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Bild 3.5.1b
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w ärmed ämm- und Dampfdiffusionsberechnung der bestehenden Außen wand (vorbeschriebenes Sanierungsbeispiel),
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3.5.2 Energi eaus weis Mit der Richtlin ie 20021911EG60 wurde der Energieau sweis fllr alle Mitgliedstaaten vorgeschrleben und in den einzelnen Ländern auch umgesetzt. Ocr Energiea usweis ist ein Dokument. das eine energetische Bewertun g des Gebäude s darstellt. Im Sanierungsfall ist sowo hl für den Bestand als auf für die Sanierung ein solcher Energieausweis zu erstellen. Die Einzelheiten sind den einsch lägigen Normen (EN 15217 U5W. , sow ie nationale No rmen) und den Richtli nien (z. B. für Österreich ,.OIB-Richtlinie 6 ) zu entnehmen. Diese Richtlinien ent halten auch Muster für die Erstellung der Energieauswei se.
3.6 Standsicherhe itsuntersuchung
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Von einem Bauwerk wird gefordert, dass es funktionsHichtig, standsicher, architektonisch gelungen und wirtschaftlich ist sowie eine ausreichend lange Nutzungsdauer aufweist. Unter Sicherheit im Allgemeinen versteht man nicht nur die Standsicherheit der tragenden Konstruktion, sondern auch im weiteren Sinn den Schutz gegen Korrosion, Feuchtigkeit, Feuer, Kälte, Schall, Erschütterungen, Schädlinge usw. Aus konstruktiver Sicht werden bei der Herstellung eines Bauwerkes die tragenden Konstruktionsteile so ausgebildet, bzw. bemessen, dass sie die ihnen zugedachten Aufgaben mit Sicherheit erfüllen. Diese Sicherheit kann im Laufe der Zeit verloren gehen und der Mangel zeigt sich dann durch große elastische oder plastische Verformungen sowie Risse bis hin zum Versagen, bzw. Bruch. der Baukonstruktionen. Freistehende Wände sind Wände, die ihre Stands icherheit aus dem Standmornent des Eigengewichtes der Wand beziehen. unter der Voraussetzung, dass bei Wänden aus Einzelsteinen der Verbund der Steine untereinander ausreic hend groß ist, bzw. bei einer Wand aus Beton die Verkittung der Zuschlagstoffkö rner untereinander ausreicht, Bei der Standsicherheitsuntersuchung wird daher, neben der statischen Bemessung der Wandkonstruktion selbst. den vorgenannten Umständen Rechnung zu tragen sein. Besonders bei bestehenden Wänden kann durch den Einfluss der Erosion der Mauermörtel in seiner Festigkeit so weit herabgesetzt sein, dass keine ausreichende Verkittung und damit kein ausre ichender Verbund der einzelnen Steine gewährleistet wird. Zudem kann sich der Querschnitt der Wand selbst durch die Erosion (Abtrag des Baustoffes. z. B. beim Ziegclmaterial) verringert haben. In einem solchen Fall kann für die zu übernehmende Auflast der Querschnitt unter Umständen nicht mehr ausreichen. Des Weiteren kann durch das Auftreten von Rissen der innere Verbund einer Tragkonstruktion derart beeinträchtigt sein, dass die Belastbarkeit herabgesetzt ist. Ein typisches Beispiel dafür ist das Auftreten von Rissen in tragenden Wänden, die durch den Gewölbeschub verursacht werden. Eine Standsicherheitsuntersuchung im Zuge einer Sanierung muss sich daher neben der rechnerischen Überprüfung der Querschnitte auch mit der Festigkeit der einzelnen Bestandteile einer Baukonstruktion auseinandersetzen. ebenso mit der Verbundwirkung der einzelnen Bestandteile untereinander und zueinander. Eine Probebelastung kann fallweise sowohl bei Wand- als auch bei Deckenkonstruktionen erforderlich sein. lm bestehenden Naturstein- oder Ziegelmauerwerk kann sich im Laufe der Ze it die Druckfesugkeit des Ziegelmaterials bzw. des Mauennörtels weitgehend verändern, so dass bei der Standsi-
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EPBD Energy Performance ofBu ildings Directive
3.6 Sland, ichcrh<:ilsunlcrsuchung
cherhelts uber prüfung nicht mit der Druckfestigkeit e ines neu hergestellten Ma uerwerks gerechnet werden kann. Das vorhandene Ziege lmateria l muss gegebenenfalls au f Druckfestigkeit gep rüft werden, damit der tatsäc hlich vorhandene Wert der Berech nung zu G runde gelegt werden kann . Unte r Umstä nden kann nicht mit der Festigke it ein es neu he rgestellten Mauerm örtels gerechnet werden. In diesem Fall muss neben der Best immung der Druckfe stigke it des e ingebauten Steines auch d ie des Maue rmörtels labortechn isch bestim mt werden und erst dann ist ei ne Querschnittsbemess ung bzw . Überprüfung mit den labo rtechnisch best immten tatsäc hlichen Druck fest igkeitspara metem möglich. Bei Verdac ht auf mangel nde oder verminde rte Fest igke it wird man da he r um eine Fest ig keitsprüfung. an entnommene n Pro ben zur Labo runter suc hung. nic ht he rumkommen. Bei bestehende n Wände n a us Naturste inen oder Ziege ln ze igt sich sehr oft . dass der Mauermörtel bzw . Fugenmörtel in den äußeren Bereichen s ich leicht mit dem Finge rnage l oder dem Messer hera uskratzen lässt. Der Mörte l we ist in d iesem Bereich mit Sic herhei t keine ausreiche nde Festig keit mehr auf und es muss daher erkundet werden . bis auf welc he Tiefe der Mau ermörtel d iese nicht ausre ichende Fes tigkeit au fweist und gegebenenfalls e rneuert werden muss.
Bild 3.6.1 Scha dhafte Mörtelfuge n be i e ine m Na turste inma ue rwer\c:
Se hr oft wird im Zuge e iner ..Sanierung" der Fugenmörtel nur ober flächlich ausge kratzt und durc h e ine n neuen Fugenmörtel. der nicht bis a uf d ie Tiefe des tragfähigen M örtels re icht. erse tzt. In diesem Fall kommt es nach relativ kurzer Ze it wiede rum zu Rissbild ungen und e inem Ausbrechen des neu e inge brachten Fugenm örtels. Eine Untersuchung bis a uf die trag fähige Tiefe ist daher vor jeder Form e iner Sa nierung zwinge nd notwend ig. Zeigt sich bei der Sta nds ic herheitsuntersuchung. dass d ie verminderte Festigkeit des Mörtels in ei ne sehr gro ße Tie fe re icht, oder unter Umständen sogar durc h die ganze Wand hindurchge ht, so ist eine a usreichende Ve rbundwirk ung und Druckfestigkeit der Wand nicht mehr gegeben. In d iese m Fall müssen die betreffenden Wandte ile abge trage n und durch neue ersetzt werden. Eine
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weitere Mög lichkeit beste ht darin. die betroffene n Baute ile so weit durch andere Konstruktionstei le zu ent lasten. dass Verformunge n ausgesch lossen sind. Bei denkmalgeschützten Obje kten kann man unter Umstände n die Belastung einer Wand durch Entlastung oder Anord nung von Hilfskonstruktionen (Verstärkung usw.] teilweise oder zur Gänze so weit verringern. dass die Wand im bestehenden Zustan d belassen werden kann. In diesem Fall sind besondere Maßnahmen in Bezug auf die Standsicherhe it durch spezie lle HilfsTragkonstruktionen er forderlich. die ausreichend bemesse n sind. Dabei ist dara uf zu achte n. dass diese Hilfskonstruktionen nicht das Erscheinungsbild eines bauhistorisch wertvo llen Objektes beeinträchtigen. Bei Außenwänden ist zu bedenken. dass diese Wände nicht nur durch Deckentasten. sonde rn auch anderweit ig tu. a. durch die Windlast usw.] beanspruc ht werde n und diesem Umstand ist eben falls Rechnung zu tragen. In einem Bauwerk haben die Wände gegenüber freistehenden Wänden in der Regel eine er heblich größe re Standsicherheit, wenn die angreifenden Horizontalkräfte in den Komponente n para llel zu den Wandac hsen aufge teilt werden können. Güns tig wirkt sich hier die Scheibenwirkung der Decken aus. die bei Massivdecken im Allgemeinen. besonders aber bei Stahlbetonplatten. gegeben sein kann . Bei Holzbalkendecken kann man diese Scheibenwirkung nachträglich durch Einbau eines Dielenfußbode ns oder durch Diagonalstäbe aus Flachstahl, die unter die Balken geschraubt werden. ansatzwe ise herstellen. Eine Stands icherheitsprüfung muss sich auf alle trage nden Teile des Bauwerkes erstrecke n. Jeder ungünst ige Bauzustand. der gegebenenfa lls auftreten den kann. muss berücksic htigt werden. Die Voraussetzungen und Annahmen der statischen Berechnung müssen auf ihre Übereinstimmung mit den vorhande nen Baustoffen und deren Eigenschaften überprüft we rden. Des Weiteren müssen alle Kräfte vollständig er fasst und ihre Fonl eitung bis in den tragfähigen Baugrund hinab verfolgt werden. denn nur dann ist d ie Standsicherheit des Bauwerkes als Ganzes gesichert und ein nachhalt iger Erfolg de r Sanierung gewäh rleistet. Gegebenen falls sind auch Bodenuntersuchun gen nber die Tragfähigkeit und die Wasser führung des Baugrundes notwendig. besonders dann, wenn sich die Gr undwasserverhältnisse im Laufe der Zeit verändert habe n oder die Grundwasserverhältnisse starken Schwankunge n unterl iegen bzw. einseitig drückendes Wasser (Hangw asser) vorhanden ist. Die Festigkeit der einzelnen Baustoffe ist bestimmend für die Querschnittsfestigkeit. so dass die einzelnen Baustoffeigenschaften eine wichtige Größe in de r Sta ndsiche rheitsu ntersuchung darstellen. Bei den in beste henden Baukonstruktionen eingebaute n Baustoffen ze igen diese oft zur Gänze oder in Teilen ein abwe ichendes Verha lten gegenüber dem ursprüng lichen Zust and zum Zeitpunkt der Errichtung. In einem solchen Fall muss überprüft werden, mit welchen abgemi ndcrtcn Beanspruchungswerten in die Rechnung eingega ngen werde n muss. denn bestehende Schäden an Baustoffen beeinflussen die Standsic herheit in hohem Maße. Belas tungsp robe In Zwe ifclsfllilen kann nur eine Belastungsprobe über die Belastbarkeit einer Baukonstruktion Auskunft geben. Bei der Überprüfung einer bestehe nden Decken konstruktion wird die Durchbiegung bei bestimmter Auflast gemessen. Dazu wird die Decke untersei tig mit einem Abstan d von bis zu 10 cm (abhängig von der Spannwe ite) von der Untersicht mit eine r Hilfskonstruktion unterbaut. die lmstande ist, im Falle des Versagens das Gew icht der Decke aufzunehmen. Die Decke wird obersehig sodann so lange mit zunehmender Last belaste t. bis die zulässige Durchbiegung erreicht ist. Dar-
3.7 Austausch von Konstruktionst.:il.:n
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aus ergibt sich die höchst zulässige Belastun g der Ko nstruktion. Falls diese zu gering ist, muss eine entsprechend dimension ierte Verstärkung oder Unrerspar mung?' a ngeo rd net werd en, Nur bei Berücksichtigung aller vo rgenannten Umstä nde kann eine Stands iche rheitsuntersuchung eine ausreichende Voraussetzung für die weitere Sanierungs pla nung darstellen. wobe i in die ser Betrachtu ng de r Anspruch au f Vollständigkeit nicht e rhobe n wird,
3.7 Austausch von Konstruktionsteilen Allgemeine Grund sätze Wie bereits im vorhergehen Kap ite l ausgefüh rt, wird es bei Sanierunge n oft notwe ndig se in, einzeln e Konstruktionsteile einer Baukonstruktion ausz uta uschen. Bei einer eingehenden Untersuchung wird man aber vorerst prüfen. ob nicht eine Vers tärkung von Konstruktionsteilen möglich ist und ausreicht, bevo r man einzelne Ko nstruktio nstei le tatsächlich auswechselt. Bei der Aus wec hslung vo n Konstruktio nsteilen kom mt zu den reinen Auswec hslungs-Arbeiten die Herstellung einer gee igneten Tragkonstru ktion fllr die Daue r der Bauarbeiten hinzu. Eine solche Tragko nstruktion kann in untersch iedlichen Formen er forde rlich sein und von einer einfachen Stütze bis zum umfan greichen Lehrgerüst bei Bogen- und Gewölbeauswech slungen reichen. Bei der Anord nung einer temp orären Tragkonstr uktion ist immer auf eine ausreichende Absteifung in zwe i Ebenen z u achten. Die Auflage rung und Abstcifung der Tragko nstruktion muss au f entsprechend tragfäh ige Böden oder Ba uteile vo rgeno mmen werden. die vorher au f Ihre Eignung zur Aufnahme dieser tempo rären Zusatzlasten hin untersucht werden mü ssen . Diese Umstä nde sind bereits in die Sta ndsicherhe itsuntersuchung mit einzubeziehen. Zum Beisp iel wird man beim Nachge ben von Außen wänden zufo lge eines zu groß en Gewölbeschubes vorra ngig nicht die Ne uherstellung der Außenwä nde ins Auge fasse n. Viel mehr wird man prüfen, inwieweit durch den Einba u von Zugsc hließen oder Verstärkungspfeilern der Gewölbeschub auf die Außen wände verringert werden kann und da mit einen Austau sch, bzw. einen Ersatz der Außenw ände durch neue Wä nde verme iden. Wenn j edoch die Schiefstellung zufolge des Gewölbesc hubes ein bestimmtes Ausmaß überschreitet, wird man um die Auswec hslu ng vo n Konstruktionsteile n nicht herumkommen. In diesem Fall werden sc hiefgestellte Wandteile durch neue Wandteile abschnittsw eise erse tzt. Zeigt s ich bei der Stand sicherheitsuntersuchung. dass beispiel sweise der Mauerm örtel auf eine große Tiefe oder unter Umständen über die ganze Wandstärke reichend keine ausreichen de Festigkeit au fweist, so wird man nicht darum herumk ommen , Teile der Wandk onstruktion auszuwechseln und die Lasten auf diese ausgewechse lten Teile (Pfeiler) verteilen. Dabei ist a uf eine kraftschlü ssige Verbind ung mit den bestehen bleibend en Ko nstruk tionsteilen zu achten. damit nicht a n den Anschlussste llen Risse und Abtrennungen auftreten. Deckenkon st ruktio nen aus Holz könn en im Laufe der Ze it eine zu große Durchbiegung aufweisen. so dass gegebenenfalls das Auswec hseln ode r Verstär ken einzelner Deckenbalke n ode r Unterspann en notwendig e rscheint. Sehr oft weisen hölzerne Deckenb alken nur im Autlage rbereich Zerstö rungen auf, so dass ein gä nzliches Auswec hse ln des Deckenbalke ns nic ht e rfo rderlich ist, sondern lediglich ein Auswec hseln des Au flage rteiles des betreffenden Deckenbalkens. Der gleiche Grundsatz gilt auch für Dachk onstruktionen im Bereich der Sparrenfüße. Hier ist se hr oft festzus tellen, dass Sparrenfüße eine Quersch nittsverringerung zufolge Zerstörung dur ch Fäulnis oder Pilzbefall (meist Folge einer nicht rechtzeiti g be hobenen Durchfeucht ung aus einer Un., z. H. Balkensanierung uuch Prof Berg
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dic htigkeit der Dachhaul) aufw eisen, so dass in analoger Weise wie bei Deckenkon struktionen vorzugehen sein w ird.
Die trage nden Stahlkonstruktionsteile VOll preußi schen Kappendecken. wie sie vie lfach als Kellerdeck en in älteren Bauobj ekten eingebaut sind, können durch Korrosion unter Umständen eine
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so gro ße Querschnittsschwächun g aufweisen, dass sie entwede r im Einze lfall part iell verstär kt (Untergurtflansch ) ode r ausgewechselt werden müssen. In den meisten Fällen sind nur einze lne Stahlträge r da von betroffen. so dass ein Auswec hse ln der ges amten Decke in de r Regel nicht nötig ist. Beim Auswechseln von einzelnen Stahlträgern von preuß ischen Kappendecken wird ma n prüfen. ob man d ie da von betroffene n Feld er wieder mit Zicgelseg mentbögcn wiederherstellt oder nicht gleich durch Stahlbeton- oder Stahlleichtbetonte ile ersetzt. Nicht nur Wänd e aus Naturste inen so ndern a uch Fundamente aus Natursteinen können im Mauerm örtelte il keine ausreichend e Fest igkeit meh r aufweisen. so dass e in Auswechse ln solcher Fundamentte ile abschnittsweise notwe nd ig wird. Auch in diesem Fall wird man prüfen, ob man auszu wechselnd e Funda me ntteile aus Naturstein nicht durc h solche aus Beton ersetzt. Ein wesent licher Aspekt bei der Auswec hslung von tragenden Konstruktionsteilen ist. wie bereits er wähnt . - doch kan n in diesem Zusamme nhang nicht oft genug darauf hing ewie sen werden - . die temp oräre Lastüb ertra gun g und Abs icherung (Pölzungen. Absteifungenl währ end der Auswechslun gsarb eiten. Immer wieder kommt es be i Sanierungs arbeite n zu einem Ve rsagen solcher für temporären T ragkonstr uktionen erforderlich sind. Es ist stets sehr genau zu überlegen, welche Maßnah men wo zum Einsatz komm en kö nnen . damit die Eingriffe in die bestehende Substanz dur ch d iese Sicherungs- und Abstützungsmaßnahmcn minimie rt und die Bauarbeiten dadurch nicht behindert werde n. Besonders bei historischen und denkmalgeschüt zten Obj ekten muss darauf geac htet werd en. dass wertvo lle Bausu bstanz nicht durch die se Maßn ahm en zerstört wird. Eine genaue Planung ist neben der Dimensionierung fU r d iese Sicherungsma ßnahmen unabd ingbar. Eine allgemei n gü ltige Regel kann für die Planung z ur Auswec hslung von Konstruk tionsteilen für den konkreten Anlass fall nicht gege ben werd en. da diese Entscheidung bei j edem Bau vorhaben von anderen Param etern abhän gig ist und auch vo m Ergebnis der Sta ndsiche rheitsun tersuchung unmittelbar abhängt. G rund sätzl ich wird man be i bauhi storisch wertvoll en und de nkma lgesch ützten Obj ekten e ine Auswechslun g immer nur mit de n gleichen Ba ustoffen, so wie bei der ursprünglichen Konstruk tion verwe ndet, vo rnehmen und gener ell a uch bei der Auswec hslung von Konstrukti onsteilen se hr vorsichtig zu Werk e gehen müssen. um das o ptische Erscheinungsbild nicht z u stö ren. Aufeinze lne Auswec hslungs methode n wird in de n Kap iteln 5.4 bis 5.4 1 näher eingegan gen.
3.8 Untersuchung künftiger Nutzun gsmögl ichkeiten 1m Z usammcnhang mit der Sanie rung eines Bauobjektes stellt s ich se hr oft auch die Frage. inwieweit das Ba uobj e kt nicht andere n Nutzungsmög lichkeiten zuge filhrt werden kann oder soll. Diese Frage ist mei st bei denkmalgeschOtzten oder zum Zeitpunkt der San ierungs pla nung leer stehende n O bjekt en von großer Bedeutung. da ein e Sanierung wirtscha ftlich vor a llen Dingen e rst da nn sinnvo ll sein wird. wen n e ine nachfolgende Nutzung des O bj ektes erfo lgen kan n. Bei histori schen Bau werk en haben sic h d ie Nutzungsg ewo hnhe iten im La ufe der Zeit gegenüber dcm Errichtungszeitpunk t me ist g rund lege nd geändert. Dies ist auc h der G rund dafür, dass be ispielsweise sehr vie le Sc hlösser lang e Ze it nicht mehr benutzt und damit se hr oft auch dem Verfall preisgegeben wurden . Bei solc hen Bauwerken ha nde lt es sich um besond ers wertvolle Bausubsta nzen, die für d ie Kultur geschichte e ines Landes er ha lten werden müssen!
3.9 Sonstig<:'
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und Laborunt~rsuchung~n
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Eine Sanieru ng ohne nachfolgen de Nutz ung e ines Objektes kann kein esfalls zielfüh rend se in. so dass bereits in die Sa nierungsplanung Überleg ungen a ber d ie künftige Nutzung e infließe n müssen. Diese Überle gun gen können die San ierung fallweise in eine ganz bestimmte Richtung führen. Eine ge plante Ände rung de r Nutz ung e ines Schlosses, bei sp ielsweise in e in Wo hnobje kt. e rfo rdert nach den heuti gen A nsp rUche n an e ine Woh nung ganz a ndere Sa nie rungsarten al s eine Nutzung a ls Museum. Bei Wo hnunge n sind Umgesta ltung en im Gr und riss, der Einba u umfan gre ich er hau stechn isch er An lage n und wä rme- bzw . sc ha llsch utztec hnische Maßnahmen erforde r lich. Eine Untersuchung abe r lan gfristige N utzungsmöglichkeite n muss dah er im Rah me n der San ierungs planung bzw. de r A nalyse so vo rge no mme n we rde n. da ss damit au ch alle Mögli chke iten für d ie vo rzunehme nde n Ä nder unge n in de r G rund rissges talt ung. der Hau stech nik usw. umfasst we rde n.
3,9 Sonstige Untersuchungen und Laboruntersuchungen Neben de n vors tehe nd a ufgel istete n Unter suchu ngen. d ie bei jeder ßauanal yse vorzunehm en sind. kö nnen im Einze lfall noch zusä tzliche Unters uchungs methode n, so wie sie nach stehend dargestell t werd en, erforde rlich se in.
3.9.1 Thermografie Mei st e rfolgt d ie Bew ertung e ines Gebäudes bezü gl ich se iner Bau sub stanz noch immer re in su bjekt iv. An Ste lle von ex akte n ba up hysik al isch en Kennd aten werd en sehr o ft nur Allge meinbeg riffe wie kalt , warm , troc ke n oder feuc ht usw. ve rwe nde t. Abe r nu r mit de r Verwe ndu ng exa kte r bauph ysikalischer Ke nnda te n und. falls erforde rlich. d eren sys te matisc he r Ermitt lung für das jeweil ige Bauobj ekt ist es mög lich. eine de m Sta nd d er technisc hen Wissensc ha ften und dem spez ielle n Obj ekt an gep asste Sanie rungs plan ung und e ine darauf basie rende nachhaltige Sanieru ng an besteh end en Bauwerken vo rzuneh men. Unter an der em sp ielt die Tem peraturverte ilung an der Bauteiloberfl äche und im Inneren e ines Baute iles in d iesem Z usammen hang e ine se hr wichtige Rolle. Dort herrsc he nde Tem pe rat urve rhältn isse könn en in seh r vielen Fälle n au slösende Fakto ren bz w. da s Erge bn is von baup hysikaltse hen und bau ch emi sch en Vo rgä nge n se in. Dies betrifft nicht nur das Oberfläch enko ndensat. so nde rn auc h Ko nde nsa tbildunge n im Inneren einer Baukonstr ukt ion sow ie die Umwandl ung (Kristallisat ion ge löste r Salze) vo n Salze n im Baustoff. Bei Durchfeuch tungen treten Wärm ebrü cke n und eine ve ränderte Wärmel eitfähigk eit an de n be troffe ne n Te ilen au f, dah er ist es besonders wic htig. auftretende Te mperatur-Veränd erun gen an der Oberflä che e ines Bauteil s festzuste llen. Zur Erm ittlung vo n Ob erfläch entemperaturen wird unter anderem imme r häu figer d ie T hermografie e ingesetzt. Dieses Messeerfahren hat den Vorte il, dass es berOhrun gs- und ze rstö rungsfrei arbeitet und e ine Bestim mung der Oberflächentemperatur au s größer er Entfernung und über eine größere Fläche ermög licht. A ußerde m ist e ine bildliehe Da rstell ung der Tempe ratu rvert eilung an den Bauteiloberfl äch en und da mit der Wärmeflüsse in der Bau konstruktion a uf rel at iv e infac he We ise mögli c h. Da jede r Körper s ich im Energi eaustau sch mit se ine r Umgebun g befindet. ist d ie Mess ung sei ner
Oberflächentemperatur mögli ch. Der Ene rg iea us tausc h vo n der Ba ute iloberfläc he zur Umg ebungs luft erfolgt d urch Wärmeleitung. dur ch Konvek tion ode r dur ch Strahlung.
Zur Messun g von O berflächentemperaturen finden u. a. au ch Tastthermo me ter An we nd ung . Bei dieser Messmethode besteht ein d irekt er Kon takt des Messfühlers mit der jeweil igen Oberfläche.
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FUr diese. als berührende Messungen bezeichneten. Tem peraturbestimmungen. werde n folgende Arten von Ther mometern eingesetzt:
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Ausdeh nungst hermometer - Widerstandsthermometer - Thermoelemente Entscheide nd für die Genauigkeit ist bei allen drei Meßmethoden der innige Kontak t zwischen Ba ustoffo berfläc he und Messfühle r. Durch diese n Kontakt wird der Wärme überga ng entsc heidend bee influsst. Die Schwierigkeit dab ei besteht darin. dass Ba ustoffoberflächen meistens sehr rau sind. Dahe r treten sehr schnell Messwertabweichunge n von ± ! K und mehr a uf. Messe rgebnisse mit einem Fehler von ± l K könne n au f Grund der Rauhigkeit der Oberfläche noc h als sehr g ut angese hen und bei berührenden Verfahren toleriert werde n. Eine Verr ingerung solcher Mess feh ler erm öglicht nur eine berü hrungs lose Meß ruethode. Zu diesen berührungs losen bzw. kontaktlosen Messverfahren zählt die lnfrarotthermcgraf ie, kurz als Thermografie bezeichn et. Um die Möglichkeiten und Grenzen beim Einsatz in der Ba usanierung darzustellen. so ll auf das Wesen der Thermografie kurz eingegange n werden, soweit es in diesem Zusammenhang z um besseren Verständn is erforderlich ist. Entwicklung und Prinzip Die The rmografie kann man. vom Prinz ip her gesehen. mit de r Fotografie verg leichen. Die The rmog rafie arbe itet. im Geg e nsatz zur Fotografie. mit dem für das menschliche Auge nicht sichtbaren Teil des Lichtes. de m Infrarot-Strahlungsanteil. Infrarotstrahlen (e lektro magnetisc he Strahlen mit einer Wellen länge von I mm ... I ,um) wer den a uch w ärmestrahlen genannt. FUr das menschliche Auge sind Wärmeb ilder nur dann sichtba r. wenn ein bestimmter Te il der Strahlung in Form von sichtbarem Licht ausges andt wird. Dies ist in der Regel bei Temperaturen oberhalb von 600 -c der Fall. Die Schmiede nutzten diesen Umstand aus um a us der unterschiedlichen Helligke it des glühenden Materials auf die Oberflächentemp erat ur und damit die Bearbeitbarkeit des Eisens z u sc hlie ßen. Entdecker der Infrarot-Technik ist Sir Wi!liarl/ lIel"sehe f 2• Er konnte als erster diese Infrarot strahlen mit Hilfe geschwärzter Thermometer nachweisen. Sein Sohn. Sir 10/m Hersche f", setzte im Jahr e 1840 ein unsic htbares Infrarotbild in ein sich tbares optisches Bild um. Zum Nachweis ben utzte e r dün ne Ölfilm e. deren Farbe sich zu folge unterschiedlicher Oberflächenverdampfung beim Auftreffen von Infrarotstra hlun g verändert. Erst im Jahre 1929 ge lang es dem PI~rs iker Czemy einen so genannten Evaporographen'" zu bauen, der nach Herschel mit dün nen Ollilrnen arbeitete und gute Ergebnisse lieferte. Es stehen sogar noch heute Ge räte mit ähnlichen Ölfilmdetektoren in Verwendu ng. In der heute eingesetzten Thermografie werd en anstau des Ölfilmdetektors Halbleiter (Stoff. der bei Zimmertemperatur elektrisch leitet u. bei tieferen Temperaturen isoliert ) verwe ndet. Dies s ind in der Regel entweder Indium- Antimo nid oder Qu ec ksilber-Cadmium-Telluril. Damit man e in Wärme bild eines Kö rpers erhält. werden die vo n dem Körper ausge hen den Wärmestrahlen mit einer Infrarotkamera a ufge nommen. Dazu werden anko mmend e Strahlen in der Regel über eine Linsenoptik ge führt. die aus Materialien besieht. die für Infrarot durchlässig (Germanium und Silizium) sind.
Britischer Astmmuu (1738- 1822) Ebenfalls Astronom (1782- 1871) ... w cbcr. Fassadcnschutx und Bausanierung. S. 112 02
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3.9 Sonstig<:'
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Zum Bildaulba u we iter über ein rotierend es Prismensystem und eine rotierend e Blende zum Detektor. Der Detektor setzt die a uftreffend e Infrarotstra hlung in ein elektrisches S igna l um, das dann z ur Auswe rteei nheit ge leitet wird. In der Auswerteeinheit wird das Signal mit Hilfe einer Katho denstrahlröhr e zu einem s ichtbaren Bild umgewa nde lt. Die untersch iedlichen Temperaturen werden nun auf de m Monitor in verschiede nen Farben od er, bei einfacheren Geräten älterer Bau art, in Grautö nen dargestellt. Bei normale r Einstellung ' ? ersche inen wärmere Flächen heller, kältere Flächen dunkler, Bei der Farbdarstellung erscheinen die wärm eren Ste llen von rot über gelb und grün bis zu den kä lteren Stellen in blau. In der Auswertun g we rden die Punk te oder Flächen gleicher Te mperatur verbunden und als [sotherm en da rgestellt. Damit ist es möglich, durch Ablesen dieser am Gerät eingeste llten Werte und unter Beachtu ng der zusätzlichen Faktoren (Emiss ionsgrad der Oberfläche. Obj ektentfernung. Windgesc hwindigkeit usw.], Oberflächentemperaturen z u messen, Damit s ind auch Wärmelec kste Ilen darzu stellen und Wärm everluste an Baukon struk tionen festzu stellen. Das w ärmebild einer Obe rfläche kann durch eine thermograph ische Aufnahme ermittelt und dabe i für j eden Punkt dieser Aufnahme die Tem peratur bestimmt werden. Mit diesen Werte n allein ist es je doc h nicht möglich, Aussage n über de n Zustand eines Bauw erkes im Zusammenhang mit seiner Wärm edämmu ng zu mac hen. Dazu mUssen noch andere bauph ysikalische Werte wie c. B. der Feuchtigkeitsge halt des Mauerwerke s mit berücksichtigt we rde n. Um qualitati v ausreichende Genauigkeiten von Thermogra fieaufnahmen zu erha lten, müssen einige Aspekte beachtet werden, die spez iell für den Einsatz in der Thermogra fie im Bauwesen sehr wic htig s ind. In der Regel bewegt sich der Anwend ungs bereic h der Thermografie im Bauwesen, kurz Ba uthe nn og rafie'" genan nt, z um überw iege nden Tei l in einem eher niedri gen Temperaturbereich von - 20 "C bis +30o Sonde rfalle kö nne n da vo n star k abweic hen. Daher muss die Anlage in diesem Bereic h eine hohe Emp find lichke it aufwe isen. Bei einer Auflös ungsgenau igkeit des The rmografiebi ldes von ±O,2 K, besser noch höher, kann damit auc h gege benenfalls Feuchtigkeit'" (Fenchtetecks ) geo rtet werden. Die Empfin dlichke it eines Thermog rafie-Gerätes in diesem Temperaturbereich ist in erster Linie von den Eigensc haften des verwendeten Detektors abhängig.
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Für ein effizientes Arbeiten mit der Bauthermografie genügt es nicht. mit eine m Fa hrze ug mit montierter Anlage am Obj ekt vorbe izufahren, um damit die erforderlichen Werte zu e rhalten. Seh r oft ist es notwendig auch Aufnahmen im Inneren des Obj ektes zu machen . Das heißt , die verge hensweise bei der The rmografie steht in Abhängigkeit von den gefo rderten Informationen und vo m Obj ekt. Bei einem zweischaligen Mauerwe rk mit vorge häng ter Fassadenverkleid ung kö nnen Fehler in der Wärm edämm ung nur von der Raumse ite her geo rtet werden. Auch Untersuchu ngen von Decken und Dächern könn en in den meisten Fällen nur von innen durchgeführt werd en. Wä rmeb rUcken im Eckbereich'" (Bild 3.9. 1.3 zeigt eine Innenaufn ahm e) von Gebäude n sind meistens ebenfalls von innen her besse r z u erkennen, Einen ga nz entscheidenden Faktor für die Qualität eines Thermogra mms stellt das Auflösungsvermöge n dar. Zwe i Aspe kte spielen dabei eine wesentliche Rolle und zwar die Anzah l der abgetastete n Mess punkte mit den damit erha ltene n Bild punkten des Thermog ramms und die Anpassungsfiihigkeit der Anlage zur notwendigen Messentfem ung. Die Anpassungs fiihigkeit kann ., .. ., ..
Schwarz-Weiß Darstellung Dicm. Zerstörungsfreie Prü fmethoden S 192 Leckort ung bei Rohrgehrechen Beispielsweise bei Schimmelpilz Untersuchungen
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dur ch den Einsatz von versc hiedenen Objek tiven mit entsprechende n Brennweiten oder durch eine Zoom-Einr ichtung erfolgen. Dies ist besonders da nn sehr vorte ilhaft. wenn es notwendig ist. Messunge n an unzugä nglichen Stellen und aus größerer Entfernung vorzunehmen. Bei dynamische n Vorgänge n s pielt die Ablas/geschwi ndigkeit zus ätzlich eine bestimmende Rolle für die Bildqu alit ät. Folgende Umge bungsbedingungen sind während der Messdu rchführ ung tUT das Messergebn!s bedeutsam: Umgebun gstemperatu r Te mpe raturd ifTere nz Atmos phären-Einfluss Fremdstrahlung Luftbeweg ung
Lufldruckverhältnisse
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LImgebu ngsternper atu r FUr d ie Umgebungsternperatur kö nnen a us der Pra xis keine ab soluten Wert e ge na nnt werd en. Die Werte für die Umgebun gstemperatu r hän gen vielmehr vo n der A ufga be nste Ilung und von ein er ganze n Rei he vo n and eren Paramete rn ab. Ma n muss in di esem Z usammenhang gru ndsätz lich zw isch en quantitati ver und qual itativ er T hermogr afie unterscheiden. Für die q uantitative Mess ung g ilt ein wesen tlich strenge rer Maßstab a ls für die qu a litativ e. Aus prakt isch en Erfahrun gen mit der Bauth ermografi e kann abgele itet werden . dass zu r Überp rüfung von w ärmed ärnmun gen und Wär meleck s e ine obere A ußente mpe raturgre nze vo n +5 "Celsius nicht über schritten werden so ll. Entsch eidend er als die Auße nte mpe rat ur ist j ed och d ie Tem per aturd ifferenz zwische n dem Gebäud einn eren und der Umgebungstemperatur auße n.
Tem pernfu rd ifferenz D ie Te mperaturdiffe renz'" zwische n der Tem peratur im Gebäude und der UmgebungsTem peratur muss minde stens 10 K betrage n. Als ideal wären 15 K anzusehe n. D ie Raumt emperatu r beträgt dabe i in der Regel zw isc he n 15 und 20 "Celsius. Da mit erg ibt sich unter Beachtung der vo rge nannten Temperaturdifferenz de r vo rge nannte Höchstwe rt vo n +5 "C für di e Auße nte mpe ratur bei der Mess ung. D ie fur e ine e inwandfreie Messung notwe nd ige Te mpe raturd iffe renz ist e inersei ts abhän g ig vom zu un ter such end en Baustoff und ande rersei ts vo n der Wa ndstärke. Feh ler in der Wärm edämmung könn en bei e iner zu ge ringe n Te mperaturdifferenz nicht geortet werden. sie we rde n v ielmehr übe rsehe n bzw . überd eckt. Diese Fe hler zeichn en s ich in e inem so lchen Fa ll nur sehr sc hwac h ode r überhaupt nicht me hr ab. Dieser Umsta nd begründet sich dari n, da ss ein gewisser Temperaturausgl eich inner ha lb des Bau stoffes stattfin det. Ar me s p hä ren-Ein fluss FUr Therm ografie-Messungen ist der Atmos phäre n-E inn uss in zweifacher Hinsicht von Bedeutung. Die Luft ist nu r in bestimmte n Wellenlängenberei ch en für die Infrarotstra hlung in e inem fur die Mess ung aus reichende n Ma ße du rchlässig. da Infrarotstrah len d urc h die Besta ndte ile der Luft an Wasserdamp f, Kohlendioxyd usw. ge dämpft we rde n. Stör unge n in der Luft (Ne bel, Regen . '" Weher, Fassadenschutz und Buusanicrnng. S. 11 3
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Schnee usw. ) beeinfl ussen zudem die thermographisc he Mess unge n sehr stark. Durch die wirterungseinfl üsse komm t es zu einer Dä mpfung der Infrarotstrahlen, so dass die Messergebnisse verfälscht werden. In der Prax is hat sich gezeigt, dass diese Dä mpfung bei normalen Witte rungsverhältnissen bis zu einer Obj ektentfernu ng vo n 10 m nicht so stark wirksam ist und daher unberücksichtigt bleiben kann. Bei größeren Messabständen muss man bei den Berechnungen einen entsp rechende n Korrekturfaktor berück sichti gen.
Fremd strahlung Eine Fremdstrahlung. darunt er versteht man eine Infrarotstrahlung, die nicht vo n de m zu untersuchenden Obje kt stammt, kann das Messergebnis ebe nfalls in mehrfacher Hinsicht beei nflusse n und verfälschen. Der größte Infrarotstrah ler unsere r Umgebu ng ist die Sonne. Sie ist da mit die bede utendste Wärmequelle. De r Einfluss dieser vo n der Sonne ausgehe nden Infrarotstrahlung muss daher bei thermegraphischen Untersuchungen immer berücksichtigt werden. Die Infrarotstrahlung , die vo n der Sonne ausgeht. kan n sowohl direkt als auch durch Reflexion in den Strahlengang der T he rmogra fiekamera ge langen und da mit das Messe rgebnis u. U. entscheide nd beeinflusse n. Es ist da her anz uraten, The rmogralieaufna hmen nich t bei dir ekter Son ne neinstrahlung vorzunehmen. Ideal sind dahe r Messungen. nach Mög lichke it. in den Nacht-Stunden. Ein weiterer Einlluss de r Sonneneinstrahlung muss berücksic htigt werde n. Er besteht darin, dass Gebä udewä nde durch Sonnen-E instrah lung sehr oft erhe blich aufgeheizt werden, in Folge Wärme abstrahlen und damit das Messergebnis verfälschen. Ideal sind daher Messungen nach Mitternacht. Umfang reiche Untersuchu ngen des Fraunhofer-lnstituts für Bauphysik (siehe Weber, Fassadenschutz und Bausan ierung S 11 6) haben ergeben, " dass de r Energiestrom. der auf Grund diffuser Stra hlung im Winter auf eine Wand a uftrifft, die gleiche Größe hat wie der Energiestrom der zufolge der Beheizung durch eine Wand von innen nach außen flie ßt" . Die Geb äudehülle nimmt be i direkter Sonnene instrahlung Energie auf und die Ob erflächent emperatur des Bauteiles e rhöht sich. Wenn dieser Einfluss nicht berücksichtigt wird, komm t es unter Umständen zu grav ierenden Fehlmessungen. Es würde ein wese ntlich größe rer Wärme verlu st gemesse n wer den als tatsäc hlich vorhanden ist. In Abhängigkeit vom vorhandene n Wanda ufbau ist eine ge wisse Ze it erfo rderlich , bis dieser Stör ungse infl uss aufgehoben bzw . abge klungen ist und wiederum ein statio nä re r Wärmedurchgang von innen nach außen vor s ich gehl. Andere Wärmequellen wie beispielsweise umliegende Gebä ude, Fa hrze uge oder Perso nen können ebenfalls das Messcrgcbnis beeinflussen. Ein typisches Beispiel dafür ist, dass durc h die Reflex ion vom Fe nsterbrett, beim unteren Fensterrahm en, Stellen mit deutlich höherer Oberflächentemp eratur a uftreten kö nnen, sodass bei einer Überprüfung de r Fensterkonstruktio n auf Dichtigkeit bzw . der Anschlussfuge zum Mauerwe rk dieser Umstand mit ber ücks ichtigt werden muss.
Luftbewegun g - I. uftd rur k Als weitere Einflussfakto ren für die thennographi schen Messungen müssen die Luftbeweg ung (Wind ) und die Druckve rhältnisse de r Luft ge nannt werden. Durch die vorbei streichende Luft (W ind) ko mmt es an der Wando berfläche. in Abhängigkeit zur Windgeschw indigkeit. zu einer Ernied rigung der Oberflächentemperatur. da der Wärmeentzug rasc her e rfolgt als bei stehend er Luft. Die Te mperature rniedrigung kann entweder gle ichmäß ig über die ganze Wandobe rfläche verteilt sein, kann aber auc h, dies ist in der Praxis sehr oft der Fall, zu einer unterschied lichen Auskuhlung bestimmter Ge bäudete ile führen. Dieser Umstand hä ngt von mehrere n Einflussfaktoren wie Windrichtung. Geb äudehö he und der Umgebung ab.
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Als Grenzwert70 zur Vornahme thermographische r Messungen kann eine windgeschwi ndigkeit
von 0.3 rn/sec angesetzt werden. D urch den Wind kommt es auch zu unterschiedl ichen Druckver-
hältnisse n im Gebäude selbst, was wiederum eine Verfälschu ng der Messergehnisse zur Folge haI. Es treten Unter- oder Überdrucke auf, je nach de m, ob es sich um die dem Wind zugewandte oder die dem Wind abgewandte Seite handelt. Dies fUhrt einerseits bei der Messung zu einem zu hohen und andererseits zu einem zu geringen Wärmeverlust. Ein absichtlich in einem Gebäude erzeugter U nterdruck kann eine H il fe bei der D urchf ührung der Messungen darstellen. Ein gutes
Beispiel dafür sind Aufnahme n von Dunstabz Ugen die sich in der T hermog rafieaufnahme als Wär melecks zeigen kö nnen. Damit können auch Und ic htigke iten in der Gebäudehülle. durch d ie Erzeugung ei nes Unterdruckes im Inne nraum auf der Ther mog rafieaufnah me sic htba r gemacht werde n.
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Messeerfahren
Q/w/iW/il'/! Thermografie Daru nter versteht man ei n Aufnahmeverfahren . bei dem keine Mcssdaten über Tem peraturverteilunge n ermittelt werden. Das he ißt beim Verfahren der qua litativen The rmografie können nur Te mperaturuntersc hiede innerh alb e iner Fläche sic htba r gem acht werde n. Dazu kann e ine ganze Reihe von Geräten e ingesetzt werden, die auf G rund ihrer Konst ruktion bzw. Bauweise vo n vornehe rein nicht zum Messen von Te mpera turpunkten bestimmt sind. Aber auch Geräte werden dazu verwende t, mit de nen so wohl qua litative als auch quan titative Aufnahmen möglich sind . Ein Stchtgerät" bas iert auf dem gleichen Prinzip wie d ie in de r Messtec hnik allgemein verwendeten The rmografie-Geräte. Bei d iesen Ge räten wird mit Hilfe von mehreren Detek toren das einfallende Infrarotsign al in e lektrische Energie umgesetzt. Dabe i wird das Bild Uber Fotod ioden sichtbar gemacht. Dieses Gerät wird in der Prax is meist zur Ortu ng von größere n Wä rmelecks ei ngesetzt. Die Aussage n von Sich tgeräten können in der Bauthermografie nur mit Vorsicht betrachtet werde n. Da diese Geräte nur eine relativ geringe Auflösung besitzen und da mit ei ne Ungenauigke it verbunden ist. werden Fehler, die s ich auf G rund verschiede ner Umstände meiste ns nur sehr schwer er kennen lasse n, leicht übersehen . Außerdem kö nnen in den se ltenste n Fä llen Aussagen übe r d ie G röße nordnu ng und über die Bedeu tung des festgeste llten Wärmelecks getä tigt werden. Man muss d iese Geräte a ls solche a uffassen. die eher zur Or ientierung und Entscheidung für we iterge hend vorzunehmende Unters uchungen dienen . Einsatzge biete der qua litativen T hermog rafie: Ortu ng von Wärmelecks. Übe rprüfu ng von Fußbo de nheiz unge n, Feststell ung von Wärmebrücken. Ort ung von Le itungsschäden ( Undicht heiten). Die Ortu ngen sind soda nn Ausgangspu nkt für weitergehende Untersuchungen. T he rmogra fie- Anlagen [The rmografiekameras] sind Geräte, die a uf G rund ihres Aufbaues geeignet s ind, a ls Messgeräte eingesetzt zu werden . Solche Geräte ve rfügen Ober eine höhere Auflösung und arbeite n daher mit wesentlich höherer Genauig ke it, so dass dami t die Feststell ung von Tempe raturunterschieden in K (Kelv in) möglic h ist. Damit kö nnen Temperaturdifferenzen. bei Vorhandensein e ines gleich mäß igen Emissionsfa ktors innerhalb der zu untersuchen den O berflä'iIJ weher. Fassadenschurz lind Bausanierun g. S. 116 " cbcnda. S. 117
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ehe, relativ ein fach über tsothenn enfun ktloncn ermittelt werde n. Bei einzelnen Geräten besteht die Möglichke it. den Tem peraturverlauf in Form einer Linie in das Thermogra fiebild mit einzuspielen. Diese Form vo n Untersuchungen wird. falls keine weiteren Messunge n erfolge n. zur qualitativen Thermogra fie gezä hlt.
Qnamttattve Thermografie Bei der quantitativen Thermografie werden. im Gegensatz zur qualitativen Thermo grafie, wirkliche Messwerte erhalten. Das heißt, es werden mit Hilfe der Thermografie im Endeffekt Oberflächentemperaturen an einzelnen Punkten ge messen . Messungen ohne zusätzliche Hil fsmittel sind in der Praxis nur se lten durchführbar, denn bei diesen Messung en geht nur die vom Obj ekt a usgehende Strahlungsene rgie in da s Ergebnis ein . Voraussetzung dafilr sind aber ideale Umgebungsve rhältnisse. Es darf kein Wind, kein e Fremdstrahlung, keine andere atmosp härische Störung usw. a uftreten. Außerdem muss die Umgebungstemperatur bekannt se in bzw. gemessen werden . Zu beachten ist dabe i Des Weiteren. dass die Transm ission des zu messenden Stoffes 0 sein muss. Bei der Mess ung mit ..Refe renztempe ratur- wird zusätzlich an einer Stelle, besse r an mehreren Stel len. des Obj ektes die Temperatur mit einem gee ignetem Berührungsthermometer gemessen. Dieser Messpunk t wi rd dann auf dem Thermogramm mit einer Graustufe oder Farbstufe oder mit einer Isotherme belegt. womit über ein Verschieben der Isothermen für j eden Punkt des abgetasteten Objektes die Te mperatur bestimmt werden kann. Der Vorteil des Verfahrens besteht darin. dass der Emission sfaktor des Objektes nicht bekannt sein muss. Die Schw ierigkeit liegt wieder in der Ge nauigkeit der Referenz-Tem peraturmess ung. die unter Umständen bei rauen Oberflächen nicht allzu groß sein kann. Beim Messver fahren mit Referenzstrahl er werde n in den Messbere ich des Scanners" entweder ein oder mehrere Referenzstrah ler eingebracht. die in der Regel vor die Oberfläche des Messobjektes gestellt werden. Bei einzelnen Thermografieanlagen ist der Referenzstrahler bereits in den Strahlengang der Optik eingeba ut. Diese Referenzstrahl er stellen annäh ernd einen ideale n Strahler, einen so genannten schwarze n Körper" , dar. Da die Oberflächentemperatur des verwen deten Referenzstrahlers bekann t ist. kann sie meist tur mehrere Te mperaturbereiche eingestellt werden . Durch einen direkt vor dem Messobj ekt aufges tellten Referenzstrahl er können in bestimmtem Ausmaß atmosphärische Störungen sowie Wind und auch W ärmeübergangs-Widerstände ausgeschaltet werd en. Bei der Messung mittels Referenzfl ächen. ein Verfahren das von Künzel und Ho lz entwicke lt wu rde, wird ein Wärmestromgeber als Referenzstra hler verwendet. Ein Referenzstrahler 74 besitzt folgend en Aufbau: Eine Kupferplatte dient als beheizte Fläche und wird an der Oberfläche mit einem Stoff beklebt. dessen Emissionsverhalten de m der Baustoffoberfläche ähnelt. Eine Überprüfung erfolgt im Einzelfall durch Kontro llstreifen die an die Fassadenoberfl äche geklebt werd en. Zusätzlich ist noch an den Seitenflächen und an der Rückseite der Kupferp latte eine ausreichend starke Wärmedämmung angeordnet. Die Leistung des Wärmes tromgebe rs kann durch eine Stro m/Spannungs-Mes sung ermitte lt werden. Dazu wird der Wärmestromge ber während der Thermografie- Messung am besten flächenbündig mit de r Fassadenoberfläche aufgestellt. Vor der zu untersuchenden Fassade wird zusätzlich noch eine dünne Platte, die a uf der Messseite mit dem gle ichen Mate rial wie die Kupferplatte Eingabegerät " Stöcker, Taschenbuch der Physik, S. 375 " Weber. Fassedenschutz und Bausanie rung. S. 119
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beklebt ist. angebracht. Diese Platte die nt als Referenzfläche ruf die Außentemperaturmess ung. Ein großer Vorte il dieses Verfahrens der Messung mitte ls Referenzfläche n liegt darin. dass zwei unbekannte und nur mit große m Aufwa nd zu ermittelnde Größen, der Emissio nsgrad der Wand und der Wärmeüberga ngskoeffiz ient, ausgeschaltet bzw. relativ einfach ermitte lt werden könne n. An größeren Untersuchungsnächen und bei starken Luftströmungen hat sich die An bringung
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mehrerer Wä rmestro mgebe r bewä hrt, da, damit die Messergenauigkeit erhöht wird. Bei Beachtung aller Randbedi ngungen und der Einhaltung derselbe n bei der Durchführung kann man mit dem vorge nannten Verfa hren relativ genaue Werte über die Wärmeverluste an eine r Außenwa nd erhalten. Der Vollständigkeit halber sei noch der .Linescanner-' angeführt. Damit wird ein Gerät bezeichnet. mit dem punktförmig in einer Linie die Fassadenoberfläche abge tastet und dabei die von dieser Obe rfläche a usgehende Infrarotstrahlung gemessen wird. Der Linescanner ist kein messendes Thermografie-Sichtgerät. verdient aber auf Grund seine r äh nlichen Messfunktio n in diesem Zusammenhang Erwäh nung . Zur Mess ung wird ein Messkopf so beweg lich a uf einem Stat iv montiert. dass die zu untersuchende Oberfläche horizonta l und vertikal abgetastet werden kann . Die solcherart aufgenommenen Werte werden ges peichert und mit vorher in den Rech ner eingege benen Sollwerten verglichen. Eine negative Abweic hung vo n den Sollwerten wird in Wärmever luste und damit in Mehrverbrauc h an Heizenergie umgesetzt. Damit dieses Verfahren sinnvoll angewendet werden kann. wird die Wandoberfläche bzw. die Fassadenoberfläche in eine best immte Anzahl von Segmenten unterteilt. Diese Segme nte sollten nicht zu groß gewä hlt werden. dam it kleine Fehlstellen nicht übersehen werden . Beim Untersuchungsverfahren mit dem Linescarmer. mit dem Absolutwerte festgestellt werden . müssen die Messvoraussetzunge n und Randbedingungen genau eingehalten we rden. Bei der Komb ination von Thermografie-Anlagen mit Wärmeflussmesse rn hat die Thermografie die Aufgabe. vorhande ne Wärmelecks festzus tellen. Auf der Basis des Ergeb nisses der thermogra phischen Untersuchung kann dan n an derj enigen Stel le. die entweder dem durchsc hnittlichen ode r dem flächen mäß ig größ ten Anteil entspric ht. der Mess fühler des Wärmefluss-Messgerätes angebrac ht werden. Damit kann ausgesc hlossen werden , dass die Messung an einer Fläche vorgeMonitor
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Schema der Bildsignal-Speicherung (nach Weber [100])
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nomm en wird. deren Eigenschaften von der denen übrigen Fassa denfläc he völlig a bweic ht (w ärmebrücken usw.].
Bei der heut e üblichen Komb ination vo n Thermog rafie-Anlagen mit dem Computer werden die gemessenen Daten wäh rend der nm Obj ekt durchgeführten thennograph ischen Untersuchungen in digitaler Form im Rechn er gespeichert. Diese Informatio nen könn en ansc hließend weiter ausgewertet ode r als Thermog ramm auf dem Mon itor a usgegeben bzw . ausged ruckt we rde n. Diese Ausd rucke. mit e inem Drucker ausreichende r Auflösung, bes itzen Fotoq ua lität und lassen auch Einzelheiten er kennen. Neben den durch d ie Thermog rafie-Anlage aufgezeichnet en Daten könn en noch nachstehend e Messu nge n vorgenom men und a ufgezeichnet werden: Raumt emp eratur Außentemperatur Windgeschw indigkeit Oberflächenbeschaffenhe it der Fassade. Eine Z uo rdnung des Emissio nsfakto rs zu jedem Bildpunkt und die Temp e ratur j edes einze lnen Bildpunktes wird bei der Auswert ung der Aufnahme ermittelt. Wärmedurc hga ngszah len können dur ch die Eingabe we iterer Daten ebenfalls errec hnet werden, ebe nso können Ve rgle ic he mit vorgegebenen Richtwerten gezogen werden. Das Verfahren ist daher, im Rahmen der Bau werksana lyse zur Ba u-Sanierung. gut einsetzbar. Für den Einsatz der Thermografie besteht im Hoch bau e ine Vielza hl vo n Anwend ungsmöglichkeiten , d ie z um Teil das Gebäud e sel bst. zum Teil auch sei ne funktione lle Nutzung bet reffen. Dazu ge hören a uch alle damit im Z usamme nhang stehe nden tec hnischen Einrichtungen wie z , B. Verso rgungsleitungen usw. Eine der wichtigsten Aufgabe n der Thermog rafie besteh t aber nach wie vor in der Erken nung vo n wärmetechni schen Fehlstellen, so gen annten Wärmelecks . Dies kann sowo hl im Zus ammenha ng mit aufgetrete nen Schäden als auch bei der Bauabn ahm e geschehen. In e inze lnen e uropäischen Länd ern werden aus diesem Grunde bereits •.thermographische Bauabnahmen" vo rgenomme n.
Bild 3.9.1.2 Thermogramm einer Fassade
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Durch ein rechtzeitiges Erkennen von Wärmebrücken kön nen in weiterer Fo lge größere Schäden verm ieden werden.
Aus einem einfachen Graustufen-Thermogram m kann beispielsweise bereits deutlich ein schlecht gedämmter Rollladenka sten oberhalb des Fensters oder eine nicht ausreichend gedämmte Heizkörperni sche erkannt w erden.
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Bei der Heizkörpernische können aus dem Thermogramm zwei Faktoren abgeleitet werden. Einerseits ist durch die Verringerung der Mauerstärke die Dämmw irkung herabgesetzt und andererseits ist die Te mperatur hinter dem Heizkörper. zufolge de r Wärrneahstrahlun g, wesentlic h höher als im Raum. Oft werden Decken ohne ausreichende Wärmedämmun g (Sti rndärnnumgj bis nach außen durchgezogen ode r sie werden an der Stirnseite nur unzureichend gedämmt. Die Folge ist ein abgekühlter Wandbereich unmittelbar über dem Fußboden und unter der Decke. Häufig werden Rohrleitungen, wie Heizungsrohre usw.. in den Außenwänden verlegt und sehr oft auch ungenügend gedämmt. Dadurch entstehen Wärmeverluste bereits innerhalb des Leitungssystems. was einen vermeidbaren Mehraufwand an Energie bedeutet. Eine exakte Ortung solcher Stellen ist mit einem geeigneten Thermografieverfahren sehr gut möglich. so dass die Sanierungskosten dadurch minimiert werden, da nur der unmitte lbar betroffene Bauteil geöffnet und mit einer entsprechend dimension ierten zusätzlichen Dämmung versehen werde n muss. Dadurch halten sich auch die damit verbundenen Wiederherstellungskosten der Öffnungsstellen in Grenzen. Die Außenwände bzw. Kniestöcke im Dachgeschoss werden oft nicht ausreichend gedämmt. Die Folge sind Abkühlungen in den Eckbereichen der Decken der oberen Wohnungen (siehe dazu 5.4. 11.
Bei Umbaumaßnahmen und Rohrgebrechen ist es erforderlich. die genaue Lage von Wasser fU hrenden Leitungen (Zentralheizung. Wasserversorgung. Abwasse rleitungenl zu kennen, die sich in der Fußbodenkonstruktion befinde n. In anderen Fällen müssen Leckstellen in so lchen Leitungen geortet werden. Dies gilt im besonderen Maße fllr Fußbodenheizungen. Durch die genaue Ortung eines solchen Lecks ist es nicht notwendig, die Fußbodenkonstruktion willkürlich über eine größere Fläche zu öffnen und dabei zu zerstören, bis das Leck tatsächlich gefunden wird. Mit zunehmender Energieverteuerung sind auch immer häufiger zusätzliche w ärmedämmMaßnahmen durchzutllhren. Die Anforderungen an solche Dämmsysteme steigen dabei. Die Wirksamkeit von Dämm-Materialien lässt sich relativ einfach überprüfen. Sehr viel schwieriger dagegen ist es, die Verarbeitungsqualität im eingebauten Zustand zu überprUfen. In den meisten Fällen sind Fehler in der Wärmedämmu ng optisch nicht zu erkennen, da eine Verkleidung darUber liegt. Hier bietet die Thermografie eine ausgezeichnete Möglichkeit. Verarbeitungsfehler und Mängel aufzuspüren. Das gilt nicht nur für j ede Art von beheizte n Gebäude n. sondern kann auch bei Kü hlgebäuden angewandt werde n. Viele alte Gebäude, sehr oft leider auch neu errichtete, weisen Feuchtigkeitsmängel auf. die verschiedene Ursachen und Ausw irkungen haben können. Die Feuchtigkeitsverte ilung in einer Baukonstruktion kann gleichfalls mit Hilfe Ihermographischer Messungen festgestellt werden. Einschränkend muss man aber sagen, dass es sic h dabei um ein relativ schwieriges Verfahren handelt. denn die auftretende n Temperaturunterschiede sind meist sehr gering. Es ist nicht möglich, den Absolutwen der Feuchtigkeit in einem Thermografiebild anzugeben. Ein Verfahren zur Festste llung der Feuchtigkeit in einer Baukonstruktion beruht auf der Veränderung des w ärmenbergenges durch Feuchtigkeit und Verdunstungskälte. zwei physikalische Effekte, deren exakte Werte und deren Abhängigkeit von anderen Größen bisher noch nicht vollständig erforscht sind.
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und Laborunt~rsuchung~n
In einem nicht unterkellerten Obj ekte kann die kap illar aufsteigend e Feuchte unter Umständen bis zur Decke des Erdgesc hosses reichen. Wen n die Dec ke au s einer Holzko nstruktion besteht. kann diese Decke in relat iv kurzer Ze it zerstört werden. Mit einer The rmografieaufnahme lässt sich der obe rfl ächlich nicht sichtbare Teil des Fe uchtehorizo nts feststellen. Damit kann man eine mögliche Ge fährdung der Decke nkonstrukt ion a bschätzen. Durch zusätzliche Feuchtemessungen an den im The rmogramm dargestellten Fe uchtstelle n kann auch der Absolutwert der Feuchte an den Messstellen ermittel t werd en. In der Baustoffprüfung hat die Thermogr afie ein breites Einsatzfeld . Sie wird verwe ndet zur Ermlttlung von: Wärmedurc hgang, Wärmeaufha hme, Wärmes peic herung. Tem peraturve rhalte n des unters uchten Stoffes. Bei der Altbausanierung. im Beso ndere n a n historische n Bauwerken. steht der Guta cht er sehr oft vor der Frage nach dem ursp rünglichen Zustand des Obj ektes. Dieser ist von außen meist nicht zu erkennen und e rst durch Öffn en der Baukonstruk tion feststellbar.
Die Thermografie biet et die Möglichkeit der zerstö rungsfreien Feststellung der unter Ve rkleid ungen ( Verpu tz usw.) liegenden Konstruktion tz. 8. Fachwerk ). Bei älteren, im Besond eren bei historische n Bauwerken wurden im Laufe der Ze it Umbauten durchgeführt. Bei diesen Umbauten wurden sehr oft verschied ene Materialien verw end et. wobei uns die Thermog rafie die Möglichkeit gib t. solche Verä nderungen festzustell en. Ma n bedi ent sich in diese m Fall der unterschiedlichen Wärmeleltfählgkeit und des unterschiedl ichen Wärmespeichervermöge ns der einzelnen Bau stoffe. Man ist heute da von abge kom men, den U- Wert einer Fensterkons tru ktion mit Hilfe de r Thermografie. so wie es noch vor wenigen Jahr en übl ich wa r. zu überprüfen. weil die Werte fü r die unterschied lichen Fenstertypen (Kastenfe nster, Verbundfenster usw.] bereits in Form von Prüfzertifikat en vorliegen. Es besteh t bei dieser Form der Untersuchung z usätz lich noch die Schwierigkeit. dass mineralisches Glas Infrarotstrahlen zum Teil abso rbiert und dabei das Erge bnis ver fälscht. Die Thermografie wird vielmehr dazu eingesetzt. um den Einbau der Fensterkonstruktion selbst und der Rahmenkonst ruktion sowie die Ansc hluss fuge zum Mauerwerk zu prü fen . In aller Regel kommt es. zu folge von Einbau fehlern in der Fuge zwischen Fensterkonstru ktion und Mauerwer k. immer wieder zu Schäden (Kond ensat. Schimmelpilzbildung). Bei Kam inkon strukt ionen. im 8esond eren bei lnd nstrickarnincn. komm t es. falls es sich um gemauerte Kamine hand elt. sehr oft zu Feuchtigkeitskorroslouen, die ihre Ursache in Wärm ebrücken haben. Solche Fehlstelle n können durch ein Thermogramm de utlich aufgeze igt werden. Aus dieser Übersicht Ober therme graph ische Untersuchungen an Hochba uten kann man e rsehen. dass der Einsatz der Thermog rafie sehr we it reich end ist und eine gro ße Breite vo n Anwe ndun gsmöglichkei ten beso nders im Rahmen der Bausanierun g bietet. Vora usse tzu ng dazu ist. dass der Einsatz gez ielt erfo lgt und die Grenzen und Möglichkeiten erkannt werden. Bei Schadensfällen kann die Therm ografie ebenfalls sehr gute Dienste leisten und kann z ur Erkundung der Schadensursache einen e ntsche ide nden Beitrag leisten. Das nachstehende Thermog ramm stellt das typisc he Bild einer Innenecke (Dec ke- Wand) da r. die VOll Schimmelpilz befallen ist. und zeigt die Ursache dafür au f. die in einer zu star ken Abkühlung an der Bauteiloberfl äche. verbunde n mit einer Unterschreitung des Taupunktes der Raumlu ft und Kondensatbildung an den betroffenen Flächen. besteht.
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Bild 3.9.1.3 Thermogramm einer Innenecke mit Schimmelpilzbefall
Abschließend einige Bemerkungen zur U. Wert1S. Messung. Mancherort s wird noch immer versucht. diese mit Hi lfe der Thermografie vorzunehmen. Der w ärmcdurchgangskocfflzic ru. kurz als tf-w en bezeichnet, wird sehr 011 als das Maß aller Dinge im Zusammenhang mit der Wärmedämmung eines Objektes angesehe n. Heute wissen wir, dass der U-Wert für eine funklionstUchtige Baukonstruktion allein nicht ausschlaggebend ist. sondern dass das Dampfdiffu sionsverhalten in manchen Fällen oft wichtiger als es ein sehr niedriger Ij -Wcrt se in kann. Mit der Ermittlung des Wärmedurchgang s-Koeffi zientcn muss zwingend auch eine Damp fdiffusions- Berechnung" und die Erstellu ng einer Feuchtebilanz ver bunden sein. Aus dem U- Wert allein können auch noch keine Aussagen Ober den Energieverbrauc h getätigt werden. da bei ungünstige r Dampfdiffusion sich in der Baukonstruktion im Laufe der Ze it Fe uchtigkeit ansam melt und diese Fe uchtigkeit den Wärmedu rchgang zunehmc nd erhöht. Der U-Wert einer Baukonstruktio n kan n sich nac h Jah ren bzw. nach Jahrzehnten gegenüber dem ursprün glichen berechn eten We rt gru ndsätzlich verändert haben. Der Wärmedurc hgangs-Koe ffiz ient U (W/m 2. K) gibt de finitionsgemäß diejen ige Wärmemen ge an. die in einer Stunde durch 1 m2 einer Wand der Dicke d bei kontinuierl icher Beheizung hindurchgeht. wenn die Temperaturdifferenz der angrenzenden Luftschichten der Wand I K beträgt. Es herrscht also ein stationärer Zustand. so dass ein gleichmäßiger Wärme fluss stattfindet. Solche Bedingungen lassen sich grundsätzlich jedoc h nur im Labo r erreichen . Man muss daher sag en. dass der U_Wert17 einer Wand ein Vergleichswert äh nlich dem A- Wert einzelner Baustoffe ist. Eine a ussage kräftige Ij-wert-Messung an einem Ge bäude erfordert einen sehr großen Aufwa nd und ist zudem nur an wenigen Tage n eines Jahres möglich. Ein solches Unterfangen scheint dahe r nur für groß angelegte Untersuchungen sinnvoll. Da der U-Wert eine Wärmemen ge angibt. r nüssen Wärmemenge und Wärmestrom gemesse n werden . ln der Praxis ges chieht dies mit Wärmefluss-Messgeräten . Es treten dabei die gleichen Probleme au f. wie sie bereits bei der Ternperatunnessung beschriebe n wurde n. Das heißt. die Messplatten solcher Geräte sind relativ klein und erfassen dahe r nur einen eher geringe n Te il der zu überprüfenden wandfl äche.
7S Wärmedur chgangskoe ffizien t 76 siehe 3.6 n
froherk-Wcn
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Auch wenn man davon ausgeht , dass ein gleichmäßiger Wä rmefluss über die ganze Wand stattfindet (in der Praxis praktisch nie der Fall ), so erfassen solche Messetaue n nicht immer alle Teile einer Baukonstruktion. Beispielsweise bei großformatige n Steinen mit einer energietechnisch ger inge n Überdeckung den Fugenanteil überhaupt nicht oder im falschen Verhältnis. Es sind damit bereits die ersten Fehler vorp rogramm iert. Bei der Untersuchung wird davon ausgegangen. dass tatsächlich stationäre bzw. quasi-stationäre Bedingungen vor liegen . Solc he sind j edoc h. betrachtet man die vielen dafllr einzuhaltenden Pa~ rameter (Sc nnenstrahlung, Speiche rfähigkeit. gleichmäß ige Innentemperatur. gleichmäßige Außentem peratur usw.) unmöglich realisierbar. Hinzu kom mt. dass der WärmeabergangsWiderstand Rs aus der Norm als Rechenwert den Werten der Praxis entsprechen muss. Diese Kenngröße ist j edoc h von verschiedene n Parame tern (z . B. Strö mungsge schwindigke it der Luft an der Fassade usw.) abhä ngig und es ist messtech nisch nur sehr schwierig und mit großem Aufwand verbunden. den tatsächlichen Rs· Wert festzustellen. Damit steht und fällt aber die Sicherheit einer U-Wert- Ermittlung mit Hil fe der Thermografie. Außerdem ist eine Bestimmung der Lufttemperaturen notwendig. Da bei kann es w iederum zu einer Reihe von Fehlerquel len kommen. Insbe sondere muss man dabei bedenken. dass sich zusätzliche Fehler in dem Moment ergeben. wo mit unterschiedl ichen Te mperntur-Me ßsystemen gea rbeitet wird. Man muss sich im Klaren sein, dass Fehlerte leranzen von ± IOO % durchaus im Bereiche der Realität für die Mess ung des u-wenes mit dieser Methode liegen . Grundsätzl ich können also solche Messungen nur als Grundla ge für we itere Untersuchungen herangezoge n werden. Wenn also durch eine u -wert-Messung Abweichungen von den rechnerischen Sollwerten festgeste llt we rden, dann müssen die Gr ünde dafür erm ittelt werden. und zwar unbedingt bevor irgendwelche Sanierungsmaß nahmen vorgeschlagen oder durchgefü hrt werden können. Abzulehnen ist es. die U-Wert- Mcssungen als alleinige Grundlage für zu setzende WärmedämmMaßnahmen anzusehen. Aus den vorstehenden Äußerunge n ge ht hervor. dass der gemessene Wert lediglich den U-Wert darstellt. so wie er zum Zeitpunkt der Messung sich darstellt. Auch aus diesem Grunde sind die in früherer Zeit in großer Zahl auf dem Markt befindlichen U- Wert Messgeräte offenbar pra ktisch verschwunden. Bei bekanntem Wand aufbau kann der U- Wert mit geringem Aufwand rechn erisch ermitte lt werden. Diese Werte können. mit den anderen Kenndaten des Gebäud es zusam men. die Grundlage für einen geeigne ten Sanierungs plan ergeben. Ausschließlich bei unbek anntem Wandaufbau kann die messtechni sche Bestimmung des U· Wertes eine Hilfe für die weitere Vorgangsweise sein. wenn nicht ohnehin die Entnahme einer Bohrprobe zur Feststellung des Wanda ufbaues und für andere Untersuchungen" notwendig und in der Rege l auch wirtsc haftlicher ist.
3.9.2 Endoskopische Untersuchungen Die Endos kopie wird bereit s seit langem in der Med izin mit Erfolg angewend et. Sie stellt somit keine neue Untersuchungsmethode dar, wobei die Endoskopiegeräte. wie wir sie von der medizinischen Anwendung kenn en, für die Baudia gnose speziell adaptiert und weiterentwickelt wurden. Das Verfahren ermög licht genaue Untersuchungen in verdeckten Hohlräumen, so dass ein großflächiges Öffnen tz. B. beim Deckenauflagen der Baukonstruktion und damit verbunden eine Zerstö rung und nachfolgend e Wiede rherstellung nicht notwendig ist. ,.. z. H. Satzbestim mung. Festigkeitsprüfung usw,
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Die Endoskopie?' kann sehr vielfältig. u. a. zu folgenden Zwecken eingesetzt werden; Baudokumentation Beweissicherung Bestimmung der Materialzusammensetzung bei historisch wertvollen Bauteilen Bestimmung von Materialart und Dimensionen Untersuchung von Konstruktionsteilen in Decken Untersuchung von Fußbodenaufbauten Überprüfung von Wandbauteile. z. B. bei Fassadenverkleidungen Ortungen von Leitungen in Hohlräumen. Installationsschächten usw. Neben der EndoskopieausrOst ung, die in der Regel aus einem starren oder einem flexiblen Endoskop mit Lichtquelle besteht. wird auch eine entsprechende Bohrausrüstung mit den dazugehörenden Bohrern zur Herstellung der Einfäh röffuuugen sowie eine digitale Videokamera mit Monitor oder eine Spiegelreflexkamera (analog. besser digital ) benötigt. Zum Unterschied von einer gewöhnlichen Bohrausrüstung müssen hier längere Bohrer, mit einer Bohrerlänge von bis zu 50 crn. eingesetzt werden. Die Verwendung von Bohrkronen ermöglicht zusätzlich noch eine Materialentnahme für die weitere Laboruntersuchung. FOr Holzbauteile werden speziell geformte Bohrer verwendet. die eine Materialentnahme zur Feuchteuntersuchung bzw. Pilzuntersuchung ermöglichen.
Bild 3.9.2.1 Be ispiel einer EndoskcpieausrOstung (nac h önerecnzzuu (19))
Die Ausstattung mit einer umfangreichen fototechnischen A usrüstung nach den Grundsätzen der technischen Fotografie wird in der Endos kopie besonders beim Beweissicherungsverfahren lind bei der Baudokumentation wichtig sein. damit eine nachvollziehbare Dokumentation der einzelnen Untersuchungsschritte erfolgen kann. Neben hochwertigen Spiegelreflexkameras mit analogem Film setzen sich fllr diesen Zwec k immer mehr digitale Spiegelreflexkameras durch, da diese keine Bestückung mit einem Spezialfilm erfo rdern. sondern die Empfindlichkeit des CCD-Sensors durch eine entsprechende Einstellungen auf die verwendete Lichtquelle abgestimmt werden kann. Außerdem ermöglicht der eingebaute Monitor der Digitalkame ra eine sofortige Uberprüfung der Aufnahme und damit gegebenenfalls eine Wiederholung derselben. Bei Einsatz einer ... Dziervon/ Zull, Ahbaurcn zcrstörungsurmuntersuchen. S. 105 IT.
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Ana logkamera ist es immer wieder notwendig, nach Ausarbeitung des Filmes, gege benenfalls zusätzliche Aufnahmen zu machen, was natu rgemäß einen erhö hten Aufwand erfordert, Für eine richtige Diagnose der endos kopisc hen Aufnahmen müssen a ber einige Voraussetzu ngen vorliege n. Zum Ersten muss der Anwender im Umgang mit der Endoskopie ge übt sein und vo n vorne herein die Stellen festlegen. die die aussage kräftigsten Ergebn isse liefern. Des Weiteren muss der Anwend er auch über die a usreichende Interp retationsfähigkeit der endoskopischcn Aufnahmen verfügen. damit vor Ort notwendigenfalls zusätzliche Bohrungen fü r weitere Untersuchungen niedergebracht werden. Bei der Bohrun g se lbst ist stets darau f zu achten, dass die Bohrk anäle sauber und glatt sind. um die Wand ungen untersuchen zu können. Bewährt hat sich eine stufenweise Vorgangsweise mit Bohrern zunehmenden Durchme ssers, wobei dies besonder s bei Bohrungen im Holz sehr wichtig ist. Bohru ngen an unzugängl ichen Stellen sind, wegen des er forderlichen Arbe itsa ufwandes. sehr oft Grenzen gesetzt. hier werd en zusätz liche Freilegungsarbeitcn erforderlich sein. Bei der Endoskopie ent steht durch das verwe ndete Weitwinkelobjekti v und den ger ingen Absta nd zum Obj ekt ein stark vergrößertes und auch verzerrtes Bild. Digitale Aufnahmen können mit einer entsprechenden Software entzerrt werd en. Es bedarf einiger Übung. bis man den Blick für die Maßstäblichkelt eine r Endoskopieaufnahme bekomm t. Das gleiche gilt a uch für die Orientierung im Bohrloch. damit die einze lnen Bilder im Gesamtzusamm enhan g mit der Konstruktion gese hen werd en können. Voraussetzung dafUr ist ein umfangreiches Wisse n um die Konstruktion und dere n Aulbau sowie die vorhandenen Baustoffe. Unabdi ngbar ist materialte chnologische s Wissen (z. B. über die Holzart. usw.) und. bei Holzuntersuchun gen. a uch das Wissen über die das Holz zerstörend en Pilze und Insekten . Damit können beispielsweise bereits Myze lstränge eines Pilzgeflechtes dem entsprechenden Pilz zugeordnet werd en, um damit weitere Untersuchungen. bei Verdacht au f Befall mit dem Echten Hausschwamm. zu veranlassen. Naturgemäß g ibt es keine starren Rege ln für die Durchführun g de r Endoskopie, doch können einzelne gleich bleibend e Vorga ngswe isen als Anhaltspunkt dienen. Als erstes wird der Untersuchungsbereich ge r ra u festgelegt . Bei denkmalgeschützten Objekten sollte dies in Absprache mit dem Denkmal amt erfo lgen. Bei Holz teilen, an denen keine Verdachtsmomente für Holzschädigungen vorliegen. genügen stic hprobenartige Kontro llen, wobe i man alle 2--4 m die Holzkonstruktion an den kritischen Stellen (z. B. beim ßalkena uflagerl anbohrt .
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• Bild 3 .9.2.2 Bohrlochanordnung zur Untersuch ung eines Balkenauflagers (nach Dzierzon/Zull [19])
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Ze igen s ich Anha ltspunkte für Holzschäden. so muss im konkr eten Fall entsc hiede n werde n. wie viele und welche weiteren U ntersuchungen an verschiedenen Punkten vorzunehmen sind.
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Wichtig und notwendig ist es. die Anzahl und die Lage der Bohrungen in einen Bohrplan einzutragen. Die Bohrkanäle besitzen meist einen Durchmesser von 20-30 mm, in Abhängigkeit vom Durchmesser de s verwe ndeten Endoskops. Es empfiehlt sich ein Vorbohren mit einem geringere n Durchmesser, me isten s 10 mm. wobei die Geschwind igkeit der Boh rmaschine auf d ie Ho lza rt, bzw. den Zerstörungsgrad abzustimmen ist. Beim Einsatz von Kronenbohrern wird nicht vorgebohrt. Sehr oft zeigen sich bereits beim Bohren bestimmte Hinweise. wie beispielsweise ein geringer Bohrwiderstand, der aufe ine mangelhafte Festigkeit hindeutet. Vor EinfU hren des Endoskops mllssen die Bohrkanäle vom Bohrstaub gesäubert werden, um eine freie Sicht auf die einzelnen Untersuchungspunkte zu haben. Zu diesem Zweck eigenen sich Industriestaubsauger sehr gut. Nach EinfUhren des Endoskops empfiehlt sich fUr die erste Orientierung der Direkteinb lick. Einze lheiten können mit dem drehbaren Seitenblick-Endoskop gerrauer betrachtet werden. Empfehlenswert ist die Verwendung von Endoskopen mit Tiefen markierun gen. damit die Lage der untersuchten Stelle am Endoskop abgelesen und in das Protokoll eingetragen werden kann. Aus dem Direkteinblick ergeben sic h auch die notwendigen Festlegungen für eine nachfolgende fotografische Aufnahme und Dokumentation. Bei sichtbaren und wertvollen Oberflächen, wie beispielsweise Parkettböden. empfiehlt sich an der Einfü hrun gsstelle die Entnahme eines Bohrkernes des Parkettbelages. der später mit Holzkin zum Verschließen des Bohrloches dient. so dass die Entnahmestelle nach dem Verschließen unauffällig erscheint. Der Vorteil der Endoskopie besteht darin. dass eine Untersuchung verdeckt liegender Konstrukt ionsteile ohne großflächiges Öffnen und damit einer Zerstö rung der Baukonstruktion vorgenommen werden kann. Dies ist besonders bei historisch wertvollen Bauwerken und de nkmalgeschützten Objekten von großer Bedeutung, da beispielsweise eine Parkettkonstruktion durch die endoskopische Untersuchung überhaupt nicht beeinträchtigt wird und bei einer solchen Untersuchung die einzelnen Bohrlöcher so angeordnet und verschlossen werden könne n. dass späterhin keine Beeinträchtigu ng des ästhetischen Eindruckes zurückbleibt. Ein weiterer Vorteil besteht darin. dass die Nutzung der untersuchten Räume während der Untersuchung nicht eingesc hränkt ist. da lediglich die Möbel von ihrem Standort wegge rückt und nach erfo lgter Endoskopie wieder an Ort und Ste lle gebracht werde n können. Durch eine minimale Beeinträchtigung der Baukonstruktion kann eine sichere Aussage Uber Schaden oder Schadensfreiheit der untersuchten Konstruktion getätigt werden . Ein weiterer, nicht zu unterschätzender. Vorteil beim Einsatz de r Endoskopie ergibt sich bei Schadensfä llen zur leichteren und rascheren Feststellung der Sc hade nsursache. Mit der endoskopischen Untersuchungsmethode werden eine großfläc hige Zerstörung und die damit verbundene Wiederherstellung der Baukonstruktion. die bei einer konventionellen Untersuchung (Aufstemmen) unvermeidba r ist, vermieden. Ebenso ist die Benutzbark eit der untersuchten Räumlichkeit während der Untersuchung nicht bzw. kaum eingeschränkt. Die Nachteile bestehen darin. dass für die DurchfU hrung einer ordnungsgemäßen Endoskopie eine relativ lange Einarbeitungszeit erforderlich ist. da mit die Untersuchung entsprechend richtig interpretiert werden kann. Beispielsweise ergeben Weitwinkelobjektive stark verzerrte Bilder, so dass deren Beurteilung erst nach einer ausreichenden Einschu lung bzw. nach Entzerrung möglich ist.
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Bild 3.9.2.3
Schematische Darstellung einer Balkenkopfuntersuchung (nach DzierzonlZull [19)) Bohrung von obe n, knapp vor de r Socke lleiste bzw. im Bereich de rse lben Durch eine breite re SockelleisIe kann u. U. das Bohrloch nach de r Unters uchung abgedeckt werden .
An verschiedenen Stellen. wie beispielswei se bei Sparre nfüße n. wird zufolge des geringen. dort vorhandenen Platzes der Einsatz der Endoskopie (Schwierigkeiten bei den Bohrarbeiten) eingeschränkt sein. Aufgrund des erforderlichen technischen Aufwandes ist die Endo skopie nur bei häufigerem Einsatz der Geräte wirtschaftli ch, wobe i aber die Möglichkeit besteht. Geräte gegen ein e entsprechende Mietgebühr zu entleihen. Derzeit werden Versuche mit Videokameras mit einem Durchmesser von 15- 30 mm vorgenommen, die die gleichen Möglichkeiten bieten sollen wie eine konventionelle Endoskopi e. Der Vorteil besteht darin. die Aufnahmen sofort auf einem Monitor darzustellen und gleichzeitig digital aufzeichnen. Es ist dies eine ähnliche Method e, wie sie bei der Untersuchung von Rohrleitungen im Kanalbau ( Videoaufnahme) bereits mit große m Erfolg angewandt wird. Abschließend einige Bemerkungen zur Protok ollierung: Es empfiehlt sich der Einsatz vorbereiteter Forrnblätter' " oder die direkte Eingabe in ein Notebook bzw. Ta blet-PC, damit während der Untersuchun g ein systematisches und nach vollziehbares Vorgehen möglich ist. Zur ein er sachgemäßen Protokolfle rung ge hören auch die bereits erwähnten Bohrlochpläne. damit ein räumlicher Zusam menhang flir die spätere Beurteilung hergestellt werden kann. denn eine endoskopische Befundaufnahme wird oft eine der Gr undlagen. fallweise auch eine entscheide nde. für die Wahl der Sa nierungsart sein.
*' siehe Anhang.
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3.9.3 Probennahm e Zur zerstörungsa rmen Entnahme von Bohrk ernen eignet s ich ein universe ll einsetzbare s Bohr gerät. so wie nachst ehend dargestellt. mit auswechselbare m Bohr- und Hammervorsatz.
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Bild 3.9.3.1 Bohraus rüstung zur Bohrke rnentnahme
Eine Entnahme einer Materialprobe ist nicht nur zur Erkundung des Schichta ufbaues einer Konstrukti on (siehe bauph ysikal ische Überprüfung des Schichtaufbaues]. sondern auch für verschiedene Labo runtersuchungen notwe ndig. Grund satz muss dab ei sein. die Probe so zers törungs arm wie möglich an der Stelle zu entneh men. an der die größte Aussage kraft erwartet werden ka nn. Die Probe darf keinesfalls bei der Entnahme verfä lscht d. h...gest ört" werden . Es muss die Entnahme von ..ungestörten" Proben erfolgen. die weder d ureh Entna hme noch durch Transport beeinträcht igt sind. Ein Ausstemmen von Putz- oder Mauerwerks proben ist abzulehn en. da einerseits die dabei bewirkte Ze rstör ung der Baukonstruktion zu groß ist und a ndererse its die Probe wese ntlich größe r als für die Labo runtersuchung erforderlich entnommen werden muss. denn nur so kann im Labor eine ungestört e Probe aus einem größeren Probestück herau sgesch nitten werden. Stand der Tec hnik ist die Entna hme von Proben in Form von Bohrkern en. mit den dem j eweiligen Untersuchun gszweck a ngepasste n Durchm essern und Längen. Bei der Entnahme ist auch darauf zu acht en, dass die einzelne Probe nicht d urch eine falsche Entnahmetechn ik ver ändert wird . Proben. die zur Fe uchtebestimmung dienen. müssen so entnomm en werden. dass durch den Bohrvorga ng keine Erwä rm ung eintritt, die den Feuchtegeha lt der Prob e verändern würde. Bei Proben a us Holz teilen wird nicht immer die Entnah me eines Bohrkern es notwendig se in. Bei der Untersuc hung vo n Balkenköpfen an Holzdecken wird ein spez ieller Spira lbohrer verwendet. der eine geringe Meng e de r Holzmasse (Orientierungs probe) in verschiedenen Tiefen entnehmen kann. Aus dieser Materialprobe kann festgestellt werden. inwiewe it der ß alkenk opf ges und oder von Fäulnis befallen ist.
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Bild 3.9.3.2 Kernbohrer zur Entnahme von Beton- und Verputzproben
Für eine Laboruntersuchung müssen mindestens drei. bei organische n Stoffen mindestens fünf Proben entnomm nen werden. Gegebenenfalls ist nach den ge ltenden fachtechnischen Richtlinien die Entnahme einer größeren Anzah l von Proben nötig. um eine Prüfung durchz ufUh ren oder eine Aussage über die ges amte Baukonstruktion machen zu kön nen. denn die Untersuchungsergebnisse der Eiuzefprobc gelten jeweils nur für die Entnahmestelle. Aus diesem Grund e sind die Entnahm estellen so zu wählen. dass möglichst eine Aussage übe r einen größeren Teil der Bauk onstruktion mög lich ist.
Bild 3.9.3.3 Bohrer zur Entnahme von Holzproben
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Über die Proben entnah me ist ein Protokoll SI anzufertigen. Dieses Protok oll muss enthalten: a) Angaben über das Bauvorhaben mit Ort und Straßenbezeichnung. b) Bauteil bzw . Raum, c) Datum, Uhrzeit. cl) eventuell Witterungsverhältnisse. e) bei Entnahme anwesende Personen, f) Angabe darüb er. wer die Proben entnommen hat, g ) genaue Bezeichnung der Entnahmestellen (gegebenenfalls mit Skizze), h) Art der Probe. unverwechselbare Bezeichnung der einzelnen Probe n.
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Das Protokoll muss so umfassend sein, dass jederzeit nachvollziehbar ist. wo die einzelne Probe
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entnom men wurd e.
Aber nicht nur bei der Entnahme ist auf die Ungestört heit zu achten , sondern auch auf dem Trans portweg. Die einzelnen Proben müssen daher so verpackt werden. dass während des Transportes in das Labor keine Veränderung (z. B. durch Verdunsten etc.) an der Probe eintritt. Es muss bereits vorher für eine sachgerechte Transportverpackung gesorgt werden. Proben sollen unmittelbar nach der Entnahme dem Untersuchungslabor zugeminelf werden. Wasserproben sollten nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden. daher ist ein Einsatz von entsprechend eingefärbten Glastlaschen sinnvoll. Bei Untersuchungen aufKeime müssen die Probegläser vorher bei einer Temperatur von 200 "C sterilisiert werden. Proben. die zur Feuchtbestimmung im Labor bestimmt sind. müssen dampfdicht verpackt werden. Auf der Verpackung bzw. dem Transportbehälter jeder einzelnen Probe ist die Bezeichnung der Probe, in Übereinstimmung mit der Bezeichnung im Probennameprotokoll, gut und unverwechselbar sichtbar anzubringen. Bewährt haben sich Aufkleber (siehe Bild 3.9.3.5) mit den wichtigsten Angaben. damit eine Verwechslung ausgeschlossen ist. Im nachstehenden Bild sind einige solcher Transpo rtbehälter. d ie sich in der Praxis für die Aufbewahrung und den Versand tur Baustoffproben bewährt haben. dargestellt,
Probe Nr.:
Bauvorhaben:"
Ort'
Straße: Datum:
Bild 3.9.3.4 Probenglaser und Flasche (braun)
Signat ur:
Bil d 3.9.3.5 Probenaufkleber (selbstklebend)
Als Verpackung für Feststoff- und Schüttgurproben eignen sich sehr gut zylindrische Gläser mit dichtem Schraubverschluss. die mehrfach wieder verwendet werden können. FUr Wasserproben eignen sich am besten braun gefärbte Glas tlasehen mit einem Nutzinhalt von 100--1000 ml, die bis über 200 "C hitzebeständig sind und einen Schraubverschluss mit Dichtung besitzen. Solche 81
siehe Anhang 6.1
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Probengläser lassen sich. wie bereits erwähnt. keimfrei machen und könn en für Wasscruntersuchunge n unterschiedlichster Art verwende t we rden. Zu betonen ist, dass bei der Probenentnahme grundsätz lich größte So rgfalt wal ten muss, denn das Unte rsuchungse rgebnis ist in seiner Aussa gekraft unmittelbar von der Entnahm equalit ät der Probe abhängig.
3.9.4 Holzuntersuchungen - Pilzuntersuch ungen Zu a) b) c) d)
den Ho lzuntersuchungen rechn et man: optisc he Begutac htung von frei zugä nglichen Baut eilen. Bohrkern entnahme. endoskop ische Untersuchung unzugänglicher Bauteile. Labor unters uch ung.
Für ko nstruktive Bauteile a us Holz wurden und werden a uch he ute in erste r Lin ie Nadelhölze r verwendet. wobei in histo rischen Bauw erken auch fallweise La ubhölzer ( 1.. B. Eiche) eingeba ut sein kö nnen. Gru nd voraussetzung für eine Holzuntersuchung ist das Erkennen der Holzart (s iehe Tec hnolog ie der Baustoffe) . Diese Kenntni s der Holzart ist auch die Vora usse tz ung für eine zerstörungsfreie Feuchtemess ung der Holzt eile. da die Messgerät e Kalibri erkurven für die einzelnen Holza rten enthalten und daher die richtige Kalibrietku rve nur dann eingestellt wer den kann. wenn die Holza rt richti g erkannt wurde. Holz als organ ischer Baustoff ist über Ja hrhunderte in seinen konstrukti ve n Eigenschaften unveränd erlich, wenn es entsprechend den Regeln des bau lichen Holzsc hutzes eingebaut wird. Das heißt. es darf nicht länge re Zeit Durchfe ucht ungenf ausgese tzt sein. Bei einer Lagerung unter Wasser (gänzliches Eintauc hen) ist Holz über Jahrhunderte beständig, wie Funde a n pr ähistcrisehen Bauwerken (Pfa hlba ute n) beweisen . Holz kann d urch folgende Einflüsse zerstö rt oder in seine n Eigen schaft en nachhaltig beeintr ächtigt wer den: Pilze tz. B. holz ve rfärbe nd. holzzerstörend ) Insekten Hohe Te mpe raturen ( über 150 "C, kurzfristig über 200 "C ) Witterungs ein flüsse ( 1.. B. Feuchtigkeit. Uv-Strahlun g über längere Ze it) Chemische Einflüsse (1.. B. La ugen) Ebenso ist Holz über Jahrhu nderte bei Verwe ndung als Pfahlgründu ng unter Wasser beständig , wie die Pfahlgründu ngen der seit Jahr hunderten bestehend en Paläste in Venedig beweise n. Die Schäde n a n Holzba uteilen werden in zwe i Grupp en eingete ilt: - Abiotische Holzschäden - Biotische Holz sc häden. Zu den Abiotischen Holzschäden zählen: Einfluss des Feuers, Witterungseinflusse. chemische Einflü sse. mechani sche Einflüsse. wie beispielswe ise statische Überbeanspruchungen usw. Biotische Holzschäden werd en d urch Pilze und Insekte n ve rursac ht. die das Holz zerstören. Bei der Holz unte rsuc hung im Zusammenha ng mit der Bausanierun g s ind in erste r Linie biotische Holzschäd e n von Bedeutung.
" Feuchtegehalte. die über der Ausgleichsfeuchte liegen
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In bestehend en Bau werken s ind in der Regel Zerstörungen d urch Pilze häufi ge r anzutreffen als dur ch Insekten. Diese Zerstör unge n d urch Pilze werd en durch Sporen be wirkt, die allgegen wärtig s ind und be i gee igneter Feuchti gkeit und Temperatur zu Pilzbildung füh ren.
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Holzzer störe nde Insekt en zerstören das Holz zufo lge ihrer Gen eration sdau er in der Entwick lung des Insektes Uber mehrere Jahr e hindurc h. Durch Ze rstörungsprozesse nimmt die mechanische Festig keit des Holzes ab, so dass es unter Umständen z um Versage n von Ho lz bauteilen komm en kann. FUr e ine fachger echt e Bestandsaufnahme ist daher d ie Identifi zierung der Holz zerstörenden Pilze und Insekten notw endi g. Tierischer Befa ll kann durch Kottei1chen, Fluglöcher und Fressgänge er kannt werde n. Einze lne Ho lz zerstörende Insekten be fallen kein a ltes Ho lz, wie beispielsweise der Hau sbock, daher schrä nkt sic h die Art der Inse kten, die für e ine Zerstörung verantwortlich sei n können. bei der Untersu ch ung a n bestehenden Objekten e in. Der Pilzbe fa ll kann anhand des w ürfelbruches. das Ho lz zerfal lt in würfelartige. rechteckige Stüc ke. e rkannt werde n. Ebenso an der Auflös ung des Holzes zu Pulver. das man zwisc he n den Finge rn zerrei ben kann , so wie an der Myze lausb ildung und am Fruchtkörper. Die Myzela usbildung kann s ich über andere Bau stoffe a usbreite n. um beispiel swei se be im Ec hten Hausschwamm von der Kellerdecke über da s Mauerwerk bis zur Obergeschossdecke aus Holz zu ge langen . Eben so kann trockenes Holz über das Myzel befeuchtet ( Echt er Haus sch wamm) und vom betreffenden Pilz weitergehend zerstört werden. Einen besti mmenden Faktor für den Pilzbe fall und den Befall von Insekten stellt immer die Holzfeuc hte da r, mit der wichti ge Eigensc ha ften des Ho lzes untrennbar verbund en sind. Wie aus der Technolo gie des Holzes bekannt ist. lagert Ho lz Wasser in se inen Ze llwä nden (gebundenes Wasser) und in seinen Ze llhohlräumen ( fre ies Wasser) e in. Maßgeblich für die Ze rstörung bzw . den Be fall d urch Insekten ist de r Gehalt a n geb undenem Wasser (in de n Ze llwä nde n), der dur ch Feuchtemess ungen erfasst werden kann. Ho lz passt sich zufolge sei ner Struktur rasch ä ndernde n Feuchtebedin gun gen der Umgebung an, d, h., es nimmt rasch Feuchtig ke it aus der Umgebungs lutl oder aus ande ren Baut eilen auf und g ibt diese wiederum rasch ab. Kurzzeitige Fe uchtigke itsverä nderungen führen nicht zu einer Bee inträchtigung und Ze rstörung vo n Ho lzteilen. Bei der Feuchtigkeitsa ufna hme vergröße rt s ic h das Vo lumen und umgekehrt bei der Feuchti gkeitsabn ahme verr ingert si ch das Vo lumen. Die da mit verbundenen Volu mensveränderungen. wenn s ie zu rasch erfo lgen, könn en zu Riss bild ungen {T rocknungsrisse l führen. Diese n Umständen der Fe uchteaufna hme muss d urch de n bau lichen Holzsch utz (z. B. beim Einbau von Fußbode nteilen aus Holz, Balkenk öpfen usw .. mu ss e ine Spe rrung zwischen Holz und mineral. Baustoff eingeb a ut werd en, Ho lzte ile nur obe rhalb der Spritzw asserhöhe einbaue n usw.) Rechnung getragen werde n. Wenn da s Holz die Mög lichkeit besitzt , ständig mit der Umgebun gsluft den Feuc htea ustausc h vo rzune hmen, dan n ist Holz auch übe r Jah rhunderte hinweg in seinen Funktionseige nschaften nicht bee inträc htigt. Eine Zunahme des Fe uchtigke itsge haltes Uber den Wert der Ausgleichsfeuchte bewirk t ei ne Ände rung der Abmess ungen, d. h. e in Quellen , e ine Verminderung des Dämm-Vermögens. e ine Herabsetzung der Elastizitä t und e ine Abnahme der mec hanischen Fest igke it. Ebenso erhöht sich d ie Befallswahrsche inlichk eit d urch Pilze und Insekten. Die Wasse raufnahme des Holzes ist abhängi g von der Faserrichtu ng. d. h.. in Faser richtung nimmt Ho lz wesentl ich mehr Fe uchtig ke it auf als senkrec ht z ur Fase rrichtung. so dass man die-
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sem Umstand durch den freien Einbau von Balkenköpfen an der Stirnseite Rechnung tragen muss. Das Ausmaß der Volumensve ränder ungen ist in den drei ..anatom ischen" (ax ial. radial. tangential) des Holzes unterschiedlich {axial 0,5 %. radial bis zu 5 % und tangential bis zu 15 %) groß. Der Ausgleichs-Feuchtezustand (oft auch als Gleichgewichtsfeuchte bezeichnet) von Konstruktionsteilen aus Holz (Nadelholz) beträgt im Außenbere ich 14--- 16 M-o/... im Gebäudeinneren 8- 10 %. Die Messung der Holzfe uchte erfolgt mit Widerstandsmessgeräten. wobei die Elektroden in Faserrichtung einzuschlagen sind. Auch be i der Holzfeuchte-Messung ist. wie bei allen anderen Feuchtemessu nge n. eine Klimamessung zum Vergleich mit den Sorptionsisothe rmen notwendig. Die Ausgleichsfeuchte des Ho lzes steht in Abhängig keit zum Umgebungsklima (siehe Sorptionsisothermen) und we ist daher keinen stets gleich bleibenden Wert auf. Um eine Aussage über die Fe uchtigkeitsverteilung zu erhalten. ist eine Messung an einer ausreichenden Anzahl von Mess punkten notwendig. Dies vor allem bei partiellen Durchfeuchtungen, wie sie beispielsweise bei Rohrgebrechen auftreten können. da damit der durchfeuchtete Bereich relativ gena u abgegrenzt werden kann. Daraus abgeleitet können da nn Aussage n über die Form der künstlichen Bautei ltrocknung lind die einzusetzenden Geräte sowie die Dauer und die Kosten der künstlichen Bauteiltrock nung und auch den Geflthrdungsgrad gemacht werden . Am häufigsten werd en Holzschäden in bestehenden Obj ekten du rch Holzzerstörende Pilze verursac ht. Die einzelnen Entwicklungsstadien dieser Pilze, so wie im nachstehenden Bild schematisch dargestellt. sind: Spo renke imung ( I) - Myzelbild ung (2 ) - Fruchtkörpera usbildung (3 ) Pilze weisen ein sehr ausge prägtes Wachstum auf und bewirken dadurch eine umfangreiche Ze rstörung der Holzteile. Die Sporen der Pilze sind in der Umgebungsluft enthalten und können bei gee igneten Wachstumsbedingunge n zur Ausbildung des Myzels fuhren. Dam it w erden weit verzweigte Myzelstränge im Holz bzw. auf dem Holz lind auch auf anorgan ischen lind organischen Bauteilen gebildet. um Nährstoffe a us dem Holz zu besorgen und zu transportieren. Durch den dabei fortschreitenden Zerstörungsprozess nimmt die mechanische Festigke it und damit verbu nden die Tragfähig keit des Ho lzes a b.
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Bild 3.9.4.1 Entwicklungsstad ien der Pilze (nac h Dzterzon (19])
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Der Fruc htkörpe r ist im Gru nde ge nommen nur ein stark verdichtetes und umgestaltetes Myzel. Dieser Fruchtkörper bildet w iederum Sporen und dient dami t der Fortpflanzung, so dass mit der
Ausbildung des Fruc htkörpers der Kreislauf von neuem beginn t. Die Entwick lung eines Holz zerstörenden Pilzes gehl gleichartig wie die Entwicklung bei einem Speisep ilz, in den Entw icklungsstufe n Spore n-Myze l-Fruc htkörpe r. in einem gesch lossenen Kreislauf. vor sich. Pilze entw ickeln sich nur da nn. wenn die v o rausserzunge n" dafllr vorhanden sind . Die Le bensbedin gu ngen der Pilze s ind abhängig \1011 der Holzfeuchte. der Te mperatu r. dem Vorhandense in von Nä hrsubstrat. der Infekt ion, den Lichtverhältnisscn und der Luftbewegu ng.
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Bild 3.9.4.2
Myze lausbildung auf Holz
Bild 3.9.4.3
Fruchtkörper - Porenhausschwamm
In der Reget wird eine Holzfeuchte von mehr als 20 %. bzw . eine den Lebensbedingungen der entsprechenden Pilzart angepasste Holzfeuchte. eine Temperatur von 3-3 8 "Celsiu s. das Vorhandense in von Holz oder sonstigen organischen StolTen, die Verteilung der Sporen in der Luft. Räume ohne Luftbewegung mit hoher Luftfeuchtigkeit sowie Dunkelheit oder dilTuses Licht die Voraussetzung für die Entstehung der Pilze oder das Einwandern von Insekten bieten. Wenn einer der Parameter wie Holzfeuchte. Temperatur, Nährsubstrat oder Infektion ausfällt. so kommt es nicht zum Pilzbefall und auch nicht zum Befall mit Insekten. Bei den einzelnen Pilzarten muss noch. zwischen Holz verfarbenden und Holz zerstörenden Pilzen unterschieden werden . Ein häufig anzutreffender Holz verfarbender Pilz ist der so ge nannte Bläuepilz. der das Holz nicht zerstört. sondern nur äußerlich verfärbt. Diese Verfärbung hat an sich keine negativen Auswirkungen aufd as Holz. lediglich eine Imprägnierung ist bei Bläuebefall schwerer möglich. Die Holz zerstörenden Pilze bauen dagege n die Zellwände der Holzzellen ab und verursachen damit die so ge nannte Fäulnis bild ung. Gliederung der Holz zerstörenden Pilze nach dem Zerstörungs bild. Braunfäule. Weißfäule. Moderfäule.
.. höher Feuchtegehalt. Temperatur. Ungcstörthch
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Die häufigsten Holz zerstö rende n Pilze. die in bestehenden Obj ekten a ntreffen s ind : ec hter Ha ussc hwa mm. bra uner Kellerschwa mm. wei ßer Porensch wamm. Bläu linge , Braun faule und weißfäule. Moderfä ule Ec hte r Hau sschwamm Der wo hl gefährlichste a ller Ho lz zerstö rende n Pilze ist de r Echte Ha ussc hwa mm, desse n o ptimale Lebensbedingunge n in nicht ge lüfteten Gebäud en mit ho her relativer Luftfeuchtigkeit und e iner optimalen Tempe ratur vo n 18- 22 "Ce ls ius. sow ie einer Holzfeuchte von 30 % bestehen. Der Echte Haussc hwa mm kann dur ch se inen charakteristischen Pilzgeruch sowie d ie Braunverfärbung und d ie Wür felbru chstruktur e rka nnt werden . Er bildet ein Myzel. das im Anfangss tadiu m schnee weiß ist. wattearti g a ussie ht und später leicht abziehbare silbergraue Hä ute bildet. Die Stä rke der Myzelstränge kann bis zu I cm betragen und im troc kenen Z ustand brechen diese Myzelstränge mit hörbare m Knacken. Der Fruchtkö rper. der nicht immer ausgebildet sein muss. besteht aus e iner sc he ibenförmigen wei ßen My zelve rdic htung mit mitti g rotbraun er Fruchtsc hicht. Frische Fruchtkörpe r haben einen charakter istischen Geruch und ze igen obersehig Wassertro pfenbi ldung (da her die lat. Beze ichnung mer ulius lacrimans ). Die Fruchtk ör per lassen sich se hr le icht vom Unte rgrund ablösen . Im Zwe ifels fall muss eine Pro be des Myzelstran ges und des Fruchtkörpers ent nomm en und ents prechend verschlosse n ins Labor zu einer genauen Ana lyse der Pilzart eingesandt werden . Bra uner Ke lle rsch wa mm (wa rz enschwa mm] Der brau ne Kellerschwa mm (Iat. Beze ichnun g conlophora cerebella) benöt igt für sein Wac hstum e ine Temperatur von 22- 24 "Ce lsius und eine Holzfeuchte vo n 50-60 % . Erkennbar ist er durch die kleinteilige WUrfelbruc hstr uktur des Ho lzes. Er gre ift im Gegensatz zum Ec hten Haussch wamm nicht a uf trockenes Holz über. Das Myzel ist im Anfa ngszusta nd weißlich und wird später dunkel- bis sc hwarz braun. De r bra une Kellersch wamm ze igt ein e schwache fächerförmige Oberflächen-Myzelausbildung mit haarartige n Strängen. die fest am Untergrund haften . Der Fruchtkörper ist braun mit einem gelbweißen Rand und liegt krusten förm ig a uf dem Ho lz a uf. Die Fruchtk örperausbildung erfo lgt beim brau nen Ke llersch wamm aber eher se lten. W eißer Pore nsc hwam m Der we iße Porensch wamm (por!a vaporia ) benötigt für sei n Wachstum eine Te mperatur von 27 "C und e ine Holzfeuchte von 40 % . Er ist er kennb ar an ei ner klei nteiligen Würfelbruchstruktur und einer Braunverfärbung der befallenen Holzteile. Er g reift ebenfal ls nicht a uf troc kenes Holz über . Der we iße Porenschwamm bildet e in Myzel. das sich e isblumen artig an der O ber fläche darstellt. Die Myzelstränge könn en bis zu 3 rnm d ick werden und sind a uch im trockenen Z usta nd biegsam. d. h.. man kann den weißen Porensch wam m anhand des Myze ls dcutli ch vom Echt en Hau sschwamm unterscheide n. Das Oberflächen myzel ist weni ger ausge prägt als bei diesem und kann auch poröses Mauer we rk durc hwac hse n. Der Fruchtkörper zeigt sich zuerst weiß und später grau mit einer polsterförmigen dünnh äutigen. porenfönnigen Struktur. Der we iße Porenschwa mm bildet ebenfa lls seltener e inen Fruchtkörper aus.
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Blät ütnge An Fensterkonstruktionen könn en Pilzschäden d urch Bläu linge her vorgeru fen werden, d ie bei ei ne r Tempe ratur von 28- 32 "Celsius und bei einer o ptimalen Holzfeuc hte von 4Q---60 % entstehen können. Das Holz zeigt gelbliche bis bräunlich e Verfärbungen mit Fäulestern unter dem Anstrich im Inneren der Ho lzteile. Dies ist des halb gefä hrlich. da von außen nicht erkennbar ist. inwieweit die innere Holzschicht noch intakt ist. Solche Pilze können daher lange übersehen werden und werden sehr oft erst bei der Anstricherneuerung bemerkt. Die Myzelau sbildung erfolgt nicht s ichtbar ebenfa lls. im Inne re n des Holzes. in Form e iner Su bstrat- My ze lausbildung. Der Fruchtkörper zeigt eine lederartige. bzw. korkartige Konsistenz und kann an Spalten und Rissen in Erscheinung treten.
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Bra unfä ule Bei Braunfäulebefall. auch Destruktionsfaule genannt, bauen die Pilze vo rwiegend die Ze llulose des Holzes ab. Das übrig bleibende Lign in bewirkt diese Braunfärbung des Holzes. Das Lignin wird stark rissig und zeigt einen charakteristischen wür felartigen Verfall mit Rissen längs und quer zur Faserrichtung. Ein so befallenes Holz kann innerhalb von wenigen Wochen bereits eine deutliche Abnahm e der Festigkeit zeigen. Im Endstadium lässt sich das Holz in der Hand zu einem Pulver zerrei ben.
Weißfaule Die Weißfaule, auch Korrosionsfäule genannt, baut nicht nur die Ze llulose im Holz ab. sondern auch gleichzeitig oder in weiterer Folge das Lign in. Die optimalen Lebensbedingungen sind bei Temperaturen von 20-24 "C und Holzfeuchten von 50--60 % gege ben. Die Weißfau le erkennt man durch eine helle und teilweise streifige Ve rfärbung des Holzes. lm fortgeschrittenen Stadium wird das Holz leicht. weich und fasrig und die Festigkeit nimmt dabei ab. .\ I od erfliule Die Moderfäule tritt an dauernd der Feuchtigke it ausgesetzte m Holz, beispiel sweise im erdberührten Bereich, auf bzw. im Kontak t mit saugende n anorganischen Bauteilen.
Bild 3.9.4.4 Moderfaule
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Man erke nnt die Moderfaule daran. dass das Holz stark dunkel aussieht und oberfläc hlich modrig weich wird . Es ze igt sich eine deutliche Abgrenz ung zwischen ze rstörten und unzerstörten Zonen. Die Würfelbruchstruktur ist kleiner als bei der Br aunfäule . Damit kann man auc h die B raunfä ule sehr deutlich von der M oderfäule abgrenze n. Holz zers töre nde Insekten Man unterscheidet vier Entwick lungsstu fen: Ei. Larve, Puppe. Vol1 insekl. Diese vier Stufen bilden eine G enerationsdauer. die bei den meisten Insekten ein bis mehrere Jahre da uert. Den größten Zeitraum in der Entwickl ung nimmt dabei das Larvenstadium ein.
Bild 3.9.4.5
Destruktionsfäule
Bild 3.9.4 .6
Brett mit typischen Fraßgangen
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Der eigentliche Zerstö rungsfaktor wird durch die Larve bewi rkt. der Käfer selbst schädigt das Ho lz nicht. d ient lediglich der Fortpfla nzung , d. h. der Eiablage. Bei den Holz ze rstöre nde n Insekten ka nn man ebe nfalls zwe i Klasse n unterscheide n: -
Fri schholzi nsekten und
-
Trockenholzinse kten.
Di e Fri schholzi nsektcn haben bautechn isch keine B edeutung, so dass in diesem Z usammenhang nur die Trockenholz insekten fü r di e Ze rstöru ng des H olzes im eingebauten Zustande maßgebl ich
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si nd. Ähnlich wie die Pilze benöt igen a uch d ie e inzel nen Insektenarten en ts prechende Lebensbedi ng ungen mit bestimmt er Feucht igke it, Tem peratur. ein Nährsubs trat und e ine Infekti on, wobe i bei Ausfall e iner dieser Bedi ng ungen ke in Befall auftritt. Durch Holzzerstörende Insekten kann bereits bei e iner Holzfe uchte von Ober 9 % (beispielswe ise Pa rkettkäfer ] der Befall erfo lgen . wenn d ie restl ichen Paramete r. wie Temperatur. Nährsubstrat und Infek tion vorhande n sind. Von den Trocke nho lzinse kten seien in diesem Zusa mmen hang, e ntsprechen d der Hä ufigke it des Be falles, nur d ie beide n wic htigsten Vertreter ge nannt. Ihtu sbockkiifer Der Ha usbockkä fer benötigt ei ne Te mperat ur von 28- 30 "C und e ine Holzfeuchte von 28- 30 %. Be i einer Holzfeuch te von 8- 10 % stirbt d ie Larve ab.
Der Hausbockkäfer bevorzugt j unges Ho lz. d. h.. mit zune hmend em Alter nimmt e ine Befa llswahrsche inlichkeit a b. Be i Ba uobje kten mit einem Baualter von 100 und mehr Jah ren ist daher auch ein aktiver Ha usbockbefall nicht bekannt. Bei histori sche n Bauten kö nnen zwar sichtbare Fluglöche r des Hausbockes vo rhan de n se in. man ka nn aber aufM aßnahmcn zur Bekämpfung verzich ten. da kein aktive r Befall zu erwa rten ist. Den Hausbockkäfer erkennt man weder a n der Larve noch a m Vollinsekt. da man sie nicht zu Gesi cht bekom mt, so ndern lediglich am Fraß bild. Dieses Fraß bild manifestiert s ich vom äuß eren Splintholz zum Inne ren hin laufend in Fo rm von ova len Gänge n mit einem Durchmesser von 510 mm und we llenför rnigen Nages puren an den Wände n des Fraßganges. Vom Hausbock wird das wei chere Frühho lz gefresse n und das härtere Spätho lz ble ibt bestehen. Die Ho lzo berfläche kann s ich a ls pap ierd ünne Haut ze igen, wobe i s ich de r Befa ll oft e rst beim Bearbei ten des Holzes zeigen kann. Be i a ktivem Be fall ist hell gelbe s bis we ißliches Bo hrmehl sichtbar. Be i e inem alten Verfa ll zeigt sic h das Bohrmehl d unkelge lb bis bräun lich. Das Vorhandensei n von frischem Bohrm ehl und Kot pillen deuten immer aufe inen aktiven Befall hin. Nagek ä fer Der gewö hnliche Nage käfer benötigt eine Temperatur von 22-23 ° und ei ne Holzfeuchte von 30 %. Bei 10 % Ho lzfe uchte stirbt d ie Larve, d ie für die Ze rstörung des Holzes verantwo rtlich ist, ab. tn zentr a l beheizten Räumen sind dah er gewöhnliche Nagekä fer nicht vorhanden. Den gewö hnlichen Nagekäfe r erkennt man ebenfalls nur am Fraßbild . das unregel mä ßige fraßgänge mit kreis förrnigem Durchmesse r von 1- 2 mm zeigt, wo bei d iese Fraßgä nge locker mit Bohr mehl ge füllt sind. Die Fluglöcher besitzen ebenfalls 1- 2 mm im Durchmesser und sichtbare Bo hrmehlh äufchen deuten a uf e inen aktiven Befa ll hin.
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vorgehen swetse be i der Z ustand serfassu ng vo n Hetzreuen Die Zustandserfassung einer Holzkonstruktion wird so vor sich gehen. dass man durch eine optische Untersuchung ( Besichtigung ) sich einen erste n Eindruck über den Zus tand der zugänglichen Holzteile verschafft. Nicht einse hbare Holzteile werden entweder freigelegt ode r mit der Endoskopie untersuc ht. Ergeben diese Untersuch unge n Hinweise für Schäden. die nicht aus der opt ischen Untersuchung allein beurte ilt werden könne n. so ist eine Entnahme von Bohrkernen notwendig. Diese Bohrkerne könne n entweder direkt beurtei lt werden oder müssen zu einer eingehenderen Untersuchung mit Laboranalysemethoden nähe r untersucht werden . Bei historischen bzw. denkmalgesch ützten Bauobje kten wird zur Feststell ung des Baualters . bzw . der einze lnen Bauphasen. die Dendroch ronolog le" verwendet. Die Dendrochronologie ist eine wissenschaftliche Best immungsme thode des Fällj ahres von Bäumen mit Hilfe der Jahresringe. Zur Untersuchung werden gesunde Bohrkerne entnommen. die dann we iter ausgewertet werden. Eine Dendrochronologie wird in der Regel erst nach Beendigung aller übrigen Bestandsaufnahme vorge nommen. wobe i im Zuge der Bestandsaufnahme die Festlegeng der Entnahmestellen für diese Untersuc hung er folgt. Bei Feststell ung von Pilzbefall. dessen Zuordnung nicht einde utig anhan d der vorher geschi lderten Erscheinungsformen möglich ist. sind unter alle n Umständen Myzel probe n bzw, Fruchtkörperproben zu entnehmen. die, entsprechend verpackt in luftdicht schließenden Probegläsern. einem Labor zur ge nauen Ermittlung der Pilzart zuge mittel t werden . In Abhängigkeit von der Pilzart können die entsprechenden Bekämpfungsmaßn ahme n festlegt werden. Besondere Vorsicht ist bei Verdach t au f Befall durch Echten Hausschwamm ge boten. dam it eine Vertragung der Sporen mit Sicherheit verhindert wird. Bewährt hat sich die Anlegung von Seueberneppleben. damit die Spore n, die mit dem Schuhwerk transportiert werden. abgetötet werden . Das gleiche gilt auch für die Beseitigung des Abbr uchmaterials. das vom Pilz befallen ist. Diese besonderen Maßnahmen gelte n für den Echten Hausschwamm, da die •.Ansteckungsge fährdung -' durc h ande re Pilze nicht in dem Maße gege ben ist. Nur der Echte Hausschwamm kann sich über weite Strec ken sowohl in ano rganischen Bautei len ausbreiten als auch trockenes Holz über das Myzel befeuchten und zerstören.
3.9.5 Darrtrock nung un d son stige Feuchtebestimm ungen im l abor Da r rtrocknung In beso ndere n Fälle n ist zu einer exakten Bestimmung des Feuch tegehaltes eines Baustoffes die Trennung des Wassers vom Baustoff notwend ig. Dies ist nicht nur eine Methode zur Bestimmung des Feuchtegeh altes. sondern auch der Ausgleichsfeuchte und des Wassersättigungswertes. Eine exakte Bestimmung des Fe uchtigkeitsgehaltes der meisten Bausto ffe kann durch Behandeln (Trocknen) der Probe im Trockenschrank bei einer Temperatur von + 105 "C bis zur Massekonstanz erfolgen. Die Trocknungstemperatur muss für einzelne Stoffe jedoch so gew ählt werden, dass keine chemische Umsetzung ( Krtstaltwasserentzug j auftritt. So ist zu m Beispiel für Probe n mit Gips als Bindemittel eine Höchsttemperatur von rund +45 "C einzuhalte n. dam it das Kristallwasser nicht entzogen wird.
'" Baumrin gchronologie
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Bild 3.9.5.1 Trockenschrank mit Exsikkatoren
FUr d iese Prüfmethod e werden Ind ustrie· Trockcllsc hränkess mit Thermostat und e ingeb autem Ventilator zur Luflumwälzung verwendet. Diese Trockenschränke werden auch für FrostTauwechsel Prüfungen eingesetzt.
Die Proben werden vor der Trocknung einer Massebestimmung unterworfen und da nn im Trockenschrank bis zum Erreichen der Massekonstanz bei der voreingestellten Temperatur getrocknet. N ach der Entnah me aus dem T rockenschrank muss die Probe bi s zum Abkühlen auf Labor-
temperatur in einem Exsikkator (luftdi cht abgesch lossenes Gefäß mit Wasser entziehenden Chemikalien) aufbewahrt werden . Be i dem Exs ikkator handelt es sich um ein Gefä ß. auf dessen Boden sich hygro skopi sche Substa nzen wie Blaugel usw. befind en. d ie bewirken, dass d ie Feuchtigkeit des Luftraumes im Exsi kkator gebunden wird und da mit die Masse der Probe nicht erhöht werden kan n. Manche Exsikkato ren besitzen ei nen seitlichen Anschlussstutzen. um das PrUfgut auch im Vakuum a ufbewahr en zu könn en. Das Trocknungsmittel des Exs ikkators muss vo n Ze it zu Zeit regeneriert werden. Die Lagerung im Exs ikkator erfolgt bis zur Abkühle ng auf Labortemperatur. im allgemeinen +20
oe.
Nac h der Entnahme aus dem Exs ikkator wird das PrUfg ut e iner Masse bes timmung unterworfen. Sodann wird der Feuchtege halt a us der Masse des feuchten Stoffes und der des trocken en Stoffes entwede r in g oder in M-% bestimmt . Der Feuchtigkeitsge ha lt in M-% berechn et sich nach der Formel
11 = (.Hr - .lfu)/.\lu . 100 [ in M _%]86 .l /r = Masse des feuchten Stoffe s; .\ /1r = Masse des darrtrockenen Stoffe s '" Modeme Schränke besitzen elektro nische Tempcraturrcgehmg (Koustanrhahuug ) "" Schulze. Einfüh r ung in die Baustoffprüfung . S. 110
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Zur Aufb ewahrun g des Prüfgut es im Va kuum stehen spezielle Exs ikkatore n mit se itlichem Anschlusss tutze n zur Vertugung. Stoffe. die gegen höhere Temperatur empfindlich sind, d. h. die Neig ung zu einer chemi schen Veränderung besitzen. wie beispielsweise bituminöse Stoffe oder Klebestoffe. werden in einem Vakuu m-Trocke nschrank behande lt. Zur Bestimmung des Feuc htegeh alte s mit der Darrtroc knung (auch Da rr- w äg-Verfa hren ge nannt) werden von einer Ba ustoffprobe bei anorga nisc hen Materialien mindestens 3 Proben und bei orga nischen Materlallen mindestens 5 Proben unte rsucht. Der darrtrock ene Zusta nd der Pro be ist Ausgangspunkt fur die Volumenbestimmung und die Bestimmung der Rohdi cht e sowie Ausgangspunkt für die Bestimmung der Ausgleichsfeuchte und der Wassersättigun gsfeuchte. Ausglekhsteuc hte Die Bestimmung der Ausgleichsfeuchte erfolgt in Klimaschränken bei d rei versc hiedenen Normtemp eratu ren mit genau definierten relati ven L uft feuchten.
Wasse rsättigun g Zur Wassersätt igun g we rden die Proben unter Wasse r so lange ge lagert. bis keine Masscnzunahme auftr itt. d. h. zw ischen zwe i Kontrollbestimmungen kein Unterschied besteht. Vorau ssetzung tur die Aussagekraft der Darnrocknung ist naturgemäß. da ss die Probe einerse its ungestört entnommen wird. d. h. der Feuchtigke itsgehalt währe nd der Entna hme s ich nicht verä ndert . und andererseits auch die Probe auf dem Transportweg nicht verändert wird. d. h. kein e Verä nderung des Fe uchtezustandes auftritt. Bei kühlen Temperaturen kann es vorkommen. dass sich im Probebehälter oder Probebe utel Kondenswasse r a n der Innenseite niederschlägt. Dieses Kondenswasser muss bei de r Berechn ung des Fe uchtegehaltes mit einbezogen werde n. Der Vorteil der Darr-Trockenmeth ode besteht darin. dass dami t der Feuchtege halt der Probe se hr genau bestimmt werde n kann. Der untersuchte Baustoff wird durch die Probenentnahme teilweise zerstört und es kann daher, a us wirtsc haftlichen Gründen. nur eine begrenzt e Anzahl von Proben entnommen werde n. Außerdem ist das Untersuchungse rgebn is nicht sofo rt ver fügba r und der ermittelte Feuchtewe rt gibt nur Auskunft über den Feuchtege halt an der Ent nahmestelle der Probe. Eine Bestimmung des Feuchtegehaltes über eine größere Fläc he der Bauko nstruktion ist mit dieser Methode nicht wirtschaftl ich, da einerse its eine größe re Anza hl von Proben e ntnommen werden muss und a nderer seits die Ba ukonstruktio n an den Probenentnahmestellen zerstört wird. Wenn a n ein und derselben Probe weitere Prüfungen vorgenommen werd en sollen (z. B. Druckfestigkeitspr üfung). so ist als e rste Untersuch ung die Darrt rocknun g dur chzufUhren. Uesl illa l iuns met hode Dam it wird eine thermis che Troc kn ung d urch eine mit Wasser nicht mischbar e Flü ssigkeit bezeichnet. Der Vorteil dieser Methode liegt vor allem darin. dass die Trocknung unter Lufta bschluss e rfolgt. Die Destillationsmethode ist da mit auch eine Möglichkeit zur genauen Ermittlung des Wasse rge haltes von getränkten und harzreichen Baustoffen.
Zur Bestimmung des Feuchtigkeitsge haltes von ke ramische n Stoffen wird unter a ndere m a uch das Xylof' 7-I'el:fah,.en angewandt . Es beruht a uf dem Umstand. dass Xy lol und Wasser bei Tempera turen um 100 "C ein so genanntes Zweis toffsystem bilden .
" Gemisch aus 1.2-. 1.3- und Lt-Dimcthylbcnzcn (u. a.Lösungsmittcl für Druckfarben usw.)
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Zum Prüfzw eck wird die Baustoffprob e au f eine Temperatur über d iesen Wert ge brac ht und das Dampfgem isch in einem ROckflusskühler aufgefangen. Es kondensiert und dabei wird das binäre (aus zwe i Einheiten bestehend ) Sys tem wieder zerstört. Eine Trennung von Xylol und Wasser ist aufgrund der unterschiedl ichen Reindichten (Dichte > MasselVolumen) der heiden Flüssigkeiten möglich und dam it der Wassergehalt der Probe bestimmba r.
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w asserv erdrängu ng und Ta uchwägung Verschiedentlich werden Messunge n. die auf dem Prinzip der Volume nände rung beruhen, zur Bestimmung des Wassergehalt es vorgenommen. Daher sollen diese. der Vollständigkeit halber, kurz darge stellt werden . Beide Methoden gestatten eine schnellere Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes als das vorgenannte Trocknungsverfahren. Sie sind aber wegen ihrer Umständlichkeit in der Anwendung seltener anzutreffen . Der Nachteil beider Verfahren liegt darin. die Reindichte des untersuchten Stoffes bestimmen zu müssen.
J' oss erverdrangung Bei der Verdrängungsmethode werden zur Bestimmung des Wassergehaltes. beispielsweise eines Betonzuschlagstoffes. in einer Messflasche 3 kg Zuschlagsstoff gertau eingewogen und dann mit exakt 1.5 Liter destilliertem Wasser versetzt. Die Menge des zugesetzten Wassers wird in einer Flasche mit einem Tauchstab. ähnlich einem Pyknometer" . e inwandfrei bestimmt. Bei porösen Zuschlagstoffen mussen d ie Poren der Probe bei Versuchsbeginn wassergesättigt sein. Der absolute Feuchtigkeitsgehalt U kann aus dem Volumen V der Messflaschen-Fulfung mit nachstehender Formel errechnet werden: V = (3 -U)/Po + U + 1.5
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U = (V - 3/J.\j - l. 5)1l - l /ro ll'J Der Feuchtigkeitsgeha lt u errechnet sich daraus nach: 1/ = U1(3 - U) ' 100 ( % ]'10
Das Volumen wird am Aufsatzrohr mit einer Noniusteilung abgelesen. Die Reindichte PlI wird aus der Masse und dem hohlraumfreien Volumen des untersuchten Stoffes errechnet. Poröse Stoffe müssen dabei zur Reindichtebestimmung pulverfein zerkleinert werden. Zur schnellen und einfache n Bestimmung der Reindichte hohlraumfreier Stoffe durch Wasserverdrängung können Digitalwaagen benutzt werden. Dabei wird die Bestimmung von Masse zu Volumen in einem Arbeitsgang vorgenommen. Die Reindichte kann sofort bei Eintauchen des Prüfkörpers in Wasser mit einer Temperatur von +20 "C auf einer Skala bzw. einem Display abgelesen werden. Diese Waagen sind besonders ideal bei laufenden Kontrollbestimmungen (Verwendung bei der Baustoffproduktion ], da sie die Berechnung der Dichte. fiir jede Prüfung wiederholt. ersparen.
'" Gerät zur Bestimm ung des SpeI.. Gewichtes von Flüssigkeiten *' Schulze. Einfü hrung in die Baustoffprüfu ng. S. 11 1 ~, c bcnda. S. 11 2
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Tauchwägung Das Verfa hren der Ta uchwäg ung beruht auf dem Prinzip der hyd rostatischen Waage". Z ur Durchführung der Wassergehaltsbest immun g wird in das Tauchgefäß. das zu etwa mit einem Drittel mit luflfr eiem Wasser ( Wasser. das durch Erhitz en zum Aufwa llen ge bracht wird ) ge füllt ist, ei ne genau gewoge ne Masse des feuchten PrUfgutes ei ngebra cht. Sodann wird g ut d urchgesch üttelt. bis keine Luftblase n meh r aufste igen und mit luflfreiem Wasse r aufge Hillt. Dana ch wird d ie Tauchmasse festgestellt . Für G robm essu ngen auf der Baustelle wird fallw eise e ine Dezimal waage unter Verwe nd ung von Metallkannen mit g ut sc hließendem Deckel ben ützt. Der zu prüfend e Stoff wird im vorli egend en Zustand an der Luft und unter einer FlUssigke it gewogen. Der absolut e Wasserant eil U beträgt sodann:
U> G
-
« 11 - Pu)/(Pu -
P I' I))
G ,. Gew icht des Stoffes a n der Luft 11 ,. Gew icht unter der Flüssigkeit Po ,. Reindi chte des Prüfgut es PI;I " Dicht e der Flüssigkeit Der Feuchtigkeit sgehalt u errec hnet sich nach der Formel (sie he auch Sc hulze. Baustoffprüfung ) 11 "
um . 100 [%]
Mikro wellenmessHrfahren (i m Mikrowe llenofen nac h 2. 1.3 der Ö- Norm B 3326) Dieses Verfahren wird u. a. für die Wassergeha ltsbe stimmung des Frischbeto ns ange wandt (N isc her, Wassergeha ltsbes timmung mit der Mikr owelle - eine neue Prüfmethode. in Zeme nt + Beton He ft 3/98 S 26 O. Vom Verfasse r wurde ei ne Versuchsreihe, parallel z um Trockenschrank-Verfahren, mit einem konve ntione llen Mikrowellengerät durchgeführt. Au s d iesen vergleichenden Versuchsreihen lässt s ich a bleiten, dass mit dieser Mikrowe llenmethode eine äh nliche Genau igkeit wie bei gravimetrisc her Feuchtebestimmung z u erreichen ist. Die Mikrowellenm ethode bietet den Vorte il von wesentlic h verkürzten Prüfzeiten. Eine Nonn ung für dieses Verfahren mit dem Mikr owellenofen steht jedoc h noch a us.
3.9.6 Festigkeitsprüfung en und sonstige Untersuchungen Festigke its prilfungen (s iehe e inzel ne Prüfnormer n. die im Zusa mmenhang mit e iner Sa nierung. stehen, s ind: -
Druckfestigke itsprUfunge n Haftzugfestigkeitsp rüfungen Biegezug-Fest ig keitsprüfun gen
Bei der Druckfestigke its prüfung wird e ine Prob e im abg eglichencn Z ustand, so dass die LastaufIragung a uf der gesa mten Fläche g leichmäßig erfolgt, in e iner Druckpresse bis z um Bruch belastet und aus der Bruchlast d ie Druckfestigkeit bestimmt. Mineral ische Prob en mit unebenen Oberflä chen werden mit No rmenmö rte l ebe nflächig abgeglichen und dan n ebenfa lls dieser Druckprobe unter worfen. •, Waage zur Bestimmung der Dichte fester Körper
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FUr d ie Prüfung von Mauerzlegeln wird ein spez ieller wUrfeiförmiger Prüfkörper angefertigt, der a us Ziegeln besteht. die dur ch Sägen halbiert werden. Die Teils tücke werden dazu gege nläufig zueinander mit No rmenmörtel gemauert und an de r Oberseite und Unterseite mit No rmenmö rte l planparalle l abgeg lichen lind nach Erhärtung au f Druckfestigkeit geprüft. Zum planparallelen Abgleichen diene n Hilfsvorrtchtu ngen. wie im Bild 3.9.6. 1 als Beispiel gezeigt. Mit einer Diamant säge kann ein würfelförmiger Probekörper aus der Baukonstruktion gesc hnitten werd en, de r in der gleichen Art und Weise vor der Druckfestigkeitsprü fung a bgeglichen wird. Die Druckfestigkeitspr üfung an entno mmenen Betonte ilen erfo lgt an Bohrk ernen (in der Regel, 10 cm 0 ). die d urch Sägen planparallel gerichtet werde n oder die dur ch Aufbringe n des vorzitle rten Normenmörtels. entsprechend der PrUfnonn, a uf beiden Seiten abgeglichen werden und nac h Erhärten einer Druckfestlgkelt sprüfung unterzogen werden.
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Bild 3.9.6.1 Sche mazeichnung einer Hilfsvorricl1lung zum planpara llelen Abg leichen von Prüfkörpern (nach Schulze [5.85])
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1 Spiegelglas sct1eibe 2 Stahlschiene 3 vertika l verstellb ares Eleme nt 4 gesch litzter Bandstahl 5 Spiegelglassct1eibe
Ne ben den vorstehend genannten Festigkeitsunt ersuchun gen könne n fallweise folgend e Untersuchunge n notwendi g sein: Wasse raufnahme (unter atmosphärischem Druck ). Wasserau fsaugfäh igkeit und kapi llare Steigh öhe. Wasserhind everm ögen, Durchlässigkeit für Wasse r und Wasserdampf, Gesamtd urchlässigkeit ruf Feuchtigkeit. Prüfung a uf Schwinden und Qu ellen. Prüfung mit angreifend en Flüssigkeiten . Die Wasse raufnahme eines Baustoffes wird ermittelt, wenn die Porosität eines Baustoffes. die Frostwiderstandsfähigkeit oder das Stehvermöge n VOll fe uchtig keitsempfindlichen Platten zu bestimmen ist. Die Wasseraufnahme eines Baustoffes ist auch aus bauhygie nischen Gesichtspunkt en von besonderer Bedeutung. Der Grad der Sa ugfähigkeit ist j a von Einfluss auf die Trocke nheit und die Funkti onstüchtigkeit de r Wär medämmung und wirkt sich fallweise a uch a uf die Festigkeit eines Baustoffes aus. Bei den einzelnen Baustoffen liegen, in Abhängigkeit von der Po renstrukt ur. sehr verwi ckelte Zusammenhänge vor. lm Allgemeinen wird von jedem poröse n Baustoff. e ntsprec hend dem Umgebungsklima der Luft. Wasser bis zum Erre ichen eines so genannte n Ausg leichs-Fe uchtez ustandes aufgen ommen oder a n die Umgebungsluft abgegeben. Einzelne Baustoffe, wie beispie lsweise Gip s. haben das Bestreben, Feuchtigkeit aus der Umgebungslu ft aufz unehme n. ohne diese Fe uchtigkeit bei Veränderung der Umgebungsfeuc hte sofort wieder im gleichen Maße a bzuge ben. So lche. als hygroskopi sch bezeichnete. Baustoffe fördern
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r, B. die Kor rosion vo n Stahl und Eisen und aus d iesem Gr unde benötigen Stahlteile in Gip sbaustoffen einen Korrosionsschu tz. wa ssera urnah me Die Best immu ng der Wasseraufnahme im Labo r wird zum Te il neben e iner Lagerung der Proben im Wasser auch durch eine Lagerung an de r Luft bestimmter re lativer Feuchtig ke it e rwe itert werden müssen. Im Zusammenhang mit de r Fe uchtig kei tsaufnahme wird a uch die da mit verbundene Vo lumenve ränderu ng ermitte lt. Bei der Wasseraufn ahm e unterscheidet man : - Wasseraufnahme unter normalen Bed ing ungen (atmosphä risc hem Druck) - Wassera ufnahme unter veränderte m Druck. Mit zune hmend er Tempe ratur steigt die Wasseraufnahme. s ie wirkt nach dem Gesetz des os motise hen Druckes. Die Saugfähig keit ei nes Baustoffes ist da bei umgeke hrt proportional zur Porengröße des Stoffe s. Die abso lute Wasseraufnahme wird im Labor aus dem Unte rschied zwischen dem Was sergehalt de r Probe vo r und nach ihrer Lagerun g im Wasser oder in feucht er Luft bestimmt. S ie wird in Masseei nheiten oder Volumene inhe iten angegeben , Die Dichte des Wassers wird daz u mit I kgld m3 angenomm en. Bei der Prüfung der Wasseraufnahme unter atmosphärischem Druck wird e in a uf 105 °C konstant getroc kneter Prüfkö rper mit möglichst ebenen Beg renzungsflä chen und einem Mind estvolum en vo n 100 cm 3 zuerst bis Y. se iner Höhe bzw. zur Hälfte seiner Höhe in luftfrei gekoc htes Wasser von Zimmertem peratur (20 °C ) gelegt. Allmählich wird dan n so viel Wasser nachge füllt. dass der Prüfkörper nach 24 Std. vo llständ ig bedeckt ist. Nach Erreichen de r Masse konsta nz wird gewoge n, nac hdem das Haftw asser durch Absc hleude m bzw. Abtupfen mit ei ne m feuchten La ppen entfernt wurde . Aus der T rocke nmasse des Prüfkörpe rs und seiner Masse nac h der Sättigung mit Wasser errechnet sich das Wassera ufnahmevermöge n wie folgt : WA -'" (lI1 s -
lIIlr )/ lIIl r x \00
[%]
Bei de r Prüfung a uf Wassera ufnahme unter atmosphärischem Druck ist zu beac hten. dass nicht sämtliche Poren ausgefüllt sind. Dies desha lb, da das ei ndringe nde Wasser die Luft nicht z ur Gänze aus den Poren hina usdr ücken kann. Diese Situation ste llt sic h aber im Regelfall ohn ehin in de r Pra xis e in. so dass d ie Wassera ufnahme bei verändertem Druck nur zur Feststellung des Porenvo lumens notwend ig ist. Für die Bau sanierung se lbst hat d ie Wasseraufnahm e unter verände rtem Druck ke ine Bedeu tung. Wasse rll ufsaugfli higkeit Die Prüfung auf wassera ufsaug fähigke lt und kap illare Steighöhe dient zur Feststell ung des Ve rha ltens von Baustoffen gegen über teilweiser Berührung mit Wasser. Je nach der Form der Kapillarporenstruktur wird sich e in Ba ustoff mehr oder weniger voll mit Wasser saugen. In den meisten Fä llen stehen die Baustoffe im e ingeba uten Z usta nd nicht völlig unter Wasser, so dass d iese Prüfung wichtiger sein kann als d ie Bestimm ung der Wasseraufnah me. Die Untersu chung der Wasse raufsaugllihigkeit und der kapillaren Ste ighöhe hat aber nicht nur Bede utung filr die Beu rte ilung des Verhaltens gegenüber kapi llar aufsteigender Feuchtigke it. so nde rn kann a uch z ur Ko ntro lle für so nst ige Feuchtigkeitseinwirkunge n. wie beispielsweise
3
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J Baum:rksanalvsc
Schlag regen. Transportfe uchte usw., hera ngezogen werden. Die nach 24 Std. erre ichte kapillare Steighöhe wird auch als Kriter ium filr die Frostbeständigkeit von Dac hziegeln hera ngezogen.
Zur Ermitt lung der Wasseraufsaugfähigkeit und der kapi llare n Ste ighöhe werden prismatische Prüfkö rper mit einer Grundfläche von 16-100 cm 2 und einer Mindest höhe von 15 c m ca. 1- 3 cm in destilliertes Wasse r mit einer Temp eratur vo n 20 "C eingetauc ht. Zwe i Beurteilungsmöglichkeite n stehen zur Verfugung. Entw eder kann man in regelmäß igen Ze itabstände n die eingetretene Massezunahme. bzw. das a ufgenommene Wasservolumen. bestimmen, oder direkt die kapillare Steighöhe messen.
3
Bei der Prüfung vo n Dämmstoffen. die wege n ihrer geringe n Ro hdichte sehr oft im Wasser schw immen, beschränkt man sich meistens dar auf. festzustellen, o b Wasser in den Dämmstoff über de n Wasse rspiege l hinaus hochsteigt. Bei der Wahl der Steighöhe als Ken nwert ist zu beachten. dass die a n der Außenfläche sichtbare Durchfeuchtungszone nicht unbed ingt der Steighöhe im Inneren des Prüfkörpers entsprechen muss. Diese Ste ighöhe im Inneren des Prüfkörpers hängt von der Obe rfläche nbesc haffenheil sowie der Porenverteilung. Porenanzahl. Po renart, Po renform und Porengröße ab . Bei grobkörnigen Stoffen ist die ka pillare Wasseraufsa ugung schwer zu beo bachten. Bei sehr vielen Ba ustoffe n zeigt sich bei untersch iedlichem Gefügeaufbau ein unregelm äßiger Verlauf der Saugkurve . Mit der Messung des aufgenommenen Wasservo lumens und der erreichten Steighö he ist in gew issen Grenzen ein Vergleich verschiedener Baustoffe, unabhängig von der Grundfläche, möglich. Dazu wird das j e cm2 der Grundfläc he aufgenommene Wasservolumen in Abhäng igkeit von der Ze it tSteiggeschw indigkeiO bestimm t und in einem Diagramm mit e ntsprec hendem Maßstab. a ufgetrage n. Der Vollständigkeit halber se i erw ähnr, dass bei der Bauherstellung die Prüfung au f Wasse raufsaugfähigkeit dazu dient. das Wasserhaltevermöge n festzustellen. also beispielsweise die Verarbeitbarkeit des Mörtels beim Aufbringe n auf saugende Mauerste ine zu prüfen . Zur Bestimmung des Wasserbin devermöge ns von porösen. quellfähigen Stoffe n steht das Enslingerät zur Ver füg ung. An diesem Gerät wird die vom PrUfmaterial angesa ugte Flüss igkeit an einer horizontal liegenden Messpip cn e abgelesen.
Pr üfu n ~ auf w asscr- Undu rch lässigk eit Wenn in einem Bauwerk vom verwendeten Baustoff ein hoher Dichtigkeitsgrad gege n Wasser von außen und innen verlangt wird. muss eine WasserdurchlässigkeitsprUfung vorgeno mmen werden. 1
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Bild 3.9.6.2 Prüfa nord nung zur Wass erd urchlassigkeitsprüfung (nac h Schulze [89])
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3.9 Sonstig<:'
lJ ot ~rsu~ hu ng~n
129
und Laborunt~rsuc h ung~n
Zu diesem Zweck wird eine kreisförmlge Prüffläche des Probe nkörpers an der Oberseite aufgeraut und ein Messzy linder mit allseitiger Abdic htung zum Prüfkörper hin aufgestellt. Gegebenenfalls kann die übrige Fläche des Prüfkörpers abgedichtet we rden, und zwar so, dass nur an der gegenüberliegenden Seite eine nicht abged ichtete Fläche bestehe n bleibt. die der Fläche der Prüffläche ents pricht. Eine Be urteilung erfolgt aus der Menge des eingetretenen bzw. durchgelaufenen Wassers (gefärbtes Wasser). wobei der Prilfkörper nach bce ndetcr Prüfung aufgespalten und die Eindringtie fe an der Bruchfläche gemessen wird. Nach der Norm darf innerhalb einer besti mmten Zeit eine bestimmte Eindringtiefe nicht überschrit ten werden . um den Prüfkörper bzw. den Baustoff als wasserun durch lässig zu beze ichnen.
Pr üfun g auf w asserdampfdurchlä ssigkeit Die Durch lässigkeit gegen über Wasse rdamp f ist bei den verwendeten Baustoffen in den meisten Fällen von aussch laggebe nder Bedeut ung, da der Aulba u einer Baukonstruktion. die das Bauwerk gegenüber dem Außenk lima absch ließen soll, entsprechend dem Diffusionsw iderstand der einzelnen Schichten vorzunehme n ist.
"
Bild 3.9.6,3
a) Elemente
Schemazeichnung eines w asseroamcr-nrrrcscnsmeters (nach Schulze [89]) b) Aufbau des Diffusionsmess-
1 zum Schaltkreis des Thermostaten 2 Konla ktthennomeler 3 Holzschutzgehäuse 4Dämmstoff 5 BeleuchlungsTämpchen 6 zum Transform ator 7 Messthermometer 8 senncnes Schauglas 9 U-Rohrmanometer 10 Fliissigkeilsablaulrohr 11 Temperierkammer 12 Messkammer 13 vorderes Schauglas 14 Schl itten zur Aufnahme von 6 Diffusionsmessgeräten
perätes
1 BTaugel
2 Wegegläsct1en mit übers ättigter Lösung 3 Füllstutzen 4 Siebboden der Blaugel kammer 5 Priifkörper 6 Einliiltungssliitzen 7 Vakuumölrinne
3
J Baum:rksanalvsc
130
Wenn für einen Baustoff der Wasserdampfdiffusionswiderstand LII] nicht bekannt ist. muss dieser im La borve rsuch bestimm t werden. Zu diese m Zweck dient das Wasserda mpf-Diffusio meter. das nachstehend schematisch da rgestellt wird. Die Vakuumölrinne wird aus zwei ineinan der stehenden Petrischale n unterschiedlichen Durchmessers ge bildet und mit Vakuumö l ge füllt. Mit der Diffu sionsmessung wird begonn en, wenn der Beharrungszustand in den Prüfgefä ßen sich eingestellt hat.
3
Ist dieser Beharrungszustand. d, h. die Massekonstanz. eingetreten . so wird währ end eines Zeitraumes von 6 Tage n jeden 2. Tag der Masseverlust der übersätt igten Lösung durch Wägun g bestimmt. Die vom Blaugel aufgenommen e Feuch tigk eit darf nicht zu gro ß werde n. dah er wird alle 2 Tage eine Erneuerun g des Blaugels vorgenommen. Während des Prüfvorganges wird die Temperatu r in der Prüfkammer konstant gehalten. Es muss darauf hingew iesen werden. dass in dem Diffusionswiderstandsfaktor von hygrosk op ischen Baustoffen auch eine kapillare Wasse rbewegung enthalten ist. Bei bestimmten Baustoffen kann man aus der ermitte lten Rohdichte au f den Diffusionswiderstand schließen, doc h ist dies nur in einem gewisse n Umfang möglich.
G esa m rd urch lässij?;keit Damit das Zusammenw irken von Wasserdam pfdiffusion. kapillarer Wasserleitung und hygro skopischem Wasse rgehalt prüftechnisch erfass t werden kann . wird eine spezielle PrUfeinrichtung nach Bild 3.9.6.4 verwendet. um d ie Gesamt durchlä ss jgkeit, d. h. die durchgelassenen Feucht igkeltsmenge. zu ermitte ln. Um die durchge lassene Feuchtigkeitsmenge zu bestimmen . wird auf de r ein en Seite des Prüfkörpers Luft sehr hoher Temperat ur und hohe r Feuchtigkeit vorbeigeführt und auf der ande ren Se ite die hindurch gest römte Luft mittels einer Rohrsch lange gekühlt. Die durch die Probe hindu rch getretene Feuchtigkeit konden siert. tropft ab und kann einer Massebes timmung unterworfen werd en. Diese extremen Prüfbedingungen nach Wissmann werden deshalb gewählt , da bei der Verwendung von übliche n Luftverhältni ssen die untersuchten Baustoffe nur ger inge, schwer messbare Feuchtigkeiten transporti eren und der bleibend e Feuchtigkeitsgehalt des Ba ustoffes nur sehr langsam erreicht wird.
Bild 3.9.6.4 Prüfeinrichtung zur Ermittlung durchge lassener Feuchtmenge (nach Schulze [89])
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1 zur Waage
2 warme . feu chte Luft 3 Prüfkörper 4 kalte . trocke ne Luft 5 kondensierte s Wasser 6 Kühl sohle 7 Tragrahmen 8 Dampfsperre 9 Wärmed ämmun g 10 Ölnrme 11 Kühlschlang e 12 Plastilin 13 Korkmehl 14 Trichte rkasten
3.9 Sonsl ig<:'
lJ ol~rs u~h u ng~n
und Laborunl~rsuc h ung~n
131
Schw ind- und Q uellmasse Die Bestimmung der Schwind- und Quellmaße erfolgt im Allgemeinen als Längenänderung in I11m/m, in seltenen Fällen auch als Raumänderung. Schwind- und Quellvorgänge sind zeitabhängige Prozesse, und es muss daher zusätzlich zum Schwind- bzw. Quellmaß eine Zeitangabe erfolgen. Absolute Werte stellen die so genannten Endschwindmaße und Endquellmaße dar. FUr Schwind- und Quellmessungen verwendet man Zeigerger äte. Messuhren. SetzungsDehnungsmesser, Mikrometersc hrauben oder optische Geräte. so genannte Komparatoren. Als Beispiel sei hier, wegen der Einfachheit der Versuchsanordnung. die optische Schwindmessung schematisch dargestellt. Kor rosionsmessung Zur Korrosionsmessung werden entweder der Kurzzeitkorrosionsversuch oder Langzeitversuche angewendet. wobei im Falle der Bausanierung ausschließlich der Kurzzeitkorrosionsversuch Bedeutung hat. Beim Kurzzeitkorrosionsversuch wird die Zerstörung durch die quantitative Verstärkung der Angriftbedingungen beschleunigt. Es dienen dazu aggressive Flüssigkeiten. die eine Korrosion verursachen.
Bild 3.9.6.5
Prinzip der optischen Schwindmessung (nach Schulze [89)) 1 Prüfkörper 2 mikros kopische Ablesu ng 3 Win kel aus Glas oder Metall mit Spalt
Ein Beispiel aus der Vielzahl der Versuche sei in diesem Zusammenhang zur Demonstration herausgegriffen und im Detail dargestellt. Bei Ziegelstein ist das Verhalten gegen auskristallisierende Salzlösungen von große r Bedeutung. Um dies zu untersuchen. wird eine Ziegelprobe in eine Salzlösung bekannter Konzentration gelegt, so dass die Probe 5- 10 mm in die Lösung eintaucht. Das verdunstende Wasser wird täglich gleichmäßig ersetzt (Einsatz eines Nachlaufbehälters). Nach einer Lagerung von 2-4 Wochen in diese r Salzlösung werden die durch die Salzeinwirkung abgespre ngten oder, bei leichter mechanischer Beanspruchung, sich ablösenden Ziegelteile gewogen. Bei Baustoffuntersuchungen sei auch auf Uhraschalluntersuchungen hingewiesen, die besonders in Schadensfällen of notwendlg sind (z. B. Untersuchung von Schweißnähten usw.]
3
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J Bauw.:rksanalvsc
Ers ch ü tre r ungsm essu ngen D urch den Ve rkehr. durc h Bauarbeiten und Sprengungen werden Ober den Baugrund Erschütte-
3
rungen in ein Bauwerk eingeleitet und erzeugen dort zusätzliche dynamische Spannungen. Diese Spannungen sind nicht direkt messbar. so dass ersatzweise die Schwinggeschwindigkeil der in den Fundamenten des Objekts eintreffenden BodenerschUtterungen gemessen wird . Die Messun g e rfolgt seismisch mit elektrody na mischen Ersc hüu erun gsaufnehm ern und die resultierende Schwinggeschwindigkeit wird aus den drei Komponenten berechnet. Beim Einschlagen von Pfählen oder Rammen von Spundwänden werden stoßartige Bodenerschütterungen erzeugt. Auch Fahrzeuge bewirken Bodenerschütterungen. ErschUuerungsmessungen werden bei Schadensfällen häufig vorgenommen. um die Sc hadensursache zu bestimmen bzw. um bestimmte Ursachen wie beispielsweise durch Spreng- oder Bauarbeiten auszuschließen. In den einzelnen Regelwerken sind Richtwerte de r zulässigen Erschütterungsstärke in Abhängigkeit von der Gebäude-Güt eklasse angegeben. Bei Unterschreiten dieser Richtwerte können ErschUtterungen durch Spreng- oder Bauarbeiten in der Regel als Schadensursache ausgeschlossen werden.
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IV
I
11
Gebäudeart
Ruinen und unter Denkmalschutz stehende schadhafte Gebäude
normal gebaute Häuser, Wohngebä ude usw. mit sichtbaren Schaden, ohne Schäden Feinrissen bautechnisch gut (nur Putzusw im Mauerwerk risse)
VRmax
2 mm/s
5mmls
10 mm/s
3D-40 mmls
(2 mm/s )
(4 mmls)
(B mmls )
(10-40 mmls)
Gebäude -Güteklasse
zuläss ige Erscnutterungsstarke Bild 3.9.6.6
gut ausgeste if1e Gebäude, z. B. StahlbetonIndustriebauten
Richtwerte der zulässigen Erschütterungsstärke (nach Rybicki [79]) Klammerwerte gelten nach DIN 4150 als Richtwerte für Sprengerschütterungen
Fallweise sind auch schalltechnische Untersuchungen (Siehe 5.4.2) erforde rlich. Dies ist meist bei einer Ur nwidmung eines Objektes für die Nutzung als Wohnobjek t nötig. Bei der schalltechnischen Untersuchung wird sowo hl die Luftschalldämmung als auch d ie Trhtschalldllmmung mit den entsprechenden Messgeräten vom Bauphysiker zu überprüfen sein. Nach der Aufnahme des Ist-Zustandes kann darauf aufbauend eine schalltechnische Verbesserung. den ge ltenden Normen entsprechend. geplant und vorgenommen werde n. Auf eine ganz neue Methode zur Baustoffuntersuchung. die derzeit am Zentrum für magnetische Resonanz der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschul e in Aachen erprobt wird. soll hingewiesen werden. Q2 Diese Methode der BaustofTuntersuehung mit der ..NMR -Maus" erzeugt Schnittbilder von der Probe bis zu 5 mm Tiefe. Das von den Wissenschaftlern entwickelte Messgerät ist kaum größer als eine Computermaus und kann, auf die zu untersuchende Probe oder den Bauteil gelegt, Materialien aufspüren. Fresken konnten damit bereits mit großem Erfolg untersucht werden.
.., Nuclca r Magne ue Rcsonanc e
133
3.10 KO' lcnscllatzung - Sankrungskoslcnvomusscllatzung
Das Beispiel zeigt. dass laufend neue Methoden zur Baustoffuntersuchung und Bauwerk sanalyse entw ickelt werde n. die tei lwe ise erprobte Methoden in kurzer Ze it überflüssig machen. D ies deshalb, da die neuen Methoden einerseits zerstörungsfrei arbeiten und andererseit s ei n wesentlich höheres Maß an Genauigkeit und A ussagekraft aufweisen. Absc hließen d sei angemerk t. dass einzelne Untersuchungen. die für eine feh lerfreie Beurte ilung erforderlic h sind. oft sehr um fassend und aufwändig sein k önnen.
3.10 Kostenschätzu ng - Sanierungskostenvorausschätzung Der vor ausschauenden Ermittlu ng der zu erwartenden Baukosten kommt bei der Bausanierung eine ganz besondere Bedeutung zu. denn die Kostenschätzung ist eine zusätzliche Entscheidungshil fe für die A uswahl des Sanierungsverfahrens bzw . der anzuwendenden Sanierungsart. G rundlage dazu kann eine Aufstellu ng der zu sanierenden Bauteile mit Sanieru ngsart und überschlägiger M assenbestimm ung sein. so wi e sie im nachstehenden Bei spiel dargestellt ist. AUFSTELLUNG der zu sanierenden Bauteile (Auszug - Rohkonz ept ) Bauvorhaben : 24 Familienwohnhaus J Art der Arbeiten: Baumeist erarbeiten Pos . Bauteil Sanierungsart Ne_ Baukonstruktion Sanierungsvorschlag 01 Kaminkopf Abtragen Neu Herstellen Holzschalung Abtragen 02 (Sichtschalung) neu Herstel len 03 Fassadenplatten Abtragen neu Herstellen Balkon trennwän de Abtragen 04 neu Herstel len Fenstetiaibungen Ausschneiden 05 Verkleiden WD Fassadendämmung Untergrund vcrb. 06 Herstellen 07 Fassadenverputz Herstellen OB Dämmung Kellerdecke Dachgeschossdecke Sickerschacht Erdaushub 09 Herstellen 10 Regenrohrsinkkasten Erdaushub Herstellen
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Masse (geschätzt) m1, m2 , m3, Stk. 4 Sl k 3 Stk
BOm
60m 2 170 m2 170m2 13 Stk 13 Stk 68 Stk 68 Stk 1300 m1300 m2 1300 m370m 405 m2 1 Stk 1 Stk 6 Stk 6 Stk
Mit der Kostenschätzung. die einen geringeren Au fwa nd als die Kostenermittlung erfordert. kann bei entsprechend sorgfäl tiger D urch führung ei ne Kostengenauigkeit von ± 5 % erreic ht werden. Zu diesem Zweck müssen die B auleistungen positionswei se geg liedert werde n. um die Massen genau zu erfassen. Mit diesen Massen ist mit H i lfe von Vergleichspreisen eine Kostenschätzung relativ einfach herzustel len.
3
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KOS TENSCHÄTZUNG zur Sanierung eines 24-famili enwohnhauses (A uszug) Bauvorhaben: Pos, Nr.: Leistung
3
Einheit
1
Baumeisterarbeiten
1.25 8 1.21.1 1.27.2 1.27,3 1.27.4 1.27.5 1.27.6 1.27.71 1.27.72
Kaminköpfe abtragen
Stk.
Eterni t-Fassade abtragen
m' m'
1.27.73 1.27 ,8 1.43 ,5 1.46.1 1.48 ,1 1.48 2
Masse
Einheitspreis
f
Holzscl1alung ab tragen Balkonlrennwande demont. Trennw ände kürzen + Versetzen
Stk. Stk .
Geländer-Seitenteile demant.
Stk .
Geländer-Seitenteile wied ermont.
Stk .
Laibungen Fe nster
su.
Laibungen T üre n
Stk. Stk .
6,00
385.00
170,00
12,50
60 ,00 13,00
4,00
13,00
58,00 69,00
24,00
225 ,00
24,00
232 ,50
68,0 0
T ankentlOftung Klinker-Kaminköpfe
Stk .
1,00
218 ,00 255 ,00 284 ,00 48 ,00
Stk .
Fassadendämmung Dämm ung Keflerdecke Dammung Dachgeschossdecke
m' m' m'
6,00 1.300,00
843.00 41,00
370 ,00 405 ,0 0
32,00 35,00
Laibungen Fe nster-T Oren
8,00 16,00
Gesamtpreis
e
2 310,00 2.125.00 240 ,00 754 ,00 897 ,00 5.400,00 5.580 ,00
14824,00 2,040 ,00 4,544,00 48 ,00 5,058.00 53 .300 ,00 11,840 ,00 14.175,00
1.49.1 1.49 ,2
Reinigung laufend
1,00
436,00
4 36,00
End reinigun9
1,00
872 ,00
1.73 ,1
Fas saden gerOst
1.300,00
7,00
872 ,00 9,100,00
1.73.4 1.75 ,6
1.300,00
9,50
12,350,00
Trennfuge
25 ,00
25,00
625 ,00
1.75.7 1.85.2
Sichtschalung Regenrohrsinkkasten
60 ,00
1,500 ,00
Stk.
25,00 269,00
1.88.4
Sickerschacht
Stk .
Fassade nverputz
m' m' m1 m'
6,00 1,00
327,00
1.614,00 327 ,00 144,379 ,00
3
Sp en9lerarbe iten
3.1.1 3.1,2
Hange rinne n ab trage n Fallro hre
3.13
Kaminabd eckung Sohlbänke
m1 m1
su.
3.3,1
Cu- Hangerinnen
3.3,2 3,3,3
Cu-Fallrohre Cu- Fenstersoh fbänke
3.3.4 3.3.5
Cu-Vordach
m1 m' m1 m1 m1 m1 m'
Kamineinfassung en
Stk.
3.9
Regiearbeiten
3.1.4 3.1.5 3.2,1
Vordachverblechung Notabläufe herstellen
80,00
2,60
8 7,00 6,00
2,60 18,50
150 ,00
1,50 4,00
225 ,00 26 1,00
80,00
3,00 21,00
88,00
21,00
10,00 87 ,00
208 ,00 226 ,20 111,00 40 ,00 1680,00 1,848,00 2,850,00
150 ,00
19 ,00
10,00 6,00
47,50
4 75,00
249.00
1,49 4,00 545 .00 9,963,20
Zuzüglich Mehrw ertsteuer ( in Öst erreich 20 % : in De utschlan d 19 % )
3.10 Ko,tcnscllatzung - Sankrungskoslcnvomusscllatzun g
Bei der Verwe ndung von Verg leichspreisen ka nn en twede r vom Preisgefüge vo n bekannten Sanierungen ausgega ngen werden oder von Preisgefügen. die a uf den Kosten der Neuherstellung mit den entspreche nden Zuschlägen basiere n. Dabei ist zu beacht en, dass d ie einze lnen Le istungsgru ppen be i e ine r Sanierung meist e inen höheren Aufw and (A rbeitsaufwa nd) e rfordern als dies für die Ne uherste llung in e inem Neu bau notwen dig ist. Zum Be ispiel benötigt d ie Sanierung einer verputzfläche durc h das Anarbe iten des neue n Verputzes an den alten Verputz und die Notwe ndigkeit der entsprechen den Vo rbere itung des Putzgrundes. sow ie des An~le ic he ns der Putzoberfläc he an d ie bestehende Putzo berfläc he. e inen höheren Ze ita ufwand je m herzuste llender v erputz fläche. Daher wird der m 2· Preis für e ine zu sanie rende Putzfläche höher sei n als tur eine Putzfläche bei Neuherstellung in ei nem neu zu errichtenden O bj ekt. Hinzu komm t. dass eine maschinelle Verputzautbring ung in der Regel im Sanierungsfa ll nicht möglich ist. Vorstehend ist ein Be ispiel e iner solchen Kostenschät zung für die Sanie rung e ines za-PamtüenWohnhauses ausz ugswe ise dargestellt. wobei d ie e inze lnen Leistu ngspos itionen klar geg liedert und deren Massen gena u er fasst wurde n. Die Massenermitt lung dien t dabei gleichzeit ig als G rund lage für die spätere Anbotaussc hreibung . Mit Hilfe von Vergle ichspreisen aus bekannten Sa nierungen ist e ine genaue Kostensc hätzun g möglich. Im Rahmen der Durchführung e iner Bau sanieru ng können s ich oft unvorhe rgese hene Ma ßnahmen erge ben. so dass in der Kostensc hätz ung ei ne Position Unvorh ergese henes a ls Sicherheits polster ei nzubauen ist. Diese Pos itio n Unvorh ergesehenes stellt in de r Regel e inen Prozentsatz (zwisc hen 5 und 10 % ) der ges amten Sanierungskoste n da r. Nac h Fertigstellung der San ierungsarbeiten und der Sc hlussa brec hnung empfiehlt s ich e ine positionsweise Gegenübe rstellung der einzel nen Le istungspositionen (Kostenschätzung - tatsäc hliche Kosten). um da mit auch Kostendaten für d ie Kostenschätzung von künftigen Sanie runge n zu gew innen. Aus dieser Gegenübe rstellung kö nnen d ie vo rzitierte n Vergle ichspreise abge leitet und in valorisierter Form für künft ige Koste nschät zungen verwendet we rden. Diese Ver gleich sprei se können aber nur da nn zu einer Kostenschätzung hera ngezogen werd en. wenn der Le istungs umfang de r z u schätzenden Sanierung gle ichartig ist. Das he ißt. es e mpfiehlt sic h. e in KostenSc hätzungs -Sc hema für San ierungen aufz ustellen. nach dem in Form e iner Check liste vorgega nge n wird. Dies hat den Vorte il, dass bei der Kostenschätzung von Sanierungsarbeiten Einzelle istungen nicht vergessen werd en. Wenn für e inze lne Le istungsgruppen ke ine Vergleichspreise vorh ande n si nd. so muss ents prechend e iner Kostenka lkulation der Arbeits- und Materialau fwa nd für d ie j ewe ilige Positio n e rrnittelt werde n. Dazu kö nnen a us der umfangreichen Literatur so genannte Preisbücher herange zogen werden . Der für die e inze lnen Le istungen err ntnene Arbeitsaufwan d in Stun de n wird mit e inem Mittello hnpre is mu ltipliziert und erg ibt damit de n ..Lc hna ufwand'', Der Aufwand für ..Sons tiges" muss ebenfalls mögl ichst genau ermittelt werden. wobei unter "So nstiges" der Wer kzcugciusasz, Gerustmtete. Sc halungsmiete und das verwendete Materia l anzuse tzen si nd. Aus diesem Gr unde ist es auch zielfü hrend. bei der Leis tungs besch reibung von Stahtbeton kons truktionen r, B. jewe ils eige ne Leistungspos itionen fü r Beton . Schal ung und Bewehrurig zu erstellen. Bei Sanierungen s ind oft zusä tzlich umfangre iche Sicherungsmaßnahmcn' " (Traggerüste, Absteifu ngen. Pölzungen) e rforde rlich, d ie ebenfalls in gesonderten Pos itio nen zu e rfassen sind. Solche Sicherungs maß nahmen sind beispielsweise be im Auswechse ln von tragend en Konstrukti onsste ilen oft in recht komplizierter Form und unter e rschwe renden Ums tänden erforderlich. Sie müssen dahe r exakt ge plan t und beschrieben werden. damit der en Kosten vo rausgesc hätzt bzw. ge nau ermittelt werden können. " PölzungcuAbstcifungcn. Unterstellungen usw.
135
3
136
J Bauw.:rksanalvsc
Des Weiteren ist zu beachten. dass bei Arbeitsausführungen im Rahmen einer Sanierung oft beengte Raumverhältnisse vorliegen. so dass Erschwernisse vorhanden sind. die sich naturgemäß auf den
erforderlichen Arbeitsaufwand auswirken. Auch aus diesem Grunde sind Preise aus der Herstellung
eines Neubaues nicht mit den Kosten der gleichen Arbeitsgruppe im Rahmen eine r Sanierung unmittelbar vergleichbar und können ohne entsprechende Anpassung nicht angesetzt werden . Bei der Kostenschätzung müssen daher, auf den speziellen Einze lfall abgestimmt. beim Heranziehen von Verg leichspreisen aus Neuherstellun gen diese nach den vorgenannten Grundsätzen.
unter Berücksichtigung der besonderen Umstände bei Bausanierungen. modifiziert werden. Nur dann kommt man zu einer Abschätzung der anfallendcn Sanicrungskostcn, die in ihrer Höhe nur ger ingfügig von den tatsächlichen Sanierungskosten. die nach Abschluss der Sanierung feststehen. abweichen.
3
4 Sanierungsplanung Bei einer ßau sanieru ng unterscheidet man zwischen Teilsanierung und Generalsanierung eines Bauwerk es.
Eine Teilsanierung umfasst einzelne Konstrukt ion s- und/oder Ausstattungsteile. eine Ge neralsanierung das gesa mte Bauwerk in allen seinen Te ilen. Der BegritTu mfassende Sanierung ist mit der Generalsanierung gleich zu setze n.
4.1 Zeichneris che Darstellun g 4.1.1 Allgemein e Bemerkungen Grundlage für die zeichnerische Darstellung der Sanierung sind die Bestandszeichnungen nach 2.4. 1-2.4.5. Aufjeder Zeic hnung ist deutlich erkennbar der Maßstab anzugeben. Die ze ichnerische Darstellung umfasst Ausführungs- (Gru ndrisse. Schnitte, Ansichten) und Detailzeichnungen in gleicher Form wie sie bei Neubauten üblich sind. In den zeic hnerischen Darstellungen sind die abzutragenden Bauteile und die neu herzustellenden Bauteile unverwechselbar darzustellen. Farbige Darstellungen sind Schraffuren vorzuziehen. Bei größeren Abbrucharbeiten sind detai llierte Abbruchzeichnungen notwendig . Ebenso sind für die Durchbrüche und Leitungssch litze eigene Zeichnungen anzufertigen. In die e inzelnen Zeichnungen sind eventuell erforderliche temporäre Baumaßnahm en (Hilfskonstruktionen. Stützkonstruktio nen usw. ) mit aufzunehmen.
Die Maßanbindung fLir neu herzustellende Bauteile erfolgt an bestehende. bereits verputzte Bauteile, so dass in der Zeichnung die entsprec henden Hinweise auf Rohbau maß und Ausbaumaß enthalten se in müssen. FUr die haustechni schen Anlagen (Kanal. Wasserleitung, Elektrische Installation. Heizung. Sanitärinstallation) sind detaillierte Ze ichnungen (Aussparungen. Leitungsführungen usw.) mit den dazu erforderlichen Angaben [Matcrialart, Querschnitt. Anbindung an bestehende Anlagen usw. ) anzufertigen. Bei der Sanierung geg liederter Fassaden sind besondere Fassadendarstellungen (in der Regel im Maßstab I : 50 ) mit Angabe der abzutragenden und neu herzustellenden Fassadenglieder anzufertige n. Als Grundlage dazu dient die fotogra mmetrische Fassadenaufnahme. Besondere Detailpunkte sind im größeren Maßstab darzustellen. wobei dies im Fassaden-Überslchrsplan kenntlich zu machen und auf die Detailzeichnungen hinzuweisen ist. Zur Darstellung in den einzelnen Zeichnungen wird auf die Kapitel 2.4. 1 bis 2.4.5 verwiesen. Wenn die ß emaßung nicht in m und cm erfo lgt. so ist besonders darauf hinzuweisen. z. B. durch den deutlich sichtbaren Vermerk .,Alle MfljJe i n 111"," . 1.1. 1 Funda mentplan Ein eigener Fundamentplan wird nur bei größeren Bauvorha ben benötigt. Im Rahmen einer Sanierung kann ein Fundamentplan dann notwendig se in. wenn Unterfangungen bestehender Fundamente erforderlich sind. 1.1.2 Kellergeschoss-Grundriss Zusätzlich zu den in 4.1.3 definierten Punkten müssen Kellerlichtschächte mit allen Maßen angegeben werden.
138
4 Sankrung splanung
4.1.2 Geschoss-Grundriss Im Grundriss müssen ersi chtlich sein: - Lichte Raummaße (Rohbaumaßc] Wanddick en
Brüstung shöhen Lichte T ür- und Fenster maße sa mt Aufschlagrichtung der Türen Art der Fenster und Türen. Schwe llen. Anschläge Achsmaße sämtl icher Ölfnungen sowie Abstand zur nächstliegend en Wund.. Gesch nittene Wänd e sa mt Konstruktion (Bauart. Bau stoff) Bezeichnun g besond erer Details Stürze, Durchgäng e, Unterzüge, Kanäle usw. (in Rauml ichte hineinragend - gestrichelt) Abmess unge n von Pfeilern. Vorlage n. Nischen, StUtze n usw. Quer schn itte von Aussparungen in Wänden und Decken (Sc hlitze. Durchbrüche) ßemaßung von Treppen mit Stcigungszahl und Stufen-N ummerie rung
4
Fußbodenhöhen zu O.K . Bezugsfußb oden (mei st EG) Lage der senkrechten Schnitte Art de s Fußbodenbe lages in den einzelnen Räumen Art der Raumnut zung. Raumnummer Fläche des Raumes Gefälle von Fußböden und Lage des Bodeneinlaufes Sanitäre Einrichtungen Badewanne, Wasc hbecken, Dusche usw. Bei einzuziehenden Decken die Spannrichtung durch Pfeile.
4.1.3 Holzdecken-Balkenlage Balken lagen werden stets mit dem darunter liegendem Geschoss-Grundriss zusammen dargestellt Aus der Ze ichnung muss man folgendes ersehen können: Wände mit Hauptma ßen und Wanddicken Kon struktionshölzer mit Querschnitt. Positionsnummern aus Holzliste bzw. statischen Berechnungen Balkenabständ e [Achsrnaße], Balkenabstände von den Wänden, Balkenlängen Auflagerlän ge der Balken auf wände, Träger usw. - Balkenank er (Querschnitt. Länge. Abstand von der Wand ) Balkenauswechslungen (wenn im Maßstab nicht ausreichend übersichtlich darstellba r sind im größeren Maßstab zu zeichnen . Maßeinheit einhalten aber Angabe des Maßstabes.
4.1.4 Werksatz-Sparrenlage Unter einem Werksatz versteht man eine Zeichnung. in der alle waagrec hten Konstruktion shöl zer (ausgenom men Sparren. Streben, Windverbände usw.] in Drau fsicht dargestellt sind. Ein Werksatz ist nur dann erforderlich. wenn es sich um besondere Konstrukt ionen (z. B. Turmhelm usw.) handelt. Aus dem Werksatz soll ersicht lich sein: Dachbalkenlage Darunter liegende Außen- und Innenwände - Über die Balkenlage hinausgehende Konstruktionen {z. B. Schornsteine, Giebelwände usw.j Verankerungen der einzelnen Konstruktionshölzer - Holzquerschnitte und Holz längen. wie unter 4. 1.4 beschrieben Achsabstands maße der einzelnen Hölzer Dachau smittlung (durch Strichlinie dargestellt)
4.1 Ze ichnerische Darstellung
139
Kehlen und Grat mit Angabe der wahren Länge (du rch Strichpunktlinie darges tellt). Die Sparrenlage zeigt e ine Draufsicht au f die fer tige Dachkonstruktio n. Die Darste llung enthält: Wände. die bis zur Sparrenoberlläc he re ichen Außenwände (jedoch keine In nenw ände), Schornste inmau erw erk Sparren, Wechsel, Grat- und Keh lsparren , Schifter, Schlft bohle n und Aufsc hieblinge Pfett en. Strebe n, Za ngen und Kehlbalken Ho lzquerschnitte. Ho lzlängen und Positionsnumm ern nach 4. 1.4 Draufs icht a uf Dachaufbauten mit Darste llung der Konst rukti onshölzer .
4,1,5 Längs- und Querschnitt Der ko nstruk tive Aufba u e ines Gebäudes soll d urch Längs- und Q uerschn itt erklärt werde n. Aus den Schnitten soll abzulesen se in: Geschn ittene Fundamente und Wänd e mit Wanddi cken und Höhenma ßen Tür- und Fens terausb ildung. Öffnungen mit Querschnittsabm essu ngen Deckenschnitte und Aus bild ung des Fußbodena ufba ues samt Dicke Geschosshöhen ( Roh- und Fertig ma ße ) Lichte Raumh öhen Brüstungshöhen. Sturzhöhen Höhen der se nkrec hten Wandte ile im Dac hgeschoss Dachkon struktion sa mt Profilmaßen und Pos itio nsnummern nach 4. 1.3 Dachhaut-O berkante. Dachfenster Gesimsausbildun g und Sparrenausbild ung sa mt Dach rinnen Sc hornsteine samt Fundamen t und Sc hornste inkopf Treppen (konstruktive Ausbildung, Zah l der Steigungen, Auftritts- und Steigungs maße I Durchgangshöhen. lichte Kopfhöhen (T reppen, Dachausba u) Sperrsc hichten (waagerecht und se nkrec ht) Besond ere Dämmungen (Dec ke n, Tür- und Fenstersturze usw.] Frostliefe von GrUndun gen Wichtige Hö he nmaße [ Pundamentso hle, Terra inober kante . Fußbodenhö hen, Traufenhöhe. Firsthöhe ).
4.1.6 Ansichten Ansic htsze ichnung en werden nach der Him me lsricht ung bezeic hnet (z. B. Norda nsic ht). Eine Bezeichnung nach der Ortsl age ist e benfa lls üblich (z. B. Straßenan slehn. Aus e ine r Ansichtszeichnung so llen zu entneh men sein: Außenkanten des Gebäudes Fenster- und Türaufteilungen samt So nne nschutz Beso ndere Putza usbildunge n samt deren Maße n Verkleidungsteile. Zierfac hwe rk usw. sa mt Abmess unge n An Außenwand stoßende w ände und Decken (Stnchlinic n an de n Eckpunktern Ges imse, Dachrinnen. Fallro hre Bogenma ße für Fe nster- und Türöffnungen (we nn a us den Schnitte n nicht e rsichtlich).
4.1.7 Detailzeichnungen Dcta ilzeichnungen we rde n für e inzel ne Baute ile wie Fenster. Türen. Trepp en. Gesimse, Gl iederungen usw. im Maßstab I : 20 bis 1 : I erstellt, Die Hinweise auf die einze lnen Detailzeichnun ge n sind entweder in e inem s pezie llen Übersichtspla n oder in G rundri ssen. Sc hnitten und Ansichten enth alten. Detailzeic hnungen entha lten neben allen Maßa nga ben a uch Angaben über die Bau-
4
4 Sankrung splanung
140
stoffe und die Art der Verbind ung der einzel nen Konstruktionsteile. Die Angaben in den Detailzeichnungen müssen so vollständig sein. dass eine eindeutige und zweife lsfreie Herstellung der dargestellten Bauk onstruktion gewährleistet ist.
Bei der Angabe der Baust offart ist der im Leistungsverzeichnis mit genauer Produktbezeichnung de finierte Bausto ff anzuführ en, allgeme ine Bezeichnun gen wie .Plattenbela g" sind zu vermeid en, vielmehr ist statt dessen .. Kerom. Planen ](} '30 (; 111, frostfest. Pos. I.. anz ufUhren.
4.1.8 Sonderzeichnungen Desweiteren sind für eine vollständige San ierungs-Planung ergänzend erforderlich :
4.1.8.1 Zeichnungen üb er Schlitze , Aussp arungen und Durchbrüch e. In diesen Zeichnungen (in der Regel im Maßstab I:50 ) sind alle erforderlichen Aussparungen. Schlitze sowie Wand- und Deckendurchbrüche usw. in Lage und Abmess ungen vollständig dar zustellen. damit deren Herstellung. möglichst durc h Fräsen und Bohren. fachgere cht vo rgenn rnmen werd en kan n. Dadurc h werden nicht nur a ufwändige Ste mma rbeiten vermieden sondern auch die damit zwangsläufig verbundenen Gefüge-Zerstörungen verhindert.
4
4.1.8.2 Zeichnunge n für di e Haus technik. Elektro-lnstallation - Heizungsinstallation - Wasser - und Abwasse rinstallation Sollten trotz sorgfältiger Plan!-!ng unvorherg esehene Änderungen während der Baudurchführung notwendig sein. so sind diese Anderungen in die einzelnen Ze ichnunge n einzutragen. Die Änderungen sind in der Legende zu der entsprec henden Ze ichnung kennt lich zu machen. dam it sichergestellt ist. dass die tatsächl iche Ausführung ge rta u mit den zeichnerischen Darsie llungen übereinstim mt. Besonders bei Haustechnik-Zeich nungen ist dieser Umstand besonders wichtig . dam it bei einem eventuell auftre ten den Rohrgebrechen [Durc hfeuc hrung von Bauteilen] die Leitun gsführung nachvollzogen und die Stelle des Rohrdefekt es leichter geor tet werd en kann . So werden nicht nur unnötige Such- und Öffnungs arbeite n an der Bauk onstruktion und die da mit verbundenen Zerstörungen verhindert. sonder auch die Sanierung erleichtert.
4.2 Leistungsverzeichnis Das detai llierte Leistun gsverzeichnis ist einerseits als Ergänzung zur zeichnerischen Darstellung und andererseits als Grundlage fUr die Kostenkalkulation anzusehen. Von Genauigkeit und Qualltär dieser beiden Grundlagen ist letztlich die Qualität und Nachhaltigkelt der Sanierung a bhängig. Vor Aufstellung der einzelnen Leistun gsverze ichnisse fllr die verschiedenen Gew erke ist eine genaue Erfassung des Leistungsumfanges in Form einer detaillierten Massenberechnung notwendig. Die Massenberechnun g wird positionswe ise mit den Positionsnummern des Leistungsverzeichni sses erstellt.
I
Posiiionsnu nnncr des l.cisrungsvcrzcichnisscs
4.2 Leislungsvcrlcichnis
141
Bei spielswe ise in folgender Foml "' 1'lIs. Nr.
Leistung
1
Baume isterarbciten-1
1.2
Abbrucharbeiten
1.21
Fundamente- Beton mauerwerk
1.21.1
Fundament fre istehend
Länge
Bre ite
m
m
ol'
Ll O
0.50
2.00
0.50
Il iihe
F I ~il;he
Kubatur Abzug
m
ol'
0.55
UJO
0.55
LW
0. 90
0.90
m
1."5 mJ Für die einzelnen Gewe rke. SII wie sie nachstehend angeführt sind. werden jeweils Leistungsverzeichnisse erstellt. die aus den Vorbemerkungen und der posit ionsweisen Gliederung der Leis tungen bestehen. Die ei nzelnen Gewerke für eine Sanierung könn en wie fo lgt gegliedert werde n: 4.2. 1 4.2.2 4.2.3 4.2.4 4.2.5 4.2.6 4.2.7 4.2,8 4.2.9 4.2. 10 4.2. 11 4,2,12 4.2. 13 4,2, I" 4.2. 15 4.2. 16
Baumeis terarbeire n
Ilolzbuuarbcircn
Spenglerarbeiten
Dachdeckerarbeiten
4
Tisc hlerarbeiten Mctuljbuuarbcircn Elck trcm srallction lfcizungs-. Gas- und lü tlungsinstalluticn Wasser- und Sunitärinstallatiun Steinmetzarbeiren Maler- und Anstreicherarbeiten Fliesen- und Plattenlegerarbeit en Bod enverlegung und Tapczicnmg Vcr gtasuugsarbcitcn
So nst ige Arbeiten Außenanlagen
Am Be ispie l der Baumeis terarbeire n (Gewerke I) soll die Untergl iederung in ein zelne Leis tung sbereic he dargestell t werden. Haumeis terarbeite n (l.cis mngsgruppcn ] 1.2 Ahbmcharbcucn 1.21 Pundarncnrc - Betonmauerwerk 1.22 Stah lbClon konst rukti oncn- Mauerwerk 1.23 Stahlbctonträger-SIül/_en- lk d.en 1.24 1.25 1.26 1.27 1.28 1.29
Bmchstcinmaucrwcrk/Mischmaucrwcrk Ziegelmauerwerk llolz konstruktionen-llolz tcilc Stahlkonstruktionen lnncebautcilc So nstige Abb rucharbei ten
Mit einer Ta bellenkalk ulation. z.B. Exccl. einf ach Gliederung siehe Anhang
LU
gcsrahcn
4 Sankrung splanung
142
1.3
Erdarbe iten 1.31 Rod ungsarbeiren 1.32 Humu sbeseitigung
1.33 Baugrubenaushub 1.34 Funda mentaush ub 1.35 Rohrgraben-. Schacht- u. Kläranlagenaushub 1.36 Hinterfüllen
1.-1
1.37 verfuhr. Planieren Maurerarbeiten 1A l Sperrung - Ahdichtung 1.42 Vnllzicgchnaucrwcrk
1.43 Kaminr nnucrwerk und Plane J.44 1.-15 1.46 J.47 J All
4
1.5
Zwischenwände (freistehend) Zwischenwände (V orsatzwändcj Verkleidungen Fußbod enkonstruktion Wärme dämmung
1.49 Rein igen und so nstige Maure rartcucn Betun- und Stahlbetonarbeiten I.S I Fundamente 1.52 Kefferaußcnwände 1.53 Liclusch ächrc 1.54 SHitzcn - T räger
1.55 Fußböden- Pilaster 1.6
1.7
1.8
1.56 Decken Versetzarbeiren und son stige Arbeiten J .6 1 TÜTChen. Gitter. Jalousien. Rahmen 1.62 Schienen. Pratzen. Eieländerteile 1.63 Fensterbretter. Steinteile und Flicsen versetzen 1.64 Kästen 1.65 Fenster- und T ürstöcke (1IIIIz) versetzen 1.66 Fenster und Türstöcke aus Metall ( Beihilfe] 1.67 Sanitärgege nstände einmauern 1.68 Verschließen von Aussparungen v erputzarbeiten 1.71 Gropputz 1.72 Gr ob- und Feinputz (Innen ) 1.73 Fassadenputz I.H Vorsprillen Illr vcrüicsung und Steinverkleidung 1.75 Ummuntcln Kaualisicrung 1.81 Steinzeugrohre und Formstücke 1.82 Aufstandsbogen 1.1G Betonfalzrohre oder Muffenrohre 1.8..\ Kunststoffrohre und Form stticke 1.85 Putz- und Knntrollschüchtc 1.86 Regenrohrsinkkäste n
4.2 Leislungsvcrlcichnis
143
1.87 Standschutzrohre 1.88 Ansch lussherstdlung 1.89 Kläranlage, Sickerbrunnen. Vorfluter
1.9
1.810 Klära nlage. Sic kerbrunne n. Vorfluter Regiearbeiten 1.91 I'o lie r und Vorarbeiter 1,92 Facha rbeite r 1.93 Uualifiz jcrtc Arbeite r 1.9-! Hilfs kräü c 1.9 5 Lehrlin ge 1.9 6 Maschinen 1.9 7 Bindemute l 1,9 8 Sand - Scboucr - Kies 1.99 Baustei ne - I' latte n
Die positionsweise Gliederung eines l.cistun gsvcrzcichnisscs ist um Beispiel der Baumeis te rarb eiten im Anhang dargestellt. Diese ( Ilicdcn mg kann auch a ls Check liste flir d ie Massenaufstellung Verwendung finden . Bei der Kost enermittlung w ird eine gc naue Kalku lation der ein ze lnen Leistungseinheiten vorg enommen. Zu die sem Zweck muss neben e iner gcnnuc n Massene rmittlung a uch e ine exa kte Leistungsbeschreibung der ein zelnen lcistun gspositioncn als Grundluge vorhanden sein. Damit aber e ine so lche Kalkulation miiglich ist. dürfen nic ht zu viele Einzellei stungen in e iner Pos itio n vereini gt werd en. wenn bei einer v crputzbcrstcllung im Rahmen einer Sanierung auch e ine Untergrundsan ierung in Form vo n lei hlei se z u sanierendem Muucrmüttcl notwendig ist. so muss dafür eine eigene Position angesetzt werden. Für eine Verputzherstellung bei der Sani erun g sind übticherw eise 3 Leistungspositionen notwe nd ig: a ) Abschl agen des Verputzes (Beseiti gung des Ab bruchmaterials in gesond erter Positio n). b} Vorbereiten des Untergrund es. e) Neuherstellen des Verputzes. Die detaillierte Beschreib ung Hir das Ab sch lagen des Verputze s in der entsprec he nden l.eistungspoxition kann zum Beispiel la uten: i'os. Sr.
Abschiagen I' m l bestehenden Verputzteilen (//IS Kalk mörtel mil unterschiedlicher f{aj illJ1X auf dem Untergrund. Verpntzst ärke zwischen 1.5 nnd 2.5 CIII , Als l./lIIel'f{rmul isl lie f{d-.IJ(luen.'erk. al tes ös terreichisches Format. vorhanden.
"011 der xeslII" lell verputzten Fläche sind rllml 70 % betroffen. Inbewiflell sind das Hewitif{ell /lnd Eil/sorgen des Ahhl'/ichmlIIerill/e,~ .WJlrie "ie Ilo/l1'e//(lige Gel'üIIIiIIg. Au/maß /111" AbrechIIIlIIgerfi1/gt in der geIl/lilIen ' 'erpncfkiche. Arbeit ,\ luteria/ je
/11"
Die Posinon für Vorbereitung des Putz grun des kann lauten: I'OI. S r.
Vo rbereite n des ierputzumergrundes bes tehend lIIU Ziegeln. alte n österrcichischcn For mates. f fir die Xenherstellung des Verputzes. Im Be fld che der freigrlegten ,\lII/Ierwe rksjlüdlell sind d ie Fllf{efl des stanerwerkes entsprechend tlef tmind. f 1'11/) auszukratzen ulld loser nnd nicht a usreichend fester Flixell-.IJö rrel ::11 entfe rnen . {)lI.\' ge.mlllle ::11 verputzende .IJa lien ferk iSI ahzuwasche ll IIlId die Muue nrerks/ugt'fl, die tiejor ats 2 CIII \"()m J türtef befreit sind. mit eine m entspreehe nden "'/lxe/l- MiJrlel bis { cm IYJr der .\ /a llen ,-erku lljJellk'u lI/e ::1I ve rpressen.
Komplett hergestettt mn ßeif{ahe aller erflmlerlichell ,.\I(l/erialie/l. Einzurechnen iSI das Bese ltigell IIlId Eil/so rgen des Abbruch-Materials sow ie die erforderliche Ge rüsmng smreil dies nicht
4
4 Sankrungsplanung
144
in der Pos. l u" Jus Abschlagen des bestehe nden Verputzes enthalten ist. BelrojJim sind ca. 70 % der Gesamtfläche. Au/maß und Abrechnung erJo/?.I üher d ie gesamte bes tellende IIlId neU::1I verputzende Verpucfläche. Arbeit .\ /orer ia{
je
III ~
Die Position filrdi c Verput zhe rstellung kann la uten:
Pos. Sr.
Xeuherstchen eines Katkmör teiverput zes
UI/!
das gemäß Torposition vorbereitete ,lIuuerll"erk,
einschließlich Aufbringen eines Vorspritses als lf(!(tWll ndlrl/:?l'. I'or /lerslellung ist das ,1/(1111'''werk auf Feudlligkeihgeha{f ::11 prufen und gegebene,!(illls vorzunassen.
Bei der I erputzheruellung i.l'f aufein sauberes Anarbelten (111 den bestehenden J 'erput: III/d ein Angleichen der Terpmzoberfläche ,1/1 die bestehende I 'erpmzoherfläche =11 achte n. Herzunetten sind rtll/d 70 % der Gesamtflache. Kompleu hergestellt mit ß eif{ilf'e .\'ülll/!icher .\ flllerio!ien /ll/d der erforderlichen Geriis//il/g Aufnwß und Abrechnung erft}l~/ in der gesamten Verpmzft äche.
Arbeit .\{m er;a!
4
je 111"
Nur mit einer so detaillierten Leistungsbeschreibung ist eine gcnauc Kalkulation der einzelnen Lcistungspo-
shioucn mllglich.
Beim Zusammenfassen aller die ser 3 Leistun gsgruppen zu einer e inzigen Position und einer womöglich nicht umfassenden Beschreibung in der Gesamtposition ist eine exakte Kalkulation der Bauleistungen nicht möglich. Es muss daher dringend vor einer solch zusammentassenden Leistungsbeschreibung abgeraten werden. die leider sehr ofl mit dem Hinterged anken eines günstigeren Preisanbotes bewusst erstellt wird.
4.3 Arbeits- und Zeitplan Damit die einze lnen Arbe itsschritte inne rha lb der ei nze lnen Gewerke und a uch zwischen den e inze lnen klaglos und störungsfrei so wie ohne Ve rzöge rung ineinande r gre ifen, ist die Aufstellung ei nes gena uen Arbeits- und Zeitplanes n otwen d ~ . Ein Zeltplan kann e ntweder als e infaches Balkendiagramm' oder mit Hilfe der Netzplantechnik erstellt werden. Ein Arbeits- und Zeitp lan in Form ei nes Balkendiagramms. das mit r-.1S-Proje kt leicht zu erstelle n ist, wird in den meisten Fällen a usre ichen. da dam it auc h se hr e infach Verknüpfungen unter den e inze lnen Gewerken dar ste llbar sind. Ein Netzpla n ist e in grap hisches Modell des zeitliche n Ablaufs e ines Projektes. Ursprüngl ich für d ie lndustrle" zur Planung und Überwac hung a ls Planungs instrument entwickelt . wird d ie Netzplantec hnik a uch im Bauwesen einge setzt. Die wese ntliche n Vortei le der Netzplantechnik sind: Die Aufste llung des Netzplanes bew irkt. dass alle am Proj ekt Beteiligten dessen Verlauf genau durchde nken und da mit frühze itig Absprachen und Entsche idunge n treffen. Dies spielt besonders im Bau wesen e ine große Rolle. da verschiedene Firmen z usam menarbe iten.
B. unter ~l S- l'l1Ij ckt Mit spe zielle n Prog rammen im 1'("
I.
1 11 erstellen
Du Pont und Rcmington Rand Univac 1<)56157
4.5
Anh<Jll~gung
und
V~rgal><:
145
Der Netzpla n ver mittelt als g raphisc he Da rstell ung e ine genaue Über sicht nber das Bauvorhab en und fix iert für al le Bete iligten ansc haulic h den Proje ktablau f Dam it wird d ie Ko ntrolle über d ie Vo llstä ndig ke it der Planu ng e rleichte rt. Die Erge bnisse der T erminberec hn ungen lassen e ine gena ue Vo rhersage wichtige r Zw ischentermlne " und des Endtermins der Bauarbeit en z u. Die einzel ne n Te ila rbeite n bekommen e ine Ge wichtung nach ihrer Bed eut ung fllr d en rechtzeiti gen Absch luss des Bau vorhab en s. Wä hrend der Abwicklung lässt s ich rec htzei tig erk ennen. wie s ich Abwe ichunge n vo m ursp rünglichen Plan a uf d ie Te rmi ne au swirken. Damit ka nn rechtzeiti g in de n Projekt verl auf e inge griffe n werden. wenn Planun gsziele gefährde t si nd. Der Umfang der A usgangsdate n lässt sic h nur mit e ine m pe bew ä lt igen und es könn en während der Planun g ve rsc hiedene s innvo lle Projektabläufe e infach durchgespielt werd en. um Alternativplän e au fzustellen, Die Erge bnisse kön nen übersichtlich und sch nell in vie lfa lt iger Fo rm ausgege be n und au sgedruckt werd en. Die Mög lichkeiten der Netzplantec hnik ge hen we it übe r die eines Zeitplanes in Form eines Balke ndiagrarnms hinaus und es wird dah er von Fall z u Fall ab zuwägen se in. welc hes Instrument zu r Arbeits- und Ze itplan ung sinnvoll e ingese tzt we rde n sol l.
4.4 Finanzierungsplanung Die Fina nz ierung eine r Bau sani er ung erfolgt in der Rege l Uber: I. Eige nmittel 2. Förderungsrn iuel (Gemeinde. La nd, Bund ) 3. Kredit e. Hypotheken. Die Gesamtkos te n erg eben sich aus d en d rei vo rge nan nten Ffna nzle rung steile n, d ie untersch ied liches Aus maß haben. und den Z inse n. d ie währe nd der Laufze it der Kredit e und Hypothek en anfall en. Ba ukosten = Eigen mitte l + Förde rungs mitte l + Kred ite. Hypotheken. Hinz u kommen Vertrag s- und Eintragu ngs kos tcn fiir die Kred ite und Hypotheken. Es müssen som it mehr Mirtel au fgebracht werd en als die reinen Baukosten de r San ierung betragen. Eine erste Übe rsic ht über die Finanzler bark eit erfo lgt mit Hilfe der Kostenschätzung. dah er so llte n im Rahmen dieser Schätzung d ie G esamtbaukosten mit e ine r Genauigk eit vo n ±5 % ermittelt werden .
4.5 Anbotlegung und Vergabe Nac h Fe rtigste llung sämtl iche r A usführungsz eic hn unge n und der e inzel nen Le istung sverze ichn isse und nach Siche ru ng de r Fina nz ieru ng kann a ls nächste r Sc hritt die Ausschreibung der Bauarbeite n für d ie e inzel ne n Gew erk e e rfolge n. Es wird zwisch en öffentliche r A ussch reibu ng besc hränkte r A ussc hreibung und fre ihä nd iger Ve rga be untersch ieden.
, z. H. I:ins.1IZeines anderen Gcwcrkcs
4
4 Sankrung splanung
146
Eine öffentl iche Ausschreibung wird immer da nn vorzunehmen sein, wenn Förderungsmittel in A nspruch genommen werden und wenn es sich um sehr um fangr eiche Sanierungen handelt.
Die Regel wird jedoch die beschränkte Ausschreibung se in, be i der ein ausgewählt er Kreis von Firmen (jeweils 3-4 je Gewerk ) zur Legung eines kostenlo sen und unverbindliche n Anbotes eingelade n wird. Die Einladung erfolgt in der Regel im Namen des Bauherren durch das planende Architekten- oder Ingenieu rbüro. Eine freih ändige Vergabe ist nur bei geringem Sanie rungsaufwa nd üblich. lind zwar an Firmen. mit denen bereits Geschäftsverbindun g besteht. Mit dem Einlad ungsschreiben werd en, wie im nachstehe nden Beispiel dargestellt. das Leistun gsverzeichnis, die Allgem. Ve rtragsbeding ungen und eine Baubeschr eibun g übermittelt. Bei einer Einlad ung mit Beifügung der Unterlagen in digitalisie rter Form. so wie es heut e die Regel ist. werd en Leistu ngsverzeichn is. Allgem. Ve rtragsbeding ungen. Baubeschreibung lind Zeichnungsunterlage n au f Datenträ ger (C D· RO r..l oder DVD) übermittelt. Bclspicl fllr die Gestaltung einer Einladung zur Anbotlcgung:
Firma " f 'irmenbezeichnung
" Umernehmensart"
4
"Siraß<' '' 1'1.7.-0 n " Anbotlegurig - ••Gelfer!.: '", Arheilen Beire ff Bauvorhaben: .•-In - On. Straße "
Sehr geehrte Damen und Herren. üher Ald \rag .Bauherr " ersuchen wir Sie um Lcguug eines kostenlosen und unverbindlichen Anbote s über oben genannte ß auteistungcn. Voraussichtliche Durchführung der Arbeiten ../.i>ilrtllltll " Das Angebot kann auch in dighalisicrtcr Form auf Cl)·RO:\1oder n VD· R vorgelegt werden. Sollten Sie an einer Anbctlcgung kein Interesse haben. so ersuchen wir um Rücksendung der Unterlagen. Mit he rxliehern Dank für Ihre Bem ühu ngen zeichnen wir mit freundlichen Empfehlungen INGENIEURSORO _ A rch i tekl ur büro
Abgabetermin .Datum und Uhrzeit" Anbot-Eröffuung : .Datumtmd Uhrzeit" 2 Anbotexemplare Beilagen: 2 Allgemeine Ve rtragbeding ungen CD-ROM Ausführungszeichnungen Massenberechnung
Baubeschreibung " On. Damm "
Nach der Aubotscröffuung werden die eingelangten Angebote auf rechnerische und sachliche Richtigkeit überprüft und Best- und Billigstbieter ermittelt. Unteranbote werden ausgeschieden . Mit Best, und Billigstbieter werden Verhandlungen geführt und darauf der Anbieter bestimmt, der den Zu' schlag (A ullmg) erhält. Die Auffragerteilung wird. bei kleineren Sanierungen. in Form eines Auftragsschreibcns. bei umfangreicheren Arbeiten in Form e ines Hauvertrages vorgenommen.
4.5
Anh<Jll~gung
und
V~rgal><:
147
Beispiel für ein Auftragsschreiben. "Auftraggeher "; Finn a " Firmenbezeichmmg "
,. Unternehmensart ..Stroße" l'tZ-Orl "
Betreff: Bauvorhaben:
..GeU"f!rk "-arbcilen ....In ..
in
..f'I.Z-On. Straße"
A U " T R A G SC 11 RE I BE N (Gcgcubricf) uufgrund ihres Anbotes vom .. Anbotsdatum" mit einer Endsumme f .. Relm1{"OCri<.:htigte Summe f ,. Relrag " erteilen wir Ihnen den Auftrag zur Ausführung der " Gell'a k 'vurbcitcn beim oben angeführten Banvorhuben in ..PiZ-Orl " unter nachstehenden Bedingungen: Wenn nicht in Pos ition 15 Festpreise vereinbart sind. so werden Lobu- und Materialpreis-Erhöhungen nur in den vom Gesetzgeber (Vcrlautberungcn im .. Medium "I festgelegten Ausmaß vergütet.
2
Die A us führung hat entsprechend dcm Urigin uttcxt des Leistungsverzeichnisses . den Zeichnungs unterlagen und den allgem. Vertragsbedingungen nach Jen anerkannten Regeln der Techn ik unter Einhaltung der einschlägigen gese tzlichen Bestimmungen. nach den Plänen. Details und Beschreibungen, aufgrund der aufgenommenen Nuturmaße und entsprechend den Anordnungen der Bauaufsicht zu erfolgen.
3
Sofern hier nicht anders bestimmt. gelten als rechtliche Grundlagen des Vertrages die in Pos. 3a ungcführten Unterlagen. die gehenden Normen und die vo n. Lohn- und Materialpreiserhöhungen werden, wenn nicht Fixpreise vereinhart wurden. nur dann anerkannt. wenn sie in ihrer Gesa mtsumme mehr als 2 % der Auftragssumme {Schlussrcchnungssummc) ausmac hen. Maßgebend sind die in den einschlägigen ...vtedten': verlautbarten und anerkannten Sätze. Stichtag für die Veränderung der Einheitspreise bildet das Datum der Auftragsetteilung. wenn das Datum der Anbottegang mehr als lo: Wochen zurückliegt . so gilt dieses ,
3a
Für die Güte der Werkstoffe. Ausführung, Abrechnung und Nebenkosten sind. soweit im Auftragsschreiben. Anbotstext. Allgern. Bedingungen. Anbotvormerkungen und Ans führungszeichnungen samt Hcschrcibungcn nicht anders bestimmt. die einsc hlägigen Nonnen und die von in der derzeit gühigcn Fassung maßgebend.
4
Auf die Einheitspreise des ubcn angeführten Anbotes gewähren Sie, aufgrun d der Preisverhandlungen. einen Preisnachlass von .Prozentsat: " % (in Worten: ).
5
Bei Bezahlung innerhalb von 10 Tagen nach Rechnungsprüfung gewähren Sie eine n Skonto von .. Prozerusac: " % des Rechnungsbetrages. ansonste n ..AII:lIltt" Tage Zahlungsziel. Eine Erhöhung der Auftragssumme. sei es durch Änderung in der Ausführung oder durc h Erhöhun g bzw. Verminderung der MaSSl.'11. wird nur dmm anerkannt und vergütet. wenn uns dies vor Durchführung der entsprechenden Arbeite n schrilllieh mitgeteilt wird und von uns eine schriftliche Zustimmung dazu gegeben wird. Regieleis tungen müssen ausdrücklich angeordnet und täglich von der Bauaufsicht bestätigt werden, ansonsten erfolgt keine Vergütun g. Eine Verringerung der Massen der einzelnen Leistungspositionen oder der gänzlic he Entfall von Leistungspositioncn bewirkt keine Veränderung der ungebetenen Einheits preise. Abände rungen in der Ausführung dürfe n nur mit unserer Zustimmung durchgeführt werden. Sollten durch solche Arbeiten mr uns Mehrkosten entstehen. so haben Sie uns diese zu vergüten.
6
7 II
4
148
4 Sankrungsplanung 9
Teil - und Schlussrechnungen sind entweder auf Datenträger oder sons t in dreifacher Ausfertigung vorzulegen. Vor l.cgung der Schlussrechnung sind die Arbeiren an unsere Bauaufsicht zu übergeben, Bei der Übergabe oder nachträglich festges tellte Mängel sind innerhalb einer von der Hauaufsicht gestellten Frist kostenlos zu beheben. Das Nichteinhalten der Frist. einschließlich einer Nachfrist. berechtigt UI\S, die Mängelbehe bung. einschließlich alle r damit verbundenen und dadurch verursachten Arbeiten und Kosten. durch eine von uns beauftrage Firma auf ihre Kosten durchführen zu lassen.
10
Der Schlussrechnung ist eine leichtüberprüfbare Masscnaufstellung sa mt den dazu allenfalls crfordc rliehen Skizzen und Abrechnungszeichnungen au f Detcmrägcr oder ansonsten zweifach beizulegen. Zessionen von Teil- und Schfussrccbn ungcn dür fen nur mit unserer schriftlichen Zustimmung erfolgen.
1I
Einverne hmlich werden folgende Ausführungsfristen festgelegt:
Banbcginn: 12
4
13
" D" f um "
Gesamtfe rtigstellung. .. D"flltll" (Übergabe) Zur Einhaltung der in I'os. 10 genan nten Te rmine wird für jeden Tag Fristübe rschreitu ng. ausge nommen die Fälle höherer Gewal t. eine Konv entio nals trafe (Pönale) von € .. /Jefra,I(·(i n Worten:) fcstgcsetz t. Diese vertrugsstrafe gilt auch dann, wenn eine Fristäbcrscbrchung infolgc der in Pos , 8 angcfuhncn Arbeiten eint ritt. Verzögerungen in ihrer Arbeit durch uns oder durch Dritte werden nur dann anerkannt. wenn uns spä testens ~ 8 Stund ...n nac h Eintritt der Verzögerungcn dies schriftlich ruitge teilt word ...n ist und durc h eine Baubucheintragung sei tens der Bauaufsicht der Tatbestand bestätigt w urde. Die dreijährige Haftzelt beginllt mit dein Zeitpunkt der Schlussabnahme [ Daunn des Ablli.lhmepT\ltokolls) durc h die Baua ufsicht. Von der Baua ufsic ht testges tellte Mängel sind innerhalb der gesetzten Frist ordnungsg... mäß kostenlos zu bcheben. Nach Ablauf der Haltzeit erfolgt eine Endkollaudierung dureh einen bevollmächtigten Vertreter des Auftraggcbcrs. Anlüsslich dieser Endkollaudieru ng fes tges tellte M ängel. welche auf nicht einwand freie Arbeit od... r MatcrialIhrcrscus schließen lassen. sind innerhalb einer I U stellenden I-'rist kos t...ulos 7U beheben. Bezüglic h Frist. Nachfrist und Mängel behebung gelten die Ausführungen in Pos. 9 sinngemäß.
I~
Nach den d...rzcir gehenden Normen lcisrc n Sie eine Garantiefrist von dre i Jahren (außer im lt afl ungsabnahmcprotokoll ist eine andere Frist vereinbart) und hafien dafür mit 5 % {fünf) der Auttragssummc entweder in bar oder in Form eines Bankhaftb riefes.
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Altcmanvposition: Di... angebotenen Einheitspreise stell...n Festp reise im Sinn der geltenden Norm dar und haben für di... gesamte Hauda uer Geltung. Mit dem Eintreffen des von Ihnen gegengezeichneten Durchschlages e rlang t vorliegender Auftrag Rechtskraft.
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" Orf, Du/um " "Un/er ,'d lriji" Ich (Wir) crklärctn) mich (uns) mit den vorstehenden Bedin gungen volli nhalt lich einverstanden und übernchmctn) den Auftrag. " Orf, Da/um " .. Unterschrift" Beilage n: Allgemeine Bedingungen Ausführungszcich nungcn Banbe schreib unge n Bescheide
Massenberechnungen
Statische Berechnungen alle Beilagen aufe D-ROM Zwei Exemplare samt zwe i Allg. Bedingunge n unterschrieben zurück an: " An·!Ii /ek/ur bÜro. !ngeniellrbii ro" Die örtliche Bauaufsic ht liegt bei: " A r chi l('/ilur hii ro, l ngen iell l"hiiro"
4.6
IJauü~m achung
und Ah nahme
149
4.6 Bauüberwachung und Abnahme 4.6.1 Bauüberwachung - ört liche Bauaufs icht Die örtliche Bauaufs icht ist ein wichtiger Leistungsteil zur Errichtung e ines Bauwe rkes. Mit d iese r Tätig keit s ind nur ausge bildete Fachkräfte mit entsprec hende r bau praktischer Erfahrung zu betrauen. Die Bauüberwachung (Bauleitung ) hat be i e iner Sa nierung ei nen besonderen Stel lenwert , denn es kö nnen trotz e ingehender Bauanalyse und Sanie rungspla nung Unvorherse hbarkeite n a uftreten, die e ine rasche Klärung und ei ne Entsche idung über d ie we itere Vergehensweise no twendig machen. M it der Bau überwach ung (Bauaufsicht) so llte n dahe r beso nders erfahren e Ba ufac hle ute betraut werde n. Die ausruhre nden Firmen werden zwa r für ihren Bere ich e ine Bau Uberw ach ung vornehmen, doch ist e ine übergeo rdnete Bauü berwachung trotzde m erforderlich. d ie entwed e r vom planend en Architektur- bzw . lngenieurbüro wahrgenommen wird oder von e inem unab hängigen Expe rten (Prüfl ngenieur j. Die Aufgabe des Überwach ungsorgans besteht dari n, die A usführung auf Übere instimm ung mit de m Leistungsverzeichnis. dem Bauvertrag. den fachtechnischen Vorschriften (Normen) und auf Einhaltung der gesetzlichen Besti mmungen ( Bauordnung, Ba ukoordination ) zu über prü fen und bei Verstößen e inzusc hreiten.
4.6.2 Bautagebuch Die Führung e ines Bautagebuches durch das Überwachungsorgan. in de r Rege l a uf dem Computerg des Bauleitungsbüros. ist notwend ig und es ist in d iesem Bautagebuch zu vermerken: Datum Witterung Tempe ratur 7.00 Uhr und 13.00 Uhr Arbeitszeit Besc häftigte Firmen mit Anza hl der Mitarbeiter Art der Bau leistung unter Bezug a uf die Positio nsnummer des Leistungsverze ic hnisses des e inzelnen Gewerke s A nor dnungen" de r Bauaufsicht Besondere Vo rko mmnisse und Maß nahmen 10 Leist ungen außer halb des Leistungsverzeichnisses (Reg iearbciten j. Aufmaß-Skizzen. Für diesen Zweck e ignet s ich e in Notehook oder Tablet-Pt,', der mit dem Büroco mputer vernetzt ist besonders gut. da dam it nicht nur Aufnahmen vor O rt. sondern auch der Datena ustausc h mit dem Ze ntra lcomputer vorgenommen werden kann. Mit e inem geeig neten Spracherkennungsp rogramm könn en zudem Eingabe n über das Mikrofon d irekt in Text umgewa ndelt werden . Bei kleineren Bau vorhaben wird das Baut agebuch handschriftlich gefü hrt und täg lich vom verantwo rtlichen Bauleiter unterfertigt.
Eingabe mit Passwort durch Bauleiter. damit kein Zugriff für Unbefugte besteht. B. mangelhafie Aus führung. 1 11 geringer Mitarbeiterstand. Leist ung sverz ug. Planänderung II SW . ,n I. B. Winterbaumaßnahmen I .
4
150
4 Sankrung splanung
4.6.3 Bauabnahme Nach Fert igstellung eines Gewerkes we rden die einzelnen Leistungen vom verantwortlichen Ba uleiter auf Übereinstimmung mit Leistungsverzeic hnis und Bauvertrag überprüft und abgenomm en . Über die Abna hme wird ein Proto koll ausgefertigt, da s von be iden Te ilen zu unterschreibe n ist. Ein Beispiel fur ein Abnahmeprotoko ll ist nachstehend dargestellt: ,\ U\.\ 11 .\ 1E,,!-tOT(. ...0 1.1. (Schiussabnahmcll latlungsabnahmcJGarulllieabnahrnc· ) I
Bauvorhaben: in:
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BctretT: -arbeucn
3
Ausführende FimHI: vertreten durch
.. Anbot vom Auftrag \'0111 Der laut vorgcnarnuc n Anbot (A uftrag ) beschri ebene l.cisumgsu mfaug wurde bis zum heutigen Tage/zur
4
Gänze/teilweise!- fertig gestellt. Folgende Leistungen bzw. Mängel sind bis zum IU erbringen bzw.z u behebe n. 5 Leistungen: 6 Mängel - lu behebe n: Der festgest ellte und ko rrigierte Schlussrechnungsbetrag lautet auff Damit sind sämtliche Leistungen aus dcm o ben zitierten Auftrag abge golten und j ede Nachforderun g ausge schlossen. Die Hall zeit (Vcrlängcnmg j uun vom bis Der Iluürückjass beträg t f und ist am zur Ciän/d tei1\\dse* frei IU geben. Von der Schlussrec hnungssumm e (richti g gestellte Surnme yl taürücklass'" kann ein Betrag von f freigegeben werden. Ein Bankhanbrief über einen Betrag von f wurde (nicht) vorgelegt. lnfolgc unvollständ iger Durchführung der Arbeiten wird ei n Betrag vo n f vo m berichtigten Schlussrechnungs-Bctrug/l faft rückla ss'" zus ätzlic h einbe halten. Dieser Betrag wird erst nach Fertigstellung der Arbeiten und Übergabe an die Bauleitung freigegeben. Die Fertigstellung und ordnungsger näße Übergabe w ird bestätigt. Ort u. Datum: 1Ja.~
unein geschränk te Einverständnis m it vorstehenden A usführun gen wird mit Untcrscbrifl erk lärt.
Ort u. Datum: Ausführende Firma
Auftraggeber
l'rü lcr
Die Auslcrtigung des Abnahmeprotokolls er folgr zweifuch (je I Exemplar l1.ir Aullraggcbcr u. Auftragnehmer). • Nicht Zmreffcndcs bmc streichen.
5 Bausanierung 5.0 Allgemeines - Baustofftechnologie Bei Sanier ungsarbeiten kann man zwei Arten unterscheiden: I. Sanierungsarbeiten zur ordnun gsgemäßen Erhaltung des Bauwerkes (Erhaltungsa rbeiten) 2. Sanierungsarbeiten, die so genannte Ergänzungsarbeiten darstellen. das heißt. den Wert des Bauobjektes erhöhen. Erhaltungsarbeiten in diesem Sinn e sind: Aufstellung von Gerüsten fllr unterschiedliche Zwecke (z . B. Fassadenanstricht Insta ndse tzunge n an Mauer werkskon struktionen Insta ndsetzungen a n Verputzteilen ( Innen. und Auße nputz ) Instandsetzungen an Deckenkonstruktion en Instand setzungen von Pflasterungen Nachträg liche Sperrunge n HiTdas Maue rwer k und Fläche nsperrungen lnstandsetzungen an der Dachhaut bzw. von Dacheindeckungen Instandsetzun gen an Kamin-Mauerw erk samt Kaminköpfen Instandsetzungen an Blechteilen des Daches Instandsetzungen von Stiegenkon struktionen Instandsetzungen von Dachkonstruktionen Instandsetzungen von Bodenbelägen Anstricharbeiten an verputzten Flächen Anstricharbeiten von Fassaden flächen lnstandsetzungen von Fenster- und Türkonstruktionen samt Anstrich Instandsetzungen von Haustechnikanlagen lnstandsetzungen von Kanalanlagen Instandsetzungen von Einfriedungsteilen. Ergänzungsarbeiten stellen dar; Einbau von Zentralheizungen Einbau und Umbau von Bad- und WC-Anlagen Einbau von Lüftungsanlagen Einbau von Personenaufzügen Anschluss an Ortskanalisation, Fernh eizung, Ferngas, Wasserversorgung usw. Grundlage fllr j ede nachhaltige Sanierung ist neben der Baubestandsaufnahme und Bauzustandsanalyse eine detaillierte Sanierungsplanung mit einer Ermittlung der Sanierungskosten und des Zeita ufwandes für die Sanierungsa rbeite n. Die Planungsphase' für eine Bausanierung wird in der Regel eingehender als bei der Neubauplanung sein müssen. Erst wenn alle Details im Einzelnen rechnerisch und zeichnerisch festgelegt sind und eine exakte Leistungsbeschreibung auf de r beschriebenen Basis sowie ein detaillierter Zeitplan vorliegt. kann mit den eigentlichen Sanierungsarbeiten begonnen werden. Der Bogen der zu sanierenden Bauwerke ist weit gespannt. Man kann eine grobe Eintei lung nach dem Errfchtungszeitraum vornehmen:
t
Siehe" Sanierungsplanung
5 Bau>.anicrung
152
Historische Bauwerke vo r 1 900 ~
Ba uwe rke zw ischen 1900 und 1920 Bauwerke zwischen 1920 und 1938
Baut en zwischen 1938 und 1945 Bauten zw ische n 1945 und 1960
5
Rom anik ( 1050-- 1250) Gotik ( 1230--1400) Renaissanc e ( 1350-1 550 ) Barock ( 17. Jhd.- 18. Jhd.) Rokoko (1720--1780) Biedermeier ( 1815- 1848) Klassizismus (1750- 1830) Historismus (2. Hälfte des 19. Jahrhun dens) Gründer zeit (Überga ng vom 18. zum 19. Jhd.) Eisenbetonbauten Bauten der Zwisc henkriegs zeit Anfange des soz ialen Wohnba ues Bauten der Kriegszeit (Flac ktürme usw.] ..Bodenständiges Bauen" Wiede raufbauten
Baute n zw ischen 1960 und 1980
Fertigteilbauten Stahlbeton. Glas. Stahl. Aluminium
Ba uten nach 1980
Verstärkte Einsätze vorgenannter Ba ustoffe Neue Holzbauweisen Mehrgesc hoss lge Wohnbauten aus Holz Fertighäuser
In den einzelnen Bauepochen wurden j eweils bestimmte Bau stoffe bevorzugt eingesetzt. beispielsweise Naturstein bei historischen Bauten vor 1900 oder Holz und Ziegel zwischen 1938 und 1945. Es können aber auch regional stark unterschiedlich verwendete Baustoffe angetroffen werden. Bei der Sanie rung von Bauwerken sind einge hende Kenn tnisse übe r die Technologie der vo rhandenen und der verwe ndeten Baustoffe sow ie der Baukonstruktion vo n ganz entscheide nder Bedeutu ng. Sowohl die Da uerhaftigkeit als auch die Wirtschaft lichkeit und Nac hhaltig kelt einer Sanierung sind. nebe n einer technisch richtige n Kons truktion. von den Eigenschaften der verwendeten Baustoffe und deren Abstimmung au feinand er abh ängig. Außerdem muss Rücksicht a uf die vorhandenen (im Bauw erk einge bauten) Baustoffe ge nomme n werd en. Hilfreich fU r die Auswa hl der gee igneten Bausto ffe e rscheint die Einteilung de r Baute ile in Belastungsbereiche nach Brasholz/w aldau/w altenfang' . Diese Belastungsbereiche sind: No rmalbelastung - Innen Erhöhte Feuchtbe lastung - Innen - Erhöhte reibende. stoßende, kratzende Belastung - Innen - No rmalbelastung im Freien - Ständige Wasse rbe lastung Chemi sch ang reifende Belastung Hitzebelastung Damit kö nnen anh and der Baustolleigenschaften die Baustoffe für die einze lnen Bauteile gezielt a usge wählt werden. Nachstehe nde Baustoffe . die in ihren Eige nscha ften kurz umrissen werden. s ind in bestehend en Ba uobj ekten anzutreffen bzw. kommen be i der Sanierung eines Ba uwerkes zum Einsatz:
DieZenangaben können regional unterschiedlich sein Knöfcl. Buutcnscluuz mineralischer Haustoffe S 22 IT
5.0
Allgcm~in~s
-
Hausl
153
I. 2. 3. 4. 5. 6. 7.
Naturste ine Mörtel und deren Binde mittel Beton e und Estri che Kera mische Baustein e und Bau stoffe Geb und ene Baustein e und Bau stoffe Bauglas Baum etalle 8. Ho lz und Ho lzwe rksto ffe 9. Dämm stoffe 10. Bitu me n und bit uminöse Massen 11. Kunststoffe 12. Ob erfläch enbeschichtungen. Tapet en. Bod enbeläge 13. Bau hilfsstoffe Die technolog isch en Eige nschaften e inzeln er wicht iger Baustoffe solle n nachstehend kurz zusam mengefass t we rden. Diese Zusammen fassung kann eine detai llierte Baustoffi ehre n icht ersetzen. sondern ist eh er als Ergänzu ng dazu au fzufa ssen .
5.0.1 Natursteine Die Natursteme'' werde n in d rei Gr uppe n e inge te ilt und zwar in magmatisch e Gestein e, - Sed ime ntge ste ine und - metam or phe Ge ste ine. Die Eigensc haften der e inze lnen Geste ine kö nnen au s deren geo log isc her Entste hung her geleit et werden. Gestein e beste hen au s Mineralien. d eren Art und Men ge den Charak ter und d ie Eige nsc ha ften der j eweilige n G estei nsa rt bestimmen. Die Einteilung der M inera lien (krista llin oder amo rph) erfo lgt nach chemisc hen Gesichtspu nkten in: Rein e Eleme nte - Ox ide Hydro xide Salze (Sil ikate. Karbonate. Sulfate. Sulfide. Nitrate Phosphate usw.) Die ges te insbildenden M ineralien we rden beu rteilt nac h: Härte, Struk tur, Witterungsbe ständig keit. Farbe. Die a m Ba u verw e ndeten Geste ine besteh en au s den Mineralien: Quarz Felds pate G lim mer - Hornbl ende und A ugit O livin Tonmine ra lien Kalkspat und Do lo mit G ips und A nhydrit.
• llartr nann. Max: Taschenbuc h Hochbausch äden und - fchlcr S. 289
5
154
5 Bau>.anicrung
Ba utechnis ch w Ic hüge G es teine na ch Ar t un d Eigenscha fte n: G ra nit (Q uarz, Fe ldspat, Glimm er) besitzt in der Regel hohe Druckfestigkeit und Wetterbestärt dig ke it (A usnahme hoher Glimmergeh alt), er ist schwer und hart und ze rspringt bei Bränden d urch Erhitzung und Einwirkung vo n Löschw asser. Rostig ausse hende Flecken und Adern deut en auf Verwitterung hin. Verwendung findet er als Bau- und Pflastergestein sowie für Verkleidungen im gebroc henen, ges ägten und po liertem Z ustand. Rohdichte 2.6-2.65 kgldrn 3; Druckfestigkeit 240 N/mrn2 Syenit ist ei n granitähn liches Geste in ohne Quarzgehalt abe r we icher und zäher und etwas leichter als Gran it. Rohdic hte und Druckfestigkeit ähnlich dem des Gran its. Dio rit und G a bbro bes itzen e ine dem Gran it ä hnliche Str ukt ur, s ind jedoc h zäher und daher sc hwe rer zu verar beiten. S ie ze igen ähnliche Eigensc haften wie der Sye nit. sind jedoc h etw as we niger wett erbeständi g. Rohdichte 2,S-3.00 kgld m 3 : Druckfestigkeit 300 N/mm 2 Po r phy r (Qua rzpo rphyr) ist d ie Ergussform des G ranits. Er ist zäh und hart und lässt s ich würfelförmig spalten. Wenn er mit dem Messer ritzbar ist. dan n ist er a ls Ba uste in nicht geeignet. T rac hyt ist die Ergussform des Syenits und kann an historischen Bauwerkens häufi g angetroffen werde n.
5
Er weist ei ne mittlere Festigke it a uf und ist le icht zu bearbeiten. Basa lt (a uch Melaphyr und Diabas ) stellt das du nkle Ergussges tein des Gabbro dar. Basalt ist schwe r, hart und sp röde und lässt sich schwer bear beiten . Bei kreuz und quer verlaufende n Rissen (Sonn enbrenner ) ist er für baut echni sche Zwecke ungeeignet. Rohdic hte 3,00 kgldm 3 : Druckfest igkeit 400 N/mm2 Basal t lava ( blasige Struktur) ist ei n frostbeständi ges Gestein ohne z usammenhängen de Poren. Es wird se hr oft für Treppens tufen und Bodenplatten verwendet. N icht gee ignet ist Basaltla va dann , wenn gro ße z usammenhängende Ho hlräume vorhanden s ind. Druckfest igkeilSD- 150 N/mm 2 Bims (Na turbims) stellt ei ne vulkanische Auswurfmasse da r, d ie nicht an eine bestimmte Geste insa rt ge bunden ist. Er ist durch Gase sc haumig (geschlossene Porenstruktur) a ufgebläht und weist eine helle Farbe auf. To n besteht aus e inem Gem isch aus Kaolinit6 und feinen Qu arz-, Feld spat- , Glimm er- und Ka lkspatte ilche n. Er kann auch sta ubfreie n Sand? enthalten. Lehm ist sta rk sandhaltiger To n. der in der Regel durch Eisenverbindungen ge lb bis braun gefär bt ist. Löß ist ein kalkhaltiger poröser Sand. der durch Wind abge lagert wurde.
T uff dami t w erde n vulkanische Asche n. die nach de m Auswurf sed imentiert wurden. bezeichn et. Als balltechn isch wichtigster Vertreter sei der T rass ge nannt. To nschiefer kann in den Farben dunk el rot. g rün, grau bis sc hwarz vorko mmen und findet in Form von Sc hiefe rplane n für Dacheindeckungen Verwendung.
r . B. heim Kötner Dom
Aluminiumsilikat SchluIT
5.0
Allgcm~in~s
-
Hausl
155
;\It'rgel ist ein nicht wln erungsbeständlg es, kalk- und tonhaltiges Gestein. San dste in besteht aus durch Ton. Kalk oder Kieselsäure verkittetem Quarzsand. Festigkeit und Witterungsbeständigkeit sind von den Bindemitte lbestand teilen abhängig. Guter Sandstein besitzt ein gleichmä ßig körn iges Gefüge und kan n neben Quarz nur wen ig andere Mineralien entha lten. Gra uwac ke ist ein sa ndstein a rtjges, meist dunk el ge färbtes Geste in mit grobkörnigem Gefü ge. Die Eigenschaften entsprechen dem des Sandsteines. Druckfestigke it 300 N/rnm2 Konglomera t stellt eine betonartige Verkittung von Sand, Kies und Geröll da r. Die Verkittung erfolgt dur ch kalk-, ton-, elsenhahlge oder kiesellge Bindemittel. Bei der Verkittung kantige r Gestein strümmer spricht man von ß rek zie8 . Kal ksteln ist durch Ablagerungen a us kalkhaltigen Lösungen entstanden. Er kann auch tierische (M usc he lkalk) und pflanzliche [J urakal k] Versteinerungen enthalten. Er weist ein körniges GefLIge (unter der Lupe erkennbar) und glänzende Bruchflächen auf. Druckfestigkeit. je nach Dichte 20- 180 N/m m2. Abarten des Kalkstei nes sind: Kalksinter, Jura-Marmor, Traverti n, So lnhofener Platten. Onyx-Marmor Muschel kalk . Dolomit besteht aus Calcium- und Magnes iumkarbonat und besitzt ein dichtes und witterungs beständiges Gefüge. Er ist dem Kalkste in ähnlich. abe r schwerer und in der Regel meistens auch härter. Ala ba ster ist kristallinisch feinkörnig. weich und nicht wetterbeständig Gneis ist ein durch kristalline Umwandlung geformtes Granitmag ma. Zum Unterschied vom Gran it ist er geschichtet . Er wird fälschlic h oft als Granit bezeichn et und findet für Stufen und Platten Verwend ung. Krtstnlhne Schiefer sind aus Tiefen- oder Sedimentgesteinen entstanden und zeigen eine schiefrige Anordnung der Minera lgemen ge (z. B. Glimmerschiefer). Sie sind hart und wetterbeständig und finden bevo rzugt für Plattenbeläge Verwe ndung. Qu arzit ist a us Sandstein entstanden und besitzt eine feiu kristalline Struktur. Er ist zäh, abn utzungs- und witterungsbeständig. Guter Qua rzit weist ein dichtes Gefüge ohne erkennbare Schichtung auf. Marmor entstand aus dichtem Kalkstein. Bekann t ist der Carrara-Marmor. Nicht wetterbeständig" und daher bei uns nur im Inneren verwe ndbar. Ser pe nti n stellt ein Umwandlungsprodukt des Olivins dar. Er wird nur als Dekorationsgestein in Innenräumen verwendet. da er nicht wetterbeständ ig ist. Die einzelnen Natursteine we rden in der Regel ste inmetzmäßig manuell ode r mechanisch bearbeitet. Sie finden aber a uch ..bmchrau-" Verwendung. Auc h Breccie \ ...'cndchorsr. Bausto ffkunde 2 1.Au n .. S. 174 ,n Aus dcm Steinbruch stahlsandgesägt
9
5
156
5 Bau>.anicrung
Folgende Bearb e itungsmöglichkeiten für Naturstei ne s ind Ubl ich: gesc hurt (grob od er fein); gesc hliffen (grob oder fein); po liert: ge flammt (o berfläc h liche Hitzebeha ndlun g j; - gefräst; -
gesandelt (Sandstrah len)
a bgesä uert (Sä urebeha ndtung j. Anw endung
Ve rwe ndung find e n d ie Naturs tei ne für: Fundamente. massive Wand- und G ewölbekonstruktionen.
Verkleidungen im Innen- und Außenbereich.
-
Beläge im Inn en- und A ußenbereich.
Bei ein er Verwen dun g im A ußen be reic h dür fen aussc hließ lich witte rungsbeständ ige Naturste ine e inges etzt we rde n! Aus Untersuchungen 11 ist abzul e iten. dass in der Regel Nat urste ine dann a ls witt erun gsbest ändig a ngesehen werd en kö nnen . wen n sie innerhalb VOll 24 Stu nden we nige r als ein Vierte l ihrer Sätt ig ungsfe uchte a ufne hme n. Die Wasseraufnahme kann in einfac hen Fä llen anhand e iner Orlen tierung sprob e bestimmt werde n. Im Zwe ifelsfalle ist jede nfa lls eine Fros tbeständ igke its prüfung ( Frost- Tau wech selpr Ufung ) nach der ge lte nden Nor m vo rzunehmen.
5
Bei mass ivem Naturstei nmaue rwe rk kennen wir fo lg ende Mauer werksarten. - T re ck en ma uerwerk.
Bruchsteinmauerwerk,
Zy k lope nma uerwe rk. Sch ichte nma uerwe rk (hammerrechtes. unregelmäßige s und rege lmä ßige s), Quadermauerw er k. - Ve rblendma ue rwerk. Ve rkleid unge n au s Nat urste inen werd en entwed er im Mörtclbctt ve rlegt od er hinterlüftet (m it Abstand vor di e Unterkonstruktion ) mit n icht ros te nde n Ve rankerunge n vorgehängt. Ursac hen für d ie Ze rstöru ng der Naturste ine sind: - Wi tte rungs e inflUsse Brandein wirkun gen Einflüsse der Umgebungsluft (A bgase ) - Ve rar be itungs mänge l ( Bearb e itung , ungeeign eter Fugenmörtel. unr ichti ger Ve rband) Eine Reih e von Maßnahme n kann ge tro ffen werden, um die frUhzeiti ge Zers törung zu verhinde rn. D ie wichti gsten sind: - Richtige A uswah l und Verar beit ung ( Verband , lage rhaftes Verse tze n, Fugena usb ildung ) - Oberfläch en-H ydrop hob ieru ng - Re inigen vo n Pfl anzenbew uchs Be i Verleg ung vo n Boden platte n im Freien ist nebe n Witt erungsbe ständi gk eit auf e ine ents preche nde Ra uigkeit (Ge hsic he rheit) der Ob erfläch e und e ine au sreich end e Unte rteilu ng t? in Dehnungsfugen zu ac hten. Im Ber eich de r Deh nungsfuge n muss der Verlege -Mö rte l unbedingt un11
Siehe Sch ulze. Ein führung in d ie ßuu stoffprü fl mg S 1·13 unter 5.2.2 Indirckte Frustprüfver fahren
IZ Fe ldg rö ßen
nicht über 6-8 m 2
5.0
Allgcm~in~s
-
Hausl
157
lerbrochen werden. d. h. die Fuge muss bis au f den Ver lege-G rund reich en. D ie Breit e d er Dehnu ngsfugen ist zu dim en sioni eren (si ehe 5.5. 1). Baute ilfugen des Unter gru ndes s ind ents prec hend zu übern ehmen. j edoc h ist es n icht e rforderl ich bei e ine r Ve rleg ung auf sch wimm end en Estrichen die Beweg ungsfugen des Plattenb elag es au ch im Es tr ich an den g le iche n Ste llen an zuordnen. da prim är d ie Vo lumen änd erungen du rch die t hermisc hen Einflüsse im Plattenbelag er fo lgen und bei Einhal tung der vo rstehend beschriebenen Maßnahmen kein e nachteiligen Auswirkunge n im Bauwerk ents te hen. Dies g ilt sinnge mäß auc h fU r die Ve rleg ung von ker amischen Boden platt en im Freien.
5.0.2 Mörtel, Verputz und Bi ndemittel Mörtel Mörtel wei sen die g leic he Struktur wie Beton au f. jedoch ist di e Gefügeheterogenität de r Mö rtel geringe r. we il der Gr ößrkomdurc hmesser de s Zusc h lag es in der Regel 8 mm nich tüberschre itet. Nach D IN 1053 ( in Verbind ung mit D IN EN 998 ) e rfolgt di e Ein teilun g in folge nde G ruppen: Mörtelgruppe Mörte lgruppe Mört elgruppe Mörtel g rupp e Mö rtelgruppe
I IJ lIa [JI
l ila
Mörtel hab en folgende A ufgaben z u erfüllen: -
schub- und d ruc kfeste Verbindung zwisc hen e inze lnen Bauelem ent en. (Maue rmö rtel, e bene Beläge a uf Deck en und Wä nden ), Witterungsschutz. Untergrund für Ausbauschich ten (Glattstrich unter Spe rrunge n ). Vers chl e ißschi ch t [ Purzmörtel ), Einpressmö rte l fUr den perman ent en Korrosion sschu tz (Spannbetonbau j.
Die rvI örtel werd en untersch ieden nach: A rt de r A nwe ndung [M au crm örtel, Putzm örtcl], - B indem ittel art ( Kalkmö rtel. Zementmörtel. Kun sthar zput zmörtel P Or g I und P O rg 2 ). - Verar beitungsart (Fertigmörtel). A ußerdem we rde n Mörtel nac h der en Einsatzzweck einge te ilt in: - Ver putzmörtel ( Wärmed ämm putz. Sanie rp utz. Lelc htputz ],
Mauermörtel.
Fuge nmö rtel. Schornstein mörtel. Dünn bettm örtel. Nach der A nwe nd ung im Innere n od er Ä uße re n we rde n unterschi ed en :
-
-
hmenputzrnörtel,
- Außenputzmörtel. Nach de r Herstell ung: - Baustellenmört e l. - Fertig mörtel. Der Mau ermö rtel ha t di e A ufga be. Mauer stein e zu m Verbund ba usto ff Mau erwerk kra ftschlüssig zu verbinden. Er muss d ie Mauc rsteine zu di eser Ve rbindung vo llfläc hig lagern und im fr ischen Zustand Ungenaui gk eit en a usgle ic hen. Bei Außen maue rwerks baute ilen hat er die Stoß fugen gege n Witte rungsein fluss abzud ichten.
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5 Bau>.anicrung
Durch Zusatzmittel und Zusatzstoffe können die Verarbeitungs. und Gebrauchseigenschaften des Mörtels beeinflusst werden. Von einem DUnnbettmörtel spricht man dann. wenn die Stärke der Mörte lschicht 2- 5 mm beträgt. Ansonsten beträgt die Mörtelsc hichtdicke 1- 3 cm .
Mörtel stellen Gemenge aus feinkörnigen Zusch lägen. Bindemittel und Wasse r dar. Gegebenenfalls kö nnen Zusätze zur Erzie lung bestimmter Eigenschaften ( Puzzolane, Trass" usw.] beigefUgt werden. Als Bindemi ttel werden eingesetzt: - an der Luft er härte nde Bindemittel (To n. Lehm, Sc hamotte. Gips, Anhyd rit und Luftkalk] und - hydraulisch erhärtende Bindemittel (Hydrau lische Kalke, Mischbinder und Zement).
Bei den Zuschlägen unterscheidet man: -
Zusc hläge aus nat ürlic hen Ges teinen (Flusssand, G rubensand. ge brochene Z uschläge) künstlich e Zusch läge (Hüuensand, Blä hten, Btähgfimmcr, Perlite usw.].
Verputz Unte r Verputz versteht man einen ein- ode r mehrlagigen ebenen Mörtelbelag au f verschiede nen Bauteilen . Der Verputz übe rnimmt zah lreiche Aufgaben im Bereiche der Bauphysik. des Sc hutzes und des Ausbaues. An den Putzmörtel werden folgende Anforder ungen gestel lt. wobei an de n Außenpu tz besonders hohe Anfo rderungen zu stellen s ind:
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gute Haftung a uf de m Untergrund. Witte rungsbeständigkeit. wasscrdamptdurchtässigkeh", Wasserundurc hläss igke it (im Beso ndere n im Erdbcrü hru ngsbcreich), c hem ische und physikalische Vert räglichkeit der Putzschichten untere inande r und mit dem Untergrund. Versc hle ißfähigkeit usw.
Be i Verp utzen kann untersc hiede n werden nach: - Putzart (z. B. wasserabweisender Verputz. San ierputz) , - Putzanwendung (z. B. Auße nputz. lnnen putz], Putz lage tO bcrp utz. Unterputz). - Bindemittel (Gi psputz, Kalk putz. Zernent putz), - Putzw eise (z. B. Kratzputz . Kellenputzj. Der Putzuntergr und muss: - maßgerecht. - eben. - staubfrei. - sauber. - rau. - nicht stark saugend sein. Unter Umstän den ist zur Verbesseru ng der Ha ftung ei n Putzträger a nzubringe n. Auf dem Putzgru nd wird bei e inem meh rlagige n Putz vorher ei n Sp ritzbe wurf mit grob körnigem Zusc hlag 0/7 mm als Ha ftbrücke au fgebracht. Darauf e rfo lgt die Aufb ringung des Unte rputzes und nach dessen a usreichender Erhärtung d ie des Oberputzes. Der Unterputz die nt beispie lswe ise beim Außenputz dem Wetterschutz. Der O berputz , der immer dünner a ls der Unterputz sein soll. ist T räger fUr Anstric he, bzw. Besch ichtun" Latent hydraulisch " Gösclc/Schülc: Schall-Wärme-Feuchte. S. 2 25
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ge n. Der Oberput z mu ss mög lichst dehnfähig e ingeste llt werden. dam it er Temperaturunterschiede und Feuchtewechse l rissfrei mitmac hen kann. Die Mindestdic ke für einen meh rlagige n Außen putz bet rägt 20 neuputz 15 mm.
mm. fllr einen mehrla glgen ln-
Bindemittel Lufthärtende Bindemittel erhärte n nach Wasserzu gabe ausschli eßlich an der Luft d urch Wasserabga be oder chemische Vorgänge (Ker bonatislerungj . Hydraulische Bindem ittel e rhärten nach der Wasserzu gabe sowo hl an der Luft a ls auch unter Wasse r durch che mische Vorgänge ( Hydrat ation ).
Bei manchen Ka lken ist e ine bestimmt e Luft-Abbindeze it vor der Wasse rlage rung erfo rdcrlich. Die hydraulischen Bindemitt el (Ze mente) dürfen nicht mit Gip s verm ischt werden. da es d urch die Kristall wasseran reichcrung z u Gefügezerstörungen" komm t. Ton und Lehm finde n. mit bestim mten Anteilen a n Sand und anderen Z usätzen (z . B. Stroh) vermischt , bei Lehmbauten als Wandbau- und Verkleidungsmaterial Verwen dung. Bei w assereinwirkuri g tritt e in Verlust der Standsicherheit und Festigke it ein. daher s ind Lehmkonstr uktionen vo r Witte rungse inflüsse n zu sc hützen. Gips findet sowoh l a ls Putzmönet" a ls auch für Bauelemente (G ipsd ielen) und Platten (Gi pskartonplatten. Dec ke nplat ten. Gip sfaserplatten. T rockenunte rboden-Elemente ) im Inneren Verwe ndung. Auße rdem auch a ls Mörtel für die Herste llung vo n Gliede rungen (S tucka rbeiten).
Fü r die spezie llen Einsatzzwecke unterscheid et man folgen de Gipsa nen :
Putzgips. Maschinenput zgips. Mörte lgip s. Stuckg ips. Haftgip s. Anse tzgips. Fuge ngips. - Spachte lgips. Marmorgip s, Estrichg ips so wie Anhydritbinder. Die Gipse bestehen aus Dchyd ratio nsprod ukten im Hoc h- und Niedertempe raturbereich und zeichnen s ich durch sc hne lle Versteifungszeiten au s. Gi psbaustoffe werden bei Dauerein wirkung von Wasser lösl ich und verlieren ihre Festigkeit. Daher ist die Anwendung im Außenbereich und in Räum en mit ständ iger Feuchngkeh selnwhkung (Ke ller. Gro ßküchen usw.) ausgeschlosse n. Jedoch ist d urch die fei npori ge Struktur des Gipses in einzel nen Räum en e ine g ute Luftfeuchtigkeit-Rege lung (Au fnahme und Abga be überschüss iger Luftfeuchtig ke it in Badezimmer und Haushaltsküc hen ] gegeben. Gipsmö rtel darf nur mit Korrosio nsgesc hützten Metalte n in Berührung kom men. da er zufolg e se iner sulfatischen Verb indung eine starke Rostfördernde Wirkung besitzt. Gipsbauteile besitzen e inc g ute Brand schutz wirkung durch ihre wärmedämmen de n Eigen schaften und die Bildung eines Wasse rdampfschleiers (Kristallwassera ussc heid ung) bei Hitzeeinwirk ung. Baugi pse könn en auch o hne Zusc hläge sc hwindr issfrei verar beitet werde n.
" Eurinigitbildung ,. llartr nann. Max: Taschenbuch Hochbausch äden und -mangcl. S. 278
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L uft kalke - Weiß kalk. - Carbidk alk
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Dolomitkalk.
Di e L ufl kalke erhärten durch A ufnahm e (von außen nach innen) von Kohl enstoffdi oxid aus der
Luft. Hydraulische Bindemittel:
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Wasserkalk.
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hydrau lische Kalke: Hydraul ischer Kalk 2
Hydraulischer Kalk 3,5
Hydraul ischer Kalk 5
Zemente".
Die Erhärtung der hydra ulische n Kalke besteht in der Reaktion sfähigkeit der Anteile an Kiesel-
säure, Eisenoxyd und Tonerde mit dem Anmachwasser. Die Baukalke entstehen durch Brennen
(900-1 200 "Cl unterhalb der S intergrenze und finden überwiegend als Putz- und Mauermörtel Verw endung.
Zement erhärtet ebenfalls durch Reaktion (Hydratation) mit dem Anmachwasser. Die Festigkeitse ntw icklung (Hydratarlo ns-Geschwin dlgkelü ist abhän gig von: -
c hemischer Zusammensetz ung, Mahlfeinheit. Tempe ratur- und Feuchtigke itsver hältnissen während der Erhärtung.
Festigke its klasse n der Zeme nt e
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Bei den Zeine nten werden (DIN EN 196 ) die Festigke itsklassen Z 32,5 N und R; Z4 2,5 N und R: Z 52,5 N und R unterschied en. Diese Klassen bezeichne n die Druckfestigkeit nach einer Erhärtungszeit von 28 Tagen. Folgende Zemente sind nach DIN EN 197 ge normt: - CEM 1 ( Port landze ment) - CE M 11 (Portlandhüttenzement, Pon landpuzzolanzement, Pon landsilicastaubze ment. PortlandFlugaschezement. Portlandsch ieferzement. Portlandkai kstelnzement, Portlandkomposltzement) - CEM 11I (Hoc hofenzemenu - CEM IV (Puzzola nzement] - CE M V ( Kom posltzement)
zemer uarten:
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Port landzement Portlandzement-H g PonlandzementhUllenzement Hochofenzement ( HOZ) Port landpuzzolanzement Portlandzemen t Flugaschezement
Sonderzemente: We ißzement - Zement mit hydrophoben Eige nschaften - Straßenbauzement Hinzu ko mmen noch sons tige Zemente (ni cht ge normt) wie: " Normenzemente nach D1 N EN 197 und ÖNORI\.I EN 197
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TOllerdezement (Tonerdesc hmelzzement) Tiefbo hrzeme nt. Quellzement. Sc hnellz ement. Sie können fUr verschiede ne Anwendungen zum Einsatz kommen . Des Weiteren komm en noch sonstige kalk- oder zementhalti ge Bindemittel wie Putz- und Mauerbinder und hydraulische Tragschichtbinder zum Einsatz . Eine bei Instand setzungen oft eingesetzte Putza rt ist der Sanierputz (nicht genormt) versc hieden er Hersteller. Es handelt sich dab ei um einen fertig ge mischten Troc kenmörtel. der sich durch geringes Saugve rmöge n. hohem Anteil an Luftpore n und guter Wasserdampfdurchlässigkeit auszeichnet. Er wird auf durchfeucht etes Mauerwer k aufgebracht und ermöglicht durch seinen hohen Porengehalt die Verdunstung der Feuchtigkeit. Achtung: Ein Sanierput z ist kein Ersatz für eine künstliche Bauteittrocknun g. Auf den erhärteten Mörtel und Beton. wirken vielseitige Einflüsse ein. Wasse r kann physikalisch lösend wirken. wirksa me Anteile (Salze ) heranbringen oder chemische Vorgän ge auslöse n. Im Zusa mmenhang mit Feuchtigke it können auch Dämpfe (SO~ -A nteil in der Luft ) schädigend wirken. Am leicht esten wird dabci das Bindem ittel angegriffen . Folgende Schädigungen mit ihren Folgewirkunge n können an einzelnen M örtelart en (te ilwe ise auch an Betonen ) a uftreten: Herauslösen von Bin demittelanteilen Verringerung der Festigkeit l8 Abnahme der Dichtigkeit Gefügeschäden . verursacht dur ch schädliche Bestandteile
Absprengen von Te ilen Reaktion von Bindemittelanteilen Volumenvergrößerung - mit anderen Stoffen Auskristallisation mit Sprengwirkungen Die Auswahl des richtigen Bindemittels ist bei der Sanierung sehr wichti g. Zwei Beispiele sollen dies verdeutlichen. Trotz Beigabe eines bewährten Mittels der Ba ustoffchemie trat. zufolge falscher Wah l des Bindemittels. diese wei tgehende Zerstö rung innerhalb von drei Jahren auf. Auch ein ausgeze ichneter Zusatz der Bauchem ie kann in diesem Fall kein Wund er bewirken und die frühzeitige Zerstörung verhinde rn. Bild 5.0.2.2 ze igt die Sanicrung der Mörtelfugen eines Natursteinmauerwe rkes (Kalkste in) mit richtiger Bindemittelwahl. Hergestellt vor rund 15 Jahren. Die Elastiz ität des Mörtels verhindert das Auftreten von Rissen und da mit das Eindr ingen von Wasser und die damit verbundenen GefUgesprcngungcn.
,. Siehe Bild 3.6.1 Mörtelfugen bei Natursteinmauerwerk
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Bild 5.0.2.1
Zerstörte .senerte' Mörtelfugen eines Natursteinmauerwerks
Bild 5.0.2.2
Richtig sanierte Mörtelfugen (KM mit 10 % Zementanteil)
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5.0.3 Beton - Estrich Betone und Estriche bestehen aus Zuschlagstoffen. Bindemitteln (in der Regel Zement) und Wasser sow ie gegebenen falls Zusätze n. um bestimmte Eigenschaften (wasserundurc hlässigkeit usw.) zu erzielen.
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Beton Er findet Verwendung für unbew eh rte und bewehrte ßet onkon strukti onen. Er ist ein künstlich hergestellter Verbundstoff aus zwei Phasen. Die e ine Phase wird vom Z uschlag, einem Gemenge mlneralischer Körner, gebildet. Die zweite Phase stellt die Bindemittelphase aus dem Zer nenneil dar, d ie die Körner miteinander ver kittet und die Hohlräume zwischen den Zuschlagstoffk örnern ausfU lit. Die Mörtel für Est riche , Mau erwerk und Verputz haben prinzipie ll d ie gle iche We rkstotTst ruktur wie der Beton . Die Z uschlagkörner s ind jedoc h aus vielerle i Gr ünden sehr viel kleiner als die des Betons. Betone für tragende Baukon struk tionen sind gefUged icht. Durch die mechani sche Verdichtung des Frischbetons wird ein Hohlra ummin imum a ngestrebt, das Vo rausse tzung für die ho he Festigkeit und die g ute Dauerhaft igkeit des Betons ist. Für mäß ig beanspruc hte Bauteile und für Betonko nstruktionen im Wand- lind Dec kenaufba u wird aus verschiede nen Gründen {Schüttbeton. ge bunde ne Beschüttung usw.] bewusst auf e ine Gefüged ichtigke it verzichtet. Durch die Haufwe rkspo rigke it oder die Kor nelgenportgkelt wird der Wlirmedurc hlasswiderstand gegenübe r der Festigkeit gesteigert. Die ge fügedic hten Betone werd en nach de r T rockenrohd ichte systematisiert. Schwe rbeton > 2.8 kgldm3, Zusc hlag : Sc hwe rspat, Eisenerz, Sc hrott. Normalbeto n 2.0--2,8 kgld m 3, Zusc hlag: Leichtbeton Zusc hlag : Sonde rbeto n wie
Sand, Kies. Split. Sc hotter < 2.0 kglm 3,
Naturbims . Hütt enb ims. Blähton. Bläh sch ie fer. Porenb eto n (Gas beton. Sc haumbeto n).
Nach dem Herste llungsort werden unterschieden: - ß austellenbeton - Transportbe ton Tra nsportbeton und Fertigteile aus Beto n und Sta hlbeton we rde n. wegen der begre nzte n Raumverhältniss e, bevorzugt be i Sa nierungen e ingesetzt. Eine wichtige Untersche id ung bzw . Einte ilung der Betone erfolgt nach Festig ke itsklassen von C8!10 bis C l 00/11 5, wie aus nachstehend er Tabe lle e rsichtlich ist. Die Festigk eitsklassen könn en Betongruppen z ugeord net werde n: Standard beto n für Beto ne mit niedr iger bis mäßiger Festigkei t C8/10 bis C I 6120 - Beton nach Z usammens etzung - Beton nach Eigenschaften für Betone mit besonderen Anfo rderunge n. Beton 19 wird, im Gegensatz zu e iner Re ihe anderer Ba ustoffe, nach Maß hergestellt und dur ch die Wahl der Ausga ngss toffe und die Zusa mme nsetzung kann auf jene Leistungen a bgestimmt werden. d ie im Bauwerk erforderlich sind. Diese kö nnen sein: Druckfestigkeit. Daue rhaft igke it. Widers tands fähigkeit gegenü ber besond eren Beanspr uch ungen usw.
.. Dicm. Paul: Zerstörung sfreie Prü fme thod en S 106
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Druck festigkeitsklasse
csno
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Charakteristische Mind es tdruckfes tigkeit von Zyli ndern
Charakteristische Mindestdruckfestigkeit von Würfeln
' Ck. cyl
'cJ<.. cu~
N/mm 2
8
NImm
10
C12 /15 C16f20 C20f25 C25 f30 C30 f37 C35/45 C40 /50 C45t55 C50t60 C55f67 C60/85 C70t85 caO/95 C90 /105 C 100/115
12
15
16 20 25 30 35 40 45 50 55 60 70 80 90 100
20
B il d 5.0.3.1
Festigkeits klassen nach OIN 104 5 (Wendehorst [101])
25
30 37
45 50 55 60 67 75 85 95 105 115
Um die Festbetoneigenschaften. bzw. auch die Prischbetonelgenscha ften, zu verbessern, werden eine Reihe VO ll Betonzusatzmitteln eingesetzt. wie: - Betonverflüssiger (BV ), - Fließmittel ( F~f ), - Luftporenbilder (LP), - Betond ichtungsmittel ( D ~I). - Erstarrungs-Verzögere r (VZ). - Erstarrungsbeschleuniger (BE), Einpresshilfen (EH). - Stabilisierer (Sn. Von der DIN EN 934 nicht erfasst sind Chromatreduzierer (CR), Scha umbildner (SB) und Recyclinghilfen fllr Waschwasse r (RH). Zu den Betonzusatzstoffe n zäh len: - Gest eins mehl. - Trass - Hoc hofenschlacke - Silicasta ub Steinkoh lenflugasche - Farbstoffe. Voraussetz ung für die Zugabe der Beto nzusatzmittelund der Betonzusatzstoffe ist. dass durch die Beigabe keine Nachteile in Bezug auf Erhärtung und Festigkeitsbildung sowie die Dauerhaftigkeit des Betons bestehen .
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ßetonz uschlag Unter Betonzuschlag versteht man ein Gemenge von nalUrlichen oder künstlichen Körnern unterschiedlicher Größe. Nach dem Gefüge werden dichte und porige Zusch läge unterschieden. Die dichten Zusc hläge werden als Normalzuschläge für No rmalbeton und die por igen Zuschläge als Leichtz uschläge fü r Leichtbeton bezeichnet. Bei einem konventionell zusammengesetzte n Beton nimmt der Zuschlag einen Stoffraumanteil von 65- 80 % je m3 Beton ein. Damit ist durch die Auswahl des Zuschlages ein nachhaltiger Einfluss aufdie Eigenschafte n de s Betons gege ben. An die Eigenschaft en des Betons wird ein e Reihe von Ford erungen ge knüpft, wie: Rohdichte. Porosität. Festigke it und Elastizitätsmodul, Frostw iderstand. Schädliche Bestandteile dUrfen im Beton nicht enthalten sein, wenn sie sich negat iv auf den Frischbeton bzw. Festbeto n au swirken kön nen . Beispielsweise ist der Gehalt an abschlämm baren Bestandteilen nach de r Norm beg renzt und organische Stoffe, die den Erhärtungsablauf stören, dürfen e benso wenig enthalten se in wie alkalir eakti ve Bestandte ile. Die Komzusammen setzung des Zuschlaggemisches wird in Sieblinien dargestellt. die die Kom vert eilung einer Korngru ppe angebe n. Da die Zusc hläge fester und dauerhafter sind als der Zementstein und auch we niger kosten als der Zement, geht das Bestreben dahi n, de n Stoffraumante it des Zuschlage s möglichst groß und den Zementgehalt möglichst klein zu halten. Es muss aber mindestens so viel Zementleim vorh anden se in. dass die spezifische Kornob erfläche der gesa mten Körn er umhüllt und die Hohlrä ume zwischen den Körnern verfüllt werden. Ausgenommen von dieser Forderung ist ein Beton mit a usdrücklic h geforderter Haufwerksporigkeit wie be ispielsweise bei der Schüttbauweise. Der Zuschlag für einen minimalen Zementleimbedarf muss daher möglichst von grobkörnig bis feinkörnig und hohlraumarm zusammengesetzt se in. Die Normen regeln die Zusammensetzung des Betons und die Anforderungen an den Beton . In der Regel wird Beton nach einer bestimmten Druckfestigkeit und nach beso nderen Eigenschaften defi niert, z. B. WU-Beton. Betone mit besonderen Eigenschaften (in einzelnen Ländern und in Baudokumentationen teilweise abweichend bezeichn et) sind: wasserundurchlässiger ( WU) Beton. Beton mit hohem Frostwiders tand. Beton mit hohem Frost- und Tausalzwide rstand. Beton mit hohem Widersta nd geg en chem ische Angriffe, Beton mit ausreichendem Widerstand gegen Hitze. Beton mit hohem Abnutzungswidcrstand, Unterwasserbeton. Bei der Betonherstellung werden die AusgangsstolTe entsprechend der Betonre zeptur. auf die hier nicht näher eingegangen wird, nach Gewicht abgemessen und im Miseher innig durchgemischt. Die Mischdauer beträgt im allgemeinen I Minute und richtet sich nach der Betonzusammensetzung.
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ve ra r beu ung des Beto ns Der Frischbeton wird in Schalungen einge füllt, die maßhaltig. steif, dicht. saube r, eisfrei und wenig Wasser sauge nd sein müssen, Der Einbau des Frischbetons hat dabe i so zu erfolgen, dass kein Entm ischen stattfinden kann.
Ocr Frischbeton darf daher nicht aus einer Höhe von mehr als I m frei fallen ge lassen werden. Ansonsten muss er über ein Fallrohr eingebracht werden. Bei lagenweisem Einbau darf die Schicht höhe 0,5 m nicht überschreite n. Eine wese ntliche Voraussetzu ng ruf das Erreichen der angest rebte n Eigenschafte n des Festbeto ns ist eine gleichmäßige und vollständige Verdichtung. Die Verdichtungsart und das Verdichtungsgerät richten sich nach der Betonkonsistenz. Konsistenzklasse n für Setzmaß nach DIN EN 12350: S I 10-40 nun - S2 50-90 mm - S) 100-1 50 mm - S4 160-210 mm - S5 2': 220 mm Zur Verdichtung w erden verwe ndet: Innen-Rüttler -
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A ußen-R ütt ler {Schalungsrüttler]
Ober fläc hen-R ünlcr (Estrichherstellung)
l'iachbl.' ha nd lung Der j unge Beton muss unmittelbar nach der Herstel lung und Verdichtung eine angemessene Zeit vor äußere n Einflüssen. wie Erschütteru ngen. Klima. usw. geschützt werden. Diese Einflüsse könne n sieh auf die Erhärtung nachteilig auswirke n und können beispielsweise zu Rissen. zufolge Schwindens und Temperaturuntersch ieden fuhren. Zu den Maßnahmen, um dies zu verhindern. gehöre n die Nachbehand lung und der Schutz bei ungünstiger Witterung. Eine wesentliche Aufgabe der Nachbehandlung ist der Schutz vor Austrocknung der oberflächennahen Bereiche des Bauteiles. Zu diesem Zweck kann der Bauteil durch Folien usw. abgedeckt werden. Zusätzlich ist eine Feuchtezufuhr nötig und der Beton kann durch Aufsprühen von Verdunstungshemmenden Nachbehandlungsfilmen vor zu rascher Feuchtabgabe geschützt werden. Betonbauteile müssen während der Abbindephase vor Frosteinwirkung geschü tzt werden (w ärmedämmende Umhüllung). Wenn Betonbauteile im Sanierungsfall an bestehende Betonbauteile angeschlossen werden. so ist darauf zu achten. dass der bestehende Beton dem eingebrachten Beton nicht die Feuchtigkeit entzieht. die dieser zur Hydratation benötigt. Empfehlenswert ist das Aufbringen einer Haftbrücke. Zu einer kraftschlUssigen Verbindung sind zusätz liche Maßnahmen. wie beispielswe ise VerdUbejungen, vorzuse hen. wobei dem Umstand des Feuchtigke itsentzuges durch entsprechendes Vornässen und Anbri ngen von Haftbrücken Rechnung zu tragen ist. Die Festigkeit des Betons ist von zahlreichen Einflüssen abhä ngig. Im Gegensatz zu vielen anderen Baustoffen ist die Festigkeit des Betons keine unveränderliche. sondern vielmehr eine zeitabhängige Eigenschaft . Diese Eigenschaft wird durch die Erhärtungsbedingu ngen best immt. Die Festigkeit und der Bruchmechanismus werden beim Verbundwerkstoff Beton entscheidend durc h das Gefüge des Betons bestimmt. Einen unmittelbaren Wert fur Festigkeit des Betons erhä lt man nur du rch eine zerstörende Druckfestigkeitsprüfung an Probekörpern (Prismen. Bohrkeme).
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Bild 5.0.3.1 Rückprallhammer in einfacher Ausführung
Bei der zerstörungsfreien Prüfung schließt man über physikalische Beziehungen von einem Prü fwert auf die Festigkeit Die zerstörungsfreie Druckfestlgkeltspr üfung , eigentlich müsste man eher von Schätzung sprechen, erfolgt über das mechanische Verhalten der oberflächennahen Schichten. Die Norm kennt zwei Verfahren und zwar die PrUfung mit dem Kugelschlaghammer und die Prüfung mit dem Rückprallhammer . Bei der Prüfung mit dem Kugelschlaghammer wird ein Schlagbolzen mit kugeliger Endfläche mit definierter Energie auf den Beton geschlagen. Der Durchmesser des Eindrucks ist ein Maß für die Oberflächenhärte bzw. Festigkeit. Beim Rlickpra l1hammer wird eine Masse mit definierter Energie auf die Oberfläche geschleudert. Der Rückprallweg wird von Härte und Elastizitätsmodul des Betons geprägt und kann so einer bestimmten Druckfestigkeit zugeordnet werden. Neben der Art und der Festigkeit des Zuschlages übt der Wasserzementwert (Verhältnis von Wasser zu Zement) einen entscheidenden Einfluss auf die Festigkeit aus. Damit der Beton gemischt. transportiert, eingebracht und verdichtet werden kann, ist eine größere Menge an Wasser erforderlich. als diejenige. die der Zement tur die vollständige Hydratation benötigt. Das tur die vorgenannten Aspekte benötigte. zusätzliche Wasser wird als Überschusswasser bezeichnet und verdunstet während der Erhärtungsphase bzw. nach dem Erhärten des Betons und hinterlässt mehr oder weniger Poren. Das Bestreben geht daher dahin. die Menge des Überschusswassers so gering wie möglich zu halten, damit die verbleibende Porosität aus dem verdunsteten Überschusswasser so klein wie möglich gehalten werden kann. Ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Porosität und Festigkeit ist gegeben. Je größer die Porosität ist, desto geringer wird die Festigkeit! Das Verformungsverhalten des Betons ist von entscheidender Bedeutung. da der Beton" im Bauteil eine Reihe VOll Verformungen erfährt. ~,
Lufsky. Kar]: Hauwerksubdichtung. S. 5
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Die Fe nnä nderungen des Betons werden einerseits von der elastischen Phase des Zuschlages und
andererseits von der viskoelastischen Phase des Zementsteins bestimmt.
Man unterscheidet bei den lastabhängigen und bei den lastunabhängigen Verformunge n jeweils zeitunabhängige und zeitabhängige Verformungen.
Die Wärmedehnung ist eine lastunabhängige und zeitunabhängige Verformung. wohingegen
Schwinde n und Quel len zwar lastunabhängig aber zeitabhängig sind. Die w ärmedehnzah l des
Betons schwankt in weiten Bereichen und wird in erster Linie von der w ärmedehnzahl des Zu-
schlages bestimmt.
Beim Zementstein. der ungefähr 30 % des Betonraumes einnimmt. ist vor allem der Feuchtegehalt
ruf das W ärmed ehn verh aften ausschlaggebend.
Sorg fähig ausgeführte Betonbauwerke sind durch eine hohe Dauerhaftigkeit, d. h. einen hohen Widerstand gege n die vielfältigen Angr iffe aus Umwelt und Nutzung ausgeze ichnet. Diese Angriffe , die mechanischer, physikalischer und chemischer Herkunft sind, können zu Ze rstörungen untersch iedlichen Ausmaßes führen und die Funktion und die Tragfähigkeit der Bauteile entscheidend beeinträchtigen. Feuchtebeanspruchungen führen dann zur Gefügeänderung bzw. Ze rstörung, wenn es der von außen zugeführten Feuchte bzw. den in Lösung befindlichen Schadstoffe n gelingt. in Poren und andere Fehlstellen des Betons einzudringen. Die Durchlässigkeit des Betongefüges ist eine bestimmende Eigenschaft für die Dauerhaftigkeit von Beton. Durchlässigkeit und Porosität hänge n eng zusammen. Die Porosität wird geb ildet durch:
Gelporen.
Kapillarporen.
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L uft poren.
Grobporen des z ementsreines. strukturelle Poren, Fehlstellen, wie z. B. Mikrorisse in Beton Poren des Zuschlages . Die Ge lporen besitzen zufolge der geringen Querschnitte und der dam it verbundenen Widerstände gege n Durch fließen von Flüssigkeiten und Gasen keinen Einfluss auf die Durchlässigkeit. Entscheidenden Einfluss Ubt d ie Kapillarporosität aus. da die Durchlässigkeit mit steigender Kapillarporosität ansteigt. Neben den Kap illarporen enthä lt der Beton noch eine Reihe vo n strukturellen Fehlstellen, wie beispielsweise Mikrorisse. Verbundrisse usw.. die mit den Unterschieden im mechanischen und thermischen Verhalten von Zuschlag und Ze mentstein zusammenhängen. Hinzu kommen du rch die Fertigung bedingte Fehlstellen, wie: Verdlchtungsporen,
Sackungsrisse, Wasserlinsen unter dem Grob zusch lag. Wasserlinsen unter der Bewehrung usw. Da Beton ein Baustoff mit vergleichsweise niedriger Zugfestigkeit ist, muss mit Rissbi ldung gerec hnet werden. Risse in Betonbauteilen sind daher bis zu einem bestimmten Ausmaß prinzipiell keine Baumängel. sie können jedoch die Dauerhaftigkeit gefährden. we nn Rissbreite. Risstiefe und Dichte des Rissenetzes kritische Grenzwerte überschreiten und damit zu Bauschäden führen. Risse im Beton Mikrorisse im Bete ngefüge sind eine Folge der Unverträglichkeit zwischen Zuschlag und Zementstein. Solche Mikrorisse entstehen durch äußere Spannungen und innere Zwä nge. Mikrorisse
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sind äußer st fein und ihr Verlauf ist unorient iert. Man kann gewissermaßen sage n. dass Mikrorisse eine Werk stoffeigenschaft des Belans da rstellen. die sich im Verhalten. und zwar im mechanischen Ver halten. niederschlägt. Der Einfluss der Mikrorisse auf die Dauerh aftigkeit besteht da rin. dass vielma lige Temperatu rwechsel ( Frost-, Tau-Wechsel oder ext reme Fe uchtewechsel ) zu Gefügelockerungen führen und damit das Eindringen aggressiver Stoffe erleichtern. Die Entstehung von Mikrorissen kann zwar nicht verhindert. aber in Grenzen gehalten werd en. Makrori sse dagegen unterscheiden sich von Mikrorissen durch: Ursache, - Verlauf, - Breite. Sie entstehen in Ballteilbereichen mit hohen Zugs pannunge n. sob ald diese Spannungen die Betonzugfe stlg kelt erre ichen. Im Vergleic h zu Mikrorissen durchdringen die Makror isse größere Bereiche des Querschnitt es und ihre Breiten sind größer. ihr Verlauf ist orientiert. weil er durch die Abzugsspannungen vorgezeichn et ist. Makrorisse besitzen einen unmitte lbaren Bezu g zur Dauerhafti gkeit. Wenn bestimmt e Grenzwerte der Rissbreite überschritten werde n. so ist das Eindringen von Sto ffen und Wasser in die Risse möglic h, welche die Korrosion des Bewehrungsstahfes fordern. Kritische Rissbreite in trockenen Innenräumen 0,3---0,4 rnrn, Kritische Rissbreite bei Außenbauteilen 0,1---0.2 nun. Durch eine entsprechende konstrukt ive Durchbildung der Bauteile und deren Bewehrurig. durch Dehnfugen sowie durch zahlreiche betontechn ologische Maßnahmen kann man die Rissbildun g kon trollieren bzw. in bestimmten Grenzen halten. Betonbauwerke. die der Witterung ausgesetzt sind. erfahren alljährlich häufige Frost-. TauWechsel. die bei fehlerhafter Betontechnol ogie zu Frostschäden führen und sich in Form von Abwitte runge n. Ab platzunge n usw. äu ßern . Bei der Frostzerstörung des Betons unterscheidet man zwischen mikroskopischen und makroskopischen Prozessen. die gleichzeitig auftreten. Sie äußern sich in Rissen. Abplatzungen und Gefügclockerungen. Die Frostbeständigkeit eines Betons wird durch seinen Feuchtigkeitsgehalt beeinflusst. Die Frostbeständigkeit nimmt mit zunehmende m Sättigungsgrad der Ka pillarpo ren a b. Die Verwitterung von Betonbauteilen im Freien ist ein atmosphäri scher Angriff. der aus einem zusa mmengesetzten Wechsel von Befeuchtu ng und Tro cknu ng besteht. Hinzu kommt der Wechsel der Temperatur in versch iedenen Te mperaturbereiche n bis hin zum Gefr ieren von Wasser und Tauen des Eises. Sachge recht zusammengese tzter und verarbeiteter sow ie nachbehand elter Beton de r Festigkeitsklasse C25/30 und höher ist gegenübe r normalen Witterungsbed ingungen ohne besondere Unterhaltung als dauerhaft anzusehe n. Bei erhöhtem physikalischem und chemischem Angriff muss der Widerstand des Betons durch vorbeugende Schutzmaßnahmen erhöht we rden. Der einer Beanspruchung und einer geplanten Lebensdau er ang epasste Widerstand richtet sich vor allem nach de r Intensität des Angriffes. Ein Beton kann dann als dauerhaft bezeichnet werden , wenn nachstehende Parameter einge halten wurd en: Ausgangssto ffe Zement und Zuschläge müssen eine dem Angriff angepasste WiderstandsFähigke it besitzen . Zusammensetz ung des Betons muss eine optima le Verarbeitung und Verdichtung er lauben.
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5 Bau>.anicrung
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Zementstein und Zuschlag müssen in ihrem physikalisch-chemisc hen Verhalten aufeinand er abgestimmt sein. damit einerseits die unvermeidliche Unverträglichkeit klein bleibt und andererseits eine innere Schädig ungsreaktion nicht stattfindet. Zur Herstellun g von dauerhaftem Beton sind alle Normenzemente geeignet. Die Eignun g der Zuschläge wird nach den geltenden No rmen überprüft und überwacht , wobei die Zuschläge für dauerhaften Beton licht- und frostbeständig sein mü ssen.
Die wohl wichti gste Eigenschaft für einen dauerh aften Beton ist seine Dichtigkeit. die von der Dichte der Zuschläge und der Dichtigkeit des Ze mentsteins abhängt. Dauerhafter Beton muss wa sserundur chlässig sein. Verdichtung und Nachbehandlung müssen daher zu einer optimalen Dicht igke it des Betons führen. Leic ht beton
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l eichtbetone sind besondere Betonformen . Die bautechni sche Bedeutun g liegt darin, dass die Wännedämmfähi gkeit gege nüber der Druck festig keit erhöht ist. Darin besteht der wese ntliche Unterschied zum Normalbeton. FUr l eichtbetone wird dah er ein Beton mit Haufwerksporigke lt und mit kornei genpori gem Zuschlag bzw. ein Beton mit gleichmäßig porigem Gefüge ( Porenb eton ) verwendet. l eichtbetone können aber im Gegensatz zum Normalbeton im Freien nicht ungeschützt der Witteru ng ausgesetzt werd en, d. h., sie müssen mit einer speziellen Schutzhaut vor den Angriffen der Witterungsei nflüsse geschützt werd en. Die Druckfestigkeit des Le ichtbetons wird in erster Linie von der Korneigenfestigkeit der Zuschläge und erst in zweit er Linie von der Zementsteinfestigkeit bestimmt . Eine besondere Form des Leichtbetons ist der industriell hergestellte Porenbeton. der vorzüg liche Wärmedämmei genschaften bei einer für mäßige Bean spruchun gen angepassten Druckfestigkeit besitzt. Seine Struktur weist eine feine Kuge lporigke it auf deshalb auch die Bezeichnung Porenbeton. Porenbeton wird in Werken hergestellt . Seine Ausgangsstoffe sind Ze ment und Kalk, feiner Quarzsand. Wasser und ein Treibmittel. Durch die Dampfdru ckhärtun g im Autoklave n werden eine hohe Frtlhfestlgke lt und ein geringes Nachsc hwinden erzielt. Diesen Vorgang beze ichnet man als hyd rotherma 1e Verfestigung. lm Anschluss an die Fertigung werden die Fert igproduk te (Steine, Platten) du rch Säg en mit hoher Maßgenaul gkelt hergestellt. Die leicht e Ver- und Bearbeubarkeir des Porenbetons ist eine seiner vorteilhaften Eigensc hafte n. Estr iche Bei den Estrichen unterscheidet man Ze mentestrich. Magnesiaestrich und An hydr itestrieh. Estriche sind Bauteile mit geringer Dicke und großer Fläche. Bei den Zement estrichen beträgt die Mindestdick e 5 cm und mehr, bei den Anhydritestriehen 3 cm und mehr. Anhydritestriehe (in Fe uchträumen nicht gee ignet) kön nen ebenso wie Zeme ntestriehe mit einer zusätzl ichen Bewehreng (Estrichg inc r j hergestellt werd en. Zufolge der geringen Dicken der Estriche sind die Abmess ungen der Einzelfl äche begrenzt. Größere Flächen müssen stets durch Fugen unterteilt werd en. Die Funktion der Estriche besteht darin. dass sie die Unterkonstruktion bzw. Tragkonstruktion für den Fußbodenbelag bilden, Sie mussen daher ebenflächig und ausreichend tragfähig hergestellt sein, Besondere Anforderunge n werden an Industrieestriche gestellt . die meist keinen zusätzlichen Belag au fweisen . Es wird eine hohe Abn utzungsfestigkeit ge fordert. die durch entsprechende Zuschläge zu gewährle isten ist.
5.0
Allgcm~in~s
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Die Fest ig kei t der e inzel ne n Estr iche richtet s ich nach der en Bean sp ruchu ng. Bei Anhyd ritestriche n ist ein besonde rer Schutz vo r Feuchtigkeitsau fnahme erforde rlich. Anhydr itestriehe müssen zudem vo r Feuch tigke itsübertragung a us ande ren Bauteilen gesc hützt werde n. Magnesiae str iche we rde n au s kausti sch er Mag nesia (MgO ) und ein er wässr ig en Mag nes iumsa lzlösung ( MgCIJ, MgS0 4) ei n- ode r mehrsch ichtig hergestellt . Sie kö nne n Fe uchtigkeit aufnehme n und qu e llen. Durc h d ie A rt der Füllstoffe lassen s ich verschieden e Eig enschaften beeinflussen. Eine Nachbe ha nd lung (Schutz vo r zu rasc hem Au strockn en usw .) ist bei de r He rste llung aller Estricharte n not wendi g (si ehe Beto nherstellung ). Estriche 11 kann man auch a ls d ünne. e bene Beläge au s Mörte l defi nier en. die in der Reg el au f Betonunter ko nstruktion en aufgebracht werden. Sie können mit diesen Unterkonstrukt io nen en twed er fest verbund en (Verbundes trlch] ode r von den Unterk onstru ktion en dur ch Z wisc he nsc hic hten (sch wimmender Estrich) get re nnt sei n. Der Estrich muss fol gende Bed ingun gen erfüllen: I. Ebe nheit für nac hfolgend e A usbauschichte n. 2. Hoh e Fes t igke it, 3. Hoher Ve rsc hleißwiderstand. 4. Gr illigkeit. 5. Rutschfestigke it (bei Verwe ndung a ls Bod enbelag), 6. Wasserundurchlässigkeit.
7. Bestä nd igkeit ge ge n M ineral öle. 8. Wärme- und Trittschalldäm mung du rch zusätzliche besond ere Konstruktionen. Est riche können nach Ko nstrukt ion, Lagen zahl und Bindem ittel unterschi ed en we rde n: Verbundes tr ic h nach der Ko nstruktion. sc hwimme nde r Estri ch. Est rich auf Trennschic ht. - einlag ige und mehrt ägige Estriche nach der Schichtenzahl. Zementestrich. Anhyd rites tr ieh. Mag nes iaestri ch nach de m Bindemittel.
Verbundestrich Fllr mittel schwe re bis schwere Beanspruchungen. wen n keine Wärme- oder Sc ha lldämm ung erforde r lich iSI. wird in der Regel de r Verbundestrich gewä hlt, der unmitte lbar a uf di e BeronkonsIruktio n au fg ebracht und mit dieser kra ftsch lüss ig verbunden wird . Schwimmend er Estrich, Estrich a uf' T re nnsr htcht Beim schwimme nde n Estrich erfo lgt eine Trennung vo n de r Unterkonstrukt ion in der Rege l dur ch eine Wä rme- und Tri tlschalldämm ung und eine gee igne te G leit folie. Bei allen Estr ichko nstruktionen ist auf e ine ent spr ech ende A nsch lussa usbildung (Dämmstreife n) zu de n Wänd en (thermische Dehnung ) zu ac hten.
5.0.4 Keramis che (gebrannte) Baustein e und Baustoffe Z iege l S ie werd en au s Leh m. Ton ode r tonigen Massen ge bra nnt. Z u fette Roh stoffe werd en dur ch Z usatz von Mage nmgsstoffe n. wie beispiel sweise San d. ge rnagen. Die Fa rbe d er Z iegel ist abhä ng ig
" Bobran. ll ans \1/.: Hundbuch der Bauphysik S 2S
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5 Bau>.anicrung
von de n verwe ndeten Rohstoffen. Eisenre iche Z iege hone e rgebe n rote Mauerziege l und bläuliche Klin ke r. Tonmergel a ls Ausgangsmaterial ergibt gel bliche Ste ine. Z ur Erzeugung vo n Po renz iege ln we rde n entsprec he nde Mate rialien be i der Herstell ung beigemengt.
Ein g uter z tegef" ist: - d ruckfest. we tterbeständig, - feue rbeständig, - luftdurchlässig, - wärmespeichernd. - gu t mörtelbindend. - unemp findlic h gegen che misc he Einflüsse. Ein schlechter Z iege l kann schäd liche Beimeng unge n oder Brennfehle r au fweisen. Ziegel werden im Mauerwerksb au. für Deckenelemente und zur Dacheindeck ung verwe ndet. Bei de n Z iege ln untersche idet ma n: - Vollziegel, - Hoh lziegel (Hochlochziege l. Langlochziegel), - Klinker. Vol lziegel weisen ein Vorzugs maß (Österreich 2511 2/6,5 c m; Deutsc hland 24/ 11.517,1 cm) auf und kö nnen a uch ge locht se in. We nn die Loch fläche im Bere iche de r Lage rfläche 14 % (ÖNOR~1) n icht übersteigt, so g ilt der Ziege l a ls Vollziege l.
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H uch tochztegel
Be im Hoc hlochz iegel si nd d ie Ho hlräume sen krec ht zur Lager fläche durchge hend angeord net und g leich mäßig ve rleih. D ie Qu erschnittsform ka nn bel ieb ig se in, je doc h sind d ie Löcher e ng, da mit de r Mauermörtel d er Lager fuge beim Aufbringe n nicht in d ie Löcher fallt. Bei Überschre iten best immter Größe und best immten Gew ichts m üssen Lochzi egel G rifflöc he r au fwe ise n. Hoch loc hziegel weisen gegenüber den Langloc hzieg e ln eine hö here Druckfest igk e it auf, sodass s ie für T ragendes Mauerwe rk ve rwe ndet werden. La ng loc hz icJ!:d Bei m La ng loc hziege l ist d ie A nordn ung größerer Ho h lräu me mög lich. da bei en tsp rec hen d ste ifem Stoßfugenmön e l ein Eindringen in d ie Löcher n icht bzw. nur in geringem Maße statt fin det. La ngloc hz iege l finden bevorzug t für Nic httrage ndes Mauerw erk bzw. ge ring bel astetes Maue rwe rk Verwendung. D ie Ab messu ngen d er Hoh lz iege l betragen ste ts ein Viel faches des No rma lfo rmates. Hoh lziegel kön nen entweder auf die gesamte Lagerfläche (Lager fuge) vermörtelt we rde n ode r nur mit zwe i Mö rtelstreifen. so dass zw isc he n den beiden Mö rtelbänder n e in Ho hlra um ( keine d urchge hen de Lage rfuge über d ie gesamte Mauerdicket zu r Ve rbesserung der Wä rmedä mmung verbleibt. Z ur He rste llung e ines solchen Mau erwerkes wird in de r Regel e in Mörtelsch litten verwendet, de r d ie Gle ichmäß igkei t in Brei te und Höh e des a ufgebrachten Lagerfugenmörte ls ge wä hrleistet. FOr die e inze lnen Ziege larten ge lte n folgende Ku rzzeiche n: Mz HLz LLz
'" Mauervollziege l. '" Hoch loc hziegel. '" La ng lochz iegel,
" Beieiner Brenntemperatur von ca. 9000 C hergestellt
5.0
Allgcm~in~s
PMz KMz KHLz
=0 =0 =0
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Porenziegel. v ollklinker, Hochlochklinker .
Frostbeständige Ziegel, die auch als Vormauerziegel bezeichnet werden. erhalten das Kurzzeichen V. so dass sich fU rden Vollziegel das Kurzzeichen VMZ ergibt. für den Hochlochziegel VHLz. Die einzelnen Zieg el werden nach Art und Eigenschaften in folgender Reihen folge bezeichnet: -
Ziegelart. Rohdic hte. Druckfe stigkeit. Abmessu ngen ( mm]
Zum Beispiel wird der Vollziegel bezeichnet: MZ, 1.8. 15, 250/120175. In ältere n Bauwerken sind a uch andere Ziege la bmess ungen anzutreffen . So beispielsweise in Bauwerken, die 100 und mehr Jahre älter sind. das alte österreichische Fo rmat mit der Ziegelabmessung 3011 5/6.5 CI11. Auf die in historischen Bauwerke n verw endet en Ziegelfonn ate wird nicht näher eingeg angen . da eine große Zahl unterschiedl icher Formate vo rhanden sein kann. Verw iesen wird in diese m Zusammenhang noch a uf römi sche Ziegel, die bei der Herstellung Bezeichnungen. wie beispielsweise das Legion szeich en. erhalten haben. Damit ist unter Umständen eine Datierung des Errichtungszeitpunk tes des untersu chten Obj ektes a nhand des Mau erwerkes bzw . des Ziege ls möglich. Doch ist Vo rsicht a ngeraten. denn ältere Z iegel können nach dem Abbruch oder der Zerstörung eines Bauwerkes wiede r ve rwendet worde n sein. Unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg wurden viele Wiederaufbauten aus .A bbruchziegeln'' e rrichtet. Klink er Als Klinker bezeichn et man Mauerziegel, die aus gee ignetem Grundm aterial bis zum Erreichen des Schme lzpunktes (S interung ) gebrannt we rden . Klinker s ind deshalb dicht und wenig. bzw. gar nicht, Wasser sauge nd. Sie weise n eine hohe Dru ckfestigkeit a uf und sind hart und säurebeständig. Ein guter Klinker ergibt beim Ansch lagen einen helle n Klang. Wasserdicht sind Klinker abe r nur da nn. wenn eine risse- und porenfr eie Oberfläche vorhanden ist. Einen guten Klinker erkennt man an der Bruchstelle a n der gleichmäßigen Durchsinterung. Die Farbe der Klinker ist in de r Regel rot bis blauschwarz und kann bei kalkhalt igem Gr undmateri al auc h ge lb se in. Ma n untersc heidet eine Reihe von Klinkermaterialien wie: - Vollklinker. Hochlochklinker, Verblendklinker, - Klinkerspaltplatten, K linkerr iemchen. Klinker- Bodenplatt en, - Kanalklin ke r. Pflasterklinker. Tunnelklinker - Schomste inklinker. Kanalk linke r. Tunnelklinker und Schornsteinklinker sind im Zusammenha ng mit histor ischen Bauwerken. in denen sie verbaut sein könne n, bedeut sam . Sowe it sie im Maue rwe rksbau Verwendung finden. ent sprechen die Abmess unge n de nen des Vollziegels. Neben der Rechteckform könne n auc h segmentförmig geboge ne Klinker (Schc rnstein klinker j angetro ffen we rden.
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5 Bau>.anicrung
Letchtztegel
Neben den vorgenannten Ziegelarten werden Leichtziegel. die eine Rohdichte von 0,65--0,8
kg/dm3 a ufweisen, verwendet. Leichtziegel werden für Verb1endunge n und
ruf nicht tragende Zw ischenw ände ein gesetzt. Eben-
so dienen Leichtziegel bei der Herstellung von zweischaligem Mauerwerk als nichttragende Schale. Die Abmessungen sind. wie bei den Lochziegeln. auf das Ne nn- Grundmaß bezogen bzw.
betragen ein Mehrfaches dieses Grundmaßes. Eine Sonderform stellen Sturzforrnziegel dar, die Ll-fö rrnig ausgebildet sind und mit Beweh-
rungsstäben und Beton ausgeformt werden.
Sie dienen beim Ziegelmauerwerk für die Herstellung von TUr- und Fensterstürzen und können entweder mit schlaffer ode r mit vorgespannter Bew ehreng hergestellt werden. Dachzlegel Dachziegel we rden nach der Herstellun g eingetei lt in: - Pressdac hziege l und - Stra ngdac hziegel Dachziegel sind fläch ige, kera mische Bauteile, die zur Eindeckung von ge neigten Dächern (a btcitende Deckung) verwe ndet werden. Sie werden mit und ohne Falz (Kop f- und Seitenfalz) erzeugt. Ne ben den Dachziege ln wird eine Reihe von. jewe ils auf die ztegeran" abgestimmt. Formzlegeln" erze ugt und mit diesen gemei nsam eingeba ut. Nach den ge ltenden No rmen müssen Dachziegel nachstehende Eigenschaften aufwe isen: Formhaltlgkeit,
5
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Wasserundurchlässigkeit. Frostbeständigkeit.
Für Dacheindeckungen mit de n einzelnen Ziege larien gelten j eweils Mindestdachn elgun gen, die nicht unlerschritten werden dürfen, da ansonsten eine Dichtigkeit de r ableitenden Deckung nicht mehr gewährleistet ist. Sonstige ke ra mische Ba ustu ffe Aus gebra nntem Ton wird eine ga nze Reihe von we itere n Produkten erzeugt. die im Bauwesen Verwendung finden. Geloc hte und ungelochte Drainagerohre. Die ungelochte n Drainagerohre. die in der Regel 33 cm lang sind. we rden mit Abstand von I Clll verlegt. Bevor Kunststoffbänder als Kabelabdec kungen zum Einsatz kamen. wurden Kabel-Schutzh auben aus To n verwende t. die die Form von Ha lbrohren mit hufeisenförmigem Querschn itt besitzen. Als Pumräger" die nt auch Drahtziegelgewe be. das aus einem kreuzförr nigen Drahtnetz mit aufgebr annten Tonkörpern beste ht. Die Liefetform erfo lgt in Rollen mit 5 x 1 m. Der Vollständig keit halber seien noc h die feuerfesten Steine erw ähnt. die einen höheren Schme lzpunkt als Mauer alegel haben und zum Ausmauern von Feuerungen dienen. Dazu gehöre n Schamolles teine und Magnesitsteine. lm Kanalbau finden glasierte Steinzeugroh re und Formstücke Verwen dung. wobei durch die Salzglasur einerse its die v erschle lßfestig kelt und andererseits die hydraulische Leistung des Rohres erhöh t werden. l' Hibcrschwanz. Hohlp far mc, Strangfalz . Flachdachpfanne usw. " Firstziegel. Gratziegel. Ortgangziegel. Kohlziegel. Gratziegel. l.üfhmgsziegcl usw . l' Hartmann. Max:Taschenbuch l toc hbausch üdcn und -fchlcr. S. 267 Ir
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Ebenso werden aus Steinzeug Soh lschalen und Platten zum Auskleiden von gro ßformurigen Kanalqu ersc hnilt en hergestellt. Für Wand - und Boden beläge werden Fliesen und keram ische Platten e ingesetzt. die aus hochwertigen Rohstoffen hergestellt werden und mit einer Glasu r verse hen sein könn en. C harakteristikum bei der Herstellung dieser Wand- und Bodenplatten ist die hohe Brenntemperatur. so dass sie wenig oder ga r nicht wasse raufn ahm efähig s ind. In e inem zwe iten Bre nnvorgang wird die Glasur aufgeb racht. d ie in der Regel Farbzusätze enthän . Bei der Ver wendung von Bodenplatten im Fre ien ist auf die Frostbeständig keit der Platten zu ac hten. da nicht frostbeständi ge Bodenplatten frühzeitig durch Frost zerstö rt werden. (siehe dazu 5. 16) Wege n der the rmische n Spannungen ist bei Verwe ndung im Freien die zusa mmenhänge nde Flächengröße bei Platte nbe lägen beschränkt. d. h.. es muss in bestimmten Abstände n (in der Regel 2,512.5- 3.013.0 m. e ine Beweg ungsfuge angeordn et werden. d ie durch das Mörtelb ett hindurch bis zum Unte rg rund re iche n muss. wand- und Bodenfliesen bes itzen quadratische oder rec hteck ige Fo rmen mit unterschiedl ichen Abmess ungen. Sie werde n in der Regel mir d urchlaufende n Fuge n verlegt. die mit ein em en tsprechenden Fugenmörtel verfüllt werden . Eine Verleg ung ohne Fugen (..auf Knirsch" ) ist bei maßgenauen Platten möglich. Der Vo llständ igkeil ha lber se ien a uch die Porzel lanerzeugn isse erwäh nt, d ie als sa nitäre Eie richIUngsgegenstände im Bauwese n e ingesetzt werden. Porzella n ist ei n Sammelbeg riff für feinkerami sche Erzeugnisse. d ie Glasuren durch aufge brannte. d llnne Überzüge a us Glasgr undstoffen besitzen. Die Scher ben des Porze llans s ind in der Rege l wei ß, wobei die Gla sur entweder far blos oder mit Farbzusätze n versetzt aufgebracht werden kann.
5.0.5 Gebund ene Baust eine und Baustoffe Als Bindemitte l we rden verwendet: Magnesiabinder Gips ßaukalke Zemente Mauerbind er Kunststoffe
wandha ust eine Gebundene Wandbausteine werden in den gleichen Fo rmaten wie d ie Ziege l hergestellt . In der Regel handelt es sich um mit Zement ge bundene Ba uste ine und Bauplatten. die aus ve rschiede nen Zusc hlägen hergestellt sein kö nnen. Diese s ind meist Loc hstei ne. die runfseit ig geschlossen sind. Die Kammern könn en untersch iedlich gefo rmt sein. Eine SOllderform der wandbausreine stellt der Schalungss te in dar. der gro ße durchgehende Löcher aufwe ist und z ur Herste llung von massiven Beto nwänden a ls verlorene Scha lung dien t. Es werde n auc h Vollsteine mit de m No rma lforma t erze ugt. Leichtbetonstein e Gebun dene Wandbausteine können a uch mit porösen Z uschläge n he rgestellt werd en. so dass sie e ine höhere Wärmed ämmfähigkeit aufwe isen. Es sind d ies H üttensteine. zu deren He rstellung als Zusc hlag Hüftensand (gekörnte Hochofenschlacke ) verwendet wird.
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Des Weiteren Bausteine mit Blähton oder Blähglimmer als Zuschlags toff. Bei Leubetonsteinen werden vier Arten der Porigkelt untersch ieden : - Haufwerksporigkeit Kom eigenporigkeil - Korneige n- und Haufwerksporigkelt - gleichmäßig poriges Gefü ge Eine besondere Form der gebun denen Wandbausteine stellen Porenbeton steine (gleichmäßig poriges Gefüge) dar, die durch ein besonderes Herstellungsverfahren ein gleichmäßig poriges Gefüge (Mikrostruktur] aufweisen. Die zur Verwendung gelangenden Porenbetonsteine werden aus gro ßen ßlöcken mi t sehr genauen A bmessungen und ebenen Flächen herausgeschnitt en, so
dass anstelle eines Verputzes eine Verspachtelung der Oberfläche vor dem Aufbringen des Anstriches genügt . Aus Porenbeton werden aber nicht nur Bausteine. sondern auch Platten hergestellt und verwendet, die einerseits zur Verkleidung von Wänden und andererse its im Deckenbau Anwe ndung finden. Ba ustoffe a us Bet on
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Als Betonw erksrein bezeichnet man Betonbauteile . die mit einem Vorsatzbet on in einem Produ ktionsgang hergestellt werden. Betonwerk steine werden in der Regel steinmetzmäßig nachbearbeitet. Der Vorsat zbeto n besteht aus hochwe rtigen Naturs teinkörnunge n als Zuschlag , gegebenenfalls a uch unter Verwe ndung von Farbpigmenten . Aus Beton werden eine ganze Reihe we iterer Baueleme nte, wie beispielsweise Gehwegplat ten. Kanalschachtteile. Betondachsteine usw.. industriell hergestellt. Zu den Beton dac hsteinen ist zu sage n, dass diese in den gleiche n Formaten und Forme n wie Dachziegel hergestellt und eingesetzt werd en. Bei der He rstellung von Fert igteil-Rippendec ken ko mmen Einh ängesteine a us Beton zum Einsatz. die in Form von Ho hlsteinen oder Fo rmste inen untersch iedlichster Art hergestellt werd en. Gi ps- Ba ueleme nte Neben den gebu nde nen Bausteinen bzw. Bau stoffen mit dem Bindemitt el Zement werden auch Bausteine und Bauteile mit Gips als Bindemitt el hergestellt. Eine häufi ge Anwendung finden Gips-Bauele mente in Form von Gipskanonpl atte n. die anstelle eines Verputzes als so genannter Trockenputz (siehe 5. 11 Putzsanieru ng) z um Einsatz kom men. Es handelt s ich dabei um großformatige Platten unterschi edlicher Dicke mit einem Gipskern. der mit Karto n zur Stabilisierung umhü llt ist. Besond ere Bauelemente s ind Schallschluckplatte n aus Gip skarto n. die durchgehende Löcher mit einer Hinterlage aus einem Faserdämmstoff aufweisen. Gipsdielen. das s ind Wandballplane n aus Gips. finde n für Zw ische nwä nde Verwend ung. Wandbauplanen können ein poriges Ge füge durch Zusätze. die dies bew irken. aufwe isen. Diese Gip s-Bauelem ente ze ichnen sich durc h Ebenfl ächigkelt und Ma ßgenauigkeit aus. so dass nach dem Verspachtel n de r Fugen der Anst rich dire kt auf den Gipsbauteil aufgebracht werden kann .
5.0.6 Bauglas (mineralisches Glas) Glas ist ein verschmo lzenes Gemenge aus Quarzsand . Soda . Kalkstein und Dolomit (S ilikatglas. a uch als Ka lknatronglas bezeichnet).
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Flachglas Maschinengezogenes Flachglas kommt als Fensterglas im Bauwesen zum Einsatz. Dies ist ein gleichmäßig dickes und durchsichtiges Flachglas mit beidcrseits feuerblanker Oberfläche. Es wird bis zu einer Größe von 3 18/362 cm hergestellt. Floatglas ist ein Glas mit verzerrungsfreier Durchsicht. das für anspruchsvolle Verglasungen wie z. B. als Schaufensterve rglasung eingesetzt wird. Mattglas ist ein Sonderg las aus gezoge nem Flachglas. das durch Sandstrahlen an der Oberfläche aufgeraut ode r mit Säure geä tzt wird. Durch Beschichtun gen kann das Reflexion s- und Abso rptionsverhalten der Glasoberfläche verändert werde n (Wänneschutzglas]. Beim Verbundglas werde n zwe i oder mehr ere Einzelscheiben miteinander verbunden. Bei Verbundsicherheä sglas ist eine Polyvinylbutyral- Folie zwischen die Gläser verklebt. Spe zialgläse r stellen Sonnenschutzglas. liehtstreuendes und lichtlenk endes Glas sowie hochtran sparentes Glas dar. G ussglas Gegosse ne und gewalzte Flachgläser werden auch fllr Glasfassaden und Auslagengläser verwendet. Rohglas. Ornamentgl as. Drahtgla s, Drahtornamentg las. Gartenklarglas. Farbiges Gussglas und Profilbauglas bekommen durch die besonderen Herstellungsverfahren untersch iedliche Oberflächen und können Drahteinlagen entha lten. Glassteine oder Glasbausteine sind allseitig luftdicht gesch lossene quad ratische. rechteckige oder kreisförmige Hehlglasbausteine. die für lichtdurchlässige Teile von Auße n- oder Zwischenwän den eingesetzt werden . Ebenso können sie zur Belichtung von Ke llerräumen in Gehsteigen eingebaut werden . Glasdachsteine mit Formen und Abmess ungen der einze lnen pach ztegetar ten" dienen zum Einsatz in Dachf lächen zur Belichtung des Dachraumes. Sicher heitsg läse r (z. B. Verglasu ng von Türe n, Nurglas -Türe n) sind vergütete Gläser. die aus Flachglas durch Erhitzen über 600 "C und Absc hrecken hergestellt werden . Verbund sicherheitsgläser bestehen aus zwei oder mehr Fensterglasscheibe n mit einer Zwischenlage aus einer splitter bindenden Folie. Wärme- und Schalldämmgläse r (Verbund scheiben) bestehen aus zwe i oder drei mit Luftzwlsehenraum und luftdichtem Abschlussprofil verbundenen Glasscheiben . Der Luftzw ischenra um beträgt in de r Regel 12 nun und ist entweder mit trockener Luft oder einem speziellen Gas gefüllt. Als Sonnensc hutzg läse r werden farbig getönte oder Metallb edamp fte und reflektierende Gläser eingese tzt . Diese Gläser können auch mit Verbundsche iben komb iniert sein. Glasfasern (spinnbare und nichtspinnbarel diene n ähnlich wie Mineratfasern zur Herstellung von Dammmauen und Dämmplanen. (siehe unter Dämmsloffe). Schaumglas (geschäumtes mineralisches Glas nach DIN 18 174 ) wird zu Dämmplatten mit Rohdichten von 100 bis 150 Kglm 3 verarbeitet und bevorzugt bei Flachdächern eingese tzt. Es handelt sich dabei um einen wasse r- und wasse rda mpfdichten Baustoff. Nebe n mineralischen Gläsern finden a uch organische Gläser (siehe Kunststoffe) im Bauwesen Verwendun g (z. B. bei Lichtkuppeln usw.] .
,. llartr nann. Max: Taschenbuch Hochbauschäden und - fchlcr, S. 239 11"
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5.0.7 Metall e im Bauwes en Im Bauwesen findet nebe n Stahl und Gu sseisen auch eine Reihe vo n Nichteise n- Meta llen wie Zink, Kupfer und Alum inium Verwendung. G usse ise n Damit bezeichnet man alle Eisen-Kohlenstoff-Leg ierungen mit einem Koh lenstoffgehalt von 2-4 ~ l ·%. Nach de r Form der Kohlenstoffanteile im erstarrten Gusseisen unte rscheidet man:
Gusseisen mit Lamellengrafit nach DIN EN 1561 - Gusseisen mit Kugelgrafit nac h DIN EN 1563 - Temperg uss nach D1 N EN 1562 Verwendung findet Gusseisen für Heizkörper, Abwasserrohre. Druck ro hre. Kanalroste. Masch inenteile, Brückenbaula ger und im Stollen- und Tunnelbau Sta hl Sta hl ist eine Eisen-Kohlensto megierung, die ohne Nachbehandlung warm verformbar ist und unlegiert 0,06 bis 2,06 M-% Kohlenstoff enthält. Durch Legieru ngselemente wie Kupfer, Tit an, Ch rom. Nickel, Wolfram. Kobalt . Vanadium usw . können die Eigenschaften des Stahles (legierter Stahl. Edelstahl) verändert werde n. Beispielsweise durch Beigabe von Chr om und Nickel erhält man Nichtrostende n Stahl.
Bei den legierten Stählen sind zu unterscheiden : - Niedrig legierte Stähle- Legierun gselemente < 5 M-% - Legierte Stähle-Legierungselemente > 5 M· %
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Bei den Stählen. die im Stahlba u Verwe ndung finden, unterscheidet man nach ihrer chemischen Zusammensetzung drei Grupp en: Erzeugnisse aus unlegierten Baustählen (DI N EN 10 025 ) und Feinkorn stähle ( DIN EN 10 113) - Wetterfeste Ballstähle ( DIN EN 10 155 ) - Legierte Stähle mit erhöhter Korrosionsbeständi gkeit ..Eddswhl Rastfrei " (DI N EN 17 440 ) Stähle können dur ch Gieße n (Sta hlguss), Walzen, Ziehen. Drücken. Pressen. Recken. Schmieden und Verdr illen weiterverarb eitet werde n. Durch Wärmebehandlung lassen sich besondere Werkstoffeigenschaften erzielen. 1m Stahlbau finden neben allgemeinen Baustählen und Feinkornstählen auch wetterfeste Baustähle {z. B. Corten-Stahll Verwendung. Allgemeine Baustähle sind unlegien e Baustähle . die au fgrund ihrer Zugfestigkeit und Streckgrenze eingesetzt werden . Fein ko rnbaustähle sind schwe ißgeeignete Baustähle mit höherer Streckgrenze und Zugfestigke it. Spannstähle sind hochgekohlte tKohtenstoffgehalt 0.6--0,9 r-.'1-%) unlegierte oder niedrig legierte Stähle mit hoher Zugfestig keit. Wetterfeste Ba ustähle mit relativ hohem Kupfergehalt zeigen eine erhöhte Widerstandsfähigkeit geg en atmosphärische Korrosion und bilden zu diesem Zweck eine oxidisc he Decksch icht. die eine weitere Rostbildun g verhindert. Stahlbautelle. ausgenommen aus wetterfesten Baust ählen. müssen e inen Korrosion sschutz in Form eines Schutzanstriches oder einer Rost verhindernden Umhüllung erhalten. Tragende Stahlkonstruktionen müssen aus Gründen des Brandschutzes in der Regel brandhemmend umhüllt werden .
5.0
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Alum inium Dichte gegossen 2.703 glc m3; gewa lzt 2.699 glcm 3 Aluminium wird aus Ba uxit gewo nnen und im Ba uwesen für die unterschiedlichsten Zwecke (Fenster, TOren. Portale, Dachdeckungen. Fassadenver kleidungen, Beschlagteile usw.) eingesetzt. In de r Regel komm t nicht Reinalurniniurn, sondern eine Alu-Legierung zum Einsatz. Aluminium weist bei geringem Gew icht gute Festigke itseigenschaften und Korrosionsbest1l.ndigkeit auf. Die Formgebung (Strangpressen. Wa lzen. Gu ss) ist leicht möglich . so dass sich ein breites Anwendungsspektrum ergibt. Aluminiumteile kön nen durch Schweißen. Löten. N ieten. Schrauben und Kleben mitein ander verbunden werden. Zur Verstärkung der Oxydat ionsschicht und zur Farbgebung dient das Eloxal-Ve rfahren, KonsIruktive Elemente { z. B. Dachelemente) erhalten eine Verstärkung der Oxyd ationsschicht durch das Mgv-verfahren. Weitere Behand lungen sind Chromarieren. Anstreichen und Lackie ren. Kupfer und Kupferlegierun gen Sie werden für Dachdeckungen. Dachernwässerungen (Rinne n. Fall rohre) sowie für Verblechungen aller Art verwend et. in der Haustechnik fUr Rohrleitungen und im Ausbau für Besch lagteile in Form von Legierungen (Mess ing, Bronze). Ebenso für Fassadenverk leidungen in Form von Bronzeplatten. Kupferfolien (me ist bitumenkaschiert) besitzen in der Abdichtungstechnik eine große Bedeutung. Kupfer-Zink- Legierungen werde n für Fassadenprofile. Zierbleche. Handläufe. Armaturen. Beschlagteile und Beleuchtungskörp er verwendet. Die Verbindung erfolgt durch Falzen, Schweißen, Löten, Nieten. Schrauben und Klebe n. Armaturen werden durch Metallüberzüge (Ve rnicke ln. Verchromen) veredelt. Kupfer bildet an der Ob erfläche dun kelbraunes Kupferox id aus. das vor weiterer Korros ion sc hützt . Zink Es wird entweder als reines Metal l ode r in Form von verzinktem Eisenblech für Dacheindeckungen und Verb lechunge n ähn lich wie Kupfer verwende t. Die Verbindung erfolgt durch Falzen, Schweißen, Löten, Nieten. Schrauben und Klebe n. Yerzinkungen (Schrnclztauc hve rfahren. Spritzverfahren. elektrolytische Verzin kung, Diffu sionsverzinkung Sherardisierens von Eisen- und Stahlteile n dienen ebenso wie das Überziehen mit Zinksta ub (Sherardisieren) de m Korrosionsschutz. ßll,'i
Nach DIN 1719 werden Hüttenblei und Feinblei unterschieden. Bleiwolle wurde zum Dichten von Muffenve rbindungen verw endet. Es hat im Bauwesen nur mehr eine geringe Bedeutung und findet für Lage r bei Decken- und Brückentragwerken sow ie fallweise in der Dacheindeckung (lwischenlage zur Verhinderung der Elementbildung) Verwendung. In bestehend en Ba uwerken sind oft noch Bleieohrleitu ngen für Wasser- und Ablluss leitungen vorhanden. Bleibleche bzw. Folien kommen in der Fugenausbildung (Fugenverstärkungj und in der Abdichtungs technik zum Einsatz.
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5
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5 Bau>.anicrung
Z inn Es find et al s Lotmetall für Weich lote, Hart lote. Silberlot e und SOllde rlo te Verwe nd ung. Zinn wei st eine besond ers g ute Beständigkeit gege n weiches und säurehakiges Wasse r auf. Es
wird eingesetzt für Rohrleitungen. zur Auskleidung von Behältern, als Folie zur Abdiehtung sowie z um Ve rz innen vo n Blech ( Weiß blech ),
Oberflächenschutz Um korro sionsaktive Stoffe vo n der Metalloberfläch e fern zu halt en diene n: Meta llische Über zü ge - Vernickeln - Verchro men - Verzinkung (Spritz- und Feuerverzi nkung ) - Platti eren (aufwa lzen dünner Metallfol ien Silikatüberz üg e
-
Emaillieren
Anstrichüberz üge Bitumen. - Asphalt - Steinkohlemeerpec h Kunststoffübe rzüge Foli enkaschierun g - Kunststoff-Folien (bevo rz ugt fiir Blech e verwendet)
5
ehern. Behandlung - Phosp hatiere n - C hromarieren - BrUnier en
5.0.8 Holz und Holzwer kstoffe Holz" ist ei n wichti ger Bau- und WerkstofT mit eine r ga nze n Reih e vo n vo ne ilhaften E igensc haften wie: - Le ic hte Bea rheitba rkelt, - hoh e Fest igkeit be i ger ingem Ge wicht, - g ute Dämmeigensch aft en. - Viel falt in Farbe, Zeichnung und Dicht e (a bhäng ig von de r Holzarü. - wei te Verbrei tung und Verfügbarkelt. lI olzarlen - Au swa hl (A usse he n, Efge nscharte n) Fich te
Kern - und Splintholz ge lblic hweiß, ev. nachdunke lnd. Sehr weich, e last isch, lan gfaserig, harzre ich Anfällig fUr Pilze und Insekten.
" Hartmann. Max: Taschenbuch Hoc hbauschäden und -fchlcr
5.0
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Lärche
Sp lint: gel blic h, an der Luft rö tlich-brau n we rde nd. Kern : ge lbrot bis rot La ngfaser ig. el asti sch. we ich. wetterfest. zä h, harzr eich A nfällig fU r Pilzbefa ll.
Tanne
Kern- und Splint holz gel blichwe iß bis rötlich. nachd unkel nd De utliche Jah resringe La ng faserig. sehr we ich. weni g e lastisch. ge ringe r I-lar zgeh alt A nfäll ig fU r Pilze und Insek ten.
Kiefer
Splint: gelblichweiß. d unkelt sta rk nach. Kern : rötli ch gelb - rötlichbraun. Zeigt au sgep rägte Jahresringe Fe in- gro bfaser ig, we ich . zäh. sehr harzreich. wen ig e lastisc h Bläue pilzan fällig (Splintho lz)
Eiche
Splint: schma l, g rau. n icht wit te rungs bestän dig Kern: gel bbrau n bis rotbraun. sehr witte rungs beständig Sehr hart, e last isc h, se hr dau erh aft, stark gerbsä ureha lt ig Bei Fe uchtigkeitse inwirkung dun kle Verfärbung
Ruche
Rot buche ge lblichwei ß bis rötlichbraun We ißb uche ge lblichwe iß bis g rauwe iß Fest, hart, fei npo rig. reißt se hr leicht A nfällig für Pilze und Insekten.
Das im Bauwesen ein ge setzt e Nadelholz ( Fichte. Kie fer, Ta nne. Lärche ) ist ein nach wachsender Baustoff und zeichnet sich dur ch eine gute Wiederverwertbarkeit aus. Ein Nachte il besteh t in se ine r Emp find lichke it gege nüber Dauerdurchfeu chtung und den mit der Fe uchteau fnahme und Feuc hteabgab e ve rbu ndenen Vo lumenände runge n (Q uellen und Sc hwinden ). Die aus d er Biolo g ie des Holzes bed ingten Eigen scha ften (m echanisch-techn ol ogisch e. physi kalisc he, c hemisc he) kö nnen durch d ie moderne Ho lzbearbe itung und die v iel fach mögli chen Umformun gen zu Holzwerksto ffe n weitge hend ve rändert werd en. Als Ho lzwerksto ff e ste hen dem An wender Materialie n mit ge na u defi niert en Eigen schaften und nachprüfbaren Q ua litä tsm erkma len zur Ve rfügu ng. Die Halt bark eit des Holzes gegenüber Holzz erst ör enden Pilze n und Insekt en kann du rch gee ig nete Verarbeitungstechniken (baulicher Holz schutz ) und durch Sch utz impräg n ieru nge n (chemischer Hol zschu tz ) bed eutend erhöht we rde n. Das Wac hstum des H ol zes~8 wird durch eine teilun gsfähi ge Gew eb eschie hre. da s Kambium. bewirkt. Dieses Ka mbium bildet nac h au ßen zu Rindenzellen und nac h innen z u Hol zzel len au s. D ie Längs ac hse n der Ze lle n liegen pa rallel zur Stamm ac hse und bezeichne n die Fase rrichtung des Ho lzes. Rechtwinkelig zu di esen Ze llen verlaufen Zellbündel. die wegen ihre r Aus richtung zum Ze nt rum h in als Ma rkstra hle n ode r Hol zstrahle n bezeichn et werden. A ufg rund der winte rlichen Vegetations pa use ve rläuft in unseren Breiten die Tä tigkeit des Kam bium s periodi sch und es kommt zu r A usbildung vo n Jahr esringe n. Diese ste llen be i den im Ba uwese n verwendet en Nadel holza rten e in a ugenfäll iges Ge füge me rkmal de s Hol ze s dar. Die Ze llen sind zu ßeginn d er Vegetati on speriode dünnw andig und großlumig [ Frühhol z) und werden gege n Ende de r Vege tations per iode d ickwand ig und eng lumig (Spätho lz). Be i unser en
,. Kuöfcl. Dictbcn : Stichwort: ltolzscluaz
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5
182
5 Bau>.anicrung
I Jahresring ,Jahresring I
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A Mark
A = Hirn- oder Quersc hnitt B = Rad ialsc hnitt (Spiege lseh n.) C = Tangentialschn itt (Fladerschnitt ) Ka = Kambium Ri = Rind e (Bast ) Ba = Borke H = Harzkanal F = Frühholz S = Spätholz
Holzst rahl (primär) Ho lzstrahl (sekundär)
Bild 5.0.8.1 Strukturaufbau des Holzes (nach Wendeho rsl [10 1])
Nadelhölzern ist ein Jahresring durch den deutlichen Wechsel von dunklem Spätholz zum hellen FrUhholz des folgenden Jahres erkennbar. Das Splintholz. d ie äußere Ho lzschicht des Stammes, enthält lebende Zelle n und dien t der Wasserleitfunktion. Das Kernholz (innerer Teil des Stammes) ist dunkler und enthä lt keine lehenden Zellen. Es enthält Gerbst offe, Farbstoffe usw., d ie das Holz teilweise vor Zerse tzung sc hütze n. Bei den Laubhölzern kennt man in ßezug auf die Jahresringstrukt ur zwei Gruppen und zwar die zerstreutporigen und die ringpor igen Laubhölzer. Die Verkernung, dar unter versteht man die Ausbildung eines deutlichen Kern bereiches. spielt nicht nur in Bezug auf die intensive Verfärbung eine Rolle für die Holzverwendung. sonde rn sie beeinfl usst auch in starkem Maße die Imprägnierbarkeit des Holzes. Aufgrund seines zellularen Aufbaues ist das Holz ein poriger Körper. der sich durch die Differenzienm g in drei anatomische Richtungen (ax ial. radial und tangential) anisotro p verhält. Die chemische Zusammensetzung des Holzes ist nicht einheitlich. Das Grundgerüst der Zellwände besteht aus lang gestreckten Zellulosemolekülen. die sich zu fadenförmigen Strängen vereinigen. Diese Stränge sind in schraubenförmigen Windungen um die Zellachse orientie rt. Aus diese r Struktur resultiert die hohe Zugfestigkeit des Holzes. An der Holztroc kensubstanz beträgt der Anteil dieser Zellulosemole küle zwischen 40 und 60 %. In der Zel lwand sind zudem noch 20--30 % Lignin entha lten. da s zwischen den Ze llulosemolekOlen eingelagert ist und zur Druckfestigkeit beiträgt. Den Rest, das sind ca. 20 %, stellen Holzpolyosen dar, die aus verschiedenartigen, zuckerähnlichen Stoffe n bestehen. Die Rohdichte der einzelnen Holzarten ist sehr unterschiedlich und schwankt, bezogen auf die Darrtroc kendichte. von 0, 1 Balsaholz bis 1,3 für Poc kholz. Vom Feuchtigkeitsgehalt des Holzes hängen nicht nur die Festigke itseige nschaften ab. sondern auch die Bcarbeitbar kcit sowie das Quellen und Schwinden und die Resistenz des Holzes gegen Befall von Pilzen und Schadinsekten,
5.0
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Bild 5.0.8.2 Hclz-Feuchte-Ausqleichs-
kurven-Sorptionsisothermen
Unter natürlic hen Bedingungen iSI im Holz stets Wasser enthalten und zwar sowohl in den Ze llw änden (Ausgleichsfeuchtel als auch bei höherem Feuchtigke itsgehalt, wenn d ie Zellwände was-
sergesättigt sind, in den Zellhohlräumen. Das da ntrockene Holz nimmt aus der feuchten Luft Wasser auf und lagert es zwische n die Feinbauteile der Ze llwand ein. Man bezeichnet dieses Wasser als gebundenes Wasser. Durch die Einlagerung des Wassers rücken die Zellwände auseinander und das Ho lz vergrößert sein Volumen, d. h.• es quillt so lange, bis die Zellwände mit Wasse r gesättigt sind. Die Fasersättigung unserer Nadelhölzer liegt bei rund 28 % . Eine weitere Feuchtigkeitsaufnahme (bei Wasser lage rung des Holzes) geht ohne Volumenzunahme vor sich und erfolgt so lange, bis alle Zellhohlräume mit Wasser ge füllt sind. Man spricht dann vom so genannten freien Wasser. Die Feuchtigkeitsabgabe gehl in umgekehrter Reihenfolge wie die Wasse raufnahme vor sich. Unterhalb der Fasersättig ung bestehen gesetzmäßige Beziehungen zw ischen der Holzfeuchtigkeit und der Feuchtigkeit (wasserdarnp fgchah) der Umgebungsluft. sowie der Lufttemperatur. Beim Holz spricht man vom hygroskopi schen Gleichgew icht, was der Ausgleichsfeuchte bei den übrigen Baustoffen entspricht. Die vorstehende Abbildung zeigt die Sorptionsisothermen von Nadelholz bei verschiede nen Tempe raturen.
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5 Bau>.anicrung
Das Qu ellen und Schwinden, im Zusammenhang mit der Feuchtigkeitsaufnahme und Abga be, unterhalb der Fasersättigu ng wird als Arbeiten des Holzes bezeichnet. Es finden dabei Veränderungen in de n Abmess ungen der Holzteile statt. die in den drei anatomischen Richtun gen (axial, radial und tangential) unterschiedlich g roß sind.
Das Schwind- bzw. Quellmaß beträgt bei den im Bauwesen verwendeten heimi schen Nade lhölzern in: OA % - a xialer Richtu ng - radial 4% - tangential 8- 10 %
5
Diese Werte beziehen sich bei heimischen Nade lhölzern auf das Frischvolumen zwischen dem darrtrockene n Zustand von 0 % und der Fasersättigung von 28 %. Der Wärmeausde hnungskoe ffizient ist ebenfalls richtun gsabh ängig. Er beträgt: - In Faserrichtung 2.5 bis 5.0 x 10--6 K- ] 15 bis 45 x IO--OK- ] - InRadialrichtung - In Tangentialrichtung 30 bis 60 x 10--6 K- ] Frisch geschlagenes Holz hat einen hohen Feuchtegeha lt und muss [llr die Verwendung im Bauwese n entwede r natürlich oder künstlich getrocknet we rden. Die natürl iche Trocknung erfolgt durch Lagerung in überda chten. offenen Lagerstätten und die künstliche Trocknung in Trockenkammern. Die Elastizität unserer Nade lhölzer ist verhältnismäßig groß. so dass ein Holzbauteil auch nach hoher Belastung wieder seine ursprüngliche Form annimmt. Dieses Dehnvermögen wird durch den E-Modu l angegeben. FUr Nadelho lz in Faserrichtung beträgt er 10000 MN/m2 (nach D1 N 1052). senkrecht zur Faser 300 MN/m 2. Je höher der E-Modu l. desto geringer die Elastizität. Vergleichsweise tur Stahl beträgt der E-Modul 2 10000 MN/m 2 (nach DIN 18800- 1I. Der E-Modul des Holzes ste igt mit zunehmender Rohdicht e an und mit steigender Holzfeucluigkeit:!9 und Temperatur nimmt er ab. Der E-Modul ist in Faserrichtung am größten und in tangentialer Richtung am kleinsten. Die Zugfest igkeit des Holzes in Faserrichtung. die so ge nannte Langszugfestlgkeit, ist rund 10mal höher, als die Zugfestig keit quer zur Faser. die so genannte Querzugfestigkeit (S iehe DIN 1052). Bei Überbelastung des Holzes quer zur Faser trit t eine Quetschung ein. Die Biegefestigkeit des Holzes ist im Verhältnis zu se inem geringen Gewicht sehr hoch und bietet damit den großen Vorteil von Holzkonstruktionen. Der Abnutzungswiderstand des Holzes ist ausschlaggebend für se ine versc hiedenen Anwendungen im Bauwesen. wie beispielsweise als Fußbodenbelag. Aufgrund se iner porigen Struktur besitzt das Holz ein schlechtes Wärmele itvermögen und kann in die Reihe der wärmeschutztechni sch günstigen Baustoffe eingereiht werden. Ebenso zeichnet sich Holz durch gute akustische Eigensch aften aus. Holz ist an sich ein dauerhafter Baustoff. sofern die Regeln des baulichen Holzschutzes beachtet werden. d. h.. wenn die Holzkonstruktion so ausgebildet ist. dass keine dauernde Durchfeuchtung möglich wird. Kurzzeitige Erhöhungen des Feuchtigkeitsgehaltes oberhalb des Ausgleichsfeuchtegehaltes führen dann nicht zu Zerstörungen bzw. zum Befa ll von Pilzen" und Insekten. wenn die kurzzeitige Durchfeuchtung unbehindert vom Holz an die Umgebungsluft abgegeben werden kann.
Hunrnann. Max: T aschenbuch Hoc hbauschäde n und -fchlc r ., Knöfcl. Dictbc n : Stichwort: Holzschutz
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Holz ist ein brennbarer Baustoff, und seine Ze rstörung im Brandfall wird durch die so gena nnte Abbrandgeschwindigke it gekennzeichnet. Durch Flammschutzmittel kann Holz schwe r entflammbar gemacht werden. Im Gege nsatz zu Stahl verformen sich Tragkonstruktionen aus Holz bei einer Temperaturerhöhun g kaum. denn die Festigkeit des Holzes nimmt mit steigender Temperatur nur langsam ab. Bei Metallen geht die Festigkeitsabnahme bei Te mperaturerhöhung sehr rasch vor sich. Im Bauwesen werden in erster Linie die heimischen Nadel hölzer, wie Fichte, Lärche. Kiefer und Tanne, verwe ndet. An Laubhölzern können Eiche und Buche, bevorzugt jed och im Innenau sbau. Anwe ndung flnden. Alle ande ren Laubh ölzer sind eher in geringem Ausmaße in Baukonstruktionen vertreten. Bauholz wird nach Festigkeitsklasse n (nach DIN EN 338) C 16, C 18. C 24, C 27. C 30, C 35 und C 40 und nach Sorticrklassen (DIN 4074) S7, S 10, S 13. MS 13 und MS I7 eingeteilt. Bezeichn ung der Sortierklasse S bei visueller Sortie rung. Bezeichnung der Sortierklasse MS bei maschineller Sortierung. Sortierklasse Tragfähigkeit Güteklasse (D IN 1052) S~17 gering 11 1 S7 S 10 SM 10 üblich 11 SB SM l3 überdurchschn ittlich I SM 17 besonders hoch Bei den Schnittklassen (Österreich) unterscheidet man : Schnittklasse A '" vollkantig. - Schnittklasse B '" fehlkant ig, - Schnittklasse C '" sägegestreift. Bei den Gütekla ssen (Österre ich) unterscheidet man drei Güteklassen und zwar: Gütek lasse 1- Bauholz mit besonders hoher Tragfähigkeit Güteklasse 11 - Bauholz mit gewöhnlicher Tragfähigke it Güteklasse 111 - Bauholz mit geringer Tragfähig keit.
5
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5 Bau>.anicrung
Das Bauh olz kommt in verschiede nen Formen als Ko nstruktionsele ment zur Verwe ndung und
zwar:
Rundhölzer. Kanth ölzer, Schalbretter.
Bohlen, Balken, Latten und Leisten.
Die einzelnen Hölzer können entweder ungehobelt (sxge rau) oder gehobelt zum Einsatz kommen. FUT Bodenbeläge können Holzpflaster. Weichholzböden und Hartholz-Parkette Verwendung
find en.
Für Dacheindeck ungen werden Schindeln aus Holz eingesetzt. Schindeln sind in der Regel aus Lärchenholz oder Kieferholz durch Spalten hergestellt und werden auf eine Unterkonslruktion genag elt. Fallweise kommen für untergeordnete Zwec ke bei Dacheindeckungen auch gesägte Bretter zum Einsatz.
5
Il olzwerkstolfe Unter Holzwer kstoffen verste ht man verschiedene industriell hergestellte Baustoffe aus de m Grundmaterial Holz. Sie bestehen in erster Linie aus zerkleinertem Holz. das unter Druck und Hitze zu Platten bzw. Formteilen verpresst wird. Je nach dem Zerkleinerungsve rfahren unterscheidet man: Sperrho lz (Furnierho lz). Spanho lz (Ho lzspäne ) Faserholz (Holzfase rn). ,"'pl'l' l'ho/:
Sperrholz ist eine unter Druck hergestellte Furnierplatte und dient als Sammelbegr iff für Platten aus drei oder mehr Holzsch ichten . Es wird unterschieden zwischen: Furniersperrholz Stabsperrholz Stäbchensperrholz Verbundsperrholz Furnierplatten bestehen aus drei oder mehr Lagen von Schälfurnieren. die unter 90 0 Faserkrenzung miteinander verleimt werden und zur Mittelebene symmetrisch aufgebaut sind. Es werden dazu mindestens drei Lagen verwendet. Slabspl'I'l'hol=p/Ullen
Sie bestehen aus einer Mittellage aus 7-30 nun breiten Vollho lzstäben. die beiderseits mit Furnieren bep lankt ist.
Ssäbchenspe rrholzptanen Es hande lt sich dabe i um eine ähnliche Konstruktion. doch besteht die Mitte llage aus maximal 7 Olm breiten Vollholzstäben ~ "el'b/lIl(lspe"l'h o/:p/(/lleJ I
Diese stellen eine Kombination aus Spanp latten oder Faserplane n mit Furnierschichten dar.
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ttotzspanptaaen
Sie werden aus Holzspänen ode r verholzten Rohstoffen und versc hiedene n Kunstha rzen als Bindemittel hergestellt. Bei den Spanplatten unterscheidet man: Flachpress planen Strangfestpressplatten Kalanderspanp latte n - Zement-, Gips- und magnesiagebundene Spanplatten Holzwolleleichtbauplatten I l o/:lrolle-l .eichlha/lplafl I!II sie werden aus Holzwolle und einem mineralischen Bindemittel. entweder Zement ode r Ma gnesiumchlorid. hergestellt. Ihrer Struktur nach kann man sie den Holzspan- Werkstoffen zuordnen. Die Abmess ungen dieser Platten sind geno rmt und sie werd en für die unterschiedlichsten Zwecke vom Putzträger bis zum Wandba ustofT sowie als Dämmpl atten und Akustikplatten eingesetzt. Im verputzten Zus tand dienen sie dazu, Holzteile oder Stahlteile brandhemmend zu ver kleiden.
ttotzfoserptanen
Diese werden a us Faser material im Nass-, Halbtroc ken- und Trockenverfahren hergestellt. Diese Platten sind einse itig glatt. Wenn die Faservliese drucklos getrocknet werden, erhä lt man Faserdämmplatten zum Einsatz für die Wärme- und Schalldämmun g. Man unterscheidet: Poröse Holzfaserplatten Harte Holzfa serplatten Mittelha rte Holzfaserplatten Mitteld icht e Ho lzfaserplatten
Brettschic hthoi: Es stellt eine besondere Form eines Holzw erkstoffes dar. Brettschichtholz wird aus verleimten Brette rn hergestellt und besitzt neben dem Einsatz als Konstruktionsholz auch Einsatzgebiete im Für-Fensterbau sowie im Möbelbau . Aus Brettschichtholz können auch großformatige Trage lemente fllr weit ges pannte Hallenkonstruktionen herge stellt werden . Brettschichtholz wird aus sägereuen Brettern. die künstlic h auf einen Feuchtegehalt von 1 2~1 5 "C heruntergetrocknet werd en in Längsrichtung mitte ls Keilzinkung ver leimt und zu einer endlosen Lame lle verbunden. Diese Lame llen werden in den benöt igten Längen gekappt und gehobe lt. Nach der maschinellen Beleimung kom mt das Brettschichtho lz in eine Pressvorrichtung. Um ausget retene Le imreste zu entfernen, wird das ß rettschichthol zelement nach Aushärtung des Leimes wiederu m ge hobe lt.
Baulicher Holzschu tz Der bauliche Holzschutz" ist eine vorbeuge nde bauliche Schutzmaßnahme. die eine schädliche Veränd erung des Feuchtigke itsgehaltes des Holzes und der Holzwerkstoffe verhindern soll. Zu diesem Zweck muss Holz mit einem .Einbau-Feuchtegehalt" eingebaut werden , der dem späteren Ausgleichsfeuchtegehalt ann ähernd entspricht. Dämmstoffe in Holzbauteilen müssen immer trocken einge baut werden . Beim Einbau ist darauf zu achten, dass Niederschläge vom Holz ferngehalt en werd en. Holzteile (Holz wände) müssen deshalb obe rhalb der Spritzwasserhöhe [ca. 30 c m} eingebaut und durch " Kuöfcl. Dictbcn: Stichwort: Holzschutz. S. 34 rr
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5 Bau>.anicrung
Dachüberstände gesc hützt werden. Durch die Profilierung des Holzes soll das Wasser bei im Außenbereich liegenden Holzteilen mög lichst rasch abgeleitet werden . Eine Feuchtigke itsUbertragung von angre nzenden Baustoffen muss vermieden werden. Daher ist zwischen mineralischen Baustoffen und Holz eine entsprechende Sperrschichte einzubauen. Der bauphysikalische Aufbau einer Holzkonstruktion (in den Wandteilen. Deckenteilen und Dachteiler nmuss so erfolgen. dass keine schädliche Tauwasserbildung an der Oberfläche oder im Inneren des Holzes auftritt.
5
C hemisc he r I lo lzsehutz Chemische Holzschutzmitteln sind Gemische versch iedener chem ischer V erb ind ungen. die einen Schutze ffekt gegen Pilze und Insekten sowie eine Herabsetzung der Entflarnmbarkeit bewirken sollen. Holzschutzmittel können Stoffe enthalten. die giftig sind und dürfen daher nur nach einer entsprechenden Herstelleranweisung mit den dort definierten Schutzmaßnahmen {Schutzkleidung usw.) verarbeitet werden. Nach DIN 68 800 werden 5 Gefährdungsklassen (vo n 0-4 ) unterschieden und die Anforder ungen an das Holzschutzmittel definiert. Man unterscheidet; wasserlösliche Holzschutzmittel. mobile Salze, fixierende Salzgemische. ölige Holzschutzmittel. Brandsch utzmittel. Wasserlösliche Holzschutzmittel und mobile Salze finden Verwe ndung im Inneren. müssen bei Verwendung im Außenbereich zusätzlich vor Auswasc hen geschützt werden.
Bei den öligen Holzschutzmitteln. die keinen Schutz gege nüber Auswasc hen benötigen. unterschei det man ; färbende Holzschutzmittel. - nicht färbende Holzschutzmittel . Kurzzeichen:
Iv
insektenvorbeugend insektenvorbeugend pilzwidrig Iv, P, W. insektenvorbeugend pilzwidrig witterungsbeständig lv; P, W, Einsektenvorbeugend pilzwidrig witt erungsbeständig moderfäulewidrig Brandschutzmittel haben einerseits die Aufgabe , die Entflammb arkelt von Holz und Holzwerkstoffen herabzusetzen und andererseits die Brandwiderstandsdauer zu verlängern . Holzschutzmittel können durch Tauchen. Spritzen oder Anst reichen aufbzw . in das Holz eingeb racht werden. Die wirkungsvo llste Form ist siche r das Tauchen, da bei entsprechender Dauer. beispielsweise beim Kesseldruckverfahren. eine ausreichende Eindringtiefe des Schutzmittels in das Holz gewä hrleistet ist. Holzzerstörende Pilze und Insekten werden im Kapitel 3.9.4 ausfUhrlich dargestellt.
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" Knöfel. Dictbcrt; Stichwort; Holzschutz S 49 Ir
5.0
Allgcm~in~s
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189
Hausl
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Bild 5.0.8.4 Einbringve rfahren (nach Wendehorst [101))
5.0.9 ü ämmetcffe " Die Wirkung der einzelnen Dämmstoffe beruht im Allgemeinen auf dem Vorhandensein ruhender Luftteilchen im Dämmstoff Alle porösen oder aufg elockerten Baustoffe zeigen daher eine gute Wärmedämmwirkung, d ie umso größer wird, je zahlreicher und kleiner die einzelnen Luftporen sind. Die Dämm wirk ung poröser Baustoffe besteht jedoch nur so lange. wie diese trocken und deren Poren mit Luft und nicht mit Wasser gefüllt sind. Das Wasse r leitet die Wärme rund 25-mal besser als Luft. Wärmedämmstoffe müssen daher trocken eingebaut werde n und sind überdies immer trocken zu halten. Wlirmedämmstoffe verhindern zwar den Abfluss der Wärme. haben aber ihrer ger ingen Masse wegen nur ein geringes wärme-Speicherve rmögen. Ein gutes Speichervermögen eines Baustoffes dagegen kann Schwankungen der Wärme- bzw. Kälteerzeugung ausgleichen und damit die Raumtemperatur in gewissen Grenzen konstant halten. Die Wichtigkeit einer Wärmespeicherung zur Energieeinsparung wird j edoch sehr oft übersc hätzt . Man unterscheidet bei den Dämmstoffen organ ische und anorga nische Sioffgruppen, die für die unterschiedl ichsten Zwec ke Verwe ndung finden. Bei der Dämmung muss zwischen Wärme- und Schalldäm mung unterschieden und der Dämmstoff der Verwendung ents prechend ausgew ählt werden. " Bobran. l lans \1/.: Handbuch der Bauphysik S 12
5
190
5 Bau>.an icrung
ObertH!gri ff
Ro hstoffe Gen aue
Schaumkunstst offe
&ze ichn un Poly st1fOl
(Partike lsehsum)
Handelaos-
g Ollige
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Far be
18 164
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18164
grün
hal1er Kuns tstoff. wenig biegsam. blich t leicht
18164
gelbüch
18164
rö1lich
feinpoliger Kunststoff. nart. wenig biegsam, bricht leich! feinpotiger Kunsts toff. sehr nart. oochtleich1. serbsüöscnend feinpor iger Kunsts toff. weich. Zu' sammendrtickbar
m"
Aigoslat
Porasta
DI N-
Styropor Polystylolhartschaum (extrudiert) PoIyurethanhartschaum Phenolharzhart· schaum Extrud iertes
Ortschaum
Mineralfaser
Schaumglas
Pd
"
Pflanzenlaser
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weiß
en
Polyurethan
18159 TeH 1
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18159 TeH2
Glasfaser Steinwolle Schlackenwo lle Sliieatschaumglas
gelt>>ch
18 16 5
gelt>OCh
Steinwolle
18165
0, glasklar hellgreu
Foamglas Conglas
18174
sdlwar:z
Glaswoll e
Kokosfaser
Qkalux Kapipana
glas klar
BASF
glasklar bis milchig glas klar D1auüch braun
".
Torlla ser
18165 18165
braun _,ß
1 101
grau
68750
hellbraun
Baumwol le Holzfaser
Kork
HoIzwoIlele>chtbauplatten poröse Holzfaserplatten BitumenHojzfaser"'atten (expand ierte) Kork~alle
VerbundDau~atten
Mehrsdlichtleichtbaup latte Gipskartoover _ l>und~a tte
Bil d 5.0.9.1
Expansion, tMemusch ,..,,,.chweißt
_,ß
,,-
Transparente Warmedammung
5
Styrodur Roofmate
Kurz bnchreibun weIße Parti kel . aufget> aht d UfCh
leine gerade Fase<' meist gelblich
aber auch glasklar
feine Faser , leicht gekläus ell, Farbe weiß! rau ponge bade Platla , sehr spröda , blich t leicht. Dei Reib<Jng Geruch nach H S Rötlrenslruklur thermisch verschweißt zu Planen
Granul at Hooeycomb, Rechteckstrukturwird in Planen oeliefert lange Fase/struktur. als lose Wolle Oder als verleimte Platle zu beziehen kurze Fa serstruktur natürlich gewachsene Faser
grau
Sauerkrautplatten Weichfaserplatten
Holzwo lle gebunden mt Zement öder Anhydrit weiche Faseeptatte (oll als Pinwanduntergrund verwendet )
68752
seewen -
18161
braun
"'" 1~:1 :-
durch Wärm e e.pand,ertes , Korllschrot. mit eig Har:zc. m. Brtumen
ebunden
außen grau innen weiß
181 184 Werlls weiß "~m
Arten von Dämmstoffen (nach Wendehorsl (101])
Auch Schüttgüter können unter bestimmten Voraussetzungen als Dämmstoff eingesetzt werden.
5.0
Allgcm~in~s
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191
Hausl
Rohst offe Genaue Bezeichnun a Schüttgüter Korksehret Mineralfasergranulat gebl ähtes Eruptivgestein gebl ähter Ton Obe rbeg riff
Han delsn amen IBe lsplelel
gü ltige OIN-Norm
Blähschiefer Perlite Blähton
Farbe
braun
L.~
Altpapier , Papier
Zellulosefaser rsonoc
Tierhaar
Schafwolle
Einzetwlassung hellgrau grau· braun
K urzbe schreibung
weiß-graue Körnung mit Feinanteilen Granulat gemisch ter Körnung , bekannt als Granulat für Hvdrokultur zerspantes Altpapier mit Borsalzbehandlung. Struktur nOckia natürlich gewachsenes Haar mit Wollfettanteil
Bild 5,0,9.2 Sdtüttgoter und a nde re Dämmstoffe (nac h Wendeho rst[10 1j) Zu de n überwiegend anorganische Dämmstoffen zähle n: Kiese lgur. aus Kieselsäure bestehende winzige Panzer von Algen, Diatomeen genannt. Es ist dies ein we ißes bis graue s Pulver und wird vor der Verwendung gegl üht und ist dan n rosa bis rot gefärbt. Es kommt gemahlen in den Handel . Kieselgur saugt Feucht igke it auf und wide rsteht hohen Te mperaturen und c hemisc hen Einflüssen. Kieselgur ist fäufnis-, säur e- und laugenfest. ebe nso hitzebeständi g bis 800 "C. Kiese lgur mit Bindem inel n verarbeitet dient zum Umma nteln vo n Rohren und von Stahl (Brand. schütz]. Lose wir d Kieselgur zum Fülle n von Zwisc hendec ken im Zusammenhang mit der Verbesserung des Scha llschutzes so wie auch in Zwi sc henwä nden (Doppe lwände ) verwe ndet. Magnesia. wird aus basisc hem Magnesium-Karbonat (Magne sit) gebrannt und zu e iner w ärmeschutzrnasse meistens mit Fasern aus den verschiedensten Materialien zu Formstücken verarbeitet, Die Dichte beträgt zwischen 200 und 500 kg/ m''. Magnesia ist rütteffest und wird auch im Kesselbau ei ngesetzt, Asbest, dabe i handelt es s ic h um Ser pentin bz w. Ho rnblende in feinfas riger form. Asbest ist brandbeständig und säurebeständ ig und wird, zu ve rfilzte n Pappen verarbe itet. für brandbeständige Bekle idung en verwendet. Mit Kiese lgur und Bindem itte ln vermi scht d iente Asbest auch zur Ummamelu ng von Sta hlkonstrukti onen. Asbestabrieb gefährdet die Gesundhei t, daher si nd die Einsatzgebiete" begrenzt. Die Rohd ic hte beträgt zw isc hen 300 und 600 kgl m 3. Blähglimme r ist ein Alum inium-Magnesi um-Si likat. das auc h unter dem Marke nnamen .,Venn ic ulite" in de n Handel kommt. Es handelt s ich dabe i um Gli mme rabfälle d ie bei 1200 "C au fgeb läht werden und mehlfein. gemischtkörnig und grobk örnig bis zu eine m Durchmesser von 15 mm geliefert werde n. Blähg limmer ist unbre nnbar und schmilzt e rst bei 1300--- 1400 °C. Blähgl immer ist ebe nso säure- lind laugenfest und ungezie ferfre i.
" Z. B. Faserzement wird deshalb nicht mehr erzeugt
5
192
5 Bau>.anicrung
Er kann als lose Füllung ruf Schall- und Wlirmeschutuwecke J5 Verwendung finden. aber auch mit Bindem ittel zu schallschluckendem ode r wär medämmendem Verputz und Leichtbeton verarbeitet werd en. Die Rohdichte beträgt 8Q.....1 50 kglm J . Blähten, auch unter dem Markennamen " LECA" bekannt, ist ein gebrannter Leichtzuschlag . Fetter und kalkarmer Ton wird in einem Spezialdrehofen bei so hohen Temperaturen gebrannt. dass das Material s ich stark aufb läht. Blähton besitzt eine charakteristische kug elige Form und wird nach Korngrößen so rtiert geliefert. Die meisten Blähtonkörner schwimmen. da es keine durchgehenden Hohlräume und saugenden Kapillaren gibt, die die aufgenommene Feuchtigkeit dur ch das Material hindu rch transp orti eren. Das Raumgewicht des lose einge laufenen Bläh tons beträgt im Mittel 330 kglm 3. Blähton ist ein ausgezeichneter Leichtbeton-Zuschlagstoff fllr die Herstellung von Leichtbetonsteinen. Leichtba uele me nten und gro ßformatigen Leichtbau -Fertigteilen (z. B. Liapor ). Bims, ist ein helles, schaumiges Ausw urfgestein vulkanischen Ursprunges. Ungesiebter Bims hat eine Rohdi chte von rund 800 kglm3 und getrockneter und entsc hieferter Bims eine Rohdi chte von 300 kglm 3• Bims wird im Allgemei nen mit Zement zu Ste inen und Planen, so genann ten BimsLeic htbetonsteinen. verarbeitet.
5
Perl ite (Perlstem ]. kom mt in der Natur als vulkanisches, glasiges Gestein vo r. Es besteht zu etw a 75 % a us S iliziumdioxyd (S I0 2) und wird bei über 1000 "C e xpandiert. Perlite findet Verwe ndung als Zuschlagstoff bei der Herstellung von w ärmedämmplatten sow ie für wärmedämm ende Putze. Ferner als wärm e- und schalldämmende Schüttung unter schwimmenden Estrichen und zur AusfU llung von Installatio nsschlitzen. Die Sonderform Hypertite (hyd rophob ) nimmt keine Feuchtigke it auf. Porenbet on (auch als Gasbeton bezeich net), Er hat gro ße Bedeutung erlangt und wurde ursprün glich in Schwede n e ntw icke lt. Die verschiedenen Mark enbezeichnun gen s ind ..Ytong" , ..Sipcrex'', .. Hebel" usw. Porenbeton wird a us feink örni gem. gema hle nem Quarzsand mit gema hlenem Kalk oder Zement unter Zugabe von Wasser und Aluminiumpulver als Treibmittel hergestellt . so dann da mpfgehä rtet und nach dem Aushärten zu Platten und Steinen geschnitten . Eine weitere Form des Porenb etons stellt der Schaumbeton dar, der Unterschied liegt lediglich im Porenbildn er. Styropor -Leichtbeton. in Österreich häufi g in Fußboden- und Deckenkon struktionen ein gesetzter Ba ustoff. Als Zusc hlag bzw . Füllstoff werd en hier 60-80 % Polystyrol- oder Styroporkü gelch en von 1--6 111m Durchm esser verwendet. Die Rohdi cht e beträ gt 0,2--0,8 kgldm 3 bei Druck festigkelt en von 100-900 N/cm1. (a uc h als ..gebundene Iteschiilfung" beze ichnet).
" Buss. Harald : Feuchte- und Wärmeschutz S 41
5.0
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Hausl
193
Gips. er findet als Basis tur Dämmstoffe bei der Herstellun g vo n Gipsdielen. Gip splatten und Gip ska rtonp latten Verwend ung, die fallw eise mit pflan zlichen (Schilf. Holzwo lle. Kokosfaser usw.j oder mine ralischen ( Bims. Sch lacke usw.) Leic htfüllstoffen verset zt werden. Porengip splatt en entstehen durch einen Zusatz von Treibmitte ln. Die Gipskartonbaup latte besteht aus einem Platte nkern aus Gip s und einer beidseitigen Karton-Schichte zur Stab ilisierun g. Schaumglas. wird seit dem Jahre 1938 hergestellt. Es handelt sich dabei um mineralisches Glas mit geschlossenzelligen und an der Obe rfläche olfenzelligen Poren mit der Handelsbezeichnung .,Follm u_Glas. ..Fo(lm '·-Glas hat eine gesc hlossen zellige Struktur aus Mikroglaszelle n. wirk t dah er nicht kapillar-wa ssersau gend und ist gleichze itig dampfsperrend. Es fault und schimmelt nicht und ist absolut ungezieferfest. Schaumglas muss. wie jeder andere Dämmstoff trock en verlegt und vor Regen gesc hUtzt werden. da stag niere ndes Wasser, auch in ger ingen Menge n. zu einer Korrosion des Stoffes durch Hyd ro lyse führt .
Schaumkies. ist ein zu Perlen aufgeschäumt es Glas mit Korngrößen von 0,2 Olm bis 3 und 3 Olm bis 7 sowie 7 mm bis 15 rum. Mit orga nischen oder minera lischen Bindemitt eln zusammen we rden dar aus Platten oder F oml kö~er hergestellt. Schaumglas wird auch als Zuschlag für Leichtbeton und wärmedämm ende Putze verwendet. Faserdämmstoffe (Mineralfase rn und Glasfasern). für Fasern aus ano rgani schem Materia l hat sich der Begriff Mineralfasern ein geb ürgert. Die Lä nge der Fasern ist untersc hiedlich und hängt von der Festigkeit des Materials und dem Fase rdurchm esser ab. Die Elastizität aller mineral isc he n Fasern ist gering. De r Vo rteil liegt dagegen in ihrer Unbrennbarkeit und in der Resistenz gegen Fäu lnis. Anorga nische Fasern werd en aus Nat urstein und s ilikathaltigem Mergel ersc hmolzen (Basa ltfasem, Steinwo lle, Sillan-Fase rn]. a ußerdem auch Schlacke nwo lle und Glasfasern . Das Baumat erial wird in Form von Matten, Platten, Filzen, Rollfilzcn geliefert und für die unterschiedlichsten Zwecke eingebaut . Außer den vorges tellten Dämmmaterialien aus Mineralfasern wird auc h lose Minera lwolle in Plastiksäcken geliefert. die zum Aussto pfen von Schlitze n und Kanälen dient. Die Mineralfaser-Dämm stoffe werden. ebenso wie andere Baustoffe . in versc hiedene Brand widerstand sklassen eingeteilt und zwa r: - F30-bran dhe mme nd. Brand widerstandsdauer me hr als 30 Minuten - Föü- brandhenune nd. Brandwide rstandsda uer mehr als 60 Minut en F90-brandbeständig, Brandwiderstandsdauer mehr als 90 Minuten FI20 -brandbesländig. Brandwiderstandsdauer mehr als 120 Minuten F f gü-hochbrand beständig, Brand widersta ndsdauer mehr als 180 Minuten Der Begriff Mineralfaser umfasst heute nicht nur die Produkte aus Schlacken- und Steinwolle. sond ern auc h aus Gla sfasern . Ein großer Teil der Mine ralfaser-Ma ne nprodukte. der im Bauwesen eingesetzt wird. besteht heute aus Glasfasern . Steinwo lle-Fasermaterial wird immer dort verwe ndct, wo eine hohe Te mperaturbeständig keit gefo rdert wird. Glasseide wird hauptsächlich für brandhemm end e Vorh änge und Wandbespann unge n. im Besonderen im Theate rbau. a ber auch fllr Staub-, Rauch- und Flüssigkeit sfilter verwe ndet. da s ie e he-
.10
llartr nann. Max: Taschenbuch Hochbausch äden und - fchlcr
5
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5 Bau>.anicrung
misch wide rstandsfähig und hoch hitzebeständig ist. Glasseide dient auch zur Festigkeitserhöhung in Kunststoffieilen (G FK ). Wärmedä mmstoffe aus Plaste n Aus den verschiedenen Plasten werden hoc hwe rtige Wärmedämmstoffe" herge stellt. die vielseitig einge setzt werde n. Vorwiege nd werden sie in Form von Hartschäumen verwendet und können a ußerordentlich unterschied liche Stoffeige nschafte n haben . Polyurethanschaum kann offen- oder gesc hlossen zellige Form haben. Er kann weich. halbh art oder hart herge stellt werden . Aus diesem StofTmaterial werden Wärmed ämmplatten. Orts chäu me und Selbsttra gend e Leichtbauteile sow ie komplette Rau mzellen ge fertigt. Lose (in Flocken) kann das Matertal zum Ausstopfen von Ho hlräume n dienen . Bevorzugten Rang unter den Kun stha rzschäumen nehme n die e xtrudie rten Polystyro l-Hartschäume ein. Schaumpolystyrol ist beständi g gege n verdünnte und stark e Säuren (Ausnahmen konzent rierte Salpetersäure und Phosph orsäure). sow ie geg en starke Alkalien. Salze, Seewasser und Pflanzenöle. Nicht beständ ig ist Schaumpo lystyrol dagegen gege n Benzin . Benzol, Chlorwasserstoffe. Azeton, Äther, Ester und Ketone.
Dämmstoffe in der Ha ustech nik.
5
lm Industriebereich und in de r Haustechn ik kommen feste Schalen zur Dämmun g vo n Rohren aller Art sow ie Mono bloc kplatten für den Wärm eschut z und Gerät ebau bei höher en Temperaturen zum Einsatz. Ebenso für Fassa denbekleidunge n bei Indu striebauten. Faulbehälte rbekleidungen. Kühlzellen usw. Außerdem finde n wir selbs ttrage nde. hinterlüft ete. doppclschalige Wan dkonstruktionen tur gro ße Spannweiten im Industrie - Hallenbau. Überwiege nd orga nische Dämmstoffe Beim Verarbeiten der vielse itigen organ ischen Dämmstoffe .l8 müsse n stets die Anwe isunge n bzw. Produ kthinweise der Lieferfirmen beacht et werden . Ein Befestigen des Dä mmstoffes mit d urchgehe nde n Nägeln und Schra uben ist tun liehst zu vermeiden. da Wärmebrücken e ntstehen. Holz werkstoffe. in diese m Zusammenhang wird auf die Ausführunge n im Kapit el 5.0. 8 Holz und Holzwerkstoffe verw iesen. Kork Naturko rk aus der Rinde der Korkeiche wird zu größ eren Stücken zusa mmengesetzt und die Platten werden d urch Stah lbänder zusammengehalten. Diese Materialien werden bevor zugt für Körperschal ldämmu ngen bei Maschinen eingesetzt. Erzeugni sse aus Kork schrot und Bindemittel werden in Platten- oder Schalenform gefertigt. Dazu wird Kork schrot e ntweder im natürlic hen oder in expandiertem Zustand verwe ndet. Presskorkp latten werden aus Korkschrot ohne oder mit Bindemitteln zu Blöcken zusa mmengepresst und gebacken. Aus den Blöcke n werden dann die gewü nschten Dicken hera usgeschn itten. Blähkorkplatten fertigt man durch Erhitz en und gleichzeitiges Expandieren. wob ei flüchtige Bestandteile aus dem Kork ausgesch ieden werden. Eine besondere Form stellen die bitumenimprägnierten Korkplatten dar.
" Bohran. l hurs \V.: Hundbuch der Bauphysik. S. 55 ,. Bobrau.Hans W.: Handeuch der Banphysik. S. 12
5.0
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-
Hausl
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Torf. Torfmull Kann als FUllstofT nur im abso lut trockenen Zustand verwendet werden. Torfsteine und Torfplatten werden aus langfasrigem Moostorf mit oder ohne Bindemittel hergeste llt. Sie könne n auch zur Wasserabwe isung mit Bitumen get ränkt oder überzogen werde n. Filzplatten Sie beste hen aus stark gepresstem Wollfilz, meistens mit Bit umentränkurig. Verwendung finden sie zur Dämmung gege n Körperschall oder Erschütterungen. Auch in der Haustec hnik werden Dämmstoffe aus Filz zur Dämmung von Rohrle itungen eingesetzt . Gewebe- Bauplatten Das sind Gewebe aus Hanf. Wolle usw.. die zum Teil mit Filzzwischenlagen in getränkter Form hergestellt we rden. Verwendung finden Gewebebauplatte n zur Wärmedämmung, Körperscha lldämmung bei Maschinen-Stutzen fußen und -tr ägem sowie auch zur Stoßdämpfung unter Eisenbahnschienen. Pressstroh- Bautafeln Diese Platten sind schall- und wärmedämmend. leicht und billig. faulenjedoeh unter dem Verputz wenn sie zu lange einer Durch feuchteng ausgesetzt werden . Platten aus Strohfasern ähne ln in ihren Eigenschaften den Holzfaserplatten und werden mit den gleic hen Abmessungen erzeugt . Schilfrohrplatten Die Bauplatten werden aus Schilfrohr mit Drahtverflechtung gefertigt und in den gleichen Abmessungen wie Holzwo lle-Leichtbauplatten hergeste llt. Zum Untersch ied von den HolzwolleLeichtbauplatten lassen sich Schilfrohrp latten auch sehr gut bei Rundungen einsetzen . Kokosfaser Das Dä mm-Material findet Verwendung als geste ppte Matte zwischen Bitumenpapierlagen und dient u. A. zur Dämmung unter schw immenden Estrichen. Auch wird sie, mit Bitumen zu Filz gebunden . in Bahnen- und Streifen form verw endet. Kunststoffe Dazu zählen Schaumkunststoffe wie Styropor. Styrodur , Moltopren usw.. die zur Scha ll- und Wärmedämmu ng" breite Anwendung finden (siehe unter 5.0. 11).
5.0.10 Bitumen und bituminös e Massen (bitumenhaltige Bindemittel) Nach DIN EN 12 597 werden unterschieden: Bitumen Bitumenhaltiges Bindemittel - Asphalt Naturasphalt Organische Erzeugnisse. deren Hauptbestandtei le Bitumen . Teer oder Pech sind, zählen zu den bituminöse n Baustoffen. Als Bitumen beze ichnet man die dunkelfarb igen und halbfesten Rückstände der Erdöldestillation als Teer den bei der zersetzenden Destillation organischer Naturstoffe. wie Holz, Torf. Braunkohle und Steinkohle entstehenden Rückstand. Pech schließlich verb leibt durch die Abdestillation der Ölante ile des Teers. Bitumen und Teer sind nach ihrer chemischen Zusammensetzung Kohlenwasserstoffgemische mit thermoplastischem (temperaturabhängigeml Verhalten . Da diese Stoffe wasserunlöslich sind, eignen sie sich vorz üglich für wassersperrende Abd ichtungen . ,. Bobran. l/ans \1/.; Handbuch der Hauphysik. S. 30
5
196
5 Bau>.anicrung
Bitumen wird techni sch in der Erdölraffin erie dur ch fraktio nierte Desti llation bitumenhaltlger Mineratöle gewonnen. N atürlich kommt Biturnen in Form von Naturasphalt vor. der aus einer
Mischung aus Bitumen und Mine ralstoffe n besteht . wobei j e nach Fundstelle der Bitumengehalt von 3-50 % betragen kann. Verwendungsformen:
Straßenbaubitumen
Weic hbitumen Hartes Straßenbaubitumen
Modifiziertes Bitumen Indu striebit umen
Oxidationsbitumen Hartbitum en
Bitumenhaltige Bindemittel Fluxbit umen Kaltb itumen
Bltumenemulsion
Bitumen kan n entwede r heiß oder kalt verarbeitet werd en.
FUT die Heißverarbeitung wird ungefU lltes. gefUlItes oder anders präpariertes Bitumen eingesetzt. Für die Kaltverarbeitung kommen Bitumenlösungen und Bitumenemu lsionen zum Einsatz
5
Bitumen (Helßbltumen) Es kommt im Bauwesen zur Verwendung als: Destillations bitumen. Straßenbaubitumen. Hoc hvakuumbitumen. Oxydationsbitumen (ge blasenes Bitumen). Heißbitumen wird bei Te mperaturen von 170 bis höch stens 220 "C verarbeitet. Die Aufbringung von Heißbitumen au f dem Untergrund erfolgt nach einem vorherigen Voranstrich mit einer Bitumenemulsion. Dies ist desh alb nötig, damit das verdunstende Wasser des Untergrundes keinen Trennfilm bilde n kann. Bitumen- Emulsionen Diese werden durch Dispergierung in heißem Wasser unter Zugabe eines Emulgators hergestellt, wobei der Bitumenge halt einer solc hen Emulsion zwischen 55 und 70 % beträgt. Bitumenlö sung (als Kaltbitumen bezeichnet) Sie wird unter Verwendung vo n leichtflü chtigen Lösungsmitte ln, wie Benzol oder Benzin. ähnlich wie Fluxbitumen hergeste llt. Fluxbitum en besteht aus Normenbitumen mit Zusatz von Verschnittmittel, wie beispielsweise Steinko hlteerölen und Erdöldestillaten. Polymerm odifiziertes Bitumen Durch Kunststoffzu sätze (Thermoplaste. Elastomere) zum Bitumen wird Polymenn odifi ziertes Bitumen erzeugt, das au fgrund einer Erhöhung des Erweichungspunktes und Erniedrigung des Brechpunktes bevorzugt für hochwe rtige Asphaltdecken und Dichtungsbahnen Verwendung findet. Teer wird heute in erster Linie aus Steinkohle gewonnen und kommt in Form von Steinkohlentee r und Steinke hlenpech in den Handel. Es dient als Grun dstoff für die Weitervera rbeitung zu verschiedenen Teerprodukten . Nac h den Verarbe itungse igenschaften unterscheid et man Heißteerpech. Kalttee rpech und Teerpechemulsionen. Bituminöse Baustoffe (Bituruina}sind beständig und dicht gegen Wasser, nicht so sehr gegen erhitzten Wasserdampf. Des Weiteren sind sie beständig gegen Salze und deren Lösungen und Säuren
5.0
Allgcm~in~s
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sowie Laugen mittlerer Konzentration. Eine geringe Beständigkeit weisen Bitumina jedoch gegenüber den meisten flüssigen organischen Stoffen auf. sowe it sie nicht wasserverdünnt einwirken. Trotz des Ober begri ffs bituminöse Stoffe kann man keinesfalls von einer belieb igen Verträglich. keit zwischen Bitumen und Teeren, bzw. Pechen ausgehen . An der Bruchfläche kan n man Bitumen von Teer dadurch unterscheiden. dass die Bruchflä che bei Bitumen braun ist. bei Teer. bzw. Pech. dagegen schwarz. Bituminöse Sto ffe können heiß. d. h. schmelzflllssig verarbe itet werden , aber auch kalt in ge löster oder dispergierter Form. Zu beachten ist. dass es sich dab ei um ein Vielstoffgemisch handelt, so dass RUcksicht auf die physikalischen Unterschiede des zu schlitzenden Untergrundes genommen werden muss. Bituminöse Stoffe sind empfindlich gegen and aue rnde Druckeinwirkung. Besonders ist die unterschiedliche therm ische Ausdehnung zwischen den bitumi nösen Stoffen und den Untergr änden. auf denen sie a ufgeb racht werden. zu beacht en. Arten bitumenhaitige r Baustoffe und Abdichtungsbahnen Nackte Bitumenbahn en Dichtungsbahnen Bitumensc hweißbahnen Polymerbitumen-Schwe ißbahnen Dachabdichtungsbahn en und Dachbahnen Kaltselbstklebende Bitumendichtungsbahnen Neben dem Einsatz von Heißbitumen und Bitumenemulsion werden im Bauwesen nackte und bestreute Pappen verwendet. das sind Bitumenbaustoffe mit Trägereinlagen. die in Rollen mit I m Breite und unterschiedli chen Dicken (nach Flächengewicht bezeichnet ) hergestellt werden. Ebenso werden Bitumenerzeugni sse mit Trägereinlage n aus Jute. Baumwolle. Glasfaser oder Kunststofffasem sowie Glasvlies und 1\-1etallbandbahnen aus Aluminium und Kupfer (bitumenkaschierte Metalttonern hergestellt. Bitumendach bahnen sind speziell für die Dacheindeck ung verwendete Abdichtungsmater ialien. Sie finden als Dachdichtun gsbahn en ohne und mit beschieferter Oberfläche Verwendung. Eine Sonderform sind die so genannten Flämmpappen. die eine zusätzliche Bitum enschicht aufweisen. so dass ein Heißverkle ben ohne speziellen Bitumenh eißkleber dur ch Erwärmen und Verflüssigen dieser Klebesch icht im Einrollv erfahren möglich ist. Die Bitumen- Flämmpapp en sind leicht von den nicht fläm mbaren Bitumenbahnen zu unterscheiden, da sie eine Trennfolie in einer Leuchtfarbe au fweisen. Asphalt Darunter versteht man ein Gemisch aus Bitumen oder bitumenhaIti gen Bindemitt eln und Mineralstoffen. Gussasphalt estrich stellt eine beson dere Form eines Bitumen-B austoffes dar. Er wird mit einer Stärke von 2 cm aus einem Gemisch von Bitumen und ausgewä hlten Zuschläge n hergestellt. Gussasphaltestriche werden a uf Gehsteigen. sow ie im Gebäudeinn eren (gegebenenfalls mit Farbbeigabel als Bodenbeläge verwende t. Solc he Gu ssasphal testriche können in Gebäud en auch die Funktion einer Flächenabdichtun g gege n kap illar a ufsteigende Feuchte übernehmen. Asphaltmastix Dies ist eine im heißen Zustand gießbare Masse aus Bitumen und feinkörn igen Mineralstoffen . Der Bitumengehalt beträgt 13- 18 %. Verwen dung findet Asphaltmast ix für Abdichtungsmaßnahm en und im Straßen bau.
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5 Bau>.anicrung
Bitumenspachtelmassen
Spachtelmassen werden in der Regel zweilagig mit einer Mindeststärke von 8 mm auf einem mit Voranstrich versehenen Untergrund aufgebracht und dienen der Abdichtung gegen drückendes und nicht drückendes Wasser. Man unterscheidet heiße Spachtelmassen und kalte Spachtelmassen. die
jeweils fabriksfertige Gemische aus Bitumen, Sand und einem entsprechenden Füller darstellen. Bituminöse Vergussmassen
Bitume n- v erg ussmassen werden heiß verarbe itet und z um Vergießen von Fugen ve rwende t. Ebenso k önn en k alt verarbeitbare Fugenmassen sowo hl zum A bdi chten von A bwasserr ohren als
auch zum Verfüllen von Bewegungsfugen Einsatz finden. Bituminöse Stoffe werden bevorzugt ruf Abdichtungen gege n Bodenfeuchte. Druckwasser und Niederschlagswasser sowie im Straßenbau eingesetzt.
5.0.11 Kunststoffe
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Als Kunststoffe werden Werkstoffe aus organischer Grund substanz bezeichnet, die in ihrem molekularen Aufbau den organisch gewa chsenen Naturstoffen entsprechen, aber sto fflich eine homogenere Beschaffenheit mit verbesse rten Eigenscha ften aufwe isen. Kennz eichen der Kunststoffe. soweit sie im Bauwesen verwendet werden. ist. dass sie gege nüber Wasser und sauren und alkalischen Wässern beständig sind. Die Widerstandsfähigkeit gege nübe r Lösungsmitteln ist bei einzelnen Kunststoffarten unterschiedlich . Kunststoffe sind ge nerell brennbar, sie lassen sich jedoch durch ein entsprechendes Herstellun gsverfahren schwer entflammbar machen. Bei der Verwendung im Freien ist darauf Rücksicht zu nehmen. dass bei Witterungseinflu ss und Einwirkung der ultravioletten Strahlun g ein entsprechender Schutz der verwe ndeten Kunststoffe. bzw. der Einsatz eines dafü r geeigneten Kunststoffes, beachtet wird. Die Kunststoffe" werden nach ihrem Molekularaufbau eingeteilt in: Plastomere (Thermoplaste), Duromere (Duropla ste), Elastomere. Thennoplastische Kunststoffe Sie erweichen bei höheren Temperaturen bis zur Fließbarkeil. Das heißt. sie könn en im erwärmten Zustand verformt werde n. Durch Zusatz von nicht flüchtigen Weichmitteln (Weichma cher) können sie dauerelastisch eingestellt werden. Unter besondere n Bedingun gen ( Uv-Strablungj können die Weichmacher auswandern (Sc hutz vor Uv -Strahtung erforderlich). Die Verbindung thenn opla stischer Kunststoffe (Rohre, Folien usw.) er folgt durch Schweißen. Die thermoplastischen Ku nst st offe~ ' können durch:
Warmgasschweißen.
Heizelementschweißen, Heizwendelschweißen. Reib schweißen. Hochfrequenzschweißen oder Ultraschallsch weißen miteinander verbunden werde n.
'" l.ufsky, Karl: Bauwcrksabdichtung, S. 2 1 ff
" l.ulsky. Kar!: Bauwerksahdichtung. S. 9
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Zu de n Plaste rneren zahlen Poly äthylen , Poly propyle n. Polyvi nylchlorid. Polystyrol. Acry lglas und die verschiedenen Polyamide.
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" Bild 5.0.11.1 Kunststoffe und deren Kurzbe ze icttnunge n (nach Wendehorstl10 1] \'''') I~
Duromere Diese s ind auch bei hohen Temperaturen nicht mehr verformba r und könne n daher auch nich t geschweißt werden. Eine Verbindung einzelner Tei le erfolgt durch Kleben. Die Temperatu rbcständig keif ist höhe r als bei den Plastomeren . Zu den Duroplasten zählen die Phenop laste, Aminop laste und Polyurethane. EI:ISt011le re Elasto mere s ind von gu mmiartig er. elastischer Beschaffenheit . Sie fallen nach de r Ve rformung wiede rum in den urspr ünglichen Zustand zurück . Zu den Elastomeren ge hören die KautschukKunststoffe und die Kunststoffe a ufS iliziumbas is. die so genannten Silikone. Eine allgemei ne Eigen schaft der Kunststoffe ist. dass s ie mit abnehmende r Temperatur fester. härter und spröde r werde n. mit z unehmende r Temperatur dagegen an Hä rte und Festigkeit abnehmen. an Zähigkeit aber gew innen. Dieser Te mperatureinfluss ist bei den einze lnen Kunstsroffen unter schiedlich sta rk und versc hiede n gearte t. Der Temperatureinflu ss au f die mechanischen Eigenschaften der Kunststoffe ist auch bei Ra umtemperatur sehr ausgepr ägt .
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5 Bau>.anicrung
Die Wärmeleitfähigkeit der Kunststoffe ist ge ring, der Wärmeausdchnnngskoefflzient a ber meis-
tens sehr hoch. Kun ststoffe gehören in die Klasse der bren nba ren Baustoffe und können sc hwe r entflammba r
eingestellt werden. Kunststoffe können durch den Wiucrungseinfluss. d. h. durch das Zusammenw irken von U V -L icht, Feuchtig keit und Frost, mehr oder weniger stark verändert, abgebaut
bzw. zerstört werden . Das e lektrische Verha lten der Kunststoffe ist sehr gut, d. h.• sie besitzen gute Iso latio nscigensc haffen (E insatz in der Elektrotechnik),
Im Bauwesen werden Kunststoffe verv.. . endet ruf: -
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Fassadenbekleid ungen. Vo rhangw ände.
-
Leichtwände im Innenbau.
-
Fenster- und T ürkonstr uktion en.
-
Dachelemente. Dachbelichtc ngselemente,
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Dacher nwässerungen. Dachabdlcl uungen.
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Sperrungen. Dämmungen (Sc haur ukunststoffe zur Wärm e- und Scha lldä mmung ). Fußboden- und Treppenbeläge IPl atten und Bah ne n). Wand- und Deckenve rkleid ungen. Anstric he. Bautenschutzmittel. Beton- und Mörtelzusätze. Möbelbau. Haustechnik (E-lns tallatio n, San itärinsta llatio n). Photovolta ik. So nnenkollektoren.
-
Kunststoffe können auch a ls Bindem ittel für unterschiedliche Werk stoffe Verwe nd ung finde n (Hc lzwerkstoffe usw.). Als Fugenbänder. Fugen dicht ungss toffe und Fugenprofile komm en Kunststoftbautei le zum Einsatz. Die wichtigsten Erzeugungsfo nne n sind: - Dehnungsfuge nbände r - Arbe itsfugenbände r - Bewegungsfugenbänder - Dichtungsfugenbän der - Fugen verschlussbänder Dichtungsfugen profil e
5.0.12 Oberflächenbeschichtungen, Tapeten , Bodenbeläge Z u den Oberflächen besch icht ungen zählen: 20 um und ge ringe r - Impräg nierungen 20-- 100 I.lln Versiegelungen Dünnbeschichtungen 100--400 um Dickbeschichtunge n 400-2000 um Kunststoftbelag 1---4 Illlll Kunststoffs pac htel 1---4 111m Mörtelbesc hichtungen 2- 20 mm
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Allgcm~in~s
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Die Dauerhaftigkeit einer Oberflä chenbcschichtung ist vo n einem einwandfreien. tragfähigen und sauberen Untergrund abhängig. Daher ist der Vorbehandlung des Untergrundes vor dem Aufbringen einer Besch ichtung besonderes Auge nmerk zu schenken. Fllr Imprägnierungen finden Verwendung: Leinöl Wac hslösunge n und Wachsemulsionen Wasserglas Fluate und Fluorsilikate Silicone Beschichtungsstoffe bestehen aus: Bindemitteln - Pigmenten und Extender 41 - Lösungsmitte ln Beschichtungsstoffe werden entweder nach der Art des Bindemittels oder der Art der Filmbildung unterschieden. Bindemittel können sein: Naturprodukte [Naturharze, Eiweißstoffe. Kohleh ydrate) Modifizierte Naturprodukte (Ö le. Kautschuk. Cellulos ederivate. Bitumen. Tee r) Synthetische Prod ukte (Phenolharze. Aminoharze. Silicone. Polyurethane. Epoxide. Polyvinylchl orid . Polyäthylen. Polyester) Anorganisc he Stoffe (Ka lk. Zement. Wasserg las ) Anstrichsto ffe zählen zu den Dünnbeschichtungen und haben den Zweck. den j eweiligen Untergrund einerseits gegen vorze itige Zerstö rung zu schürzen und andererseits auch in se iner Erscheinungsform zu verschönern und da mit seiner Umgebu ng harmonisch anzupassen. Anstriche werden in mehreren Arbe itsgänge n aufgebracht. da j ede Anstrichschicht eine bestimmte Ze it zur Anund Durcht rocknung benötigt. Der Gebrauchswert eines Anstriches ist nur dann erreicht. wenn die erprobten Troc knungszei ten zwischen den einzelnen Anst richau fträgen und auch nach der Fertigstellung eingehalten werden und der Anstrich auf einem geeig neten Untergrund aufgebracht wird. Nahezu 100 % aller heute verwendeten Anstrichmittel werden als Fertigprodukte in streichfähiger Form geliefert. Anstriche bestehen aus Bindemittel. Pigment und Lösungsmittel und gege bene nfalls Zusätzen. die bestimmte Eigenschaften des Anstriches bewirken sollen. Anstrichstoffe können j e nach Art entweder im Außenbereich oder im Innenbereich oder sowoh l im Außen- als auch im Innenbereich verwendet werden. In einem Anstrichstoff können die Farbpigmente entweder in Form einer Emulsion oder einer Dispersion enthalten sein. Bei den Farbpigmenten handelt es sich entwede r um natürliche oder künstliche Pigmente. Dies sind überwiegend anorganische Farbpulver mit einer Vielzahl von Farbtönen. die entweder in DIN 6164 oder in RAL 840 AR systematisiert sind. Als Lösungs- und verdunnungsrnine l können Benzin. bzw. Benzol oder hyd rierte Kohlenwasserstoffe. sowie Terpentinöle und Alkohole dienen . Als Hilfsstoffe werden Matticrungsm iuel, Quellkörper. Vertaufmutet. Hautverhinderungsmittel usw. eingesetzt. Bei den Anstrichtechniken werden untersch ieden: Kalktechnik . Zementtechnik• ., Füllstoffe
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5 Bau>.anicrung
- Silkatfarbcutechnik. - Leim technik. - Dispers io nsfarbentec hnik, - Lacktechnik. Von de n genannten Allstrichtechniken hat die Leimtechnik heute keine Bedeutung mehr , lediglich d ie Kalkt ech nik. Ze menttechnik und Si likatfarbentec hnik we rden auf mineralischen Uniergründe n aufgebrac ht, eben so die Dispersionsfarbentechnik. die auch a uf Ho lzumcrgründen aufgebracht werden kann. Die Lacktechnik dient zur Beschichtung von He tzoberflächen und metallischen Oberflächen. Die Ölfarbentechnik dagegen hat heute keine besondere Bedeutung mehr (außer in der Denkmalpflege), Den überw iegende n Anteil an den Anstrichtec hniken ( wand-, Deckenan strich t nimm t die Dispersio nstec hnik ei n, wobei zwischen Auße ndis pcrsionen und Innend ispersione n unter schiede n wird. Der Vorteil der Dispersionstechnik gegenüber der früher verwendeten Leimtec hnik besteht dari n. dass be i einem Ne ua nst rich keine Entfernung des beste henden, noch g ut haftenden . Anstr iches notwendig ist. Dam it kan n e in Anstrich kostengün stiger hergestellt werde n und der Abfallanfa ll ist geringer. Voraussetzung ist aber. dass der Altans trich ebe nfa lls e in Dispersio nsanstrich ist. Auf Flächen mit bestehendem Ka lk- oder Leiman strich kann e in Dispersio nsanstrich e rst nach volls tändige r Entfernung des Altanstriches und der Vorbehandlung des Unterg rundes aufge bracht werd en.
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Die Kalktechnik hat heute immer noc h bei landwirtschaftlichen Obj ekten (Sta llgebäuden) sowie im Kellerbere ich und in der Denkmalp flege Bedeutung. Ein Ka lkan strich wirkt eine rseits keimtötend . a ndere rseits ist er dur ch sei ne g uten Diffusionseigenschaften für nicht gege n Fe uchtigkeit ges perrte Wänd e vorzüg lich gee ig net. Fassade nfar ben in dieser Technik zeichn en sic h durch e ine g ute Beständ igke it gegen Winc rungse inflüsse und ausreichend e Dampfd ifTu sionsflthigkeit aus. In histori schen Obj ekten ist neben der Kalkte chnik sehr oft noch d ie Lei mfarbentech nik und d ie Ölfarbente chnik anzufinden, so dass bei der Rekon struk tion so lcher Objekte auf d iese heute eher selten ve rwendeten Anstrichtec hniken fallw eise zurückgegriffen werden muss. Vorausset zung für einen dauerh aften Anstrich, gJeichgUltig um we lche Anstrichtec hnik es sic h hand elt. ist e ine so rgfa ltige Vorb ereitung des Untergrundes, damit einerseits ei ne ausre ichende Haftung des Anstrichfilms erreicht wird. and ererse its dem Anstrich nicht vorzeit ig das Lösungsmittel entzogen wird. Bei nicht ausreichend vorbereitetem Untergrund kommt es zu e inem Abblätte rn vo n Anstrichschichten. Bei de r Auswahl des Anstrichstoffes ist stets auf den Untergrund Bedacht zu nehme n. da nicht j eder Anstrichstoff" a uf jede m Unter grund aufgebracht werden kann bzw. mit dem Untergru nd verträglich ist. Der Anstrichfilm muss in die di ffusionstechni sche Betrachtung einer Baukonst ruktion mit e inbezogen we rde n. Der Beschichrungsunt ergrun d" mu ss vor dem Aufbringen der Beschichtung nac h folgend en Kriterien untersu cht werden: -
Oberflächenstruktur Porosität
-
Saugfähig keit
-
Fe uchtigke itsgehalt Festig ke it T he rmische Ausdehnungskoeffizienten Chem ische Eige nscha ften Unregelmäßigkeiten Verträg lichke it mit dem aufzubringe nden Anstrich
-
" Schormann. Gcrhard: Feuchtigkeit in Gebäuden .. siehe u. A. Knöfe1. Bautenschutzmineralischer Baustoff e
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Allgcm~in~s
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Bei Sanierungen muss oft auf eine bestehende Anstrichschicht eine neue Anstrichschicht a ufge bracht werd en. Dabe i ist vorher unbedin gt zu prüfen, ob e ine Verträg lichke it zwisc hen den beiden Anstrichen besteht. da es ansonsten z u ei ner frühzeitigen Zers törung des neu hergestellten Anstriches kommt. Ein gutes Beispiel ist das Aufbringen eines Lackanstriche s au f e inen bestehenden, g ut haftenden Ölfa rbenanstrich. Diese beiden Anstricharten könn en nicht mitei nande r verbunden werd en (Blase nbildungj. so dass e ntweder der alte Anstrich zur Gänz e zu entfernen ist (Abbe izen, Abscbleifen) oder der neue Anstrich a uf der Verträg lichke itsbas is zum Altanst rich. d. h. in einem solc hen Fall wiederum a ls Ölfarbenanstrich, aufgebracht werd en muss. Zu den Anstrichmitteln s ind auch die Sch utz- und lmprägniertnittel im Rahme n des c hemischen Holzschutzes zu rechnen, die die Aufgabe haben, das Holz vor Befa ll vo n Holzzerstörenden Inse kten und Pilze n z u schürzen. FlIr de n chemischen Ho lzsch utz werde n Imprägnierungen ( wasserlöslich oder wasser unlö sl ichj eingesetzt. die im Unte rschied zum O berflächenan strich das Ho lz entweder zur Gänze oder auf eine bestimmt e Tie fe durchtränk en. Tap eten Die in der Ausbautechnik verwendeten Tapeten könn en au f Papierbas is. Te xtilbasis ode r Kunststoffb asis bestehe n. Ta peten werden in Bahnenform mit einem gee igneten Klei ster bzw. Kleber auf de n vor behand clten Unterg rund, in der Regel auf Innenwund- und Deckenflächen. a ufge bracht. Der übe rwiegende Ante il der Tapeten, so wie sie heut e verwendet werde n, ist auf Papierbasis ausgerichtet. wobe i die O berfläche bed ruckt, bzw. st rukturiert, ausgebildet sein ka nn bzw . auch in Form vo n Raufa se rOberflächen hergestellt wird. Textile Tap eten werd en in erster Linie bei histo rischen Bauwerken a nzutreffen sein, so dass im Rahm en der Rekonstruktion auf beste hend e Muster zurückgeg riffen werden muss. Kun ststoffta peten hab en eine untergeordn ete Bedeutung , sie werden in der Regel nicht vollflä chig Ober e ine ga nze Wand, sondern nur Ober ei nen Te ilbereic h zu m Spritzwassersch utz usw. aufgeb racht. Sie weise n e inen hohen Dampfdiff hlon swid erstand auf, dah er ist immer zu prüfen, ob e in Einsatz so lcher Tapeten aus baup hysika lischen Gründen mö glic h ist. Zum Unte rschied von Pa pier- und Te xtilta peten werden Kunststofftapeten in de r Rege l selbstklebend hergestellt. S ie besitzen bereits e ine klebende Unterfläche mit e inem ents prechendc n Sc hutz-Überzug. Dieser Sc hutzübe rzug wird unm ittelb ar vor dem Aufkleben abgezogen. Ta peten könn en auf allen haftfähigen Fläc hen aufgebrac ht werden, wobei in Abstimmung zum Untergrund und zum Tapetenmate rial de r ents prechende Tapeten kleber Verwend ung findet. Bei de r Verlegung von Ta peten ist aber a uf bau phys ikalische Umstände ( w asserdamp fdiffu sionj Rücksicht zu nehm en . Gegebene nfalls kann d urc h e ine Ta pezierung der Wasserdampfdiffusionsvorgang der Baukonstrukt ion gestört werde n, z. B. d urch d ie Art des Klebers, daher ist d ie Ba uko nstrukti on vor dem Aufbringe n dahin gehend zu untersuc hen. Bei gem usterten Tapeten ist bei der Verleg ung besonders darauf z u achten, dass bei den Tapetenstößen das Muster ineinand er übergeht, d. h. d ie Tapeten so verlegt werd en. dass ke in Bahn enstoß sichtbar wird. Bodenbe läge Beläge für Fußböden könn en aus den untersc hied lichsten Mater ialien hergestellt werden. Ho lzFußbode nbelägen: Bretterb öden. Rie menb öde n. Parkettböden.
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We itere Fußbode nbeläge - Kork.
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[I U S:
Linoleum,
Kunststoffen ( Platten. Bahnen. Laminat usw.). Keramische Platte n. Naturstein. Textil e Bodenbeläge aus Nat ur- oder Kuns tfasern.
In hoch bea nspruchten Räume n werden in erster Linie Kuns tstoffbodenbeläge entweder in Bahneuform oder Plaltenform ver legt. Die Beläge we rden auf dem Untergru nd verklebt und be i Bahnenbelägen gegebenenfa lls im Stoßbereic h wasserdicht verschweißt. In erste r Linie sind dies PVC-Beläge bzw. so genannte Gum mibeläge . wie sie beispielsweise in Fabrikhallen. Flughäfe n. Bahnhöfen. Krankenhä usem ode r a uf Rolltreppen verlegt werde n. Die PVC- Kunststoflbeläge werde n entweder als Einsc hicht- oder mehrsc hic htige Beläge hergestel lt. Gege benenfa lls kann eine dämmen de Schicht an der Unterseite aufgebracht sein, die einerseits die Scha ll- bzw. Wärmedämmung verbessert, andererse its aber auch zur besseren Begehbarkeit tttittweicher] des Belages beiträgt. PVC-Beläge weisen Stärken von 1,5 mm bis 3 rnm auf, wobei die darunter liegende Dämmschichte bis zu 5 mm betragen kann . Korkbeläge werden aus Presskorkplatten (Korkschrott mit Kunstharzbindemilteln) hergestellt. Korkbeläge können auch als Unterlage für Holzbodenbeläge Verwend ung finden, in einem solchen Fall haben sie keine vergü tete Oberfläche und weisen eine Stär ke von 3 rum bis 5 mm auf. Textile Bodenbeläge aus Kunststofffasern oder Naturfase rn werden vorwiegend im TuftingVerfahren hergestellt. d. h. durch Einbinden eines als offene n. aufgeschnittenen Velours oder unaufgeschniuen als Schlingen- oder Noppen ware (die La uffl äche bildendes Faserr naterial ) in ein Grundgewebe eingebaut.
Solche textilen Bodenbeläge können entweder vollfläch ig verklebt oder lose verlegt, bzw. an den Rändern gespannt [Spa nnteppic h] werden. Keramische Platten mit Oberflächenglasur werden bevorzugt in Sanitärräumen verlegt. Keramische Bodenplatten weise n gege nübe r den Wandplatten eine geringere Obe rflächenglät te auf. damit der Belag rutschsicher ist. Keramische Plattenbeläge. die im Freien verlegt werden. müsse n aus frostsicheren Scherben bestehen. Die Plattenbeläge werden entweder geklebt {Dünnbettmörtel ) oder gemörtelt. Naturste inbeläge können eben falls zu den Bodenbelägen gerechnet werde n. denen bei einer Sanierung besondere Beachtung zu schenken ist. Hier muss nicht nur auf das verwendete Natursteinmaterial. sondern auch auf die verwendete Yerlegetechnik RUcksicht ge nommen werden. In historischen Bauobjekten wird man Holz-Bodenbeläge, Natursteinbeläge und fallweise auch Ziegelp flaster. bzw. gebrannte Ton-Bodenplatten. vorfinden. Beim Auswechseln einzelner Tei le eines solchen Bodenbelages ist einerseits auf Material- und Verlegungsgleichheit und andererse its auf ein exaktes Anarbeiten an den bestehen bleibenden Belag zu achten. Es geht in einem solchen Fall nicht nur um die konstruktiv richtige Ausbildung. sondern auch um die ästhetische Wirkung der San ierung. Vor jeder Verlegung ist die Unterkonstruktion (sowo hl Estrich als auch die darunter liegende Konstruktion) auf Feuchtegehalt zu prüfen, damit es nicht beispie lsweise durch .nachschiebende Feuchte" zu Schäden an dem Bodenbelag kommt. Eine Feuchtebestimmung des Estrichs allein reicht nicht aus.
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5.0.13 Bauhilfsstoffe Zu den Bauhilfsstoffen zählen : Dichtstoffe. - Klebestoffe. Trennmitte l. Imprägniermittel (Überschneidung mit Oberflächenbesc hichtung). Dichtu ngsschlämmen.
Dichtstoffe Sie werden zur Herstellung von Abdichtungen" eingesetzt und haben die Aufgabe, das Eindringen von Feuchtigkeit oder Luft zwischen Bauteilen aus gleichen oder unterschiedlichen Baustoffen zu verhindern. Nach DIN 52 460 teilt man die Dichtstoffe in erhärtende. plastische und elastische ein. Die Verarb eitung erfolgt im plastischen Zustand. wobe i die Dichtstoffe ent weder aus einer oder aus zwei Komponenten bestehen können. Dichtstoffe dienen zur Abdichtung von Fugen und Rohren bzw. stellen dicht e Rohrverb indungen her . Zum Verpresse n von Rissen werden ebenfalls spez ielle Stoffe eingesetzt. Herstellungsformen von Dichtstoffen - Dichtungsmassen (auf Kunststoffbasis wie Polysulfid. Potys lloxan, Polyurethan und Polyacrylj. Fugenbändern. Vergussmassen (auf bituminöser Basis) und - Dichtringe (Rohrver bindun gen aus Elsterneren für Abwasse rleitungen) kommen zum Einsatz. Klebstoffe, die im Bauwesen eingesetzt werden. sind meist organischer Art und dienen zur Verbindung von Werkstücken untereinand er. Die Klebstoffe werden nach DIN 16920 eingeteilt in: Leime (z. B. Polyvinylalkohol), Kleister [z. B. Stärke, Cellulose äther],
Lösungsrninel-Klebstoffe.
-
Dispersionsklebstoffe {z. B. Polyvinylchlorid. Polystyrol usw.), Schmelzklebstoffe [z. B. Polyester) Reakt ionsklebstoffe (z. B. Wasserglas. Epoxydharze usw.).
Trennmitt el Sie finden bei der Betonherstellung Verwendung, um das Haften des Frischbetons an der Schalung zu verhindern. Es werden Trennmittel für saugfähige und nicht saugfähige Scha lungen hergestellt. Trennmittel bestehen aus Mineralö len. Oien mit verschiedenen Zusätzen sow ie aus Emulsionen oder Wachsen. Bei Betonbe schichtung en ist auf eventuell an der Oberfläche haftende Teile von Trennmitteln zu achten bzw. der Untergrund auf solche Rückstände zu untersuchen. Imprägnienn ittel Sie zeichnen sich durch ihre wasserabweisende Wirkung, in der Regel ohne Beeintr ächtigung der Dampfdurchlässigkeit. aus. Sie können auf Naturstein. Beton, Verputz (Hyd rophobierun gsmitlel für Fassadenverputz) oder Ziegel aufgebracht werden. Imprägniermittel bestehen aus: Silikaten, - Siliconharzen, ., Lufsky. Kar]: Hauwcrksabdiclnung. S. 2 1 1f
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Siliconaten, Silanen. Metallseifen . Kiesels äureester usw.
Die Wirksamkeit ist zeitlich begrenzt. so dass Fassadenhydrophobierungen periodisch ü. d. R. alle 5-7 Jahre ) erne uert we rden müssen. Die Eind ringtiefe beträgt j e nach dem verwendeten Baustoff I mm bis 8 mrn. Dichtungsschl ämmen Diese Stoffe werden als Hilfsm ittel bei der Abdichtung von Bau werk en e ingesetzt. Zufolgc ihrer Starr heit können sie Beweg ungen des Bauteiles nicht mitmac hen , daher ist auf eine entsprechende Fugenteilung z u achten. Sie werden aus minera lischen Rohstoffen (me istens Zement) hergestellt und besitzen. auc h be i Druckwassereinwirkun g. g ute wasse rundurc hläss ige Eigensc haften. An de n Unterg rund werden bei Verwen d ung solcher Dichtun gsschlämme. d ie putzartig (D icke 5 mm bis 10 mm ) aufgeb racht we rden. hohe Anforde rungen ges tellt. Voraussetzung fllr die Wirksamkeit ist das Einha lten der vom Herste ller ge lieferten Verarbeit ungsrichtlinien. In den einze lnen, nachstehenden Kapiteln werden. natur gemäß o hne Anspruc h auf Vo llstä nd igkeit, a llgeme in g ültige konstruktive Sa nierungsmaßna hmen an Hand von ausgewählte n Be ispiele n, in Sanierungsg ruppen geg liedert, beschrieben . Sa nierungs maßnah men kö nnen im Einzelfall zusätzliche Ma ßnahmen erfo rdern.
5
lrn Gr unde ge nommen ist j eder einze lne Sanierungsfa ll gesondert zu betrachten. Die Aufstellung e iner ..Re ze ptsamm lung- muss deshalb e iner a llgemein gültigen Betrachtungsweise weichen . Die Ze ichnunge n zu de n e inzelnen Maßnahmen der folgenden Absc hnitte enthalten weder Abmessungen noch detaillierte Materialangaben. da diese von Fall z u Fall unterschiedlic h se in kö nnen . Die gewählte n Darstellu ngsfo rmen d ienen lediglich der besseren Anschaulichke it und kön nen so a uch als Gr undlage für die unterschiedl ichsten San ierungen herangezogen werd en.
5.1 Bauphysikalisch e Durchrechnung - Verbess erung Eine Sa nierung der wärme-, dlffu sion s- und schalltechnischen Eigensc ha ften einer vorhandenen Bauk onstruktion kann nur auf der Bas is e iner bauphysikalischen Durchr echnung. die auf der Berec hnun g des Besta ndes nach Ka pitel 3.5 au fbaut, vo rgenomme n werden . Dazu stehen versch iedene Programme. wie z. B. Dampfljlff Rowa soft. tec hdaem usw., zur Verfugung. O hne eine so lche Berechnung ist eine Sanierung grundsätzlich abzulehnen . da s ie. wie d ie Prax is immer wieder ze igt, weder nachha ltig noch schade nfrei sein kann . Als Beispiel für ei ne zielruhrende .•Verbesserungs -Durc hrechn ung" ist nachstehend d ie Durchrechn ung zur wärme- und diffu sionstechni sche n Verbesser ung der Außenwand des in der Analyse unter 3.5 besc hriebenen 24-Familienwohnhauses angeführt. Folgende Ver besserungen werd en in diesem Sanierungsfall. auf der Basis der Durchrect mung'", a n der Außense ite des Woh nhauses vorgenommen: Auf den bestehe nde n Auße nve rputz sa mt Anstrich wird nach Aufrauen des Anstrichfilmes ( Erhöhung der Ha ftfähigkeit und Durchlässigke it ge gen über Damp fdifTusion) eine Fassadend ämm platte mit Steinwo llekern und beidse itiger magnesitgebundener Holzwolledecksch icht [H eraklit h) a ufgeb racht. Die Befestigung erfo lgt durch Verklebung und Dübele ng mit speziellen Dübeln mit Tel lerrand. Darauf er folgt das Aufbringen des 3 mm bis 4 mm star ken Bewehrungsgrundes und weite rgehend eines 20 mm sta rken Unte rputzes. "" Wiese. Gerherd. Wasserdampfdiffusion. S. 26
5.1 Bauphysikali,;,:h.:: I) urchrcchnung - Verhcsso:rung
207
Nach ausreichender Aushärtung wird ein 15 mm starker, fabriksmäß ig vo rgefertigter Ede lKratzputz (Fertigstärke ca. 10 mm) au fgebracht (Farbgesta ltung siehe Ba ubericht im Anhang), Die Fenster- und Türlaib ungen werden mit eine r Trennscheibe ausgesc hnitten. In diese n Bauteilen wird ebenfalls die vorgenannte Dämm ung mit dem beschriebenen Verputza ufbau hergestellt . Anste lle des Kratzputzes wird im Laibung- und Umrahmungsberelch ein Fert ig-Fein verputz des gleichen Herstellers (farbl ich abgestimmt) hergestellt. Die Fenstersohlbänke werden a us Cu- Blech ausgebildet und vor der Au fbringung des Fassade nverputzes mit der erforderliche n Au fkan tung zum Mauerwerk hin versetzt. Bei den bestehenden Holz- Verbundfensterkonstruktio nen wird bei den innenseitigen Flügelrahmen der Falz der Einfac hverg lasung ausgesc hnitte n und eine Verbundsche ibenverg lasung mit Glasleisten aus Holz einge ba ut. Bei den außc nselttgen Flügelrahmen wird die bestehende Verglasung durch Glas mit 6 mm Stärke zur Verbesserung der Scha lldä mmung ersetzt. Ein Austausch der gesamten Fe nsterkonsuuktio nen, die mit einem deckenden Anstrich versehen sind, zeigt sich als nicht notwendig. da aufgrund einer eingehende n Über prüfu ng sämtliche Holzteile ges und und in gute m Zusta nd sind. Bei den Fenster- und Auße ntUrkonstruktionen (Balkontüren) werden als Sonne nsch utz Au ßenjalousien aus Aluminium Ipulverbe schichtetl eingebau t. die farblie h auf die Fassadenfarbe abgestimmt sind. Innenseitig wird. auf der Basis der bauph ysika lische Berechnung, unter de r bestehenden Ke llerdecke und auf die bestehend e Dachdecke ein zusätzlicher Wärm eschut z in der Form von oberflächenbesc hichteten Dämmplatten aufgebracht. Nac hstehend ist die baup hys ikalische Berec hnung samt den zugehöre nden Diagramme n für die wärme- und diffu s io nstechni sche Verbesserung der Auße nwand des vorstehend genan nten Mehrfa milienwohnha uses im Detail dargestell t. Die bauphysi kalische Berec hnung baut auf der Bestandserhe bung (Kernbohrung) und dem tatsächlichen Schichta ufbau der beste henden Auße nwa nd konstruktion a uf. HaU ll h ~ s i k" l i w h e Be reeh nu n~
wärmedä mm- und Dampfdiffus ionsberechnun g gern. DIN 4108
ren s
Hauprojekt : Außenwand + Telaelan [ -2 1 7S rnm
Hauteil: Hca rbcitc r: Filcnamc: Erstellt:
A:\MuzartgO
Wnhnhaussanicnlllg-l\lnzarigassc 1-3
Wa nda ufba u Schichte Mate ria l
Ne
Sctucnt-w ärmereitz. A [Wfm K)
s[m] Luftübe rgang Rs I 0,17 m2 . KIW
1 2 3 4
5 6 7
Heraklith Bewe hrunqsq r.
0,0200 0,2500 0,0400 0,0750 0,0040
He raklith Unterputz Reibputz Granopor-Ext ra
0,0050
Innenputz KM Sch ütt beton A uße np utz Te ktala n E-21
Luftübe rgang Rs e 0,05 m 2 . KIW
0,0200
0,870 0,620 0,870 0,04 5 0,900 0,400 0,870
Diff,-Wid erst.
p
10 5 35 4
20 20 20
5
208
5 Bau>.anicrung
Randb edingungen der Taup eri ode: Warmseite
Ka ltseile
20,0 ·e
Lufttemper alu r: Rel ative l uftfeuchte:
- 20,0 -c 80,0 %
50,0 %
Da uer der T auperiode .
1440 Stunden
Randb edingungen der Verd unst ungspe rio de:
Kaltseite
Warmseite
·e
l ufttemperatur:
12,0
Rel ative Luftfeuchte :
70,0 %
12,0
-c
70,0 %
Dauer der Ta upe riode :
2160 Stunden
Bauteil berech net als:
W and
Berechn ete Daten '
2.1990 mZ ' KJW 2 ,3690 m2 . KIW
Wa rmedurchlasswiderstand R1 W ärmedurchg an gswiderstand 1fU W ärmedurchgan gskoeffizient U
5
U-Wert 0,4221 W/(m2 . K)
Rcl. Luftfeuchte an der Wandobe rfläche w armscirc:
57.3 %
Bei gegebener Tcmpcrctur von 20.0 oe aufder Warmseite darfd ie rcl. Luftfeuchte
maximal:
117,2 % betragen.
Grenzw erte der Temperaturrechn ung o hne Oberfl ächenkondensat : Maximale rcl. Luft feuchte (in % ) der Warmsehe 111 verschiedenen Wann- lind Kaltseiten-Temperaturen. oberhalb der Obcrtächcnk ondc nsat sta ttfindet.
Wann seit entemperatur
10 ~C
12 ~C
14 · C
16 ·C
18 ~C
20 ·C
22 ~C
24 · C
26 ~C
28 ·C
92,9 92,2 91,5 90,8 90,2 89,5 88,8 88,2 87,S 86.9
92,3 91,7 9 1,0 90,3 89,7 89,0 88,4 87,7 87,1 86,4
91,8 91,1 90,5 89,8 89,2 88,5 87,9 87,3 86,6 86,0
91,3 90,6 90,0 89,3 88,7 88,1 87.5 86,8 86,2 85,6
90,8 90,1 89,S 88,9 88,3 87,6 87,0 86,4 85,8 85,2
90,3 89,7 89,0 88,4 87,8 87,2 86,6 86,0 85,4 84,8
89,8 89,2 88,6 88,0 87.4 86,8 86.2 85,6 85,1 84,5
89,3 88,8 88,2 87,6 87,0 86,4 85,8 83,3 84,7 84,1
88,9 88,3 87,7 87,2
88,5 87,9 87,3 86,8 86,2 85,7 85,1 84,6 84,0 83,5
Kaltseile
10 ·C - 12 · C 14 · C 16 · C 18 · C 20 ·C 22 · C - 24 · C 26 · C - 28 · C
86 ,6 86 ,0
85,5 84,. 84,3 83,8
209
5.1 Bauphysikal i,;,:h.:: I) urchrcchnung - Verhcsso:rung
p.s der Schic hten
Ne.
1 2 3 4 5 6 7
Material Innenputz KM Schüttbeton Außenputz Tektafan E-21 Heraklith aewehruncsc runc Heraklith Unterputz Reib utz Grane er-Extra
s
10
r.s
0,200 1,250 1,400 0,300 0,800 0,400 0,100
5 35 4
20 20 20
0,200 1,450 2,850 2,150 2,230 2,630 2,730
Tem peraturfDampfs ätligungsdru ckverl auf an den Schichtgrenzen Grenzschicht Warmseite 1 1/2 2/3 314 4/5 5/6 6fT
7 Kaltseite
Tauperiode Temp. · Cl +20,0 +17,8 +17,4 +10,6 +9,8 18,3 18,4 19,2 19,3
20
v erounetunaecencoe D-Druck Pa 2338,2 2039,3 1990,1 1280,2 1215,5 121,5 120,6 111,4 110,3 103,5
Terno. · C] 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12
D-Druck [Pa] 1403,8 1403,8 1403,8 1403,8 1403,8 1403,8 1403,8 1403,8 1403,8 1403,8
Dampfdiffusio nsergebnis : Falluntersuchunq nach DIN ergab: Das Bauteil wurde als Wand berechnet Berütrrun s unkt
FAL L B 2,150 m
.s
Vom Ausfa ll bet roffene Sc hic hte n: 4 5
Tektalan E·21 Heraklith Bewehrun s rund
Tauwassermasse in der Tauperiode Mö licheVerdunstun smen e
11
4 20
(1440 h): 0,404 k Im 2160 h 1,328 k Im
121,5 Pa in Schicht 4/5
5
210
S liau sanieru ng
Es verbleibt kein Wasser im Bautetl! Damp / d.ru.c fcVFT !a.u!
d ~T
Taup eriodf n nc h Cl aser
,( -8750 J u d'l'nbur g . .1/0 %UTt g a.tl!ll"
Aus"..n tva n d + T d :talan -
[p .1 ">,
f---.
1\ 200' 0-
1- :1
E - ZI 75 1Tlm 2 0. Q
~
10 .0
t-,
e-
- 10 .0
'50Jo-
5 '00
0 .0
J-
-
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•
•
- 2 0 .0
e-cl
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•
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0 .00
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.-_.
2.kd ' ......
Bild 5.1.1a Diagramm zur bauphysikalischen Berech nung für 24· Familienwohnhau$ nach 3_5
211
5.1 Bauphysikal i,;,:h.:: I) urchrcchnung - Verhcsso:rung
Damp f druck verl a u f der Verdunstung sperio de n ac h Glaser
,_.
A -8750 Juden burg. !ofo z a r t g ast<e 1- 3
------
[ Pa] 1250 1000
-
-
750
•
0
,
~
•
•
•
, I 3 .00
I~
2 .75 2 .50 2.25 2. 00 1. 75 1.5 0, 1.25
1.00 [ · C]
~ I
"" 0
' f0
500 250
o
,
0.00
0 .50
1.50 1.0 0 S d ( p.•.~) [ =
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2 .5 0
2. 0 0
3. 0 0
5
T e-mper alurv er lauf in den Sc h i ch t en ,4, - 8 7 5 0 Ju d en bu r g . ,lI o'Z- a rtg ass e 1-3
20 0
10, 0
0 , 0-
,
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- 10 . 0
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0 , 00
0. 100
0. 200
0 .:100
O.Joo
Sc hic h td ic ke {-m]
Bild 5.1.1b
Diagramm zur bauphysikalischen Berechnung für 24· Famitienwohnhaus nach 3.5
212
5 Bau>.anicrung
5.2 Sperrungs- und Abdichtungsmaßnahmen Bei A bdlchnmgsmaßnahmen' " im ErdberUhrten Bereich sind zu unter sc heiden :
-
Abdichtungs maßna hmen zum Schutz vor Bode nfeuchtigkeit,
-
Abd lch tungs maßnahmen zum Sc hutz vor nicht d rüc kendem Wasser, Maßnah me n gegen Niedersch lagswasser und zwa r sowo hl gegen Spr itzwasser a ls auch dlrc kten Einfluss von Niederschlags wasser (Dachabdichtungc n).
Abdichtungsmaßnahmcn zum Schutz vor drücken dem.
Den Spe rr- und Abdl chtu ngsmaßnah mc n ist im Rah me n der Bausanie rung beso nde res Augenmerk zu schenken, denn vo n der Fun ktionstüc htigkeit d ieser Maßnahmen w ird das ß aualt er eines
O bjek tes in entscheidendem Maße bestimmt. Abdichtungen sind Konstruktionen. die e in Eindr ingen vo n Wa sser in flüssige r Form, Spe rrunge n solc he, die zusätzlich noc h ei n E indringen vo n Wasserda mpf ve rhinde rn.
5.2.1 Abdichtungsmaßnahmen gegen Feuchtigkeit
5
D ie Fe uchtigkei t. d ie im Erdre ic h entha lte n ist (Regen. Sch nee, Grun dwasser), wird im Bode n d urch d ie Kap illarität nac h obe n transport iert und d ringt in alle porösen Bau tei1e ein, die vom Erdreich berührt werden. Sie steigt in de n Bauteile n kapi llar hoc h und fU hrt zu ei ner erheblichen Durchfe uch tung de r Bauteile. Davon s ind sowoh l die Fundamente als a uch Kellerwände und Fußbodenkons tr uktione n betroffen. so we it s ie eine Berüh rung mit de m Erdre ich bes itzen. Maßg ebend fü r den Durchfe ucht ungsg rad der ei nzel nen Ba ute ile ist deren Saufähigkeit und das Wassereinlagerungsve rmögen. d. h. das Po rengefUge (Art, A nzah l, G rö ße und Verte ilung de r Pore n ) de r verwendeten Bau sto ffe. Die Feu chtigk e it wan dert immer aus den grobporigen in d ie feinpo rige n Sc hic hten ein und keinesfalls umgekehrt. so d ass es in diese m Zusamme nha ng von Bedeutung ist. wie die Poren im Baustoffzueinander situiert sin d. Kelle rräume. di e in de r Reg el e ine größere Raumfe uc htigkeit be nötige n (Weinke ller, Gcrnüseke tler usw.) so llen im Wanda ufbau vorte ilhaft so ausgerichtet se in. dass di e kleinen Poren innen und die größeren Pore n an der Außenwan d bzw . in de r Fußbodenkonstrukt ion unten liegen. In einem solc he n Fall wäre es nat urge mäß auc h falsc h. die Kelle raußenw ände mit eine r Vertikalabd icht ung zu versehen. Vorausse tzung da fUr ist, dass die betro ffenen Bausto ffe bis au f Frosttiefe frostbeständig ausgebildet we rden. Eine Abd ichtungsaufgabe, gle ichgült ig ob Neu herste llung oder Sa nier ung, besteht immer da rin, Fe uch tigkeitszutr itte zu den darUber liegenden Baukonstruk tionen zu unterbinden. Sind Ke Ilerwände. d ie e iner Durchfe ucht ung im Einflussbere ich des Bodenfros tes a usgesetzt s ind, n icht frost bestä ndig ausgeb ildet, so müssen s ie nachträgli ch mit e iner Vert ika lsperr ung versehe n und im Ansc hluss küns tlic h (auf Ausgleichsfeuchtegehalt! ge troc knet we rden. Kellerräume. die zur Lageru ng von feuchtigkeitsem pfindliehen Güte rn benutzt werde n. oder de m vorUbergehende n Aufent halt von Menschen d ienen (z. B. Hobbyräume ) müssen feuchtigkei ts- und für Wasserdampf undurch lässige. so mit abgedichtete Wände und Bodenkonstruktionen. aufwe isen. Eine Abd ichtung hat nicht nu r d ie A ufgabe. d ie Durchfeuchtung de r Bau konstru ktio n zu ve rhinde rn. so ndern auch die Baukonstru ktion gegen den Angr iff schädl icher Stoffe aus dem Erd reich (Salzbi ldu ng) z u schützen. Die Le be nsdauer und Stan ds icher heit eines Ba uwer kes ist VOll de r Art und GUte der Spe rrung sowie vo n der en so rgfä ltige r AusfUhru ng unm ittelbar abhängig. Typische Beispiele fUr die richtige Anordnung von Sperrschichten, so wie sie den derzeitigen Stand der Technik dars telle n und bei de r Sa nieru ng a ngest rebt wer den sollen, sin d nachsteh end " Bobrau. lIans W.: Handbuch der Banphysik. S. 59
213
5.2 Spcrrungs- und Abdkhlungsmaßnahm.:n
a) Abdichtung Ober der Spntzwa sserttöhe Wand- und Flächenabdichtunq liegen in einer Ebene
"----C=2"".
' .
.
b) Flachenabdichtung unter Spritzwasserhöhe Wand- und Flächenabdichtunq in der Höhe zueinander versetzt.
- t-
5
lO
::
.'
~~r~w c) Kellerdecke Ober der Spritzwassefhöhe Wandabdichtung über KeIlerfußbodenhöhe und in Spritzwasserhöhe
.:
:. ,
'
~ d) Kellerdecke unter Spritzwasserhöhe Wandabdichtung in Keilerfußbodenhöhe und unter der Kellerdecke. zusätzlich in Spritzwasserhöhe
Bild 5.2.1.1 a-d Ausführungsbeispiele-Abdichtungen gegen Bodenfeuchte (siehe Schmitt [80))
dargestellt. Im Einzelfall kann unter Umständen die bei einer San ierung anstehende Abd ichtungskonstruktion anders angeordnet sein. Bei nicht unterkellerten Bauobj ekten (Abbildung a und b) müsse n nicht nur die Auße nwände bis zu einer Höhe von 30 cm (Spr itzwasse rhöhe) über dem Ge lände. sondern auc h die Innenwände gege n das Aufsteigen der Bodenfeuchtigkeit ges ichert werden. Bei unterkellerten Bauobje kten werden in den KeIleraußenw änden zwei horizonta le Sperrsch ichten angeordnet und zwar eine ober halb des Fußbo dens im Ke ller und die andere unterhalb der Kellerdecke (Abbildung c). Auch hier ist die Spr itzwasse rhöhe zu beac hten, Wenn in Ausnah mefä llen die Abdicht ung tiefer als die Spritzwasserhö he zu legen ist, so muss in Spri tzwasse rhöhe eine zusätz liche Spe rrschicht (Abbildung d leinge baut we rden.
214
5
5 Bau>.anicrung
Bei den Innenwänden eines unterkellerten Objektes ge nügt die untere Abdichtuug. die entweder in der Höhe der Horizontalsperrun g des Fußbodens oder 10 em oberha lb des KeIlerfußbodens ge legen ist. Bei Lagerräum en (Ob st. Gemü se usw.) mit höherer relativer Luftfeuchte kann auch eine Abdic htung der Innenwände unter der Kellerdecke (Bild c und d] erforderlich sein. Eine Abd ichtung unter der Kellerdecke empfiehlt sich auch für die lnnenwände, da sie vor Durchfe uchturig au s der über die Raumlu ft (erhöhter Feuchtegehalu eindiffundierenden Feuchte schützt. wenn keine Filtchenabdichtung des Kellerfußbodens eingebaut ist. Diese Regeln können nur be i einer Neuherstellung gehen. in besonderen Sanierungsfallen muss daher, aufgrund der besonderen Situation des einzelnen Obj ektes, abgewichen werden. Anzustreben sind möglichst die oben beschriebenen Lagen der Abdic htung en. Es wird z. B. bei einem nachträ glichen Einbau einer Horizontalahdic htung der Außen- und tnnenwände oft schwer möglich sein. diese Abdichtung im Wandbereich in die Ebene der Horizontalabdichturig des KeIler fußbodens zu verlegen . Dies deshalb. da beispielsweise das nachträ gliche Einziehen von Abdichtungsbahnen in manchen Fällen nicht möglich sein kann. Es muss in diesem Fall eine andere Abdichtungsmethode (z. B. Injektion ) eingesetzt werden. Bild 5.2. 1.2 zeigt ein Beispiel für die Anordnung der Sperrschichten bei einer bestehenden Außenwand aus Klinkerziegeln mit Anordnung der Abdichtungsschichten jeweils im Bereich des KeIlerfußbodens und in Spritzwasse rhöhe. Bei beiden Beispielen ist die Sockelzone (Sprirzwasserhöhe) mit einem Schlagregensch utz (z. B. ZM-Verputz) versehen. Zur Sanierung der Außenwand nach Bild 5.2. 1.2 können Nirosta- Platten in die Lagerfugen eingepress t werden. Auf die Außenwandfläche wird außenseitig ein ze mentmörtelverputz aufgebracht. Bild 5.2.1.3 ze igt die Anordnung der Abdic htungen an einer Wand aus Beton, wobei bei einer nacht räglichen Anordnung anstelle des Einbaues von Sperrschichten eine Inj ektionszone mit einer Höhe von 30-35 cm das kapillare Hochsteigen verhindern kann.
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/
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. ',", <':-""
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Bild 5.2.1.2
Abdichtung-Kelleraußenwand aus Klinkerziegel
Bild 5.2.1.3
Abd ichtung-Kelieraußenwand aus unbewehrten Beton (siehe Schmill [80])
5.2 Spcrrungs- und Abdk hlungsmaßnahm.:n
215
Der Einba u vo n Abdichtungs- und Sperrschichten", so wohl beim Ne ubau als auch bei e iner Sanierung muss mit grö ßter So rgfa lt erfo lgen . Selb st kle ine Schäden an den einz elnen Sperr schichten ziehen schwe rwiegende Folgen und hohe Sanle rungs kosren nach sich. Waagrechte Abdichtungen können nac hträg lich aus Bitum enpappen. Kunststofffolien. Dichtungsfo lien aus Metall (meist Bitumen- Kasc hierte) so wie verschiedene n Dicht ungsbahnen und aus Nirostastahlblechen ( We il-Bleche) oder aus Zo nen mit ausreichender Stärk e aus WU-Beton mit Zusatz vo n Dichtungsmitteln hergestellt werd en. Inj ektio nsma ßnahmen können nicht grund sä tzlich zur vorge nannten Definitio n e iner Sperrschicht gerechnet wer den. we il s ie unter Umständen keine bestimmte und gleich bleibende Sc hichtd icke aufweisen und nicht immer die Ge währ besteht. dass der Abd ichtungs mec hanismus e iner Injektion über das ges amte Volumen gle ic hlaufend und lücke nlos e rfolgt ist. Gr undregeln Spe rrsc hichten trennen Massivbauteile eine s Bauw erkes kons truktiv völlig vone inander. Dam it d ie Trenne bene (Sperrsc hichtebene ) re ibungslos bleibt , dürfen Abdichtungs bahnen weder mit dem Untergrund. noch miteinand er verklebt werd en (siehe die e insc hlägige n Bestimmungen in der Norm). Wicht ig ist, dass d ie Sperrsc hicht a n ke iner Stell e unterbrochen wird. Kehlen und Kanten müsse n mit ausreichenden Krümmun gsradien aus- bzw. abgerund et werd en. Grun dsätzlich wird man die Anordnung e iner meh rlagigen Sperrschicht aus Sicherheitsgründen einer einlagigen Sperrsc hicht vorziehen . Eine Ausnahme bilden hier die Dlchrungsfolien" aus Metall. Die einze lnen Bahnen mus se n bei Sperrungen aus Dichtungspappe n 10 c m übe rlappt werd en und bei e iner rnehrla gigen Verleg ung von Sperrsc hichten müsse n die Stöße e ntsprechend de r Bahnbreit e ve rsetzt a ngeo rd net werd en. Die mehrlagige Verlegung bietet ei ne größe re Sic herheit gege n unbemerkt geb liebe ne Besc häd ig ungen (z. B. Durchstanzunge n) bei der Herstell ung de r Abdicht ung . Diese Forde rung gilt auch für sämtliche Stö ße und Anschlüsse. Bei nicht oder nic ht vollflächig verklebt en Über lappungen kann unter Umständ en e ine mehrlagtge Schicht aus Abd ichtungspappen eine gew isse Sicherheit gege n das Eindri ngen von Feuc htigkeit bilden . Man so llte s ich aber nicht darauf verlas se n sondern die Bahnenstöße unter a lle n Umstände n wasse rundurc hläss ig mit e ina nder ver kleben. Der Unterlagsfläche für d ie Abd ichtung, dem so genannten Sperrgrund . ist beso nderes Auge nmer k zuz uwenden. Dieser Sperrgrun d muss sa uber und e ben sein, nach Möglichke it auch waag recht. Unter Umständen ist e in vorheriges Abgle ichen mit e nts preche nden Materialien (Mö rtelschiehr a ls Glattstrich t notwend ig. Dam it ke ine Fe uchtigke itsbrilcken e ntstehen, müssen d ie Sperrschichten bis zur Außenka nte von Innenputz und Au ßenputz geführt werden. Bei ve rkle bten Flächensperrun gen muss der Sperrgrund a ußerde m noch troc ken sein. Se hr oft findet man anstelle ei ner ho rizo ntalen Abdichtung im Wandbereich von Beton- und Stahlbetonwänden einen so genannten " Riegel" a us wasserund urchlässigem Beton einge baut, der aber meist nicht in der Lage ist. die voll e Funktio n e iner Sperrschichte im vorzitie rten Sinne zu erfülle n. Dies deshalb . da wasserund urchläss iger Beton z ufolge von Rissebi ldungen wasserdu rchlässig wer den ka nn. Dies kann naturgemäß auch für die ges amten Kelleraußenwände ge lten, wenn solche a us wasserundurchlässige m Beto n ohn e zusätzliche Abd icht ung hergestellt s ind.
.. Lufsky. Kurt; Hauwerksubdichtung. S. 1-\0 11" .. Bobran. Ilans \1/.; Ilandbuch der Hauphysik. S. 216
5
216
5 Bau>.anicrung
5.2.1.1 Sperrung en unterhalb von Fußböden Fußbodenkonstruktionen von Räumen (im Ke ll er und auch bei nicht unterkellerten Räumen), die
dem Aufenthalt von Menschen und als Lagerräume dienen, mUssen trocken sein und daher sowoh l im Kellerbereich als auch in den nicht unterke llerten Te ilen gege n kapillar aufsteigende Feuchte gesc hützt werden.
Falls keine besondere Raumnutzung besteht und der Grundwasserspiegel genügend tief unterhalb der Fußbodensohle liegt. kann eine kapi llarbrechende Schichte in Form einer grob körnigen Pack-
lage mit entsprechender Dicke (20- 30 cm) ausreichend sein.
Bei Fußbode nkons rruktionen, die z usätzlich Wä rmesc hutzma ßnahmen bei nha lten, müssen ste ts a usreic hende Sperrmaßna hmen getroffen werden. Eine Abd ichtung der Fußbodenkonstruktion ist nur dann konstruktiv richti g und vo ll funktionstüchti g, wenn s ie feuchtigkeitsdic ht mit der Ho rizo nlalabd ichtung der Wände ve rbunden wird. Z um Unterschied von Wandabdichtungen werden Fußbodenabdichtungen . wenn s ie aus bitum inösen Bahn en hergestellt werd en, a uf dem Untergrund verkle bt. Der Abdic htungs- bz w. Spe rrunterg rund muss wie bei der Wandabdi chtung ebe n. sta ubfrei und trocken sein. Bei Verwe nd ung bitumi nöser Stoffe (Heißhltumen] ist ei n Voranst rich mit einer Bitumenemulsion erfo rde rlich. damit nicht beim Aufb ringe n des Heißbitumens bzw. beim Flämmen das aus der Unterkonstruktio n verd unstende Wasser e inen Dampffilm und damit eine Trennschicht bildet. Nachfolgend so llen ei nze lne ty pische Fußhodenaufbauten. so wie s ie in Obj ekten anzutreffen sind. a uf ihre Sanierungsmög lichkeite n hin untersucht werden.
5
-----I
- -- --: ' .':
a) Raum ohne spezielle Nutzung Belonboden auf Sandbett
.,
b) WIrtschaftskeiler Klinkerbelag (doppelt) auf Sandbett verlegt, Fugen mit Quarzsand verfüllt
Bild 5.2.1.1.1 a-b Beispiele für bestehende Fußbodenkonstruktionen in nicht unterkellerten Räumen (Schmitt [BO))
Be i den vo rstehende n Be ispielen wird die Sanierungsaufgabe meist darin bestehen, nicht oder nicht mehr funktio nsfähige Teile de r der Fußbode nko nstruktion auszu wechseln. Me ist trete n Schäden an de r Ebenfl ächig kelt und Rissebildungen (Bild a) oder Abnutzungsschäde n an der O ber fläche auf. Schäde n an der Eben flächigkelt haben ihre Ursache im Nac hge be n des Untergr und es und kö nnen nur d urch e ine gänzliche Ne uherstellung behoben werd en.
217
5.2 Spcrrungs- und Abdk hlungsmaßnahm.:n
Oberf lächenschäden an Betonböden können bei ausreichender Haftzugfestigkeit des Betons durch Ausspachteln der schadhaften Stellen und Versiegelung de r Oberfläc he mit einer deckenden Oberflächenbeschichtung beseitigt werden. Schäde n an einzelnen Teilen eines Ziegelpflasters können durch Auswechseln der beschäd igten Teile behoben werden. Bei der Neuherstellung eines Klinkerpflasters. so wie in Bild 5.2.1.1.1 b dargestellt. ist die Anordnung von zwei gegeneinander versetzten Flachschichten mit ve rsetzten Fugen im Mörtelbett. um 90 0gedreht. auf dem entsprechend vorbereiteten Untergrund empfeh lenswert.
- - --.:
c) Kellerraum mit Sperrestrich z. B. Lagerraum Sperres lrich auf Unterbe Ion mit Sandbett
d) Regelaufbau-nicht unterkellerter Wohnraum Bodenbelag Estrich mit Abde ckfolie W;!!.rmed;!!.mmung Abdicht ungsschicht Glattstrich (Abdichtungsuntergrund) Unterbeton auf Sandbet! Eventuell Grobsch fag (kapillarbrechende Schicht)
Bild 5.2.1.1.2 c-d Beispiele für Fußbodenkonstruktionen in nicht unterkellerten R äumen (Schmit! [84])
Für die Sanierung beim Beispie l 5.2. 1.1.2 c gelten die gleichen Grundsätze wie für 5.2. 1.1.2 a und b. Bei der Fußbodenkonstruktion nach 5.2. 1.1.2 d können zu den vorgenannten Schadensursachen noch eine ganze Reihe weiterer hinzukommen. Schäden an der Dämmschiehr. nicht ausreichende Dämmfähigkeit. Schäden an der Flächenabdichtung. bauphysikalisch unrichtiger Aufbau der Konstruktion usw. Bei dieser Fußbodenkonstruktion kann, in Abhä ngigkeit von Schadensumfang und Schadensursaehe. entweder ein teilweiser oder gänzl icher Ersatz einzelner Schichten. fallweise sogar der gesamten Konstrukt ion. notwend ig sein. Wasserundu rchlä ssiger Beton" wird mit einem Zusatzmittel hergestellt. das die Aufgabe hat. die Kapillarporen entweder zu verstopfen oder die Benetz barkelt der Porenwände so weit herabzusetzen. dass kein Wasser kapillar transportiert werden kann. Außerdem muss die Kornzusamme nsetzung des Zuschlages der geforderten Siehlinie der Norm entsprechen und ein bestimmter Mlndestzementgehalt beigegeben werden. Als Grundvorau ssetzung filr die Funktionstüchtigkeit einer solchen Schicht aus wasserundurch lässigem Beton ist aber deren Rissfreiheit und eine ausrei~,
Schormann. Gcrhard: Fe uchtigkeit in Gebäuden
5
218
5 Bau>.anicrung
chen de Dicke . Als Mindeststärke für eine Bodenplatte aus Wlj -Beton . die diese Forderungen erfüllt. wird man 15 cm anzusetzen haben. Bei Beispiel 5.2. 1.1.3 a kann es bei nicht ordnungsgemäßer Dimensionierung und Verlegung der ß ewehrung zu einem Abreißen der Stahlbe tonplatte unm ittelbar vor der Wand . an der Fundamentinnenkante, kommen. Solc he Ri sse k önnen nach Verdübeluri g vergossen werden . Die Beto nober-
fläche wird im Anschluss deckend beschichtet.
a) Lagerkeller Stahlbetonplatte auf Sauberkeitsschicht aus Magerbeton Bild 5.2.1.1.3 a-b Weitere Beispiele
5
b) trockener Kellerraum Belonpflaster Abdichlung auf Glattstrich Unterbeion auf Sandschicht
von Fußbodenaufbauten zu 5.2.1 1.2 (siehe
Schmitt 184])
Bei Schäden an der Fl ächensperrung der Ko nstruktio n nach B il d 5.2. 1.1.3 b ist diese nach Entfernen des Betenpfla sters entweder in T ei len oder zur Gänze zu sani eren. Bei Bodenabsenkungen ist nach 5.2. 1.1. 1 vorzugehe n. gegebenenfa lls die gesamte Fußbodenk onstruktion zu erneuern .
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DDrt== DD .."'
,
Nicht unterkellerter Nutzraum (Werkstätte oder Lagerraum) Horizontalsperrung oberhalb der Spritzwassem öbe: KonstNklionsaufbau: Holzfußboden Estrich Abdeckfolie Wärmedämmung Abdichtung mit Glattstrich UnterbeIon Grobschlag mit Sandschichtabdeckung (kapillarbrechend)
Bild 5.2.1.1.4 Fußbodenaufbau für einen Nutzraum (s iehe Schmitt (84])
5.2 Spcrrungs- und Abdkhlungsmaßnahm.:n
219
Für d ie Sanierung der vorstehenden Bodenkonst ruktio n ge lten die gleichen Gr undsätze wie unter 5.2 . 1.1.2 d a ngefll hrl. Alle Abdlchtungen, sei es a us Bah ne n oder Spachtelmassen. sow ie auch Estriche mit entsprechenden Z usätzen ( Mindeststärke 5 cm). erfordern eine gee ignete tragfähige Unterlage. Diese Unterlage (Sper rgr undt ka nn aus Beton ger inge rer BetongUte mit e iner Mindes tstär ke von 8 cm bestehen. Die O berfläche muss eben. staubfrei und trocken se in. d. h. d ie Oberfläche muss bei der Herstellung verrieben werden und da rf kein e Gra te a ufweisen. Eine Flächenspe rrung besteht in der Regel aus zwe i Lagen Dic htungsbahnen. d ie in der gle ichen Lage 10 cm überlappt und mit de r zwe iten Lage (um halbe Bahnenbrei te versetzt ) vollfl ächig verklebt werden. Gege bene nfalls kann zusätzlich e in heißer Deckanstrich aufgebracht werden. Dieser Dec kanst rich aus Heißb itumen dient zum Sc hutz und zusätzlich zur optis chen Kont rolle daflir , inwiewe it Beschäd igu ngen an de r Sperrsc hichte nach der He rstellung aufgetreten sind. Etwaige Sc häden müssen noc h vor Versc hließen der Ko nstruktion be hoben werden. Eine Abd ichtung a us Spachtelmassen besteht. je nach Art der Spachtel masse , e ntwede r aus e iner einlagigen bzw. zwe ilagigen Sc hicht en ts prec hender Stärke, wo bei auf d ie Hers tellungsricht linien des Lieferanten hingewiese n wird. Wenn in einer Fußb oden kon strukti on die Verlegung vo n Wärmedämm materia lien erforderlich ist. so werden diese Dämmmateria lien entwede r a uf die Unterko nstruktion aufgeklebt tz . B. FoamGlas ) oder dir ekt auf die Spe rrsc hichte dicht ane inander liegend aufgelegt. Am bes ten e ignen sich dazu bei e inlagiger Verlegung Dä mmstoffplatten mit Stufe nfalz oder e ine zwei lag ige Verlegung mit versetzten Planen fugen. Die Dämmstoffe dürfen a ber wä hrend der Bauarbeiten nicht durchfe uchtet werden. Dazu ist bei der weiteren He rstellung des Est richs e ine ord nungsge mäße Abdec kurig mit e iner Fo lie mit Mindcstst ärke von 0.1 Olm erforde rlich. d ie a uch die Forderung nach Gleitfähigkeit e ~ ll t.
5.2.1.2 Senkrech te Abdich tung ' / von Außenwlin den Um seitlich in d ie Außenwän de eindringe nde Feuchtig ke it abzuweh ren, werde n im Erdbe rührten Bereich der Außenwände Sc hutzanst riche oder Abdichtungsbahnen bzw. Spachtelschic hten aufge brac ht, d ie je wei ls dicht an die ho rizontalen Sperrschichten angeschlossen werden bzw. diese Sperrsc hichten abd ichtend übergreifen. Sc hutzanstriche müssen einen zusammenhängenden und gesc hlossen deckenden Film ergebe n. der fest au f dem Unterg rund ha ften muss. Der Untergr und muss daher eben. sauber und staubfrei so wie trocken sein. Er ist so wie bei de n Horizontalsperrungen vor Aufb ringe n der Sperrschicht vorzubereiten. Betonwä nde müss en von Sta ub, vo n losen Körn ern usw. befre it we rden und gemauerte Wandoberfläc he n müssen einen ebene n Ze mentmörtelverputz erha lten. De r Unte rgrund muss vor dem Aufbringen der Abd ichtung a usreichend erhä rtet se in. Wie bere its bei den Ho rizo ntalspe rrungen a usgeführt. ist vor dem Aufbringen e iner Sperrschicht aus bituminöse n Stoffe n e in Vora nstrich a ls Haftbrücke erfo rde rlich. Eine Spe rrschicht in Fo rm von Bitu menanstrichen 52 wird in me hreren Lage n aufgebracht. wobei d ie ei nze lnen Lagen vor dem Au fbringen der nächsten Lage voll ständ ig erhärte t bzw . a usget rock net se in müssen. Die He rste llung solche r Sperrungen muss bei trockene r Witterung vorgeno mmen werden. Dies g ilt nur für Sa nierungen beste hende r Anstriche. Da d ie Lebensdauer e ines Abdichtungsanstriches besc hränkt ist. ist die Widerstandsfähigkeit des Mauerkörpers und ei n Sc hutz der Abd ichtung vo n beso nde rer Bedeut ung. s, l.ufsky. Karl: Hauwerk subdichtung. S. 4') 11' ~2 Nach DIN 18 195 nicht mehr zulässig
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220
5 Bau>.anicrung
Die Sperrschic ht darf beim Hinterfüllen der Wand nicht beschädi gt werden. Daher em pfiehlt es sich, vor dem Hin terfüllen eine lose verlegte Schutzschicht (nicht mit der Sperrschicht verbunden) anzubringen, damit eine Beschädigung der Sperrung a usgeschlossen wird . Die Sc hutzsch icht darf keinesfalls auf die Sperrung aufgeklebt werden, da anso nsten die Sperrschich te. die j a nur senkrec ht zu ihrer Ebene belastet werde n darf. a bgese hen wird. Beim VerfU llen des Arbeitsraumes muss dahe r je de reibende und schürfe nde Beanspruchu ng der Abdichtungshaut vermiede n werden. W iderstandsfähi ger als A bdich tungen in Form vo n A nstric hen oder Dichtungsbahnen sind Spach-
re hna ssen. Spachtelmasse n werden, so wie bereits bei der Ftächenabdichtung ausgeführt. zweilagig in entsprechender Stärke nach den Richtlin ien der einzel nen Hersteller aufgebrach t. Abdic ht ungsbahnen kö nnen entwede r elnlaglg oder zweilag ig hergestellt werden. Der zweilagigen Anordnung ist dabei der Vorzug zu geben. Kunststo fffolien werden gene rell einIagig, in der Regel als q uellverschweißte Abdichtungsbahnen tV erkleb uog eher selten). aufgebracht. Anstelle einer Abdichtung der Auß enw and kann auch ein Lüftungsgraben mit untersehiger Abfiihrung der Nie dersc hlagswässer. bzw. der aus dem Boden kom menden Wässe r, über eine Drainage und obe rsehiger Abdec kurig mit Abdeckgi tter einge baut werden.
Dies ist eine Maß nahme. wie sie bei der Abdic htung bzw. bei den Schutzma ßnahmen gegenübe r einse itig drückend em Wasser bei Objekt en am Hang in Sanierungs fällen mit Erfolg angeo rdnet wird (siehe daz u 5.2. 1A ). Sie kann auch bei Sanieru ngen vorte ilhaft eingesetzt werden.
5.2.1.3 Sperrungen beim Gebäudesock el (Spritzwass ers chutz)
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Der am stärkste n gefährdete Bereich des Gebäudes ist die Socke lzone eines Bauobj ektes. Diese Zo ne wird sowohl vo m herab fließend en Schlag regenwasse r a us den Außenw änd en. als a uch vom Sprtrzwasser" und von a uf dem Erdreich liegende m Sch nee und Frost bean sprucht. Der Frostbereich um fasst den gesamten Erdberührten Außenwandstreifen in Abhä ngigke it von der Klimalage bis a uf eine Tie fe von 80-1 50 c m (Frosttie fe). Die Spr itzwasse rhöhe reicht üblicher Weise bis 30 cm o berhalb des Geländeverschnittes. In diesem Bereich muss die Keileraußenwa nd entweder in voller Stärke au s einem für die Spritzwas serbeanspruchung beständ igem Baustoff bestehen oder durch eine Ver kleidung mit einem wettetbeständ igen ode r wasserabweisenden Bausto ff (Platten. vorsatz beton. Zemen tver putz. usw.) verkleidet und damit geschützt werden . Ein abdi chtender Anstrich ist nicht zu empfehlen, da dieser mec hanisch leicht beschäd igt werden kann und dad urch seine Abdichtungse igensc haften verliert. Ein vorsatz beton. mit geeigneter Siebkurve mit höhere m Zementgeha lt und mit Zusatz eines Dichtungsmitt els. wird sich dazu g ut eignen. Die Stä rke des Vorsatzbeto ns beträgt üblicherweise 4 cm und e r kann an der Oberfläche nach dem Erhärten steinmetz mä ßig bearb eitet werden. Eine Ausführung als unb earbeitet er S ichtbet on em pfiehlt sich dann. wenn bei der Bearbeitun g die Ge fahr des Emstehens von Haarrissen bes teht. Diese ermög lichen eine n Wasse rtransport ins Innere der Baukonstruktio n. In manchen Fällen kan n auch eine Klinke rverkleidung angebracht werden. wobe i diese Verkleidu ng sinnvollerweise mit Abs ta nd vor der Kellerwa nd he rzustellen ist. damit der entstehende Luftraum zwischen Kellerwand und Klinkerverkleidung mit der Außenluft verbu nden und bei Ko ndensatbildung gegebene nfa lls entwässert werde n kann. Zur Ausbildung wird auf DIN 1053 bzw . D1 N 18 195 verwiese n.
" Lufsky, Karl: Bauwerksabdichtung, S. 140 II
221
5.2 Spcrrungs- und Abdkhlungsmaßnahm.:n
5.2.1.4 Speffungsmaßnahmen bei Bauwerken am Hang Bei einem an einem Hang errichteten Bauwerk kommt zusätzlich zur Bodenfeuchte die Druckwasserbelastung an der Bergseite hinzu. Eine Abdichtung, wie sie im Kapitel Abdichtungen gegen Bodenfeuchte beschrieben wurde, genügt daher nicht mehr. Zusätzlich zu den Abdichnmgsmaßnahmen muss eine Entlastung des Wasserdruckes durch die Anordnung einer Drainage oder Vorsetzen eines Lüftungsgrabens erfolgen. Die Oberkante dieser Drainage liegt üblicher Weise bei oder besser unterhalb der Fundamentkrone. Damit eine Druckentlastung erfolgen kann, ist vor der KeIleraußenwand im Bereiche der Drainage eine wasserdurchlässige Schichte t Pilterschicht). von der Drainage bis zur Terrainoberkante reichend. anzuordnen. Als Drainagerohre werden oberseitig gelochte KunststofTrohre verwendet, bei bestehenden Anlagen findet man oft Tonrohre bzw. gelochte Zementrohre vor. Die Drainagerohre müssen gegen Einschwemmen von Bodenteilen {z. B. durch Abdeckung mit einem Vlies) geschützt werden. Bei der Anlage der Drainage ist darauf zu achten. dass an den Ecken Schächte angeordnet werden, damit einerseits eine Kontrolle auf Funktionstl.lchtigkeit und anderseits eine Rückspülung vorgenommen werden kann.
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\'T '& --------., _ .., __. Bild 5.2.1.4 .1
a) Anl age der Drainage leilung (Gebäudescanitt und Draufsicht) An den Ecken sind Kontroüsch ächle zur Ourdtspülung anzuordn en
Die Drainageleitungen werden entweder einer Kanalisation, einem Vorfluter oder einer Sickeraulage zugeführt. Die Verbindung erfolgt mit Entwässerungsleitungen ohne Perforation. Sowohl die Drainageleinmgen als auch die Weiterleitungen müssen, dem Wasseranfall entsprechend, ausreichend dimensioniert werden. Bei älteren Objekten ist oft die Form der ..Siekerdete- nach 5.2.1.4.1 a anzutreffen. Diese Abdlchtungsart kann im Laufe der Zeit ihre Funktion nicht mehr erfüllen und muss im Sanierungsfall durch eine Außenwandabdichtung mit entsprechend dimensionierter Drainage ersetzt werden.
222
5
5 Bau>.anicrung
a) übliche Ausb ildung einer Siekerdoie Vor der Außenwand hangse itig Stampflehm , davo r Filtergraben m it Drainage leitung
b) Lichtscha cht mit begehba rer Abdeckung vor der Außenwand vorgesetzter Lichts chacht mit Abdeckgitter und Entwässe rung
Stützmauer mit Filterpackung und Einlauföffnung
Bild 5.2.1.4.2 a-b Sch utzmaß nahmen gegen Hangwasser (siehe Schm ilt (84))
FUTSanierungszwec ke eignet sich vorzüglich eine Baumaßnahme nach Bild b]. Neben dem Vorteil der ständigen Überprüfb arkelt der Funktion stüchtigkeit wird der Einfluss des Erddruckes durch die vorgesetzte StUtzmauerkonstruktion von der Gebltudcaußenwand abgewe ndet Neben der Anlage einer Drainage ist die Herstellung eine r gee igneten Vertlkalabdichtun g unabdingbar. Sehr oft wird von so genannten .Fach/eufe,,'· im Rahmen einer Sanierung empfohlen, lediglich eine Drainage anzu ordnen um damit das Gebäude trocken zu legen. Dieser .Ratschlag'' ist abzul ehnen. da eine Drainage lediglich eine Wasserdruckentlastung bew irkt, nicht jed och die Einwirkung von Bodenfeuchte und damit den kapillaren Wassertransport in der Baukonstruktion unterbind et. Wenn anstelle einer Außenwandabdichtung hangseiti g ein umlaufender Lichtschacht angeordnet wird. so ist eine regelmäßige Kontro lle notwendig. da die Möglichke it besteht. dass im Falle der Verstopfung der Drainagenleitung das Wasser sich im Lichtschacht staut und bei einer fehlenden Wandsperrung zur Durchfeuchturig der Auße nwand und weitergehend der Räume führt. Auch bei Anordnun g eines Lichtschachtes am Hang wird man. aus Sicherheitsgründen. auf eine Außenwandsperrung nicht immer verzichten.
5.2.1.5 Zustitzliche Maßnahmen zu 5.2.1.1-5.2.1.4 Bei Sanierungen, im Zusammenhang von Umwidmnngen. werden zusätzlich zu den genannten Abdichtungen sehr oft weitere Maßnahmen erforderlich. Wegen der verschiedenen Wärmeständ e (Frosttiefe) der vom Erdreich berührten Flächen gege nüber den Wandflächen. die nur von der Luft umspült werden. müssen zusätzliche konstrukt ive Maßnahmen ergriffen werden .
5.2 Spcrrungs- und Abdkhlungsmaßnahm.:n
223
Das Erdre ich weist unterhalb des Frostbereiches eine durch schnitt liche Jahrestemperatur von 280 K (7 °C) auf. so dass an solchen Flächen die Gefahr eines Ta uwasse rniedersc hlags gegeben ist. Besonders im Sommer bei hoher Lufttemperatur und relativ hoher Luftfeuchtigkeit können in Kellerräumen Wänd e und Fußböde n einen Ta uwasserniederschlag aufwe isen. Die Folge davon ist nicht nur der muffige Geruch. sondern a uch die damit verbundene unangenehme und die Gesundheit gefäh rdende Schimmelpllzbildung. Damit dies verhindert wird. müssen Fußböden und Wandkonstruktione n neben dem Feuchtigkeitssc hutz auc h eine angemesse ne und ausreichende W ärmedämmung erhalten. Dies gilt a uch für innen liegende Wänd e nicht unterkellerter Räume. denn die Bodenkälte steigt von den Fundamenten auf. Bei Auße nwänden. die mit dem Erdbereich in Berührung stehen. muss man in solchen Fällen für eine entsprechende geschlosse ne Verbindung der Bodendämmung mit der Wanddämmung sorge n d. h. einen entsprechenden w ärmesch utz anordnen. der Wärmebrückenfrei ist. Bei Einba u von Sanitärzelle n ( Bad. WC) muss eine lnnenabdichtu ng der Decken- bzw. Fußbodenkonstruktion vorgeno mmen werden . die nach den Gru ndsätzen einer Flächena hdic htung mit entsprechendem Wandhochzug der Spe rrschichte auszubilden ist.
5.2.1.6 Schutz vo r Grund- und Druck wasser<~ Liegt ein Bauwerk bzw. ein Teil eines Bauwerkes unterhalb des höchsten möglichen Grundwasserspiegels. dann müssen besondere Maßnahmen ergriffen werde n. damit das Eindringen des Grundwasse rs in das Gebäude verh indert wird. Eine gleichartige Maßnahme muss auch bei Fehlen einer Abflussmögliehkeit für die Drainage bei einseitig druckendem Wasser vorgesehen werden. Durch den Baugrubenaushub und dur ch das Wiede rauffüllen entstehen Verhältnisse. die denen in einem Wasserbecken gle ichen. Auc h dan n. wenn das Verfüllungsmateria l fest eingestampft wird. ist es nicht so dicht und so wenig wasserdurchlässig. wie gewachsenes Erdreich. Innerhalb einer solchen Baugrube wird sich daher bei Regenwassereinfluss Sickerwasser au fsrauen, das a uf den Baukörper eine n Druck ausübt. Es treten somit ähnliche Verhä ltnisse auf. als wenn das Bauwerk im Gru ndwasser stünde. Beim Eintauc hen eines Körpers in eine Flüssigkeit wird der hydros tat ische Druck wirksam. der senkrec ht au f alle Oberflächen gleichermaße n einwirkt. Seine Größe hängt von der Eintauchtiefe. und der Druckhöhe der verdrängten Wassersäule a b. Unwese ntlich ist da bei die wassermenge. die den Körper umgibt. Einfache Maßnahmen gegen Schutz vor Erdfeuchte können daher diese m hydrostatischen Druck nicht stan dhalten. Bei einem Bauwerk am Hang sorgt eine Filterschicht mit Drain agierung für das Able iten des Druckwassers an der Außenwand. damit es dort nicht zu einem Stauwasserdr uck kommen kann. Im ebe nen Gelände fehlt die Mögl ichkeit eines natürlic hen Ab flusse für die Drainage. Bei ausre ichend sicketfä higem Boden kann unter Umständen ein Sicketschacht oder Siekergra ben den natürlichen Ab fluss ersetze n. Anso nsten muss eine wasse rdichte Wann e um den Baukörper geführt werden. oder man verzichtet au f Kellerräume . Es werden zwei Aus führungsforme n einer Grundwasserwanne unterschieden : I. Grundwasserwanne. bei de r die Abd ichtungshaut von innen auf eine Schutzwand und eine Bodenkonstr uktion aufgek lebt wird und dann erst die Fundamentplatte und Ke llerwä nde errichtet werde n. 2. Grundwasserwanne. bei der zuerst die Fundamentplatte mit Abdicht ung lind darauf. nach Herstellung der Kellerwä nde. die Abdichtung auf das Ke llermauerwerk in einem zwe iten Arbeitsgang aufgeklebt wird. FUr die detaillierte Ausführung der beiden Formen wird auf die einschlägige Literatur" verwiesen. .. Lufsky. Bauw crksabdicluung.S. 4511"
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224
5 Bau>.anicrung
Sa nierunge n an bestehenden G rundwasserwannen sind äußerst schw ierig und e igentlich nur im verti kalen Abdicht uugsbe reich und a uch da nur mit großem Aufwa nd möglich.
5
Der Aufwand einer Sanierung ist deshalb sehr hoch. da vor dem Frei legen der Kelleraußenwände der Grundwasserspiegel bis auf eine Höhe unterha lb der Kellersohle abgesenkt werden muss. Sodan n muss die Schutzwa nd entfernt, die Abdic htungs haut freigelegt. neu a bgedichtet und die Schutzwa nd wieder hergestellt werden. Eine weitere Schw ierigkeit besteht bei der Ortung der Leckstelle . de nn die Stelle des Austretens a n der Innenseite muss nicht unbedin gt der Leckstelle gege nüberliegen. Damit sind umfangreiche Frei1cgungsarbcitcn e rforderlich. um den Schadensumfang übe rhaupt a bzugrenze n z u könne n. Im Sa nierungs fall muss man daher eine größere Fläche der Außenwandabdichtung freilegen und nicht nur den Bereich unminelb ar außerha lb de r Eintrittstelle. Das gleiche Prob lem liegt j a auc h bei Leckstell en an Flachdächern vor. Dazu komm t. dass man meist gezw ungen ist. eine Sanierung mit den gleichen Materialien vo rzunehmen. wie sie bei der ursprünglichen Herstellung der Abdichtungshaut verwendet wu rden. Das betrifft natürlich auch die übrige betroffene Baukonstruktion (Schutzwan d etc .]. ProblemsteIlen stellen immer wiede r die Durchd ringungen der Abdichtungs haut durch verschiedene Leit ungsführungen. wie Ver- und Entsorgungsleitu nge n. dar . Hier wird sehr oft bereits be i der Herstellung nicht die notwendi ge Sorgfalt au fgewendet. so dass Sanierung en bereits nach kurze r Ze it notwendig werden. Die Durchd ringungsstelle muss e benso Wasserd ruck haltend sein. wie die Flächenabdichtung se lbst. Außerdem ist a uf die therm ischen Bewegunge n der durchführenden Roh rleitun gen RUcksicht zu nehme n. so dass in einem solchen Fall nur beso ndere Konstruktionen (Stopfb üchsen ) Verwendun g finden kö nnen . Die Abdichtungshaut für Wasserdru ckha ltende Abdic htungen wird in mehreren Lagen auf dem festen und entsprechend vorbereiteten Untergrund aufgeb racht. Zur Verstärkung könn en Zwi· sehenlagen. r. B. Kupferfolien. eingesetz t werden. Eine mehrlagige. bituminöse Abdichtungshaut bietet gege nüber einer einlagigen Dichtun g aus Kunststofffolie n den Vorteil größe rer S icherheit gegen Ungena uig keiten bei der Ausführung. Die Anzahl der Lagen der Abdic htungs haut richtet sich einerseits nach der Eintauchtiefe des Ba uwerkes unterh alb des höchsten Grundwasserspiegel s. andererseits nac h der Einpress ung der Dicht ungshaut in ~lN/m 2 . Bei einer notwendigen Sanierung eine r Gru ndwasse rwanne muss leider sehr oft festgestellt werden. dass diesen Forder ungen nicht Rechn ung getrage n wurde. Bei bind igen Böden ist bei einer Eintauchtie fe von bis zu 3 m eine dreilagige Abdichtung a nzuord nen. - vierlagig muss die Abdic htung bei Eintauc htiefen von 3--6 m sein und - fün üaglg von 6- 12 m, bzw . - sechslagig bei einer Eintauchtiefe über 12 m. Bei einer Be messung nach der Einpressung müssen nach Schmitt [84] - 3 Lagen bis zu einem Einpressdr uck 0.05 ~lN /1l1 2 verlegt werden. bei 0,05-0. 1 MN/m24 Lagen. - bei 0,1-0.2 MN/m2 5 Lagen und - bei 0,2-0.5 MN/m2 6 Lagen. Bei den mehrlagigen Abdtc hnmge n" s ind die einzelnen Bahnen jewe ils um die entspreche nde Bahn enb reite (bei zwe i Lage n Yl, bei drei Lagen YJ der Bahne nbreite usw.] versetzt anzuord nen . " l.ufsky, Banwerksabdichtung, S. 49 ff S6 l. u [~ky . Knrl; llau wcrksabdichrung. S. 45 Ir
225
5.2 Spcrrungs- und Abdkhlungsmaßnahm.:n
Die Querstöße müssen ebenfalls versetzt angeordnet werden. An den Stößen ist eine Öberdeekung von 10 em erforderlich. Bei einer dreilagigen Abdichtung können Dehnfugen bis zu einer Breite von 10 111m mit überbrückt werden. bei einer vierlagigen bis zu 15 mrn. Bei größeren Fugenweiten muss die Abdiehtung an diesen Stel len durch Bleche (Cu-Blech o. Ä.) verstärkt werden. Die Blechbreite muss mindestens 15 cm auf beiden Seiten in die Dichtungshaut eingreifen.
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Bild 5.2.1.6.1a Dichtungsbahnen, drei!agig ( 1/3 stoßversetzt)
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b) Grundwasserwanne 1 Zusammenschluss vonc) Grundwasserwanne 2 Verbindung von HortHorizontal- zu Vertikatsperrung zontalsperrung zu Vertikalsperrung Bild 5.2.1.6.1 b-c Grundwasserwasserwanne- Detailausbildungen (siehe Schmitt [83])
Bei einer Grundwasserwanne nach Bild 5.2.1.6.1 b ist eine Behebung von Schäden an der Abdichtung ausschließlich an der vertikalen Abdichtungshaut möglich. nicht jedoc h an der horizontalen Abdichtung und an der Zusammenschfussstelle von horizontaler zu vertikaler Abdichtung. An einer Grundwasserwanne nach Bild 5.2.1.6.1c ist neben einer Sehadensbe hebung an der vertikalen Abdichrungshaut auch eine San ierung. in begrenztem Umfang. an der Stoßsteile (Z usammenschluss von horizontaler mit vertikaler Abdichtungl möglich. Beide Sanierungen erfordern immer einen hohen Kostenaufwand. da neben der Frei legung der Außenwände auch ein
226
5 Bau>.anicrung
Absenken des Grun dwasserspiegels e rforderlich ist. Bei der Abse nkung ist darau f zu achten. dass der Grundw asserspiegel nicht unter die Fundamentso hle abgesenkt wird. da es u. U. durch die zu tiefe Abse nkung zu einer Beeinträchtigung der Bodenverhältnisse [ Porenwasserdruck) kommen kann . Im Zuge einer Veränderung des Grundwasserspiegels kann ein Obj ekt nachträglich in den Einflussbereich des Grund wassers komm en, so dass es e rfo rderlich wird, eine Grundwasserw anne anzuordnen. Se i der nachträglichen Herstellung einer Gr undwasscrwa nnc" an einem bestehenden Gebä ude ist der Einsatz einer der Konstruktionsarten. so wie sie vorher beschrieben wurden. nicht möglich. d. h., die Grundwasse rwa nne kann nur in Fo rm einer Trogabdic htung von innen her hergestellt werden.
Bild 5.2.1.6.2 Schema der lnnenlrog-Abdichtung (siehe Schmitt (84]) (Eckausbildu ng der Abdichtung ist wie in Bild 5.2.16.1 b dargestellt vorzunehmen)
Das vo rstehende Beispiel zeigt schematisch die Konstruk tion für den nachtr äglichen Einbau einer Grundwasserwanne. Die gestrichelte Linie ste llt den höchsten bekannte n Grundwasserstand dar.
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Die da rgestellte Trogau sbildung für eine lnnenabdicht ung kann nur als Notlösung bezeichnet werden, da sie den Nachteil hat, dass das Grund wasser durch den Boden bzw. d urch die KeIlerwände a uf die Dichtungshau t drückt und damit versucht. diese von der Klebe-Unter lage abz udrücken . Eine solc he Abdichtungsfo rm muss daher immer eine entsprechende Einspan nung durch einen a usreichenden Inne nd ruck erhalten. Diesen Innend ruck kann man durch die Ausbildung eine r genügend schwe ren Sohle und genügend schweres Mau erwerk (Innentrog ) bewerkstell igen. wobei die Wanne gegen ein Aufsc hwimmen an der Oberseite im bestehend en Mauerwe rk verankert werden muss. Grundsätzlich muss auch hier. so wie bei allen Grundwasserabdichtun gen. die Abd ichtungshaut und damit auch der Innentrog bis 30 cm über den höchsten bekannten Grundwasse rstand geführt werden. Als Baustofffür einen Innentrog wird entsprechend dimensionierter Stahlbeton verwendet. Bei diese r Form der Grundwasserwann e liegt die Abdichtung jeweils zwischen zwe i Konstru ktionsteilc n, wobe i s ie a uf einer Seite auf den Ko nstrukt ionsteil aufgeklebt. zum anderen hin durch eine Gleit folie getrennt wird, um Spannunge n aus den beiden Konstrukt ionsteilen auf die Abdichtung ausz uschalten. Die Aus bildung der G1eitsc hicht zwischen Abdic htung und dem zwe iten Ko nstruktionsteil kan n. so wie bei der Außenabdicht ung besc hrieben. er folgen. Die Gleitschicht verhindert ein Absc heren der Abdichtungshaut. Vorausse tzung für eine z uverläss ige und nachhaltige Grundwasserabdich tung ist neben einer richt igen Planung und Sorgfalt der eigent lichen Abdichtungsarbeiten ein materia lger echter Abdichtungs unte rgrund. Des Weiteren ein zuverlässiger Schutz der emp find lichen Abdic htungs haut bei der W eiterführung der Arbeiten.
" Bobrau. Hans W.; Handbuch der Bauphysik S 59
227
5.2 Spcrrungs- und Abdkhlungsmaßnahm.:n
a) Fugenausbildung ohne Verstärkung
b) Fugenausbildung mit bewegungsfahigem verstärkunqsblech
Bild 5.2.1.6.3 a-b Ausbildung von Dehnungs-Fugen (siehe Schmitt [84])
Die Abdichtungsunterlage, der so genannte Sperrgrund . muss zur Aufnahme der Dichtungshaut vollkommen eben. troc ken und druckwasserfrei se in. Besonderes Augenmerk ist auf Bauwerksfugen" zu richten. die auch in der Schutzwand in der gleichen Art und Weise ausgebildet werden müssen. Diese sind bereits in der Planungsphase deta illiert zu erfassen. Der gleiche Grundsa tz gilt für alle Durchbrechungen der Dichtungshaut durc h untersch iedliche LeitungsdurchfU hrungen.
5.2.1.7 Sperrschichten aus Kun ststoffbahnen Abdichtungen aus Kunstnoffbahnen'" werden. im Gegensatz zu Abdichtungen aus bitum inösen Bahnen. meist einlagig aus thermop lastischen Kunststo ffen hergestellt. wobei die Stöße und Anschlüsse in der Regel verschweißt werden. Sie benötigen einerseits keine Einpressung oder unbedingt eine verklebeng mit de m Untergrund. ande rerseits auch keinen Deckanstrich. Nur an senkrechten Flächen werden sie aus ausfüh rungstechnischen Gründen (Verhinderung vor Abrutsche n) verklebt. Kunststoff-Folien müssen durch eine abdecken de Schutzbahn (nicht mit der Abdichtung verbunden) vor mechanischer Beschädigung und Kontakt mit noch nicht abgebun denem Mörtel und Beton geschützt werden. Die Dicht igkeit einer einlagigen Konstruktion ist abhängig VO ll der sorgfä ltigen Ausführung der Stöße und AnschlUsse. Diese mUssen gleichfalls durch Que llverschwe ißung der thermoplastischen Kunststoffba hnen hergestellt werden. Dazu werde n an den Stößen und AnschlUssen die Kunststofffo lien 5- 15 cm überdeckt. Bei Folien. die mit dem Untergrund verklebt werden, muss der Schweiß- Bereich von Klebemassen freigeha lten werden. Die Schweißstelle der Quellverschweißung ist vor zu starker Erw ärmu ng (z. B. Sonnen-Einstrah lung) zu schütze n. Im Eckbereich sind Verstärkungskappen aus dem g leichen Material und der gleichen Dicke aufzuschweißen. lm Bereich der Fugen ist ebe nfalls eine zusätzliche Verstärku ng erforderlich. die gegebenenfalls aus einer metallischen Zwischenlage bestehen kann. Bei Durchdringungen der Dichtungshaut du rch Rohrleitungen müssen. gleichartig wie bei Abdichtungen aus bituminösen Bahnen. Flansch-Dichtungs-S ysteme verwendet werden. Damit die ein lagige Dichtungsbahn zwischen den Flanschen nicht beschädigt wird. sind beidseitig elastische Manscheuenringe mit einzuklemmen .
.. Lnfs ky. Kurl: Huuwcrksabdichtun g S 102 '" Lufsky. Karl; Hauwcrk sabdiclnung S 2 1IT
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5 Bau>.anicrung
Bil d 5.2.1.7.1 Verstärkung der Sperrung im Fugenbereich (nach Schmitt [84]) Verstärkung der Abdichlung (doppelt verklebt ) mit Blecheinlage
Besond ers zu beachten ist, dass bei unmittelbarer Berühru ng de r Folien mit plastischem Mörtel oder Beton eine Schutzbahn als Trennlage vorzusehen ist. damit die natllrliche Dehnfähigkeil nicht eingesc hränkt wird. Eine partielle Sanierung schadhafter Abdichtungen aus Kunststoff-Folien ist nicht in so einfacher Form wie bei bituminösen Bahnen möglich. Es müssen vielmehr jeweils ganze Flächen der Abdichtun g erneuert werden.
5.2.1.8 Sperrs chic hte n aus Spac htelmassen
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Anstel le des Einbaues von mehrlagigen Abdichtungs-Bahnen ist der Einsatz von Spachtclmassen60 , meist auf der Basis von As phaltmastix, mög lich. FUr solche Abdichtungen wird ein ausrelchend elastisch bleibendes Material mit der entsprechend en Materialstärke verwendet. Eine Weiterentwicklung dieser Abd icht ungsfonn stellt die Abdichtung aus spritzbaren Kunststoffen dar.
B ild 5.2.1.8.1 Grundwasserwanne mit Mastixabd ichtung (s iehe ScI1mitt 184])
~,
Lufsky, Kerl: Bauwcrksabdichrung S 9
5.2 Spcrrungs- und Abdkhlungsmaßnahm.:n
Eine Abdlc htung aus Asphaltmastix kann wede r quellen noch faulen, so wie dies beispielsweise bei ungenügend eingespannten Dichtungspappen ode r - bahnen vorkommen kann . Außerdem enthält die Mastixabdichtung keine ver rollbare n Bestandteile. Wegen ihrer plastischen Eigenschaften eignet sie sich besonders gut für ge knickte Abdichtungsunterlagen. Bei Mauerwerksbauten mit grö ßeren Setzungen hat sich die Mastixabdichtung ebe nfalls gut bewä hrt. da sie imstande ist. die langsamen Bewegungen des Bauwerkes mitzumachen, ohne undicht zu werden. Bei der Mast ixabdichtung ist zwischen wasserd ruckhaltenden und wasse rabweisenden bzw. wasserdichtenden Abdlc htungen zu unterscheiden. Eine Wasserdruckh altende Abdichtung ist in der Rege l 15 mm bis 20 mm stark und entspricht mindestens einer vierlagigen Klebea bdichtung mit Bitumenpapp en . In den Eck- und Einbindungsbereichen wird. wie im Bild 5.2. 1.8. 1 zu sehen. eine Verstä rkung angeordnet. In der Rege l werden Mastixabdicht ungen zweilagig hergestellt. wobei die 2. Lage, die in der Gesamtstär ke beinhaltet ist. die Sch utzschicht darstellt. Daher ist eine zusätzliche Schutzschicht a us andere n Mater ialien nicht erforder lich. Bei ent sprechender Stär ke der Abdlc htung aus Asphaltmastix ist die Anordnung einer Gle itfo lie nicht zw ingend notwendig. Die Abdich tung mit Spachtelmassen kann beson ders bei der Bausanierung vorteilhaft eingesetzt werden, da damit auch kleinere Risse im Abdichtungsunte rgrund zu überbrücken sind. Ebenso sind Schäden und Mängel an Abdiehtunge n aus Spachtelmassen sehr einfach zu behebe n. Auf Materialkon formitllt ist dabe i zu achten. Zum Beispiel muss für die Sanierung einer Abdichtung aus bituminöser Spac htelm asse eine Spachtelmesse mit gleichem Bitumengehalt verwe ndet werden. da es ansonsten zu einer Wa nderung des Bitumens von der biturnenreich eren zur bltumenärmeren Schichte kom mt. Bei Nichtbeachtung werden die Materialeigenschaflen an den betre ffenen Stellen verä ndert. so dass die Gefah r erneuter Schäden besteht.
5.2.1.9 Flachdachabdichtungen Die Abdichtung von Flachdächern hat die Aufgabe, Niede rschlagswasse r abz uhalten. Sie ähnelt daher der Abdichtung im Bodenbereich. Män gel an Flachdächern bzw. Ftachdacha bdichtungen'" treten dan n auf. wenn: der Dachaufbau falsch gewä hlt wurde, - die Wärmedämmung unzure ichend ist, die Dachhallt bzw. die Anschlusspu nkte undicht sind. Es können sowoh l Planungs- als a uch Ausführu ngsmängel. fallweise sogar beides. vorliegen.
Die Konstruktion eines Flachdaches stellt heute kein tech nisches Problem dar. Zu achten ist auf: die phys ikalischen Erfordernisse, einen entsprechenden Aufbau. die sorgfältige Planung im Detail und - eine sorgfaltige Ausführung. Bei einer Flachdachkonstruktion ist ein klagloses Zusamme nwirken der Abdichtung mit den übrigen Konstruktionsteilen unabdingbar. da zum Unterschied von der Abdic htung im Boden bereich zusätz liche bau physikalische Beeinfl ussungen (Wä rmedämmung, DampfdifTusion l mit zu berücksichtigen sind. 61 Schormare. Gerherd. Feuchtigkeit in Gebäuden. S. KK
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5 Bau>.anicrung
Be i den Flachdachko nstruktionen untersche idet man zwei Grundty pen : - ein schaliges Flachdac h ( w amtdac h} und - zwe ischaliges hint erlüftet es Flachdach [Kaltdach]. Be im Kaltdach wird die Wärmedäm mung in der innen liegenden Sc hichte angeordn et und die Abdic htung in de r auß en liegenden Schichte. Dazwischen befindet sich e in hinterlUfteter Luftraum mit unbeh inderter Z u- und Abluft. Die Grö ße de r Z u- und Abluftquerschnitte sind Abhäng ig vo n der Ne igung des Daches. de r Dachlän ge und der Hö he des Luftraumes. Die Mindestg röße der Z uluft-Q uersc hnitte beträgt (aufgrund langjähri ger Erfahrung des Verfassers) : - Luftraumhöhe 50 r um. Neigung von ] 0- 10 0 11300 der Dachgrundfl äche. - Luftraumhöhe von 50 mm bis 100 mm 11450 der Dachgrundfläche. Luflraumhöhe vo n 100 mm bis 500 rnm 1/600 und - Luftraumhöhe über 500 mm 11750 der Dac hgrundfläche. Der Ablu ftq uerschnit t ist jewe ils um 25 % gegenübe r de m Z ulu ft-Querschnitt zu e rhöhen. Mängel und Schä den an Kaltdäc hern s ind se hr oft a uf d ie Nichteinhaltung der Mindestabmessungen der Z u- und Abluftquerschnitte zurückzuführen. so dass von der Funktionswe ise her gesehen. aus de m ursprü nglich geplanten Kaltdach in der Wirkungswe ise ei n Warmdac h wird . Daz u ist naturgemäß der Dachaufba u. der ursprü nglich für e in Ka ltdach ausgelegt war. für das War mdach bau physikalisch falsch ausge bildet.
S
Be i Kondensatbild ungen an e inem Kaltdach wird man zuerst d ie Zu- und Abluftquerschnitte auf FunktionstUchtigkeil und die vorzitierten Mindesterfordernisse hin überprüfen. Be i der Überprüfung ei ne r Flachdachko nstruktion muss stets e ine bauphysikalis che Durchrechnung (Überprüfung) der Konstruktion mit den tatsäc hlich verwend eten Materia lien und Materia lstä rken unter Berücks ichtigung des vor handen en Schic htaufbau es vorgenommen werde n Bei Mäng eln an bestehenden Flachdachkonstruktione n zeigt s ich oft. dass die Ausführung nicht mit der Planung übereinstimmt. Meist sind andere Materialien mit anderen bauphysikali schen Kennwerten (A. J.I. usw. ) eingebaut oder der Sc hichtaufbau der Konstruktionszeichnung entspricht nicht dem tatsächlichen Zustand. bzw. die Schichtstärke oder der Baustoff. der verwendet wurde. nicht den Anfo rderungen. oder stimmt nicht mit den Forderungen der Plan ung übereinstimmt. Be im w arr ndac h?' untersc he idet man zwe i AusfU hrungsvarianten: Anordnung der Dachab dicbtung o berhalb der Wärmedämmung und Anord nung der Dachabdlchtung unterh alb der Wär medä mmung ( Umkehrdach). Die T ragkonstr uktion ei nes Flachdaches kann sowohl in Massivbau weise a ls auch in Holzkonstruk tion bzw. Metallkonstr uktio n hergestellt sei n. Auf d ieser Trag kons truktion wird e ntwede r e in Ka ltdach oder e in Warmdach mit dem bauphys ikalisch e rforderlichen Schic hta ufbau aufgebaut. Zu r Dachabdichtung können die gleichen Materialien Verwend ung finden. wie sie bei den Abd ichtungen gegen Boden feucht igkeit bz w. d rückendes Wasser bereit s besp rochen wurd en. Abdic htungs materlallen enthalten in den meisten Fällen Weichmacher. so dass durch d ie Einwirkung de r UV-Strahlung e ine verspröd e ng e intritt. Ein besonderer Sc hutz der Abd ichtungshaut gege n UV-Strah lung und gege n mechanische Beanspru chung ist daher bei der außen liege nden Flachdachabd ichtung ein wichtiges Konstrukti onsmerkmal . FUr die Wär medäm mung e ines Daches kö nnen ebenfalls die unterschied lichsten Däm mmat erialien verwendet werde n. Doch ist bei den ei nze lnen Konst ruktion sart en a uf de n richt igen Einsatz e ines gee igneten und ent sprechend dimen sionierten Dämmmateria ls zu achten. '" Bobrau. lIans w.: Handbuchder Bauphysik S 156
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5.2 Spcrrungs- und Abdkhlungsmaßnahm.:n
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a) konventionelles Warmdach (Schem azeichnung) b) Umkehrda ch (Schema zeichnung) 1 Kiesschüllung gewa schen 1 Kiesschüllung gewaschen 2 Trennschicht PE-Folie 0,1 mm 2 warmeoarnmcna !euchteunemp findlich 3 Abd ichtung z. R 3-lag. Bitumenabdich tung 3 Abdichtu ng z. B. Kunststoff-Folie 4 Ausgleichsschicht (a. B. Bitumenbahn gelocht) 4 Dichtungsbahn voliMchig geklebt 5 w ärmed ämmunq 5 Dachdeck e 6 Klebeschicht 7 Dampfsperre pun ktweise verklebt. 8 Dachdecke
Bild 5,2.1.9.1 a-b Prinzip (Rege laufbau) von Warm dächern (siehe Bobra n [4])
Bei außen liegender Dämmung darf das Dämmmaterial durch die Belastung nicht komprimiert werden, d. h. es muss eine ausreich ende innere Steifigkeit aufweisen. um einerse its dem Begehen und andere rseits auch dem Schneedruck kompressionsfrei Stand zu halten. Beim Umkehrdach muss ein wasserbeständiges. nicht wasseraufnahmefä higes Wärmedämmmateri al ~) verwendet werde n. Auch dies ist bei der San ierung eines Flachdaches zu überprüfen. Damit eine Flachdachkonstruktion ihre Aufgabe erfüllen kann, muss sie einer ganze n Reihe von Einflüssen schadlos und da uerhaft widerstehen und zwa r der Einwirkung von: Feuchtigkeit (Regen, Hagel, Schnee, Eis). - Temperatur (Wä rme. Kälte). Wind (W inddruck und windsogj, UV-Strahlung, Ozon. Schwingungen. Spannungen . Bewegungen, Belastungen (Auflasten. Verkehrslasrem. Staub. Schmutz. - Abgase,
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Pflanzenbewuchs.
Flugfeuer und strahlende Wärme. Um die FunktionstUchtigkeit der Flachdachabd ichtung lange zu erhalten. ist eine regelmäßige und gew issenhafte Wartung und Pflege erforderlich. Zu diesem Zweck sollte man einmal j ährlich das Dach begehen und auf seine Beschaffenheit hin überprüfen. Wenn die Maßnahmen zu r Dachu nterhaltung Formen annehmen. bei denen man von einer Nachbesserung nicht mehr sprechen kann. so wird eine umfassende Überarbeitung erforderlich sein ., Bobran. llans \1/.: Handbuch der Hauphysik. S. 29
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5 Bau>.anicrung
d, h. eine Gesamtsan ierung notwendig werden. Unter dieser Form der Dachhautsanierung kann man das A ufbringen von zusätzlichen Lagen von A bdichtungsbahnen, einer Ki esschUttung usw .
bei Belassurig der alten Dachh aut verstehen. Das heißt. es s ind Maßna hmen. die sich in den überwiege nden Fällen auf die von a ußen e rreichbaren Teile erstrecken. Die Dachsanierung kann auch eine gänzliche Dacherneuerung erforderlich machen. Wie bei allen bauphysikalisch notwendig werdend en Sanierungs rnaßnahme n muss eine gen aue Überp rüfung der bauphys ikalischen Gegebenh eiten und der vorhandenen Schichten der eige ntlichen Sanierungs planung vorausge hen. Dabei ist a uch zu untersuchen. o b bestehe nde einze lne Schichten im später san ierten Dach ihre Aufgabe erfülle n können: die Tragfähigkeit der Dachk onstruktio n gegeben ist. inw ieweit Zusatzlaste n möglich s ind, die Funktionstiichtigkeit der Ausg teichs-, Dampfsperr- und Wä rmedämmsc hicht bei einer z usätzliche n Au fbringung von Sch ichten, bzw. bei einer Nutzu ngsä nderung des Gebäudes, gew ähr leistet ist usw. Es müsse n eingehend überp rüft werden:
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Ver klebung der einzelnen Schichten des Schichtenpaketes unte reinander und mit dem Untergrund, - Untersuchung, o b die Verklebung intakt ist, - Dehnfuge nabständ e und Dehnfugenausbildungen, - Wasse rabläufe bzw. Dachab läufe an den Tiefpunk ten angeord net sind, Be- und Entlüftungsquersc hnitte a usre ichend. ents prechend den vorzitierten Forder ungen und richtig angeo rdnet sind, - Verträg lichkeit der verwe ndeten Materi alien besteht , wobe i gege benenfa lls eine Laborunte rsuchung erfo rderlich ist. Wenn die bestehenden Abdichtun gsba hnen zur Gänze erne uert werden müssen. dann ist die Sanier ung einer Dacherneuerung gleichzusetzen . Durch die ve rkleb ung dcr alten Dachba hnen mit der Unterkonstruktion wird der we itere Aufbau beim Entfe rnen der Dachhaut beschädigt. Bei längerer Undichtigkeil kann a uch der unter der Dachabdlc hum g liegende Konstruk tionsteil besc hädigt we rden. Im Zweifelsfa ll muss dieser untersucht, vo rhande ne Feuchtigkeit entfernt (künstl iche Bauteiltrockuu ng j und müssen besc hädigte Bautei1e erneuert werde n. Wenn die bestehe nde Dachb ahn unter der neuen Dach haut belasse n werden kann , so muss die Oberfläche für die Au fbringung von neuen Lagen entsprec hend vorbereitet werden. Dabei ist auf die Verträglichkeit der a ufzubringenden Lagen mit der bestehenden Bahn zu achten. Eine allgemein gültige Vo rschrift oder ein Rezept für eine Sanie rung eines Flachdaches kann nicht gege ben werden. da die ange troffenen Gegebenheiten und die enni ttelten Schadenursac hen e rst RUckschl üsse fllr die einzelnen z u treffenden Maßnahmen zu lassen. Grundsätzfleh sind konstruktive Mängel oder Schwächen im Unterbau nicht durch Überdecken mit einer neuen Lage zu bereinigen. Nur der Gesamtzustand der Flachdachkonstruktionen. d.h. der Konstruktion selbst und auch der einzelnen Lagen und Materialien. best immt die Sanierung. 1\.1il der Sanierung müssen selbstverständlich auch die Ursachen llir den Schaden mit Sicherheit bese itigt werden. Die häufigsten Ursachen für Schäden an Flachdachkonstruktionen kann man in vier Gruppen einteilen: Dachundichtheuen. - Konstruktions- bzw. Funktionsmängel.
5.2 Spcrrungs- und Abdkhlungsmaßnahm.:n
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Sturmschäden.
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Schäden an der Dachha ut. undichte Ansc hlüsse. Blitzschutzk onstrukt lon en,
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Materialversagen. Die Ursache für das Eindringen von Fe uchtigkeit können
Dunstrohre. Mängel im Wasserablauf Rissebildungen und Verarbeitungs fehler sein. Zu den Konstruktions- und Funktionsmä ngeln zählen: feh lende oder nicht ausreichende Wärmedämmung bei Entwä sseru ngsleitungen und sonstigen Durc hbrüchen (Kondensatbildun g ). Mängel in der Belüftun g. ungenügende Sperrw irkung bei Ansc hlüssen. - Veränder ung de r Raumnutzung und der physikalischen Beanspruchun gen, - zu große Fugenabstände. fehlende Gleitschicht zwischen Abdichtung und Auflage. Bei extremer Lage des Obj ektes können Sturmschäden ents tehen durch: falsche Ausbildung der Dachränder und Gesimse, ungenUgende Dachau flast. - ungenügend e Befestigun g der oberen Dachschale . Verarbeitungsmängel in Form von feh lerhaft en ve rkleb urigen und Nagelungen. Zum Materialversagen führen: Verwe ndung von feucht igkeitsempfin dlic hen Bahnen bei nicht ausreichend geneigten Dächern, fehlender Oberflächenschurz. Fehlen dauerelastische Fugenmassen, - Verklebemängel in verschiede nen Formen. Die Möglichkeiten der Sanie rung eines Flachdac hes sind sehr vielfä ltig und im Einzelfall immer von einer eingehende n Analyse abhängig. Wenn der Gesamtsc hichtaufbau nicht exa kt bekannt ist. w ird man um die Entnahm e von Bohrkern probe n nicht herumkommen. Erst aus einer solc hen Bohrkernprobe kön nen d ie verwendeten Materialien der einzelnen Schichten und die Schichtdicken sow ie der Schichtaufball bestimmt werden . Außerdem kann aus der Bohrkernprobe die Lage der einzelnen Schic hten zue inand er bestimmt und dam it de r bauphysikalisch richtige oder unrichtige Au fbau der Konstruktion beurteilt we rden. Erst in wei terer Folge können sodan n die verschiedenen Sanierungsmöglichkeiten einande r gegenU berges tellt und kann eine Entscheidung Ober die Art der Sanierun g getro ffen werden. Bei den e inzelnen Konstruktionsdetail s ist besonde rs zu achten auf: Dachdu rchstoßungcn (Lüftungsha uben. Lichtkuppeln) - Anschlussherstellungen (beweg licher Ansch luss, siehe 5. 12) - Attikaa usbildung. mit Gefälle der Aulkaab dcck ung zur Dachfläche hin. Durchstoßungspunkte, so wie sie beispielhaft angefUhn sind. ste llen immer Schwachste llen dar und daher muss der richtigen konstruktiven Ausbildung besonderes Augenmerk gesc henkt werden. Besonders ist auf einen a usreichend hoch ge führten Hochzug der Dach haut über die Dachfläche be i allen Formen von Ansc hlOssen zu achten.
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5 Bau>.anicrung
Bild 5.2.1.9.2 Detailausbildung einer Attikaabdeckung m it Gleitlager unter der Tragdecke (s iehe Frickl KnöllfNeumann, S. 161)
5.2.2 Nachträglicher Einbau von Sperrschichten Der nachträgliche Einbau von Sperrschichten. wie er bei Sanierungen sehr oft notwen dig wird. erfordert einen wesentlich erhöhten Aufwand gegenüber dem Einbau solcher Sperrschichten bei der Neuherstellung eines Objektes. D er nachträgliche Einbau von vertikalen Abdichtungen der Außenwände verursacht Mehrkosten
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du rch die notwend ig werdende Freilegung und das Wiederve rfüllen der Außenwände. [01 bebauten Geb iet ist dies oft wege n des Vorhandense ins von befestigten Straßen und sonst igen Flächen
nur schwer und mit großem Aufwand, in manchen Fällen oft Uberhaupt nicht. möglich. Die nachträgliche Herstellung der vertikalen Außenabdichtung kann vorgenommen werden in Form von:
Bild 5.2.2.1
Ansicht eines nicht unterkellerten Wohnhauses fehlende Sperrung gegen kapillar aufsteigende Feuchte
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5.2 Spcrrungs- und Abdkhlungsmaßnahm.:n
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• Bild 5.2.2.2
Typische Zerstörungen euren aufsteigende Feuchte (Detail zu Bild 5.2.2.1)
Anstrichen. Abdichtungsbahne n. - Spac htelmassen, Aufb ringen von Dichtungsmassen auf dem vorher entsprechend vorbere iteten Untergrund (Sperrgrundj . Meist werden zusätz liche Sicherungsmaß nahmen (Abstü tzung des Erdreiches) notwendig. Im bebauten Gebiet können auch Sicherungsrnaßnahmen an den Nachba robjekten erforde rlich sein. (Siehe Absteifungen, Pölzungen, Unterfang ungen). Die beiden vorstehenden Bilder zeigen die typischen Zerstörungen an der Außenwa nd eines nicht unterkellerten Wohnhauses. die wegen fehlender Hor izontalabdichtung der Wände gege n kapillar aufsteigende Feuchte entstehe n. Größere Schwierigkeiten bereiten nicht nur der nachträgliche Einbau horizontaler Abdichtungen selbst, sondern auch der konstrukt iv richtige und wirksame Zusammenschluss von horizontaler und vertikaler Abdichtung sowie mit der Flächensperrung. Für die nachträgl iche Horizontalabdichtung bestehender Wandkonstruktionen sind vier Konstruktionsmaßnahmen mög lich: I. Nachträglicher Einbau von Bah nenahdichtungen (Mauersäge-v erfahren) 2. Einpressen VOll Nirosta-Stahlplatte n 3. Inj ektionen mit Materialien. die das kapillare Saugen verhindern 4. Elektroos motische Verfahren. Nac hträglicher Einha u von Bahn enahdichtungen Bei diesem Verfahren werden bevorzugt bitumenkaschierte Meta llfolien vcrv.. . endet. Dazu muss das Mauerwerk abschnittsweise auf eine Breite von 75-100 cm entfernt werden, wobei zwischen diesen Abschn itten Mauerwerk in gleicher Breite bestehen bleibt. In diesen Bereichen muss sodann ein ebener Sperrgrund hergestellt werden. auf den die Sperrschicht aufgebracht wird. Nach dem kraftschlüssigen Ausmauern (Auskeilen mit Stahlkeilen] oder Ausbeto nieren (Beton mit Quellzusätzen) der Öffnu ngen. der Erhärtung des Mauerwerkes oder Betons bis zur Erreichung
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einer ausreichenden Tragfähig keit, werd en die stehe n ge bliebe nen Wanda bschnitte entfe rnt und es wird in der gleichen Weise we iter verfahren. Diese Methode. auch als .•Mauersäge" bezeic hnet, da das Mauerwerk abschnittweise zahnart ig entfernt und wieder hergestellt wird. ist aufwendig und teuer. Ocr Vorteil besteht jedoch da rin. dass das Verfahren bei jeder A rt von M auerwerk angewandt werden kann und dass eine exakte Kont rolle über die Funktionstüc htigkeit der Sperrmaßnahme gewährleistet ist. Diese Maßnahme
entspricht in der Qua lität der Herstellung der einer Sperrung bei der Neuherstellung und erhöht damit die Restnutzungsdauer des sanierten Objektes. Ei n press- v er ta hren Das Einpressen von gewe llten Nirosta-Stahlplatten eig net sich nur tur Ziegelrnaucr werk, Mauerwerk aus ge bundenen Steinen und durchgehen d abgeglich enes (durchgehende Lagerfuge t Natursteiamauerwerk. Eine lückenlose Erfassung ist beispielsweise in den Eckbereichen schwer möglich. Ebenso ist die Ansch lussherstel lung an die Vertikalabd ichtung und auch an eine Flächensperrung nur schwer und oft unzureichend durchzuführ en. Schwierigkeiten bereiten beim Einpressen von gewellten Stahlplatten die Geb äudeecken. da in diese n Bereichen zwei Platten übereinander gesc hoben werde n.
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Inj ektio ns-Verfa hren Bei den verschiedenen Injektionsverfahren werden entweder Stoffe über einen Bereich der Wand von ca. 30-40 cm Höhe (E influssbereiche überlappend) in vorbereitete Bohrlöcher (schräg nach unten gerichtet) eingebracht. die die Kapillarporen verstopfen, oder die Wände der Kapillarporen unbcnerzbar (hydrophob ieren) machen. Ob eine lücken tose Abdichtung erfolgt ist. kann nur unzureichend überprü ft werden. Diese Verfahren e ignen sich nur für Baustoffe mit annähernd gleichem Kapillarp orengefüge. nicht jedoc h für Naturstein mauerwerk. Ebenso können keine dezidierten Aussagen Ober die Nachhalt igkelt dieser Abdichtungsmethoden gemacht werden. Elektroosmose Bei der elektro-os motischen Bauwerksahdich tung wird durch ein angelegtes elektrisches Potential der kapillare Wassertransport unterbunden. Voraussetzung dafür ist die entsprechende Anordnung der Elektroden und die Aufrechter haltung des Potentials. Diese Methode eignet sich. wie Beispiele aus der Praxis zeigen. nur für Obj ekte (Kirchen usw.], die keiner Wohnnut zung unterwor fen sind und daher au f auftretende Feuchtigkeitsschw ankung en nicht sensibe l reagieren. Bei einer Sanierung komm t der Auswa hl des für den speziellen Fall am besten geeigneten Verfahrens besondere Bedeutung zu. Es müssen die Vor- und Nachteil der einzelnen Verfahren für die anfallende Sanierung gena u abgewogen und das am besten geeignete Verfahren ausgewä hlt werden. Ein universell anwendbares Verfahren gibt es nicht. Auch wenn das Verfahren der ••Mauersä ge-' für alle Mauerwerksarten eingesetzt werden kann. so werden in manchen Fällen wirtschaftliche Überlegungen gege n dieses Verfahren sprechen.
5.3 Künstliche Bauteiltro cknung Die künstliche Bauteilt rocknung, so wie sie heute teil weise noch immer vorgenommen wird. basiert in der Regel oft nur auf Annahmen und so ge nannten ..praktischen Erfahrungen" der ausführend en Firmen. Eine aufwissenschafU icher Basis beruhende Methodik fehlt meist. sowohl für die Trocknungsmethode als auch für den Trocknungsvorgang. Ganz zu schweigen von einer aussagekräftigen Feuchtmess ung und Protokol1 icrung der Messwerte im Zusammenhang mit der ßauteiltrocknun g.
5.3 Kün,t lich
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Es herrscht oft völl ige Unkenntnis da rübe r, wa nn ein Baustoff bzw, eine Baukonstru ktion als trocke n zu bezeichnen ist. So entsteht de r Eindruck. dass man oft gar nich t weiß. was man bei der künstlic hen Trocknung eigentlic h macht. Eine ganze Reihe von Schäden, die nach einer solc hen Trock nung auftra ten, ist de r Beweis für diese Behauptung. Der Transport der Feuchtigkeit {Wasserdamp f} in einem Stoff, sei er nun fest oder gasförmig, erfolgt stets dem Dampfdruckgefalle folgend. Das heißt von der Seite höheren Dampfdruckes in Richtung des niedr igeren. Dies geht so lange vor sich, bis ein Ausgleich gescha ffen ist d. h. aufbeiden Seilen gleiche Verhältnisse herrschen. Je höher das Dampfdruckgefä lle ist. umso beschleunigter wird dieser Vorgang ablaufen. Der Vergleich mit eine r rollende n Kugel auf einer schiefen Ebene könnte dies veranschau lichen. Bei geringer Neigung der Ebene wird die Kugel länger brauchen, um vom höheren Punkt A zum tiefer gelegenen Punkt B zu gelange n. Wird der Neigungswin kel vergröße rt. dan n wird die Kugel schneller die vorgenannte Wegstrecke zurücklege n. Eine künst liche Ba uteiltroc knung muss daher auf dem Prinzip der Besch leun igung des Transportvorga nges der Fe uchte aus dem durc hfeuc htete n Medium ( Baustoff) beruhen . Diese Beschleunigung kann somit folgeric htig nur durc h eine künstliche Erhöh ung des Da mpfdruckgefälles bewirkt werden. Es wird zu diesem Zweck warme und trocke ne Luft mit eine r best immten Geschwi ndigke it in den zu trocknende n Bauteil eingeblasen und dam it eine künst liche Erhöhung des Damp fdruc kgefälle s unm ittelba r a m zu trocknenden Sto ff bew irkt. Damit wer den die Transportvorgä nge ange regt und der Ausg leichszusta nd früher als bei den natür lich vorhande nen Gegebenheiten e rreicht. Die k ünstlic he Bauteiltroc knung mit Kondenstrocknem ( Feuc htigkeitsentzug der Umgeb ungsluft} wur de ursprünglich im Schadensfall (Rohrgebrechen. Dac hundichtigke iten usw.j eingesetzt. um die einged rungene Feuchtigkeit rasc her aus dem Baute il zu bese itigen und damit Folgeschäden möglichst hintan zu ha lten. Vorher wurden in der Regel die durchfeuchteten Bauteile abgetragen und d urch neue erse tzt. Teilweise hat man. bei geringfügigen Feuchtschä den. durch Aufheiz en der Raum luft au f Tem peraturwe rte über die gewohnte Raumte mperatur ein höheres Damp fdruckgefä lle e rzeugt. die Feuc htigkeit dabe i dem Bausto ff entzogen und der Raum luft zugeführt und damit deren Feuchtgehalt (relative Luftfeucht e t erhöht. Durc h periodische (stoßweise) Lüftung senkte man den Feuc htgehalt der Rauml uft wieder. so dass die Raumlu ft e rneut Feuchte aufn ehmen konnte. Das Prinzip funktionie rte, doch wa ren der Aufwa nd und die er forderliche Zeit bis zum Erre ichen der Ausg leichsfeuchte sehr hoch und die Benutz ung des betroffenen Raumes stark eingeschränkt. Außerdem kam es be i biolog ischen Baustoffe n d urch die lang anhaltende Feuchtee inw irkung zu Schäden (z. B. Zerstörung von Holzteile n durch Pilze). Die Umsetzung dieses Prinzips führte zum Einsatz von Kondenstrock nem , die der Raumluft Feuchte entz iehen und die Diffusion aus dem durc hfeuc hteten Bauteil anregen. Dazu wird ein Dampfdruc kgefä lle im Gerät erzeug t und die Feuchtigkeit sch lägt sich als Kondensat nieder und wird a ufgefa nge n. Dad urch wird einerseits dcr Nachteil der Bee inträchtigung in der Nutzung zum Teil verm ieden und andere rse its be i ents prec hen d diffus ionsoffenen Wandkonstruktionen eine Verri ngerung der Troc knungszeit bewirkt. Dabei zeigte sich. dass die betroffenen Räume wieder rasc her genutzt werde n konnten, so dass auc h für den Neubau in Zukunft die raschere Nutzu ng durch eine künstliche Bauteiltrocknung a nzustrebe n wäre. Im Schadens fall (Rohrgebrechen . Dachundic htigkeit) handelt es sich meist nur um eine part ielle Durc hfeuchtung von Teilen der Baukonst ruktion. wobei der Durch feuchtungsgrad unterschied lieh hoch sein kann. Bei Neubauten handelt es s ich aber um eine großfläc hige Vertei lung der durch das Überschusswasse r bew irkten Feuchtigkeit in de r Bauko nstruktion. so dass neben der Effizienz einer kü nst llchen Bau teiltrock nung der wirtsc haftl iche Aspek t eine entsc heidende Rolle spielt. Außerdem verlange n unte rschied liche Bau konstruktione n auc h untersc hied liche Trocknungsmethoden.
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5 Bau>.anicrung
Das Bestreben, das Dampfdruckgefalle direkt am betroffenen Bauteil zu erze ugen, führt zur Komb ination Entfeuchlungsgerät mit Seitenkanalverdichter. so wie sie in den beschriebenen Versuchen der wissenschaftlichen Arbeit ..K Unstl iehe Bauteil trocknung und Feuchtmessungdargestellt ist. Dabei ist zu beachte n, dass d ie einze lnen Bausto ffe. die in einem Schichtpaket vereint sein können . unterschied liche Ausg leichsfeuchtengehalte aufweisen können. Aufweichen Feuchtwert ist ein Schichtpaket zu trocknen? Aufden des Stoffes mit höherer oder auf den mit niedr igerer Ausgleichsfc uchte? Bei mineralischen Baustoffe n liegen die Unterschiede der Ausgleichfeuchtwerte zwischen 0,5 und 1.5 M·%. Die Entscheidung fallt in diesem Fall auf den höheren Ausgleic hsfeuchtwert. Das gleiche gilt auch für Konstruktionen aus Holz und Holzwerkstoffen. Zufo lge der geringen Feuchtdifferenz kann ein natürlicher Ausg leic h in kurze r Zeit schadensfrei zur zw ischen den einze lnen Baustoffen erfo lgen. Bei einer Kombinat ion von minera lischen Stoffen und Holz wird man andere Überlegungen anstel len müssen. denn der Ausgle ichsfeuc htgehalt mineralische Baustoffe liegt zwischen 0.5 und 1.5 ~ I-%. der von Holz dagegen zwische n 10 und 14 ~I -%, im Gebäu deinnerer zw ischen 8 und 10 M-%, ln diesem Fall wird die Trocknung in zwei Tei lschritten vorzunehmen sein, Im ersten Absc hnitt wird man auf die Ausg leichsfeuchte des Holzes trocknen und im zweiten Abschn itt. nachdem das Ho lz Feuchte a us den umgebenden mineralischen Stoffen aufge nommen hat. nochma ls trocknen. Den Feuchtmessmethoden kommt in diesen Fällen daher eine besondere Bedeutung zu, denn ein Entzug der Feuchte unterhalb des Ausg1eichsfeuchtzustandes oder ein zu rascher Entzug kann zu Gefügestörungen ( Rissen) im StotT und damit zu Schäden führen. Eine begleitende Messung" des Feuchtgehaltes der einzelnen Baustoffe ist während des Trocknungsvorganges daher unerlässlich. Derzeit werden für die künst liche Trocknung überwiege nd Kondenstrockner verwendet. Das Arbe itsprinzip diese r Geräte beste ht dari n. dass Raumluft angesaugt wird und über ein im Gerät befind liches Kühlreg ister streicht. Dabei wird die Luft auf die Taupunktte mperatur abge kühlt und es fallt der in der Luft enthalte ne überschüssige Wasserdampf als Kondensat an. Der Wassergehalt der Raumluft verr ingert sich (die relative Luftfeuchte sinkt ab) und es entsteht ein Dampfdruckgefälle, so dass Wasser in Form von Wasse rda mpf vom feuchte n Bauteil an die Raum luft abgegeben wird. Der Nachte il d ieser Methode besteht dar in. dass die gesa mte Raumluft behandelt werde n muss, Dies erfo rdert einen hohen Energ ieaufwand und eine lange Dauer des Trocknungsvorganges. Hinzu kommt , dass bau liche Maßnahme n get roffe n werde n müssen. die ein Einströmen von Fremdluft in den Raum verhindern. in dem d ie Trockn ung durchgeführt wird. Diese Methode eignet sich daher nur für kleine Räume in denen infolge eines Rohrgebrechens eine partie lle Durchfeuchtung der Baukonstruktion eingetreten ist. Bei großflächigen Durchfeuchtu ngssc häden und bei der kunstliehen Baute iltrocknung von Neubauten muss diese Methode versagen bzw. wird nicht in der geforderten Zeit zum gewünschten Erfolg führen. Die Über legung für eine prakti kab le und universell einsetz bare künstliche ßauteiltrocknung geht nun dah in. nur die unmitte lbar an den feuchten Bautei l ang renzende Luft bzw. Luftschicht einem Dampfdruckgefalle zu unterwe rfen und damit sowo hl Energie als auch Zeit zu sparen. Die in den Versuchen der vorgenannten wissenschaft lichen Arbe it6S des Verfassers dargest ellte n Gerätekombinationen erm öglichen es. trockene und warme Luft in den Bauteil einzub lasen. d. h. direkt
... Siehc Beispiel ..Fcuchtc-Mcssprotokoll" im Anhang (Messung an den gleichen Mcsspunktcn zu verset uedenen Zeiten) 6S Hautcihrocknung und Feuchtemessung. Untersuchungen zur bauprak tischen Bedeutung der küns tlichen Bameihrocknung
239
5.3 Kün, tlic h
Bild 5.3.1
Geratekombinat ionen zur künstli chen Bauteiltrecknung Rechts Abluftschlauch zur Abfü hrung der Luft ins Freie
an die Ober fläche des zu trocknenden Bauteiles heranzutllhren und dort das erforderliche Dampfdruckgefa lle zu erzeugen. Die im Umluftbetrieb augesa ugte. mit erhöhtem Feuchtigkeitsgehalt befrac htete Raumluft wird. eventuell unter Zwischenschaltung eines Wärmetauschers. ins Freie abgelUftet. Zur Estrichtrocknung kann das Dampfdruckgefälle zwischen der Estrichunterseite und der die Trittschalldämmung abdeckenden G1eitsch icht (Folie) aufgebaut werden. Bei der Niederbringung der dazu erforderlichen Bohrun gen darf daher die Folie nicht durchstoßen werden. Zur Trocknung einer Deckenkonstruktion (Massivdecke ] wird das Damp fdruckgefälle durch Einbringen von trockener Luft zwischen Decken oberkante und Beschüttung bzw . Därnmkcn strukticn, die sich in der Regel auf der Decke bzw. der Beschünung befindet. aufgebaut.
Bild 5.3.2 Ge rätekomb inationen Ansicht von der Anschl ussseite mit Ansaugöffnung für die Raumlufl
5
240
5 Bau>.anicrung
Die Luftgeschwindi gkeit der eingeblasenen Luft muss so gewählt werden, dass es nicht zu einer nennenswerten D ruckerhöhung d. h. einem zu gro ßen Überdruck im ß auteil kommt.
Daher ist es auch notwend ig. die annäh ernd gleiche Menge an Luft aus der Baukonstruktion und aus der Raumluft abzutransportieren (Ober die Gerlttekomb ination absaugen ), die eingeblasen wird. Damit wird der Wasserdampfgehalt der Raumluft in Grenzen gehalten d, h. nicht wesentli ch erhöht. Außerdem muss die eingebrachte Luft über Fugen (bei Estrichen über offene Waudanschlussfugen) oder zusätzlich geschaffene Öffn ungen. sofern kein ausreichender Wandenschlussfugen-Qucrschnitt vorhanden ist. au s dem ßauteil entweichen können.
Bild 5.3.3
Wandschiene ermöglicht direktes Einblase n in die Wandfuge eine r Estrichkonstruktion
5
FUr die künstlich e Trocknung von Fußbodenkonstruktionen eignet sich das Wandschienensystem mit wärmegedäm mten Transportsch läuchen dann sehr gut. wenn die Raumabmessungen nicht zu groß und der Grundr iss annähern d quadratisch ist. Bei größeren Räume n und lang gestreckten Rechteckgrundrissen ist die Anordnung zusätzlicher Einblasöffnungen (Bohrlöcher) notwendig. Mit diesem System mit wärmegedämmten Transportschläuchen kann in kürzester Zeit und wirtschaftlich eine erfo lgreiche Trocknung vorgenommen werden. ohne dass es zu einer wesentlichen Erhöhung der Raumlufttemperatur kommt. Außerd em können die Geräte aus dem Raum ausgelagert werden . so dass keine nennenswerte Lärmbe lästigung auftritt und die Raumnutzung nicht eingeschränkt ist. Eine begleitende zerstörungsfreie Feuchtmessung. so wie sie in Kapitel 3.2 beschrieben wird. ist währ end und nach Abschlu ss dcr Troc knungsphase unabdingbar. Nur da mit kann der Trocknungsvorgang bis zum Erreichen der Ausgleichs feuchte überwacht werden kann.
5.4 Maßnahmen zur Wärme- und Schalldämmung sowie zum nachträglichen Brandschutz FUr die Wärme- und Schalldäm mung werden teilweise gleic hartige Materia lien verwendet. doch erfordert die Schalldämm ung andere konstruktive Maßnahmen als die Wärmedämmung .
5.4.1 Wärmedämmung Bei der Anbringung von zusätzlichen Wärmedäm mungen an Wänden ist zwischen Außen- und Innendämmung zu entscheiden. Der Außendämmung ist aus bauphys ikalischen Erwägungen der Vorzug zu geben. doch ist eine Innendämmung nicht grundsätzlich falsch oder abzulehnen. Wenn eine Fassadenemeuerung im Zusammenhang mit der Sanierung notwendig ist. so wird man. wenn es sic h nicht um eine geg liederte Fassadengestaltung hande lt. eine Außendämmung aufbrin gen . Der Vorteil der A ußendämm ung besteht darin. dass eine gleichmäßige Außenschicht
5.4
Maßnah~n
zur \.\,'anT'le- und Schalldammung
mit durchgehend gleichem w ärmedurchgangs-widersrand. auch im Stirnbereich der Decken, gescha ffen wird. Bei der Innendämmung kann dies im Deckenbereich nicht der Fall se in. Bei lnn endämmungen können die Stirn flächen der Decken in den seltensten Fällen freigelegt und in die DämmMaßnahmen mit eingezoge n werden. Hinzu kom mt, dass bei Innendämmungen die Fußbodenkonstrukti on bis zur Rohdecke geöffnet und wieder hergestellt we rden muss, damit im Bereiche der Konstruktionshöhe des Fußbodens die Dämmun g a ufgebracht werde n kann. Ein weiterer Nachte il bei der Anordnung einer Innendämm ung besteht in der Nicht-Benutzbarke it der betreffende n Räume während der Bauarbeiten. Es sprechen damit viele Argumente gegen eine Innendäm mung, so dass man davon ausgehen kann. dass die [nnendärnmung bei der Sanierung eher die Ausnahme dar stellt. Bei der Außendä mmung kommt ersc hwere nd hinzu, dass die Laibungen mit Dämmstoff gleicher Art und Stärke verkleidet werden mUssen . Dies setzt ein Ausschneiden der Laibungs-Öffnungen voraus, was sich in den Kosten niederschlägt. Doch auch bei der Innendämmung müssen die inneren Fenster- und Tilrlaibun gen in die Dämmma ßnahme mit einbezogen werden. Bei einer nachträglichen Ver besserung des Wärmeschu tzes eines Bauobj ektes beschränken sich die Däm m-Maßnahmen j edoch nicht nur a uf die Außenfläche. sondern es müssen auch die unterste Decke (K ellerdeckej und die oberste (D ecke gege n Dachraum) mit einbezogen werden. Bei nicht unterkellerten Obj ekten wird auch die Fußbode nkons truktion des Erdgeschosses entsprechend zu dämm en se in. Die Dämmungen der einzelnen Konstruktionen (Wände, Decken. Fußböden . Dächer) sind so aufeinander abzu stim men, dass die Tempe raturdifferenz zwischen Raumlufttemperatur und der Temperatur der wand-, Decken- und Fußbodenobe rtläche an allen Stellen gering ist, tunliehst nicht mehr als 2 "C beträgt. Dies ist durch die bauphysikalische Berechnung nach 5. 1 nachzu weisen. Bei der Berechnung der Dämmstärken sollen die Mindestwerte nach der Wärmesch utzve rordnung nicht nur eingehalten, sondern aus energietec hnischen Gründ en möglichst unterschr itten werde n. In die Dämm-M aßnahm en sind die Fenster- und AußentO rkonstruktionen mit einzu beziehen, so dass z. B. anstelle von Einfaclwe rglasungen Verbundverglasungen od er neue Fensterkonstruktionen einzubauen sind. Desgleichen soll die Fuge ndurchlässigkeit der Fensterkonstruktion nicht mehr als 1,3 m3/mh betragen, so dass gege benen falls bei den Fensterfalzen zusätzliche Maßnahmen (Falzdichtun gen) od er ein Gesa mtaustausc h der Fenster erforderlich werden. Vorhandene Wärmebrücken (z. B. ge ringere Wandstärken bei Fensterbrüs tungen. Fensterlaibungen usw.I müssen durch gee ignete Maßnahmen ( Verstärkun g de r Dämmung im betroffenen Bereich) ausgesc haltet werden. Die zur Wärmedä mmung zu verwendeten Materialie n werd en in 5.0.9 dargestellt .
5.4.2 Schalld ämmung Bei der Schalldämmung sind Luftschall- Dämmung und Trittsc hall- Dämmung zu unterscheiden. Die Anregung eines Bauteiles erfo lgt einerseits durch Luflschallwellen und anderersei ts durch direkte mechanische Anreg ung (Kör perscha üan regungj VOll Baukonstruktionen (Decken, Tre ppen usw.). Die Aufga be der Schalldämmung besteht darin, die Üben ragung der Schall-Le istung zu verr ingern oder, in besonderen Fällen, ganz zu unterbinden. Eine wir ksame Schalldämmung wird an der der Schallquelle zu gekehrten Seite der Baukonstruktion vorgenommen.
241
5
242
5 Bau>.anicrung
Luftsc ha lldä mm ung
Die Schallübertragung erfolgt bei einer Wand einerseits direkt über die Wand selbst und andererse its über Schallnebenwege (Decke. Fußboden), Zur Kennzeichnung wird die Schallpege ldiffe-
renz, d. h. eine Schallpegelminderung. herangezogen. Zur Beschreibung der Luftschalldämmung dient die Norm-Schaüpegeldlfferenz. Es ist dies eine Schallpege ldiffere nz. Bei der Staudard-Scballpeg eldiffe renz wird der Bezug zur Nachhallzeit hergestellt."
Eine Messung des Schallpegels wird mit Präzislons-Schaüpegetmessem vorgenommen. Die Messung der Luftschalldämmung von ß auteilen erfolgt im Labor an Prüfobj ekten. die zwischen Sende- und Emp fangsraum eingebaut sind. Verwendung find en Prüfstände mit unterdrUck-
5
ten Nebenwegen bzw. bauäh nlichen Nebenwegen. Ebenso erfolgt die Messung in gleicher Forrn am Bau, wobei bei dieser Messung immer die Schallübertragungen über die Nebenwege in das Messergebnis mit eingehen. Die verwe ndeten Größen zur Schalldämmung von Bauteilen sind frequenzabhängig (Te rzband. Oktavband) und werden in Diagrammen dargestellt. Beim Bezugskurvenverfahren (Soltkurve) wird d ie vorliegende Schalldämmkurve (frequenzabhängig) mit einer Sollkurve verglichen. Der Einfluss verschiedener Übertragungswege (Nebenwege) muss stets berücksichtigt werden. Decken und Wände (mehrschichtig) bestehen meist aus Flächenante ilen unterschiedlicher Schalldämmung (Fenster. T üren]. Es wird daher ein resultierendes Schalld ämm- Maß geb ildet. das sieh aus de n Teilleistungen der einzel nen Wandteile zusammensetzt. Beim Aufbringen einer Dämmschale (Baustoff der eine n Teil der Scballcnerg jc absorbiert] an der Wand- oder Deckenoberfläche ist darauf zu achten. dass die Dämmschale. die bei der Beschallung in Schwingung versetzt wird. keine Körperschallübertragung an angrenzende Bauteile (z . B. Fußboden. Decke) bewirkt. Bei Wandkonstruktionen wird zwischen einschaligen und mehrschaligen Konstruktionen unterschieden. Eine beidseitig verputzte Ziege lwand ist in diesem Sinne eine einschalige Konstruktion. Die Schalen können biegesteif oder biegeweich sein. Eine Vorsatzschale zur Verbesserung der Schalldämmung einer biegesteifen Wand wird sinnvoll mit einem Abstand von 4-8 cm vor der Wand vorgesetzt.
Bild 5.4.2.1 Präzisions-Schallpegelmesser .NORSON/C' . Mit Kabelanschluss zur Datenübertragung '-" Fasold , Schallschutz und Raumakust ik in der Praxis. S. 222
5.4
Ma ßn ah ~ n
70 -A.
;;
,,- 60
/ LV
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~
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I
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I-
1- I-
verschobene Bezugs kurve 8ezugsllurve bewertetes Sch alldlimm-MaB R w "'
V 125
243
zur \.\,'anT'le- und Schalld ammung
250
500
1000
57dB
2000
Frequen z f [Hz]
Bild 5.4.2.2
Ermilllung des bewe rteten Schalld ärnm-Maües nach Fas oldi>?
Bei zweischaligen Zwischenwänden werden die biegeweichen Schalen so angeordnet, dass keinerlei Verbindung zwischen den beide n Schalen besteht. so dass jede einzelne Schale als freistehend angese hen werden kann . Bei Verbundsc he ibenve rglasunge n von Fensterkonstruktionen soll eine Scheibe eine Stärke von :: 6 mm aufweisen und der Sche ibenabstand 30-24 mm betrage n. Die Verwendung von Verbundsicherhe itsglas ist empfehlenswert. da damit die Koinzidenzfrequenz'" de r Scheibe zu höheren Frequenze n hin versc hoben wird. Der Fugendic htung von Fenster und Tü ren kommt e benso wie der Wand-Ansc hlussfuge erhebliche Bedeutung zu. Bei schalldämmenden Türen ist eine besondere Ausbildung der Falze und des Schwellenbereiches notwend ig. Deckenumersichten werd en unterseitig mit einer biegewe ichen Schale mit den gleichen Grundsätze n wie die Vorsatzsc hale n bei Wänd en ausgebildet. Der Einsatz von ge lochten Zweisc hichtPlatte nelementen (Vergrößerung der Auffang fläche und Absorption durch die zweite Schichte] hat sich für schalldämmende und akust ische Zw ecke (Hörsamkeit. Nachhallzeit) bewä hrt. Trittst halldlim mun g Trittschall ist eine s pezielle Form der Körpersc hella nreg ung. Für die Dämmung wird ein Schalldruckpegel als Kenngröße festge legt. Als Anregun gsgerät (geeich t) dient ein No rm-Trittsc hallHammerwerk . Zur Körperscha llmessung an der Bauteilober fläche werden Schw ingungsa ufnehmer (piezoelektrische Beschleunigu ngsempfänger ) an der Oberfläche angek lebt. Zur Bewertung des Dämm-Maßes dienen ebenfalls Bezugskurven (Sollkurvenj-Norrn-T rlttschallpegel. Auch filr die Trittsc halldämmung gilt der Grundsatz. immer auf der der Schallquelle zugekehrten Seite zu dämmen. Bei einer Fu ßbodenko nstruk tle u erfolgt die Verlegung der Dämmschicht schwimmend auf der Oberseite de r Rohdecke. ein darauf ve rlegter schwimmender Estrich muss von den Wandseiten ausreichend Abstand (günstig I cm) haben . Der gleiche Grund satz gilt auch für den Einbau eines Troc kenestrichs. •, Fasold. Schallschutz und Raumak ustik in der Praxis, S. 226 "" Koinzidenz = Spuranpassung
5
244
5 Bau>.anicrung
iD
--
70 67
67
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62
~
1
60
'a
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40
12 5
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...........
~
-
Terzbi1nder
-
Okt3vbander
62
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250
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1000
Freq uenz , [Hz)
49
r\
2000
Bild 5.4.2.3 Bezugsk urve n-T rittschalldamm ung nach
Fasold"
Zusammenfasse nd kann gesagt werden, dass scha lldämmende Maßnahmen nur dann wirksam sind, wenn sie an der der Scha llquelle zugeordneten Wandse ite ange bracht sind und sämtliche Schallnebenwege ausgesc haltet werden . Die Fensterkonstruktionen (Sc hallsc hutzfenster ) und Türkonstruktionen sind in diesem Fall ebenfalls mit einzubeziehen. Gegebenenfa lls ist der Einbau von besonderen Fenster- und Türkonstruktionen notwendig. Nur wenn alle Parameter der Wärme- bzw. der Schall-Dä mm-Maßnahmen zusammenwirken. ist der nachhaltige Erfolg der Sanierung in wärme- und scha lltechnischer Hinsicht gewährleistet.
5
5.4.3 Maßnahmen zum nachträglichen Brandschutz. Bei Sanierungen werden neben Wärme- und Schallsch utzmaßnahmen auch Brandschutzmaßnahmen gefordert. Bei bestehend en Ba ukonstruktionen können nur Anstriche und Bekleidungen Anwendung finden . Nur in spezie llen Fällen wird a us bra ndschutztech nischer Sicht ein Austausch von einzelne n Bautei len notwendig se in. Die einschläg igen N0 n11en und Bestimmungen sind bei der Sanieru ng ebenso zu beachten. wie bei der Errichtung von Bauwerken . Brandschutztechnische Maßnahmen haben einerse its die Aufgabe die Entflammbarkeil zu ver ringern und andererse its Feue rwidersta ndsfä higkeit von Bauteilen zu erhöhen. Anst riche Holzbauteile können durch Anstriche mit Flammschutzmitteln (Feuerschutzmittelj schwer entflam mbar gemacht werden. Verwendung finden in Wasse r gelöste anorgan ische Salzgemische und Schaumschichtbildende Mitte l. Das Aufbringen erfolgt durch Streic hen oder Spritze n. Nur bei Austausch einzelner ßauteile können diese mit dem Kesseldruckverfahren oder durch Tränkung (Lageru ng in einem Behälter. in dem sich das Schutzmittel befindet) behandelt werden. Bei Verwe ndung von Salzlösungen ist der Wetterschutz zu beachten. da die wasse rlöslichen Salze durch den Regen ausge wasc hen we rden.
'" Fasold , Schallschutz und Raumakust ik in der Praxis. S. 24-4
5.5 fugen und Risse
245
Schaumschichtbilde nde Anstriche bilden an der Oberfläc he des Bauteils bei Erwä rmung eine dämmende Schicht. die einerse its die weitere Erwärmung verhinde rt und andererseits die Sauerstoffzufuhr an der Bauteiloberfläche unterbindet. Die Schutzmittel sind von Zeit zu Zeit zu erneuern, da ansonsten deren Schutzwirkung verloren geht. Bekleidungen Als brandschutztechnisch wirksame Bekleidungen kommen Putzbekleidungen und Bekleidungen mit speziellen Feuerschutz- oder Brandschutz-Plauen zum Einsatz. Holz- und Stahlbauteile können mit einem Putzträger und einem Putz bekleidet werden. wobei der Putz in der Regel besonde re Zuschlagstoffe (z. B. Perlite usw.) enthält. Für Planenbekleidungen kommen entweder unbrennbure Platten (z. B. Magnesit-Bauplatten usw.) oder Platten mit erhöhtem Feuerwiderstand (z. B. besondere Mineralfaser- oder Gipsplatten usw.) zu Einsatz. Die Dicken der Bekleidungen richten sich nach der geforderten Feuerwiderstandsdauer der Baukonstrukt lon.
Bei der Ausführung brandschutztechnische r Maßnahmen können die Merkblätter de r verschiedenen Institute (z. B. die Landesste llen für Brandverhütung usw.) sehr hilfreich sein. Als Beispiel für eine brandschutztechnische Sanierung kann eine bestehende Holzbalkendecke dienen. Die Deckenkonstruktion kann durch eine unterseitigc Bekleidung mit Mineratfaserplatten und die obersehige Verlegung eines Zement- oder Magnesiaestrichs (gleichzeitig Grundlage für den Bodenbelag ) brandschutzt echnisch wirksam verbessert werden. Vor A usführung einer Sanierungs-M aßnahme. die eine zusätzlich Belastung der Deckenkonstruktion bewirkt. ist die Tragfähigkeit der Holzbalkendecke zu überprüfen. Gegebenenfalls kann zur Aufnahme der Zusatzlasten eine Deckenverstärkung (siehe 5.6) notwendig werden.
5.5 Fugen und Risse 5.5.1 Fugen Nach Grunau'" sind Fugen .. vorgegebene kunstliehe gisse im BOI/körper. in dene n die BewegnnKerl der einzelnen Teile des Bauwerkes (I/(fgefimgen werden so llen. " Eine Vielzahl (auf Grund der Erfahrungen des Verfassers über 70 % ) von Rissen in Bauteilen stellen oft nichts anderes als ••vergessene " Fugen dar. denn Risse bilden sich an den Stel len, an denen eine Fuge anzuordnen gewesen wäre. Man unterscheidet harte und weiche Fugen. Auf die harte Fuge (kraftschlüssige Fuge) soll hier nicht weiter eingegangen werden. Wenn hier von Fuge die Rede ist. so ist immer die weiche Fuge gemeint. Unter einer weichen Fuge versteht man eine Fuge. die mit einer dehn- und verformbaren Fugenmasse gefüllt wird. Es werden folgende Fugenmassentypen unterschieden: - plastische. wenig rückstellfähige. - überwiege nd rüc kstellfä hige. - voll rückstellfähige. ~,
Grunau. Fugen im Iloehbau. S. <)
5
246
5 Bau>.anicrung
D ie A uswahl erfo lgt nac h dem E insalzz weck im Bauwerk. Eine Fuge muss immer angeordnet werden, entweder an den Stellen, wo ßauteile mit unterschiedlichen thermischen Dehnungskoefflzlenten aneinander stoßen oder bei großen Abmessungen von Bauteilen. Bauteile mit großen Abmessungen müssen stets durch entsprechend dimensionierte
Fugen. die eine zwängungsfreie Bewegung der Bauteile ermöglichen, unterteilt werden.
Fugen im vo rzitierten Sinn müssen in den Aus führungsplänen angegebe n und klar defin iert we rden. Die Dimensionierung der Fugenbreite {b] erfolgt nac h der Formel:
h =u ' / '/
b = Fugenbreite in mm
a » lineare thermische Ausdehnung ( rr - ro-e mim pro °C)
1= Bauteillänge in m 1 = Tempe raturdiff e renz in K
Lineare thermische Ausdehnung ( a' lo-t' mim pro Oe ) von Baustoffen (Auswahl ) 9- 12 Beton
Zementmörtel
5
Kalkzementmörtel Kalkmörtel Ziegel Sandstein Quarzit Grani t Klinker, keram. Platten Glas Stahl Kupfer Aluminium Blei Zinkbleche Fichte längs zur Faser quer zur Faser Hartschichtholz Kunststoffe
10-- 11 9-10 8-9 5 12
IJ
8
5- 8 4.8
10-14
16.8 23,8 29.4
21-33
5.4
34.1
10-40 30--200
Wenn der Fugenraum tiefer als breit ist, so muss ein kompr essionsfäh iges Material (z. B. Schaumsto ff unte rtütterung j eingelegt werden. damit die Fuge nfüllmasse nicht auf eine zu große Tiefe niederge bracht wird oder absinken kann. Es gilt der Grundsatz: Fugenmassen dürfen nicht in den Fugenraum wa ndern. Als Regel gilt ein quadratischer Querschnitt der Füllmasse. Dami t die Füllmasse an den Fugenflank en ausreichend haftet und der Dichtungsstrang nicht abre ißt. ist eine Vorbehandlung der Fugenflanken notwendig. Die Hersteller der versc hiedenen Fugenmaterialien bieten solche Voranstrich mittel an. Für die Vorbereitung des Untergrun des fllr die Fuge nmasse an den Fugenflanken gilt der gleiche Grund satz wie für einen Sperr-Untergru nd. Zw ischen unterschiedlichen Baustoffen mit ähnlichen Ausdehnungskoeffiz ienten. z. B. bei Bodenbeläge n, werd en zur Fugenausbildung industriell hergestellte Trennprofi le aus Metall oder Kunststoff eingelegt.
247
5.5 fugen und Risse
a
'-
Bild 5.5.1.1 Sc hem a einer Fugenausbildung nach DIN
18540
•
a ) Fase b) Fugenb reite aufgr und Berechnung c) Absta nd der Beschichtung tF ) Dicke der r ücksteurählqen Fugen masse da runte r Dammstoff zur Verhinde rung des Absinkens de r Fugenmasse t) Gesamttiefe Fuge nmasse + Dammstoff
5.5.2 Riss e Vorau ssetzun gen für die Rissebildun g sind nach Pilny" .. Dehnungen Oller Winli.eliinderulIKen. die dem Baus/uff entweder {lurch aktive Kn~fie (Lasten: EiKengell"ichte) oder durch behi nderte Raumil1h(/!I.I'äl1deru!lgel1l11ifge~ f1/11gen werde n ", Die Ursachen für die Rissebi ldungen kö nnen vielfähig se in. Sie s ind entwede r im Bauwerk selbst zu suchen (Setzungstis se, herstellungsbedin gte Risse usw.j oder werden durch ä ußere Einwirkung auf das Bauwerk bew irkt [Erdbebe n. Sprengersc hütte n mgen. Rammerschütterungen. Verkehrserschüttcrungen usw .). Die ma ximale Ges chwindigke it. mit der sich ein Riss in einem Baut eil fortbewegen kann. entspricht dabei der Schallgesc hwindigke it im j eweiligen Bau stoff (in Stahl z. B. 5.9 km/s). Risse werde n nach unterschiedl ichen Kriterien eingeteilt. Eine grundlegende Einteilung besteht nach der Lage im Bauteil. Dabei unterscheidet man: Risse in Bekleidungen (Ve rputz. Platte nbeläge, Anstrich usw.) und - Risse in konstruktiven Bauteilen ( Wände , Balk en. Dec ken, Estrichen usw.), kurz konstruktive Risse ge nannt. Risse in Bekleidungen habe n in der Regel keinen Einfluss a uf die Standsicherheit und können als optische Män gel bezeichnet werden . Konstruktive Risse stellen in den meisten Fällen eine Ge fährdung für die Standsicherhe it dar und müssen daher nachhaltig behoben werden. Nach Art des Bau stoffes. in dem Risse auftreten, könn en diese beispielsweise in Putzrisse. Anstrichrisse usw. eingeteilt werden. Ebenso können Risse nach ihrer Erscheinungsfo rm systematisiert werden: Netzrisse.
Sternriss. Treppenriss. Rand-Ab schieferung (bei keram . Platt en ). Die w ichtigste Einte ilung ist woh l die nach der Ursache ihrer Entstehun g.
Man unterscheidet: -
Setzungs risse Dehnu ngsrisse
" Pilny. Risse und Fugen in Bauwerken. S. 103
5
248
5 Bau>.anicrung
- Schwind- und Quellrisse aufgrund von Feuchtigkeitsänderungen - T henn isch bed ingte Risse {z. B. durch Frosteinwirkung ) - Biege- und Schubrisse - Risse aufgrund unterschiedlicher Verformbarkelt - Risse zufolge beh indert er oder aufge zwungener Verformung Aus dem Rissebild (siehe Bild 5.5.2. 1) können Risse den vorgena nnten Gruppen zugeordnet und a uf d ie möglichen Ursac hen gesc hlosse n we rde n. Ergänzend dazu ist noch anzumerken: Schwind- und Quellrisse zeigen sich als Netz- bzw. Krakeelerisse an der Oberfläche (z. B. Verputz , Sic htbeto n", Estrich usw.). S ie e ntstehe n d urch zu rasches Austroc knen bzw . fehlender oder ungenü gender Nac hbehand lung. Dehnungsr isse (sie sind zu den thermisch bedin gten Rissen zu rechnen ) treten in der Regel ge radlinig mit gleichb leibe nde n Rissabständ en an den Stellen a uf, a n de nen d ie Anordn ung einer Dehnfuge erforde rlich ge wese n wäre [z. B. Plattenbe läge im Freien, Balko nplatten usw.) Die Kenntnis de r Rissursache ist ein wichtiges Entscheidungskriterium fUr die Art der gewäh lten Risssa nierung. Vor der Sanierung ist es unabd ing bar, die Ursache für die Entstehung der Risse zu beheben. Z um Beispiel können Setzungsrisse erst nach Abklingen des Setze ugsvorganges behoben werden. Bei viel en Rissen zeigt es sic h se hr oft, dass es sich dabei um so genannte " vervessene FI IKen" hand elt. Beispiel swe ise wenn e ine 12 m lange Ba lko nplatte se nkrec ht in der Mitte der Laufrichtun g a breißt. (Siehe Bild 3.3, I)
5
Z ur Beschr eibung ei nes Risses dienen: Rissbreite - Risslänge - Risstiefe - Rissver werfun g Rissversetzun g - Rissrandversc hiebung - Rissrandbewegun gen ( Plankenri ssej Be ispiel e iner Riss-Beschr eibu ng : I. Rau mbezeich nung r. B. Wo hnraum 2. Ba ukonstruktio n z. B. an der Westwand ist ungefähr 30 cm unterh alb der Decke e in durchlaufe nder Riss vorhanden, der in die a ngrenze nden Wandteile übergreift. 3. Riss länge z. B. 3,75 m ( über ganze Raumbreite reichend) . 4. Rissbreite z, B, größte Rissbreite (i n Ra ummitte ) 2, 10 mm. Geri ngste Rissbrei te am Rand z ur senkrecht ansc hl. Wand 0,45 rum. 5. Risst iefe z. B. > 25 mm bei größter Breite (Raum r ninej. > 25 mm am Rand. 6. Rissverwerfung z. B, ger ing an e inze lnen Ste llen (sie he Lichtbild ) 7. Rissver werfung z. B. ge rtngfüglg (siehe Lic htbild ) 8. Rissverset zung z. B. an e inze lnen Stellen au sgeprägt (siehe Lichtbild) 9. Rissrandve rschiebung z. B. gering an einzelnen Stellen (sieh e Lichtbild ) 10. Rissrandbeweg ungen z. B. teilweise Ausästelunge n (siehe Lichtbild) Z ur Beurteil ung vo n Rissursachen sind. besonders be i kraftsc hlUssig miteinande r verbundenen Baut eilen (z. B. Naturstei nbelag a uf Beton usw.], neben der lineare n thermischen Aus deh nung (siehe Se ite 237) a uch d ie Elast izitätsmod uli von Bede utung. 7~ Schmidt-Morsbach. ßc nmflächcn Mängelfibel. S. 143
5.5 fugen und Risse
249
Der Elastizitätsmodul (E-f\.-lodu l) gibt die notwendige Normalspannung (J pro Dehnung (relativer Längenänderung E = 6.1/1) an. Der E- Modul ist eine Werkstoffk onstante. Elastizitätsmod uli E (MN/rn: = N /mm2 ) vo n Ba ustoffen (Auswahl) Fichte in Faserrichtung 10 000 quer zur Faserrichtung 300 Sta hl und Stahlguss 206 000 Kupfer 115000 Alum inium 67500 Beton e8 / 10 12 000 19 000 C I2I15 C20/25 26 000 35 000 C35 /45 48 000 Zementmörte l 59 400 Gra nit Quarzit/Marmor 53000 Sandstein 4 600 Bruchste inmauerwerk 6000 Ziegelmauerwe rk 2800 Klinker 20000 Sa nier ung von Rissen Risse im Anstrich ode r Verputz mit einer Rissbreite S 0.2 mm können du rch einen ausreichend elastischen Anstrichfilm überbrü ckt werden. Bei größerer Rissbreite. bis 2 mm, kann ein bewehrter (Glasvlieseinla ge) elastischer Anstrich zur Rissübe rbrücku ng dienen. Einze lne Risse kön nen auch durch Aufreißen und verfüllen mit plastischer Spachtelmasse verschlosse n werden. Bei größeren Putzrissen ist ein, über den Riss gelegtes. bewehrtes Putzband (ca. 10 cm breit). mit entsprechender Haftgrund lage (1.. B. Vorspritz) a uf dem Untergrund. eine mögliche Form der Sanierung. Bei umfangreichen Schw indrisse n kann unter Umständen die Entfernung der mangelha ften Verputzschale und eine Ne uherstellung notwend ig se in. Konstruktive Risse in Bauteilen müssen kraft schlüssig versch lossen we rde n. Dies kann en tweder durch Auskeilen mit Flacheisenkei len (Flacheisen unterschiedlicher Stärke) oder Verpressen mit einem quellfähigen Einpressmörtel erfolgen. Verputzte Bauteile m üssen im Rissbereic h. nach Herstellung der Kraftschlllssigkeil, mit einem bewehrten Putzband verse hen werden. Für nachträglich herzustellende Fugen bei Risseschäden ge lten die Grundsätze nach 5.5. 1 ( Bemessung der Fugenbreite und Ausbildung einer rückstellfähigen Fugenabdic htung), wobei bei untersch iedlich ver laufende n Rissebi ldu ngen der Fugenverlauf geradlinig vorgenommen werden muss und die außerha lb liegenden Risse (eventuell dur ch Verdübe lung) entsprechend zu sanieren sind, so dass eine kraftschlllssige Verbindung entsteht.
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5 Bau>.anicrung
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Rissebilder und Rissursach en nach Pilny1l a) Biege - (oben) und SChubrisse (unten ) b) Setzungsrisse bei Setzung in Gebäudemitte c) Setzungsrisse bei Setzung am Gebäuderand d ) Risse zufolge Frosthebung e) Spannungsrisse aufg rund Auflast f) Risse aufgrund einer Wanddurch feuchtung g ) Schwindrisse in de r Au ßenwand h) Eckrisse zufotge Te mpe ratur de r Dachdecke i) Fassadenrisse z ufofge T empera turdehnung der Deckenplatte j) Riss zufolge Deckendurchb iegung k) Risse zufolge Deck ena ufwö lbung I) T ypisch e Risse in leic hte n (nicht tragenden) Trennwände n (zufo lge Deckendurcheiegung) m) Risse be i T oröffnung e iner leichten T rennwa nd (Oe ckendu rchb iegung ) n) Risse bildung zufolge Durchbiegung einer Kellerdecke 0) Sc hwindrisse bei innenwe nden p ) Risse in Br üstung zufolge Fe hlens e iner Fugenteilung
5.6 Auswechseln von Bau - und Konstruktionsteil en 5.6.1 Unterfangungen , Pölzung en und Absteifungen Be i der Au swech slung von tragenden Bautei len sind neben den reine n A usw echs lungs- Arbe iten in der Reg el zu sätz liche Maßnahme n für tem po räre Tragge rüste. U nrerfangunge n. Pölzungen und Abs tei fungen notw end ig. Au f d iese besonderen M aßnahme n (Traggerüste j so ll kurz eingegangen werden, bev or eine Darstel lung der A usw ec hsl ung k onstrukti v er Bautei le anhand von Bei sp ielen erfolgt. Gerüste sind H ilfsk onstrukt ionen aus H ol z oder Stahl. Sie werden ih rem V erw end ungszweck entsprechend ei ngeteilt in :
-
Arbeitsgerüste. Sch utzgerüste . Traggerüste.
" l'i lny, Risse und Fugen in Hauwerken. S. 129
5.6
A usw~thscl n
251
\'on Bau - und Konslrukt ionsl~il~n
Temporäre T ragge rüste Da dieser GerUstart bei der San ierung aufgru nd der spezie llen Ausformu ng besondere Bedeutung zukommt. wird hier näher darauf eingegangen. Ein Traggerüst kann aus einem einzelnen Steher, einer Steherre ihe bis zu komplizierten Konstr uktionen re ichend , bestehen. Entscheidend für die Funktionst üchtigkeit eines TraggerUstes ist neben der stands icheren Lastabtragung eine ausre ichende Sicherung gege n seitliche Verschiebung. FUr Einzelstütze n und Stützenre ihen werden in erster Linie verstellbar Stahlrohrstützen eingesetzt. Bei Sanierungen ist der Einsatz von Holzstützen aus Rund- ode r Kanthölzern oft vorte ilhaft, da Stützlä nge n oder Lastaufnahmen erforderlich sind, die von den gäng igen Stahlrohrstehern nicht abgedec kt werden. Zur Stab ilisierung der Traggerüste sind Ausste ifungen notwendig. Diese müssen an tragfäh ige Konstruktionen angesc hlossen werde n. Es ist daher stets zu prüfen. in wieweit und in welchem Ausmaß die bestehe nden Bau-Ko nstruktionen dies zulassen .
Unterta ngungen Be im Auswec hse ln von Mauerwerksteilen oder be im Ausb ruch von Wandöffnungen ist eine gee ignete temporäre Last ableitung (Unterfa ngung j der bestehende n Bauko nstruktion erforderlich. Eine solc he "maßgesch neiderte" Umerfangung wird, wie das nachstehend Bild zeigt, aus wirtschaftliche n Gründen meist aus Holz hergestellt, doch ist auch eine Kombinat ion aus Holz- und Stahle lemente n [Stah lstützen) möglich.
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a) Schnitt Seitenansicht der Tragkons truktion (Unterfangung)
b) Ansicht der Tragkonstruktion (Unterfangungs-Tragge rüst)
Bild 5.6.1a·b Be ispiel einer Maue rwerks unte rfangun g (Tragkonstruktion aus Holz) be im Ausbrechen einer Wandöffnung {nach Ebingha us" 74
Ebinghaus. Ilugo: Die Baustellenpraxis. S. 734
252
5 Bau>.anicrung
Pöfzunge n (T ragge rüs re) und Absleifungen
Beim Auswechseln von Fundamenlteilen oder bei Anbauten. deren GrOndungssohle tiefer liegt als die des bestehenden Obj ekts, ist auch bei ab schnittsweiser Arbeitsweise eine Absteifung und temporäre Lastabtragung der bestehenden Baukon strukt ion erforderlich. Auch in diesem Fall wird man unter Umständen auf Hol zelemente für das GerUst zurückgreifen, da damit sowohl
unterschiedliche Längen als auch Querschnitte . ge nau au f den spez iellen Einsatz abstimmb ar. zur Verfügung stehen. Als Pölzungen bezeichnet man Traggerüste (aus Holz- oder Metalhe ilen], die für die Dauer der Umbauarbeiten so lange die Bauwerkslasten übernehmen. bis die Baukon struktion zur Gänze belastet werden kann. Bei allen Traggerüsten ist auf eine ausreichende Seitenabsteifung (Unverschiebfichkeh) zu achten. Bei Sanierungen muss bei der Sanierungsplanung bereits geprüft werden. welche Bauteile und in welcher Form sie für die temporäre Lastabtrag ung bzw. Absteifung herangezogen werde n können. Auch ein einzelner Steher. der im Sinne der Definition ebenfalls ein Traggerüst darstellt. ist gege n seitliche Verschiebung zu sichern.
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b) und bl ) cl Legende: a Abste ifung im Grundriss b Ansichten de r Absteitunq : b1 oberer Punkt de r Abstei fung c unterer Punkt der Abste ifung Bil d 5.6.2 Abste ifen einer bestehe nden Wandk onstr uktion zur Fundamenlunterfangung (nach Ebinqhaus")
7S
Ebingheus. lI ugo: Die Haustelle npraxis. S. 735
5.6.2 lIol lbal k cnJ~'dcn
253
Bei der Planun g des Traggerüstes muss einerseits berücksichti gt werden, dass diese Hilfskonstrukt ionen die Bauarb eiten nicht beh indern und ander erseits nach Absc hluss der Auswechslungsarbe iten leicht wieder demont iert werden können. Das heißt Lage und Standort dieser Hilfsko nstruktione n müsse n sehr genau geplant werden.
5.6.2 Holzbalkend ecken Ausbesse rungen a n Holzbalkendecken bestehen se hr oft darin . dass Mauerschließen entweder feh len oder nicht in ausreichender Form vorh and en sind. S ie müssen dah er nachträ glich eingeba ut werden. Weiter ist die Auswec hslung ungeeigneten Deckenfüllmat eriales (Sc hlacke mit hohem Sulfa tanteih sow ie eine Erneueru ng zerstörter Balkenteil e und Balkenk öp fe und einer Verstärkung einzelner Balken notwe ndig. Zum Einbau von Mauerschließen aus Flachstählen in bestehende Holzbalkendeck en müssen die Seitenteile der betr effenden Balken freigelegt und die Schließen in z u schaffenden Mauerwerksöffnunge n verankert werden. Dam it sind umfangreiche Stemm- lind Wiederherstellungsarbc iten verbunden. Bei einer Balkenverstärk ung werd en seitlich an den betreffenden Balken entsprechend dime nsionierte Holzteile oder Stahlpro file angeschraubt. Zur Auswec hslung ungeeigneter Deckenfüllmaterialien müssen die Fußbode n- Konstruktionen entfernt und nac h Einbringe n vo n Dämmplatten an Stelle loser Schüttungen wieder hergestellt werden. Bei Holzbalke ndecken treten häufig Sc häden an Balkenköp fen (Zerstörun g durch Destrukt io nsfäule] infolge Kond ensatbi ldung a n der Stirnse ite auf, wenn die Dämmung nicht mit ausreichendem Abstand (2- 3 cm Abstand vor der Stirnse ite des Balkens ). einge baut wurde. In diesem Fall ist eine Erne uerung des Balkens in der ga nzen Lä nge in der Regel nicht notwendig, da Mängel lediglich im Au ftagerbereich bestehe n. Die Autlage rtläche auf dem Mauerw erk muss dazu ebentlächig ausgeb ildet werd en und eine Trenn schicht e rhalten, damit eine Feuchtw anderung in den Balken verhindert wird. Der Balke nkopf ist so einzubauen. dass ein Feuc htaus ta usch tLuft umspülungj gewährleistet ist. da Holz rasch Feuchte (aus Ballteilen oder Raumluft] aufnimmt und abgib t. Dieser Proz ess da rf durch den Einba u keinesfalls behindert werd en. da es ansonsten wiederum zu einer frühzeitigen Zerstörung der Holzteile komm t. Ein unsachg emä ßer Einbau der Balkenköp fe ist in den meisten Fällen die Ursac he für die Zers törung des Balke nkopfes.
Bild 5.6.3 Balkenkopfe rsa tz durc h Ansch iftung (Grundriss) mit be idseitig angesc hraubte n Kanthölzern in gleic he r Höhe wie der Decke nba lken. Auf Luftumsp ülung ist be i Einbau zu achten ! An Ste lle der Kanth ölzer können au ch lj-Stahlp rofile angeschraubt werden .
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5 Bau>.anicrung
Bild 5.6.4 Früher üblich er Balken kopfers atz eines schadha ften Balkenkopfes durch auskragende Stahlkonsolen mit Holz-Unterzug
Bei bestehenden Balkendecken sind im Auflagerbereich des Balkens meist Han holzbrettchen ode r Pa ppenlagcn untergelegt. Bei der Sanierung eines Balkenkopfes (5. 0. ) ist zusätzlich auch eine ausreichend dimensionierte lind richtig eingeba ute Dämmung zu verlege n. Grundsatz: De r u - w ert an der Stirnseite der Decke muss dem der Wand entsprechen. Neben der im Bild 5.6.3 gezeigten Ansch iftung wurde bei Wiedera ulbauarbeiten unmittelbar nach dem 2. We ltkrieg oft eine U nterfa ngurig der Balk en im Au flagerbere ich durch eine Kons-
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truktion, so wie sie nachstehend dargest ellt ist. vorgenommen. Bei einer Untersuchung des Baikenkopfes muss dieser Holz-Unterzug ebenfa lls auf Schadheftigkeit untersucht werden. Nur in zwingenden Fällen ist eine Gesamtauswechs lung von Balken oder Dachsparren durchzuführen. da mit der Auswechslung schwerer Konstruktionsteile Beschädigungen an Sekundärkonstruktionen wie Wänden. Verputz usw. nicht zu vermeiden sind. In diesen Fällen ist ein geeig neter Auflagerersatz zu schaffen, am besten durch beidseitige Anschiftung des betroffenen Balkens. Bei schadhafte n, durch Fäulnis zerstörten. Balkenköpfen ist eine Auswechslung des gesamten Balkens nicht notwendig. Dazu wird das schadhafte Balkenstück abgeschnitten und durch engeschiftete (Nagelung. Verschraubung) Bei-Hölzer oder Walzstahlprofile ersetzt. Wichtig ist in diesem Zusammen hang. dass vor dem Abschneiden des Balkenkopfes eine geeig nete Unterstellung. das heißt eine ausreichende Entlastung der Auflagerung. vorgenomme n wird. Beim Verschraube n der Laschen müssen die Schra ubenbolzen immer im gesunden Holz sitzen. Bei Het z-Fachwerken kann. vorausgesetzt die Deckenlast ist nicht zu groß. eine neue Auflagerung tur gekürzte Balken auch durch an die Stiele angeschraubte bzw. einge lassene Knaggen gebildet werden. Die so angeordnete Balkenunterstützung kann mit einem Verputz mit Putzträger verkleidet und damit unsichtbar gemacht werden. Die Grundsätze des baulichen Holzschutzes sind dabei zu beachten. Wenn die Tragfähigkeit einer Balkendecke zu erhöhen ist. so kann durch Einziehen von Zwischenbalken zwischen den bestehenden Balken eine Erhöhung der Tragfähigke it erreicht werden. Dabei ist auf eine ausre ichende Querve rsteifung der Balken durch Verbindung mit Bandstählen etc. Sorge zu tragen. Zur Verstärkung einzelner Balken, bei zu großen Durchbiegungen. müssen die an den Balken anschließenden Deckenfelder geöffnet und der Balken selbst, nach vorherigem Gerade Richten. entweder durch seitlich angeschraubte Holzbohlen oder U-Stahlprofile verstärkt werden.
5.7 funda ment-. Mawmcrks- und Gcwolbcsanicrung
255
5.6.3 Fensterkonstruktionen Zur Sanierun g von Holz-Fensterkonstruktionen können. wenn nur einzelne Teile der Blend- oder Flügelrahmen schadhaft sind, die se ausgeschn itten und dur ch neu einzu1eimende Holzprofile ersetzt we rden. Es werden auch s pezielle Sanierungs-Systeme ang eboten, u. A. auf der Basis vo n Kunstha rzInj ektionen. die schadhafte Teile von Holz- Fensterkonstruktionen. ohne Austausch der Holzteile. wieder funkt ionstüchtig machen können. Wenn Fenster kon struklionen aufgrun d ihres Erhaltun gszustandes nicht mehr sanierbar sind müssen sie zur Gänze ausgetauscht werden . Da bei empfieh lt sich folgende Vorgangsweise nach dem Entfernen der schadhaften Fensterkonstruktion: Fenstcrlaibunge n ort hogonal ausfräsen. allseitig jeweils 5 nun größer als die Fenster-AußenAbmessungen der einzubauenden Konstruktion. Die neue Fensterkonstruktlon , mit rundum laufend en Wulst-Dichtun gen (einfach oder doppe lt. je nach Fensterkonstruktion] zum Mauerwerk hin versehen, einsetze n und verankern. Abdec ken bzw. verschließen der Ansc hluss-F uge (beidseitig) zw ischen Mauerwe rk und Fensterkon strukti on.
5.7 Fundament-, Mauerwerks- und Gewöl besanie rung Fundamente Im Zuge von Sanierunge n können Fundament-Verstärkungen. Fundament-Auswechslungen und Fundame nt-Un terfangungen notwend ig werde n. Bei Verstärkungen können einseitige oder beid seitige Verstärkungen entsprechend der Standsicherheitsberec hnung angeordnet werde n. Zu diesem Zwec k ist die Funda ment- Konst ruktion abschnittsweise bis zur Fundamentsohle freizulegen und mit Beton- oder Stahlbeton zu verstärken. Die Anschluss-Fläche ist zu reinigen und der aufzubringende Beton mit einer Haftbrücke gegebenen falls mit Verdübelung mit dem bestehenden Beton kraft schl Ussig zu verbinden. Die Lage und Länge de r einzelnen Abschnitte ist so zu wählen . dass Setzunge n ausgesc hlossen sind. Bei der Auswechslung von Fundament-Teilen ist ebenfalls abschnittsweise vorzugehen. In der Praxi s haben sich Abschnitte von 75 bis 100 CIl1 bewährt. Die Arbeiten werd en so durchgefü hrt. dass jewe ils zwischen den zu entfernenden Abschnitten ein gleich großer bestehen bleibt. der für die temporäre Lastabtragung sorgt. Nach ausreichender Tragfähigkeit der eingeb rachten Fundament-Teile können die stehen gebliebenen entfernt und durch neue Fundament-Teile ersetzt werden. Dabei ist auf eine kraftschl Ussige Verbindung tSteckeisen) besonderes Auge nmerk zu legen. Vor Beginn der Sanierung ist eine Standsicherhe itsuntersuchung vor zunehmen. Unterfangungen von Fundame nten können notwendig werde n wenn die Fundamente nicht auf frostfreie Tiefe reichen ode r wenn im Ansc hluss an ein bestehendes Obj ekt ein Bauobjekt mit tiefer liegender Fundame ntsohle errichtet werden soll. Bei Unterfangurigen ist ebenso wie bei Auswechslunge n von Fundame nt-Te ilen a bschnittwe ise vorzugehen. Es ge lten die Ausfilhrungen im vorstehe nden Absatz sinnge mäß. Zusätzlich ist j edoch, zur Verme idung von Setzunge n. eine temporäre Tragkonstruktion. so wie unter 5.6 beschrieben. entsprec hend der Standsic herheitsu nters uchung. anz uordne n. Die Anschlussfuge zum bestehe nden Fundamentteil ist zur Verme idung von Setz ungen und den damit verbundenen Rissebildungen kraftschlüs sig zu verpresse n.
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5 Bau>.anicrung
\\'a nd kon stru ktlone n Schiefstellungen von Wandteilen, die Abweichungen aus der Senkrechten aufweisen, können durch Einziehen von Mauerschließen (Flachstahl. Stahlselle) mit Spannschlössern bis zu einem gewissen Ausmaß korrigiert werden. Diese Maßnahme ist jedoch nur bei geringfügigen SchiefsteIlungen einsetzbar. Bei Schiefstellungen von stärker a us dem Lot abweichenden Mauerwer kskon st ruktione n kann eine Sanierung nur durch A btragen und Neuherstel1en der betreffenden M auerw erk steile vorge nommen we rden.
Eine Hilfskonstruktion. um Schiefstellungen entgegen zu wirken. stellt die Vorlagerung von Strebepfei lern aus Stahl oder Stahlbeton dar. Der gegense itige Abstand und die Abmessunge n der Strebepfeiler richten sich nach Stärke, Höhe, Länge und Belastung der Wand . Damit die Strebpfeilcr ihren Zweck sicher erfüllen können. müssen sie ausreichend gegründet (Fundament] und im konstruktiven verband (kraftsc hlüssig) mit der zu sanierenden Wand hergestellt werden. Die vorstehend angeführten Methoden werden auch oft verwendet. um die Tragfähigkeit eines Stützbauwerkes zu erhöhen. Das nachstehende Beispiel zeigt die Verstärkung einer Bruchstein- bzw. Betonwand durch Vorsatz einer mit Stahl bewehrten Verbreiterung aus Stahlbeton und die Absteifung dieser Verbreiterung nach unten. An der Verbindungsflllche zwischen der alten Wandkonstruktion und der Verstä rkung muss vorher eine gründlichc Reinigung der Oberfläche von losen Bestandteilen und Schmutz vorgenommen werden. Soda nn wird d ie entsprechende Anzahl von Veranke rungslöchern hergestellt und nach Vornässen der bestehenden Baukonstruktion eine H aft brücke aufgebracht, die zur kraftschlüssigen Verbindung zwischen Oberfläche der bestehenden Wandkonstruktion und der vorgesetzten Betonkonstruktion dient.
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a) Winke lstützmaue r mit Fundamentverstärkung (Unterfangu ng)
b) Schwergewichtss tützmauer mit Vorsatzstrebepfeiler aus Stah lbeton
Bild 5.7.1 a-b Verstärkung einer Stützm auer Vors atz eines mit Stah l bewehrten Betonk örpers . der mit de r bestehenden Konstruktion durch Einbindungen kraftschlüss ig verzah nt wird
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5.7 funda ment-. Maw m crks- und Gcwolbcsanicrung
Der einzub ringe nde Beton der Pfeilerverstärkung ist satt in alle Unebenheiten des bestehenden Ma uerwerkes einzupressen. Dabei dar f der Beton nicht zu d UnnflUssig sein. daher ist die Beigabe e ines Plastltlziernngszusatzes notwendig. damit die noch flüssige Haffbrücke nic ht verdrängt wird . Die in das bestehende Mauerwerk e ingre ifenden A nker müssen ents prec hend tie f ausgea rbe itet wer den und de r Beto n des Verstärk ungsmauerwerkes muss sau in diese Anker eingreifen . Ausbesserun.ssa rbe iten an Wan dkonst ruk tione n betreffe n entweder das Mauerwerk als so lches oder se ine n Uberz ug (den Ver putz . die Verblend ung , de n Anstr ich usw.). Ist eine Wand stark verwittert. so lässt sich der we itere Verfa ll nicht nur durch eine n Verputz aufhalten. Be i e inem verw itte rte n Untergrund der Mauerw er ksfläche wir d der Putz genauso wenig wie auf einer Ho lzfläc he haften . Das heißt , es muss das bere its geschädigte Mauerwerk an diese n Stelle n entfernt und dur ch neue s Mauerwerk e rsetzt werde n. erst dan n ka nn die neue Verputzsch icht a ufgebrac ht we rde n. In d ie sem Zusammen hang wird auf d ie Bemerkungen über de n ungeeignete n Putzgrund verw iesen. in de nen u. a. Sa nierungsmaßnahmen im Zusamme nhang mit Krista llausscheidunge n a uf d em Mauerwerk besprochen wer de n. Nicht verbandgerecht he rgestelltes Mau erwerk führ t se hr o ft zu nachträglic h a uftretenden Rissen in den Be kleidu ngen ( Ve rputz , ke ram . Platten bela g usw.) Bild 5.7.2 zeigt e in n icht ents prechend den Fo rderu ngen der DI N 18151 bzw . de r ÖNORM B 3350 err ichtetes Mauerwe rk a us Hochloc hz iege ln mit n icht übereinander liegende n und ausreichend ve rsetzte n Stoßfugen (mittiger und schleppende r Verband). Dieses Mauerwerk muss vo r A ufb ringe n de r Bekle idu ng entweder sa nie rt oder mit e ine m entsprechenden Putzträger versehen we rden .
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Bild 5 .7.2 Nicht .veroenocerecnr hergestelltes Hohlziegelmauetwerk
Gewö lbeko nst r uk l ione n Bei Gewölbekonstruktionen ist ei n re ines Verputzen von Rissen . so lange nicht die Ursache der Rissebil dung beseitigt ist, kei ne Sanlerungs -, so ndern led igl ich ei ne Kasc hierungsmaßna hme. Die Rissursache m uss vor Aufbringen eines Ver putzes u nbedi ngt beseit igt wer de n. damit ansch ließend die Erscheinu ngsform der Risse behoben werden kan n. Feine Risse im Mauerwerk und in Gewöjbereiten. die sic h nic ht ve rgrößern und geringfligig in de n Fugen e ines Sie btmauerwerk s ve rla ufen. kann man du rch vo rsichtiges Aus kratzen und Erne uern d es Fugenmörtels beheben.
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5 Bau>.anicrung
Risse in Wand - und Ge wölb ekonst ruktione n s ind grundsätzlich kraftschlüssig zu verschließe n. Zu diesem Zweck sind die Risse mit Flacheisenkeilen untersch iedlicher Stärke entsprechend auszukeilen und mit Mörtel satt zu verfüllen. Nur dadurch ist gewährleistet, dass die Mauerwerks- und Gewö lbeteile wiederum in Spannung gesetzt werden. Bei Gewölben ist, wenn es sich nicht aussc hließlich um unbedenkliche Feinrisse hande lt, zur Riss-Sanierun g immer eine entsprechendes Gerü st e rforderlich. Bei Stahlbetonschalen können stärkere Risse durch Aufstemmen erwe itert und gründlich. unter
Druck, mit Einpressmörtel so lange ausgespritzt werden, bis die Risse satt mit Mörtel ausgefülltsind.
Eine nachträgliche Verstärkung eines Bogens a us Mauerwerk kann nach folgendem Grundsatz vorgenom men werden (siehe Bild 5.7.3c). Man verlängert die Waagrec hte im Scheitelpunkt der Leibungsstimlinie bis zur RUckenlinie und setzt von dort an die Verstärkung zum Kämpfer zu an. Bei umfangreichen und tief eingreifenden Schäden an Gewölben wird wohl immer eine Auswechslung des schadhaften Gewöl betei les notwendig sein. Dabei ist auf Materialgleichheit und bei historischen Obj ekten a uf die Systemkonformität zu achten . Bei einem Gewölbe, das z. B. aus Ziegeln ••Alles Österr. Forma t" hergestellt ist. können einzelne Steine zufolge des unterschiedlichen Formates nicht mit neuen Ziegel n ausgewechselt werden . In diesem Fall wird man entweder die geeig neten Ste ine ( Format 30/ 15/6,5 c m j. falls dies möglich ist. beso rgen oder streifenwe ise eine Auswechslung mit derzeit verwendete n Ziegel fcrmaten vornehmen. Auf eine entsprechende kra ftschlüssige Verzahnung mit den bestehenden Gewölbeteilen ist da bei besonderes Auge nmerk zu legen. Von Fall zu Fall kann ein Eingießen von Stahlstäben zur Verdübelung notwendig sein.
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a) Draufsicht
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b) Aufgeb rachte Betonschale
Bild 5.7.3 a-b Ge wölbebogen-Verstäli<.ung
durch eine Stahlbetonkons truktion
Bild 5.7.3c Verstä li<.ungs-Gewö lbebogen mit zusätzlichen ZiegelnVerstärkun gsbogen
5.7 funda ment-. Maw m crks- und Gcwolbcsanicrung
25 9
Bei Überbeanspruchung einer W andkonstr uktion zufolge zu großen Ho rizontalschubes des Gewö lbes muss neben der Gewö lbesanierung die Wandkonstruktion durch eine zusätzliche Verstärkung sanier t werden. Dabei ist in ähnl icher Form vorzugehen. w ie dies bereits bei der Verstärkung einer Wandko nstrukt ion beschriebe n wurde. A uf eine innige Ve rb indung zwischen dem bestehenden Mauerwerk und dem Verstärkungsteil w ird nachmals hin gewiesen.
Bild 5.7.4 Außense ilige Pfeiler-Verstärkunq einer Ziegelau ßenwand durch abschn ittsweise in das Mauerwerk eingestemmte kraftschlossige Stahlbetonstreifen. Beim Beispie l der V erstärkung nach Bi ld 5.7 .4 sind neben dem erforder lichen Betonquerschnitt die D urchmesser der B ewehrungsstäbe und die An zahl sowie Dimensionierung (Q uerschnitte) der Verstärkungspfeiler. nach den statischen Erfordernissen. zu besti mmen. Bei Schäden an G ewöl ben zeigt es sich imm er wi eder. dass weniger die Gewöl bestärk e nicht ausreicht. v ielmeh r ist eine U nverrü ckbarkel t der W iderlage r nich t mehr gegeben.
Bild 5.7.5 Verstä rkung eines Gewölbepfeilers aus Ziegel mauerwerk (Tonnengewölbe im Kellergeschoss) mit Stahlbetonschuhen. (nach Duhm [18))
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260
5
5 Bau>.anicrung
Eine Sanierung muss daher dort. in Form einer Verstärkung des Widerlagers mit Mauerwerkoder Betonbauteilen. ansetzen. Verstärkungen an Gewölbekonstruktionen und Pfeilern werden besonders häufig bei Sanierungsund Sicherungsmaßnahmen an alten Kirchenbauten notwendig. Die Sanierungsarbeiten an der SI. Katharinen Kirche sind sehr gut dokumentiert" und sollen daher als Beispiel für eine umfassende Sanierung näher beschrieb en werden. An der Kirche hatten sich Bewegu ngen geze igt. die darau f zurückzuführe n waren, dass der Untergrund aus nachgiebigen Schichten besteht, die infolge des Schwankens des GrundWasserspiegels (schwankender Porenwasserdruckt periodisch durchnässt und trocken wurden. Die Bewegungen des Untergrundes übertrugen sich auf die Kirchenpfeiler und Wände, sodass an sehr vielen Konstruktionsteilen zahlreiche sich öffne nde und stetig verändernde Risse entstanden, Bei einer ersten Sanierung wurden Maßnahmen gesetzt, die im Einziehen von Ankerschließen (Längsschlleße n fllr die Zwischenpfeiler und Querschließen für die Joche der Kirchenschiffe) bestanden, Diese Anker waren j edoch wegen ihrer Dimensionierung zur Aufnahme größerer Kräfte ungeeignet. so dass sich die Schäden an der Gewölbekonstruktion wiederum zeigten. Es war daher eine umfassendere Sanierung erforderlich, die nachstehend detailliert beschrieben (Zitat) ist. ..A 1ifgnmd einer eingehe nden bestandsnntersuchnng und einer umfosse nden statischen Berechnung wurden (/1/1 vorstehenden Bauwerk. mif der 1Ja.~is eines detaillierten Sanierungsplanes. folgende Sanierungsmaßnahmen. .1'0 wie sie in der ZeicJlIIIIIIg dargestellt sind. vorgenommen. I. Iiinziehen von Rundstahl-Längsankernfür die /fochschifJi!feiler. /ll/gefähr in Höhe der Gunh(we nkäll1lifer der Wände, als durchgehende Uingl'I'er.lpanll/lIlgen. Die Einzelpfeiler wurden durch beiderseitig angebrachte einregulterbare Ankerplanen in diese Liings-I 'erspanlllillg mtteinbezogen. lhsrch Nachziehen nmer Anwärmen der Anker versetzte man die Allker Im/er sofOI"/ wirksame ."'' 'am l/mg, die dadurch auch den jeweiligen Umergr /lJld-ßell'egl/ngen IIngepass t werden kann. 2. Einzie hen 1'01/ Rundstahl-Querankern in die Seitenschiffe. etwa in der gleichen lIöhe mit den vorher erwähnten Längsaakern. Diese Que ranke r habe n die Gewölbeschübe der Seitenschiffe mi(: lInehmen lind die Zwischenpfeiler mit den äußeren S/I'ehepfeilel"ll jeweils paarweise gegeneinanderzu verspannen 3 Einhml \'On Strebepfeilern ttber den drei ostliehen Jochen im nachraunt der Seitenschiffe zur Stabilisierung der nach außen zu uberhangenden l lochschiffwande. ./ Einbau \'on Druckaussteifungen iiber den drei östlichen Jochen. Bestehend aus beidersetttgen in den Dachrauoien der Seitenschiffe liegenden Winkelrahmen mit Stahlbeton sowie 1'011 Bogendruckaussteifungen ober den Ilochsdliff-Gur/-hiiRen Diese bogenllr/iRen Druckouss/eifimgen wurden daraufhin bemessen. dass sie den zur Verbesserung des Gleichgewichtes erforderlichen Druck mir die /fochschi{firällde auszuüben vermögen. der wieder durch die seitlichen winketrahme n aufdie lnnen- 111/(1 Auß enpf eiler übertragenwird A llS Stcherheitsgründen und 111/1 Suchregulierungen :11 ermöglichen wurden die Bogenunu/eijllllRen mit Zugbändern, mit Spannschlossern ausges/alle/, so dass diese Uruckausstelfungen : 111' Erreichung der erforderlichen Vorspannl/ng den jeweiligen Bewegungen ungepal's/lt'erden k önnen Auen die Endauflager der horizontalen Rahmenwinkel sind regutterb arauf den Außenwänden (l/ifgeJager/. so dass sie jederzeit. entsprechend den Ume rgrundbeweg nngen. oof den erforderlichen Elldmi/loge/'drl/ck eiliges/eil/ werden können Dadso-ch wird die jeweils erforderltehe plane und horizontale I 'erxpannnng herbetgefnhn 5. In FI/ßhöhe der Strebepfeiler und der Willke/rahme ll wurden im Dachraum der Seitenschiffe durchgehende Längsverankerungen aus Stahlbeton hergestellt. damit die llachschiffwdnde 76 Duhm. Winke für hochbauliche Qualitätsarbeit. S. 167
5.7 funda ment-. Mawmcrks- und Gcwolbcsanicrung
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auch in dieser Ilöhe in der t.ängsrichmng sicher verspannt werden könne n und die nach (///ßen ühel'hängenden Wände des Chores sicher nach innen verankenwerden. /./11' Anwendung kam f üI' alle niehl tragenden Teile Frzzemem 11m eine nactuellige lVirk/illg lll(r den gipsha /ligen störtet der bestehenden Baukollslr/lkliollllll.clIschliefiell. 1m Zusammenhang mit der Generalsanierung wurden auch samtliehe Risse in Maue rwerks - lind Gewölbeteilenmit Zementmönet verpresst . " Bei der vorgestellten Kirchen-Sanier ung hand elt es sic h um eine gen au d urchda chte und vo r a llen Dingen statisch in allen Einze lhei ten ge plante und bemessene Bausanlenmg. Die Sa nierungs- Konstruktion hat sich sei t Jahre n a ls wirksam bewährt, allerdings ist eine ständige Aufsic ht. um die Spannschlösser nach zure gulieren und d ie Veränderung en im Untergrund auszugle ichen. notwend ig. Wenn in einem Gewölbe nac hträg lich Stichka ppen eing efügt werd en müssen, so ist das Gewölb e zuerst a uf e ine Einrüstung {T raggerüst] zu legen. Dabei ist a uf e ine so rgfältige Unterstütz ung und Abste ifung zu achten. dam it e in Setzen der Einrüstun g und e in seitliches Auswe ichen verhinden werden . Eine erforderliche ausreichend breite Unterlage der Steher des Traggerüstes ist daz u sic herzustellen. Im Besond eren muss darau f gea chtet werden. dass nicht auf nachgiebiges Material (Putzwänd e, Fußbode nkonstruktionen. nachgebendes Erdreich usw.) abgestüt zt wird. Wird bei e inem Gewölbe . zufo lge e iner Vergrößerung der Nutz las ten. ei ne Verstärku ng der Kämpferteile e rford erlich, so ist durch Aufmaueru ng, das heißt du rch e ine bloße Verstä rkung des Gewölbequerschnittes. nur da nn der Verstärkungszw eck erreicht. wen n d ie Verstär kung und das a lte Wölb ungsmau erwerk g ut mitein ander in einen Verband (kraftsc hlüss ig] gebracht werden kön nen. Dies g ilt a ber nicht nur für Gewölbeko nstruktion en. so ndern prinzipie ll für sämtliche Mau erw erksko nstruktionen. wobe i es gleichgültig ist. ob das Mau erwer k aus Ziegel. Naturstein oder Beto n bes teht. S ind in e iner Mauerwe rks- bzw . einer Gewölb eko nstrukti on e inzelne Ste ine aufgrund Verwitte rung oder aufgrund aufsteige nder Feuchte zerstört, so werd en diese Steine ausgestem mt und durch neue erse tzt. Dies ist aber nur bei e iner Wandko nstruktion möglich. d ie nachträgl ich verputzt wird, Bei e inem Sic ht-Ziege lmaue rwerk ist d iese Sa nieru ngs form ohne sta rke Beeinträchtigung des Ersche in ungs bildes nicht a nwe ndba r. Erstrecken sich d ie Verw itterunge n ode r die Zerstö runge n e iner Wandk onstrukti o n über größe re Flächen, so kann das Mauerwe rk nur durch eine vorgese tzte Wand, nac h vorheriger Sa nierung de r sc hadhafte n Te ile. verb lende t werden . Auch dieses Blend -Mau erwerk muss mit de m alten Mauerwe rk g ut verbund en werden . Zu d iese m Zweck sind, in entsprechenden Abständen. Binderste ine in das bestehende Mauerwe rk einzu lasse n, um das neue Mau er werk du rch die durchgehenden Bind er im bestehenden Mauerwerk zu ve rankern. Durch d ie Verbl endung erhöht sich natu rgemllß d ie Wandstllrke. Ist eine Wand ko nstruktio n. auf ihre ganze Dicke, von unten her d urch aufsteigend e Erdfeuchte zerstön und der Erhalt ungszustand der Wandk on strukti on se hr sc hlec ht. so ist es notwend ig. die Wand im Bere iche der Ze rstöru ngen abzutr agen. Die Abtragu ng der sc hadhaften Teile muss Absc hnittsweise erfolgen, und die zerstörten Bauteile s ind durch neue Wan dteile mit der Einlage ents prechende r Sperrschichten zu ersetzen. Natu rsteinmauerwerk wird oft zum Sc hutze gegen Verw itterung mit Steinsch utzmitte l imprägniert. die heute auf der Basis von Fluaten von der BaustofTindustrie a ngeboten werde n. Diese Ste inschutzmitte l haben je doc h nur e ine temporäre (d rei bis fllnf Jahre ) Wirkung, das heißt , sie müssen in besti mmten Zei tabständen immer wiede r neu au fgebrac ht werd en, Vor Au fbringen ei nes Ste inschutzmitte ls ist e ine gr ünd liche Rein igung der verwitterten Stein flächen vorzunehmen. wobe i a lle losen Teile zu ent fernen si nd. Unter Umstände n kann d ie Rei nigung mit e inem Sa ndstrahlgebläse erfo lgen bzw . durch Absäuern (A bwasc hen mit ve rdünnter Sa lzsäure). Nach
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5 Bau>.anicrung
dem Absä uern ist jedoc h auf ein gründliches Nachwaschen beso nders zu achten . da ansonsten der gegenteilige Effekt erreicht wird. das heißt. eine weitergehen de Zerstörung durch die Säureeinwirkung stattfindet.
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Bild 5.7.6 Rekonstruktionsarbeiten St. Katharinen Kirche Hamburq"
n Cüppcrs. Ildnz: Konservie rung - Restaurierung und Konstruktion 1985
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5.7 fundamen t-. Maw m crks- und Gcwolbcsanicrung
Durch Schutza nstriche mit einem Ste inschutzmittel. z. B. Aluminiu mfluat. können besonders porige Stein materlallen vorteilhaft behandelt werden , Bei der Auswahl von Fluaten ist aber auf das Steinmaterial Rücksicht zu nehmen, das heißt, es muss ein gee ignetes Fluat für das j eweilige Steinmaterial verwendet werde n. Der Vorteil der Fluat-Aufbri ngung besteht zusätzlich darin, dass die Steine nicht besonders nachdunkeln, also ihre ursprüngl iche Farbgebung behalt en. Die früher übliche Aufbringung von Schutzmitteln au f der Basis von fettend en Ölen bzw. Para finlösungen und Leinölfirnissen wird heute nicht mehr angewandt. Besonderen bei Ölanstrichen geht eine Ze rstörung des Ste inmate riales. unterhalb des Ölanstrichs, weil die Diffusion behindert wird, relativ rasch vor sich. Ist ein neuer Kamin- oder Entlüftungszug in einer Mauer (Voraussetzung: ausreichende Mauerstärke ) nachträglich einzusetzen, so müssen die dafür aufzustemmenden Schlitze so ausreichend bemessen sein, dass der neue Kamin mit seinen Wangen im richtigen Verband mit dem allen Mauerwerk eingemauert werden kann. Eine zweite Möglichkeit, sicher die bessere, besteht im Vorsetzen (auf Auflagermöglichkeit achten) eines Fertigteil-Karminteiles mit entsprechender Bewegungsfuge vor einer bestehenden Wand oder der Einbau eines Doppelmantel-Kaminrohres
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b ) Schn itt durch Rauchzug 2
c) Grun drias-Rauchzu q 1
d ) Grundriss-Rauchzuq 1
Bild 5.7.7 a-d Vorlagerung eines Schornsteines durch Vorma uerung mit dem gleichen Z iegelmaterial.
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5 Bau>.anicrung
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Bild 5.7.8 Deckena uswechslung an einer Massivdecke Einbau eines Stahlbetenwechsels
(Dra ufsicht).
aus Edelstahl. Besondere Maßnahmen erfordert das nachträgliche Durchstoßen der Massivdecken im Bereich des herzustellenden Kamins, da möglicherweise eine Auswechslung im Deckenauflagerbereich damit verbunden ist. Beim Durchstoßen einer Massivdecke aus Stahlbeton ist darauf zu achten, dass die Tragstähle so ausge wechselt werden, dass die Stähle in Form eines Bewehrungsgitters eingebaut werden können und eine kraftschlüssige Verbindung mit den bestehenden Betonteilen gegebe n ist. Es muss dazu ein ausreichend breiter Schlitz ausgespart werden.
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K amin-Sanierun g Ausschleifen Werden Kamin- oder Abluftschläuche im Laufe der Zeit undicht. das heißt treten bei gemauene n Kaminen über die Fugen (Stoßfugen und Lagerfugen) Rauchgase aus, oder tritt bei Abluftschlauehen Geruchsbelästigung auf. so müssen solche Konstruktionen wiederum gas- und geruchsdicht hergestellt werden. Zu diesem Zwec k werden die Schläuche mit einem speziellen Mörtel ausgeschliffen. Zum Ausschleifen eines Kamin- oder Abluftschlauches wird ein mit einer Kugel beschwertes Seil herabgelassen. Oberhalb der Kugel sind federnde Gummilappen im Querschnitt des jeweiligen Schlauches angebracht . In den Kamin- oder Abzugsschlauch wird von oben ein speziell hergestellter Mö rtel eingegossen , sodann werden die Gummilappen hochgezogen. Diese Gummilappen weichen durch die bewegliche Aufhängung größeren Unebenheiten aus und pressen beim Hochziehen den neuen Mörtel in die offenen Fugen ein. Ein Ausschleifen wird auch dann notwendig, wenn ein bestehender Rauchabzug. bei Umbau auf Gasfeuerung. als Zu- und Abluftkonstruktion (Einzug eines Kunststoffrohres) Verwendung findet. t."i l/: IIK \'011 Rallchro/iren
Eine weitere und in vielen Fällen sehr gut einsetzbare Sanierungsmethode von schadhaften Kamin- oder Abluftschläuchen stellt, bei ausreichendem Querschnitt, das Einziehen von flexiblen oder starren Nirosta-Rohren dar . Voraussetzung dafür ist. dass für den eingezogenen Nirostaschlauch die fllr den speziellen Zweck ausreichende Querschnittsgröße noch ausreicht. Das Einziehen von Nirosta-Rohren (eventuell Doppelmant elrohr mit Wärmedämmung) kann, auch bei sonst noch funktion stüchtigen Kaminanlagen. bei einer Heizungsumrüstung (Einbau einer Niedenemperaturheizung ) erforderlich werden.
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5.8 Sanierung von Helon- und SlahllX'Ionhauleilen
5.8 Sanierung von Beton- und Stahlbetonbauteilen Zum Sc hutz von Beton gegen d ie Einwirkung sc hädlicher Stoffe e inerse its und gege n kap illar transpo rtierte Feuchtigkeit anderer seits (z. B. Soc kelmauerwe rkt so ll der Beton möglichst Kapillarw asser und urchlässig he rgestellt we rden. Ne ben dem Einziehen von Sperrschichten kan n der Beton durc h entsprec hende Zusammensetzung und BeifUgung von gee ignete n Betonzusatzmitt eln so we it wasserund urch läss ig hergestellt werde n, dass ke in bzw. kein nenne nswe rter kapi llarer Wassertransport erfo lgt. Zum Schutz gegen Spritzwasse raufnahme könn en bestehend e Betonkonstruktionen mit e iner obe rfläc hlichen Beschi chtung mit e inem Fluat bzw . S ilikat ve rsehen werden. Sc hutz maßnahmen in Form e iner O berflächenversiege lung sind j edoch gegen drUckendes Wasser unwirk sa m. Hier müssen spez ielle Abdichtungsmaßn ahmen nach 5.2 ei ngesetzt werde n. Einige Formen der Sanierung von Stahlbeton konstr uktionen unter Verwendung von Stahlpro filen haben s ich se it Jahrzehnten bewährt und we rden heute noch in ähn lic her Form ei ngese tzt. Anstelle der ursprün glic h ve rwendeten Niet- und Sc hraubverbind ungen we rde n Schwe ißve rbindunge n einges et zt. Z ur Erhöhung der Verza hnung mit dem Beton kö nnen bei der Verw end ung größerer Stahlprofile Nop pen aufgesc hweißt werde n. Zeigen s ich a n den Balken ei ner Stahlbetondecke Risse, d ie auf unzureichend es Tragvermögen zurückzufüh ren sind. so kann gegebenenfalls das Einziehen von Zw ischenstü tzen oder Zw isc henträge rn zur Verringer ung de r Spannweite de r Ba lken und zur Erhöhung des T ragvermöge ns ausreiche n. Damit kann die Rissu rsache ausschaltet werd en. doc h ist e ine kraftschlüssige Verpressung der au fgetretenen Risse notwend ig. dam it sic h durc h thermisch bedingte Spannungen der e inze lnen Bauteile ke ine Veränderunge n an den bestehenden und keine z usätzlichen Risse bilde n könn en. Da die e inzufU hre nden Stützen jedoch s icher fund ie rt sein müssen. besc hrän kt s ich d iese Maßnahme auf d ie untersten Gesc hosse e ines Objektes. Bei eine m Unterfange n der oberen Geschossdecken müssen die Stütze nreihen übe r d ie da runter liegenden Geschosse bis in das Fundament geführt werden. Ein we iterer Nac hte il d ieser Maßnahme besteht dar in. dass durch d ie St ützen der fre ie Rau m vers tellt wird und dass weiterh in zur Aufnahme der nunmehr auftretende n nega tiven Mome nte über de n Stützen in der Tragkonstruktion d ie e nts prechende Bewehru ng feh lt. Das hei ßt. es könn en unter Umständ en o berhalb und beiderseits der e ingezogenen Stützen an der Tragdec ke zusätz liche Risse auftret en.
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Bild 5.8.1 Verstärkunq-Deckenbalken durch Unterstellen mit einer Stehtstutze und Ummante lung des Stützenkopfes
Bild 5.8.2
Verstärken-Rippendecke durch geschweißte Stahlcreme (Stahlträqer)
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266
5 Bau>.anicrung
Bei Verwendung von Stützen aus Stah l können auch gleichzeitig Zusatzträger aus Stahl mit eingebaut werden. die m it einem Putzträger und Verpu tz umhü llt werden.
Werden Stah lträger unterhalb eines Stahlbet ontragwerkes angeordnet. so ist im Allgemeinen ein satter Zusammensc hluss zwischen den Stahlträgern und dem Tragwerk durch eine kraftschlUssige Verbindung (z. B. Stahlkeile) sowie eine Brandhemmende U mmantel ung er forde rtic h. Es muss
dabei berücksichtigt werden, dass dem Stah lträger eine größere Durchbiegung zuge mutet werden kann, als dem Stahlbetonbalken. das heißt. der Anteil der Lastübernahme des Stahlträgers und das Maß der dadurch erreichten Entlastung wird verhältnismäß ig gering sein. da die Durchbiegung. die der Stahlträger verträgt. im Stahlbetonbalken bereits Bruchrisse zur Folge haben kann. Legt man den Stahlträge r neben den Stahlbetonbalken. so dass der Stahlträger unterhalb der Stahlbetonp latte der Decke zu liegen kommt, so besteht die Gefahr. dass der nur durc h die Platte belastete Stahlträger die Stahlbetonplatte vom bestehenden Stahlbetonbalken abhe bt. Das wird immer dann der Fall sein, wenn der Stahlbetonbalken lnfolge seines hohen Gewichtes und der Belastung sich stärker als der Stahlträger durchbiegt. Die zweckmäßigste Lösung wird sicherlich dar in bestehen. den Stahlträger neben den Stah lbetonbal ken zu verlegen. den Stahlträger aber soweit abzusenken, dass kleinere aber steife Querverb indungen zwischen de n Stah lträgern durch den Stah lbetonbalken hindurch eingezoge n werde n können. 1st die Tragfähigkeit eines Stahlbetonbalkens überhaupt fragwürdig , so muss die ersetze nde Stah lträgerkonst ruktion die Gesamtlasten samt dem Eigengewicht des bestehenden Stahlbetonbalkens zu tragen imstande sein. Dies ist immer da nn erforderlic h. wenn der Stehtbetonbalken nicht ausgewec hselt bzw. entfernt und durch eine n entsprechend dimensionierten neuen Balken aus Stahlbeton oder Stahl ersetzt werden kann.
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Bild 5.8.3a Verstarkunq-Stahlbetonbalken Träger aus Stahl-Profilen mit partieller Stahlverbindung durch den bestehenden Stahlbetonba lken
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Bild 5.8.3b Verstä rkung-St ahlbetonbalken durch geschweißte und verschraubte Stahfleile mit Auflageröffnungen für seitliche Profile
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Bild 5.8.4 verstärkunqstraqer aus Stahl mit stählernen Querverbindungen und aufgeschweißten Noppen bzw . Schraubverbindungen (Seitenansicht zu 5.7.3b) .
5.8 Sanierung von flclo n- und SlahllX'Ionhauleilen
267
Das vo rstehende Beispiel zeigt einen nachträgli chen U mbau der D eck e eines Fabrikgebäudes. der aus Ferti gungsgrUndcn und der dam it verbundenen Erhöhung der N utzl ast von der ursprUngli ch berechneten erfo rderlich w urde.
a) Stahl trägerve rstärkung ei ner Decke (preußische Kappe)
b) Vers tärkungsrippen für das vorge nannte Deck ensystem
Bild 5.8.5 a-b Verstärkungsmaßn ahmen an einer Decke (Fabrikg ebau de) durch Einbau von Verstärkungste ilen. D ie vorh andenen Stahlträger ( Bild 5.8.5a ) unter der Kappe ndecke wurden im vo rliegenden Fall durch Verbundkonstruk tionen aus Stahl und Stahlbe ton ersetzt, wobei die ursprüngl ichen Profile der K appendecke j edoch erhalte n blieben. Im zwe iten Fal l ( B i ld 5.8.5b ), gle ichfalls unt er Betassung der Stahlträger. wurden sie du rch einen Stahlbetonbalken mi t Schei telverstärkungen ersetzt. Dazu wurd e zusätzl ich im Gewölb escheit el ei n wei teres Stahlpro fil mi t einem v-förm ig ausbetenienem Q uerschnitt eingezoge n. D ami t k onn te die Du rchgangshöhe unter der T rägerkonstruk tion um rund 20 Cl11. gegenUber der K onstruktionshöhe mi t Stahl unterzug (Bild 5.8.5a) verringert werden.
Bild 5.8.6 Nachträqlich e v erstärkurq einer Stahlbeton-Rip pendecke durch Umhüllung mit einem Stahlbetonprofi l aus Selbstverdichtendem Beton
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268
5 Bau>.anicrung
Eine nachträgliche Verstärkung von Rippendecken ka nn, unter gleichze itiger Herabsetzung der Spannweite der Platte und der dami t verbundenen Erhöhung der Plattentragfähig keit. durch die
vorste hend gezeigte Ko nstruktion mit Stahlbetonve rstärkung und zusätzlichen Seltenko nso len vorgenommen werd en. Da bei ist wiede rum auf eine kraftsch lüss ige Verbindung mit der bestehenden Konstru ktion zu achten. dam it die Ges amtkonstru ktion als Verbund-T ragkons truktion wirksam wird. Bei Umbauten. die den Zwec k habe n. großflächige Räume o hne Stützenstellunge n zu schaffen. wird oft die Forde rung ges tellt, an der Bauhöhe de r Konstruktion zu sparen. Zwec kmäßig wird daher bei der Sanierung hochwert iger Beton mit H ochlegierten Stahleinl agen verwe ndet . A uch hat sich die Verwendung von D oppelbalken mit ger inger Bauhöhe gut bewährt .
Bild 5.8.7 Beispiel einer Decke mit niedrigen Doppelbalken
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A us opt ischen Grü nden kann zw ischen die beiden Balkenteile ein Petzträger eingebaut und im Hohlraum, vor dem Verputzen. können Leitungen fllr die Haustechnik verlegt werden. A uf eine leichte Z ugänglichkei t zu den Lei tungen, ohne Zerstörung der Unterk onstruktion. ist dabei besonders zu achten.
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O uer schntttsve rstä rk ungen von Stahlbeton st ürzen
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b) allseitig
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c) dreiseitig
Bild 5.8.8 a-c Nachträgliche Sttltzenver stärkungen durch bewehrte Stahlbetonummantelungen (Ursprüngliche Stützenbewehrung gestrichelt.), Eine Verstärku ng bestehender Stahlbetonstützen erfolgt durch Stahlbeton-Ummantehmgen, wobei dies am zweckmäßigsten im Sprit zverfa hren vorgenommen werden kann. Bei wand- und Eckstützen (a und c) ist dabei vom all en Beton soviel abzuschlagen wi e notwendig ist, um die neuen Bügel in die bestehenden Längsstähle einbi nden zu können.
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5.8 Sanierun g von flclon- und SlahllX'Ionhauleilen
Bei der Form der Verstärkung nach bj wird erst die bestehende Betonumhüllung bis zu den Längsstähle n abgeschlagen. Sodann werden die neuen Bewehrungsstähle eingelegt und mit den vorhandenen Längsstählen verbunden (Schweißverbindung j. Die Schalung. wenn man nicht das Spritzverfahren wählt. wird dreiseitig durchgehend angebracht, während die vierte offene Seite nach Maßgabe des Fortschrittes des Betonier vorganges abschnittsweise in der Höhe geschlossen wird. Stahlsäulen oder gusseiserne Säulen können zur Verstärkung mit Beton mit Bewehrungeinlagen ummantelt werden, wobei die Stah lumschnürung so dicht zu legen ist, dass weder das Stahlrohr noch der Beton ausknicken kann.
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a) reine Ummantelung ohne Einbindung
b) Einbindung der bestehenden Bewehrung
Bild 5.8.9 a-b Beispiele zur Verstarkunq einer bewehrten Stahlbetonstotze
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Bil d 5.8.10 Verst ärkunq einer Stahls äule durch Umhullung mit bewehrtem Beton
Unmittelba re wiede rherste üu ngsar beue n an Sta hlbetonteilen Das Wesen solcher Wiederherstellungsarbeiten besteht in vielen Fällen in der Überbrückung vorhandener Risse durch den Einbau entsprechend zugfester Stahlteile. In diesem Zusammenhang sind mehr oder weniger große Ausbrucharbeiten an den zu sanierenden Schadensstellen vorzunehmen. Zu beachten ist dabei, dass die Erschütterungen an den Tragkörpern durch Stemmarbeiten in Grenzen geha lten werden. damit dadurch nicht zusätzliche Rissebildungen auftreten . Eine Rekonstruktion von bestehenden Stahlbetonplatten wird nicht in jedem Fall teurer als ein Abbruch und eine Neuherstellung dieser Plattenteile sein. Daher ist in jedem Einzelfall durch Kostenvergleiche zu prüfen. welche Art der Sanierung wirtschaftlich ist. Der für eine Wiederherstellung erforderliche technische Aufwand wird nachstehend beispielhaft an einem Stahlbetonba lken eines Fabrikobjektes dargestellt.
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5 Bau>.anicrung
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a) Ausgangssituation vor der Sanierung
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5 b ) 1. Stufe Zus atzbewehrung mit Haken und Veran kerun g
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I c) 2 . Stufe Zusatzbewehrung mit Haken und Verank erung 2
Bild 5.8.11 a-c Beispi el für rekonstru klive Wiederherstellung eines Stahlbelonbal kens durch eine Rissüberbrückung mit Haken- Verankerung und Verguss mit spezie llem Vergussmörtel (wie bei Spannbelonkonstruktionen). (nach Duhm 118])
Bei solchen Sanierungen muss stets darauf hingewiesen werden. dass eine bestehende Betonoberfläche, die mit neuem Beton beschic htet werden soll. vorher zu reinigen lind vo rzu nässen ist. ebenso ist eine gee ignete Haftbrllcke aufzubringen.
271
5.8 Sanierung von Helo n- und SlahllX'Ionhauleilen
Die Mindeststärke des neu aufzubringen den Zementmö rtels so llte zw ischen 4 und 7 cm betrage n. Die San ierung eines Stahlbetonbalkens kann in relativ einfacher Art und Weise auch durch mechan ische Verankerung mit Schraubenbügeln vorgeno mmen werden .
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<j~\ )~\ a) Seitenansicht Bild 5.8.12 a -b
b) Que rschnitt Mec hanisc he Rissvera nkerung mit Schraubenbügeln Ze me nlmörte lve rguss
(Korrcsicnsschutz beachten ).
Bei Scherrisse n und bei gefährlichen. durc hgre ifende n und waagrec hten Rissen können ein bis zwe i schräg liegende. über den Riss des Steges ver lau fende , Ankerbügel mit Sta hlschrauben eingezogen wer den. Jeder Büge l greift mit Flac heise n um den Untergurt de s Balkensteges herum. Bei nahezu waagrec ht verlaufenden Rissen, die ihre Ursache in Arbe its- und Unterbrechuu gsfugen haben können, ist dieses Ver fahren zur San ierung vo llkommen ausreic hend. Nach dem unter Spannung Setze n der Schraubenbolze n müssen die Risse ausgepresst werden, da mit der Einfluss der Umgcbungslufi auf die Bewehrungsteile (Korrosio n) ausgesc hlossen wird. Fllr Bauteile. die starken Stoßwi rkunge n ausgesetzt s ind. ist das vo rgeste llte Verfah ren jedoch nicht geeignet. In diesem Falle musste man zu einer Rissüberbrückung mit ste ifem Giuerwerk ode r einer arm ierte n Rissnaht mit Querbügel. so wie nachstehend dargestellt, greife n. Als sehr gute Methode gilt die im vorstehenden Bild geze igte Trogumsc hnürung. Diese kan n bei nahezu allen Arte n von Rissen angewendet wer den. ganz gleich ob diese Risse in der Druck- oder Zugzone ver laufen . Das Grundpr inzip der Met hode besteht dar in. dass der Trägersteg durch e inen Betontrog umh üllt wird. der eine fortlaufende. sc hräg liegende Rundstahlumschnürung erhält. Der Trog wird also UfOrmig um den bestehenden Steg des Trägers herum gelegt.
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a) Vertikalschnitt
b ) Horizo nlalsc hnill
Bild 5.8.13 a -b Trogumschnürung mit Be wehrung und Vergussmörtel
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5 Bau>.anicrung
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a} Que rschnitt 1
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b) Querschnitt 2
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d) Draufs icht Bild 5.8. 14 a-d Zahnvergitterung einer Deckenkcnstruküon
Der untere Trogteil kann da bei die Zusatz-Zugstä hle des Balke ns aufnehmen und verstärkt gleichzeitig die Druckz one durch seine Betonmasse . Die fortlaufende SpiralurnschnUrung trägt zur Aufnahme der Schub kräfte in den neuen Trogstegen bei. Sie stellt eine Art fortl aufende Bügelverbindung mit den neuen Trogstegen und der alten Gurtplane da r, da Trog und Platte durch sie zu einem einheitlichen Querschnitt zusammengeschlossen werden. Das Verfahren ist zwar relativ aufwendig, führt jedoch mit großer Sicherheit zum erwar teten Erfolg. Eine weitere Form der Sanierung stellt die Zahnverg itterung dar. Bei der Methode der Zahnvergitterung wird die Verstärkungsrippe nicht If-förmig um den Baikensteg herumgeführt. sondern in vertikalen Ausbrüchen in den Balken selbst und zwar j eweils in die Balkenmitte eingebracht.
5.8 Sanierung von Helon- und SlahllX'Ionhauleilen
273
Der untere Verstärkungsflansch greift zahnförmlg in den oberen Gurt ein. In diesen Verzeh nungen wird die Bewehrurig mit entspreche ndem Abstand strah lenförrnig nach oben geführt . Unten wird die Bewehrung fortlaufend mit de r Zugbewehr urig verbunden. oben in einer Aussparung von Zahn zu Za hn verspannt . Als äuße re Verbindung können um den Steg herum zusätz lich Schlaufenanker ge legt werden. Partielle Sanier ung von ß eton- und Sta hlberonobe rüäe he n Bei der partiellen Betonsanierung handelt es sich um Ausbesse rungen von Schäde n an der Betoneber fläche. Oberflächenschäd en sind: I. Absprengung durch Salzbildung 2. Rostabsprengung durch Bewehrungsteile 3. Eluie rung des Bindemittels zufolge Feuchtigke itseinwirkung 4. O berfl ächenabtragung durch mechanische Belast ung 5. Einwirkung von Mineratölen und sonst igen Stoffen Vor jeder partiellen Sanierung muss. so wie in allen ande ren Fällen. die Ursache für die Ze rstörung der Betonteile behoben werden. I. Absprengung durch Salzbildung Kristallaussche idunge n an Betonoberflächen we rden durch wasserlösliche Salze. die im Zusch lag enthalten sind. bei Feuchteeinwirkung an die Oberfläche tra nsportie rt und kristallisieren dort aus. Dabei kommt es zufolge des Hydratauo nsdruckes und Kristallisationsdruckes zum Absp rengen von Oberflächenteilen Zur Behebung können solche Stellen nach Beseitigen aller losen Betonteile (Ab bürsten oder Sandst rahlen) und Reinigu ng und vornässen der betroffenen Flächen mit einem Haftmittel be~ handelt und mit Zementmörtel (mit Zusatz mittcl) versch losse n und an die bestehende Oberfläche engearbeitet werden. Die betroffenen Ste llen sind vor Austrockuung zu schützen. damit nicht Risse zum bestehe nden Beton entstehen. 2. Restabsprengung durch Bewehrungsteile Restabsprengu ngen haben ihre Ursache in der zu geringen Betenüberdeckun g. die ein Rosten des Bewehrungsstahles ermöglicht. Die Volumenvergrößeru ng beim Rostvorgang bewirkt das Absp rengen von Betonteilen und das Ausbilden von Rissen in der Beronkonstru ktion, wie im nachstehenden Bild deutlich sichtbar wird. Nach dem Freilegen der Beweh rungsstähle an den davo n betroffe nen Stel len er folgt eine Reinigung de r Beton- und Stahlteile. so wie vorste hend beschrieben. Die Freilegung wird über die unmittelbar betroffe ne Stelle hinausgehend vorge nommen. damit eine vollständ ige Passivierung des Bcwehrungsstahles an der betroffenen Stelle erfolgen kann. Dies deshalb. weil eine ausre ichende Betonüberdec kung zum Schut z der ß ewehrungsstähle nicht hergestellt werden kan n. In weiterer Folge ist. wie bei der Absp rengung durch Sa lzbildung ausgeführt. vorzugehen.
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274
5 Bau>.anicrung
Bild 5.8.15 Frei liegende Bewehrungsteile
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Bild 5.8.16 Rostschaden an der Unterseite eines Brückentragwerkes
3. Eluierung des Bindemittels zufolge Feuchtigkeitseinwirkung Unter Eluierung versteht man das Herauslösen von Bindcmittelanteilen. Bewirkt wird dieser Vorgang ebenfalls durch Feuchteeinwirkung. Typische Beispiele dafür sind unsachgemäß ausgebildete Wasserablä ufe bei Brücken und mangelhafte Abdichtengen von Balkonplatt en. An der Unterseite der Betonkon struktion kommt es zu Abscheidengen. die fallweise wie Tropfsleinausbildungen aussehen . In diesem Schadensfall ist die Bete nfestigkeit an den betroffe nen Stellen zu überprüfen (RUckprallhammer . Bohrkeme). Ebenso ist zu untersuchen. inwieweit an der Oberfläche des Betons sich ablösende Teile vorhanden sind. Wenn keine Festigkeitsverringerung festgestellt wird. kann wie unter 1 beschrieben vorgegangen werden.
5.8 Sanierung von flclo n- und SlahllX'Ionhauleilen
275
Bild 5.8.17 Eluierung en bei den w asse rabläuten eines Brücke ntragwerkes
Oberr täe he nabtra gung durch mechanisch e Belast ung Oberflächenabtragungen treten meist auf. wenn an einzelnen Ste llen die geforderte Festigkeit. meist wege n mangelhafter Nachbeha ndlung, nicht vor handen ist. Es ist zu prüfen, ob nicht andere Ste llen den gleichen Mangel a ufwe isen. Falls dies der Fall ist. sind diese Ste llen in die Sanier ung mit einzubeziehen. Bei Unebenheiten in der Betonoberfläche. die ihre Ursache in mechanischen Bea nspruchungen im vorzitierten Sinne ha ben, ist nach I vorzugehen und die Ebenflächigkelt mit einem Zeme ntmörtel unter Beigabe eines Zusa tzmitte ls wiede r herzustellen. Die Festigkeitsklasse des Sanierungsm önels ist der Festigkeit der bestehenden ßeton konstru ktion anzupasse n. Einwi r kung von i\l inera lölen un d sonstigen Sto ffen An Stellen, an denen Mineralöle ode r andere Stoffe einwirken, die die Festigke it des Betons herabse tzen, ist keine ausreichende ß etonfestigkeit gegeben. Die ßetonkonstru ktion muss daher an den betro ffenen Stellen entfernt und durch ncuen Beton ersetzt werden. Dazu ist wie unter I beschrieben vorzuge hen. Steht beton
Unter Sichtbeton sind Betonobe rflächen zu verstehen, die bestimmte architekton ische Vorstellungen ve rwirklichen. Bei Sichtbeton ist zu unterscheiden: I. Oberflächen ohne Veränderung der Zementhau t 2. Oberflächen durch Nachbearbeitung (Sandstrahlen. Abschleifen, Wasc hen. steinmetzmäßige Bearbe itung ) verändert. Bei der Sanierung von Sichtbetonkonstruktio nen wird es sich in der Regel um Ober fläche nbearbe itungen handel n. Schäden trete n meist durch Wassereinwirkung ( Eluierung. Salz- und Miner alausscheidung ) Ober längere Zei t und durch die Umgebungsluft (Fleckenbildu ng, Schmutz ) auf. Die einzelnen Sanierungsmaßn ahme n sind dara uf abzustimmen. Unansehnliche gewo rde ne Oberfläche n mit Versehrnutzung und Fleckenbildung können durch Rein igung (Dampfstrahlen) wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden .
5
276
5 Bau>.anicrung
Flec kenbildungen s ind durc h Beha ndl ung mit verdünnt er Salzsäure und a usreichendem Nac hwa-
schen in den meisten Fällen zu beseitigen. Vorher ist ein Versuch an einer Probefläche vorzunehmen. Handelt es sich um tiefer greifende Fleckenbildungen. so wird nur eine Anstrichbeschichtung Abhilfe schaffen können . Durch Sa ndstrahlen können Fleckenbild unge n. Eluierungen und Minerala usscheid ungen bese itigt werden, doch ist vorher die Ursache zu beseitigen . Unbedingt ist bei Eluierunge n und Mineral-
ausscheidungen eine Prüfung der Oberflächenfestigkeit. so wie im Abschnitt Sanierung von Eluierunge n besc hrieben. vo rzunehmen. Falls Teile nicht ausre ichender Festigke it vorhanden sind, so müssen diese im Sinne der vorge machten Bemerkungen ausgewechselt werden und die ges amte Sichtbetonfläche ist mit einer Oberflächenb eschichtun g zu verse hen.
Sa nier ung vo n Rissen Bei Rissen in Beton- und Stah lbetonteilen ist zwischen konstruktiven und nichtkonstruktiven Risse n zu unterscheiden. Jede Art ver langt spezielle Methoden de r Sanierung. Voraussetzung fü r die eigentliche Sanierung ist die Feststellung der Ursache für die Rissbildung (sie he 5.5.2) und deren nachhaltige Beseitigung.
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Ken strukrfve Risse Bei dieser Rissart ist eine kraftschlüssige Verbindung der Bauteile notwe ndig. Je nachdem ob die Risse in der Zug- oder Druckzone des Baustoffes liegen kann die Sanierungsart (Verpressen oder Vcrdubeln) festge legt werde n.
Der Grundsatz dass der bestehende Baustoff dem Sanierungsmönel nicht das fU r die Hydratation notwendige Wasser entziehen darf ist stets zu beachten. Nach entsprechender Vorbehandlung (Re inigen. anfeuchten und aufbringe n von Haftm ittel an den Rissflank en ) kann mit Einpressmörtel der einzelne Riss verpresst und damit verschlossen werden. Der verwende te Einpressmörtel muss zumindest die gleiche BetongUte wie der bestehende Beton aufweisen. Eine we itere Möglichkeit ste ll! die VerdUbelung dar. Dazu werden sen krecht zum jewe iligen Riss Nuten in Abständen von 8 - 10 cm (Statische Berechnung) in ausreic hende Tiefe ein gefräst. Die Nuten haben in der Rege l eine Länge von 30 - 50 cm und werden vo r dem Einlegen de r Überbrückungss tähle im vorbeschriebenen Sinne vorbeha ndelt. Die Stahlstäbe ( Dimensionierung nach statische r Berechnung) werden zus ammen mit speziellem Mörtel (m it Quetlelgenschaftem in die Nuten eingelegt. Dabei ist auf eine aus reichende Rostschutzüberdec kung zu achten. So nstige Risse Diese Risse können mit starren oder plastischen Fugenmassen (kunststoffmodifiziene Mörte l usw.) verschlossen werden . Bei Stahlbetonte ilen ist darauf zu achten. dass im Sanierun gsteil der Rostschutz sichergestellt ist. Eine Vorbehandlung ist in der gleichen Art. wie bei konstruktiven Rissen notwendig. Feinrisse (0. I-o,3 111m ) können in der Regel als technisch unbedenklich bezeichnet werd en. Die Sanierung erfolgt durch Oberflächen beschichtungen mit Gewebebandeinlage (Bewe hrung j. Besonders bei der Witterung a usgesetz ten Beton- und Stahlbetonkonstruktionen ist die richtige Sanierung auch von Feinrisse n wichtig. dam it mit Sicherheit ein Eindringen von Niedersc hlagswasser (Gefahr von Frostspre ngungen) verhindert wird.
5.9
Sankr~n
von MClllllk"nstruktioncn
277
Bei außen liegenden feinen Rissen (0. 1----0,2 mm) kann auch durch eine Hydrophobierung (Silan oder Siloxan) nach vorheriger Dampfstrahlreinigung ein wirksamer Oberflächenschutz erreicht werden. Besonders bei der Sanierung von Schwindrissen hat sich diese Methode bewährt .
5,9 Sanieren von Metallkonstruktionen Im Bauwesen kommen Eisen und Stahl sowie Nichteisenmetalle (Leichtmetalle) wie Kupfer und Aluminium zur Verwendung. Metallkonstruktionen können entweder aus einer Metallart (z. B. Aluminium. Stahl, Cortenstahf8 ) bestehen oder es besteht die Tragkonstruktion aus Stahl und die Verkleidung aus Leichtmetall. Die einzelnen Meta llarte n erforde rn unterschiedliche Sanierungsmethoden. Stahlkonstr uktion Bei der Sanierung von Stahlkonstruktionen wird es sich in erster Linie um die Erneuerung de r Rostschutzbeschichtungen handeln. Dazu müssen die Untergründe entsprechend den Forderungen der Anstrichtechnik vorbereitet werden. RoststeIlen und unterrostete Anstrichteile sind durch Abschleifen oder Sandstrahlen zu beseitigen. Der Schutzanstrich, in der Regel aus Grundanstrich und zwei Deckanstrichen bestehend. ist in geeig neter Anstrichtechnik (Streichen. Spritzen) gut haftend aufzubringen. Nur wenn Stahlteile in ihren Querschnittsabmessungen durch Rosteinwirk ung beeinträchtigt sind. wird man die Stahlteile entweder partiell verstärken oder Teile austauschen. Die Verbindung der auszuwechselnden Teile mit der bestehenden Konstrukt ion er folgt in der Regel durch Schwe ißen oder mit Schraubverbindungen (fallweise auch Verklebung der Metallteile mit gee igneten Klebemessen).
Zur Auswechslung von Teilen einer Stahlkonstruktionen so llten immer die gleichen Stahlsorten wie die de r bestehenden Konstruktion Verwendung finden. Bei gleichzeitiger Verwendung unterschiedlicher Metalle ist darauf zu achten. dass eine elektrolytische Zerstörung verhindert wird. Unterschiedliche Metalle sind daher zu trennen. z. B. Kupferverkleidungen auf Stahltragteilen durch Kunststofft eile (früher wurden Bleistreifen zur Trennung verwendet).
Lelchtmera uc Leichtmetallbauteile werden mit der Tragkonstruktion oder untereinander durch entsprechende Klemmprofile aus Kunststoff verbunde n. Damit ist sowohl die Forderung zur Verhinderung der Elektrolytwirkung als auch der thermischen Trennung erfüllt. Bei Leichtmetallbauteilen (z. B. Fcnster-, Portalkonstruktionen usw.) werden im Zuge einer Sanierung entweder alle oder einzelne Profilteile ausgewec hselt. wobei auf die Farbgebung (E loxierung, Pulverbeschichtung usw.) und die Farbveränderung durch Lichte inwirkung im Laufe der Standzeit zu achten ist. Leichtmetallbauteile müssen vor frischem Beton oder Mörtel durch geeignete Abdeckfolien (selbstklebend ) geschützt werden. Bei der Sanierung von bestehenden Fensterkonstruktionen aus Metall ist auf eine thermische Trennung der Außenbauteile von den Innenbauteilen de r Konstruktion zu achten.
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An der Oberfläche sieh bildende Oxydschiehr (Rost) schalll den Stahl vorZerstörung
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278
5 Bau>.anicrung
5.10 Sanier en von Holzkonstrukti onen (S iehe dazu 5.6 A uswechsel n vo n Bau- und K on struktionsreilenj
5.10.1 Holzwände Bei der Erneuerung von einzelnen Konstruktio nsteilen einer Holzkonstruktion . im Besonderen von Holz- Wandkonstruktionen ist bei tragenden Wänden ein A bfangen der auf den Wänden lagernd en Deckenkonstruktionen durch ein gee ignetes Traggerüst unumgänglich. Auch bei Sanierungen an Teilen von Holz-Deckenkonstruktionen müssen die einzelnen Deckenteile durch ein entsp rechendes T raggerUst un ter fangen werden.
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b) Verschraubung (selbstbohrend)
c) Zwe iteilige Schwelle
Bild 5.10.1 a-c Auswechsel n von FußschweIlenteilen te ilweise durch Ersatz mit neue n Holzteilen (z. S. zweiteilig mit Verschraub ung) Sc hweüen a u swec hs lu ng
Soll an einer Fachwerkkonstruktion eine teilweise durch Fäulnisbildung zerstörte Schwelle erneuert werden, so können bei den durch die Decken-Balken nicht belasteten Wandteilen die Zapfen der Steher und Streben ohne besondere Schutzvorkehrungen abgesägt und der Schwe llenteil ausgetauscht werden, Bei belasteten Wänden müssen vorerst die Lasten der darüber liegenden Konstruktion sow ie die Deckenlasten abgefangen und bis zur Wiederherstellung durch Temporärkonstruktioncn aufgenommen werden. Bei nicht belasteten Wänden (Zwisc henwänden) kann die Schwelle herausgezogen und nach Einschub des neuen Schwellenteiles die fehlenden Verbindungen zu den Stielen (Steher) durch Schrauben. Winkeleisenlaschen oder dreieckige Knaggen ersetzt werden. Ein neues Schwellenholz kann, wenn der Zapfen nicht abgeschnittenen wird, in zwei Teilen zerlegt eingebracht werden. Ein Teil des neuen Schwellenteiles erhält dazu die Schlitze für die Zapfen der Stiele. Bei der Sanierung von Schwellent eilen einer Holzwandkonstruktion ist selbstverständlich vor der Sanierung zu prüfen. welche Ursache für die Zerstörung der Schwelle verantwo rtlich ist. In den meisten Fällen wird es kapillar aufsteige nde Feuchte aus dem darunter liegenden Mauerwerk sein. In diesem Fall muss zur Abwehr künftigen Feuchteinflusses eine Sperr-Schicht zwischen Mauerwerk und Holzkonstruktion eingebaut werden.
279
5.10 Sanieren von 1toII!.on, truklionen
Wenn die Schadenursache in einer unsachgemäß hergestellten Sockelkonstruktion zu suchen ist. das heißt. die Schäden durch auf dem Sockel stehendes Oberflächenwasser hervorgerufen werden. dann muss die Sockelausbildung dem Stand der Technik entsprechend saniert bzw. so konstruktiv geändert (z. B. Abschrägen) w erden (siehe Kapitel baulicher Holzschutz). Damit werden die neu eingebauten Schwellemeile vor dauerndem Feuchtigkeitseinfluss und damit vor Zerstörung geschützt.
Stü tzen, Steher, Stiele Wen n die unteren Teile der Stützen. de r Stehe r. Stiele und Streben sowie das Schwellenholz teilweise zerstört sind. so müssen die betrolfe nen Steher und Streben entweder teilweise (je nach Zerst örungsgrad) oder zur Gänze ausgetauscht werden. Zu diesem Zweck werden die zerstörten Teile abgeschnitten und durch neue Teile. die mit den bestehen bleibenden Holzteilen verbunden werden. ersetzt. Als Holzverbindu ngen wird man bei nicht sichtbaren Teilen Ingenieur-Ho lzverbindungen {z. B. Nagelbleche. selbstbo hrende Schrauben usw.) einsetzen. Falsch wäre es. die Steher ohne Schwe llenholz direkt auf das Mauerwerk aufzusetzen (siehe auch baulicher Holzschutz). Ist ein einzelner Stiel einer Fachwerkkonstruktion in seiner ga nzen Länge auszuwechseln. so kann man ihn und die ihn einfuhrenden Riegel an beiden Enden mit so ge nannten Jagdzapfen versehen. das sind leicht abgerundete Zapfen. die es ermög lichen. den Steher aus einer Schräglage mittels Schleifen in die Senkrechte einzuziehen. Bei nicht sichtbarem Fachwerk können EckNagelbleche zur Verbindung der einzelnen Konstruktionsteile verwende t werden.
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a) Seitenansicht
b) Querschnill
Bild 5.10.2 a-b Anschuhen eines schadhaften Holzstehers mit Kantholz mtt Verschraubung
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5 Bau>.anicrung
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Bild 5,10.3 Auswechse ln eines Stehe rs in der Fachwerkwand mittels .Schleifen ".
5.10.2 Holzbal ken Di e Erneueru ng eines Balkens kann, nach d em A bschneiden der Balkenkämme und Herausneh-
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men de s alten Balkens (Ze rleg ung in zwei Teile) und Einbauen eines neucn Balkens, ebe nfalls in zwei Teilen verlegt. ähnlich wie bei der Schwelle dargestellt. vorgenommen werden. Die abgeschnittenen Zapfen und Kämme können in einem solchen Fall durch Winkeleisenlaschen oder Nagelbleche erse tzt werden. Wese ntliche Vereinfachunge n bei den Auswechslungsarbeiten bestehen in de r Verwe ndung von ß auteilen und Konstruktionen des Ingenieur-Holzbaues. Besonders bewährt haben sich dazu Holz -Ba utelle in Nage l. oder Leimbauwe ise mit Verbind ungen des Inge nieurholzbaues. Da mit könn en sehr einfac h einze lne schad hafte Holzt eile durch ne ue Teile, ohne komplizi erte und aufwändig e Zimmermanns -Holzver bindunge n. erse tzt werden.
5.10.3 Holzverkl eidungen Schadhafte. der Witterung ausgesetzte Holzverkleidungen (Stülpschalungen. Bretter mit Nut und Feder. Schindeln usw.), werden in der Regel j eweils in der ganzen Fläche ausgetauscht. Das Austauschen von einzelnen Teilen ist zwar grundsätzfleh mögtich. erfordert jedoch einen hohen Aufwand. da der Winerungsschutz (kein Eindringen von Niedcrschlagswässem ] gewährleistet sein muss. Nach Abnehmen der Ve rkleidung ist je denfa lls die Unterkonstru ktion auf eventu ell vorhandene Schäden z u überprüfen . Bei der Sanierung von Holzt eilen im Außenbereich ist zu prüfen. o b nicht der Einbau von bestimmten widerstands fähigeren Holzarten { z . B. Lärche a nstatt Fichte) von Vorteil ist.
5.10.4 Sanierung von Holzkonstruktionen nach Pilzbefall Befa ll rnit Echtem Ha usschwamm (sie he a uch 3.9.4) Vor Beginn der eigentl ichen San ierungsa rbeiten ist die Ursache für den Befall zu erheben und zu beseitigen.
5.10 Sanieren von 1toII!.on,truklionen
281
Zur San ieru ng müsse n nicht nur alle befa llene n Ho lzteile en tfe rnt werde n. so nde rn es empfiehlt sich im Ansc h luss daran Holzteile. bis zu 50 cm in de n nicht s icht bar befalle nen Bereich reiche nd. ebe nfa lls zu e nt fe rnen. Eine A nstec kung ges under Holzteil e ist bei den A rbe ite n z u ve rme iden, ebens o ein vertrage n vo n Myzel und Sporen (Se uchemeppiche ). Myze l auf Ma uerwe rk muss e ben falls sorgfältig ent fern t we rde n und die Mau erwe rkste ile sind nach so rgfä lt iger Re inigung mit e inem geeignete n Schutzmitte l zu behan del n. Die beste hende n Holz te ile im unm ittel baren Bere ich si nd. e benso wie d ie ne u e inge bauten. mit Ho lzschutzmi ttel (vo rbe uge nd und bek äm pfe nd ) gegen de n Befall mit Ec hte m Hausschwamm zu be ha nde ln. D ie Vera rbeitu ngsvorschriften der Herst eller sind da bei ge nau einz uha lten.
ßdllll mi t Peren schwarurn, w arzensch wamm usw , Nac h Beseitig ung d er Ursache für de n Befa ll sind bet roffen e Holzteile nur da nn zu entfe rne n. wenn sie Ze rstör ungen im Gefü g e aufwe isen. A nso ns ten reiche n d ie Sch utz maßnah men (vorbe uge nd und bekämpfend) des che mische n Holzsc hutze s a us. Be fallen es Mauerw er k (oft bei Warze nsc hwa mm) anzutreffe n ist im Sinne der vo rge mac hte n Ä ußeru nge n. nach vorher iger grü ndliche r Reini gun g. ebenfalls mit geeig nete n Schutzmitteln zu beh ande ln. Sa n ie r u ngsmaß na h me n oh ne A usta usc h von Ba ut eile n (s ie he d azu 3.9.4) Insektenbefall. der keine Beeinträchti gun g der Stands icher hei t bewirkt. kann d urch Begasung mit spezie llen Gase n bekämpft we rde n. Diese Ma ßnahme ist j ed och nur in gesc hlosse nen Räu men anwend ba r und re lati v aufwä ndig, Bei Sic htho lzkonst rukt ione n könn en. Ulll die optische Beei nt rächt igung zu beseit igen, die obe rflächlich liegend en Flug löcher und Fra ßgänge mit Hol zkitt (z. B. M isc hung aus Ho lzme hl und Leinölfimis ) ve rsc hlosse n werde n. Bei Pilz befall. ausgeno mmen Echte r Hau ssch wamm , können nach Beseitigung vo n Myze l und Fruchtkuche n, so wie Re inigun g der Het zoberfläche. Holzschutz mittel (Pb e bekämpfend wirksam gegen Pi lze ) au fgebracht (sp ritzen. streic hen) we rde n. We nn Myzel a uf Ma uerwerk a ufgetreten ist können Schutzmitte l mit der Beze ichnung ~1 ( M '" Sc hwamm bekäm pfung im Ma uerwe rk) nac h vo rhe rige r g rü ndlic he r Rein ig ung ei ngese tzt we rden. Die wirksamste Me thod e zu Ve rmeid ung vo n Pilz- und Insektenbefall ste llt die Beseitig ung der Wach stumsvoraussetzunge n ( in 3.9 .4 d etai lliert beschrieben ) dar. Durc hfeu chtu nge n we rde n, nach Behebung d er Ursac he fllr d ie Durchfeucht ung, du rch kün stliche Baute iltroc knung beseiti gt. Dabe i ist darau f zu acht en. da ss einerseits der T rock nungsvorgang nicht z u rasc h (Risse bildu ng d urch z u rasches Schwinde n) vo rge no mmen wird und a nde rerseits das Ho lz nicht unter den Au sg leichsfeucht egeh a lt getroc k net wird. Die Ursach e n für die Durc hfeuc htung von Ho lzteilen können vielfältig se in z. B.: Fe hlende Spe rrsc h icht gege n mineralisc he Baustoffe Einba u der Hol zte ile unter halb der Spritzwasserhö he Kein a usreic hender Dachüberstand - Unsachgemäßer Einba u der Ho lzteile (z. B. bei Balken köpfen ke ine A usgle ichs mög lichke it mit der Umgebungslu ft. Kond en sat bildung zu Folge ungenügend er Wär medä m mung usw.I Bei Hol z und Holzwerkstoffen ist durch e ine Diffu sion srechn ung si che rzuste llen, dass ke ine den Baustoff sc hädige nde Kond ensat bildu ng auftreten ka nn. Die Einwirkung der UV-Strah lung kann d urch ents prec hend e O berfl ächenbeschichtu nge n ve rhindert werde n. So lche Besc hicht ungen s ind in best immte n Interval len z u e rne ue rn, da an sonsten d ie Sc hutzwirkung ve rloren ge ht und die Ho lzobe rfläc he angegr iffen wird.
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262
5 Bau>.anicrung
Bei der Sanierung bestehende r Ober fl ächenbeschichtungen ist auf die Verträg lichke it der bestehenden Beschicht ung mit der neu aufzubringenden zu achten. (z. B. bei mit Öllacken oder Firnis beschic hteten Oberflächen muss wiede r ein gle ichartiges Anstrichmittel aufgeb racht werd en), Nur bei gänzlicher Entfernung der a lten Beschichtung besteht e ine freie Wahlmöglichkeil ruf die aufzubri ngende Oberfl ächenbeschichtung. Kurzzeichen HiTdie Bezeichnung der Schutzmittel : P wirksam gege n Pilze J wirksam gegen Insekten v Vorbeugend als Zusatzbezeichnung zu P und I b bekämpfend als Zusatzbezeichnung zu P und I F
Schwerentfl amrnbarrnachen (Feuerschutz )
W gee ignet ruf der Witterung ausgesetzt e Holzteile ~1 zur Sch wammbe kämpfu ng im und auf Mauer werk
Ba ute nschutzm ittel (G ruppeneinteilung) für Ho lzsch utz sind: - Wasserlöslich e (Salze ] Schutz- und Bekämpfungsmittel - Ölige Sc hutz- und Bekämpfungsm ittel - Sonstige Holzschutzmitte l (z. B. Pasten usw.j Detaillie rte Informatio nen über Eigen schaft en und Wirk ungswe ise können den Merkblättern der Ho lzsch utz mittel - Hersteller entn ommen werden . In besonderen Fällen kann die Vorla ge e ines Prüfzeugnisses erforde rlich se in.
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5.11 Putzsanierung - Schimmelpilzbeseitigung 5.11.1 Putzsanierung Bei der Herstellung e ines neuen Verputzes auf bestehendem Mauerwe rk muss zuvor der alte, zers törte. sc hadhafte und nich t ausreichend haftende Verputz gr ünd lich e ntfe rnt und der Mauerg rund und der bestehen ble ibend e anschl ießend e Verputz vor dem Aufbringen der ncuen Verputzs chichten saube r gereinigt werden. Außerdem ist der Putzg rund ausreich end zu befeuc hten. Nur dan n können der Putzgr und bzw . bestehende Verputzteile dem Ne uputz nicht das zum Abbinden e rforder liche Wasser e ntziehen. Damit ist d ie Gewäh r gegeben. dass die Putzhaftung des neuen Verputzes auf dem Mau ergrund e inerse its und an den Anschlussste llen zu den bestehe nden Putzschichten andererseits ausreichend ist und kein e Risse an den Anschlussstellen a uftreten. Vor dem Aufb ringen e iner Hall brücke ist der Putzgrund sel bst auf a usreichende Tragfähigkelt zu überprüfen. Bei Ziegelmauerwe rk so ll. zur besse ren Verzahnung des neu herzust e llende n Verputzes. der Fugenmörtel des Maue rwerks ca. um I c m von der Vorderkante zurückstehen. Gegeb enen falls sind die Fugen auszukratzen. um eine ausre ichend e Verzahnung zu gewä hrle isten. Unebenh eiten im Untergr und dürfen nicht durch unterschiedl ich dicke Mörtellagen ausgeg lichen werden. da ansonsten Spannungsrisse die Fo lge s ind. Das Ausg leichen hat vielmehr mit dem gleich en Baustoffe zu erfolgen aus de m der Putzgrund besteht. Anso nsten ist durch Anbringe n e ines Putzträgers ein geeigneter Putzg rund zu schaffen. Bei der Verputzherstellu ng ist auf Mate rialh omogenität zu achten. Wenn der bestehen bleibende Verputzteil aus Kalkm örtel besteht . so mus s der neue Ne uverputz e benfa lls mit Ka lkmörte l und durch sauberes Anarbeiten an de n bestehenden Verputz hergestellt
5.11
I'uu.san i~rung
-
Sch immdpilz~~iligung
283
werden. Die Oberflächenstruktur des neu herzuste llenden Verputzes muss an die des beste hen bleibenden angeg lichen werden, da mit unschöne Oberflächenunterschiede vermieden werden und eine gle ichmäßige Haftung des Anstriches gew ährleistet ist. Vorhandene RisseN im Putzgrund sind vor der Verputzherste llung kraftschlüssig durch Auskeilen mit Stahlkeilen und Verp ressen mit einem entsprechenden Mörtel zu verschließen. Gegebenenfalls muss im Rissbereich eine 10- 15 cm breite Verputz-Bewe hrung in Form eines Drahtgeil echtes einge legt werden. Dabei ist dara uf zu achten. dass die Bewehrurig in der richtigen Lage (über dem Vorspritz) im Verputz eingebettet wird. Vorher ist zu prüfen, ob die Ursache der Rissbildung bese itigt ist. ansonsten muss vor der Putzsanierung die Ursache dafür behobe n werden. Kleine Risse könne n durc h Öffnen der Risse und Verfüllen mit einem geeigneten, ausreic hend elastischen Fugenfüllmaterial versch lossen werden. Bei größe ren Rissen kann die vorgenannte Rissbewehrung eingesetzt werden . Bei einer Teilsanierung von Verputz flächen im lnnen- und Außenbereich muss auf das bestehen bleibende Putzmaterial und die Oberllä chengestaltung (z. B. bei Kellenspr itzputz) der Neuverputz angeg lichen werden. Ist dies nicht möglich. so ist eine Sanierung einzelner, durch Nuten abgesetzte r Flächen, die den optischen Eindruck nicht stören, vorzune hmen. Eine bewusste Flächengliede rung kann den optischen Eindruck unter Umständen sogar erhöhe n. Bei groß llächigen Zerstörungen von Innenputzen kann nach Absc hlagen der losen Teile die Anbringung einer Gip skartonplatten-Verkleidung ( 7i"ock ellp lI l=) oft wirtschaft licher sein als eine Verputzerneuerung. Die Plattenve rkleidung wird entweder punktförrnig auf den bestehenden Putzgrund geklebt oder auf e inen Lallenrost angeschraubt. Die Verlegungsart bietet den Vorteil, dass Leitungen direkt auf dem bestehenden Putzgrund ohne wesentlic he Stemm- und Nachputzarbeiten verlegt werden können.
5 5.11.2 Schimmelpilzbild ung und sein e Beseitigung Vora ussetz ungen zu r Bildung von Schimmelpilzen Unter der Sammelbcze ichnung Schimmelpilze werden zahlreiche mikroskopisch kleine Pilze aus versch iedenen systematischen Gruppen verstanden . Diese Pilze leben als Sapro phyten (Fäuln ispflanzen ) ode r als Parasiten (Sc hmarotzer ) aufverschiedenen Wirten und organischen Stoffen. In der Auße nluft befinden sich Schimmelp ilzsporen neben anderen Bakterien und Mikroerganisrnen, die vom Boden und von Pflanzen stammen. Durch die RaumlUftung können sie in Wohnräume lind andere Räume gelangen. In Räumen. die aus unterschiedlichen Ursachen " feucht" sind, entwickeln sich Schimmelpilze. Bei einem Schimmelbefall enthä lt die Raumluft eine um ein Vielfaches höhere Pilzspore nzah l als die Außenluft. Die eingeatmeten Sporen können allergische Entzündu nge n der Atemwege verursac hen. Grundvoraussetzung zur Vermeidung einer Entwicklung höherer Sporenanzah l ist, dass ein bestimmter Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft nicht überschritt en wird. Die Ursachen fli r eine erhöhte Feuchtigkeit in Gebäuden sind: mangelhafte Wärmedäm mung, falscher bauphysikalischer Schichtaufbau - Vorhandensein VOll Wärmebrücken Feuchtigkeit als Folge eines Rohrgebrechens Kapillar au fsteigende Feuchte - Unzureichende Lüftung ,.. Sichd.5.2
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5 Bau>.anicrung
Bild 5.11.2.1
Schimmelpilzbildung bei Wärmebrücke (Maue ranschlussfuge) Trotz (nach Aus kunft) .regeimäßiger Sanierung" tritt die Schimmelpilzbildung mit Beg inn der kalten Witterung regelmäßig auf.
5
ß auphysikalische Einflussfaktore n: - Oberfl ächenkondensation - Kondensatio n im Innern des Bauteils - Kapillar aufsteigende Feuchte Ein bauphys ikalisch richtig gebautes Obj ekt wi rd be i ordnungsge mäße r Stoß lüftung nur dann in der Raumlufl einen erhö hten Feuchtege halt aufwe isen. wenn ein Gebrec hen an Wasser fuhrenden Leitungen auftr itt. Bei Auftreten eines Schimmelpilzbefalls werden die oben genannten Parameter zu übe rprüfen sein. damit die wahre Ursache eindeutig bestimmt werden kann. Die häufigsten Schimmelpilzbildungen in Wohnräumen haben. wie das vo rstehende Bild zeigt. ihre Ursache in Wärmebrüc ken. die als Folge der unrichtig ausgeb ildeten AnschlUsse von Fensterkons truktionen zu den Wandbautei len auftreten. Eine Tempe raturmessung an den betroffenen Stellen ergab 15.2 "C und 8,6 M·% Feuchtegeha lt bei einer Raumlufttemperatur von 22,S "C und einer relativen Luftfeuchte der Raumluft von 78.7 % . Bei der Durchfeuchtung eines Bauteils (z. B. als Folge eines Rohrgebrechens. innerer Kondensation, Obcrü äcbcnkond ensauon usw.) erhöht sich der Feuchtegehalt im Baustoff über den Wert der Ausgleichsfeuchte und kann bis zur Wassersättigung ansteigen. Durch kapillaren Wassertransport gelangt die Feuchte an die Bauteiloberfläche und wird durch Verdunstung an die Raumluft abgegeben. Es kommt zu einer Erhöhung der Raumluftfeuchte (abso luter Wassergeha lt), so dass die Voraussetzungen für Pilzbildung und vermehrte Sporenabgabe gegeben sind. Schimmelpi lzbildungen treten in de r Regel an de r Bauteilober tläche auf. Maß na hrmen zur Beseitigung
Die Bese itigung der Schimmelpilzbildung geht in drei Absc hnitten vor sich: I. Beseitigen der Voraussetzungen (Ursachen siehe oben) 2. Senke n des absol uten Feuchtegehaltes der Raumluft 3. Abtöten der Schimmelpilzkulturen an der Bauteiloberfläche Ein Absch lagen des Verputzes. wie es immer wieder vorkommt. an den vom Schimmelpilz befallenen Stellen ist unnötig, da die Pilzbildung lediglich an de r Ober fläche erfolgt.
5.11
I'uu.san i~rung
-
285
Sch immdpilz~~iligung
I. Beseitigen der Vora ussetzungen: a) ma ngelhafte W ärmed ämmu ng ~
Maßnahmen: Zusä tzliche Dämmung anhand einer bau physi kalischen Berechnung b) falscher Schichtaufb au ~ Dampfbrem se anband der Berechnung c) Wärmebrücken Zusätzliche Dämmung der betreffenden Stellen. d) Rohrgeb reche n • Ortun g und Behebung des Geb rechens e) kapillar aufsteigende Fe uchte Sperrung einbauen (siehe 5.2.2 ) unzureichende LUftung ~ L üft ung sgew ohnheiten ändern, regelmäßige Stoßlüftung 2. Senkung des absoluten Feuchtegehaltes der Raumluft Künstliche Bauteiltrocknung mit Maßna hmen nach 5.3 Künstliche Abse nkung de r Raumluftfeuchte au f 50 % rel. Feuchte mit Konden strock ner 3. Abtöten de r Schimmelpilzk ulturen Abbü rste n und Abschaben der Kulturen Anstrich mit einem Antischimmel-Mirtel Egalisieren" und Anstricheme uerung
o
Bemerkungen zur RaumlUftung Maßge blich für eine wirksa me Raum lüftung ist die Diffusionsrichtung der Luft. Eine Luftbewegung von Innen nach Außen kann nur dan n erfolgen. wenn der Wasserda mpfte ildruck au ßen niedriger ist als innen. Ein Beispiel:
Auße ntemperat ur Rel. Feuchte außen Sätt igungsdampfdruck Wasserdampfteild ruck 0.9 . 872 Innentem peratur Rel. Feuchte innen
+ 5 "C 90 % 872 Pa 785 Pa
+ 20 "C 30 % (in zentral-beheizten Räu men) Sättigungsdampfdruck 2340 Pa Wasserdampffeitdru ck 0,3 .2340 702 Pa. Da in diesem Fall der Wasserdampfteildruck außen höher ist als innen ver läuft der Diffus ionsstrorn. Die Verhinde rung einer Schimmelpilzbildung durch Raumlüftung alle ine ist daher mehr als fraglich. Die Ursache der Sch immelp ilzbildung liegt. nach den Erfahru ngen des Verfasse rs. nur selten in falsche n Lüftungsgewohnheiten. Durch Klimamessunge n und Aufzeichnung mit einem Datenlogger können die LUftungsgewoh nheite n über einen längere n Ze itraum verfo lgt und da mit der Einfluss der Lüftung im konk reten Fall bestimmt werden. Jeden falls emp fieh lt sich eine Bestimmun g der Diffusion sstromrichtung. so wie im vorste henden Beispiel dargestellt. Die in Tageszeitu nge n" in diese m Zusa mmenhang von ..Experten" geäußerte Meinun g. man solle ..lüften wenn es drau ßen kühl ist", entbehrt damit der bau physikalischen Grundlage. Schimmel pilzb ildung in Wohnrä umen gab es, entgegen landläufiger Meinung, offenbar schon immer. Sie ist also nicht erst ein Problem unserer Zei t. denn bereits in der Bibel werden im dritten Buch Mose. Vers 35 bis 48 Ratschläge gegen Schimmelp ilzkolonien gegeben.
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14.9.2004
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5 Bau>.anicrung
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Diagramm 5.11.2 .1 Außenlufl feuchten aufgrund von Lanqzeituntersuchungen Wertablesung zu vorstehendem Beispiel (nach Meier [6 11 S 50)
5.12 Sanierung von Dachdeckungen und Dachanschlüssen
5
Bei der Sanierung von Dacheind eckungen erhebt sich meist die Frage, ob eine Teilsanierung oder eine gänz liche Erneuerung der Dachhaut erfolgen muss. Diese Frage ist im Einzelnen vom Umfang der Zerstörungen an der Dachhaut abhä ngig. Bei der Sanierung von Zi egeleindeck ungen m uss im Zusammen hang mi t der Sanierung oft die
gesamte Dachhaut überarbeitet werden . Dies deshalb, da neue Dachsteine sich meist in Farbgebung und Oberflächengestalt vo n den bestehenden. an der Ober fläche teilweise abgewitte rten Dachsteinen untersc heiden. Ein partielles Austauschen einze lner Ste ine ist zwar technisch korre kt aber meist ästhetisch unbefriedigend. Hier wird man Flächenweise [z . B. Tra ufen- oder Flrstrelhe) eine Neuei ndeck ung vornehmen und die gewonnenen, noch gebra uchstücht igen Dachsteine zur Auswec hslung in der bestehenden Dachfläche verwenden . Beim Austauschen von Metallteile n. wie Dachrinnen. Saumb leche n. Ortgangblechen. DachanschlUssen usw., ist auf die Verwendung gleic hartiger Werksroffe' " auf der gesamten Dachfläche zu achten. Bei Vorhandensein von verzinktem Eisenblech muss d ie Erneuerung von einzelne n Blechteilen wiederum mit verzinktem Eisenblech erfolgen. Bei Verwendung einer anderen Metalta rt müssen sämtliche Blechte ile ausgetauscht werd en. Bei der Herstellung von Anschlüssen (Kaminansc hlüsscn. Ansch lüssen an Ga upen. Mauerwerk usw.) ist der Einbau von beweglichen Ansch lüssen starren Anschlüssen vorzuziehe n. Nur beweg liche Anschlüsse können die ständigen thermischen Beweg ungen und die Bewegungen aus der Dachkonstruktion. ohne Gefah r der Wasserdurc hlässigke it. überne hmen.
81
Nurein Metall auf der gesamten Duchfläcbc -Elckuuly tbildung
287
5.12 Sanierung \-on Dachdl'Ckungen und [}Jchanschlüssen
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a) Schni tt
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d) Sattelblech
e) Seitliche r Blechanschluss
Bild 5.12.1 a-e Beispie l einer beweg lichen Kaminanschluss-Ve rb!echung (nach Schmill (83])
268
5 Bau>.ani crung
Beim Anschluss der Dachhaut, gleichgültig ob Steildach oder Flachdach. an eine bestehe nde Außenwand eines Nachbargebäudes ist gleichfalls dem bewegliche n Anschluss der Vorzug zu geben. da die gleichen Grundsätze der Beweglichk eit (verursacht durch therm ische Bewegungen und Eigenbewegunge n der Dachkonstruktion ) ge lten. Nur durch einen beweglichen (zweite iligen) Blechanschlu ss ist nachhaltig die Dichtheit eines Ansch lusses gewä hrleistet. Die oft anzutreffende Herstellung eines einteiligen Blechanschlusses mit oberseitiger ..SiliconAbdichtung" ist abzulehnen, da infolge der versprödurig des Kunststoffes keine dauerhafte Elasti zit ät besteht. daher di e A bdichtung abreißt und Feuchtigkeit eindringen kann. Die Folge des Eindringens von Wasser in die Baukon strukt ion sind Schäden an der K onstrukt ion. B ei länger andauernder und unbemerkter Feuchteeinw irkung rührt dies zu frühzeitiger Zerstörung derselben.
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5 a) zwe iteiliger Blech-Wandanschluss
b) Detailschnitt zu a)
Bild 5.12.2 a-b Beispiel für beweglichen Wandansch luss (zweiteiliges Blech-Ans chlussp rofil) eines Daches (nach Schmitt 184]) N ur bei Bau werken, bei denen es au f die historische Rekon strukti on bei der Sanierung anko mmt. kann ein starrer A nschluss unter Ve rwe ndung von Kalkmört el. dem zur Verhinderung von Ri ssebildungen Käl berhaare beigegeben werden. sowohl bei Ka m inen als auch Wänden vorg enommen werden. D abei iSI zu beachten, dass die Dachhaut zum A nschluss hin, so wi e in Bild 5. 12.3 gezeigt, ansteigend ausgebi ldet w ird.
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Bild 5,12.3 Beispiel für die Ausbildung eines starren Wa ndanschlusses unter Verwend ung von Haar-Kalkmörtel (nach Scbrmtt 183])
5.13 Sanierung \"OnAushauleilen und hausteehnis.:hcnAnla gen
289
Die oft vorgefundene Ver wendung eines einteilige n Anschluss bleches. an den Verputz angeschlossen. und dess en Abdic htung mit S ilicon zum Verputz hin ist abzulehnen.
5.13 Sanierung von Ausbauteilen und haustechnischen Anlagen 5.13.1 Fenster und Türen Bei der Sanierung von Fenster- und Türkonstruktionen wird, in Anhängigkelt vom Ze rstörungsgrad der ein zelnen Teile. entweder eine Te ilsanierung oder ein Austausch einze lner Fenster- und Türkonstrukt ionen vorzun ehmen sein. Beim Austausch wird man. wenn es s ich nicht um ein denkmalgeschüt ztes oder bauhi storisch wertvolles Obj ekt ha ndelt. die ausz utausc henden Teile dem Sta nd der heutigen Technik entsprechend auswählen. Zum Beispiel Fensterkonstru ktionen mit v erbund scheib en- verglasungen und Mehrfach-Fa lzen samt Falzdic htung und Besch lag. Bei den Fens terkonstruktionen unterscheidet man : - Einfachfenster - Verbundfenster Kasten fenster ( Rahm enpfosten fenster. Le islenpfostenfenster) Verbundscheiben fenster Einfachfenster finden sich lediglich in Lager und Wirtschaftgebäuden. die unbeheizt s ind. Intakte Verbund- oder Kasten fenster könne n durch Ersetze n der Einfac h-Verglasung des Inne nflügels dur ch eine Verbu ndscheiben-Vergl asung wärm etechni sch sehr einfa ch verbessert werden. Dazu ist lediglich der Kittfalz auf die erforde rliche T iefe ausz uftäsen und eine verbundsc heibenVerglasung mit Glasha lteleisten a nstelle de r Einfach- Verglasu ng einzusetzen. Des We iteren wird bei der Sanierung so lcher Fensterko nst ruktio ne n eine z usätzliche Falzdicht ung, Lipp en- ode r Wulstd ichtung eingebaut. Es empfieh lt sic h. in diesem Zu sammenh ang die Verglasung des Außenfl ügel s zu sanieren und dazu mit 6 mm star kem Fensterglas z u versehen. Zur Verbe sserung des Witteru ngssc hutzes kann bei Holzfensterko nstruktion en auch eine außenseitige Verblendung a us Leichtmetallprofile n ange bracht werd en. Über die Method e der Kunsth arzinje ktion von schad haften Holzteile n liegen keine au ssagekräftigen Langzeit-Erfahrunge n vor. Beim Auswec hse ln vo n Beschlagteilen älterer Fensterkonstruktione n. die nicht dem Stand der derzeitigen Normung entsprechen. wird ma n u. U. umfang reiche Zusatzarbeiren (A ussc hneiden und Einleimen vo n Holzteilen ) in Kaufnehm en müssen. da die bestehenden Aussparunge n nicht mit den Ab mess unge n und Befestigungsteilen der geno rmten Besch lagteile übereinstimmen. Dieser Umstand ist bei der Kostenkalku lation im Leistungsverze ichn is zu berilc ksichti gen. Bei Holzfe nste rkon struktionen ist meist der unter e Blendrahment eil besc hädigt. so dass dieser oder Teile da von durch Aussc hneide n und Einleimen von ncucn Holzteilen auszuwechseln ist. Wenn bei I-Iolzfensterkonstruktionen im Rahmen der Sanierung außenseitig A luminium profile angebrac ht werd en. so ist darauf zu acht en. dass dies e Profile hinterlüftet sind. Anso nsten komm t es z u einer Beh inderung der Dampfdiffusion und Kondenswasserbildung. so dass in weiterer Folge die Holzteile d urch Destruktionsfäule zerstört werden. Bei Türkon struktione n unterscheidet man: Innentüren - Außentü ren Türen mit beso nderen Funktionen ( Einbruch hemm end . Schalldä mmend j
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290
5 Bau>.anicrung
Bei Türkonstruktione n ist sehr oft der hölzerne SchweJlenteil zerstört. der ausgeschnitten und durch einen Winkeleisenanschlag ersetzt wird. Dazu kann die Fußbodenkonstruktion mit einem Schwe l-
Jenbrett abgedeckt werden. da ansonsten auch Ergänzungsarbeiten am Belag erforderlich sind.
Ocr Witterung a usgese tzte Außentüren könne n du rch auß enscitige Aufdoppelung einerseits einen besseren Witte rungssc hutz erhalten und andererseits im Zuge der Au fdoppe lung zusätz lich wärmegedämmt werd en.
Beim Auswechseln einzelner Tür blätter wird meist auch die Zier- und Falzverkleidung neu herz ustellen sein. Im Zusammenhang damit steht auc h die Erneuerung der Falzdichtunge n hzw. der Einbau solcher Dichtungen samt Nut. Bei A ußentür en mit Glasteilen mit Einfachverglasung wird diese im Zuge der Sanierung durch eine Verbundscheiben-Verglasung mit Glashalteleisten zu ersetzen sein.
5.13.2 Bod en- und Wandbeläge, An stri ch e
5
Bode nbeläge Bei manchen Belagsarte n. beispielsweise bei keramischem Bodenbelag ode r Naturstein- Belag. wird eine teilweise Sanierung oft schwer möglich sein. da das Plattenmaterial in Form und Farbe unter Umständen nicht mehr zur VerfUg ung steht. Hier wird eine Flächenweise Erneuerung notwend ig werden. Dazu muss eine Abstimmung in Form und Farbe mit den bestehen bleibenden Flächen erfolgen. damit die ästhetische Wirkung nicht beeinträchtigt wird. Bei Verlegung von Bodenplatten im Freien ist auf die Verwendung witterungsbeständige n Plattenmaterials und Fugenteilung (Bewegungsfugen siehe 5.5.1) zu achten. Der Belagsgrund ist zu überprüfen und gegebenenfalls in die Sanierung mit einzubeziehen. Bild 5. 13.2.1 zeigt die weitgehende Zerstörung eines Natursteinbelages auf einer Terrasse bereits zwei Jahre nach dessen Herstellung. Besonders deutlich ist im Bild die Steinzermürbung zu erkennen. Der Wassergehalt des Natursteinmaterials betrug nach der Methode der Darn rocknung bestimmt 12.8- 13.1 M-%. Die im Labor ermittelte Wassersättigung des eingebauten Natursteines beträgt
Bild 5.13.2.1 Terrasse nbelag aus Natursteinplatten, durch Fros teinwirk ung frühze itig zerstört
5.13 Sanierung \"On Au shauleilen und hausteehni s.:hcn Anlagen
291
14.6 ~1·%. Das eingeb a ute Ste inmateria l zeigt im Laborv ersuch nach 24 Stu nde n bereits einen Wassergeha lt von 11.6-1 2,3 M-% gege nüber dem Darrtro cken-Zustand. Aufgrund der kurzzei tig aufgeno mmenen Wassermenge musste es bere its nach kurzer Ze it z u diese n g rav ierende n Ze rstörungen komm en. Wa nd be lag Für die Sa nier ung vo n keram . Wandbe lägen und Nat ursteinbe läge n gelten die gleichen Gr undsätze wie für die Bodenbeläge. Eine Te ilsanierung von tapezierten Fläche n. a usge nomme n den kmalgesc hützte O bjekte. wird in de r Regel nicht vo rgeno mmen. Entweder wird die ges amte Wand fläche oder es werden a lle Flächen e ines Raumes neu tapeziert. Auf die Überprüfung und ents prechende Vorbehandlung des Untergrundes ist zu achten. fallweise muss dieser in die Sanierung mit einbezogen werd en. Anst r iche Bestehende Ka lkanst riche werden in den meisten Fällen. ausge nommen de nkmalge schOtzte Objekte, nicht wieder mit Kalka nstrichen besch ichtet Ebenso wird man in Le imtech nik gest richene Fläch en nicht wieder in Leimt echnik. so nde rn eher in Dispersionstechnik beschichten. Bei der Ausw ahl der Werk stoffe ist das diffu sion stechni sche Verhalten ( Wasse rdampf- Dlffu sic os- widcrstands faktor j im Z usammenhang mit der zu besc hichtenden Bauk onstru ktion zu berücksichtigen. In Zweife lsfällen kann du rch eine di ffusionstechnisc he Durc hrechnu ng nac h 5. 1 die Auswa hl des Beschlcfuu ngsm aterlat s erfo lge n. Beim nachträ glichen Einbau von Leitun gen. Arm aturen (U nter-Putz ) usw. ist oft nur die Sa nierung von Tei len (Bo de nbe lag, Wand belag. Ans trich) notwendig. In diesem Fa ll muss man auf die vorhande nen Baustoffe und die bestehend e Baukon stru ktionen Rücksicht nehmen und die Sanierungsart da rauf abst immen.
5.13.3 Elektroinstallation Bei de r Bestand sau fnahm e zur Sanierung ze igt sic h oft. dass d ie bestehende Elektroin stallati on nicht mehr dem Stand der Technik oder den Anforder ungen der Nutzung ents pricht. Es werden daher meist um fangreiche Herstellungen und Le itungsve rleg ungen notwendi g. Nicht sic htbare Leit ungen werde n mit den üblich en Leerve rrohrungen a us Kunststoff in Wandsc hlitzen. de n ge ltenden Vo rschriften e nts prechend. verlegt. Die Wand schli tze werden dazu eingefräst und nach Leitungsverlegu ng verschlossen. Ebenso werde n d ie Wanddosen mit e inem Dosen setzer ( Kern bo hrer) ausgesc hnitten. Zweckmä ßig ist d ie Anordnung von Ringleitungen in einer bestimmten Höhe über dem Fuß boden, da bei d iese r Verlegungsform nachträglich a n je de r beliebige n Ste lle d ieser Ringle itung Stec kdose n zerstör ungsfrei e ingese tzt werde n könn en. Eine Ringleitu ng wird in der Rege l aus 3 Leerroh ren bestehen. j e e in Leerrohr für Elektrische Leiter. Telefon und fllr Anten nenkabe l (Ra dio. T V, Kabe lfernse hen), Durc h de n Einsatz von W-Lan und Bluetooth e rübrigen sic h besond ere Daten leitungen. Die genaue Voraus-Planung der Leitun gsführungen (mög lichst kurze Wege ) und der Lage der Auslässe wird de n Aufwand wesentlich verringern und dam it Kosten sparen. Die Verlegung auf Putz in Ka belkan älen ( Kunststoff. Aluminium) bietet de n Vorteil. dass ke ine Wandsc hlitze einzufräsen sind. In Kabelkanäfen könn en meh rere Leerrohre verlegt werden und das Einfü gen von z usätzlichen Steckdose n ist an beliebiger Ste lle des Kabelkanals mög lich.
5
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5 Bau>.anicrung
Die Quer schnitte der Leerrohre sollen so ausgelegt werden, dass das Einziehen von zusätzlichen Leitern oder solchen mit größerem Querschnitt nachträglich j ederzeit mögl ich ist.
5.13.4 Wasser- und Sanitärinstallation Bei der Sanierung von Rohrleitungen. Einrichtun gsgegenständen. Armaturen usw. wird man meist um eine Erneuerung. dem heutigen Stand der Technik entsprechend. nic ht herum ko mmen.
5
Es wird zum Beispiel wenig Sinn machen. schadhafte Bleileitungen wieder durch den gleichen Baustoff zu ersetzen. Ebenso wird man bes tehende Fall-Leitungen aus Stein zeugre hren nicht wieder durch so lche. sondern durc h Kunststoff-Rohre mit Rollring-Dichtun g, ersetzen. Kalt- und Warmwasserleitungen sind. bei Verlegung in nicht beheizten Räumen. mit einer ausreichend dimensionierten Wärmedämmung zu umhüllen. dam it Kondenswasserbildung bei Kaltwasserleitungen und Wärmever lust bei Warmwasserleitungen vermieden werden. In j edem Sanierungsfall wird zu prüfen sein. ob die Warmwasse rversorgung zentral über eine Ringleitung oder über Einzelgeräte erfolgen kann. Bestehende Einrichtungsgege nstände (WC-Schalc. Badewann e. Duschwanne. Armaturen] werden bei der Sanierung durch neue ersetzt. die sehr oft andere Anschlüsse an die bestehenden Verund Entsorgungsleitungen er fordern. so dass neben den Öffnungs- und Wieder- Verschließungsarbeiten in der Wand- oder Fußbodenkonstruktion auch entsprechende Überga ngsstücke elngebaut werden müssen. Bei der Sanierung unrichtig eingebauter Einrichtungsgegenstände (z. B. eine zu hoch versetzte Einbaubadewanne, Wandhängende WC-Schale usw.) fallen neben den Sanierungskosten zusätzliche Kosten an ( Leirungsabänderungen. Einmauerung. Ausbesserungen an keramischen Plattenbelägen etc.j, die ein Mehrfaches der Kosten der Sanierung der Installationsarbeiten betragen können. Die Einbauhöhe einer Einbaubadewanne ergibt sich aus der Höhe8J de r freistehenden Badewanne von 64 cm und deren Wulstbreite von 6 cm. Die Summe aus Höhe (gemessen vom Fußboden bis zum Wannenwulst) und der Wulstbreite muss ~ 70 cm betragen. Nur dann ist ein gefahrloses Besteigen einer Einbaubadewa nne möglich. Bei einer eingemauerten Badewanne mit einer Wulstbreite von 20 cm ergibt sich nach der Formel
H + B ~ 70 H - Wannenhöhe von FBOK bis OK Wulst W - Wulstbreite eine Einbauhöhe von 50 cm oder weniger. Beim nachträglichen Einbau von Nassze llen (Bad. WC) ist die Anordnung einer Innenabdichtung im Deckenbereich (siehe 5.2.2) erforderlich. Bei Rekonstruktionen wird man nach Möglichkeit Einrichtungsgegenstände und Armaturen. die denen der Errichtungsze it entsprechen. beschaffen oder nachbauen lassen.
5.13.5 Heizungsinstallation Bei älteren Bauobj ekten mit Einzelofenheizung wird im Rahmen der Sanierung eine neue Heizungsanlage (Zentralheizung) einzubauen sein. Fallweise ist der Anschluss an eine Fernheizung möglich. .. Neufort. Bauentwur fslehre. S. 197
5.t3 Sanierung \"OnAushauleilen und hausteehnis.:hcnAnla gen
Bei denkmalgeschü tzten Bauten sind oft Kachelöfen eingebaut. die saniert und in geb rauchsfahlgen Zustand verse tzt werd en müssen. Falls die Rauchzüge zu erneue rn sind. muss der Kache lofen sorgfältig a bgetragen und mit de n bestehend en Kacheln wieder aufgestellt werde n. Dazu ist vor dem Abtragen die Lage der einzelnen Kacheln genau da rzustellen. und es sind die einze lnen Elemente so zu nummerieren. dass der Wiedera ufbau ohne Änderung des Ersche inungs bildes erfolgen kann . Bei Sanierung von Heizungsanlagen hand elt es sich in der Regel um Anpassunge n bestehender Anlagen an den Stand der Technik. Ältere Zentralheizungsanlagen sind oft als so genannte ..Schwerkraftheizungen" ohne Umwälzpum pe hergestellt und besitzen daher unwirtschaft lich große Leitu ngsquersc hnitte. Bei einer Sanierung solcher Anlage n müssen sämtliche Vor- und Rücklaufleitungen mit den entsp rechenden Leit ungsquerschnitten neu hergestellt we rden. Bei wärmetechnischen Verbesserungen der Baukonstruktion entsprechen die bestehend en Heizkörper in ihrer Auslegung nicht den Anfo rderungen und müssen durch entsprechend dimensionierte Heizkörper ersetzt werden. Aus Energie-Spa rgründen ist der Einbau einer Steuerungsanlage mit Außcn fU hler und Innenregelun g zum wirtschaftlichcn Betr ieb der Anlage wichtig. Das Anbringe n von Thermostatve ntilen bei den Heizkörpern hat sic h in der Praxis gut bewährt. da damit von der Sonne direkt beschienene Räume gut geregelt werden können . Die Verleg ung der Leitungen kann im Fußboden. in Sockelleis ten. Wandsch litzen oder frei vo r der Wand erfolgen. Die wen igste n Eingriffe erfordern die Verlegung frei vor der Wand oder in einer speziellen Sockelleiste. Bei dieser Verlegun gsart sind nur Wänd e und Decken zu durchbohren. wobe i der Bohrdurchmesser a uf den Leitungsquerschnitt zuzüglich Hüllrohr (zur Dämmung) abzustimmen ist. FOr die Däm mung der Heizungs leitungen ist der Grundsatz möglichst geringer w ärmevertusie zu beachten. Zur Energieversorgung dienen Mineralö le. Gas (Erdgas. Flüssiggas). Fernwä rme und feste Brennsto ffe {z. B. Pellets. Hackschnitzel]. Je nach Art der Energieversorgung sind zusätzliche bauliche Maßnahmen notwendig. Für die Lager ung von Mineralöl und Flüssiggas (Bauvorschriflen beachten) sow ie fllr feste Brennstoffe ist ein gee igneter Lagerraum er forderlich. der so dimension iert ist, dass er den Jahresbedar f des jeweilige n Brennstoffes a ufnehmen kann. Zur Versorgung mit Fernwärme ist ein gee igneter Überga beraum nach den Vorga ben des Energielieferanten vorz usehen.
5.13.6 Sonstige haustechnische Anlagen Zu den sonst igen haustechni schen Anlagen sind Gasinstallationen. Lüftungsinstallatio nen. Klimaanlagen usw. zu rechnen. Bei der Sanierung dieser Anlage n ( Rohrleitungen. Einrichtungsgegenstände, Armaturen usw. ) wird man meist um eine Erneuerung. dem heutigen Stand der Tec hnik entsprechend. nicht heru m
kommen.
Leitungen für die Gasversorgung werden auf Putz mit Abstand vo r der Wand auf Schellen montiert. Als Material dafür we rden Rohre aus Kupfer ode r Edelstah l mit verpressten Muffen verw endet. Wanddurchführunge n werden mit einem Durchme sser gebohrt. der dem Auße ndurchmesser der umhü llten Rohrleitung entspricht. Ein starres Einputzen ist unzulässig. Beim Einbau von LOftungsleitungen ist darauf zu achten. da ss Körperschallübertragungen mit Sicher heit verhindert werden. Bei Rekonstruktion en wird man nach Möglichkeit Einrichtungsgegenstände und Armaturen, die denen der Errichtungszeit ents prechen. beschaffen oder nachbauen lassen.
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5 Bau>.anicrung
Bei den nicht sic htbaren Ver- und Entsorgun gsleitungen wird man kein e Rücksicht au f die ursprüngli ch verwendeten Materialien nehmen, sondern die nicht sichtbaren Le itungen mi t neuen Materialie n Iz. B. aus Kun ststoff. Kupfer. Edelstahl, verzinktes Stahlblech usw.) herstellen .
Siehe dazu auch 5. 11. 1 Verkleidung mit Trockenput z (G ipskartonplatten ).
5.14 Sanierung von Abwasseranlagen und -leitungen 5.14.1 Abwasseranlagen Zu den Abwasseranlage n. die in der Regel in ein e Sa nierung einbezogen werden, zä hlen: Kläranlagen (Klein kläranlagen) - Absche ide-Anlagen {Mineralöl abscheider. Fettab scheider) Sickeranlagen - Vor fl uter
-
Die einzelnen Schachtanlage n sind Bestandteile de r Abwasserleitungen und mit diesen zusamm en zu behandeln . Klära nla gen
5
Falls keine Ansc hlussmög lichkeit an eine öffentliche oder private Kanalanla ge besteht , muss im Rahmen der San ierung für eine Klärung der Abwässe r gesorgt werd en. Klära nlage n, die vor 25 und mehr Jahren errichtet wurden, entsprechen nicht mehr den Anford erun~e n , die heute an die Abwasser reinigung geste llt werden und müssen, de n derze it ig~n Vorschriften entsprechend. neu hergestellt werden. Altere An lagen (Mehrkammeranlagen WJe Faulgruben, Ausfau lgrube n. mehrstöckige Anlage n usw. j wirken überhaupt nur als mechanische Anlagen ohne biologische Reinigun g. Man wird in den meisten Fällen die neue Anlage, die zur Gänze aus vorgefertig ten Teilen besteht, entwe der vor oder nach der bestehenden Anlage einbauen und Zu- und Ablauf der bestehenden Anlage mit einer Rohrleitung verbinden sowie die bestehend e Anlage nach Entleerung verfil1ten. Damit können. falls der Platz für diese Maßnah me ausreic ht. die Abbruchkoste n eingespart werden. Fertig-Kl äranlagen werden entweder auf die vor bereitete Grün dun gsebene direkt oder auf ein Ortb etonfundament aufgesetzt werde n. Die biologische Stu fe der Kläranlage benötigt einen Ansch luss an die Elektroleit ung. lm Freiland kann unter Umständen eine Pflanzen-Klära nlage erri chtet werden . Bei freistehenden landwirtschaftl ichen Objekten ist gege benenfalls die Errichtung einer Senkgrube mit Ausbringung a uf die land wirtschaftlich ge nutzten Flächen möglich. In eine Klära nlage sollen keine Niederschlagswässer mit abge leitet werden, da diese keine biologisch abbaubaren Stoffe enthalten. Bei der Bemessung einer Kleinkläranlage (für ein Einzelobj ektj geht man von der Anzahl der Bewoh ner aus. Je Wohnein heit wird ein Mittelwert von 4 Einwo hnern hera ngezogen. Bei nicht für Wohn zwecke genutzten Bauobj ekten ge ht man vo m Einwohnergleich wert aus. Die einzelnen Richtwerte sind den gel tenden Bestimmungen zu ent nehmen. Absche ider dienen dazu , spezielle Stoffe ( Mineralöl. Fett, Chem ikalien) vor Zu führung der Kanalleitung abzu scheiden und zu samme ln. Eine Sanierung ist meist nicht mögl ich. so dass solche Anlagen prinzip iell e rneuen werd en müssen.
5_14 Sanierung \"On Ab"lt>""ranlagen und -leItungen
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FUN K TIONSSCHNITT
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Bild 5.14.1.1 Funktionsschema einer Kläranlage nach Wa llner & Neubert
Sic keraula gen Sickerenlagen dienen ausschließlich zur Beseitigung von Regenwasser, das vorher eine me~han ische Reinigungsanlage (Absetzschacbt. Regenrohrsinkkasten mit Laubfang) durchlaufen hat. Uber eine Kläranlage gereinigtes Abwasser kann gleichfalls in eine Sickerenlage abgeleitet werden. Als Sickerenlagen finden Sicketschächte oder Sandfihergräben Verwendung. Bei der Sanierung eines Sickerechachtes wird man oft mit der Erneuerung der Filterpackung auskommen. vorausgesetzt der Untergrund ist ausreichend slckerfählg und kann das anfallende Niederschlagswasserwasser aufn ehmen. Slckersc hächte werden aus vorgefertigten Elementen nach nachstehender Systemzeichnung eingebaut .
5
296
5 Bau>.anicrung
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Bild 5.14.1.3 Sickerscha cht-Systemdarste llung
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Auf die abgeglichene Bodenfläche wird eine Kiespackung von 20-30 cm Höhe au fgebracht. Auf diese Kiespackung direkt oder auf ein Ringfundament werden die perfo rierten Ringe (meist zwe i mit einer Gesamt höhe von 200 c m) und weitergehend der Schachthals aufgesetzt. Der perfori erte Teil wird außenseltig mit einer Kiespackun g umhü llt und lnnenseltig mit Kies a ufgefüllt. Darauf wird eine Filtervlies und weitergehend eine Sandschicht mit einer Stä rke vo n 20 c m aufgebra cht. Im Bereich des Einlaufes wird auf das Sandbett eine Prallplatte verlegt. Der Raum zwischen OKSandsc hicht und Einlau f dient als Wasserspeteher. seine Höhe ist dem Wasseran fall entsprec hend a uszurichten. Die Leitung für das geklärte Abwasse r (unterer Einlau f) muss in frostsicherer Tiefe verlegt werden. Der o berhalb liegend e Einlauf dient der Niedersc hlagswasse r-ZufUhrung. Sa nd filte rg rä be n Anstelle eines oder mehrerer Sickerschächte könn en zur Beseitigun g VOll Niederschlagswasser lind gereini gtem (geklärtem) Abwa sser Sand filtergrä ben erric htet werde n. FUr die Anlage ein es oder mehrerer Sandfiltergräben ist neben sicket fähigem Boden a uch ausreichender Platzbeda rf notwend ig.
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Bild 5.14.1.4 Sandfi ltergraben-Schnitl (Systemdarstellung)
5.14 Sanierung \"On Ab "lt>""mnl agen und -le Itungen
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Bei Ano rdnung mehrerer Sickerstränge (parallel oder stemförmtgj e rfolgt die Besch ickun g von einer Verteilerkamme r aus. Die Länge bzw. die Gesamtl änge der Strän ge ist a bhängig von der Menge des zu ve rsicke rnden Wasse rs und de r Slckerfähigkeit des Bodens. Die Tiefe der Künette eines Sandfiltergrabens beträgt 120- 150 cm. die Soh lbre ite 50--6 0 cm. Das untere Drainagerohr (Öffnungen halbseitig nach unten) mit einem 0 vo n 100 mm wird mit einem Sandbett von ca. 60 cm Höhe überschüttet. Darauf wird ein Vlies und wei tergehend das obe re Drainagerohr (gleich wie unten) verlegt und mit einer ca. 30 c m hohen Kiespackung überschütt et. Der darüber liegend e Teil der Künette wird mit Aushubmaterial verfüllt und bepflanzt . Vo rflu ter Vorfluter s ind Einlaufbauw erke für in Gewässer einzule itende Nie derschlagsw ässe r und gereinigte Abwässe r. Meist handelt es s ich um Betonba uwe rke und eine San ierung kann von Fall zu Fall sehr untersc hiedlich sein, so dass keine allgeme inen Angabe n dazu gemacht werden können.
5.14.2 Abwasserleitungen Bei Kanalleitungen ist zu unterscheid en zwisc hen: - Abwasse rleitungen Rege nwasse rleitungen Mischwasserleitungen ( Abwasser und Regenwasser zusamme n in einer Leitung) Schachta nlagen Fllr Abwasse rleitunge n werde n Kunsts toffrohre oder Steinzeugrohre" mit entsprechendem 0 verw end et. Bei frei vor Wand ode r unter den Decken liegenden Leit ungen im Inne ren eines Gebäudes können auch Rohre aus Gusseisen (MulTenrohre) Ve rwendung finden. Bestehende Asbestze rnentrohrleitunge n werden d urch Kunststo ffrohre ersetzt. Für Regenwasserleitun gen finden Kunststoffr ohre (Muffe nro hre mit Rollringdichtung) oder Zement-Falzrohre Anwen dung. Für Straßenkanäl e werden großformatige Betonrohr e ( Beton. Stahlbeto n) mit Kreis- oder Eiprofll mit Sohlschalen aus KunststolT oder Steinze ug eingese tzt. Die Leitungen werden e ntsprechend der Nutzu ng und Lage innerhalb oder a ußerhalb des Gebäudes mit Gefälle (meist 2 % ) verlegt. Ältere Kanä le könn en zur Gänze mit Kanalklinker gemaue rt ode r im Sohlbereich verse hen sein. Bei einer partiellen Sanierung kann der Sohlb ereich mit Sohlscha len aus KunststolT oder Steinzeug saniert werden . Fallweise kann a uch Flüss igkuns tstoffeingesetzt werden . Bei den Schachtkonst ruktionen unterscheidet man: Rein igungsschächte - Kontrollschäch te Schächte mit Sandfang (Regenelnlauf] Regenr ohrsinkkästen (Übergang vom Regenfallrohr zur Kanalleitung) Schäc hte für besondere Zwec ke (siehe unten) Schächte s ind anzuo rd nen bei: Richtun gsänderun g Querschnitts-Änd erun g Gefälle-Änderung '" Gehrannte Tonrohre (bei 1200 "C ). die bei einem zweiten Brand eine farblose Glassclunclzc [Glasur]erhalten
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5 Bau>.anicrung
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Überschreitung der Länge ( 40 m ) e ines Stranges An der G rundstIleksgrenze (Reinigungssch ächte)
Des We iteren d ienen Schäc hte zum Einbau vo n: - Rückstauklappen
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Abwasser-Hebeanlagen
Schäc hte we rde n entweder aus Fertigteilen ( Beton. Kunststoff) mit vorge fertigten So hlteilen oder in Ortbeton hergestellt und mit Schac htdecke ln (bevorzugt G usseise n ) abgedeckt.
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Bild 5.14.2.1 S chema ei nes S cha chtes a us Beton-Fe rtigteilen nach l uiki
Ortbeton-Schächte müssen dicht mit gesch liffener Sohle oder vorgefertigter Soh lschale hergestellt werden. Im Ge bäude liegende Schäc hte müsse n mit e inem geruchs- und wasserdic hten Deckel (ve rschra ubt) versehen sein. Die Dimensionierung innenl ichte) der Sc hächte ist dem Verwendungszweck anz upasse n. muss j edoch mindeste ns 60/60 cm bei recht eck ige n ode r 0 60 crn bei kreisfö rrnlgen Gr und riss betrage n. Regenrohr-Sinkkästen. aus G usseisen oder Beton. we rden a ls Übergangsstücke zwischen Fa llrohr und Ka na lle itung e ingebaut und bes itzen zur Verhinderung von Kanal verstopfungen e inen herausne hmbaren Schlammeimer. Sie werde n für verschiede ne Roh rwe ite n des Fallrohres e inerseits und des Kana lAnsch lussro hres andererse its hergeste llt. Rückstauklappen (a utomatisch oder mit Schie ber) so llen den Rückstau der Abwässer in das Geb äude bei Volllaufen der Abwasserleitung verhindern. Bei der Anord nung von Rückstauklappen ist zu beachten. dass diese unb edingt vor dem Zusamme nführen mit Regen wasserleit ungen e ingebaut werde n. da es ansonsten zum Rückstau von Rege nwasser ko mmt.
Bild 5.14 .1.2 Regenrohr-S inkkas ten (Gusse ise n) mit Fallrohrans chluss und l a ubfa nge ime r.
5.15 Sonnenschull einriehlungen
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5.15 Sonnenschutzeinrich tungen Bei Auswa hl und Einbau von Sonnensc hutze inrichtungen muss darauf geac htet werden, dass diese Einrichtungen das optische Ersche inungsbild des Obj ektes nicht beeinträchtigen. Auf eine Abstimmung der Farbgeb ung muss geachtet we rde n. Zu den Sonnenschutze inrichtung en zählen: Klappläden (mit und ohne bewegl iche Brettchen] Roll- Läden Jalousien Markisen Sonnenschu tzrollos Außen angebrachte Sonnenschutze inrichtungen sind am wirksamsten, doch ist dies ohne Stö rung des ä ußeren Erscheinungsbildes nicht immer möglich. sodass solche Einrichtungen innen ange bracht werden müssen. Innen ange brachte Sonnenschutze inrichtungen bewirken zwa r einen Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung, ein Aufheizen des Raumes ist jedoch zufolge der Erwärm ung des Luftpolsters zwische n Scheibe und Sonnensc hutz nicht zu verhindern. Klappläden werden entweder außen ode r, bei großen Laib ungstlefen. innen angebracht werden. Roll-Läden erfordern einen entspreche nd dimens ionierten Rollladenkasten. der nur mit zusätzlichem Bauau fwand eingeba ut werden kann . Bei geg liederten Fassaden ist ein Einbau ausgesc hlossen. Leichtmetall-Ja lousien können elektrisch oder händisch (Kurbeltrieb. Schnurzug) betätigt. Bei elektrischer Steuerung kann diese durch eine Regelelekt ronik ergänzt werden. die nicht nur das Aufz iehen und Herunterlasse n der Jalousie so ndern auch, entsprechend der Sonnene instra hlung, die Stellung der Lamellen vollau tomatisch steuer t. Bei Jalousien ist dar auf zu achten. dass die Schlitze für die Aufzugsbänder ausreichend groß und nicht scha rfkantig ausge bildet sind. Beim Aufz iehen sollen die Aufz ugbänder vor dem Jalousiepaket liegende Schlaufen bilden und dürfen nicht zwischen den einze lnen Lamellen gequetsc ht w erden.
Bild 5.15.1 Ja lousiepaket mit Führung ssc hiene
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5 Bau>.anicrung
Bild 5. 15. 1 ze igt einen Aussc hnitt aus einer vor 11 Jahr en eingebauten Jalousie mit Schlaufenbildung der FUhrungsbänder, abgekanteten Lamell en und FlIhrungsschiene. Aufzug- und Führ ungs-
bänd er wurden wäh rend der Sta nddauer nicht erneue rt. Di e Wärmedehnungen (materi alabhll.n gig) der Führungs- und Aufzugbänder müssen gering sein.
Ebenso sollen die Lamellen bei stärkerer Beanspruchung verwindungssteif (Kanten-Bördelung) a usgebi ldet se in. Nur bei Zusammenw irken aller Komponenten ist eine au sreichende Lebensdauer ( 15-20 Jahre ) gewährleistet .
Markisen dienen zum Abschatten eines Teiles der Fassadenfläche (Balkon. Loggia. Terrasse) und könn en bei geg liederten Fassaden meist nicht angebracht werde n. Vor einer Montage ist die Verankerungsmöglichkei t in der Bau konstru ktion zu prüfen. Sonnensch utzro llos könn en außen und innen a ngebracht werden. Bei außen liegenden Rollos sind die Grundsätze. so wie sie bei den Ja lousien gesc hildert wurden. zu beachten. Die Steue rung ka nn wie bei Jalousie n e rfolgen. Jeder einze lne Sanierungsfall wird anders gelagert sein. so dass im Einzelfa ll die erfo rderliche n Maßna hmen abz uwägen s ind und damit die Entsc heidung für die gewählte Sanierungsart . wie aus der nachstehenden Beispielsam mlung hervorgeht . von Fall zu Fall unterschiedl ich zu treffen ist.
5.16 Beispiele ausgeführter Sanierungen
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Nachste hen d wird eine Aus wahl von Objekten besc hrieben. a n denen die einzel nen SchritteBestandsau fnahme. Bauwer ksanalyse. San ierungsplanung und Sanierungs -Durchführung -. anhand der in dieser Arbeit dargestellten Methoden zur Bestan ds-Au fnahme. Analyse , Sanier ungs planung und Sanierung nachvo llziehbar da rgestellt werden. Bei den aus der Gutachterprax is des Verfasse rs ausge wäh lten Ballo bj ekten konnten die vorge nannte n Ver fahrensschritte erfolgreich angew and t werden.
5.16.1 Ehemali ges Bezirksgericht in O. ttestandsaofnohme-Befund Im Zuge der Auflass ung des Bezirksgerichtes soll das Objekt einer anderen Nutzung (Postamt und Gendarmerlepostenkommando) zugeführt und gleichze itig einer Generalsanierung unterworfen werden. Das rund 400 Ja hre alte Bauobj ekt ist zwe igesc hossig hergestellt und besitzt keine Unterkellerung. Auße nse itig ze igen sich gro ßflächige Durch teuchrungen, bis a uf eine Höhe von über 2.00 m über Te rraino berkante reichen d. Ebenso s ind teilweise abgefa llene Verputzte ile und Salzausblühungen an Verputz- und Mauerwerksteilen festzustellen . lnn enseitig ze igt sich ein ä hnliches Ersche inungsbi ld, jedoch ist die Durch feucht e ng des Verputzes im Bereiche der Auße nwände nur bis auf eine Höhe von rund 1,00 m reichend und die der Zw ischenwän de auf eine Hö he von 30-50 cm reichend s ichtbar. Die im Erdgesc hoss ver legte n Holzböden we isen teilweise großflächige Schäde n durch Destruktionsfltule auf. Bei de n Auße nwände n handel t es sich um 120 cm sta rkes Nat urstein mauerwe rk [Br uch steinmau erwerk aus Kalksteinem mit beidseitige m Verputz mit Ka lkmörte l. Die Zwischenwände (trage nd und nicht trag end) si nd tei lweise aus Natursteinma uerwe rk Wie die Auße nwän de ). teilweise aus Vol lziegeln (Alte.l· Ö.~le,·r. Forma l ) hergestellt und weisen ebenfalls Verput z mit Kalkm örtel auf.
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Sani crun~cn
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Die Fußböde n in den einze lnen Geschossen bestehen aus Holz (Bohlen- und Schiftb öde n) und weisen im erdgeschoss igen Teil große Ze rstörungen au f. Die Ho lzböden s ind jeweils a uf Po lsterhölzern in Beschnttungen verlegt. Im Erdgeschoss ist keine Flächenabdichtung gege n aufsteigende Erdfeuchte vorhanden. Die Deckenkon slrukt ionen sind teilweise a ls Ziegelgewölbe mit Kalkputz (E rdgesc hoss). teilweise als Ho lzba lkend ecken mit unterseitigen Holzscha lungen und Verputz auf Putzträger a us Sc hilfrohrgewebe hergestellt.
Analyse Eine e lektronisc he Feuchtigkeitsbest immung der aus Bruchsteinen mit beidse itigem Kalk mörtelverputz hergestellten Außenwä nde erg ibt. bis auf 2,00 m Höhe ge messe n, teilweise Feuchtwe rte im Fugen- und Ve rputzteil bis zur Wassersättigung. Die Zwischenwände, d ie teilweise ebe nfalls aus Bruchsteinen. teilweise aus Z iegel n hergestellt und mit dem gleichen Verputz verse hen s ind, we isen ebe nfa lls Feuchtwe rte im Sc hade nsbereich bis nahezu an d ie Sätligungsgrenze reichend a uf. Ab ei ner Hö he von 150--20 0 cm zeigen sich Feuchtwe rte fa llend und a llmählich in den Ausg le ichsfe uchthebere ich überge he nd. Die Au flager bereiche der Deckenbalken ergeben nach e iner Bohrkernumersuchun g, die teilweise von der O berseite ( Fußbod en), teilweise von der Deckenunterseite he r vorgeno mmen wurde, ke ine Hinwei se a uf Holzschäden im Auflage rbereich. so dass ei ne weitere Unters uchung der Ho lzdecke entbehrlich ist. Eine statische Überprüfung der Decken ergibt a usreic hende Tragfähigkeiten tur d ie vorg esehenen Sa nierungen und Nutzungen. Eine Bestimmun g des Sa lzgeha ltes an den Ste llen. an denen o berflächlich sta rke Krista llbild ung festz ustel len ist. ergibt Sa lzbelastungss tufe 2 mit 2.5- 8 mmol Sa lzlkg Baustoff. Die Sa lzbelast ung ist ge ring. so dass zusätzliche Maß nahme n (Ersatz VOll be fallenen Bauteilen ] nicht erforderlic h sind. Die Schäden an den Wände n und Fußbode nko nstruktionen der nicht unterkellerten Räu me haben ihre Ursache in a ufsteigender Feuc hte au s dem Untergrund. dah er ist eine horizontale Abd ichtu ng der Wände und Fußbodenkou str uktlon en not wendi g. Sanierung Im Zusa mme nhang mit der Feuchtesa nierung werde n sämtl iche erdgesc hoss igen Fußböde n entfernt und e ine Kiespack ung mit darübe r liegendem Unte rbeton (Sperrgrund] mit Flächens perrung (Bitumenpappe in zwe i Lage n) eingeb racht. Darauf werden eine Wär medä mmung. Estrich und Boden belag verlegt. Sä mtliche Wänd e werde n nach dem Wand -Sägeverfahren d urchtren nt und mit e iner Horizontalabdicht ung aus Bitu men-kasc hierter Meta llfo lie, in g leicher Ebene wie d ie Fläche nabd ichtung der Fußböden. angeordnet, verse hen und mit der Fläc henabdic htung überlappend verklebt. Die stark beschädigten und nicht ausre ichend haftenden Verputzteile werden abgeschl age n und dur ch neue Verputzteile aus Kalkmörtel in der gleichen Art und Weise wie de r bestehende Putz, ersetzt. Nac h Abschluss der Ba uarbeite n und Erre ichen der Abb inde-Fest igkeit wird d urch kü nstliche Baute iltrocknung der Feuchtge halt der einze lnen Bauko nstruktionen auf e inen Wert von rund 1,5 1\1-% abgesen kt. das ist ein Wert. der etwas obe rha lb der Ausgle ichs feuchte (Mess ung mit elektron ischem Feuchtmessgerät) liegt. Bei den neu e ingebauten Sa nitäranlagen we rde n zum Sch utz der Holzkonstrukti onen auf e inen Unte rbeton. als Sperrg rund. lnn enabdi chtun gen wie bei den Fußbodenkons truktionen im Erdgesc hoss au fgebracht. Im Bereiche der neu herz uste llenden Innenw ände werd en entsprec hend dimensionierte Profi lstahlträge r (vo n Trag wand zu T ragwand reichend) e ingebaut. um die Decken durch die Zw ischenwände nicht zusät zlich zu belasten. Die bestehenden Holz böden we rden zur Gänze entfernt und in den e inze lnen Ges chosse n durch Kunststoffbeläge auf sc hwimmende n Estrichen mit T rittsc hall-Dämmu ng bzw . im Erdgesc hoss mit W ärmedämmung ersetzt. Die Ha ustechnikanlage n ( Wasserversorgung. Abfluss leitu ngen .
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5 Bau>.anicrung
Heizung. Einr ichtungs-Gege nstä nde, E-Installationen ) werden auf den derzeit ge ltende n technisehen Standard gebracht und sämt liche Leitungste ile sow ie Einrichtungsgege nstände und Arma-
turen erneuert.
5.16.2 Wohnhaus Dr. E. in J . Bestandsaufnahme- Befund Bei dem Wohnhaus handelt es sich um ein rund 200 Jahre altes Einfamilienhaus in zweigesc hossiger Ba uweise mit ger ingfügiger Unterkellerung. Der unterkellerte Te il beträgt rund 20 % der
Baufläche. Im Außenwandbereich zeigen sich Schäden zufolge kapillar aufsteigender Feuchte. jeweils bis auf eine Höhe von rund 1,50 m über dem Terrain reichend. Bei den Innenwänden sind Durchfeucht ungsschäde n auf eine Hö he vo n 20---30 cm oberhalb der Fußboden -Obe rkante festzustellen. Bei de n Wandkonstr uktione n handelt es sich durchgehend um Vollziegelwände. Im Zuge einer Fassadensa nierung im Jahre 1951 wu rde die ursprüngliche Gliederu ng der Fassade
(Fenstergflederungen. Kordo nges imse usw.) entfe rnt und eine glatte Fassa de, ohne die ursprünglichen Gliede rungen zu sanieren. hergestellt . Allseitig ist ein Masc hinen-Sp ritzpu tzes auf die Fassadenflächen aufgebracht.
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Analy se Die Mauerwerkskonstruktionen bestehen aus Ziege ln und s ind sowoh l im Außenwandbereich. als a uch im Inne nwand bereich mit einem Kalkmörte lverputz versehe n. Im Auße nwa ndbe reich ist außc nse itig a uf einem teilweise san ierten Unterputz ein Masc hinenSpritz putz ( KZM ) aufgebracht. Die Fußböde n im Erdgeschoss bestehen teilwe ise aus Holzfußböden, teilwe ise aus kera misc hen Planenbelägen. Bei de n Ho lzfußböden im Erdgeschoss zeigen s ich a n versc hiedene n Stellen Zer störungen durc h Destruktionsfäule. Die Holzbalkendecken Ober dem EG und I.OG werden im Auflagerbe reich der Balkenköpfe dur ch Bohrkernentn ahmen untersucht und es ergeben sich kein e Hinweise auf eine Schädig ung der Holztei1e in diesem Bereich. Eine statisc he Nachrechnung der Dec ken ergibt ausre iche nde Tragfä hig kelt für die geplanten Sanie rungsmaßnahmen . Die Feuchtschäden (Fe uchtgehalt - mit ele ktro nischer Feucht mess ung e rmittelt - nahe bei Was sersättigung) habe n ihre Ursache in kapillar aufsteigende r Erdfeuchte. zufo lge fehlender, mangelhafter bzw. teilwei se nicht funktionstüchtiger Abdichtung gege n aufsteigende Feuchte. Die Messwe rte der ele ktronisc hen Feuchtmessung zeigen sich mit zunehme nde r Höhe verringert und ab einer Höhe von 170--2 10 cm ste llen sich Ausgleichsfeuc htwerte ein. Sanie rung
Zur Bese itigung der Schadensursache der Durchfeuchtunge n wird eine Flächenspe rrung samt Wärmedämmung über den gesamten erdgesc hossigen Fußbodenbereich herges tellt. wobe i im Nic htunte rke llerte n Teil nach Einbringen eine r Kiespackun g ein Unterbeton mit darüber liegender Fläc hensperrung (b itumenkasc hierte Meta llfolie) und Wärmedämm ung a ufgebracht wird. Über die Dä mmschicht werden schw immende Zementestriche mit Bodenbelägen aus Holz bzw . keramisc hen Platten einge baut. Alle Wandkonstru ktionen werden . nach Absc hlage n des Verputzes ( innen und a ußen mit einer Streifenbreite von rund 50 c m], in Hö he de r Flächenabd ichtu ng nac h dem Mauer-Sägeverfahren dur chtrennt und in der gleichen Ebene wie die Fläc hensperrung eine Horizo ntalsperrung (bitumenkaschierte Metallfolie ] auf vorbereiteter ßetonunterlage mit dichter Ve rklebung mit der Flä-
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303
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ehensperrurig e inge bracht. Im Bereiche der Sanitä rräume des Obergescho sses wird eine tnnena bdicht ung in der gleichen Form wie d ie Flächenspe rrung auf e inen neu hergestellten Unterbeton eingebaut. Eine Ve ränderung in den G rund rissen der einzelnen Räu me ist nicht ge fordert und auch nicht notwendig, so ndern es werden lediglich Türen in ihrer Lage versetzt und ne ue Tnröffnungen hergestellt . Die Angleic heng des Inne nverpu tzes erfolgt in der gleichen Putzart wie der bestehen de Ve rputz aus zwei Lagen mit Ka lkzementmörtel (K Z ~1 g rob und fein) auf e inen Vorspritz aus zcmcntmörtel. An der Inne nse ite der Außenwände wird, auf der Bas is e iner bauphysika lischen Berechn ung, eine zusä tzliche Wärmedämm ung aus Holzwolle - Leichtba uplatten aufge bracht. Diese wärmedämmung aus Ho lzwolleleichtbaupl atten wird bis zur Ober kante der Deckenb alken gefü hrt und ei n Trock enputz a us Gip skart onp lanen verlegt. so dass sic h ein Wlirmed urchgangskocffiz ient von 0,42 W /m 2 . K e rgibt. Dies liegt unter dem in der Wär medämmve rordnung festge legten Wert von 0.5 W /m 2 . K. Auf die Anbringung der z usätzlichen Wärmedämmung a n der Außensei te wird verzichtet. da der bestehend e Fassa de nve rputz s ich in e inem sehr guten Zus tand befin det und ledi glich der Masc hine n-S pritzputz aus ästhetischen GrUnden bese itigt werden muss. Dieser Maschin en-Sprit zputz wird VOll säm tlichen Fassadenflächen entfernt und die ursprüngllehe Fassa de nglie derung. anhand vo n Fotos reko nstruiert. wiederhergest ellt. Auf allen Außentlächen wird ei n Fassadenanstrich unter farblieh abgestimmter Betonung (fa rbige Gestaltung im ursprünglichen S inne) der ein zel nen Gl iederu ngen aufgebr acht. Nac h Abschluss der Sanierungs arbe iten und Erre ichen der Abb indefestigkeit der e inzel nen Bauteile wird der Feuchtegeha lt in den Wandkonstr uktion en durch künstlic he T rock nung auf einen Wert vo n 1,2 f\.-1·% (e lektronische Kontro llmessungen) abgesenkt.
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Bild 5.16.1 wonnh eusanslchtsanierter Zustand
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5 Bau>.anicrung
5.16.3 Mehrfamilienwohnhaus in G. ttestandsaufnohme- Befund
Das Mehrfamilienwohnhaus mit6 Geschossen wurde im Jahre 196 2 errichtet und besitzt ein flach geneigtes Dach mit einer Brettblnderkonstruktlon. Im letzten Obergeschoss treten in einzelnen Wohnungen in den Wintermonaten . jeweils an der Nordse ite, unter der Decke im unmittelbaren Anschluss zur nordseitigen Außenwand, auf eine Breite von 20-30 cm in den Raum reichend. Schlmmelpllzbildungen auf. Analyse Bei der Decke über dem letzten Obergeschoss handelt es sich um eine Stahlbetonplatte mit einer obcrseitigen Dämmung aus Holzwolle-Leichtbauplatt en mit einer Stärke von 5 cm. Darüber eine Abdeckfo lie und ein Zementestrich mit einer Stärke von 6 cm. Feuchtigkeitsmessungen im Eckbereich an der Deckenunterseite an den vom Schimme lpilz befa llenen Stellen erge ben weit über der Ausgleichsfcuchte liegend e Feuchtwerte. Ebenso zeigen Temperaturmessungen an den betroffene n Teilen der Decken- Unterseite um 6 "C niedrigere Oberfl ächent emperaturen als die Raumtemperatur (Wä rme- Brücke ). Eine bauphysikalische Durchrechnung der Konstruktion bestätigt. dass an den von Schimmelpilz befa llenen Ste llen Oberfl ächenkondensat auftritt. Saniel' lI l1);:
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Nach einer kUnstliehen Absenkung der Feuchtwert e in der Wand- bzw. Deckenk onstrukt ion auf 1.2 1\.1·% (elektronische Kontrollm essungen ) und ein er chemischen Behandlung der Schimmelflecken wird . entsprechend dem Erge bnis der bauph ysikali schen Durchr echnung der Konstruktion. zur Abdeckung der W ärmebr ücke ein I m breiter zusätzlicher Dämmstreifen angeordnet. Dieser besteht aus einer 5 cm starken Holzwolle- Leichtbauplatte mit Verputz. der deckenu ntersehig angebrach t wird. Dieser Dämmstreifen wird über die gesa mte Länge der nord seiligen Außenfront montiert und gleichartig ver putzt. Eine Überprüfun g in den winrerpericd en der Folgejahre ergibt keinerlei Hinweise für ein e neuerliche Schimm etpllzbildung
5.16.4 Viergeschossig es Mehrfamilienwohnhaus in G. Bestandsaufnahme-Befund In der erdgesc hoss igen Wohn ung des Mehrfarnilienw ohnhau ses, die sich über einer offenen Tiefgarage befind et. treten an der we stsehigen Auße nwand. die zu einem Durchgan g zwischen zwe i Bauteil en hin orientiert ist. oberha lb des Fußbodens Schimmelpilzb ildungen an der Auße nwand au f. Analyse Bei der Außenwa nd handelt es sich um eine Stahlbetonwa nd mit außenseitiger Dämmun g (extru dierter Hartschaum] und auße nseitiger Abdec kurig mit einer Sperrholzplaue. lnncnseirig war die Wand ursprünglich gespachte lt und mit einem Anstrich versehen. Die Außenwa ndverkleid ung. einschließlich der Dämmun g, endet 10 cm oberhalb de r Fußbodenoberkante des Durchgan ges. Innenseitig ist. im Zuge einer vorange gangenen Sanierung. eine Gipskartonverb undpla tlc mit 30 111m Schau mkunststo ffange bracht.
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Die Deckenuntersicht der offenen Tiefgarage ist mit Teetalan-Platten verkleidet, im Bereiche der Außenwand ist ein 50 cm unter die Deckenunt ersicht ragender Sta hlbetonträger ohne Verkleidung (Sichtbeton ) vorhande n. Eine Feuchtigkeitsmessung an den vom Schimmelpilz betro ffenen Bereichen ergibt Feuchtigkeit sgehalte von 9- 10,5 M-%. Entspreche nd der bauphysikalischen Durchrech nungen (Wan d. Fußboden ) ist die Ursache der Schimmelpilzbildung in einer Wärme brücke im Bereiche der westseitigen Außenwand und bei der W urm e-Ab führenden Trägerschürze der Tiefgarage zu sehen. ."J'tmienmg Die außense itige Wärmedä mmung der westseitigen Außenwa nd wird an der Fehlste lle, bis zur Bodenkonstr uktion reichend. nach unten zu ergä nzt. e benso wird die Wärme-Abfllhrend e Betonschürze mit den gleichen Materialien. wie die Deckenuntersicht der T iefgaragendecke verkleidet.
Nach Abschluss der Arbe iten werden die durch feuchteten Bauteile künstlich auf einen Feuchtgehalt von rund 1,2 M-% (Kontrollmessunge n) get rocknet. In den folgenden Winterperi oden treten keinerle i Schimmelpilzbildunge n mehr auf. Ger ade dieses Beispiel ze igt. wie wichtig exakte Bestandsaufnahmen und eine dara uf basierend e Analyse sind. denn die Kosten für die Aulb ringung der innenseitigen Wärmedämmung an der Westwand, im Zusammenhang mit der Erstsa nierung, waren nicht nur nicht notwendig, sondern führten auch nicht zum gew ünschten Erfolg.
5.16 .5 Wohnhaus in K. bei K. Bestandsa ufnahme-Befund Das eingeschossige Bauobje kt. das ursprünglich als landwirtschaftlich genutztes Nebenge bäude (Lager- und vorratsgeb äude) diente. ist nicht unterkellert und wurde im Jahre 1998, im Zuge einer Ge neralsanierung. als Wohnhaus um- und ausgebaut. Eine Horizontal-Sperrung im Wandund Fußbo denbereic h wurde, im Zusammenha ng mit der Sanierung zur Umwidmun g des Lagerobj ektes fU r Wohnzwec ke. nicht einge baut. Innenseitig ze igt sich in allen Räumen eine teilweise großflächige Schimmelpilzbildung. Diese Schimmelpilzbildung reicht von Fußbodenobcrk ante bis zur Höhe der Fensterbrüstung und ist auch in den Laibungsbereichen der Fenster festzustellen. Analyse Bei der Wandkonstruktion handelt es sich um ein J O cm starkes Ziegelmauerwerk (A ltes Österr. Format) mit beidseitigem Verputz, ohne zusätzliche Wärmedämmung, Eine Messung der Feuchtigkeit an den betroffenen Bereichen zeigt Werte nahe der Sättig ungsfeuchte. Eine bauphysikalische Überprüfung der Wandkonstruktion erg ibt einen Wärme-Durchgangskoefflzienten von 1.22 W /m 2. K, wobei nach der Wärmedämmverordnung ein Wert von 0,5 W/m2. K nicht überschritten werden darf. Die Diffusion sberechn ung ergib t. dass im ß auteil Wasser verbleibt, d. h.. dass die in der Tauperiode sich bildende Wasser menge in der Verdunstungs periode nicht zur Gänze ausdiffundie ren kann. Die Ursachen für die vorzitierten Schäden liegen daher einerseits in einer mangel haften Sperr ung gege n aufsteigend e Feuchtigkeit und andererseits in einer fUr Wohnzwec ke ungenügenden Wärmedäm mung der Auße nwändc.
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5 Bau>.anicrung
Sanierung Eine neuerlich e Sanierung durch Einbau der erforderlichen Sperrschichten und A nbringun g einer
entspreche nd der baup hysikalischen Berechnung erforderlichen Wärmedäm mung wird aus wirt-
schaftlichen Gründen nicht vorgenommen.
Das Objekt wird daher nicht mehr als Wohnhau s bzw . Wohnung. sondern als Lagerge bäude fUT die Unterstellung von Masch inen ge nutzt.
Bei einer Nutzung als Wohnobjekt müsste die Sanierung dergestalt erfolgen, dass die betroffenen Außenwände mit einer funktionstüchtigen Sperrung versehen, bzw. mit Maßnahme n zur Verhin-
derung von aufsteigender Feuchte ausgestattet werden. Ebenso muss im Bodenbereich eine entsprec hende Flächensperrung mit dichter Verbindung zur Wandsperrung und entsprechender Wärmedämmung eingebau t werden. In weiterer Folge muss der Feuchtwe rt der Baukonstruktion au f einen Wert . der dem Ausgleich sfeuchtwert entspric ht, durch künstliche Bauteiltrocknung a bgesenkt werden. Eine Dämmun g der Auße nwände im Sinne der vorzitierten w ärmeschutzverord nung und auf der Basis der bauph ysika lischen Berechnun g kann im Ansc hluss vo rgenommen werden .
5.16.6 Wohnhaus in J.
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Ilestalul\l lu} w hllle-lJe}llId Bei dem Bauobjekt hande lt es sich um ein ca. 250 Jahre altes eingeschossiges Objekt mit Satteldach. ohne Unterkellerung. Das Mauerwerk besteht aus Vollziegel n. ca. 45 cm stark. und weist einen Verputz aus KZl\1 auf. der im Zuge einer Generalsanierung neu hergeste llt wurde. Nach einer General sanierung und einem Umba u in einen Wohnteil im Jahre 1998 traten in den Winterperioden des Jahres 1999 und 2000 j eweils großflächige Schimmelpilzbildungen an den südseitigert Außenwänden. von Fußbodenoberkante bis au f Höhe der Fensterbrüstungen reichend. auf. Ebenso sind umfangre iche Schimmelpilzbildungen im Ansc hlussber eich der Decke sowie in den Fenster- und Balkontürlaibun gen festzustellen.
Analyse Bei der Außenwandkonstruktion handelt es sich um Ziegelmauerw erk mit beidseitigem Verputz, ohne zusätz liche Wärmedämmun g. Als Fensterkonstruktionen sind Kastenfe nster aus Holz eingebaut. Die Fenster- und TOrkonstruktionen ( Vergla sungstetle ) zeigen teilweise großflächige Kondensatbildungen . Klima- und Feuchtm essungen ergeben. dass in den einzelnen Räumen eine relative Luftfeuchtigkeit von 75- 85 % vorhanden ist und die Wandteil e an den vom Schimmelpilz betroffenen Stellen Sättigungsfeuchtgehalt a ufwe isen. Die Raumte mperatur kann . nach Mitteilun g der Wohnu ngseigent ümerin. trotz Vo llauf der Heizung , nie über 18 "C gebrac ht werd en. Eine bauphysikalische Überprüfung in zwei Richtungen. einerseits in Richtung aufsteigende Feuchte und andererseits zur Überprüfung Wärmedämmun g und Dampfdiffusion der Wandkonstruktion. ergibt eine vollkommen unzureichend e Dämmung der Auße nwand [Ll-Wcrt 1,95 W/m2 . K) und damit verbunden Anfall von Kondensat an der Obe rfläche. Ein Messvergleich der Raumtemperatur mit der Wandobertlächentemperatur der betroffenen Flächen ergibt Temperaturunterschiede zwlsehen 9 und II -c. Sal/ierlll1K
Nach Behebun g der Mäng el an der Horizontalabdichtung der Wand in For m eines Inj ektionVerfahrens und nach einer künstlichen Bauteiltrocknung der durchfeucht eten Wandbauteile mit
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Kondenstrockner wird. entsprechend der bauphysikalischen Berechnung. innenseitig zusätzlich eine 7,5 cm starke Wärmedämmung mit Trockenputz (Gipskartonplatten) armebra cht. Damit wird der w ärmedurchgangs-Koeffl zient der Wand auf einen Wert von 0,44 W/m! ' K gesenkt. Besondere Maßnahmen (Dämmstärke 10 cm und zusätzliche Vorsatzschale] sind im Laibungsbereich der Fenster und der Balkenausgangstür zu treffen. da die Wand stärke in diesem Bereich. samt Verputz. nur ca. 20 cm beträgt.
5.16.7 Wirtsch aftsgebäud e bei Schl oss H. in H. Bestandsaufnahme- Befund Bei den zum Zeitpunkt der Bestandsaufnahme leer stehenden Wirtschaftsgebäuden handelt es sich um ein zweigeschossiges Bauobjekt. das teilweise in das Terrain hinein gebaut ist und tur Ausstellungszwecke saniert bzw. umgebaut werden soll. Im Zuge der Sanierung des Obj ektes soll dieses zum Bestandteil eines Veranstaltungszentrums umgebaut werden. Die Wandkonstruktion besteht teilweise aus Natursteinen. teilweise aus Ziegeln (votlziegel j und zeigt teilweise Verputz und teilweise unverputzres Mauerwerk. Großflächig sind Verputzschäden und Durchfeucluungen. bis auf Höhe von 2.50 m über Terrain reichend. festzustellen. Verputz- und Mauermörtel zeigen teilweise keine ausreichende Festigkeit (können zwischen den Fingern zerbröse lt werden). Eine Horizomalabdichtung und v enikalabdichte ng (erdberührter Teil) der Wände ist nicht vorhanden. ebenso kein Spritzwasserschutz.
Auch sind Holzdecken eingebaut. deren Zerstörungsgrad offensichtlich so weitgehend iSI. dass diese Decken nicht einmal teilweise belassen werden können und somit zur Gänze abzutragen sind. Analyse Die vorgenannten Durchfeuchtungen betreffen sowohl die Verputz- als auch die Wandteile. Der Außenverputz. der als Kalkputz hergestellt ist. lst einerseits zum großen Teil abgefallen und andererseits in verschiedenen Bereichen überwiegend nicht mehr ausreichend auf dem Untergrund haftend. bzw. weist zudem keine ausreichende Festigkeit auf. Das gleiche gilt auch tur den Fugenmörtel, der sich leicht mit dem Fingernagel auskratzen lässt. Eine Standslcherheltsuntersuchung. verbunden mit einer Druckfestigkeitsprüfung im Labor. ergibt. dass die Wandkonstruktionen zufolge tief reichender Mängel der Mauermörtel-Festigkeit und der Zerstörungen am Ziegelmaterial an einzelnen Stellen keine ausreichende Standsicherheit aufweisen. Eine elektronische Feuchtmessung ergibt in den durchfeuchteten Bereichen größtenteils Werte, die im Sättigungsfeuchtbereich liegen. Die vorgenannten Zerstörungen sind auf kapillar aufsteigende Erdfeuchte und SpritzwasserEinwirkung zur ückzuführen.
Soniemng Als Sanierung sind Maßnahmen zur Verhinderung des Eindringens von Erdfeuchte (Horizontalund Vertikalsperrungen. Flächensperrungen) und Spritzwasser (Abdichrung im Soekelbereich) an den Wand- und Bodenkonstruktionen zu treffen. Des Weiteren müssen die Konstruktionsteile. die größere Gefügezerstörungen aufweise n (Wandbauteile) aufgrund der Standsicherheitsuntersuchung durch entsprechend tragfäh ige neue Teile ersetzt werden. In anderen Bereichen muss der nicht ausreichend tragfähige Fugenmörtel bis auf
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die erforderliche Tiefe ausgekratzt und durch einen geeigneten Mörtel ersetzt werden. Die Decken sind zur Gänze zu erneuern.
Die nicht ausgewechselten Wandkonst ruktionen sind. nach Beseitigung der Schadensursache. künstlich auf den Ausgle ichsfeuch twert (Kontrollmessungen zur Überwachung des Trocknungsvorg anges) zu troc knen.
5.16.8 Palais A. in W. Bestandsaufnahme-Befund Das Kellergeschoss des mehrgeschossigen Ba uobjektes ist mit einem neuen Fußboden und einem neuen Wandputz mit Anstr ich versehe n. Im Zuge einer Änderung der Nutzung so ll im KeIlergeschoss ein Antiquitätengesc hä ft unterge bracht werden. Die relative Luftfeuchtigkeit in einem Antiquitäte ngeschäft darf 60 % nicht überschreiten. An Wandkonstruktionen sind im Außenwandbereich Bruchsteinmauerwerk mit Verputz, im Innenwandbereich Voltzleg elwän de, die teilweise verputzt. größte nteils unverputzt sind, vorhanden. An Deckenkonstruktionen zeige n sich teilweise ebene Massivdecken mit untersehigem Verputz und teilweise unverputzte Ziegelgewölbe.
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Analy se Die als Gesc häftsr äumlichke iten vorgesehenen Räume weisen einen grobe n und einen feinen Wandverputz au f. die als Lagerräume vorgesehenen Räume zeigen das unbeha ndelte Ziege lmauerwerk. Eine Klima- und Feuchtmessung in den Räumen und den Wandk onstruktionen ergibt stark erhöhte Feuchtwerte. die wese ntlich über de r Ausgleichsfeuchte bzw. über dem Grenzwert fUr die relative Feuchte im Raum liegen. Das heißt. es erfolgt ein Feuchttransport vom Erdreich über die Wandk onstruktion an die Wando berfläche und Feuchte wird durch Verdunstung an die Raumluft abgegeben. Eine bauphysikalische Durchrechnung der zur Gänze im Erdberührte n Bereich befindlichen Außenwä nde ergibt keine Notwe ndigkeit zum Aufbringen einer zusätz liche Wärmedä mmung, jedoch müssen Maßnahmen zur Verringerung der relativen Luftfeuchte in den einzelnen Räumen ergri ffen werden. Sanierung
Eine Behebung (Anordnung einer Vertikal- und Horizontalsperrung ) der Ursache des erhöhten Feuchtgehaltes ist aus wirtschaftlichen und technischen GrUnden nicht mögl ich. Zur Sanierung müssen daher Maßnahme n herangezogen werden. die die Feuc htigkeit der Raumluft begrenzen. bzw. nicht über ein best immtes Ausmaß anste igen lassen. Zu diesem Zwec k können Kondenstrockner mit automatischer Steuerung (Hygrostat-Steuerung). die sic h automatisch nach Erreichen der eingeste llten Höchstgrenze der Raum luftfeuchte einschalten, eingesetzt werden. Die nicht verp utzten Wandteile und Gewö lbe können mit einem diffusionso ffenen Kalkanstrich versehen werden. Sinnvoll ist es, die Zlegelkonstru ktlonen zur Gänze von den Verp utzteilen zu befreien und ebenfalls mit einem diffusionsoffenen Kalkanstrich zu versehen so dass. der Analyse entsprechend. mit einem relativ ger ingen Aufwand eine Nutzung im gep lanten Sinne, ohne besondere bauliche Maßna hmen, gewäh rleistet ist.
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5.16.9 Ehemali ges Forsthaus in A. Bestandsaufnahme-Befund Bei dem Bauobj ekt hand elt es sich um ein zwe igeschoss iges Gebäude mit teilweiser Unterkellerung. Das Obj ekt wurde vor mehr als 200 Jahren errichtet und im Jahre 1997 zu einem Mehrfamllienwoh nhaus umgebaut und in diesem Zusammenhang generalsaniert. Die Auße nwände bestehen aus Vollziegelmauerwe rk mit Verputz. Bei der ursprünglichen Sanierung, bzw. bei der Umgestaltung des Forsthauses in ein Wohnhaus im Jahre 1997. wurd e außensehig ein Wänuedämr nender Verputz mit rund 2,5 cm Stärke aufgebracht. lnnenseitig wurde eine 10 cm sta rke Hochlec hziegel-Vorsatzsc hale (3 cm Abstand von der bestehenden Außenwa nd) mit Innenputz vorgesetzt. Die ursprüngl iche Wandstärke des aus Ziegeln tAhes Öste ,.,.. Formal) errichtete n Außenmauerwerkes beträgt 30 cm. so dass die Gesamt wandstärke nach de r Generalsanierung 48 cm beträgt. Außenseitig zeigt sich das Terrain leicht anste igend. wobei die wesrsenige Auße nwand bzw. der westseilige Fundamentteil zur Besichtigung freigelegt ist. In diesem Bereic h ist eine Drainageleitung gegen Hangwasser angeord net. In den Wintermo naten de s Jahr es 1998 traten an der Westseite des Erdgesc hosses Schimmelpilzbildungen obe rhalb des Erdgesc hoss-Fußbodens a uf.
Analyse Feuchtmessunge n des Ziegel mauerwer kes innenseitig ergeben Feuchtwe rte zwischen 3 und 7 M-% und des Außenputzes zwischen 10 und 18 ~ l -%. Eine bauphysikalische Durchrechnu ng ergibt einen Wärmedu rchgangskoeffiz ient en der bestehend en Au ßenwand von 1,0 W/m2. K. auße rdem Oberflächenkondensatbildung . wobei der zulässige U- Wert (na ch der wärmedarumverordnung ) 0,5 W/m2. K beträgt. Die anl ässtich der Sanierung im Jah re 1997 errichtete Drainage ist nur gee ignet. drückende s w asser vom Obj ekt fernzuhalten, stel lt jedoch keine wirksame Maßnahme gege n aufsteigend e Erdfeuchte dar. Eine funktionstüchtig e Horizontela bdicht ung gege n aufs teigende Feuchte ist nicht vorhanden. Die Ursache für die Durchfeuchtung ssch äden und Schimmelpilzb ildungen ist sowoh l in der fehlend en Abdichtung als auch in der mangelhaften Dämmung zu sehen. Sa nierl/ng Primär ist der Mangel an der Horizontalabdichtun g durch Einpressen von gewellten NirostaStahlplatten zu beseit igen. Zusätzlich ist, entsprechend der bauph ysikal ischen Durchr echnun g, eine Verbesserung des Wärmeschutz es der Auße nwand in Form einer zusätzlichen Dämmschicht vorzunehmen. Dies im Besonderen deshalb , da wege n der geographischen Lage sehr ungünst ige Klimabedingungen herrschen. Nach Vornahme der gesch ilderten Maßnahmen kann eine kunstlieh e Bauteilt rocknung der durchfeuchteten Wand- und Verputzteile bis auf den Wert der Ausg leichsfeuc hte ( 1- 1.2 ~1 -%) mit Kondenstroc kner erfolgen.
5.16.10 Landeskrankenhaus in H. Bestandsaufnahme- Hefund
Im Zusammenhang mit schwere n Niederschläge n kam es zu einer Ze rstörung der provisori schen Fensterkonstruktion und zu einem Feucht igkeitseinbruch im 3. Ob ergeschoss des im Bau befindlichen Krankenhausneu baues. Zum Ze itpunkt des Ereignisses sind die Estriche verlegt und die
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wandkonst ruktlonen der Zwischenwände in Form von Gipskarton-Stände rwänden hergestellt worde n.
Die Estrichteile zeigen im betroffene n Bereich eine starke Durch feuchtun g (aufgrund elektron ischer Feucht messungen wesen tlich ober halb der Ausg leichsfeuchic). ebenso die GipskartenStände rwände im unm ittelbaren Anschlussbere ich zum Estrich, wobei die sichtbare Durchfenchtungszoue bis auf eine Höhe vo n 30 cm reicht. Ein Tei l der durchfeuchteten Platten ist zur Ze it der Besic htigung entfernt.
Analyse Eine Fcuchtigkeitsmess ung ergibt im betroffenen Bereich der Estriche Werte zwischen 4 und 5 M-%. Die durchfeuchteten Gipskartonplatten weisen Feuchtwerte von 1- 1.5 M-% au f. Die Messwerte liegen deutl ich über den Werten der Ausglcichfeuchte für die betroffe nen Baustoffe und müssen. um Schäden zu vermeiden, umgehend ann ähern d auf die Ausgle ichsfeuc htwerte a bgesen kt werden . Eine Entfernung von Bauteilen erscheint nicht notwend ig, da die Gipskartonplatten wede r Verformunge n noc h Veränderungen in ihrer Fest igkeit aufweisen .
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•Sanierung Eine Entfernung der durc hfeuc htete n Gipskartonplatten ist zufo lge der kurzen Einwirkungszeit der Feuchte ( kein Quellen der Platten) nicht notwendig. Das Entfernen eines Teiles der Platten stel lt einen unnöt igen Aufwand dar. Durch künstliche Baute tltrockn ung kann sowohl der durchfeuchtete Estrichteil [ Wandschlenenver fahren) als auc h die durchfeuchtete Wand konstruktion ( Kondenstrocknung) im betro ffenen Bereich relativ rasch a uf die Ausg leichsfeuc htwerte (Est rich rund 2 M-%; Gips karto nplatte 0,5 ~1·%) gese nkt we rden. Kontrollmessungen während des Trocknungsvorganges können das Erreichen des Trock nungszie les anzeigen. Auch dies ein Beispiel dafür, wie wichtig Bestandsa ufnahme und Analyse sind. um unnötigen Aufwa nd und zusätz liche Kosten zu vermeiden.
5.16.11 Landeskrankenhaus in W. Bestandsaufnahme-Befund Der Ne ubauteil des Kranken hauses ist zum Ze itpunkt der Untersuchung im Rohbau fertig gestellt. und es so llen die Fußbodena ufba uten einschließlich der Estriche einge bracht werd en. Die Au fgabenste Ilung fUr den Bauphys iker besie ht dar in, Maß nahmen abzuschätzen und vorzu schlagen . die ein nachträgliches Eindringen von Feuchtigkeit (nachsch iebe nde Feuchte) aus der Deckenkonstruktion in die Fußbodenkonstruktion verhinde rn sollen. Analyse Die elektro nischen Feuchtmessunge n und die gleichze itig vo rgeno mmenen gravimetrischen Kontroll-Überprüfunge n an den Stahlbclon· Deckenkonstruktionen erge ben jeweils Feuchtwerte zwische n 5 und 6,5 M-%. Diese gemessenen Werte liegen we it über denen der Ausgleichsfeuc hte. die für den Stahlbeton rund 1.8 r-.l·% beträgt.
Bei Aufb ringen der Fußbodenkonstru ktion und des Estrichs. sowie der Abdeckung mit einem dampfdichten Bodenbelag, muss man daher davon ausgehe n. dass es zu einer Feuchtwanderung (nachschie bende Feuchte) aus der Deckenk onstrukti on in den Estrichbelag ko mmt und dam it verbunden zu einer Beschädigung (Ablösung, Blasenb ildung) des Fußbodenbelages.
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Sanierung Um den vorgenannten Vo rgang der Fe uchtigkeitswanderung mit Sicherheit zu verhinde rn. ist durch eine künstliche Bauteiltrocknung der Feuchtgehalt der Deckenkonstruktion auf etwa 2 r..-l·% (durch ele ktro nische Kont rollmessungen sicher zu stellen) abzusenk en. Dam it könn en gefahrlos die Fußbodenko nstruktion und der dampfd icht e Belag aufgeb racht we rden. ohn e dass es zu Schä den kommt. Anderen Falles wäre der Einba u einer Damp fsperre unterhalb der Fußboden konstruktion notwe ndig. um diese Fe uchtwanderung (Nachsc hiebende Feuchte ) zu unterb inden, Ein ungeh indertes Diffundieren des übe rschüssige n Wasse rs aus der Deckenk onst ruktio n nach unten zu ist aber sicher zu stel len. damit Dampfdruckspannungen in der Konstruktion und daraus resu ltierende Schäde n vermiede n werd en. Keines falls darf die Feuc hte ..einges perrt" werden.
5.16.12 Tennishall e in W. Bestandsaufnahme-Befund Bei der Baukon struktion handelt es sich um eine Rahm enkonstruk tio n aus Sta hl mit vorgehängten wärmegedämmten Stahlpaneele n im Wand - und Dachbereich (Sa tteldach. Ost-West erstreckt). Die Dachhaut (wä rmcgedä mmte Stahlpa neele) ist inne nseitig teilweise ( 150 cm Stre ifen vom Fußpun kt Dachrahm enteil in Richtu ng First) mit Sichtbrettern. mit 2 cm Abstand vonei nander und 5 cm Abstand vo n der Untersicht der Dachpaneele . verkleidet. so dass die Raumluft direkt an die Stahlpanee1e gelange n kann. Beim Spielbetrieb kommt es an der Unterse ite der Dachpaneele und an Te ilen de r nordse itigen Wandpanee le an der Innenseite zu teilweise starkem Kond enswasseran fall. Das vo n der Unterseite der Dachhaut abtro pfende Wasse r behin de rt den Spielbetrieb und macht ihn an man chen Tagen infolge der g roße n Menge des a btropfenden Kondensats unmöglich. Eine über längere Ze it hindurch vorgenommene Klimamessung mit Au fzeichnung Uber einen Daten logger ergibt relative Luftfeuchten vo n 90--100 %. wo bei die Werte vom Spielbetrieb abhängig sind. Die niedr igeren Werte (90 % rel. Feuchte) wurden in den Nachtst unden gemessen . Ein Feuchtp uffe r ist aufgrund der vorha ndene n Konstruktlon rnit wasserd ampfdichten Baustoffen nicht vo rha nde n. Analyse Eine bauphys ikalische Durc hrechnung mit unterschiedlichen Ra ndbedingunge n erg ibt. dass bei einer rel. Feuchte der Raumlu ft von 70 % a n den Wand obe rflächen und Dac hunterseiten als Grenzwert eine rel. Luftfeuchte von 87 % auftreten darf. Bei Überschreitung kom mt es zum Tauwassera usfall. Es muss dahe r s ichergestellt we rden. dass die rel. Luftfeuchte der Raumlu ft zu keiner Ze it den Grenzwert von 70 % rel. Feuchte übersc hrei tet. Soniemng Eine Sa nierung der bestehenden Baukonstru ktio n von der Seite der Ba ukonstruktion erscheint a us wirtschaftl ichen Gründ en (Gesamterneuerungj ausgesc hlosse n. Durch Anordn ung von Feuchte puffern den Ba uteilen (z. B. Verkleidung de r gesa mten Dachun terstchn kann zwar der Kondensata nfa ll verringe rt. aber nicht zur Gänze verhindert wer den. Es muss daher von Seite der He izungs- und L üft ungstechnik (Wänne rUc kgew innung) eine maschinent echn ische Sanierung mit a utomatische r Steuerung erfolge n. Die Installation einer reinen Lüftungsa nlage mit Ste uerung Uber einen Hygrostat. die das Problem weitge hend beseitigen
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könnte. ist aus energietec hnischen Gründen nicht anzurate n. Es muss vielmehr eine maschinentechnische Modifikation der Heizungs- und Ulftun gsanlage mit Wärmerückgewinnung vorgenommen werden
5.16.13 Wohnhaus K. in O. Bestandsaufnahme- Befund Beim Einfamilienhaus, das eingeschossig mit ausgebaut em Dachgeschoss und Unterkellerung errichtet iSI. traten ein Jahr nach Herstellung an Wand- und Deckenflä chen Feuchtschäden mit Wasseraustritt an der Oberfläche auf. Bei geneuerer Untersuchung stellt sich heraus. dass die Feuchtigkeits-Austritte im Bereich der Kalt- und Warmwa sserle itungen lokali siert werden können. Analyse Nach Öffnung der Baukon strukt ion zeigen sich Undic htheiten an den Verbindungen der Kaltund warmwassertelnmgen, die aus Kunststoffrohren bestehen. Ebenso ze igen sich Undic htheften bei den Anschlüssen der Leitungen an die Armaturen. •""unienIllK
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Mit dem Austausch der Kah- und Wannwasserleitungen sind umfangreiche Stemmarbeiten und dam it Zerstörungen von keramischen Wand- und Bodenbelägen sowie von Verputz- und Anstrichteilen verbunden. Eine sinnvolle und ge ringere Kosten verursachende Sanierung besteht darin. die bestehenden Kalt- und Warmwasserleitungen tot zu legen und durch neue Umgehungsleitungen mich einem gertau ausgearbeiteten Leitungsplan zu ersetzen.
5.16.14 Wohnhaus Or. W. in V. ttestandsu afnahme -Befund Das Wohnhau s ist zweigeschossig in Het z-Riegelbauweise errichtet und mit einem Pultda ch (nac h Süden zu fallend ). das auch die Decke über dem Obergeschoss bildet. versehen . Außenseitig ist eine horizontale Holzverkleidung aufgebracht. Die Dachkonstruktion (gleichzeitig Deckenkonstruktion ). mit einer Dachneigung von 5°. ist nach den Detailzeichnungen als Kaltdach mit Blecheindeckung ausgebildet. An de r verputzten Unterseite der Decke über dem Obergeschoss ist eine Reihe von Feuchtflecken . verstärkt im Anschluss an d ie Südwa nd. sichtbar. Die Außenwände sind innenseilig mit einem Lehmputz versehen und bei den Fensterkonstruktionen zeige n sic h FeuchtIlecken im Verputz. An der Sockelzone tritt unterhalb der Verbreiterung Wasser aus. Die Außenwände sind aufgrund der Deta ilzeichnungen als Kaltwänd e ausgebildet. Analyse Bei Untersuch ung der Dachkonstruktion zeigt sich. dass die Zuluft-Öffnungen an der Südseite in Form von Bohrlöchern mit 0 15 mm mit einem Abstand von 25 cm bestehen und Abluftöffnunge n an de r Nordseite nicht vo rhanden sind. Die Höhe des Luftraums zwischen Wärmedämm ung und Dachhaut beträgt. aufgrund der Detailzeichnun g. 3 crn. Die Dachkonstruktion kann nicht als Kaltdach wirksam werden und ist daher entsprechend zu sanieren.
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Bild 5.16.2 Unzure ichend angeordne te Zuluftöffnungen
Bei den Außenwandve rkleidungen mit dahinter liegender Folie sind im Socke lbereich und an der Traufe gleichartige Bohrlöcher wie bei der Dachkonstruktion vorhande n. Die Dachkonstruktion muss entweder als Warmdach ausgebil det werden oder es ist ein funkrionstüchtiges Kaltdac h herzu stellen. Suniertmg Eine Ausbi ldung als Warmdac h erfordert den Gesamtabtrag des Pultdaches und damit eine starke Beeinträchtigung des bewohnten Obergeschosses.
Aufg rund der bauph ysikali schen Durchrechnung entspricht die Wärmedäm mung den Anfordcrungen. Es ist led iglich der Luftraum au f mindestens 8 cm zu erhöhen und Zuluft-Ö ffnungen von 300 cmcm ! sowie Ab luft-ÖlTnungen von 375 cm2/m l anzuordnen. Zu diese m Zwec k sind. ohne Stör ung des Innenraumes. lediglic h die Dachh aut anzuheben und die Zuluft- und Ab luftöffnungen mit den vorgena nnten Querschnitt en anz uordnen. Bei den Auße nwän den sind im Socke lbereich Zuluft-Ö ffnungen von 200 cm 2/m 1 und im Traufenbereic h Abluftö ffnungen von 250 cm2/m 1 anzuordnen. Nach Fertigstellung der Sanierungsar beiten können die durchfeuchteten Bauteile einer künsrlichen Ba uteiltrocknung unterzogen werden.
5.16.15 Terrasse bei Wohnhaus Dr.1. in W. Bestandsaufnehme- ßejimd Südseit ig vo r dem Wohnhaus ist eine Terrasse mit Naturstei nbelag auf einer Stahlbetonplatte errichtet. Der nordseifige Teil der Terrasse ist im Anschluss an das Wohnhaus mit einem Glasdach überdac ht. Zwe i Jahre nach der Verlegung der Natursteinplatten (gesägtes Sediment) mit einer Stärke von 3-5 cm traten im nicht übe rdac hten Teil des Plattenbelages schalenfönuige Abplatzungen an den Plattenoberllächen auf die sich in der Winterpcriode des Folgejahres ve rstärkten.
,·I I/alyse Das Sedi mentgeste in zeigt ausgeprägte Schicht en, die sich du rch die stark unterschiedl iche Farbgebung de utlich von einander unterscheiden. Eine Bestim mung des Feuc htgehaltes an entnommenen Proben durch Darrt rocknung im Labor erg ibt Feuchtwerte von 14,2- 14.9 t\.1·%.
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Bild 5.16.3 Durch Frost zerstörte Natursteinplatten
Bei eine r Befeucht ung der getrockneten Proben ist deutlich tonige r Geruch wa hrzunehmen. Die Ausg leichsfe uchte e ines frostbeständigen Sedi mentgesteines beträgt < 0.5 1\1. %. Aus de r wissenschaftlichen Literatur ist zu entnehmen. dass Nat ursteine mit hohcr Feuchte-Aufnahme (Fe uchtgehalt mehr als 5 1,,1·%) in der Regel nicht frost- bzw. witterungsbes tändig sind. Eine Wasseraufnahnie-Prüfung im Labor ergibt eine Wasseraufnah me von 12,4 1\1-% innerhalb von 24 Stu nde n. Di e Wassersättig ung beträgt 15,4 1\1-%. Innerhalb von 24 Stunden wu rden die Proben nahezu wasse rgesä ttigt. Eine Witterungsbeständigkeit des Naturstei nmaterials ist ausgesc hlossen.
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Sanierung Eine Sanierung kann in diesem Fall nur darin bestehen, den gesam ten Nat urstein-Pla ttenbelag (auch im Oberdachte n Bereic h) zu ent ferne n und d urch einen neuen Be lag mit witteru ngsbeständige n Platten zu e rsetze n. Im überdachten Bereich deshalb, da an den Rän dern (Ost seite, Wests eite) bereits ä hnliche Zers töru ngen an den Platten a uftrete n.
5.16.16 Halle nbad Dr. U. in L. ttestandsaafnahme-Befund Das Halle nbad ist westseifig an das Woh nhaus angebaut und trägt darüber eine Terrasse mit mass iven Brüstungs wä nden als Abschluss . Die Te rrasse weist einen keram ischen Plattenbelag im Bodenbereich auf. Bereits unmitte lbar nach der Inbetriebna hme trate n in der Winte rperiode Feuchtflec ken an der Dec kenun terseite. vers tärkt bei den Aus lässen für die Deckenstrahler, auf. Ebenso am Rand de r Decke und im Randba lkenbe reich (unter dem Brüstungsteif des Hallenbades. Eine Messung der Materialfeuchte mit einem gee ichten Messgerät ergibt im Deckenput z 2,3 M-% und im Verputz des Balkens 9.6 fl.1-% . Die Verputzteile s ind als Gipsp utz a usgebi ldet.
Analyse Aufg rund der vorliegen den Detailpläne ist die Decke des Hallenbades als Warmdach ausgebild et. Die oberhalb der Stahlbeton-Dec kenplatte aufgeb rachte Wärmedämmung stößt a n die mass ive Brüstun gswand innenseitig a n und ist im Wandte il der Brüstun g nicht hochgezogen. Die Wä rmedämmu ng des unter der Decke s ichtbaren Randba lkens ist bis zur Decke nunterkante hergestellt. Auße nseitig ist die Decke an der Stirnsei te mit einer Wärmedämmu ng versehe n.
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Eine bauphysikali sche Durchrechnung ergibt für die Dachkonstruktion in Raummut e einen UWert von 0,28 W /m 2 . Ku nd am Rande 1.05 W/m2 . K. Die Diffusionsrechnung zeigt beim Balkenbereich eine deutliche Wärmebrücke und weist aus. dass im Bauteil Wasser verbleibt. Seniernng
Aufgrund der bauphysikalischen Durchrechnun g kann die Kondensatbildung im Inneren nur durch zusätzliche Dämm-Maßnahmen im Balken- und Brüstungsbereich verhindert werd en. Der Balken und die Stirnseite sow ie die Brüstung müssen außenseit ig mit Dämmplatten zur Gänze zusätzl ich verkleidet werden, damit der gleiche U- w ert von 0,28 W /m 2 . K erreicht wird. Ebenso ist an der Innenseite der Brüstung eine Wärmedäm mung, bis zur Wärmedämmung der Decke reichend. anzuordnen. damit auch hier diese Forderung erfU llt wird. Nach Abschluss der Sanierung ist der Feuchtgehalt der Baukonstruktion durch künstliche Bauteiltrocknung auf Ausg leichsfeuchtwerte abzusenken.
5.16,17 Wohnhaus H. in H.
• 5 Bild 5.16.4 Fehlende Hcriz ontatspe rrung zwischen Betons oekel und Blockwa nd
Bestandsaufnahme-Befund Bei der Schlussahnahme e ines in Holzbau-Massivbauwelse (Holz-B lockbau ) errichteten Einfamilienhauses ste llte sic h heraus. dass die Sperrschicht zwischen Betonsockel und Schwellenholz teilwe ise fehlt und teilweise mangelhaft hergestellt ist. Analyse Bei genauer Unters uchung zeigt sich, dass die eingelegten Bitumenpappen an den Stoßstellen A b~~än de aufweisen oder stumpf gestoßen sind. teilweise fehlen Abdichtungen. Eine normgemäBe Uberdcckun g ist über weite Bereiche nicht erkennbar. Da das Wohnhaus nicht unterkellert ist. muss nachträglich für eine funktions tüchtige Abdichtung nach 5.2. 1 gesorgt werden. Sa ll il!r /ll/K
Damit eine dichte Verbindung zwischen Wandsperrun g und Flächena bdichtun g des Fussbodens sichergestellt ist, müssen die Bodenkonstruktionen entlang der tragenden Wandteile bis auf eine Breite von 25- 30 cm abget ragen und der Fußbodenaufbau bis zur Flächensperrung entfernt wer-
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den. Nach einem eta ppenweisen Anhebe n der Wände um ca. 2 cm werd en Nirosta-Platten eingeschoben und mit der Flächensperr ung dampfd icht verklebt. Ein Einschieben der Nirosta-Platten ohne Öffnun g der Fußbode nkonstrukt ion ist nicht zu empfehlen, da einerseits keine dichte Verbindung mit der Flachensperrung hergestellt werden kann und ande rerseits die Gefahr des Verschiebens der Flächensperrung besteht und damit die Bildung von zusätzlichen Leckstellen verbunden ist.
5.16.18 Wohnhaus Dr. R. in S.
S
Bestandsaefnahme-Befimd Das Einfamilienhaus ist wesiseitig in einen Hang hinein gebaut. so dass das Kellergeschoss nur aber die Spritzwasserhöhe aus dem Erdreich ragt. Zwe i Jah re nach der Erric htung kam es bei Regenfallen zum Wasse reintritt in das Kellergesc hoss an der westsehe. Außenseitig ist das Bauobjekt mit einem w ärmedämm-Verbundsystem verkleidet. Die Kelleraußenwände weisen außenseitig eine Verkleidung mit Schaumsto ffplatten auf. die im sichtbaren Teil (Sockel ) mit einem Kunstharzputz versehen sind. Diese Platten haben sich an der Westseite um 4 cm. an der Ostseite um 2 cm und an der Nord- und Südsei te um 4---2 cm nach unten abgesetzt und zeigen in diesem Bereich eine rundum laufende offene Fuge, Aufgrund der Planu nterlagen ist im Keller eine Wandabd ichtung zwisc hen Fundament und Wand vorhanden. ebenso eine Flächensperrung der Wand. In der Ausfüh rungszeic hnung ist eine Drainageleitung, oberhalb der Fundamentsohle liegend. vermer kt. Kontrollschächte für die Drainageleitung sind nicht vorhanden. Im Bereiche der Leitungseinführu ngen und beim Kellerfenster zeigt sich ein ausgeprägtes Durchfeuchtungs blld. Die Fußbodenkonstruktion ist in den einzelnen Räume n des Kellergesc hosses ebe nfalls dur chfeuchtet und die Wände des Kellergeschosses zeige n vom Fußbode n bis auf eine Höhe von 30-50 cm reichend Durchfeuchtungen . Analyse Nach dem Fre ilege n der westseifigen Kelle raußcnwand zeigt sich die mit der Bitumenpapp e als vertikale Sperrschic ht verklebte Plattenverkleidung aus Stufenfa lz-Sc haumsto ffplatten mitsamt der Biturnenpappe mehrere cm in Richtung Fundament abges unken. Die Bitumenpappe weist Faltenbildu ngen und Ablösungen von de r aus Schalungssteinen errichteten Ke llerwand auf. Die Falten sind an mehreren Stellen geb rochen und zeigen das darunt er liegende Schalung-S teinma uerwer k aus Beton, da s keinen Glattstrich aufweist und von dessen Oberfläche die Bitumenpap pe sich in we iten Bereichen abge löst hat. Unter dem Kelle rfens ter fehlt die Vertika labdichtung überhaupt. An der der Wand zugekehrten Seite der Bitumenpappe ist ein Wasser film festzustellen , der sic h zwischen dem mangelhaften Voranstrich und der Pappe infolge der Undichtheit der Abd ichtung geb ildet hat. Das Kellermauerwerk ist star k durchfeu chtet und we ist an einer ganzen Reihe von Mess-Stclfcn Wassersättig ung auf. Beim vorspringenden Fundament ist zw ischen Abd ichtung und Fundamentkrone eine Fuge sichtbar, über die Wasse r in die Fußbo den konst ruktion eingedru ngen ist. Die Drainageleitung ist, ohne Kiespackung. ea. 30 cm oberhalb de r Fundamentkrone stark unregelmäßig verlegt. Das Hmterfullungsmaterial ist offensichtlich ohne entsprechende Filterschicht an der Außenwand und ohne Verdichtung eingebr acht.
5.16 lkispid c ausg.cf(ihl1cr
Bild 5.16.5
Sani crun~cn
Außenwand im Kellerfensterbereich (nach Abnahme der Kunststoffplattenj
Die Leitu ngsdurchführungen (Wasser, Strom kabe l. Te lefon, Antennenkabel, Kanal) sind in unrege lmäß ig ausgebroc henen Wandöffn unge n led iglich eingeschäum t und weisen keine ordnu ngsgemäße Abdichtung mit ordn ungsge mäße m Ansc hluss zur Spe rrsc hicht auf. Nach der Freilegung alter Außense iten des Kelle rmaue rwerkes zeigt sich überall das gleiche Schadensbild. Sanierung
Die Keilerwandau ßenseiten müssen vollständig saniert werden . da kein aus reichender Schutz vor eindringend em Wasser und a ufsteigender Feuchte vorh anden ist. Im Zuge der umfangreiche n Sanierung sind folgende Maßnah men zu treffen: a) Entfernen der funktionsu ntüchtige n Abdich tung samt Drainage b) Aufbringe n eines ebe nflächigen Glattstrichs a uf die gere inigten Wandflächen c) Einsc hneiden einer 5 cm breiten Fuge in den untersten Schalungsste in bei der Fundamentkrone d) Freilegen der Rohr- und Kabele inführungen e) Abdichten der Rohr- und Kabele infiihrungen Abd ichten der Fuge nach c) mit Asphaltmast ix (schräg zum Fundament hin verlaufend.) gl Voranstrich und Vertikala bdic htung mit Bitumenhah nen (im Fundamentb ereich durch eine bitumenkaschierte Meta llfolie verstärkt) aufbringe n. Dabei ist die Abdlcht ung über die Fundamentkrone reichend (mind. 10 cm) nach unten zu ziehen 11 ) Verlegen der Drainage unterhalb der Funda mentkro ne mit Kiespackung und Kontrollschächten an den Ecken Forderungen nach 5.2. 1.4 i) Gleite nde Verleg ung (kein Au fkleben auf die Abd ichtung) der Dämmplatten vor der Sperrschi cht und Einbauen einer ca. 20 cm starken Filterschic ht vor den Platten j l Sorgfältiges Verfüllen des Arbeitsraumes und verdichten des Hinterfüllungsmaterials k) Künstliche Bauteiltrockn ung der KeIleraußenwände durch Konde nstroc knung und der Kelle rfußbodenkonstruktion mit dem Wa ndschienensyste m nach 5.3.
o
317
5
318
5 Bau>.anicrung
5.16.19 Wohnung S. in G. ttestandsaufnohme- Befund
Die Wohnung befindet sich im Erdgeschoss eines Mehrfami lienwohnhauses und ist nordseiti g teilwe ise in den Hang hinein gebaut. Die Be lichtung und Belüftu ng erfo lgt ausschließ lich nach Suden zu über Terrassentüren und Fenster. Bei Regenwett er und trüber Witteru ng komml es zur Bildung eines Feuchtfilm s an den Wandober flächen (No rd-Seile und Ostseite ), Außerdem steigt die relative Luftfeuchte. trotz Lüftung, 3u(80-9O % und mehr an. Analy se Zur bauphysikalischen Durchrechnung wird an der Ostwand des Sentatraumes. der teilweise in den Hang hinein gebaut ist, ein Bohrkern entnommen und folgende r Wandautbau festgeste llt sowie der Feuchtgehalt der einzelnen Schichten bestimmt:
z.s cm
Feuehtgehalt
3,14 M·%
Hoehlochziege l
12,0 em
Feuehtg ehalt
3,46 M-%
Stahlbeton
20 .0 cm
Feuehtgehalt
7,92 M-%
Innenputz (Gipsputz)
Extr. Hartsehaum latte
6,5em
c.s cm
Kunstharzputz
(einschI. Klebesehicht)
Die Ausgleichsfeuchten betragen:
5
Innenputz (Gipsputz)
0,5
Hohlziegel
0,8 M-%
Stahlbeton
1,6 M-%
M~%
Sätl igungsfeuchte
8,1 M-%
Aufgrund der Dampfdiffusionsrechnung nimmt der Wasserdamp f-Diffu sionswiderstand der einzeinen Schichten von innen nach auße n zu und es sammelt sich Wasser in der lnne nputz- und Ziegelschicht an. Dieser Umstand wird durch die Feuchtmessungen an den entnommene n Bohrkernprobe n bestätigt. Eine wirksame Querdu rchlüftung der Wohnung ist zufolge einseitiger Anordnung der Lüftungselemente (Fenster. Türen) nicht möglich. Sanierung Die Sanierung kann in zwei Richtungen hin erfolgen und zwar entweder durch eine bauphysikalische Sanierung der Ostwand mit Anordnung eine r abgesetzten Stützmauer oder durch Einbau eines Komplettsystems (z. B. Frischluflsystems ..('onlrO"f-A iI~· ) zum kontrollierten und zugfreien Luftaustausch mit Wärmerückgewinnung. Solche Systeme haben sich in Schul- und Bürobauten gut bewährt. Bei einer bautechn ischen San ierung ist der Wandaufba u im Sinne der Diffusionsrechnung auszubilden. Da da mit nicht nur sehr hohe Kosten. sondern auch eine Nichtbenutzbarkeit der Wohnung während der Sanierung verbunden sind. wird man bei wirtschaftl icher Abwägung dem Einbau eines Komplettsystems den Vorzug geben. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten ist der Feuchtgehalt der Ballkonstruktionen du rch künstliche Bauteihrocknung auf den Wert der Ausgleichsfeuchte abzusenken.
5.16 lkispid c ausg.cf(ihl1cr
Sani crun~cn
319
5.16.20 Welln ess·Bereich Hotel L. in R. Bestandsaufnahme -Befund An der Ostfassade des Wellness-ß ereichs traten Verputz- und Anstrichschäden sowie Feuchtflecken auf. Die Anstrichschäden (Ablösen des Anstriches) betreffen die gesamte Fassadenfläche.
5 Bild 5.16.6 Wanddurchfeuchtung mit Anstrichschäden
An der Südostecke (Bereich des ausgeprägten Schadensbitdes) ist lnnenseltlg ein so genanntes ..Brechclbad- (spezielle Art einer Sauna ) situiert. Die Ostwand des Brechelbades ist innenseitig mit Schindeln auf Lattenrost verk leidet. Südseitig an den Wel lness-Bereich anschließend ist über einen Durchgang mit Dachlaterne das Hallenbad zugänglich. Im Anschluss der Fensterkonstruktion der Dachlaterne zum Mauerwerk sind Schimmelbildungen und Feuchtflecken sichtbar. Analyse Feuchtmessungen an der Fassade im Bereiche der SUd-Ost-Ecke ergeben Feuchtwerte. die der Sättigungsfeuchte des Verputzes (KZ1I.1-Mörtel mit Feinputz aus Kunstharzmörtel und Anstrich) entsprechen. Die im Brechelbad abgenommenen Holzschindeln sind an der Rückseite durch Pilz zerstört und weisen Myzelbildungen auf. Unter der Holzschindel-Verkleidung ist die Außenwand innenseitig mit einem ßitumenanstrich versehen. Eine bauphysikalische Durchrechnung der Außenwand im Bereiche des Brechelbades ergibt einen U-Wen von 0.904 W / m2. K und im Bauteil verbleibendes Wasser, was die Ursache filrdi e Schäden an der Außenfassade darstellt. Die Durchrechnung der Dachlaterne ergibt einen U-Wen von 1,0450 W /m2 . K und dass ebenfalls Wasser in der Baukonstruktion verb leibt, was somit die Ursache filr die Durchfeuchtung der Bau ko nstruktfon und die Schimmelpilzbildung darstellt. Die Baukonstruktionen m üssen daher so verbessert bzw. erneuert werden, dass sie sowohl in ihrer Dämmwirkung als auch in diffusionstechnischer Hinsicht den Anforderungen entsprechen.
320
5 Bau>.anicrung
Sanierung Eine Sanierung der Auße nwa nd kann , entsprechend der bauph ysikali schen Dimcnsionierung, d urch Aufb ringen einer zusätzlichen Wärmedämmung (Baustoff in der Berec hnung vorgegeben ) an der Außensei te erfolgen. wobei der Feinputz vorher zur Verbesse rung der Diffusion e ntfernt
werden muss.
Im Brcch elbad ist die Holzverkleidung zu entferne n und mit Hinte rlüft ung (Z uluft in Bodenhöhe und A bl uft unter der D ecke) neu herzu stell en.
Die Erne uerung der Dachlaterne ist ebenfalls, der bauph ysika lischen Berechnun g entsprechend. mit den dort defi nierte n Baustoffen vorzunehm en. Nach Abschluss der Sanierungsarbeite n ist der Feuc htgehalt de r Baukonstruktionen d urch künstliche Bauteiltrocknung nach 5.3 auf den A usgleichsfeucht e-G eholt abzusenken. Aus der vorgestellten Auswahl von Sanierungsbeispielen ge ht deutlich hervor, dass der bauphysikalischen Berechnung bei der Bauwerk sanalyse und der nachfolg enden Sanierung in den meisten Fällen eine ganz besonde re Bedeutung zukommt.
5.16.21 Wohnh aus mit Büroeinbauten in G ßesf({llil\af!ff/( lhllli!-lJefi1Ild
5
Die einzelnen Wohneinheiten des Bauobjektes werden je weils von der Nordseite über offene Laubengänge {überdacht] erschlossen. Als Bodenb elag ist auf den Laubengängen ein gesch liffener und polierter Natursteinbelag (Mar rnorplatten aus Griechenland mit der Bezeichnung ..Hion-) verlegt. Die 18 mm starken Platten sind mit Dünnbettmörtel auf einen Zementestrich aufgeklebt. Wegen der Rutschgefa hr wurden nachträglich Gununibahnen lose auf den Natursteinbelag aufgelegt. Die Breite der Laubengänge beträgt 210-220 cmlrn Naturstein-Belag sind, mit unterschied lichen Abständen von 500-550 cm. senkrecht zur Stirnseite Fugen (an der Oberseite mit Kunststoff verschlossen) angeordnet. Zw ischen diesen Fugen ist der Plattenbelag durch nahezu senkrecht zur Stirnseite hin verlaufende Risse abgerissen. Die Risse befinden sich ungefähr in der Mitte der Plattenfelder zwischen den vorgenannten mit Kunststoff verschlossenen Fugen. Bei diesen zeigt sich nach dem Öffnen an der Plattenoberseite eine gering elast ische Fugenmasse. Vereinzelt sind Kunststoff-Trennprofile eingebaut.
\
___-1.
_
Bild 5.16.7
Typisches Rissebild im Marmorbelag
5.16 lkispid c ausg.cf(ihl1cr
Sani crun~cn
Analyse Bei de r Untersuc h ung der mit Fugen masse an der Oberseite verschlosse nen ..Dehnu ngs fugen" zeigt s ich, dass die Dicke der Fuge nmasse lediglich 1,5 Olm beträ gt. Der Kleb emörtel ist im Fugenbereich nicht unterbroc hen, so ndern verläuft dur chgehend Ober de n Fuge ngrund hinweg, Die offe nsichtlich als Dehnfuge gedac hte Fuge ist da her nicht, wie zwinge nd notw end ige>, bis zum Untergrund (Est rich) ge führt. Dam it ist keine funk tionstüchti ge Dehnungs fuge vorhanden. Die Risse im Platte n belag mussten zufolge der thermisc hen Spannunge n daher zwangs lä ufig a n den vor besc hriebenen Stellen auftreten . Die Rissebildungen sind in den einze lnen Geschoßen bei allen Laubengängen in gleicher Form und Gese tzmäß igke it vo rhande n. Bei den festgestellten Dicken der Fuge nmasse von 1,5 mm ist es ausgesc hlossen , das s d ie Dehnungsfuge, auch bei richti ger Aus bild ung des Fugengrundes. gesc hlosse n gehalte n werd en kann . Die dünne Kunsts toffa bdec kurig wü rde schon bei geringe n Deh nungen abreißen. Bei de r Herstellun g des Natursteinbe lages wurde n gravierende Aus fU hrungsmänge l gemacht. die zwangsl äufig z u Rissen im Natursteinbelag führe n mussten. Aus de n drei, an verschiedene n Ste llen entno mmene n Bohrk ernen ergibt s ich nac hstehen der Aufbau der Bau ko nstrukt lon: Stahlbetonplatte (sc halreln ] mit Anstrich an der Untersicht Kunststoff-F olie 0,06 mm Kunststo ff-v lies (zwe ilag igI3,75 mm je Lage Zementestrich 42,1- 58 rnrn, im Mitte1 50 mm Klebemörte l3-9 mm (bei e inze lnen Proben unte rsc hiedl ich) Nat ursteinplatte (Marmor) 18 Olm Feuchtemessunge nee am Zementes trich erge ben Werte von 3,9 bis 4. 21\.1-%. Zum Vergleich: - Ausgleichsfe uchtc für Zementes trich bei gegc bcnem Klima 1.6 bis 1,7 Ivl-% . - Sättigungs feuchte für Ze mentestrich 8,1 bis 8,2 1\.1-%. Bei dem bei e inze lnen Fugen einge bauten Kunststo ff-Profil handelt es sich um e in e inteiliges Tre nnprofil. Solche Profil e werden zur Trennung unterschied licher Beläge z. B. bei T ürtalb ungen usw. e ingebaut. Es ist dies kein Fugenprofil für e ine Dehnungsfuge und der Belag ist im Profil bereich mit dem Est rich daher durch de n durchla ufenden Verlegemö rtel starr (kraftsc hlUssig) verbunden. Ma rmor ist, wie aus der wissenscha ftlichen Literatu r zu en tnehmen ist. in unseren Bre iten nicht
wetterbeständige".
Geh beläge. die im Freien dem Schlagregen und Schnee ausgesetzt s ind. müs sen gehsicher sein. S ie müssen e ine a usre ichende Obcrfl ächen-R auigk eit besitzen. Ein gesc hliffener und polierter Natursteinbelag kann d iese Forderung nicht erfüllen. Offen e Laubengä nge sind natu rgemäß der Witterun g ausgese tzt und müssen daher einen gee igneten Belag aufweisen. Die Ursa che für die Rissebi ldungen im Natursteinbe lag ist in thermischen Spann ungenes des Belages zu se hen.
35 Wie in den einsch lägigen Normen (1.. B. ÖNOR r-.l B 2227 ) und in der wisscnschaftl. l.itcrutur (Grunau. Fugen im Hochbau }gefordert. &< Elektron ische Messung (K apali llltsmessung ) mit G ANN 1\.14050 mit B50 87 Wendehorst. Haustoffk unde S 174: Moschig , Ba usanie rung. S. 15011SW. sa Lineare thermische Ausdehnung: Hcton u = 10'" mim ' K: Naturstein o = 12.{' mzm - K
321
5
322
5 Bau>.anicrung
Da zufolge unsachgemäß hergest ellter Dehnungsfugen diese Spannunge n nicht zerstö rungsfrei abgebaut werden können und sich aufgrund kra ttschlüssiger Verb indung auf den Est rich übertra-
gen, müssen sie dort zu Rissen führen. Keinesfalls ist die Ursache für die Rissebildungen im zum Zeitpunkt der Verleg ung des Natursteinbelages bereits erhärteten Estrich zu finden. Die festgeste llte Gesetzm äßigkeit der Rissebild ungen mit den gleichartigen Riss-Abständen von 500 bis 550 cm bewe ist ga nz eindeutig. dass die Ursache thermische Spannungen des Natursteinbelages sind.
5
Sanierung Wenn es sic h um einen wetterbeständige n Natursteinbelag mit ausreichender Ober flächc nrauigkeit hande lt. kann durc h Aufsc hneiden der Risse bis auf den Belagsgrun d (Zeme ntestrieh) und ord nungsge mäße r Ausb ildung der Dchnungsfugenw der Mangel ohne großen Aufwan d saniert werde n. Die Feldgröße n des Belages sollten dabei 8 - 10 m2 nicht überschreiten. Die Geometr ie der einze lnen Felder ist von Bedeutung, d. h. lange schmale Rechtecke sind in kürzeren Abständen zu unterteilen . Eine Fugenteilung im Estrich ist nicht von Belang, da sich bei Bewegunge n zufo lge der thcr misehen Spannungen im Natursteinb elag bestenfa lls Sollbru chstellen im Dehnfugen- Bereich bilden, die jedoch keinerlei nacht eiligen Einfluss a uf die Gesamt konstruktion und deren Lebensdauer haben. Bei diesem San ierungsfall muss der gesamte Naturstein - Belag abget ragen und erneuert werden, da es sich um einen für den vorliege nden Zwec k vö llig ungeeigneten Gehbe lag hande lt, denn beim beste henden Naturste inbelag ist weder die Gehs iche rheit noch die weuerbeständigkeit (falsche Materialwa hl) gegeben. Vor dem Aufbringen eines neuen Belages ist beson ders darauf zu achten, dass auch der Verlegemörtel zur Gänze entfern t und die bestehenden Estrichfugen vollständig von VerlegemörtelResten befreit werden.
5.16.22 Einfamili enhaus G. in T. Bestandsoafnohme-Befund Bei dem Bauobjekt handelt es sich um ein an einem SUdhang errichtetes Wohnhaus. dessen Kellergesc hoß in de n Hang hinein gebau t ist. Unmittelbar nach dem Bezug kam es. je we ils im Zusammenhang mit Regenfällen. zu Feuchteersche inunge n an der Innenseite der westseitlgen Außenwand des Abste llraumes und des angrenzen den Heizraumes. ln beiden Räumen sind unmittelbar über dem Fußbode n Rohrein führungen vorhanden. Die Wände der Kellerräume sind mit einem Gipsputz überzogen.
Analyse Nach Freilegen der Keller-Außen wand (Außenseite) im Bereiche der Feuchteeinwirkungen zeigen sich die Rohr- lind Leh ungsdurchführuugen nicht mit der Vertikalsperrung zusa mmenhängen d abgedic htet sondern lediglich mit gege nübe r der ß etonwand mit Ortschaum versc hlossen. Die Hüllrohre der Ed.ehung und des Kabelanschlusses ende n offen im Erdreich, so dass über die Hüllrohre ebenfalls N iedersch lagswasser eindringen kann.
8Q Fugenbreite in nun b '" u · [ . t (I
=
Bauteillänge. I '" Te mperaturdifferenz in K)
5.16 lkispid c ausg.cf(ihl1cr
Sani crun~cn
323
."J'tmien mg
Nach Entfernen der Ortschaum - Umhüllung bei den Rohreinflihrun gen werden die Einflihrungen mit Asphaltmastik abgedichtet und der Bitumenanstrich ergänzt bzw. die Bitumenbahnen der Vertikalsperrung aufgekleb t. Die Hüllrohre werden sowohl raumsehig als auch im erdberührten Bereich mit Asphaltmastik abgedichtet und damit wasserdicht verschlossen. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wird der Feuchtegehalt der betroffenen Wandteile durch künstliche Bauteiltrocknung (Kondenstrockner j auf den Ausgleichs-Feuchtegehalt abgese nkt.
5.16.23 Mehrfamilien - Wohnhaus in G. Bestandsaufnahme- Hefund In versc hiedenen Wohneinheiten des Mehrfamilienh auses (Gesc hoßwoh nbau mit Nord-SUdRichtung) treten in den westseifige n Räumen Schimmclpilzbildungen in den Ecken zu den einspringenden Loggien auf. Die Pilzbildungen reichen jew eils von der Decke bis zum Fußboden . Der Kondensatanfall ist in den Wintermonaten so groß. dass es durch das Abfließen der Oberflächenfeuchte zur Durchfeuchtung des Teppichboden-Belages im Eckbereich kommt. In den betroffenen Wohnungen sind j eweil s Kunststoff-Drehkipp-Fe nster und ebensolche Ausgangstüren zu den Loggien hin versetzt.
Ursprünglich waren Holz-Fen sterkonstruktionen (Verhundfenster] eingebaut, die vor rund zwei lahren durch solc he aus Kunststoff ersetzt wurden. Die Außenwä nde sind aus Hohlziegel n mit beidseitigem (innen und außen) Verputz hergestellt.
Analyse Feuchtemessungen an den vom Pilzbefall betroffenen Stellen erge ben für den KZM. lnnenputz Werte zwischen 2,4 und 5,6 ~1 -% Feuchtege halt. Diese Werte liegen deutlich über dem Ausgfelchsfeuchtege halr" . Eine bauphysikalische Durchrechnun g der Wand ergibt einen V-Wert von 0.838 1 W /(m 2 Kl. Der Wärmedurchgangskoeffizient ist dam it wesentlich größer als der zu lässige Mlndestwert. Die Temperaturmessungen der Wandoberflä chen-Temperaturen ergeben im Eckbereich. bei einem Innenklima von 2 1,2 "C bei 58,5 % relativer Luftfeuchte. Werte zwischen 10,5 und 11,2 "C. Die Taupunkttemperatur liegt für das gemessene Raumklima bei 11,8 "C. Die gemessenen Feuchtwerte finden durch die Berechnung und die Gegenüberstellung damit ihre Bestätigung.
Sanierung An sich wäre aufgrund der bauphysikalischen Berechnung der bestehenden Außenwand eine Verbesserung der Wärmedämmung sämtlicher Außenwände des Wohnhau ses vorz unehmen. Als Überbrückungsmaßnahme bis zur Gesamtsanierung wird eine innenseitige Zusatzdämmung an de n Raumecken zu den Loggien hin angebracht. Diese besteht aus Holzwolle-Leichtbauplatten (jeweils 60 cm über Eck reichend) mit Abdeckung mit Gipskanonplatten (anstelle des Verputzes). Damit ergibt sic h aufgrund der Verbesserungs-Berechnung ein Wlirmedurchgangs-Koeffizient von 0,5263 W/(m 2 K) und eine Erhöhung de r Oberflächentemperatur im Eckbereich. so dass ein Anfall von Kondensat im Eckbereic h verhindert wird.
cc Ausgleichsfeuchte 2.2 M-'%>. Wassersätt igung 14.6 ~1 -% (We rte a us Laboeuntersuchung j
5
324
5 Bau>.anicrung
5.16.24 Einfamili enhaus in G. Bestandsaefnahme-Befimd Nach einer Sanierung des Wohnhauses (Socke lsanierung usw.) treten in der Wohnung (No rdund Ostwand) im Erdgeschoß Feuchteflec ken und Schi mmelp ilzbi ldungen an den A ußenw änden.
oberhalb der Fußbode n-Soc kelleis ten. auf. Die unter der Wohnun g gelegenen Kellerräume werden als Lager räume genutzt und ze igen teilweise offene Fensterkon strukti onen. Auf die Ziegelwä nde (ur sprüngli ch unverputzt ) wurde im Zuge der Sanierung ein Zeme ntmörte lputz aufge bracht. Die Kellerfenster sind auch in den Wintermonaten ständ ig ge öffnet bzw. befind en sich in Kippstellung. Im Zuge de r Außenwandsanierung wurd e die Sockelzone des 1,00 m über dem Te rrain ragenden KelIergesc hoßes z usätzlich mit ein em Vorsatzbeton versehen. der mit einem Kunstharzputz beschichtet ist. Dieser Belag weist an einzelnen Stelle n Blasenbi ldungen und Abplatzungen auf.
5
Analy se Fe uchtemessungen an den betroffenen Stellen (Innenputzj ergeben je weils Feuchtewerte von 3,9 bis 4.2 ~1 -%. Die Ausgleichsfeuchte beträgt 2.25 ~l -o/G. die Sätt igungsfe uchte 14.70 ~1-% Die Feuchte- und Klimamessun ge n in den Kellerräum en ergebe n ebenfa lls wesentlich erhöhte Werte gegenübe r dem Wert der Ausgleichsfeuchte . Die bauph ysikalische Durchre chnung der Auß enwand ergibt einen Li-w ert von 1,17 W/m ~' K. Als Ursache für d ie aufgetretenen Mänge l sind anzu sehen : 1. Geöffnete Kellerfenster in der Winterperiode - Abkühlung der Decke im Ansc hluss zur Außenwa nd. 2. Behinde rung der Diffusion (Ausgleich mit Raumluft) aus der Kellerw and nach innen durch Au fbringe n eines dichten ZM-Putzes und nac h a ußen durch den Vorsatz beton mit dichte n Kunstha rzverput z. Die Folge ist ein kapi llares Aufs teigen de r Fe uchte in der nicht mit einer funktionstllchtigen Vertikalsperrung (im erd berührten Bereich ) verse henen Keller wand. 3. Mangelhafte Außenwanddämmung. •Sanierung Nachste hende Sanie rungs maßnahmen werden gese tzt: Entfern en des Kun stharzputzes in der Socke lzone und Frei legen der Beton-V orsatzschale.
Freilegen (Putz-E ntfernung) der Kelleraußenwände und Au fb ringen eines Kalkan striches auf die Ziegelwände. Kellerfenster fallwe ise ausschl ießli ch zur Stoßl llftung geö ffnet. Außenseitig aufgebracht e Verb esserung des Wärmeschutzes der Außenwände {Holzwoll eLeichtbauplatten mit Au ßen putz auf das bestehend e Ziegelmaue rwer k ( Entfernen des bestehenden Fassadenanstriches) a ufgrund der bauph ysikal ischen Berechnung. Die Entfernun g des Anstrich es ist aus zwe i Gründen notwe ndig. Einerse its zur Verb esserun g der Haftung der Dämmplatten und and ererseits um die Wasserdam pf- Diffusion (vo n Inne n nach Außen) nicht zu beh indern .
6 Anhang PROßENENTNAHME • PROTOKOLL
BIoH:
I
Bouvortlaben:
Dat um:
w itterung: Uhfzeil:
Stra ße: I Bauleil l Ra umgruppe:
Probe Bezeich nung Nr.
der Probe
Iut der Probe
On
Sonstige Hinwe ise
d. En tna hme
l Uf Ent na hme
1 2 3
4
5 6 l ogesj,;;jzze:
OrfIDo lvm
Bil d 6.1
Pcbennahrne - Protokoll
Proben entnommen von:
6 Anhang
326
Prüfpfot o k ol • Sedlm mu ng des p H • Weit es
Blatt:
Bauvorhaben:
orr.
Proben entnommen c m : Proben im La bor eingelangt:
Zweite Prüfung:
"'o b. ' eschre ibun lil • a.le lchnun g
".-
,
der Probe
UlYzeil: p H .W .1f Mouebrutto (g)
lo~
Il:onsi$tem
Mon· '11
der Probe netto (gJ
2 3
4 S
6
6 7
• Verwen dete c ero te:
pH-Wert Digitalmeßgeröf p H· FIX ().14 Inikotorstöbchen
Versuchsbeschreibung:
Feststoffproben 24 Std. in desl. Wasser g e l. anschließend Prüfung w ie Flü ssigproben.
Anmet1<:ung:
I .Wert d igital. 2Werl m il lndikc lorslabchen
Or1/Do tum Bild 6.2 pH-Wert- Prüfprolokoll
IAnalyse umse itig!
327
(, Anhan g
(WassersätIlg ung)
I
Bauvorhaben:
O
I Stra ße :
Proben en tnommen am· Eingelang t: Beg inn der Wasse~öttigung: End e der Wasse rsölligung: Probe Beschreibung der Probe
",-
I Mosse-brt feucht
Uhrzeit Uhrzeit:
I Mos~e-bri
Tara
trocken
Feuchte ing
EJ feu chte inM%
, , , • • • ,
• Verwend eIe Geräte: Digitalwaage - Mellier Klimaschrank Memmert M60Q Exsikatoren versuchsbesctueibunq: Troc knung bei 105° C b is zur Gewichtskonstanz Noch Ab kühlung im Exsikator auf 20° C Massebeslimmung Wosse~öttigung bis zur M assekonstanz.
Ort/Datum
Bild 6.3.1 Wassersaltigung - Prüfprctokof Seite 1
6
328
6 Anhang
Blatt
Prüfprotokotl - Da rrtroc knun g/Wossersätt lg ung
Zwischenerg e bnisse Bestimm ung d e r Masse :
Daum t / Uhrzertt
,
Probe
2 3
, 5 6 7
8
Be stimmun g de s Vo lum e ns:
Probe
Lä n e
Bre ite
Höhe
Volumen
I 2
,
3
5 6
6
7
8
Bestim mung d er Rohdic hte: Probe
(a us der Troc ke nmass e ) Mosse
Vo lum e n
1
2
,
3
5 6
7
8 Bild 6.3.2 Wassersa ttigung - Prüfpro tokoll Seite 2
Rohdichte
2
329
(, Anhan g
Prüfprolokoll • ße stimmung d e s Fe ucht e g eha lt e s
Bauvorhaben: Ort : Proben ent nommen am: Eingelangt: Begin n d er Trock nung: Ende d er t rccknonc : Pro b.
h sc:hr. ibung
"'
der Probe
,
(Da rrlroc k nung)
1------1 ',°'., 5
E3 E3
vo n:
E3
Uhrzeit: Uhrzeit:
Mo... -brt.
Ma ss. -b tt .
feuc h t
trocken
Ta ra
F.uc:ht.
F. u c:h t.
in g
in M %
2 3 4
5 6 7
8
Verwendete Ge räte: Digitalwaage - Mettler Klimaschrank Memmert M600 Exsikctoren Versuchsbeschreibung: Trocknung bei 1050 C bis zur Gewichtskonstanz Nach Ab kühlung im Exsika tor a uf 200 C Massebestimmung
Ort/Datum Bil d 6.4.1 Darrtrocknung - Prüfprotokoll Seite 1
6
330
6 Anhang
Blatt
PfÜfprotokoll· Darrtroc knung
Zwischenergebnisse Bestimmun g d er Masse:
Da tum I Uhrzeit Probe I
2 3 4 5 6 7
8
Bestimmung des Vo lumens :
Probe
l ö ng e
Breite
Hö he
Volumen
I
2 3 4
5 6 7
8
6 Bestimmung der Rohdichte :
Probe I
(a us der Trockenm asse] M asse
2 3 4
5 6 7 8 Bild 6.4.2 Darrtrocknung - Profprotokoll Se ite 2
Volumen
Rohdichte
2
331
(, Anhang
Prülp roto koll· Be stimmung des Bau vorhabe n:
salli.~.~h~a~"i.i,~(q~"~a~"~t~"~a;";';);"~.~l:::~~~~~
Ort: Pro b e n entnommen om: Pro ben im Labor eingelangt:
von;
Erste PrOtu n g: Zwe ite PrOfu n g :
Uhrzei t: Uh rzeit:
Prob e Besc;hre ibung • Bezelc;hnung N,. d er Probe
Chlorid mg/l
N_ mgll
Sultgt mg/I
Sulfid mg/l
pH-Wert
1 PrOfmenge nett o :
2 Prüfmeng e netto :
3 Prüfmenge ne tto:
4 Prü fm en ge netto:
5
,
Prüfmen a e net to : PrOfme n g e netto ;
7
6
Prüf m en g e n etto:
8 PrOl m enge netto: Verwendete Geröte:
Ano ly~e'te t ICherni
Photometer Arrne rlc""g: Mer'lQe ~ Masse der ongelieferlen Probe .
versuc hsbesctaeibunq:
Riede l-de -Hoen IAQUANAL-pk.Isl
scectrc von Riedel-de-Hoen nellO ~ Nettornenge oe< cnQei eferlen Probe
Nulip unH eim l eUung m. une b ehandelter Walserp robe
scconn Messung d er b eha nd ellen wosseuso be. EinTeil der Fests toff probe {20g).zerkleinert. mil delI. Wasser a ul 50 ml autge füllt . verm isc ht und fil triert. Ansch ileBend Prüfung w ie bei einer wosseux o be . Ort/Da tum
Bild 6.5.1 Salzgehalt (quantitativ) - Prüfprotokoll Seite 1
An alyse ·
umse iti g
332
6 Anhang
t
Be stImmung d e s Sa lzg ehalte s
a.
Blatt 2
2 Ermittlung d er Belostun g ntufen d e s Salzes
2.1
C hlofld
IPlo b e Nr. Wert in mg/ l von Seite 1
Probenmenge-fest in 9 gelöst in desl. Wasser m l Fa ktor " '" lö,ung
Nitrat
Sulfa!
Sulfid
0.00 20 SO 10
0.00 20 SO 10
0.00 20 SO 10
0.00 20 SO 10
20
20
20
20
Einheit Molmasse g /mal
Konzentrat io n nY'I'\OIProbEOlYl1. Faktor
CM
Probe u. lÖ'Ul'>\l
m m ol Salz/kg Ba ustoff
Belaslungntufe aus tceese
2.2
Iprob e Nr.
wert in m g/l vor> se;le 1 Pro benmenge-fest in 9 gelöst in desto Wasser m l
Faktor au,lö.ung
C hlorid
SuDal
Nitr at
Su lfid
0.00 20 SO 10
0.00 20 SO 10
0.00 20 SO 10
0.00 20 SO 10
20
20
20
20
Einheit Molmass e g/mol Konzentration rrrnoIIProberrn,
Fa ktor 0U1 Prob" u. lOSU1g mmol Salz/ kg Bau stoff
6
Bela stungnt ule aus 1
2.3
IProbe NI.
Wert in m gll von S..ile \
Pro b enm enge-fest in 9 gelöst in desl. Wasser ml Faktor 0Ul LÖ$l.ng
Chlorl d
Nitrat
Sulfat
Sulfid
0.00 20 SO 10
0.00 20 SO 10
0.00 20 SO 10
0.00 20 SO 10
20
20
20
20
Einheit Molmasse g /mo1 Konzentration rrmol/Probenm. Fak tor O<J> Probe v. lösung
mmol Salzlkg Baustoff
8elastun g sslufe cu Tat:>ele
Bild 6.5.2 Salzgehalt (quantitativ) - Profprotokoll Seite 2
6 A nhang
333
l G8.
I~stimmu ng d ~s Sollg~hQ"~s
2.'
I PJO b~ Nr. Wert in mgll
C hlo
Y(lI'l
1
Probenmenge-fe st in g gelöst in dest. Wasser mI Fa ktor ws lOlulg
Blatt 3
Sulfat
NitTat
Sulfid
0.00 20
0.00 20
0.00 20
0.00 20
SO
SO
SO
SO
10
10
10
10
20
20
20
20
Ein hei t Molmasse g /mol Konzentrcticn rrrnoI/f'I'obe
mm ol SalZ/kg Bau sto ff B ~IQ stung ntul~
2.5
aus TaDele
Iprob e Nr. w ert in m g ll
C hlo rid vorl ,!.e;! e
1
Probenmenge-fest in 9 gelOst in des!. Wasser mI Faktor ws lÖSlrlg
Nitrat
Sulfat
Sulfid
0.00 20
0.00 20
0.00 20
0 .00 20
SO
SO
SO
SO
10
10
10
10
20
20
20
20
Ein heit Molmosse g / mol Konz en tra tion l"m'lOIIf'tobe
6
lela stungntule ous I~
2.'
Chlo rid
IProbe Nr. wert in mgll
Y(lI'l
Seile
NitTat
Sulfat
Sulfid
1
Probenm eng e- fe st in 9 gelöst in destoWasser m l Faktor OUl l öl\..OQ
20
20
20
20
SO
SO
SO
SO
10
10
10
10
20
20
20
20
Ein heit Molmesse g/mol Konzentra tion n"fflOlI Probeom1. Fa ktor o.JS Probe u_lOsvng mmol Solz/i:g Ba ustoff lelast ungsstuf~ o.JS
labele
Bild 6.5.3 Salzgeha lt (quantitativ) - Prufprotokoll Seite 3
I
334
6 Anhang
Bla tt 4
Bestimmung d e s Salzg e hanes
3.
Ergän zende Bem erkung en IUI vorstehe nden Ermittlun g der Bel a stungsstulen , und über di e zu treff enden M aßn ahmen :
o oene oer eercs u ngss u e n der ::>0 ze lnoch DzierzOn,/l ut Mboolen zersTbrungsarm ur"l1e ~ uche nl. I
o· :t5 mmol ~lz/kg 8austoff Die Ko nstrukt ion w ei s! Spu ren von
"
6
Sol~e n
o v f. Eine Scho d e m b ildu ng
ka nn m o n a usschließen. 2.5·8 mmol S
Die Be las tu ng ist gering . Unte r sehr ungünstigen Nebenbedi ngungen zum Beispiel große Wondslärke n ist e ine Sc hadembil d ung zu e rw crten
111
8 - 25 """ 0 1S
Es besteh t m itllere Belastung , die bei st a rk hygroskopischer Eigens cha ft der Solze zu erhö ht et' Wassereinlagerung im Boustof a us der Luftf e uc hHgkel t führen kan n. Die Lebensd a ue r vo n Ve rpu tzen un d An dr ich e n ist verkü rzt.
IV
25 ·80 mmol Sal:z/ k g lau.t oll
Die Lebensoc cer vo n Putzen und Anstnche n ist e rheblich verkürzt . lro tz wirksamer Sperrma ßna hmen g egen
cotstecer ce
f e uc hte ka nn die Wand ni cht vollstöndig
a ustro c knen. Sic htbare reuc hteschöc en sind zu erwar ten. daher sind bes ondere Maßnahmen erford erlic h.
V
Ober 8Ommol Sal:zfk g la....101l Bei di ese r e xtre m e n Sa lzbela stung treten neue Schöden und hygros kopische in kc rze r Zeit wieder out Die b e trott e nen Bauteile m üsse n a usgeta usc ht w erde n.
Bild 6.5.4 Salzgehalt (q ua ntitativ) - Prüfprotokoll Sei te 4 Tabelle der Be lastung sstufen der Salze nach Dz ierzonfZul 1' I
Dziervon/ Z ull, A ltbauten zerstörungsarm untersuchen [S.181. S 160
(, Anhang
335
Prülprotokoll - Bestimmung des Sa lzgehoHes Bouvcrhc ben;
O rt:
(h olbqu antitati v)
=====1 "0'.' 5
Pro ben entnommen a m : Pro b e n im labor eingelangt:
von:
Uhrzeit: Uhrzeit:
Erste Prüfung: Zweite Prüfung: Probe
Be sch reibung _ Beze ich nung
N,.
der Probe
C hlorid
N~a1
PhosplKrt
Sulfid
mg/l
mg/l
mg/l
mgll
p H-We rt
1 Prüfm enge ne tte:
2 Pröfmence ne tt o :
3 Prü fmenoe netto:
4 Prülmenge netto:
5 Prüfm e nae n e tto :
6 PrOfmenqe n e tt o:
7
6
PrOfmenge ne llo :
8 Prüfmenge netto: Verwendete Geräte:
Ancfvseset mit Ouantofix - teststöbcben Nachweis und hctbqccnflt otive Bestimmung der Salzianen AI1mer~ung ; Menge '" MOlle der engeliefertenProbe. neüc e N ettom e~ oer OflQeieferten Probe pH·Werf Ermi lliung (sieh e cesonoertes Protokoll) teststöccnen 1 Sekunde in l ösung emcetco cht übef~chüssjge ftü~~i gkei f obgeschü fl elf 1 Minute Reaktionszeit. dann Vergleich mit Fcrbsko!c teststoff probe zerkleinert. mit desto Wasser (SO ml), a nschlie ßend Prüfung wi e wasserprobe.
verso chsbeschrelbunc:
Ort/Da tum Bild 6.6
Salzgehalt halbquantitativ - Prüfprotokoll
Analyse - umseitig
336
6 Anlwlg
MESSPROTOKOll
MP 7. /
Bio"
feuchte: VerputzJMouerw er'(jBeton/Hotz/Sonslige
Ort
Straße:
Bauvorhaben:
Bcvt eil:
Datum:
Witt erung:
Meßgeröt:
Prüfer.
HyO'omelle M 4050
Uhrzei t: Prol.OJ,MO
Ak I;v-Elel::lTode M20 BSO
Innentemp.: -c
Rel.l uftf .: %
Abs. luftf.: 91m3 Wo ~geha lt
Partialdruck:
der InnenluH:
AuBentem p.: "C
Satt .Dampfdr.: N/m 2
N/ m 2
Taupunkt: -c
9 1m3
Rel.luftf.louBenl: % Sött.ücmctdr.: N/m2
Wosserg ehalt d er AuBenlutt:
91m 3
Rich tung des Diffusionsstromes: von noch l Meßp.,m kl für die L" tUemper olur und Rel. t utttecch!e iewell~ 1.00 m üb el' 80d en l
MeBpunl:: t:
Meßwer1e: J'l Ge w %
Bemerl::ung (Lage des Meßpvnl:tes - Hinweise/:
1
6
2 3 4
5 6 7
8 9
10 leitpu nl::! zwischen 1. un d 2. Able sun g: 30 sec. [Co mpu terspelcnerunq - DUAL Vl B 486) Verwend. Geröl f.d.Temp efClurmessung und reuunteccnre: Hydromet te M 4050 Akliv -EleklfOde RF-T28 Ger ät für die Messung der reonven Lvltfeuch !e : Hydi'omei !e M 4050 Akliv-Be ktrode RF·T28 Die RiChtigk eii vorsiehender Me6efgebnisse wird bestoiigl.
OrtlD alum B ild 6.7
Fe eente - Messp rotoko ll
337
(, Anhan g
MP 7. /
ME S SP RO TO KO ll
Bio"
oberüöc he n • Te mpera tur: Verpu tzj Mau erwerk/Beto n/Holz/Sonstige Straße :
Ort: Bau vorh a b en :
Bauteil:
Da tum:
Witterung :
Uhrzeit:
Me ßgerät: Hvcromette M 4050 lFünler sie he unten) Klimada ten:
ReI.Luftf .: %
te rno.i -c
Ab s.lultf.: g / m3
Sö ttDa mpfd r.: N/ M2
Partial d ruck: N/m 2
Außenluftt em p.: "C
Prüfer:
Taupun kt: "C
ReI.Luftfe uc hte (auße n): %
(Meß punkt für die Lufttempe rat ur jeweils 1,00 m über Bad en) Meßpunkt:
Me ßwerte :
Beme rkcnoüilnwelsel:
1 2 3 4
5 6 7
8
6
9 10 Zeit pun ~t
zwischen erster und zweiter
Ab~sung :
30 sec.
Verwend . cerö t t.o.r emoerc tcrmessona und ret.tcuteuchte:
Hyarome t1e M 4050
Gerat für die Messung der relctlven tu ttt euc hte:
Hyaromette M 4050
A~j;~-Ele~trode
Sonden zur ooeüö ceen- rerroerctorressorc:
A~ti~ -Ele~ t rode
Bild 6.8
Temperatur - Messprolokoll
I
Infm ,otl0hler 11< 40
o cenöc ne ototae. 01 100
Die Richtig keit vorste hen d er Meßergebnisse wird bestätigt.
Ort/Da tum
RF-T 28
338
6 Anhang
I"""";"',,',,1
l ............... ····· ··r
J ~
Durchl aß S<:hleuoe mil Stem mto. Klapp!or
[
S<:hleuoe mit Schie belor und Hubfo r
"",
Kliom ete ..tein mit Kllom et r lerunll Q
Q
" t?5S;~ .
~
t@?d
ITIIlITIJ] ,r-----., , .,
... er lall en e.
11.
r:
D 6 ?
Wasse rkroftnutI ung. W" sserm ilhle W indm üh le
Windmotor
Dn:h krGn
Kir che (Guch ohn e Set.rGflur)
C8!8 'i[m
loufkrGn
Wo hngebäu de (o uch ohne Schra llur ) und Indu . trie . ge biiude (a uch ohne S<:kr
Wi rb ~h oft>;·
I:?<J
n A 0 0
S~h a~ht
Stollenmund loch
JT
ofle ne Ha lle
~
@] I ~ I
öffentliche , Ge bäude (Guch o hne S<:hraflur)
te rll örteJ Ge biiude . •ofern Um. fassung , mouern noch !eilwe;.., e rh al ten .Ind
[yJ
S~ha~ht
8Gumreihe o n StrGße n
L _ _ __ _ -'
I
[QJ [ ~ I 1"'*'J<1t<;I! I, Mqelr q r}
[
<> la. !5
6
Weh r
Port
~
Schorn,te in
W - ------
Unter irdi, che Leitung St 2 (hier Trink· und N utzwau e r)
---'- 1-
Oberi rdi.che l e itung St 2 (hie r Hoch, p
Du rch/
ae rg werk.an l
x
a ergw erk, a nlag e, Gußer Betr Ie b
0 "
Eln, te ige.chach! (hie r für He izunll.onl
~
Ber gw e rk . a nioge, ...a rü bergehend ,ti llgele gt
[l
Merk" ein (hie r für Fernm olde lei tun !i!)
Bild 6.9
Symbole zur Darstellung in Lageplänen (nach Portmannj 2
Portmann. Klaus Dictcr: S~ mbolc und Sinnbilder
(, Anhan g
339
8e sta ndsanalyse Angemelne Anga ben
1.1
Bcu vorhcbe n;
1.2
Ort:
1.3
Sfroße:
IA
Da tum:
1.5
Uhrzeit:
1.6
Bcuteil:
1.7
Geböudeteil:
2
Konsfnrldtonstelle - Wan d
2.1 2.2 2.3 2.4
z.s
Fundamente: Ke liefwö nd e : Wön d e übe! Fenster: Türen:
2
Konsfnrktio nsteile - Decke n
3.1 3.2 3.3 3A 3.5
Tragwerke - KG.: TragweO:e - Geschoße: Fußböden:
4
Treppe n
2.6
4.1 4.2 43 4A
5 5. 1 5.2 5 .3 5.4 5.6 5.7
reaec
Unterdecken:
Kejlerfre ppe:
oescroeseccen. Doch treppe. Dach Dachtragwerk. :
Docheindeckunq .
Dachentw össerung: Do chtenster. Schomsteokopt.
•
Ausbauteile
6.1 6.2 6.3 6.4
Auße np utz: Inn en p utz. Ver ltleidungen:
7
Hau stechnik
7.1 7.2 7.3 7A 7.5 7.6
Scouör-instcuoüon :
7.7
Wa sserinstall a tion : He izung: E-Insta lla tion:
c osostoacnoo:
Lüftung:
6
340
6 Anhang
8
Sonderkonstruktionen
8.1
Lifl o nlo g e
8.2
8.3
•
Betandsanalyse
9.1 9.2
Auswertung vorhandener Plöne Ausw ert en b ild licher Dar ste llu ng
9.4
Ausw ert en m ündliche Mitte ilungen
9 .5 9 .6 9.7 9.8 9 .9 9.10
Aug enschein Befühlen
9.3
9. 11 9 .12
9. 13 9. 14
9.15 9.16 9.17 10
Auswert en sch riftlic he Que llen
Abklo pfe n Abh orc hen
Ob erflächenhärte Feu ch tig k.ei tsmessung Form önd erunqsmessunpen Druc kfestig keitsmessung Pla nliehe Aufnahmen Bou ph ysikalische Untersuchung Fotoqrc ph ische Aufnahmen Proben no hme Sonst ige Bemerkungen
10. 1 10.2 10.3
6
10.4 10.5 10.6
Ort/Datum
Bild 6.10 Beispiel einer Bestandsanalyse
(Anha ng I ) (Anha ng 2) (Anha ng 3) (Anha ng 4) (Akten verm erk - Anhong 5) (AIdenve rmerk. - An hang 5) (AId e nve rm erk. - An hang 5) (Akten ve rm erk - An hang 5) (Anh a ng 6) (Anha ng 7) (Anhang 8 ) (Anh a ng 9) (Anh a ng 10) (Anh a ng 1 1) (Bildd okumenta tion - Anhang 12 (Pro fo ko ll - Anhang 13)
(, Anhan g
343
Anh ang 6.12 Beispiel für den Abscl1lussbericht nach einer Sanierung
ß Al :ßI-:RI ClIT Bauvorhaben:
24-Fa milienwohnhaus in J.
I Ba uphy stka usche Unt ersuchung - Verbesserung Vor Beginn der Bauarbeiten wurde e ine bauphys ikalische Untersuchung der Außenwand sowie der Ke llerdecke und der o bersten Geschossdecke vorgenommen. Dabei zeigte sich, dass die Außenwand einen Wärmed urchga ngskoeffiziente n von 1,56 WattJm2 . Kaufwies. Die aufgrund der bauph ysikalischen Durchrechnung festge legte ne ue Wandk onstruktion mit auße nliegender Dämmun g weist nunmehr einen Wärm edu rchgan gskoeffi zienten von 0,42 Watt! M2 . K auf. das heißt untersc hreitet die Forderu ng der Wärm eschut zve rordnun g, die einen Wert von 0.5 WattJm2 . K. festlegt. Die Wärmedämm ung der Außenwand ist nunmehr so, dass der Wärmedurchga ng nur mehr ein 1/4 des ursprüngli ches Wärmedurchganges beträgt. Die Kellerdecke wurde unterseilig wärmegedämm t und weist nunmehr einen Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,33 WattlM2 . K auf. gegenü ber vorher von 0,92 Watl,~1 2 . K., das heißt, dass der Wärmedurchgang nunmehr nur mehr 113 des ursprünglichen w änued urchganges beträgt. Ebenso wurde die o berste Geschossdecke an der Oberseite mit einer zusätzlichen Wärmedämmung versehen. so dass der Wärmedurchgangskoeffizient nunmehr 0,33 WattlM 2 . K beträgt. gegenüber ursprUnglieh 1,05 Wattfm2 . K, das heißt. ebenso nur mehr weniger als ein 1/3 des Wänn edurchganges vorhanden ist. 2 Sa nier ung im Zusa m menha ng mit der bau physik alischen Ver besserung, Im Zusammenhang mit der Sanierung der Außenfassade wurde auch eine Erneuerun g sämtlicher Spenglerarbeiten vorgenomme n. wobei bei der Sanie rung der Außenfassade auch die Laibunge n außenseitig wärmegedämmt wurden. was trotz des Aufwandes des Heraussehneteens der bestehenden Konstruktion eine deutliche Verbesse rung im Bereiche der Wä rmed ämmung darstellt. da die Fensterlaibungen ansonsten innenseitig kondcnsar- und schimmelpilzgeflthrdet wären.
6
344
6 Anhang
Bei der Auswah l de r Materialien wurde sowohl für die Fassadenba utelle als a uch für die Blechteile das Optimum an Materia l ausgewählt. so dass eine lange Lebensdauer gege ben ist. Auße rdem sind die Materia lien farbig aufeinander abgestimmt. was auc h durch die Fensterumrah munge n zum Ausdruck ko mmt.
Diese Umrahmungen erforderten zwar einen zusätzlichen Aufwand . doch wurden die ßaukos ten dadurc h nicht gegenübe r de r ursprüng lich en Koste naufstellung übe rsc hritten. Ebenso wurden zusätz lich die Hauseingänge mit Naturstein sowo hl im Umrahmungsbereich als auc h im Bereiche der Vorlegestufe neu gestaltet und ebe nso Windsch irme angeb racht. wobei trotz d ieser Zusatzleistungen die Baukosten gege nübe r der ursprünglichen Schätzung bzw. Angebotslegung noc h immer geringer sind . Wie bei jedem Bauvorhaben hat es auch bei diesem Bauvorhaben mit einzelnen Professionisten Schwierigkeiten gegeben , das heißt. es musste die Ma1erfirma während der Bauzeit ausgewechselt werden, da sie nicht bereit war, die Termine einzuhalten. Desgleichen wurde während der Sanierung festgestellt. dass bei den Hauseingangstüren Schlösser eingebaut sind. die nicht der NORM entsprechen. Somit konnten keine genormten Beschlagteile verwendet werden. Die StoßgrilTe waren auch nicht in der gepla nten Höhe einzubauen, da die bestehenden Schlösser keine Norm-Bohrungen aufwiesen. Bei der Herstellung der neuen Fensterkonstruktione n unterlief der Tischlerfirma ein Maßfehler. so dass die Konstruktionen zusätzl ich verändert werden mussten. diesem Umstand wurde aber durch die Verlängerung der Haftungszeit, die für alle Leistungen J Jahre und für die Tischlerarbeiten 6 Jahre beträgt Rechnung getragen. Wir konnten zwar im Winter alle Leistungen sehr rasch über die BUhne bringen, aber als wir die Fassade verputzen wollten, ist dann die kalte Witterung eingetreten. so dass sich die ursprünglich präliminierte Bauzeit dadurch etwas verzögerte. 3 Baukoste n
6
Gesamtbaukosten nach Abrechnung und Haflungsabnahme
€
Darin sind enthalten die Sanierungskoslen in den Wohnungen
€
197.279 .50 18.640 .11
Kosten rein das Haus betreffend daher
€
215.919,61
Baukosten lt. Ausschreibung bzw. Kostenschatzunq
€
214 .652,03
Verringerung de r Baukosten gegenüber der Ausschreibung
€
1.267,58
Z usa mmenfassung Die einzelnen Baumaterialien. die im Zusammenhang mit der Sanierung verwendet wurden, gewährleisten auf Jahrzehnte hinaus eine reparaturfreie ß estandszeit. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass in den nächsten 5 Jahren eine Sanierung des bestehenden Asbestzement-We l1plauendaches anstehen wird und auch eine Sanierung der Asphaltflächen des Vorplatzes. Man kann aufgrund der umfassenden Sanierungs maßnahmen daher davon ausgehen. dass für die nächsten 40 Jahre keine Reparaturarbeiten an den neu errichteten Teilen anfallen werden. ~
Ort/Datum
(, Anhan g
345
Anhang 6.13 Glied erung de r Baule istunge n BAU1\1 ElSTERA RBE IT EN (Gli ed erunglJ\lassen)
1.2 Abbruc har be ite n 1.21 Fundemente - Bet onmauerw erk 1.2 1. 1 Fundamente freistehend 01 3 1.2 1.2 Fundamente im Erdreich mJ 1.2 1.3 Socke lmauerwerk rn' 1.21.4 Stampfbetonwände 01 3 2 01 1.2 1.5 Betonböden-Unterbeton 1.21.6 Traufenpflaster 01 2 1.2 1.7 Mauerabdeck ungen m2 1.2 1.8 Kanalschächte m3 1.21.9 1.22 Sta hIbeton kon stru kti onen-,\ la uerwe rk 1.22. 1 Fundamente freistehend m3 1.22.2 Fundamente im Erdreich 1.22.3 Socke lmauerwerk 1.22.4 Wandkonstruktionen 1.22.5 Stützmauern 1.22.6 Einlaufbauwerke
mJ m3 mJ mJ m3 m3
1.22.7 Kanalschächte 1.22.8 1.23 Sta hlbeto nträger-S tüt zen- Decke n 1.23. 1 Stürze mJ 1.23.2 Schließen m3 1.23.3 Träger mJ 1.23.4 Stütze n m3 1.23.5 Massivdecken m2 2 01 1.23.6 Fertigteildecken 1.23.7 Balkonplatten m2 1.23.8 Stiege nlauf-, Podestplatten m2 1.23.9 Mauetabdeck ungen m2 1.24 nru ehsteln mau erwerköIlseh lila uerwerk 1.24. 1 Fundamente freistehend mJ 1.24.2 Fundamente im Erdreich mJ 1.24.3 Socke lmauerwerk mJ 1.24.4 Wandkonst ruktionen m3
6
346
6 Anhang
1.24 Bruc hst etn 11III ue r we r k/ x1lsch lila uerwerk
1.24.5 Pflasterun gen 1.24.6 Stützmauern 1.24.7 J\1auerwerksabdeckungen 1.24.8 1.24.9
1.25 Ziegel mau erw erk 1.25 .1 Fund ame nte freisteh end 1.25.2 Fundamente im Erdreic h
1.25 .3 Soc kel maue rwe rk 1.25.4 Wandk onstruktionen
1.25 .5 Z iegelde cke n
1.25.6 Ziege lgewö lbe 1.25.7 Ziege lptlaster 1.25 .8 Kam inmauerwerk 1.25.9 Kaminko pfmauerwerk
m' m3 m'
11I 3
m3 m3 m' m' m' m' m3 11I 3
1.26 lI olzko nst ruktio ne n - ll olzteile 1.26.1 Ho lzfußböden. Beläge 1.26.2 Riegel wänd e 1.26.3 Blockwänd e. Bohl enwände
1.26.4 Holzbalkendecken 1.26.5 Dach stuhlkonstruktio nen 1.26.6 Brettb inde r
6
1.26.7 Portal konstruktionen 1.26.8 Tür- und Fe nste rstöc ke 1.26.9 1.27 Stahlko nstr ukti onen 1.27.1 Stahlträge r 1.27.2 Sta hlstutzen 1.27.3 Riegelwandkonst ruktionen
m' m' m2 m' m2 m2 m' Stk
kg kg kg
1.27.4 Dachkonstruktion 1.27.5 Portalk onstru ktio n
kg
m'
1.27.6 Türe n lind Fenster
Stk
1.27 .7 Blechverk leidu nge n 1.27.8 1.27 .9
m'
t .zg fnnen bau tette 1.28.1 Holzver kleidun gen 1.28.2 Scha lungen 1.28.3 Lattenwände
m' m' m2
347
(, Anhan g
1.28.4 Plattenverkleidun gen 1.28.5 BeschUtt ung 1.28.6 Holzfußböden 1.28.7 Park ettböden 1.28.8 Keramische Platten 1.28.9 Kunststoffb eläge
m' m3 m' , m" m' , m"
1,29 So nst ige Abb r ucha rbeiren 1.29. 1 Natursteinteile 1.29.2 Kunststeintei le
m3 , m-
1.29.3 Sanitäre Einrichtungsgegenstände Sik 1.29.4 Sanitärleitunge n m' 1.29.5 Elektro Eln rlchtungsgcge nstände 1.29.6 Elektro1eitungen
su
m'
1.29.7 Lüftungstechn. Anlagen
Stk
1.29.8 Kanalleitunge n 1.29.9 Verputz
m' m'
1.3 Erda r betre u 1.31 Rodun gsarbeit en 1.3 1.1 Bä ume fällen 1.3 1.2 Strä ucher beseitigen 1.3 1.3 Wu rzelstöcke entfernen 1.3 1.4 Gras mähe n
Stk Stk Stk
m'
1.31.5 1.31.6 1.31.7 1.31.8 1.31.9 1.321l umu sb eseiti gung
6 ,
1.32.1 Humusa bhub 1.32.2 Rasenziegel ausstechen
m"
1.32.3 Rase nziege l stapeln 1.32.4
m'
m2
1.32.5 1.33.6 1.32.7 1.32.8 1.32.9 1.33 Baugruben au shu b 1.33. 1 Te rrain oberkante clHcm 1.33.2 126-250 cm
m3 m3
348
6 Anhang
1.33.6 Spundwände
m3 m3 m3 m' m3
1.33. 7 Wasserha lt ung
h
1.33.3 251- 350 cm 1.33.4 351-450 em 1.33.5 übe r 450 cm 1.33.5 Pölzung
1.33.8 1.33.9 Fund amentaushub 1.34. 1 Aus hub außerhalb Bau grube bis 60 cm Tiefe 1.34.2 6 1-1 25 cm
1 .3~
1.34.3 126--200 cm 1.34.4 Aushub inne rhalb Ba u g rube bis 60 c m Tiefe 1.34.5 6 1-1 25 cm
1.34.6 126- 200 cm 1.34.7 Einzelfundamente bis 125 cm Tie fe 1.34.8 126-250 cm
m3 111 3 m3
m3 m3 m3 m3 m3
1.34.9 1.35 Ro hrgra ben-. Scha cht - u. Kliiran lage naushub 1.35. 1 Außerha lb der Baug rube bis 125 CIll Tiefe 1.35.2 126- 200 cm
6
m3
(außer halb der Baugrube)
m3
1.35.3 201- 300 cm (außerhalb der Ba ugrube)
m3
1.35.4 30 1--400 cm (außerhal b der Baug rube )
m3
1.35.5 über 400 ein (außerhalb der Baugrube )
m3
1.35.6 bis 125 c m (innerhalb der Baugrube )
m3
1.35.7 126-200 cm ( innerhalb der Baugrube)
1.35.8 20 1- 300 c m (innerhalb der Baugrube)
1.35.9 über 300 cm (i nnerhalb der Baugru be)
m3 m3 m3
t.36l1 inlerfiillen
1.36.1 Kellermauem. Stützmauern 1.36.3 Klär- und Sickeraulagen
m3 m3
349
(, Anhan g
1.36.4 Schächte und Einlaufhauwerke 1.J 7 Verfu hr, l' la niere n 1.37. 1 Verfuhr auf Baustelle 1.37.2 Verfuhr bis 1.5 km 1.37.3 Verfuhr 1.6-3,5 km 1.37.4 Verfuhr Uber 3,5 km 1.37.5 Planieren auf der Baustelle 1.37.6 Planieren auf de m Sturzplatz 1.37.7 Rasenziege l verlegen 1.4 :\Iaure ra rbt'iten 1,41 Sperr ung-A bd icht ung 1.4 1. 1 Horizontal 1,4 1.2 Vertikal 1,4 1.3 Ffächenabdic htung 1,42 Ziegelmaut'r wt'rk 1,42. 1 25cl11 1,42.2 38 cm 1.42.3 25 cm mit Vorsatzsc ha le 1,42.4 38 cm mit Vorsatzschale 1,42.5 Holziegel 1.43 Kammmauerwerk und Platte 1.43. 1 aus Ziegel 1.43.2 Schiede l Kamin 1,43.3 Plcwa Kam in 1,43.4 Klinkerka minkop f (Halbklinker) 1.43.5 Klinkerkaminkopf [ Vollklink er] 1,43.6 Klinkerkam inkopf (Verblendung Halbklinker) 1,43.7 Klinkerkaminkop f (Ve rblendung Vollk finker] 1.43.8 Natursteinplatte Vers. 1.43.9 Betonplatte 1,44 Zwische nwände (freistehend) 1,44. 1 5,5 cm Ziege l 1.44.2 6.5 cm Ziege l 1.44.3 10 cm Ziegel 1.44.4 12 CIn Hohlstein 1.44.5 12 Cl11 Vollziegel 1.44.6 Gi psdielen 1.44.7 Heraklith 5 cm 1,44.8 Heraklith 7,5 Clll
mJ mJ m' mJ m' m' mJ m2
m-0 m' m-0 m3 mJ m3 mJ mJ m' m' m' m3 m3 m' m-0 m' m' m' m-0 m' m' m' m2 m' m'
6
350
6 Anhang
1.44.9 Herakllth IO em 1.45 Zwischenw ände (vcrsanw ände j 1.45. 1 Hohl z iege l 5,5 cm 1.45.2 - " - 6.5 cm
1,45.3 - " - lO cm
m2 m2 m2 m2
1.45.4 - " - 12 cm
m2
1.45.5 Vollziegel 12 cm
m2 m2
1.45.6 Gi psdiel en 1,45.7 Herak lith 5 cm 1.45.8 Herak lith 7.5 cm 1.45.9 Herak lith 10 cm
m2 m2 m2
1046Verkleidu ng mit Ho lzwolleleichtba uplatten 1.46.1 1,5 auf w ände m'
m'
1.46.3 1,5 au f Sc halung
1l1~
1,46.4 2,5 aufW ände
m2
1.46.5 2,5 auf Decken 1.46.6 2,5 auf Schalung
1.46.7 3.5 aufW ände 1.46.8 3,5 auf Decken 1.46.9 3,5 auf Schalung 1.47 Fußbodenkon slruktion 1.47.1 Rollierung 1,47.2 Leca Schüttung
6
, ,
1.46.2 1,5 auf Decken
1.47.3 Hüttenbimsbeschiiltung 1.47.4 Sc hlac kenbesc hütt ung 1.47.5 Tel- w olfedäm mung 1.47.6 Poroze ll Dämmung 1.47.7 Hera klith Dämmun g 1.48 w ä rmeu äm mu n g 1.48. 1 Tel- Wolle Matten 1.48.2 Te l- Wol le lose 1.48.3 Herak lith
,
m~
m' m' m2 m' m' m' , m' m' m' m' m2 m' m' m' mJ
1.48.4 Scha umku nststofT 1.49 Remlgen und so nstige Ma urerarbeire n 1.49.1 Reinigen laufende Pauschale 1.49.2 Endre inigung 1.5 Beton - und Sta hlbe tonar beite n 1.5 1 Fund ameure 1.5 1. 1 zw ische n Erdreich
Pauschale
m3
351
(, Anhan g
1.5 1.2 zwischen Schalung 1.5 1.3 Scha lung 1.52 Kellerau ßen wänd e
mJ
1.52.1 Stampfbeton 1.52.2 Scha lung 1.52.3 Schulungssteine 1.53 Lichtsc hächte 1.53.1 Wände 1.53.2 Sohle 1.53.3 Bewehrung (B STG ) 154 Stütze n - Träger 1.54. 1 Beton 1.54.2 Scha lung 1.54.3 Bewehrung 1.54.4 Zuschlag au f~ IWK Position 1.54.5 Zuschlag auf Sä ulen 1.54.6 Zusch lag auf 1.54.2 [für Sichtschalung) 1.55 Fußhu den - Pflaster 1.55.1 Unterbeton 1.55.2 Betonpflaster 1.55.3 Estrich 1.55.4 Schwimmender Estrich 1.55.5 Traufenpfl aster 1.55.6 Schlackenbetonestrich
m' m2 m'
m2
m2 , mm2 mJ , mkgt
m' m' m2 m2 m' m2 , mm2
,
m-
1.56 Decken
1.56. 1 Stahlbetonplatte Ober Keller 1.56.2 Fert igteildecke über Keller 1.56.4 Stahlbetonplatte Ober Gesc hossen 1.56.4 Fertigteildecken Ober Geschossen 1.56.5 Sonderdecke nsysteme 1.6 versetza rbeneu und sonstige Ar beiten 1.6 1 Tü rc he n, G itt er, Ja lousien, Rahmen 1.6 1. 1 Kaminputztü rchc n 1.6 1.2 LUftungsgitter 1.6 1.3 Lüftungsjalousien 1.6 1.4 Speisekastenent lUftungen 1.6 1.5 Lichtschachtgitter 1.6 1.6 Winkeleisenrahmen
m' m2
,
m-
m2 m2
Slk Stk SI' Stk SI' SI'
6
352
6 Anhang
1.61. 7 Hahntürehe n
Sl k
1.62 Schienen, Pr atz en, Gelä nde ne ue 1.62.1 Vorhangschienen
m!
1.62.2 Kanten schutz leisten 1.62.3 Geläuterteile und -stutzen
ml Stk
1.62.4 Heizkörpe rkonsolen
Stk
1.62.5 Heizk örp erv erschraubungen
su
1.62.6 HolzpackeIs Stk 1.63 Fen sterbretter, Stefn telle und niesen versetze n 1.63.1 Fensterbretter m1 1.63.3 Verkleidungen
rn! m2
1.63.4 Fliesen
m2
1.63.2 Um rahmungen
1.64 Käst en
1.64.1 Zählerkasten 1.64 .2 Kabelkopfkasten
1.64 .3 Telefonkasten 1.64.4 Wohnungsverteiler
Slk
su su,
su
1.64.5 Schaltkasten Stk 1.65 Fenste r- und Tü rst öck e (!l olz) ve rsetzen und einma ue rn
6
1.65.1 Fensterstöcke bis 2,00 m2
Stk
1.65.2 Fensterstöcke 2,00 bis 4,00 m2
Stk su,
1.65.3 Fensterstöcke über 4,00 m 2 1.65.4 Türs töc ke bis 2,00 m2
su
1.65.5 Türstöcke :W Obis 4,00 m2 1.65.6 Türstöc ke über 4,00 1112
Stk Stk
1.66 Fenster und T ü rstöcke a us :\Ietal! (Beihilfe) 1.66.1 Stöcke bis 2.00 1112 1.66.2 Stöc ke 2,00-4.00 m2 1.66.3 Stöcke über 4.00 m 2
Stk
su su,
1,67 Sa njtärgegenst ände einma uer n 1.6 7.1 Badewa nne
1.67.2 Brauseta sse 1.68 Versch ließen von Aussparu ngen
m2
111 2
1.68.1 Deckenau ssparun ge n
su
1.68.2 Durchbrllche 1.68.3 Ritzen
Stk
1.7 Ver putzarbeiten 1.71 G robputz 1.7 1. 1 Grobcr Wand putzKcllcr
111 1
m2
353
(, Anhan g
1.7 1.2 Grober Wandputz Spitz bode n 1.7 1.3 Dec kenputz Keller 1.72 G rob- und Fe inputz ( Inne n) 1.72. 1 Wandputz im Keller 1.72. 2 Wandputz übrige Geschosse
m2 m2
m2 m2
m2
1.72.3 Deckenputz Keller 1.72.4 Deckenputz übrige
m2
1.72.5 Stiegenu ntersichten
m2
1.73 Fassadenpu tz
1.73. 1 Edelput z Te rranova 1.73.2 Edcl putz-K ratzpu tz 1.73.3 Edelputz- Reibputz 1.73.4 Grob- und Fein putz
m2 m2 m2 m2
1.73.5 Fassadenall strich
m2
1.73.6 Sockelp utz Te rranova
m2 m2
1.73.7 Sockelput z Edelputz-Kratzputz 1.73.8 Socke lputz Edelputz-Reibputz 1.73.9 Sockelputz Färbelu ng 1.73. 10 Balkonplattenunterslchren
m2 m2
m2
1.74 Ans pr itzen für Verfliesu ng und Stein ve r kle id ung 1.74. 1 Wandfl ächen m2 1.74.2 Badewa nnen 1.74.3 Brauserasse
m2 m2
1.75 Ummenreln
1.75. 1 Ummanteln mit Drah tgewebe
m2
1.75.2 Umma nteln mit Ziegelge webe 1.75.3 Sch litze verkleiden mit Ziegelge we be 1.75.4 Wandflächen mit Drahtgewebe 1.75.5 wandflächen mit Ziegelgewebe
m2 m2 m2 m2
1.8 Kan alisation 1.81 Sremzeugrohre un d Forms t ücke 1.8 1.1 0 100 mm 1.8 1.2 0 150 mm 1.8 1.3 0 200 mm 1.8 1.4 Bogen 100 111m 1.8 1.5 Bogen 150 111m 1.8 1.6 Bogen 200 mm 1.81.7 Abzwe iger 100111111 1.8 1.8 Abzweiger 150 mm 1.8 1.9 Abzwe iger 200 111m
r n! 111 1 m1 Stk Stk Stk Stk Stk Stk
6
354
6 Anhang
1.82 Aufsta ndsbogen
1.82.1 0 100 mm 1.82.2 0 150 111111 1.82.3 0 200 mrn 1.83 Betonfalzrohre oder vturrenrob re 1.83. 1 0 100 mm
1.83.2 01 50 mrn 1.83.3 0 200 111m 1.83.4 Bogen 100 mm 1.83.5 Bogen 150 mm
1.83.6 1.83.7 1.83.8 1.83.9
Boge n 200 mm Abzweige t 100 mm Abzwelger 150 mm A bzwe lge r 200 mm 1.84 Kunststoffro hre
Stk
s o, m1 m1 m1
su su Stk
su
5tk Stk
1.84.1 0 I OOmm 1.84.2 0 150 mm
m1
1.84.3 0 200 nun
m1
1.84 .4 Bogen 100 mm
5tk
1.84.5 Boge n 150 mm 1.84.6 Bogen 200 mm
m1
Stk
su
1.84.7 Abzwelger 100 mm
5tk
1.84 .8 A bzwe ige r 150 rnm
Stk
1.84.9 A bzwe iger 200 mm
6
Stk
1.85 Putz- und Kcntrcllsch ächte 1.85.1 60/60/40 mm bis 60 mm 1. 85.2 60/80/6 1 mm bis 100 mm 1.85.3 60/8011 0 1 mrn bis 200 nun 1.85.4 80/ 1001201 m m bis 300 mm 1.85 .5 80/ 1201301 mm bis 400 mm 1.86 Regenro hrsink k äste n 1.86.1 100 mm 1.86.2 150 mm 1.86.3 200 mm 1.87 St andsc hutzro hre 1.87. 1 0 100 mm 1.87.2 01 50 mm 1.87.3 0 200 mm 1.88 Ansch lusshe rstellu ng 1.88.1 an Hauptkanal 1.88.2 an Kläran lage 1.88.3 an Sickerbrunnen
su su su
Stk
su Stk
Slk
su
Stk
m1 m1 m1 Pauschale Pauschal e Pauscha le
(, Anhan g
1.88.4 an Vorfluter Pauschale 1.89 Klära nlage, Sickerb runnen , Vorfluter 1.89.1 Kläranlage Stk 1.89.2 Sickerbrunnen Stk 1.89.3 Vorfluter Stk 1.9 Regiearbeiten 1.91 Polier und Vor a rbeiter 1.9 1.1 Polier Std Std 1.9 \ .2 Maurervorarbeiter Std 1.91.3 Zimmererv orarbeit er Std 1.9 \ .4 Vorarbeiter 1.92 Fachar beiter Std 1.92. \ 1\.1aurer Std 1.9 2.2 Zimmerer 1.92.3 Betonterer Std 1.93 Qualiflzler te Ar beiter 1.9 3. \ Kranfü hrer Std 1.9 3.2 Baggerführer Std Std 1.9 3.3 Sch ubraupen- u. Laderfahrer Std 1.9 3.4 AufzugsHihrer Std 1.93.5 Mischanlag enfü hrer Std 1.9 3.6 LK W- Pahrer 1.9 3.7 Kompressor-Fahrer Std 1.94 lIi1fsk räft e 1.94.1 Hilfsmaurer Std Std 1.94.2 Hilfszimmerer Std 1.94.3 qual. Hilfsarbeiter Std 1.94.4 Hilfsarbeiter 1.95 Lehrlinge 1.9 5.1 1. Jahr Std Std 1.9 5.2 2. Jahr 1.9 5.3 3. Jahr Std 1.96 Ma schinen Std 1.9 6. I Miseh er Std 1.96.2 Kompressor Std 1.96.3 Aufzug Std 1.96.4 Kran 1.96.5 LKW Std 1.96.6 Kreissäge Std Std 1.9 6.7 Rüttlcr Std 1.96.8 Bohrhammer
355
6
356
6 Anhang
Anh ang 6.14 Aufbau eines Sanierungsg ula chtens
Verfasser
GUTA CHTEN Nr. ( Bausanierung )
über Mä ngel und Sanierung on Ort, Straße
Mä ng el: Sanierungskosten: (g esch ö tzte Ko ste n ]
Ausführender':
6 Planung:
Auftraggeber:
Ort/Dotum
URKUN DE Nr.
357
(, Anhan g
Iverfasser
lIulachlen-sanien.onll "'-
G U T AC H T E N Nr. ( Bousonierung ) über Män g e l und Sanierung cn Ort, Straße
1.1 Auftraggeber: 1.2 Beauftragter: 1.3 Gegenstand:
ist die Begutachtung der Mängel. d ie Feststellung d er Sonierunqsmöqächkeiten und die Schölzung der Sanierungsl::asten.
1.4 Unterlagen:
1.4 1 Besichtigung an Ort und Stel le 1.42 Fotograf ische Aufnahmen 1.43 Angaben des Auf traggebe!"$ und 1.44 Angaben des Plcn ers 1.45 Normen 1.46 Vergle ichspreissammlung 1.47 Autmcüskizzen 1.48 Bauphysil::al. Berechnung - Bestand 1.49 Bouphvsikct. Berechnung - Sanierung 1.50 Energieausweis Bestand - Sanierung 1.51 Ze ic hnung sunterla ge n 1.52 literatur
2
2.1 AV über örtlichen Augenschein 2.2 ucntoaoer 2.3 Angaben nach 1.43 - 1.44 2.4 NORMEN nach 1.45 2.5 Aufmaßsl::izzen nach 1.47 (Anha ng ) 2.6 Bauphysil::al.Berechnung nach 1.48 - 1.49 (Anhang) 2.7 Energieausweis nach 1.50 (Anha ng ) 2.8 Sonienmqskos teo - Schätzung
Beilagen:
Der Autbo u dieses ö utccnte ns steIlI geistiges Eigentum dar und da rf ohne Zustimmung wede r in rejen noch zur Gönze kopiert oder anderwe itig verwende t bzw. weitergegeben werden. Ein r opieren de sGutacht ens oder von Teilen ist ousschließlic h de m Auftraggeber gesta ttet. Dieses Gutach ten ist nicht zur Vooage bei Gericht bestimmt.
6
358
6 Anhang IVerlass e,
gutachlen.san"'""ng n,
2.21 - 2.2.... . üchtöilder m it Bildunterschrift
3
Beschreibung:
Bei dem am besichtigten Objekt handelt es sich um
Beim vorqencnnten Lokotcuqenschein waren außer dem beqctocntenoen socnverstä nd igen noch an wesend:
Im Rahmen d ieses Gutachtens w erde n die Mängel einer eingehenden Untersuchung un terzogen und d ie Sonlerunqsrnöqlicbkeifen sowie die Kosten der
scrse -
rung dargestellt.
6
4
Befund:
s
Gutach ten : Aufgrund d er durchgeführten Erhe bungen und Untersuchu ngen kan n folgendes Sanierungs-Gutachten erstellt we rden:
5.1
Mänget;
De tailliert dargestellt.
5.2
Ursa Che d er Mäng el- Sa nierungsmöglic hkeite n:
Detailliert dargestellt.
AACHlTEKTuR INGENIEu RBAu HOLZBAu WlSS€t<SCIW'TLICH TECH" FOTOGRAf iE UND VIDEOGRAFIE
359
(, Anhang
I Verfas....
gu tad1 te n~ n ", ru "l!
nr.
se ile"
5.3 Sanierungskosten:
Detailliert a ufg eschlüsselt nach den einzelnen Leistungsgrvppen (siehe a ls Beispiel
Anha ng 7. 131 Gesarntk aslen der Sanierung (geschätzt)
AUS Kostengründe n. und um d ie zv untersuchende Substanz nicht - ITlÖglichelWe ise unnötig - zu zerstören. beschränkt sich d iese Untersuc hung out Maßna hme n. d ie aufgrund sac hverstä ndi ge<" Er, tahrung ausreich en. um mit hinre ichender Wa hrsc heinlic hkei t vorhandene Schadensursachen und mög liche Ab hilfemoßnahmen be urte ilen zu könne n. Naturgemöß isTd a be i nicht auszuschließen. dass be i d er Durchführung aufgezeigTer Maßna hme n und eventue ll damit verbundener Eingriffe in d ie Substanz. au tgrund dann möglicher weiterer Erkermtnase . sich rc sötz nc ne Schadensursachen zeigen . Bei der Durchführung der vom begutac hten de n socn-eotöocceo au fgeze igten Sanierungsmaßnahmen ist eine fachkund ige AufsiCht onbedingt ertcrcernch. Diese kann gegebenenfalls wei tere Untersuchung en oder a us neu en Erkenntnissen zu ziehende Konseq uenzen un d even tuell rotsorne weitere Sanierungsmaßnahmen - in Rücksprache mit dem Sachverständigen - veranlassen.
Dieses Sanierun gsgutachten umfa sst einschließlich An hang .... .. Seiten.
Des vorstehende G u ta c hte n we rde noch vomeriqer persönlicher Besichtigun g d es zu begutach tenden Objektes, noch gena ver ae ncc ntnonrre ol ler Sch äden und sons tiger Umstä nde und noch d e n Reg e ln der technischen Wissenscha ften angefe rtig t.
Ort/Datum
6
Anhang : 6.1 A ufm a ßskizzen noch 1.47 6.2 Baup hysiko l. Berechnung no c h 1.48-1.49 6.3 Ene rqieous w eis n o c h 1.50
Ve rfasser
6
360
6 Anhang
Anhang 6.15 Verze ichnis wichtiger DIN-NORMEN
Zusammengestellt mit freund licher Geneh migun g durch den Beuth - Verla g D1N 105
Mauerziegel -. Tei l Ibis 5
DIN 106
Kalksandstein e - Teil I bis 2 Prüfung von Magne siaestrich
1>11'0 272 011'0 280
Tonhohlplatten (Hourdis) und Hohlziegel Parkett. Parkettstäbe. Parkettriemen und Tafeln für Tafelparkeu - Teil I bis 5
DIN 281
Pa rkettk lebs toffe
D1N 398
Hüttensteine
DIN 456
Dachziegel
D IN 10-15
D1N 1048
Beton und Stahl beto nba u Prüfverfah ren für Beto n - Teil I bis 5
D1l'O 1052
Holzbauwerk e Berechnung und Ausführung
DIN 1053
Mauerwerk - Ber echnung und AusfLi hru ng - Tei l I bis 4 Ma uerwerk - Bere chnung und Aus tu hrung - Te il I bis 3 Lastann ahm en für Ba uten - Teil I bis 6
DIN 278
1>11'0 1053 DIN 1055
OIN 1060 D1N 1100 D1N 1101
6
Baukalk - Te il I bis 3 Ha rtsto ffe für zeme ntgeb undene Hart sto ffestri che Hol zwo lle- Le ichtba uplatten und Me hrsc hic ht- Leic htbaupla tte n als Dämmstoffe für da s Bau wesen
OIN 1102
Ho lzwolle- Leic htba uplane n und Mehrsc hicht-Le ichtba uplatten nach D IN 11 0 I als Dä mmst offe für da s Bauwesen
DIN 110-1
Mehrschicht-Leichtbaup latte n au s Sc haumkunststo ffen und Holzwoll e Te il I bis 2 Portl and- , Eisenpo rtland-, Hoc ho fe n- und T raßze me nt - Teil I bis 8
D1N 116-1
DIN 1168 DIN 1180 D1N 1187
DIN 1230 D1N 12-19 DIN 1259
Baug ipse - Te il I bis 2 Drä nrohre a us Ton Dränr oh re au s we ichmac he rfreiem PVC hart ( Polyv iny lchlorid hart ) Ste inze ug für Ka na lisatio n - Te il I bis 6 Flac hg las im Ba uwesen G las - Begriffe
DIN 1986
Mehrsch eib en-I sol ierg las - Te il 1 bis 2 Entwä sserungsanlage n für G ebäud e und Gru ndst ück e - Teil 1 bis 4
D1N 1995
Bitumen und Stei nko h lenteerpec h
D1N 1286
D1N 405 1
Kanalk linker
D1N 4028
Stahlbeton-Hohldlelen
D1N 4030
Beurteilung betonangre ifend er Wässer , Böde n und Gase - Te il I bis 2
D1N 4074
Bauho lz für Ho lzba uteile Baugru nd - Drän ung zu m Schutz baul icher An lage n
DIN 4095
361
(, Anhan g
01:\
~ 1 02
1)) :\
~ 103
01:\
~ 107
1)) :\
~108
1)):\
~ 109
1)) :\
~1 1 7
01:\
~ 122
1)):\
~123
1)1:\
~1 2 4
01:\
~ 126
Brand verhalten von Ba ustoffen und Bauteilen - Teil I bis 19 Leichte Trennwä nde Baugrund - Setzungsbcob achtungcn an cntstchcndcn und fert igen Bauwerke n Wärm eschut z im Hochbau - Teil I bis 7 Schallschutz im Hochbau - Teil I bis 2. Bb l. 1 bis J Abdichtung von Bauw erk en geg en Bodenfeuc htigke it Abdichte n von Bauwerken gegc n nichtd rück end es Oberflächenwasser und S icke rwass er Gebäudesiche rung im Bereich vo n A usschacht ungen, Gründungen und Unterfa ngungen. Baugru ben und Grä ben - Böschungen, Arbeitsraumbre iten, Verbau Ortbeton-Schlitzwände - Ko nstruktion und Ausführung
1)) :\ 4 158
Zw ischen ba uteile aus Beton für Stahl- und Spa nnbeto ndec ken
01:\
Ziege l fü r Decken und Wandt afeln - statisch mitwirkend Zie gelfür Decken und Wandt afeln - stati sch nicht mitwirkend
~ 159
01:\ 4 160 1)) :\ 4 174 01:\
~2 07
1)) :\ 4208
01:\ 421 1
Geschoßh öhen und Treppe nste igun gen Mischbinder Anhyd rid binder Putz- und Mauerbinder Leichtbeton und Stahlleichtbeton mit gesc hloss enem Gefüge
OIN ~2 19 D1:\ 4226 1)):\ 4232
Gesteinskörnungen für Beton und Mörte l - Teil I bis 2 Wände aus Leichtbeton mit haufwerk sporigem Gefüge
01:\
Glasba ustein- Wände - Ausführung und Bemessung
~242
1)) :\ 4420
Arbeits- und Schutzgerüste - Teil I bis 2
01:\ ~422 1>1 :\ 470 1
Fahrbare Arbcitsbühncn
I>I N 7864 OIN 7865 1)):\ 16 726
Regeln für die Berechnung des Wärmebedar fs von Gebäude n - Teil I bis J Etasto mer-Bahnen fllr Abdlchtunge n Elastomer -Fuge nbänder zur Abdie htung vo n Fugen in Beton Ku nststoff-Dachbahn en - Kun ststoff- D ichtun g sbahnen
01:\ 16 729
Kunststoff-Daehbahn en und - Dichtungsba hnen au s Ethylencopolymeri satßitumen ( ECB)
01:\ 16 73 4
Kunststoff-Dachhahnen aus weichrnachcrhaltlgcm Polyvinylch lorid (PVCP) mit Verstärkung aus Synt hetischen Fasern . nicht bitumenv erträg lich Kunststoff-Dachbahn en a us we ichmache rhahigem Polyvinylch lorid (PVCP) mit Glasvlieseinlage nicht bitumenverträgl ich Bodenbeläge - Homogene und heterogene Elastomer-Beläge
1)) :\ 16 735
OIN 16 850 D1!\' 16 860 I)) N 16 935 OIN 16 93 7
Klebestoffe für Bod en-, Wand- und Deckenbeläge - Dispersio nsklebestoffe und Kautschuklebestoffe für Polyvinylc hlorid (PVC)- Beläge Kunststoff-D ichtungsbahnen a us Polyisobut ylen ( PIß ) Kunst stoff-Dichtungsbah ne n aus weic hmacherhaltigem Polyvinylchlorid ( PVC- P) bitumenverträglich
6
362
6 Anhang
DI l'l18 0-l 1
Hörsa mke it in kleinen bis mittelg roßen Räu men
DIN 18 OS I
Hol zfenster für den Wo hnungsbau
DIN 18055
Fenster - Fuge ndurc hlässigke it. Schlagrege nsicherhe it und mechanische Beanspruchung, An fo rderungen und Prü fung
D1N 18060
Stahlfenster für den Wohnungsbau
D1N 1806-1
Treppen - Begriffe, Bezeichnung, AusfU hrung
D1N 18065
W ohnhauslr eppen - Hauptmaße
DIN 18076
Ro llläden aus Ho lz
D1N 18 101
HolztUren für den Wo hnungsbau
DIN 18 148
D1N 18 164-2
Hohlwandplatten a us Leichtbeton Hohlblöcke a us Le ichtbeton Vollsteine und Vollblöcke aus Leichtbeton Maucrsteine aus Beton (Normalbetou] Stoffe für keram . Bekleidu ngen im Dünnbettverfahren - Teil I bis 4 Ausführung keramischer Bekleidungen im Dünnbettve rfahren - Teil I bis 3 Bodenklin kerplatten Schaumkunststoffe als Ortschäume im Bauw esen - Polyuretha n-Ortschaum fllr die Wärme- und Kältedämmung Kork erzeugnisse als Dämmstoffe für das Bauwesen - Dämmstoffe für die Wärme- u. Kältedämmung Wandbauplatten aus Leichtbeton. unbewehrt Wandbauplatten au s Gips Schaumkunststoffe als Dämmstoffe für das Bauwesen - Dämmstoffe für die Wärmedämmung Schaumkunststoffe als Dämmstoffe für das Bauwesen - Dämmstoffe für die
D1N 181 65-1
Trlttschalldänunung Faserdämmstoffe als Dämmstoffe für das Bauwesen - Dämmstoffe für die
D1N 18 151
DIN 18 152 D1N 181 53 D1N 18 156
DIN 18 15 7 D1N 181 58
DIN 18 159 D1N 18161
D1N 18 162
DIN 18 163 DIN 18 I M -I
6
Wärmedämmung DIN 181 65-2
Faser d ämm stoffe als Dämmstoffe für das Bauwesen - DämmstofTe fUr die Trittschalldämmung
D1N 18 166
Keramische Spaltplatten und Spaltp latten-Formteile Deckenplatten aus Gips Bodenbeläge - Linoleum Schaumglas als Dämmstoff für das Bauwesen
D1N 181 69
DIN 18 17 1 OI NI81 74
D1 N1 81 75 DIN 18 180 D1N 181 81
DIl'l 18 183 DIN 18 184
D1 N 18 190 DIN 18 195 D1N 181 96
Glasba usteine - Anforde rungen und Prüfung Gipskartonplatten - Arten, Anforderungen, Prüfun g Gipskartenplatten im Hochbau - Grundla gen für die Verarbeitung Montagewände aus Gipskartonplatten Gipska rton-Verbundplatten Dichtungsbahnen für ßauwerksabdichtungen - Teil I bis 5 Bauwerksabdichtungen - Teil 1 bis 10 Erd- und Grundbau - Bodenklassifikation ruf bautechni sche Zwec ke
(, Anhan g
363
01:\ 18 217
Betonflächen und Schalu ngs haut
1)) :\ 18 230
Beg riffe au f dem Gebiet der Alterung von Materialien - Grundbegriffe Gerüstarb eiten
01:\ 18451 01:\ 18 460 1)):\ 1846 1 1)) :\ 18469
01 :\ 18 500 1)) :\ 18 503 01:\ 18 5 15 OI :\' 18 516-1 1)) :\ 18 516-3
01:\ 18 540 ))) :\ 18 54 1
Regenfallleitungen auße rhalb von Geb äuden und Dachrinnen Hängedachrinn en. Regenfallro hre a ußerhalb vo n Gebäude n und Zubehörtelle aus Meta ll Hängedachrinne n a us PVC Betonwerk steine Pflasterk linker Auße nwand bekleidungen - Te il I. Ange mörtelte Fliesen und Platten Grundsätze für Planung und Ausführu ng Auße nwandbekleid unge n. hinte rlüftet - Te il I. Anforderungen und Prüfgrundsätze Auße nwand bekleidungen. hinterlüftet - Teil 3, Naturwe rkstein - Anforderungen und Bemessung Abdichten von Außenwa ndfugen im Hochbau mit Fuge ndic htstoffen Fugenbänder a us thermoplastischen Kunststoffen zur Abdichtung von Fugen in Ortbeto n
01:\ 18 545 1)):\ 18 550
Abdichten von Verglasunge n mit Dicht stoffe n - Teil I bis 2 Putz - Tei l I bis 3
01 :\ 18 555 1)) :\ 18 558
Prüfu ng von Mö rtel mit minerali schen Bindemitteln - Teil I bis 8
01 :\ 18 560 01:\ 52 099 1)) :\ 521 00 [)I N 521 02 1)) :\ 521 03 1)) :\ 52 104
1)):\ 52104-1
OIN 52 104·2 DI:'" 52106 1)) :\ 52113
I)) :\' 52 121 OI :\' 52 123 1)) :\ 52 126 OI:\' 52 128 1)) :\ 52 129 01:\ 52 130 I>I :\' 52 131
Kunstharzputze Estriche im Bauwese n - Teil I bis 7 Prüfung vo n Ge steinskö rnungen - Prüfung auf Reinheit Prüfung vo n Naturstein bis DIN 52 113 Prüfung von Naturste in und Gestein skörnungen - Bestimmung von Dichte, Troc kenrohdichte. Dichtigkeitsgrad und Gesamtporosität. Prüfung von Naturstein - Bestimm ung von Wassera ufnahme und Sättig ungs w e rt Prüfu ng von Naturstei n - Frost-Tau- Wec hse l-Ve rsuc h Prüfung vo n Naturstein - Frost-Tau-Wechsel- Ve rsuch. Ve rfa hren A-Q Prüfung vo n Naturstein - Frost-Tau-Wec hse l-Versuch. Verfahren Z Prüfu ng von Gesteinskörnungen - Untersuchungsverfahren zur Beurteilung der Witterungsbest ändigkeit . Prüfung von Naturstein - Bestimmung des Sätt igungswertes Tee rdachpappen mit Roh filzeinlage Prüfung bitum inöser Bahne n - Teil I bis 2 Nac kte Teerbahnen Bitumendachbahnen mit Rohfilzeinlage Nac kte Bitume nbah nen Bitu men-Dachdichtungsbah ne n ß itumen-Schweißbahnen
6
364
6 Anhang
DIl'l 52 132
Polymerbitumen-Da chdi chlun gsbahnen
DI N 52 133
Poly me rb itumen-Sc hweißbahnen
DIN 52 140
Teer-Sond erda chbahn en und Teer-Bitume ndachbahnen
D1N 52 143
Glasvlies-Bitumondachbahnen Bestimmung der Zusammensetzung von erhärtetem Beton - Teil 1 bis 4 Bauakustische Prüfungen - Te il 1 bis 7 Bauakustische Prüfungen - l\.lessung von Geräu schen der Wasserinstallation
D1N 52 170 D1N 52 210
DIN 52219
in Gebä uden
D1N 68 752
Bauakustische Prüfungen - Körpe rschallmessu ngen bei haustechnischen An lage n Prüfung von Glas Prüfung von Dicht stoffen für das Bauwesen Wärmeschutztechnische Prüfungen - Bestimmung der Wärrnelcüfä higkeit mit dem Plattengerät. Wärmeschutztechnische Prüfungen - Bestimmu ng des Wärmedurchlassw iderstand es und Wärmedur chlasskoeffiz ient en von Fenstern w ärmeschutztechnische Prüfungen - Bestimmung des ßezugsfeuc htegehalts von Baustoffen - Ausgleichsfeuchtegehalt bei 23 "C und 80 % relat ive Luftfeuchte Anst richstoffe und ähnliche Beschichtungsstoffe Textile Fußbodenbeläge Holzprofite. Grundformen Holzfenster-Profile - Tei l I bis 3 Holz für Tischlerarbeiten - Te il I bis 2 Bauholz für Zimmerar beiten Holzfaserplatten - Poröse und harte Holzfaserplatt en Bitumen- Holzfaserplauen
D1 N 68 771 DIN 68 800
Unterböden aus Holzspanplatten Holzschutz im Hochbau - Te il I bis 5
DI N [1\" 39
Stahlrohre für Arbeitsgerüste Kerami sche Fliesen und Platten für Bodenbel äge und Wandbekleidungen Keramische Fliesen und Platten - Bestimmun g der Ritzhärte de r Oberfläche. Beton Steinzeugrohre und Formstücke. sowie Rohrverbindungen tur Abwass erleitungen und -kanäle - Te il I bis 3 Holzwerkstoffe - Feuchtebestimmung Holzwcrkstoffe - Prohennahme. Zuschnitt und Überwachung Bauholz für tragende Zwecke - Festigkeitsklassen Putz- und Maue rbinder - Tei l I bis 2 Baukalk - Teil I bis 3 Dach- und Formsteine aus Beton
D1N 52 221 D1N 52 294
DIN 52 452 D1N 52 6 12
D1N 52619 I>IN 52620
D1N 55945 DIN 61 15 1 D1N 68120
D1 N 68 121 D1N 68 360 D1N 68 365
6
D1N 68 750
D1N D1N
ex 87 ex 101
D1N E:1\" 206
D1 N I-: N 295 D1 N I::N 322 DIN [N 326 DIN [:"I 338 D1N t :N 413 DIN [ N 459 D1N .:N 490
365
(, Anhan g
01:\ El'O 673
Glas im Ba uwesen - Bestimmung des Wärmedurchgangskoeffizi enten - (UWert) Berechn ungsverfahren
DI:\ El'O 674
Glas im Ba uwesen - Bestimmung des Wärm edurchgangskoeffizienten - (UWert) Verfahren mit dem Plattengerät
DI:\ EN 832
Wärm etechn isches Ver halten von Gebäuden - Berechnung des Hei zwärmebeda rfes.
nt :\ El'O 934 filN EN 998
Zusatzmittel fUr Beton . Mörtel und Einpressmörte l - Te il I bis 6 Festleg e nge n fUr Mauerwerksbau - Te il Ibis 2 Prllfverfahren für mechani sch e und physikali sch e Eigensc haften von Geste inskö rnunge n - Teil I bis 10 Gla s im Ba uwesen - Mehrsche iben- Isolierglas - Typprüfung vo n luft- und gasgefU lltem Mehrscheiben-Isotierglas - Ga sverlustrate
OIN E l\ 1097 01 :\ EN 1279 01:\ EN 1339
01:\ EN 1341
Platte n aus Beton Platten aus Naturstein fUr Außenbereiche - Anforderungen und Prilfverfah-
re" DI:\ EN 1367
Prüfverfahren für thermi sche Eigensc haften und Ve rwitte rungsbes tändig keit vo n Gestein skömengen - Te il I bis 5
DI :\ EN 1925
Prüfverfahren von Naturstein - Besti mmu ng des Wass eraufnahmekoeffizienten infolge Kapillarwirk ung. Prüfverfahren von Naturstein - Bestimm ung der Druck festigkeit
nt :\ El'O 1926 01:\ El'O 1936 DI:\ El'O 12 354
OI :\' E l\ 12371 nt:\ EN 12390 DI:\ EN 12 440
01 1'0 EN 12 504 DI:\ EN 12 524
mx
El'O 12 670
01:\ EN 13671 N El'O 13 755
))J
OI N E l\ 13813
utx EN 14016
DI:\ EN 14411
Prüfu ng von Naturstein - Bestimmung der Reindichte. Roh dichte. offenen Porosität und Gesamtporos ität Bauakustik - Berechnung der ak ustisc he n Eigen schaft en von Gebäud en aus den Bauteil-Eigenschaften - Teil I bis 4 Prüfve rfahren für Naturstein - Bestim mung des Frostwidersta ndes Prllfung von Festbet on - Te il I bis 8 Nat urste in - Kriterien für d ie Beze ichnung Prüfu ng vo n Beton in Bau werken Baustoffe und -produkte - Wärme- und feuchte schutztechni sche Eige nschaften - Tab elliert e Bemessungswerte Naturstein - Terminolog ie Prüfverfahren für Naturstein - Bestimmung de r Biegefest igke it PrUfverfa hren für Naturstein - Bestimmun g der Wasseraufn ahme unter atmosphäri schen Druck. Estrichmörtel. Estrichmasse n und Estriche Bindem ittel für Magnesiaestr iche - Te il I bis 2 Keram ische Fliese n und Platten - Begriffe. Klassifiz ierun g. Güt emer kmale und Kenn ze ichnung.
6
366
6 Anhang
DIl'l
ex
DIN
[~ ISO
ISO 1-'0
7 17
DIN EN ISO 6946
DIN I:::N I SO 7345 DIN F:N ISO 12 572 D1N [N I SO 1337 0
I>IN I-:N I SO 13 788
D1N I-:N I SO 14683
DIN 18 299
VO B - Te il C, Allgemeine Regeln für Baua rbeiten j eder Art
D1N 18 330
VO B - Teil C. Maurerarbeiten VO B - Teil C, Beton und Stahlbeto na rbeiten
DIl'l1833 1 D1N 18 332
DIN 18 3JJ
6
Akustik - Messung der Schalldämmung in Gebäuden und von Bauteilen - Teil Ib is 12 Akustik-Bewe rtung der Schalldämmung in Gebäud en und von Bauteilen - Teil 1 bis 2 Bauteile • Wärmedurch lasswiderstand und Wärmed urchga ngskoe ffizient Berechnun gsverfahr en Wärmeschutz - Physika lische Größen und Definitione n Wärme- und feucht etechnisches Verhalten vo n Baustoffen und Ba uprodukten - Bestimmu ng der Wasserd ampfdurchlä ssigk eit. Wärm etechni sches Ve rhalten von Gebä uden - Wärmeübertragung durch das Erdreich - Berechn ungsverfa hre n Bauteile - Berech nung der Oberfläche ntemperatur zur Vermeidung kritisc her Oberfläc henfeuchte und Berech nung der Ta uwasserbildung im ßauteilinneren Wärmebrücken im Hoc hbau - Längenbezogene r Wärmedurchgangs koeffizient - Vereinfachte Berechnungsverfahren
VO ß - Te il C, Naturwerksteinarbeiten VO B - Te il C. Betonwerkstein arbeiten
DIl'l 1833'DI N 18 336
VOB - Teil C, Zimmer- und Holzbaua rbeite n
D1N 18 338
DI/'Ii 18 352
VO ß VOB VO B VO B -
D1N 18 353
VO ß - Te il C, Estricharbeiten
DIN 18 354
VO B - Te il C, Asphaltbelagarbeiten
D1N 18 355
VO B - Teil C. Tischlerarbeiten VOB - Teil C, Bodenbelagarbeiten
DIN 18339 D1N 18 350
VO ß - Teil C. Abdichtungsar beiten Teil C. Teil C. Teil C, Teil C,
Dachd eckerarbeiten Klempnera rbeiten Putz- und Stuckarbeiten Fliesen- und Plattenarbeiten
DIl'l 18356 DIN 18 357
VO B - Teil C, Beschl agarbeiten
D1N 18 358 D1N 18360
VOB - Te il C. Rollladenarbeiten VO B - Te il C, Metallarbeite n. Schlossera rbeiten
D1N 18 361 D1N 18 363
VOB - Teil C. Verglasungsa rbe iten VO B - Teil C, Anstricharbeiten
DIN 18 366
VO B - Te il C, Tapezie rera rbeiten
DIN 18 384
VOß - Te il C. Blitzschutzanlagen
367
(, Anhan g
Anhang 6.16 Verzeichn is wichtiger ÖNORMEN (Stand Juni 2009) Zusammengeste llt mit freund licher Unterstützung durch das Österreichische Normungsinstitut Gült ige Norm - Ausgabedatum
Kurzbezeichnung
Ö:\OR,\I A 2050: 2006 1I 0 1
Vergabe von Aufträgen über Leistungen-Ausschreibung, Angebot. Zuschlagerfahrensnorm Spezialzeichen für Verme ssungsplän e-Gewässserdarstellen g
Ö:\ORM A 2254 : 2004 0 10 1 Ö:\OR.\1 A 6240- 1: 199407 0 1
Technische Zeichnungen fllr de n Hochbau Allgemeines und Darstellungsgrundlagen
Ö:\ORM A 6240-2 : 1994 07 0 1
Technische Zeichnungen fllr den Hochbau Kennzeichnung, Bemaßung und Darstellung
Ö:\ORM E:'\ 12433-1: 2000 01 0 1
Tore-Terminologie-Teil I: Bauarten von Toren
Ö:\ORM E:1'i 12433-2: 2000 0 1 0 1
Tore-Tenni nologie-TeiI 2: Bauteile von Toren
Ö:\OR:\1 ß 1600: 2005 05 0 1 Ö:\OR,\l 8 1800: 2002 0 1 0 1
Ermittlung von Flächen und Rauminhalten
Ö:\ORM 8206 1: 1999 09 0 1
Preisermittlung von Bauleistungen
Ö:\ORM ß 2110: 2009 0 1 0 1
Allgemeine Vertrags- Bestimmungen flir Bauleistungen
Barrierefreies Bauen - Planungsgrundlagen
Ö:\OR,\l 82 111: 2007 05 0 1
Umrechnung veränderlicher Preise von Bauleistungen
Ö:\OR.\1 82112
ist in der ÖNORM B 2 110 enthalten
Ö:\ORM R 2202 : 2007 07 0 1
Arbeiten gege n aufsteigende Feuchtigkeit bcl Trockenlegung von feuchtem Mauerwerk
Ö:\ORM 82205: 2000 1I 0 I
Erdarbeiten - Werkvertragsnorm
Ö:\OItM 82206: 2007 08 0 I
Mauer- und Versetzarbeiten - Werkvertragsnorm
Ö:\ORM ß 2207: 2007 09 0 1
Hie scn-, Platten- und Mosaiklegearbe iten-
Ö:\ORM 82209- 1: 2002 07 01
Abdichtungsarbeiten- Werkvertra gsnorm - Teil I: Bauwerke
Ö:\O RM ß 2209-2: 2002 07 01
Abdichtungsarbeiten - Werkvertragsnorm - Teil 2: Genut zte Dächer Putzarbeiten - Werkvertragsnorm Bcton-, Stahlbeton- und Spannbetonarbeiten Steinmetz- und Kunststeinarbeiten - Werkvertragsnorm Zimmermeister- und Holzbauarbeiten - werkvertragsnenn Bautischlerarbeiren-Werkvertragsnorm Ver legung von Holzfußböden - Werkvertragsno rm Verlegung von Holzfußböden - Verfahrensnorm Holzfußböden - Teil 8: Holzpflasterklötze Holzfußböden - Teil 9: Hirnholzparkett
Ö:\ORM ß 22 10: 2009060 1 Ö:\OItM 822 11: 1998 04 0 1 Ö:\O R,\1 ß 2213 : 2003 05 0 1 Ö:\ORMß2215: 1998 04 0 1 Ö:\OR,'\I ß 22 17: 2007 020 1 Ö:\OR.\1 ß 22 18: 2000 10 0 1 Ö:\ORM 8 72 18: 2000 10 0 1 Ö:\ORM ß 3006-8: 2003 05 01 Ö:\OR,\l 83000-9: 2003 05 0 1
öxoust
ß 3000-10: 2003 05 0 1
Holzfußböden - Tei l 10: Wand- Abschlu ssleisten und Friese
6
368
6 Anhang
Ö:"'OR:\1 B 3000- 11: 2003 05 0 1
Holz fußböd en - Te il 11: Blind böde n und Unte rkons trukti onen aus Holz und Holzwerkstoffen
Ö:'IrOOR~1 CE Nf lS 13810-2: 2003 07 01 Holzwerkstoffe-Schwimmend verlegte Fußb öden
Te il 2: Prü fverfahren
6
Öl'OOR:\1 EN 1533: 2000 07 0 1
Park ett und a ndere Holzfußböden - Bestimmun g der Biege-Eigen schaften. Prüfmethodell
ÖNORM E N 1534 : 2000070 1
Park ett und a ndere Holzfußböden - Bestimmun g des Eindruck- Widerstands (Brinel l)- Prüfmethode
Ö:"'OR:\ I E N 1910 : 200 0 03 0 1
Park ett und a ndere Holzfußböden und Wand- und Dec kenbckleid ungen aus Holz-Bestim mung der Dimensionsstab ilität
Ö ;or.; O RM E N 13226: 2003 05 0 1
Ho lzfußböde n-Mass ivholz- Parkenstäbe Mit Nut und! oder Fede r
Ö NO R:\I EN 13227: 200 9 0 1 0 1
Holzfu ßböden-Massivholz-Leimparkettproduk te
Öt\OORM EN 13228: 2007 10 01
Holzfußböden-Massivholz Overta y- Parkettstäbe einschließlich Parkett blöcke mit einem Verbin dungssystem
Ö t\OORM EN 13442: 2003 05 0 1
Holzfußböden und wand- und Deckenbekleidun g a us Holz Bestimmung der chemischen Widerstand sfähigkeit
Ö l'O O R:\1 EN 13488: 2003 05 0 1
H ol zfußböden - ~1 osa ik park ettel ell1 ente
ÖNOR:\I E N 13489: 2003 05 0 1
Holzfußböden- Mehrs chicht-Parkett- Elemente
ÖNORM EN 13629: 200901 01
Holzfußb öden- Massive La ubholz- Diel en
ÖNORM EN 13647 : 2003 05 01
Holz fußböden und Wand- und Deckenbekleidungen aus Holz. Bestimmun g geo met rischer Eige nschaften
ÖNOR:\I E N 13756: 2003 04 0 1
Holzfußboden bela g-Te rr ninologie
Öt\OORM EN 138 10-1 : 2003 05 0 1
Holzwerkstoffe-Schwimmend verlegte Fußböden - Teil I; Leist ungss pezilikation und Anforderungen
Öt\OORM EN 13990: 2004 06 0 1
Holzfußböden-Massive Nadejhclz-Fußboden-Dielen
ÖNOR:\I EN 14342: 200 90 10 1
Parkett und Holzfußböden - Eigensc ha ften. Bewertun g der Kon form ität und Kennzei chnung
ÖNOR:\I E N 143~ : 2007 020 1
Holzwerk stoffe-Fu ßbodenbel äge
Ö,,"ORM E N 14761: 2008 10 01
Holzfußb öden- 1I.- Iassivholz-Park ett- Hochkantlamelle. Breitlame lle und Modulklotz
Ö.'lORM E N 14762 : 2006 07 01
Holzfußb öden - Probenahme und Bewertung der Konformität
ÖNORM EN 13696: 2009030 1
Holzfußböden - Prüfverfahren zur Bestimmun g der Verform barkeit und Beständi gkeit gegen Versc hleiß
Ö NO R:\I B 22 19: 2000 100 1
Dachdeckerarbeiten - Werkvertra gsnorm
ÖNORM B2220: 1996 060 1
Schwarzdeckerarbeiten - Dachd eck ungs- und Dach- Abdichtungsarb eiten mit Bitumen und Kun stsroffdachbahnen - Werkvertragsnorm
369
(, Anhan g
Ö:\ORM ß 2225: 1999 12 01
Schlosser- und Stahlbaua rbeiten - Werkvertragsnorm
Ö:'\OR:\1112202: 2002 07 0 1
Herstellung von Oas-. Wasserleitungs - Entwässerungsan lagen Glaserarbeiten - Werkvertrags norm
Ö:'\ORM ß 2227: 2007 12 0 I Ü:'\ORM 82230-1: 2002 07 01
Malerarbeiten - Werkvertrags norm - Teil I: Beschichtung auf Holz
Ü:'\ORM 82230-2: 2002 07 01
Malerarbeiten-Werkven ragsnorm - Te il 2: Beschichtung auf Mauerwerk, Putz, Beton und Leichtbauplatten
Ü:'\ORM 82230-3: 2002 07 01
Malerarbeiten - Werkvertragsnorm - Teil 3: Beschichtung auf Metall Maler- und Dämmarbeiten-A ufbrin gen von Brandschutzbesc hichtungen - Werkvertragsnorm
Ü:'\ORM 822 30-~: 1999 08 0 1 Ö:\O RM ß 2230-5: 1999 08 0 1 Ü:'\OR:\l R 2232: 2007 05 0 1
Estricharbeiten-Werkvert ragsnorm
Ö:'\OR,\I ß 2233: 2004 12 0 I
Setze n von Kachelöfen - Werk vertragsnenn
Ö:'\ORM 112201: 2002070 1
Herstellung von Zent ralheiz ungsanlagen und zentralen Trink- und Nutzwasser-Erwä rmungsa nlagen
Ö:'\ORM 8 2236-1: 1996-01 0 1
Klebearbe iten für Bodenbeläge - Werkvertragsnorm
Ü:'\ORM 112203: 2008 11 0 1
Herstellung vo n Elektroinstallations-. Blitzschut z-, und sic herheitstechnischen Anlagen sow ie Anlagen der lnformations- und Kommunikationstechnik
Ü:'\ORM 8 nU-I : 2007 05 01
Herstellung vo n Fußbodenheizungen - Verfah rensbestimmungen - Werkvert ragsnorm
Ö:'\ORM B 2242-2: 2007 05 0 1
Herstellung vo n Fußbodenheizungen - Vertragsbest immungen für Warmwasse r - Fußbodenheizungen
Ü:'\OR:\I B 2242-3: 1998 [101
Herstellung von Fußbodenheizu ngen - Vertragsbestimmungen für Elektro-Fußbode nheizungen - Werkvertragsnorm Herstellung von Fußbodenheizungen - Vertragsbest immungen für den Estrich - Werkvertragsnorm
Ö:'\ORM 8 22 42-~ : 2007 05 0 1
Malerarbeiten -Besch icht ung auf Kunststoff
Ö:'\ORM 8 2242-5: 2007 05 0 1
Herstellung von Fußbodenheizungen - Vertragsbes timmungen für keramische Bodenbeläge und für Beläge aus Natur- und Kunststein - Werkvertragsnorm
Ü:'\OItM ß 2242-6: 2OG7 05 0 1
Herstellung vo n Fußbodenheizungen - vertragsbes timmungen für textile und elastische Beläge - Werkvertragsnor m
Ö:'\OR,\I ß 2242-7: 2007 05 01
Herstellung von Fußbodenheizungen - Vertragsbes tirnmungen für Holzfußböden - werkvert ragsnorm
Ö:\ORM ß 2251: 2006080 1
Abb rucharbeiten - Werkvertrags norm
Ö:'\ORM 8 2252: 2007040 1
Gerüstarbeiten - Werksvert rags norm
Ü:'\OItMß2253: 20041 2 01
Mechanisches Bearbeiten von Beton und Mauerwerk Bohr- und Schneidearbeiten - Werkvertragsnorm
6
370
6 Anhang
Öl\OR:\1 B 2259: 2009060 1
Herste llung von Außenwand-WärmedämmverbundSysteme n - We rkvertragsnorm
Ö:\OR:\I B 2305 : 2000 05 0 1
e rsatz los zurückgezogen
Ö l\ O R:\1 B 2320: 2005 11 0 1
Wohnhäuser aus Holz - Technische Anforderu ngen
Ö;or.;ORM ß 2450: 2005 04 0 1
ersatzlos zurückgezogen
Ö:'IrI O RM 82500: 1990 1001
Abwassertechnlk; Entstehung und Entsorg ung von Abwasser ; Begriffsbestimmungen und Zeiche n Entwässerungsanlagen für Gebä ude-Erg änzende Richtlinien für die Planung. Ausflihru ng und Prüfung
Öi'lOR:\. ß 250 1: 2002 07 0 1
Ö :\'O R:\1 B 2502- 1: 2007 04 0 1
Ö NO R:\I 82502 -2: 2003 06 01
Öi\ORM2S04: 2005 0 10 1 Ö l\ O R!\1 EN 877 : 2008 08 01
Ö;or.;ORM ß 3003: 2000120 1
Ö:'IrI O RM B 30 12: 2003 1201
Holzarten - Kennwert e zu den Benenn ungen und Kurzzeiche n der ÖNOR1\.1 EN 13556
Ö:"OR:\I EN 13556: 2003 09 01
Rund- und Schnittholz - Nomenklatur der in Europa verwendeten Handelshölze r Natürliche Gesteine; Probenahme; allgemeine Grun dlage n und gesteins kundliche Beschreibung Natü rliche Gesteine; Probenahme; Festgesteine
Ö l\ O R:\1 83120-1: 1981 080 1
6
Kleinkläranlagen (Hausktäranlagenj für Anlagen bis 50 Einwohnerwerte - Anwendu ng. Bemessu ng, Bau und Betrieb Kläranlagen - Kleine Kläranlagen für 51-500 Einwohnerwerte - Anwendung. Bemessung, Bau und Betrieb Schächte und Schacht bauwer ke für Schwerkraft Entwässerungsan lagen Roh re und Formstücke aus Gusse isen, deren Verbindu nge n und Zubehör zur Entwässerung von Gebäuden. Anforderungen, Prüfve rfahren und Qualitä tssic herung Holzwerkstoffplatten - Zusä tzliche Prüfmethoden
Ö NO R:\I B 3 120-2 : 198 1 080 1 Öi"IiOR:\ 1 8 3120-3 : 2004 06 0 1
Natürliche Gesteine - Probenahme - Körnengen
Ö l\ O Ri\1 B 3 121
bezüglich Körnung ersetzt durch ÖNORM EN 1097-3
Öl'lO RM EN 1097· 3; 1998080 1
Prüfver fahren fllr mechanische und phys ikalische Eigenscha ften von Gesteinskörne nge n - Teil 3: Bestimmung von Schü ttd ichte und Hohlraumgehalt
Ö:"rIORM E N 1097-6 : 2006 07 0 1
Prüfverfahren für mechanische und physika lische Eigenschaften von Gestei nskörnu ngen - Teil 6: Bestimmung der Rohdichte und der Wasseraufnahme (konsolidierte Fassung)
Ö NO RM EN 1097· 7: 2009 0 10 1
Prüfverfahren für mechanische und physika lische Eigen. schatten von Gesteins körnungen - Teil 7: Bestimmung der Dichte von FUl ler - Pyknometer-Verfahren Prüfverfahren für Naturstein - Bestimmung der Reindichte, der Rohdichte. de r offene n Porosität und der Gesamtporosität
Ö ;"Il O R :\1 EN 1936 : 200 7 02 01
371
(, Anhan g
Ö:\ORM E:\ 109 7-6: 2006 07 0 1
Prüfverfahre n für mechanische und physikalisch e Eigensc hafte n vo n Gestelnskörnungen - Te il 6: Bestim mung der Roh dichte und de r Wasse rau fnahme [ko nso lid ierte Fassun g)
Ö:'\ORM EN 1925: 1999060 1
Prüfverfahren für Naturstei n - Bestimmung des Wasser aufnahm ekoeflizienten info lge Ka pilla rwir kung Prüfverfahre n für Naturs te in - Bes tim mu ng der Wasseraufn ahm e unter atmosph äri schem Druck Prüfung von Naturstein: Verwitterungsbeständigkeit: Beurtei lung sgru ndlagen Prüfverfahren für Naturste in - Bestimmung de s Frostwiderstandes Prüfverfah ren für Naturstein - Bestim mu ng der Druckfestigk eit
Ö:'\OR:\l [:'10 13755: 200 807 0 1 Ö:'Ii ORM ß 3 123- 1: 199 0 09 0 1 Ö:'IiORM Eili 12371: 2002 0 1 0 1 Ö:'\OR,\l E:'\ 1926 : 2007 03 0 1 Ö:'IiORM 8 3124-3: 198 1 03 01
Prüfung von Naur rstcin: mechanisch e G esteinseigen-
schatten; e inax iale Zugfest igkeit (Direktbestl nun ungj Ö:'IiORM ß 3 124- 4: 2008 07 01
Prüfun g von Naturstei n. mech anische G este inseigen-
Ö:'IiORM E:'IO 13 16 1: 2002 120 1
schatten; ei nax iale Z ugfes tig kei t (Sp altzugfes tigkei t) Prüfverfahren für Natursteiu -. Bestimmung der Bieg efestigk eit unter Dr ittellinienlasl ( EN 13 16 1:200 I + AC:2002)
Ö:'\ORM 8 3 124-6: 1982 11 01
Prüfung von Nat urste in: mec han isc he G estein seig e n-
schatten: d ire kte r zweischnittiger Sc he rve rsuc h Ö:'IiORM E:'\ 13364 : 2002 03 0 1
Prüfung von Nat urstein - Best imm ung de r A usbruc h las t am A nkerdo rnloch
Ö:\OR.\l ß 3 124-9: 1986 09 0 1
Prüfung von Naturstei n; mec ha n ische G estein seigensc hatte n: Elast izitäts modul. A rbe itslinie. Verformungsmodu l und Querdehnun gszahl bei e ina xia le r Druckbelastung Gesteinskömungen für G leisschotter (konsolidierte Fassung )
Ö:'\ORM EN 13450: 2004 11 01 Ö:'IiOR ,\l E:'\ 109 7-2: 2006 11 0 1
Prüfverfahren für mec hanisc he und physikali sche Eigensc haften VOll Gcsteinsk örnungen - Tei l 2: Verfahren zur Best immun g d es Widers ta ndes gegen Ze rtrümme ru ng (ko nso lid ie rte Fass ung)
Ö:\O RM ß 3200: 200 8 06 0 1
Mauerzleg el-Auferderungen und Prüfunge n-K lassifizierung und Kennzeichnu ng-Er gänzend e Bestimmungen zu Ö NOR M EN 771- 1
Ö:'IiORM E ili 77 1- 1: 2005 06 0 1
Festleg ungen für Mau erst e ine - Te il I: Ma uerziegel (ko nso lid ierte Fass ung)
Ö:'IiORM ß 3200: 2004 12 01
Mauerz iegel - A nforder unge n und Prüfun gen - Klassifizier ung und Kennzeichnung - Ergänzend e Bestimmunge n zu Ö NO Rtl.1 EN 77 1- 1
Ö:'IiOR ;\1 E:\ 1304: 200 7 0 10 1
Dach ziegel und Formziegel - Begriffe lind Prod uktanfo rder unge n
6
372
6 Anhang
Ö:\'ORM EN 77 1-3: 2005 06 0 1
Festlegengen für Mauersteine - Teil 3: Mauersteine aus Beton (mit dichten und porigen Zuschläge n) (ko nso li-
dierte Fassung)
6
Ö;or.;ORM EN 771-5: 2005 06 0 1
Festleg e nge n für Mauer steine - Teil 5: Betonw erkstei ne (konsolid ierte Fassung )
Ö;or.;üRM 8 3200: 2004 12 01
Mauerziegel - Anforde rungen und Prüfungen - Klassifizierun g und Kennzeichnun g - Ergä nzende Bestimmunge n zu Ö NOR M EN 771- 1
Ö:"'ORI\I E N 77 1- 1: 2005 06 0 1
Festlegunge n für Mauersteine - Te il I: Mauerziegel (konsolidierte Fassung)
ÖNOR:\I 83208: 2005 10 0 1
e rsatzlos zurückgezogen
Ö:'IrI O RM E/'Il 771-1: 2005 06 0 1
Festleg ungen fllr Mauerst eine - Te il I: Mau erziegel (konsolidierte Fassung)
Ö NO RM ET'rI 13055- 1: 2004 11 0 1
Leichte G estefnsk örnun gen - Teil I: Leichte Gesteinskö rnungen für Beton. Mörtelund Einpressmö rtel (konsolidierte Fassung)
ÖNOR:\I E N 490 : 200 6 11 0 \
Dac h- und Formsteine aus Beton für Däc her und Wandbekleidun gen - Produ ktanfo rderungen ( konso lidierte Fassung)
Ö:\ORi\I El'l 491: 2007 06 01
Dach- und Formsteine a us Beton für Däc her und Wandbek leidu ngen - Prüfverfahren
Ö:\OR:\I B 325 7: 1991 01 0 1
ersatzlos zurückgezogen
Ü"'OR:\) B 3303: 2002 09 0 1
Betonprüfun g
Ö :'IrIORi\I 8 3131: 2006 10 0 1
Gesteinskörnun gen für Beton-Regeln z ur Umsetzung der Ö NORM EN 12620
ÖNORM B ·H 04: 2004 03 0 1
Betonbau werke - Grund lagen der Ausführung
Ö,'\lOR:\. EN 12620 : 2008 09 0 1
Gesteinskörnung en für Beton ( konso lidierte Fassung)
Ö:\ORM B 3303: 2002 09 0 1
Betonprüfung
Ö!'lORM EN 197-1: 2008 10 0 1
Zeme nt - Tei l I: Zusa mme nsetzung. An fo rderungen und Konformitätskriterien von No rma lzement (konsolidiert e Fass ung)
Ö,'\lOR:\. ß 3321 -) : 19 73 06 01
ersatzlos zurückgezog en
Ö,,"ORM 8 3321-2: 1974 08 01
ersatzlos zurückgezogen
Ö:\OR:\I EI\' 459-) : 2002 03 0 1
Baukalk - Teil I: Defini tionen . Anforderungen und Ko nformitätskriterien
Öl\OR:\1 EN 459-2: 2002 0 ) 0 1
Bauka lk - Teil 2: Prüfverfa hren
ÖNORM EN 459-3: 2002 03 0 1
Bauka lk - Teil 3: Ko nformitätsbew ertung
ÖNORM E N 413-1 : 2004 05 0 1
Putz- und Ma uerbinder - Te il I: Zusammense tzung. Anforderungen und Konform itätskriterien Putz- und Mauerbinder - Teil 2: Prüfverfa hre n
Ö:\OR:\I EN 413-2: 2005 08 0 1
373
(, Anhan g
Ö:\ORM E:\ 934-2 : 2006 03 0 1
Ö :'\ORM EN 998- 1: 2006 02 0 1 Ö:'\OR:\ l R 335 0: 2006 0 10 1
Ö :'IiOltM 8 3355- 1: 2006 03 01 Ö :'Ii OR.\l 8 3355-2: 2006 03 01 Ö:'Ii OR.\l 8 3355-3: 2006 03 01 Ö:\ORM ß 3358- 1: 2006 08 01 Ö:'IiORM 8 3358-2: 2006 08 01 Ö:'IiORM 8 3358-3: 2006 08 0 1 Ö :'\ORM 8 3358-4: 2006 08 01 Ö :'IiORM ß 3358-5: 2006 08 01 Ö:\ORM ß 3358-6: 2006 08 01 Ö:'Ii O RM 83358-7: 2006 08 01 Ö :'IiO R,\1 ß 3358·8 : 2006 08 01 Ö :'IiOltM 8 337 0: 2000 04 01 Ö:'IiOR,'\1 83377: 2002 1101 Ö:'IiOR,\1 8 3410 : 2006 09 01 Ö :'IiOR,'\l 8 334 6: 2006 07 01
Zusatzmittel für Beton . Mörtel und Einpressmörte l - Tei l 2: Betonzu satzmitt el - Definiti onen . Anforderungen. Konform ität. Kennzeichnung und Beschriftun g (konsolidierte Fassung ) Festlegungen für Mörtel im Maue rwerksbau - Teil J: Putzmörtel (konsolid ierte Fassung) Ersatz durch ÖNORM B 1996- 1: 2009 03 01 Eurocode 6: Bemessung und Konstruktion von Mauerwerk sbau Trockenlegung von feuchtem Mauerw erk - Teil I: Bauwerk sdiag nose und Planu ngsgrundlage n Trockenlegung von feuchtem Mauerw erk - Teil 2: Verfahren gege n aufsteigende Feuchtigke it im Mauerw erk Trockenlegung von feuchtem Mauerw erk - Teil 3: Flankierende Maßnahmen Nichttrage nde Innenwandsysteme - Tei l I: Begriffe , Anford eru ngen. Prüfungen Nichttragende Innenwandsysteme - Teil 2: Systeme aus Ziegeln Nichttragende Innenwandsysteme - Teil 3: Systeme aus Betonsteinen aus NormaJ- oder Leichtbeton Nichttrage nde Innenwandsysteme - Teil 4: Systeme aus Porenbeton Nichttragende Innenwa ndsysteme - Teil 5: Systeme aus Gips-Wandbauplatten Nichttrage nde Innenwandsysteme - Teil 6: Stände rwandsysteme mit Gipsplatten [Gipskartonplat ten j Nichttragende Innenwandsysteme - Tei l 7: Systeme aus Mantelbeton Nichttragende Innenwand system e - Teil 8: Systeme aus Holzwolle- bzw. Holzspan-Dämmplatten ersatzlos zurückgezogen ersatzlos zurückgezoge n Gipsplatte n fU r Trockenbausysteme tGipskartonplatten ) - Arten. Anforderunge n und Prüfungen Putz mörtel-R egeln fU r dic Verwe ndung und Verarbeitung
Ö:\OR\18 34 15: 2009 041 5
Gipskartonp latten und Gipskartenplatten-Systeme - Rege ln für die Planung und Verarbe itung
Ö :'Ii O R.\l 8 341 6: 1998 0801
Gips-Wandbaup lanen - (Gipsdiele n) - Regel n für die Verarbeitung
Ö:'IiOR\l E;"l; 492 : 2006 120 1
Faserzement-Dachplatten und dazugehörige FormtelleProdu ktspezifikation und PrUfverfahren (konso lid ierte Fassung)
6
374
6 Anhang
Ö NO RM ET'rI 494: 2008 11 0 1
Faserzement-W elfplatten und dazu geh öri ge Fo rmteile Produktspezlflkation und Prüfve rfah ren (konso lid ierte Fassung)
Ö:'IrI O RM E/'Il 12467: 2006 120 1
Faserzeme nt-Ta feln- Produkts pez ifikat ion und Pr üfve rfahren (ko nso lidierte Fassung)
Ö;or.; O RM B 6021: 2003 07 0 1
Dämmsto ffe ruf den Wärme- und/od er Sc hallschutz im Hochba u- Ho lzwo lle-DälTImplatten WW und Ho lzwolleMehrschich t-D ämmpla tten WW -C
Ö NO R:\I B 3635: 2005 08 0 1
Abd ichtu ngsb ahne n-B itumenbah nen mit Ro hpa ppee inlage - Anfo rde rungen
öxo u»
EN 1928: 2000 \0 01
Ö t\ O R:\1 B 36-16-7: 1988 0 10 1
Dach- und A bd ichtungsba hnen a us B itume n oder modiflziert em B itumen: Prüfung; Z usamme nsetzu ng und Bestandte ile
Ö:\OR:\I B 3653 : 2005 08 0 1
Abd ichtungsb atme n- Bitume n- Dam pfspe rrbah nen mit Aluminiumei nlage - A nfo rde runge n Flachglas im Bau wesen -B enennungen mit Definitio nen für Glasa rten und G laser zeug nisse
ÖNOR:\I ß 3710: 2004 04 0 1 Öl'iORM E!'Il572· 2: 2004 09 0 1
G las im Ba uwesen-Bas iserzeugn isse au s Kalk Nat ronsilicatglas - Tei l 2: Floatg las
Ö NO R:\I EN S72-4: 2004 09 0 1
Gl as im Ba uwesen-B asiserzeug nisse aus Kalk -Natro ns ilicatglas - Tei l 4: Ge zo ge nes Flac hglas G las im Bauwesen-Basiserzeugnisse aus Kalk-Natronsiflcatglas -. Teil 7: Profilbauglas mit ode r ohne Drahteinla ge
Ö l'lORM EN 572· 7: 2004 09 0 1
6
Abd ichtu ngs bahne n-B itume n-. Kunststoff- und Elastomerbahnen fUr Dachabd ichtungen-B est immung der Wasserdicht heit
Ö ,,"O RM B 3714-1: 2003 04 0 1
Flachg las im Bauwese n-Isolle egtas - Te il I: Begriffe
Ö NO RM B 3738: 2008 07 0 1
Flachgl as im Bau wesen- lsofle rg tas - A nforde ru nge n
ex
13501-1 : 2007 05 0 1
K lass ifizieru ng vo n Bauprod ukte n und Bauarten z u ihrem Brand verhalte n - Te ilI : Klass ifiz ierung mit den Ergeb nissen aus den Pr üfung en zum Brandverh alt en vo n Bauprod ukten
Ö NO R,\ . EI\' 13501-2 : 20080 10 1
K lass ifizier ung vo n Bauprod ukten und Bauarten z u ihrem Bra nd ve rhalt en - Te il 2: Klass ifizieru ng mit den Ergeb nissen aus de n Feue rwidc rstau ds prüfunge n. mi t A usna hme von Lüftu ngsa nlage n
Ö t'O O RM A 3800- 1: 2008 0 1 0 1
Brand verhalt en vo n Mate rialien. au sgen ommen Bauprod ukte - Tei l I: Anfo rde rungen, Pr üfungen und Beu rtellunge n
Ö i\ O R:\1 B 3800-4: 200005 01
Bra ndverhalten vo n Ba usto ffe n und Bauteil en - Baute ile: Einreihung in di e Brandwid erst and sklassen
ÖNO R:\I
375
(, Anhang
Ö:\ORM ß 3800-5: 2004 05 01
Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen - Teil 5: Brandverhalten von Fassaden-Anforderunge n, Prüfungen und Beurteilungen
Ö:\ORMß 3801 : 1995070 1
Holzschutz im Hochbau - Grundlagen und Begriffsbestimmungen
Ö:\ORM 83802· 1: 1995 12 01
Holzschutz im Hochbau - Baulicher Schutz des Holzes
Ö:\ORM ß 3802-2: 1998 04 0 1
Holzschutz im Hochbau - Chemischer Schutz des Holzes
Ö:\OR,\I ß 3802-3: 200] 10 01
Holzschutz im Hochbau - Teil 3: Bekämpfungsmaßnahmen gege n Pilz- und Insektenbefall
Ö:\OR,\I ß 3850: 2006 0 1 0 I
FeuerschutzabschlUsse-D rehflOgetüren und -tc re sow ie Pendelturen - Ein- und zweiflügelige Ausführung
Ö:\ORM ß 1990-1: 2004 05 01
Eurocode - Grundlagen der Tragwerksplanung - Teil I: Hochbau-Nationale Festlegungen zu ÖNORM EN 1990 Anhang A I:2003
Ö:\ORM E:\ 1990: 2003 03 0 1
Eurocode - Grundlagen der Tragwerksplanung
Ö:\ORM Eili 1990/AI : 2006 09 0 1
Eurocode - Grund lagen der Tragwerksplanung (Änderung)
Ö:\ORM ß 4007: 2008 07 0 1
Gerüste - Allgemeines - v erwendeng. Bauart und Belastung
ÖiliORM ß 4000 : 2006 0 1 0 1
Einwirkungen auf Tragwerke - Allgemeine Berechnungsgrundlagen für den Hoc hbau und Anwendungsregeln für Eigengewichte. Lagergüter, Nutzlasten im Hochbau. Schnee- und Eislasten
(}:\OR,\t E ;'Ii 1 99 1 -1 ~3 : 2005 08 0 1
Eurocode I - Einwirkungen auf Tragwerke - Teil 1-3: Allgemeine Einw irkungen. Schneelasten Eurocode I - Einwirkungen auf Tragwerke - Teil 1-3: Allgemeine Einwirkungen-Schneelasten-Nationale Festlegungen zur ÖNORM EN 199 1-1-3, nationale Erläuterungen und nationale Ergänzung en
(}:\ORM 8 1991 ~1-3: 2006 04 0 1
Ö:\OR,'\I ß 40 14-1: 199] 05 0 1
Belastungsannahmen im Bauwesen - Statische Windwirkungen (n icht schwingungsanfällige Bauwerke)
Ö:\O RM U 40 14-l/AC I : 1998 07 0 1 Ö:\OR,\I ß 4014-2: 200] 05 01
Belastungsannahmen im Bauwesen - Dynamische Windwirkungen (schwingungsanfällige Bauwerke)
Ö:\OR,\t ß 40 15: 2007 02 0 1
Ö:\ ORM ß 4100-2: 2004 0] 0 1
ß elastungsannahmen im Bauwesen - Außergewöhnliche Einwirkungen· Erdbebeneinwirkungen - Grundlagen und Berechnungsverfahren Holzbau - Holztragwerke - Teil I: Kurzzeichen. Symbole, Plandarstellung Holzbau - Holztragwerke - Teil 2: Berechnung und Aus-
Ö:\OR:'\l ß 4704 : 2004 03 0 1
Betonbauwerke - Grundlagen der Ausführung
(}:\ORM 84701 : 20021 1 0 1 B
Betonbauwerke - EUROCOD E-nahe Berechnung. Bemessung und konstruktive Durchbildung
Ö:\ORM ß 4100-1: 200] 0] 01
führu rig
6
376
6 Anhang
ÖNORM B 470S: 2002110 1
Ö;,,\;OR:\I B 4706 : 20081 20 1
öxo u»
B ·1200·7 : 1987 040 1
Ö,,"OR M B 4200 - 11: 2008 09 0 1 Öl'iORM B 4750; 2000 J 10 1 ÖNORM B 4759: 2005 04 0 1 Ö ['IrO O R:\1 B 4401-1: 2006 12 0 1
ÖNOR:\I B 4401-2: 2006 12 0 1 Ö;,,\;OR:\I B 440 1·3 : 2006 120 1
Massivbau: Stahlein lagen Ersatz durch ÖNORM B 4710· 2 Beton - Teil 2 Spannbetontragwerke - EUROCODE-nahe Berechnung, Bemessung und konstruktive Durchbildung Spannbeton -Spannsysteme Ersatz durch ÖNORM EN ISO 22475- 1 Ersatz durch ÖNO R ~l EN ISO 22475- 1 Ersatz durch ÖNORM EN ISO 22475- 1
Ö ;or.; O RM B 440 1-4: 2006 12 0 1
Ersatz durch ÖNORM EN ISO 22475 - 1
Ö,,"ORM B44 11 : 1974070 1
Erd- und Grundbau; Untersuchung von Bodenpr oben. Zustandsgrenzen [ Konslstenzgrenzenj; Bestimmung der Fließ- und Ausro llgrenze Erd- und Grundbau ; Untersuchung von Bodcnp roben : Korngrößenverteil ung Erd- und Grundbau; Untersuchung von Bodenproben; Bestimmung der Korndichte mit dem Kapil1arpyknometer Erd- und Grundbau ; Untersuchun g von Bodenp roben . Bestimmung der Dichte des Bodens; Labormethoden
ÖNOR:\ I 844 12: \974070 1 Ö NO R:\I B 44 13: 1975070 1 Ö :\ O R:\I 84·U4·1 : 197608 0 1
Ö l'l O RM 84600-2: 197808 0 1
Erd- und Grundbau ; Untersuchung von Bodenproben . Bestimmung der Dichte des Bodens: Feldverfahren Erd· und Grundbau-Flächengründungen - Teil I: Berechnung der Tragfähigkelt bei einfachen Verhältnissen Erd- und Grundbau ; Zuläss ige Belastungen de s Baugrundes: Pfahlgründungen Erd- und Grundbau ; Zulässige Belastungen de s Baugrundes: Setzungsberechnun gen f1lr Flächengründungen Erd· und Grundbau; zu lässige Belastungen des Baugrunde s: Setzungsbeobachnmgcn Erd- und Grundbau-F lächengründungen - EUROCODE· nahe Berechnu ng de r Tragfähigkeit Erd- und Grundbau-G roßbohrpfähle- Tragfä higkeit Ausführ ung von besondere n geotechnlschen Arbeiten [Spezialt lefbau j-Sch Iitzwände Stahlbau; Berechnung der Tragwerke
ÖNOR:\I B 4600 · 3: 1979060 1
Stahlbau; Wöhlcrfestigkeusnachweis
Ö t\ O R:\1 844 14-2: 1979 100 1
ÖNORM B 4435-1 : 2003 07 0 1
6
Fert igteile aus Beton. Stahlbeton und Spannbeton und daraus hergestellte Tragwerke für vorwiegend ruhende Belastung Betonbau - Instandsetzung, Umbau und Verstärkung
ÖNOR:\I B 4.1. 30· 2: 1978040 1
ÖNüR:\1 B 443 1-1: 1983090 1 Ö:"rIORM ß 4·131· 2: 1986030 1 ÖNO R;\1 B ·1435-2: 1999 10 0 1
ÖNORM B 4440 : 200 1 09 0 1 Ö:" O R;\1 EN 1538: 2000 07 0 1
Stahlbau : Stabilitätsnachweis. Grundfä lle Ö NO R:\I B 4600 -4: 1978 10 0 1 Ö NO RM B4600-4/ACI: 2004 08 0 1 Stahlbau -Stabifitätsnachweis, Grundfälle (Berichti gung) Stahlbau; Ausf1l hrung der Stahltragwerke ÖNORM ß 4600-7: 1975080 1
377
(, Anhan g
Ö:\ORM 84600-11 : 1982 06 0 1
Sta hlbau: Sc hraubenver bindungen
ÖNORM B -KJOO-I I/ACI : 2004 080 1 Stahlbau-Schrau benverbindurigen ( Ber ichtigu ng ) Ö:\ORM 84700 : 200 1 06 I
Stahlbetont ragwe rke - E UROCO DE- nahe Berec hnun g, Bemessung und konstruk tive Durchbildun g
Ö:\ORM ß 5074 : 2005 0 10 1
Ergänzend e Besti mmun gen zur ÖNOR ~I EN 19 16 Rohr e und Formstü cke aus Beton. Stahlfase rbeto n und St ahlbeto n Rohr e und For mstücke a us Beton, Stahlfase rbeto n und Stahlbeto n (EN 19 16:2002 + AC :200] )
Ö:\ORM Ei" 1916: 2008 09 0 1 Ö:\ORM 85072: 2005 07 0 1
Einsteig- und Ko ntrollschächte aus Beton. Sta hlfascrbeton und Sta hlbeton - Ergänzende Besti mmu ngen z ur Ö NORM EN 1917
Ö:\OR.\1 E N 191 7: 2008 09 0 1
Einsteig- und Ko ntro l1schächtc aus Beto n. Stah lfaserbeton und Sta hlbeto n (EN 191 7:2002 + AC :2003 )
Ö:\ OR.\1 8 5101 : 200] 09 Ol l
Abscheideranlage n für Leichtflüssigkeiten [z. B. Öl und Benzin ) - Ergänzende Anforde runge n zu de n Ö NORM EN EN 858· 1 und · 2, Kennze ich nung der No rmkonfo rmität Aufsätze und Abdeckengen für verkehrsflächen - Ergänzende Bestimmungen zu ÖNOR M EN 124 - Teil I: Austauschbare Aufsätze und Abdeck urigen Aufsätze und Abdeckunge n für ve rkehrs flächen - Ergänzende Bestimmungen zu ÖNOR:\l EN 124 - Teil 2: Nicht austauschba re Aufsätze und Abdec kungen
Ö:\OR,\I 8 5 110-1: 2004 03 01
Ö:\ORM 85 110-2 : 200 4 0] 0 1
Ö:\OR.\1 ß 5140: 2002 02 0 1
Fle xible Dränrohre. gewe llt. aus Pvc-tl -Abmessu ngen. techn ische Lie ferbedingu nge n und Prüfungen
Ö :\OR\1 851 60-1: 1979 12 0 1
Rohr e a us glasfaserverstärkten Kunststoffe n (G FKRohr e ): Werk stoffe, Aufba u. Herstellve rfahren
Ö:\ORM EN 1220 1-1 : 200 8 04 0 1
Kunststoff-Rohrleitungssysteme fllr d ie wasserve rsorg ung-Polyethylen ( PE) - Te il I: Allgemeines
Ö:\O R.\1 Ei" 12201-2 : 200 8 04 0 1
Kunststo ff-Ro hrleitu ngssysteme fllr d ie Wasserversor g ung-Polyethy len ( PE) - Te il 2: Rohre
Ö:\OR,'\I E N 1220 1-3 : 2008 04 0 1
KunststofT-Ro hrie itungssysteme für d ie Wasserversorg ung-Polyethylen ( PE ) - Teil 3: Formstüc ke
Ö :\OR\1 E N 1220 1-4: 2008 04 0 1
Kunststoff-Roh rleitu ngssysteme filr d ie Wasserversorg ung- Po lyethylen ( PE) - Teil -t: Armat uren
Ö:\OR,\I
sx
1220 1-5: 2008 04 0 1
KunststofT-Ro hrleitungssysteme für d ie Wasserversorg ung-Polyethylen (P E) - TeilS: Gebrauchstauglich keit des Systems
O:\R 2912201-7: 2008 04 0 1
KunststofT- Ro hrici tungssysteme für die Wasserversorg ung-Polyethylen ( PE) - Te il 7: Empfehlungen für die Beu rteilung der Konformität
Ö:\ORM 8 5300: 2007 1101
Fenster - A llgemei ne Anforderu ngen
6
378
6 Anhang
Ö:"'OR:\1 B 5305: 2006110 1
Ö :\O R:\I B 5328 : 2005 11 0 1
Fenster - Kontrolle und Instandhaltung Fenster und TOren-Tenninologie sowie Lage- und Richrungsbezeichnungen
Ö:"'ORI\I B 53 15-1 : 1993 05 0 1
Holzfenster-Konstruktionsbeispiele für Dreh-, Kipp- und Drehkippfenster- Einfac hfenster
Ö :\ O R:\I B 53 15-2 : 1993 05 0 1
Ho lzfenster-Ko nstruktions beispiele fU r Dreh-. Kipp- und Dre hkippfenster-Verbundfe nste r
Ö :"lO RM 8 532 1: 200 1 12 0 1
Bauanschlussfuge für Fenster. Fenstertüren. Türen und Tore in Auße nbauteilcn-Prüfver fahren
Ö l\O R:\1 8 5330-1 : 2002 11 0 1
Tü ren - Te il I: Allgemeines
Ö l\ O R:\1 B 5330-2: 2002 11 0 1
Türen - Teil 2: Füllungstü rblätter aus Holz und/ode r
Holzwerkstoffen Ö;or.; O RM B 5330-3: 2002 11 0 1
Türen - Te il 3: vo llbautürblärter aus Holz und/oder Ho lzwer kstoffen
6
Ö :\ O R:\I B 5330-7 : 2002 110 1
Tü ren - Teil 7: Türstöcke aus Holz und/oder Holzwerkstoffen
Ö :"lO RM B 5330-8: 2006 110 1
Türen - Te il 8: Stahlzarge n für Massivwä nde
Ö:'IrI O RM B 5330-9: 2002 11 0 1
Türen - Teil 9: Holzzargen
Ö :\ O R:\I B 5330- 10: 2006 1101
Türen - Tei l 10: Stah lzargen fU r Ständerwandsysteme mit Gipsplatten
Ö l\O R;\. 85338: 2003 08 0 1
Einbruc hhemmende Fenster. Türen und zusätz liche Abschlüsse - Allge meine Festlege ngen
Ö t'O O RM 85343: \995100 1
Baubesc hläge- Einbohrbänder für Tü ren-Abmess ungen
Ö:"rIORM ß 5351: 2006 09 0 1
Einbruc hhemmende Baubeschläge-Schlösser. Sch ließblec he. Schutzbeschläge. Schließzy linder und NachrUstprodukte für Fenster und TOren - Maße und Zus atz.anfo rderungen
Öi\OR:\1 85350: 2004 02 01
Türschlösser-Einsteckschlösser und Schließb leche - Maße und zusätz liche Anforder ungen
Öl\OR:\1 B 5350: 2004 02 0 1
Türschlösser-Einsteckschlösser und Schließb leche - Maße und zusä tzliche Anforderungen
Ö i'lO R.\. ß 537 1: 2000 12 0 1
Gebäudetreppen - Ab mess unge n
Ö.'lORM ß 5434: 200904 15
Elektroinstallationen - Bauliche Vo rkehrungen fU r ene rgie-tech nisc he Anl agen im Wohnbau
Ö l\ O RM B 6000: 2003 02 0 1
We rkmäß ig herges tellte Dämmstoffe für den Wärmeund/oder Scha llschutz im Hoc hbau - Arten und Anwe nd ung
Ö l\O R:\1 860 10: \99 901 0 1
Dämms toffe für den Wärme - und/oder Sch allschutz im Hoc hbau - Prüfmetboden
379
(, Anhan g
Ö:"ORM ß 60 15- 1:
zoos 06 01
Best immun g der Wärmeleitfähigkeit mit de m Platte ngerät - Te il 1: Durchführung und Auswert ung
Ö:"ORM ß 60 15-2 :
cooz 12 01
Best immun g der w änneleltfählgke lt mit dem Platte ngerät - Teil 2: Ermittlu ng der baustoffspeziflscben Wär meleitfähigke it und der Refere nz- Wärmeleitfähigkelt für homogene Baustoffe
Ü:"OR :\l R 60 15-3 :
zoos 09 0 1
Bestimmu ng der Wärm eleit fähigke it mit dem Plattengerät - Teil 3: Weiterbehand lung der Messwerte gesc hichteter Materialien für d ie An wend ung im Bauwesen
Ö:'\ORM 860 15-5: 2003 09 01
Besti mmung de r Wärmeleitfä higkeit mit dem Plattengerät - Teil 5: Ermittlung des Nen nwe rtes und des Bemessungswertes der Wärme leitfäh ig keit für Dämmstoffe Bestimmun g der Wärmeleitfähigkeit mit dem Planengerät - Te il 6: Ermittlu ng des Nennwertes und des Bemessungswertes der Wärmeleitfähigk eit für Bau materialien. die nicht d urch entsprec hende Produktnormen geregelt sind
Ö:" ORM 8 60 15-6: 2003 09 0 1
zoos 0 1 01
Wärmeschutz im Hochb au - Te il 1: Anforder ungen an den Wärmes chutz und Deklaration des Wärm eschut zes von Gebä ude n/Gebäudeteilen
Ö:'\ORM 88 110-2: 2003 07 0 1
Wärmesc hutz im Hoc hbau - Te il 2: Wasserdampfdiffus ion und Kondensationsschutz
Ö :"O R M ß 8 116- 1:
Ö:'\ORM 88 110-3: 1999 12 0 1
Wärmesc hutz im Hoc hbau - W ärmespeic herung und Sonnenein fl üsse
Ö:"OR ,\l B 8 110-3/AC I : 2001 ()(,01 Ö :"ORM ß 8 110-4: 1998 09 0 1 Ö:"O RM ß 81 16-5:
zoo: 08 01
Wärmesc hutz im Hoch bau - Betriebswirtschaftliche Optimi erun g des Wärmesc hurzes Wärmesc hutz im Hoch bau-Nied rig- und Nied rigsteuergle-Gebäude - Te il 5: Anfo rderungen und Nac hweisverfahren
Ö :"O R M ß 8 110-6: 2007 08 01
Wärmeschutz im Hochb au - Teil 6: G rundlage n und Nachwe isverfahre n
Ö :'\O R M ß 81 15- 1: 2002 0 2 0 1
Schallschutz und Raumaku stik im Hochb au - Tei l 1: Begri ffe und Einheite n
Ö:"OR ,\l 8 8 115-2 :
zooe 12 01
Ö:"OItM 8 8 115-3: 2005 11 01 Ö:"ORM 8 8 115-4 :
zoos 09 01
Ö:"OR ,\I E::"O 12828: 2003 09 0 1
Schallschutz und Raumak ustik im Hochb au - Te il 2: Anforder unge n an den Scha llsch utz Schallsc hutz und Raumakust ik im Hochbau - Teil 3: Rau makustik Scha1tschutz und Raumak ustik im Hoch bau - Teil 4: Maßnahmen zur Erfüllu ng de r schalltec hnischen Anfo rderungen Heizu ngsanlagen in Gebäude n - Planung von Warmwasse r-I-Ieizungsan lagen
6
380
6 Anhang
ÖNO RM 11 5020: 1990 08 0 1
H austechnische A nlagen; Symbo le. A l lgemeines
Ö NO Ri\1 1I 5021: 1990 08 0 1
Haustechnische Anlagen: Symbole tur wärmetechnische An lagen
Ö NO R:\I EN 12831: 2003 12 0 1 Ö NO R:\1 1I7S00: 20060 10 1
Ö NO R:\I 88200 : 1999 09 0 1
Ö NO R:\I B 8250: 20001 0 0 1
Heizungsanlagen in Gebäuden - Verfahren zur Berech-
nung der Norrn-Heizlast Heizungssysteme in Gebäuden - Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast (Nationale Ergänzung zu ÖNORM EN 12831) Rauch- und Abgasfänge - Benennungen mit Definitionen Rauch- und Abgasfänge - Reinigungsverschlüsse für Regelfänge
ÖNO RM B 3724: 1999 07 0 1
Abdichten von Verglasungen mit Dichtstoffen - verglasungssysteme
Ö ,,"ORM C 2354: 200903 01
ÖVE/Ö NO R:\I [80 15- 1: 2006 100 1
Ö Vt:/ÖN O R:\1 I::: 80 15-2 : 2006 100 1 ÖVE/Ö:O-;O R:\I E 80 15-3: 2006 100 1
Ö :"l O R:\1 S 5004: 1998030 1 ÖNOR:\I EN ISO 140-4: 1999 07 0 1
6
Ö NO R,\ . EN ISO 140-7: 1999 07 I
Ö:\O R:\IS900 1: 19 78 02 0 1 ÖN O Ri\I ISO 2631 ·1 : 2007 07 0 1
ÖNORi\1 IS0 2631-2: 2007 07 01
ÖNO RM S 9020: 1986 08 0 1 Ö l\O R:\1 E/'Ii 2: 2004 1201 Ö:\O R:\I EN 1026: 2000 10 01
Transparente Beschichtungsstoffe für Holzfußböden und daraus hergestellte Versiegelungen - Mindestanforderungen und Prüfungen Elektrische Anlagen in Wohngebäuden - Teil I: Planungsgrundlagen Elektrische Anlagen in Wohngebäuden- Teil 2: Art und Umfang der Mindestausstattung Elektrische Anlagen in Wohngebäuden - Teil 3: Leitungsfllhrung und Anordnung der Betriebsmittel Messung von Schallimmissionen Akustik-Messung der Schalldämmung in Gebäuden und von Bauteilen - Teil ": Messung der Luftschalldämmung zwischen Räumen in Gebäuden (ISO 140-4: 19( 8) Akustik-Messung der Schalldämmung in Gebäuden und von Bauteilen - Teil 7: Messung der Trittschalldämmung von Decken in Gebäuden (ISO 140-7: 19( 8) Mechanische Schwingungen - Erschütterungen - Allgemeine Grundsätze und Ermittlung von Schwingungsgrößen Mechanische Schwingungen und Stöße-Bewertung der Auswirkung von Ganzkörpersc hwingungen auf den Menschen - Teil 1: Allgemeine Anforderungen (ISO 2631· 1:1997) Mechanische Schwingungen und Stöße- Bewe rtu ng der Auswirkung von Ganzkörperschwingungen auf den Menschen - Teil 2: Schwingungen in Gebäuden ( I Hz bis 80 Hz) (ISO 2631·2:2003 ) B auwerk sersch ütterungen: Sprengerschütterungen und vergleichbare lmpulsfönn jge Immissionen Brandklassen (konsolidierte Fassung) Fenster und Türen -Luftdurchläss igkeir -. Prüfverfahren
381
(, Anhan g
Ö:\OR,\I E:\ 1294: 2000 05 0 1
Ö:\OR,\III 2202 : 200 2 07 0 1 Ö:\ORM E;"l; 1283 1: 200 3 120 1 Ö:'\OR:\ll1 7500: 2006 0 1 0 1
T ürblätter- Ermittlung des Verha ltens bei Feuchtig ke itsänderu ngen in aufe inander folgenden beidse itig gleichen Klimaten Herstellung vo n Gas-. Wasser le itung s- und Entwässerungsa nlagen - Werkvertragsnor m He izungsanlagen in Gebäude n - Verfah ren zur Berechnung der Ne nn-Heizlas t Hei zungssysteme in Gebäuden - Verfahren zur Be rechnung der No rm-Heizlas t (Nat ionale Ergä nzung zu Ö NO RM EN 1283 1)
Ö:\ O RM :\I 9440 : 1996 11 01
Aus breitung von luftverunr einigenden Stoffe n in der Atmos phä re - Bere chnung vo n Immissio nskonzentrationen und Erm ittlun g von Schornstei nhöhen
Ö:\ORM Ei\: 206 -1 : 2005 1101
Beton - Te il I: Festtegung, Eige nschafte n. Herste llung und Konformit ät (konso lid ierte Fassung )
Ö:\ ORM Ei\: 772-1 : 2000 10 0 1
Prilfverfa hren filr Mauerste ine - Te il 1: Bestimmung der Druckfestig ke it
Ö:\ORM Ei'i 772-2 : 2005 05 01
Prüfverfahren für Maue rste ine - Teil 2: Best immung des prozentua len Lochante ils in Mau ersteinen (mittel s Papicreindruck] (konso lid ierte Fassu ng )
Ö:\ORM Ei'i 772-3 : 1999 01 01
Prüfverfa hren fü r Maue rste ine - Teil 3: Bestimmung des Nettovo lume ns und des prozentualen Lochanteils von Mauer ziegeln mittels hydrostat ischer Wäg ung ( Unterwasserwägun g )
Ö:\OR.\l
sx
772-4: 1999 01 0 1
Ö:\ORM E:" 772-5: 2002 04 01 Ö:\ORM
zx 772-6: 2002 02 0 1
Prilfverfahren filr Mauerste ine - Te il 4 : Best immung der Dichte und de r Rohdichte sow ie der Gesamt porosität und der olTenen Porosität von Mauersteinen a us Naturste in Prilfverfa hre n filr Mauerste ine - Teil 5: Best immung des Gehalt s a n aktive n löslic hen Salzen von Ma uerziegel n Prilfverfa hren filr Mauerste ine - Te il6 : Best immu ng der Biegezugfestigkei t von Mauersteinen aus Beton
Ö:\ORM E:" 772-7 : 1999 01 0 1
Prüfve rfahre n für Maue rsteine - Teil 7: Bestim mung der Wasseraufnahme von Mauer ziegel n fllr Feuchteisollerschichten durch Lagerung in s iedendem Wasse r
Ö:\ORM 1-::" 772-9: 2005 05 0 1
Prüfverfahren für Mauersteine - Teil 9: Best immung des Loch- und Nettovolumens so wie des prozentualen Loc hante ils vo n Mauerziege ln und Kalksa ndsteinen mittels SandfU llung (konsolidierte Fass ung)
Ö:"OR.\l
sx
772- 10: 1999 04 0 1
Prüfverfahren filr Mauer stei ne - Te il 10: Besti mmung des Feuchtege haltes von Kalksandsteinen und Mauerste inen aus Porenbeton
6
382
6
6 Anhang
ÖNORM EN 772- 11: 2004 06 0 1
Prüfverfahren für Mauersteine - Te il 11: Besti mmun g der kapill aren Wasseraufnahme von Mau ersteinen aus Beton, Po ren beton. Betonw er ksteinen und Natursteine n sowie der anfänglichen Wasseraufnahme von Mauerziegeln (E N 772- 11:2000 + A I:2004)
ÖNORi\1 EN 772- 13: 2000 10 0 1
Prüfverfahren für Mauersteine - Te il 13: Bes timmung der Netto- und Brutto- T rocken rohd ichte von Mau erste inen (außer Natursteine n]
ÖNORi\1 EN 772- 14: 2002 02 0 1
Prüfverfahren für Ma uersteine - Te il 14: Besti mmung der feuchtebedin gten Formänderung von Mauerste inen aus Beton und Betonw erk stcinen
ÖNORi\1 EN 772- 15: 2000 06 0 1
Prüfverfa hren für Maue rsteine - Te il 15: Best immung de r Wasserdampfdurchlä ssigkeit von Pore nbeto nste inen
ÖNORi\1 E N 7 72~ 1 6 : 2005 06 0 1
Prüfverfahren für Maue rstein e - Te il 16: Bestimmung der Maße (ko nso lid ierte Fassung)
ÖNORM EN 772- 18: 2000 06 0 1
Prüfv erfahren fllr Mauersteine - Teil 18: Best immun g des Frostw iderstandes von Kalksa ndste inen
ÖNORi\1 E N 772- 19: 2000 06 0 1
Prüfverfahren für Mauersteine - Te il 19: Besti mmun g der Feuchtede hn ung von hor izontal geloc hten g roßen Mau erziegeln
ÖNORi\1 EN 772- 20: 2005 05 0 1
Prüfverfahren für Mauersteine - Te il 20: Bes timmung der Ebenhe it von Mauersteine n (kon solidierte Fassung)
ÖNORi\1 E N 1015-1 : 2007 03 0 1
Prüfverfahren für Mörtel fUr Mauerwerk - Teil I: Besti mmun g der Korngrö ßenverte ilung (durch Sie ba nalyse)
ÖNORi\1 EN 1015-2 : 2007 03 0 1
Prüfverfa hren für Mörtel für Mauerwerk - Teil 2: Probenahm e von Mörtel n und Herstell ung vo n Prüfmörtel n
ÖNORM EN 1015-3: 2004 06 0 1
Prüfverfahren für Mörtel für Mau erwerk - Te il 3: Bestimmung der Konsistenz von Frischm örtel (mit Ausbreitt ischj (EN 10 15-3:1999 + A 1:2004 )
ÖNORM EN 1015-4: 19990 1 0 1
Prüfv erfahren fllr Mörtel fllr Mauerwerk - Tei l 4: Bestimmung der Konsistenz von Frischmörtel (mit Eindringgerät)
ÖNORM EN 1015-6 : 2007 03 0 1
Prü fverfahren für Mörtel für Mauerw er k - Teil 6: Best immung der Rohdichte VOll Frischm örtel
ÖNORM E N 1015-7: 19990 10 1
Prü fverfa hren für Mörtel für Mauerwer k - Te il 7: Bestimmung des Luftgchalt es von Frischmörtel
ÖNORi\1 E N 1015-9: 200 7 03 0 1
Prüfverfahren für Mörtel für Mauerw erk - Te il 9: Bestimmung der Verarbeitbarkei tsze it und de r Korrigierbark eitszeit von Frischmörtel
ÖNORM EN 1015-10: 2007 03 0 1
Prüfverfahren für Mörtel für Mau erwer k - Te il 10: Bestimmung der T rockenrohdic hte von Festmörte l
ÖNORM E N 1015-11: 2007 03 0 I
Prüfverfahren für Mörtel für Mauerwerk - Te il 11: Best immung der Biegezug- und Druckfestigkeit von Festmörtel
(, Anhang
Ö:\OR,\I 1-::\ 1015- t 2: 200 0 05 0 1 Ö:\OR:\I 1-::'\ 1015-17: 2005 02 0 1
Ö:\ORM E;"l; 1015- 18: 2003 04 0 1
Ö:'\OR:\l 1-::'10 1015- 19: 2005 02 0 1
Ö:'\ORM Ei\: 1015· 21: 200 3 04 0 1
383
Prüfverfahre n für Mörtel für Mauerwe rk - Te il 12: Be· stimmurig der Haft festigk eit von er härteten Putzmörteln Prüfverfahren für Mörtel für Maue rwerk - Teil 17: Be· stimrnung des Ge haltes a n wasserlöslichem Ch lcrid von Frischmörte ln (ko nso lidierte Fassung) Prüfverfahre n für Mörtel für Maue rwer k - Teil 18: Best immung der kapillaren Wasseraufnahme von erhärtetem Mörte l (Festmörte1) Prüfverfahren für Mörtel für Maue rwerk - Te il 19: Bestimmung der Wasserdampfdurch lässigkeit von Festmörteln aus Putzmörteln (konso lid ierte Fassung) Prüfverfahren rur Mörtel für Maue rwer k - Tei1 2 1: Bestimmung der Verträglichkeit von Einlagenputzmörteln mit Untergründen
Ö:'\OItM Ei\: 12504· 1: 2009 05 01
Prüfung von Beton in Bauwerken - Te il I: Bohrkernproben Herst ellung. Untersuc hung und Prüfung der Druckfest igkeit
Ö:'\ORM 1-::'\ 12504-2: 200 1 11 0 1
Prüfung von Beton in Ba uwerken - Teil 2: Ze rstörungs. freie Prüfung - Bestimmung de r Rück prallzahl
Ö:'\OR,\l E:"rl 12504-3: 2005 08 0 1
Prüfung von Beton in Ba uwe rke n - Te il 3: Bestimmung der Auszie hkraft
Ö:\OR.\l E:'\ 12504-4: 200 4 11 01
Prüfung von Beto n in Bauwe rken - Teil 4: Bestimmung der Ultra sc ha llgeschwindigkeit
Ö:\OR,\l E:"rl 12524 : 2000090 1
Baustoffe und Bauprodukte - Wärme- und feuchteschutztechnische Eigenschaften - Tab ellierte ß e messungsw erte
Ö:\OR.\I Ei\: ISO 1378 7: 2003 0701 w ärmcdärnrnsroffe für d ie Haustechnik und für betriebs tech nische An lagen - Bestimmung des Nennwertes der wä rmeleitfähigkeit (IS O 13 78 7:2003 )
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7 Literaturverzeichnis In der Regel stehe n zur Sanie rung Bauobjekt e a n, deren Errichtung vor mehreren Jahrzehnten ode r bereits frühe r erfolgte. In das Literaturverzeichnis wur den dahe r auch ältere Werke aufge nomrnen. dam it die verw endeten Baustoffe und Baukonstruktionen. wie sie zum Ze itpunkt der Errichtung des zu sanierenden Ba uobj ektes in Verwendung sta nden, besser erka nnt werden können. Di e gcnaue K ennt nis der urspr ünglich verwe ndeten B austo ffe und der ungewandten Konstrukti-
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vertiefende Literatur ist kurs;v hervorgehoben
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Berlin
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A Abbildung 40 Abdichtung 49. 195. 198, 205, 2 13. 2 19,
220, 221,222,224,227,228,229,230, 234,235 Abmessung 9, 3 1. 39, 43, 114, 173. 174. 175. 176, 177.1 84. 187. 195 Absicherung 42.92
Abstandsmessung 12, 31 Abwasserleitung 34. 102. 205 Achse nkreuz 35 Analyse 75, 77, 78. 79,93, 11 7. 206, 233 Anbindung 36
Ansichten 6. 9, 32. 33, 34, 36,252 Ans ichtsdarstellung 32,]] Ansichtskante 26.30
Aufmaß 3, 5, 8. 22. 25, 26, 30, 32.34. 39,
143, 144 Aufmaßmethode 25 Aufmaßmethode n 24 Aufmaßs kiuen 18 Aufnahme 5.6,9. 10. 19,20.2 1,26,28,29,
30,34, 35,36.38.39, 42. 43, 44, 9 1, 95, 106, 108, 129. 159, 160, 227, 260. 265,
272
Aufnahmedaten 7. 20. 21 A ufnahmetechnik 10, 2 1
Ausdehnung - lineare thermische 246 Ausgleichsfeuchte 52,73,74, 114, 115, 121, 123, 237, 238, 240, 284, J 0 1, 304, 308, 309,3 10,3 14, 3 18, 324 Auswertung - fotogrammmetrische 25 Axonometrie 32,35, 4 1 axonemetrisch 35
B ßau ablaufplanung 2 Bauabschnitt 40 Bauaufnahme 2,5 ,6, 8, 9, 10, 16,22,23, 24,26,29, 35, 36, 38,39, 4 1, 44, 46 Baubestandsaufnahme 24
Bauform 9, 26 Baugenehmigungsverfahren 25 Baugeschichte 5,7,8 Baugrundverhältnis 42 Baugruppen 40 Baukonstruktion 1, 2, 3, 6, 8, 24, 26, 5 1, 52, 82,88,90, 95,1 63, 185, 237, 291 Baumethode 44 Bauphase 25, 121 Bausanierung 1, 2, 5, 8, 36, 46, 82, 94, 96, 98,99, 103, 127,13 1, 133, 135, 151 Baustoff 1, 2, 3, 44, 51, 52, 55. 61, 67, 78, 90, 103,104, 113, 114. 121, 123, 126, 1 2 ~1 3 Q I 5 2 , 1 5 3 ,1 ~ .1 7 5 , I U , 1 8 ~
189, 193, 200, 212, 236, 238, 282, 29 1 Ba ustoffprüfung 3. 71. 103, 122, 124 Bauteil - wichtiges 26 Bauwerksanalyse I, 2, 8. 4 1, 49 Bauzustand 24, 40,90 Bebauungsplan 36 Belic ht ungsreihe 20 Beschichtung 47,1 77,20 1,202, 265,281, 282 Beschreibung 5. 6, 7,22, 34, 40. 4 1. 42, 43, 44,68, 143, 144 Besitzverhältnis 7, 40 Bestandsangabe 23 Bestandsaufnahme 5,6,8, 19. 21, 22, 25, 36, 38, 39, 40, 42, 114, 12 1 Bestandserfassung 8, 121 Bestan dsplan 5, 6,25 Bewegung 43, 206, 224, 229, 231, 260, 286, 288 Bewegungsfuge 157, 175, 198, 263 Beweissicherung 22,35, 42, 43, 44, 45, 106 Beweissicherungsverfahren 25. 42, 44, 45 Bezugsebene 30, 3 1, 33, 36 Bezugssystem 33 Binderebene 32 Bluetooth 11 Bogenöffnung 32,33
394
Sachwortvc rlcichnis
Brüstun gsh öhe 26,29, 3 1 Brüstun gsoberkante 3 1
C CAD-System 38 Computer 10, 18. 23, 39, 70,8 1. 101
o Dachaufbau 36
Dachkonstruktion 32. 232. 286 Dachneigung 16 Dampfleitzahl 50
Darstellung - digitale 39 Darstellungsmethode 40 Datenrückwand 20.45 Deckendurchbiegung 43 Deckeneb enheit 30 Deckenfr eske 45 Deckenkonstruktion 3D, 32. 50, 9 1. 103. 151, 239, 278 Deckenunterkante 32 Dehnfuge 169. 225. 248, 321, 322 Dehnungsfuge 156. 321, 322 Dehnungsmessstre ifen 43 Detailaufm aß 38 Detai la usschnitt 33 Dctailgenaui gkeit 6 Detailkonstruktion 38 Detailplanung 25 Detailpunkt 6,25 , 32.38 Diagonalm aß 10, 28 Diagonalmess ung 25
s
D ienstbarkeit 10 Dlgttalt slerun g 20 Digitalkam era 20, 45, 106 Diktiergerät 22 Distanzm essgerät 12 Dista nzm essung 19 Dokumentation 8, 19, 25, 4 1, 42, 45, 106,
108 Dosenlibe lle 15 Dreiecksm essung 26,29,36 Durchfeuchtung 43,44. 52. 56.75,80.82. 92, 184. 212. 222, 237, 238
E Ebenenmessung 16, 19 Eingangslegende 40 Eingangstur 3 1 Einlaufgitter 36 Einsatzzweck 2 1, 26. 157 Einste llzeit 18 Einzelheit - topographi sche 36 Einzellänge 28 Elastizitätsmodul 165, 167, 248. 249 Ellipse 29 Endos kopie 8, 32,45.105,106, 107, 108. 109.1 21 Entsorgungs leitung 36. 224, 294 Entstehungszeit 33 Erbauungsze it 7 Erhaltungszustand 9, 261
F Fachwerkbau 33 Fallrohr 33,34, 179 Farbe 8. 39, 40,95, 154. 164 Farbnegativ 20 Fassade 7 Fassa denaufmaß 33 Fass adenverkleid ung 34. 106. 179 Fehlerquelle 33, 105 Feinriss 132,258.276 Fenster 9,26. 28, 29, 3 1, 33. 38.1 51, 179. 200, 207, 24 1, 289 Fensterachse 31. 33 Fensterbrüstung 3 1 Feuchte - aufsteigend e 34. 75, 103. 216. 235, 278 Feuchtemessung 44, 59, 65, 70.74. 103, 114, 11 5 Feuchteschaden 43, 44,80 Firstlinie 36 Fluchtstab 14.1 5. 27 Fotodok umentation 25, 29,40 Fotografie 7, 94 Fotogrammmetr ie 5. 6. 33, 42, 44. 45 Froschperspektive 35
395
Sachwortvcrlcichnis
Fußbodenhöhe 18, 26, 28 Fußbodenoberkante 9.32
Horizontalkreis 14 Hydrophobierung 277
G Gebäudeaufnahnte 26,3 1 Gebäudekante 36 Gebäudeumriss 26 Genauigkeit 5,9, 10. 11,2 4,29, 46.72.73. 77,98, 99, 125, 133 Genauigkeitsgrad 5 Geo meterstab 13. 14 Gerichtsauftrag 42,44,45 Gerüst 24, 33. 250 Gesamtabstandsmaß 32 Gesamtdeckenstärke 3 1 Gesamtlänge 28 Gesamtmesssysrer n 31 Gesims 10, 33, 38, 233 Gewölbekonstruktion 32, 156.257.260, 261 Gipsbrllcke 43 Glasspion 43 Gliederung 33,38, 159 Grafiktablett 38 Gratlinie 36 Grundriss 9, 25, 26, 29. 40 Grundrissabmessung 29 Grundrissdarstellung 30,33,34 Grundrisszeichnung 23 Gutachten 45.73
H Handriss 10 Handvermessung 10. 33, 34 Handzeichnung 18 Hausnummer 37 Hausschwamm 107. 114. 117, 121. 280, 281 Hauszeichen 38 Hilfsbasis 29,33 Höhemessung 16 Höhenausdehnung 30 Höhenkote 31 Höhenmarke 17 Höhenunterschied 31 Holzschutzmittel 188, 281, 282 Holzteil 43. 11 5. 121 ,184,1 87.207,280 Holzverbindung 43
Installation 25
K Kanalisation 34 Kavalierperspektive 35 Kavalierprojektion 35 Kelvinskala 49,54 Koordinatensystem 35,3 8 Kordongesims 38 Kostenkalkulation 25, 135 Kostenschätzung 2, 3. 25. 133, 135, 136
L Laborprobe 6 Lageplan 36,37 Laib ungsrnaß 28 Längenmessung II Laser 11, 12. 14,1 6,17. 18. 30 Laserdistanz 17 Leserwasserwaage 26 Lichtschacht 45, 222 Lot 33,3 8.256
M Makroobjektiv 19
Maßables ung 17 Massenermittlung 25,135 , 143 Massenspeicher 22 Maßstab 6.9, 10, 11 , 13, 17. 25, 36, 38, 39. 96. 128 maßstabgetreu 35 Maßungenauigkeit II Ma ßzahl 10. 3 1 Ma uerflucht 31 Messbrücke 43, 61 Messdaten 11 ,23, 62. 64. 68, 70, 73, 98 Messdreieck 28 Messergebnis 5,62,63 , 71.73.75,94, 98 Messgenauigkeit 9. 11. 17, 25 Messgerät 10 Messlinie 26, 27 Messlu pe 42
s
396
Sach" ortverzr tchnIS
Messmc thode 10. 94 ~ tesspunkte 24. 25. 68, 70. 95 ~ lessungenauigk eit 3 1 Mlcrodrive 2 1 Mittelpunktbestimmung 29 Monit or 21, 95. 106
N Nac hbarobjekt J S Neigungsmesser 16
Nische 26.28. 31 Nivelliergerät 10.1 2.1 6.17, 18. 26. 27 - automatisc hes 18 Niv ellie rlatte 13. 17 Nordri chtung 36 Notebock 23. 38. 109
Nullebene 26.28. 3 1 Nutzungsmöghchke h 25. 92. 93
o Oberflächenbeschichtung 200 Öffnun g 9. J I, 33. 235, 240. 24 ' Orth ofoto 20. 39
orthogonal 30,32 Orthogonalverfahren 27
p Parallelproje ktion ] 5 Perspcnve-Korrektur-Obje ktive 19 PJanungsuntcrlagen 25
Planunterlagen 10. 24 Polygo nzug 27 Porenschwamm 117.28 1 Proje ktionsst ra hl 35
Q Quarzit 34, 155
s
Querschn ittmaß 32
R Raumaufmaß 28 Ra umbezeichnun g 29 Raumbuch 29
Raumseite 28 Recht winkelig kelt 33 Rechtw inkelverfahren 26
Regel 2.8. 107. 113. 18.f Rege nrinne 33 Registriereinheit 18 Reinzeichnung 28. 29. 3 1. 39 Rekonsuuktio n 8. 2.f. 39. 202. 203. 26 1. 269.271.288 Richtungsbeschr eibung 6 Rinnenk essel 33 Riss 6. 34. .f2• .f3• .f.4. 88. 9 1. 151). 168. 169. 257.258. 260. 261.265.269. 271 . 282. 283 Rissbreite 42. .f3. 168. 169 Rissschaden .f2.4.f Rissursache 2.f8. 257. 265 Rissverlauf .f3 Rollbandmaß 11. 29
5 Sach ..'ersrändiger 45 Sanierun g 1.2. 5. 7. 8.25. -'9. 82. 88. 90. 92. 10 I, 135. 136. 1.f3. 152. 204 . 206. 222 . 22-'. 23 1. 232. 233. 2-'0. 2.f.f. 256. 258.260. 261 . 265. 278. 286. 288 . 289. 290.291. 292. 293. 3.f3 Sanierungsplanung 2. 6.7. 8.9.25. 35.82. I) I. 1)3. 232 Sättigun gsfeu chte 7 1. 156. 30 5. 3 18. 319 Säule 29.269 Schacht 36. 221 Schadenersatzleistung -'.f Schadensanalyse 25 Schallendarsteilung 37 Schichtenmauerwe rk 3-'. 156 Schlauchwaage 16. 18.26. 30 Schnitt 6. 9. 25. 30 Schnittebene 9. 10. 26. 29. 30. 3 1. 32. 33 Schnur 29.30 Schubriss 43 Schwinden 43. 126. 168. 182. 184 Schwindriss 249 ,277 Sedime ntation 42 Sehgewo hnheit 35 Sensi bilisierung 2 1 Setz ungsriss 43. 247. 248 Setzwaage 16 Spann ung sriss 43. 282 Speic her karte 2 1
Sach""I1\"<.'TI.cichnis
Spezialfilm 2 1 Spiegelreflexkamera 21. 38. 45 Sprachaufzeichnung 21,23 Spracherkennungsprograrnm 23
Srahfwlnkel 16. 38 Standlinie 15, 25.27 Standpunkt 38. 43 Standsicherheitsuntersuchun g 24. 88, 89. 90. 91 Steinfuge 33 Stein me tzzeiche n 33 Stic hmaß 25 Straße 5,36,234 Straße nzug 36 Strichmarkierung 17 Sturzunterkante 3 I
T Ta blet·PCs 18 Techno log ie 1.3. 113. 114.152 Temperatur 23,49.52.53,54,55. 57.58,
59.70.71. 93, 95. 96. 97. 98. 99, 10 1. 102.1 05. 112. 11 4,11 6. 117. 118. 120. 121.1 22,123. 12-t 127. 128. 130. 160. 169.1 84. 185. 199. 231. 24 1. 337 Temperaturdehnung 43
Textverarbeitungsprogramm 22 Theodolit 10.12.14. 18.27.33 Tra gdecke 32. 265 Treppe 30
Türachse 28, 3I TUr 26.28. 3 1.3 2. 177. 179 T ürstu rzh öhe 29
U Übersichtsaufnahme 7.3 8 Übersichtsaufnahmen 7. 22 Übersic htsplan 37 Übersic htsskizze 38 Übertragungsmöglic hke it 18 Umbaumaßnah men 7. 32, 44. 102 Umgestaltung 25 Unterfade n 18 Unte rfangung 42. 251
397
v Ve ränderung 7. 8,33, 40. 43. 4.J. 103, 184,
26 1
Ve rdübelung 166.218.255.258,276 Verk ürzungsverhältnis 35 Verputzschaden 43, +I venikalschnin 32 Vertikalwinkel 19 Vervielfähigen 39 verzeichnungsfrei 22 verze rrungsfre i 19 Voge lpers pe ktive 35 Ve rge he nsweise 26.78
W Wand 28,5 7.8 8, QO. 9 1, 92. 202. 2 12, 2 16, 2 19, 223, 235. 236. 24 t, 260, 26 I Wa nd fläc he - gekrümmte 29 Wandstärke 28. 31 Wa ndstär ke nmaß 31 Wappen 38 Wasserverhältnis 42,45 Wasserwaage 10. 14 Weg 36 Weitw inkelobjektiv 19.22.1 07 Werk sat zdarstellung 32 Winkelabsteckung 14 win kelgetreu 35 Winkelmessung 14 Win kelp risma 10. 14. 27 Winkel spiegel 10. 14, 27 Winkelsuche r 45, 46 win kelt reu 35
z Zeichnungsge na uigkeit 25 Ze ntra lpers pektive 35 Z ie le inric htung [6, 17 Z imme nnannsmar ke 33 Zus ta ndsbesc hreibung 6.43
s