹yÏdata› eiÆw taÁw synagvgaÁw ayÆtv Ä n,f kaiÁ oyÏtv beblasthkeÂnai thÁn ghÄn taÁ yëpoÁ moÂnhw fyÂsevw dioikoyÂmena, kaiÁ tetaÂrthì ‹gegoneÂnai› toyÁw fvsth Ä raw kaiÁ aÆsteÂraw g kaiÁ h peÂmpthì taÁ nhktaÁ kaiÁ eÏkthì taÁ xersaiÄa kaiÁ toÁn aÍnurvpon,i kataÁ toÁ dynatoÁn hëmiÄn eÆn toiÄw pragmateyueiÄsin eiÆw thÁn GeÂnesin eiÆrhÂkamen´ kaiÁ eÆn toiÄw a f
Hiob 10,8; Ps. 118(119),73 g Gen. 1,9 Gen. 1,16
c Hebr. 5,11 Ex. 19,4 i Gen. 1,20 Gen. 1,24–27 b
h
d
Gen. 1,5
e
Gen. 1,6
15 Zusammenhang: Unmittelbar vorher hat Origenes nach dem Referat Rufins hervorgehoben, dass der Heilige Geist in der Schrift nirgends als Geschöpf bezeichnet werde, mit einem (in der Authentizität angezweifelten) Vergleich zu Bezeichnungen des Logos wie in Spr. 8,22–25 und 1 Joh. 1,1f. 16 Gegen eine literale Auffassung anthropomorpher Aussagen über Gott in der
25
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Testimonien C I 3–5
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C I 3. Origenes, Über die Prinzipien I 3,3 verm. Genesiskommentar Buch II / Gen. 1,2 Der »Geist Gottes« also, der im Anfang der Erschaffung der Welt »über den Wassern schwebte«, wie geschrieben steht, ist meiner Meinung nach kein anderer als der Heilige Geist, nach allem, was ich erkennen kann, wie wir auch, als wir die Stelle selbst auslegten, gezeigt haben, doch nicht nach dem historischen, sondern nach dem geistlichen Verständnis.15 C I 4. Origenes, Gegen Kelsos IV 3716 Genesiskommentar, verm. Buch IV–VIII / verm. Gen. 1,26 Kelsos wirft uns vor, wir führten einen von den Händen Gottes geschaffenen Menschen ein, weil zwar das Buch Genesis weder bei der Erschaffung des Menschen noch seiner Gestaltung von Händen Gottes weiß, Ijob und David aber gesagt hätten: „Deine Hände schufen mich und bildeten mich“;a darüber könnte „die Rede ausgedehnt werden“,b um denen, die dies behauptet haben, das Gemeinte zurechtzurücken, nicht nur den Unterschied zwischen Erschaffung und Bildung betreffend, sondern auch die Hände Gottes; diese und derartige Wörter aus den Göttlichen Schriften verstehen sie nicht und glauben, wir umkleideten Gott, der über allem steht, mit einer solchen Gestalt, wie sie das Menschliche hat; nach ihnen ist auch folgerichtig zu glauben, Gott hätte am Körper Flügel, da auch dies dem Wortlaut nach die Schriften über unseren Gott aussagen.c 17 Dies aber jetzt zu interpretieren, erfordert die vorliegende Abhandlung nicht; denn vor allem in den Auslegungen zur Genesis ist dies von uns geprüft, soweit es möglich ist. C I 5. Origenes, Gegen Kelsos VI 60 Genesiskommentar, verm. Buch IV–VIII / Gen. 2,4 Das Thema, dass am Tag eins „das Licht“d entstand, am zweiten „das Firmament“,e am dritten aber „die Wasser unter dem Himmel zu ihrem Zusammenfluss“f vereinigt worden seien und so die Erde das allein von der Natur Hervorgebrachte habe aufsprossen lassen, und am vierten „die Himmelsleuchten“ und „Sterne“ entstanden,g am fünften die schwimmenden Lebewesenh und am sechsten die Lebewesen auf dem Festland und der Mensch,i haben wir nach dem uns Möglichen in unseren Ausarbeitungen zur Genesis behandelt; und weiter oben18 haben wir denen einen Vorwurf
Schrift richtet sich auch Collectio Coisliniana, Fragment 73 Petit (hier Fragment D 11); daher auch die Zuordnung zu Gen. 1,26; denkbar als Anknüpfung ist auch Gen. 2,7. 17 Gott erinnert das Volk Israel hier an seine Hilfe in Ägypten; dabei heißt es: „… und ich nahm euch wie auf Adlerflügel und brachte euch zu mir.“ 18 Vgl. Origenes, Cels. VI 50 (SC 147, 304–306). Anm. Koetschau (hier C I 7).
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Testimonia
aÆnvteÂrv deÁ eÆgkaloy Ä ntew toiÄw kataÁ thÁn proxeiroÂteron eÆkdoxhÁn fhÂsasi xroÂnoyw eÊj hëmerv Ä n dielhlyueÂnai eiÆw thÁn kosmopoiiÉan paretiueÂmeua toÁ »ayÏth hë biÂblow geneÂsevw oyÆranoy Ä kaiÁ gh Ä w, oÏte eÆgeÂneto´ hÎì hëmeÂraì eÆpoiÂhsen oë ueoÁw toÁn oyÆranoÁn kaiÁ thÁn gh Ä n«.
C I 6. Origenes, De oratione 23,3f. (GCS Orig. 2, 351,14–352,8) Genesiskommentar, verm. Buch X–XIII / Gen. 3,8 KaiÁ prv Ä toÂn ge eÆn th Äì GeneÂsei ÆAdaÁm kaiÁ EyÍa, fhsiÂn, »hÍkoysan th Ä w fvnh Äw kyriÂoy toy Ä ueoy Ä peripatoy Ä ntow toÁ deilinoÁn eÆn tv Äì paradeiÂsv´ ì kaiÁ eÆkryÂbhsan oÏ te ÆAdaÁm kaiÁ hë gynhÁ ayÆtoy Ä aÆpoÁ prosvÂpoy kyriÂoy toy Ä ueoy Ä eÆn meÂsvì toy Ä jyÂloy toy Ä paradeiÂsoy.« eÆroy Ä men proÁw toyÁw eiÆw toyÁw uhsayroyÁw th Ä w leÂjevw eÆlueiÄn mhÁ boylomeÂnoyw aÆllaÁ mhdeÁ thÁn aÆrxhÁn kroyÂontaw thÁn uyÂran ayÆthÄw,a eiÆ dyÂnantai parasthÄsai kyÂrion toÁn ueoÁn, toÁn plhroyÄnta toÁn oyÆranoÁn kaiÁ thÁn ghÄn,b toÁn, vëw ayÆtoiÁ yëpolambaÂnoysi, svmatikvÂteron oyÆranv Äì uroÂnvì xrvÂmenon kaiÁ thÄì ghÄì yëpopodiÂvì tv Ä n podv Ä n ayÆtoyÄ,c yëpoÁ oyÏtv braxeÂow sygkriÂsei toy Ä pantoÁw oyÆranoy Ä kaiÁ th Ä w gh Ä w perieÂxesuai toÂpoy, v Ï ste oÊn yëpolambaÂnoysi svmatikoÁn paraÂdeison mhÁ eÆkplhroy Ä suai yëpoÁ toy Ä ueoy Ä aÆllaÁ tosoyÂtvì ayÆtoy Ä eiËnai tv Äì megeÂuei meiÂzvna, vëw kaiÁ »peripatoy Ä nta« xvreiÄn ayÆtoÁn, aÆkoyomeÂnhw »fvnh Ä w« aÆpoÁ th Ä w baÂsevw tv Än podv Ä n ayÆtoy Ä . eÍti deÁ kat’ eÆkeiÂnoyw aÆtopvÂteron toÁ aiÆdoymeÂnoyw toÁn ueoÁn diaÁ thÁn paraÂbasin toÁn ÆAdaÁm kaiÁ thÁn EyÍan kryÂptesuai »aÆpoÁ prosvÂpoy toy Ä ueoy Ä eÆn meÂsvì toy Ä jyÂloy toy Ä paradeiÂsoy«. oyÆdeÁ gaÁr leÂgetai oÏti oyÏtvw hÆueÂlhsan kryÂptesuai, aÆll’ oÍntvw »eÆkryÂbhsan«. pv Ä w deÁ kat’ eÆkeiÂnoyw pynuaÂnetai toy Ä ÆAdaÁm oë ueoÁw leÂgvn´ poy Ä eiË;d 4. PeriÁ toyÂtvn deÁ eÆpiÁ pleiÄon dieilhÂfamen, eÆjetaÂzontew taÁ eiÆw thÁn GeÂnesin´ …
C I 7. Origenes, Contra Celsum VI 50f. (SC 147, 304,14–306,9) verm. Genesiskommentar Buch IV-VIII / verm. Gen. 2,4 Ä w ayÆtv Äì nenohmeÂna profeÂrei 50. ÆEpeiÁ deÁ (sc. oë KeÂlsow) vëw safhÄ kaiÁ aÆkribv eiÆw kathgoriÂan taÁ periÁ tv Ä n th Ä w kosmopoiiÉaw hëmerv Ä n, v Î n tineÁw meÁn priÁn fv Äw kaiÁ oyÆranoÁn geneÂsuai hÏlioÂn te kaiÁ selhÂnhn kaiÁ aÆsteÂraw parelhlyÂuasi, tineÁw deÁ metaÁ thÁn toyÂtvn geÂnesin, toy Ä to moÂnon eÆpishmeivsoÂmeua proÁw ayÆa
Lk. 13,25
b
Jer. 23,24
c
Mt. 5,35; Jes. 66,1
d
Gen. 3,9
19 Die Satzabteilung bei Origenes entspricht nicht der der Septuaginta in der Göttinger Edition: AyÏth hë biÂblow geneÂsevw oyÆranoyÄ kaiÁ ghÄw, oÏte eÆgeÂneto. hÎì hëmeÂraì eÆpoiÂhsen oë ueoÁw toÁn oyÆranoÁn kaiÁ thÁn gh Ä n, kaiÁ pa Ä n xlvroÁn aÆgroy Ä proÁ toy Ä geneÂsuai eÆpiÁ th Äw gh Ä w kaiÁ paÂnta aÆgroy Ä proÁ toy Ä aÆnateiÄlai (p. 83 Wevers).
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gemacht, die gemäß der auf der Hand liegenden Auffassung gesagt haben, für die Welterschaffung sei eine Zeit von sechs Tagen vergangen, und haben den Vers behandelt: »Dies ist das Buch der Entstehung des Himmels und der Erde, als sie entstand, an dem Tag, an dem Gott den Himmel und die Erde erschuf.“19 C I 6. Origenes, Über das Gebet 23,3f. Genesiskommentar, verm. Buch X–XIII / Gen. 3,8 Und zuerst heißt es in der Genesis: Adam und Eva »hörten die Stimme Gottes des Herrn, als er am Abend im Paradies wandelte, und es verbargen sich Adam und seine Frau vor dem Angesicht Gottes des Herrn inmitten des Baumes des Paradieses.« Wir werden zu denen sagen, die nicht zu den Schätzen des Wortlauts kommen wollen, ja nicht einmal anfänglich „an seine Türe klopfen“a wollen, ob sie Gott den Herrn, der „den Himmel und die Erde“ ausfüllt,b der, wie sie selbst annehmen, in recht körperlicher Weise „den Himmel“ als seinen Thron und „die Erde“ als „Schemel seiner Füße“ benutzt,c hinstellen können als einen, der von einem im Vergleich mit dem ganzen Himmel und der Erde so kleinen Raum umschlossen werde, so dass das Paradies, das sie körperlich verstehen, nicht von Gott ausgefüllt wird,20 sondern ihn in der Größe um soviel übertrifft, dass es ihm sogar bei seinem »Wandeln« Raum gewährt, wobei man den Klang der Tritte seiner Füße hört. Noch abwegiger aber ist an ihrer Sichtweise, dass Adam und Eva, die sich wegen der Übertretung vor Gott schämen, »sich vor dem Angesicht Gottes des Herrn inmitten des Baumes des Paradieses verbargen«; es wird ja nicht gesagt, dass sie sich auf diese Weise verbergen wollten, sondern tatsächlich »verbargen«. Weshalb fragt Gott in ihrer Sicht nach Adam mit den Worten: „Wo bist du“?d Darüber haben wir ausführlicher gehandelt, als wir Forschungen für den Genesiskommentar betrieben …
C I 7. Origenes, Gegen Kelsos VI 50f. verm. Genesiskommentar Buch IV-VIII / verm. Gen. 2,4 50. Da aber Kelsos, als sei das von ihm Ersonnene sicher und genau, als Anklage vorbringt, was mit den Tagen der Welterschaffung zusammenhängt, von denen manche vorbeigegangen seien, bevor Licht und Himmel, Sonne und Mond und Sterne entstanden seien, manche aber nach deren Erschaffung, so werden wir gegen ihn nur das anmerken: Hat etwa Mose nicht bemerkt, dass er vorher gesagt hatte, die Welt sei bei ihrer Erschaffung in
20 Vgl. Origenes, princ. IV 3,1 (TzF 24, 731–733) = philoc. 1,17 (p. 24 Robinson) und Cels. IV 39 (SC 136, 286). Anm. Koetschau.
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toÂn, oÏti aËr’ eÍlaue Mvy ÈseÂa toÁ proeirhkeÂnai eÆn eÊj hëmeÂraiw synteteleÂsuai toÁn koÂsmon dhmioyrgoyÂmenon,a kaiÁ eëaytoy Ä eÆpilauoÂmenow toyÂtoiw eÆpifeÂrei toÁ »ayÏth hë biÂblow geneÂsevw aÆnurvÂpvn, hÎì hëmeÂraì eÆpoiÂhsen oë ueoÁw toÁn oyÆranoÁn kaiÁ thÁn gh Ä n«; aÆll’ oyÆdemiÂa piuanoÂthw eÆstiÁ mhdeÁn nenohkoÂta Mvy ÈseÂa eiÆrhkeÂnai metaÁ taÁ periÁ tv Ä n eÊj hëmerv Ä n b to´ »hÎì hëmeÂraì eÆpoiÂhsen oë ueoÁw toÁn oyÆranoÁn kaiÁ thÁn gh Ä n«. eÆaÁn de tiw nomiÂzhì dyÂnasuai tay Ä t’ aÆnafeÂresuai eÆpiÁ toÁ eÆn aÆrxh Äì eÆpoiÂhsen oë ueoÁw toÁn oyÆranoÁn kaiÁ thÁn ghÄn,c eÆpisthsaÂtv oÏti proÁ toy Ä genhuhÂtv fv Ä w, kaiÁ eÆgeÂneto fv Ä w d kaiÁ toyÄ eÆkaÂlesen oë ueoÁw toÁ fv Äw e hëmeÂran leÂlektai to´ eÆn aÆrxhÄì eÆpoiÂhsen oë ueoÁw toÁn oyÆranoÁn kaiÁ thÁn ghÄn. f 51. NyÄn deÁ dihghÂsasuai toÁn periÁ nohtv Ä n kaiÁ aiÆsuhtv Ä n loÂgon, kaiÁ tiÂna troÂpon dianeneÂmhntai aië fyÂseiw tv Ä n hëmerv Ä n eiÆw aÆmfoÂtera taÁ eiÍdh, oyÆ proÂkeitai oyÆdeÁ taÁ kataÁ toyÁw toÂpoyw eÆjetaÂsai´ oÏlvn gaÁr hëmiÄn syntaÂjevn xreiÂa eiÆw thÁn dihÂghsin th Ä w kataÁ Mvy ÈseÂa kosmopoiiÉaw´ oÏper kataÁ toÁ dynatoÁn hëmiÄn proÁ pleiÂonow xroÂnoy th Ä w eÆnesthkyiÂaw proÁw toÁn KeÂlson syntaÂjevw pepoihÂkamen, aÆpoÁ th Ä w proÁ pleioÂnvn eÆtv Ä n eÏjevw, hÎw eÆxvroy Ä men toÂte, dialaboÂntew periÁ tv Ä n kataÁ Mvy ÈseÂa eÊj th Ä w kosmopoiiÉaw hëmerv Ä n.
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C II. Testimonien bei anderen Autoren C II 1. Calcidius, Commentarius in Platonis Timaeum 276–278 (Corpus Platonicum medii aevi 4, 280,1–283,16) Genesiskommentar Buch I und II / Gen. 1,1f. CCLXXVI. Hebraei siluam generatam esse censent. quorum sapientissimus Moyses non humana facundia sed diuina, ut ferunt, inspiratione uegetatus in eo libro qui De genitura mundi censetur ab ,exordio‘ sic est profatus iuxta interpretationem septuaginta prudentium: „initio deus fecit caelum et terram, terra autem erat inuisibilis et incompta“, ut uero ait Acyles: caput rerum condidit deus caelum et terram, terra porro inanis erat et nihil, uel ut Symmachus: ab exordio condidit deus caelum et terram, terra porro fuit otiosum quid confusumque a f
Gen. 2,2; Ex. 20,11 Gen. 1,1
b
Gen. 5,1 und 2,4
c
Gen. 1,1
d
Gen. 1,3
e
Gen. 1,5
21 Dass dies aus dem (heute verlorenen) Genesiskommentar des Origenes stammt (vgl. p. 280,9 der Edition [d.h. „Origenes“]), vermutete zu Recht schon Fabricius; vgl. Switalski (Bibliographie bei Waszink nicht angegeben, K.M.) 45–48; aber auch an Numenius ist zu denken (p. LXXX in der praefatio zur Edition). Anm. Waszink. 22 „Ut ferunt“ wird in der Übersetzung hier und unten (wörtlich) auf die He-
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sechs Tagen vollendet gewesen,a und in Selbstvergessenheit daran den Satz angefügt: »Dies ist das Buch der Entstehung der Menschen, an dem Tag, als Gott den Himmel und die Erde erschuf«? Aber es besteht keinerlei Wahrscheinlichkeit, dass Mose aus Unverstand nach der Aussage über die sechs Tageb den Ausdruck: »an dem Tag, als Gott den Himmel und die Erde erschuf« gebraucht hat. Wenn aber jemand meint, dies könne sich auf den Vers: „Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde“c beziehen, so soll er verstehen, dass vor dem „Es werde Licht. Und es ward Licht“d und dem „Und es nannte Gott das Licht Tag“e gesagt ist: „Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.“f 51. Jetzt aber die Lehre vom geistig und mit den Sinnen Wahrnehmbaren zu erklären, und auf welche Weise die Natur der Tage auf beide Kategorien verteilt ist, ist nicht am Platz, auch nicht, die Einzelheiten der Bibelstellen zu prüfen; denn zur Darlegung über die Welterschaffung nach Mose müssten wir ganze Abhandlungen verfassen, was wir nach dem uns Möglichen längere Zeit vor der gegenwärtigen Abhandlung gegen Kelsos getan haben, aus der Haltung vor vielen Jahren heraus, der wir damals nachgaben, als wir die Fragen durchnahmen, die sich aus den sechs Tagen der Welterschaffung nach Mose ergeben.
C II. Testimonien bei anderen Autoren C II 1. Calcidius, Kommentar zu Platons Timaios 276,1–278,1621 Genesiskommentar Buch I und II / Gen. 1,1f. 276. Die Hebräer meinen, dass die Materie erschaffen ist; der weiseste von ihnen, Mose, hat – nicht von menschlicher Beredsamkeit, sondern von göttlicher, wie sie sagen,22 von Eingebung bewegt23 – in jenem Buch, das als ‹das Buch› ,Von der Entstehung der Welt‘ (von ihrem ,Anbeginn‘24 an) gilt, folgendermaßen gesprochen (der Übersetzung der siebzig Weisen zufolge): »Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde, die Erde aber war unansehnlich25 und ungestalt«, wie aber Aquila sagt: „Als Hauptpunkt der Dinge gründete Gott den Himmel und die Erde; die Erde aber war leer und nichts“, oder wie Symmachus: „Von Anbeginn an gründete Gott den Himmel und die Erde, die Erde aber war etwas Untätiges, Verwirrtes und Ord-
bräer bezogen (Calcidius gibt die Auffassung der Hebräer wieder), da für Origenes eine solche Charakterisierung des Mose keine Parallele hat. 23 Philo, opif. mund. 2 (I p. 1 Cohn/Wendland). Anm. Waszink. 24 Möglicherweise ist der Zusatz mit „exordio“ eine Anspielung auf den hebräischen Titel des Buches Genesis. 25 Vgl. S. 38 Anm. 8.
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et inordinatum. sed Origenes asseuerat ita sibi ab Hebraeis esse persuasum quod in aliquantum sit a uera proprietate deriuata interpretatio; fuisse enim in exemplari: terra autem stupida quadam erat admiratione. omnia tamen haec in unum aiunt concurrere, ut et generata sit ea quae subiecta est uniuerso corpori silua sermonesque ipsos sic interpretantur: ,initium‘ minime temporarium dici – neque enim tempus ullum fuisse ante mundi exornationem dieique et nocturnas uices quibus temporis spatia dimensa sunt –, tum initii multas esse significationes, ut initium sapientiae timorem domini a fore Salomon ait, item: initium sapientiae cultus dei b nihiloque minus: initium uiae optimae iustus actus;c atque etiam in praeconio sapientiae caelestis auctor initium vitae panis et aqua et tunica, inquit, et domus idonea uelandis pudendis;d quippe in his non una initii sed diuersa et multiplex habetur significatio. est tamen unum rerum omnium initium, de quo Salomon in Prouerbiis creauit me, inquit, deus progressionis suae semitam, cui nitens efficeret opera diuina constituitque ante ortum mundi terraeque et profundi fundationem, ante tractus fontium aggestionesque montanas,e aperte indicans praeeunte diuina sapientia caelum terramque facta eandemque diuinam sapientiam fore uniuersitatis primordium. ex quo apa
Spr. 9,10
b
Spr. 1,7
c
Spr. 16,7
d
Sir. 29,21
e
Spr. 8,22–25
26 Diese Übersetzung wird ausdrücklich auf ein Buch zurückgeführt, ohne dass ein Übersetzer wie Symmachus genannt wird. Es gab jedoch keine Spalte der Hexapla mit einer speziell zur hebräischen Spalte angefertigten Übersetzung des hebräischen Bibeltextes. Wie Waszink anmerkt, kann man die Herkunft dieser Übersetzung nicht benennen. Man weiß jedoch, dass Origenes immer wieder Kontakt mit jüdischen Gewährsleuten hatte und von ihnen hebräische Wortdeutungen und Erzähltraditionen, auch Auslegungen aus der rabbinischen Tradition übernahm (in der Genesiskommentierung wird in den Fragmenten D 12; D 15; D 17; D 24; [vermutlich] E 9; E 20; E 44; E 56; E 86; E 111; E 116; E 117; E 118; E 152 auf hebräischen Bibelwortlaut und jüdische Auslegungstradition verwiesen). Trotz des Hinweises auf das Buch handelt es sich demnach hier vermutlich um eine Ad-hocÜbersetzung dieser Gewährsleute des Origenes (vgl. S. 208, Anm. 301). Bei dem genannten Buch könnte das hebräische Original gemeint sein (auch wenn es sich eher um Buchrollen gehandelt haben dürfte). Daher werden auch die einfachen Anführungszeichen verwendet. 27 Zur Frage der Authentizität und Bedeutung des Fragments siehe van Winden, Terra; gemeint war demnach ursprünglich nicht die Bewunderung, sondern eine von der Hintansetzung gegenüber dem Himmel ausgelöste Fassungslosigkeit. Bereits Origenes hat dies anders verstanden, siehe § 278; dies könnte durch ein ambivalentes griechisches Wort wie etwa uaÂmbow („Verwunderung, Erstaunen, Schrecken“) veranlasst sein.
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nungsloses.“ Origenes aber versicherte, so habe er sich von Hebräern 26 überzeugen lassen, dass die Übersetzung erheblich von der wahren Wortbedeutung abgekommen sei; im Buch habe nämlich gestanden: „Die Erde aber war starr vor Bewunderung.“27 Dies alles, sagen sie, laufe doch auf eines hinaus, dass diese Materie, die dem umfassenden Weltkörper zugrunde liegt, ebenfalls geschaffen sei, und sie erklären die einzelnen Ausdrücke selbst folgendermaßen: ,Anfang‘ werde schwerlich im zeitlichen Sinn gesagt – weder nämlich habe es irgendeine Zeit gegeben vor der Ausgestaltung der Welt noch vor dem Wechsel von Tag und Nacht, durch den die Zeiträume aufgeteilt sind –, zweitens, dass es viele Bedeutungen von ,Anfang‘ gebe,28 wie Salomo sage: „Der Anfang der Weisheit ist die Furcht vor dem Herrn“,a ebenso: „Der Anfang der Weisheit ist die Verehrung Gottes“b und nicht weniger: „Der Anfang des besten Weges ist das gerechte Tun“;c und auch in der Verherrlichung der himmlischen Weisheit sage der Autor: „Der Anfang des Lebens ist Brot, Wasser, Gewand und ein Haus, geeignet zu verhüllen, was zu verhüllen ist“,d da in diesen Versen nicht nur eine einzige, sondern verschiedenartige und vielfältige Bedeutungen von ,Anfang‘ enthalten sind. Es gibt jedoch nur einen einzigen Anfang aller Dinge, von dem Salomo in den Sprichwörtern sagt: „Es schuf mich Gott als Weg seines Fortschreitens,29 auf mich stützte er sich, als er seine göttlichen Werke verrichtete, und mich gründete er vor Entstehung der Welt und der Erde und vor Gründung der Tiefe, vor dem Entspringen der Quellen und der Aufrichtung der Gebirge“,e 30 womit er offen anzeigt, dass die göttliche Weisheit schon existierte,
28 Die verschiedenen Bedeutungen von aÆrxh reflektiert Origenes auch im Johanneskommentar, dessen Anfang ja zur gleichen Zeit wie der des Genesiskommentars in Alexandria entstand; vgl. etwa Origenes, in Ioh. comm. I 94 (GCS Orig. 4, 20f.); hier wird ebenfalls Spr. 1,7 zitiert. 29 Im Text des Calcidius wird Spr. 8,22 so zitiert (creauit me … deus progressionis suae semitam), dass das zentrale Wort initium hier gar nicht vorkommt (die Übersetzung des Hieronymus hat es: Dominus possedit me initium viarum suarum); es wurde in der Origenes-Übersetzung, die Calcidius vorlag, also eine andere Bibelübersetzung verwendet. In der Septuaginta hingegen steht aÆrxh (kyÂriow eÍktiseÂn me aÆrxhÁn oëdv Än ayÆtoy Ä ); so stand es sicher auch in Calcidius’ griechischer Vorlage: „Der Herr schuf mich als Anfang seiner Wege zu seinen Werken“ (allenfalls wurde „zu seinen Werken“ weggelassen). Allerdings zitiert Origenes in den erhaltenen Werken Spr. 8,22–25 nicht in dieser Ausführlichkeit; am breitesten in Matth. comm. XVII 14 (GCS Orig. 10, 623). 30 Im griechischen Original stand bestimmt der Text der Septuaginta, der folgendermaßen zu übersetzen ist: (8,22) „Der Herr schuf mich als Anfang seiner Wege zu seinen Werken; (8,23) vor dem Weltalter gründete er mich, am Anfang, (8,24) bevor er die Erde schuf und die Abgründe machte,bevor die Quellen der Wasser hervortraten, (8,25) bevor die Berge gegründet wurden, vor allen Bergen zeugte er mich.“
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paret sapientiam factam quidem a deo, sed non aliquo in tempore – neque enim fuerit tempus ullum, quo deus fuerit sine sapientia – quodque deum percipi cogitationibus hominum ante quam sapientiam eius sit necesse ob eminentiam naturae, quia prius cuius res est, tunc demum ipsa res noscitur. et de initio quidem sic habendum. CCLXXVII. Quod autem ,caelum‘ quamue ,terram‘ Scriptura loquatur, intellegendum. qui tumultuario contenti sunt intellectu, ,caelum‘ hoc quod uidemus et ,terram‘ qua subuehimur dici putant. porro qui altius indagantur, negant hoc caelum ab initio factum, sed secundo die – namque ab initio factum lumen idque diem esse cognominatum,a hoc uero caelum postea quod deus appellauerit ,soliditatem‘;b tertio deinceps die remotis aquis apparuit ,sicca‘ c eique terrae nomen impositum, ut sit euidens neque hoc caelum cognitum nobis neque hanc in qua sumus terram ab exordio facta, sed alia esse antiquiora, intellectu potius quam sensibus haurienda. aliud ergo uerum ,caelum‘ et aliud quiddam esse ,soliditatem‘ Scriptura testatur eodemque modo aliud ,terram‘ et item aliud ,siccam‘. CCLXXVIII. Quod ergo illud ,caelum‘ prius quam cetera deus condidit quamue ,terram‘? Philo carentes corpore atque intellegibiles essentias fore censet, ideas et exemplaria tam ,siccae‘ istius ,terrae‘ quam ,soliditatis‘; denique etiam hominem prius intellegibilem et exemplum archetypum generis humani, tunc demum corporeum factum a deo esse dicit. alii non ita, sed scientem prophetam duas esse species rerum ommium, alteram intellegibilem, alteram sensibilem, eas uirtutes quae utramque naturam circumplexae contineant ,caelum‘ et ,terram‘ cognominasse, ,caelum‘ quidem incorporea
Gen. 1,5
b
Gen. 1,6
c
Gen. 1,9
31 Diese Parenthese scheint eine antiarianische Tendenz auszudrücken und könnte als späterer Einschub gelten; doch ist die Annahme nicht nötig, da es im Werk des Origenes Vergleichbares gibt, z.B. in Ioh. comm. II 130 (GCS Orig. 4, 76): oyÆk hËn gaÂr, oÏte hë aÆrxhÁ aÍlogow hËn (vgl. Thümmel, ËHn). 32 Nach Waszink sind folgende Stellen zu vergleichen: princ. II 9,1 (TzF 24, 402):
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als Himmel und Erde geschaffen wurden, und dass dieselbe göttliche Weisheit der Ursprung des Alls ist. Daraus wird offenbar, dass die Weisheit unstreitig einmal von Gott geschaffen wurde, aber nicht irgendwann in der Zeit – es gab ja auch keinerlei Zeit, in der Gott ohne Weisheit gewesen wäre31 – und dass Gott von den Gedanken der Menschen notwendig vor seiner Weisheit wahrgenommen wird wegen seiner herausragenden Natur, weil zuerst der erkannt wird, dem eine Sache zugehört, dann schließlich die Sache selbst. Und so muss man das Wort ,Anfang‘ auslegen. 277. Was aber die Schrift mit ,Himmel‘ und was mit ,Erde‘ bezeichnet, muss man erfassen: Die, die sich mit einem durcheinander wirbelnden Verständnis begnügen, glauben, ,Himmel‘ werde das genannt, was wir sehen, und ,Erde‘ das, worauf wir uns bewegen. Ferner weisen die, die bei ihrem Forschen in die Tiefe gehen, die Meinung zurück, dass dieser (sc. uns sichtbare) Himmel am Anbeginn geschaffen wurde, vielmehr am zweiten Tag – denn es gebe ja von Anfang an das Licht, und nach ihm sei der Tag benannt,a dieser Himmel hingegen sei später erschaffen, den Gott ,Firmament‘ nannte;b darauf, am dritten Tag, erschien bei der Entfernung der Wasser das ,trockene Land‘,c und ihm wurde der Name der ,Erde‘ beigelegt, damit offenkundig sei, dass weder dieser uns bekannte Himmel noch jene Erde, auf der wir uns befinden, von Anfang an erschaffen sei, sondern dass es andere, ältere Himmel und Erde gebe, die eher mit der Vernunft als den Sinnen zu erfassen ist. Die Schrift bezeugt also, dass der wahre Himmel eines und das ,Firmament‘ etwas anderes ist, und ebenso die ,Erde‘ etwas anderes als das ,trockene Land‘.32 278. Als was also gründete Gott jenen ,Himmel‘, bevor er das Übrige schuf, oder jene ,Erde‘? Philo meint, sie seien unkörperliche und intelligible Wesenheiten, nämlich Ideen und Muster, und zwar sowohl für das ,trockene Land‘ hier wie auch das ,Firmament‘; endlich sagt er auch, es sei zuvor ein intelligibler Mensch als Musterbeispiel des menschlichen Geschlechts von Gott geschaffen worden, dann endlich der körperliche Mensch. Andere sehen den Sachverhalt nicht so, sondern vertreten die Ansicht, der Prophet habe im Wissen, dass es von allen Dingen zwei Gattungen gibt (die eine intelligibel, die andere mit den Sinnen wahrnehmbar), diejenigen spezifischen Eigenschaften, die beide Naturen zusammenfassen und ein zusam-
„Denn es ist sicher, dass nicht vom ,Firmament‘ und nicht vom ,festen Land‘, sondern von jenem Himmel und jener Erde die Rede ist, von denen die Bezeichnungen für diesen Himmel und diese Erde später entliehen wurden“; ferner ebd. II 3,6 (TzF 24, 318–320); in Gen. hom. 1,2 (SC 7bis, 28–30); in Num. hom. 26,5 (GCS Orig. 7, 251f.); in Ps. 36 hom. II 4 (SC 411, 108); vgl. Gronau, Poseidonios 74 Anm. 1.
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Testimonia
am naturam, ,terram‘ uero, quae substantia est corporum, quam Graeci ,hylen‘ uocant. astipulantur his ea quae sequuntur, „terra autem erat unuisibilis et informis“, hoc est silua corporea, uetus mundi substantia, prius quam efficta dei opificis sollertia sumeret formas, etiam tunc decolor et omni carens qualitate. quod uero tale est, „inuisibile“ certe habetur et „informe“; inanis porro et nihil propterea dicta, quia, cum sit omnium qualitatum receptrix, propriam nullam habet ex natura. silua ergo, ut quae cuncta quae accidunt recipiat in se, inanis appellata e‹s›t, ut quae compleri numquam posse uideatur; porro quia sit expers omnium nihil dicta. otiosa uero et indigesta nuncupatur a Symmacho; quod quidem per se nihil ualeat, otiosa, quod uero habeat opportunitatem suscipiendi ordinis ab exornante semet deo mundum moliente, indigesta censetur. stupidae uero ex admiratione significatio animae uim quandam similitudinemque declarat, siquidem opificis et auctoritatis sui maiestate capta stuperet. quod si facta est a deo silua corporea quondam „informis“, quam Scriptura ,terram‘ uocat, non est, opinor, desperandum incorporei quoque generis fore intellegibilem siluam, quae ,caeli‘ nomine sit nuncupata; factam uero et ita factam, ut sit quae non fuerit, sic probant, quod opificibus mortalibus apparata ab aliis opificibus silua praebeatur hisque ipsis natura suppeditet, naturae deus, deo nemo apparauerit, quia nihil deo sit antiquius; ipse igitur siluestres impensas mundi fabricae sufficientes utilesque constituit. multasque alias probationes afferunt, quas singillatim persequi longum est.
33 D.h. ,Stoff‘. 34 Vgl. S. 38 Anm. 8. 35 Übersetzt wird hier nicht nach der Konjektur Waszinks (inanis appellata e‹s›t), sondern einer etwas anderen, ebenfalls gut zu erklärenden (inanis appellata ‹est› et); so wird im Satz das zweimalige ut quae parallelisiert. 36 Nach dem Gedankengang gehört dieses „glaube ich“ zum Origenes-Zeugnis und ist keine Stellungnahme des Calcidius.
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Testimonium C II 1
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menhängendes Ganzes bilden, mit den Beinamen ,Himmel‘ und ,Erde‘ belegt, und zwar als ,Himmel‘ unstreitig die unkörperliche Natur, als ,Erde‘ aber diejenige, die die zugrunde liegende Substanz der Körper ist (die Griechen nennen sie hyle33). Dem entspricht völlig, was (sc. in den verschiedenen Übersetzungen des Bibeltexts) folgt: »Die Erde aber war unansehnlich34 und ungestalt«, das heißt: Bevor die körperliche Materie, die ursprüngliche Substanz der Welt, durch die Kunst Gottes des Schöpfers bewegt, Formen annahm, war sie damals sowohl farblos wie ohne jede Eigenschaft. Was aber so beschaffen ist, wird bestimmt »unscheinbar« und »ungestalt« genannt; als „leer“ und „nichts“ aber wird es deshalb bezeichnet, weil es aufnahmefähig für alle Eigenschaften ist und keinerlei eigene von Natur aus hat. Weil die Materie also alles, was ihr zufällt, in sich aufnehmen kann, ‹ist›35 sie „leer“ genannt, und weil sie sich offenbar auf keine Weise füllen lässt; weil sie alles entbehrt, wird sie ferner „nichts“ genannt. Als „untätig“ und „ordnungslos“ aber wird sie von Symmachus bezeichnet; denn das, was aus sich selbst heraus keine Wirkung zeitigt, ist „untätig“; weil sie aber die Möglichkeit besitzt, eine Ordnung anzunehmen von Gott, der sie ausschmückt, als er die Welt ins Werk setzt, wird sie als „ordnungslos“ angesehen. Die Kennzeichnung als „starr vor Bewunderung“ aber offenbart eine gewisse Seelenkraft und Ähnlichkeit mit einer Seele, weil sie ja von der Herrlichkeit ihres Schöpfers und seiner Allmacht gefangen und erstarrt ist. Wenn darum die körperliche Materie, die einst »ungestalt« war und die die Schrift ,Erde‘ nennt, von Gott geschaffen ist, dann braucht man, glaube ich36, keinen Zweifel zu hegen, dass es auch eine intelligible Materie von unkörperlicher Art gebe, die jetzt mit dem Namen ,Himmel‘ bezeichnet wird; dass sie aber geschaffen sei, und zwar so geschaffen, dass sie war, nachdem sie nicht gewesen war, das weisen sie dadurch nach, dass sterblichen Handwerksmeistern37 von anderen Handwerksmeistern der Stoff zubereitet und dargereicht wird, diesen Handwerksmeistern selbst aber die Natur an die Hand geht und der Natur Gott; Gott aber reicht niemand den Stoff dar, weil nichts älter ist als Gott;38 er selbst also erschuf die erforderliche Masse der Materie, die zur Erschaffung des Weltalls ausreichend und geeignet war. Und sie tragen viele andere Beweise bei, die im Einzelnen zu verfolgen zu lange dauert.
37 Griechisch vermutlich texniÂthw (diese Vokabel wird mehrfach in Fragment D 3 verwendet, wo es ebenfalls um das Problem der Ewigkeit der Materie geht). 38 Ähnlich viele christliche Autoren, die die Schöpfung aus dem Nichts verteidigten, wie Theophilus, Autol. 2,4 (PTS 44, 42); Basilius, hex. 2,2 (GCS N.F. 2, 23f.). Anm. Waszink.
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Testimonia
C II 2. Epiphanius Cyprius, Epistula ad Ioannem Hierosolymitanum, übersetzt in Hieronymus, Epistula 51,5,7 (CSEL 54, 405,8–19) evtl. Genesiskommentar Buch II / verm. Gen. 1,7 Sed dicis: „legimus, quod sanctus Paulus raptus sit usque ad tertium caelum et usque in paradisum.“ a bene dicis: quando ponit tertium caelum et postea addidit et in paradisum, ostendit alibi esse caelum et alibi paradisum.
Illas uero praestigias quis non statim abiciat atque contemnat dicente Origene de „aquis, quae super firmamentum sunt“, non esse aquas, sed fortitudines quasdam angelicae potestatis, et rursum „aquas, quae super terram sunt“, hoc est sub firmamento, esse uirtutes contrarias, id est daemones?
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Et quomodo legimus in diluuio apertas cataractas caeli et aquas inundasse diluuii,b unde aperti sunt fontes abyssi et totus mundus opertus est aquis?
C II 3. Socrates, Historia ecclesiastica III 7,7–10 (GCS N.F. 1, 198,3–12) Genesiskommentar Buch IX / verm. Gen. 2,7 ÆVrigeÂnhw deÁ pantaxoy Ä meÁn eÆn toiÄw feromeÂnoiw ayÆtoy Ä bibliÂoiw eÍmcyxon toÁn eÆnanurvphÂsanta oiËden, iÆdikv Ä w deÁ oë eiÆw thÁn GeÂnesin ayÆtv Äì peponhmeÂnow eÍnatow toÂmow toÁ periÁ toyÂtoy mysthÂrion eÆfaneÂrvsen, eÍnua ÆAdaÁm meÁn toÁn XristoÂn, EyÍan deÁ thÁn eÆkklhsiÂan eiËnai platyÂteron kateskeyÂazen. maÂrtyrew toyÂtvn aÆjioÂpistoi oÏ te iëeroÁw PaÂmfilow kaiÁ oë eÆj ayÆtoy Ä xrhmatiÂzvn EyÆseÂbiow. aÍmfv gaÁr koinh Äì toÁn ÆVrigeÂnoyw paratiueÂmenoi biÂon kaiÁ proÁw toyÁw eÆk prolhÂcevw aÆpexuanomeÂnoyw proÁw toÁn aÍndra aÆpantv Ä ntew eÆn oÏloiw ‹eÊj› bibliÂoiw aÆpologiÂan yëpeÁr ayÆtoy Ä poioyÂmenoi oyÆ prv Ä ton ÆVrigeÂnhn eÆpiÁ tayÂthn thÁn pragmateiÂan eÆlueiÄn fasin, aÆllaÁ thÁn th Ä w eÆkklhsiÂaw mystikhÁn eërmhney Äsai paraÂdosin.
C II 4. Hieronymus, Epistula 51,5,4 (CSEL 54, 404,5–10) evtl. Genesiskommentar Buch IX / verm. Gen. 2,8 … aut quis audiat in tertio caelo donantem nobis Origenem paradisum et illum, quem scriptura commemorat, de terra ad caelestia transferentem et a
2 Kor. 12,3f.
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Gen. 7,17–24
39 Wie Heine, Testimonia 137, konstatiert, ist Gen. 2,7 die einzige Stelle, an der von der Seele Adams und Evas die Rede ist (diese Stelle wird auch in der Genesiskatene ausführlich kommentiert: cat. in Gen. frg. 195–223). 40 Zur Auslegung Adams als figura Christi, Evas als der Kirche siehe Bammel, Adam. Einen Reflex auf Origenes’ Auslegung im verlorenen Kommentar zum Epheser-
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C II 2. Epiphanius, Brief an Johannes von Jerusalem, bei Hieronymus, Brief 51,5,7 evtl. Genesiskommentar Buch II / verm. Gen. 1,7 Doch du sagst: ,Wir lesen, der heilige Paulus sei entrückt bis zum dritten Himmel und bis ins Paradies.‘a Gut sagst du das: Wenn er „dritten Himmel“ schrieb und danach hinzusetzte: „und ins Paradies“, zeigt er, dass der Himmel an einer Stelle und das Paradies an einer anderen ist.
Doch jene Gaukeleien, wer würde sie nicht sofort wegwerfen und verdammen, wenn Origenes von den »Wassern, die über dem Firmament sind«, sagt, es seien keine Wasser, sondern gewisse Gewalten mit der Macht von Engeln, und wiederum »die Wasser, die über der Erde sind«, das heißt unter dem Firmament, seien widrige Gewalten, das heißt Dämonen? Und wie lesen wir dann, bei der Sintflut seien die Schleusen des Himmels geöffnet gewesen und die Wasser der Sintflut eingeströmt,b von wo sind die Quellen des Abgrunds geöffnet und lag die ganze Welt bedeckt von den Wassern da?
C II 3. Sokrates, Kirchengeschichte III 7,7–10 Genesiskommentar Buch IX / verm. Gen. 2,739 Origenes aber kennt überall in den Büchern, die von ihm verbreitet sind, den Inkarnierten als beseelt, besonders aber offenbarte das neunte Buch, das er zur Genesis ausarbeitete, das Geheimnis, das daran hängt, wo er breiter ausführt, Adam bedeute Christus, Eva aber die Kirche.40 Glaubwürdigste Zeugen hierfür aber sind der heilige Pamphilus und der nach ihm benannte41 Eusebius. Beide gemeinsam breiteten das Leben des Origenes aus und begegneten denen, die aus Vorurteil gegen den Menschen seine Gegner waren, indem sie eine Verteidigungsschrift für ihn von insgesamt ‹sechs› Büchern verfassten;42 dabei behaupten sie, Origenes sei nicht als erster auf diese Deutung gekommen, sondern die Tradition der Kirche über den mystischen Sinn der Schrift43 habe dies so gedeutet. C II 4. Epiphanius, Brief an Johannes von Jerusalem, bei Hieronymus, Brief 51,5,4 evtl. Genesiskommentar Buch IX / verm. Gen. 2,8 … oder wer kann ruhig anhören, dass Origenes uns ein Paradies innerhalb des dritten Himmels bietet und damit jenes Paradies, das die Schrift erwähnt,
brief stellt vermutlich Hieronymus, in Eph. 5,31 (PL 26, 568 D 6 – 569 A 3) mit derselben Auslegung dar (so Heine, Testimonia 137f.). 41 Gemeint ist: Er wurde sein Schüler genannt. 42 Vgl. Eusebius, hist. eccl. VI 33,4 (GCS Eus. 2, 588); Rufinus, hist. eccl. X 30 (GCS Eus. 2, 992). Anm. Hansen. 43 Wörtlich „die mystische Überlieferung der Kirche“.
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Testimonia
omnes arbores, quae scribuntur in Genesi, allegorice intellegentem, scilicet quod arbores angelicae fortitudines sint, cum hoc ueritas non recipiat?
C II 5. Hieronymus, Epistula 51,6,5 (CSEL 54, 407,1–9) evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / viell. Gen. 3,24 Inter multa enim mala etiam illud ausus est dicere (sc. Origenes), perdidisse imaginem dei Adam, cum hoc in nullo penitus loco scriptura significet. si enim ita esset, numquam omnia, quae in mundo sunt, seruirent semini Adam,a id est uniuerso generi hominum, sicut et Iacobus apostolus loquitur: omnia domantur et subiecta sunt naturae humanae.b numquam enim uniuersa subiecta essent hominibus, si non haberent homines iuxta id, quod uniuersis imperent, imaginem dei.
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C II 6. Hieronymus, Epistula 36,7–9 (CSEL 54, 274,9–275,14) Genesiskommentar Buch XII und XIII / verm. Gen. 4,15 und 4,23–25 7. Nonnulli septenarium numerum plenum et perfectum interpretantur de multis scripturarum locis testimonia contrahentes et hunc esse sensum, quem supra perstrinximus, quod, qui interfecerit Cain, ab ingenti eum et omnia supplicia transeunte liberet poena. 8. Sunt autem, qui et de euangelio interrogationem Petri replicent: domine, quotiens peccabit in me frater meus et dimittam ei? usque septies? dicit ei Iesus: non dico tibi usque septies, sed usque septuagies septies.c et putant mortem atque peccatum in septima progenie sabbatizasse, quando Enoch raptus est et non inueniebatur, quia transtulit illum deus.d de septuaginta autem et septem illam expositionem secuntur: in aduentu Christi mortis atque peccati aculeum esse confractum.e
9. Ponam et aliam opinionem, ne quid uidear praetergressus. quidam septimum annum remissionis f et quinquagesimum iobelei et quadringentesimum nonagesimum, quod uolunt intellegi ,septuagies septies‘, multis modis interpretantur adserentes ob hanc causam quinquagesimi et quingentesimi a f
Gen. 1,28 b Jak. 3,7 c Mt. 18,21f. vgl. Dtn. 15,1; Lev. 25,8–10
d
Hebr. 11,5; vgl. Gen. 5,24
e
1 Kor. 15,56
44 Die Stellenbestimmung ergibt sich daraus, dass das Thema des Hieronymusbriefes die Auslegung von Gen. 4,15 ist, bei der auch die parallele Formulierung bei Lamech Gen. 4,23–25 besprochen wird; daraus erklärt sich, dass Hieronymus auf das zwölfte und dreizehnte Buch des Genesiskommentars verweist. Anlässlich der Lamech-Geschichte (Gen. 4,23[–25]) gibt es bei Prokop von Gaza, cat. in Gen. (PG 87/1, 257, der Autor der Vorlage ist nicht bestimmbar), einen entsprechenden Kommentar, in dem wie hier der Versöhnungstag, das Sabbat- und das Jobeljahr
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von der Erde in die himmlischen Bereiche versetzt und alle Bäume, von denen in der Genesis geschrieben wird, allegorisch versteht, das heißt, dass die Bäume Engelsgewalten sind, wenn doch die Wahrheit dies nicht akzeptiert? C II 5. Epiphanius, Brief an Johannes von Jerusalem, bei Hieronymus, Brief 51,6,5 evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / viell. Gen. 3,24 Neben vielen Übeln hat sich Origenes nämlich erfrecht, auch jenes zu sagen, dass Adam das Bild Gottes zerstört habe, während die Schrift dies an überhaupt keiner Stelle andeutet. Wenn dies nämlich so wäre, dienten niemals alle Wesen, die auf der Erde sind, dem Samen Adams,a das heißt dem gesamten Geschlecht der Menschen, wie auch der Apostel Jakobus sagt: „Alles wird gezähmt und untersteht der menschlichen Natur.“b Denn niemals wären die Welten den Menschen unterstellt worden, wenn die Menschen nicht etwas hätten, ganz nahe dem, das den Welten gebietet, eben das Bild Gottes. C II 6. Hieronymus, Brief 36,7–9 Genesiskommentar Buch XII und XIII / verm. Gen. 4,15 und 4,23–2544 7. Manche deuten eine die Sieben umfassende Zahl als voll und vollkommen, wofür sie von vielen Stellen der Schriften Zeugnisse zusammenbringen, und dass dies der Sinn sei, den wir oben behandelten, dass derjenige, der Kain tötet, ihn von einer ungeheuren und alles Flehen übersteigenden Strafe befreit. 8. Es gibt aber auch Ausleger, die aus dem Evangelium die Frage des Petrus heranziehen: „Herr, wie oft soll mein Bruder gegen mich sündigen dürfen, und ich muss ihm vergeben? Bis zu sieben Mal? Jesus sagte zu ihm: Ich sage: Nicht sieben Mal, sondern bis siebenundsiebzig Mal“.c Und sie meinen, dass Tod und Sünde in der siebten Generation ihren Sabbat finden, als Henoch entrückt „und nicht gefunden wurde, weil ihn Gott versetzt hatte“.d Was siebenundsiebzig angeht, so folgen sie der Erklärung: Durch das Kommen Christi45 wurde der Stachel des Todes und der Sünde zerbrochen.e
9. Ich will auch eine andere Meinung dagegensetzen, damit ich nicht den Anschein erwecke, dass ich etwas übergehe. Manche interpretieren das siebte Jahr des Erlassesf und das fünfzigste des Jobeljahres und die Vierhundertneunzig, die sie als ,siebzigmal siebtes‘ verstanden haben wollen, auf vielfache Weise; sie behaupten, aus diesem Grund, nach dem geheimen
genannt werden. In diesem Zusammenhang wird bei Prokop, wie auch im bei Hieronymus Vorangehenden, die Frage des Petrus Mt. 18,21 zitiert und die Entrückung des Henoch angeführt; Prokop kann für diese Deutungen auf Origenes wie auf anderen Auslegungen basieren (das Zeugnis der Genesiskatene gibt keinen Ausschlag). Vgl. Metzler, Testimonien 147f. 45 Nämlich in der 77. Generation nach Adam.
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Testimonia
numeri sacrate in euangelio positum debitorem a et quinquagesimum psalmum paenitentiae, qui septem conficitur septimanis et in principium ogdoadis erumpit. uerum ne longius sermo procedat, hucusque super hoc locutum esse sufficiat, quia et ex his, quae respersimus, ingentem tibi disputationis siluam poteris ipse conficere sciens Origenem duodecimum et tertium decimum in Genesim librum de hac tantum quaestione dictasse. a
vgl. Lk. 7,41
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Testimonium C II 6
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Sinn, werde im Evangelium ein Schuldner von 50 und einer von 500 Denaren angenommena und gebe es den 50. Bußpsalm, dessen Zahl sich aus sieben Siebener-Einheiten zusammensetzt und in den Anfang der Achtzahl ausbricht. Aber damit sich die Erörterung nicht weiter ausdehnt, soll ausreichen, was bis hierhin darüber gesagt ist, weil du dir auch aus dem, was wir zufällig ausgestreut haben, selbst einen ungeheuren Wald der Erörterung wirst ergänzen können, zumal du weißt, dass Origenes das zwölfte und dreizehnte Buch über die Genesis einzig zu dieser Frage verfasst hat.
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D. Fragmente zu Gen. 1,1–5,1 (größtenteils aus dem Kommentar) D 1. Pamphilus Caesareensis, Apologia 4–7 (SC 464, 38,30–42,24) Genesiskommentar Buch I, Prolog 4. Illud denique eius si intentius aduertamus quam integre et catholice de omnibus tractatibus suis in praefatione eorum librorum quos in Genesim scribit protestatus est, omnem eius sensum ex hoc facile cognoscimus.
5. Origenes. Nisi omnimodis pigri essemus et desides ne ad inquirendum quidem accedere, Domino et Saluatore nostro ad hoc nos prouocante,a profecto reuocassemus pedem considerantes quod longe simus ab ea magnitudine spiritalis intellegentiae qua de tam magnis rebus inuestigari debeat intellectus.
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6. Pamphilus. Et paulo post ait:
7. Origenes. Si cui uero in disceptatione profundum aliquid occurrerit, de hoc dicendum quidem est, sed non cum omni adfirmatione. hoc enim aut temerarii hominis est et eius qui sensum humanae infirmitatis perdiderit oblitusque sui sit, aut certe perfectorum uirorum et eorum qui confidenter se sciant ab ipso Domino Iesu didicisse, id est a Verbo ueritatis, et ab ipsa Sapientia per quam omnia facta sunt b agnouisse, uel eorum qui diuina responsa ingressi turbinem et caliginem ubi ipse Deus est caelitus acceperunt, in quod uix ille Moyses ingressus c uel intellegere talia potuit uel proferre.d Nos uero, pro eo solo quod mediocriter licet, credidimus tamen Domino Iesu et eius gloriamur esse discipuli, nec tamen audemus dicere quod facie ad faciem e ab ipso traditam susceperimus intellegentiam eorum quae in diuinis libris referuntur; quae quidem certus sum quod ne ipse quidem mundus pro uirtute ac maiestate sensuum capere potest.f propter quod pronuntiare quidem de his quae dicimus sicut apostoli potuerunt non audemus; in eo vgl. Mt. 7,7par b vgl. Joh. 1,3; Weish. 9,1f. e 12,18–21 vgl. Dtn. 5,4f.; 1 Kor. 13,12
a
f
c vgl. Ex. 19,16–20; 20,21 vgl. Joh. 21,25
d
vgl. Hebr.
46 Zusammenhang: Pamphilus hebt Origenes’ Bescheidenheit hervor, die sich beson-
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D. Fragmente zu Gen. 1,1–5,1 (größtenteils aus dem Kommentar) D 1. Pamphilus, Apologie für Origenes 4–7 Genesiskommentar Buch I, Prolog46 4. Wenn wir endlich mit größerer Aufmerksamkeit diese Seite an ihm betrachten, wie unanstößig und rechtgläubig er sich über alle seine Werke im Vorwort derjenigen Bücher öffentlich geäußert hat, die er über die Genesis geschrieben hat, so erkennen wir daraus leicht seine ganze Gesinnung.
5. Origenes: Wenn wir nicht überhaupt zu faul und nachlässig sind, an die Erforschung einer Sache heranzugehen, zu der uns doch unser Herr und Heiland aufruft,a so wollen wir wahrhaftig im Schritt innehalten bei der Überlegung, wie weit wir von der Größe der geistlichen Erkenntnisfähigkeit entfernt sind, mit der bei Gegenständen dieser Größe der Verstand die Untersuchung vornehmen müsste. 6. Pamphilus: Und wenig später sagt er:
7. Origenes: Wenn aber jemandem in der Kontroverse etwas in die Tiefe Reichendes aufgeht, muss er unbedingt darüber sprechen, darf es aber nicht mit aller Sicherheit behaupten. Dies ist nämlich Kennzeichen entweder eines unbedachten Menschen, der selbst die Wahrnehmung der menschlichen Schwäche verloren und sich selbst vergessen hat, oder von mit Sicherheit vollkommenen Männern, die zuverlässig wissen, dass sie vom Herrn Jesus selbst gelehrt worden sind, das heißt die vom Wort der Wahrheit, und damit von der Weisheit selbst, durch die „alle Dinge geschaffen sind“,b anerkannt sind, oder derjenigen, die göttliche Antworten im Himmel empfingen, nachdem sie in Sturm und „Dunkelheit“ eingetreten waren, „wo Gott selbst ist“, in das jener Mose eintratc und so Großes kaum verstehen oder darstellen konnte.d Wir aber, für den Bereich allein, der dem Menschen zwischen den Extremen offen steht, glauben dennoch an unseren Herrn Jesus und rühmen uns, seine Schüler zu sein, und wagen dennoch nicht zu behaupten, dass wir „von Angesicht zu Angesicht“e von ihm selbst überlieferte Kenntnis erhalten haben von dem, was in den göttlichen Büchern berichtet wird; dies, dessen bin ich sicher, kann allerdings „nicht einmal die Welt selbst fassen“f wegen der Vortrefflichkeit und Erhabenheit seiner Sinnbezüge. Deshalb wagen wir nicht, das, wovon wir gerade sprechen, öffentlich zu verkünden, wie es die ders auch darin zeigt, dass er verschiedene eigene Deutungen zur Wahl stellt und bessere Deutungen von anderen für möglich hält.
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Fragmenta
autem gratias agimus quod, cum multi imperitiam suam nesciant et motus suos incompositos et inordinatos, interdum etiam et ineptos ac fabulosos, cum omni intentione, sicut sibi uidentur, quasi uerissima adsertione adnuntient, nos de rebus magnis et his quae supra nos sunt ignorantiam nostri non ignoramus.
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D 2. Fragmentum codicis Marciani graec. 47 (TU 13/2, 13) Genesiskommentar Buch I, verm. Prolog CyxhÁn th Ä w grafh Ä w fhsi thÁn hÆuikhÁn aÆnagvghÂn, hÏn kaiÁ tropologiÂan tineÁw kaloy Ä sin´ vëw eÆn tv Äì a toÂmvì tv Ä n eiÆw thÁn GeÂnesin eÆjhghtikv Ä n oyÏtvw fhsi´
KaiÁ proÁw aÆnagvghÁn ditthÂn, proteÂran meÁn thÁn eÆggyteÂrv kaiÁ troÂpoyw th Ä w cyxh Ä w toyÁw ny Ä n aÆpaggeÂlloysan.
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KaiÁ paÂlin met’ oÆliÂga´
ëHgoyÂmeua deÁ taÁ aÆpoÁ toy Ä ÆAdaÁm meÂxri th Ä w teleyth Ä w ÆIvshÁf dhloyÂmena kataÁ meÁn thÁn eÆggyÁw aÆnagvghÁn troÂpvn kaiÁ politeiv Ä n cyxh Ä w shmaiÂnein diaforaÂw, vëw periÁ toyÂtvn dieiÂlhfen aÆkribeÂsteron oë FiÂlvn.
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D 3. Eusebius Caesareensis, Praeparatio evangelica VII 19f. (GCS Eus. 8/1, 402,6–403,18) verm. Genesiskommentar Buch I, Prolegomena 19. … kaiÁ tv Ä n ÆVrigeÂnoyw deÁ aÍkoye´
20. (1) EiÆ de tini proskoÂptei diaÁ toyÁw aÆnurvpiÂnoyw texniÂtaw mhÁ dyÂnasuai paradeÂjasuai toÁn ueoÁn xvriÁw yÏlhw aÆgenhÂtoy yëpokeimeÂnhw kataskeyaÂzein taÁ oÍnta, eÆpeiÁ mhdeÁ aÆndriantopoioÁw xvriÁw xalkoy Ä toÁ Íidion eÍrgon poih Ä sai dyÂnatai mhdeÁ teÂktvn xvriÁw jyÂlvn mhdeÁ oiÆkodoÂmow xvriÁw liÂuvn, zhthteÂon proÁw ayÆtoÁn periÁ dynaÂmevw ueoy Ä , eiÆ uelhÂsaw yëposth Ä sai oÏ ti boyÂletai oë ueoÂw, th Ä w uelhÂsevw ayÆtoy Ä oyÆk aÆporoymeÂnhw oyÆdeÁ aÆtonoyÂshw, oyÆ
47 Mit der Formulierung wird auf ein griechisches Sprichwort angespielt: „Was über unserem Horizont liegt, geht uns nichts an“ (Corpus Paroemiographorum Graecorum II: Arsenius XV 95c Leutsch/Schneidewin: TaÁ yëpeÁr hëmaÄw oyÆdeÁn proÁw hëma Ä w). 48 Der Satz dürfte so zu verstehen sein: Wenn Origenes die verschiedenen Sinnschichten der Heiligen Schrift verschiedenen Instanzen im Menschen zuordnet, nennt er die ethische anagogische Deutung der Schrift die Entsprechung zur Seele; den Literalsinn könnte er dem Körper zugeordnet haben usw. 49 Sind die irdischen gemeint? 50 Zur Auswertung dieser Formulierung und zur Zuordnung des ganzen Fragments zum Prolog des ersten Buches siehe Metzler, Testimonien 144f.
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Fragmente D 1–3
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Apostel konnten, sondern sagen dafür Dank, dass wir, während viele ihre Unerfahrenheit nicht kennen und ihre unzusammenhängenden und ungeordneten, bisweilen aber sogar unangebrachten und erdichteten Impulse mit allem Eifer, wie sie es für gut befinden, gleichsam mit der Sicherheit äußerster Wahrheit verkünden, dass wir indessen über unsere Unwissenheit in den großen Dingen und denen, die über unserem Horizont liegen,47 nicht in Unwissenheit sind. D 2. Fragment aus dem Codex Marcianus 47 Genesiskommentar Buch I, verm. Prolog Seele der Schrift nennt er (sc. Origenes) die ethische anagogische Deutung,48 die manche auch tropologische nennen, so dass er im ersten Buch des Kommentars zur Genesis folgendermaßen sagt:
Und zur doppelten anagogischen Deutung: erstens zur anagogischen Deutung im engeren Sinn, die die jetzigen49 Eigenschaften der Seele auslegt. Und wiederum nach kurzem:
Wir aber glauben, dass die Darlegungen von Adam bis zum Tod des Josef50 gemäß der anagogischen Deutung im engeren Sinne die Unterschiede im Charakter und in den verschiedenen Seelenverfassungen bezeichnen, wie darin Philo exaktere Unterscheidungen getroffen hat.51 D 3. Eusebius, Vorbereitung auf das Evangelium VII 19f.52 verm. Genesiskommentar Buch I, Prolegomena 19. Höre auch aus den Worten des Origenes:
20. (1) Wenn es aber jemandem wegen der menschlichen Handwerksmeister Anstoß bereitet, so dass er nicht akzeptieren kann, dass Gott das Seiende bildet, ohne dass eine ungeschaffene Materie zugrunde liegt, wo doch weder ein Bildhauer ohne Erz sein spezielles Werk vollbringen kann noch ein Zimmermann ohne Hölzer noch ein Häuserbauer ohne Steine, muss man im Blick auf ihn eine Untersuchung über die Fähigkeit Gottes anstellen, ob Gott mit dem Willensakt, ins Sein zu rufen, was er will (da doch seine Willenskraft nicht in eine Ausweglosigkeit gerät oder ihre
51 Eine Entsprechung zu dieser Hermeneutik ist bei Philo nicht zu finden. 52 Bei Prokop von Gaza, cat. in Oct. (PG 87/1, 29 A – 36 B; genaue Vorlagen der Fragmente in diesem Abschnitt lassen sich nicht nachweisen; zu den Argumenten gibt es Parallelen, etwa bei Amphilochius und Basilius in den Hexapla-Homilien; genaue Nachweise wird die entstehende Edition des Genesiskommtars Prokops geben), gibt es eine ähnliche (wenn auch nicht wörtlich entsprechende) Erörterung der These von der Ewigkeit der Materie; sie steht dort unter den Prolegomena, d.h. zwischen dem Prolog mit Bemerkungen zum Werk und dem Beginn des Stellenkommentars; wegen der inhaltlichen Entsprechung ist zu vermuten, dass Prokop auch die Anlage von Origenes übernommen hat.
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Fragmenta
dyÂnatai yëposth Ä sai oÊ boyÂletai. (2) v Îì gaÁr loÂgvì taÁw poioÂthtaw (kataÁ paÂntaw toyÁw proÂnoian eiÆsaÂgontaw tv Äì iÆdiÂvì loÂgv) ì oyÆk oyÍsaw vëw boyÂletai eiÆw diakoÂsmhsin toy Ä pantoÁw yëfiÂsthsi th Äì aÆfaÂtvì ayÆtoy Ä dynaÂmei kaiÁ sofiÂa, ì toyÂtvì tv Äì loÂgvì kaiÁ thÁn oyÆsiÂan oÏshw xrhì zei iëkanh eÆstin ayÆtoy Ä hë boyÂlhsiw poih Ä sai geneÂsuai. (3) aÆporhÂsomen gaÁr proÁw toyÁw oyÆ boylomeÂnoyw tay Ä u’ oyÏtvw eÍxein, eiÆ mhÁ aÆkoloyueiÄ ayÆtoiÄw eyÆtyxhkeÂnai toÁn ueoÂn, aÆgeÂnhton eyëroÂnta thÁn oyÆsiÂan, hÊn eiÆ mhÁ toÁ aÆgeÂnhton ayÆtv Äì yëpobeblhkoÁw hËn, oyÆdeÁn eÍrgon dynatoÁw hËn poih Ä sai, aÆll’ eÍmenen oyÆ dhmioyrgoÂw, oyÆ pathÂr, oyÆk eyÆergeÂthw, oyÆk aÆgauoÂw, oyÆk aÍllo ti tv Ä n eyÆloÂgvw legomeÂnvn periÁ ueoy Ä . (4) poÂuen deÁ kaiÁ toÁ metreiÄn th Ä w yëpokeimeÂnhw oyÆsiÂaw toÁ tosoÂnde, vëw diarkeÂsai th Äì thlikoyÂtoy koÂsmoy yëpostaÂsei; oiëoneiÁ gaÁr proÂnoia tiw presbyteÂra ueoy Ä aÆnagkaiÂvw thÁn yÏlhn eÍstai yëpobeblhkyiÄa tv Äì uev Äì , pronooymeÂnh toy Ä thÁn teÂxnhn thÁn eÆnypaÂrxoysan ayÆtv Äì mhÁ kenopauh Ä sai oyÆk oyÍshw oyÆsiÂaw, hÎì oëmilh Ä sai dynaÂmenow katekoÂsmhse toÁ thlikoy Ä ton koÂsmoy kaÂllow. (5) poÂuen deÁ kaiÁ dektikhÁ gegeÂnhtai paÂshw hÎw boyÂletai oë ueoÁw poioÂthtow, mhÁ ayÆtoy Ä toy Ä ueoy Ä eëaytv Äì tosayÂthn kaiÁ toiayÂthn poihÂsantow oëpoiÂan eÍxein eÆboyÂleto; (6) kau’ yëpoÂuesin goy Ä n aÆpodejaÂmenoi toÁ aÆgeÂnhton eiËnai thÁn yÏlhn tay Ä ta eÆroy Ä men proÁw toyÁw toy Ä to boylomeÂnoyw´ oÏti eiÆ pronoiÂaw oyÆx yëpoballoyÂshw thÁn oyÆsiÂan tv Äì uev Äì toiayÂth gegeÂnhtai, eiÆ proÂnoia hËn yëfestv Ä sa, ti aÃn pleÂon pepoihÂkei toy Ä ayÆtomaÂtoy; (7) kaiÁ eiÆ ayÆtoÂw, {mhÁ} oyÍshw yÏlhw, eÆboyÂleto kataskeyaÂsai ayÆthÂn, ti aÃn pleÂon hë sofiÂa kaiÁ hë ueioÂthw ayÆtoy Ä pepoihÂkei toy Ä eÆj aÆgenhÂtoy yëpostaÂntow; eiÆ gaÁr eyëriÂsketai tayÆtoÁn genoÂmenon aÃn yëpoÁ
53 Übersetzt wird nach der Klammersetzung von des Places in der SC-Ausgabe; nach der GCS-Edition von Mras/des Places müsste man übersetzen: „die ‹von selbst› nicht existierenden Qualitäten (all denen zufolge, die eine Vorsehung von eigener Gesetzmäßigkeit einführen)“. 54 Verschiedene Deutungen sind möglich. Hier wird die Implikation verstanden: „sondern dass Gott auch die Materie erschafft, nicht nur ihre Qualitäten“. Man könnte
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Spannkraft verliert), nicht ins Sein rufen kann, was er will. (2) Denn aus dem Grund, aus dem er die Qualitäten (all denen zufolge, die überhaupt eine Vorsehung einführen), die nach eigenem Gesetz nicht existieren,53 ins Sein ruft, um das All auszugestalten, wie er will, nämlich aufgrund seiner unaussprechlichen Fähigkeit und Weisheit, aus diesem Grund ist auch sein Wille zum Schaffen ausreichend, damit so viel Stoff entsteht, wie er benötigt. (3) Denn wir werden sonst denjenigen gegenüber, die nicht wollen, dass es sich so verhält,54 in die Aporie geraten, ob sich nicht zu ihren Gunsten die Schlussfolgerung ergibt, dass Gott einen Glücksfund machte, als er zufällig auf den Stoff als einen nicht geschaffenen stieß: Wenn die Unerschaffenheit ihm den nicht unterbreitet hätte, wäre er nicht imstande gewesen, irgendein Werk zu erschaffen, sondern hätte verharrt, als NichtSchöpfer, Nicht-Vater, Nicht-Wohltäter, nicht-gut, ohne irgendeine andere Eigenschaft, die mit gutem Grund Gott zugeschrieben wird. (4) Auf wen geht aber auch das Maß-Geben für den zugrunde liegenden Stoff zurück, der gerade die Menge ergibt, dass er ausreicht zur Errichtung einer Welt von solchem Umfang? Es wird nämlich notwendigerweise gleichsam eine bestimmte Vorsehung, älter als Gott, geben, die Gott die Materie unterbreitet hatte, wobei sie im Voraus dafür sorgte, dass die ihm innewohnende Kunstfertigkeit nicht Vorstellungen herausbildete, die ohne Gegenstand geblieben wären,55 wenn der Stoff gefehlt hätte; nur weil er sich mit ihr absprechen konnte, konnte er die so große Schönheit der Welt gestalten. (5) Woher aber ist es dann wiederum gekommen, dass der Stoff aufnahmefähig ist für alle Qualitäten, die Gott will, wenn ihn nicht Gott für sich selbst in der Größe und Beschaffenheit schuf, wie er ihn gerade haben wollte? (6) Wenn wir es also als eine Art Hypothese akzeptieren, dass die Materie ungeschaffen sei, werden wir, im Hinblick auf die, die dies so voraussetzen wollen, Folgendes sagen: Wenn die Materie, ohne dass eine Vorsehung Gott den Stoff unterbreitete, so geworden ist, wie sie ist (wenn in diesem Fall überhaupt eine Vorsehung existierte), was hätte Gott dann mehr geschaffen, als was sich von selbst ergab? (7) Und wenn er, als es ‹schon›56 Materie gab, sie bloß zur Welt gestalten wollte, was hätte dann seine Weisheit und Gottheit über das hinaus geschaffen, was bereits aus dem Ungeschaffenen als Anlage existierte? Denn wenn sich herausstellt, dass dieselbe Welt unter dem Wirken der Vorsehung
auch die Implikation verstehen: „sondern dass es überhaupt keine Vorsehung gibt“. In jedem Fall konstruiert Origenes die aporetische Situation, die sich für denjenigen ergibt, der eine ewige Materie annimmt. 55 Zum Begriff kenopaÂueia vgl. Sextus Empiricus, Pyrr. II 49f. (BT 76 Mutschmann/ Mau). 56 Das überlieferte mh muss athetiert werden; man könnte jedoch an dieser Stelle hÍdh konjizieren, das zur Übersetzung in jedem Fall zu ergänzen ist.
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th Ä w pronoiÂaw, oÏper kaiÁ xvriÁw pronoiÂaw yëpeÂsth, diaÁ ti oyÆxiÁ kaiÁ eÆpiÁ toy Ä koÂsmoy aÆuethÂsomen toÁn dhmioyrgoÁn kaiÁ toÁn texniÂthn; (8) v Ï sper gaÁr aÍtopon eÆpiÁ toy Ä koÂsmoy eiÆpeiÄn oyÏtvw texnikv Ä w kateskeyasmeÂnoy toÁ xvriÁw texniÂtoy sofoy Ä ayÆtoÁn toioy Ä ton gegoneÂnai, oyÏtvw kaiÁ toÁ thÁn yÏlhn, tosayÂthn kaiÁ toiayÂthn kaiÁ toioyÂtvw eiÆktikhÁn tv Äì texniÂthì loÂgvì ueoy Ä , yëfesthkeÂnai aÆgenhÂtvw eÆp’ Íishw eÆstiÁn aÍlogon. (9) proÁw meÂntoi ge toyÁw parabaÂllontaw oÏti oyÆdeiÁw dhmioyrgoÁw xvriÁw yÏlhw poieiÄ, lekteÂon oÏti aÆnomoiÂvw parabaÂlloysi. proÂnoia gaÁr pantiÁ texniÂthì yëpobaÂllei thÁn yÏlhn aÆpoÁ proteÂraw teÂxnhw, hà aÆnurvpiÂnhw hà ueiÂaw, eÆrxomeÂnhn. tay Ä ta meÁn oyËn eÆpiÁ toy Ä paroÂntow aÆrkeÂsei proÁw toyÁw diaÁ toÁ leÂgesuai hë deÁ gh Ä hËn aÆoÂratow kaiÁ aÆkataskeyÂastow a oiÆomeÂnoyw aÆgeÂnhton eiËnai thÁn svmatikhÁn fyÂsin. Tosay Ä ta kaiÁ oyÎtow.
D 4. Eusebius Caesareensis, Contra Marcellum I 4 (GCS Eus. 4, 22,6–18) (= Marcell. Anc. frg. 21 Vinzent / 39 Klostermann/Hansen) Genesiskommentar Buch I, verm. Gen. 1,1
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KaiÁ eÆpifeÂrei (sc. oë MaÂrkellow) toÁn ÆVrigeÂnh paÂlin kakv Ä w leÂgvn toiÄw te yëp’ ayÆtoy Ä oÆruv Ä w grafeiÄsin aÆntileÂgvn eÆn toyÂtoiw oÏti taÁ toiay Ä ta graÂfvn ÆVrigeÂnhw iÆdiÂoiw eÆxrh Ä to doÂgmasin, dh Ä lon aÆf’ v Î n kaiÁ taÁ eëaytoy Ä aÆnatreÂpei pollaÂkiw. eÆn goy Ä n eëteÂrvì xvriÂvì aÏtina periÁ ueoy Ä leÂgei, aÆkoÂloyuoÂn eÆstin yëpomnh Ä sai. graÂfei deÁ oyÏtvw´
OyÆ gaÁr oë ueoÁw pathÁr eiËnai hÍrjato kvlyoÂmenow, vëw oië ginoÂmenoi pateÂrew aÍnurvpoi, yëpoÁ toy Ä mhÁ dyÂnasuai pv pateÂrew eiËnai. eiÆ gaÁr aÆeiÁ teÂleiow oë ueoÂw, kaiÁ paÂrestin ayÆtv Äì dyÂnamiw toy Ä pateÂra ayÆtoÁn eiËnai, kaiÁ kaloÁn ayÆtoÁn eiËnai pateÂra toioyÂtoy yiëoy Ä , ‹ti› aÆnabaÂlletai kaiÁ toy Ä kaloy Ä eëaytoÁn steriÂskei kaiÂ, vëw eÍstin eiÆpeiÄn, eÆj oyÎ dyÂnatai pathÁr eiËnai, oyÆ ‹giÂnetai pathÂr›; toÁ ayÆtoÁ meÂntoige kaiÁ periÁ toy Ä aëgiÂoy pneyÂmatow lekteÂon. a
Gen. 1,2
57 Der Ausdruck lekteÂon ist Terminus technicus in der so genannten Quaestionenliteratur, die umstrittene Auslegungen und Lehrmeinungen in der Form von Frage und Antwort verhandelt, und wird daher formelhaft („die Antwort geben“) übersetzt, auch wenn die Frage nicht ausdrücklich genannt wird. 58 Vgl. S. 38 Anm. 8. 59 Die Zuweisung zum ersten Buch ergibt sich aus der Angabe in der Nebenüberlieferung, bei Pamphilus; die Zuordnung zu Gen. 1,1 folgt Heine, Testimonia 125; sie stützt sich auf die Parallelen Origenes, in Gen. hom. 1,6 (SC 7bis, 40); in Ioh.
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entstanden sein soll, die auch ohne Vorsehung ins Sein trat, weshalb tilgen wir nicht auch bei der Welt den Weltschöpfer und Meister? (8) So wie es bei der Welt, die so meisterhaft gestaltet ist, abwegig ist zu sagen, sie sei ohne einen weisen Meister so geworden, ist auch die Behauptung, die Materie, in solcher Größe und Beschaffenheit und derartig nachgiebig gegen den Meister, nämlich den Logos Gottes, sei ohne Entstehung ins Sein getreten, gleichermaßen absurd. (9) Denen freilich, die den Vergleich anbringen, dass kein Handwerksmeister ohne Stoff schafft, muss man die Antwort geben,57 dass sie in ungleichen Kategorien vergleichen; denn es ist eine von einer vorausgehenden Kunstfertigkeit herkommende Vorausschau, die jedem Meister den Stoff unterlegt, sei sie nun menschlich oder göttlich. Dies soll nun im Augenblick genügen im Hinblick auf diejenigen, die glauben, wegen des Verses „Die Erde aber war unansehnlich58 und ungestalt“a sei die körperliche Natur ungeschaffen. Desgleichen verbreitet auch dieser.
D 4. Eusebius, Gegen Markell I 4 (= Markell von Ankyra, Fragment 21 Vinzent / 39 Klostermann/Hansen)59 Genesiskommentar Buch I, verm. Gen. 1,1 [Einleitung Eusebs:] Und Markell attackiert Origenes mit erneuter übler Nachrede; er widerspricht dem von ihm richtig Geschriebenen in folgenden Worten: [Einleitung Markells:] Dass Origenes, als er Dinge dieser Art schrieb, seine privaten Lehren vertrat, wird daraus klar, dass er auch seine eigenen Werke oftmals über den Haufen wirft. An das nun zu erinnern, was er an anderer Stelle über Gott schreibt, ist nur folgerichtig. Er schreibt aber folgendermaßen:
Denn Gott begann nicht, Vater zu sein, nachdem er daran irgendwie gehindert gewesen war, wie Menschen, die Väter werden, dadurch gehindert werden, dass sie bis dahin irgendwie nicht Väter sein konnten. Denn wenn Gott immer vollkommen ist und ihm die Fähigkeit zukommt, Vater zu sein, und wenn es etwas Gutes ist, dass er Vater eines solchen Sohnes ist, ‹warum› soll er es aufschieben und sich selbst des Gutes berauben und ‹wird› nicht ‹Vater›, sozusagen sobald er Vater sein kann? Dasselbe ist auf jeden Fall auch über den Heiligen Geist zu sagen.60
comm. I 95–101 (GCS Orig. 4, 21f.) und bes. I 109–111 (4, 23); an beiden Stellen deutet Origenes den Ausdruck eÆn aÆrxhÄì auf den Sohn. 60 Da Origenes, in Ioh. comm. II 10,73 (GCS Orig. 4, 64f.), klar sagt, der Heilige Geist sei erschaffen, sieht der letzte Satz nach einer frühen Interpolation aus, die in die Zitate sowohl bei Eusebius als auch bei Pamphilus eingedrungen sein müsste; dafür ließe sich eine Erklärung konstruieren. Eine andere Erklärung ist die, dass der Satz authentisch ist und eine der für Origenes typischen experimentellen Meinungen darstellt.
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Fragmenta
Pv Ä w oyËn ÆVrigeÂnoyw kaiÁ toy Ä to graÂcantow, oë makaÂriow kat’ ayÆtoÁn PayliÄnow toy Ä to meÁn aÆpokryÂcasuai oyÆk aÆkiÂndynon eÆnoÂmisen, xrhÂsasuai deÁ eiÆw kataskeyhÁn tv Ä n eëaytv Äì dokoyÂntvn toiÄw eÆnantiÂoiw, v Î n oyÆdeÁ ayÆtoÁn aÃn ÆVrigeÂnh eiÍpoimi toÁn loÂgon aÆpodoy Ä nai dynatoÁn eiËnai;
D 4 Nebenüberlieferung. Pamphilus Caesareensis, Apologia 47f. (SC 464, 106–108) Genesiskommentar Buch I / verm. Gen. 1,1
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47. Pamphilus: De eo quod non sit Pater ante quam Filius, sed coaeternus sit Filius Patri, in primo libro de Genesi haec ait:
48. Origenes: Non enim Deus cum prius non esset Pater postea Pater esse coepit, uelut impeditus aliquibus ex causis quibus homines mortales impediri solent ut non statim ex quo sunt etiam patres esse possint. si enim semper perfectus est Deus nec deest ei uirtus qua Pater sit et bonum est esse eum Patrem talis Filii, quid differt aut quid hoc bono se fraudat et non statim, si ita dici potest, ex quo potest esse Pater efficitur Pater? id ipsum autem etiam de Spiritu Sancto dicendum est.
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[D 5.] [Ioannes Philoponus, De opificio mundi 4,4 (p. 166,6–18 Reichardt)] verm. Genesiskommentar Buch II / Gen. 1,9 MeÂxriw oyÎ »kaiÁ eÆgeÂneto oyÏtvw« oië loipoiÁ deÁ tv Ä n eërmhneysaÂntvn eÆkdedvÂkasin´ toÁ deÁ »kaiÁ synhÂxuh toÁ yÏdvr toÁ yëpokaÂtv toy Ä oyÆranoy Ä eiÆw taÁw synagvgaÁw ayÆtv Ä n kaiÁ v Í fuh hë jhra« eÆn moÂnoiw eyëriÂsketai toiÄw eëbdomhÂkonta´ peritteyÂein deÁ ayÆto tinew eÆnoÂmisan, diaÁ toy Ä eiÆpeiÄn »kaiÁ eÆgeÂneto oyÏtvw« dhloyÂmenon.
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EiÆ mhÁ aÍra fhsiÁn ÆVrigeÂnhw
eÆn toiÄw aÆrxaiÂoiw aÆntigraÂfoiw oyÏtvw eÆgeÂgrapto´ aÆllaÁ kaiÁ eÆk th Ä w toy Ä rëhtoy Ä diafvniÂaw oyÆk ‹aÃn› aÆnagkaiÂa eiËnai hë eÆpanaÂlhciw doÂjeien´ oë meÁn gaÁr ueoÁw synaxuh Ä nai toÁ yÏdvr eiÆw synagvghÁn miÂan eÆkeÂleysen´ hë deÁ eÆpanaÂlhciw´ »kaiÁ synhÂxuh«, fhsiÂ, »toÁ yÏdvr toÁ yëpokaÂtv toy Ä oyÆranoy Ä eiÆw taÁw synagvgaÁw ayÆtv Ä n« plhuyntikv Ä w. Toy Ä to meÁn oyËn rëadi ì Â vw lyuhÂsetai´ …
61 D.h. des Asterius. 62 Übersetzung nach dem Text bei Klostermann/Hansen mit den Konjekturen vÆrigeÂnh, v Î n und eiËnai. Die Versuche, das Fragment zu verstehen, ohne den überlieferten Text so stark zu verändern, scheinen nicht haltbar (Seibt, Theologie 282f.; Vinzent, Markell Fragmente 20f.).
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Fragmente D 4–5
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[Fortsetzung Markells:] (Sc. wenn dies kein Selbstwiderspruch sein sollte,) wie hielt nun, wo Origenes auch dies schrieb, der nach seiner61 Meinung selige Paulinus es zwar für nicht unbedenklich, dies zu verheimlichen, aber (sc. für angebracht), zur Stützung seines eigenen Lehrgebäudes das Entgegengesetzte zu verwenden von dem, wovon ich behaupten möchte, dass darüber nicht einmal Origenes selbst hätte Rechenschaft ablegen können?62
D 4 Nebenüberlieferung. Pamphilus, Apologie für Origenes 47f. Genesiskommentar Buch I / verm. Gen. 1,1 47. Pamphilus: Darüber, dass der Vater nicht vor dem Sohn existierte, sondern der Sohn gleich ewig wie der Vater ist,63 sagt er im ersten Buch über die Genesis Folgendes:
48. Origenes: Denn Gott begann nicht, Vater zu sein, nachdem er vorher nicht Vater gewesen war, weil er gewissermaßen aus irgendwelchen Gründen daran gehindert war, aus denen gewöhnlich sterbliche Menschen gehindert werden, dass sie nicht, sobald sie existieren, auch Väter sein können. Denn wenn Gott immer vollkommen ist und ihm nicht die Fähigkeit fehlt, Vater zu sein, und wenn es etwas Gutes ist, dass er Vater eines solchen Sohnes ist, was schiebt er es auf, oder warum soll er sich das Gut vorenthalten und wird nicht sofort Vater, sobald (wenn man so sagen kann) er Vater sein kann? Dasselbe ist aber auch über den Heiligen Geist zu sagen. [D 5.] [Johannes Philoponus, Über die Erschaffung der Welt 4,4]64 verm. Genesiskommentar Buch II / Gen. 1,9 Bis (sc. es heißt): »Und es geschah so« haben es die übrigen Übersetzer in ihre Ausgaben aufgenommen, der Satz aber: »Und es wurde das Wasser, das unterhalb des Himmels ist, zu seinen Zusammenflüssen zusammengeführt, und das feste Land wurde sichtbar« findet sich nur bei den Siebzig; er sei überzählig, meinten manche, weil der Wortlaut: »Und es geschah so« es bereits klarstelle.
Es sei denn, sagt Origenes,
in den alten Abschriften hätte es so geschrieben gestanden; aber auch wegen der Inkonsistenz des Bibelverses dürfte die Wiederaufnahme als nicht zwingend richtig erscheinen; denn dass das Wasser »zu einem einzigen Zusammenfluss« zusammengeführt werde, hatte Gott befohlen, die Wiederaufnahme aber heißt: »Und es wurde das Wasser, das unterhalb des Himmels ist, zu seinen Zusammenflüssen zusammengeführt«, im Plural. Dieses Problem nun lässt sich leicht lösen … 63 Diese Formel stammt wahrscheinlich von Rufinus; siehe Junod, SC 465, p. 117, Kap. 6,2,4. Anm. Amacker/Junod. 64 Ob ein Zitat aus Origenes oder eine Paraphrase vorliegt, lässt sich schwer entscheiden. Aber die Herkunft aus dem verlorenen Genesiskommentar des Origenes ist wahrscheinlich; denn in den Ausführungen zu Gen. 1,9 in Gen. hom. 1,2 (SC 7bis, 30–32) findet sich diese Aussage nicht. Anm. Scholten.
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Fragmenta
D 6. Collectio Coisliniana, frg. 48 Petit (CChr.SG 15, 45f.) verm. Genesiskommentar Buch II / Gen. 1,11 ÆVrigeÂnoyw
OyÆ dhÁ paropteÂon oÏti soloikismoÁw aÃn doÂjeien eiËnai kataÁ thÁn fraÂsin toÁ »eiËpen oë ueoÂw´ blasthsaÂtv hë gh Ä botaÂnhn xoÂrtoy speiÄron speÂrma kataÁ geÂnow kaiÁ kau’ oëmoioÂthta«. oyÆ gaÁr eyÆxerv Ä w eÆfarmoÂsei toÁ »speiÄron«. pv Äw xvriÁw soloikismoy Ä noeiÄsuai dyÂnatai, tv Ä n pleiÂstvn yëpolhcomeÂnvn toÁ »speiÄron« proÁw toÁ »botaÂnhn xoÂrtoy« leÂgesuai; eÍsti deÁ yëpodiastolh Äì xrhsaÂmenon meÂshw stigmh Ä w, oyÏtvw aÆnagnv Ä nai´ »blasthsaÂtv hë gh Ä botaÂnhn xoÂrtoy«, kaiÁ diasthÂsanta eÆpenegkeiÄn toÁ »speiÄron speÂrma kataÁ geÂnow«, Ïina hËì ´ »blasthsaÂtv hë gh Ä botaÂnhn xoÂrtoy«, ,kataÁ geÂnow speiÄron speÂrma‘, aÆnaferomeÂnoy eÆpiÁ toÁ »geÂnow« toy Ä »speiÄron«.
D 7. Origenes, in: Gregorius Nazianzenus / Basilius Caesareensis (?), Philocalia 23,1–11.14–21 (SC 226, 130–166,22; 174–204,28) Genesiskommentar Buch III / Gen. 1,14 PeriÁ eiëmarmeÂnhw, kaiÁ pv Ä w prognvÂstoy oÍntow toy Ä ueoy Ä tv Ä n yëf’ eëkaÂstoy prattomeÂnvn toÁ eÆf’ hëmiÄn svÂì zetai´ kaiÁ tiÂna troÂpon oië aÆsteÂrew oyÆk eiÆsiÁ poihtikoiÁ tv Ä n eÆn aÆnurvÂpoiw, shmantikoiÁ deÁ moÂnon´ kaiÁ oÏti aÍnurvpoi thÁn periÁ toyÂtvn gnv Ä sin aÆkribv Ä w eÍxein oyÆ dyÂnantai, aÆllaÁ dynaÂmesi ueiÂaiw taÁ shmeiÄa eÍkkeitai´ kaiÁ tiÂw hë toyÂtvn aiÆtiÂa. toÂmoy triÂtoy tv Ä n eiÆw thÁn GeÂnesin. »kaiÁ eÍstvsan eiÆw shmeiÄa kaiÁ eiÆw kairoyÁw kaiÁ eiÆw hëmeÂraw kaiÁ eiÆw eÆniaytoyÂw.«
1. PeriÁ toyÄ »eiÆw shmeiÄa gegoneÂnai toyÁw fvsthÄraw«, oyÆk aÍlloyw hëliÂoy kaiÁ selhÂnhw kaiÁ tv Ä n aÆsteÂrvn tygxaÂnontaw, tv Ä n sfoÂdra aÆnagkaiotaÂtvn eÆstiÁ dialabeiÄn´ oyÆ moÂnon pollv Ä n eÆunv Ä n tv Ä n th Ä w Xristoy Ä piÂstevw aÆllotriÂvn sfallomeÂnvn eiÆw toÁn periÁ th Ä w eiëmarmeÂnhw toÂpon, th Äì tv Ä n kaloymeÂnvn planvmeÂnvn aÆsteÂrvn eÆpiplokh Äì proÁw toyÁw eÆn tv Äì zvdiakv Äì paÂntvn ayÆtoiÄw nomizomeÂnvn symbaiÂnein tv Ä n eÆpiÁ th Ä w gh Ä w, kaiÁ tv Ä n periÁ eÏkaston aÍnurvpon, taÂxa deÁ kaiÁ aÆloÂgvn zvÂì vn´ aÆllaÁ gaÁr kaiÁ pollv Ä n tv Ä n pepisteykeÂnai yëpo-
65 Die grammatische Schwierigkeit besteht darin, dass im Bibelzitat eine inkonzinne Konstruktion vorliegt („Solözismus“); das ist nur dann verständlich, wenn klar ist, dass das griechische Wort für „Gewächs“ (botaÂnh) Femininum, für „Gras“ (xoÂrtow) normalerweise Maskulinum ist, dass im Septuaginta-Text aber ein Partizipium coniunctum im Neutrum „das aussät“ (speiÄron) darauf Bezug nimmt. Zur Lösung postuliert Origenes einen Bezug auf das Neutrum „Art“ (geÂnow). Heute sieht man dasselbe Problem, löst es aber anders, nämlich so, dass es Indizien für eine Auffassung von xoÂrtoy als Neutrum gibt (Wevers, Genesis 6 [zu Gen. 1,11] und 17 [zu Gen. 1,29]).
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D 6. Collectio Coisliniana, Fragment 48 Petit verm. Genesiskommentar Buch II / Gen. 1,11 Man darf also nicht übersehen, dass der Vers den Anschein eines Solözismus im Satzbau erwecken könnte: »Es sprach Gott: Es lasse hervorsprießen die Erde ein Gewächs des Grases, das einen Samen65 aussät nach Art und Ähnlichkeit.« Denn nicht leicht wird sich der Ausdruck »das aussät« einfügen. Wie kann der Satz ohne die Annahme eines Solözismus verstanden werden, wo doch die meisten das »das aussät« auf »Gewächs des Grases« beziehen werden? Man kann aber eine leichte Pause (sc. von der Art) eines Hochpunkts machen und folgendermaßen lesen: »Es lasse hervorsprießen die Erde ein Gewächs des Grases« und nach einer Pause anfügen: »nach der Art, die einen Samen aussät«, so dass es heißt: »Es lasse hervorsprießen die Erde ein Gewächs des Grases« – ,nach der Art, die Samen aussät‘, wobei sich »die aussät« auf »Art« bezieht. D 7. Origenes, in: Gregor von Nazianz/Basilius (?), Philokalie 23,1–11.14–21 66 Genesiskommentar Buch III / Gen. 1,14 Überschrift: Über die Vorsehung, und wie sich, wenn Gott vorherweiß, was jeder einzelne tut, unsere Willensfreiheit bewahren lässt; und auf welche Weise die Sterne nicht Urheber der Dinge bei den Menschen sind, sondern nur Anzeiger; und dass die Menschen über sie nicht genaue Kenntnis zu gewinnen vermögen, sondern die Zeichen für die göttlichen Gewalten ausgebreitet sind; und was der Grund dafür ist. Aus dem dritten Buch (sc. des Kommentars) zur Genesis. »Und sie sollen stehen als Zeichen für Zeiten und für Tage und für Jahre.“67
1. Was den Sinn des Verses angeht, dass »als Zeichen die Leuchten erschaffen sind« (das sind keine anderen als Sonne, Mond und die Sterne), ist es äußerst notwendig zu differenzieren, da sich nicht nur viele Heiden, die dem Glauben an Christus fern stehen, über den Stellenwert der Vorsehung täuschen und glauben, durch die Verflechtung der so genannten Planeten mit den Sternen im Tierkreiszeichen ereigne sich alles auf der Erde und was jeden einzelnen Menschen betreffe, am Ende auch die unvernünftigen Tiere, sondern sich ja auch viele, von denen man annimmt, sie seien zum
66 Zu den bei Origenes von Karneades übernommenen Argumenten siehe Amand, Fatalisme 49–51. Anm. Junod. 67 Die Redaktoren der Philokalie haben unter diesem Titel die vier genannten Probleme wiedergegeben, die Origenes unten in § 6f. nennt und behandelt. Dass anfangs das Schicksal genannt wird, leitet sich ebenfalls aus dem Text her (§1f.). Origenes’ Argumentation ist nicht auf die Traktate De fato von Pseudo-Plutarch, Alexander von Aphrodisias oder Gregor von Nyssa abgestimmt, die im Wesentlichen der Darstellung und Kritik des stoischen Schicksalsglaubens gewidmet sind. Origenes behandelt vor allem das göttliche Zukunftswissen, die menschliche Freiheit und die Astrologie. Anm. Junod.
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Fragmenta
lambanomeÂnvn perispvmeÂnvn mhÁ aÍra hÆnaÂgkastai taÁ aÆnurvÂpvn praÂgmata, kaiÁ aÆmhÂxanon aÍllvw geneÂsuai hà vëw oië aÆsteÂrew kataÁ toyÁw diafoÂroyw sxhmatismoyÁw eÆpiteloy Ä sin. eÏpetai deÁ toiÄw tay Ä ta dogmatiÂzoysin eÆj oÏlvn toÁ eÆf’ hëmiÄn aÆnaireiÄn´ dioÂper kaiÁ eÍpainon kaiÁ coÂgon kaiÁ praÂjeiw aÆpodektaÁw paÂlin te ayË cektaÂw. ÏAper eiÆ oyÏtvw eÍxei, taÁ th Ä w kekhrygmeÂnhw toy Ä ueoy Ä kriÂsevw oiÍxetai, kaiÁ aÆpeilaiÁ proÁw toyÁw hëmarthkoÂtaw vëw kolasuhsomeÂnoyw, timai te ayË proÁw toyÁw toiÄw kreiÂttosin eëaytoyÁw eÆpidedvkoÂtaw kaiÁ makarioÂthtew´ oyÆdeÁn gaÁr eÍti toyÂtvn eyÆloÂgvw eÍstai ginoÂmenon. kaiÁ eiÆ taÁ aÆkoÂloyua tiw eëaytv Äì eÆf’ oiÎw dogmatiÂzei bleÂpoi, kaiÁ hë piÂstiw eÍstai maÂtaiow,a hÏ te Xristoy Ä eÆpidhmiÂa oyÆdeÁn aÆnyÂoysa, kaiÁ pa Ä sa hë diaÁ noÂmoy kaiÁ profhtv Ä n oiÆkonomiÂa, kaÂmatoi te aÆpostoÂlvn yëpeÁr toy Ä systh Ä nai taÁw toy Ä ueoy Ä diaÁ Xristoy Ä eÆkklhsiÂaw´ eiÆ mhÁ aÍra kataÁ toyÁw oyÏtv tolmv Ä ntaw kaiÁ XristoÂw, yëpoÁ thÁn aÆnaÂgkhn th Ä w tv Än aÍstrvn kinhÂsevw tv Äì geÂnesin aÆneilhfeÂnai genoÂmenow, paÂnta pepoihÂkoi te kaiÁ paÂuoi, oyÆ toy Ä ueoy Ä kaiÁ patroÁw tv Ä n oÏlvn ayÆtv Äì taÁw paradoÂjoyw dynaÂmeiw dvrhsameÂnoy, aÆllaÁ tv Ä n aÆsteÂrvn. oiÎw aÆueÂoiw kaiÁ aÆsebeÂsi tygxaÂnoysi loÂgoiw aÆkoloyueiÄ kaiÁ toÁ toyÁw pisteyÂontaw yëpoÁ tv Ä n aÆsteÂrvn aÆgomeÂnoyw pisteyÂein eiÆw ueoÁn leÂgesuai. PyuoiÂmeua d’ aÃn ayÆtv Ä n, ti oë ueoÁw boyloÂmenow toioy Ä ton eÆpoiÂei koÂsmon, Ïin’ oië meÁn eÆn ayÆtv Äì aÍndrew oÍntew taÁ gynaikv Ä n paÂsxvsin, oyÆdamv Ä w eëaytoiÄw aiÍtioi th Ä w aÆselgeiÂaw gegenhmeÂnoi, eÏteroi deÁ aÆgriÂvn zvÂì vn kataÂstasin aÆneilhfoÂtew, tv Äì thÁn foraÁn toy Ä pantoÁw toioyÂtoyw ayÆtoyÁw pepoihkeÂnai, diaÁ toÁ toÁn ueoÁn oyÏtv kekosmhkeÂnai toÁ pa Ä n, eÆpididoÂasin eëaytoyÁw vÆmotaÂtoiw kaiÁ sfoÂdra aÆpanurvÂpoiw praÂgmasin kaiÁ aÆndrofoniÂaiw kaiÁ peirateiÂaiw; kaiÁ ti deiÄ leÂgein hëma Ä w periÁ tv Ä n symbainoÂntvn eÆn aÆnurvÂpoiw kaiÁ aëmartomeÂnvn yëp’ ayÆtv Ä n, myriÂvn oÏsvn tygxanoÂntvn, oyÏstinaw oië tv Ä n gennaiÂvn proiÈstaÂmenoi toyÂtvn loÂgvn aÆpolyÂontew pantoÁw eÆgklhÂmatow, tv Äì uev Äì prosgraÂfoysi paÂntvn tv Ä n kakv Ä w kaiÁ cektv Ä w prattomeÂnvn thÁn aiÆtiÂan; Ä n, vëw aÆpologoyÂmenoi periÁ ueoy Ä , eÏteron meÁn eiËnai 2. ÆEaÁn de tinew ayÆtv leÂgvsi toÁn aÆgauoÂn, oyÆdenoÁw toyÂtvn eÍxonta thÁn aÆrxhÂn, tv Äì deÁ dhmioyrgv Äì paÂnta taÁ toiay Ä ta prosaÂptvsi´ prv Ä ton meÁn oyÆd’ v Ê w oÊ boyÂlontai dynhÂsontai aÆpodeiknyÂnai, oÏti eÆstiÁ diÂkaiow´ pv Ä w gaÁr oë tosoyÂtvn kakv Än kat’ ayÆtoyÁw pathÁr eyÆloÂgvw dogmatiÂzoito diÂkaiow; deyÂteron deÂ, periÁ eëaytv Ä n ti fhÂsoysi, eÆjetasteÂon´ poÂteron yëpoÂkeintai th Äì fora Äì tv Ä n aÆsteÂrvn, a
1 Kor. 15,17
68 Den Markioniten wurde vorgeworfen, sie lehrten einen aÆgauoÁw ueoÂw (Gott) und einen diÂkaiow ueoÂw (den Demiurgen).
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Fragment D 7
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Glauben gekommen, mit der Frage quälen, ob vielleicht alle menschlichen Angelegenheiten durch Notwendigkeit geschehen und so, dass sie nicht anders geschehen könnten, als es die Sterne in ihren diversen Stellungen zustande bringen. Für die Vertreter dieser Lehre folgt daraus, dass man aus allen Zusammenhängen unsere Willensfreiheit tilgen muss, mithin auch Lob und Tadel und wiederum akzeptable und tadelnswerte Taten. Wenn sich dies so verhält, dann schwindet alles, was vom Gericht Gottes verkündet wird, sowohl alle Drohungen gegen die Sünder, sie würden bestraft, als auch wieder Ehrungen und Seligpreisungen für diejenigen, die sich dem Besseren widmen; denn nichts davon wird mehr mit gutem Grund geschehen. Und wenn einer auf die Folgerungen für sich selbst schaut, auf denen er seine Glaubenslehre aufbaut, dann „wird auch der Glaube vergeblich sein“,a und das Erdenleben Christi wird keinesfalls hinreichend sein, aller durch das Gesetz und die Propheten verkündete Heilsplan und die Mühen der Apostel darum, die Gemeinden Gottes in Christus zu gründen; es sei denn, wie die ganz Dreisten annehmen, auch Christus sei, weil ihn die Sternenbewegung zwang, die Geburt anzunehmen, geboren worden, habe alles getan und gelitten, nicht weil Gott, der Vater des Alls, ihm die wunderbaren Fähigkeiten geschenkt habe, sondern die Sterne. Aus diesen Reden, gottlos und frevelhaft, wie sie sind, folgt auch die Behauptung, dass auch die Gläubigen von den Sternen dazu geführt werden, an Gott zu glauben. Wir könnten sie aber fragen, was Gott wollte, als er die Welt so schuf, dass es denen, die in ihr Männer sind, wie Frauen geht, dass nämlich die einen überhaupt nicht selbst Verursacher ihrer Ausschweifungen sind, dass andere die Verfassung wilder Tiere annehmen dadurch, dass die Bewegung des Alls sie veranlasst, solche zu sein, weil Gott das All so ausgestaltet hat, und sich selbst den rohesten und wahrlich unmenschlichen Taten anheim geben, Menschenmorden und Piraterien? Und was sollen wir sagen über das, was sich unter den Menschen ereignet und von ihnen gesündigt wird – unzählig, wie es ist –, welche die Fachleute dieser edlen Lehren von jedem Vorwurf freisprechen und Gott die Schuld an allem zuschreiben, was übel und tadelnswert begangen wird? 2. Wenn aber manche von ihnen, als ob sie Verteidiger in der Sache Gottes sein müssten,68 sagen, der gute Gott sei ein anderer, der die Urheberschaft von keinem dieser Verhältnisse habe, sondern dem Demiurgen alles Derartige anhängen, so werden sie erstens auch so nicht beweisen können, was sie wollen, nämlich dass er69 gerecht ist. Denn wie sollte er, der nach ihrer Lehre der Vater solcher Übel ist, mit vernünftigem Grund für gerecht gehalten werden?70 Zweitens ist zu prüfen, was sie über sich selbst 69 D.h. der Demiurg. 70 Bei Eusebius ist der Wortlaut besser überliefert: „gerecht heißen“.
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Fragmenta
hà hÆleyueÂrvntai kaiÁ eÆn tv Äì biÂvì tygxaÂnontew oyÆdeÁn eÆnergoyÂmenon eiÆw eëaytoyÁw eÍxoysin eÆkeiÄuen; eiÆ meÁn gaÁr fhÂsoysin yëpokeiÄsuai toiÄw aÍstroiw, dh Ä lon oÏti taÁ aÍstra toÁ nohuh Ä nai ayÆtoiÄw toy Ä to eÆxariÂsato, kaiÁ oë dhmioyrgoÁw yëpobeblhkvÁw eÍstai diaÁ th Ä w toy Ä pantoÁw kinhÂsevw toÁn loÂgon toÁn periÁ toy Ä aÆnvteÂrv aÆnapeplasmeÂnoy ueoy Ä , oÏper oyÆ boyÂlontai. eiÆ deÁ aÆpokrinoy Ä ntai oÏti eÍjv tygxaÂnoysi tv Ä n noÂmvn toy Ä dhmioyrgoy Ä tv Ä n kataÁ toyÁw aÆsteÂraw, Ïina mhÁ aÆpoÂfasiw hËì toÁ legoÂmenon yëp’ ayÆtv Ä n aÆnapoÂdeiktow, peirauhÂtvsan hëma Ä w prosaÂgein aÆnagkastikvÂteron, diaforaÁn paristaÂntew noy Ä tinow yëpokeimeÂnoy geneÂsei kaiÁ eiëmarmeÂnh, ì kaiÁ eëteÂroy aÆpoÁ toyÂtvn eÆleyueÂroy´ dh Ä lon gaÂr eÆsti toiÄw eiÆdoÂsi toyÁw toioyÂtoyw, oÏti loÂgon aÆpaithueÂntew didoÂnai ayÆtoÁn oyÆdamv Ä w dynhÂsontai. ProÁw deÁ toiÄw eiÆrhmeÂnoiw kaiÁ eyÆxaiÁ pareÂlkoysi maÂthn paralambanoÂmenai´ eiÆ gaÁr kathnaÂgkastai taÂde tinaÁ geneÂsuai, kaiÁ oië aÆsteÂrew poioy Ä sin, oyÆdeÁn deÁ paraÁ thÁn toyÂtvn proÁw aÆllhÂloyw eÆpiplokhÁn dyÂnatai geneÂsuai, ueoÁn aÆlogiÂstvw aÆjioy Ä men taÂde tinaÁ hëmiÄn dvreiÄsuai. kaiÁ ti eÆpiÁ pleiÄon mhkyÂnein toÁn loÂgon deiÄ, paristaÂnta toÁ aÆsebeÁw toy Ä kathmajeymeÂnoy aÆbasaniÂstvw paraÁ toiÄw polloiÄw periÁ eiëmarmeÂnhw toÂpoy; ayÆtaÂrkh gaÁr eiÆw yëpografhÁn kaiÁ taÁ eiÆrhmeÂna. 3. PoÂuen deÁ eÆjetaÂzontew to´ »eÍstvsan eiÆw shmeiÄa oië fvsthÄrew«´ eÆpiÁ tay Ä ta eÆlhlyÂuamen, eëaytoyÁw yëpomnhÂsvmen. oië manuaÂnontew peri tinvn aÆlhuh Ä , hÍtoi ayÆtoÂptai tv Ä n pragmaÂtvn genoÂmenoi aÆpofaiÂnontai taÂde tinaÁ yëgiv Ä w, toÁ paÂuow kaiÁ thÁn eÆneÂrgeian tv Ä n peponuoÂtvn hà eÆnerghkoÂtvn ueasaÂmenoi, hà aÆpaggelloÂntvn tv Ä n oyÆdamv Ä w aiÆtiÂvn toiÄw gegenhmeÂnoiw aÆkoyÂsantew taÂde tinaÁ ginvÂskoysin. yëpejhrh ì  suv deÁ ny Ä n toy Ä loÂgoy toÁ dyÂnasuai toyÁw dedrakoÂtaw hà peponuoÂtaw, dihgoymeÂnoyw aÊ dedraÂkasin hà pepoÂnuasin, eÆnaÂgein eiÆw gnv Ä sin tv Ä n pepragmeÂnvn toÁn mhÁ parateteyxoÂta. ÆEaÁn oyËn oë didaskoÂmenow yëpoÁ toy Ä mhdamv Ä w aiÆtiÂoy tv Ä n ginomeÂnvn toÁ taÂde tinaÁ toiÄsde gegoneÂnai hà symbhÂsesuai mhÁ diakriÂnh, ì oÏti oyÆ paÂntvw oë didaÂskvn peri tinow vëw genomeÂnoy hà eÆsomeÂnoy aiÍtioÂw eÆsti toy Ä toÁ pra Ä gma toioÂnde ti tygxaÂnein, oiÆhÂsetai toÁn parasthÂsanta periÁ toy Ä taÂde tinaÁ gegoneÂnai hà taÂde tinaÁ eÍsesuai pepoihkeÂnai hà poihÂsein taÁ periÁ v Î n didaÂskei´ oiÆhÂsetai deÁ dhlonoÂti eÆsfalmeÂnvw.
71 D.h. dem Demiurgen.
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Fragment D 7
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sagen werden: Ob sie dem Wandel der Gestirne unterstellt oder frei sind und in ihrem Leben keine Einwirkung von dort auf sich selbst erfahren? Wenn sie nämlich sagen, sie unterstünden den Gestirnen, ist es klar, dass ihnen die Sterne auch diese Einsicht schenkten und dass der Demiurg ihnen durch die Bewegung des Alls diese Lehre vom fingierten höheren Gott71 suggeriert haben wird – was sie nicht akzeptieren wollen. Wenn sie aber antworten, dass sie außerhalb der Gesetze des Demiurgen stehen, die durch die Gestirne gelten, so sollen sie, damit das keine negative Aussage ohne jeglichen Beweis sei, versuchen, uns zwingender nachzuweisen, worauf der Unterschied beruht zwischen dem Verstand von jemandem, der seinem Horoskop und seinem Schicksal unterworfen ist, und einem, der von ihnen frei ist. Denn den Kennern ist bei solchen Leuten klar, dass sie, wenn sie aufgefordert werden, Rechenschaft abzulegen, keinesfalls dazu imstande sind. Über das Gesagte hinaus ist es auch überflüssig, mit Gebeten fortzufahren, weil sie vergeblich sind, selbst wenn sie gehört werden; denn wenn zwingend festgelegt ist, dass das und das geschieht, und die Sterne es bewirken, hingegen nichts gegen ihre Verflechtung miteinander geschehen kann, dann ist es unvernünftig von uns, von Gott zu verlangen, dass er uns das und das schenke. Und wozu soll ich die Rede noch weiter ausdehnen, nachdem ich die Gottlosigkeit der abgedroschenen Thesen über die Stellung des Schicksals vor Augen gestellt habe, die von der großen Menge unbesehen verbreitet wird? Denn zur Skizzierung reicht auch das Gesagte aus. 3. Von welchem Punkt aus wir aber72 bei der Prüfung des Verses: »Als Zeichen sollen stehen die Leuchten« auf diese Fragen gekommen sind, daran wollen wir uns selbst erinnern. Diejenigen, die über etwas die Wahrheit erfahren, waren entweder Augenzeugen der Sache und legen das und das vernünftig dar, weil sie das Erleiden und Tun der Opfer bzw. Täter gesehen haben, oder wissen das und das, weil sie es von Berichterstattern gehört haben, die in keiner Weise Urheber der Geschehnisse waren. Es soll aber jetzt die Möglichkeit aus der Darstellung ausgelassen werden, dass die Täter oder Opfer durch Erzählung ihrer Taten oder Leiden die Kenntnis des Vorgefallenen dem vermitteln, der nicht dabei war. Wenn nun derjenige, der von dem, der keinesfalls Urheber der Geschehnisse ist, belehrt wird, dass das und das bestimmten Leuten geschehen sei oder geschehen werde, nicht klar erkennen kann, dass keinesfalls der, der die Information vermittelt, etwas Bestimmtes sei oder werde geschehen, Urheber davon ist, dass es sich mit der Sache gerade so verhält, dann wird er glauben, dass derjenige, der vor Augen gestellt hat, dass das und das geschah bzw. geschehen wird, das bewirkt hat bzw. bewirken wird, worüber er belehrt; er wird sich aber natürlich in diesem Glauben täuschen. 72 Eusebius überliefert hier: „also“.
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Fragmenta
ëVw eiÍ tiw eÆntyxvÁn profhtikh Äì biÂblvì prodhloyÂshì taÁ periÁ ÆIoyÂdan toÁn prodoÂthn nomiÂsai mauvÁn toÁ eÆsoÂmenon, oërv Ä n ayÆtoÁ aÆpoteloyÂmenon, thÁn biÂblon aiÆtiÂan eiËnai toy Ä toÂde ti gegoneÂnai yÏsteron, eÆpeiÁ aÆpoÁ th Ä w bibliÂoy memaÂuhke toÁ yëpoÁ toy Ä ÆIoyÂda praxuhsoÂmenon´ hà paÂlin mhÁ thÁn biÂblon yëpolaÂboi eiËnai aiÆtiÂan, aÆllaÁ toÁn prv Ä ton graÂcanta ayÆthÂn, hà toÁn eÆnerghÂsanta feÂre eiÆpeiÄn toÁn ueoÂn. ÏVsper deÁ eÆpiÁ tv Ä n periÁ toy Ä ÆIoyÂda profhteyomeÂnvn ayÆtaiÁ aië leÂjeiw eÆjetazoÂmenoi eÆmfaiÂnoysi toÁn ueoÁn poihthÁn mhÁ gegoneÂnai th Ä w toy Ä ÆIoyÂda prodosiÂaw, aÆllaÁ moÂnon dedhlvkeÂnai proegnvkoÂta taÁ aÆpoÁ th Ä w toyÂtoy kakiÂaw praxuhsoÂmena paraÁ thÁn ayÆtoy Ä aiÆtiÂan´ oyÏtvw eiÍ tiw eÆmbauyÂnai tv Äì loÂgvì toy Ä proeideÂnai taÁ paÂnta toÁn ueoÁn kaiÁ toiÄw eÆn oiÎw oiÎon eÆnetyÂpvse th Äw eëaytoy Ä prognvÂsevw toyÁw loÂgoyw, katanohÂsai aÃn oÏti oyÍte oë prognoyÁw paÂntvw aiÍtiow tv Ä n proegnvsmeÂnvn, oyÍte taÁ toyÁw tyÂpoyw tv Ä n loÂgvn th Äw prognvÂsevw toy Ä proegnvkoÂtow dejaÂmena. Ä n eÆsomeÂnvn proÁ polloy Ä oiËden oë ueoÁw genh4. ÏOti meÁn oyËn eÏkaston tv soÂmenon, kaiÁ xvriÁw meÁn grafh Ä w ayÆtoÂuen eÆk th Ä w eÆnnoiÂaw th Ä w periÁ ueoy Ä dh Ä lon tv Äì synieÂnti aÆjiÂvma dynaÂmevw noy Ä ueoy Ä . eiÆ deÁ deiÄ kaiÁ aÆpoÁ tv Ä n grafv Än toy Ä to parasth Ä nai, plhÂreiw meÂn eiÆsin aië profhteiÄai toioyÂtvn paradeigmaÂtvn´ kaiÁ kataÁ thÁn SvsaÂnnan deÁ toy Ä ueoy Ä ginvÂskontow taÁ paÂnta priÁn geneÂsevw ayÆtv Ä n, oyÏtv leÂgoysan´ oë ueoÁw oë aiÆvÂniow oë tv Ä n kryptv Än gnvÂsthw, oë eiÆdvÁw taÁ paÂnta priÁn geneÂsevw ayÆtv Ä n, syÁ eÆpiÂstasai oÏti ceydhÄ moy katemartyÂrhsan oyÎtoi.a safeÂstata deÁ eÆn thÄì triÂthì tv Ä n Basileiv Ä n kaiÁ oÍnoma basileyÂsontow kaiÁ praÂjeiw aÆnegraÂfhsan proÁ pleioÂnvn eÆtv Ä n toy Ä geneÂsuai profhteyoÂmena oyÏtvw´ kaiÁ eÆpoiÂhsen ëIeroboaÁm eëorthÁn eÆn tv Äì mhniÁ tv Äì oÆgdoÂvì eÆn thÄì pentekaidekaÂthì hëmeÂraì toyÄ mhnoÁw kataÁ thÁn eëorthÁn thÁn eÆn ghÄì ÆIoyÂda, kaiÁ aÆneÂbh eÆpiÁ toÁ uysiasthÂrion toÁ eÆn BaiuhÁl oÊ eÆpoiÂhsen taiÄw damaleÂsin aiÎw eÆpoiÂhsen. b eiËta met’ oÆliÂga´ kaiÁ iÆdoyÁ aÍnurvpow toyÄ ueoyÄ eÆj ÆIoyÂda paregeÂneto eÆn loÂgvì kyriÂoy eiÆw BaiuhÂl, kaiÁ ëIeroboaÁm eiësthÂkei eÆpiÁ toÁ uysiasthÂrion ayÆtoyÄ eÆpiuyÄsai. kaiÁ eÆpekaÂlesen eÆpiÁ toÁ uysiasthÂrion eÆn loÂgvì kyriÂoy, kaiÁ eiËpen´ uysiasthÂrion, uysiasthÂrion, taÂde leÂgei kyÂriow´ iÆdoyÁ yiëoÁw tiÂktetai tv Äì oiÍkvì Day ÈiÂd, ÆIvsiÂaw oÍnoma ayÆtv Äì , kaiÁ uyÂsei eÆpiÁ seÁ toyÁw iëereiÄw tv Ä n yëchlv Ä n tv Ä n eÆpiuyoÂntvn eÆpiÁ seÂ, kaiÁ oÆsta Ä aÆnurvÂpvn kayÂsei eÆpiÁ seÂ. kaiÁ eÍdvken eÆn thÄì hëmeÂraì eÆkeiÂnhì teÂraw, leÂgvn´ toyÄto toÁ teÂraw oÊ a
Sus. 42f. bzw. Dan. 13,42f.
b
1 Kön. 12,32
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Fragment D 7
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Das ist dann ebenso, wie wenn jemand auf ein prophetisches Buch stößt, das die Ereignisse von Judas dem Verräter ankündigt, und dann, wenn er das darin noch Zukünftige erfährt und sieht, wie es sich erfüllt, wenn er dann meint, das Buch sei die Ursache dafür, dass etwas Bestimmtes später geschehen sei, weil er ja aus dem Buch erfahren hat, was künftig von Judas getan würde; oder wiederum, wie wenn er nicht das Buch als Urheber einschätzte, aber den, der es zuerst geschrieben hat, statt dessen, der es inspiriert hat, nennen wir ihn denn: Gott. So aber, wie in der Prophezeiung über Judas die Ausdrücke selbst bei genauer Prüfung verdeutlichen, dass Gott nicht der Verursacher des Verrats des Judas wurde, sondern es nur dargelegt hat, weil er vorherwusste, was von dessen Schlechtigkeit begangen werden würde (im Gegensatz zu Gottes Urheberschaft), ebenso würde, wenn sich jemand in den Grund vertiefen wollte, warum Gott alles vorherwisse, und in die Vorzeichen, denen er gleichsam den Stempel seines eigenen Vorherwissens eindrückt, er begreifen, dass keinesfalls der Vorherwissende der Urheber des Vorhergewussten ist und auch nicht das Medium, das die Prägung der Worte des Vorherwissens des Vorhergewussten aufnimmt. 4. Dass Gott also von jedem einzelnen künftigen Ereignis lange vorher weiß, dass es geschehen wird, das ist auch ohne die Schrift von selbst aus der allgemeinen Vorstellung vom Wesen Gottes klar für denjenigen, der das Axiom der Macht des Geistes Gottes kennt. Wenn man das aber auch aus den Büchern der Schrift belegen soll, so sind die prophetischen Bücher voll von solchen Beispielen, wie auch nach dem Ausspruch Susannas, dass Gott alles weiß, bevor es geschieht, der so lautet: „Ewiger Gott, der du das Verborgene kennst, der alles weiß, bevor es geschieht, du weißt, dass diese ein Lügenzeugnis gegen mich abgelegt haben.“a – Mit aller Klarheit sind aber auch im Dritten Buch der Königreiche der Name des künftigen Königs und seine Taten etliche Jahre, bevor das Prophezeite eintrat, folgendermaßen verzeichnet: „Und es hielt Jerobeam ein Fest ab im achten Monat, am fünfzehnten Tag des Monats, nach der Art, wie im Land Juda ein Fest abgehalten wurde, und er stieg zum Altar in Bethel hinauf, den er für die jungen Kühe errichtet hatte, die er hatte machen lassen.“b Kurz danach heißt es dann: „Und siehe, ein Mann Gottes aus Juda erschien im Auftrag des Herrn in Bethel, und Jerobeam stand an seinem Altar, um darauf zu opfern; und der Prophet wandte sich an den Altar im Auftrag des Herrn und sprach: Altar, Altar, das spricht der Herr: Siehe, ein Sohn wird geboren im Hause David, Joschija ist sein Name, und er wird auf dir die Priester der Vornehmen opfern, die auf dir opfern, und wird auf dir Knochen von Menschen verbrennen. Und er bewirkte an jenem Tag ein Wunder und sprach: Das ist
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Fragmenta
eÆlaÂlhse kyÂriow leÂgvn´ iÆdoyÁ toÁ uysiasthÂrion rëhÂgnytai, kaiÁ eÆkxyuhÂsetai hë pioÂthw hë eÆp’ ayÆtv Äì . a kaiÁ met’ oÆliÂga dhloyÄtai, oÏti kaiÁ toÁ uysiasthÂrion eÆrraÂgh, kaiÁ eÆjexyÂuh hë pioÂthw aÆpoÁ toyÄ uysiasthriÂoy kataÁ toÁ teÂraw oÊ eÍdvken aÍnurvpow toyÄ ueoyÄ eÆn loÂgvì kyriÂoy. b 5. KaiÁ eÆn tv Äì ëHsaiÉaì genomeÂnvì proÁ polloy Ä th Ä w aiÆxmalvsiÂaw th Ä w eiÆw Babylv Ä na, meu’ hÊn aiÆxmalvsiÂan yÏsteroÂn pote giÂnetai Ky Ä row oë Persv Än basileyÁw synerghÂsaw th Äì oiÆkodomh Äì toy Ä naoy Ä genomeÂnhì kataÁ toyÁw xroÂnoyw ÍEsdra, tay Ä ta periÁ KyÂroy oÆnomastiÁ profhteyÂetai´ oyÏtv leÂgei kyÂriow oë ueoÁw tv Äì xristv Äì moy KyÂrv, ì oyÎ eÆkraÂthsa thÄw dejia Ä w ayÆtoyÄ eÆpakoyÄsai eÍmprosuen ayÆtoyÄ eÍunh, kaiÁ iÆsxyÁn basileÂvn diarrhÂjv, aÆnoiÂjv eÍmprosuen ayÆtoyÄ uyÂraw, kaiÁ poÂleiw oyÆ sygkleisuhÂsontai´ eÆgvÁ eÍmprosueÂn soy proporeyÂsomai kaiÁ oÍrh oëmaliv Ä , uyÂraw xalka Ä w syntriÂcv kaiÁ moxloyÁw sidhroyÄw synulaÂsv´ kaiÁ dvÂsv soi uhsayroyÁw skoteinoyÂw, aÆpokryÂfoyw, aÆoraÂtoyw aÆnoiÂjv soi, Ïina gnv Äì w oÏti eÆgvÁ kyÂriow oë ueoÁw oë kalv Ä n toÁ oÍnoma soy ueoÁw ÆIsrahÂl. eÏneken toyÄ paidoÂw moy ÆIakvÁb kaiÁ ÆIsrahÁl toyÄ eÆklektoyÄ moy, eÆgvÁ kaleÂsv se tv Äì oÆnoÂmati soy kaiÁ prosdeÂjomai se. c safv Ä w gaÁr kaiÁ eÆk toyÂtvn dedhÂlvtai, oÏti diaÁ toÁn laoÂn, oÊn eyÆergeÂthsen oë Ky Ä row, oë ueoÁw mhÁ ginvÂskonti ayÆtv Äì thÁn kau’ ëEbraiÂoyw ueoseÂbeian eÆdvrhÂsato eÆunv Ä n pleioÂnvn aÍrjai´ kaiÁ eÍsti tay Ä ta maueiÄn kaiÁ aÆpoÁ ëEllhÂnvn tv Ä n aÆnagracaÂntvn taÁ periÁ toÁn profhteyueÂnta Ky Ä ron. ÍEti deÁ kaiÁ eÆn tv Äì DanihÂl, BabylvniÂvn basileyoÂntvn toÂte, tv Äì NaboyxodonoÂsor deiÂknyntai aië eÆsoÂmenai basileiÄai met’ ayÆtoÂn.d deiÂknyntai deÁ diaÁ th Ä w eiÆkoÂnow´ xrysiÂoy meÁn th Ä w BabylvniÂvn aÆrxh Ä w oÆnomazomeÂnhw, aÆrgyriÂoy deÁ th Ä w Persv Ä n, xalkoy Ä deÁ th Ä w MakedoÂnvn, sidhÂroy deÁ th Ä w ëRvmaiÂvn. kaiÁ paÂlin eÆn tv Äì ayÆtv Äì profhÂthì taÁ periÁ DareiÄon kaiÁ ÆAleÂjandron, kaiÁ toyÁw teÂssaraw diadoÂxoyw ÆAlejaÂndroy toy Ä MakedoÂnvn basileÂvw, kaiÁ PtolemaiÄon toÁn th Ä w AiÆgyÂptoy aÍrjanta toÁn eÆpikaloyÂmenon LagvÂn, oyÏtv profhteyÂetai´ kaiÁ iÆdoyÁ traÂgow aiÆgv Ä n hÍrxeto aÆpoÁ liboÁw eÆpiÁ proÂsvpon paÂshw thÄw ghÄw´ kaiÁ tv Äì traÂgvì keÂraw aÆnaÁ meÂson tv Ä n oÆfualmv Ä n. kaiÁ hËluen eÏvw toyÄ krioyÄ toyÄ taÁ keÂrata eÍxontow, oyÎ eiËdon eëstv Ä tow eÆnvÂpion toyÄ OyÆbaÂl, kaiÁ eÍdrame proÁw ayÆtoÁn eÆnvÂpion thÄw iÆsxyÂow ayÆtoyÄ. kaiÁ eiËdon ayÆtoÁn fuaÂnonta eÏvw toyÄ krioyÄ, kaiÁ eÆjhgrivÂuh proÁw ayÆtoÂn, kaiÁ eÍpaise toÁn krioÁn kaiÁ syneÂtricen aÆmfoÂtera taÁ keÂrata ayÆtoyÄ´ kaiÁ oyÆk hËn iÆsxyÁw tv Äì kriv Äì sthÄsai eÆnvÂpion ayÆtoyÄ´ kaiÁ eÍrricen ayÆtoÁn eÆpiÁ thÁn ghÄn kaiÁ synepaÂthsen ayÆtoÂn, kaiÁ oyÆk hËn oë eÆjairoyÂmenow toÁn krioÁn eÆk xeiroÁw ayÆtoyÄ. kaiÁ oë traÂgow tv Ä n aiÆgv Än eÆmegalyÂnuh eÏvw sfoÂdra´ kaiÁ eÆn tv Äì iÆsxyÄsai ayÆtoÁn synetriÂbh toÁ keÂraw ayÆa
1 Kön. 13,1–3
b
1 Kön. 13,5
c
Jes. 45,1–4
d
Dan. 2,37–40
5
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20
25
30
35
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das Wunder, von dem der Herr sprach, als er sagte: Siehe, der Altar zerbirst, und das Fett auf ihm wird vergossen werden.“a Und kurz danach wird offenbar: „Der Altar zerbarst, und ebenso wurde das Fett vom Altar vergossen nach dem Wunder, das der Mann Gottes im Auftrag des Herrn bewirkt hatte.“b 5. Und im Buch des Jesaja – er hat lange Zeit vor der Gefangenschaft in Babylon gelebt, der Gefangenschaft, nach der später einmal Kyros, der Großkönig der Perser, gelebt hat, der beim Tempelbau mitwirkte, welcher zu den Zeiten Esras unternommen wurde – wird unter Namensnennung dies über Kyros prophezeit: „So spricht Gott der Herr zu meinem Gesalbten Kyros, dessen rechte Hand ich ergriffen habe zum Zeichen, dass ich vor ihm die Heiden erhöre: Und ich werde die Gewalt von Königen zerreißen, ich werde vor ihm Türen öffnen, und Städte werden nicht verschlossen sein, ich werde vor dir ziehen und die Berge einebnen, ich werde Bronzetore zerschmettern und eherne Riegel zerbrechen; und ich werde dir dunkle Schätze geben, verborgene, unsichtbare Schätze werde ich dir öffnen, auf dass du erkennst, dass ich Gott der Herr bin, der deinen Namen ruft, der Gott Israels. Um meines Kindes Jakob willen und Israels, meines Auserwählten, werde ich dich bei deinem Namen rufen und dich zu mir nehmen.“c Deutlich klargestellt ist mit diesen Worten auch, dass Gott dem Kyros um des Volkes willen Gutes tat, ihm, wenn er auch den Glauben der Hebräer nicht kannte, die Gabe verlieh, über weitere Völker zu herrschen. Und man kann dies auch lernen von den Griechen, die die Geschichte des Kyros verfasst haben, dem diese Prophezeiung galt. Ferner werden auch im Buch Daniel, zur Zeit der Babylonierherrschaft, dem Nebukadnezzar die Reiche angezeigt, die nach ihm sein würden.d Sie werden aber durch das Bild angezeigt: Das Gold zeigt die Herrschaft der Babylonier an, das Silber die der Perser, die Bronze die der Makedonen, das Eisen die der Römer. Und wiederum wird im selben Prophetenbuch die Geschichte von Darius und Alexander und den vier Diadochen Alexanders des Makedonenkönigs und von Ptolemaios, dem Herrscher über Ägypten mit dem Beinamen „der Hase“, folgendermaßen prophezeit: „Und siehe, ein Ziegenbock herrschte von Süden her auf dem Angesicht der ganzen Erde; und der Ziegenbock hatte ein Horn zwischen den Augen. Und er kam bis zu dem Widder mit den Hörnern, den ich vor Ubal stehen sah, und er lief gegen ihn an im Angesicht seiner Streitmacht. Und ich sah, wie er beim Widder anlangte, gegen ihn ergrimmte, den Widder schlug und seine beiden Hörner zertrümmerte; und der Widder hatte keine Kraft, vor ihm zu bestehen, und der Ziegenbock warf ihn nieder auf die Erde, trat ihn nieder, und niemand konnte den Widder seiner Hand entreißen. Und der Ziegenbock wurde äußerst groß; und als er an Gewalt gewann, wurde sein Horn zerschmettert, das große, und es wuchsen vier andere Hörner von unten in
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toyÄ toÁ meÂga, kaiÁ aÆneÂbh eÏtera keÂrata teÂssara yëpokaÂtv ayÆtoyÄ eiÆw toyÁw teÂssaraw aÆneÂmoyw toyÄ oyÆranoyÄ. kaiÁ eÆk toyÄ eënoÁw eÆjhÄlue keÂraw eÊn iÆsxyroÂn, kaiÁ eÆmegalyÂnuh perissv Ä w proÁw toÁn noÂton kaiÁ thÁn dyÂsin. a Ti deÁ deiÄ leÂgein taÁw periÁ Xristoy Ä profhteiÂaw, oiÎon toÂpon geneÂsevw ayÆtoy Ä BhuleeÂm, kaiÁ toÂpon aÆnatrofh Ä w ayÆtoy Ä NazaraÂ, kaiÁ thÁn eiÆw AiÍgypton aÆnaxvÂrhsin, kaiÁ teraÂstia aÊ eÆpoiÂhse, kaiÁ tiÂna troÂpon yëpoÁ ÆIoyÂda toy Ä eiÆw aÆpostolhÁn keklhmeÂnoy proedoÂuh; paÂnta gaÁr tay Ä ta shmeiÄa eÆsti th Ä w toy Ä ueoy Ä prognvÂsevw. aÆllaÁ kaiÁ ayÆtoÁw oë svthÂr, oÏtan, fhsiÂn, Íidhte kykloymeÂnhn yëpoÁ stratopeÂdvn thÁn ëIeroysalhÂm, toÂte gnvÂsesue oÏti hÍggiken hë eÆrhÂmvsiw ayÆthÄw. b proeiÄpe gaÁr toÁ yÏsteron symbebhkoÁw teÂlow thÄw kataskafh Ä w ëIeroysalhÂm. 6. ÆApodedeigmeÂnoy toiÂnyn hëmiÄn periÁ toyÄ prognvÂsthn eiËnai toÁn ueoÁn oyÆk aÆkaiÂrvw, Ïina dihghsvÂmeua pv Ä w oië aÆsteÂrew giÂnontai eiÆw shmeiÄa, nohteÂon toyÁw aÆsteÂraw oyÏtv tetaÂxuai kineiÄsuai, eÆnantioforoyÂntvn tv Ä n kaloymeÂnvn planvmeÂnvn toiÄw aÆplaneÂsin, Ïina shmeiÄa aÆpoÁ toy Ä sxhmatismoy Ä tv Ä n aÆsteÂrvn paÂntvn tv Ä n periÁ eÏkaston ginomeÂnvn kaiÁ tv Ä n kauoÂloy lambaÂnontew ginvÂskvsin, oyÆxiÁ oië aÍnurvpoi (pollv Äì gaÁr meiÄzon hà kataÁ aÍnurvpon toÁ dyÂnasuai kataÁ aÆlhÂueian eÆklambaÂnein aÆpoÁ th Ä w kinhÂsevw tv Ä n aÆsteÂrvn taÁ periÁ eëkaÂstoy tv Ä n oÏ ti pote eÆnergoyÂntvn hà pasxoÂntvn), aÆll’ aië dynaÂmeiw, aÊw aÆnagkaiÄon diaÁ pollaÁ tay Ä ta ginvÂskein, vëw kataÁ dyÂnamin eÆn toiÄw eëjh Äw deiÂjomen. SanueÂntew deÁ oië aÍnurvpoi eÍk tinvn thrhÂsevn, hà kaiÁ eÆk didaskaliÂaw aÆggeÂlvn thÁn iÆdiÂan taÂjin parabebhkoÂtvn kaiÁ eÆpiÁ th Äì toy Ä geÂnoyw hëmv Än eÆpitribh Äì didajaÂntvn periÁ toyÂtvn tinaÂ, vÆì hÂuhsan toyÁw aÆf’ v Î n taÁ shmeiÄa oiÍontai lambaÂnein aiÆtiÂoyw yëpaÂrxein toyÂtvn, aÊ »shmaiÂnein« oë loÂgow fhsi´ periÁ v Î n kaiÁ ayÆtv Ä n vëw eÆn eÆpitomh Äì kataÁ dyÂnamin eÆpimeleÂsteron eyÆueÂvw dialhcoÂmeua. ProkeiÂsetai toiÂnyn tay Ä ta taÁ problhÂmata´ (aÂ) Pv Ä w, prognvÂstoy oÍntow eÆj aiÆv Ä now toy Ä ueoy Ä periÁ tv Ä n yëf’ eëkaÂstoy praÂttesuai nomizomeÂnvn, toÁ eÆf’ hëmiÄn svÂì zetai´ a
Dan. 8,5–9
b
Lk. 21,20
73 Hier beginnt die parallele Katenenüberlieferung (s.u. cat. in Gen. frg. 100 Petit), deren Textfassung an einigen Stellen vorzuziehen ist. 74 Junod rechtfertigt in seinem Apparat zur Philokalie an dieser Stelle (SC 226,
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die vier Windrichtungen des Himmels hervor, und aus dem einen wuchs ein einzelnes Horn hervor, ein starkes, und wurde überaus groß nach Süden und nach Westen.“a Was soll man noch die Prophezeiungen über Christus aufführen, etwa den Geburtsort Betlehem, den Ort seines Aufwachsens Nazaret, die Flucht nach Ägypten und die Wunder, die er bewirkte, und auf welche Weise er von Judas, den er in das Apostelamt berufen hatte, verraten wurde? Denn dies alles sind Indizien für das Vorherwissen Gottes. Aber auch der Heiland selbst (sc. zeigt Vorherwissen, wenn er) sagt: „Wenn ihr Jerusalem vom Heer eingekreist seht, dann werdet ihr erkennen, dass seine Entvölkerung nahe bevorsteht“;b denn er sagte voraus, was sich später ereignete, die endgültige Zerstörung Jerusalems. 6. Nachdem wir bewiesen haben, dass Gott die Zukunft vorherweiß, muss man (das ist nicht unangebracht, um darzulegen, auf welche Weise die Sterne zu »Zeichen« werden) verstehen, 73 dass die Sterne dazu angeordnet sind, sich so zu bewegen (während die so genannten Planeten in entgegengesetzter Richtung wie die Fixsterne kreisen), dass sie die Zeichen, die von der Stellung aller Sterne von allem einzelnen und generellen Geschehen gegeben werden, wahrnehmen und erkennen – es handelt sich nicht um die Menschen (denn viel höher als Menschenkraft ist das Vermögen, dem Lauf der Sterne von jedem einzelnen Dinge in Wahrheit jegliches Ereignis zu entnehmen, das sie bewirken und erleiden), sondern um die Mächte, die aus vielen Gründen dies erkennen müssen, wie wir nach Kräften im Folgenden darlegen werden. Weil die Menschen von bestimmten Beobachtungen erschüttert wurden 74 oder auch nach der Belehrung durch Engel, die ihre eigene Ordnung überschritten hatten und zur Verführung unseres Geschlechts manches darüber lehrten, glaubten sie, die Sterne, von denen sie die Zeichen zu erhalten glauben, seien Urheber von dem, was sie nach dem Wortlaut (sc. der Schrift) »anzeigen«; eben diese Frage wollen auch wir in kurzem Abriss nach Vermögen eingehender behandeln. Es werden uns also folgende Probleme vorliegen: 1) Wie, wenn Gott von Ewigkeit alles vorherweiß, was, wie man glaubt, von jedem einzelnen getan wird, unsere Willensfreiheit zu halten ist;
150 Anm. 1) plausibel die Lesart sanueÂntew („erschüttert wurden“); aus ihr erklären sich die Lesarten des Eusebius syneÂntew („erkannt hatten“) und aiÆsuoÂmenoi („wahrnahmen“) der Katenenüberlieferung (wie Anm. 73), die beide als lectio facilior gelten müssen.
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(bÂ) KaiÁ tiÂna troÂpon oië aÆsteÂrew oyÆk eiÆsiÁ poihtikoiÁ tv Ä n eÆn aÆnurvÂpoiw, shmantikoiÁ deÁ moÂnon´ (gÂ) KaiÁ oÏti aÍnurvpoi thÁn periÁ toyÂtvn gnv Ä sin aÆkribv Ä w eÍxein oyÆ dyÂnantai, aÆllaÁ dynaÂmesin aÆnurvÂpvn kreiÂttosi taÁ shmeiÄa eÍkkeitai´ (dÂ) TiÂw gaÁr hë aiÆtiÂa toyÄ taÁ shmeiÄa toÁn ueoÁn pepoihkeÂnai eiÆw gnv Ä sin tv Än dynaÂmevn, teÂtarton eÆjetasuhÂsetai. Ä ton, oÏper eyÆlabhueÂntew tineÁw tv Än 7. (aÂ) KaiÁ toiÂnyn Íidvmen toÁ prv ëEllhÂnvn, oiÆoÂmenoi kathnagkaÂsuai taÁ praÂgmata kaiÁ toÁ eÆf’ hëmiÄn mhdamv Äw svÂì zesuai eiÆ oë ueoÁw proginvÂskei taÁ meÂllonta, aÆsebeÁw doÂgma eÆtoÂlmhsan aÆnadeÂjasuai ma Ä llon hà proseÂsuai toÂ, v Ï w fasin eÆkeiÄnoi, eÍndojon meÁn periÁ ueoy Ä , aÆnairoy Ä n deÁ toÁ eÆf’ hëmiÄn kaiÁ diaÁ toy Ä to eÍpainon kaiÁ coÂgon kaiÁ toÁ tv Än aÆretv Ä n aÆpoÂdekton tv Ä n te kakiv Ä n toÁ memptoÂn. Kai fasin, eiÆ eÆj aiÆv Ä now eÍgnv oë ueoÁw toÂnde tinaÁ aÆdikhÂsein kaiÁ taÂde poihÂsein taÁ aÆdikhÂmata, aÆceydhÁw deÁ hë gnv Ä siw toy Ä ueoy Ä kaiÁ paÂntvw eÍstai aÍdikow poihÂsvn taÂde taÁ aÆdikhÂmata oë toioy Ä tow eiËnai proevrameÂnow, kaiÁ aÆmhÂxanon mhÁ aÆdikhÂsein ayÆtoÂn, kathnaÂgkastai toÁ aÆdikhÂsein ayÆtoÁn kaiÁ aÆdyÂnaton eÍstai aÍllo ti pra Ä jai ayÆtoÁn hà oÏper eÍgnv oë ueoÂw´ eiÆ deÁ aÆdyÂnaton aÍllo ti pra Ä jai ayÆtoÂn, oyÆdeiÁw deÁ aÆdyÂnata mhÁ poihÂsaw cektoÂw eÆsti, maÂthn aiÆtivÂmeua toyÁw aÆdiÂkoyw. aÆpoÁ deÁ toy Ä aÆdiÂkoy kaiÁ tv Ä n aÆdikhmaÂtvn eÆpeÂrxontai kaiÁ eÆpiÁ taÁ aÍlla aëmarthÂmata, eiËta eÆk toy Ä eÆnantiÂoy kaiÁ taÁ nomizoÂmena katoruvÂmata´ kai fasin aÆkoloyueiÄn tv Äì toÁn ueoÁn taÁ meÂllonta proegnvkeÂnai toÁ mhÁ dyÂnasuai toÁ eÆf’ hëmiÄn svÂì zesuai.
75 Der Ausdruck eyÆlabhueÂntew meint wohl: Die Heiden wollten ganz vorsichtig sein und schrieben den Göttern daher keinen Anteil am Unrecht zu; das Ergebnis ist aber gerade dreist (eÆtoÂlmhsan). 76 Satzbau und Gedankengang sind in der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3, p. 70 Zeile 32f. Petit) stringenter; die Überlieferung eines weiteren eiÆ d’-Satzes und das Übergehen von kaiÁ nach gnv Ä siw toy Ä ueoy Ä wird zu Recht von der Herausgeberin zu den Lesarten gezählt, in denen die Katene einen besseren Text bietet als die Philokalie und Eusebius (ebd. 79 Petit); dies empfiehlt sich auch dadurch, dass sich die Alternativlesart erklären lässt. Auch Mras/des Places erkennen offenbar ihre Qualität (Mras teilt die Lesart, ihm aus der Philokalie-Ausgabe von Lommatzsch als Mitteilung von Gaisford bekannt, in seiner Eusebius-Ausgabe mit, ohne sie in den Text aufzunehmen; des Places korrigiert nicht). In der Katene be-
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2) und auf welche Weise die Sterne nicht Bewirker der menschlichen Geschehnisse sind, sondern nur Anzeiger; 3) und dass Menschen die genaue Erkenntnis dieser Zusammenhänge nicht haben können, sondern die »Zeichen« nur Mächten offen liegen, die höher stehen als Menschen; 4) was denn der Grund dafür ist, dass Gott die »Zeichen« zur Erkenntnis der Gewalten schuf, soll als viertes geprüft werden. 7. Erstes Problem. Und nun wollen wir als erstes die Lehre ansehen, die manche Heiden gerade aus Vorsicht 75 annehmen, wenn sie glauben, die Taten seien erzwungen und unser freier Wille könne auf keinen Fall gewahrt bleiben, wenn Gott die Zukunft vorherwisse; damit erdreisten sie sich, sich lieber eine gottlose Lehre anzueignen, als dass sie diejenige zulassen, die, wie sie sagen, für das Gottesbild ruhmvoll ist, aber unsere Willensfreiheit aufhebt und dadurch Lob und Tadel sowie das Vorbildliche der Tugend und das Tadelnswerte der Laster. Und sie sagen, 76 wenn Gott von Ewigkeit her wusste, dass der und der Unrecht tun und diese Verbrechen begehen werde, wenn andererseits die Erkenntnis Gottes ohne Irrtum ist und der unbedingt ungerecht sein wird (dadurch, dass er diese Verbrechen begehen wird), von dem vorher bekannt ist, er werde von dieser Art sein, und er unmöglich kein Unrecht tun wird, dann ist sein künftiges Unrechttun von der Notwendigkeit verhängt, und es wird unmöglich sein, dass er etwas anderes tut als das, was Gott erkannt hat;77 wenn es aber unmöglich sei, dass er etwas anderes tue, keiner aber zu tadeln sei, der etwas Unmögliches nicht vollbringe, dann machten wir den Ungerechten umsonst Vorwürfe. Vom Ungerechten und den Unrechttaten78 gehen sie auch zu anderen Verfehlungen über, dann im Gegenzug auch zu dem, was man für gute Taten hält; und sie behaupten, aus der Annahme, Gott wisse das Zukünftige vorher, folge, dass man unsere Willensfreiheit nicht aufrechterhalten könne.
deutet, wie auch unten wiedergegeben, der Satz: „Und sie sagen, wenn Gott von Ewigkeit her wusste, dass der und der Unrecht tun und diese Verbrechen begehen werde, wenn andererseits die Erkenntnis Gottes ohne Irrtum ist, dann wird der unbedingt ungerecht sein (dadurch, dass er diese Verbrechen begehen wird), von dem vorher bekannt ist, er werde von dieser Art sein, und es ist unmöglich, dass er kein Unrecht tun wird; wenn es aber unmöglich ist, dass er kein Unrecht tun wird, dann ist sein künftiges Unrechttun von der Notwendigkeit verhängt …“ 77 Auch hier (vgl. Anm. 76) ist die Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) etwas besser: oÏper eÍgnv : oÊ proeÂgnv „als das, was Gott im Voraus erkannt hat“. 78 In der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) steht der Satzteil „und den Unrechttaten“ nicht.
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8. ProÁw oyÊw lekteÂon oÏti eÆpibaÂllvn oë ueoÁw thÄì aÆrxhÄì thÄw kosmopoiiÉaw, oyÆdenoÁw aÆnaitiÂvw ginomeÂnoy, eÆpiporeyÂetai tv Äì nv Äì eÏkaston tv Ä n eÆsomeÂnvn, oërv Ä n oÏti eÆpeiÁ toÂde geÂgone toÂde eÏpetai, eÆaÁn deÁ geÂnhtai toÂde toÁ eëpoÂmenon toÂde aÆkoloyueiÄ, oyÎ yëpostaÂntow toÂde eÍstai´ kaiÁ oyÏtv meÂxri teÂloyw tv Än pragmaÂtvn eÆpiporeyueiÁw oiËden aÊ eÍstai, oyÆ paÂntvw eëkaÂstvì tv Ä n ginvskomeÂnvn aiÍtiow toy Ä ayÆtoÁ symbh Ä nai tygxaÂnvn. ÏVsper gaÁr eiÍ tiw oërv Ä n tinaÁ diaÁ meÁn aÆmauiÂan propeth Ä , diaÁ deÁ thÁn propeÂteian aÆlogiÂstvw eÆpibaiÂnonta oëdoy Ä oÆlisuhra Ä w, eiÆ katalaÂboi peseiÄsuai oÆlisuhÂsanta, oyÆxiÁ aiÍtiow toy Ä oÆliÂsuoy eÆkeiÂnvì giÂnetai´ oyÏtv nohteÂon toÁn ueoÁn proevrakoÂta oëpoiÄow eÍstai eÏkastow kaiÁ taÁw aiÆtiÂaw toy Ä toioy Ä ton ayÆtoÁn eÍsesuai kauora Ä n kaiÁ oÏti aëmarthÂsetai taÂde hà katoruvÂsei taÂde. KaiÁ eiÆ xrhÁ leÂgein oyÆ thÁn proÂgnvsin aiÆtiÂan tv Ä n ginomeÂnvn (oyÆ gaÁr eÆfaÂptetai toy Ä proegnvsmeÂnoy aëmarthsomeÂnoy oë ueoÂw, oÏtan aëmartaÂnh), ì aÆllaÁ paradojoÂteron meÁn aÆlhueÁw deÁ eÆroy Ä men, toÁ eÆsoÂmenon aiÍtion toy Ä toiaÂnde eiËnai thÁn periÁ ayÆtoy Ä proÂgnvsin. oyÆ gaÁr eÆpeiÁ eÍgnvstai giÂnetai, aÆll’ eÆpeiÁ eÍmellen giÂnesuai eÍgnvstai. Diastolh Ä w deÁ deiÄtai. eiÆ meÁn gaÁr toÁ ëpaÂntvw eÍstai’ oyÏtv tiw eërmhneyÂei, vëw aÆnaÂgkhn eiËnai geneÂsuai toÁ proegnvsmeÂnon, oyÆ didoÂamen ayÆtv Äì ´ oyÆ gaÁr eÆroy Ä men, eÆpeiÁ proeÂgnvstai ÆIoyÂdan prodoÂthn geneÂsuai, oÏti pa Ä sa aÆnaÂgkh hËn ÆIoyÂdan prodoÂthn geneÂsuai. eÆn goy Ä n taiÄw periÁ toy Ä ÆIoyÂda profhteiÂaiw meÂmceiw kaiÁ kathgoriÂai toy Ä ÆIoyÂda aÆnagegrammeÂnai eiÆsiÁ panti tvì parista Ä sai toÁ cektoÁn ayÆtoy Ä . oyÆk aÃn deÁ coÂgow ayÆtv Äì proshÂpteto, eiÆ eÆpanagkeÁw prodoÂthw hËn, kaiÁ mhÁ eÆnedeÂxeto ayÆtoÁn oÏmoion toiÄw loipoiÄw aÆpostoÂloiw geneÂsuai. oÏra deÁ eiÆ mhÁ tay Ä ta dhloy Ä tai di’ v Î n parauhsoÂmeua rëhtv Ä n oyÏtvw eÆxoÂntvn´ mhdeÁ genhuhÂtv oiÆktiÂrmvn toiÄw oÆrfanoiÄw ayÆtoy Ä ´ aÆnu’ v Î n oyÆk eÆmnhÂsuh poihÄsai eÍleow, kaiÁ katediÂvjen aÍnurvpon peÂnhta kaiÁ ptvxoÁn kaiÁ katanenygmeÂnon thÄì kardiÂaì toyÄ uanatv Ä sai. kaiÁ hÆgaÂphsen kataÂran, kaiÁ hÏjei ayÆtv Äì ´ kaiÁ oyÆk hÆueÂlhsen eyÆlogiÂan, kaiÁ makrynuhÂsetai aÆp’ ayÆtoyÄ. a a
Ps. 108(109),12.16f.
79 In der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3): „was geschieht“. 80 Dieses eiÆ wird in der Katene (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) nicht überliefert; diese Lesart ist besser, da mit ihr nicht die Apodosis mit aÆlla beginnt. Man übersetzt dann: „Und man muss sagen, dass das Vorherwissen nicht die Ursache des Geschehens ist (…), aber wir werden eine noch paradoxer erscheinende Wahrheit aussprechen …“ 81 Dieses Textplus steht in der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3), sein Wegfall ist durch saut de meˆme au meˆme erklärbar (de danach ergänzt), deshalb
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8. Ihnen muss man die Antwort geben: Als Gott sich an den Anfang der Erschaffung der Welt begibt, da geht er – es geschieht ja nichts ohne Ursache – im Geiste jedes einzelne der künftigen Ereignisse durch und sieht dabei, dass, da dies geschieht, das folgt, wenn aber das geschieht, sich diese Folge ergibt, und wenn das vorliegt, jenes der Fall sein wird; da er so bis zum Ende aller Dinge fortfährt, weiß er, was sein wird; dabei ist er von jedem Einzelnen, was von ihm erkannt wird,79 keinesfalls der Urheber davon, dass es so geschieht. Denn wie wenn jemand sieht, dass sich einer aus Unwissenheit übereilt, sich wegen seiner Übereilung ohne Überlegung auf einen schlüpfrigen Weg begibt und er, wenn er wahrnimmt, dass der ausgerutscht und gefallen ist, für jenen nicht schuld ist an der Schlüpfrigkeit, so muss man begreifen, dass Gott, wenn er vorherweiß, von welcher Art jeder einzelne sein wird, auch begreifen wird, aus welchen Gründen er so sein wird und dass er diese Sünden begehen oder diese guten Taten ausführen wird. Und wenn 80 man das Vorherwissen nicht Ursache des Geschehens nennen darf (denn es ist nicht Gott, der seine Hand auf den legt, dessen künftige Sünde er vorherweiß, wenn der die Sünde begeht), so werden wir aber eine noch paradoxer erscheinende Wahrheit aussprechen, dass nämlich das zukünftige Geschehen die Ursache für die Beschaffenheit des Vorherwissens ist. Denn nicht weil es erkannt ist, geschieht es, sondern weil es geschehen wird, ist es erkannt. ‹Und der Satz: ,Auf jeden Fall wird es so sein, da es erkannt ist‘› bedarf einer Unterscheidung. 81 Wenn einer den Ausdruck: ,auf jeden Fall wird es so sein‘ so interpretiert, dass die Notwendigkeit bestehe, dass das Vorhergewusste geschieht, werden wir es ihm82 nicht zugestehen; denn wir werden nicht sagen, dass darum, weil im Voraus bekannt war, dass Judas ein Verräter sein würde, alle Notwendigkeit bestand, dass Judas ein Verräter wurde. In den Prophezeiungen über Judas sind ja Tadel und Anklagen gegen Judas geschrieben, die jedem das Tadelnswerte an ihm vor Augen stellen. Es heftete sich an ihn aber kein Tadel, wenn er notwendig Verräter wäre und es schlechterdings nicht möglich wäre, dass er den übrigen Aposteln gleich geworden wäre. Sieh aber auch, ob dies nicht klar wird aus den Worten, die wir anfügen und die lauten: „Und es übe niemand Erbarmen mit seinen Waisen; zum Ausgleich, dass er nicht gedachte, Mitleid zu üben, und einen Armen, einen Bettler und einen Menschen mit zerbrochenem Herzen verfolgte, um ihn zu töten. Und er liebte den Fluch; so wird er über ihn kommen; er wollte keinen Segen; so wird er fern von ihm sein.“a und wegen seiner Qualität sicher richtig. Die Übersetzung für die Überlieferung bei Eusebius und in der Philokalie hieße: „Einer Unterscheidung bedarf es freilich.“ 82 Petit schlägt vor, hier besser ayÆto („das“) zu schreiben; dafür spricht auch toyÄto im nächsten Absatz.
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EiÆ de tiw dihghÂshtai toÁ ëpaÂntvw eÍstai’, kaiÁ toy Ä to shmaiÂnein ayÆtoÁ leÂgvn, oÏti eÍstai meÁn taÂde tinaÁ eÆnedeÂxeto deÁ kaiÁ eëteÂrvw geneÂsuai, toy Ä to vëw aÆlhueÁw sygxvroy Ä men´ toÁn meÁn gaÁr ueoÁn oyÆk eÆndeÂxetai ceyÂsasuai, eÆndeÂxetai deÁ periÁ tv Ä n eÆndexomeÂnvn geneÂsuai kaiÁ mhÁ geneÂsuai fronh Ä sai toÁ geneÂsuai ayÆtaÁ kaiÁ toÁ mhÁ geneÂsuai. 9. SafeÂsteron deÁ toyÄto oyÏtvw eÆroyÄmen. eiÆ eÆndeÂxetai ÆIoyÂdan eiËnai aÆpoÂstolon oëmoiÂvw PeÂtrv, ì eÆndeÂxetai toÁn ueoÁn noh Ä sai periÁ toy Ä ÆIoyÂda oÏti meneiÄ aÆpoÂstolow oëmoiÂvw PeÂtrv. ì eiÆ eÆndeÂxetai ÆIoyÂdan prodoÂthw geneÂsuai, eÆndeÂxetai toÁn ueoÁn noh Ä sai periÁ ayÆtoy Ä oÏti prodoÂthw eÍstai. eiÆ deÁ prodoÂthw eÍstai ÆIoyÂdaw, oë ueoÁw th Äì prognvÂsei ayÆtoy Ä tv Ä n proeirhmeÂnvn eÆndexomeÂnvn dyÂo, eÆndexomeÂnoy toy Ä eiËnai eëniÁ ayÆtv Ä n, toÁ aÆlhueÁw proginvÂskvn, prognvÂsetai toÁn ÆIoyÂdan prodoÂthn geneÂsuai´ toÁ deÁ periÁ oyÎ hë gnv Ä siw eÆndeÂxetai kaiÁ eëteÂrvw geneÂsuai´ kaiÁ leÂgoi aÃn hë gnv Ä siw toy Ä ueoy Ä oÏti eÆndeÂxetai meÁn toÂnde toÂde poih Ä sai, aÆllaÁ kaiÁ toÁ eÆnantiÂon´ eÆndexomeÂnvn deÁ aÆmfoteÂrvn, oiËda oÏti toÂde poihÂsei´ oyÆ gaÁr v Ï sper oë ueoÁw eiÍpoi aÍn, oyÆk eÆndeÂxetai toÂnde tinaÁ toÁn aÍnurvpon pth Ä nai, oyÏtv xrhsmoÁn feÂre eiÆpeiÄn peri tinow didoyÁw eÆreiÄ oÏti oyÆk eÆndeÂxetai toÂnde svfronh Ä sai. dyÂnamiw meÁn gaÁr paÂnth oyÆk eÍsti toy Ä pth Ä nai oyÆdamv Ä w eÆn tv Äì aÆnurvÂpv, ì dyÂnamiw deÁ eÍsti toy Ä svfronh Ä sai kaiÁ toy Ä aÆkolasth Ä sai. ÎVn aÆmfoteÂrvn dynaÂmevn yëparxoysv Ä n, oë mhÁ proseÂxvn loÂgoiw eÆpistreptikoiÄw kaiÁ paideytikoiÄw eëaytoÁn eÆpidiÂdvsi th Äì xeiÂroni´ th Äì kreiÂttoni deÁ oë zhthÂsaw toÁ aÆlhueÁw kaiÁ biv Ä sai beboylhmeÂnow kat’ ayÆtoÂ. oyÆ zhteiÄ deÁ oÏde meÁn taÆlhuh Ä , eÆpeiÁ eÆpirreÂpei eÆpiÁ thÁn hëdonhÂn´ oÏde deÁ eÆjetaÂzei periÁ ayÆtv Ä n, aiëreueiÁw yëpoÁ tv Ä n koinv Ä n eÆnnoiv Ä n kaiÁ loÂgoy protreptikoy Ä . paÂlin te ayË oÏde meÁn aiëreiÄtai thÁn hëdonhÂn, oyÆxiÁ oyÆ dynaÂmenow aÆntibleÂpein ayÆth Äì , aÆll’ oyÆk aÆgv-
83 Die Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) hat die bessere Lesart: „bleibt“. 84 In der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) steht statt des folgenden Satzes eine Zusammenfassung: „in gleicher Weise aber auch das Gegenteil“; sicher handelt es sich um eine sekundäre Kürzung. 85 Die Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) ist an dieser Stelle vorzuziehen: „wird Gott aufgrund seines Vorherwissens von den beiden vorher genannten Möglichkeiten vorherwissen, dass die eine von ihnen die Wahrheit ist …“
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Wenn aber jemand den Ausdruck ,auf jeden Fall wird es so sein‘ mit den Worten erklärt, dies habe die Bedeutung, dass das und das sich ereignen werde, dass es aber unbedingt möglich wäre, dass es auch anders geschähe, dann werden wir dies als wahr zugestehen; es ist nämlich schlechterdings nicht möglich, dass sich Gott täuscht, es ist aber unbedingt möglich, dass er von den Dingen, die unbedingt geschehen wie auch nicht geschehen können, erkennt, ob sie geschehen bzw. nicht geschehen. 9. Deutlicher werden wir dies aber folgendermaßen formulieren: Wenn es unbedingt möglich ist, dass Judas ein Apostel ist 83 vom Range des Petrus, ist es auch unbedingt möglich, dass Gott von Judas erkennt, dass er ein Apostel vom Range des Petrus bleiben wird.84 Wenn es unbedingt möglich ist, dass Judas ein Verräter wird, ist es auch unbedingt möglich, dass Gott über ihn weiß, dass er ein Verräter sein wird. Wenn aber Judas ein Verräter sein wird, wird Gott aufgrund seines Vorherwissens von den beiden vorher genannten Möglichkeiten – von denen aber nur einer das Sein erlaubt ist – das Wahre vorherwissen85 und wird vorherwissen, dass Judas ein Verräter wird; der Gegenstand seiner Einsicht aber enthält unbedingt die Möglichkeit, sich auch umgekehrt zu entwickeln, und die Einsicht Gottes könnte sagen: ,Es ist unbedingt möglich, dass der dies tut, aber auch das Gegenteil davon; wenn aber auch beides unbedingt möglich ist, weiß ich doch, dass er dies tun wird‘; denn nicht in der Weise, wie Gott sagen müsste: ,Es ist schlechterdings nicht möglich, dass der und der Mensch fliegt‘, wird er (wenn er, sagen wir, über jemanden ein Orakel gibt) sagen: ,Es ist schlechterdings nicht möglich, dass der und der enthaltsam ist.‘86 Denn die Möglichkeit liegt ganz und gar nicht im Menschen zu fliegen, aber die Möglichkeit besteht, enthaltsam zu sein und zügellos. Während diese beiden Möglichkeiten bestehen, ergibt sich der, der nicht auf Ermahnungen zur Umkehr 87 und erzieherische Worte Acht gibt, der schlechteren Möglichkeit; der besseren aber der, der das Wahre sucht und entschlossen ist, nach ihm zu leben. Es sucht der eine nicht die Wahrheit, weil sich seine Waagschale der Lust zuneigt; der nächste schätzt sie hoch, weil er sich von allgemeinen Axiomen88 und pädagogischen Appellen leiten lässt. Wiederum entscheidet sich der eine für die Lust, nicht weil er nicht imstande ist, ihr zu widerstehen, sondern weil er den Kampf nicht 86 Zur Interpunktion bei Eusebius vgl. Seite 120 Anm. 133. 87 So ist der Ausdruck bei Eusebius erklärt; Junod (SC 226, 160f. Anm. 3) führt die Parallele aus Origenes, Cels. IV 99 (SC 136, 434) über die eÆpistreptikoiÁ loÂgoi an. Textkritisch ist zwischen überliefertem eÆpistreptikoiÄw (Philokalie und Eusebius) und eÆpitreptikoiÄw (Katenenüberlieferung) in verschiedenen Stellungen zu entscheiden; davon stellt eÆpitreptikoiÄw „werbende Worte“ (entsprechend der Gattung des eÆpitreptikoÁw loÂgow) die lectio facilior dar. 88 Bei der Bezeichnung koinaiÁ eÍnnoiai handelt es sich um einen philosophischen Terminus technicus.
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nizoÂmenow´ oÏde deÁ katafroneiÄ ayÆth Ä w, toÁ aÍsxhmon oërv Ä n toÁ eÆn ayÆth Äì pollaÂkiw tygxaÂnon. 10. ÏOti meÂntoi ge hë proÂgnvsiw toyÄ ueoyÄ oyÆk aÆnaÂgkhn eÆpitiÂuhsi toiÄw periÁ v Î n kateiÂlhfe, proÁw toiÄw proeirhmeÂnoiw kaiÁ toy Ä to leleÂjetai, oÏti pollaxoy Ä tv Ä n grafv Ä n oë ueoÁw keleyÂei toyÁw profhÂtaw khryÂssein metaÂnoian, oyÆ prospoihsaÂmenow toÁ proegnvkeÂnai poÂteron oië aÆkoyÂsantew eÆpistreÂcoysin hà toiÄw aëmarthÂmasin eëaytv Ä n eÆmmenoy Ä sin´ v Ï sper eÆn tv Äì ëIeremiÂaì leÂgetai´ Íisvw aÆkoyÂsontai kaiÁ metanohÂsoysin´ a oyÆ gaÁr aÆgnov Ä n oë ueoÁw poÂteron aÆkoyÂsoysin hà oyÍ fhsin´ Íisvw aÆkoyÂsoysin kaiÁ metanohÂsoysin´ aÆll’ oiëoneiÁ toÁ iÆsostaÂsion tv Ä n dynaÂmevn geneÂsuai deiknyÁw eÆk tv Ä n legomeÂnvn, Ïina mhÁ prokathggelmeÂnh hë proÂgnvsiw ayÆtoy Ä prokatapeseiÄn poihÂshì toyÁw aÆkoyÂontaw, doÂjan aÆnaÂgkhw parista Ä sa, vëw oyÆk oÍntow eÆp’ ayÆtoiÄw toy Ä eÆpistreÂcai, kaiÁ oiëoneiÁ kaiÁ ayÆthÁ aiÆtiÂa geÂnhtai tv Ä n aëmarthmaÂtvn´ hà paÂlin toiÄw eÆk toy Ä aÆgnoeiÄn toÁ proegnvsmeÂnon kaloÁn dynameÂnoiw eÆn tv Äì aÆgvniÂsasuai kaiÁ aÆntiteiÂnein proÁw thÁn kakiÂan eÆn aÆreth Äì biv Ä sai, aiÆtiÂa geÂnhtai hë proÂgnvsiw eÆklyÂsevw, oyÆk eÍti eyÆtoÂnvw iëstameÂnoiw kataÁ th Ä w aëmartiÂaw, vëw paÂntvw eÆsomeÂnoy toy Ä proeirhmeÂnoy´ kaiÁ oyÏtv gaÁr oiÎon eÆmpoÂdion geÂnoit’ aÃn hë proÂgnvsiw toy Ä eÆsomeÂnoy kaloy Ä. PaÂnta goy Ä n xrhsiÂmvw oë ueoÁw taÁ kataÁ toÁn koÂsmon oiÆkonomv Ä n eyÆloÂgvw hëma Ä w kaiÁ proÁw taÁ meÂllonta eÆtyÂflvsen. hë gaÁr gnv Ä siw ayÆtv Ä n aÆnh Ä ke meÁn hëma Äw aÆpoÁ toy Ä aÆuleiÄn kataÁ th Ä w kakiÂaw, eÆpeÂtrice d’ aÃn doÂjasa kateilh Ä fuai, proÁw toÁ mhÁ aÆntipalaiÂsantaw hëma Ä w th Äì aëmartiÂaì taÂxion ayÆth Äì yëpoxeiriÂoyw geneÂsuai. aÏma deÁ kaiÁ maxoÂmenon eÆgiÂneto tv Äì kaloÁn kaiÁ aÆgauoÁn geneÂsuai tinaÂ, toÁ thÁn proÂgnvsin eÆlhlyueÂnai eiÆw toÂnde tinaÁ oÏti paÂntvw eÍstai aÆgauoÂw. proÁw oiÎw gaÁr eÍxomen kaiÁ sfodroÂthtow kaiÁ taÂsevw pleiÂonow xreiÂa proÁw toÁ kaloÁn kaiÁ aÆgauoÁn geneÂsuai´ prokatalhfueiÄsa deÁ hë gnv Ä siw toy Ä paÂntvw kaloÁn kaiÁ aÆgauoÁn eÍsesuai yëpeklyÂei thÁn aÍskhsin. dioÂper symferoÂntvw oyÆk Íismen oyÍte eiÆ aÆgauoiÁ oyÍte eiÆ ponhroiÁ eÆsoÂmeua. a
Jer. 33(26),3
89 Die Lesart proeirhmeÂnoiw wird außer von den Philokalie-Handschriften vom Papyrusfragment Schøyen 22 und der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) gestützt. 90 Für den Satzteil: proÁw oiÎw gaÁr eÍxomen ist bei Mras/des Places die Übersetzung „außer unserer natürlichen Veranlagung“ angegeben. In der Katenenüberlieferung (s.u. D 7
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aufnimmt; der andere aber missachtet sie, weil er die Hässlichkeit sieht, die sich in ihr oft findet. 10. Zum Erweis, dass das Vorherwissen Gottes dem keine Notwendigkeit auferlegt, was es vorher erfasst hat, soll zum bisher Gesagten89 noch Folgendes gesagt sein: An vielen Stellen der Schrift befiehlt Gott den Propheten, Buße zu verkünden, wobei er sich den Anschein gibt, er wisse vorher nicht, ob die Hörer sich bekehren oder bei ihren Sünden verharren werden, wie es im Jeremia-Buch heißt: „Vielleicht werden sie hören und Buße tun“;a denn nicht aus Unwissen, ob sie hören werden oder nicht, sagt Gott: „Vielleicht werden sie hören und Buße tun“, sondern um durch seine Worte das Gleichgewicht der Möglichkeiten des Geschehens zu zeigen, damit nicht sein Vorherwissen dadurch, dass es vorher verkündet wird, die Hörer vorher zusammenbrechen lässt, weil es den Anschein erweckt, dass eine Notwendigkeit bestünde, als ob es nicht in ihrer Verantwortlichkeit liege, sich zu bekehren, und damit es nicht sozusagen selbst zur Ursache ihrer Sünden wird; oder damit nicht umgekehrt denen, die, weil sie das vorhergewusste Gute nicht kennen, dadurch, dass sie kämpfen und gegen die Schlechtigkeit Widerstand leisten, imstande sind, in Tugend zu leben, das Vorherwissen zur Ursache des Erschlaffens wird, weil sie nicht mehr in guter Anspannung gegen die Sünde stehen, als ob alles Vorhergesagte unbedingt eintreten werde; denn so könnte das Vorherwissen des künftigen Guten eine Art Hindernis werden. Da Gott alles auf der Welt förderlich gestaltet, hat er uns mit gutem Grund auch der Zukunft gegenüber blind gemacht. Denn die Kenntnis davon würde uns vom Kampf gegen die Schlechtigkeit entbinden, ja, uns durch ihr vermeintliches Wissen korrumpieren, so dass wir gegen die Sünde keinen Abwehrkampf führten und ihr dadurch schneller untertan würden. Zugleich würde es zu einem eigenen Gegenstand des Kampfes auf dem Weg, dass jemand wirklich vollkommen gut wird, wenn zu ihm das Vorherwissen käme, er werde ganz und gar gut sein. Es braucht nämlich zusätzlich zu dem, was wir haben, 90 noch mehr Energie und Konzentration, um vollkommen gut zu werden; wenn aber das Wissen darum vorher empfangen wird, dass man auf jeden Fall die Vollkommenheit erreichen wird, führt dies zur Erschlaffung des angespannten Strebens. Deshalb ist es zu unserem Vorteil, dass wir beides nicht wissen, nämlich ob wir gut oder schlecht sein werden.
Nebenüberlieferung 3) steht dort: prosoxhÄw gaÁr kaiÁ sfodroÂthtow kaiÁ eÆnstaÂsevw pleiÂonow xreiÂa proÁw toÁ kaloÁn kaiÁ aÆgauoÁn geneÂsuai („Es braucht nämlich höhere Wachsamkeit, Energie und Konzentration, als wir haben“). Diese Überlieferung muss man mit Petit für den besseren Text halten, eine Schreiberkonjektur ist gerade in Anbetracht des Komparativs unwahrscheinlich.
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11. ÆEpeiÁ deÁ eiÆrhÂkamen oÏti aÆpetyÂflvsen hëmaÄw proÁw taÁ meÂllonta oë ueoÂw, zhtoyÂmenoÂn ti rëhtoÁn aÆpoÁ th Ä w ÆEjoÂdoy oÏra eiÆ dynaÂmeua oyÏtv safhniÂsai´ tiÂw eÆpoiÂhsen dyÂskvfon kaiÁ kvfoÂn, bleÂponta kaiÁ tyfloÂn; oyÆk eÆgvÁ kyÂriow oë ueoÂw;a Ïina toÁn ayÆtoÁn tyfloÁn kaiÁ bleÂponta pepoihkvÁw hËì , bleÂponta meÁn taÁ eÆnesthkoÂta tyfloÁn deÁ proÁw taÁ meÂllonta´ toÁ gaÁr periÁ toy Ä dyskvÂfoy kaiÁ kvfoy Ä oyÆ toy Ä paroÂntow kairoy Ä dihghÂsasuai. ÏOti meÂntoi ge pollv Ä n tv Ä n eÆf’ hëmiÄn aiÍtia pleiÄsta tv Ä n oyÆk eÆf’ hëmiÄn eÆstiÂ, kaiÁ hëmeiÄw oëmologhÂsomen´ v Î n mhÁ genomeÂnvn, leÂgv deÁ tv Ä n oyÆk eÆf’ hëmiÄn, oyÆk aÃn taÂde tinaÁ tv Ä n eÆf’ hëmiÄn eÆpraÂtteto´ praÂttetai deÁ taÂde tinaÁ tv Ä n eÆf’ hëmiÄn aÆkoÂloyua toiÄsde toiÄw progenomeÂnoiw oyÆk eÆf’ hëmiÄn, eÆndexomeÂnoy toy Ä eÆpiÁ toiÄw ayÆtoiÄw progenomeÂnoiw kaiÁ eÏtera pra Ä jai par’ aÊ praÂttomen. EiÆ de tiw zhteiÄ toÁ eÆf’ hëmiÄn aÆpolelymeÂnon eiËnai toy Ä pantoÂw, v Ï ste mhÁ diaÁ taÂde tinaÁ symbebhkoÂta hëmiÄn hëma Ä w aiëreiÄsuai taÂde, eÆpileÂlhstai koÂsmoy meÂrow v à n kaiÁ eÆmperiexoÂmenow aÆnurvÂpvn koinvniÂaì kaiÁ toy Ä perieÂxontow. MetriÂvw meÁn oyËn vëw eÆn eÆpitomh Äì oiËmai aÆpodedeiÄxuai toÁ thÁn proÂgnvsin toy Ä ueoy Ä mhÁ eiËnai katanagkastikhÁn tv Ä n proegnvsmeÂnvn paÂntvw. Ä w eiËnai 14. (bÂ) FeÂre deÁ aÆgvnisvÂmeua kaiÁ periÁ toyÄ toyÁw aÆsteÂraw mhdamv poihtikoyÁw tv Ä n eÆn aÆnurvÂpoiw, shmantikoyÁw deÁ moÂnon. safeÁw dhÁ oÏti eiÆ oÏde tiw oë sxhmatismoÁw tv Ä n aÆsteÂrvn poihtikoÁw nomiÂzoito tv Ä nde tinvn tv Ä n ginomeÂnvn periÁ toÁn aÍnurvpon´ eÍstv gaÁr periÁ toyÂtoy ny Ä n zhteiÄsuai toÁn loÂgon´ oyÆk aÃn oë shÂmeron feÂre eiÆpeiÄn genoÂmenow sxhmatismoÁw periÁ toÂnde dyÂnaito noeiÄsuai pepoihkeÂnai taÁ parelhlyuoÂta periÁ eÏteron hà kaiÁ periÁ eëteÂroyw´ pa Ä n gaÁr toÁ poioy Ä n presbyÂteron toy Ä pepoihmeÂnoy. oÏson deÁ eÆpiÁ toiÄw mauhÂmasi tv Ä n taÁ toiay Ä ta eÆpaggellomeÂnvn, presbyÂtera toy Ä sxhmatismoy Ä proleÂgesuai nomiÂzetai periÁ toyÁw aÆnurvÂpoyw. a
Ex. 4,11
91 Besser ist zu lesen „Da … denn“, da das Papyrusfragment die Lesart eÆpeidh gegen eÆpeiÁ de („Da … aber“) unterstützt.
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11. Da wir aber 91 gesagt haben, dass uns Gott der Zukunft gegenüber blind machte, sieh zu, ob wir nicht einen problematischen Vers aus dem Exodus erhellen können: „Wer erschuf den Schwerhörigen und Tauben, den Sehenden und Blinden? Nicht ich, Gott der Herr?“a Das könnte so zu verstehen sein, dass er denselben sehend und blind erschaffen hat, sehend in Bezug auf die Gegenwart, blind gegenüber der Zukunft; darzulegen, was es mit dem Schwerhörigen und dem Tauben auf sich hat, ist ja hier nicht der Augenblick. Freilich, dass die Ursache von dem Vielen, das unserem freien Willen untersteht, meistens nicht unserem freien Willen untersteht, werden auch wir zugestehen; wenn diese Vorgänge nicht geschähen (ich meine also 92 die außerhalb unseres freien Willens), würde das und das nicht getan, was unserem freien Willen untersteht; das und das von den Vorgängen innerhalb unseres freien Willens wird getan in der Folge dieser vorher geschehenen Ereignisse, die nicht in unserer Entscheidung lagen, wobei aber unbedingt die Möglichkeit besteht, dass wir aufgrund der vorhergehenden Ereignisse auch anders handelten, als wir handeln. Wenn aber jemand anstrebt, dass die Vorgänge in unserem freien Willen unabhängig vom Ganzen seien, so dass wir nicht durch das und das, was uns zustößt, dazu gebracht würden, das und das zu wählen, so hat er vergessen, dass er ein Teil der Welt ist und umfangen von der Gemeinschaft der Menschen und der Umwelt. Ich glaube nun, ich habe ausreichend, wie in einer Kurzfassung, nachgewiesen, dass das Vorherwissen Gottes in gar keiner Weise die Ereignisse erzwingt, die im Voraus bekannt sind. 14. Zweites Problem. Wohlan, nehmen wir auch darum den Kampf auf, dass die Sterne keinesfalls Urheber der menschlichen Geschehnisse sind, sondern nur Anzeiger. Nun, es ist deutlich, dass, wenn die und die Sternenkonstellation für den Urheber von den und den Geschehnissen im menschlichen Bereich gehalten würde – denn darum soll jetzt unsere Erörterung gehen –, dass eine, sagen wir, heute aufgetretene Konstellation, diesen Menschen betreffend, nicht begriffen werden könnte als Verursachung eines vergangenen Geschehens, das einen oder mehrere andere betraf; denn jedes Bewirkende ist früher als das Bewirkte. Soweit es aber die Lehren derjenigen angeht, die dergleichen als ihren Beruf verkünden, herrscht der Glaube, dass menschliche Ereignisse vorhergesagt werden, die früher sind als die Konstellation.
92 So nach der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3), sonst überliefert: „aber“.
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ÆEpaggeÂllontai gaÁr toÂnde tinaÁ troÂpon thÁn v Ï ran laboÂntew toy Ä de toy Ä aÆnurvÂpoy katalambaÂnein pv Ä w eÏkastow tv Ä n planvmeÂnvn kataÁ kaÂueton hà th Ä sde th Ä w moiÂraw toy Ä zvdi ì  oy hà tv Ä n eÆn ayÆtv Äì leptv Ä n, kaiÁ poiÄow aÆsthÁr toy Ä zvdiakoy ì Ä kataÁ toy Ä aÆnatolikoy Ä eÆtyÂgxanen oëriÂzontow, poiÄoÂw te kataÁ toy Ä dytikoy Ä , kaiÁ tiÂw kataÁ toy Ä mesoyranhÂmatow, kaiÁ tiÂw kataÁ toy Ä aÆntimesoyranhÂmatow. KaiÁ eÆpaÁn uv Ä si toyÁw aÆsteÂraw, oyÊw nomiÂzoysin eëaytoiÄw eÆsxhmatikeÂnai, kataÁ toÁn kairoÁn th Ä w toy Ä deiÄnow geneÂsevw eÆsxhmatismeÂnoyw oyëtvsiÂ, tv Äì xroÂnvì th Ä w aÆpoteÂjevw toy Ä periÁ oyÎ skopoy Ä sin, oyÆ moÂnon taÁ meÂllonta eÆjetaÂzoysin, aÆllaÁ kaiÁ taÁ parelhlyuoÂta, kaiÁ taÁ proÁ th Ä w geneÂsevw kaiÁ th Äw spora Ä w toy Ä periÁ oyÎ oë loÂgow gegenhmeÂna´ periÁ patroÂw, potapoÁw v à n tygxaÂnei, ployÂsiow hà peÂnhw, oëloÂklhrow toÁ sv Ä ma hà sesinvmeÂnow, toÁ hËuow beltiÂvn hà xeiÂrvn, aÆkthÂmvn hà polykthÂmvn, thÂnde thÁn pra Ä jin hà thÂnde eÍxvn´ taÁ d’ ayÆtaÁ kaiÁ periÁ th Ä w mhtroÂw, kaiÁ periÁ presbyteÂrvn aÆdelfv Ä n, eÆaÁn tyÂxvsin oÍntew. 15. ÍEstv deÁ hëmaÄw eÆpiÁ toyÄ paroÂntow prosiÂesuai ayÆtoyÁw katalambaÂnein taÁ eÆn tv Äì toÂpvì aÆlhuh Ä , periÁ oyÎ kaiÁ ayÆtoy Ä yÏsteron deiÂjomen oÏti oyÆx oyÏtvw eÍxei´ peysvÂmeua toiÂnyn tv Ä n yëpolambanoÂntvn kathnagkaÂsuai yëpoÁ tv Ä n aÍstrvn taÁ tv Ä n aÆnurvÂpvn praÂgmata, tiÂna troÂpon oë shÂmeron sxhmatismoÁw oë toioÂsde dyÂnatai pepoihkeÂnai taÁ presbyÂtera. eiÆ gaÁr toy Ä to aÆmhÂxanon, kau’ oÊ dhÁ oÏti eyëriÂsketai toÁ periÁ tv Ä n presbyteÂrvn toy Ä xroÂnoy aÆlhueÂw, safeÁw toÁ mhÁ pepoihkeÂnai toyÁw aÆsteÂraw oyëtvsiÁ kinoymeÂnoyw eÆn oyÆranv Äì taÁ parelhlyuoÂta kaiÁ genomeÂna proÁ toy Ä oyÏtvw eÍxein ayÆtoyÂw. eiÆ deÁ toy Ä to, taÂxa oë prosieÂmenow aÆlhueyÂein ayÆtoyÂw, eÆpisthÂsaw toiÄw periÁ tv Än melloÂntvn legomeÂnoiw, eÆreiÄ aÆlhueyÂein ayÆtoyÁw oyÆ tv Äì poieiÄn toyÁw aÆsteÂraw aÆllaÁ tv Äì shmaiÂnein moÂnon. eÆaÁn de tiw faÂskhì taÁ meÁn parelhlyuoÂta mhÁ poieiÄn toyÁw aÆsteÂraw, aÆllaÁ aÍlloyw meÁn sxhmatismoyÁw toyÁw th Ä w eÆkeiÂnvn geneÂsevw aiÆtiÂoyw gegoneÂnai, toÁn deÁ ny Ä n sxhmatismoÁn seshmagkeÂnai moÂnon, taÁ meÂntoi meÂllonta dhloy Ä suai aÆpoÁ toy Ä eÆnesthkoÂtow sxhmatismoy Ä th Ä w toy Ä deiÄnow
93 In der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) „die und die Stunde“, schlechterer Text. 94 Nach des Places konjizierter Text; ohne Konjektur, nach Mras (toÂpon „Haus“ gestützt auf Kap. 15 Anfang): „Sie verkünden nämlich, dass sie das Haus bestimmen können, indem sie die ‹Geburts-›Stunde dieses Menschen nehmen, wie ‹nämlich› jeder der Planeten …“ In der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) fehlt der fragliche Satzteil. 95 Ein Grad (moiÄra) ist der 360. Teil des Kreises; jeder Grad teilt sich wieder in 60 Minuten (vgl. bes. Johannes von Damaskus, exp. fid. 194f. [p. 62 Kotter]).
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Sie verkünden nämlich, dass sie, wenn sie die Geburtsstunde 93 dieses Menschen nehmen, auf die und die Weise bestimmen können,94 wie jeder der Planeten in der Vertikale – sei es eines Grads oder einer in ihm (d.h. im Tierkreiszeichen) enthaltenen Minute 95 – stand und welcher Stern des Tierkreiszeichens gerade im Osten im Horizont erschien, welcher im Westen, welcher im Zenit und welcher gegenüber vom Zenit. Und wenn sie bestimmt haben, dass die Sterne, von denen sie glauben, dass sie eine für sie bedeutsame Konstellation gebildet haben, zur Zeit der Geburt des Betreffenden in die und die Konstellation getreten sind, dann erforschen sie auf der Grundlage des Zeitpunkts der Geburt dessen, für den sie das Horoskop aufstellen, nicht nur die Zukunft, sondern auch die Vergangenheit und die Ereignisse vor der Geburt und Zeugung dessen, über den die Rede ist; über seinen Vater, von wo er gebürtig ist, reich oder arm, von gesundem Körper oder versehrt, von eher gutem Charakter oder eher schlechtem, besitzlos oder reich an Besitz, den oder den Beruf ausübend. Ebenso auch über die Mutter und seine älteren Brüder, wenn er welche hat. 15. Wir wollen im Augenblick akzeptieren, dass sie die Wahrheit über die Bestimmung des Ortes ermitteln – selbst darüber werden wir später zeigen, dass es sich nicht so verhält –, dann wollen wir diejenigen fragen, die annehmen, dass die Angelegenheiten der Menschen von den Sternen erzwungen sind, auf welche Weise die so und so geartete heutige Konstellation das Vorherige bewirkt haben kann. Denn wenn diese Annahme unerreichbar ist, selbst wenn zugestanden wird, dass sich das Wahre über der Zeit nach ältere Dinge finden lässt, 96 dann ist deutlich, dass die Sterne, die sich so und so am Himmel bewegen, nicht das bewirkt haben, was vergangen ist und geschah, bevor sie in dieser Stellung zueinander standen. Wenn das aber so ist, wird wahrscheinlich jemand, der das Zugeständnis macht, dass die Sterne die Wahrheit behaupten, bei den Aussagen über das Zukünftige stehen bleiben und sagen, dass die Sterne die Wahrheit sagen, nicht dadurch, dass sie es bewirken, sondern dadurch, dass sie es bloß anzeigen. Wenn aber jemand behauptet, Urheber für das Vergangene seien nicht die (sc. bei der jetzigen Geburt beobachtbaren) Sterne, sondern andere Konstellationen, nämlich die bei der Geburt von jenen, seien zu Urhebern geworden, die jetzige Konstellation aber sei nur Anzeiger, die Zukunft freilich werde klargestellt von der gegenwärtigen Konstellation bei der Geburt von dem und 96 Der Beginn des Satzes wird nach der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) übersetzt, in der er verständlicher und pointierter ist. Die Fassung der Philokalie (weitgehend gleich auch bei Eusebius) wäre an dieser Stelle zu übersetzen: „Denn wenn dies‹e Annahme [nämlich dass die Konstellation Vergangenes bewirkt]› unmöglich ist, demzufolge, dass sich dann das Wahre über der Zeit nach ältere Dinge finden lässt, dann ist deutlich …“ Die hauptsächliche Textdifferenz besteht also in der Lesart: kau’ oÊ dhÁ : kaÃn douhÄì .
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geneÂsevw´ parasthsaÂtv thÁn diaforaÁn toy Ä aÆpoÁ tv Ä n aÆsteÂrvn dyÂnasuai deiÄjai oÏti taÂde meÁn nenoÂhtai aÆlhuh Ä vëw aÆpoÁ poioyÂntvn, taÂde deÁ vëw aÆpoÁ shmainoÂntvn moÂnon. mhÁ eÍxontew deÁ doy Ä nai thÁn diaforaÁn eyÆgnvmoÂnvw sygkatauhÂsontai tv Äì mhdeÁn tv Ä n kataÁ toyÁw aÆnurvÂpoyw aÆpoÁ tv Ä n aÆsteÂrvn giÂnesuai, aÆll’ vëw proeirhÂkamen, eiÆ aÍra, shmaiÂnesuai. ëVw eiÆ kaiÁ mhÁ aÆpoÁ tv Ä n aÆsteÂrvn tiw eÆlaÂmbane taÁ parelhlyuoÂta kaiÁ taÁ meÂllonta, aÆll’ aÆpoÁ toy Ä noy Ä toy Ä ueoy Ä dia tinow loÂgoy profhtikoy Ä. v Ï sper gaÁr proapedeiÂjamen oÏti oyÆdeÁn lypeiÄ toÁn periÁ toy Ä eÆf’ hëmiÄn loÂgon toÁ toÁn ueoÁn eiÆdeÂnai taÁ praxuhsoÂmena eëkaÂstv, ì oyÏtvw oyÆdeÁ taÁ »shmeiÄa«, aÊ eÍtajen oë ueoÁw eiÆw toÁ shmaiÂnein, eÆmpodiÂzei toÁ eÆf’ hëmiÄn. ÆAllaÁ paraplhsiÂvw bibliÂvì perieÂxonti taÁ meÂllonta profhtikv Ä w oë pa Äw oyÆranoÁw dyÂnatai, oiëoneiÁ biÂblow v à n ueoy Ä , perieÂxein taÁ meÂllonta. dioÂper eÆn th Äì Proseyxh Äì toy Ä ÆIvshÁf dyÂnatai oyÏtv noeiÄsuai toÁ legoÂmenon yëpoÁ toy Ä ÆIakvÂb´ aÆneÂgnvn gaÁr eÆn taiÄw plajiÁ toy Ä oyÆranoyÄ oÏsa symbhÂsetai yëmiÄn kaiÁ toiÄw yiëoiÄw yëmv Ä n. taÂxa deÁ kaiÁ to´ eiÆlighÂsetai oë oyÆranoÁw vëw bibliÂon´ a toyÁw loÂgoyw toyÁw periexomeÂnoyw shmantikoyÁw tv Ä n eÆsomeÂnvn dhloiÄ aÆpartisuhsomeÂnoyw kaiÂ, Ïin’ oyÏtvw eiÍpv, plhrvuhsomeÂnoyw, v Ï sper leÂgontai kaiÁ aië profhteiÄai peplhrv Ä suai tv Äì eÆkbebhkeÂnai. kaiÁ oyÏtvw eÍstai eiÆw shmeiÄa taÁ aÍstra gegonoÂta, kataÁ thÁn leÂgoysan fvnhÂn´ »eÍstvsan eiÆw shmeiÄa.« oë deÁ ëIeremiÂaw eÆpistreÂfvn hëma Ä w proÁw eëaytoyÁw kaiÁ periairv Ä n foÂbon toÁn eÆpiÁ toiÄw nomizomeÂnoiw shmaiÂnesuai, taÂxa deÁ kaiÁ yëpolambanomeÂnoiw eÆkeiÄuen eÍrxesuai, fhsiÂn´ aÆpoÁ tv Ä n shmeiÂvn toyÄ oyÆranoyÄ mhÁ fobeiÄsue.b 16. ÍIdvmen kaiÁ deyÂteron eÆpixeiÂrhma, pv Ä w oyÆ dyÂnantai oië aÆsteÂrew eiËnai poihtikoiÂ, aÆll’ eiÆ aÍra shmantikoiÂ. aÆpoÁ pleiÂstvn gaÁr oÏsvn geneÂsevn eÍsti labeiÄn taÁ periÁ eënoÁw aÆnurvÂpoy´ toy Ä to deÁ kau’ yëpoÂuesin leÂgomen, sygxvroy Ä ntew toÁ eÆpisthÂmhn ayÆtv Ä n aÆnalambaÂnesuai yëp’ aÆnurvÂpvn dyÂnasuai. feÂre gaÁr eiÆpeiÄn, periÁ toy Ä toÂnde peiÂsesuai toÂde kaiÁ teunhÂjesuai peripea
Jes. 34,4
b
Jer. 10,2
97 Nach der Katenenüberlieferung (eÆaÁn eyÆgnvmonv Ä sin statt eyÆgnvmoÂnvw) müsste man übersetzen: „werden sie, wenn sie vernünftig sind, zustimmen“ – diese Textfassung ist gut verständlich (Petit hält sie für besser), könnte aber eine Texterleichterung sein, um den Bezug auf das Hauptverb zu ermöglichen. 98 Diese apokryphe alttestamentliche Schrift wird von Origenes auch in Ioh. comm. II 188 (GCS Orig. 4, 88) erwähnt.
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dem, so soll er das Unterscheidungsmerkmal dafür vor Augen stellen, wie man von den Sternen her aufweisen kann, dass das eine für wahr gehalten wird in dem Sinn, dass sie es bewirken, das andere aber in dem Sinn, dass sie es bloß anzeigen. Wenn sie das Unterscheidungsmerkmal nicht in vernünftiger Weise angeben können, werden sie zustimmen, 97 dass von den Sternen kein menschliches Geschehen initiiert, sondern, wie wir oben gesagt haben, allenfalls angezeigt werde. Das ist, wie wenn auch jemand die Vergangenheit und Zukunft erschlösse, allerdings nicht aus den Sternen, sondern aus der Vernunft Gottes durch ein prophetisches Wort: Denn so, wie wir vorher bewiesen haben, dass die Lehre von unserem freien Willen in nichts beeinträchtigt wird von der Tatsache, dass Gott alles weiß, was von jedem künftig getan wird, so behindern auch die »Zeichen«, die Gott zum Ankündigen eingesetzt hat, den freien Willen nicht. Aber ganz ähnlich wie ein Buch, das die Zukunft in Prophezeiung enthält, kann der ganze Himmel, gleichsam ein Buch Gottes, die Zukunft enthalten. Daher kann im „Gebet Josefs“98 das Wort Jakobs in diesem Sinn verstanden werden: „Denn ich las auf den Tafeln des Himmels, was sich ereignen wird bei euch und euren Söhnen.“ 99 Wahrscheinlich aber stellt auch dieser Vers: „Eingerollt wird der Himmel werden wie ein Buch“a klar, dass die Worte, die als Anzeiger der Zukunft (sc. vom Himmel) umfasst werden, dann ins Werk gesetzt und sozusagen erfüllt werden (wie man auch von den Prophezeiungen sagt, dass sie durch ihre Realisierung erfüllt werden). Und so werden die Sterne als Zeichen entstanden sein, nach dem Wort, das sagte: »Sie sollen stehen als Zeichen.« Wenn uns aber Jeremia zur Rückkehr zu uns selbst bewegen und uns die Furcht nehmen will vor dem, was sie angeblich anzeigen, wahrscheinlich aber auch vor dem, was vermeintlich von ihnen ausgeht, sagt er: „Vor den Zeichen des Himmels fürchtet euch nicht.“b 16. Wir wollen auch noch in einem zweiten Argumentationsgang 100 sehen, dass die Sterne nicht Verursacher sein können, sondern, wenn überhaupt, Anzeiger. Es ist ja eine Unzahl von Geburtshoroskopen, aus denen man die Angelegenheiten eines einzigen Menschen erkennen kann (wir sagen dies im Sinne einer Hypothese, indem wir zugestehen, es könne davon Wissen von Menschen erworben werden). Denn – nehmen wir ein
99 Zitat aus dem „Gebet Josefs“, einer apokryphen jüdischen Schrift, bekannt einzig durch das, was Origenes sagt, der sie mehrmals zitiert. Anm. Junod. 100 Der Satzteil deyÂteron eÆpixeiÂrhma wird als accusativus limitationis aufgefasst (statt als Objekt: „einen zweiten Argumentationsgang ansehen dafür, dass“).
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soÂnta lhstai ì Äw kaiÁ aÆnaireueÂnta fasiÁ dyÂnasuai lambaÂnein aÆpo te th Ä w iÆdiÂaw ayÆtoy Ä geneÂsevw, kaÃn tyÂxhì eÍxvn aÆdelfoyÁw pleiÂonaw, kaiÁ aÆpoÁ th Ä w eëkaÂstoy ayÆtv Ä n. perieÂxein gaÁr oiÍontai thÁn eëkaÂstoy geÂnesin aÆdelfoÁn yëpoÁ lhstv ì Än teunhjoÂmenon, oëmoiÂvw kaiÁ thÁn toy Ä patroÁw kaiÁ thÁn th Ä w mhtroÁw kaiÁ thÁn th Äw gameth Ä w kaiÁ tv Ä n yiëv Ä n ayÆtoy Ä kaiÁ tv Ä n oiÆketv Ä n kaiÁ tv Ä n filtaÂtvn, taÂxa deÁ kaiÁ ayÆtv Ä n tv Ä n aÆnairoyÂntvn. Pv Ä w oyËn dynatoÁn toÁn tosayÂtaiw geneÂsesin, Ïina ayÆtoiÄw toy Ä to sygxvrhuh Äì , eÆmperiexoÂmenon giÂnesuai yëpoÁ toy Ä sxhmatismoy Ä tv Ä n aÆsteÂrvn th Ä sde ma Ä llon th Ä w geneÂsevw hà tv Ä nde; aÆpiÂuanon gaÁr kaiÁ toÁ faÂskein toÁn sxhmatismoÁn toÁn eÆn th Äì iÆdiÂaì toy Ä de tinow geneÂsei tay Ä ta pepoihkeÂnai, toÁn deÁ eÆn th Äì tv Ä nde geneÂsei mhÁ pepoihkeÂnai aÆllaÁ seshmagkeÂnai moÂnon´ hÆliÂuion gaÁr toÁ eiÆpeiÄn oÏti hë paÂntvn geÂnesiw perieiÄxe kau’ eÏkaston poihtikoÁn toy Ä toÂnde aÆnaireuh Ä nai, v Ï ste eÆn geneÂsesin, kau’ yëpoÂuesin leÂgv, penthÂkonta perieÂxesuai toÁ toÂnde tinaÁ aÆnaireuh Ä nai. OyÆk oiËd’ oÏpvw dynhÂsontai sv Ä sai toÁ tv Ä n meÁn eÆn ÆIoydaiÂaì sxedoÁn paÂntvn toioÂnde eiËnai toÁn sxhmatismoÁn eÆpiÁ th Ä w geneÂsevw, vëw oÆktahÂmeron ayÆtoyÁw lambaÂnein peritomhÂn, aÆkrvthriazomeÂnoyw taÁ moÂria kaiÁ eëlkoymeÂnoyw kaiÁ flegmonh Äì peripesoymeÂnoyw kaiÁ trayÂmasi, kaiÁ aÏma th Äì eiÆw toÁn biÂon eiÆsoÂdvì iÆatrv Ä n deomeÂnoyw´ tv Ä n deÁ eÆn ÆIsmahliÂtaiw toiÄw kataÁ thÁn ÆArabiÂan toioÂnde, vëw paÂntaw periteÂmnesuai triskaidekaeteiÄw´ toy Ä to gaÁr iëstoÂrhtai periÁ ayÆtv Ä n´ kaiÁ paÂlin tv Ä nde tinvn tv Ä n eÆn AiÆuiÂoci toiÄsde taÁw koÂgxaw tv Än gonaÂtvn periaireiÄsuai, kaiÁ tv Ä n ÆAmazoÂnvn toyÁw eëteÂroyw tv Ä n mastv Ä n. pv Äw gaÁr tay Ä ta poioy Ä sin oië aÆsteÂrew toiÄsde toiÄw eÍunesin; oiËmai oÏti eiÆ eÆpisthÂsaimen oyÆdeÁ meÂxri toy Ä sth Ä sai dynhsoÂmeua ti aÆlhueÁw eiÆpeiÄn periÁ ayÆtv Ä n. TosoyÂtvn deÁ feromeÂnvn oëdv Ä n prognvstikv Ä n, oyÆk’ oiËd’ oÏpvw eÆjvÂkeilan oië aÍnurvpoi eÆpiÁ toÁ thÁn meÁn oiÆvnistikhÁn kaiÁ thÁn uytikhÁn mhÁ leÂgein perieÂxein toÁ poioy Ä n aiÍtion, aÆllaÁ shmaiÂnein moÂnon, kaiÁ thÁn aÆsteroskopikhÂn,
101 Die Nachricht über die (nur schwer vorstellbare) Kniebeschneidung bei den Äthiopern ist Philo, prov. (I p. 84f. Aucher/Mercier) entnommen (ob es sich dort um eine Textverderbnis handelt?). Lediglich die verbreitete Beschneidung an den Geschlechtsteilen wird ihnen von Herodot, hist. II 104 (moyÄnoi paÂntvn aÆnurvÂpvn KoÂlxoi kaiÁ AiÆgyÂptioi kaiÁ AiÆuiÂopew peritaÂmnontai aÆp‘ aÆrxh Ä w taÁ aiÆdoiÄa) zuge-
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Beispiel – sie behaupten, dass sie die Kenntnis von der Tatsache, dass jemand das und das erleiden und sterben wird, weil er unter die Räuber fällt und von ihnen getötet wird, sowohl seiner eigenen Geburtsstunde entnehmen können als auch, wenn es sich trifft, dass er mehrere Brüder hat, aus der Geburtsstunde jedes einzelnen; denn sie glauben, dass das Geburtshoroskop jedes einzelnen enthalte, dass ein Bruder durch Räuber sterben werde, desgleichen auch das des Vaters, der Mutter, der Ehefrau, seiner Söhne, Hausgenossen und besten Freunde, am Ende sogar auch das der Mörder selbst. Wie ist es also möglich, dass der Mensch, der in so vielen Horoskopen enthalten ist (um ihnen das einzuräumen), von der Konstellation der Sterne zur Zeit seiner Geburt in höherem Maße bestimmt wird als von der zu deren Geburtsstunde (es ist ja auch unglaubwürdig, zu behaupten, dass die Konstellation zur eigenen Geburtsstunde des Betreffenden dies bewirke, die Konstellation zur Geburtsstunde jener es aber nicht bewirke, sondern nur anzeige)? Denn es ist töricht zu sagen, dass das Geburtshoroskop aller, jedes für sich, die wirkende Ursache dafür enthielt, dass der Betreffende getötet werde, so dass in (ich spreche hypothetisch) fünfzig Horoskopen enthalten wäre, dass der Betreffende getötet wird. Ich weiß ferner nicht, wie sie das Phänomen retten werden, dass in Judäa die Konstellation bei der Geburt fast aller Männer von der Qualität sein muss, dass sie mit acht Tagen die Beschneidung erhalten, dass ihre Geschlechtsorgane verstümmelt werden, dass sie sich krümmen, Fieber und Wunden unterworfen sind und beim Eintritt ins Leben schon Ärzte brauchen; wie das Phänomen, dass die Konstellation bei den Ismaeliten in ganz Arabien von der Art ist, dass sie mit dreizehn Jahren beschnitten werden (denn so ist von ihnen berichtet), und wiederum die mancher Männer bei gewissen Äthiopiern, dass sie in den Kniehöhlen beschnitten werden, 101 und die der Amazonen, dass ihnen die eine Brust abgeschnitten wird. Wie bewirken dies die Sterne bei diesen Völkern? Ich glaube, dass wir, wenn wir unsere Aufmerksamkeit darauf lenken, Wahres nicht einmal bis zum Aufstellen einer These darüber behaupten können. 102 Da aber so viele Wege der Vorhersage im Schwange sind, weiß ich nicht, wie sich die Menschen zu der Lehre haben treiben lassen, dass zwar die Vogel- und Opferschau die bewirkende Ursache nicht enthalte, sondern nur anzeige, ebenso die Sternbeobachtung, nicht aber die Horoskopertei-
schrieben. Eine Beschränkung auf eine bestimmte Gruppe der Äthiopier (tv Ä nde tinvn, wörtlich „diesen“, mit dem Beiklang: „diesen in Verruf stehenden“) ist nirgends überliefert. 102 Siehe Junod, SC 226, 187 Anm. 2 zur Schwierigkeit des Satzes. – In der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) fehlt dieser Satz ganz.
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oyÆk eÍti deÁ thÁn geneulialogikhÂn. eiÆ gaÁr eÆpeiÁ ginvÂsketai, Ïina kaiÁ xarisvÂmeua toÁ ginvÂskesuai, giÂnetai eÆkeiÄuen oÏuen hë gnv Ä siw lambaÂnetai, ti ma Ä llon aÆpoÁ tv Ä n aÆsteÂrvn hà aÆpoÁ tv Ä n oiÆvnv Ä n eÍstai taÁ ginoÂmena, kaiÁ ma Ä llon aÆpoÁ tv Än oiÆvnv Ä n hà aÆpoÁ tv Ä n splagxnv Ä n tv Ä n uyomeÂnvn hà aÆpoÁ tv Ä n diattoÂntvn aÆsteÂrvn; tay Ä ta meÁn oyËn eÆpiÁ toy Ä paroÂntow aÆrkeÂsei eiÆw aÆnaiÂresin toy Ä poihtikoyÁw eiËnai toyÁw aÆsteÂraw tv Ä n aÆnurvpiÂnvn. Än 17. (gÂ) ÏOper deÁ sygkexvrhÂkamen, oyÆ gaÁr eÆlyÂpei toÁn loÂgon, vëw tv aÆnurvÂpvn dynameÂnvn katalambaÂnein toyÁw oyÆraniÂoyw sxhmatismoyÁw kaiÁ taÁ shmeiÄa kaiÁ v Î n eÆsti shmeiÄa, toy Ä to feÂre ny Ä n eÆjetaÂsvmen eiÆ aÆlhueÂw eÆsti. FasiÁ toiÂnyn oië periÁ tay Ä ta deinoiÁ toÁn meÂllonta taÁ kataÁ thÁn geneulialogiÂan aÆkribv Ä w katalambaÂnein ‹deiÄn› eiÆdeÂnai oyÆ moÂnon toÁ kataÁ poÂstoy dvdekathmoriÂoy eÆstiÁn oë kaloyÂmenow aÆsthÂr, aÆllaÁ kaiÁ kataÁ poiÂaw moiÂraw toy Ä dvdekathmoriÂoy kaiÁ kataÁ poiÂoy eëjhkostoy Ä ´ oië deÁ aÆkribeÂsteroi kaiÁ kataÁ poiÂoy eëjhkostoy Ä toy Ä eëjhkostoy Ä . kaiÁ toy Ä to fasi deiÄn poieiÄn eÆf’ eëkaÂstoy tv Ä n planvmeÂnvn, eÆjetaÂzonta thÁn sxeÂsin thÁn proÁw toyÁw aÆplaneiÄw. paÂlin ayË eÆpiÁ toy Ä aÆnatolikoy Ä oëriÂzontow dehÂsei, fasiÂn, iÆdeiÄn oyÆ moÂnon toÁ dvdekathmoÂrion poiÄon hËn eÆp’ ayÆtoy Ä , aÆllaÁ kaiÁ thÁn moiÄran kaiÁ toÁ eëjhkostoÁn th Äw moiÂraw, toÁ prv Ä ton hà toÁ deyÂteron eëjhkostoÂn. Pv Ä w toiÂnyn th Äw v Ï raw plateiÄ loÂgvì hÏmisy dvdekathmoriÂoy periexoyÂshw dyÂnatai tiw labeiÄn toÁ eëjhkostoÂn, mhÁ eÍxvn thÁn aÆnalogiÂan th Ä w diaireÂsevw tv Ä n vërv Ä n, v Ï ste feÂre eiÆpeiÄn eiÆdeÂnai oÏti gegeÂnnhtai oë deiÄna v Ï raì tetaÂrth, ì kaiÁ hëmiÂsei v Ï raw, kaiÁ tetaÂrtv, ì oÆgdoÂv, ì kaiÁ eëkkaidekaÂtv, ì kaiÁ dyotriakostv Äì ; ParapolyÁ gaÂr fasi parallaÂttein taÁ shmainoÂmena paraÁ thÁn aÆgnvsiÂan oyÆ th Ä w oÏlhw v Ï raw, aÆllaÁ kaiÁ posthmoriÂoy ayÆth Ä w. eÆn goy Ä n toiÄw didyÂmoiw gennvmeÂnoiw pollaÂkiw toÁ metajyÁ aÆkariaiÄon v Ï raw eÆstiÂ, kaiÁ pollaiÁ paral-
103 Der Satz ist in der Philokalie wesentlich verständlicher als bei Eusebius (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 2) und in der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3): An dieser Stelle ist eÆpei überliefert, nach giÂnetai steht nicht de wie dort. 104 Das Textplus der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) verbessert den Text. 105 Des Places und Petit schreiben (besser) diatto ì  ntvn. 106 Hier fügt die Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) noch einen zusammenfassenden Satz an, ehe sie abbricht: „Aber was damit zusammenhängt, ist unmöglich und der Erkenntnis unerreichbar.“
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lung aus der Geburtsstunde. Denn wenn die vorausgesagten Ereignisse, da 103 sie erkannt werden können (damit wir ihnen sogar die Erkennbarkeit zum Geschenk machen), von dort ihren Ausgang nehmen, woher die Erkenntnis gewonnen wird, warum wird das Ereignis eher von den Sternen als von den Vögeln herrühren? Und warum eher von den Vögeln als von den Eingeweiden der Opfertiere? ‹Warum aber eher von den Eingeweiden der Opfertiere›104 als von den Sternschnuppen105? – Dies also soll im Augenblick genügen, um zu widerlegen, dass die Sterne wirkende Ursache der menschlichen Ereignisse sind. 17. Drittes Problem. Was wir aber zugestanden haben (denn es beeinträchtigte nicht die Argumentation), dass die Menschen imstande sind, die himmlischen Konstellationen, sowohl die Zeichen als auch das, wofür sie Zeichen sind, zu erfassen, wohlan, das wollen wir jetzt prüfen, ob es wahr ist.106 Nun behaupten die Fachleute in diesen Dingen, wer die Kunst des Horoskopgebens genau erfassen wolle, ‹müsse› nicht nur wissen, 107 im wievielten Zeichen des Tierkreises der in Rede stehende Stern 108 stehe, sondern auch, in welchem Grad des Zwölftels109 und dem wievielten Sechzigstel;110 wer noch genauer ist, in welchem Sechzigstel des Sechzigstels.111 Und dies, behaupten sie, müsse man bei jedem der Planeten machen, indem man seine Stellung zu den Fixsternen prüfe. Beim östlichen Horizont wiederum müsse man, behaupten sie, nicht nur betrachten, welches Tierkreiszeichen auf ihm stand, sondern auch den Grad und das Sechzigstel des Grads, das erste Sechzigstel oder das zweite Sechzigstel.112 Wie kann denn, wenn die Stunde rund113 ein halbes Zwölftel114 umfasst, einer den sechzigsten Teil davon nehmen, ohne dass er die Entsprechung zur Einteilung der Stunden hat, so dass er, sagen wir, weiß, dass der und der in der vierten Stunde geboren wird, plus der Hälfte, dem Viertel, Achtel, Sechzehntel und Zweiunddreißigstel einer Stunde? Denn bei weitem, behaupten sie, unterscheiden sich die (sc. durch das genaue Horoskop) angezeigten Ereignisse gegenüber der Unkenntnis nicht nur der vollen Stunde, sondern auch eines beliebigen Bruchteils (sc. im ungenau erstellten Horoskop). Unter denen etwa, die als Zwillinge geboren 107 Im Folgenden ist die grammatische Konstruktion (substantivierter Relativsatz) außergewöhnlich, aber erträglich. 108 Dies ist, nach Junod, der sich auf Amand, Fatalisme 313 stützt, der Aszendent. 109 D.h. des Tierkreiszeichens. 110 D.h. Minute. 111 D.h. Sekunde. 112 D.h. das vom Sechzigstel genommene Sechzigstel. 113 Die Einschränkung plateiÄ loÂgvì bezieht sich wohl auf die im Folgenden dargelegte Abweichung der astronomischen von der Sonnenzeit. 114 D.h. die Hälfte eines Tierkreiszeichens.
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lagaiÁ tv Ä n symbainoÂntvn kaiÁ tv Ä n prattomeÂnvn eÆp’ ayÆtv Ä n aÆpantv Ä sin, v Ïw fasin eÆkeiÄnoi, paraÁ thÁn aiÆtiÂan th Ä w sxeÂsevw tv Ä n aÆsteÂrvn kaiÁ toÁ moÂrion toy Ä dvdekathmoriÂoy toÁ paraÁ toÁn oëriÂzonta, oyÆ katalambanoÂmenon yëpoÁ tv Än nomizomeÂnvn thÁn v Ï ran tethrhkeÂnai. oyÆdeiÁw gaÁr dyÂnatai leÂgein oÏti metajyÁ th Ä w toy Ä de geneÂsevw proÁw thÁn toy Ä de eÆstin v Ï raw triakostoÂn. aÆll’ eÍstv sygkexvrhmeÂna ayÆtoiÄw taÁ kataÁ toÁ eÆklambaÂnein thÁn v Ï ran. 18. FeÂretai dhÁ uevÂrhma aÆpodeiknyÂon toÁn zvdiakoÁn kyÂklon oëmoiÂvw toiÄw planvmeÂnoiw feÂresuai aÆpoÁ dysmv Ä n eÆpiÁ aÆnatolaÁw di’ eÏkaton eÆtv Ä n moiÄran miÂan, kaiÁ toy Ä to tv Äì pollv Äì xroÂnvì eÆnallaÂttein thÁn ueÂsin tv Ä n dvdekathmoriÂvn´ eëteÂroy meÁn tygxaÂnontow toy Ä nohtoy Ä dvdekathmoriÂoy, eëteÂroy deÁ toy Ä vësaneiÁ morfvÂmatow´ taÁ deÁ aÆpoteleÂsmata fasin eyëriÂskesuai oyÆk eÆk toy Ä morfvÂmatow, aÆll’ eÆk toy Ä nohtoy Ä zvdi ì  oy´ oÏper oyÆ paÂny ti dynatoÁn katalambaÂnesuai. ÍEstv dhÁ kaiÁ toy Ä to sygkexvrhmeÂnon, toÁ katalambaÂnesuai toÁ nohtoÁn dvdekathmoÂrion, hà dyÂnasuai eÆk toy Ä aiÆsuhtoy Ä dvdekathmoriÂoy lambaÂnesuai toÁ aÆlhueÂw, aÆllaÁ thÂn ge syÂgkrasin par’ ayÆtoiÄw kaloymeÂnhn tv Ä n eÆn toiÄsde toiÄw sxhmatismoiÄw tygxanoÂntvn kaiÁ ayÆtoiÁ oëmologhÂsoysin oyÆx oiÎoi te sv Ä sai kat’ aÆjiÂan, aÆmayroymeÂnoy toy Ä dhloymeÂnoy feÂre eiÆpeiÄn xeiÂronow aÆpoÁ toy Ä de, diaÁ toÁ eÆpibleÂpesuai ayÆtoÁn yëpoÁ toy Ä de toy Ä kreiÂttonow, kaiÁ eÆpiÁ tosoÂnde hà tosoÂnde aÆmayroymeÂnoy´ pollaÂkiw paÂlin th Ä w aÆmayrvÂsevw th Äw toy Ä xeiÂronow yëpoÁ th Ä w eÆpibleÂcevw th Ä w toy Ä kreiÂttonow eÆmpodizomeÂnhw, eÆk toy Ä eÏteron oyëtvsiÁ eÆsxhmatiÂsuai, xeiroÂnvn oÍnta shmantikoÂn. KaiÁ oiËmai eÆpisthÂsanta tina toiÄw toÂpoiw aÆpognv Ä nai thÁn periÁ toyÂtvn kataÂlhcin, oyÆdamv Ä w aÆnurvÂpoiw eÆkkeimeÂnhn, aÆll’ eiÆ aÍra meÂxri toy Ä shmanuh Änai moÂnon fuaÂnoysan. eiÆ de tiw eÆn peiÂraì gegeÂnhtai tv Ä n pragmaÂtvn, ma Ä llon eiÍsetai toÁ eÆn tv Äì stoxaÂzesuai aÆpoptvtikoÁn tv Ä n legoÂntvn kaiÁ ayÆtv Ä n tv Än syggracameÂnvn, hÍper nomizoÂmenon eÆpiteyktikoÂn. kaiÁ ëHsaiÉaw goy Ä n, vëw oyÆ dynameÂnvn toyÂtvn eyëriÂskesuai yëpoÁ aÆnurvÂpvn, fhsiÁ proÁw thÁn uygateÂra tv Ä n XaldaiÂvn tv Ä n tay Ä ta maÂlista paraÁ paÂntaw eÆpaggellomeÂnvn´ sthÂtvsan kaiÁ svsaÂtvsaÂn se oië aÆstroloÂgoi toyÄ oyÆranoyÄ, aÆnaggeilaÂtvsaÂn soi ti meÂllei eÆpiÁ seÁ eÍrxesuai.a diaÁ gaÁr toyÂtvn didaskoÂmeua mhÁ dyÂnasuai toyÁw paÂny periÁ tay Ä ta filomaueiÄw prodhloy Ä n, aÊ beboyÂlhtai kyÂriow eëkaÂstvì eÍunei eÆpagageiÄn. a
Jes. 47,13
115 Die für das Horoskop maßgeblichen Punkte, z.B. mesoyraÂnhma (Neugebauer/van Hoesen, Horoscopes s.v. Loci).
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werden, beträgt der Abstand der Geburtsstunde oft nur einen winzigen Moment einer Stunde, und doch begegnen bei ihnen große Unterschiede der Ereignisse und Taten, wie jene sagen, im Vergleich zur Ursache in der Stellung der Sterne und zum Zwischenraum, in dem das Tierkreiszeichen (sc. bei den beiden Geburten) über dem Horizont steht, ohne dass er wahrgenommen wird von denen, die vermeintlich die Geburtsstunde beobachten. Denn keiner kann sagen, dass zwischen der Geburt des einen und der des anderen (sc. genau) eine Dreißigstel-Stunde liege. Doch sei ihnen zugestanden, dass sie die Geburtsstunde bestimmen können. 18. Man überliefert nun eine Hypothese, die darlegt, dass sich der Tierkreis, ähnlich wie die Planeten, von Westen nach Osten bewegt, in jedem Jahrhundert um einen Bezirk, und dies ändere im Laufe einer langen Zeit die Stellung der Tierkreiszeichen; dabei bestehe ein Unterschied zwischen dem gedachten Tierkreiszeichen und dem Tierkreiszeichen, das sozusagen in Erscheinung trete; die Auswirkungen der Konstellationen auf das Leben ließen sich, so sagen sie, nicht aus der Erscheinungsform herausfinden, sondern aus dem gedachten Tierkreis – was kaum zu erfassen ist. Es soll denn auch dies zugestanden sein, dass man das gedachte Tierkreiszeichen ermitteln oder dass man aus dem wahrnehmbaren Tierkreiszeichen die Wahrheit ersehen kann; doch von dem, was sie die ,Vermischung‘ der Sterne nennen, die sich innerhalb solcher Konstellationen befinden, von dem werden sogar sie selbst einräumen, dass sie es nicht angemessen berücksichtigen können, wenn das, was – sagen wir – von einem Unglück verheißenden Stern angezeigt wird, von dem und dem Stern verdunkelt wird, weil der im Aspekt steht mit dem und dem Glückverheißenden, und zwar um soviel oder soviel verdunkelt; oftmals wiederum wird die Verdunkelung des Unglückverheißenden durch den Aspekt mit dem Glückverheißenden dadurch verhindert, dass in der Konstellation ein anderer so oder so steht, der Unglück ankündigt. Und ich glaube, dass jemand, der seine Aufmerksamkeit auf die „Punkte“115 lenkt, die Hoffnung aufgeben wird, dafür eine genaue Festlegung zu erreichen, die für Menschen keinesfalls offen daliegt, sondern, wenn überhaupt, nur bis zur Vorankündigung reicht. Wenn aber einer praktische Erfahrungen mit dem Gegenstand macht, wird er noch besser wissen, wie viel öfter beim Vermuten das Verfehlen ist bei denen, die es mündlich, und selbst bei denen, die es schriftlich niederlegen, als das, was als Treffer gilt. Und so sagt Jesaja, in dem Sinne, dass diese Dinge nicht von Menschen herausgefunden werden können, zur Tochter der Chaldäer (die sich mehr als alle anderen ihrer Fähigkeit darin rühmen): „Es sollen nun aufstehen und dich retten die Astrologen des Himmels, sie sollen dir verkünden, was über dich kommen soll.“a Dadurch werden wir nämlich belehrt, dass es den Kundigsten in diesem Geschäft nicht möglich ist, vorherzusagen, was der Herr über jedes einzelne Volk zu bringen beschlossen hat.
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19. NyÄn gaÂr, vëw proÁw thÁn leÂjin, toÁ profhtikoÁn eÆjeilhÂfamen. eiÆ de fhsin oë ÆIakvÁb aÆnegnvkeÂnai eÆn taiÄw plajiÁ toy Ä oyÆranoy Ä taÁ symbhsoÂmena toiÄw yiëoiÄw ayÆtoy Ä , kaiÁ oÏson eÆpiÁ toyÂtvì aÆntileÂgoi tiw aÃn hëmiÄn oÏti eÆnantiÂa oiÎw eiÆrhÂkamen dhloy Ä tai diaÁ th Ä w grafh Ä w´ eÆleÂgomen gaÁr aÍnurvpon aÆkatalhÂptvw eÍxein tv Än shmeiÂvn, oë deÁ ÆIakvÂb fhsin aÆnegnvkeÂnai eÆn taiÄw plajiÁ toy Ä oyÆranoy Ä ´ aÆpologhÂsomeua oÏti oië kau’ hëma Ä w sofoiÂ, pneyÂmati perissoteÂrvì xrhsaÂmenoi th Äw aÆnurvpiÂnhw fyÂsevw, oyÆk aÆnurvpiÂnvw ueiÂvw deÁ didaÂskontai taÁ aÆpoÂrrhta´ v Ï sper oë Pay Ä low, leÂgvn´ hÍkoysa aÍrrhta rëhÂmata aÊ oyÆk eÆjoÁn aÆnurvÂpvì lalhÄsai.a Íisasi gaÁr tropv Ä n aÆllagaÁw kaiÁ metabolaÁw kairv Ä n, eÆniaytv Än kyÂkloyw kaiÁ aÆsteÂrvn ueÂseiw,b oyÆk aÆp’ aÆnurvÂpvn oyÆdeÁ di’ aÆnurvÂpvn, aÆllaÁ toy Ä pneyÂmatow aÆpokalyÂptontow ayÆtoiÄw kaiÁ kauarv Ä w, vëw ueÂlei oë ueoÂw, taÁ ueiÄa aÆpaggeÂllontow. kaiÁ aÍllvw deÁ oë ÆIakvÁb meiÂzvn hà kataÁ aÍnurvpon hËn, pterniÂzvn toÁn aÆdelfoÁn ayÆtoy Ä ,c kaiÁ oëmologv Ä n eÆn ayÆth Äì tayÂthì th Äì biÂblvì aÆf’ hÎw pareueÂmeua to´ aÆneÂgnvn eÆn taiÄw plajiÁ toy Ä oyÆranoyÄ´ eiËnai aÆrxixiliÂarxow dynaÂmevw kyriÂoy, kaiÁ oÍnoma paÂlai kekthmeÂnow ÆIsrahÂl´ oÏper eÆn svÂmati leitoyrgv Ä n aÆnagnvriÂzei, yëpomimnhÂskontow ayÆtoÁn toy Ä aÆrxaggeÂloy OyÆrihÂl. 20. (dÂ) MetaÁ tayÄta leiÂpetai eÆjetaÂsai kaiÁ parasthÄsai toiÄw pisteyÂoysin oÏti »eiÆw shmeiÄa« keiÄntai oië fvsth Ä rew toy Ä oyÆranoy Ä , sanueiÄsi deÁ kaiÁ eÆk tv Ä n yëpoÁ tv Ä n periergoteÂrvn feromeÂnvn eiÆw toyÁw toÂpoyw, tiÂw hë aiÆtiÂa toy Ä tay Ä ta taÁ shmeiÄa toÁn ueoÁn pepoihkeÂnai eÆn oyÆranv Äì . KaiÁ eÍstin eiÆpeiÄn prv Ä ton meÁn oÏti pisteyoÂmena taÁ th Ä w megaleioÂthtow toy Ä noy Ä toy Ä ueoy Ä pa Ä san gnv Ä sin thÁn periÁ eëkaÂstoy tv Ä n oÍntvn eÆmperieilhfoÂtow, v Ï ste mhdeÁ toÁ tyxoÁn kaiÁ nomizoÂmenon eÆlaÂxiston lanuaÂnein thÁn ueioÂthta ayÆtoy Ä , doÂjan meÁn perieÂxei toy Ä oiëoneiÁ aÍpeira aÆriumv Äì oyÏtvw ayÆtoÁn eÆmperieilhfeÂnai eÆn eëaytv Äì , oyÆ mhÁn eÆnargh Ä thÁn aÆpoÂdeijin, aÆllaÁ pepisteymeÂnhn vëw aërmoÂzoysan tv Äì aÆgenhÂtvì nv Äì kaiÁ yëpeÁr pa Ä san fyÂsin tygxaÂnonti. ÏIn’ oyËn th Äì peiÂraì toy Ä to katalambaÂnhtai yëpoÁ tv Ä n meizoÂnvn hà kataÁ aÍnurvpon kaiÁ tv Ä n aëgiÂvn cyxv Ä n toy Ä eÆnesthkoÂtow desmoy Ä aÆphllagmeÂnvn, vëspereiÁ graÂmmata kaiÁ xarakth Ä raw kaiÁ diaÁ th Ä w tv Ä n oyÆraniÂvn perifora Äw eÆpoiÂhsen eÆn oyÆranv Äì oë ueoÁw toyÁw dedidagmeÂnoyw kaiÁ didaxuhsomeÂnoyw aÆnaginvÂskein taÁ »shmeiÄa« toy Ä ueoy Ä. OyÆ uaymastoÁn deÁ kaiÁ yëpeÁr eÆndeiÂjevw th Ä w proÁw toyÁw makariÂoyw poieiÄn tinaÁ toÁn ueoÂn, th Ä w grafh Ä w legoyÂshw tv Äì Farav´ eiÆw ayÆtoÁ toy Ä to eÆjhÂgeira se, oÏpvw eÆndeiÂjvmai eÆn soiÁ thÁn dyÂnamiÂn moy, kaiÁ oÏpvw diaggelhÄì toÁ oÍnoma a
2 Kor. 12,4
b
Weish. 7,18f.
c
vgl. Gen. 25,26
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19. Denn nun haben wir, soweit es den Literalsinn betrifft, das prophetische Wort ausgelegt. Wenn aber Jakob sagt, er habe auf den Tafeln des Himmels gelesen, was seinen Söhnen widerfahren werde, und wenn jemand, soweit es Jakob betrifft, uns widersprechen will, dass das Gegenteil von dem, was wir gesagt haben, von der Schrift klargestellt werde (denn wir sagten vom Menschen, er sei nicht fähig, die Zeichen aufzunehmen, Jakob aber sagt, er habe auf den Tafeln des Himmels gelesen), so werden wir uns damit verteidigen, dass unseren Weisen ein weiterer Geist zur Verfügung steht, als in der menschlichen Natur liegt, und sie nicht auf menschliche Weise, sondern göttlich über das Unsagbare belehrt sind; wie Paulus, wenn er sagt: „Ich hörte unsagbare Worte, die ein Mensch unmöglich aussprechen kann.“b Denn sie wissen „Wandel der Sternbahnen und Umschwünge der Zeiten, Kreise der Jahre und Stellung der Sterne“,c nicht weil sie von Menschen überliefert oder durch Menschen vermittelt wären, sondern weil der Geist es ihnen offenbart und rein, wie Gott es will, die göttlichen Dinge verkündet. Und generell war Jakob größer als Menschenmaß, als er seinen Bruder an der Ferse hielt,d und insbesondere bekennt er in eben derselben Schrift, der wir den Vers „Ich las auf den Tafeln des Himmels“ entnommen haben, dass er ein Befehlshaber der Gewalt des Herrn sei und von alters her den Namen Israel besitze, was er bekannt gibt, als er im Körper in Gottes Dienst steht und ihn der Erzengel Uriel daran erinnert. 20. Viertes Problem. Danach bleibt übrig, zu prüfen und den Gläubigen vor Augen zu stellen, dass die Lichter des Himmels »als Zeichen« dienen, denen jedoch, die von den Argumenten erschüttert sind, die von den dreisten Spekulierern zu den „Punkten“ vorgetragen werden, welches die Ursache dafür ist, dass Gott diese Zeichen am Himmel erschaffen hat. Und man kann als erstes sagen, dass das, was wir von der Größe des Geistes Gottes glauben – dass er jede Erkenntnis über jegliches Seiende umfasst, so dass auch das Zufälligste und vermeintlich Geringste seiner Gottheit nicht verborgen bleibt –, dass das die Meinung einschließt, dass er gewissermaßen unendlich viel an Zahl in sich einschließt, dass diese Meinung allerdings nicht evident genug für einen Beweis ist, sondern Teil des Glaubens, insofern sie sich harmonisch zu dem Geist Gottes fügt, der unerschaffen ist und über alle Natur hinausgeht. Damit dies nun in eigener Erfahrung begriffen werden könne von Wesen, die über Menschenmaß herausragen, und von den heiligen Seelen, die von der Fessel des Gegenwärtigen befreit sind, schuf Gott im Himmel Wesen, die belehrt sind und künftig belehrt werden, die »Zeichen« Gottes zu lesen wie Buchstaben und Schriftzeichen, die durch die Umdrehung der Himmel gebildet werden. Es ist aber nicht erstaunlich, dass Gott sogar eigens etwas geschaffen hat, um sich den Seligen zu erweisen, wenn doch die Schrift zu Pharao sagt: „Eben dafür habe ich dich erweckt, dass ich in dir meine Macht erweise und
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moy eÆn paÂshì thÄì ghÄì .a eiÆ gaÁr diethrhÂuh FaravÁ yëpeÁr eÆndeiÂjevw dynaÂmevw ueoy Ä kaiÁ diaggeliÂaw toy Ä oÆnoÂmatow ayÆtoy Ä eÆn paÂshì th Äì gh Äì , eÆnnoÂei poÂshn eÍndeijin dynaÂmevw ueoy Ä perieÂxei taÁ oyÆraÂnia shmeiÄa, paÂntvn tv Ä n aÆp’ aiÆv Änow eÏvw synteleiÂaw eÆntetypvmeÂnvn th Äì aÆjiÂaì biÂblvì toy Ä ueoy Ä tv Äì oyÆranv Äì . DeyÂteron deÁ stoxaÂzomai taiÄw taÁ aÆnurvÂpina oiÆkonomoyÂsaiw dynaÂmesin eÆkkeiÄsuai taÁ shmeiÄa, Ïina tinaÁ meÁn ginvÂskvsi moÂnon, tinaÁ deÁ kaiÁ eÆnergv Ä si´ kauaÂper eÆn taiÄw par’ hëmiÄn biÂbloiw aÊ meÁn geÂgraptai Ïina ginvÂskvmen, oiÎon taÁ periÁ kosmopoiiÉaw kaiÁ eiÍ tina aÍlla mysthÂria´ aÊ deÁ Ïina ginvÂskontew poiv Ä men, v Ï sper taÁ periÁ taÁw eÆntolaÁw kaiÁ taÁ prostaÂgmata toy Ä ueoy Ä . eÆndeÂxetai dhÁ taÁ oyÆraÂnia graÂmmata, aÊ aÍggeloi kaiÁ dynaÂmeiw ueiÄai aÆnaginvÂskein kalv Ä w dyÂnantai, perieÂxein tinaÁ meÁn aÆnagnvsuhsoÂmena yëpoÁ tv Ä n aÆggeÂlvn kaiÁ leitoyrgv Ä n toy Ä ueoy Ä , Ïina eyÆfraiÂnontai ginvÂskontew´ tinaÁ deÁ vëspereiÁ eÆntolaÁw lambaÂnontew poiv Ä si. Äì noÂmvì leÂgontew eÍxein 21. KaiÁ oyÆx aëmarthsoÂmeua toÁ aÆnaÂlogon toiÄw eÆn tv toÁn oyÆranoÁn kaiÁ toyÁw aÆsteÂraw´ eÆaÁn deÁ xeiÂronew kaiÁ eÏterai toy Ä aÆnurvÂpoy eÆneÂrgeiai poiv Ä si tina tv Ä n proegnvsmeÂnvn kaiÁ shmainomeÂnvn eÆn oyÆranv Äì , oyÆk aÆnaÂgkh kaiÁ ayÆtaÁw aÆpoÁ tv Ä n toy Ä ueoy Ä grammaÂtvn yëpomimnhskomeÂnaw poieiÄn aÊ eÆnergoy Ä sin´ aÆll’ v Ï sper aÍnurvpoi aÆdikoy Ä ntew, oyÆ manuaÂnontew proegnvkeÂnai toÁn ueoÁn toÁ toÂnde tinaÁ aÆdikhuhÂsesuai yëp’ ayÆtv Ä n, eÆnergoy Ä si toÁ aÆdikeiÄn eÆk th Ä w eëaytv Ä n ponhriÂaw´ oyÏtvw aië aÆntikeiÂmenai dynaÂmeiw, toy Ä ueoy Ä thÁn kakiÂan tv Ä n taÁ moxuhraÁ boylomeÂnvn aÆnurvÂpvn kaiÁ dynaÂmevn proegnvkoÂtow, th Äì iÆdiÂaì aiÆsxiÂsthì eÆpiteloy Ä si proaireÂsei. Oië meÂntoi iëeroiÁ aÍggeloi, taÁ leitoyrgikaÁ pneyÂmata taÁ eiÆw diakoniÂan aÆpostelloÂmena,b eiÆkoÁw oÏti, vëw aÆpoÁ noÂmoy ueoyÄ gegrammeÂnvn taÁ prostaÂgmata lambaÂnontew, tetagmeÂnvw kaiÁ oÏte deiÄ kaiÁ vëw deiÄ kaiÁ oÏson deiÄ poioyÄsi taÁ kreiÂttona´ aÍtopon gaÁr ayÆtoyÁw ueiÂoyw oÍntaw aÆpoklhrvtikv Ä w kaiÁ ‹oyÆx› vërismeÂnvw eÍrxesuai eÆpiÁ toÁ feÂr’ eiÆpeiÄn xrhmatiÂsai ti tv Äì ÆAbraaÂm, kaiÁ poih Ä sai ti tv Äì ÆIsaaÂk, kaiÁ rëyÂsasuai eÆk kindyÂnoy toÁn ÆIakvÂb, hà eÆpisth Ä nai tv Äì pneyÂmati toy Ä de toy Ä profhÂtoy. Ïina oyËn mhÁ aÆpoklhrvtikv Ä w mhdeÁ kataÁ syntyxiÂan toy Ä to praÂttvsin, aÆnaginvÂskoysi thÁn biÂblon toy Ä ueoy Ä ´ kaiÁ oyÏtvw poioy Ä si taÁ ayÆtoiÄw eÆpibaÂllonta. ëVw proeiÂpomen deÂ, hëmeiÄw aÊ poioy Ä men, hà aië aÆntikeiÂmenai eÆneÂrgeiai aÊ eÆpiteloy Ä sin eiÆw hëma Ä w, iÆdiÂaì proaireÂsei poioy Ä men´ aÆtaÂktvì meÂn, oÏte aëmartaÂnomen´ pepaideymeÂnhì deÂ, oyÆk aÍter aÆggeÂlvn oyÆdeÁ ueiÂvn grammaÂtvn oyÆdeÁ yëphretv Ä n aëgiÂvn, oÏte eyÆaÂresta praÂttomen. a
Röm. 9,17; vgl. Ex. 9,16
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Hebr. 1,14
116 Origenes zitiert nach der Fassung Röm. 9,17, nicht nach der ursprünglichen Form Ex. 9,16.
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dass mein Name auf der ganzen Erde verkündet wird.“a 116 Denn wenn Pharao für den Erweis der Macht Gottes und die Verkündigung seines Namens auf der ganzen Erde erhalten wurde, so begreife, was für einen großen Erweis der Macht Gottes die himmlischen Zeichen enthalten, wenn doch alles, was von Ewigkeit her bis zur Vollendung geschieht, in dem würdigen Buch Gottes eingezeichnet ist, dem Himmel. Zum zweiten vermute ich, dass die Zeichen für die Mächte ausgelegt sind, die die menschlichen Angelegenheiten lenken, damit sie manches nur erkennen, manches auch ausführen; so wie in unseren Büchern das eine geschrieben steht, damit wir es erfahren (zum Beispiel die Dinge von der Welterschaffung und was es noch an Geheimnissen gibt), und das andere, damit wir es erfahren und befolgen (so wie das, was mit den Geboten und Anweisungen Gottes zusammenhängt). Es ist also unbedingt möglich, dass die himmlischen Buchstaben, die Engel und göttliche Gewalten gut lesen können, manches umfassen, was von den Engeln und Dienern Gottes gelesen werden wird, damit sie sich an der Erkenntnis erfreuen, manches aber, damit sie es wie Gebote aufnehmen und erfüllen. 21. Und wir werden uns nicht täuschen, wenn wir sagen, dass der Himmel und die Sterne ihre Entsprechung zum Inhalt des Gesetzes haben. Wenn aber schlechtere Mächte (andere als Menschen) einiges ausführen von dem, was am Himmel vorhergewusst und angezeigt wird, ist es nicht zwingend notwendig, dass auch sie das, was sie ausführen, deshalb tun, weil es ihnen die Buchstaben Gottes in Erinnerung rufen; sondern wie Menschen, die Unrecht tun (ohne dass sie gemerkt haben, dass Gott vorherweiß, dass von ihnen an dem und dem Unrecht begangen werden wird), ihr Unrecht aus ihrer eigenen Schlechtigkeit heraus ausführen, so führen die widrigen Kräfte, während Gott die Schlechtigkeit der das Böse planenden Menschen und Mächte vorherweiß, ihr Werk nach ihrer ureigenen schändlichen Willensausrichtung zu Ende. Die heiligen Engel freilich, die „dienstbaren Geister, die zum Dienst abgesandt sind“,b sie nehmen natürlich die Anordnungen wie von Gottes Gesetz geschrieben auf und führen das Bessere ordnungsgemäß aus, wann, wie und in welchem Maß es sein soll; denn es wäre abwegig anzunehmen, sie, die doch göttlich sind, kämen aufs Geratewohl und ‹nicht› auf vorbestimmte Weise, um, sagen wir, Abraham eine Nachricht zu bringen, für Isaak etwas zu tun und Jakob aus Lebensgefahr zu retten oder dem Geist eines bestimmten Propheten beizustehen. Damit sie dies also nicht aufs Geratewohl oder zufällig ausführen, lesen sie das Buch Gottes und führen so aus, was ihnen aufgetragen ist. Wie wir aber zuvor gesagt haben, handeln wir bei dem, was wir selbst tun (oder was die widrigen Kräfte gegen uns vollbringen), aus eigener Willensausrichtung; aus zügelloser, wenn wir sündigen, aus disziplinierter aber, nicht ohne Engel, göttliche Schriften und heilige Diener, wenn wir tun, was Gott wohlgefällt.
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D 7 Nebenüberlieferung 1. Eusebius Caesareensis, Praeparatio evangelica VI 11 (GCS Eus. 8/1, 344,4–360,12) Genesiskommentar Buch III / Gen. 1,14 VS KAI APO THS TVN UEIVN GRAFVN EJHGHSEVS TE KAI MARTYRIAS O PERI THS EIMARMENHS ELEGXETAI LOGOS´ EK TVN VRIGENOYS
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(1) PeriÁ toyÄ »eiÆw shmeiÄa gegoneÂnai toyÁw fvsthÄraw«, oyÆk aÍlloyw hëliÂoy kaiÁ selhÂnhw kaiÁ tv Ä n aÍstrvn tygxaÂnontaw, tv Ä n sfoÂdra aÆnagkaiotaÂtvn eÍsti dialabeiÄn, oyÆ moÂnon eÆunv Ä n tv Ä n th Ä w Xristoy Ä piÂstevw aÆllotriÂvn sfallomeÂnvn eiÆw toÁn periÁ th Ä w eiëmarmeÂnhw toÂpon, th Äì tv Ä n kaloymeÂnvn planvmeÂnvn aÆsteÂrvn eÆpiplokh Äì proÁw toyÁw eÆn tv Äì zvdiak ì v Äì paÂntvn ayÆtoiÄw nomizomeÂnvn symbaiÂnein tv Ä n eÆpiÁ th Ä w gh Ä w kaiÁ tv Ä n periÁ eÏkaston aÍnurvpon, taÂxa deÁ kaiÁ aÆloÂgvn zvÂì vn, aÆllaÁ gaÁr kaiÁ pollv Ä n tv Ä n pepisteykeÂnai yëpolambanomeÂnvn perispvmeÂnvn mhÁ aÍra hÆnaÂgkastai taÁ aÆnurvÂpvn praÂgmata kaiÁ aÆmhÂxanon aÍllvw geneÂsuai hà vëw oië aÆsteÂrew kataÁ toyÁw diafoÂroyw sxhmatismoyÁw eÆpiteÂlloysin. (2) eÏpetai deÁ toiÄw tay Ä ta dogmatiÂzoysin eÆj oÏlvn toÁ eÆf’ hëmiÄn aÆnaireiÄn´ dioÂper kaiÁ eÍpainon kaiÁ coÂgon kaiÁ praÂjeiw aÆpodektaÁw paÂlin te ayË cektaÂw. (3) aÏper eiÆ oyÏtvw eÍxei, taÁ th Ä w kekhrygmeÂnhw toy Ä ueoy Ä kriÂsevw oiÍxetai kaiÁ aÆpeilaiÁ proÁw toyÁw hëmarthkoÂtaw vëw kolasuhsomeÂnoyw´ timai te ayË proÁw toyÁw toiÄw kreiÂttosin eëaytoyÁw eÆpidedvkoÂtaw kaiÁ makarioÂthtew´ oyÆdeÁn gaÁr eÍti toyÂtvn eyÆloÂgvw eÍstai ginoÂmenon. (4) kaiÁ eiÆ taÁ aÆkoÂloyua tiw eëaytv Äì eÆf’ oiÎw dogmatiÂzei bleÂpoi, kaiÁ hë piÂstiw eÍstai mataiÂa a hÏ te Xristoy Ä eÆpidhmiÂa oyÆdeÁn aÆnyÂoysa kaiÁ pa Ä sa hë diaÁ noÂmoy kaiÁ profhtv Än oiÆkonomiÂa kaÂmatoi te aÆpostoÂlvn yëpeÁr toy Ä systh Ä nai taÁw diaÁ Xristoy Ä ueoy Ä eÆkklhsiÂaw´ (5) eiÆ mhÁ aÍra kataÁ toyÁw oyÏtv tolmv Ä ntaw kaiÁ XristoÁw yëpoÁ thÁn aÆnaÂgkhn th Ä w tv Ä n aÍstrvn kinhÂsevw tv Äì geÂnesin aÆneilhfeÂnai genoÂmenow paÂnta pepoihÂkoi te kaiÁ paÂuoi, oyÆ toy Ä ueoy Ä kaiÁ patroÁw tv Ä n oÏlvn ayÆtv Äì taÁw paradoÂjoyw dynaÂmeiw dvrhsameÂnoy, aÆllaÁ tv Ä n aÆsteÂrvn. oiÎw aÆueÂoiw kaiÁ aÆsebeÂsi tygxaÂnoysi loÂgoiw aÆkoloyueiÄ kaiÁ toÁ toyÁw pisteyÂontaw yëpoÁ tv Än aÆsteÂrvn aÆgomeÂnoyw pisteyÂein eiÆw ueoÁn leÂgesuai. (6) pyuoiÂmeua d’ aÃn ayÆtv Än ti oë ueoÁw boyloÂmenow toioy Ä ton eÆpoiÂei koÂsmon, Ïin’ oië meÁn eÆn ayÆtv Äì aÍndrew oÍntew taÁ gynaikv Ä n paÂsxvsin, oyÆdamv Ä w eëaytoiÄw aiÍtioi th Ä w aÆselgeiÂaw gegenhmeÂnoi, eÏteroi deÁ aÆgriÂvn zvÂì vn kataÂstasin eiÆlhfoÂtew, tv Äì thÁn foraÁn toy Ä pantoÁw toioyÂtoyw ayÆtoyÁw pepoihkeÂnai diaÁ toÁ toÁn ueoÁn oyÏtv kekosmhkeÂnai toÁ pa Ä n, eÆpididoÂasin eëaytoyÁw vÆmotaÂtoiw kaiÁ sfoÂdra aÆpanurvÂpoiw praÂgmasin, aÆndrofoniÂaiw kaiÁ peirateiÂaiw; (7) kaiÁ ti deiÄ leÂgein hëma Ä w periÁ tv Än a
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D 7 Nebenüberlieferung 1. Eusebius, Vorbereitung des Evangeliums VI 11 Genesiskommentar Buch III / Gen. 1,14 Ausführungen darüber, dass auch vonseiten der Auslegung und des Zeugnisses der Heiligen Schrift her die Lehre vom vorherbestimmten Schicksal widerlegt wird; aus den Schriften des Origenes.
(1) Was den Sinn des Verses angeht, dass »als Zeichen die Leuchten erschaffen sind« (das sind keine anderen als Sonne, Mond und die Sterne), ist es äußerst notwendig zu differenzieren, da sich nicht nur viele Heiden, die dem Glauben an Christus fern stehen, über den Stellenwert der Vorsehung täuschen und glauben, durch die Verflechtung der so genannten Planeten mit den Sternen im Tierkreiszeichen ereigne sich alles auf der Erde und was jeden einzelnen Menschen betreffe, am Ende auch die unvernünftigen Tiere, sondern sich ja auch viele, von denen man annimmt, sie seien zum Glauben gekommen, mit der Frage quälen, ob vielleicht alle menschlichen Angelegenheiten durch Notwendigkeit geschehen und so, dass sie nicht anders geschehen könnten, als es die Sterne in ihren diversen Stellungen vorschreiben. (2) Für die Vertreter dieser Lehre folgt daraus, dass man aus allen Zusammenhängen unsere Willensfreiheit tilgen muss, mithin auch Lob und Tadel und wiederum akzeptable und tadelnswerte Taten. (3) Wenn sich dies so verhält, dann schwindet alles, was vom Gericht Gottes verkündet wird, sowohl alle Drohungen gegen die Sünder, sie würden bestraft, als auch wieder Ehrungen und Seligpreisungen für diejenigen, die sich dem Besseren widmen; denn nichts davon wird mehr mit gutem Grund geschehen. (4) Und wenn einer auf die Folgerungen für sich selbst schaut, auf denen er seine Glaubenslehre aufbaut, dann „wird auch der Glaube vergeblich sein“,a und das Erdenleben Christi wird keinesfalls hinreichend sein, aller durch das Gesetz und die Propheten verkündete Heilsplan und die Mühen der Apostel darum, die Kirchen Gottes in Christus zu gründen; (5) es sei denn, wie die ganz Dreisten annehmen, auch Christus sei, weil ihn die Sternenbewegung zwang, die Geburt anzunehmen, geboren worden, habe alles getan und gelitten, nicht weil Gott, der Vater aller, ihm die wunderbaren Fähigkeiten geschenkt habe, sondern die Sterne. Aus diesen Reden, gottlos und frevelhaft, wie sie sind, folgt auch die Behauptung, dass auch die Gläubigen von den Sternen dazu geführt werden, an Gott zu glauben. (6) Wir könnten sie aber fragen, was Gott wollte, als er die Welt so schuf, dass es denen, die in ihr Männer sind, wie Frauen geht, dass nämlich die einen überhaupt nicht selbst Verursacher ihrer Ausschweifungen sind, dass andere die Verfassung wilder Tiere annehmen dadurch, dass die Bewegung des Alls sie veranlasst, solche zu sein, weil Gott das All so ausgestaltet hat, und sich selbst den rohesten und wahrlich unmenschlichen Taten anheim geben, Menschenmorden und Piraterien? (7) Und was sollen wir sagen über das,
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symbainoÂntvn eÆn aÆnurvÂpoiw kaiÁ aëmartomeÂnvn yëp’ ayÆtv Ä n, myriÂvn oÏsvn tygxanoÂntvn, oyÏstinaw oië tv Ä n gennaiÂvn proiÈstaÂmenoi toyÂtvn loÂgvn aÆpolyÂontew pantoÁw eÆgklhÂmatow tv Äì uev Äì prosgraÂfoysi paÂntvn tv Ä n kakv Äw kaiÁ cektv Ä w prattomeÂnvn thÁn aiÆtiÂan; Ä n, vëw aÆpologoyÂmenoi periÁ ueoy Ä , eÏteron meÁn eiËnai (8) ÆEaÁn de tinew ayÆtv leÂgvsi toÁn aÆgauoÂn, oyÆdenoÁw toyÂtvn eÍxonta thÁn aÆrxhÂn, tv Äì deÁ dhmioyrgv Äì paÂnta taÁ toiay Ä ta prosaÂptvsi, prv Ä ton meÁn oyÆd’ v Ê w ‹oÊ› boyÂlontai dynhÂsontai aÆpodeiknyÂnai, oÏti eÆstiÁ diÂkaiow. pv Ä w gaÁr oë tosoyÂtvn kakv Än kat’ ayÆtoyÁw pathÁr eyÆloÂgvw xrhmatiÂzoi diÂkaiow; (9) deyÂteron deÁ periÁ eëaytv Ä n ti fhÂsoysin eÆjetasteÂon, poÂteron yëpoÂkeintai th Äì fora Äì tv Ä n aÆsteÂrvn hà hÆleyueÂrvntai kaiÁ eÆn tv Äì biÂvì tygxaÂnontew oyÆdeÁn eÆnergoyÂmenon eiÆw eëaytoyÁw eÍxoysin eÆkeiÄuen. eiÆ meÁn gaÁr fhÂsoysin yëpokeiÄsuai toiÄw aÍstroiw, dh Ä lon oÏti taÁ aÍstra toÁ noh Ä sai ayÆtoiÄw toy Ä to eÆxariÂsato kaiÁ oë dhmioyrgoÁw yëpobeblhkvÁw eÍstai diaÁ th Ä w toy Ä pantoÁw kinhÂsevw toÁn loÂgon toÁn periÁ toy Ä aÆnvteÂrv aÆnapeplasmeÂnoy ueoy Ä , oÏper oyÆ boyÂlontai. (10) eiÆ deÁ aÆpokrinoy Ä ntai oÏti eÍjv tygxaÂnoysi tv Ä n noÂmvn toy Ä dhmioyrgoy Ä tv Ä n kataÁ toyÁw aÆsteÂraw, Ïina mhÁ aÆpoÂfasiw hËì toÁ legoÂmenon yëp’ ayÆtv Ä n aÆnapoÂdeiktow, peirauhÂtvsan hëma Äw prosaÂgein aÆnagkastikvÂteron, diaforaÁn paristaÂntew noy Ä tinow yëpokeimeÂnoy geneÂsei kaiÁ eiëmarmeÂnhì kaiÁ eëteÂroy aÆpoÁ toyÂtvn eÆleyueÂroy. dh Ä lon gaÂr eÆsti toyÁw toioyÂtoyw oÏti loÂgon aÆpaithueÂntew didoÂnai ayÆtoÁn oyÆdamv Äw dynhÂsontai. (11) proÁw deÁ toiÄw eiÆrhmeÂnoiw kaiÁ eyÆxaiÁ pareÂlkoysi maÂthn paralambanoÂmenai. eiÆ gaÁr kathnaÂgkastai taÂde tinaÁ geneÂsuai kaiÁ oië aÆsteÂrew poioy Ä sin, oyÆdeÁn deÁ paraÁ thÁn toyÂtvn proÁw aÆllhÂloyw eÆpiplokhÁn dyÂnatai geneÂsuai, ueoÁn aÆlogiÂstvw aÆjioy Ä men taÂde tinaÁ hëmiÄn dvrhÂsasuai. (12) kaiÁ ti eÆpiÁ pleiÄon mhkyÂnein toÁn loÂgon deiÄ, paristaÂnta toÁ aÆsebeÁw toy Ä kauhmajeymeÂnoy aÆbasaniÂstvw paraÁ toiÄw polloiÄw periÁ eiëmarmeÂnhw toÂpoy; ayÆtaÂrkh gaÁr eiÆw yëpografhÁn kaiÁ taÁ eiÆrhmeÂna. (13) PoÂuen dhÁ eÆjetaÂzontew toÁ »eÍstvsan eiÆw shmeiÄa oië fvsthÄrew« eÆpiÁ tay Ä ta eÆlhlyÂuamen, eëaytoyÁw yëpomnhÂsvmen. oië manuaÂnontew peri tinvn aÆlhuh Ä hÍtoi ayÆtoÂptai tv Ä n pragmaÂtvn genoÂmenoi aÆpofaiÂnontai taÂde tinaÁ yëgiv Ä w, toÁ paÂuow kaiÁ thÁn eÆneÂrgeian tv Ä n peponuoÂtvn hà eÆnhrghkoÂtvn ueasaÂmenoi, hà aÆpaggelloÂntvn tv Ä n oyÆdamv Ä w aiÆtiÂvn toiÄw gegenhmeÂnoiw aÆkoyÂsantew taÂde tinaÁ ginvÂskoysin (14) (yëpejhrh ì  suv deÁ ny Ä n toy Ä loÂgoy toÁ
117 Den Markioniten wurde vorgeworfen, sie lehrten einen aÆgauoÁw ueoÂw (Gott) und einen diÂkaiow ueoÂw (den Demiurgen). 118 D.h. der Demiurg.
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was sich unter den Menschen ereignet und von ihnen gesündigt wird – unzählig, wie es ist –, welche die Fachleute dieser edlen Lehren von jedem Vorwurf freisprechen und Gott die Schuld an allem zuschreiben, was übel und tadelnswert begangen wird? (8) Wenn aber manche von ihnen, als ob sie Verteidiger in der Sache Gottes sein müssten,117 sagen, der gute Gott sei ein anderer, der die Urheberschaft von keinem dieser Verhältnisse habe, sondern dem Demiurgen alles Derartige anhängen, so werden sie erstens auch so nicht beweisen können, was sie wollen, nämlich dass er118 gerecht ist. Denn wie sollte er, der nach ihrer Lehre der Vater solcher Übel ist, mit vernünftigem Grund für gerecht heißen? (9) Zweitens ist zu prüfen, was sie über sich selbst sagen werden: Ob sie dem Wandel der Gestirne unterstellt oder frei sind und in ihrem Leben keine Einwirkung von dort auf sich selbst erfahren? Wenn sie nämlich sagen, sie unterstünden den Gestirnen, ist es klar, dass ihnen die Sterne auch diese Einsicht schenkten und dass der Demiurg ihnen durch die Bewegung des Alls diese Lehre vom fingierten höheren Gott119 suggeriert haben wird – was sie nicht akzeptieren wollen. (10) Wenn sie aber antworten, dass sie außerhalb der Gesetze des Demiurgen stehen, die durch die Gestirne gelten, so sollen sie, damit das keine negative Aussage ohne jeglichen Beweis sei, versuchen, uns zwingender nachzuweisen, worauf der Unterschied beruht zwischen dem Verstand von jemandem, der seinem Horoskop und seinem Schicksal unterworfen ist, und einem, der von ihnen frei ist. Denn den Kennern ist bei solchen Leuten klar, dass sie, wenn sie aufgefordert werden, Rechenschaft abzulegen, keinesfalls dazu imstande sind. (11) Über das Gesagte hinaus ist es auch überflüssig, mit Gebeten fortzufahren, weil sie vergeblich sind, selbst wenn sie gehört werden; denn wenn zwingend festgelegt ist, dass das und das geschieht, und die Sterne es bewirken, hingegen nichts gegen ihre Verflechtung miteinander geschehen kann, dann ist es unvernünftig von uns, von Gott zu verlangen, dass er uns das und das schenke. (12) Und wozu soll ich die Rede noch weiter ausdehnen, nachdem ich die Gottlosigkeit der abgedroschenen Thesen über die Stellung des Schicksals vor Augen gestellt habe, die von der großen Menge unbesehen verbreitet wird? Denn zur Skizzierung reicht auch das Gesagte aus. (13) Von welchem Punkt aus wir also bei der Prüfung des »als Zeichen sollen stehen die Leuchten« auf diese Fragen gekommen sind, daran wollen wir uns selbst erinnern. Diejenigen, die über etwas die Wahrheit erfahren, waren entweder Augenzeugen der Sache und legen das und das vernünftig dar, weil sie das Erleiden und Tun der Opfer bzw. Täter gesehen haben, oder wissen das und das, weil sie es gehört haben von Berichterstattern, die in keiner Weise Urheber der Geschehnisse waren. (14) (Es soll aber jetzt die 119 D.h. dem Demiurgen.
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dyÂnasuai toyÁw dedrakoÂtaw hà peponuoÂtaw, dihgoymeÂnoyw aÊ dedraÂkasin hà pepoÂnuasin, eÆnaÂgein eiÆw gnv Ä sin tv Ä n pepragmeÂnvn toÁn mhÁ paratetyxhkoÂta). (15) eÆaÁn oyËn oë didaskoÂmenow yëpoÁ toy Ä mhdamv Ä w aiÆtiÂoy tv Ä n ginomeÂnvn toÁ taÂde tinaÁ toiÄsde gegoneÂnai hà symbhÂsesuai mhÁ diakriÂnhì oÏti oyÆ paÂntvw oë didaÂskvn peri tinow vëw genomeÂnoy hà eÆsomeÂnoy aiÍtioÂw eÆsti toy Ä toÁ pra Ä gma toioÂnde ti tygxaÂnein, oiÆhÂsetai toÁn parasthÂsanta periÁ toy Ä taÂde tinaÁ gegoneÂnai hà taÂde tinaÁ eÍsesuai pepoihkeÂnai hà poihÂsein taÁ periÁ v Î n didaÂskei, oiÆhÂsetai deÁ dhlonoÂti eÆsfalmeÂnvw. (16) vëw eiÍ tiw eÆntyxvÁn profhtikh Äì biÂblvì prodhloyÂshì taÁ periÁ ÆIoyÂdan toÁn prodoÂthn nomiÂsai, mauvÁn toÁ eÆsoÂmenon oërv Ä n ayÆtoÁ aÆpoteloyÂmenon, thÁn biÂblon aiÆtiÂan eiËnai toy Ä toÂde ti gegoneÂnai yÏsteron, eÆpeiÁ aÆpoÁ th Ä w bibliÂoy memaÂuhke toÁ yëpoÁ toy Ä ÆIoyÂda praxuhsoÂmenon´ hà paÂlin mhÁ thÁn biÂblon yëpolaÂboi eiËnai aiÆtiÂan, aÆllaÁ toÁn prv Ä ton graÂcanta ayÆthÁn hà toÁn eÆnerghÂsanta feÂre eiÆpeiÄn toÁn ueoÂn. (17) v Ï sper deÁ eÆpiÁ tv Ä n periÁ toy Ä ÆIoyÂda profhteyomeÂnvn ayÆtaiÁ aië leÂjeiw eÆjetazoÂmenoi eÆmfaiÂnoysi toÁn ueoÁn poihthÁn mhÁ gegoneÂnai th Ä w toy Ä ÆIoyÂda prodosiÂaw, aÆllaÁ moÂnon dedhlvkeÂnai proegnvkoÂta taÁ aÆpoÁ th Ä w toyÂtoy kakiÂaw praxuhsoÂmena paraÁ thÁn ayÆtoy Ä aiÆtiÂan, (18) oyÏtvw eiÍ tiw eÆmbauyÂnai tv Äì loÂgvì toy Ä proeideÂnai taÁ paÂnta toÁn ueoÁn kaiÁ toiÄw eÆn oiÎw oiÎon eÆnetyÂpvse th Ä w eëaytoy Ä prognvÂsevw toyÁw loÂgoyw, katanohÂsai aÃn oÏti oyÍte oë prognoyÁw paÂntvw aiÍtiow tv Ä n proegnvsmeÂnvn oyÍte taÁ toyÁw tyÂpoyw tv Ä n loÂgvn th Ä w prognvÂsevw toy Ä proegnvkoÂtow dejaÂmena. Ä n eÆsomeÂnvn proÁ polloy Ä oiËden oë ueoÁw (19) ÏOti meÁn oyËn eÏkaston tv genhsoÂmenon, kaiÁ xvriÁw meÁn grafh Ä w ayÆtoÂuen eÆk th Ä w eÆnnoiÂaw th Ä w periÁ ueoy Ä dh Ä lon tv Äì synieÂnti aÆjiÂvma dynaÂmevw noy Ä ueoy Ä . (20) eiÆ deÁ deiÄ kaiÁ aÆpoÁ tv Än grafv Ä n toy Ä to parasth Ä nai, plhÂreiw meÂn eiÆsin aië profhteiÄai toioyÂtvn paradeigmaÂtvn kaiÁ taÁ kataÁ thÁn SvsaÂnnan deÁ toy Ä ueoy Ä ginvÂskontow taÁ paÂnta priÁn geneÂsevw ayÆtv Ä n, oyÏtv leÂgoysan´ oë ueoÁw oë aiÆvÂniow, oë tv Än kryptv Ä n gnvÂsthw, oë eiÆdvÁw taÁ paÂnta priÁn geneÂsevw ayÆtv Ä n, syÁ eÆpiÂstasai oÏti ceydhÄ moy katemartyÂrhsan oyÎtoi.a (21) safeÂstata deÁ eÆn thÄì triÂthì tv Än Basileiv Ä n kaiÁ oÍnoma basiley‹s›ontow kaiÁ praÂjeiw aÆnegraÂfhsan proÁ pleioÂnvn eÆtv Ä n toy Ä geneÂsuai profhteyoÂmena oyÏtvw´ kaiÁ eÆpoiÂhsen ëIeroboaÁm eëorthÁn eÆn tv Äì mhniÁ tv Äì oÆgdoÂv, ì eÆn thÄì peÂmthì kaiÁ dekaÂthì hëmeÂraì toyÄ mhnoÂw, kataÁ thÁn eëorthÁn thÁn eÆn ghÄì ÆIoyÂda. kaiÁ aÆneÂbh eÆpiÁ toÁ uysiasthÂrion toÁ eÆn BaiuhÂl, oÊ eÆpoiÂhsen eÆn taiÄw damaleÂsin aiÎw eÆpoiÂhsen.b eiËta met’ oÆliÂga´ kaiÁ a
Sus. 42f. bzw. Dan. 13,42f.
b
1 Kön. 12,32
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Möglichkeit aus der Darstellung ausgelassen werden, dass die Täter oder Opfer durch Erzählung ihrer Taten oder Leiden die Kenntnis des Vorgefallenen dem vermitteln, der nicht dabei war.) (15) Wenn nun derjenige, der von dem, der keinesfalls Urheber der Geschehnisse ist, belehrt wird, dass das und das bestimmten Leuten geschehen sei oder geschehen werde, nicht klar erkennen kann, dass keinesfalls der, der die Information vermittelt, etwas Bestimmtes sei oder werde geschehen, Urheber davon ist, dass es sich mit der Sache gerade so verhält, dann wird er glauben, dass derjenige, der vor Augen gestellt hat, dass das und das geschah bzw. geschehen wird, das bewirkt hat bzw. bewirken wird, worüber er belehrt; er wird sich aber natürlich in diesem Glauben täuschen. (16) Das ist dann ebenso, wie wenn jemand auf ein prophetisches Buch stößt, das die Ereignisse von Judas dem Verräter ankündigt, und dann, wenn er darin das noch Zukünftige erfährt und sieht, wie es sich erfüllt, wenn er dann meint, das Buch sei die Ursache dafür, dass etwas Bestimmtes später geschehen sei, weil er ja aus dem Buch erfahren hat, was künftig von Judas getan würde; oder wiederum, wie wenn er nicht das Buch als Urheber einschätzte, aber den, der es zuerst geschrieben hat, statt dessen, der es inspiriert hat, nennen wir ihn denn: Gott. (17) So aber, wie in der Prophezeiung über Judas die Ausdrücke selbst bei genauer Prüfung verdeutlichen, dass Gott nicht der Verursacher des Verrats des Judas wurde, sondern es nur dargelegt hat, weil er vorherwusste, was von dessen Schlechtigkeit begangen werden würde (im Gegensatz zu Gottes Urheberschaft), (18) ebenso würde, wenn sich jemand in den Grund vertiefen wollte, warum Gott alles vorherwisse, und in die Vorzeichen, denen er gleichsam den Stempel seines eigenen Vorherwissens eindrückt, er begreifen, dass keinesfalls der Vorherwissende der Urheber des Vorhergewussten ist und auch nicht das Medium, das die Prägung der Worte des Vorherwissens des Vorhergewussten aufnimmt. (19) Dass Gott also von jedem einzelnen künftigen Ereignis lange vorher weiß, dass es geschehen wird, das ist auch ohne die Schrift von selbst aus der allgemeinen Vorstellung vom Wesen Gottes klar für denjenigen, der das Axiom der Macht des Geistes Gottes kennt. (20) Wenn man das aber auch aus den Büchern der Schrift belegen soll, so sind die prophetischen Bücher voll von solchen Beispielen, wie auch nach dem Ausspruch Susannas, dass Gott alles weiß, bevor es geschieht, der so lautet: „Ewiger Gott, der du das Verborgene kennst, der alles weiß, noch bevor es geschieht, du weißt, dass diese ein Lügenzeugnis gegen mich abgelegt haben.“a – (21) Mit aller Klarheit sind aber auch im Dritten Buch der Könige der Name des künftigen Königs und seine Taten verzeichnet etliche Jahre, bevor das Prophezeite eintrat, folgendermaßen: „Und es hielt Jerobeam ein Fest ab im achten Monat, am fünfzehnten Tag des Monats, nach der Art, wie im Land Juda ein Fest abgehalten wurde, und er stieg zum Altar in Bethel hinauf, den er für die jungen Kühe errichtet hatte, die er hatte machen lassen.“b Kurz danach
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Fragmenta
iÆdoyÁ aÍnurvpow toyÄ ueoyÄ eÆj ÆIoyÂda paregeÂneto eÆn loÂgvì kyriÂoy eÆn BaiuhÂl, kaiÁ ëIeroboaÁm eiësthÂkei eÆpiÁ toÁ uysiasthÂrion ayÆtoyÄ eÆpiuyÄsai. kaiÁ eÆpekaÂlesen eÆpiÁ toÁ uysiasthÂrion eÆn loÂgvì kyriÂoy kaiÁ eiËpe´ uysiasthÂrion, uysiasthÂrion, taÂde leÂgei kyÂriow´ iÆdoyÁ yiëoÁw tiÂktetai tv Äì oiÍkvì DabiÂd, ÆIvsiÂaw oÍnoma ayÆtv Äì , kaiÁ uyÂsei eÆpiÁ seÁ toyÁw iëereiÄw tv Ä n yëchlv Ä n tv Ä n eÆpiuyoÂntvn eÆpiÁ seÁ kaiÁ oÆsta Ä aÆnurvÂpvn kayÂsei eÆpiÁ seÂ. kaiÁ eÍdvken eÆn thÄì hëmeÂraì eÆkeiÂnhì teÂraw, leÂgvn´ toyÄto toÁ teÂraw oÊ eÆlaÂlhse kyÂriow leÂgvn´ iÆdoyÁ toÁ uysiasthÂrion rëhÂgnytai kaiÁ eÆkxyuhÂsetai hë pioÂthw hë eÆp’ ayÆtv Äì .a kaiÁ met’ oÆliÂga dhloyÄtai, oÏti kaiÁ toÁ uysiasthÂrion eÆrraÂgh kaiÁ eÆjexyÂuh hë pioÂthw aÆpoÁ toyÄ uysiasthriÂoy kataÁ toÁ teÂraw oÊ eÍdvken aÍnurvpow eÆn loÂgvì kyriÂoy.b (22) kaiÁ eÆn tv Äì ëHsaiÉa, ì genomeÂnvì proÁ polloy Ä th Ä w aiÆxmalvsiÂaw th Ä w eiÆw Babylv Ä na, meu’ hÊn aiÆxmalvsiÂan yÏsteroÂn pote giÂnetai Ky Ä row oë Persv Ä n basileyÁw synerghÂsaw th Äì oiÆkodomh Äì toy Ä naoy Ä , genomeÂnhì kataÁ toyÁw xroÂnoyw ÍEsdra, tay Ä ta periÁ KyÂroy oÆnomastiÁ profhteyÂetai´ oyÏtv leÂgei kyÂriow oë ueoÁw tv Äì xristv Äì moy KyÂrv, ì oyÎ eÆkraÂthsa thÄw dejia Ä w ayÆtoyÄ, eÆpakoyÄsai eÍmprosuen ayÆtoyÄ eÍunh, kaiÁ iÆsxyÁn basileÂvn diarrhÂjv, aÆnoiÂjv eÍmprosuen ayÆtoyÄ uyÂraw kaiÁ poÂleiw oyÆ sygkleisuhÂsontai. eÆgvÁ eÍmprosueÂn soy poreyÂsomai kaiÁ oÍrh oëmaliv Ä , uyÂraw xalka Ä w syntriÂcv kaiÁ moxloyÁw sidhroyÄw synulaÂsv´ kaiÁ dvÂsv soi uhsayroyÁw skoteinoyÂw, aÆpokryÂfoyw, aÆoraÂtoyw aÆnoiÂjv soi, Ïina gnv Äì w oÏti eÆgvÁ kyÂriow oë ueoÂw, oë kalv Ä n toÁ oÍnoma soy, ueoÁw ÆIsrahÂl. eÏneken toyÄ paidoÂw moy ÆIakvÁb kaiÁ ÆIsrahÁl toyÄ eÆklektoyÄ moy eÆgvÁ kaleÂsv se tv Äì oÆnoÂmati soy kaiÁ prosdeÂjomai se.c (23) safv Ä w gaÁr kaiÁ eÆk toyÂtvn dedhÂlvtai oÏti diaÁ toÁn laoÁn oÊn eyÆergeÂthsen oë Ky Ä row, oë ueoÁw mhÁ ginvÂskonti ayÆtv Äì thÁn kau’ ëEbraiÂoyw ueoseÂbeian eÆdvrhÂsato eÆunv Ä n pleioÂnvn aÍrjai. kaiÁ eÍsti tay Ä ta maueiÄn kaiÁ aÆpoÁ ëEllhÂnvn tv Ä n aÆnagracaÂntvn taÁ periÁ toÁn profhteyueÂnta Ky Ä ron. (24) eÍti deÁ kaiÁ eÆn tv Äì DanihÂl, BabylvniÂvn basileyoÂntvn toÂte, tv Äì NaboyxodonoÂsor deiÂknyntai aië eÆsoÂmenai basileiÄai met’ ayÆtoÂn.d deiÂknyntai deÁ diaÁ th Ä w eiÆkoÂnow, xrysiÂoy meÁn th Ä w BabylvniÂvn aÆrxh Ä w oÆnomazomeÂnhw, aÆrgyriÂoy deÁ th Äw Persv Ä n, xalkoy Ä deÁ th Ä w MakedoÂnvn, sidhÂroy deÁ th Ä w ëRvmaiÂvn. (25) kaiÁ paÂlin eÆn tv Äì ayÆtv Äì profhÂthì taÁ periÁ DareiÄon kaiÁ ÆAleÂjandron kaiÁ toyÁw teÂssaraw diadoÂxoyw ÆAlejaÂndroy toy Ä MakedoÂnvn basileÂvw kaiÁ PtolemaiÄon toÁn th Ä w AiÆgyÂptoy aÍrjanta, toÁn eÆpikaloyÂmenon LagvÂn, oyÏtv profhteyÂetai´ kaiÁ iÆdoyÁ traÂgow aiÆgv Ä n hÍrxeto aÆpoÁ liboÁw eÆpiÁ proÂsvpon paÂshw thÄw ghÄw. kaiÁ tv Äì traÂgvì keÂraw aÆnaÁ meÂson tv Ä n oÆfualmv Ä n. kaiÁ hËluen eÏvw toyÄ krioyÄ toyÄ taÁ keÂrata eÍxontow, oyÎ eiËdon eëstv Ä tow eÆnvÂpion toyÄ OyÆbaÂl, kaiÁ a
1 Kön. 13,1–3
b
1 Kön. 13,5
c
Jes. 45,1–4
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Dan. 2,37–40
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Fragment D 7
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heißt es dann: „Und siehe, ein Mann Gottes aus Juda erschien im Auftrag des Herrn in Bethel, und Jerobeam stand an seinem Altar, um darauf zu opfern; und der Prophet wandte sich an den Altar im Auftrag des Herrn und sprach: Altar, Altar, das spricht der Herr: Siehe, ein Sohn wird geboren im Hause Davids, Joschija ist sein Name, und er wird auf dir die Priester der Vornehmen opfern, die auf dir opfern, und wird auf dir Knochen von Menschen verbrennen. Und er bewirkte an jenem Tag ein Wunder und sprach: Das ist das Wunder, von dem der Herr sprach, als er sagte: Siehe, der Altar zerbirst, und das Fett auf ihm wird vergossen werden.“a Und kurz danach wird offenbar: „Der Altar zerbarst, und ebenso wurde das Fett vom Altar vergossen nach dem Wunder, das der Mensch im Auftrag des Herrn bewirkt hatte.“b (22) Und im Buch des Jesaja – er hat viele Jahre vor der Gefangenschaft in Babylon gelebt, der Gefangenschaft, nach der später einmal Kyros, der Großkönig der Perser, gelebt hat, der beim Tempelbau mitwirkte, welcher zu den Zeiten Esras unternommen wurde – wird unter Namensnennung dies über Kyros prophezeit: „So spricht Gott der Herr zu meinem Gesalbten Kyros, dessen rechte Hand ich ergriffen habe zum Zeichen, dass ich vor ihm die Heiden erhöre: Und ich werde die Gewalt von Königen zerreißen, ich werde vor ihm Türen öffnen, und Städte werden nicht verschlossen sein, ich werde vor dir ziehen und die Berge einebnen, ich werde Bronzetore zerschmettern und eherne Riegel zerbrechen; und ich werde dir dunkle Schätze geben, verborgene, unsichtbare Schätze werde ich dir öffnen, auf dass du erkennst, dass ich Gott der Herr bin, der deinen Namen ruft, der Gott Israels. Um meines Kindes Jakob willen und Israels, meines Auserwählten, werde ich dich bei deinem Namen rufen und dich zu mir nehmen.“c (23) Deutlich klargestellt ist mit diesen Worten auch, dass Gott um des Volkes willen dem Kyros Gutes tat, ihm, wenn er auch den Glauben der Hebräer nicht kannte, die Gabe verlieh, über weitere Völker zu herrschen. Und man kann dies auch lernen von den Griechen, die die Geschichte des Kyros verfasst haben, dem diese Prophezeiung galt. (24) Ferner werden auch im Buch Daniel, zur Zeit der Babylonierherrschaft, dem Nebukadnezzar die Reiche angezeigt, die nach ihm sein würden.d Sie werden aber durch das Bild angezeigt: Das Gold zeigt die Herrschaft der Babylonier an, das Silber die der Perser, die Bronze die der Makedonen, das Eisen die der Römer. (25) Und wiederum wird im selben Prophetenbuch die Geschichte von Darius und Alexander und den vier Diadochen Alexanders des Makedonenkönigs und von Ptolemaios, dem Herrscher über Ägypten mit dem Beinamen „der Hase“, folgendermaßen prophezeit: „Und siehe, ein Ziegenbock herrschte von Süden her auf dem Angesicht der ganzen Erde; und der Ziegenbock hatte ein Horn zwischen den Augen. Und er kam bis zu dem Widder mit den Hörnern, den ich vor Ubal stehen sah, und
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Fragmenta
eÍdrame proÁw ayÆtoÁn eÆnvÂpion thÄw iÆsxyÂow ayÆtoyÄ. kaiÁ eiËdon ayÆtoÁn fuaÂnonta eÏvw toyÄ krioyÄ kaiÁ eÆjhgrivÂuh proÁw ayÆtoÁn kaiÁ eÍpaise toÁn krioÁn kaiÁ syneÂtricen aÆmfoÂtera taÁ keÂrata ayÆtoyÄ, kaiÁ oyÆk hËn iÆsxyÁw tv Äì kriv Äì sthÄnai eÆnvÂpion ayÆtoyÄ kaiÁ eÍrricen ayÆtoÁn eÆpiÁ thÁn ghÄn kaiÁ synepaÂthsen ayÆtoÁn kaiÁ oyÆk hËn oë eÆjairoyÂmenow toÁn krioÁn eÆk xeiroÁw ayÆtoyÄ. kaiÁ oë traÂgow tv Ä n aiÆgv Än eÆmegalyÂnuh eÏvw sfoÂdra. kaiÁ eÆn tv Äì iÆsxyÄsai ayÆtoÁn synetriÂbh toÁ keÂraw ayÆtoyÄ toÁ meÂga, kaiÁ aÆneÂbh eÏtera keÂrata yëpokaÂtv ayÆtoyÄ eiÆw toyÁw teÂssaraw aÆneÂmoyw toyÄ oyÆranoyÄ, kaiÁ eÆk toyÄ eënoÁw eÆjhÄlue keÂraw eÊn iÆsxyroÁn kaiÁ eÆmegalyÂnuh perissv Ä w proÁw toÁn noÂton kaiÁ thÁn dyÂsin.a (26) ti deÁ deiÄ leÂgein taÁw periÁ Xristoy Ä profhteiÂaw, oiÎon toÂpon geneÂsevw ayÆtoy Ä BhuleeÁm kaiÁ toÂpon aÆnatrofh Ä w ayÆtoy Ä Nazara Ä kaiÁ thÁn eiÆw AiÍgypton aÆnaxvÂrhsin kaiÁ teraÂstia aÊ eÆpoiÂhse, kaiÁ tiÂna troÂpon yëpoÁ ÆIoyÂda toy Ä eiÆw aÆpostolhÁn keklhmeÂnoy proedoÂuh; paÂnta gaÁr tay Ä ta shmeiÄa eÆsti th Ä w toy Ä ueoy Ä prognvÂsevw. (27) aÆllaÁ kaiÁ ayÆtoÁw oë svthÂr´ oÏtan, fhsiÂn, Íidhte kykloymeÂnhn yëpoÁ stratopeÂdvn thÁn ëIeroysalhÂm, toÂte gnvÂsesue oÏti hÍggiken hë eÆrhÂmvsiw ayÆthÄw.b proeiÄpe gaÁr toÁ yÏsteron symbebhkoÁw toÁ teÂlow th Ä w kataskafh Ä w ëIeroysalhÂm. (28) ÆApodedeigmeÂnoy toiÂnyn hëmiÄn periÁ toyÄ prognvÂsthn eiËnai toÁn ueoÁn oyÆk aÆkaiÂrvw, Ïina dihghsvÂmeua pv Ä w oië aÆsteÂrew giÂnontai eiÆw shmeiÄa, nohteÂon toyÁw aÆsteÂraw oyÏtvw tetaÂxuai kineiÄsuai, eÆnantioforoyÂntvn tv Ä n kaloymeÂnvn planvmeÂnvn toiÄw aÆplaneÂsin, Ïina shmeiÄa aÆpoÁ toy Ä sxhmatismoy Ä tv Än aÆsteÂrvn paÂntvn tv Ä n periÁ eÏkaston ginomeÂnvn kaiÁ tv Ä n kauoÂloy lambaÂnontew ginvÂskvsin, oyÆxiÁ oië aÍnurvpoi (pollv Äì gaÁr meiÄzon hà kataÁ aÍnurvpon toÁ dyÂnasuai kataÁ aÆlhÂueian eÆklambaÂnein aÆpoÁ th Ä w kinhÂsevw tv Ä n aÆsteÂrvn taÁ periÁ eëkaÂstoy tv Ä n oÏ ti pote oyËn eÆnergoyÂntvn hà pasxoÂntvn), aÆll’ aië dynaÂmeiw, aÊw aÆnagkaiÄon diaÁ pollaÁ tay Ä ta ginvÂskein, vëw kataÁ dyÂnamin eÆn toiÄw eëjh Ä w deiÂjomen. (29) syneÂntew deÁ oië aÍnurvpoi eÍk tinvn thrhÂsevn hà kaiÁ eÆk didaskaliÂaw aÆggeÂlvn thÁn iÆdiÂan taÂjin parabebhkoÂtvn kaiÁ eÆpiÁ th Äì toy Ä geÂnoyw hëmv Ä n eÆpitribh Äì didajaÂntvn periÁ toyÂtvn tinaÂ, vÆì hÂuhsan toyÁw aÆf’ v În taÁ shmeiÄa oiÍontai lambaÂnein aiÆtiÂoyw yëpaÂrxein toyÂtvn, aÊ »shmaiÂnein« oë loÂgow fhsi´ periÁ v Î n kaiÁ ayÆtv Ä n vëw eÆn eÆpitomh Äì kataÁ dyÂnamin eÆpimeleÂsteron eyÆueÂvw dialhcoÂmeua. (30) prokeiÂsetai toiÂnyn tay Ä ta taÁ problhÂmata´ pv Ä w, prognvÂstoy oÍntow eÆj aiÆv Ä now toy Ä ueoy Ä periÁ tv Ä n yëf’ eëkaÂstoy praÂttesuai nomizomeÂnvn, toÁ eÆf’ hëmiÄn svÂì zetai´ kaiÁ tiÂna troÂpon oië aÆsteÂrew oyÆk eiÆsiÁ a
Dan. 8,5–9
b
Lk. 21,20
120 Hier beginnt die parallele Katenenüberlieferung (s.u. cat. in Gen. frg. 100 Petit), deren Textfassung an einigen Stellen vorzuziehen ist. 121 Vorzuziehen ist die Lesart der Philokalie sanueÂntew („erschüttert wurden“), sowohl
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er lief gegen ihn an im Angesicht seiner Streitmacht. Und ich sah, wie er beim Widder anlangte, gegen ihn ergrimmte, den Widder schlug und seine Hörner zertrümmerte; und der Widder hatte keine Kraft, vor ihm zu bestehen, und der Ziegenbock warf ihn nieder auf die Erde, trat ihn nieder, und niemand konnte den Widder seiner Hand entreißen. Und der Ziegenbock wurde äußerst groß; und als er an Gewalt gewann, wurde sein Horn zerschmettert, das große, und es wuchsen andere Hörner von unten in die vier Windrichtungen des Himmels hervor, und aus dem einen wuchs ein einzelnes Horn hervor, ein starkes, und wurde überaus groß nach Süden und nach Westen.“a (26) Was soll man noch die Prophezeiungen über Christus aufführen, etwa den Geburtsort Betlehem, den Ort seines Aufwachsens Nazaret, die Flucht nach Ägypten und die Wunder, die er bewirkte, und auf welche Weise er von Judas, den er in das Apostelamt berufen hatte, verraten wurde? Denn dies alles sind Indizien für das Vorherwissen Gottes. (27) Aber auch der Heiland selbst (sc. zeigt Vorherwissen, wenn er) sagt: „Wenn ihr Jerusalem vom Heer eingekreist seht, dann werdet ihr erkennen, dass seine Entvölkerung nahe bevorsteht“;b denn er sagte voraus, was sich später ereignete, die endgültige Zerstörung Jerusalems. (28) Nachdem wir bewiesen haben, dass Gott die Zukunft vorherweiß, muss man (das ist nicht unangebracht, um darzulegen, auf welche Weise die Sterne zu »Zeichen« werden) verstehen,120 dass die Sterne dazu angeordnet sind, sich so zu bewegen (während die so genannten Planeten in entgegengesetzter Richtung wie die Fixsterne kreisen), dass sie die Zeichen, die von der Stellung aller Sterne von allem einzelnen und generellen Geschehen gegeben werden, wahrnehmen und erkennen – es handelt sich nicht um die Menschen (denn viel höher als Menschenkraft ist das Vermögen, dem Lauf der Sterne von jedem einzelnen Dinge in Wahrheit jegliches Ereignis zu entnehmen, das sie bewirken und erleiden), sondern um die Mächte, die aus vielen Gründen dies erkennen müssen, wie wir nach Kräften im Folgenden darlegen werden. (29) Weil die Menschen aus bestimmten Beobachtungen erkannt hatten121 oder auch nach der Belehrung durch Engel, die ihre eigene Ordnung überschritten hatten und zur Verführung unseres Geschlechts manches darüber lehrten, glaubten sie, die Sterne, von denen sie die Zeichen zu erhalten glauben, seien Urheber von dem, was sie nach dem Wortlaut (sc. der Schrift) »anzeigen«; eben diese Frage wollen auch wir in kurzem Abriss nach Vermögen eingehender behandeln. (30) Es werden uns also folgende Probleme vorliegen: 1) Wie, wenn Gott von Ewigkeit alles vorherweiß, was, wie man glaubt, von jedem einzelnen getan wird, unsere Willensfreiheit zu halten ist; 2) und auf welche Weise die Sterne nicht dem syneÂntew des Eusebius („erkannt hatten“) als auch dem aiÆsuoÂmenoi („wahrnahmen“) der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3); siehe S. 80f. Anm. 74.
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poihtikoiÁ tv Ä n eÆn aÆnurvÂpoiw, shmantikoiÁ deÁ moÂnon´ kaiÁ oÏti aÍnurvpoi thÁn periÁ toyÂtvn gnv Ä sin aÆkribv Ä w eÍxein oyÆ dyÂnantai, aÆllaÁ dynaÂmesin aÆnurvÂpvn kreiÂttosi taÁ shmeiÄa eÍkkeitai´ tiÂw gaÁr hë aiÆtiÂa toy Ä taÁ shmeiÄa toÁn ueoÁn pepoihkeÂnai eiÆw gnv Ä sin tv Ä n dynaÂmevn, teÂtarton eÆjetasuhÂsetai. (31) kaiÁ toiÂnyn Íidvmen toÁ prv Ä ton, oÏper eyÆlabhueÂntew polloi tinew tv Ä n ëEllhÂnvn, oiÆoÂmenoi kathnagkaÂsuai taÁ praÂgmata kaiÁ toÁ eÆf’ hëmiÄn mhdamv Ä w svÂì zesuai eiÆ oë ueoÁw proginvÂskei taÁ meÂllonta, aÆsebeÁw doÂgma eÆtoÂlmhsan aÆnadeÂjasuai ma Ä llon hà proseÂsuai toÁ (v Ï w fasin eÆkeiÄnoi) eÍndojon meÁn periÁ ueoy Ä , aÆnairoy Än deÁ toÁ eÆf’ hëmiÄn kaiÁ diaÁ toy Ä to eÍpainon kaiÁ coÂgon kaiÁ toÁ tv Ä n aÆretv Ä n aÆpodektoÁn tv Ä n te kakiv Ä n cektoÂn. (32) kai fasin´ eiÆ eÆj aiÆv Ä now eÍgnv oë ueoÁw toÂnde tinaÁ aÆdikhÂsein kaiÁ taÂde poihÂsein taÁ aÆdikhÂmata, aÆceydhÁw deÁ hë gnv Ä siw toy Ä ueoy Ä , kaiÁ paÂntvw eÍstai aÍdikow poihÂsvn taÂde taÁ aÆdikhÂmata oë toioy Ä tow eiËnai proevrameÂnow kaiÁ aÆmhÂxanon mhÁ aÆdikhÂsein ayÆtoÂn, kathnaÂgkastai toÁ aÆdikhÂsein ayÆtoÁn kaiÁ aÆdyÂnaton eÍstai aÍllo ti pra Ä jai ayÆtoÁn hà oÏper eÍgnv oë ueoÂw. eiÆ deÁ aÆdyÂnaton aÍllo ti pra Ä jai ayÆtoÂn, oyÆdeiÁw deÁ aÆdyÂnaton mhÁ poihÂsaw cektoÂw eÆsti, maÂthn aiÆtivÂmeua toyÁw aÆdiÂkoyw. (33) aÆpoÁ deÁ toy Ä aÆdiÂkoy kaiÁ tv Ä n aÆdikhmaÂtvn eÆpeÂrxontai kaiÁ eÆpiÁ taÁ aÍlla aëmarthÂmata, eiËta eÆk toy Ä eÆnantiÂoy kaiÁ taÁ nomizoÂmena katoruvÂmata´ kai fasin aÆkoloyueiÄn tv Äì toÁn ueoÁn taÁ meÂllonta proegnvkeÂnai toÁ mhÁ dyÂnasuai toÁ eÆf’ hëmiÄn svÂì zesuai. (34) proÁw oyÊw lekteÂon oÏti eÆpibaÂllvn oë ueoÁw th Äì aÆrxh Äì th Ä w kosmopoiiÂaw, oyÆdenoÁw aÆnaitiÂvw ginomeÂnoy, eÆpiporeyÂetai tv Äì nv Äì eÏkaston tv Ä n eÆsomeÂnvn oërv Ä n oÏti eÆpeiÁ toÂde geÂgone, toÂde eÏpetai, eÆaÁn deÁ geÂnhtai toÂde, toÁ eëpoÂmenon toÂde aÆkoloyueiÄ, oyÎ yëpostaÂntow toÂde eÍstai´ kaiÁ oyÏtvw meÂxri teÂloyw tv Ä n pragmaÂtvn eÆpiporeyueiÁw oiËden aÊ eÍstai, oyÆ paÂntvw eëkaÂstvì tv Ä n ginvskomeÂnvn aiÍtiow toy Ä ayÆtoÁ symbh Ä nai tygxaÂnvn. (35) v Ï sper gaÁr eiÍ tiw oërv Ä n tina diaÁ meÁn aÆmauiÂan propeth Ä , dia deÁ thÁn propeÂteian aÆlogiÂstvw eÆpibaiÂnonta oëdoy Ä oÆlisuhra Ä w eiÆ katalaÂboi peseiÄsuai oÆlisuhÂsanta, oyÆxiÁ aiÍtiow toy Ä oÆliÂsuoy eÆkeiÂnvì giÂnetai, oyÏtv nohteÂon toÁn ueoÁn proevrakoÂta oëpoiÄow eÍstai eÏkastow kaiÁ taÁw aiÆtiÂaw toy Ä toioy Ä ton ayÆtoÁn eÍsesuai kauora Ä n kaiÁ oÏti aëmarthÂsetai
122 Vgl. S. 82 Anm. 75. 123 Satzbau und Gedankengang sind stringenter in der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3); siehe S. 82 Anm. 76. 124 Auch hier (vgl. S. 82 Anm. 76) ist die Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) etwas besser: oÏper eÍgnv : oÊ proeÂgnv „als das, was Gott im Voraus erkannt hat“. 125 In der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) steht der Satzteil „und den Unrechttaten“ nicht.
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Bewirker der menschlichen Geschehnisse sind, sondern nur Anzeiger; 3) und dass Menschen die genaue Erkenntnis dieser Zusammenhänge nicht haben können, sondern die »Zeichen« nur Mächten offen liegen, die höher stehen als Menschen; 4) was denn der Grund dafür ist, dass Gott die »Zeichen« zur Erkenntnis der Gewalten schuf, soll als viertes geprüft werden. (31) Und nun wollen wir als erstes die Lehre ansehen, die manche Heiden gerade aus Vorsicht122 annehmen, wenn sie glauben, die Taten seien erzwungen und unser freier Wille könne auf keinen Fall gewahrt bleiben, wenn Gott die Zukunft vorherwisse; damit erdreisten sie sich, sich lieber eine gottlose Lehre anzueignen, als dass sie diejenige zulassen, die, wie sie sagen, für das Gottesbild ruhmvoll ist, aber unsere Willensfreiheit aufhebt und dadurch Lob und Tadel sowie das Vorbildliche der Tugend und das Tadelnswerte der Laster. (32) Und sie sagen,123 wenn Gott von Ewigkeit her wusste, dass der und der Unrecht tun und diese Verbrechen begehen werde, wenn andererseits die Erkenntnis Gottes ohne Irrtum ist und der unbedingt ungerecht sein wird (dadurch, dass er diese Verbrechen begehen wird), von dem vorher bekannt ist, er werde von dieser Art sein, und er unmöglich kein Unrecht tun wird, dann ist sein künftiges Unrechttun von der Notwendigkeit verhängt, und es wird unmöglich sein, dass er etwas anderes tut als das, was Gott erkannt hat;124 wenn es aber unmöglich sei, dass er etwas anderes tue, keiner aber zu tadeln sei, der etwas Unmögliches nicht vollbringe, dann machten wir den Ungerechten umsonst Vorwürfe. (33) Vom Ungerechten und den Unrechttaten125 gehen sie auch zu anderen Verfehlungen über, dann im Gegenzug auch zu dem, was man für gute Taten hält; und sie behaupten, aus der Annahme, Gott wisse das Zukünftige vorher, folge, dass man unsere Willensfreiheit nicht aufrechterhalten könne. (34) Ihnen muss man die Antwort geben: Als Gott sich an den Anfang der Erschaffung der Welt begibt, da geht er – es geschieht ja nichts ohne Ursache – im Geiste jedes einzelne der künftigen Ereignisse durch und sieht dabei, dass, da dies geschieht, das folgt, wenn aber das geschieht, sich diese Folge ergibt, und wenn das vorliegt, jenes der Fall sein wird; da er so bis zum Ende aller Dinge fortfährt, weiß er, was sein wird; dabei ist er von jedem Einzelnen, was (sc. von ihm) erkannt wird,126 keinesfalls der Urheber davon, dass es so geschieht. (35) Denn wie wenn jemand sieht, dass sich einer aus Unwissenheit übereilt, sich wegen seiner Übereilung ohne Überlegung auf einen schlüpfrigen Weg begibt und er, wenn er wahrnimmt, dass der ausgerutscht und gefallen ist, für jenen nicht schuld ist an der Schlüpfrigkeit, so muss man begreifen, dass Gott, wenn er vorherweiß, von welcher Art jeder einzelne sein wird, auch begreifen wird, aus welchen Gründen er so sein wird und dass er diese Sünden begehen oder diese guten Taten 126 In der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3): „was geschieht“.
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taÂde hà katoruvÂsei taÂde. (36) kaiÁ eiÆ xrhÁ leÂgein, oyÆ thÁn proÂgnvsin aiÆtiÂan tv Ä n ginomeÂnvn (oyÆ gaÁr eÆfaÂptetai toy Ä proegnvsmeÂnoy aëmarthsomeÂnoy oë ueoÂw, oÏtan aëmartaÂnh), ì aÆllaÁ paradojoÂteron meÂn, aÆlhueÁw deÁ eÆroy Ä men, toÁ eÆsoÂmenon aiÍtion toy Ä toiaÂnde eiËnai thÁn periÁ ayÆtoy Ä proÂgnvsin. (37) oyÆ gaÁr eÆpeiÁ eÍgnvstai giÂnetai, aÆll’ eÆpeiÁ giÂnesuai eÍmellen eÍgnvstai. diastolh Ä w deÁ deiÄtai. eiÆ meÁn gaÁr toÁ ëpaÂntvw eÍstai’ oyÏtvw tiw eërmhneyÂei, vëw aÆnaÂgkhn eiËnai geneÂsuai toÁ proegnvsmeÂnon, oyÆ didoÂamen ayÆtv Äì ´ oyÆ gaÁr eÆroy Ä men, eÆpeiÁ proeÂgnvstai ÆIoyÂdan prodoÂthn geneÂsuai, oÏti pa Ä sa aÆnaÂgkh hËn ÆIoyÂdan prodoÂthn geneÂsuai. (38) eÆn goy Ä n taiÄw periÁ toy Ä ÆIoyÂda profhteiÂaiw meÂmceiw kaiÁ kathgoriÂai toy Ä ÆIoyÂda aÆnagegrammeÂnai eiÆsiÂ, panti tvì parista Ä sai toÁ cektoÁn ayÆtoy Ä . oyÆk aÃn deÁ coÂgow ayÆtv Äì proshÂpteto, eiÆ eÆpanagkeÁw prodoÂthw hËn kaiÁ mhÁ eÆnedeÂxeto ayÆtoÁn oÏmoion toiÄw loipoiÄw aÆpostoÂloiw geneÂsuai. (39) oÏra deÁ eiÆ mhÁ tay Ä ta dhloy Ä tai di’ v Î n parauhsoÂmeua rëhtv Ä n oyÏtvw eÆxoÂntvn´ mhdeÁ genhuhÂtv oiÆktiÂrmvn toiÄw oÆrfanoiÄw ayÆtoyÄ´ aÆnu’ v Î n oyÆk eÆmnhÂsuh poihÄsai eÍleow´ kaiÁ katediÂvjen aÍnurvpon peÂnhta kaiÁ ptvxoÁn kaiÁ katanenygmeÂnon thÄì kardiÂaì toyÄ uanatv Ä sai´ kaiÁ hÆgaÂphse kataÂran, kaiÁ hÏjei ayÆtv Äì , kaiÁ oyÆk hÆueÂlhsen eyÆlogiÂan, kaiÁ makrynuhÂsetai aÆp’ ayÆtoyÄ.a (40) EiÆ de tiw dihghÂshtai toÁ ëpaÂntvw eÍstai’ kataÁ toÁ shmaiÂnein ayÆtoÁ leÂgvn, oÏti eÍstai meÁn taÂde tinaÂ, eÆnedeÂxeto deÁ kaiÁ eëteÂrvw geneÂsuai, toy Ä to vëw aÆlhueÁw sygxvroy Ä men´ toÁn meÁn gaÁr ueoÁn oyÆk eÆndeÂxetai ceyÂsasuai, eÆndeÂxetai deÁ periÁ tv Ä n eÆndexomeÂnvn geneÂsuai kaiÁ mhÁ geneÂsuai fronh Ä sai toÁ geneÂsuai ayÆtaÁ kaiÁ toÁ mhÁ geneÂsuai. (41) safeÂsteron deÁ toy Ä to eÆroy Ä men oyÏtvw´ eiÆ eÆndeÂxetai ÆIoyÂdan eiËnai aÆpoÂstolon oëmoiÂvw PeÂtrv, ì eÆndeÂxetai toÁn ueoÁn noh Äsai periÁ toy Ä ÆIoyÂda oÏti meneiÄ aÆpoÂstolow oëmoiÂvw PeÂtrv´ ì eiÆ eÆndeÂxetai ÆIoyÂdan prodoÂthw geneÂsuai, eÆndeÂxetai toÁn ueoÁn noh Ä sai periÁ ayÆtoy Ä oÏti prodoÂthw eÍstai. (42) eiÆ deÁ prodoÂthw eÍstai ÆIoyÂdaw, oë ueoÁw th Äì prognvÂsei ayÆtoy Ä tv Än proeirhmeÂnvn eÆndexomeÂnvn dyÂo, eÆndexomeÂnoy toy Ä eiËnai eëniÁ ayÆtv Ä n, toÁ aÆlhueÁw a
Ps. 108(109),12.16f.
127 Eine bessere Lesart ist das Fehlen von eiÆ in der Katene (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3); vgl. S. 84 Anm. 80. 128 Ergänzung nach der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3); siehe S. 84 Anm. 81. 129 Petit schlägt vor, hier besser ayÆto („das“) zu schreiben; dafür spricht auch toyÄto im nächsten Absatz. 130 Die Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) hat die bessere Lesart: „bleibt“.
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ausführen wird. (36) Und wenn127 man das Vorherwissen nicht Ursache des Geschehens nennen darf (denn es ist nicht Gott, der seine Hand auf den legt, dessen künftige Sünde er vorherweiß, wenn der die Sünde begeht), so werden wir aber eine noch paradoxer erscheinende Wahrheit aussprechen, dass nämlich das zukünftige Geschehen die Ursache für die Beschaffenheit des Vorherwissens ist. (37) Denn nicht weil es erkannt ist, geschieht es, sondern weil es geschehen wird, ist es erkannt. ‹Und der Satz: ,auf jeden Fall wird es so sein, da es erkannt ist‘› bedarf einer Unterscheidung.128 Wenn einer den Ausdruck: ,auf jeden Fall wird es so sein‘ so interpretiert, dass die Notwendigkeit bestehe, dass das Vorhergewusste geschieht, werden wir es ihm129 nicht zugestehen; denn wir werden nicht sagen, dass, weil im Voraus bekannt war, dass Judas ein Verräter sein würde, alle Notwendigkeit bestand, dass Judas ein Verräter wurde. (38) In den Prophezeiungen über Judas sind ja Tadel und Anklagen gegen Judas geschrieben, die jedem das Tadelnswerte an ihm vor Augen stellen. Es heftete sich an ihn aber kein Tadel, wenn er notwendig Verräter wäre und es schlechterdings nicht möglich wäre, dass er den übrigen Aposteln gleich geworden wäre. (39) Sieh aber auch, ob dies nicht klar wird aus den Worten, die wir anfügen, die lauten: „Und es übe niemand Erbarmen mit seinen Waisen; zum Ausgleich, dass er nicht gedachte, Mitleid zu üben, und einen Armen, einen Bettler und einen Menschen mit zerbrochenem Herzen verfolgte, um ihn zu töten. Und er liebte den Fluch; so wird er über ihn kommen; er wollte keinen Segen; so wird er fern von ihm sein.“a (40) Wenn aber jemand den Ausdruck: ,auf jeden Fall wird es so sein‘ mit den Worten erklärt, dies habe die Bedeutung, dass das und das sich ereignen werde, dass es aber unbedingt möglich wäre, dass es auch anders geschähe, dann werden wir dies als wahr zugestehen; es ist nämlich schlechterdings nicht möglich, dass sich Gott täuscht, es ist aber unbedingt möglich, dass er von den Dingen, die unbedingt geschehen wie auch nicht geschehen können, erkennt, ob sie geschehen bzw. nicht geschehen. (41) Deutlicher werden wir dies aber folgendermaßen formulieren: Wenn es unbedingt möglich ist, dass Judas ein Apostel ist130 vom Range des Petrus, ist es auch unbedingt möglich, dass Gott von Judas erkennt, dass er ein Apostel vom Range des Petrus bleiben wird.131 Wenn es unbedingt möglich ist, dass Judas ein Verräter wird, ist es auch unbedingt möglich, dass Gott über ihn weiß, dass er ein Verräter sein wird. (42) Wenn aber Judas ein Verräter sein wird, wird Gott aufgrund seines Vorherwissens von den beiden vorher genannten Möglichkeiten – von denen aber nur einer das Sein erlaubt ist – das Wahre
131 In der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) steht statt des folgenden Satzes eine Zusammenfassung: „in gleicher Weise aber auch das Gegenteil“; sicher handelt es sich um eine sekundäre Kürzung.
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proginvÂskvn prognvÂsetai toÁn ÆIoyÂdan prodoÂthn geneÂsuai´ toÁ deÁ periÁ oyÎ hë gnv Ä siw eÆndeÂxetai kaiÁ eëteÂrvw geneÂsuai´ kaiÁ leÂgoi aÃn hë gnv Ä siw toy Ä ueoy Ä oÏti eÆndeÂxetai meÁn toÂnde toÂde poih Ä sai, aÆllaÁ kaiÁ toÁ eÆnantiÂon´ eÆndexomeÂnvn deÁ aÆmfoteÂrvn oiËda oÏti taÂde poihÂsei. (43) oyÆ gaÁr v Ï sper (oë ueoÁw eiÍpoi aÍn) oyÆk eÆndeÂxetai toÂnde tinaÁ toÁn aÍnurvpon pth Ä nai, oyÏtv xrhsmoÁn feÂre eiÆpeiÄn peri tinow didoyÁw eÆreiÄ oÏti oyÆk eÆndeÂxetai toÂnde svfronh Ä sai. dyÂnamiw meÁn gaÁr paÂnth oyÆk eÍsti toy Ä pth Ä nai oyÆdamv Ä w eÆn tv Äì aÆnurvÂpv, ì dyÂnamiw deÁ eÍsti toy Ä svfronh Ä sai kaiÁ toy Ä aÆkolasth Ä sai. (44) v Î n aÆmfoteÂrvn dynaÂmevn yëparxoysv Ä n, oë mhÁ proseÂxvn loÂgoiw eÆpistreptikoiÄw kaiÁ paideytikoiÄw eëaytoÁn eÆpidiÂdvsi th Äì xeiriÂsth´ ì kreiÂttoni deÁ oë zhthÂsaw toÁ aÆlhueÁw kaiÁ biv Ä sai beboylhmeÂnow kat’ ayÆtoÂ. oyÆ zhteiÄ deÁ oÏde meÁn taÆlhuh Ä , eÆpeiÁ eÆpirreÂpei eÆpiÁ thÁn hëdonhÂn´ oÏde deÁ eÆjetaÂzei periÁ ayÆtv Ä n, aiëreueiÁw yëpoÁ tv Ä n koinv Ä n eÆnnoiv Ä n kaiÁ loÂgoy protreptikoy Ä . (45) paÂlin d’ ayË oÏde meÁn aiëreiÄtai thÁn hëdonhÂn, oyÆxiÁ oyÆ dynaÂmenow aÆntibleÂpein ayÆth Äì , aÆll’ oyÆk aÆgvnizoÂmenow´ oÏde deÁ katafroneiÄ ayÆth Ä w, toÁ aÍsxhmon oërv Ä n toÁ eÆn ayÆth Äì pollaÂkiw tygxaÂnon. (46) oÏti meÂntoi ge hë proÂgnvsiw toy Ä ueoy Ä oyÆk aÆnaÂgkhn eÆpitiÂuhsi toiÄw periÁ v Î n kateiÂlhfe, proÁw toiÄw eiÆrhmeÂnoiw kaiÁ toy Ä to leleÂjetai, oÏti pollaxoy Ä tv Ä n grafv Ä n oë ueoÁw keleyÂei toyÁw profhÂtaw khryÂssein metaÂnoian, oyÆ prospoihsaÂmenow toÁ eÆgnvkeÂnai poÂteron oië aÆkoyÂsantew eÆpistreÂcoysin hà toiÄw aëmarthÂmasin eëaytv Än eÆmmenoy Ä sin´ v Ï sper eÆn tv Äì ëIeremiÂaì leÂgetai´ Íisvw aÆkoyÂsontai kaiÁ metanohÂsoysin.a (47) oyÆ gaÁr aÆgnov Ä n oë ueoÁw poÂteron aÆkoyÂsoysin hà oyÍ, fhsiÂn´ Íisvw aÆkoyÂsontai kaiÁ metanohÂsoysin, aÆll’ oiëoneiÁ toÁ iÆsostaÂsion tv Ä n dynameÂnvn geneÂsuai deiknyÁw eÆk tv Ä n legomeÂnvn, Ïina mhÁ prokathggelmeÂnh hë proÂgnvsiw ayÆtoy Ä prokatapeseiÄn poihÂshì toyÁw aÆkoyÂontaw, doÂjan aÆnaÂgkhw parista Ä sa vëw oyÆk oÍntow eÆp’ ayÆtoiÄw toy Ä eÆpistreÂcai, kaiÁ oiëoneiÁ kaiÁ ayÏth aiÆtiÂa geÂnhtai tv Ä n aëmarthmaÂtvn´ (48) hà paÂlin toiÄw eÆk toy Ä aÆgnoeiÄn toÁ proegnvsmeÂnon kaloÁn dynameÂnoiw eÆn tv Äì aÆgvniÂsasuai kaiÁ aÆntiteiÂnein proÁw thÁn kakiÂan eÆn a
Jer. 33(26),3
132 Die Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) ist an dieser Stelle vorzuziehen: „wird Gott aufgrund seines Vorherwissens von den beiden vorher genannten Möglichkeiten vorherwissen, dass die eine von ihnen die Wahrheit ist …“ 133 Die Übersetzung folgt der Interpunktion des Textes in der Philokalie durch Junod (SC 226, 150 mit Anm. 1; in dieser Ausgabe Fragment D 7). Anders müsste man nach Textausgabe des Eusebius (Interpunktion von Mras/des Places, GCS Eus. 2, 352) übersetzen, was aber nicht vorzuziehen ist: „,denn nicht in der Weise‘,
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vorherwissen132 und wird vorherwissen, dass Judas ein Verräter wird; der Gegenstand seiner Einsicht aber enthält unbedingt die Möglichkeit, sich auch umgekehrt zu entwickeln, und die Einsicht Gottes könnte sagen: ,Es ist unbedingt möglich, dass der dies tut, aber auch das Gegenteil davon; wenn aber auch beides unbedingt möglich ist, weiß ich doch, dass er dies tun wird‘; (43) denn nicht in der Weise, wie Gott sagen müsste: ,Es ist schlechterdings nicht möglich, dass der und der Mensch fliegt‘, wird er (wenn er, sagen wir, über jemanden ein Orakel gibt) sagen: ,Es ist schlechterdings nicht möglich, dass der und der enthaltsam ist.‘ 133 Denn die Möglichkeit liegt ganz und gar nicht im Menschen zu fliegen, aber die Möglichkeit besteht, enthaltsam zu sein und zügellos. (44) Während diese beiden Möglichkeiten bestehen, ergibt sich der, der nicht auf Ermahnungen zur Umkehr134 und erzieherische Worte Acht gibt, der schlechtesten Möglichkeit; einer besseren aber der, der das Wahre sucht und entschlossen ist, nach ihm zu leben. Es sucht der eine nicht die Wahrheit, weil sich seine Waagschale der Lust zuneigt; der nächste schätzt sie hoch, weil er sich von allgemeinen Axiomen135 und pädagogischen Appellen leiten lässt. (45) Wiederum entscheidet sich der eine für die Lust, nicht weil er nicht imstande ist, ihr zu widerstehen, sondern weil er den Kampf nicht aufnimmt; der andere aber missachtet sie, weil er die Hässlichkeit sieht, die sich in ihr oft findet. (46) Zum Erweis, dass das Vorherwissen Gottes dem keine Notwendigkeit auferlegt, was es vorher erfasst hat, soll zum Gesagten noch folgendes gesagt sein: An vielen Stellen der Schrift befiehlt Gott den Propheten, Buße zu verkünden, wobei er sich den Anschein gibt, er wisse vorher nicht, ob die Hörer sich bekehren oder bei ihren Sünden verharren werden, wie es im Jeremia-Buch heißt: „Vielleicht werden sie hören und Buße tun“;a (47) denn nicht aus Unwissen, ob sie hören werden oder nicht, sagt Gott: „Vielleicht werden sie hören und Buße tun“, sondern um durch seine Worte das Gleichgewicht der Möglichkeiten des Geschehens zu zeigen, damit nicht sein Vorherwissen dadurch, dass es vorher verkündet wird, die Hörer vorher zusammenbrechen lässt, weil es den Anschein erweckt, dass eine Notwendigkeit bestünde, als ob es nicht in ihrer Verantwortlichkeit liege, sich zu bekehren, und damit es nicht sozusagen selbst zur Ursache ihrer Sünden wird; (48) oder damit nicht umgekehrt denen, die, weil sie das vorhergewusste Gute nicht kennen, dadurch, dass sie kämpfen und gegen die Schlechtigkeit Widerstand leisten, imstande sind, in Tugend zu leben, das könnte Gott sagen, ,wie es schlechterdings nicht möglich ist, dass der und der Mensch fliegt‘, wird er (wenn er, sagen wir, über jemanden ein Orakel gibt) sagen: ,Es ist schlechterdings nicht möglich, dass der und der enthaltsam ist.‘“ 134 Vgl. S. 87 Anm. 87. 135 Bei der Bezeichnung koinaiÁ eÍnnoiai handelt es sich um einen philosophischen Terminus technicus.
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aÆreth Äì biv Ä sai, aiÆtiÂa geÂnhtai hë proÂgnvsiw eÆklyÂsevw, oyÆkeÂti eyÆtoÂnvw iëstameÂnoiw kataÁ th Ä w aëmartiÂaw, vëw paÂntvw eÆsomeÂnoy toy Ä proeirhmeÂnoy´ kaiÁ oyÏtvw gaÁr oiÎon eÆmpoÂdion geÂnoit’ aÃn hë proÂgnvsiw toy Ä eÆsomeÂnoy kaloy Ä. Ä n eyÆloÂgvw (49) paÂnta goyÄn xrhsiÂmvw oë ueoÁw taÁ kataÁ toÁn koÂsmon oiÆkonomv hëma Ä w kaiÁ proÁw taÁ meÂllonta eÆtyÂflvsen. hë gaÁr gnv Ä siw ayÆtv Ä n aÆnh Ä ke meÁn hëma Äw aÆpoÁ toy Ä aÆuleiÄn kataÁ th Ä w kakiÂaw, eÆpeÂtrice d’ aÍn, doÂjasa kateilh Ä fuai, proÁw toÁ mhÁ aÆntipalaiÂsantaw hëma Ä w th Äì aëmartiÂaì taÂxion ayÆth Äì yëpoxeiriÂoyw geneÂsuai. (50) aÏma deÁ kaiÁ maxoÂmenon eÆgiÂneto tv Äì kaloÁn kaiÁ aÆgauoÁn geneÂsuai tinaÁ toÁ thÁn proÂgnvsin eÆlhlyueÂnai eiÆw toÂnde tinaÂ, oÏti paÂntvw eÍstai aÆgauoÂw. proÁw oiÎw eÍxomen gaÂr, kaiÁ sfodroÂthtow kaiÁ taÂsevw pleiÂonow xreiÂa proÁw toÁ kaloÁn kaiÁ aÆgauoÁn geneÂsuai´ prokatalhfueiÄsa deÁ hë gnv Ä siw toy Ä paÂntvw kaloÁn kaiÁ aÆgauoÁn eÍsesuai yëpeklyÂei thÁn aÍskhsin. dioÂper symferoÂntvw oyÆk Íismen oyÍte eiÆ aÆgauoiÁ oyÍte eiÆ ponhroiÁ eÆsoÂmeua. (51) ÆEpeiÁ deÁ eiÆrhÂkamen oÏti aÆpetyÂflvsen hëmaÄw proÁw taÁ meÂllonta oë ueoÂw, zhtoyÂmenoÂn ti rëhtoÁn aÆpoÁ th Ä w ÆEjoÂdoy oÏra eiÆ dynaÂmeua oyÏtv safhniÂsai´ tiÂw eÆpoiÂhse dyÂskvfon kaiÁ kvfoÂn, bleÂponta kaiÁ tyfloÂn; oyÆk eÆgvÁ kyÂriow oë ueoÂw;a Ïina toÁn ayÆtoÁn tyfloÁn kaiÁ bleÂponta pepoihkvÁw hËì ´ bleÂponta meÁn proÁw taÁ eÆnesthkoÂta, tyfloÁn deÁ proÁw taÁ meÂllonta´ toÁ gaÁr periÁ toy Ä dyskvÂfoy kaiÁ kvfoy Ä oyÆ toy Ä paroÂntow kairoy Ä dihghÂsasuai. (52) oÏti meÂntoi ge pollv Ä n tv Ä n eÆf’ hëmiÄn aiÍtia pleiÄsta tv Ä n oyÆk eÆf’ hëmiÄn eÆsti, kaiÁ hëmeiÄw oëmologhÂsomen´ v Î n mhÁ genomeÂnvn, leÂgv deÁ tv Ä n oyÆk eÆf’ hëmiÄn, oyÆk aÃn taÂde tinaÁ tv Ä n eÆf’ hëmiÄn eÆpraÂtteto. praÂttetai deÁ taÂde tinaÁ tv Ä n eÆf’ hëmiÄn aÆkoÂloyua toiÄsde toiÄw progenomeÂnoiw oyÆk eÆf’ hëmiÄn, eÆndexomeÂnoy toy Ä eÆpiÁ toiÄw ayÆtoiÄw progenomeÂnoiw kaiÁ eÏtera pra Ä jai par’ aÊ praÂttomen. (53) eiÆ de tiw zhteiÄ toÁ eÆf’ hëmiÄn aÆpolelymeÂnon eiËnai toy Ä pantoÂw, v Ï ste mhÁ diaÁ taÂde tinaÁ symbebhkoÂta hëmiÄn hëma Ä w aiëreiÄsuai taÂde, eÆpileÂlhstai koÂsmoy meÂrow v à n kaiÁ eÆmperiexoÂmenow aÆnurvÂpvn koinvniÂaì kaiÁ toy Ä perieÂxontow. (54) metriÂvw meÁn oyËn vëw eÆn eÆpitomh Äì oiËmai aÆpodedeiÄxuai toÁ thÁn proÂgnvsin toy Ä ueoy Ä mhÁ eiËnai katanagkastikhÁn tv Ä n proegnvsmeÂnvn paÂntvw. a
Ex. 4,11
136 Vgl. S. 88f. Anm. 90. 137 Vgl. S. 90 Anm. 91 zur Lesart eÆpeidh gegen eÆpeiÁ deÂ. 138 Übersetzung nach Origenes’ Verständnis.
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Vorherwissen zur Ursache des Erschlaffens wird, weil sie nicht mehr in guter Anspannung gegen die Sünde stehen, als ob alles Vorhergesagte unbedingt eintreten werde; denn so könnte das Vorherwissen des künftigen Guten eine Art Hindernis werden. (49) Da Gott alles auf der Welt förderlich gestaltet, hat er uns mit gutem Grund auch der Zukunft gegenüber blind gemacht. Denn die Kenntnis davon würde uns vom Kampf gegen die Schlechtigkeit entbinden, ja, uns durch ihr vermeintliches Wissen korrumpieren, so dass wir gegen die Sünde keinen Abwehrkampf führten und ihr dadurch schneller untertan würden. (50) Zugleich würde es zu einem eigenen Gegenstand des Kampfes auf dem Weg, dass jemand wirklich vollkommen gut wird, wenn zu ihm das Vorherwissen käme, er werde ganz und gar gut sein. Es braucht nämlich zusätzlich zu dem, was wir haben,136 noch mehr Energie und Konzentration, um vollkommen gut zu werden; wenn aber das Wissen darum vorher empfangen wird, dass man auf jeden Fall die Vollkommenheit erreichen wird, führt dies zur Erschlaffung des angespannten Strebens. Deshalb ist es zu unserem Vorteil, dass wir beides nicht wissen, nämlich ob wir gut oder schlecht sein werden. (51) Da wir aber137 gesagt haben, dass uns Gott der Zukunft gegenüber blind machte, sieh zu, ob wir nicht einen problematischen Vers aus dem Exodus erhellen können: „Wer erschuf den Schwerhörigen und Tauben, den Sehenden und Blinden?138 Nicht ich, Gott der Herr?“a, folgendermaßen, dass er denselben sehend und blind erschaffen hat, sehend in Bezug auf die Gegenwart, blind gegenüber der Zukunft; darzulegen, was es mit dem Schwerhörigen und dem Tauben auf sich hat, ist ja hier nicht der Augenblick. (52) Freilich, dass die Ursache von dem Vielen, das unserem freien Willen untersteht, meistens nicht unserem freien Willen untersteht, werden auch wir zugestehen; wenn diese Vorgänge nicht geschähen (ich meine also139 die außerhalb unseres freien Willens), würde das und das nicht getan, was unserem freien Willen untersteht; das und das von den Vorgängen innerhalb unseres freien Willens wird getan in der Folge dieser vorher geschehenen Ereignisse, die nicht in unserer Entscheidung lagen, wobei aber unbedingt die Möglichkeit besteht, dass wir aufgrund der vorhergehenden Ereignisse auch anders handelten, als wir handeln. (53) Wenn aber jemand anstrebt, dass die Vorgänge in unserem freien Willen unabhängig vom Ganzen seien, so dass wir nicht durch das und das, was uns zustößt, dazu gebracht würden, das und das zu wählen, so hat er vergessen, dass er ein Teil der Welt ist und umfangen von der Gemeinschaft der Menschen und der Umwelt. (54) Ich glaube nun, ich habe ausreichend, wie in einer Kurzfassung, nachgewiesen, dass das Vorherwissen Gottes in gar keiner Weise die Ereignisse erzwingt, die im Voraus bekannt sind. 139 So nach der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3), sonst überliefert: „aber“.
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FeÂre deÁ aÆgvnisvÂmeua kaiÁ periÁ toy Ä toyÁw aÆsteÂraw mhdamv Ä w eiËnai poihtikoyÁw tv Ä n eÆn aÆnurvÂpoiw, shmantikoyÁw deÁ moÂnon. (55) safeÁw dhÁ oÏti eiÆ oÏde tiw oë sxhmatismoÁw tv Ä n aÆsteÂrvn poihtikoÁw nomiÂzoito tv Ä nde tinvn tv Ä n ginomeÂnvn periÁ toÁn aÍnurvpon (eÍstv gaÁr periÁ toyÂtoy ny Ä n zhteiÄsuai toÁn loÂgon), oyÆk aÃn oë shÂmeron feÂre eiÆpeiÄn genoÂmenow sxhmatismoÁw periÁ toÂnde dyÂnaito noeiÄsuai pepoihkeÂnai taÁ parelhlyuoÂta periÁ eÏteron hà kaiÁ periÁ eëteÂroyw´ pa Ä n gaÁr toÁ poioy Ä n presbyÂteron toy Ä pepoihmeÂnoy. (56) oÏson deÁ eÆpiÁ toiÄw mauhÂmasi tv Ä n taÁ toiay Ä ta eÆpaggellomeÂnvn, presbyÂtera toy Ä sxhmatismoy Ä proleÂgesuai nomiÂzetai periÁ toyÁw aÆnurvÂpoyw. (57) eÆpaggeÂllontai gaÁr toÂnde tinaÁ toÂpon, thÁn v Ï ran laboÂntew toy Ä de toy Ä aÆnurvÂpoy, katalambaÂnein pv Ä w eÏkastow tv Ä n planvmeÂnvn kataÁ kaÂueton hà th Ä sde th Äw moiÂraw toy Ä zvdi ì  oy hà tv Ä n eÆn ayÆtv Äì leptv Ä n kaiÁ poiÄow aÆsthÁr toy Ä zvdiakoy ì Ä kataÁ toy Ä aÆnatolikoy Ä eÆtyÂgxanen oëriÂzontow poiÄoÂw te kataÁ toy Ä dytikoy Ä kaiÁ tiÂw kataÁ toy Ä mesoyranhÂmatow kaiÁ tiÂw kataÁ toy Ä aÆntimesoyranhÂmatow. (58) kaiÁ eÆpaÁn uv Ä si toyÁw aÆsteÂraw, oyÊw nomiÂzoysin eëaytoiÄw eÆsxhmatikeÂnai, kataÁ toÁn kairoÁn th Ä w toy Ä deiÄnow geneÂsevw eÆsxhmatismeÂnoyw oyëtvsiÂ, tv Äì xroÂnvì th Äw aÆpoteÂjevw toy Ä periÁ oyÎ skopoy Ä sin oyÆ moÂnon taÁ meÂllonta eÆjetaÂzoysin, aÆllaÁ kaiÁ taÁ parelhlyuoÂta kaiÁ taÁ proÁ th Ä w geneÂsevw kaiÁ th Ä w spora Ä w toy Ä periÁ oyÎ oë loÂgow gegenhmeÂna, periÁ patroÁw potapoÁw v à n tygxaÂnei, ployÂsiow hà peÂnhw, oëloÂklhrow toÁ sv Ä ma hà sesinvmeÂnow, toÁ hËuow beltiÂvn hà xeiÂrvn, aÆkthÂmvn hà polykthÂmvn, thÂnde thÁn pra Ä jin hà thÂnde eÍxvn. taÁ d’ ayÆtaÁ kaiÁ periÁ th Äw mhtroÁw kaiÁ periÁ presbyteÂrvn aÆdelfv Ä n, eÆaÁn tyÂxvsin oÍntew. (59) eÍstv deÁ hëma Ä w eÆpiÁ toy Ä paroÂntow prosiÂesuai ayÆtoyÁw katalambaÂnein taÁ eÆn toÂpvì aÆlhuh Ä , periÁ oyÎ kaiÁ ayÆtoy Ä yÏsteron deiÂjomen oÏti oyÆx oyÏtvw eÍxei. peysvÂmeua toiÂnyn tv Ä n yëpolambanoÂntvn kathnagkaÂsuai yëpoÁ tv Ä n aÍstrvn taÁ tv Än aÆnurvÂpvn praÂgmata, tiÂna troÂpon oë shÂmeron sxhmatismoÁw oë toioÂsde dyÂnatai pepoihkeÂnai taÁ presbyÂtera. (60) eiÆ gaÁr toy Ä to aÆmhÂxanon, kau’ oÊ dhÁ {oÏti} eyëriÂsketai toÁ periÁ tv Ä n presbyteÂrvn toy Ä xroÂnoy aÆlhueÂw, safeÁw toÁ mhÁ pepoihkeÂnai toyÁw aÆsteÂraw oyëtvsiÁ kinoymeÂnoyw eÆn oyÆranv Äì taÁ parelhlyuoÂta kaiÁ genomeÂna proÁ toy Ä oyÏtvw eÍxein ayÆtoyÂw. eiÆ deÁ toy Ä to, taÂxa oë prosieÂmenow aÆlhueyÂein ayÆtoyÂw, eÆpisthÂsaw toiÄw periÁ tv Ä n melloÂntvn legomeÂnoiw, eÆreiÄ aÆlhueyÂein ayÆtoyÁw oyÆ tv Äì poieiÄn toyÁw aÆsteÂraw, aÆllaÁ tv Äì shmaiÂnein moÂnon. (61) eÆaÁn de tiw faÂskhì taÁ meÁn parelhlyuoÂta mhÁ poieiÄn toyÁw aÆsteÂraw, aÆllaÁ
140 In der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) „die und die Stunde“, schlechterer Text. 141 Vgl. S. 92 Anm. 94. 142 D.h. im Tierkreiszeichen. 143 Zu Grad und Minute siehe S. 92 Anm. 95. 144 Nämlich die Annahme, dass die Konstellation Vergangenes bewirkt. 145 D.h. dass eine Sternenkonstellation Anzeiger vergangener Geschehen sein kann. – Der Beginn des Satzes wird nach der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) übersetzt; siehe S. 93 Anm. 96.
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Wohlan, nehmen wir auch darum den Kampf auf, dass die Sterne keinesfalls Urheber der menschlichen Geschehnisse sind, sondern nur Anzeiger. (55) Nun, es ist deutlich, dass, wenn die und die Sternenkonstellation für den Urheber von den und den Geschehnissen im menschlichen Bereich gehalten würde – denn darum soll jetzt unsere Erörterung gehen –, dass eine, sagen wir, heute aufgetretene Konstellation, diesen Menschen betreffend, nicht begriffen werden könnte als Verursachung eines vergangenen Geschehens, das einen oder mehrere andere betraf; denn jedes Bewirkende ist früher als das Bewirkte. (56) Soweit es aber die Lehren derjenigen angeht, die dergleichen als ihren Beruf verkünden, herrscht der Glaube, dass menschliche Ereignisse vorhergesagt werden, die früher sind als die Konstellation. (57) Sie verkünden nämlich, dass sie, wenn sie die Geburtsstunde140 dieses Menschen nehmen, das Haus bestimmen können141, wie jeder der Planeten in der Vertikale – sei es eines Grads oder einer in ihm142 enthaltenen Minute143 – stand und welcher Stern des Tierkreiszeichens gerade im Osten im Horizont erschien, welcher im Westen, welcher im Zenit und welcher gegenüber vom Zenit. (58) Und wenn sie bestimmt haben, dass die Sterne, von denen sie glauben, dass sie eine für sie bedeutsame Konstellation gebildet haben, zur Zeit der Geburt des Betreffenden in die und die Konstellation getreten sind, dann erforschen sie auf der Grundlage des Zeitpunkts der Geburt dessen, für den sie das Horoskop aufstellen, nicht nur die Zukunft, sondern auch die Vergangenheit und die Ereignisse vor der Geburt und Zeugung dessen, über den die Rede ist; über seinen Vater, von wo er gebürtig ist, reich oder arm, von gesundem Körper oder versehrt, von eher gutem Charakter oder eher schlechtem, besitzlos oder reich an Besitz, den oder den Beruf ausübend. Ebenso auch über die Mutter und seine älteren Brüder, wenn er welche hat. (59) Wir wollen im Augenblick akzeptieren, dass sie die Wahrheit über die Bestimmung des Ortes ermitteln – selbst darüber werden wir später zeigen, dass es sich nicht so verhält –, dann wollen wir diejenigen fragen, die annehmen, dass die Angelegenheiten der Menschen von den Sternen erzwungen sind, auf welche Weise die so und so geartete heutige Konstellation das Vorherige bewirkt haben kann. (60) Denn wenn dies144 unerreichbar ist, selbst wenn zugestanden wird, dass sich das Wahre über der Zeit nach ältere Dinge finden läßt,145 dann ist deutlich, dass die Sterne, die sich so und so am Himmel bewegen, nicht das bewirkt haben, was vergangen ist und geschah, bevor sie in dieser Stellung zueinander standen. Wenn das aber so ist, wird wahrscheinlich jemand, der das Zugeständnis macht, dass die Sterne die Wahrheit behaupten, bei den Aussagen über das Zukünftige stehen bleiben und sagen, dass die Sterne die Wahrheit sagen, nicht dadurch, dass sie es bewirken, sondern dadurch, dass sie es bloß anzeigen. (61) Wenn aber jemand behauptet, Urheber für das
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aÍlloyw meÁn sxhmatismoyÁw toyÁw th Ä w eÆkeiÂnvn geneÂsevw aiÆtiÂoyw gegoneÂnai, toÁn deÁ ny Ä n sxhmatismoÁn seshmagkeÂnai moÂnon, taÁ meÂntoi meÂllonta dhloy Ä suai aÆpoÁ toy Ä eÆnesthkoÂtow sxhmatismoyÄ th Ä w toy Ä deiÄnow geneÂsevw, parasthsaÂtv thÁn diaforaÁn toy Ä aÆpoÁ tv Ä n aÆsteÂrvn dyÂnasuai deiÄjai oÏti taÂde meÁn nenoÂhtai aÆlhuh Ä vëw aÆpoÁ poioyÂntvn, taÂde deÁ vëw aÆpoÁ shmainoÂntvn moÂnon. (62) mhÁ eÍxontew deÁ doyÄnai thÁn diaforaÂn, eyÆgnvmoÂnvw sygkatauhÂsontai mhdeÁn tv Ä n kataÁ toyÁw aÆnurvÂpoyw aÆpoÁ tv Ä n aÆsteÂrvn giÂnesuai, aÆll’ vëw proeirhÂkamen, eiÆ aÍra, shmaiÂnesuai´ vëw eiÆ kaiÁ mhÁ aÆpoÁ tv Ä n aÆsteÂrvn tiw eÆlaÂmbane taÁ parelhlyuoÂta kaiÁ taÁ meÂllonta, aÆll’ aÆpoÁ toy Ä noy Ä toy Ä ueoy Ä dia tinow loÂgoy profhtikoy Ä . (63) v Ï sper gaÁr proapedeiÂjamen oÏti oyÆdeÁn lypeiÄ toÁn periÁ toy Ä eÆf’ hëmiÄn loÂgon toÁ toÁn ueoÁn eiÆdeÂnai taÁ praxuhsoÂmena eëkaÂstv, ì oyÏtvw oyÆdeÁ taÁ »shmeiÄa«, aÊ eÍtajen oë ueoÁw eiÆw toÁ shmaiÂnein, eÆmpodiÂzei toÁ eÆf’ hëmiÄn, aÆllaÁ paraplhsiÂvw bibliÂvì perieÂxonti taÁ meÂllonta profhtikv Ä w oë pa Ä w oyÆranoÁw dyÂnatai, oiëoneiÁ biÂblow v à n ueoy Ä , perieÂxein taÁ meÂllonta. (64) dioÂper eÆn th Äì Proseyxh Äì toy Ä ÆIvshÁf dyÂnatai oyÏtv noeiÄsuai toÁ legoÂmenon yëpoÁ toy Ä ÆIakvÂb´ aÆneÂgnvn gaÁr eÆn taiÄw plajiÁ toy Ä oyÆranoyÄ oÏsa symbhÂsetai yëmiÄn kaiÁ toiÄw yiëoiÄw yëmv Ä n. taÂxa deÁ kaiÁ toÁ eiëlighÂsetai oë oyÆranoÁw vëw bibliÂon a toyÁw loÂgoyw toyÁw periexomeÂnoyw shmantikoyÁw tv Ä n eÆsomeÂnvn dhloiÄ aÆpartisuhsomeÂnoyw kaiÁ Ïin’ oyÏtvw eiÍpv plhrvuhsomeÂnoyw, v Ï sper leÂgontai aië profhteiÄai peplhrv Ä suai tv Äì eÆkbebhkeÂnai. (65) kaiÁ oyÏtvw eÍstai eiÆw shmeiÄa taÁ aÍstra gegonoÂta, kataÁ thÁn leÂgoysan fvnhÁn »eÍstvsan eiÆw shmeiÄa.« oë deÁ ëIeremiÂaw eÆpistreÂfvn hëma Ä w proÁw eëaytoyÁw kaiÁ periairv Ä n foÂbon toÁn eÆpiÁ toiÄw nomizomeÂnoiw shmaiÂnesuai, taÂxa deÁ kaiÁ yëpolambanomeÂnoiw eÆkeiÄuen eÍrxesuai fhsin´ aÆpoÁ tv Ä n shmeiÂvn toyÄ oyÆranoyÄ mhÁ fobeiÄsue.b (66) ÍIdvmen kaiÁ deyÂteron eÆpixeiÂrhma, pv Ä w oyÆ dyÂnantai oië aÆsteÂrew eiËnai poihtikoiÂ, aÆll’, eiÆ aÍra, shmantikoiÂ. aÆpoÁ pleiÂstvn gaÁr oÏsvn geneÂsevn eÍsti labeiÄn taÁ periÁ eënoÁw aÆnurvÂpoy (toy Ä to deÁ kau’ yëpoÂuesin leÂgomen, sygxvroy Ä ntew toÁ eÆpisthÂmhn ayÆtv Ä n aÆnalambaÂnesuai yëp’ aÆnurvÂpvn dyÂnasuai)´ feÂre gaÁr eiÆpeiÄn periÁ toy Ä toÂnde peiÂsesuai toÂde kaiÁ teunhÂjesuai peripesoÂnta lhstai ì Äw kaiÁ aÆnaireueÂnta fasiÁ dyÂnasuai lambaÂnein aÆpo te th Ä w iÆdiÂaw a
Jes. 34,4
b
Jer. 10,2
146 Zur Lesart der Katenenüberlieferung („werden sie, wenn sie vernünftig sind, zustimmen“) siehe S. 94 Anm. 97. 147 Diese apokryphe alttestamentliche Schrift wird von Origenes auch in Ioh. comm. II 188 (GCS Orig. 4, 88) erwähnt.
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Vergangene seien nicht die (sc. bei der jetzigen Geburt beobachtbaren) Sterne, sondern andere Konstellationen, nämlich die bei der Geburt von jenen, seien zu Urhebern geworden, die jetzige Konstellation aber sei nur Anzeiger, die Zukunft freilich werde klargestellt von der gegenwärtigen Konstellation bei der Geburt von dem und dem, so soll er das Unterscheidungsmerkmal dafür vor Augen stellen, wie man von den Sternen her aufweisen kann, dass das eine für wahr gehalten wird in dem Sinn, dass sie es bewirken, das andere aber in dem Sinn, dass sie es bloß anzeigen. (62) Wenn sie das Unterscheidungsmerkmal nicht in vernünftiger Weise angeben können, werden sie zustimmen,146 dass von den Sternen kein menschliches Geschehen initiiert, sondern, wie wir oben gesagt haben, allenfalls angezeigt werde. Das ist, wie wenn auch jemand die Vergangenheit und Zukunft erschlösse, allerdings nicht aus den Sternen, sondern aus der Vernunft Gottes durch ein prophetisches Wort: (63) Denn so, wie wir vorher bewiesen haben, dass die Lehre von unserem freien Willen in nichts beeinträchtigt wird von der Tatsache, dass Gott alles weiß, was von jedem künftig getan wird, so behindern auch die »Zeichen«, die Gott zum Ankündigen eingesetzt hat, den freien Willen nicht, sondern ganz ähnlich wie ein Buch, das die Zukunft in Prophezeiung enthält, kann der ganze Himmel, gleichsam ein Buch Gottes, die Zukunft enthalten. (64) Daher kann im „Gebet Josefs“147 das Wort Jakobs in diesem Sinn verstanden werden: „Denn ich las auf den Tafeln des Himmels, was sich ereignen wird bei euch und euren Söhnen.“ Wahrscheinlich aber stellt auch dieser Vers: „Eingerollt wird der Himmel werden wie ein Buch“a klar, dass die Worte, die als Anzeiger der Zukunft (sc. vom Himmel) umfasst werden, dann ins Werk gesetzt und sozusagen erfüllt werden (wie man auch von den Prophezeiungen sagt, dass sie durch ihre Realisierung erfüllt werden). (65) Und so werden die Sterne als Zeichen entstanden sein, nach dem Wort, das sagte: »Sie sollen stehen als Zeichen.« Wenn uns aber Jeremia zur Rückkehr zu uns selbst bewegen und uns die Furcht nehmen will vor dem, was sie angeblich anzeigen, wahrscheinlich aber auch vor dem, was vermeintlich von ihnen ausgeht, sagt er: „Vor den Zeichen des Himmels fürchtet euch nicht.“b (66) Wir wollen auch noch in einem zweiten Argumentationsgang148 sehen, dass die Sterne nicht Verursacher sein können, sondern, wenn überhaupt, Anzeiger. Es ist ja eine Unzahl von Geburtshoroskopen, aus denen man die Angelegenheiten eines einzigen Menschen erkennen kann (wir sagen dies im Sinne einer Hypothese, indem wir zugestehen, es könne davon Wissen von Menschen erworben werden). Denn – nehmen wir ein Beispiel – sie behaupten, dass sie die Kenntnis von der Tatsache, dass jemand das und das erleiden und sterben wird, weil er unter die Räuber fällt und 148 Der Satzteil deyÂteron eÆpixeiÂrhma wird als accusativus limitationis aufgefasst (vgl. S. 95 Anm. 100).
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ayÆtoy Ä geneÂsevw kaÃn tyÂxhì eÍxvn aÆdelfoyÁw pleiÂonaw, aÆpoÁ th Ä w eëkaÂstoy ayÆtv Ä n. (67) perieÂxein gaÁr oiÍontai thÁn eëkaÂstoy geÂnesin aÆdelfoÁn yëpoÁ lhstv ì Ä n teunhjoÂmenon, oëmoiÂvw kaiÁ thÁn toy Ä patroÁw kaiÁ thÁn th Ä w mhtroÁw kaiÁ thÁn th Ä w gameth Ä w kaiÁ tv Ä n yiëv Ä n ayÆtoy Ä kaiÁ tv Ä n oiÆketv Ä n kaiÁ tv Ä n filtaÂtvn, taÂxa deÁ kaiÁ ayÆtv Ä n tv Ä n aÆnairoyÂntvn. (68) pv Ä w oyËn dynatoÁn toÁn tosayÂtaiw geneÂsesin, Ïina ayÆtoiÄw toy Ä to sygxvrhuh Äì , eÆmperiexoÂmenon giÂnesuai yëpoÁ toy Ä sxhmatismoy Ä tv Ä n aÆsteÂrvn th Ä sde ma Ä llon th Ä w geneÂsevw hà tv Ä nde; aÆpiÂuanon gaÁr kaiÁ toÁ faÂskein toÁn sxhmatismoÁn toÁn eÆn th Äì iÆdiÂaì toy Ä de tinow geneÂsei tay Ä ta pepoihkeÂnai, toÁn deÁ eÆn th Äì tv Ä nde geneÂsei mhÁ pepoihkeÂnai, aÆllaÁ seshmagkeÂnai moÂnon. (69) hÆliÂuion gaÁr toÁ eiÆpeiÄn oÏti hë paÂntvn geÂnesiw perieiÄxe kau’ eÏkaston poihtikoÁn toy Ä toÂnde aÆnaireuh Ä nai´ v Ï ste eÆn geneÂsesin, kau’ yëpoÂuesin leÂgv, penthÂkonta perieÂxesuai toÁ toÂnde tinaÁ aÆnaireuh Ä nai. oyÆk oiËd’ oÏpvw dynhÂsontai sv Ä sai toÁ tv Ä n eÆn ÆIoydaiÂaì sxedoÁn paÂntvn toioÂnde eiËnai toÁn sxhmatismoÁn eÆpiÁ th Ä w geneÂsevw, vëw oÆktahÂmeron ayÆtoyÁw lambaÂnein peritomhÂn, aÆkrvthriazomeÂnoyw kaiÁ eëlkoymeÂnoyw kaiÁ flegmonh Äì peripesoymeÂnoyw kaiÁ trayÂmasi kaiÁ aÏma th Äì eiÆw toÁn biÂon eiÆsoÂdvì iÆatrv Ä n deomeÂnoyw´ tv Än deÁ eÆn ÆIsmahliÂtaiw toiÄw kataÁ thÁn ÆArabiÂan toioÂnde vëw paÂntaw periteÂmnesuai triskaidekaeteiÄw. toy Ä to gaÁr iëstoÂrhtai periÁ ayÆtv Ä n. (70) kaiÁ paÂlin tv Ä nde tinvn tv Ä n eÆn AiÆuiÂoci toiÄsde taÁw koÂgxaw tv Ä n gonaÂtvn periaireiÄsuai kaiÁ tv Ä n ÆAmazoÂnvn toyÁw eëteÂroyw tv Ä n mastv Ä n. pv Ä w gaÁr tay Ä ta poioy Ä sin oië aÆsteÂrew toiÄsde toiÄw eÍunesin; oiËmai oÏti ‹eiÆ› eÆpisthÂsaimen, oyÆdeÁ meÂxri toy Ä sth Ä sai dynhsoÂmeua ti aÆlhueÁw eiÆpeiÄn periÁ ayÆtv Ä n. (71) tosoyÂtvn deÁ feromeÂnvn oëdv Ä n prognvstikv Ä n, oyÆk’ oiËd’ oÏpvw eÆjvÂkeilan oië aÍnurvpoi eÆpiÁ toÁ thÁn meÁn oiÆvnistikhÁn kaiÁ thÁn uytikhÁn mhÁ leÂgein perieÂxein toÁ poioy Ä n aiÍtion, aÆllaÁ shmaiÂnein moÂnon, kaiÁ thÁn aÆsteroskopikhÂn, oyÆkeÂti deÁ thÁn geneulialogikhÂn. (72) eiÆ gaÁr eÆpiginvÂsketai (iÏna kaiÁ xarisvÂmeua toÁ ginvÂskesuai), giÂnetai deÁ eÆkeiÄuen oÏuen hë gnv Ä siw lambaÂnetai, ti ma Ä llon aÆpoÁ tv Ä n aÆsteÂrvn hà aÆpoÁ tv Ä n oiÆvnv Ä n eÍstai taÁ ginoÂmena kaiÁ ma Ä llon aÆpoÁ tv Ä n oiÆvnv Ä n hà aÆpoÁ tv Än splagxnv Ä n tv Ä n uyomeÂnvn hà aÆpoÁ tv Ä n diatto ì  ntvn aÆsteÂrvn; tay Ä ta meÁn oyËn eÆpiÁ toy Ä paroÂntow aÆrkeÂsei eiÆw aÆnaiÂresin toy Ä poihtikoyÁw eiËnai toyÁw aÆsteÂraw tv Ä n aÆnurvpiÂnvn.
149 Zur Nachricht der Kniebeschneidung siehe S. 96 Anm. 101. 150 In der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) fehlt dieser Satz ganz. Zu seinen Schwierigkeiten siehe S. 97 Anm. 102. 151 Zur Schwierigkeit des Satzes siehe S. 98 Anm. 103. 152 Das Textplus der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) verbessert den Text.
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von ihnen getötet wird, sowohl seiner eigenen Geburtsstunde entnehmen können als auch, wenn es sich trifft, dass er mehrere Brüder hat, aus der Geburtsstunde jedes einzelnen; (67) denn sie glauben, dass das Geburtshoroskop jedes einzelnen enthalte, dass ein Bruder durch Räuber sterben werde, desgleichen auch das des Vaters, der Mutter, der Ehefrau, seiner Söhne, Hausgenossen und besten Freunde, am Ende sogar auch das der Mörder selbst. (68) Wie ist es also möglich, dass der Mensch, der in so vielen Horoskopen enthalten ist (um ihnen das einzuräumen), von der Konstellation der Sterne zur Zeit seiner Geburt in höherem Maße bestimmt wird als von der zu deren Geburtsstunde (es ist ja auch unglaubwürdig, zu behaupten, dass die Konstellation zur eigenen Geburtsstunde des Betreffenden dies bewirke, die Konstellation zur Geburtsstunde jener es aber nicht bewirke, sondern nur anzeige)? (69) Denn es ist töricht zu sagen, dass das Geburtshoroskop aller, jedes für sich, die wirkende Ursache dafür enthielt, dass der Betreffende getötet werde, so dass in (ich spreche hypothetisch) fünfzig Horoskopen enthalten wäre, dass der Betreffende getötet wird. Ich weiß ferner nicht, wie sie das Phänomen retten werden, dass in Judäa die Konstellation bei der Geburt fast aller Männer von der Qualität sein muss, dass sie mit acht Tagen die Beschneidung erhalten, dass ihre Geschlechtsorgane verstümmelt werden, dass sie sich krümmen, Fieber und Wunden unterworfen sind und beim Eintritt ins Leben schon Ärzte brauchen; wie das Phänomen, dass die Konstellation bei den Ismaeliten in ganz Arabien von der Art ist, dass sie mit dreizehn Jahren beschnitten werden (denn so ist von ihnen berichtet), (70) und wiederum die mancher Männer bei gewissen Äthiopiern, dass sie in den Kniehöhlen beschnitten werden,149 und die der Amazonen, dass ihnen die eine Brust abgeschnitten wird. Wie bewirken dies die Sterne bei diesen Völkern? Ich glaube, dass wir, ‹wenn› wir unsere Aufmerksamkeit darauf lenken, Wahres nicht einmal bis zum Aufstellen einer These darüber behaupten können.150 (71) Da aber so viele Wege der Vorhersage im Schwange sind, weiß ich nicht, wie sich die Menschen zu der Lehre haben treiben lassen, dass zwar die Vogel- und Opferschau die bewirkende Ursache nicht enthalte, sondern nur anzeige, ebenso die Sternbeobachtung, nicht aber die Horoskoperteilung aus der Geburtsstunde. (72) Denn wenn die Ereignisse erkannt werden (damit wir ihnen sogar die Erkennbarkeit zum Geschenk machen), aber von dort herrühren,151 woher die Erkenntnis gewonnen wird, warum wird das Ereignis eher von den Sternen als von den Vögeln herrühren? Und warum eher von den Vögeln als von den Eingeweiden der Opfertiere? ‹Warum aber eher von den Eingeweiden der Opfertiere›152 als von den Sternschnuppen?153 – Dies also soll im Augenblick genügen, um zu widerlegen, dass die Sterne wirkende Ursache der menschlichen Ereignisse sind. 153 Des Places und Petit schreiben (besser) diatto ì Â ntvn.
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(73) ÏOper deÁ sygkexvrhÂkamen (oyÆ gaÁr eÆlyÂpei toÁn loÂgon), vëw tv Än aÆnurvÂpvn dynameÂnvn katalambaÂnein toyÁw oyÆraniÂoyw sxhmatismoyÁw kaiÁ taÁ shmeiÄa kaiÁ v Î n eÆsti shmeiÄa, toy Ä to feÂre ny Ä n eÆjetaÂsvmen eiÆ aÆlhueÂw eÆsti. (74) fasiÁ toiÂnyn oië periÁ tay Ä ta deinoiÁ toÁn meÂllonta taÁ kataÁ thÁn geneulialogiÂan aÆlhuv Ä w katalambaÂnein eiÆdeÂnai oyÆ moÂnon toÁ kataÁ poÂstoy dvdekathmoriÂoy eÆstiÁn oë kaloyÂmenow aÆsthÂr, aÆllaÁ kaiÁ kataÁ poiÂaw moiÂraw toy Ä dvdekathmoriÂoy kaiÁ kataÁ poiÂoy eëjhkostoy Ä , oië deÁ aÆkribeÂsteroi kaiÁ kataÁ poiÂoy eëjhkostoy Ä toy Ä eëjhkostoy Ä , kaiÁ toy Ä to fasi deiÄn poieiÄn eÆf’ eëkaÂstoy tv Ä n planvmeÂnvn, eÆjetaÂzonta thÁn sxeÂsin thÁn proÁw toyÁw aÆplaneiÄw. (75) paÂlin ayË eÆpiÁ toy Ä aÆnatolikoy Ä oëriÂzontow dehÂsei, fasiÂn, iÆdeiÄn oyÆ moÂnon toÁ dvdekathmoÂrion poiÄon hËn eÆp’ ayÆtoy Ä , aÆllaÁ kaiÁ thÁn moiÄran kaiÁ toÁ eëjhkostoÁn th Ä w moiÂraw, toÁ prv Ä ton hà toÁ deyÂteron eëjhkostoÂn. (76) pv Ä w toiÂnyn th Äw v Ï raw (plateiÄ loÂgv) ì hÏmisy dvdekathmoriÂoy periexoyÂshw dyÂnatai tiw labeiÄn toÁ eëjhkostoÂn, mhÁ eÍxvn thÁn aÆnalogiÂan th Ä w diaireÂsevw tv Ä n vërv Ä n, v Ï ste feÂre eiÆpeiÄn eiÆdeÂnai oÏti gegeÂnnhtai oë deiÄna v Ï raì tetaÂrthì kaiÁ hëmiÂsei v Ï raw kaiÁ tetaÂrtv, ì oÆgdoÂv, ì kaiÁ eëkkaidekaÂtv, ì kaiÁ dyotriakostv Äì ; (77) paraÁ polyÁ gaÂr fasi parallaÂttein taÁ shmainoÂmena paraÁ thÁn aÆgnvsiÂan oyÆ th Ä w oÏlhw v Ï raw, aÆllaÁ kaiÁ ‹toy Ä› posthmoriÂoy ayÆth Ä w. eÆn goy Ä n toiÄw didyÂmoiw gennvmeÂnoiw pollaÂkiw toÁ metajyÁ aÆkariaiÄon v Ï raw eÆstiÂ, kaiÁ pollaiÁ parallagaiÁ tv Ä n symbainoÂntvn kaiÁ tv Än prattomeÂnvn eÆp’ ayÆtv Ä n aÆpantv Ä sin, v Ï w fasin eÆkeiÄnoi, paraÁ thÁn aiÆtiÂan th Äw sxeÂsevw tv Ä n aÆsteÂrvn kaiÁ toÁ moÂrion toy Ä dvdekathmoriÂoy toÁ paraÁ toÁn oëriÂzonta, oyÆ katalambanoÂmenon yëpoÁ tv Ä n nomizomeÂnvn thÁn v Ï ran tethrhkeÂnai. (78) oyÆdeiÁw gaÁr dyÂnatai leÂgein oÏti toÁ metajyÁ toy Ä de th Ä w geneÂsevw proÁw thÁn toy Ä de eÆstin v Ï raw triakostoÂn. aÆll’ eÍstv sygkexvrhmeÂnon ayÆtoiÄw toÁ kataÁ toÁ eÆklabeiÄn thÁn v Ï ran. feÂretai dhÁ uevÂrhma aÆpodeiknyÂon toÁn zvdiako ì Á n kyÂklon oëmoiÂvw toiÄw planvmeÂnoiw feÂresuai aÆpoÁ dysmv Ä n eÆpiÁ aÆnatolaÁw di’ eÏkaton eÆtv Ä n moiÄran miÂan, kaiÁ toy Ä to tv Äì pollv Äì xroÂnvì eÆnallaÂttein thÁn ueÂsin tv Ä n dvdekathmoriÂvn, eëteÂroy meÁn tygxaÂnontow toy Ä nohtoy Ä dvdekathmoriÂoy, eëteÂroy deÁ toy Ä vësaneiÁ morfvÂmatow. ‹taÁ deÁ aÆpoteleÂsmata fa-
154 Hier fügt die Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3) noch einen zusammenfassenden Satz an, ehe sie abbricht: „Aber was damit zusammenhängt, ist unmöglich und der Erkenntnis unerreichbar.“ 155 Zum Verständnis der etwas schwierigen grammatischen Konstruktion (vgl. S. 99 Anm. 107) wird hier wie in der Philokalie ‹deiÄn› „müsse“ ergänzt. 156 D.h. der Aszendent, siehe S. 99 Anm. 108. 157 D.h. des Tierkreiszeichens. 158 D.h. Minute. 159 D.h. Sekunde. 160 D.h. das vom Sechzigstel genommene Sechzigstel.
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(73) Was wir aber zugestanden haben (denn es beeinträchtigte nicht die Argumentation), dass die Menschen imstande sind, die himmlischen Konstellationen zu erfassen, sowohl die Zeichen als auch das, wofür sie Zeichen sind, wohlan, das wollen wir jetzt prüfen, ob es wahr ist.154 (74) Nun behaupten die Fachleute in diesen Dingen, wer die Kunst des Horoskopgebens genau erfassen wolle, müsse nicht nur wissen,155 im wievielten Zeichen des Tierkreises der in Rede stehende Stern156 stehe, sondern auch, in welchem Grad des Zwölftels157 und dem wievielten Sechzigstel;158 wer noch genauer ist, in welchem Sechzigstel des Sechzigstels.159 Und dies, behaupten sie, müsse man bei jedem der Planeten machen, indem man seine Stellung zu den Fixsternen prüfe. (75) Beim östlichen Horizont wiederum müsse man, behaupten sie, nicht nur betrachten, welches Tierkreiszeichen auf ihm stand, sondern auch den Grad und das Sechzigstel des Grads, das erste Sechzigstel oder das zweite Sechzigstel.160 (76) Wie kann denn, wenn die Stunde rund161 ein halbes Zwölftel162 umfasst, einer den sechzigsten Teil davon nehmen, ohne dass er die Entsprechung zur Einteilung der Stunden hat, so dass er, sagen wir, weiß, dass der und der in der vierten Stunde geboren wird, plus der Hälfte, dem Viertel, Achtel, Sechzehntel und Zweiunddreißigstel (sc. einer Stunde)? (77) Denn bei weitem, behaupten sie, unterscheiden sich die (sc. durch das genaue Horoskop) angezeigten Ereignisse gegenüber der Unkenntnis nicht nur der vollen Stunde, sondern auch eines beliebigen Bruchteils (sc. im ungenau erstellten Horoskops). Unter denen etwa, die als Zwillinge geboren werden, beträgt der Abstand der Geburtsstunde nur einen winzigen Moment einer Stunde, und doch begegnen bei ihnen große Unterschiede der Ereignisse und Taten, wie jene sagen, im Vergleich zur Ursache in der Stellung der Sterne und zum Zwischenraum, in dem das Tierkreiszeichen (sc. bei den beiden Geburten) über dem Horizont steht, ohne dass er wahrgenommen wird von denen, die vermeintlich die Geburtsstunde beobachten. (78) Denn keiner kann sagen, dass zwischen der Geburt des einen und der des anderen (sc. genau) eine Dreißigstel-Stunde liege. Doch sei ihnen zugestanden, dass sie die Geburtsstunde bestimmen können. Man überliefert nun eine Hypothese, die darlegt, dass sich der Tierkreis, ähnlich wie die Planeten, von Westen nach Osten bewegt, in jedem Jahrhundert um einen Bezirk, und dies ändere im Laufe einer langen Zeit die Stellung der Tierkreiszeichen; dabei bestehe ein Unterschied zwischen dem gedachten Tierkreiszeichen und dem Tierkreiszeichen, das sozusagen in Erscheinung trete; ‹die Auswirkungen der Konstellationen auf
161 Die Einschränkung plateiÄ loÂgvì bezieht sich wohl auf die im Folgenden dargelegte Abweichung der astronomischen von der Sonnenzeit. 162 D.h. die Hälfte eines Tierkreiszeichens.
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sin eyëriÂskesuai oyÆk eÆk toy Ä morfvÂmatow›, aÆll’ eÆk toy Ä nohtoy Ä zvdi ì  oy´ oÏper oyÆ paÂny ti dynatoÁn katalambaÂnesuai. (79) eÍstv dhÁ kaiÁ toy Ä to sygkexvrhmeÂnon, toÁ katalambaÂnesuai toÁ nohtoÁn dvdekathmoÂrion hà dyÂnasuai eÆk toy Ä aiÆsuhtoy Ä dvdekathmoriÂoy lambaÂnesuai toÁ aÆlhueÂw´ aÆllaÁ thÂn ge syÂgkrasin par’ ayÆtoiÄw kaloymeÂnhn tv Ä n eÆn toiÄsde toiÄw sxhmatismoiÄw tygxanoÂntvn kaiÁ ayÆtoiÁ oëmologhÂsoysin oyÆx oiÎoi te sv Ä sai kataÁ pa Ä n, aÆmayroymeÂnoy toy Ä dhloymeÂnoy feÂre eiÆpeiÄn xeiÂronow aÆpoÁ toy Ä de diaÁ toÁ eÆpibleÂpesuai ayÆtoÁn yëpoÁ toy Ä de toy Ä kreiÂttonow kaiÁ eÆpiÁ tosoÂnde hà tosoÂnde aÆmayroymeÂnoy, pollaÂkiw paÂlin th Ä w aÆmayrvÂsevw th Ä w toy Ä xeiÂronow yëpoÁ th Ä w eÆpibleÂcevw th Ä w toy Ä kreiÂttonow eÆmpodizomeÂnhw eÆk toy Ä eÏteron oyëtvsiÁ eÆsxhmatiÂsuai, xeiroÂnvn oÍnta shmantikoÂn. (80) kaiÁ oiËmai eÆpisthÂsanta tina toiÄw toÂpoiw aÆpognv Ä nai thÁn periÁ toyÂtvn kataÂlhcin, oyÆdamv Ä w aÆnurvÂpoiw eÆkkeimeÂnhn, aÆll’, eiÆ aÍra, meÂxri toy Ä shmanuh Ä nai moÂnon fuaÂnoysan. eiÆ de tiw eÆn peiÂraì gegeÂnhtai tv Än pragmaÂtvn, ma Ä llon eiÍsetai toÁ eÆn tv Äì stoxaÂzesuai aÆpoptvtikoÁn tv Ä n legoÂntvn kaiÁ ayÆtv Ä n tv Ä n syggracameÂnvn hÍper nomizoÂmenon eÆpiteyktikoÂn. (81) kaiÁ ëHsaiÉaw goyÄn, vëw oyÆ dynameÂnvn toyÂtvn eyëriÂskesuai yëpoÁ aÆnurvÂpvn, fhsiÁ proÁw thÁn uygateÂra tv Ä n XaldaiÂvn tv Ä n tay Ä ta maÂlista paraÁ paÂntaw eÆpaggellomeÂnvn´ sthÂtvsan dhÁ kaiÁ svsaÂtvsaÂn se oië aÆstroloÂgoi toyÄ oyÆranoyÄ, aÆnaggeilaÂtvsaÂn soi ti meÂllei eÆpiÁ seÁ eÍrxesuai.a diaÁ gaÁr toyÂtvn didaskoÂmeua mhÁ dyÂnasuai toyÁw paÂny periÁ tay Ä ta filomaueiÄw prodhloy Ä n aÊ beboyÂlhtai kyÂriow eëkaÂstvì eÍunei eÆpagageiÄn. Tosay Ä ta kaiÁ oë dhlvueiÁw aÆnhÂr.
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Jes. 47,13
163 Ergänzung nach dem Text der Philokalie.
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das Leben ließen sich, so sagen sie, nicht aus der Erscheinungsform herausfinden,›163 sondern aus dem gedachten Tierkreis – was kaum zu erfassen ist. (79) Es soll denn auch dies zugestanden sein, dass man das gedachte Tierkreiszeichen ermitteln oder dass man aus dem wahrnehmbaren Tierkreiszeichen die Wahrheit ersehen kann; doch von dem, was sie die ,Vermischung‘ der Sterne nennen, die sich innerhalb solcher Konstellationen befinden, von dem werden sogar sie selbst einräumen, dass sie es nicht angemessen berücksichtigen können, wenn das, was – sagen wir – von einem Unglück verheißenden Stern angezeigt wird, von dem und dem Stern verdunkelt wird, weil der im Aspekt steht mit dem und dem Glückverheißenden, und zwar um soviel oder soviel verdunkelt; oftmals wiederum wird die Verdunkelung des Unglückverheißenden durch den Aspekt mit dem Glückverheißenden dadurch verhindert, dass in der Konstellation ein anderer so oder so steht, der Unglück ankündigt. (80) Und ich glaube, dass jemand, der seine Aufmerksamkeit auf die „Punkte“164 lenkt, die Hoffnung aufgeben wird, dafür eine genaue Festlegung zu erreichen, die für Menschen keinesfalls offen daliegt, sondern, wenn überhaupt, nur bis zur Vorankündigung reicht. Wenn aber einer praktische Erfahrungen mit dem Gegenstand macht, wird er noch besser wissen, wie viel öfter beim Vermuten das Verfehlen ist bei denen, die es mündlich, und selbst bei denen, die es schriftlich niederlegen, als das, was als Treffer gilt. (81) Und so sagt Jesaja, in dem Sinne, dass diese Dinge nicht von Menschen herausgefunden werden können, zur Tochter der Chaldäer (die sich mehr als alle anderen ihrer Fähigkeit darin rühmen): „Es sollen nun aufstehen und dich retten die Astrologen des Himmels, sie sollen dir verkünden, was über dich kommen soll.“a Dadurch werden wir nämlich belehrt, dass es den Kundigsten in diesem Geschäft nicht möglich ist vorherzusagen, was der Herr über jedes einzelne Volk zu bringen beschlossen hat. Dergleichen verbreitet auch der bezeichnete Mann.
164 Die für das Horoskop maßgeblichen Punkte, z.B. mesoyraÂnhma (Neugebauer/van Hoesen, Horoscopes s. v. Loci).
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D 7 Nebenüberlieferung 2. Fragmentum papyri Schøyen 22 ed. Agosti (ehemals papyri Fackelmann 2 ed. Gronewald), Text nach Gronewald Genesiskommentar Buch III / Gen. 1,14 recto Ä n toÁ eÆn ayÆth Äì pollaÂ-) (toÁ aÍsxhmon oërv [kiw tygxa]n[[v]]n [oti mento]i ge [h progn]vsiw 〉 [toy u(eo)yÇ oy]k anag [khn epi]tiuh 〉 [sin toi]w peri v(n) [prokate]ilhfen [prow toiw] proei [rhmenoi]w kai toy Ç [to leleje]tai oti [pollaxoy] tvn Ç [grafvn o] u(eo)w ke [leyei toyw] pro Ç [fhtaw khry]ssei(n ) [metanoian] oy 〉
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verso (prokatalhfueisa de h gnv-) si. [toy pantvw] Ç kalon [kai agauon esesuÇ[ai ypek] Ç [n askhsin] lyei th dioperÇ [symfe] rontv[w oyk is] men oyt[e ei aga] uoi oyte [ei ponh] roi eso[meua epei] Ç dh eirh[kamen o] ti ape[tyflvsen] hmaw p[row ta mel] Ç
165 Das Papyrus-Fragment entspricht dem Text von Origenes, philoc. 23,9f. und 23,10f. (s.o.). Seit der Edition des Papyrus liegt auch die der Katenenüberlieferung vor, s.u. Nebenüberlieferung 3. Sie zeigt, dass der Papyrus nicht der Katene entstammen kann (die am Anfang und am Schluss des Ausschnittes Text kürzt, den der Papyrus bietet), dass die Katene aber bei allen anderen von Gronewald aufgeführten Lesarten mit dem Papyrus übereinstimmt, was die von Petit festgestellte Qualität des Katenen-
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D 7 Nebenüberlieferung 2. Fragment aus dem Papyrus Schøyen 22165 Genesiskommentar Buch III / Gen. 1,14 recto ‹…weil er die Hässlichkeit sieht, die sich in ihr of-› [t find]et. [Zum Erweis, dass] [das Vorherwissen Gottes dem kei]ne Not[wendigkeit auf]erlegt, was es [vorher erf]asst hat, soll zum bis[her Gesagt]en166 noch Folgendes ges]agt sein: [An vielen Stellen] der [Schriften] be[fiehlt Gott den] Pro[pheten, Buße zu ver]künden, [wobei er sich den Anschein gibt, er wisse vorher] nicht verso ‹…Wissen darum vorher empfangen wird,› ** [dass man auf jeden Fall] die Voll[kommenheit ] errei[chen wird, führt dies zur Erschlaf-] fung des [angespannten Strebens. ] Deshalb [ist es zu unserem Vor-] teil, dass [wir beides nicht wis-] sen, nämlich ob [wir gut oder [schle-] cht sein werd[en. Da wir] denn167 gesag[t haben, da-] ss Gott uns blin[d machte] der Zukunft [gegenüber,]
textes bestätigt. – Zugrunde gelegt wird der von Gronewald edierte Text, da die Neuedition von Agosti über die Erstedition nicht wesentlich hinausgeht. Der Ausschnitt entspricht philoc. 6 (nohteÂon) – 11.14–17 (feÂre nyÄn eÆjetaÂsvmen; Nachsatz verändert). 166 Das Papyrusfragment stützt die Lesart proeirhmeÂnoiw der Philokalie- und der Katenenüberlieferung (s.u. D 7 Nebenüberlieferung 3). 167 Vgl. S. 90 Anm. 91 zur Lesart eÆpeidh gegen eÆpeiÁ deÂ.
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lonta o [u(eo)w zhtoy] men[on Çti rhton] apo [thw ejodoy] Ç [Ço]ra]e [i dynameua] Ç
D 7 Nebenüberlieferung 3. Catena in Genesim, frg. 100 Petit (TEG 1, 69–79) Genesiskommentar Buch III / Gen. 1,14
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ÆVrigeÂnoyw
NohteÂon oyËn toyÁw aÆsteÂraw oyÏtv tetaÂxuai kineiÄsuai, eÆnantioporoyÂntvn tv Ä n kaloymeÂnvn planhÂtvn toiÄw aÆplaneÂsin, Ïina shmeiÄa aÆpoÁ toy Ä sxhmatismoy Ä tv Ä n aÆsteÂrvn, paÂntvn tv Ä n periÁ eÏkaston ginomeÂnvn kaiÁ tv Än kauoÂloy lambaÂnontew ginvÂskvsin oyÆxiÁ oië aÍnurvpoi ± pollv Äì gaÁr meiÄzon hà kataÁ aÍnurvpon toÁ dyÂnasuai kataÁ aÆlhÂueian eÆklambaÂnein aÆpoÁ th Ä w kinhÂsevw tv Ä n aÆsteÂrvn taÁ periÁ eëkaÂstoy tv Ä n oÏ ti pote oyËn eÆnergoyÂntvn hà pasxoÂntvn ±, aÆllaÁ aië dynaÂmeiw, aÊw aÆnagkaiÄon diaÁ pollaÁ tay Ä ta ginvÂskein, vëw kataÁ dyÂnamin eÆn toiÄw eëjh Ä w deiÂjomen. aiÆsuoÂmenoi deÁ oië aÍnurvpoi eÍk tinvn parathrhÂsevn, kaiÁ eÆk didaskaliÂaw aÆggeÂlvn thÁn iÆdiÂan taÂjin parabebhkoÂtvn kaiÁ eÆpiÁ th Äì toy Ä geÂnoyw hëmv Ä n eÆpitribh Äì didajaÂntvn periÁ toyÂtvn tinaÂ, vÆì hÂuhsan toyÁw aÆf’ v Î n taÁ shmeiÄa {ayÆtoyÁw aÊ} oiÍontai lambaÂnein, aiÆtiÂoyw yëpaÂrxein toyÂtvn aÊ »shmaiÂnei‹n›« oë loÂgow fhsi´ periÁ v Î n kaiÁ ayÆtv Ä n vëw eÆn eÆpitomh Äì kataÁ dyÂnamin eÆpimeleÂsteron eyÆueÂvw dialhcoÂmeua. prokeiÂsetai toiÂnyn tay Ä ta taÁ problhÂmata. pv Ä w prognvÂstoy oÍntow eÆj aiÆv Ä now toy Ä ueoy Ä periÁ tv Ä n yëf’ eëkaÂstoy praÂttesuai nomizomeÂnvn, toÁ eÆf’ hëmiÄn svÂì zetai; kaiÁ tiÂna troÂpon oië aÆsteÂrew oyÆk eiÆsiÁ poihtikoiÁ tv Ä n eÆn aÆnurvÂpoiw, shmantikoiÁ deÁ moÂnon; kaiÁ oÏti aÍnurvpoi thÁn periÁ toyÂtvn gnv Ä sin aÆkribv Ä w eÍxein oyÆ dyÂnantai. KaiÁ toiÂnyn eiÍpvmen toÁ prv Ä ton, oÏper eyÆlabhueÂntew tineÁw tv Ä n ëEllhÂnvn, oiÆoÂmenoi kathnagkaÂsuai taÁ praÂgmata kaiÁ toÁ eÆf’ hëmiÄn mhdamv Ä w svÂì zesuai eiÆ oë ueoÁw proginvÂskei taÁ meÂllonta, aÆsebeÁw doÂgma eÆtoÂlmhsan aÆnadeÂjasuai ma Ä llon hà proseÂsuai toÂ, v Ï w fasin eÆkeiÄnoi, eÍndojon meÁn periÁ ueoy Ä , aÆnairoy Än deÁ toÁ eÆf’ hëmiÄn, kaiÁ diaÁ toy Ä to eÍpainon kaiÁ coÂgon kaiÁ toÁ tv Ä n aÆretv Ä n aÆpoÂdekton tv Ä n te kakiv Ä n toÁ memptoÂn. kai fasin´ eiÆ eÆj aiÆv Ä now eÍgnv oë ueoÁw toÂnde tinaÁ aÆdikhÂsein kaiÁ taÂde poihÂsein taÁ aÆdikhÂmata, aÆceydhÁw deÁ hë gnv Ä siw toy Ä
168 Vorzuziehen ist die Lesart der Philokalie sanueÂntew („erschüttert wurden“), sowohl vor dem syneÂntew des Eusebius („erkannt hatten“) als auch dem aiÆsuoÂmenoi („wahrnahmen“) der Katenenüberlieferung; siehe S. 80 Anm. 74.
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[si]eh zu, o[b wir nicht einen problema-] tischen [Vers] aus dem [Exodus erhellen können…] D 7 Nebenüberlieferung 3. Katene zur Genesis, Fragment 100 Petit (Ausschnitt entspricht etwa Philokalie 23,6–11 und 14–17) Genesiskommentar Buch III / Gen. 1,14 Man muss also einsehen, dass die Sterne dazu angeordnet sind, sich so zu bewegen (während sich die so genannten Planeten in entgegengesetzter Richtung wie die Fixsterne bewegen), dass sie die Zeichen, die von der Stellung aller Sterne von allem einzelnen und generellen Geschehen gegeben werden, wahrnehmen und erkennen – es handelt sich nicht um die Menschen (denn viel höher als Menschenkraft ist das Vermögen, dem Lauf der Sterne von jedem einzelnen Dinge in Wahrheit jegliches Ereignis zu entnehmen, das sie bewirken und erleiden), sondern um die Mächte, die aus vielen Gründen dies erkennen müssen, wie wir nach Kräften im Folgenden darlegen werden. Weil die Menschen bestimmte Beobachtungen machten168 oder auch nach der Belehrung durch Engel, die ihre eigene Ordnung überschritten hatten und zur Verführung unseres Geschlechts manches darüber lehrten, glaubten sie, die Sterne, von denen sie die Zeichen zu erhalten glauben, seien Urheber von dem, was sie nach dem Wortlaut (sc. der Schrift) »anzeigen«; eben diese Frage wollen auch wir in kurzem Abriss nach Vermögen eingehender behandeln. Es werden uns also folgende Probleme vorliegen: 1) Wie, wenn Gott von Ewigkeit alles vorherweiß, was, wie man glaubt, von jedem einzelnen getan wird, unsere Willensfreiheit zu halten ist; 2) und auf welche Weise die Sterne nicht Bewirker der menschlichen Geschehnisse sind, sondern nur Anzeiger; 3) und dass Menschen die genaue Erkenntnis dieser Zusammenhänge nicht haben können. (Sc. Erstes Problem.) Und nun wollen wir als erstes die Lehre nennen,169 die manche Heiden gerade aus Vorsicht170 annehmen, wenn sie glauben, die Taten seien erzwungen und unser freier Wille könne auf keinen Fall gewahrt bleiben, wenn Gott die Zukunft vorherwisse; damit erdreisten sie sich, sich lieber eine gottlose Lehre anzueignen, als dass sie diejenige zulassen, die, wie sie sagen, für das Gottesbild ruhmvoll ist, aber unsere Willensfreiheit aufhebt und dadurch Lob und Tadel sowie das Vorbildliche der Tugend und das Tadelnswerte der Laster. Und sie sagen,171 wenn Gott von Ewigkeit her wusste, dass der und der Unrecht tun und diese Verbrechen 169 Philokalie und Eusebius: „ansehen“ (bessere Lesart). 170 Vgl. S. 82 Anm. 75. 171 Satzbau und Gedankengang sind in der Katenenüberlieferung stringenter; siehe S. 82 Anm. 76.
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ueoy Ä , paÂntvw eÍstai aÍdikow poihÂsvn taÂde taÁ aÆdikhÂmata oë toioy Ä tow eiËnai proevrameÂnow, kaiÁ aÆmhÂxanon mhÁ aÆdikhÂsein ayÆtoÂn´ eiÆ d’ aÆmhÂxanon mhÁ aÆdikhÂsein ayÆtoÂn, kathnaÂgkastai toÁ aÆdikhÂsein ayÆtoÂn, kaiÁ aÆdyÂnaton eÍstai aÍllo ti pra Ä jai ayÆtoÁn hà oÊ proeÂgnv oë ueoÂw´ eiÆ d’ aÆdyÂnaton aÍllo ti pra Ä jai ayÆtoÂn, oyÆdeiÁw deÁ aÆdyÂnata mhÁ poihÂsaw cektoÂw eÆstin, maÂthn aiÆtivÂmeua toyÁw aÆdiÂkoyw. aÆpoÁ deÁ toy Ä aÆdiÂkoy eÆpeÂrxontai kaiÁ eÆpiÁ taÁ aÍlla aëmarthÂmata, eiËta eÆk toy Ä eÆnantiÂoy kaiÁ eÆpiÁ taÁ nomizoÂmena katoruvÂmata, kai fasin aÆkoloyueiÄn tv Äì toÁn ueoÁn taÁ meÂllonta proegnvkeÂnai toÁ mhÁ dyÂnasuai toÁ eÆf’ hëmiÄn svÂì zesuai. proÁw oyÊw lekteÂon oÏti eÆpibaÂllvn oë ueoÁw th Äì aÆrxh Äì th Ä w kosmopoiiÉaw, oyÆdenoÁw aÆnaitiÂvw genomeÂnoy, eÆpiporeyÂetai tv Äì nv Äì eÏkaston tv Ä n eÆsomeÂnvn oërv Ä n oÏti eÆpeiÁ toÂde geÂgonen, toÂde eÏpetai, eÆaÁn deÁ geÂnhtai toÂde, toÁ eëpoÂmenon toÂde aÆkoloyueiÄ, oyÎ yëpostaÂntow toÂde eÆstiÂn, kaiÁ oyÏtv meÂxri teÂloyw tv Än pragmaÂtvn eÆpiporeyueiÁw oiËden aÊ eÍstai, oyÆ paÂntvw eëkaÂstvì tv Ä n ginomeÂnvn aiÍtiow toy Ä ayÆtoÁ symbh Ä nai tygxaÂnvn. v Ï sper gaÁr eiÍ tiw oërv Ä n tinaÁ diaÁ meÁn aÆmauiÂan propeth Ä , dia deÁ thÁn propeÂteian aÆlogiÂstvw eÆpibaiÂnonta oëdoy Ä oÆlisuhra Ä w, eiÆ katalaÂboi peseiÄsuai oÆlisuhÂsanta, oyÆxiÁ aiÍtiow eÆkeiÂnoy toy Ä oÆliÂsuoy giÂnetai, oyÏtv nohteÂon toÁn ueoÁn proevrakoÂta oëpoiÄow eÍstai eÏkastow, kaiÁ taÁw aiÆtiÂaw toy Ä toioy Ä ton ayÆtoÁn eÍsesuai kauora Ä n, kaiÁ oÏti aëmarthÂsetai taÂde hà katoruvÂsei taÂde. kaiÁ xrhÁ leÂgein oyÆ thÁn proÂgnvsin aiÆtiÂan tv Ä n ginomeÂnvn ± oyÆ gaÁr eÆfaÂptetai toy Ä proegnvsmeÂnoy aëmarthsomeÂnoy oë ueoÂw, oÏte aëmartaÂnei ±, aÆllaÁ paradojoÂteron meÂn, aÆlhueÁw deÁ eÆroy Ä men, toÁ eÆsoÂmenon aiÍtion toy Ä toiaÂnde eiËnai thÁn periÁ ayÆtoy Ä proÂgnvsin. oyÆ gaÁr eÆpeiÁ eÍgnvstai giÂnetai, aÆll’ eÆpeiÁ giÂnesuai eÍmellen eÍgnvstai. kaiÁ toÁ ,paÂntvw d’ eÍstai eÆpeiÁ eÍgnvstai‘, diastolh Ä w deiÄtai. eiÆ meÁn gaÁr toÁ ,paÂntvw eÍstai‘ oyÏtv tiw eërmhneyÂei, vëw aÆnaÂgkhn eiËnai giÂnesuai toÁ proegnvsmeÂnon, oyÆ didoÂamen ayÆtv Äì . oyÆ gaÁr eÆroy Ä men, eÆpeiÁ proeÂgnvstai ÆIoyÂdan prodoÂthn geneÂsuai, oÏti pa Ä sa aÆnaÂgkh hËn ÆIoyÂdan prodoÂthn geneÂsuai. eÆn goy Ä n taiÄw periÁ toy Ä ÆIoyÂda profhteiÂaiw, meÂmceiw kaiÁ kathgoriÂai toy Ä ÆIoyÂda aÆnagegrammeÂnai eiÆsiÂn, panti tvì parista Ä sai toÁ cektoÁn ayÆtoy Ä . oyÆk aÃn dhÁ coÂgow ayÆtv Äì proshÂ-
172 Auch hier ist die Katenenüberlieferung etwas besser: oÏper eÍgnv : oÊ proeÂgnv „als das, was Gott im Voraus erkannt hat“.
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begehen werde, wenn andererseits die Erkenntnis Gottes ohne Irrtum ist, dann wird der unbedingt ungerecht sein (dadurch, dass er diese Verbrechen begehen wird), von dem vorher bekannt ist, er werde von dieser Art sein, und es ist unmöglich, dass er kein Unrecht tun wird; wenn es aber unmöglich ist, dass er kein Unrecht tun wird, dann ist sein künftiges Unrechttun von der Notwendigkeit verhängt, und es wird unmöglich sein, dass er etwas anderes tut als das, was Gott im Voraus erkannt hat;172 wenn es aber unmöglich sei, dass er etwas anderes tue, keiner aber zu tadeln sei, der etwas Unmögliches nicht vollbringe, dann machten wir den Ungerechten umsonst Vorwürfe. Vom Ungerechten gehen sie auch zu anderen Verfehlungen über, dann im Gegenzug auch zu dem, was man für gute Taten hält; und sie behaupten, aus der Annahme, Gott wisse das Zukünftige vorher, folge, dass man unsere Willensfreiheit nicht aufrechterhalten könne. Ihnen muss man die Antwort geben: Als Gott sich an den Anfang der Erschaffung der Welt begibt, da geht er – es geschieht ja nichts ohne Ursache – im Geiste jedes einzelne der künftigen Ereignisse durch und sieht dabei, dass, da dies geschieht, das folgt, wenn aber das geschieht, sich diese Folge ergibt, und wenn das vorliegt, jenes der Fall sein wird; da er so bis zum Ende aller Dinge fortfährt, weiß er, was sein wird; dabei ist er von jedem Einzelnen, was geschieht, keinesfalls der Urheber davon, dass es so geschieht. Denn wie wenn jemand sieht, dass sich einer aus Unwissenheit übereilt, sich wegen seiner Übereilung ohne Überlegung auf einen schlüpfrigen Weg begibt und er, wenn er wahrnimmt, dass der ausgerutscht und gefallen ist, für jenen nicht schuld ist an der Schlüpfrigkeit, so muss man begreifen, dass Gott, wenn er vorherweiß, von welcher Art jeder einzelne sein wird, auch begreifen wird, aus welchen Gründen er so sein wird und dass er diese Sünden begehen oder diese guten Taten ausführen wird. Und man muss sagen, dass das Vorherwissen nicht die Ursache des Geschehens ist – denn es ist nicht Gott, der seine Hand auf den legt, dessen künftige Sünde er vorherweiß, wenn der die Sünde begeht –, aber wir werden eine noch paradoxer erscheinende Wahrheit aussprechen, dass nämlich das zukünftige Geschehen die Ursache für die Beschaffenheit des Vorherwissens ist. Denn nicht weil es erkannt ist, geschieht es, sondern weil es geschehen wird, ist es erkannt. Und der Satz: ,auf jeden Fall wird es so sein, da es erkannt ist‘ bedarf einer Unterscheidung.173 Wenn einer den Ausdruck: ,auf jeden Fall wird es so sein‘ so interpretiert, dass die Notwendigkeit bestehe, dass das Vorhergewusste geschieht, werden wir es ihm174 nicht zugestehen; denn wir werden nicht sagen, dass, weil im Voraus bekannt war, dass Judas ein Verräter sein würde, alle Notwendigkeit bestand, dass Judas ein Verräter wurde. In den Prophe-
173 Zur Ergänzung des Satzes durch das Textplus der Katenenüberlieferung siehe S. 84 Anm. 81.
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pteto, eiÆ eÆp’ aÆnaÂgkhw prodoÂthw hËn kaiÁ mhÁ eÆnedeÂxeto ayÆtoÁn oÏmoion toiÄw loipoiÄw aÆpostoÂloiw geneÂsuai. eiÆ de tiw dihghÂsaito toÁ ,paÂntvw eÍstai‘ kaiÁ toy Ä to shmaiÂnein ayÆtoÁ leÂgvn, oÏti eÍstai meÁn taÂde tinaÂ, eÆnedeÂxeto deÁ kaiÁ eëteÂrvw geneÂsuai, toy Ä to vëw aÆlhueÁw sygxvroy Ä men. toÁn meÁn gaÁr ueoÁn oyÆk eÆndeÂxetai ceyÂsasuai, eÆndeÂxetai deÁ periÁ tv Ä n eÆndexomeÂnvn geneÂsuai kaiÁ mhÁ geneÂsuai, fronh Ä sai toÁ geneÂsuai ayÆtaÁ kaiÁ toÁ mhÁ geneÂsuai. safeÂsteron deÁ toy Ä to oyÏtvw eÆroy Ä men. eiÆ eÆndeÂxetai ÆIoyÂdan meiÄnai aÆpoÂstolon oëmoiÂvw tv Äì PeÂtrv, ì eÆndeÂxetai toÁn ueoÁn noh Ä sai periÁ ÆIoyÂda oÏti meneiÄ aÆpoÂstolow oëmoiÂvw tv Äì PeÂtrv, ì oëmoiÂvw deÁ kaiÁ toÁ eÆnantiÂon´ eiÆ deÁ prodoÂthw eÍstai ÆIoyÂdaw, oë ueoÁw th Äì prognvÂsei ayÆtoy Ä tv Ä n proeirhmeÂnvn dyÂo eÆndexomeÂnvn gegonoÂtvn, toÁ eiËnai eÊn ayÆtv Ä n toÁ aÆlhueÁw proginvÂskvn, prognvÂsetai toÁn ÆIoyÂdan prodoÂthn geneÂsuai. toÁ deÁ periÁ oyÎ hë gnv Ä siw, eÆndeÂxetai kaiÁ eëteÂrvw geneÂsuai´ kaiÁ leÂgoi aÃn hë toy Ä ueoy Ä gnv Ä siw, oÏti ,eÆndeÂxetai meÁn toÂnde toÂde poih Ä sai, aÆllaÁ kaiÁ toÁ eÆnantiÂon´ eÆndexomeÂnvn deÁ aÆmfoteÂrvn, oiËda oÏti toÂde poihÂsei‘. oyÆ gaÁr v Ï sper oë ueoÁw eiÍpoi aÃn toÁ ,oyÆk eÆndeÂxetai toÂnde tinaÁ toÁn aÍnurvpon pth Ä nai‘, oyÏtv xrhsmoÁn feÂre eiÆpeiÄn peri tinow didoyÁw eÆreiÄ oÏti ,oyÆk eÆndeÂxetai toÂnde tinaÁ svfronh Ä sai‘. dyÂnamiw gaÁr paÂnth oyÆk eÍsti toy Ä pth Ä nai oyÆdamv Ä w eÆn tv Äì aÆnurvÂpv, ì dyÂnamiw de eÆsti toy Ä svfronh Ä sai kaiÁ toy Ä aÆkolasth Ä sai. v Î n aÆmfoteÂrvn dynaÂmevn eÆnyparxoysv Ä n, oë mhÁ proseÂxvn loÂgoiw eÆpitreptikoiÄw kaiÁ paideytikoiÄw eëaytoÁn eÆpidiÂdvsi th Äì xeiÂroni. oÏti meÂntoi ge hë proÂgnvsiw toy Ä ueoy Ä oyÆk aÆnaÂgkhn eÆpitiÂuhsi toiÄw periÁ v Î n prokateiÂlhfen, proÁw toiÄw proeirhmeÂnoiw kaiÁ toy Ä to leleÂjetai, oÏti pollaxoy Ä tv Ä n grafv Ä n oë ueoÁw keleyÂei toyÁw profhÂtaw khryÂssein metaÂnoian, oyÆ prospoihsaÂmenow toÁ proegnvkeÂnai poÂteron {eiÆ} oië aÆkoyÂsantew eÆpistreÂcoysin hà toiÄw aëmarthÂmasin eëaytv Ä n eÆmmenoy Ä sin´ v Ï sper eÆn tv Äì ëIeremiÂaì leÂgetai´ Íisvw aÆkoyÂsontai kaiÁ metanohÂsoysin´ a oyÆ gaÁr aÆgnov Ä n oë ueoÁw poÂteron aÆkoyÂsoysin hà oyÍ, fhsiÁ toÁ Íisvw aÆkoyÂsoysin kaiÁ metanohÂsoysin, aÆll’ oiëoneiÁ toÁ iÆsostaÂsion tv Än dynaÂmevn geneÂsuai deiknyÁw eÆk tv Ä n legomeÂnvn, Ïina mhÁ prokathggelmeÂnh hë proÂgnvsiw ayÆtoy Ä , prokatapeseiÄn poihÂshì toyÁw aÆkoyÂontaw, doÂjan aÆnaÂgkhw paristv Ä sa vëw oyÆk oÍntow eÆp’ ayÆtoiÄw toy Ä eÆpistreÂcai, kaiÁ oiëoneiÁ kaiÁ ayÆthÁ aiÆtiÂa geÂnhtai tv Ä n aëmarthmaÂtvn´ hà paÂlin toiÄw eÆk toy Ä aÆgnoeiÄn toÁ proa
Jer. 33(26),3
174 Petit erwägt, hier nach der Katenenüberlieferung ayÆto („das“) zu schreiben; dafür spricht auch toyÄto im nächsten Absatz. 175 Die Lesart „bleibt“ der Katenenüberlieferung ist besser. 176 Siehe dazu S. 86 Anm. 84. 177 Siehe S. 86 Anm. 85. 178 Vgl. S. 87 Anm. 87. 179 Mit der Lesart prokateiÂlhfen steht die Katenenüberlieferung allein. 180 Die Lesart proeirhmeÂnoiw wird auch von den Philokalie-Handschriften, dem Papyrus Schøyen 22 (s.o. D 7 Nebenüberlieferung 2) überliefert.
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zeiungen über Judas sind ja Tadel und Anklagen gegen Judas geschrieben, die jedem das Tadelnswerte an ihm vor Augen stellen. Es heftete sich an ihn aber kein Tadel, wenn er notwendig Verräter wäre und es schlechterdings nicht möglich wäre, dass er den übrigen Aposteln gleich geworden wäre. Wenn aber jemand den Ausdruck: ,auf jeden Fall wird es so sein‘ mit den Worten erklärt, dies habe die Bedeutung, dass das und das sich ereignen werde, dass es aber unbedingt möglich wäre, dass es auch anders geschähe, dann werden wir dies als wahr zugestehen; es ist nämlich schlechterdings nicht möglich, dass sich Gott täuscht, es ist aber unbedingt möglich, dass er von den Dingen, die unbedingt geschehen wie auch nicht geschehen können, erkennt, ob sie geschehen bzw. nicht geschehen. Deutlicher werden wir dies aber folgendermaßen formulieren: Wenn es unbedingt möglich ist, dass Judas ein Apostel bleibt175 vom Range des Petrus, ist es auch unbedingt möglich, dass Gott von Judas erkennt, dass er ein Apostel vom Range des Petrus bleiben wird; in gleicher Weise aber auch das Gegenteil.176 Wenn aber Judas ein Verräter sein wird, wird Gott aufgrund seines Vorherwissens von den beiden vorher genannten Möglichkeiten vorherwissen, dass die eine von ihnen die Wahrheit ist,177 und wird vorherwissen, dass Judas ein Verräter wird; der Gegenstand seiner Einsicht aber enthält unbedingt die Möglichkeit, sich auch umgekehrt zu entwickeln, und die Einsicht Gottes könnte sagen: ,Es ist unbedingt möglich, dass der dies tut, aber auch das Gegenteil davon; wenn aber auch beides unbedingt möglich ist, weiß ich doch, dass er dies tun wird‘; denn nicht in der Weise, wie Gott sagen müsste: ,Es ist schlechterdings nicht möglich, dass der und der Mensch fliegt‘, wird er (wenn er, sagen wir, über jemanden ein Orakel gibt) sagen: ,Es ist schlechterdings nicht möglich, dass der und der enthaltsam ist.‘ Denn die Möglichkeit liegt ganz und gar nicht im Menschen zu fliegen, aber die Möglichkeit besteht, enthaltsam zu sein und zügellos. Während diese beiden Möglichkeiten bestehen, ergibt sich der, der nicht auf werbende178 und erzieherische Worte Acht gibt, der schlechteren Möglichkeit. – Zum Erweis, dass das Vorherwissen Gottes dem keine Notwendigkeit auferlegt, was es vorher179 erfasst hat, soll zum bisher180 Gesagten noch folgendes gesagt sein: An vielen Stellen der Schrift befiehlt Gott den Propheten, Buße zu verkünden, wobei er sich den Anschein gibt, er wisse vorher nicht, ob die Hörer sich bekehren oder bei ihren Sünden verharren werden, wie es im Jeremia-Buch heißt: „Vielleicht werden sie hören und Buße tun“;a denn nicht aus Unwissen, ob sie hören werden oder nicht, sagt Gott: „Vielleicht werden sie hören und Buße tun“, sondern um durch seine Worte das Gleichgewicht der Möglichkeiten des Geschehens zu zeigen, damit nicht sein Vorherwissen dadurch, dass es vorher verkündet wird, die Hörer vorher zusammenbrechen lässt, weil es den Anschein erweckt, dass eine Notwendigkeit bestünde, als ob es nicht in ihrer Verantwortlichkeit liege, sich zu bekehren, und damit es nicht sozusagen selbst zur Ursache ihrer Sünden wird; oder damit nicht umge-
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egnvsmeÂnon kaloÁn ‹dynameÂnoiw› eÆn tv Äì aÆgvniÂsasuai kaiÁ aÆntiteiÂnein proÁw thÁn kakiÂan eÆn aÆreth Äì biv Ä sai, aiÆtiÂa geÂnhtai hë proÂgnvsiw eÆklyÂsevw, oyÆkeÂti eyÆtoÂnvw iëstameÂnoiw kataÁ th Ä w aëmartiÂaw, vëw paÂntvw eÆsomeÂnoy toy Ä proeirhmeÂnoy´ kaiÁ oyÏtv gaÁr oiÎon eÆmpoÂdion geÂnoito aÃn hë proÂgnvsiw toy Ä eÆsomeÂnoy kaloy Ä . paÂnta goy Ä n xrhsiÂmvw oë ueoÁw taÁ kataÁ toÁn koÂsmon oiÆkonomv Ä n, eyÆloÂgvw hëma Ä w kaiÁ proÁw taÁ meÂllonta eÆtyÂflvsen. hë gaÁr gnv Ä siw ayÆtv Ä n aÆnh Ä ken meÁn aÃn hëma Ä w aÆpoÁ toy Ä aÆuleiÄn kataÁ th Ä w kakiÂaw, eÆpeÂstrece d’ aÍn, doÂjasa kateilh Ä fuai, proÁw toÁ{n} mhÁ aÆntipalaiÂsanta th Äì aëmartiÂa, ì taÂxion ayÆth Äì yëpoxeiriÂon geneÂsuai. aÏma deÁ kaiÁ maxoÂmenon eÆgiÂneto tv Äì kaloÁn kaiÁ aÆgauoÁn geneÂsuai tinaÂ, toÁ thÁn proÂgnvsin eÆlhlyueÂnai eiÆw toÂnde tinaÂ, oÏti paÂntvw aÆgauoÁw eÍstai. prosoxh Ä w gaÁr kaiÁ sfodroÂthtow kaiÁ eÆnstaÂsevw pleiÂonow xreiÂa proÁw toÁ kaloÁn kaiÁ aÆgauoÁn geneÂsuai´ prokatalhfueiÄsa deÁ hë gnv Ä siw toy Ä paÂntvw kaloÁn kaiÁ aÆgauoÁn eÍsesuai, yëpeklyÂei thÁn aÍskhsin. dioÂper symferoÂntvw oyÆk Íismen oyÍt’ eiÆ ponhroiÁ oyÍt’ eiÆ aÆgauoiÁ eÆsoÂmeua. oÏti meÂntoi ge pollv Ä n tv Ä n eÆf’ hëmiÄn aiÍtia, pleiÄsta {deÁ} tv Ä n oyÆk eÆf’ hëmiÄn eÆstin, kaiÁ hëmeiÄw oëmologhÂsomen, v Î n mhÁ genomeÂnvn ± leÂgv dhÁ tv Ä n oyÆk eÆf’ hëmiÄn ± oyÆk aÃn taÂde tinaÁ taÁ eÆf’ hëmiÄn eÆpraÂtteto´ praÂttetai de tina tv Ä n eÆf’ hëmiÄn aÆkoÂloyua, toiÄsde toiÄw progenomeÂnoiw oyÆk eÆf’ hëmiÄn, eÆndexomeÂnoy toy Ä eÆpiÁ toiÄw ayÆtoiÄw progenomeÂnoiw kaiÁ eÏtera pra Ä jai par’ aÊ praÂttomen. eiÆ de tiw zhteiÄ toÁ eÆf’ hëmiÄn aÆpolelymeÂnon eiËnai toy Ä pantoÂw, v Ï ste mhÁ diaÁ taÂde tinaÁ symbebhkoÂta hëmiÄn, hëma Ä w aiëreiÄsuai taÂde, eÆpileÂlhstai koÂsmoy meÂrow v à n kaiÁ eÆmperiexoÂmenow aÆnurvÂpvn koinvniÂaì kaiÁ toy Ä perieÂxontow. FeÂre dhÁ aÆgvnisvÂmeua kaiÁ periÁ toy Ä toyÁw aÆsteÂraw mhdamv Ä w eiËnai poihtikoyÁw tv Ä n eÆn aÆnurvÂpoiw, shmantikoyÁw deÁ moÂnon. safeÁw deÁ oÏti eiÆ oÏde tiw oë sxhmatismoÁw tv Ä n aÆsteÂrvn poihtikoÁw nomiÂzoito tv Ä nde tinvn tv Ä n ginomeÂnvn periÁ toÁn aÍnurvpon ± eÍstv gaÁr periÁ toyÂtvn ny Ä n zhteiÄsuai toÁn loÂgon ±, oyÆk aÃn oë shÂmeron feÂre eiÆpeiÄn sxhmatismoÁw periÁ toÂnde dyÂnatai noeiÄsuai pepoihkeÂnai taÁ parelhlyuoÂta periÁ eÏteron hà kaiÁ periÁ eëteÂroyw´ pa Ä n gaÁr toÁ poioy Ä n, presbyÂteron toy Ä pepoihmeÂnoy. oÏson deÁ eÆpiÁ toiÄw mauhÂmasi tv Ä n taÁ toiay Ä ta eÆpaggellomeÂnvn, presbyÂtera tv Äì sxhmatismv Äì proleÂgesuai no-
181 Vgl. S. 88 Anm. 90.
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kehrt denen, die, weil sie das vorhergewusste Gute nicht kennen, dadurch, dass sie kämpfen und gegen die Schlechtigkeit Widerstand leisten, imstande sind, in Tugend zu leben, das Vorherwissen zur Ursache des Erschlaffens wird, weil sie nicht mehr in guter Anspannung gegen die Sünde stehen, als ob alles Vorhergesagte unbedingt eintreten werde; denn so könnte das Vorherwissen des künftigen Guten eine Art Hindernis werden. Da Gott alles auf der Welt förderlich gestaltet, hat er uns mit gutem Grund auch der Zukunft gegenüber blind gemacht. Denn die Kenntnis davon würde uns vom Kampf gegen die Schlechtigkeit entbinden, ja, uns durch ihr vermeintliches Wissen korrumpieren, so dass wir gegen die Sünde keinen Abwehrkampf führten und ihr dadurch schneller untertan würden. Zugleich würde es zu einem eigenen Gegenstand des Kampfes auf dem Weg, dass jemand wirklich vollkommen gut wird, wenn zu ihm das Vorherwissen käme, er werde ganz und gar gut sein. Es braucht nämlich Wachsamkeit, Energie und Konzentration,181 um vollkommen gut zu werden; wenn aber das Wissen darum vorher empfangen wird, dass man auf jeden Fall die Vollkommenheit erreichen wird, führt dies zur Erschlaffung des angespannten Strebens. Deshalb ist es zu unserem Vorteil, dass wir beides nicht wissen, nämlich ob wir gut oder schlecht sein werden. Freilich, dass die Ursache von dem Vielen, das unserem freien Willen untersteht, meistens nicht unserem freien Willen untersteht, werden auch wir zugestehen; wenn diese Vorgänge nicht geschähen (ich meine also die außerhalb unseres freien Willens), würde das und das nicht getan, was unserem freien Willen untersteht; das und das von den Vorgängen innerhalb unseres freien Willens wird getan in der Folge dieser vorher geschehenen Ereignisse, die nicht in unserer Entscheidung lagen, wobei aber unbedingt die Möglichkeit besteht, dass wir aufgrund der vorhergehenden Ereignisse auch anders handelten, als wir handeln. Wenn aber jemand anstrebt, dass die Vorgänge in unserem freien Willen unabhängig vom Ganzen seien, so dass wir nicht durch das und das, was uns zustößt, dazu gebracht würden, das und das zu wählen, so hat er vergessen, dass er ein Teil der Welt ist und umfangen von der Gemeinschaft der Menschen und der Umwelt. (Sc. Zweites Problem.) Wohlan, nehmen wir auch darum den Kampf auf, dass die Sterne keinesfalls Urheber der menschlichen Geschehnisse sind, sondern nur Anzeiger. Nun, es ist deutlich, dass, wenn die und die Sternenkonstellation für den Urheber von den und den Geschehnissen im menschlichen Bereich gehalten würde – denn darum soll jetzt unsere Erörterung gehen –, dass eine, sagen wir, heute aufgetretene Konstellation, diesen Menschen betreffend, nicht begriffen werden könnte als Verursachung eines vergangenen Geschehens, das einen oder mehrere andere betraf; denn jedes Bewirkende ist früher als das Bewirkte. Soweit es aber die Lehren derjenigen angeht, die dergleichen als ihren Beruf verkünden, herrscht der Glaube, dass menschliche Ereignisse vorhergesagt werden, die früher sind als
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miÂzetai periÁ toyÁw aÆnurvÂpoyw. eÆpaggeÂllontai gaÁr thÂnde tinaÁ thÁn v Ï ran laboÂntew toy Ä de toy Ä aÆnurvÂpoy, katalambaÂnein pv Ä w eÏkastow tv Ä n planvmeÂnvn kataÁ kaÂueton hà th Ä sde th Ä w moiÂraw toy Ä zvdiakoy ì Ä hà tv Ä n leptv Ä n ayÆtoy Ä , kaiÁ poiÄow aÆsthÁr toy Ä zvdiakoy ì Ä kataÁ toy Ä aÆnatolikoy Ä eÆtyÂgxanen oëriÂzontow, poiÄoÂw te kataÁ toy Ä dytikoy Ä , kaiÁ tiÂw kataÁ toy Ä mesoyranhÂmatow, kaiÁ tiÂw kataÁ toy Ä aÆntimesoyranhÂmatow. kaiÁ eÆpaÁn uv Ä si toyÁw aÆsteÂraw, oyÊw nomiÂzoysin ayÆtoyÁw eÆsxhmatikeÂnai, kataÁ toÁn kairoÁn th Ä w toy Ä deiÄnow geneÂsevw eÆsxhmatismeÂnoyw oyëtvsiÂ, tv Äì xroÂnvì th Ä w aÆpoteÂjevw toy Ä periÁ oyÎ skopoy Ä sin, oyÆ moÂnon taÁ meÂllonta eÆjetaÂzoysin, aÆllaÁ kaiÁ taÁ parelhlyuoÂta, kaiÁ taÁ proÁ th Ä w geneÂsevw kaiÁ th Ä w spora Ä w toy Ä periÁ toy Ä periÁ oyÎ oë loÂgow gegenhmeÂna´ periÁ patroÁw potapoÁw v à n tygxaÂnei, ployÂsiow hà peÂnhw, hà oëloÂklhrow toÁ sv Ä ma hà sesinvmeÂnow, toÁ hËuow beltiÂvn hà xeiÂrvn, aÆkthÂmvn hà polykthÂmvn, thÂnde thÁn pra Ä jin hà thÂnde eÍxvn´ taÁ d’ ayÆtaÁ kaiÁ periÁ th Ä w mhtroÂw, kaiÁ periÁ presbyteÂrvn aÆdelfv Ä n eÆaÁn tyÂxvsin oÍntew. eÍstv deÁ hëma Ä w eÆpiÁ toy Ä paroÂntow prosiÂesuai yëma Ä w katalambaÂnein taÁ eÆn tv Äì toÂpvì aÆlhuh Ä , periÁ oyÎ kaiÁ ayÆtoy Ä yÏsteron deiÂjomen oÏti oyÆx oyÏtvw eÍxei. peysoÂmeua toiÂnyn tv Ä n yëpolambanoÂntvn kathnagkaÂsuai yëpoÁ tv Ä n aÆsteÂrvn taÁ tv Ä n aÆnurvÂpvn praÂgmata, tiÂna troÂpon oë shÂmeron sxhmatismoÁw oë toioÂsde dyÂnatai pepoihkeÂnai taÁ presbyÂtera. eiÆ gaÁr toy Ä to aÆmhÂxanon, kaÃn douh Äì oÏti eyëriÂsketai toÁ periÁ tv Än presbyteÂrvn toy Ä xroÂnoy {oÏti} aÆlhueÂw, safeÁw toÁ mhÁ pepoihkeÂnai toyÁw aÆsteÂraw oyëtvsiÁ kinoymeÂnoyw eÆn oyÆranv Äì taÁ parelhlyuoÂta kaiÁ genomeÂna proÁ toy Ä oyÏtvw eÍxein ayÆtoyÂw. eiÆ deÁ toy Ä to, taÂxa oë prosieÂmenow aÆlhueyÂein ayÆtoyÂw, eÆpisthÂsaw toiÄw periÁ tv Ä n melloÂntvn legomeÂnoiw, eÆreiÄ aÆlhueyÂein ayÆtoyÂw, oyÆ tv Äì poieiÄn toyÁw aÆsteÂraw aÆllaÁ tv Äì shmaiÂnein moÂnon. eÆaÁn de tiw faÂskhì taÁ parelhlyuoÂta meÁn mhÁ poieiÄn toyÁw aÆsteÂraw, aÆll’ aÍlloyw meÁn sxhmatismoyÁw toyÁw th Ä w eÆkeiÂnvn geneÂsevw aiÆtiÂoyw gegoneÂnai, toÁn deÁ ny Ä n sxhmatismoÁn seshmankeÂnai moÂnon, taÁ meÂntoi meÂllonta dhloy Ä suai aÆpoÁ toy Ä eÆnesthkoÂtow sxhmatismoy Ä th Ä w toy Ä deiÄnow geneÂsevw, parasthsaÂtv thÁn diaforaÁn toy Ä aÆpoÁ tv Ä n aÆsteÂrvn dyÂnasuai deiÄjai, oÏti taÂde meÁn nenoÂhtai t’aÆlhuh Ä vëw aÆpoÁ poioyÂntvn, taÂde deÁ vëw aÆpoÁ shmainoÂntvn moÂnon. mhÁ eÍxontew deÁ doy Ä nai thÁn diaforaÂn, eÆaÁn eyÆgnvmonv Ä sin, sygkatauhÂsontai tv Äì mhdeÁn tv Ä n kataÁ toyÁw aÆnurvÂpoyw aÆpoÁ tv Ä n aÆsteÂrvn giÂnesuai, aÆll’ vëw proeirhÂkamen, eiÆ aÍra shmaiÂnesuai´ vëw eiÆ kaiÁ mhÁ aÆpoÁ tv Ä n aÆsteÂrvn tiw eÆlaÂmbane taÁ parelhlyuoÂta 182 183 184 185 186 187
„Die und die Stunde“ ist der schlechtere Text; siehe S. 92 Anm. 93. Vgl. S. 92 Anm. 94. D.h. im Tierkreiszeichen. Zu Grad und Minute siehe S. 92 Anm. 95. Nämlich die Annahme, dass die Konstellation Vergangenes bewirkt. D.h. dass eine Sternenkonstellation als Anzeiger vergangener Geschehen sein kann. – Den Beginn des Satzes überliefert die Katenenüberlieferung verständlicher und pointierter; siehe S. 93 Anm. 96 (hauptsächliche Textdifferenz: kau’ oÊ dhÁ : kaÃn douh Äì ). 188 Zur Textkritik siehe S. 94 Anm. 97.
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die Konstellation. Sie verkünden nämlich, dass sie, wenn sie die und die Stunde182 dieses Menschen nehmen, bestimmen können,183 wie jeder der Planeten in der Vertikale – sei es eines Grads oder einer in ihm184 enthaltenen Minute185 – stand und welcher Stern des Tierkreiszeichens gerade im Osten im Horizont erschien, welcher im Westen, welcher im Zenit und welcher gegenüber vom Zenit. Und wenn sie bestimmt haben, dass die Sterne, von denen sie glauben, dass sie eine für sie bedeutsame Konstellation gebildet haben, zur Zeit der Geburt des Betreffenden in die und die Konstellation getreten sind, dann erforschen sie auf der Grundlage des Zeitpunkts der Geburt dessen, für den sie das Horoskop aufstellen, nicht nur die Zukunft, sondern auch die Vergangenheit und die Ereignisse vor der Geburt und Zeugung dessen, über den die Rede ist; über seinen Vater, von wo er gebürtig ist, reich oder arm, von gesundem Körper oder versehrt, von eher gutem Charakter oder eher schlechtem, besitzlos oder reich an Besitz, den oder den Beruf ausübend. Ebenso auch über die Mutter und seine älteren Brüder, wenn er welche hat. Wir wollen im Augenblick akzeptieren, dass sie die Wahrheit über die Bestimmung des Ortes ermitteln; selbst darüber werden wir später zeigen, dass es sich nicht so verhält. Wir wollen nun diejenigen fragen, die annehmen, dass die Angelegenheiten der Menschen von den Sternen erzwungen sind, auf welche Weise die so und so geartete heutige Konstellation das Vorherige bewirkt haben kann. Denn wenn dies186 unerreichbar ist, selbst wenn zugestanden wird, dass sich das Wahre über der Zeit nach ältere Dinge finden lässt,187 dann ist deutlich, dass die Sterne, die sich so und so am Himmel bewegen, nicht das bewirkt haben, was vergangen ist und geschah, bevor sie in dieser Stellung zueinander standen. Wenn das aber so ist, wird wahrscheinlich jemand, der das Zugeständnis macht, dass die Sterne die Wahrheit behaupten, bei den Aussagen über das Zukünftige stehen bleiben und sagen, dass die Sterne die Wahrheit sagen, nicht dadurch, dass sie es bewirken, sondern dadurch, dass sie es bloß anzeigen. Wenn aber jemand behauptet, Urheber für das Vergangene seien nicht die (sc. bei der jetzigen Geburt beobachtbaren) Sterne, sondern andere Konstellationen, nämlich die bei der Geburt von jenen, seien zu Urhebern geworden, die jetzige Konstellation aber sei nur Anzeiger, die Zukunft freilich werde klargestellt von der gegenwärtigen Konstellation bei der Geburt von dem und dem, so soll er das Unterscheidungsmerkmal dafür vor Augen stellen, wie man von den Sternen her aufweisen kann, dass das eine für wahr gehalten wird in dem Sinn, dass sie es bewirken, das andere aber in dem Sinn, dass sie es bloß anzeigen. Wenn sie das Unterscheidungsmerkmal nicht angeben können, werden sie, wenn sie vernünftig sind, zustimmen,188 dass von den Sternen kein menschliches Geschehen initiiert, sondern, wie wir oben gesagt haben, allenfalls angezeigt werde. Das ist, wie wenn auch jemand die Vergangenheit und Zukunft erschlösse, allerdings nicht aus den Sternen, sondern aus der Vernunft Gottes durch ein prophetisches Wort:
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kaiÁ taÁ meÂllonta, aÆll’ aÆpoÁ toy Ä noy Ä toy Ä ueoy Ä dia tinow loÂgoy profhtikoy Ä. v Ï sper gaÁr aÆpedeiÂjamen oÏti oyÆdeÁn lypeiÄ toÁn periÁ toy Ä eÆf’ hëmiÄn loÂgon toÁ toÁn ueoÁn eiÆdeÂnai taÁ praxuhsoÂmena eëkaÂstv, ì oyÏtvw oyÆdeÁ taÁ »shmeiÄa«, aÊ eÍtajen oë ueoÁw eiÆw toÁ shmaiÂnein, eÆmpodiÂzei toÁ eÆf’ hëmiÄn, aÆllaÁ paraplhsiÂvw bibliÂvì perieÂxonti taÁ meÂllonta, profhtikv Ä w oë pa Ä w oyÆranoÁw dyÂnatai, oiëoneiÁ biÂblow v à n ueoy Ä , perieÂxein taÁ meÂllonta. dioÂper eÆn th Äì Proseyxh Äì toy Ä ÆIvshÁf dyÂnatai oyÏtv noeiÄsuai toÁ legoÂmenon yëpoÁ toy Ä ÆIakvÂb´ aÆneÂgnvn gaÁr eÆn taiÄw plajiÁ toyÄ oyÆranoyÄ, oÏsa symbhÂsetai yëmiÄn kaiÁ toiÄw yiëoiÄw yëmv Ä n. taÂxa deÁ kaiÁ toÁ eiÆlighÂsetai oë oyÆranoÁw vëw bibliÂon,a toyÁw loÂgoyw toyÁw eÆmperiexomeÂnoyw, shmantikoyÁw tv Ä n eÆsomeÂnvn, dhloiÄ aÆpartisuhsomeÂnoyw, kaiÁ Ïina oyÏtvw eiÍpv plhrvuhsomeÂnoyw, v Ï sper leÂgontai kaiÁ aië profhteiÄai peplhrv Ä suai eÆn tv Äì eÆkbebhkeÂnai. oë deÁ ëIeremiÂaw, eÆpistreÂfvn hëma Ä w proÁw eëaytoyÁw kaiÁ periairv Än foÂbon toÁn eÆpiÁ toiÄw nomizomeÂnoiw shmaiÂnesuai, taÂxa deÁ kaiÁ yëpolambanomeÂnoiw eÆkeiÄuen eÍrxesuai, fhsiÂn´ aÆpoÁ tv Ä n shmeiÂvn toyÄ oyÆranoyÄ mhÁ fobeiÄsue.b Íidvmen deÁ kaiÁ deyÂteron eÆpixeiÂrhma, pv Ä w oyÆ dyÂnantai oië aÆsteÂrew eiËnai poihtikoiÂ, aÆll’ eiÆ aÍra shmantikoiÂ. aÆpoÁ pleiÂstvn oÏsvn geneÂsevn eÍsti labeiÄn taÁ periÁ eënoÁw aÆnurvÂpoy´ toy Ä to deÁ kau’ yëpoÂuesin leÂgomen, sygxvroy Ä ntew toÁ eÆpisthÂmhn ayÆtv Ä n aÆnalambaÂnesuai yëp’ aÆnurvÂpvn dyÂnasuai. feÂre gaÁr eiÆpeiÄn, periÁ toy Ä toÂnde peiÂsesuai toÂde kaiÁ teunhÂjesuai peripesoÂnta lhstai ì Äw kaiÁ aÆnaireueÂnta, fasiÁ dyÂnasuai lambaÂnein aÆpo te th Ä w iÆdiÂaw ayÆtoy Ä geneÂsevw, kaiÁ eÆaÁn tyÂxhì eÍxvn aÆdelfoyÁw pleiÂonaw, kaiÁ aÆpoÁ th Ä w eëkaÂstoy ayÆtv Ä n. perieÂxein gaÁr oiÍontai thÁn eëkaÂstoy geÂnesin aÆdelfoÁn yëpoÁ lhstv ì Ä n teunhjoÂmenon, oëmoiÂvw kaiÁ thÁn toy Ä patroÂw, kaiÁ thÁn th Ä w mhtroÂw, kaiÁ thÁn th Ä w gameth Ä w, kaiÁ thÁn tv Ä n yiëv Ä n ayÆtoy Ä kaiÁ tv Ä n oiÆketv Ä n ayÆtoy Ä kaiÁ tv Ä n filtaÂtvn, taÂxa deÁ kaiÁ ayÆtv Ä n tv Ä n aÆnairoyÂntvn. pv Ä w oyËn dynatoÁn toÁ tosayÂtaiw geneÂsesin ± Ïin’ ayÆtoiÄw toy Ä to sygxvrhuh Äì ±, eÆmperiexoÂmenon giÂnesuai yëpoÁ toy Ä sxhmatismoy Ä tv Ä n aÍstrvn, th Ä sde ma Ä llon th Ä w geneÂsevw hà tv Ä nde; aÆpiÂuanon gaÁr kaiÁ toÁ faÂskein, toÁn sxhmatismoÁn toÁn eÆn th Äì iÆdiÂaì toy Ä de tinow geneÂsei tay Ä ta pepoihkeÂnai, toÁn deÁ eÆn th Äì tv Ä nde geneÂsei mhÁ pepoihkeÂnai {oyÆk oiËda pv Äw dynhÂsontai sv Ä sai}, aÆllaÁ seshmankeÂnai moÂnon. hÆliÂuion gaÁr toÁ eiÆpeiÄn oÏti hë paÂntvn geÂnesiw perieiÄxe toÁ kau’ eÏkaston poihtikoÁn toy Ä toÂnde aÆnaireuh Ä nai, v Ï ste eÆn geneÂsesin ± kau’ yëpoÂuesin leÂgv ±, penthÂkonta, perieÂxesuai toÁ toÂnde tinaÁ aÆnaireuh Ä nai. oyÆk oiËda deÁ oÏpvw dynhÂsontai sv Ä sai toÁ tv Ä n meÁn eÆn a
Jes. 34,4
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Jer. 10,2
189 Diese apokryphe alttestamentliche Schrift wird von Origenes auch in Ioh. comm. II 188 (GCS Orig. 4, 88) erwähnt. Anm. Petit. 190 Der Satzteil deyÂteron eÆpixeiÂrhma wird als accusativus limitationis aufgefasst (vgl. S. 95 Anm. 100).
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Denn so, wie wir vorher bewiesen haben, dass die Lehre von unserem freien Willen in nichts beeinträchtigt wird von der Tatsache, dass Gott alles weiß, was von jedem künftig getan wird, so behindern auch die »Zeichen«, die Gott zum Ankündigen eingesetzt hat, den freien Willen nicht, sondern ganz ähnlich wie ein Buch, das die Zukunft in Prophezeiung enthält, kann der ganze Himmel, gleichsam ein Buch Gottes, die Zukunft enthalten. Daher kann im „Gebet Josefs“189 das Wort Jakobs in diesem Sinn verstanden werden: „Denn ich las auf den Tafeln des Himmels, was sich ereignen wird bei euch und euren Söhnen.“ Wahrscheinlich aber stellt auch dieser Vers: „Eingerollt wird der Himmel werden wie ein Buch“a klar, dass die Worte, die als Anzeiger der Zukunft (sc. vom Himmel) umfasst werden, dann ins Werk gesetzt und sozusagen erfüllt werden (wie man auch von den Prophezeiungen sagt, dass sie durch ihre Realisierung erfüllt werden). Und so werden die Sterne als Zeichen entstanden sein, nach dem Wort, das sagte: »Sie sollen stehen als Zeichen.« Wenn uns aber Jeremia zu uns selbst bewegen und uns die Furcht nehmen will vor dem, was sie angeblich anzeigen, wahrscheinlich aber auch vor dem, was vermeintlich von ihnen ausgeht, sagt er: „Vor den Zeichen des Himmels fürchtet euch nicht.“b Wir wollen auch noch in einem zweiten Argumentationsgang190 sehen, dass die Sterne nicht Verursacher sein können, sondern, wenn überhaupt, Anzeiger. Es ist ja eine Unzahl von Geburtshoroskopen, aus denen man die Angelegenheiten eines einzigen Menschen erkennen kann (wir sagen dies im Sinne einer Hypothese, indem wir zugestehen, es könne davon Wissen von Menschen erworben werden). Denn – nehmen wir ein Beispiel – sie behaupten, dass sie die Kenntnis von der Tatsache, dass jemand das und das erleiden und sterben wird, weil er unter die Räuber fällt und von ihnen getötet wird, sowohl seiner eigenen Geburtsstunde entnehmen können als auch, wenn es sich trifft, dass er mehrere Brüder hat, aus der Geburtsstunde jedes einzelnen; denn sie glauben, dass das Geburtshoroskop jedes einzelnen enthalte, dass ein Bruder durch Räuber sterben werde, desgleichen auch das des Vaters, der Mutter, der Ehefrau, seiner Söhne, Hausgenossen und besten Freunde, am Ende sogar auch das der Mörder selbst. Wie ist es also möglich, dass der Mensch, der in so vielen Horoskopen enthalten ist – um ihnen das einzuräumen –, von der Konstellation der Sterne zur Zeit seiner Geburt in höherem Maße bestimmt wird als von der zu deren Geburtsstunde (es ist ja auch unglaubwürdig zu behaupten, dass die Konstellation zur eigenen Geburtsstunde des Betreffenden dies bewirke, die Konstellation zur Geburtsstunde jener es aber nicht bewirke {ich weiß nicht, wie sie das Phänomen retten wollen}, sondern nur anzeige)? Denn es ist töricht zu sagen, dass das Geburtshoroskop aller, jedes für sich, die wirkende Ursache dafür enthielt, dass der Betreffende getötet werde, so dass in (ich spreche hypothetisch) fünfzig Horoskopen enthalten wäre, dass der Betreffende getötet wird. Ich weiß ferner nicht, wie sie das Phänomen retten werden, dass in Judäa die Konstellation bei der Geburt fast
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Fragmenta
ÆIoydaiÂaì sxedoÁn paÂntvn toioÂnde eiËnai toÁn sxhmatismoÁn eÆpiÁ th Ä w geneÂsevw, ‹vëw› oÆktahÂmeron ayÆtoyÁw lambaÂnein peritomhÂn, aÆkrvthriazomeÂnoyw taÁ moÂria, kaiÁ eëlkoymeÂnoyw, kaiÁ flegmonh Äì peripesoymeÂnoyw kaiÁ trayÂmasin, kaiÁ aÏma th Äì eiÆw toÁn biÂon eiÆsoÂdvì iÆatrv Ä n deomeÂnoyw, tv Ä n deÁ eÆn ÆIsmahliÂtaiw toiÄw kataÁ thÁn ÆArabiÂan toioÂnde, vëw periteÂmnesuai triskaidekaeteiÄw ± toy Ä to gaÁr iëstoreiÄtai periÁ ayÆtv Ä n ±, kaiÁ paÂlin tv Ä nde tinvn tv Ä n eÆn AiÆuiÂoci toioÂnde, vëw taÁw koÂgxaw tv Ä n gonaÂtvn periaireiÄsuai, kaiÁ tv Ä n ÆAmazoÂnvn toyÁw eëteÂroyw tv Ä n mastv Ä n. pv Ä w gaÁr tay Ä ta poioy Ä sin oië aÆsteÂrew toiÄsde toiÄw eÍunesin; tosoyÂtvn deÁ feromeÂnvn oëdv Ä n prognvstikv Ä n, oyÆk’ oiËda pv Ä w eÆjvÂkeilan oië aÍnurvpoi eÆpiÁ toÁ thÁn meÁn oiÆvnistikhÁn kaiÁ thÁn uytikhÁn mhÁ leÂgein perieÂxein toÁ poioy Ä n aiÍtion aÆllaÁ shmaiÂnein moÂnon, kaiÁ thÁn aÆsteroskopikhÂn, oyÆkeÂti deÁ thÁn geneulialogikhÂn. eiÆ gaÁr eÆpiginvÂsketai ± Ïina kaiÁ xarisvÂmeua toÁ ginvÂskesuai ±, giÂnetai deÁ eÆkeiÄuen oÏuen hë gnv Ä siw lambaÂnetai, ti ma Ä llon aÆpoÁ tv Ä n aÆsteÂrvn hà aÆpoÁ tv Ä n oiÆvnv Ä n eÍstai taÁ ginoÂmena; kaiÁ ma Ä llon aÆpoÁ tv Än oiÆvnv Ä n hà aÆpoÁ tv Ä n splagxnv Ä n tv Ä n uyomeÂnvn; ti deÁ ma Ä llon aÆpoÁ tv Än splagxnv Ä n tv Ä n uyomeÂnvn hà aÆpoÁ tv Ä n diatto ì  ntvn aÆsteÂrvn; tay Ä ta meÁn oyËn eÆpiÁ toy Ä paroÂntow aÆrkeÂsei eiÆw aÆnaiÂresin toy Ä poihtikoyÁw eiËnai toyÁw aÆsteÂraw tv Ä n aÆnurvpiÂnvn. ÏOper dhÁ sygkexvrhÂkamen ± oyÆ gaÁr eÆlyÂpei toÂte toÁn loÂgon ±, vëw tv Än aÆnurvÂpvn dynameÂnvn katalambaÂnein toyÁw oyÆraniÂoyw sxhmatismoyÂw, kaiÁ taÁ shmeiÄa, kaiÁ v Î n eÆsti shmeiÄa, toy Ä to feÂre ny Ä n eÆjetaÂsvmen. aÆllaÁ toÁ toyÂtvn aÆdyÂnaton kaiÁ eiÆw gnv Ä sin aÆkataÂlhpton.
D 7 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 368 fol. 21v 19 – 22r 24; 22r 30 – v 6; 22v 26–30 (PG 87/1, 96 A 7–B 3; 97 B 13–D 2.4–9), in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 21v 1–6 (PG 87/1, 93 C 3–8) Gen. 1,14(–15) \Pv Ä w paÂntvn ëEbraiÂvn oië paiÄdew th Äì oÆgdoÂhì tv Ä n hëmerv Ä n periteÂmnontai; pv Ä w deÁ par’ ÆIsmahliÂtaiw paÂntew oië iëereiÄw dekaeteiÄw periteÂmnontai; kaiÁ pv Ä w par’ ÆAiÆuiÂocin oië de tinew Ä n mazv Ä n aië ÆAmazoÂnew; oyÆ periairoy Ä ntai tv Ä n gonaÂtvn taÁw ko‹gxaw› kaiÁ toyÁw eëteÂroyw tv gaÁr eÍnestin eiÆpeiÄn vëw eëniÁ paÂntew oëmoiÂvw yëpobaÂllontai sxhÂmati …\
191 Zur Nachricht der Kniebeschneidung siehe S. 96 Anm. 101. 192 Der Satz ist hier kaum verständlich, vgl. S. 98 Anm. 103. 193 Das Textplus verbessert den Text und wurde deshalb auch in die Philokalie und Eusebius eingefügt.
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aller Männer von der Qualität sein muss, dass sie mit acht Tagen die Beschneidung erhalten, dass ihre Geschlechtsorgane verstümmelt werden, dass sie sich krümmen, Fieber und Wunden unterworfen sind und beim Eintritt ins Leben schon Ärzte brauchen; wie das Phänomen, dass die Konstellation bei den Ismaeliten in ganz Arabien von der Art ist, dass sie mit dreizehn Jahren beschnitten werden (denn so ist von ihnen berichtet), und wiederum die mancher Männer bei gewissen Äthiopiern, dass sie in den Kniehöhlen beschnitten werden,191 und die der Amazonen, dass ihnen die eine Brust abgeschnitten wird. Wie bewirken dies die Sterne bei diesen Völkern? Da aber so viele Wege der Vorhersage im Schwange sind, weiß ich nicht, wie sich die Menschen zu der Lehre haben treiben lassen, dass zwar die Vogelund Opferschau die bewirkende Ursache nicht enthalte, sondern nur anzeige, ebenso die Sternbeobachtung, nicht aber die Horoskoperteilung aus der Geburtsstunde. Denn wenn die Ereignisse erkannt werden (damit wir ihnen sogar die Erkennbarkeit zum Geschenk machen), aber von dort herrühren,192 woher die Erkenntnis gewonnen wird, warum wird das Ereignis eher von den Sternen als von den Vögeln herrühren? Und warum eher von den Vögeln als von den Eingeweiden der Opfertiere? Warum aber eher von den Eingeweiden der Opfertiere193 als von den Sternschnuppen194? – Dies also soll im Augenblick genügen, um zu widerlegen, dass die Sterne wirkende Ursache der menschlichen Ereignisse sind. (Sc. Drittes Problem.) Was wir also zugestanden haben (denn es beeinträchtigte zu dem Zeitpunkt nicht die Argumentation), dass die Menschen imstande sind, die himmlischen Konstellationen zu erfassen, sowohl die Zeichen als auch das, wofür sie Zeichen sind, wohlan, das wollen wir jetzt prüfen, ob es wahr ist. Aber was damit zusammenhängt, ist unmöglich und der Erkenntnis unerreichbar. D 7 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach dem Codex Monacensis 368 fol. 21v 19 – 22r 24; 22r 30 – 22v 6; 22v 26–30\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 21v 1–6 Metzler\ Gen. 1,14(–15) \Weshalb werden alle Söhne der Hebräer am achten Tag beschnitten? Weshalb werden bei den Ismaeliten alle Priester mit zehn Jahren beschnitten? Und weshalb werden bei den Äthiopiern manche in den ‹Kn›iehöhlen195 beschnitten und wird den Amazonen die eine Brust amputiert? Denn man kann nicht sagen, dass sie alle einer einzigen Sternkonstellation unterworfen sind …\196 194 Des Places und Petit schreiben (besser) diatto ì Â ntvn. 195 Die Fenestra in den Handschriften der Prokop-Überlieferung wird nach Origenes, philoc. 23,16 (SC 226, 186) zu taÁw koÂgxaw ergänzt. Zur Nachricht von der Kniebeschneidung siehe S. 96 Anm. 101. 196 Der Absatz ist über das von Petit Edierte hinaus aufzunehmen wegen seiner Entsprechung zu philoc. 23,16 OyÆk oiËd’ – eÍunesin.
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Fragmenta
OyÏtv deÁ th Ä w aÆstrologiÂaw aÆsystaÂtoy deiknymeÂnhw dia te tv Ä n eiÆrhmeÂnvn kaiÁ myriÂvn oÏsvn v Î n pareleiÂpomen, oyÆk oiËd’ oÏpvw filosofeiÄn tinew doÂjantew, poihtikoyÁw meÁn oyÆk eiËnai fasin, shmantikoyÁw deÁ toyÁw aÆsteÂraw th Ä w eëkaÂstoy zvh Ä w yëpotiÂuentai, kaiÂtoi th Äw eiÆrhmeÂnhw aÆnaskeyh Ä w oyÆdeÁn hÎtton kaiÁ toÁ mhÁ shmantikoyÁw eiËnai toyÁw aÆsteÂraw aÆpelegÄ ta fasin´ pv Ä w toy Ä de xoyÂshw. aÆll’ oÏmvw maxoÂmenoi toiÄw leÂgoysi toyÂtoyw poihtikoyÂw, tay tinow toÁ ueÂma perieÂxei tiÂnew ayÆtoy Ä gegoÂnasin oië goneiÄw, eiÆ eÆleyÂueroi, eiÆ aÆgauoiÂ, eiÆ aÍporoi, eiÆ ployÂsioi, eiÆ toyÂtvn taÆnantiÂa; pv Ä w gaÁr taÁ sxhÂmata toy Ä shÂmeron, eiÆ tyÂxoi, texueÂntow aiÍtia, poihtikaÁ tv Ä n hÍdh progegonoÂtvn, Íisvw deÁ kaiÁ teteleythkoÂtvn, genhÂsetai; pa Ä n gaÁr toÁ poioy Ä n toy Ä pepoihmeÂnoy presbyÂteron. aÆllaÁ shmaiÂnei meÂn, fasiÂn, oÏti Ä w eënoÁw toÁ ueÂma mhÁ toioiÂde gegoÂnasin, oyÆ mhÁn toioyÂtoyw gegoneÂnai pareÂsxeto. paÂlin pv moÂnon goneiÄw toioyÂsde gegoneÂnai poieiÄn, aÆllaÁ kaiÁ paiÄdaw kaiÁ aÆdelfoyÁw kaiÁ fiÂloyw kaiÁ oiÆkeÂtaw; eÍstai gaÁr eÏkastow oyÆk eÆj oiÆkeiÂoy moÂnon ginoÂmenow ueÂmatow oÏper eÆstiÂn, aÆllaÁ kaiÁ ì  nvn sxhÂmata eÆroy Ä si shmantikaÂ, taÁ deÁ eÆj eëteÂrvn myriÂvn. eiÆ deÁ taÁ meÁn periÁ parvxhme periÁ melloÂntvn poihtikaÂ, tiÂw hë aÆpoklhÂrvsiw; hà tiÂw th Ä w toiayÂthw aiÆtiÂa metabolh Ä w th Äw tv Ä n aÆsteÂrvn eÆnergeiÂaw te kaiÁ dynaÂmevw; [aÆnaÂgkh aÍra shmaiÂnein, fasiÂn, kaiÁ taÁ meÁn eiÆw gnv Ä siÂn tinvn ueioteÂrvn dynaÂmevn, taÁ deÁ eiÆw eÆneÂrgeian´ v Ï sper tyxoÁn par’ hëmiÄn geÂgraptai, hë meÁn kosmopoiiÉa eiÆw gnv Ä sin, aië deÁ eÆntolaiÁ eiÆw pra Ä jin´ oÏpvw aÃn ueoy Ä boylhÂsei Ä w eyÆxh Ä w ÆIvshÁf toÁ aÆneÂgnvn gaÁr eÆn taiÄw dioikv Ä si taÁ kau’ hëma Ä w´] kaiÁ parafeÂroysin eÆk th plajiÁ toyÄ oyÆranoyÄ, oÏsa symbhÂsetai yëmiÄn kaiÁ toiÄw yiëoiÄw yëmv Ä n, yëpoÁ toyÄ ÆIakvÁb legoÂmenon, taÂxa deÂ, fasiÂn, kaiÁ toÁ eÆlighÂsetai oë oyÆranoÁw vëw bibliÂon,a toyÁw loÂgoyw toyÁw eÆmperiexomeÂnoyw shmantikoyÁw tv Ä n eÆsomeÂnvn, dhloiÄ aÆpartisuhsomeÂnoyw diaÁ th Ä w tv Än Äì toiayÂthì deÁ nomizomeÂnhì shmasiÂaì foÂbon ëIeremiÂaw peripragmaÂtvn eÆkbaÂsevw. toÁn eÆpiÁ th Ä n shmeiÂvn toyÄ airv Ä n, taÂxa deÁ kaiÁ dokoyÂshì poihtikh Äì tv Ä n dhloymeÂnvn, fhsiÂn´ aÆpoÁ tv oyÆranoyÄ oyÆ fobeiÄsue.b ÆAnuypofeÂretai deÁ proÁw tay Ä ta´ eiÆ prooiÄden oë ueoÂw, eÆj aÆnaÂgkhw genhÂsetai taÁ dhloyÂmena, Ïina mhÁ diamaÂrthì prognoyÁw oë ueoÂw. proÁw deÁ toy Ä to rëhteÂon, vëw diaÁ toy Ä to tyxoÁn proeÂgnv toÁn ÆIoyÂdan prodoÂthn, eÆpeidhÂper hÍmelle prodidoÂnai eÆk th Ä w oiÆkeiÂaw kinoyÂmenow proaireÂsevw, hÏtiw eÍxoysa kaiÁ toÁ dyÂnasuai mhÁ prodidoÂnai, prodeÂdvken´ v Ï ste oyÆx hë proÂgnvsiw aiÆtiÂa th Ä w praÂjevw, aÆll’ hë pra Ä jiw th Ä w prognvÂsevw. … toÁn gaÁr ueoÁn oyÆk eÆndeÂxetai ceyÂdesuai, eÆndeÂxetai deÁ periÁ tv Ä n eÆndexomeÂnvn kaiÁ mhÂ, fronh Ä sai toÁ geneÂsuai ayÆtaÁ kaiÁ toÁ mhÁ geneÂsuai. oiÎon eiÆ eÆndeÂxetai toÁn ÆIoyÂdan meiÄnai aÆpoÂstolon, eÆndeÂxetai toy Ä to noh Ä sai periÁ ayÆtoy Ä toÁn ueoÂn, v Ï sper oyËn kaiÁ toyÆnantiÂon, oÏti prodoÂthw´ eÆndexomeÂnvn deÁ tv Ä n dyÂo, tv Äì eiËnai eÆn ayÆtv Äì aÆlhueÂw, rëecaÂshw proÁw toÁ prodoy Ä nai th Ä w proaireÂsevw, aÆlhuh Ä proginvÂskvn oë ueoÂw, prognvÂsetai toÁn ÆIoyÂdan prodoÂthn geneÂsuai. toÁ deÁ periÁ oyÎ gnvÂsiw, eÆnedeÂxeto kaiÁ eëteÂrvw geneÂsuai´ kaiÁ eÍgnv ueoÁw oÏti dynaÂmenow mhÁ poih Ä sai, pepoiÂhken …. oÏuen pollaxoy Ä tv Ä n grafv Ä n oë ueoÁw keleyÂei toyÁw profhÂtaw khryÂssein metaÂnoian toÁn oyÆk eiÆdoÂta prospoioyÂmenow eiÍte peisuhÂsontai metanoeiÄn eiÍte a
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197 In seiner Paraphrase setzt Prokop offenbar das christliche Verständnis von filosofeiÄn voraus.
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Nachdem so die Astrologie als unhaltbar erwiesen ist, durch das hier Gesagte ebenso wie durch unzählige andere Beweise, die wir übergingen, so weiß ich nicht, wie manche im Glauben, Theologie197 zu treiben, annehmen, dass die Sterne zwar nicht Urheber, jedoch Anzeiger jedes einzelnen Lebens seien, obwohl die dargelegte Beweisführung in nicht geringerem Maß auch die These widerlegt, die Sterne seien Anzeiger. Aber dennoch, im Kampf mit denen, die sagen, die Sterne seien die Urheber, sagen sie dies: ,Weshalb umfasst die Geburtskonstellation eines bestimmten Menschen, wer seine Eltern sind, ob sie Freie sind, ob gut, ob mittellos, ob reich, ob das Gegenteil davon? Wie kann die Konstellation eines, wenn es sich so trifft, heute Geborenen Ursache der schon vorher Geborenen sein, wohl sogar von bereits Gestorbenen? Jedes Bewirkende ist doch früher als das, was es bewirkt. ,Vielmehr ist die Konstellation Verkünderin‘, sagen sie, ,dass sie so und so waren, sie hat ihnen jedoch nicht verliehen, dass sie so und so wurden. Wiederum, wie kann die Geburtskonstellation eines Menschen bewirken, dass nicht nur die Eltern so und so wurden, sondern auch Kinder, Brüder, Freunde und Hausgenossen? Jeder einzelne wird nämlich nicht nur von seiner eigenen Geburtskonstellation herzuleiten sein, sondern von zehntausend anderen.‘ Wenn sie aber behaupten, beim schon Vergangenen seien die Sterne Anzeiger, bei der Zukunft aber Urheber, welch absurde Willkür folgt daraus! Oder was soll die Ursache für die plötzliche Änderung der Wirkkraft und Macht der Sterne sein? [,Es ist also notwendig,‘ behaupten sie, ,dass die Sterne Anzeiger sind, einerseits zur Erkenntnis göttlicherer Kräfte, andererseits, damit sie tätig werden (gerade so, wie es bei uns geschrieben steht, die Erschaffung der Welt zur Erkenntnis, die Gebote zur Ausführung), damit sie nach Gottes Willen die Dinge bei uns lenken.‘] Und sie führen aus dem „Gebet Josefs“198 den Vers an: „Denn ich las in den Tafeln des Himmels, was sich bei euch und euren Söhnen ereignen wird“, wie von Jakob gesagt wird. Und wahrscheinlich, behaupten sie, verdeutlicht auch der Vers: „Der Himmel wird eingerollt werden wie ein Buch“,a dass die in ihm enthaltenen Worte über die Zukunft abgeschlossen werden durch den Abschluss der Dinge. Die Furcht, die über eine solche vermeintliche Bedeutsamkeit (sc. der Sterne) erwachen kann (wahrscheinlich aber auch über den Anschein, dass die Sterne das Verkündete bewirken), nimmt Jeremia weg, wenn er sagt: „Vor den Zeichen des Himmels fürchtet euch nicht.“b Es wird aber dagegen199 der Einwand vorgebracht: ,Wenn Gott etwas im Voraus weiß, wird das Verkündete mit Notwendigkeit geschehen, damit Gott sich in seinem Vorherwissen nicht irrt.‘ Dagegen ist zu sagen, dass Gott aus dem Grund vorhersah, dass, sagen wir, Judas ein Verräter sein würde, weil dessen eigene Entscheidung ihn dazu bewegen sollte, als Verräter zu handeln, die, obgleich sie die Möglichkeit enthielt, keinen Verrat zu begehen, ihn doch beging; daher ist nicht das Vorherwissen die Ursache der Handlung, sondern die Handlung die des Vorherwissens. … Denn es ist nicht möglich, dass Gott sich täuscht; es ist aber möglich, dass er, was die Möglichkeit besitzt, zu geschehen und auch nicht, erkennt, was geschieht und was nicht geschieht. Wenn es zum Beispiel möglich ist, dass Judas Apostel bleibt, kann Gott dies auch über ihn wissen, ebenso wie das Gegenteil, dass er ein Verräter wird; obwohl beides möglich ist, wird Gott, dadurch dass in ihm Wahrheit ist, wenn sich die Waagschale der Entscheidung zum Verrat neigt, das Wahre im Voraus wissen und darum vorherwissen, dass Judas ein Verräter wird. Das, wovon die Erkenntnis handelt, ließ es auch zu, sich anders zu entwickeln, und Gott erkannte, dass er es, trotz seiner Möglichkeit, es nicht zu tun, tat. … So kommt es, dass an vielen Stellen der Schriften Gott den Propheten befiehlt, Buße zu 198 Zum „Gebet Josefs“ siehe S. 95 Anm. 99. 199 Nämlich dagegen, dass die Sterne überhaupt, nämlich für die höheren Mächte, die Zukunft verkünden.
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Fragmenta
mh´ Ïina mhÁ diaÁ th Ä w prognvÂsevw eÆpaggelloÂmenow, thÁn aiÆtiÂan doÂjhì th Ä w aÆpeiueiÂaw paresxhkeÂnai, poiv Ä n aÆnapeseiÄn toyÁw aÆkoyÂontaw. kaiÁ leÂgei poy tv Äì ëIeremiÂa´ ì Íisvw aÆkoyÂÄ n dynameÂnvn geneÂsuai deiknyÂw. kaiÁ aÆgasontai kaiÁ metanohÂsoysin,a toÁ iÆsostaÂsion tv uoÁw de tiw eÍsesuai promauvÂn, oyÆx oyÏtv prouyÂmvw proÁw thÁn kakiÂan diagvniÂsetai, pepeismeÂnow vëw paÂntvw genhÂsetai. iÆsteÂon gaÁr vëw kaiÁ proginvÂskvn toyÁw aÆgauoyÂw, di’ aÆgvÂnvn toiv Ä nde kaiÁ paÂlhw kaiÁ karteriÂaw oiËde toioyÂtoyw genhsomeÂnoyw´ eiÆkoÂtvw oyËn hëma Ä w proÁw toÁ meÂllon oë ueoÁw aÆpetyÂflvsen, Ïina mh tiw prognoyÁw eiËta rëauymv ì Ä n, ayÆth Äì th Äì prognvÂsei maÂxhtai toy Ä ueoy Ä , proÁw thÁn kth Ä sin th Ä w aÆreth Ä w eÆklyoÂmenow´ kvÂlyma gaÁr Ä n mhÁ eÆf’ hëmiÄn proÁw thÁn aÆrethÁn syneÂbainen eiËnai thÁn proÂgnvsin. pollaÁ deÁ giÂnetai eÆk tv aiÍtia tv Ä n eÆf’ hëmiÄn, kaiÁ tv Ä n prvÂtvn aÆnhrhme ì  nvn oyÆk eÍstai taÁ deyÂtera … eiÆ de tiw zhteiÄ toÁ eÆf’ hëmiÄn aÆpolelymeÂnon eiËnai toy Ä pantoÂw, v Ï ste mhÁ diaÁ taÂde tinaÁ symbebhkoÂta hëmiÄn, hëma Ä w aiëreiÄsuai taÂde, eÆpileÂlhstai koÂsmoy meÂrow v Í n, kaiÁ taÁ kinoy Ä nta taÁ eÆf’ hëmiÄn kaiÁ gymnaÂzonta perikoÂcai boyloÂmenow.
D 8. Eusebius Caesareensis, Historia ecclesiastica III 1,1–3 (GCS N.F. 6/1 Eus. 2/1, 188,1–11) Genesiskommentar Buch III / verm. Gen. 1,14–18
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Ä n deÁ iëerv Ä n toy Ä svth Ä row 1. TaÁ meÁn dhÁ kataÁ ÆIoydaiÂoyw eÆn toyÂtoiw hËn´ tv hëmv Ä n aÆpostoÂlvn te kaiÁ mauhtv Ä n eÆf’ aÏpasan kataspareÂntvn thÁn oiÆkoymeÂnhn, Uvma Ä w meÂn, vëw hë paraÂdosiw perieÂxei, thÁn ParuiÂan eiÍlhxen, ÆAndreÂaw deÁ thÁn SkyuiÂan, ÆIvaÂnnhw thÁn ÆAsiÂan, proÁw oyÊw kaiÁ diatriÂcaw eÆn ÆEfeÂsvì teleyta Äì , 2. PeÂtrow d’ eÆn PoÂntvì b kaiÁ GalatiÂaì kaiÁ BiuyniÂaì KappadokiÂaì te kaiÁ ÆAsiÂaì kekhryxeÂnai toiÄw {eÆk} diaspora Ä w ÆIoydaiÂoiw eÍoiken´ oÊw kaiÁ eÆpiÁ teÂlei eÆn ëRvÂmhì genoÂmenow, aÆneskolopiÂsuh kataÁ kefalh Ä w, oyÏtvw ayÆtoÁw aÆjivÂsaw paueiÄn. 3. ti deiÄ periÁ PayÂloy leÂgein, aÆpoÁ ëIeroysalhÁm meÂxri toy Ä ÆIllyrikoyÄ peplhrvkoÂtow toÁ eyÆaggeÂlion toyÄ XristoyÄ c kaiÁ yÏsteron eÆn ëRvÂmhì eÆpiÁ NeÂrvnow memarthtyrhkoÂtow; Tay Ä ta ÆVrigeÂnei kataÁ leÂjin eÆn triÂtvì toÂmvì tv Ä n eiÆw thÁn GeÂnesin eÆjhghtikv Ä n eiÍrhtai. a
Jer. 33(26),3
b
1 Petr. 1,1
c
Röm. 15,19
200 Zur Authentizität des Fragments vgl. Fürst, Ende 281f. Die Zuweisung zur Bibelstelle folgt Heine, Testimonia 132, der sich auf die Parallelen in Gen. hom. 1,6 (SC 7bis, 40) und in Ioh. comm. I 161–163 (GCS Orig. 4, 30f.) beruft; Origenes
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Fragmente D 7–8
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verkünden, wobei er sich stellt, als wisse er nicht, ob sie sich überzeugen lassen, Buße zu tun oder nicht, damit er nicht durch sein Vorherwissen in der Verkündung scheinbar die Ursache des Ungehorsams gibt und so bewirkt, dass die Hörer mutlos werden. Und er sagt wohl zu Jeremia: „Vielleicht werden sie darauf hören und Buße tun“,a womit er die Gleichwertigkeit der Möglichkeiten des Geschehens zeigt. Und wenn einer im Voraus erfährt, dass er ein Guter sein wird, wird er nicht so bereitwillig gegen die Schlechtigkeit kämpfen, weil er überzeugt ist, dass es auf jeden Fall geschieht. Man muss nämlich wissen, dass Gott, der die Guten im Voraus kennt, auch im Voraus weiß, dass sie durch solche Kämpfe, durch Ringen und Standhaftigkeit zu solchen werden; begreiflicherweise macht Gott uns also blind für die Zukunft, damit nicht einer erst vorherweiß, dann leichtsinnig wird und gerade durch sein Vorherwissen gegen Gott kämpft, erschlaffend beim Erwerb der Tugend; denn das Vorherwissen hat sich ihm zu einem Hindernis zur Tugend gewandelt. Vieles von dem, was nicht in unser Willensfreiheit steht, wird zur Ursache dessen, was in unser Willensfreiheit steht, und wenn das erste aufgehoben ist, wird das zweite nicht sein … Strebt aber einer danach, dass das, was in unser Willensfreiheit steht, von allem losgelöst sei, so dass wir nicht dadurch, dass uns das und das zugestoßen ist, die und die Entscheidung treffen, dann hat er vergessen, dass er ein Teil der Welt ist und beschneiden will, was das, was in unser Willensfreiheit steht, in Bewegung setzt und schult.
D 8. Eusebius, Kirchengeschichte III 1,1–3200 Genesiskommentar Buch III / verm. Gen. 1,14–18 Die Angelegenheiten der Juden standen so;
als aber die heiligen Apostel und Jünger unseres Heilands über die ganze bewohnte Welt verstreut wurden, fiel Thomas, wie überliefert wird, Parthien zu, Andreas Skythien, Johannes Asien (bei ihnen weilte er sogar dauerhaft und starb dann in Ephesus), Petrus aber scheint im Pontos-Gebiet,b Galatien, Bithynien, Kappadokien und Asien die Botschaft den in der Diaspora lebenden Juden gebracht zu haben (er kam am Ende nach Rom und wurde kopfunter gekreuzigt, weil er selbst gefordert hatte, das Martyrium so zu erleiden). Was soll man Paulus erwähnen, der „das Evangelium Christi von Jerusalem bis nach Illyrien erfüllt“c hat und später in Rom unter Nero den Märtyrertod fand? So wird von Origenes wortwörtlich im dritten Buch seiner Auslegung zur Genesis gesagt.
zielt beide Male mit Verweis auf Gen. 1,14–18 darauf ab, dass Christus der Sonne, die Kirche dem Mond entspricht; Christus ist das Licht für die Apostel, diese das Licht der Welt.
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Fragmenta
D 9. Origenes, in: Gregorius Nazianzenus / Basilius Caesareensis (?), Philocalia 14 (SC 302, 406,1–412,40) Genesiskommentar Buch III / Gen. 1,16–18 ÏOti toiÄw ueÂloysi mhÁ sfaÂllesuai periÁ thÁn aÆlhÂueian eÆn tv Äì noeiÄn taÁw ueiÂaw grafaÁw aÆnagkaioÂtata eÆsti taÁ aërmoÂzonta eiÆw thÁn xrh Ä sin eiÆdeÂnai logikaÂ, v Î n aÍney aÆkriÂbeia shmainomeÂnvn oyÆ dyÂnatai oÊn deiÄ troÂpon pariÂstasuai. g toÂmow tv Ä n eiÆw thÁn GeÂnesin.
1. »KaiÁ eÆpoiÂhsen oë ueoÁw toyÁw dyÂo fvsthÄraw toyÁw megaÂloyw, toÁn fvsth Ä ra toÁn meÂgan eiÆw aÆrxaÁw th Ä w hëmeÂraw, kaiÁ toÁn fvsth Ä ra toÁn eÆlaÂssv eiÆw aÆrxaÁw th Ä w nyktoÂw, kaiÁ toyÁw aÆsteÂraw. kaiÁ eÍueto ayÆtoyÁw oë ueoÁw eÆn tv Äì sterevÂmati toy Ä oyÆranoy Ä v Ï ste faiÂnein eÆpiÁ th Ä w gh Ä w kaiÁ aÍrxein th Ä w hëmeÂraw kaiÁ th Ä w nyktoÂw.« ZhthteÂon deÁ eiÆ tayÆtoÂn eÆsti toÁ »eiÆw aÆrxaÁw th Ä w hëmeÂraw« tv Äì »kaiÁ aÍrxein th Ä w hëmeÂraw« kaiÁ toÁ »eiÆw aÆrxaÁw th Ä w nyktoÁw« tv Äì aÆpoÁ koinoy Ä aÃn nohueÂnti »kaiÁ aÍrxein th Ä w nyktoÂw«. kaiÁ oë ÆAkyÂlaw gaÁr toÁ aÆnaÂlogon eÆthÂrhse, poihÂsaw aÆntiÁ meÁn toy Ä »eiÆw aÆrxaÂw«, eiÆw eÆjoysiÂan, aÆntiÁ deÁ toy Ä »kaiÁ aÍrxein«, eÆjoysiaÂzein. fasiÁ deÁ oiÎw eÆmeÂlhse thÄw tv Ä n shmainomeÂnvn eÆjetaÂsevw eÆn toiÄw toÂpoiw toiÄw eÍxoysi syzygiÂan proshgoriv Ä n kaiÁ kathgorhmaÂtvn proy ÈfiÂstasuai taÁ tygxaÂnonta tv Ä n proshgoriv Ä n, kaiÁ eÆpigiÂnesuai kathgorhÂmata paraÁ taÁw proshgoriÂaw. kaiÁ proshgoriÂan meÁn eÍxoysan kathgoÂrhma fasin, oiÎon thÁn ,froÂnhsin‘, kathgoÂrhma deÁ eiËnai toÁ ,froneiÄn‘´ oëmoiÂvw proshgoriÂan thÁn ,svfrosyÂnhn‘, kathgoÂrhma deÁ toÁ ,svfroneiÄn‘, kaiÁ proyÈfiÂstasuai fasi thÁn froÂnhsin, eiËt’ eÆpigiÂnesuai kathgoÂrhma aÆpoÁ fronhÂsevw toÁ froneiÄn. tay Ä ta deÂ, eiÆ kaiÁ doÂjomeÂn tisi paraÁ toÁ boyÂlhma poieiÄn th Ä w grafh Ä w, tethrhÂkamen, eÆpeiÁ oë meÁn poiv Ä n toyÁw fvsth Ä raw ueoÁw poieiÄ »toÁn meÁn meÂgan eiÆw aÆrxaÁw th Ä w hëmeÂraw, toÁn deÁ eÆlaÂssv eiÆw aÆrxaÁw th Ä w nyktoÂw«´ tiÂuetai deÁ ayÆtoyÁw eÆn tv Äì sterevÂmati toy Ä oyÆranoy Ä oyÆkeÂti ,eiÆw aÆrxaÁw th Ä w hëmeÂraw kaiÁ th Ä w nyktoÂw‘, aÆll’ »eiÆw toÁ aÍrxein th Ä w hëmeÂraw kaiÁ th Ä w nyktoÂw«. toÁ gaÁr tetagmeÂnvw ‹kaiÁ› aÆkoloyÂuvw tv Äì texnologoymeÂnvì kataÁ toÁn toÂpon protetaÂxuai taÁw proshgoriÂaw, eiËt’ eÆpifeÂresuai taÁ kathgorhÂmata, kekiÂnhken hëma Ä w mhÂpote toÁ pra Ä gma kaiÁ paraÁ tv Äì ueraÂponti nenoÂhtai oyÏtvw eÍxon, kaiÁ maÂlista eÆpeiÁ kaiÁ oë kyrivÂtata eërmhneyÂein filotimoyÂmenow ÆAkyÂlaw oyÆk aÍllo pepoiÂhke paraÁ thÁn proshgoriÂan kaiÁ toÁ kathgoÂrhma.
201 Zum grammatischen Thema der logischen Reihenfolge von Verb und Nomen siehe Harl, SC 302, 416–426. 202 Fachterminus für einen Satzteil, der gleichzeitig auf zwei andere bezogen wird, hier: „herrschen“ wird sowohl auf „über den Tag“ als auch auf „über die Nacht“ bezogen.
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Fragment D 9
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D 9. Origenes, in: Gregor von Nazianz/Basilius (?), Philokalie 14201 Genesiskommentar Buch III / Gen. 1,16–18 Überschrift: Dass es unabdingbar ist, dass der, der sich über die Wahrheit beim Verstehen der Göttlichen Schriften nicht irren will, die in den Sprachgebrauch eingepassten logischen Regeln kennt, ohne die keine genaue Erkenntnis über den Inhalt der Aussage in der erforderlichen Weise gewonnen werden kann. Drittes Buch der Kommentare zur Genesis.
1. »Und Gott schuf die beiden großen Leuchten, den großen Leuchter zur Herrschaft über den Tag und den kleineren Leuchter zur Herrschaft über die Nacht, sowie die Sterne; und es befestigte sie Gott am Gewölbe des Himmels, damit sie auf die Erde scheinen und über den Tag und die Nacht herrschen.« Zu untersuchen ist aber, ob die Formulierung: »Herrschaft über den Tag« gleichbedeutend ist mit »und über den Tag herrschen« und »Herrschaft über die Nacht« mit dem wohl apo koinu 202 verstandenen »und über die Nacht herrschen«; denn auch Aquila beachtete die Entsprechung, wobei er statt »zur Herrschaft« „zur Macht“ übersetzte und statt »herrschen« „Macht ausüben“. Es sagen aber die, die sich um die Prüfung der Wortbedeutungen kümmern, dass an den Stellen, an denen es eine gemeinsame Herleitung von Nomen203 und Verb204 gibt, das Seiende205 den Vorrang vor den Nomina hat und die Verben zu den Nomina hinzukommen. Und sie sagen, das, was eine Verbalableitung bei sich habe, sei ein Nomen, wie zum Beispiel der ,Verstand‘, eine Verbalableitung aber sei ,verstehen‘; ebenso bestimmen sie die ,Besonnenheit‘ als Nomen, als Verbalableitung aber ,besonnen sein‘. Und als erstes existiere die ,Besonnenheit‘; danach werde als Verb von ,Besonnenheit‘ das ,Besonnen-Sein‘ abgeleitet. Dies aber, auch wenn wir manchen der Absicht der Schrift entgegenzuwirken scheinen, haben wir beachtet, da Gott, wenn er die Leuchten schafft, »die große zur Herrschaft über den Tag« erschafft, die »kleine zur Herrschaft über die Nacht«; er befestigt sie aber am Firmament des Himmels nicht mehr ,zur Herrschaft über den Tag und über die Nacht‘, sondern »damit sie herrschen über den Tag und die Nacht«. Dadurch, dass wohlgeordnet ‹und› den Regeln der Kunst folgend, in ihrer Anordnung die Nomina vorangestellt und dann die Verben angeführt werden, hat er uns veranlasst zu überlegen, ob nicht vielleicht zu erkennen ist, dass sich die Sache auch beim Diener Gottes 206 so verhält, zumal Aquila, der seinen Ehrgeiz dareinlegte, die Hauptbedeutung verständlich zu machen, hinsichtlich Nomen und Verb nichts anderes übersetzte. 203 Mit proshgoriÂa ist das nomen appellativum gemeint im Gegensatz zum Eigennamen, zum nomen proprium. 204 Der Terminus kathgoÂrhma bedeutet eigentlich „Prädikat“: Harl, SC 302, 417. 205 Übersetzung von taÁ tygxaÂnonta nach Harl, ebd. 418. 206 D.h. Mose; ueraÂpvn ist typische Bezeichnung für ihn, siehe Harl, ebd. 415 Anm. 1.
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Fragmenta
2. ÆEpisthsaÂtv d’ oë dysparadeÂktvw eÍxvn toyÂtvn, eiÆ dyÂnatai hÆuikoÁn proÂblhma hà fysiologoyÂmenon hà ueologoyÂmenon xvriÁw aÆkribeiÂaw shmainomeÂnvn kaiÁ tv Ä n kataÁ toÁn logikoÁn toÂpon tranoymeÂnvn oÊn deiÄ troÂpon pariÂstasuai. ti gaÁr aÍtopon aÆkoyÂein tv Ä n kyriolektoymeÂnvn eÆn taiÄw dialeÂktoiw, kaiÁ eÆfistaÂnein eÆpimelv Ä w toiÄw shmainomeÂnoiw; eÍsti deÁ oÏpoy paraÁ thÁn aÍgnoian tv Ä n logikv Ä n megaÂlvw peripiÂptomen, mhÁ kauaiÂrontew taÁw oëmvnymiÂaw kaiÁ aÆmfiboliÂaw kaiÁ kataxrhÂseiw kaiÁ kyriolejiÂaw kaiÁ diastolaÂw´ oiÎon paraÁ toÁ aÆgnoeiÄsuai thÁn oëmvÂnymon th Ä w ,koÂsmow‘ proshgoriÂaw fvnhÂn, eÆkpeptvÂkasin eÆpiÁ toÁ aÆsebeÂstata froneiÄn periÁ toy Ä dhmioyrgoy Ä oië mhÁ kauaÂrantew eÆpiÁ tiÂnvn keiÄtai toÁ oë koÂsmow eÆn tv Äì ponhrv Äì keiÄtai´ a oÏti aÆntiÁ tv Än perigeiÂvn kaiÁ tv Ä n aÆnurvpiÂnvn toy Ä to oyÏtvw eÆkeiÄ tv Äì ÆIvaÂnnhì eiÍrhtai. oiÆhueÂntew gaÁr koÂsmon kat’ ayÆthÁn thÁn leÂjin shmaiÂnesuai toÁ syÂsthma toÁ eÆj oyÆranoy Ä kaiÁ gh Ä w kaiÁ tv Ä n eÆn ayÆtoiÄw, urasyÂtata kaiÁ aÆnosivÂtata aÆpofaiÂnontai periÁ ueoy Ä , mhdamv Ä w eÍrgvì deiknyÂnai dynaÂmenoi, pv Ä w hÏliow kaiÁ selhÂnh kaiÁ aÆsteÂrew, taÁ oyÏtv tetagmeÂnvw kinoyÂmena, keiÄtai eÆn tv Äì ponhrv Äì . eiËta eÆaÁn prosagaÂgvmen ayÆtoyÁw eÆk toy Ä oyÎtoÂw eÆstin oë aÆmnoÁw toy Ä ueoyÄ oë aiÍrvn thÁn aëmartiÂan toyÄ koÂsmoy,b oÏti koÂsmow eÍnua hë aëmartiÂa pleonaÂzei kataÁ tayÂtaw taÁw leÂjeiw leÂgetai, toyteÂstin eÆn toiÄw perigeiÂoiw toÂpoiw, eyÆgnvmonoy Ä ntew meÁn proshÂsontai taÁ legoÂmena, filoneikoy Ä ntew deÂ, hÆliuiÂvw aÆnastrefoÂnenoi, eÆpimenoy Ä si toiÄw aÏpaj kriueiÄsi moxuhroiÄw diaÁ thÁn aÍgnoian th Ä w oëmvnymiÂaw. paÂlin te ayË eÆaÁn leÂghtai ueoÁw hËn eÆn Xristv Äì koÂsmon katalaÂssvn eëaytv Äì ,c oyÆkeÂti dynhÂsontai oÊ eÆjeilhÂfasi periÁ pantoÁw toy Ä koÂsmoy, toyteÂsti periÁ tv Ä n eÆn oÏlvì tv Äì koÂsmv, ì maÂlista kataÁ taÁw yëpoueÂseiw ayÆtv Ä n deiÄjai´ kaiÁ kat’ ayÆtoyÁw gaÁr aÆnaÂgkh thÁn leÂjin vëw oëmvÂnymon eÆjetaÂzesuai. KaiÁ paraÁ thÁn aÆmfiboliÂan deÁ moxuhrv Ä n eÆkdoxv Ä n, kaiÁ paraÁ thÁn diastolhÁn tv Ä n stigmv Ä n kaiÁ aÍllvn deÁ myriÂvn, paradeiÂgmata eÍsti filotimhsaÂmenon oyÆk oÆliÂga labeiÄn. tay Ä ta deÁ parejeÂbhmen Ïina deiÂjvmen oÏti kaiÁ kau’ hëma Ä w toyÁw ueÂlontaw mhÁ sfaÂllesuai periÁ thÁn aÆlhÂueian eÆn tv Äì noeiÄn taÁw ueiÂaw grafaÁw aÆnagkaioÂtata eÆsti taÁ piÂptonta eiÆw thÁn xrh Ä sin eiÆdeÂnai logika´ v În kaiÁ ny Ä n eÆdehÂuhmen eiÆw toÁ eyëreiÄn thÁn diaforaÁn tv Ä n legomeÂnvn gegoneÂnai »aÆrxaÁw th Ä w nyktoÂw«, kaiÁ eiÆw toÁ »aÍrxein th Ä w hëmeÂraw kaiÁ th Ä w nyktoÂw«. a
1 Joh. 5,19
b
Joh. 1,29
c
2 Kor. 5,19
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Fragment D 9
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2. Wer nicht gestimmt ist, dies aufzunehmen, der mag, wenn er kann, ein ethisches, naturwissenschaftliches oder theologisches Problem verstehen, ohne dass auf die nötige Weise genaue Erkenntnis über den Inhalt der Aussage und die Stellung nach der Aussagenlogik gewonnen wird. Denn warum soll es fehl am Platze sein, auf die Hauptbedeutungen in den Sprachen zu hören und seine Aufmerksamkeit sorgfältig auf den gemeinten Sinn zu lenken? Manchmal gehen wir aufgrund von Unwissen in der sprachlichen Logik gründlich fehl, weil wir keine säuberliche Unterscheidung zwischen Homonymien, Ambivalenzen, übertragenen Anwendungen, Hauptbedeutungen und Satzabtrennungen207 treffen; zum Beispiel verfallen aufgrund der Unkenntnis, dass das Nomen ,Welt‘ ein Homonym ist, diejenigen einer Meinung von frevelhaftester Art über den Schöpfer, die nicht säuberlich unterschieden haben, worauf sich der Vers: „Die Welt liegt im Argen“a bezieht; dass nämlich Johannes dies dort so von den irdischen und menschlichen Angelegenheiten sagt. Denn Leute, die glauben, das Wort meine die Welt nach der eigentlichen Wortbedeutung (die Gesamtheit aus Himmel und Erde und was sich in ihnen befindet), die äußern sich auf dreiste und äußerst frevlerische Weise über Gott; sie werden keinesfalls konkret beweisen können, in welcher Hinsicht die Sonne, der Mond und die Sterne, die sich so wohlgeordnet bewegen, im Argen liegen. Wenn wir sie dann anhand des Verses: „Dies ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“b darauf hinleiten, dass mit ,Welt‘ die Orte bezeichnet werden, wo die Sünde gemäß diesen Worten überhand nimmt, das heißt an den irdischen Orten, dann werden sie bei guter Einsicht ihre These aufgeben, bei viel Ehrgeiz sich töricht abwenden und bei der verderbten Ansicht bleiben, die sie einmal gefasst haben, und das wegen ihrer Unkenntnis der Homonymie. Wenn wiederum gesagt wird: „Gott versöhnte in Christus die Welt mit sich“,c dann werden sie das, was sie von der ganzen Welt verstanden, das heißt von allem auf der ganzen Welt, auf keinen Fall noch nach ihren Prämissen deuten können; denn man muss (sc. in diesem Fall) auch nach ihrer Meinung prüfen, ob das Wort ein Homonym ist. Und wer seinen Ehrgeiz darein setzt, kann nicht wenige Beispiele für ein verfehltes Verständnis finden, die von der Ambivalenz, der Satzabtrennung und zig anderem herrühren. Diesen Exkurs haben wir gemacht, um zu beweisen, dass es auch unserer Meinung nach, die wir uns nicht über die Wahrheit beim Verstehen der Göttlichen Schriften täuschen wollen, unabdingbar ist, die logischen Regeln zu kennen, die unter den Sprachgebrauch fallen; diese haben wir auch jetzt gebraucht, um herauszufinden, welcher Unterschied besteht zwischen dem, was zur »Herrschaft über die Nacht« entstanden ist und zum »Herrschen über den Tag und die Nacht«. 207 Übersetzung nach Harl, ebd. 425, die auf das unten folgende thÁn diastolhÁn tv Än stigmv Ä n verweist.
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Fragmenta
D 10. Catena in Genesim, frg. 119 Petit (TEG 1, 92) evtl. Genesiskommentar Buch IV–VIII / Gen. 1,22 ÆVrigeÂnoyw
ShmaiÂnei deÁ hë meÁn ayÍjhsiw thÁn eiÆw meÂgeuow eÆpiÂdosin, toÁ deÁ »plhuyÂnesue« thÁn eÆk th Ä w miÂjevw eiÆw plh Ä uow diadoxhÂn.
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D 10 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 24r 31 – 24v 1 (PG 87/1, 104 C 4–6)\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 24r 28–31 (PG 87/1, 104 C 1–4) Metzler\ evtl. Genesiskommentar Buch IV–VIII / Gen. 1,20–23
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\Kalv Ä w deÁ kaiÁ toÁ »ayÆjaÂnesue kaiÁ plhuyÂnesue«´ eÆj ayÆth Ä w gaÁr th Ä w toy Ä speÂrmatow katabolh Ä w eÆpididoÂnta proÁw ayÍjhsin eiÆw teleioÂthta paragiÂnetai, kaiÁ toÂte proÁw geÂnnhsin eëteÂroy xvreiÄ.\ shmaiÂnei toiÂnyn hë meÁn ayÍjhsiw thÁn eiÆw meÂgeuow eÆpiÂdosin, toÁ deÁ »plhuyÂnesue« thÁn eÆk th Ä w miÂjevw eiÆw plh Ä uow diadoxhÂn.
D 11. Collectio Coisliniana, frg. 73 Petit (CChr.SG 15, 72–77) evtl. Genesiskommentar Buch IV–VIII / Gen. 1,26
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ÆVrigeÂnoyw
ProdialhpteÂon proÂteron poy Ä syniÂstatai toÁ »kat’ eiÆkoÂna«, eÆn svÂmati hà eÆn cyxh Äì .a Íidvmen deÁ proÂteron oiÎw xrv Ä ntai oië toÁ prv Ä ton leÂgontew, v În eÆsti kaiÁ MeliÂtvn, syggraÂmmata kataleloipvÁw periÁ toyÄ eÆnsvÂmaton eiËnai toÁn ueoÂn. meÂlh gaÁr ueoy Ä oÆnomazoÂmena eyëriÂskontew, oÆfualmoyÁw ueoy Ä eÆpibleÂpontaw thÁn oiÆkoymeÂnhn,b kaiÁ v Ë ta ayÆtoy Ä eiËnai eiÆw deÂhsin dikaiÂvn eÆpineneykoÂta,c kaiÁ vÆsfraÂnuh kyÂriow oÆsmhÁn eyÆvdiÂaw,d kaiÁ toÁ stoÂma kyriÂoy eÆlaÂlhse tayÄta,e kaiÁ braxiÂona ueoyÄ, kaiÁ xeiÄraw, kaiÁ poÂdaw, kaiÁ daktyÂloyw, aÍntikryw faÂskoysi tay Ä ta oyÆx eÏteroÂn ti didaÂskein hà thÁn morfhÁn toy Ä ueoy Ä. pv Ä w deÂ, fasiÂn, kaiÁ v Í fuh oë ueoÁw tv Äì ëAbraaÁm f kaiÁ tv Äì MvseiÄ kaiÁ toiÄw aëgiÂoiw, mhÁ memorfvmeÂnow; memorfvmeÂnow deÂ, kataÁ poiÄon xarakth Ä ra hà toÁn aÆnurvÂpinon; kaiÁ synaÂgoysi myriÂa rëhtaÂ, meÂlh oÆnomaÂzonta ueoy Ä . proÁw oyÊw aÆgva b c vgl. Gen. 2,7 Sach. 4,10 vgl. Ps. 33(34),16 f 58,14 Gen. 12,7; 17,1; vgl. Ex. 4,5
d
Gen. 8,21
e
Jes. 1,20; 24,3;
208 D.h. die Tiere. 209 Der Satz, der bei Prokop das Fragment einleitet, ist keinem anderen Autoren zuzuweisen und gehört so eng in den Zusammenhang, dass er ebenfalls Origenes gehören dürfte. Origenes könnte Philo, quaest. in Gen. III 12 (II p. 46f. Aucher/ Mercier) gekannt haben, wo die Begriffsunterscheidung jedoch eine andere ist. 210 Hinzuweisen ist auf die inhaltliche Übereinstimmung mit dem Fragment D 20
20
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Fragmente D 10–11
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D 10. Katene zur Genesis, Fragment 119 Petit evtl. Genesiskommentar Buch IV–VIII / Gen. 1,22 Es bedeutet aber das ,Wachstum‘ die Zunahme in der Größe, der Ausdruck »Vermehrt euch« die zur Vermehrung führende Generationenfolge aus der sexuellen Vereinigung. D 10 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach dem Codex Monacensis graec. 358 fol. 24r 31 – 24v 1\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 24r 28–31 Metzler\ evtl. Genesiskommentar Buch IV–VIII / Gen. 1,20–23 \Gut ist aber auch die Formulierung: »Wachset und vermehrt euch«; denn gleich mit der Aussaat des Samens nehmen sie208 in ihrem Wachstum zu, gelangen zur Vollendung und schreiten dann zur Zeugung eines andern.\209 Es bedeutet also das ,Wachstum‘ die Zunahme in der Größe, der Ausdruck: »Vermehrt euch« die aus der sexuellen Vereinigung zur Vermehrung führende Generationenfolge.
D 11. Collectio Coisliniana, Fragment 73 Petit210 evtl. Genesiskommentar Buch IV–VIII / Gen. 1,26 Zunächst ist zu unterscheiden, worin das »nach dem Bilde« besteht, im Körper oder in der Seele.a Sehen wir zunächst, welche Argumente die verwenden, die sich zuerst darüber äußerten; zu ihnen gehört auch Melito, der Schriften darüber hinterließ, dass Gott in einem Körper lebe.211 Manche Leute nämlich, die Gliedmaßen Gottes benannt finden, nämlich Gottes Augen, die die bewohnte Erde sehen,b und Gottes Ohren, die sich den Bitten Gerechter zuneigen,c und „Es roch Gott einen Duft von Wohlgeruch“d und „Der Mund Gottes sprach Folgendes“e und den Arm Gottes und Hände und Füße und Finger, behaupten ohne Umschweife, dies lehre nichts anderes als die leibliche Gestalt Gottes. Wie auch, sagen sie, wurde „Gott von Abraham gesehen“,f von Mose und den Heiligen, wenn er keine Gestalt hat? Wenn er aber eine Gestalt hat, nach welcher Prägung soll sie sein als nach der menschlichen? Und sie bringen Tausende Schriftworte bei, die Gliedmaßen Gottes benennen.
(cat. in Gen. frg. 319) und seiner Sekundärüberlieferung bei Prokop; offenbar ist Origenes zu Gen. 3,1 nochmals auf die Einteilung der Tiere eingegangen. 211 Eine Schrift periÁ eÆnsvmaÂtoy ueoyÄ ist bei Eusebius, hist. eccl. IV 26,2 (GCS Eus. 2, 382) unter den Werken Melitos aufgeführt. Die Widerlegung der anthropomorphen Auslegung von Gen 1,26 durch Origenes hat später die ägyptischen Mönche, die Anthropomorphiten geblieben waren, dazu gebracht, von Patriarch Theophilus von Alexandria die Verurteilung des Origenes zu fordern; siehe Declerck, The´ophile d’Alexandrie contre Orige`ne. Anm. Petit.
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Fragmenta
nisteÂon prv Ä ton aÆpoÁ th Ä w leÂjevw´ aÆntiparabaloy Ä men deÁ rëhtaÁ toiÄw pleÂon toy Ä graÂmmatow mhdeÁn eÆpistameÂnoiw, eÆnantioyÂmena ayÆtv Ä n th Äì yëpolhÂcei. eÆk meÁn toy Ä ZaxariÂoy, oÏti eëptaÁ oÆfualmoiÁ kyriÂoy oië eÆpibleÂ- pontew eÆpiÁ pa Ä san thÁn ghÄn´ a eiÆ deÁ eëptaÁ eÍxei oÆfualmoyÁw oë ueoÂw, hëmeiÄw deÁ dyÂo, oyÆ »kat’ eiÆkoÂna« ayÆtoy Ä gegoÂnamen. aÆllaÁ kaiÁ hëmeiÄw meÁn oyÆk eÆpterygvÂmeua, periÁ ueoy Ä deÁ leÂgei eÆn tv Äì eÆnenhkostv Äì calmv Äì oÏti yëpoÁ taÁw pteÂrygaw ayÆtoy Ä eÆlpieiÄw´ b eiÆ deÁ eÆkeiÄnow meÁn pteÂrygaw eÍxei, hëmeiÄw de eÆsmen zv Ä on aÍpteron, oyÆ »kat’ eiÆkoÂna« ueoy Ä geÂgonen oë aÍnurvpow. pv Ä w deÁ oë sfairoeidhÁw oyÆranoÁw kaiÁ aÆeiÁ kinoyÂmenow, uroÂnow c eiËnai, vëw yëpolambaÂnoysin, dyÂnatai toyÄ ueoyÄ; aÆllaÁ kaiÁ hë ghÄ, pv Äw yëpopoÂdion tv Ä n podv Ä n ayÆtoyÄ, aÆpaggelleÂtvsan hëmiÄn. aËra gaÁr toÁ aÆpoÁ gonaÂtvn meÂxri tv Ä n baÂsevn sv Ä ma toy Ä metajyÁ oyÆranoy Ä kaiÁ gh Ä w perieÂxontow, eÆn meÂsvì deÁ oyÍshw th Ä w gh Ä w toy Ä pantoÁw koÂsmoy kaiÁ peri- exomeÂnhw yëp’ ayÆtoy Ä , vëw grammikaiÄw aÆpodeiÂjesi pariÂstatai, par’ hëmiÄn eiÆsin aië baÂseiw toy Ä ueoy Ä , hà paraÁ toiÄw aÆntiÂxuosin; kaiÁ oÏlhn thÁn oiÆkoymeÂnhn hëmv Ä n peplhrvÂkasin, hà kaiÁ pleÂon ti eÆpilambaÂnoysin hà eÍlattoÂn ti; diesthÂkasin oië poÂdew ayÆtoy Ä diaÁ taÁw ualaÂssaw kaiÁ toyÁw potamoyÂw, hà kaiÁ toiÄw yÏdasin eÆpibaiÂnoysin; pv Ä w deÁ oyÎ oë thlikoy Ä tow oyÆranoÁw uroÂnow kaiÁ hë gh Ä yëpopoÂdion tv Än podv Ä n, eÆn tv Äì paradeiÂsvì eyëriÂsketai peripatv Ä n,d hà eÆn th Äì koryfh Äì toy Ä Sina Ä faiÂnetai tv Äì MvseiÄ;e kaiÁ pv Ä w tay Ä ta periÁ ueoy Ä tiw dojaÂzvn oyÆ mvroÁw lexuhÂsetai; EiËta pollaÁ proÁw aÆnatrophÁn eiÆpvÁn th Ä w toiayÂthw doÂjhw eÆpaÂgei. ëO deÁ faÂskvn toÁ »kat’ eiÆkoÂna« mhÁ eÆn tv Äì svÂmati eiËnai, eÆn deÁ th Äì logikh Äì cyxh Äì , parasthÂsei oyÆk eyÆkatafroÂnhton doÂgma, katalabvÁn tiÂnew dynaÂmeiw eiÆsiÁn ayÆth Ä w. hë gaÁr gnvstikhÁ dyÂnamiw hë eÆn tv Äì aÆnurvÂpv, ì kritikh te kaiÁ eyÆpoihtikhÂ, dikaiopraktikh te kaiÁ eÆrrvmeÂnh, kaiÁ aëpajaplv Ä w pantoÁw kaloy Ä eÆpitelestikhÂ, »kat’ eiÆkoÂna« yëpoÁ toy Ä ueoy Ä gegoÂnasin ayÆtv Äì .oÏti deÁ toÁ »kat’ eiÆkoÂna« aië praÂjeiw xarakthriÂzoysi kaiÁ oyÆxiÁ hë toy Ä svÂmatow morfhÂ, safv Ä w oë aÆpoÂstolow eÆn th Äì proÁw KorinuiÂoyw fhsiÂn´ kauvÁw eÆforeÂsamen thÁn eiÆkoÂna toyÄ xoiÈkoyÄ, foreÂsvm en kaiÁ thÁn eiÆkoÂna toyÄ eÆpoyraniÂoy.f eiÆkoÂna meÁn gaÁr foreiÄ xoiÈkhÁn oë kataÁ saÂrka zv Ä n g kaiÁ poiv Ä n taÁ eÍrga th Ä w sarkoÂw,h eiÆkoÂna deÁ toy Ä eÆpoyraniÂoy oë tv Äì pneyÂmati taÁw praÂjeiw toy Ä svÂmatow uanatv Ä n.i kaiÁ eÆn eëteÂraì deÁ eÆpistolh Äì didaÂskvn vëw deiÄ bioy Ä n, eÆpifeÂrei taiÄw eÆntolaiÄw toÁ Ïina geÂnhsue kat’ eiÆkoÂna toy Ä ktiÂsantow.j kyÂriow makroÂuymow,k b c d e f vgl. Sach. 4,10 Ps. 90(91),4 vgl. Jes. 66,1 Gen. 3,8.10 Ex. 19,20 1 Kor. 15,49 g Röm. 8,12f. h Gal. 5,19 i Röm. 8,12f. j Kol. 3,10 k Num. 14,18; Nah. 1,3
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Diese Leute sind zu bekämpfen erstens vom Wortlaut her; wir werden denen, die nichts kennen als den Buchstaben, Schriftworte entgegenhalten, die sich ihrer übereilten Annahme entgegenstellen. So aus Sacharja: „Sieben Augen des Herren sind es, die die ganze Erde im Blick halten“;a wenn Gott sieben Augen hat, wir jedoch zwei, sind wir nicht »nach seinem Bilde« geschaffen. Wir sind aber auch nicht mit Flügeln geschaffen, von Gott wiederum heißt es im 90. Psalm: „Unter seinen Flügeln sollst du Hoffnung schöpfen“;b wenn jener aber Flügel hat, wir aber ein ungeflügeltes Geschöpf sind, so ist der Mensch nicht »nach dem Bilde« Gottes geschaffen! Wie aber kann der „Himmel“, der kugelförmig und in ständiger Bewegung ist, der „Thron“, wie sie annehmen, Gottes sein? Aber auch, wie die „Erde“ ein „Schemel seiner Füße“c sein soll, mögen sie uns verkünden. Denn wenn der Zwischenraum zwischen Himmel und Erde seinen Körper von den Knien bis zu den Fußsohlen umfasst, die Erde aber in der Mitte der ganzen Welt liegt und von ihr umfasst wird, wie sich in geometrischen Beweisen feststellen lässt, sind dann die Fußsohlen Gottes bei uns oder bei den Antipoden? Und füllen sie die ganze von uns bewohnte Erde aus, oder nehmen sie ein größeres oder kleineres Stück ein? Werden seine Füße durch die Meere und die Flüsse getrennt, oder ruhen sie auch auf den Wassern? Wie kann es aber sein, dass er, dessen „Thron“ der derartig große „Himmel“ und „dessen Fußschemel die Erde“ ist, im Paradies wandelnd angetroffen wird,d oder auf dem Gipfel des Sinai dem Mose erscheint?e Und wie soll jemand, der dies von Gott behauptet, nicht für einen Toren erklärt werden? Dann, nachdem er viel zur Zurückweisung einer derartigen Lehre gesagt hat, führt er an:
Wer aber behauptet, das »nach dem Bilde« liege nicht im Körper, sondern im Verstandesteil der Seele, der wird eine Lehre vor Augen stellen, die man nicht leicht verachten kann, weil er begriffen hat, welche Fähigkeiten ihr zukommen. Denn die Fähigkeit im Menschen zur Erkenntnis, diejenige, Urteile zu fällen und Wohltaten zu vollbringen, Gerechtigkeit zu schaffen und sich zu begeistern, und jegliche Fähigkeit, die Gutes zu Ende bringt, die sind ihm von Gott »nach dem Bilde« geschaffen. Dass es aber seine Taten sind, die das »nach dem Bilde« bestimmen, und nicht die Körpergestalt, spricht der Apostel deutlich im Korintherbrief aus: „So wie wir das Bild des Irdischen getragen haben, so wollen wir auch das Bild des Himmlischen tragen.“f Denn ein irdisches Bild trägt der, der „nach dem Fleische lebt“g und „die Taten des Fleisches“h ausführt, ein Bild des Himmlischen derjenige, der durch den Geist „die Taten des Körpers sterben lässt“.i Und in einem anderen Brief fügt er, als er lehrt, wie man leben soll, seinen Geboten an: Damit ihr werdet „nach dem Bilde dessen, der euch geschaffen hat“.j „Der Herr ist großmütig“,k und der großmütige Mensch besitzt die Gotteseben-
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Fragmenta
kaiÁ oë makroÂuymow aÍnurvpow eÍxei toÁ »kat’ eiÆkoÂna« toy Ä ueoy Ä . diÂkaiow kaiÁ oÏsiow oë kyÂriow,a kaiÁ oiÆktiÂrmvn kaiÁ eÆlehÂmvn oë kyÂriow.b oyÆkoy Ä n oë aÆgapv Än dikaiosyÂnhn kaiÁ oësioÂthta, kaiÁ praÂttvn kaiÁ thrv Ä n thÁn eÆntolhÁn toy Ä svth Ä row, thÁn giÂnesue oiÆktiÂrmonew vëw kaiÁ oë pathÁr yëmv Ä n oiÆktiÂrmvn eÆstiÂn,c kaiÁ giÂnesue teÂleioi vëw oë pathÁr yëmv Ä n oë oyÆraÂniow teÂlei o´ w eÆstin,d eiÆkvÁn giÂnetai kataÁ paÂnta toy Ä ueoy Ä. »KaiÁ aÆrxeÂtvsan«, fhsiÂn, »tv Ä n iÆxuyÂvn th Ä w ualaÂsshw, kaiÁ tv Ä n peteinv Ä n toy Ä oyÆranoy Ä , kaiÁ tv Ä n kthnv Ä n, kaiÁ paÂshw th Ä w gh Ä w, kaiÁ paÂntvn tv Än eërpetv Ä n eÆpiÁ th Ä w gh Ä w.« thrhteÂon oÏti sesivÂphtai toÁ tv Ä n khtv Ä n geÂnow kaiÁ toÁ tv Ä n uhriÂvn. kaiÁ eÆpiÂsthson, eiÆ dyÂnatai diaÁ toy Ä sesivph Ä suai mhÁ paÂnta taÁ zv Ä a diaÁ toÁn aÍnurvpon gegoneÂnai, aÆllaÁ tay Ä ta v Î n aÍrxein leÂgetai, iÆxuyÂaw ualaÂsshw kaiÁ peteinaÁ oyÆranoy Ä kaiÁ kthÂnh th Ä w gh Ä w, taÂxa deÁ kaiÁ eërpetaÁ th Ä w gh Ä w diaÁ taÁw aÆnagkaiotaÂtaw tv Ä n farmaÂkvn xre ´ı aw aÆp’ ayÆtv Ä n teloymeÂnaw. oyÆ meÂntoi ge diaÁ toÁn aÍnurvpon taÁ khÂth taÁ megaÂla e kaiÁ taÁ uhriÂa th Äw ghÄw´ f hà gaÁr aÃn proseteÂuh thÄì dedomeÂnhì eÆjoysiÂaì tv Ä n aÆnurvÂpvn kaiÁ hë toyÂtvn oÆnomasiÂa.g oyÆx eyëriÂskomen deÁ eÆn th Äì grafh Äì toÁ tv Ä n oÍfevn geÂnow eÆn eërpetoiÄw tetagmeÂnon aÆll’ eÆn uhriÂoiw. oë gaÁr oÍfiw, fhsiÂn, hËn fronimvÂtatow paÂntvn tv Ä n uhriÂvn. h kaiÁ eÆn taiÄw PraÂjesin, eÍxidna dakoyÄsa toÁn PayÄlon eÆkreÂmato kataÁ th Ä w xeiroÁw ayÆtoy Ä , kaiÁ eÆpifeÂrei´ iÆdoÂntew deÁ oië baÂrbaroi kremaÂmenon toÁ uhriÂon. i eÆn deÁ tv Äì LeyiÈtikv Äì , oÏra eÆpiÁ tiÂnvn taÂssei toÁ eërpetoÂn, vëw oyÆdamv Ä w eÆpiÁ tv Ä n ny Ä n eÆn th Äì synhueiÂaì kaloymeÂnvn´ tay Ä ta gaÂr fhsi faÂgesue aÆpoÁ tv Ä n eërpetv Ä n tv Ä n peteinv Ä n aÊ poreyÂetai eÆpiÁ tv Ä n tessaÂrvn´ aÊ eÍxei skeÂlh aÆnvÂteron tv Ä n podv Ä n ayÆtoyÄ phda Ä n eÆn ayÆtoiÄw eÆpiÁ thÄw ghÄw. kaiÁ tayÄta faÂgesue aÆp’ ayÆtv Ä n´ toÁn broyÄxon kaiÁ taÁ oÏmoia ayÆtv Äì , kaiÁ thÁn aÆkriÂda kaiÁ taÁ oÏmoia ayÆthÄì , kaiÁ aÆttaÂkhn kaiÁ taÁ oÏmoia ayÆtv Äì , kaiÁ toÁn oÆfiomaÂxhn kaiÁ taÁ oÏmoia ayÆtv Äì . pa Ä n eërpetoÁn aÆpoÁ tv Ä n peteinv Ä n oiÎw eiÆsi teÂssarew poÂdew, oyÆ bdhÂlygma yëmiÄn eÆstin, kaiÁ eÆn toyÂtoiw oyÆ mianuhÂsesue. j oyÆk aÍrxei toiÂnyn oë aÍnurvpow oyÍte tv Ä n khtv Ä n tv Ä n megaÂlvn oyÍte tv Ä n uhriÂvn, taÂxa thÁn aÆrxhÁn oyÍte di’ ayÆtoy Ä gegenhmeÂnvn. toÁ deÁ oÏmoion toiÄw eÆnuaÂde aÆnagegrammeÂnoiw yëpoÁ thÁn eÆjoysiÂan toy Ä aÆnurvÂpoy eÆn tv Äì oÆgdoÂvì calmv Äì leÂgetai´ paÂnta yëpeÂtajaw yëpokaÂtv tv Ä n podv Ä n ayÆtoyÄ, proÂbata kaiÁ boÂaw aëpaÂsaw, eÍti deÁ kaiÁ taÁ kthÂnh toyÄ pedioyÄ, taÁ peteinaÁ toyÁ oyÆranoyÄ, kaiÁ toyÁw iÆxuyÁaw thÄw ualaÂsshw, taÁ diaporeyoÂmena triÂboyw ualassv Ä n. k kaÆntayÄua gaÁr khÂth kaiÁ taÁ uhriÂa sesivÂphtai. a g
b Dtn. 32,4 Ps. 102(103),8 h vgl. Gen. 2,20 Gen. 3,1
c i
d e Lk. 6,36 Mt. 5,48 Gen. 1,21 j vgl. Apg. 28,3f. Lev. 11,21–24
Gen. 1,24f. Ps. 8,7–9
f k
212 Normalerweise wird man peteina mit „Vögel“ übersetzen; da aber im LevitikusZitat von „Kriechtieren der Geflügelten“ die Rede ist (z.B. Lev. 11,23: eërpetoÁn
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bildlichkeit; (sc. denn es heißt:) „Gerecht und heilig ist der Herr“,a und „Barmherzig und mitleidig ist der Herr“.b Also wird derjenige, der die Gerechtigkeit und Heiligkeit liebt und das Gebot des Heilands ausführt und befolgt, nämlich: „Werdet barmherzig, wie euer himmlischer Vater barmherzig ist“c und „Werdet vollkommen, wie euer Vater vollkommen ist“,d in allem ein Ebenbild Gottes. »Und sie sollen herrschen«, heißt es, »über die Fische des Meeres und über die Geflügelten212 des Himmels und über das Vieh und die ganze Erde und alle Kriechtiere, die auf der Erde kriechen.« Zu beachten ist, dass über die Gattung der Meeresungeheuer und der wilden Tiere Schweigen bewahrt ist. Und gewinne Erkenntnis, ob (da es mit Schweigen übergangen wird) die Möglichkeit besteht, dass nicht alle Lebewesen um des Menschen willen entstanden sind, sondern nur die, von denen gesagt wird, er solle über sie herrschen: Fische des Meeres, Geflügelte des Himmels und das Vieh der Erde, wahrscheinlich aber auch über die Kriechtiere der Erde für die dringendste Nutzung zu Heilmitteln, die man von ihnen gewinnen kann. Bestimmt sind nicht um des Menschen willen die „großen Meeresungeheuer“e und „die wilden Tiere der Erde“f entstanden; denn sonst wäre der Macht, die den Menschen verliehen wurde, auch deren Benennungg hinzugefügt worden. Wir finden aber in der Schrift das Geschlecht der Schlangen nicht unter den Kriechtieren, sondern unter den wilden Tieren: „Denn die Schlange“, heißt es, „war das klügste unter allen Tieren.“h Und in der Apostelgeschichte beißt eine Viper Paulus in die Hand und hängt an ihr herab, und anschließend heißt es: „Als die Barbaren das Tier herabhängen sahen.“i Im Buch Levitikus aber beachte, welchen Arten es das „Kriechtier“ zuordnet, wie sie nach jetzigem Sprachgebrauch niemals benannt werden: „Dies“, heißt es nämlich, „esst von den Kriechtieren der Geflügelten, was sich auf vier Füßen fortbewegt, was über den Füßen Knochen hat, um auf ihnen auf der Erde zu springen. Und dies esst von ihnen: die Heuschrecke und was ihr ähnlich ist, den Grashüpfer und was ihm ähnlich ist, das Heupferd und was ihm ähnlich ist, und den Ichneumon und was ihm ähnlich ist. Jedes Kriechtier von den Geflügelten, das vier Beine hat, ist für euch kein Gräuel, und ihr verunreinigt euch daran nicht.“j Keine Herrschaft hat also der Mensch über die großen Meeresungeheuer noch über die wilden Tiere, die wahrscheinlich auch am Anfang nicht um seinetwillen geschaffen wurden. Das gleiche wie im hier gegebenen Zitat wird von der Macht des Menschen im achten Psalm gesagt: „Alles hast du unter seine Füße gestellt, Schafe und Rinder alle, dazu das Vieh des Feldes, die Geflügelten des Himmels und die Fische des Meere, die auf den Wegen der Meere dahinziehen.“k Auch hier wird von den Meeresungeheuern und wilden Tieren geschwiegen. aÆpoÁ tv Ä n peteinv Ä n), muss in diesem Fragment die wörtliche Übersetzung gewählt
werden.
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Fragmenta
D 11 Nebenüberlieferung. Catena in Genesim, frg. 173 Petit (TEG 1, 124f.) evtl. Genesiskommentar Buch IV–VIII / Gen. 1,28–30 ÆVrigeÂnoyw
ThrhteÂon deÁ oÏti eÆn tv Äì kataloÂgvì th Ä w tv Ä n zvÂì vn dhmioyrgiÂaw, aÍlla taÁ khÂth a kaiÁ aÍlla eërpetaÁ cyxv Ä n,b kaiÁ vëw aÍrxein nyÄn »tv Ä n iÆxuyÂvn th Ä w ualaÂsshw« oë aÍnurvpow leÂgetai, sesivÂphtai deÁ toÁ tv Ä n khtv Ä n geÂnow kaiÁ tv Än uhriÂvn. oyÆ gaÁr maÂthn deiÄ nomiÂzein mhÁ prostiÂuesuai kaiÁ tay Ä ta, dynameÂnoy aÆnagegraÂfuai´ kaiÁ aÆrxeÂtvsan tv Ä n iÆxuyÂvn ,kaiÁ tv Ä n khtv Ä n‘ th Ä w ualaÂsshw, ,kaiÁ tv Ä n uhriÂvn th Ä w gh Ä w‘, kaiÁ tv Ä n peteinv Ä n toyÄ oyÆranoyÄ kaiÁ tv Ä n kthnv Ä n.c kaiÁ eÆpiÂsthson eiÆ dyÂnatai diaÁ toÁ sesivph Ä suai, mhÁ paÂnta taÁ zv Äì a diaÁ toÁn aÍnurvpon gegoneÂnai, aÆllaÁ tay Ä ta v Î n aÆrxein leÂgetai, iÆxuyÂaw ualaÂsshw kaiÁ peteinaÁ oyÆranoy Ä kaiÁ kthÂnh th Ä w gh Ä w´ taÂxa deÁ kaiÁ eërpetaÁ th Ä w gh Ä w eiÆw taÁw aÆnagkaiotaÂtaw tv Ä n farmaÂkvn xreiÂaw aÆp’ ayÆtv Ä n teloymeÂnaw. oyÆ meÂntoi ge diaÁ toÁn aÍnurvpon taÁ khÂth taÁ megaÂla d kaiÁ taÁ uhriÂa th Ä w ghÄw´ e eiÆ gaÁr diaÁ toÁn aÍnurvpon tay Ä ta eÆgegoÂnei, prosteÂueito aÃn th Äì dedomeÂnhì eÆjoysiÂaì tv Äì aÆnurvÂpvì eiÆw toÁ aÍrxein hë toyÂtvn oÆnomasiÂa.
D 11 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 36r 20–23 (PG 87/1, 137 A 9–13)\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 36r 23–30 (PG 87/1, 137 A 13–22) Metzler\ Gen. 1,28 DiaÁ ti deÂ, fasi tinew, eÆn tv Äì »aÆrxeÂtvsan« pareÂlipe taÁ khÂth f kaiÁ taÁ uhriÂa;g eÆpeiÂ, fasiÂn, mhdeÁ paÂnta taÁ zv Äì a diaÁ toÁn aÍnurvpon geÂgonen, aÆllaÁ tay Ä ta v Î n aÍrxein leÂgetai. kaiÁ taÁ Ä n oÍfevn eërpetaÁ gaÂr fasin aÆnagkaiÄa, diaÁ taÁw eÆj ayÆtv Ä n farmakvÂdeiw xreiÂaw. \toÁ deÁ tv geÂnow oyÆk eÆn eërpetoiÄw taÂttetai kataÁ synhÂueian grafikhÂn, aÆll’ eÆn uhriÂoiw´ fronimvÂtatow gaÁr paÂntvn leÂgetai tv Ä n uhriÂvn h kaiÁ oië deÁ baÂrbaroi iÆdoÂntew kremaÂmenon toÁ uhriÂon i periÁ th Ä w dakoyÂshw toÁn Pay Ä lon eÆxiÂdnhw. eÆn deÁ tv Äì Leyitikv Äì ´ tay Ä ta, fhsiÂn, faÂgesue aÆpoÁ tv Ä n eërpetv Ä n j kaiÁ taÁ eëjhÄw. oyÆk aÍra aÍrxei aÍnurvpow oyÍte khtv Ä n tv Ä n megaÂlvn oyÍte tv Än uhriÂvn th Ä w gh Ä w, tv Ä n deÁ aÍllvn v Î n eÆntay Ä ua te fhsi kaiÁ eÆn tv Äì h calmv Äì .k\ a g
Gen. 1,21 Gen. 1,24f.
b
Gen. 1,20 h Gen. 3,1
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Gen. 1,26 Apg. 28,3f.
i
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Gen. 1,21 j Lev. 11,21
e
f Gen. 1,24f. Gen. 1,20 k vgl. Ps. 8,7–9
213 Das Fragment ist in der Katene Gen.1,28–30 zugeordnet, wird hier aber wegen der Parallelüberlieferung Gen.1,26 zugewiesen. 214 Hier beginnt die wörtliche Übereinstimmung mit Collectio Coisliniana, Fragment 73.
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D 11 Nebenüberlieferung. Katene zur Genesis, Fragment 173 Petit213 evtl. Genesiskommentar Buch IV–VIII / Gen. 1,28–30 Es ist zu beachten, dass bei der Aufzählung der Erschaffung der Tiere „Vieh“a eines ist, etwas anderes „Kriechtiere von Seelen“b und dass vom Menschen jetzt gesagt wird, dass er »über die Fische des Meeres« herrscht, dass aber vom Geschlecht der Ungeheuer und der wilden Tiere Schweigen bewahrt wird. Denn man darf nicht glauben, es sei ohne Zweck nicht auch dies hinzugesetzt, während aufgezählt werden könnte: „Und sie sollen herrschen über die Fische“ ,und Ungeheuer‘ „des Meeres“ ,und über die wilden Tiere des Landes‘ „und die Geflügelten des Himmels und das Vieh.“c Und214 gewinne Erkenntnis, ob (da es mit Schweigen übergangen wird) die Möglichkeit besteht, dass nicht alle Lebewesen um des Menschen willen entstanden sind, sondern nur die, von denen gesagt wird, er solle über sie herrschen: Fische des Meeres, Geflügelte des Himmels und das Vieh der Erde, wahrscheinlich aber auch über die Kriechtiere der Erde für die dringendste Nutzung zu Heilmitteln, die man von ihnen gewinnen kann. Bestimmt sind nicht um des Menschen willen die „großen Meeresungeheuer“d und „die wilden Tiere der Erde“e entstanden; denn wenn diese um des Menschen willen entstanden wären, wäre der Macht, die dem Menschen verliehen wurde, auch deren Benennung hinzugefügt worden. D 11 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach dem Codex Monacensis graec. 358 fol. 36r 20–23\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 36r 23–30 Metzler\215 Gen. 1,28 Weshalb aber, sagen manche, ließ er beim »herrscht« die „Meeresungeheuer“f und die „wilden Tiere“g aus? Weil, sagen sie, auch nicht alle Lebewesen um des Menschen willen entstanden, sondern nur die, über die ihm Herrschaft zugesagt wird. Denn auch die Kriechtiere, sagen sie, sind ihm notwendig wegen der pharmakologischen Nutzanwendungen; \die Gattung der Schlangen wird aber nicht den Kriechtieren zugeordnet nach dem Usus der Schrift, sondern den wilden Tieren; denn sie wird „das klügste unter allen Tieren“h genannt, und es heißt: „Als die Barbaren das wilde Tier hängen sahen“i über die Viper, die Paulus gebissen hatte; im Buch Levitikus aber heißt es: „Dies esst vom Kriechenden“j usw. Der Mensch herrscht also weder über die großen Meeresungeheuer noch über die wilden Landtiere, sondern über die anderen, die hier genannt werden wie auch im achten Psalmk.216\
215 Der Anleihe bei Prokop ist mehr Gewicht beizumessen als der der Katene; sie erstreckt sich bis PG 87/1, 137 B 7. Anm. Petit. 216 Nach dem Fragment der Collectio Coisliniana.
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Fragmenta
D 12. Catena in Genesim, frg. 191 Petit (TEG 1, 133) evtl. Genesiskommentar Buch IV–VIII / Gen. 2,4 ÆVrigeÂnoyw
ToÁ »biÂblow« eÆn tv Äì toÂpvì toyÂtvì kauoÂloy oyÆ keiÄtai par’ ëEbraiÂoiw, aÆll’ eÍsti plaÂnh ëEbraiÂoy grafeÂvw planhueÂntow eÆk toy Ä toÂpoy eÆkeiÂnoy, eÆn v Îì keiÄtai, paraÁ meÁn ÆAkyÂla´ ì toy Ä to toÁ bibliÂon gennhmaÂtvn ÆAdaÂm, paraÁ deÁ toiÄw OÂ ayÏth hë biÂblow geneÂsevw aÆnurvÂpvn´ a vÆì hÂuh gaÁr kaiÁ eÆn toyÂtvì tv Äì toÂpvì toÁ »biÂblow« paraleleiÄfuai, kaiÁ oyÏtvw ayÆtoÁ proseÂuhken.
D 13. Catena in Genesim, frg. 193 (TEG 1, 134) evtl. Genesiskommentar Buch IV–VIII / Gen. 2,4
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ÆVrigeÂnoyw
ÍHdh de tinew aÍtopon eiËnai nomiÂzontew toÁ yëpolambaÂnein toÁn ueoÂn, diÂkhn oiÆkodoÂmoy mhÁ diarkeÂsantow xvriÁw hëmerv Ä n pleioÂnvn plhrv Ä sai thÁn oiÆkodomhÂn, eÆn pleiÂosin hëmeÂraiw tetelekeÂnai toÁn koÂsmon, fasiÁn yëf’ eÊn paÂnta gegoneÂnai kaiÁ eÆntey Ä uen toy Ä to kataskeyaÂzoysin, eÏneken deÁ taÂjevw oiÍontai toÁn kataÂlogon tv Ä n hëmerv Ä n eiÆrh Ä suai kaiÁ tv Ä n eÆn ayÆtaiÄw ginomeÂnvn. piuanv Äw d’ aÃn proÁw toy Ä to kataskeyaÂzein nomizomeÂnvì xrhÂsainto rëhtv Äì tv Äì ayÆtoÁw eiËpe kaiÁ eÆgenhÂuhsan, ayÆtoÁw eÆneteiÂlato kaiÁ eÆktiÂsuhsan.b
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D 14. Eustathius Antiochenus, De engastrimytho 21 (CChr.SG 51, 42,993–43,1005) verm. Genesiskommentar Buch IX / Gen. 2,8
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EiËta paÂsaw aÆllhgorh Ä sai taÁw grafaÁw eÆgxeirhÂsaw, oyÆk eÆryuria Äì toy Ä to moÂnon eÆpiÁ toy Ä graÂmmatow eÆkdeÂxesuai uespiÂzvn yëpokriÂsei, kaiÂtoi mhÁ d’ayÆtv Äì svÂmati proseÂxvn eyÆgnvmoÂnvw. aÆllaÁ dhÁ periÁ toy Ä paradeiÂsoy dialegoÂmenow, oÊn »eÆfyÂteysen oë ueoÁw eÆn ÆEdeÂm«, eiËta kaiÁ tiÂna troÂpon eÆjaneÂteile taÁ karpofoÂra jyÂla dihgeiÄsuai boyloÂmenow, eÆpeÂfere proÁw toiÄw aÍlloiw´ a
Gen. 5,1
b
Ps. 32(33),9; Ps. 148,5
217 Origenes macht darauf aufmerksam, dass in der Septuaginta der Text von Gen. 2,4 mit dem von Gen. 5,1 kontaminiert ist. 218 D.h. vom Vers Gen. 2,4 aus. 219 Der textus receptus bei Petit ist schwer zu verstehen: kataskeyaÂzv ist in den Lexika nicht intransitiv belegt; die Übersetzung oben scheint die beste Lösung für den überlieferten Text zu sein: proÁw toyÄto zusammengehörig, kataskeyaÂzein mit ausgelassenem Objekt; kataskeyaÂzv übersetzt als „etablieren“. 220 D.h. die Lehre, dass Gott alles in einem Augenblick schuf. 221 Der Editor Declerck merkt hier an, das Fragment stehe in dem Zusammenhang, dass Eustathius bei der Auslegung von 1 Sam. 28,3–19 (der Beschwörung der Wahrsagerin von Endor) gegen die Erwägung des Origenes polemisiert, ob bei der Beschwörung auch die Seelen anderer Propheten aufgestiegen seien. Eustathius sehe
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Fragmente D 12–14
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D 12. Katene zur Genesis, Fragment 191 Petit evtl. Genesiskommentar Buch IV–VIII / Gen. 2,4 Das Wort »Buch« an dieser Stelle steht bei den Hebräern überhaupt nicht, sondern es ist ein Irrtum eines hebräischen Schreibers, der sich in die Irre führen ließ von jener Stelle, an der es tatsächlich steht, und zwar bei Aquila im Wortlaut: „Dies ist das Buch der Nachkommen Adams“, bei den Siebzig aber: „Dies ist das Buch der Entstehung der Menschen.“a 217 Er glaubte nämlich, auch an dieser Stelle sei das Wort »Buch« ausgelassen, und so setzte er es hinzu. D 13. Katene zur Genesis, Fragment 193 Petit evtl. Genesiskommentar Buch IV–VIII / Gen. 2,4 Manche aber haben es bereits für unangebracht gehalten, anzunehmen, dass Gott nach Art eines Baumeisters, der den Hausbau nur in mehreren Tage auszuführen imstande ist, in mehreren Tagen die Welt vollendet habe, und sagen, es sei in einem Augenblick alles entstanden, und von dort aus218 etablieren219 sie dies220; und der Ordnung wegen, glauben sie, sei die Aufzählung der Tage und dessen, was in ihnen entstanden ist, genannt. Plausibel könnten sie zu diesem Zweck auch von einem Bibelwort Gebrauch machen, von dem man annehmen kann, dass es diese Lehre etabliert, nämlich: „Er sprach, und sie entstanden; er befahl, und sie wurden erschaffen.“b D 14. Eustathius von Antiochia, Über die Wahrsagerin 21221 verm. Genesiskommentar Buch IX / Gen. 2,8 Ferner, nachdem Origenes alle Schriften zu allegorisieren unternommen hat, errötet er nicht, dies allein dem Buchstaben nach zu verstehen, angeblich aus göttlicher Eingebung, obwohl er nicht einmal auf den Körper222 selbst verständig Acht gibt. Aber als er dann vom Paradies sprach,223 das »Gott in Edem pflanzte«, und dann auch davon sprechen wollte, auf welche Weise Gott die fruchttragenden Bäume aufsprossen ließ, führte er zu dem übrigen Folgendes an:
hier eine Inkonsequenz des Origenes, der sonst die Heilige Schrift allegorisch auslegt, hier aber ein ganz literales Verständnis zugrunde legt. Declerck ist aber in dem Punkt zu korrigieren, dass es durchaus noch eine Parallelüberlieferung unter dem Namen des Origenes gibt, nämlich das hier angefügte Testimonium. Die Herkunft aus dem Genesiskommentar ist über Fragment und Testimonium nicht gesichert; vgl. S. 192 Anm. 264. 222 Gemeint: die literale Ebene. In diese Richtung weist auch Scheidweilers Konjektur: mhd’ ayÆtv Äì tv Äì graÂmmati „nicht einmal auf den Buchstaben“. 223 Da hier die Vokabel dialeÂgomai (auch „predigen“) gebraucht wird, könnte man fragen, ob das Fragment vielleicht aus einer Homilie stammt. Dagegen spricht jedoch, dass die erste von Rufinus übersetzte Homilie dieses Fragment nicht enthält, obwohl sie einen Textabschnitt behandelt, der über Gen. 2,8 hinausgeht. Deshalb wird hier auch dialegoÂmenow nicht mit „predigt“ übersetzt.
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Fragmenta
ÏOt’aÃn aÆnaginvÂskontew aÆnabaiÂnvmen aÆpoÁ tv Ä n myÂuvn eÍfh,
kaiÁ th Ä w kataÁ toÁ graÂmma eÆkdoxh Ä w, zhtv Ä men deÁ tiÂna taÁ jyÂla fhsiÂn
eÆstin eÆkeiÄna, aÊ oë ueoÁw gevrgeiÄ, leÂgomen oÏti oyÆk eÍni aiÆsuhtaÁ jyÂla eÆn tv Äì toÂpvì .
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Tay Ä ta deÁ dhÁ tropologv Ä n, oyÆ friÂttei myÂuoyw oÆnomaÂzein oÏsa dedhmioyrghkeÂnai meÁn Ä ueoyÄ ueraÂpvn a eÍgrace Mvy Èsh Äw … iëstoreiÄtai ueoÂw, oë deÁ pistoÂtatow toy
D 14 Testimonium. Epiphanius Cyprius, Epistula ad Ioannem Hierosolymitanum, übersetzt in Hieronymus, Epistula 51,5,4 (CSEL 54, 404,5–10) verm. Genesiskommentar Buch IX / Gen. 2,8 … aut quis audiat in tertio caelo donantem nobis Origenem paradisum et illum, quem scriptura commemorat, de terra ad caelestia transferentem et omnes arbores, quae scribuntur in Genesi, allegorice intellegentem, scilicet quod arbores angelicae fortitudines sint, cum hoc ueritas non recipiat?
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D 15. Catena in Genesim, frg. 236 Petit (TEG 1, 166) evtl. Genesiskommentar Buch IX / Gen. 2,8 ÆVrigeÂnoyw
TeÂueitai eÆn th Äì eërmhneiÂaì kh Ä pon eÆn ÆEdeÂm, ayÆthÄì xrhsaÂmenow thÄì ëEbraiÈkhÄì leÂjei. eÍsti meÁn oyËn eërmhneiÂa toy Ä »ÆEdeÁm« kyriÂvw ,hÍdh‘´ oyÆdeÁn deÁ paradedvÂkasin ëEbraiÄoi oÏti oë toÂpow, eÆn v Îì »eÆfyÂteyse« toÁn »paraÂdeison« hà toÁn khÄpon »kyÂriow oë ueoÂw, ÆEdeÁm« kaleiÄtai. kai fasi ge ayÆtoÁn meÂson eiËnai toyÄ koÂsmoy, vëw koÂrhn oÆfualmoy Ä , dioÁ kaiÁ toÁn potamoÁn toÁn FisvÁn b eërmhneyÂesuai ,stoÂma koÂrhw‘, vëw eÆk toy Ä ÆEdeÁm eÆkporeyomeÂnoy toy Ä potamoy Ä toy Ä prvÂtoy. oÊ deÁ paradidoÂasin, toioy Ä toÂn eÆstin´ »ÆEdeÂm«, oÊw eërmhneyÂetai ,hÍdh‘, hËn priÁn toÁn kh Ä pon geneÂsuai´ eÆn ayÆtv Äì gaÁr kaiÁ oë kh Ä pow eÆfyteyÂuh. a
vg. Ex. 14,31; Hebr. 3,5
b
Gen. 2,11
224 Siehe dazu S. 155 Anm. 206. 225 Ein Problem ist, welche Übersetzung (hier mit eërmhneiÂa bezeichnet) gemeint ist. Das Fragment geht von dem Problem aus, dass Edem wie ein Name behandelt wird, statt übersetzt zu werden; dieses Problem besteht in der Septuaginta. Am Anfang wird jedoch nicht die Septuaginta zitiert, da diese für „Garten“ das Wort paraÂdeiÄ pow. Die Übersetzung eÆn ÆEdeÂm sow benutzt, Origenes dagegen das Synonym kh findet sich wiederum nicht bei Aquila (aÆpoÁ aÆrxhÄuen), Symmachus (eÆk prvÂthw [Field] / aÆnuhroÂn [Wevers]); siehe Field und Wevers z.St. Man sollte an die bei
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Fragmente D 14–15
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Wenn wir beim Lesen über die bloßen Erzählungen emporgelangen (sagte Origenes)
und über das Verstehen nach dem Buchstaben hinaus, und wenn wir dann erforschen, was (so sagt er)
jene Hölzer sind, die Gott pflanzt, dann sagen wir, dass an diesem Ort keine mit den Sinnen wahrnehmbaren Hölzer möglich sind. Bei dieser allegorischen Auslegung schaudert er also nicht davor zurück, das „bloße Erzählungen“ zu nennen, was Gott nach geschichtlicher Darstellung geschaffen und „der vertrauenswürdigste Diener“a Gottes, Mose,224 aufgeschrieben hat …
D 14 Testimonium. Epiphanius, Brief an Johannes von Jerusalem, bei Hieronymus, Brief 51,5,4 verm. Genesiskommentar Buch IX / Gen. 2,8 … oder wer kann ruhig anhören, dass Origenes uns ein Paradies innerhalb des dritten Himmels bietet und damit jenes Paradies, das die Schrift erwähnt, von der Erde in die himmlischen Bereiche versetzt und alle Bäume, von denen in der Genesis geschrieben wird, allegorisch versteht, das heißt, dass die Bäume Engelsgewalten sind, wenn doch die Wahrheit dies nicht akzeptiert? D 15. Katene zur Genesis, Fragment 236 Petit evtl. Genesiskommentar Buch IX / Gen. 2,8 Es steht in der Übersetzung:225 ,einen Garten in Edem‘, damit benutzt sie das hebräische Wort selbst. Die Übersetzung von »Edem« (in der Hauptbedeutung) heißt ,bereits (sc. vorhanden)‘.226 Keinesfalls überlieferten die Hebräer, dass der Ort, an dem »Gott der Herr« das »Paradies« oder den „Garten“ »pflanzte, Edem« heißt. Und sie sagen, dass er in der Mitte der Welt liege, wie die Pupille eines Auges; deshalb auch werde der Fluss „Pischon“b mit ,Mund der Pupille‘ übersetzt, da der erste Fluss aus Edem entspringe. Was sie aber überliefern, ist dieser Art: Edem, das mit ,bereits‘ übersetzt wird, bestand, bevor der Garten entstand; denn in ihm wurde der Garten gepflanzt.
Origenes und anderen öfter zitierte Übersetzung des hebräischen Textes (oë ëEbraiÄow) denken, auch wenn Field eine auf Montfaucon zurückgehende, bei diesem aber ohne Quellenangabe genannte Lesart ÍEdem ] gaÁn bedeÂm anführt. 226 Diese Etymologie ist in der rabbinischen Überlieferung bezeugt: BerR 4,3 (p. 26f. Theodor/Albeck); es handelt sich um eine Interpretation der wörtlichen Übersetzung „im Osten“. Verbreitet ist dagegen die Deutung als tryfhÂ, „Wonne“; so übersetzt Gen 2,8 Symmachus das Wort, das die Septuaginta mit „Paradies“ wiedergibt, mit koÂsmoy tryfhÂ, siehe Wevers z.St.; vgl. Grabbe, Etymology 151f. Nr. 49 (auch Wutz, Onomastica sacra 423f., kennt unsere Etymologie nicht).
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Fragmenta
D 16. Catena in Genesim, frg. 255 Petit (TEG 1, 178) evtl. Genesiskommentar Buch IX / Gen. 2,11f. ÆVrigeÂnoyw
ÏOte ,aÆlloioy Ä tai‘ yëpoÁ th Ä w aÆreth Ä w hëmv Ä n toÁ ,stoÂma‘, kaiÁ kyrieyÂei hë cyxhÁ kalaÁ nohÂmata, toÂte profeÂrei kalaÁ doÂgmata, aÏper aiÆnittoÂmenow oë loÂgow eiËpen »xrysiÂon kaloÂn«.
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D 17. Catena in Genesim, frg. 258 Petit (TEG 1, 179f.) evtl. Genesiskommentar Buch IX / Gen. 2,13 ÆVrigeÂnoyw
»AiÆuiopiÂa«, hÏtiw eÆstiÁn ëEbraiÈstiÁ ,XoyÄw‘´ shmaiÂnei deÁ ,skoÂtvsin‘. aÆpoÁ toy Ä oyËn th Ä w AiÆuiopiÂaw, toyteÂstin aÆpoÁ toy Ä ,Xoy Ä w‘, toÁ kyÂrion oÍnoma toy Ä yiëoy Ä XaÁm yiëoy Ä Nv Ä e keÂklhtai Xoy Ä w,a diaÁ toÁ skotv Ä dew th Ä w xroia Ä w hÎw eÍsxe paraÁ toyÁw loipoyÁw aÆdelfoyÂw. D 18. Catena in Genesim, frg. 259 Petit (TEG 1, 180f.) evtl. Genesiskommentar Buch IX / Gen. 2,15–17
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ÆVrigeÂnoyw
Oië aÆnagennvÂmenoi diaÁ toy Ä aëgiÂoy baptiÂsmatow, »eÆn tv Äì paradeiÂsvì tiÂuentai«, toyteÂstin eÆn th Äì aëgiÂaì eÆkklhsiÂa, ì »eÆrgaÂzesuai« taÁ eÍndon eÍrga oÍnta pneymatikaÂ, kaiÁ eÆntolhÁn lambaÂnoysi paÂntaw aÆgapa Ä n toyÁw aÆdelfoyÂw, kaiÁ toÁn eÆrxoÂmenon karpoÁn di’ yëpomonh Ä w eÆsuiÂein kataÁ toÁ eiÆrhmeÂnon´ »aÆpoÁ pantoÁw jyÂloy toy Ä eÆn tv Äì paradeiÂsvì brvÂsei faÂgh.« ì parabaiÂnei de tiw thÁn eÆntolhÁn toy Ä aÆnagennhÂsantow, oë toiÄw toy Ä oÍfevw logismoiÄw xrhsaÂmenow, kaiÁ aÆgapv Ä n toyÁw meÁn vëw kaloyÂw, toyÁw deÁ vëw ponhroyÁw misv Ä n´ oÏper eÆstiÁ »toÁ jyÂlon toy Ä ginvÂskein kaloÂn«, oyÎ oë aÆpogeysaÂmenow kataÁ aÍdeian aÆpounhì skei, oyÆxiÁ toy Ä ueoy Ä toÁn uaÂnaton poihÂsantow, aÆllaÁ toy Ä aÆnurvÂpoy toÁn plhsiÂon mishÂsantow. ueoÁw gaÁr uaÂnaton oyÆk eÆpoiÂhsen, oyÆdeÁ teÂrpetai eÆp’ aÆpvleiÂaì zvÂntvn,b oyÍte kineiÄtai paÂuei oÆrghÄw, oyÆdeÁ eÆpinoeiÄ pra Ä gma eiÆw aÍmynan, oyÆdeÁ aÆlloioy Ä tai proÁw thÁn eëkaÂstoy aÆjiÂan eÏjin, aÆllaÁ paÂnta eÆn sofiÂaì eÆpoiÂhsen,c yëpoÁ noÂmvì pneymatikv Äì kriÂnesuai prooriÂsaw. diaÁ toyÄto oyËn leÂgei tv Äì ÆAdaÂm´ »hÎì d’ aÃn hëmeÂraì faÂghte aÆp’ ayÆtoy Ä «, ,eÆgvÁ‘ oyÆ ,uanatvÂsv yëma Ä w‘, aÆll’ aÆsfalizoÂmenow toÁn th Ä w dikaiosyÂnhw proleÂgei noÂmon kai fhsin´ a
Gen. 10,6
b
Weish. 1,13
c
vgl. Ps. 103(104),24
227 Es handelt sich um eine Anspielung auf „Änderung des Mundes“, eine der Etymologien des Eigennamens FisvÂn: stoÂmatow aÆlloiÂvsiw (cat. in Gen. frg. 249 Petit); vgl. Grabbe, ebd. 213 Nr. 149 (dort auch Belege aus Philo). 228 Die Etymologie wird von Wutz, Onomastica sacra 427, bestätigt (tapeiÂnvsiw, skoÂtvsin, xoy Ä w; vgl. Grabbe, ebd. 130 Nr. 11).
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Fragmente D 16–18
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D 16. Katene zur Genesis, Fragment 255 Petit evtl. Genesiskommentar Buch IX / Gen. 2,11f. Wenn sich unser ,Mund‘ durch die Tugend ,verändert‘227 und die Seele die Herrschaft über gute Gedanken innehat, dann bringt sie gute Lehren hervor; genau das deutet das Wort »das Gold ist gut« im Rätsel an. D 17. Katene zur Genesis, Fragment 258 Petit evtl. Genesiskommentar Buch IX / Gen. 2,13 Äthiopien, das auf Hebräisch Chus heißt; es bedeutet aber ,Verdunkelung‘.228 Vom Bewohner Äthiopiens, das heißt von Chus, wird also der Eigenname des Sohnes von Ham, dem Sohn Noachs, Chus,a abgeleitet wegen des Finsteren der Hautfarbe, die er im Vergleich zu den übrigen Brüdern hatte. D 18. Katene zur Genesis, Fragment 259 Petit evtl. Genesiskommentar Buch IX229 / Gen. 2,15–17 Diejenigen, die durch die heilige Taufe von neuem geboren werden, werden »ins Paradies« versetzt, das heißt in die heilige Kirche, um zu »arbeiten«, das heißt die inneren Werke zu verrichten, die geistlich sind, und sie erhalten das Gebot, alle Brüder zu lieben und die durch Geduld wachsende Frucht zu essen, nach dem Schriftwort: »Von jedem Holze im Paradies sollst du Speise essen.« Es übertritt aber einer das Gebot dessen, der die Wiedergeburt gegeben hat, wenn er sich die Gedankengänge der Schlange zueigen macht und die einen als Gute liebt, die anderen als Schlechte hasst: Das ist »der Baum der Erkenntnis des Guten«; wer davon ungehemmt kostet, stirbt, wobei nicht Gott den Tod bewirkt, sondern der Mensch, der Hass auf seinen Nächsten gerichtet hat. „Denn Gott hat den Tod nicht geschaffen und freut sich nicht am Verderben Lebender“b und wird auch nicht von der Leidenschaft des Zorns bewegt, ersinnt keine Handlung zur Verhinderung und ändert seine Haltung nicht nach dem Verdienst jedes einzelnen, sondern „er hat alles in Weisheit geschaffen“,c als er vorherbestimmte, dass jeder „unter geistlichem Gesetz“ gerichtet werde. Deshalb also sagt er zu Adam: »An dem Tag, an dem ihr esst« – er sagt nicht: ,werde ich euch töten‘, sondern sagt das Gesetz der Gerechtigkeit voraus, womit er Sicherheit gewährt, und spricht: »An dem Tag, an dem ihr von ihm esst, werdet ihr des Todes sterben.« Und so teilte er jedem Ding, unter dem Guten wie dem 229 Ob dieses Fragment aus dem Genesiskommentar oder einem anderen Werk des Origenes stammt, ist offen wie bei den meisten Fragmenten bis Gen. 5,1; seinem Charakter nach könnte man hier gut an eine Homilie denken.
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Fragmenta
»hÎì d’ aÃn hëmeÂraì faÂghte, uanaÂtvì aÆpouaneiÄsue«. kaiÁ oyÏtv deÁ eëkaÂstvì praÂgmati kaloy Ä te kaiÁ kakoy Ä , fysikv Ä w eÆpakoloyueiÄn toÁ deÂon aÆpeÂneimen, kaiÁ oyÆk eÆpinohtikv Äw v Ï w tinew nomiÂzoysin, oië toÁn pneymatikoÁn aÆgnooy Ä ntew noÂmon.a
D 19. Catena in Genesim, frg. 279 Petit (TEG 1, 192f.) evtl. Genesiskommentar Buch IX / Gen. 2,17
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ÆVrigeÂnoyw
OyÆk eÍsti »toÁ jyÂlon toÁ gnvstoÁn kaloy Ä kaiÁ ponhroy Ä « ,eÆn tv Äì paradeiÂsvì ‘, aÆll’ eÆn meÂsvì b toy Ä paradeiÂsoy. oyÆk eiÍrhtai´ ,aÆpoÁ jyÂloy toy Ä kaloy Ä kaiÁ ponhroy Ä ‘ ± oyÆ gaÁr hËn oyÏtv´ toÁ gaÁr ponhroÁn oyÆk eÍsti fyÂsiw ±, aÆll’ eiÍrhtai´ »aÆpoÁ deÁ karpoy Ä toy Ä jyÂloy toy Ä ginvÂskein kaloÁn kaiÁ ponhroÂn, oyÆ faÂgesue.« oÏper kaiÁ eÆn tv Äì paradeiÂsvì hËn, kaiÁ oyÆk hËn eÆn tv Äì paradeiÂsv, ì kaiÁ toy Ä to noÂei.
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D 20. Catena in Genesim, frg. 319 Petit (TEG 1, 217) Gen. 3,1 Ohne Zuschreibung
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ÏOti toÁ tv Ä n oÍfevn geÂnow oyÆx eyëriÂskomen eÆn eërpetoiÄw tetagmeÂnon aÆll’ eÆn uhriÂoiw.
[D 21.] [Papyrus Vindobonensis graec. 29447, 29464, 29829, 29883 nach der editio princeps von P. Sanz überarbeitet (frg. I–X) und ergänzt (frg. IIb, XI–XIII) von H. Förster und K. Metzler] verm. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 3,11–15
20
Frg. I recto o x(ristoÁ)n a[. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ]i leÂgvn´ %aiÆsxyÂnhwÇ kÇata[fronhÂsaw eÆn deji]aÄ eÆkaÂÇuiÇ Â noy Ç toyÄ u(eo)yÄ c [. . . .Ç . . . . . . . ]stow p(at)hÁr %sen toyÄ uro Ç Ç a
Röm. 7,14
b
Gen. 3,3
c
Hebr. 12,2; vgl. Eph. 1,20
230 Dieses Fragment, das inhaltlich genau dem Fragment 73 der Collectio Coisliniana und cat. in Gen. frg. 173 Petit (s.o. D 11) entspricht, ist Gen. 3,1 zugeordnet. Vermutlich kam Origenes hier auf die Einteilung des Tierreichs zurück. – Die von Petit herangezogene Entsprechung bei Prokop ist zu D 11 aufgeführt. 231 Die Übersetzung der Papyrusfragmente hat vielfach Vorschlagscharakter, wenn nämlich ein Befund, der grammatisch-syntaktisch mehrere Deutungen zulässt, auf eine dieser Deutungen festgelegt wird. Ebenso soll, wenn einzelne Wörter auf Überliefertes und nicht Überliefertes verteilt werden, nur veranschaulicht werden,
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Fragmente D 18–21
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Bösen, zu, seiner Natur nach der Notwendigkeit zu folgen, und ,gebietet‘ nicht nach einer hinzutretenden gedanklichen Setzung, wie manche meinen, nämlich die, die „das geistliche Gesetz“a nicht kennen. D 19. Katene zur Genesis, Fragment 279 Petit evtl. Genesiskommentar Buch IX / Gen. 2,17 »Der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen« steht nicht im Paradies, sondern „in der Mitte“b des Paradieses. Es ist nicht gesagt: ,vom Baum des Guten und Bösen‘ – so verhielt es sich ja nicht; das Böse ist nämlich keine Naturgegebenheit –, sondern es ist gesagt: »Von der Frucht des Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen sollt ihr nicht essen«; dass dieser sowohl im Paradies stand als auch nicht im Paradies stand, begreife auch das. D 20. Katene zur Genesis, Fragment 319 Petit230 Gen. 3,1 ‹Beachte,› dass wir die Gattung der Schlangen nicht unter den Kriechtieren eingeordnet finden, sondern unter den wilden Tieren. [D 21.] [Papyrus Vindobonensis graec. 29447, 29464, 29829, 29883 nach der editio princeps von P. Sanz überarbeitet (Fragmente I–X) und ergänzt (Fragmente IIb, XI–XIII) von H. Förster und K. Metzler]231 verm. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 3,11–15 Frg. I recto
‹Seite› 70 Von] Christus [nimmt er232 also an, er habe sich geschämt,] wenn er sagt: „Er verachtete seine Scham und setzte sich zur Rechten des Thrones Gottes.“c 233 [… – Wie ein güti]ger Vater,
dass im Griechischen nur Bruchstücke erhalten sind. – Verglichen wurden die Paraphrase der Sanz bekannten Fragmente (Sanz, Papyri 96f.) und bei den Fragmenten I und VI seine frühere Übersetzung (ders., Dissertation 20f.); diese weichen von der Auffassung der Editorin zu weit ab, um hier wiederholt zu werden. 232 Gemeint ist Paulus, „der Apostel“, offenbar vorher oder in der Lücke genannt, da vor a[ kein Artikel steht. Ç 233 Das Zitat steht größtenteils Hebr. 12,2 am nächsten, der Schluss lässt sich durch Eph. 1,20 erklären: KauiÂsaw (varia lectio ekauisen) eÆn dejiaÄì .
174
Fragmenta
oërv Ä n, vëw symbeÂbhke toÁ [hëmarthmeÂn]on, ÈÏilevw th Ä i fvnh Ä i ayÆtv Ä i fhsi[n. . . .]don oyÆdeÁ Ç Ç oÂmenow, eÆaiÆtivÂmenow, taÂxa deÁ kaiÁ [proser]x Ç Ç p[e]iÁ kaiÁ taÁ th Ä w svthriÂa[w t]h Ä w gynai koÁw eÆpoiÂÇ[hsen, kaiÁ leÂgei´Ç »ti Ç Â ]wÇ a ÇÆ ÇnÇ[hÂgg]e Ç ÇileÂn soÇi oÏti gyÇÄ Çjy Ç Â l]oy, ÇoyÎÇ ÇeÆneteila Ç Ç Ç Ç Â mhn [mnoÁw eiË; eiÆ mhÁ aÆpoÁ toy Ç [soi toyÂtoy moÂnoy mhÁ fage]iÄn, aÆpÆ ayÆt[o]yÄ eÍfagew;« Ç]ÇtoÁn ÆA[daÁÇ ]m eÆpi [ ± 20 [ ± 20 ]stoy l[. . . . ]tow [ ± 20 ]tois e.[. . . . ]tÇ a Ç Ç [ ± 22 ik[. . . ]atow Ç [ ± 27 ]n . Ç
5
10
Frg. I verso eÆntol[hÁ. . . . . . . . . . . . . . . .].[.]n taÂxa Ç Á sxhÂmati toyÂsd[. . . . . . . . . . . . . . . . ]naw Çkai Ç Ç Ç Ç eyëreu[eiÁw vëw aÍn(urvp)ow aÆn(urvÂp)oy] eÍxvn sxhÄma.a taÂxa gaÁr [. . . . . . ] eiÆkoÂna b oyÆk eÆstiÁn eÆn sxhÂmati, oÏÇt[i oë per]ipeplasmeÂnow eÆn sxhÂmati diaÇÁ t[oÁ sxh Ä ]ma giÂnetai´ eÍti deÁ aërmoÂzei Ç toyÂtoiwÇ toÁ eÆtapeiÂ[n]vs en eëaytoÁn c oyÆk [aÃ]n Ç Ç Ç Ç Ç Ç ÁÇ Çkataxrhstikv kyriÂvw lexuhsoÂ[menon, aÆÇlla ÄÇw . .] Ç Ç Ç Ç th Ä w yëpoÁ toy Ä oÍfe[vw eÆjapathueiÂshw thÁn aëmartiÂan toÇ[y ÇÍ ]lloy Ç Ç t[inow Ç amois [a (?) ÇÇÇ a
Phil. 2,7
b
Gen. 1,27
c
Phil. 2,8
234 Man könnte einen negativen Ausdruck erwarten, an den sich oyÆde anschließen könnte, etwas wie „ohne Vorwurf“ (vielleicht mit a oder n privativum). Nach dem TLG (online-Version) ist aber kein passendes Adverb auf -don bei Origenes belegt (auch nicht das von Sanz, Papyri 11, vorgeschlagene eÍmpedon, „fest und sicher“). Zu denken ist dann wohl an ein Objekt zu fhsiÂn. 235 Man kann fragen, ob an dieser Stelle „‹des Samens›“ (als beim Schreiben ausgefallener Text oder in der Lücke der nächsten Zeile) zu ergänzen ist: Gott hätte demnach die Rettung des ganzen Menschengeschlechts im Sinn (so sinngemäß Sanz, Papyri 96, auch ders., Dissertation 24). Aus dem erhaltenen Text ist aber nur die Sorge für Eva herauszulesen: Gott gestaltet sein Gespräch mit Adam so, dass sich daraus auch für Eva eine glimpfliche Lösung ergibt. 236 D.h. der Mensch, nach der Ergänzung oë kat’ eiÆkoÂna (gemäß Gen. 1,27) im Gegensatz zu Christus (gemäß Phil. 2,7). 237 Gemeint wohl: um des Trägers der Gestalt willen. Christus wird um des Men-
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Fragment D 21
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– obwohl er sah, wie der [Sündenfall] geschah – spricht Gott zu ihm mit sanfter Stimme [**********************],234 womit er nicht einmal eine Beschuldigung aussprach, trat aber vielleicht auch auf ihn zu, da er dann ja auch alles zur Rettung235 der Frau ta[t, [und sprach: »We]r tat dir kund, dass du nac[kt [bist? Aßest du etwa vom Bau]m, von dem ich dir das Gebot gab, [von ihm als einzigem nicht zu ess]en, aßest du von ihm?« [ ] den A[da]m ver[flucht während Chri]stus s[ag]t: [ ]den **[****]** [ ]der ge[ring]ste [ ]**
Fragment I verso Gebo[t ]** vielleicht dies[e (Akk. Pl.) ]*** „und an Gestalt erfunden wie ein Mensch, da er eines Menschen] Gestalt hatte.“a Vielleicht weilt ja [*** der „nach] dem Bild“b 236 nicht „in der Gestalt“, weil der, der gebildet wird „in der Gestalt“, um der Gestalt willen237 so entsteht.238 Auch passt dazu (sc. die Formulierung): „Er erniedrigte sich selbst“,c die nicht im spezifischen Sinn des Wortes so gesagt werden dürfte, [sondern im übertragenen Sinn.239 **] der von der Schla[nge „getäuschten“240 (sc. Eva) die Sünde de[s **** [ ] eines [a]nderen (?)
schen willen inkarniert, ohne dadurch korrumpiert zu werden; Parallelen z.B. Origenes, in Ioh. comm. I 231 (GCS Orig. 4, 41); Cels. IV 15 (SC 136, 218,1–10); VI 15 (147, 216,22–32). 238 Zur Wahl steht auch die Konjektur in Sanz, Dissertation 12 (Edition) und 20 (Übersetzung): „weil der … durch die Gestalt ‹niedrig› wird“. Wie die vorangehende Anm. zeigt, wird auch ohne Konjektur ein ähnlicher Sinn vermittelt. 239 Sanz, Papyri, ergänzt an dieser Stelle pneymatikv Ä w und paraphrasiert mit der Ergänzung: „im eigentlichen Wortsinn …, sondern in übertragener, allegorischer Bedeutung“. Origenes setzt als Gegenbegriff zu kyriÂvw aber eher tropikv Ä w (so in Ioh. comm. I 21 [GCS Origenes 4, 25]) oder kataxrhstikv Ä w (so ebd. I 125 [4, 25] und XXXII 179 [4, 450]; im TLG findet sich kein Beleg für die Kombination von kyriÂvw und pneymatikv Ä w), nicht pneymatikv Ä w; vgl. Neuschäfer, Origenes 22f. 240 Die Ergänzung nach 1 Tim. 2,14 ist unsicher, da dieser Vers von Origenes selten zitiert wird (vgl. D 22 Nebenüberlieferung 1 und S. 184 Anm. 255).
176
Fragmenta
ta[. . . . ]noy eëay[ Ç . . . ] top Ç o[ Ç x[. Ç Ç Á Ç meÂson (?) %uhÂ[sv aÆ]n[a Ç Ç t .[ Ç
Frg. IIa recto ag[
5
raÇ tv Ä i aÆd[aÁm[. . . . . . . eÆpikataÂratow hë gh Ä] oy] %eÆn toiÄw eÍr[goiw soy a xiÁ de´ ,syÁ eÆp[ikataÂratow‘ tow eÆpiÁ toyÇ[ oiËmai kaiÁ t[ . . .sin eÆp Ç .arso ys.[ Ç kÇ .[Ç ÇkaiÁ leÂgon[tow aÆdaÂm´ »hë gynhÁ hÊn eÍdvkaw metÆ eÆ] Ç moi eÍdvken aÆpoÁ toy %moyÄ ayÏ[th Ä jyÂloy kaiÁ] »eÍdv] %eÍfagon«[ kaw me[tÆ eÆmoy Ä« leÂgei Ç Ç Ç ÇÇ
Frg. IIa verso
10
15
20
]ton yÈcv
Ç ]menow pan
Ç Á genoÂme ]. kai
[now
a
to]yÁw mikroyÁw kra Ç t Ço ÇÁ nÇ ]nvn eëÇay Ç Ç thÁn] gynaiÄka eëay [toyÄ ]sen deÁ oÏti eÆn Ç Ç ] y[. . ]iÇ ]aÆdaÁmÇ Èdoy i ÂÇ Ç ].kind. Ç ]p.ri aÆÇ mÇ fo Ç Ç Ç Ç Ç eiË]pen syn Ç Ç Ç ].Ç oy ÇÇ
Gen. 3,17
241 Nach der Ergänzung von Sanz, Papyri 90 (Edition, app. crit. zu Zeile 12) könnte man übersetzen: „wobei er] nicht sich sel[bst] [ernie]drigte“. Auf dem Papyrus ist jedoch zu viel Platz für die Ergänzung ta[pei]noy eay[. Ç Ç Ç 242 Nach der Lesung toyto: „dies[“ Ç Ç
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Fragment D 21
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**[****]*** sich sel[bst241 *[ ] Ort[242 »Ich sti[fte Feindschaft zwisc]hen[ « ** Fragment IIa recto **[ al-] so zu Ad[am: „verflucht ist die Erde] nicht] in deinen Tat[en“a aber: ‘du ‹bist› ver[flucht’ *** auf dem[ glaube ich, auch *[ sie ** noch[ ‹den Füß›en fol[g243 [M]u[t244 **[ als [Adam] sagt[e: »Die Frau, die du in mein]e Gesellschaf[t gegeben hast,] sie ga[b mir von dem Baum und] ich aß« [ »du gabst in m[eine Gesellschaft« sagt Fragment IIa verso
[den
]*** erhöh]*****t all]* und geword]ie kleinen *** ]*** sich selbst ]seine eigene Frau ]*** aber dass in ]*[**]* ‘A]dam, siehe’,245 ]*Gefah* ]über beidsa]gte mit ]***
243 Anspielung auf Gen. 3,15. 244 Nach Sanz, Papyri 96 der „Mut“, der Adam zugesprochen wird. 245 Nach Sanz, ebd., handelt es sich um das Stück eines fingierten Dialogs zwischen Gott und Adam. Es könnte sich allerdings um eine Anspielung auf Gen. 3,22 handeln, dort steht allerdings ÆIdoyÁ ÆAdaÂm.
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Fragmenta
Frg. III verso e[ poih.[ aÆllaÁ oë[ eÆkdoÂsev[n netai para[ tripteÂon[ Ç kaiÁ eiËpen oë] Çë gy[nhÂ, hÊn eÍdvkaw metÆ eÆmoy aÆdaÂm´ »h Ä , ayÏth moi] ÇÁ Ç toy eÍdvke[ aÆpo Ä jyÂloy kaiÁ eÍfagon« . . . . . . . . . . . . . . . ] %ueodot[iÂvn %moi. [ Ç Ç Â [mmaxow %sy hë gynhÂ, hÊn synvÂikhsaw] %. .[Ç f[ ei[ Ç Ç[ a h[ ay[ ÇÇ
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Frg. III recto ]o y Ç ]uriapo
Ç Ç vkaw ÇÇ eÍ]d Ç k]aiÁ hken hë tv Än Ç ]Çonia´ kaiÁ ma t]oÁ dynatoÁn ]. thÁn meta ]Ç nhn´ kaiÁ Ç ]a thn ]aÇi dia Ç Ç ]uai Ç]oi ].i´ ]nÇ´ Ç ]toy Ç]sh ÇÇ
246 Der Editor Sanz ergänzt an dieser Stelle zu „Theodotion“, zwei Zeilen später zu „Symmachus“; diese Deutungen sind nach dem vorausgehenden eÆkdoÂsevn überzeugend; zwar steht vor beiden das Anführungszeichen, das lässt sich aber dadurch erklären, dass die Zitate jeweils schon in der Zeile vorher begonnen haben. –
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Fragment D 21
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Fragment III verso *[ tu**[ aber der[ der Bibelausgabe[n man muss reibe[n und es sagte] Adam: »die Fr[au, die du in meine Gesellschaft gegeben hast, sie hat mir] gegeben[ von dem Baum und ich aß.« „Die Frau“, übersetzt ] Theodo[tion,246 „die du gegeben hast] „mir [ „Die Frau“, übersetzt] Sy[mmachus,247 die du mir beigesellt hast,] „mi[r“ *[ **[ *[ die[ **[ Fragment III recto ]** ]****** ]du hast gegeben un]d es kam die ? der ? ]***; und ** ]das Mögliche i]n die ? nach ]** durch ]*** ]** ]* ]* ]*** ]**
Die Übersetzung des Theodotion ist nicht überliefert, der der Übersetzung zugrunde gelegte Wortlaut hë gynhÂ, hÊn eÍdvkaw eÆmoi also reine Vermutung. 247 Vgl. Anm. 246. Die Übersetzung des Symmachus, die hier vielleicht für Gen. 3,12 zitiert wurde, hieß nach Field: hÊn synvÂì kisaÂw moi.
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Fragmenta
Frg. IV recto [.]f[ diaÁ to[ ÇÇ[ eÍxuran eÍxein tÇ[ fhÂsei[. . . oyÆkeÂti pollaÁ lalhÂsv meuÆ yëmv Ä n] Ç [i gaÁr oë toy Ä koÂsmoy aÍrxvn kaiÁ eÆn eÆmoiÁ] %eÍrxeta %oyÆk eÍÇx[ei oyÆdeÂn a son toy[ pneys.[ filiasv[ sai anÇ tÇ hn[ Ç di[aÁ] Çtoi ma[.] y[ stÇ a[ Ç %t[Ç %dÇ [
%[ [ [
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m[ Ç
Frg. IV verso ]oÊw oyÆk eÆaÄ ]aÇ sÇ .ez . aÇ Ç ].ÇeÇaise ÇÇ ]. . .Çsthw sp]eÂrmatow ]soy vn ] . .otiai ]. speÂrma ]n . . u(eoÁ)n
]. . . . . . ]. . . an ]. . . . . ]. . . . . a
Joh. 14,30
248 Nach der möglichen Ergänzung fhÂsei[e. 249 Joh. 14,30 wird bei Origenes meist als Beleg für die Sündlosigkeit Christi angeführt; z.B. in Ioh. comm. XX 280f. (GCS Orig. 4, 368). Der Vers dürfte im Zusammen-
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Fragment D 21
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Fragment IV recto [*]*[ wegen des [ Feindschaft [ haben *[ er könnte248 sa[gen.*** „Ich werde nicht mehr mit euch sprechen; es komm[t nämlich der Herr der Welt, und in mir hat [er nichtsa 249 …“ *** ***[ atm[ Freundschaft *[ *** *****[ wegen ***[ **[*]*[ ***[ „*[ „*[
Fragment IV verso getreu ist Gott, ]der nicht zulassen wird, dass über Vermögen versucht werdet i]hr250 *** ]****** ]******* S]amens ]dein seiend251 **dass die (Fem.) ]*Same ]*** Gott (Akk.)
hang mit der christologischen Deutung von Gen. 3,22 angeführt werden: Christus ist derjenige, der der Schlange das Haupt zertritt. 250 Da seit Sanz’ Edition der Papyrus dieses Fragments rot verfärbt ist, kann sie nicht überprüft werden; das postulierte Zitat von 1 Kor. 10,13 lässt sich aber in Zeile 1–2 ergänzen: pistoÁw oë u(eoÁ)w ]oÊw oyÆk eÆaÂ[sei peirasuhÄnai yëm]aÄw. Das Zitat könnte zu dem aus Fragment VI deutlichen Gedanken gehören, dass Gott einander ebenbürtige Gegner bestimmt, einerseits Schlange und Frau, andererseits Samen der Schlange und Samen der Frau. 251 Für die attraktive Ergänzung „nicht seiend“ müsste noch ein Kappa erscheinen.
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Fragmenta
]. . . . . ]osvn ].Ç . . Ç. .Ç ]. . . . . Frg. V recto [. . . .] d[ [.]oy hn[ [. .Ç]per Èi[
Ç Ç [iÄka thÁn Çgyna Ç labeÄin Ç Ç Ç Ç toy[ boÇÂ nta eÆkeiÂn[h]n[ fhsi[ Ç %s Ç
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a.[la]
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%[
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Frg. V verso ]so[. . . . . ] ]oti.[. . . ] ] de f[.]i[.]i ÇÆ toÁÇ ]w proÁÇ [w] ay ]vi petrviÇ eÇ s Ç Ç Ç Ç ]Ç mÇnÇivn Ç Ç Ç Ç ]menow Ç ].Ç vnh ]me Ç]e
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Ç
Frg. IIb verso oyp[ malÇ [ %toyÇ [ %k[ [.Ç . ] pe. .[
Ç Ç eir[ oy tvn saÂrka] kaiÁ aiëmaÇ[Ç Ç oyÆ gaÁr eÍxomen aÆrxie] Ä n] %reÂa mhÁ Çdy[naÂmenon sympauhÄsai taiÄw aÆsueneiÂaiw hëmv Ç Ç [ÇmeÂnon deÁ kataÁ paÂnta kauÆ oëmoioÂthta xvriÁw] %pepeira %aëmartiÂaw a Ç ÇÇÇ Ç
a
Hebr. 4,15
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[
Fragment D 21
Fragment V recto [****]**[ [*]nicht **[ [**]gerade *[ die Fra[u nehmen **[ nommen hat des [ j[e]ne sagt[ „* „
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ge-
Fragment V verso ]**[…..] ]dass *[…] ]aber *[.]*[.]* ]* an ihn ]* Fels ** ]***** ]*** ]** ]*
Fragment IIb verso n[och] ni[cht252 am mei[sten „des „u[nd [**]****[ nicht der bes[agten und Blut[ „denn wir haben keinen Hohenprie-] ster, der nicht kö[nnte mitleiden mit unseren Schwächen,] sondern der erfund[en ist in allem uns gleich außer] der Sünde“a [ 252 Die Vervollständigungen in diesem Fragment sind in besonderem Maße nur als Beispiel aufzufassen.
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Fragmenta
Frg. IIb recto
[f
[fhw
]uo ]nym ]os ].i
5
nymf]iÂoy k(aiÁ) nyÂm ] zoyÂshw ]auyte ]sinhen Ç ÇÄ m)a ]pn(ey Ç Ç ]. . .
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Frg. VI verso pe
[toyÄ oÍ]fe[vw] tv Ä i s[peÂrmati tayÂth]w hà toy Ä speÂr-Ç
m[a]tow Ç th Ä w gynaik[oÁw tv Ä i ayÆtoy Ä ] th ÄÇw aÆpoÁ u(eo)y Ä eÍÇ Ç Ç Ç Á oyÆdeÁn xuraw vëw pr[ogeÂ]gr[aptai teueim]eÂnhw kai Ç Á aÆgvniÂsm[atowÇ oë] oÍfiw proÁw toÁ speÂreÍxei koinoÁn paÂlhw kÇ ai Ç Ç Ç Ç Ç . ma th Ä w gynaikoÁw hà hë gynhÁ [p]ro Á w t[oÁ speÂrm]a toy Ä oÍfevw Ç kaiÁ toy Ä to deÁ para[t]hÂrei, oÏti oyÆk e[iËpe] ,kaiÁ eÍxuran uhÂÇÄ a ÇÆ [ndroÂw‘´ aÍ]llonÇ ÇgaÁr aÃn oyÏtvw sv aÆnaÁ meÂson soy kaiÁÇ toy Ç[oÍÇfe]vw hËn hë paÂlh pollv Ç Â ontow Ç Ç toy Äi y Èë [pe]rter[e]y Ä aÆnÇ Ç Ç Ç Ç [droÁw kat]aÂraton oÍfin. enu[. . . ]genoÂmenow zhthÂses ÇÇÇÇÇÇ Ç ÇÁ n diaÂbolon mhÂpote vëw [in t]o ÇÇ Ç ]gynhÁ kaiÁÇ oÍfiw kaiÁ Ç Ç Ç gy]naikoÁw eiÍrhtai an Ç Ç a kaÇiÁ ]low´ kaiÁ maÂlist ]ato to mh[.Ç .Ç . .Ç .Ç ]Ç Ç Ç Ç ]uÇ (eo Ç Á Ç)nÇ [. . . . . ] Ç Ç
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Frg. VI recto kaiÁ aiÆtiol[ogoy Ä sin thÁn toy Ä eÆmbryÂoy oë]moioÂth[ta] oÍn[tvw] Ç toy p(ateÂr)a Ç hà m(hteÂ)ra hà [tinaÁ proÁw geÂnoyw ÄÇ p(at)r(oÁ)]w hÃ Ç proÁw geÂno y w Ç th Ä w m(ht)r(oÂ)w´ fasiÁ[n deÂ, oÏti k]ra[toy Ä nto]w toy Ä gynaikeiÂoy ÇÇ 253 D.h. Evas. 254 D.h. der Schlange. 255 Die stoische Lehre von der Entstehung der Familienähnlichkeit wird in diesem Fragment vielleicht angeführt, um zu erklären, warum es im Bibeltext „Same der
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Fragment D 21
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Fragment IIb recto
[
]***** ] Brau[t ]****** ]***** von Bräuti]gam und Brau[t ]****** ]***** ]****** ]Geist ***
Fragment VI verso [Der Kampf aber ist einer des Samens] ‹Seite› 85 der Schla[nge] mit dem S[amen dieser253 oder des Samens der Frau mit ihrem254 Samen, da von Gott her, wie vorher dargelegt, der Grund der Feindschaft gelegt ist und die Schlange keinen Anteil hat an Kampf und Ringen mit dem Samen der Frau oder die Frau mit den Samen der Schlange. Beachte auch dies, dass Gott nicht sagte: ,Und Feindschaft will ich stiften zwischen dir und dem Mann‘; etwas anderes wäre so der Kampf der Schlange gewesen mit dem Mann, der der verfluchten Schlange bei weitem überlegen ist. Dor[t **] geworden in Forschun[gen. d]en Teufel, damit nicht wie ]Frau und Schlange und der] Frau gesagt ist ** ]*** und vor allem auch ]****** das nicht […] ]Gott […] Fragment VI recto255 Und sie führ[en des Embryos Ä]hnlichkeit in der Tat zurück auf den Vater oder die Mutter oder jemanden von der Familie des Vaters oder von der Familie der Mutter; und sie sagen, dass dann, wenn der Same des weiblichen Teils die Oberhand Frau“ und nicht „des Mannes“ heißt – nämlich weil im Menschengeschlecht der Same der Frau und damit die größere Sündenneigung überwiegt (nach dem Vers 1 Tim. 2,14, den Origenes in seinem gesicherten Werk allerdings nirgends zitiert, wurde Adam nicht getäuscht, nur Eva).
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Fragmenta
speÂrmatow hë oë[moioÂt]hw th Ä w gynaikoÁw hÍ tinow tv Än proÁw aiÏmatow Ç[ayÆth Ä w] ÇeÆggiÂnetai tv Ä i eÆmbryÂvi, eiÆ deÁ toÁ Ç seien, hë oëmoioÂthw eÆpiÁ toÁn toy Ä aÆndroÁw s[peÂrma kra]th Ç Ç p(ateÂ)ra hÍtina [tv Ä n pr]oÁw geÂnoyw ayÆtv Ä i para. . . . . . . . toyÂtvn dhÁ Çs[v]maÂ[tvn(;)Ç Çpr]oÂteron hëmiÄn nohueÂn[tvn] Ç ÁÇ toyÁw syniÈsta[. . . . . . ].n oë y(iëoÁ)w aÆpoÁ toy ÇÄ nymf[iÂoy] eÆpi Ç Ç Ç Ç th Ä w nyÂmfhw eÍxontaw e . .[. . . . . . . . . . . . . nym-]Ç Ç fiÂoy loÂgoy[w] sofiÂaw .[ ÇÄ ÇnÇ toy Ç Ç Ä y(iëo)yÄÇ Çt.[ eÆnnoiv Ç kamen aÆndri´ kaiÁ sp[eÂrma . . . Ç toiÂnyn . .l. . .p Ç Ç Ç [. . . . ] oysh gy[nhÁ [. . . . . . . . .Ç ].isÇ .[Ç ÇÇ
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Frg. VII recto fhs]iÁ oë u(eoÁ)w th Ä i gynaiki´ aëma]rtiÂaw tv Ä i oÍfei oy s]oi eÇÆ pitimhÂs[v] Ç Ç t]v Ä i andri´ p[. . ] Ç p]eiso  meua [. . . ] Ç aÆf]aniÂzontew[. ..] thÁ]n leÂjin eÆjetaÂs[. . ] Ç Ç
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Frg. VII verso kaiÁ aÆnalamba[n nhÇ n´ Èna i aÆnal[ Ç Ç polys.[Ç mena tv Ä i kraÂtei toy[ ÇÇ [.]sayto Á n Ç elh[Ç [.]an fuaÂsasÇi[ Ç [.]zhi ai diaÁ Çto[ Ç [. . ]n toy Ä p(at)r(oÂ)w´ oÏti gaÁr[
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Frg. VIII recto ]me[ Ç [ a]koyv Ç ]mene[ Ç ]m[ Ç ].[ 256 Sanz, Papyri, ergänzt an dieser Stelle das lückenhafte Wort zu spermaÂtvn, „Samen“; dieses Wort wäre aber zu lang für die Lücke. 257 Die Formulierung könnte z.B. auf 1 Kor. 2,13 Bezug nehmen.
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Fragment D 21
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behält, die Ähnlichkeit mit der Frau oder einem aus ihrer Familie im Embryo entsteht, wann immer aber der S[ame] des Mannes [die Obe]rhand gewinnt, ihm Ähnlichkeit mit dem Vater oder einem aus seiner Familie er‹wächst›. Nachdem wir diese K[ör]p[er (?)]256 vorher bedacht haben, auf den Best[andteilen, *** der Sohn vom Bräutigam] der Braut *** haben *** „Worte der Weisheit“257 von Vorstellungen des Sohns [258 haben wir dem Mann ******; und Sa[men also ************** [………….]enden Frau […………………]** Fragment VII recto sag]t Gott zur Frau: wegen der Sünd]e – der Schlange – nicht d]ir werde ich die Strafe auferleg[en d]em Mann: w[irst du gehorchen] d]ürften wir gehorchen […] s]chwindend […] wollen wir den Wo]rtlaut prüfe[n Fragment VII verso und wieder erhalt[en ***; damit ?? wieder erh[alten **** Viel*[ der Macht sol[ch [*] dich selbst259 ne[hme geschwunden[en [*]** die durch das [ des [*]*** Vaters; dass nämlich [ Fragment VIII recto ]**[ h]ören[d ]en[d ]*[
258 Eine Ergänzung zu „des Sohns [Gottes“ ist denkbar, scheint aber nicht in den Gedankengang zu passen. 259 Erwogen wurde: [to]sayton „so]viel“.
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Fragmenta
Frg. VIII verso ].[ ]eas[ ÇÇ ]tvn[ a]llvn[ ]to[Ç Ç
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Frg. IX recto ]om[ ]eÆstin[ ]ei ny ÄÇn[ Ç ]th Ä w gy[naikoÁw Ç Çt[ eÆs]tin
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Frg. IX verso ]oy h[ Ç [ ]aytos Ç ]sayt[Ç Ç ]ent .[ Ç ]hken[ Ç ]mÇ ete[ Ç Frg. X recto
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]nvn[
ÇÇ ]. .ka[ ]v Ï ste[ ]suaiÇ aÆpot[ Ç Än[ Ç ]e labei Ç ]. .ten[ Ç ÇÇÇ
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Frg. X verso ]pan[
Ç ey[ ]ai ]vna[ ]n kaiÁ epi[ Ç [n ]poy eÆsti Ç ].esti[ Ç
Frg. XI recto ][ ]. .p[
]. . . .Ç vka[ ]oys.n[ ]oi[ Ç ]. . . [
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Fragment D 21
Fragment VIII verso ]***[ ]***[ a]nderen[ ]**[
Fragment IX recto ]**[ ]ist[ ]** jetzt[ ]der Fr[au i]st *[ Fragment IX verso ]**[ ]selbst[ ]dic[h ]in **[ ]ließ[ ]****[ Fragment X recto ]***[ ]****[ ]so dass[ ]en fort*[ ]* nehmen[ ]*****[ Fragment X verso ]all[ ]** **[ ]***[ ]* und auf[ ]* ist[ ]*ist[ Fragment XI recto ]***[ ]*******[ ]*****[ ]**[
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Fragmenta
Frg. XI verso ]k[
]h[ Ç ]. .nvn k(aiÁ) tv Ä [nÇ Ç ow vëw Ç o.[ d]oÂkim Ç ]oÏti eiËe[n
5
Frg. XII recto ]eiÆw yÏcow[ Ç Ç p[ ]froÂnhma Ç ]a mhdeÁn e[ Ç
Frg. XII verso
10
].i[
Ç[ ]vdhmia
Ç aÆ]nurvpin.[
Frg. XIII recto ].amin[ ]memnÇ[
15
ÇÇ
Frg. XIII verso ]ayto[ ]oÇ end[ ]y[ Ç
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D 22. Collectio Coisliniana, frg. 121 Petit (CChr.SG 15, 124–126) evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 3,21 ÆVrigeÂnoyw
Ti deiÄ noeiÄn toyÁw »dermatiÂnoyw xitv Ä naw«; sfoÂdra meÁn oyËn hÆliÂuion kaiÁ grav Ä dew kaiÁ aÆnaÂjion ueoy Ä toÁ oiÍesuai zvÂvn tinv Ä n perieloÂnta deÂrmata toÁn ueoÂn, aÆnaireueÂntvn hà aÍllvw pvw aÆpouanoÂntvn, pepoihkeÂnai sxh Ä ma ti xitvÂnvn katarraÂcanta deÂrmata diÂkhn skytotoÂmoy. paÂlin te fygoÂnta toÁ oyÏtvw aÍtopon, leÂgein toyÁw »dermatiÂnoyw xitv Ä naw« oyÆk aÍlloyw eiËnai toy Ä svÂmatow, piuanoÁn meÁn kaiÁ eiÆw sygkataÂuesin eÆpispaÂsasuai dynaÂmenon, oyÆ mhÁn safeÁw vëw aÆlhueÂw´ eiÆ gaÁr oië dermaÂtinoi xitv Ä new saÂrkew kaiÁ oÆsteÂa eiÆsiÂn,
260 In seiner Abgewogenheit wirkt das Katenenfragment authentisch. Bei den Fragmenten der Neben- und Sekundärüberlieferung, die die These sehr einseitig zuspitzen, stellt sich allerdings die Frage, ob der Wortlaut nicht entweder einem origenistischen Autor entstammt oder sogar von Epiphanius polemisch zugespitzt dem
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Fragmente D 21–22
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Fragment XI verso ]*[ ]*[ ]*** u(nd) de[r b]erühmt wie **[ ]dass sie seien[ Fragment XII recto ]in die Höhe[ E]rwägung *[ ]was nichts *[ Fragment XII verso ]*[ ]*also eine einzige[ m]enschl[ich Fragment XIII recto ]*****[ ]gedenk[ Fragment XIII verso ]es[ ]****[ ]*[ D 22. Collectio Coisliniana, Fragment 121 Petit260 evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 3,21 Wie muss man die »Hautkleider« verstehen? Äußerst kindisch, verkalkt und Gottes unwürdig ist es zu glauben, dass Gott die Häute von irgendwelchen Lebewesen abgezogen hat, seien sie nun getötet worden oder irgendwie anders gestorben, die Häute zusammengenäht und einen Schnitt für Kleider gemacht habe wie ein Lederschneider. Und wenn man wiederum dieser abwegigen Vorstellung entgehen will und sagt, die »Hautkleider« seien nichts anderes als der Körper, so ist dies zwar glaubwürdig und geeignet, eine Übereinkunft herbeizuführen, freilich ist nicht deutlich, inwiefern es wahr ist; wenn nämlich ‹erst› die »Hautkleider« Fleisch und Knochen sind,
Origenes unterschoben wird, s.u. Nebenüberlieferung 1. Auch das Katenenfragment wirkt wie eine Replik auf Einwände, die Origenes gemacht wurden, und könnte daher (wie die Katenenfragmente, die sich auf Gen. 5,2ff. beziehen) aus den ,Scholia‘ und nicht dem Kommentar zur Genesis stammen.
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Fragmenta
pv Ä w proÁ toyÂtvn fhsiÁn oë ÆAdaÂm toy Ä to nyÄn oÆstoyÄn eÆk tv Ä n oÆstv Ä n moy kaiÁ saÁrj eÆk thÄw sarkoÂw moy;a tayÂtaw oyËn taÁw aÆporiÂaw periiÈstaÂmenoi tinew, »dermatiÂnoyw xitv Ä naw« thÁn neÂkrvsin hÊn aÆmfieÂnnytai oë ÆAdaÁm kaiÁ hë EyÍa, diaÁ thÁn aëmartiÂan uanatvueÂntew, aÆpefhÂnanto tygxaÂnein, oyÆ paÂny ti oyÆdeÁ ayÆtoiÁ eyÆxerv Ä w dynaÂmenoi parasth Ä sai pv Ä w oë ueoÂw, kaiÁ oyÆxiÁ hë aëmartiÂa, neÂkrvsin eÆmpoieiÄ tv Äì parabebhkoÂti´ proÁw toyÂtoiw aÆnaÂgkhn eÍxoysi leÂgein saÂrka kaiÁ oÆsteÂa tv Äì iÆdiÂvì loÂgvì mhÁ eiËnai fuartaÂ, eiÍ ge yÏsteron thÁn neÂkrvsin oië pateÂrew hëmv Ä n diaÁ thÁn aëmartiÂan eiÆlhÂfasin. aÆllaÁ kaiÁ eiÆ oë paraÂdeisow ueiÄoÂn ti xvriÂon eÆstiÂn, legeÂtvsan pv Ä w eÆkeiÄ eÏkaston tv Ä n melv Ä n, mhÁ maÂthn dedhmioyrghmeÂnon, thÁn oiÆkeiÂan eÆneÂrgeian eÆnergeiÄ. periÁ meÁn oyËn toy Ä mykth Ä raw leÂgesuai paraÁ tv Äì ÆAkyÂlaì kaiÁ SymmaÂxv, ì hà proÂsvpon paraÁ toiÄw eëbdomhÂkonta, toy Ä peplasmeÂnoy, eiÆw oÊ eÆnefyÂshsen oë ueoÁw pnohÁn zvh Ä w,b lekteÂon oÏti oyÆ deiÄ perieÂxesuai toy Ä graÂmmatow th Ä w grafh Ä w vëw aÆlhuoy Ä w, toÁn deÁ kekrymmeÂnon uhsayroÁn c eÆn tv Äì graÂmmati zhteiÄn, oÏti ceydeÁw leÂgei toÁ graÂmma th Ä w ueiÂaw grafh Ä w.
[D 22 Nebenüberlieferung 1.] [Epiphanius Cyprius, De haeresibus 64,63,5 (GCS Epiph. 2, 500,19–501,5)] evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 3,21 FaÂskeiw, v Ë oyÎtow, vëw aÍnv moi prodedhÂlvtai eÆpiskvÂptvn´ a
Gen. 2,23
b
vgl. Gen. 2,7
c
vgl. Mt. 13,44
261 So Methodius von Olympus, vgl. cat. in Gen. frg. 431, später Severus von Antiochia, vgl. ebd. frg. 441 (nicht explizit bei Hippolyt, vgl. ebd. frg. 437). 262 Siehe S. 66 Anm. 57. 263 Zur Textkritik: Eine Konjektur ist nicht erforderlich, weil Origenes tatsächlich ausdrücklich vertritt, dass der biblische Wortlaut zuweilen unwahr ist, so princ. IV 3,4 (TzF 24, 740): „Alles dieses haben wir gesagt, um zu zeigen, dass die göttliche Kraft, die uns die heiligen Schriften schenkt, nicht das Ziel verfolgt, wir sollten allein das vom Wortlaut Dargebotene aufnehmen; denn dies ist zuweilen im Wortsinn nicht wahr, sondern sogar unvernünftig und unmöglich“; Übersetzung: p. 741 Görgemanns/Karpp. Entsprechend in Ioh. comm. X 20 (GCS Orig. 4, 175). 264 Die bei Epiphanius bezeugten Fragmente sind nirgends als Fragmente aus der Genesiskommentierung bezeichnet; ihre Aufnahme in diese Edition beruht auf der inhaltlichen Übereinstimmung mit dem Katenenfragment (zu diesem s.o. Collectio Coisliniana, Fragment 121). Falls sie wirklich Origenes’ Wortlaut wiedergeben, fragt sich, ob sie auch aus seiner Genesiskommentierung stammen, was Epiphanius nirgends explizit bezeugt; im Brief schließt er dieses Zitat an eines aus De principiis an. Da die hier angegriffene These jedoch auch in der Genesiskatene bezeugt wird und diese keine Fragmente aus De principiis enthält, sollte eine Herkunft aus dem Gene-
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Fragment D 22
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weshalb sagt vorher Adam: „Dies nun ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch“?a Diese Aporien wollten bestimmte Leute261 vermeiden und erklärten, die »Hautkleider« seien die Sterblichkeit, mit der Adam und Eva bekleidet werden, weil sie wegen der Sünde zum Tode bestimmt waren; doch auch sie können beileibe nicht leicht erklären, wie Gott, und nicht die Sünde, die Sterblichkeit dem zufügt, der die Übertretung begangen hat; außerdem stehen sie vor der Notwendigkeit, zu behaupten, dass Fleisch und Knochen an sich nicht vergänglich seien, wenn doch unsere Vorväter die Sterblichkeit später, nämlich wegen der Sünde, empfingen. Doch auch wenn man ihnen zugestehen muss, dass das Paradies ein göttlicher Ort ist, sollen sie sagen, auf welche Art dort jedes Körperglied, das doch nicht umsonst geschaffen wurde, seine eigene Wirksamkeit entfaltet. – Was nun die „Nasenlöcher“ des Geschaffenen angeht, die bei Aquila und Symmachus genannt werden, oder das „Gesicht“ den Siebzig zufolge, in das Gott „den Atem des Lebens einblies“,b so muss man die Antwort geben,262 dass man sich nicht an den Buchstaben der Schrift halten darf, als ob der das Wahre sei, sondern den im Wortlaut „verborgenen Schatz“ suchen muss, weil der Buchstabe der Göttlichen Schrift (sc. für sich genommen) Unwahres spricht.263 [D 22 Nebenüberlieferung 1.] [Epiphanius, Über die Häresien 64,63,5] 264 evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 3,21 Du behauptest, Nichtswürdiger, wie von mir auch weiter oben aufgezeigt ist,265 im Spott:
siskommentar zumindest erwogen werden; der Gedanke kann von Origenes natürlich auch in verschiedenen Werken zugespitzt formuliert worden sein. – Allerdings erheben sich sogar Zweifel an der Authentizität der Nebenüberlieferung: Im Vergleich zum Katenenfragment ist die Auslegung hier auf eine eindeutige These verengt; es fällt auch auf, dass der Wortlaut bei Epiphanius nach der rhetorischen Eingangsfrage immer wieder variiert. Diese Beobachtungen erwecken Zweifel, ob alle Zitate in ganzem Umfang wörtliche Zitate sind und tatsächlich Origenes wiedergeben, auch wenn der unterschiedliche Wortlaut auf Auslassungen im Zitat oder Selbstwiederholung des Origenes beruhen kann. Ein Argument dafür, dass die ganze Nebenüberlieferung zu Collectio Coisliniana Fragment 121 nicht Origenes’ Worte bezeugt, sondern aus dem origenistischen Streit stammt, vielleicht sogar als ein den Origenisten unterschobener Wortlaut, liefert Prokop von Gaza, cat. in Oct. ad Gen. 3,21 (PG 87/1, 220), wo ein ähnliches Referat nach Severianus von Gabala, hom. 6,7 (PG 56, 492), für die Origenisten gegeben wird: „Daher sagen die Allegoristen: Opferte Gott etwa Rinder oder Schafe und vollzog das Werk eines Gerbers?“ Es findet sich auch im antiorigenistischen Florileg der Handschrift Athos Vatopedi 236; siehe Heimgartner, Pseudojustin 240: Vatopedi-Florileg Nr. 55. – Es fällt auf, dass das Zitat von Gen. 2,23, das Eustathius in seiner Polemik verwendet, im Katenenfragment von Origenes selbst angeführt wird; so könnte auch Gen. 2,21f. schon bei Origenes besprochen gewesen sein.
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Fragmenta
MhÁ aÍra byrsodeÂchw hËn oë ueoÂw, Ïina »xitv Ä naw dermatiÂnoyw« toiÄw periÁ toÁn ÆAdaÁm poihÂsh, ì mhdeÂpv zvÂì vn teuymeÂnvn; eiÆ deÁ eÆtyÂuh zv Äì a, oyÆk hËsan, fhsiÂ,
xitv Ä new dermaÂtinoi, aÆllaÁ toÁ ghÂÈnon i oÊ perikeiÂmeua sv Ä ma. KaiÁ pantaxoÂuen eÆleÂgxhì th Äì toy Ä diaboÂloy eÆpi‹p›noiÂaì kaiÁ th Äì toy Ä oÍfevw dolioÂthti
5
parakoloyuv Ä n, fuoraÁn aÆpistiÂaw th Äì aÆnurvpoÂthti eÆrgazomeÂnoy kaiÁ thÁn EyÍan eÆjapathÂsantow a kaiÁ aÆeiÁ taÁw dianoiÂaw tv Ä n aÆkeraiÂvn cyxv Ä n th Äì panoyrgiÂaì † eÆn toiÄw ayÆtv Än dianoiÂaiw † parafueiÂrontow.
[D 22 Nebenüberlieferung 2.] [Epiphanius Cyprius, Epistula ad Ioannem Hierosolymitanum, übersetzt in Hieronymus, Epistula 51,5,2 (CSEL 54, 403,11–404,2)] evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 3,21 Praetereo friuolam eius [i.e. Origenis] expositionem super tunicis pelliciis, quanto conatu quantisque egerit argumentis ut tunicas pellicias humana esse corpora crederemus. qui inter multa ait:
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Numquid coriarius aut scortarius erat deus, ut conficeret pelles animalium et consueret ex eis tunicas pellicias Adam et Euae? manifestum est ergo, inquit,
quod de corporibus nostris loquatur. Et, si hoc ita est, quomodo legimus ante pellicias tunicas et ante inoboedantiam et de paradiso ruinam Adam loquentem non secundum allegoriam, sed uere: hoc nunc os ex ossibus meis et caro de carne mea? b aut unde adsumptum est illud, quod diuinus sermo testatur: et iniecit Deus soporem super Adam et dormiuit; et sumpsit unam de costis eius et adinpleuit pro ea carnem et aedificauit costam, quam tulerat ex eo, illi in uxorem? c aut quae corpora contegebat Adam et Eua foliis ficus, postquam comederunt de arbore uetata? d a
vgl. 1 Tim. 2,14
b
Gen. 2,23
c
Gen. 2,21f.
d
Gen. 3,7
265 Das Komma ist eine Uminterpretation; nach der Edition müsste sich eÆpiskvÂptvn auf Epiphanius beziehen; Epiphanius, haer. 64,4,9 (GCS Epiph. 2, 412), ist aber nicht scherzend. 266 Ergänzungen nach Holls Vorschlag. 267 Übersetzt wird nach Holls Ergänzung; überliefert ist: „dem Konzept“ (dies ist nicht unmöglich, steht aber nicht auf einer Ebene mit dolioÂthti). 268 Überliefert ist: eÆn toiÄw ayÆtv Ä n dianoiÂaiw, „in ihren eigenen Gedanken“; dies ist neben taÁw dianoiÂaw tv Ä n aÆkeraiÂvn cyxv Ä n, „die Einsicht der naiven Seelen“, nicht haltbar. Holl schlägt an dieser Stelle folgende Konjektur vor: thÄw ayÆtoyÄ eÆpinoiÂaw; dagegen ist einzuwenden, dass die Veränderung in eÆpinoiÂaw nicht zu seiner vorhergehenden
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25
Fragment D 22
195
War Gott etwa ein Gerber, dass er »Hautkleider« für die Leute um Adam schaffen sollte, obwohl noch keine Tiere geopfert waren? Selbst wenn Tiere geopfert wurden, ‹so gab es doch keinen Gerber; was in der Göttlichen Schrift zu verstehen gegeben wird,› waren ‹deshalb›266 sagt er,
keine Kleider aus Häuten, sondern der erdhafte Leib, mit dem wir umhüllt sind. Und von allen Seiten wirst du überführt, dass du der Inspiration267 des Teufels und der List der Schlange folgst, der das Verderben des Unglaubens für die Menschheit wirkt, Eva getäuscht hata und immer die Einsicht der naiven Seelen durch seine Verruchtheit [es folgt Textverderbnis268] zugrunde richtet.
[D 22 Nebenüberlieferung 2.] [Epiphanius, Brief an Johannes von Jerusalem, bei Hieronymus, Brief 51,5,2]269 evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 3,21 Ich übergehe Origenes’ lästerliche Ausführung über die »Hautkleider«; wie viele Anstrengungen, wie viele Argumente wendet er auf, damit wir glauben, die »Hautkleider« seien die menschlichen Körper! Er sagt unter vielem anderen:
War Gott etwa ein Gerber oder Lederschneider, dass er Tierhäute bereiten und aus ihnen »Hautkleider« für Adam und Eva verfertigen sollte? Es ist also evident, sagt er,
dass er von unseren Körpern spricht. Und wenn dem so ist, wie kommt es, dass wir lesen, dass vor den »Hautkleidern« und vor dem Ungehorsam und der Erzählung von der Zerstörung des Paradieses Adam nicht gemäß einer allegorischen Ausdrucksweise, sondern wahrhaft sagte: „Dies ist nun Bein von meinen Bein und Fleisch von meinem Fleisch“?b Oder woher ist jenes Material hergenommen, das der heilige Wortlaut bezeugt: „Und Gott ließ einen Tiefschlaf über Adam fallen, und der schlief ein; und er nahm eine von seinen Rippen heraus und vervollständigte an ihrer Stelle das Fleisch, und er formte die Rippe, die er ihm entnommen hatte, zu einer Frau für jenen um“?c Oder welche Körper verhüllte Adam (und Eva) mit den Feigenblättern, nachdem sie vom verbotenen Baum gegessen hatten?d
Konjektur eÆpi‹p›noiÂaì passt und dem hier ausgesagten Einfluss des Teufels widerspricht. Auch die Übersetzung von Williams löst das Problem nicht: „of his inspiration“ (p. 189). Die Übersetzerin geht davon aus, dass eine ursprüngliche Randglosse in den Text gedrungen ist; an der betreffenden Stelle stand vorher nichts (oder allenfalls ayÆtoyÄ). 269 Zur Frage, ob es sich um einen authentischen Wortlaut des Origenes handelt und, wenn ja, aus welchem Werk, s.o. Anm. 264.
196
Fragmenta
[D 22 Nebenüberlieferung 3.] [Epiphanius Cyprius, Ancoratus 62,3 (GCS Epiph. 1, 74,5–16)] evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 3,21 … ÍAllhn deÁ paÂlin myuvÂdh uevriÂan oyÎtow oë ÆVrigeÂnhw, v Îì oë ueoÁw sygxvrhÂseie fantasiÂaw toiÄw aÆnurvÂpoiw aÆllhgoroy Ä nti, pareishÂgage faÂskvn oyÊw eiËpen hë ueiÂa grafhÁ »xitv Ä naw dermatiÂnoyw« pepoihkeÂnai toÁn ueoÁn toiÄw periÁ toÁn ÆAdaÁm mhÁ eiËnai xitv Ä naw dermatiÂnoyw´ aÆllaÁ toy Ä to fhsi xitv Ä na dermaÂtinon toÁ sarkv Ä dew toy Ä svÂmatow hà ayÆtoÁ toÁ sv Ä ma´ metaÁ gaÁr thÁn parakohÂn, fhsiÂn, kaiÁ metaÁ toÁ bebrvkeÂnai toy Ä jyÂloy eÆneÂdyse taÁw cyxaÁw tay Ä ta taÁ svÂmata toyteÂstin tayÂthn thÁn saÂrka. kaiÁ eÍstin eyÍhuew toÁ oÏlon eiÆpeiÄn. sofiÂzetai gaÁr ayÆtoÁw oë ÆVrigeÂnhw dh Ä uen kaiÁ fhsi´
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MhÁ gaÁr oë ueoÁw byrsodeÂchw hËn, Ïina byrseyÂsaw deÂrmata xitv Ä naw eÆrgaÂshtai tv Äì ÆAdaÁm kaiÁ th Äì EyÍa; ì polyÁ deÁ kthnvdeÂsteron toÁ toioy Ä ton. Ti eyÆxereÂsteron hËn, oyÆranoÁn kaiÁ gh Ä n eÆj oyÆk oÍntvn poih Ä sai toÁn ueoÁn hà xitv Ä naw dermatiÂnoyw;
[D 22 Nebenüberlieferung 4.] [Epiphanius Cyprius, De haeresibus 64,4,9 (GCS Epiph. 2, 412,11–15)] evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 3,21
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ToÁ kat’ eiÆkoÂna de fhsin aÆpolvlekeÂnai toÁn ÆAdaÂm. eÆntey Ä uen fhsiÁ kaiÁ toyÁw xitv Ä naw toyÁw dermatiÂnoyw eÆpishmaÂnasuai thÁn grafhÂn´ oÏti, fhsiÂn,
‹toÁ› »eÆpoiÂhsen ayÆtoiÄw xitv Ä naw dermatiÂnoyw kaiÁ eÆneÂdysen ayÆtoyÂw« toÁ sv Ä ma,
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fhsiÂn,
eÆsti. KaiÁ pollh tiÂw eÆsti par’ ayÆtv Äì hë aÆì domeÂnh xleyÂh.
[D 22 Testimonium] [Epiphanius Cyprius, Epistula ad Ioannem Hierosolymitanum, übersetzt in Hieronymus, Epistula 51,5,6 (CSEL 54, 405,4–8)] evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 3,21 Si autem aqua, quae cernitur, uere aqua est, necesse est, ut et ficus uera sit et alia ligna et Adam uerus statim a principio plasmatus in corpore sicut Eua et non in phantasmate et post ruinam, ut uult Origenes, propter peccatum postea corpus acceperit.
270 Zur Frage, ob es sich um einen authentischen Wortlaut des Origenes handelt und, wenn ja, aus welchem Werk, s.o. Anm. 264. 271 Vorausgesetzt wird, dass Holl das Origenes-Zitat – oder was Epiphanius dafür ausgibt – richtig abgrenzt; besonders der asyndetische Anschluss ti eyÆxereÂsteron hËn … spricht dafür, dass hier wieder der Rahmen einsetzt. Wollte man den Satz vorher
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Fragment D 22
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[D 22 Nebenüberlieferung 3.] [Epiphanius, Der Verankerte 62,3]270 evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 3,21 Eine weitere mythisierend-abstruse Theorie brachte dieser Origenes auf, dem Gott seine Phantastereien verzeihen möge, mit denen er den Menschen allegorische Auslegungen gibt, als er behauptete, die »Hautkleider«, von denen die Göttliche Schrift sagt, Gott habe sie für Adam und seine Leute gemacht, seien keine Hautkleider; sondern dieses »Hautkleid«, sagt er, sei das Fleischhafte des Körpers oder der Körper selbst; denn nach dem Ungehorsam, sagt er, und nach dem Essen vom Baum bekleidete Gott die Seelen mit diesen Körpern, das heißt mit diesem Fleisch. Und das Ganze nur auszusprechen, ist schon einfältig. Denn derselbe Origenes erklügelt von dort aus auch folgende Worte:
War Gott denn etwa ein Gerber, dass er Häute gerben und Kleider verfertigen sollte für Adam und Eva? Dergleichen ist aber bei weitem zu viehähnlich ‹von Gott gesagt›.271 Was war leichter, dass Gott Himmel und Erde aus dem Nichtseienden schuf oder »Hautkleider«?
[D 22 Nebenüberlieferung 4.] [Epiphanius, Über die Häresien 64,4,9]272 evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 3,21 Die Ebenbildlichkeit aber, sagt Origenes, habe Adam verloren. Daher, sagt er, hebe die Schrift bedeutungsvoll die »Hautkleider« hervor; denn, sagt er,
was der Vers: »Er machte ihnen Hautkleider und bekleidete sie« bezeichnet, ist der Körper. Und eine große Rolle spielt bei ihm der berühmte Scherz.
[D 22 Testimonium.] [Epiphanius, Brief an Johannes von Jerusalem, bei Hieronymus, Brief 51,5,6] evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 3,21 Wenn aber das Wasser, das man (sc. im Paradies) wahrnimmt, echtes Wasser ist, dann muss auch die Feige eine echte Feige sein, und andere Bäume, und der echte Adam muss sofort von Anfang an im Körper geschaffen sein wie auch Eva, und nicht in einem Scheingebilde, und nicht erst nach der Verderbnis, wie Origenes es will, wegen des Sündenfalls den Köper später angenommen haben.
(„Dergleichen – ‹gesagt›“) zum Rahmen rechnen, müsste man ihn übersetzen: „Ein solcher Gedanke ist aber noch viehischer ‹als der vorher referierte›.“ 272 Zur Frage, ob es sich um einen authentischen Wortlaut des Origenes handelt und, wenn ja, aus welchem Werk, s.o. Anm. 264.
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Fragmenta
D 23. Catena in Genesim, frg. 475 Petit (TEG 1, 303) evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 3,24 ÆVrigeÂnoyw
OyÆ moÂnon taÁ leitoyrgikaÁ pneyÂmata fylaÂssoysi thÁn oëdoÁn toy Ä jyÂloy th Ä w zvh Ä w, aÆpostelloÂmena diaÁ toyÁw meÂllontaw klhronomeiÄn svthriÂan,a aÆllaÁ kaiÁ eÆnantiÂai dynaÂmeiw fylaÂssoysin, kvlyÂoysai toyÁw boylomeÂnoyw prosporeyuh Ä nai tv Äì jyÂlvì th Ä w zvh Ä w.
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D 24. Catena in Genesim, frg. 509 Petit (TEG 2, 17f.) evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 4,8 ÆVrigeÂnoyw
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ÆEn tv Äì ëEbraiÈkv Äì toÁ lexueÁn yëpoÁ toy Ä KaÂÈn i proÁw toÁn ÍAbel oyÆ geÂgraptai´ kaiÁ oië periÁ ÆAkyÂlan eÍdeijan oÏti eÆn tv Äì aÆpokryÂfvì fasiÁn oië ëEbraiÄoi keiÄsuai toy Ä to eÆntay Ä ua kataÁ thÁn tv Ä n OÂ eÆkdoxhÂn.
D 25. Catena in Genesim, frg. 541 Petit (TEG 2, 32) evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 4,15 ÆVrigeÂnoyw
OyÆ dieiÄlen oÆruv Ä w´ th Ä w ueiÂaw nomouesiÂaw katefroÂnhsen´ aÆpeÂkteinen aÆdelfoÂn´ aÆpeÂkteine proÁw toyÂtvì kaiÁ diÂkaion´ eÆceyÂsato´ uaÂnaton hìÆ thÂsato eÆn aÆpeydokimhÂsei zvh Ä w kaiÁ metanoiÂaw. a
Hebr. 1,14
273 Wie die bei Prokop von Gaza aufgeführten Auslegungen zeigen, bereitete Gen. 4,15, besonders die Formulierung eëptaÁ eÆkdikoyÂmena, Verständnisschwierigkeiten, deren Lösung verschiedentlich in einer Siebenzahl von Kains Verfehlungen gesucht wurde. 274 Sc. nach Gen. 4,7 beim Opfer; vgl. Prokop von Gaza, cat. in Oct. (PG 87/1, 237 B–C).
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Fragmente D 23–25
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D 23. Katene zur Genesis, Fragment 475 Petit evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 3,24 Nicht nur die „dienstbaren Geister“ bewachen den Weg zum Baum des Lebens, „die gesandt sind um deretwillen, die das Heil erben sollen“,a sondern auch widrige Kräfte bewachen ihn, indem sie die behindern, die sich dem Baum des Lebens nähern wollen. D 24. Katene zur Genesis, Fragment 509 Petit evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 4,8 Im Hebräischen steht nicht geschrieben, was Kain zu Abel sagt; und die Übersetzer um Aquila wiesen darauf hin, dass die Hebräer sagen, dass dies, was hier nach der Ausgabe der Siebzig steht, zum nicht-authentischen Text gehört. D 25. Katene zur Genesis, Fragment 541 Petit273 evtl. Genesiskommentar Buch X–XIII / Gen. 4,15 Kain teilte nicht richtig;274 er verachtete die göttliche Gesetzgebung;275 er tötete seinen Bruder; er tötete dazu noch einen Gerechten; er log;276 er forderte den Tod277 unter Verwerfung von Leben und Reue.
275 Gemeint wohl Gen. 4,7: hësyÂxason; vgl. Prokop von Gaza, ebd. (PG 87/1, 237 D). 276 Gen. 4,9; vgl. Prokop von Gaza, ebd. (PG 87/1, 240). 277 Interpretation von Gen. 4,14: aÆpoÁ toyÄ prosvÂpoy soy krybhÂsomai; vgl. Prokop von Gaza, ebd. (PG 87/1, 249): Aus Kains Worten wird eine Selbstmordabsicht herausgelesen (vgl. ebd. 248: Der Tod wäre eine Vergünstigung für den Verbrecher).
200
E. Fragmente zu Gen. 5,2–49,9 (vermutlich großenteils aus den ,Scholia‘) E 1. Catena in Genesim, frg. 582 Petit (TEG 2, 55) Herkunft unklar / Gen. 5,3 ÆVrigeÂnoyw
5
ProÁw toyÁw oiÆomeÂnoyw aÍllhn meÁn eiËnai thÁn eiÆkoÂna toy Ä ueoyÄ,a aÍllon deÁ toÁn b »kat’ eiÆkoÂna«, lekteÂon eiÆ aÍllow meÁn oë ÆAdaÂm, aÍllh deÁ hë eiÆkvÁn ayÆtoy Ä , kaiÁ eiÆ triÂtow kataÁ toy Ä oyÎ kat’ eiÆkoÂna oë kat’ ÆAdaÂm. xrhÂsontai deÁ tv Äì kyÂrie eÆn th Äì poÂlei soy thÁn eiÆkoÂna ayÆtv Ä n eÆjoydenvÂseiw,c kaiÁ tv Äì meÂntoi ge eÆn eiÆkoÂni diaporeyÂetai aÍnurvpow.d zhthteÂon deÂ, tiÂni diafeÂrei hë »iÆdeÂa« ÆAdaÁm thÄw »eiÆkoÂnow« ayÆtoy Ä.
10
E 2. Catena in Genesim, frg. 592 Petit (TEG 2, 61) Herkunft unklar / Gen. 5,22 ÆVrigeÂnoyw
EiÆ »metaÁ toÁ gennh Ä sai toÁn MauoysaÂla eyÆhreÂsthsen«, proÁ toyÂtoy, kataÁ thÁn grafhÂn, oyÆk hËn eyÆaÂrestow tv Äì uev Äì . dh Ä lon oÏti eÆk metanoiÂaw »eyÆhreÂsthsen«, oÏte eÆgeÂnnhsen thÁn toy Ä ,uanaÂtoy eÆjapostolhÂn‘, oÊn eiËxen priÁn gennh Ä sai ayÆtoÂn. a
2 Kor. 4,4; Kol. 1,15
b
Gen. 1,26f.
c
Ps. 72(73),20
d
Ps. 38(39),7
278 Die Problemstellung des Fragments ist vermutlich: Ist Christus in demselben Sinn „Bild“ Gottes wie Adam? Ein Nebengedanke dazu: Hat es denselben Sinn, wenn Gott Adam „nach seinem Bild“ schafft und Adam Set „nach seinem Bild“ zeugt? Origenes vertritt offenbar, dass kein Unterschied besteht, weil man sonst das „Bild Gottes“ hypostasiert, woraus sich wie in der platonischen Philosophie das „Problem des dritten Menschen“ ergibt: Die Annahme einer Substanz der Idee führt zur Annahme eines dritten Urbildes usf. ad infinitum. Anders steht es nach Origenes’ Meinung mit den Termini iÆdeÂa und eiÆkvÂn, hinter denen er vermutlich verschiedene Sachverhalte sieht.
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201
E. Fragmente zu Gen. 5,2–49,9 (vermutlich großenteils aus den ,Scholia‘) E 1. Katene zur Genesis, Fragment 582 Petit278 Herkunft unklar / Gen. 5,3 Denen, die glauben, eines sei das „Bild Gottes“a 279, etwas anderes der »nach dem Bild Geschaffene«b 280, muss man die Antwort geben,281 ob etwa Adam eines, sein Bild etwas anderes sei und ob der, der nach Adam gezeugt ist,282 bereits der Dritte ist gegenüber dem, »nach« dessen „Bild“283 er gezeugt wurde. Sie sollen aber die Verse auswerten: „Herr, in deiner Stadt mögest du ihr Bild missachten“c und „Fürwahr wandelt der Mensch in seinem Bilde“.d – Zu untersuchen ist hingegen, worin sich die »Gestalt« Adams von seinem »Bild« unterscheidet. E 2. Katene zur Genesis, Fragment 592 Petit Herkunft unklar / Gen. 5,22 Wenn Henoch »Wohlgefallen bei Gott fand, nachdem er Metuschelach gezeugt hatte«, dann war er, nach dem Zeugnis der Schrift, Gott vorher nicht wohlgefällig. Es ist klar, dass er durch Reue »Wohlgefallen fand«, als er das ,Fortschicken des Todes‘284 zeugte, des Todes, den er gehabt hatte, bevor er ihn zeugte.
279 280 281 282 283 284
Nach 2 Kor. 4,4 und Kol. 1,15 Christus. D.h. Adam. Vgl. Gen. 1,26f. Siehe S. 66 Anm. 57. D.h. Set. Außer dem Lemmazitat vgl. auch Gen. 1,26f. Diese Etymologie des Namens Metuschelach ist bei Philo, post. Cain. 41 und 73 (II p. 9 und 21 Cohn/Wendland), belegt; siehe Grabbe, Etymology 181 Nr. 97.
202
Fragmenta
E 3. Fragmentum codicis Athonis Lauras 184 (B 64) BÂ fol. 93r a. Rd. (HTS 17 [1932] 218,20–30 Lake/New) ,Scholia‘ / Gen. 5,24 eÆn toiÄw eiÆw t(hÁn) geÂnes(in) sxoliÂoiw oyÏt(vw) ayÆtolejeiÁ fh(sin)´
oë meÁn aÆpoÂstolo(w) le(gei) toÁ oyÆx hëyriÂsketo ayÆtoy Ä uaÂnatow.a eÆnuaÂde (de) oyÆ keiÄt(ai). ,oyÆx eyëriÂsketo ayÆt(o)y uaÂnato(w)‘´ aÆllaÁ taÂxa toÁ baÂuo(w) th Ä w syneÂse(vw) ayÆt(o)y mhÁ katalambanoÂmenon yëpo tino(w). »oyÆx hëyriÂsketo«´ oë g(ar) pn(eymat)iko(w) yëp oydeno(w) aÆnakriÂnet(ai)´ b metaueÂntow ayÆt(o)y Ä toÁ hëgemonik(on) eÆpi teleioÂthta. toy Ä ueoy Ä:
E 3 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum nach Basel, Öffentliche Bibliothek, O II 17a (85 Omont), fol. 2v 31, und München, Bayerische Staatsbibliothek graec. 368 fol. 72r 1–3 bzw. 1–13 (ursprünglich zu einer Handschrift gehörig, nach dieser vorläufig ediert Metzler; PG 87/1, 264 D 7–12 bzw. 264 D 7 – 265 A 14) Gen. 5,6–28
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c
ÆIsteÂon deÁ oÏti oë meÁn aÆpoÂstolow leÂgei´ kaiÁ oyÆx eyëriÂsketo ayÆtoy Ä uaÂnatow´ eÆnuaÂde deÁ oyÆ keiÄtai. aÆllaÁ taÂxa diaÁ toÁ baÂuow th Ä w syneÂsevw ayÆtoy Ä mhÁ katalambanoÂmenow yëpo tinow Ä toÁ »oyÆx eyëriÂsketo« (oë gaÁr pneymatikoÁw yëp’ oyÆdenoÁw aÆnakriÂnetai d) metaueÂntow ayÆtoy hëgemonikoÁn eÆpiÁ teleioÂthta toy Ä ueoy Ä ´ oÏti deÁ tv Äì »meteÂuhken« eÆpiÁ toy Ä shmainomeÂnoy toyÂtoy xrh Ä tai hë grafhÂ, dh Ä lon eÆk tv Ä n gegrammeÂnvn periÁ ÆIezaÂbel kaiÁ ÆAxaaÁb aÆntiÁ toy Ä´ ,thÄì kakiÂaì ayÆthÄw metepoiÂhsen ayÆtoÁn eÆpiÁ toÁ xeiÄron‘. kaiÁ toÁ aÆpostolikoÁn deÁ aÆlhueÂw´ toyÄ gaÁr »metateueÂntow« oyÏtvw uaÂnatow, oë eÆxuroÁw Xristv Äì ,e »oyÆx eyëriÂsketai«. a
Hebr. 11,5
b
1 Kor. 2,15
c
Hebr. 11,5
d
1 Kor. 2,15
e
1 Kor. 15,26
285 Lake/New geben den Text diplomatisch wieder; er wird hier nach folgender Interpunktion übersetzt: ÆEn toiÄw eiÆw thÁn GeÂnesin sxoliÂoiw oyÏtvw ayÆtolejei fhsin´ ëO Ä uaÂnatow´ eÆnuaÂde deÁ oyÆ keiÄtai´ ,oyÆx meÁn aÆpoÂstolow leÂgei toÁ oyÆx hyëriÂsketo ayÆtoy Ä w syneÂsevw ayÆtoy Ä mhÁ katalameyëriÂsketo ayÆtoy Ä uaÂnatow‘. aÆllaÁ taÂxa toÁ baÂuow th banoÂmenon yëpo tinow ¹oyÆx hyëriÂsketoª (oë gaÁr pneymatikoÁw yëp’ oyÆdenoÁw aÆnakriÂnetai) metaueÂntowª ayÆtoy Ä toÁ hëgemonikoÁn eÆpiÁ teleioÂthta toy Ä ueoy Ä . Möglicherweise ist
allerdings das zweite Zitat aus dem Hebräerbrief nur aus einer Marginalie mit Lesartenvariante eyëriÂsketo (Kürzung des Langvokals) entstanden, vgl. die Sekundärüberlieferung, und darum zu tilgen. 286 Origenes bezeugt den Vers Hebr. 11,5 hier in einem Wortlaut, der in der editio minor des Neuen Testaments nicht bezeugt ist (dort PiÂstei ëEnvÁx meteteÂuh toyÄ mhÁ iÆdeiÄn uaÂnaton, kaiÁ oyÆx hyëriÂsketo; auch nicht in den lateinischen Übersetzungen der Vetus Latina und der Vulgata) und sich auch bei Origenes sonst wie auch in den Katenen zum Hebräerbrief nicht findet (siehe auch in dieser Edition Fragment C II 5): oyÆx hyëriÂsketo ayÆtoyÄ uaÂnatow. Es dürfte sich um eine (eigene oder ihm vorliegende) Abwandlung nach dem ersten Teil des Verses handeln.
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Fragment E 3
203
E 3. Fragment aus dem Codex Athos Lawra 184 (B 64) fol. 93r 285 ,Scholia‘ / Gen. 5,24 In seinen ,Scholia‘ zur Genesis sagt Origenes wortwörtlich Folgendes: Der Apostel zitiert zwar (sc. aus dem Buch Genesis) den Vers: „Nicht wurde sein Tod gefunden“;a 286 aber hier steht nicht: ,Nicht wurde sein Tod gefunden‘; sondern wahrscheinlich »wurde« die Tiefe seines Verstehens,287 von niemandem erfasst, »nicht gefunden« (denn „der Geistbegabte wird von niemandem auf seine Eignung hin geprüft“b 288), als er mit seinem leitenden Seelenteil289 zur Vollkommenheit Gottes versetzt worden war.
E 3 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Basel, Öffentliche Bibliothek, O II 17a (85 Omont), fol. 2v 31, und München, Bayerische Staatsbibliothek graec. 368 fol. 72r 1–3290 Gen. 5,6–28 Man muss aber wissen, dass der Apostel (sc. aus dem Buch Genesis) zitiert: „Und nicht wurde sein Tod gefunden“;c 291 der Vers ist jedoch hier (sc. in der Genesis so) nicht belegt; sondern wahrscheinlich wurde Henoch wegen der Tiefe seines Verstehens292 von keinem verstanden und deshalb »nicht gefunden« („denn der Geistbegabte wird von niemandem auf seine Eignung hin geprüft“d), als er mit seinem leitenden Seelenteil [d.h. der Vernunft] zur Vollkommenheit Gottes »versetzt worden war«. \Dass aber die Göttliche Schrift den Ausdruck »er versetzte« für diese Bedeutung benutzt, ist klargestellt von dem, was über Isebel und Ahab geschrieben steht293 als Ersatz für ,Durch ihre Schlechtigkeit verwandelte sie ihn zum Schlechteren‘. Und doch ist das Apostelwort wahr: Von dem, der auf diese Weise »versetzt« worden ist, wird der Tod, der Christus feind ist,e »nicht gefunden«.\
287 An Röm. 11,33: „Welch eine Tiefe … der Erkenntnis Gottes“ erinnernd. 288 Eine Parallele im Werk des Origenes für Zitat und Charakterisierung des Geistbegabten bildet in I Cor. frg. 73,5–9 zu 1 Kor. 14,31 (p. 41 Jenkins): „Es beschrieb aber den Geistbegabten der Apostel mit den Worten, dass der Geistbegabte alles auf seine Eignung hin prüft, selbst aber nicht auf seine Eignung hin geprüft wird. Wer aber ist es, der alles unterscheidet oder jedes Wort zu untersuchen und zu beurteilen vermag? Dieser [d.h. der Geistbegabte] aber wird von niemandem auf seine Eignung hin geprüft, weil er wegen der Tiefe seiner Gedanken nicht erfasst werden kann. Denn der Geistbegabte ,hat die Vernunft des Herrn‘.“ 289 D.h. der Vernunft; vgl. von der Goltz, Arbeit 88. 290 Die Übereinstimmung mit dem Fragment aus den ,Scholia‘ beweist, dass Prokop auch dieses Werk benutzt hat. Der Abschluss des Gedankens, der in der Katenenüberlieferung nicht enthalten ist, dürfte noch zum Gut des Origenes gehören; siehe Metzler, Spurensuche 216–218. 291 Zur außergewöhnlichen Lesart von Hebr. 11,5 siehe S. 202 Anm. 286. 292 Siehe oben Anm. 287. 293 Nämlich 1 Kön. 20,25: meteÂuhken.
204
Fragmenta
E 4. Catena in Genesim, frg. 610 Petit (TEG 2, 72) Herkunft unklar / Gen. 6,1f. ÆVrigeÂnoyw
ÏOte »aÍrxontai oië aÍnurvpoi polloiÁ giÂnesuai eÆpiÁ th Ä w gh Ä w, uygateÂrew ayÆtoiÄw« kaiÁ oyÆx yiëoiÁ gennv Ä ntai.
5
E 5. Catena in Genesim, frg. 640 Petit (TEG 2, 89) Herkunft unklar / Gen. 6,7 ÆVrigeÂnoyw
OyÆx aëpajaplv Ä w »aÆpaleiÂcv« aÆll’ »aÆpoÁ th Ä w gh Ä w«´ oyÆ gaÁr peÂfyke pantelv Ä w aÆpaleiÂfesuai oë poihueiÂw, eÆpeiÁ oë poihueiÁw kat’ eiÆkoÂna ueoy Ä a pepoiÂhtai.
10
E 6. Catena in Genesim, frg. 647 Petit (TEG 2, 92f.) Herkunft unklar / Gen. 6,9 ÆVrigeÂnoyw
EiÆ koinoÂteron eÆgraÂfeto tay Ä ta, eÆxrh Ä n eÆpifeÂresuai tv Äì »ayÎtai aië geneÂseiw Nv Ä e«, »Nv Ä e eÆgeÂnnhse treiÄw yiëoyÂw.« ny Ä n deÂ, eÆpeiÁ dikaiosyÂnhw hë geÂnesiw ayÆtoy Ä , proteÂtaktai meÁn toÁ »ayÎtai aië geneÂseiw«, eÆpifeÂretai deÁ † toÁ »aÍnurvpow diÂkaiow v Í n« †.
E 6 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 368 fol. 74v 13–16 (PG 87/1, 272 D 4 – 273 A 3) Gen. 6,8–13 ToÁ deÁ »ayÎtai aië geneÂseiw Nv Ä e« oyÆ koinv Ä w, fasiÂn, eiÍrhtai´ hà gaÁr aÃn eyÆueÂvw eÆphÂnegke toÁ »Nv Ä e eÆgeÂnnhse treiÄw yiëoyÂw«. ny Ä n deÂ, eÆpeiÁ dikaiosyÂnhw hë geÂnesiw ayÆtoy Ä , proteÂtaktai toÁ »ayÎtai aië geneÂseiw«, eÆpifeÂretai deÁ toÁ »aÍnurvpow diÂkaiow« kaiÁ »teÂleiow v Í n«.
15
20
25
[E 7.] [Catena in Genesim, frg. 648 Petit (TEG 2, 93)] Herkunft unklar / Gen. 6,10 Ohne Zuschreibung
PerieÂxei eÆn toiÄw eÍmprosuen oÏti eÍzhse LaÂmex eÍth rph kaiÁ eÆgeÂnnhse toÁn Nv Ä e,b kaiÁ eÍzhse LaÂmex metaÁ toÁ gennh Ä sai ayÆtoÁn toÁn Nv Ä e eÍth fjeÂ, kaiÁ eÆgeÂnonto pa Ä sai aië hëmeÂrai LaÂmex eÍth cng kaiÁ aÆpeÂuanen,c kaiÁ hËn Nv Ä e eÆtv Än a
Gen. 1,26f.
b
Gen. 5,28
c
Gen. 5,30f.
294 Anspielung auf die biblische Bezeichnung Noachs als „Gerechter“; so wird auch sein Name erklärt; siehe Grabbe, Etymology 192f. Nr. 115. 295 Petit zu cat. in Gen. frg. 647 hält den Text in der Katene und bei Prokop für verderbt und konjiziert: eÆpifeÂretai deÁ tv Äì »aÍnurvpow diÂkaiow« ‹kaiÁ toÁ »teÂleiow›
30
Fragmente E 4–7.
205
E 4. Katene zur Genesis, Fragment 610 Petit Herkunft unklar / Gen. 6,1f. Als »die Menschen auf der Erde zahlreich zu werden beginnen«, werden ihnen »Töchter« und keine Söhne geboren. E 5. Katene zur Genesis, Fragment 640 Petit Herkunft unklar / Gen. 6,7 Nicht generell, sagt Gott, »werde ich auslöschen«, sondern »von der Erde«. Denn seiner Natur nach konnte der Geschaffene nicht völlig ausgelöscht werden, da er geschaffen ist „nach dem Bilde Gottes“.a E 6. Katene zur Genesis, Fragment 647 Petit Herkunft unklar / Gen. 6,9 Wenn dies auf die üblichere Art geschrieben wäre, müsste auf: »Dies sind die Zeugungen Noachs« folgen: »Noach zeugte drei Söhne«. Nun aber, da seine Vaterschaft eine Sache der Gerechtigkeit294 ist, ist der Ausdruck: »Dies sind die Zeugungen« vorangestellt und wird »der ein gerechter Mensch war« angefügt.295 E 6 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 368 fol. 74v 13–16 Gen. 6,8–13 Die Phrase aber: »Dies sind die Zeugungen Noachs« steht nicht, sagen sie, im üblichen Sinn; sonst hätte die Schrift den Satz: »Noach zeugte drei Söhne« sofort angefügt; jetzt aber, da seine Vaterschaft eine Sache der Gerechtigkeit ist, ist der Ausdruck: »Dies sind die Zeugungen« vorangestellt und wird »der gerecht und vollkommen war« angefügt.
[E 7.] [Katene zur Genesis, Fragment 648 Petit] Herkunft unklar / Gen. 6,10 Im Vorhergehenden heißt es: „Es lebte Lamech 188 Jahre und zeugte Noach“,b und „Lamech lebte, nachdem er denselben Noach gezeugt hatte, 565 Jahre, und es ergaben alle Tage Lamechs 753 Jahre, und er starb;c und
v Í n« (Petit). Dies ist jedoch unnötig: Origenes kommentiert den Einschub in den Stammbaum (Noach sei ein aÍnurvpow diÂkaiow teÂleiow vÍn, vielleicht zitiert wie bei Prokop), nicht das Verhältnis von diÂkaiow und teÂleiow. Die größere Ausführlichkeit bei Prokop beweist nichts.
206
Fragmenta
f kaiÁ eÆgeÂnnhse treiÄw yiëoyÂw.a kaiÁ eyëriÂskomen eÆk toyÂtoy diafvniÂan je eÆtv Än toy Ä Nv Ä e. aÆll’ eÆntay Ä ua hë grafhÁ leÂgei oÏti tv Äì uev Äì eyÆhreÂsthsen Nv Ä e,b kauvÁw geÂgraptai kaiÁ periÁ toy Ä ÆEnvÂx´ kaÆkeiÄnow gaÁr oÏte eyÆhreÂsthse tv Äì uev Äì ,c toÂte d kaiÁ meteÂuhken ayÆtoÂn. oëmoiÂvw oyËn kaiÁ toy Ä Nv Ä e taÁ proÁ th Ä w eyÆaresthÂsevw je oyÆk eÆlogiÂsato ayÆtv Äì hë ueiÂa grafhÂ, v Ï sper kaiÁ eÆpiÁ toy Ä ÆAbraaÁm oyÆk eÆlogiÂsuh eiÆw zvhÁn taÁ j eÍth taÁ proÁ th Ä w ueognvsiÂaw ayÆtoy Ä ´ kaiÁ toy Ä ÆEnvÁx eÍth lÂ, kaiÁ toy Ä SaoyÁl eÍth kÂ, kaiÁ toy Ä Solomv Ä ntow eÍth mÂ, kaiÁ ÆEzekiÂoy eÍth izÂ, aÆllaÁ kaiÁ periÁ toy Ä MauoysaÂla eyëriÂsketai diafvniÂa eÆtv Ä n ieÂ.
E 8. Catena in Genesim, frg. 653 Petit (TEG 2, 95f.) Herkunft unklar / Gen. 6,11f.
5
10
ÆVrigeÂnoyw
ÆAdikiÂa meÁn fueiÂrei thÁn gh Ä n, dikaiosyÂnh deÁ svÂì zei´ kaiÁ oë aëmartaÂnvn toÁ oÏson eÆf’ eëaytv Äì fueiÂrei thÁn gh Ä n. oyÆk eÆn tv Äì kataklysmv Äì geÂgone »katefuarmeÂnh« hë gh Ä ± toÂte gaÁr aÆpeloyÂsato thÁn fuoraÂn ±, aÆll’ eÆn th Äì aÆdikiÂa. ì toÁ deÁ »kateÂfueire thÁn oëdoÁn« toy Ä ueoy Ä , oyÆk eÍsti ,pney Ä ma‘ aÆllaÁ »saÂrj«´ toÁ gaÁr froÂnhma th Ä w sarkoÁw eÍxura eiÆw ueoÂn, kaiÁ oië eÆn sarkiÁ zv Ä ntew uev Äì aÆreÂsai oyÆ dyÂnantai.e
15
E 9. Catena in Genesim, frg. 677 Petit (TEG 2, 110) Herkunft unklar / Gen. 6,18 ÆVrigeÂnoyw
20
ÆEpeiÁ kauaroyÁw hÍuele diameÂnein toyÁw eiÆseluoÂntaw aÆnurvÂpoyw eiÆw thÁn kibvtoÁn aÆpoÁ miÂjevw, oyÏtvw ayÆtoyÁw eiÆsaÂgei, kataÁ thÁn eiÆsagvghÁn keleyÂvn ayÆtoiÄw thÁn diatribhÁn poihÂsasuai thÁn eÆn th Äì kibvtv Äì ´ oyÆ gaÁr eÍprepe tv Än oëmoiÂvn aÆpollymeÂnvn, toyÂtoiw koiÂtaiw kaiÁ paidopoiiÉaiw sxolaÂzein. oÏte meÂntoi taÁ deinaÁ parh Ä lue kaiÁ xreiÂa eÆkaÂlei thÁn gh Ä n aÆnurvÂpvn plhrvuh Ä nai, kataÁ gamikhÁn ayÆtoyÁw syzygiÂan eÆkbaÂllei leÂgvn´ eÍjelue syÁ kaiÁ hë gynh soy kaiÁ oië yiëoi soy kaiÁ aië gynaiÄkew tv Ä n yiëv Ä n soy. f a f
Gen. 6,1 Gen. 8,16
b
Gen. 6,9
c
Gen. 5,22.24
d
Gen. 11,26–32; 12,4
e
Röm. 8,7f.
296 Die Exegese des Origenes ist nur daraus verständlich, dass er die biblischen Angaben über Lamech und Noach auf denselben Zeitpunkt bezog. 297 Vgl. Fragment E 2 (cat. in Gen. frg. 592). 298 Das Wort kateÂfueire sollte lieber nach Prokop in katafueiÄron verbessert werden; die Interpunktion ist dann besser so: toÁ deÁ „katafueiÄron thÁn oëdoÁn“ toyÄ ueoyÄ oyÆk Ä ma‘, aÆllaÁ »saÂrj«; man übersetzt dann: „Was aber „den Weg Gottes vereÍsti ,pney dirbt“, ist nicht ,Geist‘, sondern »Fleisch«.“
25
Fragmente E 7–9
207
Noach war damals 500 Jahre alt und zeugte drei Söhne.“a 296 Und wir finden darin eine Diskrepanz von 65 Jahren Noachs. Aber hier sagt die Schrift, dass »Gott Wohlgefallen an Noach fand«,b wie es auch über Henoch geschrieben steht. Auch jener nämlich – als er „Wohlgefallen bei Gott fand“,c da „entrückte er“ ihn auch.d Ebenso wenig also rechnet die Göttliche Schrift Noach die 65 Jahre, bevor er Wohlgefallen fand,297 an, wie auch bei Abraham die 60 Jahre vor seiner Gotteserkenntnis nicht auf das Leben angerechnet wurden, und Henoch 30 Jahre und Saul 20 Jahre und Salomo 40 Jahre und Ezechiel 17 Jahre; aber auch bei Metuschelach findet sich eine Diskrepanz von 15 Jahren. E 8. Katene zur Genesis, Fragment 653 Petit Herkunft unklar / Gen. 6,11f. Ungerechtigkeit richtet die Erde zugrunde, Gerechtigkeit aber hält sie am Leben, und wer sündigt, richtet, soviel an ihm liegt, die Erde zugrunde. Nicht zur Zeit der Sintflut wurde die Erde »verdorben« – damals wurde sie ja von der Verderbnis gereinigt –, sondern in der Zeit der Ungerechtigkeit. Der Ausdruck: »den Weg Gottes verdarb« aber bezeichnet nicht ,Geist‘, sondern »Fleisch«;298 denn „das Trachten des Fleisches ist Gott feind“ und „diejenigen, die im Fleisch leben, können Gott nicht gefallen“.e E 9. Katene zur Genesis, Fragment 677 Petit299 Herkunft unklar / Gen. 6,18 Da Gott wollte, dass die Menschen, die in die Arche hineingingen, rein blieben von Geschlechtsverkehr, führt er sie in dieser Anordnung hinein, wodurch er ihnen befahl, in der Art ihres Eintretens ihr Leben in der Arche zu gestalten.300 Es ging ja nicht an, dass sich diese, während ihre Artgenossen zugrunde gingen, mit Geschlechtsverkehr und Kinderzeugung die Zeit vertrieben. Als freilich das Schreckliche vorübergegangen war und der Mangel dazu aufrief, dass sich die Erde mit Menschen fülle, da gibt er sie gemäß ihrer ehelichen Verbindung frei mit den Worten: „Geh heraus, du und deine Frau, deine Söhne und die Frauen deiner Söhne.“f
299 Die Auslegung ist angeregt von Philo, quaest. in Gen. II 49 (I p. 272–275 Aucher/ Mercier) zu Gen. 8,18. Man findet sie bei Didymus, in Gen. 6,18 (SC 244, 78); 8,15 (244, 132–134) wieder. Siehe auch Anm. a zu Collectio Coisliniana, Fragment 148 Petit. Anm. Petit. 300 Der an dieser Stelle bei Prokop überlieferte Zusatz gibt wahrscheinlich authentisch Origenes wieder (so auch Petit).
208
Fragmenta
[E 9 Sekundärüberlieferung.] [Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 76r 29 – 76v 1.6–10 (PG 87/1, 280 A 8–12; B 4–12)\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 76r 25–29 und 76v 1–6 (PG 87/1, 280 A 3–8 und A 12 – B 2) Metzler\] Gen. 6,18–22
5
\TayÂthw, fasiÂ, thÄw symfraÂsevw aië diastolai eiÆsin aiÏde, kauaÁ sofoÁw aÆnhÁr hëmiÄn aÆfhghÂsato´ »kaiÁ eiÆseleyÂshì eiÆw thÁn kibvtoÁn sy« (eÆn toyÂtvì gaÁr eÍsth) »kaiÁ oië yiëoi soy kaiÁ hë gynh soy«´ kaiÁ meÂxri toyÂtoy´ »kaiÁ aië gynaiÄkew yiëv Ä n soy syÁn soi«. toÁ deÁ safhnisueÂn eÆsti toioy Ä ton´\ eÆpeiÁ kauaroyÁw diameÂnein hÍuele toyÁw eiÆseluoÂntaw aÆnurvÂpoyw eiÆw thÁn kibvtoÁn aÆpoÁ miÂjevw, oyÏtvw ayÆtoyÁw eiÆsaÂgei kataÁ thÁn eiÆsagvghÁn keleyÂvn ayÆtoiÄw thÁn diatribhÁn poihÂsasuai thÁn eÆn th Äì kibvtv Äì ´ \prv Ä ton Nv Ä e (dioÂper hë ueiÂa grafhÁ leÂgei´ »kaiÁ eiÆseleyÂshì eiÆw thÁn kibvtoÁn sy«), kaiÁ eiËta toyÁw yiëoyÁw ayÆtoy Ä syÁn th Äì mhtri (»kaiÁ oië yiëoiÁ« gaÂr »soy kaiÁ hë gynh soy«, fhsiÂn), eiËta taÁw gynaiÄkaw tv Ä n yiëv Ä n ayÆtoy Ä syÁn tv Äì patriÁ ayÆtv Ä n (»kaiÁ gynaiÄkew yiëv Ä n soy syÁn soi«)´ kauaroiÁ gaÁr aÏpantew eÍmellon diameÂnein mhdemia Ä w profaÂsevw eÆreuismoy Ä kataleipomeÂnhw th Äì tv Ä n oyÏtvw eiÆseluoÂntvn synoysiÂa. ì \ oyÆ gaÁr eÍprepe tv Ä n oëmoiÂvn aÆpollymeÂnvn kaiÁ paÂntvn tv Ä n oëmoiÂvn zvÂì vn yëpobryxiÂvn ginomeÂnvn toyÂtoyw koiÂtaiw kaiÁ paidopoiiÉaiw sxolaÂzein´ oÏte meÂntoi taÁ deinaÁ parh Ä lue kaiÁ xreiÂa eÆkaÂlei thÁn gh Ä n aÆnurvÂpvn plhrvuh Ä nai, kataÁ gamikhÁn ayÆtoyÁw syzygiÂan eÆkbaÂllei Ä n yiëv Ä n soy.a leÂgvn´ eÍjelue syÁ kaiÁ hë gynh soy kaiÁ oië yiëoi soy kaiÁ aië gynaiÄkew tv
E 10. Catena in Genesim, frg. 688 Petit (TEG 2, 117f.) Herkunft unklar / Gen. 7,2
10
15
20
ÆVrigeÂnoyw
ZhthÂsai tiw aÃn pv Ä w, mhdeÂpv toy Ä noÂmoy diasteilameÂnoy kauaraÁ kaiÁ aÆkaÂuarta, vëw eiÆdoÂti tv Äì Nv Ä e diaforaÁn aÆkauaÂrtvn tay Ä ta leÂgetai. oÏuen aÍjion eÆpisth Ä sai kataÁ toÁ oÏtan eÍunh taÁ mhÁ noÂmon eÍxonta fyÂsei taÁ toy Ä noÂmoy poiv Ä sin, b hà aÆpoÁ toyÄ fyÂsei noÂmoy tayÄta hÆpiÂstato oë Nv Ä e. a
Gen. 8,16
b
Röm. 2,14
301 Petit hält das Mittelstück bei Prokop, das im Katenenfragment nicht enthalten ist, für zugehörig. Aber auch die von Prokop gegebene Einleitung erleichtert sein Verständnis; gerade wegen des Hinweises auf den vielleicht jüdischen Gewährsmann (vgl. S. 48 Anm. 26) könnte es Origenes gehören, darum ist die Sekundärüberlieferung erweitert. Werden beide Zusätze Origenes zugeschrieben, ist die grammatische Analyse des Bibelverses freilich verdoppelt; das ließe sich dadurch erklären, dass der Satz zweimal besprochen wurde, wie noch bei Didymus, in Gen. 6,18 (SC 244, 78); 8,15 (244, 132–134), sichtbar.
25
Fragmente E 9–10
209
[E 9 Sekundärüberlieferung.] [Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 76r 29 – 76v 1.6–10\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 76r 25–29 und 76v 1–6 Metzler\] Gen. 6,18–22 \In dieser Phrase, sagen sie, sind die Einschnitte folgende, wie uns ein weiser Mann darlegte: »Hineingehen in die Arche sollst du« (dort hielt er nämlich zunächst inne) »und deine Söhne und deine Frau«; und bis zum Folgenden: »und die Frauen deiner Söhne mit dir«. Was aber dadurch klargestellt ist, ist folgender Art:\ 301 Da Gott wollte, dass die Menschen, die in die Arche hineingingen, rein blieben von Geschlechtsverkehr, führt er sie in dieser Anordnung hinein, wodurch er ihnen befahl, in der Art ihres Eintretens ihr Leben in der Arche zu gestalten: \zuerst Noach (deshalb sagt die Göttliche Schrift: »Hineingehen in die Arche sollst du«), dann seine Söhne mit ihrer Mutter (denn es heißt: »und deine Söhne und deine Frau«), dann die Frauen seiner Söhne mit deren Vater (»und die Frauen deiner Söhne mit dir«); denn es sollten alle rein bleiben, ohne dass sie einen Grund zum Erröten übrig ließen beim Zusammensein derer, die so hineingegangen waren.\ Es ging ja nicht an, dass sich diese, während ihre Artgenossen zugrunde gingen und alle Tiere derselben Arten vom Regen verschlungen wurden, mit Geschlechtsverkehr und Kinderzeugung die Zeit vertrieben; als freilich das Furchtbare vorüber war und der Mangel dazu aufrief, dass sich die Erde mit Menschen fülle, da gibt er sie gemäß ihrer ehelichen Verbindung frei mit den Worten: „Geh heraus, du und deine Frau, deine Söhne und die Frauen deiner Söhne.“a
E 10. Katene zur Genesis, Fragment 688 Petit302 Herkunft unklar / Gen. 7,2 Man könnte fragen, wie denn, als das Gesetz noch nicht „Reines“ und „Unreines“ getrennt hatte, dies zu Noach gesagt wird, als ob er eine Unterscheidung der unreinen Tiere kennte. Daher ist es recht, den Vers nach dem Satz: „Wenn aber Völker, die das Gesetz nicht von Natur aus haben, von Natur aus den Inhalt des Gesetzes erfüllen“b zu erklären, mit anderen Worten,303 Noach verstand sich darauf von Natur aus.
302 Haupt- und Nebenüberlieferung dieses Fragments sind zu verschiedenen Bibelversen überliefert. In der Septuaginta ist nämlich erst in Gen. 7,2 die Rede von reinen und unreinen Tieren; der Kommentar kann aber schon bei dem ähnlichen Gen. 6,19 angebracht werden. Bei Prokop wird die Auslegung nur einmal angeführt. Entweder ist dasselbe Origenes-Fragment zweimal exzerpiert worden, oder (wahrscheinlicher) in cat. in Gen. frg. 680a ist die Formulierung desselben Gedankens bei Didymus durch den Origenes-Wortlaut verdrängt worden. 303 Die Partikel hÍ hier nach dem Sinn nicht als Alternative, sondern zur Ankündigung einer Alternativformulierung wie hÍgoyn.
210
Fragmenta
E 10 Nebenüberlieferung. Catena in Genesim, frg. 680a Petit (TEG 2, 112) Herkunft unklar / Gen. 6,19 DidyÂmoy
ZhthÂseie d’ aÍn tiw pv Ä w, toy Ä noÂmoy mhÂpv diasteilameÂnoy kauaraÁ kaiÁ aÆkaÂuarta,a vëw eiÆdoÂti tv Äì Nv Ä e diaforaÁn aÆkauaÂrtvn tay Ä ta leÂgetai´ hà aÆpoÁ toy Ä fyÂsei noÂmoy tay Ä ta hÆpiÂstato oë Nv Ä e.
5
E 11. Catena in Genesim, frg. 694 Petit (TEG 2, 120f.) Herkunft unklar / Gen. 7,6 ÆVrigeÂnoyw
10
MhÂpote proÁw aÆntidiastolhÁn meÂllontow kataklysmoy Ä giÂnesuai pyriÂ,b proÂskeitai »toy Ä yÏdatow«.
[E 12.] [Catena in Genesim, frg. 701 Petit (TEG 2, 128)] Herkunft unklar / Gen. 7,11 Ohne Zuschreibung
15
»ëEbdoÂmhì kaiÁ eiÆkaÂdi toy Ä mhnoÂw«, periÁ syÂnodon oyÍshw th Ä w selhÂnhw, eÆn aÆriumv Äì ‹kyÂbvì › tv Äì aÆpoÁ toy Ä triÂa. dioÁ oyÆ kataÁ fyÂsin geÂgonen oë yëetoÂw, v Ï w tinew eÆfantaÂsuhsan.
E 12 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 77r 31 – 77v 2 (PG 87/1, 284 A 15 – B 1)] Gen. 7,11–24
20
OyÆ kataÁ fyÂsin oÍntow toy Ä yëetoy Ä maÂlista »eëbdoÂmhì kaiÁ eiÆkaÂdi toy Ä mhnoÂw«, periÁ syÂnodon oyÍshw th Ä w selhÂnhw eÆn aÆriumv Äì kyÂbvì tv Äì aÆpoÁ toy Ä triÂa.
E 13. Catena in Genesim, frg. 706 Petit (TEG 2, 130) Herkunft unkar / Gen. 7,15 ÆVrigeÂnoyw a
Gen. 7,2
b
Gen. 19,24
304 Nach Parallelen aus dem Genesiskommentar wird der Satz gegen die Edition Petits als Frage verstanden. 305 Unmittelbar vorher findet sich bei Prokop folgender (grammatisch übergeordneter) Satz, den man für ein Referat oder Zitat derselben Quelle, mithin ebenfalls für eine Entlehnung aus Origenes, halten kann; dies bleibt aber sehr ungewiss: „Wenn der zweite Monat der ist, der dem Passahfest folgt, dann sieh, ob es nicht kurz vor dem Sommer ist, dass die Sintflut kommt.“ Die Aussage wäre dann: Der Regen der Sintflut ist kein natürlicher Regen (d.h. nicht ein jahreszeitlich zu erwartender, nur
25
Fragmente E 10–13
211
E 10 Nebenüberlieferung. Katene zur Genesis, Fragment 680a Petit [übereinstimmend mit Fragment 688 zu Gen. 7,2f.] Herkunft unklar / Gen. 6,19 Man könnte fragen, wie denn, als das Gesetz noch nicht „Reines“ und „Unreines“a getrennt hatte, dies zu Noach gesagt wird, als ob er eine Unterscheidung der unreinen Tiere kennte; mit anderen Worten, Noach verstand sich darauf von Natur aus. E 11. Katene zur Genesis, Fragment 694 Petit Herkunft unklar / Gen. 7,6 Ist vielleicht zur Unterscheidung von einer Überflutung, die künftig durch das Feuer geschieht,b »durch das Wasser« hinzugesetzt?304 [E 12.] [Katene zur Genesis, Fragment 701 Petit] Herkunft unklar / Gen. 7,11 »Am 27. des Monats«, als ungefähr Neumond war, bei der ‹Kubik-›Zahl der Drei. Deshalb entstand der Regen nicht aus natürlichem Grund, wie es sich manche zusammenreimten. [E 12 Sekundärüberlieferung.] [Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 77r 31 – 77v 2] Gen. 7,11–24 …, 305 wobei der Regen der Natur nicht entspricht, besonders nicht »am 27. des Monats«, wenn es um Vollmond ist, bei der Kubikzahl der Drei.
E 13. Katene zur Genesis, Fragment 706 Petit Herkunft unklar / Gen. 7,15 Man könnte wie im Hinblick auf das (sc. vorhergehende) Wort fragen, warum nicht gesagt ist, „von den unreinen je zwei, von den reinen je siestärker ausfallender Regen), das erkennt man 1. daran, dass er zu einer normalerweise trockenen Jahreszeit, dem Sommer, und 2. kurz vor Neumond kommt, 3. an der Zahl 27, die 33 ist und damit besondere Festigkeit bedeutet. – Der Sprachgebrauch unterstützt eine Zuschreibung an Origenes nicht durchgehend: Während Parallelen für die Redewendung oÏra eiÆ mhÁ (vgl. Anm. 306) bei ihm belegt sind, fehlen solche für eëjhÄw als Präposition, die den Genetiv regiert. Der Gedanke findet sich auch Basilius von Seleukia, hom. 2 (PG 85, 47,39f.): ÆEn ueÂrei meÁn gaÁr oë Ä n oÆrv Ä n koryfaÁw katebaÂptisen kataklysmoÁw kaiÁ hÍrjato, kaiÁ yëcvÂuh, kaiÁ taÁw tv (vgl. den dortigen Kontext); dies ist aber wohl kaum die Quelle für den Text bei Prokop.
212
Fragmenta
ëVw proÁw toÁ rëhtoÁn zhthÂsai tiw aÃn diaÁ ti oyÆk eiÍrhtai taÁ meÁn aÆkaÂuarta dyÂo dyÂo, taÁ deÁ kauaraÁ eëptaÁ eëptaÂ,a aÆllaÁ sesivÂphke taÁ kauaraÂ. oÏra deÁ mhÁ aÆpologiÂa eÆstiÁn eÆn tv Äì »aÆpoÁ paÂshw sarkoÂw«, aÆkauaÂrtvn moÂnvn dhloymeÂnvn eÆn tv Äì »aÆpoÁ paÂshw sarkoÂw«.
E 14. Catena in Genesim, frg. 744 Petit (TEG 2, 152f.) Herkunft unklar / Gen. 8,20
5
ÆVrigeÂnoyw
Prv Ä tow »Nv Ä e oiÆkodomeiÄ uysiasthÂrion tv Äì uev Äì «. ÍAbel gaÁr oyÆk aÆnageÂgraptai vÆì kodomhkeÂnai,b dhlonoÂti kaiÁ aÆpoÁ tv Ä n mhÁ eiÆvuoÂtvn aÆnafeÂresuai eÆpiÁ toÁ uysiasthÂrion kauarv Ä n.
10
E 15. Catena in Genesim, frg. 755 Petit (TEG 2, 157) Herkunft unklar / Gen. 9,1 ÆVrigeÂnoyw
ëO Nv Ä e pv Ä w hyÍjhse kaiÁ eÆplhÂuyne mhÂpv gennhÂsaw metaÁ toÁn kataklysmoÂn; mhÂpote oyËn oyÆ deiÄ svmatikv Ä w aÆkoyÂein toÁ »ayÆjaÂnesue kaiÁ plhuyÂnesue«´ eiÆ deÁ eÆnuaÂde oyÆ svmatikv Ä w diaÁ toÁn Nv Ä e, dhlonoÂti kataÁ boyÂlhma toy Ä pneymatikoy Ä noÂmoy, kaiÁ eÆn th Äì aÆrxh Äì c oyÏtvw.
15
E 16. Catena in Genesim, frg. 756 Petit (TEG 2, 157f.) Herkunft unklar / Gen. 9,2 Toy Ä ayÆtoy Ä
20
BiaÂsetai meÂn tiw kataÁ toÁ rëhtoÁn faÂskvn pa Ä n zv Äì on fobeiÄsuai bleÂpon toÁn aÍnurvpon. kaiÁ ayÆtaÁ taÁ eÆn taiÄw eÆrhmiÂaiw uhriÂa, mhÂpote deÁ beÂltion noeiÄn taÁw dynaÂmeiw, taÁ aÍgria »uhriÂa th Ä w gh Ä w«, kataÁ taÁ loipaÁ eiÍdh eÏtera paÂsxei´ aÆpoÁ toy Ä dikaiÂoy toÁn »foÂbon« kaiÁ »troÂmon« eiËnai eÆpiÁ toiÄw toioyÂtoiw. aië gaÁr ponhraiÁ dynaÂmeiw foboy Ä ntai toÁn diÂkaion.
25
a
Gen. 7,2f.
306 307 308 309
b
vgl. Gen. 4,4
c
Gen. 1,22.28
Statt oÏra deÁ mhÁ erwartet man eher oÏra deÁ eiÆ mhÁ; vgl. Anm. 307. Entfernte Anspielung auf Joh. 1,13. D.h. in der Schöpfungsgeschichte, also Gen. 1,22.28. Da der Text in der Interpunktion nach Petit kaum verständlich ist, erfolgt die Übersetzung nach dem Interpunktions- und Rezensionsvorschlag (mit Konjektur) der Herausgeberin (Interpunktion nach Migne, Text nach Petit): BiaÂsetai meÂn tiw kataÁ toÁ rëhtoÁn faÂskvn pa Ä n zv Äì on fobeiÄsuai bleÂpon toÁn aÍnurvpon, kaiÁ ayÆtaÁ taÁ eÆn taiÄw eÆrhmiÂaiw uhriÂa´ mhÂpote deÁ beÂltion noeiÄn taÁw ponhraÁw (: das Wort ist in einer Handschrift überliefert) dynaÂmeiw, taÁ aÍgria „uhriÂa thÄw ghÄw“, kataÁ taÁ loipaÁ eiÍdh eÏtera Ä dikaiÂoy toÁn „foÂbon“ kaiÁ „troÂmon“ eiËnai eÆpiÁ toiÄw toioyÂtoiw. paÂsxei‹n›, aÆpoÁ toy 310 D.h., nach dem Literalsinn müssten selbst die Tiere in der Wüste, die doch die Menschen angreifen oder aber gar keine Menschen sehen, die Menschen fürchten.
Fragmente E 13–16
213
ben“,a sondern Gott von den reinen schwieg. Sieh aber, ‹ob› 306 nicht die Rechtfertigung im Ausdruck »von allem Fleisch« liegt, da nur unreine angezeigt werden in »von allem Fleisch«. E 14. Katene zur Genesis, Fragment 744 Petit Herkunft unklar / Gen. 8,20 Als erster »baut Noach dem Herrn einen Altar« (denn von Abel ist nicht geschrieben, dass er einen bauteb); gemeint ist natürlich: um auf dem Altar auch von denjenigen reinen Opfern darzubringen, die noch nicht üblich waren. E 15. Katene zur Genesis, Fragment 755 Petit Herkunft unklar / Gen. 9,1 Wie wuchs und mehrte sich Noach, wenn er doch nach der Sintflut nicht mehr zeugte? Vielleicht darf man den Ausdruck: »Wachset und mehret euch« nicht körperlich verstehen. Wenn er hier Noachs wegen nicht körperlich verstanden werden darf (gemeint ist stattdessen natürlich: sondern nach Willen des geistlichen Gesetzes307), dann muss man diesen Ausdruck auch am Anfangc 308 so verstehen. E 16. Katene zur Genesis, Fragment 756 Petit 309 Herkunft unklar / Gen. 9,2 Der wird dem Vers Gewalt antun, der nach dem Literalsinn behauptet, jedes Lebewesen fürchte sich, wenn es den Menschen erblicke, selbst die wilden Tiere in der Wüste. 310 Es ist aber vielleicht besser anzunehmen, dass die ‹bösen› 311 Gewalten (das nämlich sind die wilden »Tiere der Erde«) anderes erleiden312 als die (sc. im Vers genannten) übrigen Arten; dass es die Gerechten sind, vor denen die »Furcht« und das »Zittern« bei den Wesen dieser Art herrschen. Denn die bösen Gewalten fürchten sich vor dem Gerechten.313 311 Nach dem in der Katenenhandschrift B überlieferten Textzusatz (zur Textkritik siehe S. 212 Anm. 309). 312 Hier Konjektur paÂsxei Hss. : paÂsxein. 313 Als Fortsetzung des Fragments zieht Petit cat. in Gen. frg. 757 in Betracht, für das die Handschriften keine Zuschreibung aufweisen. Die Terminologie (siehe bes. despotikoÁn aÆjiÂvma, eÆpiÂnoia auf den Menschen angewandt) ist jedoch derjenigen des Origenes fremd. Übersetzung: „Mit »Zittern und Furcht« benennt die Schrift das Würdezeichen der Herrschaft und das Herrschen über alles mithilfe der Vorstellungen. Es ist aber möglich, dass dies nur zu den Gerechten gesagt ist, denen auch die wilden Tiere untergeordnet werden, wie Noach (vgl. Gen. 7,8f.), wie dem Daniel (vgl. Dan. 6,19), wie dem Paulus (vgl. Apg. 28,5). Wer nämlich die Ebenbildlichkeit mit Gott (vgl. Gen. 1,26f.) lauter bewahrt, der herrscht über all diese, wie es im 8. Psalm (vgl. Ps. 8,7–9) heißt.“
214
Fragmenta
[E 17.] [Catena in Genesim, frg. 758 Petit (TEG 2, 159)] Herkunft unklar / Gen. 9,3 Ohne Zuschreibung
»ëErpetaÁ« de fhsin eÆsuiÂesuai, oyÆ toÁ tv Ä n oÍfevn geÂnow ± tay Ä ta gaÁr eÆn toiÄw uhriÂoiw kateiÂlektai ±, aÆll’ oÏsa eÆsuiÂesuai peÂfyken, aÆkriÂdew te kaiÁ broy Ä xoi kaiÁ oÏsa toiay Ä ta,a eiÆ kaiÁ taÁ maÂlista kaiÁ eÆxiÂdnaw tineÁw eÆsuiÂoysi nosoy Ä ntew kaiÁ yëgiaiÂnontew.
5
E 18. Catena in Genesim, frg. 766a Petit (TEG 2, 164f.) Herkunft unklar / Gen. 9,4.5 ÆVrigeÂnoyw
10
ÆApemfaiÂnontow toy Ä rëhtoy Ä , lekteÂon oÏti »uhriÂa« dynaÂmeiw aÆntikeiÂmenai eiÆsin, tv Äì aëmartaÂnoysan thÁn cyxhÁn aÆpounhì skein,b aÆf’ v Î n th Ä w xeiroÁw »eÆkzhthuhÂsetai« oë uaÂnatow toy Ä hëmarthkoÂtow. {ÍAlloi deÁ periÁ daimoÂnvn eÆnoÂhsan toÁ rëhtoÂn, vëw timvroymeÂnvn yëpoÁ ueoy Ä eÆn oiÎw aÆdikoy Ä si toyÁw aÆnurvÂpoyw. dynatoÁn deÁ kaiÁ eÆpiÁ tv Ä n kthnv Ä n ayÆtoÁ eÆklabeiÄn, aÆf’ v Î n toÁn keratisthÁn tay Ä ron liuoboleiÄsuai proseÂtajen.c}
15
E 19. Catena in Genesim, frg. 772 Petit (TEG 2, 168) Herkunft unklar / Gen. 9,6 ÆVrigeÂnoyw
ëO ueoÁw leÂgei »eÆn eiÆkoÂni ueoy Ä « pepoihkeÂnai toÁn aÍnurvpon, eiÆkvÁn deÁ toy Ä aÆoraÂtoy ueoyÄ d oë svthÂr´ ueoÁw aÍra kaiÁ kataÁ tayÂthn thÁn grafhÁn oë svthÂr.
20
E 20. Collectio Coisliniana, frg. 160 Petit (CChr.SG 15, 156–158) Herkunft unklar / Gen. 9,18 ÆVrigeÂnoyw
Ti dhÂpote eiÆpoy Ä sa hë grafh´ »kaiÁ hËsan oië yiëoiÁ Nv Ä e eÆjerxoÂmenoi aÆpoÁ th Ä w kibvtoy Ä ShÂm, XaÂm, ÆIaÂfed«, proseÂuhken´ »kaiÁ XaÁm ayÆtoÁw pathÁr XanaaÂn«; eiÆ gaÁr eÆxrh Ä n mnhmoney Ä sai tv Ä n yiëv Ä n, eÍdei paÂntvn kaiÁ mhÁ moÂnoy XanaaÂn. oë XanaaÁn kaiÁ ayÆtoÁw aÆsebhÁw eÆgeÂneto, vëw hë iëstoriÂa dhloiÄ. boyloÂmenon oyËn toÁ pney Ä ma deiÄjai thÁn oëmoioÂthta toy Ä patroÁw proÁw toÁn yiëoÂn, troÂpon tinaÁ aÆpallotrioiÄ th Ä w tv Ä n aÆdelfv Ä n eyÆsebeiÂaw, prosuhÂkhì toy Ä »XaÁm a
vgl. Lev. 11,21–24
b
vgl. Ez. 18,4
c
Ex. 21,28f.32
d
Kol. 1,15
314 Gemeint ist wohl: auf die Frage, warum die Tiere bestraft werden, obwohl sie keinen freien Willen haben.
25
30
Fragmente E 17–20
215
[E 17.] [Katene zur Genesis, Fragment 758 Petit] Herkunft unklar / Gen. 9,3 »Kriechtiere« aber, sagt die Schrift, dürfen gegessen werden, das heißt, nicht das Geschlecht der Schlangen – denn diese sind bei den wilden Tieren aufgezählt –, sondern alle Tiere, die von Natur aus geeignet sind, gegessen zu werden: Grillen und Heuschrecken und dergleichen;a wenn auch in sehr vielen Fällen Leute selbst bestimmte Vipern essen, wenn sie krank, und sogar, wenn sie gesund sind. E 18. Katene zur Genesis, Fragment 766a Petit Herkunft unklar / Gen. 9,4.5 Da der Vers in sich widersprüchlich ist, muss man die Antwort314 geben,315 dass die »wilden Tiere« widrige Gewalten sind (insofern die „Seele stirbt, die sündigt“b), von deren »Hand« der Tod des Sünders als Strafe vollzogen werden wird.316 {Andere aber verstanden den Vers als Aussage über die Dämonen, dass sie nämlich von Gott für das Unrecht bestraft werden, das sie den Menschen antun. Man kann es auch als Aussage über das Vieh auffassen: Aus dessen Kreis stammt der stößige Stier, den zu steinigen die Schrift geboten hat.c} E 19. Katene zur Genesis, Fragment 772 Petit Herkunft unklar / Gen. 9,6 Gott spricht, er habe »im Bilde Gottes« den Menschen erschaffen; „Bild des unsichtbaren Gottes“d aber ist der Heiland; auch nach dieser Schriftstelle ist also der Heiland Gott. E 20. Collectio Coisliniana, Fragment 160 Petit Herkunft unklar / Gen. 9,18 Warum doch fügte die Schrift ihrem Satz: »Und es waren die Söhne Noachs, die aus der Arche herausgingen, Sem, Ham, Jafet« hinzu: »Und Ham war gerade Kanaans Vater«? Wenn es nötig wäre, die Söhne (sc. der NoachSöhne) einzeln zu erwähnen, müsste sie alle nennen und nicht nur Kanaan. Und Kanaan erwies sich auch selbst als gottlos (sc. wie Ham), wie die Geschichte nach ihrem Literalsinn zeigt. In der Absicht, die Ähnlichkeit des Vaters mit dem Sohn zu zeigen, rückt der Geist ihn in gewisser Weise von der Frömmigkeit der Brüder ab, nämlich durch den Zusatz: »Und Ham war
315 Siehe S. 66 Anm. 57. 316 Wahrscheinlich geht nur dieser Teil auf Origenes zurück. Prokop bezeugt nur ihn; B unterscheidet klar zwischen beiden Teilen. Anm. Petit.
216
Fragmenta
ayÆtoÁw pathÁr XanaaÂn«. yiëoiÁ meÁn gaÁr paÂntew toy Ä Nv Ä e tv Äì geÂnei, moÂnow deÁ oyÎtow oyÆx yiëoÁw tv Äì troÂpv, ì aÆllaÁ toy Ä oëmoiÂoy paidoÁw pathÂr´ dioÂper eÆmfatikv Ä w keiÄtai toÁ »ayÆtoÁw pathÁr XanaaÂn«. eÍfere deÁ oë ëEbraiÄow oë tay Ä ta eiÆpvÁn kaiÁ paraÂdosin toiayÂthn, eÆpenegkvÁn aÆpoÂdeijin th Äì paradoÂsei, vëw aÍra oë XanaaÁn proÂterow eiËde thÁn aÆsxhmosyÂnhn toy Ä paÂppoy, kaiÁ aÆnhÂggeilen ayÆtoy Ä tv Äì patriÁ moÂnv, ì katamvkvÂmenow v Ï sper toy Ä geÂrontow´ oë deÁ XaÂm, deÂon oëmoiÂvw toiÄw aÆdelfoiÄw mhÁ proselueiÄn tv Äì patriÁ aÆsebv Ä w, aÆllaÁ kaiÁ eÆpiplh Ä jai tv Äì prvÂtvì ueasameÂnvì kaiÁ diabaÂllonti, ayÆtoÁw deÁ kaiÁ peÂpeistai kaiÁ eiÆsh Äluen, kaiÁ eiËden, kaiÁ aÆnhÂnegke kaiÁ toiÄw aÆdelfoiÄw.a tay Ä ta deÁ dokeiÄ my Ä uow eiËnai, eiÆ mhÁ toÁ th Ä w aÆpodeiÂjevw hËn iÆsxyroÂn. kaiÁ eÆjypniÂsuh gaÂr fhsi Nv Ä e eÆk toyÄ yÏpnoy ayÆtoyÄ, kaiÁ eÍgnv oÏsa eÆpoiÂhsen ayÆtv Äì oë yiëoÁw ayÆtoyÄ oë mikroÂterow.b mikroÁw meÁn gaÁr yiëoÁw ayÆtoy Ä oë XaÁm oyÆk hËn, aÆllaÁ deyÂterow´ »ShÁm« gaÂr fhsi »kaiÁ XaÁm kaiÁ ÆIaÂfed«. kaiÁ eiÆ toÁn mikroÁn hÍuele deiÄjai, toÁn ÆIaÂfed eÍlegen. eÆpeidhÁ deÁ kaiÁ eÆggoÂnoyw yiëoyÁw aÆeiÁ leÂgoysin oië paÂppoi kaiÁ toyÁw makroÂuen aÆpogoÂnoyw, toÁn braxyÂtaton tv Ä n eÆggoÂnvn toÁn XanaaÁn eÍlegen aÃn hë grafhÁ eÆgnv Ä suai paraÁ toy Ä Nv Ä e oÏti ayÆtoÁw eÆpoiÂhse tay Ä ta. kaiÁ oÏti toy Ä to oyÏtvw eÍxei, eyÆuyÁw eÆpaÂgei toÁ ueiÄon loÂgion´ kaiÁ eiËpen´ eÆpikataÂratow XanaaÂn, doy Ä low doyÂlvn eÍstai toiÄw aÆdelfoiÄw ayÆtoyÄ. c eiÆ de tiw uaymaÂzoi ti dhÂpote oë XaÁm kaiÁ ayÆtoÁw aÆsebhÁw v Í n, thÁn ayÆthÁn kataÂran oyÆk eÍsxe tv Äì yiëv Äì , eÆpignvÂtv vëw eiÆ hËn lelegmeÂnon tv Äì XaÁm doy Ä low doyÂlvn eÍstai, thÄw doyleiÂaw meteiÄxon aÃn oië aÆdelfoiÁ ayÆtoy Ä , vëw oië toy Ä XanaaÁn aÆdelfoiÁ doy Ä loi eÆgeÂnonto kataÁ thÁn kataÂran, v Î n doy Ä low aÆpefaÂnuh XanaaÂn.
E 20 Nebenüberlieferung. Catena in Genesim, frg. 779 Petit (TEG 2, 173) Herkunft unklar / Gen. 9,18
5
10
15
20
25
ëEbraiÂoy tinoÂw
ëO XanaaÁn kaiÁ ayÆtoÁw aÆsebhÁw eÆgeÂneto, vëw hë iëstoriÂa dhloiÄ. boyloÂmenon toiÂnyn toÁ pney Ä ma deiÄjai thÁn oëmoioÂthta toy Ä patroÁw proÁw toÁn yiëoÂn, troÂpon tinaÁ aÆpallotrioiÄ th Ä w tv Ä n aÆdelfv Ä n eyÆsebeiÂaw, prosuhÂkhì toy Ä »XaÁm ayÆtoÁw pathÁr XanaaÂn«. yiëoiÁ meÁn gaÁr paÂntew toy Ä Nv Ä e tv Äì geÂnei, moÂnow deÁ oyÎtow oyÆx yiëoÁw tv Äì troÂpv, ì aÆllaÁ toy Ä oëmoiÂoy paidoÁw pathÂr´ dioÂper eÆmfatikv Äw keiÄtai toÁ »ayÆtoÁw pathÁr XanaaÂn«. a
vgl. Gen. 9,22
b
Gen. 9,24
c
Gen. 9,25
30
Fragment E 20
217
gerade Kanaans Vater.« Söhne Noachs waren nämlich alle der Abstammung nach, einzig dieser aber seinem Charakter nach nicht Sohn, sondern Vater des ihm ähnlichen Sohnes; deshalb steht da mit Nachdruck: »gerade Kanaans Vater«. Es brachte aber der Hebräer, 317 der dies gesagt hat, dann auch die entsprechende Überlieferung (der er einen Beweis anfügt), dass also Kanaan als erster die Blöße seines Großvaters erblickte und sie allein dem Vater meldete, gleichsam zum Spott über den Greis; Ham aber, der sich doch dem Vater wie die Brüder nicht unehrerbietig hätte nähern dürfen und obendrein dem sogar hätte Vorwürfe machen müssen, der ihn zuerst gesehen und ins Gerede gebracht hatte, er ließ sich selbst bereden, ging hinein, sah und trug es auch den Brüdern zu.a Dies aber scheint eine Erfindung zu sein – wenn nicht die Argumente dafür so stark wären. „Und es erwachte“, heißt es nämlich, „Noach aus seinem Schlaf und erkannte, was sein jüngster Sohn ihm angetan hatte.“b Der jüngste Sohn war Ham ja nicht, sondern der zweite: »Sem«, heißt es nämlich, »Ham und Jafet.« Und wenn er den Jüngsten hätte bezeichnen wollen, hätte er von Jafet gesprochen. Doch da die Großväter auch Enkel immer Söhne nennen (und die weitläufig Verwandten Abkömmlinge), würde die Schrift meinen, dass der jüngste der Enkel, Kanaan, von Noach erkannt worden war, dass er dies getan hatte. Und weil sich dies so verhält, folgt darauf sogleich das göttliche Wort: „Und er sprach: Verflucht sei Kanaan, ein Sklave von Sklaven wird er sein für seine Brüder.“c Wenn sich aber jemand wundern sollte, warum denn Ham, der ja auch in eigener Person gottlos war, nicht denselben Fluch erhielt wie sein Sohn, soll er erkennen, dass in dem Fall, dass zu Ham gesagt worden wäre: „Ein Sklave von Sklaven wird er sein“, seine Brüder an der Sklaverei Anteil hätten, in der Art, wie gemäß dem Fluch die Brüder Kanaans Sklaven wurden, als deren Sklave sich Kanaan erwies. E 20 Nebenüberlieferung. Katene zur Genesis, Fragment 779 Petit Herkunft unklar / Gen. 9,18 Und gerade Kanaan erwies sich als gottlos, wie die Geschichte in ihrem Literalsinn zeigt. In der Absicht, die Ähnlichkeit des Vaters mit dem Sohn zu zeigen, rückt der Geist ihn in gewisser Weise von der Frömmigkeit der Brüder ab, nämlich durch den Zusatz: »Und Ham war gerade Kanaans Vater.« Söhne Noachs waren nämlich alle der Abstammung nach, einzig dieser aber seinem Charakter nach nicht Sohn, sondern Vater des ihm ähnlichen Sohnes; deshalb steht da mit Nachdruck: »gerade Kanaans Vater«. 317 Die Zuschreibung ëEbraiÂoy tinoÂw in der Katenenüberlieferung ist dem unmittelbaren Kontext dort entnommen. Bei dem fraglichen Hebräer handelt es sich vielleicht um Philo von Alexandria; siehe Philo, quaest. in Gen. II 65 und 71 (p. 119f. und 122f. Petit; I p. 306–311 und 316f. Aucher/Mercier).
218
Fragmenta
E 20 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 82r 29 – 82v 2 (PG 87/1, 301 A 15 – B 5)\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 82r 28 – 82v 12 (PG 87/1, 301 A 15 – C 5) Metzler\ Gen. 9,18–25 \ÆExrhÄn hà sivphÄsai nyÄn toÁn XanaaÁn hà kaiÁ tv Ä n aÍllvn toyÁw paiÄdaw eiÆpeiÄn.\ kai fasin vëw oë XanaaÁn kaiÁ ayÆtoÁw aÆsebhÁw eÆgeÂneto. thÁn toy Ä yiëoy Ä toiÂnyn oëmoioÂthta proÁw toÁn pateÂra toÁ pney Ä ma dhloy Ä n, troÂpon tinaÁ th Ä w eyÆsebeiÂaw tv Ä n aÆdelfv Ä n toÁn XaÁm aÆpallotrioiÄ. eiÆ gaÁr kaiÁ paÂntew yiëoiÁ Nv Ä e, aÆll’ oyÆx yiëoÁw oyÎtow tv Äì troÂpv, ì aÆllaÁ toy Ä oëmoiÂoy paidoÁw Ä w ************** svÂmati kaiÁ mia Äì cyxh Äì xrvmeÂnvn pathÂr. \dioÁ kaiÁ aÆdiaforeiÄ taÁ th aÆmfoteÂrvn kaiÁ paraÂdosiÂn tina met’ aÆpodeiÂjevw eÆpifeÂroysin´ vëw aÍra XanaaÁn proÂteron eiËde thÁn aÆsxhmosyÂnhn toy Ä patroÁw hÍtoi toy Ä paÂppoy kaiÁ aÆnhÂggeilen ayÆtoy Ä tv Äì patriÁ moÂnvì katamvkvÂmenow v Ï sper toy Ä geÂrontow. oë deÁ deÂon eÆpiplh Ä jai kaiÁ mhÁ proselueiÄn aÆsebv Ä w proÁw tv Äì iÆdeiÄn, »aÆnhÂggeile toiÄw aÆdelfoiÄw«´ tiÂw hë toyÂtvn aÆpoÂdeijiw; »eÆjypniÂsuh« gaÂr, fhsiÂ, »Nv Ä e aÆpoÁ toy Ä yÏpnoy ayÆtoy Ä kaiÁ eÍgnv oÏsa eÆpoiÂhsen oë yiëoÁw ayÆtoy Ä oë mikroÂterow«´ kaiÂtoi XaÁm mikroÂterow oyÆk hËn yiëoÂw, aÆllaÁ deyÂterow´ aÆll’ eÆpeidhÁ kaiÁ eÆggoÂnoyw yiëoyÁw aÆeiÁ leÂgoysin oië paÂppoi, toÁn braxyÂtaton tv Ä n eÆggoÂnvn toÁn XanaaÁn oyÏtvw eÆkaÂlesen´ oÏuen eyÆueÂvw eÆphÂnegken´ »eÆpikataÂratow XanaaÁn« kaiÁ taÁ eëjh Ä w.\
E 21. Catena in Genesim, frg. 783 Petit (TEG 2, 175) Herkunft unklar / Gen. 9,20.21
5
10
15
20
ÆVrigeÂnoyw
OyÆk hÍì dei Nv Ä e thÁn toy Ä oiÍnoy fyÂsin oÏti meuyÂskei. kaiÁ toy Ä to martyreiÄ hë ueiÂa grafhÁ leÂgoysa toÁ »hÍrjato«.
E 22. Catena in Genesim, frg. 784 Petit (TEG 2, 175f.) Herkunft unklar / Gen. 9,21
25
ÆVrigeÂnoyw
OiËnow ghÂÈnow i gymnoiÄ toÁn noy Ä n th Ä w tv Ä n nohtv Ä n gnvÂsevw.
E 23. Catena in Genesim, frg. 785 Petit (TEG 2, 176) Herkunft unklar / Gen. 9,21 Toy Ä ayÆtoy Ä
Toioy Ä tow hËn oë karpoÁw toy Ä jyÂloy toy Ä gnvstoy Ä kaloy Ä kaiÁ ponhroy Ä ,a oiÎow oë oiËnow oë toÁn Nv Ä e gymnvÂsaw. a
Gen. 3,7
318 Dass der Anfangssatz bei Prokop und ein Stück der Fortsetzung zur OrigenesParaphrase gehören, zeigt die Primärüberlieferung in der Collectio Coisliniana.
30
Fragmente E 20–23
219
E 20 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 82r 29 – 82v 2, ergänzt: fol. 82r 28 – 82v 12 Gen. 9,18–25 \Die Schrift hätte entweder jetzt über Kanaan schweigen oder auch die Söhne der übrigen nennen sollen,\318 und man sagt, dass gerade Kanaan sich als gottlos erwies; indem also der Geist die Ähnlichkeit des Sohnes mit dem Vater klarstellt, rückt er Ham auf gewisse Weise von der Frömmigkeit der Brüder ab; denn wenn auch alle Söhne Noachs sind, war doch dieser seinem Charakter nach nicht Sohn, sondern Vater des ihm ähnlichen Sohnes; \deshalb machen die Angelegenheiten ‹der Benennung› auch keinen Unterschied, da sich beide ‹eines ähnlichen›319 Körpers und einer einzigen Seele bedienten; und ‹die Hebräer›320 führen eine gewisse Überlieferung mit einem Beweis an, dass Kanaan nämlich zuerst die Blöße seines Vaters oder Großvaters sah und sie, gleichsam zum Spott über den Greis, seinem Vater allein meldete. Der aber, der doch hätte erschrecken müssen und nicht gottlos herangehen, um es sich anzusehen, »berichtete es seinen Brüdern«. Was ist der Beweis dafür? »Noach erwachte«, heißt es ja, »von seinem Schlaf und erkannte, was sein jüngster Sohn getan hatte«, obwohl Ham nicht der jüngste Sohn war, sondern der zweite; aber da die Großväter auch Enkel immer Söhne nennen, bezeichnete er den geringsten seiner Enkel, Kanaan, so; daher fügt er unmittelbar an: »Verflucht ist Kanaan« usw.\
E 21. Katene zur Genesis, Fragment 783 Petit Herkunft unklar / Gen. 9,20.21 Noach kannte die Natur des Weines nicht, dass er berauscht macht, und das bezeugt die göttliche Schrift durch die Formulierung: »er begann«. E 22. Katene zur Genesis, Fragment 784 Petit Herkunft unklar / Gen. 9,21 Irdischer Wein entblößt die Vernunft von der Erkenntnis des Geistigen. E 23. Katene zur Genesis, Fragment 785 Petit Herkunft unklar / Gen. 9,21 Von solcher Art war die Frucht des „Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse“a wie der Wein, der Noach entblößte.
319 Hier entsteht durch eine Fenestra von 14 Zeichen in der Handschrift A eine Textlücke, die nicht durch die Hauptüberlieferung zu schließen ist; übersetzt wird der vermutete Text: ‹klhÂsevw tv Ä n oëmoiÂvì ›. 320 Ergänzung nach der Hauptüberlieferung. Es dürfte an Philo gedacht sein; vgl. S. 217 Anm. 317.
220
Fragmenta
E 24. Catena in Genesim, frg. 787 Petit (TEG 2, 176f.) Herkunft unklar / Gen. 9,21 ÆVrigeÂnoyw
EiÆ kaiÁ eÆmeuyÂsuh kaiÁ eÆgymnvÂuh oë Nv Ä e, aÆll’ »eÆn tv Äì oiÍkvì ayÆtoy Ä «´ aëgiÂoy gaÁr toÁ mhÁ eÍjv toy Ä oiÍkoy ayÆtoy Ä gymnoy Ä suai.
5
E 25. Catena in Genesim, frg. 814 Petit (TEG 2, 190) Herkunft unklar / Gen. 10,9 ÆVrigeÂnoyw
ëO »kynhgoÁw« oyÆk eÆpiÁ dikaiÂvn keiÄtai ny Ä n´ kaiÁ thÂrei mhÂpote oyÆdeÁ aÍllote.
10
E 26. Catena in Genesim, frg. 834 Petit (TEG 2, 200) Herkunft unklar / Gen. 11,1 ÆVrigeÂnoyw
ToiÄw mhÁ nooy Ä si toÁ eÆgvÁ kaiÁ oë pathÁr eÏn eÆsmen,a kaiÁ diaÁ toy Ä to toiÄw aÆrnoymeÂnoiw yëpoÂstasin iÆdiÂan yiëoy Ä , prosoiÂsomen toÁ »hËn pa Ä sa hë gh Ä xeiÄlow eÊn kaiÁ fvnhÁ miÂa pa Ä sin«. zhtoy Ä ntew deÁ diaforaÁn »xeiÂloyw« kaiÁ »fvnh Ä w«, fhÂsomen thÁn meÁn fvnhÁn eÆpiÁ th Ä w dialeÂktoy taÂssesuai, taÂxa deÁ toÁ xeiÄlow eÆpiÁ th Ä w dianoiÂaw, hà toÁ aÆnaÂpalin.
E 27. Catena in Genesim, frg. 851 Petit (TEG 2, 209) Herkunft unklar / Gen. 11,7
15
20
ÆVrigeÂnoyw
GnvÂrisma kakiÂaw toÁ sygxyuh Ä nai taÁw glvÂssaw, gnvÂrisma aÆreth Ä w oÏti hËn paÂntvn tv Ä n pisteyoÂntvn kardiÂa kaiÁ cyxhÁ miÂa. b kaiÁ oyÏtv thrv Ä n thÁn grafhÂn, eyërhÂseiw oÏti oÏpoy plh Ä uow aÆriumoy Ä , oÏpoy sxiÂsma, oÏpoy diaiÂresiw kaiÁ aÆsymfvniÂa kaiÁ oÏsa toiay Ä ta, kakiÂaw eiÆsiÁ gnvriÂsmata´ oÏpoy deÁ eënoÂthw kaiÁ oëmoÂnoia kaiÁ pollhÁ dyÂnamiw eÆn loÂgoiw, aÆreth Ä w gnvriÂsmata. a
Joh. 10,30
b
Apg. 4,32
321 Das yëpoÂstasiw-Argument richtet sich gegen monarchianische Vorstellungen (zu yëpoÂstasiw bei Origenes siehe Lampe s.v.); der Einschub kaiÁ diaÁ toy Ä to toiÄw aÆrnoymeÂnoiw yëpoÂstasin iÆdiÂan yiëoy Ä wirkt wegen des wiederholten Artikels merkwürdig,
25
Fragmente E 24–27
221
E 24. Katene zur Genesis, Fragment 787 Petit Herkunft unklar / Gen. 9,21 Wenn sich Noach auch betrank und entblößte, so geschah es doch »in seinem Hause«; denn es steht einem Heiligen an, sich nicht außerhalb seines Hauses zu entblößen. E 25. Katene zur Genesis, Fragment 814 Petit Herkunft unklar / Gen. 10,9 Die Bezeichnung »Jäger« findet sich an dieser Stelle nicht auf Gerechte angewandt; und sieh zu, ob nicht auch sonst. E 26. Katene zur Genesis, Fragment 834 Petit Herkunft unklar / Gen. 11,1 Denen, die den Vers: „Ich und der Vater sind eins“a nicht verstehen und daher eine eigene Hypostase des Sohnes leugnen, werden wir den Vers: »Die ganze Erde war eine einzige Lippe, und eine einzige Stimme hatten alle« vorlegen. Wenn wir den Unterschied zwischen »Lippen« und »Stimme« suchen, werden wir sagen, dass sich die Stimme auf die Sprache bezieht, die Lippe aber wahrscheinlich auf die Gesinnung, oder umgekehrt.321 E 27. Katene zur Genesis, Fragment 851 Petit Herkunft unklar / Gen. 11,7 Ein Kennzeichen von Schlechtigkeit war es, dass sich die Sprachen vermischten; ein Kennzeichen von Tugend, dass „Herz und Seele“ aller Gläubigen „eins waren“.b Und wenn du unter diesem Aspekt die Schrift genau betrachtest, wirst du finden, dass es dort, wo es eine große Zahl, wo es Spaltung, wo Teilung, Uneinigkeit und alles dergleichen gibt, Kennzeichen von Schlechtigkeit sind; wo aber Einheit und Eintracht und große Wirkungskraft im Reden, Kennzeichen von Tugend.
muss aber keine eingedrungene Marginalie sein. – Beide Sätze zielen auf die nicht zu eng zu fassende Bedeutung von „eins“ ab; eine Zuordnung von „Lippe“ und „Stimme“ zu Vater und Sohn will Origenes nicht vornehmen.
222
Fragmenta
E 28. Catena in Genesim, frg. 864 Petit (TEG 2, 217) Herkunft unklar / Gen. 11,26 ÆVrigeÂnoyw
ÆEfiÂsthmi mhÂpote toyÁw treiÄw tridyÂmoyw eÆgeÂnnhsen. aÍllvw gaÁr eëbdomhkontaethÁw v Í n, oyÆ dyÂnatai tv Ä n triv Ä n eÆk mia Ä w geneÂsuai pathÂr´ oyÍte gaÁr dhloy Ä ntai pleiÂoyw ayÆtoy Ä gynaiÄkew.
5
E 29. Catena in Genesim, frg. 879 Petit (TEG 3, 6) Herkunft unklar / Gen. 12,1.2 ÆVrigeÂnoyw
LekteÂon oÏti oië aÆpoÁ tv Ä n eÆunv Ä n pisteyÂontew, kaiÁ eÍsu’ oÏte diaÁ toÁn loÂgon aÆllotrioyÂmenoi »th Ä w« eëaytv Ä n »gh Ä w kaiÁ th Ä w syggeneiÂaw kaiÁ toy Ä oiÍkoy toy Ä patroÂw«, yiëoi eiÆsin ÆAbraaÁm toy Ä tay Ä ta aÆkoyÂsantow kaiÁ poihÂsantow. ToÁ deÁ »megalynv Ä toÁ oÍnoma soy«, peplhÂrvtai oÏte eiËpen ayÆtv Äì oë ueoÂw´ eÆgvÁ ueoÁw soÂw,a kaiÁ xrhmatiÂzei´ ueoÁw ÆAbraaÂm.b
[E 29 Sekundärüberlieferung.] [Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 88r 17–22 (PG 87/1, 321 B 13 – C 12)] Gen. 12,1–8 LeÂgoito d’ aÃn diaÁ toyÁw aÆpoÁ tv Ä n eÆunv Ä n pisteyÂontaw, eÍsu’ oÏte diaÁ toÁn loÂgon aÆllotrioymeÂnoyw »th Ä w« eëaytv Ä n »gh Ä w kaiÁ syggeneiÂaw kaiÁ toy Ä oiÍkoy toy Ä patroÂw«, yiëoyÁw ginomeÂnoyw ÆAbraaÁm toy Ä tayÆtaÁ aÆkoyÂsantow kaiÁ poihÂsantow.
10
15
20
ToÁ deÁ »megalynv Ä toÁ oÍnoma soy«, peplhÂrvtai oÏte eiËpen ayÆtv Äì oë ueoÂw´ eÆgvÁ ueoÂw soy,c kaiÁ xrhmatiÂzei´ ueoÁw ÆAbraaÂm.d
E 30. Catena in Genesim, frg. 895 Petit (TEG 3, 14) Herkunft unklar / Gen. 12,10 ÆVrigeÂnoyw
ÆAbraaÁm oyÆ katvÂì kei AiÍgypton aÆllaÁ parvÂì kei, »oÏti eÆniÂsxysen oë limoÁw eÆpiÁ th Ä w gh Ä w.« a
Gen. 17,1
b
Gen. 26,24
c
Gen. 17,1
d
Gen. 26,24
322 Die vorausgesetzte Frage muss rekonstruiert werden, etwa: „Wer ist (im anagogischen Sinn) derjenige, der aus seinem Land, seiner Verwandtschaft und seinem Vaterhaus auszieht?“ Vgl. S. 66 Anm. 57. 323 Imitatio wird auch im Fragment E 69 (cat. in Gen. frg. 1432) als Kindsein aufgefasst, dort in Beziehung auf Isaak. 324 Der zweite Teil des Fragments wird von der handschriftlichen Haupttradition (LMB) nicht überliefert, ist aber in der Tradition P und bei Prokop erhalten; von Petit wird er ebenfalls Origenes zugeschrieben. 325 Petit setzt bei Prokop einen Spiritus (tayÆtaÂ), beim Katenenfragment keinen (tayÄta); „derselbe“ ergibt den besseren Sinn als „dies“.
25
Fragmente E 28–30
223
E 28. Katene zur Genesis, Fragment 864 Petit Herkunft unklar / Gen. 11,26 Ich frage mich, ob Terach die drei vielleicht als Drillinge zeugte; auf andere Weise kann er nämlich mit (sc. genau) siebzig Jahren nicht von einer Frau der Vater von dreien werden; es werden ja von ihm nicht mehrere Frauen kenntlich gemacht. E 29. Katene zur Genesis, Fragment 879 Petit Herkunft unklar / Gen. 12,1.2 Man muss die Antwort geben,322 dass die Gläubigen, die sich aus dem Kreis der Heiden, in manchen Fällen um des Logos willen auch von »ihrer Erde, ihrer Verwandtschaft und ihrem Vaterhaus« entfernen, Söhne Abrahams323 sind, der dies gehört und befolgt hat. Der Satz: »Ich mache deinen Namen groß« aber ist erfüllt, als ihm Gott sagte: „Ich bin dein Gott“a und sich den Namen „Gott Abrahams“b gab.324 [E 29 Sekundärüberlieferung.] [Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 88r 17–22] Gen. 12,1–8 Der Vers könnte aber um der Gläubigen aus dem Kreis der Heiden willen gesagt sein, die sich in manchen Fällen um des Logos willen »von ihrem Land, ihrer Verwandtschaft und ihrem Vaterhaus« entfernen, dass sie Söhne Abrahams werden, der dasselbe325 gehört und befolgt hat. Der Satz: »Ich werde deinen Namen groß machen« aber ist erfüllt, als Gott zu ihm sprach: „Ich bin dein Gott“c und sich „Gott Abrahams“d nannte.
E 30. Katene zur Genesis, Fragment 895 Petit Herkunft unklar / Gen. 12,10 Abraham wohnte nicht in Ägypten, sondern weilte als Gast 326 dort, „weil die Hungersnot auf der Erde Gewalt bekam«.
326 Origenes weist wiederholt auf den Sprachgebrauch der Septuaginta hin, der einen Gegensatz zwischen kaÂtoikow und paÂroikow (verbal katoikeiÄn – paroikeiÄn) bildet, meistens in der Weise, dass die Guten als ,flüchtige Gäste‘ in einem Land und im Leben ,weilen‘, während es nach Origenes Kennzeichen der Schlechten ist, dass sie ,wohnen‘ und „ansässig“ sind – mit diesen Formulierungen werden die Bedeutungsaspekte des griechischen Wortpaars kaÂtoikow – paÂroikow bzw. katoikeiÄn – paroikeiÄn in den Übersetzungen der Fragmente E 30, E 31, E 67, E 70 mit Sekundärüberlieferung, E 151 und E 155 wiedergegeben; den Gläubigen weist Gott einen anderen Ort an, an dem sie ,wohnen‘ (siehe Fragment E 67, E 155). Zur beschränkten Dauer des Weilens kommt die Fremdheit, ausgedrückt durch jeÂnow (Fragment E 67) und proshÂlytow (Fragment E 155).
224
Fragmenta
E 31. Catena in Genesim, frg. 906 Petit (TEG 3, 20f.) Herkunft unklar / Gen. 13,7 ÆVrigeÂnoyw
ëVw fay Ä loi oië XananaiÄoi »katvÂì koyn« kaiÁ oyÆ parvÂì koyn »thÁn gh Ä n«´ v Ï ste fay Ä loi katoikoy Ä sin, oyÆ paroikoyÄsi thÁn gh Ä n.
5
E 32. Catena in Genesim, frg. 910 Petit (TEG 3, 22) Herkunft unklar / Gen. 13,7–12 ÆVrigeÂnoyw
EiÆ kaiÁ hë aiÏresiw geÂgone sygxvrhueiÄsa aÆpoÁ th Ä w eÆpieikeiÂaw toy Ä ÆAbraaÁm tv Äì LvÂt, parathrhteÂon oÏti oë meÁn eÆklejaÂmenow oyÆk aÆpolayÂei th Ä w eëaytoy Ä eÆklogh Ä w, oë deÁ paraxvrhÂsaw eyÆloghmeÂnon Íisxei toÁ kataleleimmeÂnon.
10
E 33. Catena in Genesim, frg. 913 Petit (TEG 3, 24) Herkunft unklar / Gen. 13,14f. ÆVrigeÂnoyw
ÏEpetai toiÄw katoruoy Ä si thÁn aÆrethÁn hë paraÁ toy Ä ueoy Ä paraÂklhsiw. metaÁ deÁ toÁ paraxvrh Ä sai tv Äì aÆdelfv Äì thÁn aiÏresin kaÆkeiÄnon toÁ kaÂlliston kaiÁ eyÆforvÂtaton eÆkleÂjasuai xvriÂon, eÆpefaÂnh oë ueoÁw tv Äì ÆAbraaÂm, loÂgoiw paraklhtikoiÄw kaiÁ xrhstaiÄw yëposxeÂsesin ayÆtoÁn cyxagagv Ä n, ,gh Ä w tayÂthw‘, mononoyxiÁ leÂgvn, ,katefronhÂsaw th Ä w eÆlaxiÂsthw kaiÁ aiÆsuhth Ä w´ eÆgv soi dvÂsv tv Ä n praeÂvn thÁn gh Ä n,a thÁn eÆn xvÂraì tv Ä n zv Ä ntvn.‘ b »aÆnaÂblecon« gaÁr toiÄw th Ä w dianoiÂaw oÍmmasi kaiÁ »iÍde aÆpoÁ toy Ä toÂpoy oyÎ ny Ä n syÁ eiË.« toÂpow deÁ toy Ä dikaiÂoy hë aÆrethÂ, aÆf’ hÎw taÁ eÆn eÆlpiÂsi karadokeiÄ kaiÁ taÁ aÆpokeiÂmena eÆn toiÄw oyÆranoiÄw aÆpekdeÂxetai. eiÆ gaÁr mhÁ toy Ä to hËn, poÂshn eiÆkoÁw hËn ayÆtoÁn gh Än uevreiÄn aiÆsuhtoiÄw oÆfualmoiÄw; hà eÏvw tiÂnow aÆteniÂsai hÆdyÂnato kyÂklvì periueÂvn kaiÁ periaÂgvn thÁn oÍcin;
15
20
25
E 34. Catena in Genesim, frg. 914 Petit (TEG 3, 24f.) Herkunft unklar / Gen. 13,15.16 KaiÁ met’ oÆliÂga
ÆAceydhÁw oë eÆpaggeilaÂmenow dedvkvÁw »tv Äì speÂrmati« ayÆtoy Ä , tv Äì metaÁ braxeÂa oëmoioymeÂnvì toiÄw aÍstroiw toy Ä oyÆranoy Ä ,c thÁn eÆpoyraÂnion kaiÁ nohthÁn gh Ä n, diaÁ toÁ oyÆraÂnion ayÆtv Ä n poliÂteyma.d eÍuow gaÁr tv Äì uev Äì diaÁ tyÂpvn deiknyÂein tv Äì ÆAbraaÁm taÁ meÂllonta. a
vgl. Ps. 36(37),11; Mt. 5,5
327 Siehe S. 223 Anm. 326.
b
vgl. Ps. 114(116),9
c
vgl. Gen. 15,5
d
vgl. Phil. 3,20
30
Fragmente E 31–34
225
E 31. Katene zur Genesis, Fragment 906 Petit Herkunft unklar / Gen. 13,7 Als schlechte Menschen »bewohnten« die Kanaaniter »die Erde« und weilten nicht als Gäste, also wohnen schlechte Menschen und weilen nicht als Gäste.327 E 32. Katene zur Genesis, Fragment 910 Petit Herkunft unklar / Gen. 13,7–12 Wenn auch die Entscheidung aus Großzügigkeit des Abraham Lot gegenüber zugelassen wurde, ist doch zu bemerken, dass der eine, der in seinem Interesse gewählt hat, seine Wahl nicht genießen kann, der andere aber, der nachgegeben hat, das Übriggebliebene gesegnet erhält. 328 E 33. Katene zur Genesis, Fragment 913 Petit Herkunft unklar / Gen. 13,14f. Denen, die die Tugend aufrichten, folgt der Trost von Gottes Seite. Nachdem er dem Bruder die Wahl zugestanden hat und jener das schönste und fruchtbarste Land gewählt hatte, erschien Gott Abraham und richtete seine Seele auf durch tröstende Worte und heilsame Versprechen; es fehlt nur, dass er sagt: ,Diese Erde hast du verachtet, aber nur den minderwertigsten und mit Sinnen wahrnehmbaren Teil; ich werde dir die „Erde der Sanftmütigen“a geben, die Erde „im Lande der Lebenden“.‘b Denn »blick auf« mit den Augen der Vernunft »und sieh vom Ort aus, auf dem du dich jetzt befindest.« Der Ort des Gerechten ist die Tugend, ,von der aus‘ er das erwartet, worauf er seine Hoffnung setzt, und das empfängt, was für ihn in den Himmeln bereitliegt. Wenn es sich nämlich nicht darum handelte, wie viel Erde könnte er denn der Wahrscheinlichkeit nach mit den mit den Sinnen wahrnehmenden Augen schauen? Oder bis wohin könnte er mit dem Blick gelangen, wenn er im Kreis umherginge und die Augen schweifen ließe? E 34. Katene zur Genesis, Fragment 914 Petit Herkunft unklar / Gen. 13,15.16 Ohne Lüge ist derjenige, der verhieß, dass er seinem »Samen«, der kurz darauf den Sternen des Himmels verglichen wird,c die himmlische und intelligible Erde gegeben hat, wegen „ihres himmlischen Gemeinwesens“.d Denn Gott pflegt durch typologische Vorausdeutungen dem Abraham die Zukunft zu zeigen.
328 Zur Einschätzung des Lot durch Origenes siehe S. 232 Anm. 338.
226
Fragmenta
E 35. Catena in Genesim, frg. 921 Petit (TEG 3, 29) Herkunft unklar / Gen. 14,11 ÆVrigeÂnoyw
»ÏIppon« SodomiÄtai ny Ä n prv Ä ton vÆnomasmeÂnhn vëw fay Ä loi eÍxein leÂgontai.
5
[E 36.] [Catena in Genesim, frg. 946 Petit (TEG 3, 45)] Herkunft unklar / Gen. 15,5 KyriÂlloy
ÆEntay Ä ua toÁ »speÂrma« th Ä w deyteÂraw diauhÂkhw aiÆniÂttetai, oyÊw parabaÂllei toiÄw oyÆraniÂoiw aÍstroiw diaÁ toÁ oyÆraÂnion ayÆtv Ä n, kauaÁ eiÍrhtai, poliÂteyma.a aÆnvteÂrv deÁ toÁ »speÂrma« thÄw palaia Ä w hìÆ niÂjato´ dioÁ kaiÁ th Äì aÍmmvì thÄw ghÄw b ayÆtoyÁw aÆpeikaÂzei diaÁ thÁn sarkiÂnhn toyÄ noÂmoy latreiÂan.
10
E 37. Catena in Genesim, frg. 948 Petit (TEG 3, 46) Herkunft unklar / Gen. 15,5 ÆVrigeÂnoyw
15
TaÁ gaÁr gennhÂmata, fhsiÂ, th Ä w cyxh Ä w toy Ä aëgiÂoy, kaiÁ plhÂuei kaiÁ lamproÂthti, aÏte ueoy Ä tosay Ä ta kaiÁ toiay Ä ta synerghÂsantow geneÂsuai ayÆtaÂ, pariÂsthsi thÁn ueiÂan eyÆlogiÂan.
E 38. Catena in Genesim, frg. 953 Petit (TEG 3, 49) Herkunft unklar / Gen. 15,8
20
ÆVrigeÂnoyw
OyÆk hËn kataÁ toÁn pisteyÂsanta piÂstin lelogismeÂnhn ayÆtv Äì eiÆw dikaiosyÂnhn c aÆpisteiÄn, vëw aÍn tiw oiÆhueiÂh´ aÆllaÁ mhÂpote pisteyÂsaw proÂteron, nyÄn kaiÁ gnv Ä sin aiÆteiÄ thÁn periÁ tv Ä n pepisteymeÂnvn. Äì ÆAbraaÁm uyÂein oë ueoÂw, aÆll’ eÆpeidhÁ oië palaioÂtatoi {OyÆ nomoueteiÄ deÁ tv taÁw oërkvmosiÂaw diaÁ toioyÂtvn eÆbebaiÂoyn.d} a
Phil. 3,20
b
Gen. 13,16
c
Gen. 15,6
d
vgl. Gen. 15,9f.
329 Dieses Fragment ist möglicherweise zusammengesetzt: siehe im Folgenden. Zum zweiten Teil vgl. cat. in Gen. frg. 955 Zeilen 1–4 (Cyrill) und coll. Coisl. frg. 182 Zeilen 31–33 (Chrysostomus). Erster und zweiter Teil sind in der Tradition P klar getrennt. In Pr steht der erste Teil in einer Marginalie, in Pl ist er ausgelassen. Der zweite Teil ist im Zweig P deutlich abgerückt und fehlt bei Prokop. So weit Anm. Petit. – Metzler: Bei Prokop wird der Gedanke weiter ausgeführt: Wenn Abrahams Frage eine Frage nach Erkenntnis ist, was erkennt er dann? Gedankengang und Inhalt legen nahe, dass Origenes auch derjenige Teil zugehört, in dem bei Prokop der Gedanke ausgeführt wird. Man kann sogar darüber spekulieren, wie er „Erbe“, allegorisch gedeutet, verstand. In der neunten Genesishomilie des Origenes,
25
Fragmente E 35–38
227
E 35. Katene zur Genesis, Fragment 921 Petit Herkunft unklar / Gen. 14,11 Dass die Sodomiter eine »Reiterei« haben (die hier zum ersten Mal genannt wird), wird gesagt, weil sie schlecht sind. [E 36.] [Katene zur Genesis, Fragment 946 Petit] Herkunft unklar / Gen. 15,5 Hier wird »der Same« des zweiten Bundes im Rätsel angedeutet, (sc. die Nachkommen), die er mit den himmlischen Sternen vergleicht wegen ihrer (wie zitiert) „himmlischen Lebensweise“.a Weiter oben war „der Same“ des alten Bundes im Rätsel angedeutet worden; deshalb vergleicht Gott die Nachkommen dort auch „mit dem Sand der Erde“:b wegen des fleischlichen Dienstes des Gesetzes. E 37. Katene zur Genesis, Fragment 948 Petit 329 Herkunft unklar / Gen. 15,5 Denn die Hervorbringungen, heißt es, der Seele des Heiligen stellen in ihrer Fülle und ihrem Glanz (da Gott darin beisteht, dass sie so zahlreich und so strahlend werden) die göttliche Segnung vor Augen. E 38. Katene zur Genesis, Fragment 953 Petit Herkunft unklar / Gen. 15,8 Es lag nicht in der Art dessen, der einen Glauben gefasst hatte, der „ihm zur Gerechtigkeit angerechnet“c wurde, Unglauben zu hegen, wie man meinen könnte; aber vielleicht fordert er, nachdem er schon früher seinen Glauben bewiesen hat, jetzt auch Erkenntnis über das Geglaubte?330{Nicht als Gesetz erlegt Gott Abraham das Opfern auf, sondern er sagt das, weil man in den ältesten Zeiten die Schwüre durch solche Worte bekräftigte.d}331
bes. in Gen. hom. 9,3 (SC 7bis, 248–250), wird hereditas nach Gen. 22,17 als „Städte der Gegner“ ausgelegt, die Christus erobert. Die Forderung Abrahams könnte also geradezu eine Forderung nach dem Wissen um die allegorische Bedeutung des verheißenen Erbes sein, mithin nach einer Prophezeiung der Inkarnation Christi; dann ist sie von Unglauben weit entfernt. 330 Petit endet den Satz mit einem Punkt; hier wird, dem nach der Sekundärüberlieferung rekonstruierten Gedankengang gemäß, ein Fragezeichen gesetzt. Zur Rekonstruktion des Fragments siehe Anm. 329. 331 Zum zweiten Teil vergleicht Petit cat. in Gen. frg. 955 Zeilen 1–4 (Cyrill) und coll. Coisl. frg. 182 Zeilen 31–33 (Chrysostomus); nur den ersten schreibt sie Origenes zu.
228
Fragmenta
E 38 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 95r 6–9 (PG 87/1, 345 B 13 – C 2)\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 95r 9–12 (PG 87/1, 345 C 2–6) Metzler\ Nachtrag Gen. 15,8
5
a
OyÆk hËn kataÁ toÁn pisteyÂsanta piÂstin lelogismeÂnhn ayÆtv Äì eiÆw dikaiosyÂnhn aÆpisteiÄn, vëw aÍn tiw oiÆhueiÂh´ aÆllaÁ mhÂpote pisteyÂsaw proÂteron, ny Ä n kaiÁ gnv Ä sin aiÆteiÄ thÁn periÁ tv Än Ä »labe moi pepisteymeÂnvn; \proÁw hÊn doÂjei aÆproÂslogow eiËnai hë aÆpoÂkrisiw hë aÆpoÁ toy daÂmalin trietiÂzoysan«. mhÂpote oyËn eÆmfaiÂnei vëw´ ,eiÆ paÂnta poihÂseiw, eÆf’ oiÎw payÂetai taÁ aëmarthÂmata eÆmpodiÂzonta, gnvÂshì thÁn klhronomiÂan soy‘;\
10
E 39. Catena in Genesim, frg. 995 Petit (TEG 3, 77) Herkunft unklar / Gen. 16,4 ÆVrigeÂnoyw
ÆEpiÂthdew oyÆk eÆsafhniÂsuh toÁ yëpoÁ tiÂnow, Ïina hëmeiÄw zhthÂsantew eyÏrvmen oÏti peÂfyken »aÆtimaÂzesuai« aÆrethÂ, hÏnika aÃn taÁ propaideyÂmata gennhÂsh, ì oyÆ paÂntvw yëpoÁ toy Ä ÏAbram, aÆll’ hÍtoi yëpoÁ paidiÂskhw, hà tv Ä n xairoÂntvn proÁ th Ä w geneÂsevw tv Ä n kreittoÂnvn toiÄw gennhÂmasin ayÆth Ä w.
15
E 40. Catena in Genesim, frg. 1023 Petit (TEG 3, 91) Herkunft unklar / Gen. 17,5 ÆVrigeÂnoyw
TaÁw eërmhneiÂaw tv Ä n oÆnomaÂtvn zhÂtei´ dynaÂmei gaÁr vÆnomaÂsuhsan yëpoÁ toy Ä aëgiÂoy pneyÂmatow. aÆllaÁ mhÁn kaiÁ toy Ä to xrhÁ eiÆdeÂnai, oÏti taÁ oÆnoÂmata eÏjevÂn eÆsti kaiÁ katastaÂsevn kaiÁ poiothÂtvn dhlvtikaÂ, eÆj v Î n eÍstin iÆdeiÄn thÁn eÆpithdeioÂthta toy Ä oÆnomazomeÂnoy. a
Gen. 15,6
332 D.h. auf die Erkenntnis. 333 Das Fragment skizziert eine moralische Auslegung der biblischen Episode: Wenn Sara Unehre entgegengebracht wird, so deshalb, weil Tugend immer, von Anfang an, geschmäht wird; die Magd und ihre Nachkommenschaft stehen in ethischer Auslegung für die Kategorie von Menschen, die nicht dem Besseren anhängen (im Literalsinn Isaak). 334 Die Anregung stammt von Philo, quaest. in Gen. III 23 (II p. 63–65 Aucher/ Mercier). Die Exegese wird wiederholt bei Didymus, in Gen. 16,4f. (SC 244, 206–210). Anm. Petit.
20
Fragmente E 38–40
229
E 38 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 95r 6–9\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 95r 9–12 Metzler\ Nachtrag Gen. 15,8 Es lag nicht in der Art dessen, der einen Glauben gefasst hatte, der „ihm zur Gerechtigkeit angerechnet“a wurde, Unglauben zu hegen, wie man meinen könnte; aber vielleicht fordert er, nachdem er vorher seinen Glauben bewiesen hat, jetzt auch Erkenntnis über das Geglaubte? \Im Hinblick darauf332 wird allerdings die Antwort von »Nimm für mich eine dreijährige Kuh« an nicht den Punkt zu treffen scheinen. Vielleicht verdeutlicht sie also Folgendes: ,Wenn du alles tust, wodurch die Sünden aufhören, die dich (sc. jetzt noch) hindern, dann wirst du dein Erbe erkennen‘?\
E 39. Katene zur Genesis, Fragment 995 Petit333 Herkunft unklar / Gen. 16,4 Es ist passend, dass nicht verdeutlicht wurde, von wem (sc. Sara Unehre entgegengebracht wird),334 damit wir nachforschen und finden, dass die Tugend es an sich hat, dass ihr »Unehre entgegengebracht wird«, sobald sie mit den elementaren Übungen beginnt; auf keinen Fall ,wird Sara‘ von Abraham ,Unehre entgegengebracht‘, sondern entweder von der Magd oder von denen, die sich vor der Geburt der Überlegenen an deren Sprösslingen erfreuten. E 40. Katene zur Genesis, Fragment 1023 Petit [identisch mit Catena Sinaitica, Fragment G 61] Herkunft unklar / Gen. 17,5 Suche nach der Entschlüsselung der Namen;335 denn sie wurden möglicherweise vom Heiligen Geist gegeben. Man muss allerdings auch das wissen, dass die Namen Anzeiger von Einstellungen, Zuständen und Eigenschaften sind, aus denen man erkennen kann, was der Benannte taugt.
335 Was kann Origenes gemeint haben? Gen. 17,5 entschlüsselt den Namen Abraham als „Vater vieler Völker“ (pathÁr pollv Ä n eÆunv Ä n); für Abraham gibt es auch Namensdeutungen wie pathÁr oiÆktirmv Ä n und pathÁr yëciÂstoy, Abram hingegen kann als pathÁr yëchloÁw hà peraÂthw (Wutz, Onomastica sacra 85) oder pater excelsus (Wutz, ebd. 161) gedeutet werden. Origenes könnte aber auch an die Deutung denken, die Philo gibt, nach der der Name Abram „hoher, schwebender Vater“ (Grabbe, Etymology 127f. Nr. 6: pathÁr meteÂvrow, pathÁr yëchloÂw), der Name Abraham „erwählter Vater des Nachhalls“ bedeutet (Grabbe, ebd. 126f. Nr. 5: pathÁr eÆklektoÁw hÍxoyw).
230
Fragmenta
E 40 Nebenüberlieferung. Catena in Genesim, frg. 1012 Petit (TEG 3, 86) Herkunft unklar / Gen. 16,11 Ohne Zuschreibung
XrhÁ eiÆdeÂnai oÏti taÁ oÆnoÂmata eÏjevÂn eÆsti kaiÁ katastaÂsevn kaiÁ poiothÂtvn dhlvtika´ dynaÂmei gaÁr vÆnomaÂsuhsan yëpoÁ toy Ä aëgiÂoy pneyÂmatow.
5
[E 41.] [Catena in Genesim, frg. 1035 Petit (TEG 3, 98)] Herkunft unklar / Gen. 17,16 ÆVrigeÂnoyw
ProÁw tv Äì eyÆlogh Ä suai toÁn ÆAbraaÂm, eyÆloÂghse kaiÁ thÁn SaÂrran, Ïina gnhÂsiow geÂnhtai eyÆloghmeÂnow eÆk dyÂo eyÆloghmeÂnvn oë ÆIsaaÂk.
[E 41 Sekundärüberlieferung.] [Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 98r 28 – 98v 1 (PG 87/1, 357 B 1–8)] Gen. 17,16–18
10
15
[PrvÂthn tayÂthn eyëriÂskomen eyÆloghmeÂnhn yëpoÁ ueoyÄ gynaiÄka´ kaiÁ xrhsoÂmeua tv Äì rëhtv Äì eiÆw protrophÁn gynaikv Ä n. vëw aÃn deÁ ma Ä llon geÂnhtai aÏgiow ÆIsaaÂk,] proÁw tv Äì eyÆlogeiÄsuai toÁn ÆAbraaÂm, eyÆlogeiÄtai kaiÁ SaÂrra, Ïina gnhÂsiow geÂnhtai eyÆloghmeÂnow eÆk dyÂo eyÆloghmeÂnvn.
E 42. Catena in Genesim, frg. 1039 Petit (TEG 3, 100f.) Herkunft unklar / Gen. 17,18
20
ÆVrigeÂnoyw
ÆEjaiÂreton hÆjiÂoy periÁ toy Ä ÆIsmahÁl oë ÆAbraaÂm, oyÆk aÆrkesueiÁw tv Äì »zhÂtv«´ dioÁ proseÂuhken »eÆnantiÂon soy«. toÁ gaÁr zh Ä n eÆnantiÂon kyriÂoy, makaÂrioÂn eÆsti kaiÁ aëgiÂvn moÂnvn.
E 43. Catena in Genesim, frg. 1045 Petit (TEG 3, 103) Herkunft unklar / Gen. 17,23
25
ÆVrigeÂnoyw
»ÍElaben«, fhsiÁn hë grafhÂ, »ÆAbraaÂm«, kaiÁ taÁ eëjh Ä w, »kaiÁ pa Ä n aÍrsen tv Ä n aÆndrv Ä n tv Ä n eÆn tv Äì oiÍkvì ÆAbraaÂm.« thrhteÂon thÁn synhÂueian th Äw grafh Ä w´ doÂjei gaÁr vëw periÁ dyÂo eiËnai ÆAbraaÂm. kaiÁ taÁ toiay Ä ta shmeivteÂon, eiÍ poy kaiÁ periÁ ueoy Ä vëw periÁ dyÂo uev Ä n, hà periÁ kyriÂoy vëw periÁ dyÂo kyriÂvn eiÍrhtai. 336 Zum Bibeltext Gen. 17,15f. liest man in B (100v am Rand) die Wörter: ÆEpaggeliÂa toy Ä ÆIsaaÂk. Dies ist die Spur eines titulus, der in anderen Handschriften vollständiger erhalten ist (Pl 88 A 11–12; Vat. graec. 747, 38v 1): PeriÁ toyÄ oÆnoÂmatow SaÂrraw, kaiÁ eÆpaggeliÂa toy Ä ÆIsaaÂk. Soweit Anm. Petit. Metzler: Dieser Titel ist sonst nicht belegt. Den Inhalt einer solchen Schrift kann man nach der Paraphrase des Origenes, in Hier. hom. 20(19),6 (GCS Orig. 32, 185), vermuten: „Es gibt ein Lachen, das Ver-
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Fragmente E 40–43
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E 40 Nebenüberlieferung. Katene zur Genesis, Fragment 1012 Petit Herkunft unklar / Gen. 16,11 Man muss wissen, dass die Namen Anzeiger von Haltungen, Zuständen und Eigenschaften sind; möglicherweise sind sie ja vom Heiligen Geist gegeben worden. [E 41.] [Katene zur Genesis, Fragment 1035 Petit]336 Herkunft unklar / Gen. 17,16 Zusätzlich zum Segen für Abraham segnete Gott auch Sara, damit Isaak ein echter Gesegneter werde: von zwei Gesegneten stammend. [E 41 Sekundärüberlieferung.] [Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 98r 28 – 98v 1] Gen. 17,16–18 [Als erste Frau finden wir diese von Gott gesegnet; und wir werden den Vers zum Ansporn der Frauen verwenden. Damit aber Isaak umso eher ein Heiliger werde,] wird zusätzlich zur Segnung Abrahams auch Sarah gesegnet, damit Isaak ein echter Gesegneter werde: von zwei Gesegneten stammend.
E 42. Katene zur Genesis, Fragment 1039 Petit Herkunft unklar / Gen. 17,18 Etwas Herausgehobenes erbat Abraham für Ismael, weil er sich nicht mit dem »Er lebe« begnügte; deshalb setzte er »in deinem Angesicht« hinzu. Denn im Angesicht des Herrn zu leben, ist etwas Seliges und kommt allein Heiligen zu. E 43. Katene zur Genesis, Fragment 1045 Petit Herkunft unklar / Gen. 17,23 »Er nahm«, sagt die Schrift, »Abraham« usw. »und alles Männliche unter den Männern im Hause Abrahams.« Man muss den Sprachgebrauch der Schrift beachten; denn es wird sonst den Anschein erwecken, es ginge um zwei Abrahams. Und dergleichen ist zu beachten, ob manchmal von Gott die Rede ist, als wären es zwei Götter, oder vom Herrn, als wären es zwei Herren. heißung ist; Namensgeber dieser Verheißung ist Isaak; denn sein Name wird etymologisch als ,Lachen‘ gedeutet. Dass aber Lachen eine Verheißung ist, wird klar aus dem Vers: „Selig sind die, die jetzt weinen“; die Verheißung aber heißt: „weil sie lachen werden“. Ebenso, wie es eine Verheißung ist: „Sie werden Söhne Gottes heißen“, „Sie werden die Erde erben“ und „Ihrer ist das Königreich der Himmel“, ist Lachen eine Verheißung; das Gegenstück zu dieser Verheißung ist das Wehklagen, das selig gepriesen wird.“
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Fragmenta
[E 44.] [Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum nach Monacensis graec. 358 fol. 100r 9–11 (PG 87/1, 364 B 3–7), in vorläufiger Edition Metzler] Herkunft unklar / Gen. 18,1(–7) FaiÂnetai deÁ pantaxoy Ä kataÁ toÁ ëEbraiÈkoÁn eÆpiÁ tv Ä n triv Ä n keiÂmenon toÁ aÍfuegkton oÍnoma toÁ eÆpiÁ moÂnoy grafoÂmenon toy Ä ueoy Ä , tetragraÂmmaton oÃn kaiÁ eÆn tv Äì iëeratikv Äì petaÂlvì grafoÂmenon.
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E 45. Catena in Genesim, frg. 1100 Petit (TEG 3, 132) Herkunft unklar / Gen. 18,22f. ÆVrigeÂnoyw
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ÆEgkvÂmion toy Ä to toy Ä ÆAbraaÂm. dhloy Ä tai gaÁr toÁ beÂbaion th Ä w eyÆsebeiÂaw ayÆtoy Ä ´ dioÁ kaiÁ eÆggiÂsai dedyÂnhtai´ toÁ deÁ eÆggiÂsai oyÆ svmatikv Ä w aÆkoysteÂon.
E 46. Catena in Genesim, frg. 1114 Petit (TEG 3, 139f.) Herkunft unklar / Gen. 19,1 ÆVrigeÂnoyw
OyÆk hËn eÍndon SodoÂmvn LvÁt aÆllaÁ »paraÁ thÁn pyÂlhn«. eiÍpoimi d’ aÃn ayÆtoÂw, oÊn troÂpon eÍjv th Ä w skhnh Ä w oë ÆAbraaÁm eÆkaÂuhto a eÆpithrv Ä n diaÁ filojeniÂan kaiÁ paraÁ kairoÁn toyÁw diodeyÂontew ± meshmbriÂa gaÁr hËn ±, oyÏtvw oë eÆkeiÂnoy syggenhÁw kaiÁ mimhthÁw tv Ä n troÂpvn »eÆkaÂuhto paraÁ th Äì pyÂlh« ì protrepoÂmenow toyÁw parioÂntaw, kaiÁ eëspeÂraw hÍdh katalaboyÂshw, eiÆdvÁw maÂlista tv Ä n eÆn SodoÂmoiw thÁn aÆseÂbeian, kaiÁ vëw oyÆk eÍstin eÆkeiÄse toiÄw jeÂnoiw aÆnaÂpaysiw.
E 46 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 102r 15–19 (PG 87/1, 369f. C 10–14 [lat.]) Gen. 19,1f. »LvÁt deÁ eÆkaÂuhto paraÁ thÁn pyÂlhn SodoÂmvn«. oyÆk hËn eÍndon SodoÂmvn LvÁt aÆllaÁ paraÁ thÁn pyÂlhn´ kaiÁ eÍstin oÍntvw syggenhÁw ÆAbraaÂm, kauhÂmenow diaÁ filojeniÂan paraÁ thÁn a
Gen. 18,1
337 Dieser Ausschnitt aus Prokop, der keinem anderen Autor zugewiesen werden kann, dürfte Origenes entnommen sein: Vom tetragraÂmmaton im theologischen Sinn reden nur Philo und Origenes, von diesen beiden ist peÂtalon nur bei Origenes belegt. Die Nähe zu Origenes belegt folgende Parallele: sel. in Ps. (PG 12, 1104,19): faiÂnetai deÁ pantaxoy Ä kataÁ toÁ ëEbraiÈkoÁn eÆpiÁ tv Ä n triv Ä n keiÂmenon toÁ aÍfuegkton oÍnoma toÁ eÆpiÁ moÂnoy grafoÂmenon toy Ä ueoy Ä , tetragraÂmmaton oÃn kaiÁ eÆn tv Äì iëeratikv Äì petaÂlvì grafoÂmenon.
338 Origenes fragt immer wieder nach der moralischen Beurteilung Lots, den er hoch einschätzt, aber Abraham deutlich nachordnet; vgl. hier die Fragmente E 33, E 37, E 48. Die Gegenüberstellung von Abraham und Lot ist von Philo vorgebildet; auch
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Fragmente E 44–46
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[E 44.] [Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 100r 9–11 in vorläufiger Edition Metzler]337 Herkunft unklar / Gen. 18,1(–7) Es scheint aber überall im Hebräischen bei den Dreien der unaussprechliche Name zu stehen, der nur für Gott geschrieben wird, aus vier Buchstaben besteht und auf der priesterlichen Brustplatte geschrieben steht. E 45. Katene zur Genesis, Fragment 1100 Petit Herkunft unklar / Gen. 18,22f. Ein Loblied auf Abraham ist dies. Es wird nämlich das Beständige seiner Frömmigkeit dargelegt; deshalb hat er sich auch nähern können; das Nähern aber ist nicht leiblich zu verstehen. E 46. Katene zur Genesis, Fragment 1114 Petit Herkunft unklar / Gen. 19,1 Nicht im Innern von Sodom befand sich Lot, sondern »am Tor«. Ich würde aber selbst sagen, auf die Weise, wie Abraham vor seinem Zelt saß,a als er die Vorbeiwandernden aus Gastfreundschaft und im Gegensatz zur Tageszeit beobachtete – es war ja Mittag 338 –, so „saß“ sein Verwandter und Nacheiferer im Charakter »am Tor« und nötigte die Vorbeikommenden zu sich, als schon der Abend hereinbrach: Er kannte ja gut die Gottlosigkeit in Sodom, und dass es dort keine Erholung für die Fremden gab.339 E 46 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 102r 15–19 Gen. 19,1f. »Lot aber saß am Tor von Sodom.« Nicht im Innern von Sodom befand sich Lot, sondern »am Tor«; und er ist wahrhaftig ein Verwandter Abrahams, wenn er aus Gastfreundschaft am Tor sitzt, und es Abend ist, weil er ganz genau die Gottlosigkeit der
auch dieser weist auf die verschiedenen Tageszeiten des himmlischen Besuchs hin, ebenfalls in dem Bestreben Lot geringer zu bewerten als Abraham: quaest in Gen. IV 30 (151f., Petit; II p. 202–205 Aucher/Mercier): „Abraham ‹erscheinen› drei ‹Gestalten›, und zwar am Mittag, Lot aber zwei, und am Abend. Auf die natürlichste Weise legt das Gesetz den Unterschied zwischen dem Vollkommenen und dem Fortschritte Machenden aus. Der Vollkommene also glaubt, im schattenlosen mittäglichen Licht eine Dreizahl vor sich zu sehen, in der Fülle, ohne Leere und in erfülltester Substanz; der andere aber eine Zweizahl, die Zweiheit, Teilung, Schnitt und Leere enthält, im abendlichen Licht.“ 339 Dieser Gedanke findet sich auch in Gen. hom. 5,1 (SC 7bis, 162,14–22).
234
Fragmenta
pyÂlhn, kaiÁ eëspeÂraw oyÍshw, eiÆdvÁw maÂlista tv Ä n eÆn SodoÂmoiw thÁn aÆseÂbeian vëw oyÆdeiÁw oë jeÂnon yëpodexoÂmenow´ kaÆkeiÄnow gaÁr proÁ th Ä w skhnh Ä w paraÁ kairoÁn eÆkaueÂzeto.
E 47. Catena in Genesim, frg. 1118 Petit (TEG 3, 142) Herkunft unklar / Gen. 19,3 ÆVrigeÂnoyw
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ÆEpeiÁ mhÁ toioy Ä tow hËn oë LvÁt oiÎow ÆAbraaÂm, diaÁ toy Ä to oÆknoy Ä ntew eiÆselueiÄn proÁw ayÆtoÂn, biÂaw xrhì zoysin.
E 47 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 102r 26f. (PG 87/1, 371f. A 7f. [lat.]) Gen. 19,3–11
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[ÍAllow de fhsin´] eÆpeiÁ mhÁ toioyÄtow oë LvÁt oiÎow ÆAbraaÂm, oÆknoyÄntew eiÆselueiÄn proÁw ayÆtoÁn biÂaw eÆdeÂonto.
E 48. Catena in Genesim, frg. 1124 Petit (TEG 3, 145) Herkunft unklar / Gen. 19,11
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ÆVrigeÂnoyw
ÆEp’ aÆgauv Äì »pataÂssontai aÆorasiÂa« ì oië kakv Ä w th Äì oëraÂsei xrhsaÂmenoi, kaiÁ eiÆw toÁ aëmartaÂnein eÆmpodizoÂmenoi aÆpoÁ th Ä w aÆorasiÂaw.
E 48 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 102v 9–11 (PG 87/1, 321f. A 8f. [lat.]) Gen. 19,3–11
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ÆEp’ aÆgauv Äì deÁ toyÁw eÆn taiÄw uyÂraiw »eÆpaÂtajen aÆorasiÂa«, ì vëw aÃn kakv Ä w aÏpaj th Äì oëraÂsei xrhsaÂmenoi, ny Ä n proÁw toÁ aëmartaÂnein eÆmpodisueiÄen.
E 49. Catena in Genesim, frg. 1136 Petit (TEG 3, 152) Herkunft unklar / Gen. 19,16 ÆVrigeÂnoyw
OyÆdeÁn v Í nhse thÁn gynaiÄka LvÁt toÁ kekrath Ä suai yëpoÁ tv Ä n aÆggeÂlvn, eiÆ kaiÁ eÆjh Ä luen eÍjv SodoÂmvn, oÏti eÆstraÂfh eiÆw taÁ oÆpiÂsv.a a
Gen. 19,26; vgl. Gen. 19,17; Lk. 9,62
340 Zur Einschätzung des Lot durch Origenes siehe S. 232f. Anm. 338.
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Fragmente E 46–49
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Bewohner Sodoms kennt, dass keiner den Fremden aufnimmt; auch jener saß ja vor dem Zelt gegen die Gewohnheit der Tageszeit.
E 47. Katene zur Genesis, Fragment 1118 Petit [identisch mit Catena Sinaitica, Fragment G 98 Petit] Herkunft unklar / Gen. 19,3 Da Lot nicht von der Art des Abraham war, deshalb zögern sie, bei ihm einzutreten, und es braucht Nötigung. 340 E 47 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 102r 26f. Gen. 19,3–11 [Ein anderer aber sagt:] Da Lot nicht von der Art des Abraham war, zögern sie, bei ihm einzutreten, und es braucht Nötigung.
E 48. Katene zur Genesis, Fragment 1124 Petit Herkunft unklar / Gen. 19,11 Zu ihrem Nutzen werden die »mit Blindheit geschlagen«, die ihr Sehvermögen schlecht einsetzen und am Sündigen gehindert werden durch die Blindheit. E 48 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 102v 9–11 Gen. 19,3–11 Zu ihrem Nutzen »schlägt« Gott die Menschen an den Türen des Hauses »mit Blindheit«, damit die, die einmal ihr Sehvermögen schlecht eingesetzt haben, jetzt gehindert werden zu sündigen.
E 49. Katene zur Genesis, Fragment 1136 Petit Herkunft unklar / Gen. 19,16 Gen. 19,12 Keinen Nutzen brachte der Frau Lots, dass sie von Engeln gehalten wurde, wenn sie auch aus Sodom hinauskam, weil sie sich „rückwärts“a 341 umsah.
341 Vgl. auch Gen. 19,17; mitzuhören ist auch Lk. 9,62.
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Fragmenta
E 49 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 102v 16–18 (PG 87/1, 371f. B 9f. [lat.])\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 102v 12–16 (PG 87/1, 321 B 2–6) Metzler\ Gen. 19,12
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\OyÆ proÂteron eiÆrhÂkasin, eiÆ mhÁ eÍdeije thÁn periÁ ayÆtv Ä n eÆn filojeniÂaì proaiÂresin, di’ v În eÆlaÂlhse toiÄw SodomiÂtaiw yëpeÁr ayÆtv Ä n.a misuoÁn deÁ toyÂtoy kaiÁ toyÁw iÆdiÂoyw eÆdeÂjato, Íisvw kaiÁ ayÆtoyÁw aÆjiÂoyw eÆk th Ä w kat’ aÆrethÁn syggeneiÂaw yëpaÂrxontaw´\ plhÁn oyÆdeÁn v Í nhse thÁn Ä w xeiroÁw b yëpoÁ tv Ä n aÆggeÂlvn, eiÆ kaiÁ eÆjh Ä lue SodoÂmvn, oÏti gynaiÄka toÁ kekrath Ä suai th c eÆstraÂfh eiÆw taÁ oÆpiÂsv.
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E 50. Catena in Genesim, frg. 1152 Petit (TEG 3, 161) Herkunft unklar / Gen. 19,25 ÆVrigeÂnoyw
ëO kyÂriow oyÆ moÂnon toyÁw aÆsebeiÄw aÆpoÂllysin, aÆllaÁ kaiÁ taÁw trofaÁw ayÆtv Ä n, oyÍsaw sodomitikaÁw kaiÁ eÆpiblabeiÄw´ eÆn aiÎw eÆsti kaiÁ aÍmpelow, periÁ hÎw fhsin´ eÆk gaÂr aÆmpeÂloy SodoÂmvn hë aÍmpelow ayÆtv Ä n, kaiÁ hë klhmatiÁw ayÆtv Än eÆk GomoÂrraw. d
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E 51. Catena in Genesim, frg. 1183 Petit (TEG 3, 179) Herkunft unklar / Gen. 20,4 ÆVrigeÂnoyw
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ÍEmfasin eÍxei toÁ »oyÆx hÏcato« vëw toÁ kaloÁn aÆnurvÂpvì gynaikoÁw mhÁ aÏptesuai,e oÏper eÆstiÁ kaiÁ xvriÁw miÂjevw kataÁ mhdeÁn aÍllo pauhtikv Ä w hÍtoi eÆnideiÄn hà aÏcasuai gynaikoÂw. ueoÁw meÂntoi oyÆk aÆfh Ä ken aÏcasuai toÁn ÆAbimeÂlex ayÆth Ä w, taÂxa kaiÁ paÂnta toÁn aÍkrvw svfronoy Ä nta´ ueoÂsdoton gaÁr toÁ toioy Äton.
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E 52. Catena in Genesim, frg. 1205 Petit (TEG 3, 190) Herkunft unklar / Gen. 21,8 Ohne Zuschreibung
ZhthteÂon eÆn oÏlhì th Äì grafh Äì mhÂpote eÆp’ oyÆdenoÁw aÆdiÂkoy eiÍrhtai toÁ »hyÆjhÂuh«´ hë gaÁr ayÆjaÂnesue kaiÁ plhuyÂnesue f eyÆlogiÂa eÆpiÁ toyÁw aÆjiÂoyw eyÆlogiÂaw moÂnoyw fuaÂnei. a e
Gen. 19,7f. 1 Kor. 7,1
c Gen. 19,16 Gen. 19,26; vgl. Gen. 19,17; Lk. 9,62 Gen. 1,22.28; 8,7; 9,1.7
b f
d
Dtn. 32,32
342 D.h. der Engel. 343 Zur Einbeziehung dieses Satzes in das Fragment siehe Metzler, Spurensuche 219f.
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Fragmente E 49–52
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E 49 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 102v 16–18\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 102v 12–16 Metzler\ Gen. 19,12 \Nicht eher haben sie das gesagt, als er seine Haltung der Gastfreundschaft für sie durch die Worte gezeigt hatte, mit denen er zu den Sodomitern zu ihren342 Gunsten sprach.a Als Lohn dafür bekam er auch die Seinen gerettet, die wohl auch selbst aus ihrer Verwandtschaft in der Tugend heraus würdig waren;\343 allerdings brachte es der Frau Lots keinen Nutzen, dass sie von Engeln »an der Hand«b gehalten wurde, wenn sie auch aus Sodom hinauskam, weil sie sich „rückwärts“c umsah.344
E 50. Katene zur Genesis, Fragment 1152 Herkunft unklar / Gen. 19,25 Der Herr richtet nicht nur die Gottlosen zugrunde, sondern auch ihre Speisen, die sodomitisch und schädlich sind; dazu gehört auch der Weinstock, von dem die Schrift sagt: „Denn vom Weinstock Sodoms stammt ihr Weinstock, und ihre Rebe aus Gomorra.“d E 51. Katene zur Genesis, Fragment 1183 Petit Herkunft unklar / Gen. 20,4 Nachdruck enthält der Ausdruck: »Er berührte nicht«, genauso wie: „Es ist gut für einen Menschen, eine Frau nicht zu berühren“,e was heißt, außer dem Verzicht auf Geschlechtsverkehr auch in keiner anderen Hinsicht eine Frau in Leidenschaft anzusehen oder zu berühren. Es war allerdings Gott, der nicht zuließ, dass Abimelech sie anrührte, und wahrscheinlich ebenso bei jedem, der den höchsten Stand der Besonnenheit erreicht hat; denn so etwas ist eine Gabe Gottes. E 52. Katene zur Genesis, Fragment 1205 Petit345 Herkunft unklar / Gen. 21,8 Es ist zu ergründen, ob vielleicht in der ganzen Schrift bei keinem Ungerechten der Ausdruck »er wuchs« gebraucht wird; die Segnung: „Seid fruchtbar und mehret euch“f erstreckt sich nämlich nur auf die, die der Segnung würdig sind.
344 Das Katenenfragment erhält durch den bei Prokop überlieferten Rahmen einen anderen Stellenwert; Hauptgesichtspunkt ist also die Beurteilung Lots, die hier sehr günstig ausfällt; zu Origenes’ Bild von Lot siehe S. 232 Anm. 338. 345 Nahe steht Origenes’ Auffassung von Geburt in Fragment E 106 (cat. in Gen. frg. 1898); siehe S. 274 Anm. 403.
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Fragmenta
ShmaiÂnei deÁ kaiÁ toy Ä to oÏti toy Ä ÆIsmahÁl aÆpogalaktismoÁw oyÆdamv Ä w aÆnageÂgraptai´ dioÁ periÁ taÁ eiÍkosi eÍth gegonvÂw, eÍti paidiÂon a oÆnomaÂzetai.
E 52 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 106r 26–29; 106v 5–7 (PG 87/1, 384f. B 2–6; C 1–4 [lat.])\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 106r 29 – v 5 (PG 87/1, 384f. B 6 – C 1) Metzler\ Gen. 21,8f. ShmeivteÂon oÏti oyÆdeniÁ tv Ä n aëmartvlv Ä n memartyÂrhtai toÁ »aÆpogegalaÂktistai«´ diÂkaiow gaÁr hËn kaiÁ oë SamoyhÂl.b kaiÁ ÆIsaaÁk deÁ oyÆk aÃn kataÁ toÁ pneymatikoÁn »aÆpegalaktiÂsuh«, eiÆ mhÁ memartyÂrhtai proÁ toyÂtoy, oÏti »hyÆjhÂuh«. \eÍti deÁ thrhteÂon, oÏti par’ oyÆdeniÁ hë synhÂueia ayÏth eÆstiÁ toy Ä »doxhÁn« poieiÄn eÆpiÁ tv Äì aÆpogalaktismv Äì tv Ä n paidiÂvn, aÆllaÁ ma Ä llon eÆpiÁ geneuliÂv. ì eÆpeidhÁ deÁ gnvstika eÆsti taÁ gegrammeÂna, geneÂulion meÁn poioy Ä sin Ä ntew praÂgmata, aÆpogalaoië fay Ä loi, FaravÁ c kaiÁ ëHrvÂì dhw,d taÁ geneÂsevw aÆgapv Ä w aÍjia tv Äì kataÁ ueoÁn patriÁ ktismoÁn deÁ oië diÂkaioi vëw ÆAbraaÁm kaiÁ aÍnna´ e megaÂlhw deÁ doxh Ä n nhpiÂvn toÁ iÆdeiÄn toÁn eÆn Xristv Äì par’ ayÆtv Äì aÆnagennhueÂnta,f katalipoÂnta meÁn thÁn tv trofhÂn, eÆfuakoÂta deÁ eÆpiÁ thÁn tv Ä n teleiÂvn.g\ shmeivteÂon deÁ kaiÁ toy Ä to, oÏti toy Ä ÆIsmahÁl aÆpogalaktismoÁw oyÆdamv Ä w aÆnageÂgraptai´ dioÁ periÁ taÁ eiÍkosi gegonvÁw eÍth paidiÂon oÆnomaÂzetai.
E 53. Catena in Genesim, frg. 1249 Petit (TEG 3, 217f.) Herkunft unklar / Gen. 22,5
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ÆVrigeÂnoyw
Tay Ä ta eiËpe logisaÂmenow oÏti eÆk nekrv Ä n eÆgeiÂrein dynatoÁw oë ueoÂw. h
E 53 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 108v 3f. (PG 87/1, 389f. B 3 [lat.]) Gen. 22,2–19 ÏAma deÁ kaiÁ »aÆnastreÂcomen« eiËpen, vëw eiÍrhtai, toy Ä ueoy Ä toÁ dynatoÁn logisaÂmenow.i
Gen. 21,12.14–20 vgl. 1 Sam. 2,23 11,19 a
e
f
b c d vgl. 1 Sam. 1,22.23.24 vgl. Gen. 40,20 vgl. Mt. 14,6–12 vgl. 1 Petr. 1,3 g vgl. 1 Kor. 3,1f. h Hebr. 11,19 i vgl. Hebr.
346 Vgl. Metzler, Spurensuche 220–224, mit der Parallele Origenes, in Matth. comm. X 22 (GCS Orig. 10, 30); Quelle ist Philo, ebr. 208f. (II p. 210 Cohn/Wendland). 347 Zu dessen Abstillung vgl. 1 Sam. 2,23. Isaak und Samuel sind für Origenes auch die Belege, wenn er den Ausdruck aÆpogegalaktismeÂnon in Ps. 130,2 erklären will; siehe die palästinische Katene zu Ps. 120: Curti, Catena 161. 348 Gemeint sind nicht etwa nur sexuelle Handlungen, die moralisch verurteilt würden, sondern der Zusammenhang mit allem Physischen, die Inkarnation Betreffenden.
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Fragmente E 52–53
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Dies zeigt aber auch die Tatsache an, dass die Abstillung Ismaels nirgendwo niedergeschrieben ist; deshalb wird er auch mit etwa zwanzig Jahren „Kind“a genannt. E 52 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 106r 26–29; 106v 5–7\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 106r 29 – 106v 5 Metzler\346 Gen. 21,8f. Es ist festzuhalten, dass von keinem der Sünder bezeugt wird, er sei »abgestillt«; denn ein Gerechter war auch Samuel.b 347 Und Isaak wäre nicht im geistlichen Sinn »abgestillt« worden, wenn nicht vorher bezeugt wäre, er sei »gewachsen«. Außerdem ist zu bemerken, dass bei niemandem sonst dieser Brauch herrscht, den »Empfang« zu geben zur Abstillung der Kindern, sondern eher zum Geburtstag. Da aber das Geschriebene der Erkenntnis dient, feiern die Schlechten (Pharaoc und Herodesd) den Geburtstag in ihrer Liebe zu dem, was mit Geburt348 zusammenhängt, das Abstillen die Gerechten wie Abraham und Hanna;e denn es ist eines großen Empfangs würdig, dass der Vater nach Gottes Art sieht, dass der Sohn bei ihm in Christus wiedergeboren worden ist,f wenn er „die Speise der Unmündigen“ verlässt und die der Vollkommenen erreicht hat.g 349 Es ist aber auch dies festzuhalten, dass die Abstillung Ismaels nirgendwo niedergeschrieben ist; deshalb wird er auch mit etwa zwanzig Jahren „Kind“ genannt.
E 53. Katene zur Genesis, Fragment 1249 Petit350 Herkunft unklar / Gen. 22,5 Dies sprach er, weil er „in Rechnung stellte, dass Gott von den Toten auferwecken kann“.h E 53 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 108v 3f. Gen. 22,2–19 Zugleich aber sagte er auch, wie erwähnt: »Wir werden zurückkehren«, weil er das Gott Mögliche „in Rechnung stellte“.i
349 Origenes gehört also zu den Theologen, die vertreten, dass die Christen nicht den Geburtstag feiern sollen; er weicht aber nicht auf den Namenstag aus, sondern hebt das Abstillen hervor, das er als Fortschritt des Christen von der Milchspeise, die er als ethische Regeln auffasst, zur festen Nahrung, der Lehre von Gott und Sohn, deutet; vgl. die Auslegung der Stelle aus dem Korintherbrief: in I Cor. frg. 12 zu 1 Kor. 3,1–3 (p. 241f. Jenkins); es ist, geistlich gedeutet, das Fest des Aufstiegs zum Pneumatiker. Ähnlich legt Origenes auch in den Homilien zur Genesis die Bedeutung der Milch aus: in Gen. hom. 7,1 (SC 7bis, 194–196). Vgl. Metzler, Spurensuche 220–225. 350 Vgl. in Gen. hom. 8,5 (SC 7bis, 222,14–16). Anm. Petit.
240
Fragmenta
[E 54.] [Catena in Genesim, frg. 1252 Petit (TEG 3, 219)] Herkunft unklar / Gen. 22,6 ÆVrigeÂnoyw
ëVw oë XristoÁw eÆbaÂstazen ayÆtoy Ä toÁn stayroÂn´ a tyÂpow gaÁr hËn toy Ä to eÆkeiÂnoy.
5
[E 55.] [Catena in Genesim, frg. 1253 Petit (TEG 3, 219f.)] Herkunft unklar / Gen. 22,6 ÆVrigeÂnoyw
ÆIsoÂthw kaiÁ eÍpainow aÆmfoteÂrvn, toy Ä mhdeÂna oÆpiÂsv poreyuh Ä nai.
[E 55 Sekundärüberlieferung.] [Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 108v 4f. (PG 87/1, 389f. B 4–7 [lat.])] Gen.22,2–19 [EiËta fhsi´ »kaiÁ eÆporeyÂuhsan oië dyÂo aÏma«,] oÏper eÍpainow aÆmfoteÂrvn, toyÄ mhdeÂna oÆpiÂsv poreyuh Ä nai.
10
15
E 56. Catena in Genesim, frg. 1282 Petit (TEG 3, 239f.) Herkunft unklar / Gen. 22,19 ÆVrigeÂnoyw
PeriÁ oÊ eÆplana Ä to freÂar hë ÍAgar,b eÆkeiÄ »katvÂì khsen ÆAbraaÂm«´ oÏper kaleiÄtai ëEbraiÈstiÁ ,Bhrsabee‘. kaiÁ pollaxoy Ä deÁ tv Ä n grafv Ä n leÂgetai´ aÆpoÁ DaÁn eÏvw BhrsabeeÂ.
20
[E 57.] [Catena in Genesim, frg. 1294 Petit (TEG 3, 246)] Herkunft unklar / Gen. 23,16 EiÆw toÁ ayÆtoÂ, ÆVrigeÂnoyw
ShmeivteÂon oÏti taÂfoy timh eÆstin taÁ »tetrakoÂsia«, tv Äì kakvtikhÁn eiËnai thÁn tetraÂda kaiÁ eëkatontaÂda. kaiÁ zhthÂsaw, taÁ oÏmoia eÆk tv Ä n grafv Än eyërhÂseiw.
[E 57 Sekundärüberlieferung.] [Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 110r 20f. (PG 87/1, 393f. B 10f. [lat.])] Gen. 23,13–20 TaÂfoy deÁ timhÁ »tetrakoÂsia«´ kakvtikhÁ gaÁr hë tetraÁw pantaxoy Ä th Ä w grafh Ä w. a
vgl. Joh. 19,17
b
vgl. Gen. 21,14
25
30
Fragmente E 54–57
241
[E 54.] [Katene zur Genesis, Fragment 1252 Petit] Herkunft unklar / Gen. 22,6 Wie Christus trug er sein Kreuz,a denn dies war die typologische Vorausdeutung von jenem. [E 55.] [Katene zur Genesis, Fragment 1253 Petit] Herkunft unklar / Gen. 22,6 Es herrscht Gleichstellung und dient beiden zum Lob, dass niemand hintennach reisen muss. [E 55 Sekundärüberlieferung.] [Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 108v 4f.] Gen. 22,2–19 [Dann heißt es: »Und es reisten die beiden zugleich«,] was beiden zum Lob dient dafür, dass niemand hintennach reisen muss.
E 56. Katene zur Genesis, Fragment 1282 Petit Herkunft unklar / Gen. 22,19 Am Brunnen, um den Hagar herumgeirrt war,b dort »wohnte Abraham«; er wird auf Hebräisch »Berscheba« genannt. Und an vielen Stellen in den Schriften heißt es: „von Dan bis Berscheba“.351 [E 57.] [Katene zur Genesis, Fragment 1294 Petit] Herkunft unklar / Gen. 23,16 Es ist festzuhalten, dass der Preis für das Grab »vierhundert« beträgt, weil die Vierzahl und die Hundertzahl schädlich sind. Und wenn du suchst, wirst du den Schriften Ähnliches entnehmen. [E 57 Sekundärüberlieferung.] [Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 110r 20f.] Gen. 23,13–20 Der Preis für das Grab aber beträgt »vierhundert«; schädlich ist ja die Vierzahl überall in der Schrift.
351 Häufig in den Samuel-, Königs- und Chronikbüchern.
242
Fragmenta
E 58. Catena in Genesim, frg. 1320 Petit (TEG 3, 262) Herkunft unklar / Gen. 24,12 ÆVrigeÂnoyw
PreÂpoysa fvnhÁ tv Äì presbyÂthì th Ä w oiÆkiÂaw toyÄ ÆAbraaÂm, kaiÁ aërmoÂzoysa tv Äì aÍrxonti paÂntvn tv Ä n ayÆtoyÄ.a
5
E 58 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 112v 9–11 (PG 87/1, 401f., 19f. [lat.]) Gen. 24,2–67 PreÂpoysa deÁ fvnhÁ tv Äì »presbyteÂrvì th Ä w oiÆkiÂaw« toy Ä ÆAbraaÁm kaiÁ »aÍrxonti paÂntvn tv Ä n ayÆtoy Ä « toÁ »kyÂriow oë ueoÁw toy Ä kyriÂoy moy ÆAbraaÁm eyÆoÂdvson eÆnantiÂon moy shÂmeron«.
10
E 59. Catena in Genesim, frg. 1321 Petit (TEG 3, 262f.) Herkunft unklar / Gen. 24,13 ÆVrigeÂnoyw
15
DioÁ filotimhteÂon »eësthkeÂnai eÆpiÁ th Ä w phgh Ä w«´ Ïina mhÁ kaiÁ eÆf’ hëmv Än aërmoÂshì toÁ eÆmeÁ eÆgkateÂlipon phghÁn yÏdatow zv Ä ntow.b
E 60. Catena in Genesim, frg. 1326 Petit (TEG 3, 265) Herkunft unklar / Gen. 24,15 ÆVrigeÂnoyw
20
ÆEntey Ä uen eÍsti didaxuh Ä nai oÏti kaloÂn eÆsti toÁn proseyxoÂmenon mhÁ metaÁ aiÆsuhth Ä w aÆkoyoÂmenon th Ä w fvnh Ä w proseyÂxesuai, aÆll’ »eÆn th Äì kardiÂa«, ì tv Äì eÆtaÂzonti kardiÂaw kaiÁ nefroyÂw.c
E 60 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 112v 14f. (PG 87/1, 401 A 1–3) Gen. 24,2–67 Didaxuv Ä men deÁ kaiÁ eyÆxoÂmenoi mhÁ aiÆsuhthÁn aÆfieÂnai fvnhÂn, aÆll’ »eÆn th Äì kardiÂa«, ì tv Äì eÆtaÂzonti kardiÂaw kaiÁ nefroyÂw. d a
Gen. 24,2
b
Jer. 2,13
c
Ps. 7,10
d
Ps. 7,10
25
Fragmente E 58–60
243
E 58. Katene zur Genesis, Fragment 1320 Petit Herkunft unklar / Gen. 24,12 Eine Rede, die für den „Ältesten des Hauses“ Abrahams geziemend ist und zum „Aufseher über all sein Eigen“a passt. E 58 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 112v 9–11 Gen. 24,2–67 Eine geziemende Rede für den »Ältesten des Hauses« Abrahams und für den »Aufseher über all sein Eigen« [ist das: »Gott, Herr meines Herrn Abraham, ebne mir heute den Weg«].
E 59. Katene zur Genesis, Fragment 1321 Petit Herkunft unklar / Gen. 24,13 Deshalb muss man sein Streben darauf richten, »bei der Quelle zu stehen«; damit nicht auch auf uns der Vers passt: „Mich haben sie verlassen, die Quelle des lebendigen Wassers.“b E 60. Katene zur Genesis, Fragment 1326 Petit Herkunft unklar / Gen. 24,15 Von daher kann man sich belehren lassen, dass es gut ist, wenn der Betende sich nicht mit wahrnehmbarer Stimme beten hören lässt, sondern „im Herzen“,352 beim Beten zu dem, der „Herz und Nieren“c prüft. E 60 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 112v 14f. Gen. 24,2–67 Wir wollen uns belehren lassen, dass wir auch beim Beten keine wahrnehmbare Stimme hören lassen, sondern »im Herzen«, beim Beten zu dem, der „Herz und Nieren“d prüft.
352 In der Septuaginta steht hier eÆn thÄì dianoiÂaì ; aber Origenes legt die Lesart eÆn thÄì kardiÂaì zugrunde, die in der Septuaginta-Überlieferung ebenfalls belegt ist (siehe Wevers z.St.).
244
Fragmenta
[E 61.] [Catena in Genesim, frg. 1336 Petit (TEG 3, 271)] Herkunft unklar / Gen. 24,20 Ohne Zuschreibung
ToÁ ayÆtoÁ yÏdvr proÂteron meÁn eÆn phgh Äì a vÆnomaÂsuh eiËnai, nyÄn deÁ eÆn »freÂati«. kaiÁ taÂxa toiÄw meÁn aÆrxomeÂnoiw phgh eÆstin, toiÄw deÁ hÍdh bauyÂnein dynameÂnoiw toyÁw loÂgoyw, »freÂar« hë phghÁ giÂnetai. toy Ä to deÁ pollaxoy Ä thrhÂseiw, toÁ ,phghÁn‘ kaiÁ ,freÂar‘ tayÆtoÁn oÆnomaÂzesuai, vÏsper kaiÁ eÆn tv Äì periÁ th Ä w SamareiÂtidow loÂgvì .b
E 62. Catena in Genesim, frg. 1360 Petit (TEG 3, 285) Herkunft unklar / Gen. 24,62
5
10
ÆVrigeÂnoyw
PreÂpoysa poreiÂa tv Äì aëgiÂv, ì diaÁ meÁn thÁn pollv Ä n aÆnaxvÂrhsin poreyomeÂnvì »diaÁ th Ä w eÆrhÂmoy«, diaÁ deÁ thÁn periÁ tv Ä n eiÆw ueoÁn uevriÂan poreyomeÂnvì »kataÁ toÁ freÂar th Ä w oëraÂsevw«.
E 62 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 112v 21–23 (PG 87/1, 401f. A 13–15 [lat.]) Gen. 24,2–67 Tv Äì deÁ ÆIsaaÁk preÂpoysa hë »diaÁ th Ä w eÆrhÂmoy« oëdoÁw diaÁ thÁn tv Ä n pollv Ä n aÆnaxvÂrhsin, diaÁ deÁ thÁn periÁ tv Ä n ueiÂvn uevriÂan poreyomeÂnvì kataÁ toÁ »freÂar th Ä w oëraÂsevw«.
15
20
E 63. Catena in Genesim, frg. 1364 Petit (TEG 3, 287f.) Herkunft unklar / Gen. 24,63 ÆVrigeÂnoyw
»ÆEjelueiÄn« deiÄ tv Ä n ghiÈnv Ä n toÁn meÂllonta periÁ tv Ä n ueiÂvn oëmileiÄn, oÏper »aÆdolesxh Ä sai« ny Ä n vÆnoÂmasen. oyÆ proÂskeitai deÁ tiÂni´ eiÆkoÂtvw, eÆpeiÁ mhdeÁ aÆnurvÂpvì hë toiayÂth oëmiliÂa giÂnetai, aÆll’ hÍtoi proÁw ueoÁn hà ayÆtoy Ä tinow proÁw eëaytoÂn.
E 63 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 112v 27–30 (PG 87/1, 402 B 6–10 [lat.]) Gen. 24, 2–67 ToÁn deÁ ueÂlonta periÁ tv Ä n ueiÂvn oëmileiÄn, »eÆjelueiÄn« deiÄ aÆpoÁ toy Ä svÂmatow, oÏper »aÆdoa
Gen. 24,13
b
Joh. 4,6.11.12.14
25
30
Fragmente E 61–63
245
[E 61.] [Katene zur Genesis, Fragment 1336 Petit] Herkunft unklar / Gen. 24,20 Dasselbe Wasser wurde vorher so angesprochen, dass es sich „an der Quelle“a befinde, jetzt aber im »Brunnen«. Und wahrscheinlich ist es für die Anfänger eine Quelle, für die aber, die schon die Worte vertiefen können, wird die Quelle zum Brunnen. Dies wirst du vielerorts beobachten, dass dasselbe als ,Quelle‘ und ,Brunnen‘ benannt wird, wie auch in der Geschichte um die Samariterin.b E 62. Katene zur Genesis, Fragment 1360 Petit Herkunft unklar / Gen. 24,62 Es war eine für den Heiligen angemessene Reise: dass er zum einen wegen der Abgeschiedenheit von der großen Menge353 »durch die Wüste« reiste, dass er andererseits wegen der Schau Gottes »an den Brunnen der Vision« reiste. E 62 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 112v 21–23 Gen. 24,2–67 Für Isaak aber war die Reise »durch die Wüste« angemessen wegen der Abgeschiedenheit von der großen Menge, und wegen der Schau der göttlichen Dinge, dass er »an den Brunnen der Vision« reiste.
E 63. Katene zur Genesis, Fragment 1364 Petit Herkunft unklar / Gen. 24,63 Es muss aus dem Irdischen »heraustreten«, wer über das Göttliche reden soll, was die Schrift hier »sich unterreden« nannte. Es steht nicht dabei, mit wem – plausiblerweise, da eine solche Unterredung auch nicht mit einem Menschen entsteht, sondern entweder mit Gott oder von jemandem mit sich selbst. E 63 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 112v 27–30 Gen. 24,2–67 Wer über das Göttliche reden will, muss aus dem Körper »heraustreten«, was die Schrift hier »sich unterreden« nannte. Plausiblerweise aber steht nicht dabei, mit wem, da eine
353 Übersetzung nach Petits textkritischer Vermutung (tv Ä n pollv Ä n nach Prokop statt pollv Ä n).
246
Fragmenta
lesxh Ä sai«ny Ä nvÆnoÂmasen´eiÆkoÂtvwdeÁoyÆproÂskeitaitiÂni´eÆpeiÁmhdeÁaÆnurvÂpvh ì ë toiayÂth oëmiliÂa giÂnetai, aÆll’ hÍtoi proÁw ueoÁn hà ayÆtoy Ä tinow proÁw eëaytoÂn.
E 64. Catena in Genesim, frg. 1365 Petit (TEG 3, 288) Herkunft unklar / Gen. 24,63 Toy Ä ayÆtoy Ä
5
ToÁ deÁ »proÁw deiÂlhw« syÂmboloÂn eÆsti toy Ä moÂliw eÆpiÁ ghÂrvw dyÂnasuai tina eÆjeluoÂnta metaÁ katalhÂcevw tv Ä n ueioteÂrvn oëmileiÄn.
E 65. Catena in Genesim, frg. 1374 Petit (TEG 3, 293f.) Herkunft unklar / Gen. 25,1–4 ÆVrigeÂnoyw
ÆApoÁ tv Ä n teÂknvn XettoyÂraw eÍunh gegoÂnasi pleiÄsta, aÊ katvÂì khsan thÁn TrvglodyÂthn eÍrhmon, kaiÁ thÁn eyÆdaiÂmona ÆArabiÂan kaiÁ thÁn dihÂkoysan, thÂn te MadianiÂthn kaiÁ poÂlin MadiaÁm parakeimeÂnhn th Äì yëpeÁr thÁn ÆArabiÂan eÆrhÂmv, ì aÆntikryÁ FaraÁn eiÆw aÆnatolaÁw th Ä w ÆEryura Ä w ualaÂsshw, oÏuen toÁ Madianitv Ä n eÍunow aÆpoÁ MadiaÁm yiëoy Ä ÆAbraaÁm kaiÁ XettoyÂraw´ vëw eiËnai dh Ä lon eÆk toyÂtoy, oÏti oë ÆIouvÂr, oë penueroÁw Mvy ÈseÂvw,a aÆpoÂgonow hËn toy Ä ÆAbraaÁm kaiÁ syggenhÁw Mvy ÈseÂvw.
10
15
[E 66.] [Catena in Genesim, frg. 1380 Petit (TEG 3, 297)] Herkunft unklar / Gen. 25,11 ÆVrigeÂnoyw
20
Oië oÍntvw gnvstikoiÁ »katoikoy Ä si paraÁ toÁ freÂar th Ä w oëraÂsevw«.
E 67. Catena in Genesim, frg. 1421 Petit (TEG 3, 323) Herkunft unklar / Gen. 26,2f. ÆVrigeÂnoyw
EiÆ oÏpoy xrhÁ »katoikeiÄn« eÆk prostaÂgmatow ueoy Ä paroikhÂsei tiw, hà oÏpoy deiÄ »paroikeiÄn« katoikhÂsei tiw, oyÆk eÍstin oë ueoÁw met’ ayÆtoy Ä oyÆd’ eyÆloghÂsei ayÆtoÂn. a
vgl. Ex. 2,21; 3,1
354 Bei Prokop schließt sich folgende hexaplarische Textpassage an, die keinem anderen Autoren zwingend zuzuweisen ist und Origenes zugewiesen werden könnte, ohne dass auch dies zwingend wäre: „Den Ausdruck aber: »Er ging gegen Abend hinaus auf die Ebene, um sich zu unterreden«, liest der Syrer: ,Es ging Isaak vom Feld, und
25
Fragmente E 63–67
247
solche Unterredung auch nicht mit einem Menschen entsteht, sondern entweder mit Gott oder von jemandem mit sich selbst.354
E 64. Katene zur Genesis, Fragment 1365 Petit Herkunft unklar / Gen. 24,63 Der Ausdruck »gegen Abend« ist das Sinnbild dafür, dass einer kaum im Greisenalter aus sich »heraustreten« und in Berührung der eher göttlichen Dinge reden kann. E 65. Katene zur Genesis, Fragment 1374 Petit Herkunft unklar / Gen. 25,1–4 Von den Kindern der Ketura stammen die meisten Völker, die die Troglodytische Wüste bewohnen, die Felix Arabia und die Gegend, die sich über Landschaft und Stadt Midian erstreckt, die neben der Wüste oberhalb Arabiens gegenüber von Pharas im Osten des Roten Meeres liegt; so dass das Volk der Midianiter von Midian, dem Sohn des Abraham und der Ketura, stammt; daraus wird klar, dass Jitro, der Schwiegervater des Mose,a ein Nachkomme Abrahams und Verwandter des Mose war. [E 66.] [Katene zur Genesis, Fragment 1380 Petit] Herkunft unklar / Gen. 25,11 Die wahrhaftig Erkennenden »wohnen am Brunnen der Vision«. E 67. Katene zur Genesis, Fragment 1421 Petit Herkunft unklar / Gen. 26,2f. Wenn einer dort, wo man auf Geheiß Gottes ansässig sein muss, als Gast weilt, oder wenn er dort, wo man als Gast weilen muss, ansässig ist,355 ist Gott nicht mit ihm und wird ihn nicht segnen.
es kam Isaak vom Land, und es herrscht Dämmerung‘; der Hebräer aber benennt »sich unterreden« mit ,spielen‘, und das »Land« und die »Erde« bezeichnet er in gleicher Weise; mit »Schleier« aber bezeichnet er das ganz aus welligen Fäden bestehende Tuch.“ 355 Siehe S. 223 Anm. 326.
248
Fragmenta
E 68. Catena in Genesim, frg. 1422 Petit (TEG 3, 323f.) Herkunft unklar / Gen. 26,5 ÆVrigeÂnoyw
EiÆ mhÂpv hËn oë kataÁ Mvy ÈseÂa noÂmow gegrammeÂnow, eÆfyÂlaje deÁ ÆAbraaÁm taÁ eiÆrhmeÂna´ oyÏtvw ayÆtaÁ eÆfyÂlajen vëw eÍunh taÁ mhÁ noÂmon eÍxonta kaiÁ fyÂsei taÁ toyÄ noÂmoy poioyÄnta, eÆndeiknyÂmenoi toÁ eÍrgon toyÄ noÂmoy graptoÁn eÆn taiÄw kardiÂaiw ayÆtv Ä n, martyroyÂshw ayÆtv Ä n thÄw syneidhÂsevw,a kaua fhsin oë aÆpoÂstolow.
E 69. Catena in Genesim, frg. 1432 Petit (TEG 3, 328f.) Herkunft unklar / Gen. 26,19
5
10
ÆVrigeÂnoyw
FilotimhteÂon eëkaÂstvì eyÆxomeÂnvì eiËnai teÂknon toy Ä ÆIsaaÂk, tay Ä ta noh Ä sai taÁ »freÂata« kaiÁ »oÆryÂjai« ayÆtaÁ eÆn eëaytv Äì .
E 69 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 118r 7–9 (PG 87/1, 415 B 25–29 [lat.])\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 118r 5–7 (PG 87/1, 415 B 22–25 [lat.]) Metzler\ Gen. 26,18–30 \PollaÁ deÁ freÂata oÆryÂjanti »vÍfuh kyÂriow«, »paiÄdew« deÁ »ÆIsaaÁk oÆryÂttoysi«. diaÁ deÁ Ä ëAbraaÂm, taÁ eÍrga toyÄ ëAbraaÁm eÆpoieiÄte aÍn´ b v Îì aÆkoloyueiÄ toÁ ,eiÆ toy Ä to´ eiÆ hËte teÂkna toy teÂkna hËte toy Ä ÆIsaaÂk, taÁ eÍrga toy Ä ÆIsaaÁk eÆpoieiÄte‘.\ filotimhteÂon oyËn eëkaÂstvì eyÆxomeÂnvì teÂknvì eiËnai toy Ä ÆIsaaÂk, tay Ä ta noh Ä sai taÁ freÂata kaiÁ oÆryÂjai ayÆtaÁ eÆn eëaytv Äì .
15
20
E 70. Catena in Genesim, frg. 1433 Petit (TEG 3, 329f.) Herkunft unklar / Gen. 26,23f. ÆVrigeÂnoyw
25
DiaÁ deÁ toy Ä mhÁ aÆnuiÂstasuai toiÄw aÆdikoy Ä si, deiÂknysin oÏti aÆlhuv Ä w hËn aÍplastow.c oÏuen aÆpodejaÂmenow ayÆtoÁn thÄw aÆnejikakiÂaw oë ueoÂw, eÆpifaiÂnetai ayÆtv Äì kaiÁ eÆpaggeÂlletai thÁn gh Ä n, Ïina mhÁ aÆuymh Äì oÏti vëw jeÂnow paÂroikow proyÍkeito toiÄw aÆdikeiÄn boylomeÂnoiw, plhrv Ä n toÁ eiÆrhmeÂnon eëkaÂstote´ eÆaÁn divÂkvsin yëma Ä w eÆk toyÄ toÂpoy toyÂtoy, feyÂgete eiÆw eÏteron.d
30
a
Röm. 2,14f.
b
Joh. 8,39
c
Gen. 25,27
d
Mt. 10,23
356 Imitatio wird als Kindsein aufgefasst, so auch cat. in Fragment E 29 (Gen. frg. 879): Diejenigen, die aus dem Heidentum zum Christentum kommen und „Verwandtschaft und Vaterhaus“ verlassen, sind Söhne Abrahams. 357 Auf der literalen Ebene betrachtet, gibt es zwei Wege, Brunnen neu nutzbar zu machen: verschüttete Brunnen wieder auszugraben, wie dies mit den durch die Philister verschütteten Brunnen geschieht (Gen. 26,18, der Bezugsvers Prokops) und gänzlich neue anzulegen, wie im Bezugsvers der Katene, Gen. 26,19; das Verb
Fragmente E 68–70
249
E 68. Katene zur Genesis, Fragment 1422 Petit Herkunft unklar / Gen. 26,5 Wenn das Gesetz nach Mose noch nicht aufgeschrieben war, Abraham aber das Gesagte befolgte, dann befolgte er es so wie „Heiden, die das Gesetz nicht haben und doch von Natur aus die Werke des Gesetzes tun, indem sie erweisen, dass ihnen das Tun des Gesetzes in ihren Herzen geschrieben steht, wofür ihnen das Gewissen Zeugnis ablegt“,a wie der Apostel sagt. E 69. Katene zur Genesis, Fragment 1432 Petit Herkunft unklar / Gen. 26,19 Jeder Betende muss also danach streben, ein Kind Isaaks356 zu sein, um diese »Brunnen« zu ersinnen357 und sie in sich selbst zu »ergraben«. E 69 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 118r 5–9358 Gen. 26,18–30 \Dem, der viele Brunnen gegraben hatte, »ließ sich der Herr sehen«, und »Kinder Isaaks« sind es, die »graben«; deshalb heißt es: „Wenn ihr Kinder Abrahams wärt, vollbrächtet ihr die Werke Abrahams“,b woraus folgt: ,Wenn ihr Kinder Isaaks wärt, vollbrächtet ihr die Werke Isaaks‘.\ Jeder Betende muss also danach streben, ein Kind Isaaks zu sein, diese »Brunnen« zu ersinnen und sie in sich selbst zu »ergraben«.
E 70. Katene zur Genesis, Fragment 1433 Petit Herkunft unklar / Gen. 26,23f. Dadurch, dass er denen nicht widerstand, die Unrecht taten, zeigt er, dass er wahrhaft „unverdorben“c war. Daher nimmt ihn Gott für seine Duldsamkeit an, zeigt sich ihm und verheißt ihm die Erde, damit er nicht verzagte, weil er als Gast und Fremdling359 denen ausgesetzt war, die Unrecht tun wollten, wodurch er jedes Mal das Bibelwort erfüllte: „Wenn sie euch aus diesem Ort jagen, flieht in einen anderen.“d
noh Ä sai ist auf beides anwendbar, als „(wieder)erkennen“ auf der einen, als „auffin-
den“ auf der anderen Seite. Mit „ersinnen“ wurde eine Übersetzung gewählt, die den beiden Bezügen auf die literale und auf die ethische Ebene am ehesten gerecht wird. 358 Prokop scheint den Gedankengang des Origenes ausführlicher zu zitieren als die Katene; zur Autorenzuschreibung auch des zusätzlichen Textes bei Prokop siehe Metzler, Spurensuche 226f. 359 Siehe S. 223 Anm. 326.
250
Fragmenta
E 70 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 117v 27 – 118r 1 (PG 87/1, 415f. B 20–24 [lat.]) Gen. 26,18–30 [ÏOra deÁ toÁ aÆkeÂraion ÆIsaaÂk, moÂnon aÆkoyÂsantow aÆpelueiÄn kaiÁ aÆnaxvrhÂsantow,] kaiÁ
5
mhdeÁn toiÄw aÆdikoy Ä sin aÆnuistameÂnoy. oÏuen aÆpodejaÂmenow ayÆtoÁn th Ä w aÆnejikakiÂaw oë ueoÂw, eÆpifaiÂnetai ayÆtv Äì kaiÁ eÆpaggeÂlletai thÁn gh Ä n, vëw aÃn mhÁ aÆuymhÂshì oÏti vëw jeÂnow kaiÁ paÂrÍ ryje oikow proyÍkeito toiÄw aÆdikeiÄn boylomeÂnoiw. [syÂmfvnon deÁ kaiÁ toÁ »aÆpaÂraw eÆkeiÄuen v Ä w eÆk toyÄ toÂpoy toyÂtoy, feyÂgete eiÆw freÂar eÏteron« kataÁ toÁ eiÆrhmeÂnon´ eÆaÁn divÂkvsin yëma eÏteron.a]
10
[E 71.] [Catena in Genesim, frg. 1451 Petit (TEG 3, 339f.)] Herkunft unklar (möglicherweise Psalmenkommentar) / Gen. 27,15 Ohne Zuschreibung
ëO ëHsay Ä presbyÂterow hËn toy Ä ÆIakvÂb´ hë eyÆlogiÂa aÆpeÂkeito tv Äì ëHsay Ä kaiÁ hë eÆpaggeliÂa toy Ä eyÆlogoy Ä ntow eiÍrhtai proÁw toÁn ëHsay Ä , eÏvw eÆkeiÄnow eÆjh Ä luen. eÆnedysaÂmhn toy Ä ëHsay Ä taÁ iëmaÂtia´ eÆjh Ä luen b gaÁr eÆkeiÄnow eÆpiÁ taÁ uhriÂa, katalipvÁn taÁw hëmeÂroyw diatribaÂw. kaÆgvÂ, eÆkeiÂnoy eÆjeluoÂntow, eÆndysaÂmenow »toy Ä ëHsay Ä thÁn stolhÁn thÁn kalhÂn«, eiÆseÂrxomai kaiÁ lambaÂnv thÁn eyÆlogiÂan. hë »stolhÁ« ayÆtoy Ä »hë kalh«, oë noÂmow kaiÁ oië profh Ä tai, kalv Ä w yëfanueÂnta. proseÂrxomai tv Äì patriÂ, prosfeÂrv eÆgvÁ ayÆtv Äì trofaÂw´ treÂfetai taiÄw hëmeÂraiw trofaiÄw, oyÆ taiÄw aÆgriÂvn eÆkeiÂnvn´ taxinoiÁ gaÂr eiÆsin eÆkxeÂai aiÎma.c prosfeÂrv eÆgvÁ hÏmeron trofhÂn, eÆriÂfoyw aëpaloyÁw kaiÁ kaloyÂw, kataÁ taÁw yëpouh Ä kaw th Ä w mhtroÂw moy´ d hë deÁ aÍnv ëIeroysalhÁm eÆleyueÂra eÆstiÂn, hÏtiw eÆstiÁ mhÂthr hëmv Ä n.e prosfeÂrv tv Äì patriÂ, lambaÂnv taÁw eyÆlogiÂaw´ yëpeÁr toÁn presbyÂteron eÆgvÁ synh Ä ka.
15
20
25
[E 72.] [Catena in Genesim, frg. 1460 Petit (TEG 3, 344)] Herkunft unklar / Gen. 27,22 Ohne Zuschreibung
OyÆk eÆn iÆdioÂthti th Ä w fvnh Ä w aÆll’ eÆn toiÄw lexueiÄsin.
[E 72 Sekundärüberlieferung.] Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 119r 20 (PG 87/1, 419f. A 14f.) Gen. 27,22f. OyÆ gaÁr eÆn iÆdioÂthti profora Ä w aÆll’ eÆn toiÄw lexueiÄsin hËn hë »fvnh«. a
Mt. 10,23
b
vgl. Gen. 27,3
c
Spr. 1,16; Jes. 59,7
d
vgl. Gen. 27,9
e
Gal. 4,26
360 Siehe S. 223 Anm. 326. 361 Das Fragment ist auch im Zusammenhang der Psalmen überliefert und kann aus einem der Psalmenkommentare stammen; siehe Devreesse, Commentateurs 56 zu Ps. 118,99f. (letzter Teil).
30
Fragmente E 70–72
251
E 70 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 117v 27 – 118r 1 Gen. 26,18–30 [Sieh aber die Lauterkeit Isaaks, der nur gehört hat, er solle abziehen, und schon ausweicht] und sich den Übeltätern überhaupt nicht entgegenstellt. Daher nimmt ihn Gott wegen seiner Duldsamkeit an, zeigt sich ihm und verheißt ihm das Land, damit er nicht verzagt, weil er als Gast und Fremdling360 denen ausgesetzt war, die Unrecht planen. [Der Vers: »Er brach von dort auf und grub einen anderen Brunnen« stimmt aber auch überein mit dem Schriftwort: „Wenn sie euch aus diesem Ort vertreiben, flieht an einen anderen.“a]
[E 71.] [Katene zur Genesis, Fragment 1451 Petit] Herkunft unklar (möglicherweise Psalmenkommentar)361 / Gen. 27,15 Esau war älter als Jakob; der Segen lag für Esau bereit, und die Verheißung des Segnenden ist an Esau gerichtet, bis er „hinausging“ – ich zog die Kleider Esaus an; denn jener verließ die zivilisierten Beschäftigungen und „ging hinaus“b auf die Tierjagd. Und ich, nachdem jener hinausgegangen ist, ziehe »Esaus schönes Gewand an«, gehe hinein und empfange den Segen. Sein »schönes Gewand«: Das sind das Gesetz und die Propheten, schön gewoben. Ich trete zum Vater, ich bin es, der ihm Speisen zuträgt; er nährt sich von den zivilisierten Speisen, nicht denen jener wilden Tiere; denn die „sind schnell, Blut zu vergießen“.c Ich bin es, der ihm zivilisierte Speise zuträgt, „zarte und schöne Zicklein“, nach der Absprache mit meiner Mutter:d „Das obere362 Jerusalem aber ist die Freie, die unsere Mutter ist.“e 363 Ich trage es dem Vater zu, erhalte den Segen; in höherem Maß als der Ältere habe ich verstanden. [E 72.] [Katene zur Genesis, Fragment 1460 Petit]364 Herkunft unklar / Gen. 27,22 Nicht in der Eigenart der Stimme, sondern in den Worten. [E 72 Sekundärüberlieferung.] [Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 119r 20]365 Gen. 27,22f. Nicht nämlich in der Eigenart der Aussprache, sondern in den Worten bestand die »Stimme«.
362 363 364 365
D.h. himmlische. D.h. die Kirche. Siehe S. 253 Anm. 367. Siehe S. 253 Anm. 367.
252
Fragmenta
E 73. Catena in Genesim, frg. 1462 Petit (TEG 3, 345f.) Herkunft unklar / Gen. 27,22 ÆVrigeÂnoyw
ThÁn eyÆsebh Ä fvnhÁn oyÆk aÃn lexueiÄsan yëpoÁ toy Ä ëHsay Ä , oÊ pareÂdvken kyÂriow oë ueoÁw eÆnantiÂon moy,a eÆpignoyÁw oë ÆIsaaÁk eiËpen´ »hë meÁn fvnhÂ, fvnhÁ ÆIakvÂb.«
E 73 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 119r 15–20 (PG 87/1, 419f. A 11–14 [lat.]) Gen. 27,22f.
5
10
[ëEbraiÄow de tiw parediÂdoy toioyÄtoÂn ti´] thÁn eyÆsebhÄ fvnhÁn oyÆk aÃn lexueiÄsan eÆpiÁ toyÄ Îì ëHsay Ä thÁn oÊ pareÂdvken oë ueoÁw eÆnantiÂon moy,b eÆpignoyÁw ÆIsaaÁk eiËpe toÁ prokeiÂmenon. [v kaiÁ martyreiÄn eÍoiken hë grafhÂ, faÂskoysa periÁ moÂnvn tv Ä n xeirv Ä n, oÏti hËsan aië xeiÄrew ÆIakvÁb vëw aië xeiÄrew ëHsay Ä toy Ä aÆdelfoy Ä ayÆtoy Ä daseiÄai, oyÆkeÂti deÁ kaiÁ periÁ th Ä w fvnh Ä w toÁ oÏmoion.]
15
E 74. Catena in Genesim, frg. 1465 Petit (TEG 3, 347f.) Herkunft unklar / Gen. 27,27 ÆVrigeÂnoyw
Safv Ä w oyËn oyÆk aiÆsuhthÁ hËn hë »oÆsmh«. poiÂa gaÁr aÃn oÆsmhÁ dyÂnaito eiËnai »oÆsmh Äì aÆgroy Ä « paraballomeÂnh; aÆllaÁ mhÂpote toiayÂth hËn ayÏth, oëpoiÂan oë aÆpoÂstolow eÍxvn eÍfasken´ Xristoy Ä eyÆvdiÂa tv Äì uev Äì eÆn pantiÁ toÂpvì .c eÆgvÁ deÁ hëgoy Ä mai kaiÁ eëkaÂsthn tv Ä n aÆretv Ä n iÆdiÂan eÍxein eyÆvdiÂan, hÏtiw eÆstiÁ symplhrvtikhÁ tv Ä n eÆn tv Äì aÆgrv Äì ´ kaiÁ eÆk toy Ä eÆnantiÂoy deÁ aië kakiÂai dysvÂdeiw eiÆsiÂn, kataÁ toÁn eiÆpoÂnta´ prosvÂzesan kaiÁ eÆsaÂphsan oië mvÂlvpeÂw moy.d preÂpei deÁ tv Äì kyriÂvì toÁn ayÆtv Äì eyÆvÂdh tv Ä n aÆretv Ä n aÆgroÁn eyÆlogeiÄn.
20
25
E 74 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 119r 29 – 119v 4 (PG 87/1, 419f. A 21–27 [lat.]) Gen. 27,27–30 OyÆk aiÆsuhthÁ deÂ, fasiÂn, hë »oÆsmh«. pv Ä w gaÁr dynatoÁn thÁn oëmoioÂthta sxeiÄn; aÆll’ eÍoike toiayÂthn leÂgein oiÏan oë aÆpoÂstolow leÂgvn´ Xristoy Ä eyÆvdiÂa eÆsmeÂn.e kaiÁ eëkaÂsthn deÁ tv Än aÆretv Ä n eyÆvdiÂan eiÆkoÁw eÍxein iÆdiÂan, hÏtiw eÆstiÁ symplhrvtikhÁ tv Ä n eÆn tv Äì aÆgrv Äì ´ kaiÁ eÆk toy Ä eÆnantiÂoy deÁ aië kakiÂai dysvÂdeiw eiÆsiÂn, kataÁ toÁn eiÆpoÂnta´ prosvÂzesan kaiÁ eÆsaÂphsan oië mvÂlvpeÂw moy aÆpoÁ prosvÂpoy thÄw aÆfrosyÂnhw moy.f preÂpei deÁ tv Äì kyriÂvì toÁn ayÆtv Äì eyÆvÂdh tv Ä n aÆretv Ä n aÆgroÁn eyÆlogeiÄn. a Gen. 27,20 37(38),6
b
Gen. 27,20
c
2 Kor. 2,15
d
Ps. 37(38),6
e
2 Kor. 2,15
f
Ps.
30
35
Fragmente E 73–74
253
E 73. Katene zur Genesis, Fragment 1462 Petit366 Herkunft unklar / Gen. 27,22 Da er erkannte, dass das fromme Wort: „Was mir Gott der Herr vor mein Angesicht gegeben hat“a nicht von Esau gesagt worden wäre, sagte Isaak: »Die Stimme ist die Stimme Jakobs.« E 73 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 119r 15–20 Gen. 27,22f. [Ein Hebräer 367 aber überlieferte etwa Folgendes:] Da er erkannte, dass das fromme Wort nicht von Esau gesagt worden wäre: „Was mir Gott vor mein Angesicht gegeben hat“,b sagte Isaak das vorliegende Wort. [Dafür scheint auch die Schrift Zeugnis zu geben, wenn sie nur von den Händen sagt, die Hände Jakobs seien wie die Hände Esaus, seines Bruders, dicht behaart gewesen, von der Stimme aber nicht mehr Entsprechendes.]
E 74. Katene zur Genesis, Fragment 1465 Petit368 Herkunft unklar / Gen. 27,27 Es ist also deutlich, dass der »Geruch« nicht mit den Sinnen wahrnehmbar war; denn welcher Geruch sollte dem »Geruch des Ackers« verglichen werden? Aber vielleicht war dieser so wie der, den der Apostel hat, wenn er sagt: „Wir sind Christi Wohlgeruch für Gott an jedem Ort.“c Ich glaube, dass sogar jede Tugend ihren eigenen Wohlgeruch hat, der die Gerüche des »Ackers« vervollständigt; und auf der entgegengesetzten Seite sind die Laster übelriechend dem zufolge, der gesagt hat: „Es stanken und verfaulten meine Wunden.“d Es ist angemessen, dass der Herr den »Acker segnet«, der ihm wohlriechend von Tugenden ist. E 74 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 119r 29 – 119v 4 Gen. 27,27–30 Nicht mit den Sinnen wahrnehmbar aber, sagen manche, war der »Geruch«; denn wie soll man die Ähnlichkeit feststellen? Aber die Schrift scheint das zu sagen, wie der Apostel sagt: „Wir sind Christi Wohlgeruch.“e Es ist plausibel, dass sogar jede Tugend ihren eigenen Wohlgeruch hat, der die Gerüche des »Ackers« vervollständigt; und im Gegensatz dazu sind die Laster übelriechend dem zufolge, der gesagt hat: „Es stanken und verfaulten meine Wunden vor dem Angesicht meiner Torheit.“f Es ist angemessen, dass der Herr den Acker segnet, der ihm wohlriechend von Tugenden ist.
366 Siehe Anm. 367. 367 Vgl. Philo, quaest in Gen. VI 210 (II p. 462f. Aucher/Mercier). Anm. Petit. 368 Diese Exegese weist auf Philo, ebd. VI 214 (II p. 466–469). Anm. Petit.
254
Fragmenta
E 75. Catena in Genesim, frg. 1490 Petit (TEG 3, 364f.) Herkunft unklar / Gen. 27,43 KyriÂlloy
ManuaÂnomen deÁ kaiÁ aÆpoÁ toyÂtvn, aÆpodidraÂskein toyÁw eÆpiboyleyÂontaw, kaiÁ oÏti divgmoyÁw feyÂgein iÆsteÂon, eÆf’ oiÎw paraklhueiÂh aÍn tiw iÆdvÁn taÁ parakoloyuhÂsanta tv Äì ÆIakvÁb feyÂgonti toÁn aÆpoÁ toy Ä ëHsay Ä divgmoÂn. oÆptasiv Ä n te gaÁr hÆjivÂuh,a kaiÁ pathÁr gegeÂnhtai dvÂdeka fylv Ä n toy Ä laoy Ä , kaiÁ eÆpanerxoÂmenow aÆpoÁ th Ä w diaÁ toÁn divgmoÁn fygh Ä w, giÂnetai aÆntiÁ ÆIakvÁb ÆIsrahÂl.b
E 76. Catena in Genesim, frg. 1492 Petit (TEG 3, 366) Herkunft unklar / Gen. 27,45
5
10
ÆVrigeÂnoyw
ëVw toy Ä aÆdelfoktoÂnoy proÂteron th Äì aëmartiÂaì aÆpounhì skontow.
E 77. Catena in Genesim, frg. 1501 Petit (TEG 3, 370f.) Herkunft unklar / Gen. 28,8 [bei Prokop 27,41–46]
15
ÆVrigeÂnoyw
»Aië uygateÂrew XanaaÁn ponhrai eiÆsin«, oyÆk eÆnantiÂon ëHsay Ä , aÆll’ »eÆnantiÂon ÆIsaaÁk toy Ä patroÁw ayÆtoy Ä «.
E 78. Catena in Genesim, frg. 1542 Petit (TEG 4, 18) Herkunft unklar / Gen. 29,21
20
ÆVrigeÂnoyw
KaiÁ oë svthÂr, oÏte hËlue toÁ plhÂrvma toy Ä xroÂnoy,c eiÍlhfe thÁn nyÂmfhn.
[E 79.] [Catena in Genesim, frg. 1552 Petit (TEG 4, 23f.)] Herkunft unklar / Gen. 29,15–30 Ohne Zuschreibung
25
ÆEk toyÂtoy eÍstin eiÆpeiÄn oÏti oyÆk eÆmiÂsei thÁn LeiÂan.d
[E 79 Sekundärüberlieferung.] [Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 127r 1–3 (PG 87/1, 435f. B 21f. [lat.])] Gen. 29,30 Di’ v Î n de fhsin´ »hÆgaÂphsen deÁ ëRaxhÁl ma Ä llon hà LeiÂan«, eÍstin eiÆpeiÄn vëw oyÆk eÆmiÂsei thÁn LeiÂan. a
vgl. Gen. 28,12–15
b
vgl. Gen. 32,25–31
c
Gal. 4,4
d
Gen. 29,31
30
Fragmente E 75–79
255
E 75. Katene zur Genesis, Fragment 1490 Petit Herkunft unklar / Gen. 27,43 Wir lernen aber auch daraus, dass man den Nachstellern davonlaufen soll und Verfolgungen zu vermeiden wissen muss. Davon dürfte einer Trost empfangen, der sieht, was Jakob nachfolgen wird, der vor Esau geflohen ist: Er wurde Visionen gewürdigta und der Stammvater von zwölf Stämmen; und als er wieder zurückkommt von der Flucht vor der Verfolgung, wird er statt Jakob Israel.b E 76. Katene zur Genesis, Fragment 1492 Petit Herkunft unklar / Gen. 27,45 Mit der Implikation, dass der Brudermörder wegen seiner Sünde früher stirbt.369 E 77. Katene zur Genesis, Fragment 1501 Petit Herkunft unklar / Gen. 28,8 [bei Prokop 27,41–46] »Die Töchter Kanaans sind schlecht«, nicht im Angesicht Esaus, sondern »im Angesicht Isaaks, seines Vaters«. E 78. Katene zur Genesis, Fragment 1542 Petit Herkunft unklar / Gen. 29,21 Auch der Heiland nahm, als „die Fülle der Zeit kam“,c die Braut zur Frau. [E 79.] [Katene zur Genesis, Fragment 1552 Petit] Herkunft unklar / Gen. 29,15–30 Danach kann man sagen, dass Jakob Lea nicht hasste.d
[E 79. Sekundärüberlieferung.] [Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 127r 1–3] Gen. 29,30 Deshalb, weil es heißt: »Jakob liebte Rahel mehr als Lea«, kann man sagen, dass er Lea nicht hasste.
369 Rebekka fürchtet, dass Esau seinen Bruder Jakob tötet und als Brudermörder bald stirbt. Anm. Petit.
256
Fragmenta
E 80. Catena in Genesim, frg. 1554 Petit (TEG 4, 24f.) Herkunft unklar / Gen. 29,31 ÆVrigeÂnoyw
ÆAnoiÂgei mhÂtran eÆpiÁ aëgiÂvn gennhÂsei´ kataÁ deÁ toÁ pneymatikoÁn noÂmon, cyxh Ä w aÆnoiÂgei mhÂtran, Ïina gennhÂshì ueoy Ä loÂgon hë eÆsomeÂnh ayÆtoy Ä mhÂthr.
5
E 81. Catena in Genesim, frg. 1557 Petit (TEG 4, 26) Herkunft unklar / Gen. 29,32 ÆVrigeÂnoyw
ëVseiÁ eÍlegen´ ,aÆlhuv Ä w kaiÁ kyriÂvw‘ »aÆgaphÂsei«. eÆnoÂmize gaÁr miseiÄsuai a eÆk toy Ä ma Ä llon aÆgapa Ä suai thÁn ëRaxhÂl.b
10
E 81 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 127r 20–22 (PG 87/1, 436 B 1–4) Gen. 29,32f. ToyteÂstin ,aÆlhuv Ä w kaiÁ kyriÂvw‘´ [hà diaÁ toÁ aÆnvteÂrv, dyÂnatai hÆgaph Ä suai meÁn yëpoÁ toy Ä ÆIakvÂb,] nomiÂzein deÁ »miseiÄsuai« c eÆk toy Ä thÁn ëRaxhÁl ma Ä llon aÆgapa Ä suai.d
[E 82.] [Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum nach Monacensis graec. 358 fol. 161r 7–9 (PG 87/1, 443f., 33f.), in vorläufiger Edition Metzler] Herkunft unklar / Gen. 30,38 ÏOra eiÆ dyÂnasai toyÂtvn tv Ä n lhnv Ä n pneymatikv Ä w aÆkoyÂein vëw taÁw eÆpigrafaÁw tv Ä n calmv Ä n, oiÊ aÆnegraÂfhsan yëpeÁr tv Ä n lav Ä n.e Gen. 29,33 83(84),1
a
b
Gen. 29,30f.
c
Gen. 29,33
d
Gen. 29,30f.
e
Ps. 8,1; 80(81),1;
370 Bei Origenes ist das geistliche Gesetz nach Röm. 7,14 das Evangelium, das das jüdische Gesetz ablöst, vgl. z.B. Cels. V 33 (SC 147, 98,23f.): „Es ging von denen in Sion das Gesetz und kam als geistliches Gesetz auf uns.“ 371 Petit verweist auf cat. in Gen. frg. 1552, das nach dem bei Prokop erhaltenen Gedankengang in Origenes’ Exegese gehören dürfte. 372 Der Gedanke wird in der Katene verkürzt und daher undeutlich; die Paraphrase bei Prokop (den Mittelteil eingeschlossen) dürfte den Gedankengang des Origenes nachzeichnen. 373 Dem Gedankengang nach zu urteilen, wie er bei Prokop erhalten ist, dürfte auch das Mittelstück ohne Entsprechung zur Katene zum Origenes-Fragment gehören; dies ist die Argumentation: Es gibt für Leas Rede zwei Deutungen; entweder geht es ihr darum, wahrhaft geliebt zu werden, oder sie ist irrtümlich der Meinung, sie werde gehasst, weil Rahel mehr geliebt wurde. Keinesfalls folgt aus ihrer Äuße-
15
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Fragmente E 80–82
257
E 80. Katene zur Genesis, Fragment 1554 Petit Herkunft unklar / Gen. 29,31 Gott öffnet den Mutterleib zur Geburt von Heiligen; nach dem geistlichen Gesetz370 öffnet er den Mutterleib der Seele, damit seine zukünftige Mutter das Wort Gottes gebiert. E 81. Katene zur Genesis, Fragment 1557 Petit371 Herkunft unklar / Gen. 29,32 Das ist, wie wenn sie sagte: »Er wird mich« ,wahrhaftig und im wahren Sinn des Wortes‘ »lieben«. Sie glaubte nämlich nur, sie werde „gehasst“,a weil Rahel mehr geliebt wurde.b 372 E 81 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 127r 20–22 Gen. 29,32f. Das heißt: ,wahrhaftig und im wahren Sinn des Wortes‘ [oder es ist wegen des weiter oben Gesagten möglich, dass sie zwar von Jakob geliebt wird,] 373 aber daraus, dass Rachel mehr geliebt wurde,c zu der Meinung kommt, sie werde »gehasst«.d
[E 82.] [Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 161r 7–9 in vorläufiger Edition Metzler]374 Herkunft unklar / Gen. 30,38 Sieh, ob du von diesen Höhlungen geistlich vernehmen kannst wie die Überschriften der Psalmen,375 die für die Völker376 geschrieben waren.e
rung, Jakob habe sie tatsächlich gehasst, was cat. in Gen. frg. 1552 herausstellt. Zusammen mit dem Rückverweis macht dies plausibel, dass auch cat. in Gen. frg. 1552 Origenes entnommen ist. 374 Für die Zuschreibung dieses Textstücks siehe Metzler, Spurensuche 227f. 375 Nämlich die Überschrift von Psalm 8, 80 und 83 „Für die Kelter“. – Die Übersetzung ahmt nach, dass bei Prokop im selben Satz aÆkoyÂein mit verschiedenen Kasus verwendet wird, daher „von diesen Höhlungen“ neben „die Überschriften“. 376 Für die endgültige Edition Prokops wird an dieser Stelle zu entscheiden sein, ob besser nach der gesamten Überlieferung außer dem Monacensis yëpeÁr tv Ä n lhnv Än „Für die Kelter“ zu lesen ist, wie die Psalmen überschrieben sind. Die Entscheidung ist deshalb nicht evident, weil Origenes die Psalmüberschrift auf das breite Volk auslegt, wie die Zitate sel. in Ps. 8,1 Zeilen 6–9 Pitra (dub.) und in Ps. prol. I 1 (p. 1 Rietz) zeigen (siehe Metzler, Spurensuche 227f.).
258
Fragmenta
E 83. Catena in Genesim, frg. 1578 Petit (TEG 4, 43) Herkunft unklar / Gen. 30,27 ÆVrigeÂnoyw
OyÆk eÍsti meÁn oiÆvnismoÁw eÆn ÆIakvÂb´ oë deÁ LaÂban fhsiÂn´ »oiÆvnisaÂmhn aÍn«, vëw aÆlloÂtriow th Ä w toy Ä ÆIakvÁb proaireÂsevw, hÎw oyÆ teÂleon aÆlloÂtriow hËn prostiueiÁw toÁ »oiÆvnisaÂmhn«, kaiÁ toÁ »eyÆloÂghsen gaÂr me oë ueoÁw th Äì sh Äì eiÆsoÂdv« ì .
E 83 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 129v 9–14 (PG 87/1, 441 A 4–12)\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 129v 5–9 (PG 87/1, 440 unten – 441 A 3) Metzler\ Gen. 30,27f.
5
10
\ToÁ »eiÆ eyÎron xaÂrin« dyÂnatai meÁn eiËnai kataÁ paraÂleicin toyÄ ,meiÄnon syÁn eÆmoi‘, proÁw oÊ ì moi toÁ rëhÄma toyÄto, paÂlin poimanv Ä taÁ proÂbata eÍoiken aÆpodiÂdosuai toÁ eÆaÁn poihÂshw soy´ a dyÂnatai deÁ aÆpodiÂdosuai proÁw toÁ »diaÂsteilon toÁn misuoÂn soy«. toÁ deÁ »eiÆ eyÎron Ä ‘.\ [metajyÁ deÁ thÁn aiÆtiÂan xaÂrin«, toyteÂstin ,eiÆ aÆreÂskei soi toÁ legoÂmenon par’ eÆmoy aÆpeÂdvke th Ä w periÁ toÁn misuoÁn prodosiÂaw, toÁ »oiÆvnisaÂmhn aÍn«, vëw eiÆ eÍlege´ ,kaiÁ gaÁr oÆfeiÂlv tosoy Ä ton eyÆloghueiÁw eÆpiÁ soiÂ.‘] vëw meÁn oyËn periÁ thÁn piÂstin aÆlloÂfylow, oiÆvniÂzetai´ oyÆk eÍsti gaÁr oiÆvnismoÁw eÆn ÆIakvÂb. vëw deÁ eÆk meÂroyw vÆfelhueiÂw, toÁ »eyÆloÂghse gaÂr Äì meÁn gaÁr mhdeÁn vÆfelhueÂnti, hÍrkei toÁ »oiÆvnisaÂmhn« eiÆpeiÄn, tv Äì me«, fhsiÂn, »oë ueoÂw«. [tv deÁ teleiÂvw vÆfelhueÂnti, moÂnon toÁ »eyÆloÂghse me oë ueoÂw«.]
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E 84. Catena in Genesim, frg. 1592 Petit (TEG 4, 52) Herkunft unklar / Gen. 30,37–39 ÆVrigeÂnoyw
Aië treiÄw rëaÂbdoi symbolikv Ä w eiÆsin hÍtoi aië treiÄw dynaÂmeiw th Ä w cyxh Ä w ± toÁ logikoÂn, toÁ uymikoÂn, toÁ eÆpiuymhtikoÂn ±, hÍtoi aië treiÄw uevriÂai ± tv Än svmaÂtvn, tv Ä n aÆsvmaÂtvn, th Ä w aëgiÂaw triaÂdow ±, hÍtoi genikv Ä w, hë praktikhÁ diaÁ th Ä w karyiÉnhw, hë uevrhtikhÁ diaÁ th Ä w styrakiÂnhw´ diaÁ deÁ th Ä w plataÂnoy toÁn koÂsmon toy Ä ton kaiÁ thÁn uevriÂan ayÆtoy Ä hìÆ niÂjato. toÁ perisyÂrein toÁ xlvroÁn toyÂtoy thÁn aÆpotajiÂan ayÆtoy Ä shmaiÂnei. kaiÁ th Ä w meÁn praktikh Ä w toÁ a
Gen. 30,31
377 Nach der Konjektur von Petit to : tv Äì . 378 Dass man den Fragmentinhalt aus Prokop erweitern kann, ist wahrscheinlich, da gesichertem und ungesichertem Text die Auslegungsmethode durch Paraphrasierung und Psychologisierung gemeinsam ist. (Für den Anfang der Auslegung zu diesem Lemma lässt sich kein anderer Autor benennen.) Der erweiterte Text ist ebenfalls nicht ganz stringent, vermutlich sind bei der Paraphrase Unstimmigkeiten entstanden.
25
Fragmente E 83–84
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E 83. Katene zur Genesis, Fragment 1578 Petit Herkunft unklar / Gen. 30,27 Es gibt keine Vogelschau bei Jakob; Laban aber sagt: »Ich möchte aus dem Vogelflug wahrsagen«, weil er dem Glauben Jakobs fremd ist – dem er doch nicht völlig fremd war, wenn er zum Satz:377 »Ich möchte aus dem Vogelflug wahrsagen« auch hinzusetzte: »Mich hat Gott bei deinem Eintritt gesegnet.« E 83 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 129v 9–14\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 129v 5–9 Metzler\378 Gen. 30,27f. [\Der Ausdruck: »Wenn ich Gnade gefunden habe« kann unter Auslassen der Fortsetzung ,bleib bei mir‘ dastehen, worauf der Satz „Wenn du mir dies Wort erfüllst, werde ich dir wieder deine Schafe weiden“a die Antwort darzustellen scheint; und dieser Vers kann auch die Antwort geben auf den Satz: »Schicke mir deine Lohn (sc. -forderung)«. »Wenn ich Gnade gefunden habe« aber, das heißt: ,wenn dir mein Wort gefällt‘.379\ Mittlerweile380 hat Laban indirekt den Grund angegeben für seinen Verrat in Sachen des Lohns, nämlich: »Ich möchte aus dem Vogelflug wahrsagen“.381 Das Satzende hat den Sinn, als ob er sagte: ,Denn ich bin ja dazu verpflichtet, da ich durch dich in solchem Maße gesegnet bin.‘] Wie einer, der in den Sachen des Glaubens ein Fremdling ist, entnimmt er dem Vogelflug Orakel; bei Jakob gibt es ja keine Vogelschau. Als ob er im Glauben teilweise Nutzen empfangen habe, sagt er: »Denn Gott hat mich gesegnet«. [Denn der, der keinen Nutzen empfangen hätte, würde sich darauf beschränken zu sagen: »Ich möchte aus dem Vogelflug wahrsagen«; der, der vollständigen Nutzen empfangen hätte, nur: »Denn mich hat Gott gesegnet«.]
E 84. Katene zur Genesis, Fragment 1592 Petit Herkunft unklar / Gen. 30,37–39 Die drei Stäbe stehen symbolisch entweder für die Kräfte der Seele – das Vernünftige, das Muthafte und das Begehrende – oder für die drei Betrachtungsarten – die der Körper, der Nicht-Körper und der heiligen Dreifaltigkeit –, oder es wird generell die Aktion durch den Nussbaum, die Kontemplation durch die Storaxpflanze, durch die Platane aber diese Welt und die ihr entsprechende Betrachtungsart im Rätsel dargestellt. Von ihr das Grün abzuschälen, bedeutet, der Welt abzuschwören; und bei der Aktion ist das Grüne das Luxuriöse, bei der Kontemplation die Beschäftigung mit den
379 Der Satz ist hier grammatisch unvollständig (ein Ausfall beim Exzerpieren ist denkbar), er ist aber noch akzeptabel. 380 D.h. zwischen den Äußerungen: „Wenn ich Gnade gefunden habe“ und: „Schicke mir deine Lohnforderung“. 381 Auch hier wurde die Interpunktion geändert und ein Satzteil ergänzt, um einen stringenten Gedankengang herzustellen; der ursprüngliche ist vermutlich bei der Paraphrase verloren gegangen.
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Fragmenta
xlvroÂn eÆsti toÁ hëdypaueÂw, th Ä w deÁ uevriÂaw toÁ periÁ taÁ svÂmata aÆsxoleiÄsuai, toÁ deÁ xlvroÁn tv Ä n dyÂo aÍllvn eÆkdoxv Ä n basaniÂzei.
E 85. Catena in Genesim, frg. 1605 Petit (TEG 4, 61f.) Herkunft unklar / Gen. 31,3 ÆVrigeÂnoyw
ÏOte deÁ eÆkarpofoÂrhsen oë ÆIakvÁb kaiÁ eÆployÂthsen eÍjv th Ä w genea Ä w ayÆtoy Ä tygxaÂnvn, toÂte eiËpen ayÆtv Äì kyÂriow´ »aÆpostreÂfoy eiÆw thÁn gh Ä n toy Ä patroÂw soy.« toioy Ä ton de ti nomisteÂon yëpoÁ kyriÂoy leÂgesuai, oÏte proÁw th Äì eÆjoÂdvì genvÂmeua aÆpeleysoÂmenoi proÁw toyÁw pateÂraw hëmv Ä n´ kaiÁ aËulon deÁ diÂdvsi tv Äì aÆpostreÂfonti eiÆw thÁn gh Ä n toy Ä patroÁw ayÆtoy Ä kaiÁ eiÆw thÁn geneaÁn ayÆtoy Ä. oiËmai deÁ oÏti eÆn yÏpnoiw parh Ä n ayÆtv Äì oë kyÂriow.
E 85 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 132v 27–29 (PG 87/1, 448 A 1–3) Gen. 31,1–6
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Ploytv Ä n de tiw eÆntay Ä ua kataÁ ueoÁn eÍjv th Ä w genea Ä w ayÆtoy Ä yëpaÂrxvn, aÆkoyÂsetai proÁw th Äì eÆjoÂdv´ ì »aÆpostreÂfoy eiÆw thÁn gh Ä n toy Ä patroÂw soy.«
E 86. Catena in Genesim, frg. 1608 Petit (TEG 4, 63f.) Herkunft unklar / Gen. 31,7 ÆVrigeÂnoyw
ÆAkyÂlaw deÂka aÆriumoyÁw eiÍrhken, SyÂmmaxow dekaÂkiw aÆriumv Äì . eÍlegen oyËn, fhsiÂn, oë ëEbraiÄow´ ,dekaÂkiw hÆueÂthsen taÁw synuhÂkaw proÁw toÁn ÆIakvÁb oë LaÂban‘, diaÁ toÁ taÁ gennvÂmena eÆp’ oÆnoÂmati toy Ä ÆIakvÁb pleiÄsta oÏsa yëpaÂrxein, kaÆkeiÄnon eÆpofualmia Ä n ayÆtv Ä n´ oÏper eÆdhÂlvsan aië dyÂo eÆkdoÂseiw. kaiÁ parelogiÂsv toÁn misuoÂn moy deÂka aÆmnaÂdaw,a hë ayÆthÁ lyÂsiw. ,aÆmnv Ä n‘ deÁ oÏlvw oyÆk eÍxei´ ,aÊ syneÂueto moi doy Ä nai‘, oyÆdamoy Ä faiÂnetai oÏti syneÂueto, aÆll’ aÆf’ v Î n ayÆtoÁw leÂgei, faneroÂn eÆstin. v Ï sper gaÁr aÆpokteiÂnonta toÁn LaÂmex oyÆk a
Gen. 31,41
382 Dadurch, dass es in diesen Interpretationen nicht gedeutet wird. Die Übersetzung von basaniÂzei ist allerdings nicht unproblematisch. 383 In den Fragmenten wird mehrfach die Bedeutung des hebräischen Textes zitiert statt einer bekannten griechischen Übersetzung, hier sogar im Unterschied zu denen des Aquila und Symmachus. (Es kann sogar die Rede von einem Buchexemplar sein.) Nach allen Informationen über Origenes, die man über seine Hebräischkenntnisse und den Austausch mit jüdischen Gelehrten hat, dürfte es sich um Ad-hoc-Über-
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Fragmente E 84–86
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körperhaften Dingen; das Grün stellt die beiden anderen Interpretationen auf den Prüfstand und gibt den Ausschlag.382 E 85. Katene zur Genesis, Fragment 1605 Petit Herkunft unklar / Gen. 31,3 Als Jakob Frucht getragen hatte und beim Aufenthalt fern von seiner Sippe reich geworden war, da sprach der Herr zu ihm: »Kehre heim in das Land deines Vaters.« Man muss annehmen, dass etwas Derartiges vom Herrn gesagt wird, wenn wir beim Sterben zu Reisenden zu den Vätern werden; und einen Kampfpreis gibt Gott dem, der ins Land seines Vaters und zu seinem Geschlecht zurückkehrt. – Ich glaube aber, dass es in Träumen geschah, dass der Herr bei ihm war. E 85 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 132v 27–29 Gen. 31,1–6 Wenn einer hier reich ist in gottgemäßer Weise an einem Ort fern von seiner Sippe, wird er bei seinem Sterben hören: »Kehre heim in das Land deines Vaters.«
E 86. Katene zur Genesis, Fragment 1608 Petit Herkunft unklar / Gen. 31,7 Aquila sagt (sc. statt »um zehn Lämmer«) „zehn Zahleinheiten“, Symmachus „zehnfach an Zahl“. Es besagte nun, heißt es, der hebräische Text: „Zehnmal brach Laban die Verträge, die er mit Jakob geschlossen hatte“,383 weil die Tierjungen, die in Jakobs Namen geboren wurden, überaus zahlreich waren und jenen dazu brachten, begehrliche Blicke auf sie zu werfen, was die zwei Editionen384 klar stellten. „Und du hast meinen Lohn um zehn Schaflämmer falsch berechnet“:a dieselbe Problemlösung. Von ,Lämmern‘ erwähnt die Schrift überhaupt nichts.385 – ‹Jakob wollte sagen:›386 ,Was er vereinbarte, mir zu geben‘: Nirgends tritt in Erscheinung, dass er eine Vereinbarung schloss; aber aus dem, was er selbst sagt, geht es klar hervor. So nämlich, wie die Schrift Lamech nicht einführt, wie er jemand tötete, das Geschehen aber,
setzungen aus dem Hebräischen ins Griechische durch seine jüdischen Gewährsleute handeln (vgl. S. 48 Anm. 26). 384 D.h. Aquila und Symmachus. 385 D.h. der Septuaginta-Text ist hier korrupt. Man könnte aber auch übersetzen: „Bockslämmer“ (im Gegensatz zu den Gen. 31,41 genannten aÆmnaÂdaw, Schaflämmern) erwähnt die Schrift überhaupt nicht. 386 So wird ergänzt, da auch Origenes bezeugt, dass der Wortlaut: ,Was er vereinbarte, mir zu geben‘ nicht in der Bibel steht.
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Fragmenta
eiÆsaÂgei, eÆkzhtoyÂmenon deÂ, vëw aÆpoÁ th Ä w eÆjhghÂsevw eiËnai faneroÁn kaiÁ toÁ genoÂmenon,a oyÏtv kaiÁ eÆntay Ä ua. pollaÂkiw oyËn hë grafhÂ, aÊ eÆn tv Äì praÂttesuai oyÆk eÆjhghÂsato, dia tinow eÆjhgoymeÂnoy eÆdhÂlvsen.
E 86 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 133r 7–13.18–20 (PG 87/1, 447f. A 8–13.17–20 [lat.])\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 133r 20–22 (PG 87/1, 447f. A 20f.) Metzler\ Gen. 31,7–16 KaiÁ kaÂtv deÁ ayÆtoÂw fhsi proÁw LaÂban´ parelogiÂsv toÁn misuoÂn moy deÂka aÆmnaÂdaw,b vëw eyÆteliÂzvn toÁ pra Ä gma oÏti kaiÁ eiÆw ayÆtaÁ taÁ oÆliÂga eÆfuoÂnhse. toigaroy Ä n aÆntiÁ »tv Ä n deÂka aÆmnaÂdvn«, ÆAkyÂlaw deÂka aÆriumoyÁw eiÍrhke, SyÂmmaxow deÁ dekaÂkiw aÆriumv Äì . eÍlegen oyËn oë ëEbraiÄow´ dekaÂkiw hÆueÂthse taÁw synuhÂkaw proÁw toÁn ÆIakvÁb oë LaÂban, diaÁ toÁ taÁ gennvÂmena eÆp’ oÆnoÂmati toy Ä ÆIakvÁb pleiÄsta oÏsa yëpaÂrxein … fhsiÁ deÁ ÆIakvÂb´ ,aÊ syneÂueto moi doy Ä nai‘´ kaiÁ poy Ä syneÂueto; aÆll’ hë grafhÁ pollaÂkiw aÊ eÆn tv Äì praÂttesuai oyÆ leÂgei, dia tinow eÆjhgoymeÂnoy dhloiÄ. \kaiÁ oë LaÂmex gaÂr fhsin, vëw aÆpeÂkteine mhÁ proeipoyÂshw ayÆtoÁ th Ä w grafh Ä w.c\
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E 87. Catena in Genesim, frg. 1611 Petit (TEG 4, 66) Herkunft unklar / Gen. 31,11–13 ÆVrigeÂnoyw
»ëO aÍggelow toy Ä ueoy Ä ´ eÆgv eiÆmi«, fhsiÂn, »oë ueoÁw oë oÆfueiÂw soi eÆn toÂpvì ueoy Ä .« oÏstiw, eiÆ aÆlhueyÂei, ueoÂw eÆstin oë svthÂr, v Îì ÆIakvÁb »hyÍjato« kaiÁ sthÂlhn hÍleicen eÆn toiÄw aÆnvteÂrv,d oÏstiw ayÆtv Äì kaiÁ eiËpen´ eÆgvÁ kyÂriow oë ueoÁw toyÄ patroÂw soy ÆAbraaÁm kaiÁ oë ueoÁw ÆIsaaÂk´ soiÁ dvÂsv thÁn ghÄn tayÂthn kaiÁ tv Äì speÂrmati soy.e
E 88. Catena in Genesim, frg. 1628 Petit (TEG 4, 76f.) Herkunft unklar / Gen. 31,38
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EyÆsebiÂoy
Kaloy Ä poimeÂnow parrhsiÂa eÆmfaiÂnetai taiÄw fvnaiÄw tayÂtaiw, aÊw zhlvteÂon. ,gennaÂtvsan oyËn karpoyÁw pneymatikoyÁw taÁ eÆn toiÄw poimniÂoiw kaiÁ aiÆpoliÂoiw, aÆllaÁ kaiÁ toyÁw ploysiÂoyw th Ä w poiÂmnhw mhÁ katesuiÂvmen.‘ a
Gen. 4,23
b
Gen. 31,41
c
Gen. 4,23
d
Gen. 28,18
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Gen. 28,13; vgl. Gen35,11f.
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Fragmente E 86–88
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wenn man danach forscht, klar wird aus seiner Erklärung,a so auch hier. Oftmals macht die Schrift also etwas, was sie beim Geschehen nicht ausführt, durch irgendeine ausführliche Darstellung deutlich. E 86 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 133r 7–14.18–22 Gen. 31,7–16 Und weiter unten sagt er selbst zu Laban: „Du hast meinen Lohn um die zehn Schaflämmer falsch berechnet“,b womit er gleichsam die Sache herabsetzt, dass Laban auch bei diesem geringen Wert missgünstig war. Folglich sagt Aquila statt »der zehn Schaflämmer« „zehn Zahleinheiten“, Symmachus aber „zehnfach an Zahl“. Es meinte nun der hebräische Text: ,Zehnmal brach Laban die Verträge, die er mit Jakob geschlossen hatte‘, weil die Tierjungen, die in Jakobs Namen geboren wurden, überaus zahlreich waren … Es sagt aber Jakob: ,Was er vereinbarte, mir zu geben‘387 – und wo vereinbarte er es? Aber die Schrift verdeutlicht oft, was sie im Geschehen nicht sagt, durch eine interpretierende Darstellung. \Denn auch Lamech sagt, dass er tötete, ohne dass die Schrift es zuvor gesagt hätte.c\
E 87. Katene zur Genesis, Fragment 1611 Petit Herkunft unklar / Gen. 31,11–13 Der Engel Gottes sagt: »Ich bin Gott, der sich von dir sehen ließ am Orte Gottes.« Dieser ist, wenn die Schrift doch wahrhaftig ist, Gott, der Heiland, zu dem Jakob »betete« und dem er »die Stele salbte« im weiter oben Erzählten,d der auch zu ihm sagte: „Ich bin der Herr, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks; dir werde ich“ dieses Land „geben und deinem Samen.“e E 88. Katene zur Genesis, Fragment 1628 Petit Herkunft unklar / Gen. 31,38 Der Freimut eines guten Hirten wird in diesen Worten sichtbar, denen man nacheifern muss. ,Es sollen mithin die Hirten als geistige Früchte (sc. den Nachwuchs) in den Schaf- und Ziegenherden hervorbringen; aber auch die reichen (sc. Besitzer) der Herde wollen wir nicht ruinieren!‘
387 Der Nebensatz aÊ syneÂueto moi doyÄnai, der wie ein Zitat eingeleitet wird, ist in der Septuaginta nicht zu finden. Wie das Zitat, das kurz vorher ausdrücklich so eingeleitet wird, könnte sich um eine Übersetzung aus dem Hebräischen handeln.
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Fragmenta
E 88 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 134r 15–18 (PG 87/1, 449f. A 20–23) Gen. 31,38 [ëVw kaiÁ toÁ »krioyÁw tv Ä n probaÂtvn soy oyÆ kateÂfagon« a´] kaloy Ä gaÁr parrhsiÂa poimeÂnow eÆmfaiÂnetai. ,gennaÂtvsan oyËn karpoyÁw pneymatikoyÁw taÁ eÆn toiÄw poimniÂoiw kaiÁ aiÆpoliÂoiw, aÆllaÁ kaiÁ toyÁw ploysiÂoyw th Ä w poiÂmnhw mhÁ katesuiÂvmen.‘
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E 89. Catena in Genesim, frg. 1633 Petit (TEG 4, 79) Herkunft unklar / Gen. 31,46 ÆVrigeÂnoyw
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KaiÁ eÆn tv Äì ÆEkklhsiasth Äì geÂgraptai´ kairoÁw toy Ä baleiÄn liÂuoyw kaiÁ kairoÁw toyÄ synagageiÄn liÂuoyw.b synaÂgontai deÁ »liÂuoi« kataÁ proÂstajin ÆIakvÂb, oÊw tyÂpow hËn Xristoy Ä , Ïina hë oiÆkodomhÁ plhrvuh Äì , eÆpiÁ tv Äì uemeliÂvì tv Än aÆpostoÂlvn kaiÁ profhtv Ä n, oÍntow aÆkrogvniaiÂoy ayÆtoyÄ ÆIhsoyÄ XristoyÄ c toy Ä kyriÂoy hëmv Ä n, eÆk liÂuvn zvÂntvn, oÏte giÂnetai oiËkow pneymatikoÂw, iëeraÂteyma aÏgion.d
E 89 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 134v 4–10 (PG 87/1, 449f. C 3 – 451f. A 2 [lat.])\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 134v 10–17 (PG 87/1, 451f. A 3–14) Metzler\ Gen. 31,46 KaiÁ eÆn tv Äì ÆEkklhsiasth Äì geÂgraptai´ kairoÁw toy Ä baleiÄn liÂuoyw kaiÁ kairoÁw toyÄ synagageiÄn liÂuoyw´ e synaÂgontai deÁ »liÂuoi« kataÁ proÂstajin ÆIakvÂb, oÊw tyÂpow hËn XristoyÄ, Ïina hë oiÆkodomhÁ plhrvuh Äì eÆpiÁ tv Äì uemeliÂvì tv Ä n aÆpostoÂlvn kaiÁ profhtv Ä n oÍntow aÆkrogvÄ n eÆk liÂuvn zvÂntvn, oÏte giÂnetai oiËkow pneymaniaiÂoy XristoyÄ ÆIhsoyÄ f toyÄ kyriÂoy hëmv tikoÂw, iëeraÂteyma aÏgion,g hëniÂka aÃn plhrvuhÄì toÁ eÆn tv Äì ëHsaiÉaì legoÂmenon´ oyÎtow oiÆkodomhÂsei thÁn poÂlin moy.h \sylleÂgoysi deÁ liÂuoyw »aÆdelfoi«, XristoyÄ aÆpoÂstoloi kaiÁ oië tetagmeÂnoi nohÂsantew kaiÁ poihÂsantew thÁn leÂgoysan eÆn tv Äì profhÂthì eÆntolhÂn´ laÂbete meu’ eëaytv Ä n loÂgoyw polloyÁw kaiÁ eÆpistreÂcate proÁw kyÂrion´ i eiÆ de tiw symbaÂloi metaÁ toÁ synaxuh Ä nai toyÁw proeirhmeÂnoyw liÂuoyw toÁn eÆj ayÆtv Ä n »boynoÁn« th Äì eÆn oyÆranoiÄw oiÆkodomh Äì j kaiÁ taÁ eÆpiÁ toyÂtoiw eÆpaggelloÂmena eÆn taiÄw eÆkklhsiÂaiw eÆn eÆdvdiÂmoiw kaiÁ potiÂmoiw loÂgoiw, eiÍsetai pv Ä w te »syneleÂghsan oië liÂuoi« kaiÁ »eÆgeÂneto oë boynoÁw« kaiÁ »eÍfagon eÆkeiÄ eÆpiÁ toy Ä boynoy Ä «.\ a g
Gen. 31,38 b Koh. 3,5 c Eph. 2,20 d vgl. 1 Petr. 2,5 e Koh. 3,5 h i j vgl. 1 Petr. 2,5 Jes. 45,13 Hos. 14,3 2 Kor. 5,1f.
f
Eph. 2,20
388 Dieses Zitat gehört gleichzeitig zum vorausgehenden Fragment cat. in Gen. frg. 1627. 389 Die Ergänzung um das Jesaja-Zitat 45,13 (hëniÂka aÃn plhrvuhÄì toÁ eÆn tv Äì ëHsaiÉaì legoÂmenon´ oyÎtow oiÆkodomhÂsei thÁn poÂlin moy) bei Prokop hält auch Petit für wahrscheinlich echt, doch legt die konsequent allegorische Deutung die Vermutung nahe, dass Prokop in noch größerem Umfang Gut des Origenes überliefert, nämlich
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Fragmente E 88–89
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E 88 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 134r 13–15 Gen. 31,38 [… ebenso wie der Vers: »Widder deiner Schafe habe ich nicht gegessen.“a] 388 Der Freimut eines guten Hirten wird in diesen Worten sichtbar: ,Es sollen mithin die Hirten als geistige Früchte (sc. den Nachwuchs) in den Schaf- und Ziegenherden hervorbringen; aber auch die reichen (sc. Besitzer) der Herde wollen wir nicht ruinieren!‘
E 89. Katene zur Genesis, Fragment 1633 Petit Herkunft unklar / Gen. 31,46 Und im Prediger steht geschrieben: „Es gibt eine Zeit, Steine zu werfen, und eine Zeit, Steine zu sammeln.“b Und die »Steine« werden auf das Geheiß Jakobs gesammelt, der eine typologische Vorausdeutung auf Christus war, auf dass der Bau vollendet werde „auf dem Grundstein der Apostel und Propheten, dessen Eckstein Jesus Christus selbst“c ist, unser Herr, vollendet aus „lebendigen Steinen“, in dem Augenblick, wenn „ein geistliches Haus entsteht, ein heiliges Priestertum“.d E 89 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 134v 4–10\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 134v 10–17 Metzler\389 Gen. 31,46 Und im Prediger steht geschrieben: „Es gibt eine Zeit, Steine zu werfen, und eine Zeit, Steine zu sammeln.“e Und die »Steine« werden auf das Geheiß Jakobs gesammelt, der eine typologische Vorausdeutung auf Christus war, auf dass der Bau vollendet werde „auf dem Grundstein der Apostel und Propheten, dessen Eckstein Jesus Christus selbst“f ist, unser Herr, vollendet aus „lebendigen Steinen“, in dem Augenblick, wenn „ein geistliches Haus entsteht, ein heiliges Priestertum“,g wenn erfüllt wird, was gesagt wird bei Jesaja: „Dieser wird meine Stadt bauen.“h \Es sammeln die Steine aber »Brüder«, das heißt Christi Apostel und die, die in Gottes Ordnung berufen sind, weil sie das Gebot beim Propheten begriffen und ausgeführt haben: „Nehmt mit euch viele Worte und kehrt zum Herrn zurück“;i 390 wenn man aber (nachdem die vorerwähnten Steine gesammelt worden sind) den aus ihnen errichteten »Hügel« mit dem „Hausbau im Himmel“j 391 vergleicht sowie die Verheißungen dafür, die an die Kirchen in Worten, die Speise und Trank sind, gegeben wurden, dann wird man wissen, wie »die Steine gesammelt wurden«, »der Hügel entstand« und »sie dort auf dem Hügel aßen«.\ bis zum Ende des Kommentars zu Gen. 31,46. Trinkbare Worte (nach Joh. 4,14) begegnen mehrmals bei Origenes, z.B. in Ioh. comm. XXXII 273 (GCS Orig. 4, 463); in Hier. frg. 22 (GCS Orig. 32, 208). 390 Möglich ist die Übersetzung „bekehrt euch“, wie sie vermutlich im Bibeltext gemeint ist; der Vers wird von Origenes aber auf apostelgleiche Christen bezogen; „zurückkehren“ entspricht außerdem in etwa dem Steinesammeln des ausgelegten Verses. 391 Denkbar ist auch ein Rückbezug auf die zitierten „lebendigen Steine“ nach 1 Petr. 2,5.
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Fragmenta
E 90. Catena in Genesim, frg. 1637 Petit (TEG 4, 81) Herkunft unklar / Gen. 31,55(32,1) ÆVrigeÂnoyw
Toy Ä meÁn fayÂloy diaÁ thÁn kakiÂan eÆggyÁw oë »toÂpow«´ toy Ä deÁ diaÁ prokoph Äw oëdeyÂontow, eÆpeiÁ makraÂn eÆstin oë toÂpow, oyÆ mikroÁw oë koÂpow.
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E 90 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 135r 10–14 (PG 87/1, 452 D 2 – 454 A 2) Gen. 31,55–32,2 Toy Ä meÁn fayÂloy diaÁ thÁn kakiÂan eÆggyÁw oë »toÂpow«´ toy Ä deÁ diaÁ prokoph Ä w oëdeyÂontow, eÆpeidhÁ makraÂn eÆstin oë toÂpow, diaÁ toy Ä to oyÆk »aÆpeÂrxetai« meÁn vëw oë fay Ä low »eiÆw toÁn toÂpon eëaytoy Ä «, aÆgaphtoÁn deÁ eiÆ eiÆw thÁn gh Ä n eëaytoy Ä , hÏtiw oiÍsei ayÆtoÂn pote »eÆpiÁ toÁn toÂpon eëaytoy Ä «.
E 91. Catena in Genesim, frg. 1638 Petit (TEG 4, 82) Herkunft unklar / Gen. 32,1(2)
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EyÆsebiÂoy
ëO kyÂrioÂw fhsin´ eÆgv eiÆmi hë oëdoÂw´ a tv Äì oyËn thÁn oëdoÁn tayÂthn poreyomeÂnvì synantv Ä sin »aÍggeloi toy Ä ueoy Ä «.
E 91 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 135r 14f. (PG 87/1, 453f. A 5f. [lat.])\, in vorläufiger Edition ergänzt: fol. 135r 15–22 (PG 87/1, 453f. A 6–16) Metzler\ Gen. 32,1f.(31,55–32,1) Tv Äì deÁ poreyomeÂnvì »thÁn eëaytoy Ä oëdoÁn« (toÁn eiÆpoÂnta´ eÆgv eiÆmi hë oëdoÂw b) synantv Ä sin »oië aÍggeloi toy Ä ueoy Ä «. \synantv Ä si deÁ vëw aÆrxistrathÂgvì dynaÂmevw kyriÂoy,c Xristv Äì eÆn ÆIakvÁb typoymeÂnvì »parembolhÁ« legoÂmenoi (thÂrei deÁ oÏti aÆpivÁn meÁn oÍnar oëra Äì thÁn kliÂmaka kaiÁ toyÁw aÆggeÂloyw, kaiÁ poimaiÂnvn paÂlin oëra Äì aÆggeÂloyw kaiÁ aÆkoyÂei ueoy Ä , eÆpanivÁn deÁ yÏpar bleÂpei thÁn »parembolhÂn«, kaiÁ paÂlin, oÏte oyÆkeÂti synh Ä n LaÂban tv Äì ÆIakvÂb, toÂte »synhÂnthsan ayÆtv Äì oië aÍggeloi toy Ä ueoy Ä «)´ »parembolhÁ« deÁ leÂgetai »ueoy Ä « proÁw a
Joh. 14,6
b
Joh. 14,6
c
Jos. 5,14
392 Man beachte im Griechischen den Reim am Schluss. 393 Statt des überlieferten eiÆw thÁn ghÄn wird nach der Konjektur eiÆw thÁn oëdoÂn übersetzt, die das Zitat aus Gen. 32,1 herstellt; der Satz ließe sich sonst nur mit einer Ergänzung übersetzen: „… ‹den Weg› in das eigene Land geht, der ihn einst „an seinen eigenen Ort“ bringen wird.“ 394 Die Fortsetzung bei Prokop zeigt einen einheitlichen Gedankengang und lässt sich keinem anderen Autor zuweisen. Sie zeigt mehrere Elemente, die auch sonst bei Origenes auftauchen; vor allem ist für Origenes’ Psalmenkommentar (zu Ps.
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Fragmente E 90–91
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E 90. Katene zur Genesis, Fragment 1637 Petit Herkunft unklar / Gen. 31,55(32,1) Der »Ort« des Schlechten ist wegen seiner Schlechtigkeit nahe gelegen; bei dem aber, der um des Fortschritts willen auf dem Weg ist, ist die Mühe, weil der Ort weit ist, nicht gering.392 E 90 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 135r 10–14 Gen. 31,55–32,2 Der »Ort« des Schlechten ist wegen seiner Schlechtigkeit nahe gelegen; der aber, der um des Fortschritts willen auf dem Weg ist, »geht« deshalb, weil der Ort weit ist, nicht wie der Schlechte »fort an seinen eigenen Ort«, sondern es ist ihm genug, wenn er »auf den Weg“393 geht, der ihn einst »an seinen eigenen Ort« bringen wird.“
E 91. Katene zur Genesis, Fragment 1638 Petit Herkunft unklar / Gen. 32,1(2) Der Herr sagt: „Ich bin der Weg“;a dem, der diesen Weg geht, begegnen »Engel Gottes«. E 91 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 135r 14f.394 Gen. 32,1f.(31,55–32,1) Demjenigen, der »seinen eigenen Weg« geht ([sc. der Weg ist derjenige,] der gesagt hat: „Ich bin der Weg“b), begegnen »die Engel Gottes«. \Sie begegnen ihm, Christus (er ist in Jakob typologisch vorgebildet), als dem „Erzfeldherrn der Macht des Herrn“,c unter dem Namen »Lager« (und beachte, dass es nach seinem Weggang ist, dass Jakob im Traum die Leiter und die Engel sieht, und beim Weiden, dass er wieder Engel sieht und Gott hört; bei seiner Rückkehr aber sieht er im Traum das »Lager«; und wiederum, als Laban nicht mehr mit Jakob zusammen ist, zu diesem Zeitpunkt »begegnen ihm die Engel Gottes«);
26[27],3: eÆaÁn parataÂjhtai eÆp‘ eÆmeÁ parembolhÂ, oyÆ fobhuhÂsetai hë kardiÂa moy) dieselbe Verbindung mit der neutestamentlichen Stelle bezeugt: sel. in Ps. (PG 12, 1277): hë parembolhÁ deÁ toiayÂth eÆstiÂn, oëpoiÄow oë eÆn taÂfoiw oiÆkv Ä n legevÂn. Auch wird der Josua-Vers in Ioh. comm. II 147 (GCS Orig. 4, 79) auf Christus bezogen, ebd. I 143 (4, 28) als Typus Christi aufgefasst, und die terminologischen Ausdrücke proÁw aÆntidiastolhÂn (in diesem Werk Fragment E 11) und thÂrei (in diesem Werk Fragmente E 26; E 111; E 162) sind bei Origenes mehrfach belegt. Vgl. auch Metzler, Spurensuche 224–226.
268
Fragmenta
aÆntidiastolhÁn tv Ä n toy Ä aÆllotriÂoy parembolv Ä n, oëpoiÄa taÁ pollaÁ daimoÂnia taÁ vëw eÆn parembolh Äì oiÆkoy Ä nta toiÄw taÂfoiw.a\
E 92. Catena in Genesim, frg. 1644 Petit (TEG 4, 84f.) Herkunft unklar / Gen. 32,4(5) ÆVrigeÂnoyw
5
KataÁ timhÁn toÁn presbyÂteron aÆdelfoÁn kyÂrion eÆpiÁ tv Ä n eëaytoy Ä aÆggeÂlvn kaleiÄ aÆnypokriÂtvw.
E 92 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 135v 3f. (PG 87/1, 453f. B 10f. [lat.]) Gen. 32,3–15
10
… oÏmvw yëpotreÂxei toÁn ëHsayÄ kaiÁ kyÂrion ayÆtoÁn aÆnypokriÂtvw proÁw toyÁw iÆdiÂoyw aÆggeÂloyw kaleiÄ.
E 93. Catena in Genesim, frg. 1657 Petit (TEG 4, 92f.) Herkunft unklar / Gen. 32,22–24(23–25)
15
ÆVrigeÂnoyw
»ÆIaboÁk« potamoÂw eÆsti th Ä w ÆArabiÂaw, oë ny Ä n kaloyÂmenow ÆIambyÂkhw. tiÂw d’ aÃn aÍllow eiÍh oë legoÂmenow »aÍnurvpow« oëmoy Ä kaiÁ ueoÂw,b sympalaiÂvn kaiÁ synagvnizoÂmenow tv Äì ÆIakvÂb, hà oë polymerv Ä w kaiÁ polytroÂpvw lalhÂsaw toiÄw patraÂsin,c iëeroÁw toyÄ ueoyÄ loÂgow, kyÂriow kaiÁ ueoÁw xrhmatiÂzvn, oÊw kaiÁ eyÆloghÂsaw toÁn ÆIakvÂb, ÆIsrahÁl ayÆtoÁn vÆnoÂmasen eÆpeipvÂn´ oÏti eÆniÂsxysaw metaÁ ueoyÄ;d oyÏtv deÁ eëvÂrvn oië ueiÄoi aÍndrew toÁn toyÄ ueoyÄ loÂgon, vëw kaiÁ oië fhÂsantew toy Ä kyriÂoy hëmv Ä n aÆpoÂstoloi´ oÊ hËn aÆp’ aÆrxh Ä w, oÊ eëvraÂkamen toiÄw oÆfualmoiÄw hëmv Ä n kaiÁ eÆueasaÂmeua kaiÁ aië xeiÄrew hëmv Ä n eÆchlaÂfhsan periÁ toyÄ loÂgoy thÄw zvhÄw´ e oÊn loÂgon kaiÁ zvhÁn ueasaÂmenow kaiÁ oë ÆIakvÂb, eÆpifeÂrei leÂgvn´ »eiËdon gaÁr ueoÁn proÂsvpon proÁw proÂsvpon, kaiÁ eÆsvÂuh moy hë cyxhÂ.« f a Lk. 8,27; Mk. 5,9 32,31
b
Gen. 32,29
c
Hebr. 1,1
d
Gen. 32,29
e
1 Joh. 1,1
f
Gen.
395 Angeregt durch das Wort parembolh (u.a. „Lager“ und „Heer“), denkt Origenes sicher an den Besessenen mit den vielen Dämonen Mk. 5,9.15/Lk. 8,30, deren Name „Legion“ ist; der Besessene hält sich nach Lk. 8,27/Mk. 5,9 „in den Grabmälern und in den Bergen“ auf. Dass das Fragment Origenes gehört, wird bestätigt
20
25
Fragmente E 91–93
269
»Lager Gottes« aber heißt es zur Entgegensetzung gegen die Lager des Widersachers, wie etwa viele Dämonen in Gräberna hausen wie in einem Lager.395\
E 92. Katene zur Genesis, Fragment 1644 Petit Herkunft unklar / Gen. 32,4(5) Ehrenhalber nennt er den älteren Bruder gegenüber seinen eigenen Boten seinen »Herrn«, ohne zu heucheln. E 92 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 135v 3f. Gen. 32,3–15 … dennoch schmeichelt er sich bei Esau ein und nennt ihn gegenüber seinen eigenen Boten ohne Heuchelei seinen »Herrn«.
E 93. Katene zur Genesis, Fragment 1657 Petit Herkunft unklar / Gen. 32,22–24(23–25) Der Jabok ist ein Fluss in Arabien, der jetzt Jambykes heißt. – Wer anderes aber könnte der sein, der »Mensch« und zugleich Gottb genannt wird, der mit Jakob ringt und kämpft, als der, der „manches Mal und auf manche Weise zu den Vätern geredet hat“,c der heilige Logos Gottes, der Herr und Gott heißt, der auch Jakob segnete, indem er ihm den Namen Israel gab, mit der Erklärung: „Weil du Gott mit deiner Kraft standgehalten hast“?d Auf diese Art sahen die göttlichen Männer den Logos Gottes, wie auch die Apostel unseres Herrn, die sagten: „Was von Anfang an war, was wir mit unseren Augen gesehen und geschaut und was unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens“;e ihn, das Wort und Leben, schaute auch Jakob und sagte daraufhin: „Ich sah Gott von Angesicht zu Angesicht, und meine Seele wurde heil.“f
durch die Parallele sel. in Ps. (PG 12, 1277) zu Ps. 26(27),3: „Wenn sich gegen mich ein Heer aufstellt, wird sich mein Herz nicht fürchten“; das Wort parembolh lässt Origenes hier ebenfalls an die Geister in den Grabmälern denken. Zur Zuschreibung des Fragments an Origenes siehe Metzler, Spurensuche 224–227.
270
Fragmenta
E 93 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 136r 28 – 136v 8 (PG 87/1, 455f. B 12–18 [lat.]) Gen. 32,22–31 »ÆIaboÁk« potamoÂw eÆsti th Ä w ÆArabiÂaw, oë ny Ä n kaloyÂmenow ÆIambyÂkhw. tiÂw d’ aÃn eiÍh oë legoÂmenow »aÍnurvpow« oëmoy Ä kaiÁ ueoÂw,a sympalaiÂvn tv Äì ÆIakvÂb, hà oë polymerv Ä w kaiÁ polytroÂpvw lalhÂsaw toiÄw patraÂsin b iëeroÁw toyÄ ueoyÄ loÂgow, aÍnurvpow kaiÁ ueoÁw xrhmaÄ w aÍggelow c] ´ oÊn eëvÂrvn oië ueiÄoi aÍndrew, vëw kaiÁ oë eiÆpvÂn´ oÊ hËn tiÂzvn [kaiÁ MegaÂlhw boylh aÆp’ aÆrxhÄw oÊ eëvraÂkamen toiÄw oÆfualmoiÄw hëmv Ä n kaiÁ aië xeiÄrew hëmv Ä n eÆchlaÂfhsan periÁ toyÄ loÂgoy thÄw zvhÄw.d oÊn loÂgon kaiÁ zvhÁn ueasaÂmenow kaiÁ oë ÆIakvÂb fhsin´ »eiËdon gaÁr ueoÁn proÂsvpon proÁw proÂsvpon kaiÁ eÆsvÂuh moy hë cyxhÂ.«
5
10
E 94. Catena in Genesim, frg. 1759 Petit (TEG 4, 156f.) Herkunft unklar / Gen. 37,3 ÆVrigeÂnoyw
»XitvÁn poikiÂlow« eÆstiÁn eÏjiw aÆriÂsth taiÄw aÆretaiÄw kekosmhmeÂnh.
15
E 95. Catena in Genesim, frg. 1762 Petit (TEG 4, 158) Herkunft unklar / Gen. 37,4 ÆVrigeÂnoyw
ëO misv Ä n aÆdynaÂtvw eÍxei proÁw toÁ »eiÆrhnikoÂn« ti »laleiÄn« tv Äì misoymeÂnv. ì aÆpouvÂmeua oyËn toÁ miÄsow, Ïina »laleiÄn eiÆrhnikaÁ« dynhuv Ä men.
20
E 96. Catena in Genesim, frg. 1775 Petit (TEG 4, 166) Herkunft unklar / Gen. 37,10 ÆVrigeÂnoyw
Safv Ä w hë mhÂthr toy Ä ÆIvshÁf ëRaxhÁl proteteleythÂkei tv Ä n eÆnypniÂvn toy Ä ÆIvshÂf, hëniÂka eÍtikte toÁn BeniamiÂn.e dioÂper ÆIoydaiÄoi fasi tay Ä ta eÆn th Äì aÆnastaÂsei plhrvuhÂsesuai kaiÁ proskynhÂsein tv Äì yiëv Äì thÁn mhteÂra. hëmeiÄw deÁ ÆIoydaiÈkh Ä w aÆfistaÂmenoi myuologiÂaw, zhtoy Ä men mhÂpote dynaÂmeua thÁn MariÂan kaiÁ toÁn ÆIvshÁf eiÆpeiÄn profhteyÂesuai proskynhÂsein tv Äì Xristv Äì .
E 97. Catena in Genesim, frg. 1797 Petit (TEG 4, 179) Herkunft unklar / Gen. 37,28a
30
ÆVrigeÂnoyw
ProÂteron meÁn diÁw ÆIsmahliÄtai leÂgontai,f ny Ä n deÁ »MadihnaiÄoi«´ kaiÁ oÏte meÁn ÆIsmahliÄtai, oëdoipoÂroi hËsan,g oÏte deÁ »MadihnaiÄoi«, »eÍmporoi«. MadiaÁm deÁ ,iÆdiÂaì diÂkhì ‘. a g
Gen. 32,29 Gen. 37,25
b
Hebr. 1,1
c
Jes. 9,6
d
1 Joh. 1,1
e
Gen. 35,18f.
25
f
Gen. 37,25.27
Fragmente E 93–97
271
E 93 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 136r 28 – 136v 8 Gen. 32,22–31 Der Jabok ist ein Fluss in Arabien, der jetzt Jambykes heißt. – Wer aber könnte der sein, der »Mensch« und zugleich Gotta genannt wird, der mit Jakob ringt, als der heilige Logos Gottes, der „manches Mal und auf manche Weise zu den Vätern geredet hat“,b der Mensch und Gott heißt [und „Engel des Großen Rates“?c] Ihn sahen die göttlichen Männer, wie auch der, der sagte: „Was von Anfang an war, was wir mit unseren Augen gesehen und geschaut und was unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens“;d ihn, das Wort und Leben, schaute auch Jakob und sagte: »Ich sah Gott von Angesicht zu Angesicht, und meine Seele wurde heil.«
E 94. Katene zur Genesis, Fragment 1759 Petit Herkunft unklar / Gen. 37,3 Ein »bunter Rock« ist der beste Charakter, mit den Tugenden geschmückt. E 95. Katene zur Genesis, Fragment 1762 Petit Herkunft unklar / Gen. 37,4 Wer hasst, ist unfähig, etwas »Friedliches« zu dem Verhassten zu »sprechen«. Wir wollen also den Hass ablegen, damit wir imstande sind, »Friedliches zu sprechen«. E 96. Katene zur Genesis, Fragment 1775 Petit Herkunft unklar / Gen. 37,10 Es ist deutlich, dass die Mutter Josefs, Rahel, vor den Träumen Josefs gestorben war, nämlich als sie Benjamin gebar.e Deshalb sagen manche Juden, dies werde sich bei der Auferstehung erfüllen, und den Sohn werde die Mutter fußfällig anbeten. Wir aber, die wir uns von der jüdischen Fabelei fernhalten, untersuchen, ob wir nicht sagen können, es werde prophezeit, Maria und Josef würden Christus fußfällig anbeten. E 97. Katene zur Genesis, Fragment 1797 Petit Herkunft unklar / Gen. 37,28a Vorher werden sie zweimal „Ismaeliten“ genannt,f jetzt aber »Midianiter«; als „Ismaeliten“ waren sie „Reisende“,g als »Midianiter« »Händler«. »Midian« aber heißt ,von eigenem Recht‘.396
396 In dieser Form wird die Etymologie sonst nicht angegeben, vgl. Wutz, Onomastica sacra 200 (diaÂkrisiw, aÆntilogiÂa, aÆpoÁ kriÂsevw) und 539 (aÆpoÁ kriÂsevw) sowie Grabbe, Etymology Nr. 95 S. 180 (z. B. metalhfueiÄsa; eÆkkriÂsevw).
272
Fragmenta
E 98. Catena in Genesim, frg. 1801 Petit (TEG 4, 181) Herkunft unklar / Gen. 37,28b ÆVrigeÂnoyw
Ny Ä n teÂtarton oÆnomaÂzontai´ diÁw ÆIsmahliÄtai,a triÂton MadihnaiÄoi, b teÂtarton paÂlin »ÆIsmahliÄtai«.
5
E 99. Catena in Genesim, frg. 1812 Petit (TEG 4, 187f.) Herkunft unklar / Gen. 37,36 ÆVrigeÂnoyw
»PetefrhÁw« paraÁ ÆAkyÂlaì kaiÁ SymmaÂxvì FoytifaÁr eiÍrhtai eÆn toyÂtvì tv Äì toÂpv, ì eÆn deÁ eëteÂrvì FoytifaÂri. hë meÁn toy Ä paroÂntow oÆnoÂmatow eërmhneiÂa paraÂkeitai th Äì leÂjei, hë deÁ eÍkdosiw toy Ä eëteÂroy eÆn toiÄw eëjh Ä w faneiÄtai.
10
E 100. Catena in Genesim, frg. 1819 Petit (TEG 4, 191f.) Herkunft unklar / Gen. 38,9f. ÆVrigeÂnoyw
Pa Ä w oë speiÂrvn eiÆw thÁn saÂrka,c oÏmoiow tv Äì AyÆnaÂn, eÆvÂkei »eÆpiÁ thÁn gh Ä n« toÁ speÂrma eÆkxeÂvn, poiv Ä n taÁ eÍrga th Ä w sarkoÁw d kaiÁ uhsayriÂzvn eÆpiÁ ghÄw´ e dioÁ uanatoiÄ toÁn toioy Ä ton oë ueoÂw, »ponhroÁn« faneÂnta eÆnvÂpion ayÆtoy Ä.
15
E 101. Catena in Genesim, frg. 1848 Petit (TEG 4, 208) Herkunft unklar / Gen. 39,2 ÆVrigeÂnoyw
20
ëVw eÆpiÁ skopoÁn bleÂpvn, eÍteine toÁ hëgemonikoÁn eëaytoy Ä kaiÁ aÆeiÁ eÆpetyÂgxanen.
E 102. Catena in Genesim, frg. 1850 Petit (TEG 4, 209) Herkunft unklar / Gen. 39,5 ÆVrigeÂnoyw
25
DiaÁ toÁn aÏgion eÆn oiÍkvì oÍnta toy Ä AiÆgyptiÂoy, eyÆlogeiÄtai oë oiËkow kaiÁ paÂnta taÁ yëpaÂrxonta kaiÁ oë aÆgroÁw toy Ä AiÆgyptiÂoy´ ayÏth deÁ oyÆ pneymatikhÁ eyÆlogiÂa. a
Gen. 38,25.27
b
Gen. 38,28a
c
Gal. 6,8
d
Gal. 5,19
e
Mt. 6,19
397 Der Name PetefrhÂw entspricht zwei verschiedenen Formen im Hebräischen, je nachdem, ob der Eunuch des Pharao (Gen. 37,36; 39,1) bezeichnet ist oder der Priester aus Heliupolis (Gen. 41,45.50; 46,20). 398 Gen. 41,45 in den Übersetzungen des Aquila und Symmachus; die Schreibweise der Namensvariante wird derjenigen der Septuaginta angeglichen. Fields Ausgabe der erhaltenen hexaplarischen Lesarten entnimmt die Angaben zu diesem Vers einzig diesem Origenesfragment.
Fragmente E 98–102
273
E 98. Katene zur Genesis, Fragment 1801 Petit Herkunft unklar / Gen. 37,28b Jetzt werden sie zum vierten Mal mit Namen genannt: zweimal hieß es „Ismaeliten“,a das dritte Mal „Midianiter“,b das vierte Mal wieder »Ismaeliten«. E 99. Katene zur Genesis, Fragment 1812 Petit Herkunft unklar / Gen. 37,36 »Potifar« wird von Aquila und Symmachus an dieser Stelle „Futifar“ genannt,397 an anderer Stelle „Futifari“.398 Die Bedeutung des hier gebrauchten Namens ist dem Wort (sc. „Futifari“) benachbart; die (sc. von der Septuaginta abweichende) Übertragung der anderen Namensform wird im Folgenden auftauchen.400 E 100. Katene zur Genesis, Fragment 1819 Petit Herkunft unklar / Gen. 38,9f. Jeder, der, ähnlich wie Onan, „in das Fleisch sät“,c scheint seinen Samen »auf die Erde« zu ergießen dadurch, dass er „die Werke des Fleisches“d betreibt und „auf der Erde einen Schatz sammelt“;e deshalb bestraft den so Gearteten Gott mit dem Tod, da er sich vor ihm als »böse« gezeigt hat. E 101. Katene zur Genesis, Fragment 1848 Petit Herkunft unklar / Gen. 39,2 Als ob er auf einen Zielpunkt blicke, spannte er den leitenden Seelenteil an und traf immer. E 102. Katene zur Genesis, Fragment 1850 Petit Herkunft unklar / Gen. 39,5 Um des Heiligen [d.h. Josefs] willen, der sich im Haus des Ägypters aufhielt, wird das Haus gesegnet, sowie alle Güter und das Ackerland des Ägypters; dies war aber kein geistlicher Segen.
399 Mit dem Wort eÍkdosiw werden auch die gegenüber der Septuaginta jüngeren Übersetzungen des hebräischen Bibeltextes bezeichnet; gemeint ist also die Übertragung „Futifari“ für den Schwiegervater Josefs in den genannten Bibelausgaben von Aquila und Symmachus. 400 In E 118 (cat. in Gen. frg. 1940) liegt vermutlich ein Fragment des hier angekündigten Deutung vor, dass nämlich der Herr Josefs (Potifar) identisch mit seinem späteren Schwiegervater ist; die Bedeutung von „Futifar“ und „Futifari“ ist also dieselbe (wohl nach E 113 wie die von Potifar ,Er wird ausbreiten‘). Zum Zusammenhang siehe Metzler, Namensetymologien.
274
Fragmenta
E 103. Catena in Genesim, frg. 1880 Petit (TEG 4, 225f.) Herkunft unklar / Gen. 40,1 ÆVrigeÂnoyw
NomiÂzv oÏti toÁ aÆnaÂlogon tv Äì »hÏmarten basileiÄ AiÆgyÂptoy« leÂgoit’ aÃn periÁ tv Ä n martyÂrvn, oÏti tv Äì nohtv Äì basileiÄ th Ä w AiÆgyÂptoy oyÎtoi aëmartaÂnoysin aÆll’ oyÆ tv Äì uev Äì ´ eiÆw gaÁr toÁn noÂmon toy Ä koÂsmoy dokoy Ä sin aëmartaÂnein, eÆnantiÂon oÍnta tv Äì noÂmvì toy Ä ueoy Ä.
5
E 104. Catena in Genesim, frg. 1895 Petit (TEG 4, 232f.) Herkunft unklar / Gen. 40,15 ÆVrigeÂnoyw
10
ToÁ mhdeÁn eÆpixvÂrion AiÆgyptiÂvn poieiÄn, aiÆniÂssetai diaÁ toyÄ »v Î de oyÆk eÆpoiÂhsa oyÆdeÂn«´ AiÆgyÂption deÁ eÍrgon hËn kaiÁ toÁ synelueiÄn th Äì toy Ä kyriÂoy gynaikiÂ.
E 105. Catena in Genesim, frg. 1897 Petit (TEG 4, 233f.) Herkunft unklar / Gen. 40,18
15
ÆVrigeÂnoyw
KaiÁ aÆnvteÂrv eiÍrhtai oië treiÄw pyumeÂnew treiÄw hëmeÂrai eiÆsiÂn.a oyÆkoy Ä n toÁ »treiÄw hëmeÂrai« kaiÁ diaÁ pyumeÂnvn kaiÁ diaÁ kanv Ä n pariÂstatai, sygxrhsameÂnhw th Ä w pronoiÂaw eiÆw paraÂstasin triv Ä n hëmerv Ä n oiÆkeiÂoiw paradeiÂgmasi toy Ä eëkateÂroy biÂoy. toiay Ä ta d’ aÃn eyÏroiw kaiÁ eÆn taiÄw loipaiÄw grafaiÄw, toÁ ayÆtoÁ dhloyÂmenon aÆpoÁ diafoÂrvn kaiÁ dokoyÂntvn aÆpaÂì dein paradeigmaÂtvn.
20
E 106. Catena in Genesim, frg. 1898 Petit (TEG 4, 234) Herkunft unklar / Gen. 40,20 ÆVrigeÂnoyw
Tv Ä n meÁn proÁ hëmv Ä n eÆthÂrhse tiw oÏti fay Ä loÂw eÆstin oë taÁ geneÂsevw timv Än praÂgmata kaiÁ thÁn hëmeÂran th Ä w geneÂsevw ayÆtoy Ä aÆpodexoÂmenow. hëmeiÄw deÁ bebaioy Ä men thÁn dihÂghsin, kaiÁ eÆpiÁ toy Ä ëHrvÂdoy toÁ paraplhÂsion eyëroÂntew, oÏte kaiÁ hë uygaÂthr ëHrvdiaÂdow vÆrxhÂsato kaiÁ aÆpetmhÂuh hë ÆIvaÂnnoy kefalhÂ.b kaiÁ oyÆdamh Äì ge diÂkaiow faiÂnetai geneÂulion aÍgvn hëmeÂran. a
Gen. 40,12
b
Mt. 14,6–11; Mk. 6,21–28
401 Angespielt wird offenbar auf das „allegorisch verstandene Ägypten“ nach Offb. 11,8. 402 Philo, ebr. 208f. (II p. 210 Cohn/Wendland). Anm. Petit. 403 Dieselbe Haltung zum Geburtstag zeigt Origenes, in Matth. comm. X 22,22 (GCS Orig. 10, 30): „Es betrachtete nun einer vor uns den in der Genesis beschriebenen
25
Fragmente E 103–106
275
E 103. Katene zur Genesis, Fragment 1880 Petit Herkunft unklar / Gen. 40,1 Ich nehme an, das Entsprechende zu »Sie sündigten gegen den König Ägyptens« könnte von den Märtyrern gesagt werden, dass diese gegen den allegorisch verstandenen401 König Ägyptens sündigten, aber nicht gegen Gott. Sie scheinen nämlich gegen das Gesetz der Welt zu sündigen, das dem Gesetz Gottes entgegensteht. E 104. Katene zur Genesis, Fragment 1895 Petit Herkunft unklar / Gen. 40,15 Dass er keine der Landessitten der Ägypter befolgte, wird angedeutet durch den Satz: »Hier habe ich nichts getan.« Eine typisch ägyptische Tat war aber auch, sich mit der Gattin des Herrn zu vereinigen. E 105. Katene zur Genesis, Fragment 1897 Petit Herkunft unklar / Gen. 40,18 Und weiter oben ist gesagt: „Die drei Weinstöcke sind drei Tage.“a Also wird der Sachverhalt »drei Tage« sowohl durch Weinstöcke als auch durch Körbe vor Augen gestellt, womit die Vorsehung zur Darstellung von drei Tagen die nahe liegenden Beispiele aus dem Leben jedes einzelnen gebraucht. Dies findest du wohl auch in den übrigen Schriften, dass dasselbe durch divergierende und widersprüchlich erscheinende Beispiele verdeutlicht wird. E 106. Katene zur Genesis, Fragment 1898 Petit Herkunft unklar / Gen. 40,20 Von unseren Vorgängern bemerkte einer,402 dass schlecht ist, wer die Umstände der Geburt ehrt und seinen Geburtstag billigt; 403 wir bekräftigen diese Deutung, weil wir auch bei Herodes das ganz Ähnliche gefunden haben, als die Tochter der Herodias tanzte und der Kopf des Johannes abgehauen wurde;b und es findet sich nirgends ein Gerechter, der seinen Geburtstag begeht.
Geburtstag Pharaos und legte ihn so aus, dass der Schlechte in seiner Liebe zu den Dingen, die mit der Geburt zusammenhängen, Geburtstag feiert. Als wir bei jenem diese Anregung bekommen hatten, fanden wir tatsächlich, dass in keiner Schrift von einem Gerechten der Geburtstag begangen wird.“ Vgl. auch oben Fragment E 53 (cat. in Gen. frg. 1205).
276
Fragmenta
E 107. Catena in Genesim, frg. 1900 Petit (TEG 4, 234) Herkunft unklar / Gen. 41,1 ÆVrigeÂnoyw
ëO eÆpiÁ toiÄw rëeystoiÄw kaiÁ aÆbebaiÂoiw pepoiuvÁw oiÍetai eëstaÂnai eÆpiÁ toy Ä potamoy Ä , aÆf’ oyÎ taÁ dokoy Ä nta eyÆdaimonikaÁ eiËnai aÆnabaiÂnei oÏte oië boÂew ayÆtoy Ä paxeiÄw eiÆsin´ aÆllaÁ paÂntvw katesuiÂetai tay Ä ta aÆpoÁ tv Ä n xeiroÂnvn. proÁw deÁ toÁ »v Íì eto« sygkriÂneiw toÁ v Íì mhn yëma Ä w desmeyÂein draÂgmata,a eÆpiÁ toyÄ eëteÂroy eÆnypniÂoy v Ï sper, fhsiÂn, oë hÏliow kaiÁ hë selhÂnh kaiÁ eÏndeka aÆsteÂrew prosekyÂnoyn moi´ b paÂlin te ayË oë meÁn aÆrxioinoxoÂow eÆn tv Äì yÏpnvì moy, fhsiÂn, hËn aÍmpelow eyÆuhnoyÄsa,c kaiÁ taÁ eëjhÄw, oë deÁ aÆrxisitopoioÁw v Íì mhn triÂa kanaÁ xondritv Ä n aiÍrein eÆpiÁ thÄw kefalhÄw moy,d kaiÁ taÁ eëjhÄw.
5
10
E 108. Catena in Genesim, frg. 1901 Petit (TEG 4, 235f.) Herkunft unklar / Gen. 41,1 ÆVrigeÂnoyw
ToÁ meÁn dihghmatikoÁn th Ä w grafh Ä w proÂsvpoÂn fhsin »v Íì eto eëstaÂnai eÆpiÁ toy Ä potamoy Ä «, oyÆ ,paraÁ toÁ xeiÄlow toy Ä potamoy Ä ‘´ oë deÁ Farav fhsin v Íì mhn eëstaÂnai paraÁ toÁ xeiÄlow toyÄ potamoyÄ,e oyÆk ,eÆpiÁ toyÄ potamoyÄ‘. taÁ meÂntoi ge eÆn AiÆgyÂptvì praÂgmata kaiÁ eÆn toiÄw kosmikoiÄw, aÆpoÁ xrhstoteÂrvn aÆrxoÂmena, v Î n syÂmbolon hë eyÆuhniÂa, eiÆw pikroÂteron katalhÂgei, v Î n oë limoÁw tyÂpow. toioy Ä to de eÆsti kaiÁ eÆpiÁ toy Ä kataÁ toÁn ployÂsion loÂgoy f uevrh Ä sai. oiëoneiÁ gaÁr taÁ eëptaÁ eÍth th Ä w eyÆuhniÂaw hËn ayÆtv Äì aÆpolambaÂnonti taÁ aÆgauaÁ eëaytoy Ä eÆn th Äì zvh Äì eëaytoy Ä ,g eÆndedymeÂnvì porfyÂran kaiÁ byÂsson kaiÁ eyÆfraiÂnomeÂnvì kau’ hëmeÂran lamprv Ä w,h lhÂgei deÁ ayÆtv Äì eiÆw taÁ eÆnantiÂa, aÆpolambaÂnonti taÁ kakaÁ metaÁ thÁn eÆntey Ä uen aÆpallaghÂn´ toiay Ä ta d’ aÃn Íidoiw kaiÁ eÆpiÁ tv Än plateiÄan kaiÁ eyÆryÂxvron oëdeyoÂntvn, v Î n toÁ teÂlow aÆpvÂleia´ oiÎw deÁ aÆrxhÁ toÁ stenoÁn kaiÁ toÁ teulimmeÂnon, toyÂtoiw teÂlow zvhÂ.i dioÁ oyÆaiÁ toiÄw eÆmpeplhsmeÂnoiw oÏti peinaÂsoysin, kaiÁ toiÄw gelv Ä sin oÏti klayÂsoysin´ j makaÂrioi oië penuoyÄntew kaiÁ klaiÂontew oÏti paraklhuhÂsontai kaiÁ gelaÂsontai.k
E 109. Catena in Genesim, frg. 1906 Petit (TEG 4, 239) Herkunft unklar / Gen. 41,5 ëO meÁn ÆIvshÁf oyÆ ,staÂxyaw‘ aÆllaÁ draÂgmata l eiËpen, oë deÁ AiÆgyÂptiow oyÆ ,draÂgmata‘ aÆllaÁ »staÂxyaw«. kaiÁ paÂlin, oë meÁn aÆrxioinoxoÂow toyÁw treiÄw pyumeÂnaw bleÂpei eiÆw treiÄw hëmeÂraw,m oë deÁ basileyÁw eÆn pyumeÂni eëniÁ eëptaÁ staÂb c Gen. 37,7 Gen. 37,9 Gen. 40,9 16,19–31 g vgl. Lk. 16,25 h Lk. 16,19 l m 5,4 Gen. 37,7 Gen. 40,12
i
d Gen. 40,16 vgl. Mt. 7,13f.
Gen. 41,17 vgl. Lk. 6,25
e j
20
25
30
ÆVrigeÂnoyw
a
15
f k
vgl. Lk. vgl. Mt.
Fragmente E 107–109
277
E 107. Katene zur Genesis, Fragment 1900 Petit Herkunft unklar / Gen. 41,1 Wer auf Fließendes und Unsicheres vertraut, meint an einem Fluss zu stehen, aus dem emporsteigt, was Glücksgüter zu sein scheinen, wenn nämlich seine Rinder fett sind; aber auf jeden Fall wird dies von den schlechteren verschlungen. – Mit dem Ausdruck: »Es schien ihm« solltest du den Satz: „Es schien mir, dass ihr Garben bindet“a vergleichen; beim zweiten Traumgesicht aber: „(Sc. Es schien mir,) als ob die Sonne und der Mond und die Sterne sich vor mir verneigten.“b Und wiederum der Erste Mundschenk sagt: „In meinem Traum gab es einen Weinstock“c usw., und der Erste Bäcker: „Es schien mir, dass ich drei Körbe mit Schrotbroten auf meinem Kopf trüge“d usw. E 108. Katene zur Genesis, Fragment 1901 Petit Herkunft unklar / Gen. 41,1 Die Figur des Erzählers in der Schrift sagt: »Es schien ihm, dass er am Fluss stünde«, nicht ,an der Mündung des Flusses‘; Pharao aber sagt: „Es schien mir, dass ich an der Mündung des Flusses stünde“,e nicht ,am Fluss‘. – Die Angelegenheiten in Ägypten und unter den Weltleuten, die in ziemlich gutem Zustand beginnen, dessen Symbol der Überfluss ist, enden in beträchtlichem Elend, wofür der Hunger das Symbol ist. Dergleichen kann man auch beim Gleichnis des Reichenf beobachten: Denn für ihn war wie die sieben Jahre des Überflusses, dass er sein Gutes in seinem Leben erhielt,g wo er „in Purpur und Byssos gekleidet war und sich Tag für Tag aufs Glänzendste erfreute“,h es aber im Gegenteil endet, als er nach seinem Scheiden von hier das Schlimme erhielt. Dergleichen siehst du auch bei denen, die „auf dem breiten und geräumigen Weg“ wandeln, deren Ende „Verderben“ ist; für die, deren Anfang das „Schmale“ und „Beengte“ ist, heißt das Ende „Leben“.i Deshalb: „Wehe den Gesättigten, denn sie werden hungern, und den Lachenden, denn sie werden weinen.“j „Selig, die da Leid tragen“ und weinen, „denn sie werden getröstet werden“ und lachen.k E 109. Katene zur Genesis, Fragment 1906 Petit Herkunft unklar / Gen. 41,5 Josef hatte nicht ,Ähren‘, sondern „Ährenbündel“l gesagt; der Ägypter aber nicht ,Ährenbündel‘, sondern „Ähren“. Und wiederum sieht der Erste Mundschenk die drei Weinstöcke für drei Tage,m der König aber sieben Weintrauben an einem einzigen Weinstock für die ununterbrochene Folge
278
Fragmenta
xyaw eiÆw toÁ synhmmeÂnon tv Ä n eëptaÁ eÆniaytv Ä n´ a kaiÁ giÂnetai toy Ä eënoÁw oÆnoÂmatow toy Ä pyumeÂnow diaÂforow hë eërmhneiÂa. eÆaÂn pote oyËn oÏpvw tiw dihgh Ä tai thÁn grafhÂn, mhÁ dokeiÂtv biaÂzesuai ayÆthÂn. kaiÁ eÍti thrhteÂon, oÏti eÆpiÁ meÁn th Äw eyÆuhniÂaw, eëptaÁ staÂxyew eëvÂrantai aÆnabaiÂnontew eÆn pyumeÂni eëniÂ, eÆpiÁ deÁ toy Ä limoy Ä , eëptaÁ meÁn staÂxyew, oyÆkeÂti deÁ eÆn pyumeÂni eëniÂ.b
5
E 110. Catena in Genesim, frg. 1910 Petit (TEG 4, 241) Herkunft uklar / Gen. 41,8 ÆVrigeÂnoyw
ÏOlhw »AiÆgyÂptoy« pv Ä w eÆkaÂlesen toyÁw eÆjhghtaÁw kaiÁ sofoyÁw aÏma, zhthteÂon, †vëw proÁw thÁn leÂjin kaiÁ eiÆ vëw proÁw aÆnagvghÁn deiÄjai eÆjhghtv Än AiÆgyptiÂvn oë FaravÁ vëw sofvteÂrvn†. ,oÏlhw deÁ AiÆgyÂptoy‘ fameÁn vëw aÆkoloyÂuoy tv Äì »paÂntaw toyÁw eÆjhghtaÁw AiÆgyÂptoy kaiÁ paÂntaw toyÁw sofoyÁw ayÆth Ä w«.
E 111. Catena in Genesim, frg. 1911 Petit (TEG 4, 241f.) Herkunft unklar / Gen. 41,8
10
15
ÆVrigeÂnoyw
OyÆk oiËmai oÏti teÂleon eÆsivÂpvn, aÆllaÁ paÂnta ma Ä llon eÍlegon hà ayÆtoÁ toÁ th Ä w tv Ä n eÆnypniÂvn dihghÂsevw. aÆll’ eÆreiÄ tiw, pv Ä w hÍì dei oë FaravÁ poÂteron eÆpitygxaÂnoysin oië eÆjhghtaiÁ kaiÁ sofoiÁ AiÆgyÂptoy dihgoyÂmenoi taÁ eÆnyÂpnia, hà mhÂ; eÍlegen deÁ proÁw tay Ä ta oë ëEbraiÄow oÏti oë FaravÁ iÆdvÁn toÁ eÆnyÂpnion, eiËden ayÆtoy Ä kaiÁ thÁn dihÂghsin, hÏtiw ayÆtoy Ä aÆpeÂpese th Ä w mnhÂmhw. eëkaÂstoy oyËn aÆkoyÂvn leÂgontow oÏ ti eiÆw toÁ eÆnyÂpnion, oyÆk aÆnemimnhì sketo oyÎ hÍì dei eëorakeÂnai. diaÁ toy Ä to deÁ eÆjeplaÂgh toÁn ÆIvshÂf, kaiÁ aÆuroÂvw ayÆtoÁn prohÂgagen eiÆw toÁ pistey Ä sai thÁn pa Ä san AiÍgypton kaiÁ toÁn siÄton ayÆth Ä w kaiÁ thÁn svthriÂan tv Ä n AiÆgyptiÂvn ayÆtv Äì , eÆpeiÁ aÏma ge eÆkdihghÂsato taÁ oÆneiÂrata, kaiÁ oyÎtow yëpemnhÂsuh taÁ ayÆtaÁ eiËnai taÁ prodedhlvmeÂna ayÆtv Äì . a
Gen. 41,26
b
Gen. 41,6
404 Für Petit ist das Fragment in der Überlieferung unrekonstruierbar unverständlich geworden, wie an den cruces desperationis zu erkennen ist. Ihren Text müsste man übersetzen: „Wie er von ganz Ägypten die Ausleger und zugleich Weisen rief, ist zu untersuchen, †inwiefern der Pharao … †.“ – In der hier gegebenen Übersetzung wird hingegen eine Emendation versucht, die teilweise Combefis (PG 12, 133 A 6–12) folgt, der im ersten Satz eine andere Interpunktion als Petit hat und zweimal konjiziert (vgl. die beiden folgenden Anmerkungen). Petits erster Satz wird so rekonstruiert: oÏlhw »AiÆgyÂptoy« pv Ä w eÆkaÂlesen toyÁw »eÆjhghtaÁw« kaiÁ »sofoyÂw«; aÏma Än zhthteÂon, vëw proÁw thÁn leÂjin kaiÂ, eiÆ ‹aÍra›, vëw proÁw aÆnagvghÁn deiÄtai eÆjhghtv AiÆgyptiÂvn oë FaravÁ vëw sofvteÂrvn. 405 Gegen Petit wird hier ein Fragezeichen gesetzt.
20
25
Fragmente E 109–111
279
von sieben Jahren,a und so ergibt sich für das eine Wort Weinstock eine unterschiedliche Deutung. Wenn nun einmal jemand, um die Schrift auszulegen, (sc. solche unterschiedlichen Bedeutungen zugrunde legt,) muss er nicht meinen, ihr Gewalt anzutun. – Und außerdem ist zu beachten, dass zur Darstellung des Überflusses zu sehen ist, wie sieben Ähren an einem einzigen Halm aufsteigen, zu der des Hungers aber sieben Weintrauben, doch nicht mehr an einem Halm.b E 110. Katene zur Genesis, Fragment 1910 Petit404 Herkunft unklar / Gen. 41,8 Warum rief er von ganz »Ägypten« die »Ausleger« und »Weise« zusammen?405 Zur Beantwortung ist zugleich zu ergründen, inwiefern Pharao ägyptischer Ausleger als Weiserer bedarf,406 einerseits dem wörtlichen Verständnis nach und andererseits, wenn (sc. sich) ‹denn überhaupt› 407 (sc. von einer anagogischen Bedeutung sprechen lässt), nach anagogischem Verständnis.408 (Wir sagen ,von ganz Ägypten‘, da das aus dem Ausdruck »alle Ausleger Ägyptens und alle seine Weisen« folgt.) E 111. Katene zur Genesis, Fragment 1911 Petit Herkunft unklar / Gen. 41,8Ich glaube nicht, dass sie gänzlich stumm blieben, sondern eher alles andere redeten, als was die Deutung der Traumerzählung betraf. – Aber es wird einer sagen: Wie konnte Pharao wissen, ob die Ausleger und Weisen Ägyptens das Richtige treffen, wenn sie die Träume auslegen, oder nicht? Dazu sagt der Hebräer,409 dass Pharao das Traumgesicht und auch seine Deutung sah, die dann seinem Gedächtnis entfiel; als er nun hörte, wie jeder redete, was den Traum anging, wurde er nicht an das erinnert, wovon er wusste, dass er es gesehen hatte. Deshalb war er außer sich über Josef und stellte ihn insgesamt an die Spitze, so dass er ihm ganz Ägypten anvertraute und sein Getreide und die Rettung der Ägypter, ihm, weil er mit einem Mal die Träume gedeutet hatte, und dieser erinnerte sich auch, dass es dasselbe war wie das, was ihm vorher dargestellt worden war. 406 Die Übersetzung „bedarf“ setzt die stillschweigende Konjektur von Combefis voraus (PG 12, 133 A 9: deiÄtai statt deiÄjai). 407 Das hier überlieferte eiÆ muss man entweder mit Combefis (PG 12, 133 A 8) emendieren oder, wie oben übersetzt, zu eiÆ ‹aÍra› ergänzen. Ohne eiÆ hieße es: „… und andererseits nach anagogischem Verständnis.“ 408 Für die Frage, wie Origenes’ anagogische Deutung von Pharaos Träumen aussah, geben die Fragmente E 114 und 115 (cat. in Gen. frg. 1930 und 1931) Anregungen: Demnach war Pharao der Beratung durch Weisere bedürftig, weil er keinen Monotheismus vertrat. 409 Damit kann in diesem Fall Josephus gemeint sein: ant. II 75 (I p. 98 Niese bzw. p. 97 Nodet), aber auch der jüdische Gewährsmann des Origenes (vgl. S. 48 Anm. 26).
280
Fragmenta
E 112. Catena in Genesim, frg. 1914 Petit (TEG 4, 243) Herkunft unklar / Gen. 41,16 ÆVrigeÂnoyw
ÊEj loÂgoyw ÆIvshÁf eÆn oiÎw prooimiaÂzetai aÆpoÁ ueoy Ä .a thÂrei deÁ oÏti proÁw meÁn thÁn gynaiÄka eiËpen´ kaiÁ pv Ä w poihÂsv toÁ rëhÄma toÁ ponhroÁn toyÄto kaiÁ aëmarthÂsomai eÆnantiÂon toyÄ ueoyÄ; b aÆllaÁ kaiÁ proÁw toyÁw eÆn thÄì fylakhÄì eyÆnoyÂxoyw fhsiÂn´ oyÆxiÁ diaÁ toy Ä ueoyÄ hë diasaÂfhsiw ayÆtv Ä n eÆstin;c
5
[E 113.] [Catena in Genesim, frg. 1918 Petit (TEG 4, 245)] Herkunft unklar / Gen. 41,25 ÆVrigeÂnoyw
10
,LoÂgow aÆrxoÂmenow aÆpoÁ ueoyÄ, vëw tv Ä n proteÂrvn toÁ eiÆw ueoÁn eÍlegon.‘ d E 114. Catena in Genesim, frg. 1930 Petit (TEG 4, 249f.) Herkunft unklar / Gen. 41,38 ÆVrigeÂnoyw
MeiÄzon hà kataÁ aÍnurvpon iÆdvÁn FaravÁ toÁ thÁn eÆkpesoy Ä san th Ä w mnhÂmhw ayÆtoy Ä lyÂsin toy Ä oÆneiÂratow sesafhniÂsuai yëpoÁ toy Ä ÆIvshÂf, »pney Ä ma« eiËpen »ueoy Ä « eÍxein eÆn eëaytv Äì .
15
E 115. Catena in Genesim, frg. 1931 Petit (TEG 4, 250) Herkunft unklar / Gen. 41,38 DidyÂmoy
20
ÆHnagkaÂsuh kaiÁ FaravÁ eÏna eiÆpeiÄn ueoÂn. kaiÁ toy Ä to deÁ synaÂì dei tv Äì periÁ th Ä w lyÂsevw toy Ä oÆneiÂratow proapodedomeÂnvì .
E 116. Catena in Genesim, frg. 1934 Petit (TEG 4, 251f.) Herkunft unklar / Gen. 41,43 ÆVrigeÂnoyw
25
ToÁ ëEbraiÈkoÂn eÆsti ,ÆAbrhÂx‘, oÊ kyriÂvw shmaiÂnei ,pathÁr aëpaloÂw‘. eiÆkoÂtvw oyËn ,pateÂra aëpaloÁn‘ eÆkaÂlese toÁn ÆIvshÂf, eÆpeidhÂper eÆnaÂpalow v à n kataÁ thÁn hëlikiÂan, vëw pathÁr svthÂrion aÆrxhÁn AiÆgyptiÂvn aÆnedeiÂjato. ‹dhloiÄ d’ oyÆdeÁn hë leÂjiw kaiÁ toÁ gonatiÂzein´ faneraÁ gaÂr eÆstin hë fvnhÂ.› a
vgl. Gen. 41,16.25.28.32.51.52
b
vgl. Gen. 39,9
c
vgl. Gen. 40,8
d
Gen. 41,16
410 D.h. der Träume. 411 Petit zieht in Erwägung, dass sich bei Origenes das jetzige Fragment cat. in Gen. frg. 1919 anschloss; es heißt übersetzt: „‹Der Vers drückt aus,› dass Gott auch Hungersnot bewirkt; und Josef nennt ‹in seiner Antwort› an Pharao schon zum zweiten Mal Gott beim Namen.“ Tatsächlich sind auch die Fragmente E 112 und E 115 (cat. in
Fragmente E 112–116
281
E 112. Katene zur Genesis, Fragment 1914 Petit Herkunft unklar / Gen. 41,16 Sechs Antworten gibt Josef, bei denen er jeweils seine Rede mit Gott beginnt.a Beachte, dass er auch zu der Frau (sc. des Potifar) sagte: „Und wie soll ich diesen schlimmen Vorschlag ausführen und vor Gott sündigen?“b Aber auch zu den Eunuchen im Gefängnis sagt er: „Glückt nicht durch Gott ihre410 Klarlegung?“c 411 [E 113.] [Katene zur Genesis, Fragment 1918 Petit] Herkunft unklar / Gen. 41,25 (Sc. Josef meint: ,Meine Antwort ist) eine Rede, die ihren Anfang von Gott nimmt, so wie ich auch unter meinen ersten Worten das nannte, was sich auf Gott bezieht.‘d E 114. Katene zur Genesis, Fragment 1930 Petit Herkunft unklar / Gen. 41,38 Weil Pharao sah, dass es über Menschenvermögen hinausging, dass von Josef die seinem (sc. eigenen) Gedächtnis entfallene412 Auflösung des Traumes geklärt war, sagte er, er trage »Gottes Geist« in sich. E 115. Katene zur Genesis, Fragment 1931 Petit Herkunft unklar / Gen. 41,38 Auch Pharao wurde gezwungen, von einem einzigen Gott zu sprechen; auch dies stimmt damit überein, was oben über die Auflösung des Traumes gesagt ist.413 E 116. Katene zur Genesis, Fragment 1934 Petit Herkunft unklar / Gen. 41,43 Der hebräische Text (sc. für »Herold«) lautet „Abrech“, was die Hauptbedeutung ,zarter Vater‘ hat.414 Plausiblerweise nennt die Schrift Josef einen ,zarten Vater‘, da er dem Alter nach zart war, wie ein Vater aber eine rettende Herrschaft über die Ägypter ausübte. Das (sc. im hebräischen Text gebrauchte) Wort aber besagt keinesfalls auch ,das Knie beugen‘. ‹So hat es nämlich Aquila; Symmachus aber: ,Niederfallen‘.415 Denn die Vokabel416 ist klar.›
Gen. frg. 1914 und frg. 1939) von der Rolle beherrscht, die Gott im Gespräch von Josef und Pharao spielt. 412 Vgl. E 111 (cat. in Gen. frg. 1911). 413 Vgl. E 114 (cat. in Gen. frg. 1930). 414 Zur Etymologie s. Wutz, Onomastica sacra 740; vgl. auch Hieronymus, quaest. in Gen. 6c Lagarde (CChr.SL 72, 47): „patrem tenerum“. Anm. nach Petit.
282
Fragmenta
E 117. Catena in Genesim, frg. 1939 Petit (TEG 4, 251f.) Herkunft unklar / Gen. 41,45 ÆVrigeÂnoyw
,KekrymmeÂna aÆnekaÂlycen‘. fasiÁn deÁ ëEbraiÄoi monogeneiÄw eiËnai taÁw sygkeimeÂnaw ayÆtaÁw leÂjeiw dyÂo, eiÆkoÂtvw.
5
E 117 Sekundärüberlieferung. Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 146r 18 (PG 87/1, 480 A 8f.) Gen. 41,45–50 »ComfuonfanhÁx« eërmhneyÂetai ,kekrymmeÂna aÆnekaÂlyce‘.
10
E 118. Catena in Genesim, frg. 1940 Petit (TEG 4, 255f.) Herkunft unklar / Gen. 41,45 ÆVrigeÂnoyw
ToÁ meÁn FoytifaÁr a eÆn oÆnoÂmati toy Ä patroÂw eÆsti th Ä w gamhueiÂshw tv Äì ÆIvshÂf. oiÆhÂsetai de tiw eÏteron eiËnai toy Ä ton toÁn aÍndra paraÁ toÁn vÆnhsaÂa
Gen. 39,1
415 Dieser Satz findet sich ausschließlich in der Katenenhandschrift L; er ist von Petit zwar nicht in den textus receptus des Fragments 1934 aufgenommen, stellt nach ihrer Meinung aber vielleicht einen Teil des Origenes-Textes dar. 416 Nämlich Abrech. 417 D.h. der Name, den Pharao dem Josef gibt (Zafenat-Paneach); zu seiner Etymologie, die sich ähnlich bei Flavius Josephus und Philo findet, vgl. Grabbe, Etymology 220f. Nr. 163. 418 Es handelt sich nicht um eine Etymologie innerhalb der hebräischen Sprache, sondern um eine Übersetzung oder vermutete Übersetzung aus dem Ägyptischen. 419 D.h. Potifar und Potifari. 420 Zu den Namensformen vgl. S. 272 Anm. 397. – Der zweite Teil des Fragments wird hier ohne Zusammenhang mit dem ersten übersetzt, da es wenig Sinn ergibt, wenn man Zafenat-Paneach einbezieht (es könnte allenfalls gemeint sein, dass die griechische Übersetzung kekrymmeÂna aÆnekaÂlycen ein einziges hebräisches Verb wiedergibt), dagegen die Identität von Potifar und Potifari in E 116 (cat. in Gen. frg. 1934) erwogen wird (vgl. E 97 = cat. in Gen. frg. 1812). Dass Prokop nur zum ersten Fragmentteil eine Entsprechung hat, ist ein Argument für die Unabhängigkeit vom zweiten. 421 Siehe Anm. 417. 422 Im Namen von Josefs künftigem Schwiegervater (Gen. 41,45) soll der seines ehemaligen Herrn (Gen. 39,1) enthalten sein; allerdings steht im Griechischen der Septuaginta in Gen. 39,1 nicht die von Origenes genannte Namensform (FoyrtifaÂr), sondern in den meisten Handschriften PetefrhÄ; doch ist eine fast identische Namensform nach Origenes’ Genesiskommentar (in dieser Ausgabe E 99 = cat. in Gen. frg. 1812; textus receptus dort FoytifaÂr) als Lesart Aquilas und Symmachus’ für Gen.
15
Fragmente E 117–118
283
E 117. Katene zur Genesis, Fragment 1939 Petit Herkunft unklar / Gen. 41,45 (Sc. Josefs neuer Name 417 bedeutet:) ,Er offenbarte Verborgenes.‘418 – Die Hebräer sagen aber, eben diese zwei zusammengesetzten Wörter419 seien gleichen Ursprungs,420 das ist plausibel. E 117 Sekundärüberlieferung. Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 146r 18 Gen. 41,45–50 „Zafenat-Paneach“421 wird ,er offenbarte Verborgenes‘ übersetzt.
E 118. Katene zur Genesis, Fragment 1940 Petit Herkunft unklar / Gen. 41,45 Im Namen des Vaters von Josefs Braut ist „Furtifar“a 422 enthalten. 423 Man wird glauben, dieser sei ein anderer als derjenige, der Josef gekauft hatte. Nicht in dieser Weise haben es freilich die Hebräer aufgefasst, sondern schöpfen ihr Wissen aus apokrypher Quelle424 und sagen, es sei derselbe, der
37,36 überliefert (siehe für die Hexapla Field und Wevers z.St.). – Für die Erklärung würde sich neben Gen. 41,45 PetefrhÄw freilich nur Gen. 39,1 PetefrhÄ eignen; doch folgt Origenes hier ja einer jüdischen Erklärung. 423 Dass Josefs ehemaliger Herr und sein künftiger Schwiegervater identisch seien, ist auch in rabbinischer Überlieferung belegt; vgl. BerR 86,3 (p. 1054f. Theodor/ Albeck). – Ihre Namen (der Herr: Gen. 39,1 rpijup; der Schwiegervater: Gen. 41,45 yrp ijup) unterscheiden sich im Hebräischen ein wenig, um den letzten Buchstaben Ajin (auch im Griechischen ist der Unterschied klein, dort ist umgekehrt der Name des Herren, PetefrhÄw, länger als der des Schwiegervaters PetefrhÄ). Die Konsonanten des zweiten Namensteils des Schwiegervaters bilden einen hebräischen Verbalstamm: yrp (Bedeutung – nach Jastrow, dictionary s.v. – u.a. „to uncover“), das in Num. 5,18 benutzt wird bei der Beschreibung des Verfahrens gegen eine Frau, die des Ehebruch verdächtigt wird; bevor sie einen in Wasser aufgelösten Fluch trinken muss, „entblößt“ der Priester vor dem Altar „den Kopf der Frau“, hwah war ta yrpu, meist übersetzt mit „und er löst das Haupthaar der Frau“. In der Septuaginta wird dafür freilich nicht das Verb aÆpopetaÂsei benutzt, sondern aÆpokalyÂcei; in einer gegenüber der Septuaginta jüngeren Übersetzung könnte dies aber gestanden haben, um die Bedeutung „(das Haupthaar) lösen“ wiederzugeben (man beachte die FuturForm aÆpopetaÂsei bei Origenes, die genau aÆpokalyÂcei entspricht); andernfalls ist anzunehmen, dass Origenes mündlicher jüdischer Erklärung folgt. 424 Die Quelle für die Erzählung, die in der rabbinischen Literatur nicht vorkommt, ist vermutlich nicht eine weitere narrative Überlieferung, sondern eine auf Etymologie beruhende Spekulation. Auch bei Origenes selbst kommt es vor, dass er eine jüdische Ausdeutung des biblischen Wortlauts in einer erzählerischen Ausformung adaptiert, so in Fragment E 20 (cat. in Gen. frg. 779) die eines Hebräers, der in der Tradition Philos steht.
284
Fragmenta
menon toÁn ÆIvshÂf. oyÆ mhÁn oyÏtvw yëpeilhÂfasin ëEbraiÄoi, aÆll’ eÆj aÆpokryÂfoy gnoÂntew toÁn ayÆtoÁn eiËnai leÂgoysin, toÁn despoÂthn ayÆtoy Ä genoÂmenon kaiÁ toÁn penueroÂn. kai fasin tayÂthn thÁn »ÆAseneÁu« diabeblhkeÂnai thÁn mhteÂra paraÁ tv Äì patriÂ, vëw eÆpiboyleyÂsasan meÁn tv Äì ÆIvshÁf kaiÁ oyÆk eÆpiboyleyueiÄsan, mhdeÁn deÁ pauoy Ä san diaÁ thÁn svfrosyÂnhn toy Ä aÆndroÂw´ oÏper ,aÆpopetaÂsaw‘ troÂpon tinaÁ oë pathÁr ayÆth Ä w, eÆlegxueÂntow toy Ä praÂgmatow vëw syneidyiÄan ayÆthÁn th Äì kauarioÂthti toy Ä aÆndroÂw, eÆkdeÂdvken ayÆtv Äì , deiÄjai spoydaÂsaw kaiÁ toiÄw loipoiÄw AiÆgyptiÂoiw, vëw aÃn par’ ayÆtoiÄw yëpoÁ toy Ä genomeÂnoy praÂgmatow oÏti mhdeÁn toioy Ä ton hëmaÂrthtai kataÁ toÁn oiËkon ayÆtoy Ä . oyÆ deiÄ deÁ uaymaÂzein eiÆ ,syÂmptvsiw‘ eÆkeiÂnh keÂklhtai, toÁ eÆpiÁ thÄì mhtriÁ syÂmptvma mhnyÂsasa, kaiÁ eiÆ prosgeÂgonen tv Äì proteÂrvì oÆnoÂmati toy Ä patroÁw ayÆth Ä w toÁ ,aÆpopetaÂsei‘, toy Ä metaÁ tay Ä ta praxueÂntow yëp’ ayÆtoy Ä thÁn prosuhÂkhn doÂntow toy Ä oÆnoÂmatow. toÁ goy Ä n ,aÆpopetaÂsei‘, eÆn tv Äì paradeiÂgmati keiÂmenon, dhlvtikoÂn eÆstin eÆgklhÂmatow moixeiÂaw eÆpagomeÂnoy gynaikiÂ, kaiÁ yëpoÁ aÆndroÁw eÆf’ v Îì eÆgklhÂmati aÆpopetaÂsei fhsiÁ thÁn kefalhÁn thÄw gynaikoÂw.a
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15
E 119. Catena in Genesim, frg. 1943 Petit (TEG 4, 255f.) Herkunft unklar / Gen. 41,51 ÆVrigeÂnoyw
ToÁ meÁn »paÂntvn eÆpilaueÂsuai poÂnvn«, toy Ä ueoy Ä toy Ä to poihÂsantow, safv Ä w kaloÂn eÆstin´ eiÆ deÁ »kaiÁ paÂntvn tv Ä n toy Ä patroÁw« ayÆtoy Ä ÆIakvÁb oë ÆIvshÁf eÆpelaÂueto, kaiÁ toy Ä to poihÂsantow toy Ä ueoy Ä ayÆtv Äì , zhthteÂon. oyÆ gaÁr ueoÁw poieiÄ eÆpilaueÂsuai toÁn ÆIvshÁf loÂgvn toy Ä ÆIakvÁb kaiÁ yiëv Ä n ayÆtoy Ä kaiÁ praÂjevn ayÆtoy Ä , eiÆ mhÁ aÍra poÂnvn ayÆtoy Ä , Ïin’ aÆpoÁ koinoy Ä toÁ »poÂnvn« oyÏtvw´ »paÂntvn tv Ä n poÂnvn moy kaiÁ« tv Ä n poÂnvn »paÂntvn tv Ä n toy Ä patroÂw moy«. a
Num. 5,18
425 D.h. der Mutter. 426 D.h. Josefs. 427 In diesem Fragment sind etymologische Namensbedeutungen vorausgesetzt, die nur zum Teil anderweitig bekannt sind: Der Name Potifar soll ,Er breitet aus‘ bedeuten (anders aufgefasst BerR 86,3 [p. 1054f. Theodor/Albeck]: „er enthüllte, entblößte sich zur Sternenverehrung“), der Name Asenat ,Unfall‘ (Origenes übersetzt den Wortstamm ñusa mit syÂmptvma, syÂmptvsiw, vgl. Wutz, Onomastica sacra 637). Zum Zusammenhang siehe Metzler, Namensetymologien. 428 D.h. Asenat. 429 D.h. Josef. 430 Der Nebensatz, in dem so viel zu ergänzen ist, dürfte unvollständig überliefert sein.
20
25
Fragmente E 118–119
285
sein Herr wie sein Schwiegervater wurde. Und sie behaupten, diese »Asenat« habe ihre Mutter beim Vater verklagt, dass diese Josef nachgestellt und nicht von ihm Nachstellung erfahren habe, dass ihr425 aber nichts geschehen sei wegen der Keuschheit des Mannes426; dies habe ihr Vater in gewisser Weise ,ausgebreitet‘, 427 als die Sache erwiesen war, und habe sie428 ihm,429 da sie von der Unschuld des Mannes gewusst hatte, zur Frau gegeben: in seinem Bestreben, auch den übrigen Ägyptern zu zeigen (damit bei ihnen ,kein Gerücht‘ von dem geschehenen Ereignis ‹entstehe›),430 dass seinem Haus nichts dergleichen widerfahren sei. Man darf sich aber nicht wundern, wenn jene431 ,Unfall‘ heißt, weil sie den Unfall anzeigte, der sich bei ihrer Mutter ereignet hatte, und wenn zu dem früheren Namen ihres Vaters die Bedeutung: ,Er wird ausbreiten‘ hinzukam, weil das von ihm nachher Getane den Namenszusatz ergibt.432 Der Ausdruck: ,Er wird ausbreiten‘ also, der im Text der Beispielsgeschichte vorliegt, macht klar, dass gegen die Frau der Vorwurf des Ehebruchs erhoben wurde, und zwar von ihrem Mann; durch diesen Vorwurf ,wird er‘, heißt es, ‹das Haar auf dem› Kopf 433 der Frau ,ausbreiten‘.a E 119. Katene zur Genesis, Fragment 1943 Petit Herkunft unklar / Gen. 41,51 Dass Josef »alle Mühen vergessen« und Gott das bewirkt hatte, ist klarerweise gut; ob er aber auch ,alles, was seinem Vater Jakob gehörte,434 vergessen‘ und Gott das bewirkt hatte, muss untersucht werden; denn Gott bewirkt nicht, dass Josef die Worte seines Vaters und dessen Söhne und Taten vergessen hätte, nur dass er mithin seine Mühen vergaß, so dass »Mühen« apo koinu435 stehen, folgendermaßen: »alle meine Mühen und alle« Mühen »meines Vaters«.
431 D.h. Asenat. 432 Gemeint ist, dass Josefs Herr seine Frau des Ehebruchs anklagt, siehe S. 283 Anm. 423. 433 Sinn der Formulierung kann nur die S. 283 Anm. 423 dargelegte Anspielung auf Num. 5,18 sein; mit ,er wird den Kopf der Frau ausbreiten‘ ist also gemeint: ,er wird das Haupthaar der Frau auflösen‘, und dies bedeutet, er klagt sie des Ehebruchs an. 434 Dies ist eine mögliche Bedeutung des Septuaginta-Wortlauts paÂntvn tv Ä n toy Ä paÄ n poÂnvn ergänzt wird, wird im Folgenden vorgezogen troÂw; die andere, bei der tv (»alle« Mühen »meines Vaters«). 435 Siehe S. 154 Anm. 202.
286
Fragmenta
E 120. Catena in Genesim, frg. 1948 Petit (TEG 4, 259f.) Herkunft unklar / Gen. 41,52 ÆVrigeÂnoyw
Mystikv Ä w hë pneymatikhÁ AiÍgyptow a »gh Ä tapeinvÂsevÂw« eÆsti toy Ä dikaiÂoy´ paroÁ paraÁ tv Äì aÆpostoÂlvì leÂgetai´ toÁ sv Ä ma thÄw tapeinvÂsevÂw moy,b kaiÁ eÆn calmoiÄw´ eÆtapeinvÂuh eiÆw xoy Ä n hë cyxhÁ hëmv Ä n,c kaiÁ paÂlin eÆn tv Äì ayÆtv Äì d calmv Äì ´ eÆtapeiÂnvsaw hëma Ä w eÆn toÂpvì kakvÂsevw.
5
E 121. Catena in Genesim, frg. 1951 Petit (TEG 4, 261) Herkunft unklar / Gen. 42,6 ÆVrigeÂnoyw
10
ÆEpeiÁ oië yiëoiÁ ÆIakvÁb oyÆk hËsan laoÁw th Ä w gh Ä w, diaÁ toy Ä to ÆIvshÁf oyÆk eÆpvÂlei ayÆtoiÄw aÆllaÁ aÆpeÂdvken ayÆtoiÄw taÁ aÆrgyÂria diÁw eiÆw toyÁw marsiÂppoyw.e eÍprepe gaÁr toyÁw yiëoyÁw toy Ä iÆakvÁb proiÄka lambaÂnein toÁn siÄton.
E 122. Catena in Genesim, frg. 1952 Petit (TEG 4, 261f.) Herkunft unklar / Gen. 42,5f.
15
ÆVrigeÂnoyw
XarieÂntvw periÁ tv Ä n ayÆtv Ä n, oÏte meÁn aÆgoraÂzoysin, fhsiÁn »yiëoiÁ ÆIsrahÂl«, oÏte deÁ proskynoy Ä si tv Äì ÆIvshÂf, »oië aÆdelfoiÁ ÆIvshÂf«. plhÁn BeniameiÁn oyÍte toÁn ëHsay Ä hësay Ä f oyÍte toÁn ÆIvshÁf g proskyneiÄ´ dioÁ eÆn th Äì meriÂdi ayÆtoy Ä giÂnetai oë naoÂw.
20
E 123. Catena in Genesim, frg. 1961 Petit (TEG 4, 265) Herkunft unklar / Gen. 42,21 ÆVrigeÂnoyw
KataÁ toÁ sivpvÂmenon »katedeÂeto«´ oyÆ gaÁr aÆnageÂgraptai pv Ä w katedeÂeto.
25
E 124. Catena in Genesim, frg. 1962 Petit (TEG 4, 265f.) Herkunft unklar / Gen. 42,22 ÆVrigeÂnoyw
ÆEn toiÄw aÆnvteÂrv leÂlektai oÏti mhÁ paroÂntow toy Ä ëRoybhÁn peÂpratai toiÄw ÆIsmahliÂtaiw oë ÆIvshÂf, kaiÁ metaÁ toÁ prauh Ä nai ayÆtoÂn, aÆneÂstrecen oë ëRoybhÁn eÆpiÁ toÁ laÂkkon kaiÁ oyÆx oëra Äì toÁn ÆIvshÁf eÆn tv Ä laÂkkv, ì kaiÁ dieÂrrhje taÁ iëmaÂtia ayÆtoyÄ, kaiÁ eÆpeÂstrecen proÁw toyÁw aÆdelfoyÁw ayÆtoyÄ kaiÁ eiËpen´ toÁ paidaÂrion oyÆk eÍstin´ eÆgvÁ deÁ poyÄ poreyÂsomai eÍti; h kaiÁ oyÆ faiÂnetai memauhkvÁw paraÁ tv Ä n aÆdelfv Ä n periÁ toy Ä ÆIvshÁf oÏti eÆpraÂuh´ mhÂpote oyËn oiÆoÂmenow aÆnhrh ì Ä suai ayÆtoÂn, ny Ä n fhsi toÁ »iÆdoyÁ toÁ aiÎma ayÆtoy Ä eÆkzhteiÄtai«. a f
b c vgl. Offb. 11,8 Phil. 3,21 Ps. 43(44),26 g vgl. Gen. 33,6f. mit Gen. 35,16–18 Gen. 42,4
d
e Ps. 43(44),20 vgl. Gen. 42,25 h Gen. 37,29f.
30
35
Fragmente E 120–124
287
E 120. Katene zur Genesis, Fragment 1948 Petit Herkunft unklar / Gen. 41,52 Im übertragenen Sinn ist das allegorisch verstandene Ägyptena das »Land der Erniedrigung« des Gerechten; demgemäß heißt es beim Apostel: „Der Körper unserer Erniedrigung“b und in den Psalmen: „Erniedrigt bis zum Erdklumpen wurde unser Leben“;c und wiederum im selben Psalm: „Du hast uns erniedrigt am Ort der Misshandlung.“d E 121. Katene zur Genesis, Fragment 1951 Petit Herkunft unklar / Gen. 42,6 Weil die Söhne Jakobs keine Bevölkerung des Landes waren, verkaufte Josef ihnen nicht, sondern gab ihnen das Silber doppelt in die Taschen.e Denn es ziemte sich, dass die Söhne Israels das Korn umsonst empfingen. E 122. Katene zur Genesis, Fragment 1952 Petit Herkunft unklar / Gen. 42,5f. Anmutig heißt es über sie, als sie kaufen wollen, »Söhne Israels«; wenn sie aber Josef begrüßen, »die Brüder Josefs«. Allerdings begrüßt Benjamin weder Esauf noch Josef;g deshalb entsteht in seinem Gebiet der Tempel.
E 123. Katene zur Genesis, Fragment 1961 Petit Herkunft unklar / Gen. 42,21 In der Art eines Verstummenden »flehte« er;436 denn es steht nicht geschrieben, dass er (sc. mit Worten) flehte.437 E 124. Katene zur Genesis, Fragment 1962 Petit Herkunft unklar / Gen. 42,22 In dem oben Erzählten ist gesagt, dass Josef in Abwesenheit des Ruben den Ismaeliten verkauft wurde und dass Ruben nach dem Verkauf „zur Grube zurückkehrte und Josef nicht mehr in der Grube sah und seine Kleider zerriss; und er kehrte zu seinen Brüdern zurück und sprach: Der Knabe ist nicht mehr; und wohin soll ich noch ziehen?“h Und er scheint nicht von den Brüdern über Josef erfahren zu haben, dass der verkauft wurde. Vielleicht sagt er nun im Glauben, er sei getötet worden: »Siehe, sein Blut wird gefordert.« 436 D.h. Josef in der Grube. 437 Die Erzählung vom Verkauf Josefs durch seine Brüder (Gen. 37,23–28) erwähnt keinerlei Flehen von Josefs Seite. Anm. Petit
288
Fragmenta
E 125. Catena in Genesim, frg. 1972 Petit (TEG 4, 270) Herkunft unklar / Gen. 43,8 ÆVrigeÂnoyw
MhÂpote profhteyÂei oÏti hÍmellen metaÁ th Ä w ÆIoyÂda fylh Ä w eiËnai hë BeniameiÂn.
5
E 126. Catena in Genesim, frg. 1973 Petit (TEG 4, 270) Herkunft unklar / Gen. 43,9 Toy Ä ayÆtoy Ä
MhdeÁn tv Ä n dynatv Ä n geneÂsuai vëw aÆnurvÂpvì tv Äì BeniameiÁn logisaÂmenow ÆIoyÂdaw, profhtikv Ä w oiËmai tv Äì patriÁ eÆpaggeÂlletai.
10
E 127. Catena in Genesim, frg. 1974 Petit (TEG 4, 270f.) Herkunft unklar / Gen. 43,11 ÆVrigeÂnoyw
»ÆApoÁ tv Ä n karpv Ä n th Ä w gh Ä w« feÂretai tv Äì ÆIvshÁf »dv Ä ra« aÊ oyÆk eÍxei AiÍgyptow´ eÍsti deÁ rëhtiÂnh, meÂli, uymiÂama, stakthÂ, tereÂbinuow, kaÂrya. kaiÁ aÆnvteÂrv deÁ kaiÁ aië kaÂmhloi eÍgemon uymiamaÂtvn, rëhtiÂnhw, stakth Ä w,a aÆll’ oyÆxiÁ kaiÁ ,meÂlitow kaiÁ terebiÂnuoy kaiÁ karyÂvn‘.
15
E 128. Catena in Genesim, frg. 1975 Petit (TEG 4, 271f.) Herkunft unklar / Gen. 43,11 Toy Ä ayÆtoy Ä
20
TriÂa eiÍdh metaÁ ÆIvshÁf kataÂgoysi MadihnaiÄoi eiÆw AiÍgypton,b oiÎw aÍlla triÂa prosueÂntew oië yiëoiÁ ÆIakvÁb feÂroysi tv Äì ÆIvshÂf. plhÁn speÂrma ÆAbraaÁm kaiÁ taÁ proÂtera feÂroysi kaiÁ taÁ deyÂtera´ kaiÁ eÍdei taÁ meÁn yëpodeeÂstera aÆpoÁ tv Ä n noÂuvn toy Ä ÆAbraaÁm feÂresuai paiÂdvn, taÁ deÁ pleiÂona aÆpoÁ tv Ä n gnhsiÂvn.
E 129. Catena in Genesim, frg. 1981 Petit (TEG 4, 274f.) Herkunft unklar / Gen. 43,23 ÆVrigeÂnoyw
ÍEoiken oë eÆpiÁ toy Ä oiÍkoy toy Ä ÆIvshÁf aÍnurvpow c tay Ä ta eiÆrhkeÂnai, vÆfelhueiÁw eiÆw ueoseÂbeian paraÁ toy Ä ÆIvshÂf. a
Gen. 37,25
b
vgl. Gen. 37,25
c
vgl. Gen. 43,19
438 Offenbar wird in der Rede Judas eine typologische Vorausdeutung verstanden, in der Benjamin eine figura Christi ist, Juda der Typos des Volkes Israel.
25
Fragmente E 125–129
289
E 125. Katene zur Genesis, Fragment 1972 Petit Herkunft unklar / Gen. 43,8 Vielleicht prophezeit Juda, dass der Stamm Benjamin sich mit dem Stamm Juda vereinigen sollte. E 126. Katene zur Genesis, Fragment 1973 Petit Herkunft unklar / Gen. 43,9 Ohne dass er mit irgendetwas rechnete, was Benjamin als einem Menschen widerfahren kann, bot Juda das dem Vater, an – wie ich glaube, prophetisch.438 E 127. Katene zur Genesis, Fragment 1974 Petit Herkunft unklar / Gen. 43,11 »Von den Früchten des Landes« werden Josef »Geschenke« gebracht, die Ägypten nicht hat; das sind Pinienharz, Honig, Räucherwerk, Balsam, Terebinthen, Nüsse; auch weiter oben „waren die Kamele beladen mit Räucherwerk, Pinienharz, Balsam“,a aber nicht auch ,mit Honig, Terebinthen und Nüssen‘. E 128. Katene zur Genesis, Fragment 1975 Petit Herkunft unklar / Gen. 43,11 Drei Sorten Waren führten die Midianiter neben Josef nach Ägypten,b zu denen die Söhne Jakobs drei weitere hinzufügen, als sie zu Josef ziehen (abgesehen davon bringen sie Samen Abrahams beim ersten wie beim zweiten Mal). Und es konnte nicht anders sein, als dass die eher mangelhaften Waren von den Bastardsöhnen Abrahams439 gebracht wurden, die reichlicheren von den echtbürtigen. E 129. Katene zur Genesis, Fragment 1981 Petit Herkunft unklar / Gen. 43,23 Es scheint der Verwalter des Hauses Josefsc das gesagt zu haben, der schon durch Josef der Frömmigkeit nähergebracht worden war.
439 D.h. den Midianitern.
290
Fragmenta
E 130. Catena in Genesim, frg. 1987 Petit (TEG 4, 277) Herkunft unklar / Gen. 43,34 ÆVrigeÂnoyw
»ÆEmegalyÂnuh deÁ hë meriÁw BeniameiÁn« diaÁ thÁn ëIeroysalhÂm´ eiÍpoi d’ aÍn tiw aÍllow diaÁ Pay Ä lon.a
5
E 131. Catena in Genesim, frg. 1999 Petit (TEG 4, 277) Herkunft unklar / Gen. 45,5.7 ÆVrigeÂnoyw
EiÍper »oë ueoÁw aÆpeÂsteilen« diaÁ thÁn tv Ä n pollv Ä n zvhÁn toÁn ÆIvshÁf eÍmprosuen tv Ä n aÆdelfv Ä n ayÆtoy Ä eiÆw AiÍgypton, dh Ä lon oÏti oë ueoÁw aÆposteÂllvn ayÆtoÁn eiÆw AiÍgypton, sygkatexrhÂsato tv Äì zhÂlvì kaiÁ th Äì proaireÂsei tv Än aÆdelfv Ä n eiÆw thÁn periÁ toy Ä ÆIvshÁf eÆpiÁ zvh Äì pollv Ä n oiÆkonomiÂan. oyÍkoyn eÍstin sygxrvÂmenow eëteÂrvn aëmartiÂaw oë ueoÂw, oiÆkeiÂaì boyleyÂetai eÆpiÁ aÍllvn svthriÂaì .
E 132. Catena in Genesim, frg. 2000 Petit (TEG 4, 277) Herkunft unklar / Gen. 45,9
10
15
Toy Ä ayÆtoy Ä
ëO aÍrxvn tv Ä n svmatikv Ä n pragmaÂtvn kaiÁ mhdamv Ä w ayÆtoiÄw eiÍkvn leÂgoi aÃn toÁ »eÆpoiÂhse me oë ueoÁw paÂshw th Ä w gh Ä w AiÆgyÂptoy kyÂrion«.
E 133. Catena in Genesim, frg. 2002 Petit (TEG 4, 284) Herkunft unklar / Gen. 45,20
20
ÆVrigeÂnoyw
EiÍ ti yëpaÂrxei eÆn th Äì tropikv Ä w kaloymeÂnhì AiÆgyÂptvì tropikoÁn toy Ä to oyÆk AiÆgyptiÂvn eÆstiÂn, toyteÂsti tv Ä n kosmikv Ä n, aÆllaÁ toy Ä ÆIsrahÂl. diaÁ toy Ä to deÁ kaiÁ eÆn th Äì ÆEjoÂdvì syskeyaÂzoysi oië ëEbraiÄoi toyÁw AiÆgyptiÂoyw kaiÁ lambaÂnoysi skeyÂh xrysa Ä kaiÁ aÆrgyra Ä b kaiÁ eiÍ ti aÆgauoÁn eÆn AiÆgyÂptvì hËn. aÆllaÁ aÆkoyeÂsuv tay Ä ta mhÁ menoÂntvn hëmv Ä n eÆpiÁ th Ä w iëstoriÂaw.
25
E 134. Catena in Genesim, frg. 2008 Petit (TEG 4, 287) Herkunft unklar / Gen. 46,4 ÆVrigeÂnoyw
30
PreÂpoysa eÆpaggeliÂa uev Äì , toÁ oyÆ moÂnon »aÆnabibaÂzein« aÆllaÁ kaiÁ »eÆpiÁ teÂlow« feÂrein toÁn aÆnabibazoÂmenon. a
Röm. 11,1
b
vgl. Ex. 3,22; 12,35f.
Fragmente E 130–134
291
E 130. Katene zur Genesis, Fragment 1987 Petit Herkunft unklar / Gen. 43,34 »Es wurde der Stamm Benjamins vermehrt« um Jerusalems willen; ein anderer könnte sagen, um Paulus’ willen.a E 131. Katene zur Genesis, Fragment 1999 Petit Herkunft unklar / Gen. 45,5.7 Wenn Gott wirklich um des Lebens vieler willen Josef vor seinen Brüdern her nach Ägypten schickte, ist es klar, dass Gott, als er ihn nach Ägypten schickte, die Eifersucht und Willensausrichtung seiner Brüder als Hilfsmittel für den Heilsplan Josefs um des Lebens vieler willen benutzte. Also kommt es vor, dass Gott die Sünden anderer benutzt, wenn er seine eigenen Pläne zur Rettung anderer macht. E 132. Katene zur Genesis, Fragment 2000 Petit Herkunft unklar / Gen. 45,9 Wer über alle körperlichen Angelegenheiten herrscht und keinesfalls vor ihnen zurückweicht, mag wohl auch den Satz sagen: »Gott machte mich zum Herrn von ganz Ägypten.« E 133. Katene zur Genesis, Fragment 2002 Petit Herkunft unklar / Gen. 45,20 Wenn es in dem, was im übertragenen Sinn Ägypten genannt wird, etwas von übertragenem Sinn gibt, dann gehört dies nicht den Ägyptern, das heißt den Weltmenschen, sondern Israel. Deshalb laden auch im Buch Exodus die Hebräer das Eigentum der Ägypter heimlich auf und nehmen „goldene und silberne Geräte“b und was irgend Gutes in Ägypten war. Aber man höre dies unter der Voraussetzung, dass wir nicht auf der geschichtlichen Ebene bleiben. E 134. Katene zur Genesis, Fragment 2008 Petit440 Herkunft unklar / Gen. 46,4 Eine Gott gebührende Verheißung, Jakob nicht nur (sc. nach Ägypten) »heraufsteigen« zu lassen, sondern auch den Heraufgestiegenen »bis zum Ende« zu bringen.
440 Vgl. in Gen. hom. 15,3 (SC 7bis, 358, 21–23.30–32). Anm. Petit.
292
Fragmenta
E 135. Catena in Genesim, frg. 2009 Petit (TEG 4, 288) Herkunft unklar / Gen. 46,4 ÆVrigeÂnoyw
ProÁw toyÁw aÆpoÁ th Ä w PentateyÂxoy zhtoy Ä ntaw thÁn metaÁ tay Ä ta zvhÂn, fhÂsomen´ eÆpeiÂper aÆceydhÂw eÆstin oë eiÆpvÁn »aÆnabibaÂsv se«, aÆnebiÂbasen ayÆtoÂn, oÏte metaÁ toy Ä to ÆIvshÁf eÆpeÂbale taÁw eëaytoy Ä xeiÄraw toiÄw oÆfualmoiÄw toy Ä svÂmatow ÆIsrahÂl´ a aÆnebiÂbase deÁ oë ueoÂw, aÆnaÂgvn metaÁ toÁ teÂlow toy Ä biÂoy eÆpiÁ toÁ par’ eëaytv Äì teÂlow toÁn ÆIsrahÂl.b
E 136. Catena in Genesim, frg. 2010 Petit (TEG 4, 287f.) Herkunft unklar / Gen. 46,5
5
10
ÆVrigeÂnoyw
ëO meÁn eÆluvÁn eÆpiÁ toÁ freÂar toy Ä oÏrkoy, ÆIsrahÂl eÆstin,c feÂrvn metaÁ paÂntvn tv Ä n ayÆtoy Ä , oiËmai, ayÆtoÁn ÆIakvÂb´ oë deÁ aÆnistaÂmenow »aÆpoÁ toy Ä freÂatow toy Ä oÏrkoy«, »ÆIakvÂb« eÆstin´ eÆdeiÄto gaÁr aÆnastaÂsevw oyÆx oë ÆIsrahÁl aÆll’ oë ÆIakvÂb. eiËta metaÁ toy Ä to, toÁn deoÂmenon aÆnalhÂcevw, ÆIakvÂb´ pateÂra aÆneilhÂfasin »yiëoiÁ« oyÆxiÁ ,ÆIakvÁb‘ aÆll’ »ÆIsrahÂl«.
15
E 137. Catena in Genesim, frg. 2011 Petit (TEG 4, 289) Herkunft unklar / Gen. 46,5 ÆVrigeÂnoyw
»ÆApeÂsteilen FaravÁ aëmaÂjaw, aËrai« oyÆ ,toÁn ÆIsrahÁl‘ aÆllaÁ toÁn ÆIakvÂb.
20
[E 138.] [Catena in Genesim, frg. 2012 Petit (TEG 4, 289)] Herkunft unklar / Gen. 46,6 Ohne Zuschreibung
»EiÆsh Ä luen eiÆw AiÍgypton«, oyÆ ,kateÂbh‘, »ÆIakvÂb«´ tv Äì gaÁr ÆIsrahÁl eiÍrhtai´ mhÁ foboyÄ katabhÄnai eiÆw AiÍgypton.d
25
[E 139.] [Catena in Genesim, frg. 2013 Petit (TEG 4, 290)] Herkunft unklar / Gen. 46,6 Toy Ä ayÆtoy Ä
»SpeÂrma« meÁn ny Ä n toy Ä »ÆIakvÁb« leÂlektai, aÆnvteÂrv deÁ yiëoiÁ ÆIsrahÂl.e plhÁn eiÍper »ÆIakvÁb kaiÁ pa Ä n toÁ speÂrma ayÆtoy Ä eiÆsh Ä luen eiÍw AiÍgypton«, oyÆk eiÆsh Ä luen deÁ ËHrkaiÁ AyÆnaÂn,f oyÆk hËsan speÂrma toy Ä ÆIakvÂb. vgl. Gen. 46,29 b vgl. Gen. 50,1–14 f Gen. 46,5 vgl. Gen. 46,12 [38,7.10]
a
c
vgl. Gen. 46,1
d
vgl. Gen. 46,2f.
e
vgl.
441 Zum differierenden Sinn und Gebrauch der zwei Benennungen bei Origenes siehe ebd. 15,4 (SC 7bis, 360 und 362). Anm. Petit. 442 Gegen Petits Edition ist hier Komma zu lesen.
30
Fragmente E 135–139
293
E 135. Katene zur Genesis, Fragment 2009 Petit Herkunft unklar / Gen. 46,4 Denen, die im Pentateuch nach seinem weiteren Leben forschen, werden wir sagen: Da der keine Lüge kennt, der gesagt hat: »Ich werde dich hinaufsteigen lassen«, ließ er ihn in diesem Leben hinaufsteigen, später aber auch nach dem Tod. Er ließ ihn hinaufsteigen, als danach Josef seine Hände auf die Augen des Leibes Israels legte;a und es ließ ihn Gott hinaufsteigen, als er Israel nach dem Ende des Lebens zum Ziel bei sich brachte.b E 136. Katene zur Genesis, Fragment 2010 Petit441 Herkunft unklar / Gen. 46,5 Derjenige, der „zum Eidbrunnen“ kommt, ist „Israel“,c der unter all den Seinen, glaube ich, Jakob selbst mit sich führt; derjenige, der »vom Eidbrunnen« aufsteht, ist »Jakob«; denn der Auferstehung bedurfte nicht Israel, sondern Jakob. Später danach nehmen ihren Vater Jakob,442 der der Auferstehung bedurfte, nicht die »Söhne« ,Jakobs‘, sondern »Israels« auf.443 E 137. Katene zur Genesis, Fragment 2011 Petit Herkunft unklar / Gen. 46,5 »Pharao hatte Wagen geschickt«, nicht um ,Israel‘ aufzunehmen, sondern Jakob. [E 138.] [Katene zur Genesis, Fragment 2012 Petit]444 Herkunft unklar / Gen. 46,6 »Jakob betrat Ägypten«, aber er ,stieg‘ nicht ,herab‘. Denn es ist Israel, dem gesagt ist: „Fürchte dich nicht, hinunterzusteigen nach Ägypten.“d [E 139.] [Katene zur Genesis, Fragment 2013 Petit] Herkunft unklar / Gen. 46,6 Jetzt wird der »Same Jakobs« genannt, weiter oben die „Söhne Israels“.e Wenn allerdings »Israel und sein ganzer Same Ägypten betrat«, Er und Onanf es aber nicht betraten, so waren sie kein Same Jakobs.
443 Der Kommentar setzt folgenden Bibelwortlaut von Vers 5 voraus: kaiÁ aÆneÂlabon oië yiëoiÁ ÆIsrahÁl ÆIakvÁb toÁn pateÂra ayÆtv Ä n; das ist der Bibeltext der primären Katene (LMB). Im textus receptus von Wevers ist die Reihenfolge umgekehrt. Anm. Petit. 444 Die Zuschreibung an Origenes ist Vermutung, aber plausibel für cat. in Gen. frg. 2012 und 2013, weniger für frg. 2014 und 2015. Vgl. Origenes, in Gen. hom. 15,1 (SC 7bis, 352). Anm. Petit.
294
Fragmenta
[E 140.] [Catena in Genesim, frg. 2014 Petit (TEG 4, 290)] Herkunft unklar / Gen. 46,7 Toy Ä ayÆtoy Ä
Dh Ä lon oÏti taÁw uygateÂraw eÍxvn meu’ eëaytoy Ä , kaiÁ toyÁw gambroyÁw synephÂgeto´ oyÆ gaÁr hÆneiÂxeto eÍjv th Ä w oiÆkiÂaw ayÆtoy Ä aÆposteÂllein taÁw uygateÂraw, mh pvw trapeiÄen eiÆw eiÆdvlolatreiÂan.
[E 140 Sekundärüberlieferung.] [Procopius Gazensis, Catena in Octateuchum ed. Petit nach Monacensis graec. 358 fol. 147v 10f. (PG 87/1, 481f. C 6f. [lat.])] Gen. 46,7
5
10
[»UygateÂrew kaiÁ uygateÂrew tv Ä n uygateÂrvn ayÆtoy Ä .«] kaiÁ tayÂtaw gaÁr kaiÁ toyÁw gambroyÁw synephÂgeto, dedivÁw mhÁ trapeiÄen eiÆw eiÆdvlolatriÂan. [E 141.] [Catena in Genesim, frg. 2015 Petit (TEG 4, 291)] Herkunf unklar / Gen. 46,7 Toy Ä ayÆtoy Ä EiÆ mhÁ eÍxei uygateÂraw oë ÆIakvÂb, pv Ä w uygateÂrew ayÆtoy Ä katabaiÂnoysin eiÆw AiÍgypton; mhÂpote oyËn aÆllhgoreiÄtai. eëjh Ä w deÁ leÂgei eÆk LeiÂaw eiËnai yiëoyÁw kaiÁ uygateÂraw lgÂ, DeiÂnaw oÆnomasueiÂshw moÂnhw.
E 142. Catena in Genesim, frg. 2017 Petit (TEG 4, 292) Herkunft unklar / Gen. 46,8
15
20
ÆVrigeÂnoyw
»Yiëv Ä n« oyÆk ,ÆIakvÁb‘ aÆll’ »ÆIsrahÂl«, »eiÆseluoÂntvn« oyÆ ,katabaÂntvn‘ »eiÆw AiÍgypton«, taÁ oÆnoÂmata tay Ä ta eÆstin. tiÂna deÁ †hë† ÆIakvÂb, kaiÁ zhÂthsiw pv Ä w toy Ä to eiÍrhtai.
E 143. Catena in Genesim, frg. 2018 Petit (TEG 4, 292) Gen. 46,8 Toy Ä ayÆtoy Ä
ÆAnvteÂrv eiÆpvÁn taÁ oÆnoÂmata tv Ä n yiëv Ä n toy Ä »ÆIsrahÂl«, ny Ä n toy Ä »ÆIakvÁb« prv Ä toÂn fhsi toÁn »ëRoybhÂn«.
25
Fragmente E 140–143
295
[E 140.] [Katene zur Genesis, Fragment 2014 Petit] Herkunft unklar / Gen. 46,7 Es ist klar, dass er, wenn er seine Töchter bei sich hatte, auch die Schwiegersöhne mit sich führte. Er hätte nämlich nicht geduldet, seine Töchter außer Hauses zu schicken, damit sie sich nicht der Götzendienerei zuwendeten. [E 140 Sekundärüberlieferung.] [Prokop von Gaza, Katene zum Oktateuch nach Codex Monacensis graec. 358 fol. 147v 10f.] Gen. 46,7 [»Töchter und Töchter seiner Töchter.«] Denn er führte sowohl diese als auch seine Schwiegersöhne mit sich, aus Furcht, sie wendeten sich der Götzendienerei zu.
[E 141.] [Katene zur Genesis, Fragment 2015 Petit] Herkunft unklar / Gen. 46,7 Wenn Jakob doch keine Töchter hat, wie steigen dann seine Töchter hinab nach Ägypten? Vielleicht ist dies allegorisch ausgesagt. Im Folgenden heißt es, von Lea stammten 33 Söhne und Töchter, wenn auch nur Dina genannt worden ist. E 142. Katene zur Genesis, Fragment 2017 Petit Herkunft unklar / Gen. 46,8 (Sc. Es sind dies die Namen) der »Söhne« nicht ,Jakobs‘, sondern »Israels«, die Ägypten »betreten«, nicht dahin ,hinabsteigen‘. Welche wiederum sind die ,Namen‘445 (sc. der Söhne) Jakobs? Und es erhebt sich die Frage, wie der Wortlaut gemeint ist. E 143. Katene zur Genesis, Fragment 2018 Petit Gen. 46,8 Nachdem sie weiter oben die Namen der Söhne „Israels“ genannt hat, nennt die Schrift jetzt Ruben den Erstgeborenen »Jakobs«.
445 Übersetzt mit der Konjektur †hë† : oië.
296
Fragmenta
[E 144.] [Catena in Genesim, frg. 2023 Petit (TEG 4, 295)] Herkunft unklar / Gen. 46,20 EyÆsebiÂoy
ShmeivteÂon oÏti syÁn toiÄw genomeÂnoiw eÆn gh Äì XanaaÁn yiëoiÄw ÆIakvÁb aÆriumeiÄ ayÆtoyÂw, kaiÁ toyÁw eÆn AiÆgyÂptv oÍntaw yiëoyÁw ÆIvshÂf. symbaÂlletai gaÁr toy Ä to eiÆw toÁ eëjh Ä w rëhtoÁn periÁ taÁ teÂlh, eÍnua fhsiÂn´ eÆmoi eiÆsin ÆEfraiÁm kaiÁ Manassh Ä vëw ëRoybhÁn kaiÁ SymevÂn.a
5
E 145. Catena in Genesim, frg. 2038 Petit (TEG 4, 302) Herkunft unklar / Gen. 46,30 ÆVrigeÂnoyw
10
UaymastoÂn eÆsti toÁn genoÂmenon eÆn AiÆgyÂptvì mhÁ blabh Ä nai aÆpoÁ tv Än AiÆgyptiÂvn kaiÁ meiÄnai eÆn th Äì kataÁ ueoÁn zvh Äì . dioÂper uaymaÂzvn oë ÆIakvÁb eiËpen tv Äì ÆIvshÁf toÁ »eÍti gaÁr syÁ zh Äì w«.
E 146. Catena in Genesim, frg. 2039 Petit (TEG 4, 303) Herkunft unklar / Gen. 46,32
15
Toy Ä ayÆtoy Ä
Ny Ä n meÂn eiÆsi »poimeÂnew«, proÂteron d’ hËsan oyÆ poimeÂnew, aÆllaÁ »kthnotroÂfoi«.
E 147. Catena in Genesim, frg. 2040 Petit (TEG 4, 303) Herkunft unklar / Gen. 46,32
20
Toy Ä ayÆtoy Ä
»KthÂnh« meÁn aÆoriÂstvw eiËpen, tv Ä n bdelyssomeÂnvn poimeÂna probaÂtvn AiÆgyptiÂvn. kaiÁ oyÆk vÆnoÂmasen proÂbata, oÆnomastiÁ deÁ »boÂaw« eiËpen, oyÊw oyÆ bdelyÂssetai, eÆpei eiÆsin ayÆtoiÁ keratistaiÂ.
E 148. Catena in Genesim, frg. 2041 Petit (TEG 4, 303f.) Herkunft unklar / Gen. 46,34
25
Toy Ä ayÆtoy Ä
UeÂlei ayÆtoyÁw tapeinofronoy Ä ntaw eiÆpeiÄn tv Äì FaravÁ vëw eiËen »kthnotroÂfoi« kaiÁ oyÆ ,poimeÂnew‘. hà taÂxa lelhuoÂtvw eÆpifeÂrei thÁn aiÆtiÂan, di’ hÊn oyÆ boyÂletai ayÆtoyÁw oëmologeiÄn eiËnai poimeÂnew´ »bdeÂlygma gaÁr AiÆgyptiÂoiw pa Äw poimhÁn probaÂtvn.« aÆll’ oyÆ kthnotroÂfow, eÆpeiÁ oë pathÁr oiÆkoyÂntvn eÆn skhnaiÄw kthnotroÂfvn,b kaiÁ oyÆ ,poimeÂnvn‘´ aÆf’ oyÎ KaÂÈn i c aÃn oyÆk hËn bdeÂlygma toiÄw AiÆgyptiÂoiw. a
Gen. 48,5
b
vgl. Gen. 4,20
c
Gen. 4,2
30
Fragmente E 144–148
297
[E 144.] [Katene zur Genesis, Fragment 2023 Petit] Herkunft unklar / Gen. 46,20 Festzuhalten ist, dass die Schrift zu der Zahl der ins Land Kanaan Gekommenen auch Josefs Söhne zählt, die sich in Ägypten befinden; denn sie verbindet dies mit dem, was im Folgenden im Geschehen um den Tod gesagt wird: „Mein sind Efraim und Manasse, wie Ruben und Simeon.“a E 145. Katene zur Genesis, Fragment 2038 Petit] Herkunft unklar / Gen. 46,30 Wunderbar ist, dass dem nach Ägypten Gekommenen kein Schaden von Seiten der Ägypter widerfahren ist und er im gottgemäßen Leben verharren konnte. Deshalb sagt Jakob voller Staunen: »Denn du lebst noch.« E 146. Katene zur Genesis, Fragment 2039 Petit Herkunft unklar / Gen. 46,32 Jetzt sind sie »Hirten«, vorher aber »waren« sie nicht Hirten, sondern »Viehzüchter«. E 147. Katene zur Genesis, Fragment 2040 Petit Herkunft unklar / Gen. 46,32 »Vieh« sagt er unbestimmt, weil die Ägypter einen Schafhirten verabscheuen.446 Und er nannte die Schafe nicht, sondern sprach ausdrücklich nur von »Rindern«, die sie nicht verabscheuen – sie sind ja selbst stößig. E 148. Katene zur Genesis, Fragment 2041 Petit Herkunft unklar / Gen. 46,34 Er will sie Pharao als von demütiger Gesinnung darstellen, dass sie »Viehzüchter« sind und nicht Hirten. Oder vielleicht führt er, ohne es zu merken, den Grund an, aus dem er nicht zugeben will, dass sie Hirten sind: »Ein Abscheu ist nämlich den Ägyptern jeder Schafhirte« – aber nicht der Viehzüchter, da Jabal „der Vater aller Viehzüchter“ ist, „die in Zelten leben“,b nicht aber der ,Hirten‘; demnach wäre Kainc den Ägyptern kein Abscheu.
446 Übersetzt wird nach der von Petit vorgeschlagenen Reihenfolge (poimeÂna probaÂtvn bdelyssomeÂnvn tv Ä n AiÆgyptiÂvn).
298
Fragmenta
E 149. Catena in Genesim, frg. 2042 Petit (TEG 4, 304) Herkunft unklar / Gen. 46,34 ÆVrigeÂnoyw
»PoimhÁn probaÂtvn AiÆgyptiÂoiw bdeÂlygma«, aÆll’ oyÆx ëEbraiÂoiw´ oë deÁ boÂskvn xoiÂroyw aÆnaÂpalin. taÂxa deÁ oë misuvtoÁw kaiÁ oyÆ poimhÂn,a oyÆ bdeÂlygma AiÆgyptiÂoiw. dioÁ eiÆ meÁn vëw poimhÂn tiw eÆfeÂsthken hëmiÄn, bdeÂlygma eÆstin AiÆgyptiÂoiw´ eiÆ deÁ vëw misuvtoÂw, taÂxa kaiÁ fiÂlow AiÆgyptiÂoiw.
5
E 150. Catena in Genesim, frg. 2044 Petit (TEG 4, 305) Herkunft unklar / Gen. 47,1 ÆVrigeÂnoyw
10
KaiÁ eÆnuaÂde kthÂnh aÆoriÂstvw, kaiÁ oÆnomastiÁ boÂaw. eÆn deÁ th Äì ÆEjoÂdv, ì FaravÁ eÆpidikaÂzetai tv Ä n ëEbraiÈkv Ä n probaÂtvn, leÂgvn eÆpiÁ th Äì eÆnaÂthì maÂstigi´ plhÁn tv Ä n probaÂtvn yëmv Ä n kaiÁ tv Ä n bov Ä n yëmv Ä n aÆpoliÂpesue.b oÏte deÁ ayÆtoyÁw aÆpolyÂei, fhsiÂn´ aÆnaÂsthte kaiÁ eÆjeÂluate eÆk toy Ä laoyÄ moy kaiÁ yëmeiÄw kaiÁ oië yiëoiÁ ÆIsrahÂl´ badiÂzete, latreyÂete kyriÂvì kauaÁ leÂgete´ kaiÁ taÁ proÂbata yëmv Ä n kaiÁ toyÁw boÂaw yëmv Ä n aÆnalaboÂntew poreyÂesue. c proÂbata deÁ uyÂetai, AiÆgyptiÂvn toyÁw prvtotoÂkoyw penuoyÂntvn, Ïina mhdeÁn oë ÆIsrahÁl paÂuhì .
15
E 151. Catena in Genesim, frg. 2045 Petit (TEG 4, 305f.) Herkunft unklar / Gen. 47,3f. ÆVrigeÂnoyw
20
ParrhsiaÂzontai toÁ »poimeÂnew« eiËnai proÁw Farav´ eiËta Ïina mhÁ taraxuh Äì FaravÂ, fasiÂn´ »paroikeiÄn eÆn th Äì gh Äì hÏkomen.«
E 152. Catena in Genesim, frg. 2046 Petit (TEG 4, 306) Herkunft unklar / Gen. 47,5f. [LXX: 47,4f.] ÆVrigeÂnoyw
25
ÆEpeidhÁ eÆn toiÄw TetraploiÄw, eÆj v Î n kaiÁ toÁ aÆntiÂgrafon metelhÂfuh, proÁw toÁn eiërmoÁn toÁn eÆn tv Äì ëEbraiÈkv Äì kaiÁ taiÄw aÍllaiw eÆkdoÂsesi, deiÂknytai kaiÁ hë tv Än ëEbdomhÂkonta eÍn tisi toÂmoiw metateueiÄsa, vëw taÁ prv Ä ta yÏstera kaiÁ taÁ yÏstera prv Ä ta geneÂsuai, oÏper kaiÁ eÆntay Ä ua eyëreÂuh pauoy Ä sa, toyÂtoy xaÂrin kaiÁ eÆn toiÄw koinoiÄw aÆntigraÂfoiw tv Ä n ëEbdomhÂkonta pareuhÂkamen aÆkoloyuiÂan. eÍsti deÁ ayÏth. tv Äì katoikhÂsomen oië paiÄdeÂw soy eÆn gh Äì GeseÂm,d synaÂptetai toÁ »eiËpen deÁ FaravÁ tv Äì ÆIvshÂf«´ »katoikeiÂtvsan eÆn gh Äì GeseÂm´ eiÆ deÁ eÆpiÂsthì oÏti eiÆsiÁn eÆn ayÆtoiÄw aÍndrew dynatoiÂ, kataÂsthson ayÆtoyÁw aÍrxontaw tv Ä n eÆmv Än kthnv Ä n.« »hËluon deÁ eiÆw AiÍgypton proÁw ÆIvshÁf ÆIakvÁb kaiÁ ‹oië› yiëoiÁ ayÆtoy Ä, kaiÁ hÍkoysen FaravÁ basileyÁw AiÆgyÂptoy.« a
Joh. 10,12
b
Ex. 10,24
c
Ex. 12,31f.
d
Gen. 47,4
30
35
Fragmente E 149–152
299
E 149. Katene zur Genesis, Fragment 2042 Petit Herkunft unklar / Gen. 46,34 »Ein Schafhirte ist den Ägyptern ein Abscheu«, nicht aber den Hebräern; beim Schweinehirten ist es umgekehrt. Wahrscheinlich aber ist „der Mietling, nicht Hirte“a den Ägyptern kein Abscheu. Wenn einer als Hirte an unserer Spitze steht, ist er deshalb den Ägyptern ein Abscheu; wenn aber als Mietling, ist er wahrscheinlich den Ägyptern sogar lieb. E 150. Katene zur Genesis, Fragment 2044 Petit Herkunft unklar / Gen. 47,1 Auch hier heißt es unbestimmt »Vieh« und mit Namensnennung »Rinder«. Im Buch Exodus aber beansprucht Pharao die Schafe der Hebräer, als er bei der neunten Geißel sagt: „Nur dass ihr eure Schafe und eure Rinder dalasst.“b Und als er sie ziehen lässt, sagt er: „Steht auf und verlasst mein Volk, ihr und die Söhne Israels; geht hin, dient dem Herrn, wie ihr sagt; und nehmt eure Schafe und eure Rinder und zieht dahin!“c Schafe aber werden geopfert, als die Ägypter ihre Erstgeborenen betrauern, damit Israel nicht leide. E 151. Katene zur Genesis, Fragment 2045 Petit Herkunft unklar / Gen. 47,3f. Sie reden freimütig darüber zu Pharao, dass sie »Hirten« sind. Dann sagen sie, damit Pharao nicht erschrickt: »Um als Gäste zu weilen,447 kommen wir in das Land.« E 152. Katene zur Genesis, Fragment 2046 Petit Herkunft unklar / Gen. 47,5f. [LXX: 47,4f.] Es zeigt sich: In der Tetrapla, der auch hier die Abschrift entnommen wurde, ist die Septuaginta-Übersetzung (gegenüber der Reihenfolge im hebräischen Text und bei den anderen Übersetzern) in manchen Büchern umgestellt, so dass das Erste das Spätere wurde und das Spätere das Erste, was ihr, wie sich fand, auch hier widerfahren ist; deshalb haben wir die Reihenfolge in den gewöhnlichen Abschriften der Septuaginta umgestellt. Es ist aber folgende: Auf den Vers »Wir, deine Knechte, werden in Gosen wohnen«d folgt: »Es sprach Pharao zu Josef: Sie sollen im Lande Gosen wohnen. Wenn du aber in Erfahrung bringst, dass unter ihnen Männer von Vorrangstellung sind, so mache sie zu Herren über mein Vieh. Es kamen aber nach Ägypten zu Josef Jakob und seine Söhne, und Pharao, der Herrscher Ägyptens, hörte es.«
447 Siehe S. 223 Anm. 326.
300
Fragmenta
E 153. Catena in Genesim, frg. 2047 Petit (TEG 4, 306f.) Herkunft unklar / Gen. 47,5 Toy Ä ayÆtoy Ä
ToyÁw toy Ä ÆIsrahÁl dynatoyÁw Farav boyleyÂetai aÍrxontaw katasth Ä sai AiÆgyptiÂvn kthnv Ä n´ kaiÁ eiÍ tiÂw te eÆsti toy Ä ÆIsrahÁl dynatoÂw, feygeÂtv toÁ eÆpiÁ toyÂtoiw boyÂlhma.
5
E 154. Catena in Genesim, frg. 2048 Petit (TEG 4, 307) Herkunft unklar / Gen. 47,7–10 ÆVrigeÂnoyw
OyÆ toÁn ,ÆIsrahÁl‘ aÆllaÁ toÁn »ÆIakvÁb« eiÆshÂgage proÁw toÁn FaravÁ oë IvshÂf, kaiÁ oyÆk ,ÆIsrahÁl‘ aÆllaÁ »ÆIakvÁb« eyÆlogeiÄ toÁn FaravÂ. EiËpen FaravÁ oyÆ tv Äì ,ÆIsrahÁl‘ aÆllaÁ tv Äì »ÆIakvÂb«, kaiÁ »ÆIakvÁb« aÆpokriÂnetai tv Äì FaravÂ.
E 155. Catena in Genesim, frg. 2049 Petit (TEG 4, 307f.) Herkunft unklar / Gen. 47,9
10
15
ÆVrigeÂnoyw
»ÊAw paroikv Ä «, oyÆ ,katoikv Ä ‘, leÂgei tv Äì FaravÁ oë ÆIakvÂb. kaiÁ shmeivteÂon oÏti pa Ä sa hë eÆn svÂmati zvhÁ paroikiÂa eiÍrhtai aÆll’ oyÆ katoikiÂa, aÆllaxoy Ä deÁ katoikeiÄ. oë deÁ ÆAkyÂlaw hëmeÂrai fhsiÁn eÆtv Ä n proshlyteyÂsevÂw moy´ proshÂlytow gaÁr hë cyxhÁ eÆnuaÂde.
20
E 156. Catena in Genesim, frg. 2052 Petit (TEG 4, 309) Herkunft unklar / Gen. 47,10 ÆVrigeÂnoyw
OyÆk aÃn diÂkaion »eyÆloghÂsaw eÆjh Ä luen aÆp’ ayÆtoy Ä «´ zhthteÂon deÁ eiÍ pote aÏgioÂn tiw »eyÆloghÂsaw eÆjh Ä luen aÆp’ ayÆtoy Ä «. kaiÁ eÆnuaÂde meÁn eyÆlogv Ä n eÆjeÂrxetai, aÆnvteÂrv deÁ oë ÆIakvÁb eyÆlogiÂaw tyxvÁn eiÆseÂrxetai.
25
E 157. Catena in Genesim, frg. 2055 Petit (TEG 4, 311f.) Herkunft unklar / Gen. 47,14 ÆVrigeÂnoyw
KaiÁ poy Ä eÍdei pa Ä n toÁ AiÆgyÂptoy aÆrgyÂrion kaiÁ XanaaÁn geneÂsuai, hà eÆn tv Äì oiÍkvì FaravÂ; 448 Wegen des überlieferten te ist anzunehmen, dass sich ein weiterer Satz mit kaiÁ eiÍ tiw anschloss, vermutlich hieß der Satz dann: „Und sowohl, wenn einer ein Mächtiger Israels ist, soll er die Zustimmung dazu fliehen, ‹als auch, wenn jemand nicht zu den Mächtigen gehört›.“ 449 D.h. Pharao. 450 Statt eiÆseÂrxetai „geht hinein“ ist wohl eÆjeÂrxetai „geht hinaus“ zu konjizieren,
30
Fragmente E 153–157
301
E 153. Katene zur Genesis, Fragment 2047 Petit Herkunft unklar / Gen. 47,5 Pharao verfolgt den Plan, die Mächtigen Israels als Herren über sein Vieh zu setzen. Und sowohl, wenn einer ein Mächtiger Israels ist, soll er die Einwilligung zu diesem Plan fliehen …448 E 154. Katene zur Genesis, Fragment 2048 Petit Herkunft unklar / Gen. 47,7–10 Es war nicht ,Israel‘, sondern »Jakob«, den Josef zu Pharao einführte, und nicht ,Israel‘, sondern »Jakob« segnet Pharao. Es sprach Pharao nicht zu ,Israel‘, sondern zu »Jakob«, und es ist »Jakob«, der Pharao antwortet. E 155. Katene zur Genesis, Fragment 2049 Petit Herkunft unklar / Gen. 47,9 »Die (sc. Tage, die) ich als Gast weile«, nicht: ,die ich wohne‘, sagt Jakob zu Pharao. Und es ist festzuhalten, dass das Leben im Körper ein Weilen genannt wird, nicht aber ein Wohnen; es ist anderswo, dass er wohnt. Aquila aber sagt: „Die Tage der Jahre meines Fremdlingsdaseins“; ein Fremdling ist nämlich die Seele hier. E 156. Katene zur Genesis, Fragment 2052 Petit Herkunft unklar / Gen. 47,10 Wenn Jakob einen Gerechten »gesegnet« hätte, wäre er nicht ausdrücklich »fort von ihm449 hinausgegangen« (es ist aber zu untersuchen, ob irgendjemand, wenn er einmal einen Heiligen »gesegnet hat, fort von ihm, hinausgegangen« ist). Und hier geht der, der segnet, hinaus; weiter oben aber geht Jakob, als er Segen erlangt hat, hinaus.450 E 157. Katene zur Genesis, Fragment 2055 Petit Herkunft unklar / Gen. 47,14 Und wo musste »alles Silber« Ägyptens und Kanaans hinkommen, wenn nicht in das Haus des Pharao? mit Bezug auf Gen. 27,30 („Und es geschah, als Isaak aufgehört hatte, seinen Sohn Jakob zu segnen, und es begab sich, dass Jakob hinausging vom Angesicht seines Vaters Isaak, da kam Esau von der Jagd …“). Petit, TEG 4 Anm. a zu cat. in Gen. frg. 2052, stellt ja heraus, dass sich die Bemerkung nicht auf Pharao beziehen kann; sinnvoll ist aber die Gegenüberstellung der Begegnung Jakobs mit Pharao und der Segnung Jakobs durch seinen Vater Gen. 27,30; aÆnvteÂrv verweist dann auf die Heilige Schrift.
302
Fragmenta
[E 158] [Catena in Genesim, frg. 2056 Petit (TEG 4, 312)] Herkunft unklar / Gen. 47,16 ÆVrigeÂnoyw
OyÆk vÆmv Ä w toy Ä to poieiÄ ÆIvshÂf, aÆll’ Ïina mhÁ kaÂmvsi taÁ kthÂnh treÂfontew, kaiÁ Ïina metaÁ tay Ä ta xaÂrin ayÆtv Ä n deÂjvntai paraÁ toy Ä FaravÂ.
5
E 159. Catena in Genesim, frg. 2057 Petit (TEG 4, 312f.) Herkunft unklar / Gen. 47,18 ÆVrigeÂnoyw
ÆEpeiÁ periÁ tv Ä n aëmartvlv Ä n leÂgetai toÁ diaÁ toÁ eiËnai ayÆtoyÁw saÂrkaw,a diaÁ toy Ä to kaiÁ ny Ä n AiÆgyÂptioi, vëw saÂrkew, yëpoleleiÄfuai fasi ayÆtoiÄw oyÆxiÁ ,cyxhÂn‘, aÆllaÁ »toÁ Íidion sv Ä ma« kaiÁ thÁn gh Ä n ayÆtv Ä n. toy Ä to deÁ nomisteÂon yëpoÁ paÂntvn tv Ä n aÆllotriÂvn toy Ä ueoy Ä leÂgesuai.
10
E 160. Catena in Genesim, frg. 2058 Petit (TEG 4, 313) Herkunft unklar / Gen. 47,19 ÆVrigeÂnoyw
15
»ÆEnantiÂon« toy Ä FaravÁ ueÂloysin oië AiÆgyÂptioi zh Ä n, oyÆk ,eÍnanti toy Ä ueoy Ä ‘.
E 161. Catena in Genesim, frg. 2059 Petit (TEG 4, 313) Herkunft unklar / Gen. 47,19 ÆVrigeÂnoyw
20
Kth Ä ma boyÂlontai oië AiÆgyÂptioi geneÂsuai toy Ä FaravÂ, v Ï sper oië aÏgioi toy Ä ueoy Ä.
E 162. Catena in Genesim, frg. 2060 Petit (TEG 4, 313f.) Herkunft unklar / Gen. 47,20 ÆVrigeÂnoyw
25
DhlonoÂti tv Ä n AiÆgyptiÂvn´ oyÆ gaÁr aÃn eiÍrhtai periÁ toy Ä ÆIsrahÁl oÏti »eÆpekraÂthsen ayÆtv Ä n oë limoÂw«.
E 163. Catena in Genesim, frg. 2062 Petit (TEG 4, 314) Herkunft unklar / Gen. 47,21 ÆVrigeÂnoyw
30
KaiÁ toyÁw ëEbraiÂoyw katedoyloy Ä nto meÂn, oyÆk »eiÆw paiÄdaw« aÆllaÁ metaÁ biÂaw´ b oyÆ metaÁ biÂaw deÁ toyÁw AiÆgyptiÂoyw. a
Gen. 6,3
b
vgl. Ex. 1,14
451 Die Zuschreibung muss mit Vorsicht behandelt werden. Der Ton der Anmerkung ist von den Stücken sehr unterschieden, die mit größerer Sicherheit Origenes zuge-
Fragmente E 158–163
303
[E 158.] [Katene zur Genesis, Fragment 2056 Petit]451 Herkunft unklar / Gen. 47,16 Nicht aus rohem Sinn tut Josef dies, sondern damit sie sich nicht abmühen, wenn sie das Vieh ernähren müssen, und damit sie danach vom Pharao Gunst dafür erhalten. E 159. Katene zur Genesis, Fragment 2057 Petit Herkunft unklar / Gen. 47,18 Weil von den Sündern das Wort gesagt wird: „weil sie Fleisch sind“,a deshalb sagen auch jetzt die Ägypter, als Fleischeswesen, ihnen sei jetzt nicht eine ,Seele‘ übrig gelassen, sondern »das eigene Fleisch« und ihre Erde. Dies, muss man annehmen, wird von allen ausgesagt, die Gott fremd sind. E 160. Katene zur Genesis, Fragment 2058 Petit Herkunft unklar / Gen. 47,19 »Vor« dem Pharao wollen die Ägypter leben, nicht ,vor Gott‘.
E 161. Katene zur Genesis, Fragment 2059 Petit Herkunft unklar / Gen. 47,19 Besitz des Pharao wollen die Ägypter werden, so wie die Heiligen Besitz Gottes. E 162. Katene zur Genesis, Fragment 2060 Petit452 Herkunft unklar / Gen. 47,20 Natürlich waren es die Ägypter, die »der Hunger beherrschte«; denn von Israel ist wohl nicht gesagt, dass der Hunger sie beherrschte. E 163. Katene zur Genesis, Fragment 2062 Petit453 Herkunft unklar / Gen. 47,21 Und sie454 „machten“ die Hebräer „zu Sklaven“ (nicht »zu Knechten«), aber „mit Gewalt“;b Josef hingegen machte die Ägypter nicht mit Gewalt zu Knechten. schrieben werden, der Gen. 47 spirituell auslegt. Man wird zudem bemerken, dass Prokop in diesem Abschnitt nichts von Origenes übernommen hat. Anm. Petit. 452 Vgl. Origenes, in Gen. hom. 16,3 (SC 7bis, 378). Anm. Petit. 453 Vgl. ebd. 16,1 (7bis, 372–374). Anm. Petit. 454 D.h. die Ägypter in späteren Zeiten.
304
Fragmenta
E 164. Catena in Genesim, frg. 2066 Petit (TEG 4, 316) Herkunft unklar / Gen. 47,27 ÆVrigeÂnoyw
ÆEpiÁ toy Ä ÆIsrahÁl toÁ »hyÆjhÂuhsan«. thÂrei deÁ eiÆ eÆp’ aÆsebv Ä n oyÆdeÂpote eiÍrhtai ,hyÆjhÂuhsan‘. oyÆk aÃn eiËpon ëEbraiÄoi´ eÆsoÂmeua paiÄdew FaravÂ.a
5
E 165. Catena in Genesim, frg. 2069 Petit (TEG 4, 319) Herkunft unklar / Gen. 47,29 ÆVrigeÂnoyw
ÆEpiÁ toÁn ÆIakvÁb »eÆlehmosyÂnh kaiÁ aÆlhÂueia«,b toÁ mhÁ tafh Ä nai ayÆtoÁn eÆn AiÆgyÂptvì .
10
E 166. Catena in Genesim, frg. 2073 Petit (TEG 4, 321) Herkunft unklar / Gen. 48,2 ÆVrigeÂnoyw
»ÆEnisxyÂsaw eÆkaÂuisen«, Ïina toyÁw eÆnueÂoyw eiÍphì loÂgoyw. oiËmai gaÁr toÁn meÁn ÆIakvÁb hÆnvxlh Ä suai, toÁn deÁ »ÆIsrahÁl« eÆnisxykeÂnai, oÊw kaiÁ eyÆloÂghsen toyÁw yiëoyÁw ÆIvshÂf;c eÆpifeÂretai gaÁr oÏti iÆdvÁn ÆIsrahÁl toyÁw yiëoyÁw ÆIvshÂf,d kaiÁ taÁ eëjh Ä w, eÆn oiÎw oyÆk oÆnomaÂzetai eÆpiÁ tv Ä n paidiÂvn ÆIakvÂb.e
15
E 167. Catena in Genesim, frg. 2075 Petit (TEG 4, 322) Herkunft unklar / Gen. 48,4 ÆVrigeÂnoyw
20
ÍHtoi oyÆk ayÍjei oë aÆsebhÂw, hà oyÆk aÆpoÁ ueoy Ä ayÍjei. toÁ deÁ oÏmoion eÆreiÄw kaiÁ diaÁ toÁ »plhuynv Ä «. ueoÁw gaÁr eyÆlogv Ä n tay Ä ta fhsin.
E 168. Catena in Genesim, frg. 2076 Petit (TEG 4, 322) Herkunft unklar / Gen. 48,4 ÆVrigeÂnoyw
25
ÏOti »aiÆvÂnion«, oyÆ toÁ ,aÆÉidion‘´ eiÆ mhÂpote aÆnafeÂrvn eÆpiÁ thÁn gh Ä n, hà tyÂpow hËn, hà ÆIoydaiÂvn eÆkeiÂnhn »kataÂsxesin aiÆvÂnion« vÆnoÂmasen. vgl. Gen. 47,25 49,1.48
a
b
vgl. auch Spr. 20,28
c
Gen. 48,15.20
d
Gen. 48,8
e
vgl. Gen.
455 Nämlich Israel. 456 Zu tyÂpow bei Origenes vgl. die Fragmente E 54, E 87, E 106, E 174; überall steht wie im hier hergestellten Text die heilsgeschichtliche Erfüllung der typologischen Verheißung im Genitiv. 457 D.h. die Erde der Juden.
Fragmente E 164–168
305
E 164. Katene zur Genesis, Fragment 2066 Petit Herkunft unklar / Gen. 47,27 Bei Israel steht der Ausdruck: »sie mehrten sich«. Beachte aber, ob jemals von Ungläubigen ,sie mehrten sich‘ gesagt wird. – Hebräer hätten nicht gesagt: „Wir werden Kinder Pharaos sein.“a E 165. Katene zur Genesis, Fragment 2069 Petit Herkunft unklar / Gen. 47,29 Bei Jakob bedeuten »Erbarmen und Wahrheit«,b dass er nicht in Ägypten begraben wird. E 166. Katene zur Genesis, Fragment 2073 Petit Herkunft unklar / Gen. 48,2 »Er fand neue Kraft und setzte sich auf«, um die von Gott eingegebenen Worte zu sprechen. Denn ich glaube, dass zwar „Jakob“ von Beschwerden befallen war, »Israel« aber Kraft fand, der dann auch die Söhne Josefs „segnete“;c denn es wird angeführt: „Als Israel die Söhne Josefs sah“d usw., während er bei (sc. der Segnung) der Söhne Jakobs nicht bei diesem Namen455 genannt wird.e E 167. Katene zur Genesis, Fragment 2075 Petit Herkunft unklar / Gen. 48,4 Der Gottlose wird entweder gar nicht wachsen, oder er wird nicht von Gott her wachsen. Dasselbe wirst du über das Wort: »Ich werde vermehren« sagen können; denn es ist Gott, der dies segnend sagt. E 168. Katene zur Genesis, Fragment 2076 Petit Herkunft unklar / Gen. 48,4 Beachte, dass es »ewig« heißt, nicht ,immerwährend‘; erwäge, ob Gott sich vielleicht auf die Erde bezog, von der die Erde der Juden eine typologische Vorausdeutung456 war, und darum jene457 einen »ewigen Besitz« nannte.458
458 So wird nach der Modifizierung des von Petit edierten Textes übersetzt (ÏOti »aiÆvÂnion« oyÆ toÁ ,aÆÉidion‘´ eiÆ mhÂpote aÆnafeÂrvn eÆpiÁ thÁn gh Ä n, hÎw tyÂpow hËn hë ÆIoydaiÂvn, eÆkeiÂnhn ¹kataÂsxesin aiÆvÂnionª vÆnoÂmasen;); denn dieser ist nur mit Mühe zu verstehen: „Beachte, dass es »ewig« heißt, nicht ,immerwährend‘; erwäge, ob Gott sich vielleicht entweder auf die Erde bezog, die eine typologische Vorausdeutung war, oder auf jene der Juden und sie einen »ewigen Besitz« nannte.“
306
Fragmenta
E 169. Catena in Genesim, frg. 2078 Petit (TEG 4, 323) Herkunft unklar / Gen. 48,5 ÆVrigeÂnoyw
ëVw ëRoybhÂn, kaiÁ ÆEfraiÂm´ aÆmfoÂteroi gaÁr prvtoÂtokoi. vëw Manassh Ä, SymevÂn´ eëkaÂterow gaÁr th Äì mhtriÁ ayÆtoy Ä deyÂterow.
5
[E 170.] [Catena in Genesim, frg. 2079 Petit (TEG 4, 323f.)] Herkunft unklar / Gen. 48,5 Ohne Zuschreibung
ëH hëdeÁ prosforvteÂra diaiÂresiÂw te kaiÁ eërmhneiÂa toy Ä oÆnoÂmatow, ,seme‘ ,hÍkoysan‘, ,vn‘ ,lyÂph‘.
10
E 171. Catena in Genesim, frg. 2080 Petit (TEG 4, 324) Herkunft unklar / Gen. 48,6 Ohne Zuschreibung
Oië eÆsoÂmenoi, fhsiÂn, eÏteroi paiÄdeÂw soy, taiÄw te eÆpvnyÂmoiw fylaiÄw tv Än aÆdelfv Ä n ayÆtv Ä n taxuhÂsontai eÆn th Äì klhrodosiÂaì .
15
E 172. Catena in Genesim, frg. 2087 Petit (TEG 4, 327f.) Herkunft unklar / Gen. 48,8 ÆVrigeÂnoyw
DoÂjei eÆnantiÂon eiËnai toÁ »iÆdvÁn deÁ ÆIsrahÁl toyÁw yiëoyÁw ÆIvshÂf«, tv Äì oië oÆfualmoiÁ ÆIsrahÁl eÆbaryÂnuhsan aÆpoÁ toyÄ ghÂroyw kaiÁ oyÆk hÆdyÂnanto bleÂpein,a kaiÁ toÁ iÆdoyÁ toyÄ prosvÂpoy soy oyÆk eÆsterhÂuhn, kaiÁ iÆdoyÁ eÍdeijeÂn moi oë ueoÁw eÆk toyÄ speÂrmatoÂw soy.b eiÆ mh poy oyÆk eÍsti tayÆtoÁn tv Äì toyÁw oÆfualmoyÁw mhÁ dyÂnasuai bleÂpein, barvphÂsantow toy Ä ÆIsrahÂl, toÁ iÆdeiÄn toÁn ÆIsrahÂl, toy Ä ueoy Ä deiÂjantow ayÆtv Äì toÁ speÂrma toy Ä ÆIvshÂf.
E 173. Catena in Genesim, frg. 2102 Petit (TEG 4, 338) Herkunft unklar / Gen. 48,19
20
25
ÆVrigeÂnoyw
ÏOti parhkoloyÂuoyn oië profh Ä tai nooy Ä ntew periÁ v Î n proefhÂteyon.
E 174. Catena in Genesim, frg. 2103 Petit (TEG 4, 339) Herkunft unklar / Gen. 48,19 Toy Ä ayÆtoy Ä
ÏOti diaÂforoi aië doÂjai tv Ä n svzome ì Â nvn. a
Gen. 48,10
b
Gen. 48,11
30
Fragmente E 169–174
307
E 169. Katene zur Genesis, Fragment 2078 Petit Herkunft unklar / Gen. 48,5 Wie Ruben soll auch Efraim sein; denn beide sind Erstgeborene; wie Manasse soll Simon sein; denn jeder von ihnen beiden ist der Zweitgeborene seiner Mutter. [E 170.] [Katene zur Genesis, Fragment 2079 Petit] Herkunft unklar / Gen. 48,5 Die passendere Unterteilung und Übersetzung des Namens (sc. Simeon) ist ,seme‘ ,sie hörten‘ und ,on‘ ,Trauer‘.459 E 171. Katene zur Genesis, Fragment 2080 Petit Herkunft unklar / Gen. 48,6 Deine künftigen weiteren Kinder, sagt Jakob, werden in der Erbteilung in die nach den Namen ihrer Brüder benannten Stämme eingegliedert werden. E 172. Katene zur Genesis, Fragment 2087 Petit Herkunft unklar / Gen. 48,8 Es wird den Anschein machen, als gebe es einen Widerspruch zwischen »Israel sah die Söhne Josefs und sprach« und den Sätzen: „Die Augen Jakobs waren schwachsichtig geworden vom Alter und konnten nicht sehen“a sowie: „Siehe, deines Angesichts wurde ich nicht beraubt, und siehe, es gab mir Gott, dass ich (sc. Kinder) aus deinem Samen sehe.“b Wenn es nicht etwa so ist: Es ist nicht dasselbe, dass die Augen nicht mehr sehen können (weil Israel seine Sehkraft weitgehend verloren hat) und dass Israel sieht, weil Gott ihm den Samen Josefs zeigt. E 173. Katene zur Genesis, Fragment 2102 Petit Herkunft unklar / Gen. 48,19 Beachte, dass die Propheten (sc. in ihren Prophezeiungen) dem genau folgten, in Kenntnis derer, über die sie prophezeiten.460 E 174. Katene zur Genesis, Fragment 2103 Petit Herkunft unklar / Gen. 48,19 Man muss wissen, dass auch bei denen, die gerettet werden, der Ruhm unterschiedlich ist. 459 Der interpretierte Name ist SymevÂn. Vgl. Wutz, Onomastica sacra 1150 s.v. symevn. Anm. Petit. 460 Gottes Bevorzugung Efraims lässt sich etwa an Jer. 38,9 und Hos. 11,9 ablesen; von nun an wird in der Bibel meist zuerst Manasse, dann Efraim genannt.
308
Fragmenta
[E 175.] [Catena in Genesim, frg. 2104 Petit (TEG 4, 339)] Herkunft unklar / Gen. 48,19 Ohne Zuschreibung
ÆAmeÂlei metaÁ tay Ä ta tv Ä n deÂka fylv Ä n eÆjh Ä rxen hë toy Ä ÆEfraiÁm fylhÂ.
[E 176.] [Catena in Genesim, frg. 2105 Petit (TEG 4, 339f.)] Herkunft unklar / Gen. 48,19
5
EyÆsebiÂoy
ÆEj ayÆtoy Ä gaÁr oë makaÂriow ÆIhsoy Ä w oë toy Ä NayhÂ, aÆlhuinoÁw tyÂpow v à n toy Ä Xristoy Ä , kathÂgeto, vëw eÆn toiÄw ÆAriumoiÄw´ dioÁ kaiÁ toy Ä ÆIvshÁf hë eyÆlogiÂa eÆp’ ayÆtoÁn aÆnafeÂretai.
10
E 177. Catena in Genesim, frg. 2107 Petit (TEG 4, 341) Herkunft unklar / Gen. 48,20 ÆVrigeÂnoyw
EyÆkaiÂrvw xrhÂshì tv Äì rëhtv Äì periÁ toy Ä eÆn proseyxh Äì »eÍmprosuen« eëstaÂnai toÁn timivÂteron.
15
[E 178.] [Catena in Genesim, frg. 2108 Petit (TEG 4, 342)] Herkunft unklar / Gen. 48,22 Ohne Zuschreibung
ëO meÁn loÂgow aiÆniÂttetai oÏti eÆk polemikh Ä w eÆkthÂsato ayÆthÂn´ oÏmvw oyÆk ayÆtoÁw polemhÂsaw aÆll’ oië yiëoiÁ ayÆtoy Ä , oÏtan aÆneiÄlon paÂntaw toyÁw eÆn SikiÂmoiw yëpeÁr oyÎ eÆmiÂanan DeiÂnan thÁn aÆdelfhÁn ayÆtv Ä n.a
20
[E 179.] [Catena in Genesim, frg. 2109 Petit (TEG 4, 342)] Herkunft unklar / Gen. 48,22 Ohne Zuschreibung
ToyteÂsti meriÂda pleiÂona, hÏtiw kaiÁ ayÏth vëw prvtotoÂkvì deÂdotai. a
vgl. Gen. 34,25–31
461 Nach Petit ist die Grundlage für die Zuschreibung des Fragments an Origenes schwach. 462 Wie Petit hervorhebt, beruht die Zuschreibung an Origenes ausschließlich auf dem Zeugnis des Überlieferungszweigs P.
25
Fragmente E 175–179
309
[E 175.] [Katene zur Genesis, Fragment 2104 Peti)]461 Herkunft unklar / Gen. 48,19 Bekanntlich ging später aus den zehn Stämmen der Stamm Efraim hervor. [E 176.] [Katene zur Genesis, Fragment 2105 Petit]462 Herkunft unklar / Gen. 48,19 Denn aus ihm463 ging der selige Josua, der Sohn des Nun, hervor, ein wahrer typologischer Vorgänger Christi, wie es im Buch Numeri steht.464 Daher bezieht sich die Segnung für Josef auch auf ihn. E 177. Katene zur Genesis, Fragment 2107 Petit Herkunft unklar / Gen. 48,20 Richtig wirst du den Vers so auffassen, (sc. dass er davon handelt,) dass im Gebet der höher zu Ehrende »voran« steht. [E 178.] [Katene zur Genesis, Fragment 2108 Petit] Herkunft unklar / Gen. 48,22 Der Wortlaut deutet im Rätsel an, dass er sie aus kriegerischer Eroberung erhalten hat; dennoch ist er selbst nicht der, der den Krieg geführt hat, sondern seine Söhne, als sie alle Bewohner von Sichem dafür töteten, dass sie Dina, ihre Schwester, befleckt hatten.a [E 179.] [Katene zur Genesis, Fragment 2109 Petit] Herkunft unklar / Gen. 48,22 Das heißt, einen größeren Anteil; auch der ist ihm465 wie einem Erstgeborenen gegeben.
463 D.h. Efraim. 464 Vgl. Num. 13,9.17: Josua erscheint im Stamm Efraim. Anm. Petit. 465 D.h. Josef.
310
Fragmenta
E 180. Catena in Genesim, frg. 2162 Petit (TEG 4, 379f.) Herkunft unklar / Gen. 49,9 ÆVrigeÂnoyw
ToÁn kat’ oiÆkonomiÂan uaÂnaton toy Ä Xristoy Ä shmaiÂnei toÁ katakliueiÂw. »leÂvn« eÆstiÁn oë XristoÁw toiÄw teleiÂvw aÆpouhrivueiÄsin, toiÄw deÁ eÍti eiÆsagvgikoiÄw »skyÂmnow«.
466 In der Septuaginta steht nicht katakliueiÂw „niedergebeugt“, sondern aÆnapesvÂn „niedergefallen“. Das Partizip bei Origenes lässt sich einerseits von der Lesart Aquilas: „Du beugtest dich nieder“ (katekliÂuhw, für das Hauptverb im Satz) ableiten, andererseits von Num. 24,9: „Er hat sich niedergebeugt und ruht wie ein Löwe
5
Fragment E 180
311
E 180. Katene zur Genesis, Fragment 2162 Petit Herkunft unklar / Gen. 49,9 Es ist Christi Tod nach dem Heilsplan, den das „niedergebeugt“466 bedeutet. – Ein »Löwe« ist Christus für die, die sich völlig in ein wildes Tier verwandelt haben, ein »Löwenjunges« für die, die sich noch im Anfangszustand467 befinden.
und wie das Junge eines Löwen (katakliueiÁw aÆnepayÂsato vëw leÂvn kaiÁ vëw skyÂmnow).“ 467 Nach den anderen Belegen für eiÆsagvgikoÂw bei Origenes ist die anfängliche Unterrichtsstufe im Christentum, also der Katechumenen-Unterricht gemeint.
312
F. Fragmentum spurium F 1. Papyrus bibliothecae universitatis Gissensis 17 ed. Glaue Herkunft unklar / Gen. 1,28 kaiÁ kataÁ toÁn l[o]yka Ä n a oë thÁn mna Ä n labvÁn [eÆpo]iÂhÇ[s]en deÂka mna Ä w toÁ dekaplaÂsion poriÂsaw kaiÁ oë ‹toÁ› peÂntaplaÂsion »hyÍjhsen kaiÁ eÆplhÂuynen« oÊ eiÍlhfen aÆÇ rgyÂrion, eÆf’ oiÎw xaiÂrei oë despoÂthw hÍper eÆpiÁ tv Äì kataÁ gh Ä w xvÂsanti toÁ despotikoÁn aÆrgyÂrion.b boyÂletai gaÁr oë ueoÁw taÁ yëp’ ayÆtoy Ä doueÂnta meÂrh speÂrmatow loÂgon eÆpeÂxonta ayÍjein hëma Ä w kaiÁ plhuyÂnein. Ç Ç Â lvì toÁ aÆrgyÂoyÆ gaÁr oÏpvw kataÁ gh Ä w xvÂshì eÆdoÂuh tv Äì doy rion, aÆll’ oÏpvw eÆn ayÆtv Äì pragmateyÂshtai. ueÂlei gaÁr mhÁ aÆrgeiÄn taÁ eÆn hëmiÄn kalaÂ, aÆllaÁ »ayÍjein kaiÁ plhuyÂnein«, kauvÁw eÆn th Äì toyÁ Solomv Ä now sofiÂaì dhloy Ä tai leÂgontow oyÏtvw proÁw ueoÂn´ ueÂleiw deÁ mhÁ aÆrgaÁ eiËnai taÁ th Äw sofiÂaw eÍrga.c oyÏtvw eÆgvÁ aÆkoyÂv kaiÁ toyÄ proÁw toÁn prv ÄÇ ton aÍnurvpon teueÂntow loÂgoy kat’ »eyÆlogiÂan« preÂpoysan Ç ayÆtoy kaiÁ tv Äì eyÆlogoy Ä nti uev Äì kaiÁ tv Äì yëp’ Ä eyÆlogh[ueÂ]nti [aÆ]nurvÂpv´ ì kaÆkeiÄ gaÁr ktiÂsaw toÁn aÍnurvpon kaiÁ kat’ eiÆk[oÂ]na ayÆtoy Ä poihÂ[sa]w ‹kaiÁ› aÍrxonta katasthÂsaw v Î n yëpeÂtajen ayÆtv Äì eyÆlogeiÄ [ayÆtoÁn] eiÆpvÂn´ »ayÆjaÂ[nesue kaiÁ plhuyÂnesue kaiÁ plhrvÂsate thÁn gh Ä n kaiÁ katakyrieyÂs[ate ayÆth Ä w«´ Ç Â saw gaÁr ayÆtoÁn oë ueo Ç Á w eÆneÂuhken speÂrmata loÂgoy poih kaiÁ {spermatikaÁ} sofiÂaw kaiÁ dikaiosyÂnhw kaiÁ aÆreth Ä w. ueÂlei deÁ mhÁ [aÆ]rgaÁÇ eiËnai mhdeÁ aÍkarpa mhÂte aÆtelesfoÂrhÇ Â nta tv ta taÁ doue Äì aÆnurvÂpv, ì aÆllaÁ ayÆjaÂnein kaiÁ plh[uyÂ]nein Çtay Ä ta eÆn ayÆtv Äì kaiÁ karpoforeiÄn eÆn loÂgvì kaiÁ sof[iÂ]aì kaiÁ eÆn [d]ikaiosyÂnhì kaiÁ eÆn paÂshì aÆrethÄì , kaiÁ diaÁ toyÄto leÂgei´ »ayÆjaÂnes[u]e kaiÁ plhuyÂnesue kaiÁ plhrvÂsate thÁn ghÄn [kaiÁ] katakyÇ sv [r]ieyÂsate ayÆthÄw«, »ghÄn« leÂgvn oÊ periÂkeitai Ä ma´ eÆk gh Ä w gaÁr eÆ[t]yÂgxanen´ oyÎ »aÍrxein« ayÆtoÁn boyÂletai kaiÁ mhÁ aÍrxesuai yëp’ ayÆtoyÄ´ [aÍ]rxei deÁ tayÂthw thÄw ghÄw moÂnow oë diÂkaiow yëpoÁ toyÄ ueoyÄ eyÆloghueiÂw, oë kat’ eiÆkoÂna kaiÁ oëmoiÂv[sin] d yëp’ ayÆtoy Ä genhueiÁw kaiÁ yëp’ ayÆ[t]oyÄ eÆmpneysueiÁw kaiÁ aÍrxein tv Ä n eÆn ayÆtv Äì aÆloÂgvn aÆjivueiÂw, a
Lk. 19,11–26
b
Mt. 25,25
c
Weish. 14,5
d
Gen. 1,26.27; 2,7
5
10
15
20
25
30
313
F. Unechtes Fragment F 1. Papyrus der Universitätsbibliothek Gießen 17 Herkunft unklar / Gen. 1,28 … und nach dem Lukasevangeliuma machte der, der die eine Mine erhalten hatte, daraus zehn Minen, womit er das Zehnfache erwarb, und der, der das Fünffache erworben hatte, »ließ wachsen und mehrte« das Geld, das er erhalten hatte. Über diese freut sich der Herr mehr als über den, der das Geld des Herrn vergraben hatte.b Denn Gott will, dass wir die von ihm gegebenen Teile, die den Sinn von Samen haben, wachsen und sich mehren lassen. Denn nicht, damit er es in der Erde vergrabe, wurde das Geld dem Knecht gegeben, sondern damit er mit ihm Geschäfte mache. Denn Gott will, dass das Gute in uns nicht untätig sei, sondern dass es »wachse und sich mehre«, so wie in der „Weisheit Salomos“ klar gemacht wird, wenn er so zu Gott sagt: „Du willst, dass die Werke der Weisheit nicht unfruchtbar seien.“c 468 So verstehe ich für meine Person auch, dass das Wort im Sinne einer »Segnung« an den ersten Menschen gerichtet wurde, wie es sowohl dem segnenden Gott als auch dem von ihm gesegneten Menschen ansteht; denn auch dort, nachdem er den Menschen geschaffen, nach seinem Bilde erschaffen und zum Herrscher bestimmt hat über die Wesen, die er ihm untergeordnet hat, segnet er ihn mit den Worten: »Wachset und mehret euch und erfüllt die Erde und macht sie euch untertan«; denn als er ihn erschaffen hatte, legte Gott in ihn die Samen des Verstandes und {Samenhaftes} der Weisheit und Gerechtigkeit und Tugend. Er will aber, dass nicht untätig und fruchtlos und unvollendet sei, was dem Menschen gegeben wurde, sondern dass dies in ihm wachse und sich mehre und Frucht bringe in Verstand, Weisheit, Gerechtigkeit und jeder Tugend, und daher sagt er: »Wachset und mehret euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan«, wobei er »Erde« den (sc. die Seele) umgebenden Körper nennt (denn er war aus Erde), über den, so will es Gott, der Mensch herrschen soll und nicht von ihm beherrscht werden. Es herrscht über diese Erde aber nur der Gerechte, der von Gott gesegnet wurde, der „nach seinem Bild und seiner Ähnlichkeit“d von ihm Geschaffene, von ihm mit Atem469 Begabte und mit der Herrschaft über die
468 In der Lesart des Codex Sinaiticus. Anm. Koetschau. 469 Nebensinn: Geist.
314
Fragmenta
aÍrxetai deÁ yëp[oÁ] tayÂthw pa Ä w aÍdikow, aÆgoÂmenow eÆpiÁ taÁw hë[d]onaÁw [k]aiÁ taÁ paÂÇuhÇ yëp’ ayÆthÄw. oÏti deÁ moÂnow oë diÂkaiow aÍrxei hÎw periÂkeitai gh Ä w, martyrhÂsei oë aÆpoÂstolow leÂgvnÇ toÇÁ yëpopiaÂzv moyÇ thÁn saÂrka kaiÁ doylagvgv Ä ayÆthÁn eÆn ayëtv Äì , mh pvw aÍlloiw khryÂjaw ayÆtoÁw aÆdoÂkimow geÂnvmai.a aÍrxein deÁ tayÂthw thÄw ghÄw Ç Â saw« a[yÆ]thÂn´ tiÂnow deÁ boyÂletai plh[l]eÂgetai oë aÍnurvpow oë »plhrv roy Ä n plhÁn paÂshw kataÁ dikaiosyÂnhn praÂjevw; oyÏtv gaÁr deiÄ eÆpidiaireiÄn, toÁn diÂkaion [plhro]y Ä n thÁn eëaytoy Ä gh Ä n, toy Ä t’ eÍsti toÁ sv Ä ma´ oyÆ gaÁr dhÁ oiÎoÂn te [eÆsti moÂn]on eÏna aÍnurvpon thÁn syÂ[mÇÄÇw gh pa[san] gh Ä n plhroy Ä n´ o[yÆ]Ç moÂnon deÁ th Ä w aÍrxein ayÆtoÁ[n Ç Ç Ç Ç leÂgei, aÆllaÁ kaiÁ »tv Ä n [iÆ]x[u]yÂvn kaiÁ tv Ä n pethnv Ä n k[aiÁ tv Ä n kthnv Ä n kaiÁ tv Ä n eërpetv Ä n«, diaÁ meÁn tv Ä n »iÆxu[yÂÇvn« dhlv Ä n taÁw eÆn aÆpokryÂfvì kaiÁ eÆn baÂuei eÆnuymhÂseiw´ vëw gaÁr eÆn t[v Äì baÂuei oië iÆxuyÂew, aÆoÂratoi kaiÁ aÆfaneiÄw tygxaÂnoysin´ v Î n aÍrxein ayÆt[oÁn boyÂletai. dhloiÄ deÁ diaÁ tv Ä n »pethnv Ä n« toÁn eÆn hëmiÄn loÂgon, oyÎ aÍrxein boyÂletai toÁn kat’ eiÆkoÂna´ b kaiÁ gaÁr ayÆtoÁw peÂtatai troÂpon pethnv Ä n koy Äfow v Í n. aÍrxei deÁ kaiÁ toy Ä proforikoy Ä loÂgoy moÂnow oë diÂkaiow, oëteÁ meÁ[n Ç te Ç Â leon, oÏte mhÁ deÂon eÆstiÁn th eÆpeÂxvn Ä w sivph Ä w prokriÂnein t[oÁn Ç loÂgon, oëteÁ deÁ eÆpitr[eÂp]vn pro{s} leÂgein proÁw thÁn eëteÂrvn vÆfeÂleian, Ç ÇÁ kairoÁw toy thrv Ä n toÁ kairoÁw toy Ä siga Ä n Çkai Ä laleiÄn.c kaiÁ tv Ä n svmatikv Ä n praÂjevn »kthnv Ä n« loÂgon kaiÁ »eërpetv Ä n« eÆpexoÂntvn aÍ[rxein ayÆtoÁn leÂgei kaiÁ sxedoÁn paÂshw kthnvÂdoyw kaiÁ aÆloÂgoy fyÂse[vw´ oë deÁ toyÂtvn dynaÂmenow aÍrxein dyÂnatai aÆneilhfeÂnai toÁ kat’ [eiÆ – koÂna toyÄ ueoyÄ.d pa Ä w deÁ mhÁ [v à n] toioy Ä tow aÍrxetai yëpoÁ toy Ä eÆn ayÆt[v Äì aÆloÂgoy kaiÁ kthnvÂdoyw, Ïin[a] mhÂpv eyÆlogiÂaw pneymatikh Ä w katajivÂ[uh Äì . oÏti deÁ [eÍs]tin tiw eyÆlogiÂaÇ Ç pneymatikhÁ eëteÂra oyËsa paraÁ [t]hÁn svmati[khÂn, hÎw kat[aj]ioy Ä ntai moÂnoi oië diÂkaioi, oë aÆpoÂstolow leÂgeiÇ ÆEfesiÂoi[w graÂfvn oë eyÆloghÂsaw hëma Ä w eÆn paÂshì eyÆlogiÂaì pneymatikhÄì ´ e eiÆ [oyËn] hëmeiÄw ÇÇ Ç [mo[ië] plh Ç melhkoÂtew katajioyÂme[ua] eyÆlogiÂaw pneymatikh Ä w, oyÆ [pol]lv Äì ma Ä llo[n Ç Ç Ç Ç oë p[r]v Ä t[o]w aÍnurvpow oë yëpoÁ xeirv Ä n ueoy Ä plasueiÁw [kaiÁ eÆn] paradeiÂsvì Ç Ç Ç t[eueiÁw kaiÁ aÍrxein tv Ä n yëp’ ayÆtoy Ä katastaueiÁw kaiÁ yëpoÁ toy Ä ueoy Ä eÆmpn[ey-Ç sueiÂw, oë tv Ä n met’ ayÆtoÁn paÂntvn polyÁ diafeÂrvn tv Äì eÆkeiÂn[oyw meÁn eÆk synoysiÂaw kaiÁ paÂuoywÇ [k]aiÁ eÆpiuymiÂaw patroÁw kaiÁ mhtroÁw thÁn syÂstasin toy Ä svÂmatow eiÆlhfeÂnai. toy Ä ton deÁ eÆk moÂnv[n xeirv Ä [n ueo]y Ä diÂxa paÂuoyw syniÂstasuai. vëw gaÁr hëmeiÄw shÂmeron toÁ »kaÇ Ç Ç hËn eÆkeiÄnow ka[iÁ t’ eiÆkoÂna« aÆnalambaÂnomen Ïi[n]a genvÂmeua oÏper Ç Ç Ç Ç ÇÇ a
1 Kor. 9,27
b
Gen. 1,26
c
Koh. 3,7
d
Gen. 1,26
e
Eph. 1,3
5
10
15
20
25
30
35
Fragment F 1
315
unvernünftigen Tiere in ihm Betraute; von ihr beherrscht aber wird jeder Ungerechte, der sich zu den Lüsten und den von ihr verursachten Leidenschaften treiben lässt. Dass aber allein der Gerechte über die Erde herrscht, die ihn umgibt, wird der Apostel bezeugen, der sagt: „Ich bezwinge mein Fleisch und knechte es in mir, damit ich nicht anderen predige und selbst unwert werde.“a Dass er aber über diese Erde herrscht, wird von dem Menschen gesagt, der sie »erfüllt«; womit aber will Gott, dass er sie »erfüllt«, als mit jeglicher Handlung in Gerechtigkeit? So muss man weiter spezifizieren, dass der Gerechte seine eigene Erde »erfüllt«, das heißt seinen Körper; denn ein Mensch allein kann ja nicht die ganze Erde erfüllen. Es heißt aber, dass er nicht nur über die Erde herrsche, sondern auch »über die Fische, die Vögel, das Vieh und die Kriechtiere«, wobei er durch die »Fische« die Gedanken im Verborgenen und der Tiefe bezeichnet (ebenso nämlich finden sich in der Tiefe die Fische, unsichtbar und unscheinbar), über die Gott will, dass der Mensch herrsche. Und er deutet durch die »Vögel« auf den Verstand in uns, über den nach seinem Willen derjenige herrschen soll, der „nach seinem Bild“b geschaffen ist; denn auch der fliegt nach Art der Vögel, weil er leicht ist. Es herrscht aber auch über das geäußerte Wort allein der Gerechte, indem er manchmal das Wort vollkommen zurückhält, wenn man nicht das Wort dem Schweigen vorziehen darf, manchmal aber zulässt, dass es zum Nutzen anderer sich frei äußert; dabei befolgt er das Bibelwort von der „Zeit zu schweigen und Zeit zu reden“.c Gott sagt aber auch, dass er über die körperlichen Handlungen, die in der Art von »Vieh« und »Kriechtieren« lauern, herrschen soll und über so gut wie alle viehische und unvernünftige Natur; wer aber über diese zu herrschen vermag, kann die Gottesebenbildlichkeitd erneut empfangen. Jeder aber, der nicht so ist, wird von dem Unvernünftigen und Viehischen in sich beherrscht, so dass er noch nicht der geistlichen Segnung gewürdigt wird. Dass es aber eine geistliche Segnung gibt, die unterschieden ist von der körperlichen, derer nur die Gerechten gewürdigt werden, sagt der Apostel, wenn er an die Epheser schreibt: „der uns gesegnet hat in aller geistlichen Segnung“;e wenn also wir, die wir doch gesündigt haben, einer geistlichen Segnung gewürdigt werden, wird es nicht um vieles mehr der erste Mensch, der von den Händen Gottes geschaffen, ins Paradies versetzt, zur Herrschaft über die Geschöpfe unter ihm eingesetzt und von Gott mit Atem versehen worden war, der sich von allen nach ihm bei weitem unterschied dadurch, dass jene aus der Vereinigung, Leidenschaft und Begierde von Vater und Mutter die Zusammensetzung des Körpers erhielten, er aber einzig von den Händen Gottes ohne Leidenschaft entstand? Denn so empfangen wir heute die Gottesebenbildlichkeit, damit wir werden, was jener war, und Anteil
316
Fragmenta
th Ä w eÆn paradeiÂsvì trofh Ä w metalambaÂnvmen eiÆw toÁ eÆkeiÂnoy x[vriÂon metatiueÂmenoi kataÁ toÁ eiÆrhmeÂnon met’ eÆmoy Ä eÍshì eÆn tv Äì p[aradeiÂsvì ,a [k]aiÁ pv Ä w oyÆk aÆkoÂloyuon th Ä w Íishw eyÆlogiÂaw metasxeiÄn th Ä w kataÁ toÁ »ayÆjaÂnesuai kaiÁ plhuyÂnesuai« tv Äì prvÂtvì aÆnurvÂpv; ì hÎì eÆn hëm[iÄn meÁn boyÂletai oë loÂgow taÁ th Ä w aÆreth Ä w speÂrmata mhÁ aÆrgeiÄn kaiÁ toÁn eÆn [hëmiÄn loÂgon kaiÁ thÁn sofiÂan´ {toyÂtoy gaÁr xaÂrin} periÁ ti gaÁr fronv Ä n t[ay ÄÇ ta hëmiÄn eÆÇdvrhÂsato; oÏpvw gevrghÂsantew ayÆtaÁ ayÆjhÂsvmen. eiÆ d[eÁ boyÂletai taÁ eÆn hëmiÄn speÂrmata toy ÄÇ d[i]kaiÂoy »ayÍjein kaiÁ plhuyÂnein«, kaiÁ pv Äw Ç Ç Ç oyÆk eyÍlogon toÁn ayÆtoÁn troÂpon a[ië]reiÄn kaiÁ eÆpiÁ toy Ä prvÂtoy aÆnurvÂpoy, oÏnÇ Â mhsen oë ueoÁw kataÁ taÁ proeirhmeÂna tin’ aÆpol[eÂ]gvn maÂlista proeti boyloÂmenow toÁn eÆn ayÆtv Äì noy Ä n ayÍjein eÆn taiÄw dianohÂsesin kaiÁ toÁn Äì kaiÁ loÂgon kaiÁ thÁn sofiÂan kaiÁ thÁn dikaiosyÂnhn plhuyÂnein eÆn ayÆtv pa Ä san aÆrethÂn´ aÊ meÁn gaÁr eiËxen eÇÆ k ueoy Ä oë aÍnurvpow, aÊ deÁ kaiÁ ayÆtoÁw toyÂtoiw prostiÂuhsin diaÁ th Ä w ayëtoy Ä gevrgiÂaw´ taÁw meÁn gaÁr eiÆw aÆgauoÁn aÆformaÁw hÍ[dh eÍxei, taÁw deÁ prosueÂseiw eÆj ayëtoy Ä prostiÂuhsin, v Ï sper tv Äì doueÂnti aÆr[gyriÂvì toÁn p[o]lyplasiasmoÁn oië d[oy Ä ]loi prostiueÂasin eÆj eëaytv Ä n kaiÁ eÆÇ Â noysin, [o]ië deÁ [ke Ç Â r]d[o]w mhdeÁn pepoihkoÂtew coÂgoy katajipaiÂnoy ty[g]xa Ç Ç Ç Ç Ç ÇÇÇ ÇÇ oy Ä [nta[i]. diaÁ toy Ä to kaiÁ Timo[u]eÂvì [dokeiÄ moi] oë aÆpoÂstolow symboyleyÂein ÇÇ Ç b kaiÁ mhÁ nekroÁn eÆ[a aÆn[az]vpyrei Än toÁ dedo[meÂnon ayÆ]tv Äì xaÂrisma Än ÇÇ ÇÇ Ç a
Lk. 23,42
b
2 Tim. 1,6
470 Nach der Konjektur von Koetschau, Rez. Glaue 430, die sich an Gen. 3,23 orientiert, hieße es: „an der Wonne des Paradieses“. 471 D.h. Adams. 472 Die adverbiale Bestimmung wird von Glaue und Kuhlmann, gerade auch wegen
5
10
15
20
Fragment F 1
317
gewinnen an der Speisung470 im Paradies, versetzt an seinen471 Ort, dem Bibelwort zufolge: „Du wirst mit mir sein im Paradies“a – und wie sollte es dann nicht folgerichtig ‹sein›, dass wir derselben Segnung, der über das »Wachsen und Sich-Mehren«, teilhaftig werden wie der erste Mensch? Nach dieser Segnung will der Gott-Logos, dass in uns die Samen der Tugend nicht untätig sind, das Wort in uns und die Weisheit. {Denn daher}472 Denn was hatte er im Sinn, als er uns dies schenkte? Dass wir es vermehren sollten, indem wir die Erde bebauten. Wenn er aber will, dass die Samen des Gerechten in uns wachsen und sich mehren – und wie ist es dann nicht folgerichtig, auf dieselbe Art auch das vom ersten Menschen Gesagte zu nehmen, den Gott erwählte und bei weitem den Vorzug gab nach dem, was oben gesagt ist, in dem Willen, dass die Vernunft in ihm wächst in seinen Betrachtungen, und Verstand, Weisheit und Gerechtigkeit sich in ihm mehren, sowie jede Tugend; denn das eine erhält der Mensch von Gott, das andere fügt er selbst diesen Gaben durch seine Landbebauung hinzu: Die Antriebskräfte zum Guten nämlich hat er schon, die Vervollkommnung setzt er aus sich selbst hinzu wie die Knechte, die zu dem ihnen gegebenen Silber das Vielfache aus sich selbst hinzusetzen und Lob erringen, die aber, die keinen Gewinn gemacht haben, werden mit Tadel bedacht. Das ist auch der Grund, scheint mir, dass der Apostel Timotheus rät, die ihm gegebene „Gnadengabe anzufachen“b und nicht zuzulassen, dass sie erstirbt …
des wiederholten gaÂr, athetiert; Koetschau, Rez. Glaue 430, schlägt ihre Beibehaltung mit einer Konjektur vor; der Text heißt in Koetschaus Übersetzung: „Deshalb schenkte er, doch wohl in einer außergewöhnlichen Absicht, uns diese Samenkörner, damit wir sie pflegen und vermehren sollten.“
Bibliographie Quellen Unter den Quellen sind die Editionen verzeichnet, denen die in der vorliegenden Ausgabe abgedruckten Testimonien und Fragmente der Genesiskommentierung des Origenes entnommen sind; weitere Ausgaben der entsprechenden Texte sind oben S. 13–23 in den Erläuterungen zur vorliegenden Sammlung in den Fußnoten notiert. Für Editionen und Übersetzungen weiterer Werke des Origenes sowie wichtiger Quellen siehe das Verzeichnis oben S. XVII–XXIV. In den gängigen Reihen (PG, PL, PO, CSEL, GCS, CChr.SL, CChr.SG, SC, FC) erschienene andere Quellen werden im Folgenden nicht eigens aufgeführt. Zur Erklärung der Abkürzungen siehe die Hinweise oben S. XIV–XVI. Origenes Orige`ne, Contre Celse. Tome II (Livres III et IV), introduction, texte critique, traduction et notes par M. Borret (SC 136), Paris 1968. Orige`ne, Contre Celse. Tome III (Livres V et VI), introduction, texte critique, traduction et notes par M. Borret (SC 147), Paris 1976. Orige`ne, Philocalie 1–20. Sur les E´critures, introduction, texte, traduction et notes par M. Harl; La lettre a` Africanus sur l’histoire de Suzanne, introduction, texte, traduction et notes par N. de Lange (SC 302), Paris 1983. Orige`ne, Philocalie 21–27. Sur le libre arbitre. Introduction, texte, traduction et notes par E´. Junod (SC 226), Paris 1976. Origenes, Vier Bücher von den Prinzipien, hg., übersetzt, mit kritischen und erläuternden Anmerkungen versehen von H. Görgemanns/H. Karpp (TzF 24), Darmstadt 1976; verbesserte und um einen Nachtrag erweiterte Auflage 21985 (= 31992). Origenes, Werke. Zweiter Bd.: Buch V–VII gegen Celsus. Die Schrift vom Gebet, hg. von P. Koetschau (GCS Orig. 2), Leipzig 1899, 277–403.
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Register Bibelstellen Die Anordnung der biblischen Bücher des Alten Testaments folgt der Reihenfolge in der Septuaginta, da Origenes nach dieser zitiert hat. Die Seitenangaben beziehen sich sowohl auf den Text als auch auf die Fußnoten. Genesis 1,1
15, 28, 32, 38, 40, 46, 66, 68 1,1f. 15, 46 1,1–5,1 3, 4, 28, 34, 38, 60–199 1,2 15, 28, 34, 38, 42, 66 1,3 46 1,5 42, 46, 50 1,6 42, 50 1,7 54 1,8 40 1,8–10 40 1,9 42, 50, 68, 69 1,10 40 1,11 17, 70 1,14 6, 14, 16, 28, 70, 106, 134–149 1,14(–15) 148–153 1,14–18 32, 152, 153 1,16 14, 42 1,16–18 28, 154 1,20 42, 164 1,20–23 158 1,21 162, 164 1,22 158 1,22.28 212, 236 1,22–49,9 16 1,24f. 162, 164 1,24–27 42
1,26 1,26f. 1,26.27 1,27 1,28 1,28–30 1,29 2,2 2,4 2,7 2,8 2,11 2,11–12 2,11–15 2,13 2,15–17 2,17 2,20 2,21f. 2,23 3,1 3,3 3,7 3,8 3,9 3,9–12 3,10
28, 34, 42, 43, 158, 159, 164, 314 200, 201, 204, 212 312 174 56, 164, 212, 312 164 70 46 30, 34, 42, 46, 166 5, 32, 43, 54, 158, 192, 312 54, 166–169 168 170 172 170 170 172 162 193, 194 192, 193, 194 159, 162, 164, 172 172 194, 218 30, 44, 160 44 22 160
328 3,12 3,14f. 3,15 3,17 3,21 3,21–9,18 3,22 3,23 3,24 4,2 4,4 4,7 4,8 4,9 4,14 4,15 4,20 4,23 4,23–25 5,1 5,2ff. 5,2–49,9 5,3 5,3–49,9 5,6–28 5,22 5,24 5,28 5,30 6,1 6,1f. 6,3 6,7 6,8–13 6,9 6,10 6,11f. 6,18 6,19 7,1–10 7,2 7,2f. 7,6
Register
179 22 177 176 5, 190, 192, 194, 196 17 177, 180 316 56, 198 296 212 198, 199 198 199 199 32, 56, 198 296 262 32, 56 8, 28, 34, 44, 46, 166,171 191 200–311 200 5, 9 202 200, 206 30, 56, 202, 206 204 204 206 204 302 204 204 204, 206 204 206 206, 207, 208 209, 210 208 208, 209, 210 212 210
7,8 7,11 7,11–24 7,15 7,17–24 8,7 8,15 8,16 8,18 8,20 8,21 9,1 9,1.7 9,2 9,6 9,18–25 9,20.21 9,21 9,22 9,24 9,25 10,6 10,9 11,1 11,7 11,26 11,26–32 12,1 12,1–8 12,2 12,4 12,7 12,10 13,7 13,7–12 13,14f. 13,15.16 13,16 14,11 15,5 15,6 15,8 15,9f.
212 210 210 210 54 236 207, 206, 207 212 158 212 236 212 216 218 218 220 216 216 216 170 220 220 220 222 206 222 222 222 206 158 222 224 224 224 224 226 226 224, 226, 226, 226
208 208
226 228 228
329
Bibelstellen
16,4 228 16,11 230 17,1 158, 222 17,5 228, 229 17,15f. 230 17,16 230 17,16–18 230 17,18 230 17,23 230 18,1 232 18,1(–7) 232 18,22f. 232 19,1 232 19,1f. 232 19,3 234 19,3–11 234 19,7f. 236 19,11 234 19,12 236 19,16 234, 236 19,17 234, 235, 236 19,24 210 19,25 236 19,26 234, 236 20,4 236 21,8 236 21,8f. 238 21,12.14–20 238 21,14 240 22,2–19 238, 240 22,5 238 22,6 240 22,19 240 22,27 227 23,13–20 240 23,16 240 24,2 242 24,2–67 242, 244 24,12 242 24,13 242, 244 24,15 242 24,20 244 24,62 244
24,63 15,1–4 25,11 25,26 25,27 26,2f. 26,5 26,28 26,18–30 26,19 26,23f. 26,24 27,3 27,9 27,15 27,20 27,22 27,22f. 27,27 27,27–30 27,30 27,43 27,45 28,8 28,12–15 28,13 28,18 29,15–30 29,21 29,30 29,30f. 29,31 29,32 29,32f. 29,33 30,27 30,27f. 30,31 30,37–39 30,38 31,1–6 31,3 31,7
244, 246 246 102 248 246 248 248 248, 248 248 222 250 250 250 252 250, 250, 252 252 301 254 254 254 254 262 262 254 254 254 256 254, 256 256 256 258 258 258 258 256 260 260 260
246
250
252 252
256
330 31,7–16 262 31,11–13 262 31,38 262, 264 31,41 260, 261, 262 31,46 264, 265 31,55(32,1) 266 31,55–32,2 266 32,1f.(31,55–32,1) 266 32,1(2) 266 32,3–15 268 32,4(5) 268 32,22–24(23–25) 268 32,22–31 270 32,25–31 254 32,29 268, 270 32,31 268, 270 33,6f. 286 35, 11f. 262 35,16–18 286 35,18f. 270 37,3 270 37,4 270 37,7 276 37,9 276 37,10 270 37,25 270, 288 37,25.27 270 37,28a 270 37,28b 272 37,29f. 286 37,36 272, 282 38,9f. 272 38,25.27 272 38,28a 272 39,1 272, 282, 283 39,2 272 39,5 272 39,9 280 40,1 274 40,8 280 40,9 276 40,12 274, 276 40,15 274
Register
40,16 276 40,17 276 40,18 274 40,20 238, 274 41,1 276 41,5 276 41,8 278 41,16.25.28.32.51.52 280 41,25 280 41,26 278 41,38 280 41,43 280 41,45 272, 282, 283 41,45.50 272 41,45–50 282 41,51 284 41,52 286 42,4 286 42,6 286 42,5f. 286 42,21 286 42,22 286 42,25 286 43,8 288 43,9 288 43,11 288 43,19 288 43,23 288 43,34 290 45,5.7 290 45,9 290 45,20 290 46,1 292 46,2f. 292 46,4 290, 292 46,5 292 46,6 292 46,7 294 46,8 294 46,12[38,7.10] 292 46,20 272, 296 46,29 292 46,30 296
331
Bibelstellen
46,32 46,34 47,1 47,3f. 47,4 47,5 47,5f. 47,7–10 47,9 47,10 47,14 47,16 47,18 47,19 47,20 47,21 47,25 47,27 47,29 48,2 48,4 48,5 48,6 48,8 48,10 48,11 48,15.20 48,19 15,20 48,22 49,1.48 49,9 50,1–14
296 296, 298 298 298 300 298 300 300 300 300 302 302 302 302 302 304 304 304 304 304 296, 306 304, 306 306 304 306, 308 308 304 310 292
Exodus 1,14 2,21 3,1 3,8 3,22 4,5 4,11 9,16
302 246 246 40 290 158 90, 122 104
298
306 306
308
10,24 12,31f. 12,35f. 14,31 19,4 19,16–20 19,20 20,11 20,21
298 298 290 168 42 60 160 46 60
Levitikus 11,21 11,21–24 11,23 25,8–10
164 162 162 56
Numeri 5,18 13,9.17 14,18 24,9
283, 284, 285 309 160 310
Deuteronomium 5,4f. 8, 60 15,1 56 32,4 162 32,32 236 Josua 5,14
266
Erstes Buch Samuel 1,22.23.24 238 28,3–9 166 Erstes Buch der Könige 13,1–3 78, 112 13,5 112 13,32 76, 110 20,25 203 Psalmen 7,10
242
332
Register
8,1 256 8,7–9 162, 164, 212 26(27),3 267, 269 26(27),13 40 28(29),7 200 32(33),9 166 33(34),16 158 36(37),11 224 37(38),6 252 43(44),20 286 43(44),26 286 72(73),20 200 80(81),1 256 83(84),1 256 90(91),4 160 102(103),8 162 103(104),24 170 108(109),12.16f. 84, 118 114(116),9 224 118(119),73 42 118,99f. 250 130,2 238 141(142),6 40 148,5 166 Sprichwörter 1,7 48, 49 1,16 250 8,22 49 8,22–25 42, 48, 49 9,10 48 16,7 48 20,28 304 Kohelet 3,5 3,7
264 314
Ijob 10,8
42
Weisheit 1,13 170
7,18f. 9,1f. 14,5
102 60 312
Jesus Sirach 29,21 48 Hosea 14,3
264
Nahum 1,3
160
Sacharja 4,10
158, 160
Jesaja 1,20 9,6 24,3 34,4 45,1–4 45,13 47,13 58,15 59,7 66,1
158 270 158 94, 126, 146, 150 78, 112 264 100, 132 158 250 44, 160
Jeremia 2,13 10,2 11,19 23,24 33(26),3
242 94, 126, 146, 150 40 44 88, 120, 140, 152
Susanna 42f.
76, 110
Daniel 2,37–40 6,19 8,5–9 13,42f.
78, 112 212 80, 114 76, 110
333
Bibelstellen
Matthäus 5,4 5,5 5,35 5,48 6,19 7,7par 7,13f. 10,23 13,44 14,6–11 14,6–12 18,21 18,21f. 25,25
276 224 44 162 272 7, 60 276 248, 250 192 274 238 57 56 312
Markus 5,9 5,19 6,21–28
268 268 274
Lukas 6,36 7,41 8,27 8,30 9,62 13,25 16,19 16,19–31 16,25 19,11–26 21,20 23,42
162 58 268 268 234, 235, 236 44 276 276 276 312 80, 114 316
Johannes 1,3 60 1,13 212 4,6.11.12.14 244 4,14 264 8,39 248 10,12 298 10,30 220
14,6 14,30 19,17 21,25
266 180 240 60
Apostelgeschichte 4,32 220 28,3f. 162, 164 28,5 212 Römerbrief 2,14 208 2,14f. 248 7,14 172, 256 8,7f. 206 8,12f. 160 9,17 104 11,1 290 11,33 202 15,19 152 Erster Korintherbrief 2,13 186 2,15 202 3,1f. 238 3,1–3 239 7,1 236 9,27 314 10,13 181 13,12 8, 60 14,31 202 15,17 72, 106 15,26 202 15,49 160 15,56 56 Zweiter Korintherbrief 2,15 252 4,4 200, 201 5,1f. 264 5,19 156 12,3f. 54 12,4 102
334 Galaterbrief 4,4 254 4,26 250 5,19 160, 272 6,8 272 Epheserbrief 1,3 314 1,20 172, 173 2,20 264 5,31 55 Philipperbrief 2,7 174 2,8 174 3,20 224, 226 3,21 286 Kolosserbrief 1,15 34, 200, 201 3,10 160 Erster Timotheusbrief 2,14 175, 185, 194 Zweiter Timotheusbrief 1,6 316
Register
Hebräerbrief 1,1 268, 270 1,14 104, 198 3,5 168 4,15 182 5,11 42 11,5 56, 202, 203 11,19 238 12,2 172, 173 12,18–21 60 Jakobusbrief 3,7 56 Erster Petrusbrief 1,1 152 1,3 238 2,5 264, 265 Erster Johannesbrief 1,1 268, 270 1,1f. 42 5,19 156 Offenbarung 11,8 274, 286
335
Origenesstellen Das Register der Origenesstellen folgt dem Abkürzungsverzeichnis der Werke des Origenes oben XV-XVI. Genesishomilien 1,2: 51, 69, 233; 1,6: 66, 152; 7,1: 239; 8,5: 239; 9,3: 227; 15,1: 293; 15,3: 291; 16,1: 303; 16,3: 303; 17: 22
50; II 147: 267; II 188: 94, 126, 146; IV 37: 42; VI 50: 43; VI 50f.: 44; VI 60: 42; VI 104: 9; VI 192: 9; VI 228: 9; X 20: 192; XIII 308: 9; XX 280f.: 180; XXXII 273: 265
Numerihomilien 26,5: 51
Korintherbriefkommentierung frg. 12: 239; frg. 73,5–9: 203
Psalmenprologe I 1: 257
Über die Prinzipien I 2,6: 34; I 3,3: 28, 34, 42; II 3,6: 28, 38, 51; II 9,1: 41, 50; III 6,8: 41; IV 3,1: 45; IV 3,4: 192
Psalmenhomilien in Ps.: 232, 267, 269; in Ps. 8,1: 257; in Ps. 26 hom. II 4: 51; in Ps. 36 hom. 5,4: 41 Jeremiahomilien 20(19),6: 230; frg. 22: 265 Ijobkommentierung frg. 26,103: 11 Matthäuskommentar X 22: 238; X 22,22: 274; XVII 14: 49 Johanneskommentar I 21: 175; I 94: 49; I 95–101: 67; I 109–111: 67; I 143: 267; I 231: 174; I 161–163: 152; II 10, 73: 67; II 130:
Apologie gegen Kelsos IV 15: 174; IV 37: 28; IV 39: 45; IV 99: 87; VI 21: 40; VI 49: 28, 34, 38; V 33: 256; VI 51: 34; VI 60: 30 Über das Gebet 23,3f.: 44; 23,4: 30 Stromateis frg.: 30 Philokalie 1,17: 45; 6: 135; 14: 28, 154–156; 23: 28; 23,1–11.14–21: 70–152; 23,6–11: 137–152; 23,9f.: 134; 23,10f.: 134; 23,14–17: 137–152; 23,16: 149
336
Register
Namen und Sachen (Ab)Bild 5, 35, 57, 79, 113, 159, 161, 163, 175, 197, 200, 201, 205, 213, 215, 313, 315 Abel 199, 213 Abimelech 237 Abraham 10, 12, 105, 159, 207, 223, 225, 226, 227, 229, 231, 232, 233, 235, 239, 241, 243, 247, 248, 249, 263, 289 Abstieg/Aufstieg 239, 279, 291, 293, 295 Adam 5, 22, 45, 54f., 57, 63, 167, 171, 174, 177, 179, 185, 191, 193, 195, 197, 200, 201, 316 Ägypten 10, 11, 43, 79, 81, 113, 115, 159, 223, 273, 274, 275, 277, 278, 279, 281, 282, 285, 287, 289, 291, 293, 295, 297, 299, 301 303, 305 Ahab 203 Ähnlichkeit (homoı´osis) 35, 53, 184f., 187, 215, 217, 219, 253, 313 Alexander der Große 79, 113 Alexander (Patriarch) 33 Alexander von Aphrodisias 71 Alexandria 4, 5, 9, 33, 37, 49 Allegorie 6, 12, 55, 57, 167, 169, 175, 193, 195, 197, 226, 227, 264, 274, 275, 287, 295 Allmacht 53 Amphilochius von Iconium 63 Anagoge 7, 12, 22, 62, 63, 222, 279 Andreas (Apostel) 153 Anfang/Prinzip/Ursprung 5, 29, 39, 41, 43, 47, 49, 51, 53, 85, 117, 139, 269, 271, 277, 281 Apostel 6, 63, 73, 85, 107, 119, 141, 153, 265, 269 Aquila 22, 47, 155, 167, 168, 193, 199, 260, 261, 263, 272, 273, 281, 282, 301, 310
Arius/Arianismus 50 Asenat 284, 285 Athenodorus 31 Äthiopien 171 Auferstehung 271, 293 Babylon 10, 79, 113 Baruch 41 – Baruch-Apokalypse 40 Basilius von Caesarea 14, 29, 53, 63, 71, 155 Basilius von Seleukia 211 Benjamin 271, 287, 289 – Stamm 289, 291 Bethel 77, 111, 113 Betlehem 81, 115 Bildung/Erziehung (paideı´a) 87, 121, 141 Buße 59, 89, 121, 135, 141, 151, 153 Caesarea 4, 9, 36 Calcidius 15, 47, 49, 52 Chaldäa 101, 133 Clemens (Clemensbrief) 39 Cyrill von Alexandria 226, 227 Dämon 5, 55, 215, 268, 269 Daniel 79, 113, 213 Darius 79, 113 David 43, 77, 113 Demiurg Schöpfung Denken (dia´noia, no´esis) Geist (nouˆs) Didymus von Alexandria 22, 207, 208, 209, 228 Dina 295, 309 Efraim 297, 307, 309 Eine, der/das (heis, hen); der/das Einfache (haplouˆn, haplouˆs); Eines/Vieles 39, 59, 221, 261, 263
Namen und Sachen
337
Fall Abstieg/Aufstieg Feuer 211 Flavius Josephus 282 Freiheit 71–153 Furtifar 283
Geistige Sinnlichkeit 47, 225 Gerechtigkeit 49, 73, 74, 75, 83, 109, 117, 139, 159, 161, 163, 171, 199, 204, 205, 207, 213, 221, 225, 227, 229, 237, 239, 275, 287, 301, 313, 315, 317 Gericht Strafe Geschichte/Vorsehung 5, 6, 9–11, 39, 64, 65, 67, 71–153, 275 Gesetz (no´mos) 11, 64, 65, 73, 75, 105, 107, 109, 171, 173, 199, 209, 211, 213, 227, 233, 249, 251, 256, 257, 275, 293 Gestirne 12, 40, 41, 43, 45, 71, 73, 75, 81, 83, 91, 93, 95, 97, 99, 101, 103, 105, 107, 109, 115, 117, 124, 125, 127, 129, 131, 133, 137, 143, 144, 145, 147, 149, 151, 155, 157, 225, 227, 277, 284 Glaube 12, 71, 73, 79, 103, 107, 113, 195, 227, 229, 259 Glück/Glückseligkeit 277 Gnade 259, 317 Gomorra 237 Gott Trinität/Vater (Gott Vater) Gottesschau/Gotteserkenntnis 35, 61, 79, 83, 245, 269, 271 Götze/Götzendienst Idolatrie Gregor von Nazianz 14, 29, 70, 155 Gregor von Nyssa 19, 71 Gregor der Wundertäter 31 gut/Güte 41, 65, 67, 69, 73, 79, 83, 85, 89, 93, 109, 113, 117, 119, 123, 125, 135, 139, 143, 145, 151, 153, 157, 161, 171, 173, 219, 223, 237, 243, 263, 265, 273, 277, 285, 291, 313, 317
Gebet 75, 109, 309 Gebet Josefs 11, 95, 127, 147, 151 Geist/Intellekt (nouˆs) 51, 61, 71, 95, 107, 127, 145, 192, 203, 219, 225, 259, 315, 317
Hagar 10, 228, 241 Ham 171, 215, 217, 219 Hanna 239 Hebräer/hebräische Lehrer 49, 217, 219, 247, 253, 279, 283
einfache/vollkommene Christen 61, 89, 123, 143, 163, 203, 205, 233, 239, 315, 317 Ende/Ziel/Letztes 85, 117, 139, 273, 277, 291, 293 Endor 166 Engel 5, 6, 39, 55, 57, 71, 81, 83, 103, 105, 113, 115, 117, 137, 151, 169, 199, 213, 215, 235, 236, 237, 263, 267, 271 – Uriel 103 Epinoia (epı´noia) 42, 194f. Epiphanius von Salamis 5, 17, 55, 57, 169, 190, 192, 193, 195, 196, 197 Erkenntnis (gnoˆsis) Gottesschau/ Gotteserkenntnis Erziehung Bildung Esau 10, 251, 253, 255, 269, 287, 301 Esra 79, 113 Eusebius von Caesarea 15, 18, 19, 33, 37, 55, 63, 67, 74, 75, 81, 82, 85, 86, 87, 93, 98, 107, 115, 120, 136, 137, 148, 153, 159 Eva 5, 45, 54, 55, 174, 175, 184, 185, 193, 195, 197 Eustathius von Antiochia 19, 166, 167, 193 Evangelium 256 Ezechiel 207
338
Register
Heilig/Heiligkeit/Heiligung 10f., 39, 41, 103, 105, 159, 161, 163, 171, 195, 221, 227, 231, 245, 257, 259, 265, 269, 271, 273, 301, 303 Heilige Schrift 40, 41, 42, 43, 51, 53, 57, 62, 63, 77, 89, 103, 105, 107, 111, 121, 135, 141, 151, 155, 167, 192, 193, 221, 237, 241, 263, 275, 279, 301 Heiliger Geist Pneuma Henoch 57, 201, 203, 207 Herodes 239, 275 Herodias 275 Herodot 96 Herrlichkeit 49, 53 Hexapla 7, 13, 15, 22, 48, 63, 246, 272, 282 Hieronymus 5, 9, 20, 31, 33, 37, 49, 55, 57, 169, 192, 195, 197, 281 Hippolyt 191 Hoffnung 161, 225 Idee (ide´a, eıˆdos, morphe´, sche´ma, para´deigma) 41, 51, 200 Idolatrie 295 Ijob 43 Inkarnation 227 Isaak 10, 105, 222, 228, 231, 238, 239, 245, 247, 249, 251, 253, 255, 263, 301 Isebel 203 Ismael 11, 97, 129, 149, 231, 239, 271, 273, 287 Israel 10f., 42, 47, 49, 79, 103, 113, 149, 153, 167, 169, 199, 219, 271, 283, 287, 291, 293, 299, 300, 301, 303, 304, 305, 307 Jafet 215, 217 Jakob 10, 11, 12, 79, 95, 103, 105, 113, 127, 147, 151, 251, 253, 255, 257, 259, 261, 263, 265, 267, 269, 271, 285, 287, 289, 291, 293, 295,
297, 299, 301, 305, 307 Jakobus 57 Jeremia 95, 127, 147, 151, 153 Jerobeam 77, 111, 113 Jerusalem 81, 115, 153, 251, 291 Jesaja 31, 79, 101, 113, 133 Jitro 247 Johannes (Apostel) 153, 157 Johannes Chrysostomus 22 Johannes von Damaskus 92 Johannes von Jerusalem 5, 55, 57, 169, 195, 197 Johannes Philoponus 20, 69 Johannes der Täufer 275 Joschija 77, 113 Josef 10, 11, 12, 63, 271, 273, 277, 279, 280, 281, 282, 283, 284, 285, 287, 289, 291, 293, 297, 299, 301, 303, 305, 307, 309 Josua 309 Juda (Land) 77, 111 Juda (Sohn Jakobs) 289 – Stamm 289 Judäa 97, 129, 147 Judas 77, 81, 85, 87, 111, 115, 119, 121, 139, 141, 151 Kain 57, 198, 199, 297 Kanaan (Sohn des Ham) 10, 215, 217, 219, 255 Kanaan (Land) 225, 297, 301 Kanon Heilige Schrift Karneades 71 Kelsos 43, 45 Ketura 247 Kirche 5, 54, 55, 107, 153, 171, 251, 265 Körper Leib Kosmos 3, 29, 35, 39, 40, 41, 43, 45, 47, 49, 51, 53, 55, 65, 67, 73, 85, 89, 91, 105, 107, 117, 123, 139, 143, 151, 153, 157, 161, 167, 169, 207
Namen und Sachen
– creatio ex nihilo 53, 197 Kreuz 153, 241 Kyros 79, 113 Laban 10, 259, 261, 263, 267 Lamech 56, 205, 261, 263 Lea 10, 255, 256f., 295 Leben 7, 11, 41, 49, 87, 89, 121, 123, 143, 151, 161, 193, 199, 207, 209, 223, 225, 227, 231, 243, 265, 269, 271, 277, 293, 297, 301, 303 Leib 5, 6f., 43, 45, 49, 51, 53, 62, 67, 93, 103, 125, 145, 159, 161, 167, 191, 193, 195, 197, 206, 207, 213, 219, 227, 233, 245, 257, 259, 261, 273, 287, 291, 293, 301, 303, 313, 315 Liebe (aga´pe/e´ros) 163, 171, 239, 255, 256, 257, 274f. Logos 37, 42, 67, 223, 269, 271, 317 Lot 10, 225, 232, 233, 234, 235, 237 Lüge/Täuschung 77, 111, 225, 293 Makedonien 79, 113 Manasse 297, 307 Markell von Ankyra 18, 67, 69 Markion 73, 108 Martyrium 11, 31, 153, 275 Materie 6, 38, 47, 49, 53, 63, 64, 65, 67 Melito von Sardes 159 Metapher Analogie Methodius von Olympus 191 Midian 11, 247, 271, 273, 289 Mitte 61 Mose 3, 35, 39, 45, 47, 61, 155, 159, 161, 169, 247, 249 Nachahmung/Nachfolge 11 Natur Kosmos Nazaret 81, 115 Nebukadnezzar 79, 113 Noach 10, 171, 204, 205, 207, 209,
339
211, 213, 215, 217, 219, 221 Nomos Gesetz Notwendigkeit Freiheit Numenios 46 Nun 309 Offenbarung 103, 283 Oikonomia (oikonomı´a) Geschichte/Vorsehung Onan 273, 293 Ordnung Kosmos origenistische Streitigkeiten 193 Pamphilus 7f., 20, 31, 33, 37, 55, 60, 61, 66, 67, 69 Paulus 55, 103, 153, 161, 163, 165, 173, 203, 213, 249, 253, 287, 291, 315, 317 Petrus 57, 87, 119, 141, 153 Pharao 103, 105, 239, 272, 274f., 277, 278, 279, 280, 281, 282, 293, 297, 299, 300, 301, 303, 305 Philo von Alexandria 6, 17, 41, 47, 51, 63, 96, 158, 170, 201, 207, 217, 219, 228, 229, 232f., 238, 253, 274, 282, 283 Platon 15, 41, 47, 200 Plutarch 39 – Pseudo-Plutarch 71 Pneuma 5, 39, 42, 43, 67, 69, 103, 105, 206, 207, 215, 217, 219, 229, 231 Pneumatiker einfache/vollkommene Christen Potifar 10, 273, 281, 282, 284 Prädestination 71–153, 171 Prinzip Anfang Prokop von Gaza 8, 13, 16, 22f., 25, 39, 56f., 63, 149, 150, 158f., 165, 172, 193, 198, 199, 203, 204, 205, 206, 207, 208, 209, 210, 211, 215, 218, 219, 222, 223, 226, 229, 231, 232, 233, 235, 236, 237, 239, 241,
340
Register
243, 245, 246f., 248, 249, 251, 253, 254, 255, 256, 257, 258, 259, 261, 263, 264, 265, 266f., 269, 271, 282, 283, 295, 302 Prophetie/Propheten 11, 31, 73, 77, 89, 95, 105, 107, 111, 121, 127, 141, 145, 151, 166, 251, 265, 289, 307 Ptolemaios (Astronom) 40 Ptolemaios (Diadoche) 79, 113 Rabbinische Literatur 16, 48, 169, 283 Rahel 10, 255, 256, 257, 271 Rebekka 255 Reinigung 163, 207 Rom 79, 113, 153 Ruben 287, 295, 297, 307 Rufinus von Aquileja 8, 40, 42, 55, 69, 167 Sacharja 161 Salomo 49, 207 Samuel 238, 239 Sara 10, 228, 229, 231 Saul 207 Seele 5, 7, 53, 54, 62, 63, 159, 161, 165, 166, 171, 194, 195, 197, 203, 215, 219, 221, 225, 227, 257, 259, 269, 271, 273, 301, 303, 313 – Fall 3, 173, 175, 187, 193, 197 – Hegemonikon/Herz 161, 203, 221, 243, 249, 269, 273 Schau (theorı´a) Gottesschau/Gotteserkenntnis Schicksal Freiheit Schöpfung Kosmos Sem 215, 217 Septuaginta 44, 47, 49, 69, 70, 166, 167, 168, 169, 193, 199, 209, 223, 243, 261, 272, 282, 283, 299, 310 Severianus von Gabala 38, 193
Severus von Antiochia 191 Sichem 10, 309 Simeon 297, 307 Sinai 161 Sodom 227, 233, 235, 237 Sohn (Gottes) 6, 35, 67, 69, 187, 221, 239 Sokrates (Kirchenhistoriker) 23, 33, 55 Stoa 22, 39, 71, 184f. Strafe 57, 187, 215 Substanz/substantiell 53, 200, 233 Sünde 3, 57, 73, 85, 89, 105, 107, 119, 121, 123, 139, 141, 143, 157, 175, 180, 183, 185, 187, 193, 197, 207, 215, 229, 235, 239, 255, 275, 281, 291, 303, 315 Susanna 77, 111 Symbol 12, 247, 259, 277 Symmachus 47, 48, 53, 168, 169, 178, 179, 193, 260, 261, 263, 272, 273, 281, 282 Taufe 171 Täuschung Lüge Teilhabe 217 Terach 223 Theodoret von Cyrus 17 Theodotion 22, 178, 179 Theophilus (Apologet) 53 Theophilus von Alexandria 159 Thomas (Apostel) 153 Teufel 39, 185, 195 Tod 57, 171, 193, 201, 203, 215, 273, 293, 297, 311 Trinität 6, 35, 66f., 69, 220f., 239 Tugend 83, 89, 117, 123, 137, 143, 153, 171, 221, 225, 228, 229, 237, 253, 271, 313, 317 Tura 14 Typos 12, 225, 241, 265, 267, 275, 304, 305, 309
Namen und Sachen
Vater (Gott Vater) 6, 35, 65, 67, 69, 73, 75, 107, 109, 163, 173, 221, 223 Vollkommene Christen einfache Christen Vollkommenheit 11, 41, 57, 61, 67, 69, 89, 123, 143, 163, 203, 205, 233, 239, 315, 317 Vorsehung Geschichte Wahrheit 6, 10, 49, 51, 57, 61, 63, 75, 81, 84, 85, 86, 87, 93, 95, 97, 99, 101, 109, 115, 119, 120, 121, 125, 127, 129, 131, 133, 137, 139, 141, 145, 149, 151, 155, 157, 169, 191, 192, 193, 195, 203, 247, 249, 257, 263, 305, 309
341
Wahrsagerei 97, 129, 149, 166f., 259 Weg 12, 49, 199, 206, 207, 243, 266, 267, 277 Weisheit (sophı´a) 47, 49, 51, 61, 65, 103, 171, 187, 209, 278, 279, 313, 317 Willensfreiheit Freiheit Wissen Gottesschau/Gotteserkenntnis Wunder 77, 79, 81, 113, 115 Ziel/Zweck Ende