Atlas der Anatomie des Menschen Allgemeine Anatomie und Bewegungsapparat 23 . Auflage herausgegeben von F. Paulsen und J. Waschke
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Hinweise zur Benutzung Einstiegsseiten : • Einstiegsseiten bieten zu jedem Kapitel alle relevanten anatomischen Informationen zu diesem Thema auf einen Blick. Leicht verständlich sind hier wichtige Details und Zusammenhänge aufbereitet. • Der präplink zum jeweiligen Kapitel umfasst Präparierhinweise zu dieser Körperregion. kurz und prägnant auf das Wesentliche konzentriert. • IMPP-Checklisten beinhalten alle Stichwört er zu möglichen Fragen in Test aten und im Physikum.
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Atlasseiten : • Die Menüleiste auf jeder Doppelse ite gibt die Themenbereiche des jeweiligen Kapitels an. der Fettdruck zeigt den aktuellen Themenbereich. • Wichtige Stru kturen sind in den Abbildungen fett hervorgehoben. • Orientierungsskizzen sorgen bei komplexen Ansichten für eine bessere Vorstellung. • Ausführliche Bi ldlegenden erklären Zusammenhänge der anatomischen Strukturen.
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Aufzählungen im Text sowie Tabe llen erleichtern den Uberblick und struktu rieren komplexe Inhalte. Abbildungen, Tabellen und Textkästen sind durch Querverweise vernetzt Verweise zum separaten Tabellenheft mit Tabellen zu Muskeln, Gelenken und Nerven verbinden Abbildung mit prüfungsrelevanten W issen zu diesen anatomischen Strukturen. Klinikkästen stellen klin ische Bezüge zu den auf der Seite dargestellten anatomischen Strukturen her. Der präplink gibt an, wenn für die auf der Seite dargestellte anatom ische Region ein Präparierhinweis unter www.e-sobotta .de zu finden ist.
Anhang: • Abkü rzungsverzeichnis, Richtungs- und Lagebez eichn ungen sowie ein Glossar finden Si e am Ende des Buchs.
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Die Menüleiste mit entsprechendem Fettdruck zeigt den aktuellen Themenbereich.
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Bildlegenden erläutern anatomische Zusammenhänge zu den dargeste llten Strukturen .
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ln Klinikkästen werden Krankheitsbilder beschrieben. die m it den anatom ischen Strukturen der Buchseite in Bezug stehen. Diese klinischen Aspekte haben meist auch hohe Prüfungsrelevanz.
Das finden Sie
1n
den anderen beiden Bänden.
5 Brusteingeweide Herz _. Lunge
-t
Speiseröhre
-t
Thymus _. Topographie --. Schnitte
6 Baucheingeweide Entwicklung --. Magen - t Darm -+ Leber und Gallenblase Bauchspeicheldrüse - t Milz -+ Topographie - t Schnitte
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7 Becken und Retroperitonealraum Niere und Nebenniere - t Ableitende Harnwege -+ Geschlechtsorgane Mastdarm und Analkanal -+ Topographie _. Schnitte
-+
8 Kopf Übersicht -+ Skelett und Gelenke -+ Muskulatur -+ Topographie -+ Leitungsbahnen -+ Nase --. Mund und Mundhöhle -+ Speicheldrüsen
9 Auge Entwicklung -+ Knöcherne Augenhöhle -+ Lider ..... Tränenapparat Augenmuskulatur -+ Topographie -+ Augapfel -+ Sehbahn
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10 Ohr
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Übersicht ..... Äußeres Ohr Hören und Gleichgewicht
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Mittelohr ..... Ohrtrompete
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Innenohr
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11 Hals
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Muskulatur ..... Rachen ..... Kehlkopf ..... Schilddrüse ..... Topographie
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12 Gehirn und Rückenmark Allgemeines _. Hirnhäute und Blutversorgung Hirnnerven ..... Rückenmark
-+
Gehirn
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Schnitte .....
Paulsen, Waschke
Atlas der Anatomie des Menschen Allgemeine Anatomie und Bewegungsapparat
Prof. Dr. Friedrich Paulsen
Prof. Dr. Jens Waschke
Präpari erku rs e f ür Studen ten
M ehr Kl inisches in der Lehre
in der Lehre leg t Friedrich Paulsen größten Wert darauf, dass die Studierenden im Präparierkurs tatsächlich an Körperspendern arbeiten können . .. Das eigene Präparieren ist nicht nur außerordentlich wichtig für das dreidimensionale Verständnis der Anatomie und bildet d1e Basis für praktisch jedes medizinische Fach, im Präparierkurs setzt man sich in den meisten Fällen auch zum ersten Mal intensiv mit dem Thema Tod und Sr erben auseinander und lern t im Team nicht nur Anaromie, sondern auch den Umgang mit einer besonderen S1tuation. So einen engen Kontakt hat man später nie wieder zu seinen Kommiliro nen und zu seinen Lehrern." .. Die präplinks im Atlas fiihren online zu Bildern. die für das Präparieren relevant sind. Man kann sie ausdrucken und mitnehmen. Die PräpTipps. die zu einigen Abbildungen angeboten werden. sind keine Präpanleitung, stellen aber sicher, dass man sich hervorragend zurechtfindet und nicht im Dunkeln herumschneidet."
Professor Friedrich Paulsen lgeb. 1965) wurde in Kie l geboren und absolvierte nach dem Abitur in Braunschweig zunächst eine Ausbildung als Krankenpfleger . Nach dem Studium der Humanmedizin in Kie l wa r er als wissenschaftlicher Angestellter am Anatomischen Institut der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschiru rgie und der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Kopf- und Halschiru rgie der Christian-Aibrechts-Universitä t Kiel tätig 2002 wurde er mit selflen Kollegen mit dem Leh rpre is für herausragenden Unterricht im Fach Anatomie von der Medizinischen Fakultät der Universi tät Kiel ausgezeichnet. Auslandserfah rung sammelte er bei mehrmonatigen Aufentha lten in der w issenschaftlichen Abte il ung der Augenklinik der Universi tät Bristol. England. Von 2004 bis 2010 leit ete er als Universitätsprofessor am Institut fü r Anatomie und Ze llbiologie der Martin-Luther-Univers ität Halle die Makroskopie und Prose ktur . Zum April2010 hat Professor Paulsen den Lehrstuhl II am lnstrtut für Ana tomie der Fnednch-Aiexander-Un iversität Erlangen übernommen. Professor Paulsen ist seit 2006 Vorstandsm itglied der Anatomischen Gesellscha ft und seit 2009 Generalsekretär der In ternational Federation of Assoc1ations of Anatomy IIFAA). Sein Hauptarbeitsgebiet ist das angeborene Immunsystem. Dabei geh t es um an timikrobielle Peptide, Kleeblattpeptide. Su rfactantproteine, Muzine, korneale Wundhe ilu ng sowie Tränendrüsenstarnmzellen und Erkrankungen wie Augen infek tionen. trockenes Auge oder Arthrose .
Sein Lehrstuhl für Anacomie und Zellbiologie is t neu gegründer worden. .. Mir dieser Neugründung sollte betont werden, dass es w1chtig ist. die Lehre in der Anatom1e stärker klinisch auszurichten:· sagt Jens Waschke, Professor am Institut fur Anatomie und Zellbiologie in Würzburg . .. Die klinischen Aspekte im Atlas fiihren den Studenten in den ersten Semestern zur Anatom1e hin und ze1gen gleichzeitig wie wichtig dieses Fach für den späteren klinischen Alltag ist, dass Sie die menschliche Anatomie vers tehen können. stattnur Strukturen auswend1g zu lernen."
Professor Jens Waschke lgeb. 1974) hat sich- nach Medizins tudium und Promotion an der Universität Würzburg - 2007 habilitiert. Zwischen 2003 und 2004 verbrachte er einen neunmonatigen Forsc hungsau fenthalt an der University of Californ ia in Davis bei Professor Fitz-Roy Curry. Seit Juni 2008 ist er Inhaber des Lehrstuh ls 111 an de r Universität Würzburg. Pro fessor Waschke wurde 2005 zusammen mit seinen Kollegen mit dem Albert-Koelliker-Lehrprei s der Würzbu rger Medizinischen Fakult ät ausgeze ichne t. 2006 erh ielt er den Wolfgang-Barg mann-Preis der Anatomischen Ge se llschaft. ln seiner Forschung untersucht er vor allem zellbiologische Mec hanismen, die die Haltung ZWISchen Zellen und die Schrankenfunktionen an den äußeren und inneren Barrieren des menschlichen Körpers kontrollieren. Hier stehen zum einen die Regulation der Endothelbarriere bei der Entzündung und daneben die Mechanismen, die bei der Autoimmun erkrankung Pemphigus zu r Bi ldung der z. T. tödlichen Hautblasen führen, im Zentrum des Interesses . Ziel ist es, die Ze llhaf tung besser zu verstehen und neue Therapieansä tze zu en tdecken.
Atlas der Anatomie des Menschen Allgemeine Anatomie und Bewegungsapparat
23. Auflage herausgegeben von F. Paulsen und J. Waschke 597 farbige Tafelbilder mit 700 Einzelabbildungen
ELSEVIER L_ u_R'lA_N &_Fisc_H E__JR
URBAN & FISCHER München
Zuschriften und Kritik an: Elsevie r GmbH, Urban & Fischer Verlag, Hackerbrücke 6, 80335 München. E-Mai l medi zlns tud ium@elsevierde
Anschriften der Herausgeber: Professor Dr. med. Fnedrich Paulsen Institut für Anatomie II (Vorstand) Universität Erlangen-N ürnberg Universitätsstraße 19 9 1054 Erlangen Professor Dr. med. Jens Waschke Institut für Anatom ie und Zellbio logie Le hrstuhl 11 1 (Vorstand) Julius-Maximilians-Universität Würzburg Koellikerstraße 6 97070 Würzburg Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deut sche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationa lbibliografie; detai ll ierte bibl iografische Daten s111d im Internet über http://dnb .d-nb.de abrufbar. Alle Rechte vorbehalten 23. Auflage 2010 © Elsevier GmbH, München Der Urban & Fischer Verlag ist ei n lmprint der Elsevier GmbH .
De r Begrü nder dieses Atlaswerkes , Profe sso r Dr. med. Johannes Sobot ta t. war zuletzt o. ö. Professor der Anatomie und Direk10r des Anatomi sc hen Instituts der Universität Bonn. Deutsche Ausgaben mit Erscheinungsjahr.· 1 Auflage: 1904 -1 907 J. F. Lel1manns Verlag, Münc hen 2.-11 . Auflage : 1913-1944 J. F. Lehmanns Verlag , München 12. Auf lage: 1948 und folge nde Auflagen Urba n & Schwarzenberg, M ünchen 13 Auflage: 1953. Hrsg. H. Becher 14 . Auflage: 1956, Hrsg . H. Becher 15. Auflage: 1957 , Hrsg . H. Becher 16 Auflage t 967, Hrsg. H. Becher 17. Auflage: 1972 , Hrsg . H. Ferner und J. Staubesand 18. Auf lage: 1982, Hrsg H Fe rner und J . Staubesand 19. Auflage: 1988, Hrsg . J. Staubesand 20. Auflage: 1993, Hrsg. R. Putz und R. Pabst Urban & Schvvarzenberg, München 21. Auflage : 2000, Hrsg. R. Putz un d R. Pabst Urban & Fischer. Mü nchen 22. Auflage: 2006, Hrsg. R. Putz und R. Pabst Urban & Fi sche r. M ünchen
Lizenzausgaben: Arabische Ausgabe Mod ern Technical Center. Damas kus 10 11 12 13 14 5 4 3 2 1 Chinesische Ausgabe (complex characters): Ho-Chi Book Pub lishing Co. Taiwan Für Copyr ight in Bezug auf das verwendete Bi ldmarerial siehe Chinesische Ausgabe (simplified Chinese ed itlon): Abbildungsnac hweis . Elsevier, Health Seiences As ia, Singapore Englische Ausgabe (Nomenklatur Eng lisch) Das Werk einsch ließlich aller seiner Teile ist urheberrecht lich geschützt Elsevier lnc .. Philadelphia Jede Ve rwertung außerhalb der engen Grenzen des UrheberrechtsEnglische Ausgabe (Nomenklatu r Latein) gesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Atl as of Human Anatonw Das gilt Insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Elsevier GmbH, Urban & Fische r M ikroverfilmungen und die Einspeicherung und Ve rarbeitu ng in Französische Ausgabe elektronischen Systemen. Tee & Doc Lavoisier, Paris Griechische Ausgabe (Nomenklatur Griechisch) Um den Textfluss nicht zu stören, wu rde bei Patienten und BerufsMafi a G. Parissianos, Athen bezeichnungen die grammat ika li sch mas kuli ne Fo rm gewählt Griechische Ausgabe (Nomenk latur Latein) Selbstverständlich sind in diesen Fällen immer Frauen und Männer Maria G. Parissia nos, Athen gemeint. Holländische Ausgabe Sohn Stafleu van Loghum. Houten Planung: Alexandra Frntic Indonesische Ausgabe Lektorat : Dr. Andrea Beilmann Penerbit Buku Kedokteran EGC, Jakarta Redaktion: Julia Baier, München ; Ame lie Gutsmiedl, München; Italienische Ausgabe Martin Kartenha us, lllertissen; Ulnke Kriegel, buchundmehr. M ünchen; Elsevier Masson STL. Maila nd Renate Putz. M ünchen; Susanne Szczepanek Japanische Ausgabe Herstellung : Sibylle Hartl; Renale Hausdorf, buchundmehr, Gräfelfing lgaku Shoin Ltd ., Tokyo Layout : Nicola Neubauer, Puchheim Koreanische Ausgabe Satz Mitterweger & Partner. Plankstadt; Nicola Neubauer. Puch heim; Elsevier Korea LLC Micha el Wiedorn. Mün chen Kroatische Ausgabe Bildbearbeitung : Claudia Adam , Darmstadt; Ni cola Neubauer. Naklada Sla p, Jastrebarsko Puchheim; M ichael Wiedorn. München Polnische Ausgabe Gesamtherstellung: Firmengruppe appl , Wemding Elsevier Urban & Partner. Wroclavv Zeichnungen : Dr. Katja Da lkovvski. Buck en hof; Son ja Klebe. Ay ingPortugiesische Ausgabe (Nomenklatur Portug iesisch) Großhelfendorf; Jörg Mair. M ünchen; Stephan Winkler, München Editora Guanabara Koogan. Rio de Janei ro Umschlaggestaltung : Michael Keller und Jan Riemer München · Portugiesische Ausgabe (Nom enklatur La tein) Sp ieszDesign, Neu-Uim . · Editora Guanabara Koogan, Rio de Janeiro Gedruckt auf 115 g Nopacoat prest ige Russische Ausgabe Reed Elsevi er LLC, M oscow ISBN 978-3-437-44071-7 Spanische Ausgabe Editoria l M edica Panamericana, Bu enos Aires/Madrid Tschechische Ausgabe Grada Publi shing, Prag Türkische Ausgabe Beta Basim Yayim Dagitim, lstanbul Ukrainische Ausgabe Elsevier Urban & Partn er. W roclaw Ungarische Ausgabe M edici na Publishing, Budapes t az mber anat6miajimak atla sza _____________________________ A_II_ i re .:_r Kiadai. Budapes t
Aktu ell e Informa tione n find en Sie im Intern et unter www. elsevi er.com und www. elsevi er. de
Inhalt Allgemeine Anatomie Orientierung am Körper . ... . ....... ... .... . ......... . .. .. . . Oberfläche . .. ... ........... . .. . . . .. .. . .... . .. .... . Entwicklung . . . . .. . .... . .. . . . . . . . . .... . . . . . . .. ... . .. . . ... . . .
4
6 12
Bewegungsapparat .... . .. .. . ... . .... . .... . . . ..... •....... ..
14
Leitungsbahnen . . . .... ... ... .. . . . . . . .. . . .... . . .. . . . ... . .. . .
22
Bildgebende Verfahren .. ............. . .. . .... ... . . . . . . . .. . .
32
Haut und Hautanhangsgebilde .. .. . . . . . . . .. . ... ... .. . . .. . .. .
36
Rumpf Oberfläche ... .... . . ... . . ..... . .... .... .. . .. . . . .. . . ... . . . . .
42
Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . .. . . . . .
44
Skelett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
46
Bildgebende Verfahren
68
Muskulatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • . . . . .
74
Leitungsbahnen . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . .. . . . . . . . . . . . . . .. . . . . .
96
Topographie, Rücken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
104
Weibliche Brust . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • . . . . . 114 Topographie, Bauch und Bauchwand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118
Obere Extremität Oberfläche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • . . . .
130
.... . .. ... .. .
132
Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Skelett ... . ... ... .. ... . .. .......... . .. ... .. . .. ..... . .. . . .. ... 134 Bildgebende Verfahren .... . ... .. .. .. ... . . . . .... ..... . . . .. . . 156 Muskulatur .... .. ......... . .... . .•. .... ....... .. . . . . ........ 160 Topographie ... . . ...... ..... . .. .... .. . ... . ................. . 194 Schnitte ...... . . . ..... ... .... .. .... .. .. . .. .. ..... . . .. ...... . 239
Untere Extremität Oberfläche ....... . ......... . .... . ............. . . ...... .. . . . 246 Skelett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 Bildgebende Verfahren ...................... . . . ...... .. ... . . 290 Muskulatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296 Topographie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326 Schnitte . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 369
Vorwort Im Vorwort zur 1 Auflage seines Atlas sch reibt Johannes Sobotta im Mai 1904: .. Langjährige Erfahrungen be i den anatomischen Präpa rierübungen haben den Verfasse r veranlasst, bei der Darstel lung des peripherischen Nervensystems und der Blutgefäße so zu verfahren, dass der Studem auf den Abbildungen des Buches die betreffenden Teile derart vorgeführt erhält, wie er sie am Präparate zu sehen gewohnt ist. d. h. Gefäße und Nerven derselben Region gleichzeitig. Außerdem enthält der Atlas abwechselnd Text und Tafelblätter. Letztere entha lt en die hauptsächlichen Figuren des Atlas. erstere außer Hilfs- und schematischen Zeichnungen und den Tafelerklärungen emen ku rzen. in knapper Darste ll ung gehaltenen Text zur schnell en Orient ierung beim Gebrauche des Buc hes im Präpa nersaal." Wie die Mode, so ändern sich auch die Lese- und Lerngewohnheite n der Studenten regelmäßig . Die multimediale Präsenz und die Verfügbarkeil von Informationen und Reizen sind sicherlich dte Hauptg ründe dafür. warum dies in einem viel schnelleren Ausmaß als jemals zuvor geschieht. Diesen Entwicklungen und damit auch den z. T. veränderten Anforderungen von Studierenden an Lehrbücher und Atlanten , die sie verwenden möchten, sowie die digitale Verfügbarkeil deren In hal te, ist von Seiten der Herausgeber und Verlage Rechnung zu tragen . Au ßer Gesprächen und systemat ischen Befragungen von Studenten ist auch der Lehrbuchmarkt bisweilen ein Ind ikator, um die Erwartungen der Studenten einschätzen zu können. Deta illierte Lehrbücher mi t dem absoluten Anspruch auf Vollständigkeit werden zu Gunsten von Lernbüchern. die auf die didaktischen Bedürfn isse der Studierenden und die Inhalte des Studiums der Human-, Zahn- und Btomed izin. sowie deren Prüfungen abgestimmt sind, zunehmend verlassen. Ebenso werden Abbildungen in Atlanten w ie dem Sobotta, dessen exakte naturalistische Darstellung echter Präparate vie le Generationen von Ärzten und medizinassoziierten Berufen auf der gesamten Weit fas ziniert hat. von den Studenten als teilweise zu kompli ziert und detailliert empfunden Di ese Einsicht verlangt nach der Überlegung, wie die Stärken eines Atlas, der in seiner über hundertjährigen Trad ition mit 22 Auf lagen zu einer Referenz an Exaktheit und Qualität geretft ist. an moderne didaktische Konzepte angepasst w erden kann, ohne dass das Gesamtwerk dabei sein Alleinstel lungsmerkmal und seine Orig inalität verl iert. Der Elsevier-Verlag und dte Herausgeber Professor Reinhard Putz und Professor Reinhard Pabst. die den At las bis zur 22. Auf Iage betreut haben, sind nach reiflichen Überlegu ngen zu dem Schluss gekommen. dass durch ein neues Herausgebertoam, das sich wie die Kollegen Putz und Pabst durch eine große Bege isterung f ür Anatomie und den Anatomieunterricht ausze ichnet, den neuen Anford erungen am beste n begegnet werden könnte. Daher freuen wi r uns außerordentlich, dass uns diese Aufgabe, die 23 . Auf lage des Sobotta zusammen mit dem Elsevi erVerlag zu gestalten, übertragen wurde. Bei der Neugestaltu ng wurde besonders einer übersichtlichen Gl iederung der Inhalte und einer dtdaktischen Heranführung an die Abb ildungen Rechnung getragen . Nun ist nicht jede M ode etwas ganz Neues. Unter didaktischen Gesichtspunkten haben wir das alte Konzept eines dreibänd igen Atlas, w ie Sobotta es schon in der ersten Auflage verwendet hat, wieder aufgegriffen mit den Bänden Bewegungsapparat
(1), Eingeweide (21 sowte Kopf, Hals und Nerven system (3). Auch da s eingangs im Vorwort zur ersten Auflage erwäh nte Konzept der Ve rknüp ung von A tlasbild mit einem erkläre nden Text ist eine alte Mode. die aktuell wiede r im Trend liegt, und dt e wtr in modifiz ierter We tse aufgegrif fe n haben. So is t jedes Bild mit einem kurzen erklärend en Text verseh en, der dazu dient, den Studenten an di e Abbildu ng heran zufü hren und zu erläute rn , wa rum die jeweilige Präparat ion und Darste llung einer Region gewählt wurde . Die einzelnen Kapitel wurden systemat isch im Hinblick auf den derzeitigen Gegenstandskatalog und die aktuellen Lerngewohnheiten gegliedert. fehlende Abbi ldungen besonders zur Systemat ik der Leitungsbahnen - oder verbesserungswürdige Abbild ungen ergänzt und erse tzt. Ein Großteil dieser neuen Abbildungen ist so konz tptert, dass das Lernen beso nders relevanter Versorgungs- und lnnervation swege unter didaktischen Gesich tspunkten erlei chtert wird . Ferner haben wir za hlreiche bestehende Abbildungen überarbeitet, die Beschriftungen reduziert und durch Fettungen gewichtet, um den Zugang zu den anatomischen Inhalten zu vereinfachen. Zah lreiche Hinweise zu r Klinik sol len aus der manchmal .. trockenen Anatomie" eine klinische und lebendige Anatomie machen, dte dem Anfänger die Re levanz der Anatomie für die spä tere berufliche Tä tigkeit vor Augen führt und ein en Vorgeschmack auf die Klinik gibt Konzeptionell neu sind Einstiegsseiten zu den einzelnen Kap iteln. die in aller Kürze einen Überblick über den lnl1alt, die zugehörige Klinik und die für die besprochene Region relevanten Präparationsschritte geben und eine Checkl iste umfassen. die sicl1 an den Vorgaben des Inst ituts für Medi zinische und Pharmazeutische Prüfungsfragen (I MPP) sowie am mündlichen Physiku m orientiert. Neu sind auch kurze Einführungen in die Embryologie zu jedem The ma sowie die Onl ine-Anbtndung des Atlas u.a. mit der Möglich keit. alle Bi lder für Refe rate. Vorträge und andere Präsentationen llerunterzuladen.
Zwei Dinge möchten wi r aber ganz klar herausstellen: 1. Der .. neue" Sobotta in de r 23. Auflage ist kein Lernatlas. der mit den1 Anspruch an Vollständigkeit des gesamten W issens die Intention vermitteln könnte. ein begleitendes Lehrbuch ersetzen zu wollen oder zu kön nen . 2. Egal. w ie gut ein didaktische s Konzept ist, es kann dem Studenten das Lernen nicht abnehmen. es aber zumindest anschau licher machen. Anatomie zu lernen ist nich t schwer, benötigt jedoch vie l Zeit. Zeit. die zu opfern sich lohnt. denn sowohl Arzt als auch Pa tienten w erd en später davon profitieren. Die 23 . Auf lage des Sobotta hat nicht nur zum Ziel, das Lernen zu erleich tern, sondern auch, diese Zeit des Lernens spannend und interessant zu ge stalten, so dass man den Atlas während des Stud iums, aber auch im Lau fe der beruflichen Tätigkeit tmmer wieder gerne in die Ha nd nimmt . Erlangen und Würzburg im Sommer 20 10, genau 106 Jal1re nach Erscheinen der ersten Auflage Friedrich Pau lsen und Jens Wasch ke
Danksagung Als Erstes möchten wi r gerne zum Ausdruck bringen, da ss uns die Arbei t am Sobotta sehr viel Spaß gemacht hat und eine echte Herausforderung war. ln den Momenten, in denen man mit em wenig Abstand den Fo rtschritt der einzelnen Kapite l und die neu entwic kelten Abb ildungen beobach ten konnte, hat man vie l Genugtuung und auc h Stolz empfunden und sic h imm er mehr mit dem Sobotta identifiziert. Die Neugestaltung des Sobotta ist natü rlich nicht das al lein ige Wer k zweier unerfahrener Herausgeber, sondern erfordert heute mehr denn je ein eingespie ltes Tea m un ter der Koordination des Ver lags. Ohne die langjährigen Erfahrungen von Frau Dr. Andrea Beilm ann, die schon mehrere Auf lagen des Sobotta betreut hat und die den ruhenden Po l des Sobona -Teams bildete, wäre Vieles nicht möglich gewesen . Für al l ihre Hilfe und Unterstü tzung danken wir ihr sehr. Für Frau Alexandra Frntic, ebenfa lls Tei l des vierköpfigen Sobotta-Teams, war es das erste Großprojekt ihrer Karriere, das sie m1t Herzblut angepackt und mit Enthusiasmus vorangetrieben hat. Ihre Lebhaftig keit und Ihre Art, Motivation zu verbreiten, haben die Herausgeber immer wieder aufgeheitert und angetrieben. Dafür danken w 1r Ihr ganz herzlich . W1r denken geme an die Sobotta-E instiegswoche 1n Parsberg und die wöchentliche n Telefonko nferenzen zurück, in denen uns Frau Dr. Beilmann und Fra u Frntrc be i der Gestaltung zur Se ite standen und es auf bemerkenswerte Weise verstanden haben, zwei von ihrer Persön lichkelt verschiedene Köpfe zu einem einheitlichen Arbeitsst il zu erziehen. Ohne die Durchsetzungskraft, d1e Durch halteparolen und d1e schützende Hand von Frau Dr. Dorothea Hennessen, die die Oberleitung des Projektes "23. Auflage Sobo tta" innehatte und immer fest an ih r Sobotta-Team und den enge n Ze itplan geglaubt hat, wäre diese Auflage nicht erschienen. Die gute Reproduktion des At las lag wie viele Produktionen zuvor in den Händen des Rout iniers Renate Hausdorf. Weitere Personen, die an der Bearbeitung und dem Gelingen der 23. Auflage des Sobotta beteiligt waren und denen wir ganz herz li ch danken sind Frau Susanne Szczepanek (Manuskriptbearbeitung), Frau Julia Baier, Herrn /VIa rtin Korrenh aus und Frau Ulrike Knegel (redaktionell e Bearbeitung), Frau Amelie Gutsm1ed l (forma le Textbearbeitung) , Frau Sibylle Hartl (interne Herstellung!, Frau Claud ia Adam und Herrn Michael W iedorn (formale Bi ldbea rbe itung und Satz), Frau Nicola Neubauer (Layoutentwick lung und Verfe inern der Satzdatenl sowie den Studierenden Doris Bindl, Derkje Hocke rtz, Lisa Link, Sophia Poppe, Cornelia Rippl und Katha rina und Florian Stumpfe. Für die Erstellung des Reg isters dan ken wir Frau Dr. Ursula Osterkamp-Baust vielma ls. Besonderer Dank gilt unseren Zeichnern Frau Dr. Katja Dalkowsk1, Frau Sonja Klebe, Herrn Jörg lVIairund Herrn Stephan Winkler, die außer der Überarbeitung bestehender Abbildungen mit uns auch eine Vrelzah l ausgezeichneter Abb ildungen neu entwic kelt haben. Herr Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Helmut Wicht, Dr. Senkenberg ische Anatomie, Goethe-Universität Frankfurt am /VIain, hat die von den beiden Herausgebern verfassten Texte der Kapiteleinstiegsseiten vere inheitlicht und du rch seinen, ihm ganz eigenen Schreibsti l zum Leben erweckt. Hi erfü r danken wir ihm ganz herzlich . Eine große Hilfe war für uns das Beratungsgremium, in dem uns auße r den früheren Herausgebern Prof . Dr. med . Dr. h. c. Reinh ard
Putz, Ludwig-/VI ax imilians-Un 1ve rsität München, und Prof. Dr. med. Reinhard Pabst, Medizinische Hochschule Hannover, auch die Kollegen Prof. Dr. med . Peter Kug ler, Julius-/VIaximilians-Universität Würzbu rg, und Prof. Dr. rer. na t. Got tfried Bogusch, Charite Berlin, mit Ratschlägen und kmischen An regungen Intensiv unterstützt haben. Gan z besonders hervorh eben möchten wrr den Einsatz von Frau Renate Putz, die das Manuskript äußerst sorgfä ltig korrrg1ert hat und deren Anmerkungen für die Konsistenz des Werks in sich und mit den früheren Auflagen von entscheidender Bedeutung war. Für die Hilfe bei Korrekturen und Überarbe itungen möchten wir Frau Stephanie Beil icke, Herrn Dr. rer. nat. Lars Bräuer, Frau Anett Diker, Herrn Fabian Ga rreis, Frau Elisabeth George, Frau Patrizia /VIaake , Frau Susann IVIöschter, Herrn Jörg Pekars ky und Herrn /VIartin Schicht danken . Für die Hilfe be i der Erste llung kli nischer Bi lder sei herzl ich Herrn Priv. -Doz . Dr. med. Hannes Kutta, Klinik und Pol ik li nik für Hals-NasenOhrenheilkunde, Universitätsklin ikum Hamburg-Eppendorf, Herrn Prof. Dr. med. Norbert Kleinsasser, Universitätskli nik für Hals-Nasen-Ohrenkrankheiten, Julrus-Maximilians-Un1versität Würzburg, Herrn Prof. Dr. med. And reas Dietz, Direktor der Klinik und Poliklinik für HalsNasen-Ohrenhei lkunde, Universität Leipzig , Herrn Dr. med. Dietrich Stövesandt, Kl1nik für Diagnostische Radiolog ie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Herrn Prof. Dr. med. Stephan Zrerz, Direktor der Univers itätsklinik und Polik linik für Neurolog ie, /VIart in-Luther-Universität Halle-Wittenbe rg, Frau Dr. med. Berit Jorda n, Univers itätskl inik und Po liklinik für Neurologie, /VIart in-Luther-Un iversität Hal le-Wittenberg, Herrn Dr. med. Saadettin Se i, Universitätsaugenklinik, /VIa rtin-LutherUniversität Halle-VVittenberg, Herrn cand. med . Christian Schröder, Ecke rn förde und Herrn Den is Hiller, Bad Lauchstädt, gedan kt. Herzlich danken rnöch ten w ir auch unseren Anatomischen Mentoren Prof. Dr. med. Bernhard Tillmann, Christian-Aibrechts-Universität Kiel, und Prof . Dr. med. Detlev Drenckhahn, Julius-M ax rmilians-Universität Würzburg, denen wir nicht nur unsere Anatomieausbildung, die Motivation für das Fach und das Sendungsbewusstsein verdanken, sondern die uns auch im Hinblick auf die Gestaltung von Lehrbüchern und Atlanten sowie eine ausgezeichnete Lehre immer ein großes Vorbild waren und s1nd. Unser tiefster Dank g1lt unseren Eitern Dr. med. Ursula Paulsen und Prof. Dr. med. Karsten Pauls en sowie Anne lies Waschke und Dr. med. Dieter Waschke, die das Projekt Sobotta inten siv begleitet und unterstützt haben. Karsten Paulsen hat als Medizinstudent aus der 4. Auflage des Sobotta Anatomie gelernt, er ist im /VIai 20 10 gestorben . Dieter Waschke hat die 16. Auflage des Sobotta verwendet und bildet sich auch im Ruhestand mit medizinischer Fachliteratur fort. Unseren Vätern ist die 23. Auflage gewidmet. Nicht zuletzt dan ken w rr unseren Frauen Dr. med . Dana Paulsen und Susanne Waschke, die uns im letzten Jah r nicht nur mit dem Sobotta teilen mussten, sondern uns auch bei vie len Fragen mit Ratsch lägen zur Seite standen und uns intensiv unters tützt haben .
Bildernachweis Den nachstehend benannten klinischen Kollegen sind die Herausgeber für die Bereitstellung von Ultrascha ll-, Computertomographie- und Magnetresonanztomographiebildern sowie von endoskopischen Aufnahmen und Farbfotos von Operationssilen und Patienten zu seh r großem Dank verpflich tet. Prof. Altaras. Zentrum Radio logie, Univers1tät Gießen !Abb 2.18; 2.39; 2 401 Prof. Brückmann und Dr. Lmn, Neuroradiologie, Institut fü r radiologische D1agnostik, Universität M ünchen (Abb . 4 148) Prof. Daniel, Abte1lung Kardiologie, Universität Erlangen (Abb 10 39) Prof Galanski und Dr . Schäfer, Abteilu ng Diagnostische Radiologie, lvl ed. Hochschule Hannover (Abb. 2.97; 5.3; 5. 103; 6.31; 6. 129) Prof . Gebe!, Abteilung Gastroenterologie und Hepatolog ie, lvled . Hochschule Hannover (Abb 6.73; 6.75; 6.76; 6.94; 6.95; 7 251 Dr. Greeven, St-Ei isabeth-Krankenhaus, Neuwied (Abb. 4 .96; 8.961 Prof. Hoffmann und Dr. Be ktas, Klinik für Viszeral- und Transplantat lonsch irurgie, Med. Hochschule Hannover (Abb. 4.41) Prof. Hohl feld, Kl inik für Pneumologie , Med. Hochschule Hannover (Abb 5.7 1) Prof . Jonas , Urologie, Med. Hochschu le Hannover (Abb. 7.331 Prof . Kampik und Prof. Mülle r, Augenklinik, Univers1tät München (Abb 9 661 Dr. Kirchhoff und Dr. Weidemann, Abteilung Diagnostische Radiologie, M ed. Hochschu le Hannover (Abb 6.13 1; 6. 133; 7 261 Prof. Kle insasser, Klinik und Pol ikli nik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, plastische und ästhetische Operationen, Universitätsklin ikum Wü rzburg (Abb. 11 .4 1; 11.42; 11.43) PD Dr. Kutta, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklin ikum Hamburg-Eppendorf (Abb. 8. 101; 10. 16; 1116) Dr. M eyer, Ab teilung Gastroen terologie und Hepato log ie, Med. Hochschule Hannover (Abb. 6 22: 6.32: 7. 104) Prof. Pfeifer, Rad iologie Innenstadt Institut für radiologische Diagnostik, Un iversität München (Abb . 2.63-2.65; 2 67- 2.70; 3 .52; 3.54; 3 .55; 4.97; 4.99; 4 100; 4. 105; 4. 106) Prof. Possinge r und Prof. Bick, M edizinisc he Kl inik und Poliklin ik II mit Schwerpunkt Onkolog1e und Hämato logie, Charite Campus Mitte, Berlin (Abb 2 14 11 Prof. Ravelli t, ehem. Institut für Anatomie, Universität lnnsbruck (Abb. 2 621 Prof. Reich, Klin ik für M und- Kiefer-Gesichtschirurgie, Unive rsität Bonn (Abb 8 .60; 86 11 Prof. Reiser und Dr. Wagner, Institut für rad iol og ische Diagnostik, Universität München (Abb 2.71; 12. 105; 12 106; 12.1 10; 12. 11 1) Dr. Scheibe, Chiru rgische Abteilung, Rosman-Krankenhaus Breisach (Abb 4 79) Prof. Scheumann, Klin ik fü r Viszeral- und Transplantationschirurgie, Med. Hochschule Hannover (Abb. 11.58) Prof. Schillinger, Frauenklinik, Universität Freiburg (Abb. 1 .49) Prof. Schliephake, Mund-Kiefer-Ges ichtschiru rgie, Universität Göttingen (Abb 8.156; 8. 1571 Prof. Schlösser, Zentrum Frauenhei lkunde, M ed. Hochschu le Hannover (Abb 7.79) cand. med Carsten Schröder, Kranshagen (Abb. 9 27) Prof. Schumacher, Neuroradiologie, Abteilung Radio logi e, Universitä t Freiburg (Abb. 12.5) Dr . Sei, Universitätsklinik und Polik linik für Augenheilkunde, Universitä tskli nikum Halle (Saa le) (Abb . 9.64) Dr. Sommer und PD Dr. Bauer, Ärzte f(ir Radiolog ie, Münche n (Abb 4 .101; 4102) PD Dr . Vogl, Radio logische Poliklinik, Universi tät München IAbb 9.69; 9 70) Prof. Witt, Kl inik fü r Neurochirurgi e, Universitä t Mün chen (Abb. 3.116) Prof. Zierz und Dr . Jordan, Universi tätsklin ik und Polik li ni k fü r Neurolog ie, Universitätsklinikum Hal le (Saale) (Abb . 12.15 1I
Weitere Bilder wurden aus folgenden Büchern übernommen : 1 Benninghoff-Drenckha hn: Anatomie, Band 1 (Drenckhahn D., Hrsg.), 17. Aufl., Urban & Fischer, M ünchen 2008 2 Benn1nghoff-D renckhahn: Anatomie. Band 2 (Drenckhahn D., Hrsg .), 16. Aufl., Urban & Fischer, M ünchen 2004 3 Benninghoff-Drenckhahn: Taschenbuch Anatom re (Drenckhahn D , Waschke. J , Hrsg.l. Urban & Fischer. München 2007 4 Berchtold, R , Bruch, H.-P., Trentz, 0. (H rsg.) Chirurgie, 6. Aufl. , Urban & Fisch er, M ünchen 2008 5 Bäcker, W., Denk, H , Heitz, P U , Moch, H. (Hrsg.l: Patholog ie, 4 . Aufl, Urban & Fischer, Münche n 2008 6 Classen, M., Diehl, V, Kochsiek, K, Berdel. W.E., Böhm, M ., Schmiege!, W. (Hrsg.): Innere M edizin, 5. Aufl, Urban & Fisc her 2003 7 Classen, M., Diehl, V. , Kochsiek , K, HaIIek, M., Böhm, M. (Hrsg .): Innere Medizin, 6 . Aufl, Urban & Fische r 2009 8 Drake, R. L., Vogl, A. W., Mitchel l, A., Paulsen, F. (Hrsg.l: Gray's Anatomie fDr Studenten, 1 Au fl. , Urban & Frsche r 2007 9 Drake, R. L., Vogl, A. W., M itchell, A.: Gray's Anatomy fo r Studen ts, 2"d ed., Church il l Living stone 20 10 10 Dra ke, R. L., Vogl, A. W ., Mitchel l, A.: Gray's Atlas der Anatomie, Urban & Fischer 2009 11 Fleckenstein, P., Tranum-Jensen, J.: Röntgenanatomie, Urban & Fischer 2004 12 Forbes. A. M isiewicz, J., Compton. C., Ouraishy, M . Rubesin, S., Thuluvath, P.. Atlas of Clinica l Gasuoenterology, 3 cd ed., IV1osby 2004 13 Franzen , A.: Kurzlehrbuch Hals-Nasen-Oh ren-Heilkunde, 3. Aufl., Urban & Fischer 2007 14 Garzorz, N.: BASICS Neuroanatomie, Urban & Fischer 2008 15 Kanski, J. J.: Klinische Opll thalmolog ie, 5. Aufl. , Urban & Fischer 2003 16 Kanski, J. J.: Kl inische Opht halmolog ie. 6. Aufl, Urban & Fischer 2008 17 Kauffmann, G. W .. Moser, E., Sauer, R. (Hrsg.): Radiologie, 3. Aufl., Urban & Fischer 2006 18 Lippen, H.: Lehrbuch Anatomie , 7. Aufl, Urban & Fischer 2006 19 M ettle r, F. A. (H rsg.): Klinische Radio logie, Urban & Fischer 2005 20 M oore, K., Persaud, T V. N . Viebahn, C (Hrsg .l: Embryolog ie, 5. Aufl., Urban & Fischer 2007 21 Schulze, S: Ku rzlehrbuch Embryologie, Urban & Fischer 2006 22 Speckmann, E.-J . Hescheler. J., Köhling, R. (Hrsg.) Physiolog ie, 5. Aufl , Urban & Fischer 2008 23 Trepe l, M .: Neuroanatom ie, 4 . Aufl , Urban & Fisch er 2008 24 Welsch , U.: Sobotta Lehrbuch Histologie, 2 Au fl , Urban & Fischer 2005 25 Welsch, U., Deller, T.: Sobotta Lehrbuch His tologie, 3. Aufl., Urban & F1scher 2010 26 Welsch, U .. Atlas Histolog ie, 7. Aufl., Urban & Fische r 2005 27 Wic ke, L. : Atlas der Röntgenanatomie, 7. Aufl. , Urban & F1scher 2005 Nachstehende Zeichner sind verantwortl ich für die neu ent wickelten Zeichnungen : Kat ja Dalkowski: Abb. 1.22, 1.25. 1.26, 1.30, 1.3 1. 1.35, 2.94, 2.95, 2 134, 3 .10, 3.33, 3.34, 3 .39, 3.48, 3.5 1' 3 .57, 3 58, 3.59, 3 .100, 4 .4, 4 .55, 4 .68, 4.70, 4.90, 4.9 1, 4 .107 Jörg M air:Abb. 1.3 8. 1 39, 1.40, 1.4 1, 2. 111 , 2. 112, 2.135, 2. 136, 2.137, 2.151, 3.4 0, 3. 108, 3. 109, 3. 1 10, 3. 11 1, 3. 11 2, 3 .11 3, 3. 132, 3 .134. 4 114. 4.11 5, 4 .116. 4 .11 7, 4. 122, 4 .123, 4 .124 , 4. 13 1, 4 .132, 4 .133, 4 .158, 4.160, 4 .164, 4 .165, 4. 166, 4 .170, 4 .173 , 4.174 Stepha nWi nkler: Abb . 1.15, 1.16, 2.10, 2. 11, 2 . 104, 2. 105, 2. 10 2 107, 3.66, 3 .67, 4.57 , 4.58
Allgemeine Anatomie Orientierung am Körper . . . . . . . . . . . .
4
Oberfläche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6
Entwicklung ..... . .................. 12 Bewegungsapparat ......... . .. . .. . 14 Leitungsbahnen . .................. . 22 Bildgebende Verfahren ...... . ...... 32 Haut und Hautanhangsgebilde .. .. . . 36
Anatomie Verborgenes offenlegen Was Anatomie ist
Linguae anatomiae
.,avmowl" (anatome) heißt .. Aufschnitt", .. avmqJvcJv" (ana temnein) heißt .,aufschneiden". Demnach ist Ana tomie Aufschn itt und Anatomen sind Aufschneider. Der Schnitt, der Verborgenes offenlegt und der der Wissenschaft ihren Namen gab, ist ihre Methode: offenbaren, darstellen, abgre nze n, ze rteil en, sortieren, benennen. Die Teile erkennen. um das Ganze zu verstehen .
Die Sp rachen der Anatomie (Linguae anatomiael sind- weil sie ein altehrwürd iges Fach ist - überwiegend Late in und (lat inisiertes) Griechisch . ln den ve rgangenen 50 Jahren ist noch einiges an Englisch hinzugekommen. Die anatom ischen Termini techn 1ci (Fachausdrücke) sind mei st wunde rbar plakativ, konkret und anschau l1ch. Selbst ein vermeintl iches Wortungeheuer wie .. Carti lago arytenoidea" bedeutet nicht s weiter als .,der Kno rpel, der aussieht wie eine Sauciere" Und dieser Knorpeller sitzt übrigens im Kehlkopf) sieht wirklich ein wenig aus w ie ein Soßenbehälter mit einem Schnabel zum Ausgießen der Soße- m it ein wen ig visueller Phantasie, und die haben die Anatomen. Die Terminologie braucht man also bestimmt nich t zu fürchten - eher sol lte man sie genießen. Das gelingt jedoch nur, w enn man sie in die eigene Sprache und in die eigenen Bildwelten zu übersetzen lernt.
.. Die Anatom ie [ .. .] zerlegt die Organ ismen in ihre I ... ] Bestandtheile [ .. . ]. untersucht ihre äusseren, sinnlich wahrnehmbaren Eigenschaften und ihre innere Structu r, und lernt aus dem Todten, was das Lebend ige war. [... ] Sie zerstört mit den Händen einen vollendeten Bau, um ihn im Geiste wieder aufzuführen, und den Men schen gleichsam nachzuerschaffen. Eine herrlichere Au fgabe kann sich der menschl iche Geist nicht stel len." Joseph Hyrtl (Anatom, 181 1-1894) Anatomie hat m it toten Menschen zu tun, sie ist aber dem Leben zugewandt. Es geht nicht um den Tod, es geh t um das Verständnis des lebendigen, gesunden Menschen- die Körperspender stehen nur Modell. Es gibt noch zwei andere medizin ische Disziplinen. die m it toten Körpern zu tun haben: die Rechtsmedizin (forensische Medizin) und die Pathologie. Den Pathologen interessieren die Krankhe itsursachen, den Forens iker die - vor allem unklaren - Todesursachen . Den Anatomen aber interessiert der lebende Körper in seiner ganzen Lebensspanne vom Embryo bis ins Alter . Die w ichtigsten Werkzeuge des Anat omen sind seine Augen und seine Hände. Das. was Hände, Pinzetten, Scheren und Skalpelle offenzulegen und Augen zu sehen vermögen. nennt man makroskop ische An atomie. Das, was sich dahinter noch verbirgt- was Dünnsch nittgeräte (Mikrotome). Licht- und Elektronenm ikroskope sichtbar machen können, nennt man mikroskopische Anatomie.
Systematische Anatomie ist der gliedernde, klassifizierende Teil der Anatomie . Sie gliedert den Körper sauber nach Sachgebieten : auf der einen Seite das System der Knochen, m it allen seinen Teilen und deren Teilbezeichnungen , auf der anderen Se ite das System der Gewebe. mit allen seinen Typen und Untertypen. Topographische Anat omie ist die Lehre vom Nebeneinander der St ruk turen an einem gegebenen Ort des Körpe rs. Für den Arzt ist dies die Königsdisziplin der Anatomie, denn zusammen mit der funktionellen Anatomie, die die Beziehungen zwischen Form und Fun ktionen un tersucht, führt von hier der Weg zur klinischen Anatomie, also der diagnostischen und therapeutischen (Chirurgie) Nutzanwendung des Wissens. Sch ließlich gibt es noch die vergleichende Anatomie, die oft von Biologen bet rieben wird , die sich für die evolutionäre Stammesgeschichte (Phylogenese) der Körper und ihrer Teile interessieren. Die Histologie ist ein Teilgebiet der mikroskopischen Anatomie, das sich mit dem Bau der Organgewebe. also vielzell iger Strukturen, beschäftigt. Bau und Funktion der Einzelzellen sind Gegenstand der Zyto logie, der Zellenlehre. Die Embryologie - deren Werkzeug aufgrund der Winzigkeit der Embryonen meist das Mikroskop ist - beschreibt die Entstehung (lndividua lentwicklung, Ontogenese) des Körpers . Zerg liedern und ana lysieren, das is t das Handwe rk der Anatomie - aber im Geiste die Teile w ieder zu einem funktionie renden Ganzen zusammenzusetzen, das ist ihr eigentli ches Ziel. Wo sie diesem Ziel zustrebt. also zu synthetisieren sucht. nennt sie sic h auch gerne Morphologie, also die Leh re von der Gestalt, zu der sich die Teile fügen .
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Körperspende-ein Vermächtnis Zur Durchfüh rung von Präpa ri erku rsen benötigt man tote mensch liche Körper. Diese we rden in Form von Körperspenden zur Verfügung ge. stellt. Der Körperspender vermacht seinen Körper einem anatomischen Institut. Das muss er höchstpersönlich, testamenta risch und damit noch zu Lebze iten tun . Angehörige sind dazu nicl1t berecht igt. Jeder Körperspender hat also irgendwann einmal in seinem Leben zu ei nenn anatomischen Insti tut Kontakt aufgenommen und seinen Körper testamenta risch dem Institut nach seinem Ab leben für Lehre und Forschung vermacht. Der Körperspender erhält meist einen Spenderausweis, den er ständig bei si ch trägt. Verstirbt er, wird se in Körper in das anatom ische Institut gebracht und dort im Präparierkurs, in klinischen Präparations-, Demonstrations- oder Operationskursen oder im Rahmen w issenschaftl icher Untersuchungen eingesetzt. Im Anschluss an die Kurse und Untersuchungen werden die ste rbli chen Überreste in den me isten Fällen eingeäschert und auf dem Ehreng rab der jeweiligen Universität häufig im Rahmen einer Gedenk- oder Trauerfe ier im Beisein der Angehörigen, der Studierenden und des Lehrkörpers beigesetzt. Je nach Insti tut und Länderhoheit (Deutschland) gibt es hi er allerdings ve rsch iedene Spezifika. So können Körperspender oder Organe der Körpe rspender auch als Anschauungs- und Lehrobje kte in anatomischen Sammlungen verbleiben, wenn dies vom Körperspender testamentarisch so festgelegt wurde . Die Gründe für eine Körperspende sind sehr unterschiedlich und die Körperspender kommen au s allen Gesell schaftsschichten. Die häu fig geäußerte Vermutung, jemand spende, weil er dadurch eine kostengünstige Beerdigung erhä lt, ist fa lsch. ln über der Hälfte all er deutschen Universitäten kostet die Körperspende m ittlerweil e etwas . Dies hat allerd ings nicht zu einer Ve rringerung des Spendenaufkommens geführt.
Klinik Die Anatomie des Menschen ist die Grundlage für die Ausbildung von Human- und Zahnmedrz rnern sowie aller medizinischen Assistenzberufe Die Anatomiekenntnisse müssen im Alltag ständig auf den Pa tienten übert ragen werden und daher immer präsent sern . Di e Lehrpläne der biomedizin rschen Stud iengänge und Ausbi ldungen müssen in immer weniger Stu nden immer mehr wissenscha ft liche Kenrt nisse abdecken . wei l konkurrierende Fachbere iche und neue Technologien einen größeren Anteil der begrenzten Lehrplans tunden beanspruchen . Um kompete nte Kli niker und Klinikerinn en sovvre Fachpersonal der medizinische n Assist enzberufe auszu bilden, bietet es sich an, die häu fig doch recht trockene An atomi e durch Anreicherung mit klinischen Beispielen interessant zu machen. Dies führt auch zu einem anwendungsorientierten Lern en und stergert dadurch die Motivation des Lernenden. Allerdings so llte man dabei nie das umfangreiche und ze itintensive Lern en der .4natomie aus dem Auge verl iere n. Denn nur das. was ma n gelernt ha t und sicher weiß, kann man später auch auf den Patien ten übertragen und zu dessen Woll I einsetzen .
~ präplink Bei der Präparation werden Ska lpel l (keine Einma lska lpe lle l). anatom ische Pinz ette un<.J Li ie eigene Hand eingesetzt. Mittels dreser Werkzeuge werden Strukturen und Organe sowie deren topographische Lagebeziehungen dargestellt. Di e Beschaffenhe it der Gewebe ist regiona l sehr unterschiedlich: Bere iche mit vi el Fettgewebe, das mit der Hand stumpt abgetragen werden kann, wechseln sich ab mit Bindegewebe. das nur unter Zuhilfenahme des Skalpells gelöst we rden kann. Im Ra hmen der Präparation werden versch iedene Hoh lräume eröffnet, die m it Luft, Flüssigkeit oder fes ten Bes tand te il en gefüllt sind . Da s Eigengewebe der Organe (Parenchym) kann - teilweise bedingt durch die Fixierung - l1a rt. weich, sclwvammartig, bröselrg, gummiartig etc. beschaffen sein. in versch iedenen Körperschic hten verlaufen zu schonende Leitu ngsbahnen (Nerven und Gefäße), die freizulegen unter sdtie<.Jiic ll schwier iy ist. An manchen Stell en sind sie leich t von der Umgebung ablösbar. andernorts können sie mrt benac hbarten Geweben fest verbunden sein. Zu r Darstellung der Muskeln müssen diese vorher mob il isiert, d. h., von den sie umgebenden straffen Bindegewebehü llen (Mu skelfaszienl befreit werden. Dabei rnuss darauf geachtet werden, dass Lertungsbahnen. die in die M uskeln ein- und austreten n1cht ve rletzt werden. Zur Eröffnung von Gelenken muss der sie umgebende Bandapparat tei lweise durchtrenn t we rden . Einige Strukturen w iederum , w ie z. B. das lnnenohr, können nur mit Hammer und Meißel oder mithilfe von Sägen oder Fräsen darges tellt werden. Die Präparation erfordert viel Gedu ld, manue lles Geschick sowie räumliches Vorstel lungsvermögen und vermitte lt 7i!hlre iche Erfa hrungen und Ein sicht en, die kei n Anatom ieleh rbuch ode r Atlas- auch nicht der vorli egende- bieten kann . Zu diesen gehören u. a. das dreidimensionale Verständnis der Strukturen des mensch lichen Körpe rs, die Auseinandersetzung mit Tod und Sterben, aber auch das Arbei ten in der Gruppe.
IMPP- CHECKLISTE • Hauptach se n • Hauptebe nen • Richtungsbe ze ichnungen und Lag e der Körperteil e • Bewegungsrichtungen • radiologische Beze ichnungen der Sch ichtebenen • all gemein e embryonale Entwicklung • all gemeine Oberfl äc henanatomi e • Teil e des Körpers • R e~ion e n d es Körp ers • Oberflächenprojektion innerer Org ane • Skel ettübersi ch t • Aufbau von Knochen • Knochen entwic kl un g • Kno che nv erbindung en • Ge lenktyp en • Gelenkunt ersuchung • Mu skel typen • Mu ske lm echanik • Herz- Kreislau f-System • große r und kl ein er Blutkreislauf • Pfortaderkrei slauf • Üb ers icht Lyrnph sy stern • Spinalnerv • Übers icht: ze ntral es, periph eres und aut onomes (vegetat ives) Nervensystem • Haut und Fingern äg el • bildgebencle Verfahren: Röntgen , Sonographi e, MRT, CT und Szintigraph ie
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Allgemeine Anatomie
Orienti erung am Körpe r _, Oberfläche ...... Entwicklung --.
Achsen und Ebenen
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Sagittalebene Mediansagittalebene Frentalebene Transversalebene Sagittalachse Transversalachse Longitud inalachse
b
Abb . 1.1a bis c Ebenen und Achsen . a Sag iitalebene (Planum sagittale), in ihr verlaufen sag ittale und longitudinale Achsen b Transve rsalebene = Horizontalebene (Planum tra nsversa le). in ihr verlaufen tran sversale und sagittale Ac hsen
Hauptebenen
Hauptachsen Sag ittalach se
verläuft senkrecht zu Transversal- und Longitudinalac hse
M edian(sagitta l)ebene
Symmetrieebene, t eilt den Körper in zwei gleiche Hälften
Transversalachse
verläuft senkrecht zu Longitudinal- und Sagittalachse
Sagittalebene
verläuft parallel zu r Median(sagittal)ebene
Longitudinal- oder Vertikalachse
verläuft senkrecht zu Sagittal- und Transversalachse
Tran sversalebene
alle Quersc hn ittsebenen des Kö rpers
Frontalebene
paralell zu r Stirn
Bewegungsrichtungen
4
c Frontalebene = Koronarebene (Planum frontale). in ihr verlaufen longitudinale und transversale Achsen
Radiologische Schnittbildebenen
Ex tension
Strecku ng des Rumpfes ode r de r Extremitäten
Flex ion
Beugu ng des Rumpfes oder der Extremitäten
Radiologische Bezeichnung
Anatomische Bezeichnung
sagittale Schich t
Sag itta lebene
koronare Se il iCht
Frontalebene Transversa lebene
Abduktion
Wegführen der Extremitä ten vom Rumpf
axiale Schicht
Adduktion
Heran führen der Extremitäten zum Rumpf
graphre und Magnetresonan ztornographre) dre drer ana tomrschen Haupt ebenen als
Elevation
Heben des Arms über die Horizonta le
Rotation
Innen- und Außend rehung der Ex tremitäten um die Längsachse
Zirkumdukt ion
Kreiselbewegung
ln der Aad rologro worden rm Rahmen der br idg ebenden Verfahren (CompLr tertomoSchJCI1ten mn eu1 r ergenen Nomenklatur de fln re r1
Bewegungsapparat
--+
Leitungsbahnen
--+
Bildgebende Verfahren -. Haut und Hautanhangsgebilde
Richtungs- und Lagebezeichnungen
LinP.a mediana an1erior
Linea mediana posterior
cranial
Lin ea sternali s -~"'7--+-A.·
(= superior)
Linea parastern ali s - 1 --'--+-t
Linea axillaris posterior
Linea ax ill aris anterior
kranial dista l
kaud al
f t
ulnar proxim al distal
palmar
t t
dorsal
a
b
Abb. 1.2a und b Orientierungslinien sowie Richtungs- und Lagebezeichnungen. a Ansicht von ventral b Ansicht von dorsa l
Richtungsbezeichnungen und Lage der Körperteile kranial oder superior
zum Kopfende hin
apikal
zur Spitze gerichtet oder gehörend
kaudal oder inferior
zum Steißende hin
basal
zur Basis gerichtet, basa lwärts
anterior oder ventral
nach vorne oder bauchwärts
dexter
rechts
posterior oder dorsal
nach hinten oder rückenwärts
sinister
links
lateral
seitlich, von der Mitte weg
proximal
zum Rumpf hin
medial
mittig, auf die Mitte zu
distal
zum Ende der Gliedmaßen hin
med ian oder medianus
innerhalb der Medianebene
ulnar
zur Ulna hin
intermediu s
dazwischen liegend
radial
zum Radius hin
zentra l
zum Inneren des Körpers hin
tibial
zur Tibia hin
peripher
zur Oberfläche des Körpers hin
fibular
zur Fibula hin
profundus
tief liegend
volar oder palmar
zur Hohlhand hin
superficia lis
oberflächlich li egend
plantar
zu r Fu ßsohle hin
externus
außen liegend
dorsal
(Extremitäten) zum Handrücken oder zum Fußrü cke n hin
internu s
innen liegend
frontal
stirnwärts
rostral
(wörtlich übersetzt .. schnabelwärts") zum Mund oder zur Nasenspitze hin (nu r für Bezeichnungen am Kopf)
5
Allgemeine Anatomie
Orientierung am Körper -
Oberfl äche -
Entwicklung -.
Teile des Körpers
- - - - - - - - - Caput
Thorax
Membrum superiu s
Ante-
Pelvis
Membrum
inferius
1.3
Abb. 1.3 und Abb . 1.4
Oberflächenanatomie des Mannes
1- Abb . 1.31 und der Frau 1- Abb . 1.41; Ans icht von ventra l. Anatomische Beschreibungen beziehen sich üblicherweise auf eine aufrecht stehende Position. das Gesich t ist nach vorne gerichtet, die Arme hängen seitlic h herab, die Handinnen flächen sind zum Körper oder nach vorne gerichtet, die Beine ste hen nebeneinander; die Füße zeigen nach vorne.
6
1.4
Der Körper wird in Kopf (Cap ut), Hal s (Collum). Stamm (Truncus) mit Brust (Thorax). Bauch (Abdomen). Becken (Pelvi s) und Rücken (Dorsum) sowie obere (Membrum superiusl und untere (Membrum inferius) Extremität emge teilt. Die Extremi täten un tergliedern s1ch 1n Oberarm (Brach ium), Unterarm (An tebrachiuml und Hand (M anusl sowie in Oberschenkel (Femur!, Unterschenkel (Crus l und Fuß (Pes).
Bewegungsapparat
--+
Leitungsbahnen
--+
Bildgebende Verfahren __, Haut und Hautanhangsgebilde
Teile des Körper-s
-
Membrum superius
- - - Truncus, Dorsum
Ante-
Membrum inferius
1.5
1_6
Abb . 1.5 und Abb. 1.6 Oberflächenanatomie des Mannes (-< Abb. 1.5) und der Frau(-< Abb. 1.6); An sicht von dorsa l.
Klini k---------------------------------------------------------------, Im Rahmen der Anamnese (von altgriech. avO IJYri O <~. anamnesis = Erin nerun g) w ird die Vorgeschichte eines Pati ente n in Bezu g auf seine aktuell en Beschwerden er hoben. Ein e sorgfältige Anamnesee rhebung schli eßt biologische, psychi sche und soz iale Aspekte mit ein . Die dabei erhalten en Einzelinformationen erlauben oftma ls Rückschl üsse auf Risikofaktoren und kausale Zusamm enhänge. Ein therapeu tisches Anliegen ist damit nicht direk t verbunden, wenngleich bereits allein das Reden über die Probleme eine heilsame und kläre nde Wirkun g l1aben kann . D1e Anamnese w ird normalerwe ise vor
der medizinischen Untersuchung erhoben, mus s aber in Notfällen, die eine sofortige Behandlung verlangen, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Ziel der Anamnese ist die größtmög liche Einschränkung der in Frage ko mm enden Diff ere nzialdiagnosen. vorzugswe ise anhand von Le itsymptomen und Ausschlusskriterien . Um eine definitive Diagnose stel len zu können, sind im Ansch luss an die Anamnese meist noch w eiterf üh rende Untersuchungen notwendig.
7
II
Allgemeine Anatomie
Orientierung am Körper
--+
Oberfläc he
Regionen des Körpers
Regie sternocleidomastoidea
Regio deltoidea
Trigonum clavipeciOrale
Regio axil laris - - -;;..:.
Regio pectoral1s
Regie mammaria Regie inframammaria
Regio brachii anterior Reg10 epigasl rica Regie cubital is anterior, Fossa cubitalis
Regie hypochondriaca Regie umbllicalis
Regio antebrach ii posterior Regie abdominalis lateralis Regie ant eb rachii anterior Reg io inguinalis Regie pubica [Hypogastrium] Dorsum manu s
Reg io urogenitalis
Trigonum femoris
Regio femoris ant erior
Regie genus an terior
Regie cru ris posterior Regio cruris an terio r
Oorsum pedis
Abb . 1.7 Regionen des Körpers; Ansicht von ventral. Zur Beschreibung und zur Erleich terung de r Or1ent1erung wird die Körperoberfläche 1n Regionen unterteilt. Reg io: Region; Trigonum : Dre1eck.
8
~
Entwicklung ---.
Bewegungsapparat ___, Leitungsbahnen
--+
Bildgebende Verfahren
--+
Haut und Hautanhangsgebilde
Regionen des Körpers
Regio deltoidea Regie scapularis
Reg ie ax il laris Reg ie infrascapularis Regie brach ii posterior
Regie cubitalis posterior Regio lumbalis Regie antebrachii an terior Regie antebrachii posterior
Regie sacralis
Regio analis
Regio gluteali s
Reg io femoris poste rior
Regiegenus posterior, Fossa poplitea
Reg io cru ris posterior Reg ie cru ris anterior
Dorsum pedis Planta Calx [R egio ca lcanea)
Abb. 1.8 Regionen des Körpers; Ansicht von dorsa l. Zur Beschreibung und zu r ErleichTe rung der Orientierung wird die Körperobe rfläche in Regionen un tertei lt. Regio: Region; Trigonum: Dreieck.
9
Allgemeine Anatomie
Orientierung am Körper ~ Oberfläc he ...... Entwicklung --.
Innere Organe, Oberflächenprojektio n
Oesophagus
t - 1 ' - - - - Di aphragma
r+------
f----\--l~~~~~~ff~~
Hepar _ _ _ ___:_H{fi,6L;..-9~~11-=.ll"-~~
-+------ Gaster 1"'1------ Splen [Lien[ - - - ----1---VI>Jtlfi
-+------ Pancreas - - - -+ .Jjl +----- Duodenum - - - - - +41 -+----- Jejunum 1Jiii;lr'7,Q~
a
Abb. 1.9a und b Projektion der inneren Org ane auf die Körperoberfläche. Projekt ion der inneren Org ane auf die ventrale Ru mpfwand Iai und auf die dorsale Rumpfwand (b ): Speiseröhre (O esophagus). Schi lddrüse (Giandula thy roidea), Luf1röh re (Tra chea). Lunge (Pulmo ), Herz ICor) ,
Klinik - - - - - - - - - Auch ohne tech nis che Hilfsmitte l geli ngt es mi t etwas Übu ng, sich Orientierung über einige Organe und il1re individu ell e Projektion auf die Körperobe rfläche des Pa tienten zu verscha ffen. Unter Auskul tation (au sk ultieren; von lat. auscu ltare = horchen) v rsteht man das Abhören des Körpers, typischerweise mr t inem Stethoskop . Die Auskultation 1st Bestandteil der körperli chen Un tersuchung de s Patienten . Perkussion (perkutieren, von lat. percutere = heftig
10
b
Zwerchfell (Diaphragma). Leber (Heparl. Magen IGaster), Milz (Splen ILienJ), Bauchspeicheldrüse (Pancreasl , Zwölffingerdarm IDuodenurn), Leerdarm (Jejunum) , Niere (R en), Di ckdarm (Colon), Krummdarm llleurn). Wurmfonsatz (Appendix vermiforrn 1s) und M astdarm (Rectum) .
1
Bewegungsapparat
-+
Leitungsbahnen
-+
Bildgebende Verfahren _, Haut und Hautanhangsgebilde
Innere Organe, Oberflächenprojektion
H~----
Hepar -
- - ---H
~\------- Gaster ----+-Wl~~
c-t- - - - Ves ica biliaris
a
Abb . 1.1Oa und b Projektion der inneren Organe auf die Körperoberfläche. Projektion der inn eren Organe auf die rechte Rumpfwand (a ) und auf die link e Rumpfwand (b ): Lunge (Pu lmo), Herz (Cor). Zwerchfell (Dia-
phragma). Leber (Hepar). Magen iGaster). Gallenblase (Vesica biliaris). Milz (Splen [Lien] ). Dickdarm (Colon). Niere (Ren), Dünndarm (Intestinum tenue), Wurmfortsatz (Appendix vermifo rm is) und Mastdarm (Rectum).
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - , Durch di e Kenntn is der Projektion der inn eren Organe auf d1e Körperoberfl äche können bereits bei de r körperlichen Untersuchung Krankheitssymptom e best immten Organen zugeordn et w erden und außer der Anamnese ers te Hinweise auf da s oder die erkrankten
Organ e gewonnen werden. So geht beispielsweise eine Appendizitis (Entzündung des Wurmfort satze s [Appendix vermiformis]. im Volksmund Blinddarmentzündung) meistens mit Beschwerden im rechten Unt erbauch einher.
11
Allgemeine Anatomie
Orientierung am Körper ---. Oberfläche ---. Entwicklung --.
Entwicklung
e
d
. ~
Abb. 1.11a bis i Erste Woche der Embryonalentwicklung: Befruchtung und Implantation . [21 ] Normal erweise kommt es innerhalb von 24 Stunden nach dem Eisprung (Ovulation, a) in der Ampul le des Ei leite rs zu r Befruchtung (b) Nach Vereinig ung der Kerne von Eizelle und Spermium spricht man von Zygote (c). Durch anschließende Zellteilung (2-, 4-, 8- und 16-Zell-
Stadium; d-hl entsteht ein Zellhaufen (Maulbeere. Morula). der in die Gebärmutterhöh le transponiert w ird . Etwa am 5. Tag nach der Befruchtung entwickelt sich in der Morula eine flüssigke itsgefüll te Zyste (Blas. tozyste, i), die sich am 5.- 6. Tag in der vorbereiteten Gebärmutterschleimhaut implantiert.
Moru la
a
b
0;;
innere Zel lmasse (Embryoblast) Tro phob last Blastozysten höh le
Endometrium-Drüsen Synzyt iotrop hoblast
c
Abb. 1.12a bis e Erste und zweite Woche der Embryonalentwicklung: zweiblättrige Keim(Embryonal)scheibe . [21I Nach Differenzierung der Morula (a) zur Blastozyste gehen aus dieser eine innere Zellmasse (Embryoblast) und eine größe re fl üssigkeits· gefüllt e (ßlastozystenhöhle) äußere Zell sc hicht (Trophoblast) hervor (b). Der Trophobla st differenziert sich in Interaktion mit dem mütterlichen Gewebe zum uteroplazentaren Kreislauf (c-e). Der Embryobla st wird zur zweiblättrigen Keimscheibe mit Ektoderm (säulenförmige Ze llen an
12
e
der dorsa len Oberfläche des Embryoblasten) und Entod rm (ku l)o 1de Zellen an der ventralen Oberfläc l<el. Das Ek toderm bi ldet dorsal ein n Hohl raum. der zur Amnionhöhle wi rd. Di e vorn g I gene Blasro. zystenhöhle wird zum primären Dottersack. der von En toderm ausge. kle1del wrrd. Am 12. Tag bildet sich aus d m Ektoderm d r rg ntli che Do11ersack; d1e urspr üngliche Blastozystenhöhle wird von ex traem bry 0 • nalem Mesoderm ausgekleide t.
Bewegungsapparat ...... Leitungsbahnen
-+
Bildgebende Verfahren
-+
Haut und Hautanhangsgebilde
Entwicklung
Primi tivknoten Prim itivstre ifen
Chorda dorsalis
Abb. 1.13a und b Dritte Woche der Embryonalentwicklung: Gastrulation . I21 I Di e Entwicklung der dreiblättrig en Keimscheibe beginnt mit Erscheinen des Primit ivstreifens an der dorsalen Oberfläche des Ektoderms. Am Kopfende w ird der Primitivstreif en durch den Primitiv knoten begrenzt (a). Aus dem Primitivstreifen migrieren Zel len und bilden das intraembryonale Mesoderm zwischen der Kuppel des Dottersacks und dem Ektoderm der Amnionhöhle (Ga strulation). Ein Teil der Zellen wächst als Chordafortsatz im Inneren des Embryos nach kranial vo r. Dort ist im Ektoderm di e Prächordalplatte entstanden (Verwachsungs-
fläche zwischen Ektoderm und Entoderm - hier liegt kein Mesoderm zwischen den beiden Blättern). Der Chordafortsatz bekommt ein Lumen und wird zur Chorda dorsalis (primitives Stützskelett des Embryos!. die sich später zurückbildet (b ). Nu r die Nuclei pulposi der Zwischenwirbelscheiben bleiben als Rel ikte der Chorda dorsa lis übrig. Einige Zel len des Mesoderms wandern kranial an der Prächo rdalplatte vorbei und bilden dort die Herzanlage. Die drei Keimblätter (Ektoderm, Mesoderm, Entoderm) bi lden da s Ausgang smaterial für die Entstehung sämtlicher Organe. Für weitere Hinwei se, welche Organe aus welchem Keimblatt hervorgehen, siehe Lehrbücher der Embryo logie.
13
Allgemeine Anatomie
Orientierung am Körper ___. Oberfläche ___. Entwicklung -.
Ske lett
Vertebra cervicalis VI I
Ossa digitorum [Phalanges]
Df--- - -
Fibula
-.,rr-- - - Tibia
I'A~---
O ssa tarsi
"" ' ' " ' ' " '___ Ossa metatarsat1a J.lli\1"-- - Ossa digitorum (Phalanges]
Abb . 1.14 Skelett, Systema sceletale; An sicht von ven tral. [10] Oie Knochen des Skeletts werden nach ihrer Form und ihrer Struktur eingeteilt in : • lange Knochen (Ossa longa). z. B. Röhrenknochen der Extremi täten. wie Obersc henkel- und Oberarmknochen • kurze Knochen (Ossa brevial. z. B. Handwurzel- und Fußwurze lknoche n • flache Knochen (O ssa plana). z. B. Rippen. Bru stbein. Schulterblatt. Darmbein. Knochen des Schädeldachs
14
• lufthaltige Knochen (Ossa pneuma ti cal. z. B. Sti rnb tn, Si bbein · Keilbein, Oberkiefer. Felse nbein • unregelmäßige Knochen (Ossa 1rregularia, lass n stch d n nderen Knochen nicht zuordn n). z. B. Wtrb I, Unt rk tef . r • Sesambeine (Ü ssa sesamotdea. tn Sel1n n 1119 lag n Knoch n), z. B. Knieschetbe, Erbs nb tn • akzessorische Knochen (Os sa accossona. zu ätzlieh . ntcht b i 1 d m Menschen vorkommend Knoch n). z. ß . Nah tkn eh n an Schädel. Halsrippe
1 Beweg ungsapparat ___, Leitungsbahnen
--->
Bildgebende Verfahren ___, Haut und Hautanhangsgebilde
Aufbau der Knochen
Abb. 1.15 Langer Knochen (Röhrenknochen), Os longum; Sägeschnrtt durch den prox rmalen Tei l des rechten Oberschenkel knochens !Femur) eines Erwachsenen. Im Bereich der Diaphyse ist das Per iost abgehoben und zur Seite geschlagen; Ans rcht von dorsa l. Makroskopisch lassen sich im Sägeschn itt zwe i verschiedene Knoc hengewebe unterscheiden, die ohne scharfe Grenze rnernander übergehen: • Substantia compacta oder corticalis (Kompakta, kompakter Knochen, ist in der Epiphyse sehr dünn, in der Diaphyse kräftig ausgebi ldet! und • Substantia spongiosa (Spongiosa, spongiöser Knochen, ist nur in der Epi- und M eta physe gut ausgebi ldet! Die Kompakta in der Diaphyse erscheint als solrde, feste Masse; die Spongiosa in der Epi- und Metaphyse bildet ein dreidimensionales System feiner. srch verzweigender Knochenbälkchen (Trabekel), die je nach Belas tu ng in Zug - ode r Drucktrabekel unterschieden we rden. Zwischen den Trabekeln ist blutb ildendes Knochenmark (Junger Mensch) oder Fettmark {a lter Mensch) eing elagert. Die Aus richtung der Trabeke l erfolgt parallel zur Druck- und Zugbeanspruchung des Knochens (beim Fem ur ist diese proximal exzentrisch und wirkt als zusätzliche Biegebeanspruchung auf den Knoch en). ln einern langen evolutronären Prozess hat sich ein Zustand größtmöglicher mechanischer Robusthe it mrt gleichzeitig geringstmöglichem Materialaufwand und geringem Gewicht entw icke lt.
Metaphysis proximalis
Diaphysis - - -- - {
Perioste um
einzelne Lamelle
- ....._,.;~,..--"~=--
der äußeren Generallamellen
VOLKMANN-Kanal mit Blutgelaß
Metaphysis distalis HAVERS- Kanal mrt Blutgefäß
- f---
-11
Epi phys is distalis
o.i-," - -7-- Osteon mit Speziallamellen
VOLKMANN-Kana l mit Blutgefäß
Abb. 1.16 Aufbau eines langen Röhrenknochens, Os longum. Die histologische Grundstrukt ur des reifen Knochens ist ber Kompakta und Spongiosa gleich und wird als Lamellenknochen beze ichnet Bauein heiten des reifen Knochens sind Knochenlamellen. die besonders in der Kompakta feine Röhrensysteme (Osteone) bi lden. ln der Spongiosa sind die Lamellen überwiegend para ll el zur Trabekeloberfläche angeordnet. ln der Kompakta bil den die Knoc henlamellen mit Gefäßen Osteone. ein System !HAVERS-System) aus ca. fün f bis 20 Knochen lam el len (Speziallamellen), die konzentrisch um einen HAVERS-Kanal
- t - - --1--,t-,..,1'
herum angeordnet sind und ein ige Zent imeter lang sein können. Die Ko llagenfibrillen in den Osteonlamellen verlaufen in Schraubentouren. deren Drehrichtung von La melle zu Lamelle wechselt. Zwischen den Osteonen liegen Reste alter abgebauter Osteone, die den Raum zwischen den intakten Osteonen ausfüllen (Schaltlamellen). An der äußeren und der inneren Oberfläche ist die Kompakta durch Lamel len gekennzeichnet, die das ganze Knochenelement umgeben (äußere und innere Generallamellen ).
Klinik ---------------------------------------------------------------. Bei ein em Knochenbruch {Fraktur) kommt es zur Bi ldung zweier oder mehrerer Bruchstücke {Fragmente! mit oder ohne deren Versch rebung {Dislokation). Als sichere Ze ichen gelten abgesehen vom Schmerz abnorm e Beweg lichkeit, Reibegeräusche bei Bewegung (Krepitation), Achsenfehlste llungen, ei n anfäng licher Mu ske lstupor (fehlende Mu ske laktivität) sowi e die entsprec henden Röntgenbefunde. Eine Frakturheilung erfolgt idea lerweise unte r vollständiger Belastungs- und Bewegungsruhe erfolgen. Dabei we rde n die Bruchstücke bis zur vo llen Be lastungsfä lligkeit, be i Röhrenknochen
unter W ie derherstell ung der Markhöhle, verfestigt. Es gibt eine primäre Frakturheilung, die nur be i schmalem, irritationsireiern Frakturspalt erfolgen kann und dann ohne Kallusbi ldung abläuh {nach operativer Osteosynthese mittels Platten und Schrauben bei optimale r Adaption der Frakturen den I. Im Rahmen der primären Fraktu rheilung wird der Spa lt von Kapil laren aus erö ffn eten HAVERS-Kanä len überbrückt, um die sich Osteone bi lden. die den Spalt durchspannen. Bei der sekundären Frakturheilung bi ldet sich oft etwas dickerer Kallus, der allmählich wieder funktionell umgebaut wird .
15
Allgemeine Anatomie
Orientierung am Körper
-+
Oberfläch e
-+
Entwicklung ---.
Knochenentwicklung
18.-2 1. LJ -
-
---
2. - 5. LM 5. LJ 2.- 3. LJ 2.-4. LJ 20.- 25. LJ
~~-------..
LJ
I W . - -- - - 18.-19. LJ
EW
= Embryonalwoche
EM ;:: Em bryonalmonat
=
LM Lebensmonat LJ = Lebensjahr
13.- 16. LJ 8.- 13. LJ 1 LJ -
--'<::=:..._ -
~m;;,__
_
_
5. LJ 12. LJ 8.-12. LJ
10. EM ----..!-_.,.__.) 5.- 6. LJ 17.-19. LJ
17.-18. LJ
12.- 14. LJ 7. EW 8. EW 7. EW
20. -2 4. LJ 7.- 8. LJ 5.-7. LJ
21.- 25. LJ 1.-2. LJ 10.- 12. LJ
6. LM
t:fG>
~
' ;':; =tgi\~·~ /J' • 1.-3LJ ~ 9. EW
2.-3. LJ / 1 11.-1 2. EW
~
n ~
~
~
2 - 4 LJ
2.-3. LJ
@~
~
=!i~&~ 3:4 ~ü --<1 !7 u 3.-5. LJ ~' ~5. EM
~ ... ~
7.- 8. EW
3.-4. LJ
15.-21. LJ
E:
1.-2. LJ
2.-3. LJ
1.17
17.-18. LJ
17.-18. LJ
9
1.18
II
~
8. EM 9. EW
Os scaphoideum 3.- 6. LM Os lunaturn 3.- 6. LJ Os trapezium 3.- 8. LJ Os trapezoideum 3.-7. LJ
Os pisi forme 8.-12. LJ Os triqual rum 1.- 4. LJ Os hama1Um 2.-5. LM Os capifatum 2.- 4. LM
Abb. 1.17 und Abb. 1.18 Ossifikation des Skeletts der oberen (- Abb. 1.17) und der unteren Extremität( - Abb. 1.18); Lage der ep1- und apophysä ren Knoche nkerne und zei tliche Ab folge der Knochenkernbil dung. Aus dem zeitli chen Auftre ten der Knochenkerne (ÜSSiftkationsze nt ren der Knochen) lassen sich Rückschl üsse auf das jewei lige Stadium der Skelettentwickl ung und damit auf das individuelle Skelet t- und Knochenalter ziehen. Man unterscheide t Kn ochenkerne, die wä hrend der
Talus 7. EM Calca neus 5.-6. EM O s navicu lare 4 . LJ
Os cuneiforme mediale 2.-3. LJ Os cunei forme intermed ium 3 .- 4 . LJ Os cuneiforme laterale 12. LM
Os cu boid eum 10. EM
Fetalperiode im Bereich der Diaphysen ent stehen (diaphysäre Ossifikation), und Knochenkerne. die sich z. T. in der zweiten Hälf te d r Fetalzei t und z. T. in den ersten Leben sjahren tnnerhalb der knorpe lig angeleg te n Epi- und Apophysen bilden (epi- und apophysäre Ossifikation). M it dem Schluss der Epiphysen fugen (Synostosi rung) ist das Längenwachstum abgeschlossen. Danac h sind im Rönt genbild k ine isolierten Knoche nke rne mehr sichtbar.
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Fü r die Therapieplanung und Prognose im Rahmen von or1 hopädisc hen Erkrankungen und Feh lentwicklungen im Kindesal t r ist dte
16
Bes timmung des Skel tta lters und d r g ebe n Wac hst umsreserve von großer ß d utung.
l Bewegungsapparat
-+
Leitungsbahnen
-+
Bildgebende Verfahren
-+
Haut und Hautanhangsgebilde
Knochenverbindungen
·.
Abb. 1.19 Bandhaft, Junctura fibrosa [Syndesmosis]. Verbindungen von Knochen durch Bindegewebe werden als Bandhaften bezeichnet . Hierzu gehören Suturen (S chädelnähte), Syndesmosen (z. B. Verbindung zwischen Tibia und Fibula oder zwischen Radius und Ulna) und Gomphosen (z. B. Verankerung der Zähne in den Zahnalveolen von Maxilla und Mandibula).
Abb. 1.20 Knorpelhaft, Junctura cartilaginea [Synchondrosis]. ln Knorpelhaften sind die Knochen durch hyalinen (Synchondrose, z. B. Verbindung der I. Rippe mit dem Brustbein) oder Faserknorpel (Symphyse, z. B. Schambeinfuge) verbunden.
hyaliner Gelenkknorpel
Membrana - - + : e Capsula articularis
fibrosa
Membrana -+rrY synovialis
Abb. 1.21 Knochenhaft, Junctura ossea [Synostosis]. ln Knochenhaften sind die Knochen miteinander verschmolzen, z. B. am Kreuzbein.
Abb. 1.22 Echtes Gelenk, Junctura synovialis [Articulatio, Diarthrosis]; schematischer Schnitt. (nach [1]) Die Knochenenden sind von hyalinem Gelenkknorpel überzogen, darunter liegt der subchondrale Knochen. Die Gelenkkapsel umschließt den Gelenkspalt und besteht aus einer äußeren tvlembrana f ibrosa und einer inneren Membrana synovialis. Die Membrana synovial is sezerniert die Gelenkschmiere (Synovia) in die Gelenkhöhle. Gelenke, die aufgrund einer besonders straffen Gelenkkapsel eine sehr eingeschränkte Bevveglichkeit bes itzen, nennt man Amph iarthrosen (z. B. kle ine Gelenke von Handwurzel und Fußwurzel; Articulatio sacroiliaca) .
subchondrales Knochengewebe
I ~y~liner
Gelenl
A-Zellen Plica -~~~·),, synovialis
Membrana fibrosa
Membrana synovialis Blutgefäße
I Gelenkspalt I B-Ze IIen ----==:::::!!~~ ~
Fettzelle
Grenzlinie (tide mark) M ineralisieru ngszone
Abb. 1.23 Aufbau der GelenkkapseL 124] Membrana fibrosa und Membrana synovialis bilden die GelenkkapseL Die Membrana fibrosa besteht aus straffem Bindegewebe. Die Membrana synovialis setzt sich aus folgenden Schichten zusammen : ei ner oberfläch lichen lockeren Schicht aus A-Zellen (Typ-A-Synovialozyten oder M-Zellen. spezialisierten Makrophagen, die Stoffwechselprodukte des Gelenkknorpe ls aufnehmen), B-Zellen (Typ-8-Synovialozyten ode r F-Zellen, aktiven Fibroblasten, die außer Kollagen und Proteoglykanen u. a. auch die Hyaluronsäure der Synovia bilden) sowie dem subsynovialen Bindegevvebe, das reichlich Kapillaren, Fibroblasten und Fettzellen enthält. Im Gelenkknorpel sind die Kollagenfib rillen ausgerichtet und bi lden Arkaden (ßENNINGHOFF-Arkadenschema) .
17
Allgemeine Anatomie
Orientierung am Körper ___, Oberfläche ___, Entwicklung ----..
Gelenktypen
a d
c
Abb. 1.24a bis g Gelenke, Juncturae synoviales [Articulationes, Diarthroses]. Gelenke besitzen normalerweise einen erhebl ichen Bewegungsumfang Sie werden entsprechend ihrer Form und den möglichen Bewegungen unterteilt. Man unterscheidet nach der Zah l ihrer Iden Kö rperachsen entsprechenden) Hauptachsen einach sig e. zweiachsige und mehrachsige Gelenke. a Scharniergelenk, Articulatio cylindrica IGinglymus): einachsiges Gelenk mit dem Flexion und Extension möglich sind b Zapfengelenk, Articulatio conoidea: einachsiges Gelenk, in dem Rotationsbewegungen möglich sind c Radgelenk, Articulatio trochoidea: einachsiges Gelenk. in dem Rotat ionsbewegungen möglich sind
18
d Eigelenk, Articulatio ovoidea, Articulatio ellipsoidea: zweiachsiges Gelenk. in dem Flexion, Extension, Abduktion. Adduktion und leichte Kreiselbewegungen möglich s1 nd e Sattelgelenk, Articulatio sellaris: zweiachsiges Gelenk. in den1 Flexion, Ex tension, Abduktion, Addukt ion und leichte Kreiselbewegungen möglich si nd Kugelgelenk, Articulatio spheroidea: mehrachsiges Gel enk. in dem Flexion. Extension, Abduktion , Adduktion, lnnenrotation. Außenrotation und Kreiselbewegungen möglich sind g planes Gelenk, Articulatio plana : Gelenk. in dem einfache Gleitbewegungen in verschiedene Richtungen möglich sind
Bewegungsapparat
--+
Leitungsbahnen
--+
Bildgebende Verfahren
--+
Haut und Hautanhangsgebilde
Bewegungsumfang der Gelenke
a
b
Abb . 1.25a und b Dokumentation des Bewegungsumfangs der Gelenke: Neutral-Null-Methode. Zur standardi sierten Dokumentation des Bewegungsumfangs 1m Rahmen der Gelenkuntersuchung wird die Neutral-Null-Methode verwendet. Dabe 1 werden die Gelenkstellungen eines aufrecht stehenden Men-
sehen mit herabhängenden Armen als Null-Grad-Ausgangsstellu ng angegeben (a in der Ansicht von vorne und b von der Seite ). Das erreichbare Bewegungsa usmaß aus der Null-Stellung heraus wird in Winkelgraden gemessen. Man best immt zunächst das Ausmaß der Bewegung, die vom Kö rpe r wegführt und danach die Bewegu ng zum Körper hin.
Extension/Flexion
5°-0' -140'
a
Extension/Flexion
0'-20' -140'
Abb. 1.26a bis c Dokumentation des Bewegungsumfangs der Gelenke: Beispiele. a Als Bewegungsausmaß eines normalen gesunden Kniegelenks ergeben sich 5o Extension und 140° Flexion. Für das Sprunggelenk, das in einem rechten Winkel zum Fuß steht (90°). gilt diese Posit ion als Null-Stellung. H1er sind daher 20° Extension und 40° Flexion mög lich (n icht dargestell t) . Der Normalumfang der Kniegelenkbeweglichke it wird dementsprechend mit 5°-0°-140° (Knie strecken, Durchl aufen der Null-Stellung, Knie be ugen), der des Sprunggelenks mit 20°-0°- 40° (Dorsa lextension. Du rc hlaufen der Null-Stellung, Planta rflexion) angegeben. b Kniestrec kung nicht mög li ch (Text - Klinikkasten) c Vollständige Kn ieversteifung (Text - Klinikkasten)
b
Extension/Flexion
0°-20' -20'
c
140'
Klinik -------------------------------~ Einschränkungen der Gelen kbeweg lichkeit gehen mit einer Verm inderung des Bewegungsumfang s einh er. Ist die Gelenkbeweglichkeit eingeschränkt, oder wird die Null-Stellung eines Gelenks nicht erreicht und liegt eine Kontraktu r vor. so kann diese mit der NeutralNull-M ethode exa kt wiedergegeben werden. Flir ei ne eingeschränkte Beweglichkeit nach Flexionskontraktur la utet die Bewegungsforme l z. B. 0' -2 0°- 140° (- Abb . 1.26b: Knie-
streckung nicht möglich, Null-Ste llung wird nicht durchlaufen, Knie befindet sich in 20°-Beugestellung und kann bis 140° weiter gebeugt werden). Bei ei ner vollständigen Knieversteifung durch Verknöcherung (Ankylose) ist das komplette Knie in 20°-Beugestellung fix iert . Die Bewegungsformel lautet 0°-20°-20° (- Abb. 1.26c: Kniestreckung nicht möglich. Null-Ste llung w ird nicht durchlaufen. Knie befindet sich in 20°-Beugestellung und kann nicht weiter gebeugt werden)
19
II
Allgemeine Anatomie
Orientie rung am Körper -
Oberfläche -
Entwicklung -.
Muskeltypen Stratum synov1ale·
Pars panetalls
Stratu m syn ov 1a le , Pars tend 1nea
1 Wirku ngslinie des M uskels 2 virtuell er Hebela1m des M uskels
}
l
Vag 1n a
Vag1na 115
~X~~~~
tend 1n 1s
3 Drehachse des Gelen ks (Cavitas synovialis)
Epitendineum
Abb . 1.27 Gliederungsprinzip des Skelettmuskelsam Beispiel des M . brachialis. Skelettmuskeln bewegen Knochen in ihren Gelenken und besitzen ei nen Ursprung (fixer Haltpunkt; Origo) und einen Ansatz (beweglicher Haftpunkt; lnsertio). Sie we rden von einer Faszie eingehüll t IFascia). Der Muskelbauch IVenter, Gast er) inseriert über eine Sehne !Tendo) am Knochen. Wie viel Kraft ein Muskel auf ein Gelenk übertragen kann, hängt von der Länge des jeweilrgen Hebelarms ab !senkrechter Abstand der Wirku ngslinie des Muskels zur Drehachse des Gelenks = Kraftarm). Der Hebelarm is t, je nach Gelenkstell un g, unterschiedlich lang und wrrd als virtuelle r Hebelarm bezeic hn et.
Abb. 1.28 Bauprinzip der Sehnenscheide, Vagina tendinis, Vagina synovialis, am Beispiel eines Fingers . Sehnenscheiden dienen der besseren Glei tfahigkei t und dem Schutz von Sehnen, die durch Knochen oder Bänder umgelenk t werden. Sie sind in ihrem Aufbau mit Ge lenkkapseln vergleichbar . Das innere Sehnensche idenblatt !Stratum synoviale, Pars tendinea) ist mit der Sehne, das äußere (Stratum synoviale, Pars parie tale) mit dem Stra tunn fibrosum der Sehnenscheide verwachse n. ln den Glei tspal t ICavitas synovia lis) wird Gelenkschmiere !Synovia) abgege ben. Über Vincu la brevia und longa (kl eine Bänder des M esotendine ums) erreichen Gefäße die Sehne.
d
Abb. 1.29a bis g Muskeltypen . Mikroskopisch besitzen Skelettmuskeln eine Querstreifung und lassen srch nach ihrer Kon tur einteilen in : a emköpfige. parallelfaserige M uskeln IMusculus fusiformis) b zweiköpfige, parall elfaserige M uskeln (M usculus brceps) c zweibäuchige, parallellasenge M uskeln (M usculus biventer) d mehrköpfige, flache M uskeln IMusculus planusl e durch Zwischensehnen unterteilte mehrbäuchige Muskeln IMusculus intersec tus) einlach ge f1ederte M uskeln IMusculus s mip nnatu g mehrfach ge fiederte M uskeln (Musculus penna tus)
Definition - - - - - - Funktionell wird zwrschen passrvem und aktivem Bewegungsapparat un terschieden: Der passive Bewegungsapparat umfasst Knoc hen, Gel nke und Bänder. Das Skele tt gib t dem Körper seine Form. dient den M uskeln als Ansatzpunkt und form t die Körperhöh len. in denen
20
die Eingewe1d geschützt liegen . Gelenke ver binden dr Knoch n beweglich mi teinand r. • Der aktive Bewegungsapparat bes teht au d n Sk lettmu kein. die die Knochen 111 den Gelenken b weg 11 könn n und dr wi llkürlich gesteuerl w rd 11 .
Bewegungsapparat
-+
Leitungsbahnen
-+
Bildgebende Verfahren
-+
Haut und Hautanhangsgebilde
Muskelmechanik
Fs (transversal)
Fs (transversal) = FM · sin a
Fs (vertika l)
= FM · cosa
Abb . 1.30 Muskel· und Sehnenkraft; Vektoren der Muskel· und Sehnenkraft am Beispiel der Mm. Ievator scapulae und rhomboidei. (nach [1 II Mu skel kraft und phys iolog ische r Querschn itt (Hubkraft eines Muskels in Abhängigkeit vom Querschnitt aller Muskelfasern rechtwinklig zu ihrer Faserrich tung) des Muske ls verhalten sich direkt proportiona l. Verläuft die Sehne des Muskels in seiner Zug richtung (z. 8. M . Ievator scapu lae).
w ird die komplette erzeugte Kraft auf die Sehne übertragen. ln diesem Fall sind Muskelkraft (FM) und Sehnenkraft (F5) nahezu gleich groß. Setzen die Muskelfasern schräg zur Zug richtung der Sehne an (z 8 . Mm. rhomboidei majorund minor), wird nur ein Teil ihrer Kontraktions· kraftauf die Sehne übertragen. Hier ist die ve rtikale Sehnenkraft IFs !ver· t 1ka lll gegenüber der Muskelkraft iFMI um den Fa ktor cos a und die trans· versale Sehne nkraft (F s [transversaiJ) um den Faktor sin a reduziert.
einarmiger Hebel
Scapula
-----~· zweiarmiger Hebel
~t ..
~
Caput longum
M . biceps brachii
{ Caput breve -
"""'"". ·" ' Caput laterale Caput longum
J M. lriceps brachii
----~
Abb. 1.31 Hebelarm und Muskelwirkung; Hauptmuske ln des Eilen· bogengelen ks und ihre ana tom ischen Hebelarme (rote Li nien[. (nach [1]1 De r Hebelarm ist der Teil ei nes Hebels zw ischen dem Drehpunkt und der Stelle, an der die Kraf1 einwirkt. Damit Skelett elemente um die Drehachse eines Gelenks bewegt w erden können, muss ein Muskel über ein en an atomi sch en (= tatsäch lichen) Hebelarm angreifen und so ein Drehmom ent erze ugen. Die Länge de s Hebelarms hängt dabei von der Entfernung des Mu ske lan satzes von der Drehac hse des Ge lenks
Caput
mediale
ab . So hat be ispielsweise der M . brach iorad ialis eine n langen. der M. brach ialis einen kurzen anatomischen Hebelarm. wenn der Arm zum Körper bewegt wird. Greift ein Muskel über einen einarmigen Hebel an, wird das Ske lettelement in Zugrichtung des Muskels bewegt (z 8. Mm. brachi orad ialis, biceps brach ii, brach ialis) . Be i zwe iarm igen Hebeln wird der muskuläre Ansatzpunkt in Richtung auf den Muskelzug bewegt. der Hauptteil des Skele1telements wird dabei in entgegengesetzter Richtung verlagert (z. 8. M . triceps brachii; verg leiche ... Abb. 1.27).
21
Allgemeine Anatomie
Orientterung am Korper __, Oberflache __, Entwicklung
-
Herz-Kreislauf -System
A. carotis commun1s
Arcus aortae
Pars descend ens aortae [Aort a descend Pars thoracica aortae [Aorta tho racicaJ e n s] .
Truncus coe liacus
A. mesenterica superior
81 lu rcat1o aortae
A. m esentenca inferio r A iliaca comm unis
A. iliaca externa A. iliaca int erna
Ulnaris-Pul s
Femoralis- Pul s
Popliteai-Puls
Abb . 1.32 Übersicht über die Arterien des Körperkreislaufs. Arterien dienen dem Transport von Bl ut aus dem Herzen in die Kö rperpe ri pherie bzw. in die Lunge. Man unterscheidet Arterien vom elastischen Typ (z. B. Aorta, herznahe Arterien) und vom musk ulären Typ (d ie meisten Arterien. z. B. Aa. brach ial is und temoralis). Aus den immer kleiner werdenden Arterien gelang t das Blut über Arteriolen schließlich in das Kapillarnetz, wo der Stoffaustausch zwischen Bl ut un d Geweben stattfindet.
• be i der Frau: A. ovarica
Dorsalis- pedis-Puls
~ Klinik ---An zahlreichen Ste ll en des Körpers verlaufen große und mittlere Arterien nahe der Kö1peroberfläche. Ihr Puls kann getaste t werden. mdem di e Arterie gegen eine darunter liegende härtere Struktur gedrückt wird . Der am wei tes ten d1stal un d dam it am we iteste n vom Herzen en tfernt tastba re Puls ist der Pul s der A dorsalis ped1s auf
22
dem Fußrücken. Die Unt rsuchung d s Arteri npuls s g1bt zahlre1ch Aufschlüsse. z. B. über di e Schlagfrequenz des Herzens. üb r e 1ne Dif ferenz der Durchbl utung von ob r rund unt r r Ex trem l! ät od r ganz allgemei n über den Du rc hblutung sLustand ei nes Körp r bsc hnit ts.
Bewegungsapparat
--->
Leitung sbahne n -
Bildgebende Verfahren __, Haut und Hautanhangsgebilde
Herz-Kre islauf-System
V. brachiocephalica sinist ra
V. cava superior V. thoracica interna
V. testicularis sinist ra·
V. m ediana cubiti
V. mesenterica inferior V. mesenterica superior
V. saphena parva
Darstellung der Venen linker Arm : tief rechter Arm: oberllächlich linker Kopf : tief rechter Kopf: ob ertl iich lich
1.33
Abb . 1.33 und Abb. 1.34 Übersicht über die Venen des Körperkreislaufs 1- Abb.1.33) und Venenklappen 1- Abb. 1.34). Venen tra nsportieren Blut aus der Körperperipherie zu m Herzen. Sie sind leichterweiterba r und haben Reservoirfun ktion. Die Venen des Körperkre islaufs transport ieren sauerstoffarmes Blut. die des Lungenkreis laufs sauerstoffreiches Blu t. D1e meisten Venen s1nd Begleitvenen, d. h .. si e verlaufen pa rallel zu entsprechenden Arterien. Im Vergleich zu den Arterien ist ihr Verlauf variabler und der Blutdruck deut lich niedriger. Venen gehören mit Kapil laren und Venolen zum Niedrigdrucksystem des Blutkreis lauf s. Da Venen Blut meist gegen die Schwerkraft transportieren müssen. besitzen die größeren Venen der Extremitäten und der unteren Halsregion Klappen (Venenklappen), die den venösen Rückfluss unterstüt zen. Außer den Klappen wirken die Muskeln und der Arterienpuls (nur wenn Venenklappen vorhanden sind) auf den venösen Blutf luss. Die nach oben gerichteten Pfeile weisen auf die Strömungsrichtung des Blutes hin . Bei Rückst au (nach unten gerichtete Pfei le) kommt es zum Klappensch luss . ln den meisten Körperabschn itten kommt ein oberflächliches venöses System im Unterhaut fettgewebe vor. das mit einem t iefer ge· legenen, meist pa rallel zu den Arte rien verlaufenden System in Ve rbindung steht (beide Systeme sind durch Venenklappen so getrennt. dass Blut nur von oberflächl ich nach tief fließen kann). • bei der Frau: V. ovarica
23
II
Allgemeine Anatomie
~
Orientierung am Körper
Oberfläche
~
Entwicklung _
Großer, kleiner und fetaler Blutkreislauf
Ltg. arteriosum "'
Arcus aortae
Ductus arteriosus"'* Truncus pulmonalis Atrium sinis1rum
Ventriculus sinister
Ug. venosum .... •*
..l--1-~~-~W--IJJI----+- Pars abdominalts aortae IAona abdominalisl
,{Jl.. r!i"H-----1-- V
port ae heparis
Placenta Funiculu s umbilicalis
Abb. 1.35 Organisation des pränatalen Herz-Kreislauf-Systems; schematische Darstellung. (nach 11]) Die Pfei le geben die Richtung des Blutstroms an. Der vorgeburtliche Kreisla uf unterscheidet sich vom Kreislauf nach der Geburt. Sauerstoffreiches Blut gelangt von der Placen ta über die Nabelvene zur Lebe r und wird hier über den Ductus venosus (ARANTIII größtenteils direkt in die V cava inferior geleitet. Aus der V. cava inferior fl reß t der Hauptblutstrom über den rechten Vorhof durch das offene Foramen ovale in der Vorhofscheidewand direkt in den linken Vorhof und von hier in die linke Kammer, um über die Aorta im großen Kreis lauf vertei lt zu werden. Venöses Blut aus der oberen Körperhälfte gelangt über die V. cava superiorinden rechten Vorhof und wird größtenteils rn den rechten Herzventrikel geleitet. Be i der Herzkon traktion wird das Blut von hier zum Großteil über den Ductus arteriosus (BOTALLI) dire kt der Aorta descendens zugeführt . Die beiden Herzku rzschlüsse (offenes Foramen ovale und offener Duct us arterrosus IBOTALLIII sind notwendig, da die Lunge beim Fetus noch nicht entfa ltet ist. Aus dem großen Kreislauf des Fetus gelangt da s Blut zu einem großen Tei l vra lliakalgefäße rn die beiden Nabelarterren (Aa. umbilica les) und von hrer über die Nabelschnur wiede r zu r Placenta. Die Un terbrechung des Plazentakreislaufs kurz nach der Geburt führt mit der Entfaltung der Lungen und dem Einsetzen der Atmung zum
Verschluss von : • Ductus venosus (ARANTI II • Foramen ovale • Ductus art eriosus (BOTALLII zw rsc hen Truncus pulmonalis und Arcus aortae • Aa . umbilicales und V umbilicalis Das Herz-Kreislauf-System besteht nun nur noch aus dem Herzen sowre dem großen (Körperkre rslau f; Versorgung der Körpergewebe) und dem kleinen Kreislauf (Lungenkreis lauf; Gasaustausch) (- Abb . 5.101. Beim Erwachsenen beträg t die Auswurfle is tung des Herze ns in Ruhe
70 ml. Etwa 64 % des Bluts befinden si ch ständig im venösen System, drese r Wert kann bis ca. 80 % gest eigert werden (B iut spercher). Der Gefäßwiderstand basiert haupt säch lich ilu f den kleinen Arterien und Arteriolen der Muskulatur. lrn arteneilen System (Hochdru cksys. tem) herrscht ein m rttl erer Blutdruck von ca . 100 rnmHg (= mm Ouecksi lbe rsäu le l, im venösen System liegt di s r ber ca. 20 mmHg . Zwische n berden Sys temen liegt das Kapi lla rg ebi et, in d m d r Stoffau stausch statlfrndet.
"*'
24
BOTALLO-Lrgam ent BOTALLO-Ductus ARANT IUS-Ductus ARANTIU S-Ligam nt
Bewegungs apparat
--+
Leit un gsbahnen
--+
Bildgebende Verfahren
--+
Haut und Hautanhangsgebi lde
Pfmtaderkreislauf V. azygos
V. hemiazygos
(Plexus venosus submucosus) V. phreni ca inferior
(R. oesophagealis)
V. po rtae hepati s
V renalis sinistra V. mesenteri ca
supenor
V. lumbalis ascendens
V. mesenterica inferior
V. colica sinistra V epigastrica - - 'H < - - - - - '11 superficialis
V. sigmoidea
V. recta li s superior
Abb . 1.36 Pfort ader, V. portae hepatis, und untere Hohlvene, V. ca va infer ior; halbsche matische Darstellung; Zuflüsse zur V. cava inferior in Blau; Zuf lüsse zu r V. portae hepatis in Violett. Mögliche portokavale Anas tomo sen sind durch schwarze Kreise hervorgehoben. De r Pfortaderkreis lauf nimmt inn erhalb de s großen Kreislaufs (Körpe rkrei slauf) ein e Sonderstell ung ein. Hier sind zwe i Kapillargebiete (Darm. Leber) hint erei nand ergeschaltet. Da s venöse Blut aus den Kapi lla ren
der meisten unpaaren Bauchorgane (Magen, Teile des Darms, Bauc hspeicheldrüse, lvlilz) gelangt in die Pfortader und wird so der Leber zugeführt. bevor es den großen Kreis lauf erreicht. Auf diese Weise gelangen viele in den abdominel len Verdauungsorganen resorbierte Nährstoffe zunächst in die Leber und werden hier verstoffwechselt Erst nach Passage der Leber gelangt das Blut über die Lebervenen (Vv hepaticae) in die V cava inferior und damit in den großen Kreislauf.
Klinik - - - - - - - - - - - - - - -- - - - - - - -- - - - - - - - - - , Ist bei Patient en, z. B. aufgrund ein er Leberzirrhose. der Widerstand in der Leber und damit der Pfortaderdruck erhöht, fließt bedeutend w en1ge r Blut durch die Leber. Der Rest des Blutes gelangt über portokavale Anastomosen an der Le ber vorbe i direkt in den großen Kreislauf. Die im Anastomose ngebi et vorkomm enden Ven en sind allerdings nich t au f den vermehrten Blutfluss eing eri chtet und könn en sich varikös erwe ite rn (Ausbildung vo n Varizen). So können Öso-
phagusva rizen im Bereich des gastroösophagealen Übergangs entstehen. es kann sich ein sog. Caput medusae (Medusenhaupt ) im Bereich der paraumbilikalen Venen ausbilden (selten) oder es kann zur Varizenbildung im Ana lkanal kommen. Besonders Ösophagus· varizen können bei der Nahrungsaufnahme leicht verletzt we rden und zu lebensbedrohlichen Blutungen führen .
25
II
Allgemeine Anatomie
Orientierung am Kö rper --. Oberfläche --. Entwick lung _
Lymphsystem
Truncus jugulari s V. jugularis interna
Ductu s tymphaticus dexter (Angu tus venosus)
Nodi lymphoidei cervicales Arcus ductu s thoracici
Truncus bronchomediast1nalis
Ductus thoracicus
Nodi lymphoid ei abdomi nis
parietales et v1scerales
Nod i tymp hoidei pelvis ----,~liiiii'Y~~
parietales et viscerales
Dra inage via Ductus lymp hat icus dexter Dra in age via Du ctus thorac ius
Abb . 1.37 Übersicht über das lymphgefäßsystem. Die in der Peripherie beginnen den Lymphkapillaren nehm en die Fl üssigkeit (Lymphe) aus dem Interstitium auf und füh ren sie über Lymphkol lektoren den Lymphgefäßen und den zwisc hengescha ltete n Lymphknoten zu. Lymphknoten, die fü r die Aufnahme und Filtration einer Körperregion zuständig si nd, we rden regionäre Lymphknoten genannt . Lymphkno ten. die Lymph e von versc hiedenen anderen Lym phknoten zugel811et bekommen, heiße n Sammel lym phkno ten. Sch ließlich gelangt die Lymphe zu den großen Lymphstämmen (D uctus tho racicus und Ductus lympha ticus dexter) und w ird über sie in das
26
venöse Blutg efäßsystem des großen Kreis laufs zurückgefü hrt . Der größte Teil der Lymphe wird über den Ductus thoracicus 1n denlinken Venenwinkel (zwischen Vv. iugula ris interna sinistra und subclav1a sin 1stra ) dra~niert, nur der rechte obere Quadrant des Körpers über den Ductus lymphaticus dexter in den rech ten Venenwin kel (zwischen Vv. iugularis interna dextra und subclavia dextra) . Außer dem Lymphgefäßsystem mit den Lym phkno ten g hören d ie lymphatischen Organe IThymus, Knochenma rk, Mil z, Tonsi llen, m ukosaa ssoziiert es lymphati sches Gew ebe) zum Lymph sys tem. Funk tionell dien t es der Immunabwehr und der Fe tt r sorptlon .
Bewegungsapparat -. Leitungsbahnen -
Bildgebende Verfahren -
Haut und Hautanhangsgebilde
Lymphknoten
Vas lymphaticum afferens _ ______,"
Abb. 1.38 Lymphknoten mit zu- und abführenden Lymphgefäßen; halbschematische Darste llung Die Lymphknoten sind sekundäre lymphatische Organe und gehören zum lymphatischen System des Körpe rs . Sie sind in ihrer Form sehr
variabel !mei st linsen- bis boh nenförmig mit einem Durchmesser von etwa 5-20 mm) Von den ca. 1000 Lymphknoten des Körpers liegen allein 200 bis 300 im Hals. Funktionell sind sie Teil des Immunsystems und übernehmen eine wichtige Rolle be i der Abwehr von Infektionen.
Vasa lymphatica afferentia
hochendotheliale Venole
Randsinus
Kapsel
Vas lymphaticum efferens
Abb. 1.39 Lymphknoten; schematischer Schnitt. (nach [2]) Außer den zu- und den abführenden Lymphgefäßen IVasa afferentia und Vasa efferenlla) sind die Blutgefäßversorgung und die Kompart imentierung innerha lb des Lymphknotens mit B-Region ISekundärfolli kei). T-Regionlparakortikale Zone) mit hochendotheli alen Venolen,
follikuläre und interdigrtierende dendritische Ze llen, Marksinus, lntermediärsinus und Randsinus lmit ze llulärem Aufbau) dargestellt.
* Sinuswandzellen IRetikulumzellen) , kleiden nicht nur den Sinus aus, sondern durchziehen ihn auch
Klinik - - - - - - - - - - - - - - -- - -- - -- - - - - - - - - - - , Die Untersuchung der Lymphknoten ist ein wichtrger Bestand teil der körperlichen Untersuc hung ei nes Patienten. Dabei werden die tastbaren Lymphknotenregionen am Hals, in der Axilla und in der Leiste palp iert. Lymphknotenvergrößerungen können ein Hinweis auf Ent-
zündu ngsprozesse (Lymphadenitis) oder maligne Erkrankungen sein lz 8. die Metastase eines malignen Tumors oder eine generalisierte Erkrankung des lymphatischen Systems wie Morbus HODGKIN).
27
Allgemeine Anatomie
Ori entierung am Körper ___, Obe rfläche ___, Entwick lung _
Nervensyst em
Abb. 1.40 und Abb. 1.41 Gliederung des Nervensystems; An sicht von ventral 1 ~ Abb. 1.40) und von dorsa l 1 ~ Abb . 1.41) (nach l21l Das Nervensystem umfasst zentrales IZNS; Geh1rn , Rückenmark) und peripheres Nervensystem (PNS) . Das PNS setz t sich vor allem aus Spinalnerven (mit Verbindung zum Rückenmark) und Hirnnerven (mit Verbindung zum Gehirn) zusammen. Das Nervensystem steuert die Täti gkeit von Mu skulatur und Eingeweiden dien t der Kommunikation mit der Umwelt und dem Körperinne ren und, erf üllt komplexe Funktionen, wie Speicl1erung von Erfahrung (Gedächtnis). Entwicklung von Vorstellungen (Denken) sowie Emotione n
28
und dient der sch nellen Anpassung des Gesamtorganismu s an Veränderungen der Außenwelt und des Körpennneren. Man untersche ide t das autonome (vege tatives, viszerales, zu r Steuerung der Ei ngewe id etätigkei t, weitgehend unbewusst) und das somatische (an imal isches Innervation von Skel ettmuskula tu r, bewusste Wahrnehmung von Sin: neseindrlicken, Kommun ika tion mit der Umwe lt) Nervensystem. Be 1de Systeme sind miteinander verflocllten und beeinflussen s1ch gegenseitig . Außer dem Nervensystem ist auch da s endokrine System an der Steuerung des Gesamtorgan ismus beteiligt.
Bewegungsapparat __. Leitungsbahnen
--+
Bildgebende Verfahren
--+
Haut und Hautanhangsgebi lde
Spinalnerv
Radix poster ior Radix anterior R. posterior N. intercostalis R. cutaneus Iaterans
Ganglion sensorium nervi spinalis
Truncus nervi spinalis
N . intercostalis
R. cuta neus anterior
N. splanchnicus major
R. communicans
Gang lion tru nci sympath ici
Nn. spinales: Nn. cervicales
Nn. thoracici Nn . lumbales Nn. sacrales N. coccygeus
Abb. 1.42 Schema des Spinalnervs (Rückenmarksegment) am Beispiel zweier Thorakalnerven; Ansicht von schräg seitlich oben. Der Mensch besitzt 3 1 Spinalnervenpaare lacht ze rvika le, zwölf tho rakale, fünf lumbale, fünf sakra le und ein kokzygea les Paar). Jeder Spinalnerv bes teht aus ei ner Vorderwurzel (Radix anterior) und einer Hinterwurzel !Radix posterior). Die Zel lkörper IPerikarya) motorischer Nerven liegen in der grauen Substanz des Rückenmarks und ve rlassen es über die Vorderw urzel; die Perikarya sens ibl er Nervenzellen liegen im dorsa-
len Wurzelganglion !Ganglion sensorium nervi spina lis). Ihre Fortsätze treten über die Hinterwurzel in das Rückenmark ein. Über Rr. communicantes bestehen Verbindungen vom Rückenma rk zum Grenzstrang des Trunc us sympath icus (Ganglia trunci sympa thi ci) . Alle dorsalen Spinalnervenäste sind segmental angeordnet, ebenso die vent ralen Äste der thorakalen Spinalnerven T2 bis T ll . Die übrigen ventralen Äste schl ießen sich meist zu Plexus zusammen (Plexus cervical is, brachia lis, lumbosacrali s) .
Klinik -------------------------------~ Übermäßiger Alkoholkonsum, Diabetes mellitu s, Vitamin-B-M angel, Sc hwermeta ll- und Arzne imittelvergiftung en sowie Du rch blutungsstörung en können zu Störungen periphere r Nerven führen . Dabei
kommt es zum Ausfall sowie zu r Übererregbarkeit von Nervenzell en !N euronen). Wenn viele Nerven betroffen sind, spri cht man von e1ner Polyneuropathie.
29
Allgemeine Anatomie
Orientierung am Körper __, Oberfläche __, Entwicklung -.
Autonomes Nervensystem
enterisches Nerven system
Ganglion
mesentericum
Glandula suprarenalis
"präganglionär" "postganglionär"
Organa genitalia
Abb. 1.43 Autonomes (vegetatives) Nervensystem. [22 1 Das autonome Nervensystem setzt sich aus Sympath icus, Parasympathicus und entenschem Nervensystem zusammen. Die Nervenze llen des Sympathicus sind im Seitenhorn de s Thorakolu mbalmarks loka lisiert. Ihre Axone proj izieren zu den Gren zstra ngganglien und zu den Gang lien des M agen-Darm-Trakts. Hier erfolgt die Umschaltung auf postganglionä re Neurone, die zu den Erfolg sorganen proj izieren. Sympathikuserreg ung erfolgt zur Mobilisierung des Körpers be i Aktivität sowie in Notfalls itua tionen . Zum Sympathicus gehört auch das Nebennierenmark, das Adrenalin und Noradrenalin freisetzen kann .
Plexus hypogastncus 1nfenor
Kerngebiete des Parasympathicus li egen im Hirnstamm und im Sakra lmark. Ihre Axone erreichen Ganglien in der Nähe der Erfolgsorgane die sich im Kopf, im Th orax und in der Bauchhöhle befinden . Hier wird auf postganglionäre Neurene umgeschaltet. die über kurze Axone die Erfolgsorga ne erreichen . Der Parasyrnpathicus steht im Dienst der Nah rungsaufnahme und -ve rarbei tung sowie der sex uellen Erregung und ist Gegenspieler des Sympa thicus. Da s enterische Nervensystem reguliert die Darma ktivi tät und steht unter dem Einfluss von Sympathicus und Parasympathi cus.
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Störungen des autonomen Nervensystems spielen für nahezu alle medizinischen Disziplinen eine Rol le Sie können als eige nständige Erkrankungen (z . B. erbliche autonome Neuropathi e!, als Folge andere r Erkrankungen (z . B. autonome Neuropathie bei Diabetes mellitus oder M orbu s PARKINSONI oder als Reak t1on auf äußere
30
Einflü sse oder andere Störungen lz. B. veg etative Dysregulation bei Stress. starken Schmerzen oder psychiatri sch n Erkranku ngen) auftreten . Je na ch betroffe nem Anteil des au tonom n Nerv nsysterns könne n Störung en der Kretslauforgane, der V rdauung, der Sexua lfunktion od er anderer Funktionen im Vordergrund steh n
Bewegungsapparat _, Leitungsbahnen ---. Bildgebende Verfahren ---. Haut und Hautanhangsgebilde
Autonomes Nervensystem
ocu lomotori us [II I]
Ganglion cervicale 1---M - ' - - N. glossopharyngeus
[IX] vag us [X]
cervicali s superior
Gangli on cerv icothoracic um [stellatum] Ansa subclavia
Truncus sympathicus; Ganglia thoracica N. spl anc hnicus major Truncus vagalis anterior
Nn. splanchnici lumbales ",_~---- A. mesenterica inferio r; - - - -- • Plexus mesentericus inferior
Plexus hypogas1ricus superior
Pars cranialis Pars pelvica
Tru ncus sympathicus; Ganglia sacral ia
Radix parasympathica [N n. splanchnici pelvici]
Ganglia p elvica Ganglion impar
Abb. 1.44 Darstellung des Sympathicus, Pars sympathica. Die Gesamt heit de r neben der Wirbe lsäule lieg enden sympathi schen Gang lien und ihrer Verbindungen untereinander wird als Grenzstrang (Truncus sympathicus[ beze ichnet (grün).
Abb. 1.45 Darstellung des Parasympathicus, Pars parasympathica. Die parasympathi sc hen Fasern {violett[ verlaufen im All gemeinen gemeinsam mit and eren Nervenfasern.
31
Allgemeine Anatomie
Orientierung am Körper _, Oberfläche _, Entwicklung ---.
Röntgen, Kontrastmitteldarstellung
Scapu la, Angulus superior
Arcus aortae
Costa I A pulmonalis sinistra
V. cava superior Bifurcatio rracheae, Carina tracheae
Truncus pulmonalis Scapula, M argo medialis
V. pulmonalis
Bronchus principalis dexter
Ventriculus sinis ter
Diaph ragma, (Cupula dextra)
Diaphragma. (Cuoula sinistra) Recessus costodiaphragmaticus Fundus gastricus
Abb. 1.46 Konventionelles Röntgen, Thoraxübersichtsaufnahme. [271 Normale Röntgenaufnahmen gehören zweifellos zu den in Krankenhaus und Praxis am häufigs ten angefertigten Bildern . Vor der Auswe rtung sollte man s1ch da rüber klarwerden, mit we lcher Technik das Bild aufgenommen wurde und ob es sich um eine Standardaufnahme handelt. Das Thorax-Röntgen ist die am häufigsten angeforderte Röntgenaufnahme . Die Aufnahme wird in stehende r Posit ion im postero-anteri-
Vertebra lumbalis II
Colon
Abb. 1.47 Konventionelles Röntgen, Kontrastmitteldarstellung des Dickdarms. IBI Um Arterien, Venen, Darmschlingen oder andere Hohlorgane darstell en zu können, müssen diese mit Substanzen aufgefü llt werden, die die Röntgenstrahlen stärker abschwächen, als sie es unter norma len Umständen tu n würden. D1e verabreich te Substanz darf allerdings nicht tox isch sein. Ein häufig verwendetes Kontrastmittel ist Barium sulfat. ein unlösliches, nichttoxisches Sa lz m1t hoher Dichte. Für den Ein satz in Gefäßen werden meist jodhaltige M oleküle als Kont rastmittel eingesetzt. Sie sind ungefährlich und werden von den meisten Patienten gut vertragen. Da sie über den Urogenitaltrakt wieder ausgeschieden werden, können damit auch Nieren, Ureteren und Harnbl ase (i . v. Urographie. i. v. Urogramm) da rges tellt werden .
32
oren (pa) Strahlengang angefertigt (der Pat ient blickt mit dem Gesicht auf den Röntgenfilm) . Beim liegenden Patienten erf olg t die Aufnahn1 e im antero-posterio ren (a p) St rahlengang . Eine gute Röntg en-Thoraxaufnahme des Brustkorbs zeigt große Bronch1en und Gefäße der Lungen die kardiamediastinale Kont ur, das Zwerchfell, die Rippen und die peri ~ phe ren Weichteilgewebe. • Mammaschatten [Kontur)
Bewegungsapparat
-+
Leitungsbahnen
--+
Bildgebende Verfahren
--+
Haut und Hautanhangsgebilde
Szintrgraphie und Sonographie
Lobus dexter
Abb. 1.48 Szintigraphie, Szintogramm der Schilddrüse. [271 Bei der Sz intigraph ie setzt man Gammastrahlen (eine Form der elekt romagnetischen St rahlung) zur Bildgebung ein. Der Unterschied zu Röntgenstrahlen besteht darin, dass Gammastrah len aus dem Zerfall instabi ler Atomkerne entstehen, wohingegen Röntgenstrahlen durch den Beschuss von Atomen mit Elektronen freigesetzt werden. Der Gam-
mastrahler muss dem Patienten verabreicht werden . Am häufigsten wird das Radionuklid (Radioisotop) Technetium-99m (99 '"Tc) e111gesetzt Es wird meist in Kombination mit anderen Molekülen injiziert. Nach Injektion- und abhängig davon. w ie das Rad iopharmakon absorb1e rt, sich verteilt. metabolisiert und aus dem Körper ausgeschieden wird- werden Abbildungen mit einer Gammakamera generiert
Caput, Frons Nasus
Membrum inferius
Labium superius Regie mentali s
Truncus
Abb. 1.49 Sonographie, Ultraschalldarstellung eines Fetus in der 28. Schwangerschaftswoche; Ansicht von late ral. Ultrascha lluntersuchungen des Körpers werden in allen Bereichen der M ed izin eingesetzt. Ultra schal l ist eine sehr hochfrequente Schal lwelle I keine elektromagn etische Strah lung), die durch piezoe lektrische M aterialien generiert wird, so da ss ein e Serie von Scha llwellen entsteht. Die
Schallwellen, die von den inneren Organen und deren Inhalt (Fetus 1n der Gebärmutter) wieder zurückgeworfen werden, werden vom gleichen piezoelektrischen Material wieder registriert und in einem Computer ausgewertet Dabei entsteht ein Live-Bild auf dem angeschlossenen M on itor, so dass z. B. beim Fetus Bewegungen der Ext remitäten und das Öffnen des Mundes verfolgt werden können.
33
Allgemeine Anatomie
Orientierung am Körper
--+
Oberfläche
--+
Entwicklung --.....
Computertomograph ie (CT) un d 3-D-CT-An gJogJ·a phie
Orbita
Concha nasali s med1a
Septum nasi Sinus maxillaris
Concha na sa li s inferior
Abb . 1.50 Computertomographie, koronares Computertornogramm (CT) der Nasennebenhöhlen. [111 Die Computertomographie (CTI wurde in den 70e r-Jahren des vorigen Jahrhunderts von Sir Godfrey Hounsfield entwickelt. Seitdem wurde sie durch immer neue CT-Sca nner ständig weiterent wickel t. Der Computertomograph erzeugt eme Sene von Schichtbildern (Schnitte) durch
den Kö rper in transversaler oder. w ie hier dargestellt. koronarer Ebene De r Patien t liegt auf einem Tisch. d1e Röntgenröhre fährt zi rkulä r u~ sei nen Körper und nimmt Schi ch t für Schicht auf . Anschließend er rechnet ein Computer mittels komplexer mathemati scher Bildanalysetechn ik aus den zahl reic hen aufgenommene n Daten ein Schnittbild.
Pars descendens aortae rAorta descendens] Pars abdominalis aortae [Aorta abdominalisJ
Truncus coeliacus Ren sinis tru m
A mesenterica superior A. rena li s dextra
Ureter sinister
Ren dextrum Ureter dexter
Vertebra lu mbalis IV
Pars abdominalis aortae [Aorta abdominalis] A. iliaca com muni s s1ni stra
Bifurcatio aortae
Vertebra lu mba lis V
A. iliaca communis dextra
Os ilium si ni strurn
A. i!iaca interna dextra Os ilium d extrum
A. iliaca in tern a slnistra
Spina il iaca a nterior Superior dextra
A. iliaca ext erna dextra
Capu t femoris sinistra
A. fernoral is
A. profu nda fem oris
Fora men obtu ra tum sinistrum
Abb. 1.51 3-D-CT-Angiographie, 3-D-CT-Angiogramm verschiedener Strukturen von Abdomen und Becken (volume-rendering technique, VRTl aus Multidetektor-CT-Schichten. 127 1 M oderne Computertomographen (z. B. 64-Zei len-Volumen-Spirai-M eh rschicht-CT) eröffnen neue Dimensionen und Indikationen der CT-Diagnostlk. Dabei gewährleistet die modernste Geräte technologie eine individuelle Dosismi nimierung für den Patienten.
34
Die CT-Angiographie basiert au f ei nem solchen M eh rsc hicht-CT. D ie interessierenden Gefäßregionen werden wä hrend sc hneller intravenöse r Injektion eines iodhaltigen Kon tras tmittels gescann t. Dab 1 ergibt sich eine Da rstellung des Gefäßbaums in Sc h1 ch ten. aus denen mi thilf e eines Computers eine 3-D-Darstellung gewonnen werden kann . • klin .: A. femoral is su perficiali s
Bewegungsapparat
-+
Leitungsbahnen
-+
Bildgebende Verfah ren
-+
Haut und Ha utanhangsgebilde
Magnetresonanztomographie (MRT)
Sinus frontal is
Lobus frontalis sinister
Ventriculus lateralis Corpus callosum. Genu Capsul a interna, Grus anteriu s
Nucleus lentiformis, Putamen
Lobus tem poralis Thalamus si nister
Corpus callosum, Splenium
Ven triculus lateralis sinister
Lobus occipitalis
Abb. 1.52 Magnetresonanztomographie. axiales (transversales) Magnetresonanztomogramm (MRT) des Gehirns (T2-gewichtet) . [27 ]
Bei der Magnetresonanztomographie (MRT; im Englische n MR I für magnetic resonance imaging) w 1rd der Patient einem sehr starken Magnetfeld ausgesetzt. Dabe i werden sämtliche Wasserstoffprotonen in seinem Körper zum Magneten ausge richt et. Wenn der Patient ku rzf ristig
einem Radiowel len-Puls ausgesetzt wi rd, werden die Magneten ausgelenkt Bei Rückkeh r in die ausgerichtete Pos ition emittieren die Mag· neten kleine Radiowe ll en. Stärke, Frequenz und die Zeit, die von den Prot onen benötigt w ird, um in die Ursprungsposition zurückzukehren, beeinflussen das emittierte Signa l Dieses Signa l wird von einem Com· puter analysiert, der daraus ein Bi ld erste llt.
Femur
V. poplitea
M. quadriceps fermoris, Tendo
V. saphena parva
Patella Cartilagines articu lares
Lig. cruc iatum anterius Corpus adiposum intrapatell are*
A. poplitea Plica infrapatell aris
Tibia
Lig. patellae
Tuberositas tibiae
Abb . 1.53 Magnetresonanztomographie. sagittales Magnetresonanztomogramm (MRT) des Knies (T2-gewichtet}. [27] Durch Veränderung der Sequenz von Impulsen, m it der die Protonen angeregt werden, können verschiedene Eigenschaften der Protonen beurteilt werden. Diese Eigenschaften werden als (Ge-) Wichtung des Scans beze ichnet. Durch Veränderung der Pulssequenz und der Scanning-Parameter kö nnen Tl-gew ic htete (F lüssigkeiten dunke l, Fett he ll, z. B. Gelenk ergu ss dunke l) und T2-gewichtete (F lüssigkeiten hell, Fett
mittel hell, z. B. HOFFA-Fettkörper zwischen Patella und Tibia gut sieht· ba r) Bilder hergestellt werden, die unterschied liche Gewebeeigen· schalten betone n. Die MRT kann darüber hina us zur Erste ll ung von Angiograph ien der penpheren und zen tralen Zirku lat ion eingesetzt we rden. * HOFFA-Fettkörper
35
II
Allgemeine Anatomie
Orientierung am Körper -
Oberfläche -. Entwicklung -.
Nägel
- -111'---
Valiu m unguis
N agelwall
Corpu s unguis
Abb . 1.54 Fingerendglied mit Nagel. Der Nagel (Unguis) ist eine konvex gewölbte, durchscheinende Ke ratinplatte (Nage /platte/ auf der Oberse ite der Finger- oder der Zehenendg/ieder, die dem Schutz der Fingerkuppen dient und die Greiffunktion unterstützt S1e liegt seitlich 1n Hauttaschen (Nage/tasche, Valium unguis) . dre von einer Hau tfalte (Nage /wall) überragt werden. Das Ep ithel, das in der Nageltasche dorsal der Nagelplatte auf/regt. wird als Eponychi Jm (Nagelhaut, Cuticula). beze ichn et Die Nagelplatte ist hier im Nagelbett verankert.
Abb . 1.55 Fingerendglied; Nagel teilweise entfernt. Das Epithel, dem der Nagel an der Fmgerspnze aufliegt. w~rd Hypony_ chium genannt. Darunter liegt das brndegewebrge Nagelbett, das fest mn dem Penost der Endphalanx ve rwachsen rSt. Proxrmal wird das Hyponychr m zur Nagelmatnx (Matnx ungurs), aus der dre Nagel pla tte hervorgeht (von außen als Lunula s1ch bar) .
Matrix unguis
Margoliber=iiE~~~~~
Aponeurosis dorsahs
N agelbett
Phalan x distali s --+b:7~iii!
;:;,'""-..,.__
Art iculalio interphalangea distalis
Epidermis Cap sula articu lans
M . flexor dig itoru m profundus, Tendo
Abb . 1.56 Fingerendglied, Phalanx distalis; Sag ittalschnitt Das Nagelbett ist de r Bereich zwischen Nagel und En dphalanx. Es besteht aus Epithel IHyponych rum und M atrix unguis) sowie darunterliegender De rmis.
Klinik Weiße Flecken unter den Nägeln basieren au f einer mangelhaften Verschmelzung der Nagelplatte mit dem Nagelbett. Die Nage lplatte erscheint aufg rund veränderter Lichtreflex ron an diesen Stellen milchig-weiß (ähnlich der Lunula). Die mangelhafte Verschmelzung kann unterschied liche Ursachen haben . z. B. kann sie vo n einem S10ß ausgelöst werden. du rch M edikamente verursach t sein oder im Rahmen verschiedener Krankheiten au/treten. Brüchige N ägel können ein Anzeichen fü r einen Mangel an Biotrn (Vitam in H) se 1n.
36
Biotrn wrrd zur Bildung von Keraon , der Hauptsubs tanz der Nagelplatte. benö tigt. Zahlrerche systemrsche Erkrankungen gehen m rt Nagelverandarungen ernher. So fühn dre Schuppen fl ech te (Psonasrs) beispielsweise zur Bildung von Tüpf eln (kl rnen Gruben/. Ölflecken und manchmal Krümeln ägeln b;s 11111 zur vollständrg n N age/dystrophie. Nach Haut- und N elv rl tzu ng n kann es zur Be s 1 • d Jung durch Pilz kommen (N age /myko se ), d r n Behandlung besond rs ber Bel all der Fußnäg I oft langwr 119 rst .
'l
Bewegungsapparat _, Leitungsbahnen ___, Bildgebende Verfahren ___, Haut und Hautanh angsgebilde
Haut
Abb . 1.57 Schichten der Hautdecke, lntegumentum commune; (Felderhautl; C: Cutis, bestehe nd aus Epidermis lEI und De rmis (01; SC: Subcuti s; Fo: oberflächliche Faszie; Fm: Muskelfaszie; M: Muskel; rc: Retinaculum cutis; SD: ekkrine Schweißdrüsen. HE-Färbung, Vergr. 22-fa ch. 121 Die Haut (Cut is ) besteht aus Epidermis (Oberhaut; Epithel) und darunterliegend er Dermis !Lederhaut; Bindegewebeschicht mit Kapillarplexus, spezialis ierten Rezeptoren, Nerven, lmmunzellen, melatoni nproduzie renden Zel len, Schweißdrüsen, Haarfollikeln , Ta lgdrüsen, glatter Muskulatur, deren Dicke je nach Körperreg ion vari iert). Darunter folgt die Subcutis !subkutanes Fettgewebe). Als größtes Organ (ca. 2 m' l dient sie funktione ll dem Schutz vor mechan ischen Schäden. der Thermoregulation, als Sinnesorgan und schützt vor Wasserverlust
a
b
c
d
Abb . 1.58a bis d Felderhaut (a und c, Fingerrückenl und Leistenhaut (b und d, Fingerbeere); E: Epidermis; P: Papillen; pD und rD: papilläre und retikuläre Dermis; RL: Reteleisten; SO: ekkrine Schweißdrüse; SDG: Schweißdrüsenausführungsgang. Die gestrichelten Linien deuten die Grenzen zwischen den genannten Dermisschichten !Stratum papil lare und Stratum reticulare) an. HE-Färbung, Ve rgr. 45-fach, lnset 100-fach. (c, d 1211 Oben sind jewei ls rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen der Oberfläche des Stratum papillare der Dermis nach Abdauung (Entfernung) der Epiderm is dargestellt. Unten sieht man in entsprechenden histologischen Übersichtsbi ldern jeweils senkrechte Schnitte durch die Epidermis und di e Dermis. Das lnset auf der linken Seite zeigt einen Tange nt ialschnitt durch die Epidermis (violett) und die papi lläre Dermis lhellrosa) .
Klinik - - - - - - - - -- -- -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - , Die dermaepid ermale Verbi ndung wird durch eine Re ihe verschiedener Prote in e und Strukturen gewährleistet. W enn geneti sch bedingt irg endeines diese r Proteine oder der Strukturen, die für die Haftmechani smen zwischen beiden Zon en zu ständig sind, feh lt, führen Scherkräft e zu Rissen. die mit Blasenbildung (Bu llae) und in man-
chen Fällen mit großflächiger Ablösung der Epidermis einhergehen können. Epidermi sablösungen können auch durch Autoantikörper gegen Bestandteile der Haftstrukturen entstehen (bullöses Pemph igoid; Pemphigus).
37
I
Allgemeine Anatomie
Orientierung
i'llll
Korper --. ... ~ Haut- und Hautanhangsgebilde
Haar
Dern11s
Haarwur?el 1n1t Wurzelsc heide Subkut iS
Galea } aponeuro tica
Haa rpapi lle eines ausfa llen den Haa res
Haarpapil len
Abb. 1.59 Haare, Pili; Längsschnitt durch die Kopfhaut des M enschen. 1241 Haare sind Verho rnungsprodukte der Epidermis Sie gehen aus ElllStLJI pungen der Epidermis he rv or. die an ihre r Ba s1s mrtotrsch akt1ve Zell en (Matr ixzel len ) besitzen. Die aus M atrixze llen hervorgehenden Ze llen differenzieren sich zu Hornzellen . die den Ha arschaft bilden. Postnatal werden zwe r Grundtypen von Haaren unterscl1ieden : • Vellushaare (Flau mhaa re), d1e weich, ku rz (die Foll 1kel stecken 111 der Derm is). dünn und nahezu unpigmen t1 ert sind und kein M ark besitzen; sie entsp rechen der fet alen Lanugobehaarung und bedecken be1 K1nd und Frau den grüßten Te1l des Korpers
luftgefüllter Raum im Mark
Haarkutikula
Rinde
Haarbulbus
innere Wurzelseil eide 11~1----
äußere Wurze lscheide
M elanozy ten Haarpapille
38
Haarbalg
• Terminalhaare (Langhaarel. die fest, lang ld1e Follikel re1chen b1s in die Subcutis), dick und p1gmen 11P.rt Sind und ciber e111 Ma rk verfü gen· sie komn·e n als Haupthaa1. \i\Jimp ern. Brauen. Scham-. Achse l- un d Barthaare (be1m Mann) vor und untersche,den s1ch me1st deu tl ich bei verschiedenen e thn1schen G1uppen Haare dienen dem UV-L1cht- und Wärme sc hut z sow 1e der Taste mpfin . dung.
Abb. 1.60 Aufbau eines Haarfollikels; Längsschnllt 125 ) Haare entstehen in zy l111dnschen Ep1thele1nsenkungen. d1e 111 die Dermis oder brs rn die SubcutiS h1nabre1chen und als Haa1 folil~el bezeichnet werden. De r Haarfollikel besteilt aus Haa1Zw1ebel und Haarpap ill e Er w1rd von Blutgefäßen ernahrt und von 1hm geht cla s Haarwachs tun~ aus Jeder Haarfol lrkel 1st mrt e111er Talgdruse !Haar-Talgdrüsen-Einheit) und e1nem glatten Mu skel (M . arrector pili) as soz11 ert . Le tl!ere r stellt d1e Haare auf (Sympathicusak uv'e ' ung l. 1ndem e1 cl1e Epidern1is gr[ibchenförm1g e1112 1eh t (Gan se l1au t). Am Haar werden unterschreden : • ern vollstandrg verhornter Haarschaft 1111t e111e1 eplthel,alen Haarwurzelscheide • d1e nrcht verhol nte Haarwurzel, d1e dUich d1e ke 1a togene Zone (Verhornung der Haarz llenl vom verl1orn tcn Haa 1scl1af t aiJgeg,enz t is t • d1e Haarzwiebel (l-laa 1bulbus). der au fgetne iJene ep 1the l,ale Anfangs. terl des Haares. d r zu r Zel lterlung befährgte M atriKzellen entiJä lt • d1e Haarpapille, e111 Lellre,cher BllldegewobefoJtsa tL de1 De1111 1s der SICh von un ten 1n den HaaliJulbus v01 StL'ilpt • der Haartrichter; stellt dre M ündung des Foll,,o ls LU J 1-iau roberf lä. ehe dar, 111 i11n muncle r d1e haa,assoz11e1te l algd, Lise e111 • d1e epitheliale Wurzelscheide, d 1e 111 111n 'e uncl äußc1 e Wurze l. sc he1de getr nnt w1rd : Sct11cl1ten dc1 inneren W111 1elsche1de sind von rnncn naciJ außen : Scherdencuucula. I UXLEY-Sch 1cht und HEN LE-Sch1ch l, d1e äußere WLIIL CISCI181de Se t; t SICh aus 11Jeh rer en Sch1Ch ten l1e llcr. urwe1 11o1nte1 Z II n ;usam men. cl1e 01st 1111 Bc 1 rch des Haartnc hters veJh ornen und h1 e1 111 cl'c Ep1 lo111115 der Hau t t:1be 1_ gehen . D1e Haa !l arbe hängt auße, von d01 goneu sc:1on Ve ranl agung von1 19 _ mentgehal t IM elanlll) dCI' 1-1 a1c ab Ni!C il l-i losc i1C I\ eh M elan 111 p 10 _ duk t1on CISCil C111t clas l laill grau IJ1 s worß.
Rumpf Oberfläche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
42
Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
44
Skelett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
46
Bildgebende Verfahren . . . . . . . . . . . .
68
Muskulatur..... . ...... ... .........
74
Leitungsbahnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
96
Topographie, Rücken .............. 104 Weibliche Brust .. .. ............... 114 Topographie, Bauch und Bauchwand ....................... 118
Ventrale und dorsale Rumpfwand Es hat sich eingebürgert und ist sinnvoll, die Wände (Pa ries) des Rumpfes (Tru ncus) separat von ihrem Inhalt, den Eingeweiden (Viscera ), zu besprechen, denn beide Bauprinzipien sind ganz unt erschiedlich . Wenn man als Rumpf nur diejenigen knöchern-muskulären Wände auffassen will, die die inneren Organe umhüllen, dann besteht der Rumpf aus Brustkorb (Thorax), Bauch (Abdomen) und Becken (Pelvis). Im engeren Sinne gehört also der Schultergürtel (- S. 135) gar nicht dazu, denn er liegt den Thoraxwänden nur auf. Der Beckengürtel (- S.264) gehört aber definitiv zum Rumpf, denn er birgt und beschützt die Organe des Unterleibs .
Skelett Der Rumpf (und der Hals) wird von der Wirbelsäule (Columna vertebralis) gestützt Diese setzt sich aus Einzelwirbeln (Vertebrae) zusammen und durchzieht den Rumpf in seiner gesamten Länge. Ihr kaudalster Abschn itt, das Steißbein (Os coccygis) besteht aus eine r wechselnden Zahl (4 - 7) von Wirbelrudimenten . Seine Spitze weis t gegen die Rückwand des Rect ums . Im Becken sind fünf große Einzelwirbel zum Kreuzbe in synostosiert. die W irbelsäu le ist dort starr. Die fün f Lendenwirbel (Vertebrae lumbales) ermöglichen dagegen das Beugen, Strecken und Seitwä rtsneigen der W irbe lsäu le. Die zwölf Brustwirbel (Vertebrae thoracicae). die mit den zwölf Rippenpaaren art iku lieren, sind untereinander w ieder deutlich weniger bewegl ich . Die obe ren zehn Rippenpaare (Costae verae et spu riae) sind mit dem Brustbein (Stern um) ve rbunden, die unteren beiden (Costae fluctuantesl reic hen nicht an das Brustbein heran. Rippen, Brustwirbel und Brustbein bilden den knöchernen Brus tkorb (Thorax). Di e Rippen sind beiderseits des Sternums leicht zu tasten. Beginnt man von oben, ist - notabene! -die erste Rippe, die man spü rt, die zweite, die Costa secunda, denn die Costa prima wi rd vom Schlüsselbein (Ciavicula) überdeckt. Die Ri ppenzäh lerei macht man sich - zusammen mit ei nigen gedachten Hilfsl inien - zunutze, um am Thorax bestimmte Orte aufzusuchen. Beispielsweise ist im f ünften lnterkostalraum, also unter der fünft en Rippe, auf der Höhe einer sagittalen Lin ie, die durch die Mitte des Schlüsselbei ns verläuft, der Herzspitzenstoß zu tasten, das ,.Anklopfen" des Herzens an die Leibeswand. Der knorpelige Rippenbogen (Arcus costalis), der die siebte bis zehnte Rippe bog ig mit dem Sternum verbinde t. ist ebenfa ll s gut tastbar. Er markiert die untere Thoraxapertur, die weite Öffnung des knöc hernen Brus tkorbs zum Abdomen hin. Sie ist durch das kuppelförmige, ste il aufragende Zwe rchfell (s. u. ) verschlossen , so dass in diesen Reg ionen ,.unter dem Knorpel" (Regiones hypochondriacae) schon Organe des Abdomens liegen: M agen, Leber, Milz und andere. Zwischen den Knorpelbögen, gleich unter dem Schwertfortsatz (Proc. xiphoideus sternil. in der Regio epigastrica, kann man den Puls der Aorta abdominalis spüren.
Muskulatur Die M uskulatur der Leibeswand ist der W ill kür unterworfen. w ie jene der Extremitäten. Man unterscheidet Binnenmuskeln der Leibeswand (die nur auf sie wirken) und Extremitätenmuskeln (die von ihr entspringen und auf den Schul tergürtel und die Extremitäten wirken). Die Binnenmuskein der Rumpfwand bi lden, was ih re Lage und Funktion angeht, vier große Gruppen: die autochthone Rückenm uskulatur, die Muskeln der seitlichen und vorderen Rumpfwand , die Muskulatur des Zwerchfells und die Muskeln des Beckenbodens.
40
Die autochthone Rückenmuskulatur, die aus Dutzenden von Einzelmuskeln beste ht, liegt beidersei ts der Wirbelsäule am Rücken . Sie formt insgesamt zwei mächtige, überwiegend längs orientierte Muskelstränge, die vom Hinterhaupt über Nacken, Thorax und Lende b is hinab zum Beckengü rtel ziehen. Vor allem in der Lenden region kann man diese Stränge- bei gestrecktem Rücken - seh r gut sehen. Insgesamt wirken diese Muskeln aufrichtend, wesweg en man sie auch den M. erector spinae nennt. Das Adjekt iv ,.autochthon" bedeutet .. bodenständig, eingeboren" -sämtliche Will kürmuskeln des Körpers entst ehen im Lauf der Ontogene se don, wo die autochthone Rückenmuskulat ur auch beim Erwachsenen liegt: beiderseits der W irbelsäule. Die Myoprogen itorzellen (Muskelvorläuferze llen) aller anderen Muskeln wandern von dort weg, an die Flanken. au f die Vorderseite des Rum pfes und zu den Extremitäten . Eigentlich sollte man jene also die "allochthonen" (..von auswärts kommenden") Muskeln nen nen. Die Muskeln der seitlichen und vorderen Rumpfwand sind im Thorax als mehrschichtige Zwischenrippenmuske ln IMm . int ercostales) ausgebi ldet. Sie dienen der Atmung . An den Flanken des Abdomens (Regiones laterales) liegen f lache, gleichfalls mehrschichtige M uske lpla tten , die man als die seitlichen Bauchmuskeln (Mm. obliqui un d M. transversus) bezeichnet . Die Vorderwand des Abdomens wird von den derben Sehnenplatten (Aponeurosen) dieser seitlichen Muskeln gebildet. ln diese Sehnenplatten ist noch der längs von der Symphyse zum Brustkorb verlaufende gerade Bauchmuske l IM . rect us abdornin is) eingelassen (..six-pack-belly") . Gemeinsam können diese Muskeln den Rumpf drehen und beugen. Darüber hinaus sind sie an der Bauchdeckenspannung, an der Ausa tmung (und darüber an Stimme, Sprache und Gesang) und der Bauchpresse beteiligt. Das Zwerchfell (Diaph ra gma), der wichtigste Atemmuskel, ist sehr woh l der Willkür unterworfen, auch wenn man seine Aktionen meist nicht bewusst wahrnimmt. Er liegt im lnnern des Rumpfes, entspringt ent lang der Ränder der unteren Thoraxapertur (s.o.) und bildet ein e hohe dünnwandige Kuppe l, deren Apex gegen die Höhlung des Thorax weist. Seine Kontraktion fl acht die Kuppel ab. vergrößert das Volumen der Brusthöh le und führt damit zur Einatmung. Auc h die Muskeln des Beckenbodens (D iaphragma pelvis und urogenitale). auf denen die Last der Eingeweide ruht (denn das knöcherne Becken ist ja .. nach unten offen") unterliegen der W illkür (Beckenbodengymnastik). Diese Muskeln entspringen in der Gegend der inneren unteren Ränder des knöchernen Beckens und bi lden einen Trichter, d e ~ sich nach kauda l verjüngt 1- S. 196 und 214).
Brust (Mamma) Di e Brüste (Mammae) liegen dem weibl ichen Thorax- genauer gesag t : dem M . pectora lis major. einem Muskel des Schultergürtels- auf. Sie bestehen zum allergrößten Teil aus subkutanem Fettgewebe und nur zu ein em kle inen Te il aus Drüsengewebe (Giandu lae mammariae) . Jede Brustdrüse ist aus zehn bis 20 Einzeldrüsen (Lobi l zusammengesetzt jede Einzeldrüse mündet mit einem eigenen Ausführungsgang auf de~ Brustwarze (Pap illa mammaria) . Nur in der Stillzeit - oder bei einem maligne entartenden Mammakarzinom - proliferien und wächst dieses Drüsengewebe, das eigentl ich der M ilchproduktion dient. Auch M änner bes itzen diese Drüsen, doch nur in wi nzigen Rudimenten . Aber auch bei ihnen kann s1ch reichlich Fett vor dem M . pectoralis ansammeln (Gynäkoma stie).
Klinik Anomalien im Berercll der Bru stwand lz. B. Trichterbrust, Hühnerbrust) sowie angeborene Anomalien un d Fehlbi ldungen der M amma lz B. Amastie. Aplasie, Athe lie, Polythe lie, Polymastie, Mammahypertrophie) können vorkommen. Die Verwerblr cllung der Bru st des Mannes (Gynäkomastie) kann unterschiedl iche Ursa chen haben. Im Ra hmen einer Aorte nisthmusstenose bi lden sich arterielle Umg ehungskreislau fe über dre Arterren der vorderen Rumpfw and aus IAa. thoracica interna, ep rgastricae superiorund inferior). Dabei kommt es zur Ausbildung von Rippenusuren im Bereich der erweitert en lnterkos talart erien. Ein e häufige Erkran kung rm Bererch der vorderen Rump fwand is t das Vor kommen von Hernien . Hierbei bi ldet sich im Bere ich einer Schwach stelle der vorderen Rum pfwand (B ruchpforte) eine Aussackung IBruchsack), rn die sich Bauc heingeweide vorstü lpen könn en (Bruchrnhalt) Am häufigsten komme n be im Mann angeborene oder erworbene Lersrenhernien vor . Bei Einengung oder Verschluss der oberen oder Jn teren Hohlvene kommt es zu r Ausbil dung kavokavaler Anastomosen über die oberflaclllichen und tiefen Ve nen der Bauchwand mit sichtbare r Erweiterung der epifasz ralen Venen . Abweichungen von der skrota len Lage des Hodens können im Rahmen eines Maldeszensus vorkommen.
-+ präplink Nach der Hautpi'ä paration werden die M m. trapezius und latissimus dorsi sowie di e Fascia thoracol urnbalis dargestellt. Der M. t rapezius wird am Ursprung abgetrennt; der M. latiss imus dorsi wird boge rförmig im Muskelfleisch nahe dem Ursprung durch trenn t. Nun werden nach Präpa ration der Blut- und Nervensorg ung der Muskeln die M m. Ievator scapulae ~nd rhombo rder präpariert und das Trigonum lumbale fibrosum beg renzt. Nach Absetzen des Ursprungs des M. latissimus dorsi werden die Achsel lücken mit durch tretenden Strukturen dargeste llt Nach Absetzen der M m. rhomboidei am Ursprung erfol gt die Darstell ung der M m. se rrati poster iores. Es schließt sich die Präparation des M. erector spinae und der tiefen Nackengegend an. Im Anschluss werden von ventral die Mammae präpariert und en tfernt, die epifaszialen Lei tungsbahnen bis auf den Oberschenkel und den Oberarm verfolgt sowie die Achsel höhle und di e MOHRENHE lM-Grube präpariert. Nach Absetzen des M . pecto ralis majorwerden die Clavicu lae exa rtikuliert, die Bauchmuskeln eröff net, der Leistenkanal und die Strukturen des Samenstrangs dargestellt, die Rekt usscheide und das Se ro turn eröffnet, die Hodenhüll en dargestellt u1d bei der Fra u der Leistenkanal mit dem Lig. te res uteri au fgesucht.
IMPP- CHECKLISTE Colurnna verteb rali s: Entwick lung und Ske lettelernente Vertebro prominens • Aufbau eines Wirbe ls • Os sacrum Os coccyg is • Verbindungen der Wirbel • autochthon e Rücken musku latur • Nerven und Gefäß e: Lag e de r Spina lganglien und Spinal nerven, Versorg ungsg ebiet de r Rr. dorsales, N. occip ita li s major, A. verteb ra lis und Plex us venosi ve r·tebra les • Oberfläc hen anatomie · tas tb are Skelettanteile • M ICHAELIS -Raute • Schi chtengliederung des Nac kens • Trigonum suboccipita le • morphologi sc he Grund lagen der Lumba lpunktion und de r Epid ura lanästh es ie • Grund z(ige der Entwicklun g des Th orax • Angu lu s stern i • M ediok laviku lar linie • vordere und hintere Axi llarliniP. • Skapu larlin ie • Hautvenen und Lyrnphabfluss • Ske lette lemente und Verbindungen • Thorax • Mm. inte rcosta les • Diaphragma • Int er kostalnerven und -gefäße • A. th orac ica int erna • Umge hungskrei slä ufe bei Aortenist hm usste nose • Vv. thoracica e int ernae • Vv. th o raco epi cas tr icae • kavokav ale Ana stomosen • Mamm a • Grun clzüg e der Entwi ck lung der Nabe lbild tmg • Bau chmu sk ulatur • segmenta le Nerve n und Gefäße • N. subco sta li s • Plexus lumbali s • Nn. iliohypogast ric us, ilioing ui nali s und gen itofemora li s • Vasa ep igastrica • Cana lis inguina lis • ~iußere Geschl ec htso rgane
41
Rumpf
Oberfläche ..... Entwicklung ..... Ske lett ..... Bildgebende Verfahren ..... Muskulatur -
Rücken
M. trapezius
Vert ebra prominens
Crista iliaca Spina iliaca posterior superior
M . gluteus maxim us Vertebra lumbalis V, Proc. spinosus
Abb . 2.1 Rücken, Dorsum, Oberflächenrelief. Das Oberflächenrelief des Rückens w ird genutzt, um verschiedene Regionen der Wirbelsäule, Muskeln, die ungefähre Position des Rückenmarkendes oder die Lage von Organen (z. B. der Ni eren) zu bestimmen.
Reg io deltoidea
Abb. 2.2 Regionen und Orientierungslinien am Rücken . Auf dem Rücken und in der Nackenregion unterscheidet man folgende topographische Regionen: Reg io cervicalis posterior IR eg io nuch alisl.
42
Besonders gut tastbare Knochenpunkte sind der Proc . spinosus des 7. Halswirbels IVertebra prominens), das Acromion. die Spina scapulae der Angulus inferior der Scapula und der Proc. spinosus des 5. Lenden~ wtrbels.
--- --+--
Linea axillaris posterior
Regiones vertebrali s, scapula ris, infra scapularis, delto1dea. lum ba li s sacralis und glutealis. Als Orien ti rungslinien dienen die Lin ae media: na pos terior. paraven ebralis, sca pu laris und axillaris pos terior .
Leitungsbahnen
--->
Topographie, Rücken
-+
Weibliche Brust
--->
Topographie, Bauch und Bauchwand
Brust- und Bauchwand Articulatio sternoc lavicu laris
Angulus sterni
Angulus infrasternaUs
An ulus umbilicalis
Spina iliaca anterior superior
Abb. 2.3 Oberflächenrelief der Brust- und Bauchwand einer jungen Frau. Zur Orientierung an der ventralen Rumpfwand macht man sich Landmarken zun utze, w ie z. B. den Rippenbogen (Arcus costa lisl. den Ba uch-
nabel (Anulus umbil icalis) und di e Spina iliaca anterior superior. Weite re Landmarke n sind dargestellt.
Linea alba M. serratus anterio r
M. rectus abdominis
M. rectus abdominis, M. obliquus externu s abdomi nis
lntersectio tendinea
Spina iliaca anterior superior
Abb. 2.4 Oberflächenrelief der Brust- und Bauchwand eines jungen Mannes. Landmarken auf der vent ralen Rumpfwand.
43
Rumpf
Oberfläche
-+
Entwicklung
-+
Skelett -
Bildgebende Verfahren -
Muskulatur -.
Entwicklung
4. Woche
Sclerotom
Abb . 2.5 Entwicklung der Rumpfwände: Gliederung der Somiten in der 4. Woche . 1211 Die Elemente des Stü tz- und Bewegungssystems der ventralen und der dorsalen Rumpfwand entstammen aussch ließlich dem mittleren Keimbla tt (Mesoderm) . Das Mesoderm kondensiert sich auf be iden Seiten der Ch orda dorsalis und des Neural rohrs zu Semiten und zum unse gmentierten Seiten pla tt enmesod erm. Innerha lb der Somiten lässt
~
sich in der 4. Woche ein ventromedia ler Abschnitt differenzieren, das Sclerotom . D1e Zellen des Sclerotoms umwandern in der Folge da .. Neuralrohr und die Chorda dorsalis und differenzi eren sich zur pnm i t~ ven Wi rbelsäule. Aus dem lateralen Abschnitt der Semiten entstehe n das Myotom und das Dermatom, die die Zellen von Muskulatur und Haut liefern .
j.--
"
7. Woche
5. Woc he
4. Woc he
autochthone
Rückenmu skulatu r
b
a
c M . rectus abdominis
Abb. 2.6a bis c Entwicklung der Rumpfwände : Bildung von Epimer und Hypomer aus den Myotomen . 1211 Di e quergestre fte Muskula tur des Rumpfes entwickelt sich aus den latera len Abschnitten der Somiten, den Dermatomyotomen, die sic h in der 4. Woche differenzie rt haben. ln ihnen trenn t sic h in der 5. Woche eine größere ventral e Gruppe von Mesench ym ze ll en, das Hypomer (liefert die M m. scaleni, die präve rteb rale Halsmuskulatu r. die infrahyalen M uskeln. die Mm. intercostales, subcostales, transversus thoracis. die schrägen Bauchmuskeln. die Mm . rectus abdominis. quadratus
lumborum. die Becken bodenmu sk ulatur und d1e Schließmuskeln von An us und Urethra). von e1ner kle1neren dorsal en Gruppe, dem Epimer (l iefert die autochthone Rückenmusku latur - M . erector spinael . Im Bereich der B auch~a n d differenzieren sich in der 7. Woche aus dem Hy. pome r d1e schragen und geraden Bauchmu skeln; das Epimer bi ld e t Teile der autocht honen Rückenmuskula tur. Epimer un d Hypome r er halte n eine eigene Nervenversorgung : Für das Hypomer smd die Rr . ven t rales der Spinalnerven zuständig; das Epimer Wlfd von den Rr. dorsa les der Spinalnerven innervie rt .
Klinik Das Fehlen einzelner Muskeln kommt vor. is t aber oft ohne klinische Relevanz. Mit Bewegungss törungen unterschiedlichen Au smaßes könne n hingege n das ei n- oder beidseitige Fehlen des M . pectorali s oder der lvl m. t rapezius und serratus an terior einhergehen .
44
Beim sehr se lt enen Prune-Belly-Syndrom f hlt d1e gesamte Bauchmu skulatur. D1 e Organe sind durch di Haut ta stba r. Be1 größeren Muskeldefekten komm t s zur Au sbil dung von Hernien durch die Bauchwand .
Leitungsbahnen --. Topographie, Rücken
--+
Weibliche Brust
--+
Topograph ie, Ba uch und Bauchwand
Entwicklung 6. Woche
Neuralrohr
Chorda dorsalis
-----!---- kaudales
Intersegmentalvene
Sclerotom
Intersegmentalarterie
;:;::;;;;;;::":>-----;c==--0.;;;;=~~ N. spinalis, R. ventralis
Abb. 2.7 Entwicklung der Rumpfwände: Nuclei pulposi als Reste der Chorda dorsalis in der adulten Wirbelsäule. [2 1[ Ab der 4 . Entwicklungswoche wandern Zellen aus dem Scle rotom aus, die sich um das Neuralrohr ansiede ln . Ein Teil der Zel len umschließt die Chorda dorsalis und differenziert sich zu Wirbelkörpern. Die Chorda bildet sich bis auf einen kleinen Rest zurück, der zur Grundlage des gallertigen Nucl eus pu lposus im Zentrum der Zwischenw irbe lscheiben wird.
N. spinalis
a
10. Woche
Nucleus
pulposus Wirbelkörper
Die Sternalleisten verschmelzen von kran ia l nach kaudal
Intersegmentai-
gefäß
N. spinalis
a
b
Abb. 2.8a und b Entwicklung der Rippen und des Sternums. [2 1) Das Sternum entsteht aus zwei Sterna ll eisten, die sich in einigem Abstand voneinander als sen krechte Mesenchymverdichtungen in der Brustwand ausb ilden (a } und mite inande r ve rwachsen (b} . Der Proc. xiphoideus verknöchert erst zwischen dem 20. und 25. Lebensjahr. Die Rippen im Thoraka lbereich und die Procc. costa les der Halsund der Lendenwi rbelsäu le entstehen aus Zell en der Sclerotome, die nach ventro late ral gewandert Sind. Sie verbinden sich dorsal mit der Wirbelsäule und ventra l z. T. mit dem Sternum (1. - VII. Rippe ; echte Rippen, Costae verae}. Die VIII . bis X. Rippe verschme lzen ve ntral miteinander und bekomme n indirekt über den knorpeligen Rippenbogen Kontakt zum Brustbe in (falsche Rippen, Costae spuriae). XI. und XII. Rippe stehen nur mit der Wirbe lsäule in Kontakt und enden frei als schwebende Rippen (Costae fluctuantes) in der Brustwand.
b
Abb . 2.9a und b Bildung der Wirbelkörper aus jeweils zwei benachbarten Sclerotomen. [2 1) Die Sc lerotome gliedern sich in einen kran ialen und in einen kauda len Abschnitt. Das einem Sclerotom zugeordenete Myotom wird jeweils von ein em Spinalnerv innerviert. Zwischen den Sclerotomen und Myotomen verlaufen Intersegmentalgefäße (6. Woche, a ). Die einzelnen Wi rbelkörper entstehen jeweils durch Verschmelzung des ka udalen Skleratomabschnitts mit ein em krania len Skle ratomabschnitt des nachfolgenden Sc lerotoms. Der zum Myotom gehörende Sp ina lnerv wi rd zwischen kranialem und kauda lem Skleratomabsch nitt im Rahmen der Verschme lzung eingeschlossen und tritt aus dem Foramen Intervertebrale aus. Zwischen den W irbelkörperanlagen entwickeln sich die Bandscheiben (b) . Muskeln, die nur aus Anteilen eines Myotoms entstehen (z B. M. rotator brevis, - Abb . 2 78}, können sich zwei benachbarte W irbel gegeneinander bewegen. Die funktionelle Ein heit aller an der Bewegung beteiligten Stru kturen zwischen jewe ils zwei aneinandergrenzenden Wirbe ln w ird Bewegungssegment genannt.
Klinik - - - - - - - - - - - - -- - -- -- - - - - - - - - - - - - - - - , Ein e Spina bifida ist eine gespa ltene, dorsal offene Wirbelsäu le, in der einze lne oder mehrere W irbelbögen nicht mite inande r verwachsen sind. Sind nicht nu r die W irbelbögen, sondern auch die Neuralfa lten offen, spricht man von einer Rachischisis. Ist das Rückenmark mi t betroffen, kann di es mit Lähmungen einhergehen . Wenn die Spalte der W irbe lbögen von Haut gedeckt ist, spncht man von einer Spina bifida occu lta . Tritt in einem Wirbelkörpe r statt zw eier Ve rknorpelungszentren nur eines auf, entsteht ein Keilwirbel IHem ive rteb ra). Verschme lzen zwei W irbe l unter Degeneration
der Zwischenwirbelscheibe miteinander, entsteht ein Blockwirbel. Verschmelzungsstörungen des Sternums zeigen sich häufig als Spa ltbildung des Corpus stern i oder des Proc. xiphoide us. Klinisch sind solche Spa lten oder Löcher meist bedeutungslos. Akzessorische Rippen kommen im Hals- und Lendenbereich häufig vor (Hals- und Lend enrippen) . Lumbal sind sie klinisch meist ohne Bedeutung; im Halsbereich können sie den Plexus brachialis oder die A. subclavia einengen 1- S.47 und 54}.
45
Rumpf
Oberfl äche ...... Entwicklung _, Skelett _, Bi ldgebende Verfahren ...... Muskulatur -.
Rumpfskelett
Vertebra c ervical 1s VII
[prominensJ (Proc . spinos us)
thoracis superior
Costae verae (Costae I-VII)
1"'~-...::::=~j--- Cartilago costalis
Arcus costalis Articulat io nes _
_.,~....,..
interc hond rales
Costae spuriae (Costae VII I-XI I)
Promontorium
::......;._,__ Articulatio
lumbosacrali s
Os sacrum
Cingu lum pelvicum
2.10
Abb. 2.10 und Abb. 2.11 Knochen und Knorpel des Rumpfskeletts; Ansicht von ventral 1~ Abb . 2.101 und von dorsal(~ Abb. 2.1 1). Man sieht die Brustkorbknochen (Ossa t horacisl sowie die Knochen der Wirbelsäule IColumna ve rte bralisl und des Beckengürtel s (C ingulum pelvicum) . Obwoh l alle Rippen mit der W irbelsäule artikulieren, haben nur die ersten sieben Rippen über ihren Rippen knorpel ICartilago costalisl direkten Kontakt zum Brustbein . M an bezeichnet sie daher als echte Rippen (Costae verae) . Die übrigen fün f Rippenpaare werden als fa lsche Rippen (Costae spuriae) bezeichnet: XI. und XII. Rippe haben keinen Kontak t zum knorpel igen Rippenbogen (Costae fluctuantes) .
2.11
Die rau tenförmige Verbindung des Proc . spinosus des 4. Le ndenwirbels mit den Spinae il iacae posteriores supe riores und dem Beginn de Crena ani auf dem Rücken der Frau wird als MICHAELIS-Raute (Len~ denrautel bezeichnet. Beim Mann ist das Sakraldreieck (Verbindung zwischen Spinae iliacae posteriores superiores und dem Begi nn der Crena ani) sichtbar. klin .: Angulus LUDOVI CI Costae flu ctuantes (Costae XI - XII)
Klinik - - - - Im Rahmen der klinischen Untersuchung ist der gut tas tbare Angulus sterni (Angulus LUDOVICI) eine wichtige Landmarke zur Orientierung auf dem Thorax. Er befind et sich auf Höhe der II . Rippe. Di e Form des Sak rald reiecks (Man n) bzw. der M ICHAELIS-Raute (Lendenraut e) bei der Frau gibt Hinweise au f die Gestalt des Beckens. Bei deformiertem Becken, z. B. bei Rachit is (Vitamin-D-
46
Mang el), verlängert sich die Ouerachse; bei Sko liose wird sie asy mmetrisch. Auf der Verbtndung slinie der Darmbeinkämme li egt der Proc. spinosus des 4. Lendenwirbels. Er dient als Ori en tierung spunkt fü r die lumbale Liquorentnahm e sowie für die Punktion im Rahmen der intrath ekalen oder epiduralen (peridura len) Anästh es ie .
Leitungsbahn en _, Topographie, Rücken
--->
Weibliche Brust
--->
Topographie, Bauch und Bauchwand
Rippen
Collum costae
Collum costae, Crista colli costae
Tuberculum
costae
serrali anterioris
Facies articularis
tuberculi costae Tuberculum costae Angulus costae
Tuberculum costae
Abb. 2.12 Rippen, Costae; I. bis II I. Rippe : Ansicht von kranial; VIII. Rippe: Ansicht von kaudal. Die Rippen 111 bis X bes itzen die typ isc he Rippenform. Das Rippenköpfch en ICapu t costael ist keilförmig und trägt jeweils zwei Gelenkfacetten IFaci es art1cu la res capitis costael Das Tubercu lum costae weist eine Gelenkfläche (Facies articularis tubercu li costae) auf. Dem Sulcus costae sind V.. A und N. intercostalis ange lagert Der Rippenkörper (Corpus costae) weist am ventralen Ende eine Höhlung für den Kontakt mit de m Rippen knorpe l auf.
Die Rippen I. II, XI und XII weichen vom typ ischen Rippenaufbau ab. Die I. Rippe 1st kurz. bre it und am stärksten gekrümmt ihr Köpfchen besitzt nur eine Gelenkfacette. Die II. Rippe besitzt nur einen angedeuteten Sulcus costae und eine Tuberositas musculi se rrati anterioris für den Ursprung des M . serratus anterior. Die XI. und XII. Ri ppe tra gen an ihrem Köpfchen nur eine Gelenkflä che. Sie haben keinen Kontakt zum Rippenbogen; ihr vorderes Ende ist zugesp itzt Darüber hinaus besitzen sie kein Tubercu lum costae.
Klinik -----------------------------------------------------------------, Rippenanomalien kommen häuf ig vor: • Ein e Halsrippe w ird bei ca. 1% der Bevö lkerung beobachtet Dabei ist die Rippenanlage am 7. Halswirbe l vergrößert Abgesehen von iso lierten Vergröße rungen des Proc. tra nsversus kön nen uni- oder bilateral vorkommende zusätzliche Rippen auftreten, die mit dem Sternum in Kon ta kt stehen kö nnen. Der Druck einer Ha lsrippe auf die unteren Wurzeln des Plex us brac hialis kann zu Sensibilitätsstörung en und zu motorischen Ausfalle rscheinungen im Gebiet des N. ulnaris fü hren.
•
Bei zweiköpfigen Rippen sind zwei Rippen partiel l miteinan der verschmolzen. • Eine Gabelrippe ist eine Variante, be1 der sich die Rippe im vorderen Antei l in zwei Enden aufgabelt • Erwe iterungen der im Sulcus costae verlaufenden Interkostalarterien bei Aortenisthmusstenose und die daraus resultierende Druckatrophie des Knochens werden als Rippenusuren bezeichnet
47
Rumpf
Oberfläche __, Entwicklung __, Skelett __, Bildgebende Verfahren __, Muskulatur ---.
Wirbelsäule
Vertebrae cervicales I-VII
Vertebrae thoracicae I-XII
Vertebrae lumbales 1-V
Os sacrum
Os coccygis {
2.13
Abb. 2.13 und Abb. 2.14 Wirbelsäule, Columna vertebralis: Ans icht von ventral! - Abb. 2. 13) und von dorsal 1- Abb. 2. 14). Die Wirbelsäu le macht zwei Fünftel der Größe des Menschen aus. Ein Viertel davon entfällt auf die Zwischenwirbelscheiben. Die Wirbelsäule besteht aus 24 präsakralen Wirbeln (sieben Halswirbel. zwölf Brustwir-
2.14
bei. fünf Lendenwi rbe l) sowie aus zwe i synostosierte n Abschni tt en dem Kreuzbein (Os sacrum) und dem Steißbein (Os coccygis)_ Di~ Brus twirbel stehen mi t den zwölf Rippe npaaren in Kontakt; da s Kreuzbein artikuliert mi t den Ossa coxae. Innerha lb der Wirbelsäule n1mmt die Bela stung 1m aul rec ht en Stan d von kran ial nach kaudal zu .
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Verschmilzt der 5. Lendenwirbel mit dem Os sac rum (nur noch 23 präsakrale Wirbe l), spricht man von Sakralisation. Bleibt der oberste Wi rbe l des Os sacrurn als eigenständiger Wirbe l erhalt en und verschmilzt nicht mit dem übrigen Os sacrum (25 präsa krale Wirbel). sprich t man von einer Lumbalisation . ln diesem Fall sieht
48
man im Röntg enbild sechs Lendenwirbel und vier Sakra lwirbel. Wenn das Os sacrum fünf Wi rbe l aufwei st, kommt es zu einer zusätzlichen Sakra lisa tion des 1. Steißbeinwirbels. Ve rschmilzt der 1. Halswi rbel !Atlas) mit dem Schädel. handelt es sic h um eine Atlasassimilation.
Leitungsbahnen -
Topographie, Rücken
-+
Weibliche Brust
--+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Wirbe lsäule
- -- - - - Halslordose
Brustkyphose -
- - ----.-
Foramina intcrvcrtcbralia
- - - - - - Lendenlordose
Sakralkyphose - - -- -
Abb. 2.15 Wirbelsäule, Columna vertebralis; Ansicht von links. ln der Sagittalebene hat die W irbelsäule charakte ristische Krümm ungen • Halslordose (nach vorne konvex gekrümmt) • Brust kyphose (nach hint en konvex gekrümmt ) • Lendenlordose (n ach vorne konvex gekrümmt) • Sakralkyphose (nach hinten konvex gekrümmt) Lordose ist der medizinische Fachbegriff für eine nach ventral gerichtete konvexe Krümmung der Wirbelsäul e. Kyphose für eine nach dorsal gerichte te.
ln den ersten Monaten nach der Geburt ist die Wirbelsäule 1n al len Abschnitten nach dorsal ko nvex gekrümmt. Die Halslordose bildet sich mit dem Sitzen aus, die Lenden lordose mit dem Laufen. Die Krümmungen bilden sich erst mit Kippung des Beckens nach vorne im Zusammenha ng mit der bipeden Fort bewegung im 1.-2. Lebensja hr aus. Vorher ist die gesamte Wirbe lsäule in allen Abschnitten nach hinten konvex gekrümmt.
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - , Übermäßige Krümmungen der Wirbelsä ul e in der Frontalebene (Skoliose) sind immer patholog isch. Es hande lt sich dabei um eine Wachstumsdeformi tät der Wirbelsäule mit fixierter Seitausbiegung, Torsion der Wirbel und Rotation des Ac hsenorgans, die nicht mehr durch Einsa tz der Mu sk ul atur aufgerichtet we rd en ka nn. Die Sko-
Iiese ist eines der am längsten be kannten ort hopädischen Leiden . Tro tz intensiver wissenschaftlicher und kli nischer Bemühungen sind bis heute vie le Prob leme, die die Skoliose betreffen, nicht zufried enstell end gelöst. Eine geringg radige Skol iose hat allerdings fast jeder. da bei den meisten Menschen die Be1ne nicht gleich lang sind.
49
Rumpf
Oberfläche __, Entwicklung __, Skelett __, Bildgebende Verfahren
-+
Muskulatu r _
Atlas und Axis
. ),
Facies articularis
Condylus occipitalis Proc. transversus
Foramen magnum
Foramen transversarium
Sulcus arteriae vert ebralis
(Crista occipitatis - -+-"-r--"""'--"-C' - - --\,;,· externa)
Arcu s posteri or
atlanti s
Tubercu lum posterius
Abb . 2.16 Hinterhauptbein, Os occipitale, Ausschnitt mit dem Hinterhauptsloch und den Gelenkkörpern für das obere Kopfgelenk; Ansicht von kaudal. Die Kondylen des Schädels l1egen vorne lateral vom Foramen rnagnum.
Abb . 2 .17 1. Halswirbel, Atlas; Ansicht von kran ial. Der Atlas besitzt keinen Wirbelkörper. Letzterer is t im Rahmen der Entwicklung als Dens mit dern Axis verschmolzen. Der vordere Atlasbogen IArcus anterior atlant1s) liegt vor dern Dens und artiku liert nl it ihm. Der hintere Atlasbogen IArcus posterior atlantis) besitzt ke inen Proc. spi nosus. sondern led iglich ein Tuberculum posterius Die obe re n Gelenkflächen des Atlas s~nd hautig unterteilt . Der Atlas hat einen e t was längeren Querfortsatz als die übrigen Hal swirbe l. • Va riante: Canalis arteriae venebralis
Dens axi s
Arcus anterior atlantis Massa lateralis atlantis Facies articularis inferior
Facies articularis superior
Facies
articularis
Massa lateralis at lant is
anterior
Fovea - -fA';;j-• dentis
Proc.
transversus Foramen tran sversarium Arcus posterior atl anti s
Abb . 2.18 1. Halswirbel, Atlas; Ansicht von kaudal. Auf der Innenseite des Arcus anterior atlantis befindet sich die Fovea dentis zur Art ikulation mit dem Dens axis. Die Facies articulares in feriores sind flach konkav gewölbt und in einem Winkel von etwa 30° zur T1ansversalebene ausgerichtet. Das für die Halswirbel charakteristische Foramen transversa rium dient dem Du rc htritt der A. vertebral is.
Proc. spinosus
Corpus vert ebrae
Arc us vertebrae
tra nsve rsa rium
transvers us
Proc. articularis inferior
Abb. 2.19 1. und 2. Halswirbel. Atlas und Axis; Mediansc hnitt; Ansicht von links. Der M edianschnitt gibt den Blick in den Wirbelkanal frei. Atlas und Axis artiku lieren über die Fovea dentis und die Facies articu laris anterior in der Art icu latio atlantoaxialis rnediana . Der Arcus posterior at1ant1s is t irn Verhä ltnis zum Arcus vertebrae des Axis deutlich kleiner.
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - Degenerative Veränderungen der Halswirbel sind im fortg eschrittenen Alter häufig Sie äußern sich u.a. als Osteochondrosis intervertebralis mit dorsalen Spondy lophyten . die zu r Einengung des Wirbelkana ls mit resul tierender Kompre ssion des Rückenmarks füh ren können. Eine Arthrose in den Wirbelgelenken und den Unkovertebralspalten 1~ Abb . 2.24) mit Ausb ildung von Osteophyten führt zur Einengung des Foramen intervertebra le und/oder des Foramen transversarium mit Spina lnervensymptomatik sowie zu Druck au f die A. verteb ral is und da s sympath ische Nervengeflecht.
50
Isolierte Frakturen der Atlasbögen kommen besonders nach Autounfällen vor. haben aber in den letzten Jahrenau fgrund der verbesserte n Sch utzvorrichtungen in Fahrzeugen !Airbag) abgenomme n. Sie müssen von Atlasvarian ten abgegren zt werd n. Außer Varianten, wie dem Vorkommen eines Cana lis arte riae vertebral is. oder Fehlbildungen, wie der Atlasassimilation IVerschm lzen mit der Schädelbasis). si nd Spaltbildungen im Bereich des Wirbelbogens häu fig 1~ S. 54) .
Leitungsbahnen _, Topographie, Rücken _, Weibliche Brust __, Topographie, Bauch und Bauchwand
Halswirbel
Apex dent is
Apex dentis
Facies articularis anterior
Facies articularis posterior
Corpus vertebrae Proc. art icularis superior
Proc. transversus
Foramen transversarium
Tuberculum anteri us
Proc. artic ul aris inferior
Corpus vertebrae
Foramen vertebrale
Tuberculum p osterius
spinosus
2.20
Proc . articularis inferior
Arcus vertebrae
2.21
Abb . 2.20 und Abb. 2.21
2. Halswirbel, Axis; Ansicht von ventral
1- Abb. 2.201 un d von dorsal krania l 1- Abb. 2.2 1). Der Den s axis unterscheidet den Axis von den anderen Halswirbeln. Auf derVorder-und auf der Rückseite besitzt der Dens je eine Gelenkfläche IFacies articulares anterior und posterior). Die Gelenkflächen der
Procc. art icu lares superio res fa ll en se itlich ab, die der Procc. articulares inferiores steh en schräg zur Frontalebene. Ab dem 3. Halswirbel stehen auch die Gelenkf lächen der Procc. articu lares su per iores schräg zur Fronta lebene. Der Querfortsatz iProc. transversus) ist nur schwach ausgebildet, der Dornfortsatz (Proc. spinosus) ist häufig zweigeteilt.
Corpus vertebrae, Epiphysis anu laris
Tuberculum Foramen t ransversarium
Tuberc ulum - - - - posterius
.,._..,.-.,.._",-- Sulcus nervi spinalis
Proc. -
--;lill_ _ ._
transversus
Proc . articularis superior
Proc. articularis superi or Arcus vertebrae
Foramen vertebrale
Arcus vertebrae
Pediculus arcus vertebrae
Proc. spinosus
Abb. 2.22 5. Halswirbel, Vertebra cervicalis V; Ansicht von krania l. Der 5. Halsw irbel we ist den fü r die Halswirbe l 3 bis 6 typ ischen Au fb au auf . Der Proc. spinosus ist bis auf den 7. Ha lsw irbe l kurz und zwe igete ilt. Der Proc. transversus ist kurz. besitzt das Foramen transversa ri um und endet lateral in einem Tubercu lum anterius und einem Tuberculum posterius Dazwischen liegt der Su lcus nervi spinalis. Das Foramen vertebra le ist groß und dreieck ig. Der Wirbe lkörper ist in der Tra nsversalachse länger als in der Sagmalachse und vorne ebenso bre it wie hinten.
Abb. 2.23 7. Halswirbel. Vertebra cervicalis VII; Ansicht von kran ial. Der 7. Halswirbe l besitzt einen langen Querfo rtsa tz mit nur einern Tubercu lum posterius und einen langen nicht geteilten Dornfortsatz.
Klinik - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - , Di e Densfraktur oder die Fraktur der Bogenwurzel (sog. Hangedman-Fraktur) mit Gefahr der Halsma rkkompression tritt meist im
Rahmen von Autounfäl len auf. Eine Densfraktur kann auch Kleinkinder betreffen und ist schwer zu diagnostizieren.
51
Rumpf
Oberfläche
-+
Entwicklung
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahren -
Mu sku latu r -.
Halswirbel
I
Tuberculum
P roc. tra nsversus
an terius
..-: b 1U ercuum 1 posterius
Corpus vertebrae
Symphysis interv ertebralis
Su lcus nervi spin alis
Unci corporis [Procc. uncinati]
Abb . 2.24 2. bis 7. Halswirbel, Vertebrae cervicales II-VII; Ansich t von ventral. Der 3. bis 6. Halswi rbel besitzt einen typischen Aufbau, 1. 2. und 7. Halswirbel weichen von dresem Aufbau ab. Die Deckplatten sind an den Seiten nach oben gewölbt (Unci corporis). Die auch als Procc. unci-
nati bezeichneten Unci corporis artikulreren gemeinsam mit den lateralen und kaudalen Antei len des Corpus vertebrae des darüberliegenden Wirbels in der Articulat io IHemia rthrosis) uncovertebralis.
* sog. Unkovertebralspalten
Proc . articulans inferior
Proc . ar1ic ularis superior
Proc. spinosus
Abb . 2.25 1. bis 7. Halswirbel, Vertebrae cervicales I-VII; Ansicht von lateral dorsal. Der lange und nicht geteilte Dornfortsatz des 7. Halswi rbels (dieser Halswirbel wird deshalb auch als Vertebra prominens bezeichnet) rst gut im Nacken tastbar. Allerdings kann er mit dem meist noch etwa s
52
wei ter vorsprr ngenden Dornfon satz des 1. Bru stwirbels ve rwechse lt werd en. Dre 1ewei lrge Gelenkfläche (Facres artrcularrs superior oder inferio r) eines Wirb lgelenkfortsatzes (Proc . art rculari Superior oder inferior) artiku liert mit dem jeweiligen Partner rn der Artrcu latio zygapophysialis .
Leit ungsbahnen -- Topographie, Rücken
-+
We ibliche Brust
-+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Brustwirbel
I
Corpus vertebrae. Facies intervertebralis
Epiphysis anularis*
Articulatio capitis costae Proc . articularis superior Fovea c ost alis superior
Fovea c ostali s superio r
Caput costae
Co rpu s vertebrae
Collum costae
Pedi c ulus arcu s
vertebrae Forame n costotra nsversari um
Foramen vertebrale Proc. articul aris [Zyg apophysis] superior
processus transversi
---~.,.,;
lnci sura verteb ral is inferior
Fovea costali s processus transversi
Arti culatio costotransversaria
Proc. transversus Proc. spinosus
Abb. 2.26 Wirbel, Vertebra : Baumerkmale am Beispiel eines 5. Brustwirbels; Ansi cht von kranial. De r W irbe lbogen (Arcus verte brae) unterteilt sich in den Pedicu lus arcus vertebrae und in die Lamina arcus vertebrae. Vom Bogen entsprin gen seit lich die Procc. transversi und dorsal der Proc. spinosus. Kranial und ka udal sitzen die Gele nkflächen (Procc. articulares) für die Wirbelgelen ke (Zygapophysia lgelenke) . Der W irbelkörper besitzt seitlich jew eils krania l und kaudal ei ne Gelenkfläche für die Rippenköpfch en (Foveae costales super ior und inferior). Am Proc. t ransversus artikuliert di e Fovea costalis in der Arti culatio costotransversaria mit der Gelenkf läche des Tuberculum costae der zug ehörig en Ripp e.
Abb. 2.27 6. Brustwirbel, Vertebra thoracica VI; Ansich t von link s. Man sieht die Gelenkf läche n für die Rippenköpfche n (Foveae costa les superior und infe rior). die nahezu in der Frontalebene ausgerichteten Gel enkflächen der Zygapophysialgelenke (Procc. art icu lares superior und inferior). die Gelenkfläche (Fovea costal is) für die Arti ku lation mit dem Tuberculum costae der Rippe, die lncisura verte bral is inferior und den steil abfallenden Proc . spinosus.
• auch : Randlei ste
Proc. articularis superior Arcus vert ebrae
Proc. transversu s
Proc. spinosus
Proc. articularis inferior
Abb . 2.28 10. Brustwirbel, Vertebra thoracica X; Ansicht von ventral auf den Wirbe lkörper mit Deck- und Bodenplatte. Die Gelenkf lächen der Procc. articulares überragen krania l und kaudal den Wirbe lkörper.
Abb. 2.29 12. Brustwirbel, Vertebra thoracica XII; Ansicht von links. Der 12. Brustwirbel be sitzt auf jeder Seite nur noch eine Fovea costa lis und zeigt bereits Charakte ristika der Lendenwirbelsäu le: die unteren Gelenkfortsätze weisen nach lateral. Außerdem kommen bereits Procc. mamillares und accessorii vor. • Bereich des Wi rbe lbogens zwischen oberem und unterem Gelenkfortsa tz (sog. Isthmus = lnt erarti ku larportion )
53
Rumpf
Oberfläche -
Entwicklung
--+
Skel ett __. Bildgebende Verfahren
--+
Muskulatur ......
Brust- und Lend enwirbel
Proc. arti c ularis superior
Fovea costalis superior Fovea costalis processus tran sversi
Proc. spinosus
Art icu lat to zygapophysialis
Proc. accessorius lncisura vertebralis inferior
Foramen intervertebrale lncisu ra vertebralis superior
Proc. costalis
Abb . 2.30 10. bis 12. Brustwirbel, Vertebrae thoracicae X-XII, und 1. bis 2. Lendenwirbel , Vertebrae lumbales 1-11; Ans icht von links dorsal. Aufgrund der höheren Druckbelastung sind di e Körpe r der Lend enwirbel wesentl ich mächtiger als die der übrigen Wr rbel. Die Procc. spinosi si nd kurz und plump und nahezu horizontal ausgerichtet Von den Wir-
be lbögen der Lendenwirbel gehen die Procc. costa les (ent stammen de r Rippenanlage und si nd n"llt den Wrrbeln verschmolzen). die vari abe l großen Procc. accessorii, die Procc. aniculares Su periores (t ragen die oberen Gelenkflächen, Facies articulares) und dre Procc. mam illares (Rest des Proc. transversus) sowie dre Procc. articula res inf eriores m it den unteren Gelenkflächen IFacies art icularesl au s.
Klinik - - - - - - •
Posremlaterale Bandscheibenvorfä lle oder Osteophyten von arthrotisch veränderten Wirbe lgelenken können zur Einengung des Foramen intervertebrale und zur Kompression der Spinalnervenwurzeln mit Ausfallerscheinungen füh ren . • Lendenrippen können durch ihre enge topographi sc he Beziehung zur Niere Schmerzen hervorrufen .
54
• Seitliche Wirbelbogenspalten könn en zu r Trennung der Procc. articulares inferiores mit dem hinteren Tei l des Arcus und dem Proc. spinosus vom übrigen Wirbelt eil führ n (sog. Spondylolyse). • Die knöchern Trennu ng kan n vor all m des Isthmus 1~ Abb . 2.29) ei n ec htes Wirbelgleiten (Spondylolisthesis) verursachen .
Leitungsbahnen
-+
Topographie, Rücken
----+
Weibliche Brust
-+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Lendenwirbel Pediculus arcus vertebrae
Proc. spinosus
La mina arcus vertebrae
Abb . 2.31 3. Lendenwirbel, Vertebra lumbalis 111, eines älteren Menschen; Medi ansc hnitt; An sicht von links. Die Gelen kflächen der Procc . articulares Superiores sind einan der zugewandt (daher von der Seite nicht gut sichtbar) und fassen die unteren
Gelenkfortsätze des nächst höheren W irbe ls zwisc hen sich. • Verknöcherungen von Ba ndansätzen
Corpus vertebrae, Facies intervertebralis superior*
Pediculus arcus vertebrae
Proc. accessorius
Proc. articularis superior
Lamina arcus vertebrae Proc. spinosus
2.32
Proc. articularis superior
Facies intervertebralis superior *
Facies intervertebralis inferior **
2.33
Abb . 2.32 und Abb. 2.33 4 . Lendenwirbel , Vertebra lumbalis IV; An sicht von krania l (~ Abb . 2 32 ) und von ventra l ( ~ Abb. 2.33) . Der Pediculu s arcus vertebrae ist en tsprec hend der Größe eines Lend enwirbels seh r mächt ig. Seitl ich am Arcus sieht man die verschiedenen Fortsätze (Procc. costa les. accessorii, mamillaresund articu lares superiore s und inferiores), hint en den kräf tig en Proc. spin osus.
ln der Ansi cht von ventral besitzt der Lendenwirbel einen mächtigen Körper (Corpu s vertebrae) mit ausgepräg ter Deck- und Grundplatte (Facies interve rtebrales supe rior und inferior). Die Gelenkf lächen der Zygapophys ialgelenke überragen das Corpus krania l und ka udal. auch: Deckplatte auch: Grundplatte
55
Rumpf
Oberfläche -
Entwicklung -
Skelett -
Bildgebende Verfahren
-+
Muskulatur --.
Kreuzbein
Proc. articularis superior Tu berositas assis sacri
Crista sacralis lateralis (intermedia)
Facies auricularis
Cri st a sacralis medialis
Cris ta sacrali s mediana
Foramina sa cralia post eriora
Hiatus sacralis Cornu sacrale
2.34
Apexossis sacri Proc. ar1icularis superior
Basis oss is sac ri
Ala ossis sac ri
Pars lat er a lis
Foramina sacralia anteriora
Lineae transversae
Abb . 2.34 bis Abb. 2.36 Kreuzbein, Os sacrum; Ansicht von dorsal 1- Abb. 2 .34), von ventral 1- Abb. 2.35) und von kranial 1- Abb . 2.36) . Die Facies dorsalis besitzt fün f längsgerichtete Leisten. die unterschied lich deutlich ausgebildet sind und auf die Ve rschmelzung der entsprechenden Fortsätze zurückgehen. Der Verschmelzung der Procc. spinosi entspricht die Crista sacralis mediana, der der Gelenkfortsätze die Crista sacralis medialis und der der rudimentären Seitenfortsätze die Crista sacralis lateralis. Die Crista sacralis mediana endet oberhalb des Hiatus sacralis, der die kaudale Öffnung des Wirbelkanals darstellt. Er wird bei Kind ern als Zugangsweg für die Sakralanästhesie genutzt. Die Facies pelvina zeigt die verschmolzenen Grenzen der Sakralwirbelkörper (Lineae transversae) und die paarigen Foramina sacralia anteriora. die die Austrittsöffnungen für die ventralen Sprna lnervenäste darstellen. Der lateral von den Foram ina sacralia anteriora gelegene Antei l des Os sacrum wird als Pars lateralis bezeichnet . Die von oben sichtbare Basis ossis sacri ist die Kontakt fläc he für die Zwischenwirbelscheibe mit dem 5. Lendenwirbel. Diese W irbelsch erbe wölbt sich am weitesten in das Becken hinein und wird zusammen mit der Vorderkante der Basis ossis sacri als Promontori um bezeichnet. Lateral von der Basis breite n sich die Alae ossis sacri als kran ialer Anteil der Partes latera les aus. Hinter der Ba sis liegt der dreieckige Sakralkanal und sei tli ch davon die Procc. articulares superiores zur Kontaktbildung mit dem 5. Lend enwirbel.
56
2.35
Al a Pars latera1 is
ossis sacri
Proc. arti cularis su peri or
2.36
Canalis sac ralis
Crlsta sacralls rnedlana
Leitung sbahnen ___, Topographie, Rücken
--+
Weibliche Brust
-+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Kreuz- und Steißbein
Pars lateralis Proc . articularis superior
Crista sacra lis mediana
Foramina sacralia posteriora
Promontorium
Crista sacra lis m ed iana
Cornu sacrale
Cornu coccygeum
Apex ossis sacri
Abb . 2.37 Kreuzbein , Os sacrum; Ansicht von rechts Der Blick von der Seite zeigt die Facies auricu lans, die zur ge lenkigen Verbindung m1t dem Os coxae dient IArticulatio sacroi li aca) Dorsal davon befindet sich die Tuberositas oss is sacri, an der Bänder inserieren.
Abb. 2.38 rechts.
Abb. 2.39 Kreuzbein, Os sacrum; Geschlech tsunterschiede. Da s Kreu zbein des Mannes 1st etwas länger als das der Frau, dafür aber nicht so breit. Die unterschiedli che Ausprägung des weiblichen Kreuzbeins trägt zu der für den Geburtsvorgang vorteilhafte n breiteren Form des weib lichen Beckens bei.
Abb. 2.40 Kreuzbein, Os sacrum; Geschlechtsunterschiede. Das männliche Kreuzbein ist stärker gekrümmt als das we ibliche.
Kreuzbein , Os sacrum; Medianschnitt; Ansicht von
• Beim Erwachsenen können Reste von Bandscheibengewebe erhalten bleiben. Darüber hinaus kommt es häufig nur zu einer unvollständigen Verschmelzung der Sakralw irbeL
Cornu coccygeu m
Vertebra coccygea I
Abb. 2.41 Steißbein, Os coccygis; Ansicht von ventra l krania l. Das Steißbein ist meist aus drei bis vier Wi rbeln entstanden, kann aber auch - wie darg este llt - aus fünf rudimen tären Wirbe ln hervorgegangen sein. Über die Cornua coccygea und den rud imentären W irbelkörper ist das Steißbein mit dem Os sacrum verbunden .
Abb. 2.42 Steißbein, Os coccygis; Ansicht von dorsa l kauda l. Die Größe der Steißwirbel nimmt von krania l nach kauda l ab. Nur der 1. Steißwirbel zeigt noch Ähn lichkeit mit dem Aufbau eines typischen Wi rbels.
57
Rumpf
Oberfläche ___, Entwicklung ___, Skelett ___, Bildgebend e Verfahren ___, Muskulatur .._.
Brustbein
lncisura clavicularis lncisura clavicu laris
Manubrium sterni
Manubrium sterni
lncisura costalis I
lncisura costalis 11
lncisura costalis I
Angulus sterni*
-~J.li!!:l!illiiili~=- symphysis
lncisura costalis II
[Synchondros is] manubriosternalis
Corpus sterni
lnc isu ra cos talis IV
tncisura costa lis V
lncisura costalis VI
2.44
2.43
Abb . 2.43 und Abb. 2.44 Brustbein, Sternum; Ansich t von ventra l 1 ~ Abb. 2.43 1 und von l atera l( ~ Abb. 2.44) Da s Sternum besitzt einen Griff (Manubrium), einen Körper !Corpus) und einen Schwert fort satz (Proc xiphoideu s). Es bildet mit der lnci sura jugularis die ventrale obere Begre nzung der oberen Thoraxapertur und artrku liert über die lncisurae claviculares mit den Sch lüsselbernen so-
wie über die lncisurae costales mit den Rippen I bis VI I. M anubriu nn und Corpus sind über die Symphysis [Synchondrosis] manubriosternalis, Corpu s und Proc. xiphoideus über die Symphysis xiphosternalis mite inan der verbunden. Der Proc. xiphoideus kann gespalt en sei n. • LUDOVICI
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Knochenpunktionen können an Sternum, Becken und Darmbeinkamm durchgefüh rt werden. Die heute nur noch selten durchgef ührte Sternalpunktion is t eine diagnostische Punkt ion des Knochenmarks zu r Beurtei lung der Knochenma rkze llen bei Erk rankungen des Blutes . Sie erfolgt in der M ed ianlinie im Corpus sterni zwischen den An sätzen der II. und der 111 . Ri ppe.
58
Nicht punktiert werden darf im Bereich der Rippen-St ernum-Verbindu ngen, da hi er Synchondrosen vorhanden se in kö nnen und ebenso wenig in den un teren zwei Dritteln des Corpus stern i, da beding l du rch dre paarige Kn ochenanlage eine Fissura sterni congenita (Offnung innerhalb des Sternum s) vorhanden sein ka nn und man mit der Punkt ionsnadel brs in das Herz gelangen könnt 1~ S. 451.
Leitungsbahnen
-+
Topographie, Rücken
-+
Weibliche Brust
-+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Brustbein
Synchondrosis costae I Cartilago costalis I
Symphysis [Synchondrosis] manubriosternalis
Carti lago costalis 111
Cartilago costa li s V
Abb. 2.45 Brustbein, Sternum, und Ansatz der Rippenknorpel, Cartilagines costales; Flachschnitt . Nu r ein Teil der Rippen-Sternum- Insertionen sind echte Gelenke. Regelmäßig komm en auch Synchondrosen vor (1.. VI. und VII. Rippe). Carti lago costalis VII
Articulatio stemoclavicularis, Discus articu laris
Lig. interclaviculare Lig. costoclaviculare
Lig. costoclaviculare Capsula articularis
Lig. sternoclaviculare anterius
Cartilago costa lis I; Synchondrosis costae I
Lig. sternocostale radiatum Cart ilago costalis II
Symphysis [Synchondrosis] manubriosternalis
Abb. 2.46 Brustbein-Schlüsselbein-Gelenke, Articulationes sternoclaviculares; An sicht von ventral; rechts Frontalschnitt durch das Gele nk. Da s Sternak laviku largelenk ist ein fu nktion elle s Kugelgelenk mit drei Fre ih eitsgraden. Es bes itzt ei nen faserknorpeligen Discus articularis, der da s Gelenk in zw ei Kamm ern unterteilt tdithalamisches Gelenk).
Die Form dieses Gelenks spiegelt die vielachsige Bewegl ichkeit und äußerst untersc hiedliche Be lastung in verschiedenen Gelenkstell ungen w ider. Du rch di e Fäh igkeit des Dis kus. hohe Scherkräfte aufz unehmen, können die Gelenkflächen klein gehalten werden . Die Ligg . sternoclavicularia anterius und posterius. interclaviculare und costoc lavicu lare verstä rken die Gel enkkapseL
59
Rumpf
Oberfläche
--+
Entwick lung __, Skelett ...... Bildgebende Verfallren ...... M usku Ia tu r ---.
Bänder der Wirbelsäule
Fovea costalis inferior
Lig. costo-
---~
Pediculus arcus vertebrae
transversarium
Costa
Discus intervertebralis
Arcus vertebrae
--{"=':::J;'L'--»
IJ;o,<""'äilt:l!iiJ~t!)IJQlJ~ftfllLig. longitudinale anterius
Lig. longitudinale posterius
---~
Vertebra thoracica XII, Corpus verteb rae
ÜISCUS
intervertebra lis
Lig. capitis costae radiatum
---J>;-~~
Abb. 2.47 Bänder der Wirbelsäule am Beispiel der unteren Brustwirbelsäule; Ansicht von ventral. Das vordere Längsband (lig . longitudinale anterius) erstreckt sich vom Tuberculum anterius des Atlas bis zum Os sacrum. Dabei ist es fest mit den Vorderflächen der Wirbelkörper verwachsen und auch an den Disci intervertebrales fixre rt. Das Band erhöht die Festigkeit der Wirbelsäu le bei der Extension .
60
Abb. 2.48 Bänder der Wirbelsäule am Beispiel der unteren Brustund der oberen Lendenwirbelsäule; An sicht von dorsal. Das hintere Langsband (lig. longitudinale posterius) geht als Fortsetzu ng der M embrana tectona hervor und rei cht bi s in den Canalis sac ralis . Es ist fe st mit den Zwischenwirbelscheiben und den Kanten der Deckplatten verbunden und sichert dadurch die Discr intervertebrale s. Da s Band erhöht die Festigkeit der Wirbelsäule bei der Flexion .
Leitungsbahnen __. Topographie, Rücken __. Weibliche Brust -. Topographie, Bauch und Bauchwand
Bände r der Wirbelsäule
Lig. ca pitis cos tae radiatum
Articulatio capitis costae Proc. articul aris superior
Lig. co stotran sversarium Lig . costotransversarium
Articulatio costotran sversaria
Costa
Lig. c ostotransversarium laterale
Abb. 2.49 Rippenwirbelgelenke, Articulationes costovertebrales; Transversalsc hnitt auf Höhe des unteren Anteils eines Rippenköpfchengelenks; Ansicht von kranial . Die Rippen köpfchen artiku lieren üb er die Articulatio capitis costae mit dem/den Brustwirbe l/n. Mit Ausnahme der 1. , XI. und XII. Rippe hande lt es sich dabei um ein zweikammeriges Gelenk (d itha lamisches Gelenk). da jedes Köpfchen mit dem oberen und dem unteren Rand zweier bena chbarter Wirbe l artikul iert und die Zwischenwirbelscheibe
Lig. costotransversarium - - -- :">Ii!!!;;
übe r ein Band (Lig. capitis costae intraarti cularel an der Crista capitis costae fixiert ist (nicht sich tbar). Darüber hina us arti kuliert die Rippe in der Articulatio costotransversaria mit dem Proc. t ransversus des jewei ls kranialen Wirbels (Ausnahme XI. und XII . Rippe). Dabei artikulieren die Fa cies articu laris tube rcu li costae und die Fovea costa lis processus transversi . Die Gelenkkapseln sind schwach und werden über verschiedene Bänder verstä rkt (- Abb. 2.501.
Fovea costalis processus tra.nsversi
laterale
Abb. 2.50 Verbindungen der Wirbelbögen; Ansicht von vent ral. Zwischen den W irbelbögen spa nnen sic h segmenta l die Ligg . flava Igelbliche Farbe. die durch ei nen se hr hohen Gehalt scherengitterartig angeordneter elastischer Fasern hervorge rufen wird) aus. Sie begren-
zen die Foram ina intervertebralia dorsal. Die Li gg . flava sind in jeder Stellung gespannt und unterstützen die Rückenmuskeln beim Aufrichten der Wirbe lsäu le aus allen Beugestellung en.
61
Rumpf
Oberfläche -
Entwicklung ___, Skelett -
Bildgebende Verfahren
Muskulatur
~
Bänder der Wirbelsäule Fovea costalis superior
Fovea costa lis processus tra nsversi
Foramen costotran sversarium
Lig . costotransversarium laterale
Lig. longitudinale anterius
Costa
Lig. costotransversarium superiu s
Discus intervertebralis
Abb. 2.51 Bänder der Wirbelsäule und der Rippen-Wirbel-Verbindungen, Articulationes costovertebrales; Ans icht von links; seitl iche Antei le des vorderen Längsbandes abget rage n. Die Gelenkkapseln der Articulat iones capitis costae werden jeweils durch ei n Lig . cap itis costae radiatum ve rstärkt; die Gelenkkapseln der
Articulationes costot ransversariae durch die Ligg . costotransversaria llig. costotransversarium laterale und Lig . cos totransversa rium superi us) gesichert.
Ligg. intertransversaria
Costae
Abb . 2.52 Bänder der Wirbelbögen und der Rippen-Wirbel-Verbindungen , Articulationes costovertebrales; An sicht von dorsal. Di e Gelenkkapseln der Art icu lationes cos tot rans versariae werden dorsal durch die Ligg. cos tot ransversaria latera les und su periora verstärkt. Zusätzliche Stabil ität gewährleisten die Ligg . intertran sversaria.
62
• Al s Lig. su pra spinale wird der med iane An tei l der Fascia thoracolurnba lis bezeichn et.
Leitungsbahnen
--+
Topographie, Rücken
--+
Weibliche Brust --. Topographie, Bauch und Bauchwand
Bewegungssegment
Epiphysis anularis* Proc . articularis superior
Foramen intervertebrale
Li g . flavu m
Lig. longitudinale anteri us Lig. supra spinale Facies intervertebralis
Lig. interspinale Anulus fibrosus
Discus intervertebralis {
Nucleus pulposus
Fascia thoracolumbalis
(Foramen venae basivertebralis)
Pediculus arcus vertebrae
Lig . longitudinale posteriu s Lam ina arc us vertebrae
Proc. art icularis inferior
Abb. 2.53 Lumbales Bewegungssegment; Media nschnitt; Ans icht von links. Die Zw ischenwirbelsche ibe (Discus intervertebra lis) besteht aus einem zentra len gal lertart igen Kern (Nucleus pu lposusl , de r aus der Chorda dorsa lis hervorgegangen ist, und einem bindegewebigen Ring (An ulus fibrosus), der den Nucleus pu lposus ohne scharfe Abgrenzung umgibt. Der Anulus fibro sus ist größtenteils über eine knöcherne Rand leiste und über eine hyalinknorpelige Bedeckung (.. ) der Endplatte als nicht verknöche rter Rest der Wirbelkörperepiphyse (*) am Corpus vertebrae
sowie über das Lig. longitudina le posterius und schwächer auch über das Lig. longitudinale anterius fix iert. Ein Discus intervertebralis verbindet als Symphysis intervertebra lis zwei benachbarte W irbelkörper. Im Bere ich der Wirbelbögen wird die Verspannung über die Ligg. !Iava, interspinale und supraspina le gewährleistet. Das Lig. interspinale strah lt im Thorakolumbalbere ich in die Fascia thoracolumbali s ein. auch: Ra ndleiste hyalinknorpel ige Bedeckung der Grundplatte
Klinik - - - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - , Die genetisch bedingte (HLA-B27 positiv) Spondylitis ankylosans (Morbus BECHTEREW) geht mit einer progred ienten Verknöche-
rung des Anulus fibrosus der Bandscheiben, der Wirbeige lenke, der Ligg. capitum costarum rad iata und costotransve rsaria und der Ligg. longitudina le anteriu s und intersp inalia einher. Im Frühstadium sind mei st nur die Sak roi liaka lg el enke betroffen. Trotz limitierter Beuge-
fähigkeit sieht die Kon tur des Rüc kens anfangs noch normal aus. Bei Progredienz der Erk ra nkung erscheint der Rücken brettartig abgeflacht (wie glatt gebügelt). Auße rdem kommt es zu einer deutlichen Einsc hränkung der Brustwandexkursionen mit Abf lachung der Atembreite.
63
Rumpf
Oberfläche
~
Entwicklung -
Skelett -
Bildgebende Verfahren -
Muskulatur -.
Kopfgelenke
Sulcus sinus sigmoidei
Art1culatio atlantooccipitalis, Capsula arti cularis Atlas
Articulatio atlantoaxialis lateralis, Capsula arti c ularis
Abb. 2.54 Kopfgelenke mit tiefen Bändern; Ansicht von dorsa l. Die Membrana tectoria stellt die Verlängerung des lig. longitudinale posterius nach kranial hin dar. Sie bedeckt den Bandapparat und die Gelenkkapse l der Articulatio atlantoax ialis mediana (nicht sichtbar).
Os occi pitale, Pars basilari s
Seitl ich erkennt man zwischen Hinterha uptbein und At las d1e Gelenkkapsel der Articulatio at lantooccipitali s und zw1schen At las und Axis d ie Gelenkkapsel der Art 1culat 1o atlantoax1al1s lateral1s.
Dura mater cranialis
Membrana atlantooccipitalis anterior
A lias, Arcus anterior
Fasciculi longitudinales )
Articutatio atlantoaxialis mediana anterior
. . L1g . transversum atlant1s
Lig. cruciforme at lantis
Fasciculi longitudin ales
Articulatio atlantoaxialis mediana posterior Lig. longi tu din ale anterius Squama occ1pita l1s
Dens axis
Discus 1ntervertebra lis Atlas, Arcus posterior
Vertebra cervicalis 111 , Corpus Axis , Proc. spinosus Nn. cervicales, Radices
Abb. 2.55 Zervikookzipitale Übergangsregion mit mittlerem Atlantoaxialgelenk und Bandapparat; M ediansag ittalschnitt; Ansicht von links. Als Teil des sog. unteren Kopfgel enks (bes tehend aus Articulationes atlantoaxia les laterales und Articulatio atlantoaxia lis mediana, das dem oberen Kopfgelenk, bestehend aus Articulationes atlan tooccipita les. gegenübergestellt wird) sieh t man einen Schnitt durch die gelenkige Verbindung zwischen Dens axis und vorderem Atlasbogen (Articulatio atlantoaxia lis mediana). Die Gelenkkapsel wird obe rhalb des Atlas von
64
der Membrana atlantooccipitalis anterior, unterha lb des Atlas vonn obersten Anteil des Lig . longitudinale anterius ve rs tärk t. Auf der Rückseite b1lden d1e Fasciul i long1tud1nales und da s L1g . transversunn atlantis (gemeinsam als Lig . crucilorme atlantis beze,chnet) eine Verstärkung der Gelenkkap sel sow1e d1 e das .. Kreuzband" bedeckende Membrana tectoria, die 1hrerse1ts noch von harter Hirnhaut (Dura rllater spinalis) überzogen 1St. Dorsal d s Wirbelkanals spa nnt sich zwiscll en Os occ1p1tale und Atla s d1e Membrana atlantooccipitalis POsterior aus.
Leitungsb ahnen
---+
Topographie, Rücken
-+
We ibl iche Brust
-+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Kopfgelenke
Fasciculi long itud inales
Lig g. alaria
Capsula articularis
l
Lig . transversu.m atlantis
Lig . cruciforme atlanti s
Canal is nervi hypoglossi
Arti c ulatio atla ntooccipitalis
Atlas, Arc us posterior
Articulatio atlantoaxialis lateralis
Fasciculi longitudina les
Abb . 2.56 Kopfgelenke mit t iefen Bändern; Ans1cht von dorsal; nach Entfernung der Membrana tecto ria. Zentral erkennt man das Lig. cruciforme atlantis, das aus dem Lig. transversum at lan tis und den beiden Fasciculi longitudinales besteht. Dahinte r sieht man die Flügelbänder (Ligg. ala ria), die an der Spitze und an
den Seitenflächen des Dens axis entspnngen ( ~ Abb. 2 57) und nach schräg aufwärts ziehen. Auf der einen Seite sind die Gelen kkapsel der Articu latio atlantoocc1pital is und der Art1culatio atlantoaxialis zu erkennen, auf der anderen Seite sind d1e Gelenkkapseln entfernt und man blickt auf den Gelenkspalt
~'ov 2.56 2.57
t
Lig. apicis dent is
Capsu lae articulares
Dens ax is
Abb. 2.57 Kopfgelenke mit tiefen Bändern; Ansicht von dorsal; nac h Entfernung von Membra na tectoria und Lig. cruciatum atlantis.
Man sieht die Ligg. alaria (-+ Abb . 2.56). die häufig auch zu den Massae laterales des At las ausstrahlen, sowie das dünne Lig. apicis dentis.
Klinik --------------------------------------------------------------~ Bei einer Ze rreißung des Lig . transversum atlantis bzw des Lig. cruciforme atlan ti s kann es zur Luxation des Dens ax is in den Wirbelkanal und damit in die M edulla oblongata und das Rückenmark mit Quetsc hun g oder Durchtrennung der Strukturen kommen (Genickbruch).
Hierdurch werden die Nervenzen tren für Atmung und Blutkreislauf zerstört Dies hat den sofortigen Tod zur Folge . Gelegentlich kann auch eine feh lende oder unvollständige Ausbildung des Dens axis Ursache f ür eine atlantoaxiale Subluxation sein.
65
Rumpf
Oberfläche ...... Ent w icklung ...... Skelett
--+
Bildgebende Verfahren ...... Muskulatur --.
Kopfgelenke
Os occipitale, Pars basilaris
Membra na atl antooc cipitalis anterior
Os oc cipitale. Pars lateral is
Os occipitale, Pars lateralis
Capsula articularis
Atlas
D1scus intervertebra11s Vertebra cervicalis 111
Vertebra cervicalis 111 , Corpus vertebrae
Abb . 2.58 Kopfgelenke mit Bändern und obere Halswirbelsäule; Ansicht von ventral. ln der Mittellinie sieht man das Lig. longitudinale anterius. Zwischen Hinterhauptbein und Atlas spannt sich die Membrana atlantoocci-
pitalis anterior aus. Late ral davon sieht ma n die Gelenkkapsel der Articulatio atlantooccipit alis, die auf de r gegenüberliegenden Seite en tfern t ist.
Membrana atl antooccipit alis poster ior
Os
Atlas, Massa lateralis
Sulcus arteriae vertebralis
Arti culatio atlantoaxialis latera lis,
Articulatio atlantoa xia lis lateralis
Capsuta art icularis Axis, Arcus vertebrae
Abb . 2.59 Kopfgelenke; An sicht von dorsal. Von dorsa l blickt man zwischen Os occ ipitale und Arcus posterior arlantis auf die Membrana atlantooccipitalis posteriorund sieh t das Lig. at lan-
66
tooccipita le laterale. Zwi sch en Atlas und Axis sieh t man rechts die Gelenkkapsel der Articulat io atlantoaxialis latera lis. die links entfernt wurde.
Leitungsbahnen __. Topographie, Rücken
--->
Weibliche Brust
--->
Topographie, Bauch und Bauchwand
Bandscheiben
Uncus corporis
[Proc. uncinatus) Anulus fibrosus
Lig. longitud inale posteri us
Pediculus arcus vertebrae Epiphysis anularis
Corpus vertebrae
Anulus fibrosus Epiphys1s anularis
Nucleus pulposus
N. spinalis, Ganglion sensori um nervi spinalis
Corpus vertebrae A . vertebra lis
Abb. 2.60a und b Zwischenwirbelscheiben, Disci intervertebrales. a Zervikale Zwischenwirbe lscheiben, Disci intervertebra les cervica les; Frontalschn itt Ansicht von ventra l. Schon im 1. Leb ens1a hrze hnt bil den sich in den seitlichen Zonen der zervika len Zwischenwirbelscheiben sog. unkevertebrale Spa lten 1. . 1 aus. Etwa zwischen dem 5. und 10. Lebens1ahr kommt es zu Spaltbildungen in den Disci intervertebrales der Ha lswirbe lsäule, die gelenkähn lichen Charakter annehmen. Man spricht von Unkovertebralge-
b
lenken, die anfangs funktionelle Vorte ile in Bezug auf d;e Beweglichkeit der Halswi rbelsäule bringen, im späteren Leben jedoch vol lständ ig durchreißen und nega tive Auswirkungen haben können 1- Klinik). b Lumbale Zwischenwirbelscheibe, Discus intervertebra lis lumbal is; Medianschnitt 1- Abb. 2.531; Ansicht von links. hya linknorpelige Bedeckungen der Endplatten der Wirbelkörper als nicht verknöcherte Anteile der Wirbelkörperepiphysen sog . unkevertebrale Spa lte
Lig. longitudinale anterius
l
Anulus fibrosus
Discus intervertebralis
Nucleus pulposus
Abb. 2.61 lumbale Zwischenwirbelscheibe, Discus intervertebralis lumbalis; Ansicht von kranial. Die Zwischenwirbel scheibe IDi scus interverte bralis) besteht aus einem ze ntral en gall ertartig en Kern (Nucleus pulposus), der aus der Chorda
dorsalis hervorgeht. und einem bindegewebigen Ring (Anulus fibrosus), der den Nucleus pulposus umgibt.
Klinik -----------------------------------------------------------------, Am häufig sten kommt es zu degenerativ bedingten Bandscheibenveränderungen in der Lenden- und in de r Hal sw irbelsäu le. Daraus kann eine Bandscheibenprotrusion oder ein Band sc heibenprol aps (Bandscheibenvorfall, Pulposus hernie) resultieren. Hierbei verlagert sich Band sch eibeng ewebe entweder nach posterolateral (häufi ger) oder na ch posteromedian (seltener) in den SpinalkanaL ln der
Folge kommt es zu Kompressionen der Spina lnervenwurze ln (spinales radikuläras Syndrom). Am häufigsten sind die Segmente S1. L5 und L4 betroffen . Auch in der Ha lswirbe lsäule kann es nach Zerreißungen der Zwischenwirbelscheibe, die von den unkevertebralen Spalten ausgehen, zu einem Bandscheibenvorfa ll kommen.
67
Rumpf
Oberfläche
-+
Entwicklung
-+
Ske lett __, Bildgebend e Verfahren __, Musku latur -.
Halsw1rbelsaule , Röntgen Proc . mastoideus
Atlas, Arcus anterior
Atlas, Tu berculum posterius
Axis. Dens -
- -- -- - - - - - - - - - - - - - -
Axis , Proc. spinosus
Axis , Corpus vertebrae - - - - --
- - - - - -- - - - - -
lncisura vertebralis inferio r
lncisura vertebra lis superior
Vertebra cervicalis III, -~--~--' Corpus vertebrae
Epiglottis Articu latio zygapo physialis
Os hyoideum Proc. articul aris inferior
Proc. articu laris Superior
0 1scus intervertebralis
Cartilago cricoidea, Lamina Proc. sp inos us
Facies intervertebrales
Vertebra cervica11s VII.
Foram en intervertebrale
Corpus vertebrae
Abb. 2.62 Halswirbel, Vertebrae cervicales; Röntgenbild im lateralen Strahlengang; Einstellung: aufrechte Haltung; Zentralstrahl auf den 3. Ha lswi rbel ei ngestellt; Schultern nach unten gezogen .
Klinik ------------------------------~ Unter einer Kyphose versteht man eine nach dorsal konvex gekrümmte W~rbelsäule. Im Bereich der Brustwirbe lsäule ist di es in leichter Form physiologisch, bei der Hals- und Lendenwirbe lsäu le allerding s immer pathologisch. Ein e Verstärk un g der Kyphose fü hrt zur Bu ckelbildun g (Gibbu s) und kommt in verschiedenen Formen vor (z. B. frühkindlich als Sitzbuckel, im jun gen Lebensalter als JUvenile
68
oder Adoleszentenkyphose !Morbu s SCHEUERM ANN I. im fortgeschri ttenen Lebensa lter dureil Elas tizi tätsve rl us t und Band sche ibendegeneration als senile oder Alterskyphose ). Angeborene Kyphosen gehen meist auf Halb- oder Blockwirbel zurück. E1ne unphysiolog 1sch starke Lordosierung w ird Hyperlordose gena nnt und kommt besonders in der Lend enwirbe lsäul e vor.
Leitungsbahnen
--+
Topographie, Rücken __, Weibliche Brust
--+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Brustwirbelsäule, Röntge n
Pediculus arcus vertebrae Corpus vertebrae Costa
Arti culatio costotransversaria Proc . transversus
Artic ulatio capitis costae Caput costae
Facies intervertebralis
Abb. 2.63 Brustwirbel, Vertebrae thoracicae; Röntg en bild im antero-poste rioren (ap) Strahlengang; Einstellung: aufrechte Ha ltung , Th orax in E1natmungsstellung ; Ze ntralstra hl auf den 6. Brustwirbel eingestellt.
• Raum einer Zwi sche nwirbelscheibe
Klinik -----------------------------------------------------------------, Die Wirbelsä ul e ist wegen des dichten Kapillarnetzes inn erhalb der Wirbe l häufiger Metastasierungsort bösartiger Tumoren. In befall enen Wi rbeln werden die normale Knochenmatrix und damit die mechan ischen Eig enschaften des Knochens ze rstört. Dadu rch können
sc hon klei nere Belastungen zu Wirbe lzusammenbrüchen füh ren. Nicht selten gelangen dabei W irbelkörperfragmente in den Sp inal kanal oder in das Foramen intervertebrale un d f ühren zu Verletzun gen und Kompressionen von Rückenmark und Spina lnerven.
69
Rumpf
Oberfläche
---+
Entwicklung
---+
Skelett
---+
Bildgebend e Verfahren
--+
Muskulatur --.
Lendenw irbelsäule, Röntgen
Vertebra lumbalis I, Corpu s vertebrae
Foramina intervertebralia
Costa XII** *
Arcus vertebrae. Pedicu lus arcus verte brae
lncisura vertebralis inferio r Facies intervertebrales
lncisura verteb ralis superior
Proc. spin osus
Pr oc. articularis inferior Proc . articularis superior
Os ilium, Crista iliaca
Arti cu lati o zyga pophysialis
Crista sacralis med iana Promo ntorium -
----'- - -- -
Abb. 2.64 Lendenwirbel, Vertebrae lumbales; Röntgenbild im lateralen Strahlengang; Einstellung: aufrechte Haltung; Zentralstrah l auf den 2. Lendenwirbel eingestellt. Di e Abschrägung der Vorderkanten der unteren Lende nwi rbel ist Ausdruck beginnender degenerativer Veränderungen und damit eine pathologische Veränderung.
Raum einer Zwischenwirbelscheibe Bereic h des Wi rbelbogens zwischen oberem und un terem Gelenkfortsa tz (sog. Isthmus = lnterartiku larport ion) Die Endpunkte geben den Ve rlauf der in der Reproduktion schlecht sichtba ren XII. Rippe an.
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Osteoporose ist ein e m et abo li ~che Knochenerkrankung (Osteopathie) größte ntei ls ungeklärter Atrologie mit lokalisierte r oder universell er Ve rminderung von Kn ochengewebe oh ne Veränderung der äußeren Fo rm des Knochens . Betroff en sind vor al lem Frauen über 55 und Männer über 70 Jahre. Gen etisc he Prädisposi tion , geri nge
70
körperliche Aktivität, sch lechter Ernährungszustand und ungün stiger Ostrogenstatus tragen zur En twicklung ei ner Osteoporose bei . ln folge der verminde rten Belastbarkeit des Knochengewebes kommt es häufig zu Knoch enf rakturen, in sbesondere W rrb lfraktu ren. di stalen Radiu sfrak turen und Scllenkel halsfrak turen.
Leitungsbahnen ~ Topographie, Rücken ---. Weibliche Brust ---. Topographie, Bauch und Bauchwand
Lendenwirbelsäule, Röntgen Costa XII Vertebra lumbali s I, Corpus vertebrae
Proc. articularis superior
Art iculatio zygapophysial is
Procc. costa les Proc. artic ularis inferior
Pedic ulus arcus
Vtl r l~;tbrae
Facies intervertebrales
Proc.
Procc. spinosi
co~ t al is
Os coxae; Os ilium
Articulat io sacroiliaca
Proc. articularis superior
Abb. 2.65 Lendenwirbel, Vertebrae lumbales, und Kreuzbein , Os sacrum; Röntgenbild im antero-posterioren (ap) Strahlengang; Einstellung: aufrechte Haltung; Zentra lstrah l auf den 2. Lendenwirbel eingeste ll t.
* Raum einer Zwischenwirbelscheibe
Abb. 2.66 Lendenwirbel, Vertebrae lumbales; Röntgenbild im schrägen Strah lengang; Einstellung: aufrechte Haltung. [8] Für den erfahrenen Radiologen lässt sich in der Schrägaufnahme eine Hundefigur L.scottie dog". gestrichelte Linie) erkennen. Zentraler Bereich ist dabei die lnterartikularportion. Der re in klinische Beg riff beschreibt den Wirbe lante il zw ischen der oberen und der unteren Gelenkfacette der Zygapophysialgelenke 1 ~ Abb. 2.29). • Interartikularportion
Klinik ----------------------------------------------------------------~ Frakturen im Bereich der Interartikularportion (Isthmus) füh ren zu einer Veränderung der Hundefigur. z. B. Hund mit Halsband. hervorg eru fen durch eine Lysezone. Ursach en si nd meist Sportve rletzungen, di e besonders auf Höhe L4 und L5 zu Schäden der Interartiku larportion [Isth mu s) führen können. Der kraniale Wirbel kann sich al lerdings auch ohne Vorliegen einer Frak tur der Interartiku larpo rtion
ventralwärts über den darunterliegenden Wirbel verlagern. Ursach e dafür ist rnei st eine Veränderung der Einstellung der Gelenkfacetten. die angeboren sein oder im Rahmen degenerativer Veränderungen entstehen kann. Man spricht in allen Fällen (auch bei einer Fraktur der lnterartikularportionl von einer Spondylolisthesis IWirbelgleitenl.
71
Rumpf
Oberfläche -
Entwicklung -
Skelett -
Bildgeb ende Verfahren
--+
Muskulatur ---.
Wirbelsäu le, CT
Larynx
Cartllago thyroid ea
Corpus vertebrae
M. sternocleido masto ideus
I
Tuberculum anterius
Proc. trans versus
Vertebra cerv 1calis V. Corpus venebrae
Uncus corporis
Foramen i
Tubereuturn
Proc. transversus, Tubercutum ant enus
pos terius
Drscus mteiVertebra lis N. spina lis
Proc. articularis in ferior
Pediculus arcus ven ebrae
Lamina arcus vertebri'!P.
Vertebra cerv icalis VI Corpus ve r1ebrae '
Proc. an ic ul aris Lam ina arcus vertebrae
Proc. spinosus. Tubercula Proc. spinosus
Abb. 2.67 Halswirbelsäule; computertomographischer ICTI Querschnitt auf Höhe der Bandscheibe zwischen 4. und 5. Halswirbel.
Abb. 2.68 Halswirbelsäule; computertomographischer (CT) Que rschnin auf Höhe des 5. Halswirbel s.
• Beaimungstubus und endoskopisches Instrume nt
Aorta , Pars abdominalis
V. cava inferior Aort a. Pars abdomin alis
V. cava inferior
Discus intervertebralis
Corpus vertebrae
M. p soas major M . psoas major
Ren Foramen intervertebrale
Ped ic ulus arcus vertebrae
Proc. art icutans superior
Lig. flavum
Articu lati o zygapop hysialis
Proc. coslatis Proc. artic utaris interior
Proc articularis 1nferior
Proc. articularis Su perior Proc. mamillaris
Ug . interspi nale
Mm . dorsi
Mm. dorsi
Proc. spinosus
Fascia thoracotumbatis
Fascia thoraco lumba!is
Abb . 2.69 lendenwirbelsäule; computerto mographischer (CTI Querschnitt auf Höhe der Bandscheibe zwischen 2. und 3. Le ndenwirbel.
Abb. 2.70 Lendenwirbelsäule; computertomographischer ICT) Querschnitt auf Höhe der Pedicuh des 3. Lendenwirbels .
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - Ma nche genetisch bedingten Erkranku ngen gehen mit Va ria tionen der Wirbelza hl einher. So kommt es beispielsweise beim KUPPELFEIL-Syndrom , eine r erblichen Entwicklungsstörun g der Halswirbelsäule, zu frühembryonalen Wirbelverschmelzu ngen (meis t von Atlas und Ax 1s oder von 5. und 6. Halswirbe l). Charakteristisch dabei sind, bedi ngt durch di e Ve rschme lzu ng , ein Kurzh als sow1e häufig
72
auch ein Sch ult erhochsw nd. Zusä tzlich können be1 di ese r Erkrankung eine Spina bifida, ei n Tiefstand der Ohren sowie Feh lbildun gen am Herzen und an anderen Organen auf treten. Von einem Halbwirbel (Hemivertebra) wird gesprochen, wenn ein Wirbel nur au f eine r Sei te aus dem entspreche nden clerotorn hervorgeht.
Leitungsbahnen ~ Topographie, Rücken __, Weibliche Brust __, Topog raph ie, Bauch und Bauchwand
Wirbelsäule, MRT
Fascia thoracolumbal is
Vertebra lumbalis I, Corpus vertebrae Proc. spin osus Oisc us int ervertebra li s
Can ali s vertebrali s; Cauda equin a
Spatium epidurale Veriebra lumbalis V,
Corpus vertebrae
Canali s sacrali s
Abb. 2.71 Lendenwirbelsäule; magnetresonan ztomograph ischer Medianschn itt (MRTI der Brust- und Lendenwirbelsäule sowie des Os sacrum. Mittels IV!RT lassen sich insbesondere die Bandsche iben, das Rückenmark und der Epidura lraum !Spatium ep idura lel beurteilen.
Canal is vertebralis mit Liquor cerebrospinalis und Cauda eq uina
Diskusprolaps
Vertebra lurnbalis IV
Gelenkfacette
Diskusprolaps
Abb. 2.72 Medianer Diskusprolaps; T2·gewichtete r magnetresonanztomograph ischer Sag itta lschn rtt IMRTI im Bereich der Lendenwirbelsäu le. 181
Abb. 2.73 Medianer Diskusprolaps; T2-gewich teter magnetresonanztomographischer Transversalschnitt IMRTI 1m Bereich der Lendenw irbe lsäule. 181
Klinik - - - - - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Im Lauf e des Lebens nimmt das W asserbi ndung svermögen von Anulu s fibrosus und Nucleus pulpos us ab, w as u. a. zu r Ausbildung kleiner Ri sse im An ulus fibros us führt (Chondrose) . Röntgeno logiscll ist dies durch eine Höhenm inderu ng und pathologi sc h durch eine Ins tabili tä t m it verm ehrter Bew eg li chkeit im Bewegungssegment zu erkennen. Im w ei teren Verlauf kom mt es durch die Höhenabnahme der Ba ndscheibe und die dad urch verminderte mechanische Pufferfunktion zu vermehrter Belastung der Dec k- und
Grundp latten der Wirbelkörper . Röntgeno logisch äußert sich dies in einer Sklerosierung mit vermehrter Strahlendichte (Osteochondrose). Ferner kommt es zur Ausbildung von Spondylophyten (kn öchernen Randzac ke nl an den W irbelkörpern, die ebenfalls röntgenologisch sichtbar sind. Verstärkt s1ch die radiäre Rissbildung im Anulus fibrosus, kann Bandsc heibengewebe aus dem Intervertebralraum austreten (Diskusprolaps; - Abb. 2.72 und 2.731.
73
Rumpf
Oberfläche _, Entwicklung
--+
Skelett _, Bildgebende Verfahren _, Muskulatur -.
Oberflächliche Rückenmuskeln
Protuberantia occipitalis externa
M . sternoc leidomastoideus
Pars descendens
M. trapezius
Pars transversa
/ Pars ascendens
Acromion
Fascia deltoidea
Vertebra prominens, Proc. spinosus
M . teres major Scapula. Angu lus inl erior
M . infraspinatus, Fascia infraspinata M . rhomboidaus major
Vertebra thoracica XII, Proc. spi nosus
M. ob liquu s externus abdom inis
Fascia thoracolumbalis
Os sacrum, Facies dorsal is
Abb . 2.74 Oberflächliche Schicht der Rumpf-Arm- und RumpfSchultergürtel-Muskeln; Ansicht von dorsal. Die oberflächliche M uskelschicht des Rückens w ird zum größten Teil von den Mm. trapezius und latissimus dorsi gebildet. Der M. trapezius fixiert die Scapula und damit den Schultergürte l. Er kann die Scapula und mit ihr auch die Clavicula nach hinten medial zur Wirbe lsäu le ziehen. Die Partes descendens und ascendens drehen den Angulus in ferior der Scapula nach medial. D1e Pars descendens adduziert ferner und unterstützt den M. serratus anterior bei der Schulterhebung .
Der M. latissimus dorsi ist der flächenmäßig größte Muskel des M enschen. Er senkt den erh obenen Arm. adduziert ihn. kann ihn aus der Adduktionsstellung nach hinten medial ziehen , wirkt als Innenro tator und kann die Exsp iration unterstützen. Er wi rd häufig als Fracktaschenmuskel bezeichnet. Entwicklungsgesch ich tl ich bildet sich der M . latissimus dorsi mit dem M . teres major. Diese r zi eht den Arm nach media l hinten, wirkt bei der Addukt1on mit und ist ein lnnenrotator.
I _, T 27. 28 I
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Antei le des M . latissimus dorsi werden zur Deckung von Defekten der Rumpfwand w ie auch zu m Wiederaufbau der Brust nach Resektion bei M ammakarzinom verwendet. Hierzu w ird ein sog . gestielter Lappen gebildet, an dem die A. und V. thoracodorsal 1s prä-
74
-+
präplink
pariert und mitverlagert werden . Der M. pectoralis major (ven trale Rumpfwand) wird hiJUfig als ges tiel te Lappenplastik zur Deckung von Gesichtsdefekten präpariert.
Leitungsbahn en
-+
Topographie, Rücken -. Weibliche Brust _, Topographie, Bauch und Bauchwand
Oberflächliche Rückenmuskeln
I
M. trapezius M . sternocleidomastoideus
M. splenius capitis
M. serratus posterior
M. rhomboidaus m ajor
superior
Costae
M. serratus posterior inferior
Fascia thoracolumbalis
M. ob li quus externus abdom inis
(Trigonum lumbale superius) M. obliquus internus abdorninis;
M. obliquus internus abdominis
Abb. 2.75 liefe Schicht der Rumpf-Arm- und der Rumpf-Schultergürtel-Muskeln; Ansicht von dorsal . Nach Entfernung des M. trapezius sieht man auf der rechten Serte die Mm. Ieva tor scapu lae, rh omboideus min or und rhomboid eus major. Der M . Ievator scapulae kann die Scapula heben und dreht gleichzeitig ihren Angu lus infenor nach media l. M. rhomboideus minor und M . rhomboideus major halten dre Scapula am Brustkorb und zrehen sie an die Wrrbel säule. Die Entfernung der drei Muskeln und des M. latis srmus dorsi gibt den Blick auf die Mm. serrati posteriores superiorund inferior fre i. Der M . serratus posterior superior hebt die oberen Rippen an und wirkt als Atemmuskel bei der Inspiration. Der M . serratus poste rior inferior erweitert die untere Thoraxapertur und stabil isiert die unteren Rippen bei der Kontraktion der Pars costa lis des Zwerchfel ls. Er ist damit ebenfa ll s ein Atemmuskel flir die In spiration.
(Trigonum lumbale inferius)
Die Fascia thoracolumbalis ist als derbe Aponeurose ausgebildet. Sie vervo ll ständigt fibrös den von der Wirbelsäu le und den dorsa len Flächen der Rippe n gebildeten osteofibrösen Kanal und umschließt die autochthone Rückenmusku latur. Ihr oberflächliches Blatt dient dem M. latissimus dorsi und dem M. serratus posterior inferior als Ursprung. Das Blatt ist fest mit der Sehne des M. erector spinae ve rwachsen. Kranial trennt es den M . splenius cervicis vom M. trapezius und von den Mm . rhomboidei und verein igt sich mit der Fascia nuchae. Das tiefe Blatt ist in- Abbildung 2.76 dargestellt. Im Bereich des Trigonum lumbale superius (GRY NF ELT-Dreieck) und des Trigonum lumbale inferius (PETIT- Dre ieck) kann es zur Ausbi ldung von GRYNFELT- und PETIT-Lumbalhernien kommen.
I-+ T 27 ,281 -+ präplink
75
Rumpf
Oberfläche __, Entwicklung ---. Skelett __, Bildgebende Verfahren
~
Muskul atur --.
Tiefe Rückenmuskeln
M . semispinalis capitis
Lig. nuchae
M. sternoc leidomastoideus
M . splenius cervicis
teres major
M. serratu s p osterior su peri or M. iliocostalis cervicis M. rhomboidaus rnajor M. infraspinatus, Fascia infraspina1a
M. iliocostalis thoraci s M. spinalis thoracis
M. la tissimus dorsi
M. longissimus thoracis
M. iliocostalis thoracis
M . longissimus thoracis M. serratu s posterior inferior
M . iliocostalis Jumborum
Fa scia thoracol umbalis
M. obliquus internus abdominis
Abb. 2.76 Oberflächliche Schicht der tiefen !autochthonen) Rückenmuskeln; Ansicht von dorsa l. Die au toch thone Rückenmuskulatur wird in ihrer Gesarn1l1eit als M. erector spinae beze ich net. Er gliedert sich in einen medialen und in einen latera len Trakt. Beide Tra kte beste hen ihrerseits wiede rum aus ver-
76
-+ präp l i n k
sch iedenen Sys temen 1- Abb . 2.77). Der M . erector spinae erstreckt sich vom Kreuzbein bis zum Hin terhauptbein . Er bildet mi t de r Ba uchmuskulatur eine funktionelle Einheit !Bogen-S ehnen-Prinzip) .
[~ T 18]
Leitungsbahnen ..... Topograph ie, Rücken ..... Weibliche Brust
---+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Tiefe Rückenmuskeln, Schema
Trakt
lateral
Geradsystem
Schrägsystem
Tra kt
M. lo ngi ssimus
-capitis - cervi CIS
latera l
- thoracis
lateral
medial
M. iliocosta li s -cerv ic is -tho rads - lumberum
J"-..:::=:::~------- M. semispinalis** -capitis - cervicis
/)i::\ttr'J:-=.:::::""--'~~~---- M . m ult ifidu s**
M. spi nalis - cap itis - cervicis -thoracis
lateral
Mm. inter· --~,.-L--,--~;u::::_!-.."
Mm. interspinales
medial
-cervicis -thorac is - lumborum
transversari i posterioras
medial
medial
_ ...=...--,--r-
-cervicis -thoracis - lumberum
Abb. 2.77 Tiefe (autochthone) Rückenmuskeln; Orientierungs· schema der Muskelgruppen . Die autochthone Rückenm uskulatur, d1e in ihrer Gesamtheit als M. erec· tor spinae bezeichnet wird, kann in ein Gerad· bzw. Schrägsystem so· wie in einen latera len und in emen m ed ialen Trakt unterte ilt werden. Der laterale Trakt wird in ein intertransversales System (Mm . inter· transversarii w), ein sakrospi nales System (M. iliocostal is. M . longissi· mus) und ein spinatransversales System (M . splenius cerv1cis. M. spie· nius capi ti sl gegl iedert: • Das intertransversale System dient der Stabi lisation sowie der Seitwärtsneigung und Extension zwischen den Ouerfortsätzen . • Das sakrospinale System streckt die Wirbelsäu le, führt zur Exten· sion und dient der Seitwärtsneigung und der Rotat ion des Rum pfes auf der ipsilatera len Seite.
Mm . rotatores longi** -cervicis - t horac is -lumborurn
medial
M m. rotatores breves** -cervicis -thoracis -lumborum
med ial
•
Das spinotransversale System stabi lisiert nach dem Bogen·Seh· nen·Prinz ip und unterstützt mit den kurzen Nackenmuskeln alle Be· weg ung en der Halswirbelsäul e und der Kopfge lenke . Der mediale Trakt gliedert sich in ein spinales System IMm . interspina· les. M . spinalis) un d in ein transversospinales System llv1m . rotatores breves, Mm . rotatores longi, M . multifidus, M. semisp inalisl. Fu nktio· nell steht das spinale System im Die nst der Extension und der Dre· hung; das transversospinale System stabilrsiert und dreht zu r kontra· lateralen Se ite. spinatransversal tran sversospi nal
77
Rumpf
Oberfläche
-+
Entwicklung
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahren
-+
Muskulatur --.
Tiefe Rückenmuskeln
M. semispina lis capitis
M. obliquus capitis superior
M_rectus capiti s posterior minor M . rectu s capitis posterior m ajor Atlas. Tuberculum posterius
Atl as, Proc. transversus
M. longissim us capit is M. digastncus, Venter posterior
M . obliquu s capitis infe rio r M.
Mm . intertransversarii posterioras cervicis
M.
Ligg. int ertransversari a
Mm. interspinales cervicis
Ligg . in terspinalia; Lig. su pra spinale
Mm. rotatores thoracis breves M m. intertransversarii t11oracis
Mm . levatores costarum breves Mm . rot atores thoracis longi
Li g. costotransversarium superius
Mm. intercostales extern i, Fascia
Mm. levatores costarum breves
Lig. intertran sversari um
Membrana 1nt ercosta lis interna
Mm. levatores costarum longi Mm. intertransversarii thorac 1s M. q uadra tus lumborurn, Fasc ia
Mm. intertransversani mediales lumborum M . obliquus internus abdominis
M. tran sversus abdominis
Mm. in terspinales lumboru m Ugg. in tert ransversaria M. obliq uus externus abt.lominis
Ug . 111olumbale
Sp1na iliaca posterior superi or
Mm. multi fidi
Abb. 2.78 Rückenmuskeln, Mm . dorsi, und Nackenmuskeln, Mm. suboccipitales; Ansich t von dorsal. Nach Ab lösung der Mm. splenius capitis und sem ispinalis capiti s wer· den die kurzen Nackenmuskeln (Mm . rectu s capit is posterior minor. rect us capitis posterior major, obliquus capitis superior, obliquus capitis inferior) sichtba r. Die ebenfalls abgebildeten Mm. levatores costarum werden nicht der autochthonen Rückenmusku latur zugerec hnet, da sie auch von den
78
-+ präplink
Lig. sacroluberale
Rr. ven1ra les der Spi nalnerven mnerviert werden . Ihre Kon traktion führt auf der kon tralateralen Sei te zu r Drehung und auf der ipsilatera len Seite zur Seitwä rt sneig ung. M anche Auto ren di sku l reren auch eine Funktion im Rahmen der Inspiration. Zu r Einteilung der übrigen dargestellten autoch thonen Rückenmu skeln- Abbr ldung 2.77 .
Leitungsbahnen _, Topographie, Rücken __. Weib liche Brust -> Topographie, Bauch und Bauchwand
Tiefe Rückenmuskeln
Lig. intertransversarium
Li g. costotransversarium Costa IX
M . Ievator costae longus
Mm. multifidi M. Ievator costae brevi s
Mm. rotatores thoracis Lig . intertransversari um
Verteb ra lumbalis I, Arcus vertebrae Costa XII
Lig g. fl ava
Vertebrae lumbales, Procc. costa les Mm. intertran sversari i laterales Ju mbo ru m
Fascia thoracolumbalis
(Lamina profunda} Mm. intertransversarii medi ales Jumborum
Mm. multifidi
Abb. 2.79 liefe Schicht der Rückenmuskeln, Mm. dorsi, im Bereich der unteren Brust- und der Lendenwirbelsäule; Ansicht von dorsa l. Auf der rec hten Seite sieht man im kaudalen Bereich einen Querschnitt durch den M. erector sp inae. Medial befinden sich die zum medialen
Trakt gehörenden Mm. rn ul tifidi sowie das oberfläc hliche und tiefe Blatt der Fascia thoracolum bali s Auf der link en Körperseite sind die Mm. rotato res thoracis sichtbar.
Cauda equina
Pediculus arcus vertebrae} Arcu s Lamina arcus vert ebrae
vertebrae
Plexus lumbalis
M . quadratus lumberum
(La mina profunda)
Costa XII M . obliquus extern us abdomi nis
Fascia thoracolumbalis
M . lati ssimu s dorsi
Proc. spinosus
Abb. 2.80 Autochthone Rückenmuskeln; Transversalschnitt auf Höhe des 2. Lendenwirbels; Ansicht von kaudal. Die autoeilthone Rü ckenmusku latu r liegt in einem osteofibrösen Kana l. der inn en von den dorsa len Wirbelanteilen und außen von der Fascia
thoracolumbalis umschlossen wi rd. Sie gliedert sich rn ernen late ralen Trakt( * } und in einen medialen Trakt (** ).
I ->T18 1
->
präp l ink
79
Rumpf
Oberfläche ___. Entwi cklung
-+
Skelett
-+
Bild gebende Verfahren
-+
Muskulatur -
Nackenmuske ln
M. obliquus capitis superior
Abb. 2.81 Kurze Nackenmuskeln, Mm. suboccipitales; Ansteht von sc hräg dorsal. Die Mm. rec tus capitis posterior major. obltquus ca piti s superrar und obl iquus capi tis in ferior bi lden gemeinsam ein Dreieck (VertebralisDreieck) . Der M . rectus capitis posterior minor liegt medial des M . rectus ca pitis posterior major Fun ktionell führen die vier Muskeln präzise Beweg ungen in den Kopfgelenken !Arttculat1ones at lantoocci pitalis und atlantoaxia lisl durch und dienen der Fe ineinstellung des Kopfes inl Atlantookzipita l- und im Atlantoaxialgelenk .
1-+ T 18 1
Atlas, Arc us posterior
M. obliquus capitis inferior
M. rectus capitis posterior minor semispina li s capiti s
M. rectus capitis posterior major M . obliquu s c apitis superior M. splenius capi us
Atlas. Arc us posterior
M . splenius capitis
M . splenius cervicis
Proc. mastoideus M . longissimus ca piti s M. spl enius cervicis
M. semispinalis capitis At las, Tu bercu lum posterius
M. semisplnali s cap itis
Mm. interspinales cervicis
M. semi spinali s cervicis
M . iliocostalis cervicis
Lig. supraspi nale
M . sem ispi nalis thorac is
Abb . 2.82 Rückenmuskeln, Mm. dorsi, und Nackenmuskeln, Mm . suboccipitales; Ansich t von dorsal. Zur Freilegu ng der kurzen Nackenmuskel n wurden auf der rech ten Seite die Mm . splenius capitis und semispinalis capitis abgetrennt. Der M . rec tu s ca pit is posterior minor entspri ngt am Tube rc ulum posterius des Atlas und inseriert media l an der Linea nuchalis inf erior . Der M . rectus capit is posterior majorentspringt am Proc. spinosus des Axis und setzt lateral neben dem M . rectus ca pitis poste rior minor an der
80
-+
präpfink
Linea nuchalis inferior an . Der M . obliquus capit 1s supenor entspringt am Proc. transversus des Atlas und insenert ober l1a lb und latera l des M . rec tu s capitis posterior major. Der M . obl 1quus capit is 1nferio 1· kommt vom Proc. spinosus des Axtsund 1nsenert am Proc. transversus des Atlas.
Leitungsbahnen
Topographie, Rücken __. Weibliche Brust
--+
--+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Nackenmuskeln
M. rectus capitis posterior minor
M . rectus capitis posterior major
M. sp len ius capitis
Membrana atlantoocc ipita lis posterior
M . obliquus capitis superior
A. vertebralis, Pars atlantica
M. long issim us cap itis
M. digastricus, Venter posterio r M. rectus capitis lateralis
M. obliquus capitis inferior M. M. splen ius cervic is
M. intertransversarius posterior cervicis Axis , Proc. tran sversus
M. semispinalis capitis
Abb . 2.83 Nackenmuskeln, Mm. suboccipitales; Ansicht von dorsa l. Die M m. rectus capit 1s poste rior major. ob liquus capitis superior und ob liquus cap itis inferior begrenzen gemeinsam das Ve rtebralis-Dreieck (Trigonum arteriae vertebralis). Hier verläuf t in der Tiefe über dem Arcus posterior at lantis die A. vertebra lis.
M. splenius capitis
M . longissimus capitis
I = Tubercu lum poste rius des Atlas II = Proc. sp inosus des Axis
Abb. 2.84 Rückenmuskeln, Mm. dorsi, und Halsmuskeln, Mm. colli; Ansicht von links. in der Seitans icht des Halses sieht man nach Entfernung des M . splenius ca pitis (Rest nach kranial hochg eschlagen) von vorne nach hinte n die Mm. sca lenus medius und posterior sowie autochthone Rücke nmuskeln des latera len (Mm. ili ocostalis cervicis, long issim us cervic is. sp lenius cervicis, longissim us cap iti s) und des medialen (Mm. semisp inalis thorac is, sem ispinalis capitisl Trakts. Durch Abtragung der oberflä chlichen Rüc kenmuskeln im Nackenbereich erke nnt man in der Mitte llinie das Lig. nuchae sowie Reste des M. trapez ius .
M. semispinalis capitis
M. splenius cervicis
M. Ievator scapulae
Vertebra prominens, Proc. spinosus
M. scalenus medius
M. semispinalis thoracis
-+
präplink
81
Rumpf
Oberfläc he -
Entw icklu ng --. Ske lett
-+
Bi ldgebende Ve rfahren --. Muskulatur --.
Brust- und Bauchwandmuskeln
(Trigonum clavipectorale)
Mm . sternocleidomastoidei
Fascia clavipectoralis
V. cephalica
M. deltoideus Fascia ax illaris
M. pectoralis major, Pars clavicularis
M. pectoralis major, Pars sternocostalis
M. serratus anterior
M. latissimus dorsi M. pectoralis major, Pars abdominalis
M. obliquus externus abdominis
Vagina musculi recti abdominis, Lamina anterior
Anulus umbilicalis
Fibrae intercrurales
M. obliquus externus abdominis, Aponeurosis
Lig. reflexum
Funiculus spermaticus
Lig. Suspensorium penis Lig. fundiforme penis
Abb . 2.85 Oberflächliche Schicht der Muskeln der Brust- und Bauchwand, Mm. thoracisund Mm. abdominis; Ans icht von ventra l. Die V. cephali ca verläuft an der Grenze zwischen M. delto1deus und M. pectora lis majorzum Trigonum clavipectora le (MOHRENHEIM -Grubel und tritt hier in die Tie fe, um in die V. axil laris einzumünden. Der Unterrand des M. pectoralis major bildet die vordere Ax illarfalte, der Vorderranddes M . latissimus dorsi bildet die hintere Axil larfalte; der M . serratus anterio r bildet den Boden der Axilla . Der M . pectoralis major ist fun ktionell an der Anteversion (= Flexion) des Arms im Schultergelenk beteiligt und ist fern er ein kräftiger Addukwr und Innenrotator Er kann darüber hinaus bei fixie rtem Arm die Schulter nach vorne ziehen und senken. Zudem ist er ein Hilfsmuskel bei der In spiration .
82
.....
präp/ink
Im Abdomina lbe reich blickt man auf die Rektusscheide. die von den Aponeurosen der sch rägen Bauchmuskeln gebildet wird. Außen sieh t man jewei ls den M . obliquus externus abdominis, der mit seine r Aponeurose die Außenf läche der Rektusscheide bi ldet. ln der Mittelli nie stoßen die Aponeurosen 1n der Linea alba zusammen. Kauda l sind Hal tebänder des Peni s, Ligg. fundiforme und Suspensorium penis dargestellt. Seitli ch davon sieh t man den Funiculus spermaticus und auf der gegenüberliegenden Seite den Anulus inguin alis supe rficia lis mit Crus mediale, Fibrae intercrura les und Lig . refl exum.
1-+ T 15, 24, 25, 28]
Leitungsba hnen
-+
Topographie, Rücken
-+
Weib liche Brust
-+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Brust- und Bauchwandmuskeln
I
M. pectoralis major, Pars sternocostat is
Corpus mammae ,
Lobi glandulae marnmariae
M. serratus anterior M . tri ceps brachii ( Caput longum : Caput laterale
M. pectorali s major, Pars abdom inali s
M . obliquus externus abdominis Fascia thoracolumbalis (Trigonum lumbale) - - ,r;t-,."--
Spina iliaca posterior superior
Vagina musculi recti abdominis, Lamina anterior
M. gluteus maximus
Abb. 2.86 Muskeln der Brust· und Bauchwand, Mm. thoracis und Mm. abdominis; Ans icht von rech ts. Di e Seitansicht zeigt die dem M . pectoral is majoraufliegende weibliche Brust (M amma). Im Seitbereich durchflechten sich die Ursprungsköpfe des M . ob liquus externus abdominis m it den Ursprungszacken des M . serratus anterior. Dorsal leg t sich der M . latiss imu s dorsi darüber. Der M . obliquus externus abdominis verläuft von lateral oben hinten nach medial vorne unten. Die von den untere n Rippen kommend en Fasern verlau fen nahezu senkrecht zum Labium externum der Crista
ilia ca. Die übrigen Fasern gehen an der ventra len Rumpfwand in eine flächenhafte Aponeurose über, die sich am Aufbau der Rektussc heide !Vagina muscul i rect i abdom inis) betei ligt. Am Oberschenke l sieht man die Fa scia glutea sowie die in den Tractus iliotibialis einstrahlenden Mm. gluteus maximusund tensor fasciae latae.
1- T 24, 25, 27' 28 I
83
Rumpf
Oberfläche
-+
Entwicklung
--+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahren
-+
Muskulatur ---.
Brust- und Brustwandmuskeln M. sternocleidomastoideus, Tendo M. pectoralis major. Pars clavicularis subclavius
M. intercos talis in ternus M. pec toralis minor
M. deltoideus
M. coracobrachia lis
M . biceps brachii, Caput breve
A. ax illaris
M . pectoralis minor
Costa III
M. latissimus dorsi
M. serratus antenor
M. pectoralis major, Pars sternocosta li s
M. obliquus ext ern us abdominis
M. p ectorali s majm, Pars abdorn inali s
Abb. 2.87 Muskeln der Brustwand, Mm. thoracis; Ansicht von ventral. Auf beiden Seiten wurde der M. pectoral is major abgelöst. auf der linken Seite zusä tzlich der M. pecto ralis minor. Man sieht auf der rechten Körperse ite unterhalb des M . pectoralis minor den Verlauf des GefäßNerven-Strangs zur oberen Extremität. Der M . pectoralis minor w ird zwar zu den Schultermuskeln gerechnet. setzt aber nicht an der oberen
~ !
Extremität an, sondern am Proc. co racoideus. Er entspringt von de r III. bis V. Rippe und is t an der Sen ku ng und Drehung der Scapula bete iligt. Als gar nicht seltene Va riante tritt ein seh r variabler M . sterna lis au f dem M. pectorali s major auf.
1-+ T 13, 15, 24 I Costa VIII
M. serratus an terior ---,f--i'=-;~
V. intercostalis posterior
M . serratus anterior, Fascia ---,--,f--,--;f'T-7
A. intercostalis posterior
N. intercostatis (TB) M . 1ntercostalis internus
---1f----'~:d!i-fl'l/-.:
Pulmo
Pleura visceralis lpulmonalisJ
M . intercostalis ---f---'--~"l extern us
Pleura parietali s, Pars costalis; Fascia endothoracica Fa scia thoracica interna
Pleura parietalis, Pars diaphragmatica Pars costalis diaphragmatis
Hepar Fascia thoracica externa
---l"--~'-'-;'r,;
Peritoneum viscerale Peritoneum parietale Aecessus costodiaphragmaticus
Abb . 2.88 Muskeln der Brustwand, Mm. thoracis; Fron talschn itt durch zwe1 lnterkostalräume . Zur Pleurapunktion we rden die folgenden Strukturen durchstochen : Cu ti s/Subcut;s, Fascia musculi serrati , M . serratus anterior, Fascia thoracica externa. M . intercostalis externus, M . intercostalis internus. Fascia intercosta lis interna. Fascia endothoracica, Pleura parietalis. Die Pleura-
84
__.
präp link
pun ktio n erfolgt immer am Oberrand der R1ppe, da knapp unterhalb der R1ppe die Leitung sbahnen (V.. A. und N. intercos talis) verlaufen • Nadellage bei der Pleu ra punktion
I __, T 13 1
Leitungsbahnen __, Topographie, Rücken __, Weibliche Brust __, Topographie, Bauch und Bauchwand
Brustwandmuskeln
Tu berculum anterius (caroticum] (Vertebra cervica li s VI)
M. scalen us posterior
M. scalenus anterior
M . scalenus medius
Membrana inte rcostalis in terna
Membrana intercostal is interna
Mm. intercostales externi
Mm. intercostales interni
Mm. intercostales interni Lig. longitudinale anteri us
Abb . 2 .89 Hinterwand des Brustkorbs, Cavea thoracis; Ansicht von ventral. Die Mm . intercostales externi verlaufen von hinten oben nach vorne unten. Sie beg innen an den Tubercula cos1arum und laufen nach vorne bis zum Knorpe lübergang pa rasternal (nicht sichtbar). Di e Muskeln wirken gemeinsammit den Mm. interca rtilagine i (nic ht dargestell t) bei der Inspiration als Rippenheber. Die Mm. intercostales interni ziehen von hinten unten nach vorne oben. Sie beginnen am Angu lus costae und verlaufen bis zum Sternum
(nicht dargestellt). Sie w irke n bei der Exspiration als Rippensenker. Eine Ausnahme bilden die zwischen den knorpeligen Abschnitten der Rippen verlaufenden Anteile (Mm. intercartilaginei), die der Inspiration dienen. Nicht dargestell t sind Muskelanteile der Mm. in tercostales interni über mehrere Segmente, die als Mm. subcostales bezeichnet werden und die gleiche Funktion wie die Mm. intercostales interni haben.
I-+ T11-13 1
M.
sternothyroideus
Cartilago costalis I
Manub ri um sterni
-()~
/ Ii
' Mm. intercostales interni
M . tran sversu s thoracis
Diaphragma, Centrum tendineum Foramen venae cavae Mm. intercostales interni Proc. xiphoideus
Abb. 2.90 Vorderwand des Brustkorbs, Cavea thoracis; Ansicht von dorsal. Der Blick auf di e vordere Bru stkorbinnenwand zeigt neben dem Sternum die Bün del de s M. transversus thoracis. Sie entspringen am Seitenrand des Sternums und de s Proc. xiphoi deus und setzen an der in-
nenseite des 2. bis 6. Rippen knorpels an . Sie wirken als Exspiratoren. Auf der Rückseite des Manubrium sterni entspringt der M . sternothyroideus und der M. sternohyoideus .
I--T13 I 85
Rumpf
Oberfläche -
Entwicklung --. Ske lett
--+
Bildgebende Verfahren __, Muskul atur ----.
Bauchmuskeln
M. pectoralis m ajor. Pars sternocostalis
M. serratus an terior
M. pectora lis major, Pars abdominalls
Vagina m usc uli recti abdom inis, Lamina anterior
lvl. obliquus externus abdominis
M . rec tus abdominis, lntersectio tendi nea
Mm. intercostales 1ntern i
M . rectu s abdomin1s
M. rectu s abdominis
M. obliquus externu s abdominis
M. obliquus externus abdomini s
Linea alba
Spina iliaca anterior superior
M . obliquu s internu s abdo
. I""YIInis
M. ob liquus extern us abdomi . Aponeu rosis t'l1s ,
Anulus ing uinalis { Grus laterale superficialis
Crus mediale
Funiculus spermat1cus; M. cremaster
M. pyram id alis
Abb. 2.91 Oberflächliche und mittlere Schicht der Bauchmuskeln, Mm . abdominis; Ansicht von ventra l. Auf der rechten Seite ist das oberflächliche Bla tt (La mina an teriorl der Rektusscheide (Vagina musculi recti abdominis) eröffnet. Man blickt auf den darin liegenden M . rectus abdominis. Er ist von drei bis vier lntersectiones ten dinei unt erbrochen, die bei ausgiebigem Train ing für die Unterteilung 1n das sog . .. Sixpack"" zuständig sind . Der in der Rektusschelde gelegene Muskel dient der Rumpfbeugung und der Seitwä rtsneigung. Im kauda len Abschn itt der Rektusscheide sie ht man noch den kleinen dreieckigen M. pyramidalis, der vom Os pubis entspringt und in die Linea alba einstrahlt. Der M . pyramidalis ist ein rudimen tärer Beu te lmuskel (vergleichend anatomisch besitzt das Känguru einen stark ausgebildeten M . pyramidalis ).
86
-+
präplink
Lig . reflexum
Auf der linken Seite ist der M . obliquus externus abdominis abge löst und nach medial über die Rektusscheide geschlagen. Der größ te Teil geht in eine Aponeu rose über. die am Aufbau des oberfläch liche n Blatts (Lam1na anteriorl der Rektusscheide beteiligt ist. Funk tionell wirkt er beim Vorbeugen , Seitbeugen und Sei tdrehen des Oberkö rpers mit, dient der Schräggurtung und Bauchdeckenverspannung und bi ld et mit dem Muskel der Gegensei te sowie den Mm . obliqui interni und transversi abdominis eine Funktionsgemeinschaft.
[ ....... T 13-15, 24]
Leit ungsbahnen __, Topographie, Rücken
--+
Weibliche Brust
--+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Bauchmuskeln
M. pectoralis major
M. serratus anterior
M. latissimu s dorsi
M. obliquus externu s abdominis
M. obliquus externu s abdom inis lntersectiones tendineae
M m. intercostales externi
Vagina musculi recti abdominis, La mina anterior
Mm. inlercosta les interni
Cartilago costalis X
M . obliquus externus abdominis
Vagina musculi recti abdominis, Lamina anterior
M . obliquus internus abdominis
Spina iliaca anterior superior
Anulus inguinalis superficialis
Funiculus spermaticus; M. cremaster
Abb. 2.92 Mittlere Schicht der Bauchmuskeln, Mm . abdominis; Ansicht von ventral. Auf der rec hte n Seite ist der M . ob liquus externus abdom ini s größtenteils abgetragen. Darunter sieht man den M. obliquus internus abdominis. Seine Aponeu rose bete iligt sich am Aufbau sowoh l des oberfläch lichen (Lamina ante rior) als auch des tiefen (La mina posterior) Blatts der Rekt usschei de. Der M. ob liquus rntern us abdominis verläutt
von lateral kauda l na ch medial kranial. Wie der M. obl iquus externus abdorninis ist er an der Schräggurt ung und Bauchdeckenverspannung betei ligt und dien t dem Vorbeugen . Sei tbeugen und Seitdrehen des Oberkörpers.
I__, T 13-15, 24 I
__, präplink
87
Rumpf
Oberfläche __, Entwicklung
Skelett __, Bildgebende Verfahren -
Muskulatur -.
Bauchmuskeln rectus abdom1nis
M. pec10ralis major M . latiSsimu s dorsi
Cartilagines costales
lntersectiones tendineae
Costae IX; X
Vagina musculi recti a bdomini s, Lamina ante rio r Vagina musculi rec ti abdomini s,
M . rectu s abdomini s
Lamina posterior
Line a semiluna ris
M. tra nsversus abdominis
Intersecrio tendinea
M . transversus abd ominis
M . obliquus internus abd om inis
M. obliquus internus abdomini s, Aponeurosi s
Linea arcuata Anu lus ingumalis superf1cialis. Grus laterale
Vagina mu sculi recti abdominis, Lamina a nterior
Fascia tran sversa lis
M. rectu s abdomin is
Funiculus spermaticus
Abb. 2.93 Tiefe Schicht der Bauchmuskeln, Mm. abdominis; Ansicht von ventral. Auf der rechten Abdominalseite sieht man den M . rransversus abdo· m inis. Außerdem ist das vordere Blatt (Lamina anteriorl der Rektus· scheide (Vagina musculi recti abdominisl abgetragen und der M . rec tus abdominis aus der Rektusscheide entfernt. Die Muskelfasern des M . transversus abdominis gehen im Bereich einer halbmondförmigen Lini e (Linea semilu naris) in die Muskelaponeurose über. die größtenteils die Hinterwand des tiefen Blatts (Lamina posterior) der Rektusscheide bildet. Kaudal von der L1nea (Zonal arcuata beteiligt s1ch die Aponeurose am Aufbau der Lamina anterio r der Rektusscheide ( ~ Abb. 2.96). Die Aponeurose strah lt in die Linea alba
ein. Funktione ll ist der M . transversus abdominis hauptsächlich an der Bauchpresse beteiligt und wi rkt un terstützend be1der forcierten Exspiration . Das tiefe B att (Lamina posteriorl der Rektussche1de w ird 1111 oberen Abschnitt (vom Sternum bi s zur Linea !Zonal arcuatal von elllem Te, 1 der Aponeurose des M . obl1quus 1nternus abdomin1s und von der Aponeurose des M . transversus abdom 1n1s gebildet . Unterhalb (von der Linea arcuata bis zum Os pub isl besteht die Lam 1na pos terior nur noch aus Fascia transversalis und Peritoneum panetale.
1- T 13-15 I
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - Am latera len Rand der Linea arcuata an der Grenze zur L1nea sem llunaris kann es zur seltenen SPIEGHEL-Hernie kommen .
88
......
präplink
Op""''"'""b
o ;m "'"''h '" B'"ohwoed """'"
punkt für Narbenhernien sein .
A"'"'""·
J
Leitungsbahnen ..... Topographie, Rücken ..... Weibliche Brust ..... Topographie, Bauch und Bauchwand
Muskelfu nktionen
CVII
~ c
Abb . 2.94a bis c Bewegungsrichtungen des Rumpfes. a Seitwärtsneigung (Lateralflexion) des Rumpfes Eine Seitwärt sneigung ist normalerweis e auf beiden Seiten bis 40° möglich (0°/4 0°). Die W inkelmessung erfolgt zwischen Ven ebra pro minens ICVII) und SI bei aufrechtem Stand und in maximaler Seitwänsneigung . An der Seitwärtsneigung des Rumpfes sind die Mm. ob liquu s ex ternus abdom ini s, obl iquus int ernus abdom inis, quadratus lumborum, iliocostalis, psoas major, longissimus und splen ius beteiligt. b Vorwärts- I Flexion) und Rückwärtsneigu ng (Extension) des Rumpfes in den Wirbelgelenken . De r Beweg ungsum fang liegt zwischen ca. 1oooFle xion und 50° Extension. Als M esslin1e dien t eine Gerade zwischen Ac romion der Scapula und Crista il1a ca des Femurs. An der Vorwärtsneigung des Rumpfes sind die Mm. rect us abdomini s, ob liquus externu s abdom inis, ob liquus internus abdominis und psoas major betei lig t. Die Mm . iliocosta lis, psoas major, longi ssi mus, splenius, spin alis, semispina li s, multifidus, trapezius und levatores costa ru m beugen die W irbe lsä ule nach dorsal.
SCHOBER
X"'-~:
..._C:J/"
...--- -~~ ....... .
c Torsion des Rumpfes. Die Torsion des Rumpfes ist auf beiden Seiten von vorne nach hinten bis ca . 40° möglich . Als Orientie rungsachse dient eine Linie durch das Acrom ion der Scapu la auf be iden Seiten. An der Drehung des Rumpfes zu r ipsil ateralen Seite sind die Mm . obliquus internus abdom inis, ili ocosta lis, longissimus und splenius beteiligt. Die Dre hung des Rumpfes zu r kontra lateralen Seite w ird von den Mm. obliquus externus abdom inis, semispina li s, multifidus, rotatores und levatores costarum ermögl icht. De r Bewegungsumfang der einzelnen Abschn itte der W irbe lsäule wird vor allem durch die Wirbelgelenke eingeschrän kt. ln Bezug auf die gesamte Wirbelsäule sind eine Vorwärtsneigung (Flexion) un d eine Rüc kwärtsneigung (E xtens ion) von ca . 100°/0°/50°, eine Seitwärtsneigung (Lateralflexion l von 0'/40° und eine Drehung (Rotat ion) von 40°/0°/40° mögl ich ; sie dienen als Größen für die Abschätzung von Bewegungseinschränkungen.
6' OTT ,,~~
•
Abb. 2.95 Objektivierung von Bewegungseinschränkungen der Lendenwirbelsäule (Methode nach SCHOBER) und der Brustwirbelsäule IOTT-Zeichen).
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - -- - - - - - - - - - - - - - - - , Methode nach SCHOBER: Zu r Objektivierung ei ner Bewegungseinsch ränkung in der Lendenwirbelsäule w ird be i au frechtem Stand des Pa tien ten der rech te Dau men des Untersuchers auf die Spitze des kranialen Anteils der Crista sacralis mediana aufgesetzt und der Zeigefinger der gleichen Hand au f den Proc. spinosu s eines Lendenwirbels ca. ei ne Handbreit I 10 cm) darüber. Nach maximaler Flexion vergrößert sich der Abstand beider Pun kte normal erwe is e um 5 cm (4-6 cm).
OTT-Zeichen: Vergle ichbares gilt fü r das OIT-Zeichen, das die Beweglichkeit im Bereich der Brustwirbelsäule misst. Die Messstrecke beginnt am Proc. spinosus de s 7. Halswirbels (Vertebra prom inens) und führt 30 cm in Richtung Steißbe in. Auch hier werden die Anderungen der Messstrecke (no rmalerweise 8 cml nach Bewegungen festgeha lten.
89
II
Rumpf
Oberfläche __, Entwicklung __, Skelett __, Bildgeb end e Verfahren __, Mu skul at ur
Bauchmuskeln , Rektusscheide
M . rectu s abdominis Linea a tba
A.: Vv. epigastrica(e) superior(es)
Vagina musculi
obliquu s externus abdomini s, Aponeurosis
recti abdominis
Vagina muscul i recti a bdominis, La mina a nterior
a
M . ob liquus internu s abdominis
obliquus externus abdominis
M . transversus abdominis
b
c M . transversus abdomini::;
Vertebra lumbalis;
Corpu s vertebrae
Al a OSSiS ilium glut eus medius
iliacus
Fascia th oracolumbalis, Lamina profunda
Abb . 2.96a bis c Aufbau der Rektusscheide, Vagina musculi recti abdominis; Horizontalschnitte; An sicht von kauda l. Die Mm. rec tus abdom ini s und pyramida li s sind in ei ne feste Bindegewebehü lle eingelagert (Vagina muscuti recti abdom in1s), die von den Apon eurosen der schrägen Bauchmuskeln (M m . obl iquus exte rn us abdominis, obliquus internu s abdominis und t ransversu s abdom ini s sowie der Fascia tran sversa lis und dem Periton eum parietale auf der Innenseite der Bauchwand) gebildet w ird. Alle Apo neurosen st rah len in die median liegende Linea alba ein . Der Aufbau der Rektusscheide untersc heidet sic h im obe ren Abschnitt von dem im unt eren Absc hnitt. Grenze ist die Linea (Zona) arcuata . Im oberen Abschnitt w ird das vordere Blat t (Lam ina anterior) der Rektu sscheide von der Aponeu rose des M . obliquus ex ternus abdominis und dem vorderen Anteil der Aponeurose des M . obliquus int ernu s ab-
90
dominis gebildet ; da s hin tere Blatt (Lamina posterior) bes teht aus denn hin teren An teil de r Apone urose des M . ob liquu s intern us abdominis der Aponeu rose des M . tra nsversus abdomini s sowie der Fa scia tran s~ versa lis und dem Peritoneum parietale (a, b ). Im unteren Abschnitt verlaufen alle drei Aponeu rosen vo r denn M . rec tus abdominis (c). Die Hinterse ite der Rek tussc heide ist hier se hr dünn und wird nur von der Fasc ia tra nsversa lis und clem Peritoneunn pa rie tale gebild et (- Abb . 2.93 ). Der Bauchnabel (Um bilicus) ist ei ne po ten ti ell e Schwach stell e der vorderen Bau chwa nd, die hier im Bereich der Nabelgrub e und der Pap illa umbilica lis dünner als in anderen Bere1chen ist (b ). [ ..... T 14 - 16, 18, 42
I
Leitungsbahnen __, Topographie, Rücken
---+
Weibliche Brust
--+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Bauchwand, CT
M. transversus abdominis, Aponeurosis
M. obliquus externus abdominis, Aponeurosis
M. obliquus cxtcrn us abdominis M . obliq uus in ternus abdomi nis M. transversus abdomi nis
M. quadratus lumberum M. erector sp in ae
a
M. obliquus intern us abdominis, Aponeurosis;
M. transversus abdominis, Aponeurosts
M. obliquus externus abdominis. Aponeurosis M . ob li quus externus abdomin is
Osilium
Abb. 2.97a und b Bauchmuskeln, Mm. abdominis; computertomographische Querschnitte (CTJ. Im CT können die schrägen und die geraden Bauchmuske ln vone in-
ander abgegrenzt werde n. Auch der M. erector sp inae und der M . quadra tus lumberu m sind gut sichtba r.
Klinik ---------------------------------------------------------------, Nabelhernien kommen beim Neugeborenen und beim Erwachsenen vor (be im Neugeborenen im Bere1ch der noch nicht ausgebildeten Nabelpapi lle. beim Erwachsenen durch Ause inanderweichen des Bindegewebe s der Nabe lpapill e bei sta rker Überdehnung der Bauchwand (Schwangerschaft, Adipositas). Bruchp1orte ist der Nabelring (Anulu s umbilicus).
Eine Omphalozele (angeborener Nabe lschnurbruch) ist eine Hemmungsfehlbildung, die auf der Persistenz des physiologischen Nabelschnurbruchs in der Embryonalzeit be ruht.
91
II
Rumpf
Oberfläche
-+
Entwicklung ~ Skelett -
Bildgebende Verfahren
-+
Mu skulatur --.
Innenseite der Bauchwand
Lig. falciforme hep a tis
Diaphragma
Diaphragma Lig . teres hepatis
Peritoneu m parietale
M . transversus abdo minis
M. rectus abdominis
Pli ca umbil icali s lateralis
Plica umbilicali s m ediana
Abb. 2.98 Innenseite der vorderen Bauchwand; Ansi cht von dorsal. Auf der rechten Seite sind d1e Fa szien und das Peritone um auf dem Zwerchfe ll und dem M . transversus abdominis entfernt. Auf der Bauchwandinnenseite sieht man verschiedene Falten IPI1cael. Gruben !Fossae) und Bänder !Ligamenta) . Vo m Zwerch fell un d von der Leber zieht das Lig. falciforme hepatis I.. sich eifö rmiges Lebe rband " ) rechtwinkelig zu r Bauchsei te . Es reich t bis zum Bauchnabe l IUmbilicus). da es ursprüngl ich be im Fetus das Ge kröse der Nabelvene darstell t. Die Nabelvene selbst verschli eßt sich unmittelbar nach der Geburt und bleibt als rundl icher bindegewebiger Strang (Lig . teres hepatis) am freien Rand des Lig. falciform e hepatis erhalten . Unterhalb
92
des Bauchnabels sieh t man di e Plica umbilicalis mediana !enthäl t den obl1tenen en Urachus - Urharngang, der sich vom Blasensch eitel bis zu m Bauchnabel erstreckt) und late ral davon die Plicae umbilicales mediales !en thalten die obllteriert en Aa . urn bli1cales) und laterales !enthalten die Vasa ep1gas trica mferioral . Zwischen den Falten bild en s1ch Gruben (Fossae supraves1ca les, 1ngu1nales mediales und inguinales laterales). Die Fossa inguinalis lateralis ent spricht dem darunt er liegen den inneren Leistennng ; d1e Fossa inguinalis medialis liegt au f der Höhe des äu ße ren Leistenring s. [ -+ T 14, 15, 19 ]
Leitungsbahnen __, Topographie, Rücken __, Weibliche Brust __, Topographie, Bauch und Bauchwand
Zwerchfell und hi ntere Bauchwand
Pars sternalis d iaph ra gmati s
Pars costalis d iaphragmatis
Foramen venae cavae
Oeso ph agus , Pars abdominalis
M. transversus abdo minis
Hiatus oeso phageus
Centrum tendineum
Pars costalis diaphragm ati s
Pars abd ominalis aortae
Pars lumbalis diaphragmatis, Grus dex trum
M. tran sversus abd ominis
(M. psoas minor), Tendo
M. psoas major M. iliacus
Promontorium Lac una vaserum
Perito neum parietal e
Lig . inguinale*
Abb . 2.99 Zwerchfell, Diaphragma, und Bauchmuskeln, Mm . abdominis; Ansicht von ventral. Da s Zwerchfell besteht aus einer zentralen Sehn enplatte (Centrum tendineum) und daran ansetze nd en Muske lparti en. die am Sternum (Pars sternal is), an den Rippen (Pa rs costa li s) und im Lumbal be reich der Wirbelsä ule (Pars lumbali s) ihren Ursprung haben . Parave rtebral sieht man na ch Entfernung des Retroperitone ums die Mm. ili opsoas (bestehend jew eils aus M . psoas major und M . iliacus). den M. quadrat us lu mborum un d als Va riante einen M . psoas minor. Der M . psoas major inseriert gemeinsa m mit dem aus der Fossa iliaca kommend en M . iliacus am Trochan ter minor des Fem urs un d ist der
stä rkste Beuger im Hüftgelenk. Er kann den Oberkörpe r aus der liege nden in die sitzen de Position f ühren un d ist an der Seitwärtsn eigung des Rumpfs beteiligt. Der M. quadratus lumborum entspringt vom Labiu m internumder Crista ;liaca und in seriert an der XII . Ri ppe sowie an den Procc. costa les des 1. bis 4. Lendenw irbels. Er kann die XII. Rippe senken und ist an der Seitw ärtsneigung des Ru mpfes bete iligt. * FALLOPIO-Band ode r POUPART-B and
I __, T 15, 16, 19, 42
-->
präplink
93
Rumpf
Oberfläche ---. Entwi ck lung ---. Sk elett ---. Bildgebende Verfahren ---. Mu skul atur --.
Zwerchfell Pars sternali s diaphragmatis
Proc . xiphoideus
(Tri g on um sternoco st ale ): A. : V. thoracica intern a. Vv. phren icae inferiores
N. phren icus sinister, R. phrenicoabdom1nalis
Hiatu s oesophageus: Oeso ph agus; Tru nci vaga!es anterior et posterior
Centrum tendineum Foramen v. cavae: V. cava inferior
N. ph renlcus sinister, R. phren icoabdominalis
ph renica inferi or N . phrenicus dexter, A. ph renicoabdom inalis
N. splanc hnicus major
Par s costalis diaphragmatis Hiatus aorticus: Aorta abd ominalis : Ductus thoracicus
lig. arcuatum medianum;
V. hemiazygos
Hiatus aorticus Pars lumba lis diaphragmati s,
N. splanc hnicus minor
Grus dextrum, (Pars lateralis)
(Trigonum lumboc o st ale ) Lig. arcuatum media le
Proc . costalis vertebrae lumbali s 1
Pars lumbalis diaphragmat is.
Truncus sym pathicus
Grus dextrum, (Pars medialis)
Abb. 2.100 Zwerchfell, Diaphragma; Ansicht von kauda l. Das Zwerchfell gliedert sich in das Centrum tendin eum sowie in die Partes sternales, costales und lumbales. Zwischen Pars sternal is und Pars costalis liegt das Trigonum sternocostale ILARREY-Spal te), zwischen Pars costalis und Pars lumbalis das Trigonum lumbocostale IBOCHDALEK-Dreieck). Die Pars lumbalis gl iedert sich weiter in Crus dextrum und sinistrum, die ihrerseits jeweils in Crura mediale, intermedi um und laterale unterteilt werden. Das Crus dextrum ist an den Lendenwirbelkörpern L 1 bis L3 sowie den dazwischen liegenden Disci intervertebrales befestigt, das Crus sinistrum an den Lendenwi rbe ln L 1 und L2 und der dazwi-
sehen liegenden Ba ndscheibe. Das Crus mediale dextrum bildet um die Speiseröhre eine Schlinge (Hiatus oesophageus). Rechter und lin ker Zwe rch fells ch enke l sind über der Wirbelsäule durch einen Sehne nbogen (Hiatus aorticus) verbunden, hinter dem die Aorta verläuft. Über dem M. psoas major bildet das Zwerchfel l das Lig . arcuatum mediale IPsoasarkade), über dem M . quadratu s lumberum das Lig. arcua tunn laterale (Quadratusarkade) .
V. cava inferior, Vv.
Oeso phagus, Pars thoracica Pleura parietalis, Pars diaphragmatica Cent rum lendin eum Gaster. Pars ca rd iaca Pars lumbalis diaphragmatis, Crus si nistrum , (Pars latera li s)
M. serratus anterior
Pericardium
(Trigonum lumbocostale)*
Lig. arcuatum laterale** Costa VII I Hiatus aorticus
Costa XII M. transversus abdominis
Llg. arcuatum mediale"' ...
Lig. arcuatum mediale***
Pars lumbalis diaphragmatis.
Grus sinistrum, (Pars medialis) M. psoas major
M. quadratus Jumborum
(M. psoas minor)
Abb. 2.101 Zwerchfell, Diaphragma, mit Durchtrittspforten und hintere Bauchwandmuskeln; Ans icht von ventral. Das Zwerch fell ist in Form einer Doppel ku ppel zwischen Brust- und Bauchhöhle ausgespannt 1~ Abb. 2.99 und 2.1 02).
94
---.
präplink
kl in.: BOCHDALEK-Dreieck Ouad ratusarkade Psoasarkade
1--. T 19 1
Leitungsbahnen
-+
Topographie, Rücken
-+
Weibliche Brust
-+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Zwerchfell
- - - '-=::::.__
_ _-4~---itl----- Diaphragma,
Centrum tendineum
Costa VII Costa VIII
A.; V. intercostalis; N. intercostalis (TB )
Costa IX
Costa X
Fascia transversalis Peritoneum parietale M. ob li quus externus abdominis M. obliquus internus abdominis
M. transversus abdominis
N. cutaneus femoris lateralis
M . tensor fasciae latae
Abb. 2.102 Zwerchfell, Diaphragma, und schräge Bauchmuskeln, Mm. abdominis; Frontalschnitt; Ansicht von ventral. Die Abbildung zeigt die kuppelförmige Ausdehnung des dünnen Zwerchfe lls. Die Partes costales entspringen se itlich an der IX. Rippe und strahlen in das Centrum tendineum ein. Die Zwerchfe llkuppeln ste-
hen in Atemruhelage zwischen dem 5. und 6. Interkosta lraum Die seitliche Bauchwand wird von den schrägen Bauchmuskeln (Mm obliquus externus abdominis. obliquus internus abdominis und transve rsus abdominisl gebildet.
Vestibulum gastrooesophageale
a
b
Abb. 2.103a und b Axiale (Gieithernie) (a) und paraösophageale Hiatushernie (b); schematische Darstellung. [17)
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -- - - - - - - - - - , Man untersche idet angeborene (H ernia diaphragmatica spu ria) und erworbene !Hernia diaphragmatica vera) Zwerchfellhernien. Sind die hochgerutschten Organe von Per itoneum überzogen (Bruchsack), spricht man von echten Hern ien. Bei den angeborenen Formen handelt es sich meist um eine Lücke im Zwerchfell . durch die Bauchorgane (Magen. Darm. Leber. M ilz) in den Brustkorb übertreten können. Angeborene Hernien (meist sind die physiologischen Schwachstellen des Zwerchfells im Trigonum sterno- oder Jumbokostale IMORGAGNI-Hernie] betroffen) besitzen häufig kein en Bruch sac k.
Bei erworbenen Zwerchfellhernien handelt es sich meist um Gleithernien oder paraösophageale Hiatushernien 1~ Abb. 2. 103). Bei einer Hiatushernie tritt ein Teil des Magens durch di e sch litzförmige Öffnung des Zwerchfell s für den Durchtritt der Speiseröhre (Hiatus oesophageus). Bei der ax ialen Gleithernie ist die Kardia durch das Zwerchfell in den Brustraum hochgezogen. Da rüber hinaus gibt es Mischformen . Eine besonders schwere Form ist der Upside-down-stomach (Thoraxmagen. große Tei le des Magens sind in den Thorax raum gerutscht) .
95
II
Rumpf
Oberfläche
~
Entwicklung
~
Skelett
~
Bildgebende Verfahren
~
Muskulatur --.
Arterien der vo rderen Rumpfwand
A. verteb ralis
A. caro tis communis sinistra A axillaris
A. subclavi a dextra Truncus brachiocephallcus
A. th oracoacromialis
A. thoracica interna **
A. thoracica lat eralis A. thoracica superior
A. pericard1acophrenica A. thorac ia int e rna
A. pericardia cophrenica Rr. tracheales et bronchiales (Tri gonum sternocostale)"'
A. th oracodorsalis Ar. mediastinales
A. musculophrenica
A. epigastrica Superior
A. iliaca externa
R.
Abb. 2.104 Arterien der vorderen Rumpfwand. Die vordere Rumpiwand wird aus Äslen der Aa. subclavia. axillaris, iliaca externa und femoralis mit Blut versorgt. Die Bauchwandmu skeln erhalten Blut über die segmental angeordneten Aa . lumba les aus der Aorta abdominal1s (nicht dargestellt). klln : LARREY-Spa lte klin .: A. mammaria interna
96
Aste der A. thoraclca Interna • • • • • •
Rr. mediastinales Rr. thymici Rr. bronchiales Rr. tracheal es A. pericardia cophrenica Rr. sternales
•
Rr . perforanies - Rr. ma mmarii media les • Rr. intercosta les anteriore s • A. mu scu lophrenica • A. epigastrica superior
Leitungsbahnen ___, Topographie, Rücken ___, Weib liche Brust _, Topographie, Bauch und Bauchwand
Arterlen der Brustwand
R. cutaneus lateralis
R. cutaneus medialis
R. dorsalis A. intercostalis posterior
R. cutaneus lateralis R. mammariu s latera lis
A. thoracica interna* Rr. sternales
Abb. 2.105 Arterien der Brustwand. Die Interkostalarte rien bilden Anastomosen zwischen A. thoracica interna und Pars thoracica aortae * klin.: A. mammana interna
Äste der Pars thoracicae aortae [Aorta thoracica] • Aa. intercostales posteriores - R. dorsalis - R. cutaneus medialis - R. cuta neus latera lis - R. spinalis
- R. collatera lis - R. cutaneus lateralis - Rr. mammarii laterales
Klinik - - - - - - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -1 Bei einer Aortenisthmusstenose, einer Einengung der Aorta im Bererch des Aortenbogens. kommt es zur Ausbildung ei nes vertika len und eines horizon talen Umgehungskreislauts: • vertikaler Umgehungskreislauf: zwischen Aa . subclaviae und iliacae externae über Aa . t horacicae internae, epiga stri cae superioras und epigastricae rnteriores (innerha lb der Rektusscheidel sowie im Bereich der Bauchwand über Aa. musculophrenicae. epigastricae inferiores und circum flexae ilium profu ndae
• horizontaler Umgehungskreislauf: zwischen Aa. thora cicae internae sowie Aorta thoracica über Rr. intercostal es anteriores und Aa. intercostales poste riores zur Versorgung der Bru st- un d Ba uch organe. Die Erweiterung der Interkostalarterien führt zur Ausbildung von Rippenusuren (~ Klinikkasten S. 47 1. Die Umgehungskre is läufe tragen zur Aufrechte rhaltung der Bl utversorgung von Teil en der Rumpfwand und der unteren Extrem itäten bei (ein e Blu tdru ckdifferenz zwischen oberer und unterer Extremität ist allerdings meist dennoch messbar).
97
Rumpf
Oberfläche
-+
Entwi cklung
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahren ___, Muskulatur --..
Venen der vorderen Rumpfwand
V. subclavi a
V. axillaris V. cephalica
do'~:"':;;i~l;l~ijij~~~~~~~~:1:~~~~~~~~~~~~'
V. thoracica lateralis V. scapularis
V. thoracica interna** V. cav a s uperior
Rr. perforantes V. in terc ostalis postenor
V. thoracodorsalis
Ar. pertorantes
Plexus venosus areolaris
Vv. int ercostales anteriores
V. thoracoepigastrica
V. iliaca in tern a
V. circumflexa ilium superficialis V. iliaca externa
V. temoralis
Abb. 2.106
Venen der vorderen Rumpfwand.
Im Bereich der vorderen Rumpfwand bi lden die Venen ein oberfläch-
liches (rechte Körpe rse itel und ein tiefes (l inke Körperseitel Anasto-
mosensystem zwischen Vv . cavae supe riorund inferior.
98
klin .: LARREY-Spa lte klin .: V. mammaria interna
Leitungsbahnen _, Topographie, Rücken _, Weibliche Brust
--+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Azygossystem
V. jugularis intern a
V. brachiocepha lica dextra V. intercostalis superior dextra
V. iliaca communis
V. sacralis rnediana
V. iliaca externa
V. sacralis latera li s
11'1•'---- V.
circumflexa ilium profunda
• t - - - V. epigastrica superticia lis V. circumflexa ilium superticialis
V. p udenda externa
Abb. 2.107 Azygossystem. Das Azygossystem drainiert Blu t zwischen V. iliaca interna und V. cava Supe rior. Die V. lumbalis ascendens auf der rechten Seite. die die V. azygos mit V. ilia ca communis dextra verbindet, ist durch die V. cava inferior
verdeckt. Zusätzlich gibt es auch direkte Verbindungen der Vv. lumbales ascendentes zur V. cava inferior. ln das System sind der Plexus venosus sacra lis und die Plexus venosi vertebrales externi und interni sowie die Vv . lumbales eingescha ltet.
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - , ln der Folge von Einflussstauungen der V. cava superior. der V. cava inferior oder der Vv. ili acae communes durch eine Thrombose, eine Raumforderung oder das Einwachsen vonTumorenkann es zur Ausbildung von Umgehungskreisläufen zwischen V. cava superior und V. cava inferior kommen (kavokavale Anastomosen): • zwischen V. ilia ca externa und V. cava superior über V. epigastrica inferior, V. epigastrica Superior. V. thoracica internaund V. brach iocephal ica
• zwischen V. femoralis und V. cava superior über V circumfl exa ilium superficialis/epigastrica superficialis, V thoracoepigastrica, V. axi lla ris und V brachiocephalica • zwischen V. il1aca interna und V. cava superior über Plexus venosus sacra lis, Plexus venosi vertebrales extern i und interni, Vv. azygos und hemiazygos • zwischen Vv. lumbales und V. cava superior über Vv. lumbales ascendentes. Vv. azygos und hemiazygos Portokavale Anastomosen (-+ Abb. 6.70, Bd . 2).
99
Rumpf
Oberfläche
-+
Entwicklung
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahren
-+
Muskulatur ---.
Arterien und Venen der Brustwand
A. subclavia
A. thoracica interna ...,
A. intercostalis posterior R. perlorans anterior
R. intercostalis anterior
A. musculophrenica
Abb. 2.108 Arterien der Brustwand. 181 Aorta und A. thoracica interna stehen übe r die Aa. intercostales posteriores und die Rr . intercostales ante riores m iteinander in Verbind ung. Unterhalb des Rippenbogens verläuft als Ast der A. thoracia internad ie A. musculophrenica . Di e Gefäße dienen der Blutversorgung der Brustund Bauchwand.
A. epigastrica superior
* klin .: A. mammaria interna
V. intercostalis Supe rior sinistra
V. hemiazygos accessoria
V. intercostalis anterior
V. hemiazygos
Abb. 2.109 Venen der Brustwand. 181 Vv. cavae superiorund in ferior stehen über die Vv. lumbales, hemiazygos und azygos miteinander in Verbindung. W eitere Anastomosen bestehen zwischen dem Azygossystem und den Vv. thoracicae int ernae über d ie Vv. intercostales posteriores und ante riores. Die Gefäße drainie ren das Blut von Bru st- und Bauchwand . • klin. : V. mamm aria interna
100
Leitungsbahnen __, Topographie, Rücken
-+
Weibliche Brust
-+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Artenen und Venen der vorderen Rumpfwand
Manubrium sterni
A. thoracica interna*
A. thoracica interna* V. thoracica interna**
A. pericardiacophrenica
Rr. intercostales anteriores
A. ; V. musculophrenica A. thoracica interna* , Ar. intercostales anteriores
A.; V. epigastrica superior
Diaphragma
A. mu scu lophrenica
A. epigastrica superior
Fascia transversal is
M. rec tus abdomin is
Vagina muscu li recti abdomini s, Lamina posterior
A. epigastrica inferior
Abb. 2.110 Gefäße an der Innenseite der vorderen Rumpfwand; Ansicht von dorsa l. Die epigastrischen Gefäße (Vasa epigastrica superiora und inferiora) verlaufen auf der Rü ckseite des M. transversus abdominis und s1nd nach Entfern ung der Rek tu sscheide in den oberen zwe i Dritteln des Bauchraum s und nach Entfernung der Fascia transversalis sichtbar. Die A. thoracica internawird auf der li nken Körperse ite vom M . transversus
thoracis verdeckt. Unterhalb davon tritt sie durch das Trigonum sternocosta le des Zwe rchfells in die Rektussche ;de ein und wird zur A. epigastrica superior. Di e A. epigastrica inferior kommt aus der A. iliaca externa. klin : A. mammaria interna
** klin : V. mamma ria interna
Klinik ----------------------------------------------------------------~ Die A. thora c1ca (mamma ria) internawird außer der V. sa phena magna häufig zur ope rativen Revasku larisation des Herzens bei hochgradiger Koronarstenose (Verengu ng der Herzkranzarterie n) als Bypass
verwendet. Umgehungskreisläufe bei Aortenisthmusstenose: - Seite 97; kavokava le Anastomosen - Seite 99.
101
Rumpf
Oberfläche
-+
Entwicklung
-+
Ske lett
-+
Bildgebende Verfahren
-+
Musku latur ---..
Lymphgefä ße
Abb. 2.111 Oberflächliche Lymphgefäße und regionäre Lymph knoten der vorderen Rumpfwand . Di e axillären Lymphknoten (Nodi Jymphoidei ax il lares . zu ihnen gehören die Nodi lym phoidei brachiales und pectora les) sammeln die Lymphe der gesamten oberen Ext rem ität, eines Großteils der ve ntralen Rumpfwand bis zur Wasserscheide auf Höhe des Bauch nabels sowie des Rückens bis zur entsprechenden Wasse rsc he i de(~ Abb . 2. 11 2). Die oberflächlichen inguinalen Lymphknoten (Nod i lymphoidei inguinales superficia les) bestehen aus einer vert ikalen und ein er horizonta len Gruppe. Sie sammeln die Lymphe der gesamten un te ren Extremitä t. der vent ralen Rumpfwand bis zu r Wa ssersc heide auf Höh e des Bau chnabels. der Gesäß- und Rückenregion bis zur Wasse rscheide sowie der äußeren Ge nital1en (einsch ließli ch Penis). der Dammregion und des Ana lbereichs. Bei der Frau drainie ren Lymphgefäße, die vom Co rpus uteri und vom Tubenwinkel kommen und mit dem Lig. teres ute ri durch den Leisten· kanalz iehen ( ~ Abb . 2. 11 4). ihre Lymphe in die oberfläch lichen Leistenlymphknoten. Beim Mann w ird die Lymphe des Hodens zu den paraaorta len Lymphknoten drainiert (nicht dargeste llt).
Nodi lymphoidei pectora les
Abb . 2.112 Oberflächliche Lymphgefäße der hinteren Rumpfwand . Die Lymph e der Rückenreg ion w ird oberha lb des Bauchnabe ls zu den axi llären Lymphknoten drai niert, unterhalb davon in di e oberf läch lich en inguina len Lymphknoten .
102
Leitungsbahnen ___, Topographie, Rücken
-+
Weibliche Brust
-+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Lymphgefäße Nodi lymphoid ei inguinales Superficiales superomed iales
Abb . 2.113 Oberflächliche Lymphgefäße und regionäre Lymphknoten des äußeren Genitales der Frau sowie von Dammregion und Analbereich; Ans ich t von kauda l. Di e Lymp he aus äußerem Genitale, Dammregio n und Ana lbereich drainiert in die obe rfl äcil licllen Leisten lymphknoten Erste Lymphstat1on sind die Nodi lymphoidei inguinales superficiales superomediales.
Nod i lympho idei aortici laterales Nod i lymp ho idei preaort ici Nod i lymphoidei cavales laterales
l
Nodi lymphoidei lumbales sinistri
Nodi lympho idei retroaortic i
Nodi lymphoidei inguinales ) superomed iales
Nodi lymphoidei
inguinales ri/1-.J#'" - --
Abb. 2.114 Oberflächliche und tiefe Lymphgefäße sowie regionäre Lymphknoten von Scheide, Vagina, Gebärmutter, Uterus, Eileiter, Tuba uterina, und Eierstock, Ovar; Ansicilt von ventra l. • Die oberen zwei Drittel der Vagina drainieren die Lymphe in die pelvinen Lymphknoten, das untere Vagina ldrittel fl ießt in di e Leistenlymphknoten ab.
Nodi lympho idei inguinales inferiores
Superficiales
• Die Lymphe von Ovar. Tube und eines Teils von Uterusfundus und -corpus gelangt entlang der A. ovarica, die sich im Lig. Suspensorium ova rii bef indet, in die Nodi lymphoidei lumbales. • Ein zweiter Te il der Uteruslymphe von Fun dus. Corpus und Cervix gelangt zur A. uten na in die Nodi lymphoidei iliaci. • Ein dritter Teil der Uterus lymphe von Fundus und Corpus w ird entlang dem Lig. teres ute ri zu den Nodi lymphoidei inguinales Superficiales drainiert (fa rblich hervorgehoben).
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Die inguinalen Lymphknoten sind im Rahmen von Entzündungen und M alignomen von klini sche r Bed eutung, da eine Vergröße rung ein erster Hinweis auf einen patho log ischen Prozes s im Einzugs-
gebiet se in kann . ln diesem Zusammenha ng muss be i Frauen an ei nen Metastasierungsweg vom Uterus über die Lymp hbahnen am Lig. teres uteri durch den Le istenkanal gedacht werden .
103
Rumpf
Oberf läche
~
Entwicklung
~
S ke lett
~
Bildgebende Verfahren -
Muskulatur ---.
Hautinnervation des Rückens
N. occipitalis minor (Plexus cervicali s)
\-- l--
N. cutaneus brachii lateralis superior (N. axil laris)
C6
Ar. cutanei laterales T2
(Nn. spinales, Nn. intercostales)
R. cutaneus lateralis (Plexus lumbal1s, N. iliohypogastricus)
x __:_l--tH H r--- Nn. clunium Superiores (Nn. spinales L1- L3, Rr. posteriores)
N. cutaneus femoris lateralis (Plexus lumbalis) N. cu taneus femoris posterior (Plexus lumbalis)
Abb. 2.115 Segmentale Hautinnervation !Dermatome) und Hautnerven des Rückens; Ansic ht von dorsal. Da sich viele Hautnerven aus Fasern mehrerer Spinalnerven zusammensetzen, un tersche iden sich die Dermatome von den lnnervations·
104
feldern der Hautnerven. Di e dunkelblaue Linie auf der rechten Seite markiert di e Grenze der Versorgungsgebiete zwischen Rr . posteriores (dorsales) und Rr. anteriore s (ventrales) der Spin aln erven.
Leitun gsbahnen ~ Topographie, Rücken
-->
Weibliche Brust ~ Topographie, Ba uch und Ba uchwa nd
Gefäße und Nerven des Rückens
N. occipita lis tertius (C3) N. occ ipitalis major (C2) N.
N. occipitalis major (C2); A.; V. occipital is N. auricularis magnus (Plexus cervicalis)
R. posterio r (C6)
N.
N. auricu laris magnus (Plexus cervicalis)
supraclavicularis lateralis (Plexus cervicalis)
cutaneus brachi i lateralis inferior
M . serratus posterior Superior
Nn. thoracici, Rr. posteriores, med iales et latera les
M . triceps brachii, Caput longum
N. axillaris; A.; V. circumflexa humeri posterior",. M. t eres major A.; V. circumflexa scapulae*
infraspinat os
M. latissimus dorsi
M. obliquus externus abdominis
Crista iliaca
(Bursa subcutanea spinae iliacae posterioris superioris)
R. posterior IT1 2) (Bursa subcu tanea sacralis)
Nn. clunium superiores
(Bursa subcutanea coccygea)
Abb. 2 .116 Gefäße und Nerven des Rückens; Ansicht von dorsa l; nach Abtragung der oberflä chlichen Muskeln und des Sch ultergürte ls auf der linken Seite. • Gefäße und Nerven in der medialen Achsellücke: A. und V. circumflexa scapu lae (Begrenzu ngen : kranial M . teres minor. kaudal M. te res major. lat eral Caput longum des M . triceps brach ii) • Gefäße und Nerven in der lateralen Achsellücke: A. und V. circumflexa humeri posterior, N. axi llaris (Begrenzungen: kranial M. teres minor. kaudal M. teres major. medial Caput long um des M. triceps brachii, latera l Humerusschaft)
• Gefäße und Nerven im Trizeps-Schlitz: A. und V. profunda brach ii, N. radialis (Beg renzungen: kranial M. teres major, medial Caput longum des M . triceps brach ii, latera l Humerusschaft) Gefäße und Nerven in der medialen Achse llücke Gefäße und Nerven in der lateralen Ac hsellüc ke Gefäße und Nerven 1m Trizeps-Sch litz
-+
präplink
105
Rumpf
Oberfläche _, Entwicklung
--+
Skelett _, Bildgebende Verfahren _, Muskulatur -.
Gefäße und Nerven des Nackens
N. occipitalis major M.
A. occipitalis. Rr. occipita les
A; V. occipitalis
A. occ ipitalis
N. occipitalis major A. occipi talis V. auricu laris posterior
N. occipitalis minor A. occip itali s, R. mastoideus
N. auricularis magnus N. occipitalis minor
A. auricularis posterior, R. occip it alis
sternocleidomastoideus
M.
Rr. cutanei posteriores (Nn. cervicales et thoracici , Rr. posteriores)
N . dorsalis scapulatl
M.
V. transversa colli
M. rhomboideus minor
M. trapezius
Ar. cutanei posteriores M. rhomboideu s major
(Nn . thorac ici, Rr. posteri ores)
Rr. cuta nei la terales pectorales
(Nn. thoracici, Nn. intercostales)
Abb. 2.117 Gefäße und Nerven von Hinterhauptregion, Regio occipitalis, Nacken, Regio cervicalis posterior [(Regio nuchalis)], und oberem Rückenbereich; Ansicht von dorsal. Die Haut des Rückens wi rd bis zur Skapularlinie segmenta l von den Rr . posteriores [dorsa les[ der Spina lnerven IRr. cutanei posterio res) innerviert. Hautäste im Nacken- und Hinterhauptbereich (R r. mediales
106
--+
präplink
der Rr. posteriores [dorsales!) sind der N. occ ipitalis majoraus C2 und der N. occipita li s tertiu s aus C3 (nicht sichtbar) . De r N. occipi talis minor kommt aus dem Plexu s cervica lis IRr. anteriores [ventra les [) über das Punctum nervosum (ERB-Punkt). Dargestellt ist auch der Verlauf des N. accessoriu s [XI ) im Hals- und Schu lterbe reich .
Leitu ngsbahnen
--+
Topographi e, Rücken
--+
Weibliche Brust
--+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Gefäße und Nerven des Nackens
Protuberantia occ ipitalis externa M. epicrani us; M . occipi1ofrontalis, Venter occipitalis
N. oc cipitalis major M. sernispi nalis c apitis
A. vertebralis M . rectus capitis
posterior major
V. au ricularis posterior
N. suboccipitalis V. verlebralis
M. obliquus
--f--.lllil~
capiti s superior
A. vertebralis
M. obliquus capitis inferior A. cervicalis profunda
accessorius [XI)
R. profund us (A. tran sversa colli)
Abb . 2.118 Gefäße und Nerven von Hinterhauptregion, Regio occipitalis, und Nacken, Regio cervicalis posterior; Ansicht von dorsal. Auf be iden Se iten sind zur Darste ll ung der tiefen Le itungsbahnen die Mm. trapezius, ste rnocleidomastoideus, splen ius capitis und semispinalis ca pitis abgelöst und teilweise entfern t. Man blickt auf be iden
Mm. rho m boidei major et min or
Seiten auf die kurzen Nackenmuskeln (Mm. recti capitis posterior minor und majorsowie Mm. obliqui capitis superiorund inferior), die das Vertebralis-Dreieck (Trigonum arteriae vertebra lis) umrahmen . Dargestellt sind außer den Arterien und Venen die Nn. occipita lis majorund suboccipitalis sowie die Nn . accessori i lXI I.
--+
präplink
107
Rumpf
Oberfläche
-+
Entwicklung
-+
Ske lett __, Bildgebende Verfahren --- Muskulatur --.
Nerven des Nackens und der tiefen hint eren Halsregion N. occipitali s major N. occipitalis t ertiu s M. semisp inali s cap iti s
M. obtiquus capitis superior
M. rectus capitis posterior rninor
M . rectus capit is posterior major
A. vertebralis, Pars atlantica
Os temporal e, Pro c. masto idaus
N. suboccipita lis
M. obliqu us capitis inferior obliquus ca pi tis infenor A. vertebralis, Pars transversaria
N. occipitalis tertius
M. rectus capitis posterior major
Mm. interspinales cervicis
Abb . 2.119 Nerven des Nackens, Regio cervicalis posterior; Ans icht von dorsal. Der R. posterior aus C2 setzt sich als N. occipitalis major auf dem Hinterhaupt fort. Der R. poster ior aus C3 setzt sich als N. occipitalis
tertius im Bereich des Lig. nuchae krania lwärts fort. Aus der Tiefe des Vertebra lis-Dreiecks ITrigonum arteriae vertebra lisl. in dem auch die A. vertebralis liegt, kommt der R. poste rior aus Cl und innerviert als N. suboccipitalis die ku rzen Nackenmuskeln.
Sinus sagittalis superior Foramen m agnum
Sinus transversus Cisterna cerebell omedullari s
N. suboccipitatis
Proc. transversus atlantis
A. vertebralis
Dura mater sp inalis
Arachno idea mater spinalis
Vertebra cerv icalis V, Proc. transversus
N. spinali s, R. anterior N. spinalis, Ganglion sensorium
N. cervicalis [C7], Fila radicularia posteriora
Abb. 2.120 Gefäße und Nerven der tiefen hinteren Halsregion, Regio cervicalis posterior, und Inhalt des Wirbelkanals; Ansicht von dorsa l.
108
-+
präplink
Der W irbelkana l ist von dorsal eröffne t. da s Hinterhauptbein ist en tfernt un d gibt den Bli ck auf die Dura ma ter mit eröf fneten Si nu s sag ittalis superiorund Sinus transversus frei. Zw ischen den Hals wirbeln s;eh t man di e A. vertebralis aufs teigen.
Leitungsbahnen __, Topog ra phi e, Rücken _, Weibliche Brust
-+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Caud a equina und Lumba lpunkti on ...,;~1---Vertebra lumbalis II ,
Proc. costalis
flavum
l
Ganglion Sensorium nervi spinali s
N. spinalis
R. anterior - - --
Plexus venosus vertebrali s internus posterior
R. posterior ---~
Dura mater spinalis
Rr. dorsales (A.; V. lumbali s) Arach noidea mater spinalis
Radices anterior et posterior
Pia mater spina li s
Lig. intertransversarium Proc. articularis superior M . intertransversarius lateral1s lumberum
M. intertransversarius
Radix anterior
medialis lumberum
Radix p osterior
Dura mater spinalis
Spatium epidurale; Plexus venosus vertebralis intern us anterior
Os sac rum , Pars lateralis
----=
Os sacrum, Proc. articularis superior
(Spatium subdurale)
Abb. 2.121 Gefäße und Nerven des eröffneten Wirbelkanals der Lendenwirbelsäul e, Regio lumbalis; Ansicht von dorsal.
Cauda eq uina
Pl exus ve nosus vertebralis internus posterior
Arachno idea m ater spinalis
Vertebra Iumbaiis III.
Dura mater spinalis
Proc. spi nosus
Lig. interspinale
Lamina arcus vertebrae IV
Abb. 2.122
Lumbalpunktion, Führung der Pun ktionsnadeL
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Um Liquor für diagnostische Zwecke zu gewinnen oder Medikamente in den Liquorraum zu applizieren, wird eine Liquorpunktion durchgeführt. Di ese wi rd unterhalb des 2. Lumbalwirbels, typischerwe ise zwischen den Dornfortsätzen von LI II/LIV oder LIV/LV, durchgeführt, um das Rückenmark nicht zu verletzen. Auf diese r
Höhe liegt die Cauda equina ; der Suba rachnoidealraum besitzt hier seine größte Ausdehnung. M it der Punktionsnadel werden die Ligg. supraspi nale und interspina le, der Epidura lraum, die Dura mate r und die Arachno idea durchstochen, bis die Nadel in den Subarac hnoidalraum ge langt(- Abb. 2.122).
109
Rumpf
Oberfläch e
--+
Entwicklung
--+
Skel ett
--+
Bildgebende Verfahren
-+
Muskulatur ---.
Spmalnerv und Foramen intervertebral e
Corpus vertebrae Tru nc us syrnpat hic us, Gang lion trunci sympathi ci
Radix posterior N . intercostalis Canalis vertebralis
Costa
Arcus vertebrae
R. lateralis Proc . spinosus
R. medialis Mm. dorsi
(R. cutaneus lateralis)
Abb . 2.123 Spinalnerv, N . spinalis, im Thorakalbereich; Ansicht von kaudal . Der Stamm des Spina lnervs is t nur wen ige Millimeter lang (Truncus nervi spinalis) . Er wird aus den Radices anterior und poste rior gebildet. die sich zum Truncus nervi spinali s zusammensch ließen. Aus dem Trunkus gehen der größereR. anterio r (im Thoraka lbereich als N. intercostalis) und der kleinere R. posterior hervor. Diese r tei lt sich in einen medial en IR. medialis) und einen lateralen IR. lateralis) Ast auf. die die autochthone Rückenmusku latur IMm. dorsi) sowie mit ihren Endästen
Truncus nervi spinalis (L3)
die Haut des Rückens IRr. cutanei medialis und lateralis ) inn ervieren. Der Spinalnerv steht über einen R. commu nicans mit dem Grenzstrang (Truncus sympa thicus) in Verbindung. De r R. meningeus des Spinalnervs verläuft rückläu fig in den Wirbelkanal und innerviert die Bänder der Wirbelsäu le und die Rückenmarkhäute . Der N. intercostalis verläuft unterha lb der Rippe )nich t dargestellt) nach ventral, innerviert die Mm . intercostales extern i und interni und gibt die Rr. cutanei lateralis und anterio r zur Hautinnervation ab.
Radix anterior
Radix posterior
Discus intervertebralis Anulus fibrosus
Abb. 2.124 Spinalnerv. N. spinalis, im lumbalbereich; Ansich t von links lateral. 111 Nach Durchtritt des Spina lnervs durch das Foramen intervertebrale teilt sich der Spinalnerv in die Rr. anterior. posterior. meningeus und communicans auf.
Abb . 2.125 Spinalnerv, N . spinalis, im lumbalbereich. Sagittalschn itt au f Höhe des Foramen intervertebrale; Ansicht von links. 11J Im Foramen in tervertebra le haben sich die Radices anterior und posterior noch nicht zum Spina lnerv vereinigt. Sie liegen hier noch in ein er Tasche der Dura und werden von Liquor umspült. Man sieht ventral die Zwischenwirbelscheibe IDiscus interverteb ralis) und dorsal das Lig flavum sowie das angre nze nde Zygapoptwsialge lenk.
Klinik ------------------------------------------------------------~
Posterolaterale Bandsche ibenvo rfälle, Spondylophyten oder Tumoren können zur Einengung des Foramen intervertebrale mit Kornpres-
110
sion der Spinalnervenwurzeln und daraus resultierenden Ausfallerscheinungen führen.
,
Leitungsbahnen -
Topographie, Rücken
--+
Weibliche Brust __, Topographie, Bauch und Bauchwand
Spinalnerv Discus intervertebralis, An ulus fibrosus
Lig . longitudinale anterius
Gang li on trunci sympathici
Capsula articularis
R. communicans griseus Trunc us nerv i spi nali s
(R. medialis)
R. anterior
(R. lateralis)
Ganglionsensorium nervi spinalis
Abb. 2.126 Nerven der Wirbelsäule, Columna vertebralis; An sich t von sch räg rechts. Da rgestellt sind aus dem Spina lnerv abge l1ende Äste. die zu unmitte l· ba r benachbarten Strukt uren ztehen . Hierzu gehören der R. meningeus, der die Rückenmarkh äute se nsibel innerviert. aus dem R. posterior abgehende kleine Äste zur Capsu la articularis der Zygapophysialge lenke sow ie die Rr. commun icantes alb us und gnseus zum Truncu s sym· pathicus.
Über den R. communicans albus verlaufen prägang li onä re sympathi· sehe Fasern aus dem Seitenhorn des Rückenmarks zum Truncus sym· path1cus. Über den R. communicans griseus zie hen postgang ltonäre sympathische Fasern vom Grenzstrang zurück zum Spinalne rv. Vegeta· tive Fa sern des Grenzstrangs in nervieren Bandsche iben und Bänder der W irbelsäul e.
Radix posterior
Gang lionsensorium nervi spi nali s
Trunc us nervi sp inalis
R. cutaneus anterior
N. intercostal is
R. communicans Ganglion trunci sym pathici
Nn.
spinales:
Nn. cervicales Nn. thorac ici Nn . lumbales Nn . sacra les N. coccygeus
Abb. 2.127 Bauprinzip von Spinalnerv, N. spinalis, und Rücken· marksegment, am Beispielzweier Thorakalnerven, Nn . thoracici ; Ans icht von schräg vorne . Jeder Spinalnerv besitzt eine Vorderw urzel (Radix anterio r) und eine Hinterwurzel (Radix posterior). Die Ze ll körper (Perikarya) motorischer Nervenfasern liege n in der grauen Substanz des Rückenmarks und ver· lassen es über die Vord erwurzel; die Perikarya sensi bler Nervenfasern
liegen im dorsalen Wurzelganglion (Ganglion sensorium nervi spinalis) und treten über die Hinterwurzel in das Rückenmark ein. Über Rr. com· municantes bestehen Verb in dungen vom Rückenma rk zum Grenz· strang des Trun cus sympa thicu s (Gang li on trunci sympa thici) . Di e dorsalen Spinalnervenäste sind segmental angeordnet; die ventrale n Äste sch ließe n sich, abgesehen von den In terkosta lnerven 2 bis 11. zu Plexus zusammen.
111
Rumpf
Obe rf läche __, Entwicklung __, Skelett
---+
Bildgebende Verfahren __, Muskulatur ---.
Gefäße und Nerven des Wirbelkanal s Truncus nervi spinalis, R. communicans Truncus nervi spinali s, R. anterior Ganglion Sensorium nervi ~p in a l i s
Epineurium
Dura mate r spinalis Ganglion sensorium nervi spi nali s
N. spinalis. Radix anterior
Trun cus nervi spinal is. A. meningeus N. spinalis. Radix postenor
Dura mater spinalis
Spatium epidura le; Plexus venosus vertebralis internus posterior
Abb. 2.128 Inhalt des Wirbelkanals, Canalis vertebralis; Querschni tt auf Höhe des 5. Halswirbels; Ansicht von kranial. Das Rückenmark wird von Dura. Arachnoidea und Pia mater umgeben und von Liquor cerebrospina lis im Subarachnoidalraum (Spatium subarachnoideuml umspült. Der Durasch la uch und d1e austretenden
Arachno idea mater spin a li s
Spinalnervenwurzeln sind im W irbe lka nal durch Fettgewebe mit eingelagerten Venenplexus (Plexus venosus vertebral is internus anterior und pos terior) sowie ve rsorgenden Blutgefäßen abge polstert Zur Epiduralanästhesie - Se ite 33 1. Bd. 3.
Lig. longitudinale posterius
Filum term inale Plexus venosus vertebralis internus anterior
Truncus nervi spinalis, R. meningeus
Cauda equ ina
Ganglion trun ci sympath ici N. spinalis, Rad ix anterior Truncus nervi spinalis, R. comrnunicans
Truncus nervi spinalis. R. an1erior
Truncus nervi spinalis, R. posterior
N. sp1na11s. Rad ix posterior
R. (Spatium subdurale) Spatium subarachnoideum
Dura mater spinali s
Pia mate r spinalis
Abb. 2.129 Inhalt des Wirbelkanals, Canalis vertebralis; Querschnitt au f Höhe des 3. Lendenwirbe ls; Ansicht von kran ial. Unterhalb des 1./2. Lendenwirbels ziehen die Nervenwurze ln von L2 bis einsch li eß li ch des N. coccygeus 1m Duralsack als loses Bündel nach kauda l zu ihren Austrittss tellen . Die Gesam theit der Nervenwurze ln
112
wird als Cauda equina bezeichne t. Zw ischen den Nervenfase rfortsätzen s1eh t man das sich an den Conus medullaris des Rückenmarks anschli eße nde fadendünne Filum terminale. Zur Lumbalpunktion - Sei te 109 und 331. Bd . 3.
Leitungsbahnen ~ Topographie, Rücken
--+
Weibliche Brust
--+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Gefäße und Nerven des Wirbelkanals Dura m ater spinalis Arachnoidea mater sp inalis
N . spinatis, Fila rad icularia
A. spinalis anterior, R. rad icu laris anterior
Proc. articularis superior
Trunc us nervi spinali s. R. posterior Trun cus nervi sp inalis, R. anterior
Gang lion sensorium nervi spina li s
Spati um subarachnoideum
Arachnoidea m ater spi nalis
Plexus venosus vertebralis internus anterior
Fovea costali s processus transvers i
R. intergang lionaris
Abb. 2.130 Brustwirbelsäule mit Rückenmark, Medulla spinalis, und Grenzstrang des Sympathicus, Truncus sympathicus; Ansicht von ventra l.
Man sieht das die Hirnhäute im Wi rbe lkanal ummantelnde Spatium epidurale, in dessen Fettgewebe der Plexus venosus vertebrali s internus anterior sowie die Rr. spinales der A. intercosta li s poste rior sichtbar sind Auf dem Rückenmark ve rläuft die A. spinalis anterior.
Lig. long itudinale posterius
(V. basivertebralis)
Plexus venosus vertebralis - --1'--=--Ci inlernus posterior
Plexus venosus verte bralis externus anterior
V. lumbalis ascendens
(V. intervertebralis)
Plexus venosus vertebralis externu s posterior
Abb . 2.131 Venen des Wirbelkanals, Canalis vertebralis; Ansicht von schräg dorsal rechts. De r Wirbe lkana l w ird von einem dichten System aus Venen ausgekleidet, die die Plexus venosi vertebrales interni anterior und posterior bilden. Sie liegen im Spatium epidura le und umlagern die Hirnhäu te rn it dern darin entha ltenen Rückenmark und der Cauda equ ina. Die beiden Plexus steh en über Vv. intervertebra les mit dem Plexus venosus ver-
tebralis externus posterior in Verbindung. Dieser drainiert sein Bl ut (im Bereich der Lende nwi rbelsäulel in die paraverte bral verlaufenden Vv. lu mbales ascende ntes (im Thorakalbereich verlaufen hier die Vv. azygos, hemiazygos und herniazygos accessoria) . Diese nehmen auch Blut aus dem auf der Vorde rseite der W irbe lkörper und der Bandscheiben gelegene n Plexus venosus vertebralis externus anterior auf.
1 13
Rumpf
Oberfläche
-+
Entwicklung
-+
Skelett
-+
Bi ldgebende Verfahren
-+
Musku latur ---.
Übersicht und Entwicklung
M. pectoralis major
Papilla mammaria Areola mammae Papilla m ammaria Glandulae areolares
Abb . 2.132
Brust. Mamma; Ans icht von lateral.
Abb . 2 .133
Brust, Mamma; Ans1cht von ventral
Abb . 2.134 Milchleiste. Die Brustdrüsenentwicklung beg inn t in der M ilchleiste , einem St reif en verdickten Epithels, der sich in der 6. Entwicklungswoche im Oberflächenektoderm bildet und von der Achse lllöh le bis in die Leistenreg ion reicht Die Milchleiste bil det sich bis auf den Bere ich über dem M. pectoralis majorwieder zurück. Hier entwickelt sich dann die Brust (Mamma).
Klinik ------------------------------------------------------------Feh len der Brustwarzen (Athelie) oder der Brüste (Amastie, Mammaaplasie) sind seltene angeborene Anom al ien, die uni- oder bi lateral auftreten können. Bei überzähligen Brus twarzen ode r Brüsten spricht man von Polythelie bzw. Polymastie. Dies ist meist erb lich bed in gt und kann auch Männer betreffen. Das rudimentäre Brustd rüsengewebe entwickel t sich bei Männern normalerweise nach der Geburt nicht mehr weiter. Kommt es den-
114
noch zum Bru stwa chstum beim Mann (oftmals im Rahmen hormoneller Störung en) , spricht man von Gynäkomastie. Manch e Frauen leiden unter zu großen Brüsten (Mammahypertrophie), die mit Schu lter- und Rü ckensc hm erzen einhergehen können. ln solch en Fällen ist eine Bru stredukti onsoperation angezeigt. Bei zu kleinen Brü sten od er beim Feh len von Brüsten können Bru staugmentationen, z. B. durch Einlage von Sil 1konproth ese n. indiziert sei n.
Leitung sba hn en
-+
Topographie, Rücken
-+
Weibliche Brust
-+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Weibliche Brust
Ligg. suspensoria mammaria*
Lobuli glandulae mammariae
Abb. 2.135 Brust, Mamma; Ans icht von ventral. Die Brust besteht aus der Brustd rüse IG iandu la mammaria) und einem bindegewebigen Stroma, das Fettgewebe ent hält. Sie umfasst bis zu 20 Einzeldrüsen (Lobi), die jeweils mit einem eigenen Ausfüh rungsgang auf der Brustwarze (Papilla mammarial münden . An den Enden
der verzweigten Ausführungsgänge sitzen Endstücke, die in Gruppen (Lobuli) angeordnet sind. Im Rahmen der Schwangerschaft wird das Drüsengewebe zu r lakt ierenden Brustdrüse umgebaut. • kli n.: COOPER-Bänder
Ligg. suspensoria mammaria*
Sinus lacliferi
Lobi glandulae mammariae
Fettgewebe
Abb. 2.136 Brust, Mamma; Sag itta lschnitt D1e Brust ist über kräftige Bindegewebestränge (Ligg. suspensoria mammaria, COOPER-Bänder) an der Fascia pectoral is des M. pectoral is rnajor verschieblieh fix iert. • klin. : COOPER-Bänder
115
Rumpf
Oberfläche
~
Entwicklung
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahren
-+
Muskulatur --.
Blutversorg ung und Lymphabfluss
Nodi lymphoidei axillares apicales
'
' ' Level I ' Level II \ A. thoracoacromia lis, R. pectora lis
'
'
'
Nodi lymphoidei axillares centrales
Nodi lymphoidei interpectorales*
Level III \
'
'
Nodi lymphoidei axillares humerales
[laterales]
A.; Vv. thoracica(e) interna(e)
Nodi lymphoidei parasternales Nodi lymphoidei axillares pectorales A_ ; V thoracica latera lis
Nodus lymphoideus param ammarius
Aa .; Vv. mammarii laterales
Nodi lymphoidei paramammarii
Abb. 2.137 Blutversorgung der weiblichen Brustdrüse, Abflusswege der Lymphe der weiblichen Brustdrüse und Lage der regionären Lymphknoten . Durch die etwa 40 axillären Lymphknoten fließt nicht nur die Lymphe nahezu der gesamten oberen Extremität, sondern auch drei Viertel der Lymphe aus der Mamma sowie den überwiegenden Teil der Lymphe
aus der Bru st- und der oberen Bauchwand. Der Truncus subclavius sammelt die Lymphe der axillären Lymphknoten und drai n1 ert sie rechts 1n den Ductus lymphaticus dexter und links in den Ductus thoracicus (nicht darges tellt). ' klin .: ROTTER-Knoten
Klinik - - - - - -- -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - . . . Unter klinisch topographischen und onkochirurg ischen Gesichtspunkten werden d1e Lymphknoten der weiblichen Brust in drei Level unterte il t. Dabe1fungiert der M. pectoralis minor als Grenze: • Leve l I liegt latera l vom M. pectoralis minor . • Level II Iiegt unter dem M . pectoral is minor. • Leve l ll lliegt med1al vom M. pectoral is minor.
116
Die para sternalen Ly mphknot en beider Se1 ten stehen miteina nder in Verbi ndung. Die Lymphe wird über Level I in Level II und von hier in die Nodi lymphoid ei ax ill ares apica les in Level 11 1 drainien . Von hier gelangt die Ly mphe in den Trun cus subclavius.
Leitungsbahn en
-+
Topographie, Rücken
-+
Weibliche Brust -
Topographie, Bauch und Bauchwand
Klinik
Abb. 2.138 Röntgenaufnahme der Brust (Mammographie) einer 47 -jährigen Frau. Die Mammographie ist ei ne Röntgenuntersuchung zur Früherken nung von Brustkrebs (Mammakarzinom ), der häufigsten Krebserkrankung der Frau .
Abb , 2 .139 Röntgenaufnahme der Brust (Mammographie) einer 23-jährigen Frau. [ 19] Man sieht das normale Mammaparenchym als unscharf begrenzte weiße Verdichtungen, die vorwiegend hinter der Mamille liegen. Bei jungen Frauen kann das Brustdrüsengewebe extrem dicht sei n und nur geringe M enge n eingestreuten Fetts aufweisen .
Abb . 2.140 Häufigkeit des Auftretens von Mammkarzinomen in Bezug auf die Lokalisation in Prozent.
Abb. 2.141
Mammographie eines malignen Brusttumors.
Klin ik----------------------------------------------------------------, Brustkrebs ist in Deutschland fü r 18% all er Krebstodesfä ll e be i Fraue n verantwortlich. Damit ste ht Brustkrebs als krebsbedingte Todesursache an erster Stel le, noch vor Darm- und Lungen krebs . Be i Frauen im Alter zwischen 35 und 55 Jahren ist Brustkrebs die häufigste Todesursache überhaupt. Am häufigsten ist der obe· re äußere Quadrant der Mamma mit ca. 60 % aller Fäl le betroffen 1- Abb. 2.140) M ammaka rzi nome gehen meist vo m Epithel der Ductus lactiferi aus (duktales Ka rzi nom) und metastas ieren überwie· gend in die axil läre n Lymp hknoten, se ltener in retrosterna le (para· sternale) Lymphknoten .
Der erste im Lymphabflussgebiet befi ndliche Lymphknoten wird als Wächter-) lymphknoten bezeichnet. Er ste llt zumeist die erste metastatische Lymphknote nabsied lung dar. Die Anzah l befallener Lymphknoten in den drei Level steht 1n direktem Zusam· menhang mit der Überlebensrate. Mammakarzinome der medialen Quadranten können über die m iteinander in Verbindung stehenden parastern alen Lymphknoten auf die Gegenseite metastasieren. Sentinel· l~
117
Rumpf
Oberfläche __, Entwicklung __, Skelett
--+
Bildgebende Verfahren _, Muskulatur --.
Hautinnervation der Brust- und Bauchwan d
Abb. 2.142 Segmentale sensible Innervation der vorderen Brustund Bauchwand (Dermatome). Die Region der Haut, die durch die sensiblen Fasern eines einzelnen Spina lnervs innerviert wird. nennt man Dermatom . Die Brustwarze liegt im De nnatom T4 bis T5; der Bauchnabel im Dermatom T10 .
Abb. 2.143 Segmentale sensible Innervation der Brust- und Bauch wand . Auf der rech ten Seite sind die Spi nalnervenäste darges tellt, die für die Innervation der D erma t ome(~ Abb. 2 142) verantwortl ich sind. Unte r einer HEAD-Zone ve rsteht man ein Hautarea l, in dem aufgrund des gegliederten Körperaufbaus (Metamerie) ei ne über das zugehörige Rückenmarksegme nt laufende Querverbindung zwischen dem somatischen (= animalen) und dem vegetat iven Nervensystem besteht. Diesem Area l sind bestimm te innere Orga ne zugeordnet. Die HEAD-Zone die einem bestimmten Organ zugeordnet ist, kann sich über mehrer~ Dermatome erstrecken, weist jedoch einen reflektorisch bedeu tsame n M axima lpun kt auf.
Klinik - - - - - - - - -- - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - Die Gürtelrose (Herpes zoster) ist di e häufigste Infektion des peripheren Nervensystems. Dabe i kommt es zu ei ner akuten Neuralgie, die auf das Dermatom einer spezifischen sensiblen Spina l- ode r Hirnnerve nw urzel beschränkt ist. Ursache ist eine Infektion mit dem Varizel l a-Zoste r~Vi r us. das bei Ers tinfektion Windpocken ve rursacht hat und nun reak tiviert wurde. Es kommt zu einem vesiku lären Exan~ them (Biäsc henbi ldung) . das auf das lnnerva tionsgebiet eines sen~ sibl en W urze lganglions oder eines sensiblen Hirn nervs beschränkt
118
ist. Anfangs leidet der Patient unter in tensive n, brennenden. u m~ schriebenen Schmerzen, denen drei bis fün f Tage späte r die Bläschen folgen . Eine Irritation des zugehörigen inneren Organs einer HEAD-Zone ( ~ Abb. 2.1431 kann über einen viszeraku tanen Reflex Sc hmerzen in einer bestimmten, meist gleichsei tigen Zone zur Folge haben (Hyperalgesiezon e). D1eses Phänomen w ird übertragener Schmerz genannt. Der Schmerz ka nn manchmal au f Nachbarsegmente oder au f die ganze Körpe rhälf te übergrei fen (Generalisation)
Leitung sbahn en
-+
Topographie, Rücken
-+
Weibliche Brust
-+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Gefäße und Nerven der Rumpfwand
Nn. suprac lavicu lares:
A. ; V. cervicali s superficial is V. cephal ica
Plexus venosu s are olaris
A; V. thoraci ca lateralis; N. thoracicus [T2], N. intercosta lis, R. cutaneus lateral is pectora lis
V. thoracoepigastrica Nn. thoracici , Nn . intercostales, Rr. c ut ane i anteriores pectorales
T3
A.; V. epigastrica superior
M . obliquus externus abdom inis Nn. thoracici, Nn. intercostales, Rr. cutanei laterales pectora les
Tg )
Nn. thoracici, Nn. intercostales, Rr. cutanei anteriores abdominales
H.l~t-- T 12
Vv. su bcu taneae abdo minis
A.; V. ci rc umflexa ilium s uperficialis
A.; V. epigastrica inferior
N. genitofernoral is, R. femoral is
~....---- N. iliohypogastricus,
R. cu taneus anterior
M . rectus abdom inis
N. ilioinguinalis
Abb. 2.144 Epifasziale und tiefe Gefäße sowie Nerven der Rumpfwand der Frau; Ansicht von ventra l. Auf der rechten Körperseite si nd die Fasciae deltoidea. pectoralis. thoracica . abdominis und lata mit den epifaszia len Leitungsbahnen sowie die Brustd rüse dargestell t. Die Blutversorgung der Mamma erfolgt über die Rr . mammarii media les au s der A. thorac ica interna und über die Rr. mammarii laterales aus den Aa. thoracica lateralis und thoracodorsalis.
Auf der linken Körpe rseite ist die oberfläch liche Faszie zur Darstellung der Muskeln abge tragen. Die Rektusscheide ist eröffnet, der M . rectus abdominis in der M itte durchtre nnt; seine Anteile sind nach oben und unten geschlagen. Auf sei ner Rückseite sieht man die Va sa epigastrica superiora und inferiora. • klin.: A. mamma ria interna
--+
prä p/ink
119
Rumpf
Oberfläche
--->
Entwicklung ___, Skelett ___, Bildgebende Verfahren ___, Muskulatur --.
Innenrelief der vorderen Bauchwand Lig. falcifonne Li g. teres hepat is; V. umbilicalis
Fossa supravesicalis Linea arcuata
Fossa inguinalis medialis Pli ca umbilicalis mediana
Fossa inguinalis latera lis
Plica umbili calis medialis
Anulus inguinalis profundus
Plica umbilical is latera lis
Proc. vaginalis peritonei
Pli ca vesica lis transversa
A.; V. testicu laris
A umbilicalis
Ampul la ductus deferentis
Abb. 2.145 Vordere Bauchwand eines Neugeborenen; Ansicht von 1nnen . Beim rei fen Neugeborenen ist der Abstieg des Hodens in den Hodensack (Descensus testis) abgeschlossen. Über dem Anul us inguinalis
A.: V. iliaca externa
Ureter. Pars pelvi ca
profundus senkt sich das Peritone um parietale als Proc. vagina lis Peritonei geringgradig in den Leistenkanal.
Lig. falciforme (hepatis)
Chorda arteriae umbilica li s
M. rectus abdominis
Plica umbilica lis medialis
Lacuna museulerum ...,..,,__ __
N. femoralis
Anulus inguinalis profundus Fossa inguinalis lateralis
Vasa tes ticularia interfoveolare* Fossa supravesicalis Urete r
obturatorius; A. ; V. obturatoria
Vesica urinaria
Abb. 2.146 Vordere Bauchwand; Ansicht von innen. Es si nd Fossa ingu1nalis medialis, Fossa ingu1na li s lateralis, Lacuna vasorum und Lacuna muscu lorum dargestellt. Zur Fre ilegung der Leitungsbahnen wurden das Peritoneum pa ri eta le und d1e Fascia transversa lis auf der rechten Körperseite entfernt.
120
Trigon um inguinale**
klin : HESSELBACH-Band klin . HESSELBACH-D reieck
Leitu ngsbahnen __, Topographie , Rücken
-+
Weiblic he Br ust
--+
Topographi e, Bauch und Bauchwand
Leistenkanal
M. obliquus externu s abdominis, Aponeurosis
M . obliquus internus abdo minis
M. obliquus externus abdominis, Aponeurosts
---fl,::.;.~"".
lig. inguinale
Fibrae intercrurales
Crus )
laterale
Crus mediale
Ug. fundiforme penis
Anulus inguinalis superficialis
Funic ulus spermaticus
Abb. 2.147 Äußerer Leisten ring, Anulus inguinalis superficialis; Ansicht von ventral. Begrenzungen des äußeren Leistenrings sind die von der Aponeurose des M . obliquus externus abdominis gebil deten Crus mediale und Crus laterale, zwischen denen sich die Fibrae intercrurales ausspannen. Die kaudale Begrenzung bildet das Lig. reflexum als Teil des Lig. in guinale.
Auf der rechten Körperse ite ist die Aponeurose des M . obliquus externus abdominis zurückgeschlagen und gibt den Blick auf den M . obliquus internus abdominis frei. Musk elfasern des M . ob liquus internus abdominis spa lten sich als M . cremaster ab und ziehen auf dem Fun iculus spermaticus bis in den Hodensack (Scrotum) .
M. obliquus internus abdominis
M . tran sversus abdominis Anu lu s inguinalis
profundus A .; Vv. epigastrica(e) inferior(es)
Abb. 2.148 Wände und Inhalt des Leistenkanals, Canalis inguinalis, rechts; Ans icht von vent ral. [1 ] De r Leistenkana l wird vorne von der Aponeurose des M. ob liquus externus abdominis begrenzt, unten vom Lig . inguinale, hinten von der Fasc ia transversal is und oben vom freie n Rand des M. tran sversus abdom inis.
Anulus inguinalis superfidalis N. genitofemoralis, R. genitalis
Lig. reflexum
M.
Lig. inguinale
N. genitofemoralis,
R. genital is
Fascia spennatica externa
Klinik - - - -- -- - - - - - - - - - - -- - - - - - - - - - - - Als Kremasterreflex wird die Kontrakt ion des M . cremaster bei Bestreichen der Innensei te des Oberschenke ls bezeichnet, wodurch ein e Heb ung des Hodens auf der gleichen Seite ausgelöst w ird. Es handelt sich um einen physiologischen Fremd reflex. Die afferenten Fasern verlaufen im R. femorali s des N. genitofemoralis, die efferen ten Fasern im R. genitalis des N. genitofemoralis.
Der Anulus inguinali s profundus ist die innere Bruchpforte für indirekte Leisten hernien, die Fossa inguinalis mediali s (HE SSELBACH Dreieck, - Abb. 2.146) ist die innere Bruchpforte für direkte Leistenhernien und das Septum femora le in der Lacuna vasorum die innere Bruchpforte für Femorai-(Schenkei-)Hernien.
--+
präplink
121
Rumpf
Oberfläche ..... Entwicklung
-+
Skelett ..... Bildgebende Verfahren
-+
Muskulatur -..
Leistenkanal
Peritoneum parie tale N. genito femo rali s, R. femora lis A testicularis: Vv. testicu lares
N. genito femoralts, R. genitalis
M. obliquus externus abdominis
A. ; V. iliaca exlerna
'
M. obliq uus internus abdom inis
A. ; V. epigastrica inferior dextra
Anulus inguinalis profundus
N. - --
- -- M. obliquus externus abdom inis. Aponeurosis
N. genitofemoralis, R. gen1tali s
Anulu s inguinalis superficiaUs Lig.lacunare**
Funiculus spermaticus
Abb . 2.149 Leistenkanal, Canalis inguinalis, und Samenstrang, Funiculus spermaticus, rechts; Ans1cht von ventral. 11 01 Der ca. 4- 6 cm lange Leistenkana l tritt schräg von hinten-lateral-kra nial nach vorne-medial-kaudal oberhalb des Leistenbandes durch die vordere Bauchwa nd. Innere Öffnung ist der Anulus inguinalis profundus, der hinten durch das Peritoneu m und die Fascia transversalis, oben durch den M. transversus abdom inis und unten durch das Lig. inguinale gebildet wird . Äußere Öffnung ist der Anulus inguinalis superficialis, der vorne von der Aponeurose des M . obliquu s externus abdomini s und unten vom Lig. inguinale (Lig . re flexum) beg renzt wi rd. Aus dem Leistenkana l tritt der Funiculus spermaticus, auf dessen Fascia sper-
122
matica ex terna der N. scrota li s ant erior aus dem N. ilioinguinalis zunn vorderen Abschnitt des Se rot urns gelangt. Der M . obliquus internus abdominis verläu ft w ie der M . transve rsus abdom inis über dem Funicu lus spermaticus und gibt Fasern ab (M. cremaste r). die auf denn Fun iculus spermaticus. eingehü llt in eine eigene Faszie (Fascia crem asterica). zwischen Fasc iae spermaticae exte rna un d interna bis auf den Hoden ziehen und für die Tempera turregu lation der Spermatogenese eine entscheidende Roll e spielen . Transve rsus-Se hnenbogen klin.: GIM BERNAT-Band
Leitungsbahnen --. Topographi e, Rücken --. Weib liche Brust
---+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Leistenkana l
Peritoneum parietale
Fascia transversalis
Plica umbilicalis lateral is
M. obliquus externus abdom inis
A.; V. epigastrica inferior sinistra M . obliquus internus abdominis
Ductus deferens Ug. umbilicale medi ale
A.; V. circumflexa ilium profund a
Li g. umbilicale medianum
Anulus inguinalis profundus M. pyram 1dalis
Fascia spermatica externa
---~
N. genitofemoralis, R. genitalis
A. testicularis; Plexus venosus pampiniformis
Fascia spermatica interna
(Cavitas serosa scroti) Caput ep ididymidis
vaginalis testis, Lamina parietalis Tunica vaginalis testis, Lamina visceralis
Abb . 2.150 Inhalt des Samenstrangs, Funiculus spermaticus, und Hodenhüllen, links; Ansicht von ventra l. 11 0] Der von Fascia spermatica externa. M . cremaste r und Fascia spermatica interna umschlossene Inhalt des Samenstrangs umfasst den Samenleiter (Ductus deferens). die A. ductu s deferentis, die A. testicularis (direkte r Ast aus der Aorta). den Plexu s pampiniformis (d rainiert in die V. testicularis und von hi er rechts in die V. cava inferior und links in die V. renalis), den R. genitali s des N. genitofe rnoralis und das Vestigium processus vag inalis (obl iterierter Proc. vagina li s testis, an dessen Seite der Hoden von der Bauchhöhle in das Seroturn abgestiegen ist, -
Der Hoden wird von der Laminia visceralis der Serosa (Epiorch ium) überzogen und ist durch das Cavum serosum scroti (einen Spaltraum ) von der umhüllenden Lam ina parietal is (Perio rch iuml abgegrenzt. Epiorchium und Periorchium sind über das Mesorch ium miteinander verwachsen. Nach außen sch ließen sich Fascia spermatica interna, Fase rn des M . cremaste r sowie Fascia spermat ica externa an. Die beiden Hoden (Testes ) sind in den Hodensack (Scrotum, nicht dargestellt) eingebettet, der von der Fleischhaut (lunica dartos) ausgepolstert ist. Letztere enthä lt viele Myoepithelzel le n, die das Seroturn zusammenziehen können und so an der Tempe ra turregulation für die Spermatogenese beteiligt sind .
Klinik - - -- - -- - - - - - - - - - - - -- - - - - -- - - - - Flüssigkeitsansamm lungen in der Cav itas serosa scroti we rden als Hydrozele beze ichnet. Zysten innerhalb des Proc. vagina lis testis führen zu Erweiterungen des Funiculu s spermaticus und werden als Hydrocele funicu li spermatici bezeichnet. Retentio nszysten des Nebenhodens werden Spermatozelen genannt. Be i Feh lentwicklung de s M esorchiums (Anh eftungszone von Hoden und Nebenhoden) ka nn es zur Hodentorsion kommen (häufi g in der Pubertät) mit Drosselung des venösen Rückflusses über den
Plexus pampiniformis und schließlich Strangulierung der A. testicularis mit Gefahr der aseptischen Nekrose des Hodens. Rücksta u von Blut in den Plexus pampin iform is wird als Varikozele bezeichnet, die in 80% der Fälle links auftritt (da die linke V. testicu laris in die li nke V. renalis drainiert) . Ursache sind häufig Abflusshindernisse, z. B. durch einen Nierentumor. Varikozelen können zu r Infertilität füh ren.
--+
präplink
123
Rumpf
Oberfläche
---+
Entwicklung
---+
Skelett
---+
Bildgebend e Verfa hren
---+
Muskulatur __.
Entwicklung des Leistenkanals
Fascia transversalis transversus abd ominis M. obliq uus 1nt e rnu s abdomini s M . obl iquus externus abdom ini s
(Proc. vaginalis periton ei)
(Proc. vaginalis peritonei)
Fascia spermatica externa
Abb. 2 .151 Descensus testis von der 7. Woche (post conceptionem) bis zur Geburt. Beim männlichen Em bryo werde n die Hoden im Laufe der Feta lzei t aus der Bau chhöh le ausge lagert, indem sie entlang dem unteren Keimd rüsenband (Gu bernacu lum testis) unter dem Pe r!loneum parietale an der
dorsalen Leibeswand in da s Seroturn absteigen. Das Peri toneum parietale bildet im Leistenkana l eine Aussackung (P roc . vagina lis peritone i) der bis in das Seroturn hinabreicht und über dem Hoden zu l i e ge~ kommt. Der Proc. vaginali s peritone i ob literiert bis auf ei nen Res t inn Hodenbereich (Tunica vagi nalis testis) kurz nach der Geburt .
Klinik ------------------------------~ De r Descensus testis in den Hodensack ist ein Reifezeichen des Fetu s bei der Geburt. Störungen des Descensus testis kommen bei ca. 3% alle r Neugeborenen vo r. Der Hoden kann dabei in der Ba uchhöhle oder im Leiste nkanal liegen bleiben (Hodenretent ion.
124
Kryptorch ism us, Hodenektopie) Bed ingt durch die zu hohe Umgebungstemperatur (d ie Sperrnatogenese läuft normalerwei se bei 35 oc ab), ka nn eine Hodenektopie u. a. Ferti litätss törungen und ein erhöhtes Ri siko ein er malignen Entartung zur Folge haben .
Leitungsbahnen
-+
Topographie, Rücken _. Weibliche Brust
-+
Topographie, Bauch und Bauchwand
Leistenbrüche Lig. umbilicale medianum
(Chorda urachi)
Fascia transversalis
M. tran sversus abdo minis M. ob!iquus internus abdominis M . obliquus externus abdorninis
=~~~~~~~~~~;:;:;=~~~~~~~~~~~~::::::::::;~~~ ~~~~;S!l~~~ --_::]~;::;:;~~~:""~
(Fasc ia superticialis) M . obliquus externus abdominis. Aponeurosis
I.Ol
Fascia cremasterica; M . cre ma ster Fascia spermatica inte rna
Ductus deferen s
(Cavitas serosa scroti) Testis
1 Fossa supraves icalis 2 Fossa inguinalis medialis
3 Fossa inguinalis lateral is
Abb. 2.152 Wandaufbau der Bauchwand und der Hüllen von Samenstrang, Funiculus spermaticus, und Hoden, Testis; schematische Darste llung. Au s didaktischen Gründen sind der Leistenkanal, der Samen st rang und das Scrotum in einer Ebene gezeichnet. (nac h 11]) Au fgrund des Descensus testis liegt der Hoden in einer Aussackung de r Bauchwa nd, die sich als Tasc he in das Scrotum erstreckt. Hodensack und Samenstrang haben daher den gleichen Aufbau w ie die Bauchwand . Die Faszie des M . obliquus extern us abdomi nis setzt sich als Fascia spermatica externa auf den Funiculu s spermaticus fort . Darunter liegt
als Abs paltu ng des M. obliquus internus abdomin is der M . cremaster, der in di e Fascia cremasterica eingehüllt ist. Unter dem M . cremaster fol gt als Abspaltung der Aponeurose des M . transversus abdominis die Fascia spermatica interna, die den Inhalt des Fun iculus spermaticus umhüllt. Der Proc. vaginalis peritonei ist bis auf einen Rest im Hodenbereic h (Tunica vaginalis testis mit La mina parietalis = Periorchium und Lam ina visceralis = Epiorchiuml zum Vestigium processus vaginalis (einem bindegeweb igen Strang) obliterier1 (linke Bi ldseite). Au f der rechten Bildsei te hat sich der Proc. vagina lis testis nicht versch lossen, sondern persistiert (Proc. vagina lis pe ritone i persistens). Es besteht eine offene Verbindung zwischen Bauch höhle und Cavitas se rosa scroti . A. epigastrica inferior
A. epigastrica inferior
Fasc ia transve rsali s M. obliquu s externus abdominis
(Fascia superf1cialis)
"".."-'1(---- -
Fascia sperm at ica externa
(Proc. vaginalis peritonei), Peritoneum parietale
Fascia spermatica interna
Fascia spermatica interna Fascia cremasterica;
Fa scia cremasterica; M . cremaster Fascia sperm ati ca externa
Abb . 2.153 Leistenbrüche; schematische Darstellung. Li nke Bildseite: laterale, indirekte Hernie; rech te Bildse ite: mediale, direkte Hernie. (nach [1)) Indirekte Leistenhernien IKanalh ernien) ueten in der Fossa inguinalis lateralis durch den Anulus inguinal is profundus in den Leistenkana l ein . Direkte Leistenhernien tre ten durch das muskelfreie Trigonum inguinale IHE SSELBACH-Dreieck) in der Fossa ingu inalis m edialis hindurch,
M. cremaster
(Cavit as serosa scroti)
1 Fossa supravesicalis 2 Fossa inguinalis medialis 3 Fossa inguin alis lateralis
das eine Schwachstelle in der Bauchwand darstellt. Hier besteht die hintere Bauchwand nur aus Fascia transversalis und Peritoneum parietale (Pa ries dorsa lis tenuis cana li s inguin alisl. Da rmschlinge im Bruchsack Peritonea lrau m neu gebildeter peritonea ler Bruchsack
125
Rumpf
Oberfläche
-+
...
_.
Topographie , Bauch und Bauchwand
Pl exus lumbosa cralis
Pars lum bali s d iaph ra gm atis. Grus dextrum Lig . arc uatum lat erale
--""""~~§]~~~~~\\\~~~~
- - --."l--iltil-'--"211'1
N. subcostalis
N. iliohypogastricus
N. ilioinguinalis
M. psoas major M . obliquus externus abdcminis
M. obliquus internus abdominis M . transversus
abdominis
N. cutaneus femoris lateralis
Truncus lumbosat.;rali s
N. genitofemoralis
N. genitofemoralis, -~~..2.,-:!!.~L--'\IIEY~I7 R. femorali s N. genitofemoralis, R. genitalis N. obturatorius
R. genitalis} N. cutaneus
R. femoralis
femoris lateralis
N. Qenitofemoralis
N. genitofemoralis, Rr. femorales
Lacuna vasorurn Lamina c ri brosa N . ob tur atonus, R. anterior
N. genitofemoralis, Rr. genitales
Funi culus sperm aticus
Abb . 2.154 Hintere Bauchwand mit Plexus lumbosacralis; Ansich t von ven tra l. Der Plexus lumbosacral 1s setzt sich au s dem Plexus lu mbalis IT12, L 1- L3 (L4 1l und dem Plexus sac ral 1s IIL4] L5, S1- S51 zusa mm en. Für d1e Innervation der Rumpfwand ist der Pl exus lumba lis von Bedeutu ng. D1e Abbi ldung stellt den segmen talen Au stritt und den Verlau f der Rr. anteriores [ventrales] der Spinalnerven des Plexus lumbalis rlflr, d ie die Bauchmuskeln, d1e Ingu ina lregion und den Oberschenkel innervieren. Dies smd von krania l nacl1 kaudal die Nn . subcos talis (i nt ercos-
126
_, prä plink
ta lis XII), iliohypogastncus (T1 2, L 11. ilioing uinalis (L 1), gen itofemora li s (l 1, L2) mit R. femoralis und R. ge n1tai 1S und der N. cutaneus femori s
late ra l1s IL2 , L3) . Außerdem s1eh t man den Austnt t des N. femo rali s (L 1- L4), der na ch Durchtrit t du rch die Lacu na muse ulerum Rr . cu tane i anteriores zur Hautin nervation am Oberschenk el abgibt und den N. obturatorius ((L I I L2- L41. der in den Cana lis obtw atorius e1 n1ritt.
l::- T 40 j
Obere Extremität Oberfläche . . .... . . .. . ...... . .. .... 130 Entwicklung .... ..... . ... . .. . . . ... . 132 Skelett .. . ...... .... . . . . .. . . . . .. ... 134 Bildgebende Verfahren ............ 156 Muskulatur .... . ....... ....... .. . . . 160 Topographie .. . . ....... ....... . . .. 194 Schnitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239
DerArm zum (Be-)Greifen gemacht Die obere Extremität !Membrum supe rius) besteht aus dem Schultergürtel (Cingulum membri superioris oder pectorale) und dem Arm (Pars libera membri superioris) . Die beiden Teile gehen in der Schultergegend (gr. : .. omos", Regio deltaideal bzw. in der Gegend der Achselhöhle (Fossa axillaris) ineinander über.
Schultergürtel Der Schu ltergürtel ist- anders als der Beckengürtel - kein starrer knöcherner Ring, sondern in sich und gegenüber dem Rumpf sehr bewegli ch. Sein Skelett besteht ventral aus dem Schlüsse lbein (Ciavicu la) und dorsal aus dem Schulterblatt (Scapula). Da s proximale Ende der Cla· vicula ist gelenkig mit dem Brustbein (Art iculatio sternoc lavicularis) ve rbunden. Man kann dieses innere Ende der Clavicula, das zugleich die seitliche Begrenzung der Fossa jugularis bildet, an sich se lbst sehen und ganz leicht tasten. Verfolgt man die Clavicula weiter tastend nach lateral, gelangt man zum Schultereckgelenk (Articu latio acromioclavicula ris). in dem die Clavicu la mit dem Acromion (wörtlich: die .. Hochschu lte r"). einem nach vorne gerichteten Fortsatz der Scapula, artikuliert. Bei ausholenden Bewegungen mit dem Arm spürt man hier besonders deutlich die Bewegungen des Schultergürtels gegenüber dem Rumpf. Die Scapu la, die dem Brustkorb (Thorax) dorsal anliegt, hat keine weitere .. eigene" gelenkige Verbindung mit dem Rumpf, vielmehr wi rd sie in diversen Muskelschlingen geführt, die vom Thorax, vom Hals und vom Kopf IM. trapezius) zur Scapula ziehen. Die Scapula trägt die Gelenkpfanne des eigentlichen Schultergelenks (Articulatio humeri) . Das Schultergelenk - ein Kugelgelenk- ist dank einer schlaffen Kapsel sehr beweglich, aber gerade deshalb auch empfindlich gegenüber Ausrenkungen (Luxationen). Normalerwe ise wird es durch eine Vielzah l von Muskeln, darunter vor allem die der .. Rotatorenmanschette", in Pos ition gehalten. Die .. Schulter" der Alltagssprache, also die Übergangsgegend zwischen der Pars libera und dem Cingulum, wird als Regio deltoidea bezeichnet, also nach dem M . deltoideus, der wie eine Kappe über der Schu ltergegend liegt. Unter dem Schultergelenk befindet sich die tiefe Grube der Achselhöhle (Fossa ax illaris) . Sie ist nach kaudal offen. Ihre fleischige Vorderwand (vordere Achse lfalte) wird vom M. pectora lis gebildet, die ebenso fleischige hintere Achselfalte vom M. latissimus dorsi und vom M . te res minor. Das behaarte Dach der Grube bedeckt die in Fettgewebe eingebettete große axilläre Gefäß- und Nervenstraße, die aus der oberen Thoraxapertur und vom Hals her zum fre ien Teil der Extremität zieht.
Arm Die Pars li bera membri superioris besteht aus dem Oberarm (Brachium), der Gegend des Ellenbogens (Reg io cubitalis). dem Unterarm (Antebrachium), der Handgelenkgegend tRegio carpalis) und der Hand (Manus). Auf der Innenseite des Oberarms sieht man, vor allem, wenn man den M . biceps anspannt, eine längs gestellte Rinne, den Sulcus bicipitalis medialis . ln ihm kann man den Puls der A. brachia lis tasten, und, wenn man noch ein wenig fester drückt, auch den Schaft des Oberarmknochens, des Humerus. Allerdings kann das druckvolle Tasten auch unangenehme Empfindungen auslösen, denn parall el zu r A. brachia lis verlaufen dort der N. ulnaris und der N. medianus. Der Name der Ellenbogengegend, Reg io cubital is, leitet sich vom lateini sch en Verb .. cubitare" (..liegen") ab. Denn liegt man zu Tische,
128
wie die Alten es ta ten, stü tzt man sich dabei auf dem Ellenbogen ab, genauer: auf dem Olecranon der Eile, dem Knochenfortsatz also. den man auf der Dorsalseite des Ellen bogengelenks (Articulatio cubitil spü rt Die beiden Knochenhöcke r !Epicondylus medialis und lateralis). die man innen und außen in der Regio cubitalis tasten kann, gehören zum Humerus. Diese Ep icondylen dienen den kräftigen Streckern (lateral) und den Beugern (med ial) der Handgelenke als Ursprung. Hinter dem medialen Epicondylus verläuft der N. ulnaris in einer Rinne. Er löst schmerzhafte Empfindungen aus. w enn man ihn sich von dorsal her anstößt. Im Eilsnbogengelen k artiku liert der Humerus mit den beiden Unterarmknochen, die dort auch zwischen sich ein Gelenk bilden. Am Unterarm, Antebra chium, kann man en tlang sein er gesamten kleinfingerseiligen Länge die Ulna tasten. Die Speiche (Rad ius) ist proxima l von Muskelbäuchen bedeckt, distal hingegen, zum Daumen hin ist auch sein Schaft tastbar. Bei den Wendebewegungen des Unter~ arms und der Hand (Pro- und Supination), an denen auch das Ellenbogengelenk beteiligt ist, dreht sich die Speiche (Rad ius) um die dabei fe ststehende Elle (Ulna). Beide Knochen sind über die Membrana interossea syndesmotisc h verbunden, proximal (im Ellenbogengelenk) und distal jedoch bilden sie Gelenke zwischen sich aus. Die Handgelenkgegend, die Regio ca rpalis, hat ihren Namen von den acht Handwurzelknochen, den Ossa carpi, die in zwe i Reihen, ei ner proximalen und einer distalen, an der Basis der Hand liegen. Diese Knochen bil den untereinander ein kompliziertes, verzahntes, dreidimensionales Gelenkpuzzle, das ein wenig an einen Zypressenzapfen (.. Carpus ") erinnert. Als die Handgelenke - es gibt zwei - bezeichnet man zum einen die Gelenkflächen der Ossa ca rpi untereinander und zum anderen das Gelen k, das ihre proximale Reihe mit dem Radius des Unterarms bildet. Letzteres. die Articulatio radiocarpalis, hat den größten Bewegungsumfang der Handgelenke, der Gelenkspalt liegt in der .. Taille" der Regio carpa lis. Die Ossa carpi selbs t liegen größtenteil s schon in der Handfläche. Das zusammengesetzte Gelenk zwischen ihrer proximalen und distalen Reihe wird als Articulatio medioca rpa lis bezeichnet es trägt zur Beugung und Streckung der Hand bei. ' Die Hand (Manus) besteht aus der Handfläche und den Fingern, die an den sog. Fingergrundgelenken (Articulationes metacarpophalangea les) aus der Fläche herausragen. Auf der Innenseite der Handfläche (Palma oder Vola manus) erheben sich unter dem Daumen und dem kleinen Finger je ein Muskelberg, das Thenar und das Hypothenar, deren Muskeln auf eben jene Fin ger wirken . Im proximalen Teil der Pa lma, also unter den Basen dieser Muskelberge, liegen die Ossa carpi. Der restliche, größere Teil der Handfläche wird von fünf Röhrenknochen, den Mittelhandknochen (Ossa metacarpi) gestützt. Au f der Handfläche nrückseite (Dorsum manus) finden sich keine Muskeln. Dort sind die Ossa metacarpi unter den Sehnen der langen Fingerst recker und unter dem oft auffälligen Venennetz !Rete venosum dorsale manus) leicht tastbar. Die Finger (Digitil werden von kurzen Röhrenknochen, den Phalangen, gestützt. Der Daumen (Po/lex) besitzt nur zwei solcher Phalangen, alle anderen Finger (Index. Medius. Anu larius und Minimus) hingegen drei. Die besondere Bew eglichkeit des Daumens. insbesondere die Fähigkeit, seine Spitze der aller anderen Finger gegenüberzustellen (..Pinzettengriff", .,Opposition des Daumens") ist eine Besonderheit der menschlichen Hand. Der Daumen gewinnt diese Beweglichke it vor allem dadurch, dass se in Mittelhandknochen, das Os metacarpi pollicis -anders als die anderen Ossa m etacarpi- gegenüber der Handwurzel sehr bewegl ich ist.
I Klinik Da s Schu lterge lenk ist häuf1ger von e1ner Verrenkung (Luxa tion) betroffen als irgendein anderes Gel enk des Körpe rs. Auch die Abnutzung der SehnPn der Rotatorenmanschettenmuskeln durch das Anh eben des Arms und damit die Einklemmung der Ansatzse hnen uo ter dem Sc hulterdach rst nahezu ei ne Volkskrankheit. die 1e nach Lebenssul lrüher oder später zu Beeinträch tigungen führt. Vie le Verletzungen der Hand erfordern eine operative Rekonst itu:ion. um die Fun ktion w iederhe rzustellen . Die Bedeutung der Hand ist nicht zuletzt daran erkennbar. dass es erne eigene Spezia lisierung zum Handch irurgen gibt, die der hochkompli zierten Aratom ie der Hand Rechnung trägt. Oft sind sogar di e detail ir eries ten anatom ischen Abhandl un gen zu diesem Thema in der Literatu r von und für Handchir urg en zu f inde n. Aufg rund der herausragenden Bedeutung de ' Greiffunk tion der Hand ist verständ lich. warum besonders die Nervenläsionen von N. med ianus. N. ulnarrs und N. radia lis für den Arzt w ichtig sind. Dre häufigste Schädigung betriff t den N. ulnari s am Ellenbogen !.. Mu sikantenk nochen"), die zur ein er typisch en .. Krall enhand" Stell ung der Finge r führt. Beim N. rne dianus überwiegt aktue ll die distale Läsron im Berer ch der Handgelenke (Karpa ltunne lsyndroml. rlie durch ausstrahlende Schmerzen und Taubheit in den rad raten Finge rn geken nze ichnet ist. Noch in der ers ten Hälfte des letzten Jahrhundert s war dagegen die proximale Schäd igu ng am medialen Oberarm IBa1onen -Verletzung) häu fige r. die m it einer charakteristisch en .. Schwurhand" -Stellu ng einh ergellt. Der N. radi alis rst besonders in seinem Verlauf um den Obera rm knochen bei Frak turen gefährdet. ln diesem Fall kommt es durch Ausfa ll der Streckmuskeln am Un terarm zur sog. Fallhand , die Streckung im Ellenbogen dagegen 1st unbeeinträchtlgt.
-+ präplink Wie auch sonst be im Bewegungsapparat wird schichtweise (s tratigrap hisch) von oberfläch li chen zu trefen Stru kture n hin präpariert. Im Gegen satz zum Bein kann der Arrn meist von beide n Se iten (ventra l und dorsal) präpa rie rt werden, ohn e den Körper zu wenden. Zunächst we rd en die ep ifaszialen Ven en und Haut nerven im subkutane n Fettgewebe f re ige legt. So we rde n etwa die V cepha li ca und die V. bas il ica von den Handgelenken bis zu m Oberarm verfolgt. Diese werden im Bereich der Ellenbeuge von Haut ne rven des Unterarm s begleitet. Die Hautnerven an Ober- und Unterarm müssen dargestellt we rden, bevor die Fasz ie eröffnet und die einze lnen Muskeln freige legt werden. Die Präparat ion der Achse lhöh le mi t den Nerven des Plexus brach ia is und den Ästen der A. axil laris erfordert Gesch ick und is r aufwänd ig. Lym phknote n werden rn dieser Reg ron nur exemplarisch belassen. Der Verlauf der einzelnen Nerven und Blu tgefäße sow ie die Abgänge der ernzeinen Äste werden sys tematisch freigelegt und verfolg t, um ein e vollständig e Präparat ion zu erre ic hen. we lche die Vorste llung der Topographie und der Funktion der Leit ungsbahnen erleichtert. Die Hand sollte frühzeitig in die Präpara tion einbezogen werden. da die Darstell ung der vie len klernen Han dmuske ln sow ie der Äste der Arterien und Nerven in dreser Region viel Zeit in Ansp ruch nehmen.
IMPP- CH ECKLISTE • Kno chen : Aporhyse n un d Ur sp rün ge, An sä tze vo n Mu ske ln (a uch der kle in en Hand mu ske ln I • Ro tatore n ma nscl1ett e • Ge lenke mi t Bände rn (v.a. Sc hul ter und Ell enbogen) • Mu skeln mit Ve rlau f, Funkti o n u nd Inn erva tion • Plex us brachia lis sowie desse n Ne rven m it Ve rso rgungsgeb iet und Ve rl au f • Läs io nen der Nerve n mit Klin ik • Arteri en m it Ästen, Ve rl au f und Pu lsen • Venen im Verl auf • Lymphdrai nage mit Nodi lymphoidei der Ax il la und Leve ls • Topog raph ie: Axi ll a und Hand • Karpa lt unnel • Quersc hnitte: Brac hiu m und Antebrac hi um • Oberflächen anatomi e
129
Obere Extremität
Oberfläche ___, Entwick lung __, Skelett __, Bildgebende Verfahre n --..
Oberflächenanatomie
Reg1o del to idea, M. deltoideus Poll ex
Index
Thenar
M. biceps brachii
Digitus
Pli ca axillaris anterior
Digitu s anul aris B rach ium,
Di git us m inimus
Antebrac hium, Regio antebrachii anterior Hypot hena r
Regie
Regie axi llaris , Fossa ax ill aris
brac hii
Epicondylus medialis
anterior M. triceps brachil
3.1
Proc . styloideus (Radius) Regio brach ii posterior
Dorsum manus
Olecranon M. brac hioradialis
Digitus medius Digit us anu laris
Epicondylus medialis
Digitus minimus
Proc. styloideus (Ulna)
M. M. trice ps brachii
Regio antebrachii posterior
3.2
Klinik - - - - - - - - - - - - - Abb. 3.1 und Abb. 3.2 Oberflächenrelief des Arms, rechts; An sicht von ventral( ~ Abb. 3.1) und von dorsa l (- Abb. 3.21.
130
Das Oberf lächenrel ief des Arms wird durch die Mu ske ln und einige Skelettelemente bestimmt . Die ta stbaren Knochenpunkte erle ichtern di e Orientierung bei der körperlichen Untersuchung.
M uskulatur
-+
Topographie
-+
Schnitte
Faszien des Arms
Clavicu la Spina scapulae Fossa infraclavicularis
M. deltoideus
M.
V. cephalica
Septum intermusculare b rach ii laterale
M.
Septum intermusculare brach ii mediale
N.
M. anconeus M. extensor digitorum M. flexor carpi ulnaris
M. extensor carpi u lnaris
M. flexor carpi radialis
Fascia antebrachii M. palmaris langus M.
M. extensor digiti minimi M. flexor carpi ulnaris
Retinacu lum museulerum extensorum
Caput ulnae, Proc. styloideus ulnae M m. extensores carpi radialis, Ten dines
M. extensor pol li cis longus,Tendo
3.3
Abb. 3.3 und Abb . 3.4 Faszie des Oberarms, Fascia brachii, und des Unterarms, Fascia antebrachi, rechts; Ansicht von ventral (- Abb. 3.3) und von dorsa l 1- Abb . 34). Wie die Abbildung zeigt. wird das Oberflächenrelief vor all em durch die einzelnen Muskeln bestimmt. Die Mu skeln sind jeweils von eigenen Faszien umhü ll t und zu Muskelgruppen zusammengefasst Diese
3.4
Gruppenfaszien sind von einer gemeinsamen Faszie, der Ober- und der Unterarmfaszie, bedeckt, die unter der Subkutis der Haut liegt. Be i der Präparation wird nach Darstellung al ler wichtigen subkutanen Strukturen. wie der Hautnerven und der epifaszialen Venen, die Körperfaszie freigelegt, indem das subkutane Fettgewebe vollständig entfernt wird.
131
Obere Extremität
Oberfläche
--+
Entwicklung
--+
Skelett
--+
Bildg ebende Verfahren -.
Entwicklung
flossenartige Arm kn ospe
Handplatte hat sich gebildet
5. Woche 32. Tag
Furche zwischen den Fing erstrahlen
Frngerstra hlen erscheinen in der Handplatte Fing erstrah l
Finger ~ ind kurz un d du rch Schwimm häute verbunden
6. Woche
44. Tag
Finger und Zehen sind la ng und von -
7. Woche
einander getrennt
48. Tag
Fuß wird plantarflekti ert,
adduziert und supiniert
.___,__ _.~ Knie wird nach 8. Woche
56. Tag
Abb . 3.5 Entwicklung der Extremitäten in der 5.-8. Woche; schema tische Da rs tellung. 1201 Die Extremitäten entwickeln sich ab der 4. Woche. Die flossenartige Armknospe bildet sich am 26.-27 . Tag und damit zwei Tage früher als die Be inknospe. Die Extremitätenanlangen bestehen zu diesem Zeitpunkt aus einem bindegewebigen (mese nchyma len) Kern, der von der Somatopl eu ra des Mesoderms ausgeht , und einer Hulle aus Obe rflächenektoderm. das die späte re Epidermis der Haut bildet( ~ Abb. 3.6). Das Ektoderm am distalen Rand der Extremitätenknospe (ektoderma le Randleistel bildet Wachstumsiaktoren. dte Vorläufer von M uskelzellen aus den Somiten des Mesod erm s tm Rumpfbere ich anlocken . Die Ex tremitätenknospen lassen in der 5.-6. Woche eine Gliederung der
kranio lateral rotiert
Arm- und Beinanlagen erkennen. Ab der 6. Woche separieren sich die Fingerstrahlen vonei nander. indem das dazwischenliegende Gewebe durch prog rammierten Zelltod (Apoptose l untergeht. Bi s zum Ende der 8. Woche sin d di e Finger und Zehen vollständig getrennt. Im Unterschied zur Arman lage macht die Beinanlage in der 8. Woche eine Rotat ion durch, bei der das Knie nach kraniolateral ausge richtet wird . Das hat zur Folg e, dass am Bein die Streckmuskeln des Ober- und Untersc henkels ventral liegen. während sie s1ch am Arm auf der Dorsa lse ite be fi nden . Weiterhin wird der Fuß in der 8. Woche zunächst plantarflektiert, adduziert und supin iert. Diese Fußstellung bildet s1ch aber bis zur 11. Woche normalerweise wieder zu rü ck.
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Der angeborene Klumpfuß ist die häufigste Fehlbildung der Ex tremi täten . Dabei ist der Fuß in Plantarflex ion und Supi nat ion fixiert. Es w ird daher angenommen. dass diese Feh lstellung auf der ma n-
132
gelnden Rückb il dung di ese r Fußste ll ung beruht, die zwisc hen de r 8. und 11. Woche physiologisch ist.
M usku latur
-+
Topographie _, Schnitte
Entwi cklung O ssa carpi
a
UH~•m Rand le iste
/-~lb--J-- mesenchymale
Anlage der Unterarmknochen
c
b
lockeres M esenchym
-
dichtes Mesenchym
-
Ektod erm
Knorpel
Metacarpalia
Abb. 3 .6a bis d Entwicklung der knorpeligen Vorstufen der Knochen der oberen Extremität in der 4 .-8 . Woche; schematische Längsschnitte. 1201 ln der 4. Woche bestehen die Extrem it ätenanlangen aus einem bindegeweb igen lme senchymalen) Kern und einer Hülle aus Oberflächene ktoder m. das die spätere Epide rmi s der Haut bildet. Das Mesen chym verd ichtet sich und bildet zwischen der 4. und 6. Woche am Arm und zwischen der 6. und 8. Woche am Bein ei n knorpeliges Skelett als Vorstufen der späte ren Knochen aus. Dieser Prozess schreitet von proxima l nach distal fort . ln dresem Knorpe lskelett bilden sich ab der 7. Woche Knochenkerne, die die Oss ifikation und damit die Umwandlung des Knorpelskeletts in Knoche ngewebe einleiten (chondrale Ossifikation). Die Verknöcherung sc hreitet nach einem bestimmten M uster fort 1- S. 16). Bis zur präaxialer Rand
12. Woche sind in allen Knoche n der oberen Ext remitä t. abgesehen von der Handwurzel, Knochenkerne vorhanden. Dr e Knochenkerne der Handwurzel bi lden sich erst postnata l zwischen 1. und 8. Lebensjahr. Ein e Ausnahme bildet das Schlüsselbein, das ab der 7. Woche ohne Knorpe lskelett und damit direkt aus dem Mesenchym gebrldet wird (desmale Ossifikation) . An der un te ren Extremität läuft die Ossif ikation etwas verzöge rt ab. Während im Oberschen kelknochen dre ersten Knochenkerne bereits im 6. Monat auftrete n. folgen die Ze henglied er erst zwischen dem 5. und 9. Monat. Die Fu ßwu rze lknochen (1 .-4. Lebensjahr) und der Beckengürtel (teilweise bis zum 20. Jahr) verknöc hern postnatal. Der Schluss der Wachstumsfugen und damit des Längenwachstums der Extrem itäten erfolgt zwischen dem 14. und 25., in den meisten Knochen jedoch bis zum 21 . Lebensjahr.
ventroaxiale G renze
~ Ventralseite
c
postax ialer Rand
L5
Dorsalseite
e Abb. 3.7a bis f Entwicklung der Dermatome im Bereich der Extremitäten . 1201 Bestim mte Hautgebiete werden von einem einzelnen Rückenmarksegment sensorrsch rnnerviert (Dermatome) . Im Unterschied zum Rumpf, an dem die Dermatome gürtelförm ig ang eordnet sind, verlaufen sie an
den Extremitäten zunächst nahezu in Längsrich tung Ia, dl und später in der Entw icklung zunehmend sch räg 1- S. 197 und 329) . Arme und Beine weisen eine ventroaxia le Grenze (b, c, e, f ) auf, an der sich die einzelnen sensorisch innervierten Felder kaum überlappen.
Klinik ------------------------------~ Aus dem Fort schreiten der Verknöc heru ngen (Knochenalter) können bei Kindern durch Röntg enunte rsuchungen da s weitere Wachstum und die Erwachsenengröße vorhergesagt we rden . Bei der Rönt genuntersuchung von Kindern mu ss bedacht werden, dass die
Knochen z_ T. au s einze lnen Knochenkernen bestehen, die noch nich t mitei nander knöchern verbunden sind. Dabei handelt es sich also nicht um Knochenbrüche.
133
Obere Extremität
Oberfläche -
Entwicklung -
Skel ett -
Bildgebende Verfahre n --.
Skelett der oberen Extremität
f--- Rotationsachse des Oberarms Cingulum
pectorale acromiocla\' icularis
Brachium
Schaftac hse des Humerus
hum:r~~~~~t~~~ -C:llfl'tf-----h-u-m~~~~~~:~~~
l
Articulatio cubiti
Articulatio radioulnari s proximal is
Pars libera membri supe rioris
Antebrachium
Diagonalachse ----i---..1-J~ des Unterarms Articulatio radiou lnaris distalis
t;!!!~T.'-.IJ----- Articulatio radiocarpalis
- --- -:~t::::~::· -[[:::::::/.:~-1_-~-~Nio\ltftf.. . ._____ Ossa metacarpi
Manus
Digiti manus, Ossa d igitorum : - Pha lanx proximalis - Phalanx media - Ph alanx distalis
Abb. 3.8 Knochen und Gelenke der oberen Extremität, Membrium superius; rechts; Ansicht von ventral. Ober- und Untera rm bilden ähn lich wie beim Bein einen nach lateral offenen Armaußenwinkel von 170°. der durch die transversale Achse des Ellenbogengelenks halbiert wird. Die Verb indungslinie zwischen
134
Articulat io mediocarpalis Articulationes carpometacarpa les
Ar1icu lation es interphalangeae manu s proximales
den M ittelpunkt en de r Köpfe von Humerus und Ulna entspricht de r Rotationsachse des Oberarms. Um die Diagonalachse des Unterarms wird die Wendebewegung (Pronation/Sup ina tion) des Radiu s um die Ulna durchgeführt.
Muskulatur _, Topographie
---+
Schnitte
Schultergürtel
Ska pularebenel : , , , ', - ------- --- ----- ---- -- -------- -------------- ----:~~:.'_ Frontalebene Scapula
Articulatio acromioclavicularis
,\ ,
,,,'
~ 60°
-~
Articulatio sternoclavicularis
Clavicula
Ahb. 3.9 Schultergürtel, Cingulum pectorale, rechts; Ans icht von kranial. Der Schu ltergürtel besteht aus Schlüsselbein (Ciavicu la) und Schulterblatt IScapula) Die beiden Knochen si nd miteinander über das laterale Sch lüsselbei ngelenk (Art iculatio acromioc lavicularis) verbunden; d1e Clavicula über das media le Sch lüsselbeingelenk (Art icu latio sternoclavicu laris) mit dem Rumpfske lett.
a
b
Das Sch lüsselbei n bildet sowohl mit der M edianebene als auch mit dem Schu lterblatt ISkapularebenel je einen Winkel von ca. 60°. Das Schu lterblatt se lbst li egt li egt in der sog. Skapu larebene. die einen Winkel vo n 60° zur M edianebene einsch ließt.
Abb . 3.10a und b Bewegungsumfang des Schultergürtels ausgehend vom medialen Schlüsselbeingelenk. (nach [1 ]) Beide Schlü sse lbeingelenke bilden Kugelgelenke, die sich meist wie eine f unktionelle Einheit verhalten. da der Schu ltergürtel nur im medialen Schlüsselbeingelenk mit dem Rumpfs kelett verbunden ist. Neben Vor- und Rückf ührung IProtraktion und Retraktion) sind eine geringe Senkung (Depression} und eine relativ ausgedehnte Hebung !Elevation} der Schulter möglich. Um das fixierte sterna le Ende des Schlüsselbeins kann in sgesamt eine Rota tion um ca. 45° erfolgen. Durch die Beweglichkeit des Schu ltergürtels wi rd der Bewegungsumfang der oberen Extremität deutlich erweitert. Bewegungsumfang des Schultergürtels: Elevation-Depression: 40°-0°-l 0° • Protraktion-Retraktion: 25°-0°- 25°
135
Obere Extremität
Oberfläche
~
Entw icklung
-+
Skelett ~ Bildgebende Verfahren -.
Sch lüsselbein
Tuberculum conoideum
Extremitas acromialis
3.11
Facies articularis acromialis
Extremitas sternalis
Facies articularis sternalis Foramen nutricium
Linea trapezoidea
lmpressio ligamenti costoclavicularis
Tuberculum conoideum
Sulcus musculi subclavii
3.12
Abb. 3.11 und Abb . 3.12 Schlüsselbein, Clavicula, rechts; Ansicht von kra nial ( ~ Abb 3 .11) und von kauda l ( ~ Abb 3. 121. Die Zuordnung eines isolierten Schlüsselbeins zu einer Körpersei te ist häufig nich t einfach. Dabei ist zu beachten, dass die Extremitas sternalis eher plump gestaltet ist, während die Extremitas acrom ialis flach ausgezogen is t. Am Skelett ist außerdem die Konvexität am sternalen
136
Ende nach ventral gerichtet. Auf der Unterseite des Knochens finden sich zwei charak teri sti sche Apophysen, an denen die beiden Teil e des L1g. coracoclavicu lare befestigt sind (~ Abb . 3.28). M edia l liegt das Tuberculum conoideum, latera l davon befindet sich die Linea trapezoidea.
Muskul atur
--+
Topographi e
--+
Schnitte
Schulterblatt
lncisura scapulae Margo superior
Tuberculum supraglenoidale
Angulus superior
Proc. coracoideus
Proc. coracoideus
f""''"!"'...,' - - - Angulus acrom ii Tuberc ulum infraglenoidale
Cavitas
glenoidalis M argo medialis
posterior
3.13 3.14
Proc. coracoideus
lncisura scapulae Facies articu laris clavicularis
Fossa subscapularis Cavitas glenoidalis
Facies costal is
3.15
Abb. 3.13 bis Abb. 3.15 Schulterblatt, Scapula, rechts; Ans icht von dorsal (~ Abb. 3.13), von lat era l (- Abb. 3.141 und von ventral (- Abb 315).
Das Schu lterblatt ist ein platter Knochen mit drei Seiten und drei Winke ln. Dorsa l befindet sich ein t-förm iger Aufsatz, die Spina scapu lae, die eine wichtige Apophyse für entspringende und ansetzende Muske ln darstellt.
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -- - - - - - - Der N. suprascapularis zieht durch die lncisura scapulae, die vom Lig . transversum scapulae su per ius (- Abb . 3.28) überbrückt wird. Bei Verkn öc herung des Ba ndes kan n es zur Kompression des
Nervs m it Schwäcl1ung der von ihm innervierten Muskeln (M. supraspinatus und M. infraspinatus) kommen, die für die Abduktion und Außenrotation des Armes w ichtig sind.
137
Obere Extremität
Oberfläche
-+
Entwicklung
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahren -.
Oberarmknochen
Caput humeri Sulcus intertubercularis Collum anatomicurn
Tuberculum majus Tuberculum minus
Collum chirurgicum
Crista tuberculi majoris
Crista tuberculi minoris
Corpus humeri Tuberositas deltoidea
Margo lateralis
Margo medialis Facies anterolatera li s
Facies anteromedialis
C rista supraepicondylaris laterali s Fossa radi alis
Epicondylus lateralis
Crista supraepicondylaris m ed ialis
Epicondylus medialis
Condylus humeri
Abb . 3.16 Oberarmknochen, Humerus, rechts; Ansicht von ventral. Der Kopf des Humerus bi ldet mit der Schaftachse einen Winkel von 150°- 180° (Kollodiaphysenwinkel). Außerdem weist der Kopf eine Retrotorsion um 15°-30° auf, d. h., relativ zur Querachse der distalen
138
Trochlea humeri
Condyli ist der Hals nach hinten rotiert. Im proximalen Bere1ch des Schafts li egen lateral da s Tu berculum maius und medial das Tuberculum minus .
Muskulatur
-+
Topographie _, Schnitte
Oberarmknoc hen
Col lum anatomicum
Collum ch irurgicum
Tuberculum minus
Col lum anatomicum
Caput humeri
Tuberculum majus
3.18
Sehnenansätze: 1 M. supraspinatus
2 M. infraspinatos 3 M . te res minor
Sulcus nervi ulnaris
Trochlea humeri
3.17
Abb. 3.17 und Abb . 3.18 Oberarmknochen, Humerus, rechts; Ansicht von dorsa l 1- Abb. 3. 17) und von proximal!- Abb. 3.18). Dorsal windet sich der Sulcus nervi radialis spiralig um den Schaft des Humeru s, in dem der N. radia li s gelegen ist. Auf de r Rückseite des
Epicondy lus medialis liegt im Sulcus nervi ulnaris der N. ulnaris, wo er bei Stößen mechan isch gereizt werd en kan n (Musikantenknochen).
Klinik - - - - - -- - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -1 Frakturen des Humerus sind bei Stü rz en relativ häufig. Bei proximalen Frakturen kann es zu einer Schädigung der versorgenden Blutgefäße und des N. axill aris 1- S. 2001 kommen, die sich um den Humerus heru mschlingen IAa. circumflexae humeri ante rior und posterior) Bei Frakturen im Schaftbereich ode r bei der operat iven Versorgung eines solchen Knocl1enbruchs kann der N. radialis verletzt werden und das klinisc he Bi ld einer N .-radialis-Läsion entste-
hen 1- S 203). An dieser Ste lle kann er auch durch Druck geschäd igt werden I..Parkbank-Läsion"). Distale Frakturen können zu einer Schädigung des N. ulnaris im gleichnamigen Su lcus führen 1- S 207). Da der Nerv an dieser Ste lle seh r expon iert ist, stellen N.-ulnaris-Läsionen in diesem Bereich die häufigsten Nerve nläsionen der oberen Extrem ität dar
139
Obere Extremität
Oberfläche
--+
Entwicklung
Skelett __, Bildgebende Verfahren ._,
--+
Eile
lncisura trochlearis
Proc. coronoideus
lncisura radialis
..,;j_.'--
Cri sta musculi supinatoris
Tuberoslias ulnae
Foramen nutricium
lncisura radialis
Tu berositas ulnae
Proc. coronoideus
Facies anterior
Marge interosseus Facies posterior
Corpus ulnae
Marge posterior
Facies m edial is
Circumferentia art rcularis
Caput ulnae Proc.
Proc. styloideus ulnae
3.19 3.21
Facies posterior
3.20
Abb. 3.19 bis Abb. 3.21 Elle, Ulna, rechts; Ansicht von ventral ( ~ Abb 3 .19). von dorsal(~ Abb. 3 20) und von rad ial 1- Abb 3 21 I
140
Bei der Zuordnung einer iso li erten Ei le zu einer Körperseite ist d ie Orientierung an der Position der lncisura radialis mögl ich, die nach lateral weist.
M uskulatur __, Topograph ie
Sch nitte
--+
Spe iche
Caput radii,
Caput radii , Circum ferentia articularis
Circum ferentia art icu laris
Collum radii
Tuberositas radii
Tuberositas radii
Margo interassaus
C ircumferenti a
----.....,,;•r•,.____
Caput radii
artic ulari s
Corpus radii
Corpus radii
Margo interosseus
lncisura ulnaris Fac ies lateralis Fades articularis carpalis
Facies posterior
Proc. styloideus radii Proc. styloideus radii
3.22
3.24
Tu berculum dorsale
3.23
Abb. 3.22 bis Abb. 3.24 Speiche, Radius, rechts; Ansicht von ventral ( ~ Abb. 3. 22), von d ors a l ( ~ Abb. 3.23) und von ul na r ( ~ Abb. 3 .24).
Bei der Zuordnung einer isolierten Speiche zu einer Körperseite ist die Orientierung an der Position des Proc . styloideus radii mögl ich, der nach lateral we ist. Die lncisura ulnaris ist dagegen nach ulnar gerichtet.
* Furchen und Knochen leisten für die Extensorensehnen
141
Obere Extremität
Oberfläche ___, Entwicklung
-+
Skelett ___, Bildgebende Verfahren -.
Handskelett
Radius
Ulna
Os scaphoideum
Ossa carpi Os hamatum, Hamulus ossis hamati
Os trapezoideum
Ossa metacarpi I-V
Phalanx proximatis
Phalanx distalis
Ossa digitorum
Basis phalangis
Tuberositas phalangis distalis
Abb. 3.25 Handskelett, Ossa manus, rechts; Ansicht von palmar. Die Hand (Manus) gliedert sich in Handwurzel ICarpus mit Ossa carpi), Mittelhand (Metacarpus mit Ossa metacarpi) und Finger (D igiti mit Ossa digitorum) . Die Finger bestehen aus mehreren Gliedern (Phalanges). Die Knochen der Handwu rzel bilden den Su lcus carp i, der den
142
Boden des Ka rpaltunnels darstellt 1~ Abb. 3 125) Di eser wird radial vom Kahnbe in (Os scaphoideum} und vom großen Vie leckbein (Os t rapezium) sowie ulnar vom Erbsenbein lOs pisiforme) und vom Hakenbein lOs hamatum ) beg renzt.
Muskul at u r
-+
Topographie
-+
Schni tte
Handskelett
Ulna
Os scaphoideum
Os triquetrum Os pisiforme Os hamatum - -
-
-
Abb. 3.26 Handskelen, Ossa manus, rechts; Ansicht von dorsal. Die Handwurzel ICarp us) besteht aus einer proxima len und einer distalen Re ihe. ln der proximalen Reihe liegen von radial nach ulnar Kahnbein (Os scaphoideum), Mon dbein (Os lunatuml und Dreiecksbe in (Os triquetrum). Dem Dreiecksbe in liegt das Erbsenbe in (Os p1 sitormel pa lmar an, das eigen tlich kein Handwurzelknochen ist. Als Sesambein (Os sesamoideum) ist es in die Sehne des M. fl exor carpi ulnaris ei ngelagert Die distale Rei he w ird aus großem Vieleckbe in lOs t rapezium), klei nem Vieleckbein (Os trapezoideuml. Kopfbei n lOs capitatuml und Hakenbein (Os hamatum) gebildet
Seit vielen Jahrzehn ten gibt es für die Handwurzelknochen in der anatomischen Literatur einen M erkspruch, der inzwischen ein ech ter Klassiker geworden ist: Es fuh r ein Kahn im Mondenschein im Dreieck um das Erbsenbein . Vieleck groß und Vieleck klei n, ein Kopf, der muss beim Haken sein.
143
Obere Extremität
Oberfläche
-+
Entwicklung
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahren -.
Sch lü sselbeingelenke
Discus articularis
Lig. costoclaviculare Capsula articularis
Lig. sternoclaviculare anterius
Abb . 3.27 Mediales Schlüsselbeingelenk, Articulatio sternoclavicularis; Ansicht beider Gelenke von ventral. Das mediale Schlüsselbeingelenk ist die einzige gelenkige Verbindung der oberen Extremität mit dem Rumpfskelett Die Gelenkpfanne des Brustbeins und der Gelenkkopf des Sch lüsselbeins werden durch einen Discus articularis aus Faserknorpel getrennt. der die Zugspannungen der Querverschiebung aufnimmt. Der Bandapparat ist sehr stabil und
144
besteht aus den Ligg. sternoclavicularia anterius und posterius zw ischen den beiden Skelettelementen auf der Vorder- bzw. Rückseite sowie einem Lig. interclav iculare, das die beiden Schlüsselbeine kran ial miteinander verbindet. Vom Knorpe l der I. Rippe zieht das Lig. costoclaviculare zum sterna len Ende der Clavicula. der M. subclavius zum akromialen Ende.
Mu skulatur
--+
Topographie
-+
Schnitte
Schlüsselbeingeien ke
Art iculatio acromioclavicularis,
lig. acromioclaviculare Lig. coracoclaviculare, Lig. trapezoideum
Proc. coracoideus
Abb. 3.28 Laterales Schlüsselbeingelenk, Articulatio acromioclavicularis, rechts; Ansicht von ventra l. Das late rale Schlüsselbe ingelenk ist die gelenkige Verbindung zwischen Schlüsselbein und Schu lterblatt. Auch in diesem Ge lenk ist meist ein faserknorpeliger Discus articularis vorhanden. der die Gelenkhöhle jedoch nur unvollständig te ilt. Die Gelenkkapse l wird du rch das Lig acromioc lavicu lare verstärkt. Für die Stabi lität des Akromioklaviku largelenks
Lig. coracoclaviculare, Lig. conoideum
ist auch das Lig. coracoclaviculare wichtig, das aus zwe i unabhängigen Bändern besteh t. die beide den Proc. coracoideus des Schu lterblatts mit der Clavicu la verbinden . Medial liegt das Lig. cono ideum, das zum Tubercu lum conoideum zieht. Lateral setzt das Lig. trapezoideum an der Linea trapezoidea auf der Unterseite des akromia len Sch lüsselbeinendes an I- Abb. 3. 12).
Klinik - - - - -- -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -- Wäh rend das Sternaklavikularge lenk durch seinen stabi len Bandapparat gut geschützt ist. sind lz. B. be i St ürze n( Verletzungen des
Akromioklavikulargelenks (klin : Schu ltereckgelenk), auch als ACGelenk bezeichnet, re lativ häufig 1- Abb. 3 57).
145
Obere Extremität
Oberfläche --. Entwicklung __, Skelett __, Bildgebende Verfahren --.
Schulterge lenk Fac ies art icularis ctavicul aris
Acrornion
Bursa subacro mi alis
M. supraspinatus
Lig. coracohumera le
M. biceps brachii , Caput longum, Tendo
Labrum glenoidale Cavitas glenoidalis
Caput humeri
Vagina tendinis intertubercularis
Scapula
M. biceps brachii, Caput longum, Tendo (Recessus axillaris}
3.29
Lig. trapezoideum} Lig. co racoclaviculare
Lig. conoideum
M. biceps brachii, Caput longum, Tendo
Proc. coracoideus Lig. coracoacromiale
Cavitas glenoidalis
3.30
Abb. 3.29 und Abb . 3.30 Schultergelenk, Articulatio humeri, rechts; Schnitt in der Skapularebene, Ansicht von ventra l (~ Abb. 3.291. und Darstellung der Gelenkpfanne, Ans 1cht von lateral 1 ~ Abb. 3 30). Die Cavit as glenoidalis der Scapu la bildet zusammen mit der faserknorpel igen Pfannen lippe (Labrum glenoidale) die Gelenkpfa nne de s Schulterge lenks, mit der der Humeruskopf artikulie rt Es handelt sic h um ein besonders ei ndru cksvolles Kugelgelenk. Die Ge lenkkapse l (Caps ula articularis) entspringt am Labrum glenoida le und sch ließt am kranialen Umfang der Pfa nn e die Ursprungssehne des Caput longum des M . biceps brachi i ein. Der lange Bi zepskopf entspringt am Tubercu lum suprag lenoida le und z1eht durch die Ge lenkkapse l, wäh rend der lange Trizep-
146
M. triceps brachii, Caput longum
skopf (Caput lo ngum des M . trizeps brachii} außerha lb der Kij p.sel am Tuberculum inf ragleno1da le se inen Ursprung hat . Die Kapse l inseriert am Collum anatom icum des Humerus. so dass die Tubercula majus und minus extraartiku lär blei ben. Kaudal besitzt die Ge lenkkapse l e1ne Reservefa lte (Recessus axillaris). Die Gelenkkapsel w ird auf versch iedenen Se1ten von Bändern 1 ~ Abb. 3.3 11 un d du rch die e in strah lende n Sehnen der Muskeln der Rota torenmanschette (~ Abb. 3.34 und 3.65 } verstärkt. Uberdach t wird das Schulterge lenk durch das Schulterdach das s1ch aus Proc . coracoideus, Acromion und dem die beiden Knoc hen: vo rsprüngeverbindenden Lig. coracoacromia le zusammensetzt.
Muskul atur __, Topographie
--->
Schnitte
Schulterge lenk
Articulat io acromioclavic ularis, Li g. acromioclo.v iculare
Acromion Li g. coracoclaviculare, Ug. trapezoideum
Lig . coracoa cromiale M. suprasp inatus, Tendo
Bursa synovia lis
Ug . coracoclaviculare, Lig. conoideum
Tuberculum majus
Bursa subtendinea musculi subscapu laris
Capsu la art icu laris,
Ligg. glenohumeralia:
M. biceps bracllii, _ __",.__ Caput longum
- (superius) -(medium) - (inferius)
(Recessus axill aris)
Abb. 3.31 Schultergelenk, Articulatio humeri, rechts; Ans icht von ventra l. Die Ge lenkkapse l (Capsula articu laris) wird durch verschiedene Bänder und durch d1e Sehnen der Muskeln der Rotatorenmanschette stabili· siert. Das Lig . coracohumerale li egt kranial und zieht vom Proc. cora· co ideus aus nach hinten in die Kapsel. Die Ligg . glenohumeralia be· stehen aus verschiedenen Faserzügen und stabilis ieren die Vorderseite der Kapse l. Da d1e Muskeln der Rotatorenmanschette ebenfal ls oben, vorne und auch hinten in die Kapsel einstrahlen, ergibt sich, dass die Ge lenkkapse l besonders auf ihrer Unterseite dünn und verletzungs-
anfäl lig ist. Das Lig. coracoacromiale bi ldet zusammen m it dem Proc. coracoideus und dem Acromion das Schulterdach und hat damit ke inen Bezug zur GelenkkapseL Das Schu lterdach ste ll t eine Ergänzung der Gelen kpfanne dar und stabilisiert den Humeruskopf von oben be i Druck auf den aufgestützten Arm. Durch die Überdachung des Gelenks li mitiert das Schu lterdach jedoch auch die Abduktion und Anteve rsion im Schu ltergelenk und verhindert dadurch das Heben des Arms über die Horizontale (E levat ion). wenn die Scapu la nicht gleichzeitig mitgedreht wird .
Klinik - -- -- - - - - - - - - - - - -- - - - -- - - - - - - - -1 Die Gelen kpfanne des Schultergelenks ist relativ klein. Daher hat das Gelenk einen großen Bewegungsumfang, ist aber auch verlet-
zungsanfällig. Verrenkungen (Luxatio nen) des Schu ltergelenks gehören deshalb zu den häu fi gsten Luxat ionen des Körpers(-< S. 1591.
147
Obere Extremität
Oberfläche __, Entwicklung __, Skelett __, Bildgebende Verfahren --.
Schultergelenk
Tubercu lurn rnajus
Abb. 3.32 dorsal.
Elevation
Schultergelenk, Articulatio humeri, rechts; Ansicht von
180'
a
40'
~
Adduktion
Abb. 3.33a bis c Bewegungsumfang des Schultergelenks mit und ohne Beteiligung der Schlüsselbeingelenke. (nach 11]) a, b Das Schultergelenk 1st ein Kugelgelenk mit drei Freiheitsgraden und besitzt den größten Bewegungsumfang aller Gelenke des menschlichen Körpers. Der Bewegungsumfang fü r Abdu ktio n un d Anteversion w ird durch das Sch ulterdach eingeschränkt wenn die Bewegungen nur im Schultergelenk ausgeführt werde~ (dünne Linien). Bei Kombinationsbewegungen in den Schu lte r- und den Schlüsse lbeinge lenken !fette Linien), bei denen das Schu lterblatt gedreht w1rd, ist der Bewegungsumfang deutlich gesteigert. Dann ist auch die Abduktion des Arms über d1e Horizontale !Elevation) möglich. Die Drehung des Schulterblatts, die durch den M. serratus anterior und den M. trapezius ermöglicht wird, setzt bereits ab dem Beginn der Abduktionsbewegung ein. c Um die Rotation im Schultergelen k untersuchen zu können, muss der Unterarm wie ein Zeiger im Ellenbogengelenk rechtwink li g gestellt werden (unten). Bei gestrecktem Arm wird meist eine Komb ination m1 t emer zusätzlichen Wendebewegung des Unterarms ausgeführt. Bewegungsumfang des Schultergelenks allein: • Abduktion-Adduktion: 90°-0°-40° • Anteversion- Retroversion : 90°- 0°- 40° • Außenrotat ion-lnnen rotat ion: 60°- 0°-70°
c
148
Bewegungsumfang des Schultergelenks mit Schlüsselbeingelenken : • Abdu kt ion-Addukt io n: 180°- 0°-40° • Anteve rsion-Retroversion: 170°- 0 °- 40° • Außenrotation-lnne nrotation: 90°- 0°-1 ooo
M uskulatur ___, Topographie ___, Schnitte
Schultergelenk
Bursa subacromialis
Lig. coracoacromiale
Proc. coracoideus
M. supraspinatus, Tendo
M. subscapularis, Tendo
M . teres minor
Vagina tendinis intertubercularis
M. biceps brachii, Caput longum. Tendo
Abb . 3.34 Schultergelenk, Articulatio humeri, rechts; Ansicht von lateral . Die Ansatzsehnen verschiedener Muskeln strah len in die Gelenkkapsel ein . Diese Muskeln werden als Rotatorenmanschette zusammengefasst: Vorn liegt der M . subscapularis, oben der M . supraspinatus und von hinten st rahlen M. infraspinatus und M . teres minor in die Kapse l ein. Nu r auf der Unterseite ist die Kapsel sc hwach . Im Bereich des Schultergelenks gibt es versch iedene Schleimbeutel (Bursae). die teilweise mt der Gelenkkapsel in Verb indung stehen und Neben kammern des Gelenks bilden. Die Bursa subcoraco idea unter
dem Proc. coraco ideus kommuniziert meist mit der Bursa subtendi nea musculi subscapu lans. die unter der Ansatzsehne des Muskels liegt (- Abb . 3.311 und ihrerseits meist mit der Gelenkhöh le in Verbi ndung steht (- Abb . 3.64). Die Bursa subacromialis dagegen liegt aut der Sehne des lvl. supraspinatus und steht meist mit der Bursa subdel toidea in Ve rbindung . Diese beiden Schleimbeutel bi lden zusammen das sog. subakromiale Nebengelenk. Diese Bu rsen ermöglichen eine reibungsarme Bewegung des Humeruskopl es und der Ansatzsehnen der Rotatorenmanschette unter dem Acromion.
Klinik - - - - - -- - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - . Degenerative Veränderungen der Supraspinatus-Sehne sind häufig. Dabei kann es be i Abdukt ion zwischen 60 ° und 120° zu Sc hmerzen kommen (.. schmerzhafte r Bog en"), w enn die Sehne unter dem
Schu lterdach komprim iert wird (lmpingement-Syndrom) . Auch degenerativ bedingte Kalkablagerungen im subakrom ialen Nebengelenk können zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen führen.
149
Obere Extremität
Oberfläche ___, Entwicklung ___, Skelett ___, Bildgebende Verfahren .....
Ellenbogengelenk
Epicondylus lateralis
Capitulum humeri
Epicondylus m ed ialis ---'~
Capsula articularis, Mem brana fibrosa
Circumferentia articularis
Lig. collaterale Lig. collaterale radiale
ulnare
Lig. anulare radii Collum radii
Tu beros itas radii
3.36
Abb. 3.35 Gelenkkörper des Ellenbogengelenks, Articulatio cubiti; Ansicht von ventral Überknorpelte Gelenkflächen sind blau dargestellt.
Collum radii M . biceps brachii, Tendo
Epi condylus med ial is
Bursa bicipitorad ialis
Epicondylus lateral is
Epicondylus rnediali s
Lig. collaterale radiale
Lig. anulare radii Olecranon
Tuberositas ulnae
Lig. collaterale ulnare, (Pars anterior)
3.37
Abb. 3.36 bis Abb. 3.38 Ellenbogengelenk, Articulatio cubiti, rechts; Ansicht von ventral(~ Abb. 3.36). von m ed ial 1 ~ Abb. 3.37) und von dorsa l( ~ Abb. 3.38). Da s Ellenbogenge lenk ist ei n zusamme ngesetztes Ge lenk (Art icu lat io cornposita), in dem Hum eru s, Rad ius und Ulna in drei Teilgelenken artikuliere n: • Articulatio humeroulnaris: Scharniergelenk mit Troch lea humeri als Ge lenkkopf und lncisura t roch learis der Ulna als Gelenkpfan ne • Articulatio humeroradialis: Kugelgelenk mit Capitu lum humeri als Gelenkkopf und Fovea articu lans des Radius als Gelenkpfanne • Articulatio radioulnaris proximalis: Radge lenk mit der Circumferentia articularis des Cap ut radii als Gelenkkopf und lncisu ra radialis der Ulna als Gelenkpfanne
150
3.38
Die Gelenkkapsel (Capsu la articu laris) umfasst die knorpelig en Gele nkflächen al ler drei Knoche n. Di e Kapsel1st durch e1nen k rä ftigen Bandapparat verstärkt. Die beiden Kollateralbänder stabil1s1eren das Ell en bogengelenk media l und lateral. M ed ial zieht das Lig. collatera le ulnare vom Ep1co ndylus med ialis des Hum erus zu Proc. corono ideus (Pars anterior) und Olecranon (Pars postenor) der Ulna. Das Lig . collaterale radiale entspringt von der Unt erse ite des Epicondy lus latera li s und strahl t 1n da s Ringband (Lig anulare rad iil e1n. das an der Vorderkante und an der Hin terkante der lncisura rad ialis der Ulna befestigt ist. Durch diesen Ba ndverlauf wi rd der Radiuskopf bei der Drehung wie in einer Sch li nge geführt.
Muskul atur __, Topographie _, Schnitte
Ell enbogengelenk 90'
0'
10'
b
Abb. 3.39a und b Bewegungsumfang des Ellenbogengelenks. (nach 1111 Im Ellenbogengelenk werden Scharnie rbewegungen zw ischen Humerus und Ulna und zwischen Humerus und Radiu s sowie Drehbewegungen zwischen Hurnerus und Radiu s sowie Rad ius und Ulna ausgeführt. Daher verha lten si ch di e Teilgelenke zusammen wie ein Drehscharniergelenk ITrochoginglymus) . Das Hum eroulnarge len k besitzt eine starke Knoch en führu ng. Wäh rend die Beugung durch Weichtei lhemmung durch die Oberarm beug er li mitiert wird. ist die Streckung durch die Knochenhemmung des Olec ranons beg renzt. Die Bewegungsachse des Scharn iergelenks zieht transve rsal durch di e Mitte der Trochlea humeri (a). Die Drehbewegung w ird durch das Li g. an ulare rad ii gesichert !Bänderfüh rung, b ). Be i dieser Wendebewegung, an der auch das distale
Rad iou lna rgelenk betei l1 gt 1st 1- Abb. 3.44), w ird der Radius um die Ulna herumgeführt. Ausgehend von der Neutral-Null-S tellung, bei der der Daumen nac h oben weist, kann der Unterarm bei dieser Wendebewegung supin iert (Hand fl äche ze igt nach oben) und proni ert (Handfläche weist nach unten) we rden. Obwoh l das Humeroradialgelenk nach der Form der Ge lenkfl ächen ein Kugelge lenk ist, ist ke ine Ab- und Adduktio n möglich, da der Radiu s durch das Ri ngband an di e Ulna gefesse lt ist und som it nur den Scharn ierbewegungen des Humeroulnargelenks fo lgen ka nn. Bewegungsumfang des Ellenbogengelenks: • Extension - Flexion : 10°-0°-1 50° • Su pination-Pronation: 90' -0°-90°
Epicondylus latera lis
Abb. 3.40a und b HUETER-Dreieck. Die Spitzen der Epikondylen von Humerus und Olecranon liegen in St reckst ell ung des El lenbogeng elenks von hin ten betrachtet au f ei ner Lin ie (a ). ln Beugestellung bi lden sie ein gleichschenkeli ges Dreieck (HUETER-Dreieck, bl. Knochenbrüche und Verrenk ungen führen zu
Abweichungen von der Dre ieckfigur, was bei der Röntgendiagnostik von Bedeutung ist.
* klin .: HUETER-Dreieck
151
Obere Extremität
Oberfläche
-+
Entwicklung _, Skel ett _, Bi ldgebende Verfahren --.
Verbindungen der Unterarmknochen
Circumferenlia artrcularis
M. biceps brachii, Tendo
Tuberosi tas radii
Chorda obliqua
Articulatio radioulna ris distalis ,
Capsula articularis
3.41
Facies art icu laris carpalis
Abb. 3.41 und Abb. 3.42 Verbindungen der Knochen des Unterarms in Supinations- (- Abb. 3.41) und in Pronationsstellung (- Abb. 3.42). rechts; Ansic ht von vent ral. Die Unterarmknochen sind durch die stabile Membrana interossea antebrachii verbu nden. de ren Fase rzü ge überwiegend von proximal am
Radius nach dista l zur Ulna ziehen. Proxima l wird sie durch die Chorda obli qua ergänzt. die entgegengesetzt verläuft . Die Abbildungen zeigen w ie der Radiu s bei der Wendebewegu ng um die Ulna herumgeführ; wird . in Supinationsstellung des Unterarm s liegen beide Knoch en Para llel, wä hre nd sie sich in Prona tionsstellung überkreuzen.
O!ecranon
Articulatio rad ioulnaris pro ximalis
Lig. anulare rad ii
lncisura trochlearis Proc. styloideus radii
;:-----:#-- Proc. coronoideus
Facies artic ularis ca rpalis
Articulatio radioulnaris dista lis
Abb . 3.43 Proximales Radioulnargelenk, Articulatio radioulnaris proximalis, rechts; Ansicht von proximal ventral. Das proximale Rad ioulnargelenk ist ein Radgelenk und Teil des El lenbogengelenks. Die gemein sa me Gelenkachse des proximalen und des distalen Radiou lnargelenks ist die Diagonalachse des Unterarms, dre vom Caput radii zum Caput ulnae verläuft .
152
Abb. 3.44 Distales Radioulnargelenk. Articulatio radioulnaris distalis, rechts; Ansicht von distal dorsal Das distale Radioulnarg elenk zäh lt zu den Radgelen ken und grenzt an das proximale Handgelen k. Es wird vorn Capu l ulnaeund von der lncisura ulnaris des Radi us gebildet. Die Gelenkfläche des proximalen Hand- gelenks besteh t au s der Facies art icularis carpalis des Radius und dem Discus articularis. der die Articu la tio radioulnari s distalis vom proxim alen Handg elenk trennt.
Mu skulatur
-+
Topographie
-+
Schnitte
Gelenke von Handwurzel und Mittelhand
Artic ulatio rad ioulnaris d istalis
Proc. styloideus rad ii Proc. sty loideus ul nae
Lig. ulnocarpale palmare Lig . radioca rpale pa lmare
Li g. carpi radiatum
Lig. pisohamatum Articulatio carpometaca rpa lis
pollicis Hamulus ossis hamati
Lig. carpometacarpale palmare
Ugg . metacarpa lia palmaria
Ossa sesamoidea
Ligg . pa lmaria Ligg. metacarpalia transve rsa profunda
Abb. 3.45 Gelenke und Bänder der Hand, Articulationes und Ligamenta manus, rechts; Ansicht von palma r.
Ulna Articulatio radiocarpalis
Os cap it at um
Discus articularis
Os triqu etru m
Os scap hoideum
Lig. collaterale carpi ulnare
Articulatio mediocarpalis
Lig. intercarpale interosseum Articulationes ca rpometacarpales
Ligg. metacarpalia interossea
Abb. 3.46 Gelenke der Handwurzel und der Mittelhand, Articulationes carpi, rechts; Ansicht von palmar; Flächenschn itt paral lel zum Handrücken. Dazu gehören neben den klei neren gelenkigen Verbindungen der bete iligten Handwurze l- und Mittelhandknochen untereinander die beiden Hand· gelenke. • Das proximale Handgelenk (Art1culatio radiocarpalis ) verbindet die Unterarm knochen (Gelenkpfanne) mit der proxima len Re ihe der Handwurzelknoch en (Gelenkkopf) und ist ein Ell ipsoidge lenk. Die Ulna wird vom Os triquetrurn durch den Discus articularis getrennt (- Abb 344)
• Im distalen Handgelenk {Articulatio radioca rpa l1 s) artiku lieren d1e Knochen der prox imalen und der distalen Reihe der Handwurzel 1n einer wellenförm igen Linie miteinander. Auch dieses Gelenk verhält sich wie ein El lipsoidgelenk. • Die Articulationes carpometacarpales II bis V zwischen Hand· wurzel- und M ittelhandknochen und die Articulationes intermeta· carpales zwischen den Basen der Mitte lhandknochen sind meist straife Amphiarthrosen, die relativ wen ig Bewegu ngen zu lassen. Das Daumensattelgelenk (Articu latio ca rpometacarpa li s poll ic is) dagegen ist seh r beweglich und lässt neben Flexion und Extension auch Ab· und Adduktion zu .
153
Obere Extremität
Oberfläche ___, Entwicklung ___, Skelett ___, Bildgebende Verfahren --.
Gelenke von Handwurzel und Mittelhand Bänder der Handwurzel und der Mittelhand
Ulna
Proc. styloideus ulnae
•
Ligg. radiocarpa lia pa lmare und dorsale und Lig. ulnoca rpale pa lmare
•
Ligg. collate ralia carpi radiale und ulnare: von den Procc . styloidei
•
Ligg. intercarpalia pa lmaria. dorsalia. und interossea
•
Lig. carpi rad iatum: Bänder. die sternförmig vom Os capitatum ausgehen
•
Lig. pisohamatum: Fortsetzung der Sehne des M. fl exor carp i ulnaris zum Os hamatum
•
Lig. pisometacarpa le: Fortsetzu ng der Sehne des M. flexor ca rpi ulnari s zum Os metacarpi IV und V
•
Ligg . carpometacarpa lia palmaria un d dorsalia
•
Ligg. metacarpalia pa lmaria, dorsa lia und interossea
Lig. radiocarpale dorsale
Lig . collaterale carpi ulnare Proc. styloideus radii
Lig. collaterale carpi radiale
Ligg . intercarpalia dorsalia
Os trapezoideum
Ligg. metacarpalia dorsalia
Ligg. carpometacarpalia dorsalia
Ligg. collateralia
Articulationes
metacarpophalangeae
Abb. 3.47 Gelenke und Bänder der Hand, Articulationes und Ligamenta manus, rechts; Ans icht von dorsal.
30"
passiv
Abb. 3.48a und b Bewegungsumfang der Handgelenke. (nach [1 ]) Prox imales und distales Handge lenk funktronieren wie Ellipsoidgelenke und betei ligen sich gemeinsam an den Bewegungen der Hand. Dah er können für beide Gelenke kombinierte Bewegungsachsen angegeben werden, die beide durch das Os cap itatum verlaufen. Die Ulnarund Radialabduktio n findet überwiegend im proxima len Handge lenk statt, wobei die kombinierte Achse dorsopalmar durch die Mitte des Os capitatum verläuft (a ) An der Palmarflexion ist vor allem das proxima le Handge lenk bete iligt, wäh rend die Dorsa lextension überwiegend im di sta len Ge lenk stattfindet (Eselsbrücke I b). Die transve rsa le Bewegungsachse ver läuft ebenfalls durch die M itte des Os capitatum. Die meisten anderen Gelenke der Handwurzel und der Mittelhand sind Amphiarthrosen, deren Bewegungsumfänge vernach läss igbar sind. Das Daumensattelgelenk dagegen ist sehr beweg lich und lässt neben Flexion und Exte nsion auch Ab- und Adduktion zu . Di ese Bewegungen können zum Daumenkreise n und zur Gegenüberstellung des Daumens (Opposition) kombiniert werden , die fü r das Greifen von Gegenständen w ichtig ist. Bewegungsumfang der Handgelenke: • Ulnarabduktion- Radialabduktion: 30°- 0' -30° • Dorsa lextension- Palmarflexion: 60°-0°-60 ' Bewegungsumfang des Daumensattelgelenks: Extension-Flexion: 30o-oo-4oo • Abduktion-Adduktion: 1oo- oo- 4oo passiv
154
Muskul at u r
--+
Topographie
--+
Schnitte
Fingergelenke
Os metaca rpi
Lig. collaterale
Articulatio - -+ ". metacarpophalangea
Articulatio metacarpophalangea
Ligg. palmaria Phalanx proximalis
Phalanx distalis
Lig. collaterale Articu lationes interphalangeae manus
Articulatio interphalangea manus proximalis
Abb. 3.49 Fingergelenke, Articulationes digiti, rechts; Ansicht von la tera l, Sagittalschnitt Hierzu zählen di e Grund-. Mittel- un d En dgel enke der Finger. Die Fingergrundgelenke (.1\rticu latlones metacarpophalangeae) sind Kugelgelenke zwischen den Köpfen der Mittelhandknoch en und den Basen der proxim al en Phalangen Das Grundgelenk des Daumens dagegen ist ein Scharnierge len k. Bei den Fingermittel· und -endgelenken (Articu lationes interphalangeae manus proxima les und d1sta les) zwischen den Köpfen und Basen der einzelnen Phalangen handelt es sich um Scharn iergelen ke
a 90"
Abb. 3.50 Bänder der Fingergelenke, Articulationes digiti, rechts; Ansicht von lateral. • Ligg. coll ateralia: medial und lateral • Li g. palmare: ventral • Li g. metacarpa le t ransversum profundum: ve rbindet an den Grundgelenken die palmaren Bänder 1~ Abb . 3.45)
Abb. 3.51a bis c Bewegungsumfang der Fingergelenke. (nach [1]) ln den Grundgelenken kann gebeugt und gestreckt we rden und eine radia le und ulnare Abdukt ion erfolgen . Die Rotation ist nur pass iv be i gestreckten Fingern möglich. Das Daumengrundge lenk dagegen erlaubt nur Scharnierbewegungen. Dies gilt auch für alle Mitte l- und End· gelenke, in denen aus der Normalstellung nur eine Beugung erfolgen kann. Bewegungsumfang der Grundgelenke: • Dorsa lextension-Pa lm arflexion: 30°-0°-90° • Ulnarabduktion-Radialabduktion : (20-40) 0 -0°-(20-40) 0
b
Bewegungsumfang der Mittelgelenke: • Dorsa lextension-Palmarf lexion: 0°-0°-1 ooo Bewegungsumfang der Endgelenke: • Dorsa lextension- Pa lm arf lexion: 0' -0"-90°
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - , Klinisch we rden häufig folgende Begriffe und Abkürzungen für die Fingergelenke verwendet: • MCP I= M etakarpop halangealgelenk): Finge rgrundgelenk • PIP (= prox rmales lnterp halangea lgelenk): Mittelgelenk • DIP (= distales ln terphalangea lgelenkl: Endgelenk
155
Obere Extremität
Oberfläche
-+
Entwicklung __, Skelett
-+
Bildgebende Verfahren -
Schu ltergelenk und Humerus
Articu latio ac romioc lav icul aris Acromion Clavicu la
Proc. coracoideus Caput humeri
~----_____:;;____ _ Cavi tas g leno1da lis ;,::..__ _ _ __
Tuberculu m majus
_c__
Collum scapulae
Tubercul um minus
Sulcus intertu berculari s
Abb. 3.52 Schultergelenk, Articulatio humeri, rechts; Röntgenbi ld im antero-po sterioren (apl Strah lengang
Humerus
a Abb. 3.53a und b Röntgenbilder von Humerusfrakturen. a Humerusschaftfraktur, die zu einer Ver letzu ng des N. radialis führen kann [8]
b b Humeruskopffraktur, die eine Ve rletzung des N. ax illaris zur Folge haben kann [4]
Klinik - - - - - - -- - - -- - - - -- - - - - - - - - -- - - Mit der Rön tgendiagnostik lasse n sich Knochenbrüche (Frakturen) und Verrenkungen (Luxationen) nachweisen, die zu Fehlste llun gen der Skeletteleme nte führen . Ve rletzungen der Bänder dag egen sind
156
nicht sichtbar und müssen m it Ultraschal l oder Magnetresonan ztomog raphie (MRT) abgek lärt werden.
Muskulatur ___, Topographie ___, Schnitte
Ellenbogengelenk
Crista supraepicondylaris lateralis
Crista supraepicondylaris mediali s
Epicondylus medialis Epicondylus lateralis Olecranon
Capitu lum humeri
Caput radii
Trochlea humeri
Proc . coronoideus
Collum radii
Tuberositas radii
Humerus
Fossa olecrani Fossa coronoidea
Olecranon
Proc. coronoideus Caput radii Collum rad ii
ln cisura trochl earis Radius
Klinik - - -- - - - - - - - - - - - - , Abb. 3.54 und Abb . 3 .55 Ellenbogengelenk, Articulatio cubiti, rechts; Röntgenbild im antero-posterioren (ap) Strahlengang 1 ~ Abb . 3.54) und im seitlichen Strah lengang 1- Abb. 3 55).
ln Streckste llung liegen die beiden Epikondylen des Humerus m it dem Olecranon auf ei ner Linie. Bei Frakt uren oder Luxationen kann es hier zu abweichenden Stellungen kommen 1- Abb. 3.40).
157
Obere Extremität
Oberfläche __. Entwicklung
--+
Skelett ...... Bildgebende Verfahren --.
Hand
Radius
Tu berculum ossis scaphoidei
Ossa sesarnoidea
Phalanx distalis
Abb. 3.56 Hand, Manus. rechts; Röntgenbild im antero-posterioren (ap) Strahlengang.
Klinik ------------------------------~
Die distale Radiusfraktur ist die häufigste Frak tur des menschlichen Körpers. Um diese auf einem Röntgenbild diagnostizieren zu können, muss man sich mit de r Röntgenanatomie der Handgelenke auskennen. Unter den Frakturen der Handw urze l ist am häufigsten das Kahnbein betroffen. Dabei kann durch Verletzung der versorgenden Blut-
158
gefäße eine Nekrose entstehen , die im Röntgenbild an der vermi nderten Knochendichte erkennbar ist. Nach Verletzungen kann es auch zu degenerativen Verän derungen w ie Arthrose in den Handund Fingergelenken kommen, die mit typischen Arthrosezeichen wie Knochenanlagerungen (Osteophyten) und Ze rstörung der Gelenkflächen einhergehen.
Mu skulatur ~ Topographie
--+
Schnitte
Lu xa tionen der Schulter
U g. acromioclaviculare
+
Lig. conoideum }
Ug. trapezoideum
Li g. coracoclav ic ulare
Abb. 3.57 Verletzung des Akromioklavikulargelenks ("Schultereckgelenksprengung") . (nach [1]) Bei Verrenku ng (Luxat ion) des Akromioklavikulargelenks mit Zerreißen der Ligg. coracoc lavicu lare und acrom ioc la v1cu lare spring t durch den Zug des M. trapezius das latera le Clavicula-Ende nach oben (Kiaviertastenphänome n) Die Einteilung der Schweregrade eriolgt nach TOSSY: • I Überdehnung der Bänder • II Teilruptur der Bä nder • 111 komplette Ruptur be ider Te il e des Lig. coracoc lavicul are und des Lig. acrom ioclavicu lare Be1einer TOSSY-111-Verletzung muss eine operative Stabilisierung erfolgen.
Abb. 3.58 Luxation des Schultergelenks. (nach (1]) Di e Schu lte rluxa tion ist die hä ufigste Luxation des Körpers. Die Anfälligkeit des Ge lenks ist auf die geringe Knochen- und Bandführung des Gelenks zurüc kzuführen. Meist (90%1 ko m mt es zu einer Luxat io subcoraco idea (im Bil d au f der rechten KörperseiteL bei der der Humeruskopf unter den Proc. coracoideus spnngt. Di e Sch ulterwölbung ist dabe i ve rm indert, der Oberarm erscheint etwas ve rlängert.
Abb. 3.59 Reposition der Schulterluxation. (nac h I1]) Bei dem Verfahren nach ARL T w ird der ve rletzte Arm über ein e gepolsterte Stuh llehne gelegt. De r Arzt zieht am rechtwink lig gebeugten Arm in Richtung des Oberarms, bis der Humeruskopf in di e Pfan ne springt.
Abb. 3.60 Luxatio subcoracoidea. [4 ] Be i dieser Luxation springt der Humeruskopf unter den Proc. coracoideus. Die Schulterwölbung ist dabei verm indert, der Oberarm erscheint etwas ve rlängert .
159
Obere Extremität
Oberfläche
---+
Entwicklung _, Skelett __, Bildgebende Verfahren ---.
Schulter- und Armmuskeln
Acromion
M. pectorali s major
M. brachioradia lis
M. extensor carpi radialis longus
M. tlexor carpi radialis
Retinacu lum museulerum flexorum
M. flexor digitorum superlicia lis, Tendines Vag ina tendinis
M . 11exor digitorum profu ndus, Tendines
Abb. 3.61 Ventrale Muskeln von Schulter und Arm, rechts; Ansicht von ventral.
, ...... T 24-38
160
I
Muskul atur __, Topographie
-+
Schnitte
Schulter- und Armmuske ln
Acromion
M. trapezius
M. infraspinatus
M. teres minor
M . latissimus dorsi
M. extenso r carpi radi alis lo ngus
M. extensor carpi rad ialis brevis
M. extensor digitorum
Abb. 3.62 Dorsale Muskeln von Schulter und Arm, rechts; Ansicht von dorsal.
1- T 24-38 I 161
Obere Extremität
Oberfläche
--+
Entwicklung
--+
Ske lett
--+
Bi ldgebende Verfahre n -.
Armmuskeln
M. sternocleidomastoideus
Fascia infraspin ata
M. teres minor M . teres major M . serratus an terior
M. triceps brach ii, Caput longum M. triceps brachii, Caput laterale
M. lati ssimus dorsi
M. obliquus externus abdominis
Septum intermusculare brachii laterale
Epicondylus lateralis
brachioradialis
extensor carp i radialis longu s
M . extensor digitorum
M . extensor ca rpi radialis brevis
M. flexor carpi radialis
M. extensor digi torum, Tendines
M . abductor pollicis longus M. extensor pollicis brevis
M. extensor poilleis longus, Tendo Reti naculum museulerum extensorum
Mm. interossei dorsales
Abb. 3.63 lateral.
, ...... T 24- 38
162
Muskeln von Arm und Brustkorb, rechts; Ansic ht von
I
Muskulatur
---+
Topographie
---+
Schnitte
Rotatorenmanschette Lig. acromioclaviculare
Bursa subacromialis
M. supraspinatus M. deltoideus
Fascia pectoralis Acromion
Lig. conoideum Proc. coracoid eus
(Bursa musculi coracobrachialis) Capsula articularis
Bursa subtendinea musculi subscapu laris
M. coracobrachialis
biceps brachii, Caput breve Cavitas glenoidalis
Labrum glenoidale
M. triceps brachii, Caput longum
Abb. 3.64 Schultergelenk und Schultermuskeln, rechts; Ansicht von latera l; nach Abtragung des M. deltoideus und nach Entfernung des Caput humeri.
1-t T 26, 28 I Abb. 3.65 Muskeln der Rotatorenmanschette; Ansicht von lateral. Der hohe Bewegungsumfang des Schu ltergelenks ist für die Funktion der oberen Extremität als Greif- und Tastorgan eine wichtige Voraussetzung. Aufgrund seiner stark ausgeprägten Muskelführung und der sehr flexibel ein stellbaren Pos it1onierung der Scapu la benötigt das Schu ltergelenk nur eine geringe Knochen- und Bandführung. Wenn allerdings Probleme bei der neuromuskulären Steuerung auftreten, w ie z. B. bei Störung der Innervation in der Folge von Verletzungen oder Erkrankungen der Nerven einzelner Schultermuskeln, oder wenn das muskuläre Gleichgewicht diese r Mu skeln gestört ist, kann ein konsequen ter Gelenkkontakt in den Bewegungsendste llun gen nicht mehr gewährleistet werden. Zu Luxationen kommt es, wenn tangential zur Cavitas glenoidalis gerichtete Scherkräfte auftreten, wie dies insbesondere be i Stürzen der Fal l sein kann. Die Sehnen der dem Schultergelenk dire kt anliegenden Muskeln strahlen in die Gelenkkapsel ein und bilden eine feste Manschette {Rotatorenmanschettel um den Hum eruskopf . Da ran bete il igt sind der M. subscapularis (vorne), der M. supraspinatus (oben), der M. infraspinatus {hinten oben) und der M. teres minor {hinten unten). Abgesehen vom M. subscapularis, der am Tuberculum minus ansetzt, haben alle übrigen genannten Muskeln der Manschette ihren Ansatz am Tuberculum majus und an der Crista tubercu li majoris. Der M. deltoidaus wird nicht zu dieser Muskelgruppe gezählt, da er nicht in die Gelenkkapsel einstrahlt und über das Gelenk hinwegzieht.
Lig. coracoacrom iale Acromion
M. supraspinatus
Tuberculum majus
Humerus, Corpus
I-. T 26,28 I Klinik - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -1 Neben ihrer Rolle für die versch iedenen Bewegungen {Kinematik) liegt die wichtige Bedeutung der Muskeln der Rotatorenmanschette in der Gewährleistung ein er korre kten Pos ition des Humeruskopfes in der Gelenkpfanne (Statik) . Bei ein er gestörten Balance der Mus-
ke in insbesondere bei einer relativen Schwäche der adduktorischen (unt~ren) Anteile de1 Muskeln, kann ein Humeruskopfhochstand auftreten.
163
Obere Extremität
Oberfläche _, Entwicklung _, Skelett __, Bildgebende Verfa hre n ---.
Schultergürtelmuskeln
M. trapezius, Pars descendens
M. rh omboideus major
b
a
Abb . 3.66a und b Muskeln des Schultergürtels. a M . trapezius b M . Ievator scapulae und Mm . rhomboidei Im Bereich der Schulter gibt es zwei Muskelgruppen. Die Schu ltergürte lmuskeln setzen an der Scapu la oder Clavicu la an und bewegen primär den Schul te rgürte l un d damit nur indire kt den Arm. Die Schultermusku latur dagegen hat ihre Ansätze am Humerus und bewegt di esen damit unm ittelbar. Man kann die Muskeln dieser Gruppen nach ihrer Lage in Untergru ppen gliedern. Zu den dorsalen M uskeln des Schultergürtels zäh len M. trapezius, M . Ieva tor scapu lae und Mm. rhombo idei.
164
Ventral liegen M . serratus an terior, M. pectora li s mi nor und M. subc lavius 1~ Abb . 3.68). Für die Fixierung des Schulterblatt s am Rumpf sind besonders der M. Ievator scapulae und die Mm. rhomboidei verantwortlich, die in dieser Funktion vom M . serratus anterior und vom M . trapezius unterstützt werden . Die dorsalen Muskeln des Schu ltergürtels sind auch als oberflächliche Rückenm uske ln beim Ru mpf da rgeste llt 1 ~ S. 74 und 75). Die ventralen Muskeln sind auch bei der ventra len Rumpfwa nd abgebildet 1 ~ S 86-88).
I-+ T 27 I
Muskulatur ___, Topographie __, Schnitte
Schultergürtelmuskeln
M. pectoralis minor
Abb. 3.66c und d Muskeln des Schultergürtels. c M. serratus anterior d M . pectoralis minor und M . subclavius Zu den ventralen M uskeln des Schu lterg ürtels zählen M. se rratus anterior, M . pectoralis minor und M . subclavius. Die Haupt fu nktion des M . serratus ante ri or und auch des M. trapez ius besteht in der Rotation des Schu lterblatts, die für die Heb ung des Arms über di e Horizontale !Elevation) nötig ist. Der M . pectora lis minor kann das Schulterblatt senken oder bei aufgestütztem Arm ähnlich w ie der M . serratus ante-
rior die Ri ppen heben und dadurch als Atemh ilfsmuskel w irken . Der M. subclavius stellt ein aktives Fixie rungsband dar und di ent der Stab ilisierung des Sterno klaviku largel enks. Die dorsalen M uskeln des Schu ltergürtels sind auch als obe rfl ächliche Rückenmuskeln beim Rumpf dargestellt 1 ~ S. 74 und 75). Die ventralen Muskeln sind auch bei der ventralen Rumpfwand abgebildet (- S. 86- 88) .
165
Obere Extremität
Oberfläche
---+
Entwicklung
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahren -.
Schultermuske ln
M . infraspin atus M . teres minor
M. te res major
b
a
Abb . 3.67a bis c Muskeln der Schulter. a M . latissimus dorsi b M. infraspinatus, M . teres minor, M. teres major c M . subscapularis Schulte rm uskeln w irken im Untersc hied zu den Schu ltergürtelmuskeln direkt auf das Sc hulte rgelenk . Man kann die M uskeln in eine dorsale und ein e ve nt ra le Gruppe untergliedern . Zusätz li ch kann eine la terale Gruppe definiert werden, die in den meisten Lehrbüchern als Teil der dorsalen M uskulatur au fgeführt wird. Zu den dorsalen Schu ltermus· kein gehören M . latissimus dorsi, M . infraspinatus. M . teres minor, M. teres major und M. subscapula ris, der als einztger Muskel dieser Gruppe au f der Vorderseite des Schu lterblatts liegt.
166
Der M . latissimus dorsi kann aus der Anteversionsstell ung eine krä ftige Retroversionsbewegung ausführen IHiebbewegung). Et kan n auch als Hilfsate mmus kel bei der Ausatmung mitwirken, ind em er den Brustkorb zusammenpresst LHustenmuske l" ). Der M . subscapularis ist der wichtigs te Innenrotator im Schultergelenk und ist notwendig, um die Arme hinter dem Rü cken zu überkreuzen. Sein Antagonist ist der M . infraspinatus, der eine kräf tig e Auße nrotation ermögl icht. Mm . teres major und minor dagegen sind von un terg eordn eter Bed eutun g und unt erstützen lediglich di e ande ren Muskeln.
J-T2a J
Muskulatur -+ Topographie -+ Schnitte
Schulter- und Schultergürtelmuskeln
M. supraspinatus
M . de ltoideus,
Pars clavicutaris M. deltoideus, Pars spinalis
~~.-- M.
delloideus,
Pars acromialis
d
M. pectoralis major. ----::--""~~..JI!"'';i' Pars clavicularis
M. pectoralis major, Pars sternocostalis
Abb. 3.67d bis f Muskeln der Schulter. d M . supraspinatus e M. deltoideus f M . pectoralis major Zu den lateralen Schu ltermuskeln gehören M. suprasp inatus und M. deltoideus . Ventral liegt nur der M . pectorali s major. Der M . pectoralis major ist der kräftigste Muskel fü r Anteversion und Adduktion im Schu lterge lenk. Ohne ihn ist es nicht möglich, die Arme vor dem Rumpf zu überkreuzen . Er kann zusätzlich zum M. latissimus dorsi aus der Anteversion heraus eine kräftige Retrovers ionsbewegung ausführen (Hiebbewegung). Der M. deltoideus ist der w ichtigste Abduktor, kann aber mit seinen verschiedenen Ante ilen all e Bewegungen des Schu ltergelenks unterstützen. Der M . supraspinatu s unlerstützt den M . deltoideus bei der Abduktion.
M. pectorati s major, Pa rs abdominalis
1-+ T 25,26 1
167
Obere Extremität
Oberfläche
---+
Entwicklung _, Skelett _, Bildgebende Verfahren _,
Schulter- und Schultergürtelmuskeln M. pec toralis major
M . pectoral is minor
Acrom io n
M . trapezius M . Ievator scapul ae
M . deltoideus M. scalenus posterior
M. biceps brachii. Caput longum
M. omohyoideus, Venter inferior
M . biceps brachii , Capu t breve
M. coracobrachiatis
Mm. sternocleidomastoidei
M . subclavius M . subscapularis Mm. intercostales interni
M . serratu s anterior Mm. intercostales externi
M. pectoralis minor M . lati ssimus dorsi
M. pectoralis major
M. rectus abdominis
M. obliquus externus abdominis
Abb. 3 .68
Muskeln von Schultergürtel und Schulter, rechts;
Ansicht von ventra l; römische Ziffern bezeich nen die entsprechenden Rippen . Auf di ese r Ansteht sind von den Schu ltergürtelmuskeln vor allem die Muskeln der vo rderen Gruppe IM. ser ratus anterior, M . pectoralis minor und M . subclavius) sichtbar, während von den dorsalen Muske ln
M . b iceps bracllii
nur der M. Ievator scapu lae und er n Te tl des M . trapezius dargestellt ist. Der M . pectoralis minor w urde nach vorne geklappt , dami t man die Ursprünge des M. serra tu s anter ior von der I. bis IX. Rippe sehen kann Aufgrund der Abduktionsstellung de s Arms rst auch der M . subscap ula: ri s gut ei nse hbar, der bre ttflächig der Vorderfläche der Scapu la aufliegt.
Caput longum ----------.d~j._ [
Humerus
Caput breve
Clavicula
Lig. coracoacromiale
M. infraspi natus
Articulatio acromioclavicularis
M.
Abb. 3.69
Lage des M. supraspinatus in Bezug auf das Schulter·
dach.
Das Schulterdach besteht aus Acromion und Proc. coracoideus, die durch das Lig. coracoacromiale verbu nden sind . Die Ansatzse hne des M . supraspinatus unterquert das Schulterdach, bevor sie in die Gelenk·
168
kapsei einstra hlt. Dahe r w ird verstä ndlich , warum diese Sehne bei Abdukti on de s Arms kompnm iert werden ka nn und daher häufrg schmerzhall e degenera tive Veränderungen aufweist.
I _, T 26 ' 28, 2g
Muskulatur
-+
Topographie _, Schnitte
Schulter- und Schultergürtelmuskeln M. trapezius Articulatio acromioc lavicularis Ug. trapezoideum coracoclavicu lare. Ug . conoideum M. Ievator scapu lae M. omohyoideus, Venter inferior M. biceps brachii , Caput breve M. rhomboidaus rninor M. coracobrachialis Lig. transversum scap ulae superius
M. subscapularis M. lati ssimus dorsi, Tendo M. rhomboidaus major
mediale Achsellücke
M. biceps brachii , Caput longum
M. teres major M. coracobrach ialis
3.70
M . biceps brachii, Caput breve
M. triceps brachii, Caput longum
M. serratus anterior
M. omohyoideus, Venter inferior
M. trapezius Bursa subdeltoid ea
M. Supraspinalus Spina scapu lae
M. rhomboidau s major
Articu lat io humeri
M. infraspinatus laterale Achsellücke M. teres minor
mediale Achsellücke M. triceps brachii, Caput longum M . lat issimus dorsi
3.71
M. serratus anterior
Abb . 3.70 und Abb. 3.71 Muskeln von Schultergürtel und Schulter, rechts; An sicht von ve n tra l !~ Abb. 3.70) und von dorsal 1~ Abb. 3 .71 I. Die Muskeln des Schultergürt els sind w eitg ehend entfernt, um die Schultermuskeln freizulege n, so dass lediglich die Muskelansätze erhalten geblieben sind. Von ventral ist besond ers der M. subscapu laris in seinem gesamten Verlauf gut zu erkenn en. Auch der Verlauf des M. teres major ist nachvol lziehbar. Nac h se inem Ursprung am Angulus inferior der Scapu la unterkre uzt er den Hum er us vor seinem Ansatz an der Crista tuberculi minor is. De r M . supraspin atus liegt unter dem M . trapezius und zieht (hier nicht erken nbar) unter dem Schu lterdach zum oberen Abschni tt des Tuberc ulum majus. Darunter setzen M. infraspinatus und M . teres min or an. Die Präparation zeigt die beiden Ach-
se llüc ken, die zwischen den Mm. teres major und mi nor liegen und nach latera l vom Humeru s begrenzt werden: Die beiden Muskeln diver· gie ren v-förmig von ihren Ursprüngen an der Scapu la aus und lassen zwischen sich einen Spa lt frei, der durch den langen Kopf des M . triceps brachii in die dreieckige mediale Achsellücke (Spatium axillare med i· ale) und in d1e viereckige laterale Achsellücke (Spatium axillare laterale) untertei lt w ird. Durch die mediale Achsellücke ziehen die A. und V. cir· cumflexa scapulae auf ihrem Weg zu r Rückseite des Schulterblatts. Die laterale Achsellüc ke wird von N. axillaris sowie A. und V. circumflexa humeri posterior als Durchtritt genutzt.
1-+ T 25, 26, 28,30 I 169
Obere Extremität
Oberfläche
-+
Entwicklung
-+
Skelett
-+
Bi ldgebende Verfahren .......
Oberarmmuskeln
Caput laterale
3.72a
- - - Aponeurosis musculi bicipitis brachii
3.72b
Abb. 3.72a und b Ventrale Muskeln des Oberarm s, rechts; Ansicht von ventral. a M . coracobrachial is und M . brachialis b M. biceps brach ii Auf der Vorderseite des Oberarms liegt der M . coracobrach1alis, der vom Proc. coraco ide· us entspringt und media l am Humerus ansetzt. Dieser Muskel wirkt im Unterschied zu den anderen be iden ventralen Muskeln nur auf das Schultergelenk und dient der Addukti· on, der Innenrotation und der Anteversion. De r M. coracobrachialis ist aber für keine dieser Bewegungen von entscheidender Bedeu· tung. Der M brachialis entspnngt an der distalen Vorderfläche des Humerus und z1eht zur Gelenkkapsel und zur Tuberositas ulnae. Er wirkt als starker Beuger 1.. Brachialgewalt") nur auf das Ellenbogengelenk.
170
Im Unterschied zu M. coracobrachia lis und M. brachialis sind der M. biceps brachii und der M . triceps brach ii 1- Abb. 3.73), der den wichtigsten Muskel auf der Rückseite darstellt, zweigelenkige Muskeln, die Bewegungen in der Schulter und im El lenbogengelenk vermitteln können. Der M . biceps brachii entspringt mit seinem Capu t breve am Proc . coracoideus und hat daher d1e gleichen Funk· tionen wie der M . coracobrachia lis. Das Caput longum entspringt am Tuberculum suprag lenoidale der Scapula und hat abduzierende Funktion. Entscheidend ist jedoch die Wirkung auf das Ell enbogenge lenk. Durch seinen Ansatz an der Tuberositas radii 1st der M. bi· ceps brach ii der wichtigste Beuger im Ell enbogengelenk und insbesondere in gebeugtem Zustand der stärkste Supinator des Unterarms.
Abb. 3.73 Dorsale Muskeln des Oberarms M . triceps brachii und M . anconeus, rechts: Ans~htvondo~a l . ' Auf der Rückseite des Oberarms liegt der M. triceps brachii, der mit semem Caput Ion. gum vom Tubercu lum infraglenoidale entspringt, während Caput late rale und mediale breitflächig von der Rüc kseite des Humerus ihren Ursprung nehmen. Neben seiner gering ausgeprägten Beteiligung an Adduktion und Retroversion im Schulterge lenk ist er autgrund seines Verlaufs bis zum Ansatz am Olecranon und seiner großen Masse der wicht igste Strecker des Ellenbogengelenks. Diese Funktion wird dureil den M . anconeus geringfügig unterstü tzt, der vom Epicondylus lateralis des Humerus zum Olecranon und zur Rückseite der Ulna zieht.
I-+ T 29, 30 I
Muskulatur
--+
Topographie __, Schnitte
Oberarmmuskeln
Clavicula M.
Lig. coracoclaviculare
M. supraspinatus
M. pectoralis minor M. omohyoideus, Venter inferior
M . coracobrachialis
Lig. transversum scapulae superius
M. deltoideus
M. subscapularis
M. pectoralis major, Tendo
M. teres majo r
M. triceps brach ii, Caput longum
M. biceps brachii,
Caput longum
M. biceps brachii, Caput
breve
M. triceps brachii, Caput mediale
M. brachialis
Septum intermusculare brachii mediale
M. biceps brachii, Tendo
M. brachioradialis
Aponeurosis musculi bicipitis brachii
Fascia antebrachii
Abb. 3.74 Ventrale Muskeln des Oberarms, rechts; Ansicht von ventral. Der M. coracobrachia li s liegt medial des M biceps brachii. Der M biceps brach ii entspringt mit seinem Caput breve am Proc. coraco ideus und mit dem Caput longum am Tubercu lum supraglenoidale. Neben seinem Hauptansatz an der Tuberositas radii zieht der M. biceps brach ii m it
se iner Aponeurosis muscu li bicip itis brach ii auch zur Unterarmfaszie IFascia antebrachii). Unter dem M. biceps brach it liegt der M. brachia lis, von dem man daher hier nur einen Teil seines Muskelbaucl1s be idseits der Ansatzsehne des M. biceps brachii erkennen kann.
I-+ T 29, 30 I 171
Obere Extremität
Oberfläche __, Entwicklung __, Skelett __, Bildgebende Verfahren --.
Oberarmmuskeln
M. trapezius
M . pectoralis minor
M . de ltoideus
M. sub scapularis
Vagina tendinis intertubercularis
M. biceps brachii, Caput longum
N. musculocutaneus
Corpus humeri
M. triceps brachii. Caput mediale
M. brachialis
Septum intermuscu lare brachii mediale
Epicondylus mediali s
M. brachioradial is
Abb . 3.75 Ventrale Muskeln des Oberarms, rechts; Ansicht von ventral; nach Entfernung des M. biceps brach1i. Der M. biceps brachii wu rde enlfernt, urn den darunter li egenden lVI. brach ialis f reizulegen . Der M . coracobrach iali s ist einfach zu identifizieren, we il er vorn N. musculocutaneus durchbohrt wird . der die drei
172
Musk eln auf der Vorderseite des Oberarms (M coracobrac hi alis. M. biceps brach ii. M . brachialis) inn erviert
1- T 29, 30 I
Muskulatur
--+
Topographie
--+
Schnitte
Oberarmmuskeln
Fascin infraspinata
M. pectoralis major
M. teres major
M. latissimus dorsi
M. triceps brachii, Caput longum
M. triceps brachii, Caput laterale
Septum intermusculare brachii laterale
M. 1riceps brachii, Caput mediale
Epicondylus lateralis Olecranon
M . extensor carpi radialis longus
- -+-
M. extensor carpi radialis brevis
Abb. 3.76 Dorsale Muskeln von Schulter und Oberarm sowie ventrale Muskeln des Oberarms, rechts; Ansicht von latera l dorsal. Der M. triceps brachii bedeckt die Rückseite des Oberarms nahezu vol lständig. Hier sind nur das Caput long um und das Caput laterale sichtbar, die das Caput mediale bedecken . Al le drei Bäuche setzen gemeinsam am Olecranon an. Getrennt durch das Septum intermusculare laterale schließen sich die Beugemusk eln (M. brach ialis, M. biceps brachiil auf der Vorderseite an. Am distalen Oberarm entspringen auf der Außen-
seite auch die Muskeln der radialen Gruppe der Unterarmstrecker. Zu diesen zäh len (von proximal nach distal) der M. brachiorad iali s, M. extensor ca rpi rad1alis longus und M . extensor carpi radialis brevis. Von den Schultermuske ln sind neben dem M. deltoideus auch der M. teres major, der M. latissimus dorsi und der M. supraspinatus zu erkennen.
I-+ T 26, 2 8, 29, 33 I 173
Obere Extremität
Oberfläche
-+
Entwicklung
-+
Skelett _, Bildgebende Verfa hren --.
Oberarmmuskeln
M. del toideus M. infraspinatus
M. triceps brachii, Caput longum M. teres minor
mediale Achsellücke
M. biceps brachii, Caput longum, Tendo
laterale Achsellücke ·'-' - - M. pectoratis major, Tendo
' I
M. tere s major M. deltoidaus
Sulcus nervi radialis
M. tricep s brachii, Caput laterale
M . t riceps brachii, Ca put m edia le
Septum intermusculare brach ii laterale
M. extensor carpi radialis longus
M. extensor carpi radia li s brevis
Abb . 3.77 Dorsale Muskeln von Schulter und Oberarm, rechts; Ansicht von lateral dorsa l; nach Spaltung des Cap ut laterale des M. triceps brachi i. Der M . triceps brachii entspringt mit se inem Caput longum am Tubercu lum infrag lenoidale der Scapu la. Das Caput laterale hat seine Ursprünge proxima l und la teral des Su lcus nervi radialis. Wenn man das Caput latera le spa lt et, kann man das Caput med ia le sehen , das di sta l und medial des Su lcus nervi radialis seinen Ursprung am Humerus
174
nimmt. Auße rdem werd en auch di e beiden Achsellücken zwisc hen M . teres minor und M . te res majorerkennbar (-Abb 3.70 und 3.7l) die durch das Caput long um voneinander getrennt werden . Distal de~ M. teres major liegt der sog . Trizeps-Schlitz, durch den der N. radiali5 au f die Dorsal seite des Oberarm s gelang t.
1-+ T 28, 30 I
Muskulatur
->
Topographie _, Schnitte
Unterarmmuskeln
M. flexor carpi ulnaris
M. palmaris longus
M. flexor - -*"-·J'J
po llicis longus
M . pronator --f~§:~rj
quadratus
a
d
b
Abb. 3.78a bis d Ventrale Muskeln des Unterarms, rechts; Ansicht von ventral. Die Beuger des Unterarms lieg en auf der Vorderse ite und werden durch die ulnare und rad iale Gefäß-Nerven-Straße in eine oberflächl iche und eine tiefe Gruppe untergliedert. ln diesen beiden Gruppen liegen die Muskeln 1eweils in zwei Schichten übereinander, so dass vier verschiedene Schichten unterschieden werden können : • oberfläch li che Sch icht • mittlere Schicht • tiefe Sch icht • tiefste Schicht a oberflächliche Schicht Die oberfläch liche Schicht besteht von radia l nach ulnar aus M . pronator teres. M. flexor ca rpi radiali s, M. palmaris longus und M. flexor carpi ulnans. Diese Muskeln haben ihren gemeinsamen Ursprung am Epicondy lus media lis des Humerus und sin d Beuger im Ellenbogengelenk und abgesehen vom M . pronator tere s auch Beuger der Handgelenke. Der M . pronator teres überquert die Diagona lachse des Unterams und ist daher zusam men m it dem M. pronator quadratus, der in der tiefsten Schicht liegt, der wichtigste Pronator. Der M . palmaris longus. der in bis zu 20 % der Fäll e ein- oder be idseitig feh len kann, spannt zusätzlich zu se iner Beugefunktion die Palmaraponeurose. Der
M. flexor carpi ulnaris bewirkt zusammen mit seinem Gegenspieler auf der Streckseite die Uln arabduktion, während der M. flexor carpi radialis die Radialabduktion unterstützt. b mittlere Schicht De r M. flexor digitorum superficialis bildet die mittlere Schicht. Er besteht aus vier Te il en, deren Sehnen zu den pa lmaren Flächen der Mittelphalangen des zweiten bis fünften Fingers ziehen. Er beugt daher zusätzlich zu Ell enbogen- und Handgelenken auch in den Mittel- und etwas schwächer in den Grundgelenken der Finger. c tiefe Schicht ln der tiefen Schicht liegen radial der M . flexor pollicis longus und ulnar der M. flexor digitorum profundus. Diese beiden Muskeln entspringen an der Vorderfläche der Unterarmknochen und wirken daher nicht auf das Ellenbogengelenk. Da sie bis zu den pa lmaren Flächen der Endphalangen ziehen, beugen sie die Handgelenke und neben den Endgelenken der Finger bzw. des Daumens auch schwächer die Grundund Mittelgelenke. d tiefste Schicht Unter den Sehnen der langen Beuge m uskeln verbindet der M. pronator quadratus die Vorderseiten von Ulna und Radius.
I-> T 31, 32 I 175
Obere Extremität
Oberfläche ...... Entwicklung ...... Skelett ...... Bildgebende Verfahre n --.
Unterarmmuskeln
M. biceps brachii
1 f11,l llt. "'I~·J--- Septum intermusculare
brachii mediale
Aponeurosis musculi bicipitis brachii
Epicondyl us mediali s
M. biceps brach ii, Tendo
M . pronator teres
M. brachioradialis
M. flexor carpi radialis
M. llexor carpi ulnaris M. extensor carpi mdial is brevis
M. fl exor digitorum superficialis M. extensor carpi rad ialis longus
M. flexor digitorum superficialis
M. abductor pol licis longus M. brachioradialis, Tendo
M . flexor carpi ulnaris, Tendo
M. palmaris longus, Tendo M. abductor polli cis longus, Tendo
M . flexor carpi radialis, Tendo
M . pronator quadratus
Retinaculum museulerum extensorum
Abb . 3.79 Oberflächliche Schicht der ventralen Muskeln des Unterarms, rechts; Ansicht von ventral. ln der oberflächlichen Schicht der Beug emuskeln am Unterarm liegen von radial nach ulnar M . pronator te res. M. flexor ca rpi radialis, M. pa lmaris longus und M . flexor carpi ulnaris. Zwischen dem M. palmaris longus und dem M . Flexor carpi ulnaris sowie zwischen den Ansatzsehnen der einzel nen Muskeln sind Teile des M . fle xor digi torum superfi-
176
cialis sichtbar, der die mittlere Sch icht einnimmt. Radial der oberflächl ichen Beuger liegt die radiale M uskelgruppe des Unterarms, die nach ihrer Innervation und ihrer Wirkung auf die Handgele nke zu den Streckmuskeln zäh lt.
I-T31 I
Muskulatur
-+
Topographie
-+
Schnitte
Unterarmmuske ln
~ ;l,m'lll'll'--- M. triceps brachii.
Caput mediale
Septum intermusculare brach ii mediale
Epicondylus medialis
M . Supinator Bursa bicipitoradialis
M. biceps brachi i, Tendo
M. palmaris longus M. flexor carpi ulnaris
M. flexor carpi radialis
M. flexor digitorum superficialis, Caput humeroulnare M. flexor digitorum super1icialis, ----\'~!.I,!F,\l.,~~""'
Caput radiale
M. flexor digitorum superficialis
M . abductor pollicis longus
M. flexor pollicis longus
M. pronator quadratus
M. flexor carpi radialis, Tendo M.
M. palmaris longus, Tendo M.
Abb. 3.80 Mittlere Schicht der ventralen Muskeln des Unterarms, rechts; Ansicht von ventral; nach teilwei sem Absetzen von M . flexor carpi radial is und M . pa lmans longu s. Nach Entfernung der Aponeurosis musculi bicipitis brachii und Wegklappen des M. brach ioradialis w ird der M. pronator teres in seiner ganzen Ausdehnung sichtbar. Auf die oberflächlichen Beuger fo lgt die mittlere Schicht der vent ralen Unte rarmmus keln, die von den vier Bäuchen des M. flexor digitorum superf icialis gebildet wird. Die gesamte Breite dieses Muskels wird erst dann deutlich, wenn der M . flexor carpi radialis und der M . palmaris longu s auseinandergedrängt oder abgesetzt wer-
den, wie hier dargestellt. Der M. flexor dig itorum superficia l1 s entspringt mit seinem Caput humeroulnare vom Epicondylu s medialis des Humerus und vom Proc. coronoideus der Ulna. Das Caput radiale hat an der Vorderfläche des Rad ius seinen Ursprung. Bei genauerer Betrachtung wird deutlic h. dass auch die Bäuche des M. flexor digitorum nicht in einer Ebene liegen. Daher sind hier nur die Muskeltell e für den dritten und vierten Finger sichtbar, da sie die Muske lbäuche für die Finger zwei und fünf bedecken .
1-+ T 31 I 177
Obere Extremität
Oberfläche _, Entwicklung _, Skelett _, Bildgebende Verfahren --.
Unterarmmuskeln
Sept um intermu sculare brachii mediale M . brachioradialis
Ep icond ylus med ia li s
M. sup inator
M . biceps b rachii, Tendo
M. flexor carpi radialis M. extensor carpi radialis lo ngus
M. palmaris longus
M. flexor digitorum superfic ialis
M . abduc tor pollicis longus
M. flexor pollici s lo ngu s
M . abductor polli cis longus, Tendo M . brac hioradialis, Tendo
- - --A11o\l
M . flexor carpi radi alis, Tendo
- ----i.-tC\:-
Abb . 3.81 Mittlere Schicht der ventralen Muskeln des Unterarms, rechts; Ansicht von ven tral ; nach we itgehendem Absetzen von M . flexor ca rpi radia lis, M . palmaris longus und M. pronator teres. Im Untersch ied zu ~ Abb ild u ng 3. 80 wu rde hier zu sätz lich der M . prona tor teres gespa lten , um die Ursp rüng e des M . fl exor digito ru m super-
M. palmaris longus, Tendo
ficiali s darzustellen. Das Caput humerouln are en tspringt vom Epicondy. lus media li s des Humerus und vom Proc. coronoideus der Ulna. Da s Capu t radiale en tspring t von der Vorderfl äche des Radius.
1- T 31 I
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Krankhatte Tonuserhöhungen können nach Schla ganfällen oder Schäd igungen des ZNS in Form einer Spastik oder auch ohne gröf!.ere Schädigung bei Dystonien auftreten. Spastiken betreffen oft ganze Muskelgruppe n. Dystonien mani festie ren sich dagegen ma nchmal w ie z. B. beim Schre ibkrampf selektiv an einzelnen Beugemuskel n und ma nchmal auch nur an ein ze lnen Mu skelbäuchen,
178
z. B. des M . flexor digitorum superficiali s. Um eine gezielte Behandlung, z. B. durch Hemmung der Sig nalübert rag ung an den m otorisc hen End platten durch Injektion von Botu linustoxin, zu erm ög lichen. ist ei ne seh r genaue Kenntnis von Funkt ion und Topographie der Muskeln notwe ndig.
Muskulatur
->
Topographie
-+
Schnitte
Unterarmmuskeln
Septum intermuscu lare brachii mediale
Epicondylus rnedialis M. brac hioradialis
M. biceps brachii, Tendo
M. pronator teres, Caput ulnare
M. f lexor digitorum superiicialis
M. Supinator A.; V. interossea posterior Radius, Facies anterior M. flexor digitorum profundus M. extensor carpi radialis longus
M . flexor pollicis longus, Caput humeroulnare (Var.)
M. flexor pollicis longus M. flexor digitorum superficialis,
Caput radiale
M. flexor pollicis longus, Tendo
M. brachioradialis, Tendo
M. pronator quadratus M. flexor digitorum superficialis,
M. flexor carpi radialis, Tendo
Abb. 3.82 Tiefe und tiefste Schicht der ventralen Muskeln des Unterarms, rechts; Ansicht von ventra l; nach Absetzen der oberflächlichen Beuge r. Wenn al le oberflächlichen Beuger ausei nandergedrängt oder entfernt werden, wie hier dargeste llt, werden die tiefen Beuger sichtbar. Der M. flexor digitorum profundusentspringt von der Vorderseite der Ulna und von der Membrana interossea antebrachi i. Der M. flexor pollicis longus nimmt se inen Urspru ng von der Vorderfläche des Radius und in
Tendines
bis zu 40% der Fälle mit einem zusätzli chen Caput hume roulna re vom Epicondylus medialis und vom Proc. corono id eus . Am distalen Unterarm liegt unter den Sehnen der Beugemuskel n der M . pronator quadratus, der auf der Vorderfläche der beiden Unterarmknochen von der Ulna zum Rad1us z1eht.
179
Obere Extremität
Oberfläche __, Entwicklung __, Skelett __, Bildgebe nde Verfahren --.
Unterarmmuske ln
\'\-1:\t-- - - M. extensor digiti minimi '\:~k\"1----- M. extensor carpi ulnaris
,'\riH~-
M. extensor carpi rad ialis longus
--'""'.,\--
M . exrensor carpi radialis brevis
M.
3.84b
Abb. 3.83 Rad iale Muskeln des Unterarms, rechts; Ansicht von dorsal. Zur radialen Muskelgruppe zäh len von proximal nach dista l der M . brachioradialis und die Mm . extensores carpi radial is longus und brevis. Diese Muskeln entspringen auf der Außenseite des Humerus und liegen vor der Tran sversa la chse des Ellenbogengelenks, so dass sie hier beugende Funktion haben. Der M. brachiorad ia li s setzt am dis talen Radius an und ist dah er nur ei n eingelenkiger Muskel. Er kann aus jeweils entgegengesetzter Stellung die Prona tion und Supination des Unte rarms unterstützen. Die Mm. extensores ca rpi radial is longus und brevis sind Strecker in den Handgelenken und dienen der Radia labduktion.
I __, T 33 I Abb . 3.84a bis c Dorsale Muskeln des Unterarms, rechts; Ansic ht von dorsa l. a oberflächliche Schicht Die oberf lächlichen Strecker haben ihren gemeinsamen Ursprung am Epico ndylus lateralis. Eine Überbelas tung dieser Ursprungsse hn en kann zu sehr unangenehmen Schm erzen füh re n (.. Tennisellenboge n").
180
Von radial nach ulnar zä hlen zu dies er Gruppe der M . extensor digitorum, der M. extensor digiti minimi und der M . exte nsor carpi ulnaris M. extensor digitorum und M. extensor digi ti minimi ziehen zu r Dorsal: aponeurase der Finger zwe i bis fünf. Die Muske ln strecken daher in den Handg elenken und in den Grund- und M ittelge lenken der Fing er. Da d1e Dorsalaponeurose au f den Mitt elphalang en end et, sind die Muskeln nicht an der Streckung im Endgelenk beteiligt. b und c tiefe Schicht Dis tal liegen in der tiefen Schicht von radial nach ulnar M . abductor pollicis longus, M. extensor poll icis brevis, M. extensor pollicis longu s und M . ex tensor 1nd1c1s 1 ~ Abb. 3.84bl. Der M. abductor pollicis longus dient der Abduktion im Daumensattelg elenk, während die Mm. ex tensores pollicis brevis und longus im Grund- bzw. im Endgelenk strecke n Der M. ext ensor indici s streckt das Grund- und Mi ttelgelenk des Zeig e: fing ers. D1e tiefe Schicht der Strec ker im Handgelenk besteht proximal aus dem M . sup1nator 1- Abb . 3.84cl. der s1ch um den Radius win de t Er 1st der stärkste Sup1nator bei gestrecktem Ellenbogengele nk. ·
I-+ T 34, 35 I
Muskulatur
-+
Topographie
-+
Schnitte
Unterarmmuskeln
M. biceps brac hii M. triceps brachi i, Caput laterale
Septum interm uscu lare brachii laterale
M . triceps brachii, Capu t mediale
Olecranon
M. anconeus
M . extensor carpi radialis brevis
M . flexor carpi ulnaris
M. extensor pollic is brevis
M. extensor digitorum, Tendi nes
M. abductor poll icis longus
M. extensor digiti minimi, Tendo M. abductor poll icis tongus , Tendo
M. extensor carpi ulnaris
M. extensor pollicis brevis. Tendo
M. extensor pollicis longus, Tendo
Retinacu lum musculorum
Abb. 3.85 Oberflächliche Schicht der dorsalen Muskeln von Unterarm und distalem Anteil des Oberarms, rechts; Ansicht von lateral. ln der Ansicht von la teral sind die Muskeln der radialen Muskelgruppe besonders gut sichtbar. Hier liegen von proxima l nach distal der M . brachioradialis und die Mm . exte nsores carpi radialis longus und brevis Es sc hli eße n sich nach ulnar di e oberflächlichen Strecker (M. extensor digitorum, M . ex tensor digiti minimi und M . extensor carpi
ulnaris) an. Dist al kommen zwischen di esen beiden Grup pen die distalen Anteile der tiefen Streckmuskeln zum Vorschein (die Muskeln li egen also nicht in ihrem ganzen Verlauf unter den oberfläch lichen Muskeln). Am distalen Oberarm ist der M. anconeus von seiner Faszie befreit w orden. Dieser Muskel gehört zur St reckmusku latur des Oberarms.
1-+ T 33-35 1 181
Obere Extremität
Oberfläche ..... Entwicklung ..... Ske lett
--+
Bildgebende Ve rfah ren -.
Unterarmmuskeln
M. triceps brachii, Capu t laterale
Septum intermusculare brachii laterale M . triceps brachii. Caput mediale
M . extensor carpi radialis longus
Olecranon
M. anconeus
M. extensor ca rp1rad1alis brevis
M. fl exor carpi ulnaris
M . extensor carpi ulnaris
M . exten sor digiti minimi
M. abdu ctor pollicis longus
M . extensor pollic is brevis
M. extensor digitorum. Tendines
M . extensor carpi rad ialis brevis, Tendo
'.1-J(lJ!;bi!!:.J-- M. extensor carpi radialis longu s, Tendo Retinaculum mu se ulerum
Abb. 3.86 Oberflächliche Schicht der dorsalen Muskeln von Unterarm und distalem Anteil des Oberarms, rechts; Ansicht von dorsal. Zu den oberflächlichen Streckern des Unterarms gehören M . extensor digitorum, M. ex tensor digiti min im1 und M . exten sor ca rp i ulnaris
182
An den M. extensor carpi ulnaris sch li eßt sich ulnar der M . f lexor carp i ulnaris der oberfläch lichen Beugerg ruppe an .
1--.T 34 I
Muskulatur ___, Topographie ---. Schnitte
Unterarmmuskeln
Septum intermusculare brach ii laterale M . triccps brachii, Tendo
M . triceps brachii, Caput mediale
Olecranon M. extensor ca rpi rad ialis longus M . anconeus
Mm . extensores digitorum et digi ti minimi
M . 11exor carpi ulnaris
M. extensor carpi radialis brevis
M. extensor carpi ulnaris
M. pronator teres, Tend o
M. abductor pollicis longus
M . extensor digitorum, Tendines
M. extensor pollicis longus M . extensor ca rpi ulnaris , Tendo
M . exte nsor pollicis brevi s
M. extensor carpi radialis brevis, Tcndo
Retinaculum museulerum extensorum M . extensor ca rpi ulnaris, Tendo
M. extensor pollicis b revis, Tendo
M . ext en sor digiti minimi, Tendo
M. extensor pollicis longus, Tendo
Abb. 3 .87 Tiefe Schicht der dorsalen Muskeln des Unterarms, rechts; Ansicht von dorsa l; nach partieller Entfernun g der M m. extensores digitorum und digit i min1r11i . Nach Entfernung der oberfläch lichen Strecker des Unterarms werden die proximalen Abschnitte der da runtergelegenen tie fen Streckmuske ln sicht bar. ln der tiefen Sch ich t liegen proxima l de r M. supinator und distal von diesem von radial nach ulnar M . abductor pollicis longus. M . extensor poll icis brevis, M. extensor poll ic is longus und M . extensor indicis. Das Retinaculum musculorum extensorum bi ldet sechs Sehnenfächer, durch die die Sehnen der St reck muske ln zum Handrücken ziehen. ln diesem Präparat sin d das dritte, vierte und fünfte Sehnenfac h eröff ne t worden.
Sehnenfächer des Handrückens von radial nach ulnar: • erstes Fach: M. abductor polli cis longus und M . ext ensor pollicis brevis • zweites Fach: Mm. exten sores ca rpi rad ialis longus und brevis • drittes Fach: M. extensor pollicis longus • viert es Fach: M. extensor digitoru m und M . extensor indicis • f ünftes Fach: M . extensor digit i minimi • sechstes Fach : M . extensor carpi ulnaris
1-+ T 35 I
183
Obere Extremität
Oberfläche ~ Entwicklung _, Skelett _, Bildgebende Verfahren -.
Unterarmmuskeln
Olecranon
Epicondylus lateralis
.~--.,!f--- Lig. collat crole rodialc 0::~7--- Lig. anulare radii
M. flexor carpi ulnaris
Corpus ulnae
M. pronator teres , Tendo
M. extensor pollicis longus
M. abductor pollicis longus
M. extensor indicis
Membrana interossea antebrachii
Retinaculum museulerum extensorum M . extensor pollic is brevis, Tendo
M. ex tensor carpi radial is brevis, Tendo
Abb. 3.88 liefe Schicht der dorsalen Muskeln des Unterarms, rechts; Ans icht von dorsal; nach kompieHer Entfern ung der oberflächlichen Streckmuskel n. in der Abbildung sind alle oberf läch lich en Streckmuskeln entfernt worden, um die Ursprünge der tiefen Strecker darzustellen. Der M. supinator entspringt am Epicondy lu s late ra li s des Humerus, an den radia len Bändern (Lig. collateralo radia le und Lig. anulare radii) sowie an der Crista m . supinatoris der Ulna und umgreift mit seinem Ansa tz den Radius oberhalb und unterhalb der Tuberos itas radii. Die beiden radial liegenden Mu skeln (M . abdu ctor pollicis longus, M . extensor pollicis
184
brevis). deren Sehnen durch das erste Sehnenfach ziehen, entspringe n auf der Dorsa lse ite von Radius und Ulna sow1e an der M embrana interossea antebrachii. Dagegen haben die beiden ulnar gelegenen Muske ln (M . extensor pollic is longu s und M . extensor in d1cis) ihren Ursprung nur an der Ulna und an der Membrana interossea. Ihre Ansatzsehne n ziehen durch das dritte und vierte Sehnenfach . ln diesem Präparat sind alle sechs Se hnenfächer unter dem Retinaculum museu lerum exte nsorum eröffnet worden .
I-. T 35 1
Muskulatur __, Topographie
--->
Schnitte
Unterarm muske ln
M. brachioradialis M. brachioradialis
M. biceps brachii
N. radialis l R. profundus
M. pronator teres, Caput ulnare
M. flexor carpi radialis
M . pronator quadratus M . pronator quadratus
Abb. 3.89 Unterarm, Antebrachium, in Supinationsstellung, rechts; Ansicht von ventral palmar. Die Pfeile geben die Zugrichtung der w ichtigsten Supinatoren an. Al lgemein gilt, dass alle Muskeln. die als Supinat oren oder Pronatoren wirken können, die Diagonalachse des Unterams überkreuzen 1- Abb. 3.8), um die die Wendebewegung ausgeführt wird. Darüber hinaus kann ma n sich merken . dass alle we sentlichen Supinatoren und Pronatoren ihren Ansatz am Radius haben . Die wi chtigsten Sup inatoren sind M . biceps brachii !insbesondere bei gebeugtem Arm), M. supinator (bei gestrecktem Arm) und M . brachioradialis laus Pronationsstellung). Der M . supinatorwird vom R. profundu s des N. radia li s durchbohrt. Hier kann dieser Nerv ein Kompress ions syndrom entwic ke ln, das u. a. zu Lähmung der tiefen Strecker führen kann(- S. 203 1.
Abb. 3.90 Unterarm, Antebrachium, in Pronationsstellung, rechts; Ansicht von ventra l im Ellenbogenbereich bzw. von do rsa l im Handbereich. Die Pfeile geben die Zugrichtung der wichtigsten Pronatoren an. Die wichtigsten Pronatoren sind M. pronator teres. M. prona tor quadratus und M. brachioradia lis (aus Supinationsstellung). Auch der M. flexor carpi radialis und der M . palmaris longus bes1tzen schwache pronatorische Wirkung. Zw isc hen den beiden Köpfen des M . pronator teres tntt der N. med ianus hindurch, der hier in seltenen Fällen ebenfalls komprimiert werden kann 1- S. 205).
I-> T 32 , 33, 35 1 185
Obere Extremität
Oberfläche ___, Entwicklung ___. Ske lett ___. Bildgebende Verfahre n
--+
Sehnen des Handrückens
M . extensor digitorum, Tendines
Rad ius
Retinaculum musculorum extensorum
Caput ulnae
M . extensor carpi radialis brevis, Tendo
M. extensor ca rpi radialis longus, Tendo M.
M. extensor pollicis brevis, Tendo
M . extensor pollicis longus, Tendo
M. extensor d ig iti minimi
M . interosseus dorsalis II
M . int erosseus dorsalis I
Connexus intertendinei
Dorsalaponeurosen: mittlere Trakte
Dorsalaponeurosen: latera le Trakte
Abb. 3.91 Sehnen des Handrückens, Dorsum manus, rechts; Ansicht von dorsa l. Die Ansatzseh nen der Streckm uskeln verlauf en unter dem Retinaculum m useulerum extensoru m hindurch zur Dorsa lse ite des Daumens und zu den Dorsa laponeurosen der Finger. Die einzelnen Sehnen des M . extensor d1 gitoru m sind durch Sehnenbrücken (Connex us intertendlllei) verbu nden. die die se lektive Strec kung der einzeln en Fin ger etwas ein sc hränken. Eigene M uskeln bes itzt der Handrücken ni cht.
186
Die unter den Strecksehnen sic htba ren M m . interosse i dorsa les zä hl en nach ihrer An lage un d Innervation zu den Mu skeln der Handfläche. Die Sehnen von M . extensor poll icis brevis und M . exte nsor pol li cis longus begrenzen eine flache Ve rtiefung, die als Fovea radia lis ITabatierel bezeichn et w1 rd.
I ___. T 34, 35, 37 I
Muskulatur _, Topographie --. Schnitte
Sehnenscheiden des Handrückens
Vagina tendinum museulerum extensorum carpi radialium
Retinaculum museulerum extensorum
Vagina tendinis musculi extensoris carpi ulnaris
Vagina tendinum musculorum abductoris pollicis longi et extensoris pollicis brevis
Vagina tendinum musculorum extensoris digitorum et extensoris indicis
Vagina tendini s musculi extensoris digiti minimi
Gonnexus intertendinei
M. intero sseus dorsalis I
M . extensor digitorum, Tend ines
Abb. 3.92 Dorsale karpale Sehnenscheiden, Vaginae tendinum, des Handrückens. rechts; Ansicht von dorsa l. Unter dem Retinaculum museu lerum extensorum ve rlaufen d ie Sehnen der Streckmuskeln in sechs Sehnenfächern (- Abb . 3.871. Die einzeln en Sehnen besitzen me ist jewei ls eigene Se hnenscheiden, die das Gle iten der Sehnen zwischen Ret1naculum und Handskelett erleichtern. Streckmuskeln der Fingergelenke: Nu r di e Se hn e des M . ext enso r pollicis longus reicht bis zur End phalanx, die Sehnen der Mm . ex tensores digitorum , extenso r digiti mini mi und ex tensor 1ndicis enden mit dem mittleren Trakt der Dorsa laponeurosen (- Abb . 3.9 11 an der Mitte lphalanx und können dah er die Endgelenke der Finger nicht strecken. Dagegen strah len die Mm . lumbrica les
und m it geringeren Antei len auch die Mm . interossei pa lma res und dorsa les in die lateralen Trakte der Dorsa laponeurosen ein. Sie gelangen dami t auf die Dorsalse ite der transversa len Achse der Fingere ndgelenke und können diese daher st recken. So w ird verständlich, dass die Mm. lumbrica les die Hauptstrecker der Endgelenke sind. • Grund- und Mittelgelenke der Finger: M. ex te nso r d igito rum. M . extensor digiti mini mi, M . extensor indicis • Endgelenke der Finger: Mm. lumbricales, schwächer auch M m. interosse i pa lmares und dorsales • Grundgelenk des Daumens: M. extensor pollicis brevis • Mittel- und Endgelenk des Daumens: M . extensor pollicis longus
187
Obere Extremität
Oberfläche __, Entwicklung __, Skelett __, Bi ldgebende Verfahren --.
Handmuskeln
Retinaculum musculorum flexorum
Aponeurosis palmaris
M. abductor potlicis oreviS·-
+
M. flexor pollicis brev is M. abd uctor digiti min imi
Ug. metacarpale transversum Superficiale
Abb. 3.93 Oberflächliche Schicht der Muskeln der Hohlhand, Palma manus, rechts; Ansicht von palmar. Die Muskeln der Hohlhand bi lden drei Gruppen. Die beiden randständigen Finger (Daumen und Kleinf1nger) bes itzen jeweils eine eigene M uskelgruppe . Die M uskulatur des Da umens bi ldet den Daumenballen (Thenar) . die des Kleinfingers den Kleinfingerballen (Hypothenar). Dazwischen liegen die Mu skeln des Handtellers. Diese drei Gruppen bilden drei übereinandergelagerte Schichten. Bei der Präparation ist zu beachten, dass zwischen den einze lnen Sch ichten auch Leitungsbah nen ver l a ufe n(~ S. 235-237). Ganz obe rfläch lich liegt in der Handfläche die Palmaraponeurose (Aponeuros is palmaris). Diese besteht
188
aus Längszügen und besonde rs prox ima l der Fingergrundge lenke sta rk ausgebildeten Querzügen (Lig. metacarpale transversum supe rficia le). Die Palma raponeurose ist proxima l am Retinacu lum musculorum fl exorum befestigt und w ird durch den M . palmaris longus gespa nnt. Distal rst sie an den Sehnenscheiden der Fingerbeuger und an den Bändern der Grundgelenke fi xie rt. Am Daumenballen liegt radial der M. abductor pollicis brevis und ulnar von diesem der M. f lexor pollicis brevi s. Am Klei nfi ngerba llen liegen der M. palmaris brevis und der M . abductor digiti min1m1oberf läch lich
I-. T 31 , 36- 38 I
Muskulatur
--+
Topographie
--+
Schnitte
Handmuskeln
M. brachioradialis, Tendo
M. flexo r pollicis longus, Tendo
M. flexor carpi ulnaris, Tendo
M . flexor digitorum profundus, Tendines
M. abduct or digiti minimi M. abductor pollicis brevis
M. opponens digiti minimi
M. abductor pollicis brevis M. abductor digiti minimi
M.
Mm. interossei dorsales
M. adductor pollicis, Caput transversum
M. flexor digitorum superficialis, Tendines
Abb. 3.94 Mittlere Schicht der Muskeln der Hohlhand, Palma manus, rechts; Ansicht von palmar; nach Entfe rnung der Palmaraponeurose und der oberflächlichen Muskeln. Die drei Muskelgruppen der Hohlhand (Palma manus) bilden drei übereinanderge lagerte Schichten. Na ch Entfernung der oberflächl ichen Muskeln lassen sich die Muskeln der minieren Schicht abgrenzen. Dazu zählen am Daumenbal len der M . opponens po llicis und der M. adductor pollicis sowie am Kleinfingerba ll en der M. flexor digiti minimi und der M . opponens digiti minimi, die beide rad ial des oberflächlichen M. abductor digi ti minimi gelegen sind. Im Handteller ve rlaufen
die Sehnen des M . flexor digitorum superficialis zu den M ittelphalangen und die Sehnen des M. flexor digitorum profundus zu den Endphalangen der Finger. Dabei durchbohren die Sehnen des tiefen Beugers die oberflächlichen Beugersehnen (hier abgesetzt). Von den Sehnen des M. digitorum profundus entsprin gen die Mrn. lurnbricales (vier Muskeln), die ebenfalls zur mittleren Schicht zäh len (zur Funktion der Mm . lurnbricales - Abb . 3.101). Die Sehne des M. flexor poll icis longus zieht zur Endpha lanx des Daumens.
1- T 32, 36-38 I
189
Obere Extremität
Oberfläche
--+
Entwicklung
--+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahren
--+
Sehnenscheiden der Hohlhand Vagina ten dinis musculi flexo ris p ollicis longi
Vagina tendinum muse ulerum abductoris longi et exte nsoris pollicis b revis
Vagina t endinis musculi f lexoris carpi r adialis
M. opponens pollicis
Vag ina communis tendinum museulerum flexorum
M. flexor carpi ulnaris, Tendo
Retinaculum museulerum flexorum
M. flexor pollicis brevis
M. abductor digiti minimi
M . abd uctor p o llicis brevis
Vag ina tendin is musculi
M. fl exor di gi ti rn inimi brevis
flexoris pollicis longi M. opponens digiti minimi M. ad du cto r po ltic1s, Caput transversum
Vagina communis tendinum
museurorum flexorum
Vagin ae synovialas digitorum manus
Abb. 3.95 Palmare karpale und digitale Sehnenscheiden, Vaginae tendinum, der Hand, rechts; Ansicht von palmar.
a
b
Abb. 3.96a bis d Varianten der palmaren Sehnenscheiden. Im Unterschied zum Handrücken gibt es fü r die Sehnen der Fingerbeuger meist nu r zwei Sehnenscheiden . Die radiale Se hnenscheide umgibt die Sehne des M . flexor pollicis longus und erstreckt sich bis zu r
Endp halanx. Die ulnare Se hnensche ide umfasst an den Handgelenke n alle Sehnen der M m. flexores digi toru m supe rficia lis und profundus und reicht nur am Kleinfinger bis zur Endphalanx. An den übrigen Fingern ex istieren im Bere ich der Pha langen eigene Sehne nsc heiden.
Klinik - - - - - - - - - - - - -- - -- - - - -Die Anord nung der Sehnenscheiden ist von klinischer Bedeutung, da sic h bakterielle Infektionen 1n den Sehnenscheiden sc hn ella usbrei ten kön nen (Ph legmone). Eine Entzünd ung kann s1ch nach Uber-
190
greifen auf die ulnare Sehnensche ide bis zum Kleinfinger ausbre it en und be i ungenügender antibiotisch er Th erapie zur Verstei fung der gesamt en Hand füh ren.
Muskulatur _, Topographie
---+
Sch nitte
Handmuskeln
Rad ius
M . abductor pollicis longus, Tend ines M. fl exor carp i rad ialis, Te ndo
M. f lexor pollic is brev is, Caput profundum Retinacu lum museu lerum flexorum M. abduc tor pollicis brevis M . abductor digiti minimi
M. flexor po llicis brevis , Caput superliciale Retinacu lum musculorum flexorum
M. flexor po ll ic is brevis, Capul profundum
M. opponens pollicis
M. opponens digit i minimi
M. abductor poll icis brevis
M. flexor digiti minimi brevis
M . flexor pollicis brevis, Caput superficiale
M . interosseus dorsalis IV
M. adductor pollicis
M. interosseus palmaris 111
M. flexor pollicis longus, Tendo
M. interosseus
dorsalis I
M. flexor digitorum superficia li s 1 Tendo
M. flexor digitorum superfi cialis, Tendo
Vincula longa
Vincula te ndinum
l
Vinculum breve
M . flexor digitorum profundus, Tendo
Abb. 3.97 liefe Schicht der Muskeln der Hohlhand, Palma manus, rechts; Ansicht von pa lmar; nach Entfernung der Sehnen der langen Fi ngerbeuger. Die drei Muskelgruppen der Hoh lhand bilden drei übereinandergelagerte Schichten. Nach Entfernung der langen Beugesehnen sind die Muskeln der tiefen Schicht erkennbar. Die Mm. interossei und die Mm. lumbri· ca les sind Beuger der Fingergrundgelenke lzu Verlauf und Funktion der Mm. interossei ~ Abb. 3.98 bis 3.1001. Die Ansatzsehnen der Mm . interossei und der Mm. lumbricales verlaufen palmar der Transversa lachse
der Fingergrundgelenke. Daher sind die Mm. interossei - und etwas schwächer auch die Mm. lumbrica les - die Haupl beuger der Fingergrundgelenke. Die dargestellte Präparation zeigt, w ie die Sehnen des tiefen Beugers die oberfläch lichen Beugersehnen durchboh ren . Die Sehnen werden dabei durch Aufhängebänder IVincula tendinum) an den Phalangen fixiert. 1---+T 3 1, 36, 37 1
Kl inik - - - - - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Die Ken ntn is der Funktion und des Verlaufs der Beugemuskeln an den Fingern ist bei der Untersuchung von Schnittverletzungen wichtig. Ist keine Beugung der Endgelen ke mög l1ch , ist der M. flexor digitorum profundus betroffen. Wenn dagegen die Beugung der Mit-
teige lenke herabgesetzt ist, während die Endge lenke gebeugt werden können , spricht dies für eine isolierte Verletzung des M. flexor digitorum superficialis.
191
Obere Extremität
Oberfläche
---+
Entwicklung
---+
Ske lett
---+
Bildgebende Verfahren -.
Handmuske ln
M. interosseus palmaris 111 M . interosseus palmaris II
Abb . 3.98 Mm. interossei palmares, rechts; Ansicht von palmar . Die drei Mm. interossei palmares entspringen an der ulnaren Seite des Os metacarpi II und an der radialen Se ite der Ossa metacarpi IV und V. Sie setzen auf der jewe il s gleichen Se;te an der Grundphalanx der Finger an und strah len m1t 1hren Ansatzsehnen zusätz lich in die lateralen Züge der Dorsalaponeurose der Finger ein (Pfeile).
M . interosseus pa lmaris 1
M. interosseus dorsalis II
M . interosseus
dorsalis 111 M, interosseus dorsalis I M. interosseus dorsalis IV
Mm. interossei palmares
Dorsalaponeurosen: mittlere Trakte
192
Abb. 3.99 Mm. interossei dorsales, rechts; Ansicht von dorsa l. Die vier Mm. ;nterossei dorsales entspringen zwe iköpfig an den einander zugewandten Flächen der Ossa me1acarpi I bis V Sie setzen an beiden Seiten der Grundphalanx des Mitte lfingers, an der ulnaren Se ite des Ringfi ngers und an der radia len Seite des Zeigef ingers an un d strahlen mit einem genngen Teil ihrer Ansatzsehnen zusätzlich in die late ralen Trakte der Dorsa laponeurose der Finger ein . Dahe r beugen sie die Grundgelenke der Fmger und strecken ein wen ig die Mittel- und Endgelenke Beugemuskeln der Fingergelenke: Fü r jedes Gelenk gibt es einen haup tsäch lich zuständig en Mus kel. Im Endge lenk beugt alle1n der M. f lexor digitorum profundus • Grundgelenke: M m. interossei palmares und dorsales, schwäche r auch M m. Iumbri oaies • Mittelgelenke: M m. flexor digitorum superficialis • Endgelenke: M . l lexor dig ito rum profundus
Muskulatur __, Topographie
Schnitte
--+
Handmuskeln
Mm. interossei dorsales
Mm. interossei palmares
I
1
Adduktion
Abduktion
Abb . 3.100 Schema der Lage der Mm . interossei und ihre Wirkung auf Abduktion und Adduktion der Finger. (nach 11 J) Aus dem auf - Se ite 192 beschriebene n Verlauf ergibt sich, dass die Mm. interossei dorsales die Finger spre izen (abduzieren) und den Mitte lfinger nach medial und lateral bewegen kön nen. Die Mm. interossei
pa lmares dienen dagegen der Zusammenfü hrung (Adduktion) der Finger. Ihre Wirkung auf die Beugung und Strecku ng der Fingergelenke wi rd aus dem Ve rlau f der Ansat zsehnen in Bezug zur transversa len Ac hse der Fingergelenke deut lich und ist auf - Seite 191 und 192 erläutert.
M. flexor digitoru m su perficialis, Tendines M . flexor digitorum superlicialis, ~F"-7'-----'11
Tendines
M . flexor digitorum profundus, Tend ines
Abb. 3.101 Mm. lumbricales, rechts; Ansicht von palmar. Die beiden radialen Mm. lumbricales entspringen einköpfig, die be iden ulnaren Muskel n zweiköpfig an den Sehnen des M. flexor digitorum profundus. Alle Muske ln setzen an der rad ialen Sei te der Grundpha lanx des zweiter bis fünfter Frngers an und strahlen mit ihren Ansatzsehnen
in dre latera len Züge der Dorsalaponeurose der Finger ein. Daher beugen sie ein wenig die Grundgelenke der Finger und strecken die Mittelund Endge lenke.
~
193
Obere Extremität
Oberfläche
-+
Entwick lung
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahren --..
Plexus brachialis
e4
* Nn. spinales,
es
Ar . anteriores
+ a Truncus Superior
b Truncus medius c Truncus inferior o
e6
a Fasciculu s lat era!is b Fasciculu s posterior
c Fasciculus medialis
e7
Pars • supraclavicularis :
es
------ ------ -:
1 N. phren icus (Plexus cervicalis)
2 N. dorsalis scapulae 3 Rr. musculares 4 N. sup rascapu laris
5 N. subclavius 6 N . pec torali s lateral is 7 N . subscapularis 8 N . thoracodorsatis
Pars infraclavicutaris
9 N. pectoralis medialis 10 N. thoracicus longus
f
11 N . inte rcostalis
N. musculocutaneus N. cutaneus brachii mediali s N. cutaneus antebrachii medialis N. axillaris
N. radiali s
Abb. 3.102 Armgeflecht, Plexus brachialis (C5-Tl) : segmentaler Aufbau der Nerven, rechts; Ans icht von ventra l. Die obe re Extremität w ird vom Plexus brachialis innerviert. Diese r wird von den Rr. ante riores der Spinalnerven der unteren zervikalen und obe· ren thorakalen Rückenmarksegmen te (e5-T1) geb ildet. Die Rr . anteri ores vereinigen sich zunächst zu drei in Etagen angeordneten Stämmen (Trunc1) und gruppieren sich auf Höhe des Schlüsselbeins zu Faszikeln (Fascicu lil um, die nach ihrer Lage in Bez ug auf die A. axillaris benannt werden. De r Truncus superiorenthält Nervenfasern aus C5 bis C6, der Truncu s medius aus e7 und der Truncus inferior aus es bis T1. Die dorsa len Anteile (Divisiones posteriores) al ler drei Trunci bilden den Fascic ulus posterior (Fasern aus e5-T1 ). Die ventralen Anteile (D ivisio· nes anteriores) von Truncus superio ru nd Truncus medius speisen den Fasciculus lateralis (latera l der A. axilla ris, Fasern aus e5- e71, der vordere Teil des Tru ncus inferior geht in den Fascicul us rn edia li s (media l der A. axillaris, Fasern aus es-T1) über. Wenn man sich diesen Aufbau des Plexus brach ialis vor Augen führt, ist die Zusammensetzung der einzelnen Nerven bis au f w enige Ausnahmen verständ lich . Topogra·
phi sch lässt sich der Plexus bra chiali s in zwe i Teile unterg li edern. Zurn Supraklavikulären Teil (Pars supraclav icu laris l gehören di e Trunci und die aus ihnen oder aus den Rr . anteriores der Spinalnerven (C5-T1) hervorgehende n Nerven. Der infraklavikuläre Teil (Pars infrac lavic ularis) besteht aus den Fas zikeln . Aus dem infraklaviku lären Tei l gellen die Nerven des Arms hervor 1- Abb . 3. 1031, während der supra klaviku läre Tei l für die Innervation der Sch ulter zuständ ig ist. Pars supraclavicularis: • Muskelä ste für M m. sca len i und M . longus colli (C5- eSJ • N. dorsa li s sca pu lae (e3-C5) • N. thoracicus longus le5-e7) • N. supra scapularis (C4-e6J • N. subclavius (C5- e6)
, ..... T 22,23
I
Klinik --------------------------------------------------------------Sc hwe re Verletzungen von Schulter und Arm (Motorradunfä lle, Lageanoma lien bei Geburt, falsche Lageru ng bei Ope rat ionen) können zu r Läs ion des Plexus brachia lis führen . Je nach betroffenem Trun· cus unterscheide t man: • Obere Plexuslähmung (ERB, Wurzeln C5 - C6) mit Parese (Lähmung) der Abd uktoren und der Außenrotatoren der Schulte r und der Oberarm beuger sowie des M . supinator. Als Folge komm t es zu einer Adduktio n und Innenrotat ion der Schu lter mit gestrecktem Ell en bogengelenk und norma ler Handfunktion. Pathomecha· nismus: Ve rgrößerung des Absta nds zwischen Hals und Schulter.
194
Untere Plexuslähmung (KLUMPKE, Wurzeln C8-T1) mit Parese der langen Fingerbeuger und der kurzen Han dmu s kei n, z. T. HORNE R-Syndrom(Miosis, Ptos is, Enophthalmus)durc h Läs ion des Halssympathikus bei normaler Schulter- und Ell enbogenfunkt ion . Patho· mechanismus: Vergröße ru ng des Abstands zwische n Rumpf und Schulter. Sowoh l bei der obe re n als auch bei der unteren Läsion kann der Truncus mediu s (e7) bete iligt se in, wa s sich dureil Lähmun g des M . triceps brachii und der Fingerstrecker äußert. Bei der kompletten Läsion ist die Bewegung des gesamten Arms ein schließlich der Hand bee inträchtigt •
Mu sku latur __, Topographie _, Schnitte
Armnerven des Plexus brachialis
Fasciculus medialis
Plexus brachialis, Pars infraclavicularis
Plexus brachialis, Pars supraclavicularis
Fasciculus posterior (
Fasciculus lateralis
N. medianus
N. axillaris N. cutaneus b rach ii lateral is superior
N. musculocutaneus N. radialis N. cutaneus brach ii posterior
N. cutaneus an tebrachii laterali s
JHI+-ttt--t--- N. interosseus antebrachii anterior
N. cutaneus antebrachii posterior - --1'--ll!!
R. profundus (N. ulnaris)
'MI+-'1--- --
R. superlicialis (N . ulnaris)
\!M,..I---- Nn. digitales palmares communes
Abb. 3.103 Armgeflecht, Plexus brachialis (C5- Tl) : Nerven des Arms, rechts; Ansicht von ventral. Die Nerven des Arms gehen aus dem intraklavikulären Teil des Plexus brach ialis hervor. Aus dem Fascicu lus posterior trete n der N. axi ll aris un d der N. radialis hervor . Aus dem Fascicu lus latera li s entspringen der N. musculocutaneus und die latera le Wu rze l (Rad ix latera li s) des N. medianus. Der Fasciculu s med ialis teil t sich in die med1ale Wurzel (Radix med ialis) des N. med ianus und den N. ulnaris sowie in die sensorischen Nerven der Innenseite des Oberarms (N. cutaneus brach ii media lis) und des Unterarms (N cutaneus antebrachii mediails).
I-+ T 22, 23 I
Pars infraclavicularis: Fasciculus posterior (C5-T1): • N. axillaris (C5-C6) • N. radialis (C5 - T1) • Nn. subscapulares (C5-C7) • N. th oracodorsa lis (C6-C8) Fasciculus lateralis (C5-C7): • N. musculocutaneu s (C5 - C7) • N. medianus. Radix lateralis (C6-C 7) • N. pectora li s lateralis (C5-C7) Fasciculus medialis (C8-T1): • N. medianus, Radix medialis (CB - T1) • N. ulnaris (CB-Tl ) • N. cutaneus brach ii medialis (C8-T1 ) • N. cuta neus anteb rach 1i media lis (C8-T1) • N. pectoralis medialis (CB- T1)
195
Obere Extremität
Oberfläche ___, Entwicklung ___, Skelett _, Bildgebende Verfahren ---.
Innervation der Haut
N. musculocutaneus, N. cu laneus antebrach ii latera lis
N. radialis, N. cutaneus brachi i lateralis inferior
R. palmaris Nn. d igitales palmares communes
N . medianus
[
Nn . digitales palmares proprii
~~~~~~~~~r~prH N. ulnaris {
~~;:~~~~~~mmunes
N. intercostobrachialis
N. cutaneus brachii medialis
R. palmans _ _ _ __ _ _ __ j N. cutaneus antebrachii medialis
3.104
{R.R. anterior i
N. axillaris, N. cutaneu s brachii lateralis superior
N. cutaneus brachii posterior)
N. cutaneus brachii lateralis inferior
N. radialis
N. cutaneus antebrachii posterior Nn. supraclaviculares
A. Superficialts ) R. commun icans ulnans
N. radialis
Nn. dig itales dorsales
Nn. thoracici, Rr. cutanei posteriores
----'E---',._...,.._
N . radialis , N. cutaneus brachii posterior
N. cutaneus brachii medialis
~::.1!>--- N . medianus, Nn. d ig itales pa lmares proprii
pal~;,e~~g~~~~~ Nn. digitales dorsales
c__ _ _ _ _ _
j N . ulnaris
R. dorsalis
3.105 N. cutaneus antebrachii medialis
Abb. 3.104 und Abb. 3 .105 Hautnerven der oberen Extremität, rechts; Ansicht von ventral 1 ~ Abb. 3. 104) und von dorsal (- Abb . 3.1051. An der senso rischen Innerva tion von Schulter und Arm bete iligen sich alle Nerven des infraklavik ulären Teils des Plexus brachialis. Die Außenseite der Schulter wird vom N. ax illaris innerviert. Außen- und Rückseite des Oberarms. die Rückseite des Unterarms und die Rückseite der radia len 2V2 Finger sind lnnervationsgebiet des N. radialls. De r
196
N. muscutocutaneus versorgt die Außenseite des Unterarms. N. cutaneus brachi i medialis und N. cutaneus antebrachii media lis inn ervieren die Innenseite des Arms . Der N. med ianus (Pal marseite der radialen 3Y2 Finger) und der N. ul naris IPalma rseite der ulnaren 1 'h Finger un d Dorsalsei t e der ulnaren 2 y, Finger) versorgen die Hand.
Muskulatur _, Topographi e
-+
Schnitte
Innervation der Haut
C3
T3
T2 T3
T1
3.107
Abb. 3.106 und Abb. 3.107 Segmentale Hautinnervation (Dermatome) der oberen Extremität, rechts; Ans icht von vent ral 1~ Abb. 3. 106) und von dorsal ( ~ Abb. 3. 107) . Bestimmte Hautgebi ete werden von einem einzelnen Rückenmarksegment sensorisch innervie rt. Diese Hautwu rzelfelder we rden als Dermatome beze ichnet. Da die einzelnen Hautnerven des Arms Nervenfasern aus mehreren Rü ckenmarksegmenten entha lten, stimmen die
Grenzen der Dermatome nicht genau m it den Ve rs orgungsgebieten der Hautnerven übere in 1 ~ S 196} . 1m Unterschied zum Rumpf. an dem die Dermatome gürte lförm ig angeordnet sind. verla ufen sie am Arm weitgehend entlang der Längsachse (s Entwicklung, ~ Abb. 3.7).
Klinik ---------------------------------------------------------------, Der Verlauf der Derma tomgrenze n ist bei der Diagnostik von Bandscheibenvorfällen und von Engstellen (Stenosen) von Wirbelkanal und Austrittsöffnungen der Spinalnerven von großer Bedeutung: Während das Segme nt C6 den rad ialen Unterarm und den Da umen
innerviert, versorgt C7 den Mitte lfinge r und die ang renzenden Hälften von Ring- und Zeigefinger. Der Kleinfinger wird durch das Segme nt CS , die Ulnarseite des Unterams von Tl sensorisch innerviert.
197
Obere Extremität
Oberfläche __, Entwicklung
-+
Skelett -
Bildgebende Verfahren ---.
Schulternerven aus der Pars supraclavicularis des Plexus brachialis
M. serratus anterior M. rhomboideus ----lg\\~:J\ \1~- minor
M. rhomboideus maJor
Abb. 3 .108 N. dorsalis scapulae IC3-C5) , rechts; Ansicht von dorsal. Der N. dorsa lis scapu lae innerviert die Mm. rhomboidei und den M. Ievator scapulae, die beide die Scapu la am Rumpf f ixieren und nach medial oben ziehen. Er tritt am weitesten krania l aus dem Plexus brach ialis aus. durchbohrt den M . sca lenus mediu s und zieht am Unterrand des M . Ievator scapulae (Leitmuskel!) nach dorsal.
Abb. 3.109 N . thoracicus longus (C5-C7) und N. subclavius (C5-C6). rechts; Ansicht von lateral rechts. Der N. thoracicus long us innerviert den M . serratus anterior, der für die Elevation des Arms notwendig ist. D1eser Nerv durchbohrt den M. scalenus medius und zieht dann unter Plexus braclti alis und Clavicula zur Außense ite des Thorax, wo er auf dem M . serratus anterio r absteigt . Der N. subclavius innerviert den gleich namigen Muskel, der aktiv das Sternaklavikulargelenk stabi lisiert. Er lagert sich dem M. subclavius an und g1bt oft einen Ast zum N. phre nicus ab (.. Nebenphrenikus") . Die Schulternerven ent sp rin gen sowo hl der Pars sup raclavicul ari s 1~ Abb. 3.108 bis 3. 110) als auch der Pars infraclavicu laris 1~ Abb . 3.111 bis 3.113) des Plexus brach1alis. Schulternerven aus der Pars supraclavicularis: • N. dorsalis scapulae IC3 - C5) • N. thorac icus longus IC5-C71 • N. suprascapularis (C4 - C6) • N. subclavius IC5-C61
CVII
Abb . 3.110 N . suprascapularis (C4-C6) , rechts; Ansicht von dorsal Der N. suprascapula ris innerviert den M . supraspi natus (unterstützt di~ Abdu ktion) und den M . infraspi natus (wichtigster Außen rotator der Schulter t). Der N. suprascapularis entspringt dem Truncus Superior und zielt! entlang der Clavicula nach dorsal. Er tritt unter dem Lig. transversunn scapulae supe rius durch die lncisu ra scapulae auf die Dorsa lse ite des Schu lterb latts.
Klinik - - - - -- -- - - - - - - - - - - - - -- - - Läsionen der Schulternerven aus der Pars supraclavicularis: • N . dorsalis scapulae: Scapu la nach latera l verschoben und leicht vom Thorax abstehend. Eine isoli erte Schädigung ist wegen der geschützten Lage selten. • N. thoracicus longus: Elevat ion unmöglich! Medialer Rand der Scapula steht flügelartrg vom Rumpf ab (Scapula alatal . Diese Läsion ist be i Tragen von schweren Lasten auf dem Rücken (.. Rucksack-Läsion") re lativ häufig, da dabei der Nerv unter der Clav icula eingeklemmt werden kann .
198
•
•
N. suprascapufaris: Beeinträchtigung der Außenrotation IM. infrasp inatus ist w ichtigster Muskel) und - schwächer - auch der Abduktion IM . supraspinatus). Neben Verletzungen im Bereich der se itlichen Halsregion sind auch Einklemmungen in der lncisura scapulae möglich . Die isolierte Läsion des N. subclavius kommt nahezu nicht vor und hat keine eindeutigen klinischen Symptome.
Muskul atur
-+
Topographie --. Schn itte
Schulternerven aus der Pars infraclaviculari s des Plexus brachia li s
Nn_ subscapulares
M. subscapularis M . pectoral is minor
Abb . 3.111 Nn. subscapulares (C5-C7). rechts; Ansicht von ventral. Diese beiden Nerv en innervi eren den lvl . subscapularis (wichtigst er Innenrotator im Schu lterg elenk '). Da die Nn. subscapulares dire kt aus dem hinteren Fa szikel zur Vorderseit e der Scapula absteigen , sind sie sehr gut geschützt.
Abb. 3.112 Nn. pectorales lateralis (C5-C7) und medialis (CS-Tll. rechts; Ansicht von ventra l. Die Beze ichnung ist abgeleitet vo n dem Ursprung aus dem jeweiligen Faszikel, nicht von der Lage (der N. pectoralis medialis liegt meist lateral!). Beide Nerven innervieren die Mm. pectorales major und mino r. Der M. pectoralis ma1or rst der w rchtigste Adduktor und entevertierende Muskel des Schulterge lenks.
CVII
Abb. 3.113 N. thoracodorsalis (C6-C8), rechts; Ansicht von dorsal. Der Nerv zieht zusammen mit der gleic hnamigen A rterie zur Innense ite des M. latissrmus dors i, den er neben dem M. teres major inne rviert. Die Schu lternerven entspringen sowohl de r Pa rs supraclavicula ris (~ Abb. 3.108 bis 3. 1101als auch der Pars infraclavicularis (~ Abb. 3. 111 bis 3.1131 des Plexus brachia li s. Schulternerven aus der Pars infraclavicularis: • Nn . subscapu lares (C5-C7) aus Fasc iculus posterior • N. thoracodorsalis (C6-C8) aus Fascicu lus posterior • N. pectoralis latera lis (C5-C71 aus Fascicu lu s latera lis • N. pectora lis medial is (C8-Tl) aus Fascicu lus med ialis
1-+ T 22,23 I Klinik ------------------------------~ Läsionen der Schulternerven aus der Pars infraclavicularis: All· gemein gilt, dass isolierte Verle tzungen ein ze lner infraklavrkulärer Schu lternerven aulgrund ih rer geschützten Lage selten sind. • Nn. subscapulares: Innenrota tionsschwäche • N. thoracodorsalis: Gestörte Addukt ion des retrovertierten Arms. Arm e kön ne n nicht hinter dem Rüc ken überk re uzt we rden. Die
•
hintere Achselfalte ist e ingefal len. Die Symptome sind in Anbet racht der Größe des M. latissimus dorsi meist gering' Nn. pectorales: Beeint rächtigung der Adduktion und Anteversion. Die Arme können nicht vor dem Ru mpf übe rkreuzt werden. Die vordere Achse lfalte ist eingefal len.
199
Obere Extremität
Oberfläche __, Entwicklung __, Skelett __, Bildg ebende Verfahre n --.
N. axillaris
Fasciculus posterior
M. delto ideus
N. axillaris
M. teres minor
N. cut~neus brachii lateralls superior
Abb. 3.114 Verlauf und Versorgungsgebiet des N. axillaris (C5-C61, rechts; Ans icht von dorsa l. Der N. axi llaris entspri ngt dem Fascicu lus posterior, tritt gemeinsam mit der A. circumf lexa humeri posterior durch die laterale Achsellücke und gelangt um das Collum ch irurgicum des Humeru s auf die Dorsalseite des Arms. Hi er innerviert er den M. del to1 deus (wichtigster Abduktor im Schultergelenk!) und den M . teres minor. Sei n sensorischer Endast IN cutaneus brac hii lateralis superior lviolettD tritt hi nten am Unterrand des M. deltoide us hervor und versorgt die Außenseite der Schulter.
es C6
C7 CB T1
Abb . 3.115 von ven tral.
Segmentaler Aufbau des N. axillaris, rechts; Ansich t
Abb . 3.116 Läsion des N . axillaris: Lähmung und Atrophie des M. deltoideus.
1- T 22, 23 I Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -- - - - - - --------. Läsion des N. axillaris: Der N. axillaris kann bei proximalen Humerus frakturen und Schulterluxationen verletzt we rden. Die Abdu kt ion des Arm s ist stark beeinträchtigt und die Se nsorik an der Außen-
200
seiteder Schu lter aufgehoben. Bei lä nger andauernder Schädigung atroph iert der Muskel, so dass di e Rundung der Schulter aufg ehoben ist 1- Abb 3 .1 16) .
Muskul atur ___. Topographi e ___. Schnitte
N. muscu locutaneus
C5
C6
C7
es T1
Abb. 3.118 Segmentaler Aufbau des N . musculocutaneus, rechts; Ansicht von ventral.
Abb. 3.117 Verlauf und Versorgungsgebiet des N . musculocutaneus (C5 - C7), rechts; Ansich t von ven t ra l. Der N. musculocutaneus ge ht aus dem Fasc iculus laterali s hervor. Er durchbohrt den M . coracobrachialis, verläuft zwischen M. biceps bra chi i und dem M. brachia lis nach dista l. tritt mit seinem sensorischen Endast (N. cu ta neus an tebrac hii latera lis (violett]) zw ischen diesen
beiden Muskeln aus und gelangt von lateral in die Ellenbeuge. Er innerviert die drei ventralen Muske ln des Oberarms motorisch und den rad ialen Unterarm senso risch. Da der N. musculocutaneus de n M . coracobrachialis durchbohrt. erleichtert das Auffinden des N. musculocutaneus die Orientierung bei der Präpa ration des Plexus brachia lis (- Abb. 3. 148 und 3 149).
Klinik - - - - - - - - - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - . Läsion des N . musculocutaneu s: Der N. muscu locutaneus ist bei Schulterluxat ione n gefährdet. Bei sein er Schädigung ist die Beugung im Ellenbogen deutl ic h eingescl1ränkt. bleibt aber schwach erha lten , wei l auch die radiale Gruppe der Unterarm strecker (innerviert durch N. rad ia lis) und die oberflächlichen Beuger des Unterarms (in nerviert durch N. medianu s) beugende Funktion im Ellenbogengelenk haben.
Die Supination bei gebeug tem Arm und der Bizepsreflex sind aufgrundder Lähmung des M. biceps brachi i abgeschwächt. Das sensorische Defizit am rad ialen Unterarm kann gering ausgeprägt sein, da Übersch neid un gen mit dem lnnervationsgebiet der medialen und der dorsalen sensorischen Nerven vorkommen.
201
Obere Extremität
Oberfläche __, Entwicklung
-+
Skelett
-+
Bildgebend e Verfahren ___..
N. rad ialis
Fasc iculus p osterior
N. cutaneus brachii lateralis inferior
M. brac hiorad ialis M . extensor carpi rad ialis lon gus
• ;rJL.- - - M . brachialis
:Ii~~---
R. profundus
g~~--- R.
superficialis
# - -- - - - FR OHSE-FRÄNKEL-Arkade C5
N. interosseu s
oo,;ter·ior-----C6
C7
M. extensor polticis brevis
es
M. extensor pollicis longus
T1
Nn. digitales dorsales
Abb. 3.120 Segmentaler Aufbau des N. radialis. rechts; Ansicht von ventral.
1- T 22. 23 I Abb. 3.119 Verlauf und Versorgungsgebiet des N. radialis IC5-T1L rechts; Ansicht von dorsal. Dre sensorischen Hautäs te sind violett gefärbt. Der N. radialis en tspringt dem Fasciculu s posteriorund gelan gt durch den .. Trizeps-Schlitz" 1 ~ Abb . 3. 771 zwischen Caput longum un d Caput la terale des M . triceps brachii auf die Dorsalseite des Hum erus, um den er sich im Su lcus nervi radialis w in det. Vor dem Sulcus gibt er die motorischen Äs te f ür den M . triceps brachii un d den se nsorischen Ast für die Rückseite des Oberarms ab. Der sensorische Ast f ür die Rückseite des Unterarms geht dagegen im Sulcus nerv i rad ialis ab. Der N. radialis tritt dann von lateral zw ischen M . brach ioradialis un d M. brachia lis (Radialis-Tunnell in die Ell enbeuge ein, wo er sich in R. su perficialis und R. profundus teilt. Vor der Teilung entsendet er M uskeläste zum M . brachio rad ialis und zu den Mm . extensores carpi radialis longus et brevis.
202
Der R. superficialis lä uft zunäc hst zusamme n mit der A. rad iali s unte dem M. brachioradia lrs, wechselt jedoch dista l auf die Dorsalse ite d e ~ Hand, wo er den ersten Zwrschentrngerraum (Spatium interosseu m l zwisc hen Daumen und Zeigefi nger (Autonom iegebiet ll und di e Rü ckseite der radia len Finger sensorrsch versorgt. Der R. profundus dagege n durchbohrt unterhalb der Ellen beuge den M . Sup inator (Supinator-Kanal) und gelangt auf die Dorsalseite de Unterarm s: wo er M uskeläste für alle Strecker des Unterarms abgib; Berm Erntrr tt rn den Supr nator-Kana_l bildet der Muskel ein en scharf kantigen Sehnenbogen (FROHSE-FRANKEL-Arkade). Der Endast ist de N. interassaus antebrachii posterior, der sensorisch die Handge lenk; von dorsal rn nerviert. Sensorisches Autonomiegebiet: erster Zwischenfi ngerraum
zy,
Mu skulatur
-+
To pographie --. Schnitte
N. radialis
Autonomiegebiet des N. rad ialis
i --+- -
N. cutan eus brachii posterior
H '---
-
M. triceps brachii, Caput laterale
Abb . 3 .122 Proximale Läsion des N . radialis: .,Fallhand" mit sensor ischen Störungen im ersten Zw isc hen fing erra um.
M. triceps brachii, C aput longum
N. cutaneus antebrachii posterior M. tricep s brachii, Caput mediale
Klinik - - - - - - - - - - - - - - -
N. interosseu s antebrachii po sterior
Abb. 3.121 Läsionsorte des N . radialis (CS-T1); rechts; Ans icht von dorsal (durch Ba lken markiert) . Die sensorisch innervierten Hautareale sind hervorgehoben (violette Schattierung). Sensorisches Autonomiegebiet : 1. Zw ischenf ingerraum 1 Proximale Läsion im Bere ich der Achselhöhle 2 Mittlere Läsion im Bereich von Humerusschaft {a) ode r Ellenbeuge {b) 3 Distale Läsion im Bereich der Handgelenke
Läsionen des N. radialis: Man unterscheidet drei Läsionen : • Proximale Läsion im Be reich der Achselhöhle: Früher häufig durch Krücken entstanden. heute eher durch fa lsche Lagerung im OP. Nur bei prox imaler Läsion findet sic h {zusätzlich zu den Symptomen be i Schädig ung im Be reich des Humerusschafts) ein Ausfal l des M . triceps mit Abschwäc hung der Ell enbogenstreckung und des Trizeps-Reflexes sowie Ausfall der Sensorik an der Rückseite des Oberarms, da diese Nervenfasern bereits vor Eintritt in den Sulcus nervi rad ialis abgehen. • Mittlere Läsion im Bereich von Humerusschaft oder Ellenbeuge: Ursachen sind eine Humerusschaftfraktur oder eine Quetschu ng I .. Parkbank-Läs ion"l gegen den Humerus . Im Bereic h der Ellenbeuge können Radius-Luxationen oder hohe Fraktu ren ebenso ursächlich sein wie Druck durch die FRO HSEFRÄNKE L-Arkade. Be i Läsion im Bereich des Humerusschafts i""Abb. 3.12 1, 2a) kommt es du rch Ausfall al ler Unterarmstrecker einschließ lich der rad ialen Gruppe zur .,Fallhand" ("" Abb. 3.1221 und zum Ausfall der Finger- und Daumenst reckung sowie der Supination be i gestrecktem Arm . Zusätzlich tritt ein sensorisches Defizit an der Rückse ite des Unterams, im ersten Zw ischenfi ngerraum (Autonom iegebietl und an der Rückseite der radia len 2'h Finger auf. Wird nur der R. profundus be im Durchtritt durch den M . supinator eingeklemmt I .... Abb. 3. 121, 2b). kommt es nicht zu sensorischen Ausfä llen, die feh lende Innervation der Handgelenke ist vernach lässigba r. Eine .,Fallhand" tritt nicht auf, da nur die Fingerstrecker ausfallen, während die Mm. extensores ca rpi radiales als Anteile der weiterhin intakten rad ialen M uskelgruppe für ei ne Stabi lisierung des Handgelenks ausre ichen. Aufg rund der aktiven Insuffizienz der Beuger, die nicht durch Streckung der Handgelenke ausgeglichen werden ka nn, ist kein kräftiger Faustschluss mögl ich. • Distale Läsion des R. superficialis im Bereich der Handgelenke durch eine distale Radiusfraktur (häufigste Fraktur des Menschen): Hi er besteht nur ein sensorisches Defizit im ersten Zwischenfingerraum und an der Rückseite der radialen 2Y' Finger Motorische Ausfä lle feh len!
203
Obere Extremität
Oberfläche __, Entwicklung __, Skelett __, Bildgebende Verfahren -.
N. medianus
Fasciculus medialis Fascicu lus lateralis
Septum intermusculare brachii mediale
M. pronator teres
- +-- --flrti-1
- - ----,F
M. flexor carpi radialis -
---h
es e6
e? es M. pronator quadratus
Tl
N. medianus, R. palmaris
Abb. 3.124 Segmentaler A ufbau des N. medianus, rechts; Ans icht von ve ntra l.
I__, T 22,23 I
Abb. 3.123 Verlauf, Versorgungsgebiet und Läsionsorte des N. medianus (C6- T1). rechts; Ansicht von ventra l. Die sensorischen Hautäste sind violett gefärbt. Der N. medianus setzt sich aus einer late ralen und einer medialen Wurzel zusammen, die aus den jeweil igen Faszike ln hervorgehen. Er verläuft zunächst am medialen Obera rm im Su lcus bicip italis medial is. Er gibt am Oberarm ke ine Äste ab. tritt von medial in die Ellenbeuge ein und zieh t zwischen den beiden Köpfen des M . pronator teres hindurch in den Versch ieberaum zwischen den oberfläch lichen und tiefen Beugern des Unterarms. Hier innerviert er alle Beugemuskeln, abgesehen vom M. flexor carpi ulnaris und vom ulnaren Teil des M. f lexor digitorum profundus, wobe i die tiefen Mu skeln durch den N. interosseus antebrachii an terior versorgt werden. Dieser Nerv innerviert zusätzlich sensorisch die Handgelenke von palmar. Der N. medianus t ritt dann
204
zw ischen den Sehnen der Fingerbeuger durch den Karpaltunnel (Cana li s carpi) in die Hohlhand ein, wo er sich in drei Nn . digitales palma res communes aufzweigt. Diese geben Muske läste für die Daumenmusku latur (abgesehen vom M . add uctor pollicis und dem Caput profundum des M . flexor pol1cis brevis) und die beiden radialen Mm. lumbricales ab und teilen sich in d1e sensorischen Endäste fü r die jeweilige Pa lmars81te der rad 1alen 3'12 F1nger. d1e auch die Dorsa lseite der Endglieder mitversorgen . Sensorisches Autonomiegebiet: Endglieder von Zeige- und Mittelfinger Häufige Läsionsorte (du rch Balken markiert): 1 Proximale Läsion im Bereich des Sulcus bicipitalis medialis (a) oder der Ellenbeuge (b) 2 Distale Läsion im Bereich der Handgelenke und des Karpaltunnels
Muskulatur __, Topographie __, Schnitte
N. medianus (lig. carpi palmare)
M. flexo r digitorum superficialis, Tendines
Retinaculum museulerum flexorum Hamulus ossis hamati
N . medianus M. flexor pollicis longus, Tendo
Vagina tendini s musculi ----'i;::;tc---~;;;;= flexoris pollicis longi
Vagina communis tendinum museulerum flexorum Vagina tend inis must.:uli flexoris carpi rad ialis
Li gg. carpometacarpalia pa lmaria Os trapezoideum
Os hamatum
Os cap itatum
M. flexor digitorum profundus, Tendines
Abb . 3.125 Karpaltunnel, Canalis carpi, rechts; Ansicht von distal; Transversalschn itt aut Höhe der Karpometarkarpa lgelenke. Das Retinacu lum museulerum flexorum bi ldet mit den Handwurzelknochen den Karpaltunnel, durch den der N. med ianus zusammen mit den Sehnen der langen Fingerbeuger zieht !- Abb 3.164) . Sehnenschei-
denentzündungen oder Schwellungen im Bereich des Ka rpaltunnels können zu elller Kompression des N. med ianus füh ren. Eine Funktions· störungdes N. medlan us durch Kompression im Canalis carpi w ird als Karpaltunnei-Syndrom bezeichnet
--=-----
Autonomiegebiet des N. medianus
Abb . 3.126 Proximale Läsion des N. medianus: " Schwurhand" mit sensanscher Störung an den Endgl iedern des Zeige- und Mittelfingers.
Klinik ~-----------------------------~ Läsionen des N. medianus: Man unterscheidet proximale und distale Läsionen : Proximale Läsion im Bereich des Sulcus bicip italis media li s 1- Abb 3 123, 1a; z. B. bei Schnittverletzungen) oder im Bereich der Ellenbeuge 1- Abi). 3.123, 1b): Im Bereich der El lenbeuge kann der N. medianus durch dista le Humeru sfrakluren , bei fa lscher Blutentnahme bzw. intravenöser Injektion oder be i seinem Du rchtritt zwischen den Köpfen des M. pronator teres (Pronatorteres-Syndrom) eingek lemmt werden. Nu r bei der proximalen Läsion kommt es zur .. Schwurhand"-Stellung, bei der Daumen, Zeige· und Mittelfinger nicht mehr in den Mittel- und Endg elenken gebeugt werden können (- Abb. 3. 126). Ursach e ist die feh lende Innervation des oberfläch lichen Fingerbeugers sowie des radialen Anteils des tiefen Fingerbeugers. Di e übrigen Symptome gleichen denen be i der di stalen Läsion.
•
Distale Läsion im Bereich der Handgelenke (z B. be i .. Aufschneiden der Pulsade rn " in suizidaler Absicht) oder durch Kompression des N. medianus 1m Karpalt unnel (Karpaltunnei·Syndrom): Hier kommt es ntcht zu einer Schwu rhand, weil die motorischen Äste für die Fingerbeuger bereits am Unterarm abgehen! Dagegen be· steht eine Affenhand, da der Daumenba llen atroph iert und der Daumen durch überwiegende Wirkung des M . adductor pollicis (vom N. ulnaris innerviert) in Adduktionsstellung steht. Die Daumen-Kieinfinger-Probe ist negativ, weil der Daumen durch Ausfal l des M . opponens pollicis nicht oppon iert werden kann und sich die Endglieder von Daumen und Zeigefinger daher nicht berühren können. Das Flaschenzeichen wird hervorgerufen, weil aufgrund mange lnder Abduktionsfähigkeit des Daumens IM. ab· ductor pollicis brevis) ein Gegenstand nicht völlig umschlossen werden ka nn . Sensorische Ausfälle kommen auf der Palmarseite der 3Y2 Finger vor. Typ ischerweise treten nächtliche Schmerzen auf, die nach proxtmal ausst rahlen.
205
Obere Extremität
Oberfläche
-+
Entwicklung
-+
Ske lett
-+
Bi ldgebende Verfahre n --..
N. ulnaris
Fasciculus medialis
Septum intermusculare -----;--fr--l"~l brachii mediale
C5
C6
Cl
N. ulnaris, R. dorsalis
CB Tl
R. profundus
GUYON- Loge (Lig. carp i palmare)
M. flexor po llicis brevis, Caput profundum
M. adductor pollicis
Abb. 3 .128 von ventral.
Segmentaler Aufbau des N. ulnaris, rechts; Ansicht
1- T 22, 23 I Abb. 3 .127 Verlauf, Versorgungsgebiet und Läsionsorte des N. ulnaris (C8-T1), rechts; Ans icht von ventral. Die sensorischen Hautäste sind v1olett gefärbt. Der N. ulnaris entspringt dem Fasciculus medialis und verläuft am medialen Oberarm im Sulcus bicipitali s medialis, durchsetzt das Septum intermusculare brachii mediale und gelangt auf die Dorsa lse1 te des Epicondylus medialis, wo er 1m Sulcus nervi ulnaris ("Musikantenknochen " ) unmittelbar dem Knochen aufliegt. Er gibt am Oberarm keine Äste ab. Am Unterarm zieht der N. ulnaris mit der A. ulnaris unter dem M . flexo r carpi ulnaris zum Handge lenk. wo er durch die GUVON-Loge in die Hohlhand eintritt. De r R. dorsalis gelangt auf die Rückseite der Hand und versorgt die ulnaren 2'h Finger se nsorisch . Motorisch innerviert der N. ulnaris am Un tera rm den M . flexor carpi ulnaris und den ulnaren Teil des M. flexor digitorum profun dus. ln der Hohlhand zweigt
206
der motorische R. profundus ab, der dem arteriellen tiefen Hoh lhandbogen folgt und neben der Kleinfingermuskulatur alle Mm. in terossei, die beiden ulnaren Mm. lumbricales, den lVI. adductor pollicis und den tiefen Kopf des M. flexor po ll icis brevis ve rso rgt . Der R. superficiali s innervie rt motorisch nur den M . palmaris brevis und setzt sich in den sensorischen R. digitalis palmaris communis fort. der sich in die Endäste für die Innervation der Pa lmarflächen (und der Endg lieder von dorsa l) der ulnaren 1 'h Finger teilt . Sensorisches Autonomiegebiet: Endg lied des Kleinfingers Häufige Läsionsorte !durch Balken markiert): 1 Proximale Läsion im Bereich des Epicondylus medialis ! .. M usikante nknochen") 2 Distale Läsion im Bereich der GUVON -Loge
Muskulatur ___, Topographie
-+
Schnitte
N. ulnaris M. flexor digitorum superficiali s, Tendines
carpi palmBre)
Retinaculum musculorum flexorum Hamulus ossis hamat i
N.
M. flexor pollici s longus. Tendo
Vagina com munis tendinum museulerum flexorum M. flexor carpi radia li s, Tendo
Os trapezium
Vagina tendinis muscu li flexoris carpi radialis Os hamatum
Ligg. carpometacarpalia palmaria Os trapezoideum
Os capitatum
M. flexor d igitorum profundus, Tend ines
Abb. 3.129 GUYON -Loge, rechts; Ansicht von dista l; Transversal-
Du rch diese zieht der N. ulnaris zusammen mit der A. und V ulnaris
schn itt auf Höh e der Karpometarkarpa lgelenke. Das Ret inacu lu m musculorum f lexorum bildet zusammen mit seiner oberfläch lich en Abspaltung (" Lig. carp i pa lmare") die GUYO N-Loge.
1- Abb. 3 .1 64). Schwel lungen und chronische Druckbeanspruchung können hier zu einer Kompression des N. ulnaris führ en (GUYON-LogenSyndrom).
Au tonom iegebiet des N. ulnaris
Abb. 3 .130 Proximale und distale Läsion des N. ulnaris: .. Krallenhand" mit sensorischer Störungarn Endglied des Kleinfingers.
K lin i k ------------------------------~ Läsionen des N . ulnaris: Man unterscheidet proxima le und distale Läs ionen, die all erdings klinisch nicht eind eutig vone inander abgegrenzt werde n können: • Proximale Läsion im Bereich des Sulcus nervi ulnaris (..Musikantenknochen " ), mei st durch chron ische Druc kbelastung bei aufgestütztem Arm: Dabe1 handelt es sich um die häufigste Nervenläsion der oberen Extremität. • Distale Läsion im Bereich der GUYON-Loge, meist durch chronische Druckbe lastung ln beiden Fäll en kommt es zur ., Krallenhand " , da die Finger durch Atroph 1e der Mrn. interosse i (sichtbar) und der beiden ulnaren M rn. lumbrica les besonders in den Grundgelenken ni cht gebeugt und in den Endgelenken n1cht gestreckt
werden können. Die Daumen-Kieinfinger-Probe ist negativ, weil der Kleinfinger durch Ausfall des M . opponens digiti minimi nicht opponiert we rden kann und sich die Endg lieder von Daumen und Ze igefinger daher nicht berühren könne n. Das FROMENT-Zeichen beim Halten eines Blatts zw ischen Daumen und Zeigefinger zeigt, dass die mangelnde Adduktion des Daumens durch Beugung seines Endglieds kompensiert w ird (de r M. flexor pol li cis longus wird vorn N. medianus innerviert). Sensorische Ausfälle trete n in den pa lrnaren ulnaren 1'h Fingern auf. Wenn die Druckschädigung in der Hoh lhand auftritt (Presslufthammer) und nur den R. profundus betrifft, können sensorische Symptome fehlen.
207
Obere Extremität
Oberfläche ...... Entwicklung
---+
Skelett
---+
Bildgebende Verfahre n
-+
Art erien des Arms Arterien der oberen Elrtremität A. thoracoacromialis
A _r:ircumflexa
humeri posterior
A. circumfl exa humeri anterior
Äste der A. axillaris: • A. thoracica superior (i nkonstant) • A. thoracoacromialis • A. thoracica latera lis • A. subsca pularis - A. circumflexa scapulae - A. thoracodorsalis • A. circu mflexa hu meri anterior • A. circumflexa humeri postenor
--t------,~4-JJ
1---:-- - -- --
A. collateralis ulnaris superior
A. collateral1s
med1a
A. co llateralis rodialis ~"'"-1---- A. collateralis
ulnaris inferior
A. recurrens
- -+---u J-.Fil---+--
rad ialis
A. recurrens ulnaris
A. interossea
• 1-if - --i---
111-•- +--
A. interossea communis
A. interossea anterior
A. interossea po sterior
111-fi----T- - A.
com itans nervi mediani
Äste der A. brachialis: • A. profu nda brachii - A. collateralis media - A. collatera lis radia lis • A. co llatera li s ulnaris supe rior • A. collateralis ulnaris inferior Äste der A. radialis: • A. recu rren s radi alis • R. carpa lis palmaris • R. carpalis dorsa lis ~ Rete carpa le dorsa le ~ Aa. metacarpales dorsa les ~ Aa. digitales dorsa les • R. palmaris superfi cia lis ~ Arcus palmaris superficialis • A. prin ceps pollicis • A. radialis ind ic is • Arcus pa lmaris proi undus ~ Aa . metacarpa les palmares Äste der A . ulnaris: • A. recu rren s ulnaris • A. interossea communis - A. interossea anterior - A. comitans ne rvi med iani - A. inteross ea posterior mit A. interossea recu rren s • R. carpalis dorsalis • R. ca rpalis palmaris • R. palmaris profundus ~ Arcus palmaris profundus • Arcus pa lma ris su perficialis ~ Aa. dig itales pal mare s
Rete articulare cubiti: Die Kollateralarterien (A. collateralis media. A. collatera lis radia lis A. collatera lis ulnaris superior, A. collateralis ulnaris inferio r) und ' die Recurrensarterien (A. recu rrens radial is, A. recurrens ulna ri s A. interossea recurrens) bilden einen Kollate ra lkrei slauf in der ' Ellenbogenreg ion (Rete articu lare cubiti) .
R. carpa lis palmaris R. carp alis dorsalis
...--t->1,-\-11'1--
Arcus pa lmaris superlicialis
A. princeps poll icis
l\Tifl~~-- Aa. d igitales palmares communes
Abb. 3.131 Arterien der oberen Extremität, rechts; Ans icht von ventra l. Die A . axillaris ist die Fortsetzung der A. subc lavia und reicht von der I. Rippe bis zum Unte rrand des tvl. pect oralis major. Sie liegt zwisch en den drei Fasz ike ln des Plex us brachialis und den beiden Wurzeln des N. med ia nus. Am Obera rm geht sie in die A. brachialis über. die mit dem N. median us im Sulcus bicipitali s media lis verläuft und med ial in die Ellenbeuge eintritt. Dort teilt sie sich in die A. radialis und die A. ulnaris. Die A . radialis folgt zwisc hen obe rf lächl ichen und tie fen Beugern dem Radius bi s zu den Handgelenke n, wo sie durch di e Fovea radial is (Tabatiere) nac h dorsa l und dann zwisc hen den Köpfen de s M . interosseus dorsa lis I w ieder in die Hoh lha nd ge langt. Dort bi lde t sie den Hauptzu. fluss des tiel en Hohlhandbogens (Arcus palmaris profundus). D te A . ulnaris gibt die A. interossea commu nis ab. zieht mit dem N. ulna ris unter dem M . f lexo r carpi ulnaris zu den Handgelenken und wei t er durch die GUYON-Loge in die Hohlhand. wo sie sich in den oberlläc hlichen Hohlhandbogen (Arcus palma ris superficialis) fortsetzt.
Klinik - - - - - - - -- - - - - - - - - - - - -- Bei einer vollständigen körperlichen Untersuchung werden die Pulse der A. radialis und A. ulnaris jewe ils radia l und ulnar am proximale n Handge lenk getastet, um Verschlüsse der Gefä~e du rch Arterio· sklerose oder versch leppte Blutge rinnsel (Emboh) au szuschlt eßen.
208
Die Kollateralarterien und die Rekurrensarterien des kubi talen Gefäßnetzes ermöglichen es, bei Verletzung die A . brachialis in der Ellenbeuge abzubinden, ohne die Bl utversorg ung des Unterarms zu gefährden.
M uskul atur
---+
Topographie
---+
Schnitte
Venen und Lymp hgefäße des Arms
Nodi lymphoidei axillares
---+-----ff;~f---...;""...;._,."}
V. thoracoepigastrica - - - - ; ~-~-f------
(Hiatus basilicus)
Nodi lymphoidei cubita les
-
+--+--tiefe Lymphkollektoren
V. cephalica antebrachii
V. basilica antebrachii ---i'/1-Jfl--lit--,4
-lf
;n--
li\i!ii+l\f-'1+--
a
venosus palmaris profundus
.<\rCIJS
Vv. metacarpales palmares
b
Abb. 3.132a und b Oberflächliche (a) und tiefe (b) Venen und Lymphgefäße, rechts; Ansicht von ventral. Das oberflächliche Venensystem de s Arm s besteht aus zwei Hauptstämmen, die das Blut der Hand aufnehmen: Auf der Dorsalse ite des Daumens n1 m mt di e V. cephalica antebrachii das Blut aus dem Venennetz des Handrückens auf und gelangt dann zu r radia len Beugeseite, wo si e sich in der Ellenbeuge über die V. mediana cubiti mit der V basilica antebrachii verbindet . Am Oberarm verläuft die V cepha lica im Sulcus bi cipitalis lateralis und mündet im Trigon um clavipect orale (MOHRENHEIM-Grub e) in die V. axilla ris. Am Obe rarm ka nn das Gefäß auc h se hr schwa eil se in oder fehlen. Die V. basilica antebrachii beginnt am ulnare n Handrücken. wec hselt dann auf die ulnare Beugeseite und mündet schließl ich im Hiatu s basilicus an der unteren Hälfte des Oberarms in die Vv . brachiales.
D1e oberflächlichen, epifaszialen lymphkollektoren bilden am Unterarm ein radia les , ein ulnares und ein media les Bünde l. Am Oberarm folgt das media le Obera rmbündel der V. basdica und drainiert in die axi ll ären Lymphknoten, während das dorsolaterale Oberarmbünde l entlang der V cephalica zusätzl ich an die Supraklaviku lären Lymphknoten Ansch luss erhä lt. Für be1de Lymphsysteme liegen die ersten regionären Lymphknotenstationen überwiegend in der Achselhöh le (Nodi lymphoidei axi llares), einzelne Lymphknoten sind Jedoch auch in der Ell enbeuge (Nodi lymphoidei cubitales) vorhanden . Das tiefe Venensystem und die tiefen subfaszialen Lymphkol lektoren begleiten die entsprechenden Arterien.
209
Obere Extremität
Oberfläche
---+
Entwicklung -. Skelett
---+
Bildgebende Verfahre n --..
Lymphknoten und Lymphgefäße der Achselhöhle
Vasa lymphatica superfi cialia
V. thoracoepigastrica
V. cepha lica
Nodi lymphoidei axillares
dorsolaterales Oberarmbündel der Lymphkollektoren
Vasa
-
--1!---r:
--~.&.J~I-f-'f:1t11
Papilla mammaria
oberflä chliche Lymphkoll ektoren
lymphatica superficiaHa
Vv. thoracoep igastricae
Abb. 3.133 Oberflächliche Lymphgefäße und Lymphknoten im Bereich der Achselhöhle, Fossa axillaris, und der seitlichen Brustwand, Regio thoracica lateralis, rechts; Ansicht von ventra l. Die oberfläch lichen epifaszia len Lymphkollektore n bilden am Oberarm ein media les Bündel entlang der V. basilica und ein dorsolaterales Bün-
210
del entlang der V. cephalica, di ebei de vor all em Ansc hluss an die axil lären Lymp hknoten erhalten. Die ax illären Lymphknoten (Nodi lymphoidei ax il lares) sind aber nicht nur die regionä ren Lymphknoten fü r den Arm . sondern nehmen auch Lymphe aus den oberen Quadra nten der Rumpfwand von Rücken und Brustwand au f.
Mu sku latur -
Topographie
--->
Schnitte
Lymphknoten der Achselhöh le
'
I
Nodi lymphoidei axillares centrales
Level! '
Nodi lymphoidei axillares apicales
\ \
Leve l II '
I
\
Level III
'I
Nodi lymphoidei axillares humerales [laterales]
Nodi lymphoidei interpectorales
A. axillaris
V. ax ill aris
Nodi lymphoidei axillares subscapulares Aa.; Vv. mamm arii med iales
Nodi lymphoidei axillares pectorales
Aa.; Vv. mammarii laterales
Nodi lymphoidei paramammarii A.; V. thoracica lateral is
Abb. 3.134 Stockwerke (Levels) der Lymphknoten der Achselhöhle, Fossa axillaris. rechts; Ans icht von ventral. Im Fettgewe be der Achse lhöh le liegen bis zu 50 Lymphknoten (Nodi lymp hoidei axillares). die Lymphe aus dem Arm, der obere n Bru stwand ein sch ließli ch der Bru std rüse und vom oberen Rüc ken aufnehmen. Die Lymphknoten werden in drei Stockwerke (Levels) ei ngete ilt. die für die Kl inik des Brustdrüsenkrebses w ichtig sind. Diese Einteil ung erfolgt in Bez ug auf die Lage des M. pectoralis minor. ln allen drei Levels liegen oberfläch liche und tiefe Lym phknoten, die jedoch oft nicht ei ndeutig einer der beiden Gruppen zugeordnet werde n kön nen. Die apikalen Lymph knoten von Level II I erha lten jedoch Lymphe aus al len anderen Lym phknoteng ruppen und stel len die letzte Lymphknot enstation vor dem Truncus subclavius dar. der die Lymphe dem Ductus thoracic us (links ) ode r dem Ductus lymphaticus dexter (rechts) zu führt (zur Topog raphie der axill ären Lymph knoten - Abb. 3. 147).
Levels der axillären Lymphknoten: Level I, untere Gruppe lateral des M . pectoralis minor: • Nodi lymphoide i paramammarii (latera l der Brustdrüse) • Nodi lymphoide i axill ares pectora les (entlang der A. und V thoracica lat era lis) • Nodi lymphoidei axi ll ares subscapula res (e ntlang der A. und V subscapula ri s und thoracodorsalis) • Nodi lymphoidei axill ares latera les (ent lang der A. un d V axi ll aris) Level II, mittlere Gruppe auf und unter dem M . pectoralis minor: • Nodi lymphoidei interpectorales (zwisc hen M . pectoral is minor und M . pectoral is maJOr) • Nod i lymphoidei axi llares centra les (unter dem M. pectora lis minor) Levellll, obere Gruppe medial des M. pectoralis minor: • Nodi lymphoidei axill ares apica les (subfaszia l im Trigonu m clavipectorale = MOHRE NH EI M-Grube)
Klinik - - - - - - - -- - - - - -- - - - - -- - - - - - - - - ----, Das Abtasten der Lymphknoten gehört zu einer vo ll stä ndigen klinischen Untersuchung. Der Arzt so llte sich vor Augen führen, dass die ax illären Lymphknoten sowoh l fü r den Arm als auch die obere Rumpf wand die regionä ren Lymphknoten darstellen . Au fgrund der Häufigkeit de s Brustdrüsenkrebses (ca. jede zehnt e Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens, aber auch Männer können betroffen se in) gi lt da her 1ede tastbare Vergrößerung eines ax il lären Lymphknotens bei der Fra u als Hinweis auf ein en möglichen Brustdrüsenk rebs.
Akt uell ist die the rapeut ische Entfernun g der ax illären Lymp hknoten (Lymphadenektomie) im Rahme n der operativen Th erapie des Brustk rebses wieder umstri tten, da unklar ist, ob di ese zusä1zlich zur Entfern un g des Pri märtumors das Überleben verbessert. Die diagnostische Lymphadenektom ie, bei der die Ausbreitung (Stag ing) des Tumorsabge klärt wird, ist von großer Bedeutung und erforde rt die Kenntnis der Topograph ie der axilläre n Lym ph kn ote n.
211
Obere Extremität
Oberfläche
-+
Entwicklung
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahre n ---.
Oberflächliche Gefäße und Nerven der Achselhöhle
Nn. supraclavicula res intermed ii Nn. suprac laviculares laterales Nn. supraclaviculares mediales
---,-?lfJI---:__:___
M . pec1oral is major, Fascia
~4ill'H------
Rr. cutanei anteriores pectorales {Nn. intercostales)
Fascia brachii
Nodi lymphoidei axillares Superficiales A. thoracica lateralis V. thoracoepigastrica
Rr. cutanei laterales pectorales (Nn. intercostales)
Abb. 3.135 Epifasziale Gefäße und Nerven im Bereich der Achselhöhle, Fossa axillaris, und der seitlichen Brustwand, Regio thoracica lateralis, rechts; Ansicht von ventral. Neben den oberfläch li chen axillären Lymph knoten (Nodi lymphoidei ax illa res superficia les) liegen in der Achselhöh le und an der seit lichen Brustwand epifaszia le Gefäße und Nerven. Die V. t11oracoepigastrica ist
212
-+
präp/ink
seh r va riabel ausgeb ildet und liegt ungefähr auf Höhe der vorde ren Achself alte. die vom M . pectoralis majorgebildet w ird. Sie wird manchma l von ein em Ast der A. thoracica lateral is beg leitet. ln den jewe iligen Zwischenrippenräumen treten die latera len Hauteste der Nn. intercostales in der Achse lh öhl e aus (Rr. cutanei late rales pectorales).
Muskul atur __, Topographie
-+
Schnitte
Oberflächliche Gefäße und Nerven von Oberarm und Schulter
Nn. suprac lavicu lares laterales
N. intercostobrachialis
V. cephalica
N. cutaneus brachii medialis
N. cutaneus antebrachii lateralis (N. musculocutaneus)
N. cutaneus antebrachii posterior (N.
radialis)
V. med iana antebrac hii
Abb . 3.136 Epifasziale Venen und Nerven von Schulter, Regio deltoidea, Oberarm, Regio brachii anterior, und Ellenbeuge, Regio cubitalis anterior. rechts; Ansicht von vent ra l. Di e V. cephalica steigt am Oberarm im Su lcus bicipitalis lateralis auf und liegt im Bere ich der Schulter zw ischen den Ursprüngen von M . deltoidaus und M. pecto ra li s major. Sie steht in der Ellenbeuge meist über eine V. mediana cubiti mit der V. basi lica in Verbind ung. Die V. basilica tritt im Sulcus bi cipitalis media lis in der unteren Häl fte des Obe rarms durch die Fasc ia brach ii und mündet in eine der beiden Vv. brach iales. Der N. cutaneus brachii medialis tritt in Form mehrerer dünner Hautnerven im Be reich der Achselhöhle durch die Faszie. die
sich am media len Oberarm ausbreite n. Diese gehen z. T. Verb indungen mit den Nn . intercostobrachiales aus den Nn . intercostales ein. Am dista len Oberarm treten die Hautnerven für den Unterarm durch die Faszie. De r N . cutaneus antebrachii medialis lagert sich daber der V. basilica an. der N. cutaneus antebrachii lateralis der V. cepha lica. Da der N. cutaneus ante brachii lateralis der sensorische Endast des N. muscu locutaneus ist, t ritt er zwischen M . biceps brachii und dem darunterliegenden M. brac hialis aus, zwischen denen der N. musculocutaneus ve rläuft. Der N . cutaneus antebrachii posterior kommt etwas weiter lateral zum Vorschein.
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - -- - - - - - - - - - - - . Aufgrund ih re r guten Zugänglichkeil wird die V. cephalica gerne fü r die Implan tation von Herzschrittmachern oder Port-Systemen (für Chemotherapien oder parentera le Ernäh rung} genutzt. Es gibt auch
zentrale Venenkathether (ZVK), die über die V. cepha lica bis in dr e obere Hohlvene eingef ührt werden können.
-+ präplink
213
Obere Extremität
Oberfläche
--+
Entwicklung
--+
Ske lett
--+
Bil dgebende Verfa hren --.
Oberflächliche Gefäße und Nerven von Oberarm und Schulter
A.; V. circumfJ exa humeri posterior
N. c utaneus brachii latera lis superior (N. axillaris)
N. cutaneus brachii posterior }
__ _ _ . N . cutane us brachu laterahs 1nfen or
N. cutaneus brachii med ialis
N. radial is
N. cutaneus antebrachii posterior (N. radial is)
Abb . 3.137 Epifasziale Gefäße und Nerven von Schulter, Regio deltoidea, Oberarm, Regio brachii posterior, und Ellenbogen , Regio cubitalis posterior, rechts; Ansicht von lateral dorsa l. Der N . cutaneus brachii lateralis superior ist der sensorische Endast des N. axi llaris. Er tritt am Unterran d des M. de ltoid eus. der vorn N. axillaris ;nnerviert w ird, durch die Faszie. N. cutaneus brachii late-
214
-+ präplink
ralis inferior, N. cutaneus brachii posterior und N. cutaneus antebrachii posterior sind dagegen Aste des N. radialis und durchsetzen die Faszie late ral des M . triceps brachii. Der Austritt des N. cutane us antebra chii posterrar kann meist zw isc hen dem M . lriceps brachii und dem ven tral gelegenen M . brach ialis gefunden we rden.
M usku latur
--+
Topographie
--+
Schnitte
Venen de r El lenbeuge
V. cephalica
V. basilica
V. mediana cubiti V. mediana
antebrachii
V. basilica
V. basilica (A. brachialis superficialis, Var.) V. mediana cephalica
V. mediana basilica
V. mediana
---tctft~I;Mlll\
antebrachii
V. basilica antebrachii
V. cephalica - --;11 an tebrachi i
Abb. 3.138a bis c Varietäten der epifaszialen Venen der Ellenbeuge, Regio cubitalis anterior, rechts; Ansicht von ventral. Die V. cepha lica kann am Oberarm sehr unterschiedlich ausgebild et sei n 1 ~ Abb. 3 138a und b) Manch ma l beste ht ke ine V. med iana cubit i, sondern V. cepha lica antebra chi i und V. basi lica antebrach ii kommun i·
zi eren indirekt über Verbrndungen zu ei ner V. mediana antebrac hii auf der Vorde rseite des Unterams (~ Abb. 3.138c). Besonders zu beachten ist die Möglichkei t, dass eventuell eme zusätzliche A. brach ialis superfi· cialis in der Ell enbeuge vorhanden ist. die direkt neben den Venen gelegen sein kan n.
Klinik - - - - - - - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - , Die Venen rn der Ell enbeuge si nd für Blutentnahmen und die in· travenöse Verabreichung von Med ikamenten w ichtig. W egen der großen Var iabilität ist es sinnvoll, den Verlauf der Venen genau zu prüfen und auc h zu taste n. W enn dabei ein arterieller Pu ls fest zus tel-
len ist. sollte ein e oberfläch liche A. brachialis in Betracht gezogen werden. ln di e Arterie dürfen keine Medrkamente InJi ziert werden, da manche Substanzen be i intraarter iell er Injektion aufg rund mangelnder Verdünn un g toxische Wirkungen haben können.
215
Obere Extremität
Oberfläche __, Entwicklung __, Skelett __. Bildgebende Verfahre n .......
Oberflächliche Gefäße und Nerven des Unterarms
I
(N. radi alis) N. cutaneus brachii postenor
I
Urachii mediali!:>
N. cutane u s
antebrachii medialis
V. m ediana cubiti
Olecranon V. mediana antebrachii
fY. medrana basilica)
N . cutaneus antebrachii medialis
V. basilica antebrachii
.,,{J.!~--1--
N. cutaneus antebrachii posterior (N. radlalis)
V. cephalica antebrachii
R. superficia lis (N. radialis) R. palma ris (N. ulnaris)
R. dorsa li s (N . ulnaris)
3 .139
Abb. 3.139 und Abb. 3.140 Epifasziale Venen und Nerven von Unterarm, Regio antebrachii anterior und Regio antebrachii posterior, und von Ellenbeuge, Regio cubitalis anterior, rechts, Ansicht von ventral 1 ~ Abb. 3.139) und von do rsal(~ Abb . 3.140). Die V. cephalica antebrachii geht auf der Do rsals eite des Daumens aus dem oberflächlichen Venennetz (Rete venosum dorsale manusl hervor und wechselt dann auf die rad iale Beugeseite des Unterarm s. währen d die V. basilica antebrachii vom ulnaren Handrücken auf die ulnare Beugeseite zieht. Im Bereich der Ellenbeuge kommun izieren die beiden Venen meis t ijber eine V. mediana cubiti. Die Hautnerven des Unterarms verbreiten sich mit ihren Ästen fächerförmig am Unt erarm .
216
-+
präplink
V cephalica antebrachii
3.140
Der N. cutaneus antebrachii medialis lagert sich be i seinem Austritt der V. bas11ica an. während der N. cutaneus antebrachii lateralis zunächst m1t der V. cepha lica verläuft. Der N. cutaneus antebrachii posterior tritt zw ischen M . triceps brachii und M . brachialis aus. Am distalen Unterarm tritt der R. superficialis des N. radialis unter der Sehne des M . brach1oradialis du rch die Faszie und gelangt so auf den Handrücken. Ebenso 1rit1 der R. dorsalis des N. ulnaris unter der Sehne de M . fl exor carpi ulnaris nach dorsal. Die pal maren Aste von N. m edia nu: und N. ulnaris pro xima l der Handgelenke lassen sich m eist präparatarisch nicht gut darstellen.
Musku latur
-+
Topographie
-+
Schnitte
Oberflächliche Gefäße und Nerven des Handrückens
N. cutaneus an tebrachii posterior (N. rad ial is)
V. cephalica antebrachii
V. basilica antebrachii
N. radialis, R. superficialis
N. ulnaris, R. dorsalis
Rete venosum dorsale manus
Abb. 3.141 Epifasziale Gefäße und Nerven des Handrückens, Dorsum manus, rechts; Ansic llt von dorsal. Di e V. cephalica antebrachii geht auf der Dorsalseite des Daumens aus dem oberflächlichen Venennetz hervor, während die V. basilica antebrachii aus den Venen arn ulnaren Handrücken gespeist w ird. Oberhalb des proximalen Handge lenks tritt der R. superficialis des
N. radialis unter der Se hne des M . brachioradialis durch die Faszie auf den Handrücken. Er te 1lt s1ch 1n die Nn . digitales dorsa les, mit denen er die radia len 2 y, Finger dorsal sensorisch innerviert. Die ulna ren 2 y, Finger we rden vom R. dorsalis des N. ulnaris innerviert, der unter der Se hne des M. f lexor carpi ulnaris nach dorsal tritt.
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präplink
217
Obere Extremität
Oberfläche -
Entwicklung
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahre n --.
Trigonum clavipectorale Fasc icu lus posterior Fasc icu lus lateralis
Fasc iculus medi alis
Clavicula Rete acrom iale
A. axillaris Acrom ion V. axillari s
M. delloideus, - --147!-+-:+'-r-Tl\i!;:-rlr+...! Pars clavicularis
M. su bclavius
V. cephalica N . pec toralis media lis
A. thoracoacromialis, Rr. pectorales
M . pectoralis major, Pars clavicu laris
Abb. 3.142 Trigonum clavipectorale (MOHRENHEIM-Grube) auf der rechten Seite. Das Trigon um clavipectorale ist der schmale dreieckige Raum zwischen Clavicu la und den Ursprüngen des M . pectoralis major und des M . deltoideus. Um das Trigonum clavipectorale bei der Präpara tion darzustellen, wi rd der Ursprung des M . pectoralis majorvon der Clavicu la gelöst
und zur Sei te geklappt und die Fascia clavipectoral is entfernt. ln diesenn Dreieck mündet die V. cephalica in die V. axillaris. Außerdem entsp ringt die A. thoracoacromialis nach vorne aus der A. axi llaris und t eilt sich in ihre vier Endäste. Die Nn. pectorales medialis und lateralis entspringen den jeweiligen Faszi keln und ziehen zusam men m it den art eriel len Ast en zu den Brustmuskeln, die sie verso rgen.
Clavicula Rete acromiale
R. acromialis
R. delloideus
A. axillaris
A. thoracoacromialis
Rr. pectorales
Abb . 3.143 Äste der A . thoracoacromialis. Die A. thoracoacromialis teilt sich in die vier Endäste: • Rr. peerorales zu den Mm. pectorales • R. clavicu laris zum M. subclavius • R. delto1deus zum M . deltoideu s • R. acromialis zum Rete acromiale
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präp l ink
Mu skulatur __, Topographie
--+
Schnitte
Achse lhöhle V. thoracoepigastrica
N. intercostobrachialis
V. axillaris V. subscapularis
A.; V. thoracica lateralis
A.: V. circumflexa hum eri posterim
M. pectoral is major
Plexus brachi alis,
Pars infraclavicu laris
M . se rratus anterior
A.; V. circumflexa scapulae
A.; V. thoracodorsalis N. thoracodorsalis N. thoracicus longus
Abb. 3.144 Achselhöhle, Fossa axillaris, rechts; Ansicht von late ral kauda l. Die Achse lhöhl e wird vorne durch den M. pectoralis majorund hinten durch den M . latissimus dorsi begrenzt, die die beiden Achselfa lten bilden. ln der Achselhöh le umgeben die drei Faszrkel der Pars inf raclavicularis des Plexus brachialis die A. axillaris und werden ventral
von de r V. axillaris bedeckt. Dre Nn. intercostobrachiales aus den Nn. intercostales durchqu eren die Achselhöh le und lagern sich dem N. cutaneus brachii med ialis an. Der N. thoracodorsalis zie ht mit den gleichnamigen Blutgefäßen zum Innenrand des M. la tiss imus dorsi. Ventra l davon steigt der N. thoracicus longus auf dem M. serratus anterior ab und innerviert ihn.
Rete acrom iale
A. circumflexa humeri posterior
A. thoracoacromialis A. thoracica lateralis
A. subscapularis A. brachialis A. profunda brac hii
Abb. Äste • A. • A. • A. • A.
3.145 Arterien der Schulter, rechts; Ansicht von ventral. der A. axillaris:
t horacica superior : va ria bel auf den Mm. pectora les t horacoacromiali s (- Abb. 3.143) t horacica latera lis: lateral de s M. pectoralis mi nor subscapularis: teilt sich in A. thoracodorsa li s, zum M. latiss imus, und A. ci rcum flexa scapu lae, dre durch die medi ale Achsellücke
nach dorsal gelangt. Sie anastomosrert (*) mit der
A. suprasca pulari s. • A. circumflexa humeri ante rior: anastomos iert (**) mit der A. circumflexa humeri posterror: zieht durch die late rale Achsellücke Auch der R. acro mialis der A. thoracoacromialis ka nn mit der A. suprascapu laris anastomosieren (* *").
---+
präplink
219
Obere Extremität
Oberfläche
---+
Entwicklung
---+
Skel ett __, Bildgebende Verfahren --.
Achselhöhle
A. axillaris
M . deltoideus
M. pectoralis major
V. cephalica
V. axillaris
M. pectoralis minor
N. thoracodorsalis A.; V. thoracica lateralis
A.; V. thoracodorsalis
N . thoracicus longus
V. thoracoepigastrica
Abb. 3.146 Achselhöhle, Fossa axillaris, und laterale Brustwand, Regio thoracica lateralis, rechts; Ansicht von latera l rech ts. Im Vergleich zu ~Abb i ldung 3 .144 wu rde der M. pectoralis major gespalten. um den darunterliegenden M_ pectoralis minor und die im Trigonum clavipectora le austretenden Strukturen darzustellen. Am Oberrand des M. pectora lis minor ist die A. thoracoacromialis mit ihren Ästen sichtbar. Ihre Rr. peerora les treten zusamme n mit den Nn. peerorales des Plexus brachralis an die Mm. pectora les majorund minor heran
220
-+ präp/ink
und versorgen diese. Der M . pec to ralis minor ist eine w icht ige L 3 marke für die Einteilung der axillären Lymph knoten 1~ Abb . 3. 1 3 ) ~ 11 ser nem la teralen Rand verla ufen A. und V. thoracica lateralis. Lat davon steigen A.,V. und N. thoracodorsalis zur Innenfläche des M 1eral simus dorsi ab, den sie gemein sam versorgen. Die V. thoracoepiga·s ~~~s wrrd nr cht von erner Artenebeglertet und rs t seh r variabel in ihrer Ausbi~ 1 dung und rhrem Verla u I Ihr er relat rv stark ausgebrld et) im subkutane Fett der lateralen Bru stwand . n
4
Muskulatur
--+
Topographie
-+
Schnitte
Achselhöhle
Nodi lymphoidei cervicales anteriores, Nodi superticiales et profundi
M. scalenus medius
Nodi lymphoidei cervicales laterales, Nodi supertic iales
M. s ternocleidomastoideus
M. o mohyoideus. Venter superior
A.; V. transversa colli, R. superficiali s
M. pectoral is minor
Nodi lymphoidei cervica les ant eriores superfi cialis et profundi
V cepha li ca
Nodi lymphoidei axillares centrales
M. sca lenus anterior
M. pectoralis major Truncus jugularis sinister
N. musculocutaneus
V. iugularis N. medianus
Ductus thoracicus (Einmündung) V. cephalica
Nodi lymphoidei supraclaviculares
N. ulnaris
Nodi lymphoidei
Trunci subclavius et bronchomediastinalis sinister
axillares laterales cutaneus brachii medialis
M. subclav ius
Nodi lymphoidei axillares subscapulares
M. pectoralis major
N. thoracicus longus M . pectoralis minor
A.; V. thoracica lateralis
Nodi lymphoidei axillares apicales Nodi lymphoidei axillares pectorales
Abb. 3.147 Achselhöhle, Fossa axillaris, und laterale Brustwand, Regio thoracica lateralis, links; Ansicht von ventra l. Im Untersc h;ed zu - Abb ildung 3.146 ist die linke Körperseite gezeigt, um die Einmündung der axillären Lymphbahnen in den Ductus thoracicus darzustellen. Der M . pectora lis m; nor wu rde durchtrennt, damit die Lymphknoten der Achselhöh le zu sehen sind. Die ax illären Lymphknoten w erden nach ihrer Lage zum M . pectoralis minor in drei Stockwerke (Levels) eingeteil t (- Abb. 3. 134). Das erste Leve l (lateral des M. pectoralis minor) beinhaltet die Nodi lymphoidei axillares peerora les
ent lang der A. und der V t horacica late ralis sowie weiter latera l die Nodi lymphoidei axillares subscapula res und die Nodi lymphoidei axillares laterales an der V ax illari s. Das zweite Level (auf Höhe des tv1. pectorali s minor) umfasst unter dem Muskel die Nodi lymphoidei axil lares centrales . Medial vom M. pectoral is minor liegt das dritte Leve l als letzte Station vor dem Truncus subclavius, der die Lymphe auf der linken Seite über den Duct us thoracicus in den li nken Venenwinke l zwischen V jugularis interna und V subclavia leitet.
Klinik ------------------------------~ Der Ductus thoracicus führt die Lymphe der gesamten unteren Körperhä lfte (e insch li eß li ch Bauch- und Beckenorganen) und nimmt vor seiner Einmündung in den lin ken Venenwinkel über den Truncus bronchiomedia stina lis sini ster zu sätzlich die Lymphe au s der linken Brustkorbhälfte, über den Truncus subclaviu s sinister au s dem lin-
ken Arm und über den Truncus ju gu laris sini ster aus dem linken Kopf-/Halsbereich auf. Daher kann es be i Metastasierung von bösartigen Tumoren aus dem Bauch raum auch zur Absiedelung in den linken Supraklaviku lären Lym phknoten kommen (sog. VIRCHOWDrüse) .
-+ präp f i n k
221
Obere Extremität
Oberfläche -
Entwicklung -
Skelett -. Bildgebende Verfa hre n ---.
Gefäße und Nerven des Oberarms
N. suprascapularis
N. subscapularis
Fasciculus medialis
Fa sciculus posterior M. subscapularis
Fasciculus lateralis
A. circumflexa humeri posterior
A. axillaris M. teres major
M . coracobrachialis M. pectoralis major A. subscapu laris
A. circumflexa humeri anterior N. thoracodorsalis
N. musculocutaneus
N. medianus N. cutaneus brachii medialis
I
Caput longum
M. biceps brachii
Caput breve
A. profunda brachii
M. triceps brachi i, Caput mediale
N. musculocutaneus Septum intermusculare brachii mediale A. brach ialis
Abb. 3.148 Gefäße und Nerven der Achselhöhle, Fossa axillaris, und der medialen Seite des Oberarms, Regio brachii anterior, rechts; Ansicht von ventral medial. Der M . pectoral is majorwurde nahe seinem Ansatz an der Crista tubercul i majoris durchtrennt, damit der infrak lavikuläre Tei l des Plexus brachialis erkennbar wird. Proximal liegen die drei Faszike l. Fasciculus lateralis und Fasciculus medialis liegen be idse its der A axillaris und bi lden mit ihren Nerven ein e m-förmige Struktur. die bei der Präparation des Plexus brach ialis zur Orientierung hilfreich ist. Der laterale Schenkel des "m" wi rd dabei durch denN. muscu locutaneus gebildet, der leich t iden tifizierbar ist da er den M. coracobrachialis durchbohrt. Der mittlere
222
-.
präplink
Teil 1st der N. medianus mit seiner mediale n und lateralen Wurzel. D media le Schenke l des "m" w ird vom N. ulnaris gebi ldet. Im Unte~: schiedzum N. med ianus, der nach seinem Verla uf im Su lcus bicipitalis med1al1s von med1al 1n d1e Ellenbeuge z1eht, gelangt der N. ulnaris auf d1e Ruckse 1te des Ep1condylus med1a l1s. Der Fasciculus posterior wurde aus seiner Lage h1nter der A axillaris mobilisiert. Er gibt proximal den N. axil lans ab, der zusammen m1t der A. ci rcumflexa hu meri postenor durch die laterale Achsell ücke zieht, und setzt sich dann als N . rad ial ls fort, der sch l1 eßl1ch m1t de r A. profunda brachii durch den Trizep _ s Schl itz die Rückseite de s Humerus erreicht.
Muskula tur ___, Topographie _, Schnitte
Gefäße und Nerven des Obera rm s /
1 totJll
N. axillaris M . pectora li s major
M. coracobrachialis
N. musculocutaneus
A. profunda brachii
M. triceps brachii, Caput longum
A. collateralis ulnaris superior
M. brachialis
N. musculocutaneus, N. cutaneus antebrachii lateralis
M. triceps brachii, Caput mediale
A. collateralis ulnaris inferior
Epicondylus medialis
Abb . 3.149 Arterien und Nerven der Achselhöhle, Fossa axillaris, und der medialen Seite des Oberarms, Regio brachii anterior, rechts; Ansicht von verl1ra l medial; nach Abheben des M. biceps brachii Der M. biceps brachii wu rde nach lateral angehoben. um den Verlauf des N. musculocutan eus fr eizulegen. Der N. musculocutaneus du rchbohrt und innerviert den M. coracobrach ial is und ve rläuft dann zwischen dem M . biceps brachii und dem M. brachia li s, die er ebenfal ls motorisch versorgt. Am dista len Oberarm t ritt der sensorische Endast (N . cutaneus antebrachii laterali s) zwischen den beiden Muskeln hervor
und zieht zur Radialseite des Unterarms. Der N. medianus zieht zusammen mit der A. brachialis im Sulcus bicipitalis media lis und weiter in die Ellenbeuge . Der N. ulnaris gelangt mit der A. col latera lis ulnaris superior auf die Rückseite des Epi condylus medialis. Die A. collateralis ulnarrs inferior dagegen geht als meist dünnes Gefäß proxrmal des Ell enbogens aus der A. brachialis hervor. Der N. axillaris ve rlässt den Fascicu lus posterior proximal und tritt durch die laterale Achse ll ücke, während der N. radialis mit der A. profunda brach ii durch den Tr rzepsSchl itz zieht.
--+
präpli nk
223
Obere Extremität
Oberfläche _, Entwicklung
--+
Skelett
--+
Bildgebende Verfahre n
Gefäße und Nerven des Oberarms
M. teres major
A profunda brach ii,
M. deltoidaus
R. deltoidaus
M. triceps brachii, Caput longum
N. radialis
N. radialis , N. cutaneus brachii posterior
A. profunda brachii A. brachialis
M. triceps brachii , Caput laterale
Septum intermusculare brachii laterale
A. co ll ateralis radialis
N. cutaneus brachii lateralis inferior N. radiali s, N. cutaneus antebrachii posterior M. triceps brachii, Capu t mediale
N. musculocutaneus, N. cutaneus antebrac hii lateralis
Abb . 3.150 Arterien und Nerven der lateralen Seite des Oberarms, Regio brachii posterior, rechts; Ansicht von dorsal lateral. Das Caput longum und das Caput laterale des M. tnceps brach ii sind auseinandergedrängt worden. um den durch die beiden Muskelbäuche begrenzten Trizeps-Schlitz besser erkennen zu können , durch den der N. radialis und die A. profunda brachii nach dorsal ziehen und sich
dann im Su lcus nervi radialis an den Humeru sschaft anlegen. W ie zu sehen ist, gibt der N. ra dialis die motorrschen Aste für den M . triceps und auch den N. cutaneus brachii poste rior bereits be im Durchtritt durch den Trizeps-Schlitz ab. Der N. cutaneus brachii la teralis inferior geh t dagegen zusammen mit dem N. cutaneus anteb rachii posterior erst im Berer ch des Su lcus nervi rad ralrs ab.
Klinik - - - - -- - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Bei einer Humerusschaftfraktur mit Schädigung des N. radia lis bleibt die Funktion des M triceps brachii in der Regel unbeeinträch tigt, da der N. radia lis die motorischen Äste für den M t riceps und auch den N. cuta neus brachii posterior be reits beim Du rch-
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präplink
tritt durch den Trizeps-Schlitz abg ibt. Da der N. cutaneus brach ii la teralis rnferior zusammen mit dem N. cutaneus antebrachii posterior erst im Bereich de s Sul cus nervi radia lis abgeht, kann er daher von der Schädigung betroffen sein.
Musku latur ___, Topographie
-+
Schnitte
Gefäße und Nerven des Oberarms Lig . transversum scapul ae superius
N. suprascapularis
Ug. transversum scapulae inferius
N. axillaris
M. triceps brachii, Caput lat erale
M. tri ceps brachii, Caput longum
A. collateralis media A. collateralis radialis, R. posterior
A. collateralis radialis, R. anterior
N. cutaneus antebrachii lateral is (N . musculocutaneus)
Abb . 3.151 Arterien und Nerven der Schulter, Regio deltoidea, und der lateralen Seite des Oberarms, Regio brachii dorsalis, rechts; Ansic ht von dorsal latera l. Hier ist noch ei nma l die Astabfolge des N . radialis dargestellt. Der Trizeps-Schlitz wu rde verlängert, indem Caput longum und Caput latera le des M . triceps brach ii scharf voneinander getrennt wu rden. Die motorischen Äste für den M . triceps brach ii und der N. cutaneus brachii posterior gehen bereits beim Durchtritt durch den Tri zeps-Schl itz ab . Der N. cutaneus brachii la tera lis inferior und der N. cutaneus antebrachii posterior werden dagegen erst im Sulcus nervi radialis abgegeben. M it dem N. radia lis verläuft die A. profu nda brachii, die sich in die A. collaterali s med ia (zum Epicondylus medialis) und in die A. collateralis rad ial is (in Beg leitung des Nervs) auftei lt. Weiterh in zeigt das Präpa rat die Achsellücken mit durchtretenden Strukturen. Der N. axillaris zieht mit der A. circumflexa hum eri posterior
durch die latera le Achsellücke. Die A. circum fle xa scapu lae gelangt durch die media le Achsel lücke nach dorsa l. ln der Fossa infraspinata bild et die A. ci rcum fle xa scapulae (Stromgebiet der A. axillaris) eine w ich ti ge Anastomose mi t der A. suprascap ularis (Stromgebiet der A. subc lavia). Durch diesen Arterienring, der oft durch Anastomosen mit der A . dorsa lis scap ulae (ebenfa lls aus dem Stromgebiet der A. subc lavia, hier nicht gezeigt) ergä nzt w ird, kann ein Umg eh ungskreislauf zur Versorgu ng des Arms unte rhalten werden, wenn die A. ax illaris proximal versch lossen ist. Die A. suprascapularis zieht zunächst über dem Lig . transversum scapulae superius in die Fossa supraspinata der Scapula, wäh rend der N. suprascapularis unte r dem Ligament durch die lncisu ra scapulae hindurch trit t . Nerv und Arterie werde n dann beim Übergang in die Fos sa infraspinata vom Lig . transversum scapulae inferius überbrückt .
-+
präplink
225
Obere Extremität
Oberfläche
--+
Entwicklung __, Skelett
--+
Bildgebende Verfahren -.
Gefäße und Nerven des Unterarms
M. biceps brachi i N. uln aris; A. collateralis ulnaris superior
Aponeurosis musculi
bicipitis brachii
A. r adialis
M. pronator teres
Hum erus. Epicondylu s mediali s
M . biceps brachii, Tend o
A. ulnaris
M. brachiorad ialis
M. fl exor carpi rad ialis M. flexor carpi ulnaris M. extensor carpi rad ialis brevis
M. palmaris longus
M . flexor digitorum superficial is
M. flexor poilleis longus
R. dorsalis {N. ulnaris)
A. radialis
Abb. 3.152 Arterien und Nerven der oberflächlichen Schicht des Unterarms, Regio antebrachii anterior, rechts; Ansicht von ventral. Der N. medianus zieht zusammen mit der A. brachia lis von medial 1n die Ellenbeuge. Die A. brach ialis tei lt sic h in die A. rad ialis und in die A. ulnaris. die beide zu den jeweiligen Seiten der Handgelenke ziehen.
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_. präplink
Der Puls w ird vorzugsweise an der A radlalis knapp proximal der Handgelenke getastet Die A. ulnaris wird vom N. ulnaris begleitet, der ebenfa ll s vom M . fl exor carpi ulnaris bedeckt wird, w1e am distalen Unterarm zu sehen ist.
Mu sku latur ~ Topographie
--->
Schnitte
Gefäße und Nerven des Unterarms
A. collateralis ulnaris
A. collateralis radialis
M. brachialis
N. radialis, R. prolundus
M. biceps bracl1ii, Tendo A. radialis
A. recurrens radiali s
N. radialis 1 R. superficialis
N. medianus
Abb. 3 .153 Arterien und Nerven der oberflächlichen Schicht des Unterarms, Regio antebrachii anterior, rechts; Ansicht von ventra l; nach Entfernung des M. brachioradialis und der Aponeurosis bicip1t1s antebrachii. Der M. brachioradialis und der Ansatz des M . biceps brachii an der Fascia antebrachii (Aponeurosis musculi bicipitis antebrachii) wurden ent fernt, um die Aufz weigung der A. brachialis und den Verlauf von A. und N. rad ialis darzustellen. Nach Aufzweigung der A. brachialis setzt die A. radialis den Verlaut fort und gelangt unter dem M. brach ioradialis zur radialen Sei te des Handgelenks. Unter dem M . brachioradiali s steig t auch die A. recurrens radia li s zum Gefäßnetz des Ell enbogens (Rete articu lare cub it i) auf, wo sie m1t der A. col late ral is rad ialis anasto-
mosiert (*).Die A. ulnaris geht dorsal des M . pronator teres ab, lagert sich unterhalb der Ell enbeuge dem N. ulnaris an und zieht unter dem M . flexor carpi ulnaris zur ulnaren Seite des Handgelenks. Zwischen M . brach ioradialis und M. brachialis (Radialis-Tunnel) t ritt der N. radialis von late ral in die Ellenbeuge ein und teilt sich in R. su perficialis und R. profundus. Der R. superficialis begleitet die A. radialis bis zum distal en Dr ittel des Unterarms, bevor er auf die Dorsa lseite wechselt. Der R. profundus innerviert und durchbohrt den M . supinator (SupinatorKanal) . Am Eintritt in den Muskel bef indet sich häufig ein sc harfkantige r Sehnenbogen (FROHSE-FRÄNKEL-Arkade), der den Nerv komprimieren kann.
---t
präplink
227
Obere Extremität
Oberfläche
-+
Entwick lung __, Skelett __, Bildgebende Verfahre n
Gefäße und Nerven des Unterarms
N . uln aris A. brachialis N. radialis, A. profundu s M. bracllialis
A. ulnaris
N. medianus
A. radialis A. recurrens radialis
N . radial is, R. superfic ialis
M. pro nator teres, Caput ulnare
M . Supinator
A. interossea communis
A. rec urrens ulnaris
M . flexor carpi radialis
M. flexor d igit orum superficialis, Caput radi ale
N . rad ialis, R. superficialis
A. radialis M. flexor carpi ulnari s, Tendo
R. palmari s (N. medianus)
R. dorsalis (N. ulnaris) M. flexor carpi radialis, Tendo A. ulnaris, R. carpalis dorsalis A. radialis, R. palmaris superficialis
M. palmaris longus, Tendo
Abb. 3.154 Arterien und Nerven der tiefen Schicht des Unterarms, Regio antebrachii anterior, rechts; An sich t von ventral ; nach Spa ltung von M. pronator teres und M . fl exor carpi rad ialis sowie Entfernung de s M . pa lmaris longus. Wen n man die Muskeln der oberf läch lichen Schicht der Unterarmbeuger spaltet, kann man die proximal en Äste der A. ulnaris erken nen: Die A. interossea communis ste igt als ku rzes starkes Gefäß ab, während
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präplink
die A. recu rrens ulnaris unter dem M . prona tor teres aufste igt. Der N. medianus t ritt zwischen den beiden Köpfen des M. pronator teres hindurch in die Sch icht zwischen den mittleren und tiefe n Beugern des Unterarms. Am distalen Unterarm ist die Sehne des M . flexor carpi ulnaris durchtrenn t worden, wodurch der Abgang des R. dorsalis des N. ulnaris und se1n Verlaui zum Handrücken erken nbar werden .
Mu skulatur ___, Topographie ___, Schnitte
Gefäße und Nerven des Unterarms
A. collateralis radialis (R. anterior)
Epicondylus medialis
N. radiali s, R. profundus
A. recurrens rad ialis
A. recurrens ulnaris M. biceps brachii , Tendo
N. medianus A. interossea communis
A. interossea posterior A. comitans nervi mediani N. interosseus antebrachii anterior
A. interossea anterior
N. radia lis. R. superficialis
M. pronator quadratus
M. fl exor poilleis lo ngus
Abb. 3.155 Arterien und Nerven der tiefen Schicht des Unterarms, Regio antebrachii anterior, rechts; Ans icht von vent ral; nach Ablösung aller oberflächl ichen Beuger. Wen n alle oberflächlichen Beuger einschließlich des M . f lexor digitorum superfi cialis entfe rnt werden. ist der gesamte Ve rlauf des N. medianus zu erkennen. Er zieht zwischen oberflächlichen und tiefen Beugern in der M itt elli nie des Unterams nach distal , wobei er oft von einem
R. dorsalis (N . ulnaris)
eige nen dünnen Blutgefäß lA. com itans nervi med ian i) beg leitet wi rd. Am proxima len Unterarm gibt er denN. interosseu s antebrachii anterior ab. der die tief en Beuger motorisch und die Handgelenke sensorisch innerviert. Der Nerv w ird von der A. interossea anterior begleitet. während die A. inteross ea posterior durch die Membrana interossea antebrachi i nach dorsal tritt.
___, präpli nk
229
Obere Extremität
Oberfläche
---+
Entwicklung _, Skelett _, Bildgebende Verfa hren _
Gefäße und Nerven von Ellenbeuge und Ellenbogen
N. ra dia lis
A. c ollater a lis radialis (R. anterior)
A. brac hialis N. m ed ianus Mm. extensores carpi radia les
N. rad ialis, R. profundu s
N. r adialis, R. s upe rlicialis A. radialis
M . exten sor d igito rum
A. recurrens rad ial is
M. Supinator
N. radialis. R. profundus
3.156
M . extensor ca rpi rad ialis brevi s
A. interossea recurrens
N. medianus
A. brachialis
Epicondylus med ialis
N. ulnaris Olecranon
M. brachi orad ialis
Mm. fl exores antebrac hii A. recurrens ulnaris
M. pronator teres N. medianu s
M. flexor digitoru m profundus
3.157
Abb . 3.156 und Abb. 3.157 Arterien und Nerven der Ellenbeuge, Regio cub italis anterior, rechts; Ansicht von lateral (radial) (~ Ab b. 3.1561. Arterien und Nerven des Ellenbogens, Regio cubitalis posterior, rechts; Ansicht von medial (u l na r) ( ~ Abb. 3. 1571. Di e Abbildungen zeigen nach Spa ltung versch iedener oberf lächlichen Beuger und Strecker den Verlauf der Armnerven im Bereich von Eil enbeuge und Ellen bogen. De r N. medianus gelangt mit der A. brachia li s von medial in die Ellenbeuge, wä hrend der N. radialis zusa mmen mit der A. collatera lis radia lis zwisc hen M . brachiorad ialis und M . brach ial is
230
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präplink
(Radialis-Tunnel) von late ral in di e Ellenbeuge ein tri tt, w o er sich in sei ne beiden Endäste tei lt. Der R. superficialis setz t den Verlau f unter dem M . brach rorad ralrs fort. Der R. pro fundus gelangt durch de M . Supinator (Sup inator-Kanal) au f die Dorsa lsei le. Der N. ulnarin liegt am Ellenbogen im Su lcus nervi ulnaris direkt dem Knochen an. vv~ er ber Kompress ren gererzt werden kan n (.Musikantenknochen ~ ). Danach zreht der N. ulnarrs unter dem M . f lexor carpi ulnaris auf d ie Beugeseite de s Unterarms.
M uskul atu r __, Topographie
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Schnitte
Gefäße und Nerven des Unterarms
A. coll ateralis radialis N. ulnaris
A. recurrens ulnaris Olecranon Rete articu lare cubiti
M . extensor carpi radialis brevis
M. extensor carpi ulnari s
N . radiali s, R. profundus
A. interossea posterior
M . extensor digitorum
M . abductor poll icis longus M . extensor carpi ulnaris, Tendo
M. extensor pollicis brevis M. extensor digiti minimi, Tendo
N. radialis, R. superficialis
A. interossea anterior
R. dorsalis (N. ulnaris)
Abb . 3.158 Arterien und Nerven der tiefen Schient des Unterarms, Regio antebrachii posterior, recnts; An sicht von radial. Der M . extensor digiti minimi ist zur Seite gedrängt worden, um den Verlauf des R. profundus des N . radialis sichtbar zu machen, der mit
der A. interossea posterior zw ischen den oberfläch lichen und tiefen Streckern absteigt. An der Radialseite des Handgelenks tritt der R. superficialis des N. radialis unter dem M . brach iorad ialis hervor und gelangt auf den Handrücken .
-+
präplink
231
Obere Extremität
Oberfläche
--+
Entwicklung
--+
Ske lett
--+
Bildgebende Verfa hren --.
Gefäße und Nerven des Unterarms
M. anconeus
A. interossea recurrens
M. supmator
N. radialis, R. profundus
A. interossea posterior
M . ex ten sor carpi radialis brevis
M. extensor d igitorum
R. profundus nervi radialis, N. interosseus antebrachii poslerior
M. abductor pollicis longus
Membrana interossea M. ext ensor pollicis longus
N. rad ialis, R. superl icial is
M . extensor carpi ulnaris, Tendo
M. extensor polticis brevis
M. extensor pollicis longus, Tendo
Abb. 3.159 Arterien und Nerven der tiefen Schicht des Unterarms, Regio antebrachii posterior, rechts; Ansi cht von radia l. Der M. extensor digitorum wurde weggeklappt, um die Äste des R. profundusdes N. radialis und der A. interossea posterior darzustellen. De r R. profundusdes N. radialis innerviert nach seinem Durchtritt durch den M. supinator am Unte rarm alle obe rflächlichen und
232
--+
präp/ink
tiefen Strecker. bevor er als sensorischer N. int erosseus antebrachi. posterior an den Handgelenken ausläuft. Die A interossea posterio ~ gibt nach 1hrem Durc htntt durch d1e M embrana 1nterossea antebrac h .. die A. interossea recurren s ab. die unter dem M . ancone us zu m Gefäd~ ne tz des Ellenboge ns IRet o articulare cubi ti) aufsteigt.
Mu skulatur _, Topographi e _, Schnitte
Arterien der Hand
A. radi alis R. ca rpalis palrnaris
ll!!llirt-it--t-- - R. carpalis palmaris *::-- - - t - - - R. carpalis dorsatis
Aa . digitales palmares propriae
Aa. digitales palmares propriae
Abb. 3.160 Arterien der Hand, Manus, rechts; Ansich t von palmar. Die Handfläche w ird aus de r A. rad ialis und der A. ulnaris versorgt. die sich im Regelfa ll gemeinsam an der Bi ldung de r be id en Hohlhandbögen beteiligen . Die A. radialis geht in den t iefen Hohlhandbogen (Arcus pa lma ri s profundus, - Abb . 3. 16 1) übe r und entsendet eine n Verbin-
dungsastzum oberf läc hli chen Hohlhandbogen (Arcus pa lmaris superflcialis). Umgekeh rt bildet die A. ulnaris den oberflächlichen Hohlhandbogen 1- Abb. 3. 162) und gibt einen Ast zum Arcus pa lma ris profundus ab.
Abb . 3.161a bis d Varietäten des tiefen Hohlhandbogens. Der tiefe Hohlhandbogen bi ldet die Aa. metacarpales palmares und versorgt du rch diese die Handfläche einsch lie ßlich der Mm. interossei. Die meist relativ schwachen Aa . me tacarpales palmares verbi nde n sich z. T. in den Zwischen fin gerräumen mit de n Arterien der Finger, d ie dem oberflächlichen Hohlhandbog en ent springen. Der tief e Hoh lhandbogen ist meist geschlossen, jedoch kann die A. interossea anterior angesch losse n se in (').
Abb. 3.1 62a bis c Varietäten des oberflächlichen Hohlhandbogens. De r oberflächliche Hohlhandbogen bildet die Aa. dig itales palma res f ür den zwe1ten bis fünft en Finger. Daumen (A. pri nceps poll icis) und die Radialseite des Ze igefingers (A. radialis indic is) werde n durch direkte Äst e de r A. radialis ve rsorgt. Zusammenfassen d versorg t die A. radialis die Handfläche sowie die rad ialen 1 Y2 Fi nger, die A. ulnaris dagegen die ulnaren 3 Y2 Finger. Of t ist kein vollständiger oberflächliche r Hoh lhandbogen vorha nden. A. radialis und A. ulnaris weisen dann getrennte Versorgungsgebiete auf.
233
Obere Extremität
Oberfläche _. Entwicklung _. Skelett _. Bildgebende Verfahren ---..
Gefäße und Nerven der Hohlhand
N. medianus, R. palmaris N. musculocutaneus, N. cutaneus antebrachii lateralis
Apon eurosis palmaris
A. princeps pollic1s
N. digitali s palmaris propri us
N. medianus, Ar. palmares
N . ulnaris, Rr. palrnares ~H'"*'ar.--
Nn. digitales palmares proprii A. digitalis palmaris communis
Aa. d igitales palmares propriae
Ug. metacarpale transversum Superficiale
Abb. 3.163 Arterien und Nerven der oberflächlichen Schicht der Hohlhand, Palma manus, rechts; Ans icht von palmar. ln der Hohlhand sin d die Blutgefäße und Nerven durch die Palmaraponeurose {Aponeuros is palmaris) bedeckt und daher re lativ gut ge· schützt. Proxima l der Gru ndgelenke sind zwischen den Längszügen der
234
--+
präplink
Aponeurose die Nn . digi tales pal mares aus dem N. medianus und d enn N. ulnaris sowie die Aufzweig ungen der Aa . digita les pal ma res comnn unes in die Endäste für die einzelnen Fi nger sich tbar. N. ulnaris und A. ulnaris liegen im Bereich der Handgelenke oberflächlich in der GUYONLoge und sind hier anfällig für Verle tzu ng en und Kompress ion.
M uskulatur
--t
Topographie
--t
Schnitte
Gefäße und Nerven der Hohlhand
M. flexor carpi ulnaris M. flexor carpi radialis, Tendo
A. radialis, R. palmaris superficialis N. medianus, R. palmaris
N. ulnaris, R. profundus M. abductor pollicis brev is
A. ulnaris, R. carpalis dorsalis N. ulnaris, R. superficialis A. ulnaris, R. palmaris profundus
M. flexor pollicis brevis N. digitalis palmaris proprius
R. communicans cum nervo ulnari
N. medianus, --i'-~W"hil N. digitalis palmaris communis
Arcus palmaris superficialis
N. digitalis palmaris proprius
Aa. digitales palmares communes
Aa. digitales palmares propriae
Nn. digitales palmares proprii
Abb. 3.164 Arterien und Nerven der mittleren Schicht der Hohlhand, Palma manus, rechts; Ansicht von palmar; nach Entfernung der Palmaraponeurose. Der oberflächliche Hohlhandbogen (Arcus palmaris superficialis) wird im Wesentlichen von der A. ulnaris gebildet und anastomos iert meist mit einem Ast (R. palmaris superficialis) aus der A. radialis . Der oberfläch liche Hohlhandbogen überquert die Sehnen der langen Fingerbeuger und gibt dabei die Aa. digitales palmares für die ulnaren 3'.6 Finger
ab. Der N. ulnaris begleitet die A. ulnaris durch die GUVON-loge, die hier eröffnet ist. Distal des Os pisiforme teilt sich der N. ulnaris bere its in den R. profundus und in den R. superficialis , der die Verlaufsrichtung fortsetzt. Der R. superficialis verzweigt sich in die Nn. digitales palmares für die sensorische Innervation der ulnaren 1 Vz Finger. Die radialen 3'h Finge r werden durch entsprechende Äste des N. medianus inne rviert, der unter dem Retinaculum musculorum flexorum durch den Karpaltunnel (Canalis carpi) in die Hoh lhand gelangt.
--t
präplink
235
Obere Extremität
Obe rf läche --. Entwicklung
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfah re n _,
Gefäße und Nerven der Hohlhand
M. pronator quadratus
A. radialis
M. flexor carpi ulnaris M . flexor carpi radialis, Tendo
M. opponens pollicis M. flexor pollicis brevis, Caput superficiale Arcus pa lma ris profundus
N. ulnaris, R. superficialis
N. ulnaris, R. profundus M . ubductor digiti mi nimi
A. ulnari s, R. palmaris profundus M . abductor pollicis brevis
Mm. interosse1palma res
Aa. metacarpales palmares Mm. flexores digitorum, Te ndines
M m. lumbrical es
Abb. 3.165 Arterien und Nerven der tiefen Schicht der Hohlhand, Palma manus, rechts; Ansicht von palmar; nach En tfernung der langen Beugersehnen und der Mm. lumbricales sowie Spaltung des M . adductor pollicis. Der tiefe Hohlhandbogen (Arcus palmaris profu ndusl geht aus der A. radialis hervo r und anastomosiert meist m it dem R. pa lmaris profu ndu s der A. ulnaris. Er li egt unter dem M. add uctor pollicis und auf den Ba sen der Ossa metacarp i und damit wei ter proximal als der obe rf läch-
236
-+ prä plink
liehe Hohl hand bogen. Der t iefe Hohlhandbog en entsen det die meist rech t schwachen Aa : metacarpales pa lmares . Auf sei nem Weg über d1 e Mm . 1nterosse1w1 rd er vom R. profundusdes N . ulnaris begle ite t der die motorische Innerva tion un ter anderem der Kleinfing ermuskel · der Mm . . interossei und der beiden ulnaren M m . lum brica les übe~~ n1mmt. D1e Artenen fur den Daumen (A. pnnceps po llicis) und f ür d 1 . Rad ialse ite des Ze ig efi ngers (A. radiali s indicis) sind ebenfa lls Äste d e A. radia lis. er
M uskul atur _, Topographie _, Schnitte
Gefäße und Nerven des Handrückens
M. extensor carpi ulnaris
Membrana interossea
M. extensor pollicis brevis A. interossea an te rior
M . abctuct or pollicis longus, Tendo
N. radia lis, R. profundus, N. interassau s antebrachii posterior
Rete carpale dorsale
A. ulnarist R. carpalis dorsalis
A. radialis, R. carpalis dorsalis
A. m etacarpalis d orsalis I
M. extensor pollicis longus. Tendo
M. adductor pollicis
Aa. metacarpales dorsales
Abb . 3.166 Arterier1 ur1d Nerver1 des Har1drückens, Dorsum manus, rechts; Ansich t von dorsa l; nach Entf ernung der langen Streckerse hnen. Sowohl di e A. radialis als auch die A. ulnaris geben im Bere ich der Handgelenke je einen R. carpalis dorsalis zum Handrücke n ab, die miteinander anastomosieren. Der radiale Ast ist meist stärker und stellt
ganz überwiegend die Aa. metacarpales dorsa les, die den Handrücken und als Aa. d ig itales dorsa les die Finger bis zu den Mittelgelenken versorgen. Die M ittel- und Endglieder der Finger werden von den palmaren Fingera rterien m itversorgt Die A. metacarpa li s dorsalis I geht direkt aus der A. radialis hervor, bevor diese zwischen den Köpfen des M. in terosseus dorsalis I hindurch t ritt und in die Handf läche gelangt.
->
präplink
237
Obere Extremität
Oberfläche ~ Entwicklung ~ Skelett
-+
Bildgebende Verfah ren
Gefäße und Nerven des Handrückens
N. radialis, Rr. Su perficial es
Retinaculum museulerum extensorum
11,, lll t4ll ld..___.. A. radialis
N. radialis, N. cutaneus antebrachii posterior
Vagina tendini s musculi flexoris carpi radialis
Rete ca rpale dorsale Fovea radialis
A. rad ialis. R. carpalis dorsali s M . extensor carpi radialis brevis, Tendo M. extensor carpi rad ia li s longus, Tendo
M . abductor pollicis longus, Tendo M . e xtensor pollicis brevi s, Tend o M. abductor pollicis brevis
A. radialis M . extensor digitorum, Tendines
M. extensor pollicis longus, Tendo
Nn. digitales dorsa les A. metacarpalis dorsalis
Aa. metacarpales dorsales
M . adductor polli cis
M. interosseus dorsalis I
M . lumbrica li s I
Abb . 3.167 Arterien und Nerven des Handrückens, Dorsum manus, rechts; Ansic ht von radial. Die Abbi ldung verdeut lich t den Verlauf der A . radialis im Bereich der Handge lenke Im Bereich des prox im ale n Handgelenks li egt d ie A. radialis zwischen den Sehnen des M . brach iorad ialis und des M . flexor ca rpi radialis. Sie unterquert dann zunächst das Retinaculum museulerum extensorum und gibt den R. palma ri s superfi cialis ab. de r sich mit dem oberfläch lichen Hohlhandbogen verbindet. Die A. radialis unterquert dann die Seh nen der be iden Strecker des erste n Sehnenf achs (M . ab-
238
_. präplink
ductor po llicis longus und M . extensor pollicis brevis, ~ Abb . 3.87 ) und gelangl in die Fovea radialis (Tabatiere; zwischen den Seh nen de Mm . extensores pollic is brevis und longusl. wo sie den R. carpa lis dor: sa li s abgibt. Nac h Unter kreuzu ng der Sehn e de s M. extensor po llic is long us g•bt d•e A. rad•a l•s dre A. metacarpal •s dorsa lis fü r den Daum e ab und tritt zwischen den be iden Köpfen des M .u lte rosseus dorsa lis ~ •n die Hohlhand uber. Manc hmalllegt aber auch e•n e obe rflächliche Ve _ lau fsvariante vor. bei der die Arterie übe r die Streckse hnen hinwe~ zieh t.
Mu sku latur --. Topograph ie
-+
Schnitte
Hand, Sagittalschnitt
Membrana interossea
A. interossea anterior
A. interossea posterior
M . extensor d1gitorum
M. pronator q uadratus
M. abductor poll icis long us, Tendin es
M. extensor pollicis longus, Tendo Radius
M. flexor digitorum profundus. Tendines
Articulatio rad iocarpa lis Retinacu lum museulerum fl exorum
M. flexor digitorum superficialis, Tend ines
Rete carpa le dorsale
Rete carpale palmare Aponeurosis palmaris
A. metacarpalis palmaris 111
A. digitalis palmaris communis III
Phalanx d istalis
Abb. 3.168 Arterien der Hand, Manus, rechts; Ansicht von ulnar; Sag ittal schnitt auf Höhe der ulnaren Fläche des M itte lfingers. Am distalen Unterarm verlaufen die Aa. interosseae anterior und poste· rior beidseits der Membrana interossea antebrachi i. Die Handwurzel w ird palmar und dorsal durch Gefäßnetze (Rete ca rpale pa lmare und dorsale) versorgt, die von A. radialis und A. ulnaris gespe ist werden . Aus dem dorsalen Gefäßnetz gehen die M etakarpal· und die Finger-
arterien de s Handrückens hervor. Au f der Handfläche entspringen die M etakarpalarterien dem tiefen und die Fingerarterien dem oberflächlichen Hohlhandbogen. Jede r Finger erhä lt insgesamt vier Fingerarterien (pa lm ar und dorsal jeweils an der radia len und ulnaren Seite) Die dorsa len Fingerarterien reichen nur bis zum Mittelglied . Mittel- und Endgliede r we rden von Ästen der pa lmaren Fingerarte rien versorgt.
239
Obere Extremität
Oberfläche
--+
Entwicklung -
Skelett -
Bildgebende Verfa hre n -
Oberarm, Transversalschnitte
Fascia brachii
M. biceps brachii
N. musculocutaneus
A. brachialis
M. brachialis
M. coracobrachialis N. medianus V. basilic a
A collateralis ulnaris superior
N. radialis N. ulnaris
A. profunda brachii
Septum intermusculare brachii mediale
M. triceps brachii, Caput laterale M. triceps brachi1, Caput longum
M . triceps brachil, Caput media le
Abb. 3.169 Oberarm, Brachium, rechts; Ansicht von distal; Transversalschnitt auf Höhe der Mitte des Oberarms . Im Querschnitt wird besonders deutlich, dass es am Oberarm zwei Muskelgruppen gibt. Ventral liegen die Beuger des Ellenbogengelenks. Dabei liegt der M. biceps brachii dem M. brachialis auf, der etwas weite r lateral entsp ringt. Der Ansatz des M. coracobrachialis am media len Humerusschaf t ist ebenfa ll s abgrenzbar. Die Rückseite des Oberarms wird von den Köpfen des M . triceps brachii eingenommen. D1e Leitungsbahnen verlaufen in zwei Gefäß-Nerven-Straßen . Medial verlaufen im Sulcus bicipitalis media lis vor dem Septum intermusculare
brachii med iale der N. medianus in Begleitung der A. brachia lis und der Vv. brach iales (mediale Ge fäß-Nerven-Straße) Di e V. basilica hat berei ts die Fa szie du rc hbrachen und ist hier kurz vor. ihrer Einm ündung in d1 e V. brach 1al1 s getroffen. Der N. ulnans durchbncht we1ter distal das Septum intermusculare brac hii mediale und gelangt auf die Rückseite des Epicondylus medial s. Late ral sch lingt sich der N. radia li s zusammen mit der A. profunda brachii im Sulcus nervi radial is um den Humerusschaft (dorsale Gefäß-Nerve n-Straße) und ste1gt zwischen M. brach ialis und M. triceps brach ii ab.
V. cephalica
M. biceps brachii
V brachialis
V. basilica
Septu_~ intermuscu lare brachu mediale
Septum intermusculare brachii lateral e
Abb. 3.170 Oberarm, Brachium, rechts; An sicht von di sta l; magnetresonanztomograph ischer Querschni tt (axiales MRT) in Höhe der Obe rarmmitte.
240
M. tr iceps brachii
Musku latur
--+
Topographie
--+
Schnitte
Unterarm und Handwurzel, Transversalschnitte
M. palmaris long us, Tendo V. mediana antebrachii M. flexor digitorum superiiclali s
M. flexor carp i ulnaris
M . fl exor carpi rad ialis
N. medianus
A. ulnaris
M. flexor pollicis longus M.
N. radialis, R. superficialis M. pronator teres Ulna M. extensor carpi radialis longus
N. interosseus antebrachii anterior M. extensor carpi radialis brevis
M. extensor carpi ulnaris
Radius
M . extensor polli cls longus
M. extensor digitorum M. abductor pollicis longu s
M. extensor digiti minimi
N. interassaus antebrachii posterior
Membrana interossea
Abb. 3.171 Unterarm, Antebrachium, rechts; Ansicht von distal ; Transversa lschnitt auf Höhe des distalen Drittels des Unterarms; Am Unterarm gibt es fünf Gefäß-Nerven-Straßen, die zwischen die Muskelgruppen der oberflächl ichen und t iefen Beuger und St recker einge lagert si nd. Unter dem M. brach 1orad ialis verlauf en A. und V radiali s zusammen mit dem R. superficialis des N. radia lis (radia le GefäßNerven-Straße).
Zwischen oberflächlichen und mittleren Beugern liegt in der M ittellinie des Unterarms (m ittlere Gefäß-Nerven-Straße) der N. medianus zusammen mit einer dünnen Beg leitarterie (A. comitans nervi median i); unter dem M. flexor carp i ulnaris die A. und die V sowie der N. ulnaris (u lnare Gefäß-Nerven-Straße ). Vor der Membrana interossea ant ebrachii liegen A., V inte rossea anterior und N. interosseus ante rior linterossäre Gefäß-Nerven-Straße) . Dorsa l liegen zwischen den oberflächl ichen und den tie f en Streckern A. und V interossea posterior und N. interosseus posterior (dorsa le Gefäß-Nerven-Straße).
Hypothenar
M . palmaris longus , Tendo Retinaculum museulerum flexorum
A.; V.; N. ulnaris**
M. flexor pollicis longus, Tendo M . flexor carpi radialis, Tendo
Mm. flexores digitorum 1
Os trapezium
Tendines
M. abductor pollicis longus, Tendo M. extensor polli cis brevis, Tendo
M . extensor carpi ulnaris, Tendo
V. cephalica extensor digiti minimi. Tendo Mm. extensores carpi radiales, Tend ines M. extensor pollic is longus , Tendo M . extensor digitoru m, Tendo Os trapezoideum
Abb. 3.172 Handwurzel, Carpus, rechts; Ansicht von distal; Transversa lschnitt auf Höhe der distalen Reihe der Handwurzelknoc hen . An der Ha ndwurzel gibt es auf der pal maren Se ite zwei Gefäß-Nerven-Straßen, die von hoh er kli ni scher Bedeutu ng sind. Die Handwurzelknochen bilden m it dem Ret inaculum musculorum flexorum den Karpaltunnel (Canalis carpi), durch den der N. med ianus zusammen m it den Sehnen der langen Fingerbeuger zieht. Bei Sc hwellungen der Sehnenscheiden kann es daher zu r Kompression des N. medianus
M. extensor indicis, Tendo
kommen (Karpaltunne lsyndrom ~ Abb . 3.125) Au f dem Retinaculum l1egen N , A. und V ulnaris in der GUYON-Loge und sind hier aufgrund der oberflächlichen Lage Kompressionen von außen ausgesetzt (distale Läsion des N. ulnaris - Abb . 3.129). Ka rpaltunne l GUYON-Loge
241
Obere Extremität
Oberfläche --. ... __, Schnitte
Mittelhand und Mittelfinger, T ra nsversalsch n itte
Aa. digitales palrnares co1nrnunes; N. medianus
Mm. lumbricales
M. flexor pollicis brevis,
M. flexor digitorum superficialis, Tendines
Capul superiiciale M. flexor pollicis Jongus, Tendo. Vagina tendinis M. abductor pollici s longus -
M . opponens pol lici s-
M . opponens digiti minimi
--.L..=
-
Os rnetaca rpi V
-/-..11/!ii
M. fl ~xor digitorum profundus,
Os metacarpi pollicis --...._~
Tend1nes
M. extensor po lli cis brevis
M. extensor digi ti m inim i
M. extensor pollicis longus,
M. interosseus palmaris 11 1
Tendo, Vagina tendinis
M llexor pollicis brevis , Caput profundum
interosseus dorsalis IV Os met aca rpi IV
M. M . interosseus palmaris II
interosseus palmaris I M. interosseus dorsalis II Os metacarpi 111
Abb. 3.173 Mittelhand, Metacarpus; Transversa lschn itt auf Höhe der Mitte des dntten Mittelhandknochens. Der Schnitt verdeutlicht die Lage der Muskeln in der Hohlhand, die in drei Schichten angeordnet sind 1- S. 188-193). Oberflächlich bedecken der M. abductor pollicis und der M . flexor pollic is brevis sowie der M . abductor digiti minimi die übrigen Muskeln des Daumen·/Kiein fingerballens. ln der mittleren Schicht verlau fen die Sehnen des langen Fingerbeuger. An den Sehnen des M . fle xor digitorum profundu s ent-
Corpus phalangis
M. interosseus dorsalis 111
M. extensor digitorum. Tendines
springen außerdem di e Mm . lu mbricales. Darunter bi lden die Mm . interossei palma res et dorsales die tiefe Schicht der Hohlhandrnuske ln. Bei dieser Muskelgruppe ist erkennbar. dass die palmaren Muskeln tatsächlich mit den Muskelbäuchen we ite r der Hohlhand zugewandt sin d als die dorsal en Muskeln. Neben den Muskeln ve rd eutlicht die Abbildung auch die Lage der Fingerarterien (Aa. digitales pa lma res communes) und der sensorischen Endäste des N. medianus, die den Sehnen der Fingerbeuge r aufliegen 1- Abb. 3. 164).
M. extensor digitorum,
Tendo* N. digitalis dorsalis
N. digitalis dorsali s
Periosteum
M . flexor digilorum pro fu ndus, Tendo
N. dig italis palmaris proprius Vagina ten dinum digiti
M. flexor digi torum superlicialis. Tendo
Abb. 3.174 Mittelfinger, Digitus medius [111); Transversalschni tt durch den Schaft der Mittelpha lanx . Die Sehne des M . fle xo r digitoru m profundus hat die Ansatzsehn e des M . flexo r d igitorum superficia lis durchbohrt und verläuft mit ih r zusam· men in einer gemeinsame n Sehnensche ide (Vagi na tendinum digiti). Die dorsalen Arterie n und Nerven der Fin ger sind an der Mittelphalanx
242
be re its viel dünner als die entsprechende n palmaren Le itungsbahnen Daher wird verständlich. warum die M rttelglieder überwiegend unci die Endgl ieder ausschließl ic h von den palmaren Ästen lA. digitali palmaris propria und N. digitali s palrnaris proprius) mitversorgt werde~ 1- Abb. 3 168).
Untere Extremität Oberfläche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246 Skelett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 Bildgebende Verfahren . .... . . . .. . . 290 Muskulatur ..... . ... ... . . . . ... . .... 296 Topographie . ... . .. . ....... .... .. . . 326 Schnitte ... . ... . .. .. . . ... . .. . . .. . .. 369
Das Bein der aufrechte Gang Der zweibeinige (bipede) aufrechte Gang hat neben der intellektuellen und sozioku lturellen We iterentwicklung des Menschen wesentliche Veränderungen der Anatomie mit sich gebracht oder diese fortgesetzt. Beim Menschen ist die untere Extremität - wie schon beim Menschenaffen - Lauf- und Stützorgan, allerdings mit einem stabi leren und bre iteren Beckengürtel und längeren Beinen: Die aus ladenden Becke nschaufeln tragen das Gewicht der oberen Körperhälfte und die Eingeweide des Bauch raums und ermögl1 chen längeres Stehen ohne größeren Kraftaufwand. Die größere Schrittlänge besch leun igt die Fortbewegung. Schnelligkeit und größerer Aktionsradius waren schon bei den vie rfüßigen Säugetiere n Folge einer Entwicklung, be i der die Extremitäten unter den Rumpf gewandert waren. Bei der vorderen (oberen) Extremität ging dies mit einer Rotation nach hinten, bei der hin teren (unteren) Extremität mit einer Rotation nach vorne einher. Daher liegen beim Menschen die Streckmuske ln an Obe r- und Unterschenkel vorne. am Ober- und Unterarm jedoch hinten . Die Gelenke der freien Extrem ität w ie Hüft- und Kniegele nk sowie die Sprungge lenke sind mit einem stabi len Bandapparat ve rsehen. Sie gewäh rl eisten das sichere Stehen und en tlasten die beteiligten M uskelgruppen in ihrer Haltef unktion an Gesäß, Kn ie und Wade. Der Standfuß des Menschen - im Gegensa tz zum Greiffuß der M enschenaffen - hat dazu gefü hrt, dass di e Gelenke, besonders die der Zehen, weniger beweg li ch sind und die Muskeln des Fußes mehr zur Stab ilisierung des Fußes un d Ve rspannung des Fußgewö lbes beitragen als dass sie der fein regu lierten Bewegung einzelner Zehen dienen .
Beckengürtel Der Beckengürtel (C ingulum membri inferiorisoder pe lvicum) ist ein im Vergleich zum Schultergürtel fast sta rrer knöcherner Ring . Rückseitig besteht er aus dem Kreuzbein (Os sacrum). einem Te il der Wirbelsäu le. Es ist unpaar und be iderse its über straffe, nur minimal elastisch bewegliche Gelenke (Articulationes sacroiliacae) mit den paarigen Hüftknochen (Ossa coxae) verbunden. Die Ossa coxae bilden zwei knöcherne Halbscha len, die sich ventral, unter dem Schamhügel, in der faserknorpel igen Symphysis pub ica. zu einem Becken zusammenfügen . Ein Becken aber, dem der knöcherne Boden fehlt - der wird von Muskeln und Bändern gebildet. Jeder Hüft knochen besteht aus drei Einzelknochen, die nach Abschluss des Wachstums synostotisch (knöchern) verbunden sind: dem Darmbe in (Os ilium, krania l), dem Sitzbein (Os ischii, kaudodorsal) und dem Schambein (Os pubis, kaudoventra l). Zieht man die Weichte ilauflage des Gürtels mit in Betracht, erg ibt sich folgendes Bild: Ventral liegen beiderseits des Schamhüge ls (Mons pubis) die Leistengegenden (Regiones inguinales). Sie fühlen sich we ich an, denn durch sie zie hen Gefäße, Muskeln und Nerven (beim Mann auch noch die Samenstränge) aus dem Inneren des Abdomens zum Bein (respektive zum Scrotum). Der Pu ls der großen Beinsch lagader, der A. femoralis, ist ein wenig seitli ch des Scham hügels in der Regio inguinalis zu tasten Weiter lateralliegt die eigentliche Hüftgegend (Regie coxae) . Dorsal liegen dem knöchernen Beckengürtel die doppelt gewölbten Backen der Gesäßgegend (Reg io glutealis, .. ho glutos": die Backe) auf. Ihre Wölbung ve rdanken sie der mächtigen Entwicklung der Glutealmuskeln, die wiederum dem bipeden Gang geschuldet ist. Die tiefe Gesäßspalte (Crena ani) trennt die beiden Backen, vom Oberschenkel sind sie durch die Bac ke nfurche (Su lcus glutea lis) getrennt.
244
Bein Die Pars libera membri inferioris besteht aus dem Oberschenkel (Femur) ' dem Kn ie (Genu), dem Unterschenkel (Crus) und dem Fuß (Pes). Der Ober~chenkel (Femur) wl[d vom gleichnam igen Knochen, dem großten Rohrenknochen des Korpers, gestu tzt. Im Hüftgelenk (Articulatlo coxae) art1kul 1ert der kugelige Kopf des Femu r mit einer halbkugeligen Pfa nne am Os coxae. Der Bewegungsumfang des Hüftgelenks vor allem die Streckung, wird durch mächtige, beinahe zentimeterdick ' Bänder, die in se1ne Kapse l einge lagert sind, gehemmt . Der Femu r is~ all seits von Muskeln umgeben, tastenkann man nur seine beiden (Epi-) condylen (be1ders81ts oberhalb des Kn1es) und seinen großen Ro ll hüg 1 (Trochanter major) in der Hüftgegend. e ln der Kniegegend (Regio genus) bi lden Obersche nk elknoche n und Sch1e nbe1n (T1b1a) das Kmege lenk (Art1cu latio genus). Ventral bild noch die Kniescheibe (Pate lla). deren Rückseite mit dem Femur art ik e~ liert, einen Te il des Kn 1egelenks. Primär ist das Kniegelenk ein Sc ham· u .sc hen Ob er- und Unterschenke l. ln gebeugter Pos ition erlaubt ler zw1 aber auch eine gewisse Rotation des Unterschenkels. Die rückwärti;: Gegend des Kn 1es. d1e Kn iekehle (Fossa poplitea l, 1st - bei gebeugte Kn ie- weich und nachg1ebig. ln ihrer Tiefe ziehen die Äste des N. isc hi: d1cus und d1e A. poplltea vom Obe r- zum Unterschenke l, der Puls d Arterie ist dort (mit Mühe, bei gebeugtem Knie) tastbar. er Der Unterschenkel (Crusl wird vom weiter innen und vorne gelegen Schienbein und dem außen liegenden Wadenbein (Fibu la) gestützt. De n Kopf der Fibula ist unterha lb des Kniegelenks (an dessen Bildung =~ kemen Anteil hat) le1cht zu tasten . Dorsa l des Fibulakopfes, gleich unter der Haut verla uft der N. f1bu lans comm ums. Er kann hier bereits durch den Druck z. B. e1nes n1cht gut gepolsterten G1pses geschädigt we rden . IPes) kann man die be iden Knöchel IM alleolu s Am Übergang zum Fuß _ lateral1s und med1al 1s)lelch t taste n. Der MaHeolus lateralis (der Fibu la) steht stets tiefer als der med1ale (der der T1b1a) . Gleich unte r und hinte dem medialen Mallealus biegt eine Gefäß-, Nerven- und Sehnenstraß; von der Rückseite des Unterschenkels herzur Fußsohle hin ab. Hier is t der Pu ls der A. tJblalls postenor tastba r. D1 e Mal leoien bilden mit de m zwischen ihnen liegenden Sprungbei n (Ta lus) das obere Sprunggelen k (Articu lat1o taloc ruralis). Es erlaubt die Hebung und Senkung des Fu ßes Auf dem Fußrücken springen die Sehnen der Zehenstrecker vor, zvvi~ sehen denen man den Puls der A. dorsalis ped is tasten kann. Knöcher besteht der Fuß aus seiner Wurzel (Tarsus), dem Mittel fuß (M etata ~ sus) und den Zehen (Digiti). Von den siebe n Knochen der Fußvvurz~l (Ossa tars1) ISt das Sprungbeln (Talus) der oberste. Unter ihm liegt da Fersenbein (Ca lcaneus). an dessen rückwärt igem Höcker die Ach i ll es~ sehne (Tendo calcaneus) befestigt ist. Unter und vor dem Talus liegt med1al das Kahnbeln (Os nav1cu lare). Zw1schen s1ch bilden diese drei Knochen der Fußwurzel dasuntere Sprunggelen k (Art1cu lat1o taloca lcaneonaviculans). Es erlaubt die Emwans- ISupmat1on) und Auswärtsdrehung (Prona tion) des Fußes. Die übrigen Fußwurzelknochen, die dre i Ke 1lbem e (Ossa cune1form1a) und da s Wurfelbe1n (Os cuboideum). sind untereinander durch straffe, nur wenig beweg licl1e Gelenke verb unden. Der M ittelfuß wird von fünf Röhrenknochen, den Ossa metatars· gestützt. Sie bilden zusammen mit den Fußwurzelknochen ein ha l b~ scha lig es Gewölbe. Das elastische Fußgewölbe wird von Muskeln Und Sehnen. die überwiegend in der Fußsoh le (Pianta pedis) verlaufen, verspannt. D1 e Zehen I b1s V (D1g1t1) werden von kurzen Röhrenknochen den Pha langen gebildet. M an beginnt ihre Zäh lung am großen Zeh (Hallux. Digitus primus). der - in Analogie zum Daumen - nur zwei Glieder und Pha langen besitzt.
Klinik Angeborene Fehlbildungen, w ie Hüftdysplasie oder Klumpfuß , dre re latrv häulig vorkommen, bedürfen einer dringenden Therapie im jungen Lebensa lter. um das Laufen zu lernen und eine normale Entwicklung nich t zu gefährden. Ebenso betreffen die ch ronisch degenerativen Erkrankungen, wie z. B. die Arthrose . unter denen mit zuneh mendem Lebensalter nahezu jeder Mensch in unterschiedlichem Ausmars leidet und die für einen wesentl ichen Anteil der Kosten im Gesundheitswesen verantwortl ich sind, weitaus häufige r Hüft e (Koxa n hrose) und Knie (Gonarthrose) als die Ge lenke der oberen Extremität. Dies hat mi t de m bipeden Gang an sich, jedoch auch mrt zivili sations bedingten Erkrankungen, w ie z.B . Übergew rcht (Adipositas). zu tun, die die Belastung der tragenden Gelenke w eiter erhöhen . Auch traumatische Erkrankungen bei ve rschiedensten Unfällen im Berufsleben und in der Freizeit betreffen neben den l a n ge~ Extrem itätenknoch en besonde rs Knie- und Sprungge lenke IBan dverletzungen. M enrskusleiden) und erfordern nicht selt en eine ope rati ve Rekonstru tion. Primäres Zr el der Behandlung rst daber immer die zügige Wiederherstellung der Gehfäh rgkeit. um sekundäre Erkrankungen durch Be ttlägerigkert, w ie Thrombosen und Lungen ent zündungen zu vermeiden.
--< präplink Der Bewegungsapparat w rrd schichtweise (stratigraphisch) von oberfl äch lichen zu tiefen Strukturen hin präpariert. Präparation von ventral: Zun 2ichst werden die ep ifaszia len Strukturen rm subkutanen Fettgewe be f reigelegt. Es handelt sich daber um versch iedene Hautnerven aus dem Plexus lumbal is und am dista len Unte rschenkel um den N. fibu laris superficialis aus dem Plexus sacral is. Dan n erfolgt die Da rstellung der V saphena mag na in ihrem Verlauf von der Vorde rseite de s Innenknöche ls über die Medialse rie des Kni es bi s zu ihrer Einmünd ung im Venenstern in der Leistenbeuge. Die Körperfaszie wi rd eröffnet. um die ei nze lnen Muskeln freizulegen. Direk t unter dem Lerstenband vverrlP.n die Lacunae musculorum und vasorum mit dem Austritt der Leitungsbah ne n des Be ins präpar iert . Von hier aus we rde n A. und V. femoral is sowre N. saphenus bis zum Eint ritt in den Add uktore nkanal verfolgt. Es folgt die Präparation von Abgang und Ästen der A profunda femoris als Hauptversorgungsgefäß des Oberschenkels. Zum Abschluss werden die einzelnen Gelenke (z. B. Kniegelenk) eröffnet . Präparation von dorsal: Nach Frei legung der eprfaszialen Hautnerven aus dem Plexus sacralis w ird die V. saphena pa rva von der Rückseite des Außenknöchels bis zu ihrer Einmündung in die Kniekehle verfol gt . Danach erfo lgten die Eröffn ung der Fasz ie und die Da rs te ll ung der einze lnen M uskeln. ln der Glu tealreg ron wird der M . gluteus maximus freigelegt und abgese tzt, dann fo lgt die Darst ell ung der kleinen Hüftmuskeln. Die Regio glut ealis m rt Lertungsbahnen wird durchpräpariert Es werden der N. ischiadicus bis zur Teilung und ab dort der N. tibiali s und der N. fibularis com munis mrt se in en Äs ten bis zum Fuß verfo lgt. Di e Kn ieke hl e mit Bl utgefäßen wird präpariert . Am Un terschenkel verfol gt man die Gefäß-Nerven-S traßen en tlang der A. tibialis anterior und posterior bis zum Fuß. An der Fußsohle werden nach En tfern ung der Plantaraponeurose die einzelnen Lagen der kurzen Fußmuskeln f reigelegt und die zwischen ihnen verlaufenden Leitungsbahne n dargestellt.
IMPP- CH ECKLISTE • Knochen mit Apophyse n für Ursp rün ge un d Ansätze von Mu skeln • Ge lenke und Bände r (v. a. Arti culati o genu s mit Li gg. cruc iata und co llaterale sowie M eni sci) • Muskeln mit Ve rlauf, Funkt io n und In nerva ti on • Nerven mi t Verso rgung sgeb iet, Ve rl auf und Läs ionen Art eri en mit Äs ten, Verl auf un d Pul sen • Venen im Verl auf • Lymp hdrain age mit Nod i lymphoicl ei in guina les su pe rficiales • Topographi e: Lacu na mu sc u lorum un d vaso ru m, Regio glut ea li s mit intrag lu tea ler Inj ekti o n, Cana lis o blurato ri us, Cana lis adductoriu s. Fossa pop litea und Pl antapedi s • Kompa rtment synd ro m • Qu ersc hnitt e: Coxa, Femur und Crus • Oberflächenanat omie
Untere Extremität
Oberfläche __, Skelett -. Bildgebende Verfahren --.
Oberflächenanatomie
Spina iliaca anterior superior M . tensor fasciae latae Reg ie inguinalis, Lig. inguinale
Trochanter major (Femur) Reg ie femoris anterior
M . sartorius
M. quadriceps femoris
Tubero sitas tibiae
Regie cruris anteri or
Margo anlerior (Tibia)
Malleolus lateralis (Fibula)
Abb. 4.1 Oberflächenrelief des Beins. rechts; Ansicht von ventra l. Das Oberflächenrel ief des Bein s w ird von den M uskeln und von einigen Skelettelementen bestimmt. Die durch die Haut hindurch gut tast-
246
Malleolus medialis (Tibia)
baren Knochenpunkte sind w ichtige Orientierungshilfen bei der körperlichen Untersuch ung .
Muskul atur _, Topographie _, Schnitte
Oberflächenanatomie
Os sacrum - -- ----,C:O
Regio glutealis , M. gluteus maximus
Trochanter major (Femur) Sulc us glutea lls - - - --
Regie femoris posterior
Malleolus lateralis (Fibula) Malleolus medialis (Tibia) - - ------j
Abb. 4.2
Oberflächenrelief des Beins, rechts; Ansicht von dorsa l.
247
Untere Extremität
Oberfläche
~
Ske lett
~
Bildgebende Ve rfahre n
Skelett der unteren Extremität
Cingu lum pelvicum
Os coxae
Coxa
Schaffachse des Fem urs
Femur
174 °
~{ ····· Pars libera mernbri inferioris
Articu latio tibiofibularis
Schaftachse der Ti bia
Grus Tibia
--++--J;-11 1
---- - ·-..----=---
Syndesmosis tibiofi bularis
Art iculatio talocruralis
Articulatio calcaneocuboidea
1"\'lrolii~IOI---Art ic ula t io
Tarsus. Ossa tarsi
~:!a t~r:~ast'arsi Pes Digiti pedis, Ossa digitorum: - Phalanx prox imalis - Phalan x m edia - Phalanx d istalis
------ -- - J J.~...-.. .1----
li
Abb. 4.3 Knochen und Gelenke der unteren Extremität , Mem· brum inferius, rechts; Ansicht von ventra l. Während der Schultergürte l aus zwei Knochen (Schulterblatt und Schlüsselbein ) besteht. w ird der Beckengürtel (Cingu lum pelvicum) von zwei Hüftbeinen (Os coxael und dem Kreuzbein (Os sacrum) gebildet.
248
subtalaris
Art iculatio ta localcaneonavicularis
Art icu latio cuneonavicul aris Articul at io cuneocuboidea Articulationes in tercuneitormes
An iculatio tarsometatarsalis
Articul ationes metatarsophalangeae
A . F ---Articulationes interphalangeae pedis
Ober- und Unterschenkel bilden einen lateral offenen Knieaußenwinkel !Abdukt1onswinkel) von 174°. Beim X·Bein iGenu valguml ist der Knieaußenwin kel verk leinert. beim 0 -Bein IGenu varum) hingegen vergrößert. Zur Entwicklung der unteren Extremität (- S. 132 und 133).
M uskulatur __, Topographie __.. Schnitte
Skelett der unteren Extremität
t' t+
normales Bein
Genu valgum (X-Be in)
Abb . 4.4 Traglinie des Beins (MIKULICZ-Linie). (nach (1 () Im Normalfal l liegen die großen Gelenke des Beins auf einer gedachten Geraden, die als Traglinie beze1chnet wird . S1e 1st die Verbindung zwischen dem Zentrum des Femurkopfes im Hüftgelenk und der Mitte der Malleoiengabel im obe ren Sprungge lenk.
Genu varum (0-Bein)
Beim X-Bein (Genu va lgum) ist das Knie nach medial von der Traglinie verlagert, beim 0-Bein (Genu varum) nach lateral. Die Größe der Pfeile veranschaulicht das Verhältnis der Belastung im medialen und im lateralen Gelenkabschn itt in Abhäng igkeit vom Verlauf der Trag lin ie.
Klinik - -- -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - , Da das gesamte Körpergewicht über die Tragl inie (lv1 1KULICZ-Linie) auf die Standfläche der Füße übeltragen wird, ist die Belastung der Gelenke gleichmäßig, wenn die Gelenke des Beins auf dieser Linie liegen. Abwe ichungen des Kniegelenks beim X-Bein (Genu valgum) oder 0-Bein (Genu varum) fü hren zu einer ungleichmäßigen Belastung der beiden Kompartimente des Kniege lenks (rote Pfei l e , ~ Abb. 4.4).
Diese können durch Ve rschleiß des Meniscus und des Gelenkknorpels zur Arth rose im Kniegelenk (Gonarthrose) führen . Be i Genu valgum kommt es zur lateralen Arthrose, bei Genu varum zur Arthrose im medialen Kompartiment . Bei starker Abweichung von der Trag lin ie kann eventuell eine operat ive Korrektur durch Entfe rnung eines Knochenkeils (Umste llungsosteotomie) erfolgen .
249
Untere Extremität
Oberfläche -
S ke lett -
Bildgebende Verfahre n -.
Becken Os sacrum
Promonto ri um
Articulatio sacroi liaca
Apertu ra pelvis superior Lin ea terminalis
Li nea arcuata
Os ilium
Os ischii Pecten ossis pubis
Apertura pelvis inferior Symphysis pubica
Abb. 4.5 Becken, Pelvis; An sicht von ventral kranial. Sakroiliakalgelenk IArticulatio sacroil1aca) und Schambeinfuge !Symphysis pubica) verbinden die beiden Hüftb eine IOssa coxae) und das Kreuzbein lOs sacrum) zu einer stabil en Ri ngko nstruktion. die m it den Beckenschaufeln die Eingeweide umfasst und das Kö rpergewicht auf die Be in e überträgt. Die Linea terminalis w ird vorne, ausgehend von der Symphyse, durch den Pecten ossi pubis und hinten durch die Linea arcuata gebild et un d
endet am Promontorium. Sie um fass t den Beckene inga ng (Apertur pelvis superior) und grenzt da s kranial ge legene große Becken (Pe lvia major) vom kaudal geleg enen kleinen Becken (Pelvis m inor) ab . Das . . . . s Promonton um bildet den am weitesten 1n den Beckeneingang vorsprin genden Anteil der Wi rbelsäu le. Der Beckena usga ng {Apertura pelvis inferior) wird vorne vom Unterrand de r Symphyse und vom untere Scham beinast, seitlich von den Sitzbeinhöckern und hinten durch d i: Ste ißbeinspit ze begrenzt.
Diameter transversa
Abb . 4.6 und Abb . 4.7 Becken, Pelvis, der F rau{ ~ Abb. 4.6) und des Mannes{- Abb. 4.7) . Die Form des Beckens weist geschlechtsspezifische Untersch iede auf Beim M ann ist der Beckene inga ng eher herzförm ig. Der etwas kle inere Schambeinwinkel w ird als Angulus su bpu bicus beze i chnet{ ~ Abb . 4 .41 ). Der Beckeneinga ng ist bei der Fra u dagegen m eist que rova l. Außerdem sin d der W inkel zwischen den unteren Schambe inästen (Arcus pubis, - Abb. 4.42 ) und der Abstand zwi schen den Sitzbeinhöckern sow ie die Beckenschaufeln we iter auslade nd und größe r als beim M ann .
250
Zu de n inneren Beckenmaßen, die de r Bestimmung der W e ite des Beckene ingangs d1enen. zah len der gerade sag1 ttal e Durchmesse r (Di ame ter vera) zwischen der Rückseite der Symphyse und dem Promontorium . der quere Du rchmesse r (Diamete r transversal zwischen den am weiJesten latera l gelegenen Punkten der L1nea termina lis beider Seiten sowie die beiden schrägen Durchmesser ID1ameter obl iquae 1und 11 ), d1e d1e Art 1culat 1o sacroil1aca 1eder Se1 te m1t dem von ihr am wei tes ten entfernt en Punkt der Lin ia te rm111a li s verbinden.
Muskul atur
-+
Topographie
-+
Schnitte
Becken
a-b: a-c: a-d:
Diameter (klin.: Conjugata} anatomica: 11.5 cm. vom Promontorium zum Oberrand der Symphyse Diameter vera: 11 cm, vom Promontorium zum Hinterrand der Symphyse Diameter d iagonal is: 12,5 cm, vom Promontorium zum Unterrand der Symphyse
Linea terminalis Apertura pelvis superior
Lig. sacrospinale
Lig. sac rotu berale
Abb. 4 .8 Becken, Pelvis, der Frau; Ansicht von medial; Medianschn itt mit Darstellung der versch iedenen inneren geraden Durchmesser mit Normalmaßen, die jedoch interind ividuell verschieden si nd
Der w ichtigste ist die Diameter vera zwischen Rücksei te der Symphyse und Promontorium. Die Beckene ingangsebene bi ldet mit der Horizonta len den Beckenneigungswinkel von ca . 60°-65°
a-a:
Diameter transversa: 13,5 cm. Abstand zwischen den am weitesten lateral gelegenen Pun kten der Linea terminal is beider Seiten
Abb . 4.9 Becken, Pelvis, der Frau mit Beckenmaßen; Ans icht von dorsa l. Ein weiterer innerer Durchmesser von gewisser Relevanz ist der Querdurchmesser !Diameter transversal. Di e versch iedenen äußeren Durchmesser (Distant iae) dagegen sind vo n geringerer praktischer Bedeutu ng und daher hier nich t dargestellt.
Klinik -----------------------------~ Da der Bec ke neingang und das kleine Becken den Geburtskanal begrenzen, ist di e Abschätzung der Beckenmaße bei e~ner Schwan· gerschaft von großer Bedeutu ng, um zu entscheiden, ob eine vaginale Geburt möglich ist. Am wichtigsten ist die Diameter vera (klin. Con jugata vera; mind. 11 cm), da sie fü r die Passage des kind lichen Kopfes entscheidend ist. Sie kann bei der vaginalen Untersuchung aus dem Diameter diagonali s abgeleitet werden , der vom Unterrand der Symphyse zum Promontori um zieh t und 1 ,5 cm länger ist als d1e Con jugata vera. Diese wi rd be1 geplante r vagina ler Geburt nur
bei Verdacht auf ein Missverhältnis zw ische n der Größe des Kindes und dem mütterli chen Geburtskanal meist mittels Kernsp intomog raphie (MRT) bestimmt. Bei einem Ka iserschn itt wird regelmäßig die Conjugata vera direkt ausgemessen, um abzuschätzen, ob weitere Geburten gegebenenfalls auch vag inal mög lich wären . Wä hrend der Schwangerschaft werden Symphyse und Sa kroiliakalge lenk durch das Hormon Relaxin aus Placenta und Ovar gelocke rt, so dass sich die Conjugata vera während der Geburt um ca. 1 cm erweitert.
251
Untere Extremität
Oberfläche ~ Skel ett ~ Bildgebende Verfahre n
Hüftbein Ala OSS is ilii
Facies sacropelvica
Tuberositas iliaca
Spina iliaca anterior s uperior
Facies auricul aris Spina iliaca posterior superior
lncisura ischi ad ica
rnaio r
lncisura ischiadica m1nor
Foramen obturatum
Facies symphysialis Ramus ossis ischii
Tuber ischiadicum
Abb. 4 .10 Hüftbein, Os coxae, rechts; An sicht von m edial. Da s Hüf1bein besteht aus drei Anteilen. Darmbe in lOs ilium). Sitzbein lOs ischiil und Schambein lOs pubisl. Das Darmbe in loben) bi lde t die Beckenschaufel. Sitzbein (hinten unte n) und Scham bein !vorne unten)
l
bi lden den Knochenring um das Fo ramen obturatum. Die Facies auricularis dient als Gelenkfläche für das Sakroiliakalgelenk . An der Facies symphysialis ist der Discus 1nterpubicus der Schambeinfuge angeheftet.
Labium Internum
Linea intermedia
Crista iliaca
- - - -+-.
Labium externum
Spina lllaca anterior superior
Corpus ossi s pubis
Ramus superior ossis pubis
Acetabulum
Crista obturatoria
Fac1es lunata
i
Fossa acetabu lt
Crista pubi ca
lnc1sura acetabu/1 Corpu s ossis ischii Tuberculum pubicu m
Foramen obturatum Tuber ischiadicum
Ramus inferior ossis pubis Ramus ossis ischii
Abb. 4.11
252
Hüftbein, Os coxae, rechts; Ansicht von ventral
Muskulatur ___, Topographie ___. Schnitte
Hüftbein Crista iliaca
l
Li nea glutea anterior
Facies glutea
Linea glutea rnferior
Linea glutea postenor Spina ili aca anterior su perior
Spina iliaca anterior inferior
Crista obturatoria Tuberculum pubicu m
Ramus inferior ossis pubis Corpus ossis ischii
Tuber ischiadicum Ramus ossis ischii
Abb. 4.12 Hüftbein, Os coxae, rechts; Ansicht von dorsolate ral. Die drei Antei le des Hüftbeins, nämli ch Darmbein (Os ilium), Sit zbe in
(Os ischi i) und Schambein (Os pubis), bete il igen sich gemeinsam am Aufbau der Hüftpfanne (Acetabu luml
Ramu s supe rior ossis pubis
Ram us inferior ossis pubis
Ramu s ossis isch ii
Abb. 4.13 Hüftbein, Os coxae, eines sechsjährigen Kindes, rechts; Ansicht von late ral. Die drei Antei le des Hüftbein s (Os ilium, Os isch ii, Os pub isl sind im Bere ich des Acetabu lu ms in einer y-förmigen Knorpelfuge miteinander
verbunden. Die Knorpel fuge ve rknöchert zwischen 13. und 18. Lebensjah r.
K lin i k ------------------------------~ Bei starke r Gewalteinwirkung, wi e z. B. der Stau chu ng der ausgestreckte n Betne bei et nem Autou nfall, ka nn es zu einem Bruch der Hüftpfanne mit Verlagerung de s Hüftkopfes (zentrale Hüftluxationl kommen.
Die Entwicklung des kindlich en Hüftbei ns mit der Verknöcherung der Kno rpe lfugen im Bereich des Acetabulums mu ss bei Röntgenaufnahmen im Kindes- und Jugendalter bedacht werden, um der Gefahr de r Verwechs lu ng einer Knorpelfuge m it einem Frakturspalt zu entgehen.
253
Untere Extremität
Oberfläche -
Skelett __, Bildgebende Verfa hre n
Oberschenkelknochen
Collum femoris Fossa trochanterica Trochante r major
Caput femoris
Trochanter major
Fovea capitis femoris
Caput femoris
Fovea c apit is femoris
Crista intertrochanterica
Lin ea intert rochanterica
Trochanter m inor U nea pec lin ea Tu beros it as
glutea
Labium laterale }
Corpus femoris
i'lfilllt--
Labium mediale
Linea aspera
Li nea supracondylaris laterali s Unea supracondylaris m edi alis
Tuberculum adductorium
Epicondylus lateralis
Tuberculum adduc to rium
Epicondylus medialis Condylus medialis Li nea intercondylaris
Abb . 4.14 Oberschenkelknochen, Femur, rechts; Ansich t von ventral. Proximal am Schalt des Femurs liegen der Trocha nte r major lateral und der Trochanter m inor dorsomedial.
254
Abb . 4.15 Oberschenkelknochen, Femur, rechts; Ansicht von dorsal. Die Linea aspera dient als Apophyse dem Ursprung des M. quadriceps femoris und dem Ansatz verschiedener Muskeln der Adduktoreng ru ppe .
Muskul atur __. Topographie __. Schnitte
Oberschenkelknochen
Caput
Fovea capi tis femoris
Trochanter major
Abb. 4.17 Oberschenkelknochen, Femur, rechts; Ansicht von proximal; proxi males und dista les Femurende übereinanderprojiziert Der Schenkelha ls ist gegen die Querachse der Kondylen (=transversale Acl1se des Kniegelenks) um 12· -14• nach vorne rotiert (Antetorsionswinkel des Schenkelhalses). Beim Klei nkind beträgt der Antetorsionswinkel noch ca. 30 ' . Wenn die Antetorsion stärker ausgeprägt ist, kommt es zu einer Innenrotati on der Fußspit ze n beim Gehen. Ist dagegen der Antetorsionswinkel klein er als 12' , kommt es zur Außenrotation der Fußspitzen.
Substantia compacta
Tuberculum adductorium Fossa intercondylaris
Abb. 4.16 medial.
Oberschenkelknochen, Femur, rechts; Ansicht von
Abb. 4.18 Oberschenkelknochen, Femur, rechts; Querschnitt durch die Mitte des Femurschafts; Ansicht von dista l. An die solide Substantia compacta sch ließen sich inn en die Substantia spong iosa und die das Knochenmark enthaltende Markhöhle (Cavitas medullaris) an .
255
Untere Extremität
Oberfläche
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfa hre n -
Oberschenkelknochen
/
FovAA canit is femoris
Caput femoris Trochantermajor
Fossa trochan terica
l
Crista intertrochanterica
Abb. 4.19 Proximales Ende des Oberschenkelknochens, Femur, rechts; Ansicht von dorsal.
Abb . 4.21 Proximales Ende des Oberschenkelknochens, Femur, rechts, mit Darstellung der Spongiosastruktur bei großem Schenkelhalswinkel (Coxa valga) . Schnitt in der Ebene des Antetorsionsw inkels. Die Spongiosa-Bälkchen sind trajektoriell, d. h. entlang der Linien des größten Drucks und Zugs Iden sog. Trajektorien ), ausgerichtet. Bei Coxa valga nehmen die Druckbelast ungen zu. Daher ist das medial gelegene .. Druckbündel" I'*) der Spongiosabälkchen verstärkt ausgebildet. während das lateral gelegene .. Zugbündel" I*) der Spong iosa vermindert ist.
Abb . 4.20 Proximales Ende des Oberschenkelknochens, Femur rechts, mit Darstellung des Schenkelhalswinkels; ' Der Schenkelhals bil det mit der Längsach se des Femurschafts eine Winkel von 126•. Diese r Win kel wi rd als Ko llodiaphysenwinke l (Ce n ~ rum-Coii Jm-Diaphysen winkel. CCD-Winkel) beze1chnet. Beim Neugeborenen beträgt der VV1r1 ke l noch 150• E1n vergrößerter Winkel wird als Coxa valga , ein verkleinerter Winkel als Coxa vara bezeichnet.
Abb. 4 .22 Proximales Ende des Oberschenkelknochens, Femur, rechts, mit Darstellung der Spongiosastruktur bei kleinem Schenkelhalswinkel ICoxa vara}. Schn itt in der Ebene des Antetorsionswinkels. Be i Coxa vara nehmen die Zug belastungen zu . Das lateral gel ege ne .. Zugbündel" (') der Spongiosa ist verstärkt, das medial gelegene .. Druckbündel" , .. , vermindert ausgebilde t. Als Ausdruck eine r hohen Biegebeanspruchung ist d1e Kortika lis an der Innense ite de s Sche nkelhalses besonders kräftig entwickelt.
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Veranderungen des Schenkel halswinkels können den Bewegung sumfang einschränken. Besonders bei Coxa vara ist die Abdu ktion reduziert. Die veränderte Be lastu ng der Gelenkflädlen ka nn sowohl be1Coxa vara als auch bei Coxa valga zu einem erhöhten Versch leiß
256
mi t Au sbildung einer Art hrose in Hüftgelenk (Coxarthrose) und Kni egelen k (Gonarthrose) führen . Da rüber hinaus prädisponiert die Coxa vara durch die erhöhte Biegebeanspruchung zu Schenkelhalsbrüchen .
M uskulatur
--+
Topographie
--+
Schnitte
Oberschenkelknochen
Epicondylus lateralis Condylus late ralis
Abb. 4.23 Distales Ende des Oberschenkelknochens, Femur, rechts; Ansrcht von lateral. Für das Verständnis der Beuge-Streck-Bewegung des Kniegelenks ( ~ Abb. 4.69! ist die Form der Gelenkflächen der Fem urkondylen w ichtig. Die Gelenkflächen sind re lativ zur Schaftmitte nach dorsal verlagert (Retroposition). Zusät zlich weisen die Kondylen hinten ein e stärkere Krümmung (k leine rer Krümmungsradius) auf als vorne (größerer Krü mmungsrad ius). Dam it rst ihre Krümmung spiralförmig. Dieses Phänomen ist bei m medialen Kondylus stä rke r ausgebildet als beim lateralen Kondylus 1 ~ Abb. 4.1 00).
Substantia spongiosa
Epicondylus
Epicondylus
lateral is
medialis
Condylus
Abb. 4.24 Distales Ende des Oberschenkelknochens, Femur, rechts; Fronta lschnitt durch die Gelenkkörper; Ansicht von ventral.
medialis
Epicondylus
Epicondylus laterali s
media lis
Condylus laleralis
medialis
Condylus
Abb. 4.25 Distales Ende des Oberschenkelknochens, Femur, rechts; Ansicht von dista l. Fossa intercondylaris
Klinik ------------------------------~ Da ein Versch leiß der Kni ege len ke (Gonarthrose) eine se hr häu fi· ge Erkrankung ist, die oft einen Ersatz berder Gelenkflächen (totale Endoprothese, TE PI erfordert. ist das Verständnis der Anatomie der beterl igten Knochen von großer Bedeutung. Neue Untersuchungen haben ergeben, dass die Form der Gelenkflächen und die Krüm-
rnungsrad ren der beiden Femurkondylen nicht genau gleich sind. ln der Knieprothetik wird daher versucht, die Form der Gelenkf lächen so exakt w ie mög lich nachzuvollziehen. damit die Prothesen einen ähnlichen Bewegungsablauf ermög lichen wie ein gesundes Kn ie.
257
Untere Extremität
Oberfläche ...... Skelett ...... Bildgebende Verfahren --.
Schienbein Tuberc ulum intercondylare mediale
Tubercut um intercondylare laterale
Facies articul aris superior
"'" J::Ir.lt-- Condylus
Condylus lateralis
medialis
Facies
anicularis fibularis
Area intercondylaris posterior
Facies lateralis
Margo anterior
Marge interosseu s
lncisura fibularis
lncisura fibularis
-
-
.Llt!!l
Facies articularis inferior
Facies articu laris malleo li mediali s
Facies articu laris
Fac ies articuta ris In ferior
malleoli medialis
Facies articularis ma lleoli medialis
4.26
4.28
4.27
Abb. 4.26 bis Abb. 4.28 Schienbein, Tibia, rechts; Ans icht von ventra l ( ~ Abb. 4.26). von lateral(~ Abb . 4.27) und von dorsal (- Abb. 4.281. Die proxima le Gelenkfläche ist au s der Schaftm itte nach dorsal verlagert (Retroposition). Weiterh in ist die Gelenkfläche nach hinten um
3°-7 ° leicht geneigt (Retroversion) . Die Retroversion ist am media len Kondylus stärker ausgeprägt als am la teralen und betrifft hier besonders den medialen Rand der Gelenkfläche.
Tuberositas tibiae Area intercondylaris anterior
Tubercu lum intercondylare latera le
Condylus lateralis * Condylus medialis * Caput fibu loc Artic ulatio tibio fibularis Tubercu lum intercondylare mediale
Abb . 4.29 Schienbein, Tibia, und Wadenbein, Fibula, rechts; Ansicht von proximal. Die Gelenkflächen der Kondylen (* I werden zusam men als Facies articularis superior bezeichnet.
258
M uskulatur __, Topographie _, Schnitte
Wadenbein
Fac ies art icularis capitis fibulae
Apex capitis fibulae
Caput fibulae
Collum libulae
Crista me d iali s
Margo interosseus
Foramen nu tricium Fac ies med ial is
Facies lateralis Corpus fibul ae Margo anterior -~ 1
l
'" '•
-
-
Facies posterior
Facies art icu laris ma lleoli lateral is
Malleolus lateralis
Su lcus malleo laris Fossa malleoll lal eralis
4.30
4 .31
Abb . 4.30 und Abb. 4 .31 Wadenbein, Fibula, rechts; Ansicht von med ial 1~ Abb. 4.30) und von latera l ! ~ Abb. 4 .31 ). Be i der Positionierung einer isolierten Fibula kann man sich daran orien-
tieren, dass sowoh l d 1e Ge lenkfläche des Fibu lakopfes als auch die des Knöchels nach medial weisen.
Fac ies art ic ularis inferior Fac ies articularis maiJ eoli lateralis
Mall ealus latera lis
Tibia
Abb. 4.32 Schienbein , Tibia, und Wadenbein, Fibula, rechts; Ans1cht von dista l.
259
Untere Extremität
Oberfläche
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahren -.
Fußskelett
Phalam< media
I II
Hailux {Oigitus primus) Digitus secundus 111 Oigitus tertius IV Digitus quartus V Digitus minimu s [quin tusJ
Caput phalangi s
Basis phalang is
Corpus ossis metatarsi
Basisossis metatarsi Articulat iones tarsometatarsales --..!JJ~; (USFRANC-Gelenklin ie)
Os c une iforme laterale Os cuneiforme mediale
Os cuneiforme intermedium
Tuberositas ossis metatarsi quinti
Os cuboideum Articulatio tars i transversa (CHOPART-Gelenklinie) Caput tal i
Proc. lateralis tali
Trochl ea ta li
Calcaneus
Abb . 4.33 Fußskelett. Ossa pedis, rechts; Ansicht von dorsal. Der Fuß (Pesl gliedert sich in Fußwu rzel (Tarsus) mit Ossa tarsi, M ittelfuß (Metatarsus) mit Ossa metata rsi und Zehen (Digiti), die aus mehreren Gliedern (Phalanges) bestehen. Zum Tarsus zä hlen Sprungbe in
(Talus), Fersenbein (Cal ca neu s), Kahnbe in {Os naviculare). Wü rfelbe in {Os cuboideum) sowie die drei Keilbe ine IOssa cuneiformia). Klinisch werden ein Rückfuß und ein Vorfuß unterschieden. Als Grenze wi rd m eist die Ge lenklin ie der Articulat iones tarsometatarsa les angesehen.
Klinik - - - - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Die Articulatio tars i transversa (klin.: CHOPART-Gelenklinie; blau) und die Articulationes tarsometatarsa les {klin : LISFRANC-Gelenklinie; rot) könne n bei Verletzungen, Erfrierungen oder Durchblu-
260
tungsstörungen mit Gewebeuntergang {Nekrose) zu r Amputation benützt werden . Sehr se lten kann es in diesen Ge lenken zu Verre nkungen (Luxationen) kommen .
Mu skulatu r __. Topographie
-+
Schnitte
Fußskelett
Tuberositas phalangis d istalis
I
Hailux [Dig itus primus}
II Oigilus secundus II I Digitus terti us IV Digitus quartus
Phalanx distalis
V
Digitus minimus [quintus]
Phalanx proximalis
Ossa sesamoidea
Ossa digitorum )Phalanges)
Tu be ros it as oss is metatars i primi
Ossa metatarsl 1-V
Os cuneiforme mediale Os cuneiforme intermedium Tuberositas oss1s metatarsi quinti
Os cuneiforme laterale Sulc us tendin is musculi fibularis longi
Tu berositas ossis navicul aris
Tuberositas ossis cuboidei
Talus
Proc. lateralis tuberis calcanei
Proc. medialis tuberis calcanei
Abb. 4.34
Fußskelen, Ossa pedis, rechts; Ansicht von plantar.
261
Untere Extremität
Oberfläche
--+
Skelett
~
Bildgebende Verfahre n __.
Fußske lett
--------r---- c~~~:: ::::I Factes malleolans medtal ts Corpus tall
Ossa metatarsi
Talus
posteno r tah
4.35 Sulcus tendini s musculi flexoris hall ucis longi
Tuberositas ossis metatarsi V
Tuberositas ossis cuboidei
Ossa tarsi
Articulatio tarsi transversa (CHOPART-Gelenklinie)
Articulationes tarsometatarsales ILISFRANC-Gelenklinie) Ossa metatarsi
Ossa digitorum [Phalangesj
Calcaneus - -+--t'--Trochlea fibularis
- - -+-\_::._...,;:-::--:::;:;:--:;-;
4.36 Os cuboideum
Abb . 4.35 und Abb. 4.36 FußskeleH, Ossa pedis, rechts; Ansicht von med ia l 1- Abb. 4.35) und von lateral 1- Abb. 4.36)
262
Tuberositas ossis metatarsi V
Der Sinus ta rsi ist ein Hoh lra um, der von Sulcus ta li und Sulcus ca lcane i gemeinsa m gebildet wird.
Muskul atur ~ Topographie ~ Schnitte
Sprungbein und Fersenbein Facies articularis navicularis
Caput tali
Caput tali Facies articu laris ca lcanea anterior
Facies articularis
- --&tlliillif--
calcanea media
Proc. latera lis tali
Facies malleolaris medialis
..,.--:;?' - - - Facies malleolaris lateralis
Corpus tali
Corpus tali Proc. laterali s tali
Sulcus tend inis m usculi flexoris haflucis longi
Sulcus tendinis musculi flexoris hallucis longi
Trochl ea tali ,
Proc. posterior tali. -~~~,..-7"'~~ Tuberculum mediale
Facies Superior Facies arti cu laris calcanea posterior posterior tali, Tuberculum laterale
4.37
Proc. posterior tali
4.38
Abb . 4.37 und Abb. 4.38 Sprungbein, Talus, rechts; Ansic ht von dorsa l 1- Abb. 4.37) und von planta r 1- Abb . 4.38). Die Troch lea tali ist vorne breiter als hinten .
Fac ies articul aris talaris posterior
Su lcus tendinis muscul i flexoris hallucis long i
- --f.!...!.,_
Fac ies articularis cuboidea
4.39
Tuber calcanei
Facies arti cularis talaris posterior Facies art icularis talaris media Trochlea fibul aris Facies articularis talaris anterior
Sulcus calcanei
Facies articulari s cubo idea
Sulcus tendinis musculi fi bularis longi
4.40
Abb. 4.39 und Abb. 4.40 Fersenbein, Calcaneus, rechts; Ansic ht von med ial ( ~ Abb. 4.3 9) und von lateral(- Abb . 4 40) .
263
Untere Extremität
Oberfläche ___, Ske lett ___, Bildgebende Verfahren ----..
Verbindungen des Beckens
Vertebra lu mbal is IV
Lig. longitud inale an terius
Ligg. sa croilia ca ante riora
Ug. inguinale
Canali s obturatoriu s
iliofem orale Articulatio coxae
Membrana obturatoria
Symphysis pubica, Di scus interpubicus
4 .41
Canali s obturatorius
Articu lat io coxae
4.42
Abb . 4 .41 und Abb. 4 .42 Gelenke und Bänder des Beckens beim Mann( - Abb . 4 .41) und bei der Frau( - Abb . 4.42); Ansicht von ventral. Der Beckengürtel (Cingu lurn pelvicuml wi rd dorsal durch die be iden Amph iarthrosen der Sakroiliaka lgelenke (Articulationes sacroiliacae) und ventral durch die Schambeinfuge (Symphysis pubica) zu einer Ringkons tru ktion verbunden. Jedes Sakroi liakalge lenk w ird ventral durch die Ligg. sacroiliaca anteriora und oben durch das Lig. iliolumbale stabilisiert, das vom Proc. costalis des 4. und 5. Lendenwirbels zur
264
Crista il1aca zieht. Aufgrund des krä ftigen Bandappa rats sind nur geringe Kippbewegungen des Beckens um 1oomöglic h Die Schambeinfuge w1rd oben durch das lig. pubicum superius und unten durch das Lig. pubicum inferius überbrückt. Bei beiden Gesch lechtern w ird das Foramen obtu raturn durch die Membrana obturatoria nahezu vollständ ig ausgefü ll t, so dass nu r noch der Canalis obturatorius als Durchtritt für Leitu ngsbahnen zur Innenseite des Oberschenkels (A.N. obtu ra toria, N. obturatorius) offen ble ibt.
M uskul atur -
Topographie -
Schnitte
Verbindungen des Beckens
Lig. iliolumbale
Articulatio sacroiliaca, Lig. sacroiliacum anterius
Foramen ischiadicum majus Spina ili aca anterior su perior
Lig. sacrotuberale
Arcus ili opectineus
Foramen ischiadicum minus
4.43
Articul atio sacroiliaca, Lig. sacroili acum anterius
Foramen ischiadicum majus
Lig. sacrospinale
Spina iliaca anterior superior
Lacuna museulerum
Foramen ischiadicum minus
Arcus iliopectineus
4 .44
Lig. pubicum superius
Abb. 4.43 und Abb. 4.44 Gelenke und Bänder des Beckens beim Mann 1- Abb . 4.43) und bei der Frau 1- Abb. 4.44); Ans 1cht von ventral kran ial. Da s nahezu horizontal verlaufende Lig. sacrospinale verbindet das Kreuzbe in mit der Spina ischiadica, dorsal davo n zieht das schräg ve rlaufende Lig. sacrotuberale zum Tuber ischiadicum. Beide Bänder ergänzen die lncisura ischiad ica major und minor zum Foramen ischiadi-
cum majus und minus. Diese Öffnungen stellen wesentliche Du rchtritt sste llen für Blutgefäße und Nerven des Plex us sac ralis zur Gesäßreg1on IRegio glutea lis) da r. Der Raum unter de m Leistenba nd (Lig. ingu inale! wird vom Arcus iliopectineus in die late ra le Lacu na m usc ulorum und in die media le Lacuna vasorum geteil t (- Abb . 4.177), durch die die Leitu ngsbahnen zur Vorde rseite des Obersc hen kels ziehen.
265
Untere Extremität
Oberfläche
-+
Skelett __, Bildgebende Verfahren
--+
Verbindungen des Beckens
Ligg. sa croiliaca posteriora
Lig. sacrospinale
4.45
Lig. sacrococcygeum posterius Superficiale
Lig. pubicum in terius
Spina iliaca posrerior su perior
Lig. sacrotub erale Foramen ischiadic um majus
Lig. sacrospinale
Foramen isc hiadicum minus
Tuber ischiadi cum
4.46
Abb . 4.45 und Abb. 4.46 Gelenke und Bänder des Beckens bei der Frau; Ansich t von dorsal(- Abb. 4. 451 und von kaudal (- Abb. 4.46). Auf der Rückseite wird das Sakroiliaka lgelenk durc h die ligg . sacroiliaca posteriora und interossea stabi lisiert . Aufgrund des besonde rs auf der Rückseite mass iv ausgebildeten Bandapparats sind nur geringe Kippbeweg ungen des Beckens bis ca. 1oomöglich .
266
Lig. pub ic um inferius
Das nahezu horizontal verlau fende Lig. sacrospinale verbindet das Kreuzbe in mit der Spina isc hiadica, dorsal davon zieht das sch räg verlauf en de Lig. sacrotuberale zum Tuber ischiadicum. Be ide Bänder begrenzen die Foramina ischiadica majus und minus als Durch trittsstellen für Blutgefäße und Nerven des Plexus sacra lis zur Gesäßregion.
Mu skulatur ___, Topographie -. Schnitte
Verbindungen des Beckens
Ligg. sacroiliaca posteriora
-
Ligg. sacroiliaca interossea Articulatio sacroiliaca
Ligg.
sacroiliaca anteriora Foramen ischiadicum majus
lig. sacrotuberale Lig. cap itis femoris
Foramen ischiadicum minus
4.47
Lig. pubicum inferiu s
Symphysis pubica, Di scus interpubicus
Articulatio sacroiliaca. Lig. sacroi liacu m anterius
Foramen ischiadicum majus U nea arcuata
Lig. sacrospinale
Unea tem1inalis { Pecten ossis pubis
Lig. sacrotuberale Facies sym physial is
4.48
Abb. 4.47 und Abb. 4.48 Gelenke und Bänder des Beckens bei der Frau; sch räge r Transversalschn itt; Ansicht von ve ntra l kaudal (.... Abb . 4.47) und Med ianschnitt; Ans icht von links{ .... Abb. 4.48). Dargestellt ist das Sakroiliakalgelen k mit seinen Bändern {Ligg. sacroiliaca anteriora, posteriora und interossea sowie Lig. sacrospinale
Foramen o bturat um
und Lig. sacrotuberale). Nur das Lig. iliolumbale ist nicht sichtbar. Lig. sacrospinale und Lig. sacrotuberale begre nzen die Foramina ischiadica majus und minus als Durchtrittsstellen für Blutgefäße und Nerven des Plexus sacral is zur Gesäß region.
267
Untere Extremität
Oberfläche ...... Skelett ...... Bildgebende Verfahren --.
Verbi ndung en des Beckens
Vertebra lumbalis V. Proc . costa lis
Lig. sacroiliacum posterius
Ligg. sacroiliaca interossea
Articulatio sacro iliaca
Lig. sacroiliacum anterius
Abb. 4.49 Kreuzbein-Darmbein-Gelenk, Articulatio sacroiliaca; Fron talschnitt Ansicht von dorsal. Di e krä ft igen Bänder, von denen hier Ligg . sacroiliaca anteriora und interossea und Lig . iliolumbale zu sehen sind, stab il isieren das Sak ro-
iliakalgelenk und ermöglichen eine Übertrag ung der Gewichtskraft des Rumpfes auf den Becke ngürte l. Besonders die dorsa len Ligg . sacroiliaca interossea und posteriora verbinden Kreuzbein und Darmbein bre itf lächig.
Discus interpubicus
Lig. pubicum superius
(Cavitas symphysiali s)
Aamus superior ossis pubis
Abb . 4.50 Schambeinfuge, Symphysis pubica, Schräg schnit t; Ansicht von vent ral kaudal. Die Schambeinfuge ist eine Symphyse. Der Discus interpubicus ist aus Faserknorpel aufgebau t; nur die Grenzfläc hen zu den Facies sym-
phys ia les der beiden Schambein e bestehen au s hyalinem Knorpel. Ab dem 1. Lebensjahrzehnt bildet sich oft ein länglicher Spalt (Cavitas symphysialis). Oben w ird der Gelenkspalt durch das Lig . pubicum superius und unten durch das Lig. pubicum inferius überbrückt.
Klinik - -- -- - - - - -- - - -- - - -- - - - - - - - - - -- Schmerzen im Sakroiliakalgelenk können durch Verletzungen und Arthrose sowie durch rheumatische Erkrankungen heNorgerufen w erden, die z. T. bevorzugt dieses Gelenk befallen (Morbu s BECH-
268
TE REW}. Da dieses Ge lenk direkt unt er den Nerven des Plexu s lumbosacra lis liegt. können die Schme rzen in das Bein ausstrahlen
1-
s 326).
Muskul atur --. Topographie ___, Schnitte
Hüftgelenk
Lig. capitis femoris Lig. capitis femoris
Pfanneneingangsebene
Zona orbicularis Horizo ntalebene
Articulatio coxae,
Capsula articulari s
Abb. 4.51 Hüftgelenke, Articulationes coxae; schräger Transversa lschnitt; Ans icht von ventral kran ial. Im Hüftg elenk bi lde: das Acetabulum des Huftbeins die Gelenkpfanne Da diese zu sa mm en mit dem Labrum acetabuli mehr als die Hälfte des Femurkopfes ICäput femoris) umfasst. w ird das Hüftgelenk als eine Sonderform des Kugelgelenks als Nussgelenk (Artic ulatio cotylica, Enarthrosisl bezeichne t. De r Winkel zwischen der Pfanneneingangs·
ebene un d der Horizontalen beträgt 40°. Das Hüftgelen k überträgt das gesamte Körpergewic ht auf die Be1ne. Daher ist die Gelenkkapsel (Capsula articularis) durch einen kräft igen Ba ndapparat verstärkt. Zirku lär verlaufende Fase rn der Gelenkkapsel umgeben den Schenkelhals besonders dorsal und werden als Zona orbicularis bezeich ne t, in die auch Fasern der Kapselbänder einstral1len . Das Lig. capitis femoris hat ke ine mechan ische Funktion.
Caput reflexum} M. rectus femoris, Tendo
.._ .,n.,<-- Caput rectum
Lig. iliofemorale Lig. ischiafemorale
Lig. iliofemorale {Pars Pars
Trochanter major
Trocha nter majo r
Collum femoris
4.52
Abb. 4.52 und Abb. 4.53 Hüftgelenk, Articulatio coxae, rechts; Ansich t von ventral (- Abb. 4.521 und von dorsal( - Abb . 4 53) . Der Bandapparat des Hüftg elenks bes teht im Wesent lichen aus drei Bändern, die den Femurkopf und-halss piralig umgebe n. Ihre w ichtigste Funkti on ist die Begrenzung der Extens ion und die Verh inderung des Abkippe ns des Beckens nach dorsal :
4.53
•
Lig. iliofemorale (vorne oben): hemmt neben der Extension besonders die Adduktion und entlastet damit die kleinen Gluteus-Muskeln • Lig . pubofemorale (vorne unten ): hemmt Extension, Abduktion und Außenrotation • Lig. ischiafemorale !hinte n): hemmt neben der Exte nsion besonders di e Innenrotation und die Adduktion
Klinik -------------------------------~ Orthopädische Studien zeigen, dass Stellung und Form von Acetabulum und Femurkopf für die En tstehung von Arthrosen des Hüftgelenks (Coxarthrose) von großer Bedeutung sind. Sowoh l eine zu ge ringe Hüftüberdachung (Hüftdysplasie), die u. a. durch einen zu niedrigen Winkel der Pfanneneingangsebene gekennzeichnet ist, als auch eine zu große Hüftüberdachung können Ursachen fü r einen
zu frühen Gelenkverschleiß sein. Eine zu große Überdachung kann durch einen vorne überstehenden Pfannenrand entstehen, wenn die Hüftpfanne nach dorsa l abgekippt ist !Retroversion des Acetabulums) oder die Gelenkfläche im Acetabu lum sehr tief li eg t (Coxa profundal.
269
Untere Extremität
Oberfläche __, Skelett __, Bildgebende Verfa hre n -
Hüftgelenk Lig. iliofemorale
M. rectus femoris. Tendo
Caput femoris
Lig. pubofemorale
Mernbrana obt uratoria
4.54 Lig. iliofemorale; Capsula articula r is
Labrum acetabuli Facies lun ata
Abb. 4.54 und Abb . 4.55 Hüftgelenk, Articulatio coxae, rechts; An sicht von ve ntral ; nach Ka pse leröffnung und tei lweiser (- Abb . 4.541 bzw. vollständiger( - Abb . 4 55) Exartik ulation des Fem urkop fes. Neben den Außenbändern (Lig . iliofemorale, lig. pubofemorale, lig. ischiofemoralel ist im Gelenkinneren das Lig . capitis femoris sichtbar, das keine Haltefunktion besitzt. Das Lig. transversum acetabuli ergänzt unten das Acetabu lum zu einem Ring und dient zusamme n mi t dem ebenfall s aus straffem Bindegewebe bestehenden Labrum acetabuli der Füh rung des Femurkopfes.
Lig. ca pitis fernoris
4.55
Lig. transver sum acetabuli
Lig. ischiofem orale; Capsula articularis
0'
50' 50 '
-'
a
10"
b
0"
c
d
0"
Abb. 4.56a bis d Bewegungsumfang des Hüftgelenks, Articulatio coxae. (nach [1 II Das Hüftgelen k ist ein Nussgelenk (Art icu latio cotylica, Enarthrosis), das als Kugelgelenk über drei Freiheitsgrade verf ügt. All e Bewegungsach sen lau fen du rc h das Zentrum des Hüf tkopfes . Der Bewegungsumfang wird durch die Knochenführung im Ace tabulum und den kräftige n Bandappa rat li mitiert. Alle Bänder zusammen beg renzen die Exte nsion (Retroversion), indem sie den Femurkopf wie eine Bändersch raube umgeben, um einen sta bi len Stand zu ermöglichen. Die Flexion (Ante-
270
versionl. dre beim Laufen wich tig ist, ist dag egen se hr ausgeprägt möglich und w rrd nur durch Wer chterlhem mung erngeschränkt. Auch Innen- und Außenrotation sowie Abdu ktion und Adduktion werden durch den Bandapparat li mitiert. Bewegungsumfang: a Extension- Flexion: 10' -0' -130' b Abduktion-Add uktion : 40'- 0' -30° c und d Außenrotation-lnnen rotation: 50°-0'- 40°
Muskul atur --. Topographie
--+
Schnitte
Blutversorgung des Hüftgelenks
R. acetabularis
A. circumflexa femori s medialis
A. circumflexa femoris late ra lis A. prolund a femoris
A. ci rcumflexa femori s lateralis
R. ascendens }
R. transversus
4.57
(A. circumf!exa temoris lateral is)
R. descendens
A. circumflexa fe moris medialis
A. circumftexa femoris media lis
A profunda fe moris
4.58
Abb . 4.57 und Abb . 4.58 Blutversorgung des Hüftgelenks, rechts; Ansicht von ventral 1- Abb. 4.57). dorsa l 1- Abb. 4.58). Be im Erwach sene n ist die A . circumflexa femoris medialis das Hauptversorgungsgefäß des Femurkopfes. Während beim Kleinkind der R. acetabularis laus .A. . obturatoria und A. circumflexa femoris medialis). der im Lig . capitis femori s verläu ft . einen Großteil des Femurkopfe s ernährt, versorgt sie be im Erwachsene n nur noch ein Fünftel bi s
ei n Drittel der proxima len Epi physe. Dagegen erhält di e A. circumflexa femori s media lis den Femurkopf und -hals über mehrere kle ine Äste. die auf der Rü ckseite des Schenkelhalses innerhalb der Gelenkkapsel verlaufen. Die A. circumflexa femoris lateralis versorgt vor allem den Sche nkelhals auf der Vorderse ite. Di e Heiltpfann e w rrd von ven tra l un d dorsal aus der A. obturatoria und kra nial aus der A. glutea superior ernäh rt .
Klinik Di e art erielle Blutzuf uhr zu m Fe murkopl ist für die Erha ltun g des Femurkopfs entscheidend. Be r ein em Sa uerstoffmangel (Ischäm ie) kommt es zu r Hüftkopfnekrose, die im schlimm sten Fall den Ersatz des Hüftkopfs durch eine Endoprothese erfo rdert. Desha lb müssen die zu fü hrenden Arterien be i opera tiven Eingriffen am Hüftgelenk unbed ingt geschont werden . Dies gilt besonders, wen n be i Arthrose nicht der gesamte Hültkopl durch eine Prothese ersetzt w ird. sondern nur die Gelenkfläche (..Kappen-Prothese" ). Daher hat die Bedeutung genauer ana tom ischer Ken ntnisse der Blutverso rgung des Hüftgelenks in den letzten Jahren stark zugenommen. Dabei ist zu beachten, dass die A. circumflexa femori s medialis auf der Rückse ite des Sch enkelhalses verläuft und hier von den kurzen Hüftmuske ln
der pelvitrocha ntä ren Gruppe bedeckt und damit geschützt w ird. Daher so llten diese M uskeln geschont werden, um eine Verletzung der Art erie zu verme iden Aufgrun d des Verlaufs der Aa. circumflexae fe moris medialis und latera lis zwisc hen den Schichten der Gelenkkapsel können bei intrakaps ul ären Schenkelhalsfrakturen die versorgende n Arterien geschäd igt werden . Daher wird hier zunehmend der sofortige operative Hüftkopfersatz durch eine Prothese vorgenommen. Auch die spon tane Hüftkopfnekrose wä hrend der frü hen Pu bertät (Morbus PERTHESI scheint überw iegend durch eine Störung der arteriellen Blutversorg ung des Hüftkopfs bed ingt zu se in.
271
Untere Extremität
Oberfläche ___, Skelett ___, Bildgebende Verfahre n ___,
Kniege lenk
Facies an terior
Abb . 4.59 und Abb . 4.60 Kniescheibe, Patell a, rechts; Ansicht von ventral( - Abb. 4.591 und von dorsal (- Abb. 4.60). D1e Patella is t e1n Sesambein lOs sesamo tdeum) in der Ansatzsehne des fvl. quadriceps femoris. Sie dient als Hypomochlion, indem sie die
Sehne auf ih rem Weg zu m Ansatz an der Tuberositas tibiae über das distale Femurende umlenkt. Dadu rch erhöht sich der virtuelle Hebelarm des Muskels und steigert sic h sein Drehmoment.
Rotat ionsac hse
- -+-+f-- Femur
Tuberculurn
Tuberculu m adductorium
adductorium
Fossa intercondylaris
Condylus medialis
Condylus lateralis --~~-~~_.....~ femoris
femoris
Articut atio femorotibi alis
Condylus lateralis tibi ae
- - -t- -
Condy lus lateralis femoris
--:;;;;;;~~;:--- Articulatio ~ femorotibialis Condylus lateralis tibiae
Condylus mediali s ti biae
Condylus Ar1iculatio tibiofibularis proximal is
- f-=l"'-
medialis tibiae
Eminentia intercondylaris
Caput fibulae
Caput fibulae
Collum fibulae
4.61
Abb. 4.61 und Abb. 4.62 Kniegelenk , Articulatio genus, rechts; Ansicht von ventra l (- Abb . 4.61) und von dorsal( - Abb. 4.62) . 1101 Im Kniegelenk artikuliert das Femur mit der Tibia (Articulatio femoro tibialis) und mtt der Patella (Articulatio femoropatellaris;- Abb. 4.209). Alle Knochen sind von einer !Jemetnsamen Gelenkkapsel umgeben. ln der Articulatio femo rotibial is bi lden die Fem urkondylen den Gelenkkopf und die obere Ge lenkf läche der Tibia (Facies articularis superior) der beiden Tibiakondylen die Gelenkpfanne. Das Kniegelenk ist ein Bikon -
4.62
dylargelenk (Articu latio bicondy laris). das sich fu nkt ionell wie ein Drehscharniergelenk (Trochog inglymus) verhält und zwei Freiheitsgrade besitzt. Die momentane transve rsa le Beweg ungsachse für Extension und Flexion verläuft durch die Gelenkrolle der Femu rkondylen Die longitudinale Achse der Rota tionsbewegung zient exzent risch senkrec ht durch das Tubercu lum intercondylare med iale. Zum Bewegungsumfa ng im Kn iegelenk - Seite 276.
Klinik - - - - - - - -- - - - - - - - - - - - - - -- - - -- - - Neben dem Hüftge lenk wird besonders das Knie durch das Körpergewicht beansprucht. Daher ist der Ve rsch leiß des Kniegelenks (Gonarthrose) eine häufige Erkrankung, die oft den prothetischen Ersatz der Gelenkkörper erfordert. Da das Kniegelenk nicht besonders gut durch Muskeln gesi chert ist, sind auch Verletzungen des Bandapparats und der Menisken häufig. Diese kö nn en zum Teil
272
minima l-invasiv (arthroskopischl versorgt werden, was gute Kenntnisse der Kniege lenkanatomie erfordert. Fehlbildungen der Patella oder der Facies patellaris des Femurs können zu wiederholter Luxat ion der Patella führen. Neben dem Training des jewei ligen M . vastus medialisoder lateralis bleibt oft nur eine operalive Korre ktu r mit Kapsel reifung oder Verse tzung des Lig. pate llae.
M uskulatu r
-+
Topographie
-+
Schnitte
Kn1egelenk
Fem ur
M. articu laris genus
Facies patellaris Pli ca synovialis infrapatellaris
Bursa suprapatellaris
M. quadriceps femoris, Tendo
M. quadriceps femoris
Condylus lateralis Condylus medialis
Lig. collaterale libulare
Patella, Facics nnterior
Retinaculum patellae laterale
Corpus adipos um infrapatellare
Retinaculum
patellae mediale
Lig. collaterale fibulare
Lig. collaterale tibiale Bursa infrapatellaris profunda
Lig . patellae Caput fibulae
4.63
Tuberositas t ibiae
Abb. 4.63 und Abb. 4.64 Kniegelenk, Articulatio genus, rechts, mit geschlossener Gelenkkapsel (- Abb. 4.63) und nach Kapseleröffnung (- Abb. 4.64); Ansic ht von ventra l. Der Bandapparat des Kn iegelenks besteht aus Außenbändern, die das Gelenk außen verstä rken, und aus Binnenbändern, die innerhalb der Caps ula fibrosa l1egen. Hier sind die Außenbänder da rg estellt. Zu diesen zäh len vorne das Lig. patellae, das die Fortsetzung der Sehne des M. quadriceps fernoris bil det. sowie die Retinacula patellae mediale und laterale, die beide oberflächliche longitudinale und tiefe transve rsa le Faserzüge besitzen und auch als Tei le der Ansatzsehne des
4.64
M. quadriceps (Mrn . vasti rned ial is und lateralis) anzuse ilen s1 nd. Medial und latera l liegen die be iden Se itenbänder (Ligg. collateralia tibiale und fibulare). d1e an den Untersche nkelknochen ansetzen. D1e Gelenkkapsel folgt den Gelenkflächen mit geringem Abstand. Zwischen der Caps ula fibrosa und der Capsu la synovialis liegt vorne der HO FFA-Fettkörper (Corpus ad iposum infrapatella re). der über eine Falte, die Plica synovialis infrapate llaris, mit dem vorde ren Kreuzband verbu nd en ist und se itlich Plicae alares aufweist. Das Kniege len k besitzt zah lreiche Schleimbeutel (Bursae), die teilwe ise mit der Gelenkkapsel kommunizieren, wie die hier sichtba re Bursa suprapatella ris .
-+
präpfink
273
Untere Extremität
Oberfläche -
Skelett -
Bildgebende Verfahren -..
Kniegelenk
Femur
M . adducfor magnus, Tendo
M. gastrocnemius, Caput mediale M . gastrocnem ius, Caput laterale
Lig. collaterale fibulare
Lig. popliteum obliquum Lig. collaterale tibiale
. bi ceps femoris, Tendo
M . semimembranosus, Tendo
Membrana interossea cruris
4.65
Lig. cruciatum anterius
Femur. Condylus m edialis
Lig. collaterale tibiale c..=- 1.oH---
M . semimembran osus, Tendo - -- -""'--"·" '-'
Lig . popliteum obliquum
M. popliteus, Tendo
l!]iii;;;;;,~~l,!l.__- Meniscus lateralis
Lig. collaterale fibulare Tibia, Condylu s lat eralis Lig. capitis fibul ae posterius
Caput fibulae M. popliteus, Aponeu rosis
4.66
Abb . 4.65 und Abb. 4.66 Kniegelenk, Articulatio genus, rechts, mit geschlossener Gelenkkapsel I ~ Abb. 4.651 und nach Kapseleröffnung( ~ Abb . 4.661; Ansicht von dorsa l. Auf der Rückseite des Kniegelenks liegen weite re Außenbänder, die die Gelenkkapsel verstä rken. Das Lig. popliteum obliquum zieht vom latera len Fem urkondyl us nach media l unten. während das Lig . popliteum arcuatum einen entgegengesetzten Verlauf hat und damit den M . popliteus überbrückt. Von den beiden Kol lateralbändern is t nur das Lig . collaterale tibiale m it der Gelenkkapsel verbunden . Das Lig. collaterale fibulare dagege n ist nicht mit der Kapse l verwac hsen, sondern durch die Ursprungssehne des M. pop li teus von dieser getrennt.
274
-
präplink
Na ch Eröffnung der Gelenkkapsel we rden versch iedene Binnenbänder sichtbar. Das vordere Kreuzband (Lig . cruciatum anteriusl zieht von der Innenfläche des late ra len Femu rkondyl us nach vorne zu r Area intercondylaris anterio r der Tib ia. Entgegengesetzt läuft das hintere Kreuzband llig. cruciatum posteriusl von der Innenfläche des medialen Femu rkondyl us zur Area intercondylaris post erior der Tibia. Das Lig. meniscofemorale anterius (hier nicht sichtbar) und das Lig . meniscofemorale posterius verbind en das Hinterhorn des latera len Menisc us (Meniscus latera lisl vor und hinter dem hinteren Kreuzba nd m it dem medialen Kon dylus und unterstützen so die Funktion des hinteren Kreuzbandes.
Muskulatur ..... Topographie
--+
Schnitte
Kniegelenk
M. quadriceps femoris. Tendo
Patella
Epicondylus medialis
Lig. collaterale tibiale Meniscus medialis
Fibula
4.67
vorderer, oberflächlicher Teil ---!rl--l'lilf---~~r-~ 1 des Ug. collaterale tibinle
(freier VerlauQ
meniskofemorale Fasern des hinteren, tiefen Tei ls des U g. col latera le tibia le (mit Meniscus vef\vachsen)
meniskotibi ale Fasern des tiefen, hinteren Teils der Lig. col laterale tibiale (am Knochen fix iert)
4.68
Abb . 4 .67 und Abb. 4.68 Inneres (mediales) Seitenband, Lig. collaterale tibiale, in Streck· 1 ~ Abb. 4.67) und in Beugestellung 1 ~ Abb. 4.68) ; Ansicht von media l. Nu r die hinteren Fasern des inneren Seitenbandes (Lig. collaterale tibialel sind mit dem Meniscus medial1s verwachsen . Bei der Beugung kommt es zu einer Verdrehung dieses Bandes, wodurch der Meniscus medialis in seiner Lage fixiert wird . Im Gegensatz dazu ist das äußere
(laterale) Seitenband (Lig. collaterale fibulare) nicht m1t dem Meniscus lateralis verwachsen. Bei gestrecktem Kn ie sind die Seitenbänder au fgrund des vorne größeren Krüm mungsradius der Femurkondylen gespannt. in dieser Stellung ist daher keine Rotation mög lich. ln Beugeste llung sind die Bänder dagegen ersch lafft, da d1e Femur kondylen hinten einen kle ineren Krümmungsradius aufweisen, so dass Drehbe· wegungen mög lich sind.
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - , Die Seitenbänder stabi li sieren das Kn ie medial und latera l. Das med i· aleKol lateralband (kli n.: lnnenband, LCM ) stabilisiert besonders gegen eine Abduktion, das laterale Ko llateralband (klin.: Außenband, LCL) gegen ein e Adduktion sbewegung. Bei Verletzung der Bänder
(Bandruptur) ist die Aufklappbarkeil gesteigert. Dieses Phänomen wird bei der kö rperlichen Untersuchung genutzt, um Verletzungen der Kollateralbänder festzustel len.
275
Untere Extremität
Oberfläche ---. Skelett ___, Bildgebende Verfahren
-+
Kniegelenk
0"
a
10"
?'
b
Krümmungsradius vorne
Krümmungsradius vorne Krümmungsradius hin ten
Lig. collatcrale fibu lare
Lig . patellae
c
Abb. 4.69a bis c Bewegungsumfang des Kniegelenks, Articulatio genus. (c nach 111) Das Kniege lenk ist ein Bikondylargelenk (Articulatio bicondylari s), das sich funktionell ähn lich w1e ein Drehscharn iergelenk (Trochoginglymus) verhä lt und zwei Freiheitsgrade besitzt. Di e transve rsale Bewegungsachse für die Extension und die Flexion verläuft durch die Gelenkrolle der Femurkondylen (c). Die longitudinale Achse der Rotationsbewegung zieht exze ntrisch sen krecht durch das Tubercu lum intercondylare mediale der Tibia. Aufgrund des hinten geringeren Krümmungsradi us der Femu rkondy len bleibt die transversale Achse nicht konstant, sondern verlag ert sich bei der Beugung auf einer bogenförmigen Li nie nach himen oben lc). Die Beugung en tspricht damit einer ko mbinierten Roii-Gieitbewegung. wobei die Kondylen bis 20° nach hinten abroll en und dann auf der Stelle drehen. Da die Form der medialen und der lateralen Kondylen von Femur und Tibia nicht vo llkom men gleich ist, rollt überwiegend der laterale Femu rko ndylus (wie ein Schaukelstuhl), während der mediale Kondylus auf der Stelle dreht (wie ein Kugelgelenk) . Dabei rotiert das Femur leicht nach außen. Auch in der
276
Endphase der Streckbew egung kommt es durch die Spannu ng des vorderen Kreuzba ndes zu einer zwangsläufigen Außenrotation um 5°- 1 oo wobei der mediale Femur kont.Jylus sogar den Kontakt zum med 1 a l e~ Meniscus verliert. Die akt ive Flexion bis 120' kann bei gebeugtem Kn ie durch Vordehnung der 1schiokru ralen Muskula tur auf 140" gesteigert werden (a ). Passiv ist eine Beugu ng bis 160° möglich. die letztlich durch W eich te ilhemmung limitiert w ird. Die Streckung erfolgt bis zur Null stellung , kann aber passiv 5°-10° bet ragen. Eine Rotat ion ist nur bei gebeugtem Kn1e mögl ich, da bei Streck ung die Kollat eral bä nder angespannt sind und so eine Rotat ion verhindern (b). Die Außenrotat ion ist ausgedehnter möglich als die lnnenrotation, da sich die Kreuzbänder bei der Innenrotation umeinander wi cke ln. Abduk tion und Addukt ion werden durch die kräftige n Kollatera lbänder dagegen fa st vollständig verh 111dert. Bewegungsumfang:
a Extension- Flexion : 5°-0°-140°. b Außenrotation-lnnenrotation: 30°-0°-10°.
Muskulatur _, Topographie _, Schnitte
Kreuzbänder
Lig. cruciatum posteriu s Condy lus medialis
Condylus lateralis
Meniscus medi alis
Meniscus lateralis
Lig. cruciatum anterius
Lig. transversum genus
Abb . 4.70 Kniegelenk, Articulatio genus, rechts, in 90°-Beugestellung; Ansicht von ventral; nach Entfernung der Gelenkkapsel und der Seitenbänder. Die wichtigsten Binnenbänder sind die beiden Kreuzbänder. Das vordere Kreuzband llig. cruciatum anterius) zieht von der Innenfläche des lateralen Femurkondylus nach vorne zur Area intercondyla ris anterior der
Tibia (von oben hinten lateral nach unten vorne). Entgegengesetzt läuft das hintere Kreuzband (Lig. cruciatum posterius) von der Innenfläche des medialen Femurkondylus zur Area 1ntercondylaris posterior der Tibia (von oben vorne medial nach hinten unten). Die Kreuzbänder liegen zwa r innerhalb der Capsula f ibrosa lintraartikulär), aber außerhalb der Capsu la synovialis und damit extrasynovial.
Ug. cruciatum posterius Lig. cruciatum anterius Lig . collaterale fibulare
a
Abb. 4-71a und b Stabilisierung des Kniegelenks, Articulatio genus, rechts, durch Kollateralbänder und Kreuzbänder in Streckstellung (a) und in Beugestellung (b); Ansicht von ventral. Die Kreuzbände r bi lden mit den Kollatera lbändern einen funktionell e Einheit. Die Kol lateralbänder sind nur in Extensionsstel lung gespannt
b
und stabilis ieren in dieser Position das Kn iegelenk gegen Rotation und Ab-/Addu ktionsbewegungen. Im Unterschied dazu sind Te ile der Kreuzbänder in allen Gelenkstellungen angespannt: bei Extension die medialen Anteile, bei Flexion die latera len Fas erzüge.
Klinik - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - , Bei Verletzung der Kreuzbänder lässt sich der Unterschen kel gegen den Oberschenkel wie eine Schublade sagittal verschieben: be i Verletzung des vorderen Kreuzbandes (klin. : LCAI nach vorne (k lin.: ,.vordere Schublade"), bei Verletzung des hintere n Kreuzban-
des (klin .. LCP) nach hinten (klin .. .,hintere Schublade ") . Getestet wird dies, indem sich der Untersucher bei liegendem Patienten zur Fixierung auf den Fu ß des um 90° gebeugten Kn ies setzt und den Unterschenke l nach vorne ziel1t oder nach hinten schiebt.
277
Untere Extremität
Oberfläche --. Skelett --. Bildgebende Verfahre n -.
Menisken
(Lig. meniscoti biale anteriu s)
Lig. patellae
Lig. transversum genus
Lig_ cruciatum ant erius
M eniscus medialis
Meniscus lateralis (Lig. meniscot ibiale posteriu s)
Lig. c ruciatum posterius
Abb . 4.72 Menisken, Menisci, des Kniegelenks, rechts; Ans ich t von krania l. Die beiden Menisken sind annähernd c-förm ig un d ersc heine n ir n Querschnitt kerlförm ig. Der m ediale Meniscus ist größer und über die Ligg . meniscotibialia anterius und posterius an der jeweiligen Area intercondylaris der Tibia verankert. Zusät zlich ist der med iale M eniscus auch am media len Seite nba nd fixiert Dagegen wird der laterale Meniscus du rc h di e Ligg. meniscofemoralia anterius und posterius am medialen Femu rko ndylus 1rxiert. ist aber nicht mit dem lateralen Seitenba nd
a
Abb. 4.73a bis c Verschieblichkeit der Menisken, Menisci, bei der Beugung. Bei der Beugung werden beide Menisken über die Kan ten der Tibiakondylen nach hinten gedrängt. Die Beweglichke it des lateralen Meniscus ist dabei aufgrun d der geringeren Fixierung deutl ich größer.
278
Ug g . meni scofem orali a anteriu s und posteriu s
ve rbunde n, sonde rn von diesern durch die Se hne des M . popli teus getrenn t t~ Abb . 4.77 ). Das Hinterhorn ist nur indirekt und zudem fl ex ibel über den M. popl iteus mit der Tibia verbunden . Vorn sin d beide M en isken durch das Lig . transversum genus verbunden. Daraus resu ltie rt ein deutlich erhöhter Bewegungsumfang des lateralen Kondylus bei der Beugebewegu ng. Beide Menisken bestehen inn en aus Faserknorpel und außen aus st ra ffem Bin degew ebe
c
a Streckstellung b, c Beuges tellung
Musku latur
--->
Topographie
--+
Schnitte
Menisken
L1g. cruciatu m anterius
A. media genus, (R. anterior) A. media genus, {R. posterior)
M. popliteus, Tendo
Lig. collaterale fibu lare
A. inferior medialis genus
A. A. inferior lateralis genus Lig. cruc iatum posterius
Abb. 4 .74 Arterielle Versorgung der Menisken, Menisci, rechts; Ansicht von kranial. Dre äußeren Abschnitte werden durch ein perimeniskeales Gefäßnetz mit Blut versorgt, das aus den Aa. inferiores media lis und lateralis
genus und der A. med ia genusgespe ist wird (Äste der A. poplitea ). Die inneren Anteile dagegen sind gefäßfre i und werden durch Diff usion aus der Synovialflüssigkeit ernährt.
Abb. 4.75a bis d Entwicklungsstadien der Meniskusrisse. 141 a Entstehung eines Längsrisses b Rissverlängerung vom Hinterhorn zum Vorderhorn und Verlagerung in das Ge lenk I= Korbhenke lrisse , b ') oder
c zusätzli cher Querriss (meist Vorder-oder Hinterhornabrissl d Ouerriss, me ist des late ralen c-förmigen Meniscus
Klinik - - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - , Meniskusverletzungen sind häufig. Aufgrund seine r stä rkeren Fi xierung an Knochen und Gelenkkapsel betreffen sie me ist den medialen Meniscus. Akute Verletzungen treten bei plötz lichen Drehbewegungen des be lasteten gebeugten Kn res auf und fül1ren zu einer schmerzhaften aktiven und passiven Strec khemmung . Chronische degenerative Ve ränderungen sind oft Folgen von Feh lstellungen.
Wenn die Verletzungen die gut durchbluteten Randpartien der Menisken betreffen, ist eine spontane Heilung mögl ich. Bei Ruptur der inneren Abschnitte dagegen muss meist eine arthroskopische Te ilentfernung erfolgen, um den freien Bewegungsab lauf wiederherzuste llen. Oft kann es dennoch zur Arthrose des Kn iegelen ks (GonarthroseJ kommen .
279
Untere Extremität
Oberfläche ~ Skelett ~ Bildgebende Verfahren -
Kniegelenk
Bursa suprapatellaris M. quadriceps femoris, Tendo
(Bursa subla scialis prep atell aris)
Lig. collaterale fibulare
Bursa subpoplitea M. popliteus, Tendo Bursa infrapatellaris profunda Lig. popliteum arcuatum M . biceps fernoris, Tendo
M. add uctor magnus, Tendo
Lig. cruciatum posterius
Lig. meniscofemorale posterius
4.76 M. gastrocnemius, Caput laterale
L1g. collaterale fi bulare
Lig. collaterale tibiale
Men1sc us laterali s
M. sem imembranosus, Tendo M. pop!iteus, Tendo
Bursa subpoplitea
Meniscus medialis
M . biceps femoris, Tendo Lig. popliteum obliq uum Lig. popliteu m arcuatum
4.77
Abb. 4.76 und Abb. 4.77 Kniegelenk, Articulatio genus, rechts, m it Schleimbeuteln; Ansicht von lateral(- Abb . 4.76) und von dorsa l 1- Abb. 4.77); Darstellung der Gelenkhöh le durch KunststoffinJektion. Das Kn iegelenk ist von bis zu 30 Schleimbeu tel n (Bursae synoviales) umgeben. Manche Bursen kommunizieren mit der Gelenkkapse l, wie die Bursa suprapatellaris (vorne oben) unter der Ouadrizepssehne oder
die Bursa subpopl itea (hinten unten) un te r dem M. popliteus. Ande re Bursen liegen an Stellen erhöhter Druckbelastung (z. B. beim Knien) w ie die Bursa prepate llaris oder die Bursa inirapa tel laris, oder sie die: nen unter den Ursprungs· oder Ansatzse hnen als Gleit lager, w ie die Bursa musculi semimembra nosi oder die Bursae subtendineae musculorum gastrocnem1i medialis und lateralis lbeide nicht darg este llt).
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Bei starke r mechanischer Bela stung (kniende Tätigkeiten ) kann es zur Entzün dung von Bursen kommen (Bursitis) . Bei ch ro nischen entzünd lichen Gelenkergüssen, w ie sie bei rheumatischen Erkran· kungen (z . B. rheumawider Arthri tis) auftreten, kann es zur Aussa·
280
ckung und Fusion von Bu rsen kommen, die dann als Raumforderungen in der Knieke hle in Erscheinung tret en. Eine solche Fus ion der Bursa musculi sem imembranosi m it der Bursa subtendinea muscu li gastrocnem ii rnedialis wird als BAKER-Zyste beze ichnet.
Musk u latur ...... Topographie ...... Schnitte
Kn iegelenk, Arthroskopie
Abb. 4.78 Durchführung eine r endoskopischen Untersuchung (Arthroskopie) des Kniegelenks. Die Arthroskop ie ermöglicht min imal-invas iv den Zuga ng zur Gelenkhöhle, um die Struktu ren des Kniegelenks zu begutachten und kleinere Eingnffe vorzunehmen. 1 2 3 4 5 6 7
Arthroskop Zu- bzw. Ableitung der Spülflüssigkeit Kaltlichtquelle Okular bzw. Ansatz für Videosystem anterolate raler Zugang anteromed ialer 2unang zusätzl iches Instrument
Patella, Facies articularis"'
Bursa suprapatellarisu
a
l
Femur, Facies patellaris
Lig. cruciatum anterius
Femur, Condy lus lateralis Tibia, Condy lus lateralis
M eniscus latera lis
Abb. 4.79a bis c Kniegelenk, Articulatio genus, rechts; arthroskopische Darstellung. Bl ick von distal in das Femoropatellargelenk a b Bl ick von medial auf den Innenrand des latera len Meniscus c Blick von anterolateral auf das vordere Kreuzband
b
Pate llafirst First zwischen medialer und lateraler Gelenkfläche klin .: Recessus suprapatellaris Testhaken
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - , Arthroskopien gehören zu den sehr häufig durchgeführten Eingriffen am Kniegelenk. Sie dienen einerse its der Diagnosesicherung, wenn z. B. die Ruptur eines Meniscus durch ein MRT nicht sicher auszusch ließen ist. Zum anderen dienen sie der Behandlung, wie
der Entfernung von beschäd igten Meniske n, der Wiederherstellung von Kreuzbändern (Kreuzbandplastik) oder der Entfernung von freien Gelenkkörpern, die die Bewegung schmerzhaft einschrän ken können.
281
Untere Extremität
Oberfläche
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahre n --.
Verbindungen der Unterschenkelknochen Arti cul atio tibiofibularis, U g. ca pitis tibulae antenus
Caput fibulae
Tuberositas tibiae
L'\' :li.'~l;'fi--!•--
M e mbrana
interossea cruris
4.80
Mallealus
Syndesmosis tibiofibularis, Lig. tibiofibulare anterius
Abb. 4.80 und Abb . 4.81 Verbindungen von Schienbein, Tibia, und Wadenbein, Fibula, rechts; Ansicht von ventral (- Abb. 4.801 und von dorsal 1- Abb . 4.81). Proxima l bef1ndet sich eine Amphiarthrose (Articulatio tibiofibularisl mit den Ligg. capit is fibu lae ante rius und posterius . Dista l sind die beiden Knochen durch die Ligg. tibiofibula ria ante rius und post erius in einer Syndesmose (Syndesmosis tibiofibularisl fi xiert. Dazw ischen
Facies articularis malleoli lateral is
dient die Membrana interossea cruris, deren Fasern aus straff em Bindegewebe vo rw 1egend von der Tibia schräg abwärts zu r Fibu la ve rlaufen, der weiteren Stabi lisierung. Innen- und Außen knöchel bilden zusammen mit der un teren Gelenkfläche der Tibia die Malleolengabel, die die Pfann e für da s obere Sprunggelenk darstellt. • Malleoienga bel
Facies articularis malleoli medialis
Mallealus lateralis Tibia Fibula
Mallealus medialis
Abb. 4.82 Distales Ende von Schienbein, Tibia, und Wadenbein, Fibula, rechts; Ansicht von distal.
Klinik -------------------------------~ Prox imale Frakturen der Fibula im Bereich von Kopf und Hals des Knochens we rden MAISONNEUVE-Frakturen genannt. Frakturen des distalen Endes der Fibu la werde n als WEBER-Frakturen bezeich net. die je nach ihrer Beteiligung der Syndesmos is tib io-
282
fibularis in drei Grade eingeteil t werden 1- Abb 4 .107 bis 4.1 091. Da bereits kleine Fe hlstellungen im oberen Spru nggelen k zu einem Gelenkverschleiß (Arthrose) fü hren, werden praktisc h alle genannten Fraktu ren ope rat iv mit Platten oder Schrauben beha ndelt.
Mu sku latur
-+
Topographie --. Schnitte
Oberes Sprunggelenk
Tibia
Lig. ti biofibu lare posterius
Lig. ta lofibulare posterius Mallealu s medialis
Lig. collaterale mediale [deltoideum], Pars tibiotalaris posterior
- ---=
M allealus lateralis
Lig. collaterale mediale [deltoideum], - - - Pa rs tibi ocalcanea
Lig. calcaneofibu lare
Lig. talocalcaneum mediale
Abb. 4.83 Oberes Sprunggelenk. Articulatio talocruralis, rechts, m it Bändern; Ansicht von dorsal.
Teile des Lig . colla tera le med ia le (Pa rs tibiota laris posterior, Pars tibioca lca nea) und das late rale Lig talofi bulare posterius sichern das Gelenk auf der Rückseite.
Tibia
Lig. tibiofibulare anterius Facies articularis inferior
Facies articularis malleoli medi alis
Mallealus medialis
Mallealus lateralis
Lig. tibiofibulare posterius
Abb. 4.84 Distales Ende von Schienbe in, Tibia , und Wadenbein, Fibula , rechts; Ansicht von distal.
Ti bia und Fibula werden durch die Syndesmosis tibiofi bu laris zusa mmengehalten und bi lden gemeinsam die Ma lleolengabel, die Pfann e des oberen Sprungge lenks .
283
Untere Extremität
Oberfläche _. Skelett _, Bildgebend e Verfahren -
Oberes Sprunggelenk
Fibula
L ig. c ollate rale mediale [d elto ideum]
l
Pars tibiotalaris posterior Pars tib iocalcanea . . . .
Pars trbrota lans antenor Pars t ibionavicularis
M . tibialis posterior, Tendo M . tibialis anterior, Tendo
Lig. ti biofibulare posterius
Ligg. tarsometatarsal ia pla ntaria
4.85 Lig . calcaneonavicutare plantare
Lig. plantare long um
Lig . tibiofibulare anteriu s Lig. talocalcaneum laterale
Lig. t alofibulare anterius Lig. talocalcaneu m interosseum
Mall ealus laterali s
Lig. cuboideonaviculare dorsa le
Tendo calcaneu s
Ligg. metatarsalia transversa profunda
4.86 Li!) .
ca l ca neo ~
naviculare
fib utaris (peroneusj brevis, Tendo
Lig. bifurcatum
Abb. 4.85 und Abb . 4.86 Oberes Sprunggelenk, Articulatio talocruralis, rechts, mit Bändern; Ansicht von medial (- Abb. 4.85) und von lateral !- Abb. 4.86) Im obe ren und im unteren Sprunggelen k finden die Beweg ungen des Fußes statt. Die übrigen Gelenke der Fußwu rzel (Tarsus) und des Mittelfußes (Metatarsus) sind Amphiarthrosen. die den Bewegu ngsumfang des unteren Sprunggelenks, alle rdings nur geringfügig, erweitern . Im oberen Sprunggelenk bildet die Mall eo iengabe l die Gelenkpfanne und die Troch lea des Sprungbeins (Talus) den Gelenkkopf . Medial w er-
den be ide Gelenke durch einen fächerförmigen Bandapparat stabilisiert der als Lig. collaterale mediale (deltoideum) bezeichnet wird und au ~ vier Faserzügen zusammengesetzt ist (Pars tibiotalaris ant erior, Pa rs tibiotalaris posterior, Pars tibioca lcanea, Pa rs t ibionavicul ari s), die di e jewe iligen Knochen verbinden. lateral f inden sich drei Einzelbänder (lig. talofibulare anterius, Lig. talofibulare posterius, lig. calca neofibulare) . Diese Bänd er stabilisieren auch zusätzlich das un tere Sprunggelenk.
Klinik - -- -- - -- -- -- - - - - - - - -- - - -- - -- - ------. Verletzungen des oberen Sprunggelenks (OSG) si nd viel häufiger als Verletzu ngen des unteren Sprunggelenks (USG), da der Bandapparat im Knöchelbereich nich t besonders sta rk ist. Da die Trochlea des Talus vorne breiter ist als hin ten 1- Abb. 4.3 7), ist nur bei Dorsa lflex ion I-extension ) durch Dehn ung der Malleoiengabe l ein e
284
sichere Knochen fül1rung gegeben . Die häufigs te Bände rverletzung des Menschen ist die Ze rreißung der latera len Bänder (Li g. ta lofibu lare anterius und Lig. ca lcaneofibu lare) be im Supinationstrauma (.. Umknicken des Fußes " ).
Muskul atur
---+
Topographie _, Schnitte
Unteres Sprunggelenk Ligg. tarsometatarsalia dorsalia Os metatarsi II
Os metatarsi IV
Li gg. intercuneiform ia dorsali a
Tuberositas ossis m etatarsi quinti
i . cuneocu boideum dorsale
"7lllr-- - -
Lig. calcaneonavicu lare } Lig . bitu reaturn Li g. calcaneoc uboideum
Articulatio talocalcaneonavicula ris M. tibularis [peroneus] brevis, Tendo
Lig . calcaneonaviculare plantare
Facies articularis talaris anterior Facies articularis talari s media
Lig. talocalcaneum interosseum
Lig. talocalcaneum interosseum Facies articularis talaris posterior
Calcaneus
Lig. col!aterale med iale [deltoideum)
Lig. calcaneofibulare
4.87
Abb. 4.89 Unteres Sprunggelenk, Articulatio talocalcaneonavicularis, proximale Gelenkkörper, rechts; Ansicht von distal. Articulatio talocalcaneonavicularis Os naviculare (Facies artic ul aris talaris) Li g. cuboid eonav ic ulare dorsale
Articulatio subtalaris
Facies articularis
4.88
Lig . talocalcaneum interosseum
Lig. calcaneonavic ul are } Li g. calcaneocubo ideum Lig. bitureaturn
Abb. 4.87 und Abb. 4.88 Unteres Sprunggelenk, Articulatio talocalcaneonavicularis, distale Gelenkkörper, rechts; Ans icht von prox im al!- Abb. 4 .871 und von lateral 1- Abb. 4.881 nach Entfern ung des Talu s. Im unteren Sprunggelen k artiku lieren Talus. Ca lcaneus und Os navicuJare in zwei vo llstä ndig get renn ten Ge lenken . Das hintere Ge lenk (Arti· culatio subtalarist w ird durch die hinteren korrespondierenden Gelenkfläche n von Talus und Ca lcaneus gebil det. D1eses Tei lgelenk w ird durch das im Sinus tars 1 gelegene lig. talocalcaneum interosseum vom vorderen Tei lgelenk (Articulatio talocalcaneonavicularisl getren nt. Im vorderen Tei lgelenk art iku lieren die vordere n Ge lenkfl ächen von Talus und Ca lcaneus miteina nder sowie der Kopf des Talus vorne
m it dem Os navicu lare und unten mit dem Pfannenband (lig. calcaneonaviculare plantare). Das Pfannenba nd besitzt an dieser Stel le meist e1ne Gelenkfläche aus hya lin em Knorpel. Es ist an der Ve rspannu ng des Fu ßgewölbes bete iligt. Funktionel l bilden beide Teilgelenke ei ne Ei nheit. Dies erklä rt, warum der Beg ri ff Articulatio talocalcaneonavicularis auch für das gesamte untere Sprunggelenk verwe ndet w ird. Neben den Bändern des oberen Sprunggelenks gibt es zusätzliche Bä nder, die die Skelettelemente des unteren Spru nggelenks sta· bilisie ren. Außer dem Lig. ta localcane um interosseum zä hl en hierzu das Lig. taloca lcaneum med iale und das Lig. taloca lca neum laterale 1- Abb. 4.83 und 4.861. Zum Bewegungsumfa ng im unteren Sprunggelenk - Abbi ldung 4.92 .
285
Untere Extremität
Oberfläche _, Skelett _, Bildgebende Verfahren --.
Fußgelenke
Ligg. coll atera lia
Ligg. planta ria
Lig. metatarsale t ransversum profund um
Ligg. tarsometatarsalia plantaria
Os cuneiforme mediate
Ligg. cuneonavicularia plantaria Lig. cuboideonaviculare plan tare
Lig . calcaneocuboideum plantare Lig. calcaneonaviculare plantare Lig. pla ntare longum Sustentaculum tali
Tuber calcanei
Abb . 4.90 Gelenke des Fußes, Articulationes pedis, rechts, mit Bändern; Ansicht von plantar. Die übrigen Gelenke der Fußwurzel !Tarsus) und des Mittelfußes (Metatarsus) sind Amphiarthrosen, die in Bezug auf die Beweglichkeit der individuellen Gelen ke von untergeordneter Bedeutung sind. Zusammen erweitern sie aber den Bewegungsumfang des unteren Sprunggelenks und verbinden den Fuß zu ein er tedernden Platte. Im Bereich der Fußwurzel sind zwe i Gelenklinie n hervorzuheben, di e zur Supination und Pronation des Fußes be itragen. Die CHOPART-Gelenklinie (Articulatio tarsi transversal setzt sich aus der Articulat io talonavicu laris und der Articu latio ca lcaneocuboidea zusammen 1- Abb. 4.331. Die LISFRANC-Gelenklinie (Articulationes tarsometatarsa les) dient als Verbindung zum Mittelfuß 1- Abb . 4.33). Diese Gelenklin ien haben als Amputationslinien klinische Bedeutung. Daneben artiku lieren die Fußwurzelknochen in versc hiedenen Einzelgelenken. Die Mittelf ußkn ochen sind proximal durch die Articulationes intermetatarsales und
286
distal durch das Lig. metatarsale transversum profundum verbunden. D1e Gelenke von Vor- und M ittelfuß si nd durch straffe planta re, dorsa le und interossäre Bandzüge miteinander verbunden. Das CHO PARTGelenk wird dorsal besonders durch das Lig. bitureaturn stabil isiert das sich in zwei Faserzüge (Lig. ca lcaneonavicula re und Lig. calcaneo: cuboideuml aufspa ltet 1- Abb. 4.871. Ihm liegt plantar das Lig. calcaneocuboideum plantare gegenüber. Neben dem Pl annenband dient das Lig. planta re longum der Aufrechterhaltung des Fußgevvölbes. Es liegt oberfläch licher als die übrigen plantaren Bänder und zieht vom Calcaneus zum Os cuboideum und zu den Ossa metatarsi II bis IV. Die Zehengelenke kan n man in Grundgelenke (Articu lationes metatarsophalangeales) sowie Mittel- und Endgelenke (Articu lation es interphalangeae proximales und distales) untergliedern. Alle Zehengelenke sind durch straffe Seitenbänder (Ligg. col lateralia) und unten durch die Ligg. plantaria in ihrer Beweglichkei t eingeschränkt.
Muskul atur __, Topographie __, Schnitte
Fußgelenke
Articulati ones metatarsopha langeae
Os sesa moideum
Lig. metatarsale transversum protundum
M. fi bu laris [peroneus] longus, Tendo
Ligg. metatarsalia plantaria
Ligg. tarsometatarsalia plantaria
M. tibialis anterior, Tendo
Ligg. tarsi planta ria M . fib ularis [peroneus] brevis. Tendo
U g. cuboideonavicul are plantare
M. tibiali s posterior, Tendo
Lig. calcaneonaviculare plantare
Lig. calcaneocuboideum plantare
Tub er calcanei
Abb. 4.91 Gelenke des Fußes, Articulationes pedis, rechts, mit Bändern; Ansicht von planta r; nach Entfern ung des Lig. plantare longum.
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - , Eine sehr häufige Feh lste llung im Großzehengru ndgelenk ist der Hailux valgus, bei dem de r Kopf des ersten M ittelfußknochens nach media l abweic ht und sichtbar vorspringt , während die Großzehe (Hailux) sta rk nach latera l add uziert ist. Dies kan n zu starken Schmerzen im Grundgelenk und zur Bil dung von Druckstellen führen . Diese erfordern oft eine operative Korrektu r. Neue Therapieansä tze ve rsuchen,
adduzieren d w irke nde Muskeln (M . adductor ha ll ucis) durch Injektion vo n Botu linust oxin zu lähmen, um die Feh lstel lung zu beheben. Bei Hammerzehen sin d Grund- und M itte lgelen ke in Beugeste ll ung fixiert. Bei Krallenzehen ist zusät zlich das Grundgelenk überstreckt, wobei sich die Grundpha lanx sogar über den M itte lfußknochen schiebt.
287
Untere Extremität
Oberfläche
~
Skelett
~
Bildgebende Verfahre n --..
Sprunggelenke und übrige Fußgelenke
a
b
;___/· 20' Eversion
Inversi on
Abb. 4.92a bis c Bewegungsumfang von oberem und unterem Sprunggelenk. (nach [1II Das obere Sprunggelenk (OSGI ist ein klassisches Scharniergelenk (Ging lymus). in dem die Hebung des Fußes (Dorsalflex ion, -extension) und die Senkung (Piantarflexion} stattfinden (a). Die transversale Achse des Gelenks zieht durch die Knöc hel (c). Das untere Sprunggelenk iUSG) dagegen ist ein atypisches Radgelenk (Articu latio trochoidea). für das eine vereinfachte Achse definiert wurde . Diese tritt medial oben in den Hals des Talus ein und lateral hinten am Calcaneus aus lc). ln diesem Gelenk finden Inversion !Be-
wegung des Rü ckfußes nach med ial ) 11nd Eversion (Beweg ung des Rückfußes nach lateral) statt. Diese Bewegung des Rückfußes Wird du rch die Bewegung in den übrigen Fußgelenken (C HOPART- u nd LIS FR A NC-Ge lenk linie) zur Supination (Hebung des med ialen Fußrandes) und Pronation (Hebung des latera len Fußrandes) ergänzt (b ). Bewegungsumfang: • OSG: Dorsa lflex ion (-extension)- Pianta rfl exion: 30°- 0°- 50° • USG: Evers ion-lnversion: 20"- 0"-35° • USG und Fußgelenke: Pronation- Supination: 30°-0°- 60°
b a
Abb . 4.93 Bewegungsumfang der Zehengelenke. (nach I 1J) Die Ze heng rundgel enke sind Kugelgelenke, di e all erdings durch den straffen Bandappa rat au f zwe i Frei heitsgrade eingesch rän kt werden (Rot~tion ist nicht mögl ich; al. Die Mittel- und Endgelenke der Zehen sind Scharniergelenke, die nur eine geringfügige Beugung zu lassen (b ). Wich tiger als die aktive Bewegung der Zehen ist ihr passiver W iderstand beim Abrol len des Fußes beim Gehen .
288
___f__\
00'
~0' Bewegungsumfang der Zehengrundgelenke : • Dorsa lflexio n(-extension)-Piantarflex ion: 60°-0°-4 0° • Adduktion-Abd uktion: 20°- 0°- 1 (Adduktion ist da bei die Bewegung zu r Mittel lin ie des Fußes hin !)
oo
Muskul atur _, Topographie _, Schnitte
Fußgewölbe
Os cuboideum
Os cuboideurn
Talus Calcaneus
e
Kontaktpunkte
zum Boden
Abb . 4.94a und b Knochen des Fußgewölbes, rechts; Ansicht von dorsa l Ia) und von planta r lb). Während die Köpfchen aller Mittelfußknochen in der Plantarebene liegen. lagern sich Ossa cuneiformia. Os naviculare und Talus nach hinten zunehmend übe r die la teralen Skelettante ile. so dass der Ta lus über dem
Calcaneus zu liegen kommt . Nach medial öffnet sic h dadurch das Längsgewölbe. Der keilförmige Querschnitt der Keilbeine und der Basen der Mittelfußknochen fü hrt zur Bildung des Quergewölbes. Aufgrund dieser Konstruktion hat der Fuß nur an drei Pun kten Kontakt zum Boden: an den Köpfen der Mittelfußknochen I und V und am Tuber ca lcanei.
Talus
Os navicu lare Ossa cuneiformia Os metatarsi II Os metatarsi I Phalanx proximalis H ailux
{
Phalanx distalis
Lig. calcaneonaviculare plantare
Abb . 4.95 Verspannung des Längsgewölbes des Fußes, rechts; Ans icht von med ial. Die Bände r des Fußes verspanne n passiv das Längsgewölbe . Sie werden vor all em durch die Sehnen des M . tibialis posteriorund M. fibularis longu s 1 ~ Abb. 4.1 48) und die kurzen Muskeln der Fußsohle aktiv unterstützt. Dieser Stützapparat w irkt nach dem Prinzi p der Zuggurtung
der Belastung durch das Körpergewicht entgegen. Die Bandsysteme lassen sich in drei übereinandergelagerte Etagen gliedern : • obere Etage: Pfannenband llig . ca lcaneonavicula re plantare) • mittlere Etage : Lig. plantare longum • un tere Etage: Plantaraponeurose IAponeurosis plantari s)
Kl inik - - -- - - -- - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - , Fehlstellungen der Füße sind sehr hä ufig. Die hä ufigste angeboren e Feh lbild ung der Extremi täten ist der angeborene Klumpfuß, bei dem der Fuß in Planta rflexion und Supination fi xiert ist. Diese Stellung scheint auf eine mange lnde Rückbildung dieser Fußstellung zu rückzugehe n, die in trauterin physiologisch ist (~ S. 132). Insgesamt viel häufiger sind jedoch Fehl stell ungen aufgrund des Versa-
gensdes Zuggurtungssystems . Beim erworbenen Plattfuß (KnickSenk-Spreizfuß) knickt der Fu ß nach medial ein , da sich der Ta lus absenkt. Dadurch weichen die M ittelfußköpfchen auseinander. so da ss auch die Metatarsalia II bis IV Kontakt zum Boden be kom me n, w as zu sch merzhaften Druckstel len führen kann .
289
Untere Extremität
Oberfläche
--+
Skelett
--+
Bildgebende Verfahren --.
Becken
Cri sta ili aca
Spina iliaca posterior su p erior Os sacrum, Pars lateralis
Spina iliaca posterior inferior Articulatio sacroi liaca
Ala ossis ilii
Basis ossis sac ri
Linea arcuata
Os sac rum
Spina ischiadica
Fossa acetabu li
Fovea capitis femoris
Caput femoris
Troc hanler major
Co llum femoris Crista intertroc hanterica
Tu ber ischiadicum
Trochanter minor
Foramen obturatum
Aamus superior ossis pubis Rarnus inferior ossis pubis
Abb. 4.96 Becken, Pelvis, eines Mannes; Röntgenbild im antero-posterioren (ap) Strahlengang; be i aufrechtem Stand.
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -- - - - - -- -----. Röntgena ufn ahmen des Becke ns, sog. Becken übersi chtsa ufnahmen, we rden relativ häufig durchgeführt. Mit diesen könne n Frakturen oder Fehlstellungen der Skelettelement e des Hüftg elenks und
290
des Beckengürtels ebenso diagnostiziert werden w ie ei ne Arthrose oder loka le Veränderu ngen des Knochens, z. B. durch Absiede lungen von bösa rti gen Tumoren (Metastasen).
Muskulatur
-+
Topographie _, Schnitte
Hüftgelenk Articu latio sacroiliaca Corpus ossis ilii Linea terminatis
Fossa acetabul i
Caput temori s Fovea capitis temoris
Collum femoris
Trochanter major Foramen obturatum
Tuber 1schiadicum Femur, Corp us
Abb. 4.97 Hüftgelenk, Articulatio coxae, rechts; Röntgenbild im antero-posterioren (apl Strahl enga ng ; be i aufrechtem Stand.
Trochanter minor
klin .: Pfan nendach klin. : Pfannendacherker
Os ilium
lncisu ra isch iadica major
Caput femoris
Trochanter major
Spina ischiadica
lncisura isc hiadica minor
Trochanter minor
Abb. 4.98 Hüftgelenk, Articulatio coxae, rechts; Röntgenbild in sog. LAUENSTEIN-Projektion (Abdukt ion und Flexion des Oberschenkels im Liegen).
Klinik - - - - - - - - - - - - -- - - - - -- - - - - - ---------, Bei gezieltem Ve rdacht auf das Vorliegen einer Hüftgelenkerk rankung werden Spezia laufna hmen in versc hiedenen Gelenkstellu ngen durchgeführt. w ie z. B. di e LAUENSTEIN-Projektion in Abdu ktion
und Flex ion des Obe rschenkels, um die Gelenkkörper besser beurteilen zu können.
291
Untere Extremität
Oberfläche ___, Skelett ___, Bild gebende Verfahren
Kniegelenk Corpus femori s Basis pat ellae
Epicondylus lateralis
Epi condylus mediali s
Fossa intercondylaris Apex patel lae
Femur, Condylus lateral is
Tibia, Condylus lateral is
Apex capi ti s fibu lae Articulat io tibiofibularis
Caput fibu lae
Femu r, Condylus medi al is Tibia, Condylus medialis
Tubercu lum ) in tercondylare mediale Eminentia
Tuberculum intercondylare laterale
intercondylaris
Linea ep iphysia lis
Corpus fibu lae Corpus tibiae
4.99 Corpus femoris
Patella, Facies articularis Facies poplitea
Apex patellae Fossa intercondylaris Femur, Condylus medialis
Femur, Condylus laterali s Eminentia intercondylaris
Linea epiphysialis Apex capl ti s fibulae
Tuberositas tibiae
Articulatio tibiof ibularis
Caput fibu lae Corpus tibiae
4.100
Corpus fibu lae
Abb. 4.99 und Abb . 4.100 Kniegelenk, Articulatio genus; Röntgenbild im antero-poste rioren (ap) Strah lengang (-< Abb. 4.99) und im
Zu beachten ist. dass die Konturen des medialen und des lateralen Kondylus des Femurs ni cht übereinstimmen.
lateralen St rahlengang (- Abb. 4 .100); im Liegen.
Klinik - -- Bei Erkrankungen des Kn iegelenks werden grundsätzlich Röntgenaufnahmen in zwei Ebenen ange fertigt . Im antero-posterioren (ap) Strahlengang lassen sich der Gelenkspa lt und die Gelenkpfanne der Tib ia besser beu rtei len, während die Femurkondylen in se itli-
292
chen Aufnahmen besser dargestellt werden . Neben Frak turen si nd auch Feh lstellungen und degenerative Erkrankungen wie Gonarthrose gut beurtei lbar.
Musku latur ~ Topograp h ie ___, Sc h n itte
Kniegelenk
Ccndy lus lateralis Fossa intercondylaris
Capsula articu laris; M. gastrocnemius.
Tendo Femur, Condylus
Meniscus lateralis, (Cornu posterius)
medialis Lig. collaterale
M. popliteus,
tibiale
Tendo
Meniscus medialis
Caput fibulae
Tibia, Condylus medialis
tibiofibularis
Articu latio
Fac1es an1culans supenor,
I
Condylus laterahs
Men1scus lateral1 s, (Comu a nteriu s}
Corpus adiposum infrapatellare
Lig. collaterale fibulare
4.102
Ug . patell ae
Abb. 4.101 Kniegelenk, Articulatio genus, rechts; mag netresonanztomographischer Sag ittalschnitt IMRTI; Ansicht von ventra l.
4.102
Fossa intercondylaris
Lig. cruciatum anterius
Lig. cruciatum
posterius
Lig. cruciatum posterius
Area intercondylaris posterior
Area intercondylaris anterior
Corpus adiposum infrapatellare
Corpus adiposum infrapatellare
4.103
Abb. 4.102 bis Abb . 4.104 Kniegelenk, Articulatio genus, rechts; magnetresonanztomographische Sagittalschnitte (MRT); Ans icht von medial.
4.104
Kompakter Knochen ste llt sich bei dieser Aufnahmetechn ik im MRT schwarz dar.
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -- -- - - -- - - - , Verletzungen der Bänder und der Menisken des Kniege lenks sind im konventionel len Röntgenbild nich t beurtei lbar, da nur knöcherne Strukturen darg estellt werden. Bei klinischem Verdacht wird daher zunehmend eine Magnetresonanztomographie (MRTI angewen-
det. Lässt sich damit eine Verletzung nicht sicher ausschließe n. muss eine Kniespiegelung (Arthroskopie, ~ S. 2811 in Erwägung gezogen werden.
293
Untere Extremität
Oberfläche
--+
Skelett -
Bildgebende Verfahren ---.
Sprunggelenke
Fibula Tib ia
Linea epiphysialis
Syndesmosis t ibiofibularis Troc hl ea tali
Articulatio talocruralis
Mallealus lateralis
Mal lealus m ed ialis
Talus
4.105
Fibula
Tibia
Lin ea epiphysialis
Articulatio talocruralis Trochlea tali
M alleal us media lis
Proc. posterior ta li Malleal us lateralis
Articulatio subtalaris Collum tali
Sinus tarsi
Sustentaculum 1ali
Tuber calcanei
4.106
Abb. 4.105 und Abb . 4.106 Oberes und unteres Sprunggelenk, Articulationes talocruralis und talocalconeonavicularis, rechts; Rönlgenbild im antero-poste ri oren (ap) Strahlengang 1- Abb . 4. 105) und im lateralen St rah lengang 1- Abb. 4 .106) .
294
Capu ttali Articulatio talocalcaneonavicularis
M uskulatur
-+
Topographie --. Schnitte
Frakturen des oberen Sprungge lenks
4.108
4.107
Abb. 4.107 und Abb . 4.108 Oberes Sprunggelenk, Articulatio talo· cruralis, rechts, bei Sprunggelenkfraktur (WEBER BI; Röntgenb ild im antero-posterioren lap) Strahlengang 1- Abb . 4 .1 07) und im lateralen Strahlengang 1- Abb. 4.1 08) [17] D1e Fra kturl rnien sind durch Pfeile gekennzeichnet.
Fibu la
Syndesmosis tib iofi bu laris (Lig . tibioflbularel
Malleolus medialis
WEBERA
WEBER 8
WEBER C
Abb. 4.109 Einteilung der Sprunggelenkfrakturen nach WEBER in Grade A, B, C.
Klinik - - - - - - - - -- - - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - , Frakturen de s distalen Endes der Fibula werden als WEBER·Fraktu· ren bezeichnet und je nach Betei ligung des Syndesmosis tibio fibulari s in drei Grade eingeteilt: • WEBER A: der Mallealus late ralis ist unterhalb der Syndesmose gebrochen, die sel bst aber intakt ist.
• WEBER B: die Bru chlinie verläuft durch die Syndesmose, die ver· Iet zt se in kann . • WEBER C: der Bruch liegt oberhalb der zerrissenen Syndesmose. Bei einer W EBER·C·Fraktur kommt es zu einer schwerwiegenden Destabilisierung des oberen Sprunggelenks.
295
Untere Extremität
Oberfläche -
Skelett -
Bildgebende Verfa hre n
Faszien des Be ins
Lig. inguinale
M. tensor fasciae Funiculu s spermaticus
latae M argo falci forrnis
----j·----;~-....::..~~.;;t;:~ll,---- Hiat us saphenus.
(Fascia g lutea)
Fasc ia cribrosa
M. tensor fasciae latae Trac tus iliotibialis
V.
~aphena
mag na
M. quadricep s fem o ris, Tenda
Bu rsa subcutanea prepatell aris Li g. pate llae Bursa subcu tanea intrapatellaris
M. gastrocnemius
Retinaculum museurorum extenso rum superius
M . extensor d igitorum
longus. Tendines
Fascia dorsalis pedis
4.110
Abb . 4.110 und Abb . 4.111 Faszie des Oberschenkels, Fascia lata, des Unterschenkels, Fascia cruris, und des Fußrückens, Fascia dorsalis pedis, rechts; Ansicht von ventral (- Abb. 4. 1101 und von dorsal (- Abb . 4.111 I
296
Muskul atur _, Topographie ~ Schnitte
Hüft- und Beinmuskeln
!
M tllacus
M. 1l1 opsoas
M
M. tensor fasciae latae
M. sartorius M. adductor longus
M . vastus latera lis
M. quadri ceps temori s
I
M . gracilis
M. rectus femoris ---~~
M. vastu s mediali s _ _ __".~<:
M . fi bul ari s [peroneus] longus
M . gastrocnemius, Caput mediale
M. tibia lis an terior
Abb. 4.112 Ventrale Muskeln von Hüfte und Bein, rechts; Ansicht von ventra l.
1- T 42, 44, 45, 47, 48 I 297
Untere Extremität
Oberfläche __, Skelett __, Bildgebende Verfahren ____..
Hüft- und Beinmuskeln
M. gluteus medius
M. gluteus maximus
M_ sem itend inosus
M. gracilis
Abb. 4.113 Dorsale Muskeln von Hüfte und Bein, rechts; Ansich t von dorsal.
I __, T 43, 46, 49 298
Muskulatur
-+
Topographie
-+
Schnitte
Hüft- und Oberschenkelmuske ln
M. obliquus externus abdominis
Spina iliaca anterior Superior
M. g luteus maximus
M. tensor fasciae latae
Tractus iliotibialis
M. biceps femoris, Caput longum
Tractus iliotibialis
M. sem lmembranosus
M. biceps femoris, Caput breve
M. gastrocnemius, Caput laterale
Abb. 4.114 Muskeln von Hüfte und Oberschenkel, rechts; Ans icht von latera l. Der Tractus iliotibialis ist eine Verstärkung der Oberschenkelfaszie (Fascia la ta) und verspannt Hüftbein und Tibia miteinander. Er gleicht
die medial durch das Körpergewicht auf den Oberschenkelknochen einw irkende Belastung aus. Dieses Prinzip wird als Zuggurtung bezeichnet.
1-+ T43, 44 , 46 1
299
Untere Extremität
Oberfläche ___. Skelett ___. Bildgebende Verfahre n -.
HC1ft- und Oberschenkelmuskeln
Crista iliaca
M . iliacus M . psoa s maJOr (M. pso as minor), Tendo
Arti culatio sac roiliaca Os sac rum
Spina iliaca anterior superior
(Foramen suprapiriforme)
Lig. inguinale
(Foramen infra piriforme)
Ramus superior ossis pub is M . isch iococcygeus [cocc ygeus]
Foramen ischiadi cum m inus Lig. sac rot uberale
M. sartorius
M . obturalo rius intern us Symphysis pubica (Arcus tend ineus muscul i levato ris ani)
Tuber ischiadicum
Ramus ossis isch ii Ramus inferior ossis pubis M. gluteu s maximu s M. adductor longus M. g racilis
M . b iceps femoris, Caput lo ngum
M. rectus femoris M . adduc tor magnus
Abb. 4.115 Muskeln von Hüfte und Oberschen kel , rechts; An sicht von medial.
I ___. T 20a, 42-46 1
300
semimembranosus
Muskul atur _, Topographie -. Schnitte
Hüft- und Oberschenkelmuskeln
M psoas ma1or
M 1hopsoas
l
M 11tacus
4.116
Tractus iliotibialis
adductor longus
4.117a
M. quadriceps femoris
4.118
4.117b
Abb. 4.116 bis Abb. 4.118 Ventrale Muskeln von Hüfte und Oberschenkel und mediale Muskeln des Oberschenkels, rechts; Ansicht von ventral. Die Muskeln von Hü fte nd Oberschenke l sind für das Au frichten und den sicheren Sta nd ebenso von zentraler Bedeutung w ie für das Gehen. Die ventralen Muskeln der Hüfte bestehen au s dem mehrteili gen M . iliopsoas (- Abb. 4.116). Er ist der wichtigste Beuger im Hüftgelenk. Am lateralen Oberschenkel unterstützt der M . tensor fasciae latae (- Abb . 4. 117a) durch seinen Ansatz am Tractus iliotibialis die Zuggurtung und schützt damit den Oberschenkelknochen vor Frakturen . Zu sa mmen mit dem M. sartorius (- Abb . 4. 117a) beugt er im Hüftge-
lenk . Nach se iner Innervation wird der M. tensor fasciae latae auch zur Gruppe der dorsolatera len Hüftmuskeln gerechnet. Der mehrteiligeM . quadriceps femoris (- Abb. 4.117b) ist de r einzige Strecker des Kn iegelenks und ist für das Aufrichten des Körpers aus der Hocke essenz iell. Se in M. rectus femoris ist zweigelenkig und be ugt zusätzlich in der Hüfte. Die medial gelegene Adduktorengruppe (Mm. adductores. - Abb. 4. 118) ste llt die w ichtigsten adduzierenden Muskeln im Hüftgelenk dar. Sie stabilis ieren die Hüfte beim Gehen und Stehen.
1-+ T42-45 1 301
Untere Extremität
Oberfläche _, Skelett _, Bildgebende Verfahre n ---.
Hüft- und Oberschenkelmuskeln
M. psoas major
M. iliopsoas
l
M . iliacu s
- -----+Hr--
Ug. inguinale
M. iliopsoas
M. rec tu s fem ori s
M. vastus lateralis
M . vastus medialis Fascia lata, Tractus ili otibia lis
(B ursa subtendinea prepate llaris)
Lig. patellae Caput fibulae
Bursa subcutanea infrapatellaris
Abb. 4.119 Ventrale Muskeln von Oberschenkel und Hüfte und mediale Muskeln des Oberschenkels. rechts; Ansicht von ventral; na ch Ent fernung der Fascia lata ventral des Tractus iliotibialis. Der M . iliopsoas besteht aus zwei verschiedenen Muskelteilen. die innen an der Lendenwirbelsäule (M. psoas major) und in der Fossa il iaca (M. il iacus) entspringen. Unterhalb des Leistenbandes verläuft am Oberschenke l nur ein kurzer Abschnitt der beiden M uskelteile bis zum gemeinsamen Ansatz am Trochan ter minor. Der M . sartorius überquert in einer eigenen Abspaltung der Fascia lata den Oberschenke l nach medial und setzt hinter der Beugeachse des Kniegelenks an der medialen Fläche der Tibia an . Da her beugt er sowohl in der Hüfte als auch im Kn ie. Die Muskeln der med ial gelegenen Adduktorengruppe Iregen in mehreren Schichten übereinander. so dass oberflächlich nur M . pectineus.
302
M . adductor longus und M. gracilis sichtba r sind . Die vier Köpfe des M . quadriceps femoris (M . rectus femoris, Mm. vasti latera/ is. med ialis und intermedius) liegen dista l und lateral des M. sartorius. in ihre gemeinsame Ansatzsehne rs t dre Pa tella als Sesambe in eingelagert bevor die Fasern sich als Lig. pate//ae zur Tuberositas tibiae fortsetzen: Am wei testen latera l an der Hüfte liegt der M. tensor fasciae latae der in den Tractus iliotibia lis einstrahlt. Der gemeinsame Ansa tz de; Mm. sartorius. gracilis und se mitendinosus unterhalb des medialen Tibiakondylus wird auch als .. Pes anse rinus superf icialis" bezeichnet .
Muskul atur
-+
Topographie
-+
Schnitte
Hüft- und Oberschenkelmuskeln
M . sanorius M. tensor fasc iae latae
M . adductor longus
M . gracil is
Canalis adductoriusj A.; V. femoralis
Septum intermusculare vastoadductorium M. quadriceps femoris*
M. sartorius
Abb. 4.120 Ventrale Muskeln von Oberschenkel und Hüfte und mediale Muskeln des Oberschenkels, rechts; Ansicht von ventral; nach Abtragung der Fascia lata sowie der Mm . sa rtorius und tensor fasc iae latae. Nach Entfernung des M . sa rtorius w1rd der Eingang in den Adduktorenkanal (Cana lis adduc torius) sichtbar. der dorsal vom M. adductor longus beg renzt w ird. Der Kanal wi rd vom Septum interrnuscula re vas toadductorium, das die Faszien des M . vastus medialis sowie der M m. adductores lon gus und magnus verbindet. überdacht.
Die vie r Köpfe des M . quadriceps femoris (M . rectus femoris, Mm . vasti lateralis. medialis und intermedius) liegen lateral des Addu ktorenkanals. • Der vierte Kopf des M. quadriceps femoris. der M . vastus intermedius. liegt unter dem M. rectu s femoris.
1-+ T 42, 45, 461
Klinik Ist be i einer Spastik oder Dystonie durch dauerha fte Kont ra ktion des M . il1opsoas das Hüftgelenk in Beugestellung fixiert. ist das aufrechte Stehen unmöglich . Therapeutisch wird durch Injektion von Botulinustox1n d1e motorische Innerva tion des Muskels durch synaptische Bl ockade gehemmt. um den Muskel zu erschlaffen. Der Ver-
lauf des Muskels macht verständlich. dass bei Injektion unter dem Leistenband nur ein kleiner Teil des M uskels erreicht werden kann, so dass be i unzureichendem Effekt eine zusä tzl iche Injektion in den lumbalen Abschn itt des M . psoas major notwendig we rden kann.
303
Untere Extremität
Oberfläche _, Skelett _, Bildgebende Verfahre n -
Hüft- und Oberschenkelmuskeln
Sp1na iliaca anterior superior M. pinformis M. sanorius
Bursa subtendinea iliaca
. { Caput rectu m
M. rec I us femons
Caput reflexum
- - ->iiiliii Pecten oss1s pubis
M. iliopsoas
M. adductor longus
M . adductor magnus
H iatus adductorius
Fasci a lata
M . vastu s medial is
Abb. 4.121 Ventrale Muskeln von Oberschenkel und Hüfte und tiefe mediale Muskeln des Oberschenkels, rechts; Ansicht von ventral; nach Abtragung der Fascia lata, der Mm. sartorius. rectu s femoris und adductor longus sowie te ilweiser Entfernung des M . iliopsoas im Gelenkbereich . M. rectus femoris und ein Teil des M. adductor longus sind nach lateral bzw. oben weggeklappt. Nach Entfernung des M . rectus fe moris wird der M . vastus intermedius des M. quadriceps fe moris sichtbar. Die
304
Resektion von M . sa rtonu s und M . adductor longus lässt die tie fe n Adduktoren, M . adductor brevis und Teile des M . adductor magnus, erkennen. • gemeinsamer Ansatz der Mm . sa rtoriu s. gracilis und se rnitendinosus
Muskulatur _, Topographie _, Schnitte
Hüft- und Oberschenkelmuskeln
M. iliopsoas
M. sarto rius M. piriformis M. rectus femoris
Canalis obturatorius M. pectineus
Bursa subtendinea iliaca
M. adductor longus
M. obturatorius externus
Trochanter minor M. pectineus
M. adductor brevis
M . vastus late ralis
M. vastus medialis
Hiatus adductorius
M. vastus intermedius
M. (Pes anserinus superficialis)
M. adductor magnus, Tendo
Bursa subtendinea rnusculi sartorii
M.
{ M.
Abb. 4.122 Ventrale Muskeln von Oberschenkel und Hüfte und tiefe mediale Muskeln des Oberschenkels, rechts; Ansicht von ventra l; nach weitgehender Abtragung der oberflächlichen und einiger tiefer gelegener Muskeln. Wenn man neben den oberfläch lichen Adduktoren auch den M. adductor brevis zur Seite klappt, wi rd der M . adductor magnus sichtbar. dessen oberer Anteil auch als M. adductor minimus bezerchnet wird. Der M. adductor magnus bi ldet mit se iner Ansatzsehne den Adduktorenschlitz (Hiatus adduc torius), durch den die Blutgefäße des Oberschenke ls IA.N. femorali s) nach dorsal in die Kniekeh le gelangen. Proxima l w ird nach Resektion von M . pectineus und M. adductor brevrs
der Ansatz des M. il iopsoas am Trochanter minor erkennbar. Weiterhin wird der Canalis obturatorius als Öffnung in der Membrana obturatoria fre igelegt, der eine Gefäß-Nerven-Straße zwischen kleinem Becken und Oberschenkel bildet. Kaudal von diesem Iregen annähernd horizontal verlaufend der M . obturatorius externus und dahinter der M . quadratus femoris, die beide zur pelvitrochantä ren Gruppe der dorsalen Hüftmuskeln gerechnet werden 1- S. 3061. Da diese beiden Muskeln im Präparierkurs oft nicht dargestellt werden, ist ihr Verlauf schwer vorstellbar.
I _, T 42-45, 47 I
305
Untere Extremität
Oberfläche _, Skelett
--+
Bildgebende Verfahren ......
Hüft- und Oberschenkelmuskeln
M. tensor fasciae latae
M. g luteus maximus
4.123b M . sem itendinosus
Caput lang um} M. biceps femoris Caput breve pi riform is
M. gemellus superior
M. obturatorius internus M . gemellus inferior M . quadratus femoris
4.124 4.123c
Abb. 4.123a bis c Dorsale Muskeln der Hüfte, rechts; Ansicht von dorsal. Die dorsalen Muskeln der Hü ft e können in eine dorsolaterale und eine pelvitroc hamäre Grt.Jflpe ei ngeteilt werd en. Zur dorsolateralen Gruppe zählen die Mm. glutei maximus. medius und minimus . Entsprechend se iner Innervation kann auch der M . ten· sor fasciae latae I ~ Abb . 4.117a) zu dieser Gruppe gerechnet werden. Der M. gluteus maximus 1 ~ Abb. 4.123a) ist der w ichtigste Strecker und Außenrotator der Hüfte und ist z. B. fü r das Treppensteigen not· wendig . Dagegen sind die kleinen Gluteus-Muskeln IMm. glutei medtus und minimus, ~ Abb. 4.123b und c) die wichtigsten Abduktoren und lnnenrotatoren. Sie stabilisieren beim Stehen und Gehen die Hüfte und verhindern beim Stehen au f einem Bein das Abkippen der Hüfte zu r Gegenseite (zur Fu nktion der kle tne n Gluteus-Muskeln und zum TRE NDE LENBUR G-Zeichen bei deren A u s fall ~ S.335). Die pelvitrochantäre Gruppe; IM. piriform is, Mm. obturatorii internus und externus, Mm. gemelli superior und inferior, M. quadrarus femoris, ~ Abb. 4 .123cl besteh t dagegen nur aus Außenrotatoren .
306
Abb . 4.124 Dorsale lischiokrurale) Muskeln des Oberschenkels rechts; Ansicht von dorsal. ' Die dorsa len lischiokruralen) Muskeln 1 ~ Abb . 4.124) auf der Rücksei te des Oberschenkels entspringen am Tuber isch iadicu m und setze n an den beiden Untersch enkelknochen an . Daher sind die M uskeln zweige lenkig und strecken im Hüftgelen k, während sie im Kn ie die stärksten Beuger darstellen . Daneben dient der lateral verlau fen de M . biceps femoris in beiden Gelenken der Außenrotation, wäh rend die medial gelegenen M . semitendinosus und M . semimembranosus innen rotieren .
I-+ T 43, 44, 47
Muskulatur
-+
Topographie
-+
Schn itte
Hüft- und Oberschenkelmuskeln
Trochanter major
Abb. 4.125 und Abb. 4.126 Dorsale Muskeln von Hüfte und Oberschenkel, rechts; Ansicht von dorsal; nach Spa ltung der Fascia lata 1 ~ Abb. 4.125) und nach Durchtrennung des lvl . gluteus max imus I ~ Abb. 4.126). Die Abbildung zeigt die oberflächl iche n und die tiefen Ursprüng e und Ansätze des M . gluteus maximus. Der Muskel entspringt oberfläch· lieh von der Rückse ite des Kreuzbe ins. dem Darmbeinkamm und der Fascia thoracolumba lis sowie tief vom Lig. sacrotuberale . Seine Mus· kelfasern verlaufen schräg, während der unter dem M. gluteus maxi· mus gelegene M . gluteus medius nahezu vertikal verläuft. De r M. gluteus maximussetzt oberflächlich an der Fascia lata und am Tractus iliotibialis sowie in der T1efe an der Tuberositas glutea des Femurs an. Wenn der M. gluteus maximusgespalten oder zu r Seite geklappt wird, werden darunter die übrigen Tei le des M. gluteus medius und die pel vitrochantären Muskeln SIChtba r. Der M. piriformis unterteilt das Foramen isc hiadicum ma jus in die Foramina supra- und infrapiriforme, die wichtige Austrittsstellen für Leitungsbahnen aus dem Becken darstellen. Zu beachten ist, dass der Antei l des M . obturatorius internus zw ischen dem Umlenkpunkt IHypomochlion) in der lncisura isch iad ica m inor und dem Ansa tz in der Fossa trochante rica häufig sehn1g ausgebildet ist.
1-+ T 43 , 44, 47 I
4.125
Fascia lata, (Fascia glutea)
M. gluteus maximus
Foramen { (Fora men suprapiriforme)
ischiadicum majus
(Foramen infrapiriforme)
Spina ischiad ica
M. g em ellus s uperlor
Foram en isc hiadicum
M. obturatorius internus
minus Lig. sacrotuberale
M. gemellus inferior
Tuber ischiadicum
Bursa trochanterica musculi glu tei maximi
M. quadratus femoris
M. biceps femoris, Caput longum
Tuberoslias glutea
4 .126
-+ präplink
307
Untere Extremität
Oberfläche -. Skelett ~ Bi ldgebende Ve rfa hre n --
Hüft- und Oberschenkelmuskeln
Crista iliaca
M. gluteus minimus (Foramen suprapirifonme) M. gl uteus ma)( imus
M. pirilormis
(Foramen infrapiriforme)
M. gernellus superior
M. tensor fasciae latae M. obturator ius in ternus M . gemellus inferior Lig. sacrotuberale M . quadratus femoris M . gluteus mediu s Tuber ischiad icum
Trochanter major
Bursa trochanteri ca musculi glutei maximi
M . adduc tor magnus
M. adductor minimu s
M . adductor magnus
M. semitendinosus
M. biceps femoris, Caput fongum M. biceps femoris, Caput breve
M . biceps femoris , Caput longum M. semimembranosus
M . semitendinosus, Tendo M . semim embranosus, Tendo M . gastroc nemius, Capu t laterale M . gastrocnemiu s, Caput m ediale
Abb . 4.127 Dorsale Muskeln von Oberschenkel und Hüfte, rechts; Ansicht von dorsa l; nach teilwe iser Entfernung der Mm . glutei maxim us und rnedius. Wird zusätzlich zum M . gluteus maximus auch der M . gluteus medius durchtrennt. wird der M . gluteus minimus sichtbar. Dieser wird zusammen mit dem M. gluteus medius unter dem Beg riff kleine Gluteus-Muskeln zusammengefasst Seide Muskeln dienen der Abduktion in der Hüfte und der Stabilisierung des Bec kens beim Stehen au f einem Bein. Auf der Dorsalseite des Oberschenkels sind die ischiakruralen Muskeln prä pariert. die vom Tuber isch iadicum zu den Unterschenkelkno-
308
chen zieh en . M edia l liegen M . semitendinosus (wegen seiner langen Ansa tzs ehne so genannt) und darunter der M. semimembranosus (wegen der platte n Urspru ngssehnel; late ral der M. biceps femoris dessen Caput longu m eben falls vom Tuber isc hi adicum ents pri ngt' wä hrend das Caput breve di sta l am Fem ur (Labium late rale der Lin e~ aspera) seinen Ursprung hat.
Muskulatur __. Topographie __. Schnitte
Hüft- und Oberschenkelmuskeln
M. gluteus medius
M. gluteus minimus
M. gemellus inferior
M. glutaus maximus
M . obturatorius internus, Tendo
M. piriformis Bursa troch anterica musculi glutei medii
(Foramen infrapiriforme) Trochanter major M . gemellus Superior
M . obturatorius externus
M . obturatorius in1ernus
Bursa isch iadica musculi obturatori i intern i Bursa trochanterica musculi glutei maxim i
Lig. sacrotuberale
M . biceps femori s, Caput longum
M. iliopsoas, Tendo
M. sem itendinosus
Trochanter minor Foramen isc hiadi cum minus
M. semim embranosus, Tendo
M. adductor minimus
M. gracilis
M. adductor magnus
M. semimembra nosus
M. biceps femoris, Caput longum M. biceps femoris, Caput breve
M. semitendinosus, Tendo
M. semimembranosus, Tendo
M. gastrocnemius, Capu t mediale
Abb. 4.128 Tiefe dorsale Muskeln von Oberschenkel und Hüfte, rechts; Ansicht von dorsal; nach weitgehender Entfernung der oberfläch lichen glutea len und ischiakru ralen Mu skeln. Wenn der M. quadratus femoris gespalten w ird, kommt der darunter gelegene M. obturatorius externus zu m Vorschein. de sse n Verlauf oft schwer vorstellbar ist. Die Entfernung des langen Kopfes des M. biceps femoris gibt die tiefen Anteile der Adduktorengruppe frei. Der M. adductor magnus bes teh! aus zwe i funk tionell unterschredlichen Muskel-
M . gastrocnemius, Caput laterale
teil en, die auch eine unterschiedliche In nervation aufweise n. Sein Haupttei l entspringt am unteren Schambeinast (d ieser Abschnitt wird gelegentlich als M . adductor minimus bezeichnet) und am Sit zbeinast Der hintere Teil dagegen entsprrng t am Tuber ischiad icum und ist nach sein er Funktion und Innervation den ischiakruralen Muske ln zuzurechnen.
I __. T 43, 44, 46, 47 I
309
Untere Extremität
Oberfläche -
Ske lett -
Bildgebe nde Verfa hren __,
Oberschenkelmuskeln
M. semirnernbranosus, Tendo
Patella
M . sem itendinosus , Tendo Retinacu lum patellae mediale
Corpus adiposum infrapatellare Lig. patellae
(Pes anserinus superticialis) M . gastrocnemius, Caput medial e
4.129
M . vastus lateralis
M. biceps femoris, Caput breve
M . bice ps femoris, Caput longum M. adductor magnus, Tendo
Femur, Fossa poplitea
M. semimembranosus
Articulat io gen us, Capsula articularis M . biceps femoris. Tendo
M. semimembranosus, Tendo (Pes anserinus pro lundu s)
M. gracilis, Tendo - - -lll-1
. gastrocnemius. Capu t laterale
4.130
Abb . 4.129 und Abb . 4.130 Muskeln im Bereich des Kniegelenks, rechts; Ansicht von medial(- Abb. 4. 129) und von dorsal(- Abb . 4.130) De r gemeinsame Ansa tz der Mm. sartorius, gracilis und sem itendinosus unterhalb des medialen Tibiakondylus w ird auc h als "Pe s anseri nu s
310
superficial is " beze ichn et. Der in der Tie fe gelegene A nsatz de M . se mimembranosus wird auch .. Pes anserinus profundus" genannt~ , ...... T 45-47]
Muskulatur
--+
Topographie -
Schnitte
Unterschenkelmuskeln
.
M. gastrocnem1us
Caput laterale { Caput mediale
M. extensor ----1~>1.11 1 1 • hallucis longus
1\~'~!?.IFi:-_,.__ M. fibularis [peroneus)
long us
·• r-r-- - M. fibul aris [pero neus] brevis Tendo calcaneus
-
-f!--li'-="i-+
4.131 4 .133a 4.132
Abb. 4.131 bis Abb. 4.133 Muskeln des Unterschenkels, rechts; Ansicht von ventra l (~ Abb. 4. 131). von lateral 1- Abb. 4.132) und von dorsa l 1- Abb. 4.133a und b) . Am Unterschenkel gibt es drei Muskelgruppen. Für das Verständnis ihrer Fu nk tion ist ihre Lage relativ zu den Bewegung sachsen der Sprunggelenke w ichtig. All e Muskeln, die vor der transversa len Ach se des oberen Sprunggelenks verlaufen, sind Extensoren, während die dahinter verlau fenden Muskeln als Flaktoren wi rken . Die Muskeln. deren Sehnen medial der schräg von medial oben nach latera l unten ziehenden Achse des unteren Sprunggelenks gelegen sind, heben als Supinatoren den medialen Fu ßrand. Dagegen heben die lateral gelegenen Muskeln den lateralen Fußrand, was als Pronation bezeichnet w ird. Die ventralen Muskeln des Unterschenkels si nd die sog. Exten soren 1- Abb . 4.131 ). Sie strecken im oberen Sprunggelenk und haben im unte ren Sprunggelenk zusammen mit den übrigen Fußgelenke n überwiegend pron ierende Funkt ion. Der M . tibialis anterior ist der w ichtigste Strecker 1- Abb . 4.1311. während M. extensor digitorum longus und M . extensor hallucis longus zusä tzlich die Zehengelenke strecken. Die lateralen (fibularen) Muskeln des Untersc henkels (- Abb. 4. 132). bestehend aus den Mm. fibularas longus und brevis, stell en die w ich-
tigsten Pronatoren und w irken im oberen Sprunggelen k aufgrund ihrer Lage hinter der Flex ions-Extens ions-Achse als Plantarflektoren . Dorsal liegen die eigent lichen Beug emuskeln (Piantarflektore n), die in eine oberflächliche und ei ne tiefe Gruppe unterteilt w erden können. Der M . triceps surae 1- Abb. 4 .133a ) der dorsalen oberfläch lichen M uskeln best eht aus dem zweiköpfigen M . gastrocnemius und dem darun tergelegenen M. so Ieus. Der M . triceps surae ist der stärkste Beuger und wesent lich für die Supination des Fußes ve rantwortlich. Dagegen ist der M . plantaris unbedeutend. Die do rsalen tiefen Muskeln (Flexoren, - Abb. 4.133b) entsprechen weitgehend den Streckern au f der Vorderse ite. Der M. tibialis posterior ist zusä tzlich zu seiner beugenden Wi rkung ein starke r Supinator. Der M . flexor digitorum longus und der M . flexor hallucis longus beugen die Zehenge lenke. Eine Sonderstellung nimmt der M . popliteus ein, der ein w icht iger Stab ilisator des Kniege lenks ist. Die Sehne des M . flexor digitorum long us überkreuzt obe rhalb des Innenknöchels die Sehne des M. tibialis poste rior (Chiasma cruris) und an der Fußsohle die Sehne des M. flexor halluc is longus !Chiasma plantare}.
1-+ T48-51 1
311
Untere Extremität
Oberfläche _, Skelett _, Bildgebende Verfahren
-+
Unterschenkelmuskeln
M . ti bialis ante rior
'-----
-
M. soleus
' - - - - - Tibia, Facies medialis
- --
M. extensor hallucis longus, Tendo
-
M. tibialis anterior, Tendo
----~
Malleolus medialis
Retinaculum musculo rum exte nsorum M. extensor digitorum longus, M. extensor hallucis longus, Tendo
M. extensor digi torum brevis
Abb. 4.134 Ventrale und laterale Muskeln des Unterschenkels und des Fußes, rechts; Ansicht von ventra l. Der M . tibialis anterior der Extensoreng ruppe erstreckt sich tastbar nahe der Sch ien beinkante. Da seine Ansatzsehne medial der Achse des unteren Sprunggelenks ve rläuft, ist er im Unterschied zu den übrigen Strec kern ein (wenn auch schwache r) Supinator Der M . extensor digitorum longus entspringt proximal an Tibia und Fibula, wä hrend der M . extensor hallucis longus zwische n den bei den anderen Streckern am distalen Unterschenkel gelegen ist. Gelegentlich weist der M . extensor digitorum longus eine Abspa ltung mit einem Ansatz am Os metatarsi V auf , die etwas verwrrrend als M . fibularis tertius be-
312
M. extensor hallucis brevls
zeichnet wird. Dista l werden die Sehnen durch das Retinaculum musculorum extensorum geführt. da s eine Verstärkung der Unterschenkelfasz ie darstellt. Die Retinacu la des Fußes dienen als Haltebänder und verhindern da s Abheben der Sehnen von den Knochen bei der Streckung des Fußes. Die beiden Muske ln der Fibul aris-Gruppe (Mm. fibufares longus und brevis) bilden di e latera le Gruppe und entspringen proximal und distal von der Fibula. Klini sch werden di ese Muskeln we iterhin mit ih rem alten Namen als Pe roneus-Muskeln {Fibula, griech .: perone) bezeichnet . , _, T 4B, 49
I
Muskulatur
--+
Topographie __, Schnitte
Unterschenkelmuskeln
M. quadriceps femoris, M. vastus lateralis
M. fibularis [peroneus]longus
M. gastrocnemius
- - - - M. tibialis anterior M. soleus
Septum intermuscu lare cruris anterius
M. extensor digitorum longus
M. tibialis anterior, Tendo
M. extensor hallucis longus Tendo calcaneus
- - --t+ Retinaculum muscu lorum extensorum
Aetinaculum museulerum
fibularium [peroneorum] M. extensor hallucis brevis
Tuber calcanei
M.
fibularis [peroneus]longus, Tendo M. fibularis [peroneus) brevis, Tendo
Abb. 4.135 Muskeln des Unterschenkels und des Fußes, rechts; Ansicht von lateral. Bei der Ans icht von lateral sind alle drei Gruppen der Unterschenkelmuskeln sichtbar. H1nter den vorne gelegenen Extenso ren schließen sich latera l d1e Fibularis-Muskeln an, dorsal liegen die Flexoren. Da die tiefen Flexoren der Rückseite den Un terschenkelknochen direkt aufliegen , sind nur die oberflächlichen Muskeln (M. triceps surae), bestehend aus M. gastrocnemius und da runter M. soleus, zu sehen. Die Ansatzsehnen der Fibularis-Gruppe werden durch die Retinacula mus-
M. extensor digitorum longus , Tend ines
M. extensor digitorum brevis
M. fibularis [peroneus] tertius , Tendo
culorum fibularium geführt. Während der M. fibulans brevis am Os metatarsi V ansetzt, zieht die Sehne des M. fibularis longus unter der Fußsohle zum Os metatarsi I und zum Os cuneiforme mediale und unterstützt som it aktiv das Fu ßgewö lbe. Zu beachten ist, dass der M. extensor hallucis longus dista l zwischen dem M. tibialis ameri or und dem M . extenso r digitorum longus zu f inden ist.
1- T 48 - 50, 52 I
313
Untere Extremität
Oberfläche _, Skelett _, Bildgebende Verfahren ._,
U nterschenke/muske ln
M. biceps femoris
M. plantaris
M . gastrocne mius, Ca put laterale
M. soleus
Fascia cruris - --ltH
Matteorus medlalls - - --
Te ndo calcaneus (Achi llessehne)
- -- -ffi
Abb. 4.136 Oberflächl iche Schicht der dorsalen Muskeln des Unterschenkels, rechts; Ansicht von dorsal. Die oberfläch li che Flexoreng ruppe besteht aus dem M. triceps surae und dem M . plantaris. De r kräfl igP. M . lriceps surae setzt sich aus dem zweiköpfigen M . gastrocnemius und dem daruntergelegenen M . soleus zusammen Alle oberfläch lichen dorsalen Muskeln se tzen über die Achillessehne {Tendo calcaneus) am Fersenbein an. Der M. triceps surae ist
314
der stä rkste Beuger im oberen Sprunggelenk und noch vor dem M . t ibialis posterior der stärkste Supina tor des Fußes. Wenn er ausfällt {Bandschei benvorfall mit Schädigung des Ruckenmarksegments S1 oder Läsion des N. tibial is) ist der Zehen sta nd unmöglich !
Muskulatur
-+
Topographie
-+
Schnitte
Unterschen keim uskeln
M. gastrocnemius, Caput med iale M. semimembranosus
M. gast rocnemi us. Caput laterale
Ug. popl iteum o bllq uum Tibia. Condylu s rnedialis
A .. V. poplitea; Arcus tendineus muscu li solei
M. gastrocnemius
M. fibularis [pero neus) longus
M. flexo r hallucis longus
M . tibialis posterior, Tendo
Septum interm uscu tare cruris posterius
Mallealus medialis
Tendo calcaJJBUS (Achillessehne)
Retinaculum museulerum
fibularium [peroneorum]
Tuber calcanei
Abb . 4.137 Oberflächliche Schicht der dorsalen Muskeln des Unterschenkels, rechts; Ansic ht von dorsal; nach Du rch trennen der Ursprünge des M . gastrocnemius. Nach Herunte rklappen des M . gastrocnemius wird dann unter dem M . soleus proximal der M . plantaris sichtbar. Da die Muske lbäuche der tiefen Beuger weite r distal liegen, sind diese nach Entfernung der
Fascia cru ris beidseits der Achillessehne au lfindbar. Illre Ansatzsehnen werden am medialen Knöchel durch das Retinaculum museulerum flexorum geführt.
315
Untere Extremität
Oberfläche
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahren ......
Unterschenkelmuskeln M. gastrocnem ius, Caput mediale
Femur. Facies poplitea
Bursa subtendinea musculi gastrocnemii medialis
M. gastrocnemius, Caput laterale
Bursa muscu li semimembranosi M. semimembranosus, Tendo
M. tiblall s posterior, Tendo M . soleus
Fibula. Marge interosseus
M. fiexor digitorum longus
M . tibialis posterior M. fibu laris {peroneus) Jo ngus
M. flexor hallucis longus
M . flexor digitorum longus, Tendo
Mallealus mediali s M. tibia lis posterior, Tendo
M . flexor hallucis longus, Tendo Aetinacu lum museu lerum flexorum
Retinaculum mu seulerum fibulari um [peroneorumJ
Tendo calcaneus {Achi llessehne) Tuber calcanei
Abb . 4.138 Tiefe Schicht der dorsalen Muskeln des Unterschenkels, rechts; Ansicht von dorsa l; nach Absetzen der oberfläch lichen Beuger. Nach Entfernung der oberflächlichen Beuger werden die tiefen Mus kein sichtbar. De r M . tibialis posterior liegt zwischen den beiden Beugemuskeln für die Zehen. Am weitesten medial entspringt der M . flexor digitorum longus und dann fo lgen nach lateral der M. tibialis posterior und weiter distal der M . flexor hallucis longus. Ihre Sehnen laufen am medialen Knöche l zusammen. wo sie durch das Retinaculum mus-
316
culorum flexorum überspannt werden. ln diesem Verlauf überkreuzt der M . flexor digitorum longus den M. tibia lis posterio r (Chiasma crurisl . Prox ima l liegt der M. popliteus, der vom Condylu s lateralis und vom Hinterhorn des latera len Meniscus entspringt. Er zieht zur Rückseite der proximalen Tibia und w irkt dadurch als ein relativ starker lnnenrotator. Die Hauptfunktion des M . popliteus best ellt dah er in einer aktiven Stabilisierung des Knies gegen zu ausgeprägte Außenrota tion.
1- T 51 I
Muskulatur __. Topographie __. Schnitte
Unterschenkelm uskeln
M. gastrocne mius. Capu l mediale
Bursa subtendinea musculi gastrocnemi i medialis
Fibul a, Marge interosseus
M. soleus
M. flexor digitorum longus
M. tibiali s posterior
M. flexor halluc is longus. Tend o
M . fib ularis (peroneusJ brevis
Aet inacul um museu lerum fl exorum
Retinacu lum museu lerum fibularium [peroneorum] Tendo calcaneus (Ach illessehne)
Abb. 4.139 Tiefe Schicht der dorsalen Muskeln des Unterschenkels, rechts; Ansicht von dorsal; nach Absetzen der obe rflächlichen Beuger und nach Spal tung des M . popl iteus. Nach Durchtrennung des M . popliteus wird die Bursa subpo pl itea sichtbar, die meist mit der Kniegelenk höhle kommun iziert und daher auch als Recessus subpopliteus bezeichnet w~rd. Weitere Sc hl eimbeutel
sind unter den Ansat z- und Ursprungssehn en der dorsa len Muskeln zu finden (Bursa musculi semimembranosi und Bursae subtendineae musculorum gastrocnemii medialis und lateralis). Auch diese können mit der Ge lenkhöhle kommunizieren (- S. 280).
I-+ T 51 I
317
Untere Extremität
Oberfläche _, Skelett _, Bildgebende Verfahren
-+
Se hn ensche iden des Fußes
M. tibialis an terior. Tendo M. extensor digitorum longus
M. extensor hallucis longu s
Lig_ tibiofibu lare anterius
Retinaculum museulerum
Mallealus latera lis
Vagina tendinis musculi tibialis anterioris
Vagina tendinis musculi extensoris hallucis longi Retinaculum museulerum fibularium [peroneorumj
Vagina communis tendinum museulerum
fibularium [peroneorum]
Vagina tendinum musculi extensoris
digitorum pedis longi M. fibularis [peroneus] brevis, Tendo
M. extensor digitorum brevis
M . tibialis anterior, Tendo Tuberositas ossis metatarsi quinti M. extensor hallucis brevis
M. abductor digiti minimi
M. fibularis [peroneus] tertius, Tendo (M. opponens digiti minimi} Corpus ossis metatarsi I
M. extensor digitorum longus, Tendines M. extensor hall ucis brevis, Tendo
Mm. interossei dorsales pedis
M. extensor hallucis longus,
Tendo
Abb. 4.140 Sehnenscheiden, Vaginae tendinum, des Fußes, rechts; Ansicht von dorsal, in Bezug auf das Dorsum ped is. Die Fascia cruris ist bis auf das Retinaculum museu lerum extensorum ent fernt worden. Die Retinacula des Fußes dienen als Haltebä nder und verhindern das Abheben der Sehne n bei der Muskelkontraktion.
318
Jeder Streckmuske l besitzt eine eigene Sehnenscheide !Vagina tendinis), die all e Ansatzsehnen des jeweiligen Muskels als Führungsröhre umfasst und zusätzlich als Gleitlager dient . Dagegen sin d die Sehnen von M. fibularis longus und M . fibu laris brevis von einer geme insamen Sehnensche ide umhüllt.
Muskulatur
--+
Topographie
--+
Schnitte
Sehnenscheiden des Fußes
Vagina tendinis musculi tibialis anterioris
Vagina tendinis musculi flexoris digitorum longi Retinaculum museulerum extensorum infefius
Vagina tendinis musculi extensoris hallucis longi Vagina tendinis musculi flexori s hallucis longi
~~~~t..-- Vagina tendinis musculi
M. abductor halluc is, Tendo
tibialis posterioris
M. abductor hallucis
Vagina tendinis musculi
4.141
flexoris digitonum longi
M. flexor digitorum brevis
M. extensor digitorum longus. Tendo
Vagina tendinum musculi extensoris digitorum longi Retinaculum museulerum extensorum inferiu s
Vagina tendinis musculi extensoris hallucis longi M. extensor hallucis brevis
Retinaculum museuforum --;~!11'
M. extensor digitorum
1ibularium {peroneoru m)
longus. Ten dines
M . fibu laris [peroneus) terti us, Tendo
4.142
Abb. 4.141 und Abb. 4.142 Sehnenscheiden, Vaginae tendinum, des Fußes, rechts; Ansicht von medial 1~ Abb. 4 141 ) und von lateral i ~ Abb4.142).
fibularis [peroneus] brevis, Tendo
am Knochen fixiert sind. Das Retinaculum museulerum flexorum bi ldet den Malleoienkanal am lnnenknöche l, du rch den auch Leitungsbahnen (N. tibialis; A.N. t ibialis posterior) zur Fußsohle ziehen .
Die Sehnenscheiden umgeben die Ansatzsehnen aller drei Gruppen der Unterschenkelmuskeln besonders dort, wo diese durch die Retinacu la
319
Untere Extremität
Oberfläche ...... Skelett __, Bildgebende Verfahren ---.
Fußmuskeln
M. tibialis an terior, Tendo
Mallealus medialis
Retinaculum musculorum extensorum
Ret inaculum museulerum fibularium [peroneorum]
M. tibialis anterior. Tendo
M. extensor hallucis long us, Tendo
M. extensor digitorum longus, Tendines
M . exten sor hallucis brevis
M. abductor digiti minimi
Mm. interossei dorsales
Abb. 4.143 Muskeln des Fußrückens, rechts; Ansicht von dorsa l. Un te r den Ansatzsehnen der langen Zehens trecke r, deren Muskelbäuche am ventra len Untersche nkel liege n. gibt es auch zwei kurze St recker. M . extensor digitorum brevis un d M . extensor hallucis brevis entspr in gen auf der Dorsa lseite des Calcaneus und scrahlen mit ihren Ansatzsehnen von lateral in die Sehnen der lange n Strecker und zusätz-
320
l1 ch in die Dorsa laponeurose ein. Daher betei ligen sie sich an der Streckung der Zehen und des Großzehengrundgelenks. D1e ebenfa ll s sichtbaren M m. interossei dorsales werden zu den Mu skeln der Fußsohle ge rechnet( ~ S. 325) .
r==r
48, 52Y4"]
Muskulatu r _, Topographie _, Schnitte
Fußmuske ln
Mallealus lateralis
Retinaculum museulerum extensorum
M. extensor hallucis brevis
M. abductor digiti rnin imi
Mm. interossei dorsales
M. extensor digitorurn longus. Tend 1nes
Abb . 4.144 Muskeln des Fußrückens, rechts; Ansicht von dorsal. Das Retinaculum musculorum exte nsorum wurde gespalten und die Sehne des M. extensor digitorum longus teilweise entfernt Dadurch werden die Muskeln des Fußrückens sichtbar. Dazu gehören die kurzen Streckmuskeln der Zehen (M . extensor digitorum brevis) und der Großzehe (M . extensor ha llucis brevis) Die Muskeln entsp ringen auf
der Dorsalseite des Calcaneus und ziehen zur Dorsa la poneurose der zweite bis vierte Zehe bzw. zur Dorsalseite der Grundphalanx der Großzehe.
I. . . T 48, 52, 54
321
Untere Extremität
Oberfläche __, Skelett __, Bildgebende Verfahren --.
Fußmuskeln
Lig. metatarsa le transversum
superii ciale
Fasciculi longitudinales
Aponeurosis plantaris
Abb. 4.145 Plantaraponeurose, Aponeurosis plantaris, des Fußes, rechts; Ansicht von planta r. Die Plantaraponeurose ist eine Platte aus st raffem Bindegewebe, die einen sta rke n m ittl eren und zwei schwächere seitliche Anteil e aufweist. Ih re Fasciculi longitudinales ziehen vom Tuber ca lcan ei zu den Bändern der Zehengrundgelenke. Über den Ossa metatarsi sind sie
322
-t
präplink
durch Querzüge (Fasciculi transversH verbunden. Die quer verlaufenden Verbindungen über den Basen der Zeheng rundphalangen we rden zusammen als lig. metatarsale transversum Superficiale beze ichnet. Von der Planta raponeu rose ziehe n zwe i Sep ten zu den Knochen und bilden dadurch an der Fußsoh le drei Mu skellogen.
Muskulatur __, Topographie --. Schnitte
Fußmuskeln
Vagin ae tendinum digitorum pedis
Pars cru ciformis }
~-,...------ Pars anulari s
Vag ina tendinis musculi flexori s hallucis longi
M. flexor digiti minimi brevis
M. fl exor digitorum brevis
Aponeurosis plantaris
Tuber calcanei
Abb . 4 .146 Oberflächliche Schicht der Muskeln der Fußsohle, rechts; Ansicht von plantar ; nach Abt ragung der Plantaraponeurose . Anders als an der Hand dienen die Muskeln der Fußsohle nicht so sehr der differenzierten Bewegung einzelner Zehen als vielmeh r der akti· ven Verspannung des Fußgewölbes und sind eher als funktione lle Ei nheit zu sehen. D1e Muskeln der Fußsoh le un te rstützen de n Bandapparat. der eine passive Stabil isierung bewirkt. Durch Septen, die von der Pla ntaraponeurose zu den Knochen des Fußskeletts ziehen, werden die M uske ln in drei logen (Großzehen loge, mittlere Loge, Kleinzehenlegel untergliedert. Diese Logen sind aber nicht deutlich voneinander getrennt. so dass es bei der Präparat ion sinnvoller ist, sich die Musk eln in vier Schichten vorzustellen.
Zu den Muskeln der oberflächlichen Schicht zählen M . abductor hal· lucis, M . flexor digitorum brevis und M. abductor digiti minimi. Die Ansatzsehnen des M . flexor digitorum brevis werden von den Sehnen des langen Zehenbeugers durchbohrt. Im Be reich der Zehen besitzen die Seh nen der Beugemuske ln eigene Sehnenscheiden (Vaginae tend inum), die nicht mit denen der Fußwurze l in Verbindung stehen. Diese enthalten Verstärkungsbänder, die teilweise die Sehnen röhrenförmig umgeben (Pars anularis) und dazwischen sich kreuzende Faserzüge (Pa rs cruciformis) aufweisen .
I .... T 52-55 I 323
Untere Extremität
Oberfläche
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahren
---+
Fußmuskeln
Vag inae tendinum d igitorum ped1s
M. adductor hallu cis, Caput transversum
M. flexor digitorum brevis, Tend ines
M. flexor hallucis brevis
Mm . Jumbricales pedis I-IV M. f lexor digitorum longus, Tendo M. flexor digiti minimi brevis M. abductor digiti minimi
M. flexor hallucis longus, Tendo M. interosseus plantaris 11 1
M . interosseus dorsalis pedis IV
M. fi bu1aris {peroneus]longus , Tendo M. abductor halluci s
M. quadratus plantae
M. flexor digitorum brevis
M. abductor digiti min imi
Abb . 4.147 Mittlere Schicht der Muskeln der Fußsohle, rechts; An sicht von plantar; nach Durchtrennung des M . flexor digitorum brevis . Die M uskeln liegen in vier Schichten übereinander. Nach Entfernung des M. flexor digttorum brevis werden die M uskeln und Ansa tzsehnen der zwe iten Schicht sichtbar. Hier ve rlaufen die Sehnen der langen Be ugemuskeln (M . flexor hallucis longus und M. flexor digitorum longus) und zwei Muskeln der mittlere n Muskelloge. An der Seh ne
324
des M. flexor digitorum longus setzt der M . quadratus plantae an, der den langen Zehen beuger in se iner W trkung unterst ützt und somit als akzessorischer Zehenbeuger wi rkt. Die Sehne wird zusätzlich von den vier Mm. lumbricales als Ursprung genutzt. die von medial an den Grundphalangen der Zehen (II - V) ansetze n.
, _. T 53-55
I
Muskulatur ___. Topographie ___. Schnitte
Fußmuskeln M. flexor digi torum lon gus, Tend ines
Mm. lumbricales p ed is I-IV
Caput transversum }
M . interosseus dorsalis pedis 111
M . adductor hallucis
ffjf-- - - Caput obliquum Mm . interossei plantares 111 et II M. interosseus dorsalis pedis IV
M. flexor hallucis brevis
M . opponens digiti minimi M. flexor digiti minimi brevis M. abductor digiti minimi
M. tlexor hallucis longus, Tendo
M . fibularis (peroneus]longus, Tendo M. tibialis posterior, Tendo (Chiasma plantare) M. flexor digitorum longus, Tendo
M. flexor hallucis longus, Tendo * M. abductor dig iti minimi Aponeurosis plantaris
M. flexor digitorum brevis
Abb. 4.148 Tiefe und tiefste Schicht der Muskeln der Fußsohle, rechts; Ans1cht von plantar; nach Ent fernung der be iden oberfläch lichen Muskelsch ichten und der langen Beugesehnen ln der tiefen Schicht liegen 1n der Großzehenloge der M. flexor hallucis brevis und der M. adductor hallucis sowie in der Kleinzehenloge der M. flexor digiti minimi brevis und der nicht immer vorhandene (inkonstante) M. opponens digiti minimi.
ln der tiefsten Schicht liegen die drei Mm. interossei plantares und die vier Mm. interossei dorsales sowie die Sehnen des M . tibialis posterioru nd des M. fibularis longus. • Die Kreuzung der Sehne des M. f lexor digitorum longus über die Sehne des M. flexor hallucis longus wird auch als Chiasma plantare bezeichnet
I ___. T 51, 53 - 55 I
a .:a-rr.rn-
Mm. interossei plantares 1-111
4.150 Abb. 4 .149 und Abb. 4 .150 Mm. interossei dorsales(--< Abb. 4.149) und plantares 1- Abb . 4.150) des Fußes, rechts; Ansicht von dorsal 1- Abb. 4.1491 und von plantar(--< Abb. 4. 150). Die vier Mm. interossei dorsales (I- IV) sind zwe iköpfig und entspringen an den einander zugewandten Seiten der Basen der Ossa metatarsi I bis V Sie se tzen an den Grundpha langen der zweiten bis vierten Ze he an . wobei die M uskeln I und II med ial und lateral zur zweiten Zehe ziehen, wä hrend die Muskeln 11 1und IV lateral an der dritten und vierten Zehe verlaufen . Daher können die Muskeln neben der Beugung im
Grundge lenk die Zehen II bis IV nach lateral abduzieren und die zweite Zehe zusätzlich adduzieren . Die drei Mm. interossei plantares (1- 111) sind einköpfig und entspringen an der Plantarseite der Ossa metatars i 111 bis V Ihr Ansatz liegt auf der Medialseite der jeweiligen Zehen . Zusätzlich zur Beugung im Grundgelenk adduzieren sie daher die Zehen.
I-. T 53-55 I 325
Untere Extremität
Oberfläche
--+
Skelett
--+
Bildgebende Verfa hren __,
Plexus lumbosacral is
T1 2
L1
N. iliohypogastricus (T12, L1) - -----",Y
L2
N. ilio inguinali s [T12. L 1) ------.,~~-#
Pl exus lumba li s
L3
L4
L5
51
52
N. f1bu laris
N. ischiadicus (l 4, L5; S 1-S3)
Plexus sacrali s
53
commun is
1
N. tib1alis - - " --
" /I
54 Plexus coccygeus S5
N. cutaneus femoris posterior (S 1-S3)
Co
Ar. musculares* N. coccygeus
Abb. 4 .151 Beingeflecht, Plexus lumbosacralis (T12-55, Co1) : segm entaler Aufbau der Nerven, rechts; Ansicht von ventral. Die unte re Extrem itä t w ird vom Plexus lumbosacralis Innerviert. Diese r wird von den Rr. anteriores der Spina lnerven gebildet. die den lumbalen, sa kra len und kokzygealen Abschnitten des Rückenmarks entspringen und sich zum Plexus lumbalis (T12-L4l und zum Plexus sacralis (L4-S5, Co1) verein igen . Die Segmen te S4-Co1 werden auch als Plexus coccyge us bezeichnet. Die beiden Plexus werde n du rch den Truncus lumbosacralis miteinande r verbunden. der Nervenfa sern der Rückenmarksegmente L4 , L5 vom Plexus lumba lis in das kleine Becken führt. Die funktionell wich tigste n Nerven des Plexus lumba lis sind der N. femoralis und der N. obtu rato rius. Der N . femoralis innerviert motorisch die ventrale Gruppe de r Hüft· und Obersc henke lmu skeln (Beuger im Hüftgelenk und Strecker im Knie) und senso risch die Vorderseite des Oberschenkels sowie Vorder-
326
N . anococcygeus
und Inn ense ite des Un tersche nkels. De r N . obturatorius versorg t m otorisch die Addukto re ngruppe und sensorisch den med ialen Oberschenkel. Der stärkste und längste Ast des Plexus sacrali s ist der N . ischiadicus. Mit seinen beiden Stämmen (N . tibialis und N. f ibularis communis) innerviert er motori sch die ischiakru ralen Muskeln (Strecker in der Hüf te und Beuge r im Knie) sowie die gesamte Muskulat ur von Unte rschenkel und Fuß. Sensorisch innerviert er die Wade und den Fuß . Die Nn. glutei superiorund inferior innervieren die Glutealmuskeln, we lche die wesen t lichen Strecker. Rotatore n un d Abduktoren de r Hüft e darstel len. Der N . pudendus innerviert die Muskeln der Dammregion und sensorisch das äußere Genitale . Die Muskeln des Beckenbodens we rden durch direkte M uskeläste (*) inn erviert .
[ ..... T40
I
Mu skulatur
-+
Topog ra phi e
-+
Schnitte
Beinnerven des Plexus lumbosacralis
I
r N. iliohypogastricus - - +-
-,;V);
N. ilioinguinali s ----l-----,;~//1/, N. c utaneus ---1--~~
femoris lateralis N. genitofemoralis - - + lc..!:.J'I--11
N . gluteus supe rior m~i~S---.1-'t-----:--'\-- N. gluteus inferior
iJ '~'""'~+-"1'+-''ri--
N. pudendus
/" ~r\----1;--'----f+-- N. c utaneus femoris posteri or
I Tr-~t--+--- N. ischiadicus
N. fibularis commun is
N. cutaneus surae medialis
- +-+mf Plexuslumbalis (T12-L41 •
N. fibularis superfic ialis
• • • • • •
Muskeläste für M . il iopsoas und M . quadratus lumborum (T12-L4) N. iliohypogastricus (T12, L1I N. ilioinguinalis (T 12, L1) N. genitofemoralis (L1, L2) N. cutaneus femoris latera lis (L2, L3) N. femoralis (L2- L41 N. obturatorius (L2-L4)
__
Plexus sacralis (l4-S5, Co11 _....;.
• N. plantaris medialis
4.152
Abb . 4.152 und Abb . 4.153 Beingeflecht, Plexus lumbosacralis (T12-S5, Co 1): Nerven des Beins, rechts; Ansicht von ventral (- Abb . 4 .152) und von dorsal (- Abb. 4. 153) Die Nerven des Plexus lumbalis (T12 - L4 ) verlaufen ventral de s Hüftgelenks und versorgen den unteren Tei l der sei tl ichen und vorde ren Bauchwand sowie die Vorderseite des Oberschenke ls. Die Äste des Plexus sacrali s liegen dorsal des Hüftgelenk s. Sie innerviere n die Rückse ite des Oberschenkels sowie überwiegend den Unterschenkel und den gesamten Fu ß.
4.153
• • • • •
• • •
~--
Muskeläste für pelvitrochantäre Hüftmuskeln (M . obturatorius internus, Mm. gemelli superiorund inferior, M . quadratus femoris, M. piriform is; L4-S2J N. gluteus superior {L4 - S1 I N. gluteus inferior (L5-S2) N. ischiadicus (L4- S3) N. cutaneus femo ris posterior (51-53) Hautäste für Haut über Sitzbeinhöcker (N. cutaneus perforans, 52, S3) und Steißbein (N. anococcygeus, S5-Co1) N. pudendus (52-54) Nn. splanchnici pelvici (prägang lionäre parasympath ische Fasern; S2-54) Muskeläste für den Beckenboden (M. Ievator ani und M. ischiococcygeus, S3, 541
327
Untere Extremität
Oberfläche
--+
Skelett
--+
Bildgebende Verfahre n __,
Innervation der Haut
N. il iohypogastric us,
R. cutaneus lateralis
N. iliohypogastricus.
R. c utaneus laterali s
Nn. lumbales, Nn. clunium superiore s
N. ilioh ypogastri c us, R. cutaneus anterior R.
N. genitofemoralis
I
Nn. sacrales, Nn. clun ium m ed ii
R. N. ilioinguinalis,
N. c utaneus femori s post er ior,
Nn. scrota les anteriores
N n. clunium inferiores
N. cutan eus femoris laterali s
N. cutan eu s fe moris p osterior
N. fibulari s communis N. cutaneus su rae laterali~
II'. ischiadicus)
N. saphenus, Ar. cuta nei c ruris mediales (N. femoralis)
N. f ibularis c ommunis, N. cuta neus surae latera1is
(N. ischiadicus)
N. saphenus, Ar. cutanei c ruris m ed iales
(N. femoralis)
,_,-...,.....---
N. su ralis, N. dorsal is lateral is
N. f ibularis superticialis (N. ischiadicus)
I
N. suralis !N. ischiadicus)
N. cutaneus dorsalis intermedius
N. cutaneus dorsalis
I
N. fibul aris profundus, Nn . digitales dorsales pedis
(N. ischiadicus)
4.154
-
4.155
Nn. lumbales
-
N. iliohypogastricus
Nn. sacral es
-
N. c utaneus femoris lateralis
-
N. genito femoralis
-
N . obturatorius
N. fe rnoralis
-
N. cutaneus femoris posterio r
Abb. 4.154 und Abb . 4.155 Hautnerven der unteren Extremität, rechts; Ansicht von ventral( ~ Abb. 4.154) und von d orsal(~ Abb. 4 1551. An der sensorischen Innerva tion der Leistenregion und der Vorderseite des Bein s beteili gen sich alle Nerven des Plexus lumbalis. Die Außenseite des Untersche nkels und der Fußrücken werden durch Äste des
-
N . fibularis
N. su ralis
Plexus sacra lis innerviert. Die Glutealregion w ird von Rr. posteriores aus lumbal en iNn. clunium superiores) und sak ralen INn. clun ium med ii) Spinalne rven innervie rt, die Rückseite des gesam ten Beins und di e Fußsohle werden von Asten des Pl exus sacra lis innerviert.
Klinik -------------------------------~ Der Verlauf der Nerven aus Plexus lumbalis und Plexus sacralis hat Auswirkungen auf das Ausstrahlungsmuster von Schmerzen, die im Be reich des Plexus ausgelöst werden . Wen n der Plexus lumbalis du rch eine Einblutung !Hämatom) oder einen Tumor komprimiert
328
w ird, strahlen di e Schmerzen typischerweise auf die Vorderseite des Obe rschenkels aus. Bei Komp ress ion des Plexus sacralis strahlen die Schmerzen au f die Rückseite des Bein s (Ischialgie) und oft bis in den Unterschenkel aus.
Muskulatur
-+
Topographie
-+
Schnitte
Innervation der Haut
L4
L5
L5
4.156
Abb. 4.156 und Abb. 4.157 Segmentale Hautinnervation (Dermatome) der unteren Extremität, rechts; Ansicht von ventral (- Abb. 4.156) und von dorsal (-< Abb . 4 .1571. Bestimmte Hautgebiete werden von einem einzelnen Rückenmarksegment sensori sch innerviert . Diese Hautwurze lfelder werden als Dermatom e bezeichnet. Da die einzelnen Hautnerven des Beins Nerven-
4.157
fasern aus mehreren Rückenmarksegmenten enthalten. stimmen die Grenzen der Dermatome ni cht mit den Versorgungsgebieten der Hautnerven überein ("""' 5.3281. Im Unterschied zum Rumpf. an dem die Dermatome gürte lförmig angeordnet sind, verlaufen sie auf der Vorderseite des Beins schräg von lateral oben nach medial unten und auf der Rückseite nahezu longitu di nal (s. Entwicklung. - S. 133).
Kl in ik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -- - - -- - - - - - - , Der Verla uf der Dermatomgrenzen ist bei der Diagnostik der sehr häufig auftretenden Bandscheibenvorfälle von großer Bedeutu ng . Bandsch eibenvorfälle betreffen überwiegend die untere Lumba lwirbelsäu le und könn en dabei die Nervenwurzeln von L4 - S 1 sc hädigen. Während die Nervenfasern aus dem Segment L4 den
medialen Fußrand innervieren, w erden die Großzehe und die zweite Zehe vom Segment L5 aus versorgt. Di e gesamte Lateralse ite des Fußes einsch ließlich der Kleinzehe wird au s S 1 sensorisch innerviert.
329
Untere Extremität
Oberfläche -
Skelett __, Bildgebende Verfahren ---.
Plexus lumbali s
M. psoas major
N. cutaneus femoris Jateralis
obturatorius
R. cutaneus lateratis, (N. iliohypogastricus)
R. femorafi s. (N. genitofemoralis)
N. cutane us fe m oris latera lis
R. fernoralis, {N. genitofemoralis)
R. genitalis, (N. genitofemoralis)
M. adductor magnus
Abb. 4.158 Verlauf und Versorgungsg ebiete d er Nerven des Plexus lumbalis (T12-l4) ; Ansicht von ventral . Hautäs te sind violett gei ärbt. N . iliohypogastricus und N . il ioinguinalis (etwas weiter kaudal) verlaufen l1inter der Niere über den M . quadratu s lumborum und dann zwischen M . transversus abdomin is und M . obliquus internus abdominus nach vorne . Be ide inne rvie ren die unteren Anteile dieser Bauchmuskeln . Daneben innerviert der N. iliohypogastricus sensorisch die Haut oberhalb des Leistenbandes, während der N. il io ingu ina lis die vorderen Anteile des äußeren Genitales versorgt. Der N. genitofemoralis durchbohrt den M . psoas major, unterkreuzt den Ureter und teil t sich in ei nen lateralen R. femoralis, der durch die Lacuna vasorum zieht und sensorisch d;e Haut unter dem Leistenband innerviert, wäh rend der med iale R. genitalis durch de n Le istenkana l zum Seroturn gela ngt. Der R. genital is inn erviert sensorisch d ie vorderen Anteile des äußeren Genitales und beim Mann den M . cremaster. Der N . cutaneus femoris lateralis zie ht late ral durch die Lacu na museuforum und in nervie rt sensorisch
330
die Außense 1te des Oberschenkels. Der N . femoralis zieh t m edial durch die Lacuna musculorum, wo er sich fächerförmig aufzweigt. Seine Rr. cutane i anteriores innervieren die Haut auf der Oberschenkelvorderse ite. Die Rr. musculares innervieren die vordere Muske lgruppe der Hüfte (M. ili opsoas) und des Obersch enkels (M . sartorius und M. quadriceps femorisl sowie anteil ig den lvl. pectineu s. Sein Endast ist der N . saphenu s, der in den Adduktorenkanal (- S. 35 1) zie ht und diesen an der m edialen Seite des Kniegelenks durch das Septum intermusculare vastoadductorium wieder verlässt, um die mediale und d ie vordere Seite des Unterschenkels sensori sch zu innervie ren. Der N. obturatorius verläuft zunächst medial des M . psoas major und tritt dann durch den Canal is obturatori us (- S. 351 l zur Innenseite des Oberschenkels. Er gibt hier einen Muskelast zum M . obturatoriu s extern us ab und t eilt sich in einen R. anterior und in einen R. posterior (vor und hi nter dem M . adductor brevis gelegen). die die Muskeln der Adduktorengruppe innervieren . Der R. anterior endet mit einem Hautast für die mediale Seite des Oberschenkel s.
M usku latur __, Topographie ~ Schnitte
Plexus lumbalis
N. iliohypog astricus
N. sa ph enu s
N. obturatorius
Abb. 4.159 Läsionen der Nerven des Plexus lumbalis; Ansicht von ventral. Hautäste sind violett gefärbt. Häutige Läsionsorte sind durch schwarze Balken markiert.
1- T4o I
Klinik - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - , Läsionen von N. iliohypogastricus. N. ilioinguinalis und N. genitofemoralis sind autgrund der geschützte n Lage se lten . Wegen ihrer engen Beziehung zur Niere und zum Ureter können jedoch Er· krankungen der Niere (Nierenbeckenentzündung, Pyeloneph ritis oder abgehe nde Nierensteine) zu r Ausstrahlung von Schmerzen in die Le istenregion und bis in das äußere Genitale führen . Bei Operationen mit vorderem Zugang zum Hüftgelen k oder durch Einklemmu ng unter dem Leistenband durch zu enge Hosen kann der N. cutaneus femoris lateralis geschädigt w erden . Dies kann zum Verlust der Sensorik und zu Schmerzen an der Außense ite des Obe rschenkels f ühren (Meralgia paraesthetica) . Der N. femoralis wird am häufigsten in der Leistenbeuge, und zwa r bei Operationen oder diagnostischen Eingriiien (Herzkatheterl. ver-
Ietzt. Neben einer Störung der Hüftbeugung fällt die Streck ung des Knies komplett aus, wodu rch das Treppe nsteigen unmöglich gemacht w ird. Der Patellarsehnenreflex erlischt und die Senso rik am vorderen Obe r- und medialen Unterschenkel ist aufgehoben. Der N. obturatorius ist bei seinem Durchtritt durch den Canalis obturatorius gefährdet. Neben Beckenbrüchen können hier auch Verlagerungen von Baucheingew eiden (Hernien) oder ausgedehnte Ovarialkarzinome die Ursache von Läsionen sein . Durch den Ausfall der Adduktoren w ird das Stehen unsicher und w erde n der Schenkelsch luss und das Übereinanderschlagen der Be ine unmöglich. Die Sensorik am medialen Oberschen kel kann reduziert sein. Auch können Reizerscheinu ngen auftreten, die Kniegelenke rkrankungen vortäuschen IROMBERG-Kniephänomen).
331
Untere Extremität
Oberfläche __, Skelett _, Bildgebende Verfahren
-+
Plexus sacra lis
Lig. sacrotuberale
M. gluteus medius
N.pudendus M. glu teus maxi mus
M . gluteus minimus
M. ten sor fasciae latae Foramen supra piriforme
gluteus superior L..:l---
- · M . pi ri formi s
1..;1--- N. gluteus inferior
Rr. musculares für
pelvitrochantäre Muskeln M. obturatorius internus
N. ischiadicus
M. quadratus femoris
Foramen ischiadicum minus
N. cutancus fomoris posterior
Abb. 4.160 Verlauf und Versorgungsgebiete der Nerven des Plexus sacralis (l4-S5, Co1). Ansicht von dorsal. Hautäste sind violett gefarbt. Der N. gluteus superior tritt durch das Foramen suprapiriforme aus dem Becken aus und innerviert motorisch die kle inen Gluteus-Muskeln (wichtigste Abdukto ren und Innenrotatoren des Hüftgelenks) sowie den M. tensor fasciae latae. Der N. gluteus inferior tritt durch das Foramen infrapiriforme aus und innerviert mit dem M. gluteus maximu s den kräftigsten Strecker und Außenrotator im Hüftgelenk . Der N. ischiadicus ist der stärkste Nerv des menschlichen Körpe rs. Er besteht aus zwei Stämmen (N. tibialis und N. f ibu laris communis). die nur durch die Bindegewebehü ll e (Epineurium) für eine variable Verlaufsstrecke zu einem Ne rv verbunden werden. Der N. ischiadicus tritt durch das Foramen infrapiriforme aus dem Becken aus und zieht dann unter dem M . biceps femoris bis in die Kniekeh le. Meist trennen sich N. tibialis und N. fibularis communis am Übergang zum distalen Drittel des Oberschenkels. Gelegentlich (in etwa 12% der Fälle) entspringen sie bere its getrennt aus dem Becken (hohe Teilung). wobei der N. fibularis communis durch den M. piriformis tritt. Am Oberschenke l innerviert der N.-tibialis-Antei l die ischiak ruralen Muskeln und den hinteren Kopf des M. adductor magnus. Der N.-fibularis-Anteil innerviert am Oberschenkel nur das Caput brevedes M . biceps femoris. Mit diesen beiden Stämm en verso rgt der N. isch1a di cus motorisch alle Unterschenkel- und Fußmuskeln sowie sensorisch den gan-
332
zen Unterschenke l (außer media l. hier N. saphenus aus N. femoralis) und den Fuß mit Ausnahme des medialen Fußrande s. Der N. cutaneus femoris posterior gibt nach seinem Austritt aus dem Foramen 111frapinforme zunächst die sensorischen Nn. clunium inferiores für die untere Gesäßhaut ab. Dann verläuft er bis ungefähr zur Obe rschenkelmitte subfaszial und versorgt sensorisch die Rückseite des Oberschenkels. Der N. pudendus hat einen relativ komplizierten Verlauf . Nach Austritt aus dem Foramen infrapiriforme sch lin gt er sich mit se inen gl eic hnamigen Blutgefäßen um die Spina ischiadica herum und zieht du rch das Foramen ischiadicum m inus nach media l in die Fossa ischioanalis. Hier liegt er lateral in ei ner Faszienduplikatur des M . obturatorius internus (ALCOCK-Kanal) . Der N. pudendus in nerviert den äußeren Sch ließmu ske l des Analkanals IM. sphincter an i externus) sowie die gesamte Dammmuskulatur und sensorisch die hinteren Absch nitte des äußeren Genitales (Penis/Ciitoris). Die Muske lä ste für die pelvitrocha ntären Muskeln treten ebenfa lls aus dem Foramen infrapiriforme aus. während die M uskeläste für den Bec kenboden und die pa rasympath ischen Nerven das klein e Becken nicht verlassen. Die kleinen Hautäste durchbohren das Lig. sacrotuberale (N . cutaneus perforan s) oder den M . isch iococcyge us IN . anococcygeus ).
[ ...... T4o I
M uskulatur
-+
Topo g rap hi e _, Schnitte
Plexus sacralis
N. pud endus
Rr. rnuscul ares für ---,'0-Pt-;=<:S p el vitrochantäre Muskeln
N. ischiadicus
N. cutaneus fern ori s posteri or
Abb. 4.161 Läsionen der wichtigsten Nerven des Plexus sacralis. Ansicht von dorsal. Hautäste sind violett gefärbt. Auf der rechten Körperse ite ist di e Schädigung der Nerven bei ihrem Aust ritt aus dem Becken, z. B. dureil fal sche intragluteale Injektion, dar-
gestellt. Links ist die Läsion des N. ischiadicus bei Beckenfrakturen und Hüftoperationen markiert. ' Schädigung bei falscher intragluteal er Injektion
Klinik - - - -- - -- - - - - - - - - - - - - - -- - - - - - - - - , Läsionen der Nerven des Plexus sacralis - Teil 1 (Teil 2 ~ S. 3351 Bei der hohen Teilung des N. ischiadicu s kann der N. fibularis communis beim Durchtritt durch den M . piriformis gereizt werden . Die entstehenden Schmerzen können ein en Band sc heibenvorfall vortäuschen . De r N. ischiadicus kann außer bei der intraglutealen Injektion auch durch Kompress1on bei langem Sitzen, bei Beckenfrakture n sowie bei Hüftluxationen und -Operationen geschädigt werden . Durch Ausfall der ischiakrura len Muskeln sind dann Streckung der Hüfte, besonders aber Beugung und Rotation im Knie beeinträchtigt. Wen n sowohl der N.-tibialis-Anteil als auch der N. -fibu laris-Anteil komplett geschädigt si nd, falle n alle Mu skeln des Unte rschenkels und des Fußes aus, so dass der Fuß nicht mehr als Stand- und Stützbein beim Gehen genutzt werden kann. Bei Hebung des Be ins kommt es
zu einem Schleifen des Fu ßes beim Gehen (Steppergang) . Der Zehenstand ist nicht meh r möglich. Ebenso fehlt an Unterschenkel (außer vorne medial) und Fuß die Se nsorik völlig (zur isolierten Läsion des N.-tibialis- und N.-fi bularis-Anteils ~ S. 336 und 337). Eine Schädigung einzelner Muskeläste fü r die pel vitrochantä re Muskeln ist ebenso w ie die Läsion der Hautäste fun ktionell unbedeutend. Die Muskelä ste für den Beckenboden und besonders die parasympathischen Nerven dagegen könn en bei Operat ionen im kleinen Becken, wie der Entfernung des Reetums oder der Prostata, geschädigt werden. Es kann dann durch Beckenbodeninsu ffizienz zu Stuhl- und Harninkontinenz und bei Schäd igung der parasympathischen Nerven zu Störung der Peniserektion und bei der Frau zu beeinträcht igter Schwellkörperfüllung der Clitoris kommen.
333
Untere Extremität
Oberfläche
--+
Skelett _, Bildgebende Ve rfa hre n -.
Intragluteale Injektion
Crista iliaca
M . gluteus m axim us (Foramen suprapiriforme) } Fo ramen
N. gluteus superior
(Fo ramen infrapiriforme)
ischiadicum m a jus
Foramen ischiadicum majus
M. piriformi s
N. cutaneus femoris posterior Tuber ischiad1cum Lig. sacrotuberale
Abb . 4.162 Projektion der Skelettkontur und des N. ischiadicus auf die Oberfläche der Gesäßregion. Bei einer fa lschen intraglutealen Injektion in den M. gluteus maximus sind prinzipiell alle Leitungsbahnen gefährdet, die durch das Fora men
ischiadicum majus austreten . Nur A. und V. pudenda interna sowie der N. pudendus, die w ieder durch das Foramen ischiadicum minus zur Fossa ischioanalis ziehen, sind rela tiv gut geschützt Daher sollten Injektionen immer in den M . gluteus medius erfolgen 1- Abb. 4.163).
Trochanter major
Abb. 4.163 Ventrogluteale Injektion (nach v. HOCHSTETTERJ. Um be i einer intramuskulären Injektion mit größtmög licher Sicherhe it Leitungsbah nen der Gesäßregion auszuweichen, wird in das dreieckige Feld inji ziert, das sich aus den beiden gespreizten Fingern und der Crista
334
iliaca ergib t. De r Zeigefinger liegt dabei der Spina il iaca anterior superior die Handfläche dem Trocha nter major an. Eine gewisse Gefahr bleibt allerdings fü r den Nervenast bestehen, der aus dem N. gluteus superior zum M . tensor fasciae latae zieht.
Mu sku latur ...... Topog ra phi e ___, Schnitte
Ple xus sacralis
Mm. glutei - ---'1".----.H-'-r'rrn medius et minimus
""'._'\\~\,11
Spielbein
a
Abb. 4.164a bis c TRENDELENBURG-Zeichen und DUCHENNE Hinken bei Ausfall der kleinen Gluteus-Muskeln. a Die Gluteus·Muskeln können das gleichseit ige Bein abduziere n, wenn das Körpergewich t auf dem anderen Be in ruht. Be im Einbeinstand au f der gle1che n Seite des Muskels dienen die Muskeln der Stabilisierung des Beckens und ve rhindern ein Absinken des Beckens zur Gegenseite (Spielbeinseite).
c
b Bei funktioneller Insuffizienz der kle inen Glu teus-Muske ln, z. B. be i Hüftdysplasie oder Läsion des N. gluteus supe rior, sinkt beim Einbeinstand auf der Seite der Läsion das Be in zu r gesunden Seite ab (TRE NDE LENBURG-Zeichen). c Das Becken der gesu nden Se ite w ird beim Laufen du rch Verlagerung des Oberkörpers auf die kranke Seite angehoben (DUCH EN NEHinken).
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -- - - - - - --------, Läsionen der Nerven des Plex us sacralis - Tei l 2 (Tei l 1 ~ S. 333) Au fgrund seines geschützten Verlaufs si nd Läsione n des N. pudendus selten, die durch Ausfa ll der Dammmuskulatur und der Sch ließmuske ln von Harnblase und Rectu m zu Inkontinenz und aufgrund des Verlusts der Sensorik des äußeren Genitales zu Störungen der Sexualfunktion füh ren können. Bei der Gebun kann de r Verlust der Sensorik der Damm region und des äußeren Genitales sogar erwünsch t sein und geziel t - um die Sch m erzen zu red uzieren- durch einen Pudendus-Biock herbeigeführt werden. Dabei w ird tra nsvaginal die Spina ischiadica getastet und der N. pudendus durch Injektion eines Loka lanästhetikums 1 cm lateral und kran ial der Spina vor seinem Ei ntritt in den ALCOCK-Kana l komplett betäubt. Bei falsch er intramuskulärer Injekt ion in die Glutealreg ion können die Leitungsbahnen, die aus den Foram ina supra- und infrapirifome aust reten, verletzt we rden. Nebe n den Blutgefäßen kann dies di e
Nn. glutei superior und inferior, den N. cutane us femoris posterior und den N. ischiadic us betre ffen . Bei der glutealen Injektio n nach v. HOCHSTETIER wird eine Injektion in den M. gluteus medius durchgeführt (~ Abb. 4.163). Bei Läsion des N . gluteus superior fa llen die kleinen Gluteus-Muskeln (wichtigste Abduktoren und lnnenrota toren de1 Hüfte) sowie der M . tensor fasciae latae aus. Bei Fun ktionsverlust der klein en Gluteus·Muskeln w ird das Stehen auf dem Bein der kra nke n Seite unmög li ch, weil das Becken zur gesunden Seite absinkt (TR ENDELENBURG-Zeichen) Bei Schädigung des N . gluteus inferior fällt mit dem M. glu teus maximusder kräftigste Strecker des Hüftgelenks aus. Be i normalem Ga ng kann dies durch die isch iakruralen Muskel n weitgehend kompensiert werden. Treppe nsteigen, Springen und schnelles Laufen si nd jedoch kaum mehr möglich. Bei Läsion des N . cutaneus femoris posterior ist die Se nso ri k auf der Rückse ite des Oberschenkels beeinträchtigt.
335
Untere Extremität
Oberfläche _, Skelett ___, Bildgebende Verfahren
--+
N. tibialis
M . semitendinosus
N. ischiadicus
N. fibularis communi s
N. cutaneu s surae medialis M. flexor digitorum longus
,:VII-- ---7-- M. ti bialis posterior
- + -- M. flexor hallucis longus M. soleus
Malleoienkanal
Abb. 4.165 N. tibialis : sensorische Innervation durch Hautäste (violett) und motorische Innervation durch Muskeläste, rechts; Ansicht von dorsa l. Der N. ischiadicus teilt sich meist am Übergang vom mittleren zum distalen Drittel des Oberschenkels in den med ial gelegenen N . tibialis und in den lateral gelegenen N . fibularis communis . Der N. -t ibialisAntei l innervien die dorsalen Muskeln des Oberschenke ls (ischiokrura le Muskeln und dorsa ler Teil des M . adductor magnusl. Der N. tib iali s setzt die Verlaufsrichtung des N. isch ia dicus durch d1e Kniekeh le fort. tritt zwischen den Köpfen des M. gastrocnemiu s unter dem Sehnenbogen des M. soleus (Arcus tendineus musculi soleil hindurch uno verläuft zusammen mit A. und V. tibialis posterior zwisc hen oberfläch li-
chen und t iefen Beug ern zum InnenknöcheL in der Knie kehle gibt er den N. cutaneus surae medialis für die mediale Wade ab, der sich an der distalen W ade als N. suralis und am lateral en Fußrand als N . cutaneus dorsalis lateralis fortsetzt. wobei er meist einen Verbindungsast aus dem N. fibularis commun 1s erhä lt. Bei seinem Du rch tritt unter dem Retinac ulum museulerum flexorum (Malleolenkanal) tei lt sich der N. t bialis in seine beiden Endäste (Nn . plantares medialis und lateralis ) für die Innervation der Fu ßsoh le. Der N. tibial is innerviert damit alle Beugemuskeln der Wade und alle Muskeln der Fußsohle sow ie sensorisch d1e mittlere Wad e und na ch Bild ung des N. su ralis die untere Wade und den lateralen Fußmnd.
Klinik -------------------------------~ Läsionen des N . tibialis sind selten, können aber bei Verle tzungen des Kniegelenks oder durch Kompression im Malleoienkanal bei Tibiafrakrur oder Sprungge lenkve rletzungen {mediales Tarsaltunnel-Syndrom) auftreten. Be im Tarsa ltunnel-Syndrom kommt es zu brennenden Schmerzen an der Fußsohle und zu einem Ausfall der Fußsohlenmuskeln. Beugen, Adduzieren und Spreizen der Zehen sind nicht möglich. Du rch Aus fall der Mm . interossei und
336
Mm. lumbricales kommt es zum Krallenfuß . Bei Läsion im Kniebereich fäl lt zusä tzlich d1e ge sa mte Beug emuskulatur des Unterschenkels aus IAch il lessehnenreflex negativ) . Die Plantarf lexion ist stark eingeschrä nkt und wi rd nur noch geringfügig durch die Fibu larisGruppe ermög lich t. Daraus result ieren ei ne Pronationsstellung des Fußes sow1e ein Hackenfuß, bei dem der Fuß in Dorsalflexionsste llun g gerät. Das Stehen auf den Zeh enspitzen ist nicht möglich.
Muskulatur
-+
Topographie
-+
Schnitte
N fibularis communis
N. ischiadicus - - - + - --+1
N. cutaneus surae medialis (N. tibialis)
- ----JH-1
M. fibularis longus - ----l'-11-+
N. fibularis superticialis
N. cutaneus dorsalis medialis M. extensor hallucis brevis
N. fibularis profundus
Abb. 4.166 N. fibularis communis: sensorische Innervation durch Hautäste lviolettl und motorische Innervation durch Muskeläste, rechts; Ansicht von lateral. Nach Teilung des N. ischiadicus am Übergang zum distalen Drittel des Oberschenkels zieht der N. fibularis communis durch die Kniekehle und um das Fibulaköpfchen in die F1bularis-Loge, wo er sich in seine beiden Endäs te INn. fibulares superficia l1 s und profundus) aufspaltet. De r N. fibularis communis innerviert am Oberschen kel nur das Caput breve des M. biceps femoris. Vor der Te ilung in die Endäste gibt der N. fibularis communis meist einen N. cutaneus surae lateralis für die Haut der lateralen Wade sowie einen Verbindungsast zum N. cutaneus surae med1al1 s ab.
Der N. fibularis superficiaUs setzt den Ve rlauf in der Fibulacis-Loge fort und innerviert di e Fibularis-Muskeln, bevor er am distalen Unterschenkel die Faszie durchbohrt und s1ch in die beiden sensorischen Endäste (Nn. cutanei dorsales medialis und intermedius) für den Fußrücken tei lt . Der N. fibularis profundustri tt in die Extensore nloge über und verläu f t mit der A. t1bialis anterior zum Fußrücken . Auf diesem Weg inn ervie rt er die Extensoren des Unterschenkels und des Fuß rückens und mi t seinem sensorischen Endast den ersten Zwischenzehenraum.
Klinik ----------------------------------------------------------------, Die Läsion des N. fibularis communis ist die häufigste Nervenläsion der unteren Extremität. Sie kann durch proximale Fibulafrakturen . zu enge Skischuhe oder durch Übereinanderschlagen der Beine verursacht werden. Durch Ausfall der Streckmuskeln kommt es zum Herabhängen der Zehenspitzen (Spitzfußstellung). Zum Ausg leich w ird der Unterschenke l durch Beugung im Knie stärker angehoben (Steppergang) . Durch Ausfall der Fibularen Muskeln gelangt der Fuß in Supinationsstellung. Die Sensorik ist an der lateralen Wade und auf dem Fußrücken aufgehoben Der N. fibularis profundus ka nn beim Kompartment-Syndrom. be i dem nach einem Trauma die Streckmuskeln anschwellen (Tibialisanterior-Syndroml und den Nerv sowie die begleitenden Blutgefäße
komprim ieren. geschäd igt werden. ln diesem Fall muss die Faszie des Unterschenkels gespalten werden. Der Ausfall des N. fibu laris profundusge ht ebenfalls m it Spitzfußstellung und Steppergang einher. Alle rdings ist die Sensorik nur im ersten Zwischenzehenraum aufgehoben ! Beim vorderen Tarsaltunnel-Syndrom werden die sensorischen Endäste unter dem Retinacu lum museuforum extensorum komprim iert. so dass es zu Gefühlsstörungen im ersten Zwischenzehenraum kommt. Seltener sind isoli erte Läsionen des N. fibularis superficiaUs (z . B. bei Trauma der Fibularis-Muske ln), bei denen durch Ausfall der Fibula ris-Muskeln der Fuß in Sup inatiansstellung gerät. Hier ist die Sensorik des Fußrückens aufgehoben und nur noch im ersten Zwischenzehenraum inta kt.
337
Untere Extremität
Oberfläche -
Skelett __.. Bil dgebende Verfahre n ----.
Arterien von Becken und Oberschenkel
Aorta, Biturcatio aortae A. iliaca com munis
A. iliaca interna
A. circum flexa ilium profund a
A. epigastrica inferior A. epigastrica superficialis A. c1rcumflexa ilium superficialis
Aa. pudendae externae
R. aseendans et R. transversus R. anterior R. posterior
A. obturatoria R. acetabularis R. profundus
Abb. 4.167 Arterien von Becken und Oberschenkel, rechts; Ansicht von ventral. Die A. profunda femoris ist das Hauptversorgung sgefäß des Hüftge· lenks und des Oberschenkels. Die übrigen Äste der A. femorali s dagegen sind an der Versorgung des Oberschenkels nicht beteilig t. Die A. profunda femoris entspringt 3-6 cm unterhalb dem Leistenba nd aus der A. femora lis und verzweigt sich in die Aa. circumflexae femoris medialis und lateralis. Bei m Erwachsenen wird der Femurkopf gan z überwiegend durch die A. circumflexa femoris medialis mit Blut ver· sorgt (R. profundus). die sich hinten um das Coll um femoris sch lingt
338
(~ Abb . 4.57 und 4. 58) Der R. profu ndusversorgt auch Adduktoren und ischiakrurale Mu skeln. Der R. acetabularis anastomosiert mit dem gleichnamige n Ast de r A. obturatoria. Di e A. circumflexa femoris lateralis ve rläuft vorne um den Schenkelha ls und versorg t diesen sowie mit verschiedenen Ästen die latera len Hüftm uskeln und di e vorderen Oberschenkelmuskeln. Die Aa . perforanies bilden die Endäs te und versorg en Adduktoren und ischiak rurale Muskeln. All e Aste bild en Anastomosen untereinander und mit der A. obtura toria sowie den Aa. gluteae aus der A. iliaca interna, so dass Kollate ralkreisläufe ent stehen können .
M uskul atur
--+
Topographie
--+
Schnitte
Arte rien von Becke n und Bein
Arterien der unteren Extremität Äste der A. iliaca externa: • A. epigastrica inferior - A crematerica/A. ligamenti teretis uteri - R. pubicus (Anastomose mit A. obturatoria) • A. circumflexa ilium profunda Äste der A. femoralis: • A. epigastnca superficiali s • A. circumflexa ilium superficialis • Aa. pudendae externae • A. profunda femoris - A. circumfle xa femoris medialis - A. ci rcumf lexa femoris latera lis - Aa. perforanies (meist drei) • A. descendens genus Äste der A. poplitea : A. superior medialis genus A. superior lateralis genus A. media genus Aa. sura les A. inferior medialis genus • A. inferior lateralis genus
Äste der A. tibialis anterior: • A. recurrens tibialis posterior • A. recurrens tibialis ante rior • A. malleolaris anterior medialis • A. malleolaris anterior lateralis • A. dorsalis pedis - A. tarsalis lateralis - Aa. tarsales mediales - A. arcuata (Aa. metatarsales dorsa les -7 Aa. digitales dorsales ; A. plantaris profu nda -7 Arcus planta ris profundusl Äste der A. tibialis posterior: • A. fibularis - R. perforans - R. communicans - Rr. ma lleolares latera les - Rr. calcanei - A. nutricia fibulae und A. nutricia tibiae • Rr. malleolares mediales • Rr. ca lcane i • A. plantaris medialis - R. superf icialis - R. profundus (-7 Arcus plantaris profundus) • A. plantaris late ralis (-7 Arcus plantaris profundusmit Aa. metatarsales plantares -7 Aa . digitales plantares)
Klinik - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - , Bei einer vollständigen körperlichen Untersuchung werde n die Pulse der A. temoral is (in der Leistenbeuge), der A. poplitea (in der Kn iekehle), der A. dorsa lis pedis (auf Höhe der Sprunggelenke lateral der Sehne des M. exte nsor hallucis longus) und der A. tibialis posterior (h inter dem lnnenknöchel) getastet, um Verschlüsse der Gefäße durch Arteriosklerose ode r verschleppte Blutgerinnsel (Emboli) ausschl ießen zu können . Aufgrund der guten Blutversorgung der Tibia (durch Vasa nutricia) können in Notfallsituationen. wenn kein periphe rer Zugang gefunden werden kann, über einen intraossären Zugang große Mengen Flüssigkeit in fundiert werden. ln ve rschiedenen Abschnitten des Beins bild en die Arterien durch Anastomosen Kollateralkreisläufe aus. Die Verbindungen der A. profunda
femoris zu Ästen der A. iliaca internasind seh r variabel, ermöglichen aber in Notfallsituationen ein Abbinden der A. femora lis proximal der A prof unda femoris. Dagegen reichen die Verb indungen des Rete articulare genus am Knie, das von den Recurrens-Arterien des Unterschenkels und der dritten Perforans-Arterie der A. profunda femoris gespeist w ird, bei einer Unterbrech ung der A. poplitea nicht aus. De r Arterienring um die Knöchel ist dagegen wiederum in der Regel so gut ausgebildet, dass bei Versch luss einer der beiden Aa. tibiales die Verso rgung des Fußes nicht akut gefährdet ist. (Das Tellstück der A. femoral 1s zwischen dem Abgang der A. profunda femoris und dem Eintritt in den Canalis adductorius wird klin isch auch als A. femoralis superficialis bezeichnet.)
339
Untere Extremität
Oberfläche _, Skelett _, Bildgebende Verfahren
--+
Arterien des Beins
A. glutea inferior
A. circumflexa femoris lateralis
'-...--11'"--'7~--+-- A. circumflexa femoris medial is
R. descendens
A--11-----':>---/-- Aa. perforantes (1;11; 111)
Aa. periorantes
(1;11:11 1)
- -- 1-- Canalis adductorius
A. superior Jateralis genus
A. superior medialis genus
.Jit.'b-+-- A.
inferior
medialis genus
A superior lateralis genus
A. inferior laterali s genus
A. inferior media li s genus
A. recurrens tibialis anterior A. tibialis posterior
A. tibialis anterior
A. com municans
A. fibu laris, R. pertorans
A malleolaris an terior medialis
A.
Rr. malleolares laterales
.IJjW111-'tl'tr -
Aa. metatarsales dorsales
4.168
Abb . 4.168 und Abb . 4.169 Arterien der unteren Extremität, rechts; Ansicht von ventral 1~ Abb. 4.168) und von dorsa l ( ~Abb. 4 169) Die A. iliaca externa geht vor dem Sakroil1akalgelenk aus der A. ll iaca communis hervor. Sie setzt s1ch unter dem Leistenband in der Lacuna vasorum als A. femoralis fort. die nach dem Du rchtritt durch den Adduktorenkanal als A. poplitea (Verso rgungsgefäß des Kniegelenks! beze ichnet wi rd Diese t ritt unter dem Sehnenbogen des M . soleus zwischen die oberflächlichen und tiefen Beuger des Unterschenkels
340
4.169
und teilt sich in di e A. tibialis posterior, d1e ihre Ver laufsrichtung fo rtsetzt. und in die A. tibialis anterior, die durch die Membrana interossea cruris nach vorne in die Extensorenloge gelangt. Sie geht auf dem Fußrücken in die A. dorsalis pedis über. Die A. tibial1s posterior gibt als großes Gefäß die A. fibularis ab , die zu m Außenknöchel zieht, und verlauft selbst zum Malleoienkanal arn lnnenknöchel, durch den sie auf die Fußsohl e gelangt. wo sie sich in ihre Endäste (Aa . plantares medialis und lateralis) teil t.
Muskul atur ---. Topograph ie
-+
Schnitte
Venen des Beins
V. iliaca externa
V. Apigastrica superi icialis
V. circu mflexa ilium superficialis Vv. pudendae externae
V. circumflexa femoris medialis
V. saphena accessoria
V. profunda 1emoris
V. saphena magna Vv. ti biales posteriores
Vv. fibu lares - --
"""rnt
V. saphena magna
Abb . 4.170 Venen des Beins, rechts; Ansicht von ventra l Die Gefäße des tiefen Venensystems (dunkelblau) begleiten die entsprechenden Arterien . Am Unterschenkel verlaufen typischerweise zwe i Venen gemeinsam mit der jewe iligen Arterie, während in der Kn iekehle und am Oberschenkel nur eine begleitende Vene vorhanden ist. Das oberflächliche Venensystem (hellblau) des Be ins besteht aus zwei Hauptstämmen, die das Blut vom Fußrücken und von der Fußsohle an den Fußrändern samme ln. Am media len Fußrand entspringt die V. saphena magna vor dem lnnenknöchel und zieht an der Innenseite von Unter- und Oberschenkel zum Hiatus saphenus 1- Abb. 4. 178). Dort nimmt sie im sog. Venen-
stern verschiedene Venen der Leistenreg ion (s. u.) auf und mündet in der Tiefe in die V. femoral is. Auf der Rückseite beginnt die V. saphena parva am lateralen Fußrand hinter dem Außenknöchel und zieht über die Mitte der Wade in die Kniekeh le, wo sie in die V. popl itea mündet. V. saphena magna und A. saphena parva sind durch variable Äste miteinander verbunden. Zuflüsse der V. saphena magna im Bereich des Venensterns: • V. epigastrica superficia lis • V. circumflexa ilium superficialis • V. saphena accessoria • Vv. pudendae externae
341
Untere Extremität
Oberfläche ~ Ske lett ~ Bildgebende Verfa hre n ~
Venen des Beins
Abb. 4.171 Oberflächliche und tiefe Beinvenen mit Venenklappen : Gliederungsprinzip. An den Ext remitäten gibt es ein oberflächliches epifasziales Venensystem und daneben ein tiefes System , das subfaszial in Begleitung der entsprecl1enden Arterien ve rläuft Beide Systeme sind durch Verbindungsgeläße (Vv. perforantes) m iteinander verbunden. Durch Venenklappen wird der Blutfluss von den oberfläch lichen in die tiefen Be invenen gelenkt, so dass der überwiegende Tei l des Blutes (85%)
durch die tiefen Beinvenen 1n Richtung zum Herzen zurückf ließt. Von den zahlreichen Perforans-Venen sind drei Gruppen von besonde re r klinischer Bedeutung: • DODD-Venen: Innen seite des Obe rschenkels im mittlere n Drittel • BOYD-Venen: Innenseite des proxima len Un terschenkels (unterha lb des Knies) • COCKETI-Venen: Innenseite des distalen Unterschenkels
Abb. 4.172 Akute Beinvenenthrombose mit dickem Thrombuszapfen (Pfeile) in der V. femoralis. [6]
Klinik -------------------------------~ Da das Blut überwiegend über die t iefen Beinvenen in Richtung zum Herzen fließt, besteht bei einer Thrombose der tiefen Beinvenen die Gefahr, dass abgelöste Blutgerinnsel in die Lunge verschleppt werden und zu einer potenziell tödlichen Lungenembolie führen. Die Erweiterung der oberfläch lichen Venen (Varikose) mit Ausbildun g von Krampfadern (Varizen) ist häufig. Diese entstehen meis t
342
auf dem Boden einer an sich harmlosen Bindegewebeschwäche mit Insuff izienz der Venen klappen, können aber auch Folge einer Verlegung der tiefen Beinvenen nach einer Thrombose sein. Diese Unterscheidung ist w ichtig, wei l nur bei offenen tiefen Beinvenen eine ope rative Entfernung der Varize n erfolgen darf.
Mu skul atur
--+
Topographi e __, Schnitte
Lymphgefäße des Be ins
Nodi lymphoidei ---~-=-"'.._----\i]~.~~ inguinales Superficiales
Nodi lymphoidei poplitei superiiciales
vent romediales
Kollektorenbündel
dorsolatera les
Kollektorenbündel
4.174
Abb. 4.173 und Abb. 4.174 Oberflächliche Lymphbahnen des Beins, rechts; Ansicht von ventral 1- Abb. 4.173) und von dorsal 1- Abb. 4.174). Am Bein gibt es en tlang der Venen ein oberfläch liches und ein tiefes System von Ly mphbahnen IKollektorenbündel), in di e an bestimmten Stell en Lymphknoten ei ngeschal tet si nd. Oberfläc hlich zie ht ein ventromediales Bündel entlang der V. saphena magna. das den Hauptabflu ss der unte ren Extrem ität darstellt und in die oberflächlichen Leistenlymphknoten (Nodi lymphoidei inguinales superficiales) drainiert 1- S. 344). Das sc hwäc here dorsolaterale Bündel verläuft entlang der
V. saphena parva und mün det in di e Lymph knoten der Kniekehle INodi lymphoidei poplitei Superficiales und profundi) und zieht von dort wei ter in die tiefen Leistenlymph knoten (Nodi lymphodei inguinales profundi). Die tiefen Koll ektoren drainieren direkt in die tiefen Lymphknoten der Kniekeh le und der Le iste. Wäh re nd der Blutabfluss aus dem Be in hauptsächlich über das tiefe Venensystem erfolgt, w ird der Hauptteil der Lymphe durch die oberflächlichen Kol lektoren drainiert.
343
Untere Extremität
Oberfläche
---+
Skelett _, Bildgebende Verfah ren --.
Lymphk noten un d Lymphgefäße der Leistenregion
V. ep igastrica superficialis
Nodi lymphoidei ing uina les superficiales
Funiculus spermaticus V. saphena magna
Vv. p udendae externae
V. saphena accessoria (medialis)
4.175
Reet um Ovarium
A.; V. il iaca externa
Tu ba uterina
, ..Jo.!1ill---- - Uterus Nodi lymphoidei inguinales
--l'i'----~
supe rficiales, Nodi superolaterales Lig. inguinale --1~---\i
Nodi lymphoidei inguinales _ --J..;:_- -- 1 superficiales, Nod i superomediales Nodi lymphoidei inguinales profundi
Nodi lymphoidei inguinales supe r1iciales, Nodi in feriores
Abb. 4.175 und Abb. 4 .176 Oberflächliche Lymphknoten der Leistenregion, Regio inguinalis ( ~ Abb . 4 .175), und mit ihren E i nzugsgebieten( ~ Abb . 4.176), rechts; Ansicht von ventra l. ln der Leiste liegen auf der Körperfaszie vier bis 25 obe rflächliche Leisten Iymphknoten (Nodi lymphoidei inguinales superficiales). von denen die Lymphe in die ein bis drei medial der V. femora li s ge legenen tiefen Leistenlymphknoten (Nodi lymphoidei inguinales profundi) und von dort in die Nodi lymphoidei il iaci externi im Becken geleitet wird. Die oberflächlichen Leistenlymphknoten bilden einen vertikalen
Zug um die V. saphena magna und einen horizontalen Zug unterhalb des Leistenbandes. Die Leistenlymphknoten sind nicht nur die regionären Lymphknoten f ür den größten Teil des Beins, sondern nehmen zudem die Lymph e aus den unteren Quadranten von Bauchwand und Rücken, der Dammregion sowie dem äußeren Genitale a u f( ~ Abb. 2. 11 1 bis 2. 114). Auch aus den unteren Abschnitten des Reetums und der Vagina sowie in se ltenen Fäll en aus dem Uterus und den angrenzenden Tuben (ent lang dem Lig. teres uteril gelangt Lymphe in die Leiste nlyrnphknoten .
Klinik --------------------------------------------------------------~ Da s Abtasten der Lymphknoten gehört zu einer vo llständigen klinischen Untersuchung . Die Leistenlymphknoten stellen fü r den Großteil des Beins die reg ionären Lymph knoten dar. Nur fü r den lateralen Fußrand und die Wade bilden die meist nicht tastbaren Lymphknoten in der Kn iekehle die erste Lymphknotenstation. Auch aus al len oben genannten übrigen Einzugsgebie ten und damit auc h
344
aus Rect urn und inneren we 1bl1chen Geschlechtsorganen können daher Metastasen in die Leisten region verschleppt werden. Beim M ann dagegen fließt nur die Lymphe des äußeren Genita les (Pen is und Sc rotuml in die Leist en lymphknoten , wä hrend die Lymphe aus dem im Seroturn gelegenen Hoden über den Samenstrang in die lumbalen Lymphknoten drainiert w ird .
M uskulatur
->
Topog raphie _. Schnitte
Gefäße und Nerven der Leistenregion
N. genitofemoralis, R. femora lis
N. cuta ne us femoris laterali s
Nodus lymphoideus inguina lis profundus
Funiculus spermaticus
Tuberculum pubicum
N. obturatorius
Abb. 4.177 lacunae museuforum und vasorum, rechts; schräger Schnitt auf Höhe des Le istenbands; Ans icht von ventral. De r Raum zwische n Os coxae und lig. inguinale (Fossa iliopectinea) wird durch den Arcus iliopectineus, der das Leistenband mit dem Be· ckenknochen verbindet. in die latera l gelegene Lacuna museulerum und in die medial gelegene Lacuna vasorurn geteilt. Die Lacuna muscu·
M . iliacus
lorum w ird durch den M . iliopsoas nahezu komplett ausgefü llt. Auf diesem liege n ganz lateral an der Spina iliaca anterior superiorder N. cutaneus femoris lateralis und medial der N. femoralis . ln der Lacuna vasorum liegen von lateral nach medial der R. femoralis des N. geni· tofemoralis, die A. femoralis, die V. femoralis und ganz medial die tiefen Leistenlymphknoten (Nodi lymphoidei inguinales profundi).
M. psoas major
N . fe moralis
Lig. inguinale Nodus Jymphoideus inguinalis profundus
V. saphena magna
Abb . 4.178 Hiatus saphenus und Lacuna vasorum , rechts; Ansicht von ventral; nach Entfernung der vord ere n Bauchwand, der Fascia iliaca und des Bauchinha lts. Der Hiatus saphenus ist eine Aussparung der Fascia lata, durch die die V. saphena magna vor ihrer Einmündung in die V. femoralis hindurch·
Vv. pudendae externae
tritt. Ganz medial in der Lacuna vasorum liegen die tiefen Le istenlymphknoten (Nodi lymphoidei inguina les profundi). deren größter auch als ROSENMÜLLER-lymphknoten bezeichnet wird.
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - , Die Topographie der Fossa iliopectinea ist bei diagnostischen und therapeutischen Eingriffen von großer Bedeutung. Von media l (i nnen) nach lateral sin d die großen Leitungsbahnen in der Reihenfolge : V. femo ralis, A. femoral is und N. femoral is (iVAN) angeordnet. Da man den Pu ls der A. femoralis gut tasten kann, würde man ca. 1 cm
medial davon einstechen, wenn man über die V femoralis einen Katheter bis in die rechte Herzkammer einbringen wi ll. Latera l der Arterie, die man z. B. neben einer Linksherz-Katheteruntersuc hung auch zur Bestimmung der arteriellen Blutgase punktiert, verläuft der N. femoralis, der bei diesen Eingriffen geschädigt werden kann.
-+
präplink
345
Untere Extremität
Oberfläche
--+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahren
Oberflächliche Gefäße und Nerven von Leistenregion und Oberschenkel
A. femoralis
R. cutaneus ante rior (N. iliohypogastri cus)
A.; V. epigastrica superficial is
N. ilioinguinalis
N. cutaneus femoris lateralis
V. fe moralis
Aa. ; Vv. pudendae externae
R.
femoralis (N. genitofemoralis)
A ; V. circumflexa ilium superiicialis
V. saphena magna
Rr. cutanei anteriores (N. fem oralis)
Rr. cutanei (N. obturatorius)
A. descendens genus
R. infrapatellaris (N . saphenus)
Abb . 4.179 Epifasziale Gefäße und Nerven von leistenregion, Regio inguinalis, Oberschenkel, Regio femoris anterior, und Knie, Regio genus anterior, rechts; Ansicht von ventral. Bei der Präparation diese r Reg ion ist besonders der Verlauf der Hautnerven und der epifa szia len Venen zu beachten. Oberhalb des Leistenbandes tntt der N . ilioinguinalis aus dem Leistenkana l. Knapp kran ial davon li egt der R. cutaneus anterior des N . iliohypogastricus. Di e V. saphena magna steigt aul der Inn enseite des Oberschen kels auf und mündet im Hiatus saphen us in die V. femora lis. An ihrer Mündung nimmt sie verschiedene Venen der Leistenregio n auf. was als Venenstern bezeichnet wird 1- S. 34 1). Diese Venen beg leiten meist dünne Arterienäsle aus der A. femoralis. Lat eral der A. femorali s tri tt der
346
--+
präpli nk
R. femoralis des N . genitofemoralis durch die Lac una vasorum . Der N. cut aneus femoris lateralis tritt medial der Spina iliaca anterior Superior durch die Lacuna mu seulerum und innerviert mit se inen Ästen die Außenseite des Oberschenke ls. Die Rr. cutanei anteriores aus dem N. femoralis durchbrechen an versch iedenen Stel len die Faszie und innervieren die Vo rde rsei te des Obersc henkels. Medi al der V. sa phena magna versorg en klei ne Hautnerven aus dem N. obturatorius ein variables Gebiet auf der Innenseite des Oberschen kels. M edial unterhalb des Knies durchset zt der R. infrapatellaris aus dem N. saphenus die Faszie Knapp oberha lb der Kniescheibe zieht die dünne A. descendens genu szum Rete patellare.
M uskulatur __, Topographie
--+
Schnitte
Oberflächliche Gefäße und Nerven von Gesäßregion und Oberschenkel
I
Nn. clunium s uperiores (L1-L3)
R. cutaneus lateralis (N. iliohypogastricus)
Nn. clun ium medii (S1-S3)
Sulcus g lutealis
Nn. clunium inferiores
N. cutaneus femoris lateralis
(N . cutaneus femoris posterior)
Fascia lata
V. saphena parva
Abb. 4.180 Epifasziale Gefäße und Nerven von Gesäßregion, Regio glutealis, Oberschenkel, Regio femoris posterior, und Kniekehle, Fossa poplitea, rechts; Ansicht von dorsal. Auf der Rückseite des Oberschenkels liegen keine w ichtigen epifaszialen Venen. Die V. saphena parva des Untersc henkels mündet in der Kn iekehle in die subfaszia l gelegene V. poplitea. Die Glutealregion wird von drei Gruppen von Hautnerven sensorisch versorgt. Die Nn. clunium Superiores (Rr. posteriores au s L 1-L3) treten lateral der autochthonen Rückenmuske ln über den Darmbeinkamm. Die Nn. clunium
medii (Rr. posteriores aus S1-S3) durchsetze n den M. gluteus maximus an se inem Ursprung auf der Rückseite des Kreuzbei ns. Die Nn. clunium inferiores dagegen sind Äste aus dem N. cutaneus femoris posterior. die sich um den kaudalen Rand des M. gluteus maximus nach oben wenden. Der N. cutaneus femoris posterior se lbst ste igt in der Mitte des Oberschenkels ab. auf dessen ha lber Höhe er meis t die Faszie durchbohrt, um die Rückse ite des Oberschenkels sensorisch zu versorgen.
--+
präplink
347
Untere Extremität
Oberfläche
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahren -.
Oberflächliche Gefäße und Nerven des Unterschenkels
V. saphena magna
R. infrapatellaris (N. saphenus)
N. saphenus
V. saphena magna
Rr. cutanei cruris mediales (N. saphenus) N. cuta ne us surae medialis (N. tibialis)
V. saphena parva
N. libu/aris superlicia/is
V. marginalis lateralis
N. cutaneus dorsalis media/is
Rete venosum dorsa le pedis
4.181
Abb. 4.181 und Abb. 4 .182 Epifasziale Venen und Nerven von Unterschenkel, Regio cruris, und Fuß, Regio pedis, rechts; Ansicht von medial 1-Abb. 4.181) und von dorsolatera l (-Abb. 4.182). Die V. saphena magna entspringt am medialen Fußrand vor dem lnnenknöchel und steigt auf der Innenseite von Unter- und Obe rschen kel auf. Auf der medialen Seite des Knies durchbohrt der N . saphenus die Faszie. Se in Hauptstamm legt sich von dorsal der V. saphena magna an und verläuft an dieser entlang na ch distal, wobe i er sich in se ine sensorischen Rr. cutanei cruris mediales aufzweigt, mit denen er Vorderund Medialfläc he des Un terschenkels bis hin zum medialen Fußrand sensorisch innerviert. Der R. infrapatellaris des N. saphenus tritt ventral der V. saphena magna durch die Faszie und zieht zur Haut unterhalb der Patella. Auf der Außense ite des Unterschenkels t ritt im dista len
348
-+ präplink
4 .182
N. cutaneus dorsalis /at eralis (N. suralis)
Drittel der N. fibularis superficialis durch die Faszie und teilt sich in seine beiden Endäste (Nn. cutanei dorsalis medialis und intermedius), die sich au f dem Fußrücken fortsetzen. Auf der Rückse ite des Unterschen kels geht die V. saphena parva aus den epifaszialen Venen des latera len Fußrandes hervor und und steigt hint er dem Außenknöc hel au f der Rückseite des Unterschenkels auf und durchbohrt in der Kn iekehle die Fa szie, um in die V. popl itea zu münden . Mit ihr zusam men verläuft der N . cutaneus surae medialis aus dem N. tibia li s, der sich im distalen Drittel des Unterschenkels als N. suralis nach d1 stal fortsetzt. M eist erhält dieser einen Verbindungsast aus dem N. cutaneus surae lateralis oder direkt aus dem N. fibu laris commun is. Der Endast des N. sura lis innerviert als N. cutaneus dorsalis lateralis den Außenrand des Fußrückens.
M uskulatur
---+
Topographi e
Schnitte
---+
Oberflächliche Gefäße und Nerven des Fußrückens
N. c utaneus cruris medialis (N. saphenus)
Reti naculum museul erum extensorum inferius
Malleolus lateralis V. sa phena magna
N. cutaneus dorsa lis m edialis
N. cutaneus dorsalis intermedius
V. m arginalis medialis
N. cutaneus dorsalis lateralis
V. pertorans
V. marginalis lateralis
N. fibularis profundus, Nn. digitales dorsales pedis
Arcus venosus dorsalis ped is
Vv. digitales dorsales pedis
Nn. digitales dorsales pedis
Abb. 4.183 Epifasziale Venen und Nerven des Fußrücken, Dorsum pedis, rechts; Ansicht von dorsal in Bezug auf das Dorsum ped is. Die V. saphena magna geht am medialen Fußrand aus den epifaszialen Venen des Fußrückens hervor und ist damit eine Fortsetzung des Arcus venosus dorsalis. Die schwächere V. saphena parva entsteht am lateralen Fußrand. Am dista len Ende de s Unterschenkels tritt auf der Außenseite der N . fibularis superficialis durch die Faszie und teilt
sich meist erst nach seinem Austritt in die Nn. cutanei dorsales medialis und intermedius, die den Fußrücken und die Zehen sensorisch innervieren . Der laterale Fußrand wird durch den N. cutaneus dorsalis lateralis aus dem N. surali s innerviert. Nur der erste Zwischenzehe nraum wi rd sensorisch du rch die Endäste des N. fibularis profundus innerviert, die hier die Faszie durchdringen.
---+
präplink
349
Untere Extremität
Oberfläche -. Skelett __, Bildgebende Verfahren --.
Gefäße und Nerven des Oberschenkels
A. iliaca externa V. iliaca externa
N. cutaneus femoris lateralis
A. iliaca interna Lig. inguinale
A. circumflexa ilium profunda M. iliacus
--f,ffilli.W;~
M. pectineus
V. saphena magna R. muscularis (N . femoralis)
A. femoralis M. tensor fasciae latae
M. rectus femoris
Abb. 4.184 Gefäße und Nerven des Oberschenkels, Regio femoris anterior, rechts; Ansicht von ventral. Nach Abtragung der Fascia lata lassen sich die einzelnen Mu skeln abgrenzen und die subfaszia len Gefäße und NeNen im Schenke ldreieck (Trigonum femorale) darstellen. Das Schenkeldreieck wird proxima l durch das Leistenband (Lig . inguinale), med ia l durch den M . gracilis und lateral durch den M . sartorius begrenzt. Unter dem Leistenband trete n von medial nach latera l V. femora lis, A. femora lis und N. femora lis hindurch. ln die V. femoralis mündet die V. saphena magna. Die A. femoralis gibt neben versch iedenen klei nen
350
-+ präplink
Arterien für di e Le istenreg ion 3- 6 cm unterhalb de s Le istenbandes die A. profunda femoris ab. Der N . femoralis verz we igt sich in der Fossa iliopectinea fächerförmig. wobei er neben dem N . saphenus, der unter dem M. sartorius die Verlaufsrichtung des N. femoralis fortsetzt, verschiedene Rr. musculares für die ventra le Muske lgruppe des Oberschenkels und den M . pectineus sowie die sen sorisc hen Rr. cutanei anteriores zur Haut der Obersche nkelvorderseile abg ibt. M edial der Spina iliaca anterior superior tritt der N . cutaneus femoris lateralis un ter dem Le istenband in die Lacuna musculorurn .
Muskul atur
-+
Topographi e
-+
Schnitte
Gefäße und Nerven des Oberschenkels N. obturatoriu s N. cutaneus fernoris latera lis
A. femoralis M . pecti neus
R. acetabularis (A. obtu ratoria)
A. obturatoria N. obturatorius
A. circumflexa femoris lateralis
A. profunda femoris R. su perfic ialis (A. Clrcumflexa femoris m ed ialis)
M. sartorius
R. descendens ----ti~rn-\ {A. circum flexa fernoris lateralis)
R. cutaneu s (N. obturatorius)
R. muscularis (N. femoralis)
M. adductor magnus
Septum intermusculare vastoadductorium
R. articu laris (A. descendens genus)
Abb. 4.185 Gefäße und Nerven des Oberschenkels, Regio femoris anterior. rechts, Ansicht von ventra l; nach teilweiser Entfernung des M. sartorius und Durchtrennung des M . pectineus. A. und V. femoralis und der N. saphenus können bis in ihren Eintritt in den Adduktoren kanal (Canalis adductorius) verfolgt werden. Der Eingang in den Adduktorenkanal wird von den Mm. vastus medialis und
adductor longus sowie vom Septum intermusculare vastoadductorium gebildet, das sich zwischen ihnen und dem M. adductor magnu s au sspannt. Durch die Spaltung des M. pectineus w ird der Ausgan g des Canalis obturatorius sichtbar, durch den der N. obturatorius sowie A. und V. obturatoria das Becken verl assen .
Klinik - -- - - - - - - - - - - - - -- - - -- -- - - - - - - - - - , Wenn bei einer Spastik der Muskeltonus der vom N. obturatoriu s innervierten Adduktoren so hoch ist, dass die Beine nicht gespreizt werden können und damit Gehen und Stehen nicht möglich sind, kann man die versch iede nen Mu skeln durch Botulinum-lnjektion zum Erschlaffen bringen. Dabei w ird die Signalübertragung an den
motorischen Endplatten blockiert. Manchmal ist es jedoch effektiver, den N. obturatorius durch Phenol-Injektion irreversibel zu schäd igen. Da zu wird wenige Zentimeter lateral der Schambeinfuge eingestochen, um denN. obtu ratoriu s an seinem Austritt au s dem Canal is obtu ratorius zu umspritzen.
--+
präplink
351
Untere Extremität
Oberfläche
-+
Skelett
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Bildgebende Verfahren -.
Gefäße und Nerven des Oberschenkels
V. sap hena magna
A. circumflexa fe moris medialis
A. obturatoria
A. profunda fe moris
A. circumflexa femoris lateralis {
R. ascendens
R. descendens
V. femora lis
V. profunda fe moris M. adductor brevis
M. adductor longus
Rr. musculares {N. fem oralis)
R. cutane us (N . obturatoriu s)
A . pertorans
M . add uctor magnus
M. A. d escen dens genus, R. saphenus
A. descendens genus
A. superior medialis genus
A. poplitea
Rete articulare genus
Abb. 4.186 Gefäße und Nerven des Oberschenkels. Regio femoris anterior, rechts; Ansicht von ventral; nach teilweise r Entfernung des M . sartorius und des M. rectus femoris sowie nach Durchtrenn ung des M . pectin eus und M. adductor longus . Der Adduktorenkana l ist weltgehend eröft ne t. Hier lässt s1ch die A. profunda femoris mit ihren Ästen verfolgen. Sie entspringt 3-6 cm unt erhalb des Leistenbandes und ist das Hauptversorgungsgefäß für Oberschenkel und Femurkopf ( ~ S. 271 und 338). Sie gibt die Aa. circumflexae femoris medialis und lateralis ab, die gelegentlich auch selbststä ndig aus der A. femoralis entspringen können. Die A. circu mflexa femoris medialis versorgt mit einem tiefen Ast
352
-+ präplink
den Schenk elha ls und den Fem urkopf sowie die Adduktoren und die proxima len Anteile der ISChiakruralen Muskeln. Sie anastomosiert auch mit der A. obturatoria, die sich an der Versorgu ng der Adduktoren und der Hüftpfan ne beteiligt. Die A. circumflexa femoris latera lis versorgt mit einem aufsteigenden R. ascendens die lateralen Hüftmuskeln und mit dem absteigenden R. descendens die vorderen Oberschenke lmuske ln. Der Hauptstam m der A. prof unda femoris steigt ab und gibt meist drei Aa. perforantes ab, di e auf die Rückseite des Obersche nkels übertreten und die tiefen Adduktoren und die ischiakruralen Muskeln versorgen .
M usku latur ---. To pographie ---. Sch ni tte
Gefäße und Nerven von Gesäßregion und Obersc henke l
I
M. gluteus medius, Fascia
Nn. clunium medil (S1 - S3)
M. gluteus maximu s
Nn. clunium inferiores (N. c utan eus femoris posterior)
Tract us iliotibialis
M. semimemb ranosus
N. fibularis communis
N. cutaneus surae lateralis (N. tibularis communis)
V. saphena parva N. cutaneus surae medialis
Abb. 4.187 Gefäße und Nerven von Gesäßregion. Regio glutealis, Oberschenkel, Regio femoris posterior, und Kniekehle, Fossa poplitea, rechts, Ansicht von dorsal; nach Entfernung der Fascia lata . Der N . cutaneus femoris posterior ve rsorgt die Rückse ite des Oberschenkels sensorisch. Er tritt am Unterra nd des M . gluteus maximus in die Rinne zwischen M. biceps femoris und M . semitend in os us ein und verläuft bis ungefähr zur Mille des Oberschenkels unterhalb der Faszie. was bei der Präparat ion zu beachten ist. Am dista len Oberschenkel weichen die be iden Muskeln auseinander und begrenzen di e Kniekeh le
M. biceps femoris, Tendo
(Fossa poplitea). ln diese treten A. und V. poplitea als Fortsetzung von A. und V. femoralis nach dem Austritt aus dem Adduktorenkanal ein und schließen sich den Endästen des N. isch iadicus (N . tib ial is und N. fibularis communis) an. ln der Kn iekeh le verlaufen am weitesten lateral und oberfläch lich der N. fibularis communis und nach media l in die Tiefe N . tibialis, V. poplitea und A . poplitea (NVA). Die V. saphena parva steigt in der Mittellinie des Unterschenkels auf und mündet in der Kn iekeh le in die V. pop litea.
---. präplink
353
Untere Extremität
Oberfläche
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahren -..
Gefäße und Nerven von Gesäßregion und Oberschenkel
Nn. cl unium Superiores (L1 -L3)
Nn. cluni um medii (51 - 53)
Fascia glutea
Nn. clunium inferiores (N. cutaneu s femoris posterior)
N. cutaneus femoris posterior
A. pertorans
M . biceps femoris, Caput longum
M. sem itendinosus
N. fibularis communi s
M. semimembranosus
Abb. 4.188 Gefäße und Nerven von Gesäßregion, Regio glutealis, Oberschenkel, Regio femoris posterior, und Kniekehle, Fossa poplitea, rechts; Ansicht von dorsal; nach Entfernung der Fascia lata und nach Verlagerung des Caput longum des M . biceps femoris nach lateral. Der Leitmuskel für den N . ischiadicus ist der M. biceps fem oris, unter dem er am Oberschenkel absteigt. Meist am Übergang zum distalen Dri1tel (hier deutlich höher) teilt sich der N. ischiadicus in seine beiden Endäste. von denen der N . tibialis die Verlaufsrichtung fortsetzt. während sich der N. fibularis communis nach lateral wendet. um sich
354
--+
prä plink
unterhalb der Kniekehle um das Fibulaköpfchen zu schlingen und in die Fibularisloge einzutre ten. M eist im Bere ich der Kn iekehle gibt der N. tibia lis den N. cutaneus surae medialis und der N. fibularis co mmunis den N. cutaneus surae lateralis für die sensorische Innervation der Wade ab. Der N. cutaneus su ra e medial is bildet den N. suralis, meist nachdem er vom N. cutaneus sura e lateralis einen Verbindungsast erhalten hat. Am Oberschenkel tret en die Aa. perforantes aus der A. profunda femoris latera l des N. ischiadicus durch den M . adductor magnus. um die isch iakrura len Muskeln zu versorgen .
Musku latu r ..... Topographie
--+
Schn itte
Gefäße und Nerven von Gesäßregion und Oberschenkel Foramen suprapiriforme
A . glutea superior, R. superficialis
M . gluteus medius M. glutaus maximu5
Foramen infrapiriforme M. obturatorius internus
N. gluteus inferior
M. gemellus inferior
R. ascendens
(A. circumflexa femoris medialis) R. superficialis (A. circumflexa femoris medialis)
A.; V. pudenda interna M . quadratus fernoris
N. cutaneus femoris posterior R. profundus (A. circumflexa femoris medialis)
N. ischiadicus -
-
- --
A. pertorans
- - - - M. adductor magnus
M. bi ceps femoris, Caput longum
M. biceps famoris, Caput breve
N. fibularis communis
N. cutaneus surae medialis
N. cutaneus surae lateralis
V. saphena parva
Abb. 4.189 Gefäße und Nerven von Gesäßregion, Regio glutealis, Oberschenkel, Regio femoris posterior, und Kniekehle, Fossa poplitea, rechts; Ansicht von dorsal; nach Durchtrennung des M . gluteus maximus und des Caput longum des M. biceps femoris. Der N. ischiadicus tritt gemein sa m mit dem N . cutaneus femoris posteriorund dem N. gluteus inferior sowie A. und V. glutea inferior durch das Foramen infrapiriforme. Dort treten auch N. pudendus sowie
A . und V. pudenda interna aus, winden sich aber gleich um das Lig. sacrospinale, um unter dem Lig . sacrotuberale durch das Foramen isch iadicum minus in die Fossa ischioanalis einzutreten. Der N_gluteu s inferior inn erviert den M. gluteus maximus. Der N . gluteus superior zieht mit A . und V. glutea superior durch das Foramen supra piriforme, bleibt aber mit den tiefen Ästen der Blutgefäße in der Schicht unter dem M. gluteus medius, den er innerviert.
Klinik - - - - - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - -- - - - - - - - - , Die Topographie der Glutea lregion macht verständl ich, wa rum ei ne intramuskuläre Injektion nicht in den M. gluteus maximus, sondern in den M . gluteus medius erfolgen muss, da es sonst neben
Blutungen auch zu einer Schädigung der Nerven kommen kann , die f ür die Bewegung der Hüfte (Nn. glutei superiorund inferio r) und des Be ins (N. ischiadicus) wichtig sind .
--+
präplink
355
Untere Extremität
Oberfläche
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfahren --.
Gefäße und Nerven der Gesäßregion
R. c utaneus lateralis (N. iliohypogastricus)
Rr. profundi (A.; V. glutea superior) M. obliq uus externus abdom inis
N. gluteus superior
N. gluteus inferior M. glu te us medius
A.; V. glutea inferior M. gluteus maximus
M. gluteus maxim us M. pirirorrni s
N. cutaneus femoris posterior
N. ischiadicus A.; V. pudenda inlerna
M. gemellus superior
M. obtu ratorius in ternus
Lig. sacrotuberale
M. obturatorius externu s
M. quadra tus femori s
M. adductor magnus
Rr. profundi (A. circumflexa femori s medialis)
Abb. 4 .190 Gefäße und Nerven von Gesäßregion, Regio glutealis, und Oberschenkel, Regio femoris posterior, rechts; Ansicht von dorsal; na ch Durchtrennung und tei lweiser Ablösung der Mm . glutei maximu s und medius bzw. nach Entfernung des N. ischiadicu s nach seinem Durchtritt durch das Foram en in frapiriforme. Nach Durch trennung des M. gluteu s medius w ird der N. gluteus superior sichtba r, der zusammen mit A. und V. glutea superior durch das Fora-
men suprapi ri forme und dann zwischen M. glut eus medius und dem da runterliegenden M . gluteus minimusnach latera l bis zum M. tensor fasci~e latae zieht, die er alle in nerviert . An ve rsch iedenen Stellen treten Aste der A . circumflexa femoris medialis zw ischen den pe lvitrochantären Hüftmuskeln hindurch. Die tiefen Aste dieser Arterie überqueren di e Muske ln und geh en m it de n Gl utealarterien Anastomosen e1n.
Klinik - - - - - - - - - - - - - - - - -- -- - - - - - - - - - - Die Topog rap hie der Gesäßregion is t besonders bei Operationen am Hüftgelenk mit dorsalem Zugang von Bedeutun g. Um die A. circumflexa femori s med ialis als wicht igstes versorg endes Blut-
356
......
präplink
gefäß des Hüftkopfs ni cht zu ve rletzen. sollten die pelvitrochantären Muskeln (besonders M . quadratu s femori s und M . obtu ratorius extern us) möglichst nicht durchtrennt werden.
Muskulatur
-+
Topographie
-+
Schnitte
Gefäße und Nerven der Kniekehle
Nodus lymphoidaus popliteus superficialis
V. saphena parva
N. t ibialis
Nodi lymphoidei poplitei profundi
ventromediales Kollektorenbündel
M. gastrocnemius
--~--------~~~~~----- ~saphenapa~a . ,_------=-....:.."__.::----+ --- dorsolaterales Kollektorenbündel 4 .191
M. gracilis
M. biceps femoris
M. semi tendinosus M. semi membranos us
V. poplitea
N. fibularis communis
A. superior lateralis genus A. Su perior medialis genu s
N. cutaneus surae latera lis
N. cutaneus surae medialis
4.192
Abb . 4.191 und Abb . 4.192 Gefäße und Nerven der Kniekehle, Fossa poplitea, rechts; Ans icht von dorsal; nach teilweiser (- Abb. 4.191) und vollständiger(- Abb. 4.1 92 ) Abtragung der Fasz ie. ln der Knieke hle verla ufen am weitesten lateral und oberf läch lich der N. fibularis communis und nach medial in die Ti efe N. tibialis, V. poplitea und A. poplitea (NVA). Die V. saphena parva st eigt in der Mittelinie des Unt erschenkels auf und mündet in der Kniekeh le in die
V poplitea. Mit der V. saphena parva verlä uft das dorsolaterale Kollektorenbündel der Lymphbahnen, während zusammen mit der V. saphena magna das stärkere ventromediale Kollektorenbündel aufsteigt. Die erste Lymphk notensta tion für das dorsolatera le Bündel besteht aus den Nodi lymphoidei poplitei superficiales und profundi (- S. 343).
-+
präplink
357
Untere Extremität
Oberfläche
--+
Skelett
--+
Bildgebende Verfahre n -
Arterien der Kniekehle
M. semimembranosus
M. semitendinosus
M. biceps fernoris
M. gracilis
Femur, Facies poplitea
A. descendens genus
A. superior lateralis genus M . semimembranosus
A. media genus M. gastrocnemius, Ca put mediale
Aa. surales
M. gastrocnemius, Caput laterale
A. inferior lateralis genus A. inferior medialis genus
A. t ibialis anterior
Membrana interossea cruris M. solaus
A. tibiali s poslerior
Abb. 4.193 Arterien der Kniekehle, Fossa poplitea, rechts; Ansicht von dorsa l; nach te ilweiser Entfernung der bedeckenden M uskeln. Die A. poplitea ist das versorgende Gefäß des Kniegelenks. Sie bildet mit ihren Ästen oberha lb (Aa. superior medialis und lateralis genus) und unterhalb (Aa. inferiores medialis und latera lis genu sl des Gelenkspa lts Gefäßkränze. die auf der Vorderse ite das Rete articulare genus speisen .
A. fibularis
Auf Höhe des Gelenks geht die A. mediagenuszum Kniege lenk ab . Die Aa . surales versorgen die Wadenmuskulatur. Unterhal b der Kn iekehl e tritt die A. poplitea zwischen den beiden Köpfen des M . gastrocnemius hindurch und teilt sich unter dem Sehn enbogen des M . soleus in ihre Endäste. Die A . tibialis posterior setzt die Verlauf srichtung fort, während die A. tibialis anterior durch die M embrana interossea cruris nach vorn e in die Extensorenloge übertritt.
Klinik ------------------------------~ Der Abschnitt der A. pop litea zwischen dem Abgang der A. tibialis anterior und dem Ursprung der A. f ibularis aus der A. tibialis posterior
358
-
präplink
w ird von den Klin ikern auch als Truncus tibiofibularis bezeic hnet.
M uskulatur ~ Topographie
-+
Schnitte
Gefäße und Nerven des Unterschenkels
M . fi bularis [peroneus] longus
M . ti bial is anterior Nodu s lympho ideus tibiali s anterio r
dorsolaterales Kollektorenbündel Tibia, Facies med ialis
Vv. tibiales anteriores
M . t ibialis anterior, Tendo
A. tibialis anterior
ventromediales Kollektorenbündel M . extensor hallucis longus
M . ex tensor d igitorum longus
Abb . 4.194 Gefäße und Nerven des Unterschenkels, Regie cruris anterior, rechts; Ansicht von ventral; nach Spreizung der Streckmuskeln. Die oberflächlichen Lymphbahnen sch ließen sich als ventromediales Kollektorenbündel am media len Fußrand der V. saphena magna an,
Reti nacul um mu seulerum exte nsorum inferius
während das dorsolaterale Bündel auf der Außense ite mit der V. saphena parva ve rläuft. Di e t iefen Lymph bahnen verlaufe n mit den t ief en Venen und Arterien in den drei Muskellogen , w ie hier f ür die Streckerloge gezeigt w ird.
-+
präplink
359
Untere Extremität
Oberfläche __, Skelett __, Bildgebende Verfahren --.
Gefäße und Nerven des Unterschenkels
A. superior mediatis
A. superi or lateralis genus
A. inferior lateraiJs genus
genus
<·I!J'"lf--.odJI--- -
Rete articulare genus
N . fibularis communis
M. fibularis [peroneus]longus
M. extensor digitorum longus
A. recurrens tibialis anterior A. tibiali s anteri or
N. fibularis superficialis M . fibularis (peroneus] lo ngus
M . extensor digitoru m longus
Abb . 4.195 Gefäße und Nerven des Unterschenkels, Regio cruris anterior rechts; Ansicht vo n ventra l; nac h Abtra~un g der Fasc ia cruris und nach Durchtrennung der Mm. extensor digitorum longus und fib ulari s longus. Die A . tibialis anterior steigt in der Ex te nsoren loge zwischen M . extensor digitorum longus und M . tibial1s anterior ab und setzt sich au f dem Fußrücken in die A. dorsalis pedis for t. Nachdem sie auf der Rückse ite des Unterschenkels die A . recurrens tibialis posterior abgegeben hat. geht aus ihr nach Durchtritt durch die M embrana interossea cruri s di e A. recurrens tibialis anterior ab. A n den Knöchel n gibt sie die Aa. malleolares anteriores medialis und lateralis zu den Knöchelge fäßnetzen ab, d1e bei Versch luss einer der Unterschenkela rterien ei nen su ffi zien ten Umgehungskreislauf darste llen können. Der N . fibularis communis windet sich lateral um das Fibu laköpfchen und tritt in die Fibularisloge ein. Hier tei lt er sich in sei ne Äste von denen der N . fibularis superficiaUs in de ; Fibularis loge absteigt, die beiden fi bulare n Muskeln innerviert und im dis ta len Dri tte l des Unterschenkels die Fascia cruris durc hbo hrt . Der N . fibularis profundus dagegen tritt in die Ex tensoren loge über, wo er sich der A. ti biali s anterior anschli eßt . Er innervi ert all e St recker des Untersc henke ls und des Fu ßrückens motorisch und m1t seinen sensorischen Endästen den ers ten Zwischenzehenraum .
M . fibularis jperoneus] b revis
M. extensor halluc is long us M. extensor d igitorum longus
A. fibu laris, R. perloran s
Retinaculum museuleru m extenso rum inferius
A. malleolaris anterior lateralis
N. fibul aris profundus A. dorsalis pedis
M. extenso r digitorum brevis
M. fi bulari s [pero neusJ terti us, Tendo
Nn. digitales dorsales pedis
Aa. metatarsales dorsales
Ki inik Der N. fibularis communis kann am Fibulaköpfchen geschädigt werd en (prox1 ma le Fi bul afrakturen, Gip sve rbän de, übe rei nandergeschlagene Beme). Durch Ausfa ll der Streckm uskeln kommt es zum
U 360
_.
präplink
Herabhängen der Zehenspitzen (Spitzfußstellung, - S. 337). Die s ist die hä ufigste Nervenve rletzung der unte ren Extremität !
Muskulatur
-+
Topographi e ..... Schnitte
Gefäße und Nerven von Kniekehle und Unterschenkel
M se mit en dino sus
M . semimemb ranosus
M. gastrocnemius, Cap ut laterale A.; V. suralis
Ar. mu sculares {N. tibialis)
M . gastrocnemius, Caput medi ale
N . fibularis communis
A. inferior medialis genus
Vv. tibiales posteriores
M. soleu s
Arcus tendineus musculi solei
M. fi bu laris [peroneus] longus
M . fibularis [peroneus] brev is
A.; V. tibialis posterior M . tibi alis po steri or, Tendo
Retinacu lum muscu lorum fibularium (peroneorum]
Abb. 4 .196 Gefäße und Nerven von Kniekehle, Fossa poplitea, und Unterschenkel, Regio cruris posterior, rechts; Ansicht von dorsa l; nach Abtragung der Fasc ia cruris und nach Du rchtrennung des M. gastrocnemius. Die A . tibialis posterior verläuft mit ihren beiden Beg leitvenen und dem N . tibialis unt er dem Sehnenbogen des M. soleus (Arcus tendi-
neus musculi so lei) hindurch und steigt in der Schicht zwischen den oberflächlichen und den tiefen Beugern des Unterschenkels zum medialen Knöchel und dann durch den Malleoienkanal unter dem Ret ina culum museulerum fl exorum hindurch zur Fußsohle ab.
Klinik - - - -- - - - - - - - - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - . Der N. tibialis kann im Malleoienkanal kom primi ert werden (mediales Tarsaltunnei-Syndrom , .... S. 336) . Dabei komm t es zu brennen den Schme rzen an der Fußsohle und zu einem Aus fall der Fuß-
sohlenmus keln . Beuge n, Adduz ieren und Spre izen der Zehen ist dann nic ht möglich .
-+
präplink
361
Untere Extremität
Oberflache ..... Skelett __, Bildgebende Verfahren
Gefäße und Nerven von Kniekehle und Unterschenkel
N. fibularis communi s
A. fibularis A. tibialis posterior
M. flexor halluds longus
Malleo ienkana l M. tib ialis posterior, Tendo Mall ealus med ialis
Reti naculum museulerum flexorum
Abb. 4.197 Gefäße und Nerven von Kniekehle, Fossa poplitea, und Unterschenkel, Regio cruris posterior, rechts; Ansicht von dorsal ; nach Du rchtrennung der Mm. gastrocnemius und soleus.
362
......
präplink
Retinaculum mu seulerum fibularium [peroneorumJ
Di e A. tibialis posterior gibt kurz nach dem Durchlritt unter dem Sehnenbogen des M . so leus die A. fibula ris als ihren wich tigsten Ast ab der zu m Außenknöchel zieh t. '
M uskulatur ..... To pog rap hie __, Schnitte
Gefäße und Nerven des Unterschenkels
A. poplitea A. inferior medialis genus
M. popliteus
M. soleus
M. soleus M. ti bialis posterior
A . t ibialis poster io r
M . fl exor digitorum longus M. fibularis [peroneus] longus
M. flexor hallucis longus
M. fibularis [pero neus] brevis M. ti bialis posterior, Tendo
Ar. m alleolares med ia les
M . flexor hallucis longu s, Tendo
Abb. 4.198 Gefäße und Nerven des Unterschenkels, Regio cruris posterior, rechts; Ansicht von dorsa l; nach Abtrag ung der Fascia cru ris und nach Durchtren nung der Mm. gastrocnemius, soleus und flexor hallucis longus. Die A. tibialis posterior zieht zusammen mit dem N. tibialis zwischen den oberf läc hlichen und tiefen Beugern des Unterschenkels zum medialen Knöchel und dann durch den Malleoienkanal unter dem Retin aculum museulerum f lexorumhindurch zur Fußsohle. Sie gibt die Rr. malleolares mediales zum Innenknöchel ab.
Rr. malleolares laterales
Die A . fibularis durchsetzt auf ihrem Weg zum Au ßenknöchel den M. f lexor hallucis longus und verläuft damit in der tiefsten Schicht direkt auf der Membrana interossea cruris . Ihre Rr. malleolares laterales vervollständigen mit den Ästen aus den Aa . t ibiales anterior und posterior den Gefäßkranz um die Knöche l. der bei Ve rsch luss eines Gefäßes f ür eine Ko llateralversorgung ausreicht.
__, präplink
363
Untere Extremität
Oberfläche
---+
Skelett
---+
Bildgebende Verfahre n ......
Gefäße und Nerven des Fuß rückens
M. ex tensor d 1gitorum longus M . tibialis an terior, Tend o M . extensor hallucis longus
R. pertorans (A. fibularis)
A. tibialis anterior
A. malleolaris anterior medialis
Rete malleolare mediale
A. malleolaris anterior lateralis
Rete malleolare laterale N. fibularis profundus
Ar. rn usc ulares (N. fibu laris profundu s) Mm. extensores digitorum et hallucis brevis
Aa. tarsales mediales
Aa . metatarsales dorsales
M . extensor hallucis brevis, Tendo
M. extensor haltucis longus. Tendo
Nn . digitales dorsa les pedi s
Aa. digitales dorsales
Abb. 4.199 Gefäße und Nerven des Fußrückens, Dorsum pedis, rechts; Ans icht von dorsa l in Bez ug au f das Dorsum pedis nach Abtragung der Se hnen des M . extensor digitorum longus sowie der kurzen Zehensuecker. Die A. tibialis anterior setzt sich auf dem Fußrücken in die A . dorsalis pedis fort. Sie wird vom N. fibularis profundus begleitet, der sich nach Innervation der Strecker des Unterschenke ls und des Fußrückens in seine sensorischen Endä ste aufzweigt, die den ersten Zwischenzehenraum versorgen. Im Bereich des Kn öche ls gibt die A. tibialis anterior
364
--+
präplink
di e Aa . malleolares anteriores medialis und lateralis zu den Knöc helgefäßnetzen (Rete ma ll eola re me diale und Rete ma ll eolare latera le) ab. Die A. dorsalis pedi s entsendet mehrere dünne Aa . tarsa les media les und eine A. tarsa lis lateralis zur Fußwurze l und geht dann in die A. arcuata über, die auf ihrem bogenförmigen Verlauf zum lateralen Fußrand die Aa . metatarsales dorsales abgibt. Aus diesen gehen die Aa. digitales dorsales zur Versorgung der Zehen ab. Die A. plan taris profu nda betei ligt s1ch an der Durchblut ung der Fußso hle, indem sie den Arcus plantaris profundus spe ist.
M uskulatur ~ Topo graphie __, Schnitte
Arterien der Fußsohle
Aa. digitales plantares propriae
Aa. digitales plantares communes
R. superficialis
Abb . 4.200 Arterien der Fußsohle, Planta, rechts; Ansicht von plantar. Die Fu ßsohle wird von den Endästen der A. t ibialis posterior mit Blut versorgt. Die A. plantaris medialis bildet einen R. superficialis zum
a
b
Abb. 4.201a bis d Varietäten der arteriellen Zehenversorgung, rechts; Ansi cht vo n plantar. Der Arcus plantaris profundus kan n sei n Blu t überwi egend aus der A. dorsal is ped is des Fußrückens über die A. plantaris profunda (a) oder
medialen Fußrand und einen R. profundus, der sich mit dem Arcus plantaris profundus verbindet. Dieser Gefäßbogerr isl eine direkle Fo rtsetzung der A. plantaris lateralis.
c
d
aus der A. ti bialis posterior (b) erhalten . Alternativ können auch beide Stromgebiete zusammen an der Versorgung der Zehenstrahlen beteiligt sei n (c und d).
365
Untere Extremität
Oberfläche
--+
Skelett
--+
Bi ldgebende Verfahren -.
Gefäße und Nerven der Fußsohle
Aa. digitales plantares propriae Nn. digita les plantares proprii
Nn. digitales plantares communes
N. plantari s lateralis, R. superficialis
N. digitalis plantaris proprius
Aponeurosis plantaris
Rr. c alcan ei m ed iale::; (N . tibialis)
N. plantaris medialis
A. tibialis posterior
N. plantans lateralis
Abb . 4.202 Oberflächliche Schicht der Arterien und Nerven der Fußsohle, Planta, rechts; Ansicht von plan tar. Der N. tibialis teilt sich be reits am Innenknöche l bei seinem Verlauf durch den Malleoienkanal unter dem Retinacu lum mus eu lerum flexo· rum in seine beiden Endäste [Nn . plantares medialis und lateralis), die sich in verschiedene Nn. digitales pla ntares aufzweigen. Der N. plan-
366
--+
präplink
taris latera lis spaltet sich entsprechend dem N. ulnaris an der Hand in einen R. su perficiali s und in einen R. profundus. Der N. pla ntaris medialis gibt am medialen Fußrand zusät zl ich einen N. digitalis plantaris proprius ab. Diese sensorischen As te treten zwischen den Längszügen der Plantara pone urose [Aponeuros1s plantaris) hindurch. Die A. tibia lis poste rior tei lt sich erst auf der Fußsoh le.
Muskulatur ___, Topographie __, Schnitte
Gefäße und Nerven der Fußsohle
M. flexor d igitoru m brevis. Tend ines
Aa . d igitales plantares propriae
Aa. d igita les p lantares com munes
M. fl exor hallucis longus. Tendo
M . flexor hal1ucis brevis
Mm . lum bricates
M. abductor hallucis
A. plantaris lateralis
>----- N. plantaris medialis M . abductor d igiti minimi
Aponeurosis plantaris
.I.Y..__ _ Retinaculum museulerum flexorum
M . flexor digitorum brevis
N. plantaris lateralis abduct or hallucis
Abb. 4.203 Mittlere Schicht der Arterien und Nerven der Fußsohle, Planta, rechts; Ansicht von planta r. De r M . flexor dig itorum brevis und der M . abduc tor ha lluc is wu rd en gespalten, um die Gefäß-Nerven-Straße des Malleoienkanals darzustellen. N . plantaris medialis und lateralis werden von den gleichnam igen
Gefäßen aus der A. t ibialis posterio r beg le itet. Di e Gefäße ziehen un ter dem M . f lexor digitorum brevis in der mittleren Schicht der Leitungsbah nen zu den Ze hen. Auf diesem Weg geben die Nerven ihre Muskeläste für d ie ku rz en M uskeln de r Fußsohle ab.
-+ präplink
367
Untere Extremität
Oberfläche _, Skelett _, Bildgebende Verfahren -
Gefäße und Nerven der Fußsohle
Nn. digitales p lantares proprii
Nn. digitales plantares communes
Caput tra nsversum ) M. adductor halluc is
Aa. metatarsales p lant ares
'11---!l+i l - - - - Caput ob liquum
Arcu s plantaris profundu s
R. superficialis N. plantaris lateralis
{
M . flexor hallucis longus, Tendo
R. profundus M. add ucto r hallucis, Caput obliquum
M . flexor digitorum longus, Tendo
A. plantaris lateralis M . abductor digi ti minimi
M. quadratus plantae
M. abductor hallucis
N. plantaris medialis
M.
Apo neurosis plantaris
Retin aculum musculorum flexorum A. tibialis posterior
N. pla ntaris lateralis M. abduc tor hallucis Rete catcaneu m
Abb. 4.204 Tiefe Schicht der Arterien und Nerven der Fußsohle, Planta, rechts; Ansicht von plan tar. Der M . flexor digitorum brevis und der M. abductor hallucis wu rden gespalten. um die Gefäß-Nerven-Straße des Malleoienkanals darzustel len. Zusätzlich wu rde das Caput obl iquum des M . adductor hal lucis durchtrennt. um den tiefen Hohlfußbogen (Arcus plantaris profundusl und den R. profundusdes N. plantaris lateralis ve rfolgen zu können .
368
-+
präplink
Der Arcus plantaris profundus ist ei ne Fortsetzung der A. plantaris lateralis und erhält Zufluss aus dem R. profundus der A. plantaris medialis und der A. plantaris profunda , die ihrerseits aus der A. dorsalis ped is sta mmt. Zusammen mit dem R. profundus de s N. plantaris lateralis ve rläu ft er bogenförm ig auf den Mm. in terossei der Fußsohle in der tiefen Schicht der Lei tungsbahnen.
Muskulatur
-+
Topographie
-+
Schnitte
Fuß, Sagittalschnitte
Tibia
Ar1iculatio talocruralis
Caput tali Os naviculare Os cuboideum M . fibu!aris [peroneusJ iong us, Tendo
Articulatio subtalaris Os metatarsi II
M. interassaus dorsalis pedis I
Lig. talocalcaneum
M . extensor digitorum longu s, Tendo
interosseum
Phalanx prox imalis Calcaneus
Phalanx distalis M. quadratus plantae
M . flexor digitorum lo ngu s, Tendo
Aponeurosis plantaris
longum
N. plantari s lateralis
4.205
M . tibialis anterior, Tendo M . flexor hallucis longu s
Tibia Lin ea epi physiali s
Articulatio talocruralis M. tri ceps surae, Ten do c alcaneus Tal us
Articulatio subtalans (Articulatio tal onavicu laris)
Lig. talocalcaneum interosseum Os navicu lare
Lig. plantare lang um
Calcaneus
4.206
Abb. 4.205 und Abb. 4.206 Fuß, Pes, rechts; Sagittalschnitt durch den zweiten Zehenstrahl 1- Abb . 4.205) und ents~rechender magnetresonanztomographischer Sagittalschnitt IMRT) 1- Abb . 4.206); Ansicht von m edia l. Die Schnittfüh rung lässt den Gelenkspalt des oberen Sprunggelenks (Art 1cu lati o ta locrurali s) und die hintere Kammer des unteren Sprung-
gelenks IArticulati o subtalaris) erkennen. Das Längsgewölbe w ird durch drei übereinanderge lagerte Bandsysteme IAponeuros is pl antaris, Lig. pl antare longum, Lig. ca lcaneonavicu lare planta re) stabi lisiert 1-Abb 495)
369
Untere Extremität
Oberfläche
-+
Skelett
-+
Bildgebende Verfa h ren -.
Hüftgelenk, Schrägschnitt
M. tensor fasciae latae
M . gluteus minimus
M . sartorius
M. gluteus medius M . rectus femoris , Tendo A. ; V. glutea superior
M. iliopsoas
N. gluteus superior
M. gemellus superior
M . gluteus maximus
M. adductor longus
M. gemellu s inferior A.; V. glutea inferior
M. adductor brevis
N. gluteus inferior
M. obtura torius externus
M. adductor magnus N. ischiadicus N. cutaneus fem oris posterior
M. quadratus femoris
M . semimembranosus, Tendo
Abb. 4.207 Oberschenkel, Femur, schräger Schnitt durch das Hüftgelenk, rechts; Ans icht von distal m it Darstellung der Bewegungsachsen des Hüftgelenks. Der schräge Schnitt durch das Femur in Höhe des Hüftkopfs zeigt die Lage der einzelnen Muskelgruppen relativ zum Gelenkkopf und zu den Bewegungsachsen. Der M . gluteus maximus liegt dorsal des Hüftgelenks, während die kleinen Gluteus-Mu ske ln IM . gluteu s m ediu s und minimus) teilweise ven tral der Longitudina l- und Tran sve rsalachse des Hüftgelenks verlau fen. Diese Lage erklärt, warum der M . glu teus maximusein AußenrotaiOr und Strecke r der Hüfte ist, wäh rend die kleinen Gluteus-Muskeln auch be ugen kön nen und die stärksten Innenrotatoren der Hüfte dars tellen . Der M . iliopsoas liegt vor der Tran sversa lach se und ist der wich tig ste Beug er im Hü ftgelen k. Unterstütz t wird er in dieser Funktion von der vo rderen Gruppe der Oberschenke l-
370
M. biceps femoris, Caput longum, Tendo
muskein IM . sa noriu s, M . rectus femonsl. vom IVL tensor fasciae latae sowie von den oberflächlichen Adduktoren IM . adductor longus und brevis. M . pectineus. Hauptteil des M . addu ctor magnu s). Der dorsale Te il des M . adductor magnus liegt dagegen bereits hinter der Transversa lachse und streckt zusammen mit den ischiakruralen Muskeln, zu denen er funktione ll und auch nach seiner Innervati on zählt. Quersc hnitt e du rch die Ex trem itäten sind gut geeignet, die Lage der Leitu ng sba hn en in versc hi edenen Kompartimenten ode r Schichten nachzuvollziehen. Der N. ischiadicus li egt nach sememAustritt aus denn kleinen Becken zunächst unter dem M . gluteus maximu s. Auf der Vorderse ite wird die A. profund a femoris vom M . pectineus bedeckt. transversale Bewegung sac hse de s Hüftgele nk s sa gittale Beweg ung sac hse des Hüf tgelenks
-----~I Muskulatur -
Topographie
Schnitte
_
Oberschenkel, Transversalschnitt
M. vastus intermed ius Fasc ia lata
M. vastus lateralis
M. vastus medialis
V. saphena magna
Femur
A.; V. femorali s Septum intermusculare femoris mediale Tractus iliotibialis
M. sartorius
N.saphenus
M . bicep s iemoris, Caput breve
Rr. muscu lares (N . femoral is)
Septum intermusculare femoris laterale
M. biceps femoris , Caput long um
M. gracilis
M. adductor longus
M. adductor magnus N. ischiadicus
Septum inl ermusculare femoris posterioris
M. semitendinosus M. semimembranosus
Abb . 4.208 Oberschenkel, Femur, rechts; Transversalschnitt durch die Mitte des Oberschenkels; Ansicht von distal. Dieser Querschn itt lässt die drei Muskelgruppen des Oberschenke ls erkennen. Di e vord ere Gru ppe umfasst neben dem M . quadriceps femoris den M . sa rtorius. Medial liegen die Adduktoren und dorsal die isch io· kruralen Mu skeln. Die V. saphena magna verläuft epifaszial im subkutanen Fett auf der M edi alseite des Oberschenkels. A. und V. femoralis verlaufen zusam·
rnen rnit dem N. saphenus durch den Adduktorenkana l (Cana lis adductorius) des M. quadriceps. Der Addukto re nkanal wird dorsal durch die Mm. adductores longus und magnus begrenzt, medial durch den M . vastus rnedialis und ventral vom M. sartorius bedeckt. De r N. isch iadicus liegt dorsa l unter seinem Leitrnu skel, dem M . biceps femoris .
371
Untere Extremität
Oberfläche
--+
Ske lett
--+
Bildgebende Verfahre n ---.
Knie, Transversalschn itt
Bursa subcutanea prepatellaris Patella
Articulatio genus (Articulatio femoropatellaris)
Retin aculum pate llae mediale
Retinaculum patellae laterale
Lig . collatera le fibu lare
M . bi cep s femoris
M. gastrocnemius, Caput laterale
V. saphena magna
A. poplitea
N. ischiadicus
N. fibularis communis [
N. tibialis
M. sem imembranosus, Tendo M . semitendinosus, Tendo gastroc nemius, Caput medi ale
Abb . 4.209 Kniegelenk, Articulatio genus, rechts; Transversalschnitt; Ansicht von distal. Der Querschnitt durch das Kntegelenk zeigt die Gelenkflächen des Articulatio femoropatellaris. Au f der Rückseite lieg t latera l der M . biceps femoris und ist daher der wichtigste Außenrotator. Auf der M edialsei te dagegen betetligen sich mehrere Muskeln an der lnnenrotation. Die Ansatzsehen der Mm . sa rto rius. gracilis und sem itendinosus verlaufen oberflächlich. Sie setzen weiter distal in der gemeinsamen Aponeurose
372
an der medialen Tibiafl äche an. die auch als .. Pes anserinus superfi cia lis " bezeichnet wi rd. Darunter liegt die Sehne des M . sem imembranosus dessen Ansatz .. Pes anseri nus profu ndu s" genannt wird . ' Die V saphena magna liegt epifaszial im subku tanen Fett auf der M edial seite des Knies . Dorsa l liegen die Endäs te des N. ischiadicu s IN. fibu laris commu nis und N. tibialisl am we itesten lat era l und obe rflächl ich. darunter die V poplitea mit der Einmündung der V sa phena parva und arn weit es ten in der Tiefe die A. popl itea (NVA).
Muskulatur ___, Topographie ___, Schnitte
Unterschenkel, Transversalschnitt
Fascia cruris Septu m intermusculare cru ris anteriu s
Tibia
Septum intermusculare cruris posterius Membrana interossea cruris
V. saphena magna
N. saphenus
N. cutaneus surae medialis
V. saphena parva
1 Compartimentum cruris anterius:
2 Compartimentum cruris laterale:
A.; V. tibialis anterior N. fibul aris profundus
N. fibularis superficialis
3 Compartimentum cruris posterius, Pars profunda:
M. fibularis [peroneus] longus M . fi bu laris [peroneus] brevis
A.; V. tibialis posterior A.; V. fibularis
M. tibi ali s anterior
M. extensor digitorum longus M . extensor hallucis longus M. fibularis [peroneus] tert ius
4 Compartimentum cruris posterius, Pars superficialis: M. triceps surae M. plantaris
N. tibia li s M. flexor digitorum longus
M. tibialis posterior M . flexor hallucis long us
Abb. 4.210 Unterschenkel, Crus, rechts; Transversalschnitt durch die Mitte des Unterschenkels mit Darstellung der osteofibrösen Röhren (Kompartimente); Ans icht von distal. Die Fascia cruri s ist durch straffe Bindegewebesepten mit den Knochen des Unt erschenke ls verbunden. Dadurch werden osteofibröse Röhren voneinande r abgegrenzt, die als Kompartimente bezeichnet we rd en . ln ihnen verlaufen die Le itungsbahnen zw ischen den M uskelbäuchen der einzelnen Muskelgruppen 1~ Abb. 4.211 ). Das Septum intermusculare anterius teilt die Streckerloge vorne von der lateralen Fibularisloge ab, die ihrerseits durch das Septum intermusculare posterius von den obe rflächlichen Beugern getrennt ist. Diese sind durch e1n tiefes Blatt der Fas cia cruris von de n tiefen Beugern separiert, d ie nach
vorne an d ie Membrana interossea cruris ang renze n. Im vorderen Kompartiment iStreckerloge) verläuft der N. fibularis profundus zusammen m 1t der A. tibialis anterior und den Vv. tibiales anteriores. Im lateralen Kompartiment IFi bularis loge) li egt der N. fi bularis supe rficia lis. Im tiefen hinteren Kompartiment (Beugerloge) sind der N. t ib ialis zusammen mit der A. tibialis posterior und den Vv. t ibiales posteriores und. bedeckt vom M. flexor hallucis longus, die A. und V. fibularis zwischen den Muskeln eingebettet. Epifaszia l verlaufen auf der M edia lse ite des Unterschenkels die V saphena magna und dorsal die V. saphena pa rva . • tiefe r Anteil der Fascia cruris
373
Untere Extremität
Obe rf läche ~ ...
--+
Schnitte
Unterschenkel, Transversalschnitt
Fascia cruris M. extensor hallucis longus
A. tibiali s anterior M. extensor digitorum longus
Tibia
N. fibul aris superficialis
N. flbularis profundus
Septum intermu sculare - --#.',+: cruris anterius
M. fibu laris [peroneusJ brevis
V. saphena mag na M. fibularis [peroneus] longus
Membrana interossea
Septum intermusculare cruris posterius M. tibialis poslerior Fi bul a
A. tibialis posterior
M. fl exor hallucis longus
M. gastrocnemius, Caput mediale
Fascia cruris (tiefes Blatt)
A. fibularis
Abb . 4.211 Unterschenkel, Crus, rechts; Transversalschnitt durch die M itte des Unterschenkels, Ansicht von distal. Die Fascia cruris bilde t zusammen mit den Bindegewebesepten, die zu den Knochen des Unterschenkels ziehen, osteofibröse Röhren (Kompartimente). in diesen Kompart imenten verlaufen die einzelnen Leitungsbahnen zwischen den M uskelbäuchen der emzelnen M uskelgruppen.
V. saphena parva
Die höchste kl1n1sche Relevanz bes itzt das vorde re Kompartime nt (Streckerloge}, in dem der N. fibu laris profu ndus zusammen mir der A. ti bialis anterior verläuft.
Klinik - - - - - - - - -- - - - - - Am häufigsten komm t es zum Kompressionssyndrom im vorde ren Kompartiment (Kompartment-Syndrom), seltener im hinteren, tiefen Kompartiment. Bei posttrauma tischer Schwellung der Streckmuskeln oder nach langen Fußmä rschen können die M uskeln die versaraenden Gefä ße und Nerven komprimieren und schädigen. Neben sZhmerzen kann es zum Pulsdef 1zit der A. dorsal is pedis kommen. die aus der A. tibial is anterior hervorgeht. Meist führt dies aber
374
zu einer Läsion des N. fibula ris profundus ( ~ S. 337 1mit Streckdef izit des Fußes im oberen Sprunggelenk und Verlust der Sensorik im ersten Zwischenzehenraum . Die Therap ie bes teht in einer notfa llmäßigen Spaltung der Faszie. Zur Diagnosesicherung wird daher der Druck in den Kompart imenten durch eine Drucksonde gemessen die al lerdings eine langfristige Ruhigs tellung des offenen Unter: schenke ls erforde rt.
Anhang Glossar anatomischer Begriffe ... . . 376 Register ........................... 388
Glossar
Erläuterungen zum Glossar
Abkürzungen : f m n (Pli P.p.a. P.p.p. Adj Dirn.
376
Komp Sup
femininum masculinum neutrum Plural Partrzrp Präsens aktiv Part izip Prtisens passiv Ad jektiv Diminutiv (Verkleinerungsform) Kompara t iv Superlativ
(ahdl (altindl (alt iranl (altnord) (arabl (etruskl lgotl (gr) lidgl 111 llit) (mhdl
althochdeutsch alt rnd isch alt iran isch altnordisch arabisch etruskisch gotisch griech isch indogermanisch lateinisch litauisch mittelhochdeutsch
Allgemeine, d. h. nicht fachspezifische Vorsilben (Präfixe) : a- (grl (verneinendes Präfi:<) a-. ab-. abs- 111 von. von ... her ac-. ad-. af- (I) zu. zu ... hin. an. bei. heran rrngs um. herum. zu beide n amph r- (g r) Seiten auf. hinauf ana- (gr) vor. vorher ame- 111 gegen anti- 111 von ... weg. von . .her. voran. apo- (grl gleich nach zweifach bi-111 rundum, um . .herum circum- (I) co-. col-. con-. com- (I) m it. zusam men weg. von. herab de-111 durch, hindurch. auseinander dia- (gr) zwei di-. dis- (g r) aus. heraus e-. ex- 111 innen. drin, hinein en- (gr) endo- (gr) innen. drinnen ep-. epi- (gr) auf. drauf, über hemi- (gr) halb über, darüber, oberhalb hyper- (gr) darunter. unter. unterhalb hypo- lgrl unterhalb von. unten. gering infra- (I) hinein in-. im-111 zwischen inter- (I) innerhalb von intra-. intro- 111 mitt lere. zwischen; Mitte meso- (gr) nach, hinter meta-(gr) entgegen. gegenüber ob-. op- (II
par-, para- (gr ) per- 111 perr- (gr) post- 111 prae-, pre- 111 pro- 111 pro-. pros- (g rl quadri- (II re- 111 retro- (I) se mi- (gr) sub- (I ) su pe r- III supra- (II syn-. sym- (gr) tri-. tris- 111
neben. ber durch. hindurch, ganz. vö ll ig um, herum, rings um nach. llinter. hinten vor, vorne, wegen. vor . her vorne hin. voran. flrr vorvvärts, vorn e
vier(fach) hinten. wieder zurück, dah rnter ha lb unter, unterhalb über. nach oben oberhalb, über, darübe r mit. zusammen drei(fach)
Allgemeine, d. h. nicht fachspezifische Nachsilben (Suffixe) : -aris, -e 111. -alis, -e (I), -eus, -a, -um 11 1: -isch. -ig Herkunft oder Zugel1örigkeit ausdrückend) -ideus. -a. -um 111 -förmrg, -artrg (Ähnlich keit ausdrückend) -icus. -a. -um (1), -ivus. -a. -um (1): (betrelfend) -osus, -a, -um 111 (reich an etwas) -ulus, -a. -um 111: (Verkleinerungsform)
Glossar
Glossar anatomischer Begriffe
Abdomen, -in is r (I)= Bauch. Unterlerb. - abdere (1): wegwn. verbergen . abducen s, -entis (/) = wegführend. - P.p.a. von abducere (1) : wegfüh ren, wegziehen. Abductor, -oris m (/} = der Abzieher. Wegführer. aberrans (I) = abirrend. - P.p.a. von aberrare (1): abirren. sich rrren. abkomme n. accessorius, -a, -um (I) = hinzukommend. zusätzlich. - accede re (1) : dazugeben. dazutreten; cedere (1): tre ten. gehen. zuteil werden . Acetabulum , -i n (I) = Hüftgelenkspfa nne; urspr. das Essigschälchen. Achilles, -is m (I) = Ach rlleus: griechischer Held vor Troja; w urde von Paris durch einen von Apoll ge lenkten Pfeil an der Ferse töd lich verwundet. acromialis, -e (I) = zur Schulterhö he gehörend.- Adj . zu Acromion, -ii n (/). Acromion , -ii n II) = Akrömion lgr): Schulterhöhe. Schu lterspitze . - akros (gr) : das Äußerste; ömos (gr): dre Schu lter. die höchstgelegene Stelle an der Schulter. acusticus, -a, -um 1/) = das Hören betreffend . - akouein lgr): hören . Adductor, -oris m (I)= Heran(ührer. Hinzuziehender.- adduce re (1): heranführen, hinzuziehen; ducere (1): führen, ziehen. Adhesio , -onis f (I)= Anhaften.- adhaere re (I)· an etwas hängen, fes thängen, angrenzen , anhaften. adiposus, -a, -um II! = fettre ich, fett ha lt ig. Adeps, -ipis m u. f (1): weiches Fett . Aditus, -us m II) =Zugang, Eingang.- adire (1): hinzugehen, herangehe n. Adminiculum , -i n (I) = Stiit?e. Beihilfe . M inae. -a rum f (!): die Zinnen, die Mauern. Aequator [Equ ator), -oris m (I) = größter Breitenkreis. Äq ua tor. afferens, -entis (I) = herbeitrag end. - P.p a. von aff erre (ad-ferre ) (1): herbeitragen, herbeibrrngen, herant ragen. affixus, ·a, -um (Ii =angeheftet, befestigt. P.p.p. von affigere (ad-lrgere) (/}:anhef ten. Agger, -eris rn II) = Wall. Dam m . - aggerere (ad-gererel (!) : au'dämmen, vermehren. aggregatus, -a. -um II! = zusammengeschart, nahe beieinanderliegend.- P.p .p. von aggregare (ad-gregare) {/): zusammenscharen, beigesellen . Ala, -ae f (Ii = 1 der Flügel a) als Bewegungsorgan, b) als Ruder der Segelschif fe, c) als Flanken der Legio ne n; 2. die Achsel : als Reproduktion der Ala (F lügel) des Vogels . albicans (I) = weiß schimmernd. - P.p .a. von albicare II!: weiß sein. schimmern. albugineus, -a, -um (/) = weiß schimmernd. - Adj. zu Albugo, Tunica albug inea: derbe, weiße Bindegewebshü lle. Albugo, -inis f (/) = weißer Fl eck . - albus (1): we iß. albus, -a, -um (I) = weiß. weißglänzend. Alph6s lgr): we ißer Ausschlag (Hautausschlag) . Allantois f (gr) = wurstähn liche Haut. Harnsack. - Ällas (gr): Wurst. Alveolus, -i m (Ii = kleine M ulde. Biene nzell e. ambiguus, -a, -um (Ii = sich nach zwei Seiten neigend. - ambigere (1) : nach zwei Se iten treiben, schwanken. Amnion, -ii n oder Amnios, -ii m (I) = Schaf· haut. - Amnos (gr)· Schal. Amphiarthrosis, -is f (I) = ringsum bebändertes Gelenk. - arnphi (gr): ringsum, herum . zu beiden Seilen; Arth ron lgr). Glied. Gelenk.
Ampulla, -ae f (/) = Gefäß aus Ton/G las mit engem Hals und blasig au fgetriebenem Bauch; kolbenförmige Verdickung. -Amphora, -ae f (/). zweihenkeliger Krug mit engem Hals; Am phoreus (gr)' zweihenke liges Gefäß; nach Hyrtl von Ampha, -ae f (I) (Griff) und Bulla. -ae f (I) !Blase) amygdaloideus, -a , -um (I) = mandelähnlic~. zu etwas Mande lähnlichem gehörend. - Amygdale (gr): Mandel. analis, -e (/) = zum After gehörend. - Adj zu Anus Ana stomosis, -is f (I)= Vere 1nigung oder Ve rbindung zweier Kanäle . - anastom6ein (gr).· eine Mündung herstellen, öffnen, eröffnen. Anatomia, -ae f (I) = die Kunst des Zerg liederns . - ana l emne in (gr): ze rschneiden, zergliedern . anconeus, -a, -um (I) = zum Ellenbogen gehörig.- Ankön (gr): der gebogene Arm , Ellenboge n. Angiologia, -ae f (I) = Gefäßlehre. - Ange ion (gr): (Biut-)Gefäß ; Logos (gr): Wort. Sprache, Lehre. Ansa, -ae f (I)= Öse, Schlinge, Henkel.- Hänia oder Ansia (gr): Zügel, der de m Zugvieh durch die Nase gezogene Züge l. ante (I) = 1. Präp.: vor, voran. voraus; 2. Adv.: vorne, vorwärts , vorher. Angulus, -i m (/) = Winkel. Ecke . - Etym . unsicher; ankylos (gr) : krumm. Antebrachium , -ii n (I) = Unterarm, Vorderarm.- Brachium, -ii n (!):Arm. anterior, -ius (I) = vorderer. - Komp. zu ante (/) : vor . vorn gelegen. Anthelix, -icis I (I) = Gegenwindung. - ant i (gr): gegen; He lix (gr) : W indung. Antitragus, -i m (I) = kleiner Höcker gegenüber dem Tragus . - Tragos (gr): Bock. Antrum, -i n (Ii = Grotte. Höhlung. Höhle. Antron (gr): Höhle. Anulus, -i m (I) = kleiner Ring. Anus, ·i m (Ii Kreis, Ring, After( ring). Aorta, -ae f (I) = Hauptschlaga der. - aeirein lgr): etwas in die Höhe heben. um es zu tragen .
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Apertura, -ae f (/) Öffnung, Loch. - ape rire (!):öffnen. erschließen, aufdecken. Apex, -icis m (Ii =äußerste Spitze . apicalis, -e (I)= zur Spitze gehörend. - Adj. zu Apex. Aponeurosis. -is f 111 = fläc henhaft e. platte Sehne. - neuroe in (gr): die Sehne anspa nnen. Appendix, -icis f {/) = Anhang, Anhängsel , Zugabe .- pendere: hängen. schweben . Aqu(a)eductus, -us m (I) = Wasserl eitung . Aqua. -ae f (/): Wa sse r; Ductus, -us m (1): Zug, Leitung . Arachnoidea, -ae I {/) = Spinnwebenhaut Arac hne (gr).· Spinne Arbor, -oris f (I) = Baum. arcuatus, -a, -um u. arcualis, -e II) = bogenförmig gekrümmt. - Adj . zu Arcus. Arcus, -us m (Ii = Bogen , Kre isbogen. Area, -ae f {/) = Bezi rk, fre ie Fläche, Stell e. Areola, -ae f II): Dirn. zu Area. Arteria, -ae f (I) = Sch lagade r, Arterie. - von Aer (gr): Luft u. täree in (gr): en thal ten. bewahre n. Articulatio, -onis f (I) = Gelenk. - Articu lus, -i m (!) : Fingerglied, Knoten; Dim. zu Artus , -us m (/). Gelenk. Glied; anyein (gr): zusammenfügen. gliedern; Arthron (gr): Glied, Ve rbindung. arytenoideus, ·a, -um (Ii = dem Schnabe l einer Gießka nne ähn lich . - Arytaina (gr): Gießbecken, Gießkanne.
ascendens (I) = aufsteige nd. - P.p.a . von ascendere (1): aufsteigen, sich erheben , emporste igen. asper, -era, -erum (I)= rau , uneben. Atlas, -antis m (I)= 1. Halswirbel.- Atlas: griechischer Heros, der die Säulen des Himmels trug.- tlas: P.p.a. von tlenai (gr): tragen; der sta rke Träger. atrioventricularis, -e (I) = zum Vorhof und zur Kammer gehörig. -Atri um, -ii n (/): Vorhat, Vor· raum; Ventriculus, -i m (!): Dim . zu Vente r: Hohlraum, 1. Magen, 2. Herzkam mer, 3. Hirnkam· rner; ventr icula ris. -e (!): Adj. zu Ventriculus. Atrium , -ii n (I) =Vorhof, Hal le. - etrusk. Ursprungs; Atarr (elrusk): befestigtes Gebäude. auditivus, -a, -um (I)= das Hören betreffend . - audire: hören. Auricula, -ae f II! = .. kleines Ohr " 1 Ohrm uschel, 2. Herzohr.- Dirn. zu Auris. Auris, -is f (I)= Ohr. - Ous lgr). Ohr. autonomicus, -a, -um (I)= unabhängig.- aut6nomos (gr): selbständig. autonom. Avis, -is f (I)= Vogel . Vorbedeutu ng. axillaris, -e (I) = zur Achselhöhle gehörig. Adj . zu Ax illa, -ae f (!)·die Achse lhöhle; Dim . zu Ala. Axis, -is m (I)= 1 Achse. 2. zwe iter Halswirbel; er gibt die ruhende Achse an, um we lche sich de r 1. Halswirbel dreht.- Axon (gr): Wagenachse. Himmelsachse . azygos, -on (gr) = unpaa r, nicht gepaart. nich t verbunden .
basalis, · e u. basilaris, -e (/) = zur Basis gehörend, an der Basis liegend. - Adj . zu Basis . basilicus, -a, -um (I) = könig lich. - basilikos (gr): könig lich; larab). innen. - Basileus (gr): König . Basis, -eos f (gr) = Grundfläche. Untergrund. Grundlage . .. Basis" biceps, -itis m II! =zweiköpfig.- Caput . -itis n (!).der Kopf. Bifurcatio, -onis i (I) = Gabelung. - Furca, -ae f (!) · Gabel. bilifer, -fera, -ferum (I)= Galle leitend.- Bilis, -is f (!):Galle; ferre (1): tragen, füh ren. biliosus, -a, -um II! = reich an Ga lle. bipartitus, -a, -um (I)= zweigeteilt.- Pars, -tis fl/i'Teil. Brachium, -ii n 1/1 = Arm, Zwerg, Stiel. Brach ion (gr): Obe rarm, Arm. Bregma, -atis n (/) = Verein gungsstelle von Kranz- und Pfeilnaht.- Bregma {gr) : Vorderkopf. brevis, -e II! = kurz, klein. schma l. - brachys (gr).- kurz. bronchialis, -e {/) = zum Bronchus gehörend. - Adj. zu Bronch us. Bronchus, -i m (/) = Hauptast der Luftröh re.Bronchös (gr): Luftröhre, Kehle . Bucca , -ae t (I)= Wange, Backe, Mund. - byk· täs (gr): heulend (vom Wind); bu lidg): aufblasen, schwellen. Buccinator (richtig: Bucinatorl. -oris m II) = Hornb läser.- Buci na, -ae I (I)= Hi rten- und Wa ldhorn; Bykanä (gr!: Horn, Trompete; Bos. bovis m (1) : das Rind; ca nere (/)'singen . buccopharyngeus, -a, -um (I)= von der Wange zum Pha rynx verlaufend. bulbospongiosus, -a, -um (I)= zum schwammigen Schwellkö rper gehörend . bulbourethralis, -e (I) = zum Schwell körper und zu r Harnröhre gehörig.
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Glossar
Bulbus, -i m (/) ~ zwiebel-oder knollenförmige Anschwellung bzw. Verdickung. - B61bos (gr): Anschwellung. Bulla, -ae f (!) ~ Blase, Kapse l, Knospe. Bursa, -ae f (I) ~ Beutel. Tasche ... Börse" . Byrsa (gr). abgezogene Haut. Feil, Schlauch.
Caecum , - i n(!)~ da s Blinde. - caecus, -a, -um (/):b lind, dunkel; Kaikias (gr): Nordostwind als der dunkle; kaikos lidg): blind. einäugig. caeruleus, -a, -um (I) ~ blau, bläulich. Caelum, -i n (/):Himme l. Calamus, -i m (!) ~ Rohr, Schreibfeder, Halm, Stängel. - Kalamos (gr): Ro hr, Halm. Calcaneus. -i m, auch CalcilnP.um, -in (I)~ Fersenbein. - Calx, -cis f (!): Ferse, Fuß; calcare (1): mit Füßen treten, stoßen. calcaneus. -a. -um (I) ~ zum Calcaneus ge hörig.- Adj. zu Ca lcaneus. Calcar, -aris n 1/J ~ Sporn (z. B. des Hahns).calcare (!):treten, betreten, mit Füßen treten . callosus, -a, -um (I)~ schwielig, dickkantig. Callum, -in (!):Schwie le, Schwarte. Calvaria, -ae f (!)~Hirnschale, Schädel, Schädeldach.- Calva, -ae f (IJ. H1rnschale .- calvus, -a. -um (!):kahl, haarlos. Calyx (ncht1g: Calix), -icis f 1/J ~ Kelch, Blumenkelch, Knospe - Kalyx (gr).· Becher, Trinkbecher. Camera , -ae f (!) ~ Kammer. Gewölbe. - Kamara (gr) .· Gewölbe. Canaliculus, -i m oder Canalicula, -ae f (!): Dim. zu Canalis; urspr. : Kanna (gr): Roh r. canalis, -e {/) ~ röhrenförmig - Adj. zu Canna, -ae f (!):die Röhre , der Kanal; ebenso Canalis, -is m u. f 1/J ~ Röhre, Kanal, Rinne. caninus. -a, -um (/) ~ zum Hunde gehörig. Canis, -is m u. f. (/). Hund. capitalis. -e u. capitatus, -a. -um (!): Adj. zu Caput. Capitulum, -i n 1/J ~ Köpfchen - Dim zu Caput. Capsula, -ae f (!) ~ kleine Kapsel. - Dim. zu Capsa, -ae I (!) Kapsel (flir die Bücherrollen); capere (!):fassen, packen; Kapsa (gr). d1e Kapsel; kaprein (gr).' fassen, greifen. Caput, -itis n (I)~ Kopf, Haupt, Hauptsache.Kephale lgr).' Kopf. Cardia. -ae f (!) ~ Magenmund, Öffnung . Kardia (gr) : 1. Herz, 2. Magenm und. Carina, -ae f (!) ~ Kiel; vorspringende Le1ste. - Karonon (gr): Nuss, Nussbaum. Carotis, -idis f (!) ~ Kopfschlagader. - Karlai (gr): Kopf; Ka ros (gr). Schwindel; karoein (gr): betäuben. Carpus, -i m (!) ~ Handgelenk, Handwurzel, urspr.: Abgepflücktes, Frucht. - carpere 111: pflücken, ernten; karpizesthai (gr): ernten; Karpos (gr). Stelle, durch welche die Hand mit dem Vorderarm beweglich zusammenhängt. Cartilago, -inis f (!) ~ Knorpe l am menschlichen und tierischen Körper sowie an Pflanzen. Caruncula, -ae f (!) ~ Fleischwärzchen , wa rzenförmige Erhebung.- Dim . zu Caro. carnis f 111 das Fleisch; Kreas (gr). Fleisch. Cauda, -ae f (I)~ Schwanz, Schweif; anat.: allgemein Endabschnitt (von allen Organen). caudalis, -e (!) ~ zum Schwanz !nach un ten) weisend - Adj. zu Cauda. caudatus, -a, -um (!) ~ geschwänzt. Caverna, -ae f (!) ~ Höhle, Kaverne . - vgl. Cavunl. cavernosus, -a, -um (!) ~ höhlenreich. - Adj. zu Caverna. Co rpus cavernosum penis: Penisschwellkörper. Cavitas, -atis f (!) ~ Höhlung. Cavum, -i n. auch Cavu s, -i m (/) ~ Hohlraum, Höh lung, Loch. - kailos (gr): hohl.
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centralis, -e (!)~im Mittelpunkt l1egend, in de r M itte befindlich.- Adj . zu Centrum, -i n(!) : Mittelpunkt cephalicus, -a. -um (!) ~ den Kopf betreffend. cerato- (!) ~ anat. in Zusammensetzungen für das große Zungenbelnhorn und für das untere Horn des Schildknorpels gebrauch1e Bezeic hnung.- Keras (gr): Horn, Bogen, Geweih ceratopharyngeus, -a. -um (/)=vom Zungenbein zum Pharynx zieh end. Cerebellum. -i n (/) ~ kle ines Gehirn, Kleinhirn. - Dim . zu Cerebrum. Cerebrum. -i n 1/J ~ Gehirn, Großhirn. - Von Kara ra und Kara (gr!.' Kopf Cervix , -icis f (!) ~ Hals, Nacken. - Kerb1karion (gr)' Kop fbänder, Kopfhal ter Chiasma, -atis n (!) ~ Zeichen eines schiefen Kreuzes ähnlich dem des griechischen Buchstabens Chi: X.- chiazein (gr): spalten, ritzen. Choana , -ae f 1/J ~ hintere Nasenöflnung. Choane (gr): Tn chter, Schmelzgrube, Schmelztiege l. choledochus, -a, -um (!) ~ galleführend. Chole (grJ: Galle; dechesthai (gr). aufnehmen, entha lten. chondro- (gr) Vorsilbe, von Chondros (gr): Kno rpel, Korn , Graupe. chondropharyngeus, -a, -um (!) ~ vom Zungenbein zum Pha rynx ziehend; siehe chondro- u. pharyngeus. Chorda , -ae f (!) = Darmsaite; anat. : Sllang, Saite.- Chorde (gr): Darm. Choroidea, -ae f (!) ~ Aderhaut des Auges. Chorion (gr): Haut; -eides (gr): äh nlich; Corium. -i n (!): Haut. Chylus, -i m (!) ~ Dannlymphe - Chylos (gr): Saft. Brühe, Feuchtigkeit. ciliaris, -e (!) ~ zum Augenlid, zu den Wimpern gehörend, wimpernähn lich. Cilium, -ii n (!)=Wimper; ursp r Augen lid. cinereus, -a, -um (/) ~ aschgrau. - Adj . zu Cinis, -eris m (!):Asche, Tmenasche; Konis (gr): Staub. Cingulum . -i n (!)~Gürtel.- K111klis (gr).' G1tter, Umfriedung; cingere (!):gürten Circulus, -i m (!) = Kreis. - D1m. zu Circus, -1111 (/)'Kreis, Ring; Kirkos (gr). Ring, Kreis. Circumferentia, -ae f (!) ~ Umkreis, Umfang. - circum (!): Adv. von Circus: im Kreis; Vorsilbe für: nng sumher, ringsum; ferentia von ferre (!) u. pherein (gr): tragen, bringen. circumflexus, -a, -um (I)~ umgeboge n. -als Subst. (Wölbung) oder als P.p .p. von circumflectere (!):umbiegen, umfahren. Cisterna, -ae f (!) ~ Zisterne, unterirdischer Behälter für Ansammlung des Regenwassers. Cista, -ae f (!). die Kiste; Kistä (gr): Korb, Kiste . Claustrum . -i n (I)~ Schloß. Riegel. Schranke. - claudere (/). schließen, zumachen; kleiein (gr).' absperren. Clavicula, -ae f (!) ~ Schlüsselchen; anal.: Sch lüsselbein. - Dim. von Clavis, -is f (!).' der Schlüssel. Klei s (gr): Riegel, hakenf6rmige Öse. Ruderrolle, Schlüsselbe1n; kle iein (gr) : versch ließen mit einem Riegel, Balken. clinoideus, -a, -um (I) = lagerähnlich, bettlägerig. - klinoeides lgrl.lage rähnlich; Klinä: Lager, Bett, Sofa; -eides: ähnli ch, -förmig. Cfitoris, -idis f II) ~ Kitzler. - Kleiloris (gr).' K1t zler. Clivus, -i m (!) ~ Hügel, Abhang.- clivis (/).ansteigend, abschüssig, geneigt; klinein (gr) . neigen, beugen. Clunis, -is m (!) ~ Hinterbacke. - Cl unes. -ium (PI): Gesäß; Kl6n1s (gr) . Steißbein. coccygeus, -a, -um (!} ~ zu m St eißbei n gehörend .- Adj. zu Coccyx, -igis m (!): der Kuckuck .
Cochlea, -ae f (!) = Schnecke mit gewundene r Schale, Wendeltreppe. - Kochlias (gr): Schnecke· ' Cochlear. -aris m IIJ. Löffel. cochlearis. -e (!) ~ zur Schnecke gehörend. Adj. zu Cochlea coeliacus, -a, -um 111 ~ zur Bauchhöhle gehörend. - Koilia (gr). Höhle, jede Höhle im menschlichen Leib, Bauc hhöhle, Unte rl eib; koiliakos lgr) Adj. zu Koilia . colicus, -a , -um (1): AdJ. zu Colon . collateralis, -e 1/J ~ seitlich , zusamme n auf einer Seite.- la tera il s, -e (!): Adj. zu Latus, -e ris n (!). Seite, Flanke. Colliculus. -i m (!) ~ kleiner Hüge l. - Dim. zu Collis. Collis, -is m 1/J ~ Anhöhe, Hügel - Kolanos (gr). Hügel, G1pfel, Spitze . Collum, -i n oder Collus. -i m (!) ~ Hals von Menschen und Tieren. - Kyklos (gr) u. Colxs lgot!. Kreis, Hals . Co lon, -i n 1/J ~ Hauptteil des Dickdarms: der Grimmdarm. Vielleicht von cholazestha i (gr): winden, krlimmen (Kolikschrnerz) oder von koh lyein (gr): zurückhalten, wehren. Columna . -ae f (!) ~
contortus, -a, -um (!) ~ gewunden, schwungvol l, kraft1g. - P.p.p. von contorque re (!):winde n herumdrehen. schwingen, herumwe nden. ' Conus. -i m (/) ~ Kegel, Konus. - K6nos (gr). Kegel. Cor, cordis n (!) ~ Herz als Organ und als Gemüt; anat .: Herz. - Kar lidg): Herz. Gemüt.
Glossar
coracobrachialis, -e (f) = zum Rabenschnabelfortsatz und zun1 Arm gehörend. coracoideus, -a, -um (f) = rabenschnabelähnlich.- Korax (gr): Rabe; -eides (gt}: ähnli ch Corium, -i n (I) = Haut. Lederha ut, dicke Haut. - Chorion (gr): Haut. Leder. besonders die Haut der Eingeweide Cornea (ergänze Membrana ... ) = Hornhaut des Auge s.- Cornu. -us n (/): Horn . corniculatu s, -a, -um (I) = mrt einem Hörnche n versehen. - Cor niculus, -i m ((} : Hörnchen, Dim . zu Cornu . Corona, -ae I (f) = Kranz. Krone, Haken. - KorÖne (gr): 1 Krä he; 2. Bezeichnung für verschiedene gekrümmte und gerundete Gegenstände; 3. Haken am Ende des Bogens, an welchem die Bogensehne mittels eines Ringes erngehängt w ird. Corpus, -oris n {I)= Körper, Leib, Rumpf Corrugator, -oris m (I)= Runzeler.- corrugare (/): runzelig machen, zusammenrüm pfen; cor-, con- (/}:zusammen , mit; Ruga, -ae f (1): Hautfalte. Cortex, -icis m (I) = Rinde, Baumrinde, Schale, Kork. Costa , -ae f (I)= Rippe. costalis, -e (/} = zJr Rippe gehörend, die Rippe betreffend . - Adj. zu Costa . costodiaphragmaticus, -a, -um (/) = von der Rippe zum Zwerchfell ziehend. costomediastinalis, -e (I) = von der Rippe zum Mittellel f ziehend. Coxa, -ae f (I) = Hütte; eigentl. Schenkelbein. - Kaksa (altind): Achselgrube. cranialis, -e (I} = kopfwärts, zum Schädel gehörend oder weisend.- Adj. zu Cran ium . Cranium, -ii n (I) = Schäde l, knöcherner Schädel. - Kranion lgr). Schädel, Hi rnschale, eigentl.: Heim. crassus, -a, -um (I) = dick, fett. stark. - Vielleich t von: knl tos (gr): stark, hart . Cremaster, -eris m (I)= Aufhänger.- kremannymi (gr): aufhängen, schweben lassen. crenatus, -a, -um (I) = gekerbt. - Crena, -ae I (1): Kerbe, Spalte, Einschnitt . cribrosus, -a , -um (/) = siebartig, reich an Sieben.- Cribrum, -i m (/). Sieb; cernere (/} u. krinein (gr): unterscheiden, scheiden, sich entscheiden . cricoarytenoideus, -a, -um (I) = vom Ri ngknorpel zum Gie ßbeckenknorpel verlaufend; siehe cricoideus u. arytenoideus. cricoideus, -a, -um (/) = ri ngförmig . - Krikos (gr): Ring . cricopharyngeus, -a, -um (I) = vom Ringknorpel zum Pharynx verlaufend; siehe crrcoideus u. pharyngeus. cricothyroideus, -a, -um (I) = vom Ringknorpel zum Sch ildknorpel verlautend . cricotrachealis, -e (I) = vom Ringknorpel zur Trachea verlAufend ; siehe cricoideus u. trachealis. Crista, -ae f (/} = Leiste, Kante, Kamm auf dem Heim , eigentl.: Federbusch auf dem Kamm. cruciatus, -a, -um (I)= gekreuzt; 1. gemartert ; 2. anat.: gekreuzt im Sinne des X. - P.p.p. von cruciare (1): kreuzigen, martern; Crux, crucis f (/): Kreuz sowoh l in Form ein es Ta ls aucl1 X (meist T). Marterholz. cruciformis, -e =kreu zä hnl ich, kreuzförmig. Crux. crucis f (1): Kreuz; Forma, -ae f (1): Form. Crus, cruris n (I) = 1. Unterschenkel , Bein; 2. Gebilde, die nach Form und Anordnung mit Schenkeln verglic l1en werden. Cubitus, -i 111 (I) oder Cubitum, -i n (I) = Ei lenbogen, Ellenbogengelenk, Unterarm .- cubare (1): liegen; Kybiton (gr): Ellenbogen, Schale, Schüsse l, daraus Cubus, -i m (/); Kubus, Würfel (Kubik); Kybos (gr): Höhlung vor der Hü fte beim Vieh, Wirbelknochen, Würfel, eigentl .: Auge auf dern Würfel cuboideus, -a, -um (!) = würfelförmig .
Culmen, -inis n (I)= Gipf el, Spitze, der höchste Punkt.- Columna, -ae f (1): Säule. Cumulus, -i m (I) = Hügel, Masse, Gipfel, Schwa ll. - cumu lare (/): anhäufen, zunehmen, wachsen; Kyma (grJ: Wall; Kyme los lidg).· Anschwellung, Zuwachs . cuneiformis, -e (/} = keilförm ig. - Cuneus. -i m (1) : Keil, keilförmige Anordnung; Forma, -ae f (/}: Form. Cuneus, -i 111 (/) = Kei l, keilförmige Anordnung . Cupula, -ae f (I) = Kuppel.- Drm . zu Cupa, -ae I (1): die Tonne, das Grab; Kypae (gr): Grube, Gewö lbe, Dach in Form einer Halbkuge l, Kuppe. Curvatura, -ae f (I) = Krümmung , Biegung curvare (1): krü mmen, biegen, beugen; oronos (gr): gekrümmt; kyrtos (gr) : krurmn. Cuspis, -idis f (I) = Spitze, Spieß, Stachel; anat.: Zipfe l, Segel. cutaneus, -a, -um ; Ad j. zu Cutis. Cutis, -is f (I) = Haut, Hülle, Oberfläche.- Ki•tos (gr) : Hül le, Haut, Gefäß, Urne; Skytos lgrJ : Haut, Leder; vg l Corium . Cymba, -ae f {I) = anat.: nachena rtige Vertiefung an der Ohrmuschel.- Kymbe (gr) : Nachen . cysticus, -a, -um (/) = zur Blase gehörend. Ad J. zu Cystis, -is f (1): Blase, Gall en-, Harnblase; Kyst is (gr): Harnblase.
dartos (gr) = anal.: in Tunica dartos: Fl eischhaut des Hodensacks. - dartos (gr).· abgehäutet, und zwa r abgehäutete Ha ut; da rein (grJ: abhäuten , schin den. deciduus, -a, -um (I) = abfa llend, hinfä lli g. decidere (1): abfall en, wegfal len. Declive, -is n (/) = Abhang.- declivis, -e (1): abschüssig; de {/). ab, herab; Clivus, -i m (/): Hügel, Lehne; clinare (I) u. klinein (gr): lehnen, sich neigen. Decussatio, -ionis (I)= Kreuzung.- decussare (1): in d1e Form eines X bringen. decussatus, -a, -um (/) = X-geformt. - P.p.p. von decussare (1) . deferens, -entis (I) = he ra btragend, herabf ührend . - P.p .a. von deferre (1): herabtragen, herabführen, abführen, wegtragen. deltoideopectoralis, -e (I) = zum M . de ltoideus und M. pectora lis gehö rend. deltoideus, -a , -um (I) = deltaförmig. - Delta (gr): dreieckiger griech. Buchstabe. Dens, dentis m (I)= Zahn, Zinke. - Odous (gr): Zahn, Zinke. dentalis, -e (/) = zum Zahn gehörend. - Adj. zu Dens . dentatus, -a, -um (I)= mit Zähnen versehen. denticulatus, -a, -um (/} = mit Zähnchen b?Vv. Zacken versehen.- Denticulus: Zähnchen, Zacke; Dirn. zu Dens. Dentinum, -i n {I)= Zahnbein. - Dens, dentis m (/} . der Zahn; Den tinum ist Subs ta ntiv. Adj. dentinus. -a. -um (!): zum Zahn gehörig. depellatus, -a , -um (/) = hinabgetriebe n, weggeführt. - P.p.p . von depe llare {/): hinabtreiben, weg-, fortleiten; de- (1): weg, von, herab; pe llere (!).treiben. Depressor, -oris m (/) = Herabdrücker. - deprirnere (/}: herabdrücken. descendens, -entis (I) = herabsteigend . P.p.a. von descendere (1) : herabs teigen , llerabgehen, sich herablassen . dexter, -tra, -trum (I) = rechts , günstig, (der, die, das) Rechte . - dexios (gr).- rechts, günstig . diagonalis, -e (I) u. Diagonalis, -is f (f) =schräg und die Schräge; dia- (gr): durch, hindurch; Gönia (gr) : Winkel, Ecke. Diameter, -tri f (/) = Durchmesser. - dia- (gr): durch, hindurch ; Metron (gr): Ma ß.
Diaphragma, -atis n (!) = Scheidewand , Grenzwand, Zwerchfell. - diaphrassein (gr): durch eine Scheidewand trenne n; ph rassein: abtrennen, umzäun en Diaphysis, -is f (I)= Diaphyse , Mittelstück des Röhrenknochens.- diaphystha i (gr): dazwischenwachsen, durchwachsen, auseinander wachsen. Diarthrosis, -is f (/) = freie Gelenkverbindung. - Dia rthrosis (gr): das Zerlegen in Gl iede r; Arthro n (gr): Gelen k, Glied. Diencephalon, -i n (I) = Zwischenhirn. - dia(gr)· durch, zwischen; Enkephalos lgr): das, was 1m Kopf ist (Gehirn). Di~astricus, -i m (I) = der Zweibäuchige. Gastär (gr): Bauch, Magen . digitalis, -e (/} = zum Finger gehörend. - Adj . zu Dig itus. Digitatio, -onis f (I) = fi nger-, lkla ue n)artige Bildung . - Dig itus, -i m (/): Frnger, zehenförmrge Er ndrücke. digitatus, -a, -um u. digitus, -a, -um = mit fingerartigen Gebilden versehen.- Adj . zu Digitus. Digitus, -i m(!)= Finger, Zehe. - Da ktylos (gr).· Finger, Zehe. Dilatator [Oilator], -oris m (!) = Erweiterer. Auseinanderz ie her. - dilatare (1): erweitern, ausbre rt en, ausdehnen. Diploe, -oes f (I)= Diploe . - Diploä (gr).· Doppe lteil, das zwischen den Tafeln Lregende . diploicus, -a, -um (I)= zur Diploe gehörend . Adj. zu Diploe. Discus, -i m (I)= (Wurf-)Scheibe -Diskos lgr).· Scheibe, Wurfscheibe. distalis, -e (!)=d istal, weite r vom Rumpf entfernt liegend; Gegensatz zu prox ima l. - di- (!) : auseinander; sta re (!):stehen. Diverticulum, -i n (I) = Seitenweg , Abzwe igung, Herberge, Drvertikel; anal.: Ausstülpung umschriebener Wandteile eines Hohlorgans. divertere (1): abwenden, vom Weg gehen , einkehren. dorsalis, -e (I) = 1 zum Rücken gehörend; 2. dorsal, zum Rücken hin, rü ckenwä rts . - Adj. zu Dorsum . Dorsum , -i n (/) = Rücken, Bergrücken. Delilras (gr): Anhöhe , Hügel. Ductus, -us m (I) = Führung, Leitung; anat.: Gang, Kanal . - deuco (idg) u. ducere 1/J. führen, lerten, ziehen Duodenum, -i n (I) = das Zwö lftache; anat.. Zwölffingerdarm. - duodenus (1): zwölffach; duoden i (1): je zwölf; dodekadaktylon (gr): zwölf Finger. durus, -a , -um (I) = hart. derb. - Drys (gr): Eiche.
efferens, -entis (I)= herausführend, abführend. - P.p.a. von effcrre (1): herausführen, emporsteigen, hervorbringen, abführen. ejaculatorius, -a, -um (/} = dem Herausschleudern dienend. - eiacu lari (1): herausschleudern, auswerfen; eicere (1): herauswerfen ; vgl.: Ejaku lat. elasticus, -a, -um (I) = elast1sc h im Sinne reversibler Dehnba rkeit. - elaunern (gr): treiben. in die Länge ziehen. emboliformis, -e (!) = pfropfenförmig. - Ernbolas (gr): Pf ropf; Forma, -ae f (1): Gestalt, Form. Eminentia, -ae f (!) = Erhöhung, das Hervorragende. - em in ere (/): hervor-, he rausrage n; M ons, -t is m (!) : Berg. Emissarium, -ii n (I) = Abflusskana l, Abzugsgraben. - mittere (1): schicken, senden. enamelum, -i n (!) = Zahnschme lz. - Enamel (eng/): Schmelz; w illkürliche moderne Wortschöpfung über altfranzösisch: esmai l und althochdeutsch: smelzen. encephalicus, -a, -um: Adj. zu Encephalon.
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Glossar
Encephalon , -i n (I); Gehirn. was im Kopf i5t. - Kephale (gr!." Kopf. Endocardium, -ii n (I); Herzinnenhaut. Endokard. - Kardia (gr).· Herz. Endolympha, -ae f (I) ; Flüssigkeit innerha lb des häutigen Labynnths.- Lympha: Quellwasser, klare Flüssigkeit Endometrium, ii n (I); Schleimhaut der Gebärmutter. - M~ t ra (gr): Gebärmutter. endothoracicus, -a, -um (I) ; mnerha lb des Brustkorbs gelegen. - Thorax (gr!: Brustharn isch . entericus, -a, -um (I) = zu den Eingeweiden gehörend.- Enteron (gr!: Darm. Eingeweide. Ependyma, -atis n (I); gliöse Ausklerdung der Binr1eruäurne des Zerllrälner vensysrems. Ependyma (gr)' Oberkleid. Uberzug; endyein (gr): beklerden. Epicardium, -ii n II!; dem Herz aufliegendes. vrszerales. seröses Blatt des Herzbeutels. Kardia (gr;: Herz. Epicondylus, -i m (I)= der auf dem Condylus liegende Fortsatz . - Kondylos (gr): Knorren. Condylus. epicranius, -a, -um {!) = auf dem Schädel bef ind lich - Kranion (gr). Kopf, Schädel. Epidermis, -idis f (I) ; Oberhaut. epitheliale r Anteil der Haut.- Derma (gr) . Haut. Epididymis, -idis f (I) = Nebenhoden. Didymoi (gr): Zwillin(Je, Hoden. epiduralis, -e (!) = auf der Dura mater liegend. Epigastrium, -i n (I) ; Magengrube. - Gasrar (gr!.' Magen epigastricus, -a, -um (I)= auf dem Magen befindlich, zur Bauchwand gehörend.- gastricus (1): Adj. zu Gaster epiglotticus, -a, -um (!): zum Kehldeckel gehörend. - Adj. zu Epiglottis. Epiglottis, -idis f (I); Kehldeckel.- GIÖtta (gr)· Stimrnapparat. Sprache. Epipharynx, -yngis f (I)= Nasenrachen. Epiphysis, -eos f (I) = 1 Gelenkende des Röhrenknochens: 2. Zirbeldrüse . - Epiphysis (gr). Zuwachs. Ansatz; epiphyomai (gr): auf etwas wachsen. anwachsen; phyein: wachsen lassen. epiploicus, -a, -um (/) = zum große n Netz gehörend. - Epiplöon (gr): das darauf Schwimmende; pieei n (gr). schwimmen. segeln. episcleralis, -e (I) = auf der Sclera liegend. Sklera !gr): feste Hülle des Augapfels; skleros (gr): hart Epistropheus, -ei m (I) ; 2. Halswirbel. jetzt Axis.- Eprströpheus (gr): Umdreher; st rephein (gr). wenden. Epithalamus, -i m (/) = auf dem Thalamus liegender Gehirnabschn rtt. - Tha lamos (grl Schlafgemach, Hohlraum . epitympanicus, -a, -um (I); auf der Paukenhöhle befindlich. - Tympanon (gr) : Handpauke. Tamburin. Eponychium, -ii n (I) = am hinteren Nagelrand liegender Epithelstreifen. - Onyx (gr): Nagel, Nage lbett. Kralle, Klaue. Epoophöron, -i n (I) = Nebeneierstock. ciophöros (gr). Eier tragend; Ö6n (gr): Ei; pilerein (gr). tragen. bringen equinus, -a, -um II) = zum Pferde gehörend. - Equus. -i m (1). Pferd; Hippos (gr): Pferd. Erector, -oris m {!) = Aufrichte r !Erektion). erigere (/) . aufrichten; regere II): lenken, richten (regieren) . ethmoidalis, -e (I) = siebähnl ich, siebartig. Ethmos (gr).' Sieb. Seihetuch Excavatio, -onis f (I) = Aushöhlung. - excavare (1) : aushöhlen excretorius, -a, -um (I) = der Ausscheidung dienend. - excernere (1) : ausscheiden. aussondern, absondern.
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Extensor, -oris m (I)= Strecker, Ausspanner.extendere II!. ausstrecken, ausspannen; - tendcrc (1): spannen, strecken, zrehen; teinein (gr): spannen, strecken. ziehen. externus, -a , -um (I) = äußere, äußerlich. exter (I)· außerhalb. außen. Extremitas, -atis f (I) äußerster Punkt. Ende. - extremus. -a. -urn (1): späte r. äußerstes Ende, Gliedmaße (extrem) .
facialis, -e (!). AdJ. zu Facies. Facies, -ei f (I) = Gesta lt, Körperba u. Figur, Aussehen. Erscheinung, Gesicht - facere (!) tun, machen. bewi rken. hervorbringen. falciformis, -e (!) = sichelförmrg. - Adj. zu Falx Falx, Iaicis f !Ii =Siche l.- Zankion (gr). Sichel. Fascia , -ae f II! = Binde. Band . - Fascis. -is m (/):Bünde l. Ru tenbündel ; Phake los (gr). Bündel . Fasciculus, -i m (1): Dim . zu Fascia. fasciolaris, -e (I) = zum Ba nd gehörend, bandäh nlich. - Adj. zu Fasciola. -ae f (Ii: kleine Binde. Bändchen; Dim. zu Fasc ia. Fastigium, -i n (I)= Giebel. Steigung, Erhebung . - fastigo (!) u. farstigo (idg/: aufsteigen lassen. Fauces, faucium f (I)= Schlund. Kehle . felleus, -a, -um (I)= gall ig. - Adj . zu Fel. Fell is n (1) : Ga ll e. femoralis, -e (1) : Adj . zu Femur. Femur, -oris n II! =Oberschenkel, Oberschenkelbein. Fenestra, -ae f (I)= Fenster, Öffnung, Loch. phane r6s (gr): hell. klar. srchtbar. vor allen Augen sichtbar. ferrugineus, -a, -um (I) ; schwarz. schwärzlich. dunkel. rostfa rbrg. - Ferrugo, -inis f (1) : Eisenros t. rostbraune Farbe: Ferrum (1): Eisen: Ae rugo. -inis f (/).G rünspan Fetus, -us m (/) = Leibesfrucht, Gebären, Zeugung, Brut. Frucht. - feo II). trächtig se 1n. ergiebig sein. Fibra. -ae f 1//; Faser !Pf lanzen-. Wurzelfaser) fibrinus, -a, -um (!)· AdJ . zu Fiber. -bri m (I) Bi ber (Fibrin). Fibrocartilago, -inis m (!) = FaserknorpeL fibrosus, -a, -um (I)= faserig, fibrös. - Adj. zu Fibra . Fibula, -ae t (!) = Spange, Klamme r, Schnalle. Wadenbein. - fibula re (I) heften; Fibulatio: Verbolzung. filiformis, -e (!) = fadenförrnig. - Adj. zu Filum: Faden und Forma. -ae f (!):Gestalt, Form. Filum, -i n (I) = Faden. Saite. Fimbria, -ae f (!) = Franse, Haargekräusel. evtl.: Fibra. fimbriatus, -a, -um (1): AdJ. zu Fimbria . Fissura, -ae f (!)=Spalte, Ritze. Fissu r.- f1ndere (!) · spalten . flaccidus, -a , -um (I) ; schlaff. welk. mit herabhängenden Ohren, schlapp.- blax (gr).' schlaff . Flexor, -oris m (/) = Beuge r. - flectere (!). beugen. biegen . Flexura, -ae f (I) = Biegung, Flexur. Krümmung.- flectere (!):beugen. biegen. krümmen. Flocculus, -i m (I) = (kleine) Flocke .- Dim . zu Fl occus, -i m (!)·Flocke; pl1lazo lgr): zerreißen. Flumen, -inis n (I) = Fluss, Strömung, Fluten . - fluere !1!. fl ießen. strömen. foliatus, -a, -um (I) = mit Blättern versehen. blattähnl1ch.- Adj zu Fol rum. -ii n (/): Blatt. Folie; Phyllon (gr/: Blatt, Laub. Folliculus, -i m (I)= kleiner Schlauch. Beutel. Ledersack, Bläschen, Knötchen, FollikeL - Dim. zu Follis. -i s m (1): Blasebalg: Thyllis (gr) : Blasebalg. Fonticulus, -i m (I) = kleine Quelle.- Dim. zu Fons, fontis m (/)· Quelle; fundere (!): gießen. strömen.
Foramen, -inis n (!) = Loch. gebohrte Öffnung . - forare (!):durchbohren. graben. Forceps, -ipis m u. f (I) = Zange , Fetrerzange. - Formus (1dg) u. Thermes lgr) : Feuerzange . Formatio, -onis f (I) .= Bildung; Gestaltung, Formalion.- forrna re (!)·bilden. gesta lten, form en. - anaL Fo rmatio reticularis. Fornix, -icis rn !I! = Bogen. Gewö lbe. Wölbung . - f6rn ikos (1dg): ofenartig gewölbt; Forn us (idg): Ofen, Kuppelform des Ofens. Fossa, -ae f (I) = Graben. Abzugsg raben. Kana l. - lodere (!):stechen. graben. stochern Fossula, -ae f (!): D1m. zu Fossa. Fovea, -ae f II! = (rundliche) Gru be, Fall grube fü r Wrld. Frenulum, -i n (/) = kleiner Zügel; Bändchen. - Drm . zu Frenum. -i n (!): Zaum. Zügel; fre norn (idg). das. womi t man einhält. Frons, frontis m (!) = Stirn. Stirnse ite. Vorderseite. Front. - bhront (idg!.' hervorstehen. frontalis, -e (I) = 1. zur Stirn gehörig; 2. stirnwärts. frontal.- Adj . zu Frons . fundiformis, e (I) = schleuderförrnig. - Adj . zu Funda. -ae f (!): Schleuder. Schleuderri emen· Forma . -ae f (I)· Form, Gestalt. · Fundus, -i m !I! = Boden . Grund !Fundamen t). - Pyt hmän (gr): Bas is von Körpert ei len; Py ndax (gr). Grund. Gefäßboden. fungiformis, -e (!) = pilzförmig. -Adj. zu Fung
Galea , -ae f (/) = (lederner! He im. Haube. _ Galeä (gr!.' die aus dem W ieselfeil gemachte Sturmhaube. Gallus, -i m (I)= Hahn. Ganglion, -ii n (I) = 1. Übe rbein; 2. anaL Nervenknoten. - Gang lion igr).' Uberbein, Nerve nknoten. Gaster, gastris f (I)= Bauch; anat.: Magen._ Gastär (gr): Magen , Bauch , Unterleib. gastricus, -a, -um (!)=mit dem M age n in Verbrndung stehend . - Adj . zu Gaster. gastrocnemius, -a , -um (!)=zur Wade ge hörig . - Gastroknämion (gr). Wadenmus kel; Ga s t~ r (gr): Bauch; Knemä (gr): Wade gelatinosus, -a, -um (I)= ga ll ertig.- Gelat ina· Gallerte; gelare (1): gefrieren; Gelu, -us n (I) u: Ge landr6 n (gr): Eis . Frost. Erstarrung . Gemellus, -i m u. gemellus, -a, -um (I) = Zwillingsbruder; doppelt .- Dirn. zu Gemi nus: Zw illing, zvverfach; gemina re (/): verdoppe ln; Etym. unsicller. Geniculum, -i n (!)= 1 kleines Kn ie; 2. Knoten . - Dim. zu Genu. genioglossus, -a, -um (/) ; vom Krnn zur Zunge ve rlau fend.- Geneion (gr): K1 nn u. GIÖssa (gr). Zunge. Sprache . geniohyoideus, -a, -um (/) ; vom K1 nn zum Zungenbein verlaufend. - Gene io n lgr) · Kinn · hyoeides (gr/.' ypsilonförrnig; anat.: zum Zungen: bein gehörend. genitalis, -e !II = zur Zeugung gehörrg; anat.; in Zusammensetzungen : gen ito- ; zu den Geschlechtsorganen gehörend. - gignere (/) u. gignomai (gr): erzeugen, zeugen. hervorbring en. genitofemoralis, -e (I)= von den Geschl echtsteilen zum Oberschen kel verlaufend. Genu, genus n (I)= Knie. - G6ny (gr): Knie. Gingiva, -ae f !I! = Zahnfle isch - Geng (idg). Beule. Buckel u. (Sal)iva Suff. Glabella, -ae f (/) = 1 der unbehaarte Rau m zwischen den bel1aarten Augenbra uen über der Nasenwurze l. 2. Stirng latze.
Glossar
Glandula, -ae f II! =k leine Eiche l; anat.: Dr üse. - Dim. zu Glans, gland is f (1): Eiche l, eichelähnlich e Früchte. Glia, -ae f (I) = Ki tt.- Glia (gr). Leim, Krtt. Globus, -i m (I) = Ba ll, Kugel, Klumpen Gl eba , -ae f !1): Erdscholle; globosus, -a , -um (I) kugelförmig, kugelrund Glomus, -eris n II! = Knä uel. - glomera re {/): zu einem Knä uel zusammenroll en, ballen; Gliima (gr): Augenbutter. Glomerulus, -i m u. Glomerulum, -i n (I) = kleines Knäuel. - Dim . zu Glomus. glossoepiglotticus, -a, -um II! = von de r Zunge zum Ke hldeckel verlaufend. glossopharyngeus, -a, -um II) = von der Zunge zum Pharynx verla uf end IJIOssus, -a, -um (I) = zur Zu nge gehörend . Glössa lgr): Zunge. gluteus, -a, -um (I) = zum Gesäß gehörig Gloutös lgr).' Gesäß, Hinte rbacke . gracilis, -e (I) = sch lank, dünn. zart (grazil!. sicher nich t von Gratia, -ae f (1): Anmut. Granulatio, -onis f (I) = Körnelung, Granulation. Granulum, -i n (I) = Körnchen . - Dirn. zu Granum, -in II!: Kor1, Kern, Granulat. griseus, -a, -um (I) = grau. - gris (franz): grau; greis (mhd)' grau Gubernaculum, -i n (I) = Steuerruder. Lenkung, Le it ung. - gubernare (1): steuern, lenken; kybe rnaein (gr): steuern . gustatorius, -a, -um ({) = dem Schmecken dienend. - gustare (I) schmecken; geuein (gr): u. gellsein (idg): kosten lassen Gyrus, -i m II! = Windung . - Gyros (gr)' Krümmung, Kreis, Wrndung.
Habenula, -ae f (I) = kle iner Zügel. - Dim. zu Habena . -ae f (I) Züg el , Halter; habere (1): halten . Hallux, -ucis m (I)= Großzehe. hamatus, -a, -um (I)= 1 m rt Haken versehen; 2. hakenförm ig gekrümmt.- Adj. zu Hamus, -i m (I) Haken, Angelhaken. Hamulus, -i m (I) = kleiner Haken, Häkchen. Drm . zu Hamus, -i m (1): Haken. Haustrum, -i n 111 = Schöpf rad, Ermer; Ausbuchtung . - haurire II!. schöpfen. helicinus, -a, -um (I) = gewunden, geschraubt. - Ad1. zu Helix, -icis f {/) . Spirale, Windung, Schneck e. Helicotrema, -atis n (I) = Schnecken loch; Verbindung zwischen Scala vestibu li und Scala tympani -Helix (gr): Schnecke; Trema (gr). Loch. hemiazygos, -on (gr) =der halben Vena azygos entsprechend . - hemi- lgr): halb; azygos (gr): unpaar. Hemispherium, -i n (I) = Hal bkuge l, Hemisphäre. - Hemisphai rion (gr). Halbkuge l; hemi(gr): halb; Sphaira lgr) : Kugel. hemorrho idalis, -e (I) = zur Hämorrhoide gehörig.- Haimorrhoides (gr): Gefäße, in denen Blut fl ießt; Halma (gri.· das Blut; rhee in (gr)' f lreßen. Hepar, -atis n (I)= Leber.- H ~par (gr): Leber. hepaticus, -a, -um (I) = zur Leber gehörend. - Adj zu Hepar. Hernia , -ae f II! = Leibsch aden , Bru ch, Eingew eidebruch. - Enterokblä (gr): Da rmbruch, Eingeweidebruch; Enteron (gr): Darm, Eingeweide; Källs (gr): Fleck, Schandfleck Hiatus, -us m (I) = klaff ende Öffnung . - hiare (I)· klaffen, offens tehen; chasko (gr): gähnen, klaffen. Hilus, -i m II! = Eintrittsstel le, Tor. - Wahrsc he inlich von Hilum, -i n (I)· Faser, Fädchen. Hippocampus, -i m (I) = Fabe ltier der griechischen Mytho logie (mit Pferdevorderleib un d gering eltem Fischschwanz). - Hippos (gr) : Pferd; kamptein (gr): biegen
Hirci, -orum (PI) m (I)= Achselhaare- Hi rcus, -i m (1;: Bock (wegen des spezifischen Geruchs des Achselschweißes) . horizontalis, -e (I)= horizontal , waagerechT.Adj . zu Horizon (gr) : Gesichtsk reis, Horizont; horizo (gr)' die Grenze best immen, begrenzen. Humerus, -i m (I) = Oberarmbe in, Knoche n des Obera rms, Oberarm, Schulter - Ömos (gr)' Schulter, Bergrücken; vg l Brac hium: der ganze Arm. hyaloideus, -a, -um II) = glasarti g, zu etwas Glasartigem gehörend.- Hyalos (gr): Glas; -eides (gr). ähnlich. Hymen, -enis n (I) = Ha ut, dünne Haut; anat.. Jungfernhäutchen.- Hymen lgr): Haut. Hä utchen , Band. hyo- Vorsilbe (gr) = anat. in Zusammensetzungen: zum Zungenbein gehörig.- Hys (gr): Schwein . hyoepiglotticus, -a, -um (I) = vom Zungenbein zum Ke hl deckel verlaufen d. hyoideus, -a, -um (I) = ypsilonförmig, zum Zungen be in gehörig. hyothyroideus, -a, -um (I)= vom Zungenbein zur Schilddrüse verlaufend. Hypochondrium, -ii n (I) = das unter dem Brustknorpel Befrndlrche. - hypö- (g r) u. sub- (1) : unte r, darunter, unterhalb; Ch6ndros (gr): Knorpel. - Hypochonder: schwermütiger. eingebildeter Kranker. hypochondriacus, -a, -um (I) = zum Hypochondrrum gehörrg.- Adj. zu Hypocho ndnum. Hypogastrium, -i II) = das unter dem Magen Gelegene. - Gastar (gr) = Magen. hypogastricus, -a, -um {/) = unte rha lb des Magens gelegen, zum Unterbauch gehörend. - hyp6(gr): unter; Gastar (gri. Magen, Bauch, Unterleib. hypoglossus, -a, -um II) = unter der Zung e liegend.- GIÖssa (gr).· Zunge. Hyponychium , -i n (I)= Nagelbett.- Onyx (gr)' Nagel. Hypopharynx, -yngis f (/) = der hinter dem Kehlkopf gelegene Schlundantei l, di e Pars la ryngea pharyngis.- Pha rynx (gr). Rachen, Schlund; vgl. auch Epipharynx. Hypophysis, -eos I (I) = Hirnanhangsdrüse, Hypophyse. - phyein (gr) : wachsen; Hypophys is (gr): Anhängsel an der Unterseite. Hypothalamus, -i m (I) = unterhalb des Tha lamus gelegener Teil des Diencepha lon. - hypö(gr): unte r; Thalamos lgr): Schlafgemach, Hohlraum. Hypothenar, -aris m (I)= unterhalb der Handf läche. Kleinfinge rba llen . - Thena r (gr) : Handfläche.
ileocaecalis, -e (I) = vom Krummdarm zum Blinddarm ve rlaufend. Ileum, -ei n II! = Krummdarm.- Il eus= Darmverschlingung. - ei leö lgr).' w inden , krümmen llia, ilium (PI) n II! = Weiche, Unterleib, Eingeweide. - llii = llia = IIei INom. PI!= die breiten Knochen der Ba uchwe ichen . - ixys (gr): Wechen, Gegend über de n Hüften. iliacus, -a, -um (I) = zu r We iche, zum Darmbein gehörend.- Adj. zu llia. lmpressio, -onis f (I)= Eindruck, Abdruck, Einstellung. - in- (1) : hinein; prim ere (/). drücken, pressen. imus, -a, -um (I)= unterster, letzter. incisivus, -a, -um (!) = zum Schneiden gee ignet, zu den Schneidezähnen gehörend. lncisura , -ae f {/)=Einschnitt, Abschnitt. - incidere (I) · einschne iden; in- (1): hine in; caedere (1): sch ne iden, graben, meiße ln. lnclinatio, -onis f (!) = Neigung, Biegung, Zuneigung . - inclinere (!): neigen, beugen, hinwenden, hinneigen; kline in lgr): neig en, wenden, beugen.
lncus, -udis f II! = Amboss, das vom Hammer = Mall eus getroffene Gehörknöchelchen. - rncudere II): hine inschlagen , hämmern, boxen. Index, -icis m (/) = Angeber. Anzeiger, Verräte r; anat.. Zergefinger. - rndicare II): anzeigen, me lden; vgl.: Indikator. Indusium, -ii n (I) = obere Tunika, Schleier. ind uere (!)·anziehen, anlegen. inferior, -ius (I)= niedriger, trefer gelegen. gerrnger, schwäc her. - rntra (II· unten, unterhalb. lnfundibulum, -in (I)= Trichter.- infundere (1): hi neingießen, hineinschütten. lnguen, -inis m (I) = Leistengegend , Schamgegend; eigentl. . die Ste lle, wo der Zwe rg am Stamm sitzt. - inquinare (1): besudeln; unguere (1): beschmieren inguinalis, -e (/). AdJ. zu lnguen. lnscriptio, -onis f (I)= Aufschrift. Übersc hrift; anat.: Einzeichnung (figürlich gemeint). - inscribere 1/): auf etwas sch reiben, betiteln , bezeic hnen .
lnsertio, -onis f (I) = Anzeige, Ansatz, Ansa tzstelle eines Muskels. lnsula -ae f (I)= Insel, Eiland. lntegumentum, -i n 1/J = Dec ke, Hülle. integere (/).' bedecken; anat.. lntegum entum commune: dre aus drei Schic hten bestehende äuße re Haut. internus, -a, -um II! = innere. innen befrndlich. - inter: zwischen. lntersectio, -onis f II) =Einschnitt; anat.: Zwischensehne. - inte rsecare (!):ein-, durchschneiden. lnte rsectiones tendineae: Unterbrechungen des M uskelgewebes IZwischensehnen ). Intestinum, -i n (I)= Darm ka nal, Eingeweide . - intus (1): innen, inwendig, innerlich; Enteron (gr): das Innere, Eingeweide. intimus, -a, -um (I) = der Innerste, innerst. Sup . zu inter. lntumescentia, -ae f (I) = Anschwe llung . intumescere (1): anschwellen; Tumor, -oris m (!). Gesc hwu lst; Tylä (gr): Schwiele. Wulst iridicus, -a, -um (1): AdJ. zu Iris . Iris, -idis f (I) = Regen bogenhaut des Auges. - iris (gr): Regenbogen; von iris: Göttin des Regenbogens . ischiadicus, -a, -um II) =zum Sitzbei n gehörig. - Adj. zu lschium, -ii n: Gesäß, Sitzhöcker, Sitzbein; isch ion (gr): Gesäß, Srtzbein. Hinterbacke ; ischias (gr): Hüftschmerz . ischioanalis, -e (I) = vom Srtzbein zum After verlaufend . ischiocavernosus, -a, -um (/) = vom Sitzbe in zum Schwe ll körper verlaufend. lschium, -ii n (I)= Gesäß. Hüftgelenk. - isc hion (gr): Gesäß, Pfanne des Hüftgelenks, Hinte rbacke, Sitzhöcker, Sitzbein. Isthmus, -i m (I) = enge Stel le, enge Verbindung zwischen zwei Räumen. - lsthmös (gr): Landenge, Isthmus, schmale Verbindung.
jejunalis, -e II) =zum Jejunum gehörig ; Adj . zu Je1 unum. Jejunum, -i n (I)= Leerdarm.- Substan t. Adj. von JeJunus, -a, -um: nüchtern, leer, hungrig. N ~stis (gr): Leerdarm jugularis, -e (I) = zur Drosselgrube gehörend. - Adj. zu Jugulum. Jugulum, -i n (I) = 1. Grube oberhalb des Schlüsselbeins; 2. Schlüsselbein, verglichen mit einem kle inen Joch; 3. vordere Halsgegend, Ke hle.- Dim. zu Jugum, -i n {/):Joch ; jugulare (/). 1. erstechen (Gefäße); 2. erdrosseln !Luftröhre); Zygon (gr) : Joch. Junctura, -ae f (I) Verbindung. - jungere (1): verbinden.
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Glossar
Labium, -ii n (/}oder Labrum , -in {I) = 1. L1ppe: 2. glatter, umgebogener Rand e1nes Gefäßes. lambo (1). lecken, berü hren: laptö (gr).' lecken. Labyrinthus, -i m (I) = großes Bauwerk mit vielen verschlungenen Gängen, Ohrlabyrinth . Labyrinthes (gr)· Labyrinth: Etym . uns1cher. lacer, -era, -erum (I) = zerrissen , zerf etzt. Lakis (gr).· Felse n, Zipfel: lakizö (gr): zerreißen: facerare (1): zerre1ßen . lacinatus, -a, -um (I)= in Zipfel auslaufend. Lacinia, -ae f (1): Zipfel, Fetzen: s1ehe lacer. lacrimalis, -e (I) = zu den Tranenorganen gehörend.- Adj. zu Lacrima. lactifer, -fera, -ferum (!) = mi lchfüh rend. Lac, 1actis n (1): lvlilch; ferre (1): tragen; Glagos (gr) Milch. Lacuna, -ae I II! = Lücke, Loch: speziell eine mi t Wasser gefüllte Vertie fung. Lacus, -us m (I) = See. Lache . - Lakkos (gr).' See. Loch, Grube, Teich . lambdoideus, -a, -um oder lambdoides, -is (I) = lambdaähnlich. - Lambda: 11 . Buchstabe des griech. Alphabets. Lamella, -ae f (1): Dim. zu La mina . Lamina, -ae f (!) = Platte, Schicht. Scheibe; Lamelle . Lanugo, -inis f (I) = Wolle, Wollhaar, Flaum. Lana, -ae ' (I) Wolle; L~ n os (gr) u. Vla na (idg): Wolle. Laryngotomia, -ae f (I)= Eröffnun g des Kehlkopfs durch Schnitt. - Larynx (gr): Kehlkopf: temnein (gr): schneiden, au fschneiden. Larynx, -yngis f (I) = Kehlkopf. - Larynx (gr).· Kehlkopf. lateralis, -e (I) = seitlich . - Adj . zu: Latus. latissimus, -a, -um (I) = der breimste. - Sup. zu Iatus. -a. -um. Iatus, -a, -um (I)= breit.- Adj . zu Latus. Latus, -eris n {I)= Seite, Breite , Brust. Lemniscus, -i m (I) = Schleife: anat.: Faserzüge im Gehirn. - Lilmniskos (gr): Band. Lens, lentis f (I)= Linse . lenticularis, -e (!): Adj. zu Lens . lentiformis, -e = linsenförm ig. - Lens, lentis f (1): Linse: Fo rma , -ae f (1): Gestalt, Form . Leptomeninx, -ingis f (I)= weiche, za rt e Hirnhaut; zusammenfassender Begriff für Arachnoidea mater und Pia mater. - lept6s (gr) : zart : M eninx (gr): Hirn hau t. Levator, -oris m 1/J = Heber. - levare (/): heben . liber, -era, -erum (I)= fre i, ung ebunden , offen. - liberare (1): befreien . Lien, lienis m (I)= Milz. ligamentosus, -a, -um = bänderreich: anat.: bandartig. - Adj. zu Ligamentum. Ligamentum, -i n (I) = Band, Binde; anat.: 1. ba ndart ige Struktur; 2. häut ige Verbindung zweie r Gelenke - ligare (1): binden . Limbus, -i m (I) = Saum, Besatzstreifen, Rand . Limen, -i nis n (I) = Schwelle, Grenzwal l. Leimen (idg).- Querholz. limitans, -antis (I)= begrenzend.- P.p.a. von Iimitare (1): beg renzen: Limes. -itis m (/} : Grenzrai n. Linea, -ae f (I)= 1. Linie, Richtschnur; 2. Strich: 3. anal.: Knochenleiste. - Li nus oder Linum , -i n (1): Lei n, Flachs, später: leinene r Faden , Schnur. lingua, -ae f (I)= Zunge, Sprache. - fingere (I) u. leichei n (gr): lecken, schmecken. Ungula, -ae f (I) = Zünglein , zungenähnliches Gebilde.- Dim zu Lingua. Liquor, -oris m (/) = Flüssigkeit, fl üssiger Zustand.- liquere (I)= flüssig, klar sein . lobaris, -e (I) = zum Lappen gehörend. - Adj. zu Lobus. fobularis, -e (/) = zum Läppchen gehörend . . Adj. zu Lobulus Lobulus, -i m (I) = Läppchen .- D1m . zu Lobus.
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Lobus, -i m (I) = Lappen, Hülse. Schote. L6bos !g1): Lappen. Locus, -i m (/) =Ort, Platz. Stelle. - locare (I) = setzen, legen, stellen . longitudinalis, -e (I) = längsgerichtet- Longitudo, -in is f (1) : Länge. longus, -a, -um (I) = lang, weit. - Lönchä (gr): Lanze : laggs (gol): lang . longissimus: Superlativ zu longus. lucidus, -a, -um (I) = hell, glän zend, leuchtend - lucere (1): leuchten; Leukos (gr): Licht, Helle . lumbalis, -e (I) = zur Lende gehörig. - Adj zu Lumbus 1/): Lende; Ps6a s (gr), Lentln (ahd) : Lende . lunatus, -a, -um (I) = mondförmig. - Adj . zu Luna, -ae f (/):Mond : lucere (!): leuchten : Lux (1): Licht. Lunula, -ae f (I) = kleiner M ond . - D1m. zu Luna , -ae f (1): lvlond, Luc-sna (idg).· lvlond , Mondsc hein. luteus, -a, -um (/} = gelb. - Lutum, -i n {/): Lehm , Kot luo bzw. polluere 111 : verschm utzen . Lympha, -ae f (I)= Quellnymphe, klares Wasser; anat.: Ly mphe.- Lympl1a !gr): Wassergöttin, Wasser. lymphaticus, -a, -um (I) = zu r Lymphe gehörend.- Adj. zu Lympha.
Macula, -ae f (I) = Fleck. Ma kel. - maculare (1): beflecken, besudeln maculosus, -a, -um = reich an Flecken, buntgefleckt, besudelt- Adj. zu lvlacula . magnus, -a, -um (I) = groß. gewa ltig, sta rk . megas (gr): groß, gewaltig . maior, -oris = größer, stärk er. - Komp. zu magnus. Mala, -ae f (/) = Wange, Kin nbacken, eigentl.. Oberkiefer. malaris, -e: Adj. zu M ala. mallearis, -e (/) = zu m Hammer gehörend. Adj. zu Ma lleus, -ei m (1): Hammer. malleolaris, -e (I) = zum kleinen Hammer gehörend, zum Knöchel gehörend. - Adj. zu Mallealus. Malleolus, -i m (I) = 1. kle1ner Hammer; 2. Brandpfeil, Ähnlichkeit mi t emem rund köpfi gen Harr 11ner. Knöchel. - Dim . zu Malleus, -ei m (1). 1. Hammer: 2. Gehörknöchelchen. Mamilla, -ae f (/) = Brustwarze. Mamille. Dim . zu Mamma . mamillothalamicus, -a , -um (I) = zum Corpus mami llare u. zum Thalamus gehörend. - mamillaris, -e (1): brustwarze nä hn lich; Tha lam us, -i m (1): SehhügeL Mamma, -ae f (I)= 1. lvlutter, Amme ; 2. Mutterbrust. Euter, Zitze : 3. anat. : weibliche Brust(-drüse) . - mammare (1) : säugen, saugen; mammaem (gr): nach der lvl utterbrust verlangen. Mandibula, -ae f oder Mandibulum, -i n (I) = Unterkiefer, Kinn lade als Kauwerkzeug.- mandere (!):kauen. Manubrium , -i n (I) = Griff, Stiel, Henkel: der mit der Hand zu fassende Griff, Handgriff. Ma nus. -us f (!): Hand. Manus, -us f (I) = Hand, eigentL Arm. Margo, -inis m (I)= Rand, Ein fassu ng. - Marka (got) u. (ahd): Grenze, M ark. masculinus, -a, -um (I) = männlich, groß. Mas, maris m (1): Mann , männlich. Massa, -ae f (I) = Masse, lumpen. - Maza (gr): Teig, Brei aus GerstenmehL Masseter, -eris m (I) = ana t. : der Kaumuske L - M asset~ r (gr) : der Kauende; masse1n (gr) : kauen, kneten . masticatorius, -a, -um (I) = dem Ka uen dienend. - masticare (1): kauen; lvlastix, -i c1s f (1) : wohlriechendes Harz vom Mastixbaum, da s zum Kauen benu tzt wurd e; Ma s ti c h ~ (gr): Mastixbaum.
mastoideus, -a, -um (I)= bru stwarzenähnlich . - Ma st6s lgr): lvlut terbruot, Brustwarze, An höhe , Hügel; -e 1des: äl1nl1ch. Mater, -tris f (I) = M utter, anat. ernährende u umschü tzende Umhüllung - Matär (gr) u. Muote; (ahd): M utte r: nach all al abbas !arab): die beiden Hüllen, die als Mutter des Geh~rns bezeichnet wurden : 1 die dickere als Dura mater, die harte Hirnhaut: 2. d1e dünne als Pia ma ter, die we iche Hirnhaut . Matrix, -icis f (/) = Mutterboden, lvla tnx . Mater. -tns I (1): Mu tter; eigent l. Gebärmutter. Maxilla, -ae f !Ii =Oberkie fer.- Dim. zu lvlala . maximus, -a , -um (/)=größte . - Superlativ zu magnus . Meatus, -us m (I) = Ga ng, Durchgang.- meare (Ii gehen, ziehen, fli eßen. medialis, -e (!) = in der lvlitte bef indlich, zur Mitte gehörig; ana t. : med ial, zur M itte hin: Gegensatz zu lateral. - Mesos (gr): mittlerer, M itte. medianus, -a, -um (I)= in der lvlitte befindl ich zu r M it te gehöflg . - lvlesos (gr): mittle rer, M itte.· Mediastinum, -i n (I) = lvlittel fell , Raum ZW Ischen rechter und l1nker Lunge, eigentl. zwei senkrecht stehende Platten (Pleura), welche die Brusthöhle 1n ewe re. u. Ii. Hä lfte teilen und da s Herz zwischen sich enthalten . medius, -a, -um (I) = in der lvl itte befindlich zur Mitte gehörig, dazwischenliege nd. - Meso~ (gr): mittlere r, Mitte. Medulla, -ae i (I) = Mark, Innerstes. - Wohl von medius abzuleiten. Membrana, -ae f (I) = zarte Haut, Häutcl1en. - Substantiviertes Aoj . von Membrum, -i n (/}. 1 das fleiscl1 1ge Körpergli ed; 2. Gl ied, Tei l, Ext rernilät.
meningeus, -a , -um (I)= zur Hirn hau t gehörig. - Adj. zu Meninx. Meninx, -ingis f (I)= H1rnhaut. - lvlilninx (gr): Haut. Meniscus, -i 111 (I) = Halbmond; anat. : Zwischenknorpel. - Meniskos (gr): kleiner Mond: Dim. zu Meis (gr): runde Bedeckung über Statuen, gebog enes Schi rmdach , Monat, Mond. Meniscus anicularis: halbmondförmig e Gelenkzwischenscheibe . mentalis, -e (I)= zum Kinn geh örend - Adj. zu Menturn. Mentum, -i n (I)= Kinn, Kinnbart, hervorragende Ecke . - prom 1nere (I): hervorragen. Mesencephalon, -i n (I) = lvlittelhirn. - lvlesos (gr) : M itte: Enkephalos lgr). das. was im Kopf ist (Gehirn) . Mesenterium, -ii n (I) = Dünndarmgekröse . Me senterion (gr): m ittleres Eingeweide: M esos (gr): M itte ; Enteron (gr) : Eingeweide. Mesopharynx, -yngis f (I) = lvl undrachen. Metacarpus, -i m (/) = M ittelhand, Zwischenhand. - meta- (g1): nach. hinter. zwischen, inmitten : Karpos (gr): Hand. metatarsalis, -e (I)= zum Ivi iiteifuß gehörend. - Adj. zu lvletata rsus. Metatarsus, -i 111 (I) = M ittelfuß. Fußwurzel. Metencephalon , -i n 1/1 = Hinterhirn. minor, minus (Gen : -oris) (I) = kle iner, ge rin ge r - Komp . zu pa rvu s (1): klein, gering. mitralis, -e (I) = eine r lvlitra ähnlich. - Adj. zu Mitra, -ae f (1): Kopfbinde, Turban; M itra (gr): Leibbinde, Hauptbi nde. Modiolus, -i 111 (I)= die im lnnern ausgehöh lte Schneckenachse.- D1m . zu lvl odius : Hohl körpe r. Radnabe. Zylinder, Scheff el. molaris, -e (I) = zum Mahlen gehörend; den1 Mahlen dienend. - Adj. zu lvlola , -ae f (!): Müh lstein. Müh le; molare (I) u. myllein !gr): mah len . mollis, -e (I) = weich, lind, san ft : vgl. mollig . _ moldvis (idg): weich; molliri (1): weich machen, zähmen. Mons, montis m II) = Berg, Fels. - me n (idg): em porragen .
Glossar
motorius, -a, -um (I) = anat.: zur Bew egung ge hörend, der Bewegung dienen d. - movere (/} = bewegen , in Bewegung setzen. mucosus, -a, -um (/) = schleim ig, m ukös. Adj. zu Mu cus. -i m oder Muccus. -i m (1) : Schlei m. Rotz; myssein (gr) · sc hne uzen. multifidus, -a, -um (I) = vielf ach gespalten . multus, -a. -um 111: v1 el u. l indere (1): spalt en. muscularis, -e (!) = zum M uskel gehörend . Adj. zu M usculus. musculocutaneus, -a, -um (!) = zum Muskel und zur Haut gehörend. musculotubarius, -a, -um (I) = zum Musculu s tensor tympan i und zur Ohrtrompete gehörend. Musculus, -i m (I) = kl eine M aus, Mä usc hen , Muskel. - Dirn. zu Mu s. muris m (!) u. Mys (gr)' M aus. Myelencephalon, -i n 111 = Markhirn. verlän gertes Mark; Beze ichnung für Medulla ob longata - Myelos (gr) · M ark, Rückenmark. myentericus, -a, -um II) = zur Darm muskul atur gehörend. - Mys (gr)' Mau s, M uskel; enterikos lgr): zu den Eingew eiden gehörend. mylohyoideus, -a , -um (/) = vom Unterkiefer zum Zungenbei n verla ufend - Mylos (gr)' Mahlste in, Backenzahn. mylopharyngeus, -a, -um (I)= vom Unterk iefer zum Pharynx verlaufen d. - Mylos (gr). Mah lstein . Pharynx (gr) · Rachen. myo- (gr) = anal. in Zusa mmensetzungen: Muskel-.- Mys (gr): Maus, Mu skel. Myocardium, -ii n (!) = Herzmusku latur. Myologia, -ae i (!) = Muske llehre. - myo- (gr): Muskel-; Logos (gr): Wort, Sprache, Lehre. Myometrium, -ii n (!) = Gebärmunermuskulatur. - myo- (gr): Mu skel- u. M ~t ra (gr): Gebärmutter.
Naris, -is f (!) = Nas enloch. nasalis, -e (!) = zur Nase gehörend. - Adj. zu Nasus . Nasus, -i m (!) = äußere Nase. - Nasos (idg) u. Na ris (1}: Nasenloch navicularis, -e (!) = kahnförm ig, sc hiffförmig . - Adj. zu Navicula. -ae t (!). kleines Schiff; Dirn . zu Navis, -is f II): Schiff. neonatus, -a, -um (!) = neugeboren. - neos (gr): neu; nasci (!):geboren werden, entstehen. nervosus, -a, -um (!) = nervenreich, zum Nerven gehör~ g; fr üher: sehnig, kraftvoll. - Ad t zu Nervu s. Nervus, -i m (!) = Nerv; früher für alles weißliche Faserige : Sehn e, Band, Flechse verwendet. - Neüron (gr): Sehne, Band, Nerv. Nidus, -i m II) = Nest. Woh nsitz. Ursprung. Nidos (rdg): Ruheplatz. niger, -gra, -grum (!) = schwa rz . dunkel. Nodulus, -i m (!) = kle iner Knoten. - Dirn. zu Nodus Nodus, -i m (!) = Knoten, Gelenk, Knorren, Verbindung. - nodere (1): in einen Knoten knüpfen; N6des (idg). großes Netz . Norma, -ae t (!) = W inke lmaß. Nucha, -ae f (!) = Nacken. - Nugrah (arab): Nacken. Nacke ngrube . Nucleus, -i m (/) = Nuß, kleiner Kern; 1. Zellkern; 2. Anhäufung von Nervenzellen im ZNS . Dirn. zu Nux. nuc is f (!) : ~~uß , Kern . nutricius [nutritius]. -a, -um (!) = ernährend, aufz1ehend.- nutrire (!) :sä ugen, nähren, aufziehen .
Obex, -icis m (!) = Riegel. Querbalken . Damm. - obicere (!) : entgegenvverfen, entgegentreten . obliquus, -a, -um (!) = schräg, tief. seitwärts gerichtet. - ob-, op- (!) : entgegen, gegen, hin; Urnen, -inis n (II: Schwelle. oblongatus, -a, -um (!) = verlängert.
oblongus, -a, -um (!) = längli ch obturatorius, -a, -um (!) = dem Verstu"'fe 11 dienend. - abturare 1/J: verstopf en. obturatus, -a, -um (/) = ve rstopft . P.p .p. zu obt urare (/): verstopfe n. obtusus, -a, -um (!) = stumpf, schwach . P p.p zu obtundere (!):stumpf machen, stumpf werden. occipitalis, -e (!) = zum Hinterhau pt gehörig. - Adj. zu Occiput. Occiput, -itis n (!) = Hinterhaupt.- ob- (!): entgegen . gegenüber; Caput. -1tis n (!) · Haupt, Kopf. octavus, -a, -um (!) = de r (die, dasl achte (Hirnnerv) . - ogodes (idg): der Achte . oculomotorius, -a, -um (!) = die Augenbeweg ung oet reffend. Oculus, -i m(!)= Auge. - Wahrscheinl ich Dim zu Ocu s {idg), Okje {idg)u . Öktallos oder Ophthalm6s (gr) : Auge, Augenhöhle. Oesophagus, -i m (!) = Speise röhre. - oiso (gr): Futur zu pherein: tragen, transportieren , phagein lgr!: essen. verdauen. Olecranon, -i n (!) = (1-faken-)Fortsa tz der Eile, Ellenbogen - Oiekranen (gr): Ellenbogen kopf ; Olenä/olän (gr): Ellenbogen, Unterarm; Kranon (gri. Kopf olfactorius, -a, -um (!) = dem Riechen dienend. - olfacere (!): rieche n. wittern; olere (!) u ozein (gr): riechen . Oliva, -ae f (!) = Olive . - Elaia (gr) : Olive, Ölbaum. Omentum, -i n (!) = Netzhaut um d1e Eingewe ide. Fette; Eingeweidenetz . omentalis, -e (!) = zum großen Netz gehörig. - Adj . zu Omentum. omoclavicularis, -e (!) = von der Schulter zur Clavicu la ziehend. - Omos (gr): Schulter; Clavicu la: Sch lüsselbein . omohyoideus, -a, -um (!)_= von de r Schu lter zum Zungenbein ziehend.- Ömos (gri: Schu lter. omphaloentericus, -a, -um (!) = zum Dottergang gehörig. - Omphalos (gr) . Nabe l; Ente ron (gr): Därme. Eingewe1de. o6phorus, -a, -um (!) = eitragend.- Öon (gr) Ei; pherein (gr)· tragen, bringen. Operculum , -i n II) = Deckel; anat.: die die lnsu la bedeckenden Gehirnlappente ile. - operire (!):bedecken, verhü llen, zudecken . opercularis, -e (!) : Adj. zu Operculum . ophthalmicus, -a, -um (!)=zum Auge gehöng . - Ophtha lrnos (gr) . Auge. opponens, -entis (!) = gegenüberstehend, gegenüberstel lend. - P.p.a. von opponere (!): entgegenstel len , entgegensetzen; ob-, op- (!): entgegen, gegenüber; ponere (!): legen, setzen, ste llen. opticus, -a, -um (!) = das Sehen betreffend . Öpsis (gr)· Sehen . Ora, -ae f (/) = Rand, Sau m, Küste. - Mit Os, oris n {!) : Mund verwandt. orbicularis, -e (!) = kreisförmig.- Adj. zu Orbiculus. -i m (!):kleiner Kreis; Dirn. zu Orbis, -is m (!): Kre1s. Orbita, -ae f (I) = Augenhöhle; eigentl.: Kreisbahn, Wageng leis, Rad, Kreisfurche. Orificium, -ii n (I) = Öffnung, eigentl. : etwas, das das Aussehen des Mundes ha t. - Os, oris n (!):der Mund; Facies, -e i f (/):Gesta lt, Aussehen. Os, oris n (!) =M und, Eingang, Mündung.- ah, asan. ayam (altind): Mund, Öffnung. Os, ossis n (!) = Knochen, Bein, Gebe111 . - Osteon oder Ostion !gr!: Bein. Knochen. Osteologia, -ae f (!) = Knochenleh re.- Osteon (gr): Knochen; Logos (gr): Wort, Lehre. Ostium, -ii n {/) = Mündung, Eingang, Tür. Os, oris n (!)'der Mund . oticus, -a, -um (!) = zum Ohr gehörend.- Ous, ot6s (gr): Ohr. ovalis, -e (!) = eiförmig, ova l. - Adj. zu Ovum .
Ovarium, -ii n (!) = Eierstock . - Su bstant. Adj . zu Ovum. Ovum, -i n (I)= Ei. - Ö6n (gr). E1
Pachymeninx, -ingis f 111 = derbe. faserreiche Hirnhaut. - pachys (gr): dick, derb; M~ ni nx (gr): Hirn haut. palatinus, -a, -um : (!) = zum Gaumen gehörend .- Ad j. zu Pal atum. Palato- (!) = vom Gaumen entspringend . Palatum, -i n {!) = Gaumen.- Pa la (Jdg) Wölbung. pallidus, -a, -um !II = blass , bleich.- pal iEire (I): blass sein, fahl sein; poliös (gr): grau . Pallium, -ii n (/) = Hü ll e, M ante l; anat .: Hirnmante l. - Palla, -ae f (!): das mante lartige Gewand röm isch er Frauen. Palma, -ae f (I} = Handf läche. - Palamä (gr) f lache Hand. Hohlhand. palmaris, -e (!) = zur Handfläche gehörend. Adj. zu Palma . palmatus, -a, -um (/) = pa lmenzvve1gähnlich. - Pa lma, -ae f (/):f lache Hand, Pa lme ; Palamä (gr)' f lache Hand, Hoh lha nd. Palpebra, -ae f (!) = Augen lid. - pa lpitare (/) zucken (wegen des Lidschlags) ode r pa lpari (!): st reicheln (das Lid streicheiL sanft über den Augapfel) pampiniformis, -e (I) = rankenförmig. - Pampinus, -i m (!) : d1e Weinranke; Forma, -ae f (!): Gesta lt. Form. Pancreas, -atis f (!) = Bauchspeicheldrüse. pan (gr): alles, ganz ; Kreas (gr): Fle isch, Drüsensubstanz. Panniculus, -i m (!) = Haut, Schicht.- Dirn. zu Pannus, -i m (!): Kleid, Tuch, Lappen; Piinos (gr)' Zeug, Tuch. Papilla, -ae f (!) = wa rzenförmige Erhebung, Papille (der Haut. N1ere und Zunge). urspr. nur Brustwa rze. - Papula, -ae f (!):B latte r, Bläschen. Paradidymis, -idis f (!) = neben dem Hoden liegendes rudimentäres Organ (Urnierenrest). anat .: be iderseits blind endende Kanä lchen oberha lb des Nebenhodenkopfs vor dem Samenstrang. - pa ra (gr). neben; Didymoi (gr). Zwill1nge, Hoden. Parametrium, -i n (!) = Bereich neben der Gebä rm utte r. - Matra lgr): Gebärmutter. parasympathicus, -a, -um (!) = der Pars sympathica des autonomen oder vegetativen Nervensystems entgegenwirkend . Parenchyma, -atis n (/) = organs pezifisches Gewebe. - Parenchyma (gr): das daneben Hine ingegossene; eheein (gr): gießen. Paries, -etis m (!) = Wa nd. - Etym. unsicher. parietalis, -e (!) = pa rietal, seitwä rts; anat.. zum Os parieta le (Scheitelbe in! ge hörend.- Adj. zu Paries. Paroophoron (gr) = medial vom Eierstock liegendes rud imentäres Organ (Urnierenrest ). parotideus, -a, -um (!)= zu r Ohrspeicheld rüse gehörend.- Ad1 . zu Parotis . Parotis, -idis f (!) = Anschwellu ng neben dem Ohr (urs pr. Mumps); Glandula parotidea = Ohrspe icheldrüse. - Ous (gr): Ohr. Pars, partis f (!) = Teil, Anteil, Stück, Körperteil, Seite. - partiri (!). teilen. parvus, -a, -um (!) = klein. - pauros (gr): klein, ger~ n g, wen1g. Patella, -ae f (I)= Schale, Opferschale; anat .: Kniesche ibe. - Dirn . zu Patera, -ae f (!): flache Scha le; patere (/): offenstehen. Pecten, pectinis m (!) = Kamm. Grat. - pectare (I) u. peke in (gr): kämmen. pectinatus, -a, -um u. pectineus, -a, -um (!) : Adj. zu Pecten. pectoralis, -e = zur Brust gehörig. - Adj . zu Pectus.
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Glossar
Pectus, -oris n (Ii = Brust, Herz, Sinn.- Paksa (altlnd). Flügel, Achsel. Pedunculus, -i m u. Pediculus, -i m (I) = Fü ßchen, Stiel. - Dim. zu Pes, pedis m (I) Fuß. pellucidus, -a, -um {I)= durchsichtig. - perlu cere (1): hervorschimmern, durchsichtig sem: perl/): völl ig, hindurch ; lucere (!)· schemen, leuchte n pelvinus, -a, -um (1): Ad1. zu Pe lvis. Pelvis, is f (I) = Becken, Schüssel. - Pel lis (gr! · Schüssel, Becken: Pel la (gr) u. Palavi (altmd): Geschirr. Penis, -is m (I) = Schwanz, männl iches Glied. - Pes (gr): män nl. Glied. perforans, -tis (/)=durchbohrend.- P.p a von perle rare II): durchbohren; pe r- 1/). durch, hindurch; forare (/): bohren, graben perforatus, -a, -um (I) = durchbohrt. - P.p.p. von perlerare (/)'durchboh ren . Pericardium, -ii n (I)= Herzbeutel. Perilympha, -ae f (I)= d1e das häutige Gehörlabyrinth umgebende Flüss1gkeit.- peri- (gr): um, herum; Lympha (/): Quellwasser. Perimetrium, -ii n I/I = Bauchfellüberzug de r Gebärmutler.- M~tra (gr): Gebärm utter. perinealis, -e (!) : Adj. zu Penneum. Perineum , -i n (/) = Damm, Mittelfleisch, Gegend zwischen After und Scheide bzw. Hodensac k. - Vielleicht von perinein (gr). anhäufen, au fschichten. Periodontium, -ii n II) = Wurzelhaut des Zahnes . - Odous . odöntos (gr): Zahn. Periorbita, -ae f (I)= das die Augenhöhle auskleidende Periost. Periorchium, -ii n (I) = panetales Peritonealblatl des Hodens.- Örehis (gr)' Hoden. Periosteum, -i n (!) = Knoch enhaut, Periost. Os, ossis m (!) . Knochen. Peritoneum, -ii n (I) = Bauchfell. - Peritonaion (gr): die über d1e Där me gespannte Haut; teine1n lgr): spannen. permanens, -entis (/)=bleibend, verbleibend. - P.p.a. von permanere {/}: bleiben, verbleiben, f ortdauern. peroneus, -a, -um u. peroneal is, -e (I) = zum Wadenbein gehörend, auf der Se1te des Wadenbe ins gelegen. - Pero, -onis m (I)· St iefe l aus rohem Leder; Per6nä (gr) .· Spange, Stachel. perpendicularis, -e (I) = senkrecht. lotrecht. Perpendiculum, -in (/): Ri chtblei, Lot; perpendere (!)· genau abwägen. Pes, pedis m II! = Fuß. Be1n .- Pous (gr). Fuß. Be in. Petiolus, -i m (I) = Stiel, Füßchen. - Dim . zu Pes: statt Pediolus späte r Petiolus. petrosus, -a, -um (/) = felsig, steinig. - Petra (grJ: Fels, Stein. petrotympanicus, -a, -um (/) = vom Felse nbein zur Paukenhöhle ziehend. Phalanx, -angis f II! = Walze, Stamm, Ballen, Schlachtreihe; anat. : Phalanx, Finger-, Zehengl ied. - Phalanx (gr): 1 Rundholz, Balken; 2. Finger-, Zehenglied: 3. Schlachtreihe. pharyngeus, -a, -um (I) = zum Rachen gehörend. - Adj. zu Pharynx. Pharynx, -ngis m u. f (I) = Rachen, Schlund . Pharynx (gr): Rachen, Kehle, Schlund. Philtrum, -i n (I)= Nasen-Lippen-Rinne . - Philtron (gr) . Liebeszauber, Liebestrunk. phrenicus, -a, -um (/)=zum Zwerchfell gehörend.- Phrenes. -um f (/). Zwerchfell; Phr~n (gr): Zwerchfell, Sitz des Gemüts . Pigmentum, -i n {/} = Farbstoff; Schm inke p111gere {/) : malen; poikilos (gr).' bunt. Pilus, -i m (I)= einzelnes Haar. - Pilos (gr).' Filz. pinealis, -e (I)= zum Fichtenzapfen gehörend, fich tenzapfenähnlich . - Pinus, -us f (/)und picsmus (idg!. Fichte. piriformis, -e (I) = birnen förmig. - Pirum, -i n (/): Birne: Forma . -a e f {/): Form, Gesta lt.
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pisiformis, -e (I) = erbsenförm ig. - Pis um, -i n (I) u Pison (gr/. Erbse; Forma, -a e f (!) · Form. Gestalt. pituitarius, -a, -um (/) = schleimig. - Pituita , -ae f (1): der Schleim . - Gl andu la pituitaria pius, -a, -um (/) = fromm, zart. - Pia mater: we iche Hirnhaut. Placenta, -ae f (II = Mutterkuchen, Nachgeburt, Plazenta. - Plakous (gr) : Kuchen, eigentl. mit Fläche versehen Planta pedis 1/J = Fußsohle - Planta , -ae f (!): Fußfläche; Pes. pedis m (I) Fuß: Platos lgr)· Breite; platys (gr). breit. weit. Planum, -i n (I) = Fl äche , Ebene . - placere II!. ebnen, glätten: planare (/) platzieren , planieren planus, -a, -um (I)= flach, eben, plan. Platysma, -atis n (I) = Pla tte, ausgebreiteter Körper; anat.. großflächiger Hautmuskel am Hals - platys (gr).· breit, weit. Pleura, -ae f (I)= Seit e, Rippe; anal .. Rippenfell, Brustfe ll - Pleura (gr)' die Seite eines Gegenstands Plexus, -us m (I) = Geflecht. - plectere II! u. piekein (gr) _ flechten. Plica, -ae f 1/) = Falto, al le Faltenbildungen. plicare (IJ. falten; pleke111 (gr): flechten , schlingen oder ptyssein lgr): falten . Po Ilex, -icis m (/) = Daumen. -pol iere (1): vermögen, ausrichten. Pons, pontis m (I)= Brücke, Steg . - Paios lgr) . Pfad. pontinus, -a, -um = zur Brücke gehörig. - Adj . zu Po ns. Poples, -itis m 111 = Kniekehle, Kniebeuge. popliteus, -a, -um (IJ· Ad1. zu Poples. Porta, -ae f 1/J = Pforte, Tür, Eingang.- P6ros (gr). Durchgang; peirein (gr) : durchdringen . Portio, -ionis f 1/) = Teil, Abschnitt, Anteil, Portion. - Pars (I) u. Eporon (gr): zugemessene r Anteil. Porus, -i m (I)= Gang, Kanal. Röhre; anat.: Öffnung eines Gangs. - P6ros (gr): Öffnung, Weg, Durchgang; peirein (gr): durchdringen. postcentralis, -e II! = anat.: hmter der Zent ralfurche des Gehirns liegend. posterior, -ius (/) = hinterer, späterer, folgender - Komp . zu post (I) hinten, hernach. posterolateralis, -e (/) = we 1te r hinten seitl ich . praecentralis [precentralisl. -e (I) = vor der Zentralf urche des Gehirns ge legen. Praeputium [Preputiuml. -i n (I) = Vorhaut. P6sthion (gr) als Dim. zu P6sthä (gr}. männ liches Glied oder prae- {/):vorne u. putare II!. beschneiden, ins Reine bnngen . Princeps, -ipis m (/) = Erste r, Wichtigster. aus primi-ceps: die erste Ste lle einnehmend; primus (1): Erster; capere (1): nehmen. principalis, -e 111 = ursprünglich, Erster. - Adj. zu Princeps. procerus, -a, -um (I) = hoch, schlank, gestreckt. lang . - crescere {/): wachsen, entstehen. Processus, -us m (I) = Fortschritt. Fortgang; anal.. Fortsatz. - procedere (1): vorgehen, he rvortreten, vorrücken; cedere (1!: weichen, gehen. profundus, -a, -um (/) = tief, bodenlos. -siehe pro- (!) u. Fundus, -im (!): in der Nähe des Bodens, in der Tiefe. Prominentia, -ae f 1/J = Vorsprung, Erhebung. Prominenz . - prommere (1): l1e rvorspringen, he rvorragen; minere (/}:ragen, drohen . Promontorium, -i n II! = Vorgeb ~rge, Vorwölbung. Pronator, -oris m {/) = Neiger; anat.: Muskeln, die bei Drehung des Unterarms die Handflä che nach unten bzw. dorsal richten . - pronare (1) : vornüberneigen . Pronephros, -i m (/) = Vorniere, die zuerst gebildete Niere. - Neph ros (g1) : Ni ere . pronus, -a, -um u. pronatus, -a, -um = abschüssig, vornübe r gene1gt. - Ad1 . zu Pronator .
proprius, -a , -um i/1 = beständ ig, dauernd, eigen, w esentlich. Prosencephalon, -i n il) = Vorde rhirn . - Enkephalos (gr). Geh~rn Prostata, ·ae f (I) = Vorste herdrüse. - Prostatäs (gr) : Vordermann. Besch üt zer. Vorste her. prostaticus, -a, -um (// . Adj. zu Prostata. Protuberantia, -ae f (I) = Arten von Hervorragungen u. Erllabenheiten , Protuberanz. - protuberare (1) . hervorragen. proximalis, -e (/) = anal. : näher zum Rumpf gelegen , rumpfwärts, proximal. - proximus, -a , -u m (/)'nächster: Sup. zu prope (I) · nahe, bei. Psoas, psoae m (I)~ Lende . - Ps6a {gr)· Lende, Lendengegend, Lendenfleisch . pterygoideus, -a, -um (I) = flügel förmig Pteryx lgr). Flügel: -e ides (gr)' ähnlich in Gestalt Form . ' pudendus, -a, -um (I)= zur Scham gehörend, schimpflich, schändlich . - pudere (!)· sich schämen .
Pulmo. -onis m (I)= Lunge - Pleumon, Pneumon (gr!.' die Lunge. pulmonalis, -e (I)· Adj . zu Pulmo. Pulpa, -ae f (I) = Weichheit. anat . weiche Substanz, Mark, Parenchym. Pulvinar, -aris n (/) = Kissen, Polster Pupilla, -ae f II! = Pupi ll e, Augenstern, Sehloch . - Dirn. zu Pupa, -ae f (1): M ädchen, Puppe; eigentl .. das verk leinerte Spiegelbild , das man im Auge eines anderen s1eht. Putamen, -inis n (/} = Schale; anat.: äußerer Teil des Nu cleus len t iformis = Linsenkern. _ putare (/)·beschneiden, ins Reine bringen, ordnen. Pyelos (gr) = Trog, Mulde, Wanne: anat. Nierenbecken . pyloricus, -a, -um 1/J: Adj . zu Pylorus. Pylorus, -i m (I) = Pförtner, Mage na usgang; anat. Ubergang zwische n Mage n u. Dünndarm. - Pylörös (gr) : Pförtner, Torhüter. pyramidalis, -e (/}. Ad1. zu Pyramis Pyramis, -idis f (I) = Pyram ide; anat.. pyram ide nähn l. Gebilde.- Pyrarnis (gr): Pyramide.
quadrangularis, -e (I)= vierwinkl ig, v1ereckig . - quattuor (1): vier: Angulus, -i m (I) Winke l. quadratus, -a, -um (/} = viereckig. - quadrare 1/J. rechteckig machen . quadriceps, -cipitis II! = vierköpf 1g.
radialis, -e II! = zur Speiche (Unterarmknochen) gehörig. - Adj. zu Radius. Radiatio, -onis f (I)= Ausstrahlung. - Radius, -ii m (/}:Strah l, Lich tstrah lung. radicularis, -e (I) = zur Wurze l gehörend. _ Ad1 . zu Rad1cula, -ae f (1): kleine Wurze l. Radius, -ii m {/) = Radspeiche, Halbmesser des Kre1ses, Sonnenstrahl ; anat.. Unterarmknochen: Speiche. Radix, -icis f (I) = Wu rzel. - Radix (gr). Zweig , Rute, WUI ze l. Ramus, -i m (/) = Ast, Zwe ig. Raphe, -es f II! = Naht. Hau tnah t - R a ph~ (gr): Naht, Kleidernaht; raptö (gr): zusammen nähen . Recessus, -us m 1/J = Zurückg ehe n, Einbiegung, Vertiefung, Winke l, Nische . - recedere (1): zurückw elchen: re-: zurück; cedere: weichen, gehen . Rectum , -i n (/} = Endda rm, Mastdarm.- rect us (II.' gerade. rectus, -a, -um (I) = gerade. - regere (1): rich ten lenken. · recurrens, -entis (I) = zurücklau fend, kreisend - P.p.a . von recurrere (/) : zu rück laufen , zurückkommen, kreisen. Regio, -onis f (I) = Gegend, Lage, Richtung._ regere II!: len ken, richten, reg1e ren; oregö lgr): re cken, sich recken.
Glossar
Ren, renis m (I)= Niere. renalis, -e (!}: Ad1. zu Ren . respiratorius, -a, -um (!) = der Atmung dienend. - respirare (1): atmen. Rete, retis n {I)~ Netz, Fisch netz.- ere (idg) u. rarus, -a, -um (/):d ün n, locker, undicht. Retina (ergä nze lun ica) (/) = die Netzhaut des Aug es. - evtl. : retinere (!): zu rü ckh alten; oder: Rete, retis n 1/1: Netz ; retinus (/) : netzartig. Retinaculum, -i n (/) = Halter, Klammer, Seil, das zum Halten dienende Band; anat. . 1. Werkzeug zum Aufheben und Festhalten von Weichteilen; 2. fibrö se Gebilde, welche andere fest halten, damit sie nic l1t aus der Lage abweichen. - retinere (/) . zurückhalten, festhalten. retroperitonealis, -e (I! = hinter dem Bauchfell gelegen . Rhinencephalon, ·i n 1/1 ~ Riechh irn . - Rhis lgr!. Nase; Enkephalos (gr! : das, w as im Kopf ist (Gehirn) Rhombencephalon, -i n II! = Rautenhirn; nach der Rautengrube ben annt. - Rh6m bos (gr): Ra ute; Enkephalos (gr!. das, was im Kopf ist !Gehirn) rhomboideus, · a, ·um (!) ~ ra utenähnl1ch. Rh6mbos (gr) kreisfönniger Körper, Kre isel, später: Raute ; -e id es (gr) ähnlich . Rima, -ae f (J) ~ Spal te, Riss, Strich, Ritze. Ricoma (idg!: Riss; ereikein (gr).' aufreißen. risorius, -a, -um (/) = zum Lachen dienend. ride re (1) : lach en, grinsen, Ri sor. -oris m (!) Lacher, Spötter. rostralis, ·e II) ~zu m vorderen Körpe ren de hin gelegen. Rostrum , -i n (I) = Schnabel, Rüssel. - ro dere (1) : nagen, verzehren. Rotator, -oris m (!) = der IH erum-IDreher; vgl. Rotation. - rotare (1): herumdre hen, rot ieren; Rota, -ae f (/). Rad , Wagenrad. rotundus, -a, -um (I) ~ rund, kugelrund. Rota, -ae f (!): Rad ; siehe Rotator. ruber, -bra, -brum (I)= rot . - ery thr6s (gr): rot; rubere (!):rot se 1n. Ruga, -ae f (!) ~ Runze l, Hautfal te, Falte. ruksas (altind): rau; rys6 s (gr)· runze lig.
Saccus, ·i m (Ii ~S a ck , Tasche.- Saklklo s (gr). Sack. sacer, sacra, sacrum (Ii =heili g. - Sacrum, -i n (!). Heil igtum.- Os sacrum: Kre uzbein. sacralis, e (I) = zum Kreuzbein gehörig.- Adj. zu Sacrum . saginalis, -e (I)~ in Pfe1l richtung, sagittal, von ventra l nach do rsa l. - Adj. zu Sagitta, -ae I (!) Pfeil salivatorius, ·a, -um (!) ~ zum Spe ichel gehörig.- Saliva, -ae f (!)'Speichel, Sch leim. Salpinx, ·ingis f (I)~ Trompete; anat.: 1. Eileiter (Tuba uterina !Salpinx )) ; 2. Ohrtrompete (Tuba audit iva) - Salpi nx (gr).· Trompete. saphenus, -a, -um (I) = verbo rgen. - al safin (arab): verborgen, der Verbergende ; nicht vo n saphas (gr): deutlich, sic htba1·. sartorius, -a, -um (/) ~ zum Schneidern dienlich. - Sartor, -oris m (1): Schneider; sarcire (I) ausbessern . Scala, -ae f (!) =Treppe, Stufe. - Sca lae, -arum (PI). Treppe, Leiter, Stiege; scand-sla (idg): steigen . scalenus. -a, ·um (I) = schief, ungleichse itig , dreieckig. - skalän6s (gr! : ungerade, sc hief. Scapha, -ae f (I) = Nachen; anat.: die zwi sc hen Hel1x und Anth elix li egende Fu rche der Ohrmuschel. - Skaphä (gr) : ausge llö hl te r Körper, Kahn, Boot. scaphoideus, -a, ·um (I) = ka hnförmig. Skaphä (gr): ausgehöl11tes, muldena rtiges Gefäß, Wanne , Boot ; skaptö (gr!: graben. Scapula, -ae f Ii! ~ Sch ulterblatt , Schulter, Rücken. - Kapetas (gr!: Grube, Graben.
Sclera (ergänze tunica oculil II! ~ harte oder feste Augenhaut.- sklär6s (gr) hart, derb. scriptorius, ·a, -um (!) ~ zum Schreiben dienend. - scribere (1): schreiben, zeichnen. scrotalis, -e (1): Adj. zu Scrotu m. Scrotum, -i n II! ~Sack, Hodensack. - skrydda (altnord): geschrumpfte Haut. secundarius, ·a, -um (!)=der (die, das) Zwe ite. - secundus, -a, -um (I)· der (d ie, das) Zweite, Folgende; sequi (1) . folgen, nachfolgen, nachsetzen.
segmentalis, -e (1): Adj . zu Segmentum. Segmentum, -i n (I)~ Abschn itt, Teilbereich, Segment.- seca re (1): schne iden, teil en. Sella, -ae f (I) ~ Sattel, Stu hl, Sessel. - sedere (!)·sitzen, setzen; Hel Ia (gr) . Sit z. Semicanalis, -is m (I)~ Halbka nal, Rinne. semicircularis, -e (I)= halbk reisförmig. semilunaris, ·e (/) ~ halbmondförmig. - semi(1): halb ; Lun a, -ae f (1). Mond semimembranosus, ·a, -um (I)~ halbhäutig. seminalis, -e II! ~ zum Samen gehörig. - Adj. zu Semen, -ini s n (1): Same, Stamm; se, saen (idg! u. serere (1) . säen, pflanzen. semiovafis, -e (I) = hal beiförmig semispinalis, -e (I)= zur Hälfte zum Dorn(fortsatz der Wirbel) gehörend; Beze ichnung für Muskeln, die vo n den Querfortsätzen der Wirbel zu Dornfortsätzen andere r Wirbe l ziehen . semitendinosus, -a, -um (I) ~ halbsehn1g. septalis, -e (/). Adj. zu Septum. Septum, -i n (I) ~ Scheidewa nd, eigentl. Umzä unung, Einfriedung. - saepire (/!. umzäunen. umhegen, einfri eden. serratus, -a, -um (!)~gezähnt, gesägt.- P.p.p. vo n serrare (I) · sägen; Serra, -ae f (I)' Säge. sesamoideus, -a, -um (!) = sesamkornahnl1ch. - Sasamon (g r): Schotenfrucht der aus Ägypten und Arab1en stammenden Sesampfla nze. sigmoideus, -a, -um (I) ~ sigmaähnlich. Sigma (gr): halbmondförmiges Gebilde. simplex, -icis (I) = einfach, unvermischt, ein· zeln.- sem (idg).· eins. sinister, -tra, -trum (I) ~ links, ung ünstig. sinuatrialis, -e (I) = zum Sinus venarum cavarum u. zum Vorhof des Herzens gehörend. Sinus, -us m (I) ~ Busen, Vertiefung, Bucht, Biegung, Krümmung.- sinuare (1): krümmen, bogenförmig mac hen. soleus, -a, -um (I)~ seezungenähn lich. scho llenähnlich. - Solea, -ae f (/).Seezunge, Scholle; urspr.: Sanda le, Sohle. solitarius, -a, -um (I) = alleinstehend, abgeson dert, einsam . - solus, -a. -um (I): allem Spatium, ·ii n (/) ~ Zwischen raum, Raum, Bahn, Rennbahn . - Spad ion, Stad ion (gr!. Rennbahn. spermaticus, -a, -um (!)~ zum Samen gehörig. - Adj. zu Sperma (gr): Same, Keim; speirein (gr).· aussäen, ausstreuen. sphenoidalis, -e (!) = ke ilförmig. - Sphän (gri.' Keil. Sphincter, -eris m (I) = Schnürer, Schnürmuskel. - sphingein (gr): zusammenschnüren, würgen, zusamm enziehe n; Sphinx : zusammenschnürende Todesdämonin. Spina, -ae f (I)~ Dorn, Rückgrat, Wirbelsäule. spinalis, -e u. spinosus, -a, -um (1): Adj. zu Spm a. spinocostalis, ·e (I) ~ vom Rückgrat zur Ri ppe verlaufend. spiralis, -e (I)~ gewunden - Adj zu Spira, -ae f (1): Windung, Spirale ; Spelra (gr). Windung. splanchnicus, -a, -um (I)= zu den Eingeweiden gehörend.- Splanchnon (gr): Eingeweide. Splanchnologia, ·ae f (I) = Eingewe idelehre. - Splanchnon (gr): Eingeweide; Logos (gr).' Wort, Sprache, Lehre. Splen, -enis m (I! ~ Milz.- Splan (gr): Milz.
Splenium, -ii n (I) = Wulst. Bausch, Schönheitspflästerchen.- Splen ion (gr). Wundverband, Pfl asterstreifen, Ko mpresse. splenius, -ia, -ium (!) ~ pllasterförmig, bauschig . spongiosus, -a, -um (!) = schwammig, porös. -Spongia (gr). Schwamm. Squama, -ae f II! ~ Schuppe !d es Fisches, der Schlange).- squa leo (/): schuppig, rau se1n. squamosus, ·a, -um (1): AdJ. zu Squama. stapedius, -a, -um (/): Adj. zu Stapes. Stapes, -edis m (I! = Steigbügel, das kleinste der drei Gehörknöchelchen . stellatus, -a, -um (/) = sternförm1g. - Stel la, -ae I (I)' Stern , Gestirn; Astilr (gr!: Stern. sternalis, ·e (!): Adj. zu Sternum. sternoclavicularis, -e (/} ~ vom Brust- zum Schlüsselbe in verlau fend. sternocleidomastoideus, -a, -um (I) ~ Brustbein und Sch lüsselbein mit dem Warzenfortsatz verbindend. - Sternum, -1 n (II: Brustbein; Kleis (gr): Riegel, Schlüssel. Schlüsselbein; mastoideus (!): brustwarzenä hnlich . sternocostalis, ·e (/)=vom Brus tbe ln zu r Rippe verlaufend . sternohyoideus, -a, -um (I)~ vom Brust· zum Zungenbein verlaufen d sternothyroideus, -a, -um (I)~ vom Brustbein zu r Schilddrüse Ziehend. Sternum, -i n (I) ~ Brustbein . - sternere (1) . ausbrei te n, glätten; Sternon (gr): Brust, Brustbein . Stratum, -i n (!) = Zone, Decke, Ausgebreitetes, Sch icht. - sterne re (I) u. st6rnymi (gr). ausbreiten, bedecken. Stria, -ae f (I) = Streifen. Furche. striatus, -a, -um (I) ~ gestreift - Adj. zu Stria. styloglossus, -a, -um (I) = vom Griffelfortsatz zur Zunge verlaufend . stylohyoideus, -a, -um (I) = vom Griffelfortsatz zum Zungenbein verlaufend. styloideus, -a, -um (I)~ grifte llörmig.- Stylos (gr). Griffel, Stie l. stylomastoideus, -a, -um (!) ~ vom Griffelzum Wa rzenfortsatz verlautend. stylopharyngeus, -a, -um (I) ~ vom Griffelfortsatz zum Rachen verlaufend. subcutaneus, ·a, -um (I) ~ unter der Haut gelegen. submucosus, ·a, ·um (J) = unter der Schleimhaut gelegen . Substantia, -ae f (I)= Wesen, Beschaffenheit; anat.: Substanz, stoffliche Grundlage. - substare (1): da runter sein, existieren, standhalten. Sulcus, -i m (!) =Furche, Einschnitt - Holk6s (gr): Zug, Zügel, gezogene Furche; helkö (gr): ziehen. Supercilium, -ii n (/) ~ Augenbraue, das über dem Augen li d Befindliche. superficialis, ·e (I) ~ an de r Obe rflä che liegend, oberflächlich.- Facies, -ei f (1). äußere Gestalt. superior, -ius (I!~ oberer, höher, weiter oben gelegen. - Kamp. zu super. Supinator, -oris m (I) ~ Aufwärtsdreher. supina re (1): rückl1n gs beugen, nac h obe n drehen; du rch Drehung des Unterarms wird die Handfläche nach oben bzw. vorne gerichtet; hyptios (gr): zu rü ckgelehnt, rückl ings. supremus, -a, -um (I)~ der Oberste, Äußerste, Höchste.- Sup. zu super. suralis, -e (I)~ zum Wadenbein gehörig. - Adj. zu Sura. -ae f (1): Wade, Unterschenkel. suspensorius, -a, -um (I) = zum Aufhängen dienend. - suspendere (1): aufhängen, emporheben. Sustentaculum, -i n (I)~ Stütze, Hilfe, Unte rstützung.- sustenare (1) : unterstützen, aufrechtha lten, stützen, helfen. Sutura, -ae f (I) = Naht, chirurg. Naht, Nahtverbindung zweier Schädelknochen , W undnaht.
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Glossar
sympathicus, -a, -um (I)= sympathisch. anat .. sympathrscher Tei l des autonomen oder vegetativen Nervensystems. - Pathös (gr): Leiden. Emp'indung. Symphysis, -eos u. -is t (I) = Knochenverb indung durch Faserknorpel. vgl. Junct ura cartilaginea. - symphyein (gr).' zusammenwachsen, vereinigen. Synarthrosis, -eos u. -is f II! = Knochenfuge . - Arthron (gri. Gelenk. Synchondrosi s, -eos u. -is II! = knorpelige Knochenverb rndung. - Chöndros lgr) · der Knorpel. Syndesmosis, -eos u. -is (I)= bindegewebige Knochenverbindung. - Desmös lgr!: Band. Verbindung Synostosis, -eos u. -is (I)= knöcherne Verbindungzweier Knochen. - Osteon (gr): Knochen. Synovia, -ae f II! = Gelenkschmiere.
Taenia, -ae t II! = Streiten. schmales Band. Brnde. - Tainia (gr). Band, Binde; teinein (gr): drehen. spannen. strecken . talaris, -e (1) : Adj. zu Talus. talocalcaneonavicularis, -e II! = vom Sprungu. Fersenbern zum Kahnbein verlaufend. talocruralis, -e II! = vom Sp rungbein zum Unterschenkel ziehend. talonavicularis, -e (I) = vom Sprung- zum Kahnbein verlaufend. Talus, -i m (I)= Sprungbein; urspr.: der Würfel Tapetum, -i n II! =Teppich. Vorhang - Tapes. -itis m II! u. Tapäs (altiran). Teppich. tarseus, -a, -um II!. Adj. zu Tarsus. tarsometatarsalis, -e II! =von der Fußwurzel zum Mittelfuß verlautend. Tarsus, -i m (I) = 1 Fußwurzel; 2. Lidplatte. Tarsös (gr): flach ausgebrerteter Gegenstand. tectorius, -a, -um (I) = dem Bedecken dienend; zum Decken. - Adj . zu Tectum Tectum, -i n (!) = Dach . - tegere (I) u. stegei n (gr): decken; Tegos (gr). Dach; Stegä (gr): Haus. Dach; Decchrn (ahd): Decke . Tegmen, -inis n u. Tegmentum , -i n (I) = Decke. Haube. Dach. - tege re (1): bedecken u. stegein (gr!: decken. bedecken. verbergen. tegmentalis, -e (1): Adj. zu Tegmentum. Tela, -ae f (/) = Gewebe. Gewebesch icht. texere II!: weben. flechten; Texla !idg).· Gewebe. Telencephalon, -i n II! = Endhirn.- Te los (gr): Ende; Enkephalos (gr). das. was im Kopf ist (Gehirn ). temporalis, -e (/): Adj. zu Tempus. Tempus, -oris n (I)= Schläfe; Zeit . tendineus, -a, -um (1). Ad j. zu Tendo. Tendo, -inis m (/) = Sehne. - tendere (I) u. teine in (gr): ziehen. span nen . strecken . Tensor, -oris m (I) = Spanner. Strecker. tendere (I) u. teinein {gr): strecken. ziehen. spannen. Tentorium, -i n II! =Zel t. - tendere (1): spannen. st raff anziehen. ze lten. lagern. tenuis, -e (!) = dünn. fein. -Hindere (1): spa nnen, auseinanderziehen; tanus laltind! u. dunni (ahd!. dünn. ausgedehnt teres, -etis II! = rund. gedreht, länglich rund. - terere (1) : reiben, zerre rben; teirö u. t ribö (gr): rerben. zerreiben . terminalis, -e (I) = zu r Grenze gehörig, die Grenze bzw. das Ende bezeichnend; vgl. Termin. - terrninare (1): begrenzen, abgrenzen, bestimmen . testicularis, -e (1): Adj. zu Test is. Testis, -is m (I)= anat.: Hoden thalamicus, -a, -um (/): Adj. zu Tha lamus. Thalamus, -i m (!) = anat. sog . Sehhügel. Thalamos (ar). Gemach , Höhle. Schlafgemach. Theca, -~e f (I) = Kapse l. Hülle. Kuppel. Thakä (gr! = Behälter
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Thenar, -aris n II! = Daurnenballen . - Tll enar (gr) : Handfläche. flache Hand. auch Vertiefung; tl1einö (gr): schlagen.
thoracicus, -a , -um (/): AdJ . zu Thora x. thoracoacromialis, -e (I) = vom Brustkorb zur Schulterhöhe verlau fend. thoracolumbalis, -e {/) = vom Brustkorb zur Lende zre hend. Thora ><, -acis m (I) = Brust korb - ThÖrax (gr): Brus tkorb. Brustharn isch. Rüstung. die Bru sr und Bauch bedeckt. thymicus, -a, -um II!: Ad1. zu Thymus. Thymus, -i m (I) = Thymusdrüse. Bries . Thymös (gr). Leben. Lebens kraft. Gemüt. Mut. Herz, Gerst. Vers tand. thyroarytenoideus, -a, -um (I) = von der Schilddrüse zu den Gießbec kenknorpeln verlaufend. thyroepiglotticus, -a, -um (i) = von der Schilddrüse zum Kehldeckel verlaufend . thyrohyoideus, -a, -um (/) = von der Schilddrüse zum Zungenbein verlaufend thyroideus, -a, -um (I) = schildförmig. thyreoides (gr) : schildähnl rch; Thyreös (gr!.' der lange, vrereck rge türähnl iche Schild. thyropharyngeus, -a, -um (I) = von der Schildd rüse zum Pharynx verlaufend . libia, -ae f (I) = Pfeife, Flöte; anat.: Schienbein. tibialis, -e (/): Adj . zu Tibia. Tonsilla, -ae f (I)= Mandel im Halse. - Dim. zu Tales. -ium f II!: Kropf am Halse ; tönsles (idg): de hnen. ausdehnen. Torus, -i m (/) = Wulst. Polster; ein Tei lstrick, aus deren mehreren das Tau zusammengedreht wi rd. Trabecula, -ae f II! = Bälkchen. - Dim. zu Trabs, -is f (/).'de r Ba lken. Trachea, -ae f (I)= Luf tröhre - trachys (gr): rau . tracheobronchialis, -e II! = zur Luftröhre u. ihren (Haupt-)Äst en gehörig. Tractus, -us m (I) = Verlauf. Strang, Bahn; vgl. Trakto r. -trahere (/).·ziehen . schleifen, sch leppen. Tragus, -i m (I) = anat. dre vor der Öffnung des äußeren Gehörgangs liegende Erhebu ng. Tragos (gr): Bock, Ziegenbock, vgl. Tragr Ohrhaare. transversus, -a , -um (I) = querverlau tend. querliegend. - transvertere {/):wenden, sich wenden. hinwenden, von einem zum anderen wenden, hinüberwenden. trapezius, -a, -um (/) = trapezförmig, tischförmig.- Trapeza (gr!.' Tisch . Speise. Tafe l. t r iangularis, -e II! = dreieckig. - tres. tri- (/)· drei; angu laris. -e (I) w inkelig, eck ig. Triceps, -itis m (/) = dreiköpfig. - tres. tri- II): drei; Capu l . -itis n {/) Kopf. tricuspidalis, -e II! = mrt drei Sprtzen oder Zipfeln versehen.- tres. tri- II!. drei; Cuspis. -idis f {/). Spitze. Zrpfel; anat. Klappensegel eine r Segelklappe. trigeminus, -a, -um (I) = dreifach; anat. aus drei Teilen bes tehend . - tres, tri- (I) · drei; geminus II!: doppelt. Zwill rng. Trigon um, -i n (I)= Dreieck. - tres. tri- (f)· drei; Gön ia (gr): Winkel , Ecke. Tripus, -odis m (!)=Dreifuß . - tres. tr i- (/): drei; Paus (gr): Fuß. triquetrus, -a, -um (I) = dreieckig . - t res. tri(/): drei; quartus bzw. quadrus (/)·eck ig, eigentl .. viereckig. triticeus, -a, -um (!) = wer zenkornähnlich. Adj. zu Triticum. -in (/). Weizen . Trochanter, -eris rn {/}=Rollhügel. - Trochus. -im (1): Rad; Tröchos (gr) : Lauf. Umlauf; trochazo (gr): laufen. rennen. sich im Kre ise drehen . Trochlea, -ae f (I) = Rol le. Winde. - Trochilia (gr): Rolle, Walze, Winde .
Truncus, -i m{/) = Stamm . Stock, Rumpf eines Menschen. - truncare (1): verstümmeln. der Glieder berauben Tuba, -ae f (I) = Trompete. Tuba tubarius, -a , -um (/): Adj . zu Tuba Tuber, -eris n (I) = Höcker. Knorren. Beule. _ turnere (1): anschwellen. Tuberculum , -i n 111: Dim . zu Tuber. Tuberositas, -atis f (I) = Vorsprung, Rauigke it arn Knochen . Tun ica, -ae f (I) = Hemd, Unterkleid, Tu nica ' Haut. Hülle; anat. Gewebeschicht turcicu s, -a, -um (neular) = türkisch . - Sella turcica: Türkensattel. tympanicus, -a , -um (I) = zum Trommelfell (Membrana tympanica) oder zur Paukenhöhle (Cavitas tympan i) gehörend . - AdJ. zu Tympan um. Tympanum, -i n (I) = Trommel, Hand pauke.Tympanon (gr) : Handpauke. Tamburin.
Ulna, -ae f (I) = Ei le, erner der Un terarmknocl1en. - Ölenä (gr) .· ganzer Arm, Ei le als M aß. Unterarm. umbilicalis, -e (1): AdJ. zu Umb ilicus. Umbilicus, -i rn (!) = Nabel. M ittelpun kt . Omphal6s (gr): Nabe l. nabelähn liche Erhöhung, M ittelpunkt. Umbo, -onis m (I) = Buckel . Nabel. - Urn balu s (idg) u. Omphalös (gr): Nabel. M itte lpunkt uncinatus, -a, -um (1): Adj. zu Uncus. Uncus, -i m (I) = Haken, Klammer. - Önkos (gr)· Haken. W iderhaken unguicularis, -e (/)' Adj. zu Unguis (auch ungu liformis = hufeisen förmig). Unguis, -is m (/! = Nagel. Kra lle. - Onyx (gr) · Kra lle. Klaue. Fingernagel. Urachus, -i m (/! = Harngang. Verbindung zwischen Blase und Allantois. - Oü ron (gr): Harn; eheein (gr) : gießen oder ecl1ein (gr): enthalten. Ureter, -eris m (I)= Harn leiter. - oureern (gr): Harn lassen . Urethra, -ae t (I)= Harnröhre.- Ourethra (gr). Harnröhre . urethralis, -e II!: Adj. zu Urethra urinarius, -a, -um {I)= zurn Harn gehöre nd. Adj. zu Urina. -ae f (1): Harn. urogenitalis, -e (!)=die Harn- und Gesch lechtsorgane bet reffend. - Oüron (gri. Harn. Urin; genitalis (1). die Geschl echtsorgane betreff end; genere u. gignere (/):zeugen, erzeugen. uterinus, -a, -um (!) = zur Gebärmutter ge hörend.- Adj. zu Uterus. Uterus, -i m (I) = Gebärmutter, Unterle1b. _ Udaram (alrind)' Bauch. Utriculus, -i m (I) = kleiner Sch lauch; anat. z. B. Tei l des häutigen Laby ri nths . - Di m . zu Uter utris m (I) = Schlauch; Hydria (gr). Wasserkrug · Uvula, -aeof (I)= Zäpfchen.- Dirn. zu Uva. -ae f (/): Traube; U'ga (lit): Beere.
Vagina, -ae f (I) = Scheide des Schwe rtes Hü lle; anat.: weibl. Scheide. ' vagus, -a, -um (I) = umherschweifend, ungenau, vage. vallatus, -a, -um (I) = von einem Wal l umgeben. - AdJ. zu Val ium. -i n (1): Wa ll; va llare (/). umwa llen. verschanzen . Vallecula, -ae t (I) = kleines Tal; anat .. t Einsenkung zwischen Zunge u. Kehldeckel. 2. Einsenku ngen am Gehirn.- Dim. zu Vallis, -is f (1): das Tal. Valvula, -ae f (I)= kleine Klappe.- Dim. zu Valva -ae f (/)·Klappe, im Plural Türf lügel, Doppelt ür. · Vas, vasis n (I)= Gefäß. Gerät . vascularis, -e (I)= zum Gefäß gehören d.- Adj zu Vasculurn, -in (1) : kleines Gefäß;- Dirn. zu Vas vastus, -a, -um (I) = groß. weit, gewal tig, plump .- vastare (1): verwüsten.
Glossar
Velum, -i n {I) = Sege l. Tuch. Hü lle. - vela re {1) : verbergen, verhü llen. Vena , -ae i {I) = Blu tader. Vene: Blutgefäß, das Blut zum Herzen hinfül1rt. Venter, -tris m II) = Bauch, Magen, Leib, Wanst. ventralis, -e (I) = 1. zum Bauch gehörend; 2. bauchwärts liegend, ven tral !Gegensa tz zu dorsal is).- Adj. zu Venter. Ventriculu s, -i m {I) = kleiner Magen: anat.: 1. Magen , 2. Herzkammer, 3. Hirnkamme r. 4. als Ventriculus laryngis: seitl iChe Aussackung des Keh lkopfraumes .- Dim. zu Venter . vermiformis, -e (I) = wurmförmig. - Vermis, -is f {1): W urm: Forma, -ae f (1): Gestalt , Form. Vermis, -is f (I) = W urm: ana t. : mittle rer Abschnitt des Kleinhirns. Vertebra. -ae f (() = Wirbel; urspr.: Gelen k. vertere (1): drehen , wirbeln, sich irn Krei se dre hen. verticalis, -e 111 = vert1ka l, senk recht, scheitelrecht. - Vertex, -icis f (I) Scheit el, Wirbel, Haa rwirbel des Hauptes : vertere (1) : dreh en, kreisen. Vesica, -ae (I) = Blase . - ves icare (!): Blasen werfen .
vesicalis, -e (1): Adj. zu Vesica. Vesicula, -ae f (/)=B läschen . - Dim. zu Vesica. v estibularis, -e 111 = zurn Vorhof des knöchernen Labyrinths gehörend. - AdJ . zu Ve stibulum . vestibulocochlearis, -e (I) = zum Gleichgewicht s- und Hörorgan gehörerd. Vestibulum, -i n (I) = Vorhof, Vorplatz. Vorraum. Eingang. Vibrissae, -arum (PI) f (/) = Schnurrhaare: anat .: Haare im Vestibulum nasi. - vibrare (1): zittern. schn urren. villosus, -a, -um (I)= zottenreich. zottig . - Adj . zu Villus. Villus, -i m (I)= Zotte. zot tiges Haar.- Vel lus, -ens n (1): Wolle. Vlies: velle re (1) : zuplen. rup len. Vinculum, -i n (I)= Band, Fesse l. - vincire (1): binden, fesse ln. visceralis, -e (/) = zu den Eingeweiden gehörend . - Adj. zu Viscera : Eingeweide . Viscus, -eris !meist im Pl ural: Viscera! n (I) = Eingewe ide, die edlen Eingewe ide, das Innerste. vitreus, -a, -um (I) = gläsern, glasort ig. - Adj. zu Vitrum, -1n (!):Glas.
vocalis, -e (I) = tönend, zur St1mme gehörend. - Adj. zu Vox. vocis f (1): Stimme, Ton. Laut: Vac (altind): Stimme, Sprache: vocare {1) : ru fen, nennen. Vomer, -eris m {I)= Pflugscharbein. vomeron asalis, -e (I) = vom Pflugscharbein zur Nase ver laufend . Vulva, -ae f (I) = 1. Hülle, 2. Gebä rmutter; anat.: äußeres weibl 1ches Genitale.- Volva, -ae f !II: die Gebärmutter eines zum ersten Mal t rächtigen Schweins: völvere (f).· wälzen, rollen: letzteres bezieht sich auf die Eihäute.
xiphoideus, -a, -um (I) = schwertförmig . Xiphos (gr). Schwert.
Zona, -ae f (II =Gürtel, Zone.- Zonä (gr): Gürtel, der das Untergewand am Leibe festhält, Zone Zonula, -ae (I) = kleiner Gürtel. - Dim. zu Zona . zygomaticus, -a, -um (/) = zum Jochbogen gehörig .- Adj . zu Zyg6n (gr}: Joch, Jochbein.
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Register
A Abdomen 6 - CT-Angiographie 34 Abduktion 4 - Daume nsattelgelenk 154 - Finger 193 - Schultergelenk 148 Abduktoren , Hüfte 306 Acetabu lum 252 - Retroversion 269 Acetylcholin iPa rasympathicusl 30 Achillessehne (Tendo ca lcaneus) 315-317, 362-363, 369 Achselhöhle 219 - 221 - Arterien 223 - Gefäße 222 - - epifasziale 212 - Lympl1gefäße, oberf läcl1liche 210 - Lymphknoten 2 10 - - Stockwerke !Levels) 211 - Nerven 212, 222-223 Achsel lücke - laterale 169, 174 , 225 - - Gefäße und Nerven 105 - med ia le 169, 174 , 225 - - Gefäße und Nerven 105 Achsen (menschlicher Körper) 4 - longitudinale 4 - sagittale 4 - transversale 4 Acromion 42, 74, 137, 146- 147, 149, 156, 160-163. 168-16a 218 Adduktion 4 - Da umensattelge lenk 154 - Finger 193 - Kniegelenk 275 - Schultergelenk 148 Adduktorenkanal 351 Adduktorenschlitz 305 Adoleszentenkyphose 68 Affenhand 205 Akromioklavikula rgelenk, Verletzungen 145, 159 - TOSSY-Kiassifikalion 159 Ala - OSSis ilii 252-253, 290 - - sacri 56 Alterskyphose 68 Amastie 41, 114 Amnion 13 Amnionhöhle 12 Amphianhrosen 17, 286 Ampul la ductus deferentis 120 Anäslhesiologie, Muskelrelaxation 30 Analbererch - Lymphbahnen, oberf lächliche 103 - Lymphknoten , regionäre 103 Anamnese 7 Anastomosen - kavokavale 41, g9 - portokavale 25 Angulus acromii (Scapula) 137 cos1ae 47 inferior scapulae 42, 74-75 infrasternalis 43 lateralis scapulae 137 mandibulae 68 sternr (Ludovici) 43, 46, 58 - kl inische Un tersuch ung 46 subpubicus 264 superior scapu lae 137 - - Röntgen, konventionelles 32 - venosus 26 Ankylose, Kn iegelenk 19 Ansa subclavia 31 Antebrachium s. Unterarm anle rior 5
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Ameversion, Schulterge lenk 148 Anulus - fi bros us 45, 63, 67, 110 -111 - - Chondro se/Sk lerosieru ng 73 - inguinalis profundus 120- 12 1, 123 - - superficial is 86-88, '121 , 123-124 - umbi licalis 43, 82-83, 86, 90-91, 119 Aona 44 , 72, 100, 338 - abdominalis s. Pa rs abdominalis aortae - descendens s. Pars descendens aonae - thoracrca s. Pars thoracrca aonae Ao rtenislhmusstenose 41, 97 - Rippenusuren 47 - Umgehungsk re islauf 97 Apertura - pelvis rnferior 250 - - superior 250-251 - thoracis inferro r 46 - - superior 4 6 Apex - capitis fibulae 259, 292 - dentis 51 - OSSIS sacri 56- 57 - patellae 272, 292 apikal 5 Aplasie, Mamma 41 Aponeu rosis - muscul i bicipitis brach ii 131, 170-172, 176, 226, 230 - palmaris 13 1, 188,234,239 - plantaris 289, 322-323, 325, 366-369 Apophysis 15 Appendix vermiformis 10-11 Appendizitis !Blinddarmentzündung) 11 Arachnoidea mater spinalrs 108 - 109, 112- 113 Arcus - anterior atlantis 50, 64, 68 - aonae 22, 24 , 31 - - Röntgen, konven ionelles 32 - costalis 4 3, 4 6, 83 - ductus thoracici 26 - il iopectineus 120, 265, 302, 345 - palmaris proiundus 208, 233, 236 - - superficialis 208, 233, 235, 239 - planta ris profundus 339-340, 365, 368 - posterio r atlantis 50 , 64-65, 68, 80, 107-108 - pubicLrs 264 - tendi neus muscu lr levatorrs ani 300 - - - solei 3 15. 336, 361 - venosus dorsalis pedis 348-349 - - palmaris profu ndus 209 - - - superfrcralis 209 - vertebrae 50 - 51,53, 66,70, 11 0, 113 Area - imercondylaris anterior 258, 293 - - posterior 258, 293 Areola mammae 114 Arms. Brachium Armgeflecht s. brachralrs Armknospe 132 Ar1eria(-ae) - arcuata 339 - 340, 364 - auricularis poste rior 106 - axillaris 22, 84, 194-195, 208, 211, 218-220, 222-223 - - Äste 219 - brachialis 22, 208 , 219, 222-230, 240 - - superficialis 215 - carot is communis 22, 3·1, 96 - - externa 22 - - interna 22 - cervicalis profunda 107 - - superficialis 119 - circumflexa femoris lateralis 27 1, 338-340, 351 - 352 - - - medialis 271, 338-340, 351-352, 355 - - humeri anterior 208, 219, 222 - - - posterior 105, 208, 214, 219, 222, 225 - - ili um profunda 96, 123, 338-339. 350
Arteria(-ae) circumflexa ilium - - - superfrcialis 119, 338-339. 346 - scapu lae 105, 219. 225 co llateralis media 208, 225 - radralrs 208, 224-225. 227, 229-23 1 - ulnari s in ferior 208, 223 - - superrar 208 , 223, 226 - 227, 240 comitans nervi med iani 208, 229 cremasterica 339 descendens genus 339-340, 346, 352, 358 digitales dorsales tManus) 239 - - IPesl 339, 364 - palmares communes 208, 233-235, 239, 242 - - - propriae 208, 233-235, 239, 242 - - plan1ares cornrnunes 339. 365, 367 - - - propriae 365-367 - dorsalis pedrs 22 , 339-340, 360, 364 - duc1U s deferentis 121 - epigastrrca rnterior 90, 96, 101 , 119-12 1, 123- 124, 338- 339 - - superfic ra lis 119,338-339,346 - - super ior 90, 96, 100-10 1, 119 - femoralis 22 , 34, 93, 95, 120, 123,303, 338 , 340,345 - 346 , 350 - 352,370-371 - - Äste 339 - - Pulstast ung 339 - - superficialis 34, 339 - fibularis 22, 339-340, 358, 360 , 362-363, 374 - glutea inferior 340, 355-356, 370 - - superior 355, 370 - iliaca cornrnunis 22. 31, 34, 338 - - ex terna 22, 34, 101, 120, 123, 338, 34 4, 350, 352 - - - Äste 339 - - interna 22, 34 , 338, 344, 350 - inferior lateralis genus 279, 339-34 0, 358, 360 - - medialrs genus 279. 339-340, 352, 358, 361-363 - inte rcostales posteriores 84, 97, 100 - imerossea anterior 208, 229, 23 1, 237, 239 - - communrs 22, 208 , 228-229 - - poste rior 179, 208, 229, 23 1-232, 239 - - recu rrens 208, 230, 232 - lienalis 34 - ligamenti teretis uteri 339 - malleo laris an110rior IMP.r~ l is 339-34 0, 360, 364 - - - media lis 339 - 340, 364 - mammariae laterales 116, 211 - - med ia 211 --mediale s 116 - med ra genus 279, 339-340, 358 - mesemerica inferior 22, 31 - - superrar 22, 31, 34 - me1acarpales dorsales 237-239 - - palmares 233, 236, 239 - me1a1arsales dorsales 339 - 340, 360, 364 - - plantares 339, 365-366, 368 - musculoph ren ica 96, 100-1 0 1 - nutricia fibulae 339 - - tibiae 339 - obturatoria 120, 338-339, 345, 35 1-352 - occ ipital rs 105 - 107 - perforans(-l esl 338-340, 352, 354 - 355, 358 - pericardiacophren ica 96, 101 - phren ica inferior 94 - plantaris laterali s 339 - 340, 365 , 367-368 - - medialis 339-340, 365, 368 - - profunda 339, 364-365 - poplitea 22, 279, 308 , 315, 340, 352-355, 357-358 , 361-363. 372 - - Äste 339 - prrnceps pol lrcrs 208, 233-234, 236 - profunda brachii 22, 105, 208, 219, 222-225 ~0
'
Register
Arteria(-ae) profunda - - femoris 22. 34. 271, 33 8- 340, 350-352, 370 - pu denda ex terna 119. 338 - 339, 346 - - interna 355-35 6 - radialis 22, 208. 216, 226-23 0, 233. 235-238, 24 1 - - rndrcrs 208. 233-234. 23 6 - - Pulsuntersuchung 208 - - Verlauf 238 - rec urre ns rad ralis 208, 227- 23 0, 339 - - tibialis anterior 339-340, 360 - - - poste rior 339 - 340 , 358 - - ulnar is 208 , 228-23 1 - rena lis 22, 31. 34 - spinalis anterior 11 3 - subetav ia 22 . 31. 96. 100. 218-2 19 - subscap ula ri s 96, 208, 219, 222 - superior lateralis genus 339-3 40. 35 7-358, 360 - - media lis genus 339- 340 , 352, 354, 357-358, 360 - su prascap ularis 219, 225 - su rales 339 -3 40. 357-358. 361 - ta rsalis(-es)lateralis 339 -340, 364 - - mediale s 339-34 0. 364 - test icular is 22. 120, 123 - thoracia late ralis 219 - thoracica. Äste 96 - - interna (A . mammarra rnterna) 94, 96-97, 100 - 101 , 11 6, 11 9 - - late ralis 96, 11 6, 119, 211- 212, 219-22 1 - - superior 96. 100 . 219. 221 - thoracoacrom ialis 208, 218- 220 - - Äste 218 - thoracodorsa lis 96, 116, 219-220 - tibialis anterior 22. 340. 358-360 . 363-364, 374 - - - Äste 339 - - pos terior 22. 340. 358. 361 - 363, 365-368, 374 - - - Äste 339 - tran sve rsa colli 22 1 - ulnaris 22. 205 , 207-2 08, 226-230. 233 - 236, 241 - - Pulsunte rsuchung 208 - umb il ical is(-es l 24, 120 - - obl iteri erte 92 - verteb ralis 67, Al , 96. 105 , 107- 108 A rterien 22 - Achse lhöh le 223 - Becken 338 - Brustwand 100 - Ell enbeu ge 230 - Ell en bog en 230 - Ext rem ität . obere 208 - - unte re 339-34 0 - Fu ßsoh le 365 - 368 - Hand 233, 237-239 - Ha ndrücken 238 - Hohlhand 234-236 - Kni ekehle 358 - Körperk reislau f 22 - Ob e~rm 224-225 - Obe rsc hen kel 338 - Reg io antebrachii 22 6-227 - Ru mpfwand 97 - - vordere 96 - Schulte r 219, 225 - Untera rm 226-229. 231-232 Arteri enpu lse, Tastun g 22 Art eri osk lerose 208. 339 Arthrose - Becken 290 - Beckeng ürtel 290 - Fingerge le nke 158 - Genu va lgum 249 - - varum 249 - Handge lenke 158
Arthrose - Sprunggelenk , oberes 282 - Unkevertebralgelenke 50 - Wirbe lgelen ke 50 Arthroskopie, Kniege lenk 281. 293 Art iculat io(-nes) - acromioclav icula ris 134-135. 145. 147. 156. 168-169 atlantoaxralis lateralis G4-G6 - med iana anterior 64 - - posterior 64 atla ntooccipi talis 64 - 66 bico ndylaris 276 calca neocuboidea 248 capitis costae 53 . 61. 69 carpi 153 carpometacarpa lis(-es) 134, 153 - poilreis 153 cartilagi nea 17 - cono idea 18 costochondra les 46 - costot ransversaria 53, 61, 69 costove rteb rales 6 1-62 - cotylica 269-270 coxae 248. 264,269-270.291 - Bewegungs umfang 270 - Blutverso rgun g 271 cubi: i 128 , 134, 150 - Röntgenbild 157 cuneocuboidea 248 - cuneonavic ularis 248 cylindrica 18 digiti (M anus) 155 ellipsoidea 18 femoropa tellaris 248, 272, 372 fe morotibial is 248, 272 fi brosa 17 - genus 248, 272-28 1, 292-293, 310, 372 humeri 128, 134 , 146-1 49, 169 - Röntgenbild 156 - llume roradialis 134, 150 hume rou lnarr s 134, 150 - interchondra les 46 intercuneiformes 248 intermetaca rpales 153 int ermetatarsa les 286 interphalangea (-ae) - distales IMa nu sl 36, 155 - - dist ales (Pes) 286 - - (Manus) 134 - - (Pes) 248 proximales (M an us) 155 - - proxima les (Pes) 286 - interpha langeales manus proxima les 134 - lum bosac ralis 46 ma nus 153 -1 54 mediocarpa lis 134. 153 - metaca rpopha langeae 134, 154- 155 - metatarsophalangeae 248. 286- 287 - ossea 17 - ovoidea 18 - ped is 286 - 287 - plana 18 - rad ioca rpalis 134 , 153 , 23 9 - radiou lnaris 153 - - distalis 128. 134. 152-153 - - prox ima lis 134, 150, 152 - sacrococcygea 46, 57 - sacroiliaca 42, 46, 71, 248, 250, 264 -2 65, 267-268,290-291,300 sell aris 18 sp hero idea 18 sternoc lavicularis 43, 59 , 135. 144 sternocostales 46, 59 subt alari s 248. 285. 294. 369 synovial is 17 ta localca neonavrcularis 248, 285, 294 - - Röntgenbild 294 - talocrural is 248, 283-284, 294, 369
I
Articufatio (-nes/ ta/ocrurafis - Röntgenbild 294- 295 - ta lonavicu laris 369 tarsi tran sve rsa (C HOPART-Gelenkl rnie) 260, 262 tarsometatarsales (LI SFRANC-Gelenkl inre) 248,260,262,286 tibiofibularis 248, 258, 282, 292-293 - (Jrux irnö lis 272 t rochoidea 18, 288 uncove rte brali s 52 zygapophysialis 54, 68, 70 - 72. 268 Athel ie 41. 114 atlantoax iale Sub luxat ion 65 At lantoa xialgelenk, mit leres 64 Atlas 46. 49-50, 52, 64-66. 78. 80-8 1. 107-108 At lasassim ilat ion 4 8. 50 Atlasböge n, Fraktu re n. iso lierte 50 Atrium dex trum 24 - - Röntgen, konventionelles 32 - sinistrum 24 Auricula si nistra. Rö ntgen. konventionelles 32 Ausku ltation 10 Außenbänder, Knie ge lenk 273, 275 Außenrotation Hüfte 306 - Kniegelenk 276 - Schultergelen k 148 Außenrotatoren, Hüfte 306 axia le Schicht, radiolog ische 4 Axis 46, 49-52, 64- 66, 68, 80-8 1 A-Zell en, Sy novia 17 Azygossyste m 99
B Bajonett-Verletzu ng 129 BAKE R-Zyste 280 Bandhaf t 17 Bandscheiben 67 Bandscheibenprolaps/-vorfall 73 - Derma tome 197, 329 - lumbaler 67 - media ner, MRT 73 - poste rolatera ler 54 Bandverletzu ngen. M ag netresona nztomographie (M RT) 156 basal 5 Basis - ossis metaca rpi 158 - - metatars i 26 0 - - sacri 56- 57, 70 , 290 - pa tell ae 272 , 292 - pha langis (Ma nu s) 142 - - (Pes) 260 Bauch s. Abdomen Bauchmuskeln 93 - Computertomog raphie 91 - fehlende 44 - hintere 94 - mittlere Schich t 86-8 7 - oberfläch liche Sc hicht 82 , 86 - sch räge, Aponeurosen 90 - - Frontalschnitt g5 - tiefe Schicht 88 Bauchspeicheldrüse s. Pancreas Bauchwand - Au fbau 124 - Derma tome 11 8 - Hernren 44 - Innervation, sens ible, segmenta le 118 - Muskeln 83 - Oberflächenre lief 43 - vordere, Innenseite 92, 120 - - Innervation , se nsible, segmentale 118 - - eines Neugeborenen 120
389
Register
BECHTEREW-Syndrom 63, 268 Becken !Pelvisl 6. 250, 290 - Arter1en 338 - Arthrose 290 - CT-Angiographie 34 - defor m iertes, Rachitis !Vitamin -D-Mangel ) 46 - der Frau 250-251 - - Bänder 264-267 - - Beckenmaße 251 - - Gelenke 264-267 - des Mannes 250 - - Bänder 264-265 - - Gelenke 264-265 - - Röntgenb ild 290 - Metastasen 290 - Querd urchmesser 251 - Rö ntgenbild 290 Beckeneingang 251 Beckengürtel 264 - Arth rose 290 - Metastasen 290 Beckenmaße, innere 250 Bec ke nübersichtsauf na hmen 290 Befruchtung 12 Bein s. Extremität. untere Beinanlage 132 Beingeflecht 326-327 Beinvenen - oberflächl iche 342 - tiefe 342 - Venenklappen 342 Beinvenenthrombose - akute 342 - tiefe , Lungenembol ie 342 BENNING HOFF-Arkadenschema 17 Bewegungsapparat - aktiver 20 - passiver 20 Bewegungsrichtungen 4 Bewegungsumfang, Gelenke. Dokumentation 19 Bifurcatio - aortae 22, 34, 338 - tracheae, Röntgen, konventionelles 32 Bikondylargelenk 272, 276 Binnenbänder. Kniegelenk 273-274 Blasenbildung (Bu llael. Haut 37 Blastozyste 12 Blas tozystenhöh le 12 Blockwirbel 45, 55, 68 Blutkreislauf - fetaler 24 - l~iedrrgdrucksystem 23 BOCHDALE K-Dreieck (Trigonum lumbocostale) 94 BOYD-Vene n 342 Brachialis-Puls 22 Brachi um 6, 130, 134 s. Oberarm - Magnetresonanztomographie 240 - Transversalschnitt 240 Bronchus principa li s dexter/sinister, Röntgen. konventionelles 32 Brustaugmentationen 40 Brustbein s. Sternum Brustbein-Schlüsselbeln-Gelenk 59 Brust(d rüse) s. Mamma brusterhaltende Operationsmög lichkeiten 40 Brustkorb !Thorax) 6 Hinterwand 85 Knochen 46 Muskeln 162 Vorderwand 85 Brustkrebs 11 7 Brustkyphose 49 Brustwand Arterien 100 - Dermatarne 118
390
Caput breve
Brustwand - Innervation. sensible. segmenta le 118 - laterale 220-22 1 - lvlu skel n 83 - 84 - - oberflächliche Schicht 82 - Oberflächen reli ef 43 - sei tliche. epifasziale Gefäße/Nerven 212 - - Lymphgefäße/-knoten. oberflächliche 210 - Venen 100 Brustwarzen , fehlende/überzählige 114 Brustwirbe l!säu le) 53 - ap-Röntgenbild 69 - Baume rkmale 53 - mit Rüc kenmark 113 - Übe rgang in d1e Lendenwi rbelsäule 54 Bursa(-ae) - anserina 305 - !Art genusl 273 - bic1p 1toradial 1s 150. 177 - coccygea 105 - infrapa rellaris profunda 273, 280 - ischiadica musculi obturato rii interni 309 - musculi coracobrachialis 163 - - semimembranos i 315-317 - subac romialis 146, 149, 163 - subcutanea calca nea 322 - - infrapatellaris 296, 302 - - olecrani 131 - - prepatellaris 296, 372 - - sacralis 105 - - spinae iliacae poste rioris superioris 105 - subdeltoidea 169 - subfascialis prepatellaris 280 - subpoplitea 280 - sub rendinea il iaca 304-305, 370 - - musculi gastrocnemii media lis 3 15-317 - - - sartorii 305 - - prepatellaris 302 - - subscapularis 147, 163 - suprapatellaris 273. 280-281 - synoviales !Art genusl 280 - trochanterica musculi glutei maximi 307-309 - - - - medii 309 Burs1 t1s 280 Bypass. Koronarstenose 101 B-Zellen, Synovia 17 B-Zeii-Zone. Lymphknoten 26
c Ca lca neus 260-263. 283. 285. 289. 369 - Knochenkerne 16 Calx 9, 247 Canalis - adductorius 303. 340, 351 arteriae vertebralis 50 carpi 191, 205, 235 - Transve rsa lschnitt 24 1 inguinalis 123 - ne rv i hypoglossi 65 - obtu ratorius 264. 269-270, 305. 345, 351 - sacralis 56-57. 73 - vert ebral1s 73, 11 0, 112-113 Cap1tu lum hum eri 138, 150. 157 Capsula interna 35 Capsu la articula ris !Art. atlantoaxialis lateralis) 64 !Art atlantooccipitalisl 64 - (Art. coxael 269 - 270 - (Art cubiti) 150 - (Art genus) 273, 293, 310 - !Art. humeri) 147- 148. 163 - (Art radioulnari s distalis) 152 (Art sternoclavicu laris) 59 - (Arti cu latio sternoclavicularisl 144 Caput 6-7 - breve IM bic eps brachi 1) 21. 84. 131, 163. 168- 172. 222
- - IM biceps fernorisl 299, 306, 308-3 10. 337, 355, 371 - costae 47, 53, 69 - ep tdidymidis 123 - fernoris 34. 254-256, 269-270, 290-29 1 - fibulae 246-247, 258-259. 272-274, 282, 292-293, 296, 299, 302. 313 - humeral e IM . pronator teres) 185 - humeri 138-1 39. 146, 156 - humerou lnare IM . llexor dig1torum su perftcta lisl 177, 179 - laterale IM . gastrocnernius l 274, 280, 299 , 308-311 . 314 -3 t~ 354, 357- 358, 36 1, 372 - - I M triceps bracl1iil 21, 83. 131. 162, 169- 170, 173- 174, 181- 182,202- 203, 224 - 225,240 - longum IM. biceps brachiil 21. 146-147, 149, 163, 168- 172. 174, 222 - - IM biceps lemoris) 299-3 00, 306-3 10. 336,354-355,370- 371 - - IM triceps brachii) 21, 83, 105, 131, 146, 162- 163, 169-17~ 202-203, 222-225, 240 - med iale (M. gastrocnemiusl 274, 297, 308-311.314 - 3 17,35 4,357- 358,36 1,372, 374 - - IM triceps brachii) 21, 131, 170- 174, 176- 178. 181- 183, 202- 203, 222-224, 240 - medusae (Medu sen haupt) 25 - obl1quum (lVI. adductor hallucrs) 325, 368-369 - ossis metatarsr 260 - pha langis IM anus) 142 - - !Pes) 260 - profund um (M . flexor pollic is brevis) 189, 191, 242 - radia le IM . flexor digitorum super ficialis) 177. 179. 228 - radi i 14 1, 157 - rec t um IM. rectus femoris) 269, 304 - reflexum IM. rectus femoris) 269, 304 - superficiale llvl. flexor po llicis brev is) 189, 191' 236, 242 - ta li 260-263, 294, 369 - transversum IM . adductor hallucisl 323-325, 368 - - (M . adductor pollicis) 189-190 - ulnae 131 , 140, 152. 184, 186 - ulnare IM . pronator teres) 179, 185,228 Carina. Röntg en. konventionelles 32 Ca rpus 133 - 134 - Transversals chni tt 241 Ca rtilago( -ines) - articularis (Femurl 15 - costales 59, 88 - cos talis 46, 59 - crtcoidea 68 - thyroidea 72 Cauda equina 73, 109, 112 cauda l1 s (=inferio r) 5 Cavea t horacis, Hinterwand 85 Cavitas - articu laris 17 - glenoidalis 137. 146, 156, 163 - medullaris 15, 255 - serosa scroti 124 - syrnplwsialis 268 Cavum serosum scroti 123 Centrum tendineum diaphragmatis 85, 93-95 Centrum-Collum-Diaphysenwinkel ICC D-Winke 11 256 Chiasma - crura le 3 11 - cruris 316 - plantare 31 1. 325 Chon drose. Anulus fib rosus 73
Register
CHOPART-Gelenklinie (Art. tarsi transversal 260, 262, 286 - Luxationen 260 Chorda - artenae umbilicalis 90, 119- 120, 124 - dorsalis 13, 44-45 - obliqua 150, 152 - urachi (Lig. umb ilic ale med ian um) 90, 124 Chordafortsatz 13 Crngulum - pectorale 128, 134-135 - pelvicum 46, 248, 264 Circum ferentr a - articularis (Radius) 141 , 150, 152 - - (U lna) 140 Cisterna - cerebe llomedullaris 108 - chyli 26 Clavicula 14, 43, 59, 83, 131, 134 -136, 144, 146, 156, 160, 162, 168- 169, 17 1- 173, 218 - Röntgen, konven tione lles 32 Clivus 64 COCKETT-Venen 342 Collum 6-7 - anatomicum 138-139 - chiru rgicum 138- 139 - costae 47, 53 - femons 254-256, 269, 290-29 1 - fibu lae 259, 272 - radii 141,150. 152, 157 - scapulae 137, 156 - ta li 262-263, 294 Colon 10-11 Columna vertebra li s 46,48-49, 111 Compartimentum crur is - anterius 373 - laterale 373 - posteri us 373 Computertomog raphie (CT) - Bauchmuskeln 91 - Halswirbe lsäule 72 - koronare, Nasennebe nhöhlen 34 - Lendenwirbe lsäu le 72 Concha - nasalis infe rio r 34 - - media 34 Condylus - hurn er i 138 - lateralis femoris 254-255, 257, 272-274, 277, 28 1' 292-293 - - tibiae 258, 272, 281, 292-293 - med ral is fe mons 254-255, 272-273, 277. 281' 292-293 - - tibiae 257-258, 272, 274, 292- 293, 315, 317 - occipilalis 50 Connexus intertend inei 186 COOPER-Bänder (Ligg suspensoria mammaria) 115 Cor 10- 11 , 22-23, 30 Cornu - anterius IMe niscus latera lis) 293 - coccygeum 57 - poste rius IMeniscus late rali s) 293 - sacrale 56-57 Corpus - ad iposum infrapatellare IHOFFA-Fettkörper) 35, 273, 293, 3 10 - axis 65 - ca llosum 35 - clav icu lae 43, 136 - costae 47 - femoris 254-255, 292 - fibula e 259, 282, 292 - humeri 138. 172 - ma mmae 83 - ossis ilii 252- 253, 29 1 - - ischii 252-253 - - metatars i 260, 3 18
Corpusossis - - pubis 252-253 - phalangis (Manus) 142 - - (Pes) 260 radii 141 , 184 sterni 46, 58-59, 85 tali 262-263 tibiae 258. 282, 292 - ulnae 140, 184 - ungu is 36 - ve rtebrae 50-53, 55, 62, 68-73, 113 Costa(-ae) 14 , 47, 53, 69-70 - fluctuantes 45-46 - Röntgen, konventionelles 32 - spuriae 45-46 - ve rae 45-46 Coxa - s. Hüfte - va lga 256 - - Schenkelhalswinkel 256 - vara 256 Coxarthrose 256, 269 cranialis I= superior) 5 Crista capitis costae 47 col li cost ae 47 ilraca 42, 70, 74-75, 93, 95, 105, 252, 290, 296,299-3 00,307- 308,3 34,356 intertrochanterica 254, 256, 29 0 - media lis fibu lae 259 muscu li supinatorrs 140 - obturatoria 252-253 - occipita lis externa 50 - pubica 252 - sacralis lateralis 56 - medialis 56 - - mediana 56- 57, 70 - supraepicondylaris late ral is 138, 157 - - media lis 138, 157 - tubercu li majoris 138 - - m inor is 138 Crus - s. Unterschenke l - anter iu s (Capsula interna) 35 - dextrum (Pars lurnba lis diaph ragmatis) 93-94, 125 - latera le (Anu lus rngu inalis supe rfi cialis) 86, 88, 121 - mediale (Anulus inguina lis superficia li s) 82, 86, 88, 121 - srnistrum (Pars lu mba lis diaphragmati s) 94 - Tra nsve rsalsc hn itt 373-374 CT-Angrograph ie - Abdomen 34 - Becken 34 Cubita 134 Cupula - dextra, Röntgen, konventionelles 32 - sinistra, Röntgen, ko nventionelles 32
D Dammregion - Lymp hbahnen, oberfl ächliche 103 - Lymp hknoten, regronä re 103 Darmbein 252 Daumenendgelenk , Streckmuskeln 187 Daumengrundgelenk, Streckm uske ln 187 Daum en- Kiein finger-Probe 205 - N. ulna ris, Läsion 207 Daumenmittelgelenk, Streckmu skeln 187 Daumensattelgelenk 153-154 - Abduktion 154 - Addukt ion 154 - Bewegungsumfang 154 - Extension 154 - Flexion 154 Deckp latte, Wirbel 55
•
dendritische Zellen - fol liku läre 26 - interdigitierende 26 Dens axis 50-52 , 64-65. 68 Densfraktur 51 Dermatom 44 Dermatome 44 Bandscheibenvorfall 197 - Bau chwa nd 118 - Brustwand 118 - Extremität, obere 133, 197 - - untere 329 - Rücken 104 - Wirbe lkana lstenosen 197 Dermis 37-38 - papilläre 37 - retikuläre 37 dermaepide rma le Ve rbindungszone 37 Descensus testis 122 - Störungen 122 dexte r 5 Diabetes me llitus , Polyneuropathie 29 Diameter - obliqua l/1 1 250 - transversa 250-251 - vera 250-251 Draphragma 10- 11, 85, 92-95, 101 Du rchtrittspforten 94 - Enge 95 - Fronta lschnitt 95 - Röntgen, konventionel les 32 Diaphysis 15 Dia rt hrose 17 Dickdarm !Colon) 10- 11 - Kon tras tmitteldarstellung 32 Digitus(-i) 246 - anu larrs 130 - manus 134 - med ius 130, 242 - minimus [quintusl [Man us) 130 - - (Pes) 260-26 1 - pedis 248 - primus (Pes) 260-261 - quartus IPes) 260-261 - secundus !Pes) 260- 26 1 - tertius !Pes) 260-26 1 DIP (d istales lnterphala ng ealgelenk) 155 Discus
-
arti cular is (Art rad ioul naris dista li s) 152-153 - (Art. sternoclavicula ris) 59, 144 interpubicus 264, 267-268 intervertebralis 49, 62-64, 66-68, 72-73, 110-111 Dis kusprolaps s. Bandscheib enprolaps/-vorfall distal/dista lis 5 d itha lamisches Gelenk 59 Divisiones - anteriores (Plexus brachia lis) 194 - posteriores (Plexus brach ialis) 194 DODD-Venen 342 dorsal 5 Dorsa laponeurosen - laterale Trakte 186, 192 - mit tlere Trakte 186, 192 Dorsa lexte nsion - Fingerendgelenke 155 - Fi ngergrundgelen ke 155 - Finge rm ittelgelenke 155 - Handgelenke 154 - Sprunggelenk, oberes 288 Dorsal fl exion, Sprunggelenk, oberes 288 dorsalis 5 Dorsal is-ped is- Pu ls 22 Dorsum - manus 8, 130, 186 - - Arte rien und Nerven 237-238 - - Gefäße und Nerven. epifaszia le 217 - Vag inae 1endrnum 187 - Oberfläc henreli ef 42
391
1.~
Register
Dorsum
- pedis 8-9, 246-247, 349, 364 Dottersack 13 Drehscharnierqelenk 272, 276 - Elle nbogengelenk 151 DUCHENNE-Hinken, Gluteus -Muske ln, kleine, Ausfa ll 335 Ductus(-us) - arter~osus IB OTA LLI) 24 - deferens 120-121, 123-124 - lactrfen 115 - lymphaticus dexter 26 , 116 - thoracicus 26, 94, 116 - - [inmündu ng 221 - - Metastasierung 221 - venosus (ARANTI II 24 Dünndarm (Intestinum tenue) 11 Duodenum 10 Duramater - cranialis 64 - spinalis 64 , 108-109, 112-113 Dystonre 178 - M . iliopsoas 303
E Ebe nen, menschlicher Körper 4 Ererstock s. Ovar Eigelenk 18 Ei lerter s. Tuba uterina Ektoderm 13 Elevation 4 - Schultergelenk 148 Eile s. Ulna Ellenbeuge - Arter~en und Nerven 230 - Nerven, epifasziale 213, 216 - Venen, eprfasziale 213,215-2 16 Ellenbogen - Arterien 230 - Gefäße, epifasziale 214 - Nerven 230 - - epifaszia le 214 - Ringband 150 - Strecker 170 El lenbogengelenk 128, 150 - Beuger 170 - Bewegungsumfang 151 - Drehscha rniergelenk 151 - Extension 151 - Flexion 151 - Kollateralbän de r 150 - Pronatron 151 - Röntgenbild 157 - Supination 151 El lipsordgelenke, Handgele nke 154 Embo li 208 , 339 Embryoblast 12 Embryonalentwicklung 12 Em inentia - iliopubica 252 - intercondylaris 258, 272, 292 Enarthrosis 269 - 270 Encephalon 28 Endometr ium - Drüsen 12 - Kapilla ren 12 Endoprothese, totale (TEPI 257, 271 - Gonarthrose 257 Entoderm 13 Entwick lu ng 12 Epib last 12 Epicondylus lateralis (Femur) 254, 257, 272, 292, 372 (Humerus) 138, 150-151. 157, 162, 173, 181 -184, 21 4, 224, 231
392
Epicondylus - medialis (Femu r) 254-255, 257, 272, 275. 292, 372 - - IHumerusl 130. 138. 150 - 151. 157. 171-172, 176-179,223 , 226,229-230 Ep der mis 37-38 Eprdidymis 124 Eprglot tis 68 Epimer, Bildung aus den Myotomen 44 Epineurium 112 Epiorchium 123-124 Epiphysis - anu~~s 51, 53, 55,63,67 - dista li s 15 - proximalis 15 Eponychium 36 ERB -Lähmung 194 Eversion, Sprunggelenk, unteres 288 Extension 4 Daumensattelgelenk 154 - Ellenbogengelenk 151 - Kniegelenk 272, 276 Extensoren, Unterschenkel 311 externus 5 Extremit8t - obere 127-242 - - Arterien 208 - - Dermatome 133, 197 - - Entwicklung 132 - - Gelenke 134 Gliederung 128 Haut innervation, segmentale 197 - - Knochen 134 - - Knochenentwicklung, knorpelige 133 - - Knochenkerne !Ossifikationszentren) 16, 133 - - Venen 209 - untere 243-374 - - Arterien 339-340 - - Dermatome 329 - - Entwicklung 132 - - Ge lenke 248 - - Haut innervation, segmenta le 329 - - Hautnerven 328 - - Knoc hen 248 - - Knochenkerne (Ossifikalronszentren) 16 - - Lymphbahnen, oberflächliche 343 - - M uske ln, dorsa le 298 - - - vemrale 297 - - Oberflächenrel ief 246-247 - - Tragl inie 249 - Venen 341 Extrem itas - acromialis (Ciaviculal 136 - sternal rs IC iaviculal 136
F Facies - anterior (Patella) 272- 273 - - (Radius) 141, 179 - - (U lna) 140 - anterolateralis (Hurnerusl 140 - anteromedialis (Hume rus) 138 - articularis acromialis 263 - - anterior (Atlas) 50 - - - (Axisl 51 - - calcanea anterior 263 - - - media 263 - - - posterior 263 - - carpalis 141 , 152 - - claviculae 136 - - clavicu laris 146 - - cuboidea 263 - - fibularis 258-259 - - inferior (Atla s) 50 - - - (Tibial 258 - 259, 282- 283, 293 - - malleo li lateralis 259, 282 - 283
Facies artJcula!is tnafleoJi
- - - medralrs 258-259, 282-283 - navicularrs (Talus) 263 - (Patel la) 272-273. 281. 2'l? - posterior (Axisl 51 - Sterna irs 136 - superior (At las) 50 - - (Axisl 50 - - ITib ia l 258 - - talaris anterior (Calcaneus) 263, 285 - - - med ra ICalcaneus) 263, 285 - - - poste rior (Calcaneus) 263, 285 - - tuberculi costae 47 - aurrcularrs (Os sacr urn) 56 - 57, 252 - costalis IScapula) 137 - !Humerusl 138 - in te rvertebralis 51, 53, 55, 68-7 1 - lateralis (Fibula) 259 - - (Radius) 141 - - (Tibral 258 - lunata 252-253, 270 - malleolaris lateralis 262-263 - - medialis 262-263 - medialis (Tibia) 258-259, 312, 359 - - (Ulna) 140 - patellaris (Fem ur) 254, 257, 273, 28 1 - pelvrca 57 - poplitea (Femur) 254- 255, 272, 292, 310. 316, 358 - posterrar (Humerus) 139 - - (Radr us) 141 - - !Scapula) 137 - - ITibia) 258 - 259 - - (Ulna) 14 0 - sacropelvica 252 - superior (Talus) 263 - symp hysialis 252, 267 Fallhand, N .-radialis- Läsion/-Schädigung 129, 203 Fascra - antebrachi i 131. 171-172, 234 - ax illaris 82, 210 - bracllii 82, 131, 212, 240 - clavrpectoralis 82, 218 - cremaste rica 124 - cribrosa 296 - cruris 296 , 314, 348, 357, 373-374 - deltoidea 74 - 75 - dorsalis pedis 296 - endothoracica 84 - ex traperi tonealis 123 - glutea 83, 296. 307. 354 - infrasprnata 74-76. 162, 173 - lata 296, 302- 304. 307, 345, 347, 37 1 - musculi serrati 84 - nuchae 107 - pectoralis 115, 163 - spermatica externa 121-124 - - interna 122, 124 - thoracica externa 84 - - interna 84 - thoracolumbalis 62 - 63. 72- 79. 83, 90, 307 - transversalis 78, 88, 90, 92-93, 95, 10 1, 121-124 Fasciculusl-il - latera lis (Plexus brach iali st 194-195, 199, 218, 222 longitudinales (Apon eu rosis plantarisl 322 - (Lrg. cruciforme at lanti s) 64-65 medial is (P lexus brachialis) 194-195, 199, 218, 222 posterior (Plexus brachialis) 194-195, 199, 218, 222 - tra nsversi IAponeurosis plantaris) 322 Fazialis-Pu ls 22 Felderhaut 37 Femorai-/Scllenkelhernien 121 Ferna rafis-Puls 22
Register
Fem ur 6-7, 14 , 35, 248, 254 - 257, 272-27 5, 281, 290- 293 , 305 , 310, 316, 358, 371 -3 72 - Adduktorengruppe 301 -302 - distales Ende 257 - proximales Ende 256 - Sct1rägschn it1 durc h das Hüftgelenk 370 - Spongiosastru ktur 256 - Transversalschn ilt 371 Fe rs enbeins. Calcaneus Fetus, Sonographie 33 Fibrae intercrurales 82, 86 , 121 Fibu la 14, 248, 258 - 259, 272-275 , 282 - 284, 294 - 295, 316 - 3 17, 319, 373-374 - Verb1ndungen 282 fibula r/f1bula ns 5 Filuml-al - radi cutaria 11 3 - - posteriora 108 - terminale 1'1 2 Fi ng er 132 - Schniltverl et zu nge n, Untersuch ung 191 Finge rendgelenke 155 - Beugemuskeln 192 - Bewegungsumfang 155 - DIP (distales lnterphalangealgelen k) 155 - Dorsa lextension 155 - Palmarflexron 155 - St reckmuskeln 187 Fingergelenke 155 - Art hrose 158 - Bände r 155 - Beugemus keln 192 - Bewegungsumfang 155 - Streckmuskel n 187 Fmgergrundgelen ke 155 - Beugemuskeln 197 Bewegungsum fang 155 Do rsalextension 155 MCP IMetakarpophalangealgelenke) 155 Pa lmarf lexion 155 Rad ialabduktion 155 Streckmuskeln 187 Ulnarabduktion 155 Fing ermittel gelenke - Be ug emuske ln 192 - Dorsalextension 155 - Pa lma rflexion 155 - PIP !proxima les lnterphala ngeal gelenk) 155 - Streckm uske ln 187 Fissura sterni congenita 58 Flaschenzeichen 205 Flexion 4 - Daumensattelgelenk 154 - Ellenbogeng elenk 151 - Kniegelenk 272 , 27 6 Flexionskontraktur, Beweg lichke it. eingeschränkte 19 Foramenl- ina) 15 - costotransve rsarium 53, 62 - inf rapi riforme 300, 307-309. 332, 334, 355 - interver tebrale 49 , 54, 63, 68, 70, 72, 110 - - Eine ngung 54, 110 - ischiad icum ma jus 265-267, 307, 334 - - minus 265 - 267, 300, 307, 309, 332 - mag num 50, 108 - nutricium ICiavicula) 136 - - !Radius) 141 - - ITibial 258-259 - - !U lna ) 140 - obturatum 34, 252, 265, 267, 290-291 - ovale 24 - sacral ia ante riora 56 , 71 - - posteriora 56 - 57 - sup rapiri form e 30 0, 307- 308, 332, 334, 355 - tr ansversa ri um 50- 52, 72 - venae cavae 85, 93-94 - vertebrale 50-51, 53, 55, 72 Fossa - ace tabu li 252-253, 270, 290- 29 1
Fossa
- axillaris 130. 210-212. 219-223 - coronoidea 138, 157 - cubitalis 8 iliaca 252 iliopect inea 345 infracla vicula ris 131 - infraspi nata 137 - inguina li s lateral1s 92, 120, 124 - - rne dialis 92 , 120 , 124 - inte rcondylaris 254-255 , 257, 272 , 292- 293 - ma lleoli 259 - olecran r 139, 157 - ova li s 24 paravesicali s 92 - poplitea 9, 247, 296 , 309, 347, 353-355, 357-358 , 361-362 radialis 138 - subscapula ri s 137 - suprasp inat a 137 - Supraves icafis 120, 124 - trochanterica 254-256 FOSTER-Ring 95 Fovea - articularis 141 - capitis femoris 254-256 , 290-291 - cos talis inferio r (Verteb ral 53 - processus transvers i 53-54, 60-62, 11 3 - - superior 53-54, 60, 62 - dentis 50 - radi alis (Ta batiere) 186, 238 Frakturen (Knochenbruch) 15 - Röntgendiagnostik 156 Frakturheilu ng 15 FROHSE-FRÄNKEL-Arkade 202-203 , 227 FROMENT-Zeichen , N. ulnaris, Läsion 207 f rontal 5 Fronta lebene (= Koronalebene) 4, 135 Fundus ventriculi 32 Funicul us spe rmaticus 82, 86-87, 121, 123-125, 296, 344-345 umbilicalis 24 Fuß IPe s) 6-7, 248, 260 Gelenke 286-287 Längsgewölbe, Verspannung 289 Muskeln 313, 325 Nerven 348 Pronationsste ll ung, N.-tib ralis-Läsione n 336 - Sag itta lschnitt 369 - - MRT 369 - Seh nensche iden 318 - 319 - Vaginae tend inum 318-319 - Venen, epifasz iale 348 Fu ßgewö lbe - ,<nochen 289 - Verspannung 323 Fußrü cke n - Faszie 296 - Gefäße 364 - M uskeln 320 - 32 1 - Nerven 349, 364 - Venen, epifasziale 349 Fußskelett 250-262 Fußsohle - Arterien 365 - - mittlere Schicht 367 - - oberfläc hliche Schicht 366 - - tiefe Sch icht 368 - Muskeln, mit tlere Schicht 324 - - oberf läch liche Sch icht 323 - - tiefe und t iefste Sc hicht 325 - Nerven. mittle re Schicht 367 - - oberflächliche Schicht 366 - - tiefe Schicht 368 F-Zel len, Synovia 17
G Gabelripp e 47 Galea aponeu roti ca 38 Gallenblase IVesrca bi liaris) 11 Gang , aufrec hter, zw eibei niger (bi peder) 128 Gang lionl-ial - cervica le medium 31 - - superius 31 - cervicothoracicum [stellatum l 31 - ciliare 30 - coeliaca 31 - coeliacum 30-3 1 - impar 31 - lumba lia 31 - mesente·icum inferius 30 - - superius 30 - oticum 30 - pelvi ca 31 - pterygopa lat inum 30 - sacralia 31 - sensorium nervi spinalis 29 , 67, 108-113 - stellatum 30 - submandibulare 30 - thoracica 31 - trunci sympath ici 29 , 110-113 Gaste r 10-1 1 - Pars cardiaca 94 Gastrulation 13 Gebärmutter s. Ute rus Gehirn, MRT 35 Gelen kiel 18 - Beweglichkeit 19 - dithalamisches 59 - ec htes 17 - planes 18 - Typen 18 Gelenkkapse l 17 Gelenkkno rpel, hyaliner 17 Gelen kschmiere [Synov ia) 20 Gelen kspalt 17 General lamellen 15 Gen ic kb ruch 65 Gen itale, äußeres der Frau - Lymphbahnen, oberflächliche 103 - Lymphknoten, reg ionäre 103 Genu 248 - co rporis callosi 35 - valgum IX-Bein) 248-249 - va rum (0-Bein) 248-249 Gesäßregion - Gefäße 353- 356 - - epifasziale 347 - Nerven 347, 353-356 Gesichtsdei ekte, Deckun g, M . pectoralis major 74 Gibbusbild ung !Buckel), Kyphose 68 Ginglyrnus 18 - Sprunggelenk, oberes 288 Glandu la - are olares 11 4 - lacrima lis 30 - sup rarenalis 30 - thy roid ea 10 Gleit hernie [axiale) 95 Glutea lregion - Hautnerven 328 - intramusku läre Injektion 335, 355 Gl uteus-Muskeln 306 - kleine, Ausfal l, DUCHE NNE -Hinken 335 - - TRENDE LENBURG -Zeic hen 335 Gonarthrose 249, 256-257, 272, 279, 292 - Endoprothese. totale ITEPl 257 Grenzstrang, Sympathicus 30 , 113 Gro ßzehengrundgel enk , Fe hlstellung 287 Großzehen loge 323 Grundplatte, W irbe l 55 GRYNFELT-Dreieck (Tri gonum lumba le [fi brosuml superius) 75
393
Register
GRYNFE LT-Lumbalhernien 75 Gubernaculum testis 122 Gürtelrose. Herpes zoster 118 GUYON-Loge 206 - 207. 234-235. 241 Gynäkomastie 41, 114
H Haarba lg 38 Haarbulbus 38 Haare 38 Haa rlol likel, Au fbau 38 Haarkut iku la 38 Haarpapille 38 Haarschalt 38 Haa r-Talgdrüsen-Einheit 38 Haartnchter 38 Haarwurzel 38 Haarzwiebe l 38 Hackenfuß 336 HAFTER-SchnOrring 95 Haftstiel 13 Halbwirbel (Hemivertebral 68 - KU PPEL-FE IL-Syndrom 72 Hailux 246, 260-261, 289 - valgus 287 Hals (Collum) 6 Halslordose 49 Halsmuskeln 8 1 Ha lsregion . tiefe hintere, Gefäße un d Nerven 108 Halsrippe in) 45 , 47 Halsw~rbel l säule) 50-52 - CT 72 - obere 66 - Röntgenbild. laterales 68 Hammerzehen 287 Hamulus ossis hamati 142. 153, 158, 205, 207 Hand s. M anus Handgelenkiel - Arthrose 158 - Bewegungsumfang 154 - dista les 153 - Dorsalextension 154 - Ell ipsoidgelenke 154 - Palma rflexion 154 - proxima les 153 - Radialabduktion 154 - Ulnarabduktion 154 Handmuskeln 188-189 Hand rücken - Arte rien 238 - Gefäße, epifasziale 217 - Nerven 217. 238 - Sehnen 186 - Sehnenfächer 183 - Se hnensche iden 187 Handske lett 142-143 Handwurze l - Bänder 154 - Frakturen 158 - Ge len ke 153 - Transversalschni tt 241 Hanged-man-Fraktu r 51 Harninkontinenz 333 . 335 Hauptachsen, mensch licher Kör per 4 Hauptebenen, menschlicher Körper 4 Hautideekel - Blasenbildung (Bu llae) 37 - Schichten 37 Hau tinne rvation (segmenta le) Extremität, obere 196 - 197 - - untere 329 - Rücken 104 HAVERS-Kanal 15 HAVERS-System 15 HEAD -Zone 11 8 Hebe larm. Muskel 21
394
Hemivertebra s. Hol bwirb el HENLE -Schich t 38 Hepar 10- 11 Hernia diaph ragmatica - spuria 95 - vera 95 Hernien - Bauchwa nd 44 - Rumptwand. vordere 41 Herpes zoster, Gürt elrose 11 8 Herz iCort 10-1 1 Herz-Kre islauf-Sy stem 22- 23 - pränatales 24 Herzschrittmacher. V. cephal ica . Zugang 213 HESSELBACH-Dreieck 121 - Leistenhernien, direkte 124 Hiatus - adductor~s 304 - 305.3 10,352.354 - aor ticus 93 - 94 - basilic us 209 - oesop hageu s 93-94 - sacral1s ~6 - 57 - saphenus 296, 344-345 - venae cepha lica e 163 Hiötushernie. paraösophageale 95 Hiluskomma, Röntgen, konvent ionelles 32 Hinterhauptsbein 50 Hinterhauptsreg 1on. Geläße und Nerven 106- 107 hochendot helia le Venole 26 Hoden - Ektopie 122 - Hüllen 123-124 - Maldeszensus 41 - Retent1on 122 - Tors1on 123 HODGKI N-Lyrnphorn 27 HOFFA-Fettkörper (Corpus adiposum infrapatellarel 35, 273. 293, 310 Hohlhand ll.rterien und Nerven, mittlere Sc hicht 235 - - oberflächliche Schi cht 234 - tiefe Schicht 236 Infektionen . bakterielle 190 - Mus keln 242 - - mittlere Schicht 189 - oberfläc hliche Schic ht 188 - - tiefe Schicht 19 1 - Phlegmone 190 Sehnenscheiden 190 Hoh lhandbogen - ooerflächlicher 233, 235 - - Va rietäten 233 - tiefer 233, 236 - - Va ri etäten 233 HoriZontalebene I= Transversalebener 4 HOltbein 252-253 Hüftdysplasie 245, 269 Hüfie 248 - Außenrotation 306 Hüftgelenk 269 - 270, 291 - Bewegungsachse. sagittale/transversale 370 - Bewegungsumfang 270 - Blutve rsorgung 27 1 - Feh lstell ungen 290 - Frakturen 290 - LA UENSTEIN-Projektion 29 1 Hüf tkopfnekrose 27 1 Hüftmuskeln 299- 300 - Abd uktoren 306 - Adduk toreng ruppe 30 1- 302 - Auße nrotator 306 - Außenrotatoren 306 - dorsale 298, 306 - 308 - dorso latera le Gruppe 306 - Flexoren 301 - lnnennrotatoren 306 - Innenrotatoren 306
Hüftmu skeln
- tiefe 309 - ventrale 297. 301 - 305 Hühnerbru st 41 HUETER -Dre1eck 151 Humeru s 14, 21. 133-134. 138- 139, 146, 150 157, 163, 168- 169, 174, 185, 226, 240 . - Schafta chse 134 Humerus Irak tu r(en l - dis tal e 139 - ~J.-radialis - L ä sion 139 - proximale 139 - - Axillarläsion 200 - Röntgenbild 156 Humeruskopffrak tur. Röntgenb ild 156 Hume ruskopf hochstand 163 Humerusschaf tfraktur - N.-radia lis-Schädigung 224 - Röntge nbild 156 Hu stenmuskel 166 HUXLEY-Schicht 38 Hydrozele 123 Hyperlordose 68 Hypoblast 12 Hyporner 44 Hypomochlion. Patella 272 Hyponychium 36 Hypothena r 130, 160, 188, 241
Ileum 10 lmpingement-Syndrom 149 Implantation 12 lmpressio ligamenti costoc laviculare 136 lncisura - acetabu li 252- 25 3 - clavicular is 46, 58 - costalis 58 - fibularis 258 - ischiadica major 252- 253, 29 1 - - minor 252-253. 291 - jugu laris 43, 46, 58 - rad ialis 140. 150 - scapulae 137. 147 - trochlea ris 140, 150. 152. 157 - ulnaris 14 1 - vertebra lis in ferior 53 - 54, 68, 70 - - superior 54. 68, 70 Index 130 infer ior 5 Innenband (LC M I. Kniege lenk 275 Innenrotation
- Kniegelenk 276 - Schu lterge lenk 148 lnnenrotato ren, Hüfte 306 lntegumentum commune (C utis ) 37 lntera rt ikularportion. W irbel bogen 53, 70 Intermediärsinus 26 inte rmed ius 5 in ternus 5 lntersectiones tendineae 43, 86-88 Intersegmentalarterie 45 Intersegme nta lgefäß 45 Interseg mentalvene 45 Intesti num tenue 11 intragluteale lnjekt1on 355 - fa lsche, Plexus-acralis-Schäd igung 333 intramuskuläre Injektion, fa lsche 335 Inve rsion. Sprungge len k. unteres 288 Isch ialgie 328 is chiakrurale M uskeln 306 Isthmus. Wi rbelbogen 53, 70
Register
J Jejunum 10 Ju ncturae synov iales 18
K Kahnbeinfrakturen 158 Kal lus 15 Kanalherni en, Leistenh ern ien, indirekte 124 Karotis-Pu ls 22 Karpa ltunnel 204-205, 235, 241 Karpa ltu nnei-Synd rom 129, 205 kauda l 5 kavokavale Anastomosen 41, 99 Kei lwirbe l 45 Keimb lätter 13 Keimscheibe 12 - zweiblättrige 12 Kleinzehenloge 323 KLIPPE L- FE tL-Syndrom 72 Kl1toris. Schwellkörperfüllung, beei mrä ch ti gte 333 Kloakenmemb ran 13 Klumpf uß 245 - angeborener 132, 289 KLUMPKE-Lähmung 194 Knick-Se nk-Sp reizfuß 289 Kni e - epifaszia le Gefäße 346 - MRT 35 - Nerven 346 Kniege le nk 272-28 1, 292-293 - Adduktion 275 - Ankylo se 19 - Arthroskopi e 28 1, 293 - Außenband (LCLI 273, 275 - Außenrotation 276 - Bandapparat, Verletzungen 272 - in 90°- Beugeste llung 277 - Bewegungsumfang 276 - Binnenbänder 273-274 - Bursae 273 - Extension 272, 276 - Flex ion 272, 276 - Innenband (LCM ) 275 - Innenrotation 276 - Kreuzband 274 - - Verletzung 277 - M en isken 278- 279 - M RT 293 - Muskeln 310 - Röntgenbi ld, antero -posteriores 292 - Rotationsbewegung 276 - Schle imbeutel 280 - Seitenband, inneres (media les) 275 - Stabi lisierung 277 - Strecker 301 - Transversalschnitt 372 Kniekehle - Arterlen 358 - Gefäße 353-355 , 357, 361 - 362 - - ep ifasz iale 347 - Nerven 347, 353-355, 357, 361-362 Kniescheibe s. Patella Knieversteifung, vollständige 19 Knochen - akzesso~sc h e 14 - Aufbau 15 - Entwi ckl ung, knorpe lige 133 - flache 14 - kurze 14 - lang e 14- 15 - Juf thaltige 14 - subchondraler 17 - unrege lmäßige 14 Knochenalter 133 Knochenbruch s. Frak turen
L
Knochengewebe, subchondrales 17 Knochenhalt 17 Knochenkerne - Extremität, obere 16, 133 - - untere 16 - primäre 16 - sekundäre 16 Knochenpunktion 58 Knochenverbindungen 17 Knorpelhalt 17 Körper, Regionen 8-9 Körperkreislauf - Arterien 22 - Vene n 23 Körperte ile, Lage 5 Kollateralarterien, Rete articu lare cubi t i 208 Kollateralbänder, Ell enbog enge lenk 150 Kollateralkreisläufe 339 Kollektorenbündel - dorso laterales 343, 357, 359 - ve ntromed iale s 343, 357, 359 Ko ll odiaphysenwinkel 256 - Oberarmknochen 138 Komp ressionssyndrom - Unterarm 185 - Untersc henkel 374 Kontrastmitte ldarstellung, D1ckdarm 32 Kopf (Caput) 6 Kopfg ele nke 66 - Bänd er, t iefe 64-65 - Bandapparat 64-65 - - ventraler 66 - zervikookzipi tale Übergangsregion 64 Korana le bene 1~ Frontalebene) 4, 135 korona re Schich t, radiol ogische 4 Koronarstenose 101 Kra llenfuß 336 Krall enhand, N. -ulnaris-Läs ion 129, 207 Krallenzehen 287 kranial 5 Kremasterr efl ex 121 Kreuzband/-bänder !Kniegelenk) 274, 277 - hinteres (LCPI 277 - Ve rlet zung 277 - vorderes (LCAI 277 Kreu zbandp lastik 28 1 Kreu zbe in 56-57 - Geschlechtsunterschiede 57 Kreuzbein-Darmbein-Gelenk 268 Krümeln äge l 36 Krummdarm (Ileum) 10 Kryptorchismus 122 Kubital-Puls 22 Kuge lgelenk 18 - Schlüsselbeingelenke 135 - Schultergelenk 14 8 - Sternak lavikulargelenk 59 Kyphose 68 Gibbusbi ldung (Buckell 68
L Lab ium - externurn (C rista iliaca) 252-253, 299 in tern um (Crista ilia ca) 252-253 late rale (Linea asperal 254 rned ial e (Linea asperal 254, 256 Labrum - acetabul i 270 - glenoidale 146, 163 Lacuna - museu lerum 120, 265, 345 - vasorurn 93, 120. 125. 265 , 345 Lagebezeichnungen, menschlicher Körper 5 Lamellenknochen 15 Larnina - anterior (Vag ina musculi recti abdomi ni s) 82- 83, 86 - 88, 90
Lamina - arcus vertebrae 51, 53 , 55,61-63 , 72 - cribrosa 12 5 - panetalis (Tunica vaginalis test 1s) 123 - posterior (Vagina musculi rect i abdom inls) 88, 101 - prof unda (Fascia thoraco lu mbal is) 79 - superf1cia lis IFascia thoracolumbal 1s) 79 LARR EY-Spalte ITr igonum sternocostalel 94, 96,98 Larynx 72 latera l/latera lis 5 LAUENSTEI N-Projektion , Hüftgelenk 291 Leber (Hepar) 10- 11 Leerdarm (JeJunum) 10 Le is tenhernien 124 - d1rekte. HESSEL BAC H-D reieck 124 - in direkte 121 , 124 Leistenkanal 123 Leistenlym phknoten. Abtasten 344 Lei stenregion - Ausstrah lung von Schmerzen 331 - ep ifas ziale Gefäße 346 - Hautnerven 328 - Lymphknoten 344 - Nerven 346 - Venenstern 346 Leiste nrin g, äußerer 121 Lendenlordose 49 Lend enrippen 45 , 54 Lend enwiroel(säu le) 55 - Bewegungseinsch rä nku ngen. ObJektivierung 89 - CT 72 - Getäl~e und Nerven 109 - Magnetresonanztomographie (MRT) 73 - Röntgenbild, anteriores-posteriores 71 - - late rales 70 - - Schrägaufnahme 7 1 Ligamentum(-a) - acromioclaviculare 14 5-14 7, 163 - alaria 65 - anulare radii 150, 152, 184 - apicis denti s 64-65 - arcuatum laterale (Ouadratusarkadel 93-94, 125 - - mediale (Psoasarkade) 93- 94 - - medianum 94 - arteriosum (BOTA LLII 24 - atlantooccipita le la terale 66 - bifurcatum 284-286 - calcaneocuboideum 284-285 - - planta re 286-287 - calcaneofibu lare 283-285 - calcaneonavicu la re 284- 285 - - planta re 28 4-287, 289, 369 - capitis costae radiatum 60-62 - - femoris 26 7, 269 -270 - - fibulae anterius 277, 282 - - - posterius 274 - carpi pa lmare 205, 207 - - radiatum 153-154 - ca rpometacarpalia dorsal1a 154 - - palm aria 153- 154, 205, 207 - collaterale (-ial - - (Art . metacarpopha langea) 154-155 - - carpi rad iale 153- 154 - - - ulnare 153-154 - - fibulare 273 - 277, 279-280, 293 - - (M anus) 155 - - med iale [delto ideum) 283-285 - - (Pes) 286 - - radiale 150, 184 - - tibiale 273 - 275. 277. 279-280, 293, 372 - - ulnare 150 - conoideum 145-147, 163 , 169 - coracoacromiale 146- 147, 149, 163 , 168-169 - coracoclavicu lare 145-147, 169, 171
395
Register
Ligamentum I-al - coracoh umerale 146-149. 163 - costoclavicu lare 59. 144 - costotransve rsari um 60-61, 79 - - laterale 61-62 - - super~us 62. 78 - costoxiphoidea 82. 86 - crucrarum amer ius 35, 274, 277-279, 281, 293 - - posterius 27~ 277- 280 , 293 - cruc rl orme atlantis 64 - 65 - cubo rdeonaviculare dorsale 284-285 - - plantare 286-287 - cuneocuboideum dorsale 285 - cuneonavicularia do rsalia 284-285 - - plamaria 286 - denticulatum 108, 112-113 - fa lciforme hepatis 90, 92, 120 - flava 61-63, 72, 79, 109-110, 112 - fundiforme penis 82, 121 - glenohumerale infer iu s 147 - - mediJm 147 - - s u per~us 147 - rl rolemorale 264, 269-270, 304. 370 - rl iolurnbale 78, 109, 264-268 - rnguinale 87, 93, 121, 123. 246. 264-266. 296 , 300,302,338,344 - 345,350 - intercarpalia dorsalia 154 - - interossea 153 - - palmana 154 - imerc lavrculare 59, 144 - intercuneilormia dorsa lia 285 - imerfoveolare 120 - interossea 154 - interspinalia 63, 72, 78, 109 - intertransversaria 62, 78-79, 109 ischiafemorale 269-270 lacunare 123, 345 - longrtudrnale anterius 60, 62-64 , 66-67. 85, 90, 11 1, 113,264 - - posterius 60, 63, 67, 111 -113 - lumbocosta le 94 - manus 153-154 - meniscofemorale amerrus 274. 278 - - posterius 274, 278, 280 - meniscotibiale anterius 278 - - poste rius 278 - metacarpalel-ia) - - dorsa lia 154 - - interossea 153 - - palmarra 153 - 154 - - transversum profund um 153 - - - Superficiale 188, 234 - metatarsale!-ial - - dorsalia 284 - - plamaria 287 - - transversum profundum 284, 286-287 - - Superficiale 322 - nuchae 76, 8 1 - palmarra (M anus) 153, 155 patellae 35, 273, 275-276, 278, 280, 293, 296, 299 , 301 - 304,310,3 12-3 13.350, 360 pectineum 34 5 pisohamalum 153-154 pisometacarpale 153- 154 - plantare longum 284, 286, 289, 325, 369 poplrteum arcuatum 274, 280, 315 - ob liquum 274. 280 . 3 15-3 16 pubicum mle rius 264, 266-268 - supenus 264-265, 268 - pubatemorale 269-270 - radiocarpale dorsale 154 - - palmare 153-154 reflexum 82, 86, 121 - sacrococcygeum posterius profundum 266 - - - superficiale 266 - sacroiliacum anterius 264-265, 267-268 - - inte rosseum 266- 268 - - posterius 266 - 268
396
Ligamentum I-a! - sacrosprnill e 2~1. 26~ - 267. 269. 334 - sacrotuberale 78, 251 , 265- 267, 269 , 300. 307- 309,332,334,356 - ste rn oclavrculare anterru s 59 , 144 - ste rn ocostal e intraart iculare 59 - - radratum 59 - supraspi nal e 62 - 63, 78, 80. 266 - suspensoriu m(- ia) mammar ia (COOPERBänder) 115 - - penis 82 - taloca lcaneum interosseum 284-285, 369 - - laterale 284 - - mediale 283 - - posterius 283 - talolibulare anterrus 284- 285 - - posterrus 283 - tarsi plantaria 287 - tarsometata rsalia dorsa lia 284- 285 - - plantaria 284 , 286-287 - teres hepatis 24, 90, 92, 120 - ute·i 103 - tib iofibulare 295 - anterius 282-284, 318 - - posterius 283-284 transve rsum acetabuli 270 - - atlant is 64 - 65 - genus 277-278 - - scapulae inle rius 225 - - - superius 145, 147-148, 168-169,225 - - - Zerreißung 65 - trapezoideum 145-147, 163, 169 - ulnocarpale palmare 153- 154 - umbilicale medianum (Chorda urachi) 90, 123 - 124 - venosum IARANTI II 24 Limbus acetabu Ir 252-253 Linea(-ae) - alba 43, 82, 86, 90-91, 121 - arcuata 88, 92, 120, 250, 252, 267, 290 - aspe~ 255-256, 310 - axi llaris anter ior 5 - - posterior 5, 42 - epiphysialis 15. 292- 294 . 369 - glutea anterio r 253 - - inferior 253 - - posterrar 253 - intercondylaris 254 - intermedia iCrista iliaca) 252-253 - intertrochanterica 254 - media na anterror 5 - - posterio r 5, 42 - medioclavicula ris 5 musculi solei 258, 282 - parasternalis 5 paraverteb ralis 5, 42 pectinea 254, 256 scapularis 5, 42 - semilunaris 88 sternalis 5 supracondylaris lateralis 254 - meoia lis 254 terminal is 250-251, 267, 291 transversae 56 trapezoidea 136 Lingua 68 Links herz-Katheteruntersuchung 345 Liquor cerebrospinal rs 73 Liquorpunktion 109 LISFRANC-Gelenklinie (Artic ulationes tarsometatarsales) 260, 262, 286 - Luxat ionen 260 Lobus(-il - frontalis 35 - glandu lae mammariae 83, 115 - occipitalis 35 Longitudinalachse, menschlich er Körper 4 Luftröhre (Tracheal 10 lumbales Bewegung ss egme nt 63
Lumbalisa tion 48 Lumbalpunktio n, Fühung de r Punk tionsnadel 109 Lunge IPulmol 10- 1I Lungenembolie, Be rnv enenthrombose. t iefe 342 Lunul a 36 Luxatioln l - CHOPART- Gele nkl rnre 260 LISFRANC-Gelenklin re 260 - Patella 272 - Sc hulterge lenk 129, 147, t 59 - subcoracoideae, Röntgenbild 159 Lymp hadenektomi e 211 Lymphade nitis 27 lympha trsche Organe 26 - sekundäre 26 Ly mphgefäße/-g efäßsystem 26 Ly mphkapillaren 26 Lymphknoten 26 - Abtasten 211 - Leiste, Abtasten 344 - Untersuchung 27 - Vergrö ßerungen 27 Lymphknotenarterie 26 Lymphknotenvene 26 Lymphkollektoren - Oberarmbündel. dorsolaterales 210 - - mediales 210 Lymphozyten 26
M Magen (Gas ter) 1D- 11 Mag netresonanztomographie (MRTI - Bandverletzungen 156 - Fuß 369 - Ge hi rn 35 - Kniegelen k 35, 293 MA ISONNEUVE-Fraktu ren 282 Makrophagen 26 Ma ldeszensus, Hoden 41 Ma lleoiengabel 282 M alleoienkanal 319, 336, 36 1-362, 366-368 - N.-tibialis-Kompression 336, 361 Mallealus - late ralis 246-247, 259, 282- 284, 294-295, 312-3 14. 31a320-322, 349,36 1- 362 - medialis 247, 258-259, 282-283 , 294-295, 312 , 314-31~31a32o. 322.349.362 Mamm a - Anomalien 41 - Ansicl1t von fronta l 114 - - vo n lateral 114 - - von ventra l 115 - Aplasie 4 1, 114 - Blutversorgung 116 - lehlende 114 - Hypertroph re 41. 11 4 - Lymphabflusswege 116 - plastische Chi rurgie 40 - Röntgenaufnahme 117 - Sagma lschnitt 11 5 - überzäh lige 114 Mammaka rzinom - dukta les 11 7 - Lokalisationshäufigkeit 11 7 - M ammograph re 117 - Sen tinei-(Wäcil ter-)Lyrnphknoten 117 Mammaschatten, Röntgen, konven tione lles 32 Mammographie 117 - Mammakarzinom 117 - normale 11 7 Mandibula 14 M ann, Obe rflächenanatomie 6-7 Ma nub rium stern i 46, 58- 59, 85, 101 M an us (Hand) 6. 128. 134, 186 - A rterie n 233, 239
Register
Manus !Hand) - Bänder 153-154 - Gelenke 153- 154 - Röntgenbild, antenor-pos teriores 158 - - antero- posteriores 158 - Vaginae tendinu m 190 - Verlet zungen 129 Marginal sinus 26 Margo - ante1ior IF ibulal 259 - - !Rad ius) 141 - - ITtbtal 246, 258 - falc tfo rmis 296 - interosseus (Fibu lal 316- 317 - - (Rad iusl 141 - - (Tibia ) 258-259 - - (U lna) 140- 141 - lateralis (Scapulal 137-138, 156 - liber (unguis) 36 - medialis IHumerusi 138 - - IScapulal 137 - - - Röntgen, konventione lles 32 - - ITibial 258 - posterior !Fibula) 259 - - (Radius) 141 - - (U lna) 140 - superior IScapulai 137 Mark, Haa r 38 Marksinus 26 Massa latera li s at lantis 50, 66 Mas tda rm IRectum) 10- 11 Mat rix ungu is 36 Max ill a 14 MC P IM etakarpopha langealge lenkel 155 medtal/med ialis 5 med ian/med ianus 5 M ed ian lsagittal)ebene 4 M edulla - ob longata 3 1 - spina lis 28, 108, 110 Me lanozyten 38 Membrana - atlantoocc tpita lts ante rior 64, 66 - - posterior 64, 66, 81 - fibrosa ICapsu la art icu larisl 17 - intercostalis interna 78, 85 - interossea anteb rachii 152, 184 , 232 - - brach ti 237, 239, 241 - - cruris 274, 282 - 283, 295, 358, 373- 374 - obtura toria 264, 267, 269-270, 345 - synovia lis (Capsu la art icu laris) 17 - tectori a 64 M embrum - infe rius 6-7, 248 - superius 6-7. 134 M eniscus/Menisken 278 - 279 - arter iell e Ve rsorgung 279 - lateralis 274, 277-278, 280-281, 293 - medialis 275, 277-278, 280, 293 - Verletzunge n 272, 279 - Verschiebliehkeil 278 M en tskusrisse, Entwicklungsstad ien 279 M eralgta paraesthetica 33 1 M esoderm 13 - intrae m bryona les 13 M esoreh turn 123 M esote ndineum 242 M etacarpa lia 133 Metacarpus 134, 242 M etaphys is 15 - proxi mal is 15 M etatarsus 248, 260 M ICHAELIS -Rau t e (Lendenrautel 46 MI KU LICZ- Linie 249 lVI iich leiste 11 4 IVl ilz (Splen ode r Lien) 10- 11 M ittelfi nger 242 M ittelhand - Bänder 154
Mittelhand - Transversalschnitt 242 MOHRENHElM-Grube (Trigonum clav tpecto rale, clavi-de ltoideo-pectmale) 82, 218 Mo rbus - BECHT EREW 63 - HODGK IN 27 - PERTHES 27 1 - SCHEUERMA NN 68 MOAGAGN I-Hernie 95 Morula 12 Motoneurone, somatisch e 30 Multidetektor-CT-Schich ten 34 Musculus(-i) - abdom inis 83, 93 - CT 91 - Fronta lschnitt 95 - mitt lere Schicht 86 - 87 - - oberf läch liche Sch icht 86 - - tiefe Schicht 88 - abducto r digiti m inimi (M anusi 188- 191. 242 - - - IPes) 318, 320-321 , 323-325, 367- 368 - ha ll ucis 3 19, 322-325 , 367-368 pollicis brevis 181, 188- 191.236,238 - - - longus 131, 161- 162, 176-178, 180-184, 19 1, 23 1-232, 237-239, 241-242 - adductor brevis 30 1, 304-305, 330 , 352, 370 - - ha ll ucis 323- 325, 368 - 369 - - longus 297, 300 - 305, 330, 350 - 352, 370 - 37 1 - - magnus 274,280,300-30 1,304-305. 307-3 10, 330, 35 1-352, 35 5- 356, 370 - 37 1 minimus 305 , 307-3 09 pol licis 162, 189-191, 235-238, 242 - anconeus 131, 16 1- 162, 170, 174, 181-18 4, 232 - arrector pili 38 - alticularis genus 273 - biceps brac hi i 20-21 , 83-84, 130-131, 146-147, 149-150, 152, 160, 162-163 , 168, 170-174 , 176- 179, 181, 185, 201 , 222-22~ 226-227, 229-230,240 - - femor is 274 , 28 0, 298 - 300, 306-3 10, 313-317, 332, 336-337, 353-355, 357-358 , 36 1,370-372 - bivente r 20 - brach ialis 21, 83, 13 1, 160, 162, 170- 174, 176 - 179, 181-182 , 223-224 , 226-228, 230 , 240 - brach toradia lis 21, 130-131, 160-162 , 171-174, 176-1 83, 185, 189, 226-227,230, 241 - co lli 81 - coracobrac hia lis 84 , 163, 168-172, 201, 222-223 , 24 0 - cremaster 82 , 86-87, 121-1 24 - delto ideus 42-43, 82- 84 , 130- 131, 160-163, 168-169, 171-174, 200 , 212,2 18. 220, 224 - - A1rophie, N. -axillaris -Läsion 200 - digastricus 78, 80-81 - do rsi 72, 78, 80- 81 - - obe rf lächliche Sch icht 74, 76 - - tiefe Sch icht 75 - - tief ste Sch ich t 79 - epicran tus 107 - e rector spinae 42 , 75-76, 79, 91 - extensor carpi radialis 13 1, 230, 241 brevis 131, 161-162, 173-1 74, 176, 180-184, 186, 226, 23 0-232, 238, 241 longus 131, 160-162, 173-174, 176-183 , 186, 231 , 238, 241 - - - uln aris 131, 161, 180-184, 186, 231-232, 237, 241 - - digiti minimi (Ma nus) 131, 180-183, 186, 23 1, 241-242
Musculus(-i) extensor - dtgito rum brevis (Pes) 312-3 13, 318-321, 337, 360 - longus (Pes) 311 - 3 13, 319- 32 1,337, 374 - - - IManusl 131, 161-162, 180-183 , 186 - 187, 192 , 230 - 232, 238 - 239, 241-242 - - (Pesl 296-297,312, 318, 337, 359-360 , 364,369 - ha llucis brevis 312-3 13, 318- 321, 337, 364 - - longus 296-297, 311-3 13, 318-321 , 359-360 , 364, 374 indicis 180, 183-184,241 - pollicis brevis 13 1, 161-162, 177, 180-184 , 186, 231-232, 237-238, 241-242 - - longus 131. 162, 180 - 181, 183- 184, 186, 232, 237-239 , 24 1-242 fibu laris lperoneus l brevts 284-285 , 287, 311 -3 13, 31 7- 321 , 337, 360-36 1, 363 , 374 - longus 287, 297,3 11 -3 13, 315-316, 319, 324-325,337,3 59-36 1,363,369,374 - ter tius 312-313,3 18-321, 360 - fleoro r digitorum brevis 325 - flexor ca rpi radialis 131, 160, 162, 175 - 179, 185, 191. 205, 207, 226, 228 , 235-236 . 241 - - - ulnaris 131 , 160, 175-179, 181-184 , 189- 190,206,226,228-229, 235-236, 24 1 - - digi l i minimt brevis 190- 19 1, 323-325 - - digitorum 230, 236, 315 - - - brevis 319, 323-325 , 36 7-369 - - - longus 311 , 316-3 17, 324 -325,336, 3 62-363 , 368-369, 374 - - - profundus 160, 175, 179, 189, 191, 193, 20 5, 207,229 - 230,239,241-242 - - - superficia lis 160, 175-1 79. 189. 191. 193,205,207,226-229,239,241-242 - - hallucis brevis 323 - 325, 364 , 367- 368 - - - long us 311 , 315-3 17, 323-325,336 , 362-363, 367-369 , 374 - - (Manus) 236 , 241 - - pol licis brevis 188-191, 235-236 , 242 - - - longus 175-179, 189, 191, 205, 207, 226, 229, 24 1-242 - flexores antebrachii 230 - fusiformis 20 - gas1rocnemius 247, 274, 280, 293, 296-299 , 308- 317,336,353-354, 357-358,36 1, 372,374 - gemel lus inferio r 3 06- 309, 332, 355-356, 370 - - superio r 30 6-3 09, 332, 355-356, 370 - gluteus maximus 42 , 83, 247, 298 - 300, 306- 309,332,334, 353- 356,370 - - medius 90, 298 , 303- 305 , 307-309, 332, 334-335 , 353,355-356,370 - - minimus 306. 308-309, 332. 335, 356. 370 - graci li s 297-298, 300-305, 307-3 10, 314, 33 0,350-354, 357- 358,371-372 - il iacus 90, 93, 120, 297, 300-3 03, 330, 34 5. 35 0-352 - ili ocostalis cervic is 76-77, 80 - 81 - - lu mborum 76- 77, 90 - - tho racis 76-77, 105 - iliopsoas 95, 120, 297, 301-305, 3 09, 34 5, 370 - - Dyston ie/Spasti k 303 - tnfrasptnatus 74-76, 83, 105, 149 , 161, 163, 166, 168 - 169, 174, 198 - intercosta les externi 78, 84 -85, 87-88, 168 - - interni 84-88, 168 - interossei dorsales (IVl anus) 161-162, 186-187, 189, 191-193, 236-239, 242 - - - (Pe~ 318,320-321,324-325,369 - - pa lmares 189 , 191- 193 , 236,239, 242
397
1.__
Register
Musculus(- i) mterosse1 - - plantares 323-325 - inte rsectus 20 - inte rs pinales cerv1cis 77-78 , 80, 108 - - Jumborum 77-78 - - thoracis 77 - inte rtran sversanr late rales Jumborum 78-79, 109 - - mediales Jumborum 78-79, 109 - - posterrares cervicis 77-78 , 8 1 - - tho racis 78 - ischiococcygeus [coccygeus [ 300 - la tissimus do rsi 42, 74-76, 82-84, 87-88, 90, 94, 105-106, 130 , 161- 162, 166, 168-169 , 173, 199, 219-220,222 - - - Rumpfwan ddefek te, Deckung 74 - levator(-es) costarum breves 78-79 - - - longi 78-79 - - scapulae 21,75-76 , 8 1, 105-106, 164, 168- 169, 198 - long issimus capitis 76-78, 80-81, 105- 107 - - cervicis 76-77, 80-8 1 - - thora cis 76-77, 90 - longus colli 85 - lumbrica les (Manus) 188-193, 236, 238-239, 242 - - (Pes) 323-325 - mult1fi dus(-i) 78-81, 105, 107 - - cervicis 77 - - Jumboru m 77 - - thoracis 77 - obl iquus cap itis infe rior 78, 80 -8 1, 107-108 - - - superior 78, 80-81, 107- 108 - - externus abdominis 43, 74- 76, 78, 82-84,86-88,9 0-91,95, 105, 119, 121-125, 162, 168, 299 , 356 - - internus abdomin is 75-76, 78 , 86-88, 90-91, 95, 121-125 - obtu ratorius externus 305-306, 309, 330, 356,370 - - internus 300, 306 - 309 , 332, 355-356, 370 - occipitof rontal is 107 - omohyo1deus 168-169, 171, 221 - opponens digi ti m inim i - - - - (Manus) 189-191,242 - - - - (Pesl 318, 325 - - po ll icis 189-191,236,238,242 - palma ris bre vis 188, 234 - - longus 131 , 160, 175-179, 185, 188,226, 228, 241 - pectineus 297,301-30 5, 330, 345, 350-351, 370 - pectoralis major 43,82-84,86-88, 114-115, 131, 160, 162, 168, 171, 173-174, 199, 2 12, 218-223 - - - Gesichtsdefekte, Deckung 74 - - minor 84, 165, 168-169, 171-172, 199, 22 0-22 1 - pennatus 20 - pi riformis 300, 303-309, 332, 334, 355-356, 370 - plantaris 274, 310, 314-3 17, 336, 358, 36 1- 363 - p/anus 20 - popliteu s 274,279-280,293,311 ,3 16- 317, 336, 358, 363 - pronator qu ad ratus 175-179, 185, 189, 229, 236, 239 - teres 160, 162, 175-179, 183-185, 204, 226-230, 241 psoas ma jor 72, 90. 93-94 , 125, 297, 300301 , 303, 330, 345 - - m inor 90, 93 - 94. 300, 302, 331, 345 - pyramidal 1s 86 - 87, 90, 123 - quadratus femo ris 30 5-309. 332 , 355-356, 37 0 - Jumborum 78, 90 - 9 1. 93 - 94, 109, 125 - pla nta e 324-325. 367- 369
398
Musculus(-i) - quadriceps femo ri s 35, 246, 273, 275, 280, 296-297, 30 1-303 , 313 rectus abdomini s 43 , 86 - 88 , 90- 92, 101, 119-120,123-124, 168 - ca pit is lateral1s 8 1 - - pos terior major 78, 80 - 81, 107- 108 - - - mino r 78, 80-81, 108 - femo ris 269-270. 297, 299-305, 330, 350-352, 370 - 37 1 rhomboidaus ma jor 21 . 74 - 76 , 105- 107, 164, 169, 198 - m inor 21 , 75, 106-107, 164, 169, 198 rotatores cervicis 77 - - Jumborum 77 - - thoracis 77-79 - sartorius 83, 246, 297, 299-305, 310, 330, 350-352, 354, 370-372 scale nus anterror 85, 168, 22 1 - - medius 81, 85, 108, 168, 22 1 - posterio r 70, 81, 85, 168 semimem bra nosus 274, 280, 298-30 0. 306, 308-3 10,314 -31 6, 332 , 336, 353-3 55, 357-358,361 , 370-372 - semipen nat us 20 - semispinal is capitis 76-78, 80-8 1, 106- 108 - - cervicis 76-78, 80, I 07 - - thorac is 78, 80-81 - semitend rnosus 298, 300, 305-3 10, 314, 332,336,353-355 , 357-358,36 1,370-372 - serratus anterior 43. 75-76, 82-84, 86-88 , 94. 114. 162. 165. 168-169. 198, 219 - - posterio r inferior 75-76 - - - superior 75-76 . 105 - soleus 297-2 98, 311 -31 7, 336,358, 36 1-363,374 - spinalis capit is 77-78 - - ce rvicis 77 - - thora cis 76 - 77 - splenius ca piti s 74 - 78,80- 81, 106- 107 - - ce rvicis 75-77, 80-81 - sterna lis 84 - sternocleidomastoideu s 72 , 74 - 76, 82, 84, 106, 162, 168, 221 - sternothyroideus 85 - subclavius 84, 165, 168- 169, 171, 198. 218, 221 - suboccipitale s 78 . 80-81 - subscapularis 147, 149. 163. 166, ·168-169, 171-172, 199,222 - supinator 177-180, 183-185, 227-228 , 230, 232 - suprasprnatus 146- 147. 149. 163. 167-169. 171, 173, 198 - tensor fasciae latae 83. 246, 296-297, 299, 30 1-303,306,308 , 332,350, 370 - te res majo r 42, 74-7 6, 83, 105, 131, 16 1- 162, 166, 168 - 169, 171. 173-174. 199. 219, 222 , 224 - minor 83, 105, 149, 161-163, 166, 169, 174, 200 tho racis 83-84 - tibia lis anterior 284, 287, 296-297, 311- 3 13, 3 18,320 -32 1,337,359-360,364,369, 374 - - posterrar 284, :l!:l/, 311, 315-3 17. 325, 336, 361- 363, 374 - transversospinale s 79 - Hansve rsus abdomin is 78. 88, 90-95, 121- 125 - - thora cis 85, 101 - trapezius 42, 74 - 76, 80- 8 1, 83 , 106, 131, 161-162, 164 , 168- 169, 172-173 - tricep s brach 1i 21, 83, 105, 130- 131, 146, 161-163, 169 - 175, 178, 18 1- 183, 203 , 222-225,240 - surae 3 11,369 - vastus intermedi us 301, 304 - 305 , 330, 371 - lateral is 293, 297, 299, 301 - 305, 308-310,3 13,330, 350, 352-353,37 1
Muscu lus(-i) vastus - - media lis 297. 30 1- 305, 310, 330, 350-352 . 37 1 M usikan tenk nochen 129. 206 - N.-ulnaris-Kompression 207, 230 M us kelk raf t 21 M us kelmechan ik 21 M uskeln - einfach gefiederte 20 - Hebe larm 21 - mehrbä uchige 20 - mehrköpfige, fl ac he 20 - parallelfaserige, ein köpfige 20 - - zweibäuchige 20 - - zweiköpfige 20 - Ty pe n 20 - Wrrkung 21 - zwe rl ache gefiederte 20 Mu skelre laxatio n, Anä sthesio logie 30 Myotom 44 M -Ze llen, Synovia 17
N Nabelhernre n 91 Na be lsc hnurb ruch, angeborene r, Omphalozele 91 Nacken - Gefäße 106-107 - Nerven 106-108 Nackenmuskeln 78 , 80-8 1 - kurze 80 Nage l - brüc higer 36 - Fingerendgl ied 36 - Öltlecke n 36 - Tüpfelung 36 - we iße Flecken 36 Nageldystrophie 36 Nagelmykose 36 Nagelwall 36 Narbenhernie n, Bauchwand 88 Nasennebenhöh len, Computert omogramm. koronares 34 Nerven system - autonome s (vegetatives, viszerales) 28 , 30-3 1 - - Störungen 31 - enterisc hes 30 - Gliederung 28 - peripheres IPNSJ 28 - somatisches (ani ma li sches) 28 - zentrales (Z NS) 28 Nervus( -r ) - accessorius lXI I 106- 107 - anococcygeus 326 - auricularis magnu s 104-106 - ax illaris 105. 194-196,200,219,223-22 5 - - Läsio n, M . deltoideus, At ro phie 200 - card iacus cervicalis in ferior 3 1 - - - med ius 31 - - - superi or 3'1 - cervical es 29, 64, 111 - c luni um inferiores 328, 347, 353-3 54 - - med ii 104, 328, 34 7, 353-354 - - superio res 104 - 105, 328. 347, 354 - coccyg eus 29, 111 ,326 - c ran ial1s 28 - cutaneus antebrach ii lateralis 131, 195-196 , 201,213 , 216,223-22 5,234 - - - medialis 131 , 194-196, 206, 213, 216. 222 - - - poste rior 104. 13 1. 195-196, 213-2 14, 216 - 217. 224 - 225, 238 - - bracllii laterali s inferio r 104- 105, 195-196 214, 224 . posterior 195 - - - - superi or 104, 196, 200, 214, 224
Register
Nervus(~i) cutaneus brachii - - - media li s 131, 194- 196, 206, 213-2 14, 216, 221-222 - - - posterior 105, 131, 195-196, 2 14, 216, 224 - - dorsal 1s in termed1us 327- 328, 337, 348-349 - - - lateralis 327- 328 , 337, 348-349 - - - media lis 327- 328 , 337, 348 - 349 - - femoris lateralis 95, 104, 120, 125, 326 - 328,330- 331,345- 347, 350-351 - - - - Läsion en 33 1 - - - posterior 104, 326-328, 332-33 4, 347, 353- 356, 370 - - - - Läsionen 335 - - IN. rad iali s) 214. 224- 225 - - perforans 327 - - surae la terali s 327-328, 337, 348, 353 -355,357 - - - media lis 327, 336-337, 348-349, 353- 355,357, 373 - dig ita les dorsa les ma nus 196, 238, 242 - - - IN. rad ial is) 217 - - - IN ulnaris) 196 - - - pedi s 327-328, 349, 360, 364, 368 - - pa lmares corn rnu nes IN. rned ianus) 235 - - - - IN rad ialis) 195-196, 204 - - - - IN. ulnarrs) 195- 196 - - - proprii 196, 235, 242 IN medianus) 235 - - - - IN. rad ialis) 195 - 196 - - - - IN ulnaris) 195- 196, 234 - - pa lma ris propri i IN. ulna ris) 234-235 - - pla ntares commu nes 366-368 - - - proprii 366, 368 - dorsalrs scapulae 106-107, 194, 198 - - Läsionen 198 - fac ialis [VII] 30-3 1 - femoralis 95, 119-120 , 125,326-328, 330 - 33 1,345,350 - 352,370 - - Läsionen 331 - fibu larr s - - communis 326-328, 332-333, 336-337, 353-355,357,360-362,372 - - - Läsionen 333, 337, 360 - - profu nd us 327-328, 337, 349, 360, 364 , 374 - - - Läsionen 337 - - superficralis 327-328, 337, 348-349, 360,374 - - - Läsionen 337 - gen itofemoralis 11 9, 12 1, 123, 125, 326-328 , 330-331 , 345 - - Läs io nen 33 1 - glossopharyngeus [I X] 30-31 - glut eus Infe ri or 326-327, 332-334, 355-356,370 - - - Läs ionen 335 - - supe ri or 326- 327, 332-334, 356, 370 - - - Läsionen 335 - hypogastr icus 31 - iliohypogastricus 119, 125, 326-328 , 330 - 33 1' 356 - - Läs ionen 33 1 - ilioing ui nali s 11 9, 121, 123, ·12 5, 326- 328, 33 0- 33 1, 346 - - Läs ionen 33 1 - 1nte rcostalis 29, 84, 95, 110-111 , 119, 194 - inte rcostobrachia lis 105, 13 1,196.2 13, 219- 220 - inte rosse us antebrach ii anterior 195, 229, 24 1 - - - posterior 202-203, 232, 237, 241 - ischiad icus 326-328, 332 - 334, 336-337, 354-356, 370-372 - - Läs ionen 333 - larynge us recurren s sinister 31 - lumba les 29, 111, 328
Nervus(-i) - med ra nus 131, 185, 194-196, 204- 205, 207, 221 - 223,226-230,234-235,240 - 241 - Läsion 205 - - - Schwu rha nd 129, 205 musc ulocutaneus 131, 172, 194-1 96 , 201 , 22 1-224, 23 4, 240 - Läsron 201 - obt urato rru s 120, 125, 326-328, 330-33 1, 345, 35 1-352, 370 - - Läsionen 331 - - - Phenol -Injektion 351 - - Muskeltonus, erhöhter, Spastik 351 - occ ipita lis major 10 5-108 - - minor 104- 106 - - tertius 105, 108 - oculomotorius 11111 30 - 3 1 - pectora lisl -esl 199 - - lateralis 194, 199 - medialis 194 - 195, 199, 218 - phren icus 94, 194 - plantaris lateral is 327, 336, 366- 369 - - med ial is 327, 336, 366-368 - pudend us 326 - 327,332-334 - - Läsion 335 radialis 105, 13 1, 185, 194-196, 200, 202- 203 , 2 16- 2 17, 222-225 , 227-232, 237-238, 240-24 1 - Läsion 203 - - - Fa llhand 129, 203 - - - Hume rusf raktur 139 - - - Humer usschaftfra kt ur 22 4 - sacrales 29 , 111 , 328 - sap henus 327-328,33 0- 331,348-3 49, 351-352,37 1, 373 - scrotales ante riores 328 - spinali s 28-29, 45, 67, 72, 108-113 - splanc hnicusl-il lumba les 3 1 - - ma jor 29 , 31, 94, 111 - - minor 31, 94 - - pe lvici 31, 327 - - sac rales 31 - subclav ius 194, 198 - subcostalis 125, 326 - suboccip italis 105, 107-108 - subscap ulares 195, 199 - subscapu laris 194, 222 - supraclavic ulares 11 9, 196 - intermedi i 212 - - la tera les 104- 105, 212-2 14 - - mediales 212 - sup rascapu lari s 168, 194, 198,222,225 - - Kompression/ Läsion 137, 198 - su ralis 32 7-328, 336-337, 348, 354 - t horac icusl- il 29, 105, 111 , 119, 196 - - longus 194, 198 , 219- 221 - - - Läs ionen 198 - t horacodorsa lis 194-195, 199, 219-22 0, 222 - tibia lis 326-327, 332-333, 336, 353 - 355, 357, 36 1-363,372,374 - - Kompression 361 - Läsion 336 - - - Pronationsste ll ung des Fußes 336 - ulna ri s 194-196, 204-207, 217, 221-23 1, 234-236, 24 0-241 - Läsion 206-207 - - - Da ume n-Kieinfi ng er-Probe 207 - - - FROME NT-Zeichen 207 - - - Krallenhand 129, 207 - - - Musikantenknochen 207, 230 - - - Parkba nk- Lähm ung 139 - vagus [X] 30-3 1 Neu ralrohr 44-45 Neuropathie, autonome 31 Ne urotransmitter 30 N eu t ra i - Nuii ~ Met hode 19 Niedrigd ruc ksystem, Blut kreis lauf 23 Niere (R en) 10- 11
Nod usl-i) lymphoideusl-il - abdom inis parieta les et viscerales 26 - aortici la te rales 103 - axillares 26, 209-2 10 - - apicales 11 6,2 11,221 - centrales 11 6, 21 1, 22 1 - - humera les 116 - interpectorales (ROTT ER-Knoten) 116 - late rales 11 6, 211, 221 - pectora les 21 1,22 1 - - subscapu lares 116,211 ,2 21 - - su per1i cia les 212 - bra chiales 102 - cavales latera les 103 - cervicales 26 - - anter iores 22 1 - - - profundi 221 - - - Super ficia les 22 1 - - latera les 22 1 - - profundi 221 - - - Supe rficiales 22 1 cubitales 209-2 10 deltopectoral is 209 ili aci communes 103 - externi 103, 344 - inte rni 103, 344 inguinales 26 - prof un di 344 - 345 - - Superficia les 103, 343 - 344 - -inferi ores 102-1 03,344 - - sup erolate rales 102, 344 - - - supero mediales 102- 103, 344 - interpectorales 211 - lumba les 103 - param ammarii 116, 21 1 - parastern ales 116 - pecto rales 102, 11 6 - pelvis parietales et viscera les 26 - poplitei profundi 357 - - super1iciales 343, 357 - preaorticr 103 - retroaorticr 103 - subaortici 103 - sup racl aviculares 221 - tibiali s ante rio r 359 Norad rena li n, Sympathicus 30 Nuc leus - lent1fo rmis 35 - pu lposus 45, 63, 67 Nussge lenk 269-270
0 0 -Be in (Genu va rum) 248-249 Oberarm 1Brach1 uml 128 - Anlage, Gli ede rung 132 - Arteri en 223 - Blutgefäße 128 - Faszie 131 - Gefäße 222 - - epifaszia le 21 4 - laterale Seite, Ar t erien 224- 225 - M RT 240 - M uske ln 162 - - dorsa le 16 1, 170, 173-174, 18 1-1 82 - - ventra le 160. 170-173, 176 - Nerven 195, 222- 22 5 - - epifaszi al e 214 - Oberf lächenreli ef 130 - Rotationsachse 134 - Tra nsversa lschnitt 240 Obe rarm geflecht 128 Obe rarmknochen 138- 139 - Kollodiaphysenwinkel 138 - Retroto rs ion 138 Oberarmmuskeln 170 Ober flächenanatomie - der Frau 6-7
399
Register
Oberflächenanatomie - des Mann 6-7 Oberschenkel 6 - Arterien 338 - Faszie 296 - Gefäße 350-356 - - ep1fasziale 346-347 - M uskel n 299-300 - - dorsale (ischiok rur alel 306-309 - - mediale 301-303 - - - tiefe 304-305 - - ventrale 301-305 - Ne rven 346-347, 350-356 - Schrägschnitt 370 - Tra1sversalschn il1 371 Oberschenkelknochen s. Femur OesophagJs 10. 93-94 Ösophagusvarizen. Pfortade rhochoruck 25 Olecranon 130- 131, 140,150-152 , 157, 162, 173-174, 181-184, 214, 216, 224, 230-231 - Frakturen 157 Omphalozele, Nabelschnurbruch, angeborener 91 Orbita 14, 34 Organe, innere, Projekt ion auf d1e Körperoberfläcce 10-11 Osi-sa) - accessoria 14 - brevi a 14 - capitatum 142-1 43, 153-154, 158, 205, 207, 239, 241 - - Knochenkerne 16 - carpi 14, 134, 142 - coccygis 14, 46 , 48, 57, 267, 290 - coxae 14, 46, 71, 248, 252 - 253 cuboideum 260-262. 285. 287. 289. 369 - Knochenkerne 16 - cuneiforme(-ial 289 intermedium 260-262, 369 - - - Knochenkerne 16 - - laterale 260-262 - - - Knochenkerne 16 - - med1a e 260-262, 286 - - Knochenkerne 16 - digitorum IPha lange sl (Manus) 14 , 134, 142 - - (Pes) 14, 248, 261-262 - frontale 14 - hamatum 142-143, 153-154, 205,207,241 - - Knochenkerne 16 - hyoideum 68 - ilii 253 - ilium 34, 70- 71, 120, 250, 252, 268, 291 - irreoularia 14 - isch ii 14, 250, 252 - 253 - longa 14-15 - lunaturn 142-143, 153. 158.239 - - Knochenkerne 16 - manus 142-143 - metacarpi 14, 134, 142, 153. 155, 158. 239. 242 - - indicis 242 - - pollicis 242 - metatarsi 14, 248, 261-262, 285, 289. 369 - navicu lare 260-262. 285-286. 289. 294. 369 - Knochenkerne 16 occipitale 50, 64-66 , 68 - ped 1s 260-262 - pisiforme 142-143, 153, 158, 189, 191, 235 - - Knochenkerne 16 - plana 14 - pnecmatica 14 - pubis 34, 250, 252- 253 - sacrum 14 , 46, 48, 56- 57, 70. 109, 247, 250.267-268,290, 300 - - Geschlech1sunterschiede 57 - scap'1oideum 142- 14 3. 153-154 - - Knochenkerne 16 - sesamoidea 14
400
Osr-sai sesamoidea - - IManus) 142, 153, 158 - (Pate lla) 272 - (Pes) 261. 287 tars i 14, 248, 262 tempo rale 108 thoracis 46 - trapeZIUm 142-143, 153, 158, 205. 207, 21 1 - Knochenkerne 16 - trapezoideum 142-1 43, 153-154. 158, 205, 207. 24 1 - - Knochenkerne 16 - trique trum 142-143, 153-154, 158,241 - - Knochenkerne 16 - zygorraticum 14 Ossifikation - chondrale 133 - desmale 133 - diaphysäre 16 - epi- und apop l1ysäre 16 - Ske lett 16 Oss ifika1 1onszentren - E:
p Pa lma manus 9, 130 - Arterien und Nerven, mittlere Schicht 235 - - oberflächliche Schicht 234 - - tie fe Schicht 236 - M uskeln, mittlere Schich1 189 - - oberflächliche Schicht 188 - - tiefe Schicht 191 palma r 5 Palmara poneurose (Aponeurosis pa lmansl 188, 234 Palmarflexion - Fingerendgelenke 155 - Fi ngergr undgelenke 155 - Fingermittelgelenke 155 - Handgelenke 154 pa lmaris 5 Pancreas 10 Pann iculus adiposus 82. 90 Papilla mammaria 83, 11 4, 210 Parakort ikalzone, Lymphknoten 26 Parasympathicus 30 - 31 - Acetylcholin 30 - Beckenteil 30 - Kopfteil 30 Parkbank-Lähm ung, N.-ulnaris-Sc hadigung 139 Pars - abdominal is aortae (Aorta abdominalisl 22. 24, 26,31,34, 72,93-94 - - (lvl . pectoralis ma1orl 82-84. 86. 167 - - IOesophagusl 93-94 - acromialis IM . deltoideusl 167 - anterior (Lig . collaterale ulnare) 150 - anularis (Vagina tendinis rnuscul 1flexoris ha lluc is longil 323 - ascendens aortae (Aorta ascendens) 22. 31. 34 - - (M . trapezius) 74, 164 - atla nti ca lA. vertebral 1sl 81, 108
Pars - basalis (A . pu lmonalis sinister). Röntgen, konvent ion elles 32 - basilar1s (Os occipi tale l 64-66 - cervicalis !Ductus thoracicus) 26 - clavtcu lan s IM. deltoideus) 167, 218 - -IM. pecwralts majorl 82, 84, 131, 167, 218 - cos ta li s diaphragmat1s 84, 93 95 - - !Pleura costalisl 84 - cran ialis (Parasympathicus) 31 - cruc 1formis !Vagina tendinis musculi flexoris hallucis longi) 323 - descendens aortae (Aorta descendens) 22, 34 - - (L 1g. iliofemorale) 26 9 - - IM . trapeziusl 74 , 164 - diaphragmat1ca !Pleura costa lis) 84 - - (Pleura panetal1sl 94 - infrac laviculans !P lexus brachialis) 71 84 194-195, 199, 219-22 0 ' ' - - Läsionen ·199 - inte rm ed ia (A. pulmona li s dext ra). Röntgen, konventionelles 32 - late ralis (Os occ1pitalel 66 - - (Os sacrum) 56-57, 109, 290 - libera rnem bri inferioris 248 - - - supenoris 128, 134 - lumbalis diapl1ragmatis 93 - 94. 125 - pa rasympathica 31 - parieta li s (Vagina synovtalis tend 1nisl 20 - pelvica (Parasympathicusl 31 - - IUreterl 120 - posterior llig . collatera le ulna re) 150 - profunda ICompartimentum cruris posterius) 373 - spinal1s IM . deltoideus) 167 - sternalis diaph ragmatis 93-94 - sternocosta li s IM. pectoralis majorl 82-84,
86. 16/ - superf1ctalis (Compartimen tu rn crur is postenusl 373 - - (Plexus bra chialis) 195 - supraclavicularis (Plexus brachia lis) 194, 198 - - Lastonen 198 - sympathica 3·1 - tendinea (Vagina synovia lis tendin is) 20 - thoracica aortae (Aorta tho ra cical 22, 31, 94, 97 - - - Äste 97 - (Ductus thoracicusl 26 - - (Oesophagus) 94 - tibioca lcanea IL1g . collaterale mediale) 283-284 - tibionavicu laris (Lig. collaterale mediale) 284 - tibiota laris anterior llig. colla1erale mediale) 284 - - posterior (Lig . collaterale media le) 283-284 - transversa (Lig . il iofemo ralel 269 - - IM. 1rapez 1usl 74 . 164 - transversaria lA. vertebralis) 108 Patella 14 . 35, 246. 248. 272-273, 275, 28 1, 292-293,290,299.303-304,3 10,3 12-313, 348, 372 - Hyp omoch lion 272 - Luxa tion 272 - Sesambein 272 Pec ten ossis pubis 93, 250 , 252-253, 267, 300.303-304 Pedi cu lus arcus vertebrae 51 , 53, 55, 60-61, 63, 67- 72 Pelv 1s s. Becken pelvitrochantä re Mu skeln 306- 307 Pemplltgotd . bu llöses 37 Pemphigus 37 Pen 1serek tion, Störung 333 Pericard1um 94 Periduralanästhesie 46 Periorchium 123
Register
Periost 15. 17 peripher 5 Peritoneum - parietale 84, 92-93, 95, 123-124 - viscerale 84 Perkussion 10 PERTHES -Synd ror1 271 Pes - s. Fuß - anserinus profundus 3 10 - - superl icia lis 304 - 305. 310 Petella 272 PETIT-Dre1eck {Trigon um lumbale infenus) 75 PETIT-Lumba lhernien 75 Pfannendach 291 Pfannendacherke r 29 1 Pfa nneneingangsebene 269 - Winkel 269 Pfo rtader s. Vena(-ae) portae Pfortaderhochdruck 25 Pfortaderkreis lauf 25 Phala nx - distal is IMan us l 36. '34 , 142-143. 155, 158, 239 - - (Pes) 248. 260-262. 289, 369 - media {Manus) 134, 143, 155, 158,239 - - (Pes) 248,260-262,369 - proxima lis (Manus ) 134, 142-143, 155, 158, 239 - - (Pes) 248 , 260- 262, 289, 369 Phenol-l 11jekt ion, N. obturatorius, Läsionen 351 Phlegmone. Hohlhand 190 Pia mate rspi nal 1s 109,112 Pili 38 PIP {proxima les lnterphalangealgelenk l 155 Planta 9, 246, 365-368 plantar 5 Plantaraponeurose 322 - Logen 323 Plantarflex ion, Sp rungge lenk, oberes 288 Plantarflexoren. Unterschenkel 311 plantans 5 Planum - frontale 4 - sagittale 4 - transversale 4 Plattfuß, erworbener 289 Platysma 82 Plazem a 24 Pleu ra - parietalis 84, 94 - v1sceral is (pulmonalisl 84 Pleurapunkt1on. Nade ll age 84 Plexus - aorticus abdom ina lrs 31 - brachialis 28. 84, 128. 194-195. 198-199, 219-220 - cardiacus 3 1 - cervica lis 28, 108 - coccygeus 326 - coelracus 31 - hypogast ricus inferior 30- 31 - - superior 30-3 1 - lumbal is 125, 326, 330 - - Äste 327 - - Läsion 33 1 - lumbosacra lis 28, 326-327 - mesentericus inferio r 31 - - superio r 3 1 - oesophag eus 31 - pampiniforrnis 12 1 - rena lis 31 - sacralis 125. 326, 332-333 - - Äste 327 - - Läsion 333, 335 - venosus areolaris 98, 119 - - pampiniformis 123 - - submucosus 25 - - vertebralis externus anterior 11 3
Plexus venosus vertebralis - - - intern usanterior 109,112-113 - - - - posterior 109, 11 2-113 Plexus lähmung - obere !ERB) 194 - un tere IKLUMPKEI 194 Plical-ael - alares 273 - axillaris anterio r 130 - - posterior 130 - synovial 1s 17 - - infrapatella ris 35 , 273 - umbilicalis lateral1s 92, 120, 123 - - med ial is 90, 92, 120 - - med rana 90, 92. 120 - vesicalis transversa 120 PNS (peripheres Nervensystem) 28 Pollex 130 Polymastie 41, 114 Polyneuropathie 29 Polythelie 41, 114 Pons 31 Popliteai-Puls 22 Portalvenensystem 23 portokava le Anastomosen 25 Port-Systeme. V. cepha lica . Zugang 213 posterior 5 Prächordalplatte 13 Primitivknoten 13 Primitivstreifen 13 Processus - accessorius (Verteb ra lumbalis) 53- 55 - articularis inferior (Vertebral 50-51, 53 -55, 63,68, 70-72 - - supenor (Os sacruml 56 - 57 - - - !Vertebral 50-51 , 53-56, 62-63, 68. 70-72, 109 - - IZygapophysis superio r) 53 - axil laris 11 6 - coracoideus 137, 145-149, 156, 163, 168-169, 171 - coronoideus 140 - - (Ulna) 150, 152, 157 costal rs 54-55. 71-72 - lateralis tali 260, 263 - - tuberis calcanei 261. 263 - mamil l ar~s 53-55, 72 - mastoideus 68, 80, 108 - medialis tuberis calcanei 261 -26 3 - pos ter~or tali 262-263, 294 spinosus 42, 50-55, 63-64 , 68, 70-74, 80-8 1, 11 0 - styloideus {Os temporale) 80-81 - radii 130. 14 1, 152-154 - u nae 130-131. 140, 152-154, 158 transve rsus 50-5 1, 53. 69, 72. 8 1, 108 - at lantis 78, 108 unc1natus (Uncus corporis) 51-52, 67 vag in alis pe ritonei 120, 122. 124 - - persistens 124 xiphoideus 46 , 58, 85 xiphosternalrs 58 profundus 5 Promontorium 46 , 49, 56-57, 70 , 93, 250 Pronation Ellenbogengelenk 151 - Sp runggelenk, unteres 288 - Unterschenkel 31 1 Pronationss tel lung, Unte rarm 152 Protuberantia occ rpital is externa 74, 107 proximal/proximalis 5 Prune-belly-Syndrom 44 Psoasarkade (Lig. arcuatum mediale) 93- 94 Pudendus-8 1ock 335 Pulmo 10-11 , 24.30 Pulstastung/-untersuchung 22 - A. fe mora lis 339 - A. rad ial is 208 - A. ulnaris 208
Putamen 35
0 Ouadratusarkade lllg. arcuatum la tera le) 93-94, 12 5
R Rachenmembran 13 Rach isch isis 45 Rach itis IVitamin-D-Mangell. Becken . deform iertes 46 Radgelenk 18 - Sprunggelenk, unteres 288 radial/radialis 5 Radialabduktion - Fingerg ru ndge lenke 155 - Handgelen ke 154 Rad ialis-Puls 22 Rad ialis-Tunnel 202. 227, 230 radikuläres Syndrom, sp inales 67 radiologische Schnittbi ldebenen 4 Rad ioulnargelenk 128 - distales 152 - proximales 152 Rad ius 14, 21, 133 - 134, 141 - 143, 150, 152- 154, 157-158,179, 181-186, 189, 19 1, 239, 241 Radius f raktur, distale 158. 203 Radix - anterior IN. spinalis) 29, 109-112 - lateralis IN. medianus) 195 - - (Plexus brachialis) 195 - medialis IN medianusl 195 - - (Plexus brachialis) 195 - parasym pat111ca INn . splanchnicr pelvrcil 31 - posterior IN . spina lisl 29. 109-1'r2 Ramusl-il - acetabu laris {A. circumflexa femoris medialisl 271, 338 - - (A obturator~a) 338, 351 - acromialis (A. thoracoacromialisl 96, 218-220 - anterior lA. collateralis radial1s) 225, 229-230 - - (!'\ media genus) 279 - - (!'\ obturatorial 338 - - lA recurrens ulnarrs) 208 - - (N. cut aneus antebrachii medialis) 196 - - IN. obturatoriusl 125 IN. spinal 1s) 108-113 - articula rr s (A. descendens genus) 350-35 1 - - (!'\. femoralis) 340 - ascendens (A. circumflexa fernor is late ralisl 271, 340, 352 - - (!'\. circumflexa fe moris rned1a lisl 338. 355 - bronch iales lA. tho racica rnterna) 96 - calcanei lA. frbularis) 339 - - {A. tibialis posterior) 363 - - med ia les IN tibialisl 366 - carpa lis dorsalis (A rad ral is) 237- 238 - lA. ulnaris) 208, 228 , 233, 235 - - pa lmaris (A. radia lis ) 208 , 233 - - - (A ulnaris) 233 - clavicularis lA. thoracoacromia lis l 96, 218 - co llateralis lA. intercostalis posterior) 100 - - !Aorta thorac ical 97 - communicans(-tesl lA fibularis) 339-340 - - albus 111 - - cum nervo ulnari 195. 235 - - f 1bularis (N. cutaneus surae lateralis) 327, 337, 348 - - griseus 111 - - l r\1 spinal1s) 29, 110-11 2 - - (Truncus sympath1cus) 3 1, 113
401
Register
Ramus(-i) communicans(-tes) - - ulnaris 196 - cutaneusl-il anteriorl-esl abdominales (Nn intercostales) 119 - - - IN. femora lis) 11 !J , 125, 328, 346 - - (N. iliohypogastncusl 119, 328. 330, 346 - IN oblllfatorius) 330-331 - - (N. saphenus) 350 - (N. spinalis) 29, 111 - - pecto rales (Nn. intercostalesl 119, 196, 212 - - - - (Nn. thoracic1) 119 - - cru ris mediales (N. lemoralis) 328 - - - - (N saphenus) 348 - - latera lis (-es) (Aorta thoracical 97 - - - (N il iohypogastricus) 104, 328, 330, 347, 356 - - - (N. subcostalisl 326 - - - (Nn in tercosta les ) 104. 11 0 - - - (Nn. spina les) 29, 104, t 11 - - - pectorales (Nn intercostalesl 106 . 119. 196, 212 (Nn. thoracici) 106, 119 - - - (Plexus lumbalisl 104 - - medialis (-es) (Ao rta thorac ,cal 97 - - - (Nn spinales) I 04, II 0 - - (N obturatorius) 328, 330, 346-347, 35 1-3 52 - - posteriores (Nn. cervicales) 106 - - - (Nn intercostales) 106 - - - (Nn. thorac,cil 106, 196 - deltoideus (A . profunda brachii) 224 - - (A thoracoac romialis) 96, 218-219 - descendens (A circumflexa lemo ris latera list 27 1, 34 0, 351-352 - (A circum flexa femons medial is) 338 - dorsal 1s(-esJ (A lumba lisl 109 - - !Ao rta thoracica) 97 - (N spina lis) 44 - - IN ulnarisl 195. 216-217, 226 . 228-229. 23 1 - - (V lumbal is) 109 - femora lis (N . genitofemoralis l 119. 123. 125. 326,328, 330,345-346 - genita lis (N. genitofemoralis) 12 1, 123, 125. 326 . 328.330 - inferio r ossis pubis 252-253. 268. 290 . 300 - infra patellaris (N. saphenus) 328, 346, 348 - In tercastales anteriores (A. t horacica interna) 96-97, 101 - interganglionaris ITruncus sympath icus) 113 - laterali s (N. sp ina list 110,1 12 - ma lleolares laterales (A tlbularis) 339-340. 363 - - med ial es (A. fibularis) 363 - - - (A. tib 1alis postenorl 339-3 40 - mammarii laterales (A. thoracica late ralis) 97 - - mediales (A thoracica interna) 96-97 - mastoideus (A. occipit alisl 106 - medialis (N spina lis) 110. 11 2 - mediastinales - - (A. t horacica Interna) 96 menmgeus( -1) (N. sp1nal 1sl 29. 110- 11 3 - muscu laris(-es) (N. femoralis) 350 - 352, 37 1 - (N. libula ris profundus) 364 - (N. radia list 232 - (N saphenus) 350 - (N tib ialisl 354-355 , 357. 361 - (Plexus brachialis) 194 - (Plexu s lumbosacralis) 326 obturatorius (A epigastrica inferior) 96, 338 - occipitalis (A. au ricularis posteriorl 106 - (A . occipitalisl 106 oesophagealis (V. gastrica sinistraJ 25 ossis ischii 252-253. 290. 300 palmaris (N . ulnaris) 195-196, 216, 228. 234-235
402
Ramusl-1) palmans - - profundus (A. ulnaris) 233, 235 - - superficial is (A radialist 208, 228. 233. 235. 238 - pectorales (A thoracoacromialis) 96, 218, 220 - perforans(-tesl (A. fibularisl 339, 364 - - (A. thoracica in te rna ) 96, 100 - - (V tho racica interna) 100 - (Vv paraumbilicales) 98 phrenicoabdominaiiS IN. phrenicusl 94 - posterior(-es) (A . co llateralis radia lis) 225 - (A. media genus) 279 - lA. abturatanal 338 - (A. rec urrens ulnaris) 208 - laterales (Nn. thoracic i) 105 - mediales (Nn. thorac,cil 105 - (N auriculans magnusl 104 - (N . cutane us antebrachii medialisl 196 - IN . spina lis t 107- 113 profundus(-il (A circum flexa femoris medialis) 338, 355-356 - (A. glutea superiorl 356 - - (A. plantans media lis) 365 - (A. transversa colli) 106-107 - (N. pla ntaris lateralisl 367-368 - (N radialis) 185. 195. 202-203. 227-232. 237 - (N ulnaris) 195, 206 , 235 - 236 - - IV. glutea supenor) 356 - pubic us 96 - - (A epigastrica in fe rior) 339 - - lA. obturatoria) 338 - radicularis anterior 113 - saphenus lA. descendens genus) 34 0, 352 - spinalis(-es) lA 1ntercostalis posterior) 113 - - (Aorta thoracical 97 - sternales (A . tho racica interna) 96-97 - superticia lis lA. circumflexa temoris medial1s) 35 1, 355 - - (A glutea superiorl 355 - - (A. plantaris media lis) 365, 368 - - (A transversa colli) 107, 221 - - (N med1a nus) t 96 - - (N plantaris lateralis) 366-368 - - IN radialis) 13 1, 195, 20 2-203, 2 16-2 17, 227- 232, 238, 241 - - (N ulnarisl 195. 206. 235-236 - superior ossis pubis 252-253, 268, 290. 300 - thyrnici (A. thoracica internal 96 - tracheales (A . thoracica interna) 96 - transversus (A. wc umflexa femoris lateral isl 271, 338 - ventrales (r, n. spinales) 44. 125 Randleiste 53, 63 Randsinus. Lymp hknoten 26 Recessus - axillans 146-147 - costodiaph ragmaticus 84 - - Röntgen . konventionelles 32 - subpopliteus 317 Rectum 10-11 , 30, 93 , 344 Recurrensa rterien, Rete articulare cub iti 208 Reg1o - abdominal is latera lis 8 - analis 9 - an tebrachii ante1i01 8-9. 130 - - - Arterien 226-229 - - - Nerven 226-229 - - - - cpifasziale 216 - - - Venen. epifasziale 216 - - posteri or 8-9, 130 - - Arterien 23 1-232 - - - Nerven 23 1-232 - - - - epifasziale 216 - - - Venen, epi fa szia le 216 ax1l lans 8-9. 130 - brachii anterior 8, 130, 213
Reg1o b1achii - - - Artenen 213. 222-2 23 , 225 - - Nerven 213, 222-223. 225 - - - epifasz1ale 213-2 14 - - Venen. epifasLid le 213 - Gefäß e 222 - - posterior 9. 130 - - - Arterien 224 - - - Gefäße. epifasz1ale 214 - - - Nerven 224 - - Venen. epifasziale 214 - calcanea 9 - cervicalis an ter ior 8 - - lateralis 8 - - posterior 9, 42. 108 - - - Gefäße 107 - - - Nerven 107- 108 - cruris 348 - - anterior 8-9, 246, 359 - 36 0 - - posterio r 8-9 . 247, 361-363 - cubita lis anterior 8
-
- - Nerven, epifasziale 213, 216 - - Venen. epifasziale 213, 216 - Artenen 230 - Nerven 230 - posrerior 9 - - Arterien 230 - - Gefäße. ep1fasz,al e 214 - - Nerven 230 - - - epifaszia le 21 4 - Venen, epifas21ale. Varietäten 2 15 deltoidea 8-9. 42, 130 - Ar tenen 225 - Gefäße. epifasziale 2t 3- 214 - Nerven 225 - - epifasziale 213- 214 ep1gastrica 8 femoris ante rior 8, 246. 346. 350-352 - poster~or 9, 247, 347, 353-356 genus anterior 8. 246, 346 - posterior 9, 247 gluteal1s 9, 42. 247, 347, 353-356 llypochondriaca 8 inframammaria 8 infrascapularis 9, 42 inguinalis 8, 246, 346 - Lymphknoten 344 lumba lis 9, 42, 109 mammaria 8 nuchalis, Gefäße und Nerven 106 occipita lis 9 - Gefäße und Nerven 106- 107 parieta lis 9 pectoralis 8 pedis 348 pres ternalis 8 pubica (Hypogastri um) 8 sac ralis 9. 42 scapu laris 9, 42 sternocle 1doma stoidea 8 surae 9 thoracica late ralis 220 -22 1 - epifasziale 212 - Gefäße und Nerven 22 1 - Lympllgetäf'e und Lymphknote n. oberflächl iche 210 - umbil icalis 8 - urogenit alis 8 - verteb ralis 9, 42 Reg ionen. Körper 8-9 Rektussche ide. Aufba u 90 Ren 10-11. 34 . 72 Rete - ac romiale 96. 218- 219 - art1culare cub iti 23 1 - - - Kolla tera larterien 208 - - - Recu rrensa rterien 208 - - genus 340. 352 . 360 - calcaneum 363, 367-368
Register
Rete - ca rpale dorsa le 237-239 - - palmare 239 - malleo lare lateral e 360, 364 - - med rale 364 - patellare 346, 35 0 - venosum dorsa le ma nus 217 - - - ped rs 341,348 Retikulumzel len 26 Retinaculum - cutis 37 - museu lerum ex tensorun" inferiu s iPes) 296, 319,349,359 - 360 - - - (M an usl 131. 162, 176 , 18 1- 184, 186-187, 237-238 - (Pes) 312-3 13, 318, 32 0 -321 - - - superi us IPe sl 296 - - fibularium [peroneorun l 31 3, 315-3 17, 319- 32 0,36 1-362 - - flexorum (lvlanus) 160, 188-1 91, 205, 207, 239 , 241 - - - (Pesl 315-3 17, 319,336, 361-362, 366-368 - patell ae laterale 273, 296, 372 - - mediale 273, 310, 372 - patellae? 273 Retroposition, Ti bia 258 Retrotorsion, Oberarmknochen 138 Re troversion - Azetabclum 269 - Sch ultergelenk 148 - Tibia 258 Richtung sbezeic hnungen, menschlicher Kö rper 5 Rinde, Haar 38 Ringband, Ell enbogen 150 Rippen 47 - akzessorische 45 - echte 45 -46 - Entwicklu ng 45 - fa lsche 45- 46 - schwebende 4 5-46 - zweiköpfige 47 Rippenanomali en 47 Rippe nheber (Mm . intercostales extern r) 85 Rippensenker (Mm. intercosta les interni) 85 Rippenusuren 41, 47 - Ao rtenisthmusstenose 17 Rippenwirbelgelenke 61 Rippenwirbel-Verbindungen 6 2 Röhrenknochen 15 Röntgenbild - an tero,poster iores, Art. genus 292 - - Hand 158 - Art. cubiti 157 - Ar t . talocalcaneonavicula ris 294 - Art. ta locruralis 294-295 - Becken eines Mannes 290 El lenbogeng ele nk 157 Humerusfra ktu ren 156 Humerus kopffraktur 156 Hu merusschaf t frakturen 156 ko nventionelles 32 Luxatio subcoraco ideae 159 Pelvis 290 - Spru nggelenk, oberes 294-295 - - unt eres 294 - Sprunggelenkfraktur 295 - WEB ER,Fraktur 295 ROMB ER G, Kn iephänomen 331 ROSENMÜL LER -Lymphkno ten 345 ros tral 5 Rotation 4 - Kn iegelenk 276 Rotatorenmanschette 163 - Ki nematik 163 Rota1ore nrna nschette nmuskeln 163 - Abnut zung 129
ROTTER-Knoten (Nod r lymphordei axi llares interpectorales) 11 6 Rücken (Dorsum) 6 Dermatome 104 Gefäße 105 Ha ut innervat ron, segmentale 104 Nerven 105 obe rer, Gei äße u0d Nerven 106 - Oberflächenrel ief 42 - Onentierungslinien 42 Regionen 42 Rüc ken m uskeln/-m uskul atu r 78, 80- 8 1 - tiefe (autochthone) 40, 76-79 late raler Tra kt 77 - intertransve rsales System 77 - sacrospi nales System 77 medialer Trakt 77 - spina les System 77 - - - t ransver sos pinales System 77 - oberflächl iche Sch ich t 74-76 - - spinatransve rsa les System 77 - t refe Schicht 75 - - t iefste Schicht 79 Rückwärtsneigen , W irbelsä ule 60 Ru mpf, Bewegungs richtungen 89 Ru mpf-Arm-Mu skulatur - oberfläch liche Schicht 74 - tiefe Sc hicht 75 Rumpf-Sch ultergü rte l-Muskulatur - oberflächliche Schicht 74 - tiefe Schicht 75 Rumpfskelett 46 - Knochen 46 - Knorpel ~6 Rumpfwände, Entwickl ung 44-45 Ru mpfwa nd - Arterien 97 - dorsale 40 - Entwicklung 44 - der Frau, Leitung sba hnen 119 - Topographie 119 - hintere, Lymphbahnen, oberfläch li ch e 102 - ventrale 40 - vorde re, Arterie n 96 - - Gefäße an de r Innense ite 101 - - Hern ien 41 - - Lymphbahnen, oberf läch liche 102 - - Lymphknoten, regionäre 102 - - Venen 98 Rumpfwanddefekte, Deckung, M . latiss imus dorsi 74
s Sagitta lachse 4 sag ittale Schicht, radi ologische 4 Sagittalebe ne 4 Sakralisation 48 Sakralkyphose 49 Sakroiliakalgelenk, Schmerzen 268 Samenstrang 123 - Hüllen 124 - Inhalt 123 Sattelgelenk 18 Sca pula 14, 21 , 42, 74-75, 134- 135, 137, 146 - alata 198 Scapularebene 135 Schaltlamellen 15 Schambein 252 Schambeinfug e 268 Scharniergel enk 18 - Sprunggelenk, obe res 28 8 SC HATZKI -Ring 95 Scheide - Lymphbahnen, oberflächliche und tie fe 103 - Lymphknoten , regionäre 103 Scheidenku tikula 38
I
Schenkelhalsfraktu re n 271 - Coxa vara 256 Schenkelhalsw inkel 256 - Coxa valga 256 - - vara 256 Schenkelhernien 121 SCHEUERMANN-Kra nkheit 68 Schienbe in 258-259 - distales Ende 282 - 283 - Verbrndungen 282 Schi lddrüse (Giand ula t hyroidea) 10 - Szintigraphie 33 Schlüsselbe in 136 Sch lüsselbe ingelenk - Kugelgelenk 13 5 laterale s 145 - mediales 144 - Bewegung sumfang 135 Schmerzen, übertragen e 11 8 schmerzh af ter Bogen, Schulte rge len k 149 SCHOBER-Zeichen 89 Schubla de - hintere 277 - vorde re 277 Schulter - Arter ien 219, 22 5 - Gefäße, epifaszia le 213-214 - Muskeln 166-169 - - dorsale 161, 173 - - vent rale 160 - Ne rven 22 b - - epifaszia le 214 - Venen , epifasziale 213 Schulterblatt 137 Schulterblatt-Thorax-Gelenk 40 Sch ulterdach 147 Schu ltereckgelenk spre ngung 159 Schultergelenk 128, 146 - 149, 163 - Abduktion 148 - Adduk tion 148 - Anteversion 14 8 - Außenrotation 148 - Bewegungsumfa ng 148 - Elevation 14 8 - Innenrotation 148 - Kugelgelenk 14 8 - Luxation 129, 147 - Retroversion 148 - Rön tgenb ild 156 - schmerzhafter Bogen 149 Schu lter(gelenk) luxation 129, 147, 159 - Axillarläsion 20 0 - Reposition 159 Schultergürtel 135 - Bewegungsumfang 135 - Muske ln 164-165, 168-169 Schu lterhochstand, KUPPEL-FEIL-Syndrom 72 Schulte rmuskeln 160- 161, 163, 166 - dorsale 166, 174 Schweißdrüsen 38 - Aus fü hrungsgang 37 - ekkrin e 37 Schwurhand, N.,medran us-Läsion 129, 205 Sehnenk raft (Ve ktoren) 21 Sehnenscheiden 20 Fu ß 318-319 Hoh lh and 190 pa lmare, karpale und digita le 190 - - Varianten 190 Se itenband, inneres (mediales). Kniegelenk 27 5 Sekundär follikel. Lymphknoten 26 sensori sche Ausfälle - N.- radialis,Läsion 205 - N.-ulnaris- Läs ion 207 Sentinei- (Wächter-)Lymphknoten, Mamma, kar zinom 11 7 Septum - femorale 345
403
Register
Seprum - intermusculare brach ri laterale 131, 162, 173-174, 181-183,224,240 - - - media le 131, 171-172, 176-179, 204, 206, 222, 240 - - cruris anterius 312- 313, 373 - 374 - - - posterius 315, 374 - - femoris latera le 371 - - - mediale 371 - - - posterius 371 - - vastoadductorium 303, 351 - nasi 34 - scroti 124 Sesambeme 14 - Pate lla 272 Sexua1funktion, Störungen 335 sinister 5 Srnus - fron ta lis 35 - lactiferi 115 - maxi llaris 34 - sagrtta lis superior 108 - tarsi 262, 294 - rransvers us 108 - valvu lae 23 Sinuswandzelle 26 Sitzbe in 252 Sitzbuckel 68 S~eleton thoracis 46 S<elett 14 - Extremität, ohere 134 - Ossif rkation 16 Skelettmuskel, Gliederungsprinzip 20 Sklerosierung, Anulus fibrosus 73 Skleratom 44 - ka udales 45 - kraniales 45 Skairose 46, 49 Semiten, Gliederung 44 Sonographie, Fetus 33 Spastik 178 - M . il iopsoas 303 - N. obturato rius, Muskeltonus, erhöhter 351 Spatium - epid urale 73, 109, 112 - intercostale 46 - subarachnordeum 109-110, 112-113 - Subdurale 109, 112 Speieile s. Radius Speiseröhre s. Oesophagus Spermatogenese 41 Spe rmatozele 123 Speziallamellen 15 SPIEGHEL-Hernie 88 Spielbein 335 Spina - bifida 55, 72 - - KUPPEL-FEIL-Syndrom 72 - - occulta 45 - liaca anterior inferior 252- 253 - - - superior 34, 43, 82- 83, 86- 87, 246, 252-253,265,296,299-300,304, 334, 345 - - posterrar inferior 252-253, 290 superior 78, 83, 252 253, 266, 290 isch iadica 252-253 , 290-29 1, 307 scapu lae 42, 74, 83, 131, 137, 148, 162, 169 spinales radikuläres Syndrom 67 Spinalnerven 29, 11 0- 111 spi natransve rsales System, Rückenmuskulatu r, tiefe (autochthone) 77 Spitzfußstellung 337, 360 Splen llienJ 10-11 Splenium corpor is callosi 35 Spondylitis ankylosans 63 Spondylolisthesis 54, 71 Spondy lolyse 54-55 Spondylophyten 73, 11 0 Spongiosa-Bälkchen 256
404
Sprungbe in 263 Spr un gge lenk - oberes (OSGI 283 -284 - - Arthrose 282 - - ßiinrler ?83 -284 - - Bewegungsumfang 288 - Dorsalextension 288 - - Dorsa lilex ren 288 Ginglymu s 288 - Plantaril exren 288 - Röntgenbild 294-295 - Scharniergelenk 288 - Supinationsrrauma 284 - - Verlet zungen 284 - unteres (USGI 285 , 288 - - Bewegungsumfang 288 - - Eversion 288 - - Inversren 288 Pronatron 288 - - Radgelenk 288 - - Röntgenbild 294 - Supination 288 - - Verletzungen 284 Sprunggelenktraktur (en) - Röntgenbild 295 - WEBER-Klassifikation 29 5 Squama occipitalrs 64 Stamm (Truncus) 6 Standbein 335 - Plexus sacralis, Schädigung 333 Steißbein 57 Steppergang 333, 337 Sternalleisten 45 Sternalpunktion 58 Ste'noklavikulargelenk, Kug elgelenk 59 Ste rnum 14, 58-59 - Entwicklung 45 - Gelenkverbindungen 59 - Verschmelz ungsstörungen 45 Stratum - fibrosum 20 - papillare 37 - synoviale 20 Stuhlinkonti nenz 333, 335 Subkutis 37-38 Subluxatron, atlantoaxia le 65 Substantia - compacta 15, 255 - spongiosa 15, 255, 257 Sulcus - analis 247 - arteriae subclaviae 47 - - venebralis 50, 66 - calcanei 263 - glutealis 247, 296, 347 - interrubercularrs 138 -13 9, 156 - malleolaris 258-259, 282 - musculi subclavri 136 - nervi radialis 139, 174 - - spinalis 51-52 - - ulnaris 139, 206 - obturatorius 252 - sinus sigmoidei 64-65 - talr 263 - tendinis/tendin um musc uli fibula ris longi 261' 263 - flexor is hallucis lo ngr 262-263 - venae subclaviae 47 supe rfic ialis 5 superrar 5 Supi nation - Ellenbogengelenk 151 - Sprunggel enk, unteres 288 Supi nationsstellung , Unterarm, Knochenverbindungen 152 Su pinationstrauma, Sprunggelenk, obe res 284 Supinatoren, Unterschenkel 311 Supinator-Kanal 202, 227, 230
Supraspinatus-Sehne, degene rat ive Veränderungen 14 9 Sura 247 Sustentacul um tali 261-263, 286, 294 Sympathi cus 30-3 1 - Grenzstrang 30, 113 - Noradrenalin 30 Symphysis manu brros terna li s 46, 58 - 59 pubica 46 , 95. 250, 264, 267- 268, 290. 300 , 345 xiphosternalis 46, 58 Syrarthrose 17 Synchondr ose 17 Synchondrosi s costae 59 Synde smosis tibio fitularrs 248 , 282, 294-295 Synovia 20 - ,6.-Zellen 17 B-Zellen 17 - F-Zellen 17 - M-Ze llen 17 Synzytiot rophobla st 12 Systema sceletale 14 Sz intigraph ie. Schilddrüse 33
T Tabatiere !F ovea radialisll 186, 238 Talgdr üse n 38 Talus 260-263, 283, 285, 289, 294 , 369 - Knochenkerne 16 Tarsaltunnel-Syndrom 36 1 - mediales 336 - vorderes 337 Tarsus 248, 260 Ten-poralis- Puls 22 Tender IMuscu lus) 20 Tendo - calcaneus 283-284, 296, 298 , 3 11 , 313-317, 319,361-363,36 9 - conjunct ivus (TransversusSehneniJogen) 123 Terminal haa re (langhaare) 38 Testis 124 Thalamus 35 Thenar 130, 160, 188, 241 Thoraka lnerven 29, 111 Thorax s. Brustkorb Thoraxmag en 95 Tibi a 14, 248, 258-259, 272-275, 281-284, 292-296,312,3 15-3 1/,359,364,369, 373-374 - Reueposition 258 - Retroversion 258 Tibiakopf 35 tibial/tibral rs 5 Trbralis-amerior-Syndrom 337, 374 Trbialis-posterior-Puls 22 TOSSY-Kiassifikation, Akromioklavrku la rgelenkverletzung 159 Trabekel 15, 26 Trachea 10 - Röntgen, konventionel les 32 Tractus - horizon talis (Nn . lymphoidei ingu ina les) 102 - drotr brali s 296, 299 , 301-302 , 306-307 312-313 , 353, 371 ' - verrical rs (Nn lymp hordei inguinales) 102 Transversalachse 4 Transversalebene (= Horizont alebene) 4 Transversus-Sehnenbogen (Tendo conjunc tivus)
123 TRENDELENBURG -Zeichen 306 - Gluteus- Mu skeln, kle ine, Ausfall 335 Trichterbrust 41 Trigonu no - ar teriae ver tebrali s IVerrebrali sdreieck ) 81, 107
Register
Trigonum - clav ipec torale (cl avi-deltoideo-pectorale, MOHRENH EIM-Grube) 8, 82, 218 femora le 350 femori s 8 lumbale 74 , 83 - inferius (PET IT-Dre ieck) 75 - superiu s (GRYN FE LT-Dre ieckl 75 lumbocosta le (ßOCHDALEK-Dreieckl 94 - Stern acastale (LARREY-Spaltel 94 , 96, 98 Trizeps-Sch litz 174 , 202, 224-2 25 - Gefäße und Nerve n 105 Trochanter - major 246- 247. 25 4-256, 269, 290-291, 307- 309, 334 - minor 254-256, 269-270, 290 - 291 , 305, 309,356 Trochlea - fibularis 262- 263 - humeri 138- 139, 150,157 - tali 260 , 262- 263, 294 Trochogingly m us 276 Trophoblast 12 Truncu s(-il 6-7 - brachioce phalicu s 22 . 96 - bronchomediastinalis 26 , 22 1 - coel ia cus 22 . 31. 34 , 93 - costocervicalis 100 - inferior (Plexus orachiali s) 194 - intestinal es 26 - jugul aris 26 - jugul aris sin iste r 22 1 lumbal es 26 - lumbosacralis 125, 326 - medius (Plexus brachia lisl 194 - nervi sp111alis 29. 110- 113 - pulmonalis 24 - - Röntgen, konventionelles 32 - subclaviu s 26, 116, 22 1 - su pe ri or (Plexus brachialist 194 - sympathrcus 31, 94 , 110, 11 3, 125 - tibiofibu lar is 358, 363 - vaga lis ante rior 31 - - pos terio r 31 Tuba uterina 344 - Ly mphbahnen. oberfläch liche und ti efe 103 - Lymph knoten, reg ionäre 103 TJbe r - calca nei 262 - 263, 286 - 287, 294, 3 13- 316, 323- 324 - ischiadicum 252-253, 266, 290-291, 300, 307-308,334 Tube rcu lum - add uctor iu m 254-255 , 272 - anterius 50- 52, 72, 85 - conoideum 136 - costae 47, 53 - do rsale 141 - iliacum 253 - infrag lenoidale 137, 156 - intercondylare laterale 258 , 292 - - med rale 258, 292 - late rale (Talus) 263 - ma1us 138- 139. 147-149, 156, 163 - modinie (Talus) 263 - min us 138-139, 156 - muscu li scaleni anterioris 47 - ossis scaphoidei 158 - poste rius 50-52, 66. 68 , 72 , 78 , 80 - pubicum 252-253, 345 - supraglenoidale 137 Tuberositas - deltoidea 138 - glutea 254. 256, 307 - ilia ca 252 - ossis cubo idei 261-262 - - metat arsi 262 - - - primi 26 1 - quinti 260 - 261. 285, 318
Tuberositas ossis - navicularis 261 - - sacri 56-57 phalangis distalis (Manus) 14 2 - - (Pes) 261 phal angis dista lis (Manus) 143 radii 141. 150, 152, 157 tibiae 35, 246 , 258 , 272-2 73 , 275, 282, 292 , 312-313 ulnae 140, 150 Tüpfelnägel 36 Tunica vaginal is testis 123 Typ-A-Synovialozy:en 17 Typ-B-Synov ralozyi en 17 T-Zeii-Zone, Lym phkn ote n 26
u Ulna 14, 21, 133-134 , 14 0, 142- 143, 150, 152-154, 157-158, 181- 182 . 185, 189,241 ulnar 5 Uln ara bdukt ron - Fingerg rundgelenke 155 - Handgelenke 154 ulnaris 5 Ulnaris-Puls 22 Umbil rcus 90, 92 Umgehungsk reislau f - horizonta ler. Aortenisthmusstenose 97 - vert ikaler, Aortenisthmusstenose 97 Uncus corporis (Proc . uncinatus) 51-52, 67, 72 Unkover tebralge lenke, Arthrose 50 Unterarm (Antebrachium) 6, 130. 134 - Arterien und Nerven. oberfläch liche Schicht 226 - 227 - - tiefe Schicht 228-229, 231-232 - Diagonalachse 134, 185 - Faszie 131 - Knochen. Schaftachse 134 - Knochenverbind ungen. Prona tions-/ Supinatio nsste llung 152 - Kompressionssyndrom 185 - Muskel n. dorsale 180-184 - - radiale 180 - - ventra le 175, 177-179 - Pronation 185 - Supination 185 - Supinator 170 - Transversalschnitt 24 1 Venen und Nerven . epifasziale 216 Unterschenkel (Crus) 6-7, 248 - Extensoren 311 - Faszie 296 - Gefäße 359-363 Knochenverbin dungen 282 Kompressionssyndrom 374 Muskel n 31 1, 313 - dorsa le 314-317 - ventra le und laterale 312 Ne rven 348 . 359 - 363 osteofibröse Röhren (Kompartimente) 373 Plantarflexoren 311 Pronation 311 Supinatoren 311 Transversalschnitt 373 - 374 Venen, epi faszia le 348 Upside-down-Magen 95 Urete r 34, 120 Urog ramm, intrave nöses 32 Urog raphie. intravenöse 32 uteroplazentarer Kreis lauf 12 Uteru s 344 - Lymphbahnen. oberflächlich e und t iefe 103 - Lymphknoten, regionäre 103 Uterusepithel 12 Uteruskarzinom. Metastasierungsweg 103 Uterus lu men 12
I
V Vagina(-ae) - communis tendrn um museu ler um fibularium [peroneorurn] 3 18-319 - flexorum (Manusl 190, 205, 207 Ly11phbah nen. ob erflä chliche und trete 103 Lym phknoten, reg ionäre 103 muscu li recti abdominis 82-83, 86-88, 90, 101 - synovial is 20 - - digitorum manu s 190 - - tendinis 20 tendinis/tendin um 20, 160 - digitorum pedis 319, 323-324 - Darsummanus 187 - - intertubercularis 146, 149, 172 - - (Manusl ·190 - - muscu li abduc toris longi 187, 190 - - - extensoris ca rpi radiatum 187 carpi ulnaris 187 digiti minimi 187 digitorum 187, 207 digitorum pedis longi 318-319 hal lucis longi 318-3 19 indicis 187 po ll ic is brevis 187, 190 pollicrs longi 187 - - - flexoris carpi rad ialis 190, 205, 207, 238 digitorurn longi 319 - - - - hnllu ci s longi 3 19, 323 - - - - po ll icis longi 190, 205 , 207 - - tibialis anterror is 318 -319 - - - - posterioris 319 - - [Pes) 318-319 Vali um unguis 36 ValvLiae venosae 23 Varikose 342 Varikozele 123 Varizen 342 - Pforta derhochd ruc k 25 Vas (-a) - lymphaticum(-a) 26 - - alferens 26 - - efferens 26 vegetative Dysregulation 3 1 Vellushaare 38 Vena(-ael au ricu laris posterior 106- 107 - axillaris 23, 84, 98, 209-21 1, 218-22 1 - azygos 23 , 25 , 94, 99-100 - basilica 23. 131, 209-210, 213 , 215-216, 240-241 - - antebrachii 209, 215-21 7 - basivertebralis 113 brachia lis 23 , 209, 219, 240 - brachiocepha lica dextra 23. 99-100 - - sinistra 23, 98-100 - cava inferior 23-25, 72, 94, 98-99 - - Röntgen, konve ntio nelles 32 - superio r 23 - 24 , 98- 99 - - Röntgen, konventionelles 32 cephalica 23, 82, 98, 11 9, 131, 209- 210. 212-216.218,220-221,240-241 - antebrachii 209, 215-217 - zentraler Venenkathether (ZVK) 213 - Zugang, Her zsc hrittmacher 213 - - Port-Syst eme 213 - ce rvicalis profunda 107 - - supe rficialis 119 - circumflexa femoris late ralis 341 - - - media lis 341 - - hume ri posterior 105, 214, 2 19 - - ilium profunda 123 - - - superficialis 98-99, 119, 341, 344-346 - - scapu lae 105, 219 - colica sinistra 25 - digitales dorsales pedis 349 - - palmares 209
405
Register
Venal-aeJ - eprgastrica(-ae) in ferior 25 . 90. 98 - 99, 101. 119- 12 1, 123 superficialis 25,98-99, 119, 341, 344 - 346 - - superiores 90. 98, 10 1, 119 - femoralis 23. 93. 95. 98 - 99, 120. 123, :10:1, 341.345-346 , 350-352,370- 37 1 - - Thrombose 342 - fi bu lares 341 - ga stri ca sinistra 25 - glutea inferior 356, 370 - - su perior 370 - hem iazygos 25 , 94, 99-1 00 - - accessoria 99-100 - hepat icae 23, 25, 94 - il raca commun is 23 , 25 - - exlerna 23, 98-99, 120, 123, 34 1. 344. 350, 352 - - 1nterna 23, 25, 99, 344 - iliolu mbalis 99 - intercosta lis(-es) 95 - - anteriores 98, 100 - - posterio res 84, 98 , 100 - - supe rior 99-100 - - sup rema 99 - interossea(-ael 209 - - posteri or 179 - intervertebra lis 11 3 - jugu larrs anlerior 23 - - ex terna 23 , 106, 22 1 - - interna 23 , 26 - lumbalis ascendens 25, 99 , 113 - marginalis latera lis 348-349 - - medial 1s 348-3 49 - med iana antebrachii 209, 2 13, 215- 216, 241 - - basilica 215-216 - - cepha lica 215 - - cubiti 23, 131, 209 , 213, 215 - 216 - mesenterica infe rior 23, 25 - - supe ri or 23, 25 - metaca rpales palma res 209 - obturatoria 120, 345, 351 - OCC ipitalis 105-107 - ovarica 23 - paraumbllicales 25, 90, 98, 119 - pectorales 98 - pertorans 348-349 - phren 1cae mte riores 25, 94 - poplitea 23, 35,315,34 1, 353-355,357, 36 1-362, 372 - portae hepatis 23-25 - profunda brachii 105, 209 - - femoris 23, 341, 352 - pudenda externa 99 - pudenda(-ae) externae 98, 119, 341, 344 - 346 - - interna 355-356 - pulmonalis , Röntgen, konventionelles 32 - radia les 209 - recta lis(-es) infer iores 25 - - supe rior 25 - renalis 23, 25 - sacra li s lateral is 99 - - med 1ana 99 - saphena accessoria 98, 341 , 344, 346 - - magna 23, 98, 119, 125, 296, 341, 343-350,352,357,371-374 - - parva 23, 35, 341,343, 347-3 49, 353, 355,357, 36 1, 372-374 - scapu laris dorsalis 98 - sigmoidea 25 - spin alis poster ior 109 - splenica (liena lis) 23. 25 - subetavia 23. 26, 98, 209 - subcostalis 99 - s ubcutaneae abdomin is 119 subscapularis 219 - su ralis 36 1
406
Ve na(-ae) - testiculari s 23, 120, 12 3 - thorac 1ca 1n1 erna (m am maria) 23, 94 , 98, 101, 11 6, 119 - - la1eral 1s 98, 11 9, 2 11, 219- 221 - thora coacromiali s 98 - thoracodorsa lis 98, 219 - 220 - thoracoepig astrica 98, 119,209- 210,212 , 219-220 - tibiales anterrore s 23 , 341 , 359 - - posteriores 23, 341, 3 61 - tra nsve rsa colli 106, 221 - ulnares 209, 24 1 umbilicalis 24 , 120 verlebral is 107 Ve nen 23 Brustwand 100 - Körperkrei slauf 23 - Rumpfwand, vordere 98 Venenklappen 23 - Beinvenen 342 Venenstern 341, 346 Venolen 23 Venter - inferior (M . omohyoideus) 168-169, 171 (Musculus) 20 occipi ta lis (M . occip 1tofron tali s) 107 posterior (M . d1gastricus) 78, 80- 8 1 superior (M . omohyoid eusl 22 1 venlra l 5 Ventricu lu s dexter 24 lateralis 35 sin ister 24 - Röntgen. konventionell es 32 ventrogluteale Injektion nach v. HOCHSTETTER 334 Verrenkungen s. Luxät iun Vertebra (-ae) Baumerkma le 53 - cervicaes 14 ce rvicales 48, 51-52,68, 72, 108 - - Röntge nbild, laterales 68 - coccygeae 57 - lumbales 34, 42, 46 , 48, 54-55, 70-71, 73 - - ap-Röntgenbild 71 - - Röntgenbild, laterale s 70 - - Röntgensch rägaufnahm e 71 - prominens 42, 46, 49, 51- 52, 74, 81 - thoracicae 46, 48, 53- 54 - - Röntgenbild, antero-poste riores 69 Vertebra lisdreiec k (Tri gonurn arteriae vertebralis) 8 1, 107 Vertikalachse 4 Vesica - biliari s 11 - fellea 24 - urinaria 93, 120, 123, 344 Vestig ium processus vagina lis 124 Vinculum(-a ) tendinurn - breve 191 - longa 191 VIRC HOW-Drüse 22 1 Vola (Palma) 9, 130 volar 5 VOLKMA NN -Kanal 15 Volurne -render in g-techniq ue (VATI 34
w Wadenbern s. Frbula WEBER-F rakturen 282, 295 - Röntge nbild 295 WEBER-Klas sifikat ion 295 weiße Flecken, Nagel 36 Wirbel - Baumerkmal e 53 - Deckplatte 55
Wirbel - Grundp latte 55 Wirbelboge n - Bä nder 62 - Int erart ikul arportion 53 , 70 - Isthmu s 53, 70 - Spaltbildung 50, 55 - Verbind ungen 61 Wirbelbogenspa lte(n) - hintere 55 - se itl iche 54 W irbelfrak tu ren, Os teoporose 70 Wi rbe lgelen e - A rt hrose 50 - Bewegungsmöglichke iten 89 Wlfbe lgle1te n 54, 71 W lfbe lka nal Gefäße und Nerven 109 - Inhalt 108, 112 - Venen 11 3 Wirbelkana lstenosen , Dermatome 197 Wirbelkörper 45 - Bildu ng 4 5 Wirbelsaut e 48- 49 Bän der 60 - 62 CT 72 lnnervat1 on, somatiSC he und vegetative 11 1 M eta sta s1erung so rt 69 M RT 73 - Ne rven 111 Rückwärt sne igen 60 Vorwärtsneigen 60 Wurmfortsat z (Appendix vermiformis) 10 - 11 Wurzels cheide 38 - äu ßere 38 - bindegeweb1ge 38 - in nere 38
X X-Bein (G enu valguml 24 8-249
z Zapfengel enk 18 Zehen 132 - arteriell e Versorgung, Varietäten 365 Zehengelenke, Bewegungsum fang 288 Zehengrundge lenke, Bewegungsumfang 288 zentral 5 Zirkumduk t ion 4 ZNS (zentrales Ne rvensystem ) 28 Zona orb1cularis 269 Zuggurtung, Tractu s rliotib1ali s 299. 3 01 ZVK (entraler Venenkatheten. V. ceph alica 213 Zwerc hfell s . Diaphragma Zwerc hfe llherni en 95 - angeborene 95 - erworbe ne 95 Zwi schenwirbel sc heiben 67 Zwölffin gerdarm (Duodenum) 10 Zygapophy sis superior (Proc . articu laris) 53 Zygote 12 Zytotrop hoblast 12
1. Abkürzungsverzeichnis Singu lar:
A. Lig. M. N. Proc. R. V Var.
Arterie Ligamentum Mu sculus Nervus Process us Ramus Vena Va riation
Plural: Aa. Ligg. Mm. Nn . Procc . Rr. Vv.
Arteriae Ligamenta Musculi Nervi Processus Rami Venae
weiblich männlich
Prozentangaben: Angesichts der großen Streubreite individueller Körpermaße sind die prozentualen Größenangaben nu r als grobe Richtwerte aufzufassen .
2. Allgemeine Richtungs- und Lagebezeichnungen des Körpers Die folgenden Termini bezeichnen die gegenseitige Lage von Organen und Teilen des Körpe rs zueinan der, z.T. ohne Rücksicht auf die Stellung des Körpers im Raum , sowie Lage und Richtung an den Extremitäten. Diese Begriffe we rden nicht nur der mensch lichen Anatomie, sondern auch der pra ktischen M edizin und der verg leichenden Anatom ie gerecht. Allgemeine Bezeichnungen anterior- posterior = vorne- hinten (z. B. Arteriae tibiales anterior et posterior) ventralis- dorsalis = bauchwärts - rückenwärts gelegen superior- inferior = oben - unten (z. B. Conchae nasales superior et inferior) cranialis- caudalis = kopfwärts - schwanzwärts gelegen dexter- sinister= rechts - lin ks (z .B. Arteriae iliacae communes dextra et sinistra) internus- externus = innen liegend- außen liegend superficialis - profundus = obe rflächlich gelegen- tief gelegen (z. B. Musculi Ilexares digitorum superficialis et profundus) medius. intermedius = in der M itte zwischen zwei anderen Gebilden liegend (Die Concha nasali s media z. B. liegt in der Mi tte zwischen Concha nasalis superior und inferior) medianus = in der Mittell inie gelegen (Fissura mediane anterior des Rüc kenma rks). Durch einen .. medianen Sagittalschnitt" wird der Körper in zwei spiegelbild lich gleiche Teile zerlegt. medialis -lateralis = gegen die Mitte des Körpers gelegen , gegen die Seite zu gelegen (z. B. Fossae inguinales medialis et lateralis) fronralis = in der Stirnebene (Frontalebene) liegend, auch zur Stirn ziehend (z. B. Processus frontalis der Maxilla)
/ongitudinalis = läng s verlaufend (z. B. Musculus longitudinalis superior der Zunge) sagittalis = in einer Sagitta lebene liegend transversalis =in einer Transversalebene liegend transversus =quer verlaufend (z. B. Processus transversus des Bru stwirbeisl
Richtungs- und Lagebezeichnungen für die Extremitäten proximalis - distalis = gegen die Extremitätenwurzel zu gelegengegen das Extremitätenend e zu gelegen (z. B. Articulat iones radiou lnares proximalis et distalis) für die Brustgliedmaße: radialis- ulnaris = auf der Radia lseite - auf der Ulnarseite gelegen (z . B. Arteriae radiali s et ulna ris) für die Hand: palmaris- dorsalis = hohlhandwärts- handrückenwärts gelegen (z. B. Aponeurosis palmaris, Musculus interosseus dorsalis) für die Beckengliedrnaße: tibialis - fibularis = auf der Tibial-, auf der Fibularseite gelegen (z. B. Arterie t ibialis anterior) für den Fuß: plantaris- dorsalis = fußsoh lenwärts- fußrücken wä rts gelegen (z B. Arteriae plantares lateral is et medialis, Arterie dorsalis pedis)
3. Verwendung von Klammern I ]: ln eckige Klammern gesetzte lateinische Namen sind Alternativbegriffe. wie sie in der Terminologie Anatomica (1998) angegeben sind, z. B.: Ren {Nephros]. Um aber die Bildlegenden nicht zu sehr zu überla den, si nd im Wesentlichen nur solche A lt ernativbeg riffe aufgenommen, die Abweichungen in den Wortstämmen beinhalten und auch international zum Verständnis notwendig erscheinen . Ihre Verwendung w urde weitgehend auf die Abbildungen beschränkt. in denen sie Hauptinhalte bezeichnen .
( ): Runde Klammern wurden mit unterschiedlicher Zielsetzung verwendet: - Für Fachbegriffe . die auch in der Term inologia Anatomica in runden Klammern aufgeführt sind, z. B.: (M. psoas minor). - Für Fach begriffe. die zwar nicht in der offiziell gü ltigen Auflistung der Nomenklatur enthalten sind, die von den Herausgebern aber als praktisch notwendige und hi lfreiche lateinische Begriffe betrachtet werden, z. B.: (Crista zygomat ico-alveolaris) . - Für Angaben zur näheren Beschreibung des übergeordneten Bezugs, z. B.: R. spinalis (A. vertebra lis).