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, z. B. Haus [haO8s], Islam [Isl"aÉm], Kurs [kUs]; Krebs [kå9eÉps], nebst [neÉpst], Raps [åaps], Koks [koÉks], Klecks [klEks]; Disput [dIsp"uÉt], Knospe [kn"Osp«]; Frist [få9Ist], Industrie [IndUstå9"iÉ], Kasten [k"astn`], Realist [åeal"Ist], (er) reist [åaE8st]; aber: reisen [å"aE8zn`]); Hausschuh [h"aO8sSuÉ], Tagesschau [t"aÉg«sSaO8]; (zur Aussprache von <s> vor
oder vorangeht, z. B. Skandal [skand"aÉl], Slalom [sl"aÉlOm], Sphäre [sf"EÉå«], Szene [sts"eÉn«]; Chanson [SA)s"o)É], Seine [sEn] (auch: [sEÉn]), Sou [suÉ]; Psalm [psalm], Psyche [ps"yÉ«] <ss> in einfachen Wörtern, z. B. Messe [m"Es«], Missionar [mIsCon"aÉ], wissen [v"Isn`], wusste [v"Ust«]; Fass [fas] <ß> im Silbenan- und -auslaut deutscher Wörter, z. B. beißen [b"aE8sn`], Fuß [fuÉs], Heißluft [h"aE8slUft], Maßstab [m"aÉsStaÉp] oder ein silbisches [Ë] folgt, z. B. nach Ausfall des Schwa-Lautes [«] im Suffix <-en> (vgl. A. 5.4.10). in einfachen Wörtern, z. B. Paul [paO8l], preisen [på9"aE8zn`]; Kapitän [kapit"EÉn], spät [SpEÉt]; Lump [lUmp]; Appell [ap"El], Käppchen [k"Ep«n], Suppe [z"Up«]; salopp [zal"Op] in den Lautverbindungen [pf ps pS], z. B. Pfanne [pf"an«], Hopfen [h"Opfn`], Napf [napf]; Krebs [kå9eÉps], nebst [neÉpst]; hübsch [hYpS]; der Verschluss des Plosivs geht in diesen Lautverbindungen ohne Explosion in den folgenden Frikativ über. Anmerkung zur Aspiration: Die Verschlusslösung erfolgt bei [p] vor akzentuiertem Vokal sowie im akzentuierten Wort- und Silbenauslaut (abhängig von der Gesamtspannung) häufig mit deutlicher Aspiration, z. B. Paul [pîaO8l], Lump [lUmpî], salopp [zal"Opî]; Lob [loÉpî], schrubb! [Så9Upî]. Die Aspiration wird im Wörterverzeichnis nicht markiert (vgl. A. 5.5.2.1).
Ausspracheregeln
81
[ts] wird gesprochen für:
c 61
[ks] wird gesprochen für: <x, chs> z. B. Max [maks], Nixe [n"Iks«], Xanten [ks"antn`]; Luchs [lUks], wachsen [v"aksn`] [sk] wird gesprochen für: <sch> in Wörtern aus dem Italienischen, z. B. Maraschino [maåask"iÉnoÉ], Scherzo [sk"EtsoÉ] [z] wird gesprochen für: <s> im Wortanlaut vor Vokal, z. B. Saturn [zat"Un], Sonntag [z"OntaÉk] <s> im Silbenanlaut nach stimmhaftem Laut vor Vokal oder wenn in einer Nebenform ein Vokal folgt, z. B. Amsel ["amz+], Felsen [f"Elzn`], Gesang [g«z"aN], intensiv [IntEnz"iÉf]; langsam [l"aNzaÉm], Mühsal [m"yÉzaÉl]; unsre ["Unzå«] (Nebenform unsere), winsle [v"Inzl«] (Nebenform winsele)
c 62
[z9] wird gesprochen für: <s> im Silbenanlaut nach stimmlosem Konsonanten vor Vokal (außer vor [«]), eingeschlossen die Ableitungssilben <-sal, -sam>, z. B. Absage ["apz9aÉg«], Rhapsode [åapz9"oÉd«], Aufsicht ["aO8fz9It]; ratsam [å"aÉtz9aÉm], Schicksal [S"Ikz9aÉl], (vgl. A. 5.3.2 und 5.5.2.2) <s> nach <s, ss, ß> an Silben- bzw. Wortgrenzen nach Präfixen und in Komposita/Bindestrichwörtern, z. B. Aussicht ["aO8s¡z9It], Tagessieger [t"aÉg«s¡z9iÉgŒ]; Schlusssatz [Sl"Us¡z9ats]; Großsegel [gå"oÉs¡z9eÉg+]; es wird nur ein [z9] artikuliert, das Reibegeräusch kann jedoch geringfügig gelängt sein, (vgl. A. 5.5.2.4).
c 63
5.5.5
Frikative [ S ] [ Z ] [ Z(]
82
Die Standardaussprache in Deutschland
Bildungsweise
Koronal-alveolar/präpalatale Frikative: Die Lippen sind gerundet und vorgestülpt. Die Zunge liegt löffelförmig im Mundraum, wobei sich im Vorderzungenrücken eine breite Längsrille ausbildet und sich der vordere Zungenrand den Alveolen der oberen Schneidezähne nähert. Die ausströmende Luft erzeugt in dieser Enge ein Reibegeräusch. [S] ist stark gespannt (Fortis) und stimmlos, das Reibegeräusch ist kräftig. [Z] ist schwach gespannt (Lenis) und stimmhaft, das Reibegeräusch ist vermindert. [Z(] ist schwach gespannt (Lenis) und stimmlos, das Reibegeräusch ist vermindert. Ausspracheregeln
c 64
[S] wird gesprochen für: <sch> im Silbenan- und Auslaut, z. B. Schema [S"eÉmaÉ], Schule [S"uÉl«], Tisch [tIS], waschen [v"aSn`]; aber: geht der Diminutivendung <-chen> ein <s> voraus, dann steht die Buchstabenfolge <sch> nicht für einen einheitlichen Laut [S], sondern für die Laute [s] + [], zwischen denen eine Silbengrenze verläuft, z. B. Röschen [å"PÉs«n] (genauer: [å"PÉs.«n]) <s> im Wortanlaut vor
c 65
[tS] wird gesprochen für:
c 66
[Z] wird gesprochen für:
Ausspracheregeln
<j>
83
in Wörtern aus dem Französischen, z. B. Enjambement [A)ZA)b«m"A)É], Jalousie [Zaluz"iÉ], Journal [ZUn"aÉl]
[dZ] wird gesprochen für: <j> in Wörtern aus dem Englischen, z. B. Jeans [dZiÉns], Jeep [dZiÉp], Jim [dZIm], jobben [dZ"ObË]
c 67
[Z(] wird gesprochen für:
c 68
5.5.6
.
Frikative [ç] [ J ] [ J˚ ]
Bildungsweise
Dorsal-palatale Frikative: Der Vorderzungenrücken wölbt sich zum vorderen Teil des harten Gaumens auf und bildet hier eine Enge. Die seitlichen Zungenränder legen sich dem Gaumen an, und die Mittellinie der Zunge weist eine Längsrille auf. Die ausströmende Luft wird durch diese Rille auf die Enge zwischen Vorderzungenrücken und Gaumen geleitet, so dass ein Reibegeräusch entsteht. [] ist stark gespannt (Fortis) und stimmlos, das Reibegeräusch ist kräftig. [J] ist schwach gespannt (Lenis) und stimmhaft, das Reibegeräusch ist vermindert. ˚ ist schwach gespannt (Lenis) und stimmlos, das Reibegeräusch ist vermindert. [J] Ausspracheregeln
[ç] wird gesprochen für:
c 69
84
Die Standardaussprache in Deutschland
im Anlaut vor <e> oder in eingedeutschten Wörtern, z. B. Chemie [em"iÉ], China ["iÉnaÉ], Chinin [in"iÉn] in der Endung <-ig >, sofern sich keine Silbe mit <-lich> oder mit auslautendem [] anschließt, z. B. ewig ["eÉvI] aber: ewiglich ["eÉvIklI], König [k"PÉnI] aber: königlich [k"PÉnIklI], Königreich [k"PÉnIkå9aE8] lustig [l"UstI], wenig [v"eÉnI]; wenigstens [v"eÉnIstn`s], Fähigkeit [f"EÉIkaE8t]
c 70
[J] wird gesprochen für: <j> im Silbenanlaut vor Vokal, z. B. Jacke [J"ak«], jemals [J"eÉmaÉls], Jemen [J"eÉm«n], jovial [JovC"aÉl], Justiz [JUst"iÉts]; Boje [b"oÉJ«], Kajüte [kaJ"yÉt«]
c 71
[lJ] wird gesprochen für:
c 72
.
[ J˚ ] wird gesprochen für: ˚ <j> nach stimmlosem Konsonanten, z. B. Schaltjahr [S"altJaÉ] <j> nach [] an Wortgrenzen in Komposita oder Wortgruppen, z. B. Pechjahr [p"E¡J˚aÉ], ˚ ˚ artikuliert, das Reibegeräusch fröhlich jagen [få9®PÉlI ¡ J"aÉg>]; es wird nur einmal [J] kann jedoch geringfügig gelängt sein (vgl. A. 5.5.2.4). 5.5.7
Frikativ [x]
Bildungsweise
Dorsal-velarer Frikativ: Der hintere Teil des Zungenrückens wölbt sich zum weichen Gaumen auf, so dass eine Enge entsteht. Die ausströmende Luft erzeugt in dieser Enge ein kräftiges Reibegeräusch. [x] ist stark gespannt (Fortis) und stimmlos.
Ausspracheregeln
85
Ausspracheregeln
[x] wird gesprochen für:
5.5.8
r-Laute [Â] [é] [Â9] [R] [r] [å] [å]
Für das R gibt es mehrere Realisierungsvarianten. Grundsätzlich unterscheidet man konsonantische und vokalische Formen. Konsonantische Realisationen sind das Reibe-R [å] sowie daneben Zäpfchen-R [R] und Zungenspitzen-R [r]. Das Reibe-R ist die weitaus häufigste konsonantische Aussprache. Daher wird in diesem Wörterbuch für die konsonantischen Realisationen ausschließlich das Reibe-R [å] angegeben. Reduziert sich beim Reibe-R die Geräuschkomponente, dann steht dafür das hochgestellte Zeichen []. Mit [å9] wird die entstimmlichte Variante des Reibe-R gekennzeichnet. Vokalische Realisationen werden mit [Œ] umschrieben, bei nicht silbischer Aussprache mit hochgestelltem Zeichen [Œ]. Die silbische Aussprache [Œ] steht für <er-, -er> in Affixen, die nichtsilbische für
Reibe-R [Â] Dorsal-postpalatal/velarer Lenis-Frikativ: Der hintere Teil des Zungenrückens wölbt sich vor oder nach Hinterzungenvokalen zum weichen Gaumen auf; vor oder nach Vorderzungenvokalen verschiebt sich die Zungenhebung in Richtung harter Gaumen (postpalatal). Es bildet sich eine Enge, in der die ausströmende Luft ein leichtes Reibegeräusch erzeugt. Die Stimmlippen schwingen (außer nach stimmlosem Laut). Wenn sich die Aufwölbung der Hinterzunge vermindert, wird das Reibegeräusch weiter reduziert und es lässt sich vielfach nur noch aus Klangfarbenveränderungen der Lautumgebung auf einen intendierten r-Laut schließen.
c 73
86
Die Standardaussprache in Deutschland
Zäpfchen-R [R] Uvularer Vibrant: Der hintere Teil des Zungenrückens wölbt sich in Richtung Zäpfchen auf. Das Zäpfchen führt bei der Ausatmung flatternde Bewegungen aus, so dass zwischen Zäpfchen und gehobener Hinterzunge ein intermittierender Verschluss entsteht. Die Stimmlippen schwingen; nach stimmlosem Laut kann Entstimmlichung eintreten.
Zungenspitzen-R [r] Apikal-alveolarer Vibrant: Die Zungenspitze nähert sich den Alveolen bzw. den oberen Schneidezähnen und führt bei der Ausatmung flatternde Bewegungen aus, so dass ein intermittierender Verschluss entsteht. Die Stimmlippen schwingen. Vokalisiertes R [å] Die Mittelzunge wölbt sich leicht zum harten Gaumen auf. Die Luft kann jedoch ungehindert ausströmen, so dass ein ungerundeter Mittelzungenvokal entsteht. Die Mundöffnung richtet sich nach der Lautumgebung. Die Klangfarbe hängt ebenfalls von der Lautumgebung ab und schwankt vor allem zwischen [a] und [O] bzw. zwischen [a] und [«]; auch Realisationen als [«Œ] sind gebräuchlich. Die Stimmlippen schwingen. Ausspracheregeln
c 74
Reibe-R [Â] (sowie seltener und mit nur geringer Vibration bis zu zwei Schlägen: Zäpfchenoder Zungenspitzen-R) wird gesprochen für:
Ausspracheregeln
87
Arrest [aå"Est], Herrin [h"EåIn], zerren [ts"Eå«n]; Rhapsode [åapz9"oÉd«], Rhein [åaE8n]; Myrrhe [m"Yå«] nach stimmhaftem Plosiv oder Frikativ vor Vokal, z. B. anbringen ["anbåIN«n], Draht [dåaÉt], grün [gåyÉn], Wrack [våak]
Die reduzierte Form [é] wird gesprochen für:
c 75
Entstimmlichtes Reibe-R [Â9] wird gesprochen für:
c 76
Vokalisiertes (nichtsilbisches) R [å] wird gesprochen für:
c 77
Anmerkung zu
c 78
88
5.5.9
Die Standardaussprache in Deutschland
Hauchlaut [h]
Bildungsweise
Glottaler Frikativ: Die ausströmende Luft erzeugt im Kehlkopf ein schwaches Reibegeräusch (Hauchgeräusch). Indem sich die Glottis schließt, leitet dieses zum folgenden Vokal über, auf den die artikulierenden Organe im Mundraum bereits eingestellt sind. [h] ist in der Regel stimmlos, kann aber in intervokalischer Position auch stimmhaft gesprochen werden. Ausspracheregeln
c 79
[h] wird gesprochen für:
5.5.10 Plosive [p] [b] [b9]
Bildungsweise
Bilabiale Plosive: Die Lippen liegen aufeinander und verschließen den Mundraum. Das Velum ist angehoben und verschließt die Nasenpassage, so dass sich der Luftstrom in der Mundhöhle staut (Implosions- und Plosionsphase). Die Verschlusslösung (Explosionsphase) kann in folgenden Varianten geschehen:
Ausspracheregeln
x
x
89
oral durch Öffnen der Lippen: diese Verschlusslösung kann bei [p] mit deutlichem Explosions- und nachfolgendem Hauchgeräusch verbunden sein (vgl. A. 5.5.2.1) nasal durch Senken des Velums: wenn auf
Beim Zusammentreffen gleicher Plosive an Wort- oder Silbengrenzen in Komposita/Bindestrichwörtern sowie nach Präfixen wird nur eine Verschlussbildung und -lösung realisiert (vgl. A. 5.5.2.4). [p] ist stark gespannt (Fortis) und stimmlos, Aspiration ist möglich. [b] ist schwach gespannt (Lenis) und stimmhaft. [b9] ist schwach gespannt (Lenis) und stimmlos. Ausspracheregeln
[p] wird gesprochen für:
c 80
[b] wird gesprochen für: im Wort- und Silbenanlaut vor Vokal und vor stimmhaften Konsonanten, z. B. Beet [beÉt], Blei [blaE8], Brot [båoÉt]; heben [h"eÉbË], Kabarett [kabaå"Et] (auch: [k"abaåEt]); im absoluten Wortanlaut kann auch eine reduzierte Stimmhaftigkeit vorkommen; sie wird im Wörterverzeichnis nicht markiert (vgl. A. 5.5.2.2); im Silbenauslaut, wenn folgendem Suffix ein zum Stamm gehörendes