Max Bollwage ist Grafikdesigner, Typograf, Kalligraf und Lehrer. Er arbeitete als Atelierleiter und Artdirektor in Industrie und Werbung und als Chefdesigner in Buch- und Zeitschriftenverlagen. Heute führt er sein eigenes Designbüro in Stuttgart. Er erhielt Auszeichnungen im In- und Ausland, war Lehrbeauftragter an mehreren Fachhochschulen, veröffentlicht Bücher und Aufsätze und hält Vorträge und Gastvorlesungen über Design und Schrift.
Max Bollwage
Typografie kompakt Der richtige Umgang mit Schrift am Computer Zweite, überarbeitete Auflage
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Max Bollwage Parlerstraße 42 70192 Stuttgart
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gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig.Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes.
ISBN 3-540-22376-2 Springer Berlin Heidelberg New York
Springer-Verlag ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media
ISBN 3-540-62885-1 1. Auflage Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York
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© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2001, 2005 Printed in The Netherlands Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Herstellung: Proedit GmbH, Heidelberg Umschlaggestaltung: KünkelLopka, Heidelberg Texterfassung und Layout durch den Autor Druck: Krips, Meppel Gedruckt auf säurefreiem Papier 33/3142/Re 543210
Für Till und Kaja
Was wir dem Computer zeigen müssen
zB. eine DoppelSeite
Das richtige Papierformat
Traditionelle Papierformate DIN-Papierformate Mehr Exemplare fürs gleiche Geld Achtung Laufrichtung! Zeitschriften- und Prospektformate Zeitungsformate Vom Bogen zur Rolle Buchgrößen und ihre Verwendung Bücher und ihre Proportionen Plakatformate
10 11 12 13 14 15 16 18 20 22
Ränder und Satzspiegel
Der Computer fragt nach den Rändern und meint den Satzspiegel Ein Vielzweck-Satzspiegel Arbeiten mit dem Vielzweck-Satzspiegel Ein Satzspiegel muss kein graues Viereck sein Text-Bild-Kombinationen Ein größerer Vielzweck-Satzspiegel Genormte Zeitschriftenanzeigen Ränder und Satzspiegel im Buch Gestaltungsraster für Schautafeln Satzspiegel für einen Normbriefbogen
24 25 26 27 28 30 32 34 40 42
Vom Leser und vom Lesen Ausrichtung und Satzform Spaltenabstand Zeilenabstand Wechselnde Zeilenabstände Wortabstand und Schriftstil Ändern der Wortabstände Buchstabenabstand oder Laufweite Laufweite und Schriftgröße Ausgleichen kann der Computer nicht Ligaturen und Unterschneidungen Typografie für den Bildschirm
44 45 49 50 53 54 55 56 57 58 60 61
Satzformen und Abstände Typografie für den Bildschirm
ABC DEF GHI
Die passende Schrift
Mit Bildern hat es angefangen Sicher durch den Schriftendschungel Die Ordnung der Druckschriften Die Druckschriften im Überblick Beschreibung der Schriftgruppen Schrift kann mehr als Inhalte transportieren Schriftstärken und Schriftbreiten Die richtige Schriftgröße Buchstaben messen und beschreiben Figuren einer Satzschrift Druckschriften richtig mischen Buchstabenformen und Lesbarkeit
Typografie im Corporate Design
Corporate Identity und Corporate Design Corporate Design und Typografie Schritt für Schritt zum Corporate Design CD im Internet Das Firmenzeichen Die Corporate-Schrift Geschäftspapiere und Formulare Werbedrucksachen Personalanzeigen Typografie für die Straße Kleine Werbegeschenke Bekannte Schriftzüge aus Satzschriften
96 97 100 101 102 103 104 110 112 114 118 120
Was Sie noch wissen sollten
Texte werden für Leser geschrieben Wie man Texte durch Absätze gliedern kann Wie man Textstellen hervorhebt Wie man Initialen einsetzt Wie man Tabellen setzt Auch das Nichts hat seine Regeln Hässlichkeit verkauft sich schlecht Checkliste für die Drucksachengestaltung Manuskriptberechnung Wurde nichts übersehen? Die versteckten Tastenbelegungen Weiterführende Bücher und Stichwörter
122 123 124 125 126 128 129 130 131 132 133 136
Werkstoff Zentrum
?!
64 66 69 70 72 84 86 88 90 91 92 94
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Die Regeln der Typografie gelten für Papier und Bildschirm
So wenig wie möglich und nur so viel wie nötig Aus meinemTypografieunterricht weiß ich,dass sich bei Studenten die Begeisterung für lange Texte in Grenzen hält. Darum habe ich mich immer bemüht, meine Themen auf Arbeitsblättern für das Studium weitgehend zu visualisieren. Aus diesen Arbeitsblättern ist dieses Buch entstanden. Es soll zum Angucken sein, weil sich Informationen in bildhafter Form leichter behalten lassen. Gute Typografie entsteht nicht automatisch Viele können heute am Computer Texte erfassen. Aber können sie auch setzen? Dieses Wort bedeutete ja ursprünglich, die Buchstaben aus Blei zu Wörtern, Zeilen und Seiten zusammenzusetzen. Das Blei ist weg, die Buchstaben sind geblieben, doch lassen sie sich nicht mehr anfassen. Das macht das Texterfassen leicht und das richtige Setzen so schwer. Tausende machen täglich am Computer das, wofür ein Schriftsetzer zwei bis drei Jahre lernen muss. Zu richtiger Typografie gehört demnach noch mehr, als nur Tasten zu drücken, mit der Maus zu klicken und im Übrigen den Computer gewähren zu lassen. Damit richtiges Typografieren kein Glücksspiel bleibt, muss man also mindestens Grundkenntnisse haben. Diese in kompakter Form zu vermitteln, ist die Absicht dieses Buches. Den Lesern zuliebe! Denn für sie werden Texte gesetzt. Entstanden ist das Buch am Power Mac mit dem Typoprogramm QuarkXPress und einigen Problemen. Typografie hat auch mit Psychologie zu tun Nicht nur vom Inhalt werden Leser bei der Stange gehalten, sondern auch durch eine lesefreundliche Darbietung des Lesestoffs, was die Leser im Allgemeinen nicht bewusst wahrnehmen, wohl aber deutlich empfinden. Die richtige Wahl der Schrift
spielt hier eine nicht zu unterschätzende Rolle. Dazu sollte man die Schriften genau kennen. Kreativität zeigt sich nicht etwa darin, dass man Regeln als ewig gestrig verspottet und glaubt, sie nicht beachten zu müssen, sondern Kreativität erweist sich in der Erfindung neuer Formen mit Hilfe des professionellen Umgangs mit den 500 Jahre alten und immer noch empfehlenswerten typografischen Gepflogenheiten. Sie im richtigen Augenblick einmal zu vergessen, kann sich nur der erlauben, der sie genau kennt. Dabei spielt es keine Rolle, um welches Medium es sich handelt. Buch, Zeitung, Prospekt, Anzeige, Programm, Handzettel, Ausstellungstafeln oder Bildschirme, sie alle wollen etwas mitteilen und darum immer wohl überlegt und passend typografiert sein. Falsche Typografie ist rausgeworfenes Geld Wer auch immer schreibt, druckt, sendet, tut das in der Absicht, einem andern etwas mitzuteilen. Er muss daher so schreiben, drucken,senden, dass der Empfänger die Mitteilung versteht und dass keine Missverständnisse entstehen. Ob jemand flüchtig auf einen Fetzen Papier kritzelt, Romane schreibt oder seine eigene Homepage ins Internet schickt, er erwartet, dass das, was er mitzuteilen hat, gelesen wird. Es muss jedoch nicht nur lesbar, sondern sogar bequem lesbar sein; die meisten Mitteilungen stehen heute in Konkurrenz zu anderen gleich gearteten. Wer wird sich durch eine der schlecht gemachten Websites quälen, wenn für das gleiche Angebot andere Informationen und Suchmöglichkeiten besser aufbereitet sind. Solche Binsenweisheiten werden um einer falsch verstandenen Originalität willen immer noch ignoriert. Viel Geld ahnungsloser Auftraggeber wird durch falsche Typografie zum Fenster hinausgeworfen! Max Bollwage
Das richtige Papierformat
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Traditionelle Papierformate
Technik des Papierschöpfens. Mit einem Drahtsieb wurde aus einem Bottich der Faserbrei geschöpft. Das Sieb war so bemessen, dass ein kräftiger Mann einen ganzen Tag damit arbeiten konnte. Ein Arbeitstag hatte damals zwölf bis vierzehn Stunden. Das Verhältnis der Seiten eines Siebs zueinander betrug 3:4 und das war auch das Seitenverhältnis des damit geschöpften Papierbogens. Falzt man einen noch unbeschnittenen Bogen, so erhält man vier Seiten mit der Proportion 2:3. Eine weitere Falzung führt wieder zum Verhältnis 3:4 und so weiter. Es gab jedoch kein einheitliches Maß für die Bogengröße. Das bestimmte jeder Papiermüller für sich selbst. Ein Bogenformat war zum Beispiel 36 cm × 48 cm. Bei Büttenpapieren begegnen wir noch solchen Bögen.
Der Papyrer 1568 Holzschnitt von Jost Amann Der Papierer schöpft den Faserbrei mit dem Sieb aus dem Bottich. Im Hintergrund arbeitet das von Mühlrädern angetriebene Stampfwerk, in dem Lumpen, Hadern genannt, mit Wasser zu Brei zerstampft werden. Hinter dem Papierer steht die Presse, mit der das Wasser aus den zwischen Filzplatten liegenden Bogen gepresst wird.
Im 18. Jahrhundert erdacht, im 20. Jahrhundert verwirklicht
Der Computer bietet zwei Formatsysteme an Weil der Computer ein Kind der USA ist, aber auch in Europa verkauft werden will, bietet er uns zweierlei Formate an: die US-Formate und die in Europa genormten DIN-Formate. Amerikanische Druckpapiere haben noch die traditionellen, je nach Größe wechselnden Seitenverhältnisse. Deren Ursprung liegt in der
Das amerikanische Papierformat Das amerikanische Brief- und Magazinformat misst 8,5″ × 11″, also rund 216 mm × 280 mm. Das davon abgeleitete deutsche Magazinformat misst meistens 210 mm × 280 mm.
Ganz anders dagegen die DIN-Papierformate. Ihnen liegt eine mathematische Konstruktion zugrunde. Georg Christoph Lichtenberg, Physikprofessor in Göttingen, meinte 1796: Man sollte „dem Papier eine solche Form geben, dass alle Formate einander ähnlich würden.“ Sein Vorschlag, dass sich Breite und Höhe eines beschnittenen Blattes zueinander verhalten sollten wie die Seite eines Quadrates zu seiner Diagonalen, weil dies „bequem und schön“ sei, entsprach genau der Idee, die den DIN-Formaten zugrunde liegt. Diese aber wurden erst 1922 eingeführt.
DIN-Papierformate
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Alle Maße in mm
DIN-Proportionen Die Blattbreite verhält sich zur Blattlänge wie 1: √2 oder 5:7. Das entspricht dem Verhältnis der Seiten des Quadrats zu seiner Diagonalen. Durch Falzen der Breite auf die Länge kann man das überprüfen. Der diagonale Falz entspricht der langen Seite des Formats.
Werden DIN-Formate halbiert, bleibt das Verhältnis der Breite zur Länge gleich. Die Ziffern nach den Buchstaben geben an, wie oft der Vierfachbogen DIN A0 gefalzt wurde. Vierfachbogen deshalb, weil die einfache Bogengröße DIN A2 entspricht. DIN A1 ist daher der Doppelbogen. DIN A0 ist 841 mm × 1188 mm groß und entspricht einem Quadratmeter. Die Reihen DIN B und C sind Zwischengrößen, die von der Reihe DIN A rein rechnerisch abgeleitet werden. Die Reihe DIN C dient für Versandhüllen und Aktendeckel. Die DIN-Formate sind Endformate. DIN heißt: Deutsches Institut für Normung. DIN-A-Reihe A0 A1 A2 A3 A4 A5 A6 A7
841 × 1188 594 × 841 420 × 549 297 × 420 210 × 297 148 × 210 105 × 148 74 × 105
DIN-B-Reihe B0 B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7
1000 × 1414 707 × 1000 500 × 707 353 × 500 250 × 353 176 × 250 125 × 176 88 × 125
DIN-C-Reihe C0 C1 C2 C3 C4 C5 C6 C7
917 × 1297 648 × 917 458 × 648 324 × 458 229 × 324 162 × 229 114 × 162 81 × 114
DIN A0: Vierfachbogen
DIN A1: Doppelbogen
DIN A2: Bogen
DIN A3: Halbbogen
DIN A4: Briefbogen
DIN A5: Blatt
DIN A6: Postkarte
DIN A7: Viertelblatt
Mehr Exemplare fürs gleiche Geld
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So vorteilhaft die DIN-Formate im Geschäftsalltag auch sind, sie müssen trotzdem nicht ausschließlich eingesetzt werden. Für Einladungen, jede Art von Zetteln, Kleinplakate und ähnliche Drucksachen, die nicht den standardisiertenVersandhüllen angepasst sein müssen, kann man durch die Wahl eines Formats, das nur geringfügig kleiner ist als die Norm,
mehr Exemplare (in der Fachsprache „Nutzen“ genannt) aus dem Bogen DIN A1 bekommen. So lassen sich die Kosten verringern. Man erhält z.B. von dem Format 198 mm × 280 mm, das nur wenig kleiner ist als DIN A4, statt der acht Nutzen deren neun. Die hier gezeigten Beispiele sollen dazu anregen, noch mehr auszuprobieren.
280 × 297
280 × 198
280 × 148
280 × 119
168 × 297
168 × 198
168 × 148
168 × 119
Einbruchfalz
Wickelfalz
Altarfalz
Fensterfalz
Die grauen Flächen zeigen die Möglichkeit, das Format zu verdoppeln, z.B. für eine Klappkarte.
Alle Maße in mm
Verschiedene Falzungen
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Achtung Laufrichtung !
Soll ein Format gefalzt werden, muss der Drucker auf die Laufrichtung des Papiers oder Kartons achten. Je nach der Lage des Falzes zum Bogen muss er Schmalbahn oder Breitbahn wählen, damit das Material beim Falzen nicht bricht. Das hängt mit der Lage der Fasern im Papier zusammen. In der Papiermaschine ordnen sich die Fasern überwiegend in der Längsrichtung der Papierbahn. Werden danach
die Bögen quer zur Papierbahn abgeschnitten, dann bezeichnet man das als Breitbahn. Werden sie jedoch parallel mit der Papierbahn geschnitten, erhalten wir die Schmalbahn. Falzungen lassen sich problemloser in der Laufrichtung ausführen, andernfalls müssen sie bei etwas stärkeren Papieren oder Karton vorgenutet werden. – Ein zusätzlicher Kostenfaktor.
140 × 297
140 × 198
140 × 148
140 × 119
120 × 297
120 × 198
120 × 148
120 × 119
Kreuzbruchfalz
Parallelfalz
Zickzack- oder Leporellofalz
Alle Maße in mm
Zeitschriften- und Prospektformate
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Obgleich praktisch alles möglich ist, wird man doch aus wirtschaftlichen Gründen ein Format wählen, das es erlaubt, ein bestimmtes Bogenformat weitgehend auszunutzen und keinen Verschnitt übrig zu
Alle Maße in mm
210 × 200 2⁄ DIN A4 3
210 × 280 Zeitschrift, Magazin
240 × 330 Zeitschrift
148 × 210 DIN A5
210 × 297, DIN A4 Prospekt, Zeitschrift
lassen. Bei hohen Auflagen beginnen die Überlegungen bereits beim Papiereinkauf. Bei sehr hohen Auflagen ist es möglich, dafür Sondergrößen in der Papierfabrik zu bestellen.
225 × 225 Prospekt
240 × 297 Zeitschrift
11″ × 15″ amerikanische Zeitschrift
175 × 230 kleines Magazin
210 × 320 Prospekt
297 × 420 DIN A3 Zeitungsbeilage
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Zeitungsformate
Im Gegensatz zu den Spalten der Textseiten, die frei gestaltet werden können und möglichst in ungerader Zahl auftreten sollten, aber nicht unbedingt fünf sein müssen wie in den Beispielen, wurde die Zahl
der Spalten auf den Anzeigenseiten genormt. Für das nordische Format sind acht, für das rheinische sieben und für das Berliner sechs Spalten für Anzeigen vorgesehen.
ZEITUNG
ZEITUNG
ZEITUNG
265 × 360 1⁄ Rheinisches Format 2
297 × 420 DIN A3
ZEITUNG
360 × 530 Rheinisches Format
315 × 470 Berliner Format
ZEITUNG
400 × 570 Nordisches Format
Alle Maße in mm
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Vom Bogen zur Rolle
Hier kommt die Papierbahn von der Rolle.
Halterungen für je drei Papierrollen im Untergeschoss der Rotationsmaschine direkt unter den jeweiligen Druckwerken, so genannte Rollensterne, erlauben eine kontinuierliche Papierzufuhr während des Betriebs.
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Die Offset-Rotationsmaschine der Stuttgarter Zeitung
Transportbänder mit den fertig gefalzten Zeitungen
Für sehr große Auflagen wird nicht mehr auf Papier in Bogenform gedruckt, sondern auf Papier von Rollen. Zeitungen, Zeitschriften und Kataloge in großen Auflagen werden auf Offset- oder TiefdruckRotationsmaschinen gedruckt. Das Druckpapier wird der Maschine von Rollen zugeführt, um dann am Ende fix und fertig geschnitten und gefalzt herauszukommen. Das Papier für umfangreiche Zeitschriften, Prospekte und Ka-
taloge mit Rücken wird nach dem Druck von der Rolle geschnitten und als Bogen ausgegeben, um dann Buchbindemaschinen zugeführt zu werden. Dort werden die Bögen vollautomatisch gefalzt, zusammengetragen, geheftet oder geklebt, beschnitten und je nach Auftrag adressiert und eingeschweißt. Für solche Massenauflagen wird das Papier den benötigten Formaten entsprechend bei den Papierfabriken bestellt.
Zeichnungen vom Verfasser
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Buchgrößen und ihre Verwendung
Lesefutter muss handlich sein.
Auch wenn es beim flüchtigen Blick ins Buchregal so scheint, als ob fast jedes Buch eine andere Größe hätte, lassen sich doch beim genaueren Vergleich Gruppen von ähnlicher Größe erkennen. Bücher für Romane und Erzählungen, zu deren Lektüre man längere Zeit braucht und die man an den unterschiedlichsten Orten liest, wie zum Beispiel in Verkehrsmitteln, sollten so beschaffen sein,
dass sie mühelos mit einer Hand gehalten werden können. Also darf ein solches Buch kein schwerer Wälzer sein, sondern es muss, wenn schon kein Taschenbuch, dennoch leicht und handlich sein. Sind jedoch Bilder die Hauptsache, so wird man große Bände bevorzugen, für die der Leser seine beiden Hände braucht und die darum auf den Tisch gelegt werden oder, wenn es sich um große Kinderbilderbücher handelt, auf den Fußboden. Große Verlage, insbesondere Fachbuch- und wissenschaftliche Verlage, haben die Anzahl ihrer Buchformate begrenzt und einen Formenkanon entwickelt, der für bestimmte Buchgruppen einheitliche Formate vorschreibt. Denn wenn viele Titel im gleichen Format erscheinen können, ist es möglich, den Papiereinkauf rationeller und kostengünstiger zu gestalten. Im Allgemeinen kann man die Bücher in ein paar Gruppen einteilen: Die kleinsten sind die beliebten Geschenkbändchen, Lyrik und Aphorismensammlungen, gefolgt von der Gruppe der allgemeinen Literatur, der Romane, Biografien und Anthologien. Die nächstgrößere Gruppe vereinigt Lehrbücher, Kataloge, Sachbücher und Bilderbücher. Zu den größten Büchern gehören Atlanten, Kunstkataloge, Sachbücher, Bildbände jeder Art und nochmal Bilderbücher.
Buchgrößen
Taschenbücher Geschenkbändchen Lyrik- und Aphorismensammlungen
Allgemeine Literatur Romane Biografien Anthologien
Lehrbücher Kataloge Sachbücher Bilderbücher
Atlanten Kataloge Sachbücher Bildbände Bilderbücher
330
300
270 260
240 225 210
190 180
150
360
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Jeder der abgebildeten Buchrücken steht hier für eine Gruppe. Alle Maße in mm
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Bücher und ihre Proportionen Maßgebend ist der Buchblock, nicht der Deckel
Die Wahl des richtigen Buchtyps ist nicht einfach nur eine Frage des persönliche Geschmacks, sondern sie sollte in erster Linie von der Aufgabe bestimmt sein, die das Buch zu erfüllen hat. Ein belletristisches Buch, in das sich der Leser längere Zeit vertiefen soll, muss handlich, also schlank und leicht sein. Ähnlich, sogar noch kleiner darf der Gedichtband sein. Solche Bücher sind oft zu täglichen Begleitern geworden. Anders das Buch zum Betrachten, der Bildband. Diese Bücher wollen groß sein und möglichst große Abbildungen enthalten. Zwischen den beiden erwähnten Buchtypen ist das Sachbuch zu finden. Nach seinem Inhalt neigt es einmal zum handlichen Buch, ein andermal ist es jedoch der vielen Illustrationen wegen eher ein Bildband. Auch die wissenschaftlichen Bücher erscheinen heute in allen erdenklichen Größen: vom Taschenbuch bis zum Atlas. Über Buchproportionen ist viel geschrieben worden. Meistens ging es dabei um literarische Werke, für die es keine Norm gibt. Die DIN-Formate sind für Bücher zu breit. Dennoch haben sich im Laufe der Jahrhunderte feste Seitenverhältnisse herausgebildet. Das Gleiche gilt für die meisten wissenschaftlichen Werke.
Vom Baumstamm zum Buch
Hin und wieder trifft man auf die alten Bezeichnungen Folio, Quart und Oktav, selten auf Sedez. Diese Bezeichnungen geben darüber Auskunft, wie oft der unbeschnittene – ursprünglich handgeschöpfte – Papierbogen gefalzt wurde. Gelegentlich stößt man auf die Bezeichnung Foliant bei alten
Die Bezeichnung Codex begegnet uns hauptsächlich in Verbindung mit mittelalterlichen, kostbaren, meist handgeschriebenen, prunkvoll illustrierten und ausgeschmückten Evangeliaren. Das Wort ist lateinisch und heißt Baumstamm. Die Römer schrieben vieles mit einem Metallgriffel auf mit Wachs überzogene Holztäfelchen. Diese Wachstäfelchen wurden seitlich gelocht und mit Riemen zu mehreren zusammengebunden. Diese Vorstufe unserer heutigen Buchform hieß wie das Holz, aus dem sie gefertigt war, Codex. Der Name blieb auch, als die Bücher auf Pergament geschrieben wurden.
Bogen
Viertelbogen oder Quart
Namen aus dem Antiquariat
Die alten Bezeichnungen für die durch Falzung eines Bogens entstandenen Formate und Buchgrößen
Kirchenbüchern oder Atlanten. Das bedeutet, dass für vier Seiten ein unbeschnittener Bogen einmal gefalzt wurde. Über die genaue Größe sagte das noch nichts aus, denn die Bögen waren von Papiermühle zu Papiermühle verschieden groß. Weil es keine genormten Maße für die Bögen gab, hatte man die Anzahl der durch die Falzung eines Bogens entstandenen Blätter und die damit verbundenen Größen benannt und Maximalhöhen festgelegt: Folio bis 45 cm = zwei Blätter = vier Seiten Großquart bis 40 cm, Quart bis 35 cm = vier Blätter = acht Seiten Lexikon-Oktav bis 30 cm, Großoktav bis 25 cm, Oktav bis 22,5 cm, Kleinoktav bis 18,5 cm = acht Blätter = 16 Seiten Sedez bis 15 cm = 16 Blätter = 32 Seiten. Damit hatten Drucker, Buchbinder, Buchhändler, Bibliothekare und Antiquare eine ungefähre Vorstellung von der Größe eines Buches.
Halbbogen oder Folio
Achtelbogen oder Oktav
Buchproportionen
Seitenverhältnis 1:1
Seitenverhältnis 2 : 3
Seitenverhältnis 3 : 4
Seitenverhältnis 5 : 8 Goldener Schnitt
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Seitenverhältnis 5 :7 zum Beispiel DIN A5
Seitenverhältnis 3 : 5
Seitenverhältnis 1: 2
Folio 2° 2 :3
Quart 4° 3 :4 Oktav 8° 2 :3 Sedez 16° 3 :4
Vor der Normung wurde die Buchgröße durch die Zahl der Blätter, die sich durch die Falzungen eines unbeschnittenen Bogens ergab, bezeichnet. Damit war das Seitenverhältnis eines Buches festgelegt. Das Format wird mit der Blattzahl und ° angegeben.
Plakatformate
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Alle Maße in mm
18 Bogen: Großfläche 3564 × 2523
In der Außenwerbung ist das Grundformat für den Plakatanschlag DIN A1. Dieses Format wird in der Außenwerbung als Bogen bezeichnet. DIN A0 ist dementsprechend der Doppelbogen. Außer den DIN-Formaten gibt es als Zwischenformat für Plakate noch das Weltformat 905 × 1280, das häufig für Kinoplakate benutzt wird.
Weltformat 905 × 1280
Ränder und Satzspiegel
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Der Computer fragt nach den Rändern und meint den Satzspiegel
Eine Skizze schafft Klarheit.
Der bedruckte Teil einer Seite ist der Satzspiegel. Er kann aus Text, aus Bildern oder beidem bestehen. Seine Proportionen sollten in Büchern denen des Formats angeglichen sein. Die Ränder sind der unbedruckte Teil. Sie umgeben den Satzspiegel oben, unten, innen und außen. Im Buch sollte ihr Verhältnis gut abgestimmt sein. Nicht immer funktioniert das übliche Schema: innen 2, oben 3, außen 4 und unten 5 Einheiten. Häufig sind die innenliegenden Seiten eines Buches sehr stark gewölbt, so dass ein zu klein gewählter Rand innen das Lesen erschweren kann. Bei Werbedrucksachen kommt es nicht selten vor, dass ein Heftrand verlangt wird, und der sollte nicht unter 18 mm breit sein. Am Computer wird der Satzspiegel vor dem Öffnen eines neuen Dokuments durch Bestimmung der Ränder festgelegt. Das bedeutet, dass man sich vorher überlegen muss, wie groß der Satzspiegel sein soll und wo er auf der Seite stehen soll. Eine Skizze dazu ist immer nützlich. Ein Satzspiegel für alle Zwecke Ich habe, aufgrund meiner langjährigen Erfahrung mit immer wiederkehrenden ähnlichen Aufgaben, einen universellen Satzspiegel entwickelt, wie er auf der gegenüberliegenden Seite dargestellt ist. Mit dem kann ich alle alltäglichen Aufträge im Format DIN A4 und kleiner lösen. Entsprechend der jeweiligen Aufgabe lege ich den breiteren Rand nach innen oder nach außen. Wichtig ist die Vielseitigkeit der Spalteneinteilung, um Abwechslung ins Layout bringen zu können, ohne den Satzspiegel zu sprengen – was aber nicht verboten ist. Der immer gleiche 4 mm große Spaltenzwischenraum ermöglicht es, verschieden breite Spalten zu kombinieren, was für die Verteilung verschieden großer Bilder von Vorteil ist. Der Spaltenzwischenraum passt zu allen Schriftgrößen für den normalen Leseabstand. Im Allgemeinen reichen sie von 8 bis 12 pt; in der täglichen Praxis sind es gewöhnlich 9 bis 10 pt. Der Spaltenabstand ist in jedem Fall immer größer als die Wortabstände, sodass die Gefahr des Überlesens von einer Spalte in die andere nicht gegeben ist. Wirtschaftliche Überlegungen bestimmen die Weise, wie man mit diesem Satzspiegel umgehen muss. Wenn man von den fünf Spalten nur zwei benutzt, erhält man eine großzügiger wirkende Seite, als wenn man den Satzspiegel von Rand zu Rand
füllt. Großzügigkeit ist nach Möglichkeit immer zu praktizieren. Man muss lernen, auch einmal auf das eine oder andere Bild zu verzichten. Rationell oder splendid – Formular und Geschäftsbericht Großzügigkeit ist geboten bei repräsentativen Objekten wie Geschäftsberichten oder auch Firmenund Kundenzeitschriften. Rationelle Raumaufteilung ist zum Beispiel notwendig bei der Gestaltung komplizierter Formulare. Dominiert bei Ersteren die Ästhetik, so müssen bei Letzteren praktische Lösungen im Vordergrund stehen. Dazwischen begegnen uns die unzähligen Varianten in Form von Zeitschriften und Werbedrucksachen, bei denen sowohl die Ästhetik als auch die wirtschaftlichen Überlegungen unsere Arbeit bestimmen. Damit will ich nicht sagen, dass Formulare nicht ästhetisch sein müssen,im Gegenteil, sie sind es viel zu selten! Aber hier hat die Information Vorrang. Es ist eine lohnende Aufgabe, dabei auch eine ästhetisch befriedigende Lösung zu erreichen. Teilt man den Satzspiegel nicht nur in senkrechte Spalten, sondern darüber hinaus noch in untereinander gleichgroße waagerechte Segmente, so erhält man einen klassischen typografischen Raster. Solch einen Raster braucht man für bilderreiche, mehrseitige Publikationen, um trotz der Fülle des unterschiedlichsten Materials kein Chaos entstehen zu lassen und je nach Art der Publikation mehr oder weniger Ruhe ins Layout zu bringen. Das ist nötig, um den einzelnen Bildern die ihnen gebührende Geltung zu verschaffen und ihre Wirkung nicht zu beeinträchtigen. Wichtig ist, dass eine Seite zwar lebendig aussieht und das gesamte Druckobjekt abwechslungsreich wirkt, jedoch darf man nicht Unruhe für Lebendigkeit halten. Die waagerechte Teilung kann nach Millimetern errechnet werden oder aber mit der schon klassischen Methode der Rastertypografie nach einer sich regelmäßig wiederholenden Anzahl von Textzeilen, wie dies die roten Linien im Vielzweck-Satzspiegel andeuten. Bei durchscheinendem Papier ist es wichtig, dass sich die Zeilen der Vorderseite mit denen der Rückseite decken. Man nennt das Registerhalten. Das Satzbild wirkt dadurch klarer und ruhiger. Das ist wichtig für Büchermacher. Für sie empfiehlt es sich, mit dem Grundlinienraster zu arbeiten.
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Ein Vielzweck-Satzspiegel 176 mm breit für DIN A4 und andere Formate
19 19
15 Spaltenbreite 86 mm
Spaltenbreite 56 mm
Spaltenbreite 41 mm
32 mm
26 mm
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Ein-, zwei-, drei-, vier-, fünfund sechsspaltiger Raster bei gleich bleibendem Spaltenabstand für Zeitschriften, Magazine, Prospekte, Kataloge, Geschäftsberichte u.a.m. Die Breite der Ränder einer rechten Seite bei einem Zeilenabstand von 12 pt: oben 19 mm, unten 28 mm, links oder innen 19 mm, rechts oder außen 15 mm, Spaltenabstand 4 mm, Maßstab 1 : 1,5.
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Arbeiten mit dem Vielzweck-Satzspiegel Schematisch gezeigt am Beispiel dieses Buches
Die grauen Flächen bedeuten Bilder. Das heißt aber nicht, dass nur Bilder dieser Größen auf der Seite erscheinen dürfen und dass unbedingt jede Fläche besetzt werden muss. Die Flächen sind auch als Textspalten zu nutzen. Die linke Spalte kann ganz frei bleiben oder sogar in die Mitte der Seite wandern, wie es das Beispiel auf der nächsten Seite zeigt.
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Ein Satzspiegel muss kein graues Viereck sein
Linke Seite von oben: Hauptüberschrift, Unterüberschrift, Vorspann, Text mit Zwischenüberschriften, rechts unten Fußnoten, links außen Marginalien, links unten die Seitenzahl oder Pagina. Rechte Seite: Bildunterschriften. Die rechte Seitenziffer kann wegen des Bildes wegbleiben.
Bei so unterschiedlichen Themen, wie sie im vorliegenden Buch vorkommen und dargestellt werden, ist ein Typoraster unerlässlich. Entscheidend ist jedoch, wie flexibel er ist und wie viel Abwechslung er zulässt. Der Raster darf aber nur eine Orientierung sein und kein Selbstzweck. Wichtig ist einzig die bestmögliche Wiedergabe der Abbildungen, auch wenn dafür der Raster hin und wieder überspielt werden muss. Ein Typoraster dient gewissermaßen als Netz, um das Layout nach Abweichungen immer wieder aufzufangen und den Zusammenhalt der Seiten zu gewährleisten. Bei der Zusammenstellung einer Textspalte mit Bildern, pflege ich den oberen Bildrand mit den Oberlängen der ersten Zeile abschließen zu lassen. Der untere Bildrand schließt mit der Schriftlinie der letzten Zeile ab, weil es viel weniger Unterlängen als Oberlängen gibt. Ein Satzspiegel besteht nicht nur aus einer mit einem simplen Textblock oder einem Bild oder beidem
bedeckten Fläche. Es gehören Überschriften, Unterüberschriften, möglichst ein Vorspann und Zwischenüberschriften dazu. Unumgänglich ist die Seitenziffer, sie darf allenfalls einmal durch ein Bild verdrängt werden wie auf dem obenstehenden Beispiel. Außerdem kann eine Fachzeitschriften- oder Sachbuchseite Marginalien haben und einen Kolumnentitel. Erstere begleiten den Text seitlich in einer Randspalte mit Anmerkungen, Zitaten oder Stichwörtern, Letzterer steht am Kopf der Seite und informiert bei mehrseitigen Aufsätzen entweder über das Thema des Kapitels oder über den jeweiligen Inhalt der Seite. Zum wissenschaftlichen Text gehören selbstverständlich die Fußnoten, die manchmal sogar einen beachtlichen Umfang annehmen und sich über mehrere Seiten erstrecken können, falls sie nicht zu Gunsten eines flüssigeren Lesens in einem Anhang gesammelt werden. Sind Bilder auf einer Seite, gehören auch die Bildunterschriften dazu.
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Text-Bild-Kombinationen mit dem Vielzweck-Satzspiegel
DIN A4 Es empfiehlt sich, je nach Objekt am Kopf oder an der Seite ein paar Zentimeter freizulassen. Das Layout macht einen großzügigeren Eindruck und reizt damit mehr zum Betrachten und Lesen.
DIN A4
2⁄
3 DIN
A4
DIN A5
Satzspiegel
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DIN A4
DIN A4 Obwohl die Bilder schräg stehen, sind sie doch an den Rastergrößen ausgerichtet.
2⁄
3 DIN
A4
1⁄
3 DIN
A4 oder LangDIN
30
Ein größerer Vielzweck-Satzspiegel 188 mm breit für DIN A4
Ein-, zwei-, drei-, vier- und sechsspaltig für Zeitschriften, Magazine, Prospekte, Kataloge, Geschäftsberichte u.a.m. Ränder für eine rechte Seite beim Zeilenabstand 12 pt: oben 12 mm, unten 16 mm, links oder innen 10 mm, rechts oder außen 12 mm; Spaltenabstand 4 mm.
12 12
10 Spaltenbreite 92 mm
Spaltenbreite 60 mm
Spaltenbreite 44 mm
28 mm
16
Satzspiegel
Alle möglichen Spaltenbreiten: nützlich für das Zusammenpassen verschieden großer Abbildungen.
12 10
12 Spaltenbreite 92 mm
Spaltenbreite 124 mm
Spaltenbreite 140 mm
Spaltenbreite 156 mm
16
Spaltenbreite 92 mm
Spaltenbreite 60 mm
Spaltenbreite 44 mm
28 mm
31
Das Beispiel zeigt die Möglichkeiten, einen 188 mm breiten Satzspiegel in verschieden breite Spalten zu teilen und damit einen Bilderraster zu erhalten, der es erlaubt, unterschiedliche Größen wie bei einem Baukasten zusammenzufügen.
Genormte Zeitschriftenanzeigen Vierspaltig für Fachzeitschriften im Format DIN A4 Maßstab 1: 1,5
Zweispaltig
×2 142 3
94
6×
×
99
99
1
1
⁄4
Se
ite
⁄8 S eite 4
6×
×1 34
134
1
1⁄ 4
⁄2 Se it
⁄4 S eit e
e 46
Seite 46
× 27
0
70
Dreispaltig
× 270
Einspaltig
Se
ite
te 4
3 ⁄1 6
S ei 2
⁄3
×6
6
3
46 ×
6
⁄1
46
1 1 ⁄ 32
Se
ite
Se
48
Se
ite
1⁄8
3 ⁄ 32
ite Se 3 ⁄6 4
Der Satzspiegel ist190 mm breit und 270 mm hoch. Die Diagonalen markieren die Anzeigenformate. Maße in mm
Die meisten Fachzeitsschriftenverlage haben sich auf diese Größen geeinigt, um ihren Kunden das Inserieren in mehreren Blättern zu erleichtern.
94
32
× 46
32
Se
it
4 e9
9 ite
eit 1 ⁄ 16 S
×6
4×
e 94
6
48
× 32
Genormte Anzeigen 33
Dreispaltig für Fachzeitschriften im Format DIN A4 Maßstab 1: 1,5
Dreispaltig
27 0×
×2
3 ⁄4
Se
ite
19
0
×
20
0
2
1
⁄1
⁄3 S
Se
ite
eite
19
126
62 × 2 1⁄ 3 Seite
0
70
Zweispaltig
70
Einspaltig
S
te ei
19
0
×
18
0
2⁄3
Se
ite
0 19
×1
34
1⁄2
1 ⁄ 3S
1 eite
eit 1 ⁄ 3S
1⁄
3S
90
e 19
×8
0×
eite 190
8
66
× 32
Der Satzspiegel ist190 mm breit und 270 mm hoch, die Diagonalen markieren die Anzeigenformate. Maße in mm
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Ränder und Satzspiegel im Buch und wie man sie vom Computer errechnen lässt
Die Buchseiten können sich zum Innenrand hin stark wölben und die Satzspiegel rücken optisch zu eng aneinander, wenn dies beim Entwurf nicht berücksichtigt wurde.
Ein Buch ist ein dreidimensionaler Körper, dessen muss man sich bewusst sein, wenn man an die Gestaltung geht. Für die hier zu besprechenden Satzspiegel bedeutet das, dass man sich nicht auf die zweidimensionale Darstellung allein beziehen darf, sondern immer daran denken muss, dass die Seiten sich zum inneren Rand hin stark wölben können. Das heißt, die Innenränder dürfen nicht zu klein ausfallen, um das Lesen nicht zu erschweren. Insbesondere bei Büchern, die man mit einer Hand halten kann, sollte dies berücksichtigt werden. Auf keinen Fall dürfen die Innenränder beim Vergrößern des Satzspiegels kleiner werden. Die heiligen Kühe der Büchermacher Wie in allen Traditionsberufen gibt es auch bei den Büchermachern heilige Kühe und das sind die verschiedenen Satzspiegelsysteme. Da gibt es unumstößliche Regeln, die angeblich seit Gutenberg und seinen Vorgängern, den schreibenden Mönchen, ihre Gültigkeit haben. Sogar die recht raffinierte Geometrie der mittelalterlichen Dombauhütten wird zur Satzspiegelgestaltung herangezogen – zumindest in den Lehrbüchern. Hat einer nachgewiesen, nach welchem Kanon Gutenberg seinen Satzspiegel fest-
gelegt hat, kommt gleich danach ein anderer und weist ihm nach, dass seine Berechnungen nicht stimmen. Immer werden die gleichen Heiligen der schwarzen Kunst als Zeugen angerufen. Und nie fehlt der Hinweis auf den goldenen Schnitt, die sogenannte harmonische Teilung, die schon in der Antike bekannt war. Höchstwahrscheinlich werden nicht viele meiner Leser dazu kommen, häufig Bücher zu gestalten. Größtenteils erfolgt die Buchgestaltung in den Herstellungsabteilungen der Verlage durch mehr oder weniger gut ausgebildete Verlagshersteller oder durch spezialisierte Buchdesigner. Dennoch, wer als Freelancer unseren harten Job macht, muss im Stande sein, ein schönes Buch zu gestalten, und er muss die Gestaltung von Büchern fachlich korrekt beurteilen können. Der Computer kann es genauer Wir haben heute den Computer und gute Typoprogramme, warum also nicht die für uns arbeiten lassen? Ich zeige auf der gegenüberliegenden Seite eine Methode, den Satzspiegel zu bestimmen, die erst mit Hilfe von Rechnern und dem Befehl „mehrfach duplizieren“ so genau möglich geworden ist.
Büchersatzspiegel
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Die Abbildung zeigt am Beispiel des Seitenverhältnisses 2:3 die vier Satzspiegelgrößen. Oben eine großzügige Doppelseite und unten eine zwar wirtschaftlichere, jedoch ästhetisch weniger befriedigende Form, dazwischen zwei Alternativen. Die Innenränder bleiben stets gleich.
Wie ich im ersten Kapitel „Das richtige Papierformat“ gezeigt habe, gibt es unterschiedliche Seitenverhältnisse, die für verschiedene Buchtypen verwandt werden können. Hat man Buchform und -größe als Doppelseite festgelegt, bedeckt man diese mit einem Gitter aus gleich großen Quadraten, deren Anzahl dem Verhältnis von Breite und Höhe des Buches entspricht. Die Zahl der Quadrate variiert entsprechend dem Seitenverhältnis, ist aber unabhängig von der Größe des Buches. Damit es in der Waagerechten und in der Senkrechten immer ganze Quadrate sind, benötigt man 21 waagerechte und 28 senkrechte Quadratreihen für das Seitenverhältnis 3:4, 20 und 28 für 5:7, 20 und 30 für 2:3, 20 und 32 für 5:8, 21 und 35 für 3:5 und 20 und 40 für das Verhältnis 1:2. Auf diesen Gittern kann man nun, wie die nebenstehende Abbildung zeigt, vier verschieden große Satzspiegel positionieren, die in einem guten Verhältnis zur Buchseite stehen. Der kleinste Satzspiegel bedeckt ungefähr die halbe Buchseite und kommt damit dem traditionellen Idealverhältnis ziemlich nahe. Die Breite der inneren, oberen, äußeren und unteren Ränder ist von oben nach unten 2-3-4-6, 2-3-3,5-5, 2-2,5-3-4 und 2-2-2,5-3 Quadrate.
36
Büchersatzspiegel
Seitenverhältnis 3:4 21 × 28 Quadrate
Seitenverhältnis 5:7 zum Beispiel DIN A5 20 × 28 Quadrate
Büchersatzspiegel
37
Seitenverhältnis 2:3 20 × 30 Quadrate
Seitenverhältnis 5:8 annähernd goldener Schnitt 20 × 32 Quadrate
38
Büchersatzspiegel
Seitenverhältnis 3:5 21 × 35 Quadrate
Seitenverhältnis 1:2 20 × 40 Quadrate
Büchersatzspiegel
39
Ein doppelter Satzspiegel mit zwei Zonen erlaubt eine abwechslungsreiche Typografie. 20 × 28 Quadrate, DIN A5
2
Doppelter Satzspiegel für Lehrbücher Ein Lehrbuch darf heute nicht nur Lehrstoff enthalten, sondern es muss diesen auch in ansprechender Form anbieten. Hier ist der Typograf besonders dann gefordert, wenn keine Abbildungen vorhanden sind, wie dies zum Beispiel in der juristischen Literatur der Fall ist. Andrerseits enthalten gerade Lehrbücher dieser Sparte sehr viele höchst unterschiedliche Texte. Da gibt es neben dem belehrenden Text eine große Anzahl Zitate, Gesetzestexte mit Paragrafen, Fallbeispiele, Kapiteleinleitungen, Marginalien, Fragen und Kontrollfragen, Lernziele, Fußnoten, Anmerkungen und Tabellen. Denken für den Lernenden Hier bieten sich dem Typografen viele Möglichkeiten der Differenzierung und einer augenfälligen Gliederung. Immer im Hinblick auf den Lernenden, dem die ungeliebte und schwierige Beschäftigung mit dem spröden Stoff erleichtert werden soll. Da die meisten Menschen ein vom Auge unterstütztes Erinnerungsvermögen haben, sollte hier auf eine sorgfältige Bearbeitung der unterschiedlichen Textteile geachtet werden. Hilfe dazu bietet ein gut
überlegter Satzspiegel. Der oben abgebildete besteht aus zwei Teilen. Der innere Teil, der grau wiedergegeben ist, ist die Kernzone für den Fließtext, der durch eingezogene Abschnitte belebt wird, und die rot markierten Randzonen sind die Begrenzung für herausgehobene Textstellen oder Tabellen. Hier ist auch der Platz für die Marginalien. Wichtig ist, dass am Rand genügend Raum für Bemerkungen und Notizen des Benutzers bleibt. Ein flexibler Satzspiegel allein reicht noch nicht Viel Einfühlungsvermögen gehört bei solchen Aufgaben zur richtigen Schriftwahl. Zwei deutlich unterschiedliche Schriftarten helfen dem Lernenden, die verschiedenen Textteile und Untergliederungen besser voneinander zu unterscheiden, damit leichter aufzunehmen und zu erinnern. Wenn irgend möglich, sollte noch eine zweite Farbe hinzukommen, um die Seiten lebendiger erscheinen zu lassen und den allgemeinen Eindruck des Buches zu verbessern. Die Kunst des Typografen besteht darin, das rechte Maß für eine ausgewogene Gestaltung zu finden.
40
Gestaltungsraster für Schautafeln Die grauen Flächen deuten Bilder an
Ob es sich um werbliche oder didaktische Themen handelt, ob für einen Messestand oder ein Museum, ein klarer Aufbau ist unerlässlich. Auch hier hilft wieder ein Gestaltungsraster, den Stoff übersichtlich zu gliedern. Der Betrachter, der vorbeigeht, muss durch einen Blickfang gebremst und interessiert werden.
Schautafeln
Entwicklung
Sakralbauten des 20. Jahrhunderts
41
Es ist wichtig, dass der Betrachter durch eine übersichtliche und abwechslungsreiche Gestaltung gefesselt wird und die Texte gern liest. Ein konsequent angewandter Gestaltungsraster sorgt für eine durchgehende Ordnung aller Tafeln und erleichtert dem Betrachter die Aufnahme der Informationen.
Keinesfalls darf man einen Betrachter mit allzu vielen Informationen vom Lesen abschrecken. Viele Bilder und kleine Textportionen in ausreichend großer Schrift und reichlich freie Flächen sollen ihn gefangen nehmen, denn ein Ausstellungsbesucher ist meistens in Bewegung.
Satzspiegel für einen Normbriefbogen
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DIN A4 für Fensterbriefhüllen Maßstab 1 : 1,5 25 Maße in mm
62
80
Faltmarke für C6-Briefhüllen
Heftrand
45
5 105
Absenderzeile Anschriftenfeld
40
9
Bezugszeichenzeile
Faltmarke für LangDIN-Briefhüllen
Verschiebt man die Faltmarke von 105 mm nach oben auf 87 mm, gewinnt man 18 mm mehr Schreibfläche. Weil dafür die Absenderzeile wegen des Fensters statt 45 mm nur 27 mm vom oberen Rand entfernt sein darf, geht oben Platz für die Gestaltung verloren. Lochmarke
148
Bankkonten Geschäftsform Registergericht 10
Satzformen und Abstände Typografie für den Bildschirm
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Vom Leser und vom Lesen
Die richtige Spaltenbreite ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern sie ist von entscheidender Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser wiederum ist ausschlaggebend dafür,ob längereTexte mehr oder weniger gern gelesen werden. Wir lesen nämlich nicht Buchstabe für Buchstabe oder Wort für Wort,sondern wir erfassen beim Lesen ganze Buchstabengruppen von etwa zehn Zeichen und mehr. Das bedeutet: Unsere Augen gleiten nicht etwa gleichmäßig über die
Zeilen, sondern halten in Abständen an Fixationspunkten kurz inne, um dann die nächste Gruppe zu erfassen. Geraten wir an ein für uns ungewohntes Wort, dann lesen wir dieses noch einmal. Wir lesen also ruckweise, ohne dass es uns bewusst ist. Das kann man prüfen, indem man die Augenbewegungen eines Lesers beobachtet. Der Setzer muss es dem Leser leicht machen Wenn längere Texte möglichst ermüdungsfrei gelesen werden sollen, muss dieses rhythmische Lesen durch die Typografie unterstützt werden. Die Zeilen müssen lang genug sein, damit der Leserhythmus nicht dauernd unterbrochen wird. Erfahrungen aus fünf Jahrhunderten haben uns gelehrt, dass 60 bis 70 Zeichen je Zeile einschließlich der Satzzeichen und Zwischenräume die besten Voraussetzungen für ein ermüdungsfreies Lesen bieten. Bücher mit durchschnittlich 60 bis 70 Zeichen je Zeile zeigen ein ruhiges Satzbild mit weitgehend gleichen Wortabständen. Das aber ermöglicht dem Leser, unbewusst einen ihm gemäßen Leserhythmus zu ent-
wickeln. Enthalten die Zeilen sehr viel mehr Zeichen, noch dazu im Verein mit einem engen Zeilenabstand, hat der Leser Schwierigkeiten, beim Rückschwung vom Ende der einen Zeile zum Anfang der nächsten jedes Mal die richtige Zeile zu treffen. Wer hat nicht schon eine Zeile zweimal lesen müssen, was im Wiederholungsfall recht ärgerlich ist. Zu kurze Zeilen für längere Texte sind anstrengend zu lesen. Hier bereitet der zu häufige Zeilensprung dem Leser Unbehagen. Hinzu kommen die vielen Trennungen, die die verhältnismäßig langen Wörter unserer deutschen Sprache bedingen. Für kleinere Textmengen wie zum Beispiel Zeitungsmeldungen, Bildunterschriften, Anmerkungen und Ähnliches ist natürlich gegen ein paar kurze Zeilen nichts einzuwenden – vorausgesetzt, sie sind nicht in einen Blocksatz gezwungen, der dann meistens hässliche Löcher in die Zeile reißt oder den Buchstabenabstand vergrößert oder beides. Kommen große Lücken mehrerer Zeilen untereinander zu stehen, dann bilden sich hässliche Schneisen. Passen weniger als 40 Buchstaben in eine Zeile, sollte man den Blocksatz unbedingt vermeiden. Wir tippen und nennen es „setzen“ Obwohl wir dieTexte mit dem Computer schreiben, sprechen wir doch vom Satz und vom Setzen, so als stellten wir noch immer Bleilettern zu einer Zeile nebeneinander und setzten diese zu Seiten zusammen. Die Fachwörter aus der Zeit des Bleisatzes werden noch lange im Gebrauch bleiben, ähnlich wie Begriffe aus der Seemannssprache, die noch heute von Fahrensleuten benutzt werden. Rechts heißt bei ihnen Steuerbord, obwohl sich dort seit dem Mittelalter kein Steuer mehr befindet.
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Ausrichtung und Satzform
Ausrichtung heißt die Anordnung der Zeilen in der Spalte. Nach links ausgerichtete Zeilen stehen linksbündig, nach rechts ausgerichtete Zeilen dementsprechend rechtsbündig, die symmetrisch angeordneten Zeilen stehen auf Mitte oder axial, die gleich langen Zeilen ergeben den Blocksatz. Der Blocksatz hat einen glatten rechten Rand. Um das zu erreichen, erweitert der Computer bei Bedarf die Wortabstände. Freie Räume, die bei einem Flat-
tersatz am Ende der Zeile entstehen, müssen im Blocksatz in der Zeile verteilt werden. Dabei können sich, wie oben erwähnt, große Löcher in den Zeilen bilden, die das Satzbild entstellen. Damit das vermieden wird, ist es oft nötig, die Wortabstände einzeln zu verringern oder mit Trennungen zu arbeiten, um eine Silbe mehr in der Zeile unterbringen zu können. In sehr schmalen Spalten wäre ein häufiges und damit sehr zeitaufwendiges Verkleinern von Wortabständen nötig und das ist höchst unwirt-
Die richtige Spaltenbreite ist wie so vieles in der Typografie nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern sie ist von besonderer Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser wieder ist ausschlaggebend dafür, ob die längeren Texte mehr oder weniger gern ge-
Die richtige Spaltenbreite ist wie so vieles in der Typografie nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern sie ist auch von ganz besonderer Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser wieder ist ausschlaggebend dafür, ob die längeren Texte
Die richtige Spaltenbreite ist wie so vieles in der Typografie nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern sie ist auch von ganz besonderer Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser wieder ist ausschlaggebend dafür, ob die längeren Texte mehr o-
Flattersatz mit Trennungen
Automatischer Blocksatz
Korrigierter Blocksatz
Die richtige Spaltenbreite ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern sie ist von entscheidender Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser wieder ist ausschlaggebend dafür, ob längere Texte mehr oder weniger gern gelesen werden. Wir lesen nicht Buchstabe für Buchstabe oder Wort für Wort, sondern ein routinierter Leser überfliegt ganze Buchstabengruppen von etwa zehn
Die richtige Spaltenbreite ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern sie ist von entscheidender Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser wieder ist ausschlaggebend dafür, ob längere Texte mehr oder weniger gern gelesen werden. Wir lesen nicht Buchstabe für Buchstabe oder Wort für Wort, sondern ein routinierter Leser überfliegt ganze Buchstabengruppen von
Ca. 25 Anschläge je Zeile Hierfür eignet sich nur der Flattersatz mit Trennungen. Ein guter Blocksatz ist damit nicht zu erreichen, weil der Computer gleich lange Zeilen hauptsächlich durch Vergrößern der Wortabstände erreicht. Nur durch aufwendiges Bearbeiten einzelner Zeilen von Hand, durch teilweises Verkleinern der Wortabstände,kann man den Satz verbessern.
40 bis 50 Anschläge Auch hier sollte man den Flattersatz einsetzen. Das Satzbild wirkt ruhiger. Der linke Textrahmen kann 1mm breiter sein und der Spaltenabstand dafür 1 mm schmaler, weil der zerfranste Rand den Zwischenraum größer erscheinen lässt. Trennungen sind bei beiden Satzarten unvermeidlich.
46
Spaltenbreite
schaftlich. Auch eine Voreinstellung des Computers reicht nicht immer aus. Manchmal sind Textumstellungen oder -änderungen nicht zu vermeiden, wenn es um einen gepflegten Blocksatz geht. Das Einverständnis des Autors ist selbstverständlich Voraussetzung. Das Gleiche gilt für schlechte Trennungen. Im Zweifelsfall nehme ich eher eine schlechte Trennung in Kauf als eine hässliche Zeile. Flattersatz ohne Trennungen braucht Platz, weil es mit den im Deutschen häufig vorkommenden zusammengesetzten Wörtern unmöglich ist, jede Zeile
zu füllen. Etwa jede dritte sollte aber hinlänglich gefüllt sein, um die Spaltenbreite zu markieren. Der rechtsbündige Flattersatz eignet sich wie alle Flattersatzarten, ob mit oder ohne Trennungen, unter anderem für Bildlegenden oder Marginalien. Viel zu wenig wird von einem Satz mit sinngemäßer Gliederung Gebrauch gemacht. Ein gut gegliederter Text ist ungleich besser zu lesen und vor allem zu merken. Ausgerechnet die Werbung, die an der Einprägsamkeit ihrer Texte größtes Interesse haben müsste und meistens ausreichenden Platz hat, lässt
60 bis 70 Anschläge Diese Spaltenbreite ist ausreichend, um immer einen guten Blocksatz zu erhalten und um bequem gelesen werden zu können. Die Wortabstände bleiben weitgehend gleich und allzu schlechte Trennungen lassen sich vermeiden. Die dritte Zeile von oben hat manuell verringerte Wortzwischenräume.
Die richtige Spaltenbreite ist nicht allein eine Frage der Ästhetik, sondern sie ist von entscheidender Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser wieder ist ausschlaggebend dafür, ob längere Texte mehr oder weniger gerne gelesen werden. Wir lesen nicht Buchstabe für Buchstabe oder Wort für Wort, sondern durchschnittlich gute Leser überfliegen ganze Buchstabengruppen von etwa zehn Zeichen. Das heißt, unsere Augen gleiten nicht gleichmäßig über die Zeilen, sondern wir halten in Abständen an Fixationspunkten kurz inne, um dann die nächste Gruppe zu erfassen. Geraten wir dabei an ein un-
90 Anschläge Diese Zeilen sind zu lang. Der Leser ermüdet wahrscheinlich nach ein paar Seiten, noch dazu bei dem für diese Länge zu geringen Zeilenabstand. Leicht kann es geschehen, dass man eine Zeile zweimal liest.
Die richtige Spaltenbreite ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern sie ist auch von entscheidender Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser wieder ist ausschlaggebend dafür, ob längere Texte mehr oder weniger gern gelesen werden. Wir lesen nicht Buchstabe für Buchstabe oder Wort für Wort, sondern ein durchschnittlich guter Leser überfliegt ganze Buchstabengruppen von etwa zehn Zeichen. Das heißt, unsere Augen gleiten nicht gleichmäßig über die Zeilen, sondern halten in Abständen an Fixationspunkten kurz inne, um dann die nächste Gruppe zu erfassen. Geraten wir an ein ungewöhnliches Wort dann lesen wir diesen Abschnitt noch einmal. Wir lesen demnach ruckweise, ohne dass es uns bewusst ist. Das kann man leicht prüfen, indem man die unbewussten Augenbewegungen ei-
Spaltenbreite
diese Möglichkeit ungenutzt, ja trennt wo es gar nicht nötig ist, sogar in Überschriften. Versuche haben gezeigt, dass zum Beispiel Werbebriefe in sinngemäße Zeilen gegliedert eine ungleich größere Wirkung erzielten als Briefe mit gleichem Text, die nach herkömmlicher Weise auf Satzspiegelbreite mit annähernd gleich langen Zeilen geschrieben worden waren.
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Gedichte oder Inschriften. Wichtig ist, dass dabei die Zeilen möglichst sinngemäß getrennt werden. Lange Zeilen müssen sich mit kurzen Zeilen abwechseln, damit ein angenehmes rhythmisches Bild entsteht.
Der symmetrische Satz eignet sich vor allem für anspruchsvolle oder feierliche, meist kurze Texte, wie Titel, Urkunden, Überschriften, Aussprüche,
Ähnlich, aber mit einer durch unterschiedlich positionierte Zeilen verstärkten Betonung des Rhythmischen, ist der freie Zeilenfall strukturiert. Er ist ein kompliziertes Gebilde, das einer sehr sorgfältigen Bearbeitung bedarf und nur für kurze Texte eingesetzt werden sollte.
Die richtige Spaltenbreite ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sie ist auch von einer ganz entscheidenden Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser nämlich ist ausschlaggebend dafür,ob umfangreiche Texte mehr oder weniger gern gelesen werden.Wir lesen nicht Buchstabe für Buchstabe oder Wort für Wort, sondern ein durchschnittlich guter Leser überfliegt
Die richtige Spaltenbreite ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sie ist auch von entscheidender Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser nämlich ist ausschlaggebend dafür, ob längere Texte mehr oder weniger gern gelesen werden. Wir lesen nicht Buchstabe für Buchstabe oder Wort für Wort,
Links: Linksbündiger Flattersatz ohne Trennungen erfordert manchmal kleine Änderungen am Text.
Die richtige Spaltenbreite ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sie ist auch von entscheidender Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser nämlich ist ausschlaggebend dafür, ob längere Texte mehr oder weniger gern gelesen werden. Wir lesen nicht Buchstabe für Buchstabe, oder Wort für Wort,
Links: Symmetrischer Satz sinngemäß gegliedert.
Die richtige Spaltenbreite ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sie ist auch von entscheidender Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser nämlich ist ausschlaggebend dafür, ob längere Texte mehr oder weniger gern gelesen werden. Wir lesen nicht Buchstabe für Buchstabe, oder Wort für Wort,
Rechts: Linksbündiger Flattersatz ohne Trennungen sinngemäß gegliedert.
Rechts: Ästhetisch betonte Gliederung durch einen freien Zeilenfall.
Satzformenübersicht
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Links: Blocksatz Die Breite der Spalte bestimmt die Zeilenlänge. Mitte: Flattersatz mit Trennungen oder Rausatz Der Text bestimmt die Zeilenlänge. Rechts: Flattersatz ohne Trennungen Text und Rhythmus bestimmen die Zeilenlänge.
Links: Symmetrischer Satz Ästhetik und Sprache bestimmen die Zeilenlänge. Mitte: Freier Zeilenfall Ästhetik und Sprache bestimmen die Zeilenlänge. Rechts: Gedichtsatz Das Versmaß bestimmt die Zeilenlänge.
Links: Formsatz Die Gestaltung bestimmt die Zeilenlänge. Mitte: Dramensatz Sinngemäßer Flattersatz, die Darsteller sind links herausgestellt. Rechts: Tabellensatz Die Zeilenlänge muss sich nach den Spalten richten.
Spaltenabstand
49
4 mm
Die richtige Spaltenbreite ist keinesfalls nur eine Frage der Ästhetik, sondern sie ist vielmehr von ganz entscheidender Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser aber ist ausschlaggebend dafür, ob längere Texte mehr oder weniger gern gelesen werden. Wir lesen nämlich nicht Buchstabe für Buchstabe oder Wort für Wort, sondern wir lesen ganze Buchstabengruppen von mindestens zehn Zeichen auf einmal. Das bedeutet, unsere
Augen gleiten nicht gleichmäßig über die Zeilen, sondern halten an Fixationspunkten kurz inne, um dann die nächste Gruppe zu erfassen. Geraten sie dabei an ein für uns ungewohntes Wort, dann lesen sie diesen Abschnitt noch einmal. Wir lesen also ruckweise, ohne dass es uns bewusst ist. Das kann man prüfen, indem man die Augenbewegungen eines Lesers beobachtet. Wenn längereTexte möglichst mühelos gelesen werden
Spaltenabstand 4 mm für Blocksatz Der Spaltenzwischenraum muss größer sein als der Wortabstand,damit der Leser beim Lesen nicht von der einen Spalte in die nächste gerät. Als Faustregel für die Breite des Spaltenabstands gilt die Höhe des verwendeten Schriftgrades. Sie entspricht etwa dem dreifachen Wortabstand. Allgemein kann ein Spaltenabstand von 4 mm für Leseschriftgrade von 9 bis 12 pt eingesetzt werden.
3 mm
Die richtige Spaltenbreite ist keinesfalls nur eine Frage der Ästhetik,sie ist vielmehr von ganz entscheidender Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser aber ist ausschlaggebend dafür, ob längere Texte mehr oder weniger gern gelesen werden. Wir lesen nämlich nie Buchstabe für Buchstabe oder Wort für Wort sondern wir lesen ganze Buchstabengruppen von mindestens zehn Zeichen auf einmal. Das bedeutet, unsere Augen gleiten nie
gleichmäßig über die Zeilen, sondern halten an Fixationspunkten kurz inne, um dann die nächste Gruppe zu erfassen. Geraten sie dabei an ein für uns ungewohntes Wort, dann lesen sie den Abschnitt noch einmal. Wir lesen also ruckweise, ohne dass es uns bewusst ist. Das kann man prüfen, indem man die Augenbewegungen eines Lesers beobachtet. Wenn längere Texte möglichst ermüdungsfrei gelesen werden sollen,
Spaltenabstand 3 mm für Flattersatz und Rausatz Bei diesen Satzarten genügen 3 mm als Spaltenzwischenraum, da durch den fehlenden Randausgleich die Abstände größer wirken.
Die richtige Spaltenbreite ist keinesfalls nur eine Frage der Ästhetik, sondern sie ist vielmehr von ganz entscheidender Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser aber ist ausschlaggebend dafür, ob längere Texte mehr oder weniger gern gelesen werden. Wir lesen nämlich nicht Buchstabe für Buchstabe oder Wort für Wort, sondern wir lesen Buchstabengruppen von mindestens zehn Zeichen auf einmal. Das bedeutet, unsere Augen
gleiten nicht gleichmäßig über die Zeilen, sondern halten an Fixationspunkten kurz inne, um dann die nächste Gruppe zu erfassen. Geraten sie dabei an ein für uns ungewohntes Wort, dann lesen sie den Abschnitt noch einmal. Wir lesen also ruckweise, ohne dass es uns bewusst ist. Das kann man prüfen, indem man die Augenbewegungen eines Lesers beobachtet. Wenn längere Texte möglichst ermüdungsfrei gelesen werden sollen
Spaltenlinien Spaltenlinien findet man heute selten. Sie kommen als Trennelement nur noch in einigen Zeitungen und Magazinen vor oder in Druckschriften als Schmuckelement. Ursprünglich dienten sie dazu, die Spalten sauber auseinander zu halten und den Bleilettern Halt zu geben.
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Zeilenabstand
1 1 Der Zeilenabstand setzt sich zusammen aus dem Schriftgrad und dem Zeilenzwischenraum, dem Durchschuss (roter Strich). 2 2 Gemessen wird der Zeilen- 3 abstand von Schriftlinie zu Schriftlinie. 3 Der Raum zwischen den Mittellängen ist der optische Zeilenabstand.
Körper und Stimme verleiht die Schrift dem stummen Gedanken; durch der Jahrhunderte Strom trägt ihn das redende Blatt.
Mit verringertem Zeilenabstand gesetzt. Die Unterlängen der einen Zeile berühren die Oberlängen der nächsten. Die Augen können leicht in die falsche Zeile geraten.
Die richtige Spaltenbreite ist nie nur eine Frage der Ästhetik, son- 11 pt Schrift dern sie ist von entscheidender Bedeutung für den Leserhythmus. mit 10 pt Abstand Dieser wiederum ist ausschlaggebend dafür, ob längere Texte mehr oder weniger gern gelesen werden. Wir lesen nicht Buchstabe für Buchstabe oder Wort für Wort, sondern ein durchschnittlich guter Leser überfliegt ganze Buchstabengruppen von etwa zehn Zeichen. Das heißt, unsere Augen gleiten nicht gleichmäßig über die Zeilen, sondern halten in Abständen an Fixationspunkten kurz inne, um dann die nächste Gruppe zu erfassen. Geraten wir an ein für uns ungewohntes Wort, dann lesen wir dieses noch einmal. Wir lesen also ruckweise, ohne dass es uns bewusst ist. Das kann man prüfen, indem man die Augenbewegungen eines Lesers beobachtet.
Der Text ist kompress gesetzt, also nicht durchschossen. Das Lesen ist ermüdend.
Die richtige Spaltenbreite ist nie nur eine Frage der Ästhetik, son- 11 pt Schrift dern sie ist von entscheidender Bedeutung für den Leserhythmus. mit 11 pt Abstand Dieser wiederum ist ausschlaggebend dafür, ob längere Texte mehr oder weniger gern gelesen werden. Wir lesen nicht Buchstabe für Buchstabe, oder Wort für Wort, sondern ein durchschnittlich guter Leser überfliegt ganze Buchstabengruppen von etwa zehn Zeichen. Das heißt, unsere Augen gleiten nicht gleichmäßig über die Zeilen, sondern halten in Abständen an Fixationspunkten kurz inne, um dann die nächste Gruppe zu erfassen. Geraten wir an ein für uns ungewohntes Wort, dann lesen wir dieses noch einmal. Wir lesen also ruckweise, ohne dass es uns bewusst ist. Das kann man prüfen, indem man die Augenbewegungen eines Lesers beobachtet.
Zeilenabstand
Der Zeilenabstand muss die Spaltenbreite und den Satzspiegel berücksichtigen. In schmalen Spalten kann der Zeilenabstand geringer sein als in breiten. Computerprogramme errechnen automatisch einen Zeilenabstand von 120% der verwendeten Schriftgröße. 10-Punkt-Schriften bekommen also einen Zeilenzwischenraum von 2 Punkt. Der Zeilenzwischenraum, in der Fachsprache Durchschuss genannt, vergrößert den normalen Zeilenabstand. Er wird gemessen von den Unterlängen der einen Zeile bis zu den Oberlängen der
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nächsten. Der Name ist vermutlich der Weberei entlehnt,die den Querfaden eines Gewebes den Schuss nennt, weil er mit dem Weberschiffchen durch die Längsfäden, die Kette,„durchgeschossen“ wird. 120% sollte der Mindestabstand für umfangreiche Texte sein. Eleganter sind Abstände von 125% und 130% – besonders bei serifenlosen Schriften. Darum sollte eine normale 9-Punkt-Schrift für lange Texte möglichst einen Abstand von 12 Punkt haben. Man spricht in dem Fall von „neun auf zwölf Punkt“ und schreibt dies 9/12 pt.
11 pt Schrift mit automatischem Abstand
Die richtige Spaltenbreite ist nie nur eine Frage der Ästhetik, sondern sie ist von entscheidender Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser wiederum ist ausschlaggebend dafür, ob längere Texte mehr oder weniger gern gelesen werden. Wir lesen nicht Buchstabe für Buchstabe oder Wort für Wort, sondern ein durchschnittlich guter Leser überfliegt ganze Buchstabengruppen von etwa zehn Zeichen. Das heißt, unsere Augen gleiten nicht gleichmäßig über die Zeilen, sondern halten in Abständen an Fixationspunkten kurz inne, um dann die nächste Gruppe zu erfassen. Geraten wir an ein für uns ungewohntes Wort, dann lesen wir dieses noch einmal. Wir lesen
Automatisch durchschossener Text, der Zeilenabstand beträgt 120 % der Schrifthöhe. Die Lesbarkeit ist deutlich besser geworden.
11 pt Schrift mit 14 pt Abstand
Die richtige Spaltenbreite ist nie nur eine Frage der Ästhetik, sondern sie ist von entscheidender Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser wiederum ist ausschlaggebend dafür, ob längere Texte mehr oder weniger gern gelesen werden. Wir lesen nicht Buchstabe für Buchstabe oder Wort für Wort, sondern ein durchschnittlich guter Leser überfliegt ganze Buchstabengruppen von etwa zehn Zeichen. Das heißt, unsere Augen gleiten nicht gleichmäßig über die Zeilen, sondern halten in Abständen an Fixationspunkten kurz inne, um dann die nächste Gruppe zu erfassen. Geraten wir an ein für uns ungewohntes Wort, dann lesen wir dieses noch einmal. Wir lesen
Zeilenabstand beträgt 14 pt. Die Leserfreundlichkeit ist noch besser und der Eindruck ist noch großzügiger geworden.
52
Zeilenabstand
Bei größeren Schriftgraden wie zum Beispiel bei Überschriften kann der Zeilenzwischenraum ganz entfallen, hier ist ein kompakteres Aussehen sogar besser. Zeilen ohne Zeilenzwischenraum nennt man kompress gesetzt. Die größeren Schriftgrade von 24 pt an können mit weniger als 100 % Zeilenabstand gesetzt werden. Titelzeilen wirken durch eine Verringerung des Zeilenabstands geschlossener und formal überzeugender.
Weit durchschossener Text. Die Lesbarkeit für umfangreiche Texte ist schlechter geworden. Die Streifenwirkung ist schon zu stark.
Das Gegenteil ist oft bei sehr langen Zeilen der Fall. Da ist es dann richtig, den Zeilenabstand zu vergrößern, damit das Auge eine gute Führung erhält und beim Lesen von einer Zeile in die nächste keinen Fehler machen kann. Vor Übertreibungen muss man sich allerdings hüten, weil allzu weit auseinander stehende Zeilen mehr dekorativ als leserfreundlich wirken und das Zeilengefüge zu aufdringlich erscheinen lassen.
Die richtige Spaltenbreite ist nie nur eine Frage der Ästhetik, sondern sie ist von entscheidender Bedeutung für den Leserhythmus.
11 pt Schrift mit 20 pt Abstand
Dieser wiederum ist ausschlaggebend dafür, ob längere Texte mehr oder weniger gern gelesen werden. Wir lesen nicht Buchstabe für Buchstabe oder Wort für Wort, sondern ein durchschnittlich guter Leser überfliegt ganze Buchstabengruppen von etwa zehn Zeichen. Das heißt, unsere Augen gleiten nicht gleichmäßig über die Zeilen,
Die Zeilen dienen weniger der Information als der Dekoration. Die Lesbarkeit für umfangreiche Texte ist schlecht.
Die richtige Spaltenbreite ist nie nur eine Frage der Ästhetik, sondern sie ist von entscheidender Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser wiederum ist ausschlaggebend dafür, ob längere Texte mehr oder weniger gern gelesen werden. Wir lesen nicht Buchstabe für Buchstabe oder Wort für Wort, sondern ein durchschnittlich guter Leser überfliegt ganze Buchstabengruppen von etwa zehn Zeichen.
11 pt Schrift mit 26 pt Abstand
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Wechselnde Zeilenabstände
Die richtige Spaltenbreite ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sie ist auch von entscheidender Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser wieder ist ausschlaggebend dafür, ob längere Texte mehr oder weniger
Die richtige Spaltenbreite ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sie ist auch von entscheidender Bedeutung für den Leserhythmus. Dieser wieder ist ausschlaggebend dafür,ob längere Texte mehr oder weniger gern gelesen werden.Wir lesen nicht Buchstabe für Buchstabe, oder Wort für Wort,sondern ein durchschnittlich guter Leser überfliegt ganze Buchstabengruppen von etwa zehn Zeichen und mehr. Das heißt, unsere Augen
Wenn ein längerer Text neben einem kurzen steht, so muss er etwas mehr Durchschuss haben als der kurze Text, wenn der gleiche Grauwert erreicht werden soll. Zeilenabstand links 13 pt, rechts 13,5 pt.
Kein guter Sprecher plagt die Öffentlichkeit damit, nur unzusammenhängende Fakten sinnlos aneinander zu reihen.
Kein guter Sprecher plagt die Öffentlichkeit damit, nur unzusammenhängende Fakten sinnlos aneinander zu reihen.
Links: Trotz gleich großer Zeilenabstände wirkt der Abstand von der ersten zur zweiten Zeile durch die vielen Unterund Oberlängen enger als die übrigen Abstände.
Des Lebens eigentlichen Anfang macht die Schrift
Rechts: Durch Vergrößern des Abstands von der ersten zur zweiten Zeile um 2 pt wurde dieser optisch den anderen Abständen angeglichen.
Bei wenigen Zeilen in großer Schrift kann ein verkleinerter Zeilenabstand manchmal besser aussehen. Schrift 32 pt, Zeilenabstand zur zweiten Zeile 27 pt und zur dritten Zeile 28 pt.
Wortabstand und Schriftstil
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1⁄
fp
1 Geviert
3⁄
4 Geviert
1⁄
2 Geviert
3⁄
8 Geviert
1⁄
3 Geviert
1⁄
4 Geviert
1⁄
5 Geviert
00
Der durchschnittliche Wortabstand für Lesegrößen von 8pt bis 12pt entspricht einem Drittel bis einem Viertel eines Gevierts. Für große Schriftgrade muss der Wortabstand kleiner sein. Der Fachausdruck für das Abstimmen der Wortabstände heißt die Zeile ausschließen. Ein Geviert nennt man das Quadrat, dessen Seitenlänge der Schrifthöhe entspricht. Ein DTP- oder Standardgeviert hat die Breite von zwei Nullen der verwendeten Schrift und deren Höhe. Es ändert seine Breite gemäß der verwendeten Schrift. Ein halbes Geviert hat die Breite einer Tabellenziffer eines PostScript-Fonts, damit in einer Tabelle alle Ziffern genau untereinander zu stehen kommen. Die Gevierte berechnet QuarkXPress mit 200% anstatt mit 100%.
Der Wortabstand darf nicht größer sein als der Zeilenabstand, weil sonst darunter die Geschlossenheit der Zeilen leidet. Unterschiedlich breite Schriften verlangen unterschiedlich große Wortabstände. Wer verschiedene Schriften gleichzeitig verwendet, sollte Standardgeviert in den Vorgaben Typografie ankreuzen. Zwischen Wörtern aus Großbuchstaben dürfen die Abstände nicht zu eng und nicht zu weit sein. Bei zu engem Abstand trennen sich die Wörter nur schlecht voneinander und bei zu weitem Abstand kann es bei untereinander stehenden Wortabständen sehr hässliche Lücken geben. Längere Texte aus Großbuchstaben sollten wegen der schlechten Lesbarkeit unbedingt vermieden werden.
1⁄
1 DTP-
Geviert
Schmale Schrift: enger Abstand = 1⁄5 Geviert
Der durchschnittliche Wortabstand beträgt rund ein Drittel
Normale Schrift: normaler Abstand = 1⁄3 Geviert
Der durchschnittliche Wortabstand beträgt rund
Leichte Schrift: weiter Abstand = 3⁄8 Geviert
Der durchschnittliche Wortabstand beträgt rund
Breite Schrift: weiter Abstand = 3⁄8 Geviert
Der durchschnittliche Wortabstand beträgt
Halbfette Schrift: geringerer Abstand = 1⁄4 Geviert
Der durchschnittliche Wortabstand beträgt rund
Schmalfette Schrift: enger Abstand = 1⁄5 Geviert
Der durchschnittliche Wortabstand beträgt rund ein
Ändern der Wortabstände
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Manchmal liegt es an einem einzigen Buchstaben, dass eine Silbe oder gar ein ganzes einsilbiges Wort in die nächste Zeile springt und große Löcher hinterlässt. Dann ist es besser, die Wortabstände zu verringern und zwar in dieser Reihenfolge: 1. Nach Satzzeichen 2. Vor Großbuchstaben mit viel Weißraum wie A, J, T, W, V 3. Vor anderen Großbuchstaben 4. Vor oder nach Kleinbuchstaben mit viel Weißraum wie f, r, t, w, v, y 5. Vor oder nach runden oder offenen Buchstaben wie b, c, d, e, g, o, p, q, s, x, z 6. Zwischen geraden Buchstaben
2.
1.
In anspruchsvollen Druckschriften kann es vorkommen, dass man die Wortabstände korrigieren muss, um Titelzeilen oder Überschriften zu verbessern. Bei größeren Schriftgraden an herausgehobener Stelle darf man sich nicht mit den vom Computer festgesetzten Wortabständen begnügen. Ab 16 pt muss man die Abstände verringern. Außerdem braucht die Tabellenziffer 1 im Text immer eine Sonderbehandlung. Wie in dem Beispiel unten gezeigt wird, sind die kritischen Buchstaben die mit den großen Weißräumen, wie hier das große J, dessen offene Seite zusammen mit dem Punkt hinter der 1 ein Loch bildet. Für solche Korrekturen gilt die gleiche Reihenfolge wie links beschrieben. An diesen Eingriffen erkennt man gute Setzer.
3.
4.
Die Anmutungen, die von Typografie oder Schrif Die Anmutungen, die von Typografie oder Schrift Die Anmutungen, die von Typografie oder Schrift -3%
-3%
-3%
-3%
Der 1. Januar, Beginn einer neuen Ära? Der 1. Januar, Beginn einer neuen Ära? Der1.Januar, Beginn einer neuen Ära? Der1.Januar, Beginn einer neuen Ära?
Füllen einer Zeile Wird in der ersten Zeile noch das kleine t im Wort „Schrift“ geschrieben, springt das ganze Wort in die nächste Zeile und hinterlässt große Löcher wie in der zweiten Zeile. Durch Verringern der Wortabstände in der durch die Ziffern angegebenen Reihenfolge, schafft man Platz für den fehlenden Buchstaben. Die Angaben in % beziehen sich immer auf das 100 %ige Geviert.
Verbessern von Titelzeilen und Überschriften Für anspruchsvolle Typografie an herausragender Stelle genügt der automatische Wortabstand nicht. Da ist es unerlässlich, hin und wieder mit der Hand nachzuhelfen und die Wortabstände der jeweiligen Situation anzupassen.
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Buchstabenabstand oder Laufweite
Die Prozente beziehen sich auf das Geviert. FürXPress sind die Prozentangaben zu verdoppeln.
Die Schriftentwerfer machen sich in der Regel sehr viel Mühe mit dem, was man die Zurichtung nennt. Sie versuchen, für jedes Zeichen einen Außenraum festzulegen, der es ermöglicht, alle Zeichen auf Distanz zu halten und sie gleichmäßig miteinander harmonisch zu kombinieren. Bei der Vielgestaltig-
keit unseres Alphabets wahrlich keine leichte Aufgabe. Der jedes Zeichen umgebende Weißraum besteht aus einer mehr oder weniger großen Vorund einer ebensolchen Nachbreite. Diese unsichtbaren Puffer sind zum Beispiel beim O fast Null, an senkrechten Strichen dagegen am größten. Die so
Eine Laufweite von –2 %, die einem großen Schriftgrad von 34 pt – links – angemessen scheint, ist bei einem Schriftgrad von 11 pt – rechts – zu eng.
Schrift system
Das komplizierte Schriftsystem der Ägypter wurde in der Mitte des zweiten Jahrtausends von den semitischen Nachbarvölkern vereinfacht.Da auch sie nur die Konsonanten geschrieben haben, setzten sie für alle Silben, die aus gleichen Konsonanten bestanden, gleiche Zeichen und konnten somit die Anzahl ihrer Schriftzeichen erheblich verringern. Um das Jahr 1000 vor Christus entwickelten die Phönizier eine, wie man heute annimmt, verkürzte Silbenschrift aus 22 Konsonantenzeichen. Es war die Leistung der Griechen, aus der Schrift der
Eine Laufweite von 0 %, die für einen Leseschriftgrad von 11 pt – rechts – passt, ist für eine kleine Schrift von 6 pt – links – zu eng.
Das komplizierte Schriftsystem der Ägypter wurde in der Mitte des zweiten Jahrtausends von den semitischen Nachbarvölkern vereinfacht.Da auch sie nur die Konsonanten geschrieben haben, setzten sie für alle Silben, die aus gleichen Konsonanten bestanden, gleiche Zeichen und konnten somit die Anzahl ihrer Schriftzeichen erheblich verringern. Etwa um das Jahr 1000 vor Christus entwickelten die Phönizier ihr eigenes Alphabet.
Das komplizierte Schriftsystem der Ägypter wurde in der Mitte des zweiten Jahrtausends von den semitischen Nachbarvölkern vereinfacht. Da auch sie nur die Konsonanten geschrieben haben, setzten sie für alle Silben, die aus gleichen Konsonanten bestanden, gleiche Zeichen und konnten somit die Anzahl ihrer Schriftzeichen erheblich verringern. Etwa um das Jahr 1000 vor Christus entwickelten die Phönizier ihr eigenes Alphabet aus 22 Konsonantenzeichen. Es war die Leistung der Griechen, aus diesem Konsonantenalphabet
Eine Laufweite von 4 %, die für eine 6 pt große Schrift – links – stimmt, ist für eine Leseschrift von 11 pt – rechts – zu weit. Einen solchen Satz bezeichnet man als gesperrt oder spationiert.
Das komplizierte Schriftsystem der Ägypter wurde in der Mitte des zweiten Jahrtausends von deren semitischen Nachbarvölkern vereinfacht. Da auch sie nur die Konsonanten geschrieben haben, setzten sie für alle Silben, die aus den gleichen Konsonanten bestanden, gleiche Zeichen und konnten somit die Anzahl ihrer Schriftzeichen erheblich verringern. Etwa um das Jahr 1000 vor Christus entwickelten die Phönizier ihr eigenes Alph
Das komplizierte Schriftsystem der Ägypter wurde in der Mitte des zweiten Jahrtausends von den semitischen Nachbarvölkern vereinfacht. Da auch sie nur die Konsonanten geschrieben haben, setzten sie für alle Silben, die aus gleichen Konsonanten bestanden, gleiche Zeichen und konnten somit die Anzahl ihrer Schriftzeichen erheblich verringern. Etwa um das Jahr 1000 vor Christus entwickelten die Phönizier ihr eigenes Alphabet aus 22 Konsonantenzeichen. Es war die Lei-
Laufweite und Schriftgröße
festgelegten Buchstabenabstände bilden die Laufweite einer Schrift. Die Laufweite ist je nach Schrift optimal für die Lesegrößen von 9 bis 12 pt. Weil es für den Computersatz in der Regel nur eine Zeichnung je Font gibt, ganz gleich ob er für große oder kleine Schriftgrade eingesetzt wird, besteht leider
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der große Nachteil, dass durch den proportional gleich bleibenden Buchstabenabstand der Weißraum für kleine Schriftgrade zu eng und für große zu weit ist. Es ist daher bei den meisten Textschriften notwendig, die Laufweite für die Schriftgrade unterhalb von 9 pt und über 12 pt zu ändern.
Durch die Römer erst erhielt das Al
30 pt, Laufweite –2 % vom 100 %igen Geviert
Durch die Römer erst erhielt das Alphabet d ie klassischen Formen,die wir heute noch für
24 pt, Laufweite –2 %
Durch die Römer erst erhielt das Alphabet die klassischen Formen, die wir heute noch für unsere Großbuchstaben
18 pt, Laufweite –1%
Durch die Römer erst erhielt das Alphabet die klassischen Formen, die wir heute noch für unsere Großbuchstaben benutzen. Das flüchtige Schreiben im Alltag verflachte die Formen der Buchstaben und zwang dazu, einzelne Striche nach oben
12 pt, Laufweite 0 %
Durch die Römer erst erhielt das Alphabet die klassischen Formen, die wir heute noch für unsere Großbuchstaben benutzen. Das flüchtige Sc
Durch die Römer erst erhielt das Alphabet die klassischen Formen, die wir heute noch für unsere Großbuchstaben benutzen. Das flüchtige Schreiben im All
Links: 10 pt, Laufweite 0 % Rechts : 9 pt, Laufweite 1%
Durch die Römer erst erhielt das Alphabet die klassischen Formen, die wir heute noch für unserer Großbuchstaben benutzen. Das flüchige Schreiben im Alltag verflachte die Formen der Buchstaben und zwang dazu, einzelne Striche
Durch die Römer erst erhielt das Alphabet die klassischen Formen, die wir heute noch für unserer Großbuchstaben benutzen. Das flüchtige Schreiben im Alltag verflachte die Formen der Buchstaben und zwang dazu, einzelne Striche nach oben und un-
Links: 8 pt, Laufweite 2 % Rechts: 7 pt, Laufweite 3 %
Ausgleichen kann der Computer nicht
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Anders als bei den kleinen oder den gemischten Buchstaben entsteht bei Großbuchstaben wegen des Fehlens der Ober- und Unterlängen kein charakteristisches Wortbild.Die nur in Großbuchstaben gesetzten Texte sind daher schwerer lesbar und erfordern mehr Zeit. Dennoch werden dem Typografen hin und wieder Aufgaben gestellt, die mehr
Ausgleichen einer serifenlosen Schriftzeile Die ungleichen Abstände müssen, ausgehend von der größten Lücke, nach Augenmaß einander angeglichen werden.
Vor dem ungewohnten schwarzen Hintergrund fallen die Unregelmäßigkeiten besonders auf.
Durch den Vergleich der Markierungen im nicht ausgeglichenen Wort mit denen im ausgeglichenen darunter werden die notwendigen Erweiterungen erkennbar.
repräsentativer Art sind und deshalb mit einem Großbuchstabensatz besser gelöst werden können. Abgesehen von Überschriften, Buch- und sonstigen Titeln, sind dies zum Beispiel Urkunden sowie die Beschriftungen von Denk- und Grabmälern. Sehr oft werden auch Firmenschriftzüge in Großbuchstaben gesetzt. In all diesen Fällen reicht die den
KLASSIKERABEND KLASSIKERABEND KLASSIKERABEND KLASSIKERABEND
Das weitgehend ausgeglichene Wort
KLASSIKERABEND
Ausgleichen
Buchstaben mitgegebene Zurichtung nicht aus, weil die Großbuchstaben nicht aufeinander abgestimmt sind. Hier ist es notwendig, nachzuhelfen. Schwierig ist es mit Wörtern, in denen L und A nebeneinander stehen. Das hier entstandene Loch ist nicht zu vermeiden. Durch Sperren der anderen Buchstaben muss man vermitteln, damit das Loch
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nicht mehr allzu sehr auffällt. Aber auch ohne L und A müssen die Buchstabenzwischenräume optisch einander angeglichen werden. Ausgehend vom größten Abstand vor und hinter A und T oder nach L und K müssen zunächst die Räume zwischen den senkrechten Strichen erweitert werden, weil diese am engsten wirken, danach die anderen.
KLASSIKERABEND KLASSIKERABEND KLASSIKERABEND KLASSIKERABEND KLASSIKERABEND
Ausgleichen einer Serifenschrift Das Vorgehen entspricht dem auf der vorigen Seite. Die Optik der Zwischenräume ist durch die Serifen und die unterschiedliche Strichstärke anders.
Ligaturen und Unterschneidungen
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Ligaturen sind Buchstabenverbindungen. Höchst erfindungsreich waren die Schreibermönche des Mittelalters. Um für ihre ziemlich schmalen Textspalten einen rechten Randausgleich zu erzielen, benutzten sie eine Unmenge von Abkürzungen und Ligaturen. Gutenberg übernahm viele davon. So kamen die Ligaturen in den Buchdruck. Davon sind
fi ff fl ft
echte Ligatur
Laufweite -5 künstliche Ligatur
echte Ligatur
Laufweite -6 künstliche Ligatur
Unterschneiden, englisch Kerning, bedeutet, dass der Weißraum hinter W, V und T so weit verringert wird, dass sich der folgende Buchstabe unter den Überhang schieben kann, damit an dieser Stelle kein auffälliges Loch entsteht. Jedes SchriftÄsthetikprogramm muss das heute automatisch können.
heute nur noch wenige übrig geblieben. Für Doppelwörter muss man die automatischen Verbindungen durch Vergrößern der Laufweite trennen. Die Laufweite zu verringern empfiehlt sich für anspruchsvolle Überschriften dann,wenn eine Schrift keine Ligaturen hat. Für die neue Rechtschreibung können falsche Ligaturen wie ff hilfreich sein.
Ringfinger,Stoffigel Ringfinger, Stoffigel Kunststofffabrik
Kunststofffabrik
fliegen, Dorfleben
fliegen, Dorfleben
Heftrand, Hoftor
Heftrand, Hoftor
Wasser
Wasser
Veilchen
Veilchen
Tomate
Tomate
Typografie für den Bildschirm
Die Amerikaner haben natürlich das Bildschirmlesen längst erforscht. Dabei kam heraus, dass die Texte von den meisten Lesern flüchtig und unkonzentriert gelesen werden. Niemand liest gern lange Texte von einem Monitor, schon gar nicht solche, die man noch scrollen muss. Was unbedingt gelesen werden muss, wird in der Regel ausgedruckt. Die
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geringe Auflösung der Bildschirme und langes Starren auf die leuchtende Fläche strengen die Augen an. Nicht selten beginnen sie, auch wegen des oftmals verringerten Lidschlags, nach einiger Zeit heftig zu tränen und zu brennen. Alles Gründe genug, mit einer gut durchdachten Typografie, die Anstrengung des Bildschirmlesens zu verringern.
Das sollte das ernsthafte Bestreben aller sein, die Texte für den Bildschirm gestalten müssen. Zwar gelten auch hier prinzipiell die gleichen Kriterien für gute Typografie wie für die Printmedien, aber weil das Lesen am Monitor dem Leser mehr abverlangt als das Lesen vom Papier, müssen Schriftgröße, Laufweite, Zeilenabstand und Freiräume großzügiger bemessen sein. Dem normalen Buchstabenabstand sollten je nach Schriftart 5 –10% eines Gevierts hinzugefügt werden, wie hier bei diesem Text. Bei kleinen Graden mehr, bei größeren weniger.
Die Schriftgröße sollte mindestens 12 Punkt, besser noch wie oben 14 Punkt betragen. Der Zeilenabstand von 120% der Schriftgröße, den manche Computerprogramme von sich aus einstellen, reicht für den Monitor nicht mehr aus. Besser sind 150%, um den Betrachter nicht vom Lesen abzuschrecken. Je länger die Zeilen, desto größer der Zeilenabstand. Lange Zeilen sind für den Bildschirm aber tabu. 40 bis 50 Zeichen je Zeile, also acht bis zehn Wörter müssen genügen. Ein Bildschirmleser ist kein geduldiger Leser. Er will rasch informiert werden und er will, was er sucht, gleich finden. Dabei hilft ihm eine übersicht-
liche Aufteilung der Seite. Die darf nicht überladen sein, damit er nicht lange suchen muss und sich leicht orientieren kann. Sinngemäße Trennung der Zeilen Darüber hinaus sollte man das Erfassen des Inhalts dadurch erleichtern, dass man die Zeilen sinngemäß trennt, wie ich dies oben versucht habe. Für einen neuen Gedanken eine neue Zeile. Das bedeutet natürlich Flattersatz und geht meist nicht ohne Eingriffe in die Textformulierung. Dazu sind einsichtige Texter gefragt, die wie der gute Designer dem Dienst am Leser Vorrang einräumen.
Schrift und Abstände müssen größer sein
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Typografie für den Bildschirm
Überschrift, Zusammenfassung, Text
Der Monitor ist eine Lampe
Bevor ein längerer Text beginnt, sollte außer einer Überschrift noch ein Vorspann knapp über den Inhalt informieren, damit der Leser entscheiden kann, ob Weiterlesen oder Drucken in Frage kommen. Der Text setzt sich dann in Absätzen fort, die mindestens durch halbe Leerzeilen getrennt sein sollten. Damit wird er in kleine lesefreundliche Portionen geteilt, die dem Leser Appetit machen. Viel freier Raum macht Texte wertvoller und lockt Leser.
Das bedeutet, dass sich die Schriftstärken durch Überstrahlung verändern. Positive Schriften wirken auf hellem Grund dünner, negative wirken auf dunklem Grund dicker und heller als auf Papier.Viel Text von einem reinweißen, leuchtenden Hintergrund abzulesen, ist anstrengend. Wer blickt schon gern dauernd in eine helle Lichtquelle. Also muss die Fläche leicht getönt sein. Auch starkfarbige oder unruhige und aufdringliche Hintergründe können einem das Lesen verleiden. Negative Texte auf dunklem Grund sollten nicht rein weiß leuchten. Was auf Ihrem Bildschirm wunderschön aussehen mag, muss bei den Empfängern Ihres ScreenDesigns keinesfalls genau so schön aussehen. Sie haben einen Monitor von 19 Zoll oder noch größer und der Empfänger hat nur einen von 14 Zoll.Wenn Sie das nicht berücksichtigen, wird er über Ihr Angebot vielleicht nicht sonderlich begeistert sein.
Zwischenüberschriften erleichtern die Orientierung Häufige Zwischenüberschriften machen den Inhalt transparenter. Aber auch dann sollten Bildschirmtexte nicht lang sein. Dauerndes Scrollen hebt keinesfalls die Leselust. Zwischenüberschriften kann man auch wie Marginalien neben den Absatz stellen, um damit dem Leser einen schnelleren Überblick zu ermöglichen. Geeignete Schriften Schriften mit Serifen sind zumindest in den kleinen Graden ungeeignet. Die grobe Bildschirmauflösung verfälscht solche Schriften und erschwert das Lesen. Ganz besonders gilt das für zarte Kursiven. Die schrägen Buchstaben werden in den kleinen Graden durch die Treppenwirkung der Pixel unleserlich. Serifenlose Schriften sind, mit Ausnahme der schmalen Fonts, besser zu lesen. Es gibt die bekanntesten Linearschriften – und nur Linearschriften kommen für Lesetexte auf dem Bildschirm in Frage – von der LinotypeLibrary als speziell für den Bildschirm überarbeitete Excellent Screen Fonts, die weniger zerfressen aussehen und darum auch in den kleineren Graden von 10 und 11 Punkt noch funktionieren. Diese Schriften sind ganz besonders für die rechnergestützte Bürokommunikation innerhalb von Unternehmen und Konzernen geeignet, wenn gesichert ist, dass jeder Rechner im Unternehmen darauf Zugriff hat. VERSALIEN SIND FÜR LANGE TEXTE UNGEEIGNET. SIE WERDEN LANGSAMER GELESEN, WEIL SIE KEINE LEICHT UND SCHNELL ERFASSBAREN WORTBILDER ENTSTEHEN LASSEN, WIE DAS BEI GEMISCHTEM SATZ AUS GROSS- UND KLEINBUCHSTABEN DER FALL IST.
Das Internet setzt dem Designer Grenzen Die Schrift, die Sie für Ihren Kunden ausgewählt haben, und Ihre typografischen Rafinessen wird der Internet-User Ihrer Zielgruppe nur dann wie beabsichtigt dargestellt bekommen, wenn er diese auf seinem System installiert und aktiviert hat. Man muss im Normalfall im Internet für Lesetexte auf Wunschschriften verzichten und sich mit der HTMLTechnik begnügen. HTML gestattet leider nur, wenige Schriften anzuwenden, wie zum Beispiel Arial und Verdana, von welchen man erwarten kann, dass sie auch Empfänger mit unterschiedlichen Systemen auf ihrem Rechner installiert haben. Cascading Style Sheet CSS erlaubt eine detailliertere Gestaltung, die ihre Form auch auf anderen Bildschirmen einigermaßen bewahren kann. Wer gewiss sein will, dass seine Website so angezeigt wird, wie von ihm beabsichtigt, wird sich eines systemunabhängigen Dateiformates wie zum Beispiel PDF bedienen. Das dafür benötigte Plugin Acrobat Reader kann man heute fast bei jedem Empfänger voraussetzen.
Alles über die Gestaltung von Internetseiten steht in: Frank Thissen, Kompendium Screen-Design, Springer-Verlag 2003
Die passende Schrift
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Mit Bildern hat es angefangen
So haben sich in Jahrtausenden die Großbuchstaben entwickelt ...
3. Jt. v.Chr. ägyptisch
Um 1000 v. Chr. phönizisch
Mit einer Bilderschrift begannen die Ägypter vor rund 5000 Jahren ihre schriftliche Verständigung. Aus den aufwendigen Bildzeichen, denen die Griechen später den Namen Hieroglyphen gaben, entstanden im Verlauf des dritten Jahrtausends v. Chr. vereinfachte Bildzeichen für den profanen Schriftverkehr. Diese so genannte hieratische Schrift war wie schon die Hieroglyphenschrift eine Wort- und Silbenschrift, bestehend aus Piktogrammen, Ideogrammen, Phonogrammen und Deutzeichen. Piktogramme sind Bilder, die das bedeuten, was man sieht. Das Bild einer Gans zum Beispiel bedeutet „Gans“. Das Bild einer Gans mit ausgebreiteten Flügeln heißt „fliegen“ und ist daher ein Ideogramm. Ein Phonogramm steht für einen oder mehrere Laute eines Wortes oder einer Silbe und hat nichts mehr mit dem ursprünglichen Bild zu tun. Das Bild einer Schwalbe steht für alle ägyptischen Wörter oder Silben, die die Konsonanten „wr“ haben, denn die Ägypter schrieben nur die Konsonanten ihrer Sprache auf. Damit man weiß, welches der möglichen Wörter mit diesen Konsonanten gemeint ist, setzten die Ägypter hinter das Phonogramm noch ein Deutzeichen, das auf die jeweilige Bedeutung hinweist. Also findet man zum Beispiel hinter einem Männernamen das Zeichen für „Mann“ und hinter einem Frauennamen das Zeichen für „Frau“. Die chinesische Schrift verwendet für ihre vielen gleichlautenden Silben heute immer noch diese Methode. Die Sensation im Wadi el-Hol Im Jahr 1990 gelang dem amerikanischen Ägyptologen John Darnell in Ägypten westlich vom Tal der Könige eine sensationelle Entdeckung. Er fand an einer alten verlassenen Heerstraße die vielleicht
Um 600 v. Chr. griechisch
A
Um 100 v. Chr. römisch
älteste alphabetische Inschrift. Sie war in einer semitischen Sprache geschrieben. Demnach muss es einem genialen ägyptischen Schreiber semitischer Herkunft um das Jahr 2000 v. Chr. gelungen sein, für die Sprache seiner in Ägypten freiwillig oder auch unfreiwillig lebenden Landsleute aus hieratischen Schriftzeichen ein Alphabet von 24 Konsonantenzeichen zu entwickeln. Er musste entdeckt haben, dass man aus einkonsonantischen Wort- und Silbenzeichen beliebige Wörter zusammensetzen kann. Er wählte die geeigneten ägyptischen Zeichen aus, gab ihnen semitische Namen und benutzte nur deren Anfangskonsonanten. Ein solches Verfahren heißt Akrophonie. Diese Namen gelten noch heute für das hebräische Alphabet: alef= , bet=B, gimel=G, dalet=D ‘ ‘ usw.; „ “ ist das Zeichen für einen konsonantischen ‘ Knacklaut vor Vokalen, den wir nicht schreiben. Seit etwa 1000 v. Chr. benutzten die im heutigen Libanon lebenden, seefahrenden Phönizier ein Konsonantenalphabet aus 22 Zeichen, das sich im ganzen Mittelmeerraum verbreitete. Ihre Namen waren geblieben und weitgehend ihre Reihenfolge. Von den Griechen stammt das Lautalphabet Die Griechen haben die Vorteile dieses Alphabets erkannt und zu nutzen gewusst. Aus dem phönizischen Alphabet entstand um 800 v.Chr. das griechische Alphabet. Die Konsonantenzeichen, für die es in ihrer Sprache keinen entsprechenden Laut gab, benutzten die Griechen zum Schreiben ihrer Vokale. Damit schufen sie das Lautalphabet, das es uns ermöglicht, fast so zu schreiben, wie wir sprechen. Aus dem phönizischen ‘alef, bet, gimel und dalet wurden Alpha, Beta, Gamma, Delta.
Druckschriften
aa a a
5. Jh. römische Minuskel
9. Jh. karolingische Minuskel
Ein aus dem Griechischen hervorgegangenes Alphabet benutzten die Etrusker, die in der heutigen Toskana lebten. Von ihnen und wohl auch von den griechischen Siedlungen in Italien übernahmen es dann die anderen italischen Völker und formten es nach ihren eigenen sprachlichen Bedürfnissen um. Mit der beginnenden Vormachtstellung der Römer setzte sich deren Schriftform durch. Die Römer nannten die Gesamtheit ihrer Schriftzeichen Alphabetum. Die Kleinbuchstaben verdanken wir den Römern Die Römer formten das Großbuchstabenalphabet derart vollkommen, dass wir es bis heute nicht verbessern konnten. In der alltäglichen Handschrift, die mit einem Griffel auf mit Wachs bezogene Holztäfelchen geritzt wurden, verloren die Buchstaben ihre strenge Form und es entstanden leichter und schneller zu schreibende kursive Formen. Damit auch diese flüchtig geschriebenen Buchstaben erkennbar blieben, wurden einige nach oben und unten verlängert. So entstanden die Ober- und Unterlängen. Eine einzige Schrift für ganz Europa Karl der Große ließ um 800 eine große Bibelrevision durchführen. Der damit beauftragte Bischof Alkuin von York gründete für den großen Bedarf an neuen Bibeln besondere Schreibschulen, von denen die in Tours und St. Gallen die berühmtesten wurden. Sie entwickelten einen neuen Schriftstil, die heute von uns karolingisch genannten Minuskeln, eine Kleinbuchstabenschrift. Diese Schrift wurde damals von Sizilien bis Schottland geschrieben – vorwiegend für lateinische Texte in Klöstern und Kanzleien. In
14. Jh. gotische Minuskel
15.Jh.humanistische Minuskel
den folgenden Jahrhunderten entwickelten sich daraus die gotische und nach und nach alle anderen gebrochenen Schriften. Die Buchstaben wurden auswechselbar Um 1400 konnte man zwar schon Bücher drucken, jedoch musste man jede Seite mit Text und Bild in Holz schneiden. Es warJohannes Gutenbergs große Leistung, die auswechselbaren Drucklettern erfunden zu haben. Diese konnten in beliebiger Zahl aus Blei gegossen, zu Texten zusammengesetzt und nach dem Druck für die Wiederverwendung auseinander genommen werden. Das war um 1450. Gutenberg entwarf die Schrift und die Typografie seiner Bibel nach dem Vorbild der handgeschriebenen gotischen Codices. In Italien war „gotisch“ ein Schimpfwort In Italien wurde im 14. Jahrhundert das Alphabet nach karolingischem Vorbild als Lettera Antiqua oder humanistische Minuskel neu geschrieben. Die gebrochenen Schriften fanden in Italien keine rechte Verbreitung. Sie entsprachen nicht dem dort herrschenden humanistischen, an der Antike ausgerichteten Geist und Geschmack und wurden darum als gotisch bezeichnet,was gleichbedeutend mit barbarisch war. Die aus Deutschland kommenden ersten Drucker in Italien mussten ihre Bücher und Schriften den humanistischen Handschriften angleichen. Sie schnitten und gossen die ersten Antiquaschriften. Geradestehende und kursive Antiquaschriften entwickelten sich unabhängig voneinander. Erst später begann man, beide Varianten aufeinander abzustimmen und Schriftfamilien zu entwerfen.
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... und so wurden aus den Großbuchstaben die Kleinbuchstaben. Die Beispiele sind alten Handschriften nachempfundene Druckschriften von heute.
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Sicher durch den Schriftendschungel
Humanistisches Formprinzip Schriften mit kreisförmigem O und quadratischer Grundform. Die Großbuchstaben sind unterschiedlich breit. Charakteristisch ist der diagonale Abstrich des R. Das kleine a hat einen unsymmetrischen Bogen.
Schriften mit deutlichem Strichkontrast und Serifen Die waagerechten und senkrechten Linien sind verschieden dick
Schriften mit geringem Strichkontrast ohne Serifen Die waagerechten und senkrechten Linien sind fast gleich dick
Klassizistisches Formprinzip Schriften mit ovalem O und rechteckiger Grundform. Die Großbuchstaben sind untereinander ähnlich breit. Der Abstrich des R ist meistens geschweift. Das kleine a hat einen symmetrischen Bogen.
RO RO a a
RO RO a a Schriften, Schriften und kein Ende Um sich in dem heute kaum überschaubaren Angebot von Computerschriften zurechtzufinden, ist die Darbietung der Fonts in nur alphabetischer Folge nicht mehr hilfreich. Die Möglichkeit des Vergleichens verwandter Schriften ist nicht gegeben. Die Einteilung in neun Gruppen entsprechend den gebräuchlichen Klassifizierungen kann schon seit Jahren nicht mehr befriedigen. Die in den sechziger Jahren eingeführten Systeme konnten zwar damals die Bleisatzbestände übersichtlich gliedern, sie waren aber schon bald nach der Einführung des Fotosatzes überfordert. Die uneinheitliche Benennung der Schriftgruppen, einmal nach Stilmerkmalen und ein anderes Mal nach Formmerkmalen, mochte geschulten Setzern, von denen man einige
Kenntnisse in Stilgeschichte erwarten konnte, keine Schwierigkeiten bereiten, aber den vielen derzeit ungeschulten „Usern“ ist damit nicht geholfen. Dabei verfügen gerade sie oft über einen Vorrat an Schriften, den sich früher selbst die größte Druckerei kaum leisten konnte. Außerdem hat die mittlerweile zu einem Sammelsurium verkommene Gruppe der „Varianten“, die der Entsorgung der in keine andere Gruppe passenden Schriften dient, ständig an Umfang zugenommen und enthält heute vermutlich mehr Schriften als alle anderen acht Gruppen zusammen. Die Anzahl der Computerfonts, die von den konventionellen Alphabeten abweichen, schwillt dank der einfachen und billigen Herstellung ständig weiter an. Die meisten dieser Fun-, Wild- und FantasyFonts mögen Eintagsfliegen sein, müssen aber für die Zeit ihrer Existenz einen festen Platz im System haben, wo sie von den Fans schnell gefunden werden können, auch wenn der oft unaussprechliche Name – wie meistens – nicht bekannt ist. Darum sollte sich eine moderne Klassifikation der Druckschriften ausschließlich auf die formalen und strukturellen, also die durch Anschauung erfassbaren Kriterien stützen. Der Strichkontrast, die Serifen und die Anstriche Von der äußeren Erscheinung ausgehend, unterscheiden wir Buchstaben mit einem deutlichen Strichkontrast, deren waagerechte und senkrechte Striche abwechselnd dick und dünn sind, und solche mit einem geringen Strichkontrast, deren waagerechte und senkrechte Striche einmal mehr, einmal weniger gleich dick sind. Beide Arten gibt es mit und ohne Serifen. Zu den strukturellen Unterschieden kommen die formalen. Betrachten wir die Formen der konventionellen Schriften genau, stellen wir fest, dass es sowohl Alphabete mit einem großen O in Kreisform gibt als auch solche mit einem eher ovalen O. Entsprechend sind die anderen runden Großbuchstaben gestaltet. In Alphabeten mit kreisförmigen Rundungen haben die Großbuchstaben ihre jeweils eigene Breite, in Alphabeten mit ovalen Rundungen dagegen sind die Breiten der Großbuchstaben im Allgemeinen einander angeglichen. Damit haben wir die wichtigsten Formprinzipien beschrieben. Beide haben ihre historischen Wurzeln.
Druckschriften
Die Wurzeln reichen bis zu den Römern Zur Zeit der Erfindung Gutenbergs wurden in Italien die meisten Bücher in einer Schrift geschrieben, die wir heute humanistische Minuskel nennen. Die geistige Strömung, die diesem Formwillen zugrunde lag, war der Humanismus des 15. Jahrhunderts. Für die Kleinbuchstaben dieser Schrift diente den italienischen Schreibwerkstätten die karolingische Minuskel des 9. Jahrhunderts als Vorbild und für die Großbuchstaben die kaiserrömischen Inschriften, deren Buchstaben ihre individuelle Breite hatten. Diese Breite war jedoch immer ein Teil eines allen Buchstaben zugrunde liegenden Quadrats. Die gegen Ende des 15. Jahrhunderts in Italien eingewanderten Buchdrucker mussten nach dieser damals Lettera Antiqua genannten Schrift ihre Lettern schneiden, um ihre Bücher verkaufen zu können. Sie übernahmen die durch das Auf und Ab des Federzugs entstandenen dickeren und dünneren Striche samt den Anstrichen und Serifen. Sie schufen damit Drucklettern von charakteristischer Ausprägung, die gut unterscheidbare und damit gut lesbare Wörter entstehen ließen. Dieses humanistische Formprinzip, das man auch das dynamische nennen könnte, kennzeichnet bis heute die besten Textschriften. Kein Wunder, dass,
Humanistisches Formprinzip
RADFOLGE
RADFOLGE RADFOLGE RADFOLGE
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nachdem die Lesbarkeitsforschung das einmal erkannt hat, heute mehr und mehr Schriften nach diesem Formprinzip entstehen. Auch die linear genannten Schriften mit nur geringem Strichkontrast werden heute überwiegend danach gestaltet. Die Designrevolution im 18. Jahrhundert In der Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgte, ausgelöst durch archäologische Funde, eine Hinwendung der gebildeten Bürger zur griechischen und römischen Antike. Deren vermeintlich klassische Strenge und Schlichtheit empfand das selbstbewusster werdende Bürgertum als den ihm angemessenen Stil im Gegensatz zur höfischen Kunst des Rokoko. Dieser klassizistische Stil, mit dem die strenge Reihung damals in der Gestaltung auftrat, beherrschte außer der Kunst, der Architektur, dem Möbeldesign und der Mode bald auch den Druck und ließ neue Druckschriften entstehen. Das klassizistische Formdiktat bewirkte, dass damals die Buchstabenbreiten einander angeglichen wurden. Damit wurde auch in der Typografie die Reihung betont. Ein starker Kontrast zwischen kräftigen senkrechten und dünnen waagerechten Strichen der Buchstaben verstärkte diese Wirkung. Die klassizistisch genannte Antiqua hat sich bis heute behauptet. Ganz beson-
Klassizistisches Formprinzip
RADFOLGE
Schriften mit deutlichem Strichkontrast und Serifen
R ADFOLGE
Schriften mit deutlichem Strichkontrast ohne Serifen
RADFOLGE RADFOLGE
Schriften mit geringem Strichkontrast und kräftigen Serifen
Schriften mit geringem Strichkontrast ohne Serifen
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Druckschriften
Anstriche und Serifen
l l ll
15. und 16. Jahrhundert, mit steilen Anstrichen
17. und 18. Jahrhundert, mit flacheren und waagerechten Anstrichen
ll
19. und 20. Jahrhundert, mit waagerechten Anstrichen und ohne Anstriche
ders deutlich wurde die strenge Reihung dann, als die Wörter auf den Titelseiten aus Versalien gesetzt und weit gesperrt wurden. Wie die Buchstaben ihre Serifen verloren Es waren englische Architekten, die gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Italien die serifenlosen Schriften mit gleichstarken Linien aus der republikanischen Epoche Roms entdeckten und sie für ihre klassizistischen Bauten kopierten. Sie gaben damit einem damals auch in Deutschland beginnenden Trend zur Vernachlässigung der Serifen verbindliche Formen. Die Steinmetzen und Schildermaler erkannten schnell die Vorteile der kräftigen serifenlosen Buchstaben.1 Auf der Straße, wo bekanntlich „fette Buchstaben wirksamer sind als tiefe Gedanken“2, waren die neuen Schriften wegen ihrer besseren Fernwirkung den alten überlegen. Zuerst entsprachen die neuen Buchstaben in ihren Proportionen noch den römischen Vorbildern mit kreisrundem O, bald aber folgten sie dem klassizistischen Stil und ihre Breiten näherten sich einander an, das O wurde oval. Was Napoleon kurz darauf während seines Feldzugs in Ägypten an Kunstschätzen ausgraben ließ und was ihm die Engländer 1799 wieder abjagten und nach London ins Museum brachten, löste in England eine überraschende Woge der Ägyptenbegeisterung aus. Architektur und Möbel wurden sehr wuchtig und wurden mit ägyptischen Stilelementen versehen. Den neuen einfachen Buchstaben wurde prompt eine ägyptische Herkunft unterstellt. In einem Bericht von 1807 aus England heißt es: „Alles muß jetzt ägyptisch sein, sogar die Firmenschilder müssen sich modisch verwandeln und sind mit ägyptischen Buchstaben bemalt, welche
sehr sonderbar anmuten, da die Ägypter ja gar keine Buchstaben hatten. Es handelt sich einfach um unsere gewöhnlichen Schrifttypen, jedoch all ihrer Schönheit und Proportion beraubt, weil alle Striche die gleiche Dicke haben. Was dünn sein muss sieht aus, als hätte es die Elephantiasis.“ 3 Diese Buchstaben, die in England zunächst den Namen Egyptian bekamen, wurden in Deutschland Grotesk genannt. Das klassizistische Formprinzip der einander angeglichenen Buchstabenbreiten blieb erhalten. Später entstanden auf der gleichen Grundlage die Schriften mit den dicken Serifen, auf die man später den Namen Egyptian übertrug. Die serifenlose Schrift hieß danach Sans Serif. Bei uns hießen sie später Egyptienne und Grotesk. Beide Namen sind Spottnamen wie das amerikanische Gothic, das wie in Gothic-Novel, dem Schauerroman, barbarisch bedeutete. Die Zeitgenossen verspotteten so die von ihnen im Vergleich mit der Antiqua und der in Deutschland hauptsächlich gebrauchten Fraktur als roh und abscheulich empfundenen Schriften. Das Wort grotesque bedeutete zu Beginn des 19. Jahrunderts im damaligen Sprachgebrauch der Romantiker missgestaltet und hässlich4. Die Franzosen nennen die Grotesk noch heute Antique. Grotesk und Egyptienne – auch bei uns inzwischen schon Sans Serif und Slab Serif genannt – gibt es heute bereits mit den Proportionen des humanistischen Formprinzips. 1 James Mosley, The Nymph and the Grot, London 1999. 2 Kurt Kluge, Der Herr Kortüm, Köln 1940. 3 Gustav Barthel, Konnte Adam schreiben? Köln 1972. 4 Paul Knaak, Ueber den Gebrauch des Wortes „grotesque“, Greifswald 1913.
Die Ordnung der Druckschriften
Wenn man Formen und Strukturen der Druckschriften berücksichtigt, ist es möglich, sie so zu ordnen, wie es der praktische Umgang mit ihnen erfordert.
REG
REG
Ein Experiment machte es deutlich Grafikdesign-Studenten, die nur geringe Erfahrungen mit Druckschriften haben, aber täglich vor dem Computer sitzen, bekamen von mir jeweils ein Sortiment buntgemischter Schriften auf kleinen Zetteln. Darauf waren die drei charakteristischen Großbuchstaben REG gedruckt. Die Studenten hatten nun die Aufgabe, die Schriften nach Gemeinsamkeiten zu sortieren. Es zeigte sich, dass zuerst die auffälligsten Formen,„dicke“ und „schräge“, also die Auszeichnungsschriften und die geschriebenen Schriften, ausgesondert wurden. Als nächstes leicht erkennbares Merkmal wurde das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein von Serifen angesehen. Nach längerem Sortieren fiel auf, dass bei manchen Schriften die waagerechten Striche dünner sind als die senkrechten, bei anderen nicht. Dass es also bei einem Teil einen Strichkontrast gibt, bei anderen nicht oder nur einen geringen. Eine letzte Unterscheidung ergab sich für diejenigen, die genau hingesehen hatten, durch den Unterschied zwischen kreisförmigen und ovalen Rundungen. Hier wurde die Verschiedenheit des humanistischen und des klassizistischen Formprinzips ohne Kenntnis, allein durch den Augenschein, wahrgenommen. Nach immer wieder neuem Positionieren und Korrigieren entstand eine Ordnung, welche die gemeinsamen Formmerkmale einerseits und ähnliche Strukturen, also eine ähnliche Beschaffenheit von Strichen und Serifen, andrerseits berücksichtigte. Daraus ließen sich fünf große Schriftgruppen ableiten, innerhalb derer weitere Differenzierungen möglich sind.
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Gruppen und Untergruppen gliedern die Mengen und verschaffen den Überblick Die fünf Schriftgruppen sind: I. Antiquaschriften, II. Groteskschriften, III. Egyptienneschriften, IV. Auszeichnungsschriften und V. Geschriebene Schriften. Die ersten drei Gruppen bestehen aus je zwei Untergruppen, durch welche die Schriften grob eingeteilt werden: in Schriften nach dem humanistischen und nach dem klassizistischen Muster. Innerhalb der beiden Untergruppen der Antiquaschriften wird weiter nach der Art der Serifen unterschieden. Es gibt die gewöhnlichen Serifen, die man nicht eigens benennen muss, die kräftigen Serifen und keine Serifen. Die Schriften ohne Serifen, aber mit deutlichem Strichkontrast gehören dennoch zu den Antiquaschriften, wenn alle anderen Eigenschaften stimmen, wie das z.B. bei der Optima der Fall ist. In jeder Gruppe gibt es Schriften, deren Merkmale von denen anderer Schriften dieser Gruppe nur teilweise abweichen, das sind die Varianten. Für die Auszeichnungsschriften und geschriebenen Schriften haben solche Unterscheidungen keine praktische Bedeutung und können deshalb zu Gunsten auffälligerer Merkmale wie zum Beispiel dekorative und freie Formen oder kalligrafische und handschriftliche Formen unterbleiben. Die alten Namen sind die besten Die Gruppennamen wie Antiqua, Egyptienne und Grotesk sind alte, in der Fachwelt bekannte und aufgrund ihrer langen Tradition offenbar unverwüstliche Begriffe. Außerdem sind Egyptienne wie auch Grotesk internationale Namen oder Teile von Schriftnamen wie z.B. bei der Akzidenz-Grotesk. Die Amerikaner unterscheiden noch zwischen einer Grotesque des 19.Jahrhunderts, wie z. B. der Franklin Gothic, und einer Neogrotesque aus dem 20. Jahrhundert, wie z. B. der Univers. Die alte Bezeichnung Antiqua bleibt Schriften mit einem deutlichen Strichkontrast mit und ohne Serifen vorbehalten. Im Übrigen wird eine Diskussion um deutsche Benennungen bald überholt sein. Längst beherrschen angloamerikanische Ausdrücke wie Serif, Slab Serif oder Sans Serif die Computertypografie.
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Die Druckschriften im Überblick
A. Nach humanistischem Muster Gruppe I. Antiquaschriften Serif
Mit Serifen
Schriften mit deutlichem Strichkontrast und meistens mit Serifen
Mit kräftigen Serifen
Ohne Serifen
Varianten
Groß Rastenburg Groß Rastenburg Groß Rastenburg Groß Rastenburg
Stone Serif
Groß Rastenburg Groß Rastenburg
Centennial
Groß Rastenburg Groß Rastenburg
Britannic
Groß Rastenburg Groß Rastenburg Groß Rastenburg Groß Rastenburg
Syntax
Lino Letter
Optima
Stone Informal
B. Nach klassizistischem Muster Mit Serifen
Mit kräftigen Serifen
Ohne Serifen
Varianten
Gruppe II. Groteskschriften Sans Serif Schriften mit geringem Strichkontrast
A. Nach humanistischem Muster Varianten
B. Nach klassizistischem Muster Varianten
Clarendon
Kursivschrift stehend
Futura
Helvetica
Eurostile
Druckschriften
Gruppe III. Egyptienneschriften Slab Serif Schriften mit geringem Strichkontrast und kräftigen Serifen
A. Nach humanistischem Muster Varianten
B. Nach klassizistischem Muster Varianten
Gruppe IV. Auszeichnungsschriften Display
A. Dekorative Formen
B. Freie Formen
Gruppe V. Geschriebene Schriften Script
Groß Rastenburg Groß Rastenburg
PMN Caecilia
Groß Rastenburg
Glypha
Groß Rastenburg
City
Gross rastenburg
Rosewood
Groß Rastenburg
Lubalin Graph
Remedy
C. Technische Formen
Grossrasten
CMC-7
D. Bildhafte Formen
Groß rastenbur
Tool Box
A. Kalligrafische Formen
Groß Rastenburg
Snell Roundhand
B. Handschriftliche Formen
Groß Rastenburg
C. Historisierende Formen
Groß Rastenburg
Pompeijana
D. Gebrochene Formen
Groß Rastenburg
Alte Schwabacher
Choc
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Beschreibung der Gruppen I. Antiquaschriften
72
Schriften mit deutlichem Strichkontrast und fast immer mit Serifen
A. Nach humanistischem Muster
Die Großbuchstaben sind bei Schriften nach dem humanistischen Formprinzip in der Breite verschieden, die runden Buchstaben sind häufig kreisförmig, bei zeitgenössischen Schriften gelegentlich breitoval; das kleine a ist zweistöckig und hat einen gestreckten Bogen; das kleine g hat als Unterlänge eine Schlinge oder einen gestreckten Bogen, das große R hat einen meistens geraden, diagonalen Abstrich. Der Strichkontrast erinnert an die mit einem breiten Federkiel geschriebenen italienischen Buchschriften des 15.Jahrhunderts, die
Mit Serifen Die Anstriche sind steil, die Achse des o steht schräg, das Ohr des g ist ein Strich.
M E G R abofgrst Stempel Garamond
Die Anstriche sind flacher, die Achse des o steht senkrecht, das Ohr des g ist ein Tropfen, der Strichkontrast ist größer geworden.
M E G R abofgrst ITC New Baskerville
Mit kräftigen Serifen Die Anstriche sind ebenfalls kräftig und fast waagerecht.
M E G R abofgrst LinoLetter
Ohne Serifen Ähnliche Schriften haben ebenfalls keine Serifen, jedoch leichte Anstriche.
M E G R abofgrst Optima
Varianten Die Ausprägung der Merkmale steht hier im Belieben der Designer.
M E G R abofgrst Stone Informal
Diese Schriften haben ihren Ursprung im 15. und 16. Jh. Es gibt heute viele nachempfundene Fonts, die den Namen Garamond oder Garamont tragen. Sie weichen je nach Hersteller oft sehr vom Original ab.
Schriften des 17. und 18. Jh. Moderne Nachbildungen haben zumeist höhere Mittellängen. Dabei kann das Ohr des kleinen g auch einmal ein Strich sein und die übrigen Tropfen sind weniger ausgeprägt.
Zeitungsschriften des 20. Jh. mussten wegen der Beanspruchung durch den Rotationshochdruck robust sein. Die Serifen sind kräftiger, der Strichkontrast geringer und die Mittellänge hoch.
Das Beispiel zeigt die bekannteste der serifenlosen Antiquaschriften. Solche Schriften haben einen deutlichen Strichkontrast, keine Serifen, mehr oder weniger taillierte Grundstriche und manchmal Anstriche.
Oft versuchen die Schriftdesigner, neue Formen zu erfinden. Im Bemühen um Originalität ändern sie dann doch nur die Strukturen. Serifen werden z.B. teilweise weggelassen, a und g bekommen andere Formen.
Schriftbeispiele
so genannten humanistischen Minuskeln. Die Serifen der Versalien sind den römischen Inschriften entlehnt. Die Schriftformen mit den schrägen, steilen Anstrichen wurden damals denen der karolingischen Minuskeln des 10. Jahrhunderts nachgebildet. Die ersten kursiven Druckschriften waren noch eigenständige Lettern und hatten die Handschriften der höfischen Kanzleien des 15. und 16. Jahrhunderts zum Vorbild, denen auch die heutigen Kursiven noch ähneln. Erst später gab es die zu den Schriftfamilien passenden Kursiven.
73
Die Namen der abgebildeten Beispiele sind halbfett gesetzt.
Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und die erlauben nur eine Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der Ge-
Garamond Albertina Bembo Centaur Dante Granjon Guardi Jenson
Legacy Serif Minion Palatino Sabon Slimbach Stone Serif Weidemann Weiß-Antiq.
Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und die erlauben nur eine Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der Gewohnheit
Baskerville Bell Caslon Cochin Ehrhardt Fleischmann Fournier Galliard
Imprint Janson Meridien Perpetua Spektrum Times van Dijck Clearface
Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und die erlau Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der
LinoLetter Breughel Candida Concorde Demos Edison Italia Joanna
Lucida Melior Mendoza Scala Swift Trump Med. Veljovic Zapf intern.
Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und die erlauben nur eine Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der Ge-
Optima Albertus Amerigo Barmeno Castle Christiana Galathea
Icone Norma Odense Poppl Laud. Shannon Wunderlich
Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und die erlauben Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der Ge-
Stone Inf. Barbedor Benguiat Beowolf Cantoria Elan FrizQuadr.
Origami Post Antiq. Romic Symbol Syndor
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I. Antiquaschriften
B. Nach klassizistischem Muster
Die Großbuchstaben dieser Formengruppe sind ähnlich breit oder aber ähnlich schmal; die runden Buchstaben sind oval, das kleine a ist zweistöckig mit einem symmetrischen Bogen, außer bei den Kursiven, die meistens ein einstöckiges a haben; das kleine g kann als Unterlänge eine Schlinge oder einen symmetrischen Bogen haben, das große R hat im Allgemeinen einen senkrechten, geschweiften Abstrich. Der Strichkontrast ist größer als bei den früheren Schriftarten. Die Serifen sind dünner und manchmal wie ein feiner Strich quer über
Mit Serifen Die dünnen Serifen sind ohne Kehlung, die Anstriche waagerecht und der Strichkontrast ist groß.
M E G R abofgrst Bodoni
Serifen und Anstriche sind weniger dünn, sie zeigen eine leichte Kehlung und der Strichkontrast ist weniger extrem.
M E G R abogrst Centennial
Mit kräftigen Serifen Die Serifen sind dick, fast wie bei einer Egyptienne, jedoch mit Kehlung; der Strichkontrast ist gering.
M E G R abofgrst Clarendon
Ohne Serifen
M E G R abofgrst Britannic
Varianten Die Serifen fehlen teilweise.
M E G R abofgrst Kursivschrift stehend
Schriften dieser Art kamen gegen Ende des 18.Jh. unter dem Einfluss des Kupferstichs auf. Die bisher tropfenförmigen Endungen sind oft kugelförmig und der Strichkontrast betont die Senkrechte.
Diese Untergruppe zeichnet sich durch Formstrenge und kühle Anmutung aus. Solche Schriften haben einen geringeren Strichkontrast und eine größere Mittellänge oder x-Höhe als ihre historischen Vorbilder.
Eine englische spätklassizistische Schrift, deren waagerechte Striche und Serifen verstärkt wurden. Sie ist Vorbild für einige neuere Schriften, die für den Zeitungsrotationsdruck und die Werbung entworfen wurden.
Es gibt viele Möglichkeiten, nach dem klassizistischen Formprinzip zu entwerfen. Hier ist eine serifenlose und schmale Version. Die Buchstaben sind in der Breite einander angeglichen.
Es gibt zahlreiche Versuche, dem festen Formenkanon der traditionellen Schriften und ihren Strukturen zu entrinnen. Bei Textschriften ist der Spielraum äußerst beschränkt und erlaubt nur geringe Modifizierungen.
Schriftbeispiele
75
den senkrechten Grundstrich gesetzt, ohne in diesen überzugehen, wie dies bei den Druckschriften bis zum Ende des 18. Jahrhunderts üblich war. Hier macht sich der Einfluss der Kupferstecher bemerkbar, die die senkrechten Striche ihrer Buchstaben mit einem einzigen dünnen Querstrich begrenzt haben. Auch der starke Strichkontrast ist auf die Schriften der Kupferstecher zurückzuführen, die ihre Schrift oft nur aus Doppellinien für die Senkrechten und einfachen Linien für die Waagerechten bildeten.
Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und die erlauben nur eine Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der Ge-
Bodoni Arbiter Basilia Bulmer Caledonia Corvinus Didot
Fairfield Kepler Modern Scotch Tiemann Ant. Walbaum
Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und die erlauben Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der
Centennial Augustea Century Corona Corporate A Egizio Excelsior
Impressum Madison Nimrod Utopia Zapf Book
Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und die erlauben nur eine allmähliche Abweichung von beste-
Clarendon Bookman Clarion Cushing Egyptian 505 Olympian Schadow Volta
Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und die erlauben nur eine allmähliche Abweichung von bestehenden Formen. So setzten sich in
Britannic Octane Radiant Rotis Semi Sans
Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und die erlauben Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der
Kursivschrift Amerikana Maximus Rotis Semi Serif
II. Groteskschriften
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Schriften mit geringem Strichkontrast ohne Serifen
Druckschriften für das Setzen umfangreicher Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und die erlauben nur eine allmähliche Abweichung von bestehenden Formen. So setzten sich in Deutschland serifenlose Schriften als Textschriften spät durch, nämlich erst etwa 10 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg. Es begann mit der Futura aus den Zwanzigerjahren und ging nach der allgemeinen Übernahme der damals für deutsche Designer neuen Schweizer Rastertypografie mit ausschließlich serifenlosen Schriften weiter mit der Helvetica,
A. Nach humanistischem Muster
M E G R abofgrst Syntax
M E G R abofgrst Myriad
Varianten z.B. geometrische Formen
M E G R abofgrst Futura
B. Nach klassizistischem Muster
M E G R abofgrst Neue Helvetica
Varianten z.B. rechteckige Formen
M E G R abofgrst Eurostile
Lineare Schriften der Nachkriegszeit haben das humanistische Formprinzip übernommen wie bis dahin nur die Gill Sans in den Dreißigerjahren. Die hier gezeigte Syntax war die erste ihrer Art nach dem 2. Weltkrieg.
Die Myriad ist eine typische Vertreterin der neuen serifenlosen Schriften, die heute führend sind. Ihre Neutralität erlaubt einen vielseitigen Einsatz. Die Lesbarkeit ist bei allen diesen Schriften gut.
Der Konstruktivismus der Zwanzigerjahre hat zu vielen Versuchen geführt, die Schrift zu geometrisieren. Die Futura war der erfolgreichste Entwurf. Ihre Versalien haben zum Teil römische Proportionen.
Die Helvetica ist trotz ihres Zusatzes „neu“ eine typische Vertreterin der älteren Groteskschriften, die ihren Ursprung im 19.Jh. haben. Ihre Lesbarkeit ist wegen der ähnlichen Buchstabenbreite nur mäßig.
Da es sich in der Gruppe 2 hauptsächlich um Textschriften handelt, sind hier Experimente mit ungewöhnlichen Strukturen selten. Beliebt sind solche technisch anmutende Schriften, in Amerika Square genannt,
Schriftbeispiele
77
der Akzidenzgrotesk und der Mono-Grotesk 215 in den Fünfzigerjahren. Der umfassende Durchbruch kam mit der Univers in den Sechzigerjahren und mit der Frutiger und der Wiederentdeckung der Gill Sans im folgenden Jahrzehnt. Die Diktatur der Groteskschriften ging mit dem Aufkommen der Postmoderne zu Ende. Die Amerikaner unterscheiden noch zwischen den Groteskschriften des 19. Jahrhunderts, wie die News Gothic, die sie Grotesque nennen, und denen des 20. Jahrhunderts, wie die Univers, die sie Neogrotesque nennen.
Druckschriften für das Lesen umfangreicher Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und die erlauDruckschriften für das Lesen umfangreicher Texte sind
Syntax Corinthian Cronos Delta Dialog Formata Gill Sans Goudy Sans
Highlander Legacy Sans Lucida Sans Mixage Pisa Polo Stone Sans To day
Druckschriften für das Lesen umfangreicher Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und die erlauDruckschriften für das Lesen umfangreicher Texte sind von
Myriad Antique Olive Diamanti Eras Ergo Evo Frutiger
Meta Officina Praxis Scala Sans Thesis Sans
Druckschriften für das Lesen umfangreicher Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und die erlauDruckschriften für das Lesen umfangreicher Texte sind
Futura Avant Garde Avenir Bauhaus Bernhard G. Digi Grotesk Horatio
Insignia Kabel Litera Neuzeit Pump Serif Gothic VAG
Druckschriften für das Lesen umfangreicher Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und die Druckschriften für das Lesen umfangreicher Texte
Helvetica Akzidenz Gr. Arial Corporate S Franklin G. Grotesque MT Heldustry Imago
Maxima News Goth. Rotis Sans Trade Goth. Unica Univers Vectora Venus Grot.
Druckschriften für das Lesen umfangreicher Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und Druckschriften für das Lesen umfangreicher Texte
Eurostile Handel Gothic Microgramma Russel Square Serpentine
III. Egyptienneschriften
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Schriften mit geringem Strichkontrast und Serifen
Die linearen Schriften mit großen Serifen, die fast keinen Strichkontrast haben, verdanken wir den Steinmetzen, Lithografen und Schildermalern vom Beginn des 19. Jahrhunderts. Sie entwickelten ihre Schriften aus der vorherrschenden, sehr kontrastreichen klassizistischen Antiqua, indem sie den Strichkontrast verringerten und die Serifen verstärkten, um damit eine bessere Fernwirkung für Schilder und Plakate zu erzielen. Berühmt sind die englischen Plakate, die mit solchen Lettern aus Holz gedruckt wurden und immer noch gedruckt werden.
A. Nach humanistischem Muster
M E G R abofgrst PMN Caecilia
Varianten z.B. geometrische Formen
M E G R abofgrst Lubalin Graph
B. Nach klassizistischem Muster
M E G R abofgrst Glypha
Varianten z.B. geometrische Formen
M E G R abofgrst Berthold City
Druckschriften nach humanistischem Formprinzip mit kräftigen Serifen tauchten erst Ende des 20. Jh. auf. Der Strichkontrast ist meistens gering, so dass die Striche und die Serifen optisch fast gleich dick wirken.
Der Konstruktivismus der Zwanzigerjahre hat sich auch der Egyptienne angenommen und sie konstruiert. Die Kreisformen sind zirkelrund. Die meisten Buchstaben stehen beziehungslos nebeneinander.
Kennzeichen der klassizistischen Schriften ist auch die Symmetrie der Rundungen, die bei Kleinbuchstaben fast deckungsgleich sind. Humanistisch geformte Rundungen haben mehr Spannung.
Druckschriften dieser Art sind allesamt jüngeren Datums. Von solchen Varianten gibt es nicht viele. Unser Beispiel unterliegt sowohl dem klassizistischen als auch einem geometrischen Formprinzip.
Schriftbeispiele
Nach den Erkenntnissen der Lesbarkeitsforschung ist die Lesbarkeit von Schriften, deren Buchstaben ähnlich breit sind, wie das bei Schriften nach dem klassizistischen Formprinzip der Fall ist, weniger befriedigend als die Lesbarkeit von Schriften, deren Buchstaben individuelle Breiten haben, also die nach dem humanistischen Formprinzip gestalteten Lettern. Das Gleiche gilt für die Erkennbarkeit auf weite Entfernungen. So kommt es, dass heute Egyptienneschriften ganz unhistorisch mit humanistischen Formen gestaltet werden.
Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und die erlauDruckschriften für umfangreiche Texte sind von der Ge-
Caecilia Sheriff Amasis Silica Gordon Korinna Officina Serif Oranda Osiris
Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und die erDruckschriften für umfangreiche Texte sind von
Lubalin Gr. Beton Karnak Memphis Rockwell Stymie Thesis Serif
Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und die erlauben Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der
Glypha American T. W. Boton Calvert Corporate E Egyptienne F Serifa Venus Egypt.
Druckschriften für umfangreiche Texte sind von der Gewohnheit der Leser abhängig und die erlauben nur eine allmähliche AbDruckschriften für umfangreiche Texte sind von der Gewohnheit
City Colossalis Geometric
79
80
IV. Auszeichnungsschriften
Auszeichnungsschriften sind nicht für längere Texte gedacht. Sie werden als Überschriften und Titelschriften entworfen. Unter ihnen sind zahlreiche Nachahmungen vergangener Stile und Moden, darunter Schriften wie auf englischen und amerikanischen Plakaten des 19. Jahrhunderts und viele modische Formen des Jugendstils und der Zwanzigerjahre. Originale historische Schriften kann es für den Gebrauch am Computer nicht mehr geben. Alle Schriften dieser Art sind durch die Digitalisierung verändert.
A. Dekorative Formen
Das weisse Dreieck Shurican Boy
neue ingenieur-Bauten Stop
Atlantic Pacific Railway Pepperwood
OLDTIMER- RALLEY Broadway
drei drachenschiffe Studz
Beispiel für eine moderne dekorative Schrift. Bemerkenswert ist die formale Strenge aufgrund der Geometrie und des konsequent eingesetzten weißen Dreiecks. Nicht alle neuen Schriften sind also „wild“.
Eine konstruierte Displayschrift, die man häufig als Firmenschriftzug antrifft. Es dürfte sich dabei jedoch meistens um technisch orientierte Unternehmen handeln. Ihre Anmutung ist unleugbar technischer Art.
Solche Italienne genannten Schriften mit übertrieben großen Serifen, wie man sie von alten amerikanischen Eisenbahnplakaten kennt, entsprechen dem Stil des Historismus im 19. Jh. und sind Nachahmungen.
Diese Art-déco-Schrift weckt Erinnerungen an die Zwanzigerjahre. Zahlreich sind die Schriften, die frühere Formen imitieren, was bei Unkenntnis des betreffenden Stils zu unpassenden Anwendungen führen kann.
Eine Schrift, die ihre Formen frühen irischen Schmuckschriften und deren Ornamentik verdankt. Sie kommt damit dem heutigen Trend zu Fantasy- und Märchenthemen entgegen.
Schriftbeispiele
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Viele freie Schriften, Wild Types oder Fantasy Fonts sind indiskutabel und verdienen kaum die Bezeichnung Schrift; sie sind daher nicht erwähnenswert. Manchmal jedoch handelt es sich bei dieser Art von Displayschriften um erfrischend originelle Entwürfe. Dazu gehören die prämierten Entwürfe eines von der Linotype Library wiederholt ausgeschriebenen Wettbewerbs. Trotzdem ist den meisten wilden Schriften keine längere Lebensdauer beschieden, ihr Anwendungsbereich ist thematisch zu sehr eingeschränkt.
B. Freie Formen
FRECH GEKRITZELTES Remedy Double
Quadratur des Kreises Contacta
Brücke über den Mgo Mateo
C. Technische Formen
Supermarktkasse CMC-7
D. Bildhafte Formen
der bastler-shop Toolbox
Selbst solche hingehauen erscheinenden Schriften erfordern viel Energie und Disziplin, bis aus dem Entwurf ein fertiger, verwendungsfähiger Font wird. Zumal wenn Kleinbuchstaben hinzukommen.
Dies ist ein interessanter Versuch, eine eigene Formenwelt zu schaffen. Eine solche Schrift ist ohne Vorbild und hat durchaus noch Mängel. Gelegenheiten, sie anzuwenden, dürften sehr selten sein.
Das Obengesagte gilt zum Teil auch für diese eindrucksvolle Displayschrift. Der übergroße Strichkontrast, das Fehlen von Rundungen und die damit verbundene Sprödigkeit machen ihren Reiz aus.
Neben wie hier ernsthaften Bemühungen, maschinenlesbare Schriften zu entwerfen, gibt es viele Druckschriften, die nur so aussehen, wie elektronische Schriften auf Displays und Bildschirmen.
In den letzten Jahren sind reizvolle Figurenalphabete entstanden. Wenngleich sich mit ihnen durchaus lesbare Wörter bilden lassen, werden sie doch hauptsächlich als Initialen eingesetzt.
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V. Geschriebene Schriften
Schriften dieser Art können mit den unterschiedlichsten Werkzeugen entweder sorgfältig kalligrafisch oder lässig handschriftlich geschrieben oder gezeichnet worden sein, ehe sie am Computer weiterbearbeitet wurden. Die Struktur sagt heute nicht unbedingt etwas über das Werkzeug aus,mit dem sie erzeugt wurden. Beliebt ist das Imitieren von Handschriften aus der Zeit vor Gutenberg. Da diese Schriften Buchstaben und Satzzeichen führen, die die Vorbilder nicht gekannt haben, sollte man sie als historisierende Schriften bezeichnen.
A. Kalligrafische Formen
Die päpstlichen Breven Zapf Chancery
Elegante Drucksachen Snell Roundhand
B. Handschriftliche Formen
Love Parade in Berlin Choc
Neue Abenteuerspielplätze Matthia
C. Historisierende Formen
Römische handschriften Pompeijana
Eine den Kanzleischriften des 16. Jh. nachempfundene Kursive. Ihr Vorbild, die mit dem Federkiel geschriebene Cancelaresca Vaticana, ist durch Schreibmeister des Papstes zu höchster Vollendung gebracht worden.
Die bei uns als englische Schreibschrift bekannte Kursive, heißt in England Roundhand. Der Schwellstrich entsteht beim Schreiben mit einer spitzen Feder und unterschiedlich starkem Druck.
Die Schrift wirkt wie rasch hingepinselt. Die Strichkontraste sind unregelmäßig. Es bedarf manches Versuchs, bis ein solches Pinselschriftalphabet einheitlich wirkt und alle Buchstaben zueinander passen.
Ebenfalls eine wie rasch hingeschrieben wirkende Schrift. Diesmal allerdings könnte sie mit einem Stift geschrieben worden sein. Aber man kann dieselbe Wirkung auch mit einem Pinsel erzielen.
Von der römischen Rustika inspirierte Schrift, wie sie z.B. in Pompeji an den Mauern gefunden wurde. Mit breiter Feder geschrieben, gehört sie zu einer Serie neuer Interpretationen alter Handschriften.
Schriftbeispiele
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Im 13.Jahrhundert begannen die geschriebenen Buchschriften immer schmaler und eckiger zu werden und der Federzug wurde gebrochen. Diese Entwicklung erreichte ihren Höhepunkt in der Textura, der gotischen Minuskel. Nach der Erfindung Gutenbergs blieb ihre Verwendung den kirchlichen Druckwerken vorbehalten. Profanere Texte wurden aus der Rundgotisch, der Bastarda oder der Schwabacher gedruckt. Später setzte sich in Deutschland die Fraktur durch. Die gebrochenen Schriften werden noch als Displayschriften gebraucht.
D. Gebrochene Formen
Die französischen Kathedralen Notre Dame
Spanische Inkunabeln San Marco
Eulenspiegel in Hildburg Alte Schwabacher
Schlösser inDeutschland Wittenberger Fraktur
Kostbare Stundenbücher Duc de Berry
Die gotische Schrift heißt im Angelsächsischen Black Letter. Textura, d.i. Gewebe, heißt die Schrift wegen der geschlossenen Wirkung ihrer Zeilen. Die Textura des 15.Jh. war eine der ersten Druckschriften Gutenbergs.
In Italien, Spanien und Portugal war die sehr dunkel wirkende Textura nie recht beliebt. Dort entstand im 15. Jh. die weniger gebrochene und offene Rotunda. Sie wurde in Spanien die vorherrschende Drucktype.
Die Schwabacher war im 16.Jh. eine beliebte Druckschrift. Sie ist ein Abkömmling der geschriebenen Bastarda. Im 17. Jh. wurde sie von der Fraktur fast gänzlich verdrängt.
Die Fraktur ist ein Produkt der kaiserlichen Kanzleien des 16.Jh. und der großen Schreibmeister des 17.Jh. Sie blieb in Deutschland bis in den zweiten Weltkrieg hinein die allgemeine Buchund Zeitungsschrift.
Die Bastarda ist eine Weiterentwicklung der gotischen Kursive und hat ihren Ursprung in Burgund. Sie war schon vor Gutenberg verbreitet und gehörte darum auch zu den ersten Druckschriften.
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Schrift kann mehr als Inhalte transportieren
Schwertransport SCHLEIERTANZ Vergleicht man diese beiden Wörter, so ist zwar gegen ihre Deutlichkeit nichts einzuwenden, dennoch hat wohl jeder den Eindruck, dass hier etwas nicht stimmt. Es ist offensichtlich nicht damit getan, eine Information irgendwie rüberzubringen, sondern es gehört auch eine entsprechende Form dazu. So wenig wie Fanfarenstöße sich als Wiegenlied eignen, so wenig eignet sich die obige fette Schrift dazu, auf einen Schleiertanz hinzuweisen. Die sehr elegante Schrift dagegen kann die Schwere eines Schwertransports nicht glaubhaft machen. Schrift ist also nicht nur Übermittlerin einer Information, sondern sie vermag auch Empfindungen auszulösen. Sei es durch eine besonders auffallende Größe als Schlagzeile oder durch eine Form, die der Atmosphäre des Textes gerecht wird. Erstaunlich ist nur, wie wenig von dieser Möglichkeit, zum Beispiel in Anzeigen, Gebrauch gemacht wird. Dort werden statt passender Schriften mit Vorliebe solche Schriften eingesetzt, die gerade „in“ sind. Auf diese Weise entsteht die oft zu beklagende Uniformität in der Werbung.
Tragen Sie A, B oder C ein, so wie Sie die Brüder einschätzen
Das durchschnittliche Testergebnis: A = Engländer, Pfarrer, Briefmarken, konservativ, Bier, intelligent B = Deutscher, Richter, Sport, sozialistisch, Milch, ordentlich C = Franzose, Künstler, Musik, liberal, Wein, sexy
vorgestellten Namen und dann berichte ich von drei deutschen Brüdern, die durch die Kriegsereignisse getrennt wurden. Einer geriet in englische, ein zweiter in französische Gefangenschaft. Nur der jüngste Bruder wurde nicht eingezogen und blieb darum in Deutschland. Die beiden andern hatten an den Ländern, in denen sie gefangen waren, Gefallen gefunden, und weil sie nach dem verlorenen Krieg in ihrer völlig zerstörten Heimat keine Zukunft für sich sahen, kehrten sie nach Frankreich und England zurück, heirateten und nahmen mit der Zeit Eigentümlichkeiten ihrer neuen Heimat an. Das wird hier durch die drei verschiedenen Schriften charakterisiert. Die erste Frage zielt darum auf die Nationalität der drei Brüder A, B und C. Es folgen Fragen nach dem Beruf, dem Hobby, der politischen Einstellung, den bevorzugten Getränken und der am meisten geschätzten Eigenschaft der Ehefrau. Gibt es unterschiedliche Antworten bei den Teilnehmern, wird abgestimmt. Am Schluss zeigt das Ergebnis jeder Gruppe eine erstaunliche Übereinstimmung mit den Ergebnissen anderer Gruppen. Jede Gruppe hat durchschnittlich 20 Teilnehmer.
Adam Bofinger = A
Drei Schriften – drei Brüder – drei Nationalitäten
Bruno Bofinger = B
Seit vielen Jahren beginnen meine Typografiekurse und -seminare mit folgendem Test: Ich zeige den Teilnehmern mit Hilfe eines Projektors die unten
Conrad Bofinger = C
Welcher Bruder wohnt wo?
Frankreich
England
Deutschland
Welcher Bruder ist was?
Pfarrer
Richter
Künstler
Welcher Bruder hat welches Hobby?
Briefmarken
Sport
Musik
Welcher Bruder wählt wie?
konservativ
liberal
sozialistisch
Welcher Bruder trinkt was?
Wein
Bier
Milch
Welcher Bruder wünscht sich seine Partnerin wie?
ordentlich
intelligent
sexy
Anmutung
Prüfen Sie selbst
Die Wissenschaft geht anders vor
Das Spiel zeigt,dass die Unterschiede zwischen den Schriften bei genauerem Hinsehen deutlich empfunden werden, so dass die Beteiligten sogar auf solche zunächst absurd erscheinenden Fragen prompt weitgehend übereinstimmende Antworten finden. Wodurch bei inzwischen über zweihundert Mitwirkenden verschiedenen Alters erwiesen ist, dass die Leser auf die drei Schriften ähnlich reagieren. Das heißt, jede Änderung der Schriftform bewirkt eine Änderung der Bedeutung. Prüfen Sie selbst, wie sehr die verschiedenen Eindrücke, die von den drei Schriften ausgehen, vom Design der Schriften bestimmt werden. Testen Sie sich selbst mit der Tabelle auf der gegenüberliegenden Seite und vergleichen Sie Ihr Ergebnis mit dem durchschnittlichen Ergebnis der Versuche. Wer also eine Botschaft vermitteln will, tut gut daran, die richtige Schrift einzusetzen. Die Wahl einer geeigneten Schrift wird zusammen mit passend angewandten typografischen Mitteln die Aussage einer Botschaft unterstützen und ihre Aufnahme bei den Lesern erleichtern.
Wissenschaftler arbeiten gern mit gegensätzlichen Begriffen, um für Druckschriften so genannte Polaritätenprofile zu bekommen, von denen man den Eindruck, den Druckschriften auf Versuchspersonen machen, ablesen kann. Unten sind die Profile der drei Schriften abgebildet. Ihre Namen sind Baskerville (A), Helvetica (B) und Bodoni Kursive (C). Gegensätzliche Eigenschaften stehen sich in der Tabelle gegenüber. Dazwischen sieben Spalten, von denen jede einen bestimmten Grad der jeweiligen Eigenschaft bedeutet. 0 heißt weder-noch. Haben sich die Versuchspersonen entschieden, werden die Positionen markiert und zum Schluss miteinander verbunden. So erhält man eine Zickzacklinie, das Polaritätenprofil. Alle drei Profile unterscheiden sich deutlich voneinander, was das Ergebnis des vorigen Spiels bestätigt. Bemerkenswert ist, dass die Verwandschaft der Antiquaschriften mit Serifen durch die Überlagerungen in der linken Hälfte deutlich wird, und die Groteskschrift Helvetica dagegen die rechte Hälfte besetzt.
3 elegant klassisch
2
1
0
1
2
So unterschiedlich können Schriften wirken
3 plump modisch
üppig
schlicht
individuell
uniform
altmodisch
zeitgemäß
handwerklich
industriell
verspielt
funktional
dynamisch vornehm
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statisch
Die drei Kurven bilden Polaritätenprofile. Sie zeigen, wie die drei Schriften auf Versuchspersonen wirken. Die gegensätzlichen Eigenschaften müssen nach der Stärke des Eindrucks, den sie auf den Betrachter machen, gewertet werden. 0 = weder noch 1 = mäßig 2 = deutlich 3 = besonders
gewöhnlich
warm
kalt
anmutig
steif
Baskerville
originell
langweilig
Helvetica Bodoni Kursiv
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Schriftstärke und Schriftbreite Von der Schrift-Familie zur Schrift-Großfamilie und zum Schriften-Clan
Die vorhergehenden Seiten zeigen von den meisten abgebildeten Schriften nur einen normalen Font, oft auch regular, book oder roman genannt. Man sieht schon an meinem Versuch, einen Font zu benennen, wie kompliziert das ist. Normal und regular beziehen sich auf die gerade stehende Schrift, die weder breit noch schmal ist, wohingegen die beiden Ausdrücke book und roman für die gewöhnliche Strichstärke stehen. Alle vier Bezeichnungen sind üblich und betreffen den auf der nächsten Seite rot gekennzeichneten Buchstaben. Gleiches gilt für die anderen Buchstaben mit den anderen Breiten und Stärken. Deshalb habe ich einmal die häufigsten Bezeichnungen notiert. Nicht nur Entwerfer gebrauchen eigene Angaben, auch Hersteller verwenden innerhalb ihrer Kataloge bei unterschiedlichen Schriften unterschiedliche Bezeichnungen für ein und denselben Schnitt. Der lange Weg zur Schriftfamilie Gegen Ende des 16.Jahrhunderts wurden die ersten bis dahin selbstständigen Kursivschriften mit ihren Unter- und Oberlängen den geraden Schriften angepasst, so dass sie im selben Satz als Auszeichnung mit gesetzt werden konnten. Es dauerte dann noch fast 200 Jahre bis aus dem Geschwisterpaar eine Schriftfamilie wurde. Erst nach 1800 ergab sich mit der klassizistischen Antiqua und ihren geraden, waagerechten Anstrichen und Serifen die Möglichkeit, eine Schrift in verschiedenen Stärkegraden zu schneiden, ohne die Grundstruktur zu verändern. Die ersten Schriften dieser Art kamen als fette und ganz fette englische Antiqua aus England zu uns und waren der Werbung als Displayschriften willkommen. Aufgeschreckt durch die Möglichkeiten der um 1800 erfundenen Lithografie, brachten die Schriftgießer ausgefallene Fettegrade und Schriftbreiten von eng bis ganz breit heraus. Noch war keine Systematik zu entdecken und zur regellosen
Anzahl der Schnitte gesellte sich eine ebenso regellose Menge von Bezeichnungen. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts fingen die Schriftgießereien an, systematisch vorzugehen und ihre Schriften einheitlich auszubauen. Es entstanden Schriftfamilien. Diese bestanden bis zum Ende der Bleisatzzeit meistens aus normalen, damals mager genannten, halbfetten und fetten Schnitten mit den jeweils dazugehörigen Kursiven. Heute dagegen kann man von Großfamilien sprechen. Das beste Beispiel ist die gegenüber vorgestellte Neue Helvetica der Linotype Library. Wenn nicht nur eine Schriftart, sondern gleich mehrere von derselben Grundform aus entwickelt wurden, wie dies zum Beispiel bei der Corporate A wie Antiqua, Corporate E wie Egyptienne und Corporate S wie Sans Serif von Kurt Weidemann der Fall ist, könnte man sogar von einem regelrechten Schriften-Clan sprechen. Font oder Schnitt Man spricht außer von Fonts auch immer noch von Schriftschnitten, obwohl die Schriften schon lange nicht mehr in Stahl geschnitten werden. Die früher in stabförmige Stahlstempel geschnittenen Buchstaben wurden in weicheres Metall geschlagen. Auf diese Weise entstanden negative Formen, Matrizen genannt, mit deren Hilfe dann die Bleilettern gegossen wurden. Multiple Master Fonts Diese neue Fonttechnik macht es möglich, dass man mit dem dazu entwickelten Programm nicht nur die Schriftgrößen, sondern auch die Schriftbreiten und die Strichstärken der eigens für diesen Zweck entworfenen Fonts für sich selbst stufenlos modifizieren kann. Dazu dient ein Font Creator, der im Fenster Hilfsmittel zu finden ist. Die Bezeichnung der Schriften besteht aus Buchstaben und Ziffern.
Myriad Myriad Myriad Myriad Myriad 215 LT 300 CN
Myriad 400 RG 600 NO
Myriad 565 SB 700 SE
Myriad 830 BL 700 SE
Die Standard-Schriftformen
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und das Chaos der Bezeichnungen
Die waagerechte Reihe zeigt die Schriftbreiten, die senkrechte Reihe zeigt die Strichstärken, die diagonale Reihe zeigt die fünf Schriftgruppen.
Antiquaschriften
Egyptienneschriften
Selbstverständlich kann es nicht für alle Schriften sämtliche abgebildeten Schriftbreiten und Strichstärken geben.
Groteskschriften
Auszeichnungsschriften
Geschriebene Schriften
Schriftstärken extraleicht mager extra light thin
leicht light mager
normal buch book roman regular
halbfett medium semi bold bold
dreiviertelfett semi bold demi bold bold
fett extra bold heavy heavy weight black
breit extended expanded
breit kursiv breit schräg extended italic extended oblique
normal regular
normal kursiv normal italic normal oblique regular italic regular oblique
schmal condensed
schmal kursiv schmal schräg condensed italic condensed oblique
Schriftbreiten
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Die richtige Schriftgröße Wie groß eine gut lesbare Schrift sein muss, wird durch Bau und Auflösungsvermögen der Augen bestimmt
Horizontaler Querschnitt durch das menschliche Auge
Schriftgröße und Lesbarkeit in Druckwerken
Wir sehen nur zwei Buchstaben wirklich scharf Auf der Netzhaut unserer Augen gibt es nur eine einzige, noch dazu winzig kleine Stelle, mit der wir wirklich scharf sehen können.Weil die Augen jedoch ständig in Bewegung sind, wird uns dieser Umstand nicht bewusst. Diese im Durchmesser nicht mehr als 0,2 mm große Stelle ist der so genannte Gelbe Fleck. Er sitzt in der Netzhaut gegenüber der Pupille und er ist die Ursache dafür, dass der Schärfebereich beim Lesen in der normalen Leseentfernung von 30 bis 40 cm tatsächlich nur 2,6 bis 3,5 mm im Durchmesser beträgt. Also gerade einmal ein bis zwei Buchstaben. Daher sind Lesetexte in den Schriftgrößen von 8–12 Punkt für Normalsichtige bequem zu lesen.Noch 2,5 m von den Augen entfernt ist der Schärfebereich nicht größer als 50 mm im Durchmesser. Damit der Leser trotz des kleinen Schärfebereichs alles möglichst fehlerfrei und ohne Anstrengungen erkennen kann,ist es wichtig, ihm für umfangreiche Texte ein vertrautes Schriftbild zu bieten. Der Typograf muss sehr genau bedenken, welche Texte er für welche Leser wie aufbereitet. Kurze Texte oder geübte Leser erlauben eher eine eigenwillige Typografie als längere Texte oder Texte für weniger geübte Leser. Nach Prof. Dr. Sautter, Universitätsaugenklinik Hamburg, Druckspiegel 12/67. Das Diagramm rechts basiert auf : Ursula Gerbstädt, Der Einfluß der Sehprobengröße auf die minimale Darbietungszeit. Pflügers Archiv, Band 251, Seite 559,1949
Das Diagramm zeigt, dass bei gleich bleibender Entfernung zwischen Auge und Text die gleichmäßige Zunahme der Schriftgröße keinesfalls eine ebenso gleichmäßig wachsende Verbesserung der Lesbarkeit bewirkt (die rote Kurve ). Wir sehen, dass bei Größen von 4 bis 8 Punkt die Lesbarkeit rasch besser wird, wie derBeginn der Kurve deutlich zeigt. Zwischen 8 und12 Punkt ist, je nach Schriftart, das Lesen am bequemsten (die graue Fläche). Wie dann der flachere Verlauf der Kurve andeutet, kann durch eine weitere Vergrößerung der Schrift über die natürlichen Lesegrößen hinaus die Lesbarkeit nicht wesentlich verbessert werden. Dies macht deutlich,wie unsinnig die übergroßen Headlines in Anzeigen sind. Sie sind einzig durch eine besondere Auffälligkeit gerechtfertigt. Die Lesbarkeit (rote Kurve) steigt nicht im gleichen Maße, wie die Schriftgröße zunimmt (schwarze Buchstaben).
Buchstaben von 4 bis 22 pt
Schriftgröße
Schriftgröße und Entfernung bei Informations- und Leitsystemen Wenn der Optiker unser Sehvermögen prüft, dann geht es im Grunde nicht um die Buchstabengröße, die wir gerade noch erkennen,sondern es geht um das Auflösungsvermögen unserer Augen. Das, was wir als Buchstaben auf der Prüftafel ansehen, sind in Wahrheit berechnete und genormte Sehzeichen. Nicht die Buchstaben oder die Ziffern sind wichtig, wohl aber die Binnenräume innerhalb und zwischen den Sehzeichen. Wichtig ist nur, von wo ab wir diese Zwischenräume nicht mehr erkennen können, so dass die Buchstaben zu unscharfen Flecken verschwimmen. Die kompliziert berechneten positiven und negativen Teile der Sehzeichen liefern dem Optiker das Maß für unsere Sehschärfe oder -schwäche. Es genügt also nicht, für eine Informationstafel eine ausreichend große und fette Schrift zu verwenden; genau so wichtig sind ausreichend große Weißräume innerhalb der Buchstaben und zwi-
schen ihnen, damit die Schrift in der vorgesehenen Entfernung deutlich erkannt werden kann. Denn nicht nur Adleraugen, auch Brillenträger haben Anspruch auf gut lesbare Informationen. Bei den untenstehenden Buchstaben sind die negativen Binnenräume im Verhältnis zur Mindestschriftgröße und zur wachsenden Entfernung berechnet und könnte mit den gleichen Proportionen beliebig weiter vergrößert werden. Auch hier gilt, was die Kurve auf der vorhergehenden Seite zeigt, dass nämlich über die notwendige Größe hinaus die Erkennbarkeit nicht mehr nennenswert zunimmt. Außer den rein optischen Faktoren gibt es noch zahlreiche andere, die für die Lesbarkeit aus der Entfernung von großer Bedeutung sind und die nicht alle zu steuern, wohl aber zu berücksichtigen sind. Dazu gehören die Lichtverhältnisse und sogar der Sonnenstand, die es zu klären gilt, dann hat natürlich die Farbgebung einen großen Einfluss und nicht zuletzt ist wichtig, ob eine Schrift be- oder durchleuchtet wird.
So groß müssen die Binnenräume der Buchstaben mindestens sein
E 30 m G 87 mm Z 17,4 mm
Die Beispiele zeigen die Mindestbreite der Buchstabenbinnenräume und der Buchstabenzwischenräume Z bei wachsender Schriftgröße G und zunehmender Leseentfernung E. E 20 m G 58 mm Z 11,6 mm E 15 m G 43,5 mm Z 8,7 mm E 10 m G 29 mm Z 5,8 mm E5m G 14,5 mm Z 2,9 mm
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Buchstaben messen und beschreiben
Efg Éfg
Die Schrifthöhe wird vom Beginn einer Oberlänge bis zum Ende einer Unterlänge gemessen. Es gehört immer noch ein kleiner Weißraum über den Oberlängen und unter den Unterlängen dazu, damit bei einem kompress gesetzten Text die Buchstaben sich nicht berühren und die Akzente ausreichend Platz haben. Man nennt den oberen Weißraum darum auch den Akzentraum. Viele Computerprogramme messen, wenn man nichts anderes einstellt, nach dem DTP-Punkt, einem aus Amerika bei uns eingeschmuggelten typografischen Maß, obwohl in Europa seit 1978 ausschließlich das metrische Maßsystem gelten sollte. Ein DTP-Punkt misst 0,3528 mm und ist geringfügig kleiner als der bei uns zu Bleisatzzeiten gebräuchliche Didotpunkt. So genannt nach dem Drucker Didot in Paris, der im 18. Jahrhundert das typografische Maßsystem auf der Grundlage des französischen Fußes eingeführt hat.Der DTP-Punkt ist ein Bruchteil des amerikanischen Fußes. Genau: ein Zweiundsiebzigstel eines Zolls. Ein Fuß hat 12 Zoll oder Inch, ein Zoll hat 12 Linien, eine Linie hat 12 Punkte. Zwei Punkte sind ein typografischer Punkt.12 typografische Punkte bilden 1 Pica.
Traditionell bildet der typografische Punkt keine Mehrzahl. Darum sagt man 24 Punkt! Die Punktzahl kann auf dem Bildschirm vom Typolineal oben und seitlich abgelesen werden, wenn man es nicht vorzieht, wie ich die Millimeterlineale zu benutzen. Für die Zeileneinteilung stelle ich mir einfach einen Linienraster her, den ich wie auf dieser Seite neben den Satzspiegel stelle. Damit kann ich die Stellung von Schrift und Bild mittels Hilfslinien überprüfen und brauche keine komplizierten Umrechnungen anzustellen. Die Bezeichnungen der Buchstabenteile Um die Unterschiede zwischen den verschiedenen Druckschriften richtig benennen zu können, sollte man die Teile, aus denen sich die Buchstaben zusammensetzen, mit ihrem Namen kennen. Es muss möglich sein, eine Schrift am Telefon einwandfrei zu beschreiben, auch wenn man deren Namen nicht kennt. Zu unserem, der Nutzer, Leidwesen werden auch hier von den Entwerfern und den Herstellern keine einheitlichen Benennungen gebraucht.Englische und amerikanische Begriffe sind ebenso wenig einheitlich.
Die Anatomie der Buchstaben
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Figuren einer Satzschrift Minion von Adobe
ABCDEFGHIJKLMN OP Q RSTUVWXYZ a b c d e fg h ij kl m n o p q r s ß t u vwxy z ä ö ü œæø fiflffiffl abcdefghijklmn opqrstuvwxyz . , : ; ! ? ¿ ¡’‘ ” “ „“ ‹› «» – §$£%‰&®©†*° = + ÷ ± / | U () [] {} # vf 1234567890 1234567890 á à ç e¨ aˆ n˜ cˇ m ¯ a˘ i å Akut
Gravis
Cedille
Trema
Zircumflex
Tilde
Hacˇ ek
Strich
Halbkreis
Punkt
Ångström
Großbuchstaben, Versalien oder Majuskeln
Kleinbuchstaben, Gemeine oder Minuskeln
Umlaute und Ligaturen. Die Buchstabenverbindungen ffi und ffl erreicht man mittels „Expert-Fonts“ und einer speziellen Tastaturbelegung Kapitälchen, das sind Großbuchstaben in der x-Höhe der Kleinbuchstaben, erhält man über „Expert-Fonts“
Satzzeichen, Symbole, Währungszeichen und mathematische Zeichen
Verschieden breite Minuskel- oder Textziffern und gleich breite Versaloder Tabellenziffern Akzente und diakritische Zeichen
Druckschriften richtig mischen
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Ohne zwingende Gründe sollte außerhalb einer Schriftfamilie nicht gemischt werden. Akzeptable Gründe sind: Informationen übersichtlicher zu gestalten, Zusammenhänge zu verdeutlichen oder wichtige Aussagen hervorzuheben. Zurückhaltung ist dabei besser als Übertreibung. Schriftmischungen müssen ins Auge fallen. Unsere Empfindungen fordern entweder einen starken Kontrast oder gar keinen Kontrast. Das haben Lesbarkeitsstudien ergeben. Wer sich beim Kombinieren von Druckschriften nicht sicher fühlt, der bediene sich einer Schriftfamilie. Daraus kann er ohne Probleme Großbuchstaben mit Kleinbuchstaben, gerade Buchstaben mit kursiven, große Schriften mit kleinen oder dicke mit dünnen zusammenstellen. Wem es nicht ausreicht, wie im ersten Beispiel unten, innerhalb einer Schriftfamilie zu mischen, der bleibe wenigstens innerhalb einer Stilrichtung.
Die kursive und die gerade stehende Minion betonen Bewegung und Strenge.
Wie in den Beispielen vier und fünf sollten nur Schriften nach humanistischem oder nur Schriften nach klassizistischem Muster untereinander kombiniert werden. Verbindungen von gerade stehenden Schriften mit oder ohne Serifen und Kursivschriften mit Serifen sind am wenigsten problematisch. Was für echte Kursiven zutrifft, gilt nicht für bloß elektronisch schräg gestellte Schriften. Diese mit dem geraden normalen Schnitt zu kombinieren, erzeugt zu wenig Spannung. Im Übrigen verderben elektronische Verzerrungen jede Schrift. Auszeichnungsschriften sind meistens so auffallend anders, dass man sie wie in den Beispielen zwei, drei, sechs und sieben mit fast allem kombinieren kann – je nach der Wirkung, die man erzielen möchte. Dabei sollte die Anmutung der Schrift als Ausdrucksmittel richtig eingesetzt werden, um die Aussage zu verstärken.
Wandern durch den
Schwarzwald
Konstruktion und Spiel sollen hier durch Futura und Matthia illustriert werden.
Wir bauen einen Kinderspielplatz
Die Minion-Kapitälchen mit der Duc de Berry stehen für Qualität und Tradition.
kenner trinken Württemberger
Links spiegelt die klassizistische Snell Roundhand mit der klassizistischen Bodoni den Geist von Ort und Zeit; rechts wollen Zapf Chancery und Minion-Versalien dem Thema gerecht werden. Links ein augenfälliges Spiel mit Bodoni-Versalien und der Auszeichnungsschrift Stop; rechts ein Gleiches mit der Myriad und der Pinselschrift Choc.
Ein konservatives
Kunstwerke aus
Handelskontor
OBERITALIEN
WI S S EN SCHAFT
Erst die Arbeit dann’s Vergnügen
und TECHNIK
Schriftmischen
Druckschriften richtig kombinieren
Druckschriften richtig kombinieren
Ohne zwingende Gründe sollte außerhalb einer Schriftfamilie nicht gemischt werden. Akzeptable Gründe sind: Informationen übersichtlicher zu gestalten, Zusammenhänge zu verdeutlichen oder wichtige Aussagen hervorzuheben. Zurückhaltung ist dabei besser als Übertreibung. Schriftmischungen müssen ins Auge fallen. Unsere Empfindungen fordern entweder einen starken Kontrast oder gar keinen Kontrast. Das haben Lesbarkeitsstudien ergeben.
Ohne zwingende Gründe sollte außerhalb einer Schriftfamilie nicht gemischt werden. Akzeptable Gründe sind: Informationen übersichtlicher zu gestalten, Zusammenhänge zu verdeutlichen oder wichtige Aussagen hervorzuheben. Zurückhaltung ist dabei besser als Übertreibung. Schriftmischungen müssen ins Auge fallen. Unsere Empfindungen fordern entweder einen starken Kontrast oder gar keinen Kontrast. Das haben Lesbarkeitsstudien ergeben.
Druckschriften richtig kombinieren
Druckschriften richtig kombinieren
Ohne zwingende Gründe sollte außerhalb einer Schriftfamilie nicht gemischt werden. Akzeptable Gründe sind: Informationen übersichtlicher zu gestalten, Zusammenhänge zu verdeutlichen oder wichtige Aussagen hervorzuheben. Zurückhaltung ist dabei besser als Übertreibung. Schriftmischungen müssen ins Auge fallen. Unsere Empfindungen fordern entweder einen starken Kontrast oder gar keinen Kontrast. Das haben Lesbarkeitsstudien ergeben.
Ohne zwingende Gründe sollte außerhalb einer Schriftfamilie nicht gemischt werden. Akzeptable Gründe sind: Informationen übersichtlicher zu gestalten, Zusammenhänge zu verdeutlichen oder wichtige Aussagen hervorzuheben. Zurückhaltung ist dabei besser als Übertreibung. Schriftmischungen müssen ins Auge fallen. Unsere Empfindungen fordern entweder einen starken Kontrast oder gar keinen Kontrast. Das haben Lesbarkeitsstudien ergeben.
Druckschriften richtig kombinieren
Druckschriften richtig kombinieren
Ohne zwingende Gründe sollte außerhalb einer Schriftfamilie nicht gemischt werden. Akzeptable Gründe sind: Informationen übersichtlicher zu gestalten, Zusammenhänge zu verdeutlichen oder wichtige Aussagen hervorzuheben. Zurückhaltung ist dabei besser als Übertreibung. Schriftmischungen müssen ins Auge fallen. Unsere Empfindungen fordern entweder einen starken Kontrast oder gar keinen Kontrast. Das haben Lesbarkeitsstudien ergeben.
Ohne zwingende Gründe sollte außerhalb einer Schriftfamilie nicht gemischt werden. Akzeptable Gründe sind: Informationen übersichtlicher zu gestalten, Zusammenhänge zu verdeutlichen oder wichtige Aussagen hervorzuheben. Zurückhaltung ist dabei besser als Übertreibung. Schriftmischungen müssen ins Auge fallen. Unsere Empfindungen fordern entweder einen starken Kontrast oder gar keinen Kontrast. Das haben Lesbarkeitsstudien ergeben.
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Die Minion kombiniert mit ihren gerade stehenden und kursiven 11 Punkt großen Familienmitglieder.
Die Minion kombiniert mit ihren 11 Punkt großen Kapitälchen und ihrem halbfetten Schnitt.
Die Minion kombiniert mit den 11 Punkt großen normalen und halbfetten Schnitten der Myriad, die auch dem humanistischen Formprinzip entspricht.
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Buchstabenformen und Lesbarkeit Warum manche Schriften besser lesbar sind als andere
Der obere Teil dieses Wortes ist leichter zu erraten als der untere, der ein Rätsel bleibt.
Thomanerchorherr Thomanerchorherr Unsere Augen sind gewöhnt, an der Oberkante der Buchstaben entlangzugleiten, weil sich wegen der Oberlängen und der Großbuchstaben in diesem Bereich Erkennbareres findet als unten, wo nur selten Unterlängen die Gleichförmigkeit unterbrechen. Es ist darum wichtig, dass der obere Teil der Buchstaben ausgeprägte Formen zeigt, die bewirken, dass deutliche Wortbilder entstehen, die selbst bei nur flüchtigem Lesen sicher erkannt werden können, da wir beim Lesen nicht buchstabieren, sondern Buchstabengruppen erfassen. Darin liegt das Geheimnis der guten Lesbarkeit, die beim Lesen noch so vieler Seiten nicht ermüden lässt. Vergleichen wir daraufhin die unten abgebildeten Schriften, erkennen wir die Bedeutung der individuellen Buchstabengestaltung. Je ähnlicher die Buchstaben untereinander sind, desto schlechter kann man sie auseinander
Links und rechts dieselben Schriften zum Vergleich ihrer Erkennbarkeit bei flüchtigem Hinsehen.
halten und desto geringer ist ihre Eignung als Leseschrift für umfangreiche Texte. Wir erkennen auch die Überlegenheit einer neueren Gleichzugschrift ohne Serifen mit humanistischer Grundform wie der Formata gegenüber einer älteren wie der Helvetica, die noch die klassizistische Grundform hat. Ein wichtiges Detail sind dabei die gestreckten Bögen vom kleinen a, c und s der neueren Schriften im Gegensatz zu den gewölbten Bögen der klassizistischen Schriften. Einen Vorteil bietet auch die Aufnahme des kleinen g mit der Schlinge aus den Antiquaschriften in die modernen Serifenlosen. Nicht zu unterschätzen ist die bessere Lesbarkeit von Schriften wie der Garamond, die dank ihrer humanistischen Formen immer noch zu den am meisten gebrauchten Buchschriften gehören. Was für Buchtexte gilt, trifft auch für Werbetexte zu, denn sie werden äußerst flüchtig überlesen und sollen dennoch verstanden werden. Und es ist von großer Bedeutung für Informations- und Leitsysteme, die besonders schnell erkannt werden müssen.
Thomanerchorherr Thomanerchorherr Eurostile
Eurostile
Thomanerchorherr Thomanerchorherr Futura
Futura
Thomanerchorherr Thomanerchorherr Neue Helvetica
Neue Helvetica
Thomanerchorherr Thomanerchorherr Formata
Formata
Thomanerchorherr Thomanerchorherr Thomanerchorherr Thomanerchorherr Bodoni
Bodoni
Garamond
Garamond
Typografie im Corporate Design
96
Corporate Identity und Corporate Design
Corporate Identity – CI
Jedes Unternehmen hat seine gewachsene Identität. Diese wird von verschiedenen Gruppen wie Kunden, Lieferanten, Banken oder Öffentlichkeit unterschiedlich gesehen und beurteilt.
Corporate Identity meint eine bewusst geplante und gestaltete Identität eines Unternehmens. Eine kontinuierliche und gleich bleibende Selbstdarstellung nach außen und nach innen.
Corporate Identity betrifft alle Merkmale eines Unternehmens wie Name, Rang, Größe, Produkte, Kundendienst und das Corporate Design, das einheitliche visuelle Erscheinungsbild (rot).
Corporate Design – C D
Corporate Design wiederum umfasst alle nach außen und innen sichtbaren Erscheinungsformen von den Geschäftspapieren und den Medien bis zur Einrichtung, der Architektur und den Fahrzeugen.
Die Gestaltung sollte für alle Bereiche durch eine zentrale Stelle koordiniert werden und nach einheitlichen Vorgaben erfolgen. Die Einzelheiten des Gestaltungsprogramms sollten in einem Handbuch festgehalten werden.
Mit einem guten Corporate Design können Firmen oder Organisationen nach außen stark und überzeugend auftreten. Die Öffentlichkeit verbindet die sichtbaren Formen mit dem Unternehmen wie z.B. das Gelb mit der Post.
Nicht zu unterschätzen ist die Wirkung eines starken äußeren Auftritts nach innen auf die Mitarbeiter. Ein überzeugendes Erscheinungsbild fördert die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen.
Besteht ein Unternehmen aus mehreren Geschäftsbereichen, dann sollten diese trotz eigenem Namen durch die Übernahme wesentlicher Teile des Corporate Designs die Zusammengehörigkeit und die Größe des Unternehmens zeigen.
Dies kann das Vertrauen der Verbraucher in die Produkte stärken. Besonders für vielgliedrige Organisationen ist das Zeigen der Zusammengehörigkeit von Bedeutung. Die Kleinen profitieren dabei vom Ansehen der Großen.
Für alle Geschäftsbereiche und Zweigstellen
Corporate Design und Typografie
Nur durch zielgerichtete und konsequent durchgeführte Maßnahmen kann man die Aufmerksamkeit der Marktpartner erringen. Eine dieser Maßnahmen ist die Entwicklung eines einheitlichen Erscheinungsbildes, bekannt als Corporate Design. Damit unterscheidet sich ein Unternehmen von seiner Konkurrenz und wird für seine Kunden erkennbar. Je klarer, eindeutiger und stärker das Erscheinungsbild ist, desto weniger ist nötig, um der Umwelt mitzuteilen, wer man ist und was man kann. Denn die einheitliche Durchgestaltung aller Auftritte eines Unternehmens, die von der Visitenkarte und den Geschäftspapieren bis zu den Fahrzeugen und der Architektur reichen kann, dient dem Marketing so gut wie der Rationalisierung. Darüber hinaus trägt ein gutes Firmenbild dazu bei, gute Mitarbeiter zu bekommen. Große Unternehmen haben meistens viele Gesichter. Jeder Geschäftsbereich hat im Laufe der Zeit seine Eigenständigkeit und dementsprechend seinen eigenen Auftritt entwickelt. Dabei bleibt aber das Gesamtunternehmen oft im Hintergrund, obwohl es ein eigenes, seinem anerkannten Ruf und Rang gemäßes Auftreten dringend nötig hätte. Der Bedeutung eines Unternehmens muss auch sein Aussehen entsprechen. Einzelappelle gehen unter, Kontinuität prägt sich ein Das Corporate Design eines Unternehmens besteht aus einem Programm von konstanten Merkmalen wie Signet, Schriftzug, Hausfarbe, Hausschrift und Typografie. Diese müssen nach bestimmten Regeln auftreten, wenn sie den sichtbaren Äußerungen eines Unternehmens Prägnanz und Unverwechselbarkeit verleihen sollen. Also dürfen Geschäftspapiere, Außenwerbung, Werbemittel, Websites oder Messestände nicht mehr unabhängig voneinander gestaltet werden, sondern müssen untereinander in Beziehung stehen und als Teile eines Ganzen zu erkennen sein. Es gilt, sich deutlich gegen die Konkurrenz abzugrenzen. Das aber ist nach außen nur möglich durch die kontinuierliche Anwendung eindeutiger Merkmale.Entscheidend für die Durchsetzungskraft des Corporate Designs ist die starke und klare Einheit aller Gestaltungselemente. Je konsequenter diese Elemente eingesetzt werden, desto höher ist der Wiedererkennungsgrad. Die großen Markenartikelfirmen haben es vorgemacht. Man denke nur an die Tankstellen und deren Bekanntheit.
Corporate Design
Der große Aufwand und die hohen Kosten, die die Einführung eines neuen Erscheinungsbildes verursacht, führen nur dann zum Erfolg, wenn die maßgebenden Leute im Unternehmen dafür aufgeschlossen und entscheidungsfreudig sind und voll und ganz hinter einem solchen Projekt stehen. Denn sonst kann durch Uneinsichtigkeit schlecht informierter und nicht motivierter Mitarbeiter das Projekt scheitern. Gefahr droht einem Erscheinungsbild immer dann, wenn die kreativen Mitarbeiter beginnen, seiner überdrüssig zu werden. Das ist aber meistens gerade der Zeitpunkt, an dem ein neues Erscheinungsbild beginnt, allmählich ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu dringen. Das Firmenzeichen Firmenzeichen können Bildmarken oder Wortmarken sein. Zu Letzteren gehören auch die Abkürzungen, die allerdings bei der heutigen Inflation der Abkürzungen leicht verwechselt werden können. Bildmarken müssen, solange sie noch neu sind, immer vom Namen begleitet werden. Der braucht dann aber nur aus einer normalen Satzschrift zu bestehen. Es ist üblich, den Namen eines Unternehmens in zwei unterschiedlichen Formen erscheinen zu lassen. Einmal in Kurzform als Schriftzug, der nur aus dem Namen besteht und der sich einprägen soll – erinnert sei hier an Bosch, Siemens, Lufthansa u.a. Hin und wieder entsteht erst durch die Arbeit am Corporate Design ein solcher, auch unterschiedliche Unternehmensbereiche abdeckender, knapper und prägnanter Name eines Konzerns. Die andere Form des Firmennamens ist die rechtsverbindliche, unter der die Firma am Registergericht eingetragen ist. Also der volle Name mit Zusätzen wie AG, GmbH, KG u.a. Diese Form des Namens ist immer dann erforderlich, wenn mit Dritten vertragliche Abmachungen zustande kommen oder angebahnt werden sollen. Darum muss die vollständige Rechtsform auf allen Geschäftspapieren neben der Kurzform zu lesen sein. Alle Geschäftsdrucksachen sind Visitenkarten Die Geschäftspapiere nehmen in jedem Erscheinungsbild einen hervorragenden Platz ein. Hier ist es besonders wichtig, in der Ausführung konsequent zu sein. Für viele Geschäftspartner stellt der Briefbogen neben der Internetseite den ersten sichtbaren Kontakt mit einem Unternehmen her. Er hat somit auch die Funktion einer Visitenkarte.
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Corporate Design
Darum sollten in einer Firma für das Schreiben der Geschäftsbriefe einheitliche Regeln gelten, deren Bedeutung von allen Mitarbeitern einzusehen ist und die darum gern angenommen werden. Es ist nicht einfach, Systeme zu entwickeln, die die Ansprüche sowohl eines Gesamthauses als auch der einzelnen Geschäftsbereiche erfüllen. Die Systematik muss sich immer von der Unternehmensstruktur herleiten. Meistens handelt es sich, wie erwähnt, um den Zentralbereich und die oftmals wie selbstständige Firmen auftretenden einzelnen Geschäftsbereiche, den Außendienst und den Betriebsrat. Es ist nun die Kunst der Gestalter und Berater, Lösungen zu finden, die einerseits die Eigenständigkeit der Geschäftsbereiche betonen, andrerseits das Gesamtunternehmen immer sichtbar bleiben lassen. Die Formulare nicht vernachlässigen Ein oft vernachlässigtes Aufgabengebiet bilden die internen und externen Formulare, deren es in den Unternehmen viel mehr gibt, als ein Außenstehender vermuten mag. Formulare sind organisatorische Hilfsmittel, bei denen Funktionalität, Verständlichkeit und Übersichtlichkeit die Grundbedingungen sind. Die Datenverarbeitung hat hier ein gewichtiges Wort mitzureden. Eine konsequent angewandte Typografie auf den Formularen eines Unternehmens gehört zu den besonders schwierigen, aber auch besonders wichtigen Aufgaben innerhalb eines Erscheinungsbildes. Auch Formulare sollten Visitenkarten sein und einen Firmenauftritt nach innen und außen abrunden. Die alten Formulare muss man nach der Einführung neuer vernichten, um kein Chaos entstehen zu lassen. Schrift wirkt unterschwellig Man kann davon ausgehen, dass Schrift, solange sie bequem gelesen werden kann, nicht bewusst aufgenommen wird. Das heißt aber nicht, dass Schriftformen überhaupt nicht bemerkt würden. Wie im Kapitel „Schrift kann mehr als Inhalte transportieren“ deutlich wurde, gibt es unbewusste Reaktionen auf die Schriftformen. Dies bedeutet für Gestalter, dass sie sich sehr genau überlegen müssen, welche Schrift sie für ein Corporate Design vorschlagen. Da die Unternehmensleitungen auf diesem Gebiet meistens völlig ahnungslos sind, haben Gestalter eine große Verantwortung.
Es empfiehlt sich bei einer Präsentation, kurz über Schriften allgemein zu sprechen und dann die getroffene Schriftwahl zu begründen. Das unterstreicht die Kompetenz der Gestalter und die Mitglieder des Vorstands sind dafür dankbar. Mit der richtigen Schrift und einer bestimmten Typografie ist es möglich, ein Unternehmen von seinen Mitbewerbern abzuheben. Hierzu ist es allerdings notwendig, konsequent zu sein und allen Versuchungen der Tagesmoden zu widerstehen. Der typografische Raster Ein wesentlicher Bestandteil des Erscheinungsbildes ist die einheitliche Durchgestaltung der Druckschriften. Um das zu erreichen, ist es wichtig, einen universell brauchbaren Raster zu entwickeln, also ein System typografischer Grundeinheiten, in dem Format, Satzspiegel, Spalten und Zeilen festgelegt sind. Der Text und die Abbildungen werden damit nach einem Baukastenprinzip aufeinander abgestimmt. Solch ein Raster verbürgt zwar eine Übereinstimmung der Drucksachen untereinander, lässt jedoch genügend Raum für individuelle Lösungen. Durch diese Rastertypografie sind viele Fragen, die sich zu Beginn der Planung einer Drucksache stellen, von vornherein beantwortet. Somit erübrigen sich die Einzelüberlegungen, die sonst immer wieder aufs Neue angestellt werden müssen, was viel Geld kostet. Es liegt am Typografen, abwechslungsreich mit den Vorgaben umzugehen und den Raster nicht als Einschränkung, sondern als Herausforderung zu begreifen. Farben können Signale sein Viele Begegnungen des Alltags sind im Gedächtnis mit bestimmten Farben oder Farbkombinationen gespeichert. So ist in Deutschland schwer vorstellbar, dass die Postautos anders aussehen als gelb und die Feuerwehrautos anders als rot. Die Niveadose kann nur blau sein, die Zigarette mit dem Cowboy nur rot und die mit dem Kamel gelb. In erstaunlich kurzer Zeit hat es die Telekom geschafft, die Farbe Pink durchzusetzen und damit eine Alleinstellung zu erringen. Farben sind somit für ein CD von größter Bedeutung. Dabei ist wohl zu überlegen, ob man eine vorhandene, eingeführte Farbe oder Farbkombination beibehalten oder aus Konkurrenzgründen besser etwas Neues kreieren soll. Hier ist die Marktforschung gefragt.
Corporate Design
Immer auf der Höhe der Zeit Erscheinungsbilder werden für viele Jahre entworfen. Damit sie nicht veralten, ist Modisches zu vermeiden. Jedoch darf ein CD nicht zum unbefristeten Dogma werden. Jedes Mittel in der visuellen Kommunikation ist etwas Lebendiges und damit abhängig vom Zeitgeist, der bei der Entstehung herrscht. Eine zeitlose Gestaltung gibt es nicht. Ein CD muss flexibel sein und Modifizierungen im Rahmen des Gesamtkonzeptes zulassen, damit es immer auf der Höhe der Zeit gehalten werden kann. Auf diese Weise wird es möglich sein, ein CD für künftige Entwicklungen offen zu halten und unbemerkt von der Öffentlichkeit neuen Gegebenheiten anzupassen. Es kann jedoch auch sein, dass es notwendig ist, ein altes Erscheinungsbild durch ein völlig Neues zu ersetzen und damit einen spektakulären Werbefeldzug zu starten. Das hängt von der jeweiligen Branche ab und sollte durch gründliche Untersuchungen abgesichert sein. Sonst gleicht das Entwerfen dem Tappen im Nebel. Das gehört zum Corporate Design: Visuelle Konstanten Bildmarke (Firmenzeichen, Signet) gegenständlich oder abstrakt Wortmarke (Schriftzug, Logotype, abgekürzt: Logo) Kombination von Bild- und Wortmarke untrennbar verbunden oder unverbunden Hausfarbe, die Farbkombinationen und die Produktfarben Hausschrift in verschiedenen Stärken mit Kursiven und Kapitälchen Typografischer Raster Geschäftsdrucksachen Briefbogen, Zweitbogen für Zentralbereich, Geschäftsleitung, Tochterfirmen, Geschäftsbereiche, Objektgruppen, Betriebsrat Telefax, Kurzbrief, Postkarte, Briefhülle LangDIN mit Fenster und ohne Fenster, Versandtaschen, Adressenaufkleber Presse- und Kundeninformationen einschließlich der dazugehörigen Mappen
Externe Formulare, Bestellschein, Lieferschein, Auftragsbestätigung, Rechnung, Mahnung Geschäftsbedingungen, Verträge, Garantiekarten, Gutscheine Visiten und Empfehlungskarten für Abteilungen und Geschäftsleitung Einladungen, Glückwunschkarten, Weihnachtskarten Urkunden Interne Drucksachen Arbeitsvertrag und andere Formulare Telefonverzeichnis Stellenausschreibung Glückwunschkarten Urkunden Hauszeitschrift Leitsystem, Türschilder Werbemittel Produktanzeigen, Imageanzeigen, Personalanzeigen Prospekte, Kataloge, Broschüren, Preislisten, Zeitungsbeilagen, Faltblätter, Gebrauchsanweisungen, Angebotsmappen Kinowerbung, Fernsehwerbung, Websites Geschäftsbericht, Jubiläumsschrift, Kundenzeitschrift Packungen, Displays, Plakate, Werbegeschenke Außenwerbung Messestand Kleidung Namensschilder Leuchtschrift Schilder, Transparente Fahnen und Fähnchen Fahrzeuge Verkehrsmittelwerbung Bandenwerbung Informations- und Leitsysteme Firmenzeichen zum Anstecken
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100
Schritt für Schritt zum Corporate Design
Analyse Beschreibung des Ist-Zustands
Briefing Festlegen des Soll-Zustands
Designprozess Entwurfsphase
Manchmal genügt hier schon eine bloße Zusammenstellung unterschiedlicher Designobjekte aus verschiedenen Unternehmensbereichen, um allen Verantwortlichen die Missstände zu verdeutlichen.
Nicht immer ist es gleich das ganze Erscheinungsbild, das neu gestaltet werden soll, weil nur ein Teil des Firmenauftritts Probleme bereitet. Dann ist es die Aufgabe des Designers, auf die Zusammenhänge hinzuweisen und für die visuelle Geschlossenheit aller Erscheinungsformen zu werben.
Ein Designprozess besteht gewöhnlich aus mehreren Schritten. Die Ideen entstehen, werden verworfen, mit neuen Ideen kombiniert und wieder verworfen. Oft ist ein völlig neuer Ansatz hilfreich, der dann die ersten Entwürfe verbessern hilft, bis die beste Lösung gefunden ist. Erste Überlegungen
Präsentation
Auswahl und neue Ansätze
Festlegung der nächsten Schritte Neue Auswahl
Korrekturen Die letzten Alternativen
Testphase Die Tauglichkeit muss erprobt werden
Der endgültige Entwurf
Korrekturen
Einführung Dokumentation
Auch nach der Einführung ist das Corporate Design kein Selbstläufer. Es erfordert die ständige Kontrolle durch einen dafür verantwortlichen leitenden Mitarbeiter des Unternehmens. Eine Dokumentation der konstanten und variablen Designobjekte ist – in welcher Form auch immer – notwendig.
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Aufgaben der Typografie im CD
Ich habe ein großes, international renommiertes Institut als Musterfall angenommen, weil hierfür das einheitliche visuelle Erscheinungsbild umfangreicher als üblich ausgestaltet werden kann. Die folgenden Seiten zeigen die Vielfalt typografischer Objekte, die einer Neugestaltung unterworfen werden können. Die Gestaltung der folgenden Seiten entspricht weitgehend der eines Corporate Design Manuals, also eines Handbuchs. Das fängt im Allgemeinen mit einem neuen oder überarbeiteten Firmenzeichen an. Hier wird es gleich in Verbindung mit dem Internetauftritt gezeigt. Denn keinesfalls darf die Website vom CD ausgenommen und unabhängig
davon gestaltet werden, wie das häufig immer noch geschieht. Sowohl Firmen- oder Markenzeichen und Hausschrift als auch die Grundzüge der Typografie und der Gestaltung, wie sie für den Printbereich gelten, sollten sich dem Internet-User nach und nach einprägen und sich für ihn mit dem Namen der Firma oder Marke verbinden. Obwohl es dafür gute Beispiele gibt, wird durch unerfahrene oder profilierungssüchtige Designer in sehr vielen Fällen immer wieder die einheitliche Linie verlassen und das mit viel Aufwand erarbeitete Erscheinungsbild eines Unternehmens vernachlässigt, anstatt dass es von allen mit allen Mitteln gestützt wird.
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Das Firmenzeichen
Unser Musterunternehmen hat einen sehr langen Namen. Der leichten Erfassbarkeit und Merkfähigkeit zuliebe sollte ein so langer Firmenname mit Groß- und Kleinbuchstaben geschrieben werden. Mit Ober- und Unterlängen wird der Umriss typischer. Vergleichbar der Silhouette einer Stadt mit Türmen und Hochhäusern, während der Umriss einer langen Versalzeile eher der Silhouette einer Plattenbausiedlung vergleichbar ist. Lange Namen vertragen keine ausgefallenen Schriften. Sie sollten dafür aber in eine charakteristische Form eingebunden werden,die wie ein optisches Signal funktioniert und alle Objekte als zum Unternehmen gehörig erkennen lässt. In unserem Fall ist es ein
Ein Firmenzeichen muss in jeder Ausführung und auf den unterschiedlichsten Materialien funktionieren. Zwei- und gar mehrfarbige Zeichen lassen sich nur schwer in schwarz-weiß umsetzen. Meist verlieren sie dabei an Prägnanz. Auch Blindprägungen , also farblose Prägungen, sollten möglich sein.
schiefes Viereck, ein Parallelogramm.Wichtig ist, die benötigten Größen eines Firmenzeichens auf eine Mindestzahl zu beschränken und sie bestimmten Objekten und Formaten zuzuordnen. Denn im Handumdrehen schwillt sonst die Zahl der verschiedensten Größen an und jeder setzt sie nach Gutdünken ein, ob sie passen oder nicht. Meistens wird heute für Firmenzeichen das Wort Logo benutzt. Das ist bequem, aber eigentlich nicht korrekt, denn Logo ist ursprünglich eine Abkürzung von Logotype, also einer „Wortletter“. Damit bezeichnete man früher im Bleisatz den Zusammenguss der Buchstaben eines häufig gebrauchten Namens auf einem einzigen Schriftkegel.
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Die Firmenschrift
Die Festlegung auf eine Hausschrift will gründlich überlegt sein. Entscheidend dabei ist die Anmutung einer Schrift. Welchen Eindruck soll sie auf den Betrachter machen? Das ist keine Frage des Corporate Designs allein, sondern dies erfordert die Abstimmung mit der Corporate Identity. Diese bestimmt, wie das Unternehmen in der Öffentlichkeit gesehen werden will. Da es sich in unserem Beispiel um ein technischwissenschaftliches Institut handelt, soll die Schrift nüchtern und präzise sein, um Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Arbeit des Instituts zu schaffen. Die Schräglage der Schriftzeilen soll Dynamik und Effizienz suggerieren.
Die für unser Modell ausgesuchte imagebildende Schrift ist die Helvetica Italic, eine serifenlose Linearantiqua oder Groteskschrift. Sie erfüllt weitgehend die genannten Anforderungen. Durch ihre ausgereifte, neutrale Form, ihr kompaktes, kraftvolles Bild und den damit zusammenhängenden deutlichen Zeilenumriss kann praktisch jede im Institut anfallende typografische Aufgabe mit ihr bewältigt werden. Ihre hohe Mittellänge erfordert einen größeren Zeilenzwischenraum. Das psychologische Polaritätenprofil für Groteskschriften zeigt, dass solchen Schriften Begriffe wie Ordnung, Fortschritt, Frische, Nüchternheit und Strenge zugeordnet werden.
abc
Die Helvetica ist außer an ihrer kompakten Form, dem kräftigen Bild und dem damit zusammenhängenden deutlichen Zeilenumriss auch an Kleinigkeiten wie dem runden Ausgangsstrich beim kleinen a und den waagerechten Abschlüssen der Rundungen zu erkennen.
Anfangs war es in der Regel nur die Fabrikmarke, die immer und überall präsent sein sollte, doch heute beschränken sich die ein
Die Helvetica wurde von Max Miedinger entworfen. Sie gehört zu den Groteskschriften des klassizistischen Formkreises, die ihre Wurzeln im 19. Jh. haben. Die Italic ist keine echte Kursiv, sondern eine Oblique, also nur eine schräg gestellte Gerade.
Anfangs war es in der Regel nur die Fabrik marke, die immer und überall präsent sein sollte, doch heute beschränken sich die ein Anfangs war es in der Regel nur die Fabrikmarke, die immer und überall präsent sein sollte, doch heute beschränken sich
Die drei infrage kommenden Schriftstärken sind normal, halbfett und fett. Im Katalog: roman italic, medium italic und bold italic.
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Wir müssen den Briefbogen nüchtern als Formular betrachten, als ein Formular, das funktionieren muss. Die Beschriftungen können sehr unterschiedlich sein, zumal heute große Firmen alles von ihren EDV-Abteilungen vorprogrammieren lassen und die Post über Nacht zentral ausgedruckt wird, und zwar mit allen Aufdrucken wie Absenderzeile und Bankkonten. Es sollte keinen vorgedruckten Zweitbogen mehr geben. Das als Zweitbogen vorgesehene Papier muss selbstverständlich das gleiche sein wie der Erstbogen.
Geschäftspapiere und Formulare
Institut für Werkstoffanwendung und -prüfung Amtliche Prüfanstalt
Werkstoff-Zentrum, Postfach 12345 Stuttgart
Werkstoff-Zentrum Alle Mitarbeiter Postfach 12345 70192 Stuttgart 08.09.00 U2 Müller-Dehne 0711 123-456 Wie unsere Briefe geschrieben werden Liebe Kollegen und Kolleginnen, die Gestaltung dieses Briefbogens entspricht unserem neuen Erscheinungsbild. Eine klare Gliederung soll es Ihnen leicht machen, einen schon äußerlich erfreulichen Brief zu schreiben. Jeder Brief ist eine Visitenkarte unseres Hauses, denn viele Geschäftspartner lernen uns zuerst durch Briefe kennen. Darum sollen unsere Briefe einheitlich sein. Die Schrift ist die Helvetica 56 Roman 10 DTP Punkte groß mit automatischem Zeilenabstand. Wir richten unser Dokument so ein, dass die Ränder zwischen Papierrand und Textrahmen oben 50 mm, links 30 mm, rechts 30 mm und unten 30 mm betragen. Nach zwei Leerzeilen vom oberen Rand des Textrahmens steht die Adresse. Das Datum und die Bezugszeichen beginnen bei Tabulator 120 und stehen damit genau unter dem Firmenzeichen. Das Bezugszeichen besteht aus dem Kürzel der Abteilung, dem Nachnamen des Absenders und darunter der Telefondurchwahl. Das Wort „Betreff“ wird nicht mehr geschrieben, sondern nach einer Leerzeile nur noch die auf den Inhalt weisenden Stichwörter. Nach einer weiteren Leerzeile folgt die Anrede, die mit Komma endet und wieder nach einer Leerzeile beginnt der Text, der nicht breiter als 100 mm sein sollte. Absätze werden durch eine Leerzeile markiert. Am Schluss des Textes steht nach zwei Leerzeilen die Grußformel „Mit freundlichen Grüßen“ und nach drei weiteren Leerzeilen der Name des Absenders, darunter die Stellenbezeichnung. Nach vier weiteren Leerzeilen gegebenenfalls die Anlagevermerke und nach nochmal einer Leerzeile die Verteilervermerke. Mit freundlichen Grüßen
Hanna Müller-Dehne Hanna Müller-Dehne Leiterin Unternehmensstrategie 2
Hausanschrift für Besucher
Bankkonten Bankleitzahlen
Geschäftsform Registergericht
Geschäftspapiere 105
Mit freundlichen Grüßen
Institut für Werkstoffanwendung und -prüfung Amtliche Prüfanstalt
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Dr. Ernst Schmalbauer Dipl.-Chemiker
Hausanschrift Telefondurchwahl e-mail
Die Gruß- oder Empfehlungskarten dürfen nicht zu klein sein, da sie vielfach noch zu handschriftlichen Vermerken benützt werden. Doppelkarten bieten hier ausreichend Platz. Die Absenderangaben können auf der Innenseite stehen.
Visitenkarten machen, so klein sie sind, oft größere Schwierigkeiten als der Briefbogen. Das kommt daher, dass dieses kleine Stück Karton nicht nur das Unternehmen repräsentiert, sondern auch seinen Besitzer. Meistens kann man das Problem lösen, indem man das Firmenzeichen ohne Farbe also blind prägt. Eine Prägung besticht immer. Dann aber für alle berechtigten Mitarbeiter und nicht nur für die Leitenden.
Wegen der im Allgemeinen schlechten Druckqualität der Freistempel empfiehlt es sich, auf den Vollton beim Firmenzeichen zu verzichten und Flächen nur zu konturieren.
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Die Gestaltung externer Formulare hängt wie beim Briefbogen weitgehend vom Grad der Automatisierung im Unternehmen ab. Deshalb kann hier nur ganz allgemein die durchgängige Gestaltung gezeigt werden. Die Einzelheiten variieren ohnehin von Unternehmen zu Unternehmen.
Externe Formulare
Niederlassung Berlin Werkstoff-Zentrum, Postfach 12345 Berlin
Pressemitteilung Institut für Werkstoffanwendung und -prüfung Amtliche Prüfanstalt
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Angaben über Geschäftsform, das Registergericht und die eingetragene Registergerichtsnummer des Unternehmens sind immer dann vorgeschrieben, wenn das Formular vertraglichen Charakter haben kann.
Hausanschrift Telefon, Telefax
Bankkonten Bankleitzahlen
Werkstoff-Zentrum, Postfach 12345 Stuttgart
Geschäftsform Registergericht
Institut für Werkstoffanwendung und -prüfung Amtliche Prüfanstalt
Hausanschrift Telefon, Telefax
Bankkonten Bankleitzahlen
Werkstoff-Zentrum, Postfach 12345 Stuttgart
Geschäftsform Registergericht
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Lieferschein Rechnung
Bestellung
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Datum
Nummer
Datum
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Kundennr.
Seite Unsere Kundennummer
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Artikelnr.
Artikelbezeichnung
Menge
Unterschrift Hausanschrift Telefon, Telefax
Bankkonten Bankleitzahlen
Geschäftsform Registergericht
Hausanschrift Telefon, Telefax
Bankkonten Bankleitzahlen
Geschäftsform Registergericht
Externe Formulare 107
Kurzmitteilung
Telefax Institut für Werkstoffanwendung und -prüfung Amtliche Prüfanstalt
Mit der Bitte um: Anlagen Kenntnisnahme verbleiben bei Ihnen Stellungnahme bitte zurücksenden Anruf/Rücksprache erbeten bis Bearbeitung Werkstoff-Zentrum, Postfach 12345 Stuttgart
Institut für Werkstoffanwendung und -prüfung Amtliche Prüfanstalt Bearbeiter
Datum
Hausanschrift, Telefon, Telefax, e-mail
Datum Absender Telefondurchwahl Anzahl der Folgeseiten betrifft
Telefax und Kurzmitteilung sollten so angelegt sein, dass sie auch schnell einmal mit der Hand ausgefüllt werden können. Kurzmitteilungen sind sehr beliebt und praktisch. Aber nur, wenn sie sorgfältig auf die Belange der Benutzer ausgerichtet werden, können sie gut funktionieren. Die Linien sollen eine saubere handschriftliche Eintragung ermöglichen.
Bitte rufen Sie uns an, wenn die Sendung unvollständig ist Mit freundlichen Grüßen
Hausanschrift Telefon, Telefax
Institut für Werkstoffanwendung und -prüfung Amtliche Prüfanstalt
Neutrale Briefblätter ohne Vordrucke können vielerlei Zwecken dienen. Zum Beispiel für Zeugnisse oder Glückwünsche. Das rechte Beispiel ist das Muster für ein Deckblatt, wie es häufig für Berichte gebraucht wird.
Bericht über die durchgeführte Überwachungsprüfung
Institut für Werkstoffanwendung und -prüfung, Amtliche Prüfanstalt
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Eine wichtige und leider zu wenig ernst genommene Aufgabe ist die Gestaltung von Zeugnisformularen und ähnlichen Schriftblättern. Bedenkt man, was solch ein Zeugnis für den Empfänger bedeutet, so sollte es nicht schwer fallen, eine saubere Lösung zu finden und den Auftraggeber von der Wichtigkeit einer guten Typografie zu überzeugen. Es sollte auch nicht das einfachste Laserdruckpapier sein. Es gibt heute sehr ansprechende, für den Laserdruck geeignete Papiere.
Bescheinigungen, Zeugnisse, Urkunden
Teilnahme-Bescheinigung
Zeugnis für Werkstoff-Prüfer
Herr Otto Biberbach
Herr Paul Sofahrt
geboren am 27. März 1975 hat vom 24. Juli bis 20. August 2000 an unserem Lehrgang
geboren am 29. 08. 1978 in Leipzig hat am 24. November 2000 die Prüfung für die Tätigkeit als
Werkstoff-Qualitätsprüfung Teil 1
Werkstoff-Qualitätsprüfer
teilgenommen. Der Erfolg wurde durch eine Abschlussarbeit nachgewiesen.
bestanden und damit bewiesen, dass er die grundlegenden Verfahren der Werkstoffqualitätsprüfung, wie sie von uns entwickelt wurden, beherrscht und sie in der Praxis anzuwenden weiß.
Werkstoff-Zentrum, den 2. August 2000 der Ausbildungsleiter
F. Böhmeister
Werkstoff-Zentrum, den 2. August 2000 der Vorsitzende der Prüfungskommission
Friedrich Böhmeister
Die Lehrinhalte waren: Einführung in die Qualitätsprüfung, Fehleranalyse, Grundlagen der Messtechnik, Grundlagen der Statistik, Stichprobenpläne.
Es wird immer noch Formulare geben, die von Hand ausgefüllt werden müssen. Dafür empfehlen sich graue Felder, die das Blatt auch mit dem wildesten Eintrag übersichtlich aussehen lassen. Kleine Urkunden bedürfen einer besonders sorgfältigen Bearbeitung. Sie sollen dem Anlass der Überreichung entsprechend würdig, aber nicht überladen aussehen. Sie sollten heute vor allem aus einem Guss sein und nicht vorgedruckt und von einer mehr oder weniger geübten Hand ausgefüllt werden müssen.
Albert Forssberger
Institut für Werkstoffanwendung und -prüfung, Amtliche Prüfanstalt
Institut für Werkstoffanwendung und -prüfung, Amtliche Prüfanstalt
Prüfbericht Nr.
EHRENURKUNDE
Auftraggeber
HERR DIPL.-ING. FRANZ BAUERFELD HAT IN DEN VERGANGENEN DREISSIG JAHREN IN DER VOLLVERSAMMLUNG DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER
Auftrag
IRGENDWO VERANTWORTUNGSVOLL ZUM WOHL DES KAMMERBEZIRKS UND UNSERES INSTITUTS MITGEARBEITET. Probeneingang
ALS EIN ZEICHEN UNSERES DANKES UND UNSERER ANERKENNUNG WIRD IHM DIESE EHRENURKUNDE VERLIEHEN
Probenentnahme
Urkunden sind die einzigen Drucksachen, in denen Versalsatz angebracht ist. Durch die Großbuchstaben wird das Schriftstück als etwas Besonderes ausgewiesen. Hier kommt es nicht wie sonst auf leichte Lesbarkeit an.
Albert Forssberger
IRGENDWO, 24. APRIL 2000 Der Bericht umfasst
Textseiten
Friedrich Habergast Handelskammerpräsident
Datum
Lothar Ellenberg Institutsleiter
Interne Formulare
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Weitere Stiefkinder der Typografie sind die Formulare für den Eigenbedarf, die in den Unternehmen kursieren. Sie entstehen bei Bedarf in den unterschiedlichsten Abteilungen ohne Zusammenhang irgendwie nebenbei. Dabei wird überhaupt nicht daran gedacht, wie wichtig gerade diese Zettel des täglichen Gebrauchs für die geschlossene Wirkung nach innen sein können. An einem gepflegten Formularwesen erkennen alle Mitarbeiter, welche Bedeutung das einheitliche visuelle Erscheinungsbild für die Geschäftsleitung selbst hat.
Bewirtung
Urlaubsantrag
An Kantine
Personalabteilung Name Urlaub von
Danach werden sie sich orientieren und sich entsprechend einsetzen. Es ist Aufgabe der Organisationsabteilungen, den Wildwuchs zu unterbinden und die Übersicht zu behalten. Außerdem gibt es immer wieder Grenzfälle, bei denen das interne Formular zum externen werden kann, wie zum Beispiel am Messestand. Die Besucher stehen dabei, wenn ein Benachrichtigungsblatt ausgefüllt wird, und ausländische Besucher werden nicht selten gebeten, ihren ungewohnten Namen selbst einzutragen.
bis
Stellvertretung übernimmt:
Großer Sitzungssaal, kleiner Sitzungssaal
Datum
Datum
Urlaubsanspruch
Arbeitstage
Unterschrift
Uhrzeit
plus Resturlaub
Arbeitstage
Genehmigt
Veranstaltung
beantragter Urlaub
Arbeitstage
Datum
Teilnehmerzahl
bleiben noch
Arbeitstage
Unterschrift
Bewirtung: Kaffee, Gebäck, Getränkeinseln, Weingläser
Urlaubsanschrift
Datum, Unterschrift
Honorar-Abrechnung
Messe-Memo
Name
Kurs / Seminar Nr.
Name
Vorname
Kursbezeichnung
Firma
Straße
Teilgebiet
Wohnort
In der Zeit von
Konto
Zahl der Unterrichtsstunden
Bank DM
Der Entwerfer sollte sich alle zur Neugestaltung anstehenden Formulare erst ausfüllen lassen, um zu erkennen, was verbessert werden muss.
für
Seminarleitung
Stunden zu
Telefon war hier
bis
DM =
erbittet Rückruf
hat angerufen
ruft wieder an
hat zurückgerufen
möchte Sie treffen
betrifft BLZ DM
Stunden zu
DM =
Stunden zu
DM =
DM
Datum
Sonstiges (siehe Anlage)
DM
zusammen
DM
Raumbelegung
Unterschrift
Kasse, Hausmeister, Telefonzentrale Raum sachlich / rechnerisch richtig
Kostenstelle / Kostenträger
Datum
Uhrzeit
Besteller
Auszahlung Buchung bei Titel
ausbezahlt am
Veranstalter
Datum
von der Stuttgarter Bank Nr.
Veranstaltung
Direktor
Abteilungsleiter
Teilnehmerzahl Datum, Unterschrift
Formulare zu gestalten ist eine undankbare Arbeit. Es bedarf gründlicher Einarbeitung und sorgfältiger Gestaltung, wenn sie richtig funktionieren sollen. Harte Arbeit, ohne dass großer Glanz auf den Entwerfer fällt. Entscheidend ist, dass beim Benutzer kein Widerwille entsteht, das Formular überhaupt auszufüllen, und dass er, ohne lange zu überlegen, erkennt, was er wohin schreiben soll. Gerade Letzteres macht oft große Schwierigkeiten.
Tische
Stühle
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Einheitliche Drucksachengestaltung
Die einheitliche Durchgestaltung – wie auch immer sie aussehen mag – muss über einen bestimmten Zeitabschnitt durchgehalten werden. Nur so kann die Geschlossenheit des Firmenauftritts in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Es ist nicht immer leicht, ein solches Konzept durchzusetzen, doch ein Hinweis auf Tankstellen oder Markenartikel kann die meisten Auftraggeber von der Notwendigkeit, aufs Ganze zu schauen, überzeugen. Es muss für den Anfang eine feste Norm geben, wie die Marke, die Typografie, die Abbildungen und die Formate aufeinander abgestimmt sein sollen. Mag es für unerfahrene Insider so scheinen, als beherrsche Uniformität das Erscheinungsbild, dann
mögen sie bedenken, dass nicht einheitliche Broschüren außerhalb des Unternehmens nur wie einzelne Tropfen im Meer sind. Geschäfts- und Jahresberichte sind die geeigneten Medien, um über das Unternehmen ausführlich zu informieren. Über die üblichen und notwendigen Daten und Bilanzen hinaus sollte immer auch über die Produktion und die Mitarbeiter im Unternehmen berichtet werden. Diese Broschüren sind ebenfalls Werbemittel. Bestimmte für das Erscheinungsbild wesentliche Elemente wie Schrift, Typografie oder Farbe sollten sich wie ein roter Faden durch die gesamte Gestaltung hindurchziehen.
Identifizierung von Polimeren und Additiven
Weiterbildungsund Technologie-Forum
Drucksachen
Die Aufklärung von Schadensfällen
Prüfung zur Witterungsbeständigkeit
Amtlich anerkannte Prüfanstalt für Werkstoffe
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Personalanzeigen
Die Gestaltung von Tageszeitungs- und Fachzeitschriftenanzeigen ist gleichfalls eine Aufgabe für das einheitliche Erscheinungsbild. Hier zeigt sich deutlich, wie wohltuend und damit wirkungsvoll sich ein vornehmes Erscheinungsbild vom Umfeld der üblichen Typografie von Tageszeitungs- oder Zeitschriftenanzeigen abheben kann. Auffallen kann man nicht nur durch überlautes Schreien, sondern auch, und zwar viel besser, durch überlegene Zurückhaltung in Verbindung mit einer großzü-
gigen Raumaufteilung. Die Großzügigkeit der Raumausnutzung ist an sich schon ein werblich positives Signal. Schlagzeilen oder Stellenbezeichnungen sollten der Blickfang sein. Darum müssen diese im größtmöglichen Schriftgrad von 20 Punkt an aufwärts gesetzt werden. Bei schmalen Anzeigenformaten müssen die Blickfangzeilen über die volle Breite gehen. Von Blocksatz ist abzuraten. Wichtiger als ein glatter Randausgleich ist in diesem Fall die
Wir gehören zu den zehn führenden Instituten für Werkstoffanwendung und -prüfung in Europa und suchen baldmöglich eine(n) promovierte(n)
Diplom-Ingenieur/in Fachrichtung Analytische Chemie als Bereichsleiter/in für die chemische Analytik in unserem neuen Betriebs- und Forschungslabor. Neben Kenntnissen in allgemeiner Analytik sind Kenntnisse und Erfahrungen auf den Gebieten des Qualitätsmanagements und der Datenverwaltung erwünscht.
Diplom-Chemiker/in Fachrichtung Analytische Chemie Neben Kenntnissen in allgemeiner Analytik sind Kenntnisse und Erfahrungen auf den Gebieten des Qualitätsmanagements und der Datenverwaltung erwünscht. Weitere allgemeine Informationen über unser Unternehmen finden Sie auf unserer Homepage www.wz-online.de. Auskunft über Ihr Arbeitsgebiet erhalten Sie von Herrn Dr. Waber und Herrn Dr. Wulf aus unserem Zentral-Labor. Ihre Bewerbung mit Lebenslauf und Zeugniskopien richten Sie bitte an das Werkstoff-Zentrum, Postf. 123456, 70123 Stuttgart, Tel. 0711-123-0
Personalanzeigen 113
sinngemäße Trennung der Zeilen. Sie erleichtert die rasche Aufnahme des Inhalts durch den Leser und macht den Text merkfähiger. Der Anzeigentext darf nur etwa drei Viertel der Breite füllen. Weißraum ist in Zeitungs- und Zeitschriftenanzeigen für die Auffälligkeit wichtig. Das freie Viertel der Anzeige enthält das Firmenzeichen. Wenn auch über dem Text ein Raum von der Höhe des Zeichens frei bleibt, kommt dieses am besten zur Geltung.
Wir gehören zu den zehn führenden Instituten für Werkstoffanwendung und -prüfung in Europa und suchen zum baldmöglichen Eintritt eine(n) promovierte(n)
Diplom-Ingenieur/in Fachrichtung Analytische Chemie als Bereichsleiter/in für die chemische Analytik im neuen Betriebs- und Forschungslabor. Neben Kenntnissen in allgemeiner Analytik sind Kenntnisse und Erfahrungen auf den Gebieten des Qualitätsmanagements und der Datenverwaltung erwünscht. Weitere allgemeine Informationen über unser Unternehmen finden Sie auf unserer Homepage www.wz-online.de. Auskunft über Ihr Arbeitsgebiet erhalten Sie von Herrn Dr. Waber und Herrn Dr. Wulf aus unserem Zentral-Labor. Ihre Bewerbung mit Lebenslauf und Zeugniskopien richten Sie an das Werkstoff-Zentrum, PF 123456, 70123 Stuttgart, Tel. 0711-123-0
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Typografie für die Straße
Fahrzeuge
Die Außenwerbung ist wie alle Faktoren des einheitlichen Erscheinungsbildes Teil der visuellen Kommunikation. Sie muss ins System passen, um ihre Aufgabe optimal erfüllen zu können. Bedient sie sich der gleichen Konstanten wie alle anderen visuellen Aktivitäten des Unternehmens, so wird sie von diesen unterstützt. In der Außenwerbung, und zwar nicht nur auf großen Plakaten, wirkt das Corporate Design am stärksten und nachhaltigsten auf die Öffentlichkeit. Hier ist die Bedeutung des Wiedererkennungswertes am augenfälligsten. Typografie am Bau Vor der Festlegung einer Fassadenbeschriftung wird in den meisten Fällen der Architekt gefragt. Dieser sieht die Leuchtwerbung als Bestandteil der Fassade und somit als überwiegend dekoratives
Element. Die Aufgabe einer Leuchtwerbung ist es jedoch in erster Linie, zu werben. Sie hat eine Signalfunktion zu erfüllen. Eine senkrecht angebrachte Leuchtschrift, die von oben nach unten gelesen werden muss, wird nicht auf einen Blick erkannt, sondern muss buchstabiert werden. Schriftgestaltung für die Straße muss auch den Autofahrer berücksichtigen. Die rasche Erkennbarkeit ist also Forderung Nummer eins für die Leuchtwerbung. Typografie unterwegs Das Gleiche gilt für die Fahrzeugbeschriftung. Ob ein LKW an einem vorbeifährt, ob man selbst an einem LKW vorbeifährt oder ob man einen fahrenden LKW überholt, immer muss ein Blick genügen, um mindestens das Signal wahrzunehmen und das Firmenzeichen zu erkennen.
Institut für Werkstoffanwendung und -prüfung
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116
Bauplatz
Typografie, das Stiefkind der Architekten Auch die Beschriftung eines Bauschilds ist eine typografische Aufgabe, obgleich es die Architekten meistens nicht wahrhaben wollen. Sie fabrizieren Schilder, deren oft viel zu kleine Schrift selten gut gelesen werden kann. Die unausrottbare Vorliebe der Architekten für Versalien kommt noch erschwerend hinzu. Ebenso ist die Beschriftung des Bauzauns Aufgabe eines typografisch versierten Grafikdesigners. Den Vorüberfahrenden muss etwas geboten werden und auch den Vorübergehenden. Dabei ist zu beachten, dass keine zu langen Zeilen entstehen, die niemand auf einen Blick erfassen kann. Besser sind sich immer wiederholende kleine Gruppen. Man kann allerdings auch Sprayern Gelegenheit geben, sich auf vorgegebenen Flächen auszutoben. Das führt oft zu höchst reizvollen dekorativen Lösungen, die die Aufmerksamkeit der Passanten fesseln können. Selbst Schulklassen haben schon lustige Bauzäune produziert.
Erweiterungsbau des Technologie-Forums Bauherr
Werkstoff-Zentrum
Entwurf und Bauleitung
Otmar Müller Architekt BDA Stuttgart, Hauptstraße 124 Telefon (0711) 45 67 89
Statik
Dipl.Ing Karl-Heinz Neumeier Neustadt Schönstraße 34a Telefon (0123) 73 59 0
Institut für Werkstoffanwendung und -prüfung
Weiterbildungs- und Technologie-Forum
Beschilderung
Haus- und Türschilder Beschilderungen im Innern machen oft Probleme. Nachdem bei der Einführung noch alles tipptopp ist, taucht beim ersten Wechsel eines Bürobenutzers ein papiernes, mit Tesafilm befestigtes Provisorium auf, das verkündet, wo der Betreffende jetzt zu finden ist. Es ist die Eigentümlichkeit solcher Provisorien, dass sie sehr lange leben. Es bedarf also eines tüchtigen Hausmeisters oder eines anderen Beauftragten der Verwaltung, der sich um die Beschilderung kümmert. Leider verursacht das unproduktive Kosten, zu deren Bewilligung oft viel Überzeugungsarbeit nötig ist.
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Kunststoff-Labor 1 Leiter: Dipl.-Ing. Dr. Horst Graupner
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U8
Geschäftsleitung
Material-Ausgabe
Anmeldung
Heinz Fricke
Sekretariat
Herbert Glunken
Frau Berger-Brandes
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Kleine Werbegeschenke
Kleine Werbegeschenke und billige Streuartikel sind bei Kindern beliebt. Besonders Banken und Sparkassen machen am Weltspartag großzügig Gebrauch davon, um die kleinen Sparer anzulocken. Unser Musterunternehmen muss da mit qualitätvolleren Gegenständen aufwarten. Beim Entwurf eines Zettelklotzes ist darauf zu achten, dass beim Verbrauch von oben nach unten der Firmenname möglichst bis zuletzt erhalten bleibt.
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Tragetasche aus Papier
Wenngleich dieses Thema in das Gebiet des Grafikdesigns gehört, soll es der Vollständigkeit halber doch hier erwähnt werden. Das Beispiel erinnert an die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten geprüfter Werkstoffe in Fahrzeugen.Wenn es sich um dekorative Entwürfe handelt, sind die Möglichkeiten unbegrenzt. Mit solchen Motiven kann man auch hübsche firmenspezifische Geschenkpapiere produzieren – zur Freude der Vertreter.
Werkstoff Zentrum
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Eine Auswahl von Firmenschriftzügen aus der Praxis des Autors Linke Seite von oben: Springer-Verlag, Times New Roman; Birkhäuser-Verlag, Meridien bold italic; Koester Buchhandlung, Meridien bold; Deutsche Sparkassen, Helvetica roman; Vogel-Verlag, fette Univers; Verlag der Motorpresse, Optima bold oblique; Technovita, mediz. Geräte, fette Helvetica oblique; Rechte Seite von oben: Vieweg-Verlag, Futura bold; Druckerei Ara, Clarendon bold expanded; Paul Neff Buchhandlung, Frutiger roman; Zeitschrift Oelhydraulik und Pneumatik, Antique Olive compact; Wintershall AG, Helvetica semibold; Stadthalle Leonberg, Frutiger semibold. Rahmen im Original gelb unterlegt.
Bekannte Schriftzüge aus Satzschriften
Was Sie noch wissen sollten
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Texte werden für Leser geschrieben – für die sollten sie auch gestaltet werden
1
Das Format sollte dem Zweck entsprechen und nicht nur wirtschaftlichen, sondern auch ästhetischen Ansprüchen genügen.
Der Leser muss das, worin er lesen soll, gern in die Hand nehmen.
2
Die Ränder sollten so breit sein, wie wirtschaftlich zu vertreten ist. Der Satzspiegel sollte auf das Format abgestimmt sein.
Der Leser braucht Platz für seinen Daumen, um das Buch festhalten zu können.
3
Die Spaltenbreite und die Zeilenlänge sollten den Leserhythmus unterstützen. Der Spaltenabstand sollte deutlich größer sein als der Wortabstand.
Der Leser schätzt es, ohne sich dessen bewusst zu sein, wenn die Zeilen nicht mehr als 70 Zeichen enthalten.
4
Die Satzform sollte sich nach der Spaltenbreite richten, um möglichst einheitliche Wortabstände und keine großen Löcher in den Zeilen zu erhalten.
Der Leser mag Wortabstände weder überlesen, noch mag er in sie hineinstolpern.
5
Der Zeilenabstand hängt von der Länge und der Anzahl der Zeilen sowie der Schriftgröße ab. Er muss immer so groß sein, dass das Auge gut geführt wird.
Der Leser schätzt es nicht, beim Rücksprung in die falsche Zeile zu geraten.
6
Die Gliederung des Textes sollte übersichtlich und leicht erfassbar sein. Das ist für didaktische Texte besonders wichtig.
Der Leser liest oder lernt lieber Texte mit kleinen Abschnitten, als sich durch graue Wüsten zu plagen.
7
Die Schrift sollte nicht außergewöhnlich sein, sondern als angenehm empfunden werden und zum Text passen. Die Schriftgröße muss sich nach Zweck und Leseabstand richten.
Der Leser mag weder zu schmale noch zu breite, weder zu dünne noch zu fette Schriften.
8
Die Buchstaben müssen sich deutlich voneinander unterscheiden, damit sie rasch und mühelos gelesen werden können. Das gilt vornehmlich für umfangreiche Texte.
Der Leser sollte durch das Aussehen der Buchstaben unbewusst auf den Text eingestimmt werden.
9
Der Buchstabenabstand, auch Laufweite genannt, muss auf Art, Größe, Breite und Stärke der Schrift abgestimmt sein. Die Buchstabenabstände müssen ausgeglichen wirken.
Der Leser wird durch allzu willkürliche Spielereien mit der Laufweite vom Lesen abgeschreckt.
Der Hintergrund darf nicht zu unruhig und zu kontrastreich sein. Farbe und grafische Elemente dürfen das Lesen nicht erschweren. Das müssen besonders die Screen-Designer beherzigen.
Der Leser hört einfach auf, wenn das Lesen für ihn zu anstrengend wird.
10
123
Wie man Texte durch Absätze gliedern kann
Links: durch Leerzeilen Mitte: durch Einzüge Rechts: durch Linien
A B
Links: durch Unterüberschriften Mitte: durch Hervorhebungen in Form von Kapitälchen oder fetteren Buchstaben Rechts: durch Initialen
C
Links: durch Verschränken Mitte: durch Ziffern, Buchstaben oder andere Zeichen Rechts: durch Herausstellen der ersten Zeile
124
Die Hervorhebungen durch den kursiven Schnitt der gleichen Schrift ist die am wenigsten auffällige Form. Kapitälchen verwendet man vorwiegend für die Herausstellung von Namen.
Halbfette oder gar fette Schriften haben Signalwirkung und zeigen dem Leser schon beim Blick über den Text, wo er etwas für ihn Wichtiges findet wie z.B. im Lexikon.
In Ermangelung von Kapitälchen kann man sich mit Versalien behelfen. Die sollten aber in kleinerem Schriftgrad mit größerer Laufweite gesetzt werden. Wenn ohnehin Farbe vorhanden ist, kann man bei entsprechender Wichtigkeit auch diese einsetzen.
Wie man Textstellen hervorhebt
durch Kursivschrift
durch Kapitälchen
Es hängt von der Bedeutung der hervorzuhebenden Stelle ab und von der Art des Textes, ob die Hervorhebung zurückhaltend oder auffällig sein muss. Im Allgemeinen soll eine betonte Textstelle erst beim Lesen bemerkt werden und dem Leser dann einen entsprechenden Hinweis geben. Etwas anderes ist es, wenn dem Leser schon beim Blick auf den Text eine Stelle signalisiert werden soll. Dann ist Auffälligkeit erforderlich.
Es hängt von der Bedeutung der hervorzuhebenden Stelle ab und von der Art des Textes, ob die Hervorhebung zurückhaltend oder auffällig sein muss. Im Allgemeinen soll eine betonte Textstelle erst beim Lesen bemerkt werden und dem Leser einen entsprechenden Hinweis geben. Etwas anderes ist es, wenn dem Leser schon beim Blick auf den Text eine Stelle signalisiert werden soll. Dann ist Auffälligkeit erforderlich.
durch halbfette Schrift
durch eine andere Schrift
Es hängt von der Bedeutung der hervorzuhebenden Stelle ab und von der Art des Textes, ob die Hervorhebung zurückhaltend oder auffällig sein muss. Im Allgemeinen soll eine betonte Textstelle erst beim Lesen bemerkt werden und dem Leser dann einen entsprechenden Hinweis geben. Etwas anderes ist es, wenn dem Leser schon beim Blick auf den Text eine Stelle signalisiert werden soll. Dann ist Auffälligkeit erforderlich.
Es hängt von der Bedeutung der hervorzuhebenden Stelle ab und von der Art des Textes, ob die Hervorhebung zurückhaltend oder auffällig sein muss. Im Allgemeinen soll eine betonte Textstelle erst beim Lesen bemerkt werden und dem Leser dann einen entsprechenden Hinweis geben. Etwas anderes ist es, wenn dem Leser schon beim Blick auf den Text eine Stelle signalisiert werden soll. Dann ist Auffälligkeit erforderlich.
durch Versalien
durch Farbe
Es hängt von der Bedeutung der hervorzuhebenden Stelle ab und von der Art des Textes, ob die Hervorhebung zurückhaltend oder auffällig sein muss. Im Allgemeinen soll eine BETONTE TEXTSTELLE erst beim Lesen bemerkt werden und dem Leser einen entsprechenden Hinweis geben. Etwas anderes ist es, wenn dem Leser beim Blick auf den Text eine Stelle signalisiert werden soll. Dann ist Auffälligkeit erforderlich.
Es hängt von der Bedeutung der hervorzuhebenden Stelle ab und von der Art des Textes, ob die Hervorhebung zurückhaltend oder auffällig sein muss. Im Allgemeinen soll eine betonte Textstelle erst beim Lesen bemerkt werden und dem Leser dann einen entsprechenden Hinweis geben. Etwas anderes ist es, wenn dem Leser schon beim Blick auf den Text eine Stelle signalisiert werden soll. Dann ist Auffälligkeit erforderlich.
Wie man Initialen einsetzt
A
nfänge von Textabschnitten oder Kapiteln kann man auf verschiedene Weise durch Initialen kennzeichnen. Es ist einfach, wenn die Schrift dieselbe ist. Für QuarkXPress wird dafür im Stilmenü im Fenster Formate das Kästchen „Hängende Initialen“ angeklickt. Erheblich umständlicher wird es, wenn die Initialen aus einer anderen Schrift oder einem Schmuckalphabet gesetzt werden sollen. Aber gerade das macht ja den Reiz von Initialen aus.
A
nfänge von Textabschnitten oder Kapiteln kann man auf verschiedene Weise durch Initialen kennzeichnen. Einfach ist es, wenn die Schrift dieselbe ist. Für QuarkXPress wird im Stilmenü im Fenster Formate das Kästchen für „Hängende Initialen“ angeklickt. Erheblich umständlicher wird es, wenn die Initialen aus einer anderen Schrift gesetzt werden sollen. Aber gerade das macht ja den Reiz von Initialen aus.
A
nfänge von Kapiteln oder Textabschnitten kann man auf verschiedene Weise durch Initialen kennzeichnen. Es ist recht einfach, wenn die Schriften dieselben sind. Für QuarkXPress wird im Stilmenü im Fenster Formate das Kästchen für die „Hängenden Initialen“ angeklickt. Schon umständlicher wird es, wenn die Initialen aus einer anderen Schrift gesetzt werden sollen als die Textschrift.
125
A
nfänge von Textabschnitten oder Kapiteln kann man auf verschiedene Weise durch Initialen markieren. Es ist einfach, wenn die Schrift dieselbe sein kann. Für QuarkXPress wird im Stilmenü im Fenster Formate das Kästchen „Hängende Initialen“ angeklickt. Viel umständlicher wird es, wenn die Initialen aus einer anderen Schrift oder einem Schmuckalphabet gesetzt werden sollen. Aber gerade das macht ja den Reiz von Initialen aus.
A
nfänge von Textabschnitten oder Kapiteln kann man auf verschiedene Weise durch Initialen kennzeichnen. Einfach, ist es, wenn die Schrift dieselbe ist. Im Programm QuarkXPress wird im Stilmenü im Fenster Formate das Kästchen „Hängende Initialen“ angeklickt. Erheblich umständlicher wird es, wenn die Initialen aus einer anderen Schrift gesetzt werden sollen. Aber gerade das macht ja den Reiz von Initialen aus.
A
nfänge von Textabschnitten oder Kapiteln kann man auf verschiedene Weise durch Initialen kennzeichnen. Einfach ist es, wenn die Schrift dieselbe ist. Für QuarkXPress wird im Stilmenü im Fenster Formate das Kästchen „Hängende Initialen“ angeklickt. Umständlicher wird es, wenn die Initialen aus einer anderen Schrift oder einem Schmuckalphabet gesetzt werden sollen. Aber gerade das macht ja den Reiz von Initialen aus.
Je nach Umfang des Textes kann man die Initialen zweioder dreizeilig einstellen.
Nimmt man die Initialen aus einem anderen Alphabet, so sollte der Schriftstil möglichst der gleiche sein. Links wird eine klassizistische Schrift mit einer klassizistischen Schreibschrift kombiniert. Zum Figurenalphabet rechts gehört eine weitgehend neutrale Schrift.
Links steht ein konstruiertes A vor konstruierter Schrift. Rechts kontrastiert ein handschriftliches A mit einer strengen Schrift. Für die Initialen und die Zeilen dahinter wurden jeweils eigene Textrahmen aufgemacht.
126
Wie man Tabellen setzt
Das Leseverhalten bei zunehmendem Schwierigkeitsgrad nach Rayner und Pollatsek 1989 Bei kleinen Tabellen erübrigen sich viele Linien. Die senkrechte Reihung der Zahlenkolonnen mit gehörigem Abstand gliedert die Tabelle deutlich genug.
Lesestoff
Dauer der Augenstopps in Millisekunden (Fixationen)
Länge der Augensprünge nach Buchstaben (Saccaden)
Zahl der Augenrücksprünge in %
gelesene Wörter pro Minute
Trivialliteratur Zeitungsartikel Geschichte Psychologie Schöne Literatur Wirtschaft Mathematik Physik Biologie
202 209 222 216 220 233 254 261 264
9 8 8 8 8 7 7 7 7
3 6 4 11 10 11 18 17 18
365 321 313 308 305 268 243 238 233
Das Leseverhalten bei zunehmendem Schwierigkeitsgrad nach Rayner und Pollatsek 1989 Wenn viele Zahlenreihen hintereinander vorkommen, empfiehlt sich das Unterlegen mit Rasterstreifen, um den Leser nicht in die falsche Reihe geraten zu lassen.
Lesestoff
Dauer der Augenstopps in Millisekunden (Fixationen)
Länge der Augensprünge nach Buchstaben (Saccaden)
Zahl der Augenrücksprünge in %
gelesene Wörter pro Minute
Trivialliteratur Zeitungsartikel Geschichte Psychologie Schöne Literatur Wirtschaft Mathematik Physik Biologie
202 209 222 216 220 233 254 261 264
9 8 8 8 8 7 7 7 7
3 6 4 11 10 11 18 17 18
365 321 313 308 305 268 243 238 233
Das Leseverhalten bei zunehmendem Schwierigkeitsgrad nach Rayner und Pollatsek 1989 Für Zeitungspapier trennt man die Zeilen besser durch Linien, weil der Raster meistens zu dunkel ausfällt.
Lesestoff
Dauer der Augenstopps in Millisekunden (Fixationen)
Länge der Augensprünge nach Buchstaben (Saccaden)
Zahl der Augenrücksprünge in %
gelesene Wörter pro Minute
Trivialliteratur Zeitungsartikel Geschichte Psychologie Schöne Literatur Wirtschaft Mathematik Physik Biologie
202 209 222 216 220 233 254 261 264
9 8 8 8 8 7 7 7 7
3 6 4 11 10 11 18 17 18
365 321 313 308 305 268 243 238 233
Tabellen
127
Das Leseverhalten bei zunehmendem Schwierigkeitsgrad nach Rayner und Pollatsek 1989
iv Tr
ial
li
at te r
ur
it Ze
un
g
ti sar
l ke
sc Ge
hic
h te
h yc Ps
olo
g ie e Lit
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s ch
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em
k ati
ysi Ph
k
ol Bi
Dauer der Augenstopps in Millisekunden (Fixationen)
202
209
222
216
220
233
254
261
264
Länge der Augensprünge nach Buchstaben (Saccaden)
9
8
8
8
8
7
7
7
7
Zahl der Augenrücksprünge in %
3
6
4
11
10
11
18
17
18
gelesene Wörter pro Minute
365
321
313
308
305
268
243
238
233
og
Bei dieser Anordnung sind die Zu- und Abnahme der Werte augenfälliger.
ie
Das Leseverhalten bei zunehmendem Schwierigkeitsgrad nach Rayner und Pollatsek 1989
iv Tr
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olo
g ie e Lit
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em
k ati
ysi Ph
k
ol Bi
Dauer der Augenstopps in Millisekunden (Fixationen)
202
209
222
216
220
233
254
261
264
Länge der Augensprünge nach Buchstaben (Saccaden)
9
8
8
8
8
7
7
7
7
Zahl der Augenrücksprünge in %
3
6
4
11
10
11
18
17
18
gelesene Wörter pro Minute
365
321
313
308
305
268
243
238
233
Bilanzsummen in Mio. Euro 356 280 240
2002
2003
400 356 320 280 240
320
2001
ie
Entwicklung der Bilanzsummen in Mio. Euro 400
2000
og
Durch Unterlegen mit einem Raster wird die senkrechte Zusammengehörigkeit der jeweiligen Werte betont.
2004
2000
2001
2002
2003
2004
Schaubilder sollten deutlich sein und keine Suchbilder. Sie werden manchmal sehr aufwendig gestaltet, aber oft leidet die Deutlichkeit darunter. Auch kann man sich der Programme für Businessgrafik bedienen, nimmt dann jedoch in Kauf, dass die Konkurrenz die gleichen Bilder zeigt. Säulendiagramme stellen die Menge dar, Kurvendiagramme die Entwicklung und Tortendiagramme die Verteilung der Anteile in %.
128
Auch das Nichts hat seine Regeln Welcher Abstand wo?
Je nach Schriftart etwa 1⁄8 Geviert Abstand Telefonnummern aus mehr als drei Ziffern werden rechts beginnend paarweise geschrieben. Der Trennungsstrich zwischen der Vorwahlnummer und der Durchwahlnummer sollte ebenfalls mit geringem Abstand gesetzt werden. Das Gleiche gilt für Telefax- und Postfachnummern. Die Banknummern bestehen zum größten Teil aus Dreiergruppen, die mal von vorn und mal von hinten gezählt werden.
Telefonnummer
09 87 - 1 23 45
Telefonzentrale
09 87 - 1 23 45 - 0
Durchwahlnummer ISDN Kontonummer Bankleitzahl Postbanknummer Postfachnummer
Ohne Abstand Postleitzahlen werden nicht gegliedert. Das Autokennzeichen des betreffenden Landes wird ohne Zwischenraum mit einem Bindestrich vor die Zahl gestellt. Satzzeichen brauchen teils keinen, teils einen geringen Abstand vor oder hinter einem Wort. Strecken werden mit einem Gedankenstrich ohne Zwischenraum dargestellt. Keine Zwischenräume mache ich zwischen Abkürzungen aus Einzelbuchstaben, auch wenn das der Duden anders macht: ü.d.M., a.D., u.a.m., z.B., z.T., v.Chr. Weitere Anführungszeichen: deutsch »…«, englisch “… “, französisch und schweizerisch «…».
Postleitzahl Preise Punkt und Komma
09 87 - 1 23 45 - 678 09 87 - 12 34 567 1 234 567 123 456 78 1234 56 - 789 12 34 56 D-12345
234,–– Euro ich sagte ihm, dass
Klammern
Gemüse (geputzt)
Anführungszeichen
„Na klar“, sagte er
Apostroph von–bis
es bleibt, wie’s ist Paris–Dakar 20–22 Uhr
Mit kleinem Abstand Wegen der besseren Lesbarkeit werden ein paar Satzzeichen mit kleinem Abstand vom vorhergehenden Wort geschrieben. Im Übrigen beschreibt der Duden, wie im Zweifelsfall zu setzen ist. Dabei sollte man jedoch – Regel hin, Regel her – immer der Deutlichkeit den Vorrang geben.
Semikolon
und war am Ende;
Doppelpunkt
Folgendes geschah:
Fragezeichen
Wo sind wir hier?
Ausrufezeichen Prozent
Donnerwetter! 200 %
Mehr als Tausend
300 000,00
Temperaturgrade
23 °C
aber der Winkelgrad
25° 13′ 24″
129
Hässlichkeit verkauft sich schlecht sagt Reymond Loewy, der amerikanische Designer
Hier will ich auf häufig vorkommende Fehler im Blocksatz hinweisen, die mit etwas Nachdenken, Umstellen oder in schweren Fällen durch Textänderungen mit dem Einverständnis des Autors abgestellt werden können. Blocksatz ist schneller geschrieben als Flattersatz, hat aber seine Tücken. Wenn die Löcher in der Zeile gar zu groß wirken und damit den Lesefluss unterbrechen, müssen Wortabstände sorgfältig verringert werden, damit noch eine Silbe mehr hineingeht. Auch schlechte Trennungen sollten vermieden werden. Ehe ich jedoch eine Zeile aufreißen muss, nehme ich lieber eine weniger gute Trennung in Kauf. Allerdings sollte es sich dabei nicht gerade um eins der folgenden Beispiele handeln.
Beste-hende, Berichter-stattung, Steuerer-klärung, beur-teilen, parteiei-gen, Bause-nator, Absperrorganisation, Banden-de, ekeler-regend, Musikautomaten, Plakatin-schrift, Reim-port, Nonnenkloster, Gene-sender, Uran-fang, Enter-bender, Mairegen, Zugun-glück, Zeilenen-de u.a.m. Diese zu vermeidenden schlechten Beispiele, die den Leser stutzen lassen, entnahm ich einem Aufsatz von W. Zeitvogel in „Der Polygraph“ 19/79 „Zei-lenende, Zeilenen-de, Zeilen-ende“, in welchem solche und andere Unarten, Gedankenlosigkeiten oder Dummheiten aufgelistet sind. Leider hat sich daran bis heute nichts geändert. Ein Blick in eine beliebige Tageszeitung genügt, um sich davon zu überzeugen.
Schlechte Trennungen. Es sollten nicht mehr als drei, allerhöchstens einmal vier Trennungen untereinander stehen.
Unschön sind häufige Trennungen in Folge, dadurch bildet sich nicht nur rechts ein ausgefranster Rand, sondern das Ganze ähnelt einem eingezogenen Textblock im Vergleich mit anderen Zeilen, die in ordentlichem Blocksatz gesetzt sind. Dabei sollten drei Trennungen schon die Grenze sein.
Eine für die Größe der ausgewählten Schrift zu schmale Spalte bewirkt das Aufreißen des Textes. Der Leser stolpert.
Schlechter Satz
Oben zu viele Trennungen, unten falsche Trennungen
Oben zu schmale Spalte, unten ungeschickte Trennung
Höchst ungekonnt wirken die Trennungen von großen Zahlen. Da muss man sehr sorgfältig arbeiten. So muss zum Beispiel eine große Zahl wie 40 000 selbstverständlich zusammenbleiben. Und die Maßeinheiten dürfen nicht so wie hier 60 000 km von ihrer Zahl getrennt werden.
Es gibt noch mehr ärgerliche Fälle von Gedankenlosigkeit oder Unvermögen. Dazu gehören Trennungen nach zwei Zeichen am Fuß einer Spalte oder Seite und die Ausgangszeile eines Absatzes, bestehend einzig und allein nur noch aus einer Silbe.
Insbesondere bei großen Einzügen ist Vorsicht geboten. Die Ausgangszeile sollte mindestens die gleiche Länge haben wie der nachfolgende Einzug. Sonst gibt es einen zu groß erscheinenden Zeilenabstand, der fast wie eine Leerzeile wirkt.
Weitere setzerische Unschönheiten sind die seit Bleisatzzeiten schon verrufenen Hurenkinder und Schusterjungen. Wenn die Anfangszeile eines Absatzes die letzte Zeile einer Spalte oder einer Seite ist, dann hat man dies Schusterjunge genannt. So wie hier. Warum das so ist, konnte ich noch
Oben eine zu kurze, unten eine zu lange Ausgangszeile
Oben ein Schusterjunge, unten ein Hurenkind
Umgekehrt lässt eine zu volle Ausgangszeile bei einem kleinen folgenden Einzug den Absatz kaum erkennen.So ein Zusammentreffen ist nicht schön. Bei diesem Einzug mag’s noch gehen, aber der Zweck ist verfehlt, der Absatz ist dabei nicht mehr deutlich genug erkennbar.
nicht herausbekommen. Die hier drüberstehende Ausgangszeile eines Absatzes hingegen, die am Spalten- oder Seitenanfang nichts zu suchen hat und nur hässlich aussieht, ist ein Hurenkind. Alte Fachbegriffe leben oft sehr lange. In England ist sie eine Widow.
Schlechte Absatz- und Spaltengliederung
Checkliste für die Drucksachengestaltung
130
Der Zeilenabstand sollte auf einem DIN-A4-Blatt größer sein
Objekt
Firma/Verlag Umfang Textautor Setzerei Druckerei
Titel Termin Bildautor Bildbearbeitung Binderei
Format
Breite
Höhe
Ränder
oben
unten
außen
innen
Spalten
Anzahl
Breite
Länge in Zeilen
Zwischenraum
Blocksatz
Rausatz
Flattersatz
anders
Schrift, Schriftgröße und Laufweite
Titelschrift Zwischenüberschriften Textschrift
1. Überschrift Bildunterschriften Vorspann
2. Überschrift Kolumnentitel 1. Auszeichnung
3. Überschrift Fußnoten 2. Auszeichnung
Zeilenabstand
Titel Zwischenüberschriften Text
1. Überschrift Bildunterschriften Vorspann
2. Überschrift Kolumnentitel
3. Überschrift Fußnoten
stumpf beginnend
1 Geviert Einzug
nach Leerzeile
anders
Ausrichtung
Absätze neues Kapitel
Fußnoten
Seitenziffer Kolumnentitel
Trennungen
sonstige Angaben
beginnt auf derselben Seite beginnt auf der nächsten rechten Seite Zahl der Leerzeilen vor Überschriften
beginnt auf der nächsten Seite beginnt anders Zahl der Leerzeilen nach Überschriften
vom Haupttext getrennt durch Leerzeile Länge der Linie Ziffern im Text
vom Haupttext getrennt durch Linie Stärke der Linie Ziffern freigestellt
außen bündig
anders
Abstand 1 Leerzeile
anders
auf Satzspiegelmitte getrennt d. Leerzeile
linksbündig getrennt durch Linie
rechtsbündig Länge der Linie
anders Stärke der Linie
Höchstzahl aufeinander folgender Trennungen eingezogen herausgestellt
halb herausgestellt
Initialen
Linienstärken
Marginalien
Manuskriptberechnung
Bei umfangreichen Vorhaben ist es unumgänglich, den voraussichtlichen Umfang zu kennen. Wird der Text auf einem Datenträger geliefert, kann man den Umfang überschlagen oder sogar die Buchstabenanzahl abrufen. Anders bei Manuskripten, die auf der Schreibmaschine geschrieben wurden oder in gedruckter Form vorliegen. Hier ist das Abschätzen des Umfangs schwerer. Es sollte wenigstens auf allen Seiten die gleiche Anzahl der Zeilen eingehalten worden sein. Die Schreibmaschinentypen sind monospaced, d.h., sie nehmen, wie auch Satzzeichen und Leeranschläge, allesamt den gleichen Raum ein. Daher
131
genügt es, eine Zeile in Zehnergruppen zu teilen, diese zu zählen, mit der auf allen Seiten zu erwartenden gleichen Zeilenzahl zu multiplizieren, die überstehenden Buchstaben hinzuzurechnen und das Ergebnis mit der Seitenzahl des Manuskripts zu multiplizieren. In gedrucktenTexten ist es notwendig,mehrere Zeilen durchzuzählen, um dann die durchschnittliche Buchstabenzahl einer Zeile zu errechnen. Es empfiehlt sich, die Zehnergruppen deutlich zu markieren, damit man nach Störungen, die zur Unterbrechung führen, mit dem Zählen nicht von vorn anfangen muss.
Die visuelle Kommunikation begann mit Bildern. Da nur das Bekannte wiedererkannt wird, mussten die Bilder standardisiert werden. Es entstanden Piktogramme. Diese konnten jedoch nur meinen, was sie zeigten. Bedeutet das Bild, das eine Säge zeigt, aber nicht mehr "Säge", sondern "sägen", haben wir es mit einem Ideogramm zu tun. Wenn die Säge nicht allein für "sägen", sondern auch noch für "Segen" stünde, um es mit einem Beispiel aus unserer Sprache zu verdeutlichen, wäre dies ein Phonogramm. Nach diesem Prinzip begannen die Ägypter vor 5000 Jahren ihre schriftliche Verständigung. Um
In jeder Zeile sind 5 Zehnergruppen. Mit 11, der Anzahl der Zeilen, multipliziert und die überstehenden Buchstaben hinzugezählt ergibt das die Zahl der Anschläge oder Buchstaben, also 577.
die Zahl der Bilder nicht unendlich groß werden zu lassen, benutzten Sie neben Piktogrammen und Ideogrammen viele Phonogramme. Da sie nur die Konsonanten schrieben und die Vokale unberücksichtigt ließen, konnten sie ein und dasselbe Zeichen für viele verschiedene Wörter verwenden. Unser Beispiel „sägen“ gälte dann ebenso für „sagen“, „saugen“ und „säugen“. Für die Verständlichkeit sorgte ein Deutzeichen. Das könnte z.B. für „sagen“ das Zeichen „Mund“ neben dem Zeichen Säge sein. Also würde die Säge für alle Wörter mit den Konsonanten "s-g-n" stehen. Sie hätte damit ihre ursprüngliche Bedeutung verloren und wäre nur noch das Zeichen s-g-n, das jedoch seinen Namen Säge behielte. Aus den Bildern wurden im Laufe der Jahrhunderte immer einfachere Zeichen, die ihren Ursprung kaum noch
In den markierten Zeilen sind 78, 74 und 83 Buchstaben, also durchschnittlich 78 je Zeile. Mit der Zeilenzahl 11 multipliziert ergibt das 858 Buchstaben mit Satzzeichen und Leerräumen. Anfangs- und Ausgangszeilen der Absätze kann man als volle Zeilen zählen.
132
Wurde nichts übersehen? Abschluss-Check nach Indra Kupferschmid 1
Wenn ein Werk abgeschlossen ist, sollte man sich noch einmal folgende Fragen stellen: Ist der Text gut lesbar? Sind nicht mehr als zwei Schriftfamilien verwandt worden? Haben sie das gleiche Grundmuster (entweder humanistisch oder klassizistisch)? Wurden nicht mehr als vier bis sechs verschiedene Schriftgrößen benutzt? Bei Blocksatz: Sind die Wortabstände weitgehend ähnlich? Wurde das Aufeinandertreffen von Wortabständen durch drei und mehr Zeilen untereinander vermieden? Wurde nach doppelten oder fehlenden Wortabständen gefahndet? Sind Ligaturen benutzt worden?
Entsprechen die Absätze der Checkliste von S.130 ? Wurden die Versalwörter in Kapitälchen und wenn diese nicht vorhanden, dann 1 bis 1,5 pt kleiner als der übrige Text gesetzt? Wurden im Text vorkommende Zahlen aus Textziffern – wenn vorhanden – und nicht aus Tabellenziffern gesetzt? Ist hinter der 1 bei Zahlen aus Tabellenziffern im Text die Laufweite, also der Weißraum, verringert? Wurden die Trennungen geprüft und in Überschriften möglichst vermieden? Gibt es irgendwo doch noch Hurenkinder oder Schusterjungen? Ist die neue Rechtschreibung konsequent durchgehalten?
1 Indra Kupferschmid, Buchstaben kommen selten allein, ein typografisches Werkstattbuch, Universitätsverlag Weimar
Die versteckten Tastenbelegungen
133
Die Tasten können mehr, als sie zeigen (für Mac)
Als Grafikdesigner, der nicht pausenlos Texterfassung betreibt, vergesse ich leider oft die Tastaturbelegungen, die ich nicht immer vor Augen habe. Natürlich weiß ich wo das @- Zeichen für die E-Mail ist, und ich werde auch nicht mehr vergessen, wie ich zum Euro komme. Aber alles, was man nur hin und wieder braucht, wird schnell vergessen.
„
¡
“
¶
«
∑
å
‚
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¥
[
¢
¤
®
∂
]
|
† Ω
¨
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In der im Laufe der Jahre gewonnenen Überzeugung, dass ich keine Ausnahme bin, hielt ich es für angebracht, für meine Leser die unsichtbare Tastenbelegung abzubilden. Ich muss gestehen, dass ich viele dieser geheimnisvollen Zeichen nicht kenne und auch nicht weiß, wozu sie da sind. Die Schrift ist die Minion von Adobe.
©
{
ª
√
∫
≠
} ø
⁄
∆
º
¿
π
‘
•
@ œ
±
æ
Mit gedrückter alt-/ Wahloder Optionstaste kommt man zum Euro, zum @, zum Gedankenstrich, zu eckigen Klammern, Akkoladen und anderen brauchbaren Zeichen.
‘
∞ … –
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Mit gedrückter alt-/ Wahloder Optionstaste und gedrückter Shift- oder Umschalttaste kommt man zu fremden Akzentbuchstaben.
134
Diese Belegung entspricht der der Ziffern und Kleinbuchstaben.
Die Tastenbelegungen für Zapf Dingbats
✾ ✑ ✒ ✓ ✔ ✕ ✖ ✗
✘ ✙ ✐ ❧ ♠
◗ ❅ ❒ ▼ ❚ ◆ ❉ ❏ ❐ ❁ ▲ ❄ ❇ ❈ ❊ ❊ ❋ ●
☞
❑
✜
❘
❃ ❖ ❂ ■
❍
✌ ✎ ✍
❡ ✁ ✂ ❤ ✄ ☎ ✆ ✏ ✈ ✉
✝ ✟ ❀
✱ ✷ ✥ ✲ ✴ ✺ ✵ ✩ ✯ ✰ ✡ ✳ ✤ ✦ ✧ ★ ✪ ✫ ✬ ❭ ➪
Belegung für gedrückte Shift-/Umschalttaste
❙
✞
✹ ✸ ✣ ✶
❲ ✃
✢ ✮ ✭ ✛ ✚
❮ ☛ ❨ ✿
✇
Zapf Dingbats
➣ ➁ ➒ ❦
❢
✻
➇ ❷ ♥ ♣ ❴
✽
❜
❝ ② ➀ ✇
❛
❽ ① ➚
❿ ❹ ❥
135
Belegung für gedrückte alt-/Wahl-/Optionstaste
⑥
➢ ❶ ➄ ♦ ❻ ❼ ➆ ➂ ➏ ❾ ➔
⑦ ⑨ ➅ ❵
➃ ❺ ❞
⑩ ⑤ ➉ ➐
alt
➒ ✠
➓ ✃ ❣
➞ ✾ ✼ ➷ ➡ ➸ ➺ ➻
➳ ④ ❸ ❡ ❩ ➪ ➛ ➬ ➭ ➮ ➵ ➶ ➟ ➎ ③ → ⑧ ➠ ➴ ❪ ↕ ➜ ➝ ➹ ➾ ↔ ➑
➪
➈ ➣ ➛ ➼ ➽
alt
➧
Belegung für gedrückte Shift-/Umschalttaste und alt-/Wahl-/Optionstaste
136
Weiterführende Bücher
4 Farben - ein Bild Grundwissen für die Farbbildbearbeitung mit Photoshop, QuarkXPress, InDesign und PDF/X von M. Nyman Springer-Verlag Alpha Beta How our alphabet shaped the western world von John Man Headline Book Publishing Arbeiten mit Gestaltungsrastern Die Struktur im Graphik-Design von A. Jute Verlag Hermann Schmidt Bücher machen von Jost Hochuli Verlagsanstalt St. Gallen Crashkurs Typo und Layout von C. D. Khazaeli Rowohlt-Taschenbuch-Verlag Die Grundlagen der visuellen Gestaltung von Dario Zuffo Eigenverlag Digitales Colormanagement Farbe in der Publishing-Praxis von J.-P. Homann Springer-Verlag
Die schwarze Kunst von Saul H. Steinberg Prestel-Verlag DUDEN, Die deutsche Rechtschreibung Die neuen Schreibungen mit Richtlinien für den Schriftsatz Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus Hand in Hand Buch Das kleine Einmaleins der Druckvorstufe Hrsg. Satzinform Kompendium der Mediengestaltung für Digital- und Printmedien von J. Böhringer, P. Bühler, P. Schlaich, H.-J. Ziegler Springer-Verlag Lesetypographie von H. P. Willberg und F. Forssman Verlag Hermann Schmidt Mediendesign Zeitungs-, Magazin- und Screen-Design von R. Turtschi Verlag Niggli PapierBuch von W. Walenski Verlag Beruf+Schule
137
Schriftdesign von Gert Wiescher Systhema-Verlag
Typen machen Marken mächtig von S. Rögener, A.-J. Pool, U. Packhäuser AdFinder GmbH
Schriften erkennen Eine Typologie der Satzschriften von Sauthoff, Wendt, Willberg Verlag Hermann Schmidt
Typografie interaktiv von A. Kiehn und I. Titzmann Springer-Verlag
Schrift im Raum von Andreas Übele Verlag Hermann Schmidt
Typografie, wann, wer, wie von F. Friedl, N. Ott, B. Stein Könemann Verlagsgesellschaft m.b.H.
Schrift & Farbe am Bildschirm von V. Götz Verlag Hermann Schmidt
Typolemik Streiflichter zur Typographical Correctness von H. P. Willberg Verlag Hermann Schmidt
Schrift & Typografie in den neuen Medien von V. Götz Verlag Hermann Schmidt
Universalgeschichte der Schrift von Harald Haarmann Campus
Kompendium Screen-Design Effektiv informieren und kommunizieren mit Multimedia von Frank Thissen Springer-Verlag
Verbesserung von visuellen Informationen im öffentlichen Raum Handbuch für Planer und Praktiker Bundesministerium für Gesundheit
Technische Grundlagen zur Satzherstellung von H. R. Bosshard BST
Web Design kreativ! Von der Bildbearbeitung bis zu Animationen von M. Baumgardt Springer-Verlag
Type Design von S. Cavanaugh Midas-Verlag
www.LinotypeLibrary.com FontExplorer zum Kennenlernen und Auswählen der Schriften
138
Verzeichnis der Stichwörter A–G
A
B
C
F
Abrechnung 109 Absatzgliederung 123, 129 Absenderzeile 42 Ästhetik 24 -programm 60 Akut 91 Akzente 90, 91 Akzentraum 90 Alphabet 64 Altarfalz 12 Alte Schwabacher 83 Anführungszeichen 128 Ångström 91 Anmerkungen 27 Anmutung 84 Anschlagszahl 45, 46 Anstriche 66, 68 Antiquaschriften nach humanistischem Muster 67, 69, 70, 72 nach klassizistischem Muster 66, 69, 70, 74 Anthologien 19 Anzeigenformate 32, 33 Apostroph 128 Atlanten 19 Ausgangszeile 129 Ausgleichen 58, 59 Auslauf 90 Ausrichtung 43, 45 Ausschließen 54 Außenwerbung 22, 99 Ausstellungstafeln 40 Auszeichnungsschriften 66, 69, 80
Balken 90 Bankkonto 128 Bankleitzahl 128 Belletristisches Buch 20 Berliner Format 15 Bild -bände 19, 20 -legenden 27, 46 -unterschriften 27, 46 Bilderbücher 19, 20 Bilderschrift 64 Bildschirm -auflösung 62 -lesen 61 -typografie 61 Black 87 Blickfang 40 Blindprägung 105 Blocksatz 45, 48 Bogen -druck 17 -format 10, 11 Bold 87 Book 87 Breitbahn 13 Briefbogen 42, 104 -satzspiegel 42 Bruchziffern 128 Buch -block 20 -format 20, 35 -größe 18, 35 -proportion 20 -satzspiegel 34 -seiten 34 -seitenverhältnis 20, 34 Buchstaben 91, 128 -abstand 43, 56, 122 -abstrich 90 -aufstrich 90 -binnenformen 90 -breite 54, 87 -dickte 90 -formen 66 -innenraum 90 -mittellänge 90 -oberlänge 90 -strukturen 66 -unterlänge 90 -verbindungen 60, 91 Büttenpapier 10 Businessgrafik 127
Cascading Style Sheet 62 Checkliste für Bücher 130 Computer 8 Çedille 91 Codex 20 Compress 50 Condensed 87 Corporate -Design 96 -Identity 96
Fachbücher 19 Falzarten 12 Farbe 124 Fensterfalz 12 Fett 87 Firmen -namen 102 -schrift 103 -schriftzug 97 -zeichen 102 -zeitschrift 24 Fixationspunkte 44 Flattersatz 45, 48, 61 Folio 20 Fonts 66, 86 Format 10, 11, 123 Formsatz 48 Formulare 24, 98, 106 Fraktur 83 Freier Zeilenfall 47, 48 Freistempel 105 Fußnoten 27
D Dekorative Schriften 70, 80 Diakritische Zeichen 91 Didot 90 DIN-Papierformate 11 -Proportionen 11 Displayschriften 71, 80, 81 Dramensatz 48 Druck -bogen 12 -sachen 110 -schriften 69, 92 -strich 90 DTP-Punkt 90 Durchschuss 50
E Egyptian 68 Egyptienne 68, 69, 71, 78 Empfehlungskarten 105 Einbruchfalz 12 Einzug 123 Expert-Fonts 91 Extended 87
G Gebrochene Schriften 83 Gedichtbände 20 Gedichtsatz 48 Gemeine 91 Geschäfts -bericht 24 -drucksachen 97, 99 -papiere 104 Geschriebene Schriften 69, 71 Gestaltungsraster 24, 98 Geviert 54 Gliederung 46, 122, 123 Goldener Schnitt 21, 34, 37 Gothic 68 Gotische Schrift 83 Gravis 91 Großbuchstabensatz 58, 91 Großflächenplakat 22 Grotesk 68, 69, 76 Grotesque 69, 77 Grundlinie 90 Grundlinienraster 24 Grundstrich 90 Grußkarten 105 Gutenberg 65, 83
Verzeichnis der Stichwörter H–Q
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H
K
M
P
Haarstrich 86, 87 Hacˇek 91 Hadern 10 Hairline 87 Halbfett 87, 124 Halbgeviert 54 Halbtonraster 127 Handschriftliche Schriftformen 69, 82 Hausschrift 103 Heftrand 24 Hervorhebungen 123 Hintergrund 122 Historismus 80 HTML 62 Humanismus 67 Humanistische Minuskel 65, 67 Humanistisches Formprinzip 67 Hurenkind 129
Kalligrafische Schriften 71, 82 Kapitälchen 91, 124 Kataloge 17, 19 Kehlung 90 Kerning 60 Klammern 128 Klassizismus 67 Klassizistisches Formprinzip 70, 71, 74 Kleinbuchstaben 91 Kolumnentitel 27 Kombinieren 92 Kompress 50 Konsonantenalphabet 64 Konstruierte Schriften 80 Kontrast 92 Kreuzbruchfalz 13 Kursiven 73, 124 Kurvendiagramm 127 Kurzmitteilung 107
Magazin-Format US 10 Magazin-Format D 14 Mager 87 Majuskel 91 Manual 101 Manuskript 131 Marginalien 27, 39, 62 Maße 90 Mathemat. Zeichen 91 Mediävalziffern 91 Memo 109 Minion 91 Minuskelziffern 91 Mittelachssatz 47, 48 Mittellänge 90 Monitor 61, 62 Multiple Master Fonts 86
I
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Inch 90 Information 24 Informationstafeln 89 Initial 123, 125 Innenrand 35 Innenraum 90 Innentitel 1 bis 8 Inschriften 47 Inserat 32, 33, 112 Interne Drucksachen 99 Internetseite 61, 62, 101, Italic 87
LangDIN 29 Laufrichtung 13, 57 Laufweite 56, 122 Lautalphabet 64 Layout 24, 27, 28 Leerzeilen 123 Legende 46 Lehrbücher 19 Lehrbuchsatzspiegel 39 Leporellofalz 13 Lesbarkeit 79, 88, 94 Leseabstand 24, 57 Leseentfernung 24, 57 Lesegrößen 57 Leser 122 Leserhythmus 44 Lettern 67 Lieferschein 106 Ligaturen 91 Light 87 Linksbündig 45 Linker Einzug 123 Logo 99 Logotype 99
Pagina 27 Papier -bogen 10, 11, 12, 20 -fasern 13 -format 10 -maschine 13 -rollen 16 -schöpfen 10 Parallelfalz 13 Pica 90 Piktogramme 64 Pixel 62 Plakat -anschlag 22 -bogenformat 22 -schriften 78 -weltformat 22 Polaritätenprofil 85 Post -anschrift 104 -banknummer 128 -fachnummer 128 -leitzahl 128 Pressemitteilung 106 Produktfarbe 99 Produktmarke 99 Proportionen 20 Prospektformat 14 Prozentzeichen 128 Punkt 90 Punze 90
N Nachbreite 56 n-Höhe oder x-Höhe 90 Neugestaltung 101 Neogrotesque 69, 77 Nordisches Format 15 Normal 87 Normbriefbogen 42, 104 Nutzen 12
O Oberlänge 90 Oktav 20 Offsetdruck 17 Ohr des kleinen g 90 Optischer Zeilenabstand 50
Q QuarkXPress 8 Quart 20, 21 Querstrich 90
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Verzeichnis der Stichwörter R–Z
R
S
T
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Ränder 122 Rand -bemerkung 27, 39 -spalte 27 Raster 97 Rastergrößen 29 Rastertypografie 24 Rausatz 48 Rechner 34 Rechnung 106 Rechtsbündig 45 Registerhalten 24 Rheinisches Format 15 Römer 64, 67 Romane 19 Rotationsdruck 16 Rückschwung 44 Rundgotisch 83 Rundung 90
Schrift -anatomie 90 -grad 90 -größe 88 -gruppen 64, 72 -höhe 90 -klassifikation 66 -kombination 92 -linie 90 -merkmale 90 -mischen 92 -ordnung 66 -schnitt 86, 87 -stärke 86, 87 -stil 54, 80 -struktur 66 bis 83 -wahl 85 -zeichen 91 Schusterjunge 129 Screen-Design 62 Script 82 Scrollen 61 Sedez 20 Seite 24 Seitenverhältnisse 24, 35 Seitenzahl 27 Serif 69 Serifen 64, 68, 70, 92 Serifenlose Schrift 68, 76 Setzen 44 Signet 99 Silbenschrift 64 Slab Serif 68, 69 Small Caps 91 Spalten -abstand 24, 49, 122 -breite 44, 51, 122 -einteilung 24 -linie 49 -zahl 15, 24 -zwischenraum 24, 49 Spationieren 56 Sperren 56 Stamm 90 Standardgeviert 54 Statistik 127 Steg 90 Streckenstrich 128 Strichkontrast 67, 72 Strophe 48 Symbole 91 Symmetrischer Satz 47, 48
Tabellen -satz 48, 126, 127 -ziffern 89, 126, 127 Taschenbücher 19 Teilnahmebescheinig. 108 Telefax 107 Telefaxnummern 128 Telefonnummern 128 Text -Bild-Kombination 28 -gliederung 46, 122, 123 -ziffern 89 Tiefdruckrotation 17 Tilde 89 Titel 3 Titelei 1 bis 8 Trema 89 Trennungen 129 Tropfenform 88 Typografie 1 bis 136 Typografische Maße 88 Typografischer Punkt 88 Typografischer Raster 24 Typomaß 88 Typoraster 24
Website 101 Weißraum 56, 90 Weltformat 22 Werbebriefe 46 Werbemittel 99 Wickelfalz 12 Wort -abstand 24, 43, 45, 54 -bilder 64 -marke 99 -trennungen 129 WWW 101
S Sachbücher 19, 20 Sans Serif 68, 69 Satz -bild 44 -form 122 -formen 48 -gliederung 122, 123, 129 -spiegel 24 -zeichen 91, 128 Schaubilder 127 Schautafeln 40 Schleife 90 Schlinge 90 Schmalbahn 13 Schmale Schrift 54 Schmutztitel 1 Schrift -anmutung 84, 122 -bild 84 -breite 86, 87 -clan 86 -entfernung 89 -familie 86, 87 ,92 -formen 70 bis 83 -geschichte 64 bis 72
U Überschriften 27 Überstrahlung 62 Umbruch 27 Umlaute 89 Unterlänge 88 Unterschneidung 60 Unziale 63 US-Brief 10 US-Formate 10
V Varianten 67 bis 74 Verlagssignete 120 Versal -höhe 88 -ziffern 89 Versalien 58, 62, 124 Visitenkarte 105 Visuelle Konstanten 97 Vorbreite 56 Vorspann 27, 62 Vorwort 8
X x-Höhe oder n-Höhe 90
Z Zahlen 128 Zeichen 91 Zeilen -abstand 43, 50 bis 53 -durchschuss 50 bis 53 -länge 45, 46 -zwischenraum 50 Zeitschriften -anzeigengrößen 32 -formate 14 Zeitungs -beilage 14 -druck 16 -formate 15 Zeugnis 108 Zickzackfalz 13 Ziffern 91 Zirkumflex 91 Zitate 27 Zoll 90 Zurichtung 56 Zwischenüberschriften 27
Schlusspunkt
Schlusspunkt zur zweiten Auflage
Fachbücher bedürfen der Hebammen. Besonders heute, wo sich die Neuerungen jagen und wo man – wie ein junger Kollege formuliert hat – vor lauter Lernen kaum zum Arbeiten kommt. Darum bedanke ich mich für Rat und Hilfe auch für diese zweite Auflage bei Peter Baxmann, Wolfgang Dutschke, Bernd Feldmann, Erich Kitzmüller, Nadine Müller und Hendrik Schulze Kalthoff. Wichtige Hinweise für die Klassifikation der Schriften erhielt ich von Max Caflisch und Hermann Zapf und für den geschichtlichen Teil von James Mosley aus London. Sehr dankbar bin ich Otmar Hoefer von der Linotype Library für seine Unterstützung. Im Kapitel Schriftordnung durfte ich aus dem Vollen schöpfen. Gerade bei diesem Abschnitt hat mir die Ermutigung durch viele Typokollegen sehr geholfen. Gefreut habe ich mich über die E-Mail von John Darnell von der Yale-Universität mit dem Hinweis auf die Veröffentlichung seiner Entdeckung des ältesten Alphabets der Welt, worüber ich im Kapitel „Die passende Schrift“ berichtet habe. Sehr herzlich danke ich allen, die dieses Buch gekauft und nicht nur kopiert haben.
Im Großen und Ganzen konnte ich die erste Auflage dieses Buches unverändert lassen, nur der Typografie im Internet gebührt inzwischen vermehrte Aufmerksamkeit. Vieles hat sich hier seit dem Erscheinen meines Buches geändert und zu auffallend sind die typografischen Defizite sehr vieler Mediendesigner. Mein Dank für Rat und Hilfe gilt auch diesmal Peter Baxmann, Wolfgang Dutschke, Bernd Feldmann, Nadine Müller und Hendrik Schulze Kalthoff, sowie allen Lesern, die sich lobend und kritisch per E-Mail gemeldet haben.
Der Verfasser
Der Verfasser
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