Gesundheitspolitik
No tfall Gesundheitssystem Teil 1: Endstation Sumpf Von Peter Elster, Heilpraktiker, München.
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Gesundheitspolitik
No tfall Gesundheitssystem Teil 1: Endstation Sumpf Von Peter Elster, Heilpraktiker, München.
Das Medizinsystem ist am Ende, und die Methode der finanziellen Daumenschraube wird nicht wirken. Bisherige Reformen trieben uns nur noch tiefer in den Sumpf, in dem Krankheiten Profit bringen. Nur Prävention und ganzheitliche Medizin können ein gerechtes und wirksames System schaffen.
I
n knapp 50 Jahren hat sich unser Gesundheitssystem als untauglich und unbezahlbar herausgestellt und kann nur noch durch EUSubventionen am Leben gehalten werden. In immer kürzeren Abständen werden die Beiträge zur Krankenversicherung erhöht und gleichzeitig die Leistungen für die Versicherten eingeschränkt, und der Patient muss zum Teil erhebliche Zuzahlungen aus eigener Tasche bestreiten. Die letzte Gesundheitsreform ist hierfür wieder einmal ein gutes Beispiel. Trotz dieser enormen Aufwendungen konnte keine Verbesserung der Volksgesundheit und eine erfolgreiche Behandlung von Krankheiten wie Krebs, Rheuma, Diabetes, Allergien und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erzielt werden. Die Kosten im
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westdeutschen Gesundheitswesen haben sich seit 1950 etwa verfünfzigfacht und betrugen bis vor kurzem in der Bundesrepublik Deutschland rund ein Viertel des Sozialprodukts. Warum scheitert ein System in solch kurzer Zeit, obwohl es von den Verantwortlichen als große soziale Errungenschaft dargestellt wird. Die Ursachen liegen innerhalb wie außerhalb der medizinischen Wissenschaft und lassen sich von der umfassenderen gesellschaftlichen und kulturellen Krise nicht trennen, denn die Missstände sind ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Ein System, das sich von Krankheiten nährt Ein Übel liegt im System, denn es gibt in unserem Land kein Gesundheitswesen, sondern ein Krankheitswesen, und es
gibt auch keinen Gesundheitsminister, sondern nur einen Krankheitsverwalter. Eines unserer Hauptprobleme ist, dass die im Gesundheitswesen arbeitenden Menschen nur von Krankheit leben und die Volksgesundheit eine wirtschaftliche Katastrophe größten Ausmaßes auslösen würde. 12 % (ca. 4,2 Millionen Menschen) aller Erwerbstätigen arbeiten im Gesundheitswesen oder sind durch das Gesundheitswesen beschäftigt. Ein Gesundheitssystem, dass von der Zufriedenheit von Aktionären oder Interessensverbänden abhängig ist, wird niemals zum Wohle des Menschen tätig sein können. So wurden seit 1977 insgesamt 46 Gesetze mit mehr als 6.800 Einzelbestimmungen verabschiedet, die keinerlei grundlegende Änderung beziehungsweise Verbesserung in
Bezug auf die Volksgesundheit gebracht haben, sondern nur den Bürokratismus gefördert und die Flexibilität des Systems gelähmt haben. Der Staat vergisst gerne, dass die Volksgesundheit zu den Fürsorgepflichten des Staates gehört, und manchmal hat man den Eindruck, dass die Verantwortlichen gerne das Gesundheitswesen privatisieren würden, um einen der größten und mit diesem System nie zu reduzierenden Kostenfaktor aus dem Bundeshaushalt zu tilgen. Gerade das auffallende Missverhältnis zwischen Kosten und Nutzen der Medizin sticht da ins Auge. Bodo Scharf vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) ging so weit zu sagen, dass die Volkskrankheiten nach dem heutigen Kenntnisstand mit den Mitteln der Schulmedizin, vor allem mit der Medizin-
ge wichtige Entdeckungen im wissenschaftlich-medizinischen Bereich gemacht, die sich zum Wohle der Menschheit entwickelt haben. Aber durch die Euphorie der Anfangserfolge bei ausschließlich akuten Erkrankungen wurden alle weiteren Ergebnisse und Entwicklungen von Messdaten oder Mikroskop abhängig gemacht, und man hat ab diesem Zeitpunkt den Blick für den Menschen als Ganzes verloren. Die klassische Medizin wurde zu einer Art Religion, und bei einer Religion darf nie etwas geändert werden, wer zweifelt, ist ein Ketzer, unabhängig von der Wahrheit. Der materialistische Blick
technik und Pharmazie, weder zu verhindern noch zu behandeln sind. Teilweise hat sich die Schulmedizin als ernsthafte Gefahr der Gesundheit entwickelt. Laut Schätzungen sterben in Deutschland an Hospital-Infektionen etwa 20.000 Menschen (im Straßenverkehr 15.000) und an den Nebenwirkungen von Arzneimitteln ca. 30.000 Menschen. Die Inquisition der Schulmedizin Ein weiterer wichtiger Grund ist die einseitige Sichtweise der Wissenschaft in Bezug auf den Menschen. Zwar wurden vor allem im 19. Jahrhundert eini-
Die geistige Grundlage für das maschinistische Denken lieferte vor allem René Descartes im Sinne der „Cartesianischen Spaltung“, mit dem Höhepunkt „Der Mensch als Maschine“ von dem französischen Arzt Lamettrie. Diese Denkweise hat sich bis heute nicht wesentlich verändert. In der Wissenschaft spielt die Erfahrung keine Rolle. Etwas ist nur existent, wenn es eine materielle Ursache und eine zu messende Wirkung hat. Andere Menschen, die sich nicht an dieses enge, begrenzte Weltbild halten, werden oftmals als verrückt oder zumindest als etwas seltsam oder weltfremd angesehen. Diese einseitige Sichtweise schneidet uns von anderen Dimensionen der Wirklichkeit außerhalb des Materiellen ab. Durch die Verherrlichung von Maschinen und Technik ist eine Situation entstanden, in der der Sinn für das menschliche Maß auch in der Medizin verloren gegangen ist und der Fortschritt meistens auch Zerstörung mit sich
bringt. Durch die bedingungslose Ausrichtung nach der Naturwissenschaft ist die Metho de, die zur Heilung von lebenden Organismen verwendet wird, der toten Materie hörig. Wer nur von Toten lernt, wird nie etwas vom Leben verstehen. Die Schulmedizin kann die alte Frage nicht beantworten, wie denn aus einem von Zufall zusammengewürfelten Haufen von Molekülen ein sinnvolles, lebendiges Ganzes entstehen soll. So werden Krankheiten heute als selbstständige, vom Menschen abgelöste Entitäten verstanden, ohne sich dabei mit dem Wesen der Krankheit als Zustand des Menschen zu befassen. So ist kein wissenschaftlicher Experte heute in der Lage, beim Sehvorgang kohärent und nachvollziehbar zu erklären, wie aus physikalisch-chemischen Vorgängen in unserem „materiellen-Supercomputer“-Gehirn Vorstellungen in unserem Bewusstsein entstehen sollen. Ein treffender Kommentar gelang C. D. Broad: „Wer seinen Bruder oder seine Hauskatze für einen interessanten Mechanismus hält, ist entweder ein Narr oder Physiologe.“ Desolater Gesundheitszustand Der neueste Gesundheitsbericht für Deutschland zeigt die medizinischen Probleme sehr deutlich. Als Ursachen im Bereich Erkrankungen/schlechter Gesundheitszustand sind an erster Stelle genannt: der Bewegungsapparat mit 67 %, gefolgt von Herz-Kreislauferkrankungen mit 40 %, Erkrankungen des Verdauungssystems mit 30 % und Diabetes mellitus mit 15 % und weiteren anderen
Krankheiten, wobei Mehrfachnennungen möglich waren. Erschütternd macht die Tatsache, dass 90 % der Betroffenen gleichzeitig an mehreren Erkrankungen litten. Bei einer Untersuchung des subjektiven Gesundheitszustandes nannten die Befragten an erster Stelle den Rückenschmerz, die Volkskrankheit Nr. 1, außerdem Nacken/Schulterschmerz, innere Unruhe, Reizbarkeit, Grübelei, Mattigkeit. Auffällig ist, dass so viele psychische Beschwerden angegeben wurden. Die Hauptgruppe sich krank fühlender Menschen bestand aus 50–59Jährigen. Übergewichtige waren deutlich öfter betroffen. Oft standen die Beschwerden im Zusammenhang mit Arbeitsplatzbelangen und dem sozialen Umfeld (speziell sozialer Isolation). Spätfolgen von Krankheiten Eine weitere beängstigende Statistik in diesem Gesundheitsbericht zeigt, dass viele Behinderungen eine Folge von typischen Volkskrankheiten sind. 1995 wurden 6,5 Millionen Schwerbehinderte mit 9,1 Millionen Behinderungen registriert, wobei bei 30 % der Schwerbehinderten die Mobilität erheblich eingeschränkt war. Bei 86,3 % wurden die Behinderungen durch allgemeine Krankheiten ausgelöst, wobei Unfälle eine vergleichsweise untergeordnete Rolle gespielt haben. Allein 16,8 % der Behinderungen wurden durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Myocardinfakt, Krankheiten des zerebrovaskulären (Hirngefäß-) Systems und periphere arterielle Verschlusskrankheit ausgelöst. Diese Zahlen machen deutlich, dass diese Erkrankungen
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Der ungarische Arzt Ignaz Dieser Holzstich aus „Harper’s Weekly“, um 1860, zeigt die Philipp Semmelweis war Zustände im New Yorker Bellevie-Hospital. Die Infektionen in Vorkämpfer für die Antisepsis den Krankenhäusern grassierten. in Hospitälern. Beide Bilder aus: „Chronik der Medizin“, Chronik Verlag und die damit verbundene Behinderung vermeidbar sind. Außerdem ergibt sich statistisch, dass chronische Erkrankungen am häufigsten zu Frühberentung führen und dass Menschen, die wegen Berufs-Erwerbsunfähigkeit früher aus dem Erwerbsleben ausscheiden, eine deutlich verringerte Lebenserwartung haben. Die Untersuchung zeigt weiterhin, dass psychische Erkrankungen deutlich zugenommen haben. Die Schlacht um die Definition des Menschen Um Krankheiten zu verstehen, muss erst das Milieu verstanden werden, in dem sich alles abspielt. Darum lautet die entscheidende Frage: Was ist der Mensch eigentlich? Ist der Mensch ein mechanischen Gesetzen gehorchendes, chaotisches, chemisches Reaktionsgemisch oder ein hochsensitives, flexibles, regulatives, anpassungs- und lernfähiges und hochenergetisches Informationssystem? An dieser Grundfrage scheiden sich seit der Antike die Geister, und es entwickelten sich in der Folge zwei Schulen, deren entscheidende Schlacht in Deutschland geschlagen wurde. Durchgesetzt hat sich schließlich die Berliner Schule gegen die Göttinger Schule, oder, anders gesagt, Aristoteles gegen Platon. Heute be-
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stimmen die Mechanisten, nicht die Vitalisten das Weltbild der Wissenschaft. Offenes Biosystem Mensch Man vergisst, dass der Mensch ab dem Zeitpunkt der Zeugung ein wandelndes, dynamisches Biosystem ist, und auch die Nichtgleichgewichtsthermodynamik von Ilya Prigogine (belgischer Physiochemiker russ. Herkunft, erhielt 1977 Nobelpreis) zeigt, dass alle Systeme im Prinzip offene Systeme sind, die ständig Materie, Informationen und Energie innen und außen austauschen. So wie vor 1.000, 5.000 oder 50.000 Jahren lebt der Mensch in einer ihm vorgegebenen Ordnung zwischen Himmel und Erde, in die er sich einordnen muss, wenn er in Frieden, Harmonie und Gesundheit leben will. Asiatische Denkmodelle betonten immer wieder dieses wichtige Prinzip des Lebens. Bis zum heutigen Tag führt diese Denkweise zu einem tieferen Verständnis von Gesundheit und Krankheit und zu dem Grundgedanken der Prävention. Auch im Altertum und heute noch bei den Naturvölkern waren Medizin und Philosophie aufs Engste miteinander verbunden. Für eine geistige Grundlage zur Ausübung der Medizin haben sich unter anderem Heraklit, Alkmaion von Kroton, Galen, Paracelsus oder
auch Johann Wolfgang von Goethe stark gemacht. Viele Denkansätze sind im Laufe der Jahrhunderte verkümmert oder verloren gegangen, mit deren Hilfe die heutige Krise der Medizin vermeidbar gewesen wäre. Wissenschaft muss mit Religion, Philosophie, Geschichte und ästhetischer Erfahrung kombiniert werden, für sich alleine kann sie großen Schaden anrichten. Alles muss in Relation zum Ganzen, zum Gesamtzusammenhang betrachtet werden. Ganzheit kann nicht allein durch die Analyse ihrer Einzelteile verstanden werden. Innerhalb einer ganzheitlichen Wissenschaft würden einige Forschungsbereiche wie zum Beispiel Gentechnologie aus Gründen der Beschränktheit, des Mangels an Sensibilität, aus Gründen der Ethik und des sozialen Risikos vollkommen wegfallen. Blinde Gegenschläge Die moderne Behandlung beschränkt sich ausschließlich darauf, Mittel gegen und nicht für etwas zu finden. Diese können Symptome nur unterdrücken, sind jedoch nicht in der Lage zu heilen und haben zum Teil erhebliche Nebenwirkungen. Der Arzt bringt durch physikalische oder chemische Eingriffe lediglich einzelne Fehlfunktionen des Körpers unter Kontrolle. Jeder Spezialist behandelt hierbei
nur einen Ausschnitt, sodass es dem Arzt unmöglich gemacht wird, Krankheiten als Störung des gesamten Organismus zu sehen. Die Qualitäten der Schulmedizin kommen dann zum Tragen, wenn die Selbstheilungskräfte oder die Ordnungssysteme des Menschen ausgefallen sind oder der Organismus auf eine Krankheit trifft, die ein tödliches Übergewicht hat. So sind Notfallmedizin, Chirurgie und im Grundgedanken die Einführung und Anwendung der allgemeinen Hygiene die wirkungsvollsten Säulen der Schulmedizin, die in diesen Situationen den entscheidenden Eingriff bringen, weil sie indirekt die Abwehrkräfte des Organismus entlasten und die Gefahr abwenden. Der Medikamentenglaube „Wenn ein Arzneimittel keine Nebenwirkungen hat, besteht der Verdacht, dass es auch keine Hauptwirkung hat.“ Wer diesen Satz liest, glaubt, sich ins Mittelalter versetzt, aber er stammt aus der Neuzeit von F. Koschinsky in dem medizinischen Grundlagenwerk „Pharmakologie-Toxikologie“ von 1999. Medikamente spielen in der Schulmedizin eine wichtige Rolle. In Akutsituationen können sie oft helfen, aber bei Behandlungen von chronischen Erkrankungen schaden sie durch ihre Nebenwirkungen häufig mehr, als sie nützen. In Deutschland sind ca. 60.000 Arzneimittel zugelassen, und in der Gesetzlichen Krankenversicherung entfallen 90 % des Umsatzes auf 2.000 Präparate, wovon 300 bei lebensbedrohlichen Krankheiten eingesetzt werden. Durch die enorme Menge von überflüssigen Arzneimitteln werden der Überblick und die Beobachtung von unerwünschten Nebenwirkungen der Medikamente enorm erschwert. Umfragen zufolge nehmen 29 % aller Männer und 40 % aller Frauen in Deutschland täglich
oder fast täglich Medikamente ein. Nur 10 % der Befragten wenden nach eigener Aussage kein Medikament an (Gesundheitsbericht für Deutschland). Diese Entwicklung, die sich in Zukunft sicher nicht bessern wird, gibt Anlass zur Besorgnis. Falsch eingesetzte Arzneimittel Am Beispiel Antibiotika lässt sich die Problematik sehr gut erklären. Im akuten Falle einer Infektion wäre Antibiotika ein erstklassiges Mittel, um den Menschen von seiner Krankheit zu befreien, und kann in einem Notfall Leben retten. Aber die Euphorie nach der Entdeckung in den 30iger Jahren hat zu einem übertriebenen und teilweise unkritischen Einsatz geführt, durch den es heute zu zunehmenden Problemen mit Resistenzen und Wirkungslosigkeit gekommen ist. Der unverantwortliche Einsatz in der Tierhaltung hat ein Übriges dazu beigetragen. So wurde festgestellt, dass 70 % der Erkältungen von Viren verursacht werden. Obwohl Antibiotika bei viralen Erkrankungen sinnlos sind, werden sie 60 % dieser Patienten verabreicht. Nach Schätzungen werden in Deutschland 90 % der Antibiotika ohne ausreichenden Grund verschrieben und eingenommen (Pharmakotherapie – Klinische Pharmakologie, hg. v. G. Füllgraf v. D. Palm, Stuttgart 1995, S. 319). Eine weitere Studie der Universität Heidelberg zeigte ebenfalls bedenkliche Umstände beim Einsatz von Antibiotika und spricht davon, dass mindestens in jedem dritten Fall Antibiotika falsch eingesetzt wird. Auch die WHO befürchtet, dass künftig gegen den Erreger Salmonella thyphi (Lebensmittelvergiftung) kein Mittel mehr zur Verfügung
steht, aufgrund des massiven Antibiotika-Einsatzes in ca. 40 % der Fälle, obwohl dies nur bei 1 % der Fälle indiziert wäre. Vor allem bei Kindern führt der gehäufte Einsatz von Antibiotika zur Schwächung des Immunsystems und zur frühzeitigen Wirkungslosigkeit dieses Medikamentes.
gen gestorben sind. Man weiß ganz genau, dass die Ursachen von Impotenz enorm vielfältig sind und vor allem eine psychische Komponente haben und auch die Natur dem Manne ab einem gewissen Alter biologische Grenzen gesetzt hat und diese Umstände und Ursachen sicher nicht mit einer Wunderpille Viagra zu beheben sind.
80 % der Krankheiten sind jedoch lebensstilabhängig und durch den Menschen selbst verursacht. Diese Krankheiten können nur geheilt werden, wenn die Ursache begriffen wird. Medikamente können hier nur die Symptome lindern und bergen dadurch die Gefahr, dass der Mensch zum Dauerpatient wird. Stressfaktor Arbeit
Wie aus einem zusammengewürfelten Haufen von Molekülen ein sinnvolles, lebendiges Ganzes entsteht, kann die Schulmedizin nicht erklären.
Böses Wunder mit Viagra
Die Mitschuld der Bürger
Ein weiteres Beispiel für die Unvernunft von Patienten und Ärzten ist der Umgang mit dem Mittel Viagra. Am Anfang zum Wundermittel hochstilisiert und als Rettung der Männlichkeit und Sieg der Pharmazie über das körperliche Leiden gefeiert. Plötzlich war das Mittel genauso schnell aus den Schlagzeilen verschwunden, wie es gekommen ist. Verschwunden mit dem Wundermittel sind laut Schätzungen auch einige tausend Menschen, die an den Nebenwirkungen und aufgrund falscher Anwendung seitens der Patienten, an Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenversa-
Als weiterer Grund für das Scheitern des Medizinsystems muss die Einstellung der Bürger genannt werden. Der Großteil der Menschen hat die Verantwortung für seine Gesund- heit an den Staat, den Arzt oder die Industrie abgegeben. Heute sind immer weniger Menschen bereit, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und sich über ihre Lebensführung, ihre Ernäh-rung und ihre körperliche Betätigung Gedanken zu machen. Vielmehr vertrauen die meisten auf den Arzt und die Medizin, die sie bei Krankheit wieder gesund machen sollen.
Einen wichtigen Einfluss auf unseren Gesundheitszustand hat die Arbeit. Im Zeichen des „immer mehr“, „immer schneller“ und „immer höher“ hat der Mensch seine Wurzeln verloren. Arbeit wurde zu einem wesentlichen Faktor der Gesundheitsgefährdung, statt dem Menschen Freude, Zufriedenheit und Selbstbestätigung zu geben. So haben sich zwar insgesamt die Gefahren am Arbeitsplatz und der Umgang mit Arbeitsmaterialien und Maschinen verringert, aber die enormen Veränderungen im inner- und zwischenbetrieblichen Arbeitssystem mit verstärkter Automatisierung und Computerisierung haben den Menschen ins Abseits gestellt. Die Gesundheit wird bedroht durch psychische und psychosoziale Belastungen wie Mobbing, Monotonie, Lärm, Zeitdruck, verringerte menschliche Kommunikation, Schichtbetrieb, Nachtarbeit, Abhängigkeit des eigenen Betriebs oder Arbeitsplatzes von einem Unternehmen, Arbeitsmarktsituation und die Tendenz zur Verjüngung der Belegschaft. Auch die viel gelobte und ständig geforderte Mobilität hat sich, von Einzelfällen abgesehen, eher zu einem Faktor der Gesundheitsgefährdung entwickelt. Wir messen heute alles am Bruttosozialprodukt (BSP). Dieses steigt, je mehr wir für Transportmittel, Unterricht,
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Der Autor Peter Elster, geboren am 12. Mai 1959 in München, Studium der Traditionellen Chinesischen und Taoistischen Medizin (Akupunktur, Akupressur, Moxibustion, Kräuterheilkunde, Diätetik, Massage, I Ging, Shen Shu, Taijiquan, Qi Gong, Philosophie, Sprache) mit Schwerpunkt Prävention. Außerdem noch intensive Studien über die Heilmethoden der nordamerikanischen Indianer und die Heilkunst des alten Ägypten. Die Mehrzahl meiner Patienten ist gesund, kann sich keine Krankheiten leisten (Kleinunternehmer, Manager, Selbstständige) und nimmt meine Präventionsprogramme in Anspruch. Mein anderer Schwerpunkt ist die biologische Krebsbehandlung. Ich war an vielen Präventionsprojekten beteiligt, gebe an Privatschulen Unterricht in Gesundheitserziehung und berate auch im Auftrag der Geschäftsleitung die Angestellten in Fragen der Gesundheitserhaltung.
Mobbing am Arbeitsplatz ist auch für die Entstehung von Krankheiten verantwortlich. medizinische Versorgung ausgeben, je weiter wir fahren müssen, um Öl, Holz und Lebensmittel zu besorgen, und je mehr sich unsere scheinbare Lebensqualität erhöht. Dadurch, dass allein die Produktion zählt, wird ignoriert, dass 90 % davon allein der Erneuerung und dem Erhalt unserer Güter und Dienstleistungen zugute kommt. Außen vor bleibt dabei, dass der Mensch zum Objekt reduziert und gnadenlos eingebunden wurde in eine hierarchische Struktur ohne Freiraum und dass er heute
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dem Raub der Individualität ausgesetzt ist mit der ständigen Angst des Arbeitsplatzverlustes und allen folgenden Konsequenzen. Heute müssen viele Menschen eine Arbeit ausüben, die nicht ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten entspricht, und viele andere werden um ihr Grundrecht auf Arbeit beraubt. Wir müssen wieder mehr darauf achten, dass die Menschen ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen entsprechend arbeiten können und so Zufriedenheit, Freude, und Gesundheit erlangen, denn nichts macht mehr
Freude, als kreativ, nützlich und produktiv mit beiden Händen und beiden Gehirnhälften tätig zu sein. Wie die Umwelt auf uns wirkt Die Umwelt hat einen weiteren erheblichen Einfluss auf die Gesundheit. Umweltschutz erfordert, dass wir mit unserer Erde leben und nicht auf ihr. Hier gibt es national und international noch großen Nachholbedarf, denn leider wird heute noch dem Profit ein größeres Interesse zuteil als der Sicherung unserer Umwelt, die für unsere Lebensgrundlage entscheidend ist. Andere sehr schädliche Einflüsse auf unsere Gesundheit sind: • die Luftverschmutzung mit Auswirkungen auf die Atemorgane, • die Lärmbelästigung, die zu Aggressionen führt und die Hörorgane beeinträchtigt, • die Isolation, die mit dem Verlust von Liebesfähigkeit, Moral und Ethik einhergeht und fiktive Welten entstehen lässt, • die Entwurzelung der Menschen durch das Wohnen in Betonsiedlungen oder ein Abgeschobensein in ein Heim, das zum Verlust der Lebenswurzel führt, • die Anonymität, in der sich Ängste, Misstrauen und Furcht entwickeln und ein Mangel an Verantwortung, der oft mit materiellen Dingen oder Äußerlichkeiten kompensiert wird, • die enorme Bevölkerungsdichte, die einher geht mit Gewaltzunahme, erhöhten Selbstmordraten, Abkehr von sozialen Grundsätzen, Verlust individueller Freiheit, Einschränkung persönlicher Entfaltung, Abnahme des Naturbewusstseins. Tägliche Gesundheitspflege mit guter Nahrung Der wichtigste und heute noch nicht ausreichend beachtete Grund unserer Erkrankungen ist die Ernährung. Sven-David
Müller vom Deutschen Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik stellte fest, dass 64 % der Todesfälle in Deutschland direkt oder indirekt auf Krankheiten zurückzuführen sind, die durch falsche Ernährung bedingt sind. Denn in unserer Medizin fristet die Ernährung immer noch ein stiefmütterliches Dasein in Bezug auf Prävention und Einfluss auf Krankheiten. Allein das Zerlegen der Nahrung in molekulare Bestandteile bringt uns keinen Aufschluss über die Auswirkungen von Nahrung auf Körper und Geist, denn viele Zusammenhänge sind im Mikroskop nicht erklärbar. Nahrungsqualität bedroht Neben der grundlegend falschen Ernährung hat vor allem die Qualität der Lebensmittel erheblich nachgelassen. Die Qualität der Nahrung ist enorm wichtig, denn von der Menge, Qualität und der Art zu essen hängt die Gesundheit in einem wesentlichen Maße ab. In Obst und Gemüse haben die Quantität und die Qualität der Inhaltsstoffe dramatisch abgenommen, beispielsweise haben Stangenbohnen 100 % des Natriumgehaltes verloren, oder Möhren 75 % des Magnesiums, Brokkoli 55 % des Kalziumgehalts, Orangen 65 % des Eisengehalts, Kartoffeln 47 % des Phosphors, Wasserkresse 93 % des Kupfers, und man könnte die Liste endlos weiterführen. Im Gegenzug hat aber die Zuführung von Farb- und Zusatzstoffen enorm zugenommen, und die Verfahren zur optischen Aufbereitung täuschen den Verbraucher und wägen ihn in der trügerischen Sicherheit, frische Lebensmittel zu essen. Als Beispiel sei genannt, dass laut EU eine Banane bis zu drei Jahre als frisch gilt und eine Orange bis zu fünf Jahren. Neben den Inhaltsstoffen spielen auch noch die Naturenergien bei der Verwertung durch den Körper eine große Rolle.
Die Volksgesundheit würde eine wirtschaftliche Katastrophe größten Ausmaßes auslösen.
Dies sind die Sonnen-, ErdWasser- und Luftenergie, die dem Lebensmittel erst das Leben geben, um für uns als wichtiger Bestandteil für unsere Gesundheit tätig werden zu können. Eine grün gepflückte, drei Jahre gelagerte Banane hat einen anderen Energiestatus als eine frische, am Baum gereifte. Als großes Übel bekommen wir auch unsere unachtsame Form der Landwirtschaft sehr deut-
lich zu spüren: Die Böden sind ausgelaugt, abgewirtschaftet, ausgebeutet. Schon in der Bibel war die Aussage, im siebten Jahr soll der Boden ruhen, nicht ohne Grund vorhanden. Wir versuchen heute aber, die Natur mit künstlichen Mitteln zu ersetzen, was nicht möglich ist. Wichtig für unseren Ernährungszustand ist neben der Nahrung selbst auch das Bewusstsein, mit dem wir essen, die angemessene Menge, der richtige Zeitpunkt und ein gutes und gründliches Kauen. In der täglichen Praxis werden mir die Folgen einer fehlgeleiteten Ernährung deutlich vor Augen geführt, und besonders bei Kindern in jungen Jahren sind bereits erhebliche Symptome und Störungen festzustellen. Zum Teil haben die Kinder mit 12 oder 13 Jahren bereits ein Gewicht von 70 und mehr Kilogramm, und es
ist schon abzusehen, dass bei diesen Menschen bereits mit 35 Jahren eine Erwerbsunfähigkeit droht und die Lebenserwartung niedrig anzusetzen ist. In den meisten Fällen sind bei den Eltern ähnliche Auswirkungen zu sehen. Auch Ergebnisse der Uni-Kinderklinik Ulm haben gezeigt, welche erheblichen Folgen eine falsche Ernährung hat, die meist mit einem erheblichen Bewegungsmangel kombiniert ist. Der dort praktizierende Arzt Martin Wabitsch wies darauf hin, dass heute jedes sechste Kind schon unter „Altersleiden“ wie Gelenkprobleme, Hypertonie und Alters-Diabetes leidet.
zweiten Teil, der in der nächsten Ausgabe der raum&zeit erscheinen wird, mögliche Alternativen aufzeigen. Schließlich möchte ich Vorschläge zu Änderungen vorstellen und dazu aufrufen, gemeinsam neue Wege für ein gerechtes und wirksames Gesundheitssystem zu erarbeiten und um■ zusetzen.
Nachdem nun die aus meiner Sicht größten Schwachpunkte unseres derzeitigen Systems aufgelistet sind, werde ich im
bericht für Deutschland, Metzler-
Literatur zum Thema •
Harald Zycha: Organon der
Ganzheit, Haug-Verlag, Heidelberg 1996, ISBN 3-7760-1575-6
•
Marco Bischof: Biophotonen –
Das Licht in unseren Zellen, Verlag zweitausendeins,
Frankfurt
am
Main 1995, ISBN 3-86150-095-7
•
Stat. Bundesamt: Gesundheits-
Poeschl-Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-8246-0569-4
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