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gewandert<. Wie der Mond wird er festgestellt sein
XII a) Diese Vita entspricht der Normalform einer längeren Vita mit friedlichem Lebensende (vgl. Daniel-, Jona-Vita). Zwischen Herkunfts- und Grabnotiz werden wichtige Episoden aus dem Leben des Propheten mitgeteilt. Ganz am Ende steht das 'tEQas;-Wort. Dor führt im messianischen Florilegium Hab 1,5; Act 13,41 an. 1 a) Der Name wird von Dor mit :n:eQIATJ'i'ts; übersetzt, abgeleitet von j:'ln »umarmen«; vgl. Wutz, Onomastica, 700 u.ö.; gegen Strobel, Art. Habakuk, RAC 13, Sp. 224, ist die Etymologie wahrscheinlich älter als die Entstehung der Legende, Habakuk sei der Sohn der Sunamitin. Schol. Rez. bietet :n:a'tTJQ eYEQoews; ableitet von 'abba und qwm, was nur möglich ist, wenn man von der griechischen Namensform ausgeht (vgl. die v. 1. Göttinger LXX, 261: aßßaxoUIl). b) In den VP ist Habakuk der zweite der drei Propheten aus dem Stamm Simeon (vgl. o. zur Nahum-Vita und u. zur Zephania-Vita). Bel et Draco 1 bietet eine andere Überlieferung, dort ist Habakuk Levit (LXX: 88; syh; in P 967 fehlt die erste Seite). Wieder zeigt die Herkunft aus dem Stamm Simeon, daß diese Tradition wohl aus hasmonäischer Zeit stammt und die Eroberung Idumäas verklärt (vgl. o. Jona-Vita, Anm. 7c; Nahum-Vita, Anm.ld). c) »Gehöft« gibt aYQos; wieder, das schon in der Joel- (dort Anm. 1b) und Obadja-Vita für eine ländliche Siedlung verwendet wurde. Doch anders als in J oel-Vita läßt sich durch die späteren Überlieferungen in diesem Fall noch erkennen, wo dieses »Gehöft« lag. Wenn der Prophet nach den VP aus Beth Sacharia/Beth Sakarija (TAVO-Koordinaten: 16I.1l8) stammen würde, wie u.a. Jeremias, Keel/Küchler, Hare, Fernandez Marcos, Strobel annehmen, hätten die VP diesen Ort, der 10 km nördlich von Beth Zur und 18 km südlich von Jerusalem lag, kaum als »Gehöft« bezeichnet. Zudem gehörte dieser Ort zum judäischen Gebiet. Der Name hat sich erhalten im Betzacar der Madeba-Karte (TAVO-Koordinaten:
2 Dieser schaute vor der Gefangenschafta (eine Vision) über die Zerstörung Jerusalems b und er trauerte sehre. 3 Und als Nabuchodonosor nach Jerusalem kam a, floh er nach Ostrakine b und wohnte als Fremder im Land Ismaele. 4 Wie aber die Chaldäer zurückkehrtena und die übrigen, die in Jerusalem waren, nach Ägypten (gingen)b, lebte er als Fremder in seinem Lande 5 und er bedientea die Schnitter seines Feldesb.
136.119), wo 415 n. Chr. das Sacharjagrab >gefunden< wurde. In dieser Gegend haben sich dennoch Habakuküberlieferungen bis ins 4./6. Jh. n. Chr. erhalten. Dazu u. zu V. 9. 2 a) Das babylonische Exil dient auch sonst als Fixpunkt für die Datierung. V gl. u. zu Habakuks Tod zwei Jahre vor der Rückkehr der Exulanten. Traditionell gibt es zwei Datierungsmöglichkeiten für den Propheten, einmal unter Manasse (vgl. AscJes 4,22) und einmal während der Exilszeit (Bel). b) Die Klage am Anfang des Prophetenbuchs 1,6-10 wird als Klage um das künftige Geschick J erusalems gedeutet. c) Zur Trauer um Jerusalem vgl. o. Daniel-Vita, Anm. 3a. 3 a) Vgl. zur Formulierung 2 Chr 36,5a. Die Hss überliefern EV statt E~. b) Am Sibaris-See. Nach Plinius, n.h. 5,68 Grenzpunkt von ,.Arabia«, wo Idumäa beginnt. Zum Gebiet von Idumäa vgl.Josephus, Ant 5,82. Auf der Madeba-Karte und der Tabula Peutingeriana verzeichnet; vgl. DonnerlCüppers, Mosaikkarte, 158 Abb. 124. Titus beschaffte sich dort wohl nabatäische Hilfstruppen (Josephus, Bell 4,661). Vgl. EkhR 2,2 §4: »Achtzigtausend Priesterjünglinge mit goldenen Schilden brachen durch die Linien von Nebukadnezars Heer. Sie gingen zu den Ismaeliten, die für sie gesalzene Speisen und gefüllte Fellflaschen brachten.« tMen 9,1 5 erwähnt den Salzimport aus Ostrakine nach Palästina. c) Zur positiven Beurteilung der Ismaeliten vgl. Jub 15,18.20; 20; 23,6ff. Mit ltaQ
6 Wie er aber das Mahl in Empfang nahm a, weissagte er seinen Leutenb und sagte: »Ich werde in ein fernes· Land gehen und schnell zurückkommene. Wenn ich aber verweiled, bringt den Schnitterne.« 7 Und als er in Babylona gewesen war und Daniel das Frühstück gegeben hatteb, trat er zu den Schnittern, die (gerade) aßenc • Und er sagte niemandem das Geschehened. 8 Er verstand aber·, daß das Volk schnell aus BabyIon zurückkehren werdeb . Und er starb zwei Jahre vor der Rückkehre. 9 Und er wurde begraben auf seinem eigenen Gehöft·, alleinb• 6 a) Bel et Draco (9) 33 »kocht« Habakuk selbst; LXX: ~v ... EXWV. b) Gedacht ist von der Szene her bei OL 'a'nOL an die Familie des Propheten. Sonst kümmern sich die Propheten in den VP höchstens um die Mutter (s. Jona-Vita). c) Statt der in Bel et Draco geschilderten, für Habakuk überraschenden Begegnung mit dem Engel, der Habakuk befiehlt, zu Daniel zu gehen, und ihn dann am Haarschopf ergreift und entrückt (vgl. Ez 8,3), erscheint hier der Prophet als alleiniger Akteur und kündigt seine Entrückung im voraus an. V gl. die nächste Anm. d) Vgl. zu f3QaMvw die Üs. von Hab 2,3b bei Aquila: eclV flEA.A:ftcrn, 1tQocröExou autov, ÖtL EQX6flEVO~ fj!;EL Kat ou f3QaöUVEL. Dagegen LXX: Eav {,crtEQ'ftcrn, {,1t6flELVOV aut6v, ÖtL EQX6flEVO~ fj!;EL Kat ou flT] XQov(crn. Auch an dieser Stelle wird der Ausgangspunkt der Habakukerzählung der VP im Prophetenbuch erkennbar (vgl. o. Anm. 4C). e) Die Schnitter werden hier so betont, um das Moment der Verzögerung zu unterstreichen. V gl. u. Anm. 7c. 7 a) Vorher war nur von den "Chaldäern« die Rede. Auch in Bel et Draco steht fest, daß sich Daniel in BabyIon befindet (J,2J,28.34ff). b) Am: liQLcrtOV, in Bel et Draco: aQ(crtLOv. Epl fügt hinzu: »in die Grube der Löwen«. Der Ablauf der ,Reise< wird mit Partizipien knapp geschildert. V gl. J eremia -Vita, Anm. 5d. c) Die plötzliche Rückkehr wird mit E1tIlO"tTJ ausgedrückt (vgl. Bauer!Aland, s. v. 668 u: »oft m. dem Nebensinn des Plötzlichen«); die tatsächliche, kleine Verzögerung zeigt sich darin, daß die Schnitter schon beim Essen sind; dazu o. V. 6 Anm. d. Vgl. Bel et Draco 39. d) In Bel et Draco wird nichts über die Reaktion Habakuks berichtet. Zum Schweigen vgl. Hab 3,16b. 8 a) Anders der Kommentar 1QpHab vii 1-8 zu Hab 2,2f: Habakuk soll aufschreiben, was kommen wird über »das letzte Geschlecht«, aper "die Vollendung der Zeit« offenbarte Gott nicht dem Propheten, sondern dem Lehrer der Gerechtigkeit, dem Gott »alle Geheimnisse der Worte seiner Knechte, der Propheten,« mitteilte. b) Hab 2,2 f wird historisierend auf die Rückkehr der Exulanten interpretiert. c) Die zwei Jahre sind vielleicht aus Hab 3,2 nach dem hebräischen Text erschlossen. Aber im teQa~-Wort des Propheten wird Hab 3,2 eschatologisch interpretiert (dazu u. Anm. 14a). Nach Sach 1,I.12 trat dieser Prophet 68 Jahre nach der Eroberung Jerusalems auf. Sacharja erwähnt zudem den Tod der früheren Propheten (1,5). Diese Nachrichten können kombiniert und daraus das Todesjahr von Habakuk erschlossen worden sein. 9 a) Euseb, Onom 114,15-18; 88,26ff (K1]A.O. und 'EVK1]A.O.) und 70,22-25 (Gabatha) gibt zwei Ortslagen an. In Kela fand dann der Bischof Zebennos im Jahr 385 das Habakukgrab. Die ältere Grabüberlieferung in Bet Zouchar (vgl. o. Anm. IC) wurde dadurch frei für eine neue >Belegung<. Egeria wurde um 400 das Grab Habakuks trotzdem noch einmal in der Gegend von Eleutheropolis »Byco.yca« gezeigt (CChr.SL 175> 99). Es handelt sich dabei um das BEttaxaQ der Madeba-Karte (mit Sacharjakirche), das als Ceper (Zach)aria auf der Peutinger Tafel erscheint. Während der Synode von Lydda 415 wurde das Sacharja-Grab (s. dazu u. Sacharja (XII)-Vita, Anm. 6c) hier gefunden. Den Weg wies der sprechende Name des Ortes und das Vorhandensein einer älteren Grabüberlieferung, die auf eine neue
10 Er gab aber eine Prophetie a denen in Judäab : »Sie werden im Tempel ein Licht sehene und so die Herrlichkeit des Tempelsd erblicken.« II Und über das Endea des Tempels b sagte er vorher: »Es wird von einem Volk aus dem Westen geschehene.
Besetzung wartete. Diese spektakuläre Entdeckung zog auch Jesajaüberlieferungen an sich (Pilger aus Piacenza, CChr.SL 175, 168); dennoch wurde denselben Pilgern an Ort und Stelle erzählt, hier hätte Habakuk den Schnittern das Essen gebracht (loc.cit.). Hieronymus wurde das >jüdische< Habakukgrab in Huqoq in Galiläa gezeigt. Wieder hatte der Name die neue Identifizierung erlaubt. Nach der Übernahme der Gräber durch Christen bzw. wenn die Gebiete nicht mehr jüdisch besiedelt waren, fanden Juden neue Lokalisierungen in ihrem Siedlungsgebiet. b) Wie Jesaja liegt der Prophet in einem Einzelgrab. Die spätere Auffindung des Sacharjagrabes entdeckt diesen Propheten zusammen mit einem Kleinkind bestattet (Sozomenos, h.e. 9,17); dazu u. Sacharja ben Jojada-Vita, Anm. li. 10 a) Vgl. zur Formel eöooxf 'tEQU; VP 3,6; 4,21; 5,2; 10,8. b) Da der Prophet schon während der Exilszeit in die Heimat zurückgekehrt ist, wendet sich seine Prophetie an die Bewohner Judäas. c) Licht im Tempel kündigt die Präsenz Gottes an (2 Chr 7,1-3; Josephus, Ant 8,II8f; 2 Makk 1,18-36 dazu Josephus, Ant 12,323-326). Es ist gut möglich, daß es sich ursprünglich um ein Orakel über den eschatologischen Tempel handelt, das hier historisierend auf den Zweiten Tempel, den der Prophet ja nicht mehr gesehen haben kann (vgl. o. Anm. 8c), gedeutet wird. Josephus, Bell 6,290 berichtet, daß im Jahr 66 n. Chr., zu Beginn des jüdischen Aufstands gegen Rom: »nachts um die neunte Stunde ein so großes Licht den Altar und den Tempel umstrahlte, daß es schien, als wäre es heller Tag, was eine halbe Stunde anhielt. Den Unerfahrenen schien das zwar etwas Gutes zu bedeuten, die Gelehrten der heiligen Schrift aber deuteten es sofort auf das, was dann gekommen ist.« Vgl. Tacitus, hist. 5,13: subito nubium igne conlucere templum. EpI: 4>6>; !1EYu ÖUlA,cl!1'1lmv. Möglicherweise kennt Epl die Josephusstelle. Schmitt, Habakuk, 685 schlug vor, die Vita berichte von diesem Ereignis, und sieht darin einen »Priesterbetrug«, der die Hoffnungen der Aufständischen anheizen sollte. Wahrscheinlich aber beriefen sich die Aufständischen auf solche Prophetien, wie sie an dieser Stelle in den VP erhalten sind. Zu den zelotischen Propheten vgl. Josephus, Bell 5,306; 6,285 dazu Hengel, Zeloten, 235-251. d) v.l. efOU in EpI; Coisl. 224. Da diese beiden Textzeugen selten zusammengehen und, wenn sie dieselbe Textform haben, zumeist die ältere Version erhalten haben (vgl. o. Jeremia-Vita (Anm. Ioa) zu Sinai und Zion), könnte ö6~u efOU ursprünglich sein. Zur Erwartung der Schau der Herrlichkeit Gottes im eschatologischen Tempel vgl. 4QFlor i 4f; I IQTemple xxix 8ff; Apc 21,11.22-25. II a) (J'\)V'tEA,fUl vgl. VP 2,13; 3,19. Dagegen 'tEA,O; in VP 2,15; 4,7.21; 7,1; 10,8; 12,14; 13,2; 15,5. In der Habakuk-Vita finden sich beide Begriffe. Zur LXX des Psalters s. J. Schaper, Eschatology in the Greek Psalter, WUNT II/76, 1995, 65-68 u.ö. b) Zur »poetisch geformten Prosa« mit Parallelismus membrorum dieses 'tEQU;-Wortes s. Schwemer, Prophetenlegenden II, 13 I. Die Erwartung, daß der Zweite Tempel wie der Erste zerstört werden wird, um dem eschatologischen Platz zu machen, ist verbreitet: Ex 15,17f; Mi 3,12; Sach 11,1 (in derfrühjüdischenExegese) s. dazu Schwemer, »Irdischer und himmlischer König«; Hen(äth) 90,28f; TestLev 14-16 (15,1; 16,4); Mk 14,58 par. Die TempelweissagungJesu, die ihren alten >Haftpunkt< in Mk I3,cf hat, setzt solche Erwartungen voraus. Spätere christliche Auslegung sieht in der Tempelzerstörung die Strafe für den Mord am Herrenbruder Jakobus (Hegesipp bei Euseb, h.e. 2,23,18) und dann vor allem für die Kreuzigung J esu. c) Die Erwartung der Tempelzerstörung durch die Römer bestand schon seit der Eroberung durch Pompeius (63 v. Chr.). Vgl. I QpHab ii 12 ff; iii 9; vi I, wo Habakuks Prophetie
12 Dann«, sagte era, »wird der Vorhang des Debirs b in kleine Stücke gerissen werdene, und die Kapitelle der beiden Säulen werden weggenommen werdend, und niemand weiß, wo sie sein werdene;
über den Ansturm der Chaldäer auf die Römer bezogen wird. Kündigte der Prophet einst die Zerstörung durch ein Volk aus dem Osten an (Hab 1,6ff vgl. 2,17), so wird mit >apokalyptischer< Logik darin zugleich die endzeitliche Zerstörung durch ein Volk aus dem Westen gelesen. Nach der Zerstörung im Jahr 70 n. Chr. sind die Beschreibungen konkreter. Zu den Römern als »Volk aus dem Westen« vgl. Sib 3,175f; Philo, Flacc 45. 12 a) Mit
d) Dem verborgenen inneren Tempelvorhang entsprechen die außen sichtbaren Kapitelle von Jachin und Boas, die nach I Kön 7,15-22 die ersten Kunstwerke waren, die Hiram von Tyrus für den Salomonischen Tempel anfertigte. Sie wurden nach 2 Kön 25,13 - 17; Jer 27, I 9-22; 52,17-23 zerschlagen und das Erz nach Babyion gebracht. J osephus, Ant 10,145 betont dagegen, daß die Kapitelle unzerstört nach Babyion als Kriegsbeute verschleppt wurden. e) Zum Motiv der Verborgenheit in den Legenden über den Verbleib der Tempelgeräte vgl. 2 Makk 2,6f und o. Jeremia-Vita (VP 2,13).
13 sie aber werden in die Wüste a weggetragen werden von Engelnb, (dahin) wo im Anfang das Zelt des Zeugnisses gebaut wurdec • 14 Und durch sie wird am Ende der Herr erkannt werdena denn sie erleuchten b die von der Schlangec in der Dunkelheit Verfolgten wie von Anfang and.«
13 a) Mit »Wüste« klingt auch hier das Sinai-Motiv an. Vgl. o. Jeremia-Vita, Anm. 12e u.ö. Zur »Wüste« als Ort der endzeitlichen Ereignisse vgl. Hengel, Zeloten, 255-261. b) Zur Entrückung der Tempelgeräte durch Engel vgl. ApcBar(syr) 6,4-10, wo die »Erde« die Tempelgeräte an einem nicht genannten Ort verschlingt. c) Zu :n:'ijYVUIlL O"XTJvr]v für den Bau der »Stiftshütte« s. LXX Ex 33,7; 38,26; Jos 18,1; Eup F 2 (Euseb, praep.ev. 9,30,1); Philo, Leg.All. 2,24; Josephus, Ant 3,133; 5,343; 7,86 vgl. Hebr 8,2. Der Rückverweis auf den »Anfang« entspricht dem apokalyptischen Grundsatz: "tu Eoxa.a w~"tu :n:Qw"ta. Vgl. V. 14 Anm. c. 14 a) Vgl. Hab 3,2 (LXX): EV IlE(J(P Mo t4>WV yvwoß'ijon, EV"t
XIII. Die Zephanja-Vitaa Sophonias a war aus dem Stamm Simeonb vom Gehöft Sabarathac; 2 er weissagte über die Stadta und über das Ende der Heiden b und die Schande der Gottlosenc • 3 Und als er starba, wurde er auf seinem Gehöftb begraben. I
XIII a) Dor zitiert im messianischen Florilegium Zeph 2,11; 3,9.14. In Epl ist die Vita durch christliche Zusätze doppelt so lang. I a) Dor übersetzt den Namen mit l:'K03tEUWV. Ep2 setzt den Vatersnamen aus Zeph 1,1 hinzu. b) Zur Bedeutung des Stammes Simeon in den VP vgl. o. Nahum-Vita, Anm. Id; Habakuk-Vita, Anm. I b. In ApcSoph 3,2 entrückt ein Engel den Propheten auf den Berg ,.Seir«; dort findet sich auch ein positives Urteil über ,.Edom«. Vgl. dazu Winterrnute, OTP I, 510 Anm. 3b. c) Zur Diskussion um die Ortslage des aYQo~ (EpI: a3to öQou~) vgl. J. Jeremias, Sarabatha, 253ff, der die Vermutung, es handle sich um eine Verwechslung mit dem Priester Zephanja, der in Ribla (LXX 2 Kön 25,18 - 21; J er 52,24-27: PEQßAa8a, L1EßAa8a; J osephus, Ant,135: 'AQaßAa8ü; 149 l:aMßa8a) getötet wurde, selbst in »Heiligengräber« 1958 nicht wieder aufnahm. Satran, Prophets, 41 hat jetzt diesen Vorschlag wieder aufgegriffen. Besser ist der Lösungsvorschlag von Klein, Vitae Prophetarum, 202: BTJQa8ou·na. Die Namensform in den VP sei durch Inversion zustande gekommen. Dieses Berathsatia lag 3,5 km nördlich von Beth Guvrin; dort wurde 412 das Michagrab >gefunden< und ging in christlichen Besitz über (Sozornenos, h.e. 7,29,2); Hieronymus nennt den Ort »viculus« (In Mich, Prol.). Vgl. weiter o. Micha-Vita, Anm. 2b. Zu aYQo~ als kleinem ländlichen Besitz, Gehöft vgl. J oel-Vita, Anm. I b. Dieses Gehöft liegt, wenn es mit Berathsatia identisch ist, für frühjüdische Augen im Stammesgebiet von Simeon. Vgl. Schmitt, Siedlungen, 254 zu »Morasthi«; er hat den Ortsnamen »Sabaratha« nicht aufgenommen. 2 a) Vgl. Zeph 1,4.IOf; 3,lff.14-18. Epl erweitert: <>'tL OL'KoöoI1TJ8iJOE'taL E3tt 'KQELTIOV d~ I1ft'KO~ 'Kat 3tM'ta~ (vgl. VP 3,16). In ApcSoph A; Bund c. 5 wird die Himmelsreise des Propheten und seine Vision des himmlischen Jerusalems beschrieben. Vgl. den Exkurs »Beziehungen zur Zephania-Apokalypse« in: Schwemer, Prophetenlegenden 11, 139f. b) Zeph 1,18; 2,4-15; 3,6.8. Dor: ,.Über das Ende Israels«. c) Zeph 1,4ff.17; 3,2 (aOEßouOL vOp'-ov).6f. Vgl. die Beschreibung der Höllenqualen der Gottlosen in ApcSoph 4.6.10 (engl. Uso der Fragmente von Winterrnute, OTP I, 511- 515). 3 a) Vgl. ApcSoph I (achmimisches F, Üs. Winterrnute, OTP 1,509) berichtet vom Vorsatz, den Propheten unter Kitharaspiel und Psalmengesang zu begraben. In Epl stirbt der Prophet - wie auch Joel in dieser Rez. - während einer Vision: Ev a3tO'KaAU'ljJEL 'KUQLoU. Vgl. den christlichen Schluß in ParJer 9 und AscJes, 6-1 I. b) Vgl. o. Anm. IC.
XlV. Die Haggai-Vitaa Haggaia, der auch Engelb (heißt), kam frühe als junger Mann aus Babyion nach Jerusalem (zurück)d und er prophezeite öffentlich über die Rückkehr des Volkes e und er sah teilweise den (Wieder)aufbau des Tempels!. 2 Und als er starba, wurde er begraben in der Nähe des Grabes der Priesterb, ehrenvoll wie siee. I
XN a) Die drei letzten Propheten des Dodekaprophetons bilden wie die drei Simeoniten eine kleine Untereinheit. Sie werden durch ihre priesterliche Abstammung verbunden, wobei diese nur indirekt ausgedrückt wird. Epl ergänzt, daß dieser Prophet mit Sacharja zusammen als erster das Hallel angestimmt habe. Am (Coisl. 224) sagt ausdrücklich, daß dieser Prophet aus hohepriesterlichem Geschlecht war. Dor zitiert als messianische Prophetie Hag 2,23 mit der Bemerkung: Xa8a3tEQ xat 'IwavVT]\; 0 EuaYYEAImT)\; MYEL (Joh 6,27). I a) Manchmal wird der Name auch mit »Fest« oder »feiernd« wiedergegeben. S. Göttinger LXX, 284.290; vgl. Schermann, Legenden, 68. b) Hag 1,13. Jüdische und christliche Exegese beschäftigte sich damit, warum Propheten auch »Engel« genannt werden (Hieronymus, Comm in Ag 1,13 [CChr.SL 76A, 726]; WaR 1,1). Vgl. Mach, Engelglaube, 45-48.69ff. c) Normalerweise wird 'tax.a in frühjüdischer und -christlicher Literatur im Sinne von »vielleicht« verwendet (s. Bauer/Aland, s. v.). Hier gehört es als Adverb zu ~A8EV und betont die frühe Rückkehr aus dem Exil. Die Verwendung mit zeitlichem Aspekt entspricht klassischem Sprachgebrauch, ist aber auch im Koinegriechischen nicht ungewöhnlich. Ep I und An2 beziehen 'tax.a auf VEO\;. Satran, Prophets, 127 übersetzt »carne ... perhaps as a youth«. Doch ein solches »vielleicht« widerspricht dem sonstigen Charakter der VP. d) Haggais Jugend (VEO\;) steht im Gegensatz zum hohen Alter seines ,Paargenossen' Sacharja. Vgl. u. Sacharja (XII)-Vita, Anm. I b. Aus Hag 2,3 schließt man heute gern auf das hohe Alter Haggais, doch das ist unsicher vgl. H. W. WoIff, Haggai, BKAT XIV/6, 1986, 3; H. Gese, Anfang und Ende der Apokalyptik, dargestellt am Sacharjabuch, in: Ders., Vom Sinai zum Zion, BEvTh 64, München 1974, 202-238 (206). e) In der Grundschrift der VP wird emO'tQEcj>W und E:1tImQocj>" im Sinne »Rückkehr aus dem Exil« verwendet (vgl. VP 3,19; 4,22; 12,4.8; 16,1; 20,1). Dieser Wortgebrauch ist durch LXX vorgegeben. Die Rückkehr wird jedoch zugleich im dtr Sinne als Hinkehr zum wahren Gott verstanden. Dagegen erscheint /-lE'tavoEw nur in der sekundären Version der Jona-Vita von Epl und Am. Für das historisierende Denken des Verfassers der VP hat Haggai die Rückkehr des gesamten Volkes angekündigt (vgl. dagegen Hag 2,18). f) Zusammenfassung des Inhalts des Buches Haggai. Epl streicht »teilweise« (ex /-lEQO'U\;) und fügt hinzu, daß Haggai als erster im Zweiten Tempel das »Halleluja« anstimmte. Vgl. den Exkurs »Die Zusätze in Epl und Coisl. 205 zu Haggai und den Hallelpsalmen« in: Schwemer, Prophetenlegenden 11, 149. 2 a) Das friedliche Sterben wird nicht eigens betont, ist aber auch durch die Stellung der Grabnotiz vorausgesetzt. b) Die priesterlichen Familiengräber in Jerusalem werden auch in der Jesaja-, Sacharja (XII)- und Sacharja benJojada-Vita erwähnt. Dabei enthält die Jesaja-Vita auch eine Lagebeschreibung, die an Genauigkeit nur durch die Kupferrolle aus Qumran übertroffen wird. In 3QI 5 x I2ff - xi 2f (vgl. o. Jesaja-Vita, Anm. 6c) werden in der Nähe des SiloahTeiches das Absalomdenkmal, das Zadoqgrab, der Zadoqgarten und weitere Priestergräber erwähnt, in denen Geld und Priesterabgaben versteckt sind. Vgl. Bieberstein/ Bloedhorn, Jerusalem 111, 233 -242; Schwemer, Prophetenlegenden 11, 147f (Exkurs: »Die priesterlichen Familiengräber im Kidrontal«). c) Mit evMl;w\; wird auf eines der Grabdenkmäler im Kidrontal hingewiesen. Die VP set-
xv. Die Sacharja (XII)-Vitaa Sacharjaa kam aus Chaldäa in schon vorgerücktem (Alter)b. Und dort hatte er vieles dem Volk prophezeit und Zeichen zum Beweis gegebene. I
zen die Situation vor 135 n. Chr. voraus. Zur späteren christlichen Überlieferung über diese Gräber s. Schwemer, Prophetenlegenden 11, 248. EpI und An2. (Coisl. 205; Philadelph. 1141; Paris. 1712) schreiben die Dichtung der Hallelpsalmen Haggai und Sacharja zu (vgl. LXX die Überschriften zu 'Ij1 145-148); nach bPes II7a waren es Esther und Mardochai, nach bPes I I8a die drei Jünglinge im Feuerofen. XV a) Zwischen Herkunfts- und Todesnotiz wird über das Wirken des Propheten in Chaldäa und in J erusalem berichtet. Aufbau: 1. Herkunftsnotiz 2. Wirken in Chaldäa 2.1 Sohnesverheißung an Josedek 2.2. Segen für Salathiel 2.3 Prophetie an Kyros 3. Das Wirken in Jerusalern 3.1 Prophetie über das Endgeschick der Heiden, Israels und des Tempels 3.2 Prophetie über die Untätigkeit der Propheten und Priester 3.3 Prophetie über das Endgericht 4. Tod und Begräbnis Auch in dieser Vita wird von einem Teil der Hss von An2 (Coisl. 205; Philadelph. 1141; Paris. 1712; Frg. Leyden Voss) eine Bemerkung über die Abfassung der HalleIpsalmen überliefert. Dor gibt als messiaD..ische Weissagungen an: Sach 9,8; 13,6 (mit Verweis auf Mk 14,27). In Ep2. sind die Viten von Sacharja ben Berechja und Sacharja ben Jojada miteinander verbunden. Daher stirbt Sacharja ben Berechja nach dieser Rezension, die nur von 16 Propheten berichtet, den gewaltsamen Tod des Sacharja ben Jojada (2. Chr 2.4). I a) Wie bei Haggai und Maleachi fehlt die - priesterliche - Stammesangabe. Sie ist aus dem Begräbnisplatz zu erschließen. Zur Herkunft wird wie bei Haggai nur »Chaldäa« angegeben. Der Name Sacharja ist in priesterlichen Familien häufig. Den Vatersnamen »Berechja« (Sach 1,1) nennen Hss vonAn2. (Coisl. 205; Philadelph. II4I; Paris. 1712; Frg. Leyden Voss), EpI und Ep2. Dor enthält auch die Namenserklärung: MVTJIlTJ emu. V gl. Wutz, Onomastica, 129.664. b) :7tQOßEßTJXc.O~. Vgl. dagegen Sach 2.,8; Neh 12.,16: Er amtierte unter Jojakim als Nachfolger seines Großvaters Iddo. c) Die »Zeichen« ('tEQa"ta), die der Prophet gibt, werden die in V. 2- 5 genannten Sohnesverheißungen und das >Vorzeichen< für Kyros' Sieg sein (wo "tEQa~ ilÖOlXEV wiederholt wird). Hier und in der Nathan-Vita wird die Wendung "tEQa~hEQa"ta ilÖOlXEV nicht nur für die Vorhersage der »Zeichen des Endes« gebraucht. Fermindez Marcos, 1980, geht auf diese unterschiedliche Verwendung nicht ein. Satran, Prophets, 64ff meint, "tEQa~ würde im Sinne von» Wunder« verwendet, die "tEQa~-Worte seien den VP sekundär zugewachsen. Der Wortgebrauch ist durch LXX I Kön 13,3-5 vorgegeben, wo beide Bedeutungen enthalten sind. Vgl. I Kor 2.,4; Philo, Mos I 95 ä:7t6öEL;~ ÖLa OlJIlE(ooV xat "tEQU"tOlV, im Gegensatz zum »Erweis« durch Worte.
2 Dieser"' sagte dem Josedekb, daß er einen Sohn zeugen werdec und (dieser Sohn) in Jerusalem Priester sein werded• 3 Dieser segnete auch den Salathiela um seines Sohnes willen und legte (diesem) den Namen Zorobabelb bei. 4 Und über Kyros a gab er eine Prophetie zum Siegb und er weissagte ihm hinsichtlich seines DienstesC, den er Jerusalem erweisen werde, und er segnete ihn sehrd.
2 a) Neueinsatz mit o-O'to~ in dieser Vita zweimal. Vgl. zum Wortgebrauch in den VP o. Ezechiel-Vita, Anm. 6a und Einleitung, Anm. 38. b) Vgl. I ehr 5,40f;Josephus, Ant 10,150.153; 20,231.234: der letzte amtierende Hohepriester am Jerusalemer Heiligtum. Als Vater Josuas, des ersten Hohenpriesters am Zweiten Tempel: Hag 1,1.12.14; Sach 6,II; Esr 3,2.8; 5,2; 10,18; Neh 12,26; Sir 49,12; Josephus, Ant II,73 u.ö. Vgl. LXX Jer 23,6 erhält der eschatologische (?) Hohepriester denselben Namen IwoEÖEx (MT: JHWH unsere Gerechtigkeit) wie der letzte Hohepriester am Salomonischen Tempel. c) Neben Sach 6,12f dient Jes 7,14, die Sohnesverheißung an Ahas als »Zeichen«, zum Vorbild. Wahrscheinlich wird auch I Kön 13,2 als Antitypos aufgenommen. Zu der in der frühjüdischen und -christlichen Literatur häufigen Verwendung von »Kindesverheißung« und »Geburtsanzeige« vgl. Schwemer, Prophetenlegenden H, 155 ff. d) Zum Hohenpriester Josua vgl. Anm. 2b. Josua spielt eine besondere Rolle im Sacharjabuch: Sach 3,1-10; 6,9-14 (der Name Josuas ist sekundär ausgefallen); 4,1-14 (zusammen mit Serubbabel). Der unvermittelte Subjektwechsel ist im AT, in frühjüdischer und christlicher Literatur recht häufig (er findet sich sogar bei Lukas Act 2,24; 9,27). Dor streicht das Sohnesorakel und bezieht die Prophetie auf Josedek. 3 a) Ältester Sohn Jojachins, des letzten >legitimen< Königs von Juda, der nach seiner Deportation nach Babyion (598 v. ehr.) dort lebte. Zur Hoffnung auf seine Rückkehr s. Jer 28,Iff. Er wird zumeist nur als Vater Serubbabels erwähnt. Sach 3,8ff; 4,6-10; 6,9-14 spricht vom »Segen«, der durch den Tempelbau Serubbabels für Israel entsteht. Entsprechend erwähnt die Vita den »Segen« für den Vater dieser Rettergestalt. b) Zer-Babili .. Sproß Babels«. Vgl. Sach 3,8; 6,12 spielt mit »Sproß« (moll!; ava'tOATj) auf diesen Namen an. In der Vita gibt der Prophet dem Kind schon den babylonischen Beinamen (bmC8ru.u). Auch die spätere rabbinische Haggada versteht »Serubbabel« als Beinamen und identifiziert diesen Königssohn u.a. mit Nehemia (bSan 38a), nennt ihn aber vor allem im Zusammenhang mit messianischen Hoffnungen und der Erklärung der Tora in der zukünftigen Welt; vgl. Ginzberg, Legends VI, 438; weiter die aus dem 7. Jh. stammende Apokalypse Sefer Zerubbabel (BHM H, 54-57). In den VP fehlen die messianischen Züge, aber auch die Erzählung von den drei Pagen (3 Esr 3,1-5,3). 4 a) Zu Kyros 11. im AT: Jes 41,25; 44,24ff; 45; inJes 44,26 werden »Boten« Gottes genannt, deren Rat Gott gelingen läßt. An diese Stelle kann die Übertragung auf Sacharja anknüpfen; weiter 2 ehr 36,22f; I Esr 1,1-4; 2 Esdr 1,1. b) Man könnte 'tEQa~ ~ÖWXEV d~ v1:xo~ auch übersetzen: "Er gab ein Vorzeichen für den Sieg«. Dieser Sieg über das babylonische Reich war die Voraussetzung für die Rückkehr der Exulanten. Zur Eroberung Babyions vgl. Jes 14,1-23; 21,1-10; 46,1-5;Jer 50.51; Dan 5,30; Herodot 1,178-188. Ep I hat eine gelehrte Korrektur: »Und über Kyros, den König der Perser, gab er eine Weissagung zum Sieg über Kroisos, den König der Lyder, und über Astyages, den König der Meder«. Das ist dieselbe Reihenfolge, in der Herodot berichtet (1,46-56.71-92.95-13°). c) Vgl. Josephus, Ant 11,3 ff: »Denn er (Gott) spornte die Seele des Kyros an und veranlaßte ihn, an ganz Asien zu schreiben: >Kyros, der König, spricht: Da mich der höchste Gott als König der Welt proklamiert hat, bin ich überzeugt, daß dieser derjenige ist, den das Volk der Juden verehrt. Denn auch meinen Namen hat er durch die Propheten geweis-
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5 Die anderen (Teile seiner)- Prophetie sah er in Jerusalem; sowohl (die Prophetie) über das End(geschick) der Völkerbund Israels c und des Tempelsd als auch (über) die Untätigkeit der Prophetene und der Priesterf und über das doppelte Gerichtg veröffentlichte erh. 6 Und er starb in hohem Alter- und wurde nach seinem Verscheidenb nahe bei Haggaic begraben. sagt, und daß ich seinen Tempel erbauen werde in Jerusalem im Land Judäa.< Diese Dinge wußte Kyros, weil er das Buch gelesen hatte, das Jesaja 210 Jahre früher hinterlassen hatte.« Josephus erwähnt in diesem Zusammenhang Jeremia und Jesaja und erst später Haggai und Sacharja. Esra (6) und Josephus verbinden die Vorgänge in Jerusalem und Babylon unter Darius (520/5 19 v. Chr.) mit Kyros, dessen Edikt nun endlich ausgeführt wird. Esr 6,14 erwähnt die Unterstützung der Propheten Haggai und Sacharja ben Iddo beim Tempelaufbau; vgl.Josephus, Ant lI,92ff.96.99-104.I06: »Und mit großer Eile wurde der Bau des Tempels vollendet, (in der Zeit als) Haggai und Sacharja Propheten waren, nach dem Befehl Gottes und mit dem Einverständnis der Könige Kyros und Dareios.« d) K yros steht noch über dem Hohenpriester Josua und dem Davididen Serubbabel, denn er erhält sowohl eine Prophetie (wie der Vater Josuas) als auch den Segen (wie Salathiel). Zudem steht er als dritter an der Spitze der Klimax. 5 a) Am beginnt mit mj>6öQa ÖE tij~ :n:QO
XVI. Die Maleachi-Vitaa Malachiasa. Dieser ist nach der Rückkehrb in Sofac geboren worden und (obwohl er) noch ganz jungd (war), führte er einen guten Lebenswandele. I
c) Zum Grab Haggais in der Nähe der ho~enpriesterlichen Grabstätte in J erusalem s. o. Haggai-Vita, Anm. 2b.c. Das ist die ältere Uberlieferung. In Dor und Ep2 wird dagegen berichtet, daß das Grab gefunden wurde: »nahe bei Eleutheropolis, etwa 40 Stadien entfernt, im Gehöft des Noeman zur Zeit des Bischofs Efidos. Es wurde offenbart, daß er selbst Zacharias der Sohn des Barachios ist, denJ esaja erwähnt. Das Gehöft, wo er liegt, hat den Namen Bethzaria, von Jerusalem aus etwa 150 Stadien entfernt.« V gl. Sozomenos, h.e. 9,16,4 -9,17, der zuverlässiger die Auffindung des Sacharjagrabes im Jahr 41 5 schildert. Bei Sozomenos handelt es sich um das Grab von Sacharja ben Jojada, nicht des Jes 8 (vgl. Mt 23,35) erwähnten zuverlässigen Zeugen. Für die Grundschrift der VP ist das Grab in Bethzaria noch das Habakukgrab in »Bethzouchar«. Vgl. Schwemer, Prophetenlegenden 11, 114; o. Habakuk-Vita, Anm. lC.9a und u. Sacharja ben Jojada-Vita, Anm. li. In Hss von Am (Coisl. 205; Philadelph. 1141; Paris. 1712; Frg. Leyden Voss) wird die Erwähnung über die Verfasserschaft des Hallels am Ende dieser Vita mitgeteilt: »Halleluja des Haggai und Sacharja sagt der inspirierte Prophet David in den letzten Psalmen; das heißt: Lobt Gott in Psalmen und in Chören über die Rückkehr aus Babyion.« XVI a) Die Beschreibung der Person des Propheten und seiner Weissagung zwischen Herkunfts- und Grabesnotiz deutet den Namen des Propheten "Malachi«, griechisch: ä:yyeAOS;, aus. Epl fügt in V.l eine Weissagung über das Erdenleben Christi, zum Gericht über die Toten und das Gesetz des Mose hinzu. Dor gibt als messianische Verheißungen: Mal 1,11; 3,1.5; 3,19-24; Mt 11,14. Die sog. Scholienrezension hat eine interessante Erweiterung (s. Anm. 3C). 1 a) Anders als in der Haggai-Vita erfolgt die Erklärung des Namens erst später, da aus ihr die Personallegende gebildet wurde. Die Namensform in den VP entspricht LXX. Es handelt sich dabei nicht nur, wie man früher angenommen hat, um einen Kunsmamen für die anonyme Prophetie am Ende des Sacharjabuches, die als 12. Prophetenbuch abgetrennt wurde. Auf einem Krughenkel von Tell Arad aus dem 7. Jh. v. Chr. ist Malachi[yahu] als Personenname belegt (G. I. Davies, assisted by M. N. A. Boekmuel u.a.: Ancient Hebrew Inscriptions. Corpus and Concordance, Cambridge u.a. 1991,97: Nr. 2097). b) Zum t.t. El-turtQo<j>" für die Rückkehr aus dem Exil vgl. VP 12,8 (Habakuk); 14,1 (Haggai); vgl. auch Ezechiel-Vita (VP 3,7.19). Maleachi ist in der Grundschrift der VP der jüngste und der einzige Prophet, der nach dem Exil geboren wurde. In der rabbinischen Uberlieferung wurde Maleachi mit Esra, dem Priester, identifiziert (bMeg I 5a; TJon zu Mal 1,1; Hieronymus, Comm in Mal, Prol [CChr.SL 76A, 901]; vgl. Ginzberg, Legends, IV, 354; VI, 432.441 f.446; Schwemer, Prophetenlegenden 11, 178). Danach wäre auch er noch in der Diaspora geboren worden. c) 1:oo<j>u entspricht ha-~ofim, dem heutigen Mons Scopus in Jerusalern (TAVO-Koordinaten: 172.134); vgl. Möller/Schmitt, Siedlungen, 175; Reeg, Ortsnamen, 529f; Schmitt, Siedlungen, 312, der hier aber den griechischen Namen nicht erwähnt. Bei Josephus erscheint es als l:u<j>u, l:u<j>eLv und 1:xo:n:6S; (Ant 11,329; Bell 2,528.542; 5,67.106.108). Vielleicht lag hier auch die alte Priesterstadt Nob, die in Neh 11,32 als nach dem Exil wiederbesiedelt erwähnt wird. Nach tPar 3,14 verwahrte man auf dem Skopus die Asche der roten Kuh, die zur Reinigung der Priesterschaft von Totenunreinheit diente, s. dazu Deines, Steingefäße, 2 I I. Das läßt den Schluß zu, daß Am dem Propheten priesterliche Herkunft zuschrieb, obwohl diese wie bei Haggai, Sacharja ben Berechja und Nathan nicht ausdrücklich erwähnt wird. Daß das Maleachibuch einen priesterlichen Verfasser hat, ist eine naheliegende Annahme. Auch die Identifikation von Maleachi und Esra beruht u.a. auf der priesterlichen Herkunft beider.
2 Und da ihn das ganze Volk verehrte als einen Frommena und Sanftmütigenb, nannte es ihn Malachic, was iibersetzt heißt Engeid, denn er war auch schön anzusehene•
In Epl kommt Maleachi dagegen aus dem Stamm Sebulon: 0 :rcQo
3 Jedoch auch alles, was er selbst sagte in Prophetiea, wiederholteb ein am selben Tag erschienener Engel GottesC, wie es geschah in den Tagen der Anarchied, wie geschrieben steht in Sfadotime, das ist im Buch der Richter!. 4 Und noch junga wurde er zu seinen Vätern gelegtb in seinem Gehöftc• 3 a) Zum Sprechen ev :n:QO<j>T]'tEL9ELs wird der t.t. der LXX für Theo- und Angelophanie ÖJ<j>9T] abgewandelt aufgenommen. Die Schol. Rez. erweitert: »Den Engel aber erblickte kein Unwürdiger, sondern er hörte nur seine Stimme. Die Würdigen aber sahen sein Aussehen, wie es geschah in den Tagen der Anarchie.« d) Vgl. zu dieser Bezeichnung die Jona-Vita (Anm. 7e). e) ~uQ<j>oo'tc,... verballhornt aus ~<j>uQaoo<j>'tLIl vgl. etwa Wutz, Onomastica, 945. LXX transkribiert hebräische (Eigen)namen und t.t. zumeist, doch die Titel der Bücher werden übersetzt. Die Prediger in den Synagogen der griechischsprechenden Diaspora vermieden nomina barbara, die sie ja zumeist auch nicht richtig aussprechen konnten. In der christlichen Chronographie läßt sich dagegen ein deutliches Interesse an dem hebräisch-aramäischen Wortlaut feststellen; vgl. Satran, Prophets, I08f Anm. 30 zu Sozomenos, h.e. 9,17. Doch auch diese Erscheinung ist älter, wie sich an der Wiedergabe des aramäischen Wortlauts von Namen und einprägsamen Worten Jesu in den Evangelien, aber auch an der Formel »maran atha« ablesen läßt. Die Zitationsformel w~ YEYQU:n:'taL Ev entspricht: ,gC:I :nn:l ('I7IC):I, womit im AT oft ohne explizites Zitat auf ein anderes Buch verwiesen wird. In qumranischen Schriften und im NT wird damit zumeist ein explizites Zitat eingeleitet. f) Ri 13. Das setzt voraus, daß das erste Erscheinen des ,.Gottesmannes« vor der Mutter Simsons als das Auftreten eines Propheten, die zweite Erscheinung vor ihrem Mann dagegen als die eines Engels verstanden wird (vgl. WaR 1,1 zu Ri 13,6, dazu Schwemer, ProphetenlegendenII, 187 Anm. 51). Vgl. die Exegese von Ri 13 inPs-Philo,DeSampsone I5;JOsephus, Ant 5,276-284. Mit diesem Rückverweis auf das Buch der Richter am Ende der Behandlung der Propheten des Dodekaprophetons klingt zugleich ein kanonsgeschichtlicher Aspekt an. Schon Mal 3,22 verweist auf Jos I, dazu O. H. Steck, Abschluß, I72f; Hengel, Schriftauslegung, 15 - 20. Tertullian, Scorp 8,3 nennt unseren Propheten: ipse clausula legis et prophetarum nec prophetes, sed angelus dictus. V gl. o. Anm. 2C und u. Anm. 4b. 4 a) Mit E'tL VEO~ wird betont, daß der engelgleiche Prophet als »Knabe, Jüngling« stirbt. Zum frühen Tod der Gerechten vgl. Sap 4,7-19. b) In den VP wird nur beim frühverstorbenen Maleachi die traditionelle Formel (»sich zu seinen Vätern legen« vgl. I Kön 2,10; II,43; 14,3 I; 16,28 u. ö.) leicht abgewandelt verwendet (vgl. auch o. zu VP 9,4). Hier wird der friedliche Tod des Propheten und das Begräbnis
XVII. Die Nathan-Vitaa Nathan, der Prophet Davidsa, war aus Gabab. Und er selbst war (es), der ihn das Gesetz des Herrn lehrtec • I
nach alter Sitte unterstrichen. Die Überlieferung vom gewaltsamen Tod des Propheten findet sich dagegen dann bei Tertullian, Scorp 8,3: contumeliosa caede trunctatuT. c} Sofa= Skopus. Andere Überlieferungen über dieses Grab scheinen bisher nicht bekannt zu sein. J eremias, Heiligengräber, geht nicht darauf ein. Ep I denkt an ,.Sebulon«:Josephus erwähnt das ehrenvolle Begräbnis Esras, mit dem Maleachi in der rabbinischen Uberlieferung identifiziert wurde, in Jerusalern (Ant II, I 58). Auch dieses Grab geriet später in Vergessenheit. Was heute als »Grab der Propheten« auf dem Ölberg gezeigt wird, geht wohl frühestens auf mittelalterliche Überlieferung zurück. Eine andere mittelalterliche Tradition setzte das Gemeinschaftsgrab der zwölf Propheten in Thekoa an (KeeI/Küchler, Orte, 668). XVII a} Die Textüberlieferung ist ähnlich variantenreich wie in der Jona-Vita. Ep2 fällt hier zum Vergleich aus. An2 (Coisl. 205 u. a.) und Epl bieten - von einander abweichend - eine vollere Textform als Anl. Schermann hielt den kürzesten Text von Dor in den Viten der Propheten aus den Geschichtsbüchern für die aus dem Hebräischen übersetzte griechische Urform. Das widerspricht nicht nur den traditionsgeschichtlichen Beobachtungen in den übrigen Viten, sondern auch in denen der Propheten aus den Geschichtsbüchern. Zum Aufbau: I. Herkunft 2. Nathan und David 2.1 Nathan als Davids Lehrer 2.2 Davids Sünde mit Batseba und Nathans vergeblicher Versuch, das zu verhindern 2.3 Beliars List 2.4 Nathan verurteilt Davids Sünde, David läßt sich überführen 3. Todes- und Grabnotiz Zum ausführlichen Vergleich der Rezensionen s. Schwemer, Prophetenlegenden II, 191 ff. Dor gibt für die Propheten aus den Geschichtsbüchern keine messianischen Florilegien, sondern nur eine gesonderte Überschrift. I a} Der Prophet Gad wird in den VP wie bei Sir nicht erwähnt. b} Anl: raßü; Dor und An2: raßaoov, raßaoov; Epl: raß
2 Und er saha, daß David wegen Bersabee (das Gesetz) übertreten werde b. Und als er sich beeilte, um (zu David) zu kommenc und (es) ihm anzukündigend, hinderte (ihn) Beliare • Denn am Wege fand er einen Totenf liegen, nackt, erschlageng.
delt sich bei Josephus um Tal al-Ful. Dieses wird im Onomastikon des Euseb (7o,22ff) in der Gegend von Eleutheropolis gezeigt. c) Daß die Priester und die Söhne Levis das Gesetz zu lehren haben, ist ein alter Grundsatz (Hos 4,6; Dtn 17,9ff; 33,10; Mal 2,7 u.ö.). Doch hier unterweist der persönliche Hofprophet den König im Gesetz (und seiner Auslegung). Vgl. das »Königsgesetz« in der Tempelrolle lvi I I -lx: Am Tage der Thronbesteigung "schreibt man für ihn diese Tora auf eine Buchrolle vor Priestern« (lvi 20f). Zu CD s. u. Anm 2b. Vgl. Philo, Dec 40f; Spec 4,160ff.176; VitMos 2,241: Alle Herrscher sollten sich im Gesetz des Mose unterweisen lassen, und der ideale König soll nach seiner Thronbesteigung den Gesetzesanhang (= Dtn) lesen. Der Verfasser der VP stellt sich das Verhältnis von Nathan und David vor wie das zwischen einem pharisäischen Gesetzeslehrer und seinem prominentesten Schüler. Ständige Beschäftigung mit dem Gesetz bewahrt vor Sünde (Josephus, Ant 4,209; 16,43; Ap 2,204.276 u. ö.). In frühjüdischer Zeit können die Bezeichnungen Prophet und Lehrer ineinander übergehen; TJon gibt dann K'll mit K'IlC wieder. Nach der späteren jüdischen Überlieferung unterrichtete Nathan, der u.a. mit einem der Söhne Davids gleichen Namens identifiziert wurde, den König Salomo im Gesetz; vgl. Ginzberg, Legends VI, 279; vgl. Ps.-Hieronymus, Quaest. zu I Kön 1,8: Semel ipse est Nabath, paterJerobeam, qui fuit magister Salomonis (PL 23, 1427C)' 2 a) An2 (Coisl. 205): yvoil(;; Philadelph. 1141: yvoil(; öUl XUQLoU; Epl: EyVW. Die Legende beantwortet die Frage, warum Nathan, der in I Sam 7 David seine große Verheißung gegeben hatte, in I Sam 12 erst nach der Untat auftritt, obwohl er diese als Prophet doch vorher erkennen mußte. b) Vgl. I Sam 12. Zu JtIlQIlßijoEtmist sinngemäß tOV VOIlOV (vgl. V. I) zu ergänzen. Bei EV tft BTlQOIlßEe wird kausales Ev verwendet. EpI JtIlQeßT] (Aorist) ist deutlich sekundär, denn dann ist Beliars List (s. Anm. 2e-g) völlig unnötig. CD v 1-6 berichtet, David habe, als er die Sünde mit Bathseba beging, noch nicht im Gesetz gelesen, denn dieses sei noch in der Bundeslade verborgen gewesen und erst entdeckt worden, als Zadok auftrat: "Davids Taten wurden aufgehoben (?) mit Ausnahme des Blutes Urias und Gott erließ sie ihm.« Sir 47,II und Josephus (Ant 7,130-153) kennen diese Einschränkung nicht. Vgl. bShab 30; Ps.-Hieronymus, Quaest. zu 2 Chr 7,10: Quia David, dimisso peccato Uriae Ethae~ regnum concessit in sempitemum (PL 23, 1456C). c) Ep I ist ausführlicher: "aus Gabath nach J erusalem «. V gl. den rabbinischen Grundsatz: »Man soll sich stets am Wohnort seines Lehrers aufhalten« (bBer 8a; TgJ zu I Kön 2,46), »denn solange Schimi lebte, hat Salomo die Tochter Pharaos nicht geheiratet« (bBer 8a). d) Am: clYYELAEL Il'rtc'p. Am (Coisl. 205): clVIlYYELAEL IlUtc'p, WatE <jluAasllo9m clJtO tT)(; clVOIl(Il(;. Epl: xwl.:ilom tov ßllulö clJtO tij(; clVOIlLa(; tll'lltT](;. Epl wird eine Version, wie sie in Coisl. 205 vorliegt, verbessern. Es kann sein, daß Am eine Langfassung, wie in Coisl. 205 erhalten, kürzt. e) Am, An2, Dor: EvEJtOÖLOEV. Epl wählt dasselbe Wort wie kurz zuvor: EXOOI..UOEV. Beliar erscheint in der Daniel-Vita sowohl als Herr über die Dämonen wie als Endfeind (VP 4,6.22), hier ist er der »Teufel«. Am (Coisl. 205) ist wieder ausführlicher: 'EQXOIlEVO(; yo.Q EL(; 'IEQouolll..ij!l; Dar bietet: 'EQXOIlEVO(; öe. f) Es handelt sich um einen "Pflichttoten« (il1117.l 117.l). Leichenbestattung gehört in der gesamten Antike zu den "ungeschriebenen« Gesetzen, der selbstverständlichen Pietät gegenüber den Verstorbenen. Im Judentum regelte die Tora die Grenzfälle für hingerichtete Verbrecher und das Problem der Verunreinigung durch Tote für die Priesterschaft. »Sich mit einem Toten zu befassen« galt als Pflichtgebot, gegenüber dem alles andere in den Hintergrund zu treten hatte, vor allem wenn es sich um einen Toten handelte, dessen Angehörige
3 Und er blieb dort. Und in jener Nacht erkannte era, daß er die Sünde begingb• Und er kehrte trauernd ume. 4 Und als er ihren Mann tötete, schickte der Herr (Nathan)a, ihn zu verurteilenb.
ihm diesen Liebesdienst nicht tun konnten. Vgl. Tob 1,17f; 2,3-8; 12,12f; PseuPho 99 u. ö. Beliar kennt das Gesetz besser als David, der es in seiner Leidenschaft übertritt: Ein Lehrer im Gesetz kann einen :mll.l n!l nicht unbestattet liegen lassen. g) Nur An2 (Coisl. 205) bietet die entsprechende Erklärung: SEAwv Sa'IjJ
5 Und er selbst starb, sehr alt gewordena, und wurde begraben in seiner Stadtb.
XVIII. Die Achia von Silo-Vitaa Achia (war) aus Siloma, wo das Zeltb war in alter Zeite, aus der Stadt Elisd. 2 Dieser sagte über Salomoa, daß er den Herrn zum Zorn reizen werde b. 3 Und er überführte den Jerobeama, weil er mit Trug wandeln werde gegen den Herrnb. Er sah ein Joch Rinder das Volk zertretene und gegen die Priester heranstürmend. I
5 a} Das hohe Alter Nathans ist aus dem hohen Alter, das David erreichte, erschlossen. An2 (Coisl. 205) betont, daß Nathan bis ins hohe Alter prophezeite. b} Dor nennt den Ort noch einmal: raßawy; ebenso Ep I: raßae; An2 (Coisl. 205) hat dagegen nur eine erweiterte Todesnotiz (ev :n:olln ayaen EX04J.1jeTJ EV Ei.Q1jvn) und keine Grabnotiz. XVIII a} Dor kürzt und bietet nur Herkunfts- und Grabesnotiz mit einem Zusatz am Ende; An2 (Coisl. 205) schreibt eine Eli-Vita unter Verwendung der Achia-Vita. EpI erweitert. I a} V gl. I Kön II,29; 12,24; in 2 Chr 9,29 werden Nathan, Achia und Iddo (LXX: Joel) zusammen in derselben Reihenfolge wie in den VP erwähnt, dabei werden N athan und Achia als die Propheten Salomos genannt und Iddo als der Jerobeams. Es handelt sich um Silo (TAVO-Koordinaten: 177.162). Die Namensform l:TJAWIl ist häufig in LXX-Hss belegt; ebenso in der Hosea-Vita. In An2 (Coisl. 205) wird l:TJAWIl als Zweitname Elis erklärt. Ep I setzt den in der LXX üblichen Zweitnamen 0 l:TJAWYL1:TJ~ hinzu, und daß er aus dem Stamm Juda war. b} Vgl.Jos 18,1; 19,51; 22,19; I Sam 1,3.9; 2,22: Zelt der Begegnung (diff. LXX}; Josephus, Ant 5,68; auch für LibAnt ist das einzige legitime vorjerusalemische Heiligtum in Silo. c) Am und EpI: 1:0 :n:aAaLOV; Dor: T) :n:aAaLa; An2: 1:0 :n:aAaL. d} In Ep'1 ist Eli aus Armathaim gebürtig (vgl. I Sam 1,1 sind es Samuel und sein Vater). Zu den Uberlieferungen über das Eli-Grab in Silo, das das Achia-Grab verdrängt hat und das wahrscheinlich zum ersten Mal bei Egeria (um 400) belegt ist, s. Schwemer, Prophetenlegenden II, 208 Anm. 7. 2 a} In 2 Chr 9,29 wird Achia mit Salomo verbunden als zweiter ,.Chronist« des Königs. J 0sephus erwähnt einen namenlosen Propheten, der Salomo zurechtgewiesen habe. Die spätere jüdische Überlieferung nennt Achia als denjenigen, der die Hochzeit Salomos mit der Tochter des Pharao gerügt habe; vgl. Ginzberg, Legends IV, 128 f. 170; VI, 28d.294. Vgl. auch u. V. 4. b} Vgl. I Kön II,9f. An2 bringt hier schon den vollständigen Bericht über Salomo (V.4). 3 a} Die Verheißung an Jerobeam in I Kön I I wird übergangen. b} In I Kön 12 hatte Jerobeam den Propheten durch seine Frau täuschen wollen, um Hilfe von ihm zu erhalten. Hier wird alles auf Jerobeams Götzendienst ausgerichtet. Das richtige Verhalten gegenüber Gott ist <j>oß!p XUQLOU :n:OQEUOllaL bzw. VOIl!P XUQLoU :n:oQEUOllaL. Zu MA!p :n:OQEUOllaL IlE1:a 1:LVO~ vgl. Lev 19,16 (LXX); I Makk 13,31, wo der arglistige Umgang mit Menschen zum Mord führt. Der arglistige Umgang mit Gott ist der Götzendienst. Zu MAO~ in frühjüdischen paränetischen Reihen vgl. Niebuhr, Gesetz, 174 Anm.35 und 259 Index, s. v. c} In prophetischer Schau weiß der Prophet, daß Jerobeams Stierbilder in Bethel und Dan den Untergang der Bevölkerung des Nordreichs verursachen. d} Vgl. die Vertreibung der Priesterschaft in 2 Chr II,I3-I7; 13,4-12.
4 Er sagte dem Salomo vorhera, daß die Frauen ihn verleiten werdenb und sein ganzes Geschlechtc • 5 Und er starb a und wurde begraben nahe bei der Eiche Silomb.
XIX. Die Joad-Vitaa Joad a aus Samareimb. Dieser ist (es), den der Löwe schlug, so daß er starbc, als er den Jerobeam zurechtwies wegen der »Kühe«d. 2 Und er wurde in Bethela begraben nahe bei dem Falschpropheten, der ihn in die Irre führte b. I
4 a) Vgl. o. Anm. 2 a) und b). b) I Kön 11,4 vgl. Dtn 17,17; 2 Chr II,23; 13,21; IIQTemple lvii 15ff. c) Epl bezieht dies auf Jerobeam, da ja auch Christus zum YEVO; Salomos gehört. 5 a) Erst MAg zu Num 30,5 (Buber 271 f) berichtet, Achia von Silo sei von Abija, dem König von Juda, umgebracht worden; Schemaja aber von Bascha von Israel. b) Zu diesem heiligen Baum vgl. Jos 24,1.25 ff (LXX) und o. Hosea-Vita, Anm. 2c.d. Spätestens seit 400 n. Chr. wurde in Silo das Grab Elis gezeigt (s. o. Anm. Id); Isaak Helo (um 1334) berichtet vom Grab Achias in Bethel. XIX a) Nacherzählung von I Kön 13. Der anonyme Prophet wird, wie durch 2 Chr 9,29; 13,4 (Herkunft) vorgegeben,.identifiziert. Dieser Stelle ist auch die Reihenfolge Nathan, Achia, Joad entnommen. Aii2 enthält als eine Doppelung im sekundären Anhang die Jadok-Vita. I a) Vgl. 2 Chr 9,29; 12,15; 13,22 wird der Prophet"lr<'l in den Verweisen auf die Geschichte Salomos, Rehabeams und Abijas genannt. Josephus, Ant 8,230-245 ('Ia.öoov u.ä.); Vg Iaddo; PesK 2,6 (Mandelbaum 25); SOR 20 und Tz. St. geben dem Propheten, der in Bethel gegen J erobeam weissagte, ebenfalls diesen Namen. V gl. auch Hieronymus, Comm in Zach 1,1 (CChr.SL 76A, 749, 27ff); Isidor von Sevilla, De ortu et obitu patr. 55 (G6mez 183); Ps-Hieronymus, Quaest. zu 2 Chr 9,29 (PL 23, 1457A). b) Die Herkunft ist aus 2 Chr 13,4.22 erschlossen. Gemeint ist 1:1"1:13 (Jos 18,22; 2 Chr 13,4; LXX: lliJloQwv; Josephus, Ant 8,274l:ClJlClQWV; TAVO-Koordinaten: 172.147), das etwas südlich von Bethelliegt. Hier hielt Abija von Juda nach 2 Chr 13,4 seine Rede gegen den »Kälberkult« Jerobeams und errang anschließend seinen großen Sieg über Jerobeam, womit die Weissagung des Propheten sich zu erfüllen begann. 2 Chr 13,22 wird betont, daß die Geschichte Abijas im »Midrasch des Propheten Iddo« (d.h. unseres Joads) aufgezeichnet sei. In An2 und Epl stammt der Prophet aus Samaria. Diese Rezensionen haben die alten Zusammenhänge nicht mehr verstanden. c) Vgl. I Kön 12.13. Der harte Subjektwechsel: »ÖV e:n:a.'t(lSEV (, Moov XClL WtESClVEV« ist in der frühjüdischen Literatur nicht ungewöhnlich und begegnet auch in den VP (vgl. o. VP 4,4.15 und Sacharja (XII)-Vita, Anm. 2d). d) I Kön 12,33 - 13,34. LXX gebraucht ebenfalls für die Stierbilder das despektierliche weibliche MJlClA.~ (I Kön 12,)2: 'tO'O SUELV 'tclLs ÖClJla.A.EOW) vgl. o. Ezechiel-Vita, Anm. 17a u. Elisa-Vita, Anm. 2C. An2 und Epl berichten den Bibeltext ausführlicher. Josephus, Ant 8,230-245 bietet eine psychologisch motivierte Geschichte, s. u. Anm. 2b. Die Kürze der Vita überrascht, denn diesem Bibeltext entnehmen die VP ihre Formel 'tEQCl; eÖOOXEV. 2 a) Petrus Diakonus referiert Egeria: ibi est etiam sepulcrum prophete, qui prophetaverit adversus Ierobeam (CChr.SL 175,99, 49f); vgl. den Pilger von Bordeaux (CChr.SL 175, 14)· b) J osephus berichtet ausführlich über diesen» Falschpropheten ", der ein Hofprophet des
xx. Die Azarja-Vitaa Azarias a aus dem Land(gebiet) Sybathab, welcher zurückführte aus Israel die Gefangenschaft Judasc. 2 Und er starb und wurde begraben in seinem Gehöfta • I
J erobeam gewesen sei. Aus Eifersucht habe dieser den judäischen Propheten betrogen und in den Tod getrieben und zugleichJerobeam zur Apostasie verleitet. In 4Q339 ist das Fragment einer Liste mit Falschpropheten erhalten, wo auch das Stichwort »Bethel" erscheint. Zu Iddo/Joad als Falschprophet vgl. auch ySan 11,7 (30b) 63; SifDev 18,19 (Horovitz 222) und o. J ona-Vita, Anm. 3b.
xx
a) Auch hier besteht die Vita nur aus Herkunfts- und Grabesnotiz mit einem knappen Bericht über die große Tat dieses Propheten. Epl erweitert. I a) 2 Chr 15,1-8 »Asarjahu«, der auch Oded in MT (vgl. LXX [AD genannt wird. Die VP gehen von dieser Identifizierung aus. b) Die Herkunft ist aus 2 Chr 14,8-14 erschlossen, wo von Schlacht und Sieg Asas über die Ägypter ,.im Tal Zephatha« berichtet wird. Auch Josephus schildert die Schlacht, lokalisiert sie und nennt das Tal mit Namen (Ant 8,292f: Kat J.'e)(.QL :rt6AEW~ MaQ((Ja~, Ecrn ö' aü't1] tii~ 'Iouöa epUAf)~, ... Kat o:vn:rtaQa1;c:i;a~ aiJ1;ip 'riJv CTtQa1;WV EV 'tLVL epc:iQaYYL lliepa8a (l:aßa8a RO; lliep8a SP) AEyoJ.'eV1) tii~ :rt6AEW~ OUK Mw8EV). LXX übersetzt dagegen »nördlich von Marisa«. Für die VP spielt es ebensowenig wie für Josephus eine Rolle, ob die Schlacht >historisch< ist und der Ort tatsächlich so hieß. Gegen Jeremias, Sarabatha, 253 ff; Satran, Prophets, 42, der den J osephusbericht zu wenig ernst nimmt. Die biblischen Propheten lebten ja für den Verfasser der VP wie für Josephus vor langer Zeit; sie mußten Herkunft und Ortsnamen aus dem Bibeltext entnehmen, und hier war das chronistische Geschichtswerk maßgebend, das bereits seinerseits die Propheten und Königsbücher durch Vergleich und Identifizierung erschloß (bes. deutlich bei Micha ben Jimla, s. o. Micha-Vita, Anm. IC). Nicht erst in byzantinischer Zeit verfuhr man nach dieser Methode. c) Durch die Identifikation mit lOOded« (vgl. o. zu 2 Chr 15,1.8) wird es möglich, 2 Chr 28,9ff mit Azarja zu verbinden. Dort folgen die Nordisraeliten der Aufforderung des judäischen Propheten, die gefangenen Judäer zurückkehren zu lassen. Josephus versteht 2 Chr 15, I - 8 als Warnung vor dem Abfall und Weissagung auf das babylonische Exil (Ant 8,295 f); in 2 Chr 28 wirkt für ihn der Prophet Oded, ein Samaritaner (Ant 9,248). Für Epl ,führt Azarja die Exulanten durch seine Gebete aus der babylonischen Gefangenschaft nach Israel zurück und hat über das Kommen Christi viel geweissagt. Die Grundschrift der VP ist noch ganz anders ausgerichtet als Epl und an dem ruhmreichen Sieg über die Ägypter und an der Überlegenheit gegenüber Samarien interessiert. Das weist die Entstehung auch dieser Personallegende in die hasmonäische Zeit. 2 a) Mit O:YQ6~ wird wieder der ländliche Besitz bezeichnet (vgl. VP 8,1; 9,1; 12,1.5.9.17; 13,13; 16,4). Der friedliche Tod wird nicht eigens hervorgehoben.
XXI. Die Elia-Vitaa Elias, (der) Thesbitera, (war) aus dem Land der Araberb, (aus) dem Stamm Aaronc, wohnhaft in Galaadd, denn Thesbee war Geschenk für die Priester!. I
XXI a) Die Elia-Vita wird auch in Ep2 überliefert. In Am sind durch eine lange Aufzählung der Wunder Elias wahrscheinlich Passagen verdrängt worden, die in Am, Ep2 und EpI teilweise noch erhalten sind. Da Epi die Reihe der Wunder enthält und nach einer altlateinischen Bibelübersetzung bietet, ist diese Bibelparaphrase Am schon früh zugewachsen (vgl. dasselbe Phänomen u. Elisa-Vita). In späteren lateinischen Versionen wird dann Vg verwendet. S. dazu Dolbeau, Deux opuscules latins, 92. I 24. Zum Aufbau: 1. Herkunft 2. Geburtslegende 2.1 Vision des Vaters 2.2 Auskunft des Orakels 3. Wunder Elias 4. Entrückung In Dor (Chronikon Paschale und Cosmas Indicopleustes) wird die Elia-Vita durch ein Enkomium eingeleitet (Text: Schwemer, Prophetenlegenden 11, 6I*f; Üs. op. cit., 226f). I a) Zu eeaßCt1](; als ständigem Beinamen vgl. LXX I Kön 17,1 (B); 18,27; 20,17; 2 Kön 1,3.8; 9,36; Mal 4,4 (3,23). Die Hss folgen späterer Gewohnheit und schreiben "Elias« mit Spiritus lenis. Zur jüdischen und judenchristlichen Deutung von» TJAELIlIlEVO(;« auf Elia, das bei Aquila statt XQLO't6S steht, s. Hieronymus, Comm in Mal 4,5 .6 (CChr.SL 76A, 942, I6f). Zum Heimatort s. u. Anm. Ie. b) Ep I verzichtet auf diese Notiz. Zur Bezeichnung von Gilead als» Land der Araber« vgl. Jub 20,12-13: dort lebten arabische Stämme, die gute Beziehungen zu den Juden hatten. Die Hasmonäer unternahmen mehrere Feldzüge ins Ostjordanland. Alexander Jannai unterwarf es und machte es tributpflichtig; doch es gelang nicht, Gilead dem hasmonäischen Staat anzuschließen. Später gehörte das Gebiet zur Dekapolis und zum Hinterland von Gerasa. Ausführlicher dazu Schwemer, Elija; dies., Prophetenlegenden 11, 228ff. c) »Söhne Aarons« heißen die Priester im Gegensatz zu den Leviten. Vgl. die Belege bei Nickelsburg Art. Aaron, RAC Suppl. 1985, I-II; dazu jetzt die Grabinschrift aus Giv'at ha-Mivtar (Ende 1. Jh. v.lAnfang I. Jh. n. Chr.): ,.Abba, Sohn des Priesters Eleaz[arJ, Sohn Aarons des Großen« (Beyer, Texte, 346f). »Stamm Aaron« ist eine Analogbildung zu »Stamm Levi". Zu Elias Priestertum vgl. I Kön 18,20-40 (dazu TPsJ zu Dtn 33, I I); in Mal 3,23 f und wohl auch bei Sir und im NT wird es vorausgesetzt; in der späteren christlichen und jüdischen Überlieferung gilt er als Hoherpriester. V gl. Schwemer, Prophetenlegenden 1I,23 0ff. d) I Kön 17,1 vgl. Josephus, Ant 8,319. e) Am: eeaßEL; alle anderen eeaßCs; LXX: eeoßmv;Josephus, eeaßmv1]. Euseb, Onom eeaßd (102, 6). Sehr wahrscheinlich entsprechen das heutige Listib (TAVO-Koordinaten: 2 I 7. I 97) bzw. das in der Nähe liegende Mar Ilyas (TAVO-Koordinaten: 2I 8. I 96) dem antiken Ort. Vgl. Schmitt, Siedlungen, 329f. f) Am, Am (größten Teils) und EpI: Mlla »verbriefte Schenkung«, Am (Paris. I7II), Dor (ohne Vindob. theol. gr. 77) und Ep2 öoolla »Wohnsitz«. Thesbe findet sich nicht unter den Priester- und Levitenstädten des AT. Die Angabe wird aus der Herkunft des Propheten abgeleitet sein. Das schließt nicht aus, daß die jüdischen Bewohner von Thesbe stolz darauf waren, daß ihre Heimat einmal in der Vorzeit Priesterstadt war, und deshalb betonten, es gehöre zwar nicht zu den Priesterstädten, sei aber einmal der Priesterschaft geschenkt worden. Der Ort wurde z. Z. der Abfassung der VP nicht mehr als Priesterstadt betrachtet, wie das Imperfekt zeigt. Zum Lokalpatriotismus in den VP vgl. o. Einleitung, S·546f.
2 Als er geboren werden sollte a, sah Sobacha sein Vaterb, daß glänzendweiß scheinende Männer ihn begrüßtene und daß sie ihn in Feuer wickeltend und ihm eine Feuerflamme zu essen gabene. 3 Und er ging und meldete (es) in Jerusalem a, und das Orakelb sagte ihm: »Fürchte dich nichte,
2 a) Mit eiXE 'tEx8ilvm wird in Am und Am das Futur umschrieben. Ep2 und Dor eJlEAAE 'tEx8ilvm. Epl korrigiert: ,.als ihn seine Mutter geboren hatte«. Da Elia nicht gestorben, sondern im feurigen Wagen gen Himmel gefahren ist, wird in der Legende auch der Vorgang seiner Geburt mit der himmlischen Welt verbunden. Vgl. Jer 1,5: ,.bevor du aus dem Mutterschoß hervorgingst, habe ich dich geheiligt.« b) Sobacha als Männername ist 2 Sam 10,16ff; 1 Chr 19,16ff belegt. Zu den Traumvisionen in der Antike vgl. J. S. Hanson, Dreams and Visions in the Graeco-Roman World and Early Christianity, ANRW 11, 23,2, 1980, 1395-1427. In einer Nebenüberlieferung von Ep2 ist Sobacha die Mutter des Kindes. Hier zeigt sich der Einfluß der lukanischen Kindheitsgeschichte Jesu. Während im Judentum vor allem der Traum des Vaters berichtet wird, ist in den paganen antiken Quellen der Traum der Mutter häufiger (vgl. Schwemer Prophetenlegenden 11, 237 Anm. 75)· c) Durch I..EUKOq>aVEL~ werden diese Männer als Engel beschrieben. Zum Leuchten der Engel vgl. Mach, Engelglaube, 58f. Zur Begrüßung (nQouayoQEuoo) des Kindes vgl. die Magiererzählung des Mt, wo dem Jesuskind die Repräsentanten der Heidenwelt huldigen, und die Verkündigung an die Hirten in Lk 2. d) Sir 48,1: »Bis daß aufsteht ein Prophet wie Feuer, und seine Worte sind wie ein feuriger Ofen«, zitiert Mal 3,2.19. Zum Motiv der ,.Windeln« vgl. Schwemer, Elija, I25f. e) Der Prophet, der Feuer vom Himmel fallen ließ und im Feuerwagen zum Himmel fuhr, hatte schon vor der Geburt »Feuercharakter«. In Feuer gewickelt und mit Feuer gespeist wird das Kind unsterblich sein. Vgl. den Demeter-Hymnus der Homerischen Hymnen (2,231-291), wo Demeter jedoch gehindert wird, den Demophon unsterblich zu machen. In Ovid, Fast 4,549-560 ist es Triptolemos, dem das Feuer »die menschliche Schwere nimmt«. Das Motiv begegnet schonJes 6,6 in der reinigenden Kraft des Feuers; vgl. Sach 3,1-8 (mit Zitat von Am 4,11): Josua ist durch das Feuer des Gerichts gegangen, deshalb wird ihm auch der priesterliche Dienst gemeinsam mit den Engeln verheißen. Die Engel selbst haben Feuergestalt (Ps 1°4,4). Die Legende ist jedoch deutlich auch durch den Demeter-Triptolemos-Mythos beeinflußt, der schon früh im Osten belegt ist (vgl. die Gründungslegenden von Gaza und Antiochien am Orontes). Die ikonographische Darstellung der Ausfahrt Triptolemos' war wohl Vorbild für die Elia-Darstellung auf der YehudMünze BMC Palestine S. 181 Nr.29 v, s. dazu Schwemer, Prophetenlegenden 11, 255 ff (Exkurs ,.Elia auf dem Flügelrad«). Am nächsten verwandt ist die Geburtsgeschichte Noahs in lQGenAp; Hen(äth) 106 - 107,3 (wo wir das Lichtmotiv, aber auch die Befragung Henochs, der »die Geheimnisse des Himmels weiß«, finden); vgl. Melchisedeks Geburt in Hen(sl) 71.72. S. dazu den Exkurs: »Frühjüdische Geburtslegenden im Vergleich mit der Elia-Vita«, Schwemer, Prophetenlegenden 11, 237ff; zum Einfluß der Elia- und Elisalegenden der VP auf die Geburtsgeschichte des Messias Menachem ben Hiskia: Schwemer, Elija. 3 a) Ep 1 ,.den Priestern ,,; zum Gebrauch von avaYYEAAoo vgl. J oh 5,15. Mit dieser offiziellen Meldung in Jerusalem erhält die Geburt des Kindes eine ganz Israel betreffende Bedeutung. b) 6 XQTJuJl6~. Zur Einholung von Orakeln über Kinder vgl. Gen 2s,22f und dazu die Auslegung der Targumim z. St. (im Beth ha-Midrasch des großen Sem); Theodoreth, QG (PG 80, 188A); Joh. Chrysostomos, Horn in Gen z. St. Vgl. lQGenAp; Hen(äth) 1061°7,3. Zum Aufhören der Orakel aus dem Debir s. u. Sacharja ben Jojada-Vita, Anm. 2e. c) Die Einleitung des Heilsorakels lautet hier: JliJ ÖEv..ulO11~. Drei künftige Funktionen des Kindes werden geweissagt.
denn seine Wohnung wird Licht seind und sein Wort Urteile, und er wird Israel richtenf.« 4 Die Wunder aber, die er tat, sind folgende a: Elias betete, und es regnete drei d) Zuerst wird Elias Entrückung angekündigt. Eigentlich ist Gottes Wohnung »Licht« (I Tim 6,16 verbindet Gottes Unsterblichkeit und sein Wohnen im unzugänglichen Licht; das entstammt jüdischer Gebetssprache) bzw. er selbst ist »Licht« (Philo, Somn 1,75). Vgl. Hen(äth) 106,7: »zu unserem Vater Henoch gehen ... , denn sein Wohnsitz ist bei den Engeln«; vgl. Hen(äth) 89,52 sagt Henoch über Elia: »aber der Herr der Schafe rettete es vor den Schafen und brachte es zu mir herauf und ließ es (da) wohnen.« Daraus entwickelt sich die Vorstellung, Elia sei selbst ein Engel. So Epiphanius, Haer 55,3 als Meinung der Melchisedekianer. Zu den späteren jüdischen Belegen vgl. Ginzberg, Legends VI, 325 Anm. 39ff. Doch die Vorstellung, daß Menschen unter die Engel entrückt werden, ist alt; vgl. 4Q49I Frag. I I. Zur Verbindung von Sein wie ein Engel und Unsterblichkeit s. das Gebet Jakobs (PGM 2,149, 24f Nr. XXII.b) und das Gebet Josephs (Origenes, Comm inJoh II 3 I, I89 f [GCS 10, 88, 24 - 89,3])· e) a.lto<jlaoLS ist in LXX und NT nicht belegt; LXX verwendet a.lto<jlaLvOllaL im Sinne von »erklären«. Vgl. zu a.lto<jlaoLSJosephus, Bell 1,542; Ant 2,70; Vita 79; TestLev 6,8; TestGad 4,6; TestAbr A 13,7; B I 1,5 f. 8. Wahrscheinlich bezieht sich diese Ankündigung sowohl auf das irdische wie auf das endzeitliche Wirken Elias, das im dritten Glied des Orakels angekündigt wird. Vgl. Sir 48,7: »Und er hörte am Sinai Zurechtweisung (mn:l111, EA.EYIlOV vgl. die Bedeutung von EMyxw in VP 6,1; 10,4; 17,4; 18,3; 19,1), am Horeb Urteile der Vergeltung (CF'~ '~!lV1!l, KQLIla1;a EKÖLKtlOEW~)«. In LibAnt 28,3 heißt es über Pinchas, der in LibAnt mit Elia identifiziert wird: exeat de ore eius veritas et de corde eius lumen refulgens. Vgl. auch 4Q49I Frag. I I (die endzeitliche Gestalt trägt keinen Namen) und 4Q54I [Aaron A): »Sein Wort wird wie das Wort des Himmels sein, seine Lehre wie der Wille Gottes«; alle Aussagen in diesem Text über den eschatologischen Hohenpriester passen am besten für den seit Mal 3 wieder erwarteten Elia. An2 (Coisl. 205) schließt hier an: Kat T] ~WTJ a\l'toilIlE"tU "twv ltE"tT]VWV Kat 0 ~ilA.o~ au"toil liQE
Jahre nicht. Und er betete wiederum nach drei Jahren, und es gab viel Regenb. 5 In Sarefta, (in der Gegend) von Sidon, bewirkte er durch das Wort des Herrn, daß der Krug der Witwe nicht versiegte und der Ölkrug nicht weniger wurde a. Als ihr Sohn starb, erweckte ihn Gott von den Toten, nachdem er gebetet hatteb. 6a Als die Frage b entstand zwischen ihm und den Propheten des Baal, wer der wahre und in Wirklichkeit seiende Gotte sei, wählte er, daß ein Opferd dargebracht würde von ihm und jenen und man kein Feuer daran legen sollte, sondern jeder beten solle und der, der ihn erhören würde, sei Gott. 7 Die nun des Baal beteten und zerschnitten sich bis zur neunten Stunde, und niemand erhörte siea. Elias aber füllte den Ort, wo das Opfer war, mit viel Wasser und betete. Und sofort fiel Feuer vom Himmel und verzehrte das Opfer, und das Wasser verdampfte. S Und alle lobten Gotta, die (Propheten) des Baal aber töteten sie, es waren vierhundertfünfzigb. 9 Dem König Ozias a prophezeite er, als er sandte, um sich Orakel von den Götzenbildernb geben zu lassen, den Tod, und er starb. 10 Als zwei Fünfzigschaftsführer vom König Ochozias von Israel gegen ihn geschickt wurden, rief er den Herrn an, und Feuer fiel vom Himmel und das Feuer vernichtete jene auf Befehl des Herrna.
Als 7. Wunder erscheint das vierzigtägige Fasten; das I I. ist die doppelte Gabe des Geistes an Elisa, das 12. die Entrückung Elias. S. dazu Dolbeau, Deux opuscules latins, 124f. Die rabbinische Tradition berichtet von 8 Wundern Elias, denen die 16 Wunder Elisas entsprechen; vgl. Ginzberg, Legends IV, 239ff; VI, 343f Anm. 3. b) Das I. Wunderumfaßt I Kön 17,1 - 18,45. 5 a) Als 2. Wunder wird das Ölwunder in Sarepta genannt; vgl. I Kön 17,7-16. b) Als 3. Wunder erscheint I Kön 17,17-24; ein Rückverweis auf die Jona-Vita fehlt. 6 a) Das Opfer am Karmel bildet das 4. Wunder (I Kön 18,20-40). Es wird besonders ausführlich dargestellt V. 6-8. b) nQoßl..tllJ.UtO~ YEVOIJ.EVOU. Zu ltQ6ßI..TJIJ.u vgl. Aristoteles, Top 10lb 28 u.ö.; Justin, Dia165, 5; Clemens Alex., Strom, 6,4; Chrysostomos, Horn. in Mt 62, I U. Ö. Eine solche gewählte Sprache ist den VP von Haus aus fremd. c) Zu ÖvtOO~ ßE6~ vgl. PGL, 965 (verwandter Sprachgebrauch erscheint bei Philo und den christlichen Apologeten). d) Am ouowv ist in ßuo(uv zu korrigieren. 7 a) Elias drastische Verspottung der Baalspropheten wird nicht berichtet. 8 a) I Kön 18,39. b) I Kön 18,22. 9 a) Zum 5. Wunder s. 2 Kön 1,1-6; der Name des Königs ist in der Hs verschrieben ('O!;(~).
b) 2 Kön 1,2 (LXX): Buul..IJ.uLaV ßEOv A'X.'X.uQoov; der Name des fremden Gottes wird Init IJ.UvtEuouoßm ltuQCx döwl..oov umschrieben. 10 a) 2 Kön 1,9ff bildet das 6. Wunder. Ein Verweis auf den dritten Fünfzigschaftsführer, der in der Obadja-Vita mit Obadja identifiziert wird, fehlt.
Raben brachten ihm Brote am Morgen, am Abend aber Fleischa • Mit dem Mantel schlug er den Jordan, und er zerteilte sich, und sie gingen trockenen Fußes hinüber, er und Elisaa• Am Ende wurde er aufgenommen mit einem Feuerwagenb. I I
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XXII. Die Elisa-Vitaa I
Elisaios a war aus Abelmaoul b (aus dem) Land Rubens c . II a) Beim 7. Wunder ist der Anklang an LXX (I Kön 17,6) besonders stark, aber hier ist auch der Bibeltext kurz. Vgl. dagegen die legendäre Ausgestaltung in Am (205) dazu o. 12 a) Das Jordanwunder Elias (2 Kön 2,8) wird als das 8. Wunder zu zählen sein. b) Als Begründung für Elias Entrückung (vgl. 1 Makk 2,58) steht in Ep2 eine Passage, die in Am durch die Reihe der Wunder verdrängt wurde: Kal yaQ ~TJA.oo'tTJ~ xal <j>vA.al; 'toov 'tOU SEOU Ev'tOA.OOV (h!.QLßTJ~ YEYOVOO~ xal flEYCo-coov fl'UO'tTJQLc.oV xal XaQLO"flci'toov SELOOV cll;LOOSE~. Der Eifer Elias wird in An 1 durch das Referat über den Opferwettstreit am Karmel ersetzt. In An2 (Coisl. 205) ist das Motiv des Eifers in das Orakel eingeschlossen. Ep2 wird hier die ältere Textform bewahrt haben, denn auch die Wortwahl ~TJA.oo'ttl~, <j>vA.al; ... EV'tOA.OOV, clXQLßtl~ und die flEYLO'ta fl'UO'ttlQLa sowie die xaQLafla'ta SELa passen vorzüglich in frühjüdisches Milieu. Elia als Eiferer und Hüter der Gebote Gottes und die Genauigkeit in der Gesetzeshaltung und -interpretation weisen in pharisäisches Milieu. Die »höchsten Geheimnisse« finden wir vor allem bei der Beschreibung Henochs und Levis (TestLev 2,10) bzw. des endzeitlichen Hohenpriesters, und die »göttlichen Gnadengaben« werden hier noch anders verwendet als in den christlichen Schriften. Zur Entrückung Elias vgl. 2 Kön 2,1 I; Sir 49,9, dabei schließt sich Ep 1 enger an Sir an. Zur Entrückung ausführlicher: Schwemer, Prophetenlegenden 11,254-257 (dort auch Exkurs: »Elia auf dem Flügelrad«). In Ep2 wird im Anschluß auch die Wiederkunft Elias erwähnt, die Dor im christlichen Enkomium zu Beginn der Vita nennt. Auch dieses Element wird zur Grundschrift der VP gehört haben; ob Ep2 auch den ursprünglichen Wortlaut bewahrt hat, ist nicht sicher. Hier folgt auf: ö~ :n:a.A.LV EA.EVOE'taL :n:Qo 'tij~ O'\Jv'tEA.E(a~, ein wörtliches Zitat von Mal 3,24 (4,5), eingeleitet durch »wie Gott durch Maleachi sagt«. Zu Elias Wiederkunft vgl. auch Sib 2,187-214, der jüdische Grundtext wurde christlich interpoliert.
XXII a) Gemei~sam ist allen Rezensionen Herkunftsnotiz, Vorzeichen bei der Geburt und Todes- und Grabnotiz (so Dor und Am). Ep2 vermerkt, daß Elisa den doppelten Geist Elias erhielt und ein Toter an seinem Grab wiederbelebt wurde; Epl berichtet von den wichtigsten Wundern. Am enthält wie in der Elia-Vita eine Aufzählung >aller< Wunder des . Propheten. Der Aufbau in Am: I. Herkunft 2. Vorzeichen bei der Geburt 3. Deutung durch den Hohenpriester 4. Todesnotiz 5. Wunder 1 a) Ep2 schließt eng an die vorherige Vita an: '0 ÖE 'tOV'tO'U <j>OL'tTJ'tTJ~ 'EA.LOOaLo~. b) Vgl. 1 Kön 19,16 (MT ;,':>,nc ':>:lIt; LXX (AS): AßEA.flEo'UA.a); vgl. Ri 7,22; 1 Kön 4,12;JOsephus, Ant 8,352 gibt als Heimat des Propheten 'AßEA.a(~) an. Daß er dabei die Stadt Abela in Peräa meint (vgl. Bell 2,253), ist nicht sicher, aber auch nicht ausgeschlossen. Elisas Heimat war sicher der zum 5. Gau Salomos gehörende (I Kön 4,12) am Jordan liegende Ort (Ri 7,22). Euseb (Onom 34,20) und ihm folgend Hieronymus kennen diese Lo-
2 Und bei diesem ereignete sich ein Vorzeichen a • Denn als er geboren wurde, schrie in Gilgalb das goldene Kalbe gellend, so daß es in Jerusalem gehört wurded• 3 Und der (Hohe)priestera sagte durch die Orakelsteineb: »Ein Prophet
kalisierung (dazu Schmitt, Siedlungen, 104f; TAVO-Koordinaten 203.197). Daneben erwähnen sie die Konkurrenztradition in Beth Baal Ma'on (Num 32,38): »BEEAIlOOV 3tEQav 'tou 'IoQöuvo1J«, das sie ebenfalls mit den Rubeniten verbinden und dessen Lage sie mit 9 Meilen von Esbous angeben (dazu Schmitt, Siedlungen, 86f; TAVO-Koordinaten 219.120). Es kann sich dabei nicht um eine reine Verwechslung handeln (gegen Donner, Mitteilungen zur Topographie des Ostjordanlandes anhand der Mosaikkarte von Madeba, ZDPV 98 (1982) 174-191; Schmitt, loc.cit.); dazu nächste Anm. c) Es wird verstreute jüdische Siedlungen in Peräa in vorhasmonäischer Zeit gegeben haben. Das Gebiet wurde von Hyrkan 1. erobert, mußte aber von Hyrkan 11. und Antipater an die N abatäer abgegeben werden. Es gehörte wohl zum Stadtgebiet von Esbous und kam mit diesem 106 n. Chr. zur Provinz Arabia. Da Elisa von transjordanischem Gebiet aus seine eigenständige Wirksamkeit begann, könnten die jüdischen Bewohner von Beth Baal Ma'on sich auf Elisa als lokalen Heros berufen haben. Man kann nicht ausschließen, daß diese Lokalüberlieferung bis in hasmonäische Zeit zurückgeht, als in der Nähe von Madeba Judas Makkabäus die »Söhne Bajans« schlug (I Makk 5,4). Das entspricht der Tendenz, die sich in den VP ablesen läßt, die nordisraelitischen Propheten möglichst mit südlichen, und d.h. durch die hasmonäischen Eroberungen hinzu gewonnenem altem Stammesgebieten zu verbinden (s. dazu Jona-Vita). 2 a) Fermindez Marcos, Vidas z. St. meint, das sei das einzige Mal, daß der t.t. 'tEQa~ in den VP nicht» Weissagung« sondern» Vorzeichen« bedeute. Doch vgl. u. den Plural in der Sacharja ben Jojada-Vita (dort Anm. 2a). »Das dem Knaben gegebene Vorzeichen« ist typisch für die Geburtserzählungen des Helden in der biographischen Literatur der hellenistisch-römischen Zeit, s. Leo, Biographie, 28. Zur Umwandlung dieses Vorzeichens in der rabbinischen Legende vom Messias Menachem ben Hiskia, der bei der Tempelzerstörung geboren wird und von Winden entrückt wird (yBer 2,4 (sa); EkhR 1,16), s. Schwemer, Elija; dies., Prophetenlegenden II, 271ff. b) Im Griechischen kann man ,.in Gilgal« auf die Geburt des Propheten oder auf das »goldene Kalb« beziehen. Schon Epi (und dieser Tradition folgend Petrus Comestor, Historia Scholastica zu 2 Kön 4,38 (PL 198, 1390D vgl. 1381D Additio) sieht in Gilgal den Geburtsort des Propheten. Das war umso leichter möglich, als normalerweise Bethel und Dan mit den goldenen Kälbern verbunden wurden. c) In Gilgal, wo sich der Prophet mit seinen ,.Prophetensöhnen« aufhielt (2 Kön 2,1; 4,38), befanden sich nach Ri 3,19.261:1"'C!l; YA1J3t'tU, ,.Skulpturen«. Amos (4,5; 5,5) und Hosea (4, 15; 9, 15) polemisierten gegen die Wallfahrt nach Gilgal. Hos 12, I 2 wendet sich gegen die Stieropfer in Gilgal und kündigt die Zerstörung der dortigen Altäre an. T zu Hos 12, I 2 übersetzt entsprechend: »im Haus von Gilgal haben sie Stiere Götterbildern geopfert«. Vgl. auch Hieronymus, Comm in Hos 2,9,15 (CChr.SL 76A, 102, Hf); Cyrill, Comm in Hos z. St. mit Verweis auf I Kön 12,29 (PG 71, 297C). Epl berichtet von der Geburt in Gilgal und dem Kalb in Silo. Am (Coisl. 205) lokalisiert das Kalb in Bethel. d) Vgl. die Übertreibung in mTam 3,8, wonach man von Jericho aus alles hören konnte, was an Geräuschen und Klängen mit dem Tempelgottesdienst verbunden war. Ja, sogar die Schafe hätten in der Gegend von Machärus niesen müssen vom Weihrauchduft. 3 a) »Priester« bedeutet wie sonst in den VP »Hoherpriester«, wie es auch auf Münzen des letzten Hasmonäers Mattathias belegt ist, s. Y. Meshorer, J ewish Coins of the Second Temple Period, Tel Aviv 1967, 60-63; 124ff. Nur der Hohepriester kann die Orakelsteine befragen. b) Öi]AOL ist in LXX die Übersetzung für Urim (und Tummim), s. Num 27,21; Dtn 33,8;
wurde (in) Israel geborene, der ihre gehauenen und ihre gegossenen (Götterbilder)d zerstören wird e «. 4 Und als er starb, wurde er in Samaria begrabena. 5 Die Wunderzeichen, die er tat, sind folgende a: Es schlug auch er den JorI Sam 14,41; 28,6; Hos 3,4; Sir 36,3; 45,10; daneben auch öt'jA.wa~ Kat UA.t'j9ELa (Ex 28,30; Lev 8,8; I Esdr 5,40); entsprechend verwendet LibAnt 22,8f; 25,5; 46,1; 47,2 »veritas et demonstratio«. Das Orakel wird durch die Interpretation des Leuchtens der Orakelsteine gegeben. Vgl. dazu u. Sacharja ben Jojada-Vita, Anm. 2f.g. c) Nach I Kön 19,16ff beruft Elia den Elisa, und bei der Entrückung Elias erhält er den Mantel und den doppelten Geist Elias. Hier ist er schon von Geburt an als Prophet bekannt. Josephus, der über Elisa ausführlicher berichtet, verzichtet auf die Erwähnung der Details vom Opfermahl in I Kön 19,16ff, sondern schreibt von der prophetischen Begabung durch die Berufung. Statt »Israel« schreiben Ep2 und Dor »Jerusalem«. Das mag ein Versehen sein, wie es bei der üblichen Abkürzung von nomina sacra vorkam. d) Die Bezeichnungen yA.u1t't6~ und xwvEu't6~ begegnen nebeneinander in der LXX: Dtn 27,15; Ri 17,3f; Jes 48,5; 2 ehr 33,7 zur Kennzeichnung der handwerklichen Herstellung aus Stein und Holz gehauener, geschnittener bzw. gekerbter und metallener, gegossener Götterbilder; vgl. auch C. Uehlinger, Art. Götterbild, NBL I, 890. e) Dieses >Heilsorakel< wird bei seiner Umformung in der Menachem-Legende (vgl. o. Anm. 2a) zu einer Weissagung über die Zerstörung des Jerusalmer Tempels in der Stunde der Geburt des Messias. 4 a) In 2 Kön 13>14-21 wird der Ort des Grabes nicht angegeben. Obwohl Josephus, Ant 9> 182f ausdrücklich die Wunder des Propheten rühmt und das fortlebende Gedenken (f.tvt'jf.t1]~ A.af.t3tQa~ 1taQu 'to~ 'EßQaLoL~ u;L0gev'ta) sowie die höchst ehrenvolle Bestattung hervorhebt (lhuXE ... 'tUil~ f.tEyaA.01tQE1toil~), berichtet er nicht vom Ort des Grabes. Auch Sir 48,13f erwähnt ihn nicht. Bei Philostorgios, h.e. 7,4 (Bidez-Winkelmann 80,4-8) findet sich die Notiz, daß die Gräber Elisas und des Täufers unter Julian Apostata (361/363) geschändet wurden. Eine anschauliche Beschreibung gibt erst Hieronymus, Ep 108, 13, der dort eine >antike Irrenanstalt< vorfindet: »Dort liegen Elisa, der Prophet Obadja und der Größte unter den Weibgeborenen, Johannes der Täufer. Dort erzitterte sie (Paula) angesichts vieler erstaunlicher Erlebnisse. Sie sah nämlich, wie Dämonen unter den verschiedensten Qualen brüllten und wie Menschen vor den Gräbern der Heiligen heulten wie Wölfe, bellten wie Hunde, schnaubten wie Löwen, zischten wie Schlangen, brüllten wie Stiere, wie andere den Kopf herumschleuderten und rücklings die Erde mit dem Scheitel berührten und wie einige Frauen am Fuß aufgehängt waren, ohne daß ihnen die Kleider ins Gesicht herabfielen.« (vgl. Ep 46, I 3; Jeremias, Heiligengräber, IJ2f; zur Üs. s. Donner, Pilgerfahrt, 165f; vgl. auch o. Obadja-Vita, Anm. 4C; dazu Schwemer, Prophetenlegenden H, 274ff: Exkurs zu »Das Grab des Propheten bei Sirach,Josephus und der späteren Überlieferung«). Es ist nicht völlig ausgeschlossen, daß J ohannes der Täufer von seinen Jüngern außerhalb des Herrschaftsgebiets seines Mörders Herodes Antipas in Samaria bestattet wurde, obwohl die Evangelien den Ort nicht nennen (Mk 6,29ff; Mt 14,12ff berichten nur, daß Jesus gewarnt wurde und sich mit seinen Jüngern - bei Mt auch mit den Jüngern des Johannes - einer möglichen Verfolgung entzog. Vgl. Mk 6,14; Mt 14,2; der Gedanke, daß Johannes von den Toten auferweckt worden sei, könnte mit dem Begräbnis in Samaria in der Nähe des Elisagrabes, wo schon einmal ein Toter wieder lebendig wurde, zusammenhängen). Elisa war der erste bedeutende Schüler des Elia, den Johannes der Täufer als Feuerrichter erwartete. 5 a) Zu dieser Einleitung vgl. o. Elia-Vita, Anm. 4a. Während die spätere jüdische Haggada von 16 Wundern des Propheten wußte, werden hier zwölf aufgezählt. Vgl. Ginzberg, Legends VI, 343 f Anm. 3. In Epl wird allgemein auf die große Zahl der Wunder des Propheten verwiesen. Ep2 er-
dan mit dem Mantel des Elia, und das Wasser teilte sich, und auch er ging hindurch trockenen Fußesb. 6 Die Wasser in Jericho waren schlecht und unfruchtbar, und als er es hörte von denen in der Stadt, rief er Gott an und sagte: »Ich habe diese Wasser geheilt, und es wird dort nicht mehr sein Tod und Unfruchtbarkeit.«a Und geheilt wurden die Wasser bis auf diesen Tagb. 7 Als Kinder sich ihm gegenüber ungezogen verhielten, verfluchte er sie. Und es kamen zwei Bären und zerrissen von ihnen zweiundvierziga. 8 Die Frau eines verstorbenen Propheten kam, als sie von Gläubigern bedrängt wurde und nichts hatte zum Zurückzahlen, zu Elisaa. 9 Und er befahl ihr, neue Gefäßea zusammenzutragen, soviel sie könnte, und das (Gefäß), das äußerst wenig Öl enthielt, in sie zu gießen, bis die Gefäße voll seien b. 10 Und sie tat das und füllte die Gefäße und gab den Gläubigern zurück und behielt das Übrigea zur Ernährung ihrer Kinder. I I Nach Sunam kam er und blieb bei einer Frau. Und weil sie kein Kind geboren hatte, aber begehrte (eines) zu haben, betete er und bewirkte, daß sie empfing und gebara. 12 Doch als das Kind starb, betete er wiederum und erweckte (es) von den Totena. 13 Nach Gilgal kam er und kehrte ein bei den Söhnen der Propheten. Und als das Essen gekocht war, und ein tödlich(giftiges) Kraut in dem Essen mit-
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wähnt die Gabe des Geistes und, daß er nicht nur während seines Lebens, sondern auch als er schon gestorben war, Wunder tat. b) Zum I. Wunder s. 2 Kön 2,14. Der Bibeltext wird wieder wie in der Elia-Vita nach LXX zitiert und gekürzt wiedergegeben. Mit ;T]Q
gekocht war, und alle kurze Zeit in Lebensgefahr waren, machte er die Speise unschädlich und süßa. 14 Als die Söhne der Propheten Holz schlugen am Jordan, fiel das Beil (in den Jordan) und versank. Elisa aber betete und bewirkte, daß das Beil an der Oberfläche schwamma. 15 Naiman, der Syrer, wurde durch ihn vom Aussatz gereinigta. 16 Seinen Knecht, der Giezei hieß, der heimlich hingegangen war gegen seinen Willen zu Naiman, Geld forderte, (zurück)kam und leugnete, überführte Elisa und verfluchte ihn, und er wurde aussätziga. 17a Als der König von Syrien Krieg gegen Israel führte, bestärkte er den König von Israel, indem er ihm die Pläne des Feindes ankündigte. 18 Als der König von Syrien dies erfuhr, schickte er eine (Streit)macht, den Propheten zu holen. Der aber betete und bewirkte, daß sie in Verblendung (Finsternis) abgeführt wurden, und er führte sie nach Samaria zu den Feinden, aber er bewahrte sie unversehrt, rettete sie und nährte sie. 19 Als der König von Syrien das erfuhr, hörte er auf, Krieg zu führen. 20 Nach dem Tod des Elisa starb einer und als er begraben wurde, wurde er auf seine Gebeine geworfen. Und wie er nur die Gebeine des Elisa berührte, lebte der Tote sofort wieder. a
13 a) Ein knappes Referat von 2 Kön 4,38-41 bildet das 7. Wunder. Das daran anschließende Brotwunder in 2 Kön 4 wird nicht referiert. 14 a) Als 8. Wunder wird 2 Kön 6,1-7 angeführt. Über den Bibeltext hinaus wird das Gebet des Propheten erwähnt. 15 a) Das 9. Wunder (2 Kön 5,1-19) zitiert wörtlich 2 Kön 5,14 und 5,3. 16 a) Mit dem 10. Wunder (2 Kön 5,20-27) hat sich die jüdische Haggada sehr viel ausführlicher beschäftigt. Vgl. CD viii 20; bSot 47a; bSan 107b; bHul7b u.ö.; mit Kritik am Propheten: ySan 29b, 41 f. 17 a) V. 17-19 wird man als 1I. Wunder zählen können. Hier wird auch die politische Bedeutung Elisas aufgenommen. 20 a) Als letztes und 12. Wunder erscheint die Wiederbelebung eines Toten am Grabe Elisas.
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XXIII. Die Sacharja ben Jojada-Vitaa Zacharias (war) aus J erusalema, ( der) Sohn J odaes des Priestersb; ihn tötete Joas, der König von Judac in der Nähe des Altars d, und es vergoß sein Blute I
XXIII a) In Am die letzte Vita. In der Gruppe der Propheten aus den Geschichtsbüchern bilden die vier ersten als Propheten der Salomonischen Ära die erste Untergruppe, während Elia, Elisa und Sacharja ebenfalls als Zeitgenossen zusammengehören. Die Rezensionen sind gespalten. In Ep2 wird der gewaltsame Tod des Sacharja ben Jojada auf den Schriftpropheten übertragen. Epl gewinnt aus dieser Vita die des Vaters von Johannes dem Täufer, der denselben Namen hatte. Am folgt teilweise Am (so Coisl. 224 usw.), teilweise geht sie mit Epl (so Coisl. 205). Dor folgt Am und kürzt. Zur Unterscheidung der Personen werden im Kommentar die im Deutschen üblichen Namensformen verwendet, so für die alttestamentlichen Propheten »Sacharja« und, wenn der Vater des Täufers gemeint ist, »Zacharias«. 1 a) Wie der erste Prophet in Am, Jesaja, erhält der letzte als Herkunftsnotiz: »aus Jerusalern«. Wenn die Vita vom Vater des Täufers handelt, fällt die Herkunftsnotiz »aus Jerusalern« weg. b) 2 Chr. 24,20. Epl: »Zacharias, ein anderer Prophet und Priester. Dieser war Sohn des Jodae des Priesters, aber Vater Johannes des Täufers«; An2 (Coisl. 205): »Zacharias, Sohn des Jodae des Priesters, aber Vater Johannes des Täufers«; Ep2: »Sacharja der Sohn des Barachias«. c) Wie bei allen gewaltsam getöteten Propheten folgt der Herkunftsangabe sofort die Todesnotiz. Zu Joas als Mörder s. 2 Chr 24,21: »da stifteten sie gegen ihn eine Verschwörung an und steinigten ihn auf Befehl des Königs«. Ep I: »Diesen (Zacharias) tötete Herodes, der König, in der Nähe des Altars und des Hauses des Herrn.« Ebenso An2 (Coisl. 205), nur ist dort der Text nicht so stark verkürzt, s. dazu nächste Anm. Die Todesart wird in den VP nicht angegeben, aber das schließt nicht aus, daß der Vf. an Steinigung denkt, aber auf die kollektive Bedeutung, die diese Hinrichtungsart hatte, nicht das Gewichtlegen will (anders das Q-Logion in Lk 11,51 par Mt 23,35 und die rabbinische Ausgestaltung der Legende, dazu u. Anm. le.g). Gegenüber 2 Chr 24 wird der König (und das Königshaus ) als alleiniger Täter noch etwas stärker betont; vgl. 2 Chr 24,22: »Und J oas gedachte nicht der Huld, die ihm Jojada, sein Vater, erwiesen hatte, und er tötete 1';'" seinen Sohn.«. Die Todesnotiz in Am wird in zwei parallelen Sätzen gegeben. Die Diktion ist stark semitisierend. Zur Möglichkeit einer Rückübersetzung ins Hebräische s. Schwemer, Prophetenlegenden 11, 287 Anm. 25. Diese Eigenheiten machen es neben anderen Beobachtungen wahrscheinlich, daß die VP ein Sacharja-Apokryphon verwendeten. Ein solches wird z.B. im» Verzeichnis der 60 kanonischen Bücher« abgelehnt; in der Stichometrie des Nikophoros wird unter den alttestamentlichen Apokryphen »Zacharias, der Vater des Täufers« erwähnt. Vgl.J.-D. Dubois, L'Apocryphe de Zacharie, 293-303. Wenn die VP ein solches Apokryphon verwenden, muß es eine Vorform des späteren christlichen SacharjaApokryphons gewesen sein. d) Ep2 (IlEtU!;u toil vuoil )tuL toil 9UO"LUtTlQLOU) gleicht an den Wortlaut von Mt 23,35 an. Als Tötungsstelle nennt 2 Chr 24 den Tempelhof. Zu den zahlreichen Parallelen in der rabbinischen Literatur vgl. u. Anm. le.g. e) »Blut vergießen« ist der alttestamentliche t. t. für das gewaltsame Töten. S. dazu K. Koch, Der Spruch »Sein Blut bleibe auf seinem Haupt« und die israelitische Auffassung von vergossenem Blut, VT 12 (1962) 396-416 (zitiert nach Ndr. in: Ders. [Hg.], Um das Prinzip der Vergeltung in Religion und Recht des Alten Testaments, W dF 12 5, Darmstadt 1972, 432 - 456). Man darf daraus nicht eine Tötung durch das Schwert rekonstruieren. Das Stichwort »Blut« ist durch 2 Chr 24,25 vorgegeben und bezeichnet dort die »Blutschuld« Joas', zugleich werden die letzten Worte Sacharjas aufgenommen: »Der Herr wird es sehen und Rechenschaft fordern«. Das Blut aller Propheten - von Abel bis zu Sacharja ben Jo-
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das Haus Davidsf mitten vor dem Ailamg. Und es nahmen ihn die Priesterh und begruben ihn bei seinem Vateri . jada-wirdim Q-Logion(Lk 1I,5 I; diff. Mt 23,35) »von diesem Geschlecht«, d. h. der letzten Generation, der das Endgericht gilt, gefordert. Sacharjas Blut spielt in der christlichen und der rabbinischen Ausgestaltung eine besondere Rolle. In ProtevJak 24,3f wird der Leichnam des Zacharias entrückt; die Priesterschaft, die nach ihm sucht, findet im Tempel nur das zu Stein gewordene Blut. Dem Pilger von Bordeaux (um 333) wird dagegen an Ort und Stelle »frisches Blut« gezeigt (59 I, CChr.SL 175, 15). In der rabbinischen Sacharja-Legende fordert das sprudelnde Blut Rache und kommt erst zur Ruhe, nachdem Nebusaradan bzw. N ebukadnezar zur Sühne eine Menge von Menschen, deren Personen- und Zahlenangaben schwanken, aber fast immer sind Priesterjünglinge darunter, schlachtete; vgl. yTaan 4,8 (69a/b); bGit 57b; bSan 96b; EkhR Peticha 23 (5d); 2,4 (ud); 4,16 (29a); KohR 3,16,1 (na); 10,4,1 (46b/c); PRK 15,7 (Mandelbaum 257ff); TEst 11,1,2 u.ö.; dazu J.-D. Dubois, L'Apocryphe de Zacharie, 56ff.314-J2lb; B. Ego, Targum Scheni zu Ester, 78.180f. Das Motiv wird wie das vonJesajas Flucht in den Baum (s. o.Jesaja-Vita, Anm. le) und das Hippolyt-Motiv bei Ezechiel (Ezechiel-Vita, Anm. 2a) aus der griechischen Mythologie bzw. der Tragödie übernommen worden sein (vgl. Aischylos, Choephoren 6674. 1 52- 1 56). f) Die kollektive Verantwortung für den Mord am Propheten, die mit der Hinrichtung durch Steinigung verbunden war, trägt »das Haus Davids«. Aus dem »Haus Davids« wird in Am (Coisl. 205) und Epl erschlossen, daß der Vater des Täufers aus dem »Haus Davids« stammte. g) C;n)ll, C;'II wird in der LXX entweder mit der Transkription aLAaJ! oder mit va6!; wiedergegeben. Zusammen mit der Angabe »in der Nähe des Altars« wird der Ort der Tötung eindeutig beschrieben. Nach mMid 3,6; 5,1 betrug der Zwischenraum zwischen Altar und Ulam ca. 10 m. Dort soll sich das große Wasserbecken befunden haben, in dem die Priester Hände und Füße reinigten, bevor sie das Tempelhaus betraten. In Philadelph. 1141; Ambros. 445; Leyd. Voss wird aLAaJ! nicht aus Versehen in abuJ! verschrieben; hier dringt die christliche Adam-Golgatha-Legende in die Überlieferung der VP ein; zu dieser vgl. Kretschmar, Festkalender, 88-92. Nur für die theologische Ausdeutung des Sacharjamartyriums war das ein geeigneter Ort für eine Steinigung, denn hier erblickte Ezechiel den »äußersten Frevel« (Ez 8,16); hier beging nach J oel2, 17 die Priesterschaft ihre große Klagefeier; hier flehten die Priester um die Erhaltung des Tempels, als Nikanor ihn bedrohte (I Makk 7,36). Diese Stelle war auch vom Vorhof der Männer aus nicht einsehbar. Daß der Mord im Verborgenen geschah, wird dann in der christlichen Zachariaslegende ausgestaltet, dort geschah der Mord im Tempelhaus selbst (ProtevJak 24,2). Die rabbinischen Versionen behalten den Tempelhof aus 2 Chr 24 bei, beschreiben ihn aber genauer als Vorhof der Priester und wählen zusätzlich noch andere Motive, um eine Steigerung des Frevels zu erreichen: Danach geschah der Mord nicht nur an einem Propheten, sondern auch an einem Priester, nicht nur an einem . Sabbat, sondern an einemJom Kippur, der auf einen Sabbat fiel. Nicht mehr der heilige Ort steht im Mittelpunkt, sondern die Festzeit, die es noch gab. Vgl. die o. Anm. le genannten Belege aus der rabbinischen Literatur. Zu den christlichen Ausgestaltungen in ProtevJak; Genna Mariae; Tertullian, Scorp 8,3; Origenes,Comm in Mt 25 zu Mt 23,35 u. ö.; Hieronymus, Comm in Mt Iv, 24 zu Mt 23,35 u.ö. s. Schwemer, Prophetenlegenden 11, 294ff.303. h) Da die Priester Sacharja begraben, werden sie ihn - nach den VP - wohl in der priesterlichen Grablege im Kidrontal bestattet haben. Vielleicht hatte sich hier schon eine dem Chronisten nicht völlig entsprechende Lokaltradition entwickelt, die u.a. auch mit dem anderen Priesterpropheten desselben Namens zusammenhing. Vgl. o. Sacharja XII-Vita, Anm. 6c und u. die nächste Anm. i) 2 Chr 24,25 berichtet, daß der König Joas zwar in Jerusalem begraben, aber nicht im Grab seiner Väter beigesetzt wurde. Von Sacharjas eigenem Begräbnis steht nichts beim
2 Seitdem ereigneten sich Vorzeichena von erschreckendem Eindruckb im Tempel. Und die Priester konnten nicht (mehr)c sehen die Erscheinung von Engeln Gottes d; weder Orakel geben aus dem Debire, noch befragen mit
Chronisten. Dagegen wurde Sacharjas Vater "in der Stadt Davids (zusammen) mit den Königen« begraben (2 Chr 24, I 6). V gl. o. J esaja-Vita, Anm. 6c zum Königs- und (Hohe)priestergrab in Jerusalem. Die >Auffindung< des Zachariasgrabes zusammen mit dem des Herrenbruders Jakobus und des Priesters Simeon (Lk 2) im Kidrontal durch den Eremiten Epiphanius (um 351) nahm ältere Lokaltraditon auf und absorbierte sie (Text: AnBoll 1889, 123ff), vgl. J. Jeremias, Heiligengräber, 69 Anm. I. So war es kein >Wunder<, daß das Sacharjagrab während der Synode von Lydda (415) in dem Ort mit dem entsprechenden Namen Bet Secharja entdeckt wurde und sich dazu auch noch ein altes hebräisches Buch fand, in dem zu lesen war, was es mit dem unversehrten Leichnam des Propheten und dem zu seinen Füßen bestatteten Königskind auf sich hatte (Sozornenos, h.e. 9, I 7 (Bidez/Hansen 407f). Diese Findungslegende hat sich in den VP in einem Zusatz zur Sacharja XH-Vita in Dor niedergeschlagen (vgl. o. Sacharja (XH)-Vita, Anm. 6c). In Epl heißt es dagegen, daß Zacharias an der Stelle seines Martyriums ,.im Haus Gottes neben dem Tempel des Herrn« begraben liege. Das ist keine ,.töricht(e)« Behauptung (so J. Jeremias, Heiligengräber, 68), sondern setzt wahrscheinlich die Memorialstätte für den Vater des Täufers vor der Grabeskirche voraus, die sonst erst seit dem Beginn des 6. Jh.s belegt ist. V gl. dazu Kretschmar, Festkalender, 104. 2 a) Am: "tEQum <j>uvmoCa~; Epl; Am: "tEQU"tU :n:olla ... xut <j>UV"tuoCaL; Ep2: "tEQU"tU <j>uv"tuoLffiöT]. Zum Gebrauch von "tEQU~ in den VP vgl. bes. 3,6; 4,21; 5,2; 10,8; 11,2; 12,10; dazu auch die Prodigienreihe, die Josephus, Bell 6,288-3 I 5 aufzählt. Josephus verwendet zu Beginn "tEQU"tU in der Bedeutung "Wunder (mit Vorzeichencharakter)«, Omina s. Rengstorf, Concordance IV, 179 s. v. b) Mit <j>uv"tuoCa werden erschreckende Eindrücke bezeichnet, vgl. Hab 2, I 8ff; 3, 10; Sach 10,1; Sap 18,17; TestRub 3,7; 5,7. Zu <j>uv"ta~OllaL s. LSJ, s. v. ,.to be terrified by visions or phantasms«. c) Mit vier Gliedern wird das Verschwinden der gesamten prophetisch-orakelgebenden mantischen Kraft der Jerusalerner Priesterschaft beschrieben. In Dor fehlt der ganze V. 2. In Ep2 ist das Orakelgeben mit dem Ephod ausgelassen. Das sind deutlich nachträgliche Korrekturen. d) Spätestens seit Sach 3,7 gehört die Vorstellung von der kultischen Gemeinschaft zwischen der irdischen Priesterschaft und der himmlischen Welt der Engel zu den tempeltheologischen Grundprinzipien. Sie wird besonders erwähnt bei der Einsetzung des Urpriesters - sei es Aaron oder Levi - im himmlischen Heiligtum. Im Amram-Apokryphon erhält Aaron den Titel ,.Engel« (vgl. Beyer, Texte, 210-214; Beyer, Texte H, 79); in TestLev aram 6,11-18; 32-33,13; 33,14-40 (Beyer, Texte, 194-202) und TestLev 2,10; 4,2ff; 5,1 wird Levi im himmlischen Heiligtum in sein Amt eingesetzt. In den Sabbatopferliedern aus Qumran preist die irdische Kultgemeinschaft ihre Beteiligung an der himmlischen Feier, die sie mit ihrem Lob beschreibt. Vgl. Jub 31,1; IQSb iv 25ff u.ö. Seltener wird von der Schau von Engeln im irdischen Tempel berichtet, außer Lk 1,5 f-23, wo das Volk jedoch sofort vermutet, Zacharias habe eine omuoLu im Tempel erfahren, vgl. vor allem die Auslegung von I Sam 3 in4QI60 I Z. 4f. Hier finden wir auch die hebräische Entsprechung zu omuoCa ayyfAoov: D'111';>Kil ilK'71, obwohl das Fragment zu kurz ist, um zu entscheiden, ob mit D'111';>K an dieser Stelle eindeutig Engel oder Gott selbst gemeint ist. V gl. dazu ausführlicher Schwemer, Prophetenlegenden H, 308-3 I I. e) Vgl. Ex 24,1 5f; 25,22; 29,42f; 33,7-11; Lev 1,1. Zu den XQT]0IlOL aus dem Debir vgl. Josephus, Ant 13,282f (dazu tSot 13,5f; tSot 9,6); nach Bell 1,21 I; 6,299 verlassen die Engel das Heiligtum vor der Zerstörung; LibAnt 53 lehrt Eli den kleinen Samuel in Ausgestaltung von I Sam 3, wie man die Gottesstimme von einer Engel- oder Dämonenstimme im Tempel unterscheidet. I Kön 8,6 belegt B XQT]OIlUnlQL[ov] statt ÖUß(E)LQ; Vg schreibt statt
dem Ephodf , noch durch die Orakelsteineg dem Volk antworten wie in früherer (Zeit)h.
Subscriptioa I
Und es gab (noch) andere Propheten, (die) verborgen (sind)a, Dabir oraculum; vgl. yBer 4 (8c); s. dazu Kuhn, Offenbarungsstimmen, 14°.192-198.329. Vgl. o. Elia-Vita (21,3) zum Orakel in Jerusalem. f) Nach den beiden unmittelbaren Offenbarungsweisen im Heiligtum folgen die beiden mittelbaren durch Ephod und Ö'ijAOL. Das Ephod wird (Ex 28; 35; Lev 8,7f vgl. 1 Sam 21,10) über den hohepriesterlichen Gewändern getragen, bedeckt den Oberkörper und ist auf den Schultern mit zwei Edelsteinen, die die Namen der Stämme tragen, zusammengehalten. Am Ephod befindet sich das »Brustschild der Entscheidung« mit zwölf Edelsteinen, in die ebenfalls die Namen der Stämme eingraviert sind, und in dem sich Urim und Tummim befinden. Vgl. TestLev 8,2 erhält Levi das Ecjmuö tij; :7tQocj>T)'tELa;;Josephus, Ant 3,162-17°; 3,214f (von Mose als Mittel gegen die Falschprophetie eingerichtet; das Aufstrahlen des Steins auf der rechten Schulter zeigt die Anwesenheit Gottes beim Kult); 3,216f (die Steine des Brustschilds leuchten auf und künden den Sieg in der Schlacht an); 3,218: »aufgehört aber haben das Brustschild (EUm'JV) und der Sardonyx (der rechte Schulterstein) zu leuchten, 200 Jahre bevor ich dieses Buch schreibe, denn Gott zürnte wegen der Übertretung der Gesetze«. g) ÖftAOL von LXX öfter für D"II, die als die leuchtenden (Steine) verstanden werden, verwendet (Num 27,21; Dtn 33,8; 1 Sam 14,41; 28,6; Hos 3,4; Sir 33,3; 45,10), neben TJ öTjAoouL; x.at TJ clATj8ELCl. Vgl. die Verwendung der ÖftAOL zum Orakelgeben in der ElisaVita. In 4Q375; 376; IQ22; 29 wird die Funktion von Urim und Tummim am Versöhnungstag als ein Aufleuchten beschrieben, durch das Orakel gegeben und zwischen wahrer und falscher Prophetie unterschieden wird (s. dazu Josephus vorige Anm.). Vgl. 4QI64 (Isad ); in LibAnt spielen sowohl Urim (demonstratio) wie Tummim (veritas) sowie die 12 Steine des »Brustschilds« eine hervorgehobene Rolle. Kenaz bewahrt sie in der Lade auf, im Jerusalemer Tempel sind sie zwischen den Keruben angebracht und vor der Tempelzerstörung werden sie an ihren Herkunftsort gebracht und aufbewahrt bis zum Ende der Zeiten (26,9-15). h) Vgl. mSot 9,12: »mit dem Tod der früheren Propheten hörte Urim und Tummim auf«; tSot 13,2: mit der Zerstörung des I. Tempels; vgl. yMak 2,14 (32a) par; dazu Kuhn, Offenbarungsstimmen, 306.310. Zu den sekundären, christlichen Anhängen in Epl; An2 und Dor s. Schwemer, Prophetenlegenden H, 322-328.
Subscriptio a) Zur Textüberlieferung vgl. die Synopse in Schwemer, Prophetenlegenden H, 75*f. Die anonyme Schrift mußte ein Schlußwort haben, das dem Titel entsprach. Die Texdorm von Am ist die älteste, die erhalten ist. Es ist gut möglich, daß Am die ursprüngliche Gestalt bewahrt hat, es läßt sich aber nicht mehr streng beweisen. Ep 1 kürzt und glättet den Text wie auch sonst, verrät aber zugleich ein Textstadium vor der Zuschreibung an Epiphanius. Ep2 verzichtet auf das Schlußwort. In Hss von An2 (Coisl. 205 u.a.) findet sich das ausführliche Kolophon eines christlichen Schreibers. 1 a) Die Auswahl der Propheten wird damit begründet, daß es sehr wohl noch andere Propheten gab, die aber X.QU:7t'to( sind, d.h. daß dem Verfasser der VP nichts über ihre Herkunft, ihr Leben und Sterben und den Ort ihres Grabes bekannt ist, weil ihm entsprechende Schriften nicht zugänglich sind. Vgl. zu dieser Verwendung von »verborgen« CD v 4f; aber auch Dan 8,26; 12,4.9; Hen(äth) 82,1; AssMos 1,16; 4 Esr 12,37; 14,6.26.46f;
deren Namen sind enthalten in ihren Geschlechtsregisternb, innerhalb der Namensbücher Israelsc, 2 denn das ganze Volk Israel wurde einzeln namentlich aufgeschriebena •
ApcBar(sy) 20,3; 77,1 f; schließlich bPes 62b zum» Verbergen« des Sefer Juchasin, wohl einem Kommentar zu den Genealogien des Chronisten, dazu G. Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch, 8. neubearbeitete Auf!. München 1992, 45. Epl vermeidet das mehrdeutige xQV3t'toC. b) Zur Führung der Geschlechtsregister (zumindest für die Priesterfamilien) inJerusalem vgl.Josephus, Ap 1,3°-36; Vita 1-6 (ev örllJ.OoCo~ ÖEA'tOL~). Zu E,.UPEQW als t.t. für die Eintragung s. LSJ, 550 s. v. »EI-l
Namenregister Aaron .. 570, 581-584,643 654 Abelmaoul .......... 647 Abraham.. . . .. 546, 587f. Achia von Silo .. 549,585, 611, 640f. Adam ...... 601,653,656 Agathos Daimon ..... 576 Ägypten, Ägypter .. 570579, 584 f., 609, 624, 642 Ahab ....... 613,617,619 Ahas ........... 567,632 Ahasja .............. 616 Alexander Jannai . 618,643 Alexander, d. Gr. 546, 570, 574 f., 579, 591, 59 8, Alexandria ...... 570, 574 Alkimos ...... 585, 593f. Amos ..... 544,546, 549f., 614f. Anathoth ........... 570 Antichrist ........... 601 Antigonos Monophthalmos 574 Araber, Arabien. 576, 583, 643,648 Argolai ............. 576 Argos .......... 570, 576 AriralSarira ...... 585,595 Armathaim . . . . . . . . .. 640 Arphaxad . 547, 587f., 608 Äthiopien ........... 567 Azarja .......... 549, 642 Azotos (= Aschdod) . 546, 617f. Baal ................ 646 Baal Maon . . . . . . . . . .. 546 Babyion .. 579,594, 608f., 625,627,630,632,634 Babyionier, Babylonien 547, 550, 584 ff., 595 f., 609,624,642 Baltasar ..... 596, 599,606 Baruch .............. 571 Bathseba ..... 581, 637 ff. Behemoth . . . . . . . .. 602 f. Belemoth (= Jibleam). 546, 610 Beliar . . . . .. 590,600,609, 637 ff.
Benjamin. . . . . . . . . . .. 622 Benjamin, Stamm . . .. 570, 597 Berathsatia ...... 614,629 Beth Baal Maon ...... 648 Beth Guvrin ..... 622, 629 Beth Horon ......... 597 Beth Sakarija ......... 623 Beth Zur ............ 623 Bethacharam ......... 616 Bethel .... 55of., 615, 620, 64 2 Bethzouchar ..... 623,625 Chaldäa, Chaldäer . .. 585, 590,597,606, 624f., 63 1 Chobar ....... 551, 589 f. Dan, Stamm .... 549,582, 585 f·,594 f. Daniel ... 545 ff., 549, 551, 592f., 596-609,625 David ... 547, 566ff., 581, 588,634, 637ff., 653 f. Debir ............... 654 Debora ......... 611,620 Ekbatana . . . . . . . . . . .. 608 Eleutheropolis . 613 f., 622, 62 5,634,63 8 Eli ........... 640 f., 654 Elia .. 541,544,546, 549f., 553, 570, 584 f., 590 f., 616f., 619f., 622, 643647, 649 f. Elisa. . .. 54of., 546, 549f., 553, 591,616,647-651 Elkesi .............. 622 Enakim ............. 614 Ephraim, Stamm .... 549, 597,612 Esra ........ 571, 634, 637 Eva ................ 601 Ezechiel .. 546 f., 549-55 2, 585-595,608,612,653 Gaba ............... 637 Gabaon ..... 567,637,640 Gabatha ............ 625 Gad, Stamm ... 549, 585 f., 594 f. Galiläa . . . .. 546,614,617, 622f.,626 Gat Hefer ......... 617f. Gibea ............... 567
Giezei (= Gehasi) ..... 651 Gihon .............. 567 Gilead .......... 546, 643 Gilgal .......... 648,650 Gog und Magog ...... 577 Golgatha ........ 621,653 Habakuk .. 546f., 549, 551, 593, 614,622-628,65 0 Haggai . . . . . .. 63of., 633 f. Hebron ..... 567, 574, 588 Henoch ......... 645,647 Herodes 1. ..... 566f.,601, 618,65 6 Hiskia ...... 562 ff., 568 f. Horns ............ 577f. Hosea . 546,549,551,553, 620ff. Idumäa ....... 620, 622 f. Isaak ............... 546 Isis . . . . . . . . . . . . . .. 577f. IsmaeI .............. 624 Israel. 592f., 631, 633, 645, 648 Issachar, Stamm ..... 549, 610 Jachin und Boas. . . .. 552, 627f. Jakob ....... 546,604,645 Jakobus, Herrenbruder 598,626,635,654 Jannes und Jambres ... 577 J eremia ..... 54 5ff., 549 f., 552 f., 57°-5 84, 59 1, 597,608, 628, 633 Jericho .......... 648,650 Jerobeam. 550, 587, 640ff. Jerusalem ..... 545, 547 f., 55 0ff., 561 , 563-5 69, 571, 579, 584 ff., 588ff., 593, 598, 600, 609, 61 7, 621, 624, 631ff., 644, 648,653 Jesaja . .. 545 f., 549f., 55 2, 554, 561 -5 69, 577, 586, 591, 604, 608, 611, 626, 630, 633f., 653, 655 f. Jesus ben Hananja .... 552 J esus von N azareth . 548 f., 55 1 ff., 563, 578, 597, 626,63 6,649,65 6 Jibleam s. Belemoth
Joad (= Iddo) .. 549, 64 1 f., 65°
Joas, König. . . . . . .. 6p.f. Joel .... 545,549, 61 5, 62 3 Johannes der Täufer.. 540, 543 f., 549, 563, 59 1, 597f., 616, 635, 645, 649 Jona . ... 546f., 549, 55 If., 61 7-621 ,622 Joram ........... 550,613 Jordan. 549,552,59°,647, 651 Josedek ........... 63If. Josef ........... 597,645 Josua .. 591, 6°4, 61 1,617, 622 Josua, Hohepriester.. 632, 644 Juda, Stamm ..... 549, 596 Judäa .. 597,617,620,622, 624,626,642 Judas Galiläus . . .. 552, 590 Judas Iskariot ........ 595 Judas Makkabäus . . .. 548, 597,618 Judit ............... 610 Kariathmaous .... 546,617 Keila ........... 614,625 Kenaz .... 546,617, 620f. Kidrontal . 563, 630, 653 f. Kyros .............. 631 Levi . . . . .. 606,647, 654f. Leviathan ........... 602 Maleachi .... 546,612,631 Mamre ...... 547,566,587 Manasse .. 550, 56If., 656 Maour .......... 547,587 Medien ............. 595 Melchisedek ..... 587,644 Messias . 576-579,582,632 Micha .. 544, 549f., 612ff., 622, 629 Micha ben Jimla . .... 544, 549 f.612 ff. Morathiter .......... 612 Mose ... 57of., 576f., 581-
584, 590 -593, 599, 602,
655 Nahum ....... 546, 622 f. Naiman ............. 651 Nathan .... 540, 547, 634, 637-641 Nebo ........... 579, 583 Nebukadnezar .. 553,596, 599-606,624,653
Nehemia . . .. 548, 597, 632 Nil ............. 573, 609 Ninive... 551,6°9, 617ff. Noah ............... 644 Obadja .. 616f., 623, 649f. Ostrakine ........... 624 Parther ......... 590,622 Paulus .. 573,583,597,602 Peloponnes . . . . . . . . .. 576 Peräa ....... 546, 549,648 Perser ........ 607,632f. Pharao ... ,. 570f., 578, 582, 592,606,608,63 8
Philippus, Evangelist .. 618 Pinchas ............. 645 Pompeius ... 548,618,626 Ptolemaios I. . . . . . .. 574f. Ptolemeios ...... 570, 577 Rogel . . . . . . . . . . . .. 562f. Rom, Römer. . .. 547, 550, 565> 590,618,621, 626f. Ruben ........ 604f., 615 Ruben, Stamm. 549,647f. Sabaratha ........... 629 Sacharja (XII) .. 625,63°634 Sacharja ben Jojada .. 541, 543 f., 547, 549 ff., 566, 586,624,631,633,652655 Salathiel . . . . . . . . .. 631 ff. Salomo .. 566ff., 573,627, 63 8,640f. Samareim (= Zemarajim)641 Samaria . 570,617,649,649 Samaritaner, samaritanisch 610,612,642
Samuel .............. 654 Sanherib ............ 565 Sara ................ 588 Saraar (= Seir) . .. 617,620, 62 9 Sarefta ... . . . . . . . . . .. 646 Satan ............... 601 Sebulon . . . . . . . . . . . .. 546 Sem .. 547, 587f., 608, 644 Serada s. Arira Serubbabel .... 63 2f., 635, 656 Sichern .......... 61 1,616 Sidon ............... 646 Silo ...... 546,611, 640f. Siloah .......... 562-566 Simeon ..... 540,544,654 Simeon, Stamm.. 546, 549, 622 f., 624, 629 Simson ............. 636 Sinai .. 552,570, 580ff., 628 Sobacha . . . . . . . . . . . .. 644 Sofa (= Mons Scopus) 634,637 Sunem .............. 650 Susa ... . . . . . .. 547,607f. Sybatha .. . . . . . . . . . .. 642 Taphnas, Tachpanches 546, 550, 570f., 575 Thekoa ....... 614f., 637 Thesbe .......... 546,643 Theudas .......... 59of. Tyrus (= Sour) .... 617ff. Ulam(= Ailam) ....... 653 Urim und Tummim ... 655 Zacharias, Vater Johannes' des Täufers ..... 540, 652 ff. Zadoq, Hohepriester. 581, 630,637 f. Zadoq, Pharisäer ..... 598 Zephanja .. 546, 549, 622 f., 62 9 Zion .. 563,566, 58of., 588