14.12.2007
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FRANZIS
Rüdiger Drenk
Digitale Fotoschule
FRANZIS
7288-9 U1+U4
Fotografisch sehen V...
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14.12.2007
13:43 Uhr
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FRANZIS
Rüdiger Drenk
Digitale Fotoschule
FRANZIS
7288-9 U1+U4
Fotografisch sehen Vielen begeisterten Hobbyfotografen geht es ähnlich: Sie machen ganz gute Bilder, aber oft fehlt der letzte Kick. Dabei ist es meistens nur ein kleiner Schritt, der aus einem netten Foto eine erstklassige Aufnahme macht. Dieses Buch hilft Ihnen, diesen kleinen Schritt zu gehen. Autor Rüdiger Drenk zeigt anhand vieler Beispiele aus der Landschafts-, Porträt-, Tier-, Tabletop- und Makrofotografie, wie Sie nur durch den richtigen Blick durch den Sucher bzw. auf das Display Ihre Aufnahmen erheblich verbessern. Dazu brauchen Sie lediglich ein paar grundlegende Kenntnisse zu Kameratechnik und Bildgestaltung.
Auch das nötige technische Know-how zu Kameras, Objektiven und Blitzgeräten kommt nicht zu kurz. Dabei konzentriert sich das Buch auf die entscheidenden technischen Fakten, mit deren Hilfe Sie das Motiv in ein perfektes Bild umsetzen. Unterschiedlichste Beispiele demonstrieren, welche Möglichkeiten in einem Motiv stecken und wie Sie einem Motiv zu einer stärkeren Wirkung verhelfen.
Fotografisch sehen
In diesem Buch geht es in erster Linie um eines: die Fähigkeit, beim Blick durch den Sucher zu erkennen, ob das anvisierte Motiv ein wirkungsvolles Bild ergibt oder nicht. Dabei ist es völlig unerheblich, ob Sie eine digitale oder eine analoge Kamera besitzen. „Fotografisch sehen“ vermittelt ohne viel Theorie die wichtigsten allgemeingültigen Bildgestaltungsregeln, wie den Goldenen Schnitt, die Wirkung von Diagonalen und Leitlinien sowie die Beschränkung auf das Wesentliche nach dem Motto: „Weniger ist mehr!“
Über den Autor Rüdiger Drenk arbeitete nach seinem Wirtschaftsstudium zunächst als Produktionsassistent bei der Bavaria Atelier GmbH in München, bevor er
Aus dem Inhalt
Lehrer an einem kaufmännischen
• Bildgestaltung mit dem Goldenen Schnitt
Berufskolleg wurde. Daneben realisierte
• Lichteinfall nutzen, Schatten entdecken, außergewöhnliche Perspektiven finden
er Kurzfilme und veröffentlichte zwei
• Von der Totalen zur Nahaufnahme: Bandbreite des Zooms nutzen
freiberuflicher Medienschaffender. Er fotografiert für eine
• Räumliche Tiefe erzeugen, Schärfentiefe prüfen, selektiv scharf stellen
Bildagentur und unterrichtet Fotografie an der Volkshoch-
• Beschränkung auf das Wesentliche, bildwirksame Details betonen
schule. Seine Makroaufnahmen und Stillleben wurden
• Perfekte Hintergründe finden, störende Bildelemente eliminieren
unter dem Titel „Welt der Nähe“ mehrfach ausgestellt.
• Umgang mit Farben, Farbkontraste, monochrome Fotos
Zurzeit arbeitet er an seinem zweiten Fotolehrbuch.
Sachbücher. Seit 2005 arbeitet er als
Rüdiger Drenk
Digitale Fotoschule
Fotografisch sehen
• Architekturfotografie: Standpunkte, Polfilter, Stativ, stürzende Linien • Makrofotografie: Zubehör und Bildkomposition • Blitzen: Langzeitblitzsynchronisation, Einsatz einer Studioblitzanlage u. v. m. • Menschenfotografie: optimale Ausleuchtung, die richtige Blende u. v. m. • Stillleben: Requisiten, Hintergrund, Ausleuchtung
ISBN 978-3-7723-7288-9
• Bewegung darstellen: Kamera mitziehen, schnelle Verschlusszeit, Serienbildfunktion, Mehrfachbelichtungen • Belichten in Extremsituationen
Besuchen Sie uns im Internet: www.franzis.de
EUR 19,95 [D]
Rüdiger Drenk
• Tierfotografie: im Zoo und in freier Natur, Tipps zur Pferdefotografie
So machen Sie statt netten Bildern erstklassige Fotos Durch den Sucher Motive optimal auswählen Kamera, Objektive und Blitz perfekt einsetzen
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Digitale Fotoschule Fotografisch sehen
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Fotografisch sehen Mit 254 Abbildungen
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Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Wichtiger Hinweis Alle Angaben in diesem Buch wurden vom Autor mit größter Sorgfalt erarbeitet bzw. zusammengestellt und unter Einschaltung wirksamer Kontrollmaßnahmen reproduziert. Trotzdem sind Fehler nicht ganz auszuschließen. Der Verlag und der Autor sehen sich deshalb gezwungen, darauf hinzuweisen, dass sie weder eine Garantie noch die juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für Folgen, die auf fehlerhafte Angaben zurückgehen, übernehmen können. Für die Mitteilung etwaiger Fehler sind Verlag und Autor jederzeit dankbar. Internetadressen oder Versionsnummern stellen den bei Redaktionsschluss verfügbaren Informationsstand dar. Verlag und Autor übernehmen keinerlei Verantwortung oder Haftung für Veränderungen, die sich aus nicht von ihnen zu vertretenden Umständen ergeben. Evtl. beigefügte oder zum Download angebotene Dateien und Informationen dienen ausschließlich der nicht gewerblichen Nutzung. Eine gewerbliche Nutzung ist nur mit Zustimmung des Lizenzinhabers möglich.
© 2008 Franzis Verlag GmbH, 85586 Poing Alle Rechte vorbehalten, auch die der fotomechanischen Wiedergabe und der Speicherung in elektronischen Medien. Das Erstellen und Verbreiten von Kopien auf Papier, auf Datenträgern oder im Internet, insbesondere als PDF, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags gestattet und wird widrigenfalls strafrechtlich verfolgt. Die meisten Produktbezeichnungen von Hard- und Software sowie Firmennamen und Firmenlogos, die in diesem Werk genannt werden, sind in der Regel gleichzeitig auch eingetragene Warenzeichen und sollten als solche betrachtet werden. Der Verlag folgt bei den Produktbezeichnungen im Wesentlichen den Schreibweisen der Hersteller. Herausgeber: Ulrich Dorn Satz: DTP-Satz A. Kugge, München art & design: www.ideehoch2.de Druck: Legoprint S.p.A., Lavis (Italia) Printed in Italy
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Einführung Dieses Buch will allen fotografischen Einsteigern helfen, bessere Fotos zu erzielen, egal ob sie noch analog oder schon digital fotografieren. Aber es will auch langjährigen Fotografen/ -innen, deren Fotos z. B. in Fotocommunitys oder im Fotoclub nicht auf die erwartete positive Resonanz stoßen, Anregungen zur Verbesserung ihrer Fotos geben. Voraussetzung ist, dass Sie den Wunsch haben, mehr als nur Erinnerungsfotos zu machen, und bereit sind, sich fotografisch weiterzuentwickeln. In diesem Buch geht es um das Erlernen der Fähigkeit, beim Blick durch den Sucher zu erkennen und vorauszusehen, ob das anvisierte Motiv ein wirkungsvolles Bild ergibt oder aber nicht. Dabei ist es völlig unerheblich, ob man durch den Sucher einer digitalen oder einer analogen Kamera schaut. Gute Fotos sollen schon beim Fotografieren entstehen, da sie sich häufig nicht wiederholen lassen. „Fotografisch sehen“ bedeutet auch das Erlernen und Anwenden allgemeingültiger Bildgestaltungsregeln, die die Fotografie weitgehend von der Malerei übernommen und auf die fotografische Bildkomposition übertragen hat. Da uns bewusst ist, dass die Kamera eine Landschaft nur zweidimensional abbilden kann, müssen wir die Tricks kennen, die diese Landschaft scheinbar dreidimensional erscheinen lassen. Grundregeln der Bildkomposition, wie „Goldener Schnitt“, die Wirkung von Diagonalen und Leitlinien sowie die Beschränkung auf das Wesentliche nach dem Motto „weniger ist mehr“, sollten verinnerlicht und bei der Bildkomposition mehr oder weniger automatisch eingesetzt werden. Beim Blick durch den Sucher dürfen wir uns nicht nur auf das Motiv konzentrieren, sondern müssen stets auch prüfen, ob der Hintergrund nicht zu unruhig ist, und wir müssen wissen, dass wir ihn durch ein Öffnen der Blende ruhiger gestalten können. Wir müssen uns angewöhnen, das Motiv zu umkreisen, um den Ausschnitt zu finden, der nach Möglichkeit alle störenden Bildelemente eliminiert. Eine absolut klare Bildkomposition muss das Ziel sein. Wir müssen ein Gefühl für Farben entwickeln, um die farbliche Attraktivität, die farbliche Harmonie eines Motivs und die Wirkung von Farbkontrasten beurteilen zu können. In der freien Natur sind die Farben vorgegeben. Überall dort, wo der Mensch die Farben gestaltet hat, sollte man jedoch die farbliche Harmonie überprüfen. Besonders wenn wir unser Bild selbst komponieren, z. B. bei einem Stillleben, ist darauf zu achten, dass die Requisiten farblich harmonieren, bzw. bewusst Farbkontraste für die Bildgestaltung einsetzen. Theoretische Kenntnisse der Farblehre können hilfreich sein, aber im Endeffekt komponiert der Fotograf die Farben seines Bildes „aus dem Bauch“ heraus.
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Wir müssen uns mit der Belichtungskorrektur auskennen, damit Gegenlichtaufnahmen gelingen und ein zu weißes oder zu schwarzes Motiv später so aussieht, wie wir es gesehen haben. Das Objektiv sieht anders als das menschliche Auge. Es bildet nicht nur zweidimensional ab, sondern produziert in der Architektur stürzende Linien und verfügt im Makrobereich nur über wenige Millimeter Schärfentiefe. „Fotografisch sehen“ beinhaltet deshalb auch, dieses Wissen bei der Bildgestaltung zu berücksichtigen. Dieses Buch verzichtet weitgehend auf technische Belehrungen. Die Erläuterung technischer Hintergründe dient nur dazu, dem Fotografen zu ermöglichen, das, was er fotografisch gesehen hat, auch in ein technisch einwandfreies Bild umzusetzen. Die Bildgestaltung steht absolut im Vordergrund. Entsprechende Bildbeispiele demonstrieren, welche Möglichkeiten in einem Motiv stecken und wie man einem Motiv zu einer stärkeren Wirkung verhilft. Es muss darauf hingewiesen werden, dass nicht alle Bildbeispiele mit einer Kompaktkamera realisierbar sind, da diese über keinen Polfilteranschluss verfügen und in der Regel kein Systemblitzgerät oder Studioblitz verwendet werden kann. Rüdiger Drenk
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Inhaltsverzeichnis Grundlagen der Bildgestaltung
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Architekturaufnahmen
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Makro- und Nahaufnahmen
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Tierfotografie
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Menschen fotografieren
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Moderne Stilllebenfotografie
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Bewegung darstellen
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Belichten in Extremsituationen
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Index
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Bildgestaltung
Grundlagen der Bildgestaltung Wirklich gute Fotos erzielen Sie nur dann, wenn Sie zum einen die Möglichkeiten Ihrer Kamera, der Objektive und des notwendigen Zubehörs kennen und nutzen und zum anderen die Regeln der Bildgestaltung wie z. B. den „Goldenen Schnitt“ bei der Bildkomposition bewusst umsetzen. Viele Regeln der Bildgestaltung wurden über Jahrhunderte von genialen Malern entwickelt und später von der jungen und zunächst nicht anerkannten Kunst der Fotografie übernommen. Aus diesem Grund ist die Lektüre von Kunstbänden eine Empfehlung, um den Blick für Bildkompositionen zu schärfen. Gute und vor allem sehr individuelle Fotos erzielen Sie aber auch, wenn Sie bereit sind, veraltete Regeln zu missachten. So wertet die moderne Fotografie kühne Anschnitte nicht als Mangel, während das konservative fotografische Handwerk noch immer Wert darauf legt, dass ein Motiv in seiner Gänze abgebildet sein muss.
Motive zweidimensional sehen Da die Kamera die Wirklichkeit nur zweidimensional wiedergeben kann, müssen Sie lernen, Ihre Motive zweidimensional zu sehen. Erfahrene Profis raten, eine Landschaft nur mit einem Auge zu betrachten und das andere geschlossen zu halten. Als Einäugiger sieht man wie unser Foto-
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Motiv umkreisen Umkreisen Sie Ihr Motiv, wenn dies möglich ist. Scheuen Sie sich nicht, in die Knie zu gehen oder sich auf den Bauch zu legen. Richten Sie Ihre Kamera auch mal steil nach oben oder fotografieren Sie Ihr Motiv aus der Vogelperspektive von einem erhöhten Standpunkt aus.
apparat zweidimensional. Auf diese Weise können wir das zukünftige Ergebnis besser voraussehen. Dabei kann man mit Daumen und Zeigefinger ein Viereck formen, durch das man hindurchsieht. Hält man das Fingerviereck nah ans Auge, sieht man das Motiv in Weitwinkelwirkung. Entfernt man das Viereck vom Auge, erhält man einen Eindruck, wie das spätere Foto wirkt, wenn es mit einem Teleobjektiv aufgenommen wird. Anstelle des Fingervierecks kann man auch ein Diarähmchen als Motivsucher benutzen.
Stativ und Systemblitzgerät Das Stativ ist das wichtigste Hilfsmittel des Fotografen, obwohl wir meistens zu bequem sind, es mitzuschleppen. In Verbindung mit einem Fernauslösekabel gelingen scharfe Fotos. Falls Ihre
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Bildgestaltung
Objektive schützen Schützen Sie Ihre teuren Objektive mit einem neutralen Protection-Filter oder einem UV- bzw. Skylightfilter und verbessern Sie die Attraktivität Ihrer Fotos mit einem Polfilter.
Kamera über Spiegelvorauslösung verfügt, sollten Sie bei langsamen Verschlusszeiten nicht auf sie verzichten. Um Makroaufnahmen in Bodenhöhe zu machen, sollten sich die Stativbeine um 90 Grad spreizen lassen, und das Stativ sollte entweder keine Mittelsäule besitzen, oder die Mittelsäule sollte herausschraubbar sein. Verlassen Sie sich nicht auf den schwachen Einbaublitz der Kamera, sondern schaffen Sie sich ein leistungsstarkes Systemblitzgerät an. Sie benötigen es auch bei strahlendem Sonnenschein zum Aufhellen von Schattenpartien. Es ist deshalb sowohl in der Makro- als auch in der Porträtfotografie von Mensch und Tier unentbehrlich. Aus diesem Grund sollten Sie es stets mit sich führen.
die unnötigen Kosten bedauern. Nur wenn es sich um ein wichtiges, nicht wiederholbares Bild handelt, wird bei beiden der Ärger über die fotografische Schlamperei groß sein.
Überschneidungen vermeiden Die Korrektur der Überschneidung mithilfe eines Bildbearbeitungsprogramms ist häufig nicht möglich oder aber mit großem Zeitaufwand verbunden. Es gibt aber auch subtilere Überschneidungen, die nicht so offensichtlich sind und sehr leicht vom Fotografen übersehen werden. Beim linken Porträt (s. Seite 10) ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen, dass die rechte Schulter das Gesicht unschön verbreitert.
Ruhe ins Bild bringen Sie erreichen nur dann eine ausgewogene Bildkomposition, wenn Sie Überschneidungen und störende Bildelemente vermeiden und auf einen ruhigen Hintergrund achten. Zum Lernen des fotografischen Sehens gehört auch die Fähigkeit zu bemerken, dass es im Sucherbild zu Überschneidungen kommt, die man durch ein paar Schritte nach links oder rechts vermeiden könnte. Der Digitalfotograf wird ein solches Foto einfach löschen, und der analoge Fotograf wird das Dia oder Negativ in den Papierkorb werfen und
Beide Fotos müssen als schlecht bewertet werden, obwohl sich der Mast des Segelschiffs auf dem zweiten Foto nicht mehr mit dem Kirchturm überschneidet. Da das zugehörige Boot nicht zu sehen ist, ragt der Mast bezugslos in das Bild.
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Bildgestaltung
Ein Schritt nach rechts hätte genügt, um die Schulter aus dem Bild zu nehmen. Im Eifer des Fotoshootings übersieht man jedoch den offensichtlichen Fehler, und selbst bei der anschließenden Betrachtung der Fotoprints fiel niemandem auf, dass es zu einer Überschneidung gekommen war.
Hier wurde der Kirchturm aus einer anderen Perspektive aufgenommen, wodurch der bisher bezugslose Mast als Mast des Plattbodenseglers erkennbar wird. Insgesamt ist diese Ansicht von Hindelopen am Ijsselmeer zu unruhig. Trotzdem vermittelt sie einen impressionistischen Eindruck der Stadt mit viel Tiefe.
Nach einer Duplizierung des Fotos wurde die Schulter mithilfe eines Bildbearbeitungsprogramms weggestempelt, sodass das schöne Gesicht freigestellt wurde.
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Störende Bildelemente vermeiden Mit dem Bildbearbeitungsprogramm ist eine nachträgliche Entfernung störender Bildelemente meist relativ leicht möglich, aber sie kostet wertvolle Zeit. Deshalb ist es klüger, störende Bildelemente von vornherein aus der Aufnahme zu nehmen.
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Auf ruhige Hintergründe achten Beim Blick durch den Sucher dürfen wir uns nicht nur auf das Motiv konzentrieren, sondern müssen stets auch prüfen, ob der Hintergrund nicht zu unruhig ist. Ein unruhiger Hintergrund zerstört sowohl in der Makrofotografie als auch in der Porträtfotografie von Menschen und Tieren die Wirkung der besten Fotos.
Achten Sie deshalb stets auf einen ruhigen Hintergrund. Ist er zu unruhig, können Sie durch die Wahl einer großen Blendenöffnung (z. B. Blende 5,6) die Schärfentiefe verringern, sodass Details im Hintergrund weniger erkennbar sind. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass die Schärfentiefe nicht ausreicht, ein Gesicht von der Nasenspitze bis zum Ohr scharf abzubilden.
Hier hätte der Fotograf besser warten sollen, bis das Pferd den Kopf gehoben hat. Das Entfernen des Zauns ist auch mit Photoshop extrem schwierig. Ein einfaches Wegstempeln ist nicht möglich, da gleichzeitig die Barthaare des Pferdes eliminiert würden.
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Die Fahnenstange stört erheblich. Durch eine Veränderung des Standpunkts hätte sie leicht aus dem Bild genommen werden können. Die Baumzweige wurden bewusst in die Bildkomposition mit einbezogen, da es sich um eine Herbstregatta handelte. Auch der blasse Himmel muss als störendes Bildelement betrachtet werden.
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Bildgestaltung
Auch bei Makrofotos hilft nur ein neutraler Hintergrund, da aufgrund der minimalen Schärfentiefe eine sehr kleine Blendenöffnung (z. B. Blende 16) notwendig ist. Kontrollieren Sie den Hintergrund auf dem Monitor und mittels der Abblendtaste (siehe auch die Kapitel Seite 107 „Tierfotografie“ und Seite 121 „Menschen im Freien fotografieren“).
Das im Wohnzimmer aufgenommene Porträt stellt die Leistungsfähigkeit moderner Systemblitzgeräte mit TTL-Blitzlichtsteuerung unter Beweis. Das Blitzgerät erzielt ein nahezu perfekt ausgeleuchtetes Porträt ohne rote Augen, das sich im Goldenen Schnitt befindet. Lediglich der Schatten unter dem Kinn stört etwas. Nicht perfekt ist hingegen der unruhige Hintergrund, der die schöne Wirkung des Porträts erheblich stört. Hinzu kommt, dass der Hintergrund keine Begründung für die Wahl des Querformats liefert.
Bei dieser Aufnahme mit einem Telezoom in der Stellung 200 und Blende 5,6 verschwimmt der Hintergrund aufgrund der geringen Schärfentiefe des Teleobjektivs und der großen Blendenöffnung zu einer aquarellähnlichen Variation verschiedener Grüntöne.
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Bildgestaltung
Dieses Sumpfvergissmeinnicht wurde auf der Fensterbank vor einem Übertopf fotografiert, dessen ungleichmäßiges Grün einen lebendigeren Hintergrund als ein Fotokarton für die hellblauen Blüten bildet. Der Bildausschnitt wurde bewusst so gewählt, dass der diagonale Verlauf des Blumenstängels in der unteren rechten Bildecke beginnt. Nach oben hin befindet sich zu viel leerer Raum, der aber nicht weggeschnitten werden konnte, ohne das Format zu verändern.
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Durch die minimale Schärfentiefe bei Makroaufnahmen versinkt die Wiese im Hintergrund zu einem blassen Grün, obwohl Blende 11 eingestellt wurde. Die Mohnblüte im Vordergrund kontrastiert mit den verblühten Mohnkapseln im Hintergrund, die mit wachsender Entfernung immer unschärfer abgebildet werden.
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Bildgestaltung
Von der Totalen zur Nahaufnahme Sie kennen es vom Kino. Der Italowestern „Spiel mir das Lied vom Tod“ hat die Kamerafahrt von der Totalen (Bahnstation in der Prärie) über die Nahaufnahme (Gesicht des schielenden Banditen) bis zur extremen Nahaufnahme (Fliege auf der Nase des Banditen) perfektioniert.
Bandbreite des Zooms nutzen „Fotografisch sehen“ beinhaltet folglich, dass Sie die Möglichkeiten moderner Superzooms mit Brennweiten von 18 bis 200 analog zum Film nicht nur für die Totalen, sondern auch für Nahund Großaufnahmen nutzen. Leider machen sich viele Fotografen viel zu selten die Bandbreite ihres Zooms zunutze, sondern bevorzugen die Totale. Weitwinkel- oder Telezoom? Die Fotoindustrie kommt diesem Bestreben entgegen, indem sie z. B. eine digitale SRL-Kamera mit einem preiswerten Weitwinkelzoom 18-70 mm als Set-Angebot für den Einstieg anpreist. Diese Set-Angebote sind mit Vorsicht zu genießen. Wenn das Objektiv zu preiswert ist, liegt die Vermutung nahe, dass auch die Qualität zu wünschen übrig lässt. Mit einem Weitwinkelzoom sind Sie jedoch nur gut bedient, wenn Ihre Vorliebe der Landschaftsfotografie oder der Abbildung von Stadtlandschaften gilt. Wer kein ambitionierter Landschafts- oder Städtefotograf ist, sollte sich als erstes Objektiv lieber ein Telezoom kaufen, da mit Nah- und Detailaufnahmen die Chance für gute Fotos enorm steigt.
Ein typisches Beispiel für ein Erinnerungsfoto. Es zeigt den Bootsverleih am Halterner Stausee und wurde mit einem Zoomobjektiv 16-80 mm in der Weitwinkeleinstellung von 20 mm aufgenommen. Es verdeutlicht das Bestreben vieler Fotografen, möglichst viele Bildinformationen auf einem Foto zu erfassen.
Analog zur Kamerafahrt im Film nähern Sie sich in diesem Beispiel dem Bootsverleih, indem Sie entweder näher herangehen oder den Kamerazoom benutzen. Zusätzlich können Sie die Perspektive verändern, indem Sie beispielsweise in die Hocke gehen. Erkunden Sie eine Gesamtszenerie nach attraktiven Motiven. Optimale Schärfentiefe Bei nicht bewegten Motiven ist die Blendenvorwahl (A) der Programmautomatik (P) vorzuziehen, da eine vorgewählte Blende zwischen 8 und 16 die nötige Schärfentiefe garantiert. Bei der Programmautomatik wird die Blende häufig weit geöffnet, um eine verwacklungsfreie Auslösegeschwindigkeit zu gewährleisten. Bei Blende 2,8 oder 4,5 verfügen Sie jedoch nicht nur über eine geringe Schärfentiefe, sondern müssen zusätzlich mit einer schlechteren Bildqualität rechnen, da die meisten Objektive ihre beste Leistung bei Blende 8 erzielen. Dies gilt noch mehr für sehr preiswerte Objektive, die bei Setangeboten verkauft werden.
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Bildgestaltung
Das beste Licht Das beste Licht für Ihre Fotos bieten der Vormittag und der Nachmittag, während mittags die hoch stehende Sonne keine bildwirksamen Schatten produziert.
Jetzt zeigt das Foto nur noch grüne und rote Boote mit einem kleinen Teil des Bootstegs. Das Bild ist aber noch etwas zu unruhig. Die quer liegenden grünen Boote stören die Bildharmonie. Vorsicht Verwacklungsgefahr Anderseits kann eine vorgewählte Blende 11 oder 16 häufig nur mit einer Verschlusszeit von 1/30 Sekunde oder weniger kombiniert werden, wobei Verwacklungsgefahr besteht. Hier hilft nur ein solides Stativ. Was nützt eine schöne Bildkomposition, wenn das Foto anschließend unscharf ist. Vertrauen Sie auch nicht zu sehr dem in Kamera oder Objektiv eingebauten Verwacklungsschutz.
Experimentieren Sie weiter und variieren Sie den Bildausschnitt, bis nur noch vier Kanus zu sehen sind. Da nicht viel näher herangegangen werden kann, ohne ins Wasser zu fallen, zoomen Sie ein wenig ran. Um die Kanus von vorne bis hinten scharf abzubilden, bleiben Sie bei Blende 8 bzw. schließen sie bis 9,5 oder 11. Wenn Sie ein solch fotogenes Motiv entdeckt haben, sollten Sie sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag immer wieder versuchen, andere Perspektiven zu entdecken. Wenn möglich, umkreisen Sie das Motiv, um die beste Wirkung zu erkunden.
Seitliches Licht Grundsätzlich erzielt man mit seitlichem Licht die besten Ergebnisse, da die seitlichen Schatten dem Bild Tiefe verleihen.
Das Ergebnis ist eine ziemlich ausgewogene Bildkomposition, obwohl die Stegverbreiterung im Vordergrund und die vielen Kanus noch zu viel Unruhe ins Bild bringen. Durch die diagonale Anordnung der Boote erhält das Foto anderseits mehr Spannung
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Bildgestaltung
Sparsamkeit beim Bildaufbau Scheuen Sie sich nicht, Objekte anzuschneiden. Es muss nicht immer alles aufs Bild, um eine starke Wirkung zu erzielen. Im Gegensatz zur konservativen handwerklichen Fotografie wertet die moderne Bildgestaltung auch kühne Anschnitte nicht als Mangel. Es ist ein eindeutiger Beweis dafür, dass weniger mehr ist, auch wenn die Boote angeschnitten und somit nicht vollständig abgebildet sind. Schon der Romanautor und Kritiker Henry James schrieb: „In der Kunst liegt Schönheit immer in der Sparsamkeit.“ Dies gilt auch für die Fotografie, die im Idealfall ebenfalls Kunst ist. Aber auch der Fotograf, der im Normalfall keine Kunst anstrebt, sondern nur gute Fotos machen möchte, sollte sich die Sparsamkeit beim Bildaufbau zur Regel machen. Was für die roten Kanus gilt, trifft auch auf die meisten anderen Motive zu.
Ohne Zweifel strahlt das Foto aufgrund des engeren Bildwinkels mehr Ruhe aus, schon weil der Betrachter vier Kanus besser überblickt als sechs. Hier ist der Steg eine glatte, nicht unterbrochene, ruhige Fläche, und aufgrund der fast gleich großen Wasserfläche wurde eine ausgewogene Bildkomposition erreicht, sodass das Foto viel harmonischer wirkt als das vorherige Bild.
Optimal ausrichten Bei technischen und architektonischen Motiven sollten die Senkrechten und Waagerechten gerade verlaufen. Richten Sie Ihre Kamera so aus, dass mindestens eine Senkrechte oder eine Waagerechte gerade ausgerichtet ist.
Durch einen engeren Ausschnitt wurde eine noch intensivere Wirkung erzielt, die durch die Spiegelung der Boote im Wasser wesentlich verstärkt wurde. Als besondere Zugabe lag in jedem Kanu ein Schöpfeimer, der im ersten Boot gelb, im zweiten rot und im dritten wieder gelb war. Mit nachträglicher Hilfe von Adobe Photoshop wurde die Farbsättigung erhöht, um das Ferrari-Rot zu erzielen.
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Bildgestaltung
Diese attraktive Brücke wirkt in der Totalen eher langweilig. Folglich empfiehlt es sich, den Standpunkt zu verändern und das Weitwinkelzoom gegen ein Telezoom zu wechseln.
Mithilfe des Telezooms und der veränderten Perspektive erzielen Sie einen engeren Ausschnitt und damit ein Foto mit viel intensiverer Wirkung. Die Stahlkonstruktion wirkt jetzt viel plastischer und dreidimensionaler. Auch die kräftigen Farben kommen stärker zur Geltung.
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Bildgestaltung
Mit einem Detail beginnen Sie können auch den umgekehrten Weg gehen. Anders als bei den roten Kanus beginnen Sie mit einem Detail und fügen ihm weitere Details hinzu. Bei den nachfolgenden Bildbeispielen ergaben sich die Bildkompositionen eher zufällig, da die Kites allein vom Wind und den Lenkmanövern der Kiteboarder in ihre Position gebracht wurden. Bei unbeweglichen Motiven, z. B. verschiedenfarbigen Tulpen auf einem Beet, können Sie gezielter entscheiden, wie viele Tulpen mit welchen Farben Sie in Ihre Bildkomposition aufnehmen. Man neigt dazu, ein Motiv möglichst groß ins Bild zu bekommen und übersieht dabei leicht, dass auch mehrere Drachen eine starke Bildkomposition ergeben.
Die drei verschiedenfarbigen Kites bilden ein optisches Dreieck vor dem mit Schleierwolken bezogenen Ijsselmeer-Himmel. Trotzdem ist es das schwächste Foto der Serie.
Das Sonnenlicht lässt das Rot des Drachens aufleuchten. Der Drachen bildet eine leichte Diagonale, und auch die Führungsseile verlaufen diagonal in die rechte untere Bildecke. Die stärkste Diagonale von oben links nach rechts unten ergibt jedoch die äußerst bildwirksame Kumuluswolke, die dem Bild erst zu seiner besonderen Wirkung verhilft.
Bei dieser sehr ausgewogenen Bildkomposition entsteht durch den diagonalen Verlauf der beiden Kites und ihren Größenunterschied der Eindruck räumlicher Tiefe. Das Sonnenlicht lässt den vorderen Drachen aufleuchten, und die Kumuluswolke am unteren linken Bildrand bildet einen Kontrapunkt zur leichten Schleierwolke am oberen rechten Bildrand.
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Bildgestaltung
Telezoom und Stativ Am besten geeignet ist ein Telezoom 2,8/55-200, mit dem man auch entferntere Details noch abbilden kann. Da der Ausschnitt sehr genau gewählt werden muss – auch wenn spätere Korrekturen am PC möglich sind –, ist die Verwendung eines soliden Stativs zu empfehlen.
Detailaufnahmen
Die vier Drachen bilden eine schöne Diagonale. Durch die Perspektive erscheinen sie sichelförmig vor dem am Nachmittag schön bewölkten Himmel und vermitteln den Eindruck räumlicher Tiefe.
Wir erinnern uns an die bereits zitierte Aussage des Romanautors und Kritikers Henry James, wonach die Schönheit der Kunst in der Sparsamkeit liegt. Dabei bedeutet „fotografisch sehen“ nicht mehr, das Ganze zu sehen, sondern den Blick für Details zu schärfen.
Bildwirksame Details prüfen Wer Spaß an Details und minimalistischen Bildern hat, muss seinen Blick schulen, um Motive zu entdecken, die aufgrund ihrer klaren Einfachheit und plakativen Farbigkeit starke Fotos ergeben. Dabei müssen Sie ein Motiv, z. B. ein Gebäude, nicht mehr als Ganzes betrachten, sondern bewusst kleine Ausschnitte auf ihre Bildwirksamkeit prüfen. Moderne Gewerbegebiete, Baustellen, Yachthäfen, aber auch elegante alte und neue Autos sind eine gute Fundgrube, aber im Grunde finden Sie überall interessante Details, wenn Sie nur die Augen offenhalten. Diese Aufnahme bezieht ihre Bildwirkung aus der klaren Bildgestaltung und der Beschränkung auf drei Farben. Das warme Rot des CEE-Steckers kontrastiert mit den kalten Farben.
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Natürlich sind nicht alle Details gleichermaßen bildwirksam, und es gibt Details, die den
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Betrachter abschrecken. Angenommen, Sie entdecken im Wald den teilweise abgenagten Kopf eines toten Tieres und sind selbst fasziniert von dem Motiv. Ihr Foto wird bei den meisten Betrachtern jedoch eher auf Ablehnung stoßen. Detailaufnahmen eignen sich aufgrund ihrer minimalistischen Bildkomposition hervorragend für Plakate. Sie haben eine demonstrative Wirkung. Fotos für Plakate müssen eine klare Bildkomposition aufweisen, um auch im Vorübergehen den Blick von Passanten auf sich zu ziehen. Auch architektonische Motive eignen sich besonders gut für Detailaufnahmen.
Hier wurde ein Ausschnitt einer Westernkneipe fotografiert. Durch den engen Ausschnitt wird der negative Effekt stürzender Linien minimiert und eine klare Bildkomposition mit grafischen Elementen erzielt. Trotzdem musste das Foto am PC geradegerichtet werden.
Diese Detailaufnahme bezieht ihre Stärke aus der Einfachheit der Bildkomposition und der nostalgischen Wirkung des Motivs, die durch den Kontrast von diagonalen Stromleitungen zum blauen, leicht bewölkten Himmel verstärkt wird.
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Bildgestaltung
Das Foto beschränkt sich auf die Farben Blau und Weiß und zeigt nur die Mastspitze eines Zweimastzelts und eine Kumuluswolke. Es erzielt seine Bildwirkung mit minimalistischen Mitteln.
Hier wurde der Mast einer Jolle gegen den blauen Himmel fotografiert, der durch eine Wolke belebt wurde. Das Boot lag an Land auf einem Slipwagen und hätte als Gesamtdarstellung kein Motiv ergeben. Erst durch die Detailaufnahme wird der Segelsport exemplarisch dargestellt und lässt vergessen, dass sich die Jolle ganz und gar nicht in ihrem Element befand, sondern sich zwischen anderen Booten mit einem Landliegeplatz begnügen musste.
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Hier bildet das Vorsegel ein Dreieck, das mit dem diagonalen Tampen am Vorschiff befestigt ist. Der rote-weiß gemusterte Tampen bildet dabei einen Kontrapunkt zum weißumrandeten Auge des Vorsegels. Aufgrund seiner geometrischen, spitz zulaufenden Form wird das Dreieck auch als dynamisches Dreieck bezeichnet. Hier bilden Kreis und Dreieck eine Einheit. Das tiefe Blau des Hintergrunds suggeriert Wasser oder Meer.
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Hier zeigt sich, dass Autos, egal ob Oldtimer oder fantasievoll designte Neuwagen, eine Fundgrube für Detailaufnahmen sind. Diese Detailaufnahme eines Porsche-Coupés bezieht ihre Wirkung aus dem Kontrast von Rot und Schwarz und der diagonalen Linienführung, die das Ergebnis der leicht gekippten Kamera ist. Dabei verdeutlicht der enge Bildausschnitt die ganze Eleganz der Karosserie, ohne das komplette Auto zeigen zu müssen.
Ein ganz anderes Detailfoto zeigt dieser Ausschnitt von der Hydraulik einer Zugbrücke im Duisburger Innenhafen. Sie ermöglicht den Motoryachten, den Innenhafen zu passieren.
Das technische Detail lebt von der Vielfalt der verschiedenen Kreisformen. Die senkrechten Geraden aus rundem Stahl kontrastieren mit dem großen grauen Metallkreis, auf dem die vielen Schrauben kleine Kreise bilden, bei denen die schwarzen Inbusöffnungen die Kreisform farblich variieren.
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Licht und Schatten Früher fotografierten die Hobbyfotografen mit dem Sonnenlicht im Rücken, weil ihre Kameras bestenfalls mit einem Nachführbelichtungsmesser ausgerüstet waren. Das Motiv wurde schön ausgeleuchtet und die Belichtungsmessung war problemlos. Obwohl die modernen Kameras mit ihrer ausgefeilten Belichtungsmessung auch problematische Lichtsituationen selbst im Rahmen der Programmautomatik in der Regel mühelos bewältigen, neigen viele Gelegenheitsfotografen noch immer dazu, ihr Motiv mit der Sonne im Rücken abzubilden. Dabei verzichten sie auf den Schatten als ein wesentliches Bildgestaltungselement, da der Schatten bei dieser Aufnahmetechnik hinter dem Motiv verschwindet oder zumindest sehr kurz ist. Auf bildgestaltende Schatten verzichtet auch der, der mittags fotografiert, wenn die Sonne genau über dem Motiv steht.
Licht direkt hinter dem Fotografen.
Bildwirksame Schatten mit einbeziehen „Fotografisch sehen“ beinhaltet deshalb auch, den Schatten in seine Bildgestaltung mit einzubeziehen, da er unter anderem dem zweidimensionalen Foto den Anschein von Dreidimensionalität vermittelt. Schärfen Sie deshalb Ihren Blick für Schatten und halten Sie Ausschau nach bildwirksamen Schatten. Leider geht der Trend zur schattenfreien Aufnahme. So werden beispielsweise für die Makrofotografie Ringblitze oder Zwillingsblitze angeboten, die für eine besonders gleichmäßige, weiche Ausleuchtung ohne Schatten sorgen sollen. Puristen lehnen das ab, weil es ihrer Meinung nach in der Natur nur eine Lichtquelle gibt, nämlich die Sonne.
Mittagslicht von oben.
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Der eigene Schatten im Bild Dieser kommt mit ins Bild, wenn Sie ein Motiv im Vordergrund fotografieren. Dies wird in der Regel als so störend empfunden, dass das Foto gelöscht wird. Nur bei bewusster Einbeziehung des eigenen Fotografenschattens in die Bildkomposition kann ein meist lustiges Foto entstehen. Wer zudem mit der Sonne im Rücken fotografiert, nimmt bei der Porträtfotografie in Kauf, dass sein Modell direkt in die Sonne blicken muss, was zur Folge hat, dass es die Augen zusammenkneifen muss. Seitenlicht vormittags und nachmittags.
Gegenlicht.
Wer mit der Sonne im Rücken fotografiert, verzichtet nicht unbedingt auf Schatten, da diese nur dann fast verschwinden, wenn die Sonne exakt hinter Ihnen steht. Bei einem Schritt nach links oder rechts werden bildwirksame Schatten wieder sichtbar. Dabei ergeben sich aber zwei weitere Probleme.
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Auf diese Weise sind gute Porträtfotos nicht realisierbar, es sei denn, Sie fotografieren Ihr Modell mit einer großen, eventuell sogar verspiegelten Sonnenbrille, um eine gewisse modische Coolness oder aber eine starke Kamerascheu zu symbolisieren.
Fotografieren mit seitlichem Licht Nur durch seitlichen Lichteinfall entstehen Schatten, die Ihre Fotos dreidimensional wirken lassen. Das Seitenlicht modelliert das Motiv viel stärker als das direkte Licht von vorne, sodass auch feine Strukturen sichtbar werden. Außerdem verhilft das Seitenlicht Ihrem Bild zu einem attraktiven Lichtsaum. Fotografieren Sie deshalb nach Möglichkeit mit seitlichem Sonnen- oder Kunstlicht, es sei denn, Sie entscheiden sich für eine Gegenlichtaufnahme. Aus diesem Grund empfehlen alle Fotoratgeber das Licht am Morgen oder Nachmittag, wenn die Sonne seitlich zum Motiv steht.
Wie ein Spotscheinwerfer taucht das seitliche Sonnenlicht den Pferdekopf in ein warmes Licht und sorgt gleichzeitig für tiefe Schatten, was dem Pferdeporträt zu einer Dreidimensionalität verhilft. Besonders die vom Seitenlicht modellierten Ohren lassen das Porträt dreidimensional wirken. Das Seitenlicht belebt das braune Auge, was eine Grundvoraussetzung für lebendige Tierporträts ist.
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Das seitliche Gegenlicht lässt das Dreieck des Segels und seine beschädigten Fasern aufleuchten. Der Kreis der Öse kontrastiert mit dem Dreieck des Vorsegels. Der rot-weiße Tampen bildet eine Diagonale, dessen Fasern im Seitenlicht leuchten. Das kalte Blau des Himmels kontrastiert mit dem warmen Gelb des Segels.
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Erst durch das Seitenlicht entsteht der fotogene Schattenwurf der Burgleuchte und ihrer verzierten schmiedeeisernen Halterung. Der Wandanker bildet dabei einen Kontrapunkt zum Schatten und sorgt für die nötige Ausgewogenheit der Bildkomposition.
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Das seitliche Gegenlicht macht den Schatten des Rads zum bildbestimmenden Element. Das Rot der angeschnittenen Felge belebt die ansonsten fast „farblose“ Bildkomposition. Hinzu kommt, dass der Kreis eine starke Bildwirkung besitzt. Die gerade verlaufenden schwarzen Fugen des Holzwegs stellen einen bildwirksamen Kontrast zum Kreis dar.
Diese Aufnahme lebt von den ausgeprägten Schatten, die das Seitenlicht erzeugt. Dominant ist dabei der grafische Schattenwurf der über den Fenstern des modernen Bürogebäudes befindlichen Sonnenkollektoren. Der Ausschnitt wurde so gewählt, dass das Belüftungsrohr und sein Schatten in der oberen rechten Bildecke als Kontrapunkt ins Bild kamen.
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Diese Aufnahme entstand ohne Belichtungskorrektur, sodass der Bagger als Silhouette abgebildet wurde, wobei das runde Gewirr der schwarzen Kabel und Leitungen einen Kontrast zu der geraden, statischen Form des Führerhauses bildet.
Die eine Gans stand im Schatten eines Gebäudes, während sich die andere im sehr hellen Licht der relativ hoch stehenden Sonne befand. Bei solchen Schnappschussmotiven, die sich schnell bewegen, muss man sich auf die Kameraautomatik verlassen und hoffen, dass sie den extremen Lichtkontrast bewältigt. Das Bild erhielt den Namen „Rembrandt-Gänse“, weil der niederländische Maler solche Kontraste im Gegensatz zur modernen Fototechnik meisterlich auf die Leinwand brachte.
Eindrucksvolle Gegenlichtaufnahmen Auch Gegenlichtaufnahmen gelingen am besten am Morgen oder Nachmittag, wenn die Sonne tief genug steht. Leider scheuen viele Fotografen Gegenlichtaufnahmen, da sie sie für zu kompliziert in Hinblick auf die Belichtung halten. Dabei ist das Gegenlicht nicht nur die perfekte Beleuchtungsart für eindrucksvolle Natur- und Sachaufnahmen, sondern eignet sich auch besonders gut für Porträtaufnahmen. Das Modell muss nicht in
die Sonne schauen und sehr unfotogen die Augen zusammenkneifen. Zusätzlich lässt das Gegenlicht die Haare aufleuchten, was dem Porträt zu mehr Tiefe verhilft.
Schwarze Silhouetten vermeiden Wenn Sie bei Gegenlichtaufnahmen vermeiden wollen, dass das im Gegenlicht befindliche Motiv als schwarze Silhouette abgebildet wird, müssen Sie eine Belichtungskorrektur nach +1 oder +2 vornehmen. Dann wird Ihr Motiv anstatt mit Blende 11 mit Blende 8 oder 5,6 belichtet, wodurch mehr Licht auf die dunklen Bildelemente fällt. Spotmessung auf dunkle Bildpartien Anstelle der Belichtungskorrektur können Sie auch eine Spotmessung auf die dunklen Bildpartien vornehmen. Dies empfiehlt sich besonders bei Porträtaufnahmen im Gegenlicht.
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Auf diese Weise erhält das Motiv mehr Zeichnung und wird detaillierter dargestellt. Als Nachteil müssen Sie in Kauf nehmen, dass der Himmel zu blass wird und der besondere Effekt der Gegenlichtaufnahme verloren geht.
Ein besonders schöner Effekt des Gegenlichts ist, dass es feine Strukturen und Details wie die Behaarung dieser Mohnblumen noch viel stärker aufleuchten lässt als das Seitenlicht. Ein Studioblitz sorgte für das Gegenlicht, während der andere die Schatten aufhellte.
Dieses Kunstlichtfoto bezieht seine Wirkung aus dem Kontrast zwischen der im Gegenlicht leuchtenden gelben Gerbera und dem im Schatten liegenden grünen Krug. Solche Kontraste zwischen hell und dunkel, zwischen Licht und Schatten sind mit Kunstlicht gar nicht so einfach zu realisieren, da man dazu neigt, alles möglichst schattenfrei auszuleuchten. Deshalb fehlt in den meisten Hobbystudios ein sogenannter Lichtschlucker in Form einer schwarzen Stellwand bzw. eines schwarzen Faltreflektors.
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Störende Lichtreflexe vermeiden Bei allen Gegenlichtaufnahmen sollten Sie stets die Gegenlichtblende benutzen, um störende Lichtreflexe zu vermeiden. Wenn das im Gegenlicht befindliche Motiv nicht so sehr in den Himmel ragt wie bei obigem Foto, hilft ein Grauverlaufsfilter. Dies erlaubt eine korrekte Belichtung des Vordergrunds, ohne dass der Himmel verblasst. Anderseits machen silhouettenhafte Ab-
bildungen des Vordergrunds den besonderen Reiz von Gegenlichtaufnahmen aus.
Stimmungsvolle Abendlichtaufnahmen Abendlichtaufnahmen entstehen im Gegensatz zu Nachtaufnahmen am späten Nachmittag kurz vor Sonnenuntergang, wenn die Sonne sehr tief steht.
Diese „Abendstimmung am See“ wurde am späten Nachmittag fotografiert. Das letzte Licht verursacht starke Schatten, und die Wolken am Himmel verzaubern das Wasser des Sees in ein „Wolkenmeer“.
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Auch diese Aufnahme entstand am späten Nachmittag. Da der Belichtungsmesser der Kamera durch die Lichtreflexe auf dem Wasser getäuscht wurde, blendete die Automatik stärker ab, sodass fast eine Abendstimmung entstand.
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Durch die Blumen im Vordergrund, das Boot und seine Heckwelle im oberen Teil des unteren Drittels sowie den bewaldeten Hügel und das Gebäude im oberen Drittel erhält dieser Sonnenuntergang in Kroatien die nötige Tiefe. Eine Belichtungsmessung rechts oder links von der Sonne hätte zu einer Aufhellung der zu dunklen Bildpartien geführt.
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Ausleuchtung mit diffusem Licht Wenn die Sonne hinter einer dünnen Wolkendecke verborgen ist, ergibt sich ein diffuses, fast schattenfreies Licht, das für viele Motive ideal ist. Bei Sonnenlicht können Sie diffuses Licht mithilfe eines Faltdiffusors erzeugen.
Wenn Sie beispielsweise ein Passbild von einer Person anfertigen sollen und über keine Studioblitzanlage verfügen, eignet sich diffuses Außenlicht besonders gut. Da keine Schatten aufzuhellen sind, benötigen Sie keine Aufheller und keinen Aufhellblitz. Das Modell muss nicht in die
Diagonaler Verlauf des Sumpfvergissmeinnichts. Zarte Pastellfarben, ein ruhiger grüner Hintergrund und seitliches Gegenlicht lassen die Blüten leuchten.
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Sonne schauen, sodass Blinzeln oder Zusammenkneifen der Augen entfällt. Egal ob Sie Ihr Stillleben im Garten oder auf der Fensterbank fotografieren, Sie erreichen mit diffusem Licht eine weiche, schattenlose Ausleuchtung. In den Fachbüchern wird deshalb ein Nordfenster ohne direkte Sonneneinstrahlung empfohlen. Falls Sie über kein Nordfenster verfügen, wird empfohlen, das Südfenster mit Pausoder Pergamentpapier abzudecken, um ein diffuses Licht zu erreichen. Wenn das seitliche Sonnenlicht Ihr Makromotiv im Garten in ein zu grelles Licht taucht und starke Schatten verursacht, können Sie einen Faltdiffusor zwischen Sonne und Motiv halten, um eine weiche, diffuse Ausleuchtung zu erzielen. Sollten Sie keinen Assistenten zur Hand haben, müssen Sie die auf dem Stativ stehende Kamera per Kabelauslöser auslösen, während Sie den Faltdiffusor selbst halten. Faltdiffusoren gibt es in verschiedenen Größen. Für Makroaufnahmen reicht ein Diffusor mit einem Durchmesser von 50 cm. Zusammengefaltet beträgt die Transportgröße nur 24 cm, daher passt er problemlos in den Fotorucksack.
zu erzeugen. Sie hatten erkannt, dass die totale Symmetrie der zumeist religiösen Motive ihrer mittelalterlichen Vorgänger eher langweilige Bildkompositionen hervorbrachte. Das gilt auch
Das Foto entstand in den niederländischen Küste. Der Himmel befindet sich im Goldenen Schnitt, da er Zweidrittel des Bildes einnimmt, aber der Jogger läuft noch zu mittig.
Bildgestaltung mit dem Goldenen Schnitt Vermeiden Sie die mittige Positionierung des Hauptmotivs. Nur in seltenen Fällen ist die mittige Anordnung des Hauptmotivs gerechtfertigt. Schon im 17. Jahrhundert begannen die Maler die wichtigen Bildelemente im linken oder rechten Drittel bzw. im oberen oder unteren Drittel des Gemäldes anzuordnen, um mehr Spannung
Hier befinden sich sowohl der Himmel als auch der Jogger im Goldenen Schnitt. Da der Jogger jetzt kleiner abgebildet ist, wird das Joggen über große Distanzen besser verdeutlicht.
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für die Positionierung des Horizonts, der nach Möglichkeit nicht in die Mitte des Bildes gehört. Die Anwendung dieser Bildgestaltungsregel verbessert Ihre Fotos enorm und ist deshalb die wichtigste Regel überhaupt. Die nachfolgenden Fotos verdeutlichen durch die Gegenüberstellung symmetrisch mittiger Darstellungen und Darstellungen im sogenannten Goldenen Schnitt die stärkere Bildwirkung von asymmetrischen Fotos. Hätte der Fotograf ein paar Sekunden später den Auslöser gedrückt, befände sich der Jogger exakt im Goldenen Schnitt. Bei bewegten Motiven neigen wir dazu, lieber vorzeitig auf den Auslöser zu
Grundsätzlich kann jeder stolz sein, dem es gelingt, eine solche Bewegungsstudie zu realisieren. Das nachfolgende Foto zeigt jedoch, dass man es noch besser machen kann.
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drücken aus Furcht, das schnelle Motiv könnte aus unserem Sucher verschwinden, wenn wir zu lange warten. Es bedarf einiger Übung, bis Fotos von Motiven gelingen, die sich schnell bewegen.
Bildbeschneidung in Photoshop Mit Adobe Photoshop können Sie Bilder mit zu mittiger Anordnung des Hauptmotivs nachträglich korrigieren, sofern links und rechts noch genügend Platz ist. Mithilfe des Freistellungswerkzeugs wird das Bild auf einer Seite beschnitten, bis sich das Hauptmotiv annähernd im Goldenen Schnitt befindet. Um das ursprüngliche Format beizubehalten, muss oben und/ oder unten ein genauso breiter Streifen abgeschnitten werden.
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Bei diesem Schnappschuss des elegant trabenden Pferdes mit seinem stolz gebogenen Schweif hat das edle Tier nach vorne hin Raum für seinen Trab.
Eine solche Bildbeschneidung ist zwar nicht besonders zeitaufwendig, aber sie verringert die Möglichkeit, ein qualitativ hochwertiges Poster von diesem verkleinerten Foto anfertigen zu lassen. Deshalb ist es zweckmäßiger, das Wasserschloss schon beim Blick durch den Sucher in den Goldenen Schnitt zu rücken. Da der Schattenwurf bei hoch stehendem Seitenlicht verdeutlicht werden sollte, ergab sich die Position der Physalis im Goldenen Schnitt von ganz allein, da ansonsten kein Platz für den ausgeprägten Schatten geblieben wäre.
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Hier befindet sich der Schlossturm extrem im Goldenen Schnitt. Der Zwiebelturm im Hintergrund bildet zusammen mit den zarten Kumuluswolken einen Kontrapunkt zu dem dominanten Hauptturm.
Auf diesem Foto ist der Turm des Wasserschlosses nahezu in der Mitte abgebildet. Die oben links in den Himmel ragenden Zweige stören, sodass es sich anbietet, das Bild links zu beschneiden.
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Indem das obige Foto links und unten beschnitten wurde, ist der Turm in den Goldenen Schnitt gerückt. Gleichzeitig verschwanden die störenden Zweige im oberen linken Bildrand.
Selektive Schärfe Wir neigen dazu, unser Hauptmotiv mittig anzupeilen und dann abzudrücken. Der in der Mitte des AFMessfelds angeordnete Kreuzsensor der Spiegelreflexkameras sorgt dabei für eine problemlose Scharfstellung. Die übrigen acht (oder mehr) Sensoren im Sucherfeld, mit deren Hilfe wir Motivteile außerhalb der Bildmitte scharf einstellen können, nutzen wir viel zu wenig. Sie sollten diese Möglichkeit moderner Kameratechnik nutzen, um die Scharfeinstellung auf das bildwichtige Motiv im Goldenen Schnitt zu konzentrieren (vgl. auch Kapitel „Selektiv scharf stellen“ auf Seite 72).
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Ungeheuer wichtig: der Himmel Bei allen Aufnahmen mit Himmel sollte man darauf verzichten, den Auslöser zu betätigen, wenn der Himmel blassblau, ohne Wolken oder gar grau in grau erscheint. Ein solches Foto taugt höchstens als Erinnerungsfoto, es sei denn, Sie beherrschen Ihr Bildbearbeitungsprogramm so gut, dass Sie den Himmel nachträglich verbessern bzw. austauschen können. Die Bildbearbeitungsspezialisten speichern für solche Zwecke besonders schöne Aufnahmen des Himmels.
Besondere Motive notieren Wenn Sie diese Technik nicht beherrschen, sollten Sie eine eindrucksvolle Landschaft, ein fotogenes Gebäude, ein Schiff oder irgendein tolles Motiv unter blassblauem Himmel zu einem anderen Zeitpunkt mit attraktiven weißen Wolken am blauen Himmel fotografieren. Dies ist natürlich nur dann realisierbar, wenn sich das Motiv in der Nähe Ihres Wohnorts befindet oder an einem Ort oder auf dem Weg zu einem Ort, den Sie beruflich oder privat gelegentlich ansteuern. Dabei ist es nützlich, sich solche Motive in einer kleinen „Motivkladde“ zu notieren, denn häufig muss man nicht nur wegen des grauen Himmels, sondern aus Zeitgründen auf die Abbildung eines guten Motivs verzichten. Die „Motivkladde“ erinnert Sie daran, wo in Ihrer Freizeit bei attraktivem Fotohimmel interessante Motive auf Sie warten.
Das Foto ist langweilig, der Himmel blass und die Bildkomposition fantasielos. Der einzige Gag besteht darin, dass die örtliche Sparkasse in einem alten Fachwerkhaus untergebracht ist.
Ein Ausschnitt eines anderen Fachwerkhauses vor tief blauem Himmel ergibt ein Foto mit viel intensiverer Wirkung, auch wenn das Haus zu mittig steht. Das verwendete Polfilter verstärkt nicht nur das Blau des Himmels, sondern erhöht die Farbsättigung.
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Polfilter für ein kräftigeres Blau Ein Polarisationsfilter, kurz Polfilter genannt, kann dem Himmel zu einem kräftigeren Blau und damit auch vorhandenen Wolken zu einem kontrastreicheren Weiß verhelfen. Voraussetzung ist, dass die Sonne im richtigen Winkel zum Motiv steht, da ansonsten die Polwirkung versagt. Die Wirkung des Polfilters kann durch Drehen verstärkt oder abgeschwächt werden. Wird der Himmel nicht blau, steht die Sonne im falschen Winkel zu Ihrem Motiv.
Wirkungsbereich des Polfilters Mit einem kleinen Trick können Sie den Wirkungsbereich des Polfilters in Erfahrung bringen. Richten Sie den Zeigefinger auf die Sonne und bewegen Sie den Daumen um 180 Grad. Wo der Daumen hinzeigt, erzielt das Polfilter seine Wirkung.
Ein Polfilter für alle Objektive Benutzt man als SLR-Fotograf mehrere Objektive mit unterschiedlichem Durchmesser, muss man mehrere Polfilter kaufen. Es gibt aber auch Firmen, die einen Filterhalter mit verschiedenen preiswerten Adaptern für unterschiedliche Objektivdurchmesser anbieten. In diese Halter werden das Polfilter oder andere Filter eingeschoben. Es genügt folglich ein Polfilter für alle Objektive.
Mittlere und kleinere Kumuluswolken über dem Hauptmotiv sind das Sahnehäubchen für jedes Landschafts- und Architekturfoto. Sie beleben den Himmel und die gesamte Bildkomposition, da sie als Kontrapunkte Spannung erzeugen. Durch einen noch engeren Ausschnitt wird die starke grafische Wirkung des Fachwerks betont. Durch die Platzierung der Giebelspitze im linken Drittel des Bildes folgt der Fotograf den Regeln der alten Meister der Malerei, die erkannt hatten, dass die mittige Anordnung wichtiger Bildelemente keine Spannung erzeugt. Dabei bildet die rechte Giebelkante eine starke Diagonale, der der Blick des Betrachters zum dunklen Laub des angeschnittenen Baums folgt, das einen wirksamen Kontrast zu den weißen Wolken darstellt.
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Da ein deutscher Himmel selten so blau ist wie der in der Südsee, sollte man nicht übertreiben. Ein zusätzlicher Vorteil des Polfilters besteht in der Intensivierung der Farben, da dieses eine Erhöhung der Farbsättigung und eine Steigerung des Farbkontrasts zur Folge hat.
Diese minimalistische Bildkomposition bezieht ihre starke Wirkung aus dem Kontrast zwischen tiefblauem Himmel und dem strahlenden Weiß des Zelts, wobei die schönen Kumuluswolken das Bild perfektionieren. Durch ein leichtes Kippen der Kamera wurde ein diagonaler Verlauf der Wolken und der Mastspitzen erreicht.
Auch dieses Foto lebt von dem fantastischen Himmel. Dabei bilden die Wolken eine Diagonale, die oben links mit der dicken Kumuluswolke beginnt und sich zu den kleinen Wolken unten rechts erstreckt.
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Das Polfilter färbt nicht nur den norddeutschen Himmel mediterran blau, sondern ermöglicht bei schrägem Lichteinfall die Schwächung von Reflexen auf viele Oberflächen (z. B. Glas, Kunststoffe, Lack). Vorausgesetzt, der Winkel des Objektivs zur fotografierten Oberfläche stimmt (ca. 35 Grad), werden Fensterscheiben oder Wasseroberflächen plötzlich durchsichtig, und gespiegelte Objekte auf glänzenden Oberflächen, z. B. Autolack, verschwinden weitgehend.
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Hier hilft ein Grauverlaufsfilter Wenn der Einsatz des Polfilters nicht möglich ist, ist die Belichtung von Landschaftsaufnahmen mit viel Himmel schwierig, da der Kontrast zwischen hellem Himmel und dunklerer Landschaft häufig zu groß ist. Der Himmel verblasst, wenn die Belichtung sich auf das dunklere Hauptmotiv konzentriert. Belichtet man den Himmel perfekt, ist die Landschaft zu dunkel. Hier hilft ein Grauverlaufsfilter. Es besteht aus einer viereckigen Kunststoffscheibe, deren obere Hälfte grau eingefärbt ist, während die untere Hälfte klar ist. Für diese Art
Filter gibt es von verschiedenen Firmen Halterungen, die vor das Objektiv geschraubt werden. Zunächst nimmt man eine Belichtungsmessung der dunkleren Landschaft ohne Filter vor und speichert die gemessenen Werte. Nun setzt man das Filter ein und verschiebt es, bis der Himmel vom grau gefärbten Teil bedeckt und so um zwei Blenden abgedunkelt wird. Leider ist das nicht ganz einfach und bedarf einiger Übung. Schwierig wird es, wenn Teile der Landschaft (Bäume, Berge) in den Himmel ragen. Diese werden dann auch um zwei Blenden verdunkelt.
Hier wurde auf die Weide und das Dach belichtet und die Belichtung vor dem Auslösen gespeichert. Aus diesem Grund ist der Himmel überbelichtet und deshalb ausgebleicht.
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Durch die Belichtung auf den Himmel wird das Blau korrekt wiedergegeben, aber sowohl die Weide als auch der Stall werden dabei unterbelichtet und somit zu dunkel wiedergegeben.
Mithilfe des Grauverlaufsfilters wurde das Motiv richtig belichtet. Trotz des großen Himmelanteils werden jetzt die Ponys, die Stallwand, der Heuhaufen und die Wiese farblich weitgehend korrekt wiedergegeben, ohne dass die Farbintensität des Himmels und der Wolken darunter leiden muss.
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Himmel und Landschaft richtig belichten Digitalfotografen können auch zwei Fotos machen, wobei sie beim ersten Foto auf den Himmel belichten und anschließend eine Aufnahme mit Belichtung auf die dunklere Landschaft erstellen. Dann werden beide Aufnahmen mithilfe des Bildbearbeitungsprogramms zusammengesetzt, sodass Himmel und Landschaft richtig belichtet sind. Leider ist diese Variante sehr zeitaufwendig, und die meisten Hobbyfotografen beherrschen sie nicht. Während der Horizont bei dem Pferdestallfoto im unteren Drittel lag, beschränkt sich der Himmel bei dieser kroatischen Mittelmeerlandschaft auf das obere Drittel des Bildes. Der Himmel befindet sich folglich bei beiden Fotos im Goldenen Schnitt.
Bei diesem Foto verläuft der Horizont in der Mitte des Bildes, was eher als langweilig empfunden wird. Anderseits befindet sich die in den Hafen einlaufende Yacht im Goldenen Schnitt, wodurch das Foto wieder aufgewertet wird.
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Hier dominiert der Himmel mit der mächtigen Kumuluswolke. Ein so niedriger Horizont wird eher die Ausnahme sein. Er ergab sich, weil der Rathausturm das Stadtbild überragt.
Der Himmel im Goldenen Schnitt Der Himmel sollte stets waagerecht verlaufen, und der Horizont sollte nach Möglichkeit nicht in die Mitte des Fotos gelegt werden. Auch für ihn gilt der Goldene Schnitt, d. h., er sollte im oberen oder unteren Drittel des Bildes liegen. Das Bild gewinnt an Spannung, wenn der Horizont im Goldenen Schnitt verläuft.
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Bildausschnitte ohne Himmel Wenn der Himmel zu langweilig ist, kann der Fotograf einen Ausschnitt ohne Himmel wählen, solange Vorder- und Mittelgrund eine schöne Bildkomposition ergeben. Natürlich können Sie auch später am PC mithilfe des Freistellungswerkzeugs einen entsprechenden kleineren Ausschnitt wählen und diesen dann vergrößern. Dabei muss man aber als nachteilig in Kauf nehmen, dass das Bild bei starker Vergrößerung pixelig wird und zu rauschen beginnt.
Das Foto bezieht den Himmel und die Uferlandschaft des Sees in die Bildkomposition mit ein. Dadurch erhält der Betrachter einen Überblick, der ihm helfen kann, den See zu identifizieren, aber der Gesamteindruck ist zu blass.
Es ist folglich vorteilhafter, sofort verschiedene Ausschnitte durch Veränderung des Standpunkts oder Heranzoomen zu realisieren, wenn der im „fotografischen Sehen“ geschulte Fotograf erkennt, dass der blasse Himmel für die Bildkomposition nachteilig ist.
Durch den Wegfall der Hintergrundlandschaft und des Himmels wird der Blick des Betrachters nicht abgelenkt. So kann er die Spiegelungen der Boote im fast unbewegten Wasser und die Ruhe, die der See bei absoluter Windstille ausstrahlt, noch besser genießen.
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Das Original des Fotos bezieht den Himmel in die Bildkomposition ein. Da der Himmel blass und unscheinbar ist, zerstört er die Gesamtwirkung des Bildes.
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Das Bild ohne Himmel verdichtet das Thema „Herbstregatta“ auf die Boote mit den weißen Segeln, die sich im Wasser spiegeln, und die im Frühherbst teilweise vergoldeten Blätter der Baumzweige im Vordergrund. Der Ausschnitt entstand am PC, wobei in Kauf genommen wurde, dass einer Vergrößerung dieses Fotos Grenzen gesetzt sind.
Das Besondere an dieser Bildkomposition besteht darin, dass der Himmel sich zwar nicht im Bild befindet, sich aber im Wasser spiegelt.
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Diagonalen und Leitlinien Auch bei den Diagonalen geht es darum, ähnlich wie beim Goldenen Schnitt eine allzu symmetrische Darstellung zu vermeiden und durch eine Änderung des Standpunkts oder ein Kippen der Kamera Diagonalen zu erzeugen, die dem Bild zu einer stärkeren Spannung und Dynamik verhelfen. Unser Auge folgt Linien – und besonders dann, wenn sie diagonal verlaufen. Dadurch ist garantiert, dass das ganze Foto aufmerksam betrachtet wird. Außerdem verstärken Diagonalen die Tiefenwirkung von Landschaftsfotos, beispielsweise wenn ein Weg diagonal durchs Bild führt. Man spricht deshalb von Leitlinien. Da wir in unserem Kulturkreis von links nach rechts lesen, folgt unser Blick den Leitlinien von links nach rechts.
Strelitzien werden häufig fotografiert, sodass Sie sich etwas einfallen lassen müssen, um ein außergewöhnliches Foto zu erzielen. Bei diesem Stillleben wurde als Hintergrund ein roter Fotokarton gewählt, was schon ziemlich ungewöhnlich ist, da er zu wenig mit den orangefarbenen Blütenblättern der Strelitzie kontrastiert. Anderseits überzeugt das Ergebnis. Die Diagonale verleiht dem statischen Bild eine starke Dynamik und „zwingt“ das Auge, der Blüte von oben links nach unten rechts zu folgen.
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Diese klare Bildkomposition ohne irgendwelche störende Bildelemente bezieht ihre Stärke aus der doppelten Diagonale von Boot und Steg, der Verteilung von Licht und Schatten und der von Henry James geforderten Sparsamkeit.
Die Diagonale eignet sich auch hervorragend für Porträts, wie dieses Foto verdeutlicht. Hier verläuft die Diagonale des Gesichts von links nach rechts, wobei die schwarze Ledercouch als Hintergrund dient.
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Das Foto beweist, dass sich unsere Augen besonders gern von Diagonalen leiten lassen. Da wir in unserem Kulturkreis von links nach rechts lesen, wandert der Blick des Betrachters vom Busen des Modells zum schönen Gesicht und wieder zurück zum Dekolleté.
Dieses minimalistische Motiv bezieht seine Wirkung allein aus dem diagonalen Verlauf des Stahlseils und seiner entsprechenden Spiegelung. Der Blick des Betrachters folgt dem Stahlseil, verharrt am ausgefransten Seilknoten, um dann das Stahlseil weiter in die untere rechte Bildecke zu begleiten.
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Bei dieser Lilienblüte wurde die Kamera ein wenig gekippt, um die natürliche Neigung der Blüte zu verstärken, sodass der Eindruck entsteht, die Lilie wende sich dem Licht zu.
Das aufgerollte Vorsegel bildet eine natürliche Diagonale, sodass man den Bildausschnitt nur noch so wählen muss, dass die Diagonale exakt vom unteren rechten Bildrand zum oberen linken verläuft. Das weiß gesprenkelte rote Seil, die sogenannte Vorschot, belebt die Diagonale. Durch eine weit geöffnete Blende verschwimmen das Nachbarboot und der Rasen.
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Geometrische Formen Nicht ohne Grund benutzt man im Straßenverkehr Schilder, die einen Kreis, ein Dreieck oder Rechteck (Raute) darstellen. Geometrische Formen sind klar und wecken die Aufmerksamkeit des Betrachters. Aus diesem Grund erzielen geometrische Formen auch in der fotografischen Bildkomposition eine starke Wirkung. Einige Autoren sprechen beispielsweise vom „dynamischen Dreieck“, um die dem Dreieck innewoh-
nende Dynamik zu charakterisieren. Sie verbinden mit runden Formen Ruhe und Ausgewogenheit oder dozieren wie der Design-Professor Harald Mante seitenweise über das „Rechteck als Form und Fläche“. „Fotografisch sehen“ bedeutet deshalb auch, seinen Blick für geometrische Formen zu schärfen.
Der Rumpf der Holzyacht bildet ein „dynamisches“ Dreieck, wobei sich die Dreiecksform in den Flunken des Stockankers wiederholt.
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Dieser Kopf eines Kalbs bildet ebenfalls ein „dynamisches Dreieck“. Es verdeutlicht, dass die Dreiecksform auch in der Natur vorkommt.
Hier ergeben die drei Drachen ein optisches Dreieck, wenn wir ihre Anordnung mit gedachten Linien verbinden. Eine solche Dreieckskomposition verleiht dem Foto eine scheinbare dreidimensionale Bildwirkung.
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Das schlanke silberne Geländer bildet den „Kontrapunkt“ zur großen roten quadratischen Fläche, die das Bild beherrscht.
Zahllose Produkte aus Konsum und Haushalt weisen runde Formen auf, weil der Kreis für den Betrachter Harmonie symbolisiert. Aufgesprühtes Wasser täuscht Frische und Kälte vor.
Auch in der Natur begegnen wir immer wieder der Kreisform. Dabei wird der Blick ins Zentrum des Blütenkreises gelenkt. Ob Blüten oder Früchte – die Natur „liebt“ den Kreis.
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Räumliche Tiefe Da unsere Fotoapparate trotz aller digitalen Fortschritte noch immer nicht in der Lage sind, die Wirklichkeit dreidimensional wiederzugeben, müssen Sie Dreidimensionalität unter Anwendung einiger Tricks vortäuschen. Dies gilt speziell für die Landschafts- und Architekturfotografie.
Scheinbare Dreidimensionalität und Bildtiefe Die zweidimensionale Landschaft erhält durch einen Vordergrund (Steg), einen Mittelgrund (Boot) und einen Hintergrund (Wald) eine scheinbare Dreidimensionalität und Bildtiefe.
Dieses romantische Foto erzielt eine gewisse Bildtiefe durch den Zweierkajak im Mittelgrund des Bildes. Aber es fehlt ein Vordergrund, und die leere Wasserfläche nimmt einen zu großen Teil des Bildes in Anspruch.
Tiefe und Schärfentiefe erzielen Um bei Landschaftsaufnahmen die notwendige Tiefe und Schärfentiefe zu erzielen, verwendet man am besten ein Weitwinkelobjektiv bzw. ein Weitwinkelzoom in der Stellung 16–18 mm an der digitalen Kamera und schließt die Blende so weit wie möglich. Blende 8 sollte es mindestens sein. Schärfentiefe vor dem Auslösen prüfen Bei Vorhandensein einer Abblendtaste kann man, einige Übung vorausgesetzt, die Schärfentiefe vor dem Auslösen prüfen. Der Autofokus wird abgeschaltet und die Entfernung manuell eingestellt. Objektive mit Festbrennweite haben im Gegensatz zu Zoomobjektiven eine Schärfentiefenskala. Die Abbildung zeigt ein 28-mmObjektiv.
Erst durch die Einbeziehung des Bootstegs im Vordergrund erreichen wir die notwendige Bildtiefe und sogar eine dreidimensionale Bildwirkung, wozu die senkrecht fixierten alten Autoreifen erheblich beitragen.
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Schärfentiefeverlauf prüfen Erfahrungsgemäß umfasst die Schärfentiefe ein Ausmaß von etwa einem Drittel vor und zwei Drittel hinter dem Punkt, auf den scharf eingestellt wurde. Der Autofokus muss natürlich ausgeschaltet sein. Mithilfe der Abblendtaste sollte man den Schärfentiefeverlauf überprüfen.
Die Aufnahme soll mit Blende 16 gemacht werden. Nun bringt man die Entfernungsangabe unendlich mit Blende 16 in Deckung. Die Entfernung ist jetzt manuell auf ca. 1,50 m eingestellt. Die Schärfentiefe reicht bei Blende 16 von ca. 0,9 m bis unendlich.
Beim 50-mm-Objektiv ist die Schärfentiefe geringer. Sie reicht jetzt nur noch von 3,50 bis unendlich. Bei einem Tele- oder Makroobjektiv ist die Schärfentiefe weit geringer. Dies muss der Fotograf beachten.
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Hier fehlt der Mittelgrund, es sei denn, man betrachtet die gespiegelten Wolken als Mittelgrund. Dafür verhelfen die drei gestaffelten Bootsstege am linken Bildrad dem Foto zur notwendigen räumlichen Tiefe. Das Bild beweist, dass sich auch das Hochformat für Landschaftsaufnahmen eignet.
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Bei Zoomobjektiven muss man schätzen. Um eine möglichst große Schärfentiefe zu erzielen, fokussiert man manuell nicht auf unendlich, sondern auf einen Punkt, der sich am Ende des ersten Drittels der Gesamtdistanz befindet. Nach Möglichkeit sollte die Kamera auf einem soliden Stativ stehen, auch wenn die Verwacklungsgefahr im Weitwinkelbereich gering ist. Ein Dreiwegeneiger hilft, den Horizont waagerecht und wichtige senkrechte Bildelemente vertikal auszurichten. Nicht nur bei tief gestaffelten Landschaften, sondern auch bei den meisten anderen Motiven erreicht man mehr Schärfentiefe, wenn man manuell auf das Ende des ersten Drittels fokussiert. Leider entstand die obige Aufnahme des Fischerboots im Hafen von Rovinj/Istrien mit der Kameraautomatik. Der Autofokus hat auf den Bootsspiegel scharf gestellt, sodass der vordere Teil des Boots und die Möwe in Unschärfe versinken, da das verwendete Telezoom 50–200 mm im Gegensatz zu einem Weitwinkelzoom nur über eine geringe Schärfentiefe verfügt. Eine zu große Blendenöffnung (Blende 5,6) verstärkte die abfallende Schärfentiefe. Außerdem hätte eine Spotmessung auf das Bootsdeck die Über-
Durch die diagonale Positionierung des Boots und die Hereinnahme der weißen Ankerboje als Kontrapunkt muss der Bildaufbau als perfekt angesehen werden, da er dem Foto die nötige Tiefe verleiht.
strahlung der weiß gestrichenen Partien verhindert und dem Bootsdeck zu mehr Zeichnung verholfen. Alternativ hätte eine Belichtungskorrektur nach +1 die Überstrahlung verhindert.
Senkrechte und Waagerechte Sie sollten stets darauf achten, dass die Senkrechten tatsächlich senkrecht verlaufen und die Waagerechten wie der Horizont tatsächlich waagerecht sind. Auch wenn solche Fehler später mithilfe von Photoshop behoben werden können, erspart man sich unnötige Arbeit.
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Mehr Tiefe verleihen Auch den beliebten Sonnenuntergängen und Sonnenaufgängen sollte man durch Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund mehr Tiefe verleihen und sich nicht allein auf die Attraktivität der Sonne verlassen. Hier sollte ebenfalls der Goldene Schnitt den Bildaufbau prägen.
Durch Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund erhält das Bild die notwendige Bildtiefe und vermittelt so den Eindruck von Dreidimensionalität, obwohl es nur zweidimensional ist. Die Stadtansicht bildet eine Diagonale, und die feinen Schleierwolken verlaufen entgegengesetzt diagonal.
Bei dem unteren Foto wurde zwar darauf geachtet, dass die Ansicht der kroatischen Hafenstadt Rovinj durch Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund die notwendige Tiefe erhält, aber es wurde übersehen, dass der Kirchturm und der Horizont nach rechts kippen. Hier wäre eine Belichtungskorrektur von +1 notwendig gewesen, um eine realistische Wiedergabe der Grautöne der Felsen zu erzielen. Die Kamera hätte dann die Blende etwas mehr geöffnet oder eine längere Belichtungszeit gewählt.
Diese Aufnahme entstand auf einer kleinen Insel vor Rovinj. In Ermangelung eines Vordergrunds wurden die Felsen der Insel mit der windzerzausten Pinie ins Bild genommen. Als die Segelyacht nah genug war und genau zwischen den beiden Inseln im Hintergrund kreuzte, wurde ausgelöst. Die Aufnahme entstand am Nachmittag. Da der Belichtungsmesser der Kamera durch die Lichtreflexe auf dem Wasser getäuscht wurde, blendete die Automatik stärker ab, sodass fast eine Abendstimmung entstand.
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Es ist äußerst schwierig, einen Sonnenuntergang bzw. Sonnenaufgang so zu gestalten, dass er den professionellen Kritiker begeistert, da die Beliebtheit dieses Motivs eine Unmenge an Fotos zur Folge hat, sodass die Betrachter auf Sonnenuntergangsfoto eher gelangweilt reagieren. So wie es für den Besucher des Grand Canyon in den USA fast unmöglich ist, die millionenfach abgebildeten Motive aus einem neuen und anderen Blickwinkel abzulichten, müssen Sie sich etwas Besonderes einfallen lassen, wenn Sie in Konkurrenz zu den Millionen von Sonnenuntergangsfotografen treten wollen.
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Diese Ansicht des Ijsselmeers bezieht die räumliche Tiefe aus dem überdimensional großen Boot im Vordergrund, dem Holzhaus in der mittleren Ebene und den Segelschiffen im Hintergrund.
Sonnenaufgänge sind viel seltener, da die meisten Fotografen es scheuen, sehr früh aufzustehen. Dabei sollten Sie nach neuen Vordergründen suchen. Lkws auf einem Parkplatz bzw. Baumaschinen als Vordergrund für den Sonnenaufgang ergeben außergewöhnliche und sehr individuelle Fotos. Wer seine Fotos zur Erinnerung an Reisen im Urlaub macht, sollte sich nicht davon abhalten lassen, auch in Zukunft wunderschöne Sonnenuntergänge oder -aufgänge zu fotografieren. Wer jedoch seine Fotos im Rahmen von Bildagenturen oder in einem Fotoclub präsentiert und Anerkennung sucht, sollte lieber seinen Blick für außergewöhnliche Motive schärfen.
Durch die Blumen im Vordergrund, das Boot und seine Heckwelle im oberen Teil des unteren Drittels sowie den bewaldeten Hügel und das Gebäude im oberen Drittel erhält dieser Sonnenuntergang in Kroatien die nötige Tiefe. Die Positionierung der untergehenden Sonne im Goldenen Schnitt perfektioniert die Bildkomposition. Eine Belichtungsmessung rechts oder links von der Sonne hätte zu einer Aufhellung der zu dunklen Bildpartien geführt.
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Der Blick hindurch Indem Sie einen Tor- oder Fensterbogen, ein schmiedeeisernes Tor oder Arkaden als Vordergrund für Ihr eigentliches Motiv mit ins Bild nehmen, verhelfen Sie Ihrem Motiv nicht nur zu einem natürlichen Rahmen, sondern auch zu sehr viel räumlicher Tiefe. Die auf dem Sensor zweidimensional abgebildete Wirklichkeit erscheint durch eine solche Bildkomposition dreidimensional.
Weitwinkelzoom für mehr Schärfentiefe Benutzen Sie ein Weitwinkelzoom, das aufgrund seiner Konstruktion über sehr viel Schärfentiefe verfügt. Durch eine kleine Blendenöffnung, z. B. Blende 16, erreichen Sie, dass alles scharf abgebildet wird, besonders wenn Sie die Schärfe manuell auf das Ende des ersten Bilddrittels ein-
stellen. Die Belichtung sollte auf den Hintergrund erfolgen und gespeichert werden, bevor die Kamera ausgelöst wird, wobei in Kauf genommen werden kann, dass der Vordergrund, z. B. ein Torbogen, ziemlich schwarz wiedergegeben wird. Hier hilft ein Aufhellblitz, der den Torbogen aufhellt, während der Hintergrund richtig belichtet dargestellt wird.
Hoch- oder Querformat „Fotografisch sehen“ beinhaltet auch abzuwägen, ob das Hoch- oder das Querformat für die Bildkomposition eines Motivs besser geeignet ist. Die meisten Fotografen bevorzugen das Querformat, weil die Kamera so besser in der Hand liegt und weil es unserer Sichtweise mehr entspricht. Trotzdem sollten Sie jedes Motiv auch im Hochformat fotografieren, da Sie unter Umständen interessantere Bildwirkungen erzielen. Es gibt eine ganze Reihe von Motiven, die im Hochformat besser wirken Wer seine Fotos einer Bildagentur wie z. B. Panthermedia.net anbietet, sollte sie im Idealfall sowohl im Quer- als auch im Hochformat fotografieren, um seine Verkaufschancen zu erhöhen. Wenn ein Kunde z. B. einen Werbeprospekt konzipiert, auf dem sich Text und Fotos ergänzen, können Hochformatfotos schon aus Platzgründen eine größere Chance haben.
Das Foto zeigt den Eingang des Freibads von Rovinj/Istrien mit der mediterranen Stadtansicht im Hintergrund. Da auf den Vordergrund belichtet wurde, ist der Himmel viel zu blass. Die Kamera hat auf das schmiedeeiserne Tor scharf gestellt und nicht auf das Ende des ersten Bilddrittels, sodass die Stadtansicht nicht mehr scharf abgebildet wurde.
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Natürlich besteht häufig die Möglichkeit, ein Querformatfoto nachträglich mithilfe des Bildbearbeitungsprogramms in ein Hochformatfoto umzuwandeln. Dabei gehen aber Bildteile verloren, was sich bei starken Vergrößerungen nach-
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Beachten Sie die diagonale Kopf- und Armhaltung bei diesem Porträtbeispiel. Beide Hände sind fast perfekt positioniert, obwohl die Hand im unteren rechten Bildrand leicht angeschnitten ist. Dieses Foto erzielt seine Bildwirkung durch den Kontrast, der sich aus dem vertikalen Kanu im Vordergrund und den im Hintergrund gestaffelt quer liegenden drei Kanus ergibt. Die Spiegelung des quer liegenden Kanus belebt das Foto. Der Blick ins Innere des Kanus im Vordergrund verhilft dem Foto zu einer außergewöhnlichen Perspektive und somit zu einer sehr individuellen Bildgestaltung. Hinzu kommt der Rot-Blau-Kontrast, also der Kontrast zwischen warmen und kalten Farben.
Hier bildet der Arm ein dynamisches Dreieck, das den Rahmen für das Porträt im Profil bildet. Für diese Pose bietet sich das Querformat an.
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Bei dieser Aufnahme ergibt sich die Bildwirkung durch den Kontrast aus junger Blüte und blütenloser Mohnkapsel, der im Querformat aufgrund des diagonalen Verlaufs besser zur Geltung kommt. Das Gegenlicht lässt die Behaarung der Stängel aufleuchten.
Dieses Mohnblumenfoto bezieht seine Wirkung aus dem Gegenlicht, das die borstige Behaarung des Stängels leuchten lässt, der intensiven Farbe Rot und dem diagonalen Verlauf der roten Blütenblätter.
teilig auf die Bildqualität (Rauschen) auswirken kann.
Dieses verlassene Bauernhaus in Mecklenburg-Vorpommern wurde mit Polfilter und einem Warmtonfilter 81B fotografiert, um die schönen Wolken und die warmen Farben zu betonen. Der Weg bildet eine leichte Diagonale, die den Blick zur Trauerbirke und dem Bauernhaus mit dem imposanten Reetdach lenkt, das noch im Goldenen Schnitt liegt. Auch die Wolken bilden eine Diagonale, die oben links mit der dicken Kumuluswolke beginnt und sich zu den kleinen Wolken unten rechts erstreckt. Grundsätzlich ist an dem Foto nichts auszusetzen. Trotzdem bietet es sich an, eine Version im Hochformat zu fotografieren.
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Hinzu kommt, dass die bewusst im Hochformat gestaltete Bildkomposition die nachträgliche Bildbearbeitung auch visuell in der Regel übertrifft. Dies wird durch das Bildbeispiel verdeutlicht. Bei Porträts, egal ob von Menschen oder Tieren, stehen Hochformat und Querformat fast gleichberechtigt nebeneinander, obwohl die
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meisten Fotografen dem Hochformat den Vorzug geben. Auch in der Natur wird der Fotograf häufiger Motive finden, die das Hochformat erfordern. Blumen, Blüten, Pilze, Farne und viele Pflanzen streben nach oben und kommen im Hochformat am besten zur Geltung. Aber auch hier gibt es, abhängig von der Bildkomposition, zahlreiche Möglichkeiten, im Querformat zu fotografieren.
sich immer wieder Motive, deren Wirkung erst im Hochformat zur Geltung kommt.
Außergewöhnliche Perspektiven „Fotografisch sehen“ bedeutet natürlich ebenfalls zu erkennen, dass Sie Ihren Blick für außergewöhnliche Perspektiven schärfen müssen, besonders wenn Sie außergewöhnliche Fotos von
In der Landschaftsfotografie dominiert hingegen das Querformat, das die Weitläufigkeit der Landschaft am besten wiedergibt. Anderseits finden
Jetzt dominiert der Himmel, aber die Wolken und der Weg bilden keine Diagonale mehr. Der Wind hat die Wolken inzwischen in eine andere Position getrieben. Außerdem wurde die Polwirkung etwas übertrieben, sodass der Himmel im oberen Bereich zu dunkelblau gefärbt ist. Anderseits wirkt das Bauernhaus aufgrund der Perspektive noch verlassener.
Eine der zahllosen Hebebrücken in den Niederlanden, bei der die beiden befahrbaren Brückenteile angehoben werden, wenn Schiffe die Wasserstraße passieren müssen. Das Foto ist zu unruhig und deshalb verwirrend.
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Steil nach oben gegen den eindrucksvollen Himmel fotografiert, ergibt sich eine außergewöhnliche Perspektive und somit ein diskussionswürdiges Foto. Dabei bilden die beiden Hebeträger eine bildwirksame Diagonale.
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Dieses Giebelfoto ist bereits aufgrund des minimalistischen Ausschnitts und des attraktiven Himmels recht eindrucksvoll, obwohl die Perspektive konservativ ist.
Indem der Giebel in die linke Bildecke platziert wurde, entstand ein interessantes Foto, das aber aufgrund seiner ungewöhnlichen Perspektive gewöhnungsbedürftig ist. Anderseits garantiert diese Perspektive eine intensive und kontroverse Bilddiskussion.
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Motiven anstreben, die schon vor Ihnen millionenfach fotografiert wurden. Landschaftliche und architektonische Touristenattraktionen wie der Grand Canyon oder der Kölner Dom zählen deshalb zu den besonders schwierigen Motiven für anspruchsvolle Fotografen.
Außergewöhnliche Perspektiven erreicht man, wenn man die Kamera steil nach oben oder unten richtet, in die Knie geht und das Motiv gegen den Himmel fotografiert oder sich auf den Boden legt. Auch ein Kippen der Kamera verändert die gewohnte Perspektive. Außergewöhnliche Perspektiven erreicht man nicht, wenn man stets in Augenhöhe fotografiert.
Dieses Foto wurde von oben aus einem schrägen Winkel fotografiert. Der Holzpfahl mit dem Rettungsring ragt dabei diagonal in die obere linke Bildecke, und der Holzsteg bildet eine Parallele zum unteren Bildrand.
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Das Gleiche gilt für Porträts. Auch hier erreicht man durch außergewöhnliche Perspektiven interessante Fotos. Wenn das Modell dann noch so hübsch ist wie Darinka, wird Ihr Foto mit Sicherheit auf positive Resonanz stoßen.
Hier legte sich Sarah auf ein schwarzes Tuch und schaute in die Kamera, die sich hinter ihrem Kopf befand. Aufgrund der beschränkten Räumlichkeit des Studios wurde der Ellenbogen auf der linken Seite abgeschnitten.
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Bei diesem Foto reicht die Schärfentiefe für das Kalb und die angeschnittene Kuh im Vordergrund. Obwohl das Ohr des vorderen Kattas angeschnitten ist, wurde dieser Schnappschuss ein kommerziell erfolgreiches Foto. Der intensiven Wirkung der gelben Augen verbunden mit der diagonalen Kopfhaltung im Goldenen Schnitt kann sich niemand entziehen.
Selektiv scharf stellen Hochwertige Kameras erlauben dem Benutzer, die Schärfe dorthin zu legen, wo er sie wünscht. Dies geschieht entweder manuell oder durch die Aktivierung eines der neun (oder mehr) AF-Sensoren im bildwichtigen Teil des Gesamtmotivs. Bei Tier- und Menschenporträts sollte die Schärfe grundsätzlich auf den Augen liegen, wobei sich bei einem Gruppenporträt nicht vermeiden lässt, dass die Schärfe nach hinten abnimmt, besonders wenn ein Teleobjektiv bzw. Telezoom verwendet wird. Aus diesem Grund ist der dritte Katta unscharf abgebildet. Dies stört den Betrachter aber nicht, da auch der Mensch zunächst seine Augen auf den Vordergrund fokussiert.
Der kunstvolle dunkelgraue schmiedeeiserne Zaun kontrastiert mit dem rosafarbenen Schloss im Hintergrund und dominiert das Bild, da die Schärfe auf ihn eingestellt wurde.
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Bei der Verwendung eines Weitwinkelzooms stellt sich die Frage: „Wohin mit der Schärfe?“ nicht, da die Schärfentiefe ab Blende 8 ausreicht, um alles scharf abzubilden.
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Hier liegt die Schärfe auf dem Klatschmohn im Hintergrund, während der noch nicht geöffnete Mohn im Vordergrund unscharf ist. Eine solche Bildkomposition stört den Betrachter, dessen Augen zunächst auf den Vordergrund fokussieren.
Wenn die Schärfe auf dem Vordergrund liegt und die Unschärfe auf dem Hintergrund, wird dies vom Betrachter akzeptiert, weil das menschliche Auge die Realität so wahrnimmt.
Bei Makoaufnahmen beträgt die Schärfentiefe nur wenige Millimeter. Um zwei Objekte scharf abzubilden, müssen sich diese in einer Ebene befinden. Da sich die eine Blüte weiter hinten als die andere befindet, bilden die beiden Klatschmohnblüten eine bildwirksame Diagonale. Würden sich beide Blüten in gleicher Höhe befinden, wäre das Foto langweilig.
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Wirkung von Farben
Für dieses Stillleben mit dem Titel „Vergänglichkeit“ wurden bewusst Requisiten ausgesucht, die nicht nur Vergänglichkeit symbolisieren, sondern deren gedämpfte Farben der melancholischen Stimmung des Themas entsprechen.
Sie müssen ein Gefühl für Farben entwickeln, um die farbliche Attraktivität, die farbliche Harmonie eines Motivs und die Wirkung von Farbkontrasten beurteilen zu können. Theoretische Kenntnisse der Farblehre können hilfreich sein, aber im Endeffekt komponiert der Fotograf die Farben seines Bildes aus dem Bauch heraus. Farbkontraste mit kalten und warmen Farben ergeben genauso starke Fotos wie Bilder, die nur von einer Farbe leben. Auch Motive, die nur zwei oder drei Farben aufweisen, haben häufig eine stärkere Wirkung als farbenfrohe Bilder. Wichtig ist vor allem das Bildergebnis. Sie sollten deshalb auch Motive wählen, die scheinbar farblich unattraktiv sind.
Mit Farbe bewusst gestalten In der freien Natur sind die Farben vorgegeben. Überall dort, wo der Mensch die Farben gestaltet hat, sollte man jedoch die farbliche Harmonie überprüfen. Besonders wenn Sie Ihr Bild selbst komponieren, wie dies bei Stillleben der Fall ist, sollten Sie darauf achten, dass die Requisiten farblich harmonieren, bzw. bewusst Farbkontraste für die Bildgestaltung einsetzen.
Das kräftige Rot der Radieschen kontrastiert mit dem Schwarz des Hintergrunds, während das helle Holz des Salz/Pfefferstreuer-Gestells farblich mit dem Toastbrot harmoniert. Das Weiß des Tellers wiederholt sich im Salz und in den Radieschen.
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Auch bei Farbe ist weniger meist mehr Farbfotografie muss nicht immer bunt sein. Monochrome Farbfotos, bei denen sich die Bildgestaltung auf nur eine Farbe beschränkt, können genauso bildwirksam sein wie Fotos, die zwei bis drei Farben aufweisen.
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Der monochrome Charakter des Innenlebens einer gelben Tulpe wird nur durch das blasse Grün des Stempels unterbrochen. Das Foto beweist, dass auch monochrome Bilder eine starke Wirkung haben können. Farbmotive müssen nicht bunt sein, wie die Natur beweist.
Dieser Ausschnitt einer Holzfassade einer Werft in den Niederlanden begnügt sich mit den Farben Weiß, Grün und Braun. Er bezieht seine Atmosphäre aus der grafischen Wirkung des Fotos.
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Das Foto zeigt eine Farbenfabrik, wobei sich der Ausschnitt bewusst auf die roten Türme beschränkt, um ein monochromes Bild zu komponieren, das nur durch die helle Leiter und ihren Schattenwurf belebt wird. Es verdeutlicht, dass ein monochromes Foto durchaus eine starke Wirkung erzielen kann.
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Bildgestaltung
Diese Bildkomposition begnügt sich mit den Farben Weiß und Blau und ergibt trotzdem ein eindrucksvolles Foto. Durch ein leichtes Kippen der Kamera ergab sich der diagonale Verlauf des Zweimastzelts.
Diese Aufnahme einer Lilie lebt fast nur von zarten Grün- und Rosatönen. Nur die hellbraunen Blütenstempel und das kräftigere Rosa im Hintergrund beleben diese impressionistisch zarte Bildkomposition. Die Knospe im Vordergrund befindet sich im Goldenen Schnitt.
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Dieses fast grün monochrome Foto begnügt sich mit verschiedenen Grüntönen, die nur im oberen und unteren Bildbereich zwei braune bzw. braun-weiße Kontrapunkte haben. Für diese Makroaufnahme der Samenkapsel des Indischen Springkrauts im Maßstab 2:1 wurde als Hintergrund ein grünes Blatt gewählt, um den monochromen Farbeffekt zu erreichen.
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Bei solch extremen Nahaufnahmen müssen Sie darauf achten, dass sich möglichst viele Teile des Motivs in einer Ebene befinden, um Unschärfen zu vermeiden, da die Schärfentiefe extrem gering ist.
Farbliche Kontrapunkte setzen In der Natur sind die Farben vorgegeben. Wollen Sie aber eine grüne Landschaft beleben, können Sie beispielsweise eine Person mit rotem T-Shirt
Obwohl das Bild mehr als drei Farben aufweist, vermittelt es einen monochromen Eindruck, da das diffuse Licht die Farben stark dämpft.
Hier kontrastieren das „warme“ Rot und das „kalte“ Blau. Dabei stehen sich die warme und die kalte Farbe sowohl in der Vertikalen als auch in der Horizontalen gegenüber. Das Rot der Türme wiederholt sich im Rot der Leiter im unteren Bildbereich.
Bei diesem Foto der grünen Kapsel des Indischen Springkrauts wurde ein rot gefärbtes Blatt des wilden Weins als Hintergrund gewählt. Dadurch ergibt sich ein bildwirksamer Kontrast zwischen „kaltem“ Grün und „warmem“ Rot.
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Das „warme“ Rot der beiden Tomaten und die ebenso warmen Farbtöne der unterschiedlichen Spaghettisorten harmonieren mit dem dunklen Blau des Hintergrunds, der nur im oberen Bereich als „kalt“ empfunden werden kann.
als farblichen Kontrapunkt in diese Landschaft setzen. Das „warme“ Rot des T-Shirts bildet dann einen Kontrast zum „kalten“ Grün. Gleichzeitig kann ein Mensch in einer grandiosen Berglandschaft als Maßstab dafür dienen, wie klein der Mensch und wie überwältigend groß die Natur ist. Überall dort, wo der Mensch die Farbgebung seiner Umwelt gestaltet, treffen Sie häufig auf starke Farbkontraste, die entweder als harmonisch oder aber als störend und geschmacklos empfunden werden.
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Hier wurde das Verhältnis von kalten und warmen Farben umgekehrt. Das kühle Blau des Sumpfvergissmeinnichts bildet einen Kontrast zum warmen Braun des Hintergrunds, den ein brauner Blumentopf aus Ton ergibt.
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Fotogene Spiegelungen Sie beleben jedes Foto, da sie die Augen zum Erkunden des ganzen Bildes veranlassen. Spiegelungen wecken die Neugier nach dem Original, sodass sich die Augen fast automatisch nach oben bewegen, um den Auslöser der Spiegelung zu erkunden. Umgekehrt bewegen sich die Augen nach unten, um die Spiegelung mit dem Original zu vergleichen. Nicht nur Wasserflächen ergeben fotogene Spiegelungen, wie die beiden nachfolgenden Fotos verdeutlichen. Dieses Foto der Burg Vieschering und ihrer Nebengebäude bezieht seine romantische Wirkung aus der Spiegelung und dem blauen Himmel, der sich als dunkleres Blau im Wasser des Burggrabens spiegelt. Das hellrote Dach kontrastiert mit dem dunklen Gemäuer der Wasserburg.
Die Aufnahme eines Schlossgartens bezieht ihre Lebendigkeit sowohl aus den Spiegelungen der Bäume im Wasser als auch aus den Baumschatten am Kanalhang. Das seitliche Sonnenlicht lässt das Herbstlaub leuchten. Die steinernen Kunstwerke im dunstigen Hintergrund verleihen dem Foto räumliche Tiefe.
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Eine Muschel, Meeresschnecken und ein perforierter Stein liegen auf einem Spiegel, sodass sich eine fast monochrome Spiegelung ergibt, wobei die schwarzweiße Schnecke den Kontrapunkt bildet.
Hier spiegeln sich die Physalis auf einem glänzenden blauen Kunststofffrühstücksbrett. Sie befinden sich am linken Bildrand (Goldener Schnitt), wobei die blattlose Physalis als Kontrapunkt dient.
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Architektur
Architekturaufnahmen Gebäude sind schwierig zu fotografieren, da man selten in gleicher Höhe und genau gegenüber steht und stürzende Linien kaum zu vermeiden sind. Wer es sich leisten kann, kauft sich Shiftobjektive, die das Geraderichten von stürzenden Linien in gewissem Umfang erlauben. Stürzende Linien können natürlich auch mithilfe aller Versionen von Photoshop und vergleichbarer Bildbearbeitungsprogramme korrigiert werden. Korrekturen sollten jedoch nur vorgenommen werden, wenn die kippenden Linien vom Be-
trachter als offensichtlicher Mangel des Architekturfotos erkannt werden.
Stürzende Linien Stürzende Linien können jedoch bewusst in Kauf genommen werden, um z. B. bei der Fotografie von Wolkenkratzern als Mittel der Bildgestaltung eingesetzt zu werden. Gebäude, egal ob mittelalterliche Bauwerke oder moderne
Ein typisches Problem bei Architekturfotos: Die linke Senkrechte des Gebäudes ist gerade ausgerichtet, aber die Horizontale kippt stark nach links.
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Architektur
Architektur, besitzen einen typischen, unverwechselbaren Charakter, den der Fotograf mit seinen Fotos verdeutlichen soll.
Zudem erhöht das Stativ die erzielbare Bildschärfe weitaus besser als das Antishake-System Ihres Objektivs oder Ihrer Kamera.
Standpunkt, Polfilter und Stativ Wählen Sie Ihren Standpunkt möglichst in gleicher Höhe und exakt gegenüber dem Gebäude, das Sie fotografieren wollen. Dies ist aber in den seltensten Fällen möglich.
Da zur Erzielung einer möglichst großen Schärfentiefe stark abgeblendet werden muss, wird die Verschlusszeit häufig zu niedrig sein, um aus der Hand zu fotografieren. Die empfehlenswerte Verwendung eines Polfilters macht den Einsatz des Stativs noch notwendiger, da es die Verschlusszeit bei vorgegebener Blende zusätzlich verringert.
Der Fotoapparat sollte stets auf einem soliden Stativ mit Dreiwegeneiger stehen, da der Bildausschnitt mit Bedacht gewählt werden muss.
Das Foto entstand im Duisburger Innenhafen mit einem Weitwinkelzoom. Obwohl sich die Kamera fast exakt gegenüber dem Gebäude befand, ließen sich stürzende Linien nicht vermeiden. Die linke Vertikale kippt nach rechts und die obere Horizontale „stürzt“ extrem.
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Architektur
In Photoshop wieder geraderichten Mit Adobe Photoshop können Sie solche offensichtlichen Mängel schnell beseitigen. Wer bei der Bearbeitung stürzender Linien seinem Augenmaß nicht traut, kann als visuelle Hilfe zum Geraderichten ein Raster einblenden.
Auch wenn nun alle Vertikalen und Horizontalen gerade gerichtet sind, ist das Ergebnis ein relativ langweiliges Foto. Auch hier erreicht man bessere Ergebnisse, wenn man näher herangeht bzw. heranzoomt und architektonische Details des Gebäudes als Motiv wählt.
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Architektur
Durch einen noch engeren Ausschnitt erreicht man den Wegfall stürzender Linien sowohl bei den horizontalen als auch bei den vertikalen Bauelementen und erzielt einen stärkeren Eindruck moderner Architektur, als die Gesamtansicht des Hauses vermittelt. Durch die Verwendung eines Polfilters erreicht man einen tiefblauen Himmel.
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Architektur
Dieser gerade gerichtete Bildausschnitt verdeutlicht die schnörkellose Gradlinigkeit moderner Architektur. Das verwendete Polfilter verstärkt den Kontrast zwischen blauem Himmel und den hellen Bauelementen.
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Architektur
Stürzende Linien als Bildgestaltungsmittel Stürzende Linien können jedoch auch bewusst als Bildgestaltungsmittel eingesetzt werden. Sie symbolisieren dann auf dynamische Weise die schwindelerregende Höhe dieser architektonischen Bauwerke.
Hier wurde die Straßenlaterne gerade gerichtet, um einen geraden Kontrapunkt zum stürzenden Hochhaus zu erhalten. Der Kondensstreifen des Flugzeugs wurde bewusst nicht weggestempelt, da er die Moderne symbolisiert. Diese Aufnahme wurde digital mit einem 18-mm-Weitwinkelobjektiv aufgenommen. Dabei wurde die Fahnenstange links unten im Vordergrund ins Bild genommen, um einen geraden Bezugspunkt für die Diagonale des stürzenden Wolkenkratzers zu erhalten. Der diagonale Verlauf verhilft dem Bauwerk zu seiner dynamischen Wirkung.
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Makrofotografie
Makro- und Nahaufnahmen In der Makrofotografie bedeutet „fotografisch sehen“ mehr, als nur gute Fotos zu erzielen. Die Welt der Nähe erschließt faszinierende Motive und schärft den Blick des Fotografen für seine Umwelt. Man entdeckt die kleinen und großen Kunstwerke der Natur, an denen man vorher achtlos vorbeigegangen ist. Man sieht und lebt plötzlich bewusster. Wer die Gelegenheit hat, im Frühsommer eine naturbelassene Wiese für Makroaufnahmen nutzen zu können, wird zunächst enttäuscht sein.
Sie sollten darauf achten, dass sich das Spinnennetz genau parallel zur Kamera befindet, um eine gleichmäßige Schärfe zu erzielen. Eine leichte Drehung der Kamera hätte eine diagonalere Position der Kreuzspinne zur Folge gehabt. Etwas praktisches und technisches Wissen und die richtige Ausrüstung, um Ihre Entdeckungen in der Makrowelt in technisch einwandfreie Bilder umzusetzen, benötigen Sie jedoch schon.
Die Welt der Nähe Auf den ersten Blick gibt es nicht viel zu fotografieren, und man schaut sich ratlos um, bis man plötzlich Schmetterlinge entdeckt, die man im eigenen Garten nie gesehen hat. Da springen grüne Heupferde, Zebra- und Kreuzspinnen lauern in ihren kunstvoll gesponnenen Netzen. Wilde Blumen, die auf landwirtschaftlich genutzten Wiesen längst verschwunden sind, bilden wundervolle Motive.
Wenn der Wind noch schläft Solche Fotos gelingen nur frühmorgens, wenn der Wind noch schläft und der Morgentau das Netz mit unzähligen kleinen Perlen verziert. Sobald der Wind das feine Spinnennetz in Schwingungen versetzt, sind scharfe Aufnahmen nicht mehr möglich. Das Gleiche gilt für Blumen und Blätter.
Das Gegenlicht bringt die Tautropfen auf dem Spinnennetz und der Kreuzspinne zum Leuchten. Die Spinne befindet sich im Goldenen Schnitt, und obwohl die Kameraautomatik auf die Tautropfen fokussiert hat, ist das Kreuz gut erkennbar. Der Spinnenkörper wäre bei manueller Scharfeinstellung schärfer abgebildet worden.
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Makroobjektive und Zwischenringe Sie können Makroaufnahmen auf verschiedene Weisen erstellen. Wer sich für die Makrofotografie begeistert und eine Spiegelreflexkamera besitzt, wird sich früher oder später ein Makroobjektiv anschaffen. Mit dem Kauf eines 105-mm- oder 70-mm-Makroobjektivs schaffen Sie die Voraussetzung für professionelle Makroaufnahmen. Leider kostet es 400 Euro und mehr. Dafür erreichen Sie ohne zusätzliche Hilfsmittel wie Zwischenringe einen Abbildungsmaßstab von 1:1. Hinzu kommt, dass das Makroobjektiv auch im Unendlichbereich sehr gute Ergebnisse erzielt und beispielsweise für Porträtaufnahmen gut geeignet ist.
Bei einem Abbildungsmaßstab von 1:2 wird der Schlüssel in halber Größe, also in einer Größe von 17,5 mm, abgebildet. Die meisten Spiegelreflexkameras verfügen über einen Sensor mit den Abmessungen 23,6 x 15,8 mm. Hier wird ein 24,7 mm langer Schlüssel bei kleinster Entfernungseinstellung in voller Größe auf dem Sensor abgebildet. Nicht nur für Fluchttiere empfiehlt sich ein Makroobjektiv mit 150 bzw. 180 mm Brennweite, da man den Maßstab 1:1 aus größerer Entfernung erreicht. Zum einen kann man Libellen oder andere schreckhafte Kleintiere aus größerer Entfernung als mit dem 105-mm-Makroobjektiv fotografieren, zum anderen wird der Hintergrund durch den engeren Abbildungswinkel des Telemakros flächenmäßig kleiner als bei einem 105-mm-Makroobjektiv abgebildet, wodurch die Gefahr von störenden und Unruhe erzeugenden Hintergrundobjekten stark verringert wird. Makroobjektive abblenden
Der Maßstab 1:1 bedeutet, dass der 37 mm lange Schlüssel bei kleinster Entfernungseinstellung in natürlicher Größe auf einem Dia bzw. einem Vollformatsensor abgebildet wird.
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Makroobjektive können je nach Bauart bis Blende 45 abgeblendet werden. Diese minimale Blendenöffnung hat zum Ziel, die extrem geringe Schärfentiefe bei Makroaufnahmen zu optimieren. Trotzdem sollten Sie diese Möglichkeit nicht nutzen und maximal bis Blende 16 oder 22 abblenden, da sich die Bildqualität ansonsten aufgrund der sich verschlechternden optischen Leistung auch teurer Makroobjektive drastisch verringert. Dies wird besonders bei stärken Vergrößerungen sichtbar. Die technischen Details finden Sie im Internet, wenn Sie bei Google den Suchbegriff „Förderliche Blende“ eingeben.
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Die Blutrote Heidelibelle befindet sich im Goldenen Schnitt, und ihr Körper bildet eine bildwirksame Diagonale. Die als verschwommene Kreise wiedergegebenen gelben Blumen lockern den schwarzen Hintergrund auf.
Die starke Vergrößerung der winzigen Samenkapsel vermittelt einen Einblick in die Wunderwelt der Natur. Der Kontrast zwischen kaltem Grün und warmem Rot verbunden mit der bizarren Form der Samenkapsel ergibt ein besonderes Foto. Das Foto zeigt die Samenkapsel des Indischen Springkrauts, das bei Berührung „explodiert“ und die Samenkörner bis zu zwei Meter weit schleudert.
Verwendung von Zwischenringen Zwischenringe erhält man als Kombination drei verschiedener Stärken, die man einzeln oder kombiniert mit jedem Objektiv verwenden kann. Bei Verwendung aller drei Zwischenringe in Verbindung mit einem Makroobjektiv werden Motive in doppelter Lebensgröße abgebildet. Das folgende Foto entstand im Studio mit einem 105-mm-Makroobjektiv und drei Zwischenringen, was einen Abbildungsmaßstab von ca. 2:1 zur Folge hat. Als Hintergrund diente ein weinrotes Blatt des wilden Weins. Dies schafft ein Hintergrund, der viel natürlicher wirkt als ein Fotokarton. Einige digitale Kompakt- und Hybridkameras bieten die Möglichkeit, Makroaufnahmen aus kürzester Distanz zu machen. Die Ergebnisse
Telezoom mit Makroeinstellung Preiswerter als ein Makroobjektiv und vielseitiger zu verwenden ist ein Telezoom mit Makroeinstellung, wobei in der Regel ein Abbildungsmaßstab von ca. 1:2,5 erzielt wird. In Verbindung mit drei Zwischenringen wird ein Abbildungsmaßstab von annähernd 1:1 erreicht. Die Ergebnisse sind recht gut.
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sind durchaus beachtlich. Anderseits ist es leicht nachzuvollziehen, dass mit einem speziell für den Nahbereich konstruierten Objektiv, das bis zu 200 Euro mehr kostet als die digitale Kompaktkamera, qualitativ hochwertigere Aufnahmen gelingen werden, besonders wenn starke Vergrößerungen gewünscht werden.
Nahlinsen und Achromate Auch mithilfe von Nahlinsen lassen sich passable Makroaufnahmen erzielen, wobei Achromate, die teure Version von Nahlinsen, die erzielbare Bildqualität deutlich verbessern.
Ein solides Stativ Auf jeden Fall benötigen Sie ein solides Stativ, mit dem Sie in Bodennähe fotografieren können. Es gibt sie aus Aluminium, Holz oder Karbon. Letztere sind am leichtesten, aber auch am teuersten. Wer viel fliegt, sollte darauf achten, dass das Transportmaß möglichst klein ist, damit das Stativ in den Koffer passt. Sie benötigen ein solides Stativ, dessen drei Beine um 90 Grad gespreizt werden können, um in Bodennähe Blumen, Pilze, Spinnen oder andere Kleintiere fotografieren zu können. Am besten
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geeignet ist ein Stativ ohne Mittelsäule. Eine relativ preiswerte Variante ist das abgebildete Holzstativ von Berlebach. Falls Sie sich für ein Stativ mit Mittelsäule entscheiden, sollte diese herausgeschraubt werden können.
Elektrischer Kabelauslöser
Spiegelvorauslösung einschalten
Auch ein elektrischer Kabelauslöser, der moderne Nachfolger des Drahtauslösers, ist nützlich, da mit ihm die Kamera weitgehend erschütterungsfrei ausgelöst wird, besonders wenn Verschlusszeiten unter 1/60 Sekunde notwendig werden.
Falls Ihre Spiegelreflexkamera über Spiegelvorauslösung verfügt, sollten Sie diese einschalten, da Schwingungen vermieden werden, die bei der Spiegelauslösung verursacht werden. In der Regel ist die manuelle Scharfeinstellung vorzuziehen.
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Einige Stativkonstrukteure empfehlen, die Kamera unter dem Stativ an die Mittelsäule zu schrauben. Dabei steht die Kamera auf dem Kopf und man sieht das Motiv seitenverkehrt. Dazu muss sich der Fotograf unter dem Stativ verrenken Diese Methode ist nicht zu empfehlen. Aufgrund der Höhe des Dreiwegeneigers befindet sich das Objektiv auch bei um 90 Grad gespreizten Stativbeinen ca. 25 cm über dem Boden. Wer noch tiefer nach unten will, sollte ganz auf das Stativ verzichten und einen Bohnensack unter die Kamera legen. Für Motive wie Blumen und Pilze, die sich nicht bewegen, empfiehlt sich ein Dreiwegeneiger, der es ermöglicht, die Kamera mit dem obersten Griff nach links und rechts bis ins Hochformat zu neigen oder die Kamera mit dem mittleren Griff nach unten oder oben zu schwenken. Der unterste Griff erlaubt eine Drehung nach rechts oder links. Ein solider Kugelkopf ist angebracht, wenn Sie Tiere fotografieren wollen, da Sie mit ihm den schnellen Bewegungen besser folgen können als mit dem Dreiwegeneiger. Ideal ist ein Kugelkopf, bei dem die Schnelligkeit der Kamerabewegung (die Friktion) stufenlos eingestellt werden kann. Variable Unterlage Solch eine variable Unterlage können Sie sich selbst aus einem Stoffbeutel, wie man ihn im Supermarkt erhält, herstellen. Füllen Sie ihn mit etwa drei Pfund Trockenbohnen und nähen Sie ihn dann zu.
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Leider erschwert das Fotografieren in Bodennähe den Blick durch den Sucher und bereitet Nackenschmerzen. Ein Winkelsucher erlaubt es, das Motiv von oben zu betrachten. Für die exakte manuelle Scharfeinstellung kann der Winkelsucher die Bildgröße verdoppeln. Der Winkelsucher funktioniert auch im Hochformat. Leider kostet dieses Zubehör über 100 Euro, aber die Ausgabe lohnt sich, wenn Sie häufig aus niedriger Position heraus fotografieren wollen.
Der Winkelsucher erleichtert die Fotografie solcher Motive in Bodennähe. Das Foto verdeutlicht die extrem geringe Schärfentiefe bei Makroaufnahmen im Verhältnis 1:1. Obwohl die Pusteblume parallel zum Kameraobjektiv stand, ergeben sich im linken unteren Bereich Unschärfen, da die Kamera auf den oberen Bereich fokussiert hat.
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Blitzgeräte und Aufhellschirm Bei Makroaufnahmen im Freien wird häufig der Einsatz eines Blitzgeräts notwendig sein, da sich kleine Lebewesen wie Spinnen oder Heuschrecken häufig im Schatten von Pflanzen aufhalten. Zwar können Sie bei schlechten Beleuchtungsbedingungen durch die Einstellung einer höheren ISO-Zahl auch ohne Blitz auskommen, aber dafür müssen Sie eventuell störendes Bildrauschen in Kauf nehmen. Aber auch bei viel Sonne oder Gegenlichtaufnahmen entstehen Schatten, die unter Umständen aufgehellt werden müssen. Hinzu kommt, dass der Aufhellblitz bei trübem Wetter für kräftigere Farben sorgt. Puristen lehnen den Einsatz von Blitzgeräten mit der Begründung ab, dass es in der freien Natur auch nur eine einzige Lichtquelle, nämlich die Sonne, gebe. Dabei wird jedoch vernachlässigt, dass unsere Augen, gesteuert durch unser Gehirn, Schatten ausgleichen.
Tipps für perfektes Blitzen Um starke Schatten aufzuhellen, gibt es deshalb für Makroaufnahmen spezielle Blitzgerätkombinationen aus zwei Blitzen oder schattenfrei ausleuchtende Ringblitze mit recht niedriger Leitzahl. Eine etwas preiswertere Variante zum Aufhellen von Schatten ist ein zur Kamera passendes Systemblitzgerät, da es vielseitiger verwendbar ist als ein spezielles Makroblitzgerät. Es wird entweder direkt auf der Kamera befestigt oder durch ein Blitzkabel verbunden seitlich von der
Bessere Bildqualität mit Aufhellblitz Der Aufhellblitz verbessert zusätzlich die Bildqualität, da er bei Tieren und Menschen ein Spitzlicht in die Augen zaubert und diese lebendiger wirken lässt. Ohne diese Spitzlichter wirken im Schatten liegende Augen leblos.
Kamera ausgelöst. Auf diese Weise kann man Schatten gezielter aufhellen. Da Sie das Systemblitzgerät auch für Porträts, Tieraufnahmen und Vordergrundaufhellung nutzen werden, sollten Sie die stärkste Variante mit der höchsten Leitzahl wählen, auch wenn für Makroaufnahmen schwache Blitzgeräte ausreichen, da nur ein sehr kleiner Ausschnitt aus der Nähe ausgeleuchtet werden muss. Das Systemblitzgerät sollte über High-SpeedSynchronisation (HSS) verfügen, damit der Fotograf auch bei sehr hellem Sonnenlicht fotografieren kann, wenn nur eine höhere Verschlusszeit als die normale Synchronzeit von 1/200 Sekunde die Schatten aufhellen kann. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass sich beim Überschreiten der Synchronzeit die Leistung des Blitzgeräts verringert. Trotzdem ist ein schwacher Aufhellblitz besser als gar keiner. Vorteilhaft ist zudem, wenn das Systemblitzgerät drahtlos (wireless) durch den eingebauten Kamerablitz ausgelöst werden kann, um Makros und kleine Stillleben plastischer auszuleuchten (vgl. „Alternative zur Studioblitzanlage“ im Kapitel „Makros im Wohnzimmerstudio“). Die preiswerteste Aufhellung von Schatten erzielen Sie mit einem weißen oder goldenen Aufhell-
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Durch einen kleinen Plastikvorsatz der Firma OmniBounce wird das harte Licht des Blitzgeräts weicher.
Ruhiger Hintergrund Ein ruhiger Hintergrund ist die Grundvoraussetzung für gelungene Makroaufnahmen. Normalerweise erreicht man ihn durch Abblenden. Aufgrund der minimalen Schärfentiefe der Makroobjektive besteht jedoch besonders beim Abbildungsmaßstab von 1:1 die Gefahr, dass die Schärfentiefe nicht ausreicht, um die ganze Blume scharf abzubilden. Deshalb sollte man den Blickwinkel so wählen, dass nichts Störendes im Hintergrund auftaucht. Je weiter der Hintergrund wie der Wald im nachfolgenden Foto entfernt ist, umso mehr verschwimmt er zu einem glatten Grün.
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Diese Wilde Karde im Gegenlicht musste aufgehellt werden, weil sich die der Kamera zugewandte Seite im Schatten befand. Die Kamera befand sich auf dem Stativ und wurde per Kabelfernbedienung ausgelöst, während der goldene Aufhellschirm so ausgerichtet wurde, dass er das Sonnenlicht auf die Karde reflektierte. Dadurch konnte der Schatten kontrolliert aufgehellt werden. Ein Aufhellblitz ist einfacher zu bedienen, aber das Ergebnis ist nicht exakt vorhersehbar.
schirm, der sich zusammenfalten lässt. Faltdiffusoren gibt es in verschiedenen Größen. Für die Makrofotografie reicht ein Durchmesser von 50 cm aus. Zusammengefaltet beträgt die Transportgröße nur 24 cm und passt problemlos in den Fotorucksack. Leider können Sie ihn ohne Assistenten nur bedienen, wenn die Kamera auf
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dem Stativ steht und möglichst per Kabelfernbedienung ausgelöst werden kann.
Makros in freier Natur Wer in freier Natur, z. B. im eigenen Garten, im Wald, auf einer Wiese oder in der Heide Pflanzen oder kunstvolle Spinnennetze fotografieren möchte, sollte früh aufstehen, denn morgens schläft der Wind in der Regel noch. Er erwacht
Dieses Foto bezieht seine Wirkung aus dem Leuchten der Blätter und dem diagonalen Verlauf des Zweigs. Der Hintergrund verschwimmt zu einem impressionistischen, leicht unruhigen Waldgrün, das zur Natürlichkeit des Motivs beiträgt, das in freier Natur aufgenommen wurde, die naturgegeben unruhig ist.
Das seitliche Gegenlicht lässt die Behaarung am Klatschmohnstängel aufleuchten. Durch die Fokussierung auf den Stängel erhält das leuchtende Rot der Mohnblüten eine impressionistische Unschärfe. Durch die Wahl einer kleinen Blende versinkt der Hintergrund in Unschärfe, was den Mohnblumen zu einem ruhigen Hintergrund verhilft.
Diese extreme Nahaufnahme der Samenkapsel des Indischen Springkrauts mit einem Abbildungsmaßstab von annähernd 2:1 gelang mit drei Zwischenringen bei absoluter Windstille. Sie war nur mit einem Stativ möglich.
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Da die erste Pusteblume niedriger steht als die zweite, entsteht ein diagonaler Bildaufbau, der dem Foto die Spannung verleiht. Außerdem verschwimmt die grüne Wiese zu einer ruhigen grünen Fläche, wodurch sich der Blick des Betrachters voll auf die beiden Pusteblumen konzentrieren kann. Beide Pusteblumen befanden sich im fast gleichen Abstand zum Objektiv, sodass auch die rechte Blume relativ scharf abgebildet wurde.
Da die gelb verfärbten und mit Raureif bedeckten Blätter mit ins Bild genommen wurden, ergab sich die Positionierung der roten Frucht im Goldenen Schnitt von ganz allein.
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Diese Aufnahme der Blutroten Heidelibelle entstand mit dem 105-mmMakroobjektiv, sodass der Hintergrund flächenmäßig größer ist als bei dem 180er-Makro. Auch hier befindet sich die Libelle im Goldenen Schnitt, und der Körper bildet eine Diagonale. Da sich die Flügel der Libelle parallel zum Kameraobjektiv befanden, wurden sie scharf abgebildet.
erst gegen 9.00 odern wenn man Glück hat gegen 9.30 Uhr. Ist der Wind erst einmal erwacht, gelingen scharfe Makroaufnahmen nur noch von Motiven, die der Wind nicht bewegen kann, z. B. von Pilzen. Am späten Nachmittag schläft der Wind manchmal wieder ein, sodass bei ausreichendem Licht Makroaufnahmen wieder möglich werden.
Auch bei den Herbstblättern mit kristallinem Schmuck wurde auf einen diagonalen Verlauf geachtet. Leider wurde der Ausschnitt zu eng gewählt, sodass die Herbstblätter oben und unten angeschnitten sind.
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Optimale Schärfentiefe Achten Sie darauf, dass sich die Teile des Motivs, die scharf abgebildet werden sollen, möglichst parallel zur Kamera befinden. Selbst wenn Sie mit Blende 16 fotografieren, erstreckt sich die Schärfentiefe beim Abbildungsmaßstab 1:1 nur über wenige Millimeter, sodass alles, was sich vor oder hinter diesem Bereich befindet, unscharf abgebildet wird. „Fotografisch sehen“ beinhaltet auch die Anwendung dieses Wissens bei der Auswahl und der Positionierung von Makromotiven.
Im Spätherbst verzaubert der Morgenfrost durch Eiskristalle Herbstblätter, Spinnennetze und Früchte. Damit Ihnen solche Fotos gelingen, müssen Sie früh aufstehen, bevor die Sonne die attraktiven Eisverzierungen zum Schmelzen bringt und bevor der Wind erwacht.
Der Maiskolben wurde auf einem Gartentisch so ausgerichtet, dass das seitliche Sonnenlicht den Mais aufleuchten ließ und dieses eine fast dreidimensionale Abbildung der Maiskörner zur Folge hatte. Der diagonale Verlauf des Maiskolbens verhilft dem Foto zu einer stärkeren Spannung.
teilig ist, dass arrangierte Makros nicht so natürlich wirken wie Aufnahmen in freier Natur.
Arrangierte Makros Wer sein Makromotiv auf dem Balkon oder im Garten arrangiert, muss auf die windstillen Tageszeiten warten oder ein Objekt wählen, das nicht wie der nachfolgend fotografierte Maiskolben vom Wind in Schwingungen versetzt wird. Das Arrangieren von Blumen im Zimmer an einer Fensterbank hat den Vorteil, dass man nicht auf die windstillen Zeiten angewiesen ist und in aller Ruhe seine Bildkomposition planen kann. Zudem können Sie einen ruhigen Hintergrund in Form von farbigem Fotokarton, schwarzem Stoff oder bei kleinen Motiven in Form von großen grünen Blättern wählen, sodass ein unruhiger Hintergrund, wie man ihn in freier Natur vorfindet, vermieden wird. Nach-
Die Wildblume beginnt unten rechts im Goldenen Schnitt und neigt sich diagonal zur Bildmitte. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Hochblätter links und rechts diagonal zu den Bildecken streben. Dieses Foto der Karthäuser Nelke entstand auf der Fensterbank, wobei ein grüner Fotokarton als Hintergrund diente.
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Aufnahmen auf der Fensterbank In vielen Fachbüchern wird ein Nordfenster empfohlen, um mithilfe des diffuseren Lichts bessere Ergebnisse zu erzielen. Wer stärkeren Lichteinfall bevorzugt, kann auch ein Südfenster wählen. Notfalls kann man mithilfe von Pergamentpapier das Sonnenlicht dämpfen. Am Nordfenster ergeben sich längere Verschlusszeiten, die aber vertretbar sind, da die Aufnah-
men vom Stativ mit einem Kabelauslöser und, falls möglich, mit Spiegelvorauslösung erfolgen. Auf jeden Fall erübrigt die Aufnahme am Fenster den Einsatz von Kunstlicht.
Vorteile der Langzeitblitzsynchronisation Die Vorteile beim Einsatz der Langzeitblitzsynchronisation resultieren zum einen aus der natürlich wirkenden Mischung aus Tages- und Blitzlicht. Zum anderen sorgt der schnelle Blitz auch bei langen Verschlusszeiten dafür, dass das angeblitzte Hauptmotiv scharf abgebildet wird.
Dieses dreidimensionale Rosenfoto entstand unter dem Speicherfenster bei Blende 22, wobei das einfallende Tageslicht nur für 1/15 Sekunde ausreichte. Zusätzlich wurde mit einem Systemblitzgerät im Modus „Langzeitblitzsynchronisation“ (AEL) geblitzt. Das Foto des Sumpfvergissmeinnicht entstand auf der Fensterbank. Als Hintergrund diente ein brauner Blumentopf. Hier ergibt sich ein bildwirksamer Kontrast zwischen dem warmen Braun des Hintergrunds und dem kalten Blau des Sumpfvergissmeinnichts. Das Licht lässt das Blau der Blüten leuchten. Die geringe Schärfentiefe verleiht dem Bild einen impressionistischen Charakter.
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Makros im Wohnzimmerstudio Der Fotoamateur verfügt in der Regel nicht über ein Fotostudio und muss seine Makros, Stillleben oder Porträts im Wohnzimmer, Arbeitszimmer oder Partykeller fotografieren. Mischlicht vermeiden Um Mischlicht zu vermeiden, sollten die Fenster mit Rollläden oder Vorhängen verdunkelbar sein. Falls dies nicht möglich ist, muss man nach Einbruch der Dunkelheit fotografieren. Die Rose befindet sich im Goldenen Schnitt, und durch die Schattenverteilung und den schwarzen Hintergrund wird eine besonders intensive dreidimensionale Wirkung erzeugt. Der diagonale Verlauf perfektioniert das Rosenporträt.
Alternative zur Studioblitzanlage Das rechts oben abgebildete Foto entstand mit dem eingebauten Blitz der Kamera und einem drahtlos (wireless) ausgelösten Systemblitz, wobei die Richtung des Systemblitzes mithilfe einer Taschenlampe festgelegt wurde. Der Nachteil dieser Blitztechnik besteht darin, dass man im Gegensatz zu Studioblitzen mit Standlicht nicht voraussehen kann, wie das Endergebnis aussieht, wenn man analog fotografiert. Außerdem kann man nur den Standort des Systemblitzgeräts verändern. Der eingebaute kleine Blitz kommt immer aus der gleichen Richtung. Für den Digitalfotografen, der das Ergebnis unmittelbar prüfen und korrigieren kann, stellt diese Methode jedoch eine preiswerte Alternative zur Anschaffung einer Studioblitzanlage dar. Mit der Wireless- Methode kann man sogar Gegenlichtaufnahmen gestalten, wie das nachfolgende Beispiel zeigt.
Die Abbildung zeigt in etwa den Wireless-Aufbau für eine Gerbera im Gegenlicht. Kamera und Systemblitz befinden sich im Wireless-Status, wobei das Blitzgerät blinkt.
Um das Gegenlicht zu simulieren, wurde das Systemblitzgerät relativ tief links hinter die Meeresschnecken gestellt. Eine Taschenlampe hilft beim
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쎲 Ein Studio-Kit mit zwei Blitzen mit 300 Ws
ermöglicht Ihnen nicht nur Makroaufnahmen und Stillleben, sondern auch Porträtaufnahmen. Zur Ausleuchtung benötigen Sie mindestens zwei Studioblitzgeräte mit jeweils 300 Ws. 쎲 Die Blitzgeräte sind serienmäßig mit einem
Bei diesem Foto wurde ein blauer Fotokarton mit zwei Meeresschnecken und etwas Vogelsand kombiniert. Das Ergebnis ist nicht perfekt, aber recht eindrucksvoll. Leider ist der blaue Fotokarton, der das Meer darstellen soll, etwas dunkel geworden, aber das Leuchten der Meeresschneckenhäuser und die Spitzlichter auf dem Sand vermitteln trotzdem den Eindruck der letzten Abendsonne am Meer. Das Foto ist eher ein Stillleben als eine Makroaufnahme.
Ausrichten des Blitzes. Der eingebaute Kamerablitz wurde aufgeklappt und der Wireless-Blitzmodus an der Kamera eingestellt, worauf das Systemblitzgerät zu blinken begann.
Einsatz einer Studioblitzanlage Die Anschaffung einer Studioblitzanlage empfiehlt sich, wenn Sie auch bei schlechtem Wetter und am Abend Ihrem Hobby nachgehen wollen und in aller Ruhe außergewöhnliche Bildkompositionen planen möchten. Günstiges Studio-Kit Foto-Brenner (www.alles-foto.de) bietet das sehr günstige Electra Cadet Studio-Kit mit zwei Studioschirmen, einer Softbox und zwei Leuchtenstativen für rund 700 Euro an. Zusätzlich benötigen Sie einen Blitzbelichtungsmesser, der mit rund 80 Euro zu Buche schlägt. Die nachfolgenden Makroaufnahmen sowie die Porträts in diesem Buch entstanden mit dieser Anlage.
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60-Watt-Einstelllicht ausgerüstet, können aber auch mit 100-Watt-Birnen betrieben werden, was empfehlenswert ist. Je heller das Einstelllicht ist, umso besser kann der Fotograf die spätere Wirkung der Blitze beurteilen und die störende Wirkung von Schatten durch Veränderung der Blitzstandorte vermeiden. Sowohl die Intensität des Einstelllichts als auch die Leistung des Blitzes können stufenlos geregelt werden. 쎲 Die Kamera sollte über einen Anschluss für
Studioblitzanlagen in Form einer Blitzbuchse verfügen. Die Blitze können aber auch kabellos durch einen Studioblitzauslöser ausgelöst werden. Voraussetzung ist ein Blitzschuh mit Mittenkontakt. Notfalls kann auch ein vorhandenes Systemblitzgerät, das auf die schwächste Leistung eingestellt ist, als Auslöser benutzt werden. 쎲 Zwei Studioblitzgeräte reichen in der Regel
aus, um eine schattenfreie Ausleuchtung zu erzielen. Dabei sollte die Leistung des Hauptlichts stärker eingestellt werden als die des zweiten Geräts, das als Hilfslicht bezeichnet wird. Ein drittes Blitzgerät, falls vorhanden, dient der Ausleuchtung des Hintergrunds oder um als Gegenlicht das Motiv von hinten zum Leuchten zu bringen.
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쎲 Ist das Motiv ins rechte Licht gerückt wor-
den, misst man mit dem Blitzbelichtungsmesser das einfallende Licht. Um Mischlicht zu vermeiden, muss die elektrische Beleuchtung ausgeschaltet und tagsüber das Fenster verdunkelt werden.
anzeigt, die nicht erwünscht ist, muss entweder die eingestellte Leistung der Studioblitzgeräte verringert oder erhöht werden, oder der Abstand der Blitzgeräte zum Motiv muss verändert werden. 쎲 Als Hauptlicht empfiehlt sich ein Blitzgerät
쎲 Die vom Belichtungsmesser angezeigte not-
wendige Blende wird manuell an der Kamera eingestellt. Die Kamera muss sich folglich im M-Modus befinden. Die Verschlusszeit ergibt sich aus der Blitzsynchronzeit des Kameratyps. Falls der Belichtungsmesser eine Blende
Der eingeschaltete Blitzbelichtungsmesser wird vor das Motiv gehalten, wobei die weiße Kalotte zum Objektiv der Kamera weist.
mit einer Softbox 60 x 60 cm. Es steht seitlich vor dem Motiv und strahlt ein sehr weiches
Die Mohnblume ist ein sehr beliebtes Motiv, sodass man sich etwas Besonderes einfallen lassen muss, um ein außergewöhnliches Foto zu erzielen. Bei dieser Mohnblume hatten sich die roten Blütenblätter nach unten gesenkt. Dadurch wurden der Fruchtknoten und die Staubblätter hervorgehoben. Der diagonale Verlauf verstärkt den „vorwitzigen“ Eindruck dieser ganz anderen Mohnblume.
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Licht aus. Das zweite Studioblitzgerät steht rechts vor dem Motiv und blitzt mit halber Kraft gegen einen weißen Schirm mit 100 cm Durchmesser. Mit dieser Kombination erreichen Sie eine schattenfreie Ausleuchtung.
Das Besondere dieses Fotos liegt darin begründet, dass die eine Calla von hinten und die andere von vorne ins Bild gesetzt wurde. Durch den schwarzen Hintergrund werden die Blüten freigestellt. Durch den diagonalen Verlauf der linken Calla erhält das statische Foto eine gewisse Dynamik.
Der Belichtungsmesser misst das auf das Motiv einfallende Licht. Er ist per Kabel mit einem Studioblitzgerät verbunden. Ein Knopfdruck löst die im Raum befindlichen Blitzgeräte aus, und auf dem Display erscheint die notwendige Blende, z. B. Blende 11. Zwischenwerte gibt dieses Gerät mit +1/3 oder +2/3 an. Wer nicht rechnen will, verändert einfach die Blitzleistung oder den Standpunkt der Studioblitze, bis Blende 11 angezeigt wird. Dabei wurde ein Studioblitz ohne Vorsatz als Gegenlicht benutzt, um das Weiß der Blütenblätter leuchten zu lassen. Von vorne sorgte ein Studioblitz mit Softbox 60 x 60 cm für eine weiche Ausleuchtung der Schatten. Da sich beide Blüten nahezu in einer Ebene befanden, reichte die Schärfentiefe aus, um beide Callas scharf abzubilden. Die Studioblitzanlage ermöglicht Ihnen zu experimentieren und immer wieder andere Ausschnitte zu wählen, da Sie wetterunabhängig sind.
Indem Sie eine ungewohnte Perspektive wählen, erreichen Sie, dass sich Ihre Aufnahme eines häufig fotografierten Motivs von anderen unterscheidet und Beachtung findet – wie diese Mohnblume.
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Mithilfe der Studioblitzanlage lassen sich effektvolle Beleuchtungen erzielen, die aber schwerer zu realisieren sind als eine schattenlose Ausleuchtung. Hier müssen Sie experimentieren und die Ergebnisse auf dem Monitor Ihrer Kamera kontrollieren.
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Durch die Verwendung von Zwischenringen wurde eine größere Abbildung als 1:1 erzielt. Der Fruchtknoten der Tulpe wird so zu einem surrealistischen Gebilde. Das Foto verdeutlicht das Innenleben der Tulpe, das wir so mit bloßem Auge selten wahrnehmen. Die Beleuchtung erfolgte mit einem Studioblitz mit Softbox.
Durch den diagonalen Verlauf vor schwarzem Hintergrund erinnert diese verblühte Strelitzie an eine venezianische Gondel. Durch ein leichtes Kippen der Kamera hätte man eine ausgeprägtere Diagonale erzielt.
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Diese Physalis oder Laternenpflanze wurde mit einem Studioblitz mit Lichttubusvorsatz als Gegenlicht zum Leuchten gebracht. Von vorne hellte ein Blitz mit Softbox die Schatten auf. Er war auf halbe Kraft eingestellt, um die Gegenlichtwirkung nicht zu unterdrücken. Das Gegenlicht hebt die feinen Altersstrukturen der getrockneten Physalis hervor.
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Diese Lilie mit ihrer Knospe wurde mit nur einem Studioblitz als Gegenlicht ausgeleuchtet. Die vorderen Blütenblätter und Teile der Knospe befinden sich deshalb im Schatten. Der leicht diagonale Verlauf der Blüte und Knospe vor dem schwarzen Hintergrund verhilft der Makroaufnahme zusammen mit der effektvollen Beleuchtung zu ihrer besonderen Wirkung.
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Tierfotografie Im Rahmen der Tierfotografie bedeutet fotografisch sehen: 쎲 Auf einen absolut ruhigen Hintergrund zu
achten.
tiere zu fotografieren. Ein 2-fach-Telekonverter oder ein zusätzliches Telezoom 200400 mm ermöglichen es, weiter entfernte Tiere in Tierparks oder Zoos formatfüllend abzulichten.
쎲 Die Schärfe stets auf die Augen einzustellen
쎲 Da Aufnahmen mit einem solchen Objektiv
und im Schatten liegende Augen aufzuhellen, um sie durch Lichtreflexe des Blitzes zu beleben.
nicht immer aus der Hand gelingen, sollte ein Stativ mit passendem Kugelkopf vorhanden sein.
쎲 Störende Schatten zu erkennen und mithilfe
쎲 Tiere in Bewegung fotografieren Sie am bes-
eines Aufhellblitzes zu beseitigen. Die meisten Hobbyfotografen scheuen die Tierfotografie, weil sie im Gegensatz zur Fotografie von Landschaften, Stadtlandschaften oder Blumen und Pflanzen sehr viel Geduld und ein schnelleres Reaktionsvermögen erfordert. Hinzu kommt, dass die Fotografie von frei lebenden Tieren recht kostspielig ist, da man hierfür ein Teleobjektiv benötigt, das unter Umständen so viel kostet wie ein gebrauchter Pkw. So beschränkt sich das Fotografieren von Tieren in der Regel auf ein vorhandenes Haustier und einen gelegentlichen Zoobesuch.
ten mit einer Zeitvorwahl von mindestens 1/250 Sekunde, wobei die Kamera eventuell von Schärfepriorität auf Auslösepriorität umgeschaltet werden sollte. 쎲 Falls vorhanden, kann man von Einzelbild-
auf Serienbildschaltung umstellen. 쎲 Für Porträts von relativ unbewegten Tieren ist
die Blendenvorwahl vorzuziehen, um den Tierkopf bei Blende 5,6 bis Blende 6,7 ausreichend scharf abzubilden, wobei der Hintergrund in Unschärfe versinkt. 쎲 Man sollte stets darauf achten, dass der
Tipps für die Tierfotografie 쎲 Der Tierfotograf benötigt ein lichtstarkes
Telezoom 50-200 mm, wenn er sich damit begnügt, Haustiere wie z. B. Pferde oder Zoo-
Hintergrund möglichst ruhig ist. Sie sollten deshalb den Hintergrund auf dem Kameramonitor kontrollieren und gegebenenfalls die Blende weiter öffnen, um die Schärfentiefe zu verringern.
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Tierfotografie
쎲 Nach einiger Übung können Sie sich mithilfe
der Abblendtaste einen Eindruck vom Verlauf der Schärfentiefe verschaffen. Dabei ist es wichtig, wie beim Menschenporträt auf die Augen zu fokussieren. 쎲 Liegen die Tieraugen im Schatten, sollte man
mit dem Systemblitzgerät aufhellen, um Lichtreflexe in die Augen zu zaubern. Ohne diese Lichtreflexe wirken die Augen leblos. 쎲 Wer den Ehrgeiz hat, frei lebende Tiere abzu-
lichten, braucht ein Teleobjektiv zwischen 500 und 800 mm zuzüglich eines 2-fach-Telekonverters.
Auf die Augen kommt es an Tierporträts sind nur dann lebendig, wenn das Licht auf die Augen fällt. Liegen die Augen im Schatten, sind sie schwarz und leblos. Bei Tierporträts sollten Sie genauso wie bei Menschenporträts die Schärfe auf die Augen legen und darauf achten, dass das Licht auf die Augen fällt, sodass diese klar zu erkennen sind.
Aufhellblitz und Lichtreflexe nutzen Mit dem Aufhellblitz eines starken Systemblitzgeräts können Sie für die nötige Aufhellung sorgen und durch Lichtreflexe die Augen beleben. Bei großen Entfernungen, die nur mit einem
Da solche Objektive ein solides Stativ und einen entsprechenden Kugelkopf voraussetzen, steigen die Anschaffungskosten für eine Grundausrüstung, die sich schnell im Rahmen eines gebrauchten Kleinwagens befinden.
Die Bildwirkung ist gering, da das Auge der Giraffe im Dunkeln liegt und somit leblos erscheint. Ein solches Foto sollten Sie gleich löschen.
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Der Lichtreflex im Auge entstand mithilfe des Systemblitzgeräts und wurde am PC verstärkt. In der Vergrößerung kann man das Braun des Auges erkennen, das aber noch zu sehr im Schatten liegt. Trotz des perfekten diagonalen Verlaufs des Giraffenkopfs beeinträchtigen die dunklen Augen die Bildwirkung erheblich.
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Lichtreflexe Wenn Lichtreflexe fehlen oder zu klein geraten sind, können Sie diese nachträglich mit Ihrem Bildbearbeitungsprogramm einfügen bzw. vergrößern. Perfekte Ergebnisse gelingen nicht auf Anhieb, wie das Giraffenfoto beweist.
Hier ist das Auge des Kalbs deutlich zu sehen, sodass das Porträt einen sehr lebendigen Eindruck vermittelt. Das Rosa der Nüstern bildet einen Kontrapunkt zum Auge.
Obwohl das blaue Auge der Gans relativ mittig abgebildet ist, liegt der Hals im Goldenen Schnitt. Der ruhige Hintergrund sorgt für eine klare Hervorhebung des Vogelporträts.
Diese Detailaufnahme des Hundes lebt von dem klaren, bersteinfarbenen Auge.
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400-mm-Teleobjektiv überbrückt werden können, ist auch ein starkes Blitzgerät überfordert.
Neutraler Hintergrund Wie kommt es zu solchen fehlerhaften Fotos? Unsere Augen konzentrieren sich auf das wesentliche Motiv (hier den Hahn), wobei sie gesteuert von unserem Hirn den Hintergrund ausblenden.
Hintergrund in Unschärfe versinken lassen Da die Kamera bei kleiner Blendenöffnung (große Blendenzahl, z. B. Blende 16) auch den Hintergrund scharf abbildet, dürfen wir uns nicht auf unsere Augen verlassen, sondern müssen den Schärfeverlauf entweder mit der Abblendtaste oder unserem digitalen Kameramonitor überprüfen.
Der ruhige Hintergrund hebt das Porträt des Hahns hervor. Das Foto gewinnt an Lebendigkeit, da es gelang, den Hahn beim Krähen abzulichten. Das Auge ist deutlich zu erkennen.
Dieser Hahn ist zwar scharf abgebildet und das warme Licht des Nachmittags lässt das Gefieder leuchten, aber der Hintergrund ist viel zu unruhig. Leider sieht man solche schlechten Fotos viel zu oft. Hier wurde zu sehr abgeblendet, sodass bei Blende 11 die Schärfentiefe so groß ist, dass der Hintergrund viel zu scharf abgebildet wird.
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Verfügt Ihre Kamera über Motivprogramme, wählt das Porträtprogramm automatisch eine größere Blendenöffnung, um den Hintergrund in Unschärfe versinken zu lassen. Prüfen Sie das Bildergebnis sofort auf Ihrem Monitor im Modus „Vergrößerte Wiedergabe“, um gegebenenfalls ein besseres Ergebnis von einem veränderten Standpunkt oder mit weiter geöffneter Blende zu erzielen. Wer mit einer Spiegelreflexkamera fotografiert, kann den Hintergrund mithilfe der Abblendtaste überprüfen. Üben Sie die Anwendung der Abblendtaste. Anfangs werden Sie bei kleiner Blendenöffnung auf dem verdunkelten Sucherbild nur wenig erkennen, aber mit wachsender Übung werden Sie mithilfe der Abblendtaste den Schärfentiefeverlauf gut beurteilen können.
Auch bei diesem Pferdeporträt ist der Hintergrund viel zu unruhig und lenkt vom eigentlichen Motiv ab. Hier hätte Blende 5,6 ausgereicht, um den Kopf im Profil scharf abzubilden und den Hintergrund verschwimmen zu lassen. Trotzdem sollten Sie auf einen möglichst neutralen Hintergrund achten.
Kleine Ursache, große Wirkung: Sie brauchen nur in die Hocke zu gehen oder sich hinzuknien,
Dieses Foto beweist, dass ein Pferdekopf gegen den blauen Himmel fotografiert stets ein gutes Pferdefoto ergibt. Dabei entsteht ein zusätzlicher Vorteil daraus, dass Sie die Blende ohne Angst vor einem unruhigen Hintergrund auf den Wert 8 schließen können. Bei dieser Blende erzielen Objektive erfahrungsgemäß die beste Abbildungsqualität.
Hier ist der Wald im Hintergrund perfekt zu einem dunklen Grün und Schwarz verschwommen. Leider liegen die weißen Zaunpfähle noch im Bereich der Schärfentiefe und beeinträchtigen das schöne Pferdeporträt erheblich.
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um ein so attraktives Pferdeporträt zu erzielen. Ein kleiner Mangel ist das fehlende Licht im Auge.
Tipps zur Pferdefotografie Pferde sind nicht einfach zu fotografieren. Die meiste Zeit grasen sie. Weckt man ihre Neugier, kommen sie so nah an den Zaun heran, dass man sie ohne Zaun im Bild kaum fotografieren kann. 쎲 Ein professioneller Pferdefotograf empHier dient die grüne Weide als ruhiger Hintergrund. Kopf und Hals bilden zwei gegenläufige Diagonalen. Leider ist ein Stück des Zauns ins Bild gekommen. Mithilfe eines Bildbearbeitungsprogramms könnte er entfernt werden, wobei aber in Kauf genommen werden müsste, dass gleichzeitig die feinen Barthaare verschwinden würden.
Das Foto zeigt Pferde bei ihrer Hauptbeschäftigung. Nur durch die Hereinnahme des zweiten Pferdes entstand durch die vorgetäuschte räumliche Tiefe ein passables Pferdefoto.
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fiehlt, ihre Aufmerksamkeit durch das Schütteln einer mit Steinen gefüllten Blechdose zu wecken: Leider reagieren sie nur kurzfristig auf dieses ungewohnte Signal. Pferde sind sehr schreckhaft. Schon das versehentliche Öffnen eines Regenschirms erschreckt sie so sehr, dass sie davongaloppieren.
Auch die Nahaufnahme des grasenden Pferdes ergibt noch kein besseres Bild. Zwar ist die Bildwirkung stärker als bei dem obigen Foto, aber es ist noch immer kein faszinierendes Pferdefoto.
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쎲 Der Fotograf könnte diese Ängstlichkeit nut-
zen, um zu Galoppaufnahmen zu kommen. Dabei müsste ein Assistent oder eine Assistentin das Erschrecken übernehmen. Nur werden die Pferdebesitzer das nicht gern sehen. Zumindest müsste man sie um Erlaubnis bitten.
Die meisten Pferde scheinen im Stehen zu schlafen. Folglich sind liegende Pferde ein seltener Anblick Es ist erstaunlich, wie graziös diese großen Tiere dabei wirken.
Bei diesem Porträt eines Friesenhengstes mit dem Himmel als Hintergrund ist das braune Auge trotz der langen Friesenmähne gut zu erkennen. Außerdem vermittelt die Kombination aus Himmel und Pferd ein Gefühl von Freiheit und Weite. Wie beim Menschenporträt sollten die Augen immer scharf sein. Bei einem so engen Ausschnitt eines schwarzen Motivs empfiehlt sich eine Belichtungskorrektur nach –1, um das schwarze Fell korrekt schwarz wiederzugeben.
Das Gegenlicht lässt die Barthaare des Hengstes leuchten. Da das Pferdegesicht und die Augen im Schatten lagen, wurde ein Systemblitzgerät als Aufheller benutzt. Dadurch erhält das Auge den notwendigen Lichtreflex, der dem Porträt zu seiner Lebendigkeit verhilft. Man sollte den Blitz aber nur bei viel Licht einsetzen, da bei dämmrigem Licht die Farbe der Pupillen verfälscht wird. Der unruhige Hintergrund reduziert sich auf ein verschwommenes Dunkelgrün.
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Pferde im Trab, Galopp oder im Sprung sind die Highlights des Pferdefotografen. Viel Geduld ist die Voraussetzung für das Gelingen solcher Fotos.
Nur bei ständiger Beobachtung von Pferden gelingt ein solches Fotos, das nicht etwa ein lachendes oder sprechendes Pferd zeigt. Die Außergewöhnlichkeit der Mimik lässt eine gewisse Unschärfe vergessen.
쎲 Folglich braucht man sehr viel Geduld und ein
bisschen Erfahrung. Beispielsweise galoppieren Pferde gern, wenn sie nach längerem Stallaufenthalt auf die Weide gebracht werden.
Zootiere wie in freier Natur Wer in einem Wildgehege oder einem Zoo fotografiert, hat in der Regel den Ehrgeiz, die Tiere wie in freier Natur abzubilden. Da man häufig durch Maschendraht oder verschmierte Glas-
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scheiben fotografieren muss, ist das gar nicht so einfach. Den Maschendraht kann man eliminieren, indem man entweder das Objektiv durch eine Masche schiebt, wenn sein Durchmesser klein genug ist, oder möglichst nah an den Maschendraht herangeht. Im Wildgehege und in modernen Zoos befinden sich die Tiere leider meistens außerhalb der Reichweite des üblichen 50-200-mm-Telezooms, sodass ein 2-fach-Konverter oder ein größeres Teleobjektiv notwendig wird.
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Das Zootier befand sich hinter einem Maschendrahtzaun. Das Foto entstand, indem das Telezoom wenige Zentimeter vor dem Maschendrahtzaun positioniert wurde. Dadurch wurden die Maschen nicht mehr abgebildet. Das Auge ist klar erkennbar.
Dieses Foto entstand in einem Wildgehege mit einem 400-mm-Teleobjektiv. Die Kamera befand sich auf einem soliden Stativ. Der Wald im Hintergrund ist zu einem Grün mit dunklen Senkrechten verschwommen, sodass sich das Hirschporträt plastisch hervorhebt. Die Augen sind klar zu erkennen, und die Zunge, mit der sich der Hirsch die Nase leckt, gibt dem Porträt eine besondere Note.
Dieser Schnappschuss beweist, dass der Fotograf neben der Fähigkeit des fotografischen Sehens auch sehr viel Glück benötigt. Die drei Kattas mit ihren Dreiecksgesichtern bilden ein gestaffeltes Dreieck, während sie sich aneinanderschmiegen und neugierig auf einen Punkt neben der Kamera starren.
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Zootiere als lebenslängliche Gefangene „Fotografisch sehen“ beinhaltet auch, nicht nur die schönen Dinge unseres Lebens abzubilden, sondern auch den Blick für Missstände und traurige Realitäten zu schärfen. Das Gedicht „Der Panther“ von Rainer Maria Rilke beginnt mit dem Satz: „Sein Blick ist vom Vorübergehen der Stäbe so müd geworden, dass er nichts mehr sieht“. Es schildert eindrucksvoll am Beispiel eines schwarzen Panthers das traurige Leben gefangener Tiere. Der Körper des Vogels befindet sich im Goldenen Schnitt, während der Schnabel eine Diagonale darstellt, die zu den grünen Zweigen weist. Der Körper bildet eine gegenläufige Diagonale. Das Wasser hinter dem Pelikan bildet einen absolut ruhigen Hintergrund.
Um diese traurige und häufig übersehene Seite des Lebens von Zootieren darzustellen, müssen Sie den Maschendraht zu einem wesentlichen Bildelement machen, anstatt ihn verschwinden zu lassen. Hier wurde darauf geachtet, dass kein Auge vom Maschendraht bedeckt wurde, um ihre traurige
Nach der Totalen sollte man heranzoomen, um ein Porträt des fotografierten Tieres einzufangen. Das schöne, weiß-gelb umrandete braune Auge, der hübsch gebeugte Kopf, der gedrehte Hals und der mächtige Schnabel vermitteln in der Detailaufnahme einen graziösen Eindruck dieses eher tollpatschig wirkenden Vogels. Durch den absolut ruhigen Hintergrund wird der Pelikankopf fast plastisch hervorgehoben.
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Der Tiger wurde so fotografiert, dass der Maschendraht ein Auge frei lässt (der Blick in die Freiheit), während der Maschendraht den freien Blick des anderen Auges behindert. Der grüne Halm symbolisiert den Mangel an natürlicher Umgebung, in der das Raubtier vegetieren muss.
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Wirkung nicht zu intensivieren. Um den diagonalen Verlauf der beiden Köpfe noch zu verstärken und um dem Bild mehr Spannung zu verleihen, wurde die Kamera bewusst leicht gekippt. Ein Systemblitzgerät belebte die dunklen Augen des Affenbabys.
Auch hier wurde darauf geachtet, dass ein Auge frei blieb. Dabei ergab sich, dass der Maschendraht quer über das andere Auge verläuft und so die eingeschränkte Sichtweise gefangener Tiere verdeutlicht. Die traurigen braunen Augen befinden sich im Goldenen Schnitt, und der Körper bildet eine Diagonale, sodass sich das gefangene Tier Schutz suchend in die Käfigecke zu drängen scheint.
Hier wird die Gefangenschaft besonders durch die Hände und Füße verdeutlicht, die das Drahtgitter umklammern. Der rechte Affe schmiegt sich Hilfe suchend an seinen Mitgefangenen und symbolisiert so die Verzweiflung der gefangenen Tiere.
Dieses Foto der gefangenen Affenmutter mit ihrem Kind erzielt beim Betrachter die stärkste Wirkung. Affen als unsere nächsten Verwandten erscheinen uns so menschenähnlich, dass ihre Gefangenschaft uns besonders berührt.
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Arrangierte Tierfotos Das folgende Schneckenfoto entstand im Garten. Als Hintergrund wurde ein grüner Fotokarton an der Rückenlehne einer Gartenbank befestigt. Die Schnecken befanden sich auf einem frisch geschnittenen Ast, der mithilfe einer Zwinge an der seitlichen Armlehne festschraubt war.
Die Kamera mit dem Makroobjektiv Sigma 2,8/105 mm befand sich auf dem Stativ. Eine Schaumstoffmatte auf der Bank schützte die Schnecken beim Abstürzen vor Verletzungen. Von 75 Fotos konnte nur dieses eine als sehr gut bezeichnet werden.
Auch bei einem späteren Schnecken-Shooting unter ähnlichen Bedingungen gelang kein vergleichbares Foto, was beweist, dass Glück ein entscheidender Faktor für gute Fotos sein kann.
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Menschen fotografieren In den meisten Fotoclubs sind Fotografien von Menschen eher die Ausnahme, obwohl ihre Mitglieder privat häufig ihre Kinder, den Ehepartner, die Oma und andere Verwandte bei Familienfesten oder im Urlaub fotografieren. Dabei entstehen jedoch meist nur anspruchslose Erinnerungsfotos. Warum fotografieren anspruchsvolle Hobbyfotografen nur selten Menschen? Da sind zum einen psychologische Hemmnisse. Es ist nicht leicht, auf Menschen zuzugehen und sie zu bitten, sich für eine Porträtaufnahme zur Verfügung zu stellen. Hinzu kommen rechtliche Bedenken, da man die Aufnahmen von Menschen nur veröffentlichen darf, wenn man die schriftliche Erlaubnis seines Models vorweisen kann. Dies trifft jedoch nur zu, wenn die Fotos einer Bildagentur angeboten oder im Rahmen einer Ausstellung gezeigt werden sollen. Wer seine Porträts in einer reinen Fotocommunity zeigen will, benötigt keinen Model-ReleaseVertrag, wobei trotzdem das Einverständnis des Models vorliegen sollte. Selbst wenn im Bekanntenkreis attraktive Frauen oder Männer bereit sind, sich fotografieren zu lassen, wird der Natur- oder Tierfotograf zögern. Bei der Menschenfotografie müssen Sie Regie führen, was Sie bisher noch nie gemacht haben.
Sie müssen dem Model sagen, wie es posieren soll, wenn es kein Profimodel ist, das viel Geld kostet. Sie müssen sich Gedanken über eine passende Location für Außenaufnahmen machen. Für Innenaufnahmen muss ein ausreichend großer Raum mit Scheinwerfern oder einer Studioblitzanlage vorhanden sein (vgl. auch das Kapitel „Einsatz einer Studioblitzanlage“, Seite 102). Die Anschaffung einer Studioblitzanlage ist mit nicht unerheblichen Kosten verbunden, die die meisten Hobbyfotografen scheuen. All das schreckt Amateurfotografen ab. Dabei ist die semiprofessionelle Menschenfotografie gar nicht so schwierig. Zum Beispiel erleichtert der nachfolgende Tipp die Regieführung erheblich. Mit einem Posen-Ordner arbeiten Laden Sie sich Porträts von Frauen, Männern und Kindern in verschiedenen Posen für Innen- und Außenaufnahmen aus dem Internet herunter (z. B. www.fotocommunity.de) und speichern Sie sie auf einer CD. Lassen Sie sich von den Porträts Abzüge in der Größe 13 x 18 cm erstellen und sammeln Sie diese in einem Posen-Ordner. Wenn Sie ein Model gefunden haben, das von Ihnen fotografiert werden möchte, können Sie zusammen anhand des Ordners Posen auswählen, die Ihrem Model zusagen und die es gern nachstellen würde. Dabei muss der Fotograf nicht befürchten, nur Plagiate zu produzieren, da sein Model die Posen lediglich annäherungsweise nachstellen kann und aufgrund seiner individuellen Persönlichkeit auch individuell interpretieren wird.
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Models finden Falls Sie Kinder, Nichten oder Neffen im Teenageralter haben, sind Ihre Chancen recht gut, hübsche junge Models zu finden. Besonders junge Mädchen träumen im Alter zwischen 16 und 18 davon, als Supermodel entdeckt zu werden, während sich die meisten Jungs im gleichen Alter noch mit Akneproblemen herumschlagen. Wenn Ihnen erst einmal gelungen ist, durch die Vermittlung Ihrer Kinder, Neffen oder Nichten gute Aufnahmen von einem dieser zukünftigen Supermodels zu machen, wird die Nachfrage durch Mundpropaganda schnell steigen, besonders wenn Sie diese Aufnahmen kostenlos machen und dem Model eine CD mit den Fotos schenken. Gefragt sind vor allem Kalender, die Models in verschieden attraktiven Posen zeigen und die sie ihren Freunden zu Weihnachten schenken können. Für einen solchen Kalender sind die meisten Jugendlichen sogar bereit, von ihrem Taschengeld bis zu 50 Euro zu zahlen. Die zukünftigen Supermodels wissen im Übrigen schon recht gut, worauf es ankommt, und erscheinen zum Fotoshooting mit einer großen Tasche passender Bekleidung. Hinzu kommt, dass die jungen Damen die Kunst des Schminkens und eines guten Make-ups in der Regel perfekt beherrschen, sodass sich eine teure Visagistin erübrigt. Jetzt brauchen Sie nur noch gemeinsam mit Ihrem Model anhand des Posen-Ordners wirkungsvolle Posen festzulegen, die Ihr Model nachstellen kann.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, kostenlos Mitglied in einem Internetportal wie www.Model-Kartei.de zu werden. Hierbei handelt es sich um einen Treffpunkt für Models, Fotografen, Visagisten und Agenturen, an dem Kontakte geknüpft und Termine für Fotoshootings vereinbart werden können. Die Models geben auf ihrer Seite an, ob sie für Porträt, Fashion, Bademoden, Dessous, Teilakt, klassischen Akt bzw. stehen wollen. Dabei verlangen die erfahrenen Models Stundenhonorare, während die Newcomer bereit sind, sich kostenlos fotografieren zu lassen, weil sie gute Fotos von sich benötigen.
Model-Release-Vertrag Einen sogenannten Model-Release-Vertrag erhalten Sie von der Bildagentur (Download), der Sie Personenfotos zum Verkauf anbieten. Die Einwilligung der abgebildeten Personen ist die Grundvoraussetzung für den Verkauf. Der abgebildete Vertrag ist eine gekürzte Fassung eines Agenturvertrags, der aber alle wesentlichen Bestandteile enthält und von den Bildagenturen akzeptiert wird. Die meisten Menschen haben nichts dagegen, dass ihre Fotos veröffentlicht werden. Besonders junge attraktive Frauen und Männer hoffen, entdeckt zu werden, wenn ihre Fotos in einer Bildagentur einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Sie werden die Freigabeerklärung unterschreiben, besonders wenn ihnen eine Beteiligung am Verkaufserlös vertraglich zugesichert wird. Lei-
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der sind die Verkaufschancen im digitalen Zeitalter eher geringer geworden, da das Angebot erheblich zugenommen hat. Die erzielbaren Preise, von denen die Bildagentur 50 % kassiert, sind stark gesunken.
Menschen im Freien fotografieren Beim Fotografieren von Menschen ist es besondern wichtig: 쎲 Auf einen absolut ruhigen und farblich pas-
senden Hintergrund zu achten. 쎲 Die Schärfe stets auf die Augen einzustellen. 쎲 Störende Schatten im Gesicht zu erkennen und mithilfe eines Aufhellblitzes zu beseitigen. 쎲 Für natürlich wirkende Posen zu sorgen, die die Persönlichkeit des Models unterstreichen. Für die Porträtfotografie verwendet man ein leichtes Teleobjektiv bzw. Telezoom, wobei Ihnen ein Telezoom 55-200 mm erlaubt, das Gesicht formatfüllend abzubilden, ohne dass Sie Ihren Standort wechseln müssen. Ganzkörperaufnahmen gelingen in der 50-mm-Stellung, wenn Sie entsprechenden Abstand von Ihrem Model halten. Da die Augen stets scharf sein sollten, empfiehlt es sich, manuell auf die Augen scharf zu stellen und möglichst ein Stativ zu benutzen. Der Autofokus könnte ansonsten auf die Idee kommen, die Schärfe auf die Nasenspitze zu legen. Die richtige Belichtung ermittelt man durch eine Spotmessung auf das Gesicht, oder man hält die
Kamera nah an das Gesicht, speichert die Blende-Zeit-Kombination und löst aus der notwendigen Distanz aus. Am einfachsten gelingen Porträts im Freien bei bedecktem Himmel, da die Gesichter gleichmäßig ausgeleuchtet werden. Das Model braucht nicht zu blinzeln oder die Augen zusammenzukneifen, da das Sonnenlicht durch die Wolkendecke gedämpft wird. Anderseits fehlen Lichtreflexe im Haar, sodass den Porträts die Lebendigkeit fehlt. Bei Sonnenlicht sollte man das Model mit dem Rücken zur Sonne stellen, damit es nicht die Augen zusammenkneifen muss. Das Sonnenlicht bringt die Haare zum Strahlen, was besonders bei Blonden sehr effektvoll ist.
Schatten aufhellen und Lichtreflexe für die Augen Da das Gesicht jetzt im Schatten liegt, benötigen Sie einen Aufhellschirm oder ein Systemblitzgerät, mit dem Sie die Schatten aufhellen und Lichtreflexe in die Augen zaubern. Das Blitzgerät sollte über die High-Speed-Funktion (HSS) verfügen, damit man auch bei sehr hellem Licht, z. B. am Mittelmeerstrand, den Aufhellblitz einsetzen kann, wenn die normale Synchronzeit von z. B. 1/200 Sekunde überschritten wird (siehe auch die BlitzTipps im Kapitel „Makro- und Nahfotografie“, Seite 89).
Zu hartes Licht dämpfen Mit einem OmniBounce-Plastikdiffusor dämpfen Sie das harte Licht des Blitzgeräts und erzielen einen weichen Aufhellblitz.
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Blitzleistung reduzieren Wem der Aufhellblitz der Programmautomatik zu stark erscheint, der sollte mit einer Reduzierung der Blitzleistung (–0,5 bis –3,0) experimentieren.
Das Systemblitzgerät ist die einfachere Lösung, man benötigt aber für den Aufhellschirm einen Assistenten, der den Aufhellschirm halten und richtig positionieren muss. Obwohl die Wirkung des Aufhellblitzes nicht so gut zu kontrollieren ist wie die des Aufhellschirms, dosieren die modernen Systemblitzgeräte den Aufhellblitz ziemlich perfekt. Eine weitere Möglichkeit, die Lichtabgabe des Blitzes zu vermindern, besteht darin, zunächst die für das Tageslicht adäquate Blende bei ISO 100 zu ermitteln und im Manuell-Status einzustellen, um anschließend die ISO-Zahl auf 200 oder 400 zu erhöhen, sodass der Blitz veranlasst wird, einen schwächeren Aufhellblitz zu produzieren.
Porträtaufnahmen im Freien Bei jeder Porträtaufnahme im Freien sollten Sie auf einen möglichst ruhigen Hintergrund achten. Eine Wiese, eine grüne Hecke, eine Mauer, eine Wasserfläche können ideale Hintergründe abgeben.
Das Porträt entstand im Schatten eines offenen Wohnwagenvorzelts. Ein Aufhellblitz mit OmniBounce-Diffusor leuchtete das Gesicht aus und sorgte für Lichtreflexe in den Augen. Die diagonale Haltung des Kopfs gibt dem Porträt eine eigenwillige Note. Der Hintergrund könnte ruhiger sein, aber er ist nicht so unruhig, dass er vom Porträt ablenkt. Ein stärkeres Öffnen der Blende auf 5,6 hätte den Hintergrund noch mehr verschwimmen lassen, wobei aber die Gefahr bestanden hätte, dass die Schärfentiefe nicht ausgereicht hätte, um das Gesicht von der Nasenspitze bis zum Ohr scharf zu stellen.
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Weil das Öffnen der Blende die Schärfentiefe vermindert, sollte man in Hinblick auf den Hintergrund eine Blende zwischen 5,6 und 8 wählen. Da Telezooms über eine geringere Schärfentiefe verfügen, wird der Hintergrund in der Regel unscharf wiedergegeben, insbesondere wenn er weiter entfernt ist. Stellen Sie deshalb Ihr Model nicht direkt, sondern in einer Entfernung von drei bis vier Metern vor die Hecke oder Mauer.
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Dieses Porträt entstand ohne Aufhellblitz an einem See. Obwohl der Hintergrund absolut ruhig ist und das Porträt in klassischer Manier mit Blick über die Schulter aufgenommen wurde, zerstören die starken Schatten im Gesicht die Wirkung des Porträts. Es beweist, dass auch bei hellem Sonnenschein nicht auf das externe Blitzgerät verzichtet werden kann, das über HighSpeed-Synchronisation (HSS) verfügen sollte, um auch aufhellen zu können, wenn die Synchronisationszeit überschritten wird.
Die grünen Büsche befanden sich ca. sechs Meter hinter dem Model, sodass sie trotz Blende 8 zu einem neutralen Dunkelgrün verschwimmen. Das rote T-Shirt belebt die Porträtkomposition und harmoniert mit dem „warmen“ Dunkelgrün des Hintergrunds. Der Aufhellblitz mit OmniBounce-Vorsatz sorgte für eine schattenfreie Ausleuchtung des Porträts.
Wer die Funktion der Abblendtaste geübt hat, kann den Verlauf der Schärfentiefe mit ihrer Hilfe recht gut kontrollieren. Der digitale Porträtfotograf kann sein Foto mit gewissen Einschränkungen auf dem Monitor kontrollieren. Auch dieses Foto entstand mit Aufhellblitz. Die Hände begrenzen das Foto nach unten hin und fügen sich harmonisch in die Porträtkomposition ein. Leider bilden Sandstrand und Wasserfläche einen etwas unruhigen Hintergrund.
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Die Pose und der nachdenklich in die Ferne gerichtete Blick unterstreichen den stillen Charakter der jungen Frau.
Mit Bildausschnitten experimentieren Experimentieren Sie mit dem Bildausschnitt. Auch in der Menschenfotografie können Detailaufnahmen sehr wirkungsvoll sein, da ihre plakative Wirkung fast automatisch gute Fotos zur Folge hat.
Hier dient nur der helle Sand des Strands als neutraler Hintergrund. Das externe Blitzgerät mit OmniBounce-Vorsatz erzielt eine weiche Aufhellung des Gesichts. Das Rot des T-Shirts belebt die Wirkung des Porträts.
Das Foto beweist, dass Menschenfotografie auf das Gesicht verzichten kann. Diese Topografie des weiblichen Körpers erzielt seine starke Wirkung, ohne das Gesicht zu zeigen. Die Tauchermaske bildet mit ihrem zum Bikini passenden Gelb einen wirkungsvollen Kontrapunkt und perfektioniert die Bildkomposition. Sie assoziiert einen sportlichen Aspekt des weiblichen Torsos. Der diagonale Verlauf des weiblichen Körpers schafft die notwendige Spannung und bewirkt, dass der Blick des Betrachters den weiblichen Körper von links nach rechts und wieder zurück erkundet.
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Kinder vor der Kamera Kinder sind das Hauptmotiv der meisten Fotografen, die ihre geliebten Kinder oder Enkel immer wieder ablichten. Leider wird dabei viel zu wenig auf einen ruhigen Hintergrund geachtet, und die kleinen Einbaublitze verursachen in der Regel rote Augen, sodass die Bilder höchstens als Erinnerungsfotos taugen. Setzen oder stellen Sie Ihr Model nicht zu nah vor den neutralen Hintergrund. Dann vermeiden Sie den unschönen Schatten des Aufhellblitzes.
Oma und Opa vor der Kamera Senioren – die Oma, der Opa – werden ebenfalls häufig fotografiert, wobei selten gute Porträts
Dieses Kinderfoto entstand vor einem rostroten Hintergrund mit einem Aufhellblitz. Das Kind saß quer zur Kamera und schaute über die Schulter in die Kamera. Dies ist eine altbewährte Pose, die Sie immer wieder anwenden können. Kritik: Der Blitz hat einen unschönen Schatten hinter dem Kopf erzeugt, da das Kind zu nah vor dem Hintergrund saß.
Das Foto entstand im Freien, wobei das Blitzlicht dominierte, sodass der Hintergrund in Dunkelheit versinkt. Der Systemblitz hat das Gesicht perfekt ausgeleuchtet. Lediglich die Haare im hinteren Bereich sind zu dunkel abgebildet. Das Foto beweist, dass ein Kinderporträt auch ernst sein kann und dass das Kind nicht in die Kamera schauen muss. Rote Kleidung ist immer bildwirksam.
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Solche Porträts gelingen ganz einfach, wenn Sie die Person mit der Sonne im Rücken vor einem halbwegs neutralen Hintergrund posieren lassen. Ihr Model muss nicht in die Sonne schauen und die Haare erhalten einen attraktiven Lichtsaum. Mit dem Systemblitz oder einem Aufhellschirm wird das im Schatten befindliche Gesicht aufgehellt.
Menschen im Wohnzimmer fotografieren Die wenigsten Fotoamateure können sich ein eigenes Fotostudio einrichten. Also müssen sie ihre Models im Wohnzimmer fotografieren, nachdem die Möbel zur Seite gerückt wurden. Dabei sollte ein freier Raum von ca. 3,50 x 4,50 m entstehen.
Dieses Porträt entstand im Garten. Die alte Dame stand mit dem Rücken zum Sonnenlicht, sodass ihre weißen Haare aufleuchteten und der Hintergrund schwarz abgebildet wurde. Mithilfe des Systemblitzgeräts wurde das im Schatten befindliche Gesicht aufgehellt, wobei es nur zu einer kleinen Reflexion am rechten Brillenrand kam. Die Schulter am linken Bildrand ist überstrahlt.
entstehen, obwohl es gar nicht so schwer ist, eindrucksvolle Fotos von alten Menschen zu machen. Anderseits sind speziell ältere Frauen mit dem Ergebnis unzufrieden, da sie nicht bereit sind, ihr Alter und die damit verbundenen Begleiterscheinungen zu akzeptieren. Hier müssen Sie das Foto mithilfe des Bildbearbeitungsprogramms ein wenig schönen und Altersflecken entfernen.
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Mischlicht vermeiden Die Fenster sollten über Rollläden verfügen, da der Raum abgedunkelt werden muss, um Mischlicht zu vermeiden. Als neutralen weißen Hintergrund können Sie eine 1,80 m breite Diaprojektionswand verwenden, wobei Sie für liegende Posen weißen Stoff mit Wäscheklammern am unteren Rand der Projektionsleinwand befestigen. Zur Erzielung eines schwarzen oder farbigen Hintergrunds hängen Sie entsprechenden Stoff über die Projektionsleinwand, der lang genug sein sollte, um ihn für liegende Posen auf dem Boden ausbreiten zu können. Es gibt ihn preiswert in den Maßen 5,00 x 2,50 m.
Für optimale Ausleuchtung sorgen Zur Ausleuchtung benötigen Sie mindestens zwei Studioblitzgeräte mit 300 Ws wie im Kapi-
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tel „Makros im Wohnzimmerstudio“ beschrieben. Bei den nachfolgenden Porträts wurde ein Blitz mit der Softbox 60 x 60 cm als Hauptlicht auf volle Leistung eingestellt, während der zweite Studioblitz mit halber Kraft als Hilfslicht gegen einen weißen Schirm mit einem Meter Durchmesser geblitzt wurde.
Die richtige Blende ermitteln Die notwendige Blende können Sie mit einem preiswerten Electra-Blitzbelichtungsmesser ermitteln und im Manuell-Status auf die Kamera übertragen. Die Handhabung des Belichtungsmessers wird ebenfalls im Kapitel „Makros im Wohnzimmerstudio“ auf Seite 101, erklärt.
DSLR nur mit Blitzbuchse Wer eine digitale Spiegelreflexkamera kauft, sollte zum einen darauf achten, dass sie über eine Blitzbuchse zum Anschluss des Studioblitzkabels verfügt. Zum anderen sollte die Möglichkeit bestehen, sie während des Fotoshootings mit dem PC bzw. Laptop zu verbinden, sodass jedes Foto sogleich auf dem Monitor begutachtet werden kann. Dies erleichtert das Fotoshooting ungeheuer, da verunglückte Posen sofort verbessert werden können.
Natürlich können Sie die richtige Blende auch durch Probieren ermitteln. Sie fotografieren z. B. das erste Porträt mit Blende 8. Falls es auf dem Monitor zu hell erscheint, nehmen Sie für das nächste Bild Blende 11. Da Blende 8 die Schärfe von der Nasenspitze bis zu den Ohren garantiert, sollten Sie die Blitzstärke so lange variieren, bis der Belichtungsmesser Blende 8 anzeigt.
Verschlusszeit wählen Als Verschlusszeit wählen Sie die höchstmögliche Blitzsynchronzeit Ihrer Kamera. Für Porträts eignet sich ein Telezoom 55-200 mm, wobei die Spiegelreflexkamera auf einem soliden Stativ stehen sollte. Für Ganzkörperaufnahmen sollten Sie aufgrund der beengten Raumverhältnisse ein Weitwinkelzoom 17-70 mm verwenden.
Der Blick über die Schulter ist eine klassische Pose. Das Model trug ein Top mit tiefem Rückenausschnitt, sodass die Aufnahme fast wie eine Aktaufnahme wirkt. Das Model ist ein Beleg dafür, dass es in unserer Nachbarschaft sehr schöne Menschen gibt, die bereit sind, sich kostenlos fotografieren zu lassen.
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Schärfe manuell einstellen
Der Vorteil der diagonalen Kopfhaltung für Porträts wurde bereits im Kapitel „Diagonalen“ erläutert. Hier war von Nachteil, dass sich die schwarzen Haare des Models nicht von dem schwarzen Leder der Couch abhoben. Die langen Haare der jungen Frau sind nur am Ansatz erkennbar.
Da preiswerte Studioblitzgeräte nur über ein schwaches Einstelllicht von ca. 100 Watt verfügen und das Wohnzimmerstudio abgedunkelt sein muss, um Mischlicht zu vermeiden, ist der automatische Autofokus häufig überfordert. Man sollte die Schärfe deshalb manuell auf die Augen einstellen. Ein Porträt kann nur dann als gelungen bezeichnet werden, wenn die Augen des Models scharf sind. Bei der Verwendung eines Telezooms 50-200 mm sollten Sie auf die Augen zoomen und in der Stellung 200 mm die Schärfe manuell auf die Augen einstellen. Anschließend zoomen Sie auf die gewählte Brennweite zurück und lösen aus. Da diese Methode nicht bei jedem Objektiv zu scharfen Ergebnissen führt, sollte man sein Telezoom vorher bei hellem Licht testen.
Bei diesem Porträt der dunkelhaarigen Sarah wurde eine rostrote Decke über die schwarze Ledercouch gelegt, sodass eine sehr warme und ausgewogene Farbkomposition erzielt wurde, bei der die Struktur der dunkelroten Haare erkennbar blieb. Die dunkelhaarige Sarah wollte zunächst nicht lachen. Sie war in Begleitung zweier Freundinnen erschienen. Lustige Kommentare der Freundinnen lockerten die Atmosphäre auf, sodass es nicht lange dauerte, bis Sarah lachte. Die Bildwirkung des schönen Gesichts wird durch die diagonale Kopfhaltung verstärkt. Der Blick des Betrachters wandert von den vollen Lippen über die feine Nase zu den blauen Augen, um bei den langen dunklen Haaren zu verharren und dann zu Augen und Mund zurückzukehren.
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Menschenfotografie
Die diagonale Kopfhaltung ist hier nicht so ausgeprägt, aber die extreme Nahaufnahme verbunden mit dem strahlenden Lächeln gibt dem Foto eine fast intimen Note. Von Nachteil ist die angeschnittene Hand. Hier wäre eine Änderung der Pose vorteilhafter gewesen.
Ein Stuhl eignet sich gut als Requisite für das Model. Er bietet einen Halt für das anfänglich noch unsichere und nervöse unerfahrene Model. Bei dieser Pose hätte das Kinn eine Idee höher sein können. Die mittige Anordnung des Porträts erscheint hier gerechtfertigt. Ein strahlendes Lächeln belebt das Porträt, aber man sollte nicht versuchen, sein Model gegen seine Natur mit seltsamen Aufforderungen wie „Cheese“ oder „Spaghetti“ zum Lächeln zu animieren.
Eine gewohnte Tätigkeit trägt dazu bei, dass sich das Model entspannt. Außerdem erhöht es die Verkaufschancen bei einer Bildagentur. Man beachte die leicht diagonale Kopfhaltung.
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Menschenfotografie
Dieses Foto entstand mithilfe des Weitwinkelzooms 17-70 mm und zeigt die Grenzen der Ganzkörperfotografie im Wohnzimmerstudio. Leider fehlt die letzte Schärfe. Das Foto wurde mit Photoshop bearbeitet, um die weiße Wand hinter der Couch verschwinden zu lassen.
Hände sind ein Problem bei Porträts. Die abgeschnittene Hand hinter dem Ohr wirkt deplatziert. Auch der linke Arm ist abgeschnitten. Schuld daran sind die beengenden Raumverhältnisse im Wohnzimmerstudio.
Bei dieser etwas ungewohnten Pose harmonieren die beiden Hände. Der abgeschnittene Ellenbogen ist das Ergebnis der beschränkten Raumverhältnisse.
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Menschenfotografie
Natürliche Ausstrahlung beibehalten Es versteht sich von selbst, dass Sie die Möglichkeiten der Bildbearbeitung nutzen, um kleine Hautunreinheiten zu beseitigen. Der Wunsch, ein schönes Gesicht mithilfe des PCs noch schöner zu gestalten, sollte jedoch stets die Natürlichkeit im Auge behalten. Wer mit allerlei Tricks die natürliche Beschaffenheit der Haut so verfremdet, dass ein maskenhaft schönes Gesicht das Ergebnis ist, sollte lieber gleich perfekte Schaufensterpuppen anstatt Menschen fotografieren. Ziel der Porträtfotografie ist es, die Persönlichkeit und Ausstrahlung des abgebildeten Menschen für den Betrachter erkennbar zu machen, nicht aber ihn zu einem Kunstprodukt zu verfremden. Da das Model auf dem ersten Foto zu mittig stand, wurde das Bild dupliziert und ein engerer Ausschnitt gewählt. Dadurch rückte das Porträt in den Goldenen Schnitt. Gleichzeitig wurde der durch die Perspektive zu dick erscheinende linke Arm angeschnitten und erscheint somit schmaler. Aufgrund der kleinen Ausschnittkorrektur wurde ein Porträt mit viel stärkerer Wirkung erzielt.
Dadurch, dass das Model auf dem Boden liegt und der Fotograf von oben fotografiert, wird das Dekolleté noch stärker betont. Der Kopf befindet sich im Goldenen Schnitt, und die oft problematischen Hände fügen sich hier ganz natürlich in die Bildkomposition ein.
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Menschenfotografie
Durch den gewählten Bildausschnitt hat das Porträt an Intensität und erotischer Ausstrahlung gewonnen. Die Haltung wirkt gerader und stolzer. Der Kamerablick von oben modelliert das Dekolleté.
Schwarzweiß-Porträts Schwarz-Weiß-Fotos sind auch bei jungen Models immer noch sehr beliebt, nicht nur weil diese die Hautprobleme besser vertuschen als Farbaufnahmen. Bei vielen digitalen Kameras lässt sich ein Schwarz-Weiß-Modus einstellen. Es ist jedoch empfehlenswerter, in Farbe zu fotografieren und bei Bedarf ausgewählte Farbfotos am PC in Schwarz-Weiß umwandeln. Dabei ist es
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nicht ganz einfach, die Qualität von Aufnahmen zu erzielen, die mit Schwarz-Weiß-Negativfilm aufgenommen wurden. Noch immer werden die hochwertigen Fine-ArtFotos in Schwarz-Weiß präsentiert. Auch die Mehrzahl der anspruchsvollen Aktaufnahmen wird unverändert in Schwarz-Weiß aufgenommen bzw. umgewandelt. Die edle Vornehmheit
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Menschenfotografie
Hier ist ein fast perfektes Porträt gelungen. Der Kopf hebt sich gegen den weißen Hintergrund ab, die gefalteten Hände befinden sich unterhalb des Kinns und ruhen auf dem angezogenen Knie, das durch die Perspektive ein wenig zu dick erscheint. Die Augen wirken durch die von der Studioblitzanlage erzeugten Lichtreflexe sehr lebendig. Das Lächeln ist natürlich, und das Gesicht befindet sich außerhalb der Bildmitte.
Ein Porträt darf ernst sein. Es soll den Charakter des fotografierten Menschen verdeutlichen. Wenn das Model die Pose ernst interpretiert, sollten wir es nicht zu einem Lachen animieren. Dieses klassische Schwarzweiß-Porträt mit leicht diagonaler Kopfneigung wurde mit einer Softbox weich ausgeleuchtet. Das Gesicht dieser schönen jungen Frau lebt von den großen Augen und der leichten Melancholie des Gesichtsausdrucks.
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Bei diesem ernsten Porträt im Halbprofil befindet sich das Kinn in ausreichender Höhe über den gefalteten Händen. Das Foto zeigt, dass das Model nicht immer in die Kamera schauen muss.
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Menschenfotografie
der Schwarzweiß-Fotografie ist unübertroffen, deshalb drucken Fine-Art-Fotografiezeitschriften ihre Fotos noch immer in Schwarzweiß aus.
Paare vor der Kamera Wenn Sie einem fotogenen Pärchen anbieten, es zu fotografieren, ist die Chance der Zustimmung größer, als wenn Sie, besonders als junger männlicher Fotograf, einer hübschen jungen Dame das Angebot unterbreiten, sie zu fotografieren. Zu zweit ist man beim ersten Fotoshooting weniger nervös. Aus diesem Grund sollten Sie einem jungen Model stets raten, einen Freund oder eine Freundin mitzubringen, auch wenn es allein fotografiert werden soll.
Leider lächelte der junge Mann so intensiv, dass seine Augen kaum noch zu erkennen sind. Außerdem eignete sich der schwarze Hintergrund nicht für seine schwarze Jacke und die schwarzen Haare. Zudem wirkt die Pose ein wenig kitschig.
Aus Zeitgründen konnte der Hintergrund nicht mehr geändert werden. Folglich musste eine Pose gefunden werden, die sich von dem typischen Meisterfotografenporträt entfernte.
Durch die Rücken-an-Rücken-Pose wurde ein sehr individuelles Porträt erzielt, das durch eine gewisse kühle Eleganz der Bildkomposition die kitschige Komponente des oberen Foto eliminiert und den schwarzen Hintergrund rechtfertigt.
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Stillleben
Moderne Stilllebenfotografie
Wann bezeichnet man ein Foto als Stillleben? In der Malerei versteht man laut Herders Lexikon darunter die „Bezeichnung für eine im Gemälde dargestellte Gruppierung von Gebrauchsgegenständen des Alltags, Früchten, Blumen, (meist toten) Tieren, Geräten usw. Der Wert dieser selbstständigen Gattung der Malerei liegt in der Zusammenstellung, in Formen und Farben und der oft kostbar minutiösen Malweise.“ Die moderne Stilllebenfotografie spiegelt sich heute in der Produktwerbung. Dabei haben sich
die Motive im Vergleich zu den mittelalterlichen Stillleben mit Früchten, Weinkrügen und toten Fasanen erheblich verändert. Moderne Produkte bestimmen heute die Inhalte der Stillleben, wobei häufig trotz des kommerziellen Hintergrunds sehr künstlerische Arbeiten entstehen. Hier ergibt sich übrigens eine Parallele zur Stilllebenmalerei. Die alten Gemälde, die wir heute bewundern, waren Auftragsarbeiten, deren Inhalte von Adeligen, reichen Kaufleuten oder Kirchen vorgegeben wurden. Daneben findet man in Fachbüchern, Fotozeitschriften und im Internet sehr individuelle nicht kommerzielle Arbeiten. Gemeinsam ist allen Stillleben, mit Ausnahme von vorgefundenen Stillleben, dass sie aufgrund einer bestimmten Idee ganz bewusst arrangiert werden.
Arrangierte Stillleben Selbst im Urlaub lassen sich Stillleben mit ein bisschen Fantasie leicht gestalten.
Hier wurden ein paar Urlaubs- und Picknickrequisiten auf dem Felsstrand von Kroatien zu einem Stillleben mit dem Titel „Sunshine Reggae“ arrangiert. Da Sie im Urlaub improvisieren müssen, kann es passieren, dass wie im obigen Beispiel die Requisiten farblich nicht zueinander passen. Leider ist die Farbe des Bikinioberteils zu dunkel, und der orangefarbene Turnschuh passt nicht so recht zu den anderen Farben.
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Außerdem reicht die Schärfentiefe nicht aus, um alle Requisiten ausreichend scharf abzubilden. Hier wäre eine kleinere Blendenöffnung notwendig gewesen. Ein stärkeres Kippen der Kamera hätte zu einem ausgeprägteren diagonalen Verlauf der Requisiten geführt.
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Stillleben
Requisiten gezielt arrangieren Zu Hause in Ihrem „Wohnzimmerstudio“ können Sie die Requisiten gezielter arrangieren, wie bei dem nachfolgenden Stillleben mit dem Titel „Vergänglichkeit“. Hier wurden Requisiten ausgewählt, die die Vergänglichkeit symbolisieren und farblich aufeinander abgestimmt sind. Die Aufnahme zeigt ein Foto aus der Frühzeit der Fotografie, alte, nicht mehr aktuelle Lexika, eine alte Waage, einen Trockenblumenstrauß, einen Porzellanelefanten und eine Sanduhr. Für die Ausleuchtung wurden zwei 1.000-Watt-Halogenscheinwerfer benutzt, deren hartes Licht durch ein vorgespanntes weißes Betttuch gedämpft wurde. Seien Sie sparsam im Hinblick auf die Requisiten, wenn Sie ein Stillleben arrangieren. Nicht nur der Anfänger neigt dazu, sein Stillleben zu überladen. Zum Glück hat man viel Zeit, da man wetterunabhängig ist und alle möglichen Variationen ausprobieren kann.
Variationen eines Stilllebens Wenn Sie eine Idee für ein Stillleben haben, sollten Sie verschiedene Bildkompositionen ausprobieren und dabei Ihren fotografischen Blick schärfen. Die nachfolgenden Radieschenstillleben verdeutlichen, wie Sie mit immer weniger Requisiten und verschiedenen Hintergründen interessante Variationen eines gleichen Themas erzielen. Für das erste Stillleben wurde ein blauer Fotokarton als Hintergrund gewählt, vor dem ein
Die gedämpften Farben sind aufeinander abgestimmt. So wiederholt sich z. B. das Orange des Elefanten im Trockenblumenstrauß. Die Requisiten symbolisieren ausnahmslos die Vergänglichkeit und werden durch das warme Kunstlicht stimmungsvoll in Szene gesetzt.
Bund Radieschen auf einem Frühstücksbrett lag. Ein Taschenmesser zerschneidet ein Radieschen, und in Scheiben geschnittene Radieschen wurden vor dem Frühstücksbrett drapiert. Das Stillleben wurde mit zwei Studioblitzen ausgeleuchtet, wobei das Hauptlicht durch eine Softbox kam und das Hilfslicht gegen einen weißen Schirm geblitzt wurde. Das gleiche Stillleben hätte auch im Garten auf dem Gartentisch oder im Zimmer auf einem Tisch nahe einem Fenster arrangiert werden können, wobei Sie eventuelle Schatten mit einem Aufhellschirm hätten aufhellen können. Bei dem nachfolgenden Foto war die Intention, einerseits eine echte Brotzeit mit Salzfass und Brot darzustellen und anderseits durch einen schwarzen Hintergrund eine gewisse Abstraktion des Themas zu erzielen. Hierfür wurde ein
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Stillleben
selten benutzter, aber fotogenen Salz- und Pfefferstreuer in einem hübschen Holzgestell als zusätzliche Requisite verwendet. Eine Scheibe Toastbrot wurde mit Radieschenscheiben belegt und eine Lauchzwiebel als zusätzliche Requisite hinzugefügt. Diesmal diente schwarzer Stoff als neutraler Hintergrund, wodurch sich der Charakter des Stilllebens veränderte. Anstelle der natürlich wirkenden Brotzeit bewirkte der schwarze Hintergrund eine gewisse Abstraktion, wodurch gleichzeitig die Requisiten stärker hervorgehoben wurden. Da die Bildkomposition zu unruhig erschien, wurden die Requisiten reduziert. Anschließend wurden die Radieschen mit Wasser besprüht. Das Ergebnis ist enttäuschend. Die Wassertropfen sind nur bei starker Vergrößerung zu sehen, und die nasse Oberfläche der Radieschen reflek-
Die Bildkomposition wirkt natürlich und könnte im Rahmen eines sommerlichen Grillabends auf dem Gartentisch entstanden sein. So ließe sich auch das etwas ungewöhnliche „Küchenmesser“ erklären.
Der Teller mit den Radieschen steht etwas zu mittig und kippt ein wenig nach links. Dafür bildet die Lauchzwiebel eine bildwirksame Diagonale, und das Radieschen im rechten unteren Bildrand schafft einen Kontrapunkt zum Radieschenbund.
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Stillleben
tiert das Blitzlicht zu stark, sodass das Rot zu sehr glänzt. Bei der vierten Variante wurde das Radieschenbund direkt auf den schwarzen Stoff platziert, nachdem die unterdessen verwelkten Blätter entfernt worden waren.. Um eine größere Ausgewogenheit zu erreichen, wurde eine zweite Lauchzwiebel am rechten Bildrand arrangiert. Anschließend wurde je ein Radieschen in das linke und rechte schwarze Dreieck platziert. Das
Durch den schwarzen Hintergrund und das Weglassen unnötiger Requisiten ergibt sich eine noch stärkere Abstraktion. Das Radieschenbund erscheint weniger mittig, und die beiden Lauchzwiebeln begrenzen die Bildkomposition nach unten.
Beim letzten Stillleben der Serie wurden lediglich drei Radieschen mit den beiden Lauchzwiebeln kombiniert. Bei dieser Bildkomposition bilden die über Kreuz gelegten Zwiebeln zwei Diagonalen, die das Bild in vier dreieckige Felder aufteilen.
dritte wurde an die sich kreuzenden Lauchzwiebeln gelehnt, wobei darauf geachtet wurde, dass es sich im Goldenen Schnitt befand und seine Wurzel nach oben ragte, während die Wurzeln der beiden anderen Radieschen nach links bzw. rechts unten zeigten. Leider ist das Weiß der beiden Lauchzwiebeln überstrahlt.
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Stillleben
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt Die nachfolgenden Fotos sollen verdeutlichen, dass bei der Gestaltung von Stillleben der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind.
Hier wurde ein Badmintonschläger mit seiner filigranen Bespannung mit den ebenso filigranen Federbällen kombiniert, um die Leichtigkeit dieser Sportart im Vergleich zum kraftbetonten Tennissport zu verdeutlichen.
Sowohl die leuchtend rote Rohrzange als auch das Messinggewinde mit dem leider nicht erkennbaren schwarzen Kunststoffrohr bilden Diagonalen.
Aufgrund der diagonalen Anordnung und des hellen Hintergrunds erscheinen die beiden Physalis fast dreidimensional. Durch das Gegenlicht kommt die filigrane Struktur der vertrockneten Fruchtblätter schön zur Geltung.
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Stillleben
Dieses Stillleben wurde drahtlos mit dem Kamerablitz und einem Systemblitz von zwei Seiten belichtet. Die Meeresschnecken wurden auf Vogelsand und blauem Fotokarton drapiert.
Bei den auf dem Dialeuchtpult drapierten Stiefmütterchen dominiert die Farbe Blau, wobei die mittlere Blume aufgrund ihres starken Hellgelbanteils bewusst in die Mitte gesetzt wurde. Die kleine rote Blüte wurde als Kontrapunkt gewählt. Die Neonröhre des Leuchtpults erzeugt weiche, zarte Farben.
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Stillleben
Auch diese Aufnahme wurde wireless belichtet und bezieht ihre Wirkung aus der im Gegenlicht leuchtenden Gerbera und dem im Schattenbereich liegenden Whiskeykrug. Die leichte Spiegelung der Gerbera auf dem Krug bildet einen kleinen Kontrapunkt, den man erst beim zweiten Hinsehen entdeckt.
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Natürliche Stillleben Die Grenzen zwischen Makro und Stillleben, zwischen Detailaufnahme und Stillleben, sogar zwischen Landschaftsaufnahme und Stillleben sind fließend, wenn die Rede von vorgefundenen Stillleben ist. Grundsätzlich denkt man bei Stillleben an kleine Dinge, die auf einem Tisch Platz haben, aber auch ein einsames Boot am Uferrand eines Sees, das sich im Wasser spiegelt, kann durchaus als Stillleben bezeichnet werden.
Die Bildwirkung dieses Apfelstilllebens ergibt sich aus dem diagonalen Verlauf der Äpfel, wobei das Licht einen dreidimensionalen Eindruck der Äpfel erzeugt.
Der Zaunpfahl steht im Goldenen Schnitt, und links verlaufen Tau und Maschen diagonal. Auch diese Detailaufnahme kann man als Stillleben bezeichnen, da es eine absolute, statische Ruhe ausstrahlt. Dieses Stillleben zeigt das Detail eines Zaunpfahls, der früher eine Bahnschwelle war. Daraus ergeben sich die drei Löcher, an denen zuvor die Bahnschwellen befestigt waren. Im Detail wirken sie wie die Augen und der Mund des Zaungeists. Die verwitterte Struktur der Bahnschwelle wirkt wie die Falten des Zaungeists.
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Stillleben
Im Grunde entscheidet der Fotograf, ob er sein Foto eine Detailaufnahme oder ein Stillleben nennt. Wichtig ist, dass Sie Ihren Blick für fotogene Details schärfen, die Sie bisher übersehen haben, weil Sie lieber Totalen fotografiert haben. Hier können Sie beweisen, dass Sie gelernt haben, fotografisch zu sehen. Ein alter Türklopfer aus Messing in Form einer Hand, ein Paar vergessene alte Turnschuhe und eine Aldi-Tüte auf einer Parkbank, ein roter Rettungsring am Geländer einer Brücke bilden Motive für vorgefundene Stillleben.
Stillleben sind statisch und ruhen in sich. Auch vorgefundene Stillleben werden in gewisser Weise arrangiert, da der Fotograf den Ausschnitt ganz bewusst wählt und durch ein Drehen der Kamera beispielsweise diagonale Verläufe des Motivs gezielt erzeugt. Auch wird der Fotograf die Regel des Goldenen Schnitts bei der fotografischen Gestaltung seines vorgefundenen Stilllebens stets im Auge behalten.
Detailaufnahme oder Stillleben? Dieses Foto alter Bierfässer bezieht seine Stärke aus dem warmen Licht und der Form des Kreises.
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Bewegungen
Bewegung darstellen Wer sportliche Ereignisse oder andere schnelle Fortbewegungen fotografieren will und über eine Kamera mit Motivprogrammen verfügt, kann das „Sportprogramm“ einstellen. Die Programmautomatik wird folgerichtig die schnellstmögliche Verschlusszeit wählen, sodass auch schnelle Bewegungsabläufe eingefroren werden. Aber auch ohne ein solches Motivprogramm werden wir für Actionfotos über die Blendenautomatik eine schnelle Verschlusszeit vorwählen. Wenn Ihre Kamera über eine Serienbildfunktion verfügt, steigt die Chance, ein schnell bewegtes Motiv scharf abzubilden. Dabei sollte der Autofokus von Schärfe- auf Auslösepriorität umgeschaltet werden, damit die schnelle Serie nicht dadurch verzögert wird, dass der Auslöser erst reagiert, wenn der Autofokus die absolute Schärfe gefunden hat. Bei einem galoppierenden Pferd oder einem Stabhochspringer erkennt der Betrachter aufgrund typischer Bewegungsabläufe, dass es sich um ein Actionfoto handelt. Wie das nachfolgende Bildbeispiel verdeutlicht, funktioniert das Erkennen von Bewegung jedoch nicht, wenn das bewegte Motiv, egal ob Zug, Auto oder Flugzeug, technischen Ursprungs ist.
Die Kamera mitziehen Hierbei wird der statische Hintergrund unscharf und das bewegte Motiv scharf abgebildet. Dies ist die beste Methode, um schnelle Bewegungen sowohl von schnell laufenden Menschen und Tieren als auch von Autos, Motorrädern oder Motorbooten zu verdeutlichen. Der Hintergrund sollte unruhig sein. Man braucht sehr viel Übung, bevor solche Actionfotos gelingen. Hier ist der digitale Fotograf gegenüber dem analogen im Vorteil, da die vielen Fehlversuche keine Kosten verursachen.
Das Foto zeigt einen Nahverkehrszug im Münsterland. Dabei ist nicht zu erkennen, ob der Zug fährt oder steht, da die Bewegung mit 1/350 Sekunde eingefroren wurde.
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Bewegungen
Schnelle Verschlusszeit oder Serienbildfunktion Sie wollen ein Auto fotografieren, das von links ins Bild fährt. Die Verschlusszeit sollte anfangs bei einem solchen Motiv 1/300 Sekunde betragen. Später können Sie mit langsameren Verschlusszeiten experimentieren. Falls Ihre Kamera über eine Serienbildfunktion verfügt, sollte diese genutzt werden, da die Chance für einen Treffer steigt. Actionfoto mit dem Stativ Bevor das Auto kommt, machen Sie ein paar Probeschwenks von links nach rechts und stellen die Schärfe manuell auf den Punkt ein, an dem
Die beiden Rennfahrer befinden sich im Goldenen Schnitt und haben ausreichend Raum vor sich. Durch das Mitziehen der Kamera verschwimmt der Hintergrund, sodass der Eindruck von Geschwindigkeit erzeugt wird. Die leichte Unschärfe der beiden Radfahrer und ihrer Rennräder verstärkt diesen Eindruck. Leider wurde die Kamera zu verhalten mitgezogen. Ein schnelleres Mitziehen hätte den Hintergrund stärker verwischt.
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Sie das Auto fotografieren wollen. Wenn das Auto im Sucher erscheint, beginnen Sie mit dem Schwenk und lösen aus, sobald das Auto an dem Punkt angelangt ist, auf den Sie vorher die Schärfe eingestellt haben. Unterbrechen Sie während des Auslösens nicht die Schwenkbewegung. Falls Sie lieber mit der Programmautomatik fotografieren, sollten Sie den Autofokus auf Auslösepriorität einstellen.
Actionfoto aus der Hand Auch hier sollten Sie den Schwenk vorher üben, wobei Ihr Oberkörper die Drehbewegung des Stativkopfs ersetzt. Dabei sollten Sie Ihre Arme fest an den Körper drücken.
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Bewegungen
Blitzen auf dem 2. Verschlussvorhang
Mit langsamer Verschlusszeit
Bewegung kann auch durch das Blitzen auf dem 2. Verschlussvorhang (Rear) verdeutlicht werden. Der Blitz zündet dabei nicht am Anfang, sondern am Ende der Verschlusszeit. Dabei wird erst die Verwischspur ohne Blitz fotografiert und dann die scharfe Blitzlichtaufnahme gemacht. Voraussetzung ist eine langsame Verschlusszeit, in diesem Fall 1/15 Sekunde.
Eine sehr langsame Verschlusszeit führt dazu, dass schnelle bewegte Motive wie z. B. fahrende Autos vor einem scharf abgebildeten statischen Hintergrund unscharf dargestellt werden. Das kann den Eindruck von Bewegung vermitteln, obwohl es in der Regel einfach als unscharf empfunden wird.
Um die Bewegung der Rose im Wind darzustellen, wurde sie bei 1/15 Sekunde auf dem 2. Verschlussvorhang geblitzt, nachdem sie manuell in Schwingung gebracht worden war. Da die Rose zu mittig war, wurde das Foto rechts und unten beschnitten.
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Bewegungen
Bei dem nachfolgenden Beispiel sieht der Betrachter die Unschärfe der sich drehenden Rotoren jedoch als Ergebnis der schnellen Drehbewegung. Da sich die Windflügel eher langsam drehten, war eine Verschlusszeit von 1/15 Sekunde nötig, um die Bewegungen zu verwischen. Bei schönem Wetter ist eine Verschlusszeit von 1/15 Sekunde nur zu erreichen, wenn nicht nur die kleinste Blende (hier: Blende 32) gewählt wird, sondern zusätzlich durch den Einsatz eines Polfilters oder eines Graufilters die Lichtleistung um 1,5 bis 2 Blendenstufen reduziert wird. Auch die Bewegung fließenden Wassers wird gern mithilfe einer sehr langsamen Verschlusszeit dargestellt.
Dieser Wasserfall im Gelsenkirchener Zoo wurde mit 1/350 Sekunde aufgenommen, sodass die Wasserbewegung eingefroren wurde.
Durch die Wahl einer langsamen Verschlusszeit verschwimmen die drei Rotoren des Windrads zu einem dunkel umrandeten hellen Kreis. Der grüne Turm bildet bildkompositorisch einen Kontrapunkt zum hoch aufragenden Windrad.
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Hier wurde das Fließen des Wassers durch 1/15 Sekunde verdeutlicht, wobei die Kamera auf einem Stativ stand. Um die langsame Verschlusszeit zu erreichen, wurde ein Polfilter verwendet, um die kleinstmögliche Blende (hier Blende 27) einstellen zu können.
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Mehrfachbelichtungen Obwohl viele Kameras diese Funktion im Programm haben, wird sie von den wenigsten Kamerabesitzern genutzt. Hier sollte das häufig fotografierte Windrad einmal anders dargestellt werden, um den Bewegungsablauf durch eine Mehrfachbelichtung mit acht Aufnahmen zu verdeutlichen. Dabei wurde ein Polfilter und natürlich ein Stativ benutzt. Da bei einer achtfachen Belichtung sehr viel mehr Licht auf den Sensor gelangt als bei einer normalen Belichtung, musste die Belichtung nach -2 korrigiert werden. Anschließend wurde der Auslöser achtmal mithilfe des Fernauslösers gedrückt, ohne dass die Kamera zum nächsten Bild schaltete. Hinsicht-
Das Windrad befindet sich im Goldenen Schnitt, und die Mehrfachbelichtung verdeutlicht den Bewegungsablauf vor dem dunkelblauen Himmel, der durch die Verwendung eines Polfilters erzeugt wurde. Durch die rot-weiß lackierten Rotoren gewinnt das Bild an Attraktivität. Ein Windrad mit rein weißen Rotoren hätte nicht die gleiche Wirkung erzielt.
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lich der zeitlichen Folge des Auslösens müssen Sie sich auf Ihr Gefühl verlassen, da eine exakte Vorausschau der Rotoren nicht möglich ist. Die Folge sind nah beieinander- und weiter auseinanderliegende Windflügel. Wer sein Bildbearbeitungsprogramm beherrscht, kann eine solche Aufnahme auch ohne Mehrfachbelichtungsfunktion nachträglich am PC erstellen, nachdem zuvor acht Einzelbilder von dem Windrad gemacht wurden. Dies erspart auch die Belichtungskorrektur, die nur geschätzt werden kann. Von Vorteil ist auch, dass die Ebenenkopien der acht Aufnahmen gezielt aufeinandergelegt werden können, während bei der Mehrfachbelichtung die Stellung der Rotoren rein zufällig ist.
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Belichtung
Belichten in Extremsituationen Damit das, was Sie fotografisch als Motiv erkannt haben, auch so abgebildet wird, wie Sie es gesehen haben, müssen Sie in Extremsituationen Belichtungskorrekturen vornehmen. Bei überwiegend weißen Motiven wie z. B. einer Schneelandschaft mit wenig Himmel müssen Sie eine Pluskorrektur vornehmen, wenn der Schnee nicht grau, sondern weiß abgebildet werden soll.
Mehr Licht auf den Sensor Der Belichtungsmesser der Kamera ist auf ein mittleres Grau eingestellt (geeicht). Da er kein Weiß kennt, versucht er das Weiß der Schneelandschaft als mittleres Grau zu belichten. Er belichtet zu wenig. Folglich müssen Sie die Kamera mithilfe der Korrekturtaste dazu bringen, dass sie durch eine langsamere Verschlusszeit oder eine weiter geöffnete Blende mehr Licht auf den Sensor oder Film gelangen lässt. Dabei müssen Sie ausprobieren, ob eine Korrektur nach +1 ausreicht oder ob eine stärkere Korrektur zu einem besseren Ergebnis führt.
Dieses fast reinweiße Motiv wurde im Garten auf einem Stuhl arrangiert und mit der Programmautomatik nicht weiß, sondern eher grau dargestellt. Besonders die beiden Teller und die weiße Tischdecke sind grau eingefärbt.
Bei diesem Foto wurde eine Belichtungskorrektur nach –2 vorgenommen. Dadurch sind die weißen Requisiten mit Ausnahme der Tischdecke tatsächlich weiß wiedergegeben worden. Nachteil: Der rote Griff des Löffels wurde unterbelichtet.
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Belichtung
Ein überwiegend schwarzes Motiv wird ohne Belichtungskorrektur dunkelgrau anstatt schwarz wiedergegeben, da der auf ein mittleres Grau geeichte Belichtungsmesser zu viel Licht auf den Sensor oder Film gelangen lässt. Eine schwarze Vulkanlandschaft wie beispielsweise auf Lanzarote würde mit der Belichtungsautomatik überbelichtet und folglich grau anstatt schwarz wiedergegeben. In dem Fall ist eine Minuskorrektur notwendig, damit das Motiv tatsächlich schwarz abgebildet wird. Auch dieses schwarze Stillleben entstand im Garten bei natürlichem Licht. Ohne Belichtungskorrektur erscheinen die Schwarztöne eher dunkelgrau.
Durch eine Belichtungskorrektur nach –1,5 erscheinen die schwarzen Farben tatsächlich tiefschwarz.
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Belichtung
Richtige Tipp für die Belichtungskorrektur Um sich zu merken, dass bei weißen Motiven eine Pluskorrektur notwendig ist und bei schwarzen Objekten eine entsprechende Minuskorrektur, empfiehlt sich folgende „Eselsbrücke“. Dabei merken Sie sich die richtige Korrektur anhand der Buchstabenfolge im Alphabet: 쎲 Schwarz = Korrektur nach minus 쎲 Weiß = Korrektur nach plus
Da Schwarz im Alphabet vor Weiß erscheint, ordnen Sie dem schwarzen Motiv die Korrektur zu, deren Anfangsbuchstabe im Alphabet zuerst erscheint, also minus. Folgerichtig muss Weiß eine Pluskorrektur erhalten, da die Anfangsbuchstaben im Alphabet weiter hinten rangieren.
Stimmungsvoll blitzen Blitzaufnahmen am Abend haben den Nachteil, dass der Hintergrund aufgrund der geringen Reichweite selbst starker Systemblitzgeräte in Dunkelheit versinkt. Wenn Sie die Leitzahl Ihres Einbaublitzes bzw. des externen Blitzgeräts kennen, können Sie die Reichweite berechnen, indem Sie die Leitzahl durch die eingestellte Blende teilen. 쎲 Reichweite = Leitzahl : Blende
Moderne Systemblitzgeräte zeigen die Reichweite im Blitzdisplay an. Das ist sehr praktisch, da
sich diese je nach verwendeter Brennweite verändert. Sie vermindert sich beispielsweise beim Einsatz eines Weitwinkelobjektivs. Mithilfe des kleinen eingebauten Blitzes kann nur der direkte Vordergrund aufgehellt werden, da bei einer Leitzahl von beispielsweise 12 und Blende 4,5 knapp drei Meter belichtet werden. Sie können die Reichweite durch eine Veränderung der ISO-Zahl erhöhen. So verdoppelt sich die Leitzahl und somit die Wirkung des Blitzes bei ISO 400. Dabei muss eventuell ein verstärktes Rauschen in Kauf genommen werden. Wenn Sie erreichen wollen, dass auch der Hintergrund ausreichend belichtet wird und das Foto anschließend dem entspricht, was Sie fotografisch gesehen haben, müssen Sie die Langzeitblitzsynchronisation oder das Motivprogramm „Nachtprogramm“ wählen. Dabei wird die Verwendung eines Stativs unumgänglich, da die langen Belichtungszeiten aus der Hand nicht möglich sind. Durch die lange Belichtungszeit wird der Hintergrund ausreichend belichtet, während der Blitz den Vordergrund richtig ausleuchtet. Wenn Sie Personen fotografieren, dürfen diese sich während der Aufnahme nicht bewegen. Selbst die Glühbirne der kleinen Tischlampe leuchtet nun, während sie beim vorherigen Foto vom starken Blitz überstrahlt wird. Das Foto entstand an der Strandpromenade von Cala Millor auf Mallorca.
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Dies ist ein typisches Blitzfoto. Die Personen und der Sonnenschirm sind gut ausgeleuchtet, aber der Hintergrund versinkt in Schwärze. Nutzen Sie für vergleichbare Szenen die Langzeitblitzsynchronisation und die Aufnahme gewinnt enorm an Atmosphäre
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Index
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2. Verschlussvorhang 147 A
Abbildungsmaßstab 90 Abblendtaste 59 Abendlichtaufnahmen 33 Achromate 92 Actionfotos 145 AF-Messfeld 41 Aktaufnahmen 132 Architekturaufnahmen 83 Architekturfotografie 59 Arrangierte Makros 99 Arrangierte Stillleben 136 Arrangierte Tierfotos 118 Aufhellblitz 36, 95, 108 Aufheller 36 Aufhellschirm 121 Ausleuchtung 25, 126 Ausleuchtung, weiche 104 Autofokus 59 B
Beardsworth, John 132 Beleuchtungen, effektvolle 104 Belichten, Extremsituation 151 Belichtungskorrektur 31, 62, 151 Belichtungsmesser 151 Belichtungsmessung 25, 45 Belichtungszeit 62
Bewegung darstellen 145 Bewegungsstudie 38 Bildagentur 64 Bildaufbau 17 Bildausschnitt 16, 124 Bildbeschneidung 38 Bildelemente, störende 9 Bildgestaltung 17, 74 Bildkomposition 9, 16, 56 Bildkompositionen 102, 137 Bildtiefe 59 Bildwirksame Details 20 Bildwirksamen Schatten 25 Blende 15, 31, 90, 127 Blendenöffnung 11, 61, 64 Blendenvorwahl 15, 107 Blick hindurch 64 Blitzbelichtungsmesser 102,103 Blitzen 95, 147, 153 Blitzgerät 95 Blitzkabel 95 Blitzleistung reduzieren 122 Blitzsynchronisation 100 Blitztechnik 101 Brennweiten 15 D
Detailaufnahme 144 Detailaufnahmen 20 Details 19
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Diagonale 19, 52 Dialeuchtpult 141 Drahtauslöser 92 dreidimensional 59 Dreieck 56 Dreiwegeneiger 61, 84 Dynamik 52 E
Effektvolle Beleuchtungen 104 Einbaublitz 9 Eiskristalle 99 Elektrischer Kabelauslöser 92 F
Faltdiffusor 37, 96 Faltreflektors 32 Farben 74 Farbkontraste 44, 74 Farblehre 74 Farbliche Harmonie 74 Farbliche Kontrapunkte 79 Farbsättigung 17, 44 Festbrennweite 59 Filterhalter 43 Fingervierecks 8 Fließendes Wasser 148 Formen, geometrische 56 Fotoapparat 8 Foto-Brenner 102 Fotogene Spiegelungen 81 Fotogener Schattenwurf 29 Fotokarton 14, 102, 118, 141 Fotorucksack 96 Fotostudio, eigenes 126 G
Ganzkörperaufnahmen 121 Gebäude 83
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Gegenlicht 26, 31, 89, 97, 113 Gegenlichtaufnahmen 27, 31 Geometrische Formen 56 Goldener Schnitt 37, 48, 144 Grafischer Schattenwurf 30 Grauverlaufsfilter 33, 45 Großaufnahmen 15 H
Harald Mante 56 Harmonie 74 Hauptlicht 137 Hautunreinheiten 131 Henry James 17, 20 Herders Lexikon 136 High-Speed-Synchronisation 95 Hilfslicht 137 Himmel 42 Himmel, belichten 47 Hintergrund 11, 59, 62, 96, 107, 110 Hochformat 64, 67 Hochformatfoto 64 J
James, Henry 17, 20 John Beardsworth 132 K
Kabelauslöser 37 Kabelauslöser, elektrischer 92 Kamera, kippen 70 Kamera, mitziehen 145 Kamerablitz 95, 102 Kinder 125 Kontrapunkte, farbliche 79 Kontraste 32 Kreis 56 Kugelkopf 93 Kunstlicht 27
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L
Landschaft belichten 47 Landschaftsfotografie 15, 59, 67 Landschaftsfotos 52 Langzeitblitzsynchronisation 100 Leitlinien 52 Licht 25, 98 Gegenlicht 26, 31 hartes 121 Kunstlicht 27 Mittagslicht 25 Nachmittag 16 schattenfreies 36 Seitenlicht 26 seitliches 16 Sonnenlicht 19 von vorne 27 Vormittag 16 Lichtquelle 25 Lichtreflexe 33, 108,109, 121 Lichtsaum 27 Lichtschlucker 32 M
Makroblitzgerät 95 Makrofotografie 11, 25, 89,90 Makroobjektiv 90 Makros, arrangierte 99 Mante, Harald 56 Mehr Tiefe 62 Mehrfachbelichtung 150 Menschenfotografie 119 Mischlicht 101, 126 Mittagslicht 25 Mittelgrund 49, 59, 62 Mittelsäule 93 Mitziehen 145 Model-Release-Vertrag 120 Morgenfrost 99
Motiv 8 Motive notieren 42 Motivkladde 42 Motivsucher 8 N
Nachtaufnahmen 33 Nahaufnahmen 15, 79 Nahlinsen 92 O
Objektivdurchmesser 43 Objektive 9 OmniBounce 96 OmniBounce-Plastikdiffusor 121 Optimale Schärfentiefe 15 P
Paare 135 Pergamentpapier 37 Personenfotos 120 Perspektive verändern 15 Perspektiven 67 Pferdefotografie 112 Pferdeporträt 27 Plastikvorsatz 96 Polarisationsfilter 43 Polfilter 9, 43, 66 Porträtaufnahmen 122 Porträtfotografie 11, 26, 121 Porträts 119 Posen-Ordner 119 Programmautomatik 15, 25 Protection-Filter 9 Q
Querformat 64, 67 Querformatfoto 64
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R
Rainer Maria Rilke 116 Räumliche Tiefe 59 Rechteck 56 Requisiten 74, 129, 137 Rilke, Rainer Maria 116 Ringblitze 25 Ruhiger Hintergrund 96 S
Sachaufnahmen 31 Schärfe 72, 128 Schärfe manuell 128 Schärfentiefe 11, 59, 64, 99, 108 Schärfentiefe, optimale 15 Schärfentiefenskala 59 Schärfentiefeverlauf prüfen 60 Schatten 25 Schattenfreies Licht 36 Schaumstoffmatte 118 Schwarzweiß-Fotos 132 Seitenlicht 26 Seitliches Licht 16 Selektiv scharf stellen 72 Selektive Schärfe 41 Senioren 125 Senkrechte 17, 61 Serienbildfunktion 145 Serienbildschaltung 107 Shiftobjektive 83 Skylightfilter 9 Softbox 133, 137 Sonnenaufgang 62 Sonnenlicht 19 Sonnenuntergang 33, 62 Spiegelungen 17, 81 Spiegelvorauslösung 9, 92, 100 Spot 27
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Spotmessung 31 Standpunkt 12, 84 Stativ 8, 20, 84, 92, 107 Stillleben 37, 74, 136, 143 Störende Bildelemente 9 Studioblitz 104 Studioblitzanlage 102, 119 Studio-Kit 102 Stürzende Linien 83 Superzoom 15 Symmetrie 37 Synchronzeit 95 Systemblitz 101 Systemblitzgerät 9, 95, 121 T
Taschenlampe 101 Teleobjektiv 107,108 Telezoom 15, 20, 107 Telezooms 18 Tiefe 31, 59 Tiefe, räumliche 59 Tiefenwirkung 52 Tierfotografie 107 Tierfotos, arrangierte 118 Tierporträts 108 Totale 15 U
Überschneidungen 9 Überstrahlung 61 Unbeweglichen Motive 19 Unterlage, variable 93 V
Variable Unterlage 93 Verschlusszeit 16, 95, 127, 147 Verwacklungsgefahr 16, 61
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Verwacklungsschutz 16 Vogelsand 141 Vordergrund 49, 59, 62 W
Waagerechte 17, 61 Warmtonfilter 66 Wasser, fließendes 148 Weiche Ausleuchtung 104 Weitwinkelobjektiv 59
Weitwinkelzoom 15, 18, 59, 64 Wind 89, 98 Winkelsucher 94 Z
Zeitvorwahl 107 Zootiere 114 Zweidimensional 8 Zwillingsblitze 25 Zwischenringe 90,91
Bildnachweis Fotos: Rüdiger Drenk
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13:43 Uhr
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FRANZIS
Rüdiger Drenk
Digitale Fotoschule
FRANZIS
7288-9 U1+U4
Fotografisch sehen Vielen begeisterten Hobbyfotografen geht es ähnlich: Sie machen ganz gute Bilder, aber oft fehlt der letzte Kick. Dabei ist es meistens nur ein kleiner Schritt, der aus einem netten Foto eine erstklassige Aufnahme macht. Dieses Buch hilft Ihnen, diesen kleinen Schritt zu gehen. Autor Rüdiger Drenk zeigt anhand vieler Beispiele aus der Landschafts-, Porträt-, Tier-, Tabletop- und Makrofotografie, wie Sie nur durch den richtigen Blick durch den Sucher bzw. auf das Display Ihre Aufnahmen erheblich verbessern. Dazu brauchen Sie lediglich ein paar grundlegende Kenntnisse zu Kameratechnik und Bildgestaltung.
Auch das nötige technische Know-how zu Kameras, Objektiven und Blitzgeräten kommt nicht zu kurz. Dabei konzentriert sich das Buch auf die entscheidenden technischen Fakten, mit deren Hilfe Sie das Motiv in ein perfektes Bild umsetzen. Unterschiedlichste Beispiele demonstrieren, welche Möglichkeiten in einem Motiv stecken und wie Sie einem Motiv zu einer stärkeren Wirkung verhelfen.
Fotografisch sehen
In diesem Buch geht es in erster Linie um eines: die Fähigkeit, beim Blick durch den Sucher zu erkennen, ob das anvisierte Motiv ein wirkungsvolles Bild ergibt oder nicht. Dabei ist es völlig unerheblich, ob Sie eine digitale oder eine analoge Kamera besitzen. „Fotografisch sehen“ vermittelt ohne viel Theorie die wichtigsten allgemeingültigen Bildgestaltungsregeln, wie den Goldenen Schnitt, die Wirkung von Diagonalen und Leitlinien sowie die Beschränkung auf das Wesentliche nach dem Motto: „Weniger ist mehr!“
Über den Autor Rüdiger Drenk arbeitete nach seinem Wirtschaftsstudium zunächst als Produktionsassistent bei der Bavaria Atelier GmbH in München, bevor er
Aus dem Inhalt
Lehrer an einem kaufmännischen
• Bildgestaltung mit dem Goldenen Schnitt
Berufskolleg wurde. Daneben realisierte
• Lichteinfall nutzen, Schatten entdecken, außergewöhnliche Perspektiven finden
er Kurzfilme und veröffentlichte zwei
• Von der Totalen zur Nahaufnahme: Bandbreite des Zooms nutzen
freiberuflicher Medienschaffender. Er fotografiert für eine
• Räumliche Tiefe erzeugen, Schärfentiefe prüfen, selektiv scharf stellen
Bildagentur und unterrichtet Fotografie an der Volkshoch-
• Beschränkung auf das Wesentliche, bildwirksame Details betonen
schule. Seine Makroaufnahmen und Stillleben wurden
• Perfekte Hintergründe finden, störende Bildelemente eliminieren
unter dem Titel „Welt der Nähe“ mehrfach ausgestellt.
• Umgang mit Farben, Farbkontraste, monochrome Fotos
Zurzeit arbeitet er an seinem zweiten Fotolehrbuch.
Sachbücher. Seit 2005 arbeitet er als
Rüdiger Drenk
Digitale Fotoschule
Fotografisch sehen
• Architekturfotografie: Standpunkte, Polfilter, Stativ, stürzende Linien • Makrofotografie: Zubehör und Bildkomposition • Blitzen: Langzeitblitzsynchronisation, Einsatz einer Studioblitzanlage u. v. m. • Menschenfotografie: optimale Ausleuchtung, die richtige Blende u. v. m. • Stillleben: Requisiten, Hintergrund, Ausleuchtung
ISBN 978-3-7723-7288-9
• Bewegung darstellen: Kamera mitziehen, schnelle Verschlusszeit, Serienbildfunktion, Mehrfachbelichtungen • Belichten in Extremsituationen
Besuchen Sie uns im Internet: www.franzis.de
EUR 19,95 [D]
Rüdiger Drenk
• Tierfotografie: im Zoo und in freier Natur, Tipps zur Pferdefotografie
So machen Sie statt netten Bildern erstklassige Fotos Durch den Sucher Motive optimal auswählen Kamera, Objektive und Blitz perfekt einsetzen
FRANZIS