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GERSTÄCKER - KREATIV KURS
Buntstifte Zarte Übergänge leicht gemacht von Daniela Sauer
Wenn Sie gerne Tiere zeichnen...
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GERSTÄCKER - KREATIV KURS
Buntstifte Zarte Übergänge leicht gemacht von Daniela Sauer
Wenn Sie gerne Tiere zeichnen, haben Sie sicher schon häufiger mit dem Gedanken gespielt, ein Pferd zu zeichnen. Vielleicht haben Sie es auch bereits ein oder mehrere Male versucht. Falls es Ihnen glückte, verfügen Sie wahrscheinlich über ein geschultes Auge und anatomische Kenntnisse. Falls es Ihnen mißlang, gehören Sie zur Mehrheit der vielen Hobbykünstler, die zwar gerne Pferde zeichnen würden, sich aber aufgrund der fehlenden Kenntnisse in Anatomie nicht trauen. Nicht jeder möchte vorher die ganze Theorie einstudieren. Das Hobby soll einfach Spaß machen
und einen Ausgleich zum beruflichen Alltag bilden. Das Pferd übt auf den Zeichner einen ganz besonderen Reiz aus. Schon allein seine Größe, Kraft und Schönheit heben es als begehrtes Zeichenmodell hervor. Es war mit dem Menschen und seiner Geschichte bis zur Mechanisierung untrennbar verbunden und wurde deshalb oft künstlerisch dargestellt; es nimmt unter den Tierdarstellungen wohl immer noch den ersten Platz ein. Ich zeige Ihnen hier verschiedene Möglichkeiten, wie Sie zum Ziel kommen können, ein Pferd überzeugend darzustellen, ohne
daß Sie vorher Anatomiebücher wälzen müssen. Wer beim Zeichnen Lust darauf bekommt, sich weiter zu entwickeln und seine Fertigkeiten zu vertiefen, kann diesen Schritt immer noch nachholen. Gerstäcker Buchempfehlung Studien zur Gestalt des Tieres (Best. Nr. 94879). Kunst des Zeichnens-Tiere (Best. Nr. 94839). Große Tieranatomie (Best.Nr. 99901). Zeichnen mit Buntstiften (Best. Nr. 94719).
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Beim Zeichnen ist mir persönlich sehr wichtig, daß der Spaß an der Sache selbst nie verlorengeht. Deshalb bevorzuge ich Wege, die schon beim Üben und Experimentieren vorzeigbare Erfolge bringen. Überwinden Sie Ihre Zweifel! Auch ohne große anatomische Vorkenntnisse können Sie Pferde zeichnen. Wichtig ist vielmehr, daß Sie Spaß am Zeichnen mitbringen und Ihr Modell ausgiebig beobachten. Eine geschulte Wahrnehmung ist das A und O der guten Zeichnung. Wenn Ihnen das lebende Modell zur Beobachtung fehlt, können Sie auch entsprechende Bildbände, Kalender und Fotos studieren. Zum Fotografieren möchte ich Sie ganz besonders ermutigen, denn dabei können Sie viel über Pferde
lernen und die Fotots später zusätzlich als Zeichenvorlage verwenden. Begeisterung für eine Sache ist der Schlüssel zum Erfolg. Viele verpönen das Kopieren von Vorlagen. Ich halte es für eine gute Möglichkeit, sich mit den Formen und der Gesamtgestalt eines Pferdekörpers vertraut zu machen. Suchen Sie sich mehrere Vorlagen von Pferden in unterschiedlicher Perspektive und in verschiedenen Bewegungen. Legen Sie ein Transparentpapier darüber und pausen Sie nur die wichtigsten Konturen durch. Pausen Sie als nächstes Ihre Skizze ab, indem Sie wieder ein Transparentpapier darüberlegen. Wiederholen Sie diesen Vorgang einige Male, und legen Sie die ursprüngliche Vorlage als Orientierung daneben.
Sie werden sehen, daß Sie immer leichter die Konturen wie von selbst zeichnen. Versuchen Sie es zum Schluß ohne Vorlage. Sicher haben Sie bereits einige grundlegende Formen behalten. Ergänzen Sie nun eine Ihrer Skizzen mit Details, die Sie durch das Transparentpapier nicht sehen konnten. Orientieren Sie sich dabei auch an anderen Vorlagen mit ähnlichen Motiven. Auf diese Weise bekommen Sie allmählich ein Gefühl für die Proportionen und die Bewegungsmöglichkeiten des Pferdes. Versuchen Sie nun einmal frei einen Pferdekörper zu zeichnen, und erinnern Sie sich dabei daran, welche Linien dabei grundlegend waren. Verlieren Sie sich nicht im Detail: je weniger Linien sie brauchen, desto anmutiger wirkt Ihre Zeichnung.
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Eine Zeichnung oder ein Gemälde beginnt fast immer mit einer Vorzeichnung. Für eine Farbstiftillustration darf diese durchaus auch etwas kräftiger ausfallen. Meist fügt sie sich harmonisch in das Gesamtbild ein, und die Konturen bleiben zur Orientierung auch noch während der Arbeit erkennbar. Sollte Ihnen die Skizze doch ein wenig zu stark ausfallen, so können Sie mit einem Knetradiergummi darüberrollen und die Linien dadurch abschwächen.
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Für das fuchsfarbene Fell des Pferdes brauchen Sie nur wenige Farbtöne. Die erste Schicht legen Sie mit Chromgelb dunkel an, das Sie flächig und nicht zu kräftig auftragen. Diese Farbe sorgt für den leuchtenden Goldton. Sparen Sie dabei lediglich die Stellen aus, die später weiß erscheinen sollen, z. B. die Fußgelenke oder Teile des Mauls. Achten Sie auf die Wuchsrichtung des Fells, und tragen Sie die Farbe an den im Schatten liegenden Partien etwas kräftiger auf.
Je glatter das Papier, desto besser die Mischmöglichkeiten der Farbstifte. Airbrushkarton ist ein idealer Malgrund für die vorgestellte Technik.
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Indischrot ist die eigentliche Grundfarbe des Pferdes. Auf die Wuchsrichtung des Felles achtend, legen Sie nun unter Berücksichtigung der HellDunkel-Kontraste den zweiten Ton komplett über den Goldton. Lediglich die dem Licht zugewandten Partien und solche, die weiß bleiben sollen, sparen Sie in diesem Schritt erneut aus. Betrachten Sie danach Ihr Werk eingehend, und prüfen Sie, ob Sie zufrieden sind oder noch einige Partien verstärken wollen.
Falls Sie einige Bereiche zu dunkel angelegt haben ist das kein Problem. Da der Airbrushkarton eine extrem glatte und auch relativ stabile Oberfläche aufweist, können Sie mit einer runden, stumpfen Skalpellklinge diese Bereiche wieder vorsichtig herausschaben. Üben Sie diese Technik jedoch zunächst auf einem separaten Blatt Papier, damit Sie die Papieroberfläche Ihres Bildes nicht gravierend verletzen. Wischen Sie die abgeschabten Farbpartikel niemals mit der Hand, sondern immer mit einem Zeichenbesen herunter!
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GERSTÄCKER - KREATIV KURS Material
Mit dem Splender von LYRA können Sie auf einer glatten Papieroberfläche ohne Probleme zarte Übergänge und geschlossene Farbflächen schaffen (Katalogseite 497, Best.Nr. 27470).
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Nun ist das Pferd schon fast fertig. Färben Sie als nächstes das rosige Maul und die Nüstern mit Fleischfarbe mittel ein. Anschließend beginnen Sie damit, mit Sepia dunkel und Schwarz mittel die Schatten zu vertiefen. Schwarz mittel dient dabei nur für die extremen Dunkelwerte, z. B. unterhalb des Bauches oder am Auge. Für den übrigen Körper paßt sich Sepia dunkel der Fellfarbe harmonischer an.
• Airbrushkarton, z.B. von Schöllerhammer (Katalogseite 363), extra glatt. • 1 Bleistift in F, HB oder B. • Rembrandt-Polycolor-Farbstifte von Lyra in den Farbtönen Fleischfarbe mittel (31), Chromgelb dunkel (09), Indischrot (92) und Sepia dun kel(75), Schwarz mittel (99), Zedergrün (74), Maigrün (70) und Wacholdergrün (65) • 1 Splender von Lyra • 1 stumpfes Skalpell mit runder Klinge zum Schaben der Lichter • 1 Zeichenbesen. • 1 Spitzer. • 1 Radiergummi. • 1 Knetradiergummi.
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Zum Schluß legen Sie noch den Boden an, damit das Pferd nicht isoliert im Raum steht. Dazu zeichnen Sie mit Zedergrün Grasbüschel unterhalb der Hufe sowie versetzt im Hintergrund, die Sie mit Maigrün in grober Kreuzschraffur überlagern. Danach können Sie zur Verstärkung einiger Grasbüschel mit Wacholdergrün noch mehr Tiefe einarbeiten. Wenn Sie mit Ihrer Arbeit zufrieden sind, beenden Sie die Arbeit. Vermeiden Sie es, zu lange mit Stift und Skalpell das Bild auszuarbeiten. Meist zerstört es die Wirkung des Bildes. Besprühen Sie Ihr Bild zum Schutz vor dem Verblassen der Farben und dem Verschmutzen mit einem matten Abschlußfirnis.
Realisation: © Daniela Sauer